mit 8 1 eb von N ler: bel eve 2⁰ utritt I 0* lar 1930 aberech“ fa at. ä tersall mel iche t Frei ed 4 Uhr agner über eit bilder RN.10 de i to gen 5581 hauben Lampen 1. Ketten tin erartitel HEIM 2 74 ferwagen iberholt, zu verk, ranke jr. enſtr. Ihe latz]. 989 im Kauf e meist aschine: W eh ken —ů— ————— Neue Mannheimer Zeit Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 5 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. 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Polens Verhältnis zu dem Streit in Afrika ſei völlig objektiv und desintereſſiert. Polens Anteil an den Sanktionen ergebe ſich aus der Verpflich⸗ tung zur Zuſammenarbeit mit den anderen Staaten, die von den Pflichten Polens auf internationalem Gebiet beſtimmt werden. Ueber den Völkerbundspakt und ſeine etwaige Reform gebe Polen kein Urteil ab; ſo⸗ lauge der Pakt von einer anſehnlichen Zahl von Staaten anerkannt werde, verpflichte er Polen in demſelben Grade wie die anderen. Zu einer Schwächung dieſes Werkzeuges internationaler Zuſammenarbeit könne Polen nicht beitragen. Dies habe in Genf das Verhalten der polniſchen Abordnung beſtimmt. Polens Politik bemühe ſich, aufbauend und wirk⸗ lichkeitsgemäß zu ſein und praktiſche Löſungen zu finden. Sie finde ihren vollſten Ausdruck in der Re⸗ gelung der wichtigſten Angelegenheiten mit den Nach⸗ barn. Polen habe zuerſt zur Schaffung von Grund⸗ ſätzen eines dauernden friedlichen Verhältniſſes zwi⸗ ſchen der Sowjetunion und den Staaten anderer Verfaſſung beigetragen. Das Abkommen mit Deutſchland ſei von der Weltmeinung als eines der bedeutſamſten internationalen Ereigniſſe auf dem Wege der Schaffung eines friedlichen Zuſammenlebens im Nachkriegseuropa anerkannt worden. Beim Abſchluß von Abmachungen mit den Nachbarn, führte der Miniſter aus, haben wir ſorgſam dar⸗ auf geachtet, unſere früheren aus den Bünd⸗ niſſen mit Frankreich und Rumänien, ſowie aus dem Völkerbundspakt ſich ergebenden Verpflichtungen nicht anzutaſten. Immer häuſiger taucht in letzter Zeit die Frage von regionalen Organiſationen auf. Wir müſſen aber, ſagte der Miniſter, unſererſeits deut⸗ lich feſtſtellen, daß es unſere Sache iſt, zu be⸗ ſtimmen, was wir als Region polniſcher Intereſſen anſehen, und daß wir in dieſer Hinſicht keine fertigen Rezepte entgegennehmen. Wer unſere Mitarbeit wünſcht, muß ſich mit uns verſtän⸗ digen. Polen habe nicht viele politiſchen Abmachungen unterſchrieben, ſei aber gewillt, ſie einzuhalten, und fordere ſelbſtverſtändlich in dieſer Hinſicht vom Ver⸗ tragspartner Gegenſeitigkeit. Der Miniſter betonte, daß er dem Problem guter Nachbarſchaft als dem realſten Friedensfaktor beſonderes Gewicht beilege. Die allerwunderlichſte Erſcheinung ſtelle Litauen dar, das in ſeinen Beziehungen zu Polen keine der von ziviliſterten Ländern angewandten Normen anerkenne. Hier habe der Prozeß um den Mord an Miniſter Pieracki die Dinge in ein neues merkliches Licht ge⸗ rückt. Den Prozeßakten zufolge habe ein ehemaliges Mitglied der litauiſchen Regierung an der Finan⸗ zierung der terroriſtiſchen Beſtrebungen in Polen tätigen Anteil genommen. Sollte der Miniſter nach genauer Kenntnis⸗ nahme aller Einzelheiten der Angelegenheiten feſtſtellen, daß es ſich hier um eine noch fort⸗ beſtehende Handlungsweiſe der litauiſchen Re⸗ gierung handle, dann müßte Polen Litauen als ein für den Frieden gefährliches Ele⸗ ment betrachten. Die öffentliche Meinung Polens ſei ferner ſeit längerer Zeit beunruhigt durch die Behandlung und Schikanierung der Polen in der Tſchechoſlowa⸗ kei. Diplomatiſche Kunſtgriffe würden hier nicht helfen, nur der gute Wille der Prager Regierung. nachbarlichen 147. Jahrgang— Nr. 24 „Feind des Friedens 8 Der engliſche Schlachtkreuzer„Nelſon“, der ſich auf dem engliſche Flotte im Mittelmeer zu verſtärken. Mit einer Waſſerverdrängung von 33 500 Tonnen iſt er das zweitgrößte Schlachtſchiff der Welt. Dieſe ſchwimmende Feſtung verfügt über FFC Englands schwimmende Festungen 7 g Wege nach Gibraltar befindet, um die 9 40⸗em⸗Geſchütze, 12 15⸗ m⸗-Geſchütze, 18 Flugzeugabwehrgeſchütze von 4 bis 12 em, 30 Maſchinengewehre und 11 Torpedo⸗ rohre. Die Beſatzung beträgt 1350 Mann. (Graphiſche Werkſtätten,.) Erbilterte Schlacht im lo-Abſchnitt Die Abeſſinter im Angriff, die Fialiener in der Verteidigung Rom meldet:„Anſere Verluſte ſind vorerſt nicht ſchwer (Funkmeldung der NM.) Rom, 15. Jannar. Das italieniſche Propagandaminiſterium veröf⸗ fentlicht heute mittag den amtlichen Heeresbericht Nr. 97. Er lautet: „Abeſſiniſche Streitkräfte unter dem Kommando des Ras Deſta Damto hatten ſich ſeit einigen Tagen zwiſchen dem Canale Doria und dem Daua Parma vorgeſchoben. Sie verſuchten, einen Druck auf unſere Somalifront im Abſchnitt von Dolo auszuüben. Am 12. Jannar hat General Graziaui einen kräf⸗ tigen Vorſtoß gegen die Truppen des Ras Deſta geführt. Die Abeſſinier wurden zurückgeſchlagen und verfolgt. Die Schlacht wird auf der ganzen Front fortgeſetzt. Unſere Verluſte ſind bis zur Stunde nicht ſchwer. An der Eritreafront wird weiter eine rege Flug⸗ tätigkeit entwickelt.“ Flaliener melden Erfolge in Tembien — Asmara, 14. Januar.(U..) Nach hier von der Front einlaufenden Meldungen iſt es in Tembien zu heftigen Zuſammenſtößen ge⸗ kommen, bei denen 100 Abeſſinier gefallen ſeien. Die Zahl der Verwundeten überſteige 200, und eine grö⸗ ßere Zahl Gefangener ſei in die Hände der Italiener gefallen. Bei dieſen heftigen Zuſammenſtößen, die ſeit 48 Stunden andauern, ſeien von italieniſcher Seite Artillerie, zahlreiche Maſchinengewehrabteilun⸗ gen, Grabenmörſer und Flugzeuge eingeſetzt wor⸗ den, um die Abeſſinier aus ihren ſchwer angreif⸗ Wer bedroht wen? Eine polniſche Antwort an Mololow⸗ — Warſchau, 15. Januar. Der konſervative„Czas“ antwortet unter der Ueberſchrift„Der Irrtum Molotows“ auf die letzte Rede des bolſchewiſtiſchen Regierungschefs mit der Erklärung, daß niemand in Europa die Sowjetunion angreifen wolle oder Er⸗ oberungspläne gegen ſie habe. In Polen ſtehe man auf dem Boden des Nichtangriffspaktes, und Polens Haltung könne in Moskau keine Befürchtungen er⸗ regen, obgleich ſeitens der Bolſchewiſten ſich eine ſehr unfreundliche Stimmung gegen Polen zeige. Die Sowjetunion ſei es, die in Europa rüſte, als ob ſie ſich auf einen nahen Krieg vorbereite. Die Stimmung der Unruhe ſchafſe nicht Europa, das den Frieden wünſche und ſchwere wirtſchaft⸗ liche Sorgen habe, ſondern die Sowjetunion durch ihre Rüſtungen und noch mehr durch die kommu⸗ niſtiſche Propaganda, die durch alle erdenklichen Kanäle nach Europa ge⸗ lange. Molotow ſchätzt die Haltung Europas durch⸗ aus falſch ein: Europa habe keine Angriffsabſichten gegen Moskau, aber es ſei gezwungen, ſich energiſch Moskau, nicht Europa ſtört den Frieden gegen den Druck des kriegeriſchen Kommunismus zu ſchützen. Es ſei der Irrtum Molotows, daß er in dem zum Selbſtſchutz Europas notwendigen Kampf gegen den Kommunismus eine ruſſenfeindliche poli⸗ tiſche Handlung ſehen wolle. Polens Heereshaushalt angenommen — Warſchau, 15. Januar. Im Haushaltsausſchuß des polniſchen Sejm wurde geſtern der Militärhaushalt in Höhe von 768 Millionen Zloty bewilligt, der 34 v. H. aller Staatsausgaben darſtellt. In den Verhandlungen des Ausſchuſſes wurden die Erklärungen des Vertreters der ukrainiſchen Volksgruppe mit ſtarkem Beifall aufgenommen, der für den Militärhaushalt ſtimmte unter Hinweis dar⸗ auf, daß die Beziehungen zwiſchen Polen und Ukrai⸗ nern auf ein neues Gleis gekommen ſeien. Die Be⸗ ruhigung der Beziehungen zwiſchen Polen und Ukrainern liege auch im Intereſſe der Verteidigung des Landes. baren Bergſtellungen zu vertreiben. Anſcheinend iſt dieſe Abſicht jedoch nicht völlig geglückt. Eine italieniſche Patrouille habe eine große abeſ⸗ ſiniſche Karawane ſüdweſtlich von Makalle überraſcht und die Begleitmannſchaft niedergemacht. Den Ita⸗ lienern ſeien mehrere tauſend Säcke Gerſte und Reis in die Hände gefallen. Schwere Gas verletzungen — Addis Abeba, 15. Januar. Im Anſchluß an die neuen Luftangriffe haben die abeſſiniſchen Behörden einen neuen Proteſt ver⸗ öffentlicht, in dem den Italienern u. a. auch die Verwendung von Giftgas vorgeworfen wird. Es handle ſich habei um ein Gas, das ſchwere Brand⸗ wunden auf der Haut verurſache oder die Opfer des Augenlichts beraube. Auch über Deſſie erſchienen heute italieniſche Flieger. Die Flugzeuge bewegten ſich in großer Höhe über der Stadt und kehrten, nachdem ſie ver⸗ ſchiedene andere Orte in der Umgebung von Deſſie angeflogen hatten, in nördlicher Richtung zurück. Man glaubt, daß die italieniſchen Piloten die Auf⸗ gabe hatten, den Aufenthaltsort des Negus aus⸗ zuſpionieren. Von keinem der Flugzeuge wurden Bomben abgeworfen. Naſibu ſchreibt an Graziani — Harrxrar, 15. Januar.(U..) Der abeſſiniſche General Naſibu hat an den Be⸗ fehlshaber der italieniſchen Streitkräfte in Somali⸗ land, General Graziani, ein Schreiben gerichtet, in dem er beſtreitet, daß irgendwelche italieniſchen Ge⸗ fangenen enthauptet worden ſeien. Die angebliche Enthauptung eines italieniſchen Piloten wurde, wie erinnerlich, von italieniſcher Seite offiziell als Grund für die rückſichtsloſe Bom⸗ bardierung aller abeſſiniſchen Truppenanſammlun⸗ gen angeführt, in deren Verlauf auch das ſchwediſche Feldlazarett einem Bombenangriff zum Opfer fiel. Weiter heißt es in dem Brief General Naſibus, daß die italieniſchen Kriegsgefangenen durchweg ehrenvolle Behandlung genöſſen, wohingegen die Ita⸗ liener die internationalen Abmachungen durch die Art und Weiſe ihrer Kriegsführung aufs gröbſte verletzten. Der abeſſiniſche Befehlshaber proteſtiert gegen die Bombardierung offener Dörfer in Oga⸗ den, gegen die Bombenangriffe auf Rote⸗Kreuz⸗Sta⸗ tionen und die Verwendung von Giftgaſen durch die Italiener. Am Montag verließ General Makonnen mit 1000 Mann Harrar mit unbeſtimmtem Ziel. Das bedeutet die Zurückziehung der letzten abeſſini⸗ ſchen Truppen aus der Umgebung von Harrar. Die Räumung Harrars von allen abeſſiniſchen Streitkräften erfolgte in Uebereinſtimmung mit dem Verſprechen des Negus, die Stadt zu entmilitariſie⸗ ren, wenn die Italiener ſich dafür verpflichteten, keine Bomben auf Harrar abzuwerfen. Die Stadt ſollte lediglich zur Aufnahme und Verpflegung von Verwundeten dienen. Römiſche Rundfunkpropaganda in Indien — London, 15. Januar.(U..) Nach hier aus Bombay eingegangenen Meldun⸗ gen wurden dort Rundfunkſendungen aus Rom in hindoſtaniſcher Sprache aufgefangen, die in„propa⸗ gandiſtiſchem“ Sinne die Lage auf dem italieniſch⸗ aheſſiniſchen Kriegsſchauplatz behandelten. Wie von Rom dazu erklärt wurde, werden dieſe Rundfunkſendungen in regelmäßigen Zeitabſtänden verbreitet werden. Manöver im öſtlichen Mittelmeer — Athen, 15. Januar.(U..) Wie aus den Morgenzeitungen hervorgeht, ſollen die Manöver der britiſchen Flottenſtreitkräfte in gro⸗ zem Umfang Anfang Februar in der Höhe von Sa⸗ loniki beginnen. Die Vefeſtigung von Haifa — Haiſa, 14. Januar.(U..) Die Befeſtigung der Stadt macht raſche Fort⸗ ſchritte. 38 Flugzeugabwehrgeſchütze und 2 große Suchſcheinwerfer ſind bereits eingebaut worden, und zwar insbeſondere an wichtigen Punkten der Stadt und an der Küſte entlang. Die„Volksgenoſſen-Verſchickung“ Faſt 16000 Familien gewährten Gaſtrecht — Berlin, 15. Januar. In der Zeit von April bis Ende November 1935 haben 15800 deutſche Familien im Rahmen der von der NSV im Berichtsjahr neugeſchaffenen„Volks⸗ genoſſen⸗Verſchickung“ einen erholungsbedürftigen Volksgenoſſen zu ſich eingeladen. Dieſe neue Ein⸗ richtung wirkt neben der Hitler⸗Freiplatzſpende, der Kinderlandverſchickung und dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ mit dem Ziele, durch freiwillige Hilfe von Familie zu Familie in den Schadensfällen einzu⸗ greifen, die durch das Winterhilfswerk uſw. bei der täglichen Arbeit in den Kreiſen der Volksgenoſſen feſtgeſtellt werden. So ſollen hier u. a. Volksgenoſ⸗ ſen erfaßt werden, die infolge Arbeitsloſigkeit jahre⸗ lang unter großen Entbehrungen körperlich und ſee⸗ liſch gelitten haben. Die Dauer der Einladung ſchwankte zwiſchen ſechs Tagen und„beliebiger Zeit“ — Berlin, 14. Januar. Miniſterpräſident Göring itbermittelt folgende Dankſagung: Glückwünſche und Beweiſe für die Zuneigung und herzliche Freundſchaft, die mir zu meinem Geburts⸗ tag aus allen Teilen des Reichs in ſo reicher Fülle zugegangen ſind, kann ich, wie ich es gern möchte, zu meinem lebhaften Bedauern nicht jedem einzelnen perſönlich danken. Ich ſpreche deshalb allen, die mei⸗ ner gedachten, auf dieſem Weg meinen herzlichen und aufrichtigen Dank aus. Für die vielen ung 2. Seite/ Nummer 24 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 15. Januar 1936 Staat und richterliche Unabhängigkeit Grundlegende Ausführungen Dr. Franks vor den deutſchen Rechtswahrern — Berlin, 15. Januar. Die vieldeutigen, ſich oft widerſprechenden und keineswegs immer in der einheitlichen Linie des Nationalſozialismus liegenden Preſſeveröffent⸗ lichungen über den Begriff der Unabhängigkeit des Richters hatten dem Reichsjuriſtenführer, Reichs⸗ miniſter Der. Frank, Veranlaſſung gegeben, am Dienstag eine Tagung der Geſamtvertretung der deutſchen Richter und Staatsanwälte und deutſchen Rechtspfleger in das Haus der Deutſchen Rechts⸗ front einzuberufen. Zweck dieſer Beratungen war, im Intereſſe des Anſehens des deutſchen Rechts einen Schutzwall gegen falſche, autiſozia⸗ liſtiſche Vorſtellungen von dem Begriff der richterlichen Unabhängigkeit im Dritten Reich zu errichten und gegen bürokratiſche Bevormundungen Stellung zu nehmen. Der Reichsjuriſtenführer zeigte in einer längeren Anſprache den Gedanken des von behördlichen Wei⸗ ſungen unabhängigen und nur an ſeine national⸗ ſozialiſtiſche Weltanſchauung gebundenen Richters auf. Während das liberaliſtiſche Zeitalter dem Richter eine unabhängige, allein dem Geſetz unter⸗ worfene Stellung lediglich deshalb einräumte, weil es die Intereſſen des einzelnen gegenüber dem Staate wahren zu müſſen glaubte, das Volk alſo neben und oft genug auch gegen den Staat ſtand, lebt der nationalſozialiſtiſche Führerſtaat nur im Volk und durch das Volk. 4 Aus dieſer Erkenntnis heraus ergibt ſich natur⸗ notwendig auch die völlig andersgeartete Stellung des Richters im Dritten Reich. Das, was dem Richterberuf ſeinen Gehalt gibt, kommt nicht aus ſeiner Eigenſchaft als Be⸗ amter, ſondern aus ſeiner Eigenſchaft als Reprä⸗ ſentant des ewigen Weistums und Träger der ewi⸗ gen Blutgeſetze unſeres Volkes. So muß an die Stelle überlebter Formalordnungen wie⸗ der der Appell an die Blutorduung treten. Die Formalgeſetze dürfen keine Feſſeln für den Richter ſein, ſondern nur Anhaltspunkte zur Förderung der Gemeinſchaft des Volkes darſtellen. Der Nationalſozialismus ſchützt den Richter in ſei⸗ ner Unabhängigkeit auf dem Boden der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung und Volksführung, aber er verlangt von ihm die Zugehörigkeit zu jenem weltanſchaulichen und Willensbildungsbereich, dem der Führer und ſeine Entſcheidungen angehören. Der Nationalſozialismus wird keine welt⸗ anſchaulich losgelöſte, über uns flatternde und in dieſem Sinne unabhängige Recht⸗ ſprechung im zeitloſen Raum dulden können, ſondern er muß verlangen, daß auch die Rechtſpre⸗ chung des Dritten Reiches ein Beſtandteil der Ge⸗ meinſchaftsgliederung unſeres Volkes iſt. Sofern ein Geſetz formaler Art, eine Verordnung formaler Art mit det Untetſchrift des Führers vorhunden t, iſt der Richter weiterer weltanſchaulicher⸗Bodenken enthoben, denn hier hat der Führer ſelbſt die Gren⸗ zen gezeigt, innerhalb deren er maßgeblich des Vol⸗ kes Stimme ſpricht. Die weiteren Vorträge der Tagung dienten der Untermauerung der vom Reichsjuriſtenführer auf⸗ gezeigten Gedankengänge, die Prof. Dr. Eckardt in folgende Leitſätze zuſammenfaßte: 1. Der Richter iſt nicht als Hoheitsträger des Staates über den Staatsbürger geſetzt, ſondern er ſteht als Glied in der lebendigen Ge⸗ meinſchaft des deutſchen Volkes. Es iſt nicht ſeine Aufgabe, einer über der Volksgemeinſchaft ſtehenden Rechtsordnung zur Anwendung zu verhelfen, oder allgemeine Wertvorſtellungen durchzuſetzen, vielmehr hat er die konkrete völkiſche Gemeinſchaftsordnung zu wahren, Schädlinge auszumerzen, gemeinſchafts⸗ widriges Verhalten zu ahnden und Streit unter Gemeinſchaftsgliedern zu ſchlichten. 2. Grundlage der Auslegungen aller Rechtsquellen iſt die nationalſozialiſtiſche Welt⸗ anſchauung, wie ſie insbeſondere in dem Partei⸗ programm und den Aeußerungen des Führers ihren Ausdruck findet. 3. Gegenüber Füchrerentſcheidungen, die in die Form eines Geſetzes oder einer Verordnung gekleidet ſind, ſteht dem Richter kein Prüfungsrecht zu. Auch an ſonſtigen Entſcheidungen des Führers iſt der Richter gebunden, ſofern in ihnen der Wille, Recht zu ſetzen, unzweideutig zum Ausdruck kommt. 4. Geſetzliche Beſtimmungen, die vor der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Revolution erlaſ⸗ ſen ſind, dürfen nicht angewandt werden, wenn ihre Anwendung dem heutigen geſunden Volksempfinden ins Geſicht ſchlagen würde. Für alle Fälle, in denen der Richter mit, dieſer Begründung eine ge⸗ ſetzliche Beſtimmung nicht anwendet, iſt die Mög⸗ lichkeit zu ſchaffen, eine höchſtrichterliche Entſcheidung herbeizuführen. 5. Zur Erfüllung ſeiner Aufgaben in der Ge⸗ meinſchaft muß der Richter unabhängig ſein. Er iſt nicht an Weiſungen gebunden. Unabhängigkeit und Würde des Richters machen geeignete Sicherun⸗ gen gegen Beeinfluſſungsverſuche und ungerechtfer⸗ tigte Angriffe erforderlich. Der weitere Verlauf der Tagung ſtand unter der Leitung von Reichsinſpektor Dr. Raeke, der zunächſt über die Frage der Ernennung un d Beförderung von Richtern ſprach. Hierbei hob Tr. Raeke hervor, daß die richtige Einſtellung zum national⸗ ſozialiſtiſchen Staat als unentbehrliches ſach⸗ liches Erfordernis für alle Ernennungen und Beförderungen aufgeſtellt werden müſſe. Laval will ſich mit Eden besprechen Oie Vorbereitung der Genfer Verhandlungen ⸗Kein Friedens angebot in Ausſicht — Paris, 15. Januar.(U..) Laval hat vor dem Miniſteprat die internationale politiſche Lage dargelegt. Seine Politik loyaler Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Völkerbund und mit Groß⸗ britannien erhielt die Zuſtimmung der Miniſter. Gleichzeitig wurde jedoch von allen Seiten der Wunſch zum Ausdruck gebracht, jeden„würdigen“ Plan zu einer Beilegung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes zu prüfen. Heute wird die engliſche Regierung über ihre zu⸗ künftige Politik Beſchluß faſſen. Wie in hieſigen politiſchen Kreiſen verlautet, werden Eden und La⸗ val am Sonntag nach Genf abreiſen. Zwar iſt bis⸗ her noch keine Begegnung Lavals mit Eden in Paris vorgeſehen. Da jedoch die beiden Miniſter ſich nicht mehr beſprochen haben, ſeit Eden Außenminiſter iſt, iſt es wahrſcheinlich, daß Eden Laval entweder in Paris oder in Geuf in einen kurzen Meinungsaus⸗ tauſch treten werden, bevor die Völkerbundsſitzung eröffnet wird. Man iſt hier überzeugt davon, daß weder Laval noch Eden in Genf einen neuen Friedensplan vorlegen werden. Man zweifelt allerdings auch daran, daß in Genf der Verſuch gemacht wird, die Sanktionen aus⸗ zudehnen. Die Forderung war von den Englän⸗ dern aufgeſtellt worden zu einer Zeit, als Muſſo⸗ lini erklärt hatte, daß er den Feldzug„in Eil⸗ märſchen“ beenden wolle. Mittlerweile hat ſich jedoch gezeigt, daß Abeſſinien, unterſtützt durch die Natur des Landes und das Klima nicht ganz ſo wehrlos dem italieniſchen Vormarſch preisgegeben iſt, und von einer„blitzartigen Eroberung“ ſchon gar nicht die Rede ſein kann. Alswie hieb berlautet, folleit- auch eine Anzahl deus engliſchen Kabinettsmitglieder der Anſicht ſein, daß der Konflikt friedlich beigelegt und ſo wenigſtens ein Schatten der Streſa⸗Front erhalten werden könnte. Dieſe Miniſter wünſchten freilich eine gerechte Regelung und man zweifelt daran, daß der Völ⸗ kerbund einem Friedensplan, der auch nur an⸗ nähernd an den Hoare⸗Laval⸗Plan erinnere, Inter⸗ eſſe entgegenbringe. Bevor irgendwelche Beſchlüſſe gefaßt werden, wird Laval— wie hier verlautet— mit Baron Aloiſi, der zu dieſem Zweck von Muſſolini nach Genf geſchickt wird, Beſprechungen abhalten. Aloiſi ſoll Laval Muſſolinis Zuſtimmung zu der Entſendung einer neutralen Unterſuchungskommiſſion nach Abeſ⸗ ſinien überbringen, falls nicht nur die Forderung des Negus, italieniſche Kriegsmethoden zu unter⸗ ſuchen, ſondern auch die der Italiener, Verfehlungen der Abeſſinier feſtzuſtellen, erfüllt werde. Londoner Kabinett berät über Oelſperre (Funkmeldung der N M.) + London, 15. Januar. Das britiſche Geſamtkabinett trat am Mittwoch zur erſten Sitzung nach der Weihnachtspauſe zuſam⸗ men. Miniſterpräſident Baldwin berichtete über die Beſprechungen, die der Verteidigungsausſchuß des Kabinetts in Gegenwart der maßgebenden Wehr⸗ — Neuyork, 15. Januar. Der Flugzeugabſturz bei Goodwin(Arkanſas) iſt der größte Unglücksfall in der Geſchichte des ameri⸗ kaniſchen Flugverkehrs. Die Farmer, die ſich nach ſtundenlangem Suchen im Sumpfdickicht und Ge⸗ ſtrüpp bis an die Unfallſtelle heranarbeiteten, be⸗ richten, daß die Flugzeugtrümmer 100 Meter im Umkreis verſtreut liegen. Die Leichen der 17 In⸗ ſaſſen ſeien bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht geklärt. 25 Minuten nach dem Start (Funkmeldung der N M.) I Neuyork, 15. Januar. der Abſturz 25 Minuten nach dem Start vom Flug⸗ platz in Memphis(Tenneſſee), wo eine Zwiſchen⸗ landung ſtattgefunden hatte. Kurz vor dem Abſturz hatte der Bordfunker noch 1000 Meter Flughöhe der Bodenſtelle gemeldet. Die Rettungsmannſchaften fanden an der Unglücksſtelle nur noch den Motor und einige größere Stücke von der Kabine. Man glaubt, daß der Flugzeugführer die Ma⸗ ſchine kurz vor dem Aufprall auf den Boden noch einmal aufrichten konnte. Es muß aber zu ſpät ge⸗ weſen ſein, da inzwiſchen von den Gipfeln der Bäume die Flügel des Flugzeuges abgeriſſen wor⸗ den waren. Die Spitzen der Bäume waren auf einer Strecke von 300 Meter ſtark beſchädigt. Unter den verunglückten Fluggäſten befanden ſich vier Frauen. Da auch Kleidungsſtücke von Kindern an der Unfallſtelle gefunden wurden, glaubt man, daß auch Kinder ums Leben gekommen ſind. fetzt ae ike gel Cttzelheiten bekannt! Watts Fühle Ueber das Flugzeugunglück bei Goodwin werden — machtvertreter geführt hat. Im Hinblick auf die be⸗ vorſtehende Genfer Ratstagung, auf der Eden zum erſtenmal in ſeiner Eigenſchaft als Außenminiſter den Standpunkt Englands hinſichtlich des weiteren Vorgehens in der abeſſiniſchen Frage darlegen wird, waren die heutigen Beratungen von beſonderer Be⸗ deutung. Vor allem wurden die Schwierigkeiten er⸗ wogen, die mit der Frage einer Ausdehnung der Sühnemaßnahmen in Geſtalt einer Oel⸗ ſperre zuſammenhängen. Bekanntlich haben England und die übrigen Mächte im vergangenen November den Vorſchlag als ſolchen grundſätzlich angenommen unter der Vorausſetzung, daß ihm volle Wirkſamkeit verliehen werden könne. Der Nachweis, daß dieſe Vorausſetzung zutrifft, muß indeſſen noch geführt werden. Eine endgültige Ent⸗ ſcheidung wird erſt fallen, wenn die Sachverſtändigen und die Mitgliedſtaaten des Völkerbundes in Genf ihre Anſicht hierüber ausgedrückt haben. Die beiden Häuſer des engliſchen Parlaments tre⸗ ten am 4. Februar wieder zuſammen. Sie werden umfaſſende geſetzgeberiſche Arbeiten zu erledigen haben, von denen ein Teil in der heutigen Kabi⸗ nettsſitzung behandelt wurde. Im Mittelpunkt wird die Frage ſtehen, wie die Mängel in den drei Hauptteilen der engliſchen Wehrmacht nach den Erforderniſſen der engliſchen Außenpolitik zu beſeitigen ſind. Gerade dieſer Frage hat der Verteidigungsausſchuß in ſeinen beiden letzten Sitzungen beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt. Die militäriſche Stellung Englands im Mittel⸗ meer und in Aegypten ſowie die Aufrechterhaltung der Vorſichtsmaßnahmen, die gegen einen möglichen Angriff auf die britiſchen Streitkräfte in Zuſammen⸗ hang mit der Anwendung der Sühnemaßnahmen gegen Italien getroffen worden ſind, waren Gegen⸗ ſtand ausführlicher Beratungen des Ausſchuſſes, deren Ergebnis in großen Zügen dem Kabinett am Mittwoch vorlag. Das Flugzeugunglück in Amerila Aus 1000 m Höhe abgeſtürzt— Auch Kinder unter den Todesopfern? Zugzuſammenſtoß in England + London, 15. Januar. In der Nähe von Shrivenham(Grafſchaft Berks) ſtieß am Mittwoch früh ein Perſonenzug mit einem Kohlenzug zuſammen. Die Lokomotive und die er⸗ ſten drei Wagen des Perſonenzuges entgleiſten und wurden zertrümmert. Nach den bisherigen Meldun⸗ gen wurden 23 Perſonen ins Krankenhaus geſchafft, von denen mehrere ſchwer verletzt ſind. Das Dynamitlager im Wohnhaus + Madrid, 15. Januar. In der Nähe von Salamanca ereignete ſich in der Nacht zum Mittwoch ein ſchweres Exploſionsunglück. Ein größerer Dynamitvorrat, der in einem Wohn⸗ haus aufbewahrt wurde, entzündete ſich aus unbe⸗ kannter Urſache. Das Haus wurde völlig zertrüm⸗ merk.“ Die Bewohner, eine ſiebenkbpfite Famil, würde getötet. ee eee Blaue Schleife und goldenes Handwerkszeichen auf den Krauzſpeuden. Wie der Reichsſtand des deutſchen Handwerks mitteilt, darf bei Kranzſpenden ſeiner Dienſtſtellen außer der Hakenkreuzſchleiſe auch eine blaue Schleife mit dem goldenen Handwerks⸗ zeichen angebracht werden. Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Alois Winbauer„ Han delsteil: Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller„ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, 8 J,—6 Schriftleitung in Verlin: Joſeph Bretz, W BB, Viktoriaſtraße 4 .⸗A. XI 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 21 531 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20585 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Wer warſt du, Königin von Saba? Von W. K. von Nohara ich eine Frou geſehen, die über Männer herrſchte auf prüchtigem Dhron! Sie und ihr Volk beteten die Sonne an! Ihr ſandte Salomo den einen ſeiner Siegel, den nur die Toten zu leſen vermögen“.(Koran.) Sie ſpukt noch, ſie herrſchte in unſeren Vorſtellun⸗ gen, als es kürzlich hieß, der franzöſiſche Schriftſteller André Malraux habe auf einem Fluge ihre Stadt entdeckt, als ein andermal ein Krieg entbrannte um Sanaa, Hauptſtadt von Yemen, das ihre Hauptſtadt geweſen ſein ſoll, ſie lebt noch, die märchenſchöne Kö⸗ nigin, in der Phantaſie der Menſchen jetzt, faſt dreitauſend Jahre nach ihrer Herrſchaft. Wer war ſie, von der die Bibel im Erſten Buch der Könige, Kapitel 10, nur knappe Kunde gibt, ohne ſelbſt ihren Namen zu nennen?—„Und da das Ge⸗ rücht von Salomo kam vor die Königin von Reicharabien, kam ſie, Salomo zu verſuchen mit Rät⸗ ſeln. Und ſie kam gen Jeruſalem mit ſehr vielem Volk, mit Kamelen, die Spezerei trugen und viel Golds und Edelgeſteine. Und da ſie zum König Sa⸗ lomo hinkam, redete ſie mit ihm alles, was ſie ſich vorgenommen hatte. Und Salomo ſagte es ihr, und ward dem Könige nichts verborgen, das er ihr nicht ſagete. Und ſie gab dem König hundert und zwanzig Zentner Golds und ſehr viel Spezerei und Edelgeſteine... Dazu die Schiffe Hirams, die Gold aus Ophir führeten, brachten ſehr viel Sandelholz und Edelgeſteine.“— Soweit die Bibel. Es beſtehen uralte Nachrichten, Chroniken aus dem Reich der Sabäer, das erſt unter Auguſtus, alſo etwa zum Beginn unſerer Zeitrechnung, zer⸗ ſtört wurde, doch ſind dieſe unvollkommen und ent⸗ halten merkwürdigerweiſe nicht ein einziges Wort über die größte Herrſcherin des Reichs, welche die Araber Balkis oder Bilkis nennen. Balkis— un⸗ ter dieſem Namen iſt die Königin in die Literatur eingegangen— iſt jedoch kein Name, ſondern ein Titel, etwa unſerer„Herzogin“ entſprechend. Die „Königin“, die Salomo aufſuchte, hieß Makeda und war„Balkis von Saba“. In Perſien ſtehen zwei Monument, das dem Gedenken der „Dort habe rieſenhafte Steine, ein Balkis von Saba geweiht iſt. Nördlich von Simbabje, der merkwür⸗ digen toten Stadt in Oſtafrika, in der man das Ophir der Bibel vermutet, erhebt ſich ein Zwillings⸗ berg, zwei Gipfel, die dicht beieinander ſtehen; man nennt ſie: Sabas Brüſte. Die Uebereinſtimmung mit dem Doppelfelſen in Perſten fällt auf. Vermut⸗ lich belegte der Volksmund in zwei voneinander entlegenen Winkeln der Erde die primitiven Donk⸗ mäler eines uralten Mutterkults mit dem Namen derjenigen Frau, die den größten Ruhm genoß. Der Name Saba bedeutet„Gefangennahme“ oder „Raub“. In Kapitel 1 des Buchs Hiob heißt es: „Die Rinder pflügeten und die Eſelinnen gingen neben ihnen an der Weide, da fielen die aus Saba herein und nahmen ſie und ſchlugen die Knaben mit der Schärfe des Schwerts“. Die Sabäer waren ein kriegeriſches Räubervolk, das von Raub und Sklavenhandel lebte; in ihren Händen lag der ganze Sklavenhandel übers Rote Meer von Afrika nach Arabien, von Syrien durch die Wüſte ebenfalls nach Arabien. Nicht umſonſt verſprach der Prophet Jeſaza ſeinem Volke Vergeltung, indem die Aethiopier und Sabäer,„Männer von großer Statur“, zu ihnen kommen würden—„ſie werden dein ſein; in Ketten werden ſie zu dir kommen“. Dieſer Zuſtand der Dinge, der ſich in den Bibel⸗ verſen ſpiegelt, das„geſpannte Verhältnis“, wie man heute ſagen würde, zwiſchen den beiden benach⸗ barten Völkern führte dazu, daß Salomo, auf der Höhe ſeiner Macht, ein Reich beherrſchend, das vom Euphrat bis zum Nil reichte, die Balkis von Saba zu ſich zitierte. Die arabiſchen Quellen ſprechen von einem„wohlriechenden Brief“, den Salomo durch einen abgerichteten Vogel auf den Buſen der Balkis habe legen laſſen. Immerhin antwortete die Fürſtin auf dieſes parfümierte Schreiben mit einem Geſchenk von 500 Sklaven und 500 Sklavinnen, 500 Gold⸗ barren, einer Krone aus Edelſteinen, Moſchus, Ambra und Spezereien, einem Geſchenk alſo, wie es im Orient von Tributpflichtigen an ihre Oberherren üblich war.— Salomo jedoch wiederholte ſeine Ein⸗ ladung, und ſo machte ſich die Balkis mit einer Kara⸗ wane von 797 Kamelen, Maultieren und Eſeln auf, um den großen König zu beſuchen. So weit die arabiſchen Quellen, darunter der Koran, der bekanntlich anderthalb Jahrtauſende nach der Zeit der Königin geſchrieben wurde.— Hier je⸗ doch ſetzt die Legende ein und der äthiopiſch⸗abeſ⸗ ſiniſche Bericht. Der König Salomo(970 bis 930 v. Chr.) begehrte die Balkis von Saba zur Frau, d. h. ſie ſollte ebenſo wie die Fürſtinnen und Fürſtentöchter der von ihm unterworfenen Reiche ſeinem weltberühmten Harem einverleibt werden. Makeda weigerte ſich; ſie ſei eine unabhängige Fürſtin, keine Unterworſene. Sa⸗ lomo griff zu einer ebenſo verliebten wie abgefeim⸗ ten Liſt. Drei Tage und Nächte ließ er Makeda und ihren Hofſtaat mit Banketten feiern; die Speiſen waren ſcharf gewürzt, wie es ſich für Herrſcher ge⸗ ziemte, die über alle Gewürze des Morgenlandes verfügten; die Speiſen der Balkis ließ er jedoch noch beſonders würzen und verbot ſtreng, daß man Ge⸗ fäße mit Waſſer reichte oder aufſtellte.— In der drit⸗ ten Nacht hielt es Makeda, mit ihrer Lieblingsſkla⸗ vin allein im Schlafgemach, vor Durſt nicht mehr aus. Sie ſandte die Sklavin nach Waſſer.„Nur am Lager des Königs ſteht ein Gefäß mit Waſſer“, be⸗ richtete dieſe. Von hölliſchem Durſt gepeinigt ſuchte Makeda das Schlafgemach des Königs auf, wo Sa⸗ lomo ſie bereits erwartete. a Beim Abſchied beſchenkte der König ſeine Gäſte mit der ihm eigenen Großzügigkeit: 6000 Wagen mit Geweben, Juwelen, Myrrhe und Oel begleiteten die Balkis, dazu ein Wagen, der durch Waſſer fahren, ein anderer, der durch die Luft gleiten konnte— vielleicht ein Vorläufer des Segelflugzeugs. Makeda und ihre Sklavin erhielten jede einen ſilbernen Stab und einen Ring mit dem Kopf des Löwen von Juda. Wer eine Tochter gebar, ſollte den Stab behalten, wer einen Sohn gebar, den Löwenring; und der eine dieſer beiden Löwenringe befindet ſich heute, nach faſt dreitauſend Jahren, im Beſitz des Herrſcher⸗ geſchlechts von Abeſſinien. Nämlich: Makeda— wie übrigens auch die Sklavin— gebar einen Sohn, den ſie Menelik nannte; ihn ſandte ſie, als er das Jüng⸗ lingsalter erreicht hatte, zum Vater, zu Salomo. Der König faßte eine lebhafte Zuneigung zu ihm und be⸗ ſtimmte ihn zum Nachfolger auf dem Thron in Je⸗ ruſalem. Doch erhob Rehobeam, Salomos Sohn, durch die Ammoniterin Naamah, Proteſt, und ſo be⸗ ſtimmte der König den Sohn der Balkis zum König von Aethiopien. Jeder der zwölf Stämme Iſraels hatte tauſend älteſte Söhne zu ſtellen, um Menelik in ſein neues Reich zu begleiten. Das Herrſchergeſchlecht Abeſſiniens, deſſen vor⸗ letzter König ebenfalls den Namen Menelik trug, lei⸗ tet ſeine Herkunft von eben dieſem Sohne Salomos und der Baltis von Saba ab,„Löwe von Juda“— in Erinnerung an den Löwenring— iſt einer der vie⸗ len Ehrentitel, den die abeſſiniſchen Könige führen. Der Mozartpreis für 1935 und 1936. Die Unk⸗ verſität München verkündete am Montag im Rah⸗ men einer Feier, die in Gegenwart zahlreicher Ehrengäſte, darunter des öſterreichiſchen General⸗ konſuls, ſtattfand, die Verleihung des Mozart⸗Prei⸗ ſes für die Jahre 1935/36 aus der Johann⸗Wolfgang⸗ Goethe Stiftung an Profeſſor Ritter von „„ und an den öſterreichiſchen Lyriker Joſef Weinheber im Betrage von je 10 000 Mark. Die Johann⸗Wolſgang⸗Goethe⸗Stif⸗ tung iſt bekanntlich vor längerer Zeit als Kultur⸗ preisſtiftung durch einen amerikaniſchen Bürger deutſcher Abſtammung errichtet worden. Für be⸗ ſonders geiſtige Schöpfungen im ſüdoſtdeutſchen Le⸗ bensraum, der von der Donau bis zum Schwarzen Meer reicht, wird von ihr alljährlich der Mogart⸗ preis verteilt. Das Preisgericht, das kürzlich in Weimar zuſammengetreten iſt, hat die Preiſe für die Jahre 1935 und 1936 unter folgender Begründung verteilt: Profeſſor Ritter von Srbik erhält den Mogartpreis für ſeine tiefſchürfenden hiſtoriſchen Werke, die die geſamtdeutſche Geſchichtsſchau in wif⸗ ſenſchaftlich und ſtiliſtiſch hervorragender Weiſe dar⸗ ſtellen. Weinheber wird der Preis zuerkannt, weil ſeine Werke, die den elementaren Durchbruch einer großen lyriſchen Begabung zeigen, von einem ungewöhnlich ernſten dichteriſchen Streben, verbun⸗ den mit lauterſter Formenſtrenge Zeugnis ablegen. Strawinſkij in der franzöſiſchen Akademie? Um den durch den Tod von Paul Dukas freigewor⸗ denen Sitz in der Muſikſektion der Pariſer Aka⸗ demie der Schönen Künſte ſind fünf Bewerbungen eingelaufen. Bewerber ſind Henri Büſſer, Laparra, Florent Schmitt, Marcel Samuel⸗Rouſſeau und der ſeit 1910 in Frankreich lebende Igor Strawinſkij. — — Nächte olchen zung, könne. muß Ent⸗ digen Genf 8 tre⸗ erden edigen Kabi⸗ wird drei tracht olitik t der letzten Nittel⸗ altung lichen nmen⸗ ahmen Begen⸗ huſſes, tt am tuar, Berks) einem die er⸗ en und eldun⸗ eſchafft, jus tar. in der uglück. Wohn⸗ unbe⸗ rtrüm⸗ b fize zeichen nd des penden ſe auch werks⸗ inbauer Dr. Albis Dr. Fritz „Gericht chäftliche tung aße 4 König Iſraels nelik in n vor⸗ ug, lei⸗ alomos 1 er vie⸗ hren. ie Uni⸗ Rah⸗ lreicher eneral⸗ t⸗Prei⸗ fgang⸗ von iſchen ge von he⸗Stif⸗ Kultur⸗ Bürger ür be⸗ )en Le⸗ warzen Nogart⸗ lich in für die ündung ält den oriſchen in wif⸗ iſe dar⸗ kannt, rchbruch einem verbun⸗ legen. demie? igewor⸗ r Aka⸗ bungen apar ra, ind der winſkij. F e — 7 r geren erer 7 Mittwoch, 15. Januar 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 24 Die Stadtseife Mannheim, den 15. Januar. Polizeibericht vom 15. Januar Folgenſchwerer Verkehrsunfall. In der Brücken⸗ ſtraße ſtieß geſtern nachmittag ein aus der Damm⸗ ſtraße kommender Laſtkraftwagen mit einem in Rich⸗ tung Neckarſtadt fahrenden Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen, wobei ein Inſaſſe des Perſpnenkraftwagens lebens gefährliche Verletzungen erlitt. Der Verletzte wurde nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Die Fahrzeuge ſtießen mit einer ſolchen Wucht zuſammen, daß beide ſtark beſchädigt abge⸗ ſchleppt werden mußten. Ueber die Schuloöfrage ſind die Erhebungen noch im Gange. Ganz allgemein muß hierzu geſagt werden, daß derart ſchlimme Folgen eben nur dann eintreten, wenn zu ſchnell gefahren wird. Kraftradfahrer fährt Fußgänger an. Beim Ueberqueren der Breiten Straße wurden geſtern nachmittag eine Frau und ihre 11 Jahre alte Tochter von einem Kraftradfahrer angefahren und zu Boden geworfen, wobei das Kind einen Arm brach und auch die Mutter Verletzungen erlitt. Nach An⸗ legung eines Notverbandes wurde das verletzte Kind nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, dürfte den Kraft⸗ radfahrer die Schuld treffen, da er ohne Grund die falſche Straßenſeite eingehalten hat. Betrunken am Steuer. In vergangener Nacht mußte dem betrunkenen Fahrer eines Perſonenkraft⸗ wagens die Weiterfahrt unterſagt und das Fahrzeug ſichergeſtellt werden. Dem Fahrer, einem Mann aus Neckarhauſen, wurde der Führerſchein zur Entziehung abgenommen. Ein häßliches Bild. In den geſtrigen Abend⸗ ſtunden lag eine Frau, die infolge Trunken⸗ heit ihren Weg nicht mehr fortſetzen konnte, auf dem Gehweg vor R auf der Breiten Straße. Die Betrunkene wurde bis zur Erlangung der Nüchtern⸗ heit in den Notarreſt gebracht. Wegen Körperverletzung Perſonen feſtgenommen und gefängnis eingeliefert. Aufgeſunden wurde am Tiſchautomat, Marke„Trumpf“. Polizeipräſidium, L 6, Zimmer 79. Fahrraddieb feſtgenommen. Wegen dringenden Verdachts des Fahrraddiebſtahls wurde geſtern ein in Rheinau wohnender Mann feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. wurden in das geſtern zwei Bezirks⸗ 10. Januar in F 4 ein Näheres im E und nun auch noch die Kaufhausuhr. Nach⸗ dem jetzt die Uhren am alten Rathaus am Markt⸗ platz in ihrer Zeitangabe übereinſtimmen, hat man damit begonnen, auch die Uhren am Kaufhaus zu reinigen und in Ordnung zu bringen. Von der Straße aus geſehen wickelt ſich hier die Apheit in der gleichen Weiſe ab, wie am Turm des alten Rathauſes. Zur Sicherung des Straßenverkehrs wurde ein Teil der Kunſtſtraße vor dem Rathaus abgeſperrt, ohne daß der Verkehr hierdurch beeinträchtigt würde. Von der Größe der Zifferblätter konnte man ſich einen Begriff machen, wenn man die Schutzgitter ſah, die im Hofe des Kaufhauſes zum Neuanſtrich lagen, be⸗ trug doch der Durchmeſſer eines ſolchen Schutzgitters drei Meter! * Die Blaſen⸗ und Nierenklinik St. Dominikus am Horſt⸗Weſſel⸗Platz, die bisher von Dr. Narath als Urologe geführt wurde, iſt erweitert worden und heißt jetzt„Oſtſtadtklinik“ am Horſt⸗Weſſel⸗ Platz. In der Klinik, die für alle Krankenkaſſen zugelaſſen iſt, behandeln Fachärzte aller Spezial⸗ gebiete. Die ärztliche Leitung hat Dr. Schwarz, Facharzt für innere Krankheiten, übernommen. ze Erfolgreiche Züchter. Bei der Schau der Spe⸗ zialklubs des Gaues Pfalz in Oggersheim am 11. und 12. Januar ſtellten auch Züchter von Feu den⸗ heim aus. Es erhielten u. a. Preiſe für belgiſche Rieſen: Joh. Kirſch, zum drittenmal Siegerpreis und Ehrenpreis; für deutſche Widder: A. Schmitt, Ehrenpreis. SA⸗Fahrt nach Saarbrücken Mannheimer SA erlebt die Befreiungsfeier im Saargebiet Wer am Samstagnachmittag am Schlageterhaus vorbeikam, konnte ſich wieder einmal wundern über den Unternehmungsgeiſt unſerer Mannheimer SA⸗ Männer. Sechs große Laſtwagen ſtanden bereit, um zwei Stürme unſerer Standarte nach dem Saar⸗ gebiet zu bringen. Unter der Führung von Ober⸗ ſturmführer Loewe ging die Fahrt los. Kurze Raſt in Kienzbach brachte das Sammeln der Wagen⸗ kolonne, um dieſe„geweſene“ Grenze geſchloſſen zu paſſieren. Lange zuvor war die erleuchtete Stadt Homburg an der Saar ſichtbar. In Homburg ſelbſt durchſtrömte eine begeiſterte Menſchenmenge unter einem wahren Fahnenmeer die Straßen. Kurz vor Mitternacht wird der Quartierort Sulzbach bei Saarbrücken glücklich erreicht. Wun⸗ dervoll war der Empfang, den der Gaſtgeberſturm 6/70 und mit ihm die geſamte Bevölkerung unſeren Mannheimer SA⸗Männern bereitete. Der Sturm ſelbſt ſtand mit Fackeln angetreten, umgeben von Tauſenden von Menſchen. Unter nicht endenwollen⸗ den Heilrufen formierte ſich eine Kolonne mit dem S3 1III/171 von Weinheim und der Kapelle der Teno Sulzbach an der Spitze. In langem Zug ging es durch die reich geſchmückten und beleuchteten Stra⸗ ßen. Der alte Saarvorkämpfer und Führer des Gaſtgeberſturmes, Truppführer Schneider, be⸗ grüßte die Mannheimer SA⸗Männer und Ober⸗ ſturmführer Loewe dankte im Namen unſerer SA⸗Männer für den einzigartigen Empfang. Mäch⸗ tig erklangen ein dreifaches„Sieg Heil!“ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied als Abſchluß einer ungewöhnlich eindrucksvollen Begrüßung. Das letzte Antreten in dieſer an Antreten ſo reichen Nacht galt dem Quar⸗ tierzettel⸗Empfang. Keiner brauchte lange zu ſuchen. Die Bevölkerung ließ es ſich nicht nehmen,„ihre“ SA⸗Männer aufzuſtöbern, um ſie noch in der Nacht auf das reichlichſte zu bewirten. Doch ſchließlich ließ man die SA⸗Männer zu ihrem verdienten Schlaf kommen. Nicht lange konnte er natürlich dauern. Schon um 8 Uhr mußte wieder angetreten ſein. Aber trotz dem anſtrengenden Vortag, trotz Regen und Schnee war die Stimmung ausgezeichnet. Auf ging es in raſcher i Fahrt nach Saarbrücken. Alte Kämpfer der Standarte 70, die in vorderſter Reihe in dem Kampf um die deutſche Saar ſtanden, erzählten in bewegten und mitreißenden Worten auf der Fahrt von dieſer Zeit. Vor dem Standortälteſten und Führer der Standarte 70, Sturmbannführer Blum, fand um 11 Uhr in Saarbrücken ein Vorbei⸗ marſch ſtatt, als Abſchluß eines vorangegangenen Propagandamarſches. Wieder in Sulzbach, hatten die SA⸗Männer Gelegenheit, ſich ihren Quartierort und ſeine weiten Zechenanlagen von ihren Quartierwir⸗ ten, die faſt ausnahmslos Bergleute waren, zeigen und fachmänniſch erklären zu laſſen. So waren die Nachmittagsſtunden bald verfloſſen und nach raſch eingenommenem Abendeſſen ging es in die Turnhalle zu einem Kameradſchaftsabend mit dem Gaſtgeberſturm, an dem ſich auch die Bevölkerung auf das regſamſte beteiligte. Mit einer Lebendigkeit, die darauf ſchließen ließ, daß der Propagandaleiter Karl Bartels in vorderſter Linie den Kampf um die Befreiung der Saar mit⸗ geführt hatte, ſchilderte dieſer die Zuſtände vor der Anſchlußzeit, die den Saarländer aber nur befeſtigt habe in ſeinem Glauben an das Vaterland und an ſeinen Führer. Gerade bei den Mannheimer SA⸗Männern, die dieſen aufreibenden Kampf eines geknechteten Volkes nur aus der Ferne und vom Hörenſagen kannten, hinterließen die Worte dieſes wahren Kämpfers einen tiefen u nd nachhal⸗ tigen Eindruck, dem ſie in ſtürmiſchem Beifall Ausdruck gaben. Als die Mitternachtsſtunde aubrach und von allen Seiten der brauſende Jubel der ſich umarmenden Bevölkerung und die donnern⸗ den Kanonenſchläge in den Saal drangen, wurde feierlich das Lied angeſtimmt: Deutſch iſt die Saar Nach dieſen erhebenden Minuten dankte Ober⸗ ſturmführer Loewe auf das herzlichſte in ſeinem und der Mannheimer SA⸗Männer Namen für die leider unwiederbringlichen Stunden in Sulzbach und gab der Hoffnung Ausdruck, die SA⸗Männer der Saar bald in Mannheim begrüßen zu dürfen. Stunden verfloſſen noch im Kameradenkreiſe, aber ſchon graute ein neuer Morgen, der Morgen des Jahrestages der Saarbefreiung. Nur kurz war da⸗ her wieder die Ruhezeit bemeſſen. Früh ging es wieder nach Saarbrücken, um den packenden Vorbei⸗ marſch jener Formationen mitzuerleben, die alles eingeſetzt hatten zur Befreiung ihrer Heimat, den Vorbeimarſch an Reichsinnenminiſter Dr. Frick. Spät erſt kamen unſere SA⸗Männer wieder in ihre Quartiere. Leider diesmal nur, um Abſchied zu nehmen von Menſchen, mit denen ſich in dieſer kur⸗ zen Zeit ein inneres Band geknüpft hatte, das das Band wahrer Volksgemeinſchaft iſt, die die Mannheimer SA⸗Männer gern auch umge⸗ kehrt den Brüdern an der Saar beweiſen möchten. ch. ee eee, Neue Veroroͤnung des Reichsinnenminiſters Amtliche Lebensmittelüberwachung in Mannheim Eingehendere Anterſuchung von Fleiſch und Milch in Freiburg— Welche Stelle iſt für die übrige Lebensmittelüberwachung zuſtändig? Der Reichsminiſter des Innern hat zu Ende des Jahres 1935 einen Runderlaß über die amtliche tier⸗ ärztliche Lebensmittelunterſuchung in den Veterinär⸗ Unterſuchungsanſtalten veröffentlicht. Gemäß den Vorſchriften für die einheitliche Durchführung des Lebensmittelgeſetzes obliegen den Veterinär⸗Unter⸗ ſuchungsanſtalten die eingehenderen Unterſuchungen, die ſich aus der tierärztlichen Ueberwachung des Ver⸗ kehrs mit friſchem und zubereitetem Fleiſch warm⸗ blütiger Tiere ſowie mit Erzeugniſſen aus ſolchem Fleiſch, mit Fiſchen, Weich⸗, Schalen⸗ und Kruſten⸗ tieren und deren Zubereitungen ſowie mit Eiern er⸗ geben. Außerdem gehört hierzu die Unterſuchung der im Verkehr befindlichen Milch auf eine durch den Geſundͤheitszuſtand der Milchtiere nachteilig be⸗ einflußte Beſchaffenheit. Der ſoeben veröffentlichte Runderlaß des Reichs⸗ Innenminiſters gibt die einzelnen Zuſtändigkeitsbe⸗ zirke der Veterinär⸗Unterſuchungsanſtalten bekannt. Hiernach Deutſches eee eee Benzin aus Kohle Vortrag von Dr. Pier im Amt für Verufserziehung Der große Harmonieſaal war geſtern überfüllt von chemiſch und wirtſchaftlich intereſſierten Leuten aus Mannheim und Ludwigshafen, mancher maßgebende Mann aus der Induſtrie war darunter. Dr. Pier, der bekannte Hydrier⸗Fachmann der JG, hatte eine kteine Ausſtellung aus Tafeln, Gläſern und Maſchi⸗ nen aufgebaut, darunter das erſte Modell für die Kohleverflüſſigung, zwei Helfer reichten die Sachen, und außerdem ſtanden Film und Lichtbild zur Ver⸗ fügung. Dr. Pier erinnerte an Raubbau, Spekulation und gegenſeitiges Wegbohren beim amerikaniſchen Erd⸗ öl, und gedachte der ſchwerwiegenden Tatſache, daß die deutſchen Vorkommen ſehr gering ſind. Früh alſo ſchon verſuchte man aus der Kohle Benzin zu gewinnen. Das Hydrier verfahren hatte hier ſeinen Geburtsort. Bergius experi⸗ mentierte in Hannover und Rheinau ſeit 1911; und in Oppau, der Wiege der techniſchen Katalyſe überhaupt, wurden die Sulfit⸗Katalyſatoren erfun⸗ den, die für das neue Verfahren von ausſchlaggeben⸗ der Bedeutung waren. Man hat durch Kracken und Schwelen auch Benzin gewinnen können, aber die Ausbeute war doch infolge des geringen Waſſerſtoff⸗ gehaltes der Kohle recht klein. Nur durch Zufuhr von Waſſerſtoff unter hohem Druck und hoher Tem⸗ peratur läßt ſich eine größere Ausbeute an flüſſigen Produkten aus der Kohle erzielen. Das Verfahren der Kohleverflüſſi⸗ gung zerfällt in eine Sumpf⸗ und eine Gasphaſe. In der Sumpfphaſe werden bei geringer Kontakt⸗ konzentration die Oele für die Weiterverarbeitung gewonnen. Feingemahlene Kohle gelangt, mit Oel zu einem Brei vermiſcht. zuſammen mit Waſſerſtoff und etwas Kontakt in den Sumpfofen, wo ſie in ein Oel von mittlerem Siedebereich übergeführt wird. Dieſes Oel wird dann im Gasphaſeofen bei hoher Kontaktkonzentration in Benzin verwandelt. Aehn⸗ lich verfährt man bei der Verflüſſigung von Teer und Oel; nur wird hier weniger Waſſerſtoff ge⸗ braucht, und die Rückſtandsaufarbeitung von Aſche und feſten Beſtandteilen fällt weg. Man kann in beiden Phaſen verſchiedene Endprodukte erzielen, etwa in der erſten Heizöle, ſchwere Dieſel⸗ öle und Gasöle, in der zweiten nicht nur Ben⸗ zin, ſondern auch Leuchtöl und hochwertiges Gas⸗ öl. Da die Druckhydrierung nicht nur für die Ver⸗ arbeitung der Kohle, ſondern auch für die des Erd⸗ öls von großer Bedeutung iſt, haben ſowohl Stan⸗ dard wie Shell Intereſſe genommen. In Amerika wurden zwei Anlagen zur Schmierölverbeſſerung gebaut; in England hat die Imperial Chemical, die ſeit 1927 auch experimentierte, ſich mit der IG ge⸗ einigt, und eine Anlage für 150000 Tonnen Benzin⸗ erzeugung gebaut, die im Oktober 1935 eingeweiht wurde. In der Hauptſache war der Vortrag, der über zweieinhalb Stunden dauerte, techniſch⸗chemiſch ge⸗ halten. Es gab Tafeln von Kohlederivaten, von Atomketten⸗Modellen zu ſehen, es gab kleine Ausflüge in die Methylalkoholherſtellung, in die techniſche Katalyſe, Erwägungen darüber, ob man mehr auf Braunkohle oder Steinkohle aufbauen ſolle, und nicht zuletzt allerhand über die Schwierigkeiten, die im Laufe der Jahre überwunden werden mußten. In temperamentvoller Weiſe kam alles aus dem hin⸗ und herwandernden Redoͤner heraus, und man folgte ihm mit geſammelter Anteilnahme durch das weitverzweigte Gebiet. Es gab zum Schluß noch einen vorzüglichen Leuna⸗Werkfilm„Flüſſige Kraft“. Dr. Hr: gehört der Verwaltungsbezirk der Stadt Mannheim in der amtlichen tierärztlichen Lebensmittelunterſuchung zum Tierhygieni⸗ ſchen Inſtitut in Freiburg. Es handelt ſich hier um die eingehenderen Unter⸗ ſuchungen anatomiſcher hiſtologiſcher, phyſtologiſcher, pathologiſcher, bakteriologiſcher und ſerologiſcher Art. Da es nach Lage der Verhältniſſe genügt, wenn die Entnahme von Proben für die tierärztlich⸗hygie⸗ niſche Unterſuchung der vorſtehend genannten Le⸗ bensmittel mit Ausnahme der Milch in Verdachts⸗ fällen erfolgt, ſo ſoll von einer planmäßigen Probe⸗ entnahme vorläufig abgeſehen werden. Die Ent⸗ nahme von Proben aus beſonderem Anlaß hat jedoch in ſtärkerem Umfang als bisher zu erfolgen. Für die Unter⸗ ſuchung der Milch in den Veterinär⸗Unterſuchungs⸗ anſtalten muß dagegen eine zuſätzliche Anzahl von Planproben entnommen werden. Es iſt jährlich plan⸗ mäßig mindeſtens eine Milchprobe auf 1000 Einwoß⸗ ner zu entnehmen. Das heißt alſo: jährlich mindeſtens 275 Milchproben in Mannheim. Bei Entnahme und Verſand der Proben iſt auf die Ausnutzung der günſtigſten Beförderungsmöglichkei⸗ ten zu achten. Bei Beanſtandungen der eingeſand⸗ ten Proben hat die einſendende Polizeibehörde die weitere Verfolgung nach Anhörung des beamteten Tierarztes zu veranlaſſen. Gegebenenfalls ſind die Gewerbetreibenden, Molkereibetriebsleiter, Milcher⸗ zeuger und die zuſtändigen Verwaltungsſtellen des Reichsnährſtandes durch den beamteten Tierarzt zweckentſprechend zu beraten. Während es ſich bei den vorſtehenden Unterſuchun⸗ gen um die tierärztlichen Lebensmittelunterſuchungen handelt, ſoll nachſtehend von der ſogenannten„chemi⸗ ſchen“ Lebensmittelüberwachung geſchrieben werden. Von den an der Lebensmittelüberwachung beteiligten chemiſchen Unterſuchungsanſtalten werden ſämtliche Lebensmittel unterſucht, in beſonderen Fällen alſo auch Fleiſchwaren u. a. Wie wir durch unſeren Ber⸗ liner E..⸗Mitarbeiter erfahren konnten, ſteht eine Vereinheitlichung des im Dienſte der Lebensmittel⸗ überwachung ſtehenden chemiſchen Unterſuchungs⸗ weſens demnächſt bevor. Zur Zeit gibt es im Lande Baden an der Lebensmittelüberwachung beteiligte chemiſche Unterſuchungsanſtalten in den Städten Karlsruhe, Freiburg, Konſtanz, Mannheim, Offen⸗ burg, Pforzheim. In gemeinſamer Zuſammenarbeit ſind alle dieſe Lebensmittelunterſuchungsſtellen bemüht, durch die ſtändige Lebensmittelüberwachung dafür zu ſorgen, daß durch ſchlechte Lebensmittel keine Geſunoͤheits⸗ ſchäden entſtehen. Winlerfeſt des MG Aurora“ Der Einladung zum Winterfeſt haben die Mit⸗ glieder und Freunde des Vereins rege Folge gelei⸗ ſtet. Die Darbietungen waren reichhaltig und ſehr gut zuſammengeſtellt. Der erſte Teil des Programms war dem Komponiſten Silcher, deſſen 100. To des jahr das vergangene Jahr brachte, gewidmet. Zu dieſer Ehrung erteilte der ſtellvertretende Vorſitzende Neher dem Bezirksſängerführer Brehm das Wort zu einer Gedenkrede. Der Tote wurde durch ſeinen Chor „Stumm ſchläft der Sänger“ geehrt. Es folgten dann die Silcher⸗Chöre„Zu Straßburg auf der Schanz“,„Ich habe den Frühling geſehen“ und „Bin i net a Bürſchle“, die lebhaften Anklang fan⸗ den. Nach dem Chor„Weihe des Geſangs“ wurde zur Ehrung verdienter Mitglieder ge⸗ ſchritten. Herr Brehm als Vertreter des Deutſchen Sängerbundes konnte für 40jährige treue Mitglied⸗ ſchaft folgende Mitglieder ehren: Georg Arold, Adam Eiſenhauer, Heinrich Ueberrhein. Für 25jährige Aktivität erhielten die ſilberne Sängernadel: Ottmar Beltle, Fritz Feßler, Johann Neher, Georg Reeber, Philipp Reitermann, Jakob Steidinger, Vinzenz Lochbühler, Karl Schwinger, Karl Chriſtmann, Joſef Haas, Fritz Juſt, Heinrich Bittlingmeier. Deu gol⸗ denen Sängerring für 15jährige Aktivität erhielten die Sängerkameraden Oskar Haas, Georg Knörzer, Paul Schneider. Damit war der erſte Teil des Pro⸗ gramms abgewickelt und man ging zum gemütlichen Teil über. Nachdem der Vereinschor„Heimat o Heimat“ von Murpei geſungen hatte, konnte ſich das Vereinsquartett, das die„Muſikaliſche Speiſe⸗ karte“ vortrug, auszeichnen. Humoriſtiſche Vorträge wechſelten mit geſanglichen und muſikaliſchen Dar⸗ bietungen ab, wobei auch das Sängerrunde⸗Quintett beweiſen konnte, daß es in Mannheim mit zu den beſten zählt. Eine Sammlung für das Winterhilfs⸗ werk erbrachte einen anſehnlichen Betrag. 80 Mit dem Schwarzwaloverein in die Pfalz Die Januar⸗Wanderung führte die Teilnehmer in eine landſchaftlich ſchöne und hiſtoriſch intereſſante Gegend Schon bald nach Verlaſſen der Eiſenbahn in Kirchheim a. d. Eck, wo übrigens mit Freuden drei Abgeſandte der Dürkheimer Freunde begrüßt wur⸗ den, waren die maleriſch auf der Höhe gelegenen Burgruinen Battenberg und Neuleiningen zu ſehen. Dieſe Ruine mit dem gleichnamigen Dorf war das nächſte Ziel der„Schwarzwälder“. Beim Gang durch den Ort mit ſeinen zahlreichen jahrhunderte alten Gebäuden und maleriſchen Winkeln fühlt man ſich ins Mittelalter zurückverſetzt. Von der Burg iſt nicht mehr viel erhalten. Von einem kundigen Führer wurden den Teilnehmern eingehende Erklärungen über die Geſchichte dieſer zweiten Stammburg der Grafen von Leiningen ſowie des Dorfes Neu⸗Leinin⸗ gen, das im Mittelalter einmal Stadt war, gegeben. Weiter führte der Weg zur älteſten Stammburg der Grafen von Leiningen. Die Ueberreſte der Burg Altleiningen laſſen heute noch erkennen, wie groß⸗ artig dieſe Burg, die den dreißigjährigen Krieg über⸗ ſtanden hat, aber 1689 von den Franzoſen zerſtört wurde, einſtmals geweſen ſein muß. In der„Krone“ des ſauberen Dorfes Altleiningen ließen ſich die Teilnehmer das Eintopfgericht gut ſchmecken. Nach⸗ dem noch der bekannte 20 Röhren⸗Brunnen beſichtigt war, brachte der Wanderungsführer Eugen Ecke ſeine Schar wohlbehalten über den Zimmerberg und durch das Krummbachtal nach Weiſenheim a. Berg. Wegen des nicht ſehr günſtigen Wetters wurde von hier aus ſtatt wie vorgeſehen zu Fuß mit dem Omnibus über Herxheim der bekannte Weinort Freinsheim erreicht, wo noch einige frohe Stunden verbracht wurden. Gefährliche Triebe Ein Lehrherr vergeht ſich an Lehrlingen— Die Große Strafkammer verurteilt ihn zu ſieben Monaten Gefängnis Mit ſehr bedauerlichen Vorgängen hatte ſich ge⸗ ſtern während des ganzen Vormittags die Große Strafkammer zu beſchäftigen. Der verheiratete Graf Siegmund v. Wiſer war angeklagt, ſich ſeit Oktober 1932 bis in das Jahr 1934 ſehr grober ſitt⸗ licher Verfehlungen gegenüber zwei Lehrlingen in ſeiner Großgärtnerei in Leutershauſen ſchuldig ge⸗ macht zu haben.(Das dazugehörige Gut iſt ſeit Jah⸗ ren verpachtet.) Die beiden nun 18 Jahre alten Lehrlinge waren einem Gärtnermeiſter zur Aus⸗ bildung unterſtellt. Trotzdem war in den Verträgen, die noch die aufgelöſte Badiſche Landwirtſchaftskam⸗ mer ausfertigte, als Lehrherr der Angeklagte genannt, obſchon dieſer ſich nur mit der Verwaltung beſchäftigte und der für die Ausbildung verantwort⸗ liche nur der Meiſter ſein kann. Aber es handelt ſich immerhin bei oem Angeklagten um Verſtöße von ſel⸗ tenem Außmaße gegen ſeine Autorität als Beſitzer der Gärtnerei. Es wurde ſchon zur Gewohnheit, daß er den einen etwas beſchränkten Jungen zu ſich auf das Bitro beſchied, damit er irgendeine kleine Arbeit ver⸗ richte, in Wirklichkeit, um Unzüchtigkeiten mit ihm (unter deſſen Zuſtimmung) zu treiben. Bei dem an⸗ deren Lehrling kam es nicht zu weiteren ſexuellen Ausſchreitungen, als dieſer ſich weigerte, die Wünſche des Angeklagten bis zum äußerſten zu erfüllen. Dem Gärtnermeiſter fiel es ſchließlich auf, daß der eine Junge trotz öͤrängender Arbeit auf das Büro gerufen wurde, obſchon er dort eigentlich nichts zu ſuchen hatte, und nach anfänglichem Leugnen geſtand dieſer dann den Zweck ſeines Aufenthaltes auf dem Büro ein. Er verbot ihm dann weitere Beſuche. Schon lange hatten ſich die ſträflichen Neigungen des An⸗ geklagten, öie ſich auf die Dauer von zehn Jahren erſtrecken und bei denen noch eine Reihe anderer Perſonen eine Rolle ſpielt, in Leutershauſen herumgeſprochen. Der Angeklagte, ſichtlich tief bekümmert, ein hoch⸗ begabter Menſch, macht kein Hehl aus den ihm zur Laſt gelegten Vergehen. Er iſt nun in Behandlung bei einer auf oͤem Gebiete der Sexualforſchung aner⸗ kannten Autorität, die als Sachverſtändiger geladen war und eine erbliche Belaſtung bei ihm feſtſtellte, zu der noch die Auswirkungen einer völlig einſeiti⸗ gen Erziehung kamen. Der Sachverſtändige hofft, ihn mit Gewißheit auf normale Bahnen führen zn können und beanſpruchte für ihn den Abſ. 2 des 8 51, da er in einem unüberwindbaren Affekt gehandelt habe. Der Vertreter der Anklage, Erſter Staatsanwalt Dr. Rudmann, forderte ein von Beſitz, Rang und Stand unbeeinflußtes Urteil. Tauſende gäbe es mit anormalen Neigungen; wie ſie, hätte auch der Ange⸗ klagte ſich beherrſchen müſſen. Er beantragte eine Gefängnisſtrafe von zuſammen 10 Monaten unter Annahme einer fortgeſetzten Tat bei einem Jungen. Das Gericht(Vorſ. Landger.⸗D. Dr. Schoerlin) ſprach eine Gefängnisſtrafe von ſieben Mo⸗ naten aus. e Ein frecher Einbruchsdiebſtahl wurde in der Nacht zum Sonntag in der Feudenheim⸗Schule verübt. Bis jetzt noch Unbekannte erbrachen in ver⸗ ſchiedenen Klaſſen die Schränke und Tiſchſchubladen, wobei ihnen Spargelder der Schüler, die zur Erholung in dem Schullandheim beſtimmt waren, in die Hände fielen. 4. Sei te/ Nummer 24 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 15. Januar 1986 Menscſien im Miliel entpesselte Matingewalten Die Ueberschwemmungskatastrophe von Südfrankreich Bekanntlich werben in Frankreich jährlich un⸗ ermeßliche Schäden durch Erdrutſche, Orkaue und Hochwaſſer verurſacht. Aber Ueberſchwemmungen von ſo kataſtrophalen Ausmaßen, wie ſie in den letzten Tagen erfolgten, ſind ſeit dem Unglücksjahr 1910 nicht wieder beobachtet worden. Im uach⸗ ſtehenden Tatſachenbericht wird unſer in das Ueber⸗ ſchwemmungsgebiet der Rhöne entſandter C..⸗ Mitarbeiter die Auswirkungen dieſer Naturereig⸗ niſſe, denen nicht nur Millionenwerte, ſondern lei⸗ der auch zahlreiche Menſchenleben zum Opfer fielen, in eindrucksvoller Weiſe veranſchaulichen. Marſeille, Anfang Januar. Wie ein Spuk fegt der leuchtendrote Wagen über das ſchwarzglitzernde Band der Landſtraße, die Mont⸗ pellier mit Marſeille verbindet und jetzt in weſen⸗ loſes, unendliches Dämmer gehüllt iſt. Aber der poeſtevolle Genuß, den man bei gleißendem Sonnen⸗ ſchein von einem unwirklich bunten Naturidyll durch⸗ koſten würde, zerfließt in Melancholie, wenn der Regen in ſo unheimlichen Mengen herniederrauſcht wie heute. Es ſcheint, als ob die Erde auf dem Kopfe ſtünde— ſtatt des ſüdfranzöſiſchen Himmels der Atlantiſche Ozean uns unter ſeinen Fluten begraben wollte. Unaufhörlich ſchnellt der Scheibenwiſcher hin und her. Allein die Ströme von Waſſer, die ſich über das Glas ergießen, machen den Zweck dieſer praktiſchen Einrichtung zunichte. In kurzen Abſtänden fliegen Kilometerſteine und Warnungsſchilder vorüber— Attention! Ralentir— Gliſſant. Die Straße iſt ſpiegelglatt wie ein Tanz⸗ parkett. Die Vorteile des Rauhaſphalts ſind ver⸗ mutlich noch wenig bekannt im wohlhabenden Lande der„Sou⸗Rentiers“. Und ich ſitze im wippenden Fond neben dem tollkühnen Fahrer, der als elaſti⸗ ſcher Typ eines Sportsmannes nicht daran denkt, das wahnſinnige Tempo zu droſſeln. Wie hoch hat wohl Monſieur Francois, Direktor der„Bordeaux⸗ Péditerranse Expreß Compagnie“, ſein wertvolles Leben von der Verſicherungsgeſellſchaft einſchätzen laſſen? Mit— wetten— ein paar hunderttauſend Franken. Aber auf mich hätte der Selbſtmordkan⸗ didat etwas mehr Rückſicht nehmen können. Ich war Junggeſelle, und nur meine alte Mutter würde den Tod ihres Einzigen betrauern. Während unabläſſig der Hagel in haſelnußgroßen Stücken auf das Dach des Wagens praſſelt, tauchen dieſe unruhigen Gedanken ſprunghaft in meinem zer⸗ marterten Gehirn auf. Ebenſo ſchnell zerflattern ſie wieder. Es beſteht keine Möglichkeit, zuſammen⸗ hängend zu denken. Ständig ändert ſich die Landſchaft des Himmels. Eben noch lag ſie in unſicherem, dunklem Grau. Dann plötzlich, Sekunden nur, ſpalten grellblaue Blitze den ſchmutzigfarbenen Wolkenvorhang, erdröhnt krachen⸗ der Donner. Böen kommen auf, nehmen an Ge⸗ ſchwindigkeit und Stärke zu. Sie begleiten uns. gleichſam, als forderten ſie gerechte Sühne für das ſträfliche Unterfangen der beiden einſamen Menſchen, den entfeſſelten Elementen die Stirn zu bieten. Weiter—— weiter. Wie von Furien gepeitſcht, frißt unſer braver„Benz“ Kilometer um Kilometer. Schemengleich huſchen hin und wieder unſcheinbare Anweſen kleinerer Ortſchaften vorüber Ein paar Punkte ſcheinen auf uns zuzufliegen— ſie vergrößern ſich zuſehends.— Schwenkende Arme. Pont occupé! Der kleine Fluß, jetzt zum reißen⸗ Brücke den Strom angeſchwollen, hat die ſa, wache mit fortgeriſſen. Schon drehen wir ab giach Nordweſt und nehmen mit unverminderter Schnelligkeit Rich⸗ tung auf den Höhenrücken der Cevennen. Zur Lin⸗ ken klimmen weite Terraſſen mit unabſehbaren Weinbergen ſteil empor. Und rechts lauert der ſichere Tod. Immer holperiger führt der Weg berg⸗ an. Schutt⸗ uerd Sandmaſſen, durch die Sintflut hinabgeſpült bedecken ihn, und machen ein Vor⸗ wärtskommen faſt unmöglich. Wieder liegt der Wa⸗ gen— wie ſo häufig lebensgefährlich auf der Seite. Unſere— oder beſſer: Frangois'— Schuld. Auch dieſe Umleitung, zuerſt freigegeben, wurde ein wenig ſpäter geſperrt. Stumm hocke ich neben dem waghalſigen Fahrer, der unbeirrbar und kaltblütig in die neblige Däm⸗ merung ſtarrt. Nimes! Undeutlich ſchimmert der Lichterkranz der nahen Stadt am ſchwarzen Horizont. Der Uebergang vom Nachmittag zum Avend hat ſich ſaſt unmerklich voll⸗ zogen. Wie zwei glühende Augen eines Raubtieres, das Gefahr wittert, ſie aber vor Hunger überwältigt nicht umgehen kann, durchbohren die Scheinwerfer den formloſen, gleichmäßigen Schleier der Nacht. Als wir in die ſchmalen Häuſerreihen des alten Viertels einbiegen, überkommt mich ein gewiſſes Ge⸗ fühl des Geborgenſeins. Die Straßen der„City“ ſind wie ausgeſtorben. Nur klingelnde Straßenbah⸗ nen und hupende Taxis, unter deren Rädern das Waſſer hoch auſſpritzt. Nimes erinnert ein wenig an die„Ewige Stadt“. Viele Denkmäler aus dem römiſchen Altertum, die Kampfbahn„les Areènes“ und die„Maison carrée“ ſprechen eine beredte Sprache ruhmreicher Tradi⸗ Aon In ſeltſamem Gegenſatz die menſchenwimmeln⸗ den Cafés. Abgeriſſene Fetzen arabiſcher Muſik flat⸗ tern an unſer Ohr, als wir ausſteigen, um unſere Lebensgeiſter mit Mokka und Aperitiſs anzufeuern. Wer weiß, mit welch unliebſamen Ueberraſchungen der heutige Tag noch aufwarten wird. Unvermittelt ertönt die Stimme des Anſagers im Radio:„Die heute morgen aus dem Weſten und Südoſten unſeres Landes gemeldeten Ueberſchwem⸗ mungen haben weiter an Umfang zugenommen. Ver⸗ ſchiedene Ortſchaften in den am ſchwerſten betroffe⸗ nen Bezirken ſind von der Außenwelt völlig abge⸗ ſchnitten, Brücken weggeriſſen, Telephon⸗ und Tele⸗ graphenlinien unterbrochen und Landſtraßen zum Teil unterſpült oder völlig zerſtört. Zahlreiche Men⸗ ſchen fanden den Tod in den Fluten, der Sachſchaden geht in die Millionen. Da die Seine, Rhöne, Loire und Garonne ſtändig ſteigen, wird vor der Benutzung der durch die gefährdeten Gebiete führen⸗ den Verkehrsſtraßen ausdrücklich gewarnt.“ Ich ſtreife meinen Reiſegefährten mit einem kurzen fragenden Blick.„Haben Sie Angſt um Ihre Knochen?“ Der Direktor ſieht mich durchoͤringend an. „Ein ſchlechter Witz! Mit Ihnen würde ich fahren bis ans Ende der Welt oder meinetwegen gar in die Hölle!“ „Dann alſo los!“ Nachdem auch der Motor zu ſeinem Recht gekom⸗ men iſt, ſingt er wieder freudig ſeine vertraute ein⸗ tönige Melodie. Drohend dahinſtürmende, wild zerklüftete Wolken⸗ gebirge, krachend explodierender Donner, blaue ſchneidende Lichtfluten und das wahnwitzige Geheul des brauſenden Orkans feiern eine orgaſtiſche Hoch⸗ zeit. Das Inferno, losgelaſſen auf die Menſch⸗ heit Halb betäubt lehne ich in den weichen Polſtern und bewundere den Mann neben mir, der über Ner⸗ ven aus Stahl zu verfügen ſcheint. Man merkt ihm nichts an von dem ſchweren Kampf gegen die raſen⸗ den Naturgewalten. Mit ſpieleriſcher Leichtfertigkeit handhabt er das Steuer, bis— bis der Wagen einen unerwarteten und unſanften Luftſprung macht. Wir ſind gegen einen Baumrieſen gerannt, der entwurzelt quer über der Straße lag, aber dem heftigen Anprall nachgegeben hat. Monſieur Frausois flucht in allen Tonarten. Zum erſtenmal hat ihn ſeine Ruhe ver⸗ laſſen. Glücklicherweiſe iſt eine Beule alles, was die Ma⸗ ſchine als Andenken an den Zuſammenſtoß zurück⸗ behält. Mit vermindertem Tempo geht es weiter. Häufiger ſchon treffen wir Leute, die uns dringend abraten, in das überſchwemmte Gebiet vorzudringen. „Tonnere! Jetzt ſoll ſich's zeigen“, meint der Di⸗ rektor in ſeiner überlegenen Art,„ob mein„Benz“ den an ihn geſtellten Anforderungen gewachſen iſt. Ueberhaupt, warum darüber reden. Ich weiß, er wird durchhalten. Umſonſt gondelt man nicht drei⸗ mal in der Woche von Bordeaux nach Marſeille und wieder zurück.“ Tarascon, das gemütliche Provence⸗Städtchen, liegt in dieſiger Ferne, verflogen der maleriſche Zau⸗ ber ſeiner engen Gaſſen. Wir halten auf Arles, be⸗ gleitet von den ſturmgepeitſchten Waſſern der Rhöne, die die Ufer auf weite Strecken überſchwemmend ſchwarz und hemmungslos dem Golf du Lion zu⸗ ſtreben.. Rote Lichter blitzen auf. eines haltenden Laſtwagens winkt. „Die Straße nach Arles iſt unpaſſierbar. Sie ſteht einen Meter unter Waſſer. Einige Dörfer in der Umgegend ragen wie einſame Inſeln aus den Flu⸗ ten. Ich ſah, wie die Leute mit Booten in Sicher⸗ heit gebracht wurden.“ „Mon dieu!“ ſtößt er erſtaunt hervor, als mein Begleiter, ſelſenfeſt entſchloſſen, den Kampf gegen Blitz und Donner, Sturm und Näſſe zu wagen, den Motor aufs neue anſpringen läßt. Und ſchon ſauſen wir los... Wieder verſperren erregt geſtikulie⸗ rende Menſchen den Weg. Darunter einige Gendar⸗ men, die höflich aber beſtimmt die Durchfahrt ver⸗ bieten. Kaum bleibt ihnen Zeit zur Seite zu ſpringen, als wir ihren halb entſetzten, halb unwilligen Blicken entſchwunden ſind. Verdammt— was iſt denn das? Ich fühle, wie Füße und Unterſchenkel plötzlich naß zu werden beginnen und ſchaue raſch aus dem Fen⸗ ſter. Räder und Kotflügel ſind in dem plätſchernden Waſſer untergetaucht. Jetzt wird die Geſchichte ge⸗ mütlich! Eine kurze Drehung des Kopfes nach links, zu meinem Nachbarn. Der deutet ſie richtig und ziſcht durch die Zähne: Wir kommen durch!“— Die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Laſt⸗ wagens blenden auf. Wir geben Signal. Vergebens! Na alſo, es gibt noch mehr Leute, die keine Gefahr ſcheuen. Vor uns treibende Baumſtämme, geknickte Tele⸗ graphenſtangen, Weinfäſſer... Mit verbiſſenen Ge⸗ ſichtern, jeden Nerv angeſpannt, kämpfen wir uns vorwärts Dann blinken helle Lichter auf Arles! Wir haben's geſchafft. Der Chauffeur — Vom Sturm zerſtörte Häuſer— ein tief gelege⸗ nes Viertel überſchwemmt— der gewaltige Kompley einer Brauerei abgedeckt— die Maſchinen unbrauch⸗ bar— unermeßlicher Schaden. Dann gleiten flache Boote an uns vorüber— mit verängſtigten Leuten, die, mitten im Schlaf vom Unwetter überraſcht, aus ihren Wohnungen geflüchtet ſind, um das nackte Le⸗ ben zu retten. Sie haben alles verloren, ihr Vieh iſt ertrunken... Jetzt ſind ſie Bettler... Herzzer⸗ reißende Szenen ſpielen ſich ab. Erſchüttert nehmen wir voneinander Abſchied, dann höre ich Monſieur Francois in Richtung Marſeille davonbrauſen. Die grauenvolle Symphonie der Vernichtung hat Orgien gefeiert. Wohl nie werde ich dies grauſige Bild der Verwüſtung und des Elends aus meinem Gedächtnis bannen können. Carl-Heinz Reißig. Tanzverbot ſtatt Gefängnis! Einzigartiges Urteil eines engliſchen Gerichts London, Jaunar. Ein wohl einzigartiges Urteil hat das Gericht von Alderſhot in England gefällt. Angeklagt war ein achtzehnjähriges Mädchen, das aus einem Ge⸗ ſchäft ein ſchönes blaues Tanzkleid geſtohlen hatte. Wie das Mädchen angab, wollte es zu einem Ball gehen, mußte aber bald die betrübliche Feſtſtellung machen, daß es kein paſſendes Kleid dazu beſaß. Nach langem Ueberlegen faßte die tanzluſtige Dame dann einen originellen Entſchluß. Sie ging in ein größeres Modegeſchäft und ſtahl dort in einem un⸗ bewachten Augenblick ein prachtvolles und koſtbares blaues Abendkleid. Das Schickſal wollte es, daß die Diebin doch dabei erwiſcht wurde. Aus dem Tanz⸗ vergnügen iſt daher nichts mehr geworden, denn in Begleitung eines Polizeibeamten ging es gleich zur Wache. Damit das vergnügungsſüchtige Mädchen nun nicht mehr auf ſolche Gedanken kommt, hat es vom Gericht ein einjähriges Tanz verbot er⸗ halten. Anſpruch auf fünf Scheidungen — Neuyork, Januar. In der Stadt Coverie bat eine Mrs. Ral⸗ ſton um Scheidung von ihrem Mann we⸗ gen Grauſamkeit. Sie behauptete, daß ihr Mann Kaffeeſatz auf die Erde geſtreut und dann wie⸗ der zuſammengefegt hätte. Die ſo entſtandene Mi⸗ ſchung habe er wieder in den Kaffeetopf getan, da⸗ mit ſie den Aufguß davon trinken möge. Ferner habe er die Bettdecke, um ſie zu ärgern, in kleine Stücke zerſchnitten und Tinte auf die Matratze ge⸗ goſſen. „Wenn nur die Hälfte von dem wahr iſt“, ſagte ber Scheidung⸗ Srichter,„haben Sie A nſpruch auf fünf Scheidungen. Ich fl. Ihnen eine geben.“ zer 8er 8. Neulußheim, 15. Jan. Zum Bürgermeiſter der Gene n Neulußheim wurde der ſeitherige Ge⸗ meinderechner Sigmund Langlotz berufen, der be⸗ reits in den nächſten Tagen ſeinen Dienſt antritt. * Bruchſal, 13. Jan. Der 3. Regimentstag der ehemaligen gelben Dragoner(ter) findet am 13., 14. und 15. ſtatt. O Offenburg, 15. Jan. Im 88. Lebensjahre iſt Stuhlſchreinermeiſter Rudolf Schir rich geſtorben. Er war der älteſte Feuerwehrmann der hieſigen Feuerwehr. 1874 trat er in die Wehr ein. Beim 75. Jubiläum der Wehr, 1934, wurde ihm das deutſche Reichsſeuerwehr⸗Ehrenkreuz verliehen, eine Aus⸗ zeichnung, die nur ſelten verliehen wird. Frankfurt 1 14. 15. 14 15 14. 15. 14 15. 14. 15 5 5 85 5 5 14. 15, Darmſtadt 26 91.— 91.25„und Provinz% Sayr.Sandw⸗ ½% Rh.-Hyp.- adiſche Maſch. 123,0] 12800Hroßkraft. Mhm..... Itederrh. Leder.„89, Volthom, Seil 86. 86,— Verkehts Aktien 4½ O rent 20 82..82 Fanden kom. Giroverb. Fand K 32 w.50 98.50.-Kom- f Nl 94.25 94.50 Baan dee 5 59. Grün& Bilfinger... llordweſtd. Kraft.. ſhürttemb. Elektr. 8¹.75 Bod. AG. f. Rhein⸗ Deutsche festwer- 4½ 0 do, 26 91.50 9150 0 5 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. 8 5 e Bagr. Motorenw.] 22.0 422.50 gafenmüt 100,0 100 0 gdenw. Hartſtein 102,00 ute, Brauerei 80 f Zinsliche Werte 4½ Hanau 28 88.7 88.7 4% Bad.⸗Odhk. 975 965 J, Se, von 25. 95,75 95.75 Lig. Gpfbr. 8 1 Demberg, J. P. 104,5 103. 5 5 19 8 5 1 8 ellſt. Waldhof 119.0. e 1 1030 ſelh 1 eee 20 89.75 89.50 e A1 94.50 59 9220 e ovp. Bt 96.50„ n i. 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N 3,3539 96.50 90.50 Andreae-Noris 125,0 128.0 Poldſchmidt. 110,0 110,0 Moenus... 82.28 82.37 do. Ultramar. 1250 128,7 24% Stahlwerke(Reinelde Union) 1846 98 25 4% Berlinchotd24 C. 75.501 Kr.⸗Anſt. 26 A- E 9,0% Würzb..f 9775 977518 ½ ba. Sig. Bfbr.] 101,5 01,5 Aſchaff. Buntpap 28.43, Uritzner ⸗Rayſer 2/87 27,5 Rotoren Darmſt.] 95.500 94,501 Voigt& Haeffner. N„ 11951 93.2 B Erlin 1. 1 1 1 14. 15. 15. 14. 18. 14. 15 14 155 95.— 5 Br.] 174.0 175.2 Hubertus Braunk.. ing Koppe 80. 80.12 Tag, Sonr.& Gte 575 1 19 8 Landschaften n 8 Aktien N N 9 5 50 10005 1 5 Hutſchenk. 61.61.—* 3 Jos els Delfabrt“ 1025 Deutsche festver- 4% S Oblſt.14 94.25 e 4½ Roggen rent. ZBank-Aktien do. Motoren 122.2. do. Unionbr.. 19701870 Thür. Elektr. u.. N A Goldpf. Em. 1 94.90 95.12 4½ Roggenrent. 71.25 7187 5 1040 103.7 Oresd. Schnellyr 78.28 78. 19 bau.. 458.9 158.9 hönix, Braun e Werkjʒte. Imsllehe Wert 7 B. 26 88.25 96. 95.50 Bank t—3. 95.37 95,37 Ang. De. Cr.⸗Anſt.] 71, 87 Bemberg, J. P. Dresd. 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Rückforth 75.— 74. 5 a— 4 8 d g e 4 40 880 Meunded ale 588 4) gef one 8650 88 0 f bite 27 405 045 Verkehrs. be. o Hane 18 s Sidi. Jucker 4882 878 indes teraz 2888 229 Rütgers werte. 1178 1170 leis Jen 4 4955 85 99 890 6 Rabrsd. 88 fed 90 0 ſbr.⸗Bt. 6 Ratronzellſtoff. 1017 101.7 Aachenseleindayn] do. d. Hegden. 20.5 Goldſchmidt, T5. 109.5 1090 Singner⸗ Werke. 148. 148,5„leiter Rasch. Fb 108 089 4 8 1 90 89.90 9 14, 160 88.75 98.5 Rh-M⸗Don., G. 99.75 1000 Ach. Verkehrsw 99.— 400.2— nd. Gelſt.. 88„Kayſer. 2780 27.25 Lokom. Krauß; eiltoff Weidhof 187% 185 4% Pr Odertbt. 4½% Goth Grdtr. 5 Stewens 049 1088 Allg deb. u rw 1229 1258„ cc ace 204.0 Fuckerf. l. Wan. eee 2 97740 1969 Goldpfer 48 5, 95,83) 95,87) f Per. Staht. 1080 102.. Liſend. Betr. Hes 88.59 ile gor 102, 1020 Guano⸗Werke. 98.—.25 Salzdetfurth Kall 182.0 1875 5% do. ig. Gdrtbr! 108.0 1 dbrief Schuld e Bk. 6 Zucker Rr.⸗Bk. 102.8 102.3 7 Dt. Reichb. 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Sinoleum 148.6 145.2 Pindrichs⸗Auff. 108,7 108.5 Rühle Rüningen 188,2 520 Siemens Glasind 102.0 100,0 4a der e 481..5. Pf. 20 514 95,3) 95.12 4% Ungarnketis] 30.0 Amperwerke. 1129 do, Schachtbun Saetch 70 Malbeen. Zerg 188 4. Siemens L Halsk 180 882 ial· W Propinz⸗, Bezirks Zweckver-] 4% Mitteldebk. 8“ 875 9275%½% Pr. Pfandbr. 4 do. Staatsr. 109,37.12 Anhalt Koblenw. 88.25 88.25 do. Spiegeigl. 95.“ Dochtief.⸗G 109 110.9 Münch. Licht u. r Stader Lederfahr. 124.9 125.5] Kolonial- Werte bände, Kreiſe und Städte 4½ berſch. Bb. 5.78 88.8 Goldtyp. k 50 98,37 95.87 4½ Bubapeſt1914 70,75 89,30 Aſchaffog. Nah. 9780 5 do. Steinzeug Boe Röln Baw 88.50 8487 Steatit-Magneſia 820 18200 Atſch.⸗Oſtafrika..50 97.15 % Brandenbg.30 35.50 88.75. Ade 1 88, 1 835 5 4½ do. Rom. F 20 94. 94.— 4 8iſſab. 188651.„ 35 Aug sb.⸗N.Maſch. 97.5087 do. Tafelglas... Hogenlohewerk 78. 77,50 lasrongentoff 89,50 Stettin. Portl.⸗Z.] 92,2 98,50 Kamerun Eiſenb 67, 89,5 4555 dd. 0 20 90. 90. ½½ Weſff. Loren!.75 9 88.25 255 Rhein. Hypbk. VVV 39.70 89.25 12 Ladewig 84.75 do Tel u. Kab 128,5. Holſten⸗ Brauerei 100.7 1040 lleckarwerke. 1412 111 8 107 0 107] neu⸗Guinen.. 1507 „% annover 1B 95, 85.— 44 Pf. A. 2681. 84.80 Lig. 8 101.5 101.5 2% do..„ 74— 4 do. Ton u. Stzg. 103.5 108.5 Pyil. Holzmann 82,2 81.0 Nordd. Kabelwk 1170„ Stol 75.12 7675 Otavi⸗Minen 18.25 18.— 4% do. 18 u. 14 94.62 34.50 4%.. G M2572 98. 98 50%¼ b. Kom. l. 94.50 93,50 4 Seſt. Una. St. 58 Baſ... d, Eiſenband. 110,2 109,7] Hotelbetrieb.. 85.521 85,50 do. Steingutfb b Gebr. acwerd 91,501 90.62 Schantung-H. Ac. 95,10 89,50 Juni 1936 in Bruchſal 1 von deut mäß dan erfa gew 2 (Ha ö nun 1 gene der heit butt niſſe Ste 0 den arb. bem teile übe! ter ang. 2600 erhe Ver terv ſoge der steh. butt nütz gen, ordt 190885 ö Lan N wur war ö ſchie Pre halt ſchw Wu! butt Ver 7 nun Biſck ſcha wun ö erö: daß gun bän gen gun der Die wel. erze gen Ane eine die den den, Mil die ſtell an gun dige 8 den, Wo Ger trie fen, perl Die aus ö tet Abl . auch ſcho Habt wie 1 8 . run rech 5 bes 0 dab gert * A 1 Han ſolck ſten gebe und ordt wäh 2 ihre beit erre Pfl. erfü Lan verf Ma ter geſe den 8 Reg eit keri 3 Lan das 36 „ Aege⸗ npley auch⸗ flache uten, „aus e Le⸗ eh iſt zaer⸗ hmen ſieur g hat zuſige einem 37 51g. 13 tar. ericht war e Ge⸗ hatte. Ball Uung beſaß. Dame n ein n un⸗ bares ß die Tanz⸗ nn in h zur nun vom t er⸗ 1 tar. wWal⸗ Wwe ihr wie⸗ Mi⸗ n, da⸗ erner kleine ze ge⸗ ſagte auf eben.“ der Ge⸗ er be⸗ tritt. Stag (21er) uchſal re iſt orben. eſigen im 75. eutſche Aus⸗ — 97.75 89.5 „50 ö 5 „HANbDhgLS- d WIRTSCHAFTS-Z EITUNG 2 neue benötigen 47 N Mittwoch, 15. Januar 1936 Ordnung im Landbuiferabsaß von Hugo Tessmer, Leifer der Abfeilung Marki- regelung der Deuischen milchwirischafflichen Vereinigung(Hlaupf vereinigung) Zeit hat ein⸗ Die Butterverknappung der letzten Z deutig vor Augen geführt, daß eine geordnete, gleich⸗ mäßige Verſorgung der Verbraucher mit Butter nur dann möglich iſt, wenn die erzeugte Butter reſtlos erfaßt und dadurch eine ordnungsmäßige Verteilung gewährleiſtet wird.. Die Deutſche milchwirtſchaftliche (Hauptyereinigung) hat durch nungen über die in Molkereien hergeſtellte Butter genaueſten Ueberblick, und dadurch war es auch in der letzten Zeit möglich, dieſe Butter der Allgemein⸗ heit der Verbraucher zuzuführen. Auch die Auslands⸗ butter, welche über die Reichsſtelle für Milcherzeug⸗ niſſe, Oele und Fette eingeführt wird, kann an die Stellen geleitet werden, welche hierfür Bedarf haben. Große Milchmengen werden jedoch heute noch von den Milcherzeugern ſelbſt zu Lamdbutter ver⸗ arbeitet, doch mußte in den vergangenen Monaten bemerkt werden, daß dieſe Buttermengen größten⸗ teils vom Markt verſchwunden ſind. Genaue Zahlen über die durch die Landwirte ſelbſt hergeſtellte But⸗ ter ſind nicht vorhanden und man iſt auf Schätzungen angewieſen. Dieſe rechnen im Jahre mit etwa 2600 000 Zentner ſelbſt hergeſtellter Butter Dieſe erhebliche Buttermenge würde bei ordnungsgemäßer Verteilung ganz beträchtlich zur Beſſerung der But⸗ terverſorgung beitragen. Der Grund, weshalb dieſe ſogenannte Landbutter in butterknapper Zeit nicht der Allgemeinheit der Verbraucher zur Verfügung ſteht, beſteht darin, daß die Erzeuger wie die Land⸗ butterhändler größtenteils verſuchen, unter Aus⸗ nützung der Notlage dieſe Butter an Stellen zu brin⸗ gen, welche höhere Preiſe anlegen, als ſie in der An⸗ ordnung über die Feſtſetzung von Butterpreiſen vom 17. November 1934 vorgeſchrieben ſind. Die ganze Entwicklung hat dazu geführt, daß die Landbutter auf unkontrollierten Wegen abgeſetzt wurde. Auch die Preiſe, welche bezahlt wurden, waren unkontrollierbar. Diejenigen Bevölkerungs⸗ ſchichten, für die die Lanoͤbutter wegen ihres billigen Vereinigung entſprechende Anord⸗ Preiſes vorgeſehen iſt, können überhaupt keine er⸗ halten. Von den verſchiedenſten Kreiſen wurden Be⸗ ſchwerden erhoben, in welchen dringend gefordert wurde, durch eine entſprechende Erfaſſung der Land⸗ butter dieſelbe wieder der ärmeren Bevölkerung zur Verfügung zu ſtellen. Die Deutſche milchwirtſchaftliche Vereinigung iſt nun in dieſer Beziehung an das Reichs⸗ und Preu⸗ ßiſche Miniſterium für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft herangetreten; in verſchiedenen Beſprechungen wurde die Frage der Behebung dieſes Mißſtandes erörtert. Das Ergebnis dieſer Beſprechung war, daß durch die Deutſche milchwirtſchaftliche Vereini⸗ gung den Wirtſchafts⸗ und Milchverſorgungsver⸗ bänden die Genehmigung erteilt wurde, Anordnun⸗ gen zu erlaſſen, wonach der Abſatz und die Verſor⸗ gung mit Landbutter im Intereſſe des Handels und der Verbraucher geprüft und geſteuert werden kann. Dieſe Anordnungen enthalten Beſtimmungen, in welcher Weiſe der Verkauf oder der Abſatz von ſelbſt⸗ erzeugter Butter durch den Milcherzeuger zu erfol⸗ gen hat. Selbſtverſtändlich kann aus einer ſolchen Anordnung nicht der Schluß gezogen werden, daß eine Auflockerung der Milchablieferungspflicht an die Molkereien ſtattfindet. Die Anordnungen wer⸗ den auch beſonders in ſolchen Gebieten erlaſſen wer⸗ den, in welchen eine molkereimäßige Erfaſſung der Milch nicht möglich iſt. Durch die zu erlaſſenden Anordnungen können die landwirtſchaftlichen Betriebe, welche Butter her⸗ ſtellen, angewieſen werden, daß ſie die Butter nur an ſolche Aufkäufer abgeben, welche die Genehmi⸗ gung zum Aufkauf der Landbutter durch den zuſtän⸗ digen Milchverſorgungs verband beſitzen. Ferner kann durch die Anordnung beſtimmt wer⸗ den, daß die Landbutterherſteller ihre Butter auf dem Wochenmarkte oder an Verbraucher außerhalb der Gemeinde, in welcher der Buttererzeuger ſeinen Be⸗ triebsſttz hat, nur dann verkaufen oder abgeben dür⸗ ſen, wenn ſie von dem zuſtändigen Milchverſorgungs⸗ verband eine entſprechende Erlaubniskarte beſitzen. Dieſe Erlaubniskarte wird nur ſolchen Erzeugern ausgeſtellt, welche nicht durch Anordnungen verpflich⸗ tet ſind, ihre Milch an eine beſtimmte Molkerei zur Ablieferung zu bringen. Die Erlaubniskarte wird auch nur an ſolche Buttererzeuger gegeben, welche ſchon bisher ihre Butter auf dieſem Weg abgeſetzt haben. Bei Mißbrauch kann die Erlaubniskarte wieder entzogen werden. In den Gemeinden, in welchen die Milchabliefe⸗ rungspflicht nicht beſteht, ſind die Milcherzeuger be⸗ rechtigt, an ortsanſäſſige Verbraucher Butter ohne beſonderen Erlaubnisſchein abzugeben. Sollten jedoch dabei Verbraucher dazu übergehen, von den Erzeu⸗ gern mehr Butter einzukaufen, als ſie in ihrem und mit dieſer Butter dann Handel treiben, ſo wird ſelbſtverſtändlich gegen eine ſolche Umgehung der Beſtimmung ſofort und ſchärf⸗ ſtens eingeſchritten. Durch dieſe Maßnahme iſt die Möglichkeit ge⸗ geben, den Verkehr mit Landbutter zu überprüfen und den Abſatz in Bahnen zu lenken, durch die eine ordnungsmäßige Verteilung dieſer Butterſorte ge⸗ währleiſtet iſt. Die Milcherzeuger müſſen ſelbſtverſtändlich in ihrem und im Intereſſe der Allgemeinheit mit dazu beitragen, daß durch die Anordnung das geſteckte Ziel erreicht wird. Unſere Bauern ſind ſich bewußt, welche Pflichten ſte im Intereſſe der Volksernährung zu erfüllen haben und werden auch bei der Erfaſſung der Landbutter freudig mitarbeiten, Außenſeiter, welche verſuchen, aus egoiſtiſchen Gründen entgegen den Maßnahmen der Marktordnung ihre erzeugte But⸗ ter an Stellen zu leiten, welche hierfür nicht vor⸗ geſehen ſind, werden mit allen zur Verfügung ſtehen⸗ den Mitteln zur Ordnung gezwungen werden. Auch der ehrliche Landbutterhandel wird dieſe Regelung nur begrüßen und wird das Seine dazu beitragen, daß die Landbutter den ärmeren Bevöl⸗ kerungsſchichten zugeführt werden kann. Die Anordnungen, welche die Erfaſſung der Landbutter vorſchreiben, werden nicht ſchlagartig für das ganze Reichsgebiet erlaſſen werden können, ſon⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Wiedereinseßende Auf wärisbewegung kauſe von publikum und berulsmaſigem Börsenhandel/ Zurücthaliung am Renienmarkf Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: freundlich * Frankfurt, 15. Januar. Die feſte Haltung einiger Spezialwerte am Aktienmarkt gab der heutigen Börſe nach der etwas leichteren Verfaſſung des geſtrigen Tages wieder einen feſten Boden. Der Auf⸗ tragseingang aus dem Publikum hielt ſich in ſehr engen Grenzen, dagegen entwickelte die Kuliſſe etwas Unterneh⸗ mungsluſt, doch erfolgten auch von dieſer Seite noch kleine Abgaben. Die Kursgeſtaltung am Aktienmarkt war daher bei kleinen Umſätzen wieder uneinheitlich. Auf Abſchluß⸗ hoffnungen traten die ſchon in den letzten Tagen bevorzug⸗ ten Spezialwerte wieder mehr hervor. So ſtiegen AG. für Verkehr bei lebhafterem Geſchäft auf 997 bis 100%(98), Daimler Motoren auf 9494 bis 96(94%) und Muag auf 78%— 4(76%), Chem. Werte lagen uneinheitlich. JG Far⸗ ben mit 149 bis 149 voll behanptet, Scheideanſtalt weiter abbröckelnd auf 214(215). Montanaktien notierten bei klei⸗ nerem Geſchäft nahezu unverändert. Elektropapiere bröckel⸗ ten zumeiſt geringprozentig ab. Bank⸗ und Schiffahrts⸗ aktien lagen gut behauptet. Der Rentenmarkt brachte bei ſehr kleinen Umſätzen meiſt etwas nachgebende Kurſe. Altbeſitz 109,75(110), Kommunalumſchuldungsanleihe 87,50(87,60), Zinsver⸗ Kttungsſcheine 92,35(92,40), Späte Reichs ſchulͤbuchfor⸗ derungen unverändert 96,50, von fremden Werten bröckel⸗ ten 5proz. Goldmerikaner auf 14,50(14,75) ab, 4proz. Ru⸗ mäuen lagen mit.30 unverändert. Im Verlaufe war das Geſchäft klein. Am Aktienmarkt bröckelten die Kurſe eher etwas ab, insbeſomdere Monton⸗ werte lagen meiſt ſchwächer, ferner gingen Muag auf 78,25 nach 78,75 zurück. Dagegen lagen Daimler weiter feſt 97, bis 97, nach 96 und AG für Verkehr mit 100,25 nach 100. Kunſtſeide Nku lagen Anfangs und im Verlaufe ſehr ruhig, aber mit 55,25 bis 55,50 behauptet. Renten lagen ſpäter weiter ſtill und behauptet, etwas matter Preußen Dollar⸗Bonds mit 64,25 nach 64.50. Der Pfandbriefmarkt war bei ruhigem Geſchäft gut behouptet. Staats⸗ und Stadtanleihen ſtill und wenig verändert. Induſtrieobligationen waren faſt ohne Umſatz. Von Aus⸗ landsrenten gaben Mexikaner allgemein etwas nach. Jan Freiverkehr Adlerwerke Kleyer 101,50(101). Vereinigte Deubſche Metall feſt mit 123,75(122,25). Berliner Börſe: Aktien überwiegend feſter * Berlin, 15. Januar. Nachdem der berufsmäßige Börſenhandel am Schluß der geſtrigen Börſe weitgehend glattgeſtellt hatte, zeigte ſich heute wieder ſtärkeres Deckungsbedürfnis. Da ſich zudem die Bankenkundſchaft durch die vorübergehende Schwäche nicht beunruhigen ließ, vielmehr auf der erhöhten Baſis Kauflimite an den Markt gelegt hatte, war die Grund⸗ ſtimmung zu Beginn des heutigen Verkehrs freundlich. Kursmäßig überwogen bei nicht ganz einheitlicher Entwick⸗ lung Beſſerungen. Einige Induſtrieabſchlüſſe, ſowie ſon⸗ ſtige günſtige Wirtſchaftsmeldungen trugen zu einer Feſti⸗ gung der in der letzten Zeit unterſchiedlichen Einſtellung bei Am Montanmarkt konnten ſich Stahlverein um 96 v. H. er⸗ holen, Rheinſtahl waren bis 4, Mannesmann um 7 v. H. gebeſſert. Stollberger Zink gewannen gegen den letzten Kaſſakurs 7 v. H. Am Braunkohlenmarkt wurde die Kurs⸗ bildung meiſt durch Zufallsorders beſtimmt. Bubiag ge⸗ wannen auf kleinſten Bedarf 1 v.., Ilſe Genußſcheine verloren bei ebenſolchem Angebot 1 v. H. Kaliwerte mach⸗ ten in der Aufwärtsbewegung weitere Fortſchritte, Aſchers⸗ leben und Salzdetfurth gewannen je 1 v. H. Von Chemi⸗ ſchen Papieren kamen Farben mit unv. 149% an Leb⸗ hafteres Intereſſe zeigte ſich für Kokswerke(plus 177..), dagegen waren Rütgers eher angeboten und 56 v. H. ſchwä⸗ cher. Feſt liegen Linvleumaktien unter Führung von Conti Linoleum(plus 2 v..). Elektrowerte bewegten ſich auf Vortagsbaſis. Von Tarifpapieren konnten ſich Schleſiſche Gas um 1, HEW um 7 und RWE eum 9 v. H. befeſtigen. Bemerkenswert feſte Haltung zeigten Daimler, die zwar nur, v. H. höher einſetzten, dann aber um nahezu 2 v. H. anzogen. Am Maſchinenbaumarkt waren die bisherigen Favoriten weiter geſucht. Muag und Berlin⸗Karlsruher zogen erneut um je 1 v. H. an. Lebhaftere Umſätze fan⸗ den in den ſchon an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe ſtark geſuchten Aku ſtatt, die auf Arbitrage⸗Käufe um 2% v. H. höher einſetzten. Am Rentenmarkt herrſchte weiter Zu⸗ rückhaltung. Altbeſitz eröffneten 15 Pfg. niedriger mit 109% und ermäßigten ſich ſogleich weiter um 5 Pfg. Im Verlauf ſchritt die Kuliſſe weiter zu Realiſationen, ſo daß das Kursniveau im allgemeinen leicht abbröckelte. Farben ermäßigten ſich um 7 v. H. auf 14836, Hoeſch gaben 5, Stahlverein um„ und Kokswerke um 7 v. H. nach. Am Rentenmarkt herrſchte wieder weiteſtgehende Ge⸗ ſchäftsſtille. Am Markt der Induſtrieobligationen waren Aſchinger bei ſtärkerer Nachfrage um 171 v. H. feſter. Am Kaſſamarkt hielten ſich Kursbeſſerungen und Ab⸗ ſchwächungen die Waage. Im Zuſammenhang mit der Aku⸗ Befeſtigung wurden Vereinigte Glanzſtoff 5% v. H. höher bewertet. Rückforth gewannen erneut 5 v.., Gerres⸗ heimer Glas%, Holſtenbräu und Kühltranſit je 371 v. H. Andererſeits waren Glasfabrik Schalke 4 v. H. und Böck⸗ Godelheim gegen letzte Notiz 774 v. H. ſchwächer. Von Bankaktien gaben Handelsgeſellſchaft um 174, DD⸗Bank um, Commerzbank und Dresdner Bank um je„ v. H. nach, während Adea 5s v. H. höher bewertet wurden. Am Markt der im allgemeinen gehaltenen Hypothekenbanken waren nur Hamburger Hypotheken mit minus 4 v. H. 98,37 G 99,12 B; 1941er 98,25 G 99 B; 1942er 97,12 97,87 B: 1943er 96,62 G 97,87 B: loader 96,5 G 97,25;: 1945er 96,12 G 96,87 B; 1946er bis 1948er je 95,87 G 96,75 B.— Ausgabe 2: 1936er 99,87 G; 1939er 99 G; 1916er 96,12 G 96,87 B. Wiederaufbauanleihe: 67,12 G 67,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,12 G 87,87 B. Gegen Schluß der Börſe beſtimmten ausſchließlich Son⸗ derbewegungen das Geſchäft, während im allgemeinen der Kursſtand vom Verlauf nur knapp behauptet werden konnte. Ganz feſt lagen aus den ſchon mehrfach erwähnten Gründen AG für Verkehr, die ihren um 4 v. H. höheren Anſangskurs erneut um 2 v. H. auf 102 ſteigern konnten. Geſucht wurden ferner Daimler, die bis 9876 anzogen, gegen den Vortag alſo 37 v. H. gewannen. Reichsbank⸗ anteile konnten einen Anfangsgewinn von 4 auf 1½ v. H. erhöhen. Schließlich lagen noch Muag feſt, die einen Ta⸗ gesgewinn von 1½ v. H. aufwieſen. Farben ſchloſſen zu unverändert 148786, waren bei dieſem Kurs aber angeboten. Nachbörslich nonnte man Reichsbahn Vorzüge 1217 G, AG 36,75, AG für Verkehr 102 G. Geld- und Devisenmarkf Ruhige Deviſenmärkte * Berlin, 15. Januar. Am Geldmarkt war die Lage weiter flüſſig ſo Jaß auch kurzfriſtige Gelder vertrieben werden konnten. Auch die Einzahlungen auf die zur Zeit aufliegende Reichsbahnanleihe vermochte nicht eine An⸗ ſpannung herbeiführen. Blanko⸗Tagesgeld war weiter mit 2% bis 3 v. H. zu haben. Für Wechſel beſteht weiter lebhafte Nachfrage, desgleichen für alle übrigen erſtklaſſigen Anlagen. Privatdiskontſatz unverändert 3 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr war nach dem leb⸗ haften Steigen der letzten Toge heute erſtmals wieder eine gewiſſe Stetigkeit zu verzeichnen. Sowohl der Dollar als auch das Pfund behaupteten ſich auf geſtriger Baſis. Unveränderte Notierung wurde auch für den franzöſiſchen Franken gemeldet, der lediglich gegen London mit 74,97 (74,96) unweſentlich leichter log. Von den übrigen Gold⸗ valuten zeigten holländiſche Gulden einen unbedeutenden Rückgang Obwohl nach dem letzten Ausweis der Noten⸗ bank ein weiterer Goldzugang zu verzeichnen iſt. Die nordiſchen Valuten zogen weiter an, beſonders Oslo und Stockholm, obwohl das Pfund unverändert liegt. Olskontsatz: flsichsbank 4, Lombard 3, Privat 3 v. H. 1944/45 67,02 G 68,5 B; 1940 8er Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 14. Januar 15. Januar für kont M. Geld Brief] Geld Brief uegupfen 1ägypt. Bb... 2995, 12.588 12618 12.580 12619 Agen uten e 1872 00588.5/2.858 0672 Velgien.„100 Belga, 2 85,37 41,95 4204 41.94 42.02 Braſilien„1 Milreis 502 9,18. 6,0.87.122 Bulgarien 100 Leva 6 8033..7.053 3047 3053 Canada Ikfan. Dollar 4 8 247%% 2%% 2% Dänemark 100 Kronen 3 112803 5486 388 8. Danzig„100 Gulden 5 8¹.72 45.80 48.90 89, 45,90 England. 1 Pfund 2 2042 12.285 128185 13.80 12810 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4 112.509 6793 6807 67.93 68.07 Finnland 100fiunl. M. 4 10537 5415 5425 54100 8420 Frankreich, 100 Fres. 18. 15.880 15,0 15.889 15,720 Griechenland 10% Dr..259 d zolland. 100 Gulden 3½ 188,73 168.780 169.120 168,78 169,12 ran(Teheran) IPablari 22 20.439 12.99 13,01 12.99 13.01 sland. 100 fel r. 5„ 5800 8 5507 5805 talien... 100 Lire] 2 220894 19.93 20.02 19,93 19,97 Japan... ien.65 20802 9074 9% 9s 9721 Jugoflapien 00 Dinar 8 81.00.654 5,686 5,684.656 Lettland.. 100 Latts 314 58 80.92 8108 60.92 81.08 Litauen. 100 Litas 8 41.93 41.69 47 41.69 77 Norwegen 100ftronen 86 4120 68 6b 61.88 61.78 Oeſterteich 100 Schill. 38 159,07 48.95 49.05 48.95 49.05 Polen... 100 Zloty.47 48.80 90 40,80 456,90 Portugal 100 Escudo 5 53.57 14,140] 11,180 11.140 11.160 Rumänien. 100 Leif 872 2511] 288 22.88.492 Schweben.„ 100 Kr. 2½% 112,24 63. 63,46 63,30 63.42 Schweiz 100 ranken 273 81,00 80.82 80.88 8087 80.98 Spanien. 100 Peſeten 8¹.00 33,98 34,04 3397 03 Eſchechoſlowakeiio en 3 12489 10.270 10,290 10.270 10.200 Türkei.. Itürk. Pfd. 18.458.978.982.978.982 Ungarn. 100 Peng 4 73,21 5. 2 2 5 Uruguay. 1 Goldpeſo 43 1,159 1,161.169 1171 Ver, Staaten 1Dollar! 17:.98.780.482 24761.480 * Frankfurt 15. Januar. Tagesgeld unverändert 2 v. H. — mmm d dern, da in den verſchiedenen Gegenden die Ver⸗ hältniſſe ſehr unterſchiedlich gelagert ſind, wird von Fall zu Fall langſam, ohne daß dadurch Störungen hervorgerufen werden, die Regelung durchgeführt. Die Milchwirtſchafts⸗ und Milchverſorgungsverbände überprüfen genaueſtens jeden einzelnen Fall. Da⸗ durch iſt die Gewähr gegeben, daß auch dieſe Anord⸗ nung ſich ſo auswirken wird, wie es im Intereſſe der Allgemeinheit notwendig iſt. Die Deutſche milchwirtſchaftliche Vereinigung (Hauptvereinigung) hat dadurch wiederum einen Schritt vorwärts getan, um die Fettverſorgung des deutſchen Volkes aus eigener Erzeugung ſicherzuſtel⸗ len und insbeſondere die Verteilung der Butter auf eine gerechtere Grundlage zu ſtellen. * Produktionserhebung der gewerblichen Wirtſchaft vor⸗ ausſichtlich im Jahre 1937. Das Statiſtiſche Reichsamt wird vorausſichtlich 1937 eine Produktionerhebung für das Jahr 1936 durchführen. Die Fragebogen hierfür werden den Be⸗ trieben ſchon Ende 1936 zugehen. Betriebe, die 1933 Spezlal⸗ ſragebogen erhalten haben, haben nach einer Mitteilung der Reichswirtſchaftskammer ungefähr die gleichen Fragen zu erwarten; ſie tun daher gut, die Betriebsbuchführung rechtzeitig auf die Erforderniſſe der Fragebogen abzuſtellen. Zum Ablauf der Gaſtſtättenſperre.— Neufaſſung der Verordnung. Die Verordnung über neu zu errichtende Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften, die für das preußiſche Staats⸗ gebiet am 12. Oktober 19384 erlaſſen wurde, verliert mit dem 31. März 1936 ihre Gültigkeit. Aus einem Erlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſters an die Regierungs⸗ präſidenten ergibt ſich, daß die nötigen Erhebungen für eine Neufaſſung der Verordnung auch die Erfahrungen be⸗ treffen, die mit der Verordnung vom 12. Oktober 1934 ge⸗ macht wurden. * Die 5. Serienziehung der 4%(6) proz. Serienanleihe des Landes Bayern vom Jahre 1933. Bei der am 13. d. M. durch die Bayeriſche Staatsſchulden verwaltung vorgenom⸗ mene 5. Serienziehung wurde die Serie 6 gezogen. Alle Schuldverſchreibungen dieſer Anleihe, die dieſe rot auf⸗ gedruckte Serie tragen, ſind damit zum 1. März 1936 zur Rückzahlung im Nennbetrage fällig. Der zur Rückzahlung gelangende Kapitalbetrag einer Schuldverſchreibung wird auf Grund von Art. 10 der zweiten Verordnung zur Durch⸗ führung des Geſetzes über die Zinsermäßfgung bei öffent⸗ lichen Anleihen vom 15. Juli 1935(RGBl. I S. 1031) in⸗ ſoweit gekürzt, als die einmalige Entſchädigung von 2 v. H. des Nennbetrages, die mit dem Zinsſchein vom 1. Septem⸗ ber 1935 ausgezahlt wird, den Geſamtbetrag der für die Zeit vom 1. April 1935 bis zum 29. Februar 1936 in betracht kommenden Zinsermäßigung überſteigt. Die Schuldver⸗ ſchreibungen werden daher zum Kurſe von 99,375 v. H. ein⸗ gelöſt. * Hofbrauhaus Hatz Ach., Raſtatt.— Kapitalherabſetzung. Die Hofbrauhaus Hatz AG., Raſtatt, ſchlägt der auf den 8. Februar angeſetzten v. HV. für das Geſchäftsjahr 1934/35 die Herabſetzung des Grundkapitals von 1,25 auf 0,75 Mill. Mark durch Ermäßigung des Nennbetrags der zur Zeit auf je 1000/ lautenden Aktien auf je 600/ nach den Beſtim⸗ mungen über die Kapitalherabſetzung in erleichterter Form vor. Die Maßnahme erfolgt zum Ausgleich von Bilanz⸗ verluſten und zur Bildung des geſetzlichen Reſervefonds. * Waſſer⸗slektrizitäts⸗ Gaswerk AG, Wiesbaden— (7) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft, deren 20 Mill. betragendes AK ſich im Beſitz der Stadt Wiesbaden beſin⸗ det, erzielte im Geſchäftsjahr 1934/35 einſchl. 39 000„ Ge⸗ winnvortrag einen Reingewinn von 1,007(4,41) Mill., woraus 5(7) v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. Die HV hat den Abſchluß bereits genehmigt. 3 Gasverſorgung Oſtſachſen Ac, Dresden.— Wieder 4 v. H. Die der Elektra⸗Ach Dresden naheſtehende Gas⸗ verforgund Oſtſachſen Ach Dresden, hat der HV am 11. Fe⸗ heruar 1996 die Verteilung einer Div de von 4 v. H. wie i. V. für das am 30. September 19 beendete Ge⸗ ſchäftsjahr vorgeſchlagen. Die Gasabgabe iſt im Berichts⸗ jahr um 4 v. H. gegenüber dem Vorjahr geſtiegen. * Induſtriegas AG, Berlin.— Wieder 8 v. H. Divi⸗ dende. Bei der Induſtriegas AG, Berlin, deren Groß⸗ aktionär die Julius Pintſch Ach iſt, die in der Induſtrie⸗ gas AG im weſentlichen ihre früheren Untergeſellſchaften zuſammengefaßt hat, ſetzte ſich im Geſchäftsjahr 1934/5 die Umſatzſteigerung des Vorjahres fort. Mit Ausnahme des Werkes Saarbrücken, deſſen Beſchäftigung erſt in den letzten Monaten eine Belebung erſuhr, haben alle Werke eine erhöhte Geſchäftstätigkeit melden können. In der Gewinn- und Verluſtrechnung iſt der Rohertrag auf 1,89 (1,42) Mill./ geſtiegen. Beteiligungen erbrachten 0,019 (0,009), Zinſen 0,026(0,033) und außerordentliche Erträge 0,005(0,064) Mill. 4. Der Ueberſchuß iſt einſchließlich 3813 Mark Vortrag auf 200 111(159 812]/ geſtiegen. Auf das mit Wirkung ab 1. Oktober 1934 um 200 000/ auf 2 Mill./ erhöhte AK gelangt eine Dividende von 8 v. H. (wie im Vorjahr) zur Ausſchüttung. * J. H. Bruns Zigarrenfabriken AG, Eiſenach. Weitere Ausdehnung. Die Geſellſchaft, die im Loufe der beiden letzten Jahre eine ganze Anzahl neuer Zweigfabriken er⸗ öffnet hat, erweitert ihre Leiſtungsſähigkeit neuerdings durch den Erwerb zweier Zigarrenfabriken in Waſungen (Werra), die bisher im Beſitz der Firma Anſelm Kahn in Heilbronn(Neckar! waren und von der Eiſenocher Geſellſchaft käuflich erworben worden ſind. In den beiden Betrieben werden rund 250 Arbeitskräfte beſchäftigt; durch dieſen Zuwachs erhöht ſich die Geſomtbelegſchaft der J. H. Bruns Zigarrenfabriken auf annähernd 2200 Köpfe. Der Geſchärtsgang bei dem Unternehmen iſt weiterhin ſehr be⸗ friedigend. Abend-Ausgabe Nr. 24 Waren und Märkſe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 15. Januar. Das Geſchäft im Berliner Getreideverkehr hielt ſich in außer⸗ ordentlich engen Grenzen. Die Zufuhren haben ſich nicht verſtärkt, und auch die Nachfrage ging nicht über die Deckung des laufenden Bedarfs hinaus. Einige Beachtung fand die teilweiſe Einſtellung der Schiffahrt auf dem Rhein. Die Berliner Mühlen bevorzugen weiterhin hochwertigen Weizen, den ſie nach Muſter kaufen. Roggen wird in der Prowintz laufend aufgenemmen. Brau⸗ und Inmduſtrie⸗ gerſten liegen ſtetig. Feinſte Qualitäten werden nach wie vor zu letzten Preiſen aus dem Markte genommen. In Hafer und Futtergerſten überſteigt die Nachfrage noch immer erheblich das Angebot. Die Landwirtſchaft iſt mehr denn je bemüht, den Bedarf aus wirtſchaftseigenen Int tter⸗ mitteln zu decken. Das Mehlgeſchäſt hat die für Januar erwartete Beſſerung noch nicht erfahren. U. a. notierten verändert: Lupinen gelbe 12,25— 12,75: Kartoffelflocken Parität waggonfrei Stolp, Namslau als Verladeſtation 8,65 inkl. Papierſack; dto. Parität Berlin 9,25 l. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 15. Jan.(Eig. Dr. Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,62; Jan. 31,52% u. 31,62; Ten⸗ denz ruhig; Wetter heiter. de Bremer Baumwolle vom 15. Jan.(Eig. Dr.) Amerdk. Unſverfal Stand. Middl. Schuß loko 13,66. * 0 28,5— 28,75 Dollar. * Berliner Metallnotierungen vom 15. Jan.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupſer(wirebars) prompt 49,75; Standardkupfer loko 44,00; Originalhütten⸗ weichblei 20,00? Standardblei per Januar 20,00; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 18.75; Stan⸗ dardzink 18,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 99⸗ proz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148: Reinnickel 98—99 proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 39—42. Liquidiſäfsbesserung der Sparkassen Die Zweimonafsbilanzen Ende Oklober 19335 Die ſeit Anſang des Jahres 1935 günſtige Geſchäftsent⸗ wicklung der Sparkaſſen hat ſich, wie aus den Zweimonats⸗ bilanzen der Sparkaſſen für Ende Oktober zu erſehen iſt, im September und Oktober fortgeſetzt. Allerdings waren oͤſe Veränderungen der einzelnen Bilanzpoſitivnen gegen⸗ über dem letzten Stichtag aus ſaiſonmäßigen Gründen im allgemeinen geringer als im vorhergehenden Berichtsab⸗ ſchnitt. Nur die„ſonſtigen Paſſiva“ ſind ſtärker(um 132 auf 738 Mill.„) als im Juli und Auguſt gewachſen, denn. infolge des in den Berichtszeitraum fallenden Viertel⸗ jahresendes waren die Zinseingänge aus dem Aktivgeſchäft der Sparkaſſen beſonders hoch, ſo daß die Sparkaſſen in der Lage woren, erheblich mehr Mittel neu anzulegen oder zur Schuldentilgung zu verwenden, als ihnen aus den Einlagenzuflüſſen zur Verfügung ſtanden. Allgemein hat ſich der Status der Sparkaſſen in liquiditätspolitiſcher Hin⸗ ſicht weiter verbeſſert, die flüſſigen Mittel und insbeſondere die Wertpapierbeſtände wurden mehr als die langfriſtigen Anlagen verſtärkt. Gleichzeitig hat die Schuldentilgung der Sparkaſſen auch in der Berichtszeit weitere Fortſchritte gemacht. Die Spareinlagen im Unterbau der Sparkaſſen⸗ organiſation haben ſich um 44,7 Mill. auf 13 275,8 7819 Mill./ erhöht. ig itt Wiederum ſind die Spareinlagen mit beſonders ver⸗ einbarter Kündigung, die um 35,2 Mill./ zugenommen haben, verhältnismäßig ſtärker als die gewöhnlichen Spor⸗ einlagen gewachſen. Ende Oktober betrugen die Spaxein⸗ lagen mit ſatzungsmäßiger Kündigung 67,7 v., ſämtlicher Spareinlagen gegen noch 70,7 v. H. Ende Oktober 1934. Die ſonſtigen Einlagen haben mit einer Geſamtzunahme von 6,3 auf 1892,4 Mill. J aus ſaiſonmäßigen Gründen im September und Oktober nur verhältnismäßig wenig zu⸗ genommen. Auf der Aktivpſeite der Sporkoſſenbilanzen iſt wiederum die Wertpapieranlage am ſtärkſten ausgeoͤehnt worden. Insgeſamt erhöhten ſich die Wertpapiere um 66,1 auf 3467,9 Mill. 4; die Anleihen des Reichs ſind darunter um 69,9 Mill. geſtiegen. Nächſt den Wertpapieren weiſen diesmal nicht die Bank⸗ guthaben, ſondern die Hypotheken die größte Steigerung, um 32,1 auf 6568,6 Mill., auf. * Englands Bergarbeiter lenken ein. Die engliſche Berg⸗ arbeiterkriſe nahm eine neue Wendung. Der Präſident der Bergarbeitergewerkſchaft, Jones, erklärte in einer Rede, die er in Mexborough(Porkſhire) hielt, daß die Bergarbei⸗ ter ihre Forderung nach einer einheitlichen Lohnerhöhung in ganz England unter gewiſſen Bedingungen zurückziehen würden. Die wichtigſten Bedingungen ſeien die volle An⸗ erkennung der Bergarbeitergewerkſchaft durch die Gruben⸗ beſitzer und die Schaffung einer zentralen Verhandlungs⸗ körperſchaft für die Erörterung der Lohn⸗ und anderen Fragen. Die zweite Bedingung beſtehe darin, daß die Grubenbeſitzer ihre Lohnangebote in den ſchlechter bezahlten Gebieten wie Südwales und Durham erhöhen ſollen. Der Gewerkſchaftspräſident erklärte ſchließlich, daß die Ber arbeiter zu einem Fünfjahresabkommen auf dieſer Gru lage bereit ſeien. * Erhöhte Eiſen⸗ und Stahlerzeugung Englands im Jahre 1935. Die engliſche Stahlgewinnung betrug im Jahre 1995 insgeſamt 9 842 400 To. gegen 8 849 700 To. im Jahre 1934. Die Roheiſengewinnung ſtellte ſich auf 6 426 400 To. gegen 5 696 100 To. * Die ungariſche Nationalbank im Jahre 1935.— 7(8) v. H. Dividende. Der Generalrat der ungariſchen Natio⸗ nalbank hat in der am Montag abgehaltenen Sitzung die Bilanz des Jahres 1935 genehmigt. Danach ſchließt das vergangene Jahr mit einem Reingewinn von 2880 317(in 1934: 3 397 943) Pengö. Es wurde beſchloſſen, der am 8. Februar abzuhaltenden HV die Ausſchüttung einer Divf⸗ dende von 7(i. V. 8) v. H. vorzuſchlagen. * Niederländiſche Bank.— Abermals leichte Erhöhung der Goldbeſtände. Der letzte Ausweis der Niederländiſchen Notenbank zeigt wiederum eine leichte Erhöhung des Gold⸗ beſtandes um 5,4(7,8) Mill. hil., der mit 656,6(651,2) Mill. hfl. ausgewieſen wird. Der Banknotenumlauf hat mit 778,4(796,2) Mill. hfl. einen erneuten Rückgang um 17,8(— 12,4) Mill. hfl. erfahren. * Beſitzt Oeſterreich ein Prägungsmonopol auf Maria⸗ Thereſien⸗Taler? Die chriſtlich⸗ſoziale„Reichspoſt“ in Wien bringt einen Aufſatz, der in die ſeit Monaten umſtrittene Angelegenheit der angeblichen Ueberlaſſung des Monopols auf Ausprägung von Maria⸗Thereſien⸗Toler durch Oeſter⸗ reich an Italien etwas Licht bringt. Das Blatt ſtellt feſt, daß die Oeſterreichiſche Münze ſeit Ausbruch der Feind⸗ ſetigkeiten in Oſtafriko keine Ausprägung von Maria⸗ Thereſien⸗Taler mehr vorgenommen habe. Der Lieferungs⸗ vertrag auf Maria⸗Thereſien⸗Taler an die Londoner Silber⸗ firma Johnſon Matthey u. Co. vom Jahre 1933, der im Frühjahr 1935 ablief, wurde nicht mehr erneuert. Die Italiener verſuchten dann, Marig⸗Thereſien⸗Taler in Wien ausprägen zu laſſen, doch ſcheiterte dieſer Verſuch an der Tatſache, daß es nicht möglich war, das notwendige Silber unter Ausſchluß des Londoner Morktes, auf den Italien aus politiſchen Gründen verzichten wollte, zu erhalten. Oeſterreich ſtellte daher die Ausprägung von Maria⸗ Thereſien⸗Taler vollkommen ein, und die„Reichspaſt“ meint, daß Italien nun wohl ſelbſt Ausprägungen vor⸗ nehme und dazu das aus den eingezogenen Liremünzen freigewordene Silber benutze. Nach dieſen Ausführungen der„Reichspoſt“ iſt anzunehmen, daß Oeſterreich entgegen vielfachen Behauptungen ein Monopol auf Herſtellung von Maria⸗Thereſien⸗Taler uicht beſitzt. 6. Seite/ Nummer 24 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 15. Januar 1936 —ů— Garmiſch⸗Partenkirchen iſt bereit Nun iſt es bald ſo weit, nur noch einen guten halben Monat, dann künden Böllerſchüſſe die Eröffnung der 4. Olympiſchen Winterſpiele, dann lodert das Olympiſche Feuer erſtmalig in deutſchem Land, für zehn Tage gen Himmel. Zehntauſende von Zuſchauern aus aller Herren Länder, weit über 1000 Wettkämpfer und ihre Betreuer werden dann in Garmiſch⸗Partenkirchen verſammelt ſein, um das unvergeßliche Erlebnis einer olympiſchen Er⸗ öffnungsfeter dem Schatz ihrer Erinnerungen einzufügen. Schon immer war Garmiſch⸗Partenkirchen der Hauptplatz des deutſchen Winterſports. Seine Lage beſtimmte es dazu. Hier zu Füßen der Zugſpitze, der Alpſpitze, des Kreuzeck und des Wank, entwickelt ſich Jahr für Jahr jenes inter⸗ nationale Treiben, das einem internationalen Winterſport⸗ platz den Charakter verleiht, der Frack und Schibluſe, ſau⸗ ſende Schußfahrt und Flirten beim 5 Uhr⸗Tee vereint und ſo zu einem beliebten Aufenthalt der„Großen Welt“ wird. Maleriſch liegt Garmiſch⸗ Partenkirchen hingebreitet in einem flachen Tal, von dem unmittelbar die Berge aufſtei⸗ gen, um ſich in Deutſchlands höchſtem Gipfel, der Zugſpitze, zu erfüllen. Rieſenhaft ſteht die Wetterſteinwand da. formſchön überragt von der Alpſpitze, an deren Schulter ſich das weite Schigelände der Hochalm anſchmiegt, leicht vom vorgelagerten Kreuzeck zu erreichen. Auf der Parten⸗ kirchener Seite hebt ſich der„Sonnenberg“, der Wank, emn⸗ por, einer der ſchönſten Schiberge der Alpen. Ihm gegen⸗ über ſteht dunkel und waldbekleidet der Kramer, über dem die Adler und Falken aus der Garmiſcher Vogelwarte krei⸗ ſen. Seen liegen ringsum und laden die Eisläufer ein: Gibſee, Rieſſerſee und Pflegerſee. Die Bobbahn über dem Rieſſerſee gilt als eine der ſchönſten Europas. Zahlreiche Berggaſthäuſer und Hütten ringsum verführen zu einſamen Wanderungen. Drei Bergbahnen ſchafſen die Beſucher mühelos in die Bezirke der Zweitauſender, zwei Seilſchwebebahnen (auf den Wank und auf das Kreuzeck) und eine Zahnrad⸗ bahn, die berühmte Zugſpitzbahn, die mitten durch das Bergmaſſiv der Wetterſteinwand ſich bohrend, die ſonne⸗ und ſchneehungrigen Gäſte in faſt 3000 Meter Höhe ent⸗ führt. Sie entläßt ſie in die rieſigen Weite des Zugſpitz⸗ platt's, das mit ſeinem ewigen Schnee ſelbſt im Sommer noch Winterſport ermöglicht. Droben in 2650 Meter Höhe erwartet das moderne, luxuriös und groß angelegte Hotel am Zugſpitzplatt, das Schneefernerhaus, alle, die Erholung, Geſundheit und neue Kraft ſuchen. Seine natürliche Lage und ſeine wundervollen techniſchen Anlagen, ſeine ſchönen Häuſer und Hotels, ſeine Bergbah⸗ nen und vielfältigen Sportmöglichkeiten haben Garmiſch⸗ Partenkirchen zu dem gemacht, was es iſt: zu einem einzig⸗ artigen umfaſſenden Winterſportplatz. Darum konnten auch nur hier die 4. Olympiſchen Winterſpiele durchgeführt wer⸗ den, denn alles iſt vorhanden, was man braucht, und was fehlte oder nicht genügte, wurde geſchaffen. Die liebevolle Vorbereitung und die ſprichwörtliche Gaſtfreundſchaft der Garmiſch⸗Partenkirchener wird ihren Lohn finden. Noch niemals ſind Meldungen zu Olympiſchen Winterſpielen ſo zahlreich wie diesmal eingegangen, wer⸗ den doch von 28 Nationen nicht weniger als rund 1000 Wett⸗ kämpfer um den Sieg ringen. Ein großes Feſt werden die 4 Dlympiſchen Winterſpiele werden, atemlos wird man den Kämpfen folgen, im Ort und in der prachtvollen Um⸗ gebung wird man ſich, jeder nach ſeinem Geſchmack, erholen und vergnügen, und Tauſende werden in ſpäteren Jahren wieder zurückkehren an dieſen bezaubernden Ort, das bayeriſche Winterparadies Garmiſch⸗Partenkirchen im Wer⸗ denſelſer Land. Was erzählt das erſte Programm? Schon iſt das erſte Tagesprogramm der Olympiſchen Winterſpiele erſchienen. In ſchmuckem rotem Einband, der in ſchwarz⸗weiß ein Bild vom Schneeparadies an der Zug⸗ ſpitze trägt, erzählt es von allen möglichen Dingen, die öder Olympia⸗Gaſt wiſſen muß, ganz allgemein und ſür den Eröffnungstag, den 6. Februar, im beſonderen. Da werden Hinweiſe für Verkehrs⸗ und Unterkunfts⸗Angelegenheiten, für die Preiſe der einzelnen Wettkämpfe gegeben, man er⸗ fährt die Zuſammenſetzung des Organiſationskomitees für die Olympiſchen Winterſpiele, deren Schirmherr der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler iſt, ebenſo die Zuſammen⸗ ſetzung des Internationalen Olympiſchen Komitees uſw. Beſonderes Intereſſe finden natürlich die Mitteilungen über die Eröffnungsfeler, für die die Einmarſch⸗ folge der Nationen unter Beifügung ihrer Flaggen mit⸗ geteilt wird. Wie immer marſchiert Griechenland an der Spitze, gefolgt von Auſtralien, Belgien, Bulgarien uſw. Wir gehen nach dem deutſchen Alphabet, ſo daß z. B. Oeſter⸗ reich erſt hinter Norwegen und vor Polen kommt. Ungarn und die Vereinigten Staaten von Nordamerika ſind dte letzten ausländiſchen Nationen, den Schluß bildet als gaſt⸗ gebendes Land Deutſchland. Punkt 11 Uhr beginnt die Er⸗ öffnungsfeier im Olympia⸗Schiſtadion. Der gleiche Tag bringt am Nachmittag im Eisſtadion bereits die erſten Hockeyſpiele, denen bei künſtlichem Licht am Abend weitere ſolgen. Damit Zuſchauer, die vielleicht noch nie Eishockey⸗ ſpiele geſehen haben und von ihrem raſenden Tempo in Leidenſchaft verſetzt werden, ſich gleich ein ordentliches Bild machen können, werden die wichtigſten Beſtimmungen über Spielfeld, Mannſchaft, Spielverlauf und Regeln mitgeteilt, ſo daß jeder gleich„im Bilde“ iſt. Biſt du ein Sportsmann? Selbſt die beſte Regelkenntnis nützt aber nichts, wenn man kein Gefühl und keine Erziehung zu ſportlicher Ge⸗ finnung hat. Das Programm ſagt dir, was du tun Mußt, um ſomohl als Zuſchauer wie auch als Wettkämpfer ein guter Sportsmann zu werden. Dazu gehört z.., daß man auch dem guten Spiel der Gegenpartei Beifall ſpendet, daß man den Schiedsrichter bei einem Urteil, das einem nicht gefällt, nicht auspfeift, daß man keinen unverdieten Sieg wünſcht und daß man ſich nicht mit ſeinem Nachbar zaukt, weil er der anderen Mannſchaft zujubelt. Und für den Wettkämpfer gilt es, nicht um des Kampfes- und Sieges⸗ willen allein anzutreten, echten Mannſchafts⸗ und Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt zu zeigen, unbedingte Disziplin zu wahren, das Urteil des Schiedsrichters widerſpruchslos anzuerkennen, ohne Prahlerei zu gewinnen und ohne Murren zu verlie⸗ ren und lieber zu verlieren, als etwas Unehrenhaftes zu tun. All das lieſt man in dem erſten Programm der Olym⸗ piſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen und freut . Flaggenvarade in Garmiſch⸗ Partenkirchen In der Olympia⸗Büroſtadt an der Bahnhofſtraße in Garmiſch ſind jetzt die Flaggen aller Nationen aufgezogen, die an den Olympiſchen Winterſpielen teilnehmen. In zwei Reiten wehen von den Fahnenſtangen die Flaggen folgender Länder: 5 Auſtralien, Belgien, Bulgarien, Eſtland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbrktannien, Holland, Ita⸗ lien, Japan, Jugoſlawien, Kanada und Lettland. Liechtenſtein, Luxemburg, Norwegen, Oeſterreich, Polen, Rumänien, Spanien, Schweden, Schweiz, Dſchechoſlowakei, Türkei, Ungarn, Vereinigte Staaten von Nordamerika. Dazu kommen natürlich noch die Fahnen von Deutſch⸗ land und die Olympiſche Flagge mit den fünf Ringen. unterzogen. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß Kuſoezinſki von ſeinem Knieleiden nicht wieder hergeſtellt werden kann. Er wird dem Verband nur noch als Trainer zur Verfügung ſtehen. Auch der Wurfathlet Tilgner wurde jetzt verletzt und kann Polen wahrſcheinlich bei den Olympiſchen Spielen auch nicht vertreten. 300 000 Motorräder der Auto- Anion a Im Werk DaW der Auto Union verließ Ende Novem⸗ ber das 300 000. Motorrad das Montoageband. Da⸗ mit feiert die Auto Union nicht nur ein ſtolzes Jubiläum, ſondern hat mit dieſer Zahl auch eine Herſtellungsziffer er⸗ reicht, die man ſelbſt bei Motorrädern noch vor kurzer Zeit für unmöglich hielt. Führung und Gefolgſchaft des Wer⸗ kes hatten ſo allen Grund, dieſen Anlaß zu einer beſon⸗ deren Feier im Rahmen eines Betriebsappells zu geſtalten, bedeutet doch die Fertigſtellung eines 300 000, Motorrades in einer deutſchen Fabrik einen Markſtein in der Geſchichte der deutſchen Motoriſierung. Das Werk DaW der Auto Union, das mit ſeiner Motor⸗ rad⸗Herſtellung mehr als ein Drittel des deutſchen Motor⸗ radmarktes beherrſcht, iſt auch mit mehr als der Hälfte an der deutſchen Motorrad⸗Ausfuhr beteiligt. Zu dieſen Ver⸗ kaufserfolgen kommt noch die ununterbrochene Siegesſerie in Rennen und Zuverläſſigkeitsfahrten der vergangenen Rennzeit, in der DaW acht große internationale Preiſe, darunter den„Großen Preis von Europa“, gewann und zum erſtenmal ſeit der Stiftung im Jahre 1923 auch die „Silbervaſe“ der Internationalen Sechstage⸗Fahrt nach Deutſchland holte. Mit Stoppuhr und VBandmaß Wie waren die Leiſtungen im Frauenſport? Die Veröfſentlichungen des Fachamtes Leichtathletik im Reichsbund f. L. über die 50 Beſten ſchließt mit einer Ueberſicht über den Frauenſport ab. Die beſten Leiſtungen des vergangenen Jahres waren: 100 Meter: Krauß (Dresden) 11,8 Sek.; 80 Meter Hürden: Steuer (Duisburg) 11,9 Sek.; Hochſprung: Kaun(Kiel) 160 Meter; Diskuswurf: Mauermayer(München) 47,12 Meter; Speerwurf: Braumüller(Berlin) 44,4 Mtr.; 14100 Mtr. ⸗Staffel: DS Drsden 40,8 Sekunden Fortſchritt auf der ganzen Linie das iſt die Bilanz der Leiſtungen über 100 Meter. Neben der Dresdnerin Krauß lief Frl. Dollinger(Nürnberg) eben⸗ falls die Weltbeſtzeit von 11,8 Sek wad auch die Durch⸗ ſchnittsleiſtungen ſind weſentlich beſſer geworden. Mit ei⸗ ner Zeit von 12,6 wurde im Jahre 1934 der 16.—82. Platz eingenommen. im Jahre 1935 beginnt die Rangfolge für dieſe Zeit erſt da, wo ſie 1934 endete und geht dann weiter bis zum. Platz. Ein ausgezeichnetes Geſamtbild bringt auch die Ueberſicht über die 80 Meter⸗Hürdonſtrecke Wenn man bedenkt, daß im Jahr 1934 die Dreißigſte in der Liſte erſt bei 13,05 zu Ende war, diesmal aber die 51. ſchon mit 13 3 den Abſchluß der Beſtenliſte bildet, ſo beweiſt das ei⸗ nen außerordetlichen Fortſchritt. Hinter Frl Steuer kam Frl. Elger(Magdeburg) auf 12,1 Frau Engelhard(Ber⸗ lin) auf 12,2, die gleiche Zeit erreichte Frl. Weitzenkorn (Hannover) und die 18. in der Liſte kann noch mit einer Zeit von 12,5 aufwarten. Im Hochſprung waren wir noch nie ſo gut wie im vergangenen Jahre. Die deutſche Beſtleiſtung wurde von Frl. Kaun auf 1,60 Meter verbeſſert die Zweite in der Liſte, Frl. Ratjen(Bremen), erreichte 1,57 Meter, zwei ſyrangen 1,56 Meter die ausgezeichnete Niederhoff(Vel⸗ bert) und Scheibe(Erfurt), Nicht weniger als 31 kamen Die Vallfrage beim Olympiſchen Fußballturnier Der Ball kann für den Ausgang eines Fußballſpieles von erheblicher Bedeutung ſein. Nach dem Kampf Eng⸗ land— Deutſchland z. B. ſtand der Umſtand, daß die Eng⸗ länder einen weit härteren und auch ſchwereren Ball ſtell⸗ ten, als er in Deutſchland üblich iſt, im Mittelpunkt vieler Betrachtungen. Es ergibt ſich damit zwangsläufig bie Frage, ob für uns ein Anlaß gegeben iſt, unſere Anſichten in der Ballfrage einer Aenderung zu unterziehen, weil unſere Bälle etwa nicht den Vorſchriften der Spielregeln entſprechen. Um den zweiten Teil der Frage vorweg zu nehmen, ſei feſtgeſtellt, daß auch die in Deutſchland benutz⸗ ten Bälle voll den Anforderungen entſprechen, die öie Re⸗ geln ſtellen. Die in den Spielgeſetzen geforderten Maße und Gewichte ſind innegehalten, nur daß die nach der Regel mögliche Spanne nach unten hin ausgenutzt wird. Wir bevorzugen bei unſeren Spielen allgemein Bälle, die den in der Regel vorgeſchriebenen Mindeſtumfang haben, und wählen weiter Bälle, die die Mindeſtgewichtgrenze gerade erreichen. Weil daneben nicht gern Chromlederbälle genom- men werden, da dieſe leicht Waſſer aufnehmen, wodurch ſie ſchwerer werden, und weil der Ball aus anderen Gründen nicht ſo ſtraff aufgeblaſen wird, daß er ſteinhar; iſt, wird er auch bei längerer Benutzung kaum ſchwerer. Im Gegen⸗ teil verliert er durch die Benutzung au Gewicht, weil das Leder einer gewiſſen Abnutzung unterliegt. So ſind unſere kleineren und leichteren Bälle erklärlich, ohne daß ſie regel⸗ widrig ſind. Warum bevorzugen die Engländer Bälle, die härter und ſchwerer ſind, an ſich aber auch der Regel entſprechen? Wir finden ſolche Bälle übrigens auch in den anderen Ländern, die mit England in regerem Spielverkehr ſtehen, wie Hol⸗ land, Dänemark, Schweden, Norweger. Deutſche Mann⸗ ſchaften, die in jenen Ländern ſpielen, machen bezüglich der Spielbälle die gleiche Eriohrung, wie die deutſche National⸗ mannſchaft in England. Im Inſelreich iſt das Wetter meiſt feucht, der Boden iſt naß und ſchwer Einen ſo harten Bo⸗ den, wie bei uns im Sommer oder bei Froſt im Winter, findet man drüben kaum. Steinhart aufgeblaſene Bälle auf hartem Boden wären ſchwer unter die Kontrolle der Spieler zu bringen; die Anforderungen an die Technik der Spieler wären damit höher. Andererſeits würden weniger harte und im Material leichtere Bälle auf weichem, oft feuchtem Boden das Spiel erſchweren. Die Spielweiſe der Engländer iſt hart, energievoll. Ihre Schläge gegen den Ball, ihr Paßſpiel zum Gegner iſt kräftiger. So iſt die Frage des Spielballes nach den Erkorderniſſen und Er⸗ fahrungen gelöſt, bei uns und im Fußballmutterland. Im internationalen Spielverkehr iſt die Frage des Spielballes aber natürlich wichtig, ſie wird es mithin auch bet den kommenden Fußballkämpfen ſein. Hier, wo man den verſchiedenen Erwartungen und Wünſchen Rechnung tragen muß, kann man wohl nur das Mittelmaaß an Größe und Gewicht wählen. Zugleich aber wird man Klimg und Bodenverhältniſſe zu berückſichttigen haben, weil auch ſolche gusländiſchen Mannſchaften, die daheim mit großen und ſchweren Bällen ſpielen, unter veränderten Bodenver⸗ hältniſſen Schwierigkeiten haben könnten. Die Ballfrage iſt alſo, wie aus den obigen Darlegungen hervorgeht, ab⸗ hängig von verſchiedenen Umſtänden und erfordert darum eine ſorgfältige Ueberlegung derjenigen, denen die Vor⸗ ſorge für die Nebenumſtände der Spiele auferlegt iſt. ———ů— 5. 22 7 Die amerikaniſchen Bobfahrer in Garmiſch Die amerikaniſche Mannſchaft im Viererbob trainiert hier zunächſt einmal auf einem Kinderſchlitten. (Olympiaſieger 1932), Varn o, Bickford, Waſhbond. iſt bereits in Garmiſch⸗Partenkirchen eingetroffen und links nach rechts: Steffens (Weltbild,.) Von Anſere Schwimmſport-Rundſchau Welt- und Europahöchſtleiſtungen unſerer Schwimmer Die amtlichen Liſten der Welt⸗ und Euxropabeſtleiſtungen im Schwimmen ſind jetzt vom Generalſekretär der Fina, Dr. Leo Donath(Budapeſt), veröffentlicht worden Sie zeigen nicht nur die Spitzenleiſtungen überhaupt, ſondern auch ihre Träger, ihre Daten und die Bahnen, auf denen die Leiſtungen erzielt worden ſind. Sie zeigen ferner, daß die Weltrekordliſte z. B. von einigen wenigen Schwimmern und Schwimmerinnen beherrſcht wird, daß einzelne Na⸗ tionen dadurch eine augenſcheinliche Ueberlegenheit behaup⸗ ten können, die ſie in Wirklichkeit gar nicht beſitzen. Ame⸗ rika ſteht mit 30 Rekorden in der Liſte, Japan„nur“ mit ſechs und doch wird wohl niemand behaupten, daß die Führung der Amerikaner im internationalen Schwimm⸗ ſport unbeſtritten ſei. Man ſieht alſo, daß Rekordliſten leicht zu Trugſchlüſſen führen können, wenn man ſie über⸗ ſchützt oder ſalſch auswertet. Auf der anderen Seite haben ſie natürlich auch ihren Wert als Vergleichsgrundlage. In der Weltrekordliſte 1935 erſcheinen drei deutſche Namen: Erich Rademacher(Magdeburg), Mortho Ge⸗ nenger(Krefeld) und Hanni Hölz ner(Plauen). Die Beſtleiſtung Rademachers über 400 Meter Bruſtſchwimmen mit der phantaſtiſchen Zeit von:50,2 Minuten iſt die älteſte Beſtleiſtung, die in der Liſte ſteht. Sie ſtammt noch aus dem Jahre 1926! Und in der Zwiſchenzeit iſt kein Bruſtſchwimmer unter die Sechs⸗Minuten⸗Grenze gekom⸗ men. Die beiden deutſchen Frauenbeſtleiſtungen ſind da⸗ gegen neueren Datums, beide von 1935. Mortho Genenger ſchwamm Weltbeſtleiſtung über 200 Yards in 244,9 Min. und Hanni Hölzner über 100 Meter mit 124,5 Min. Dieſe Polens Olympiaſieger Kuſoezinſti, der in Los Angeles die 10 000 m gewann, hat ſich einer ärztlichen Unterſuchung beiden Schwimmerinnen ſind auch wohl unſere ſtärkſten Olympiahoffnungen im Schwimmen. In der Europarekordliſte 1935 erſcheinen ſieben deutſche Marken. Zunächſt natürlich die beiden oben erwähnten Weltbeſtleiſtungen Rademachers und Frl. Hölzners, die Hardsbeſtleiſtung von Frl. Genenger nicht, weil man in Europa keine Pardsſtrecken anerkennt.(Man ſollte ſie auch in der Weltrekordliſte ruhig verſchwinden laſſen, denn bei den olympiſchen Spielen gibts auch nur Meterſtrecken und die olympiſchen Titelträger ſind die wahren Weltmeiſter, ſonſt niemand.) Frl. Genenger hält dafür aber zwei Europa⸗Beſtleiſtungen über 200 Meter und 400 Meter Bruſtſchwimmen. Die 200⸗Meter⸗Beſtleiſtung iſt nur um 2/0 Sekunden ſchlechter als der beſtehende Weltrekord der Japanerin Mapbhota, ſie iſt alſo relativ beſſer als die Nards⸗Weltbeſtleiſtung der Krefelderin. Dann werden alle Rückenbeſtleiſtungen von Deutſchen gehalten. Ueber 100 Meter ſteht noch immer Altmeiſter Küppers mit:08,8 Min. ſeit dem Jahre 1929 in der Liſte, über 200 Meter und 400 Meter konnte ſich 1935 der junge Magdeburger Gerſtenberg eintragen. Man ſieht alſo immer wieder, daß wir in den Lagen Leute von Weltklaſſe hoben, im Kraulen aller Strecken aber immer noch nicht ganz den Anſchluß an die inter⸗ nationale Spitzenklaſſe erreichen konnten. Die einzige Ausnahme iſt der Bremer Helmuth Fiſcher über 100 Meter Kraulſchwimmen. Es muß alſo ſyſtematiſch gearbeitet wer⸗ den, bis wir auch im Kraulen nicht nur einen, ſondern eine gan ze Reihe erſtklaſſiger Kräfte zur Verſügung haben. Dies um ſo mehr, weil zwei Drittel der olympiſchen Schwimmwettbewerbe den Kroulern vorbehalten ſind und nur je ein Bruſt⸗ und ein Rückenſchwimmen im Programm verzeichnet iſt. noch über 1,50 Meter was 1934 nur hei 9 Springerinnen der Fall war. 5. 5 Im Diskuswurf wurde die deutſche Höchſtleiſtung um faſt 5 Meter im Jahre 1935 Berbeſſert. Damit wurde zugleich die Spitzenleiſtung des Jahres erreicht, weil 1033 wie 1935 Rekord und Jahresbeſtleiſtung zuſammenfielen. Gifela Mauermayer ſteht mit ihren 47,12 Meter nicht nur in Deutſchland, ſondern in der gonzen Welt allein auf weiter Flur. Die Zweite in der Liſte. Frl. Krauß(Dres⸗ den), kam auf 41.65 Meter. Mollenhauer(Hamburg), die Dritte mit 40,75, hat ſich leider verſchlechtert. Ueber 40 Meter kamen 1934 nur 4 1935 aber 6 Werferinnen. Ungleichmäßige Leiſtungen im Speer⸗ wurf waren das Kennzeichen des vergangenen Jahres, Ellen Braumüller hat überlegen die Spitze, fiel aber durch Erkrankung in der zweiten Hälfte der Saiſon vollkommen aus. Liſel Krüger(Dresden) und Tilly Fleiſcher(Frank⸗ furt⸗M.) nehmen mit gleichwertigen Leiſtungen(49,59 und 43,55 Meter) Platz 2 und 3 ein. Ueber 40 Meter kamen insgeſamt 11 Werferinnen.. 5 Die 41100 Meter⸗Staffel iſt der einzige Weit⸗ bewerb in der deutſchen Frauenleichtatletik, in der ein Ver⸗ gleich zwiſchen 1934 und 1935 für 1934 günſtiger ausfällt. Es bandelt ſich bei der Zuſammenſtellung jedoch lediglich um Vereinsſtaffeln, ſo daß ſich hieraus kein Schluß auf das Können der einzelnen Leichtathletinnen in der kurzen Strecke ziehen läßt. Es würde das fa auch ein Gegenſatz zu den Feſtſtellungen in der 100 Meter⸗Strecke ſein. Nach dem DoSck Dresden kommt die erſte Mannſchaft des Se Charlottenburg mit 50,0 Sek und die erſte Mannſchaft des St. Georg Hamburg mit 50.2 Sek. 1934 leitete die Beſten⸗ liſte der SV Siemens eim, der 1935 auf den 5. Platz mit 51,0 Sek. zurückgefallen iſt. was auf die Krankheit von Frau Engelhard und die Verletzung von Frl. Dörſſeldt zurückzuführen ſein dürfte. Fußball im Bezirk Süd heſſen Diesmal kamen die Ergebniſſe wie erwartet. Die Faus⸗ riten konnten auf der ganzen Linie die Punkte einſammeln, aber in der Frage des Abſtieges wurde immer noch keine Klarheit geſchafen. 98 Darmſtadt— Lorſch 420 Bürſtadt— Pfiffligheim:1 Münster— Bobenheim 221 Pfungſtadt— Polizei Darmſtadt:3 Die Darmſtädter Lilienträger nahmen kräftig Revanche für die im Vorſpiel erlittene Niederlage. Damals gewann Lorſch mit:1. Diesmal drehte Darmſtodt den Spieß um und beſiegte die Lorſcher mit 470. Die Pfifflig⸗ heimer brauchen dringend Punkte, um ſich vom Strudel des Abſtiegs'reizumachen. Bei Bürſtadt kamen ſie aber gerade an die Unrechten, denn dieſe brauchen ſie ſelbſt. Bürſtadt gab alles aus ſich heraus und kam 5 Minuten vor Schluß zum ſiegbringenden Tor. Recht gut zog ſich Bobenheim aus der Affäre. Die Spielweiſe der Pfäl⸗ zer hat ſich merklich gehoben und wenn es dieſes Jahr nicht reichen ſollte, dann kann man wenigſtens die geſammelten Erfahrungen verwerten in der anderen Klaſſe. Münſter wurde der Sieg nicht leicht gemacht. Von vornherein aus⸗ ſichtslos war das Spiel für die Pfung ſt ä dter. Die Darmſtädter Poliziſten laſſen nicht mit ſich ſpaßen und waren auf den Widerſtand von Pfungſtadt gefaßt. Die Kreisklaſſe Starkenburg 5 hat ihre Ueberraſchung. Mit nicht weniger als:2 Bensheim ſein Spiel In La m pertheim trennten ſich der TV und der B. Hot heim 328 unentſchieden Heppenheim konnte S tock⸗ ſtadt mit:2 beſiegen, während Biblis ſeinen Nach⸗ barn Großrohrheim mit:1 bezwang. Der Tabellen⸗ letzte Kleinhauſen verlor auf eigenem Platz gegen Biebesheim 216. Die Spiele der Bezirksklaſſe am kommenden Worms— Bürſtadt; Dieburg— Pfungſtadt; Münſter; 98 Darmſtadt— Polizei Darmſtadt; — Egelsbach. Jahresverſammlung der Galopprennvereine Gemeinſchaftsabend des Galoppreunſports Die alljährlich im Januar ſtattfindende Jahresverſamm⸗ lung der deutſ⸗ meldet, von der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Rennen au den 2. Januar 1936 angeſetzt worden. Dieſe Zufammenkunft der führenden Männer des deutſchen Ga⸗ lopprennſports in Gegenwart maßgebender Vertreter des Slaates und der Partei, hat in den letzten Jahren eine weſentlich erhöhte Bedeutung erlangt. Die Führung des Sonntag: Lorſch— Bobenheim —4— Rennſports wird hier, wie bereits im Vorfahre, einen Ribckblick auf das im zurückliegenden Rennfahr Geleiſtete geben und gleichzeitg die Richtlinien für die bevorſtehende Rennſaiſon verkündem. 8 Am gleichen Tage findet abends, wie die Jahresver⸗ jammlung der Rennvereine, in den Räumen des Hotel Adlon, ein„Gemeinſchafts⸗Abend des deutſchen Galopp⸗ rennſports“ ſtatt, an dem neben den Vertretern der Renn: vereine alle Gruppen des Rennſports, wie Züchter, Beſitzer, Trainer, Jockeis, Amateur⸗Rennreiter und Rennreiterinnen teilnehmen werden. Der Leiter der OB, Reichsſpork⸗ führer Tſchammer und Oſten, wird das Worb ergreifen. Bei den beſonderen Aufgaben, die das Jahr 1980 auc dem Galopprennſport ſtellt, wird dieſe Tagung in der geſamten Oeffentlichkeit ſtärkſte Beachtung finden. Italiens Schimeiſterſchaftenbeendel Am Schlußtag der italieniſchen Winterſportmeiſterſchaf⸗ ten in Madonna di Campiglio konnten nicht- alle Wett bewerbe durchgeführt werden. Das eintretende Tauwetter verſetzte die Eisbahn in einen derart ſchlechben Zuſtand, daß der 5000⸗Meter⸗Lauf verlegt werden mußte. Außerdem mußte der 50 Km.⸗Dauerlauf auf 38 Km. verkürzt werden. Als beſter Dauerläufer konnte Girvanni Caſebacher ſeinen in Cortina'Ampezzo errungenen Meiſtertitel gegen Giacomo Scalet und Vincenz Demetz erfolgreich verkei⸗ digen. Du Sprunglauf gewann Brunc da Col vor Merio G. Schmied(Cortina), Sprung er⸗ Bonomo und Ricardo Redighiero. der mit 47 Meter den weiteſten geſtondenen zielte, wurde Fünfter. Die Ergebniſſe: 38⸗Km.⸗Dauerlauf: 1. Caſebacher(San Car didof 22,78; Scalet(San Martino di Caſtrozzo).400% 3. Demetz(Sc Val Gerdena]:45:51,1; 4. G. Corſi(Lecco 9254:17,4. Spezial⸗Sprunglauf: 1. da Col(Eibiana] 323,5 (41,5. 41,5 und 44 Meter]; 2. Bonomo(Aſtage) 317,7; 50 e(Aſiago) 397,1; 4. Ceioni(Sarg di Finanze) 304,1. Berlins Amateurboxer errangen auf ihrer Polenreiſe in Hohenfalza einen 10:6⸗Sieg über eine Bezirksauswahl, Campe und Hornemann wurden k..⸗Sieger. 5 Südweſt und Nordheſſen haben einen Monnſchaſts kampf im Boxen vereinbart, der am 31. Januar in Of'enbach om Main ausgetragen wird. Einen Städtekampf im Gerätturnen tragen eee Moinz und Ludwigshafen am 26. Januar in der Heid 5 berger Stadthalle aus. Otto Ley bei BMW Nach fahrelanger Pauſe hatte BMW in der Rennzeit 1985 wieder zwei Motorradrennen— auf der Avus und am Hockenheimring— beſtritten. Die damals benützte 500 ⸗cem⸗ Kompreſſormaſchine wurde weiter entwickelt und ſoll auch in den Rennen des Jahres 1936 eingeſetzt werden. Welche Veranſtaltungen beſchickt werden, ſteht noch nicht ſeſt. Sicher iſt nur, daß BMW beim Früßfahrsrennen auf der Eilenriede(29. März) dabei ſein wird. Als Fahrer ſtehen wieder Hall und Kraus zur Verfügung zu deuen ſich nich Otto Ley geſellt, der bisher dem Da W⸗Stall an⸗ gehörte. gewann gegen Gernsheim. In Lam? 70 8 g en Rennvereine iſt, wie bereits kurz ges 1 eit! Exrit dank. ſerm Rhei Das ren Höhe unte! mein einer niſſe trug ſame 572 0 ſind ausg aber dun der 5 genü kauft ſeine 1000 win dürf 1 erinnen leiſtung t wurde eil 1981 leber 40 peer⸗ Jahres. er durch kommen (Frank⸗ 50 und kamen je Wett⸗ in Ver⸗ ausfällt. lediglich luß auf kurzen zegenſatz 1. Nach des SC haft des Beſten⸗ latz mit beit von dörſſeldt en e Favo⸗ ammeln, ch keine Revanche gewann n Spieß flig⸗ Strudel men ſie ſie ſelbſt. Minuten zog ſich er Pfäl⸗ ahr nicht mmelten Münſter ein aus⸗ e., Die zen und gewann u Lam? B. Hoe Stock⸗ en Nach⸗ Tabellen⸗ s gegen Sonntag: zorſch— zhenheim —4— ts herſamm⸗ kurz ge⸗ ucht und . 1 en Ga⸗ 955 des en eine zung des „ einen Heleiſtete rſtehende ihresver⸗ Hotel Galopp⸗ er Renn⸗ Beſitzer, terinnen ichs ſport⸗ zeifen. 986 auch in der endet iſterſchaf⸗ lb Wett⸗ auwelter Zuſtand, lußerdem werden. bacher tel gegen h vertei⸗ 'r Merio Cortina), ung er⸗ Car dido :40:09, i(Leceo) na] 323,8 317,7; Finanze! nreiſe in auswahl,. ſtskampf nbach am eidelberg, r Heidel⸗ Rennzeit und am 500⸗cem⸗ ſoll auch Welche icht feſt. auf der er ſtehen enen ſich Stall an⸗ ED Mittwoch, 15. Januar 1936 Aus Baden Bauernhof im Hotzenwald abgebrannt! * Schopfheim, 15. Jan. In der in 800 Me⸗ ter Höhe gelegenen Hotzenwaldgemeinde Berga⸗ lingen brach früh gegen 1 Uhr ein Brand aus, der das noch mit Stroh bedeckte Auweſen des Joſef Bächle vollſtändig einäſcherte. Der Brand griff, durch den herrſchenden Sturm angefacht, ſo raſch um ſich, daß zwei Kühe, ein Schwein und sämtliche Hühner in den Flammen umkamen. Auch von dem geretteten Vieh mußten am anderen Tage noch einige Stücke notgeſchlachtet werden. Das zerſtörte Anweſen ſtand nuweit des bekaunten Gaſthauſes„Zum Frieden“, das eine Zeitlang ſelbſt in Gefahr war. Die Familie Bächle hat nur das nackte Leben retten können. Auch die Schutter führt Hochwaſſer 4 Lahr, 15. Jan. Die ununterbrochenen zwei⸗ tägigen Niederſchläge führten hier nicht nur zu Hochwaſſer der Schutter, ſondern die Eis ⸗ weiher im Gemarkungsteil Ernet ſind über ihre Ufer getreten und haben bedingt, daß der Verbindungsweg, der zur Stadtrandſiedlung Er⸗ net führt, polizeilich geſperrt werden mußte. Daß die weiten Flächen des Lahrer Rieds nicht, wie dies leider in früheren Jahren des öfteren der Fall war, ütberſchwemmt wurden, iſt einzig und allein nur der Errichtung des Schutterentlaſtungskanals zu ver⸗ danken, der auch tadellos funktioniert und die Waſ⸗ ſermaſſen gleich einem Strom in ſchnellem Lauf dem Rheine zuführt. * Donau und Brigach gehen zurück * Donaueſchingen, 14. Jan. Die Beigach iſt „eit Montag abend erheblich im Sinken begriffen. Das gleiche gilt für die Donau, die aber von Pfoh⸗ ren bis Emmendingen immer noch eine beträchtliche Höhe hat. Dieſes Gebiet dürfte noch lange Zeit unter Waſſer ſtehen. 2000 Kaninchen aller Raſſen Badenia⸗Schau in Radolfzell * Radolfzell, 15. Jan. Auch die Kleintierzüchter wollen für ihren Teil mitwirken, daß die zweite Er⸗ zeugungsſchlacht zu einem vollen Erfolg wird. Durch Werbeausſtellungen foll gerade das Intereſſe für die Kaninchenzucht, die Fleiſch, Felle und Wolle erzeugt, geweckt werden. Auch von seiten der Rege. rung wird dieſem Zweig des Nährſtandes erhöhte Bedeutung zugemeſſen. i Eine ſolche Werbeſchau veranſtaltete am Wochen⸗ ende die Fachſchaft Baden in Radolfsell a. B. Zirka 2000 Tiere aller Raſſen waren ausgeſtellt, außerdem eine große Anzahl von Erzeugniſſen aus der Kaninchenhaltung. Die Schau wurde am Sams⸗ tagvormittag in Anweſenheit des Schirmherrn der Ausſtellung, Landesbauernführer Engler⸗Füßlin, feierlich eröffnet. 17 Nach Begrüßungsworten des Ausſtellungsleiters Felder ⸗Aalen(Württemberg) ſprach im Namen J er Reichsfachgruppe Krumbiegel⸗Leipzig. Er Hob 9 geſonders die großen Werte hervor, die in der Ka⸗ ninchenzucht enthalten ſeien, die einen bedeutenden wirtſchaftlichen Faktor darſtellten, denn jährlich wür⸗ den für 120 Millionen Reichsmark Werte geſchaffen. Dann ergriff Landesbauernführer Engler⸗ Füßlin das Wort. Wer es mit ſeinem Volke ernſt meine, ſo er⸗ klärte er, der müſſe der Kleintierzucht ſeine Unterſtützung leihen, finde doch gerade der kleine Mann damit die letzte Verbundenheit mit Blut und Boden. An die Bauernſchaft richte er den Appell, mehr als bisher mitzu⸗ wirken. Schon der kleine Bauernbub be⸗ komme dadurch Liebe zum Tier und werde ſpäter der praktiſche Tierzüchter. Hierauf erklärte der Landesbauernführer die Schau für eröffnet. Ein Rundgang gab einen Ein⸗ blick in den Stand der Kaninchenzucht in Baden. * Eberbach, 15. Jau. Die Leiche des Ende No⸗ vember durch einen Unglücksfall im Rhein bei Mun⸗ denheim ertrunkenen Matroſen Heinrich Dietz wurde nunmehr unweit der Unfallſtelle geländet. Da vor einigen Tagen der Matroſe Baumgärt⸗ Mer von hier im Hafen von Rotterdam ebenfalls urch einen Unglücksfall ertrank, werden in dieſen Tagen zwei junge Eberbacher Matroſen zu Grabe getragen. * Walldürn, 15. Jan. In einer öffentlichen Ge⸗ meinderatsſitzung gab Bürgermeiſter Dr. Kiefer einen Ueberblick über die finanzvolitiſchen Verhält⸗ niſſe der Gemeinde. Bei ſeinem Amtsantritt be⸗ trug die Schuldenlaſt 880 000 Mark. Durch eine ſpar⸗ ſame Verwaltung iſt es gelungen, die Schulden auf 572000 Mark herabzudrücken. In dieſer Summe ſind 180000 Mark enthalten, die für Baudarlehen ausgegeben wurden, im Laufe der nächſten Jahre aber wieder vereinnahmt wurden. Die Reinverſchul⸗ dung der Gemeinde beträgt alſo nur 392 000 Mark. der ein Reinvermögen von 1,4 Millionen Mark ge⸗ genüberſteht. + Freiburg, 15. Jan. In einem hieſigen Gaſthof kaufte ein Gaſt ein Winterhilfs⸗Los; zu ſeiner freudigen Ueberraſchung stellte er feſt, daß er 1000 Mark gewonnen hatte. Der glückliche Ge⸗ winner ſtellte ſofort die Hälfte des Gewinnes für be⸗ dürftige Volksgenoſſen zur Verfügung. * Villingen, 15. Jan. Die drei auf dem Brand⸗ weiher der Randſiedlung„Am Walkebuck“ eingebro⸗ chenen und ertrunkenen Knaben wurden un⸗ ter ungeheurer Beteiligung der Bevöl⸗ kerung in einem gemeinſamen Grabe beige⸗ ſetzt, die Brüder Leiſenberg in einem gemeinſamen Sarge. III * geſchaffen werden. — — ul R Neue Erbhöfe an der Reichsautobahn Bauernſiedlungen entſtehen im Bezirk Heidelberg (Eigener Bericht.) n. Heidelberg, 15. Januar. Bevor die Reichsautobahn von Heidelberg nach Karlsruhe zwiſchen Oftersheim und Sandhauſen in den Hardtwald eintritt, durchquert ſie die Gemar⸗ kung des Weilers Bruchhauſen, auch Bruchhäu⸗ ſer Hof genannt. Hier ſoll ein kleines Erbhofdorf entſtehen. Bisher ſtellte Bruchhauſen eines der größten Hofgüter der badiſchen Staatsdomäne dar, in deren Beſitz es bei Uebernahme der großherzog⸗ lichen Hausgüter im Jahre 1919 kam. Das Hofgut war zum Zweck des Zuckerrübenanbaues wie die meiſten nordbadiſchen Domänengüter an die Zuk⸗ kerfabrik Waghäusel verpachtet, mit der das Pacht⸗ verhältnis zu Martini aufgehoben wurde, denn die Badiſche Landesſiedlung teilt jetzt das Gelände in zwölf Baueruſtellen verſchiedener Größe auf. Es ſind wenig Neubauten erforderlich; im weſent⸗ lichen kommt man mit Umbauten der vorhandenen Wirtſchaftsgebäude aus. Die Domäne hat das Land an die Landesſiedlung gegeben, die die einzelnen Stellen ſo vergibt, daß ſie in 60 Jahren amortiſtert ſind. Die Bauern können hier jedenfalls ſchon im Frühjahr aufziehen; es ſind Bauern aus den Nach⸗ bargemeinden Kirchheim und Sandhauſen. Man hat ſandigen Lehmboden, der jeglichen Anbau geſtattet. Zu dieſer öſtlich der Reichsautobahn gelegenen Bauernſiedlung geſellt ſich noch eine weſtlich davon, auf dem Reſt der alten Bruchhäuſer Ge⸗ markung. Es handelt ſich um ehemaliges Wald⸗ gelände, das erſt im Lauf der letzten hundert Jahre gerodet wurde; die letzte Rodung erfolgte im Jahr 1853, um der anwachſenden Bevölkerung neues Ackerland zu ſchaffen. Ehemals kirchliches Eigentum, wurden oͤieſe Flächen ͤen damals— um 1800— noch kurpfälziſchen Gemeinden überlaſſen, als Abgeltung kirchlicher Verpflichtungen. An der genannten Stelle weſtlich der Reichsautobahn hat die Gemeinde Kirch⸗ heim allmählich abgeholzt, einmal, wie geſagt, um Nutzland zu gewinnen, andererſeits aber auch, um aus der ſtarken Verſchuldung herauszukommen, in die ſie in den 184ber Jahren durch Ablöſung der Lehensgerechtigkeit und der Zehnten geraten war. Dieſe zweite Bauernſiedlung, die 1937 bezugsfertig und den Namen Neurott erhalten wird, muß auf dem ſeitherigen Allmendgelände neu Man hat die Allmenduutznießer mit Geldrenten abgefunden und will nun etwa zehn Kirchheimer Landwirte hier anſtedeln, die den Boden intenſiver bewirtſchaften. Damit iſt der Splitter⸗ beſitz aufgehoben, denn jede der Stellen wird durch⸗ ſchnittlich 10 Hektar groß und damit erbhoffähig. Zu⸗ nächſt wird man allerdings ein Pachtverhältnis ein⸗ gehen, um die neuen Anſiedler nicht zu ſtark zu be⸗ laſten. Schließlich wäre noch zu ſagen, daß auch auf dem Hegenichyof, der etwa in der Mitte zwiſchen Of⸗ tersheim und Kirchheim, nordweſtlich von Bruch⸗ hauſen, liegt, zwei neue Bauernſtellen auf Domänen⸗ beſitz geſchaffen werden. Zur Zeit führt hier die Lan⸗ desſtedölung eine Zwiſchenbewirtſchaftung durch. Bruchhauſen iſt ſchon eine ſehr alte Siedlung, unweit der Römerſtraße Heidelberg— Mühlburg; man hat in der Nähe zahlreiche Funde aus der Römerzeit ans Tageslicht gefördert, darunter auch römiſche Brandgräber an der Speyerer Landſtraße, ferner im Heugewann gegen Kirchheim zu fränkiſche Reihengräber. Im Mittelalter hatte der Weiler eigenen Ortsadel; die erſte urkundliche Erwähnung Bruchhauſens betrifft nämlich einen Gütertauſch, den Wolfram von Bruchhauſen anno 1152 mit dem Kloſter Schönau vornahm; dieſes verleibte ſich danach das Dörflein Bruchhauſen mit Mühle, Wald und aller Nutznießung ein, um ſeine Be⸗ ſitzungen abzurunden, und gab dafür Güter in Reilsheim, Seckenheim, Hermsheim, Weinberge in Nußloch und„15 Kölniſche Mark feinen Silbers“ Wolfram trug aber Bruchhauſen nur indirekt zu Lehen von den Bliggern von Steinach, und erſt mit deren Genehmigung konnte das Kloſter den Be⸗ ſitz antreten. Damals beſtand auch Lochheim noch, ein längſt verſchwundenes Dorf, das etwa zwei Kilometer ſüd⸗ weſtlich von Bruchhauſen, gegen Hockenheim hin, ge⸗ legen haben dürfte. Der Hegenichhof, deſſen Gemar⸗ kung zu Kirchheim gehört, bzw. jetzt mit zu Heidel⸗ berg, wird ebenfalls ſchon 1220 genannt. Neurott dagegen iſt eine Siedlung, die erſt noch geſchaffen wird. Wie ſchon der Name ſagt, iſt an dieſer Stelle neu gerodet; die Gebäude des künftigen Weilers Neurott werden ſich dort erheben, wo die Flur⸗ namenkarte die Gewanne Dornſchlag und Brunnen⸗ ſchlag nennt. Bald wird hier auch die neue Strafe zur Speyerer Brücke vorüberziehen. Der gewaltige Umbruch unſerer Zeit führt ſo uralte und junge Siedlung zuſammen, Römerſtraße und Reichsauto⸗ bahn kreuzen ſich unweit der Aecker, auf denen ſchon vor tauſend Jahren geſät und geerntet wurde. Anter Verdacht des Wilderns s. Reilingen, 15. Jan. Im hieſigen Wald begeg⸗ nete Hilfsfeldhüter Hoffmann ſieben herum⸗ ſtöbernden Perſonen, die er wegen ihres verdächtigen Benehmens zur Rede ſtellte. Da dieſe jedoch Miene machten, tätlich gegen ihn vorzugehen, mußte er ſich zurückziehen, und veranlaßte die Verhaftung eines Verdächtigen, den er erkannt hatte, worauf deſſen Begleiter in Gewahrſam genommen werden konnten. Die Unterſuchung wird den Ver⸗ dacht des Wilderns ergründen. Die Verhafteten ſind aus Hockenheim, Walldorf und Sandhauſen. * * Waldmichelbach, 15. Jan. Ein gewiſſer Wilhelm W. in Waldmichelbach, der in den hieſigen Jagd⸗ revieren in letzter Zeit wiederholt durch Schlingen⸗ ſtellen Jagdfrevel verübt hatte, wurde feſtge⸗ nommen und dem Amtsgericht vorgeführt. s. Plankſtadt, 15. Januar. Penſionär Johann Bauſt II, Waldpfadſtraße 53, feiert am Freitag, 17. Januar, ſeinen 73. Geburtstag. Am gleichen Tage begeht Eiſenbahner a. D. Georg Peter Seitz, Ei⸗ ſenbahnſtr. 26, ſeinen 76. Geburtstag, ferner Land⸗ wirt Valentin Joh. Treiber III, Eppelheimer Weg 18, ſeinen 73. Geburtstag, Witwe Eliſabeth Wacker, geb. Ott, Leopoldſtr. 49, ihren 69. Geburts⸗ tag, ſowie am Samstag, 18. Januar, Witwe Anna Katharina Tropf geb. Engelhardt, Moltkeſtr. 21, ihren 72. Geburtstag, Witwe Suſanna Gaa geb. Berger, Scipioſtr. 16, ihren 76. Geburtstag, Frau Liſette Hahn geb. Bopp, Friedrichſtr. 13, ihren 67. Geburtstag, Maurer Philipp Wolf, Waloͤpfaoͤſtr. 90, ſeinen 63. Geburtstag, und insbeſondere Bahnarbei⸗ ter Valentin Wolf, Bruchhäuſerweg 9, ſeinen 78. Geburtstag. ae Weinheim, 15. Januar. Einer der älteſten Handwerksmeiſter Weinheims, Schuhmachermeiſter Bartholomäus Dietz, ein beliebter Mitbürger unſerer Stadt, feierte ſeinen 73. Geburtstag. — Der Landrat gibt bekannt: Nachdem ſchon bis⸗ her die Zeppelinbrücke wegen Reparatur⸗ apbeiten bis 11. Januar für den geſamten Verkehr geſperrt war, muß die Sperre wegen Vornahme weiterer dringender Bauarbeiten bis 20. Januar verlängert werden. Närriſcher Erlaß zum Landauer Weinfeſt in München * München, 15. Jan. Der Preſſechef ſeiner Tolli⸗ tät Willys I. übermittelt uns folgenden Erlaß des Karneval⸗Prinzen der Stadt München, Willys., zu den beiden Landauer Weinfeſt⸗Abenden, die am nächſten Montag, 20., und Dienstag, 21. Ja⸗ nuar, jeweils abends 8 Uhr, im Deutſchen Theater ſtattfinden werden. „Meine närriſchen Untertanen! Eine Abordnung der weinfrohen Stadt Landau in der Pfalz, deren Weinpate meine Reſidenzſtadt München iſt, hat vor meinem Thron die Bitte unter⸗ breitet, durch ein Landauer Weinfeſt den Münchener Faſching 1936 zu bereichern. Ich will dieſe Bitte gern erfüllen und habe daher mein närriſches Hof⸗ marſchallamt beauftragt, ein Landauer Wein⸗ feſt am Montag, 20., und Dienstag, 21. Januar, je⸗ weils abends 8 Uhr, im Deutſchen Theater durchzu⸗ führen. Das mir vorgelegte Programm hat meine närriſche Zuſtimmung erhalten. Es werden ſich an dieſen beiden Abenden Weinfröhlichkeit der Pfalz mit Münchener kunſtbeſchwingter Faſchingsfröhlichkeit vermählen. Ich lade alle meine närriſchen Untertanen zu dieſer weinfrohen Vermählungsfeier herzlichſt ein. Es ſoll ein Volksfeſt für die Gäſte aus der Pfalz und für mein närriſches München ſein. Ich werde mit großem Gefolge erſcheinen. Mit närriſchem Gruß! Willy., Faſchingsprinz der Stadt München.“ U Großſachſen, 15. Jan. Herr Peter Bitzel, Land⸗ wirt, und ſeine Gattin, Gretchen, geb. Schmitt, fei⸗ erten das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit Die kirchliche Feier fand am Dienstagnachmittag ſtatt. 7. Seite/ Nummer 24 Aus der Pfalz 20 Kinder unter Vergiftungserſcheinungen erkrankt Nach dem Genuß von Brot * Kirchheimbolauden, 15. Jan. Im be⸗ nachbarten Orbis ſind in zahlreichen Familien nach dem Genuß von Kornbrot Vergiftungs⸗ erſcheinungen aufgetreten. In einer Schule fehlten z. B. allein 20 Kinder, die erkrankt ſind. Bei dem in Frage kommenden Bäcker hat die Gendarmerie Mehlproben zur näheren Unter⸗ ſuchung ſichergeſtellt. Schwere Vergiftungsfälle ſind bis jetzt glücklicherweiſe nicht zu verzeichnen. Arbeitergelder unterſchlagen Ein Verhaftung in Neuſtadt * Neuſtadt a. d.., 15. Jan. Hier wurde, wie die NS Rheinfront berichtet, der 44 Jahre alte Jyſef Dreißigacker aus Neuſtadt wegen Unter⸗ ſchlagung feſtgenommen und in das Amtsge⸗ richtsgefängnis eingeliefert. Dreißigacker war ſeit 1928 Kaſſierer der Pfälziſchen Unterſtützungs⸗ kaſſe für Buchdrucker und hat ſeit dieſer Zeit einen Betrag in Höhe von 6200 Mark unterſchlagen und für ſich verwandt. Die Unterſchlagungen kamen dadurch an das Tageslicht, daß die Mittel der in Auflöſung befindlichen Unterſtützungskaſſe prozen⸗ tual an die Mitglieder ausgezahlt werden ſollten. Dabei ergaben ſich Differenzen zwiſchen den vorhan⸗ denen Geldern und den verbuchten Beträgen. Drei⸗ ßigacker iſt geſtändig. Das Zweibrücker Geſtüt 45 Fahre Staatsanſtalt * Zweibrücken, 15. Jan. Das heutige Land⸗ und Stammgeſtüt Zweibrücken befindet ſich nunmehr 45 Jahre in Beſitz des bayeri⸗ ſchen Staates. Schon in der Mitte des 18. Jahr⸗ hunderts blühte die Zweibrücker Pferdezucht, eine Gründung der Fürſten des Herzogtums Zweibrük⸗ ken. Das Zweibrücker Pferd wurde u. a. als Kaval⸗ leriepferd weithin bekannt. Die Umwälzungen ge⸗ gen Ende des s: Jahrhunderts bereiteten dem Geis ſtüt einen vorläufigen Untergang, auf Anordnung von Kaiſer Napoleon kam ein Stamm der geraubten Pferde wieder zurück, aus der herzoglichen Anſtalt wurde ein kaiſerlicher Harras. Nach Befreiung des linken Rheinufers ging das Geſtüt in den Beſitz des Regierungsbezirks Pfalz über, von da 1890 in das Eigentum des Staates Bayern. Das Landgeſtüt Zweibrücken hat den Namen der Stadt rühmend in die Welt hinausgetragen, und mit Stolz verzeichnet die Stadt die Tatſache, daß ſie ein Mittelpunkt er⸗ folgreicher Landespferdezucht iſt. * Speyer, 14. Jan. Wegen Reparaturarbeiten iſt die Rheinhäuſer Fähre für den Verkehr bis auf weiteres geſperrt. * Kirchheimbolanden, 15. Jan. Unterſuchungen am Bahndamm haben ergeben, daß das ſtarke Auf⸗ treten von wilden Kaninchen eine große Gefahr für den Beſtand des Bahndam nes bildet. Hunderte dieſer Schädlinge wurden angetrof⸗ fen. Die Tiere durchwühlen den Bahndamm und unterhöhlen dieſen ganz beträchtlich. Man iſt den Schädlingen mit Gift auf den Leib gerückt und hat die Ein⸗ und Ausgangslöcher zugeſtopft. Das Mit⸗ tel ſoll gewirkt haben. * Offenbach a. Glan, 15. Jan. Der Glan führt ſeit vergangenen Freitag Hochwaſſer und trat ſtellen⸗ weiſe ſchon über ſeine Ufer, wodurch Ueberſchwem⸗ mungen hervorgerufen wurden. Durch die reißende Flut ſind größere Schäden zu befürchten. Auch die Bergbäche ſchwellen mächtig an und ſchießen unter großem Getöſe in das Tal, große Mengen Erd⸗ und Steingeröll mit ſich führend. Der Dollarſchatz im Wohnwagen Zigeuner als Deviſenſchieber * Frankfurt a.., 15. Januar. Am Samstag entſtand in einer Wirtſchaft an der Vandwirtſchaftlichen Halle eine Schlägerei zwi⸗ ſchen Zigeuner n. Im Verlaufe der Auseinan⸗ derſetzungen wurden drei Zigeuner erheblich durch Schläge mit Biergläſern und durch Meſſerſtiche ver⸗ letzt, ſo daß ſie ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußten. 5 Bei den Auseinanderſetzungen wurde die Polizei auf einen unaufgeklärten Mord aufmerkſam, der vor etwa einem Jahr in Weſermünde geſchah. Als Täter kommt der 28jährige Zigeuner Roja Kor⸗ patſch in Frage. Er iſt nach der Schlägerei vom Samstag geflüchtet. Weiter wurde bei den polizeilichen Feſtſtellungen in Erfahrung gebracht, daß ein großer Teil der Zi⸗ geuner Deviſen in Beſitz hat und in Deviſen ſchiebt. In einem Wohnwagen konnte neben anderen Deviſen ein Betrag von 1200 Gold⸗Dollar beſchlagnahmt werden. Leider gelang es mehreren Zigeunern, vor Eingreifen der Polizei mit größeren Deviſenbeträgen zu flüchten. In den Vernehmun⸗ gen wurde von mehreren hunderttauſend Mark De⸗ viſen geſprochen. So werden die Zigeuner Bitſchi Rebſtock, 20 Jahre alt, und Joſef Rebſtock, am 15. Auguſt 1909 zu Hannover geboren, als Deviſenſchie⸗ ber geſucht. Aus den Vernehmungen, die noch in der Nacht zum Sonntag von der Kriminalpolizei getätigt wurden, geht hervor, daß ein großer Teil der Zigeuner in Deutſchland vom Ver⸗ ſchieben von Deviſen und den verſchiedenſten Betrügereien lebt. An alle Polizei⸗ und Zollfahndungsſtellen ergeht daher im Einvernehmen mit der Zollfahndungsſtelle Frankfurt a. M. das Erſuchen, jeden Zigeuner, wo er auch immer betroffen wird, ſofort zur nächſten Polizeiſtation zu bringen, ihn dort eingehend zu durchſuchen und über ſeinen Lebensunterhalt zu ver⸗ nehmen. Beſonders notwendig iſt eine Durchſuchung der Wohnwagen. Dabei iſt beſonders hinter Dop⸗ pelwänden, unter Lumpen und in Betten zu ſuchen. Beſonderes Augenmerk iſt auf die Zigeunerfrauen zu lenken, die in ihren Kleidern eingenäht Deviſen bei ſich führen. Sachdienliche Angaben in dieſer Sache wolle man an die Landeskriminalpolizei Frankfurt a. M. oder an die nächſte Polizei⸗ und Zollfahndungsſtelle machen. 8. Seite/ Nummer 24 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Mzittwoch, 15. Januar 1998 Hamsun im Film J,„Viktoria“ im Universum-Theater Ein großes und herrliches, ein erſchütterndes und bezwingendes Erlebnis hatten wir alle geſtern abend, die wir bis auf den letzten Platz den weiten Raum des Univerſum⸗Theaters füllten. Wir ſahen ein Kunſtwerk, geſchaffen aus der großen dichteri⸗ ſchen Subſtanz des Norwegers Knud Hamſun, ge⸗ ſtaltet von einem deutſchen Regiſſeur und deutſchen Darſtellern. Das Drehbuch ſchrieb mit feinem Verſtändnis für die bezaubernde Lyrik des Vorwurfs R. A. Stem mile. Er ſchuf damit die Form, die Carl Hoffmann als Spielleiter benutzte, um daraus einen Film werden zu laſſen, der an die Herzen rührte, der unvergeßlich bleiben wird, der auf glei⸗ cher Höhe neben„Mazurka“ und„Maskerade“, wenn auch völlig anders geartet im Temperament, ſteht. Als wir im letzten Sommer vernahmen, Hamſuns Meiſternovelle in Norwegen verfilmt wurde, war„Viktoria“ mit dem tiefen Eigenſinn, der nun einmal ihr eigentümlichſter Zubehör iſt, Anlaß zu manchem bangen Zweifel am Erfolg die⸗ ſes Wagniſſes. Und wie beglückt war man, als man jetzt mit eigenen Augen ſah, daß der Verſuch, den Luiſe Ullrich, die junge begabte Menſchenge⸗ ſtalterin, hat ſich hier ſelbſt übertroffen. Sie iſt in ihrer vorbildlichen Schlichtheit und ihrem eigenſin⸗ nigen Temperament wundervoll als Viktoria. Ma⸗ thias Wiemann mit ſeinem nordiſchen geraden Ge⸗ ſicht weiß zu ergreifen. Als Johannes, als verlieb⸗ ter Dichter und Träumer ſpielt er blutvoll und echt. Immer iſt ſeine Haltung ſeeliſch gelenkt. Unter den übrigen ſind Alfred Abel als der Schloßherr, Erna Morena als Schloßherrin, Helmuth Hoffmann als Dietlet und Heinz von Cleve als Otto beſon⸗ ders bemerkenswert. Im Beiprogramm die Uſa⸗Wochenſchau, luſtige, filmiſche Anekdoten um den Alten Fritz und ein Kulturfilm. ewf. daß* Palaſt und Gloria:„Der Poſtillon von Lonjumean“ Die Marquiſe von Pompadour iſt uns in der letzten Zeit recht häufig auf der Leinwand präſentiert worden und verſchiedene Schauſpielerinnen hatten ſteller ſorgt für den Erfolg dieſes Unterhaltungs⸗ films. Neben Willy Eichberger als Poſtillon von Lonjumeau und der charmanten Roſe Strad⸗ ner, die übrigens am Donnerstag perſönlich nach Mannheim kommt, müſſen vor allem Lucie Eng⸗ 1 anforderungen das auß ihn fallende Scheinwerferlicht eines Kraftfahrzeugs in einer beſtimmten Entfer⸗ nung und in einem beſtimmten Winkel zurückwirft. Dieſe Vorſchrift, die in der Reichsſtraßenverkehrs⸗ oroͤnung verankert iſt, hat keineswegs aber den Zweck, dem Radfahrer eine überflüſſige Belaſtung zuzumuten, ſondern ſtellt eine Maßnahme dar, die im Intereſſe von Leib, Leben und Eigentum des Rad⸗ fahrers erlaſſen worden iſt, denn ein guter Rückſtrah⸗ ler wird ja immer und unter allen Umſtänden ein ſchnellfahrendes Fahrzeug, das hinter dem Fahrrad herkommt, rechtzeitig warnen, indem es im Schede⸗ werferlicht rot aufleuchtet. Vorausſetzung hierfür aber iſt natürlich, daß der betreffende Rückſtrahler tatſächlich über die erforderliche Leuchteigenſchaft ver⸗ fügt und daß er ſauber gehalten iſt. Ein Rückſtrachler kann natürlich nur dann wirken, wenn er gerache am Fahrrad angebracht iſt, wenn alſo tatſächlich der Schein des hinterher fahrenden Kraftfahrzeuges in vollem Umfange und in größter Fläche den Rückſtrahler trifft. Insbeſondere iſt auf eine richtige und aus veichende Befeſtigung des Rück⸗ ſtrahlers am Rahmen oder Schutzblech zu achten. Un⸗ zweckmäßige oder behelfsmäßige Befeſtigungen mit Draht oder Bindfaden und dergleichen ſind zu ver⸗ meiden, da hierdurch der Rückſtrahler in den meiſten Fällen nicht die richtige Lage erhält und infolgedeſſen Sti ungs 8 8. einzuf elnn⸗ 3 8 icht o i ollſtändig das Licht zurü fen e ungsgehalt des Buches einzufangen, gelun Gelegenheit, die Geſtalt der berühmten Frau ſo zu 3 7. 1 4* Ein ernſter und beſinnlicher Film iſt bier entſtan⸗ 1 wie es die Handlung des betreffenden Films 3 Weiter iſt aber vor allem darauf zu achten, daß den. Vor einem Hintergrund von ſchönſter ſeeliſcher erforderlich machte. In dem neuen, von Carl Lamac oſe 15 der Radſahrer ſelbſt den Rückſtrahler ſtets ſauber Tiefe ſpielt ſich die zarte Handlung ab, die ſchmerz⸗ inſsenierten Film„Der Poſtillon von Lon ⸗ 5 1115 N 8 hält. hafte Liebe zwiſchen Viktoria, der Tochter des fu meau wird durch Thekla Ahrens die 0 8 8 N 985 5 5 9 1 1b e Schloßherrn, und Johannes, dem Sohn eines Mül⸗ Marquiſe verkörpert. Der Film ſchildert die be⸗ 55 n 15 8 e g e c a Handwerksgutſchein nicht an das Weihnachts- lers. Die Herbheit der norwegiſchen Landſchaft, die kannte Tatſache, wie ſie die Dichter von Spottliedern Fieſen Fil a8 p 1 785 feſt gebunden. Um auch diejenigen Handwerkszweige Schwere des nordiſchen Menſchen, ſie ſtehen hier in beſtraft und wie ſie romantiſcherweiſe auch den braven bien 5 85 denne eit Dpe überte 17 7 5 am Weihnachtsgeſchäft teilnehmen zu laſſen, die ſonſt ſtiller Harmonie zuſammen. Da iſt der dunkle, ſchwer⸗ Poſtillon von Lonjumeau in ihren Bann zu ziehen ſind 3*„55 1 nicht dazu in der Lage ſind, hatte der Reichsſtand des r ble und dns versucht um ihn für die Kunſt zu gewinnen. Dieſe:—— er ng ee auc pu r funkelnde Waßf ll, oſtillon w 1 1 5 f 2 es ermöglichte, auch handwerkliche Leiſtungen zu pe e d e e a ene e en ds ee en dere ianaheer ente Sibherheilt Feger, b ae ſchen des Films, lebt die ehrliche und doch ſcheue Paris fah 8 555 55 8 Der Rückſtrahle immer in Oron 702 Gedanke des Handwerksgutſcheines auch über das Liebe des Müllerkindes zu Viktoria, die dieſe nicht Laris fahren mußte. Wie es Graf von Latour durch e e eee e Weihnachtsfeſt hinaus weiter gepflegt werden fol erwidern darf und an einer Liebe zerbricht, die ſie 1. daß ſich der zum Sänger avan. Der Deutſche Radfahrer Verband Der Gutſchein iſt keineswegs an das Weihnachtsſeſ ihr ganzes Leben beſeelt hat. Die Regie hat die Ge⸗ cierte wackere Poſtillon in ſeine eigene Frau verliebt, ſchreibt: Jeder Radfahrer weiß, daß ſein Fahrrad gebunden und hat dauernden Wert. Er kann in nene e Mut gur Tragik fortentwickelt, ſie gehört mit au den netteſten, kapriziöſeſten Szenen des nicht nur mit Glocke und Laterne, ſondern auch mit Zirkunft auch für Geburtstagsgeſchenke, Hochzefts⸗ 0 00 bitteren Schluß des Vorwurfs nicht gefürch⸗J Films, der ſtark opernmäßig mit Chören und Ein⸗ einem Rückſtrahler verſehen ſein muß, der ſo konſtru⸗ geſchenke, für Geſchenke zur Konfirmation, zu Juß⸗ et, und ſie hat über alle Skeptiker oeſiegt. zelſzenen aufgezogen iſt. Eine Reihe guter Dar⸗ iert iſt, daß er nach beſtimmten optiſchen Mindeſt⸗ läen uſtw. Verwendung finden. Einspaltige Kleinanzeigen bis zu 5— Annahmeschluß für die Mittag. inet Höhe von 100 mm ja mm Ausgabe vorm. 8 Uht, für die Sf'ig. Stellengesuche e mm fig. 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Dieſe Anſtalt, die als gemein⸗ nützige öffentlich⸗rechtliche Staats⸗ anſtalt mit eigener Rechtsperſön⸗ lichkeit errichtet und vom Reich als Organ der ſtaatlichen Woh⸗ nungspolitik anerkannt iſt, wird künftig die für den Wohnungsbau in Baden beſtimmten öffentlichen Mittel zentral verwalten und die Erſtellung und Erhaltung von Wohnungen und landwirtſchaft⸗ lichen Gebäuden fördern durch Hypothekendarlehen und Ueber⸗ nahme von Bürgſchaften nach Maß⸗ gabe der Landesbeſtimmungen hier⸗ über vom 28. Juli 1935. Anträge auf Gewährung von Baudarlehen und Uebernahme von Bürgſchaften ſind unter Benutzung des vorge⸗ ſchriebenen neuen Fragebogens mit Plänen und ſonſtigen Unter⸗ lagen jeweils in doppelter Fer⸗ tigung bei den Bürgermeiſtern des Bauorts einzureichen. Die Bürger⸗ meiſterämter und das Bezirksamt ſtehen den Bauluſtigen in Sachen des Bau⸗, Wohnungs⸗ und Sied⸗ lungsweſens weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. 5 61 Mannheim, den 15. Januar 1936. Badiſches Bezirksamt— Bezirks⸗ toniſch einwandfrei gestaltet und ſtädtebaulich gut eingegliedert wer den.“ b) Ziffer 5:„Einſtöchige Zwiſchen, bauten, deren lichte, Höhe 240 m nicht überſchreiten ſa, können it nerhalb des Bauwichs zwiſchen de Hauptgebäuden und der Nachbar, grenze bis an die Bauflucht heran errichtet werden, wenn ſie architel⸗ toniſch im Charalcker und in Ueber, einſtimmung mat dem Hauptge⸗ bäude erbaut und ſtädtebaulich in 1* 1 Beziehung zun Straßenbild vol kommen befricdigend ausgebill“ werden. Die Einfahrt für Kr) wagen muß eigrwandfrei gelöſt ſel. Werden dieſe Zwiſchenbauten das Hauptgebäude angebaut, dürfen ſie nicht als Wohn⸗ und ubehörrärgne benützt werden. de eſonderen Fällen kann das Une, geſchoß füt Wirtſchaftszweche ank, gebaut werden. Im übrigen iſt det Bauwich än ganzer Höhe von Bal lichkeiten, freizuhalten.“ 0 Manheim, 18. Dezember 108 Bezirksamt— Abt. II—. Die Pollziehbarkeitserklärung er folgte durch Erlaß des Heri Landeskommiſſärs vom 9. 1. 10, wohnungsverband Mannheim⸗Land. Nr. 0 170. 5 Was Sie suchen finden Tanzzuhnie Süniebee e Sie durch eine 9 Kleine Anzeige 1 der NE N 7. 8 rernsprecher 23008 2.— . Telephon 42630. Sonntags cafe Börse, E 4,12 te, KNZE., Verlängerung menen 6 8 A