1996 — stellung aren ſo⸗ tach 8 11 irtſchaft 10. Jali Gemäß ing mit er deut⸗ 35 ſteht en Han⸗ etrieben stellung gemäß ng der 35 nur Bäcker⸗ Kuchen Smittel⸗ 35 Nieder- ſchafterbe⸗ 1985 um 0 R. er⸗ (ſchaft mih Nannheim. Fluß 0 die Firma enieurbüt nkter Haſ⸗ h Beſchſuß 0. Dezem⸗ a geändert tsvertrags tet künſ⸗ Büro für und In⸗ mit be⸗ Mannheim er, Mann t als per⸗ Hafter ein⸗ Handelsge⸗ muar 1900 des Lud⸗ Hermann id Philipp Mannheim, en derart ihnen be⸗ ſtlich mit riſten die d zu ver⸗ anditgeſell⸗ Geſellſchaft begonnen. eſen hafte, Hill und in Mann⸗ wird von gemeinſam rſelben in m Proku⸗ hat einen Ludwig ſt Prokura zuſammen tenden Ge⸗ rechtiat it. der⸗Milch⸗ K. übler. 85 daun hein, A. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, No Fiſcherſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Wald⸗ Meerfeldſtr. 13, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 5 nnh ei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für ers Einzelpreis 70 Pl. il Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9g Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Für Familien⸗ und Allgemein gültig Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Bei Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A ö Mittwoch, 15. 5 1 ⁵ Ein Mehr-Jahresp . der N M Z. - London, 15. Januar. Der Vertedianngs an des britiſchen Kabi⸗ netts hat ſich nach Blättermeldungen in ſeinen Sit⸗ zungen am Montag und Dienstag unter anderem auch mit dem neuen engliſchen Aufrüſtungspro⸗ gramm befaßt. Die erhöhten finanziellen Zuwendungen an die verſchiedenen Waffengattungen werden, wie der po⸗ litiſche Korreſpondent der„Morningpoſt“ meldet, in einem umfaſſenden Plan verarbeitet, der ſich auf mehrere Jahre ausdehnt. „Daily Telegraph“ ſchreibt, daß die Haushalts⸗ voranſchläge für die Flotte, Armee und Luftſtreit⸗ macht beträchtliche Erhöhungen aufweiſen werden. Die genaue Verteilung der zuſätzlichen Ausgaben an die einzelnen Waffengattungen werde zur Zeit ein⸗ gehend unterſucht. Das Kabinett werde ſich ferner demnächſt mit der Frage befaſſen müſſen, ob die er⸗ höhten Rüſtungsausgaben aus den e einkünften oder durch Auflegung einer Verteidigungsan⸗ Leihe aufgebracht werden ſollen. lichkeit werde von einem großen unterſtützt. In Aegyplen bleibt man peſſimiſtiſch Kairo, 14. Januar. Die engliſchen Rüſtungen dauern an. Nach wie vor bereitet man ſich auf einen bewaffneten Konflikt Die letzte Mög Teil des Kabinetts lufrüſtungspläne programm Finanzierung durch eine Rüſtungsanleihe? mit Italien vor. Der britiſche Oberkommiſſar ſoll gelegentlich in kleinerem Kreiſe erklärt haben, ſelbſt⸗ verſtändlich wolle England keinen Krieg. Angeſichts der Unberechenbarkeit der italieniſchen Politik müſſe man aber auf das Schlimmſte ge⸗ faßt ſein. Damit ſeien die britiſchen Vorberei⸗ tungen zu erklären. Wie ernſt die Lage in engliſchen Kreiſen ange⸗ ſehen wird, verrät ſich deutlich durch alle möglichen kleinen Anzeichen. So ſind die weiblichen Mitglieder der britiſchen Kolonie aufgefordert worden, ſich frei⸗ willig zu Lehrgängen über Kranken⸗ und Verwun⸗ detenpflege zu melden. Auch Skandinavien rüſtet Stockholm, 14. Januar. „Stockholm Dagblad“ nennt eine Summe von 250 Millionen ſchwediſchen Kronen zur Durchfüh⸗ in einer Thronrede angekün⸗ Landesverteidigung. Dem ſchwediſche Auf⸗ rung der vom König digten Verſtärkung der genannten Blatte zufolge iſt der rüſtungsplan ſchon ſeit einiger Zeit im Kabinett fertiggeſtellt Die Heeresſtärke werde im Jahre 32000 Neueinſtellungen vermehrt, es würde ein neues Armeekorps geſchaffen, und die werde ſo ausgebaut, daß ſie jedem Angriff auf die Küſten zur See gewachſen iſt. Bisher ſeien 16 Flotten⸗ neubauten für die Kriegsmarine in Ausſicht ge⸗ Um Ia Flotte nommen, darunter trete eine Unterſeebootflotte. Eine Kirche während des Gottesdienstes durch Brandbomben in Brand — Deſſie, 15. Januar.(U..) Ein Bombenangriff durch ein italieniſches Ge⸗ ſchwader richtete in der Orxtſchaft Sakota furchtbare Verwüſtungen an. Sakota liegt etwa 90 Kilometer ſüdweſtlich von Makalle. Die italieniſchen Flieger erſchienen nach öͤen hier eingegangenen Berichten ge⸗ ade in dem Augenblick über der Stadt, als viele Gläubige aus der Umgegend ſich in der kleinen Dorf⸗ kirche zum Gottesdienſt verſammelt hatten. Bereits eine der erſten Bomben ſchlug in das Kirchendach ein. Kurz darauf verbreitete ſich Qualm und uner⸗ trägliche Hitze. Bald darauf geriet die ganze Kirche in Brand. Offenbar war die Kirche von einer Brand⸗ bombe getroffen worden. Zehn e des Ortes fielen dem Bombenangriff zum Opfer. Zah hlreiche weitere wurden verwundet. Mehrere der Kirchen⸗ beſucher trugen furchtbare Brandwunden davon. Auch in Onaden Bombenangriffe — Addis Abeba, 15. Januar.(U..) Die Ortſchaft Annale in Ogaden wurde von zwei italieniſchen Flugzeugen auf das heſtigſte bombar⸗ diert. Es heißt, daß unter den abgeworfenen Bom⸗ ben auch eine Reihe von Gasbomben geweſen ſeien. Das Bombardement erfolgte, nachdem das Wet⸗ ter in Südabeſſinien ſich ſeit zwei Tagen wieder auf⸗ geklärt hatte. Wolkenloſer Himmel und klare Sicht gaben nach wochenlangen Regengüſſen die günſtig⸗ ſten Vorausſetzungen für einen Fliegerangriff ab. Jetzt, wo die Regenfälle ganz plötzlich wieder auf⸗ gehört haben, glaubt man nicht mehr, daß man es bei den Niederſchlägen, wie anfänglich angenommen, mit den Vorboten der„Kleinen Regenzeit“ zu tun hakte. Schwodiſche Beſchwerdenote in Rom überreicht Stockholm, 15. Januar. Der Außenminiſter gab bekannt, daß der ſchwe⸗ diſche Geſandte in Rom am Dienstag der italieni⸗ ſchen Regierung eine Note wegen des italieniſchen Bombenabwurfs auf die ſchwediſche Rote⸗Kreuz⸗Ab⸗ teilung in Abeſſinien überreicht habe. Darin heißt 28 N..: Die ſchwediſche Regierung iſt der Ueberzeu⸗ gung, daß die ſchwediſche Krankenabteilung Ge⸗ genſtaud eines unmittelbaren Angriffes durch die italieniſche Luftfahrt geworden iſt. Da es ſich hierbei um ſchwediſche Staatsangehörige handelt, die in Ausübung eines Werkes der Menſch⸗ lichkeit gemäß dem Abkommen von 192 29 über die Verbeſſerung der Lage von im Kriege Verwundeten und Kranken von italieniſchen Fliegern angegrif⸗ fen wurden, ſieht ſich die ſchwediſche Regierung ver⸗ pflichtet, bei der italieniſchen Regierung gegen dieſes Vorkommnis nachdrücklichſt Proteſt zu er⸗ heben Hinſichtlich der Tätigkeit der ſchwediſchen Abtei⸗ lung hat ſich kein Anhaltspunkt dafür ergeben, daß ſie ſich eines Mißbrauches des Rote⸗Kreuz⸗Zeichens ldig gemacht habe, und alle diesbezüglichen Ver⸗ mutungen ſind von den ſchwediſchen Angehörigen der Abteilung mit Entſchiedenheit als Irrtümer er⸗ g der NM Z. London, 15. Jauuar. Die allgemeine Anſicht der Morgenblätter geht dahin, daß das britiſche Kabinett in ſeiner Sitzung am Mittwoch keinerlei entſcheidende Beſchlüſſe zum italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt faſſen wird. „Daily Telegraph“ meldet, in Londoner Regie⸗ rungskreiſen ſei man der Meinung, daß keinerlei Ausſichten auf eine ſofortige Verhän⸗ gung der Oelſperre beſtehen. Man glaube vielmehr, daß es unter den gegenwärtigen Umſtän⸗ Funkmeldung den wünſchenswert ſei, die Oelſperre eine Zeitlang aufzuſchieben. f a Dem diplomatiſchen Berichterſtatter der„Dafly Mail“ zufolge iſt die britiſche Regierung im Beſitze von Nachrichten, wonach Italien ohnehin ſchon jetzt genügend Oelvorräte für 6 oder ſogar 9 Monate be⸗ ſitze. Die Oppoſitionspreſſe bringt heute eine im ſchar⸗ ſen Tone gehaltene Warnung an die Regierung, daß die engliſche Oeffentlichkeit eine ſchwan⸗ kende Politik und ein Abweichen von einem einmal eingeſchlagenen Weg der Sühne⸗ politik nicht dulden werde. So ſchreibt„News Chronicle“: Die überwältigende Mehrheit der Engländer wünſcht jetzt, daß die Ver⸗ ſicherungen Edens und anderer Miniſter ohne Auf⸗ ſchub verwirklicht werden. Vor allem wünſcht die Oeffentlichkeit, daß der Ruf Englands von dem Vor⸗ wurf befreit wird, daß England auf der einen Seite den Krieg verurteilt und auf der anderen Seite aus den Oellieferungen, die zur Fortſetzung des Krieges benötigt werden, Gewinn zieht. In dieſem Zu⸗ g ſammenhang ſei es bemerkenswert, daß die Oel⸗ aktien in den letzten Tagen ſtark angezogen haben. Die Oppoſitionspreſſe erklärt gleichzeitig, daß die Gerüchte von neuen Friedensbemühungen ein Ma⸗ 147. Jahrgang— Nr. 23 Die geſteckt Tage der Vi. Mittelpunkt ein Befreiun ehemaligen Mitglieder des Weißes Jan: tar, dem I. Am 13 feiern ſtatt, in d Dr. Frick ſtand. 6 in ihrer damaligen„Uniform“ Der ſchwediſche Proteſt Für die ſchwediſche Regierung gibt es keine Veranlaſſung, an der Wahrhaftigkeit dieſer ſchwediſchen Zeugenausſagen zu zweifeln. Die ſchwedifſche Regierung nimmt Kenntnis von dem Bedauern der italieniſchen Regierung, daß ſchwediſche Staatsangehörige von dem Bombenab⸗ wurf getroffen wurden und erwartet, daß 8 1 n terſuchung der Verantwortlichke an dem Bombenabwurf durch Italien mit 111 75 Be⸗ ſchleunigung geführt und die Angriffshandlung ge⸗ hörig verfolgt werde klärt worden. leinungsſtreit um die Sanktionspolitit Verſchärfte oder abgeſchwächte Sanktionspolitik? Druck der Oppoſition auf Eden növer ſeien, um die Anwendung von Oelſühnemaß⸗ nahmen aufzuſchieben. So ſchreibt„Daily Herald“, die Gerüchte hätten den einzigen Zweck, das engliſche Kabinett zu verwirren und zu einer Politik des Abwartens zu zwingen. Um die Aufmerkſamkeit von Italien abzulenken, verſuche Laval eine Panikſtimmung wegen der angeblichen Abſichten Deutſchlands zu er⸗ zeugen. franzöſiſchen Preſſe aufgegriffene Thema von der deutſchen Wiederaufrüſtung ſei ledig⸗ lich ein franzöſiſches Ablenkungsmanöver, um eine geeignete Atmoſphäre für neue italieniſch⸗abeſſiniſche Friedens vorſchläge zu ſchaffen. Das von der Anleihe mit politiſchen Beoͤingungen? (Funkmeldung der NM.) Paris, 15. Januar. Die Pariſer Ausgabe des„Newyork Herald“ gibt Gerüchte über eine franzöſiſche Anleihe in England wieder. Danach ſoll das frauzöſiſche Schatzamt zur Deckung unmittelbarer Bedürfniſſe mit England über die Aufnahme einer kurzfriſtigen 4⸗Milliarden⸗ Franken⸗Anleihe zu 37 v. H. verhandeln. Eine Beſtätigung der Gerüchte ſei nicht zu erlangen geweſen. Nach gewiſſen Nachrichten ſoll die Anregung zu der Anleihe von London ausgehen und mit der Be⸗ dingung verknüpft ſein, daß die franzöſiſche Außenpolitik eine Kursänderung er⸗ fahre. Eine andere Lesart beſagt, daß man zwar franzöſiſcherſeits an eine ſolche Anleihe gedacht, den Gedanken aber nicht weiter verſolgt habe, als die Engländer auf politiſchen Bedingungen beſtehen wollten. Exinnerungsfeiern im Saargebie dnung Hemd und im Saargebiet Gedenk⸗ 5 0 dem Reichs innenminiſter Deutſchen Front marſchierten (Scherl⸗Bilderdienſt,.) br dienſtes der Schlips. gyich ſchwarzer Torſchlußpanik? (Vo n unſerem Pariſer Vertreter) N— Paris, 13. Januar. Die franzöſiſche Kammer tritt morgen zur letz⸗ ten Sitzung dieſer Legislaturperiode zuſammen. Ganz Frankreich ſieht mit Spannung dieſem Ereig⸗ nis entgegen. Nicht nur, weil die Möglichkeit be⸗ ſteht, daß noch vor den Neuwahlen die 100. Regie⸗ rung der dritten Republik zuſtandekommen wird, da mit dem Sturz Lavals noch immer gerechnet wird, ſondern auch, weil die kommenden Kammertage ſchon im Zeichen der Wahl kampagne ſtehen werden. Am, er ſten Tage wird zwar nur das ſogenannte „Büro“, 308 ſind der Präſident des Hauſes und ſeine Mitarbeiter, gewählt werden, was nicht aufregend iſt, da es keinem Zweifel unterliegt, daß der Mar⸗ ſeillaiſer Bouiſſon den Präſidentenſtuhl wiederum zum ungezählten Male erhalten wird. Erſt zwei Tage ſpäter wird man ſich mit der ſchwierigeren Frage der Tagesordnung befaſſen. Dabei wird das Geſetz über den Vorgriff auf das Rekrutenkontingent der kommenden Jahre wieder zu einer gefährlichen Klippe für die Regierung werden. Noch gefährlicher wird aber für die Regierung der Wunſch einiger Ab⸗ geordneten, baldmöglichſt eine Ausſprache über die Geſamtpolitik der Regierung gherbei⸗ zuführen. Wird Laval, der kurz vor Neujahr mit 20 Stimmen Mehrheit(dabei beruhte dieſe Mehrheit, wie ſich ſpäter herausſtellte, nur auf einem„Irr⸗ tum“ bei der Auszählung der Stimmen!) gerettet wurde, erneut die e zu nehmen wiſſen? Viele bezweifeln es. Das Ganze wird wie ſo häufig in der rang chen Innenpolitik einem Spiel des Zufalls überlaſſen bleiben. Nicht vergeſſen darf man dabei auch die Allzumenſchlichkeit des Parla⸗ ments, in dem es noch eine Reihe Abgeordneter gibt, die ihren Miniſterehrgeiz noch gerne vor Tores⸗ ſchluß, alſo vor den N eee befriedigt ſühen. Ob ſie Erfolg haben oder ob das Haus es vorzieht,„in Schönheit zu ſterben“, wird ſich zeigen müſſen. Wie geſagt, der Kummer der franzöſiſchen Poli⸗ tiker gilt weniger der Wiedereröffnung des Par⸗ laments als vielmehr den Wahlen zur neuen Legis⸗ laturperiode, die vorausſichtlich Ende März bis An⸗ fang April durchgeführt werden. Man glaubt nicht mehr daran, daß die allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahl, die eine Einzelwahl im Arrondiſſement iſt, zugunſten der Verhältniswahl und des Liſten⸗ wahlſyſtems abgeändert werden wird. Zwar machen ſich Stimmen geltend, die darauf drängen, aber ſie ee zur Zeit nicht ſtark genug ſein, das franzö⸗ ſiſche? Wahlverfahren, das ſeit 1871 viermal geändert wurde, zum fünften Male zu ändern. Am meiſten fühlt ſich die Rechte be drängt, der es an einem klaren Programm 8 hauptſächlich an Führern fehlt.„Sie träumen von dem Kandidaten aus gutem Hauſe, der ehrwert be⸗ kannt iſt, der von Tür zu Tür geht, um freundlich Hände zu ſchütteln, und den man eben aus Achtung wählt“, ſo ſagte in dieſen Tagen nicht zu Unrecht Kerillis im„Echo de Paris“, um ſeine Freunde dar⸗ 2. Seite/ Nummer 23 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 15. Januar 1936 auf hinzuweiſen, daß die Zeit ſolcher Betrachtungen zu Ende ſei. Aber wer blieb auf der Rech⸗ ten als Parlamentarier? Tardien hat ſich zurückgez gen. Reynaud, einer der klügſten und ge⸗ wiſſenhafteſten Köpfe des franzöſiſchen Parlaments, Hat ſich mit ſeiner dynamiſchen Auffaſſung der Poli⸗ tik— er hält ſowohl eine maßvolle Abwertung des Franken wie eine auf der Vernunft und nicht dem Gefühl begründete Außenpolitik für notwendig— die Rechte verſcherzt, aber wegen ſeines ſtaatsmän⸗ niſchen Könnens, für den Fall, daß er in ſeinem Pariſer Wahlkreis nicht wiedergewählt werden ſollte, ſchon von den Radikalſozialen einen„ſicheren“ Sitz in der Provinz zugeſagt erhalten. So etwas gibts in dem franzöſiſchen Parlamen⸗ tarismus! So iſt die einzige Hoffnung der parla⸗ mentariſchen Rechtsgruppen, daß die Feuer⸗ kreuzler und die Action Frangaiſe ſich diesmal an dem Wahlgang beteiligen werden. De la Rocque ließ in dieſen Tagen ſchon wiſſen, daß er keineswegs Gegner des Parlaments ſei, was viele ſchon als eine Wandlung der Feuerkreuzler in eine parlamentariſche Partei deuten wollen. Die Gefahr, daß die Feuerkreuzler als Bewegung auf⸗ gerieben werden, iſt dabei freilich größer als die Ausſicht, daß ſie eine einflußreiche Stellung im Par⸗ lament erlangen können. Das um ſo mehr, als die Kriſe ſich tatſächlich immer mehr bemerkbar macht, als die Zahl der Arbeitsloſen höher iſt als fe, die Not der Landbevölkerung täglich ſteigt und die Stagatsfinanzen alles andere als in Oroͤnung ſind. Alles das ſelbſtverſtändlich mit den Maßſtäben Frankreichs, dem reichſten Land Europas, gemeſſen, in dem auch noch jeder Arbeiter gewohnt iſt, täg⸗ lich ſeinen Liter Wein zu trinken! So wird zum Angelpunkt der kommenden Ent⸗ wicklung oͤie Haltung der radikalſozialen Partei. He riot hat bekanntlich als deren Präſident demiſfioniert und am 19. Januar ſoll ſein Nachfolger gewählt werden. Daladier, Chautemps und Mar⸗ chandeau haben gleichberechtigte Ausſichten. Falls der„Unbeſtechliche“, der Gegenſpieler Herriots, Da⸗ Jaöier, gewählt wird— wird dann Herriot ſein Amt als Staatsminiſter niederlegen? Das wäre das 8 Ende des Kabinetts Laval. Oder wird das ſoeben veröffentlichte rein marxiſtiſche Programm der Volksfront, wogegen ſich heute die Radikalſozjialen wenden, die„Ehe“, die dieſe größte bürgerliche Par⸗ tei Frankreichs mit den Marxiſten eingegangen öſt, zerſtören? Nur dann könnte die rote Flut, deren Anſchwellen bei den Wahlen zu befürchten iſt, einge⸗ Halten werden. Aber vielleicht iſt dazu die Zeit ſchon zu weit fortgeſchritten.„Wer von Moskau ißt, ſtirbt daran“, ſo wurde von einigen Aufmerkſamen immer warnend gerufen. Aber nicht nur der linke Flügel der Radikalſozia⸗ liſten, nein, auch Herrivt, der dem„Rechtskabinett“ Laval angehört, hat ſich viel zu weit mit den Bol⸗ ſchewiſten eingelaſſen. Ein Rückzug ohne große Ver⸗ luſte iſt kaum noch vorſtellbar. Und Herriots„Kul⸗ tur, ſeine Romantik, ſeine Ehrbarkeit, ſeine Hand⸗ aufs⸗Herz', ſeine nationalen Intuitionen, ſeine internationalen Aſpirationen und Koketterien, die Klangfülle ſeiner Rede und ſeine anerzogene Fein⸗ fühligkeit— alſo das Idol der franzöſiſchen Maſſen“, all das dürfte heute nicht mehr ſo zu Wahlzwecken ziehen, als wie es einer ſeiner Freunde zu dieſem Zweck kürzlich ſo bunt darſtellte. So iſt jeder mög⸗ lichen Entwicklung in Frankreich für die kommenden Mopate Tor und Tür geöffnet. Wird die„Torſchlußpanik“, die jetzt die Abgeord⸗ neten befallen hat, dieſen noch ein Eingreifen mit ge⸗ ſtaltender Hand geſtatten? Das Volk und Frankreich rechnen weniger darauf, als auf den„ewigen, demokratiſchen Atem“ des Landes, der immer wieder ausgleichend und fördernd wirken ſoll. Abwarten! Eins iſt nur ſicher, wie uns ein Ab⸗ geordneter dieſer Tage ſagte:„Die Haſenjagd geht jetzt zu Ende und die Jagd auf das Stimmvieh be⸗ ginnt.“ ——— Folgen des zufammenbruchs der Flottenkonferenz Japaniſcher Proteſt gegen die Viermächtekonferenz“-Die neue Lage im Stillen Ozean ASA als zukünftige ſtärkſte Seemacht — London, 14. Januar. Wie Preß Aſſociation erfährt, hat die japa⸗ niſche Flottenabordnung gegen die Fortführung der Verhandlungen als Viermächtekonferenz den juriſtiſchen Einſpruch erhoben, daß die Be⸗ dingungen eines Fünfmächtevertrags nicht von einer Viermächtekonferenz feſtgelegt werden könnten. Die britiſchen und die amerikauiſchen Juriſten erkannten jedoch dieſen Einwand nicht als ſtichhaltig an. Der japaniſche Admiral Nagan erklärte einem engliſchen Preſſevertreter gegenüber, Japan habe den ernſten Wunſch, die internationale Lage nicht zu ver⸗ ſchlechtern. Nach japaniſcher Auffaſſung bedeute ein Aus⸗ ſcheiden Japans nicht ein Rüſtungswett⸗ rennen. Japan beabſichtige nicht, ſeine Flotte bis zur Größe der Flotten Englands eder Amerikas auf⸗ zurüſten, obgleich das derzeitige amerikaniſche Bau⸗ programm, das den gegenwärtigen Flottenvertrag voll ausnütze, in Japan Beunruhigung verurſache. Solange nicht die anderen ein Flottenwettren⸗ nen hervorriefen, werde ſich auch Japan zurückhal⸗ ten. Gleichzeitig müſſe betont werden, daß ſich die Flottenverträge von Waſhington und London für die Verteidigungsbedürfniſſe Japans als unbefrie⸗ digend erwieſen hätten. Das in Waſhington begrün⸗ dete Verhältnisſyſtem laſſe Japan keine Gerechtig⸗ keit widerfahren. Die Japaner ſeien der Anſicht, daß es zwecklos ſein würde, an Beſprechungen über eine ſtärkenmäßige Begrenzung teilzunehmen, ſo⸗ lange kein Abkommen auf mengenmäßigem Gebiet erreicht ſei. Zur Frage der Befeſtigung von Flotten⸗ ſt ü tz punkten im Stillen Ozean, einer Frage, die durch den Washingtoner Vertrag geregelt war, erklärte ein Sprecher der Japaner, daß die ja⸗ paniſche Abordnung dieſe Frage nicht gegen den Grundſatz der Gleichberechtigung aushandeln könne. Neue Pläne Englands und Amerikas (Funkmeldung der NM.) London, 15. Januar. Der Marinemitarbeiter des„Daily Telegraph“ weiſt heute nachdrücklich darauf hin, daß der Aus⸗ tritt Japans aus der Flottenkonferenz wahrſchein⸗ lich den Ausbau und die Neuſchaffung amerikani⸗ ſcher und britiſcher Flottenſtützpunkte im Stillen Ozean zur Folge haben werde. Wenn Amerika ſei⸗ nen Plan, neue Flottenſtützpunkte zu bauen, aus⸗ führe, dann werde vorausſichtlich auch England ge⸗ zwungen ſein, ſeine Stellung im Stillen Ozean er⸗ neut zu prüfen. Unter anderem würde eine Wieder⸗ herſtellung der Verteidigungswerke von Hongkong erwogen werden, die ſeit 16 Jahren unberührt ge⸗ blieben und daher veraltet ſeien. England und die Vereinigten Staaten hätten bereits eine Verſtändi⸗ gung über die beiderſeitigen Flottenſtärken erzielt, durch die ein engliſch⸗amerikaniſches Wettrüſten aus⸗ geſchloſſen werde. In Amerika verſtehe man wohl, daß England ſeine Flotte wieder auf eine„angemeſſene Stärke“ bringen müſſe. U. a. ſei eine beträchtliche Erhöhung der gegen⸗ wärtigen britiſchen Kreuzertonnage erforderlich. Ferner ſei durch Japans Stellungnahme die Vervollſtändigung des ungeheuren amerikaniſchen VBauprogramms unvermeidlich gemacht worden, das den Vereinigten Staaten bis zum Jahre 1942 die grüßte Flotte der Welt geben werde. Der Wettlauf der Kriegstechnik England meldet die Erfindung eines wahren Wunders von Luftabwehrgeſchütz — London, 15. Januar.(U..) In dieſer Zeit der politiſchen Hochſpannung ver⸗ ſäumt Großbritannien nichts, um ſein Jnſelreich durch eine ſtarke Luftwaffe und durch geeignete Ab⸗ wehrmaßnahmen gegen feindliche Luftangriffe zu ſichern. So ſoll England jetzt im Beſitz eines neuen Flugzeugabwehrgeſchützes von ungeheurer Steighöhe und Durchſchlagskraft ſein. Dieſes Luftabwehrgeſchütz, von deſſen Exiſtenz die engliſche Oeffentlichkeit zum erſtenmal durch die Unterſuchungen vor der Königlichen Waffenkom⸗ miſſion Kenntnis erhielt, ſoll ſeine Ladung über ſechs Kilometer hoch hinaufſchleudern können, und zwar nicht gur ein Geſchoß, ſondern gleich acht Ge⸗ ſchoſſe auf einmal. Ein Militärſchriftſteller gibt von dem Flugab⸗ wehrgeſchütz folgende Beſchreibung: Die neue Ver⸗ nichtungswaffe hat acht konzentriſch angeordnete Rohre; aus einem jeden können zweipfündige Granaten abgeſchoſſen werden und zwar: Explo⸗ iv, Brandbomben und Schrapnells. Die Feuer⸗ wirkung ſei ungeheuer; kein Flugzeug könne dem Flammen⸗ und Stahlring, mit dem die explodieren⸗ den Projektile des neuen Flugabwehrgeſchützes es umſchlöſſen, entgehen. Die neue Waffe ſei außerdem mit einer ausgezeichnet funktionierenden Ziel⸗ bor richtung ausgerüſtet. Auf einer Mattſcheibe erſcheine das Bild des Zieles. Die Flugzeit der Granaten ſei ſo auskalkuliert, daß das Projektil den feindlichen Apparat mit abſoluter Sicherheit treffen müſſe, wenn der Schuß gelöſt werde genau in dem Augen blick, da der feindliche Apparat in der Be⸗ 5 obachtungsſcheibe erſcheine. Einige Exemplare dieſer neuen Waffe, die geheim in den ſtaatlichen Arſenalen hergeſtellt werden ſoll, ollen bereits auf einigen Kreuzern der engliſchen Kriegsmarine eingebaut ſein. Später ſollen auch die Luftabwehreinheiten des Heeres mit dieſem wir⸗ kungsvollen Luftabwehrgeſchütz ausgeſtattet werden. Gleichzeitig gibt das Home Office bekannt, daß Experimente mit gas⸗ und feuerſicheren Anzügen durchgeführt würden, die für Rettungsmannſchaften im Falle feindlicher Luftangriffe beſtimmt ſein ſollen. Dieſe Anzüge, die aus Aſbeſt hergeſtellt und außerdem chemiſch behan⸗ delt ſind, ſchützen die Rettungskolonnen nicht nur vor Feuer, ſondern auch vor Senfgas und anderen Gaſen, die von freſſender Wirkung auf die Haut ſind. Die Verſuche mit dieſen Anzügen wurden in Slough ausgeführt. Das Home Office erklärte aller⸗ dings, daß man nicht daran denken könne, einen jeden Engländer, Männer, Frauen und Kinder, mit dieſem feuer⸗ und gasſicheren Anzug auszuſtatten, da die Herſtellungskoſten zu hoch ſeien. Jeder Anzug werde ſich auf etwa 60 Mk ſtellen. In Kriegszeiten könnte man nur die organiſierten Rettungsmannſchaften da⸗ mit ausrüſten. Der größte Teil der Bevölkerung werde ſich mit Gasmasken eines neuen Typs, die nur 2 Mk. das Stück koſteten, zufriedengeben müſſen. Ein kugelſicheres“ Flugzeug — London, 15. Januar.(U..) Eine Erfindung, die nach den bisher bekannt⸗ gewordenen Einzelheiten dazu angetan zu ſein ſcheint, die Technik des modernen Luftkriegs völlig umzuwälzen, iſt von Ingenieuren der Vickers Apfa⸗ tion Limited, der Flugzeugfabrik des berühmten eng⸗ liſchen Unternehmens, gemacht worden. Es iſt dies ein„kugelſicheres“ Kriegsflugzeug, das mit Geſchoſſen geradezu durchlöchert werden kann, zohne zuſammenzubrechen. Das Gerüſt beſteht aus äußerſt dünnen Rohren und Sparren, die von den Maſchinen einer Automobilfabrik ohne weiteres aus⸗ geſtanzt werden können. Sachverſtändige verſichern, daß die Eigenſchaften und Leiſtungen des Flugzeugs, würden ſie der Oef⸗ fentlichkeit vorgeführt, wenigſtens ebenſo großes Aufſehen erregen würden, wie jene denkwürdigen erſten Flüge der Gebrüder Wright im Jahre 1903. Nach dem Erfinder B. M. Wallis, Konſtruktions⸗ ingenieur der Vickers Ltd., trägt die Erfindung den Namen„Wallis Geodetic“. „Triumph des Willens“ in Amſterdam. Jet zwei überfüllten Vorſtellungen wurde am Mittwochabend von der Reichsdeutſchen Gemeinſchaft in Amſterdam der Film des Reichsparteitages 1034„Triumph des Willens“ gezeigt. Auch aus anderen Städten, ſo aus Haarlem und Utrecht, waren die Reichsdeutſchen in großen Autobuſſen erſchienen. Das Blatt führt aus, daß das Verhalten Japans ohne Zweifel ſich ungünſtig auf die zukünftige Stel⸗ lung Japans zur See auswirken werde. Die übri⸗ gen Flottenabordnungen ſeien überzeugt, daß Japan einen diplomatiſchen Fehler erſter Ordnung be⸗ gangen habe. 5 17 Tote bei Jlugzeugunglück Abſturz eines amerikaniſchen Großflugzeuges (Funkmeldung der NM.) +E Neuyork, 15. Januar. Ein Paſſagierflugzeug der American Air Lines, das ſich auf dem Fluge von Newark nach Los Angeles Nom gibt ſich feinen Flluſſonen hin befand, ſtürzte in der Nähe von Goodwin im Staate Arkanſas ab. 14 Fluggäſte, die beiden Piloten und die Stewardeß fanden den Tod. Die Trümmer des Flugzeuges liegen in einem beinahe unzugänglichen Sumpfgebiet. Grubenunglück in Nordjapan (Funkmeldung der NM.) + Tokio, 15. Januar. Auf Hokkaido, nördlich von Sapporo, hat eine ſchwere Grubenexploſion ſtattgefunden. Bisher ſind 18 Tote gezählt worden. „Die Stimmung der Sanktionsmächte iſt lediglich abwarlender, aber nicht freundlicher geworden“ Drahtbericht unſeres röm. Vertreters — Rom, 15. Januar. Die Verwirrung, die durch die angeblichen eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Militärabmachungen über die deut⸗ ſche Weſtgrenze entſtanden iſt, hat eine gewiſſe Ent⸗ laſtung der Lage für Italien herbeigeführt. Die ausländiſchen Korreſpondenten der italieniſchen Blät⸗ ter verzeichnen dieſe Entſpannung, aber zeigen in ihrer Beurteilung große Zurückhaltung. Noch zu⸗ rückhaltender iſt man in den politiſchen Kreiſen Roms. Der Kommentar des Pariſer Korreſpondenten der „Stampa“ enthält Formulierungen, welche die römiſche Auffaſſung treffend wiedergeben.„Machen wir uns keine Illuſionen“, heißt es hier,„die augen⸗ blickliche Windſtille iſt einzig und allein eine Folge des Stillſtandes der Operationen in Oſtafrik a. Dieſer Stillſtand wird von nicht unter⸗ richteten Kreiſen oder von ſolchen Kreiſen, die von der antiitalieniſchen Propaganda beeinflußt ſind oder die gefliſſentlich die Schwierigkeiten des Feldzuges vergeſſen wollen, gedeutet als Beweis dafür, daß Italien die begonnene Unternehmung nicht zu Ende führen könne. Es genüge infolgedeſſen, einfach zu warten, um, ohne einen Finger zu rühren. die⸗ jenigen Ziele zu erreichen, zu deren Verwirklichung man vor einigen Monaten noch eine Verſchärfung der Sanktionen für notwendig hielt. Es wäre ein Irrtum, die verminderte diplo⸗ matiſche Spannung zu deuten als eine Bekehrung der Sauktionsländer zu einer beſſeren Einſicht in die kolonialen Bedürfniſſe Italiens. Wenn man darauf verzichtet, uns den Hals noch enger zu ſchnüren, ſo tut man das deswegen, weil man ihn für ſchon gut zugeſchnürt hält und nicht, weil man uns auf Blumen betten möchte. Frankreich ſelbſt verhehlt nicht, daß es im Augenblick nicht im geringſten die Abſicht hat, ſich zum Anwalt unſerer Intereſſen zu machen.“ Auf dem Hintergrund dieſer Beurteilung mißt man in Rom der laufenden diplomatiſchen Fühlung⸗ nahme nur geringe Bedeutung bei und erwartet ſich auch von einer Genfer Initiative, etwa in der Art des ſogenannten belgiſchen Vorſchlages, nicht viel. Von den Kombinationen, die an Ceruttis Beſuch bei Laval geknüpft werden, will man nichts wiſſen, Wenn der italieniſche Botſchafter der franzöſiſchen Regierung erklärt haben ſoll, daß Italien England nicht angreifen werde, ſelbſt dann nicht, wenn eine Verſchärfung der wirtſchaftlichen Sanktionen eintritt, ſo hätte er damit nichts Neues geſagt. Italien hat oft genug erklärt, daß es ſich nicht mit der Abſicht eines Angriffes gegen England trage. Es wäre wichtiger geweſen, wenn klargeſtellt worden wäre, was Italien ſeinerſeits als eine militäriſche Sanktion anſieht, alſo als einen Angriff auf ſich ſelbſt, den es mit mili⸗ täriſchen Verteidigungsmaßnahmen beantworten würde. Kann man aber von Italien erwarten, daß es von vornherein erklärt, es würde etwa die Pe⸗ troleumſperre nicht als eine kriegeriſche Maßnahme anſehen? Damit würde es ja ſelbſt zur Vornahme dieſer Sanktion, die es notwendigerweiſe ſchwächen muß, einladen. Nach der römiſchen Darſtellung hat Cerutti ledig⸗ lich dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten die ita⸗ lieniſche Haltung dargelegt. Dieſe ſelbſt aber habe keine Veränderung erfahren. Sie ſei auch nicht durch irgendwelche neuen Vorſchläge von anderer Seite vor eine aktuelle politiſche Entſcheidung geſtellt wor⸗ den.. 1 Moskau predigt Amſturz Brandreden von der Tribüne des Exekutiv-Komitees— Krieg Bürgerkrieg! — Moskau, 14. Januar. Am Montagabend ſprach auf der Sitzung des Zentralexekutivkomitees der vom Kominternkongreß her hinreichend bekannte Leiter der kommuniſtiſchen Gewerkſchaftsinternationale Loſowſki. In ſeiner Rede beſchäftigte ſich Loſowſki beſonders mit Japan, das er mehrfach in heftigſter Weiſe an⸗ griff. Wenn jüngſt, ſo erklärte er, ein amerikaniſcher Jburnaliſt geſchrieben habe, die Sowjetunion könne bei einer Niederlage in einem fernöſtlichen Krieg allenfalls ihre Gebiete im Fernen Oſten verlieren, Japan hingegen müſſe mit dem Verluſt ſeiner Haupt⸗ ſtadt Tokio rechnen, ſo müſſe er ſagen, die Sowjet⸗ union beabſichtige nicht, Tokio zu erobern. Wohl aber könne es ſein, daß in einem ſolchen Falle die japaniſchen Proletarier ihre eigene Hauptſtadt be⸗ ſetzen würden. Ueberhaupt könnten die„Imperialiſten“, nämlich Deutſchland, Polen und Japan, über⸗ zeugt ſein, daß ein Krieg gegen die Sowjet⸗ union auch einen Krieg im eigenen Lande bedeute. „Wir wiſſen, gegen wen die Proletarier dieſer Länder ihre Gewehre kehren werden. Ihr wollt Krieg haben, ihr Herren, probiert es! Und ihr wer⸗ det in euren eigenen Werken, Fabriken und Kolo⸗ nien Krieg haben.“())„ Anſchließend wurde die Entſchließung angenom⸗ men, daß der Hauptvollzugsausſchuß voll und ganz die Innen⸗ und Außenpolitik der Regierung billige. Auf der geſtrigen Abendſitzung, zu der Stalin wie⸗ der erſchienen war, hielt Fin anzkommiſſar Grinko ſein Referat über den Staatshaushalt für 1936. Die größte Beachtung verdienen die Zahlen, die Grinko über die Aufwendungen für Heereszwecke nannte. Der Voranſchlag für 1936 hätte für Heeres⸗ zwecke 6,5 Milliarden Rubel feſtgefetzt. Durch die Nachforderungen des Verteidigungskommiſſariats habe ſich dieſe Summe auf 8,2 Milliarden Rubel erhöht. Für das Jahr 1936 ſeien für Heeresausgaben 14,8 Milliarden Rubel vorgeſehen. Mit der mit großer Spannung erwarteten Haus⸗ haltsrede des ſowjetruſſiſchen Finanzkommiſſars Grinko, in der er die Höhe des neuen Sowjethaus⸗ haltes bekanntgab, trat der Hauptvollzugsaus chuß in die Behandlung des zweiten Punktes der Tages⸗ ordnung ein. Der große Kreml⸗Palaſt, der überfüllt war, erlebte einen großen Tag. Der Bundesrat und der Nationalitätenrat— die beiden Kammern des Bundeshauptvollzugsausſchuſſes der geſamten Sowjetunion— tagten gemeinſam; im Präſidium waren die Spitzen der Bolſchewiſtiſchen Partei und der Sowjetregierung mit Stalin, Molotow, Kalinin, den meiſten Volkskommiſſaren und den Vorſitzenden der verſchiedenen Sowjetrepubliken vertreten. Ueber die Aufnahme des anderthalbſtündigen Berichtes des Finanzkommiſſars Grinko zum Staats⸗ haushalt der Sowjetunion für 1936 verbreitet die ſowjetamtliche Nachrichtenagentur Taß u. a. folgen⸗ des Stimmungsbild:„Die Aufmerkſamkeit, mit der hier der ganze Saal den Bericht des Finanzkom⸗ miſſars anhört, ſteigert ſich und wird beſonders angeſpannt, als er zum Ausgabenpoſten des Haus⸗ halts für die Verteidigung übergeht. Unter donnern⸗ dem Jubel nennt ſodann Grinko die für das Ver⸗ teidigungskommiſſariat vorgeſehene Zahl. Moskauer Wühlarbeit im vorderen Orient — Beirut, 14. Januar. Es liegen ſehr greifbare Anzeichen dafür vor, daß Moskau unter Benutzung der internationalen Span⸗ nung, der Unruhe am Mittelmeer und der Erregung der Araber von Aegypten bis Syrien beſtrebt iſt, die in Paläſtina herrſchende jüdiſch⸗arabiſche Span⸗ nung nach Kräften zu ſchüren. 5 Sowjetruſſiſche Gelder fließen in der letzten Zeit immer reichlicher in die arabiſchen Kampforganiſa⸗ tionen. Allein in den letzten beiden Monaten ſind an gewiſſe arabiſche Vermittler 12000 Pfund gezahlt worden. Mit dieſen Geldern wird eine umfangreiche Einfuhr von Waffen durchgeführt, die teil⸗ weiſe japaniſcher Herkunft ſind und ihren Weg über Transjordanien und die Sinai⸗Halbinſel nehmen. Die Führer der arabiſchen illegalen Kampforgani⸗ ſation ſtehen mit dem Leiter der kommuniſtiſchen Propagandazentrale für den vorderen Orient in Ver⸗ bindung, der ſeinen Sitz in Damaskus hat und der den Parteinamen Bogdanoff führt. Die arabiſchen bewaffneten und ausgebildeten kommuniſtiſchen Abteilungen zählen zur Zeit 8000 Mann. Doppelt ſo ſtark iſt der dieſen Abteilungen zur Verfügung ſtehende Erſatz. Auf Moskauer Anweiſung hin, die über Damas⸗ kus kommt, ſollen die arabiſchen Unruhen in dem Zeitraum bis Ende Februar ausbrechen und zwar beginnend mit Ueberfällen nicht nur auf die Städte, ſondern auch auf die jüdiſchen Landſiedlungen in Nordpaläſtina. N —̃———— Vauptſchriſtleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Verantwortlich für Thealer, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Alois Winbauer- Haudelsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilgelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 8 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, K 1, 46 Schriftleitung in Verlin: Joſeph Bretz, W 35, Viktoxriaſtraße 48 D. ⸗A. XII 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2581 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20825 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Wewähr Rückſendung nur bei Rückporto 8 * 1 e — Eee n . 2 Rr 8 3 2. A„ „ 55 P AT:... ĩ—ͥ 7, ,,,. ter des iglichen unuar. it eine er ſind möchte. genblick Anwalt g mißt ihlung⸗ rtet ſich her Art t viel. ſuch bei wiſſen, öſiſchen ingland in eine eintritt, ien hat Abſicht geſtellt S als t, alſo mili⸗ worten en, daß bie Pe⸗ nahme rnahme wächen ledig⸗ ie ita⸗ r habe t durch Seite t wor⸗ rieg!“ ndigen Staats⸗ tet die folgen⸗ nit der nzkom⸗ onders Haus⸗ nnern⸗ 8 Ver⸗ tuar. or, daß Span⸗ regung ebt iſt, Span⸗ n Zeit ganiſa⸗ ind an gezahlt greiche e teil⸗ g über men. örgani⸗ ſtiſchen n Ver⸗ nd der ildeten it 8000 lungen damas⸗ n dem zwar Städte, en in — nbauer Dr. Alois Dr. Fritz Gericht häftliche ung e 43 Ückporto Mittwoch, 15. Januar 1930 3. Seite„Nummer 23 Mannheim, den 15. Januar. Kälte Nebel Hochwaſſer Mit allerlei Ueberraſchungen wartete der heutige Mittwoch auf, der zunächſt nach der bei wolkenloſem Himmel eintretenden nächtlichen Ausſtrahlung mit einer für unſere Begriffe grimmigen Kälte begann. Fünf Grad unter Null wurden um ſieben Uhr abgeleſen! Sehr erſchwerend für den Verkehr wirkte es ſich aus, daß gerade, als gegen ſechs Uhr der ſtärkere Frühverkehr einſetzte, ſich auch noch Nebel einſtellte, der eigenartigerweiſe in der Nähe der Flüſſe nicht allzuſtark war und der die Innen⸗ ſtadt faſt vollſtändig verſchonte. Dafür verdichteten ſich in den Außenbezirken die Nebelſchwaden ſo ſtark, daß die Sichtwirkung ſtellen⸗ weiſe auf zwanzig Meter beſchränkt blieb. Im Schneckentempo krochen die Kraftwagen dahin und kein Kraftwagenlenker getraute ſich mehr wie 20 Stundenkilometer zu fahren. Auch die Radfahrer hielten ſich etwas mehr an die Ordnung und fuhren hintereinander, da ſie befürchten mußten, bei dem ſonſt üblichen Nebeneinanderfahren von einem über⸗ holenden Kraftfahrzeug„gerammt“ zu werden. Eine weitere ſehr unangenehme Ueberraſchung brachten Neckar und Rhein, die in der Nacht zum Mittwoch doch noch richtiges Hochwaſſer bekom⸗ men hatten. Der Neckar hat ſogar jetzt die linksſei⸗ tigen Verladeuſer zwiſchen Friedrichsbrücke und Beilſtraße unter Waſſer geſetzt, während der Rhein weite Strecken der Reißinſel und des Waldparks üßberflutete. Die Landespolizei spielt. Von einem Platzkonzert und von Genitſſen, die uns bevorſtehen. Mit klingendem Spiel marſchierte geſtern nach⸗ mittag die Kapelle der Landespolizei Mannheim durch die Straßen der Stadt, um dann am Waſſer⸗ turmplatz zu einem Standkonzert Aufſtellung zu nehmen. Obgleich es Werktag war, wurde die Kapelle von einer großen Menſchenmenge begleitet und ſpäter auch während des Konzertes dicht um⸗ lagert. Das war weiter nicht verwunderlich, denn die Kapelle ſpielte unter der Leitung von Muſikmei⸗ ſter Schuſter ſo hervorragend, daß man unbedingt in Bann gezogen wurde. Der den ſchneidigen Mär⸗ ſchen und den ſonſtigen Darbietungen geſpendete Beifall war dann auch der beſte Beweis dafür, wie ſehr das Spiel den Zuhörern gefallen hatte. Da in ſtrammer Haltung auch eine Hundertſchaft der Landespolizei am Waſſerturm vorbeimarſchierte und in Richtung Adolf⸗Hitler⸗Brücke abſchwenkte, er⸗ kundigten wir uns doch bei einem Leutnant der Lan⸗ despolizei, was dies alles zu bedeuten habe, und ſo erfuhren wir von Leutnant Preuß, daß die Landes⸗ polizeikapelle den Mannheimern das Platzkonzert gewiſſermaßen als Vorprobe für die große Ver⸗ anſtaltung darbiete, die am Donnerstag im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens zugunſten des Winter⸗ hilfswerkes ſtattfindet. Bei dieſem Konzert werde man neben anderen Muſikſtücken zahlreiche Fan⸗ farenmärſche hören. Schließlich marſchiere auch noch eine Hundertſchaft der Landespolizei in Sechſerreihen auf, um die Beſucher mit Soldatenliedern zu unterhalten. Den Schluß der Veranſtaltung bilde dann der große Zapfenſtreich. Man hoffe, daß der Nibelungenſaal bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt ſei, um dem Winterhilfs werk einen ſtatt⸗ lichen Betrag zuführen zu können. Für ein beſetztes Haus ſeien die beſten Ausſichten vorhanden und unter Hinweis auf den ſehr regen Vorverkauf meinte Leutnant Preuß, daß die Landespolizei ſehr gerne auch Dienſt am Kunden übe. Man brauche nur die Nummer 52424 anzurufen und die Eintrittskarte Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim und ſein Rundfunk Wo bleibt die ſtärkere Berückſichtigung?— Die neuen Senderäume noch nicht ausgebaut Wir hatten eigentlich die Abſicht, zum Jahresende eine kurze Zuſammenfaſſung der Mannheimer Rund⸗ funkſendungen zu bringen, die im Laufe der letzten Wochen des Jahres 1935 über den Stuttgarter Sen⸗ der gingen, da es ſich bei der ſpärlichen Sendefolge nicht mehr lohnte, die früheren wöchentlichen Zuſam⸗ menfaſſungen zu bringen. Das geſammelte Beſpre⸗ chungs material war aber ſo dürftig, daß uns die Freude an der Arbeit fehlte. Und was war es, was zur Beſprechung vorlag? Ein paar Sendungen mit Pfälzer Gebabbel, wobei man in ausgetretenen Pfa⸗ den wandelte und ſtets am laufenden Band den „Pälzer Woi“ mit„Sunneſchoi“ reimte und nur von den„Pfälzer Mädche“ ſprach. Man mußte ſich hier⸗ bei unwillkürlich fragen, ob es denn wirklich nichts anderes gibt, was außer dem Wein, der Worſcht und den Mädchen einen Einblick in das Volkstum unſe⸗ rer Gegend geben könnte. Ein Lichtblick war eine Sendung, bei der Künſtler unſeres Nationaltheaters in einem Mittagskonzert Ausſchnitte aus Operetten brachten, die auf dem Spielplan des Nationaltheaters ſtehen. Unter dieſen Umſtänden warteten wir ab, da uns ja neue Senderäume verſprochen wurden und man die völlig unzureichende Berückſichtigung Mann⸗ heims im Rundfunkprogramm mit den alten Sende⸗ räumen begründete, die nicht den Erforderniſſen ent⸗ ſprächen. Auch wollten wir einmal ſehhen, was im neuen Jahr das Programm an Mannheimer Sendungen brachte. Aber auch für den Aufang von 1936 ſind wir raſch mit der Aufzählung fertig: eine katholiſche Morgenfeier, die muſikaliſch recht befrie⸗ digte, und eine Sendung des Kergl⸗Quartetts, die wir aber nicht abhörten, weil die mitternächtliche Stunde nach einem arbeitsreichen Tag keine Auf⸗ nahmebereitſchaft bei uns und wohl bei den meiſten Volksgenoſſen mehr fand. Wir glauben nicht fehlzu⸗ gehen, wenn wir ſagen, daß die meiſten Mannheimer um 24 Uhr keine Zeit mehr hatten, das Schubertſche d⸗Moll⸗Streichquartett„Der Tod und das Mädchen“ zu hören. Und nur fürs Ausland? Wohl wurde uns das Kommen des Reichs⸗ ſen ders Stuttgart für den kommenden Sonn⸗ tag als Auftakt einer neuen Zeit in der Berüchſichti⸗ gung Mannheims im Rundfunk verheißen. Aber gibt die Veranſtaltung am Sonntag wirklich die Berechtigung zu der An⸗ nahme, daß es nunmehr anders wird? Wir glauben dieſe Frage verneinen zu dürfen, Das Auftreten einiger Stuttgarter Rundfunkkünſtler und die Uebertragung einer ſolchen Veranſtaltung im Rundfunk iſt für uns nicht das, was wir uns als Mannheimer Sendung vorſtellen. Solche Sendun⸗ gen gab es ſchon immer und werden auch faſt zu häufig von allen möglichen Städten über den Sen⸗ der geleitet. würde dann ſogar jedem Volksgenoſſen ins Haus gebracht. Die vorüberziehende Hundertſchaft, die durch ihr ſchneidiges Auftreten ſo große Aufmerkſamkeit er⸗ regte, war, ſo meinte Leutnant Preuß, zufällig von einer Uebung zurückgekommen. Während unſerer Unterhaltung gab es ein großes Hälſerecken und gleich darauf zog ein Reiterſturm der Landespolizei vorbei. An dem prächtigen Pferdematerial mußte man ſeine Freude haben und an den ſtrammen Rei⸗ tern ebenfalls, die ohne abzuſteigen am Waſſerturm⸗ platz vorüberzogen, denn auch ſie kamen von einer Uebung zurück und ſtrebten ihrer Unterkunft zu. Kameraden der ſpielenden Muſiker hatten ſich ebenfalls am Waſſerturm eingefunden und verkauften Eintrittskarten für das WH W⸗Konzert der Landes⸗ polizei, das zu beſuchen eine Ehrenpflicht für jeden Volksgenoſſen iſt. Laſtaulo mit SA- Männern verungli Veranlaßt durch den Hinweis einer Beſſerung der Verhältniſſe, wollten wir einmal Umſchau nach den neuen Senderäumen halten. die in das Ortskrankenkaſſengebäude verlegt werden ſollten. Es mußte allerdings bei dem guten Vorſatz blei⸗ ben, denn die künftigen Mannheimer Senderäume ſind bis jetzt alles andere als betriebsfertig. Oder genauer geſagt, es iſt bis jetzt überhaupt noch nichts geſchehen. Wie man in Erfahrung bringen konnte, ſoll aber in Kürze mit dem Einbau der ſchallöͤichten Iſolierung begonnen werden. Hof⸗ fen wir alſo das beſte! All dieſe Dinge zwingen uns zu der Feſtſtel⸗ lung, daß Mannheim beim Rundfunk eine Zurückſtellung erfährt, die immer ſchlimmer . wird. Wir wollen einmal ganz davon ſchweigen, daß bei jeder paſſenden und unpaſſenden Sendung in Stutt⸗ gart die ſchwäbiſche Mundart angewendet wird und auch dann geſchieht, wenn die hochdeutſche Sprache am Platze wäre. Für die Württemberger mag das in Ordnung ſein, allein ſchon im Hinblick auf eine Stärkung heimiſchen Volkstums. Aber man hat offenbar ganz vergeſſen, daß der Reichs ſender Stuttgart nicht nur in Württemberg gehört wird, ſondern daß außer allen badiſchen Hörern noch weiteſte Kreiſe des deutſchen Volkes ſchon wegen der Empfangsverhältniſſe den Reichsſender Stuttgart einſchalten. Weſentlicher erſcheint es uns, daß Karlsruhe bei den Sendungen uns den Rang abgelaufen hat. Nicht nur mehr⸗ mals in der Woche finden wir Sendungen aus Karlsruhe in dem Rundfunkprogramm, ſondern es meldet ſich öfters auch Karlsruhe mehr als einmal am gleichen Tage. Wenn es auch ziemlich gleichgültig ſein muß, wo⸗ her eine gute Sendung kommt, ſo kann es uns Mannheimern in dem Augenblick nicht gleichgültig ſein, wenn die anderen Sendeorte zu ſehr ihre lokal begrenzten Belange vertreten und die Mannheimer Belange vollkommen ausge⸗ ſchaltet werden. Wir ſind etwas ausführlich geworden und es gähe noch manches zu ſagen. Mit dieſen Ausführungen wollten wir aber nur einmal wieder zeigen, daß wir immer noch ſehr aufmerkſam die Rundſunkverhält⸗ niſſe verfolgen und unſer ganz beſonderes Augen⸗ merk den Dingen zuwenden, die mit der Zurück⸗ ſetzung Mannheims im Rundfunk zuſammen⸗ hängen. Es kann nur immer wieder bedauert wer⸗ den, daß kein Fortſchritt zu verzeichnen iſt, ſondern ein ſtändiger Rückgang vermerkt werden muß. Aber die Hoffnung haben wir doch noch nicht aufgegeben, daß es in Stuttgart eines Tages gelingen wird, Mittel aus den Geldern der Mannheimer Rundfunk⸗ hörer flüſſig zu machen, um endlich einmal Mann⸗ heimer Rundfunkſendungen finanzieren zu können. dies ickt Vier Mannheimer verletzt Der Oberrheiniſche Landesdienſt berichtet: Aus Landſtuhl(Pfalz) wird uns gemeldet: 200 Mannheimer SA⸗Kameraden waren auf Laſtkraft⸗ wagen ins Saargebiet gefahren, um an der Jahres⸗ feier der Saarabſtimmung teilzunehmen. Bis Dienstag abend ſind etwa 100 Kameraden nach Mannheim heimgekehrt. Die anderen wurden offen⸗ bar von ihren neuen Freunden an der Saar noch nicht wieder fortgelaſſen. Leiden kamen die erſten 100 SA⸗Kameraden nicht alle ganz heil wieder zurück. In der Nacht auf Dienstag, noch bevor der Morgen dämmerte, wurde der Laſtkraftwagen aus Sulzbach, der 40 Kameraden nach Baden zurückbringen ſollte, von einem der lei⸗ der faſt alltäglich gewordenen Verkehrsunfälle be⸗ troffen. In dem alten Städtchen Landſtuhl ſtieß das Fahrzeug auf der Kaiſerſtraße in einer Kurve mit einem Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Die Kaiſerſtraße iſt dort ſehr eng und noch dazu ſtark abſchüſſig. Das Laſtauto kippte auf den Perſonenkraftwagen über. Verletzt wurden hierbei vier SA⸗ Kameraden, aber erfreulicherweiſe alle nur ziemlich leicht. Nach Anlegung ſachgemäßer Notverbände konnten alle Verletzten die Heimreiſe in einem anderen Sulz⸗ bacher Laſtkraftwagen fortſetzen. In Oggersheim beſtiegen ſie die Straßenbahn und fuhren den Reſt des Weges bis Mannheim. Schwerverletzt wurde lediglich ein Fräulein, das im Perſonenkraftwagen ſaß. Sie wurde in das Krankenhaus Kaiſerslautern gebracht. Nach den Feſtſtellungen der Polizei Land⸗ ſtuhl ſoll die größere Schuld den Fahrer des Laſt⸗ kraftwagens treffen, weil er die Kurve geſchnitten habe. Vom Reichsſender Köln aus wurde heute über den deutſchen Rundfunk die Behauptung verbreitet, daß ſechs Perſonen ſchwer verletzt worden ſeien bet dieſem Unfall. In Mannheim ſprach„man“ ſogar von vier Toten und 15 Schwerverletzten! Das ſtimmtalſo alles durchaus nicht, wie aus⸗ drücklich feſtzuſtellen iſt. Wie ſo oft, machte das Ge⸗ rücht aus der bekannten Mücke den bekannten un⸗ ſterblichen Elefanten. Kunogebung der allen Soldaten Der Bezirksverband Mannheim des Reichs kriegerbumdes(Kyffhhäuſer⸗ bund) ladet die Bevölkerung Mannheims und der Umgebung zu einer Kundgebung zum Gedenken an die vor 65 Jahren erfolgte Gründung des zwei⸗ ten Reiches ein. Die Kundgebung, die am kommen⸗ den Samstag im Nibelungenſaal ſtattfindet, iſt mit einem Bekenntnis zum Führer und zur Bewegung des Dritten Reiches verbunden. Wir machen vor allem die Mitglieder des Bezirksverbandes darauf aufmerkſam, daß ihr Erſcheinen eine Ehrenpflicht iſt. Erſte karnevaliſtiſche Sitzung des „Jeuerio“ Die Kanzlei des„Feuerio“ teilt mit: Bereits am Donnerstag, dem 16. Januar, findet im„Mannheimer Kriſtall⸗, Glas⸗ und Porzellan⸗ palaſt zum Habereckl“ die erſte karne valiſtiſche Sitzung ſtatt. Die bewährten Feuerio⸗Bütten⸗ Kanonen ſowie neue Kräfte werden die erſte Attacke gegen Griesgram und Philiſtertum reiten, genuß⸗ reiche Stunden ſtehen allen Faſchingsfreunden und Areundinnen bevor, alles iſt herzlich eingeladen. Alſo:„Warum greine, wann mer lache kann!“ Ahoi. ze Seinen 75. Geburtstag feiert heute ein treuer Leſer der NM.3, der Rentner Franz Hoffmann, Eichelsheimer Straße 51/53, in voller Geſundheit und Rüſtigkeit. Herzlichen Glückwunſch! * Teilweiſe Einſtellung des Schiffsverkehrs auf dem Rhein. Im Laufe des geſtrigen Vormittags iſt der Schiffsverkehr von Straßburg bis unterhalb Mannheim eingeſtellt worden, da die Maxauer Brücke wegen zu hohen Waſſerſtandes— 6,90 Meter— nicht mehr geöffnet werden kann. Oberhalb Mannheim iſt der Schiffsverkehr beſchränkt und nur unter Be⸗ achtung entſprechender Vorſichtsmaßnahmen möglich. a Die Polizei macht eruſt. Am Montagabend konnte man feſtſtellen, daß die neuen Verkehrszei⸗ chen in der Breiten Straße, die den berüchtigten „Fahrradſchlangen“ den Garaus machen ſollen, wenig beachtet wurden, denn trotz der Verbots⸗ tafeln waren an den zum Ueberſchreiten der Straße freizulaſſenden Straßenecken zahlreiche Fahr⸗ räder aufgeſtellt. Am Dienstagnachmittag wachte bereits die Polizei über ſolche Verkehrsfünder, und es gab ziemlich betrübte Geſichter. Die Betreffen⸗ den ſuchten ſich wohl damit herauszureden, ſie hätten die roten Verkehrstafeln nicht geſehen. Damit dran⸗ gen ſie aber bei dem Hüter des Geſetzes nicht durch, und ſo mußten ſie ſich dazu verſtehen, daß ihre Per⸗ ſonalien in dem dicken Notizbuch des Verkehrsſchutz⸗ manns verewigt wurden, wenn ſie es nicht vor⸗ zogen, gleich 1 Mk. Strafgebühr„am Ort der Tat“ zu erlegen. würde lauten: Die Qualität isf vorbildlich. Schon nach wenigen Zuger 7 schmeckt man deutlich, daß man nur hochwertiqe, har- monisch abqesfimmie, echt orientclische Tabake raucht Der weiche, feine aromatische Geschmack wirki sfei 5 MIT ECHTEN GROSSEN Foros(8s*5 mm) „WUNDER DES SEGELFLUGES 2 75 & 210RRETTENFABRIE RICHARD GREILINGA-&GC DRESDEN 4. Seite/ Nummer 23 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 15. Januar 1986 Der Karnevalsumzug geſichert! Wer hat Vorſchläge für die ausgegebene Loſung? In den kurzen Vorankündigungen für die bevor⸗ ſtehende Karnevalszeit war ſtets davon die Rede, daß man auch in Mannheim die Durchführung eines Karnevalsumzuges plane. Dieſer Umzug am Faſt⸗ nachtsſonntag iſt nunmehr endgültig geſichert und man hat auch gleich die Parole ausgegeben, unter der dieſer Karnevalsumzug ſtattfinden wird: Luſtiges von und um ung herum. Die Mannheimer ſollen aber am Abend des Faſtnachtsſonntags nicht ſagen dürfen, daß man ihnen einen Zug gebracht habe, der nicht ihren Wün⸗ ſchen entſpräche. Darum fordert man jeden auf, mit Vorſchlägen zur Geſtaltung dez Zuges beizutragen. Jedem einzelnen wird Gelegenheit geboten, das ſeinige an Witz und Humor zur Geſtaltung eines der Stadt Mannheim würdigen Karnevalsumzuges beizuſteuern. Jeder kann über lokale und ſonſtige Vorkommniſſe der letzten Jahre Vorſchläge bringen, die ſich zur Darſtellung im Kar⸗ nevalszug eignen. Jedem bleibt es überlaſſen, dieſe Vorſchläge ſchriftlich in kürzeſter Darſtellung zu machen oder zeichneriſch darzuſtellen. Aber niemand braucht das umſonſt zu tun. Der Karnevalausſchuß, der bereits ſeine Arbeit aufgenommen hat, wird die geeignetſten Vorſchläge auswählen und die beſten und aktuellſten Schlager vergüten. Bildliche Darſtellungen finden hierbei eine höhere Bewertung als die ſchriftlichen Vorſchläge. Nunmehr haben die Mannheimer und diejeni⸗ gen, die ſich dazu zählen, die allerbeſte Gelegenheit, zu ſagen, was ſie ſehen wollen, wenn am Faſtnachts⸗ ſonntag der Zug durch die Mannheimer Straßen zieht. Aber jeder muß mitmachen und ſeinen Witz ſprühen laſſen. Nur auf dieſe Weiſe werden wir den Volks karneval bekommen, den wir uns wün⸗ ſchen. Dürfen wir doch nicht vergeſſen, daß am Faſt⸗ nachtsſonntag wieder aus der näheren und weite⸗ ren Umgebung Tauſende von Fremden kom⸗ men. Da müſſen wir ſchon Ehre einlegen und einen Zug zuſammenbekommen, von dem man noch lange ſprechen wird. Um die Sache zu beſchleunigen und die Vorberei⸗ tungen ſorgfältig treffen zu können, hat man nur eine kurze Friſt für die Einreichung der Ideen ge⸗ ſtellt. Der Karnevalausſchuß, der ſein Büro beim Verkehrs⸗Verein aufgeſchlagen hat, nimmt bis zum 21. Januar die Ein⸗ ſendungen entgegen. Und nun auf zu friſch⸗ fröhlichen Taten! Mannheimer geigt, daß ihr Witz und Humor habt! Vereinheitlichung der Blinden ⸗ und Taubſtummen⸗Fürſorge 5 An alle den Reichsſpitzenberbänden der freien Wohlfahrtspflege(NS⸗Volkswohlfahrt, Innere Miſ⸗ ſion, Caritasverband, Rotes Kreuz) angeſchloſſenen Anſtalten, Einrichtungen und Vereine, alle Träger und Eigentümer von Kinderheimen, Kinderhorten, alle Kindergärtnerinnen, richtet ſich folgender Erlaß des Miniſters des Innern:. Der Landesfürſorgeverband Baden hat mit Wirkung vom 1. Juli 1935 die Fürförge für praktiſche Blinde und höchſtgradig Schwachſinnige ſo⸗ wie für Gehörloſe und hochgradig Schwerhörige über⸗ nommen, um dieſen ſchwerbetroffenen Volksgenoſſen durch ärztliche Behandlung, Erziehung und Ausbil⸗ dung zum Arbeitseinſatz im Dienſte der Volksgemein⸗ ſchaft und zum Erwerb des eigenen Lebensunter⸗ haltes zu befähigen. Die eingangs erwähnten Organiſationen und Einzelperſonen werden hiermit aufgefordert, alle ihnen bereits bekannten oder im Laufe der Zeit zur Kenntnis gelangenden Fälle der Blindheit und Ge⸗ hörloſigkeit Minderjähriger dem für den Wohnort zuſtändigen Jugendamt zu melden. Dieſes wird im Benehmen mit dem zuſtändigen Geſundheitsamt die nach Lage des Falles erforderlichen Maßnahmen treffen. Beſondere Bedeutung kommt der Meldung der blinden, höchſtgradig ſehſchwachen, gehörloſen und hochgradig ſchwerhörigen Kleinkinder zu, die, ſofern noch Beſſerung des Leidens möglich, in früh⸗ zeitige fachärztliche Behandlung, andernfalls jedoch Achtung! Steuerzahler! Veranlagungsgrundſätze, die die Finanzämter erſtmalig 1936 beachten In ſeinem umfangreichen Runderlaß über Veraulagungsrichtlinien zur Einkommenſtener und Körperſchaftsſteuer für 1935 teilt der Reichs⸗ finanzminiſter u. a. mit, daß im allgemeinen in Zukunft die Richtſätze nach einheitlichen Grund⸗ ſätzen aufgeſtellt werden müſſen. Er bezeichnet dann die Grundſätze, die erſtmalig für 1936 einheitlich von allen Landesfinanzämtern bei Aufſtellung von Richtſätzen zu beachten ſind. Danach iſt es Aufgabe der Landesfinanzämter, für ihren Bezirk die Richtſätze auftzuſtellen. Es iſt zweckmäßig, daß benachbarte Landesfinanzämter ſich zu Gruppen zuſammenſchließen und einheitliche Richtſätze aufſtellen, ſoweit die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe der Bezirke es ermöglichen. Die Landes⸗ finanzämter haben im Laufe des Kalenderjahres geeignetes Material, insbeſondere über Preisbil⸗ dung, Marktordnung, Konjunkturentwicklung und wirtſchaftliche Veränderungen aller Art, zu ſammeln. Es ſind auch die Berufsſtände und Berufsverbände, ſoweit ihre Zuziehung Erfolg verſpricht, zu hören. Daneben können andere Sachverſtändige, Vertrauens⸗ perſonen, Gemeindebehörden uſw. beteiligt werden. Es muß ſich das Durchſchnittsgewinnergebnis für den normalen Betrieb ergeben. Die Aufſtellung von Richtſätzen iſt auf diejenigen Betriebsgrößen zu beſchränken, bei denen die Betriebe untereinander vergleichbar ſind. Im übrigen dürfen die Umſatzgrenzen den Umſatz nicht überſteigen, der einem Gewerbeertrag von 6000 Mk. entſpricht. Für Steuerpflichtige mit jährlichen Umſätzen von mehr als 200 000 Mk. ſollen Richtſätze überhaupt nicht aufge⸗ ſtellt werden. Für 1935 ſoll es im weſentlichen noch bei Richtſätzen nach Maßgabe der bisherigen Ue⸗ bung der einzelnen Landesfinanzämter verbleiben. Im übrigen gibt der Miniſter u. a. noch bekannt, daß von dem an ſich ſteuerfreien Betrage der Ko⸗ ſten für Geſchäftsreiſen die Erſparniſſe abzuziehen ſind, die durch Abweſenheit des Steuerpflichtigen in ſeinem Haushalt erzielt werden. Dieſe Erſparniſſe ſind ſteuerpflichtig. Um klein⸗ liche Nachprüfungen zu vermeiden, ſoll von einer Beſteuerung dieſer Erſparniſſe dann abgeſehen wer⸗ den, wenn der Abſchlag für die einzelne Dienſtreiſe eine Reichsmark nicht überſteigt. Dieſe Abſchläge ſind von den Beträgen zu berechnen, die die Reichskoſten⸗ entſchädigung der vergleichbaren Reichsbeamten über⸗ ſchreiten. Wie amtlich bekanntgegeben, müſſen die Steuererklärungen zwiſchen dem 1. und 29. Februar 1936 abgegeben werden. Die Vordrucke ſollen zwiſchen dem 10. und 31. Ja⸗ nuar verſandt werden. Der Wortlaut der Veranla⸗ gungs richtlinien iſt im Reichsſteuerblatt Nr. 3 vom 11. Januar erſchienen. Belriebskultur ist Betriebskameradſchaft Aufruf des Amtsleiters Speer und des Reichsbetriebsgemeinſchaftsleiters Jäzoſch Der Leiter des Amtes für„Schönheit der Arbeit“, Amtsleiter Speer, und der Leiter der Reichsbe⸗ triebsgemeinſchaft„Eiſen und Metall“, Reichsbe⸗ triebsgemeinſchaftsleiter Jäzoſch, veröffentlichen unter der Ueberſchrift„Schönheit der Arbeit“ in den Be⸗ trieben der RB.„Eiſen und Metall“ folgenden gemeinſamen Aufruf: Betriebsführer und Gefolgſchafts mitglieder! Die Woche vom 11. bis 15. Februar gehört in den Betrieben der Reichsbetriebsgemeinſchaft„Eiſen und Metall“ der„Schönheit der Arbeit“! „Schönheit der Arbeit“ iſt Ausdruck nationalſozia⸗ liſtiſcher Betriebskultur und Betriebskameradſchaft! In Betrieben der Metallgewinnung und der Me⸗ tallverarbeitung, in feinmechaniſchen Werkſtätten ebenſo wie in den Rieſenbauten der Schwerinduſtrie — überall muß die„Schönheit der Arbeit“ verwirk⸗ licht werden! Die Forderungen können im Einzelfall verſchie⸗ den ſein— aber es muß der gleiche Geiſt ſein, der aus den Betrieben Nachläſſigkeit und Verwahr⸗ loſung, Gleichgültigkeit und Stumpfſinn hinausfegt! Schaffthekle, geſunde Arbeitsſtätten! Sorgt für gute Beleuchtung, Belüftung und Entſtaubung, bekämpft überflüſſi⸗ gen Lärm! Sorgt für Sauberkeit und Ordnung, bringt Licht, Luft und Sonne an den Arbeitsplatz! Schafft Grünanlagen und Erholungsplätze in den Werkhöfen, ſorgt für würdige und freundliche Geſtaltung der Kantinen und Kameraoſchaftsräume! Schafft helle Umkleideräume und ſaubere Waſchanlagen! Je ſchmutziger die Arbeit, um ſo vorbildlicher die Waſchgelegenheit! Sorgt dafür, daß in muſtergültigen Arbeitsſtätten die Freude an gemeinſamer Arbeit und gemeinſamer Leiſtung Einzug hält! In der Woche vom 11. bis 15. Februar werden Referenten des Amtes„Schönheit der Arbeit“ und der RBG.„Eiſen und Metall“ Betriebsbeſichtigun⸗ gen durchführen, um ſich von den Fortſchritten der „Schönheit der Arbeit“ zu überzeugen und die ver⸗ dienten Pioniere auf dieſem Gebiet feſtzuſtellen. Wir wollen alle gemeinſam unſere Kräfte ein⸗ ſetzen, damit die Ehre und Würde des ſch af⸗ fenden Menſchen auch in der Geſtaltung der Betriebe gebührenden Ausdruck findet. Guter Wille wirkt Wunder! Packt alle mit an— verwirklicht in den deutſchen Betrieben die„Schön⸗ heit oͤer Arbeit“. gez. Speer Leiter öͤes Amtes für „Schönheit der Arbeit“ gez. J Leiter der und dz oſſch RBG.„Eiſen Metall“ Blinden⸗ oder Taubſtummenanſtalt gehören. Den be⸗ ſonderen Aufgaben, welche die Aufzucht gehörloſer und blinder Kinder ſtellt, iſt ſelbſt das beſte Eltern⸗ haus nicht gewachſen. Vollſtändig ſprachlos und, in⸗ folge der erſchwerten geiſtig⸗ſeeliſchen Verbindung mit der Umwelt oft nicht nur geiſtig hinter den Altersgenoſſen zurückgeblieben, ſondern auch charak⸗ terlich abwegig, wird in der Regel das 8jährige Kind in die Schule der Taubſtummen⸗Anſtalt verbracht, wo alsdann an Stelle der Vermittlung von Wiſſens⸗ ſtoff, wie er in den entſprechenden Klaſſen der öffent⸗ lichen Volksſchule geboten wird, die mühſame Schu⸗ lung im Mund ableſen und ſprechen durchgeführt werden muß. In ähnlich zurückgebliebenem Zuſtande gelangt in die Sondererziehung des Kindergartens einer l das blinde Kind zur Einſchulung, ungeübt in der NsDAp-Nfifſeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen ennommen An ſämtliche Parteigenoſſen mit den Anfangs⸗ buchſtaben M und N Die Anträge auf Ausſtellung von Mitgliedsbüchern für Pg. mit den Anfangsbuchſtaben M und N ſind bis ſpäteſtens 25. Januar 1936 bei den zuſtändigen Ortsgruppen⸗ kaſſenleitern zu ſtellen. Der Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Lindenhof. Sämtliche Pol. Leiter treten am 15. Januar, um 19.15 Uhr, zum Kreisappell vor dem Heim an. Friedrichsfeld. Mittwoch abend im Palaſt⸗Kino Film⸗ vorführung:„Die Saat geht auf“. Jungbuſch. 15. Januar, 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher uniformierten Politiſchen Leiter(ohne Rock und Mantel, in Bluſe) auf dem Marktplatz G 1 zur Teilnahme am Appell im Muſenſaal. Sandhofen. Antreten aller Pol, Leiter und Anwärter am 15. Januar, 20 Uhr, auf der Rückſeite des Roſengartens (Tullaſtraße). Ohne Mantel, mit Dienſtbluſe. NS⸗Franenſchaft Jungbuſch. Am 16. Jan., 20.15 Uhr, Heimabend in der Wärmeſtube E 6, 3. Wallſtadt. Am 16. Januar, 20.15 Uhr, Heimabend, im Schulhaus. Humboldt. Am 15. Jan., 20 Uhr, Heimabend in der „Konkordia“, Langſtraße. Die Zellenleiterinnen rechnen die Mitgliedsbeiträge ab. Schwetzingerſtadt. Am 16. Januar, 20.30 Uhr, Zellen⸗ heimabend im Gaſthaus„Zum Kranz“, für die Zellen 2, 3. 10 und 11. Jugendgruppe Alle Mitglieder der Jugendgruppe Neckarau nehmen am Heimabend der Frauenſchaft am 16. Januar im evang. Gemeindehaus teil. 8 Die Heimabende der Gruppen Heſſig und Becker fallen des Lerſchobends wegen dieſe Woche aus. 5 Bann 171(Bannorcheſter)J. Der nächſte Dienſt findet heute im Heim ſtatt. Inſtrumente und Notenſtänder ſind mitzubringen.(Pflichtdienſt!) Bd M Untergan 171. Zum Lerſchabend am 17. Januar wird möglichſt geſchloſſen um 20 Uhr vor der„Harmonie“ an⸗ getreten. Die Gruppenführerin holt die Karten an der Abendkaſſe.— Die Karlsruher Tagung findet nicht am 26. Januar, ſondern am 2. Februar ſtatt. Seckenheimer Straße, Anwendung des Taſtſinnes, ohne die praktiſchen Lebenserfahrungen und den Vorſtellungsbeſitz voll⸗ ſinniger Altersgefährten und, insbeſondere in Fällen der durch Krankheit oder Unfall erworbenen Blind⸗ heit, oftmals in ſeeliſch ſchwerbelaſtetem Zuſtande. Zwei Fälle von Unfall⸗Erblindungen ſpielender Kleinkinder im Sommer 1935 haben dem Landes⸗ fürſorgeverband Anlaß gegeben, insbeſondere der Förderung derartiger ſchwerbetroffener Kinder feine Aufmerkſamkeit zu widmen. Die frühzeitige Erfaſſung taubſtummer und blinder Kinder iſt nicht nur in deren Intereſſe, ſon⸗ dern auch in dem der Volksgemeinſchaft unbedingt erforderlich. n Vordrucke zu den Meldungen ſind bei den Jugend⸗ ämtern zu beziehen. Muſikgruppe. Mädel, die koſtenlos Blockflöte lernen wollen, melden ſich umgehend auf dem Untergau in N 2. 4. Inſtrumentalgruppe. Bis 20. Januar können ſich noch Mädel und Führerinnen(auch IM⸗Führerinnen) zu un⸗ ſerem Orcheſter melden. Sport. Anfang März findet nochmals ein Schikurſus auf dem Feldberg ſtatt. Meldungen müſſen bis 17. Januar auf dem Untergau, KS⸗Stelle, ſein. Werkarbeit. Der Pappkurſus findet für dieſe Woche am 10. Januar, 20 Uhr, im Fröbelſeminar ſtatt. ſundheitsſtelle. Am 16. Januar, von 17.00 20.30 Uhr finden die Unterſuchungen für das Leiſtungs abzeichen ſtatt. Alle noch nicht unterſuchten Mädel kommen dazu auf den Untergau in N 2. 4. Unfalldienſt. 17. Januar, 18.45 Uhr, treten alle U..⸗ Mädel in Kluft auf dem Untergan zum Beginn des U..⸗ Kurſes an. Rheintor. Schaft Weiland und Glaſſen 20 Uhr, Heimabend in A 1(Notariat). zubringen. JM — Jungmädeluntergau 171. Unterſuchung für das Lei⸗ ſtungsbuch Donnerstag von—9 Uhr. Jungmädeluntergan Stadt. Alle Mädel aus den Stadt⸗ teilen Neckarſtadt⸗Oſt, Schwetzinger⸗ und Oſtſtadt, Lindenhof und Innenſtadt, die eine Blockflöte haben, kommen am heutigen Mittwoch um 3 Uhr mit der Blockflöte auf den Untergau. DA An die Betriebszellenobmänner! Für die Wettampf⸗ gruppe Handel(kaufmänniſche Lehrlinde) iſt am 18. Jan. Meldeſchluß. Wir bitten, für vellzählige Teilnahme zu ſorgen. Anmeldungen ſind ſofort in O 1. 10/11(Zimmer 8 bis 9) vorzunehmen. Neckarau. Alle Zellenwarte und„Kraft d. Freude“ ⸗ Warte ſprechen am 17. Jan 19 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle, Rheingolöſtraße 48, vor. Deutſches Eck. Am 16. Jon., 20.15 Uhr, Verſammlung der Betriebszellenobleute im„Haus der Deutſchen Arbeit“ P d,—5(Nebenzimmer). Was hören wir? Donnerstag, 16. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Blasmuſik.—.30: Frauen⸗ funk.— 10.15: Volksliedſingen.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert„Alte liebe Weiſen“.— 14.00: Aller⸗ am Montag, Beitrag iſt mit⸗ lei von Zwei bis Drei.— 15.30: Vom Frauenſchaffen in Württemberg.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Aus Mannheim: Luſtiges Rechnen.— 18.00: Konzert.— ö 19.45: Erzeugungsſchlacht.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Mozart⸗Zyklus. 10. Abend. In Süddeutſchland, München, Augsburg und Mannheim.— 21.00: Tanzmuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Konzert zu Chr. Sindings 80. Ge⸗ burtstag.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Volkskiedſingen. 211.30: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Lieder für eine junge Mutter.— 15.30: Die Laternenkinder.— 15.45: Nützliche und bedenk⸗ liche Eigenſchaften des Briefkaſtens.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.50: Schubert— Wolk.— 18.20: Ernſtes und Heiteres von der Poſt.— 18.50: Sportfunk.— 19.00: Feierabend⸗Unterholtung.— 20.10: Der Vorarbeiter. Hör⸗ ſniel.— 21.10: Tanzmuſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Chr. Sinding zum 80. Geburtstag. — Sageokalencles Mittwoch, 15. Januar Nationaltheater:„Taunhäuſer“. romantiſche Richard Wagner, NS, 19 Uhr. Harmonie: 20 Uhr Violin⸗ und Klavierkonzert. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors; 20.30 Uhr Veranſtaltung für die NS⸗Gemeinſchaft„Krakt durch Freude“: Muſtkaliſche Darbietungen, Rezitation, Filmvorführung. 5 Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Kabarett und Tanz. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Viktoria“.— Alhambra: „Der Ammenkönjg“. 8 Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsgutobahn. Die deutſche Weinſtraße. Städtiſche Kunſthalle: Geöifnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Der Zinnſoldat. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung Mannheimer Künſtler. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchousgabe 10.90 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 19.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Oper von — Hinweiſe Planetarium. Die Leitung des Planetariums verweiſt auf den Lichtbildervortrag von Bergrat Prof. Dr. Wagner über den Meuſchen der Eiszeit. A. 8 In der ſtädtiſchen Kunſthalle ſpricht am Don⸗ nerstag, dem 16. und Freitag, dem 17. Januar, der Direktor der Staatlichen Kunſtbibliothek in Ber⸗ lin, Prof. Dr. Hermann Schmitz, über„Das Grüne Gewölbe in Dresden, die Schatzkammer Auguſts des Starken“. Die einzigartige Bedeutung der in den Jahren 1721 bis 1724 von Auguſt dem Starken ein⸗ gerichteten Sammlungen des Grünen Gewölbes im Dresdener Schloß beruht darin, daß uns hier eine Kunſt⸗ und Schatzkammer des deutſchen Barock in ihrem urſprünglichen Zuſtand in den eigens dafür geſchaffenen Räumen erhalten iſt. Der Inhalt des Grünen Gewölbes iſt ebenſo bedeutſam für die Kenntnis des Kunſthandwerks vom 16. bis 18. Jahr⸗ hundert, wie für die Geſchichte der fürſtlichen Kunſt⸗ und Kurioſitätenkammern in Deutſchland, der Vor⸗ läufer unſerer Muſeen. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 14 Jan 36, 10 Uf 8 1.. r ———— Zeichenerklscung Zr Wetterkarte Kefer W²Aů de front vor dringender Kaltluft A ermer Wade front vordtingercer Warmluft * Stscke f. A0 2. S Front mit Warmluft! m der Höhe FN 3. NOA USN i 5 Ovolkerſos O wolkig Alvaegengeblel let Schneefeſſgebief heiter G bedech 9g Schebertäfgheit. Nebel, Gewilter O helbbedecltt ——— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Fraufurt a.., vom 15. Januar: Im Bereich eines Zwiſchenhochs hat ſich auch bei uns überwiegend heiteres Wetter eingeſtellt. Die gleichzeitige Zufuhr ſubpolarer Kaltluft hat im Verein mit kräftiger Aus⸗ ſtrahlung die Temperaturen in der vergangenen Nacht ſtellenweiſe bis zu minus fünf Grad unter den Gefrierpunkt abſinken laſſen. Eine weſentliche Wit⸗ terungsänderung iſt gerade für Süddeutſch⸗ land vorerſt noch nicht wahrſcheinlich. Vorausſage für Donnerstag, 16. Januar Wolkig bis aufheiternd und nachts Froſt. Nur vereinzeltes Auftreten leichter Schneeſchaner, Windrichtung veränderlich. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Januar + 5,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. Januar— 34 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 32 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar 1¹ 22 15 14. 15 Rheinfelden.18.88 3,80 2,08 Neckat-Wegel 1218 12.15 Breiſach..88 288 84 Mannheim 459.44„565— Kehl! 370381 285 4 ß Maxan. 49 5,52 8,24 6 Heilbrunn——— Mannheim 432.5 8,32 6. Plochingen-—— Raub 1275 5 Diedesheim.—. 55 Röln 41615, L⸗J5,44ʃ5 ———=— 2 2 ———— 3— 12„ „%„.... e000 rV?te⸗- ariums Zergrat Szeit. Don⸗ ſanuar, n Ver⸗ Grüne ſts des in den en ein⸗ bes im er eine rock in luft Höhe gebiet iS wilfer . usgabe⸗ Bereich viegend Zufuhr r Aus⸗ ingenen ter den Wit⸗ deutſch⸗ ar tur ter, Januar ht zum 1—.2 . — Alwin Dressler: Mauncle dle moclennen Cl ungie 5 Gehirn⸗Operationen. Es iſt noch nicht ſo lange her, daß man jede Ge⸗ hirnoperation für ein großes Riſtko hielt. Erſt durch die moderne Nervenkunde und durch die enormen Fortſchritte der Gehirnforſchung iſt hier eine Wen⸗ dung eingetreten, die zu ganz erſtaunlichen Erfolgen führte. Während noch vor drei Jahren von nam⸗ haften Hirnforſchern die Zahl der Fehldiagnoſen bei Gehirnerkrankungen mit 44 v. H. angegeben wurde, gelingt es heute, durch Zuſammenarbeit von Neu⸗ rologen und Chirurgen, faſt immer, den genauen Ort eines Gehirntumors oder den Sitz einer Gehirn⸗ krankheit noch vor der Operation zu beſtimmen. Durch dieſen weſentlichen Fortſchritt iſt der heutigen Operationstechnik die Möglichkeit gegeben, ſelbſt ſchwierigſte Gehirnoperationen mit 80⸗ bis 90prozen⸗ tigem Erfolg durchzuführen. Auf dem Gebiet der Operationstechnik ſelbſt ſind die Fortſchritte gleich⸗ falls ſo bedeutend geworden, daß bei Patienten, die an Gehirntumoren und ähnlichen Schäden leiden, ſchon jetzt gute Ausſichten auf Heilung beſtehen. In Deutſchland, wie auch in anderen Ländern, hat die moderne Gehirnchirurgie ſchon in hunderten von Fällen gezeigt, daß die berühmte Lokaliſationslehre des Gehirns heute nicht mehr aufrecht erhalten wer⸗ den kann; denn der Menſch mit aufgelöſtem und teil⸗ weiſe entferntem Gehirn iſt noch imſtande, zu den⸗ ken, zu ſprechen und ſelbſtändig zu handeln. In vie⸗ len Operationsfällen wurden Erfolge erzielt, die ge⸗ radezu erſtaunlich ſind. Es iſt jetzt keineswegs mehr nötig, herausgeſägte Knochenſtücke durch Silberplat⸗ ten und ähnliches zu erſetzen; man läßt vielmehr, wo irgend möglich, den Knochen wieder einheilen, ſo daß oft nicht viel mehr als eine von Haaren bedeckte Narbe in der Haut übrig bleibt. Auch iſt das elek⸗ triſche Meſſer bei operativen Gehirneingriffen ein noch kaum entbehrliches Werkzeug geworden. Der bekannte Chirurg, Profeſſor Sauerbruch, ſo⸗ wie andere namhafte Gehirnſpezialiſten, konnten den Nachweis erbringen, daß das Vorhandenſein des vollſtändigen Gehirns zur Erhaltung des Lebens und der Geſundheit des Menſchen nicht unbedingt nötig iſt. Profeſſor Dr. Schleicher hat in vielen Fällen von Gehirn verletzungen, bei denen löffelweiſe Ganglien enthaltende Gehirnmaſſe entfernt werden mußte, be⸗ wieſen, daß ſolche Eingriffe keinerlei Störungen auf die Intelligenz und das Bewußtſein des Patienten verurſachen. Die Folgen mancher Gehirnoperationen haben ſich ſogar als wunderbarer Heilfaktor für den ge⸗ ſamten pfychotechniſchen Apparat erwieſen. Bei einer Frau, die an einem ſchweren Gehirngeſchwür er⸗ krankt war, und von der man befürchten mußte, daß ſie der geiſtigen Umnachtung oder einem ſicheren Tode entgegen gehe, wurde eine Operation vor⸗ genommen, in welcher die Patientin das halbe Ge⸗ hirn verlor, ohne ihre geiſtigen und körperlichen Fähigkeiten einzubüßen. Der Chirurg Dr. Spafford Ackerly, Mitglied der amerikaniſchen Pſychiatriſchen Geſellſchaft, war ſich bei dieſer Operation darüber im Klaren, daß er wichtige„Denkzentren“ aus dem Ge⸗ hirn der Patientin entfernte. Er ging daher mit der größten Vorſicht zu Werke und bemühte ſich, von allen entfernten Hirnteilen wenigſtens einen Ueber⸗ reſt ſtehen zu laſſen, ſo weit dies infolge der Erkran⸗ kung noch möglich war. Die Operation glückte ihm nicht nur vollkommen, ſondern führte zu dem über⸗ raſchenden Ergebnis, daß die Patientin bald darauf eine viel größere Regſamkeit auf geiſtigem Gebiete zeigte, ihre Haushaltspflichten mit viel größerem Eifer verſah und eine beinahe abnormale Fähigkeit entwickelte, ſich zu konzentrieren und das Geſpräch bei einer Unterhaltung in größerem Kreiſe ſofort an ſich zu reißen und ſich in den Mittelpunkt der Er⸗ örterungen zu ſtellen. Ein ähnlich intereſſanter Fall einer Gehirnopera⸗ tion wurde auf einer Tagung der Neuyorker Akade⸗ miſchen Chirurgen bekanntgegeben. Der Patient, ein erfolgreicher Geſchäftsmann aus Chikago, mußte ſich wegen eines Gehirntumors einer Operation unter⸗ ziehen. Es wurden ihm die beiden Frontallappen des Gehirns herausgenommen, von denen man bis⸗ her vermutete, daß ſie den Menſchen zu einem aſo⸗ zialen Weſen machen. Die Entfernung dieſes Ge⸗ hirnteils hatte keinerlei nachteiligen Folgen, nur zeigte ſich, daß die Fähigkeit der Selbſtbeherrſchung nachgelaſſen hatte, ohne jedoch auf die moraliſchen Fähigkeiten des Operierten nachteilig einzuwirken. Der Mann, der nur noch mit ſechs Siebentel der Gehirnmaſſe normaler Menſchen lebt, iſt vollkommen geſund, geht ins Theater, ſpielt Karten und iſt faſt immer guter Laune. Wie wunderbar ſich die Natur im menſchlichen Organismus oft ſelbſt zu helfen weiß, zeigt uns in einem andern Falle das Ergebnis einer Gehirnope⸗ ration, die im National⸗Krankenhaus für Gehirn⸗ leidende in Padoͤington(England) an einem engli⸗ ſchen Frontkämpfer vorgenommen wurde. Dieſer Mann hatte im Kriege einen Kopfſchuß davongetra⸗ gen, doch man nahm an, daß die Kugel an der Hirn⸗ ſchale abgeprallt war. In Wirklichkeit lebte er aber zwanzig Jahre lang mit der Kugel im Gehirn; denn als er ſpäter an einer Krankheit ſtarb und einer ge⸗ richtlichen Leichenſchau unterzogen wurde, ſtellte ſich heraus, daß die Kugel ſeinerzeit doch ins Gehirn eingeoͤrungen war und dort im Laufe der Jahre buchſtäblich umherwanderte. Der Weg, den die Ku⸗ gel nahm, verbalkte zu einer feſten Röhve, die ſich bei der Sezierung herausheben ließ. Der Verſtor⸗ bene hätte zweifellos mit der Kugel im Gehirn noch ohne Beſchwerden weitergelebt, wenn er nicht einer Lungenentzündung unterlegen wäre. Die moderne Gehirn⸗Chirurgie begnügt ſich heute nicht mehr mit Experimenten, ſondern ſie ſetzt mit Geſchicklichkeit und Sicherheit das Meſſer dort an, wo der leßensbedrohende Feind im Verborgenen lauert: ſie ſpürt ihm bis in die ſeinſten Veräſtelungen der Gehirnnerven hinein und ſucht ihn dort zu vernich⸗ ten, um den Menſchen zu retten und zu heilen.— Fürwahr, ein heroiſcher Kampf, der unſere dank⸗ barſte Anerkennung verdient! Die Stimme ber Anerkennung Ein neuer Heldendarſteller ſpielte zum erſtenmal. „Nun, wie war es?“, fragte er einen bekannten Kollegen, der unter den Zuſchauern geſeſſen Jatte. Der klopfte ihm auf die Schulter:„Es war über dein Spiel nur eine Stimme der Anerkennung.“ „Wie mich das freut!“ „Ja“, meinte da der Kollege,„ich habe mit dem betreffenden Herrn perſönlich geſprochen!“ A. N. Ein freigebiger Fürſt Einer der freigebigſten Fürſten, die je ge⸗ lebt haben, dürfte der öſterreichiſche Feldmarſchall Fürſt Nikolaus Eſterhazy geweſen ſein, dem Napoleon vergeblich die Krone Ungarns angetragen hatte. Dieſem Fürſten machte nichts mehr Freude, als wenn er andere Menſchen großherzig beſchenken konnte. Als er zum Kapitän der ungariſchen Land⸗ garde ernannt worden war, forderte er in ſeinem Gartenſeſt beim Vizekönig von Indien Der Vizekönig von Indien und ſeine Gemahlin gaben in Kalkutta ihr Abſchiedsgartenfeſt, auf dem ſie 4000 Gäſte empfingen. Für das Olympiſche Feuer Die Vorbereitungsarbeiten für die Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen ſind faſt beendet. Hier ſehen wir mit Propan gefüllte Gasflaſchen für das Olympiſche Feuer. (Weltbild,.) (Weltbild,.) Kältewelle in Amerika Während in Mitteleuropa ſaſt Vorfrühlingswetter herrſchte, wurden die Vereinigten Staaten von einer furchtbaren Käbtewelle heimgeſucht, die auch ſo viel Schnee im Gefolge hatte, daß in einzelnen Städten ſaſt der ganze Verkehr lahmgelegt wurde. Hier ſehen wir einen„Schnee bagger“ in Tätigkeit, der die zuſammengeſegten Schnee⸗ maſſen auf bereitſtehende Wagen verlädt. (Weltbild..) —,,,, mꝗmꝗm̃ꝶęę!!!!!! erſten Tagesbefehl die Gardiſten auf, ihm beim näch⸗ ſten Rapport das vollſtändige Verzeichnis aller ihrer großen und kleinen Schulden und Verbindlichkeiten mitzuteilen. Dieſes ungewöhnliche Anſinnen machte die Soldaten beſtürzt, einige ſchämten ſich, denn ſie wollten ihren Chef nicht in ihre perſönlichen miß⸗ lichen Verhältniſſe Einblick gewinnen laſſen; ſie ver⸗ Das Geſicht gegenüber Im Berliner Tageblatt finden wir folgende netten Blitzporträts unſerer bekannten Dichter und Künſtler— aufgenommen von Leuten, die keine Ahnung haben, wer ſie ſind. Im D⸗Zug Eugen Klöpfer: Beſitzer eines Sägewerks im Schwarzwald(das zweiſtöckige Wohnhaus liegt dicht am Werk). Kennt alle Dorfkneipen und Forſt⸗ häuſer im weiten Umkreis— und alle Sonderlinge und Raufbolde. Manchmal muß er an ſeinen unge⸗ ordneten Bücherſchrank denken und ſich den Platz vorſtellen, an dem die Bibel liegen könnte. Eduard Spranger: Ein proteſtantiſcher Pfarrer mit überaus tüchtiger Hausfrau und relativ modernen Anſchauungen. Er ſchwärmt für koſtbare Hüte und Bücher. Ganz früher wollte er Lokomotiv⸗ führer werden, ſo unmittelbar packen ihn Erſcheinun⸗ gen und Vorgänge der Fahrt heute noch. Sein Herz brachte ihn auf den frommen Weg und erſt der wä⸗ gende Verſtand zu den relativ modernen An⸗ ſchauungen. Adolf Wohlbrück: Junger Weltenbummler, der nur ausnahmsweiſe den D⸗Zug benutzt. Die Hotelmarken auf ſeinen Lederkoffern im Gepäck⸗ wagen ſind ihm nicht ganz gleichgültig, genau ſo wenig, wie die Seidenſtreifen in ſeinen Anzügen und Mänteln, auf denen in Silberſchrift die Schneider⸗ firmen ſtehen. Hotelportiers begrüßt er mit zwei, drei Geſten, Frauen mit einem Blick. Fita Benkhoff: Inhaberin eines mittelſtäd⸗ tiſchen Korſettgeſchäfts(der Mann erledigt, folgſam und ordentlich, die Buchführung). Auf einen Sprung unterwegs zu einer aufgeregten Schulfreundin, die ſo viel erlebt und noch mehr zu erzählen hat. Wer wird wohl das letzte Wort haben“ Am Nachbartiſch Scholz: Ein Wüterich mit In⸗ nenleben, Beruf Spezialarzt. Dieſer Doktor will ſeinen Patienten nicht nur die Nieren heilen. Er fragt eine Minute nach Maß und Art des genoſſenen Alkohols und eine geſchlagene Stunde nach den Gründen, warum überhaupt. Wilhelm v. Max Halbe: Direktor eines Gymnaſtums in Norddeutſchland. Höchſt ſelten unterwegs, aber dann immer mit dem geheimen Wunſch, dem Ungewöhn⸗ lichen zu begegnen. Seit Jahrzehnten blieb es beim Wunſch. Seine Bücher im Arbeitszimmer daheim ſind ſehr zerleſen, in manchen liegen lange Notiz⸗ zettel. Wilhelm Furtwängler: Apotheker in einer mittelgroßen Stadt in Weſtfalen. Er trinkt Tee mit ſehr viel Milch, hat einen überaus dünnhäutigen Schlaf und ſammelt Porzellane. Lärm jeder Art haßt er fanatiſch lauch Muſik). Im Vorübergehen Willy Schaeffers: Ein Sektvertreter, der äußerlich müßig geht, nicht aber aus Faulheit, ſon⸗ adern um innerlich ſeine Profeſſion zu belächeln. Hans Albers: Artiſt, auf dem Wege zu ſei nem Verband, um Krach zu ſchlagen. K. E. Krafft ſprach über Arbi'derlehre In Mannheim herrſcht ſeit einigen Jahren er⸗ hebliches Intereſſe für ſymbolwiſſenſchaſtliche, aus⸗ druckspſychologiſche und kosmobiologiſche Zuſammen⸗ hänge. Auf Einladung von Intereſſenten ſprach geſtern wieder, wie bei ſeinem letzten Vortrag in der Deutſchen Schule angekündigt, K. E. Krafft (Zürich), einer der klarſten und kritiſchſten Köpfe aus dieſer modernen und beachtenswerten Bewe⸗ gung, wie es ihr gelingt, ſich von okkulter Rabuliſtik freizuhalten. K. E. Krafft, der von Naturwiſſenſchaft und Sta⸗ tiſtik herkommt, hat ein offenes Auge für die Ge⸗ fahren ſeiner Methoden, und warnt nachdrücklich vor mechaniſcher Nachbetung und Regelanwendung ganz beſonders auch in der Aſtrologie. Im übrigen gab er in dieſem Einführungsvortrag zu einem ſpäter ſtattfindenden Kurſus über„Urbilderlehre“ nur eine Reihe von Andeutungen über die Ergebniſſe ſolcher Unterſuchungen, die u. a. verſuchen wollen, die Grenzwiſſenſchaften in eine halbwegs haltbare Ver⸗ bindung mit der überlieferten Wiſſenſchaft zu brin⸗ gen. burtsdatum Krafft verſucht nun aus aber Tauſenden von Ge⸗ burtsbildern einzelner Familien, bei Berufsmuſt⸗ kern oder bei langlebigen Menſchen nachzuweiſen, daß Zuſammenhänge zwiſchen Schickſal und Ge⸗ beſtehen, konſtruiert Zuſammenhänge von Sonnenflecken und Kriminalität und glaubt neuerdings ſchon aus der Praxis beſtätigte Zuſam⸗ menhänge von kosmiſchen Regelabläufen und Wirt⸗ ſchaftsgeſchehen aufgedeckt zu haben Zur modernen Pſychologie übergehend, weiſt er darauf hin, daß die kosmiſche Seelenkunde kulturel⸗ ler Frühſtufen, die aus der Aſtrologie herkam, ſich in Ergebnis und Schema weitgehend mit den Auf ſtellungen und Einteilungen der heutigen„Tiefen⸗ pſychologie“ deckt, die ja von beſten Namen getra⸗ gen wird.— In Verfolgung einer bei Klages öfter angewandten Methode— aus der Beſinnung auf Sprach⸗ und Wortſinn— kommt Krafft dann zu ſehr merkwürdigen ſprachſymboliſchen Erkenntniſſen. Dr. Hr. Opern⸗ Uraufführung in Leir ig Die Leipziger Oper brachte eine mit Span⸗ nung erwartete Neuheit, das muſikaliſche Spiel „Der Eulenſpiegel“, von Hans Stieber⸗ Hannover, zur beifälligen Uraufführung. Der Kom⸗ poniſt, als Dirigent wie als Tonſetzer ſchon vielfach erfolgreich(u. a. ſeine Oper„Der Sonnenſtürmer“), war zugleich der Verfaſſer ſeines Textes. Eine volks⸗ tümliche Handlung um die ſpezifiſch deutſche Geſtalt des Schalksnarren hat ſich Stieber ausgedacht, und es mag ihm eine Art deutſcher Volksoper vor⸗ geſchwebt haben, zu welchem Genre das neue Werk einen charakteriſtiſchen Beitrag darſtellt. Eulen⸗ ſpiegels Liebeswerben um die ſchöne Apothekers⸗ braut, die Jul, iſt als Nebenhandlung um eine Folge von ſymbolhaften Streichen des Schalkes gerankt. Ebenſo wie dem halb allegoriſchen Vorſpiel„Eulen⸗ ſpiegels Geburt oder Das Lebenselixier“ mangelt der ganzen Begebenheit etwas vom letzten Schliff plaſtiſcher Klarheit. Die Abſichten des Textdichters bleiben teilweiſe dunkel, Muſikaliſch iſt das Werk ſchwiegen das meiſte, was ſie ſpäter bitter bereuten, denn Fürſt Eſterhazy bezahlte alle namhaft gemach⸗ ten Schulden bis auf den letzten Heller, ohne weiter zu fragen. Die dankbar ſtrahlenden Geſichter waren ihm der ſchönſte Lohn und die natürliche Folge war, daß ſeine Soldaten ihn über alles liebten und für ihn durchs Feuer gingen. in einen Fluß warmer, ſchöner Melodik getaucht. Der moderne Orcheſteraufwand überwuchert zum Glück nicht die Entfaltung der menſchlichen Geſaugs⸗ ſtimmen. Irma Beilke(Jul) und Alfred Bar⸗ tolitius in der Titelrolle trugen weſentlich die ſzeniſchen Vorgänge, darſtelleriſch wie muſikaliſ h. Paul Schmitt dirigierte mit ſtarker Einfühlung und Dr. Schüler hatte die Inſzenjerung beſorgt. Ein ehrenvoller Erſolg war gegeben. A. Dr. Karl Rinn und Adolf Berg, zwei ausgezeich⸗ nete Künſtler, haben ſich zuſammengetan, um den Mannheimer Muſikfreunden einen verheißungsvol⸗ len muſikaliſchen Abend zu geſtalten. Adolf Berg, der hervorragende Konßertmeiſter des ſtädtiſchen Orcheſters in Heidelberg und Karl Rinn in Mann⸗ heim, ein Pianiſt, ausgeſtattet mit allem techniſchen Rüſtzeug, gepaart mit einer ſenſiblen Muſikalität und einem klaren künſtleriſchen Geſtaktungswillen, werden am Mittwoch, dem 15. Januar, abends 8 Uhr, in der Harmonie Sonaten von Reger, Brahms und Beethoven zum Vortrag bringen. O Muſikaliſche Erſtau führung in Baden Baden. Bei dem 5. Sinfoniekonzert in Baden⸗Baden, dem u. a. Edwin Fiſcher mit ſeiner wundervollen Offenbarung in Beethovens C⸗Moll⸗ Klavierkonzert Glanz und Größe gab, kam der 1907 als Sohn einer Bamberger Organiſtenfamilie geborene junge Kom⸗ poniſt Karl Höller mit einem ſeiner letzten Werke zur Erſtaufführung. Seine„Hymnen für Orcheſter über gregorianiſche Choralmelodien“ wurden mit danbbarem Beifall für ihren anweſenden Schöpfer aufgenommen, obwohl die Anhäufung moderner Klangſtrukturen die tiefe Innerlichkeit der Muſtk nicht überall gleichwertig zum Ausdruck kommen läßt. Seine Formenſprache, die ſich in der Schluß⸗ fantaſie über eine Fuge glanzvoll aufbaut, im Mittel⸗ ſatz voll zarter, echt gregorianiſcher Myſtik iſt, gibt gerade dieſer innerlichſten Empfindungswelt Höllers ſtarken Ausdruck und wendet ſich darum auch wieder an das Innerſte des Hörers. Generalmuſikdirektor Herbert Albert ſchuf den„Hymnen“ eine tief⸗ nachfühlende Wiedergabe, ließ als Schluß des lhends Schuberts„Unvollendete“ ihre volle Klangſchönheit über die entzückten Hörer ausſtrömen. A. HI. 8. Seite Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Aus Schweden wird berichtet, daß das Rieſen⸗ gras des Meeres, Zoſtera Marina, auszuſterben be⸗ giunt. Das iſt eine höchſt bedeutſame und beunruhi⸗ gende Mitteilung, denn dieſe Pflanze, die bis auf etwa 14 Meter Tiefe oft gewaltige grüne„Wieſen“ bildet, iſt eine der wichtigſten Grundlagen für die Ernährung aller möglichen Kleintiere und damit auch der Fiſchwelt. Die Seuche, von der das Gewächs bedroht wird und deren Weſen bis jetzt noch nicht genau feſtgeſtellt werden konnte, hat ihren Ausgang von Amerika genommen, wo die Zoſtera⸗Vegetation bereits an der ganzen Küſte des Atlantiſchen Oze⸗ ans vernichtet iſt. Ebenſo verhält es ſich, wie in der Frankfurter Wochenſchrift„Die Umſchau“ mitgeteilt wird, mit den Gewäſſern an den Küſten Englands und am weſteuropäiſchen Feſtland. Das Mittelmeer und die Oſtſee ſind dieſer Zerſtörung bisher noch ent⸗ gangen. Die Seuche breitet ſich ſchnell aus. Haben ſich erſt einmal die deutlich erkennbaren Anzeichen, nämlich braune Flecken auf den Blättern, gezeigt, ſo geht der Sterbeprozeß raſch vonſtatten. Große Buchten, deren Grund ehemals grüne Fläſchen bil⸗ dete, ſind jetzt kahl. Wenn auch etwas Algenwuchs an die Stelle tritt, ſo kann das doch nicht als voll⸗ wertiger Erſatz für das Rieſengras des Meeres gel⸗ ten. Zoſtera iſt im botaniſchen Sinn kein Gras, aber auch kein Tang. Man nennt dieſes wichtige Gewächs ſowohl Seegras, Waſſerriemen und Wier als auch Slamp und Seeweed. Ein däniſcher Mee⸗ resforſcher hat ausgerechnet, daß das jährliche Wachs⸗ tum vom Zoſtera allein in den däniſchen Gewäſſern viermal ſoviel Subſtanz ergibt wie die ganze Heu⸗ ernte des Landes, nämlich acht Millionen Tonnen gegenüber zwei. Die großen Mengen organiſcher Zerfallprodukte, die ein derartiger Pflanzenwuchs Schicht um Schicht am Meeresboden ablagert, wer⸗ den für zahlloſe Lebeweſen unerſetzliche Nahrung, und ſolche Kleintiere ſind wiederum für das Leben be⸗ ſtimmter Fiſcharten unentbehrlich. Die däniſche Küſte und die Weſtküſte Schwedens haben bereits ihre Zo⸗ ſtera⸗Wieſen eingebüßt, ſo daß eine Maſſe von Klein⸗ tieren nicht mehr gedeihen kann. Dadurch gerät die ganze Tierwelt des Meeresgrundes in eine außer⸗ ordentlich bedrohliche Lage. Es kann heute noch nicht geſagt werden, welche Wirkungen der Ausſterbepro⸗ zeß auf die Fiſche im einzelnen ausübt. Das gilt be⸗ ſonders für die ſogenannten Bodenfiſche, wie Flun⸗ dern und Aal. Uebrigens werden auch verſchiedene Vogelarten in Mitlei uſchaft gezogen. Nach der Vernichtung der Zoſtera⸗Vegetation iſt an der Küſte Labradors im vergangenen Winter ein großes Hun⸗ gerſterben unter mehreren Vogelarten wie bei der Ringelgans ausgebrochen. * — Lord Furneß iſt einer der bekaunteſten Gryß⸗ aktionäre Englands. Er iſt kapitalmäßig an der Werft⸗, Stahl⸗ und Kohleninduſtrie ſeines Landes beteiligt. Das Einkommen, das Lord Furneß fähr⸗ lich bezieht, dürfte ſich auf mehrere hunderttauſend Pfund beziffern. Dementſprechend iſt ſeine Lebens⸗ haltung. Dieſer Lord ſegelt faſt das ganze Jahr mit ſeinen Jachten auf den Meeren. Außerdem beſitzt er in der Kolonie Kenia ein ausgedehntes Gebiet für Großwildjagden, denn er iſt auch ein paſſionierter Nimrode. Als Jagdaufſeher wurde von Lord Furneß nun im Jahre 1929 der Engländer Thomas Rattray, ein bekannter Löwenjäger, nach Oſtafrika auf ſeine Beſitzungen geholt. Rattray erfüllte durchaus die Hoffnungen, die in ihn geſetzt worden waren. Kein anderer verſtand es wie er, dieſe Jagden auf Groß⸗ wild im afrikaniſchen Buſch für die zahlreichen Gäſte des Lords, die jährlich einmal ſich in Nairobi ver⸗ ſammelten, zu einem Erlebnis zu geſtalten. Zwei Jahre ſpäter, im Jahre 1931, weilte Rattray dann vorübergehend in England. Bei dieſer Gelegenheit lernte Rattray die 23jährige, bildhübſche Tochter des Lords Furneß kennen. Er erzählte ihr viel von den Abenteuern und Erlebniſſen eines Großwildfägers in Afrika, was zur Folge hatte, daß die junge Dame mit ihm zur Jagd nach Nairobi zurückkehrte. Sie fand Gefallen nicht nur an dem gefahrvollen Leben in Buſch und Urwald, ſtündlich den Tod vor Augen, ſondern auch an dem Mann, der ihr dieſes roman⸗ tiſche Leben erſchloſſen hatte. Während der Abweſen⸗ heit ihres Vaters heiratete ſie ſogar den Angeſtellten ihres Vaters. Sie wußte, daß dieſe Ehe für ſie den Bruch mit der Familie und der Heimat bedeuten mußte, aber ihr Entſchluß blieb unerſchütterlich. Die beiden zogen in den Urwald und blieben jahre⸗ lang verſchollen. Der Liebesroman der Tochter des engliſchen Lords fand dann jedoch ein vorzeitiges Ende. Rattray ſtarb im Jahre 1934 unter deu Prankenhieben eines von ihm angeſchoſſenen Löwen. Seine Frau kehrte in die Ziviliſation zurück und ließ ſich in Nairobi nieder. Dort iſt ſie jetzt, nicht viel mehr als ein Jahr ſpäter, einer heimtückiſchen Fieberkrankheit erlegen. Ganz England nimmt regen Anteil an dem tragiſchen Schickſal Arevill Rattrays, der Tochter des Lords Furneß. * — Ein junger Mann, deſſen Identität Polizei noch nicht hat feſtgeſtellt werden von der können, vollbrachte in dem USA ⸗Städtchen Bridgeport mit einem geſtohlenen Automobil innerhalb zweier Nachtſtunden folgende Taten: Er überfuhr einen Fußgänger. Er verſuchte einen Polizeiſergeanten, der ihn auf einem Motorrad verfolgte, rückſichtslos in den Straßengraben zu drängen. Er fuhr in vier Automobile hinein, die ziemlich zertrümmert wur⸗ den. Er ſtieß mit einem Autobus zuſammen und rammte dann einen Laſtwagen. Ihm glückte es, auf dieſer wilden Flucht der Polizei zu entkommen, die fünf Revolverſchüſſe auf ihn abgab. Dann ſprang er aus ſeinem fahrenden Wagen und geriet unter die Räder, bevor das Auto gegen einen Baum rannte und vollkommen zertrümmert wurde. Und endlich, trotz ſeiner ſchweren Bein verletzung, war er im⸗ ſtande, das Wettrennen, das er mit ſeinen Verfolgern um ſeine Freiheit zu Fuß auszutragen hatte, zu ſeinen Gunſten zu entſcheiden. * — Das erſte Interview ſeit ſeiner Flucht nach Europa hat Lindbergh dem„Paris Soir“ gewährt. „Ich will nur Ruhe, Schweigen und Frieden. Ich ſuche nur das Vergeſſen. Es wäre mir am liebſten, wenn man ſelbſt meinen Namen vergeſſen möchte.“ Die weitere Unterredung ſprang dann raſch auf die Fliegerei über. Lindbergh erklärte nach einigen höflichen Lobſprüchen auf die franzöſiſche Fliegerei, daß er ſich mit ſehr viel Intereſſe um die Fragen der ſtändigen Flugverbindung von Europa nach Amerika kümmere. Er zweifle allerdings, daß die optimiſtiſche Hoffnung, dieſer Flugverkehr könnte ſchon im Mai dieſes Jahres eingerichtet werden, ſich tatſächlich ver⸗ wirklichen würde. Im übrigen ſei er der Anſicht, daß das Flugzeug noch eine große Entwicklung vor ſich habe.„Im Flugweſen darf man nicht an der Vergangenheit hängen. Man muß. immer nur mit den Apparaten von morgen fliegen.“ * — Künſtler kommen oft auf die merkwürdigſten Ideen, um ſich bei der breiten Oeffentlichkeit immer wieder ins Gedächtnis zu bringen. Warum ſoll die Filmſchauſpielerin Käte von Nagy eine Ausnahme machen. Neulich feierte ſie ihre Hochzeit und ließ ſich in einer kleinen Kirche außerhalb von Paris trauen. Alles verlief programmäßig. Als aber die Trauung vorbei war, fuhr zur großen Verwunde⸗ rung oer Zuſchauer ein— Krankenanto vor der Kir⸗ chentreppe vor und Braut und Bräutigam ſtiegen in dieſe merkwürdige Hochzeitskytſche ein. Schnell wurde die Tür geſchloſſen und das Krankenauto fuhr mit unbekanntem Ziel davon.— In der Oeffentlicheit iſt man nun der Anſicht, daß Käte von Nagy diefen Trick gewählt hat, um vor den Preſſephotographen Ruſſe zu haben, die auf ſie in Paris warteten. Eines ſteht aber feſt, nämlich daß ſie ihren Willen durchgeſetzt hat und Bombenveklame in den Pariſer Zei⸗ tungen erhielt, die mehr wert iſt, als es die Bild⸗ aufnahmen ſämtlicher Pariſer Preſſephotographen ge⸗ weſen wären. eine det Ilück.“ „Ausnahmemenſchen!“ faßte Klatſchke zuſammen. Und alle nickten. Rettet Ann durch dieſe Tat den großen Harry? Feſtenberg und Horn bewohnten ein Doppelzim⸗ mer im Hotel. Sie lagen zu Bett, ſchlieſen aber nicht. Beide hatten die Hände unter dem Kopf ver⸗ ſchränkt und ſahen durchs Fenſter in die geſtirnte Nacht hinaus, in der das Motorgebrumme und ⸗ge⸗ knatter der anrückenden Beſucherarmee unaufhör⸗ lich zwiſchen den Bergen widerhallte. In den Köpfen beider junger Männer kreiſte immerfort das Bild einer Frau, jener Frau, die heute morgen angekommen war und drüben am anderen Ende des Flurs im Zimmer bei ihrem Mann war. Sie dachten an Ann, nur an Ann. Aber ihre Gedanken waren ganz verſchieden. Auch der aus den Gaſträumen als dumpfes Ru⸗ moren heraufdringende Lärm konnte ihre Gedanken nicht unterbrechen oder ablenken, ſelbſt nicht einmal das Trappeln der Füße auf dem Gang, die Ge⸗ ſpräche und Zurufe und das Schlagen der Türen. Dazu hatten ſie zu gute und unverbrauchte Nerven, die an ganz andere Lärmſymphonien gewöhnt waren. „Ich habe viel von der Schönheit dieſer Frau ge⸗ Hört“, ſagte Horn,„aber ſo hätte ich ſie mir denn doch nicht vorgeſtellt.“ „Schönheit?“ ſagte Feſtenberg.„Sie iſt keine Schönheit im ausgeſprochenen Sinne des Wortes: ſie iſt etwas ganz anderes.“ „Ja, aber das macht ſie ſo ſchön. Eine ſolche Frau hat mir ſtets als das Ideal vorgeſchwebt...“ Feſtenberg antwortete nicht. Nach einer Weile ſagte er mehr zu ſich ſelbſt:„Sie paßt nicht zu ihm. Es ſind zwei grundverſchiedene Menſchen, und ſie.“ „Aber ſie ſind doch glücklich miteinander?“ Horn hatte ſich ein wenig auf den Arm geſtützt und ſuchte er in Feſtenbergs Geſicht, von dem aber nur die Um⸗ riſſe zu erkennen waren. Ohne ſeine Lage zu verändern, erwiderte Feſten⸗ berg:„Glücklich? Es ſcheint ſo. Wenn ich ihn um eines beneide, dann um dieſe Frau.“ „Du, Feſtenberg, gib acht: Ich bin eiferſüchtig!“ lächelte Horn, und er fühlte Feſtenbergs Blick, ob⸗ wohl es dunkel war.„Ja! Sie kommt mir immer noch vor— wie—— zum Teufel: Ich weiß nicht, wie!“ „Phantaſt! Sollteſt an was anderes denken als Morgen haſt du zu fahren, und es iſt 7 15 Leg dich um und ſchlaf! an Frauen! dein erſtes Rennen „Ich kann noch nicht ſchlafen, Feſtenberg.“ „Dann zwing dich! Zähle bis hundert und zu⸗ rück— immerzu! Dann biſt du bald eingeſchlafen.“ Horn gehorchte, und es war ſtill im Zimmer. Die Zeit verging. Von irgendwoher ſchlug es elf. Und zwiſchen den Glockenſchlägen ſagte Feſten⸗ berg leiſe vor ſich hin:„Elf— die letzte Stunde Weſſen letzte Stunde? Seine! Ich werde ihn morgen ſchlagen; und wenn er Achterrunden dreht, dann dreh' ich Siebeneinhalber... Ich will und muß ihn ſchlagen!“ Wieder war es ſtill. Ganz fern verhallte das tiefe Summen des letzten Glockenſchlags und wurde plötzlich jäh von einem aufknatternden Motorrad verſchlungen, das dem Ring zuſtrebte, um dort Bi⸗ wak zu beziehen. Horn rührte ſich wieder:„Es hat keinen Zweck. Ich hab' zwanzigmal hin und zurück gezählt, Feſten⸗ berg; es hat keinen Zweck.“ „So? Dann will ich dir was ſagen, Horn: Wenn oͤu nicht augenblicklich einſchläfſt, melde ich morgen früh Neumayer alles, und ich bin neugierig, ob er dich dann noch fahren läßt.“ „Du ſchkäfſt doch ſelber nicht, Feſtenberg! Alſo werd' ich dich auch meſden... Und ſoll ich dir ſagen, weshalb du nicht ſchlafen kannſt?“ Jetzt lächelte Feſtenberg.„Mag ſein. Horn. Aber miy beide ßaben kein Recht, ſo zu denken Nur Pflichten haben wir. Und die ſind uns klar vorge⸗ zeichnet, oͤir und mir. Wir haben den Großen Preis zu fahren, zu kämpfen bis aufs Letzte, morgen. Und daran nur haben wir zu denken jetzt. Wenn er vor⸗ bei iſt, können wir auch wieder mal an was anderes denken. Aber das mit der Frau, das hat ſowieſo keinen Sinn.. Alſo Schluß mit allem! Und ein⸗ geſchlafen! Los!“ Und wirklich: Einige Minuten ſpäter ſchliefen die beiden— ſchliefen, als gäbe es keine Aun Schweres Grubenung Düren, 15. Januar. 8 Wie vom Bergamt Düren mitgeteilt wird, hat Dienstag nachmittag auf der Grube Eſchweiler⸗ Reſerve bei Eſchweiler eine örtliche Schlagwetter⸗ exploſion im Flöz Fornegel ſtattgeſunden. Drei Hauer verunglückten tödlich. Der Grubenbetrieb geht jedoch ungeſtört weiter, da das bei der Grube an⸗ gewandte Geſteinſtaubverfahren die Ausbreitung der Exploſton über ihren Herd hinaus verhinderte. Zwei Perſonen von einer Lawine begraben München, 14. Januar. Wie die Rettungsſtelle des Deutſch⸗Oeſterreichi⸗ ſchen Alpenvereins bei Partenkirchen meldet, ver⸗ ſchüttete Dienstag mittag zwiſchen Schneefernerhaus und Knorrhütte eine Lawine drei Schiläufer. Einer von ihnen konnte ſich ſelbſt befreien. Ein Deutſch⸗ amerikaner namens Steinbach und eine Dame liegen noch unter den Schneemaf⸗ ſen. Vom Schneefernerhaus und von Garmiſch⸗ Partenkirchen gingen Rettungskolonnen ab. Die La⸗ wine hatte eine Länge von 700 Meter. Zu dem Lawinenunglück wird weiter berichtet, daß inzwiſchen die Leiche des Deutſchamerikaners Dr. Steinbach geborgen werden konnte. Ver⸗ mißt wird noch eine Frau Schwaben aus Neuyork. Man glaubt, daß ſie unfern der Stelle liegt, an der die Leiche Steinbachs aufgefunden wurde. Eine böſe Schießerei — Bremerhaven, 14. Januar. Montag abend gab der Gendarmerieoberwacht⸗ meiſter Billert aus Koehlen, der ſich vorüber⸗ gehend in Geeſtenſeth aufhielt, in einer Gaſtwirt⸗ ſchaft bei Auseinanderſetzungen mit anderen Be⸗ ſuchern mehrere Schüſſe ab. Durch ſie wurde der Maurermeiſter Tietjen ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus verſchied. Durch eine weitere Kugel wurde der Dach⸗ deckermeiſter Breden aus Geeſtenſeth verletzt, für ihn beſteht jedoch keine Lebensgefahr. Schließlich richtete Oberwachtmeiſter Billert die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich eine tödliche Verletzung bei. Großer Felsſturz in der Sächſiſchen Schweiz — — Bad Schandau, 14. Januar. In den das Elbeufer begleitenden Steinbrüchen Poſtelwitz ereignete ſich am Dienstag um.45 Uhr ein gewaltiger Felsſturz. Eine 30 Meter hohe Fels⸗ ſäule, die vom Regen unterwaſchen war, brach zu⸗ ſammen. Etwa 5000 Raummeter Geſtein nahmen den, Weg zu Tal. Der größte Teil kam auf der Ebene unterhalb der Steinbrüche zur Ruhe. Jedoch rollten einige hundert Raummeter Felſen noch weiter über lück— Drei Tote den anſchließenden Abhang hinunter zur Straße Poſtelwitz⸗Schmilka. Dabei traf ein Felſen von etwa 6000 Zentnern Gewicht das Siedlungshaus eines Forſtarbeiters. Es wurde ſtark beſchädigt und mußte geräumt werden. Am Nachbarhaus wurde ein Loch in die Hauswand geriſſen. Verletzt oder getötet wurde niemand. 153 Todesopfer der Kälte in Peiping — Peiping, 14. Januar. Die ſcharſe Winterkälte, die hier Anfang Dezem⸗ ber eingeſetzt hat, hat unter der Bevölkerung Pei⸗ pings bisher 153 Todesopfer gefordert. Das De⸗ zember⸗Minimum betrug 22 Grab Celſius. 1000 Todesopfer in Kolumbien? — Bogota(Kolumbien), 14. Jan.(U..) Wie ſich jetzt herausſtellt, ſind außer den bereits gemeldeten Ortſchaften durch das furchtbare kolum⸗ biſche Erdbeben auch das Dorf Santa Anna und mehrere andere Siedlungen völlig zerſtört worden. Man glaubt nicht, daß in dieſen Ortſchaften viele Einwohner dem Tode entronnen ſind, ſo daß ſich die Totenziffer auf nahezu tauſend erhöhen dürfte. Die Verbindung, mit dem Erdbebengebiet iſt noch immer unterbrochen. Unter den Todesopfern befinden ſich der Deutſch⸗Kolumbier Car⸗ don Faime und ſeine beiden Söhne, die unter den zuſammenſtürzenden Mauern der Faimeſchen Wei⸗ zennmühle zuſammen mit den Mühlenarbeitern den Tod fanden. Der Schrecken unter der Bevölkerung des Eroͤ⸗ bebengebiets, in dem ſämtliche Plantagen vernichtet wurden, iſt noch immer ſo groß, daß die eingebore⸗ nen Arbeiter aus Furcht vor Wiederkehr der Eroͤ⸗ ſtöße die Arbeit verweigern. Motorbootunglück in Japan — Tokio, 14. Jannar. Auf dem Kaſumigaura⸗See, nordöſtlich von Tokio, hat ſich ein ſchweres Motorbootunglück ereignet. Sieben Marineflieger von der Marineflugabtei⸗ lung„Kaſumigaura“ kenterten bei einer Fahrt über den See mit ihrem Motorboot. Mehr als 100 Ma⸗ troſen haben bisher den See vergeblich abgeſucht, ſo daß mit dem Tod der Verunglückten gerechnet wer⸗ den muß. Neuer Flugrekord in ASA — Nenuyork, 14. Januar. Howard Hugheß, Filmdirektor in Hollywoyvd, hat einen neuen Rekord im Transkontinentalflug aufge⸗ ſtellt. Er landete auf dem Flugplatz von Newark neun Stunden, 27 Minuten, 10 Sekunden nach dem Abflug von Los Angeles. Bisherige Beſtzeit für dieſe 2450 Meilen lange Strecke betrug 10 Stunden, zwei Minuten. Mit Hilſe des Rieſenfernrohrs des Mount Wilſon Obſervatorjums in Kalifornien iſt dem Aſtro⸗ nomen Dr. G. D. Koper die Entdeckung eines neuen „weißen Zwergſterns“ gelungen, der nur ein Drittel der Größe der Erde beſitzt und der nur von einer nicht einmal vier Meter dicken Atmoſphäre umgeben iſt. Die Schwerkraft beträgt auf dieſem Himmels⸗ körper jedoch das 3,4milllonenfache der Erdſchwer⸗ kraft. Mit einer Temperatur von 28 000 Grad Cel⸗ ſius gibt der Stern ein außergewöhnlich ſchweres Gas frei. as Innere eines Ten⸗ Würde man damit de nisballs füllen, ſo würde das einem Gewicht von 1000 Tonnen entſprechen, und ein Mann von einem Kör⸗ pergewicht von rund 140 Pfund auf der Erde würde auf dem neuentdeckten Stern ein Gewicht von über 250000 Tonnen haben. Nana Ma 8 . der Nasen-, Mund- od Rechen- höhle gurgeln oder duschen Sie mii Emser Quellselz. He, Calli. EA dali! N — Reſtaurant unten aber ſaß einſam vor einem Glas Stiel des Glaſes, und ſeine hellen, kalten Blicke muſterten die immer noch kom⸗ menden und gehenden Gäſte. Plötzlich winkte er dem Kellner.„Bringen Sie mir Papier und Tinte, Ober!“ Und dann ſchrieb er folgenden Brief: „Liebe gnädige Frau! Ihr Gatte trägt in ſeiner Brieftaſche einige in Stanniol verpackte Pulver, die er vor dem Rennen einzunehmen beabſichtigt. Suchen Sie dieſe Pulver unauffällig an ſich zu bringen und zu vernichten! Denn ſie enthalten ein gefährliches Gift, deſſen Gebrauch einen Menſchen mit der Zeit ſehr krank macht.— Leben Sie wohl! Alexander von Leßwitz. PS: Vernichten Sie dieſen Brief und geben Sie anliegende Zeilen Ihrem Gatten!“ Dieſe anliegenden Zeilen lauteten:„Lieber Harry! Ich habe ſoeben ein Telegramm erhalten und muß ſofort abreiſen. Zu dem Rennen wünſche ich Dir . Im überfüllten Alexander von Leßwitz Südwein. Er drehte am den erhofften Erfolg! Da ich bereits übermorgen Berlin verlaſſe und in den nächſten Jahren nicht i zurückkehren werde, ſo ſage ich Dir und Deiner ver⸗ ehrten Gattin Lebewohl.— Alexander.“ Leßwitz ſteckte beide Briefe in einen Umſchlag, verſah dieſen mit der Anſchrift, gab ihn einem Kell⸗ ner zur ſofortigen Beförderung, beglich ſeine Rech⸗ nung und ging hinaus. Draußen verhandelte er mit einigen Chauffeu⸗ ren, von denen einer bereit war, ihn für hundert Mark nach Köln zu bringen, damit er dort das um vier Uhr nach Berlin ſtartende Frühflugzeug noch rechtzeitig erreiche. Leßwitz ſchien bei allem, was er tat, von einer Unruhe in den Bewegungen, die man früher nicht an ihm gekannt hatte. Es war, als müſſe er vor etwas fliehen, an dem er mit ſchuld ſei. Oder war es, weil er es nicht ertragen konnte, Ann glücklich zu wiſſen— mit Harry? Mit ſtarren Geſichtszügen ſaß er im Auto und ſah in die Nacht, den Lichtkegeln nach, vor denen ſich der Lenker des Wogens abhob wie ein unheimlicher ſchwarzer Klotz— mie der Chauffeur des Teufels Seine Miſſion war beendet. Harry lag im Bett und krümmte ſich vor Schmer⸗ zen. Der Schweiß ſtrömte ihm aus allen Poren. Er rang nach Luft und rieb ſich mit beiden Händen die Magengegend, während Ann ihm immerfort die feuchte Stirn trocknete.„Das iſt der verdammte Kuchen!“ preßte Harry zwiſchen den kurzen Atem⸗ ſtößen hervor.„Von dieſer Eisſchranktorte— oder von etwas anderem... Weiß der Kuckuckl“ „Soll ich nicht doch den Arzt kommen Harry?“ „Nein, nein, nein! wiſſen! Niemand nicht mehr auszuhalten!“ „Es werden Magenkrämpfe ſein, Harry.“ Ja, ja... Was es iſt—? Vielleicht hat man mich vergiftet, um mich zu beſeitigen... Es gönnt mir ja niemand mehr, daß ich—— Feſtenberg und der kleine Horn, der Lauſejunge, der einen nicht vorbeilaſſen will..“ „Nicht ſo ſprechen, Harry, du darfſt nicht ſo ſpre⸗ chen!“ „Mich überrennen wollen ſie— mich totmachen, zu einer Null... Aber ich laſſe mich nicht über⸗ vennen! Ich laſſe mich nicht zu einer Null machen, Ann!“ Es klopfte und öffnete ſie vorſichtig. Leßwitz' Brief. „Was gibt's, Ann?“ Harry verſuchte, den Kopf zu heben. „Ein Brief von Leßwitz, Harry!“ ſchon die Zeilen. Sie fühlte den Boden unter ſich wegſinken. Aber ebeuſo raſch faßte ſie ſich wieder; ſie ließ den Brief fallen und las Harry den zweiten Zettel vor. „Abgereiſt iſt er? Gut ſo! Sehr gut! Und das, was ich von ihm brauchte, das habe ich— das behalte ich! Es wird mir beſſer, Ann... Ermattet, von den furchtbaren Anſtrengungen der jetzt überwunde⸗ nen Krämpfe, hatte Harry die Augen geſchloſſen. Er war eingeſchlafen und atmete ruhig mit einem Lächeln auf den Lippen. Ann ſtand vor dem Bett und hielt ſich an deſſen Fußteil feſt, damit ſie nicht umſinke. Sie umfaßte kummervoll das Geſicht des Schlafenden, wankte dann der Tür zu, hob den fallengelaſſenen Zettel auf, las ihn nochmals durch, lehnte kraftlos an der Wand, zerriß mechaniſch den Brief in winzige Fetz⸗ chen, ging zu Harrys Rock, entnahm dieſem die Brieftaſche, ſuchte die Pulver hervor, begab ſich zu den Waſchbecken, entleerte eine Stanniolpackung nach der anderen.. Beim letzten Pulver ſtockte ſie Es war etwas in ihr, das ſie zwang, es nicht gleich den anderen, als gelbliche, häßliche Brühe fortſchwem⸗ men zu laſſen. Sie ſteckte das Pulver in ihr Hand⸗ täſchchen. laſſen, Niemand darf etwas davon Großer Gott: Das iſt faſt Aun ſprang auf, eilte zur Tür Der Kellner reichte ihr Ann überflog (Fortſetzung folgt.) . ötraße etwa eines mußte Loch etötet ping tar. ezem⸗ Pei⸗ 3 De⸗ 2 ..) bereits olum⸗ und orden. viele ich die et ſſt opfern Ca y⸗ er den Wei⸗ n den Erd⸗ nichtet ebore⸗ Eroͤ⸗ achen- gen Sie davon iſt faſt it man gönnt erg— einen o ſpre⸗ nachen, über⸗ nachen, r Tür te ihr 1 Kopf berflog ter ſich vieder; weiten id das, behalte et, von wunde⸗ en. Er einem deſſen mfaßte wankte Zettel an der e Fetz⸗ m die ſich zu ig na ſie. Es ich den chwem⸗ Hand⸗ Mittwoch, 15. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite J Nummer 28 Rund um Garmiſch-Partenkirchen ſind begeiſtert trafen auch die ſechs kanadi⸗ ſchen Olympia⸗Schiläufer in Garmiſch⸗ Partenkirchen ein, wo ſie in begeiſterten Worten ihrer Freude über die über⸗ aus herzliche Aufnahme in Deutſchland Ausdruck gaben. Wie vorher die Amerikaner, berichteten auch die Kanadier darüber in einem Telegramm nach Hauſe. Die italieniſche Mannſchaft, die für Mittwoch in Gar⸗ miſch erwartet wurde, hat ihre Ankunft auf unbeſtimmte Zeit verſchoben. Lebhafter Trainingsbetrieb Der Trainingsbetrieb der Olympia⸗Schiläufer wird all⸗ mählich recht lebhaft. Die Amerikaner, kaum einigermaßen von den Anſtrengungen der langen Anreiſe erholt, haben ſich bereits mit dem Gelände um Garmiſch⸗Partenkirchen vertraut gemacht. Zwiſchen dem Gudiberg und dem Wam⸗ berg wurde eine genau 18 Km. lange Strecke abgeſteckt und geſpurt, am Mittwoch morgen wird ſie zum Training frei⸗ gegeben. Vom Kreuzeck herab ſind drei Abfahrten geſteckt, von denen eine als Olympiaſtrecke gewählt werden wird. Auch hier darf ab Mittwoch trainiert werden. Die Springer verſammelten ſich ſchon am Dienstag an der kleinen Schanze am Gudiberg. Zunächſt erſchienen nur die Japaner, die aber durch eine ſehr ſaubere und ruhige Haltung auffielen. Später erſchien auch die deut⸗ ſche Nationalmannſchaft der Schiläufer, die aus dem Wal⸗ ſertal herüber nach Garmiſch⸗ Partenkirchen gekommen war. Nachmittags ſah man dann auch die Norweger, von denen Birger Ruud mit 60 Meter den weiteſten Sprung hatte. Im Wettbewerb wäre das ein neuer Schanzenrekord ge⸗ weſen, denn der alte ſteht auf 57 Meter. Der Thüringer Hans Marr überraſchte mit einem ſehr ſchönen 59⸗Meter⸗ Sprung. Im übrigen konnte feſtgeſtellt werden, daß ſich alle Mitglieder der deutſchen Nationalmannſchaft in präch⸗ tiger Form befanden. Kunſtläufer im Olympia⸗Eisſtadion Im Olympia⸗Eisſtadion zu Garmiſch⸗Partenkirchen zeigte der deutſche Kunſtlauf⸗Nachwuchs ſehr gutes Können. Die Leiſtungen waren wirklich überzeugend, ſo daß man um einen Nachwuchs nicht mehr zu bangen braucht. Wer will das jetzt ſchon ſagen, welche Talente hier noch im Ver⸗ borgenen ſchlummern?! Im Jugend⸗Hauptlauſen ſtegte der Münchner Horſt Faber, während in der Mädchenklaſſe Ingeborg Jöll, ebenfalls aus München, Siegerin wurde. Anschließend zeigten ſich die deutſchen Kunſtlaufmeiſter in einem Schaulaufen. Die Ergebniſſe: Jugend⸗Hauptlaufen, Knaben: 1. Horſt Faber(Mün⸗ chen) Platzzüffer 5, Note 355,3; 2. Franz Leiſinger(Mln⸗ chen) 12, 843,0 Jugend⸗Hauptlaufen, Mädchen: 1. Ingeborg Zöll(München) 8, 319,8; 2. Hilde Mertz(München) 9, 315,1. Jugend⸗Kunſtlaufen, Klaſſe A, Kuaben: 1. Hans Meyer(Berlin) 5, 76,5. Jugend⸗Kunſtlaufen, Klaſſe A, Mädchen: 1. Trude Demoll(Riefferſee) 6, 90,9. Weitere Ungarn für Garmiſch Nach den bereits gemeldeten ungagriſchen Olympia⸗ kämpfern für Garmiſch⸗Partenkirchen hat der Ungariſche Schiverband noch weitere Teilnehmer nach Deutſchland be⸗ ordert. Balatony, Emanuel, Koevari und Szalley wurden für die Kombination Abfahrt und Torlauf ausgewählt und find mit CEſik, Deſzki, Zelkai Taſſonyi für den Abfahrts⸗ lauf aufgeſtellt worden. Außerdem ſollen noch Darabos und Belloni für den Sprunglauf gemeldet werden. Folliguet ſiegt im Mont⸗Blaue⸗Rennen Frankreichs beſte Abſahrtsläufer darunter auch die Olympia⸗Mannſchaſt, beſtritten im Mont Blanco⸗Gebiet vier Abfahrtsläule. Sieger in der Geſamtwertung und Gewinner der Mont Blanco⸗Trophäe wurde Emile Fol ⸗ läguet in 24:24,.1 Min. Zweiter wurge Seigneur(Me⸗ geve) mit 26:06 vor Langlois(Megeve) und Viallet(St. Gervais). sgeſamt hatten 19 Läufer teilgenommen, von denen 7 ausſchieden. Bf 04 Käfertal AW Ladenburg:11 Am vergangenen Sonntag fand im früheren alten Kine in Käſertal zwiſchen Ken 0 Käfertal und ASW Laden⸗ burg ein wichtiger Vervandskampf um die Bezirksmeiſter⸗ ſchaft der A⸗Kleſſe im Ringen ſtatt. Bei Käfertal fehlte das Halbſchwergewicht. Dadurch erhielt Ladenburg von vurnherein 3 Pluspunkte. Kampfrichter Benzinger leitete die Kämpfe unparteiiſch, jedoch darf man ſeine Ent⸗ ſcheidung im Schwergewicht als Fehlurteil bezeichnen. Die⸗ ſer Schwergewichtskampf war entſcheidend, denn der Mann⸗ ſchaftskampf ſtand:8. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Knaus ⸗ Käfertal— Schmitt⸗ Ladenburg. Knaus war ſtets im Angriff und hatte bereits einen erheblichen Punktvorſprung, als er den Gaſt in den 8. Minute entſcheidend beſiegte. Federgewicht: Haas⸗ Käfertal— Fiſcher⸗ Ladenburg. Hier trafen ſich zwei gleichwertige Gegner. Fiſcher konnte ſich in der Boden⸗ runde eine kleine Wertung holen. Leichtgewicht: Huſer⸗ Käfertal— Aulmich⸗ Ladenburg. Heftiger Standkampf, raſcher Griffwechſel. Huſer führte einen wunderbar ge⸗ Die Kanadier Im Laufe des Dienstags lungenen Selbſtfaller aus. Nach 4 Minuten ſiegte Huſer Hüftzug durch entſcheidend. Weltergewicht: Rettig⸗ e Käfertal— Schwöbel⸗ Ladenburg. Von Anfang an war Rettig gegen ſeinen ſtarken Gegner der Angreifer. Rettig ſiegte auch verdient nach Punkten. Mittelgewicht: Reu⸗ ertal— Bauer⸗ Ladenburg. Der erſt 18jährige Reuter lieferte ſeinem ſtarken Gegner einen ſchönen Kampf und konnte ſich mehrere Wertungen holen. Nach 6 Minuten wurde er durch Eindrücken einer Brücke entſcheidend be⸗ ſiegt. Halbſchwergewicht: Stahl ⸗ Ladenburg wurde kampf⸗ los Sieger. Schwergewicht: Rihm ⸗Käſertal— Sper⸗ ling ⸗ Ladenburg. Dieſer Kampf brachte die Entſcheidung, denn es beſtand Punktgleichheit. Der ungefähr 20 Pfund ſchwerere Sperling konnte gegen den ſtarken Käfertoler Rihm nichts ausrichten. Rihm griff beſtändig an. In der 8. Mi⸗ nute mußte Rihm kurz auf den Kopf und auf die eine Schulter. Der Kampfrichter pfiff ab, damit war die Ent⸗ ſcheidung gefallen. Ladenburg ſiegte mit 11:8 Punkten. Von den Mannſchafts kämpfen fand unter Leitung Huſers ein Vereinsſchülerringen ſtatt, das wiederum zeigte, daß die Jüngſten der Käfertaler in Huſer einen Trainer haben, der ihnen in jeder Hinſicht etwas beizubringen verſteht,. Anſchließend kämpften die drei Käfertaler Schüler der ſchweren Klaſſe gegen Ladenburger Jugendringer, die kör⸗ perlich, an Gewicht und Können weit überlegen waren. Die Ladenburger waren di 3 Jahre älter. 15 5 1 ſchnittlich—3 Dieſelben ſiegten ſebbſtverſtändlich über die Käfertaler Schüler. Vorolympiſche Prüfung auf dem Eis Europa⸗Kuunſtlaufmeiſterſchaften in Berlin Die Europa⸗Eiskunſtlauſmeiſterſchaſten in Berlin vom 24. bis 26. Januar haben als die Generalprobe der beſten Lisläufer und Läuferrinnen der Welt für die Olympiſchen Winterſpiele zu gelten. Bekanntlich dürfen an den Europa⸗ Titelkämpfen ausnahmsweiſe auch Nichteuropäer teilneh⸗ men und von dieſem Entgegenkommen wird gerne Gebrauch gemacht. Bisher wurden bereits 20 Meldungen für das Frauen⸗ und 16 Meldungen für das Männer⸗Lauſen ab⸗ gegeben, außerdem ſind acht Paare in die Nennungsliſte eingeſchrieben. Zuletzt nannten England ſieben Frauen und zwei Männer, Frankreich einen Läuſer und eine Läuferin und die Tſchechoſlowakei zwei Läuferinnen, einen Läufer und ein Paar. Kucharſki, Polens hervorragender Mittelſtreckenläufer, hat die Einladungen zur Teilnahme an amerilkaniſchen Hallenſportfeſten ausſchlagen müſſen, da ihm der Verband die Startgenehmigung verweigerte. Man will in Polen nicht in Gefahr laufen, evtl. noch einen weiteren ausſichts⸗ reichen Olympiateilnehmer zu verlieren. Die Olympiſche Spiele 1936 Brundage kämpft um einen Drei-Mill.-FJonds— 35000 Wettkämpfer in Berlin Avery Brundage, der Präſident des Amerikaniſchen Olympiſchen Komitees, begnügt ſich nicht mit ſeinem großen Sieg im Kampf um die amerikaniſche Teilnahme bei den Olympiſchen Spielen 1936. Sein nächſtes Ziel iſt, die nö⸗ tigen Mittel zu ſchaffen, um möglichſt kampfſtarke Mann⸗ ſchaften zu den Spielen ſchicken zu können. Dieſe Arbeit ſoll auf weite Sicht geleiſtet werden und als Endzweck einen Fonds haben, der von den vier zu vier Jahren zwiſchen den verſchiedenen Olympiſchen Spielen ſoviel Zinſen abwirft, daß die Unkoſten der amerikaniſchen Teil⸗ nehmer davon beſtritten werden können. Der Fonds muß eine Summe von zwei bis drei Millionen Dollar auf⸗ weiſen. Zu dieſem Zweck wird in Zukunft von allen Sportveranſtaltungen ein gewiſſer Prozentſatz der Ein⸗ nahmen in dieſen ſtändigen Fonds abzuführen ſein. Brun⸗ dage hofft zuverſichtlich, daß dies gelingen wird. Dieſer ſtändige Fonds erfaßt aber noch nicht die Ber⸗ liner Spiele 1936. Für die Finanzierung dieſer Reiſe wird der bisherige Weg— Sammlungen zu veranſtalten— beſchritten, um die nötigen 300 000 Dollar zur Verfügung zu bekommen. Brundage äußert ſich hierzu wie folgt: „Es wird harte Arbeit koſten, bis zum Juli die not⸗ wendigen 300 000 Dollar aufzubringen, aber wir werden es ſchon ſchaffen, obwohl wir infolge der Gegenarbeit einige wertvolle Monate verloren haben. Es geht jetzt bedeutend beſſer voran als vorher, da man ſich in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit ſagt, wenn es nun endgültig entſchieden iſt, daß wir nach Berlin gehen, dann wollen wir auch dafür ſorgen, daß eine volle Maunſchaft hinübergeſchickt wer⸗ den kann.“ In einer Ausſchußſitzung der Neuyorker Amateur⸗Ath⸗ letik⸗ Union, des größten amerikaniſchen Sportverbandes, deſſen Präſident übrigens Avery Brundage iſt, wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, die von Brundage gemachten Vorſchläge anzunehmen und rückhaltsloſe Einſetzung für die Teil⸗ nahme der Vereinigten Staaten an den Spielen zu ver⸗ langen. Mitglieder, die es an tatkräftiger Unterſtützung fehlen ließen, wurden in höflicher Form gebeten, zurück zutreten. Dies hat bereits zur Abdankung einer Reihe von Mitgliedern geführt. Im übrigen hörten ſich die auf dieſer Sitzung vorgetragenen Finanzberichte weſentlich günſtiger an, als man anfänglich bei der ſtarken Oppoſition erwartet hatte. Der Ausſchuß konnte am Schluß der Sitzung ſogar die Erklärung abgeben, daß die Ausſichten für volle amerikaniſche Beteiligung gut ſind. Alle Erwartungen übertroffen Der Vorſtand des Organiſations⸗ Komitees für die 11. Olympiade hielt in Anweſenheit von Staatsſekretär Dr. Pfundtuer, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und Staatskommiſſar Dr. Lippert ſeine erſte Sitzung im Olympiafahr ab, in der Staatsſekretär a. D. Dr. Lewald den Vorſitz führte. Generalſekretär Dr. Diem teilte mit, daß nach dem augenblicklichen Stand der Anmeldungen für die Olym⸗ piſchen Spiele in Berlin eine Teilnehmerzahl zu erwarten ſei, wie ſie bei den früheren Olympiſchen Spielen niemals geweſen wäre. Die bisher eingelaufenen Meldungen Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Alle Mannſchaften im Kampf— Die Spitzenreiter behaupten ſich mit knappen Siegen Um ein Haar hätte das regneriſche Wetter und damit verbundenen in keinesfalls idealer Verfaſſung be⸗ fündlichen Spielpätze, die Durchführung des ſonntäglichen Spielprogromms: Sulzbach— Lützelſachſen:3 Unterflockenbach— Laudenbach 122 TV Sandhofen— Schriesheim:2 TV Altenbach— Stadt⸗SpV Maunheim 223 erneut empfindlich geſtörl. Man kann es unter Hieſen Umſtänden geradezu glücklich nennen, daß endlich einmal wieder alle acht Mannſchaften am Start waren. Ueberall gab es heiß umſtrittene Gefechte und das markonteſte Merk⸗ mal iſt wohl dieſes, daß es keinem der Platzvereine gelang, ſich durchzuſetzen. Ueberall ſiegten die Gaſtvereine und öwmit konnte die augenblickliche Tabellenrangordnung keine wesentliche Veränderung erfohren. Laudenbach nahm mit 211 ü bach einer der noch gefährlichſten Klippen. Bis zur Pauſe ſband das Treffen 111, dann war es der Laudenbacher Halbrechte, der ſchließlich eine ſchöne Aktion mit dem Sie⸗ gestreffer abſchloß. Laudenbach iſt z. Z. immer noch Ta⸗ bellenzweiter, oa man mit einigen Spielen im Rückſtamd iſt und überdies auf den Ausgang eines Proteſtes wartet. Sicherem Vernehmen nach wird man Laudenbach zwei Punkte aus dem Vorſpiel gegen Sulzbach(für Laudenbach 28 verloren) gutſchreiben können, ſo daß die relative Führung Laudenbachs eigentlich nicht ein Punkt wie in der Tabelle, ſondern drei Punkte ausmachen würde. Wie Laudenbach, ſo wahrte auch Schriesheim, ſeine Mei⸗ ſterſchoftsnusſichten mit einem 21 Sieg über den T V Sandhoſen Bis zur Halbgeit lagen die Bergſträßler bereits mit:0 in Front, während die Mannheimer Vor⸗ ſtädter— trotz allen Bemühens— in Fer ſich für ſie etwas günſtiger geſtalteten zweiten Spielhälfte nicht über den verdienten Ehrentreffer hinauskamen. Lützelſachſen huchte mit:0 den zweiten Sieg über Sulzbach und be⸗ wies damit erneut ſeine Stärbe auf fremden Boden. Nach torloſem Seitenwechſel kam Lützelſachſen für den Reſt des Spieles beſſer ins Spiel und bei einiger Feldüberlegen⸗ heit landete man einen alles in allem verdienten Erfolg. Schwer— wie es das Ergebnis auch vermuten läßt— halte es die Elf des Stadt⸗SpV Mannheims in Altenboach Der Vorſpielſieg Mannheims mit 51 konnte für dieſe abermalige Begegnung kein Maßſtab ſein, deun die Altenbacher haben zu Bepinn der Rückrunde ein weit beſſeres Können an den Tag gelegt, als zuvor. In der Tat hatten die Mannheimer mit einem ganz erheblichen Wider⸗ in Unterflocken⸗ die! ſtand zu rechnen, der den Altenbachern im Verlauf des Spieles eine klare:0 Führung brachte. Erſt lange nach der Pauſe nehm das Spiel gewiſſermaßen noch eine Wen⸗ Tung, als die Mannheimer im letzten Drittel des Spieles nicht nur den Ausgleich, fondern auch noch den Sieg erran⸗ gen. Die Albenbacher offenborten im entſcheidenſten Gang des Spieles eine Reihe taktiſcher Schwächen, die den Ver⸗ luſt des Spieles noch am eheſten verſtändlich machen, während die Mannheimer es gut verſtanden, die auftreten⸗ den Blößen, des am Ende allerdings ſehr unglücklich kämp⸗ fenden Gegners, geſchickt auszunutzen. Tabellenſtaud Kreisklaſſe 2 Mannheim: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Schriesheim 12 9 1 1 Laudenbach 10 8 0 2 25:17 16 4 „ 8 5 0 8 26:15 10:6 SB Mannheim Stadt 8 5 0 3 1915 1076 Lützelſachſen 10 3 2 5 21:22 8˙12 Sulzbach 10 3 0 7 13 28 6˙14 Unterflockenbach 11 2 2 7 18.87 6˙16 Altenbach 11 2 1 8 21•40 517 Der kommende Sonntag wird mit den Paarungen: Littzelſachſen— Sandhofen Laudenbach— Altenbach Stadt⸗Spx Mannheim— Unterflocken hach Schriesheim— Sulzbach erneut im Zeichen eines Vollprogramm ſtehen. Die Ta⸗ bellenführer kämpfen nach ihren letzten, auf fremden Plätzen errungenen Siegen, wieder zu Hauſe und man darf wohl Schriesheim, wie auch Laudenbach, als Sieger aus ihren nächſten Kämpfen erwarten. Laudenbach ſtartet gegen Alten bach, das in der Vorrunde mit 310 auf Her Strecke bölbeb, während Schriesheim gegen Sulzbach antritt, das den erſten Gang mit:2 verlor. Sandhoſen muß nach Lützelſachſen, wo die Punkte nicht ſo leicht zu holen ſind. Wenn auch die Mann⸗ heimer kürzlich im Privatſpiel mit 4˙1 das beſſere Ende für ſich hatten, ſo will das nicht viel heißen. Nur wenn die Sandhöfer Turner mit vollem Schneid bei der Sache ſind, könnte ein Sieg und damät eine Verbeſſerung des Ta⸗ bellenſtandes gelingen, im anderen Falle wird der Sieger eben nur Lützelſachſen heißen können. Die Elf des Stadt⸗ Sp Mannheim empfängt Unterflok⸗ Fem bach, das kaum Ausſichten auf einen Punktgewinn hat, zumal bereits das Vorſpiel mit:0 an die Mann⸗ heimer ging. ch aus 21 Ländern umfaſſen 3800 Wettkämpfer; rechnet man die Aktiven der übrigen 28 Nationen ſchätzungsweiſe hinzu, ſo dürften an den Olympiſchen Spielen in Berlin tber 5000 Wettkämpfer teilnehmen, das iſt mehr als die dreifache Anzahl von Los Angeles. Im Augenblick ſteht das Organiſations⸗ Komitee in Zuſammenarbeit mit dem Kriegsminiſterium, um im Olympiſchen Dorf, das 3500 Wettkämpfern Platz bietet, falls notwendig noch die nötigen Quartiere zu beſchaffen. Staatsrat Dr. Conti ſprach über die ärztliche Be⸗ treuung der Aktiven und der Zuſchauer auf dem Reichs⸗ ſportfeld. Im Olympiſchen Dorf, auf den Zufahrtsſtraßen und Bahnhöfen wird ein ausreichender ärztlicher Hilfs⸗ dienſt ſtationiert ſein. U. a. haben Prof. Sauerbruch und Geh.⸗Rat Bier ihre Mitarbeit zur Verfügung geſtellt. Po⸗ lizeihauptmann Titel, der bei allen großen Auſmärſchen die Verkehrsregelung leitet, gab einen Bericht über die Regelung des Kraftverkehrs auf den Zufahrtsſtraßen zum Reichsſportſeld und über die Durchführung des An⸗ und Aufmarſches der Maſſen. Anſchließend wurde ein Schmalfilm vorgeführt, der einen Ueberblick über die Entſtehung der Kampfſtätten auf dem Reichsſportfeld gibt und die turneriſchen Pflicht⸗ itbungen bei den Olympiſchen Spielen zeigte. Vorbereitungen für die Sommerſpiele Wenn auch im Augenblick die Olympiſchen Winterſpiele alles Intereſſe auf ſich ziehen, ſo wird doch nirgends die Vorbereitungsarbeit für die Sommerſpiele vergeſſen. Der Spvortausſchuß des IJtalieniſchen Leicht ⸗ athletik⸗ Verbandes hat beſchloſſen, für ſeine männlichen Olympiakandidaten in Rapallo ein Traginings⸗ lager aufzuſchlagen, das der Sportlehrer Boyd Comſtock leiten wird. Comſtock wird die verſchledenen Leichtathleten auch ſpäter beraten, wenn ſie wieder bei ihren Vereinen ſind. In ähnlicher Weiſe werden auch die Frauen vor⸗ bereitet. Um nicht alleirt auf die Ergebniſſe der Landes⸗ meiſterſchaften, die am 27/8. Juni durchgeführt werden, an⸗ gewieſen zu ſein, ſoll von allen Kandidaten eine Liſte mit ihren Leiſtungen geführt werden. Auch in den Ueberſeeländern wird gute Arbeit geleiſtet. So berichtet das Olympiſche Komitee von Braſiltien, daß die Zuſammemarbeit aller großen Sportverbände ſo gut wie geſichert iſt. Im März, April und Mai finden drei Ausſcheldungskurſe für Anwärter ſtatt. Im erſten Lehr⸗ gang ſollen möglichſt viele Sportler erfaßt werden, aus denen ſich dann nach und nach die eigentliche Olympia⸗ mannſchaft herausſchälen ſoll. Dieſe wird ſechs Wochen vor Beginn der Spiele endgültig zuſammengeſtellt Kleine Sport-Nachrichten Faſt 900 000 Zuſchaner wohnten am vergangenen Sams tag den 32 Fußball⸗Pokalſpielen in England bei. Das beſt⸗ beſuchte Treffen war das in Birmingham zwiſchen Aſton Villa und Huddersfield Town mit rund 60 000 Zuſchouern. Den geringſten Beſuch hatte das Spiel Everton— Preſton Northend mit nur 10000 Zuſchauern aufzuweiſen. Badens Handball⸗Gauliga, die augenblicklich nur ſieben Mannſcha'ten umfaßt, wird im nächſten Spieljahr wieder vollſtändig ſein. Einen Abſtieg gibt es nicht, dagegen ſtei⸗ gen die drei beſten Mannſchaften der Bezirksklaſſe auf. Am Wormſer Hallen⸗Handball⸗ Turnier, das am 22. Ja⸗ nuar ſtattfinden wird, beteiligen ſich TS Herrnsheim, Pol. Worms, Tgde Pfeddersheim, Wormatia Worms, TV Päffligheim, TV Wies⸗Oppenheim, John Worms und Tgde Worms. Dem Sieger fällt ein von Reichsfachamtsleiter Herrmann geſtifteten Ehrenpreis zu. Deutſche Radrennfahrer werden am kommenden Sonntag 19. Januar, wieder in Berlin ſtarten. An einem 100⸗Km.⸗ Mannſchaftsrennen beteiligen ſich Hürtgens⸗Stefſes und Tietz, der den Dänen Grundahl⸗Hanſen zum Partner erhielt. Ein Radländerkampf Deutſchland— Belgien iſt das nächſte Ereignis in der Stuttgarter Stadthalle am 25. Ja⸗ nuar. Deutſchlands Farben vertreten u. g. Engel, Stef⸗ fes, Ehmer und Möller, während die Belgier Scherens, Arlet, Kaers und Ronſſe zur Stelle haben werden. Die Kopenhagener Winterbahn wartet am kommenden Sonntag, 19. Januar, mit einem Zweiſtunden, Mannſchafts⸗ fahren um den„Preis der Nationen“ gu, zu dem das deutſche Paar Merkens⸗Lorenz verpflichtet worden iſt. Eine Europameiſterſchaft für Amateur⸗Mannſchaftsfah⸗ rer hat der Däniſche Radſportverband heim internationalen Verband angeregt. Die beſten Amateurmannſchaften Euro⸗ pas ſollen zu dieſem Titelkampf nach Kopenhagen ein⸗ geladen werden. Die Entſcheidung der ug ſteht noch aus. Die deutſchen Renn vereine halten ihre Jahresverſamm⸗ lung nicht am 22., ſondern erſt am 23. Januar in Berlin ab. Auf dieſer Tagung werden bekanntlich u. a. auch die Renntermine für das Jahr 1936 keſtgelegt. Für den Spanier Prieto, der im Sommer auf der Elber⸗ felder Stadion⸗Radrennbahn ſo ſchwer ſtürzte, fahren die Dauerfahrer ein Wohltätigkeitsrennen. An dem Rennen in Palma auf der Inſel Mallorca wird u. a. der Kölner Paul Krewer leilnehmen, der gemaue Zeitpunkt der Veranſtaltung liegt noch nicht feſt. In dieſen Tagen wurde der Vorverkauf für ö ie inoffi⸗ ziellen Tennis⸗Weltmeiſterſchaften in Wimbledon eröffnet. Am 3. Februar, dem Tage der feierlichen Davispokal⸗ Ausloſung, wird dieſer Vorverkauf bereits beendet ſein. 4000 Zuſchaner wohnten am Dienstag den Amateur⸗ radrennen in der Deutſchlandhalle zu Berlin bei. Der Bochumer Haſſelberg gewann das Fliegerhauptfahren leicht vor Wengler(Bielefeld), Mertens(Dortmund) und Krehn (Berlin). Die Radbäͤll⸗Weltmeiſter Schreiber⸗Blerſch ſchlu⸗ gen die Berliner Fritz⸗Deetz 12:6(:). Dos 100⸗Minuten⸗ Mannſchaftsrennen gewannen die Berliner König⸗Du⸗ baſchny. Der Leichtathletik⸗Länderkampf der Frauen von Polen und Deutſchland, der zum dritten Male in dieſem Jahre ſtattfinden ſollte, wurde mit Rückſicht auf die olympiſchen Spiele bis 1937 verſchoben. Fri Hartmann, Opebsrdler, Sscerheirner Sir. 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Man rechnet damit, daß der Waſſerſpiegel noch um etwa 30—40 Zentimeter ſtei⸗ gen wird. Die Schiffsbrücke iſt für den Schiffs⸗ verkehr geſperrt. Mehrere Schiſſe, die zu Berg fuhren, ankern auf der Pfälzer Seite Das Vor⸗ gelände des Rheines iſt überflutet und die Keller der angrenzenden Häuſer ſtehen unter Waſſer. a * Die Neckar⸗Schiffahrt eingeſtellt Hirſchhorn a.., 14. Jan. Seit Montag iſt die Schiffahrt wegen Hochwaſſers eingeſtellt. Die neue Umgehungsſtraße in Hirſchhorn iſt wegen Unterſpülung bis auf weiteres geſperrt. f . In Eberbach hat! man, gewarnt durch die früheren Ueberſchwemmungen, noch in der Nacht zum Montag das am Lauer lagernde Grubenholz in ein bereitſtehendes Schiff verladen oder mit Kraftwagen weggefahren. 5 Waſſernot im Vodenſeegebiet Konſtanzer Hafenpegel zeigt Rekordhöhe * Konſtanz, 15. Jan. Die ſtarken Regenfälle der letzten Tage haben auch zu einem beträchtlichen Steigen des Bodenſees geführt Der Konſtanzer Hafenpegel iſt innerhalb von zwei Tagen um 27 Zentimeter geſtie⸗ gen; er zeigte am Montag eine Höhe von 3,52 Meter, das iſt eine Rekordhöhe um dieſe Jahreszeit. Faſt alle Flüſſe und Bäche im Kreiſe Konſtanz führ⸗ ten in den letzten Tagen Hochwaſſer. So wird aus Rielaſingen gemeldet, daß das Hochwaſſer der Aach dasjenige des Jahres 1932 bei weitem über⸗ troffen hat. Am Sonntagnachmittag mußte die Aachmündung im Unterdorf in aller Eile abgeringelt werden, denn ſonſt hätte das bereits überſtrömende Hochwaſſer noch das ganze Unterdorf überſchwemmt. Auch aus dem Bezirk Stockach werden große 1 eherſchwemmungen gemeldet. So über⸗ flutete die Mahlſpürer Aach bei der Gemeinde Win⸗ terſpüren weite Strecken des dortigen Geländes. Die Mühlinger Aach trat bei Hindelwangen als reißendes Waſſer über die Ufer. In dem tiefer liegenden Tal der Gemeinde Malwies drang das Waſſer bereits in die anliegenden Häuſer ein, ſo daß das Vieh aus den Ställen geholt werden mußte. Das ganze weite Tal vor dem Dorf gleicht einem großen See. g Beſonders großen Schaden haben die Felder er⸗ litten, da die ſchöne Weizenſaat auf weite Strecken vernichtet iſt. Aus dem Bezirk Ueberlingen wird gemeldet, daß die Salemer Aach auf weiter Strecke über die Ufer getreten iſt. 8 * Tauberbiſchofsheim, 15. Jan. 3 Uhr brach in dem Anweſen des Mühlenbeſitzers Fritz Rönelt in Werbach ein Brand aus. Dem verheerenden Element fielen das Mühlengebäude, die Scheune und das Wohnhaus zum Opfer. 5 toren und ein Teil des Hausrats konnten gerettet werden. Verbrannt ſind etwa 120 Zentner Getreide und kleinere Mehlvorräte. Starker Funkenflug brachte den in der Nähe liegenden Ortsteil in Ge⸗ fahr und beanſpruchte die beſondere Umſicht der Wehren, die den Brand in zweiſtündiger Arbeit nie⸗ dergekämpft hatten. Südafrikaniſche Akademiker beſuchen Heidelberg * Heidelberg, 14. Jan. Gegenwärtig weilen zwei Gruppen ſüdafrikaniſcher Akademiker in Deutſchland. Es iſt dies das erſtemal, daß ſüdafrikaniſche Akade⸗ miker auf einer Reiſe durch Europa nur nach Deutſchland kommen. Die Geſellſchaft iſt bereits am 23. Dezember in Deutſchland eingetroffen und wird auf einer ſiebenwöchigen Reiſe von Hamburg über Lübeck, Berlin, Dresden, Weimar, Würzburg, Mün⸗ chen, Heidelberg, Frankfurt a. M. und Köln, Deutſchland kennenlernen. * Schwetzingen, 13. Jan. 0 Schwetzingen hat 1935 die Rekordziffer Der Schloßpark in von rund 210000 Beſuchern erreicht. Die Steigerung des Be⸗ ſuchs gegenüber 1934(181000 Perſonen) iſt einmal auf die Organiſation„Kraft durch Freude“ zurück⸗ zuführen, dann aber auch auf den Film„Der Am⸗ menkönig“, der zum Teil im Schloßpark gedreht wurde. * Pforzheim, 13. Jan. Zwei ſtädtiſche Betriebe, die Straßenbahn und das Stadtbad, feiern in dieſem Jahr ihr 25 jähriges Beſte hen. Auch die Pforzheimer Kunſtgewerbeſch ube kann auf ein 25 jähriges Beſtehen zurückblicken. —— Morgens gegen Die Mo⸗ Kommunalpolitiſche Bilanz des Jahres 1935 Heidelbergs Stadlverwaltung erfolgreich Geſamtzahl der Arbeitsloſen weſentlich herabgeſetzt Erfreuliche Bautätigkeit Senkung des Fehlbetrags- Reichsfeſtſpiele auch für dieſes Jahr geſichert ol. Heidelberg, 15. Januar. Am Dienstagnachmittag fand zum erſtenmal eine öffentliche Ratsherrenſitzung im großen Rathausſaal ſtatt, in der Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus einen kommunalpolitiſchen Ueberblick über das Jahr 1935 gab. Der Oberbürgermeiſter wies zuerſt auf das Inkrafttreten der neuen deutſchen Gemeinde⸗ ordnung hin, die einen Ausbau der kommunalen Verwaltung nach den Plänen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Regierung brachte und ſich ſicherlich zum Wohle des deutſchen Volkes auswirken werde. Im Vordergrund aller Arbeit der Stadtver⸗ waltung ſtand der weitere Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit, der die Geſamtzahl aller Ar⸗ beitsloſen in Heidelberg im Jahre 1935 von rund 5000 auf 4000 herabdrückte. Darin iſt auch die Zahl der Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen enthalten, die 1933 allein noch 5200 betrug, Ende Dezember 1934 bereits auf 1920 geſunken war und ſich während des Jahres 1935 weiter auf 1200 verrin⸗ gerte. Unter den großen Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen der Stadt ſtand voran die Beendigung des dritten Bauabſchnitts in der Umſtellung des Strom⸗ netzes auf Drehſtrom, die Erneuerung anlage im Gaswerk, der Ausbau des Fernheizwer⸗ Teil ſchon weiter zurückliegende Arbeiten wie die Einführung der Reichsautobahn, der endgültigen Herſtellung der Thingſtätte und der Schaffung einer Kraftwagenzufahrtsſtraße dorthin. Für das kommende Jahr werden im Vordergrund ſtehen der reſtliche Ausbau der Schlierbacher Land⸗ ſtraße und der Ausbau der Verlängerungsſtraße zur alten Speyerer Straße. Erſreulicherweiſe iſt es gelungen, einen Teil der Heidelberger Arbeitsloſen durch Um⸗ ſiedlung in anderen Orten unterzubringen, zum Teil ſogar im badiſchen Oberland, was für Heidelberg um ſo wichtiger iſt, als es auch bei beſter Konjunktur immer 2000 Arbeitsplätze we⸗ niger haben wird als Angebot vorhanden iſt, ſeitdem die früher übliche Beſchäftigung zahlreicher Arbeiter in den Induſtriegebieten von Mannheim und Lud⸗ wigshafen aufgehört hat. Die private Bautätigkeit war erfreu⸗ licherweiſe gut, denn es wurden 1935 rund 650 neue Wohnungen geſchaßſen gegen 450 im Jahre 1934. Es wird alles geſchehen, um durch Entgegenkommen der Stadt das Baugewerbe auch 1936 weiter zu beleben, beſonders durch Zurverfügungſtellung fertigen Bau⸗ geländes zu billigen Preiſen. Die Seßhaftmachung von Induſtriearbeitern in Siedlungen mit etwas Feld und Garten wurde erfolgreich fortgeſetzt und durch Aufteilung eines großen Teiles der Domäne Ein Opfer der'ammen Mühle mit Wohnhaus und Scheune niedergebrannt Bruchhäuſer Hof gelang es ſogar, Land für zahl⸗ reiche neue Bauernſtellen zu ſchaffen. Die Wirt⸗ ſchaftsbelebung innerhalb der Stadt läßt ſich auch erkennen aus dem anſteigenden Verbrauch von Gas, Waſſer und elektriſchem Strom, der ſich jetzt allmählich wieder den Höchſtzahlen von 1929/30 nähert. Im Anſteigen iſt auch die Benützungsziffer bei der Heidelberger Straßenbahn. Für das Rechnungsjahr 1935/36 war nach dauern⸗ der Beſſerung der ſtädtiſchen Finanzlage mit einem Fehlbetrag von-700 000 Mk. gerechnet worden. Jetzt ergibt ſich aber, daß es möglich war, den Fehlbetrag ſchon bisher auf 267 000 Mk. zu ſenken und daß die weitere Hoffnung beſteht, ihn bis zum Schluß des Verwaltungsjahres(Ende März 1936) noch mehr zu verringern. Immerhin nötigt die große Belaſtung der Stad aus früherer Mißwirt⸗ ſchaft auch fernerhin zur Sparſamkeit. Der Oberbürgermeiſter ſtreifte weiter öie gün⸗ ſti ge Entwicklung des Kulturlebens in Heidelberg, wie z. B. den ſtärkeren Beſuch und die guten Leiſtungen des Stadttheaters und die reibungs⸗ loſe Zuſammenarbeit im Könzertleben mit dem Bach⸗ Als eine in Verein und der NS⸗Kulturgemeinde. Ausſicht ſtehende, beſonders wichtige Entſcheidung be⸗ zeichnete er die Wahrſcheinlichlichkeit, daß es im Zuge von Verhandlungen zwiſchen den Religionsgemein⸗ ſchaften und der Stadt noch in dieſem Sommer ge⸗ lingen dürfte, die große Trennungsmauer in der alt⸗ berühmten Heiliggeiſt⸗Kirche niederzulegen.(Dieſe Trennungsmauer wurde geſchaffen, um die ſehr ge⸗ räumige Kirche zwei Religionsgemeinſchaften zur Verfügung ſtellen zu können, und es mutet wie ein z l. 5 5 0 1 2 06 8 25 8 5 2 bine Hag. che Srzie as Witz der Zeitgeſchichte an, daß man die Mauer zum könne nicht nach einem pädagogiſchen Erziehungs Univerſitäts⸗Jubiläum vor 50 Jahren niederlegte, um einen großen Feſtraum zu bekommen, dann aber die Mauer wieder aufbaute.) Der Oberbürgermeiſter drückte auch die Zuverſicht aus, daß bald mit dem Bau des neuen Heidelberger Hauptbahnhofes be⸗ gonnen werde, womöglich noch in dieſem Jahre. Die Reichsfeſtſpiele, die für Heidelberg, aber auch für ganz Deutſchland, von großer Be⸗ Nolizen aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 15. Januar. Dieſer Tage feierte Ladenburgs letzter Alt⸗ Veteran, der ehrſame ehemalige Töpfermeiſter Ehriſtian Oehm, in Friſche und Geſundheit ſeinen 87. Geburtstag. Im letzten Jahre ehrte ihn der Führer mit Bild und Glückwunſchbrief, der Reichsbiſchof ließ ihm gleichfalls durch Frl. Tripp⸗ macher Glückwünſche übermitteln. Die Krieger⸗ vereine und die 11ber⸗Kameradſchaft, die in dieſem Jahre ihr 10jähriges Beſtehen feiert, ehrten ihn, der ihr Neſtor iſt.— Weiter begingen Frau Chriſtine Beedgen geb. Dickmann, die viele Jahre in Mannheim gelebt hat, ihren 82, und Frl. Eva Kre⸗ ter ihren 77. Geburtstag. Die Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 ehrte anläßlich ihrer Winterveranſtaltung eine Reihe Turner. Herr Ottokar Bemwitz begrüßte und gab einen feſſelnden Bericht über die geſchichtliche Ent⸗ wicklung des Turn⸗ und Sportweſens ſeit 1806. Für beſondere Verdienſte konnte der Vereinsführer dem Malermeiſter Karl Gärtner den Kreisehrenbrief und die ſilberne Ehrennadel überreichen. Eine Reihe Feuerwehren der Saar, aus Fürſtenhauſen, St. Ing⸗ bert uſw., ſandten an die Ladenburger Feuerwehr ehrende Glückwunſch⸗ und Anerkennungsſchreiben, was in den Reihen der Wehr viel Freude auslöſte. — Am 10. Januar ſtarb im Mannheimer Diakoniſſen⸗ haus die Gründerin und Leiterin der NS:. Frauenſchaft von Ladenburg, Frau Minna Leuner geb. Dieckelmann. Vor Jahrzehnten kam ſie mit ihrem Gatten aus Roſtock hierher. Frau Leuner, die 1931 die NS⸗Frauenſchaft ins Leben rief, erfreute ſich großer Beliebtheit. Sicherem Vernehmen nach beabſichtigt der Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Pforzheim am nörd⸗ lichen Ausgang der Goldſtadt dem Auto⸗ erfinder Dr. h. e. Carl Benz ein Denkmal zu ſetzen, in dankbarer Erinnerung an die Tatſache, daß die erſte Fernfahrt der Welt Pforzheim als Ziel hatte. der Ofen⸗ 8 5 Es wurden mehrfach bei kes, u. a. durch Anſchluß des Hallenbades und der in Bau befindlichen Chirurgiſchen Klinik, ferner zum 1 5 0 zur Freibad mit Reichsautobahn Heidelberg Bruchſal im Zuge der deutung ſind, ſind nach Mitteilung von Reichsminiſter Dr. Goebbels auch für dieſes Jahr geſichert. Noch nicht feſtgelegt ſind aber bisher der Zeitpunkt und der Spielplan. Die endgültige Programmfeſt⸗ legung für das in dieſem Sommer ſtattfindende 550⸗ jährige Jubiläum der Univerſität werde hoffentlich, ſo ſagte der Oberbürgermeiſter, ebenfalls bald erfol⸗ gen können. Es iſt zu erwarten, daß es der Stadt Heidelberg ebenfalls einen großen Fremdenzuſtrom, auch aus dem Auslande, bringt. Die Stadtverwal⸗ tung plant aus dieſem Anlaß eine große Ausſtellung in der alten Kaſerne an der Seminarſtraße, die die bedeutenden Epochen der Kulturentwicklung Hei⸗ delbergs und ſeines Kulturkreiſes bis zur Auswir⸗ kung des Nationalſozialismus in unſerer Zeit zei⸗ gen ſoll. Es wurden dazu von privater Seite 100 000 3 1 5 27 5 8 Kloſter⸗ und Kirchenruine Frauenalb iſt— zufällig gerade auf dem badiſchen Grenzſtrich liegend— eine Angelegenheit Mark zur Verfügung geſtellt, ſo daß die Stadt keine größeren Mittel mehr aufwenden muß. Der Fremdenverkehr in Heidelberg erfuhr auch durch die Eröffnung der Reichsautobahn eine beträchtliche Steigerung. Wagenkontrollen täglich über 2200 Wagen auf der Fahrt nach Heidelberg feſt⸗ geſtellt. Dieſe Tatſache wird ſicherlich die Stadt Heidelberg bald zu neuen Maßnahmen für die Auf⸗ ſtellung von Kraftwagen uſw. veranlaſſen müſſen, wobei die Aenderungen der Verkehrsleitung vielleicht auch nicht an der jetzigen Grünanlage des Bismarck⸗ platzes vorbeigehen können.— Für das in der Nach⸗ barſchaft des Bismarckturmes geplante groß e Sportſchwimmbad ſoll in nächſter Zeit eine große Werbung zur Beſchaffung von Geldmitteln in Gang gebracht werden. Ange⸗ ſichts der ganz beſonders ſchönen und ſonnigen Lage des Geländes am Bismarckturm wird das neue Bad, zu deſſen architektoniſcher und gärtneriſcher Ausgeſtaltung die beſten Kräfte herangezogen wer⸗ den ſollen, eine Sehenswürdigkeit für ganz Südweſt⸗ deutſchland ſein. Der Oberbürgermeiſter ſtreifte noch die günſtige Entwicklung der Wohlfahrtsfürſorge, die neuen Maßnahmen der Stadt bei der beſſeren Unter⸗ bringung kinderreicher erbgeſunder Familien ſowie die gute Zuſammenarbeit mit der Partei und den ſtaatlichen Behörden, um dann mit der Verſicherung zu ſchließen, daß die Heidelberger Stadtverwaltung auch im Jahre 1936 mit der gleichen Zuverſicht an der Ausführung aller Pläne arbetten werde, die ſie im abgelaufenen Jahre beſeelte und die geſtärkt werde durch die aus dem Programm des Nationalſozialismus ſtrömende Kraft zum Wohle des deutſchen Volkes. beſtritten werden können. Schutz vor dem Antergang! Inſtandſetzung der Kloſterrnine Franenalb * Freudenſtadt, 14. Jan. Der ſeit längerer Zeit ſchon zu beobachtende fortſchreitende Verfall der Kloſterruine Fraue nalb und die Unmöglich⸗ keit, die Beſitzer zu den erforderlichen Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten beſtimmen zu können, veranlaßte das badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium in einer Abſprache im Herbſt 1935 zur Gewinnung von Mitteln für die dringend notwendige Inſtandſetzung der Kloſterruine die Veranſtaltung einer Lotterie zu beſchließen, da die zu erwartenden Koſten unmög⸗ lich aus den zur Verfügung ſtehenden Budgetmitteln Auf Antrag des badiſchen Landesamtes für Denkmalspflege iſt nunmehr die Lotterie vom badiſchen Miniſterium des Innern ge⸗ nehmigt worden. Das Einverſtändnis des würt⸗ tembergiſchen Landesamtes für Denkmalspflege mit den beabſichtigten Maßnahmen Badens wurde bereits zugeſagt. Dieſe Nachricht iſt geeignet, in allen Kulturkrei⸗ ſen des deutſchen Südweſtens, insbeſondere aber bei den Heimat⸗, Wander⸗ und Verkehrsfreun⸗ auch und Freude auszulöſen. den, größte Genugtuung des ganzen ſüdweſtlichen Deutſch⸗ lands und ihre Inſtandſetzung eine Kulturpflicht, die ſeit Jahrzehnten ſchon als äußerſt dringlich emp⸗ funden wurde. Wir hoffen zuverſichtlich, daß alle Bevölkerungskreiſe der badiſchen und der württem⸗ bergiſchen Regierung und ihren Denkmals⸗Aemtern den Dank für dieſe freudige Botſchaft abſtatten wer⸗ den durch Abſatz der Loſe. Die Verwahrloſung der Ruinen iſt bis zu einem beängſtigenden Grade ſort⸗ geſchritten. Raſche und gründliche Hilfe tut deshalb not. Neueinteilung der Anerbengerichte in Baden * Karlsruhe, 15. Jan. Der Reichsminiſter der Juſtiz hat mit Wirkung vom 1. Januar 1936 bei den Amtsgerichten Boxberg, Breiſach, Etten⸗ heim, Gengenbach, Neckarbiſchofsheim und Singen Anerbengerichte gebildet. Die Verfahren, welche bis dahin bei den für dieſe Be⸗ zirke zuſtändigen Anerbengerichten anhängig waren, gehen auf die neugebildeten Gerichte über. Nach dieſer Aenderung fallen nun auch in Baden die Be⸗ zirke der Anerbengerichte mit denen der Amtsge⸗ richte größtenteils zuſammen. Nur in wenigen Fäl⸗ len erſtreckt ſich noch die Zuſtändigkeit von Anerben⸗ gerichten auf mehrere Amtsgerichtsbezirke, und zwar die des Anerbengerichts Achern auf den Amts⸗ gerichtsbezirk Bühl, des Anerbengerichts Bruchſal auf den Amtsgerichtsbezirk Philippsburg, des An⸗ erbengerichts Emmendingen auf den Amtsgerichts⸗ bezirk Kenzingen und des Anerbengerichts Karls⸗ ruhe auf die Amtsgerichtsbezirke Baden⸗Baden, Dur⸗ lach, Ettlingen, Gernsbach und Raſtatt. ———— Arbeitsführung und Verufserziehung Eine Tagung in Karlsruhe Grundſätz iche Ausführungen des Reichsamis⸗ leiters Or. Arnhold- Berlin * Karlsruhe, 14. Jan. Das Gauamt Baden für Arbeitsfüh⸗ rung und Berufs erziehung führte am Samstag in Karlsruhe eine Arbeitstagung durch, deren Zweck es war, die Einheitlichkeit in der Arbeit dieſes der Deutſchen Arbeitsfront angeglie⸗ ö Zur Tagung erſchienen die Gaubetriebsgemeinſchaftswalter mit den Berufs⸗ derten Amtes zu feſtigen. referenten, ſowie die Gauberufswalter und Kreisbe⸗ rufswalter dieſes Amtes im Gau Baden der DA. Nach Begrüßungsworten des Gauberufswalters Niedermeyer ergriff Gauberufsreſerent Welſch das Wort zu einer kurzen Anſprache, in der er die Arbeit und die Erfolge der DA. im vergangenen Jahre ſchilderte. Nach einem dreifachen Sieg Heil!“ auf den Führer übergab er das Wort dem Haupt⸗ referenten der Tagung, dem Reichsamtsleiter Pg. Dr. Arnhold, Berlin, der in etwa zweiſtündiger Rede die Aufgaben und die Bedeutung der Arbeits⸗ führung und Beru serziehung erläuterte, Der Redner ging zunächſt auf die Berufs⸗ erziehung ein, deren Aufgabe er als eine gärt⸗ neriſche bezeichnete, da ſie in allererſter Linie dazu da ſei, den in jedem Menſchen vorhandenen Keim ur Entfaltung und zur Blüte zu bringen. Dabei programm vorgegangen werden; denn nur aus der Praxis heraus könne der Menſch zu einer ihm beſonders gut liegenden Ar⸗ beit erzogen werden. Damit ſei klar ausgedrückt, daß nur Männer der Praxis dieſe Arbeit der Erziehung übernehmen können. Drei Dinge kennzeichneten am beſten die blutsmäßige Einſtellung der germaniſchen Raſſe zur Arbeit: 1. das Kämpferiſche im deutſchen Menſchen, 2. ſein ſeit Jahrtauſenden von Generation zu Ge⸗ neration vererbtes Handwerkerblut und ſchließlich 3. das Grübleriſche, das Denkeriſche, das Verlangen nach Wiſſen und das Suchen nach dem Warum. Aus dieſen drei Punkten ſei letzten Endes auch das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit entſtan⸗ den, und aus dieſen Punkten heraus müſſe alle Er⸗ ziehung aufgebaut werden, wenn ſie Erfolg haben ſolle. Eine weitere große Aufgabe, ſo ſagte der Redner, ſei es, die bisher noch unbehobenen Schätze in der deutſchen Menſchheit durch Schulung zu mehren und in den Dienſt der Nation zu ſtellen. Zunächſt müſſe durch Menſchenkenntnis und unter Zuhilfenahme wiſſenſchaftlicher Hilfsmittel der in Frage ſtehende Menſchenkreis unterſucht werden auf ſeine beruf⸗ lichen Eigenſchaften, um damit zu erreichen, daß die Menſchen an die Stelle gebracht werden, die ihrer Veranlagung am beſten entſpricht. Denn erſt dann wird der Menſch arbeitsfroh, wenn er am richtigen Platz ſteht. Dann ſei es aber er⸗ forderlich, das Können des Menſchen zu erhöhen, ſein Wiſſen zu vertiefen und ihm ſchließlich die Haltung zu geben, die ihn über die Maſchine und das Werk⸗ zeug hinaushebt. Um alle dieſe Ziele zu erreichen, ſei in allererſter Linie der Betrieb einzuſchalten; erſt in zweiter Linie komme die Schulſtube hinzu, die ganz allein der Vertiefung des Wiſſens um das Fach, das der einzelne ausübt, dient. Die Ideal⸗ löſung ſei hier die Werkſchu le. Alle dieſe Dinge ſeien aber zwecklos, wenn die innere und äußere Haltung fehle, die poſitive Einſtellung zum Leben und zur Arbeit ſelbſt, alſo zur Gemeinſchaft. Aus die⸗ ſem Grunde ſei die Vorarbeit, die durch SA, SS, Arbeitsdienſt und HJ geleiſtet werde, unbedingt und rückhaltlos zu unterſtützen. Die Lehrjahre bezeichnete der Reöner als ein organiſches Reiferwerden, das ſeine Zeit braucht. Da⸗ bei komme es nicht darauf an, was gelernt werde, nur das Wie ſei dabei ausſchlaggebend. Pg. Dr. Arnhold lehnte in ſeinen weiteren Ausführungen die ſogenannte Baſtelarbeit, die nur einen Zeitvertreib darſtelle, ab aus der grundſätzlichen Er⸗ wägung heraus, daß Arbeit ein Kampf und kein Spiel ſei. Nur eine diſziplinſerte und geordnete 1 erziehe den Menſchen. Das bedeute wiederum, daß die Berufserziehung nur in der Betriebsge⸗ meinſchaft, alſo in der Arbeit ſelbſt, vollzogen werden könne. Der Redner zeigte dann verſchiedene Wege auf, die der Lehrlingsausbildung dienlich ſind und be⸗ zeichnete als Ideallöſung die Lehrwerkſtatt in den einzelnen Betrieben, in der die jungen Menſchen in planvoller Arbeit den Händen bewährter Kräfte übergeben würden. Auf keinen Fall aber dürfe der Lehrling— wie das leider oft der Fall ſei— zu allerlei nebenſächlichen Arbeiten herangezogen werden. Ein wichtiger Abſchnitt der Berufserziehung ſei auch die Nachſchulung und Weiterbil⸗ dung der Erwachſenen auf breiter Baſis. Ein Spezialiſtentum ſei hier ebenſo wie beim jungen Menſchen abzulehnen. Im zweiten Teil ſeiner Rede behandelte Pg. Dr, Arnhold kurz die Aufgaben und den Sinn der A r⸗ beitsführung und erläuterte dann in ausführ⸗ licherem Maße die Organiſation dieſes Amtes. Die Arbeitsführung mache es ſich zur Aufgabe, den Rah⸗ men, in welchem die Menſchen in den Betrieben ar⸗ beiten, nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen um⸗ zuformen. Dabei ſei ausſchließlich an eine organ i⸗ ſatoriſche Neuordnung der Betriebe gedacht. Das Amt ſei jederzeit bereit, hier helfend einzuſpringen. Der Nationalſozialismus ſtelle nicht die Maſchine, ſondern den Menſchen in den Mittelpunkt. Auch in dieſem Kampfe müſſe die Betriebsgemeinſchaft die Führung übernehmen. Am Schluß ſeiner Ausfüh⸗ rungen, die mit ſtarkem Beifall aufgenommen wur⸗ den, betonte der Redner, daß es ſich bei der Arbeit des Amtes lediglich und ausſchließlich um das Wohl⸗ ergehen und die Arbeitsfreude des deutſchen Menſchen und mit ihm um Deutſchland handelt. Nach Dankesworten des Verſammlungsleiters Wel ſch an den Referenten folgte eine längere Aus⸗ ſprache. 1 6 r Zeit lder öglich⸗ ſtand⸗ nlaßte um in g von etzung erie nmög⸗ ritteln diſchen yr die n ge⸗ würt⸗ ze mit 'ereits trkrei⸗ aber freun⸗ tlöſen. fällig eine eutſch⸗ pflicht, emp⸗ f alle rttem⸗ mtern t wer⸗ ig der e ſort⸗ eshalb mis⸗ halten; hinzu, m das rdnete derum, ge⸗ gen ge auf, nd be⸗ tt in jungen hährter r dürfe ſei— ezogen ziehung 1bil⸗ 18. Ein jungen zg. Dr. er A r⸗ tsführ⸗ 8. Die n Rah⸗ hen ar⸗ en um⸗ gan i⸗ t. Das ringen. aſchine, Auch aft die lusfüh⸗ n wur⸗ Arbeit Wohl⸗ enſchen Leiters e Aus⸗ 5. Januar 1936 Die deuische Schiffahri Direkior Hollmann zur Lage— Telifrennung der Hapag- Lloyd- Union Im Rahmen einer Veranſtaltung der Amerikaniſchen Handelskammer in Deutſchland ſprach in Berlin der Vor⸗ ſitzende des Vorſtandes der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, Direk⸗ tor Hoffmann, über die Lage der deutſchen Schiffahrt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, ſo führte der Redner aus, daß die ſtarke Schrumpfung der Welthandelsumſätze ungünſtige Auswir⸗ kungen auf die internationale Schiffahrt gehabt hat. Vor dem Kriege betrug das Weltſchiffahrtsvolumen 49,2 Mill. Bruttoregiſter⸗Tonnen, es ſtieg bis zum Jahre 1929 auf 68 Mill. BRT und iſt ſeitdem durch das ſyſtematiſche Ab⸗ wracken und Verkleinern der Flotten auf 64 Mill. BRT im Jahre 1934 zurückgegangen. Ein übermäßiges Anſtei⸗ gen des Angebots und ein ſtarkes Abſinken der Nachfrage haben zur Zerrüttung der Lage in der Seeſchiffahrt ge⸗ führt. Ein klarer Gradmeſſer hierfür iſt der Rückgang der Frachtkeunziffer. Der engliſche Index iſt von 100 im Jahre 1913 auf rund 80 im Jahre 1934 zurückgegangen und die deutſche Frachtkennziffer, die auf Gold baſiert, hat ſich ſogar von 100 im Jahre 1913 auf rund 60 im Jahre 1934, alſo um rund 40 v. H. verringert. Für Deutſchland kommt noch das Valutaproblem hinzu. Bekanntlich beruhen die Fracht⸗ raten im internationalen Schiffsverkehr auf Dollar und Pfund und ſind durch Konferenzen weitgehend gebunden. Da Pfund und Dollar im Verhältnis zur Reichsmark unt etwa 40 v. H. abgewertet ſind, während für die deutſche Schiffahrt die Unkoſten in Reichsmark auf der alten Park⸗ tät verblieben ſind, ergibt ſich für die deutſchen Reedereien eine Kürzung der überſchießenden Deviſeneinnahmen um 40 v. H. Welche Umorgoniſationen mußten nun in der deutſchen Schiffahrt vorgenommen werden, um ſie den Ver⸗ hältniſſen onzupaſſen und leiſtungsfähiger zu machen? Die Entwicklung nach dem Kriege und nach erfolgtem Wieder⸗ aufbau der Handelsflotte(1925—1927), war auf eine ſcharfe Konzentration gerichtet, die 1927 dazu geführt hatte, daß rund 80 v. H. der geſamten deutſchen Tonnage den beiden Großkonzernen Nordlloyd und Hapag unmittelbar oder in Form von Tochtergeſellſchaften zugehörten. Die Zu⸗ ſummenfaſſung war 1930 auf einem Höhepunkt angelangt, als Hapag und Nordlloyd durch Abſchlüſſe des Unions⸗ vertrages eine Art fiktiver Fuſion herbeiführten und damit einen Zuſtand ſchufen, der einer rechtlichen Fuſion an⸗ nähernd gleichkom. Die Vorſtände und die Aufſichtsräte wurden perſonengleich gemacht und das Betriebsergebnis wurde guf der Einnahmen⸗ und Ausgabenſeite gepoolt. Man kam zu der Ueberzeugung daß aus gewiſſen Fehlern und Falſchkonſtruktionen der Vergangenheit Lehren gezogen werden mußten. Eine Falſchkonſtruktion wurde darin geſehen, daß die Konzentration in den Jahren 1925 bis 1930 zu weit getrieben worden iſt. Aus Hopag und Nord⸗ ond waren Gebilde geworden, die nicht mehr zu überſehen waren. Man verſuchte nunmehr, aus den Konzernen wie⸗ der Großreedereien zu machen und alles, was nicht orga⸗ niſch war, auszugliedern und zu verſelbſtändigen. Im Zuge dieſer Maßnahmen wurden die Beteiligungen an ver⸗ ſchiedenen Zubringerdienſten abgeſtoßen. Ausgegliedert aus der Hapag ⸗Lloyöͤ⸗Union wurden die Dienſte nach der Oſtküſte von merika und die Dienſte mach Afrika und vor einigen Menaten erfolgte der Ab⸗ schluß durch Ausgliederung der Levonte⸗Linie. ien jedem einzelnen Falle wurde Sorge getragen, daß das Verhältnis von Hamburg zu Bremen durch einen gerechten Intereſſen⸗ ausgleich fundiert und ein ungeſundes Wettbewerbsver⸗ hältnis zwiſchen beiden Geſellſchaften nicht aus eſchloſſen würde. Dieſes Kapitel der Reorganiſation der deutſchen ahrt iſt damit endgültig abgeſchloſſen. Auch das s von zum Nopd⸗Lloyd wurde auf eine undlage geſtellt. neue( Die frühere Totalpoolung wurde für die Zukunft ausgeſchloſſen. Hapag und Nordlloyd haben die nach den Ausgliederungen und Abſtoßungen verbliebenen Frachtrebiete gufgeteilt in Einzeldienſte, die nur von einer der Reedereien befahren werden, und Gemeinſchaftsdienſte, wie z. B. den Frachtoenſt wach der Weſtküſte von Südamerika, in denen auch noch gepoolt wird, aber nur auf der Einnaßmenſeite, während die Ausgaben von Her einzelnen Geſellſchaft beſtritten wer⸗ den. Alles das berechtigt zu der Hoffnung, daß Furch den neuen Unionsvertrag ſravohl Hapag als auch Lloyd in ihrer Geſchäftsgebarung freier und beweglicher ſein können. Gewiß ſind Hapag und Lloyd bewußt Konkur⸗ renten, es iſt aber dafttr geſorgt, daß in der Tadesarbeit jede Ueberſpitzung des Konkurrenzbegriffs unterbleibt. Ueber das Verhältnis zwiſchen der deutſchen Seeſchiff⸗ fahrt und ihrer Auslandskonkurrenz ſagte der Redner, daß wir natürlich auf den deutſchen Charakter unſerer Ree⸗ dereien ſtolz ſind, andererſeits muß aber die Tatſache, daß das Reedereigeſchäft einen internationalen Charakter hat, bei allen geſchäftlichen Handlungen unvoreingenommen zur Richtlinie genommen werden. Es iſt notwendig, daß die Schiffahrtsgeſellſchaften untereinander den Verſuch machen, loyal und vernünftig zuſammenzuarbeiten, nicht zum Schaden der Kundſchaft, ſondern um zu verhindern, daß der Keil der Subventionen immer tiefer in den Schiff⸗ ſahrtskörper hineingetrieben wird. Die ausländiſchen Ree⸗ dereien werden das deutſche Reedereiweſen zu einer enk⸗ ſprechenden Verſtändigung immer bereit finden. Es iſt darſtber hinaus der Wunſch und die Hoffnung der deutſchen Schiffahrt, daß die Zwangsjacke der internationalen Hem⸗ mungen bald in Fortfall kommt. Der englische Außenhandel 19335 Zunahme von Ein- und Ausfuhr Die engliſchen Ein⸗ und Ausfuhrziſfern für das Jahr 1935 find geſtern veröffentlicht worden. Danach belief ſich die Einfuhr auf rund 757 Mill. Pfund und die Ausfuhr guf rund 426 Mill. Pfund. Das bedeutet eine Zunahme für die Einſuhr von 25,5 Mill. Pfund und für die Aus⸗ fuhr von rund 30 Mill. Pfund. Die Wiederausfuhr bezif⸗ fert ſich auf etwa 55 Mill. Pfund(Zunahme 4 Mill. Pfund). um den Saldovortrag von 1,61(1,52) 8,„r. erhöht. Von der Verteilung einer Dividende(i. V. 3 v..) wird Abſtand genommen. 2,11 Mill. ffr. des Uebenſchuſſes werden für den Rückkauf eigener Aktien zur Ambörtiſation verwendet, die der Bank von einer naheſt en Geſellſchaft zur Verfügung geſtellt werden. Das tien kapital von 75 Mill. ffr. wird davon nicht berührt. * Oeſterreichiſche Bran AG.— Wieder 5 v. H. Divi⸗ bende. Der Abſchluß der Oeſterreichiſchen Brau AG(Brau⸗ bank) für das Geſchäftsfahr 1934⸗35 weiſt einen Brutto⸗ ertrag von 3,75(3,98) Mill. S. aus. Bei Abſchreibungen von 1,99(2,34) Mill. S. wird ein Reingewinn von 1,45 (1,35) Mill. S. ausgewieſen. Hieraus werden, wie im Vorfahr, 5 v. H. Dividende ausgeſchüttet. Die Bilanz ſteht im Zeichen ſteigender Liquioftät. Die Geſamtanlagen wer⸗ den mit 20,95(21,93) Mill. S. bewertet. * Die ungariſche Kunſtſeidenfabriksgründung der Suia Viscoſa. Wie nunmehr feſtſteht, wird die Snig Viscoſa in ihrer in Ungariſch⸗Altenburg zu errichtenden Kunſtſei⸗ denfabrik täglich etwa 6000 Kilogramm Kunſtſeidengarn lein ſtapelfaſerartiges Erzeugnis) herſtellen. Dies ent⸗ ſpricht einer Jahresbeſtleiſtung von 1,7 Mill. Kilogramm, wührend Ungarn im letzten Jahr 2,5 Mill. Kilogramm Kunſtſeigengarn eingeführt hat. Es wird mithin auch wei⸗ ter noch ein beträchtlicher Einfuhrbedorf namentlich an beſſeren Güten ſortbeſtehen. Für den Fall, daß ſich das Erzeugnis der Snia Viscoſa auf dem Inlandmarkt ein⸗ bürgert, ſoll die Leiſtung entſprechend geſteigert werden. Die Gründer glauben, daß es möglich ſein wird, ſpäter auch die Balkanmärkte zu gewinnen. Die Hungaria Kunſt⸗ düngerfabrik Ac, welche ſich an der Neugründung beteiligt, wird die Fabrik mit Ausſchließlichkeits recht mit den nötigen Chemikolien beliefern. DELS- der Neuen Mannheimer Zeitung RTSCHAFTS-ZETIT U G 23 Mittag-Ausgabe Nr. Preise und Wirischaff Oberbürgermeisier Dr. Goerdeler sprichi in Siockholm Der Oberbürgermeiſter der Meſſeſtadt Leipzig, Dr. Goerdeler, hielt am Dienstag im Rahmen einer grö⸗ ßeren Veranſtaltung der Deutſchen Handelskammer in Schweden in Stockholm einen Vortrag über„Preiſe und Wirtſchaft“. Der geräumige Sitzungsſgal der Handels⸗ kammer in Stockholm war bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Anweſenden ſah man u. a. Mitglieder der deut⸗ ſchen Geſandtſchaft mit dem Geſandten Prinzen zu Wied an der Spitze, hervorragende Vertreter der ſchwediſchen Be⸗ hörden, der Wirtſchaft und des öffentlichen Lebens. Ferner ſah man auch den bekannten Aſienforſcher Sven Hedin. Nach einer Begrüßungsanſprache des Präſidenten der Deutſchen Handelskammer, Direktor Dr. Koux, ergriff Dr. Goerdeler das Wort zu ſeinem Vortrag, in dem er zu⸗ nächſt die Begriffe Preis, Geld, Kapital und Lohn klar⸗ legte. Erſt auf der Grundlage klarer Begriffe über Tat⸗ ſachen könne man ſich eine richtige Vorſtellung darüber machen, welchen Zwecken eine ſtaatliche Beeinfluſſung der Preiſe dienen könne. Die Preisfrage ſpiele nicht nur in Deutſchland, ſondern ſeit Jahren in ſteigendem Maße für alle am Weltverkehr beteiligten Länder eine Rolle. Faſt in allen Ländern habe man auch irgendwie ſtaatliche Maß⸗ nahmen ergriffen. Der Vortragende unterſuchte dann, wel⸗ cher Art dieſe Maßnahmen ſein könnten, und legte die ver⸗ ſchiedenen techniſchen Möglichkeiten ſowohl für den Bin⸗ nenmarkt als auch für den Weltmarkt dar. Zur Regelung der Preiſe im Weltverkehr dienten Kartelle, Zölle und Han⸗ delsverträge. Die Handelsverträge hätten in den letzten Jahren vielfach die Form von Verrechnungsabkommen an⸗ genommen, oder ſich mit ſolchen verbunden. Deutſchland habe ſich zu dieſer Form nicht entſchloſſen, um etwas neues ſchaffen zu wollen, ſondern weil ein Land ohne Zoll wahr⸗ ſcheinlich gar keine andere Möglichkeit habe, den natur⸗ notwendigen Ausgleich zwiſchen Einfuhr und Ausfuhr un⸗ ter Sicherſtellung ſeines Schuldendienſtes herbeizuführen, Wohlfahrt und Kultur in der Welt hingen davon ab, daß die Völker ihre beſten Leiſtungen mitein⸗ ander tanſchen könnten. Die gewaltige Entwicklung des Verkehrs verlange ent⸗ weder große Wirtſchaftsräume mit einheitlichem Wirt⸗ ſchaftsrecht oder anderweitige Sicherung des Kreislaufs der Ware. Ein ſolcher Kreislauf ſei gleichbedeutend mit mög⸗ lichſt freiem Handel, Dieſer Handel ſei nur denkbar, wenn die Währung der am Weltverkehr teilnehmenden Völker für einen langen Zeitraum klar und unabänderlich auf⸗ einander abgeſtellt ſeien, und wenn eine ſichere Rechtsord⸗ nung die Grundlage des notwendigen Vertrauens ſchaſſe. Zu dieſem Ziel, das nur bei gegenſeitiger Achtung der nationialen Lebensintereſſen errichtet werden könne, ſoll⸗ ten ſich alle Völker vereinigen. Der Vortrag machte auf die Zuhörer einen tiefen Ein⸗ oͤruck. Anſchließenſd daran fand für eingeladene Gäſte der Deutſchen Handelskammer zu Ehren Dr. Goerdelers in den Räumen des Deutſchen Kolonieheims ein Eſſen ſtatt. Die Stockholmer Abendpreſſe bringt längere Unter⸗ redungen mit Dr. Goerdeler, worin dieſer u. a. auf die große Bedeutung und Stellung der Leipziger Meſſe im Wirtſchaftsleben nicht nur Deutſchlands hinwies. Sogar im Fernen Oſten, in Handelskreiſen der Mongolei z.., ſei die Meſſe bekannt. Dann ſprach er von den vielen ge⸗ meinſamen Erinnerungen, die Leipzig und ſeine Umgebung mit Schweden aufzuweiſen hätte. Indeſſen ſei Leipzig nicht nur die große Meſſeſtadt, ſondern in gleichem Maße auch ein Mittelpunkt des deutſchen Buchverlags. Krisenverlusfe im Nahrungsmifſel- Großhandel beseifigt Die Forſchubigsſtelle für den Handel beim RW ver⸗ öſfentlicht ſoeben einen Bericht über die Umſatzentwicklung des Nahrungsmittel⸗ Großhandels in den letzten fünf Jah⸗ ren. Die unterſuchten Betriebe aus dieſem wichtigen Zweig der deutſchen Nahrungsmittelwirtſchaft ſind meiſt mittlere Unternehmungen, die ihren Abnehmern: kleinen und mättleren Lebensenittel⸗Fachgeſchäften, faſt alle Waren liefern, die ſie benötigen, außer Obſt, Gemüſe. Butter und Wurſt.(Bei der großen Vielgeſtaltigkeit, die der Nah⸗ rungsmittel⸗ Großhandel aufweiſt, gibt es zahlreiche Fir⸗ men die im Hinblick auf den Warenkreis, auf die Zuſam⸗ menſetzung der Kundſchaft unnd die Betriebsgröße von den hier erfaßten Betrieben abweichen. Die Ergebniſſe der Jorliegenden Unterſuchung ſind mithin nicht als typiſch für die Geſämtheit des Großhandels mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln anzufehen.) Die Umſätze der unterſuchten Betriebe ſind von 1930 bis im Durchſchnit um 12 Proz, zurückgegangen. Die Lebensmittelfachgeſchäfte, in deren Kreis ſich die Abnehmer befinden, haben dagegen in dieſen Jahren einen Umſatzverluſt von 21,0 Proz. erlitten. Der Umſatzrückgang der Nahrungsmittel⸗Großhandlungen iſt indeſſen bereits 1933 durch ein leichtes Anſteigen der Um⸗ ſätze von 2,6 Proz. abgelöſt worden; 1934 brachte gegen⸗ iber dem Vorjahr einen Anſtieg um 11,6 Proz., und das erſte Halbjahr 1995 ließ die Umſätze gegenüber dem gleichen Zeitraum von 1984 um 5 Proz. ſteigen. An dieſer Umſatz⸗ veränderung iſt in der Anſtiegs⸗ wie in der Auſſtiegszeit die Preisentwicklung nicht unerheblich beteiligt. Für die Jahre 1933/1934 ergibt ſich eine Aenderung in den Ab⸗ ſatzbedingungen des Nahrungsmittel⸗ Großhandels aus ei⸗ nem Vergleich zwiſchen der Umſatzentwicklung der Broß⸗ handlungen mit der ihrer Hauptabnehmer, der Lebens⸗ mittelfachgeſchäfte.(Umſatzwerte 1030= 100). Nahrungsmittel⸗Großhandlungen R 0 1930 100 1931 95,9 91.9 1932 88,4 78,1 1933 90,7 75,3 1934 1012 79,4 1. Hj. 35 in% vom 1. Hj. 1934 105, 105, Nach dieſem Vergleich waren die Umſatzverluſte des Nahrungsmittelgroßhandels in den Kriſenjahren 1030 bis 1932 geringer als die der Lebensmittel⸗Fachgeſchäfte; der Umfatzrückgang der Großhandlungen wurde ſchon 1983 durch einen leichten Anſtieg abgelöſt, als er bei den Lebensmittel⸗ Fachgeſchäften noch anhielt. Es ging im Jahre 1934 mit 11,6 Proz, um mehr als das Doppelte über den Anſtieg der Lebensmittel⸗Fachgeſchäfte(. 5,5 Prog.] hinaus. Im 1. Halbjahr 1935 ftiegen die Umſätze der Lebensmittel⸗Fach⸗ geſchäfte ein wenig ſtärker an als die des Großhandels. Das Bild der Umſätze des Nahrungsmittel⸗Graßhandels iſt günſtiger als die Entwicklung der ihm fachlich nahe⸗ ſtehenden Zweige des Süßwaren⸗ und des Tabalwaren⸗ Großhandels. Der Süßwaren⸗Großhandel verlor in der Zeit von 1930 bis 1933 ein Viertel ſeiner Umſätze, der Tabakwaren⸗ Großhandel faſt ein Fünftel, der Nahrungs⸗ mittel⸗Großhandel nicht ganz ein Zehntel. Der Süßwaren⸗ Großhandel konnte 1934 ſeine Umſätze wieder auf etwa 89 Proz. des Jahres 1930 ſteigern(gegenüber 101,2 Prog. des Nahrungsmittel⸗ Großhandels) und auch im erſten Halbjahr 1935 dieſen Aufſtieg gegenüber dem Vorfahr um 5 Proz, fortfetzen. Der Tabakwaren⸗Großhandel erreichte im Jahre 1934 nur 86,5 Proz. des Standes von 1930, die Monate von Jauuar bis April 1935 brachten auch ihm einen weiteren mäßigen Anſtiea um 6 Proz. gegenüber dem Vorjahr. Innerhalb der unterſuchten Nahrungsmittel⸗ Großhandelungen ergibt ſich für die Jahre von 1981—1934 ein Unterſchtied der Entwicklung bei den einzelnen Be⸗ triebsgrößen; im ganzen zeigt ſich ein etwas ungünſtigeres Abſchneiden der kleineren gegenüber den mittleren und größeren Betrieben. * Rückgang des ſchweizeriſchen Außenhandels nach Deutſchland. Die Schrumpfung des ſchweizeriſchen Außen⸗ Handels, über die wir bereits berichteten, für das Jahr 1935 — 1288, Mill. ffr. Einfuhr(1434,5 Mill. ffr. im Jahre 1934) und 461, Mill. ffr. Ausfuhr(590,2 Mill. fr.)— fällt, beim beſten Lieferanten und Kunden Deutſchland, natür⸗ lich beſonders ins Gewicht. Die Einfuhr verringerte ſich auf 338,4 Mill. fr. gegen 388,5 Mill. im Jahre 1984, die Ausfuhr auf 169,7 Mill. gegenüber 1825 Millionen. Der Aktivſaldo im deutſch⸗ſchweizeriſchen Warenverkehr zu Gunſten Deutſchlands ſank dadurch von 206 auf 168,7 Mill. ſfr. ab. Bei Frankreich, das bei der Abnahme ſchwei⸗ zeriſcher Waren den Stand von 1934 behielt, ermäßigt ſich der Saldo von 108,9 auf 86,6 Mill. ſfr. In den Ziffern muß noch die Rückgliederung des Saarlandes auf das deutſche Wirtſchaftsgebiet berückſichtigt werden. Von den Betriebsſtoffen war die Einfuhr ven Kohlen im ganzen mit über 9000 Waggon im Werte von 12, Mill. ffr. rückgängig. Die Schweiz bezieht den größten Teil der Hausbrand⸗ und Lokomotivkohle aus Deutſchland und etwa die Hälfte der für die Gaswerke und die Induſtrie benötigten Mengen. Die Verſtremung der Haushalte und die Zentrakheizungs⸗ anlagen nehmen weſentlich zu und verdrängen die Kohle. Von dem Rückgang der Einfuhr von Automobilen im Werte von 8 Müll. ſſr. wird Deutſchland nicht betroffen. Seine Lieferungen haben ſich im Gegenſatz zu Amerika, England und Frankreich, der Wagenzahl nach, ſogar erhöht. * Stüdtiſche Kreditgenoſſeuſchaften.— Weitere Erſtarkung. Vom Deutſchen Genoſſenſchaftsverband.., Berlin, wird uns geſchrieben: In der großen Linie zeigen die ſoeben von dem Statiſtiſchen Reichsamt ermittelten Bilanzziffern von 1325 erfaßten Städtiſchen Genoſſenſchaftsbanken für Anfang November 1935 das gleiche Bild wie in den Vor⸗ monaten. Vor allem wird die Tendenz der weiteren Er⸗ ſtarkung der Kreditgenoſſenſchaften erſichtlich. Insgeſamt ſind die Betriebsmittel um 21 auf 1919 Mill. J geſtiegen. Rechnet man noch die Verpflichtungen aus weiterbegebenen Wechſeln von 76 Mill.„/ hinzu und berückſichtigt man die in dieſer Statiſtik fehlenden Genoſſenſchaften, ſo zeigt ſich, daß die Zwei⸗Milliarden⸗Grenze Anfang November 1935 erreicht iſt. Damit iſt der Stand, den die ſtädtiſchen Kredit⸗ genoſſenſchaften Ende 1930 aufwieſen, faſt wieder erreicht worden. Dies ergibt ſich auch aus den Durchſchnittsziffern. Gegen die Novemb Erfreulicherweiſe kann wieder eine Zunahme der Ein⸗ lagen feſtgeſtellt werden. Es haben ſich die Spareinlagen und Depoſiten um 11 auf 1067 Mill.„/ und die Konto⸗ korrenteinlagen um 1 auf 371 Mill./ erhöht. Recht be⸗ merkenswert iſt innerhalb der eigenen Mittel die Zunahme der Geſchäftsguthaben um 3 auf rund 196 Mill. /. Er⸗ freulich iſt ferner die weiter fortſchreitende Tendenz der Entſchuldung der Genoſſenſchaften, die ſich darin zeigt, daß die Bar⸗ ebenſo wie die Giroverbindlichkeiten weiter ab⸗ genommen haben. Insgeſamt ſtellen ſich die Verbindlich⸗ keiten auf 120 Mill. gegen 127 Mill./ Anfang September. * Baugenoſſenſchaft„Selbſthilfe“ Limburgerhof(Pfalz). — Auflöſung beſchloſſen. Laut Beſchluß der GV wurde die Auflöſung dieſer Baugenoſſenſchaft einſtimmig beſchloſſen. * Rüben verarbeitung und Zuckererzeugung in Deutſch⸗ land. Die internationale Vereinigung für Zuckerſtatiſtik hat in der Zeit vom 1. bis 11. Januar 1936 eine neue Um⸗ frage über Rübenverarbeitung und Zuckererzeugung der hauptſächlichen europäiſchen Zuckerländer veranſtaltet, deren Ergebniſſe nunmehr vorliegen. In Deutſchland iſt die Um⸗ frage von allen 212 Fabrifen, die in dieſem Betriebsjahr Rüben auf Zucker verarbeiteten, beantwortet worden. Die Wirtſchaftsgruppe Zuckerinduſtrie ſchätzt die in der Kam⸗ pagne 1935⸗36 vorausſichtlich zur Verarbeitung kommende Rübenmenge auf 98,44 Mill. D. gegen 101,39 Mill. Dz. in der Kampagne 1934⸗35, was einer Verminderung um.92 v. H. gleichkommt. Die Zuckererzeugung Deutſchlands (Rohzuckerwert) wird auf 16,49(16,73) Mill. Dz. ver⸗ anſchlagt, d. i. ein Rückgang um 1,43 v. H. In den Zucker⸗ ergeugungszahlen iſt auch die Produktion von Melaſſe⸗ zucker enthalten. Die Ausbeute beträgt unter Weglaſſung des Melaſſezuckers 13,43 gegen 16.14 v. H. im Vorfahr. erümf rade ergibt ſich bei der Rübenver⸗ arbeitung auf Zucker eine Zunahme um 0,66 v. H. und bei der Zuckererzeugung eine ſolche von 2,77 v. H. * Lactowerk AG, Horchheim bei Worms.— Umwand⸗ lung in eine Kommanditgeſellſchaft. Die Geſellſchoft beruft ihre v. HV auf den 6. Februar ein, ſie hat u. a. auch über die Umwandlung der Aktiengeſellſchaft in eine Kom⸗ manditgeſellſchaft Beſchluß zu faſſen. Das Unternehmen iſt mit 75 000% AK ausgeſtattet. Nhein-Mainische Abendbörse Fraukfurt, 14. Januar Die Abendbörſe lag im ganzen ziemlich ruhig. Am Ak⸗ tienmarkt war die Haltung im Anſchluß an die Bewegung im Mittagsſchlußverkehr nicht ganz behauptet, da kleine Abgaben vorgenommen wurden, während andererſeits Auf⸗ träge fehlten. Es ergaben ſich meiſt leichte Abbröckelungen von etwa—½ u. H. Eine Ausnahme bildeten aber Kunſtſeide Aku, die auf feſtes Amſterdam mit 54,75(52,75) eröffneten und dann aut 55,25 anzogen, wobei das Ge⸗ ſchüäft lebhaft war. Außerdem zeigte ſich auf höhere Aus⸗ landskurſe größere Nachfrage nach mexikaniſchen Anleihen, doch lag kein Angebot vor, ſo daß Kurſe zunächſt nicht zuſtande kamen. Man nannte 5 v. H. Aeußere Gold mit 14,50—14,75, 4proz. Gold mit 87—9 und öproz. Innere Silber mit 5,75. Deutſche Renten lagen ſehr ſtill und ohne Veränderung. Auch zertif. Dollarbonds zunächſt auf der Mittagsbaſis gehalten. l 5 Im Verlaufe blieb das Geſchäft in Aku, die auf 55,50 anzogen, lebhaft, erſt ſpäter ließ es nach, da die Abgeber zurückhielten. Auf den übrigen Aktienmärkten wurde die Zurückhaltung widerſtandsfähiger und zum Teil wurden die Abgaben zurückgezogen. Montanwerte lagen daher meiſt voll behauptet, zum Teil auch etwas über dem ſchwä⸗ cheren Berliner Schluß. Im übrigen betrugen die Abwei⸗ chungen nur Bruchteile eines Prozentes. Renten lagen auch ſpäterhin ſehr ſtill. Mexikaner notierten nur zum Teil etwas höher, doch ſchloß dieſer Markt zu den höchſten Kurſen. Nachbörſe: J6 Farben 148 Goldmexikaner 146— 14,75; 5p 4½ proz. Irrigation 8,50 Geld. 75-140; Aku 55,50; prog. oz. Innere Silber 5,80 G; * Die Marktentwicklung für die Nebenerzeugniſſe des Ruhrbergbaues im Jahre 1935.— Guter Oelabſatz, ſchlechtes Pechgeſchäft. Im Zuſammenhang mit der Steigerung der Kokserzeugung hat auch die Gewinnung von Nebenerzeug⸗ niſſen im Ruhrbergbau im verfloſſenen Jahr eine weltere Zunahme gegen das Vorjahr erfahren. Anfall und Ver⸗ arbeitung von Rohteer ſtiegen in Weſtdeutſchland 1935 gegen das Vorfahr um rund 14 v. H. Das Straßenteer⸗ geſchäft brachte inſofern eine gewiſſe Enttäuſchung, als die im Weſten Deutſchlands abgeſetzten Mengen um etwa 12 v. H. hinter dem Abſatz des vorhergehenden Jahres zu⸗ rückgeblieben ſind. Die Hoffnungen, daß die Preisbeſſerung für Pech, die ſeit einiger Zeit am Weltmarkt zu beobachten war, der Auftakt für eine Geſundung ſein werde, haben ſich bisher noch nicht erfüllt. Der geringe Auftrieb hat aber zur Folge gehabt, ſofort wieder die amerikaniſche, ruſſiſche und japaniſche Konkurrenz zu Lieferungen nach Europa zu veranlaſſen. Bemerkenswert iſt, daß vor kurzem erſtmalig auch aus Mandſchukuo eine nicht unbedeutende Pechmenge nach Frankreich geliefert worden iſt. In deut⸗ ſchen Fachkreiſen glaubt man daher nicht, daß Ausſicht auf eine baldige Zurückgewinnung der deutſchen Pechausfuhr zu einigermaßen auskömmlichen Preiſen beſteht. Die Pech⸗ läger haben bei dieſer Sachlage noch nicht verringert wer⸗ den können. Für Pechkoks iſt die Abſatzlage dagegen recht befriedigend. Wie man erfährt, hat die ſtarke Nachfrage im In⸗ und Ausland die Erzeuger dazu veranlaßt, die be⸗ ſtehenden Erzeugungsanlagen zu vergrößern. Es beſteht begründete Ausſicht, auch die erweiterte Erzeugung abzu⸗ ſetzen. Die Nachfrage nach Teerölen aller Art hat ſich noch erhöht. Wie ſich die Zollerhöhung für ausländſche Oele auf die deutſchen Oele auswirken wird, läßt ſich zur Zeit noch nicht überſehen. Es ſind lebhafte Bemühungen im Gange, durch Anwendung neuer Gewinnungsmethoden die Oelerzeugung noch zu vergrößern. Unter Hinweis auf die im Zuſammenhang hiermit notwendig gewordenen Auf⸗ wendungen und auf die Ausfälle im Pechgeſchäft wird von den Erzeugern als Ausgleich eine gewiſſe Preisaufbeſſerung für Oele als notwendig bezeichnet. * Erſter Nachtrag zur Beitragsordnung für die bäuer⸗ lichen und landwirtſchaftlichen Betriebe für 1935. Im Reichsanzeiger wird der vom Reichs⸗ und preußiſchen Mi⸗ niſtertum für Ernährung und Landwirtſchaft genehmigte erſte Nachtrag zur Beitragsordnung des Reichs nährſtandes für die bäuerlichen und londwirtſchaftlichen Nachteg das Rechnungsjahr 1935 veröffentlicht. Dieſer Nachtrag, der mit Wirkung ab 1. April 1935(alſo rückwirkend) in Kraft tritt, beſtimmt, daß der zweite Jahresteilbetrag für die bäuerlichen und lanoͤwirtſchaftlichen Betriebe in gleicher Höhe erhoben wird, wie der erſte Jahresteilbetrag. * Schweinemarkt Meckesheim. Zuſuhr: 20 Läufer und 4 Milchſchweine. Preiſe: Läuſer 50—74 d.., Milch⸗ ſchweine wurden nicht gehandelt. Marktverlauf: Große Nachfrage nach Läuferſchweinen. Waren und Märkfe * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 14. Jau. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſche durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 76/7 Kilo, Januar⸗Erzeuger⸗Feſtpreis W 7 19,707 Wü 10 20,00 W 14 20,40; W 17 20,70, Roggen per Jan. durchſchnittliche Beſchaffenheit, 71/73 Kilo. Erzeugerfeſtpreis R 14 16,80; R 18 17,30 R 19 17,50; Braugerſte, Großhan⸗ delspreis 22,00—23,25; Induſtriegerſte 21,00— 22,00: Aus⸗ ſtichware über Notiz; Winterfuttergerſte, durchſchntttliche Beſchafſenheit, 61/62 Kilo, Januar⸗Erzeuger⸗Feſtpreis G 7 16,70: G 8 17,00; Sommerfuttergerſte, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 59—60 Kilo. Es können 50 Pfg. per 100 Kilo Aufſchlag berechnet werden. Futterhafer, Fdurchſchnittliche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtprets per Januar H 11 16,10? H 14 16,60? Induſtriehafer, Großhondels⸗ preis 18,50—419,25; Wieſenheu loſe neu 7,20—8; Kleeheu, loſe neu—9; Stroh, drahtgepreßt, neu 4,30—4,60 l. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50% Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von bis 30 v H. Kernen Auſfſchlag 1 ¼ für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3„ Auiſchlag. Weizenmehl mit einer Betmiſchung von 20 v. H. amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ Aufſchlag per 100 Kilo. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790. Inlandsmohlung lölsher Weizenmehl 1) Januar W 7 27,30;'e 10 27,80; W' 14 28,40,'ö 17 28,407 Rogenmehl, Baſistype 997 bis 15. Auguſt 1986 R 14 22,70; R 18 23,30: R 19 23,50; Weizennachmehl 17,00; Weizenkuttermehl 13,25; Weizenkleie bis 15. Auguſt 1936 W7 9,95: W' 10 10,10; W' 14 10 80: Wᷣ 17 10,45; Roggen⸗ kleie bis 15. Juli 1936 R 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,80. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehl⸗ ſchlußſcheins maßgebend.— Marktver lauf: In der abgelaufenen Berichtszeit wor die Umſatztätigkeit nicht groß, oͤa eine weſentliche Zunahme des Angebots nicht ein⸗ getreten iſt. Brotgetreide kann laufend untergebracht wer⸗ den, ebenſo Futtergetreide, das immer noch knapp iſt. Am Gerſtenmarkt iſt bei etwas zunehmendem Angebot eine Entſpannung eingetreten. Der Abſatz in Mehl ſowie Fut⸗ termehl hat nachgelaſſen, während Nachmehle ſowie Kleie geſucht bleiben. Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Jan.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 5,15, März 5,0274; Mai 4,97: Juli 5,00.— Mats(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 52,25; März 53,25; Mai 59,75; Juli 54,75. Hamburger Zucker- Terminbörse mtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand. 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, flir 50 kg einſchl Sack. 14 Januar 10 Uhr 30 14. Januar 2 Uhr 45 3 Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Januar.0 388 40 38858 Februar..10 385 410 39558 März..10 4 5 4,10.—* April 40- 440 4,. Mai. 415 f 405 o 1 5 5.20.10.0.10* Juli 4304.20 4.30.20 75 Auguſt.30[.25 435 423 72 September 440 430 5 40.30 Oktober 4% 4.40.0 November] 440 480.0.30 8 Dezember[ 4,45] 4,35 2 Tendenz ruhig Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Jan.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Jan.(36) 592; Febr. 591; März 589; April 586; Mai 58g; Juni 580; Juli 577; Auguſt 509; Sept. 562; Okt. 554; Nov., Dez. je 551 März 550; Mai 549; Juli, Okt., Jan.(38) je 546, Tendenz ſtetig. Leinöl⸗ Notierungen vom 14. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Jan. 11%; Leinſagt Klk. per Jan.⸗ Febr. 13/6; Leinſagtöl loko 28,0; Jan. 27/0, Jan.⸗April 27,1%; Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Jan. 6,75. Neuyork: Terp. 50,50. Savamnah: Terp. 45,30. f Geld- und Devisenmarkf Zürich, i kenuer(ena amiſth) Konstanlig.! 285 Pott 20.00— Fpenieg 4204— bra 2 buksrest 250 London 15,18¼ follan 208.82— arsthan 57,87 oft. ant. 285 Reuyor- 305. bern 123.45— badapes ig. bel 175 Belglen 51.25 Men off. B. 35,90—beigre! 200 Vonassgeid 1 85 lleſten 24,50— J oſis 66,25— Alben 290,— H JMonefsgedt 3½ Paris, 1 Iuer Cchluß amiftch). lendon 74.91] Spanien 207,25 Kopenkagen 336.—] Wien 15 Ter: 18.09ö ltalien 121.50 festen 10,28 ½ J berlin 609.— belglen 255,62 dchwelr 493, fckboim 387,— J arsch 285,50 London, f. Auter Gchlub amflitd) veuyom 497.— Hopenbagen] 22,40 Nossen 566.87 Schephai 17250 Montre 498.— Stockhom 19.39/ Rumän'8 670. Lokohems 1207 Amztertam 727.25 08ʃö 19,90%] Henstanun. 615,— fu raſſen 125, bers de een 109,2 Ihen 522.—Kerike 17.75 Brüssel 29.2¼ J lielsinglors 227.90 len 29.5 klopfe 22,25 ltallen 6165 prag 118,90 Warsthaen 25,12 Lalparalio“ 106.3 berlin 12.29 Funzt 28, furgos Ares 15,— ddenoz Schweiz 18.19 ¼ J Beigr 215 50 J gie de Jen. 412— auf London 18,35 Spanien 30,16 otſe 400.— ongkong 1,850 J Sd 100,12 Meialle Hamburger Meſallnoſierungen vom 14. Januar Hüpfer I babes- u. Sttafts-Zinn ref Feld diet Cel berabiif Beef, Veld bezahl b Januar 44,— 44. 285,085,. Hüſtenrohtinn... 18,7518,75 februar 44,— 44.—. 288,078 Feinsilber(Nil. p. 49) 42,5039 50 Mit: 44.— 44,„ 4 284.79 0 5. 285 0. keingold(F. p. gr. A 445,25 44,50. 280,.. Platin(ae Mal 46, 45,25 2855.. ünapr.(Ax. p. gr.).. 3,10 290 zun! 46.5045, 75. 288,. ſedhg, reines Plein Juli„„ ee,. e 365 300 JJ ²⁰˙ ̃ , lots Ablss Da„ Allman Regulus cings.( 10.) 58.— 47.— FF JuedesIber( per flasche) 13,— 18. Deiemb. 7055 Wolframert chines.(in Sh.).. 88,50 * Neue Metall⸗Kurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 80 wurden ab 15. Januar die Kurspreiſe für Blei um 0,25„ ermäßigt und für Zinn um 2/ je 100 Kilo erhöht. veröffentlicht am 14. 1.1. — 111 am (R m je 100 g) hm je 100 kg) A rgſt ab i in Kraft ab 2 Aluminium n. leg 144-148 144-148 Bronzelegierung 7477& 720 do. Legierungen 68 70 68 79 NMeuſilberiegierg. 488¼ö⸗ 0„53./ Blei nicht legiert 19 20 19 0¼ Pickel nicht legtertſ 249.9 248 53 Hartblet... 21-22¼%½% 2/ 4Zink fein Kupfer n. legie rtf/ 0% 48/%% do roh. 17% 18% 7„8 V nicht legieriſ 252272 230 27 Rolgußlegierung 50/52/50. 5%-Banka⸗Zinn. 275.285 273285 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 15. Jan. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 fe Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 fe Kilo; Fein⸗ ſilber 42,90—44,70 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Der Londoner Goldpreis beträgt am 14. Januar 1936 für eine Unze Feingold 140 ſh 9 d= 86,5613 J, für ein Gramm Feingold demnach 54,3026 Pence 2,78801 l. Frachfenmarkf Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe keine Aende⸗ rung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Mannheimer 2 Zeitung Ein Kapitel Berufsberatung: „In Zuſammenarbeit mit dem Mannheimer Arbeitsamt, Abteilung weibliche Be⸗ rufsberatung, beginnen wir heute in der„Mannheimer Frauenzeitung“ eine Folge von Beiträgen, die ſich im Hinblick auf die bevorſtehenden Schulentlaſſungen zu Oſtern 1936 mit der Berufswahl für unſere Mädel befaßt. 0 8 3 Dieſe„Berufsbilder“, mit denen wir iusbeſondere auch den Schülerinnen höherer Lehranſtalten einige Anregungen geben zu können glauben, erheben natürlich keines⸗ wegs Auſpruch darauf, eine Gewähr für gute Ausſichten und ein glänzendes Fortkom⸗ men zu bieten. Letzten Endes wird immer und in erſter Linie die perſönliche Tüchtig⸗ keit des einzelnen hier den Ausſchlag geben. Entſcheidung für einen Beruf geht und wo der junge Menſch ſich unter verantwor⸗ tungsvoller Mithilfe der Eltern und Erzieher auf ſeine Eignung hin prüfen ſoll . 15 e gute Wege weiſen. d 5 e a punkt für unſere Ar it in der Preſſe: nicht nur zu zeigen, in elcher Weiſe 8 Arbeitsamt mit Rat und Tat fördernd einzugreifen e ne l verſchiedenen, zum Teil geradezu aus dem Frauenideal unſerer Zeit her Berufe ſelbſt zu ſchildern, den Werdegang darzulegen und ſo dazu beizutragen, daß Luſt und Liebe für die eine oder audere Tätigkeit erwachen. f d An einer Fachſchule für Photographie kann man ſtändig die Beobachtung machen, daß ſich unter den Schülerinnen mehr ausgeſprochene Begabungen für das Porträtfach finden als unter den Schülern. Dieſe Erſcheinung iſt damit zu er⸗ klären, daß die Frau von Natur gewiſſe Veran⸗ lagungen beſitzt, die ihr bei oer berufsmäßigen Aus⸗ übung der Bildnisphotographie ſehr zuſtatten kom⸗ men. Sie hat im allgemeinen dem Manne ein beſ⸗ ſeres Einfühlungsvermögen voraus und erfaßt meiſt piel raſcher— vorwiegend inſtinktmäßig— das We⸗ ſentliche eines Menſchen. Während der männliche Berufsangehörige dem Modell häufig Stellungen und Geſten aufzwingt, die dem Weſen des Modells gar nicht entſprechen, hat die Lichtbildnerin meiſt einen ſchärferen Blick dafür, welche Haltung des Körpers und Kopfes, welche Bewegungen der Hände, welcher Geſichtsausdruck typiſch ſind für den betref⸗ fenden Menſchen. Gerade hierin ſieht aber die neu⸗ zeitliche Bildnis photographie ihre Auf⸗ gabe; ſie will den Menſchen nicht in einer geſtellten Poſe zeigen, wie man es in früheren Jahrzehnten tat, ſie möchte vielmehr das Charakteriſtiſche eines Menſchen in Mienenſpiel, Haltung und Bewegung im Bilde feſthalten. Je ſtärker nun aber die neu zeitliche Bildnisphotographie ſich nach dieſer Rich⸗ tung hin entwickelt, deſto eher wird die Frau ſich auf dieſem Gebiete der Berufsphotographie behaup⸗ ten können. Daß die Frau im allgemeinen auch zu Kinder⸗ aufnahmen beſonders befähigt iſt, muß nicht weiter ausgeführt werden. Der beſte Beweis hier für iſt die Tatſache, daß Spezialateliers für Kin⸗ deraufnahmen wohl ausſchließlich in Händen von Frauen ſind. Noch ein zweiter Umſtand läßt die Frau für die Ausübung des Lichtbildnerberufes geeignet erſchei⸗ nen: Sie beſitzt durchſchnittlich mehr Geſchmackskul tur als der Mann. Völlige Sicherheit in geſchmack⸗ lichen Dingen iſt aber für den Berufslichtbildner unbedingt er orderlich. Das gilt außer für das Por trät in beſonderem Maße für das noch viel zu we⸗ nig gepflegte, aber ausſichtsreiche Gebiet der Mode⸗ photographie. Freilich iſt keineswegs allen Frauen guter Geſchmack eigen. Die beſprochenen Vorausſetzungen reichen aber natürlich für die Ausübung des Lichtbildnerberufes nicht aus. Nichts wäre falſcher, als wenn nun jedes junge Mädchen, welches Geſchmack und etwas Ein⸗ fühlungsvermögen zu haben glaubt und auch einige nette Amateuraufnahmen zuſtande bringt, deshalb eine tüchtige Lichtbildnerin zu werden meint. Um Ich wagte es noch nicht gleich. So einfach in eine Buchhandlung hineinzuſchreiten und kurzerhand zu ſagen:„Ich möchte einen Liebesbriefſtel⸗ ler!“ Ich ſtand erſt noch vor dem Schaufenſter, als intereſſierte ich mich nur ganz allgemein für Litera⸗ tur und derlei, ſah mir die ausgeſtellten Bücher an und ſpähte heimlich durch die Scheiben, ob ich viel⸗ leicht mit einem Buchhändler drinnen ſo unter zwei Augen ins Geſpräch kommen könnte. Aber man ſah den Buchhändler vor Büchern nicht. So gut es ging, legte ich mir das Geſicht eines Mannes zu, der ſich, abſeits vom lärmenden Leben, eigenbrötleriſch in wunderliche Probleme vergräbt, und ſchritt ſolcher⸗ maßen durch die Tür hinein. Ein breites verſöhnliches Grinſen legte ſich auf alle Geſichter, die es im Buchladen gab. Auch eine Dame, die ſich kritiſch wähleriſch ein Buch ausſuchte, ſah aus ihrer Beſchäftigung auf. Ihr Ohr hatte vernommen, was ich ſagte, und eilends hatten die Nerven zum Hirnzentrum gemeldet:„Hallo! Hier! Sie dir an, wie ſo einer ausſieht, der einen Liebesbriefſteller ver⸗ langt!“— Und da ſtand ich. Der Buchhändler ſtieg auf einer Leiter auf und nieder und kam nach einer Weile wirklich und wahr⸗ haftig mit drei Büchern unten an. Wunderbarſte Kitſchumſchläge, Mädchen mit waſſerklaren Augen, einen Liebesbriefſteller leſend, mit pfirſichroten Backen. Dieſe drei Liebesbriefſteller ſind in den Jahren 1930 und 1931 erſchienen.„Brieſſteller für Liebende“, „Ausführlicher Liebesbriefſteller. Treuer Führer in allen Herzensangelegenheiten von B. Andreas. Neu bearbeitet von Kurt Martin.“ Den dritten kaufte ich:„Neueſter Brieſſteller in Liebes⸗ und Heiratsangelegenheiten. Ein treuer Ratgeber für alle Stände und Verhältniſſe von C. Harten.“ Ich legte bar auf den Tiſch vier und einen halben Groſchen und ging. So, ſagte ich zu mir, nun kann dir nichts mehr fehlgehen, nun biſt du wider alle eee. Eine Frage, die leider bejaht werden muß.— Kleine Senſatjion im Buchladen e Frau àls Aber wo es zunächſt einmal um die Hier liegt nun auch der Anſatz⸗ rn vor allem die 2 heraus geborenen die Photographie berufsmäßig ausüben zu können, iſt ſehr viel mehr erforderlich. a Wir beginnen mit demjenigen Faktor, an den junge Mädchen, die vor der Berufswahl ſtehen, meiſt am wenigſten denken: der Geſundheit. Nur vollkommen geſunde und widerſtands ähige Naturen ſind der Tätigkeit im Lichtbildnerberuf auf die Dauer gewachſen. Wie anſtrengend dieſer Beruf iſt, wird nur zu oft unterſchätzt. Man ſollte vielmehr bedenken, daß die Arbeit nicht nur vorwiegend im Stehen ausgeführt wird, ſondern daß das Stehen in der meiſt ſchlecht gelüfteten Dunkelkammer bei rotem oder orangefarbenem Licht außerordentlich er⸗ müdend iſt. Beſonders hohe Anforderungen werden durch die Naharbeit(Retuſche) und das Dunkelkam⸗ merlicht an die Augen geſtellt. Geſunde Augen ſind alſo eine Grundbedingung, wobei eine mäßige Kurz⸗ ſichtigkeit nicht hinderlich iſt. Die zweite Vorausſetzung iſt ein gewiſſes Fin⸗ gerſpitzengefühl für techniſche Dinge. Es gibt Frauen, die Geſchmack und künſtleriſches Emp inden beſitzen, die aber mit Objektiven, Appa⸗ raten, Stativen, 9 hinen, wie es die heutigen Ko⸗ pier⸗ und Vergrößerungsapparate ſind, nicht um⸗ gehen können, weil ſie ſich mit den vielen Mechanis⸗ men daran einfach nicht zurechtfinden. Die Tätig⸗ (Scherls Bilderdienſt,.) Fährniſſe gefeit, nun kannſt du dir gar das Glück mit Briefen zwingen. Ich habe das Buch um und um geleſen, alle 91 Seiten, und ich weiß nun endlich, was mir bisher im Leben fehlte. Wie anders hätte mein Leben ſich geſtaltet, hätte ich früher dieſes Buch beſeſſen!(Um vier und einen halben Groſchen!) einfachſten Dinge habe ich nicht gewußt. Mit Sehnſucht und leeren Händen habe ich vor den vollen Scheuern des Lebens geſtanden, ohne eine Handvoll zu bekommen: ich habe nicht gewußt, wie man es macht. Ich habe nicht gewußt, wie man ſich einem Mädchen nähert, das man liebt. Natürlich: mit einem Stammbuch⸗ vers! Hier ſteht's: Die Anknüpfung durch einen Stammbuchvers „Geehrtes Fräulein! Bei dem letzten Ausflug des.... vereins lauf dem letzten Ball) hatten Sie die Liebenswürdigkeit, mir zu geſtatten, Ihnen einen Stammbuchvers einzuſenden. Von dieſer gütigen Erlaubnis mache ich jetzt Gebrauch und ſende Ihnen beiliegendes Blatt zur freundlichen Annahme. Hochachtungsvoll Georg Leiſtig.“ Einige Stammbuchverſe Vom Kopf zum Fuß Biſt Du(Sind Sie) ein Gruß Aus Schöpfers Hand. Biſt(Sind) lieb und hold, Biſt(Sind) Blum und Gold, Der Freundſchaft Pfand. Laß es ſtürmen, blitzen und krachen! Laß die Wellen ſchaukeln den Nachen! Es wird die ewige Hand Uns führen ſicher an Land. Zumal der letzte Vers ſcheint mir dichteriſch und winkſam. Welch ein Bild! Zwei Liebende in einem Nachen, rundherum ſtürmt und kracht es, haushoch 147. Jahrgang/ Nr. keit anderer ſcheitert daran, daß ihnen daß nötige Talent für die rein handwerkliche Seite der Photo- graphie fehlt: ſie lernen nie ein Negativ richtig ent⸗ wickeln, richtig kopieren, richtig vergrößern. Wenn dann nur nach mehreren mißglückten Proben. Solche Gehilfen kann man aber in der Praxis nicht ge⸗ brauchen. Endlich der letzte Faktor: mit dem ſchon faſt ſprichwörtlichen Blick für gute Bildwir kung iſt es allein nicht getan. Es muß noch etwas mehr dahinterſtecken. Der Verfaſſer gehört keineswegs zu denjenigen, die in jeder gekonnten Photographie ein Kunſtwerk ſehen und jeden tüchtigen Lichtbildner als Künſtler bezeichnen, aber in der Art, wie etwas geſehen, erfaßt und dargeſtellt wird, kann ſich unbe⸗ dingt künſtleriſches Empfinden äußern. Dieſes muß da ſein, wenn der Lichtbildner über Durchſchnittsleiſtungen hinauskommen will. Wenden wir uns noch der Frage zu: Wie wird man Lichtbildnerin, wie bildet man ſich für dieſen Beruf aus? Dieſe Frage iſt beſonders wichtig geworden, ſeitdem durch die dritte Verord⸗ nung über den vorläufigen Aufbau des deutſchen Handwerks die Gewerbefreiheit aufgehoben iſt und mur noch derjenige ein Gewerbe ſelbſtändig ausüben darf, der die M eiſterprüſung für dieſes Hand⸗ werk abgelegt hat. Irgend welche beſondere Vorbildung iſt nicht er⸗ forderlich. Der Beſuch einer guten Volksſchule oder einer Mittelſchule bis zur Erreichung der mittleren Reife reicht aus. Hochſchulreife iſt keineswegs nötig. Die eigentliche Berufsausbildung erfolgt entweder durch dreijährige Lehrzeit bei einem Licht⸗ bildnermeiſter oder durch zweijährigen Be⸗ ſuch einer ſtaatlichen oder ſtaatlich an erkannten Fachſchule. Im erſteren Fall darf nicht verſäumt werden, mit dem Lehrherrn einen ordnungsgemäßen Lehrvertrag abzuſchließen, welcher der Innung oder der Handwerkskammer vorgelegt werden muß. Nach Beendigung der Lehrzeit hat ſich der Lehrling der Geſellenprüſung zu unterziehen. Entſprechend fin⸗ det in den Fachſchulen eine Abſchlußprüfung ſtatt, welche der Geſellenprüfung gleichbedeutend iſt. Von den nun folgenden drei Geſellenjah⸗ ren(in manchen Handwerkskammerbezirken wer⸗ den vier gefordert) ſollten diejenigen, welche bei einem Meiſter in der Lehre waren, mindeſtens ein Jahr, und zwar am beſten das letzte, in der neu er⸗ richteten Meiſterſchule des Ph otographen⸗ handwerks in Berlin oder in der Oberſtufe der Bayeriſchen Staatslehranſtalt für Lichtbildweſen in München verbringen, um ihr Können und Wiſſen zu vervollkommnen. Die Fachſchule kann naturgemäß eine gründlichere und vielſeitigere Ausbildung vermitteln als die Mei⸗ ſterlehre, weil hier mehrere Lehrkräfte, die ſich ge⸗ genſeitig ergänzen, tätig ſind, und da auch an Appa⸗ raten uſw. mehr geboten wird.— Die abſchließende Meiſterprüfung kann nur vor der Hanswerks⸗ kammer oder der von dieſer ernannten Meiſterprü⸗ fungskommiſſion abgelegt werden. Zum Schluß ein Wort zu der häufig aufgewor⸗ fenen Frage: Wie ſind die Ausſichten im Licht⸗ bildnerberuf? Darauf kann man nur antworten: Wie in allen Berufen kommt es darauf an, daß man etwas leiſtet. Wer gute Leiſtungen aufzuweiſen hat, findet raſch eine Stellung und wird auch als ſelb⸗ ſtändiger Gewerbetreibender ſtets ſein Auskommen haben. Da die deutſche Wirtſchaft ſeit den letzten zwei Jahren eine ſtarke Belebung erfahren hat, ſteht zu hoffen, daß auch die nicht lebensnotwendigen Ge⸗ werbe wie die Photographie einen Aufſchwung neh⸗ men werden. Dr. Arthur Schlegel, Direktor der Bayeriſchen Staatslehranſtalt für Lichtbildweſen, München. gehen die Wogen, aber die„ewige Hand“, das Schick⸗ ſal, das ſie zuſammenführte, das führt ſie auch„ſicher an Land. Nur ein roher Menſch ohne Sinn für Dichteriſches wird fragen, wie denn die beiden in einen Nachen geraten ſind, der hilflos auf den Wellen ſchaukelt— und, wie überhaupt jemand einem Mädchen, mit dem er nie in einem Nachen war, dieſen Vers ſchreiben kann. Danach darf man natürlich hier nicht fragen, und ſicherlich fragt auch das Mädchen nicht danach, ſondern ſchreibt Herrn Leiſtig die Antwort, die auf Seite 28 zu leſen iſt: Zuſagende Antwort „Werter Herr! Ihren geſchätzten Brief vom d. M. habe ich empfangen und kann Ihnen nicht verhehlen, daß ich überraſcht war. Doch geſtehe ich Ihnen offen uſw.“ Aber die Wege, die Liebende gehen, ſind nicht immer glatte, gerade Straßen, die man mit leichten Schritten nimmt. Das Inhaltsverzeichnis des Lie⸗ besbriefſtellers iſt ein Regiſter von Unfällen. Schon im erſten Kapitel:„Während der Annäherung“, ſtehen Titel, die davon überzeugen:„Klagebrief über Enttäuſchung“,„Abſagebrief eines jungen Mädchens“, „Ungünſtige Antwort“. Und was alles kann noch ſpäter geſchehen! Bitterböſe iſt ein Brief auf Seite 60. Ohne Anrede hebt er an: Herrn W. Neumann, hier. Sonſt hieß er Willi. Herzlich geliebter Willi! Aber Willi iſt verſtoßen und verdorben. Neumann heißt er. W. Neumann! „Herrn W. Neumann, hier. Geweint habe ich, und ärgere mich nun, daß ich Ihnen, Sie Falſcher, Niederträchtiger, noch eine Träne zollte. Sie ver⸗ dienen es nicht, ich verachte Sie. Frieda Fuggner.“ Aber ich will jetzt die ganze Wahrheit bekennen. Ich war nicht Manns genug, in der Buchhandlung ſchlichtweg zu ſagen:„Ich möchte einen Liebesbrief⸗ ſteller!“ Ich drückte mich und ſagte ſtatt deſſen dem Buchhändler, ich hätte vor, das Thema zu unter⸗ ſuchen: Gibt es noch Liebesbriefſteller?, und ob er ſo nett ſein wollte, mir etwas dabei zu helfen. Es war wunderhübſch, wir ſtanden alle beiein⸗ ander und blätterten jeder in einem Briefſteller und laſen uns das Grauenhafteſte daraus gegenſeitig vor. Die Dame, von der ich ſchon erzählte, war auch mit Eifer bei der Sache und ſie fand in ihrem Brief⸗ ſteller jenen Satz, der wohl aus allen drei Büchern der einzige praktiſch brauchbare war. Er hieß: „Ich erſuche Sie weiterhin, mir die tauſend Mark, die ich Ihnen ſeinerzeit zum Verlobungs⸗ tage ſchenkte, umgehend zurückzuſenden. In gebührender Achtung! Minna Kahlert.“ * Es gibt alſo wirklich noch Liebesbrieſſteller. Beſt⸗ ſellers ſind es nicht, ſagte der Buchhändler, aber daß ſie noch 1930 und 1931 erſchienen ſind, erweiſt, daß, wenigſtens noch bis zu dieſem Zeitpunkt, ein gewiſſer Bedarf vorhanden war. Chriſtian Bock. —— Vom Büchertiſch Das 1. Januarheft der„Deutſchen Frauenkultur“ Zur Jahreswende 1936 ſchreibt die Dichterin Margarete Wein handl in der Zeitſchrift„Frauen⸗Kultur im Deutſchen Frauen werk“ Ausgabe B, die das offizielle Organ des Deutſchen Frauenwerkes iſt, u..: „Nie lag die Jahresaufgabe ſo klar vor uns wie heute, wo das Deutſche Frauenwerk jeder deutſchen Frau, die gewillt iſt, dem Volk zu dienen, je nach Maßgabe ihrer Zeit, nach Anlage und Richtung ihrer Kräfte und Fähigkeiten den Platz zuweiſt im„Geſamttagewerk der Nation“... Heute leuchtet als Ziel vor aller Augen das, was der echten Frau ſeit je als innerſtes, aber oft ſchier unerfüllbares Gottes⸗ gebot in der Seele brannte: Volksgemeinſchaft, Liebe, Ver⸗ trauen, Natürlichkeit von Herz zu Herzen, Aug zu Auge. Wer bis jetzt noch zauderte, wartete, abſeits ſtand, ſtelle ſich in die kühne, klare Luft des neu anbrechenden Jahres. Feiere ſeinen Anbruch durch das ſtill verpflichtende Gelöb⸗ nis, mitzutun an der Tat der Volkwerdung, mitzuwirken mit allen ſeinen Frauon⸗ und Mutterkräften, daß das Jahr 1 5 werde das Jahr des geeinten Deutſchen Frauen- werkes“. „Lebendig geſchriebene Beiträge über„E liſabeth Förſter ⸗Nietzſches Lebenswerk“, über die Bildhauerin Lotte Honnef ⸗Metzeltin zeigen das aufrichtige Bemühen um das geiſtige und künſtleriſche Schaffen der Frau. Ein Aufſatz„Die Erziehung zu einer neuen Idee der Arbeit“ und Gedichte aus dem Frauenarbeitsdienſt geben ein anſchauliches Bild von dem Wollen der jungen Frauengeneration. 5 wirklich ein einwandfreies Ergebnis zuſtandekommt, eee 1 1 . f 5 6 Mittwoch, 15. Januar 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite Nummer 23 Paſtin ake, der köſtlichen Schwarzwurzel Wie pflegen Sie Ihre Gummiſchuhe? 5* Minterſalate 1 ſchwarzen wie dem weißen Rettich Zur Erhaltung des Materials iſt es notwendig, 8). Wohlverft 2 ieſe W laſſen ach einer gründlich Säuber d. h. Abwaſchen 0 85 Radi ohlverſtanden: alle dieſe urzeln laſſe nach einer gründlichen Säuberung, d. h. Abwaſche is koͤſtliche Bereicherung des Winterküchenzettels ſich auch roh zu ſchönen und eigenartigen Salaten] mit einem weichen Tuch oder weicher Bürſte, welche ö Man mag zur Rohkoſt und ihren begeiſterten Ver⸗] Brot eſſen läßt, iſt allein für ſich oder mit anderem ee etwaige Rillen ſäubert, den Schuß aut abzutrocknen. ö fechtern ſtehen wie man will, eins ſollten wir den zuſammen auch ſehr ſchön zu einem Salat zu brau⸗ 8 a„ 5. Erſt dann wird— je nachdem, ob es ſich um glän⸗ ö Rohköſtlern alle danken: daß ſie ſo viele Salate l chen. Wer ſie nicht bekommen kann maß fi mit e, ee een eee e,, lebendig gemacht und noch ein paar neue dazu erfun⸗[Gartenkreſſe helfen, die man ſich ſelbſt im Blu- 8. e ee, ee Leude Fflaemttiel zun zer zer de eee den haben. Auch die große Vitaminmode und das mentopf ziehen kann 5 Ananas, 5 e de höchſt Nur der Schuh e weiß, welches —.— Ideal der ſchlanken Linie haben zu dem Erfolg nicht 5 JJJJCCCCCTCCTVVVVTTb Material und Pflegemitfel zuſam men; 9 wenig beigetragen, aber ſchließlich iſt es die Haupk⸗ Jeder dieſer grünen Salate wird ſchnell ge⸗ möglich noch gehackte Nüſſe darüberſtreuen. gebtren Dünn auftanen, it daß wichen ſache, daß ſich die Salate überhaupt eingeführt haben, waſchen, niemals im Waſſer liegengelaſſen! 1 a 8 l damit beim Erhärten keine Kruſte entſteht, die dem ötige und daß wir ſie auf den Märkten und in den Grün⸗ Und dann mit einem Tuch ſauft, aber ſorg⸗ Wer es einmal gegeſſen oder gar nachgemacht bat, Matertal schadet 1 8 Verſchmierungen ergibt 1 warenläden bekommen. Gerade jetzt im Winter fältig abgetrocknet. wird es, in immer neuen Abwandlungen ſicherlich und„das Geſicht“ des Schuhes als mangelhaft ge⸗ 1 1 merken wir den Umſchwung gegen früher ſehr deut⸗ wieder verſuchen. Die bei uns heute völlig heimiſch pflegt kennzeichnet. Wie auch jedes andere Schuh⸗ 8 lich; wir müſſen nur einmal die Schaufenſter und die Wer das nicht tut, vergeudet das Oel, das, ſtatt die gewordene Tomate die doch ſchließlich auch eine werk ſind Gummiſchuhe vor direkter Hitzeeinwirkung i Marktſtände daraufhin anſehen. E i Blättchen li einzuhüllen, in der Schü 7 Frucht iſt, belehrt uns ja ſchon ſeit langem, daß ſich[zu ſchützen. Die in den Pflegemitteln enthaltenen 1 Marktſtände Ih ſehen. Es ſoll ja auch heute 8 hüſſel bleibt; M„ n 91 noch Haushalte geben, die im Winter— außer dem ein Löffel Weineſſig oder Zitronenſaft auf—4 Löf⸗Obſt nicht nur zu Kompotten und ſüßen, ſondern„Nährſtoffe“ ſchützen bei ſachgemäßer Anwendung 0 Kartoffelſalat— keinen anderen kennen, aber eine fel Oel, ein paar Körnchen Salz.. das iſt eigentlich] ganz ebenſo wunderbar zu ſaueren und ſalzigen Ge⸗ das Material vor Grauwerden oder ſonſtigen ge⸗ Ausrede haben ſie ſchon ſeit ein paar Jahren nicht 8 was man zu dem Salat braucht. Pfeffer, Senf, richten verwerten läßt. Schäden. 7 i mehr. aggiwürze und ähnliches ſollte man nur gelegent⸗ Jeder S 0 ſer Herz 211 5 fa 7 1 Si 3 5 8 1 g 9 Jeder gute Salat, der unſer Herz entzückt und 8 575 12. e e e ee cen, 5 Abwechſlung) und nur ſpurenweiſe ver⸗ unſerer Geſundheit gut tut, iſt ein Erzeugnis aus Anſer Wochen-Küchenzettel N. ö N 15 R⸗ ſauber ale Kü bei 12 f i mehr 1„ 8 1 2 95 5 0 1 8 8 ſauberer, gelernter Küchenarbeit und leichtbeſchwing⸗ Donnerstag: Geſamtpreis.— Mk. 8 1 0 5 fins, können noch Eine lange Reihe köſtlicher Winterſalate bereitet ter, immer neu ſich ausſpielender Phantaſie: ob dieſe Morgenxrotſuppen) 40 Kartoffelpuſſer(90) mit 15 das e 0 1 12 1 95 5. 175 0 1 ganz ebenſo— aus den feingeſchnittenen Phantaſie in den Zutaten ſich bewährt oder ob ſie ſich eit 5 Birnenkompott 05 e ee In den winterlichen Monaten iſt öer grüne Salat lnoch beſſer: geraſpelten) Wurzeln der Möhre in unerhörten Miſchungen austobt, wobei d e„ eſamtpreis.25 Mk. dner 8 0 8 N 85 5 8 0 ö n nerh Miſchungen aus„ wobei der gute 9 be(30); gr 85 9 60 ewas ö und der Rohſalat noch wiel wichtiger für uns als im(gelben Rübe), der Sellerieknolle, der Pe⸗ Geſchmack im wörtlichen und bildlichen Sinne die 1 ae e 1 15 5 ö Sommer, wo wir des Grünen im Ueberfluſſe haben: terſilienwurzel und der ſelten gewordenen! Führung behalten muß. Hans Hafek. Samstag: Geſamtyreis.75 Mk. . 1 eine ganze Reihe von Vitaminen und Salzen würde Ochſenfleiſch(Fleiſchbrühe für 5.20 mit 5 uns ſonſt fehlen. Sonnt e 6 tpreis.90 Mk. über Sonntag: eſamtpreis 2. 3 Der Feldſalat, fälſchlich au Rapunzel ge⸗ Reisſuppe 20; gefüllter Hahn.20 mit Apfelkom⸗ 5 5 15 13 17 55 85 9 15 K 2 bott 30; Kartoffelbrei 20 i e nannt und vom Volk mit Recht durch viele liebe H K 9 I. 1 tt 30 f 20.. 75 a 1 5 1 Fate f g: Geſamtpreis.90 Mk. man Namen gelobt(„Sonnenwirbele“ heißt er in Schwa⸗ ermine 42 N E Die Verfaſſerin des Kiehnle⸗Kochbuches Geröſtete Mehlſuppe mit gerteben e Harkkäſe 905 iders ben), geht uns den ganzen Winter nicht aus, wenn 55 5 5 Schweinebraten.20 mit 1 10 Kraut 30; Sals⸗ rord⸗ auch die Blättchen jetzt weniger zart ſchmecken als im 3 einigen Tagen kam aus P forzheim die; behrlichen Schatz der Küche, und es iſt für jede Ehe„ kartoffeln 10. 2 5 chen Frühling. Die krauſe Endivie und ihr Bruder, 3 818 25 00 der Frau Hermine g iehnle. ein ſelbſtverſtändliches Zubehör zur Küchenausſteuer. Diete Nierle mit Bratkartoffeln n und der Eskariol Greitblättrige Endivie), ſind bei⸗ e Hermine Kiehnle iſt weit Aber das Schwa⸗ Hermine Kiehnle unternahm mit ihrem Kochbuch] Mittwoch: a Geſamtpreis.70 Mk. 59 70 nahe ſo lange en haben, bis es den erſten dungen and gelghfta it Gen den he anolrchen decent zum erftenmal den Verſuch, alles einbeillich uam, e Pfand Kaltſleiſch 6c, Cardefen ehe Ster band⸗ Kopfſalat gibt. Ihre Verwandte, die Zichorie, 1 105 100 0. Kiehnle. die Verfaſſe⸗ menzufaſſen, was zur Küche und Haushaltkunde ge⸗ f toffeln 10).„ hört bei uns noch oft auf den franzöſiſchen Namen 0 0 1 9 kannheimer Frauenzeitung“ hört. Wir finden in ihrem Buch eine Einführung Wochen⸗Geſamtausgabe 12.45 Mk. t er⸗ Chicorée, weil ſie aus Belgien bei uns eingeführt fach gewürdigten Kiehnle⸗Kochbuches. in die Ernährungs⸗ und Nahrungsmittelkunde, dazu. g* N„ oder wurde, könnte aber gleich ihrer Mutterpflanze gut Als 5 8 Hermine Kiehnle, die damalige Leh⸗ natürlich alle Reßepte, der Kochkunſt, beſondere Re⸗ wird e e Tomnienpace Lofß keien 0 ü ne 9 1* N 7. 2 7 I 17 f 2 4 1 5 8 K leren 5 ſchznen deutschen Namen„Wegwarte“ tragen. rerin und Vorſteherin der Kochſchule 1 des Schwä⸗ zepte der Krankenkoſt, darüber hinaus aber noch ein[und das reſtliche Kalhfleiſch vom vorhergehenden Tage in nötig. e mißfällt, der. den Ge⸗[biſchen Frauenvereins in Stuttgart, im beſonderes Kapitel der Wohnung und deren Rein⸗ 5 5 5 8 geſchnitten, kurz vor dem Anrichten dor⸗ 120. ſchmack mit dazwiſchengemengtem Salat von ro⸗ Jahre 1912 ihr Kochbuch verfaßte und herausgaß haltung, Kleidung, Wäſche, Hausputz uſw.„„„ 0 e 4 1 97 3 5 n EE en) Nahmſpätzle. Für 10 bis 15 Pfg. ſauren Rahm rührt Licht⸗ ten Rüben oder noch beſſer mit einem roh geriebe⸗ glaubte ſie ſicher ſelbſt nicht, oͤaß ͤͤieſes Buch eine ſolch Solange es tüchtige Hausfrauen gibt und unſere] man mit 3 Schöpflöffeln heißer Fleiſchbrühe an und gibt Be⸗ nen und ſchnelt durchgemiſchten Apfel. Die herr rieſige Verbreitung finden würde les erreichte bis Töchter tüchtige Hausfrauen werden wollen, wird diſwie gewohnlich zuuberaiteſan Evätzle hinein. Gut beiß ten„ e Ae un. eine Aalto dee Tauſend). Auch der Name Hermine Kiehnle unvergeſſen bleiben. FTT a 5 ö f ßchen g 8 heute noch zählt das Kiehnle⸗Kochbhuch zum unenk⸗ 2. I. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim oder. Nach g der den prächtigen Vorbildern der Renaiſſancezeit, aus der die Mode manche Anregung 1 9 O 2 0 holt. Aber auch ganz und gar aus Spitze werden große Abendkleider vielfach gearbeitet. n 3 Manche ſind um die Hüften herum ſehr fein und dicht eingezogen und fallen dann jah⸗ f am Rock zu bodenlanger Weite aus. Den tiefen rückenfreien Ausſchnitt verhüllt ein wer⸗ nter dem Lichterſchein der großen Kronleuchter geben ſich die verſchiedenſten Doppelcape aus gleicher Spitze. Ungemein maleriſch erſcheint es, wenn die obere bei Modeſtile ein Stelldichein. Griechiſche Raffungen, hoſenrockartig umgeſchlagene Spitzenlage des Capes beim Verlaſſen des Ballſaales graziös über den Kopf gelegt 5 Röcke indiſcher Beeinfluſſung, eng um den Körper gezogene Prinzeßkleider, altitalieniſch wird. Das iſt eine Geſte, von der man nicht recht weiß, iſt ſie den Inderinnen und u er⸗ 5 0 hen⸗ lange, offene Hängeärmel, Stilkleider nach dem Geſchmack der Biedermeierzeit oder ihrem„Sari“, den ſpaniſchen Mantillen oder den Moden früherer Zeiten abgeſchaut. stufe ö der Eliſabeth⸗Epoche mit pompös weiten Röcken und mächtigen Bauſchärmeln— An die Jugendtage unſerer Mütter erinnern Kleider mit ſehr kleidſamem, breit b 1 alles wogt durcheinander auf dem Parkett des Ballſaals. Die Macharten der geführtem Schulterausſchnitt. Alle ausgeſchnittenen Ballkleider verlangen nach einer 5 5 5. Kleider richten ſich nach den Stoffen: ſchwere, ſtumpfe Kreppſeiden und ſchmiegſame, Hülle. Es kann ebenſogut ein Jäckchen ſein wie ein Cape. Reizende. und glänzende Seiden für die körperbetonend engen Kleider mit ihren Raffungen oder Mitteldinge zwiſchen beiden ſind kurze Abendjäckchen ohne N Mei- ihren fließenden, vom Rockſaum hinaufgeleiteten drapierten Stoffbahnen. Bauſchige Armel, die man loſe um die Schultern nimmt und auf den 1 9 Taſte und Moireeſeiden, darunter Cloqueetafte und zweifarbig ſchillernde Changeants Hüften eng zuſammenhält. Sehr zart und ſchutzbedürftig bende 5 s reichen ene auf deren weit ausladenden, den Boden berührenden Röcken ſehen die Frauen darin aus, während ſie in den neuen ö gerks⸗ mächtige Schleifen, Fächerfiguren oder Roſetten als Stoffgarnitur ſitzen. Daneben* langen Abendcapes aus Samt von mittelalterlichen 1 prü- Samt in tiefen, ſatten Farben und ſchöne Plauener Spitzen. Von* Farben eher etwas feierlich und getragen wirken. u. G. 9 g großer Neuheit ſind lange, hängende Spitzenärmel in Kleidern 7 20 1 Lichte ö aus Seide oder aus Samt. Pelz beſchwert den Armelſaum nach 1 3 2 1 5 orten? man. n hat, 5 9 ſelb⸗ 9 mmen 4 letzten. „ ſteht. n Ge⸗ 1 neh- 0 ö Zoiehnung: N ſtalt ö Voß 1 nſeitig N r auch 1 Brief- ö üchern. 3 0 auſend ö bungs⸗ ert.“ Weinrotes Ballkleid in quergeraffter Prinzeß⸗ . Beſt⸗ form. Ullſtein⸗Schnitt⸗ . 9 aber muſter K 6930 rweiſt, kt, ein 4 . Die langhängenden gezogenes Tanzlleid Im Biedermeiergeſchmaa Bock 5 Großes Abendkleid aan he Abendrape Spitzenärmel am 11. em Schulte raus⸗ ein reich garniertes Stil 85 aus weicher blauer aus blauem Trans⸗ braunen Samtkleid Plauener ſchnitt für ſunge Damen. kleid aus roſa Changeant⸗ Seide mit neuartig parent⸗Samt, in, ſind eine große Spitzen ein Ullſtein⸗ Schnitt K 6932 taft. Ullſtein⸗Schn. K 6941 drapierten Stoff⸗ nen roſa gefüttert. Modeneuheit. ſchwarzeselbendlleid Das Spitzencape zum Spitzen⸗ Kleines Abendjäckchen aus Samt, bahnen. Ullſtein⸗ Ullſtein⸗Schnitt⸗ Ullſtein⸗Schnitt⸗ mit doppeltem Spitzen⸗ 5 kleid läßt ſich auch über den Kopf das man ärmellos über die Schul⸗ Schnitt K 6929 muſter M 2446 muſter K 6935 rape. Ullſtein⸗Schnitt K 6841 legen. Ullſtein⸗Schnitt Y 3054 tern nimmt. Ullſtein⸗Schn. M244 ultur“ argarete ö 5 5 17. ultur e Sab er gute Bilder Bei Schlaflosigkeit die das. 8 josig „ 5 1 A I 2 II* 8 1 0 1 1 2 haben will, lasse sie Ile. 5 V d. S sol ANU N 5 7 1 te rz erprobt hlechter Schlaf ze bt, t 1 mene Kirchenſteuer zahlung bett. i e eee 5 Photo 1 Kloos N Bullen te ſich nicht länger, 18 Tabletten M. 10201 Aölhetek⸗ 1. ch e* 8 f 1 4———— Trennen Fer ee 1. 5 1 Paradeplatz f erstellen. s Kan n 5 en Fg 1 Auf 15 Januar 1036 war das 4. viertel der i— 3 der 5 für beste Arbeit, s“ 7 Bei Bronchitis 5 f 5* 7 7 8 55 e 7 N b, nen e, e FT el. Gesichtspflege, 0 tosfengoaſen, Verschleimung Auge ö gen 0 ullig. s 2 nech wissenschaftl. ldethoden, Haar- Norma 1*. ſtelle ich Wir bitten um Begleichung der noch offenſtehen gu, Sunil&cleꝛ- ö 1 f Soht bayr. een e aner Spohrer + Oef er Zſabſeffen l den Beträge. Mannfteim 5 WVerdersir, 4 USwels- Le eee ene amtl. Haut- Kosmet. Institut clas Stprobft Spezies Mittel! 5 428 2 40931 2 Block- nuein eiten, Grieg. Pickel u. 8. w. 4000 Anerfennungen an wache K darunt 4e 0b% E ü Kath. Ki teuerk 5 Bilder 3 Hes we ches- institut, G. Beile Sl., 11. b IJ 37 Werten u N. 4 0 6 e 10 0 g bang. Gemeindeamt. th. kchenſ kuer aſſe. ſaben gie offene Füße jür alle Zweche 5 stl. gepr Tel. 2522 elefon 204 82 Broſchllre graiſs durch: Or. Boeſher Gm 1 5 ö 208 160, Malz f Nee f ſabeth ö von bak..00 en 1 losichtshaare ganr tiefen Falten, 7 5 4 Schmerzen! Jucken! photo- zegen Husten l 8 EE! Wäsche gen das 0 Senitzt nur den Deutschen auch wenn sie noch 30 stet slpd, wie I Rotat. 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I u en full Das Fachgeschäft Die amtlich vor- jür alle 88 geschriebenen Insten ate Bau- (Das Tal des Lebens) Letztmals:.50.50 6 50.30 15 0 Ein großer deutscher — ß Mee e ee Kochschule ger N. S. Frauenschaft täglich 20 15 Uhr Morgen Donnerstag deberrasehung Abt. Volks- und Hauswirtschaft, I 9, 7/8 Kochkurs monatlich M. 15.- mit Essen. Für Berufstätige Abendkurse. Anmeldung von 8 u..6 Uhr in L 9, 7/8 7 il Formulare Dolköcder Auichstpiebabund Gahpchausenuad ſuen 5 empf. ſ. in ſämtl. form. 1 8 2 7 Tüncherarbeiten J; Baugesuch 5 Luise Ullrich Bezirksverband Mannheim b. billigſt. Preiſ. 2: gaudeglan unteren be K Gg. Joſt, G 4. 4 3: Baufluchtangabe Am Samstag, dem 18. Januar 1936, abends 8 Uhr, ee——— 4 Basler Mathias Wiemann findet im Nibelungensaal des Städt. Rosengartens Flonfähige 5. Rebielon ant 175 eine Gedenkfeier anläßlich der vor 65 Jahren er- lustandsetzung von Der Hausfrau 80 keine 71 0 0 kolgten Gründung des Zweiten Reiches in Versailles, 7 ß ö mit seiner verbunden mit einer Kundgebung für unseren Führer Maagen Stolz, 5: Ronbau-Revisſon odd langj. Partnerin(N und für die Bewegung des Dritten Reiches. statt. leder Ark u. Tragkraft pom Stuch 7: Kamin- Untersuoh 2 5 Eintrittskarten zum Preise von 30 Pfg. sind am 8: Bezugserlaubnlis 5 Lis Karlstadt der Gipfel der Komik Samstag ab 10 Uhr 1 an der Tageskasse im 108 Vath das Holz. ferner: DiesGeſchichie einer Liebe 7770 1 Rosengarten erhältlich. 1 g 5 1. Mach dem Roman von 1 4 1 10 11 1 Kinder-Vorstellung Die Bevölkerung Mannheims und Umgebung ist zu Brückenwaagenbau Lortzingſtr. 40 1 5 Unfall- 5 KNUT HAM SUN. N Der Uipfel ne 0 11 ö Sinne ane Gade dieser Feier herzlich eingeladen. l. Nenaraturwerkest. Tel. 52141 neigen 0 8181 g „ N. Jan.) pro Hind Rü. 1— 0 85 5 8 5 8 N nachm J Mitwoch, 22. Jan naustta U 1 Der Bezirksverbandsführer Mannheim Thoräckerstr. 5% sind von unser. Theod. Loos, Alfred Abel 10 1 Jan. en- Orste Un Dr H 984 am Tattetsall Verlage 5 eee, 8 Eintr. 30., Verzehr ex 15 1 5 7 Telefon 405 75 Hochzeft zu bezlehen. 5 Erikabennhofl, fl. v. Cieve 75—— 1——A rr und Gesellsc— der Sonntag, 19. ln. Familien-Vorstellung r 5 N 8 N d aneuge werd. bil 5 i 11 ga. dem zan C9; bee at e a Zu jedem Radio nur die National⸗Theater name liehen in der 8313 R 1,-6 Jugend üb. 14 Jahre Zutntt 8 Etage Ringel 3 55 Samstags Sonntags.20 f f b. b b U 0 Mittwoch, den 15. Januar 1936 5, 41, 1 Treppe MHaNMBERA Tat K e 5e unk⸗Jlluſtriert e UWE Neun 1 AN Ichule K. Helm, D 6. 5 22 8 2 rio die bodenſtändige ſchwäb.⸗bad Heimat⸗Zeitung Tannhäuser 5. 15 5 5 F EUERI OI aller Art. 1006 f 85 verlag wilhelm herget, Stuttgart d der Sängerkrieg auf d. Wartburg] Frau Dingeldein— i 3 16. Januar beginnt Anfangerkursus ee e e eee ee, e e Vonnerstag, 16, Januar a6 Lest die NM Uafresbal, is. 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