EL- Rauder Reifen. I Und Medles Art. v lächer Feustat chänke Ar neh i. W. ich 0. Teidech eee „Empf. arbeiten, Neue Mannheimer Jeitil Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim n Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗ Preisliſte Nr. 6. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Gerichtsſtand erteilte Aufträge. Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Dienstag, 14. Januar 1936 Japan macht nicht mehr mit Weitertagung der übrigen Mächte?— Einladung an Deutſchland? (Funkmeldung der NM.) — London, 14. Januar. Wie an maßgebender Stelle verlautet, hat die japaniſche Flottenabordnung endgültig beſchloſſen, die Londoner Flottenkonferenz zu verlaſſen. Ob die Japaner als Beobachter in London bleiben werden, iſt noch ungewiß. Die japaniſche Abordnung wird ihren Austritts⸗ beſchluß wahrſcheinlich auf der nächſten Vollſitzung der Fünfflottenabordnungen amtlich mitteilen. Wie verlautet, haben die Japaner bereits geſtern den Mitgliedern der britiſchen Abordnung ihre Abſichten zur Kenntnis gegeben. Am Dienstagvormittag wurden in einer gemein⸗ ſamen Beſprechung der britiſchen und der amerika⸗ niſchen Konferenzteilnehmer die japaniſche Entſchei⸗ dung und die Zukunft der Flottenkonferenz be⸗ ſprochen. Soll Deutſchland beigezogen werden? — Paris, 1 Januar.(U..) Die Nachricht, daß nach dem nunmehr wahrſchein⸗ lichen Ausſcheiden Japans aus den Londoner Flok⸗ tenverhandlungen Deutſchland und Sowfetrußland dur Teilnahme an der Flottenkonferenz aufgefordert werden ſollen, iſt in Frankreich mit großer Befriedi⸗ gung aufgenommen worden, weil zumal die Beteili⸗ gung Deutſchlands an den Beſprechungen in hohem tiger gehalten Maße den franzöſiſchen Wünſchen entſprechen würde, Halbamtliche Kreiſe erklärten allerdings heute, ſie hätten von dem Vorſchlag der Einladung an Deutſchland und Sowjetrußland bisher nur aus der Preſſe Nachricht. Sie deuteten aber gleichzeitig an, daß ein ſolcher Vorſchlag Frankreich ſehr ge⸗ legen kommen würde, da dieſes von Anfang an kei⸗ nen Zweifel darüber gelaſſen habe, daß ſeine ſtärkſten Beſorgniſſe auch auf dem Gebiet der Seerüſtungen in Richtung Deutſchlands liegen, und daß es gar keine oder nur geringe Bindungen auf der Flot⸗ tenkonferenz eingehen könne, ſolange es nicht Deutſchlands Anſichten kenne. Auf der anderen Seite wird aber auch die flotten⸗ politiſche Haltung Sowjetrußlands in den maß⸗ gebenden Kreiſen Frankreichs gegenwärtig für wich⸗ als zu irgendeinem anderen Zeit⸗ punkt der Nachkriegszeit, vor allem deshalb, weil die Sowjetunion in den letzten Jahren eine mäch⸗ tige Unterſeebvotflotte aufgebaut hat. Das norwegiſche Storting aufgelöſt. Das nor⸗ wegiſche Storting wurde am frühen Nachmittag des Freitag vom König in Gegenwart des Kronprinzen in feierlicher Form aufgelöſt. Es war das erſtemal, daß eine Regierung der norwegiſchen Arbeiterpartei den König zu dieſer Feierlichkeit in den Sitzungsſaal des Storting begleitete. 147. Jahrgang— Nr. 22 Der'ranzöſiſche Generaliſſimus Gamelin beſichtigte auf ſeiner Reiſe in das franzöſiſch⸗italieniſche Grenzgebiet die Truppen des Standortes Marſeille, deren Front er auf unſerem Bilde in Begleitung von General Oppermann abſchreitet. Im Zuſammenhang mit der gegenwärtigen internationalen Lage kommt dieſer Beſichtigungsreiſe an die italieniſche Grenze eine beſondere Juſicherungen Muſſolinis an Laval Kein Austritt aus dem Völkerbund und kein Angriff auf England!— Aber kein neues Friedensangebot — Paris, 14. Januar.(U..) Wie die United Preß zuverläſſig erfährt, hat Muſſolini Premierminiſter Laval perſönliche Zu⸗ ſicherungen machen laſſen, daß Italien den Völkerbund nicht verlaſſen und England nicht apgeeifen werde. Der italieniſche Botſchafter Cerruti, der nach einem einwöchigen Aufenthalt in Rom nach Paris zurück⸗ gekehrt iſt, überbrachte heute morgen die offizielle Beſtätigung dieſes doppelten Verſprechens, von dem Muſſolini den franzöſiſchen Premierminiſter bereits vergangene Woche durch den franzöſiſchen Botſchafter in Kenntnis geſetzt hatte. Weder Cerruti noch de Ghambrun haben aber Laval neue italieniſche Frie⸗ densvorſchläge überbracht; man nimmt jedoch in hie⸗ ſigen politiſchen Kreiſen an, daß die beiden Zuſagen Muſſolinis bis zu der wichtigen Genfer Sitzung in der nächſten Woche weſentlich zu einer Beſſerung der politiſchen Atmoſphäre beitragen werden. Die Abſicht, eine neutrale Kommiſſion zur Be⸗ obachtung nach Abeſſinien zu ſchicken, hat ſich weiter der Verwirklichung genähert, da ſowohl Italien als auch Abeſſinien inoffiziell haben durchblicken laſſen, daß ſie einen ſolchen Schritt des Völkerbundes be⸗ grüßen würden. Die Frühjahrskreuzfahrt der britiſchen Flotte (Funkmeldung der NM.) + London, 14. Januar. Die engliſche Admiralität gibt das Programm für die Frühjahrskreuzfahrt der britiſchen Heimatflotte bekannt. An der am Dienstag beginnenden Fahrt beteiligen ſich insgeſamt 16 Kriegsſchiffe, nämlich 2 Linienſchiffe, 1 Flugzeugmutterſchiff, 3 Kreuzer und 10 Zerſtörer. Die Mehrzahl der Schiffe wird vom 17. bis 22. Januar in der Axoſa⸗Bucht und vom 24. Januar bis zum 3. Februar in Gibraltar ſein. Abſchließend begeben ſich die Schiffe teils nach Ma⸗ deira und Las Palmas, teils nach Caſablanca, Cadiz und Liſſabon. Bis zum 22. Februar werden ſämt⸗ liche Schiffe wieder in Gibraltar verſammelt ſein. Die erſten von ihnen treffen bereits zwiſchen dem 4. und 17. Februar in Gibraltar ein. Der Londoner Verteidigungsrat tagt Vollſitzung des Kabinetts am Mittwoch — London, 13. Januar. Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Bal⸗ dwin tagte am Montagnachmittag im Beiſein des Erſten Seelords Sir Erule Chatfield und des Stabs⸗ chefs der britiſchen Luftſtreitkräfte Sir Edward El⸗ lington der engere Ausſchuß des Kabinetts, der von Zeit zu Zeit über Verteidigungsfragen berät. An⸗ weſend waren ferner Außenminiſter Eden, die ver⸗ antwortlichen Leiter der drei Wehrminiſterien, der Lordpräſident des Geheimen Rats, Ramſay Mac Donald, der Schatzkanzler Neville Chamlerlain und der Wirtſchaftsminiſter Runeiman. Man nimmt allgemein an, daß in dieſer Sitzung Fragen erörtert wurden, die ſich aus dem italieniſch⸗ abeſſiniſchen Krieg ergeben. Keine Friedensfühler! Rom, 14. Januar.(U..) Ein Sprecher der Regierung nannte die im Aus⸗ land veröffentlichten Meldungen über einen neuen italieniſch⸗abeſſiniſchen Friedensplan eine„reine Er⸗ findung“. Auch die Meldung von einer Fühlung⸗ nahme zwiſchen dem Papſt und dem belgi⸗ ſchen Premierminiſter über eine Beilegung des Konfliktes wird dementiert. Das Role Kreuz und die Bomber Neue Todesopfer Italien ſoll Garantien geben- Addis Abeba verlangt Anterſuchung — Addis Abeba, 14. Januar.(U..) Mitglieder der Roten⸗Kreuz⸗Station in Deſſie trafen im Flugzeug hier ein und berichteten, daß zwölf weitere Abeſſinier an den Verwundungen, die ſie bei dem Bombardement der ſchwediſchen Roten⸗ Kreuz⸗Station bei Dolo erlitten hatten, geſtorben ſeien. Geſtern wurde für den tödlich verwundeten ſchwe⸗ diſchen Aſſiſtenten des zerſtörten ſchwediſchen Laza⸗ retts, Lundſtroem, eine feierliche Meſſe zele⸗ briert, an der Dr. Hylander, der ehemalige Leiter der ſchwediſchen Station bei Dolo, ferner der abeſ⸗ ſiniſche Kronprinz, Mitglieder des diplomatiſchen Korps und der Leiter des abeſſiniſchen Roten Kreu⸗ zes, Herouy, teilnahmen. Herouy rühmte die Ver⸗ dienſte Lundſtroems und ſagte:„Abeſſinien wird niemals das Opfer, das Lundſtroem mit ſeinem Le⸗ ben gebracht hat, vergeſſen.“ Dr. Junod, ein Beamter des Internationalen Roten Kreuzes, iſt von ſeiner Reiſe nach Dolo, wo er eine Unterſuchung über das italieniſche Flieger⸗ bombardement auf das ſchwediſche Rote⸗Kreuz⸗Laza⸗ rett durchgeführt hat, wieder in der abeſſiniſchen Hauptſtadt eingetroffen. Er erklärte Preſſevertre⸗ tern gegenüber, daß er ſich in Genf dafür einſetzen wolle, daß alle Roten⸗Kreuz⸗Einheiten aus Abeſſinien zurückgezogen werden würden ſolange, bis die Italiener nicht eine ganz eindeutige Garantie abgegeben hätten, in Zukunft Rote⸗Kreuz⸗ Stationen auf keinen Fall mehr zu bombardieren. „Ich glaube“, ſo äußerte ſich Dr. Junodd weiter,„daß in dem Augenblick, wo die Italiener eine ſolche Ga⸗ rantie gegeben haben, ſie dieſe auch reſpektieren wer⸗ den. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß die Bombardierung der ſchwediſchen Station vor⸗ ſätzlich durchgeführt worden iſt.“ „Die Ueberlebenden der ſchwediſchen Roten⸗Kreuz⸗ Station bei Dolo“, ſo fuhr Dr. Junod fort,„leben jetzt beſtändig in der Angſt, in ihrem neuen Lager bei Nougelli einem neuen feindlichen Fliegerangriff ausgeſetzt zu werden. In der Furcht vor italieniſchen Bomben verbringen ſie ihre Tage im Schutz der um⸗ liegenden Wälder und behandeln dort die Verwun⸗ deten, die in regelmäßigen Transporten von der Südſront eingeliefert werden.“ Von abeſſiniſcher Seite werden die italienischen Verdächtigungen wegen angeblichen Mißbrauchs des Roten Kreuzes nochmals auf das allerentſchie denſte zurückgewieſen. Man erklärt, daß die Abeſſinier nie⸗ mals die Munitionslager bei Harrar noch die Zelte ihrer Streitkräfte mit dem Roten Kreuz bezeichnet hätten, um auf dieſe Art und Weiſe den Italienern die Möglichkeit eines Luftangriffes auf abeſſiniſche Truppen zu nehmen. Uebrigens ſeien ja die wieder⸗ holten Bombardements von Roten⸗Kreuz⸗Lazaretten ein Beweis dafür, daß das Zeichen der Genfer Kon⸗ vention auf den abeſſiniſchen Kriegsſchauplätzen ein ſehr zweifelhafter Schutz ſei. Man fordert Beobachter neutraler Mächte auf, ſich an Ort und Stelle zu be⸗ geben und zu prüfen, ob ſich die Abeſſinier an die Vorſchriften der Genfer Konvention über die Ver⸗ wendung und den Schutz des Roten⸗Kreuz⸗Zeichens hielten. Planmäßig oder zufällig? — Rom, 14. Januar. Der ſchwediſche Geſandte beſuchte den Unter⸗ ſtaatsfſekretär Suvich. Es wurde bei dieſen Ge⸗ ſprächen verſucht, den Zwiſchenfall, der ſich aus dem Bedeutung zu. (Weltbild,.) Bombardement der ſchwediſchen Roten⸗Kreuz⸗Station ergab, zu bereinigen. Aber es gelang nicht, eine ge⸗ meinſame Auffaſſung herzuſtellen. Die ſchwediſche Auffaſſung ſcheint noch immer zu ſein, daß es ſich um einen planmäßigen Angriff handelte, während die Italiener von einem bedauerlichen Zwi⸗ ſchenfall ſprechen, für den aber niemand eine Schuld zugeſchoben werden könne. Bei der Unterhaltung dürfte eine gewiſſe Rolle geſpielt haben der Bericht eines der bekannteſten italieniſchen Kriegsberichterſtatter, der im„Meſſa⸗ gero“ vom 28. Dezember, alſo drei Tage vor dem Bombardement, erſchien. Es wird in ihm von Be⸗ obachtungen italieniſcher Flieger erzählt, welche am Kanal Doria ein ſchwediſches Hoſpitalzelt geſichtet hätten. Dieſes Zelt ſei als ſolches außer durch das rote Kreuz durch ſchwediſche Fahnen leicht erkenn⸗ bar geweſen. Die umſtehenden Perſonen hätten bei dem Herannahen der Flugzeuge ſo heftig mit ſchwe⸗ diſchen Fahnen geſchwenkt, daß der Verdacht ent⸗ ſtanden ſei, es handele ſich nur um ein angebliches Hoſpital, unter dem in Wirklichkeit europäiſche Offi⸗ ziere in der Begleitung des Ras Deſta Schutz ge⸗ ſucht hätten. Ausgewieſen Prager Journaliſt muß Deutſchland verlaſſen — Berlin, 13. Januar. Der bisherige Berliner Berichterſtatter des „Prager Tageblatts“, der Jude und tſchechoflowaki⸗ ſche Staatsangehörige Ernſt Popper, iſt unter dem 10. 1. 1936 aus dem Reichsgebiet ausgewieſen wor⸗ den, weil er fortdauernd in unzuverläſſiger, unſach⸗ licher und gehäſſiger Weiſe über Deutſchland an die von ihm vertretene Zeitung berichtete und durch ſeine irreführenden Hetzartikel nicht nur die Inter⸗ eſſen des Reiches erheblich geſchädigt, ſondern auch 7 5 internationale Atmoſphäre planmäßig vergiftet at. Ausſprache Kerrl— Zänker Einſtellung des Diſziplinarverfahrens Funkmeldung der NM 3. + Berlin, 14. Januar. Am Freitag, den 10. Januar 1936, hatte der Reichsminiſter für die kirchlichen Angelegenheiten den Biſchof von Breslau, Zanker, zu einer Beſpre⸗ chung geladen. Die Ausſprache fand in Gegenwart des Vorſitzen⸗ den des Landeskirchenausſchuſſes, D. Eger, und der Mitglieder des ſchleſiſchen Provinzialkirchenausſchuſ⸗ ſes, Pfarrer Loheyde und Pfarrer Beſſert, ſtatt. Bi⸗ ſchof Zanker ſprach dem Miniſter über den Verlauf der füngſten Ereigniſſe bei den theologiſchen Prüfungen in Schleſien ſein Bedauern aus und erklärte ſich vorbehaltlos bereit, mit dem Provinzialkirchen⸗ ausſchuß unter Leitung des Landeskirchenausſchuſſes 2. Seite/ Nummer 22 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 14. Januar 1936 zuſammen zu arbeiten. Reichsminiſter Kerrl hat darauf dem Landeskir⸗ chenausſchuß mitgeteilt, er ſehe im Hinblick auf die von ſeiten des Biſchofs ihm abgegebenen Erklärun⸗ gen und mit Rückſicht auf das Befriedungswerk in der Kirche ſein Erſuchen auf Einleitung des Diſzi⸗ plinarverfahrens gegen den Biſchof Zanker als erledigt an 5 Dr. Goerdeler in Stockholm ſeine Aufgaben als Preis⸗ kommiſſar — Stockholm, 14. Januar. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Leipzig, Dr. Gyerdeler, der am Dienstagnachmittag in Stockholm einen Vortrag über„Preiſe und Wirtſchaft“ hält, gab bereits in Malmö ſchwediſchen Zeitungsvertre⸗ tern einige Erklärungen ab, die von der hieſigen Morgenpreſſe veröffentlicht werden. Im Augenblick, ſo ſagte Dr. Goerdeler, wo die ganze Welt unter dem Einfluß der Genfer Sühne⸗ beſchlüſſe ſtehe, ſei es nicht leicht, über die Preis⸗ politik in der Wirtſchaft zu ſprechen. Ein ſolches Unterfangen mute faſt verwegen an. Ueber ſeine Tätigkeit als Preiskommiſſar ſagte Dr. Goerdeler über Goerdeler u.., die Aufgabe ſeines Büros habe weniger darin beſtanden, Höchſtpreiſe zu ſchafſen, als vielmehr durch eine pſychologiſche Einwirkung auf das Volk Ruhe und Vertrauen zur eigenen Wirtſchaft zu wecken, was auch u. a. mit Unter⸗ ſtützung der Preſſe und des Rundfunks geglückt und wodurch ſein Auftrag erfüllt worden ſei. 1956 Fragen an die Geſchworenen Der Staviſky⸗Prozeß endlich am Ende (Funkmeldung der NM.) + Paris, 14. Januar. Der Staviſky⸗Prozeß geht langſam ſeinem Ende zu. Die lange Dauer dieſes Rieſenprozeſſes hat es mit ſich gebracht, daß einer der Richter inzwiſchen die Altersgrenze erreicht hat und daher nicht mehr an den Sitzungen teilnehmen kann. Es ſtehen noch ſechs Verteidigungsreden aus. Man hofft, am Don⸗ nerstag oder Freitag die Beratungen abſchließen zu können.. Die Beantwortung der 1956 Fragen, die an die Geſchworenen gerichtet ſind, wird jeoͤoch geraume Zeit in Anſpruch nehmen. Es iſt daher kaum mit der Urteilsverkündung vor Samstag abend zu rechnen. Hauptmanns letzte Friſt Nach der Ablehnung des Gnadengeſuches — Trenton, 13. Januar.(U..) Obwohl das Gnadengeſuch Hauptmanns geſtern vom Gnadengerichtshof abgelehnt worden iſt, wird nach Anſicht von Perſönlichkeiten, die dem Gouver⸗ neur Hofman von New Jerſey naheſtehen, die Voll⸗ ſtreckung der Todesſtrafe möglicherweiſe um einige Zeit hinausgezögert werden, damit inzwiſchen noch einmal Dr. Condon, der einzige Mittelsmann Lillöberghs bei der Löſegeldübergabe, vernommen? werden kann. Hauptmann hat die Nachricht vonder Ablehnung ſeines Geſuchs mit ſichtlicher Erbitterung, aber ſehr gefaßt, aufgenommen. Wie ſein Ver⸗ teidiger Lloyd Fiſher mitteilte, hatten ſich zwar ſeine Augen mit Tränen gefüllt, als man ihm mit⸗ teilte, daß nun auch dieſe Hoffnung auf Rettung für ihn geſchwunden ſei; doch habe er ſich ſonſt nichts anmerken laſſen. Dagegen brach ſeine Gattin in Schluchzen aus, als man ihr von der Entſcheidung des Gnadengerichts Mitteilung machte. Sie ver⸗ ſuchte, zum Gefängnis Zutritt zu erlangen, wurde aber nicht eingelaſſen. Wir die Verfaſſung von New Jerſey in Hinrichtungsfrage ſtrickte ausgelegt, ſo müßte Hauptmann am 17. Januar abends acht Uhr hingerichtet werden. Die Verfaſſung gibt dem Gouverneur nur die Er⸗ mächtigung, eine Hinrichtung um dreimal dreißig Tage nach der Verhängung des Todesurteils auszu⸗ ſetzen. der Der Regen- der eigentliche Feind Beginn der kleinen Regenzeit Neue VBelaſtungsprobe für die italieniſchen Truppen (Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß) — Asmara, 14. Januar. Ein dreitägiger Regen, der mit Stärke über Makalle herniederrauſchte, und von Gewittern begleitete Regenſchauer über Asmara und den eritreiſchen Niederungen haben mit aller Deut⸗ lichkeit die ſogenannte kleine Regenzeit angekündigt, die die italieniſchen Truppen auf eine neue Probe ſtellen wird. Aber dieſe erſte Nie⸗ derſchlagsperiode im abeſſiniſchen Jahr, die der Ende April oder Anfang Mai beginnenden großen Regen⸗ zeit vorangeht, wird den italieniſchen Soldaten ge⸗ rüſtet vorfinden. Um die Zeltlager ſind Abflußkanäle gezogen worden, und um die einzelnen Zelte herum hat man niedrige Wälle errichtet, um zu verhindern, daß die Feuchtigkeit in das Zeltinnere eindringt. Auch vom ſüdlichen Kriegsſchauplatz wird ſchlechtes Wetter berichtet. So erzählten Reiſende, die aus Italieniſch⸗Somaliland hier ein⸗ trafen, daß längs der dortigen Küſte und bis weit in das Kampfgebiet hinein ſchwere Gewitter gezogen ſeien, und daß man das Kreuz des Südens ſeit Tagen nicht geſehen habe, weil der Himmel immer bewölkt geweſen ſei. Da die italieniſchen Operationen an der Südfront vorwiegend den alten Karawanen⸗ wegen folgen, die man noch kaum verbeſſert hat, ſo dürfte die Regenzeit ſie dort eher hemmen als hier im Norden, wo die Straßen durchweg mit Gräben verſehen ſind und über alle Flußläufe und Talein⸗ ſchnitte ſteinerne Brücken führen. Sollten aber die Regengüſſe weit vorgeſchobene italieniſche Truppen⸗ teile von der Verbindung mit der Etappe abſchnei⸗ den, ſo plant man, ihnen die notwendigen Lebens⸗ mittel und Munitionsvorräte von Flugzeugen ab⸗ werfen zu laſſen. Eine einzige dampfende Regenlandſchaft — Addis Abeba, 13. Januar.(U..) Regenmeldungen aus allen Teilen Abeſſiniens haben in der Hauptſtadt Begeiſterung ausgelöſt, da man überzeugt iſt, daß dieſe Niederſchläge dem ita⸗ lieniſchen Vormarſch auf längere Zeit hinaus Ein⸗ Halt gebieten. Die Meldungen beſagen, daß der ſeit Tagen vom Himmel herunterſtrömende Regen die Straßen überall in fußtiefen Moraſt verwandelt hat, was einen regelrechten Ver⸗ kehr auf dieſen Straßen unmöglich mache. Das ganze rieſige Gebiet Abeſſiniens iſt von einer einzigen tiefliegenden Wolkendecke eingehüllt. Dieſe iſt ſo dicht, und macht das Bergland ſo unkenntlich, daß ein am Samstag von Addis Abeba nach Deſſie ausgeſandtes abeſſiniſches Flugzeug dieſen Ort, das Hauptquartier des Negus, nicht entdecken konnte. Die Straße von Addis Abeba nach Deſſie iſt vom Regen und von den Ueberſchwemmungen, die dieſer im ganzen Lande verurſacht, an mehreren Stellen unterwaſchen und zerſtört worden. „Die Automobilreiſe von der Hauptſtadt nach dem Hauptquartier des Kaiſers, die noch vor einigen gleichmäßiger Wochen in achtzehn Stunden bewältigt werden konnte, nimmt infolgedeſſen jetzt ſechs Tage in Anſpruch. Aehnliche Unwetterſchäden werden auch von an⸗ deren Landſtraßen gemeldet, die ebenſo wie die Straße nach Deſſie durch Erdrutſche mit Felſen und Schutt hoch bedeckt worden ſind. Flalieniſche Vorſtöße an der Süofront — Asmara, 12. Januar. (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB) Aus den amtlichen italieniſchen Berichten über die militäriſchen Operationen an der Somalifront zwiſchen dem 1, und 7. Januar ergibt ſich eine rege Gefechtstätigkeit und zahlreiche Erkundungs⸗ und Bombenflüge von ſeiten der Italiener. In der Gegend von Dolo wurden zur Feſtſtel⸗ lung der Stärke der Streitkräfte von Ras Deſta eine Reihe von Aufklärungsflügen unternommen. Es wird berichtet, daß bei verſchiedenen Zuſammen⸗ ſtößen die Abeſſinier über 200 Tote verloren, während die Verluſte auf italieniſcher Seite fünf Tote und einige Verletzte betrugen. Bei dieſer Gelegenheit gelang es, einen von den Abeſſiniern umzingelten Tank durch andere ihm zu Hilfe geeilte Tanks aus ſeiner bedrohlichen Lage zu be⸗ freien. Wieder ein Flugzeug abgeſtürzt — Rom, 13. Januar. Auf dem Flugfeld bei Maſſaua iſt am Samstag⸗ abend ein italieniſches Bombenflugzeug mit drei Mann Beſatzung bei einem gewöhnlichen Uebungs⸗ flug aus unbekannten Gründen abgeſtürzt. Die Beſatzung, die gleiche, die vor einigen Wochen den Mechaniker Birago verloren hatte, konnte vom Fall⸗ ſchirm nicht mehr Gebrauch machen und fand den Tod. 5 Neue Giftgastransporte — Port Said, 14. Januar.(U..) Zwiſchen dem 7. und dem 12. Januar wurden von italieniſchen Dampfern 29 Tonnen Gifs⸗ gas nach Oſtafrika durch den Suezkanal transpor⸗ tiert. In der gleichen Zeit haben acht italieniſche Truppendampfer mit 13 581 Mann, 8581 Tonnen all⸗ gemeiner Ladung, 7000 Tonnen Zement, 2034 Ton⸗ nen Treibſtoff und 395 Tonnen Munition den Ka⸗ nal paſſiert. 13 italieniſche Dampfer ſind in den gleichen Tagen aus Oſtafrika zurückgekehrt. An Bord befanden ſich 1256 kranke und verwundete Sol⸗ daten und 105 kranke Ziviliſten. Das Einkommen der Kanal⸗Geſellſchaft aus die⸗ ſen Transporten belief ſich auf ungefähr 46 100 Pfund Sterling. Geſtern fuhr das italieniſche Truppentransport⸗ ſchiff„Italia“ in den Kanal ein. Es befindet ſich auf dem Wege nach Mogadiſchu. An Bord ſind 1800 Mann der Alpendiviſion. Militärdienſtfähige Männer und frühere Solda⸗ ten der italieniſchen Kolonie von Suez haben ſich für den Fall ihrer Einberufung beim italieniſchen Konſulat melden und eintragen müſſen. Paris und die Saarfeiern (Funkmeldung der NM.) 5 + Parts, 14. Januar. Namen Saarlautern Einſpruch. Aber da⸗ von abgeſehen wird an der Feier der einjährigen Rückkehr des Saargebietes zu Deutſchland nicht ge⸗ krittelt. Am freundlichſten lautet der Bericht des Vertre⸗ ters des„Jour“. Saarbrücken ſei, ſo ſchreibt dieſer Augenzeuge, innerhalb von Jahresfriſt die national⸗ ſozialiſtiſchſte Stadt geworden. Nie habe man in Deutſchland ſo viele Hakenkreuzbanner und ſo reichen Fahnenſchmuck geſehen wie geſtern im Saarlan de. Saarbrücken habe ſich mit großer Schnelligkeit dem übrigen Deutſchland angepaßt. Allgemein könne man mit Vergnügen feſtſtellen, daß man ſich heute von amt⸗ licher Seite wie von ſeiten der Bevölkerung bemühe, alles zu vermeiden, was die Eigenliebe der Fran⸗ zoſen verletzen könnte. Autobus mit Feſtteilnehmer verunglückt — Saarbrücken, 13. Januar. Auf dem Weg zum Erxinnerungsmarſch fuhr ein mit etwa 40 Teilnehmern in der traditionellen Uni⸗ form der Deutſchen Front beſetzter Autobus infolge Verſagens der Bremſe in der ſogenannten Spieſer⸗ Hohl bei Spieſen gegen eine Vorbautreppe. Dabei wurden die Inſaſſen herausgeſchleudert, ſieben ſchwer und zwölf leicht verletzt. Die Ver⸗ i wurden in Neunkirchener Krankenhäuſern untergebracht. Ein Teil der franzöſiſchen Preſſe erhebt gegen den; Politik in Kürze Nach einer amtlichen Mitteilung hat der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern den Ober⸗ bürgermeiſter von Erfurt, Der. Zeitler, der früher Rechtsanwalt in Würzburg war. bis auf weiteres beurlaubt. Die Dienſtgeſchäfte des Ober⸗ bürgermeiſters werden einſtweilen von dem Bürger⸗ meiſter Dr. Kleemann vertretungsweiſe wahr⸗ genommen. * Der Miniſterialdirektor im Reichsarbeitsminiſte⸗ rium, Dr. Hans Engel, teilt bei einer grundſätzlichen Würdigung von Zweck und Ziel der deutſchen Reichs⸗ verſicherung in der„Ortskrankenkaſſe“ mit, daß die maßgebenden Stellen es abgelehnt haben, die Staats⸗ bürgerverſorgung in Deutſchland einzuführen. Das deutſche Sozialverſicherungsweſen wolle vielmehr grundſätzlich davon ausgehen daß der Verſicherte einen Rechtsanſpruch hat und nicht auf ein oft von Zufälligkeiten abhängiges Ermeſſen angewie⸗ ſen iſt. * Vor den Nürnberger Richtern ſprach Gauleiter Julius Streicher über die Aufgabe des Rich⸗ ters, einen Geſtrauchelten nicht mit einem Gewohn⸗ heitsverbrecher zu verwechſeln. Viel gefährlicher als in Verirrung und Leidenſchaft geſtrauchelte Menſchen ſeien jene getarnten noblen Rabuliſten, die die Grundlagen des Staates zu unterwühlen verſuch⸗ ten und in Kirchenblättern dazu ſogar Worte des Führers mißbrauchten. Als Beiſpiel, wie ein Richter ſein Amt zu verwalten habe, führte der Gauleiter den Film Mazurka an, in dem eine geſtrauchelte, eine in Leiden gereifte ſeelenvolle Frau(Pola Negri die Größe echten Menſchen⸗ und Frauentums zeige, und Richter und Staatsanwälte ein Urteil ſprächen, die den Menſchen nicht auslöſchen, ſondern erlöſen, 13 Nationalſozialiſten vom Landesgericht in Wien zu ſchweren Kerkerſtrafen verurteilt. Vor dem Lan⸗ desgericht in Wien fand am Montag ein Hochverrats⸗ prozeß gegen 15 Nationalſozialiſten ſtatt. Die An⸗ klage behauptet, daß ſie Appelle abgehalten hätten, bei denen beunruhigende Aktionen kleineren Umfanges verabredet und illegale Druckſchriften zur Verbrei⸗ tung ausgegeben worden ſeien. In 13 Fällen er⸗ kannte das Gericht auf ſchwere Kerkerſtrafen von 15 Monaten bis zu einem Jahr. Ein Angeklagter anderen wurde abgetrennt. * Der Führer bei einer„Kraft durch Freude“ ⸗Auf⸗ führung. Der Führer traf am Montagabend über⸗ raſchend in Nürnberg ein und nahm im Nürnberger Stadttheater an einer ganz ausgezeichneten Auffüh⸗ rung des„Zigeunerbaron“ für die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ teil. Das Publikum, faſt nur Nürnberger Arbeiter und Angeſtellte, bereitete dem Führer eine ſtürmiſche Huldigung. 5 Todesopfer eines Erdrutſches Funkmeldung der NM + Madrid, 14. Jauuar. An der ſpaniſchen Nordweſtküſte bei La Coxung ſind durch einen Erdrutſch ß Perſonen verſchüt⸗ tet worden. Fünf der Verſchütteten konnten nur noch als Leichen geborgen werden, während der ein⸗ zige Ueberlebende ſehr ernſte Verletzungen davon⸗ trug. Die ſchwere See, die im Verlauf des ſtürmiſchen Wetters während der letzten Tage im Atlanutiſchen Ozean wütete, hat die Sandſteinküſte bei La Coruna ſtellenweiſe ſo ſtark ausgewaſchen, daß es zu dem ver⸗ hängnisvollen Erdrutſch kam. rr// pp(——— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Thealer, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Alois Winbauer- Handelsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. Friß Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, R 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 35. Viktoriaſtraße 4a D. ⸗A. XI 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B 21581 bendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20885 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Biloͤnis der Mutter Von Heinrich Lerſch In den nächſten Tagen weilt der Dichter Hein⸗ rich Lerſch in unſerer Stadt, um zu ſeiner großen Leſergemeinde zu ſprechen und aus ſeinen Werken vorzuleſen. Uns liegt nun heute ein Buch vor, das nach ſeinem tiefen Inhalt mit zu den begehrteſten Werken des Jahres gehören wird. Eine Novellen⸗ Sammlung, in der der Dichter ſeine Entwicklung vom Arbeiter zum Dichter darſtellt. Er ſpricht von den Ahnen, von der Kindheit und Wandern, vom Erleben an den Arbeitsſtätten und auf der Land⸗ ſtraße. Dieſes Werk iſt wohl am betten geeignet, in die Geiſteswelt des großen Dichters einzufüh⸗ ren. Mit ſeiner Genehmigung und der des Ver⸗ lages Junge Generation Berlin bringen wir aus dem ſehr preiswerten, in allen Buchhandlungen er⸗ hältlichen Bande„Im Pulsſchlag der Maſchinen“ (geb..50 Mk.) einen Ausſchnitt. Die Mutter war eine ganz kleine Frau, hatte ein rundes, weißes Geſicht und ſchwarzes, glattgeſchei⸗ teltes Haar, ein wenig Sommerſproſſen unter den dunklen Augen und trug immer dunkle Kleider. Im Sommer band ſte ein weißes Tuch um die Stirne: ſobald die Sonne ſchien, litt ſie unter heftigen Kopf⸗ schmerzen. Im Winter huſtete ſie viel. Wenn ſie eine kleine Laſt trug, ging ihr Atem ſchnell und heftig. Von dem vielen unterdrückten Huſten muß ſie wohl den ſchmalen, etwas zuſammengekniffenen Mund bekommen haben, der um der Worte Wert und Gewalt wußte. Sie hatte ſieben Kinder. Keſſel⸗ ſchmiedsbrut kommt ſchon halbtaub auf die Welt, die Natur erſetzt das fehlende Gehör durch größere Stimmkraft. Wenn wir die Küche mit unbeſchreib⸗ lichem Lärm erfüllten, ſo klang manchmal vom Waſch⸗ faß oder Kochherd leiſe und ruhig das Wort:„Kin⸗ der!“ Solche durchtönende Kraft, Zauber und Macht ging von Mutters Sprache aus, daß wir nicht nur gebändigt gehorſam,— ſondern in uns geſtillt und beruhigt wurden. Mit dem einzigen Wort:„Kinder!“ — in vielfältiger Betonung, aber immer gütig und mild, bat Mutter uns erzogen. Nie fiel in dieſer pro⸗ letariſchen Umgebung ein rohes oder Schimpfwort; ſie glaubte ſo ſtark an das Anſtändige und Gute in ihren Kindern, daß Beifügungen wie bös“ oder ſchlimm' in ihrer Sprache fehlten. Sie leitete uns mit der magi⸗ ſchen Gewalt ihrer Augen. Wir fühlten ihre Blicke wie helle Sonnenkringel auf unſerem Geſicht, wenn Mutters Augen auf uns ſahen. Wir taten— und hier iſt dieſer Satz keine Phraſe—„was wir ihr von den Augen abſehen konnten.“ Wenn wir etwas Un⸗ rechtes getan hatten, meldeten wir uns ſofort bei ihr und beichteten. Mutters freudiger Blick ſagte uns, daß ſie nicht umſonſt an den anſtändigen Kerl in uns FP Theater im Reiche Friedrich Forſter:„Die Weiber von Redditz“ Uraufführung im Theater am Nollendorſplatz, Berlin Friedrich Forſter, der Dichter von„Robinſon ſoll nicht ſterben“, kann anſcheinend von dem Erlebnis⸗ kreis dieſes ſeines erſten erfolgreichen Stücks noch nicht loskommen, denn auch ſein neues Werk, ein Luſtſpiel in ſieben Bildern, lebt im Grunde genom⸗ men von den gleichen Kräften und Geſtalten. Wie⸗ der haben wir da ein tapferes, lebenstüchtiges, ge⸗ ſundes junges Mädchen, das eine Schar von gleich⸗ altrigen Kameraden beherrſcht, beeinflußt und führt, und wieder haben wir hier den famoſen Humor der tatkräftigen Jugend, die nur ihrem Gewiſſen folgt, das Anſtändige und Ehrenhafte will und dafüt den Kampf mit dem Teufel aufnimmt. Diesmal hat Friedrich Forſter ſich die Welt von 1812 gewählt. Damals zwang Napoleon Preußen, 20000 Mann auszuheben für ſeinen Zug gegen Ruß⸗ land. Tauſende von jungen Männern entzogen ſich damals der Muſterung durch Flucht. Auf dem Gute Kirſchberg iſt es die junge Gräfin Eliſabeth, die da⸗ für ſorgt, daß die ſieben jungen Männer des Dorfs bei ihrer alten Tante in einem abgelegenen Gebirgs⸗ ſchloß verſchwinden. Die 17jährige kämpft tapfer mit ihrem Vater, der in den Händen ſeiner zweiten, Pa⸗ ris anbetenden, Romane ſchreibenden Frau iſt. Sie erträgt auch die letzte Ohrfeige, die ſie von ihrem Vater erhält; als ihr Vater ſie ins Fräuleinſtift nach Breslau ſtecken will, entflieht ſie zu ihrer Tante und zu den ſieben Jungens. Die alte Tante führt ein kräftiges Regiment, hält die Jungens zu Ordnung und Arbeit an, hofft, daß die Wendung in Preußen kommen werde. Als eine Liebespſychoſe unter den geglaubt hatte. Wir lebten alle im Bannkreis der mütterlichen Zucht wie im lautloſen, leuchtenden Licht der Sonne. Das Geſicht der Mutter ſtand über dem wildeſten Spiel und ging ſo lebendig mit uns auf unſern Wegen, daß all unſere Taten und Unter⸗ laſſungen von vornherein durch ihre Gegenwart ge⸗ richtet waren:„Was wird Mutter dazu ſagen?“ Dies Wort kam uns nicht einmal mehr bewußt ins Ge⸗ 1 dächtnis, es ſtand über unſerm Leben. Jungen zu der jungen Gräfin Eliſabeth ausbricht, wird reſolut eingegriffen; die junge Gräfin lacht ihre Jungens aus, ſie hat alle ſieben lieb, aber nicht einen allein. Gerade im rechten Augenblick kommt dann ein Offizier; er hat oͤen Befehl in der Taſche, die ſie⸗ ben Jungens zu holen. Der Widerſtand fällt zuſam⸗ men, als der Befehl ausweiſt, daß die Jungens zu Blücher kommen ſollen, der alle Kräfte Preußens zum Widerſtand gegen den aus Rußland zurückflüch⸗ tenden Napoleon ſammelt. Sogar die kleine Gräfin verliebt ſich noch in den Leutnant und fällt ihm lachend um den Hals. Friedrich Forſter hat bei dieſer Handlung Gelegen⸗ heit, immer wieder ſeinen Humor prachtvoll durch⸗ brechen zu laſſen. Er ſchildert die Welt der Jugend und des Alters in einem geſunden Wirklichkeits⸗ gegenſatz. Auch die Zeit von 1812 iſt mit ihren Be⸗ ſonderheiten gut getroffen. Er führt in ihre Erleb⸗ nismitte hinein und ſchafft ſo ein echt deutſches Stück. Die Regie des Grafen Bernhard Solms, der ja jetzt zuſammen mit der Volksbühne auch das Theater am Nollendorfplatz betreut, traf leider nicht überall den Ton des Stückes, weil die Kraftquellen der Ge⸗ ſpräche zu überſpitzt, ja, zu verſtandesmäßig gegeben wurden. Aber Grete Weiſer ſetzte ſich in der Rolle der jungen Gräfin prachtvoll durch; ſie traf den echten Jungenstun, in dem auch die ſieben Entſprun⸗ genen fröhlich übereinſtimmten. Lucie Höflich machte eine prächtige derbe alte Gräfin, und Jakob Tiedtke einen fündenſeufzenden Pfarrer, Arnim Süßengutßh einen edlen Dorfſchulmeiſter, ſo daß der Geſamteindruck zuſammen mit den auf hellgrau abgeſtimmten Bühnenbildern Traugott Müllers doch überzeugend war. Das Stück ſelbſt ſtellt zwar keinen beſonderen Fortſchritt Friedrich Forſters dar, wird aber als handfeſte Theaterarbeit mit geſundem Gehalt ſich die deutſchen Bühnen erobern. Hanns Martin Elster. Nationaltheater Mannheim. Die Oper bereitet für den 19. Januar eine Neueinſtudierung von Verdis„Rigoletto“ vor. Die Titelpartie ſingt zum erſtenmal Wilhelm Trieloff. Muſikaliſche Leitung: Cremer. Regie: Köhler⸗Helffrich. E Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Im Arbeitsprogramm der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater für die Monate Januar, Fe⸗ bruar und März ſind folgende Aufführungen vor⸗ geſehen: Kammermuſikklaſſe Müller: Zwei Abende mit Streicherkammermuſik und Kla⸗ vierkammermuſik(Quartett D⸗Dur von Borodin; Streichtrio von Mofſiſovies, Oktett von Svendſen ſowie Klaviertrios von Fr. Schubert, Auguſt Reuß und das Klavierkonzert von Richard Strauß). Schauſpielſchule: Erſtaufführung des Dra⸗ mas„Der Verrat von Novara“ von Cäſar Arz im Neuen Theater unter Mitwirkung der geſamten Schauſpielſchule ſowie der Regieklaſſe Hölzlin, fer⸗ ner„Die deutſchen Kleinſtädter“ von Kotzebue. Ho ch⸗ ſchulorcheſter: 3. Orcheſterkonzert am 16. Februar unter Leitung von Direktor Rasberger als„Johann⸗ Strauß⸗Abend“ mit den bekannteſten und ſchönſten Ouvertüren und Walzern. Opernſchule: Erſt⸗ aufführung der beiden Einakter„Die chineſiſchen Mädchen“ von Da Capua und„Der betrogene Kadi“ von Gluck. Szeniſche Leitung: Dr. Kölsſch, muſika⸗ liſche Leitung: Direktor Rasberger. Außer dieſen öffentlichen Veranſtaltungen finden noch eine Reihe interner Abende ſtatt. Die Galerie Buck in der Auguſta⸗Anlage 3 zeigt gegenwärtig eine kleine Sonderſchau„Soldaten⸗ leben“, Gemälde, Zeichnungen und Graphik. Die Ausſtellung iſt täglich geöffnet von 10 bis 1 Uhr und 8 bis 7 Uhr. Eintritt frei. O Rudyard Kipling operiert. Der weltberühmte engliſche Schriftſteller Rudyard Kipling mußte ſich im Londoner Middleſex⸗Krankenhaus einer eiligen Operation unterziehen. Nähere Angaben über die Natur der Erkrankung Kiplings fehlen zur Stunde noch. Es verlautet jedoch, daß Kipling ſchwer krank ſein ſoll. wurde freigeſprochen, und das Verfahren gegen einen * ** 9 „SSS eo S ..S. ge Sn S8 0800 o eee e irger⸗ wahr⸗ niſte⸗ lichen eichs⸗ iß die taats⸗ Das lmehr cherte ein ewie⸗ leiter Rich⸗ tegri) zeige, ächen, ſen. Wien Lan⸗ rrats⸗ An⸗ n, bei anges rhrei⸗ n er⸗ t von lagter einen „Auf⸗ über⸗ berger uffüh⸗ iſchaft t nur dem 8 uar. ornnag ch ü t⸗ 1 nur r ein⸗ avon⸗ iſchen tiſchen orung u ver⸗ bauer r. Alois r. Friß Gericht äftliche ing ße 4a ückporto r indem ster. ereitet von ſingt aliſche frich. heater. tle für r, Fe⸗ 1 vor⸗ [Ler: Kla⸗ rodin⸗ endſen Reuß rauß). Dra⸗ rz im amten n, fer⸗ Hoch⸗ ebruar hann⸗ jönſten Erſt⸗ ſiſchen Kadi“ nuſika⸗ dieſen Reihe lage 3 daten⸗ Die 1 Uhr ühmte te ſich eiligen er die Stunde krank ————ͤů ů——— 1— 9 4 5 4 Dienstag, 14. Januar 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 22 Die Stadtseite Maunheim, den 14. Januar. Waſſer rauſchen dahin Daß die Schneeſchmelze in den Bergen und die ſtarken Niederſchläge zum Wochenwechſel nicht ohne Einfluß auf unſere Flüſſe bleiben würden, war porauszuſehen, zumal ſelbſt in den höchſten Lagen des Schwarzwaldes der Schnee mit ungeheurer Schnelligkeit zu Waſſer wurde. daß der Feldberggipfel noch vor wenigen Tagen eine Schneedecke von weit über einem Meter aufzuweiſen hatte und heute nur noch W Zentimeter gemeldet werden, kann man ermeſſen, welch ungeheure Schnee⸗ maſſen abgetaut ſind. Das ſtärkere Anſchwellen der Flüſſe ſetzte bereits am Sonntag ein, nachdem der Waſſerſtand einige Tage ziemlich gleichgeblieben war. Die Waſſerwelle, die vom Sonntag zum Montag mach Mannheim gelangte, brachte in vierundzwanzig Stunden beim Rhein einen Zuwachs von 75 Zenti⸗ meter, während zur gleichen Zeit der Neckar ſogar um 85 Zentimeter ſtieg. Von Montag auf Dienstag ſchwollen die Flüſſe immer mehr an, ſo daß beim Rhein eine Zunahme um 74 Zentimeter und beim Neckar um 71 Zentimeter erfolgte. Somit ſtiegen unſere Flüſſe in zwei Tagen um 1% Meter. Der Neckar hat beide Neckarvorländer bis zum Hochwaſſerdamm überflutet. Selbſt unterhalb der Friedrichsbrücke reicht das Waſſer auf der rechten Seite bis beinahe zum Bahndamm. Die Fahrgäſte der Neckarüberfahrt bei der Alphornſtraße müſſen, um zum Ueberfahrtsboot zu gelangen, einen Notſteg benützen, der die überſchwemmte Neckarwieſe über⸗ quert. Der Materiallagerplatz zwiſchen der Friedrichsbrücke und der Adolf⸗Hitler⸗Brücke auf dem rechten Neckarufer ſteht ebenfalls faſt vollſtändig unter Waſſer. Die Kranen fahren durch die Flut, um die vor Anker liegenden Schiffe zu entleeren. Die Zugmaſchinen und die Sandfuhrwerke ſtehen während der Beladung ebenfalls bis über die Achſen im Waſſer. Die Arbeiter ſind mit hohen Waſſer⸗ ſtiefeln ausgerüſtet. Natürlich herrſcht Hochbetrieb, da man nicht weiß, wie lange man noch auf dem Lagerplatz arbeiten kann. Ein Fahrzeug nach dem anderen rollt beladen von der Neckarwieſe ab. Mit einem weiteren Anwachſen des Waſſers muß gerechnet werden, wenn auch inzwiſchen die Niederſchläge aufgehört haben und durch erneuten Froſteintritt das Schmel⸗ zen des Schnees ein Ende gefunden hat. Da auch in den Bergen die Niederſchläge wieder als Schnee fallen, kommt kein neues Waſſer in die Gebirgsbäche. Rhein und Neckar haben aber in ihren Oberläufen noch das unterwegs befindliche Waſſer zu erwarten unh ſo befinden ſie ſich weiter im Steigen. Dies wird ſich in den nächſten Tagen auch bei uns aus⸗ wirken. Es bleibt nur zu hoffen, daß wir von einer ausgeſprochenen Hochwaſſergefahr verſchont bleiben. Polizeibericht vom 14. Januar Der Alkohol war ſchuld. Zwei ältere Männer, die infolge übermäßigen Alkoholgenuſſes ihren Weg nicht mehr fortſetzen konnten und auf der Straße lagen, wurden bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt gebracht. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden zehn Perſonen angezeigt. Die meiſten waren ange⸗ trunken. Ein ebenfalls ſtark angetrunkener junger Mann, der gewaltſam in die elterliche Wohnung einzu⸗ dringen verſuchte und beim Einſchlagen der Scheibe der Abſchlußtüre erhebliche Schnittwunden erlitt, mußte nach Anlegung eines Notverbandes nach einem Krankenhaus gebracht werden. Schifferſchule Mannheim Beginn des erſten Kurſes am 27. Januar Am Montag, 27. Januar, beginnt in der K⸗ö⸗ 21. Schule der erſte Kurſus der Schifferſchule. Dauer 10 Wochen. Letzter Melde⸗ und Anreiſetag iſt der 26. Januar. Die Teilnehmer haben ſich bis dum genannten Zeitpunkt ſpäteſtens 18 Uhr im Haus der Jugend, Luiſenring 49, einzufinden. Aufnahmebedingung: 1 Jahr praktiſche Tätigkeit in der Schiffahrt. Wer die Schule beſucht, muß 1. einen handgeſchriebenen Lebenslauf, 2. das Schifferdienſtbuch, mit Zeugnis der letzten Firma oder Partikulierſchiffer, 3. ein Leumundszeugnis der Heimatbehörde vorlegen. Unterrichts fächer: a) Elementarunterricht: Sprachlehre, Rechnen, Buchführung, Erdkunde; b) Fachunterricht: Phyſtkaliſche und wirtſchaftliche Ge⸗ wäſſerkunde, Handelslehre, Schiffbau und Schiffahrts⸗ betrieb, Motorenkunde, Geſetzeskunde, Verhalten bei Havariefällen, Behandlung der großen Haverei und beſondere Haverei. c) Verſchiedenes: Holländiſche Sprachübungen, Geſundheitslehre, Belehrung über Unfallverhütung, Schwimmen und Rettungsſchwim⸗ men, weltanſchauliche Vorträge. Vorteile des Schulbeſuchs: Laut Ver⸗ ordnung des Ministers der Finanzen über Rhein⸗ ſchifferpatente vom 9. 7. 1932(Bad. Geſetz⸗ und Ver⸗ Yrönungsblatt 1932 Nr. 38) und der Bekanntmachung vom 19. 6. 1929 über Erteilung von Rheinſchiffer⸗ patenten(Bad. Geſetz⸗ und Verordnungsblatt 1929, Nr. 17, Seite 70) haben diejenigen Volksgenoſſen in der Rheinſchiffahrt, die die Prüfung an einer Schif⸗ ferſchule beſtanden haben, die Vergünſtigung, nach einer vierjährigen Zugehörigkeit zu einer Deckmenn⸗ ſchaft das Rheinſchifferpatent zu erhalten, wogegen ſonſt 6 und 8 Jahre erforderlich ſind. Schulgeld: 5 Mk. für den Kurſus. Der Be⸗ trag kann im Bedürftigkeitsfalle auf beſonderen An⸗ trag nachgelaſſen werden. Die Unterkunft während des Schulbeſuchs geſchieht g⸗meinſchaftlich. Der volle rar gungsſat beträgt einſchl. Schlafen täglich 1,80 rk Schriftliche Anmeldungen mit genauer Anſchrift des betr. Teilnehmers ſind zu richten an: Deutſche Arbeitsfront, Fachgruppe„Binnenſchiffahrt“, Mann⸗ heim, P 4, 4/5“, Haus der Deutſchen Arbeit“, Zimmer Nr. 18, Tel. 34281. Wenn man bedenkt, Das Eichamt im Dienſte der Allgemeinheit Vereinheitlichung des Maß und Gewichtsweſens— Tätigkeitsgebiet und Befugniſſe des Eichamts Mannheim Die Reichsregierung hat kurz vor Weihnachten ein neues Maß⸗ und Gewichtsgeſetz be⸗ ſchloſſen. Das neue Geſetz bringt im weſentlichen eine zuſammenfaſſende Vereinheitlichung der zahl⸗ reichen ſchon beſtehenden Vorſchriften und Beſtim⸗ mungen. Das Geſetz tritt am 1. April in Kraft. Bedeutſam ſind gewiſſe Aenderungen des Schank⸗ gefäßgeſetzes und eine vorgeſehene Ordnung der Flaſchengrößen. Einheitliches Maß und Gewicht ſind ſowohl für Handel und Wirtſchaft wie für die Verbraucherſchaft von größter Bedeutung; dieſe Einheitlichkeit iſt geradezu Vorausſetzung für eine ge⸗ ſunde Wirtſchaft. Es gab Zeiten, da im Ge⸗ biete des heutigen deutſchen Reiches Hunderte ver⸗ ſchiedene Arten von Maßen und Gewichten im Gebrauch waren; in faſt jeder Stadt waren andere Größen im Verkehr. Seit der Gründung des Nord⸗ deutſchen Bundes iſt dem böſen Durcheinander auf dieſem Gebiet ein Ende gemacht worden. Die Ord⸗ nung des Maß⸗ und Gewichtsweſens iſt der ver⸗ dienſtvollen Arbeit der Eichbehörden zu danken. Ueber das umfangreiche und verantwortungsvolle Tätigkeitsgebiet der GEichämter ſind weite Kreiſe der Oeffentlichkeit kaum unterrichtet. Dabei ſpielen die Eichämter im Wirtſchaftsleben eine bedeutſame Rolle; ſind ſie doch eine gemeinnützige Einrichtung zum Schutze der Wirtſchaft wie der Verbraucher⸗ ſchaft. Auch Mannheim iſt Sitz eines Eichamtes. Das Eichamt Mannheim hat die Aufgabe der eichtechniſchen Prüfung, Stem⸗ pelung und Beglaubigung von Meßgeräten. Nach ſuchungen, die zur Gehaltsermittlung dienen. dem neuen, von der Reichsregierung ſoeben verkün⸗ deten Maß⸗ und Gewichtsgeſetz unterliegen der Eich⸗ pflicht: die zum Meſſen der Länge, der Fläche oder des Raumes dienenden Maße, Meßwerkzeuge und Meßmaſchinen, auch die Wegſtreckenmeſſer an Kraft⸗ fahrzeugen und die Fahrpreisuhren an Kraftoroſch⸗ ken, die Gewichte und Waagen, Zählwaagen, Wäge⸗ und Abfüllmaſchinen, die Getreideprober, die Meß⸗ geräte für wiſſenſchaftliche und techniſche Unter⸗ Wei⸗ ter unterliegen Meßgeräte im Geſundheitsweſen, Meßgeräte für die entgeltliche Abgabe von Gas, Waſ⸗ ſer und Elektrizität, Bier⸗ und Weinfäſſer der Eich⸗ pflicht. Weiter ſind Meßgeräte eichpflichtig, mit denen Lieferungen für An⸗ und Verkauf geprüft werden, die zur Ermittlung des Arbeitslohnes angewendet oder mit denen Sachentſchädigungen ermittelt wer⸗ den. Alle eichpflichtigen Gegenſtände ſind innerhalb beſtimmter Friſten zur Nacheichung zu bringen. Das Eichamt Mannheim iſt zur Eichung folgender Meßgeräte beſtimmt: Längenmaße, Flüſſigkeitsmaße, Fäſſer(), Hohlmaße, Gewichte, Präziſionsgewichte, Goldmünz⸗ gewichte, Waagen, Präziſionswaagen, Gasmeſſer, Ge⸗ treideprober. Die Eichung beſteht in oͤer eichtechniſchen Prüfung und Stempelung des Gegenſtandes. Jedes Eich⸗ amt führt eine Nummer als Ordnungszahl auf dem Stempelzeichen. Die Ordnungszahl für das Eich⸗ amt Mannheim lautet 6, die der zuſtändigen Eich⸗ aufſichtsbehörde Karlsruhe 21. eee een Aus dem Mannheimer Vereinsleben Bierabend beim Arion Vergangenen Sonntag hatte der Arion Mann⸗ heim, Iſenmannſcher Männerchor, zu ſeinem herkömmlichen Bierabend eingeladen, der ſehr gut beſucht war. Der ſtellvertretende Vereins⸗ führer Auguſt Kern hielt die Begrüßungsanſprache, in der er darauf hinwies, daß nur die Einigkeit ein Volk in die Höhe führen kann. Die Sänger Hürften ſtolz darauf ſein, mit ein Bauſtein in der Geſchichte des Volkes geweſen zu ſein, denn ſie haben das deutſche Lied gepflegt, die Einigkeit gehegt und das Deutſchtum fördern helfen. Der Redner begrüßte ſodann die von der Geſellſchaft„Fröhlich Pfalz“ erſchienene Abordnung von 8 Elferräten unter Füh⸗ rung ihres Präſidenten Baumüller, beglück⸗ wünſchte zwei Geburtstagskinder und ſchloß mit den beſten Wünſchen für das neue Jahr. Mächtig brauſte der badiſche Sängerſpruch durch den Sagl, Präſident Baumüller von der„Fröhlich Pfalz“ betonte, daß Sänger und Humoriſten von altersher zufammengehörten. beide Vereine ſich gegenſeitig bei Veranſtaltungen unterſtützten. Unter Leitung von Vergnügungswart Heinrich Ott wickelte ſich eine Unterhaltungsfolge ab, die die Stunden wie im Sturm verfliegen ließ. An erſter Stelle iſt Fräulein Anneliſe Ulſchmid zu erwähnen, die mit ihrem Königswalzer und ihrem ruſſiſchen Tanz lebhafteſten Beifall erntete. Das Arion⸗ Quartett trug einige reizende Lieder vor, darunter„Fröhlich Pfalz“ von Iſenmann. Fritz Stoffel brachte in einigen Liedern ſeinen ſchönen Tenor voll zur Geltung. Präſident Reiſcher von der„Fröhlich Pfalz“ gab einige Münchener und ſchwäbiſche Anekdoten zum beſten. Pianiſt Fried! Belzer erfreute mit dem Klaviervortrag„Das Wolgalied“. Muſikdirektor Dinand begleitete die Darbietungen am Flügel. Dazwiſchen gelangten Er würde es begrüßen, wenn Chöre zum Vortrag, und die Hauskapelle des Arion ſopgte mit ihren ſchmiſſigen Weiſen für Feſttags⸗ ſtimmung. Hs. Winterfeſt der 28 er Im großen Saale des Wartburg⸗Hoſpizes konnte Kameradſchafts ührer Dr. Brauch eine ſehr große Zahl von ehemaligen 28ern mit ihren Familienange⸗ hörigen begrüßen. Viele waren auch aus der Um⸗ gebung herbeigekommen, um ſich an der reichhalti⸗ gen Vortragsfolge zu freuen. Den muſikaliſchen Teil geſtaltete die Kapelle Schmitt, Neckarau, durch ſchneidige Märſche und mit Geſchmack wieder⸗ gegebene Stücke ernſterer Art genußreich. Frl. Je⸗ ſen becker ſprach mit warmer Empfindung Karl Brögers„Deutſchland“ und Frau Steimer er⸗ freute durch ein Gedicht von H. Eſchelbach, dem ſie einen nachhaltigen Eindruck bei den Hörern ver⸗ ſchaffte. In ſeiner Anſprache erinnerte Kamerad Hölz an die Leiſtungen der Frontſoldaten im Welt⸗ krieg, beleuchtete die Urſachen der Schmach von Ver⸗ ſailles, um dann zur Bewährung der Frontkame⸗ radſchaft in der heutigen Zeit aufzurufen und das Gelöbnis zur Mitarbeit in die Nationalhymnen ausklingen zu laſſen. Vielen Beifall durfte als Sän⸗ gerin Frl. Schneider ernten mit Arien und Lie⸗ dern, die ſie mit einer wohlgeſchulten und ausdrucks⸗ reichen Stimme vortrug. Frl. Eller war ihr eine geſchickte Begleiterin. Im zweiten Teil erfreuten die Mädel der Tanzgruppe Müller durch einen ſchmiſſig hingelegten bayeriſchen Tanz und zwei Mit⸗ glieder unſeres Nationaltheaters boten einen erle⸗ ſenen muſikaliſchen Genuß durch„Die Mücke und der Elefant“. Erſt gegen zwölf Uhr konnten die Gaben aus der reichbeſchickten Verloſung ausge⸗ geben werden. Spenden aus allen Kameradenkrei⸗ ſen hatten einen großen Tiſch gefüllt. Und dann ging es an den Tanz, dem alt und jung ſich wid⸗ mete. B. Man wirbt für Mannheim! Die Werbung für unſere Stadt muß allen ſehr angelegen ſein. Es dürfte wohl kaum einen Mann⸗ heimer geben, der abſeits ſteht, wenn es gilt, für ſeine Vaterſtadt einzutreten. Das kann auf mannigfachſte Weiſe geſchehen. Beſonders erfreulich iſt es, wenn aus eigenem Antrieb eine Werbung für Mannheim in die Wege geleitet wird. So fällt uns heute ein ſchmaler Cellophanbeutel in die Hände, der einige farbige Briefverſchlußmarken enthält. Dieſe gummierten Zettel tragen die Aufſchrift„Sechs ſchöne Plätze im deutſchen Land, deren Beſuch ſich lohnt: 1. Dresden, 2. Köln, 3. Mannheim, die alte kurpfälziſche Quadratſtadt an Rhein, Neckar und Reichsautobahn, 4. München, 5. Nürnberg, 6. Ro⸗ thenburg o. d. Tauber. Wann geht die Reiſe los?“ Die Angabe über Mannheim iſt fettgedruckt und fällt ſofort ins Auge. Sehr geſchickt ſind neben dem Text in kleinen Strichzeichnungen der Dresdener Zwinger, der Kölner Dom, der Mannheimer Waſſerturm, die Münchener Frauenkirche, die Nürnberger Burg und das Rothenburger Stadttor abgebildet, wobei durch ſtärkeren Druck wiederum der Waſſerturm hervorgehoben wird. Lediglich auf dem Beutel, der die Briefverſchluß⸗ marken enthält, befindet ſich eine Werbung für den Herſteller, während die Werbemarken ſelbſt vollkom⸗ men neutral gehalten ſind. Auf dem Beutel iſt ſo⸗ gar die„Gebrauchsanweiſung“ zu leſen:„Mannhei⸗ mer, klebt dieſe Werbemarken auf eure Briefſchaf⸗ ten; Ihr fördert dadurch den Fremdenbeſuch unſerer Stadt!“ Und nun das wichtigſte: dieſe Marken wer⸗ den koſtenlos abgegeben, ſo daß den Mannhei⸗ mern, die dieſe Marken verwenden, ihre Werbung für Mannheim überhaupt nichts koſtet. Brieftauben⸗Ausſtellung Zum erſten Male ſand in Sandhofen eine Gruppen Brieftauben ⸗ Ausſtellung der Sieger 1935 von Mannheim und Umgebung ſtatt. Mit der Vorbereitung und Durchführung der Schau, die im„Morgenſtern“⸗ Saale ſtattfand, war der Brieftaubenzucht⸗ verein„Rhein“ anläßlich ſeines 15jährigen Be⸗ ſtehens betraut worden. In den Gehegen wurde nur Beſtmaterial in großer Zahl vorgeführt. Es rich⸗ teten: Nikolaus Herzog aus Nußloch, Joſef die Winkler aus Bürſtadt und Friedrich Lieſer aus Ludwigshafen. Erſte Preiſe und Ehrenpreiſe erzielten: In der Klaſſe Budapeſt, 850 Kilometer Luftlinie(Männ⸗ chen): Willi Büchler⸗Feudenheim,(Weibchen): Her⸗ mann Bernauer⸗Mannheim. Flugkblaſſe 450 bis 550 Kilometer(Männchen): Karl Schertel⸗Feudenheim, (Weibchen): Engelbert Danner⸗Waldhof. Flugklaſſe 300 bis 400 Kilometer(Männchen): Franz Bauer⸗ Sandhofen,(Weibchen): Jakob Schuchmann⸗Sand⸗ hofen. Flugklaſſe 200 bis 300 Kilometer(Männ⸗ chen: Anton Kern⸗Wallſtadt,(Weibchen): Jakob Schuchmann⸗ Sandhofen. Flugklaſſe bis 100 Kilo⸗ meter für Jungtiere, die im letzten Reiſejahr ge⸗ züchtet wurden(Männchen): Ludwig Nagel⸗Feuden⸗ heim,(Weibchen): Wilhelm Klumpp⸗ Sandhofen. Die beſte Geſamtleiſtung erreichte der Sandhofer Züchter Jakob Schuchmann, der 14 Tauben ausgeſtellt hatte und 8 Preiſe erzielen konnte. Beſondere Erwähnung verdienen noch die ſchöne Ausſchmückung des Ausſtellungsraumes und die bildliche Darſtellung des hohen Wertes der Brief⸗ taube bei der Wehrhaftigkeit unſeres Volkes. Ein bunter Unterhaltungsabend gab der ſchlichten Feier des 15jährigen Beſtehens des Brieftauben⸗ zuchtvereins„Rhein“ einen ſchönen Abſchluß. Wag. e Der Haſendieb auf der Frieſenheimer Jnſel— ein Fuchs! Wie mitgeteilt, erlitten auf der Frieſen⸗ heimer Inſel die dortigen Haſenzüchter dadurch gro⸗ ßen Schaden, daß ein Dieb nachts in die Ställe ein⸗ drang. Es handelte ſich meiſt um wertvolle Zucht⸗ tiere, die entweder fortgeſchleppt oder getötet liegen gelaſſen wurden. Die Züchter, die ſich auf die Lauer legten, hatten in der Nacht zum Sonntag Erfolg. Bei einer Streife delang es, den Haſenräuber feſtzu⸗ ſtellen. Es war ein rächtiger Fuchs, der zwar ent⸗ kommen konnte, aber die Jagdpächter werden ihn wohl bald zur Strecke bringen. * In Feudenheim wurden im Jahre 1935 74 Ehen geſchloſſen gegen 114 i. V. 109(123) Geburten ſtanden 71(56) Sterbefälle gegenüber. ** Univerſitäts⸗Aufnahmegebühr und Wehrdienſt. Der Reichserziehungsminiſter hat beſtimmt, daß Studenten nach Ableiſtung des Wehrdienſtes nur dann von der Zahlung der Aufnahmegebühr befreit ſind, wenn ſie unmittelbar anſchließend ihr Studium an derſelben Univerſität wieder aufnehmen. Aufruf! Deutſchlands Jugend rüſtet für den dritten Reichsberufswettkampf. Auch diesmal wer⸗ den eine Million junger ſchaffender Deutſcher zu⸗ ſammentreten, um ihren Leiſtungswillen in fried⸗ licher Berufsarbeit unter Beweis zu ſtellen. Im Gau Baden werden von faſt 50 000 Jungarbeitern und Jungarbeiterinnen allein 8000 Teilnehmer der Wettkampfgruppe Handel zum Wettkampf antreten. Bei dieſer Gruppe führen die Jungeinzel⸗ händler als Teil des Reichsberufswettkampfes in der Zeit vom.—16. Februar einen Schaufenſter⸗ wettbewerb durch. Lehrlinge und Junggehilfen aus dem Handel, Jungbuchhändler, Verkäuferinnen (Lehrlinge und Ausgelernte)), Blumenbinderinnen, Gebrauchswerbe⸗Anwärter ſowie Jungdrogiſten und Jungapotheker vom 15. bis 21. Lebensjahr haben bei dieſem Wettbewerb ein Schaufenſter bei ihrer Firma zu dekorieren. Sie ſollen hierdurch ihr Können auf dem Gebiet der Schaufenſterwerbung unter Beweis ſtellen. Acht Tage lang ſollen im Gau Baden allein faſt 1500 Schaufenſter von dem Leiſtungswillen und dem Kulturſinn der jungen Generation ſprechen. Jungeinzelhändler! Meldet euch reſtlos zu die⸗ ſem Wettbewerb an! Zeigt einmal, daß auch im Ein⸗ zelhandel an der Leiſtungsſteigerung gearbeitet wird. Zeigt, daß auch ihr euch für die großen und vielſei⸗ tigen Aufgaben, die dem Einzelhandel in der deut⸗ ſchen Wirtſchaft geſtellt ſind, das Rüſtzeug geſchaffen habt. Jeder Jungeinzelhändler ſetzt ſeinen Stolz ein, an der Löſung dieſer Aufgabe beteiligt zu ſein. Die Betriebsführer der Einzelhandelsunterneh⸗ men fordern wir auf, die Durchführung des Wett⸗ bewerbes durch die Zurverfügungſtellung ihrer Schaufenſter zu unterſtützen. Ermöglichen Sie hier⸗ durch Ihrem Lehrling und Ihren Angeſtellten die Teilnahme. Durch verſtändnisvolle Zuſammen⸗ arbeit aller Stellen— Arbeitsfront und Einzelhan⸗ del— wird dann auch der Schaufenſterwettbewerb des oͤritten Reichsberufswettkampfes ein voller Er⸗ folg werden. Heil Hitler! Heinrich Schrimpf, Gauwettbewerbsleiter f. d. Schaufenſter⸗Wettbewerb Karl Friedrich, Gaujugendwalter, Geſamtwettkampfleiter des oͤritten Reichsberufswettkampfes. Anter dem Einfluß der Witterung Arbeitslage und Arbeitsloſigkeit im Laudesarbeits⸗ amtsbezirk Südweſtdeutſchland im Monat Dezember Die Entwicklung der Arbeitslage war im Berichtsmonat durch den eingetretenen Kälteeinbruch bedingt, durch den die Außen⸗ arbeiten großenteils zum Stillſtand kamen. Die Ar⸗ beitsloſenzahlen nahmen um 27 324 Perſonen zu; dieſe Zunahme entfällt zu etwa 70 v. H. auf die Be⸗ ſchäftigten in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft. Indu⸗ ſtrie der Steine und Erden, im Verkehrs⸗ und Bau⸗ gewerbe. Die Zahl der arbeitsloſen Frauen hat, da deren Arbeitseinſatz von Witterungseinflüſſen weniger ſtark betroffen wird, im Landesarbeits⸗ amtsbezirk ſogar einen kleinen Rückgang um 246 Perſonen erfahren. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, ſüdweſtdeutſchen Arbeitsämtern vorgemerkt waren, betrug Ende Dezember 111577 Perſonen(95 870 Männer und 15 707 Frauen) Auf Baden kamen 82736 Arbeitsloſe(69799 Männer und 12 937 Frauen). Die Geſamtzahl der Hauptunterſtützungsempfän⸗ ger betrug 61851 Perſonen(55277 Männer, 6574 Frauen; davon entfielen auf Baden 48 449 Perſonen (42 744 Männer, 5705 Frauen). Arteile des Badiſchen Sondergerichts Am Freitag kamen ſechs, am Samstag vier Fälle am Sondergericht zur Verhandlung, die mit wenigen Ausnahmen wieder üble Redereien im Sinne des Geſetzes vom 20. 12. 1934 zum Gegenſtand hatten. Aus den Fällen hob ſich beſonders das freche Gebaren einer Jüdin, der 48 Jahre alten verheira⸗ teten Toni Mildrom aus Niederweiſen, aus dem jetzt polniſchen Teil Oeſterreichs, hervor. Früher mit ihrem Manne Mitglied der SPD und einer in⸗ ternationalen, angeblich dem Frieden dienenden Frauenorganiſation, hob ſie am 29. Juli v. J. in einem Laden in Karlsruhe einer Vertreterin der dortigen NS⸗Frauenſchaft gegenüber die„billigen“ wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Holland hervor, wo ihre jetzt in Paläſtina weilende Tochter wohnte, übte Kritik an unſeren wirtſchaftlichen Verhältniſſen überhaupt und zog bei einem nochmaligen Zuſam⸗ mentreffen mit der Frau in übelſter Weiſe auf der Straße über den Führer los. Das Gericht ſtopfte der Angeklagten einſtweilen den Mund mit einer Ge⸗ fängsſtrafe von ſechs Monaten; 8 Monate waren be⸗ antragt. Der 35jährige verheiratete Franz Erbacher aus Sasbach, ein aufgeregter, nervenſchwacher Menſch, läſterte am 29. Juni und 5. Juli v. J. in gröblichſter Weiſe den Führer. Man hielt ihm ſeinen Zuſtand zugute und ſprach fünf Monate Gefängnis aus, ebenſo gegen den Angeklagten Robert Sauter aus Hilsbach, der ſich wegen mehreren unſere poli⸗ tiſchen Verhältniſſe völlig entſtellenden Behauptun⸗ gen in einer Wirtſchaft in Bruchſal zu verantworten hatte die bei den Was man wiſſen muß Einſtellung im Heer als Fahnenjunker der Nachrichtentruppe Freiwillige, die im April 1936 nach Ablegung der Reifeprüfung einer neunſtufigen höheren Lehranſtalt als Fahnenjunker bei der Nachrichtentruppe eintre⸗ ten wollen, müſſen ihre Geſuche bis 29. Februar 1936 an den Kommandeur der Nachrichtentruppen 5, Stuttgart, Akademie, einreichen. Dem Geſuch iſt bei⸗ fügen: 1. Geburtsurkunde 2. Das Reifezeugnis oder das letzte Schulzeugnis 3. Zwei Lichtbilder(Paßbild) des Bewerbers 4. Ein ſelbſtgeſchriebener ausführlicher Lebenslauf 5. Der Muſterungsſchein von bereits gemuſterten Bewerbern 6. Urkunden über Nachweis der ariſchen mung Das Geſuch an eine der Nachrichten⸗Abteilungen zu richten, iſt zwecklos. Abſtam⸗ U 72 45 7 4 8 Januar 1936 Aus Baden Oelmühle abgebrannt: 50000 RM. Schaden * Lahr, 13. Jan. Am Montagmittag kurz vor 12 Uhr brach, vermutlich infolge Kurzſchluß, in dem Delwerk von Friedrich Zanger in Frieſenheim ein Brand aus, der ſich raſch ausdehnte und die Oel⸗ mühle, die Dekonomiegebände und das Wohnhaus vollſtändig einäſcherte. Wertvolle Vorräte und die Maſchinen wurden vernichtet, außerdem kamen 60 Stück Federvieh in den Flammen um. Der Schaden beträgt etwa 50 000 Mark. Das Anweſen zählte zu den älteſten Bauten Frie⸗ ſenheims. Es iſt der ſog. Meierhof im Gewann Sternenberg, ein ehemaliger Freihof, wie ſie vor Hunderten von Jahren beſtanden. Setzten ſie den roten Hahn aufs Dach? * Säckingen, 14. Jan. Die Brandfälle der Hotzen⸗ waldgemeinde Altenſchwand gehen jetzt ihrer Aufklärung entgegen. Unter dem Verdacht der Brandſtiftung wurden dieſer Tage Ernſt und Johann Vogt feſtgenommen und in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. Der letztere hat bereits ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt, das dazu führte, daß noch eine dritte Perſon aus Altenſchwand verhaftet werden mußte. a * Unteralpfen(Amt Waldshut), 14. Jan. Wie er⸗ inneplich, wurde der Erbhof des Bauern Pfeifer vor etwa zwei Monaten durch Feuer vollſtändig zerſtört. Nun hat ein ſeinerzeit bei Pfeifer beſchäftigter Knecht, der ſich ſeit längerer Zeit in Unterſuchungshaft befindet, eingeſtanden, das Feuer gelegt zu haben. Beim Holzfällen tödlich verunglückt * Stockach, 13. Jan. Am Samstagnachmittag hat ſich beim Holzfällen in den Waldungen der benach⸗ barten Gemeinde Heudorf ein tödlicher Unfall er⸗ eignet. Der 38jährige Landwirt Emil Jäger wurde von einem abgeriſſenen Aſt ſo unglücklich getroffen, daß er einen ſchweren Schädelbruch erlitt. An den Folgen dieſer Verletzungen iſt er am Samstagabend im Stockacher Krankenhaus geſtorben. Vor Schreck geſtorben * Lörrach 14. Jan. In der Werkſtätte eines hie⸗ ſigen Wäſchegeſchäftes brach dadurch ein Brand aus, daß ein elektriſches Bügeleiſen nicht ausgeſchal⸗ tet worden war. Eine in der Nachbarſchaft wohnende 52jährige Frau erſchrak über das Feuer ſo ſehr, daß ſte einen Herzſchlag erlitt, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. * Heidelberg, 14. Jan. Seinen 65. Geburts⸗ tag begeht am Mittwoch Korrektor Chriſtoph Kör⸗ ner, Heidelberg⸗Wieblingen, Adlerſtr. 9. Einer erfreulichen Rüſtigkeit erfreut ſich der in der „Neuen Mannheimer Zeitung“ Tätige, der demnächſt in den Ruheſtand tritt. Auf ſeinem ferneren Le⸗ benswege wünſchen wir dem allzeit freundlichen und zu vorkommenden Arbeitskameraden das Beſte. zu Ladenburg, 14. Jan. Seinen 87. Geburts⸗ tag feierte Töpfermeiſter Chr. Dehm. Der Ju⸗ bilar iſt der älteſte 110er der Gemeinde. zu- Weinheim, 14. Jan. Seinen 77. Geburts⸗ bag feierte Herr Chriſtian Kromer ſen. Der Ju⸗ bilar erfreut ſich noch beſter Geſundheit. J. Tauberbiſchofsheim, 14. Jan. Ein 16 Monate altes Kind eines hieſigen Landwirts zog in einem unbewachten Augenblick einen Topf vom Herd, ſo daß es vom kochenden Waſſerübergoſſen wurde. Trotz ſofortiger ärztlicher Behandlung iſt das bedauernswerte Kind bald darauf ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. J. Lauda, 14. Jan. Der älteſte Laudaer Einwohner, Landwirt Johann Stephan, iſt im Alter von 91 Jahren geſtorben. * Baden⸗Baden, 13. Jan. Der ehemalige Abtei⸗ lungspräſident bei der Reichsfinanzverwaltung, Ge⸗ heimrat Max Fleiſchmann, der ſeit 1931 in Baden⸗Baden anſäſſig iſt, vollendete dieſer Tage ſein 70. Lebensjahr. Das Geburtstagskind macht ſich heute noch durch die ehrenamtliche Leitung der Für⸗ ſorge für die von den Schickſalsſchlägen der Nach⸗ kriegszeit betroffenen Rentner der Länder Baden und Württemberg in vorbildlicher Weiſe um das All⸗ gemeinmoßf nerdient. * Schopfheim, 14. Jan. Im hieſigen Krankenhaus iſt der Landwirt Joſeph Walleſer den ſchweren Verletzungen erlegen, die er durch einen Schuß aus einem Kleinkalibergewehr erhielt. Es handelt ſich dabei um den Unglücksfall in Enten⸗ ſchwand, wo der Schwager ſo unvorſichtig mit der Schußwaſſe hantiert hatte, daß eine Kugel Walleſer in den Leib traf. Hochwaſſergefahr für Mittel- und Niederrhein — Koblenz, 14. Jan. Wie von der Rheinſtrom⸗ bau verwaltung Koblenz mitgeteilt wird, iſt angeſichts der Niederſchlagsmengen aus den Gebirgen für den Mittel⸗ und Niederrhein mit Hochwaſſergefahr zu rechnen. Von der oberen Moſel wird ſtarkes Steigen gemeldet. Die bereits früher getroffenen Hochwaſſer⸗ maßnahmen müſſen für manche Orte an der Moſel erneut eingeſetzt werden. Von Montag mittag an machte ſich auch am Rhein erneutes Steigen bemerk⸗ bar. In Koblenz mußte die Schiffsbrücke infolge⸗ Heſſen in der Nacht zum Dienstag weiter verlängert werden. Auch beſteht für viele Keller der unteren Stadt die Gefahr, daß Grundwaſſer eindringt. Neue ee * Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 22 * Die pfälziſchen Arzneipflanzenbauer Ambildung des Verbandes Rheinpfalz“ in Kräuterzentrale e. G. m. b. H. vollzogen * Speyer, 14. Januar. Auf Betreiben des Gartenbauwirtſchaftsverban⸗ des und der Landesbauernſchaft Pfalz⸗Saar wurde in der Rheinpfalz die Organiſation der Arzneipflan⸗ zenanbauer neu geregelt. Der bisher als Genoſſen⸗ ſchaftsorganiſation beſtandene Verband„Rhein⸗ pfalz“ deutſcher Arzneipflanzenan⸗ bauer wurde jetzt in die Genoſſenſchaft „Kräuterabſatzzentrale e. G. m. b..“ um⸗ gewandelt und als berufsſtändige Wirtſchafts⸗ einn dem Gartenbauwirtſchaftsverband unter⸗ ſtellt. In Gommersheim fand unter Vorſitz von Regierungsdirektor und Aufſichtsratsvorſitzenden Wenner eine außerordentliche Generalverſammlung ſtatt, in der die letzten entſcheidenden Schritte für die künftige Beſſerſtellung der pfälziſchen Drogen⸗ pflanzer⸗Wirtſchaftsgruppe gegangen wurden. Zu dieſer Verſammlung hatten ſich etwa 300 Arznei⸗ pflanzenanbauer eingefunden. Außerdem nahmen der Vorſitzende Spann des Gartenbauwirtſchafts⸗ verbandes, als Vertreter der Landesbauernſchaft Sachberater Dechent und als Vertreter der Raiff⸗ eiſen⸗Hauptgenoſſenſchaft Ludwigshafen Sebaſtian⸗ Ludwigshafen teil. Regierungsdirektor Wenner be⸗ tonte in der Erölfnungsanſprache, nahezu 90 v. H. aller Anbauer hätten ſich für die Einhaltung der neuen Produktionsmethode bereit erklärt. Jeder, der fortan Minze oder ſonſtige Arzneikräuter an⸗ bauen wolle, habe ſich den Anordnungen zu unter⸗ werfen, welche die Landesbauernſchaft bis zum Ja⸗ nuar 1936 für das neue Erntejahr erläßt. Die Neu⸗ ordnung des Drogenanbaues ziele einzig und allein auf die Gewinnung von einwandfreier Qualitäts⸗ ware und auf die damit erreichbare Sicherſtellung der Rente des Erzeugers ab. 1 Jeder Pflanzer ſei darum aber verpflichtet, mit ſoſortiger Wirkung völlig ausſchließlich nur noch der Kräuterzeutrale zu dienen, die künftig für einen geregelten Abſatz beſonders Sorge trage. Der Gartenbauwirtſchaftsverband werde als vor⸗ geſetzte Stelle künftig nicht nur Vorſchriften machen, ſondern die Erzeuger auch dahingehend ſchützen, daß ſie nicht untergehen. Der freie Aufkauf und freie Handel werde keinesfalls mehr geduldet werden und gegen jede Zuwiderhandlung würden Strafmaßnah⸗ men ergriffen.— Darauf vollzog ſich nach einſtim⸗ migem Beſchluß die Umbenennung des Verbandes, ſoweit nicht beſondere Anordnungen durch den Reichs⸗ nährſtand getroffen werden. Anſchließend wurden Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat neugewählt. Michael Degen⸗Gom⸗ mersheim wurde erſter, Landwirtſchaftsrat Stutz⸗ mann ⸗Speyer zweiter Vorſitzender. Zum handels⸗ bevollmächtigten Geſchäftsführer der Kräuterzentrale wurde der ſeitherige Geſchäftsführer Andreas Kä⸗ ſtel⸗Speyer beſtimmt. Der Vorſttzende des Gartenbauwirtſchaftsverban⸗ des, Spann, griff ſodann mit kurzen Ausführun⸗ gen auf die neue praktiſche Arbeit über und betonte, daß ſämtliche in den Anbauorten vorhandene Lager⸗ ware reſtlos auf Lager angeliefert werden müſſe, wo dann eine Bonitierung nach Qualitätsklaſſe vorge⸗ nommen würde. Die zur Anlieferung kommende Markenware würde voll ausbezahlt und auf die ge⸗ ringere Ware zunächſt ein Vorſchuß geleiſtet. Die reſtloſe Ablieferung könne den Pflanzern keine Sorge mehr bereiten, da hinſichtlich der Finanzie⸗ rung bereits grundſätzliche Regelungen getroffen ſeien. Die Bürgermeiſterämter der einzelnen Orte würden noch aufgefordert, das Verbot des freien Handels, das auch den Händler treffe, allerorts be⸗ kannt zu machen. Die Erfolge der Erzeugungsſchlacht Landesbauernführer Engler-Füßlin ſyrach in Weinheim * Weinheim, 13. Januar. Landesbauernführer Eugler⸗Füßlin zab in der Jahres verſammlung des Be⸗ zirks⸗Obſt⸗ und Weinbau vereins Weinheim einen Ueberblick über die Erfolge der Erzeugungsſchlacht im vergangenen Jahr und die Aufgaben des badiſchen Bauerntums bei der Fortſetzung derſelben im lauſenden Jahr. Er führte dabei u. a. aus: Baden iſt das Land mit den verſchiedenartigſten Verhältniſſen, deſſen Bauerntum auf dem Kleingrundbeſitz ſich auf⸗ baut. Hiervon muß ausgegangen werden. Es gilt nicht mehr der liberaliſtiſche Grundſatz von Angebot und Nachfrage, ſondern unſere Auffaſſung von Vor⸗ rat und Bedarf. Nichts iſt dabei nebenſächlich. Das zeigt das Beiſpiel von einem Nebengebiet, der Ka⸗ ninchenzucht. Felle und Fleiſch der Kaninchen ſtellen jährlich oͤurchſchnittlich einen Wert von 120 Mill. Mk. dar. Vergleichsweiſe ſei angeführt, daß z. B. die Roherzeugung im Jahr 300 Mill. Mk. ergibt. Von großer Bedeutung für das Anſtreben neuer Lage⸗ rungs möglichkeiten für Spätobſt ſind die vom Lan⸗ desbauernführer geleiſteten Vorarbeiten für das Reichs inſtitut für Kälteforſchung, das unter Anglie⸗ derung an die Techniſche Hochſchule in Karlsruhe im kommenden Frühjahr eröffnet wird. Das Kühlhaus in Muggensturm, in dem zu⸗ nächſt 2500 Zentner erſtklaſſiges Obſt lagern, wird für die Erzeugungsſchlacht von großer Bedeutung ſein. Nach den hier geſammelten Erfahrungen werden dann neue Räume für Lagerungszwecke erſtehen. Der Markt hat eine klare Ordnung durch die Markt⸗ ordnung, die nicht etwa nur dem Bauern, ſondern allen Volksgenoſſen dient. Wären die Ratſchläge der liberaliſtiſchen Wirtſchaftsgrößen befolgt worden, die bei der Butterverknappung ſeinerzeit eine Preis⸗ erhöhung vorſchlugen, dann hätten zu Weihnachten nur diejenigen ſich verſorgen können, deren Geld⸗ beutel dies erlaubt hätte. Wie wichtig die Ernährungsſchlacht iſt, beweiſen die Vorgänge in der Fettverſorgung. Die Verſuche, Walfiſchfett zu kaufen, wurden vom inter⸗ nationalen Judentum vereitelt. Aehnliches wollte man auch zur Unterbindung des Hanf⸗ und Flachs⸗ anbaues unternehmen, der im vergangenen Jahr bereits um ein Mehrfaches geſteigert worden iſt. Der Samen wurde jedoch bereits im Lande ſelbſt erzeugt. So kann die Anbaufläche 1936 auf 50 000 Hektar er⸗ höht werden. Wir werden uns nicht auf das Aus⸗ land verlaſſen. In Baden werden alle Kräfte die Erzeugungsſchlacht Schulter an Schulter weiter⸗ führen. Die aus der näheren und weiteren Umgebung außerordentlich zahlreich beſuchte Kundgebung nahm die Ausführungen des Landesbauernführers mit großem Beifall auf. Gründung einer Hiſpano⸗Amerikaniſchen Studentengemeiuſchaft * Heidelberg, 13. Jan. Unter der Schirmherr⸗ ſchaft der Auslandsabteilung der Univerſität Heidel⸗ berg fand am Montag vor geladenen Gäſten die Grün dungsfeier einer Hiſpano⸗Ameri⸗ kaniſchen Studentengemeinſchaft ſtatt. Zum Präſidenten der Vereinigung wurde von den ſpaniſch⸗ſüdamerikaniſchen Studenten ſtud. med. En⸗ rique Orihuela beſtimmt. Nach herzlichen Be⸗ grüßungsworten des Leiters der Auslandsabteilung ſprach Herr Orihuela von dem Sinn der Gründung und von den Beziehungen Deutſchlands zu den Län⸗ dern ſpaniſcher Sprache, die auch im Rahmen des Univerſitätslebegs vertieft werden ſollen. Die Stu⸗ denten der ſpaniſchen Abteilung des Dolmetſcher⸗ Inſtituts werden vor allem Gelegenheit haben, in dieſem Kreis ihr Wiſſen von den Ländern, deren Sprache ſie ſtudieren, zu erweitern. Die Hiſpano⸗ Amerikaniſche Studentengemeinſchaft wird noch im Laufe des Winterſemeſters mit einer Reihe von Ver⸗ anſtaltungen hervortreten. Sie ſoll als Mittelpunkt der Studenten ſpaniſcher Sprache in Heidelberg eine lebendige Tradition ſchaffen. L. Langenbrücken, 14. Jan. Die neugegründete Luftſchutzſchule konnte dieſer Tage eröffnet werden. Nach den Begrüßungsworten von Gemeinde⸗ gruppenführer Haupt ſprach Ortsgruppenführer Petri die Erwartung aus, daß durch die Luftſchutzſchule der Gedanken des Luftſchutzes eine Vertiefung und Er⸗ gänzung erfahre. Kreisleiter Epp ſchilderte die große Bedeutung des Luftſchutzes, der als Selbſtſchutz auf⸗ zufaſſen ſei und die Möglichkeiten einſchließe, viele Gefahren abzuwenden. Rummer 22 Aus der Pfalz Der Arbeitseinſatz in der Pfalz im Monat Dezember * Speyer, 14. Januar. wir dem amt⸗ lichen Bericht über den pfälziſchen Arbeitsmarkt für Dezember entnehmen, hat ſich in dieſem Monat die Zahl der Arbeitsloſen um 6560 auf 47 240 er⸗ höht. Dieſe Erhöhung iſt insbeſondere auf den wei⸗ teren Rückgang des Beſchäftigungsſtandes in den Außenberufen zurückzuführen. Weiterhin trug auch die ungünſtige Beſchäftigungslage in der Beklei⸗ dungsinduſtrie zur Erhöhung der Arbeitsloſenzahl weſentlich bei. Die Zahl der Arbeitsloſen hat im Bau⸗ gewerbe um 2588, bei den ungelernten Arbeitern um 1318, in der Induſtrie der Steine und Erden um 1011, in der Bekleidungsinduſtrie um 627, in der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie um 310 und in der Forſtwirtſchaft um 134 zugenommen. Abgenom⸗ men hat die Arbeitsloſenzahl in der Hauptſache in der Berufsgruppe Häusliche Dienſte, und zwar um 92, und bei den kaufmänniſchen und Büroangeſtellten um 48.— Im Berichts⸗ monat wurden 12894 aus der Arbeitsloſenfürſorge und 18 433 aus der Kriſenfürſorge unterſtützt, gegen⸗ über 9885 und 13 607 im Vorjahre. Die Anzahl der Arbeitsloſen verteilt ſich auf die einzelnen Arbeitsamtsbezirke wie folgt: Kaiſers⸗ lautern 12 130 männliche, 1331 weibliche; Landau 6036 und 428; Ludwigshafen 16 030 und 1536: Pirmaſens 5027 und 977; Zweibrücken 3294 und 451. Familie Knorzebach in Mundenheim F. H. Ludwigshafen, 14. Jan. Ein recht erfolg⸗ reiches Gaſtſpiel gab Familie Knorzebach aus Mannheim mit ihren Künſtlern am Sonntagabend in Mundenheim. Der heitere Abend fand ſo ſtarken Zuſpruch, daß der Saal des Turnvereins die Maſſe der Einlaß begehrenden Zuhörer nicht zu faſſen ver⸗ mochte. Mehr als 2000 Gäſte fanden Zutritt, die an⸗ deren mußten ſich auf ein andermal vertröſten. Den Abend leitete die Südweſtdeutſche Konzertdirektion, Mannheim. Fritz Fegbeutel und Georg Wagner ſag⸗ ten an; am Flügel begleitete Blum lan Stelle von Jupp Schmitz). Den Höhepunkt des erſten Teils bildete das Pälzer Gebabbel der„Knorzebachin“ (Lene Kammuf) als„Maſchinengewehr⸗Schnauze“, Später erheiterte Fritz Fegbeutel als Pfälzer Ko⸗ miker ſein Volk, und im„Rundfunk⸗Sketch“„So e' verfluchtes Kragenknöppl“ taten ſich die beiden Hel⸗ den des Tages zu einer heiteren Indiskretion aus dem Knorzebachſchen Familienleben zuſammen. Wie * Edenkoben, 12. Jan. Der 60 Jahre alte Inva⸗ liden⸗Rentner Michael Martin, in der Bahnhof⸗ ſtraße hier wohnhaft, war in ſeiner Scheune be⸗ ſchäftigt. Als ihn dabei ein Schwindelanfall befiel, wollte er ſich auf einen Stein niederlaſſen, verfehlte aber dieſen und fiel rückwärts in den Kel⸗ ler. Seine Frau fand ihn dort blutüberſtrömt auf, Der herbeigerufene Arzt ſtellte einen doppelten Schädelbruch feſt. Im Krankenhaus Ludwigsſtift iſt Martin vergangene Nacht geſtorben. * Babel, 14. Jan. Das deutſche Winterhilfswerk in Baſel veranſtaltet am Sonntag, dem 19. Januar, im großen Saal der Muſtermeſſe ein Militär⸗ konzert, ausgeführt von der Konſtanzer Re⸗ giments kapelle unter Leitung von Obermuſik⸗ meiſter Bernhagen. X Karlsruhe, 9. Januar. In welch fruchtbarer Weiſe die Tätigkeit der Badener Vereine ſich für das Badener Land und den landsmannſchaftlichen Gedanken auswirkt, bezeugen die Arbeitsberichte der Badener Vereine, die der Verkehrsverein Karlsruhe als Geſchäftsſtelle erhal⸗ ten hat. Es beſtehen in Deutſchland zur Zeit 48 Badener Vereine, die übereinſtimmend über ein reges Vereinsleben berichten. Weitere Ver⸗ eine ſind in Bildung begriffen. Im Ausland, namentlich in der Schweiz und in Nordamerika, beſtehen etwa 40 weitere badiſche landsmannſchaftliche Vereinigungen, die aber heimat⸗ und werbepolitiſch noch we⸗ nig erfaßt werden konnten. Das Jahr 1934 brachte für die Mehrzahl der Ver⸗ eine in Deutſchland ein Stiftungsfeſt mit zum Teil anſehnlicher Jahreszahl. Die Landsmannſchaft der Badener zu Berlin und der badiſche Hilfsverein München konnte ihr 40. Stiftungsfeſt feiern, der Badener Verein Dresden das 35., Stuttgart das 28., Chemnitz und Düſſeldorf das 5. Das geſellige Le⸗ ben der Vereine nimmt einen breiten Raum ein. Bei dieſen Feſten und Feiern wird ſtets der Heimat gedacht. Entweder veranſtaltet man ein Trachten⸗ ſeſt oder einen badiſchen Weinabend, abgeſehen von Weihnachten und Faſching, die ſelbſtverſtändlich auch im Kreiſe der Badener Vereine gepflegt werden. Berlin konnte 1934 ſein 30. Trachtenfeſt mit gro⸗ ßem Erfolge durchführen. Mehrere Ausflüge im Jahr gehören ebenfalls zum Veranſtaltungspro⸗ gramm der Badener Vereine. Die württembergiſchen Vereine beſuchen hierbei ſtets das Badener Land, oder ſie verknüpfen den Ausflug mit einem Beſuche eee Dienſt am Heimatgedanken 48 Badener Vereine im Reich— Auch im Ausland gibt es badiſche landsmannſchaftliche Vereinigungen eines Nachbarvereins. Schwenningen ſtattete u. a. dem Badener Verein Zürich einen Beſuch ab. Für die übrigen Badener Vereine ſteht ein Beſuch der Heimat immer auf dem Jahresprogramm. Dieſer Beſuch der Heimat wird nach Möglichkeit mit einem Beſuch der Patenſtadt verknüpft. Düſſel⸗ dorf, Eßlingen und München ſandten Abordnungen zum 2. Südweſtdeutſchen Heimattag. Einen großen Teil der Vereinsarbeit beanſprucht die Werbung für die badiſche Heimat. Bei allen Veranſtaltungen werden badiſche Weine ausgeſchenkt. Darüber hinaus gelang es insbeſondere Leipzig, badiſche Weine zur Einführung zu bringen. Düſſeldorf und andere Vereine machten ſich verdient um die Vermittlung von Bezugsquellen ſonſtiger badiſcher Erzeugniſſe. Filmvorträge über das badi⸗ ſche Land werben gleichfalls für die Heimat, zumal für dieſe Filmabende immer gute Redner, manchmal auch badiſche Dichter und Schriftſteller, gewonnen werden. Die Badener Vereine Berlin, Bremen, Cannſtatt, Dresden, Düſſeldorf, Eſſen, Eßlingen, Göppingen, Leipzig und Marburg waren in der Durchführung ſolcher Filmwerbeabende beſonders rege. Der Verkehrsverein Karlsruhe hat ſie hier⸗ bei wie auch in allen anderen Beziehungen dauernd betreut. Ohne auf Einzelheiten hier näher einzugehen, kann zuſammenfaſſend geſagt werden, daß die Ba⸗ dener Vereine im Reich mit ihrer Pflege des lands⸗ mannſchaftlichen Zuſammenhaltens und ihrer prak⸗ tiſchen Heimatwerbung dem Grenzland gute Dienſte erweiſen. Mögen auch die weiteren Jahre gleiche Erfolge beſcheren. f i mmm — . 2 Steuer ⸗ Gutſcheine Altb 15 t amt⸗ rkt für nat die 240 er⸗ n wei⸗ in den ig auch Beklei⸗ ſenzahl Bau⸗ beitern ben um m 627, in der n om⸗ ache in zwar und »richts⸗ trſorge gegen⸗ auf die ſers⸗ ndau 15367 n 3294 eim erfolg⸗ ch aus gabend ſtarken Maſſe n ver⸗ bie an⸗ t. Den ektion, er ſag⸗ le von Teils zachin“ tauze“, r Ko⸗ „So e' n Hel⸗ n aus 5 Inva⸗ hnhof⸗ de be⸗ befiel, rfehlte K el 2 nt auf, pelten ſtift iſt fswerk anuar, itär⸗ r Re e⸗ muſik⸗ lichkeit Düſſel⸗ ungen ſprucht i 1 4 1 Weine che rdient nſtiger badi⸗ zumal ichmal jonnen remen, ingen, n der onders hier⸗ muernd gehen, e Ba⸗ lands⸗ prak⸗ dienſte gleiche 1 1 1 1 1 ö ö Dienstag, 14. Januar 1950 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 22 Kunſtgenüſſe in Weinheim I Weinheim, 14. Jan. Die vergangene Woche brachte dem muſikliebenden und dem Ic en kum einen großen Kunſtgenuß. Am Montagabend ſpielte im Kammermuſikverein Weinheim das Leip⸗ ziger Streichtrio. Es kamen zwei bekannte Werke der Streichtrioliteratur von Beethoven und Diverti⸗ mento in Es⸗Dur von Mozart zum Vortrag.— Am Freitagabend kam durch das Stadttheater Heidelberg die Operette„Geiſha“ als Vorſtellung der NS⸗ Kulturgemeinde zur Aufführung. Die beſchwingte Operette fand ein dankbares Publikum.— Einen großen Bunten Abend ſendete der Reichs⸗ ſender Stuttgart aus der Weinheimer Feſt⸗ halle am vergangenen Samstag. Als Anſager fun⸗ gierten Rudolf Schmitthenner und Albert Hofele. Neben auserleſenen Künſtlern und Künſtlerinnen wirkte die Kapelle Hollinger mit. en- Vützelſachſen, 11. Jan. Ein beliebter Mitbür⸗ ger, Michael Koch 3, der auf ein arbeitsreiches Le⸗ pen zurückblicken kann, feierte ſeinen 84. Geburts⸗ tag. I. Schriesheim, 14. Jan. In einer von Bürger⸗ meiſter Urban geleiteten Sitzung der M athai⸗ ſenmarkt⸗Kommiſion wurde beſchloſſen, daß auch in dieſem Jahre eine Ausſtellung von Landwirt⸗ ſchaft und Gewerbe ſtattfinden wird. Der Markt wird vom 1. bis 3. März abgehalten werden. Im Seid Sozialiſten der Tat! Opfert für Eure Kameraden! Sitzung gab der ſeitherige Geſchäftsführer Laufe der und Ausſtellungsleiter, Landesökonomierat Dr. Krumm, ſein Amt wegen Ueberlaſtung an Dr. Gu⸗ gelmaier⸗Ladenburg ab. L. Reilingen, 14. Jan. Dem älteſten Ein⸗ wohner, Heinrich Wünſch, wurden anläßlich ſei⸗ nes 90. Geburtstages zahlreiche Gratulationen über⸗ mittelt. Bürgermeiſter Eichhorn ſprach die Glück⸗ wünſche der Gemeinde aus und überreichte ein Ge⸗ ſchenk. Die evang. Kirchengemeinde ehrte beim Abend⸗ gottesdienſt den Jubilar dadurch beſonders, daß Pfarrer Ercken brecht aus dem Leben des Jubi⸗ lars die chriſtlichen Folgerungen zog. Durch Dar⸗ bietungen des Kirchenchores wurde der Gottesdienſt ausgeſtaltet und verſchönt. Am 1. Jebruar Schluß des Weintor-Wellbewerbs * Neuſtadt a. d.., 14. Jan. Wie der Landes⸗ verkehrsverband Pfalz⸗Saar mitteilt, ſind in einem Teil der Fachpreſſe irreführende Angaben über eine angeblich ſpätere Terminſetzung für den Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für ein Weintor in Schweigen verbreitet worden. Eine Verlängerung des auf den 1. Februar feſtgeſetzten Termins zur Einreichung von Entwürfen iſt nicht vorgeſehen und auch nicht möglich. Eine größere Anzahl von Archi⸗ tekten hat bereits die Wettbewerbsausſchreibung beim Landesverkehrsverband angefordert, doch würde es begrüßt werden, wenn noch weitere Architekten des Gaugebiets ſich an der Ausſchreibung beteiligten. Da es immerhin noch drei Wochen bis zum Ablie⸗ ferungstermin ſind, iſt die Möglichkeit zur Beteili⸗ gung durchaus noch gegeben. Unterlagen ſtellt der Landesverkehrsverband Pfalz⸗Saar koſtenlos zur Verfügung. Ble Cclięęloicligen im„Al auen Pœaclies“ Seit 19 Jahren für tot erklärt— Ein Amerikaner als Eingeborenen-Häuptling Neuyork, im Januar. Das amerikaniſche Vermeſſungsſchiff„Ore⸗ gon“ hat in dem Gebiet der zu England gehören⸗ den Fan ninginſeln im Stillen Ozean, rund hundertfünfzig Kilometer nordweſtlich der Inſel Palmyra, ein völlig unbekanntes klei⸗ nes Felſeneiland entdeckt und durch die Hiſſung des Union Jack, in amerikaniſchen Beſitz genommen. Auf dem Eiland fand man unter den Eingeborenen vier amerikaniſche Seeleute, die ſelt neunzehn Jahren en waren und längſt als tot galten. Die Ueberraſchung der Beſatzung des Vermeſ⸗ ſungsſchiffes„Oregon“ war nicht gering, als bei Tiefenlotungsarbeiten plötzlich am Horizont eine Inſel auftauchte, die auf keiner Karte verzeichnet war. Man nahm ſofort Kurs auf ſie und konnte feſt⸗ ſtellen, daß man keineswegs einer optiſchen Täu⸗ ſchung zum Opfer gefallen war. Das unbekannte mit herrlichen Palmenwäldern beſtandene Eiland war Wirklichkeit. Man hatte alſo eine Entdeckung gemacht. Schon beim Umfahren der Inſel bemerkte man an ihrem Strand mehrere dunkelhäutige Men⸗ ſchen, Polyneſier, die das Schiff wie ein Wunder be⸗ trachteten. Nachdem die genaue Poſition der Inſel feſtgeſtellt war, wurde ein Boot ausgeſchwenkt, das mit einer Landungsmannſchaft hinüberfuhr. Ein Gelehrter, der die polyneſiſche Sprache beherrſchte, begrüßte die Eingeborenen. Aber die Verſtändigung war nicht leicht, denn die Inſulaner ſprachen einen beſonderen Dialekt, in dem ſich merkwürdigerweiſe auch ausgeſprochen amerikaniſche Wörter wieder⸗ holten. Der Häuptling iſt mißgelaunt Nach längeren Unterhandlungen, denen die Ame⸗ rikaner entnahmen, daß noch nie vorher ein Schiff die Inſel angelaufen hat, führte man die Landungs⸗ mannſchaft ins Innere zur Laubhütte des Häupt⸗ lings. Und jetzt kam die größte Ueberraſchung. Der Häuptling nämlich entpuppte fich als— Amerikaner. Er war zwar auch nicht wenig verwundert über den unerwarteten Beſuch, konnte aber ſeinen Mißmut nur ſchwer e Offenſichtlich fürchtete er, man könnte den Frieden auf der kleinen Inſel ſtören. „Ich bin einer der wenigen Ueberlebenden des amerikaniſchen Dampfers„Cheri⸗ dan“, der im Jahre 1916 auf der Fahrt von San Franzisko nach Auſtralien in einen Taifun geriet und mitten im Stillen Ozean ſcheiterte. Zuſammen mit drei Kameraden konnte ich mich auf einem Floß hier auf dieſe Inſel retten, wo uns die friedlichen Inſulaner voller Wohlwollen aufnahmen. Seitdem leben wir hier und haben nicht den geringſten An⸗ laß, unſerem Schickſal zu grollen. Alles, was wir zum Leben benötigen, ſchenkt uns die üppige Vege⸗ tation. Wir fühlen uns wie im Paradies und haben deshalb auch der Inſel den Namen„Das blaue Paradies“ gegeben. Wir fürchten nichts ſo ſehr, als einſchneidende Veränderungen in unſerem Da⸗ ſein, und ſo ſehe ich es— ehrlich geſprochen— nicht gerade gern, daß Sie uns in unſerem Paradies aufgeſtöbert haben!“ „Wie iſt denn der Weltkrieg ausgegangen?“ Merkwürdig, ſogar den Worten des ehemaligen amerikaniſchen Matroſen zu folgen, war ſchwer. Genau ſo wie die Inſulaner Brocken aus ſeiner und ſeiner Kameraden Sprache übernommen hatten, bediente auch er ſich polyneſiſcher Ausdrücke. Das gleiche galt von den oͤrei übrigen Amerikanern, die mit der geſamten Inſelbevölkerung herbeigeeilt waren, ſich aber noch abweiſender als der Häuptling verhielten. Das einzige, was ſie intereſſierte, war die Frage, wie denn der Weltkrieg aus⸗ gegangen ſei. Als man ſie um ihre Namen bat, erklärten ſie einmütig:„Warum ſollen wir Ihnen unſere Namen nennen, was wollen Sie überhaupt mit unſeren Namen anfangen? Wir beabſichtigen ja doch nicht nach Amerika zurückzukehren, verlangen auch keine Hilfe von öͤort. Wenn Sie den Behörden unſere Auffindung mitteilen, dann beſtellen Sie doch bitte gleich, daß wir den dringenden Wunſch haben, in Ruhe gelaſſen zu werden.“ Die Leute von der„Oregon“ hatten denn auch volles Verſtändnis für die Empfindungen der vier Schiffbrüchigen und forſchten ſie nicht weiter aus. Sie verſuchten vielmehr, ihr Vertrauen zu gewinnen, um ſo wenigſtens einiges über die Lebensverhält⸗ niſſe auf dem blauen Paradies zu erfahren. Das ge⸗ lang ihnen ſchließlich, nachdem ſie immer wieder be⸗ teuert hatten, daß niemand daran denke, den Frie⸗ den der Südſeeinſel zu ſtören und nachdem ſie klei⸗ nere nützliche Geſchenke— wie Streichhölzer und Meſſer— verteilt hatten. Die Frauen gehören allen Das blaue Paradies iſt, wie der Bericht der„Ore⸗ gon“ beſagt, tatſächlich ein herrliches Paradies. Die Gewäſſer rings um die Korallenklippen ſind un⸗ gewöhnlich reich an Fiſchen. Ein einziger Fiſchzug genügt, um die Nahrung auf viele Wochen hinaus ſicherzuſtellen. In dem tropiſchen Urwald gibt es weder Schlangen noch wilde Tiere, die das Le⸗ ben der Menſchen gefährden könnten. Auch läſtige Inſekten, die gefährlichen Krankheitsträger der Tro⸗ pen, ſind kaum vorhanden. Lediglich wilde Kaninchen gibt es in allzu großem Ueberfluß. Die Inſulaner nähren ſich außer von Fiſchen noch von den Früchten der Urwaldbäume, aus denen ſie ſogar Brot zu backen verſtehen, und von dem Fleiſch der wilden Kaninchen. Feuer entzünden ſie mit Hilfe von Feuerſteinen. Vor vielen Jahrzehnten hatten ſie einmal ein Zerwürfnis mit den Inſulanern einer viele Meilen ſüdlich ge⸗ legenen Inſel. Seitdem leben ſie von der Außen⸗ welt vollkommen abgeſchloſſen. Auch ihren Göttern haben ſie entſagt, ſeit die vier Schiffbrüchigen ihnen alle Angſt vor den Naturgewalten genommen haben. Die Frauen unter ihnen ſind in erheblicher Minder⸗ zahl. Die logiſche Folge dieſer Tatſache iſt, daß die Frauen allen gehören. Allein die vier Amerikaner haben von ihnen 27 Kinder, Miſchlinge mit überwiegend polyneſiſchem Einſchlag, aber gu⸗ meiſt blauen Augen. Der Häuptling genießt großes Anſehen, es fällt ihm aber auch nicht ſchwer, ſeine Autorität zu wahren. Man kann nur wünſchen, daß dies Paradies fern in der Südſee nach ſeiner Ent⸗ deckung nicht durch neugierige herrſch⸗ und ſtreitſüch⸗ tige„Ziviliſationsbringer“ vernichtet wird. Has schwang Cchlos Ein Kriminalfilm wird Wirklichkeit In der„Neuen Lodzer Zeitung“ iſt folgender intereſſanter Bericht über die Ausbildung der eng⸗ liſchen Geheimagenten zu leſen: „Man muß ein gutes Stück durch ſtille engliſche Landſchaften fahren, ehe man irgendwo droben in Devonſhire plötzlich vor jenem burgartigen Schloß ſteht, das inmitten der Einſamkeit belebter iſt, als man dieſen dunklen Türmen zumuten ſollte. Hinter den Mauern des ſchwarzen Schloſſes arbeiten ein paar Dutzend junger Menſchen an ſich. Sie unter⸗ ſtehen der Führung erſter Spezialiſten auf dem Ge⸗ biete der Sprachenkunde, des Sports, der Chemie und anderer unentbehrlicher Kenntniſſe. Wer Black Caſtle betritt, muß hochtalentiert ſein. Wer Black Caſtle verläßt, iſt ein Meiſter. Im Durch⸗ ſchnitt dauert die Ausbildung eines ſolchen Agenten, der entweder aus dem Kreiſe der jungen Offi⸗ ziere oder aber aus der Mitte hervorragend be⸗ gabter Studenten gewählt wird, vier Jahre. Ein günſtiges Geſchick erlaubte uns, einen ſol then Lehrplan zu Geſicht zu bekommen. Er nennt für die erſten achtzehn Monate als erſtes Fach Körperaus⸗ bildung. Die Unterabteilungen lauten: Leicht⸗ athletik, Boxen, Ringen, Schwimmen, Schießen und Fechten. Der ſo geſtählte Körper wird in der Folgezeit in dauerndem Training erhalten. Aber der Lehrplan wechſelt allmählich zu anderen Din⸗ gen über. Was die jungen Leute in den dann folgenden 30 Monaten in ſich aufnehmen müſſen, dürfte ſich am beſten aus einem Prüfungsprogramm ergeben, das für eieien beſonderen Fall zuſammengeſtellt wurde. Es wechſelt ſelbſtverſtändlich je nach dem Spezialfach, dem ſich der eine oder andere freiwillig zuwandte. In dem zur Verfügung ſtehenden Fall aber mußte der junge Geheimagent aus einem geſchloſſenen Raum, der nur von einem Garten aus über eine Faſſade durch ein Fenſter zu erreichen war, ein Pa⸗ pier aus einem Schreibtiſch entwenden. Der Schreibtiſch aber befand ſich in unmittelbarer Nähe einer Verbindungstür, die angeblich zu einem Schlafzimmer führte. Die Dielen des Raumes waren alt und knarrten bei jedem Schritt. Auf dem Tiſch und auf den Ständern neben dem Fenſter ſtan⸗ den zerbrechliche Dinge, die von einem Winoͤhauch heruntergeworfen werden konnten und den Schläfer geweckt haben würden. Die knarrenden Dielen, die fallenden zerbrechlichen Gegenſtände, den leichten Schlummer des Schläfers, die Sicherheitsſchlöſſer am Schreibtiſch— all dieſe Dinge mußte der Geheim⸗ agent bei ſeiner Prüfung geſchickt überwinden. Dieſes Prüfungsprogramm mag wie ein Krimi⸗ nalfilm ausſchauen. Aber es ſieht im Original nicht anders aus, der Kriminalfilm wird Wirklichkeit. Der Geheimagent hat auch fliegen gelernt. Er kann ein Auto bedienen, eine Lokomotive und einen Traktor. Man ſagt meiſt, daß dieſe Geheimagenten fünf Spra⸗ chen lernen, vier Führerſcheine erwerben; drei Per⸗ ſönlichkeiten in ſich beherhergen, das zweite Ge⸗ ſicht haben müſſen und den eigenen Menſchen in ſich überwunden haben dürften!“ F Kk 11. 13. 14 13 14. 13 14 13. 14. 13 14 8 13 14. 13 14 181 i r fr 0 ran 1 n 5 01„„Kom.— 8 ahr. Br. Pforzh. 15 5 run finger 1 ordweſtd. Kra**** ürt 5 1.— 1 Deutsche festwer- 1 60 do 28 d 2 Seo banken kom. Giroverb. 4% Berl. Hop., t% Südd Boder 2 Vahr, Motorenw., 229 220 1 100.0 100 0ſ gdenw. Hartſtein 101.2 e ee, neger Ainsliche Werte ½ Hanau 26 88/5 88.75 4% Bad.⸗Odbk. 9575, 8 6 von 25 95.75 95,75] Lig. Gpfbr. 8 1 Bemberg, J. P. 104,5 103, 1255 15 2 755 5 8 0 3 5 Leatt Waldhof 119, 119.0 eue r iihin 108,0 1030 1260 1 20 80, 89.7„Mann es, N 7 99 94.50 1 1 Hyp. Bk. und li o. A.. 101.0 101.30 Julſus Berger 118,0, 138,90 Hanauer Hofbr 1230 123.0, Hart⸗u.Bürgerbr. 116.7 116,7 L do. Pap. Demel] 89.89,— 7 f 1 95 Worz 12 123 Dtsch. 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Köln 15 80.87 85,50 Steatit⸗Magneſio 182,0 1820 Otſch.⸗Oſtafrika. 97.0 9750 % Brandenbg. 22 96.50 96.50 2 Eds N 9325 75 4% bo. Rom. k 20, 94.— 84.— 4 Liſſab. 18551.„ Aug aſch. 97,50 97,50 do. Tafelglas e Hobenlohewerk 75.— 78. atronzellſtoff. 89.— 89,50 Stettin. Portl.⸗Z. 81, 92.25 famerun Elſenb. 57. 657— % do, 88. 95. b 4 8 5 5 Rhein. Hypbt. 240 15 29.25 39,70 Lacge Edabewig do Tel u. Kab 129.0 128.5 Jolſten⸗Srauerel 100,5 400.7 Heckarwerke.. 110.0 12.5 Stöhr Kammgarn 1079 0% Reu⸗Guinea 1300 ½% Hannover 15 95.— 85.— 1d. Pf. A. Lig. o. 2 101.6 101,5 2½ do. 53„. lalcke, Maſchinen. 74.— do. Tan u. Stzg 103.5 108.5] Phil. Holzmanr 92.0 92.25 Nordd. Kabelwk 116,5 117.0 Stolberger Zink 78.12 76.12 Otavi⸗Minen 138,25 18,12 % do. 18 u. 16 84.75 84.621/ D. N. G. 25720 75 I 4½ bo. Nom. f 5. 94.50 94,50 4 ett. Una. St. 88 Baſt. 2000. do. Eiſenband. 111,0 110.21 Hotelbetrieb. 8575 85.521 do. Steingutf ß. Gebr. Stollwerck 92.2 61.50 Schantung⸗ P. Ach 82,— 95,7 — — PPP eite Nummer 22 do Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 14. Januar 1936 Am den Goldenen Schi Deutliche Schimeiſterſchaften 1936 in Oberſtdorf Die große Winterſportwoche in Oberſtdorf iſt teilweiſe ins Waſſer gefollen(die Eisläufer wanderten hinüber nach 2 0 aber glücklicherweiſe trat noch rechtzeitig ein Wetterumſchlag ein, der die Durchführung der Kämpfe um die Deutſchen Schimeiſterſchaften ermöglicht. Zwar wird das Programm nicht in der vorgeſehenen Geſtaltung ein⸗ gehalten werden können, aber die Verſchiebung des 50⸗Km.⸗ Dauerlaufſes von Anfang an den Schluß ſollte der Ver⸗ anſtoltung keinen Abbruch tun. Die Wettkämpfe beginnen Donnerstag, 16. Januar, mit der 4⸗mal⸗10⸗Km.⸗ Din⸗ blick auf die Olympiſchen Winterſpiele eine beſondere Bedeutung, ſtellen ſie doch ſozuſagen die letzte große Prü⸗ fung unſerer Olympiaanwärter dar. Die Tatſache, daß die Meiſterſchaften erſtmalig rein nationalen Charakter tra⸗ gen, läßt den beſten deutſchen Läufern die Möglichkeit zu Früher ſpielten bekanntlich die Meiſterehren zu kommen. nordiſchen Läufer bei den Titelkämpfen eine überragende Rolle und noch im vergangenen Jahr holte ſich mit Sigurd Roen ein Norweger den„Goldenen Schi“. Der Titel eines„Deutſchen Schimeiſters 1936“ fällt dem Sieger in der Kombination Langlauf/ Sprunglauf zu. Sicher werden die Mitglieder der Olympiamannſchaft hier eine ausſchlaggebende Rolle ſpielen, vor allem Willi Bogner (Traunſtein), der zuletzt im Schwarzwald ausgezeichnetes Können verriet. Seine ſchärfſten Widerſacher dürften in Hechenberger(Bayriſch⸗Zell), Wagner(Oberſtaufen), Eis⸗ gruber(Partenkirchen), Fiſcher(Wan en), Guſtl Müller (Bayriſch⸗Zell), wenn er mitmacht, und Gunpold(Parten⸗ kirchen) ſowie Motz(München). Da aber auch die bei den Olympiſchen Spielen nicht ſtartberechtigten Schilehrer am Start ſein werden, iſt von dieſer Seite eine ſtarke Gegner⸗ ſchaft zu erworten. Wir denken da in erſter Linie an Toni Bader(Partenkirchen). Im Sonderſprunglouf an der Schattenbergſchanze wird man ſich ein Bild vom Leiſtungsvermögen unſerer Sprin⸗ ger machen können. Toni Bader iſt auch hier wieder an erſter Stelle zu nennen. Ausſichtsreiche Springer ſind auch die Thüringer Marx und Weisheit, der Schreiberhauer Meergans, Körner(Klingenthal), Kimpfbeck(Partenrircken), Haſelberger(Traunſtein), Max Meinel(Aſchberg) und der vielverſprechende Fungmanne Paul Krauß(Johann⸗ Georgenſtadt). „Bei den Abfahrts⸗ und Torläuſen iſt mit ſcharfen Kämp⸗ ſen zwiſchen Pfnür, Kemſer. Kraiſy, Wörndle, Pfeifer und Cranz, um nur einige zu nennen, zu rechnen, während in den gleichen Wettbewerben der Frauen natürlich Meiſterin Chriſtl Cranz die erklärte Favoritin iſt. Der abſchließende 50⸗Km.⸗Dauerlauf verſpricht auch eine graße Sache zu werden. Im Schwarzwald ſiegte Mathias Wörndle überlegen vor Bogner, Marx, Steckbacher, Lenze Söhmiſch, Freyſe und Ponn. Aber in Oberſtdorf kann die Reihenfolge eine andere ſein, denn bei einer ſolchen Dauerprüfung hängt viel von der Tagesform ab. Zum Schluß ſei noch erwähnt, daß Für die Oberſtdorſer Meiſter⸗ ſchaftskämpfe über 500 Nennungen aus allen deutſchen Gauen eingegangen ſind. Allein in der Staffel, die wohl wieder Bayern gewinnen wird, ſtarten 17 Mannſchaſten. Die Spiele der Bezirksklaſſe In Unterbaden⸗Weſt ſpielen: Sandhofen— Käfertal Hockenheim— Phönix Maunheim Ilvesheim— 08 Mannheim Seckenheim— Neulußheim Rheinau— Feudenheim Heddesheim— Friedrichsfeld (Sandhofen muß die Führung gegen Käfertal verteidigen. Beide Mannſchaften haben ſich ſeit Beginn der Verbandsſpiele weſentlich verbeſſert. Käfertal hat das beſte Torverhältnis der Klaſſe und bei 12 Spielen nur 11 Gegentore erhalten. Das Vorſpiel wurde von Käfertal glatt 30 gewonnen. Rein gefühlsmäßig hat Käfertal auch im Rückſpiel die etwas beſſeren Ausſichten. Phönix Mannheim beſucht Hockenheim, Phönix hat neben Sandhofen und Käfertal die wenigſten Verluſtpunkte, es ſteht für ihn daher allerhand auf dem Spiel. Ein knapper Sieg von Phönix würde nicht über⸗ raſchen. Ilvesheim, das am vergangenen Sonntag Neuluß⸗ heim beſiegte, ſollte auch mit 08 Mannheim fertig werden. Vor einem ſicheren Sieg ſteht Neulußheim in Seckenheim. Wenn Sandhofen geꝛen Käfertal ver⸗ lieren ſollte, würde Neulußheim wieder Tabellenführer. Rheinau wird auch gegen Feudenheim gu keinem Sieg kommen. Feudenheim hat noch gute Ausſichten auf die Meiſterſchaft, die es ſich in Rheinau beſtimmt nicht ver⸗ ſchertzt. Auch Heddesheim ſteht gegen Friedrichsfeld vor einer neuen Niederlage. Die Spiele in Unterbaden⸗Oſt: Kirchheim Schwetzingen 05 Heidelberg— Wiesloch Weinheim— Sandhauſen Eppelheim— Union Heidelberg Plankſtadt— Eberbach S ch w e tz i ngen muß 5 vielleicht am Sonntag in K ir chheim ſeine erſte Niederlage hinnehmen, denn die Leiſtung gegen Union Heidelberg war nicht überzeugend. .5 Heidelberg, das Eppelheim knapp:1 ſchlagen bonnte, erhält Beſuch von Wies loch. Wiesloch wird dieſes Spiel ſicher gewinnen. Weinheim, das nicht mehr recht in Fahrt kommt, wird ſich gegen Sandhauſen mächtig anſtrengen müſſon, wenn es zu Punktgewinn kommen will. Eppelheim muß gegen den zweiten Hei⸗ delberger Vertreter Union Heidelberg ſpielen. Union, die etwas ſpielſtärker als 05 Heidelberg iſt, hat Aus⸗ ſichten auf einen Erfolg. Eberbaſch wird mit Plankſtadt wenig Mühe haben, um zu einem weiteren Sieg zu kommen. Siüöoͤdeutſche Ringer-Mannſchaftskämpfe Die Kämpfe in der badiſchen Ringer⸗Gauliga gehen innerhalb der Bezirke ihrem Ende zu. Die vier Meiſter ſtehen ja ſchon in Eiche Sandhofen, AS Bruchſal SB Freiburg⸗Haslach und Germania Hornberg ſeſt und auch die zweiten Plätze, die zur Teilnahme an den End⸗ kämpfen um die Gaumeiſterſchaft berechtigen ſind mit einer einzigen Ausnahme in ſeſten Händen. Die Ausnahme uracht der Bezirk 1(Mannheim), wo noch Bf 86 Mannheim, V Tug Feudenheim und AS Va 84 Mannheim Anſoruch auf den zweiten Platz erheben. Der Vfod 86. der gegen Heidelberg 15:2 gewann, hat augenblicklich einen Punkt mehr als ſeine Mitbewerber. Im Bezirk 2(Karlsruhe) blieb der AS V Bruch⸗ ſag auch weiterhin ungeſchlagen. Am Wochenende ſchlug er den letztfährien Bezirksmeiſter, Germania Karls⸗ rü he, recht überzeupend mit 17:2 Punkten. Die Karls⸗ ruher kamen lediglich im Federgewicht zu einem Punktſieg. Den zweiten Platz hat Wüeſental ſicher, nachdem Ger⸗ mania Weingarten in Oeſtringen mit:14 P. das Nachſehen hatte. Im Bezirk 3(Freiburg) ſchlug der Meiſter S V Has lach den AS V ⸗Kollnau mit 11:7, während der Tabellenzweite Alemannia Kuhbach, bei der Ger⸗ mania Freiburg einen knappen 10:8⸗Sieg landete. Alemannia Emmendingen und AS V Wald⸗ kr ch trennten ſich 919. Im Bezirk 4(Konſtanz) blieb Germania Horn⸗ berg natürlich auch im Rücklampf gegen den K S V Gottmadingen ſiegreich. 18:3 lautete das Endergeb⸗ nis. Rheinſtrom Konſtanz, der zweite Bezirks⸗ vertreter, ſchaltete den SV St. Georgen ſogar mit 18:2 Punkten aus, während Eiche Schiltach der Ger⸗ mania Villingen eine überraſchende 15:5⸗Niederbage beibringen konnte. Der Bezirk Pfalz der Südweſt⸗Ringer⸗Gauliga blie⸗ Den die beiden Meiſterſchaftsſaboriten, Siegfried ud wigshaſen und Vfͤ Schüfferſtadt, erneut ſiegreich. Siegfried hatte allerdings im benachbarten Frie⸗ ſenheim aroße Mühe, einen 10:8⸗Sieg ſicherzuſtellen. Der Vf K Schifferſtadt behauptete ſich beim Stuck Lud⸗ wigshafen mit 11:6 Punkten. Pirmaſens war kampffrei. In der Gruppe Südbayern der bayriſchen Ringer⸗ Gauliga meldet Reichsbahn Neuaubina einen 14: 2⸗Sieg über 1860 München, womit die führende Stellung befeſtigt wurde. Die SVa Freiſing, die gegen die Tgd Paſina 14:5 gewann liegt bei einem Kampf weniger aber nur zwei Punkte zurück, ſo daß alſo relativ Punktegleichheit beſteht. Maunheim— Berlin abgeſagt Die beſten Amateurringer der Reichshauptſtadt werden m Wochenende in Süddeutſchland mehrere Kämpfe aus⸗ gen. Nachdem der für Sonntag, 19. Januar, vorgeſehene Städtekampf Mannheim Berlin abgeſagt worden iſt kämpfen die Berliner am 17. Januar in Stuttgart, am 18. Jentuar in Schorndorf und am 19. Jangar vorausſichlich in Göppingen. Die Rerliner Staffel iſt ſehr ſtark; im einzelnen hat ſie folgendes Ausſehen er⸗ halten: „Bantamgewicht: Goering(Oſt); Federgewicht: Schulze (Spandau); Leichtgewicht: Lehmann DSV); Weltergewicht: Schweikert[Heros]; Mittelgewicht: Hentſchel[Blau⸗Weißf; —— Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Punktverluſte der Tabellenführer— In Gruppe Oſt ſetzt ſich Hemsbach an die Spitze Die Spiele des zweiten Januarſonntags trugen mehr oder weniger faſt ſämtlich vorentſcheidenden Charakter und gerade deshalb war es bedauerlich, daß die einzelnen Be⸗ gegnungen— ſoweit geſpielt wurde— ſtark unter den ſchlechten Witterungs⸗ und Bodenverhältniſſen litten. In der Gruppe Weſt mußte das Treffen 07 Mannheim gegen Rohrhof ausfallen aus eben erwähntem Grunde, während die übrigen drei Paarungen: Poſt Maunheim— TSW Altrip:0 Neckarſtadt— Gartenſtadt:0 FV Brühl— Kurpfalz Neckarau 11 nur unter denkbar ſchwierigſten Verhältniſſen vor ſich gehen konnten. Auf dem Platze beim Planetarium war Altrip zu Gaſt und man lieferte ſich daſelbſt ein Treffen, das im Zeichen eines torreichen Ergebniſſes zugunſten der Poſt ſtand. Die Pfälzer machten verzweifelte Anſtrengungen, ſich wenigſtens einigermaßen Geltung zu verſchaffen, aber alle guten Vorſätze ſcheiterten an dem eiſernen Willen der Poſtler, denen überdies der glitſchige und moraſtige Boden weit mehr zuſagte. Das Spiel ſelbſt lief ſtellenweiſe ſehr hart, was bei den Tücken des ſchweren Bodens, der mehr als einmal den Ausſchlag für dieſe oder jene Entgleiſung gab, verſtändlich wurde. Als die Kampfweiſe allzu lebhaft wurde, hatten die Poſtler öͤas Pech, einen Spieler infolge Platzverweiſes verlieren zu müſſen und dies ausgerechnet zu einer Zeit, wo das Spiel längſt entſchieden war. Der ſchußfreudige Sturm des Sp. C. Neckarſtadt verſchaffte ſich nun auch gegenüber ſeinem Namensvetter Garten⸗ ſtadt die nötige Achtung. Das Ergebnis lautet:0 und damit haben die Neckarſtädtler auf recht eindrucksvolle Art und Weiſe die knappe:4⸗Niederlage aus der Vorrunde wettgemacht. Die Kurpfälzer haben ſich gegen den FV Brühl ſchon immer ſchwer getan und wenn man aus der gefährlichen Ecke mit:1 wenigſtens einen Punkt ent⸗ führen konnte, ſo bedeutet dies immerhin ein Gewinn. Es verſteht ſich, daß auch dieſe Partie im Zeichen hartnäckigſten Kampfes ſtand. Die Punkteteilung wurde zumindeſt auch den beiderſeitigen Leiſtungen gerecht, die durch die ſchlechte Bodenbeſchaffenheit ohnedies auf eine ſchwere Probe geſtellt wurden. Ein Spieler Brühls mußte auf Geheiß des Spiel⸗ Die Kunſtläufer in Garmiſch Ein großer Teil der an den Olympiſchen Winterſpielen teilnehmenden Kunſtläufer iſt bereits in Garmiſch verſammelt und traintert eifrig. Halbſchwergewicht: Seelenbinder(Oſt); 8 8 Schwergewicht: Wegener(Blau⸗Weiß). Eine ehrenvolle Einladung aus dem Auslande Die Ligue ͤͤe Bourgogne, Comté d. F.., Frankreich, hat den Badiſchen Meiſter, VfR Mannu⸗ heim, eingeladen, in Beſancon zu einem Propaganda⸗ ſpiel gegen den Meiſter von Frankreich, den FC Sochaux, am 9. Februar anzutreten. Wegen des angeſetzten Meiſter⸗ ſchaftsſpieles mußte die Einladung leider zurückgeſtellt wer⸗ den. Es wurde gebeten, einen anderen Termin in Vor⸗ ſchlag zu bringen. Für die Zeit nach den Pflichtſpielen hat oer VfR bereits eine Anzahl Spitzenvereine zu Privatſpielen verpflichtet, ſo z. B. Boruſſio Neunkirchen, Eintracht Frankfurt, Kickers Stuttgart, Fußballſportverein Frankfurt u. a. mehr. Ebenſo iſt eine Reiſe nach Rom und an die Riviera vorgeſehen. 154 Nennungen wurden für die insgeſamt zwölf Ren⸗ nen— ausgenommen das Damen⸗Rennen und das Gäſte⸗ Rennen— der 25. Internationalen Rennwoche in St. Mo⸗ ritz von 18 Ställen Deutſchlands, der Schweiz und Oeſter⸗ reichs abgegeben. 51 8 0 t d trainker! Auf unſerem Bilde ſehen wir den deutſchen Kunſtlauf⸗ meiſter Ernſt Baier im Geſpräch mit Sonja Henie und Olympia⸗Stadion. Fräulein Lindpaintner im (Weltbild,.) leiters vorzeitig abtreten im Anſchluß an eine Unſport⸗ lichkeit. Tabellenſtand Kreisklaſſe 1 Mannheim(Weſt) Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Bunkte Kurpfalz Neckarau 10 7 2 1 36:11 16˙4 07 Mannheim.. 11 7 N 8 32.14 15:7 Brühl! 5 2 4 29:32 12.10 SBI 5 2 4 24:3 12:10 TV Rohrhof 11 5 1 5 30.30 11.14 Gartenſtadt 12 3 4 5 37:33 10 12 Poſt Mannheim 10 4 1 5 21:26:11 Neckarſtadt. 11 4 1 6 46:38 9 13 TSV Altrip 11 2 0 9 15:61 4˙18 Nicht minder intereſſant als das Programm der Gruppe Weſt, war natürlich auch das der Gruppe O ſt: Hemsbach— Edingen:1 Ladenburg— Wallſtadt 12 Viernheim— Neckarhauſen 111 Weinheim— Leutershauſen 26 Es gab überaus ſcharfe Gefechte und in erſter Linie einen Kampf um die Führung allererſter Ordnung. Hems⸗ Olymplagäſte aus dem Fernen Oſten Die japaniſche Schimannſchaft für die Olympiſchen Winterſpiele iſt in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen eingetroffen. (Weltbild,.) bach wahrte ſeine Ausſichten durch einen knappen:1⸗Sieg über Edingen und damit ſind die Bergſträßler bis zur Spitze vorgedrungen. Der Weg wurde ihnen keinesfalls leicht gemacht und wenn man berückſichtigt, daß Hemsbach einen Spieler durch Platzverweis verlor, ſo iſt der Sieg eigentlich recht teuer erkauft worden. Mit dem gleichen Sieg⸗ ergebnis, alſo:1, meldet ſich Wallſtadt, das die Laödenburger diſtanzierte. Wenn es noch eines Be⸗ weiſes bedurft hätte, daß die Wallſtädter endlich das Feld der Niederlagen geräumt haben, ſo war er mit dieſem Spiel unbedingt gegeben. Die alte Viktoria Wallſtadt hat eine ſchwere Schlacht gewonnen und Hamit zugleich einen An⸗ ſturm genommen auf den Meiſtertitel, der nach wie vor und erſt recht jetzt vollkommen offen iſt. Viernheim entriß mit:1 den Leuten aus Neckarhauſen einen ſehr wich⸗ tigen Punkt, während Leutershauſen mit nicht weni⸗ ger als:2 aus der Zweiburgenſtadt Weinheim zuruück⸗ kehrte. 1 Tabellenſtand Kreisklaſſe 1 Mannheim(Oſt) Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte Hemsbach 10 7 1 2 21:11 135.5 Edingen. 0 7 0 3 25.11 14.6 Wallſtadet 10 6 2 2 30.12 1456 Neckarhauſen 10 5 3 2 29:14 13.7 TV Viernheim 10 2 4 18:24 8212 Leutershauſen. 10 3 2 5 21:29•12 Ladenb ura. 10 3 1 6 19.81.18 Jahn Weinheim 10 0 1 9 13.44:19 Der kommende Sonntag bringt in der Gruppe Weſt vier Spiele von beſonderem Format, wobei die Favoriten erneut vor ſchweren Auf⸗ gaben ſtehen. Das Spielprogramm ſieht vor: Poſt Mannheim— 07 Mannheim TV Rohrhof— FV Brühl. Kurpfalz Neckarau— TSW Altrip TV 1846— Neckarſtadt Sc Garteuſtadt(ſpielfrei) Zweifellos das wichtigſte Treffen ſteigt am Platze beim Planetarium, wo die Leute von der Poſt verſuchen werden, dem Meiſterſchaſtskandidaten aus der Nachbarſchaft, 07 Mannheim, ein Bein zu ſtellen. Angeſichts des mageren Vorkampfergebniſſes(:1 für 07) müſſen ſich die Neuoſtheimer auf einen gefahrvollelln Gang gefaßt machen, Die Poſtler haben mit ihren acht Treffern gegen Altrip ge⸗ zeigt, daß ſie auch Tore ſchießen können und das gibt den Leuten Mut zu der natürlich weit ſchwereren, kommenden Aufgabe. Rohrhof empfängt Brühl und wird nichts unverſucht laſſen, ſich für das:3 aus dem erſten Gang zu revanchieren. Die Kurpfälzer haben Altrip zu Hauſe mit:0 beſiegt und auch die erneute Begegnung wird aller Vorausſicht nach im Zeichen der Neckarauer ſtehen, die mit dieſem Spiele ihre Tabellenführung erneut feſtigen wollen. Der unſchöne Ausklang des Spieles Neckarſtadt— 1846 iſt noch in friſcher Erinnerung und es wäre zu wünſchen, daß der zweite Gaug beider Mannſchaften(Vorſpiel:8 für 1846) ſo anſtändig lauſen möge, daß er die unliebſamen Begleiterſcheinungen des Vorkampfes reſtlos vergeſſen macht. Neckorſtadt hat einen tatenkräftigen Sturm, der ſich beſonders in den letzten Spielen herausgemacht hat und der bei zer epſatzgeſchwäch⸗ ten Verteidigung der Turner nicht ausſichtslos ins Ren⸗ nen geht. Die Gruppe O ſt hat diesmal nur drei Spiele: Edingen— Viernheim Lentershauſen— Wallſtadt Hemsbach— Ladenburg vorgeſehen, wobei die Spitzenkandidaten zum Teil zu Hauſe auf weniger qualifizierte Gegner ſtoßen. Edingen hat in Viernheim 411 geſient und daheim wird man den Heſſen erſt recht keine Ausſichten laſſen. Hemsbach hat vor Wochen in Ladenburg mit 223 Schiſſbruch er⸗ litten und gewitzigt durch dieſen Reinfall, wird mon ſich in Hemsbach beſtens vorbereiten, um Revanche zu nehmen und um die günſtige Tabellenſtellung auf keinen Fall preis⸗ zugeben. Wallſtadt zieht nach Leutershauſen und was im erſten Gang(:2 für Wallſtadt) möslich war, das ſollten die Mannheimer Vorſtädter bei ihrer derzeitigen Form auch ein zweites Mal fertig bringen. Die Spiele in Anterbaden-Oſt Union Heidelberg— Schwetzingen 98 1: VfB Wiesloch— FV 09 Weinheim 6·0 F Vg. Eppelheim— 05 Heidelberg 12 Sp. Vg. Eberbach— 86 Handſchuhsheim 520 Sp. Vg. Plankſtadt— S Sandhauſen:1 abgebr. Bei Union Heidelberg war der Tabellenführer zu Gaſt. Die Schwetzinger Taktik hat auch hier den Erfolg einheimſen können. Gegen ihr raumgreifendes, den gegebenen Verhältniſſen glänzend angepaßtes Spiel waren die guten Leiſtungen der Heidelberger nicht genügend, wenn man auch das Ergebnis für Schwetzingen als etwas glück⸗ lich bezeichnen muß. Schwetzingen führt weiterhin un⸗ geſchlagen, Union Heidelberg liegt auf dem neunten Platz. Aus Wiesloch hört man ein unglaubliches Ergebnis. Die Weinheimer Elf, die den Wies lochern in der Vorrunde ihre einzige Niederlage beibrachten, mußten ſich unerwartet hoch mit 016 geſchlagen nach Hauſe ſchicken laſſen. Auch hier haben die Platzverhältniſſe zu ihrem Teil mit dazu beigetragen, daß das Spiel in der Mitte der zwei⸗ ten Spielhälfte die überraſchende Wendung nahm. Das Treffen war bis dahin noch torlos verlaufen bei leichten Vorteilen der Platzbeſitzer. Der Weinheimer Torhüter ver⸗ lor, nachdem die Platzherren in kurzer Folge durch vdegu⸗ läres Tor und einen Elfmeter in Führung gegangen waren, den Kopf, verſchuldete durch ein grobes Faul einen wei⸗ teren Elfmeter und wurde vom Platz geſtellt. Die dezimierte Mannſchaft mit ihrem Erſatztorhüter war damit erledigt und Wiesloch konnte ſiegen wie es wollte. Damit iſt die Vergeltung für die Vorſpielniederlage reſtlos geglückt. Wiesloch blieb durch dieſen Sieg dem Tabellenführer hart auf den Ferſen. Weinheim liegt weiter auf dem fünften Tabellenplatz. Eine Ueberraſchung bedeutet auch der Spielausgang in Eppelheim, wo ſich die Einheimiſchen vom bisherigen Tabellenletzten knapp, aber ſicher ſchlagen laſſen mußten. 05 Heidelberg war die beſſere Einheit und beſonders in der Abwehr beſſer, die den ſchwachen Sturm der Gaſt⸗ geber ſehr gut in Schach hielt, 05 Heidelberg konnte um eine Stufe höher ſteigen. Eppelheim behielt den vierten Tabellenplatz. Die Formverbeſſerung der Sp. Vg. Eberbach iſt von Dauer. Das beweiſt der klare:0⸗Sieg über die flinken Turner des Heidelberger Vorortes. Durch dauernde Um⸗ ſtellungen während des Spieles ſuchten die Hand ſchuhs⸗ heimer dem einſeitigen Spielgeſchehen Einhalt zu ge⸗ bieten, was ihnen allerdings nicht gelang. Handſchuhsheim liegt jetzt am Ende der Tabelle. Eberbach hält mit dem ſiebten einen guten Mittelplatz. Bei ebenfalls ſchlechten Bodenverhältniſſen kam es in oͤer Begegnung zwiſchen Sp. Vg. Plankſtadt und SV Sandhauſen eine Viertelſtunde vor Spielende zu einem Spielabbruch. Die Härte der Spielhandlungen hatte ſchon des öfteren den Rahmen überſchritten, als ſich ein Plankſtadter an dem für dieſes Treffen wenig geeigneten Schiedsrichter tätlich verging. Dieſe Begebenheit dürfte für oͤie in der Tabelle ſehr ungünſtig liegenden Plank⸗ ſtadter wenig Erfreuliches bringen. Eine Platzſperre und der Punktverluſt aus dieſem Trefſen, unzählige weitere Verluſte und der Abſtieg werden die Folge ſein. Sand⸗ hauſen hält den dritten Platz. * 1 vitze :1 Sieg bis zur inesfalls bemsbach ber Sieg en Sieg⸗ das die nes Be⸗ as Feld em Spiel hat eine nen An⸗ vor und n entriß hr wich⸗ ht wenf⸗ e zurück⸗ ze beim werden, arſchaft, ts des ſich die wachen. trip ge⸗ pibt den menken d nichts u Gang i p zu deanung karauer erneut Spieles mnerung beider lauſen en des beinen letzten ſchwäch⸗ 8 Ren⸗ eil zu ingen d man ba ch tuch er⸗ ſich in ren und preis⸗ e n und ar, das zeitigen ſt abgebr. ufſührer ier den es, den waren „ wenn glück⸗ in un⸗ t Platz. gebnis. in der ten ſich ſchicken m Teil r zwei⸗ Das leichten er ver⸗ dvegu⸗ waren, n wei⸗ imierte erledigt iſt die eglückt. r hart fünften ang in herigen nußten. ſonders r Gaſt⸗ te um vierten iſt von flinken e Um⸗ huhs⸗ zu ge⸗ hsheim t dem es in t und nde zu n hatte ch ein gneten dürfte Plank⸗ re und veitere Sand⸗ „HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZETTUNG recht günſtige Entwicklung Dienstag, 14. Januar 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 22 Verlagerungen im Bankgewerbe Innerhalb des deutſchen Bankgewerbes vollziehen ſich zur Zeit eine Reihe von Veränderungen, die Aufmerkſamkeit verdienen. Während die Großban⸗ ken in der Nachkriegszeit das Geſchäft immer ſtärker an ſich zogen, ſcheint nunmehr eine Wandlung ein⸗ getreten zu ſein dergeſtalt, daß die Provinzbanken in zunehmendem Umfange die Einlagen an ſich heran⸗ ziehen. Dagegen ſcheint das Sterben der Privat⸗ bankiers vorläufig noch anzuhalten. Darüber hinaus befeſtigt ſich jedoch die Stellung der öffentlich⸗recht⸗ lichen Kreditanſtalten. Wenn wir verſuchen, dieſe Entwicklung durch einige Zahlen zu belegen, ſo müſſen wir zunächſt auf einige Eigenarten hinweiſen. Der Kreditorenſchwund der Kreditbanken iſt über⸗ wiegend dadurch bedingt, daß mit der Geſchäftsbele⸗ bung die flüſſigen Mittel der Induſtrie und des Han⸗ dels wieder zur Finanzierung des Umſatzes benö⸗ tigt werden, während die Kapitalbildung noch nicht zu größeren Bankeinlagen geführt hat. Für den Kreditorenſchwund bei den Großbanken kommt wei⸗ ter hinzu, daß die ausländiſchen Verpflichtungen weiter langſam abgetragen werden. Demgegenüber ſammelt ſich bei den Staats⸗ und Landesbanken ein größerer Teil der Finanzierung der öffentlichen Ar⸗ beiten, während die Girozentralen von der Zunahme der Spareinlagen erheblichen Nutzen ziehen. Will man die Kreditoren der einzelnen Bankengruppen vergleichen, ſo muß man ſich für die Kreditbanken auf die Berliner Großbanken beſchränken, weil im vergangenen Jahre die Zahl der erfaßten Provinz⸗ banken weſentlich vermehrt worden iſt, ſo daß die Vergleichbarkeit geſtört wurde. Die geſamten Kre⸗ ditoren einſchließlich der Spareinlagen betrugen nach dem Stande von Ende Oktober des Jahres 1935: in Mill. 1 1992 1983 1984 1935 Berliner Großbanken 740¹ 6430 6319 6089 Staats⸗ und Landesbanken 1860 1797 207 2054 Girozentralen 1928 2805 34¹³ 4047 Auch innerhalb des privaten Bankgewer⸗ bes haben die letzten Jahre weſentliche Veränderun⸗ gen gebracht. Schon während des Jahres 1934 fiel die verhältnismäßig günſtigere Entwicklung der Pro⸗ vinzbanken gegenüber den Berliner Großbanken auf. Dieſe Bewegung hat ſich, von einigen Ausnahmen abgeſehen, im Jahre 1935 fortgeſetzt. Um den Ge⸗ ſchäftsumfang der Großbanken mit denjenigen der Provinzbanken vergleichen zu können, muß man ſich auf die„ſonſtigen Kreditoren“ beſchränken, weil eine Zuſammenfaſſung ſämtlicher Kreditoren das Bild durch den Einfluß der Bankeinlagen verwiſchen würde. Vergleicht man die Kreöitorenſumme Ende November 1935, alſo nach den letzten Monatsbilanz⸗ veröffentlichungen des Jahres mit derjenigen von Ende November 1934, ſo ergibt ſich bei den Großban⸗ ken ein Rückgang, der zwiſchen 12 und 18 v. H. liegt. Der ſtärkere Rückgang bei der Berliner Handels⸗ Geſellſchaft dürfte in den beſonderen Verhältniſſen dieſer Bank liegen. Wie weit der am 1. Januar 1936 eingetretene Wechſel der Geſchäftsinhaber eine Aenderung herbei⸗ führen wird, bleibt abzuwarten. Aehnliche Gründe liegen für den ſcharfen Kreditorenſchwund bei der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank in Frankfurt a. M. vor. Bei den Provinzbanken iſt der Kreödi⸗ torenrückgang aber meiſtens erheblich niedriger, ja bei einigen Banken ergeben ſich ſchon Zunahmen der Kreditoren. Die eigene Entwicklung der Bayeriſchen Vereinsbank in München dürfte wohl in ihrer Eigenart als gemiſchtes Inſtitut begründet ſein, welche die Umwandlung von kurzfriſtigen Einlagen in. Pfandbriefanlagen beſonders erleichtert. Dieſe Bank gehört zu den erſten, welche wieder neue Pfandbriefe abſetzten. Beſonders auffällig iſt aber die Entwicklung in Norddeutſchland, wo die Ham⸗ burger und ſchleswig ⸗holſteiniſchen Banken eine nehmen, während der Kreditorenſchwund der mecklenburgiſchen Banken verhältnismäßig groß iſt. Auch die ſächſiſchen Ban⸗ ken zeigen erheblich beſſere Kreditoreneinlagen als die Großbanken. Nach dem Stande von Ende No⸗ vember ergibt ſich folgendes Bild(in Mill. Mark): Kreditorrn 1934 1935 Veräud. 2 in Dtſche Bk. u. Disk.⸗Geſ., Berlin 223550 198,9— 12 Dresduer Bank, Berlin 1345,1 118,6— 15 Commerz⸗ u. Privatbank, Berlin 794,3 687,0— 14 Reichs⸗Kreditgeſ., Berlin 312,5 255,8— 18 Berliner Handels⸗Geſ., Berlin 1033 89,7— 23 Bay. Hyp.⸗ u. Wechſ.⸗Bank, München 240,9 22— 7 Bay. Vereinsbank, München 135,6 11,7— 20 Alla. Deutſche Kredit⸗Anſt., Leipzig 185,1 168,1— 9 Vereinsbank in Hambura 59,7 64,7 + 8 Deutſche Eff.⸗ u. Wechſ.⸗Bk., Frankfurt 17,5 19,3— 25 Weſbſglenbank, Bochum 22.6 20,8— 8 Hall. Bankver., Holle 19,7 19,6— Ditrener Bank, Düren 8,8 6,6— 25 Schleswig⸗Holſt. Bank, Huſum 20,8 980,4 + 1 Kroch fr., Leipzig 12,7 8 7 Handels⸗ und Gew.⸗Bank, Heilbronn 23,1 165— 15 Pommerſche Bank, Stettin 15,2 14.5— 4 Plauener Bank, Plauen 10, 9,6— 1 Dresaner Handelshank, Dresden 288 22,9— 8 Weſtholſt. Bank, Alton 46,1 479 + 4 Niederlauſitzer Bank, Cottbus 14,0„ Meckl. Dep.⸗ u. Wechſ.⸗Bamk, Schwerin 58,0 83,0— 42 Commerz⸗Bank, Lübeck 10, 102— 1 Meckl. Kreö.⸗ u. Hyp.⸗Bank, Neuſtrelitz 11, 9,5— 18 Die Provinzbankentwicklung hat im vergangenen Jahre noch eine weſentliche Aenderung dadurch er⸗ fahren, daß die Notenbanken der früheren Länder entweder aufgelöſt oder ſich dem reinen Kreditbanken⸗ geſchäft zuwenden mußten. Erſt das Jahr 1936 wird über dieſe Entwicklung nähere Zahlenangaben bringen. Das Sterben der Privatbanken wird weſentlich dadurch beſtimmt, daß hier ein beſonders großer Teil in Händen von jüdiſchem Kapital ſteht. Im Zuſam⸗ menhang mit dem Schwinden des jüdiſchen Einfluſſes im deutſchen Wirtſchaftslehen hat ſich nicht nur die Zahl der Privatbanken weſentlich verringert, ſondern auch der wirtſchaftliche Einfluß. Es wäre zu wün⸗ ſchen, daß an den frei gewordenen Stellen neue Pri⸗ vatbanken entſtehen würden, denn gerade die ſtärkere Betonung der Perſönlichkeit, welche eine der wichtig⸗ ſten Auftriebskräfte unſerer Wirtſchaft iſt, ſtellt dem Privatbankier neue Arbeitsmöglichkeiten, die zum Beſtehen der Geſamtwirtſchaft ausgenutzt werden. a G. P. 8 Neue unverzinsliche Reichsſchatzauweiſungen Berlin. 14. Januar. Die im Zuſammenhang mit der Geldmarktſlüſſt feit ſtehende lebhafte Nachfrone nach unver⸗ Jinslichen Reichsſchotzanweiſungen hat die Auflegung neuer Abſchnitte zum 15. Januar 1937 zu einem Diskontſatz von 386 v. H. erforderlich gemocht, nochdem die bisher zur Ver⸗ fügung ſtehende Serie zum 15. Januar 1936 ausverkauft worden iſt. Keine weifere Aulwärisbewegung Leichie Schrumpfung des Geschäfis/ Renſen gehalten Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe freundlich 2 25 Frankfurt, 14. Jan nar Die Börſe brachte heute eine merkliche Schrumpfang des Geſchäfſts. Das Publikum hatte nur wenig Aufträge ge⸗ geben, ſo daß auch die Kuliſſe Zurückhaltung an den Tag legte, zumal da wirtſchaftliche Anregungen fehlten. Trotz⸗ dem blieb aber der Grundton der Börſe weiter freundlich, und auch die Kurſe lagen, wenn nicht noch mäßig feſter, ſo aber doch gut behauptet. Am Aktienmarkt hielten ſich oͤie Veränderungen innerhalb eines Prozentes. Für Spe⸗ zialwerte erhielt ſich etwas Kaukintereſſe. Ac für Verkehr eröſſneten mit 98,25(97,50), Weſtd. Kaufhof mit 30,75(3076), von Chem. Werten JI Farben mit 149786(149). Am Elektro⸗ markt betrugen die Abweichungen nach beiden Seiten 74 bis 74 v. H. Montanwerte lagen ſehr ruhig. Etwas feſter Harpener mit 10976(109,50) Stahlverein mit 77.50(7776), dagegen gaben Rhein. Braunkohlen auf 216,50(217,50) nach. Schiffahrtspapiere blieben behauptet. Daimler Motoren gaben etwas ab auf 94,75(95). Muag lagen mit 77,50 un⸗ verändert. Der Rentenmarkt lag ſtill. Altbeſitz mäßig höher mit 110(10976), Zinsvergütungsſcheine etwa 92,40, Späte Schuldbuchforderungen 96,50, dagegen Kommunal⸗ Umſchuldung 87,55—87,60(87,65) und zertik. Dollar⸗Bonds mit minus 4 v. H. Von fremden Werten lagen Mexi⸗ kaner etwas feſter, 5proz. Aeußere Gold 14,30(14), aproz. Gold 8,50(8,25), 4proz. Ungarn Gold unv. 9,35. Im Verlaufe blieb das Geſchäft weiter ſehr klein. Die Tendenz war aber durchaus freundlich. Etwas höher lagen nochmals AG für Verkehr mit 98,75 nach 98,25, Weſtd. Kauf⸗ hof mit 81 nach 30,75, Schuckert mit 126 nach 125,50, an⸗ dererſeits ermäßigte ſich Reichsbank auf 181,75 nach 182,75, Scheideanſtalt auf 216—215(217). Linoleumwerte notierten —2 v. H. eſter. Am Kaſſamarkt waren einige Induſtrie⸗ werte höher gefragt, während Großbankaktien etwas nach⸗ gaben. Feſt notierten aber nach Pauſe Frankfurter Bank mit 103,50(101,75). Der Rentenmarkt lag auch ſpäterhin ſehr ruhig, zerti⸗ fizierte Dollar⸗Bonds unterlagen mehrfachen Schwankun⸗ gen. Der Pfandbriefmarkt brachte zumeiſt unveränderte Kurſe. Stadtanleihen und Induſtrieobligationen uneinheit⸗ lich. Von fremden Werten bröckelten Mexikoner im Ver⸗ laufe etwas ab. Berliner Börſe: Aktien weiter freundlich * Berlin, 14. Januar. Die Börſe zeigte bei Beginn keine ganz einheitliche Kursentwicklung, da weiteren, allerdings weniger um⸗ fangreichen Käufen des Publikums vereinzelt Glattſtellun⸗ gen des berufsmäßigen Börſenhandels gegenüberſtanden, vermochten jedoch der freundlichen Grundſtimmung keinen Abbruch zu tun. Tendenzſtützend wirkten ſich verſchiedene günſtige Wirtſchaftsmeldungen aus. Auch heute wieder wurde das Börſengeſchäft weitgehend mit Sonderbewegun⸗ gen beſtimmt, bei denen Linoleumaktien, AG. für Verkehr, Muag, Weſtdeutſche Kaufhof und Orenſtein hervorzuheben ſind. Am Montanmarkt überwogen geringfügige Abſchwä⸗ chungen; Mansfelder gaben um, Buderus um 78 und Rheinſtahl um 4 v. H. nach. Dagegen waren Harpener um 7 v. H. gebeſſert. Braunkohlenwerte gingen meiſt auf Vortagsbaſis um. Kaliwerte lagen auch heute wieder freundlicher, insbeſondere Aſchersleben mit 76 v. H. Von chemiſchen Papieren ſetzten Farben 1 v. H. ſchwächer mit 149% ein; hier ſcheint ein gewiſſer Druck von Sperrmark⸗ abgaben herzurühren. Rütgers zogen weiter um* v. H. an, was im Verlaufe auch eine Beſſerung bei Kokswerke um etwa& v. H. auf 117% zur Folge hatte. Von Gummi⸗ und Linoleumwerten ſind Conti⸗Hummi mit plus 1 Deutſche Linoleum mit plus 174 hervorzuheben. lagen ſtill. Altbeſitz konnten den Vortagskurs im Verlaufe um ½ v. H. auf 110 verbeſſern, Umſchuldungsanleihe er⸗ mäßigten ſich um 5 Pfg. Im Verlauf überweg an den Aktienmärkten Abgabe⸗ neigung, derzufolge meiſt Kursabſchwächungen von durch⸗ ſchnittlich etwa„ bis 2 v. H. eintraten. Schuckert ver⸗ loren von ihrem Anfangsgewinn 5, Daimler erhöhten den Anfangs verluſt von 4 nach vorübergehender Erholung auf 1 v. H. Rütgers ermäßigten ſich um, Mannesmann und Muag um je., Rheinſtahl um 1 v. H. Am Rentenmarkt herrſchte auch heute wieder Geſchäfts⸗ ſtille. Liquidatienspfandbrieſe zeigten Schwächeneigung, doch gingen die Einbußen über 75 v. H. nicht hinaus. Von Stadtanleihen waren lediglich 28er Duisburger mit minus A v. H. nennenswert verändert. Am Markt der landſchaft⸗ lichen Goldpfandbriefe wurden weſtpreußiſche Ritterſchaſten ſowie Neulandſchaftliche heute erneut 40 Pfg. und 1 v. H. höher bewertet. Von Provimzanleihen göben Mer Holſteiner um 4, ger dito um v. H. nach. Die Zuckerwertanleihe ging um 55 Pfg. zurück. Ueberwiegend feſter kamen Län⸗ deranleihen zur Notiz. wobei er Mecklenburg⸗Schwerin mit plus 6 v. H. den größten Kursgewinn aufzuweiſen nns 8 werte eröffneten meiſt etwas unter Vortagsſchluß“ Renten hatten. Von Reichsanleihen waren die 1940 fälligen Poſt⸗ ſchütze um 5 Pfg. gedrückt. Von Induſtrieobligationen wieſen Arbed und Centi⸗Gummi eine Steigerung um je v. H. auf, Leipziger Bier gewannen 176, dagegen ermäßig⸗ ten ſich Hoeſch um 7 v. H. Am Kaſſamarkt ſtanden heute weiteren Publikumskäu⸗ fen erſtmals auch Abgaben größeren Ausmaßes gegenüber, ſo daß die Tendenz hier nicht ganz einheitlich war. Jacob⸗ ſen gewannen 4, Vereinigte Glanzſtoff 472, Schantung 474 v. H. Andererſeits wurden Wenderoth und Vereinigte Lau⸗ ſitzer Glas je 3. Vereinigte Gumbinner Maſchinen 24 und Deutſche Eiſenbahnbetriebe 374 v. H. niedriger bewertet. Von Bankaktien ermäßigten ſich Handelsgeſellſchaft, Com⸗ merzbank, DD⸗Bank und Dresdner um je 7 und die geſtern erheblich geſteigerten Adea 14 v. H. Hypotheken⸗ banken konnten ſich auf Vortagsbaſis bei kleinen Schwan⸗ kungen behaupten. Von Steuergutſcheinen wurden die Fälligkeit 1937 um 5, 1938 um 7½ Pfg. höher bezahlt. Repartierungen waren in allen gehandelten Abſchnitten erforderlich. Reichs ſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 101,25 G; 1988er 99,37 G; 1939er 99 G; 1940er 98,37 G; 1942er 97,12 G; 1943er 96,62 G 97,37 B; io 44er 96,5 G 97,25 B; 104 öder 96,75 G 97 B; 1946er und 1948er je 96,87 B; 1948er 97 B Ausgabe 2: 1987er 101,12 G; 1942er 96,87 G; 1943er 96,5 G. Wiederoufbauanleihe: 1946/48er 67,87 G 68,12 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,225 G 87,975 B. Die Börſe ſchloß zu weiter nachgebenden Kurſen. Die Schwächeneigung ging vornehmlich vom Montanmarkt aus, an dem Stahlverein insgeſamt 14 v. H. gegen den Anfang einbüßten. Schuckert verloren, Ac 7s und Orenſtein %½ v. H. Farben ſchloſſen mit 14976. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Nachlaſſender Druck auf den Dollar— Dagegen neuer Druck auf den franzöſiſchen Franken & Berlin, 14. Januar. Am Geldmarkt wurde Blanko⸗ Tagesgeld mit 2,75 bis 3 v. H. genannt, Hoch war auch noch auf ermäßigter Baſis, alſo 6 v. H. niedriger, anzukommen. Für Wechſel erhielt ſich weiter Nachfrage, desgleichen für alle übrigen kurzfriſtigen Anlagewerte. In unverzinslichen Reichs ſchatzanweiſungen wurde eine neue Serie per 1937 ezu 336 v. H. begeben nachdem die bisher zum Verkauf⸗ gestellten Abſchnitte per 15. Dezember 1936 ausverkauft wor⸗ e Der rivatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr iſt heute ein bemer⸗ kenswerter Tendenzwechſel feſtzuſtellen. Der auf dem Dollar laſtende Druck hat ſich weſentlich gemildert, dagegen ſcheint nunmehr wieder der franzöſiſche Franken unter ſpekulativen Abgaben zu leiden. Die Züricher Notiz ſtellte ſich auf 20,2894(20,31), die Amſterdamer auf 9,70(9,72%), die Londoner auf 74,96(74,79). Die Dollarnotiz wurde von den genannten Plätzen mit 3,0638(8,0596) und 1,46 (1,4686) und 4,9638(4,9776) und aus Paris mit 15,05½ (15,06) gemeldet. Das Pfund bleibt in der Tendenz weiter behauptet. Von den Goldvaluten waren der Gulden und der Schweizer Franken leicht befeſtigt. Uskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. l. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 18. Januar 14. Januar für kont M. Geld„Brief Geld Brief Aegypten lägypt. Bfb. 20.95 12.570 12600 12.585 12.615 Argentinten 18 Peep. 152 5888 55/2 088 6872 Belgien„ 100 Belga 2 85,37 44.89 4197 41,95 42.04 Hraſilien„1 Milxeis 502.1880 9,140 90.8..10 2 zulgarien 100 Leung 302 3047.052 3047.053 anada fia lar s,, 7% Dänemark 100 Kronen 3% 112,50 3 8477 5487 54.86 34,96 „Danzig„100 Gulden 3 42 46.80 48,0. 880 28.90 England 1 Pfund 42 12270 1200 12.285 12.815 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 1 112.509 3. 2 15 99225 innland 100finnl. M. 8„ 5„ ee 5 100 Fres. 16,44 185,10] 18,0 18,880 16.420 riechenland 10% Dr. 7.459.3580.357 2358.357 5 55 100 Gulden 3½ 168.73 168,75 169,09 168.780 169,120 Fran(Teheran) elm z, Wass 1800 181 12 18 land. 100 fel. Kr. 356 8 35.02 55,14 55,09 85,21 talien.„. 100 Lire 3 2084 18.98. 29.021998. 2095 Japan... 19en 365 2082%% 97% 9718 9729 Jugoflanieni00 Dinar 5 8¹.⁰⁰ 8,554.668 58,684 8,685 Lettland.. 100 Lotts 35. 5 80.92 81.08 80,92 8100 Litauen.. 100 Litas, 6. 44.98 41,/5 41.83 41.69/ Norwegen 100 tronen 86 42.59 5161 6173 61.68 61.80 Oeſterreich 100 Schill. 32 159.07 48.95 49.05 48.95 49,05 Polen... 100 Zlotg 9% 4680 45.00 580 4,90 Portugal 100 Escuda 5 53,57 11.180 11.10 11,1400 11.160 Rumänlen. 100 Lei 873 2511] 288.972 2488.492 Schweden.. 100 Kr. 2½ 112 68,0 8888 6884 88% Schweiz 100 franken 27ë 81.00 80.82 80,98 80.82 680.98 Spanien, 100Peſeien, 3 81.00 34.00 34.05 3389 24.04 Tſchechoflowakei ien 3 1288 10,290 10,10 10,270 10.290 Türkei.. Itürk. Pfſbd. 18.456.881].985.978.982 Ungarn„ 100 Pengo 4 73.421 3 95 25 Uruguay. 1 Goldpeſo(/ 8 1,1590 Lell 1159 751 Ver. Staaten Dollar! 174.98.773].7%.478.482 „Frankfurt, 14. Januar. Tagesgeld unverändert 2 v. H. r nnn„ 17 Mill. Versicherie in der Invaliden- Versicherung %½ Filllonen laufende Renien Die Geſamtzahl der Invalidenverſicherten iſt nach den Ergebniſſen der 1934 neu eingeführten Quittungskarten⸗ ſtatiſtik mit 17,3 Millionen feſtgeſtellt worden. Die Ver⸗ ſichertenzahl bleibt nur um rund 3 Millionen hinter der Zahl der Krankenverſicherten zurück, um 6,7 Millionen hinter der Zahl der Unfallverſicherten. Sie iſt faſt fitnfmal ſo groß wie die Zahl der Verſicherten der Angeſtelltenver⸗ ſicherung. 8. 8 Der gewaltigen Mitgliederzahl entſprechen auch die Rieſenziffern der Leiſtungen, unter denen die Renten an erſter Stelle ſtehen. 2,5 Millionen Invaliden, 600 000 Witwen und 350 000 Waiſen, alſo faſt 9 Millionen Meu⸗ ſchen erhalten gegenwärtig aus der Invalidenverſicherung eine Rente. Die geſamte Rentenbaſt beläuſt ſich zur Zeib auf über 1,1 Milliarden /, von denen das Reich 444 Mil⸗ lionen bezahlt. Die Lage der Invalidenverſicherung war in den letzten Jahren des alten Syſtems bereits recht kritiſch geworden, und der Zeitpunkt der Zahlungsunfähigkeit der Anſtalten war ſchon mit Sicherheit vorauszuberechnen. Die erfelg⸗ reiche Durchführung des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes durch die nationalſozialiſtiſche Regierung bedeutete, wie Präſident Dr. Storck in der„Ortskrankenkaſſe“ ſeſtſtellt. zugleich die Rettung der Invalidenverſicherung. Die Bei⸗ tragseinnahmen ſtiegen 1933 um 36 Millionen auf 679 Mil⸗ lionen, im Jahre 1934 um weitere 165 Millionen auf 844 Millionen. Gleichzeitig erhöhte ſich das Vermögen auf 1,4 Milliarden J. Die Ausgaben wurden wieder aus den Ein⸗ nahmen gedeckt und ein Vermögenszuwachs von 184 Mil⸗ lionen erzielt. * Vom bisherigen weſtdeutſchen Zementyerband. Beſprechung in Dortmund. Wie man hört, ſind die Mit⸗ glieder des bisherigen weſtdeutſchen Zementverbandes zum 15, dieſes Monats nach Dortmund eingeladen worden, um über die Neubildung des Zementverbandes in Weſtdeutſch⸗ land endgültig Beſchluß zu aſſen, Nach dem Beſchluß der Werkbeſitzerverſammkung vom 16. Dezember verpflichteten ſich die onweſenden Geſellſchafter, einem neuen Verband nur beizutreten, wenn alle von einem Mitglied des weſtdeut⸗ ſchen Zementverbandes getätigten Vorverkäufe in den neuen Verband einbezogen und von ihm kontingentsmäßig abgelie⸗ fert werden Etwaige Mindererlöſe ſollen zu Laſten des vorverkaufenden Werkes gehen. * Meſſe für gewerbliche Schutzrechte in Leipzig. In Verbindung mit der großen techniſchen Meſſe und Baumeſſe in Leipzig vom 1. bis 9. März 1936 findet wiederum eine Ausſtellung von Erfindungen(Meſſe für gewerbliche Schutz⸗ rechte] ſtatt. Es iſt Sorge dafür getragen, daß nur wirk⸗ lich ernſthafte und neue Erfindungen ausgeſtellt werden. Ueber die Meſſe ür gewerbliche Schutzrechte hoben nachweis⸗ lich bereits viele Erfindungen ihren Weg in die induſtrielle Praris genommen. Die mittleren und neuerdings auch die größeren Firmen und Verbände nehmen an der Meſſe ir gewerbliche Schutzrechte ſtorkes Intereſſe. * Eichbaum⸗Werger⸗Brauereien Ach., Worms.— Aktio⸗ närsaufragen. Die v. HV., in der ein A. von 3 237100 2 vertreten war, genehmigte ohne Widerſpruch die Vorſchlige der Verwaltung mit wieder 5 v. H. Dividende. Ein Aktio⸗ när richtete an die Verwaltung verſchiedene Anfragen, wo⸗ bei er u. a. den gegenüber dem Vorfahre etwas geringeren Rohertrag ſowie die verminderten Abſchreibungen bemän⸗ gelte. Der AR.⸗Vorſitzende, RA. Lind eck aus Mannheim, betonte in ſeiner Entgegnung, daß die Brauereien in Süd⸗ weſtdeutſchland auch im abgelaufenen Jahre noch unter den beſonderen ſchwierigen Verhältniſſen zu leiden hatten. Trotzdem ſei es aber gelungen, ein gegenüber dem Vor⸗ jahre gleich günſtiges Ergebnis zu erzielen. Auch das Ab⸗ ſchreibungs⸗Bedürfnis ſei nicht mehr ſo hoch, da auf die Forderungen ſchon in früheren Jahren ſo viel abgeſchrie⸗ ben wurde, daß ſie heute in der Bilanz mit ihrem vollen Werte erſcheinen. Der gleiche Aktionär bemängelte weiter die Bezüge des Vorſtandes, die ſich für die vier Mitglieder auf 93 380/ ſtellten und fragte, ob dieſer Poſten nicht zeit⸗ gemäß reguliert werden könne. Der AR.⸗Vorſitzende er⸗ klärte den Stand der Bezüge damit, daß dadurch, daß Direktor Zaiß mit Schluß des Geſchäftsjahres aus dem Vorſtand ausgeſchieden iſt, ein Vorſtandspoſten(Direktor Joſ. Engelsmann gehörte dafür dem Vorſtand bereits ſeit dem 15. April 1935 an) gewiſſermaßen für ein halbes Jahr doppelt beſetzt war. Die Verwaltungsbezüge ſeien aber ge⸗ kürzt worden, im nächſten Jahre würde ſich dieſe Verkür⸗ zung auch auswirken. Aktionär Janſon bat, in den näch⸗ ſten Jahren die alten Aktien gegenüber den neuen Aktien etwas zu begünſtigen, was von der Verwaltung dahin be⸗ antwortet wurde, daß es unmöglich ſei nach den geſetzlichen Beſtimmungen im Aktienbeſitz einen Unterſchied zu machen. Die Börſenkennziffern ſtellen ſich für die Woche vom 6. bis 11. Januar 1936 für Aktienkurſe auf 90,66 gegen 8999, in der Vorwoche für das Kursniveau der J proz. Wertpapiere auf 95,10 gegen 95,02, ferner für 6proz. Indu⸗ ſtrieobligationen au 102,53 gegen 102,45 und für 4proz. Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 87,72 gegen 88,10. * Buchführungspflicht der Herſteller von Gärungseſſig. Die HV. der Deutſchen Garxten⸗ und Weinbauwirtſchaft ver⸗ öffentlicht eine Anordnung über Buchführungspflicht der Herſteller von Gärungseſſig, in der die Aufzeichnungen be⸗ kanntgegeben werden, die Betriebe, die Eſſig gemäß F 1 Abſ. 1 Ziffer 2c der Verordnung über den Zuſammenſchlaß der deutſchen Gartenbauwirtſchaft vom 27. Februar 1935 herſtellen, laufend in ordnungsmäßig geführten Büchern zu machen haben. Die Eintragungen, die monatlich zuſam⸗ mengerechnet werden ſollen, müſſen der HV. der Deutſchen Garten⸗ u. Weinbauwirtſchaft zuſammen mit der Beſtands⸗ aufnahme für Eſſige aller Art monatlich gemeldet werden.— Die Anordnung tritt am 1. Februar 1936 in Kraft. Kehler Rheinhafeuver fehr. Im Dezember ſind im Kehler Rheinhafen 405 Schiffe mit 121 385 Tonnen an⸗ gekommen, und zwar 307 zu Berg mit 120 447 Tonnen Exporſerſolge der deuischen chemischen und pharmazeuſischen Indusirie Mengenausfuhr um 12,2% gesſlegen/ Zunahme des Erlöses aber nur.8%/ Starke Schrumpfung des Impories Die deutſche chemiſche Induſtrie gehört zu denjenigen Gewerben, die von jeher die Deviſenbilanz Deutſchlands günſtig beeinflußten. Deſſenungeachtet haben die einſchlä⸗ gigen Werke im vergangenen Jahre außerordentliche An⸗ ſtrengungen gemacht, ihre Stellung auf dem Weltmarkte nicht nur zu verteidigen, ſondern zu erweitern. Der Erfolg blieb nicht aus. Die Ausfuhr konnte mengenmäßig recht beträchtlich, wertmäßig dagegen nur unbedeutend erhöht werden. Einer Steigerung des Mengenexports um 12,2 v. H. ſteht eine Zunahme der Ausfuhrwerte von nur 908 v. H. gegenüber. Hierdurch ſind mit aller Deutlichkeft die Schwierigkeiten, mit denen die deutſche Ausfuhr zu kämpfen hat, gekennzeichnet. Dabei iſt die Entwicklung in den einzelnen Gruppen durchaus nicht einheitlich. Während in chemiſchen Grundſtoffen, alſo Säuren und Salzen, eine bemerkenswerte Exportausweitung um ſich griff, iſt die Ausfuhr von Firniſſen, Lacken und Kitten zurückgegangen. Der mengenmäßigen Ausfuhrſteigerung von Farben und Farbwaren ſteht eine Schrumpfung des Ausfſuhrerlöſes gegenüber. Künſtliche Düngemittel, in denen der Export mengenmäßig um 44 v. H. ſtieg, brachten einen um bald 400 000„ geringeren Erlös. Der Ausfuhrertrag ſe Dz. ſtellte ſich mithin im Jahre 1995 auf 6,10/ gegen 9,20„ in 1934. Ueber den Export im einzelnen unterrichtet folgende Tabelle: Januar/ November Januar November 193⁵ 193⁴ 1985 193⁴ Menge(Dz.) Wert(in 1000 Nb.) Chem. und pharmaz.Erzeug⸗ niſſe, Farben i 31 578 989 28 154 07/0 575 976 571 203 davon: Chem. Grundſtoffe, Säuren, Salze u. ſonſtige Verbindungen chem. Grund⸗. ſtoffe, anderweit nicht gen. 28 682 2177 3679 889 221 145 22¹ 84 Farben und Farbwaren 1210 873 155 224 1867 043 179 887 Firniſſe, Lacke, Kitte 50 362 56 685 7 94 9 2⁰⁰ Aether, Alkohole, anderweit nicht genannt od inbegriff., flücht.(äther.) Oele, künſtl. Riechſtoffe, Riech. u. Schön⸗ heitsmittel(Parfümerien u. 1 kosmet. Mittel) 170 0²⁰ 128 14 2477 10 912 Künſtl. Düngemittel 974 872 685 977 5 959 8815 Sprengſtoffe, Schießbedarf und Zündwaren 59 40⁰ 8 277 11 649 1J0 988 Chem. u. pharmazeut. Er- 8 zeugniſſe, anderweit nicht genannt 416 189 379 898 120 755 124 834 Die Einfuhr chemiſcher und pharmazeutiſcher Erzeug⸗ niſſe einſchl. arben und Farbwaren hat ſich 1935, wie aus nochſtehender Aufſtellung hervorgeht, weiter ſtark ermäßigt (Mengen in Dz., Werte in 1000): 8 Jan. Nov. Jan. Nov. 1935 1934 1935 1984 Chem. Grundſtoffe, Säuren, Salze u. ſonſt. Verb ind. chem. Grundſt. 3993 489 3652 694 88855 22003 Farben und Fa bwaren 278 027 503 980 1/217 18885 Airniſſe. Lacke, Kitte 4787 7 5¹8 3²9 523 Ather, Alkohole, flüchtige(äther.) Ole, künſtl Riechſtoffe, Riech- und 8 Schönheitsmittel 50 553 250 182 14604 16737 Künſtl Düngemittel 6 539 975 9773 bZ24 19643 30516 Sprengſtoffe, Schießbedarf und. Zündwaren 85⁵ 2566 137 25¹ Chem, und pharmazeutiſche Er⸗ zeugniſſe, anderweit. nicht gen. 754 504 981 288 27972 077 zuſammen 10 980 270 15187252 118757 142782 * Die 24. Deutſche Oſtmeſſe. Die 24. Deutſche Oſtmeſſe findet in Königsberg vom 23. bis 26. Auguſt 1986 ſtatt. Sie gliedert ſich nnn die Warenmuſtermeſſe, die Techniſche und Baumeſſe ſowie die Landwirtſchafts⸗ und Handwerks⸗ Ausſtellung. * Frankreichs Fremdeninduſtrie notleidend. Dieſenitzen Betriebe in Frankreich, die von den Fremden leben, leiden Not. So teilt z. B. die Eiffelturm⸗Geſellſchaft mit, daß die Beſucherzahl um 10 v. H. auf 288 000 zurückgegangen iſt. Die Spielgeſellſchaft in Nizza hatte im Jahre 1935 ſo niedrige Einnahmen wie noch nie. Seit 1928 iſt bei den franzöſiſchen Kaſinos die Einnahme um 85 v. H. zurück⸗ gegangen, bei der Geſellſchaft in Nizza allein um 74 v. H. Als ungünſtig habe es ſich erwieſen, daß zu viele Kaſinos von Monte Carlo ein Monopol habens Düt laſſſs. Dil beſtehen, allein an der franzöſiſchen Riviera 10, während das Kaſino von Monte Carlo ein Monopol habe. Die Ge⸗ ſellſchaft ſchlägt die Einſtellung des Trente et Quarante ſeitens aller Kaſinos vor, da dieſes Spiel nicht genügend Gewinne abwerfe. Die Lage der Pariſer Hotels hat ſich im großen und ganzen wenig verändert. * Der ſchweizeriſche Außenhandel im Jahre 1935. Die von der ſchweizeriſchen Oberzolldirektion veröffentlichten Außenhandelsziffern für das Jahr 1935 weiſen eine Ein⸗ fuhr im Werte von 1 283,3 Mill. Schw. Fr. auf gegenſtber 1 434,5 Mill. Schw. Fr. im Jahre 1934 und eine Ausfuhr im Werte von 822 Mill. Schw. Fr. gegenüber 844,3 Mill. Schw. Fr. im Vorjahre. Die Einfuhr hat ſich demnach mehr und mehr der ſchlechten Exportlage angepaßt. Für 1935 be⸗ trägt der Einfuhrüberſchuß 461,3 Mill. Schw. Fr. gegenüber 500,2 Mill. Schw. Fr. im Jahre 1934. Die Bezüge ber Schweiz aus Deutſchland haben im Dezember auf 30,6 Mill. Schw. Fr. zugenommen gegenüber 28,8 Mill. Schw. Fr. im November und 33,4 Mill. Schw. Fr. im Dezember 1984. Gleichzeitig verringerte ſich der Export nach Deutſchland auf 15,3 Mill. Schw. Fr. gegen 16,6 Mill. Schw. Fr. im No⸗ vember und 20,2 Mill. Schw. Fr. im Dezember 1934. * Bulgarien ermäßigt die Banknotendeckung auf 25 95. Der Staatsanzeiger veröffentlicht eine Ergänzung des Nationalbankgeſetzes, wonach die bisherige geſetzliche Mindeſtdeckung des Banknotenumlaufs von 337 auf 25 7 herabgeſetzt wird. Die Senkung erſolgt im Einverſtändnis mit dem Finanzkomitee des Völkerbundes und bezweckt eine ſtärkere Flüſſigmachung des Geldmarktes, um die infolge des günſtigen Ausfalls der letzten Ernte eingetre⸗ tene Belebung der bulgariſchen Wirtſchaft zu fördern. Waren und Märkie Berliner Getreidegroßmarkt vom 14. Januar. Das Intereſſe in Brotgetreide hat ſich erhalten. Die Berliner Mühlen bevorzugen weiterhin hochwertigen Weizen, wäh⸗ rend Roggen in erſter Linie in der Provinz aufgenommen wird. Teſtierter Kleber⸗Weizen wurde mehrfach zu den vorgeſchriebenen Aufgeldern von 20/ je Tonne abgeſetzt. Die Zufuhren haben ſich auf der ganzen Linie nicht ver⸗ ſtärkt. In Brau⸗ und Induſtriegerſten hat das Geſchäft an Umfang nicht unerheblich abgenommen, jedoch liegen die Forderungen trotz der Zurückhaltung der Verbraucherſchaft nachgiebig. Untergebote finden nur vereinzelt Beachtung. Die Angebotsverhältniſſe für Futtergetreide haben noch keine Entſpannung erfahren. Die Nachfrage überſteigt weiter weſentlich das Angebot. Mehle haben ruhiges Be⸗ darfsgeſchäft. U. a. notierten: Lupinen gelbe 12,25—12,75. Alles übrige unverändert. * 2 Magbeburger Zuckernotierungen vom 14. Jan.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,62; Jan. 31,55 u. 31,62%; Tenden; ruhig; Wetter heiter, mäßiger Wind. 5 * Bremer Baumwolle vom 14. Jau.(Eig. Dr.) Amerkk. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,57. *. Hamburger Schmalzuotierungen vom 14. Jau.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard ktranſtto ab Kai 28,75 Dollar; Americon Purelard raff, per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tronſ. ab Kai 29,25—29.50 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 14. Jan.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupſer(wirebors, prompt 49,75: Standardkupfer loko 44,00; Originalhütten⸗ weichblei 20,25; Standardblei per Januar 20,25; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 18,75; Stan⸗ dardzink 18,75; Origingl⸗Hütten⸗Aluminium 98= bis 99⸗ broz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 260; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 39—42. 5 — . 8. Seite Nummer 22 Nene Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe Dienstag, 14. Januar 1988 Dari der Milchmann Bröſchen backen? Eine vereinbarung zwischen Handwerk und Einzelhandel In letzter Zeit hat die Herſtellung, alſo nicht nur der Vertrieb, von Teigwaren, Backwaren geſtrebte, Backwaren iſt die Vorſchriften vorläufigen Aufbau 18. Januar berückſichtigt Verordnung kann in Zukunft ein ſelbſtändiges Hand⸗ ſtehendes Gewerbe ben, der in der Handwerksrolle eingetragen iſt. Die werk als allmählich a in Milch⸗ und Kolonialwarengeſchäften immer größeren Umfang angenommen. Dieſer Zu⸗ ſtand ſtellt natürlich, handwerks aus geſehen, mit Rückſicht auf die an⸗ eb K durchzuführende bereinigung eine unerwünſchte Entwicklung dar. Die Herſtellung von Teigwaren, Kuchen und ſonſtigen eine handwerkliche Tätigkeit, für die der dritten Verordnung des deut vom Standpunkt werden müſſen. wie di mitteil Kuchen und ſonſtigen des Bäcker⸗ Handwerks⸗ 5 über den ſchen Handwerks vom Nach der nur derjenige betrei⸗ Kurmark, Eintragung hat beſtimmte, im einzelnen in der Ver⸗ ordnung aufgeführte ſachliche Vorausſetzungen. Ausgehend von dieſen Beſtimmungen, wurde fetzt, das Bäckerhand⸗ werk Berlin in der„Bäcker⸗ und Konditor⸗Zeitung“ Getreidewirtſchaftsverband Milchwirtſchaftsverband Kurmark, der Handwerkskammer zu Berlin, der Fachgruppe Nah⸗ rungs⸗ Einzelhandel und den Gaubetriebsgemeinſchaften Handel und Handwerk in der Deutſchen Arbeitsfront eine Vereinbarung getroffen, von der bei ihrer grundſätzlichen Einſtellung anzunehmen iſt, demnächſt auch auf andere Teile gedehnt wird. Sie beſagt im weſentlichen folgendes: 1. Die ˖ einig darüber, daß es nicht Aufgabe des Milch⸗ oder Lebensmittel⸗Einzelhandels iſt, Teigwaren, Kuchen und ſonſtige Backwaren in eigenen Backöfen— teil⸗ weiſe ſogar unter Beſchäftigung von Bäckergeſellen— herzuſtellen oder den Teig für Backwaren zum Ab⸗ backen in Bäckereien anzufertigen. Die Inhaber von e Handwerker⸗Innung für t, zwiſchen dem und Genußmittel in der Wi beteiligten Wirtſchaftsgrup des Reichs aus⸗ rtſchaftsgruppe daß ſie pen ſind ſich Einspaitige Kleinanzeigen bis zu inet Höhe von 100 mm je mm Sbig. Stellengesuche je mmaßęig. Kleine Anzeigen Milch⸗ und Lebensmittelgeſchäften werden deshalb aufgefordert, die eigenen handwerklichen Anfertigun⸗ gen von Teigwaren, Kuchen und ſonſtigen Backwaren für den gewerblichen Verkauf vom 1. Februar 1936 an einzuſtellen. Zur Vermeidung von Härten in ſol⸗ chen Fällen, in denen Milch⸗ und Lebensmittelhänd⸗ ler unberechtigte Backbetriebe mit eingerichtet haben, iſt für die endgültige Abſchaffung des Backbetriebes eine Uebergangszeit bis zum 31. März 1936 2. Die in den Milchgeſchäften anfallenden Käſe⸗ rückſtände können durch Abgabe an die benachbarten feſtgeſetzt. Bäckereien oder Konditoreien Verwendung Die Bäckereien und Konditoreien werden von ihren bei der Reſtkäſeverwertung die Herſtellung der Käſekuchen nach der von den gefertigten Hausmannsart Innungen angewieſen, Milchhändlern durchzuführen. 3. Den Milch⸗ und Lebensmittel⸗Einzelhändlern iſt der Handel mit Teigwaren, Kuchen und ſonſtigen Backwaren auch weiterhin geſtattet, Handel ſchon vor dem 16. Juli 1935 nachweislich be⸗ bisher ſoweit Annahmeschlup für die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend- Ausgabe nachm, 2 Uhr Offene Stellen Betriebsingenieur für Baumaschinenfabrik mit besten Erfahrungen und Fahigkeiten auf dem Gebiete erfolgreicher Fabrikation, nicht unter 35 Jahren, gesuchi. Die Stellung ist entwicklungsfahig und wird gut bezahlt. Ausführliche Bewerbungen mit Fähigkeitsnachweis erbeten unter F. M. 29 an Ala, Frankſuri/., Kaisersiraße 13. 03 Wir suchen tüchtigen. ſerißſen Kaufmann mit nachweisbaren Erfolgen in Werbung u. Organiſation, zur Uebernahme d. 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Die Neuaufnahme der Herſtellung von Teigwaren, Kuchen und ſonſtigen Backwaren ſo⸗ wie des Handels mit dieſen Erzeugniſſen iſt nach 81 der Verordnung zur Ordnung der Getreidewirtſchaft in der Faſſung der Bekanntmachung vom 10. Jul 1935 der Genehmigungspflicht unterworfen. Gemäß § 11 Abſ. 2 dieſer Verordnung in Verbindung mit der Bekanntmachung der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Getreidewirtſchaft vom 10. Dezember 1985 ſteht die Entſcheidung über die Zulaſſung von neuen Han⸗ delsbetrieben und von neuen Herſtellungsbetrieben dem Getreidewirtſchafstverband zu. Die Herſtellung von bisher nicht hergeſtellen Erzeugniſſen darf gemäß der Anoroͤnung Nr. 10 der Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft vom 22 Juli 1935 nur mit Genehmigung aufgenommen werden. 4. Die Bäckereien werden auf Weiſung der Bäcker⸗ innung Berlin den zum Kleinverkauf von Kuchen und Backwaren berechtigten Milch⸗ und Lebensmittel, geſchäften die Waren mit einem Rabatt von 15 v. H. zur Verfügung ſtellen.— Dieſe Vereinbarung gilt zunächſt nur für den Bezirk Groß⸗Berlin. TTT Onkel, Herr Mein lieber Mann, unser treusorgender, unvergeßlicher Vater und Erwin Bodenböler ist uns nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden heute abend im 68. Lebensjahr durch den Tod entrissen warden. Mannheim- Käfertal, den 13. Januar 1936 In tiefer Trauer: Minn Badlenhölfer geb. Arnold u. Sohn Friedrich Wilbelm Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt. Sehiön. Flügel An r.. 425 2b el.„ ver. für RM. 400.— ist richtig raufen. 8362 zu verkf. 4961 fr Une reelle Roſengartenſtr 22 Roſengartenſtr. 22 Sbezebiune 2 Treppen. een de Sehr bn er N. MA Kachelofen ahrrader mit tadelloſem i„Einſatz ſabrikneu 718 kaufen. 4969 gebrauchte IId faten reger billig abzugeben Sam. Ammer 5 Doppler eizande Modelle 35 u alen Frabagen. Mtarkiplag. bringt Gewinn sind billig 8 2 billa u. a we dlteche l. Af g l en Wasch- 72 2 87 kommode. 3 wean 3. Alaelmaaun II lie U Geſchäftsſtelle d. 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Januar 1988: 18 Cigarrenfabriken Gebrüder Mayer 5 Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Hel⸗ muth von Nicolai iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Diplom⸗Aauf⸗ mann Dr. Hans Witteler in Mann⸗ heim iſt zum weiteren Vorſtands⸗ mitglied beſtellt. Oberrheiniſche Eiſenbahngeſel⸗ ſchaft A Mannheim, Mannheim Der Geſellſchaſtsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 21. Dezember 1935 in 8 (Gegenſtand des Unternehmens geändert. Gegenſtand des Untet nehmens iſt jetzt: Der Bau und Betrieb von Schienenbahnen, det Betrieb von Kraftfahrlinſen ſoſit aller der Förderung des Nah; verkehrs dienenden Geſchäfte. Rhenus Transport Geſellſchaſt mit beſchränkter Haftung, Nieder⸗ laſſung Mannheim, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Frank⸗ furt a. M. Der Geſellſchaftsvertraz iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 9. November 1935 in§ 4(Stamm⸗ kapital) geändert. Das Stamm. kapital iſt durch Geſellſchafterbe⸗ ſchluß vom 9. November 1985 um 105 R. auf 1000 000.“ er⸗ öht. Hill& Müller Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 24. Dezember 1935 iſt die Um⸗ wandlung der Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 beſchloſſen worden durch Uebertragung ihres geſamten Ver⸗ mögens unter Ausſchluß der Li⸗ quidation auf die zwiſchen den ſeitherigen Geſellſchaftern neu er⸗ richtete Kommanditgeſellſchaft un⸗ ter der Firma Hill& Müller Kommanditgeſellſchaft mit dem Sitze in Mannheim. Die Firm iſt erloſchen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft m. b.., die ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſet Bekanntmachung melden, iſt Sicher⸗ heit zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Recht haben, Befriedigung zu ver⸗ langen. Ludwig Poſt, Ingenieurbüte Geſellſchaft mit beſchränkter Haß tung, Mannheim. Durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 30. Dezent ber 1935 wurde die Firma geändert und§ 6 des Geſellſchaftsvertrags geſtrichen. Die Firma lautet künf⸗ tig: Poſt& Kriegel, Büro fit techniſche Vertretungen und In⸗ duſtriebedarf Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung. Baſſermann& Co., Mannheim. Kaufmann Ludwig Egger, Mann heim, iſt in das Geſchäft als per⸗ ſönlich haftender Geſellſchafter ein⸗ getreten. Die offene Handelsge⸗ ſellſchaft hat am 1. Januar 198 begonnen. Die Prokura des Lud wig Egger iſt erloſchen. Hermann Altvater, Karl Biba und Philſyß Kaufmann, alle in Mannheim, ſind zu Geſamtprokuriſten derart beſtellt, daß jeder von ihnen be⸗ rechtigt iſt, gemeinſchaftlich mit einem anderen Prokuriſten die Firma zu zeichnen und zu ver⸗ treten. Hill& Müller Kommandtitgeſell⸗ ſchaft, Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 11. Januar 1936 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind die Kaufleute Karl Hill und Wilhelm Peter, beide in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft wird von beiden Geſellſchaftern gemeinſam oder von ſe einem derſelben in Gemeinſchaft mit einem Proku⸗ riſten vertreten; ſie hat einen Kommanditiſten. Dem Ludwig Miiller in Mannheim iſt Prokura derart erteilt, daß er zuſammen mit einem verſönlich haftenden Ge⸗ eee, 1 ſellſchafter zeichnunasberechtiat it. 5 Snezial⸗Schweizer⸗Kinder⸗Milch⸗ tur⸗Anſtalt J. Jakob Fäßler. Die Firma iſt erloſchen. 1 Amtsgericht JG. 35 Maun bein, 2