1998 — rferlicht Entfer⸗ ückwirft. erkehrs⸗ ber den elaſtung , die im es Rad. ückſtrah⸗ tden ein Fahrrad Schede⸗ hierfür kſtrahler haft ver⸗ wirken, ſt, wenn ihrenden größter e iſt auf es Rück⸗ ten. Un⸗ igen mit zu ver⸗ e meiſten Igedeſſen ickwerfen ten, daß s ſauber ihnachts⸗ kszweige die ſonſt tand des ihrt der ngen zu daß der iber das den ſoll. nachtsfeſt kann in öochzeits⸗ zu Jubi⸗ rſchrift. GB., 115 ung in de 18. 2. 5 9 n Tage zer 25 der Bau“ ſtadt Mahn 3 mit u germeſfſer der Hiffers l it vandeßt. und 5 er⸗ 8: eb hide kön ſtentfernun aul lucht auf „errichte ver ein Ge Men architel⸗ Italtet und liedert wen, ige Zwiſchen, Höhe 240 m „können it zwiſchen den der Nachbar tflucht heran ſie architel⸗ nd in Ueber, m Hauptge⸗ 8 11 1 ßen po ausgebild“ t für Kraß ei gelöſt ſen. enbauten 5 ngebaut,. 5 Wohn⸗ und werden. del n das Unter Zöwecke aus. rigen iſt det zhe von— 1 zember 1065, it. II erklärung er des Herten m 9. 1. 1985, 1 — — 8 2 eee N 4 * ee , 3 — e 1* Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Jeitun Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. 8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 16. Januar 1036 147. Jahrgang— Nr. 25 Die große Erinnerungsfeier in Lippe Der Führer ſpricht zu ſeinen Mitkämpfern Die Bedeutung der Lipper Landtagswahl und der hiſtoriſche Sinn der drei Jahre nalionalſozialiſtiſcher Regierung — Detmold, 16. Januar. Aus Awlaß des dritten Jahrestages der entſchei⸗ denden Landtagswahl vor der Machtübernahme des Nationalſozialismus iſt der Führer ſelbſt in das Lipper Land gekommen. Von der alten Grepenburg aus trat er die Fahrt nach Detmold an. Auf den Straßen war die geſamte Einwohnerſchaft faſt ohne Ausnahme. In Detmold, das phantaſtiſch geſchmückt iſt, bilden alle Formationen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung und brüderlich mit ihnen die Män⸗ ner der Wehrmacht ein endloſes Spalier durch die ganze Stadt hindurch und darüber wieder hinaus zu den großen neuen Flug⸗Hallen, wo 15000 Menſchen des Führers harren. Der Führer ſchreitet die Ehrenformationen ab, und unter brauſendem Jubel begibt er ſich durch die Hallen zum Pult. Zunächſt ſprach Gauleiter Dr. Meyer: Dieſe Tauſende und aber Tauſende haben ſich heute hier verſammelt, um in einem großartigen Erinnerungstreffen den 15. Januar 1933 feierlich in Lippe zu begehen. Durch dieſen Wahlſieg wurde vor aller Welt unter Beweis geſtellt, daß trotz der Rück⸗ ſchläge und Niederlagen des Jahres 1932 die natio⸗ Ralſozialiſtiſche Bewegung nicht geſchlagen war, ſon⸗ dern ſtärker denn je daſtand, daß der Abfall Gregor Straſſers die Partei nicht habe ſpalten können, ſon⸗ dern daß die Partei in unerſchütterlicher Treue mit unwandelbarem Glauben feſter denn je zuvor hinter ihrem Führer ſtand.(Langanhaltender Beifall.) Nach einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Füh⸗ rer ſprach Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley Er führte etwa folgendes aus: Die Partei hatte damals Schlag auf Schlag erlitten. Wir haben da⸗ mals Niederlagen gehabt, Verrat in unſeren eigenen Reihen, und alle Welt ſchrie: Es iſt jetzt aus mit den Nazis, jetzt iſt Schluß, die eigenen Führer verlaſſen die Fahne. Es war der Führer, der uns allen ſagte: Und nun erſt recht, jetzt gerade. Meine Freunde! Wenn man von Sieg zu Sieg ſchreitet, dann iſt es leicht zu ſagen: glaubſt du an Deutſchland. Seht, meine Freunde, es geht darum: Wie faſſen wir das Leben auf? Wollen wir im Leben nur die bequemen Dinge, nur die ſchönen, die freu⸗ digen und die angenehmen Ereigniſſe haben, oder müſſen wir zu dieſem Leben auch die Sorgen auf uns nehmen? Wir antworten deshalb nicht: Das Bequeme iſt ſchön, und das Angenehme allein iſt ſchön, ſondern der Kampf iſt ſchön, das, was wir dem Arbeiter immer wieder ſagen. Wir können dir ein Paradies nicht bringen, wir haben es nicht, wir wiſ⸗ ſen beſtimmt, daß es auf dieſer Erde nicht iſt. Wo es iſt, das wiſſen wir nicht, aber hier iſt es nicht. Dieſes Leben wird immer Wechſel ſein, das wiſſen wir. Entſcheidend iſt aber nur, ob du, Menſch, ge⸗ willt biſt, die Sorgen anzupacken, oder ob du vor den Sorgen zuſammenbrichſt. Das Schickſal legte uns mehr Laſten auf: den Verſailler Vertrag, Schande, Elend, Erwerbsloſig⸗ keit, Hunger und Not. Deutſchland ſchien zu zer⸗ brechen. Separatismus im Weſten, Spartakismus im Innern. Und da fragte das Schickſal einen Soldaten:„Glaubſt du an Deutſchland?“ Und er antwortete:„Jawohl, ich glaube an Deutſchland.“ (Langanhaltender Beifall.) 5 Es war ein großes herrliches Wunder, ein nie vorher geweſenes und vielleicht auch nie wieder⸗ kehrendes Wunder. Ein unbekannter Soldat ant⸗ wortete. Er hatte gar nichts als ſeinen Glauben. Das war es.(Starker Beifall.) Und heute iſt das der Leitſatz vonn letzten Ar⸗ beiter bis zum erſten Bürger: Wir kapitulieren micht! Und ſo, wie wir damals Deutſchland erobert haben, ſo glauben wir heute, daß wir uns auch die Achtung der Welt erobern werden.“ And nun betritt der Führer das Pult: Er hält eine Rückſchau auf die drei Jahre, die ſeit dem letzten Wahlkampf, ſeit der Machtübernahme vergangen ſind. Und er weiſt darauf hin, welche kurze Friſt drei Jahre im menſchlichen Leben ſind und wie lange und inhaltsreich ſie uns doch er⸗ ſcheinen, die wir ſie durchlebt haben. Die kommende Geſchichtsſchreibung wird, ſo ruft der Führer aus, wenn ſie den ganzen Gehalt dieſer drei Jahre erfaſſen will, mehr Blätter benötigen, als in manchen Zeiten vielleicht 10, vielleicht 20, 50 oder gar 100 Jahre beanſpruchen können. i Die vielen Tauſende in den Hallen wiſſen dann, was der Führer nun ſagt, daß jener Wahlkampf da⸗ mals nicht ein x⸗beliebiger Kampf um eine parlamen⸗ tariſche Vertretung war, ſondern das Ringen um eine Entſcheidung und Stolz und harter Wille ſteht in allen Geſichtern, als er erklärt, daß wir auch ein 15. und 16. Mal und wenn nötig auch das 20. und 30. Mal gekämpft hätten, ſolange, bis der Gegner ſich nicht mehr vom Boden hätte erheben können. Denn nicht die Summe der Verluſte entſcheidet in einem Kampf, ſondern nur wer mit dem letzten Bataillon übrig bleibt, habe den großen Kampf gewonnen. „Sie alle wiſſen es, daß doͤie Zukunft uns keine Roſen ſtreuen wird, ſondern daß alles hart erkämpft werden muß und Opfer koſten muß, was wir brauchen und haben müſſen. Der Enderfolg wird— und ein brauſender Jubel quittiert dieſen Satz— immer dem zuteil, der ſtandhaft bleibt und niemals die Nerven verliert.“ Der Führer zog dann eine Parallele zum Welt⸗ krieg, als ein Volk politiſch zuſammenbrach und ver⸗ ſagte, das im Frieden nicht an Opfer gewöhnt war. Es intereſſiere nicht, ob der eine oder andere Bürger dieſes oder jenes nicht habe, es inter⸗ eſſiere nur eines, ob das deutſche Volk ſtark genug wird, einmal in dieſer Welt beſtehen zu können. Man sollte nicht glauben, dieſe Opfer nicht ertragen zu können, denn im anderen Falle würden ſpäter vielleicht noch ganz andere Opfer gefordert werden müſſen und dann müßte es auch gehen. Auf den Kampf zurückkommend, erklärt der Führer: „Noch etwas können wir aus dieſem Kampf von da⸗ mals für die Zukunft lernen, nämlich:„Es muß i m⸗ mer ein Wille ſein, der beſtimmt. Denn auch damals würde die Bewegung nicht geſiegt haben, wenn nicht ein Wille ſie geführt hätte, wenn nicht immer wieder ein Wille oͤie ganze Bewegung mit ſich fortgeriſſen haben würde.“ Stürmiſcher Beifall und große Heiterkeit quit⸗ tierte die Ausführung des Führers über den Par⸗ teienwirrwarr von einſt, dem er den einheitlichen Willen von heute gegenüberſtellte, der ganz allein das alles ermöglicht habe, was es heute gäbe. Der Führer behandelte auch die Preſſefreiheit und ſtellte die Zügelloſigkeit einer Intereſſenten⸗Preſſe von einſt der eiſernen Disziplin einer Preſſe von heute gegenüber, für die es keine Gewinnſucht, ſon⸗ dern nur ein einziges Leitziel gebe: Das Wohl des Volkes. Auf die Welt eingehend, ſagte der Führer, daß wir nicht Händel mit jemanden ſuchten, ſondern daß wir ſtark ſein müſſen, damit uns niemand angreifen könne. Wir könnten dieſen Weg friedlich gehen, weil wir ſtark ſeien, und mit Stolz, Hoffnung und Zuverſicht in die Zukunft ſehen. Der Führer ſchloß mit einem Appell an alle alten Kämpfer, denſelben Geiſt zu bewahren, der auch in jenen denkwürdigen Tagen zum Sieg führte Deutſchland gerettet hat. Nichtendenwollender jubelnder Beifall der Maſ⸗ ſen brauſte auf, als der Führer geendet hatte, und machtyoll ſcholl ein dreifaches„Sieg Heil!“ durch die Hallen, ein Echo auf die Rede des Führers aus dem Herzen des Volkes. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchließt die Kundgebung ab. Der Führer ſchreitet, umgeben von ſeiner Begleitung und dem Jubel ſeines Volkes zu der zweiten Halle, die ebenfalls bis auf den letzten Platz gefüllt war. Und auch hier nehmen die Begeiſterungsſtürme bei ſeinem Erſcheinen kein Ende. Und wiederum geht die Fahrt zurück in die feſt⸗ lich geſchmückte wunderſchöne Stadt, durch die zau⸗ berhaft illuminierten Straßen, die zu beiden Seiten von einer unüberſehbaren Menſchenmenge belagert ſind. Aufſtand gegen den Negus? Meuterei in der Provinz Godſcham? — As mara, 16. Jauuar. In Asmara iſt am Mittwoch die aufſehenerregende Nachricht eingelaufen, daß in der Provinz Godſcham ein Aufſtand gegen die abeſſiniſche Regierung in Addis Abeba ausgebrochen ſei. Gerüchte über ver⸗ einzelte Unruhen in dieſer Gegend waren ſchon lange verbreitet. Die Provinz Godſcham, in der der Tſana⸗ See liegt, ſei, wie es heißt, ſtets Addis Abeba feind⸗ lich geſinnt geweſen, ſo daß vor einigen Jahren der Herrſcher von Godſcham, Ras Hailu, vergiftet wor⸗ den ſei. Flüchtlinge aus den Greuzgebieten erzählen, daß die Godſcham⸗Truppen ſich gegen die abeſſiniſchen Regierungstruppen erhoben und ihnen bei Debra Markos, der Hauptſtadt von Godſcham, eine ſch were Schlap'pe beigebracht hätte u. Die Lage für den Kaiſer ſei derart ernſt, daß er zuver⸗ läſſige Truppen aus Addis Abeba zur Unterdrückung des Aufſtandes abgeſaudt habe. Wie verlautet, ſollen die aufſtändiſchen Truppen in der Provinz Godſcham, denen ſich angeblich ein — Niederlage der Regierungstruppen? Teil oer Bevölkerung angeſchloſſen habe, ſehr gut bewaffnet ſein. Der angeblich vergiftete frühere Herrſcher in der Provinz Godſcham, Ras Hailu, hat in der Ge⸗ ſchichte Abeſſiniens eine große Rolle geſpielt. Er unterhielt enge Beziehungen zu dem entthronten Kaiſer Lidſch Jeaſſu, dem er angeblich auch zur Flucht verholfen haben ſoll. Im Jahre 1932 waren Ras Hailu und ſein älteſter Sohn in der Nähe von Addis Abeba gefangengeſetzt worden. Das Gerücht, daß Ras Hailu vergiftet worden ſei, dürfte für einen in Godſcham lebenden Sohn der unmittelbare Be⸗ weggrund geweſen ſein, ſich gegen den kaiſertreuen Ras Immiru, der die Herrſchaft über Gooͤſcham er⸗ halten hatte und gegenwärtig an der Nordfront gegen die Italiener kämpft, zu erheben. Wie es heißt, wird der älteſte Sohn des angeblich vergifteten Ras Hailu gegenwärtig in Aoͤdis Abeba ſcharf bewacht, da man befürchte, daß er mit Unter⸗ ſtützung von Helfershelfern verſuchen werde, aus der Gefangenſchaft zu entkommen. Wieder Vomben auf Notes⸗Kreuz⸗Lazarelt Zwei Krankenſchweſtern verwundet— Keine Jurückziehung der Stationen — Addis Abeba, 16. Jauuar. Nach Meldungen aus abeſſiniſcher Quelle iſt an der Nordfront wiederum eine Rote⸗Kreuz⸗Abteilung durch italieniſche Flieger mit Bomben belegt wor⸗ den. Danach ſollen drei italieniſche Bombenuflug⸗ zeuge bis Uaddia, etwa 150 Kilometer nördlich von Deſſie, gekommen ſein und die dortige Rote⸗Krenz⸗ Station mit Bomben beworfen haben. Zwei Kran⸗ keuſchweſtern ſeien verwundeit und ſämt⸗ liche Kraukenzelte zerſtört worden. Der gegenwärtig in Abeſſinien weilende Vertre⸗ ter des Genfer Roten Kreuzes ſtellte nach einer abeſ⸗ ſiniſchen Meldung aufs entſchiedenſte in Abrede, einen Vorſchlag gemacht oder eine Erklärung abgegeben zu haben, daß die internationalen Rote⸗Kreus⸗Abteilun⸗ gen aus Abeſſinien zurückgezogen werden ſollten, bis Italien ihre Sicherheit gegen Bombenangriffe ge⸗ währleiſte. Er habe überhaupt keine Erklärung ab⸗ gegeben, ſondern bearbeite gegenwärtig einen Be⸗ richt, der unmittelbar an das Genfer Rote Kreuz abgehen ſolle. Italieniſche Flugblattpropaganda — Deſſie, 16. Januar.(U..“ In Ogaden ſollen italieniſche Flugzeuge Tau⸗ ſende von Flugblättern abgeworfen haben, in denen die Bewohner aufgefordert werden, zu revoltieren und ſich den Italienern anzuſchließen. In hieſigen Kreiſen nimmt man an, daß die Ita⸗ liener verſuchen, den Krieg mit propagandiſtiſchen Mitteln zu ihren Gunſten zu entſcheiden, da ihr Vormarſch durch geographiſche, klimatiſche und an⸗ dere Schwierigkeiten aufgehalten ſei. Man iſt jedoch hier überzeugt davon, daß dieſe Bemüßungen keinen Erfolg haben werden. und ö Moskau und seine drei Gegner * Mannheim, 16. Januar. Herr Molotow hat dieſer Tage auf der Sitzung des Zentralexekutivkomitees der Sowjetunion, dem Scheinparlament des Moskauer Bolſchewismus, eine Rede gehalten, deren weſentlichſter Vorzug ihre Offenheit war. Er hat augenſcheinlich die Zeit für reif genug gehalten, um auf diplomatiſche Wendun⸗ gen verzichten und eindeutige Formulierungen an⸗ wenden zu können. Die Welt wird für ſolchen„Vertrauenserweis“ nicht undankbar ſein, beſonders Deutſchlan d nicht, dem an nichts mehr liegen kann, als an einer Gelegenheit Rußlands Politik ihm gegenüber klar zu ſehen und ſeine eigene Politik Rußland gegen⸗ über ebenſo eindeutig klarzuſtellen. Und dieſe Gelegenheit hat die Molotow⸗Rede reichlich geboten. Molotow hat deutlich klar gemacht, daß Rußland drei Mächte als ſeine Feinde betrach⸗ tet: Deutſchland, Japan und Italien. Die intereſſanteſte, weil die jüngſte unter dieſen Feindſchaften, iſt dabei die mit JTtallen. Es iſt nämlich noch gar nicht lange her, daß Rußland mit dem faſchiſtiſchen Italien ſehr intim war. In der Vorurteilsloſigkeit, die die Muſſoliniſche Außenpoli⸗ tik ebenſo wie ihre, uns Deutſchen ja deutlich ſichtbar gewordene Traditionsloſigkeit auszeichnet, hatte Muſſolini ſeinerzeit, als das faſchiſtiſche Ita⸗ lien in der demokratiſchen Welt draußen noch ziem⸗ lich ſuſpekt war, als erſter den Moskauer Gewalt⸗ habern die Hand geboteen. Und die diplomatiſchen wie vor allem auch die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Rom und Moskau ſind die ganze Zeit über⸗ aus eng geweſen. Erſt der Abeſſinienko nflikt brachte eine Aenderung in dieſem Zuſtand. Die Rolle Rußlands in dieſem Konflikt und ſein Intereſſe an dieſem Konflikt iſt nicht ſo ſichtbar ge⸗ worden wie es vielleicht notwendig geweſen wäre. Aber ſoviel war klar: Rußland ſteuerte auf eine Er⸗ weiterung des afrikaniſchen Konfliktes in einen all⸗ gemein europäiſchen Konflikt hin. Die ruſſiſche Po⸗ litik ſah in dieſem Konflikt eine einmalige Ge⸗ legenheit, den Zwiſt in die europäiſche Staatengemeinſchaft zu tragen und— vielleicht— dieſe Staatengemeinſchaft in jenem Chaos eines neuen Weltkrieges auſzulöſen, das Moskau, nicht zu Unrecht, als das beſte Element kommender bolſchewiſtiſcher Revolution anſieht. Wie ſehr dieſe Ueberlegungen in der ruſſiſchen Politik eine Rolle ſpielen, hat ja Molotow ſelbſt ver⸗ raten, als er zum Schluß ſeiner Rede darauf hin⸗ wies, ͤͤaß„ein kriegeriſcher Vorſtoß der imperaliſti⸗ ſchen Staaten leicht aus dem Widerſtand ihrer Völ⸗ ker ſelbſt heraus ſcheitern könnte.“ Noch deutlicher hat ſolche Gedankengänge der Leiter der kommuniſti⸗ ſchen Gewerkſchaftsinternationale zum Ausdruck ge⸗ bracht. Da Rußland die grundſätzliche Frage einer Wei⸗ terbetreibung ſeiner weltrevolutionären Ziele wich⸗ tiger iſt und ſein muß als die Rückſichtnahme auf augenblickliche Taktik, wurde dieſen revolutionären Ueberlegungen die Freundſchaft mit Italien beden⸗ kenlos geopfert: Rußland trat an die Spitze der Sanktionsmächte und wurde neben England zur treibenden Kraft der ganzen Sanktionspolitik. Etwas älter als die Feindſchaft mit Italien iſt die ruſſiſche Feindſchaft gegenüber Japan, der Molo⸗ tow ebenfalls ſeine beſondere Aufmerkſamkeit wid⸗ mete. Etwas älter und in ihren Gründen etwas anders motiviert. Spielt im Verhältnis zu Italien der revolutio⸗ näre Drang des neuen Rußlands die entſcheidende Rolle, ſo wird die Feindſchaft gegen Japan von der Dynamik natürlicher nationaler Kräfte beſtimmt, der ſich der Staat der proletariſchen Dikta⸗ tur ſo wenig entziehen kann wie das Kaiſerreich der zariſtiſchen Autokratie. Japan iſt der natürliche Feind Rußlands, weil das Kräftefeld der japaniſchen und der ruſſiſchen Zukunftsintereſſen ſich unlöslich überſchneiden. Seit Japan durch den ſiegreichen Krieg über China 1895 aſiatiſche Vormacht gewor⸗ den iſt und ſeit Rußland auf dem halben Wege nach Europa ſtehen geblieben iſt und dafür den Rückzug nach Aſien angetreten hat, iſt unverſöhnliche Feind⸗ ſchaft zwiſchen den beiden Staaaten. Der ruſſiſch⸗ japaniſche Krieg von 1904/05 hat die Entſcheidung hier ebenſo wenig gebracht wie der Weltkrieg von 1914/18, an deſſen Ende, nicht zuletzt dank der japa⸗ niſch⸗amerikaniſchen Rivalität, dͤie roten Bataillone wieder ſtegreichen Einzug in Wladiwoſtock halten konnten. Heute ſtehen Rußland und Japan in der 2. Seite/ Nummer 25 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Donnerstag, 16. Januar 1936 diplomatiſchen und militäriſchen Vorbereitungsperi⸗ ode eines neuen entſcheidenden Ringens— wobei freilich es zweifelhaft iſt, weſſen Intereſſe an den mongoliſchen und oſtſibiriſchen Steppen weſentlicher iſt: das des übervölkerten Japans oder das des ruſſi⸗ ſchen Koloſſes, der breit und wuchtig über ein Sechſtel der Erdoberfläche gelagert iſt. Immerhin, da auch eine Nation, deren Regierung dem Nationalismus abzuſchwören vorgibt, zu ſehr unter den Geſetzen ihrer nationalen Geſchichte ſteht, als daß ſie widerſtandslos dieſe Geſchichte ver⸗ leugnen könnte, iſt die Sprache und Haltung Mos⸗ aus gegenüber Japan vielleicht zu verſtehen. Anders, freilich nicht weniger erklärlich, iſt ſein Verhältnis zu Deutſchland. Zwiſchen Deutſchland und Rußland beſtehen keinerlei natür⸗ lichen Intereſſengegenſätze. Die Geſchichte hat uns öfter als Verbündete, denn als Gegner geſehen, und daß das Rußland des letzten Zaren auf der Seite unſerer Gegner zu finden war, war ein tragiſcher hiſtoriſcher Irrtum, den der Herrſcher ſelbſt mit ſeinem Leben und ſein Reich mit ſeinem Untergang zu büßen hatte. Auch dem neuen Deutſchland liegt die ruſſiſche Weite viel zu fern, als daß es verſucht ſein follte, ſich mit phantaſtiſchen Plänen in ihr zu verlieren. Aber umgekehrt iſt es freilich nicht ſo. Der ruſſiſche Bolſchewismus denkt ja nicht in natio⸗ nalen ſondern in internationalen Räumen. Für ihn iſt das heimatliche Rußland nur eine Zelle, die Ausgangszelle in den unendlichen Kosmos der Welt. Aber vor dem Ausgang dieſer Zelle liegt Deutſchland als eine ge⸗ waltige Barriere, die es von Europa und der übrigen Welt trennt. Dieſe Barriere hindert Ruß⸗ land ſeine weltrevolutionäre Ideologie über Europa auszubreiten. Darum haßt Rußland das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland mit einem unerbittlichen, fanatiſchen Haſſe. Darum ſetzt es auch alles daran, dieſe Barriere niederzureißen. Darum ſchaltete es ſich mit ſolchem Eifer in den Abeſſinienkonflikt ein. Darum mühte es ſich ſo um den Oſtpakt als das diplomatiſche Sprungbrett für ſeine politiſche revo⸗ lutionäre Bewegungsfreiheit. Darum ſteht es ſtichelnd und antreibend hinter Litauen, im der Hoff⸗ an den Grenzen Deutſchlands den Konflikt zu ent⸗ zünden, der ihm den Stoß durch dieſe Barriere er⸗ möglicht. Darum ſtellt es ſich Frankreich und der Tſchechoſlowakei als Bundesgenoſſe zur Seite, um mit dabei zu ſein, wenn in Europa ſelbſt der Brand ſich entzünden ſollte. Und darum baut es ſich eine Rüſtung— nicht um ſich vor einem deutſchen An⸗ griff zu ſchützen, deſſen Plan nur im Hirn eines Wahnſinnigen entſtehen könnte, ſondern um ſich für den gewaltſamen Angriff gegen dieſe Barriere be⸗ reit zu machen. Es iſt keine defenſive, es iſt eine ein⸗ deutig aggreſſive Politik, die Rußland hier in diplomatiſcher wie in militäriſcher Beziehung be⸗ tugißt Eine aggreſſive Politik; Net Wert aufs eindringlichſte durch die Erklärung Molptomps ſe t Anterſtrichen wird, daß die Sowfekünion ihre Militärausgaben für 1936 von 6 auf 14 Millionen Rubeln erhöhen wird. Rußland iſt neben den Vereinigten Staaten die unan⸗ greifbarſte Macht der Welt. Die Natur ſelbſt hat es unter einen Schutz genommen, vor dem das Genie eines Einzelnen vor hundert Jahren ebenſo verſagte, wie ihn das Maſſenaufgebot der ver⸗ bündeten Armeen im Weltkrieg nicht zu durchbrechen vermochte. Rußland braucht keine rieſige Armee um ſich zu ſchützen, aber es hält allein nach ſeinen Etats⸗ öfffern nicht weniger als 1,3 Millionen Mann unter den Waffen; es braucht keine rieſige Luftmacht, die die in die unendlichen Weiten des Landes zerſtreuten lebenswichtigen Zentren des Landes ſchützen müßte: aber auf ſeinen Flugplätzen ſtehen nicht weniger als 10000 Flugzeuge ſtartbereit; es braucht keine moto⸗ riſterten Abteilungen, wenn es nicht an den einzigen Zweck ſolcher motoriſierten Abteilungen, an den Zweck des Angriffs denkt: aber es unterhält die ſtärkſte motoriſterte Armee der Welt. Warum das alles? Molotow ſelbſt hat die Antwort darauf gegeben, als er auf den Unterſchied verwies, der zwiſchen der Politik der imperialiſtiſchen Staaten und der Politik der Sowjetunion beſtehe, und das Intereſſe unterſtrich, das die verantwort⸗ lichen Leiter der Sowjetunion an der„Politik der Maſſen in dieſen imperaliſtiſchen Staaten“ nehmen. Das gibt die Erklärung für alles: Moskau iſt nicht nur als Zentrale der kommuniſtiſchen Internatio⸗ nale, ſondern auch als Erbe der nationalen Kräfte des alten Zarenreiches Vorkämpfer der internatio⸗ nalen Weltrevolution. Revolutionärer Drang iſt aber immer ein agreſſiver Drang. Revolutionäre Ziele und defenſive Politik ſind Begriffe, die ſich miteinander nicht vertragen. Das weiß Moskau ſelbſt beſſer, als es anſcheinend die Welt weiß. Und für dieſe revolutionäre aggreſſive Aufgabe rüſtet ſich der Staat der Sowjetunion. Es entſpräche nur der Logik der Dinge, wenn Europa ſich darauf be⸗ fänne, daß es umgekehrt ſeine Pflicht wäre, ſtärker als bisher auch an die Abwehr zu denken. Dr. K. W. — Es raſt der See Kaum mehr Rettungsausſicht für Hauptmann — Trenton, 15. Januar.(U..) Mit dem Heranrücken des Hinrichtungstermins für Hauptmann ſteigert ſich zuſehends die politiſche Spannung. 5 2 5 ſchledentlich vermutet wird, verſuchen, den Hinrich⸗ tungstermin hinauszuſchieben, wozu er, genau ge⸗ nommen, nach der Verfaſſung nicht das Recht hat, ſo iſt ein ſtarker Proteſt weiter Kreiſe der Bevölkerung ſicher zu erwarten. 5 N Geſtern nachmittag gab es bereits„Heutliche Sturmzeichen“ im Repräſentantenhaus von New Jerſey, die in dieſe Richtung deuteten. Aus dern Reihen der Abgeordneten wurden mehrfach Drohun⸗ gen hörbar, als davon die Rede— 0 1 vern e Freitag feſtgeſetzten Hinrichtungs⸗ a ahl! verneur den auf Freitag ſeſtgeſetzten angel neue Kriegsſchulen geſchaffen worden. Es beſtänden termin verſchieben könnte Rücken zuwende. Sollte Gouverneur Hoffmann, wie ver⸗ — Das Londoner Fiasko und Japans Oſtaſienpläne Japan will freie Hand in China behalten— Chineſiſch-japaniſches Abkommen gegen den Weſten? — London, 16. Jan.(U..) Mit einem vollkommenen Bruch zwiſchen Ja⸗ pan und den vier anderen Seemächten fand die Fünf⸗Mächte⸗Flottenkonferenz geſtern.15 Uhr ihr Ende. Die Flottenkonferenz wird als Vier⸗ Mächte⸗Konferenz ohne Japan am Donnerstag⸗ nachmittag.30 Uhr wieder zuſammentreten. 5 Bei der Sitzung hat Admiral Nagano, der Füh⸗ rer der japaniſchen Delegation, erneut die Forde⸗ rungen Japans vertreten, die insbeſondere Flotten⸗ gleichheit mit anderen Seemächten betreffen. Die japaniſchen Forderungen wurden jedoch einſtimmig abgelehnt. Hierbei erklärte Norman Davis für Ame⸗ rika, angeſichts der gegenwärtigen Unſicherheit in der Welt ſei eine Berichtigung der Stärkeverhält⸗ niſſe völlig unmöglich. Angeſichts der Lage im Fernen Oſten, in Europa und in Afrika lehnten die Vereinigten Staaten jede Aenderung ab, die ihre Sicherheit vermindern würde. Für die engliſche Abordnung ſprach Lord Monſell, der den engliſchen Standpunkt dahingehend zuſammenfaßte, Gleichberechtigung zur See könne nicht allein in Schiffen gemeſſen werden. Die Entfernungen von den Flottenſtützpunkten und lange Verbindungswege müßten mit in Rech⸗ nung geſtellt werden. Eine Macht Verantwortlichkeiten müſſe ihre Verbindungswege ſchützen. Daher müſſe ſie eine ſtärkere Seemacht haben als eine andere Macht, die ihre geſamten Streitkräfte in der Nähe der Heimatgewäſſer zuſam⸗ menziehen könne. Großbritannien ſtimme mit Amerika darin überein, daß es unmöglich ſei, zu behaupten, daß gleiche Rüſtungen auch gleiche Sicher⸗ heit gewährten. Die Annahme des japaniſchen Vor⸗ ſchlags würde bedeuten, daß jedes Land berechtigt wäre, ebenſoviel Schiffe zu bauen wie ſein Nachbar, gleichgültig wie groß ſeine Verantwortlichkeiten auch ſeien. Japans eigentliche Beweggründe — London, 16. Januar.(U..) Britiſche Fernoſt⸗Sachverſtändige finden das wich⸗ tigſte Motiv für Japans Ausſcheiden aus der Lon⸗ doner Flottenkonferenz in dem japaniſchen Wunſch, mit dieſer Demonſtration der völligen Unabhängig⸗ keit der japaniſchen Politik von irgendwelchen Bin⸗ dungen und Rückſichten auf China Eindruck zu machen. Man könne ſich kein anderes Motiv für den japaniſchen Schritt vorſtellen, da Japan im Ernſte gar nicht daran denke, mit den anderen gro⸗ ßen Seemächten in ein Wettrüſten einzutreten. Ja⸗ pan wolle einfach in den Augen der Chineſen mäch⸗ tiger und furchtbarer denn je erſcheinen, indem es der geeinten Front der Vereinigten Staaten, Groß⸗ mit weltweiten britanniens, Frankreichs und Italiens trotze und dieſen vier weſtlichen Großmächten kaltlächelnd den Zuverläſſigen Informationen zufolge werde Ja⸗ pans Ausſcheiden auch das Signal für verſtärkte japaniſche Bemühungen um den Abſchluß eines zweiſeitigen chineſiſch⸗japani⸗ ſchen Abkommens ſein, das ſchon ſeit längerem durch geheime Verhandlun⸗ gen zwiſchen Tokio und Nanking vorbereitet werde. In dieſem Abkommen wolle ſich Japan das Verſpre⸗ chen der Anerkennung und des Schutzes der Unan⸗ taſtbarkeit Chinas durch weitreichende chineſiſche Zugeſtändniſſe abkaufen laſſen, zu denen die Aner⸗ kennung Mandſchukuos durch China, die Anerken⸗ nung der japaniſchen Intereſſen in Nordchina und die Errichtung eines Wirtſchafts⸗ und Handelsbünd⸗ niſſes zwiſchen Japan, Mandſchukuo und Nordchina gehören ſollen, eines Wirtſchaftsbündniſſes, das be⸗ deutſame politiſche Momente in ſich ſchließen würde. Dieſe verſtärkte Aktivität der japaniſchen Politik in China wird nach Anſicht der Fern⸗Oſt⸗Sachver⸗ ſtändigen einen Gegenzug der engliſchen Politik aus⸗ löſen, den man in einer bevorſtehenden Verbeſſerung der Beziehungen zwiſchen Groß⸗ britannien und der Sowjetunion erwartet. Unter dieſem Geſichtspunkt gewinnt auch eine noch unbeſtätigte, aber aus zuverläſſiger Quelle ſtammende Nachricht neue Bedeutung, derzufolge England die türkiſche Bereitſchaftserklärung, im Falle eines italieniſchen Angriffs auf die britiſche Flotte im Mittelmeer England zu unterſtützen, mit einer Anleihe an die Türkei belohnen will. Ange⸗ ſichts der engen politiſchen Beziehungen zwiſchen Sowjetrußland und der Türkei würde man eine ſolche Anleihegewährung für ein bemerkenswertes weltpolitiſches Ereignis zu halten haben. Japaniſche Beobachter (Funkmeldung der N M.) + London, 16. Januar. Der japaniſche Flottenvertreter Nagai teilt mit, daß Japan, nachdem es aus der Flottenkonferenz ausgetreten iſt, nunmehr vorausſichtlich zwei Beo⸗ bachter zu der Konferenz entſenden wird. Es ſeien immer noch einige Probleme vorhanden, wie z. B. die Fragen der Flottenſtützpunkte, an denen Japan intereſſiert ſei und über die nach Anſicht Japans eine Vereinbarung zuſtandekommen könnte. Vorläufig Vertagung der Oelſperrt Beſchluß des Londoner Kabinetts: Zunächſt werden ihre Vorausſetzungen geprüſt Funkmeldung der NM 3. London, 16. Januar. Das Ergebnis der geſtrigen Kabinettsſitzung wird von der Morgenpreſſe ausnahmslos dahin ausgelegt, daß eine Oelſperre gegen Italien zur Zeit nicht in Frage komme. g „Daily Telegraph“ ſchreibt, daß nach Anſicht der britiſchen Miniſter ein durchführbarer Plan ent⸗ wickelt werden müſſe, bevor eine durchgreifende Maßnahme in der Oelfrage ergriffen werden könne. Das vorausſichtliche Ergebnis der Genfer Beſpre⸗ chung werde deshalb eine eingehende Sach ver⸗ ſtändigenunterſuchung aller Folgen einer Oelſperre ſein. Dabei müßten folgende Geſichts⸗ punkte berückſichtigt werden: 1. Das Verhalten der Vereinigten Staaten. Die britiſche Regierung warte auf die Inkraftſetzung des amerikaniſchen Neutrali⸗ tätsgeſetzes, bevor eine Reihe von Problemen gelöſt werden könne. 2. Die innerpolitiſche Lage Frank⸗ reichs. Die Beziehungen zur Regierung Laval ſeien derart, daß ſie zu einer engen gegen⸗ ſeitigen Zuſammenarbeit ermutigten. Nichts⸗ deſtoweniger müſſe mit der Tatſache franzöſiſcher Neuwahlen im März gerechnet werden. Darin s ſeien unbekannte Mbalſchteiten enthalten. 3. Die Aus wirkung der beſt eih en de n Sühnemaß nahmen. Man ſei der Auſicht, daß die gegenwärtigen Sühnemaßnahmen und beſonders die finanziellen ſich als wirkſam er⸗ weiſen. Gleichzeitig glaube man, daß eine Oel⸗ ſperre noch lange Zeit keine erſichtliche Wirkung auf Italiens Feldzug ausüben werde, da Italien genügend Oelvorräte für ſieben Monate beſitze und da ferner 1,3 Millionen Sowjetſoldaten! „Die Kampfbereitſchaft der Roten Armee größer als die einer anderen“ — Moskau, 16. Januar. Auf der Abendſitzung des Vollzugskomitees am Dienstag nahm der Vertreter des Volkskommiſſa⸗ riats für Verteidigung, der Marſchall der Sowjet⸗ union Tuchatſchewſki, zu dem Militärhaushalt für 1936 Stellung. Tuchatſchewſki leitete ſeine Rede mit der Bemerkung ein, daß der Militärhaushalt für 1936 zwar nicht klein ſei, und doch gering angeſichts der Aufgaben der Landesverteidigung. Dabei be⸗ kräftigte Tuchatſchewſki im weſentlichen die außen⸗ politiſchen Ausführungen Molotows und wieder⸗ holte die üblichen ſowjetruſſiſchen Lügen über deutſche Angriffsabſichten, wobei er als angeblichen Beweis u. a. die deutſchen Leiſtungen auf dem Gebiete des Flugweſens, des Straßenbaues und des Eiſenbahnweſens erwähnte. Weiter wies Tu⸗ chatſchewſki auf die japaniſche Militärmacht hin und betonte, daß deshalb die Sowjetunion auf beiden Fronten bereit ſei und im„Weſten wie im Oſten mächtige Armeen“ mit ſteigender Kampf⸗ bereitſchaft haben müſſe. Aus dieſem Grunde ſei die Rote Armee zu einer neuen Organiſationsart übergegangen. Während bisher die lang dienenden Cadre⸗Armeen den kleineren Teil des Heeres ausgemacht haben und die kurz dienenden Mannſchaften zahlreicher ge⸗ weſen ſeien, 5 betrage jetzt die zwei bis vier Jahre die⸗ nende Cadre⸗Armee 75 v. H. des geſamten Heeresbeſtandes. Damit ſei eine gewaltige Erhöhung der Kampfbereitſchaft erreicht. Tuchatſchewſki bemerkte dabei:„Wir können jetzt, wenn es die Regierung wünſcht, auf jedem beliebi⸗ gen Punkt eine kampfbereite, ausgerüſtete, bewaff⸗ nete Macht auffſtellen.“ Dann ging Tuchatſchewſki auf die Vermehrung der mechaniſierten Einheiten der Roten Armee ein, ferner auf die Schaffung neuer Truppenſtandorte und Kaſernen, die Verbeſſerung der Luftabwehr und der Fliegerei, die das„kriegsbereiteſte Kampfmittel der Roten Armee darſtelle.“ Er betonte, daß die Fallſchirmtruppen 60 000 Mann zählten. Der Geſamtbeſtand der Roten Armee betrage augenblicklich 1 300 000 Mann unter den Waffen, was gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung um 350000 Maun bedeute. Die techniſche Durchbildung der Armee mache gute Fortſchritte. Für jede Spezialwaffe ſeien zahlreiche 13 Kriegsakademien und ſechs Hochſchulen für mili⸗ täriſche Zwecke. 16 000 Offiziere hätten die Kriegs⸗ akademie beſucht. Die Ausbildung dauere vier bis fünf Jahre. Zum Schluß betonte Tuchatſchewſki mit Nachdruck, die Kampfbereitſchaft der Roten Armee ſei größer als die jeder anderen Armee. Der Rede Tuchatſchewſkis über den Rüſtungs⸗ ſtand der Sowjetunion folgte ungeheurer Beifall, an dem ſich Stalin ganz beſonders beteiligte. die gegenwärtige„Feldzugsſaiſon“ durch die Regenfälle in drei Monaten zu Ende gebracht werde. Der wahre Grund für Englands Haltung (Funkmeldung der NM.) + London, 16. Jannar. Die konſervative„Morningpoſt“, die öfter die An⸗ ſichten der engliſchen Schwerinduſtrie ſowie mili⸗ täriſcher Kreiſe vertritt, eröffnet heute einen großen Propagandafeldzug für Auf rüſt ung. Unter der Ueberſchrift„Die volle Wahrheit über Englands Verteidigung“ beginnt das Blatt mit einer Reihe groß aufgemachter Berichte über den gegenwärtigen Stand der britiſchen Streitkräfte, die als vollkommen unzulänglich hingeſtellt werden. In deu Berichten ſoll enthüllt werden, was der engliſche Miniſterpräſident im Sinne hatte, als er die Pariſer Friedensvorſchläge am 1. Dezember im Unterhaus mit der berühmten Aeußerung„meine Lippen ſind noch verſiegelt“ verteidigte. Nach Anſicht der maßgebenden Leute, ſo heißt es in dem Aufſatz, ſtehe England infolge des abeſſini⸗ ſchen Konflikts nach wie vor einer ſchweren n Gefuhr gegenüber. Zwar ſeien die engliſchen Streitkräſts in ber Lage, irgendeiner Folge, die ſich aus em Vorgehen des Völkerbundes gegen Italien ergeben könne, Herr zu werden, aber angeſichts der „Schwäche“ der engliſchen Streitkräfte und der Tat⸗ ſache, daß die anderen Völkerbundsmitglieder keine wirkſame Hilfe leiſten könnten, würde England durch einen militäriſchen Konflikt eine gefährliche Schwächung erleiden. Ferner ſei es klar gewor⸗ den, daß Frankreich nur für den Völkerbund mar⸗ ſchieren würde, wenn es ſelbſt bedroht würde Schließlich hätten ſich mit dem Fortſchreiten des abeſſiniſchen Krieges Zeichen der Unruhe in China, Japan und Aegypten gezeigt. Wirklich nicht? a — London, 15. Januar. Wie Preß Aſſociation berichtet, ſei in White Hall heute ausdrücklich betont worden, daß die Beſprechun⸗ gen zwiſchen den militäriſchen Stäben Frankreichs und Englands ſich ausſchließlich auf die Einhaltung der Verpflichtungen gemäß der Völkerbundsſatzung bezogen hätten. f Frankreich, ſo werde beſtimmt erklärt, habe kei⸗ nerlei Fragen aufgeworfen, die ſich auf Maßnahmen zum Schutze ſeiner Oſtgrenzen beziehen. Die Be⸗ ſprechungen befaßten ſich lediglich mit dem angenom⸗ menen Fall eines italieniſchen Angriffs auf britische Streitkräfte, und in dieſer Frage habe die britiſche Regierung klare und befriedigende Unterſtützungs⸗ verſicherungen von den Franzoſen erhalten. Lawine begräbt Perſonenzug Schweres Anglück in Amerika- Zahl der Opfer noch unbekannt (Funkmeldung der NM.) + London, 16. Januar. Wie aus Sacramento in Kalifornien gemeldet wird, wurde am Mittwochabend ein amerikaniſcher Perſonenzug bei der Einfahrt in den Bahnhof von Eder bei Truckee von einer gewaltigen Schneelawine begraben. Die Zahl der verſchütteten Perſonen iſt bisher noch nicht bekaunt. Aerzte, Kranken⸗ ſchweſtern und Ambulanzabteilungen ſind nach dem Ort des Unfalls unterwegs. Der Lawinenſturz er⸗ eignete ſich, als der Zug in den Bahnhof einfuhr. Gewaltige Schneemaſſen ſtürzten von einem Berg herunter, zerſtörten einen Teil der Gleiſe, mehrere Schuppen und begruben ſchließlich drei Wagen des Zuges unter ſich. Die Lokomotive und der Tender blieben von der Lawine verſchont. Neuyork ohne Licht (Funkmeldung der NM.) * Neuyork, 16. Januar. Infolge Kurzſchluſſes mit darauf folgendem Brand im Hauptkraftwerk„Hell Gate“, dem zweitgrößten der Welt, und infolge faſt gleich⸗ zeitiger Kurzſchlüſſe in zwei anderen Kraftwerken war am Mittwochabend ganz Neuyork nördlich der 50. Straße ſtundenlang ohne Licht. i Der größte Teil der Wohn⸗ und Geſchäfts⸗ häuſer, Theater, Lichtſpielhäuſer und Hotels war plötzlich in Dunkelheit getaucht. Der Verkehr anf den Straßen kam völlig zum Stillſtand. Die Untergrundbahnzüge mit ungefähr 60 000 Fahrgäſten lagen über eine Stunde in den dunklen Schächten feſt. Auf dem Broadway vor der U⸗Bahn⸗Station Times Square und anderen Verkehrszeutren ſtauten ſich rieſige Meuſchenmengen. Ueberall herrſchie heilloſe Verwirrung, die durch einen Wolkenbruch noch erhöht wurde. Auf den U Bahnhöfen entſtand ſtellenweiſe eine Paui die Männer zündeten ſämtliches Papier, deſſen ſte habhaft werden konnten, an, um die Ausgänge zu finden. 8 Die Stadtverwaltung warf ſofort alle Polizei und Feuerwehrkräfte von 25000 Mann an die ſtra⸗ tegiſchen Punkte, beſonders in das Einkaufsviertel der 5. Avenue, da man Plünderungen befürch⸗ tete. Auch die Telephonzentralen, Telegraphen⸗ ämter und drahtloſen Sendeſtationen wurden ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen. Erſt ſpät abends gelang es der Ediſon⸗Geſellſchaft, eine Stromverbindung. mit dem Niagara⸗Kraftwerk herzuſtellen. „bbb d ͤ y e 9 und veranitwertlich für Politik: Dr. Alois Win bau erantwortlich für Thealer, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Aloi Winbauer- Han delsteil: Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil: Dr. Iris Sammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel 5 und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich Mannheim. ausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 1 Dr. gh Bode& e 8 1.-6 5 Schriftleitung in Berlin: Jofeph Bretz, W S5, Viktoriaſtraße .⸗A. XII 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2k Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20885 Zur Zett Preisliſte Nr. 8 gültig. 8 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr⸗Nückſenbung nus bel Rückporto F 4 5 5 britiſche en, mit Ange⸗ zwiſchen in eine Swertes muar. lt mit, onferenz ei Beo⸗ 5s ſeien ie z. B. Japan ans eine re eprüft irch die gebracht altung annar. die An⸗ ie mili⸗ einen A 1 12 eit über nit einer ſchen glich en, was ne hatte, am 10. rühmten erſtegelt“ heißt es abeſſini⸗ Gefahr eitkräfte us gchem ergeben 5ts der der Tat⸗ er keine nd durch hrliche gewor- nd mar⸗ würds, ten des t China, auuar. hite Hall ſprechun⸗ inkreichs nhaltung Sſatzung gabe kei⸗ zunahmen die Be⸗ ngenom⸗ britiſche britiſche ützungs⸗ N ige mit er eine Auf dem Times zuten ſich herrſchte ch einen den 1 Paui r, deſſen lusgänge Polizei⸗ die ſtra⸗ tfsviertel befürch⸗ graphen⸗ en ſchiwer 8 gelang rbindung. D Winbauer 1 Dr. Alois : Dr. Iris ſau, Gericht geſchäftliche im. zeitung ſtraße 28 81 25 1 Rücport aller Donnerstag, 16. Januar 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 25 Die Sta diseite Mannheim, den 16. Januar. Schulfrei am 30. Januar Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung hat folgende Anordnung getroffen: „Ich ordne hiermit an, daß am 30. Januar als dem Tage der Machtübernahme durch den Führer und Reichskanzler au allen Schulen der Unterricht ausfällt. An dieſem Tage ſind in allen Schulen wür⸗ dige Feiern zu veranſtalten, bei denen die Schü⸗ lerlsinnen) durch ein Mitglied des Lehrkörpers auf die überragende Bedeutun des 30. Jannar 193g als des Gründungstages des Dritten Reiches hingewie⸗ ſen werden. Dabei werden vor allem nachdrücklichſt die großen innen- und außenpolitiſchen Erfolge zu betonen ſein, die ſeit dem 30. Jannar 1933 zu verzeichnen ſind. Auch des 18. Januar als des Tages der Gründung des Zweiten Deutſchen Reiches ſoll gedacht werden, ohne daß dabei das Schwergewicht der Betrachtung vom 30. Jannar 1933 verſchoben wird. Die Schulleiter(⸗innen) haben auf eine möglichſt würdige Ausgeſtaltung der Feier Bedacht zu nehmen. Den Jungvolk⸗, Hitlerjugend⸗ und BdM⸗Angehöri⸗ gen der Schule iſt Gelegenheit zu geben, bei der Umrahmung und Programmgeſtaltung der Feſer (Lieder, Sprechchöre uſw.) mitzuwirken. Die Schul⸗ leiter(innen) werden ſich daher zweckmäßig mit den Vertrauenslehrerul⸗innen) der Hitlerjugend oder des Bom ins Benehmen ſetzen. Die Verantwortung für die Feier tragen die Schulleiterl⸗innen). An den Verufsſchulen ſind die Schüler ſ⸗inuen), die an der Feier des 30. Januar nicht teilnehmen, an dem dem 30. Januar vorausgehenden Unterrichts⸗ tage über die Bedeutung des 30. Januar eingehend aufzuklären.“ Die vorſtehende Regelung gilt für das gauze Reich. Abel der Arbeit Ergebnis des Jungarbeiterwettbewerbs der Hitlerjugend Das Banupreſſeamt der HJ gibt bekannt: Im Herbſt des letzten Jahres führte die PR⸗ Stelle des Bannes 171 einen Jungarbeiterwettbewecb durch, um den Kameraden in den Büros und Fabriken einmal Gelegenheit zu geben, dem inneren Erlebnis der Arbeit Ausdruck zu verleihen. Die große Anzahl der Einſendungen und ihre ſaubere Ausarbeitung ließ erkennen, mit welcher Anteilnahme unſere jungen Kameraden und Kame⸗ radinnen ſichnder Aufgabe widmeten. Die beſondere Schwierigkeit, die nicht in allen Einſendungen über⸗ wunden würde, beſtand darin, die Werte des tätigen Schaffens nicht nur an den äußeren Erſcheinungen der Arbeit zu kennzeichnen, ſondern die inneren Beziehungen des deutſchen Menſchen zur Arbeit darzulegen. Wir danken allen Wettbewerbern für ihre Mit⸗ wirkung und freuen uns über die in Anbetracht des nicht leichten Themas guten Leiſtungen. Die uns zur Verfügung ſtehenden Preiſe wurden bei genauer Berückſichtigung des Alters folgenden Kameraden und Kameradinnen zuerkannt: Otto Bol lack. Johannes Michael, J. A. Philipp, Margot Bilz, Walter Rihm, Karola Thomas. Die Auszeichnungen werden den Preisträgern in nächſter Zeit zugehen. 40 000 Wettkampfleiter für den Reichsberufswettkampf Welche Fülle von Vorarbeit die Durchführung bes Reichsberufswettkampfes erfordert, legt der Or⸗ ganiſationsleiter des Reichsberufswettkampfes, Hans Wieſe, im„Jungen Deutſchland“ dar. Für eine Million Teilnehmer, die ſich auf über 500 Berufe verteilen, müſſen die Aufgaben zuſammen⸗ geſtellt werden. Schon am 1. Oktober begannen in Berlin die Vorarbeiten. Zunächſt ſtand die Grün⸗ dung der Wettkampfleitungen im Vordergrund. In wöchentlichen Beſprechungen wurden die Richtlinien für die Wettkampfgruppen durchgearbeitet. Daneben wurden zahlreiche Arbeitsausſchüſſe gebildet. Mit dem 1. Dezember begann im ganzen Reich die unmittelbare Werbearbeit für den Reichsberufswett⸗ kampf, die in dieſem Jahre mit 28 verſchiedenen Flugblättern betrieben wird. Gegenwärtig iſt die Zentrale für den Reichsberufswettkampf vollauf da⸗ mit beſchäftfat, für den Druck und Verſand der Auf⸗ gaben, der Bewertungsrichtlinien und der Löſungen die Vorbereitungen zu treffen. Kurz vor dem Be⸗ rufswettkampf findet noch eine eingehende Schulung Wettkampfleiter von den Gaujugendwaltun⸗ gen ſtatt. Insgeſamt ſind etwa 40 000 Wettkampf⸗ leiter und Wettkampfleiterinnen für die Durch⸗ führung des Berufswettkampfes eingeſetzt. Straßen im Altertum Ein Lichtbildervortrag im Schloßmuſeum. Die gegenwärtige Sonderausſtellung des ſtädti⸗ ſchen Schloßmuſeums„Vom Wildpfad zur Reichs⸗ autobahn“, die ſowohl hier wie auch auswärts gro⸗ ßen Anklang gefunden hat, kann nur noch kurze Zeit gezeigt werden. Wir möchten nicht verfehlen, hier⸗ auf aufmerkſam zu machen und zu einem nochmali⸗ gen Beſuche einzuladen. Im Rahmen dieſer Schau wird Prof Dr. Gropengießer am Freitag, dem 17. Januar, abends, im Trabantenſaale des Schloſſes einen Lichtbildervortrag über:„Stra⸗ ßen im Altertum“ halten. Die Anfänge wirk⸗ licher Streßenbautechnik und großer Fernſtraßen⸗ anlagen im Zuſammenhang mit den großen Stra⸗ ßenbauten des Altertums ſollen beſprochen werden, dazu die Grundrißbildung der Städte des Alter⸗ tums. Dabei wird auch auf den Stadtgrund⸗ riß von Mannheim neues Licht fallen. Der Eintritt zu dieſer Veranſtaltung iſt frei. Die Sonderausſtellung„Die Deutſche Wein⸗ ſtraße“ iſt nur noch bis Sonntag, den 19. Januar, zugänglich. Am Sonntag iſt der Eintritt in das Schloßmuſeum unentgeltlich Mannheimer Geflügelzüchter erfolgreich auf der großen Raſſegeflügelſchau in Magdeburg Am Samstag, dem 11. Januar, 8 Uhr morgens, öffneten ſich die Pforten zur Deutſchen Raſſegeflügel⸗ ſchau in Magdeburg. Sie war die zweite, die in dieſer Art abgehalten worden iſt. Groß war vom erſten Augenblick an der Andrang in den Hallen am Ehrenhof, der ſich im Laufe des Samstags immer mehr verſtärkte und am Sonntag zu einem Rekord⸗ beſuch ſich geſtaltete. Fachleute aus dem gan⸗ zen deutſchen Reich, Ausländer in gro⸗ ßer Zahl waren erſchienen. Es kann gar nicht genug auf die Bedeutung der Raſſegeflügelſchau, wie ſie hier ſtattfand, aufmerkſam gemacht werden, kom⸗ men doch hier nicht etwa die Tiere zur Ausſtellung, die auf den Farmen oder in Großbetrieben, auf Gü⸗ tern oder bei den Bauern gehalten werden, ſondern vielmehr die unzähligen Sorten, die der deutſche Kleintierzüchter, der Schrebergärtner und Siedler und der Arbeiter in ſeinen Feierabendſtunden mit ungeheurer Liebe und Sorgfalt züchtet und aufzieht. Die Schau, oͤie hier gezeigt wurde, will nicht nur einen Ueberblick über die Züchtung von Raſſegeflügel der Fachgruppe Ausſtellungsgeflügel im Reichsver⸗ band der deutſchen Kleintierzüchter bieten, ſondern ſte will helfen, die Liebe zum Tier, die den meiſten Menſchen angeboren iſt, zu vertiefen und auf ein biet zu lenken, auf dem ſie nutzbringend zum Wohle des einzelnen und für das geſamte deutſche Volk angewendet werden kann. Am Samstag früh eröffnete der Präſident der Ausſtellungsgeflügelzüchter, Riedel, die Ausſtellung. Er dankte allen ſeinen Mitarbeitern, aber beſonders den Züchtern, die die Ausſtellung beſchickt haben. Er betonte, daß in dieſem Jahre, vom 24. Juli bis 2. Auguſt, der Weltgeflügelkongreß in Leipzig ſtatt⸗ finden wird, und bat alle deutſchen Züchter, ſich dort rege zu beteiligen; ſei es doch für jeden Züchter eine große Ehre gegenüber dem Ausland, auszuſtellen. Nach ihm ergriff der Ehrenpräſident der Ausſtel⸗ lungsgeflügelzüchter Deutſchlands, Schacht zabel, trotz ſeiner 87 Jahre das Wort und betonte, daß die deutſche Raſſegeflügelzucht in der Welt an erſter Stelle ſtehen würde, was auf der Weltkongreß⸗Aus⸗ ſtellung in Rom im Jahre 193g ſich zeigte. Am Samstag fanden ſich die anweſenden Züchter zu einem Kameradſchaftsabend in dem Aus⸗ ſtellungshallen⸗Reſtaurant zuſammen. Präſident Rie⸗ del hieß alle herzlich willkommen. Beſonders gedachte er hierbei der Ausländer, die auch hier zahlreich vertreten waren. Nach ihm ergriff als Vertreter der Auslandsgäſte Herr te Hennepe Holland das Wort. Die Geflügelzucht gebe den Züchtern der ganzen Welt Freude und Kraft, ſtets etwas Neues zu bieten zum Wohle der Allgemeinheit. Hierauf ſprach der Präſident der Kleintierzüchter Deutſchlands, Karl Vetter, und dankte den Ausländern für ihren Be⸗ ſuch und für die herzlichen Worte, die Herr te Hen⸗ nepe geſprochen hat. Von der Kreisgruppe Mannheim errangen nachfolgende Züchter Preiſe: Thomaſcheck, Feudenheim, 6mal Sehr gut, erſter Preis; Kuhnimhof, Feudenheim, lmal Sehr gut; Ernſt, Neckarau, Imal Ehrenpreis, 3Zmal Zuſchlags⸗ Ehrenpreis; Lell imal Ehrenpreis, amal Sehr gut; Kupferſchmidt, Neckarau, 1mal Ehrenpreis, Imal Sehr gut; Gieſer, Mannheim, Lindenhof, 5mal Zu⸗ ſchlags⸗Ehrenpreis; Kechler, Mannheim, mal Sehr gut; Schenk, Mannheim, 2mal Zuſchlags⸗Ehrenpreis; Kraus, Edingen, mal Sehr gut; Friedel, Secken⸗ heim, 2mal Sehr gut; Höfer, Ilvesheim, imal Zu⸗ ſchlags⸗Ghrenpreis; Dietze, Neckarau, 1mal Zuſchlags⸗ Ehrenpreis, Zmal Sehr gut; Heitmann, Mannheim, 1mal Sehr gut. Der„Geflügel zuchtverein Fortſchritt'“ Mannheim ſtellte öͤurch Herrn Vetter 6 rote Rhein⸗ länder zum drittenmal auf der Reichsſchau aus, um die Anerkennung dieſer Hühnerraſſe durch den RD zu erhalten. Wir hoffen, daß letzteres geſchehen iſt. Zu erwähnen wäre noch, daß Herr Peter Lahr, Neckarau, 14 Zuſchlags⸗Ehrenpreiſe und Reichsſieger⸗ pokal, Herr Seitz, Feudenheim, Zmal Zuſchlags⸗ Ehrenpreis und Reichsſiegerpokal in den Sieger⸗ klaſſen bei den von ihnen zur Schau gebrachten Tie⸗ ren errangen. Der„Geflügelzucht⸗Verein Mannheim⸗Feuden⸗ heim“ war durch 5 Züchter ſeiner Jugendgruppe mit 7 Tieren auf dieſer mit 15000 Tieren beſchickten Reichsſchau vertreten. Hoffen wir, daß ſich die Züchter unſeres Kreiſes Mannheim heute ſchon auf die kommende Welt⸗ geflügelſchau, die in Leipzig ſtattfindet, vorbe⸗ reiten und dort genau ſo gut abſchneiden, wie in Magdeburg. W. 8. 2 ͤ—́wù—iũł—kꝛ!—yꝑ Die Grußpflicht im Reiche des Prinzen Karneval Die erſten amtlichen Anordnungen Sr. Tollität des Prinzen Karneval Prinz Karneval ordnet für die Dauer ſeiner Regierungszeit folgendes an: 1. Der offizielle Gruß im Reiche des Prin⸗ zen Karneval wird in der Weiſe ausgeführt, daß die rechte Hand zur linken Kopfſeite er⸗ hoben wird, wobei die Handfläche nach außen zu liegen kommt. 5 5 Der weiche Kragen mit langen Spitzen wird für die Dauer des Karnevals als hof⸗ fähig erklärt; auch für den Abendanzug. 3. Von der Verpflichtung, eine glänzende Idee für den Karnevalszug zu haben, ſind diejenigen befreit, die Kapp und Stern beſitzen, oder ſonſt mit klingender Münze— Deviſen willkommen— dem Karnevalsumzug auf die Beine helfen. J..: Das Miniſterium des Prinzen Karneval. 8 So lauten die erſten Anordnungen und es iſt von beſonderer Wichtigkeit, daß die geſamte Einwohner⸗ ſchaft Kenntnis von Dingen hat, die nur deswegen angeoroͤnet werden, um den Mannheimer Karneval zu einem wirklichen Volkskarneval zu machen. Wenn wir uns etwas näher mit der erſten An⸗ ordnung befaſſen, dann werden wir gleich mer⸗ ken, daß eine derartige Feſtlegung unbedingt not⸗ wendig war. Haben wir nicht alle im letzten Jahre es als ſeltſam und peinlich empfunden, wenn wir auf einem Maskenball mit der zum deutſchen Gruß er⸗ hobenen Hand gegrüßt wurden, oder wenn gar ein Büttenredner am Schluß ſeiner närriſchen Anſprache plötzlich die Hand zum deutſchen Gruß erhob? Das ſoll und darf nicht mehr ſein, denn für den Karneval iſt uns der deutſche Gruß zu ſchade. Da⸗ her wurde beſtimmt, daß auf Masken⸗Bällen, bei kar⸗ nevaliſtiſchen Sitzungen und überhaupt überall dort, wo Prinz Karneval regiert, vor allem aber an den drei Hauptfaſchingstagen, die rechte Hand mit nach außen gekehrter Hand⸗ fläche an die linke Kopfſeite gelegt wird, wie das aus der Abbildung hervorgeht. Die zweite Anordnung müßte eigentlich bei den Herren der Schöpfung einen wahren Jubel auslöſen. Gehört doch zum korrekten Abendanzug der un⸗ gewohnte ſteife Stehkragen mit den Ecken, die einem den Hals aufſcheuern und die unter Umſtänden die ganze Feſtfreude verderben können. Das ſoll in die⸗ ſem Jahre anders werden, und ſo ſoll man auch zum Smoking und zum Frack den weichen Kragen mit langen Ecken tragen. Wenn es doch je⸗ mand wagen ſollte, mit ſteifem Eckkragen bei närri⸗ ſchen Veranſtaltungen zu erſcheinen, der gibt zu er⸗ kennen, daß er keinen Sinn für den Karneval hat, do oder daß er es verſäumte, die Anordnungen des Prinzen Karneval zu leſen. Die dritte Anoronung richtet ſich an diefenigen Leute, die bis jetzt weder Kapp' und Stern erhalten haben, noch ſonſt eine Beiſteuer zum Karnevalszug gaben. Kapp und Stern ſind wohl an zahlreiche Adreſſen verſchickt worden, aber es beſteht doch die Möglichkeit, daß hierbei dieſer oder jener überſehen wurde, der gerne etwas für den Karnevalszug bei⸗ ſteuern möchte. Möge dieſe amtliche Anordnung überall dort die Beutel öffnen, wo es noch nicht geſchehen iſt. Und auf gute Einfälle iſt man aus wie der Teufel auf die arme Seele. Alſo: bratet euer Hirn in Oel: Der diesjährige Karnevalszug muß etwas beſonderes werden! B ĩðV2jubd D PPPFFFFFFPFPPfcFwfFCFfPFFccwcffPfPPcPfcwGcccccccccccccccccccccccccc a Zu ſchweren Verkehrsſtörungen kam es geſtern abend außerhalb der Innenſtadt, wo um? Uhr plötz⸗ lich ein ſolch dichter Nebel einfiel, daß man überhaupt keine Sicht mehr hatte. Die milchigen Schwaden verdichteten ſich immer mehr und ſchließ⸗ lich geriet der Verkehr ganz ins Stocken. Beſonders in der Nähe der Flußläufe war der Nebel ſo dicht, daß ſich auf den Gehwegen die Fußgänger erſt wahr⸗ nehmen konnten, als ſie ſich gegenüberſtanden. Wie dicht der Nebel war, geht daraus hervor, daß 8. B. auf der Friedrichsbrücke eine vollkommene Finſter⸗ nis herrſchte, obgleich ſämtliche Bogenlampen brann⸗ ten, deren Schein aber nicht bis zur Fahrbahn reichte. Lediglich die Gaslampen an den Pfeilern auf halber Höhe glühten ganz ſchwach durch die wattige Luft. Die Straßenbahnwagen mußten im Schneckentempo fahren und die Kraftfahrer waren ganz ſchlimm da rau. Gar manches Fahrzeug geriet auf den Geh⸗ weg und die Fahrer, die einen Begleiter hatten, lie⸗ ßen dieſen vor dem Wagen hergehen, um bei auftre⸗ tenden Hinderniſſen rechtzeitig gewarnt zu werden. In der Innenſtadt war es weſentlich beſſer, ſo daß hier die Störungen weniger ſtark auftraten. aa Prächtige Winterbilder konnte man heute früh beobachten. Bäume und Sträucher hatten ſich ebenſo wie die Wieſen mit einer dicken Rauhreifſchicht über⸗ zogen, ſo daß man ſich in eine verſchneite Gegend verſetzt glaubte. e Das Steigen der Flüſſe wird nunmehr den Höhepunkt erreicht haben. Geſtern ſtiegen allerdings Neckar und Rhein noch etwas an, da vom Oberlauf noch Waſſer kam. Am Rhein berichteten aber die Pegelſtationen oberhalb von Kehl bereits fallendes Waſſer, teilweiſe ſogar einen Rückgang von einem Meter innerhalb von 24 Stunden. Froſt und Nebel wirken gemeinſam an der Verminderung des Waf⸗ ſers, das überdies ſehr raſch abfließen kann, ſo daß das Hochwaſſer raſch zurückgehen wird. Seht nach euren Kartoffeln! Sie brauchen die richtige Pflege In dieſem Winter ſind auch in Mannheim mehr Kartoffeln als früher eingekellert worden, nicht zuletzt inſolge der Verteilungen des Winterhilfs⸗ werkes. Die Haltbarkeit der Kartoffeln wird durch⸗ weg als gut bezeichnet. Sie kann aber noch verbeſſert werden, wenn die Kartoffeln die richtige Pflege erhalten. Dazu gehören weniger Materialien und beſondere Räum⸗ lichkeiten, als vielmehr gelegentliche, aber regel⸗ mäßige leichte Arbeiten. Die Kartoffeln müſſen in Räumen gelagert werden, in denen die Temperatur nicht über 6 bis 8, Grad anſteigt und auch ni“! um mechr als ein Grad unter dem Gefrierpunkt ſinkt. Vielfach ſind zur Erhaltung dieſer Temperatur die Fenſter und Türen gedichtet worden. Damit iſt die Luftzufuhr aber faſt unterbunden. Es darf jedoch nicht vergeſſen werden, daß die Kartoffeln le⸗ ben und atmen. Dabei erzeugen ſie Järme. Es muß daher an ausnahmsweiſe warmen Wintertagen auf eine gute Durchlüftung der Räume Wert gelegt werden. Bei dieſer Gelegenheit iſt dann auch gleichzeitig eine Durchſicht der Vorräte auf faulende oder kranke Kartoffeln am Platze. Wichtig iſt aber, daß die aus⸗ ſortierten Kartoffeln auch gleich aus dem Keller ent⸗ fernt und nicht nur in eine Ecke geworfen werden, da ſie dort einen Herd von Fäulniserregern bilden. Etwas Mühe macht dieſe Arbeit im Kartoffelkeller, ſte lohnt ſich aber. wn Ernaunt wurde, wie der Staatsanzeiger mel⸗ det, Profeſſor Roland Vulpius an der Zeppe in⸗ Oberrealſchule in Konſtanz zum Direktor an der Liſelotteſchule in Mannheim. an In den Ruheſtand verſetzt: Die Profeſſoren: Karl Darmſtädter an der Eliſabethſchule in Mannheim; Dr. Robert Elſaſſer an der Moll⸗ Realſchule in Mannheim; Moritz Morgenthal an der Oberrealſchule in Mannheim; Sigmund Rothheimer an der Leſſingſchule in Mannheim; Dr. Julius Sichel an der Liſelotteſchule in Minn⸗ heim; Dr. Felin Waſſermann am Gymnaſium in Mannheim und Ludwig Zipf an der Moll⸗Real⸗ ſchule in Mannheim; ferner Profeſſor i. e. R. Dr Joſeph Hirſch in Mannheim. 4 Die Große Karneval ⸗Geſellſchaft Lindenhof veranſtaltet am Samstag, dem 18. Januar, abends, im„Zillertal“, Emil⸗Heckel⸗Straße, eine große karne⸗ valiſtiſche Damen⸗ und Herrenſitzung; am Samstag, dem 8. Februar, abends, im Rheinkaffee, Schwarz⸗ waldſtraße, eine große Damen⸗ und Herrenſitzung unter dem Motto„Faſching am Rhein“ und am Sonntag, dem 16. Februar, abends, im Rheinpark, Rheinparkſtraße, eine große Damen⸗ und Herren⸗ Fremdenſitzung. Das Motto für 1936 lautet: Hawe mer aach nix druff, mer baue drotzdem uff.“ u Die Winterfeier des Vereins für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim fand am Sonntag im Klub⸗ haus ſtatt. Vereinsführer H. Brunner begrüßte die Erſchienenen und gedachte in ſeiner Anſprache der Toten des vergangenen Jahres: Fritz Stein und Hans Benzinger mit einer Minute des ſtillen Ge⸗ denkens. Dem offiziellen Teil folgten Stunden fröh⸗ licher Geſelligkeit. Humoriſt Hahn und die Bariton⸗ ſolis von Herrn Beſt fanden reichen Beifall. Im Mittelpunkt des Abends ſtand der Schwank„Der Nachtwächter“. Muſikvorträge, Geſang und Tom⸗ bolaverloſung hielten die Anweſenden bis in die Morgenſtunden beiſammen. an Vom Planetarium. Am Freitag abend ſpricht Bergrat Dr. Wagner von der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Darmſtadt an Hand eines reichen Anſchau⸗ ungsmaterials über das Thema„Der Menſch der Eiszeit“. Profeſſor Wagner gilt als einer der erſten Fachleute auf dem Gebiet der Urgeſchichte und der Geplogie. * Von dem Kapitel„Schadensverhütung“. Im Jahre 1035 ſind von den Männern der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Mannheim folgende Vorkommniſſe feſtgeſtellt und, ſoweit möglich, abgeſtellt worden: In 3650 Fällen ſtanden die Haustüren, in 2690 die Hoftore und ſonſtige Türen offen. In Fabriken, Läden, Büros, Wirtſchaften, Garagen, Lagern waren 420 Fenſter nicht geſchloſſen und beſtand Einſteige⸗ gefahr. In 230 Fällen war die Ladentüre nicht ge⸗ ſchloſſen, in 144 Fällen die Bürotüre, in 240 Fällen die Garagentüre, in 341 Fällen die Gartentüre. Weiter ſtanden 812 Kellertüren, 260 Magazin⸗ und Werkſtatt⸗Türen offen, und 120 Hängeſchlöſſer waren nicht geſchloſſen. Unnötiges Lichtbrennen wurde in 1440 Fällen feſtgeſtellt. 18Hmal wurden offene Waſſer⸗ hahnen zugedreht. 58mal wurde Feuer gemeldet umd in 43 Fällen von den Wachleuten gelöſcht. 15 verdächtige Perſonen wurden der Polizei übergeben. In 84 Fällen wurde die Hilfe der Wachmänner in Anſpruch genommen. In 142 Fällen wurden Fund⸗ ſachen den Eigentümern wieder zurückgegeben. an Zur Sicherung des Straßenverkehrs. Für die nach der Straße am Friedrichsplatz vom Kaiſerring her einbiegenden Fahrzeuge, bildete die Ecke am Kaiſerring ſtets eine gewiſſe Schwierigkeit, da ſie zu ſpitz in die Fahrbahn hineinragte. Nunmehr hat man begonnen, dieſe Kurve abzuflachen und den Randſtein zurückzuverſetzen. Dadurch wird erreicht, daß die Fahrzeuge hart rechts bleiben und ohne weiteres einbiegen können, während die Fahrer bis⸗ her ſtets etwas nach links ausholen mußten, um die Kurve glatt nehmen zu können. Bei dem ſtarken Verkehr an dieſer Ecke iſt dieſe Verbeſſerung ſehr zu begrüßen. n Starker Schneefall wird aus dem Schwarz⸗ wald gemeldet, wo geſtern mittag bei acht Grad Kälte in Höhen von nicht ganz tauſend Meter bereits dreißig Zentimeter Schnee lagen. Die Mann⸗ heimer Brettelhupfer können ſich alſo für Sonntag bereithalten. Wie uns mitgeteilt wird, verkehrt am Samstag ein Omnibus des Verkehrsvereins nach dem Dobel zu einer Wochenendfahrt. 3 4. Seite Nummer 25 Aus Baden Schwere Schneeſtörungen im Nord- Schwarzwald Bäume vom Froſt geſpreungt— Telephonleitungen zerriſſen Die mit Wochenanfang aufgetretene eigenartige Erſcheinung, daß die Kaltluft ſich nur im Nord⸗ ſchwarz wald durchſetzte, im Süden aber die warme vorherrſchend blieb, ſo daß nur im Norden, und da gleich gründlich, der Regen in Schnee über⸗ ging, 9at in ihren Folgeerſcheinungen mit dem gleich nachfolgenden Froſt eine noch nicht überſehbare Kette von Schäden angerichtet, die vor allem im öſtlichen, meiſt auf ſchwäbiſchem Boden liegenden Nordſchwarz⸗ wald zu verzeichnen ſind. Die ſchweren Neuſchnee⸗ maſſen haben auf den Bäumen und den Leitungen für Telephon und Licht eine ungeheure Laſt gebildet, zumal ſie durch den folgenden Froſt in ſich zu eiſigen Klumpen zuſammenfroren ſchwer wurden und die Bäume zerſprengten. Von vielen Orten jener Waldgebiete im Nagoldbereich wird berichtet, daß es an⸗ dauernd wie Schüſſe geknallt habe, ſo ſeien die Bäume weggeplatzt. Man hat ähnliche ſchwere Waldbrüche auch in frü⸗ heren Jahren, vor allem 1924 im Mittelſchwarzwald, gehabt. Aus den Wäldern von Altenſteig wird von einem kataſtrophalen Baumbruch berichtet. Die Bäume ſind kreuz und quer geſtürzt und haben im geſamten Straßenverkehr ungeheure Störungen ver⸗ urſacht. Fernſprechverkehr, Lichtleitungen waren in hohem Maße geſtört. Im Altenſteiger Fernſprechamt waren allein 42 Leitungen unbrauchbar. Ganze Orte, wie Pfalzgraſenweiler, waren ohne Licht. Die Nebenbahn von Altenſteig nach Nagold ſowie die neben führende Straße waren durch die Baum⸗ ſtürze vollkommen geſperrt, nachdem anfänglich noch ein Teilverkehr durchgeführt werden konnte. In Nagold ſelbſt haben die Schneelaſten die Lichtleitun⸗ gen teilweiſe wie Wäſcheleinen bis in die Augen⸗ höhe heruntergezogen gehabt, bis ſie viſſen und den Ort teilweiſe in Dunkel legten. Auf dem Bahnhof und in der Stadt Calw gab es ebenfalls Störungen in der Beleuchtung. f Die Reichsbahnſtrecke von Calw nach Stutt⸗ gart konnte nur eingleiſig befahren werden, weil eine Menge Bäume über das andere Gleis geſtürzt war. Die niedergegangenen Schneemengen waren ſo groß, daß man für die Oeffnung der Straßen zum Bahn⸗ ſchlitten auch in den Talſtationen greifen mußte. Seit 1911 nicht mehr beobachtet Ueberraſchend ſchnelles Steigen des Bodenſee⸗Pegels * Friedrichshafen, 16. Jan. Der Bodenſee iſt in den letzten Tagen raſch und ſtark geſtiegen. Er zeigte am 10. Januar in Friedrichshafen einen Pegel⸗ ſtand von 3,20 Meter, am 11. Januar 3,22 Meter, am 12. Januar 3,27 Meter, am 13. Januar 9,48 Meter und am 14. Januar 3,61 Meter. Innerhalb dreier Tage iſt alſo der Seepegel um 39 Zentimeter geſtie⸗ gen, eine Erſcheinung, die man ſeit 1910 nicht mehr notiert hat. Dieſe Waſſerzunahme des Sees innerhalb 72 Stunden bedeutet eine Waſſerzunahme von 210 Millionen Kubikmeter, wenn man die Ge⸗ ſamtfläche des Sees zu 583 Quadratkilometer errech⸗ net. Der Jahresdurchſchnitt des Bodenſee⸗Waſſer⸗ ſtandes beträgt 3,40 Meter, der mittlere Tieſwaſſer⸗ ſtaud im Februar oder März 2,55 Meter, der mitt⸗ lere Hochwaſſerſtand im Juni oder Juli 4,65 Meter. Südw 7 eltdeut Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Vedeutſame Tagung in Karlsruhe N 5 N 2 Nalurſchuz- Cathe des ganzen Volkes! Große Rede Miniſter Dr. Wackers:„Der Naturſchutz ergibt ſich aus dem völkiſchen Denken“ Der badiſche Naturſchutz auf dem Poſten! a* Karlsruhe, 15. Jaunar. In überaus großer Zahl hat man dem Ruf zu einer Naturſchutztagung in Karlsruhe Folge geleiſtet. Der große Saal des Studenten hauſes faßte etwa 500 Teilnehmer. Anweſend waren Zu Beginn der Reichsſtatthalter Robert Wog⸗ ner, die Miniſter Dr. Wacker und Pflau⸗ mer, Vertreter der Partei, der ſtaatl chen Be⸗ hörden von Baden und Nachbarländern, der Städte, der Naturſchutzvereinigungen uſw. Von Reichsbehörden waren erſchienen Prof. Schve⸗ niche n, Direktor der ſtaatlichen Stelle für Naturdenkmalspflege in Preußen, und Dr. Kloſe, Referent für Naturſchutz im Reichs⸗ forſtamt. Miniſter Dr. Wacker hieß die Anweſenden na⸗ mens der Unterrichtsverwaltung herzlich willkom⸗ men und führte dann aus, der Nationalſozialismus mit ſeiner klaren Einſtellung zum Volkstum und zum Boden halte die Erweiterung und Vertiefung des Naturſchutzes als eine einfache, zwingende Selbſtverſtändlichkeit. Man müſſe von der welt⸗ anſchaulichen Seite her den deutſchen Menſchen zum Boden ſeiner Heimat in ein rechtes Verhältnis bringen. Zu keiner Zeit ſei es klarer geweſen wie heute, daß der Losgelöſte zugleich auch der Inſtinkt⸗ unſichere iſt und daß er in ein falſches Verhältnis zu Volk und Erde kommen muß. Der Naturſchutz iſt darum nicht eine Au⸗ gelegenheit des einzelnen, ſondern eine Sache des geſamten deutſchen Volkes. Der Miniſter erinnerte daran, wie man in der mate⸗ rialiſtiſchen und marxiſtiſchen Zeit die Eingriffe in die heimatliche Landſchaft ſo kalt und häßlich vor⸗ genommen hat, als ob es ſich bei dieſer Landſchaft um ein unerſchöpfliches Gut handeln würde. Der Naturſchutz ergebe ſich aus dem völkiſchen Denken heraus klar und eindeutig. Es ſeien alle freiwilli⸗ gen Helfer und Kräfte zum Schutze der Landſchaft aufgerufen. 8 Es gehe um die Seele und um die Art unſeres Volkes. Der Deutſche könne auf die Dauer nur ſeine Art be⸗ wahren, wenn er entſchloſſen iſt, ein artverbundenes Lehen zu führen, wenn er zwiſchen Seele und Land⸗ ſchaft einen Sicherheitspakt ſchließt. Der Miniſter er⸗ klärte zum Schluß, daß man für das große Werk der Reichsregierung vom 26. Juni 1935, nämlich das Reichsnaturſchutzgeſetz, dadurch danken wolle, daß man zielbewußt für dieſe Beſtrebungen ſich einſetzt. Dr. Kloſe überbrachte darauf die Grüße und Glückwünſche des Reichsforſtmeiſters Göring. Erſter Referent war Miniſterialrat Prof. Dr. A ſal, der über das Reichsnaturſchutzgeſetz ſprach. Dies bedeute die Erfüllung eines langgehegten Wunſches und einen gewaltigen Fortſchritt. Erſt die Umgeſtaltung des deutſchen Menſchen durch die nationalſozialiſtiſche Weltanſchau⸗ ung hat die Vorbedingung für dieſes Geſetz geſchaf⸗ fen, deſſen Grundgedanken mit dem Nationalſozialis⸗ mus weſensverwandt ſind. Es entſpricht der engen Naturverbundenheit des deutſchen Volkes, wahrt die Tradition, hat die Ten⸗ denz zur Ordnung, verhindert ein einſeitiges plan⸗ und rückſichtsloſes Vorgehen und unterſtreicht ſehr ſtark die ſozialen Geſichtspunkte, denn auch dem ärmſten Volksgenoſſen ſoll der volle Anteil an der Natur geſichert werden. Neue Opfer des Mordanſtifters Reinbold vor Gericht Gefängnisſtrafen bis zu vier Fahren verhängt * Karlsruhe, 16. Jaunar. Am 3. Januar beſchäftigte wieder ein Aus⸗ schnitt aus der vom Ausland aus betriebenen hochverräteriſchen Tätigkeit des berüchtigten rü⸗ heren Vizepräſidenten des Badiſchen Landtages und moraliſchen Anſtifters des Mordes an Major Scherer⸗Singen, Georg Rein bold, den Straf⸗ ſenat des Oberlandesgerichts Karlsruhe. Der frühere Geſchäftsführer der Geſchäftsſtelle des Zentralverbandes der Arbeitsinvaliden und Witwen in Mannheim, Albert Ern y, hatte ſich von Sendboten ſeines früheren Parteifreundes Reinbold dazu bewegen laſſen, die Verbreitung der „Sozialiſtiſchen Aktion“ zu übernehmen. Er hat in der Zeit von Mitte des Jahres 1934 bis etwa Sep⸗ tember 1935 zahlreiche Exemplare der„Sozialiſtiſchen Aktion“ teils an ſeinen älteren Bruder in Mann⸗ heim weitergegeben, zum größeren Teil aber dem früher ebenfalls der Sozialdemokratiſchen Partei angehörenden Kaufmann Hermann Walter regel⸗ mäßig nach Karlsruhe überbracht. Walter gab ſeinerſeits regelmäßig nie Hälfte der von Erng er⸗ haltenen Druckſchriften zur Verbreitung an den früheren Gewerkſchaftsſekretär Karl Kong weiter, der die erhaltenen Exemplare an Bekannte weiterverbreitete. Einige Male brachte Erny die „Sozialiſtiſche Aktion“ zu Konz, weil er Walter zu Haufe nicht antraf, der dann die Hälfte der empfan⸗ genen Exemplare dem Walter überbrachte. a Die neben Albert Erny, Walter und Konz weite⸗ ren drei Angeklagten, darunter der ältere Bruder des Angeklagten Albert Erny, haben ſich in geringerem Umfange an der Verbreitung der„Sozialiſtiſchen Aktion“ beteiligt. Das Gericht hielt den bei der hochverräteriſchen Druckſchriftenverbreitung führen⸗ den Angeklagten Albert Erny, Hermann Walter und Karl Konz trotz des erheblichen Umfanges der Druck⸗ ſchriftenverbreitung in weitgehendem Maße ihre gute Führung während des Krieges und ihren guten Leu⸗ mund zugute und berückſichtigte auch, daß es ſich auch bei ihnen um Opfer der Gewiſſenloſig⸗ keit des berüchtigten jetzigen Emigrauten Georg Reinbold handelte. Es ſah deshalb von der in erſter Linie wegen Vor⸗ bereitung zum Hochverrat vorgeſehenen Zuchthaus⸗ ſtrafe ab und erkannte gegen den am meiſten betei⸗ ligten Angeklagten Albert Erny auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von vier Jahren, gegen den am nächſtſchwerſten beteiligten Angeklagten Hermann Walter auf eine Gefängnisſtrafe von drei Jah⸗ ren und gegen den Angeklagten Karl Konz auf eine Gefängnisſtraſe von zwei Jahren ſechs Monaten. Die übrigen Angeklagten erhielten Ge⸗ fängnisſtrafen von einem Jahr zehn Monaten bis zu einem Jahr ſechs Monaten. Allen Angeklagten wurde die Unterſuchungshaft in angemeſſener Weiſe an⸗ gerechnet. Es iſt zu hoffen, daß dieſes Urteil wenigſtens die Wirkung haben wird, andere Volksgenoſſen in Zu⸗ kunft davor abzuſchrecken, ſich für die typiſchen Zer⸗ ſetzungsverſuche des berüchtigten Emigranten Rein⸗ bold herzugeben. Es folgte ein Vortrag des Profeſſors Dr. Auer⸗ bach, des Landesbeauftragten der Naturſchutzſtelle Baden. Man erhielt eine feſſelnde Schilderung der reich gegliederten Bodengeſtaltung unſeres Landes und des Reichtums der auf dieſem Gebiete lebenden Tier⸗ und Pflanzenarten, welche nicht wahllos ver⸗ teilt ſind, ſondern in ganz beſtimmten Lebensgemein⸗ ſchaften auftreten. Es iſt eine Hauptaufgabe des Na⸗ turſchutzes, dafür zu ſorgen, daß dieſe Lebensgemein⸗ ſchaften nicht angetaſtet, ſondern daß ſie möglichſt er⸗ halten und gepflegt werden. Die Schönheit unſeres Londes, ſo fuhr der Vortragende fort, kommt durch die Viel⸗ geſtaltigkeit überall zum Ausdruck. Deshalb iſt Baden auch bei der Touriſtenwelt des In⸗ und Auslandes wohlbekannt. Prof. Auerbach führte uns dann, unterſtützt von Lichtbüldern, durch die 21 badiſchen Naturſchutzgebiete, beginnend mit dem ſchönſten, dem Wollmatinger Ried, in der Bodenſeegegend. Er⸗wies zum Schluß darauf hin, daß in Baden der Naturſchutzgedanke von jeher ſehr rege war. Ein ſchlimmes Kapitel bildet die Verunreinigung der Gewäſſer. In dieſem Zuſammenhang ſei beſonders die Verſchmutzung der Wutach zu erwähnen. Es möge ein Weg gefunden werden, der Fabriken und Gemeinden verhindere, ihre Abwäſſer in natürliche Waſſer und Seen hinein⸗ zulaſſen. In Baden habe man von Anfang an aufs beſte zuſammengearbeitet mit der Forſtverwaltung und der Jägerſchaft. Das gleiche ſei auch von den Reichsautobahnen feſtzuſtellen. Alwin Seifert⸗München, Architekt und Land⸗ ſchaftsberater des Generalinſpektors für das Stra⸗ ßenweſen, hielt einen packenden Vortrag über die Forderungen, die vom Naturſchutz aus an die Waſ⸗ ſerwirtſchaft zu ſtellen ſind. Nach kurzer Pauſe wurde die Tagung am Nach⸗ mittag fortgeſetzt. Unterrichtsminiſter Dr. Wacker verlas ein Begrüßungsſchreiben des, öſterreichiſchen Näturſchutzbundes. Prof. Dr. Leininger behan⸗ delte dann das Thema„Naturſchutz und Schule“. Naturſchutz werde nur möglich ſein bei verſtändnis⸗ voller Mitwirkung jedes einzelnen Volksgenoſſen. Dieſe Erkenntnis führe zu dem Erziehungsgedan⸗ ken. Auch die Schule müſſe ſich in den Dienſt des Naturſchutzes ſtellen. Oberforſtrat Müller ſprach über den badiſchen Wald in der badiſchen Landſchaft. Oberbaurat Dr. Schmiede r⸗Heidelberg ſchil⸗ derte an Hand zahlreicher Lichtbilder anſchaulich, zu welchen Verſchandelungen des Straßenbildes in Stadt und Land die Häufigkeit und Ueberladenheit der Reklame führen. Gegen 8 Uhr abends ſchloß Miniſterialrat Prof. Dr. Aſal im Namen des Unterrichtsminiſters die Tagung mit Dankesworten an die Redner und der Feſtſtellung, daß der Badiſche Naturſchutz auf dem Poſten ſei. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Füh⸗ rer, den Reichsforſtmeiſter General Göring und auf den Naturſchutz gingen die Tagungsteilnehmer aus⸗ einander. f Nach der falſchen Seite ausgeſtiegen Tödlicher Verkehrsunfall auf der Autobahn = Heidelberg, 16. Januar. Der 45jährige Kaufmann Hubert Heinrich aus Heidelberg wurde geſtern vormittag das Opfer eines bedauerlichen Verkehrsunfalles. Heinrich fuhr mit ſeinem Wagen auf der Reichsautobahn in Richtung Maun⸗ heim. Bei Viernheim brachte er ſeinen Wagen zum Stehen und ſtieg nach der linken Seite aus. In dieſem Augenblick kam von hinten ein anderer Wogen mit einem Fahrer namens Mann aus Grün⸗ ſtadt. Beim Ueberholen wurde Heinrich vom Wagen des Mann erfaßt und von der Tür ſeines Wagens an ſein Auto gedrückt. Hubert Heinrich kam dabei ums Leben. Der Fahrer des anderen Wagens wurde vorläufig feſtgenommen. Heinrich hinterläßt eine Frau und drei Kinder. Todesſturz im Steinbruch Kinderſpiel führt ins Unheil * Nußloch bei Heidelberg, 16. Jan. Nachmittags zwiſchen 5 und 6 Uhr ſpielte eine Anzahl Nußlocher Kinder oberhalb des eingezäunten Steinbruchs des Zementwerkes. Dabei ſtürzte in der Dämmerung der 15fährige Herbert Ziegelmüller von hier etwa 30 Meter tief in den Steinbruch hinab. Man fand ihn mit ſchweren Verletzungen auf und trans⸗ portierte ihn in die Klinik nach Heidelberg, wo er geſtern geſtorben iſt. 100 Jahre Spinnerei Ettlingen * Ettlingen, 16. Jan. Die älteſte AG. für Baum⸗ wollſpinnerei und Weberei in Deutſchland, ſowie das größte Textilunternehmen Badens, die Spinnerei und Weberei Ettlingen, kann im Juni d. J. auf ein 100 jähriges Beſtehen zurückblicken. „ Karlsruhe, 16. Jan. Am Dienstag ſtieß in der Kriegsſtraße ein 20 Jahre alter Motorradfahrer mit einem Laſtkraftwagen zuſammen Der Motorrad⸗ fahrer, der ſehr ſchnell gefahren war, erlitt ſehr ſchwere Verletzungen, denen er im Krankenhaus erlag. Nachbargebiete Es wird durchgegriffen Ing Arbeitshaus oder Konzentrationslager ein⸗ eingeliefert 4 Kaiſerslautern, 16. Jan. Die Polizeidiref⸗ tion teilt mit: Durch die Polizeidirektion Kaiſers⸗ lautern wurden im letzten Vierteljahr 1935 folgende Perſonen in das Arbeitshaus Rebdorf oder in das Konzentrationslager Dachau zur Arbeitsleiſtung aus ſicherheitspolizeilichen Gründen oder wegen Verletzung der Fürſorgepflicht für längere Zeit eingeliefert: 1. Giehl Jakob, Zeitungs⸗ händler, geb. 1904, am 3. Oktober 1935, 2. Blum Andreas, Händler, geb. 1895, am 28. Oktober 1935, 3. Strack Eduard Reinhold, Tagner, geb. 1902, am 15. November 1935, 4. Oberthür Otto, Arbeiter, geb. 1911, am 13. Dezember 1935, 5. Diehl Wilhelm, Pol⸗ ſterer, geb. 1917, am 19. Dezember 1935. Ab 1. April: Großflughafen „Rhein-Main“ in Vetrieh * Frankfurt a.., 16. Jan. Die Bauarbei⸗ ten auf dem Südweſtdeutſchen Großflughafen „Rhein⸗ Main“ ſind jetzt ſoweit gediehen, daß die Inbetriebnahme des Haſens zu dem feſtgeſetz⸗ ten Termin, Anfang April, erfolgen kaun. Der Flugverkehr wird bereits ab Anfang April von dem Zentralflughafen aus gehen. Der genaue Termin für die Einweihungsfeierlichkeiten, die Au⸗ fang Mai ſtattfinden, liegt noch nicht feſt. Nach den bisherigen Plänen ſollte das neue Luftſchiff„Lz 120% das in Frankfurt ſtationiert wird, ſeine erſte Ame⸗ rikareiſe von Friedrichshafen aus antreten. Es wer⸗ den jeoͤoch im Laufe der nächſten Tage Verhandlun⸗ gen darüber geführt, ob nicht der Start der erſten Zeppelinreiſe nach Amerika von Frankfurt aus er⸗ folgen ſoll. Die Hochwaſſerlage am Rhein und ſeinen Nebenflüſſen * Koblenz, 15. Jan. Ueber die Hochwaſſerlage gab die Rheinſtrombauverwaltung am Mittwochabend 19 Uhr folgenden Bericht heraus: Nachdem das Fallen des Waſſers im Oberlauf des Rheins oberhalb Karlsruhe⸗Maxandund zimt Obetlauf der Nebenflüſſe angehalten hat, iſt am Pegel Koblenz mit dem Höchſtſtand bei etwa ſechs Meter im Haufe des Donnerstag zu rechnen. Am Niederrhein verurſacht die ablaufende Flut⸗ welle noch ein langſames Steigen, das aber weniger als einen Meter über den jetzigen Stand betragen dürfte. Pegelſtände: Karlsruhe⸗Maxau 18 Uhr: Behar⸗ rung bei 7,25 Meter, Trier 13—16 Uhr: Beharrung bei 4,89 Meter, Waſſer dann fallend. Koblenz 6 Uhr: 5,52 Meter, 18 Uhr: 569 Meter. Köln 6 Uhr: 52 Meter, 16 Uhr: 5,87 Meter. Wieder ein Wein-Prozeß in Mainz * Mainz, 15. Jan. Vor der Großen Strafkammer in Mainz begann die Verhandlung gegen die In⸗ haber der Weinfirma Mas bach& Feldheim wegen Vergehen gegen das Weingeſetz, Betrugs und Sachwuchers. Es ſind eine Anzahl Zeugen, meiſt langjährige Angeſtellte, ſowie zwei behördliche und zwei praktiſche Weinſachverſtändige und ein Buchſach⸗ verſtändiger geladen. Die Angeklagten, der g2jährige Ernſt Hermann Masbach aus Mainz und der 56jäh⸗ rige Elſäſſer Anton Joſef Kohler aus Gonſenheim, 1 ſich ſeit 2. November 1935 in Unterſuchungs⸗ Den Angeklagten wird zur Laſt gelegt, Weine unter irreführender Bezeichnung und Aufmachung in den Handel gebracht zu haben. Sie haben ein⸗ und dieſelben Weine unter den verſchiedenſten Bezeich⸗ nungen und Aufmachungen angeboten zu Preiſen, die in keinem Verhältnis zum eigentlichen Wert des Weines ſtanden. Die Angeklagten ſtellen in Abrede, ſich der Rechtswidrigkeit ihrer Handlungsweiſe be⸗ wußt geweſen zu ſein. Die Verteuerung der Weine begründen ſie teilweiſe mit hohen Speſen und haupt⸗ ſächlich mit der 50prozentigen Vertpeterproviſion. Masbach erklärtes, daß er vor Inanſpruchnahme der Vertreterorganiſation Ende 1932 einen Verluſt von 20 000 Mark zu verzeichnen hatte, während er in der Folgezeit wieder Gewinne von 17⸗ bis 18 000 Mark erreicht habe. Die Zeugen, faſt alle frühere Bürb⸗ und Kellerangeſtellte, beſtätigen die Angaben der An⸗ geklagten und ſprechen etwas zurückhaltender als in der Vorunterſuchung. Was hören wir? Freitag. 17. Jannar Reichsſender Stuttgart .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.30: Muſikaliſche Früß⸗ ſtückspauſe.—.30: Was der Schlittſchuh erzählt.— 10.18 Schleſiſches Glas. Hörfolge.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Heitere Muſik am Nachmittag. — 17.45: Wir vergüten und veredeln.— 18.00: Muſik zum Feierobend.— 19.45: Akuſtiſche Photographie. 20.00: Nochrichten.— 20.10: Schickſal der Scholle.— 2100: Europäiſches Konzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.15: Worüber man in Amerika ſpricht.— 22.30 Unterhaltungs⸗ konzert.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender 4 .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.40: Da ſtreiten ſich die Leute...— 150.15: Die gleitenden Brettl.— 10.43= Spielturnen.— 11.30: Kampf mit dem Staub.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 19.00: Glück⸗ wünſche.—. 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Beſuch aus dem Grenzland bei Jungmädeln. 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.50: Tippeln nach Hond⸗ werksbrauch.— 18.10: 200 Jahre klaſſiſche Tanzmusik. 18.40: Im Auto durch die Wälder Georgios.— 19.00 Feierabend⸗ Unterhaltung.— 19.55: Sammeln.— 20.10: Schumann— Dvorak— Richard Strauß(Konzert). 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz muſtk. eitungs⸗ ter, geb. m, Pol⸗ elrieb auarbei⸗ hafen daß die eſtgeſetz⸗ un. ig April genaue die An⸗ tach den IZ 120% te Ame⸗ Es wer⸗ jandlun⸗ r erſten aus er⸗ 1 lage gab ochabend lauf des Obe Flauf Koblenz ut Bae de Flut⸗ weniger betragen Behar⸗ harrung 3 6 Uhr: chr: 5,72 Nainz fkammer die In⸗ dheim ugs und n, meiſt iche und Buchfach⸗ 2jäh rige er 56jäh⸗ ſenheim, uchungs⸗ „ Weine chung in ein⸗ und Bezeich⸗ eiſen, die Vert des Abrede, veiſe be⸗ r Weine d haupt⸗ ropiſion. ihme der luſt von r in der Me Nnleilallun geile du M2 00 Mark e Büro⸗ der An⸗ r als in ſche Früh⸗ 2 10.15: — 12.00: 1 5 achmittag. 5 Muſik rue — 22.15ô haltungs⸗ eiten ſich 10.45: Alwin Dressler: uncle den moclennen Cliikungle II. Tote Herzen leben weiter Noch vor wenigen Jahrzehnten hielt man einen operativen Eingriff am menſchlichen Herzen für un⸗ durchführbar, doch der Weltkrieg mit ſeinem unge⸗ heuren Material an vorliegenden Herzverletzungen brachte die Praxis der Herzoperationen um ein gewaltiges Stück vorwärts. Heute kann man ein durchſtochenes Herz ebenſo zunähen, wie eine Opera⸗ tion am lebenden Gehirn ausführen. Die Chirurgen haben gelernt, Herzwunden nicht nur zu nähen, ſon⸗ dern ſie vorher auch zu behandeln. Sie wagen es heute, die ſchwierigſten Operationen durchzuführen, die den Laien geradezu ſenſationell berühren. In die Klinik der Erſten Moskauer Univerſität wurde ein Matroſe eingeliefert, öer bereits im Ster⸗ ben lag. Er hatte bei einer Schlägerei einen Meſſer⸗ ſtich mitten ins Herz erhalten und war am Verblu⸗ ten. Sofort ſchritt der Chirurg zur Operation, in⸗ dem er mit einigen Schnitten das Herz des Verletz⸗ ten freilegte und es vollkommen herausholte. Dann ſetzte er ihm ein künſtliches Herz ein, und zwar einen Kautſchukbeutel, der durch einen kleinen elektriſch be⸗ triebenen Motor angetrieben wurde und die Funk⸗ tion des Herzens verſah. Während das künſtliche Herz ſeine Arbeit verrichtete, nähte der Chirurg das herausgenommene Herz, ſäuberte es vom Blutgerin⸗ ſel und ſetzte es ihm nach einer Stunde und vierzig Minuten wieder ein. Der bereits dem Tode Ver⸗ fallene erholte ſich bald wieder und war gerettet. Mit ſolchen künſtlichen Herzen hat man in letzter Zeit auch in anderen Kliniken mit guten Erfolgen experimentiert. In einem Falle gelang es ſogar einem Chirurgen, einen wirklichen Toten zum Le⸗ ben zurückzurufen. Es handelte ſich um einen Mann, der ſich erhängt hatte und ſchon zweieinhalb Stunden tot war. Der Chirurg öffnete die Herzhöhle und ſetzte dem Toten ein künſtliches Herz ein, das dem Körper neues, friſches Blut zuführte. Es dauerte nicht länger als anderthalb Minuten, da begann der Körper des Toten zu zittern, die Bruſt hob ſich leicht, der Tote begann zu atmen und öffnete plötzlich ganz ſchwach die Augen. Aber nur zwei Minuten dauerte dieſes Atmen, dann wurde der Körper wieder kalt und ſtarr, das Blut zirkulierte nicht mehr— der Tote war wieder tot. Wenn hier auch nur für einige Minuten ein unzweifelhafter Erfolg erzielt wurde, ſo zeigt uns doch dieſer Verſuch an einem Toten, daß es— vielleicht in nicht ſo ferner Zukunft— möglich ſein dürfte, Menſchen ins Leben zurückzurufen, die eines„unnatürlichen Todes“(durch Herzſchlag, Er⸗ ſticken oder Ertrinken) geſtorben ſind. Vorausſetzung üſt natürlich, daß die erforderlichen Eingriffe kurze Zeit nach Eintritt des Todes vorgenommen werden, denn es iſt unmöglich, Organismen wieder lebendig au machen, bei denen der Zelltod bereits eingetre⸗ ten iſt. In der chirurgiſchen Klinik in Agram wurde an einem 25jährigen Patienten, der ſich eine Kugel in die Bruſt geſchoſſen hatte, eine Herzoperation aus⸗ geführt. Während der Operation hörten die noch ſchwachen Herztöne vorübergehend auf, und der Pa⸗ tient nahm bereits eine bläuliche Farbe an. Sein Herze wurde viermal genäht, doch es begann wieder regelmäßig zu ſchlagen, und der Patient konnte ſpä⸗ ter als geheilt entlaſſen werden. Ein beſonders intereſſanter Fall eines operati⸗ ven Herzeingriffes, der vor einigen Jahren in einem Wiener Spital durchgeführt wurde, iſt folgender: Eine Frau, die in die Wiener Krankenanſtalt Ru⸗ dolfſtiftung eingelieſert wurde, fiel plötzlich leblos gu Boden. Der Körper lag totenblaß und ſtarr, das Herz ſchlug nicht mehr. Der Chefarzt glaubte die Urſache des plötzlichen Todes dadurch erklären zu können, daß Luft in das Herz eingedrungen war, denn Luft im Herzen wirkt abſolut tödlich. Sofort griff er nach einer Injektionsſpritze und ſtach der Toten durch Haut und Rippen mitten ins Herz. Nun wurde der Stempel der Spritze angezogen, und der luftleere, ſaugende Raum, der ſich ſonſt bei Injektio⸗ nen aller Art mit dem betreffenden Medikamente füllt, ſog ſich hier voll Luft. Die Spritze wurde her⸗ ausgezogen, die Luft herausgepreßt, und ſofort ſtach die feine Röhrennadel aufs neue in das Herz hinein. Noch zweimal wurde dieſes Experiment ausgeführt, bis endlich das erſte Blut in die Spritze hineinzog. Damit aber war das große Hindernis des Herzſchla⸗ ges aus dem Wege geräumt, und wenige Sekunden ſpäter begann das Herz wieder zu ſchlagen. Die Pa⸗ tientin erholte ſich raſch und war gerettet. Durch dieſe und ähnliche Methoden, wie Herz⸗ maſſagen, Bluttransfuſionen uſw., ſind in den letzten Jahren ſchon viele Menſchen vom ſicheven Tode gerettet worden. Heute unterſcheidet 2 die moderne Herzchirurgie oͤrei Arten von Eingriffen: Operationen an Herznerven, am Herzbeutel und am Herzen ſelbſt. Kugeln und Splitter aus oem Herzen zu entfernen, bedeutet ſchon keine weſentliche Schwie⸗ rigkeit mehr, und die Zeit iſt nicht mehr fern, da auch der Herzſchnitt zu den chirurgiſchen Alltäglichkeiten gehören wird, wie eine Blinddarmoperation. Die mediziniſche Senſation unſerer Zeit iſt zwei⸗ fellos öͤie Erfindung des künſtlichen Herzens. Das rſt eine Apparatur, die es ermöglicht, tote Organis⸗ men wieder zum Leben zu bringen und auf beliebig lange Zeit in Funktion zu erhalten. Die neuen Verſuche der beiden Amerikaner Dr. Carrel und Flieger Charles A. Lindbergh, beſtehen darin, daß nicht nur ganz allgemein organiſche Gewebe künſtlich „am Leben“ gehalten werden, wie das in letzter Zeit verſchiedentlich geglückt iſt, ſondern daß z. B. das Herz eines Verſtorbenen unmittelbar nach ſeinem Dahinſcheiden aus dem Körper entfernt und in eine ſogenannte„Lebenskammer“ übergeführt wird, wo es zuckt und weiterſchlägt, auf beſtimmte Einwirkun⸗ gen reagiert und ſich, äußerlich geſehen, durchaus wie ein normales Herz benimmt, während an dem dahin⸗ geſchiedenen Körper des Toten ſchon alle Verfalls⸗ erſcheinungen des Todes aufgetreten ſind. Dieſe neue Erfindung ermöglicht es, nicht nur eine genaue Kenntnis der Krankheitsbilder zu gewinnen, ſondern die Wiſſenſchaftler hoffen durch ſie jetzt imſtande zu ſein, außerhalb eines lebenden Körpers Hormone in ganz beliebigen Mengen zu erzeugen; denn in dem „künſtlichen Herzen“ werden die Drüſen am Leben weitererhalten und liefern ſo auf unbegrenzte Zeit die wertvollen Säfte, die auch der praktiſchen Heil⸗ kunde große Dienſte leiſten. 8 Porträtmaler und ihre Modelle Lovis Corinth porträtierte einmal einen Herrn, der auch für einen wohlwollenden Betrach⸗ ter nicht ſchön war. Ein Bekannter fragte ihn, was der Beſteller denn über das Bild gemeint habe. „Am Heiligabend hat es ihm die Familie uff⸗ jebaut.“ „Und haben ſie ſich darüber gefreut?“ „Sie haben alle jeweint, haben ſe jeſagt.“ „Ja, warum denn?“ „Jaa. ſtie hätten jar nich jewußt, daß Vata ſo ausſieht!“ * Adolf Menzel porträtierte einen Großindu⸗ ſtriellen. Bei einer Abendgeſellſchaft wurde das Bild enthüllt. BILDER VO EI TAGE Die Doppelgängerin der Greta Garbo Die amerikaniſche Filmſchauſpielerin Chris Marie Meeker weiſt eine ſolche Aehnlichkeit mit der Greta Garbo auf, daß ſie vielſach in Filmen als ihre Doppelgängerin auftritt. (Weltbild,.) Das iſt Japans künftiger Herrſcher Das neueſte Bild des Kronprinzen Akihtta Tſuge von Japan, an ſeinem 7. Geburtstag aufgenommen. (Weltbild,.) e. ieee Ein junger Maler betrachtete es kritiſch und er⸗ klärte, ohne zu wiſſen, daß es von Menzel ſtammte: „Das Bild iſt zwar ähnlich, aber ziemlich flüchtig. Bitte ſchauen Sie ſich nur einmal die Knöpfe an! Einfach hingehauen, kaum angedeutet.“ Da ertönte aus dem Hintergrund Menzels grim⸗ mige Stimme:„Ich male Köppe, junger Mann, keine Knöppe!“. eee Deutſcher Rieſengenerator für Japan Der größte bisher in Deutſchland für den Export gebaute Turbogenerator, ein Aggregat von 53 000 kW Leiſtung. wurde nach achtmonatiger Bauzeit in der Turbinenfabrik der Ac fertiggeſtellt. Der einer ſolchen Turbine erfordert etwa 30 Speztalwaggons.— Unſer Bid zeigt das Verladen eines Gehäuſeteils der Turbine im Hamburger Hafen auf den Dampfer„Pots da“, der es auf ſeiner erſten Fahrt nach Yokohama befördert. Von Hort erfolgt der Weitertransport nach dem fapani⸗ ſchen Kroftwerk Totyo⸗Dento. (Werkphoto,.) Transport So ſieht der Hauptbelaſtungszeuge gegen Hauptmann aus Der Gouverneur von New Jerſey, Hoffmann, hat zie Verhaftung„Jaſſte“ Condons angeordnet, der ſich auf einem Schiff unterwegs nach Südamerika befindet. Cendon iſt der Zeuge, deſſen Ausſagen zur Ver⸗ urteilung Richard Hauptmanns führten. (Weltbild,.) Das ewige Antlitz/ Von Ernſt Wiechert Als ich ein Kind war, ſtarb mein Großvater. Meine Mutter weinte, und ich fühlte, daß Schwe⸗ res geſchehen war. Aber ich wußte nichts vom Tode. Ich hatte den Tod des Tieres geſehen und grübelnd davor geſtanden, aber er war mir nichts mehr als ein Aufhören von Bewegung, Freiheit, Tätigſein, ein abgeriſſener Faden, Zerſchlagenſein, Zuſammenbruch. Ich bewegte heimlich die toten Glieder, und es ſchien mir ſchrecklich, daß ſie mir gehorchten, daß kein Wi⸗ derſtand war, keine Abwehr, kein Eigentum gleich⸗ ſam, daß herrenlos geworden war, was ich in Herr⸗ lichkeit fliegen, ſtürzen, leben geſehen hatte. Aber ich wußte nichts vom Tode. Wir fuhren zur Beerdigung, im Wagen, durch Wälder, in denen die Vögel ſangen. Aber dann führte man mich vor die Leiche und befahl mir zu beten. Und dann ſah ich den Tod. Ich ſah eine Bläſſe der Stirn, die ich nie zuvor geſehen hatte, ich fühlte die Kälte, das Schweigen, das Fernſein, zu dem die Brücke gebrochen war. Ich fühlte die Spal⸗ tung der Welt, die ungeſpalten geweſen war, die Er⸗ ſchütterung des Unerſchütterten, den Einſturz eines Hauſes, um deſſen vertraute, warme Dinge ein eiſi⸗ ger Luftſtrom aus einer ſchrecklichen Fremde lautlos brach. Ich erkannte den Tod, und in ſeinem Ant⸗ litz erkannte ich zum erſtenmal das Leben. Ich ſtand auf einer Waage, und meine Schale ſtürzte tief ins Bodenloſe, während die Schale des Todes ſchwin⸗ delnd in die Sterne ſtieg. Aus der Einheit ſtürzte ich in die Erkenntnis der Zweiheit, in die Erkennt⸗ nis der Welt, der Vergänglichkeit, der Ewigkeit. Ich wurde ohnmächtig bei dieſer Beerdigung, zum einzigen Male in meinem Leben. Ich hatte Gott geſehen. In dem erſten ewigen Antlitz, das ſich mir ohne Abwehr bot, hatte ich Gott geſehen und aufgehört, ein Kind zu ſein. Es iſt nun alles des Einmaligen entkleidet, der Tod, die Liebe, die Verzweiflung, die Ekſtaſe. Ich habe meine Kleider abgelegt und wieder angezogen, meine Tränen geweint und getrocknet, meine Feuer gelöſcht und wieder entzündet. Ich bin gleich allen anderen ein Haus, durch das die Gäſte gehen, und ihr Lachen wie ihr Leid iſt an meinen Wänden geblieben als ein Nachhall nach dem Schlagen einer Uhr. Ich habe mich geſträubt und gebäumt wie alle, umd wie alle bin ich unter das Geſetz getreten, um in des Geſetzes Kreiſen zu vollenden. Ich weiß, daß die Ferne kommt, in die wir unaufhörlich ſtürzen, die Ferne eines Kreiſes, den wir als Kinder began⸗ nen, mit blinden Augen, ſchuldlos, fündenlos, und an deſſen Ausgangspunkt wir vollenden werden, mit dem ewigen Antlitz, in dem die unbeſtechliche Ernte ruht. Es tut mir gut, vor dem Widerſchein dieſer kommenden Ferne zu ſitzen, vor dem Kaminfeuer eines nächtlichen Hauſes, vor einem Wald, den der Herbſt entkleidet, vor einem Meer, in das die Sonne ſinkt. Aber es iſt ein ſchwacher Abglanz des ewigen Antlitzes, und vor dem Tod zu ſtehen, iſt, als ob die Hand dieſer Ferne ſich leiſe über die gebrochene Bpücke hebe, um unſere Hand zu faſſen, higüber über den großen Kreis, daß die Qual der Rundung erlöſche und die Mühe des Ringes zerfalle, damit man das Ewige erkenne„von Angeſicht zu Angeſicht“. Ja, es iſt notwendig, daß du Kerzen entzündeſt über einer toten Stirn. Alles Licht iſt unheilig außer ihrem leiſe ſuchenden Glanz, weil nur in ihrem Licht ſich Tod und Leben ſichtbar binden, das Erhaltende, das aus der Verzehrung ſteigt, das Gereinigte, das über dem Verweslichen ſchwebt. Und entzünde ſie zu beiden Seiten, daß nicht Schatten ſich über das Makelloſe ſtürzen, daß nicht die Zweiheit teile, was in der Einheit iſt. Und dann ſitze ich vor dem ewigen Antlitz, von der Dämmerung des Abends bis an die Dämmerung des Morgens. Schweigen erfüllt das Haus. Es iſt nicht das Schweigen der Nacht, des Schlafes, der Sonnenferne. Alle dieſe Schweigen ſind da, wie ſie allnächtlich da ſind, aber über ihnen, ſie durchdrin⸗ gend, abweiſend, auslöſchend, iſt das große Schwei⸗ gen, das von dieſem Antlitz ausſtrahlt auf alle toten Dinge des Raumes, ein öbeherrſchendes, unantaſt⸗ bares, unerbittliches Schweigen. Du haſt dasſelbe Antlitz in der Ruhe geſehen, in der Verſunkenheit, abgewandter Gedanken, im Frie⸗ den, im Schlafe. Du haſt geglaubt, ſein Schweigen zu kennen. Und nun weißt du, daß dieſes Schwei⸗ gen der Ruhe oder des Schlafes erfüllt war von einem lodernden Leben, wenn du es mit dieſem Schweigen vergleichſt. Es iſt das ewige Schweigen. Es iſt herausgehoben aus dem Raum und der Zeit, aus der Vergänglichkeit aller Tage und Nächte, der Freude und des Schmerzes. Die Wände des Rau⸗ mes ſtehen um dich, regungslos wie ſonſt. Die Uhr geht leiſe, unaufhaltſam durch die Zeit, wie ſonſt. Aber du fühlſt, daß ſie nur für dich da ſind, in einer Art von Barmherzigkeit, Grenzen gleichſam, damit dein auseinanderfallendes Leben ſich nicht verſtreue und verſpüle in das Grenzenloſe. Aber ſie ſind nicht für das ewige Antlitz da. Dieſes Antlitz iſt jenſeits der Wände und des Uhrenſchlages. Es ruht in dem Zufälligen und Armſeligen deines Raumes und dei⸗ ner Zeit mit einer Art von gütigem, nachſichtigem Gewähren, wie die Leiche eines Königs, die man vom Schlachtfeld trug, in den Mauern einer armen Dorf⸗ kirche ruht, während das königliche Angeſicht ſchon der Ewigkeit gehört, den Völkern, der Geſchichte, Gott. Notizen vom Nationaltheater. Heute, Don⸗ nerstag,„Der Sprung aus dem Alltag', die erfolgreiche Komödie von Heinrich Zerkaulen in der Inszenierung von Hans Becker.— Morgen, Freitag„Schach dem König“, die Operette von Walter W. Goetze, die bei ihrer Erſtaufführung ſtärkſten Beifall fand.—„Krach im Hinter⸗ haus“, der große Erfolg des Schauſpiels, wird auch am kommenden Sonntag wieder im Neuen Theater geſpielt.— Friedrich Kalbfuß, der von Intendant Brandenburg für einige Stücke als Gaſt verpflichtet wurde, entwirft die Bühnenbilder zu„Hamlet“. O Der pfälz ſche Dichter Karl Schneider⸗Baum⸗ bauer, deſſen Schauſpiel„Treibjagd auf Nukatan“ in der vorigen Spielzeit in Liegnitz, Pirmaſens, Maun⸗ heim und Saarbrücken erfolgreich aufgeführt worden iſt, hat eine„Komödie 1849“ geſchrieben, die unter dem Titel„Das gefiederte Korps“ in Berlin erſchie⸗ nen iſt. Die Uraufführung findet ſtatt am 5. Fe⸗ bruar im Stadttheater Saarbrücken. Anſchließend geht das Stück mit dem Landestheater für Pfalz um) Saargebiet über etwa 30 Bühnen. O Sechs Gemälde deutſcher Künſtler als Preiſe verteilt. Im Laufe der Jahre haben Velhagen & Klaſings Monatshefte durch ihr Preisausſchreiben „Wer kennt unſere Künſtler“ 36 Gemälde in 36 Fa⸗ milien des deutſchen In⸗ und Auslandes gebracht. Die Bilder ſind vom Verlag für dieſen Zweck von den Künſtlern erworben. Die jetzt verteilten Ge⸗ mälde ſtammen, wie wir dem Januarheft der Zeit⸗ ſchrift entnehmen, von dem Hamburger Maxrine⸗ maler R. Schmidt, dem niederdeutſchen Landſchafter Franz Hecker, dem bayeriſchen Gebirgsmaler Carl Reiſer, dem vor kurzem heimgegangenen Jagdmaler Chriſtoffer Drahtmann, dem vielſeitigen Weimarer Walther Klemm und dem badiſchen Tiermaler Erwin Aichele. Unter die Teilnehmer an dem Preis⸗ ausſchreiben ſind auch 100 ſchöne Buchpreiſe verloſt worden. O Juternationaler Kongreß für Kunſtgeſchichte. Tagungsorte des 14. Internationalen Kongreſſes für Kunſtgeſchichte ſind die ſchweizeriſchen Städte Baſel, Zürich, Bern, Lauſanne und Genf Die Veranſtal⸗ tung findet in der Zeit vom 31. Auguſt bis 9. Sep⸗ tember ſtatt. Den Ehrenſchutz über die Tagung, an der Kunſtgeſchichtler aus allen Kulturländern teil⸗ nehmen, hat der ſchweizeriſche Bundespräſident über⸗ nommen. Kongreßleiter iſt der Baſeler Hochſchul⸗ lehrer Prof. Dr. Ganz. Langs badiſcher Geſchäftskalender für 1936. In reich⸗ haltiger Ausſtattung iſt der 59. Jahrgang des Geſchäßts⸗ kalenders im Verlag von J. Langs Buchha dlung in Karlsruhe erſchienen. Er hat auch im neuen Jahrgang gewiſſenhaſt alle Neuernennungen, Verſetzungen und ſon⸗ ſtigen Aenderungen verzeichnet und iſt durch die Nufnahme der Geſundheitsämter, Entſchuldungsämter, Unfallver⸗ ſicherungs verband d. Bad. Gemeinden u. Gemeindeverbände, Bad. Gemeinderechnungsprüfungsamt, Wichtiges von der Reichsbahn(Personenverkehr) bereichert worden. Der Kalender iſt für Staats⸗ und Gemeindebegante ein unent⸗ behrliches Taſchenbuch, Kaufleuben bietet er ein großes Aöreſſenmaterlal. Preis des Kalenders undurchſchoſſen 2,80 Mark, Hurchſchoſſen 3 Mark. ** Der Zeitungs⸗Katalog 1936 des Reichsverbandes der deutſchen Werbungsmittler e. V. Berlin W 8, Franzö⸗ ſiſche Straße 48, iſt zum Jahresanfang erſchienen. Bei dem ſtattlichen Geſamtumfange von etwa 700 Seiten iſt die überſichtliche und praktiſche Gliederung des Kataloges, der in allen ſeinen Teilen vollſtändig neu beorbeitet iſt, beſon⸗ ders hervorzuheben. Im erſten Tetl ſind die Tageszeitun⸗ gen nach Erſcheinungsorten geordnet Der zweite Teil macht Angaben über Zufammenſetzung des Leſerkreiſes, die Bezunspreiſe und die ermäßigten Anzeigengrunopreiſe. Dann folgen die beiden Verzeichniſſe der parteieigenen Zeitungen nach Gauen und Städten. Der Katalog gübt in ſeiner Geſomtheit zuverläſſigen Aufſchluß über das Zrt⸗ tungs⸗ und Zeitſchriftenweſen. 6. Seite/ Nummer 25 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 16. Januar 1988 — Der Tod hat dieſer Tage einem Liebesroman, der 60 Jahre lang gedauert hat, ein Ende geſetzt. Die Geſchichte ſpielte in der Nähe von Oxford, der weltberühmten engliſchen Univerſitätsſtadt. Es ſind jetzt faſt genau 60 Jahre her, da verliebte ſich der junge Lemuel Green aus dem Dorfe Wotton bis über beide Ohren in die Emilie Edwards, ein hü b⸗ ſches, aufgewecktes Mädel aus dem Dorfe Glymp⸗ ton, das nur wenige Kilometer von dem Heimat⸗ dorf Greens entfernt liegt. Aber die beiden jungen Menſchen hingen ſo ſehr an ihrer engeren und eng⸗ ſten Heimat, daß ſich weder Green dazu entſchließen konnte, nach Glympton zu ziehen, noch umgekehrt Emilie nach Wotton, auch wenn ſie heiraten wür⸗ den nicht. Und Lemuel Green hatte wirklich nur die ehrbarſten Abſichten mit ſeiner Emilie. So vergin⸗ gen die Wochen. Aus den Wochen wurden Monate, aus den Monaten Jahre und aus den Jahren 60 lange Jahre, faſt zwei Menſchenalter! Jeden Sonn⸗ tag wanderte Lemuel zu ſeiner Emilie nach Glymp⸗ ton hinüber und verſuchte immer und immer wie⸗ der, ſie doch dazu zu bewegen, mit ihm nach Wotton heimzukehren. Aber Emilie blieb ſtandhaft.„Ich hab' dich ſehr lieb, Lemuel, aber aus meiner Heimat will ich nicht fort!“ Dann mußte Lemuel Green eben immer wieder allein nach Wotton zurückpilgern. Green war inzwiſchen ein alter Mann von 82 Jah⸗ ren geworden. Am letzten Sonntag hat er zum letz⸗ tenmal ſeinen Stecken aus dem Spind geholt, um ſich wieder— wie alle die 60 Jahre vordem— auf den Weg nach Glympton zu machen. Die Emilie, die inzwiſchen auch eine alte Frau von 78 Jahren ge⸗ worden war, gefiel ihm in den letzten Wochen ſo gar nicht mehr... Sie kränkelte und mußte das Bett hüten. Am nächſten Tag iſt ſie dann geſtorben. Sie hat einen leichten Tod gehabt. Und nun hält auch Lemuel Green nichts mehr zurück. Er hat ſich ganz in ſeine Hütte zurückgezogen und wartet, daß ihn Freund Hein recht bald holen möge r — Infolge der hohen Transportkoſten im Baum⸗ wollgebiet in Belgiſch⸗Kongo iſt man jetzt dazu übergegangen, an Stelle der Traktoren und Ochſen Elefanten als Zugtiere zu verwenden. Dieſe Dick⸗ häuter koſten nur den ſechſten Teil in der Unter⸗ haltung und leiſten außerdem mehr, als die augen⸗ blicklich zur Verwendung kommenden Traktoren. Eine große Schwierigkeit iſt allerdings zu über⸗ winden— die Ausbildung der Elefanten zu Zug⸗ tieren. Aus dieſem Grunde iſt jetzt in Gangata in Belgiſch⸗Kongo eine regelrechte Elefantenſchule ein⸗ gerichtet worden. Hier werden die bisher für un⸗ zähmbar gehaltenen afrikaniſchen Elefanten ab⸗ gerichtet und für ihre zukünftige Arbeit erzogen. Der Schulunterricht der Dickhäuter dauert im allge⸗ meinen anderthalb Jahre, bei einer täglichen Dreſſur von rund 5 Stunden. Jeder dieſer Urwaldſchüler erhält nach vollendeter Ausbildung ein Zeugnis für ſeine Leiſtungen, und gleichzeitig wird ihm für ſei⸗ nen weiteren Weg ein Führer zugeteilt, * — Welche beachtlichen Flugleiſtungen ein Schmet⸗ terling vollbringen kann, zeigte ein intereſſanter Verſuch eines engliſchen Inſektenforſchers in Kairo, Der Forſcher hatte vor mehreren Wochen faſt 1000 Schmetterlinge mit einem markanten Farbenring verſehen. Dann wurden die Tiere in Freiheit ge⸗ ſetzt, und mit Spannung wartete der Gelehrte, wann und wo man einen dieſer Schmetterlinge wieder ein⸗ mal aufgreifen würde. Daraus ſollte ſich vor allem ergeben, wie weit ein Schmetterling zu fliegen ver⸗ mag. Der Verſuch hat ein überraſchendes Ergebnis gehabt. Vor kurzem wurde nämlich eines der Tiere in Kapſtadt von einem Schüler gefangen. Der Junge brachte den Schmetterling mit dem ſeltſamen Far⸗ benring ſeinem Lehrer mit, und dieſer, der von dem Berſuch des Forſchers geleſen hatte, ſtellte ihm das Tier wieder zu. Der kleine Falter iſt alſo durch den ganzen afrikaniſchen Kontinent geflogen und hat be⸗ wieſen, welche Rekoröflüge ein Schmetterling zu⸗ rückzulegen vermag. 0 — Man hört viele Wunderdinge von Zwillingen, daß ſie irgenoͤwo auf der Welt getrennt voneinander leben und doch dieſelben Dinge tun, ja dieſelben Krankheiten bekommen und an demſelben Tage ſter⸗ ben, oder ſich den Blindoarm herausnehmen laſſen, zu gleicher Zeit heiraten und Kinder bekommen uſw. Dies iſt jedoch nur bei ſogenannten eineiigen Zwil⸗ lingen der Fall, wie die Zwillingsforſchungsſtelle des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts feſtſtellte. Wir hören bei⸗ ſpielsweiſe folgenden intereſſanten Fall: Zwei Brü⸗ der, Zwillinge, die ſich in Ausſehen, Eigenſchaften, Können weitgehend glichen, waren drei Jahre Schü⸗ ler des Komponiſten Reger. Nach der Ausbildung ergriff ein jeder an einem anderen Ort den Beruf des Kapellmeiſters. Fünfzehn Jahre lebten ſie von⸗ einander getrennt, um eines Tages„zufällig“ zum gleichen Zeitpunkt ein und dieſelbe Oper einzuſtu⸗ dieren. Als ſie davon erfuhren, bot ihnen die Gleich⸗ artigkeit ihrer Tätigkeit und ihres Könnens die Mög⸗ lichkeit, ſich ohne Wiſſen Dritter und unerkannt gegenſeitig zu vertreten. Weder das Orcheſter noch das Publikum merkten etwas von dieſem„Aus⸗ tauſch“. Die Brüder waren— obwohl zwei Lebe⸗ weſen— wie ein und dieſelbe Perſon! 7 — Der Anthropologe W. Thorpe hielt kürzlich einen intereſſanten Vortrag vor der Auſtraliſchen Geſellſchaft für den Fortſchritt der Wiſſenſchaft in Sidney. Er ſprach dabei über ſeltſame Sitten und Gebräuche bei den Eingeborenen Innerauſtraliens und kam u. a. auf die ſeltſame Methode des Zahn⸗ ziehens bei einem der Stämme zu ſprechen. Dabei ſpielt nämlich die Schwiegermutter eine ſehr bedeu⸗ tende Rolle. Die Zahnbehandlung geht ſo vor ſich, daß zunächſt der zahnwehkranke Mann mit beiden Füßen feſt in die Erde gegraben wird. Mehrere Mit⸗ glieder des Stammes halten den Patienten dann feſt, während der erfahrene Medizinmann zur Ope⸗ ration ſchreitet. Er verſucht zunächſt, die Schmerzen mit ein paar ſanften Steinaxtſchlägen zu vertrei⸗ bei, wobei es allerdings nicht ganz ohne Blutver⸗ luſt abgeht. Während der merkwürdigen Prozedur ſingen die Männer des Stammes kultiſche Geſänge, und das Blut wird mit naſſem Ton geſtillt. End⸗ lich wird dann der Zahn gezogen, und dieſer muß dann von der Schwiegermutter des Patienten ver⸗ ſchluckt werden, wenn die Operation erfolgreich und der Patient für dauernd von ſeinen Schmerzen be⸗ freit ſein ſoll. Dieſer ſeltſame Glaube hat ſich bis heute bei den Eingeborenen Innerauſtraliens er⸗ halten. a — Das Hofreglement König Heinrichs VIII. wirft ein bemerkenswertes Licht auf die Sitten, die im Haushalt des engliſchen Königs herrſchten. Es fin⸗ den ſich unter anderen folgende Beſtimmungen: „Der Barbier des Königs hat ſich reinzuhalten, um die Geſundheit Sr. Majeſtät nicht zu gefährden. Der Koch darf zerlumpte Küchenjungen nicht verwenden. Das Diner wird um 10 Uhr und das Souper um 4 Uhr ſerviert. Die Hausoffiziere des Königs haben in gutem Einvernehmen zu leben und nie von dem Zeitvertreib Seiner Majeſtät zu ſprechen. Sie dür⸗ fen die Mädchen auf der Treppe nicht liebkoſen, deun dies iſt oft die Urſache, daß es ſo viel zerbrochenes Tafelgeſchirr gibt. Sie haben auf ihre Holzteller und Zinnlöffel die größte Sorgfalt zu verwenden. Derfenige Page, der eines der Kammermädchen des Königs verführt, hat zugunſtchen Sr. Mafeſtät eine Buße zu bezahlen, und ihm bleibt einen Monat lang das Bier entzogen. Den Kammerdienern iſt es ver⸗ boten, das Stroh Sr. Majeſtät zu ſtehlen, um es in ihr eigenes Bett zu legen...“ E — Es war im Jahre 1910, als ein ungariſcher Ingenieur mit dem Eiſenbahnkönig Aſtor eine Wette abſchloß, die heute noch läuft und ſpäteſtens im Jahre 1940 ausgetragen ſein wird. Der Eiſenbahnkönig Aſtor beſaß vor dem Kriege rund 182 000 Kilometer Eiſenbahnſtrecken und der Ingenieur wettete mit Die Opfer des engliſchen Zugunglücks — London, 15. Januar. Das gemeldete Eiſenbahnunglück bei Shriven⸗ ham war ſchwerer, als ſich nach den erſten Berichten vermuten ließ. Es hat bisher zwei Todesopfer und 27 Verletzte gefordert. Unter den Getöteten be indet ſich auch der Lokomotivführer, der im Krankenhaus an den Folgen ſchwerer Verbrennungen ſtarb. Vorausgeſagtes Südamerika⸗Erobeben — Bogota, 15. Januar.(U..) Zum erſtenmal haben jetzt Rettungsexpeditionen das von dem furchtbaren colombianiſchen Erdbeben vernichtete Dorf Lacherrera erreicht, vielmehr die Stelle, an der das Dorf früher ſtand, an der aber jetzt nichts weiter zu erblicken iſt, als ein ungeheurer Krater, umgeben von wirren Schutthaufen. Die Expedition berichtet, daß man nicht eine Spur menſchlichen Lebens habe entdecken kön⸗ nen. Das Militär hatte zunächſt begonnen, in den Schutthügeln nach Verſchütteten zu graben. Man mußte dieſes Beginnen aber bald wegen ſeiner völ⸗ ligen Ausſichtsloſigkeit aufgeben. Drei Ueberlebende der Kataſtrophe von Lacherrera ſchätzen, daß dort allein dreihundert Menſchen ums Leben gekommen ſind. Weitere Hunderte wurden in den übrigen vom Erdbeben zerſtörten Ortſchaften ge⸗ tötet. Verwaiſt irren Dutzende von Kindern auf den Trümmern ihrer Heimatdörfer und auf den von tie⸗ fen Spalten zerriſſenen Straßen umher und ſuchen ihre getöteten Eltern. Das Rote Kreuz hat bereits einige dieſer halbverhungerten Weſen aufgenommen. Die Erdbebenkataſtrophe von Colombia iſt übri⸗ ihm, daß er dieſe Strecke bis zum Jahre 1940 ohne Zuhilfenahme irgendeines Fahrzeuges, mit Aus⸗ nahme der Ozeandampfer, die ihn in andere Erd⸗ teile bringen ſollten, zu Fuß zurücklege. Der Eiſen⸗ bahnkönig Aſtor hinterlegte bei einer Bank 100 000 Dollar, die der Ingenieur ausbezahlt erhält, wenn er die Bedingungen der Wette voll erfüllt hat. Heute ſind es rund 25 Jahre her und der Ingenieur hat bis jetzt über 170 000 Kilometer zu Fuß in insge⸗ ſamt 56 Ländern der Erde zurückgelegt, hat dabei 14 Sprachen erlernt und zu ſeiner Wanderung nicht weniger als 95 Paar Schuhe benötigt. Jetzt befindet ſich der Ingenieur gegenwärtig in Mitteleuropa und wird ſich demnächſt nach Südamerika einſchiſſen, um noch die reſtlichen Kilometer bis zum Jahre 1940 abzugeben. Aller Vorausſicht nach dürfte er die Wette gewinnen. * — Einen wahren Rekord der Höflichkeit hat ein chineſiſches Verlagshaus in Nanking aufgeſtellt, das dem amerikaniſchen Novelliſten John Williamſon ein zur Ueberſetzung angebotenes Buch mit folgenden Worten zurückreichte:„Sehr geehrter Herr. Mit größter Spannung und grenzenloſem Entzücken ha⸗ ben wir Ihr Werk geleſen. Wir verſichern Ihnen, daß wir ſeit Beſtehen unſeres Verlages noch nie ein ſo geiſtvolles, lehrreiches und intereſſantes Buch in Händen gehalten haben. Um ſo größer iſt unſer Schmerz, Ihnen mitteilen zu müſſen, daß wir dieſes himmliſche Werk nicht veröffentlichen können. Un⸗ ſere Leſer würden dann nämlich mit Recht erwar⸗ ten, daß wir ihnen in Zukunft gleichwertige Bücher vorſetzen. Dies wäre uns jedoch unmöglich, da ſelbſt in tauſend Jahren Ihr Meiſterwerk nicht ſeinesglei⸗ chen finden kann. Unter dieſen Umſtänden werden Sie es verſtehen, ſehr geehrter Herr Williamſon, daß wir im Intereſſe unſeres Verlages ſo handeln müſ⸗ ſen. Indem wir Ihnen tauſendmal für den gött⸗ lichen Genuß, den wir an Ihrem Buch gehabt haben, —— als hundert Jahren von dem be⸗ rühmten deutſchen Naturforſcher Alexander von gens vor mehr Humboldt mit genialer Vorausſicht prophezeit worden. Als er auf ſeiner hiſtoriſchen Südamerika⸗ Reiſe auch Lacherrera beſuchte, ſtellte er die Exiſtenz eines bis dahin unbekannten, noch untätigen Vul⸗ kans in der Nachbarſchaft des Ortes feſt und ſagte voraus, er werde in etwa einem Jahrhundert in Tä⸗ tigkeit treten, eine Vorausſage, die auch hinſichtlich der Zeitangabe mit ziemlicher Genauigkeit eingetrof⸗ fen iſt. 300-Fahrfeier der Pillauer Garniſon — Pillau, 16. Januar. Die Pillauer Garniſon beging am Mittwoch auf ſchlichte militäriſche Weiſe die Feier ihres 300 jähri⸗ gen Beſtehens. Sämtliche Truppenteile des Stand⸗ ortes waren am Vormittag auf den Kaſernenhöfen angetreten. Die Truppenkommandeure brachten einen kurzen Tagesbefehl des Kommandanten der Feſtung Pillau, Kapitän z. S. Schüßler, zur Ver⸗ leſung und gedachten in Anſprachen des Tages, an dem vor 300 Jahren die erſte Garniſon, beſtehend aus zwei Kompanien des Regiments von Redern, des älteſten der preußiſchen Armee, ſpäteren Grena⸗ dier⸗Regiments Nr. 4 in Pillau einzog.— Auch zur See wurde dieſes Tages zur ſelben Stunde gedacht. Bei der J. Minenſuch⸗Flottille, die in Pillau als Hei⸗ mathafen ſtationtert iſt, ſich aber gegenwärtig auf hoher See befindet, fanden ähnliche Appelle ſtatt, Die eigentliche Jubiläumsfeier, veranſtaltet von der Stadt und der NSDAP, wird am 20. und 21. Juni in einem größeren Rahmen ſtattfinden. . y d ³¹/ Add d danken, bitten wir Sie, unſere gewinnſüchtige Ein⸗ ſtellung entſchuldigen zu wollen.“ * — Schon vor längerer Zeit wurde aus Schanghai berichtet, daß es den chineſiſchen Behörden endlich ge⸗ lungen ſei, die gefürchtete Piratenkönigin, den Schrecken der Meere, Sue Nakawura, zu verhaften, nachdem man ihr jahrelang vergeblich nachgeſtellt hatte. Dieſer Tage iſt nun die endgültige Entſchei⸗ dung über das Schickſal dieſes berüchtigten und be⸗ rühmten weiblichen Seeräubers gefallen. Man hat auf ein großes öffentliches Gerichtsverfahren ver⸗ zichtet und wird ſie auch nicht beſtrafen. Sie hat nämlich das Glück, japaniſcher Nationalität zu ſein, ein Umſtand, der ihr zweifellos den Kopf rettete. Wäre ſie Chineſin, dann würden die chineſiſchen Be⸗ hörden ein Exempel ſtatuieren. Die ſchöne Piratenkönigin iſt jetzt 27 Jahre alt. Ihre abenteuerliche Karriere begann ſie, als ſie ſich kaum 18jährig, ſie war damals Lehrerin in ihrem ja⸗ paniſchen Heimatdorf, in einen chineſiſchen Kaufmann verliebte und mit ihm auf und davon ging. Sie kam mit ihrem Geliebten nach Foochow, wo ſie dem Fhi⸗ neſen den Laufpaß gab und ihre Gunſt dem See⸗ räuberkapitän Ehen Pai⸗Lin ſchenkte. Dieſer nahm ſie zu ſich auf ſein Schiff und ließ ſie an all ſeinen Piratenfahrten teilnehmen. Er kreuzte vorwiegend an der ſüdchineſiſchen Küſte, wo er vor allem Schüffe unter chineſiſcher Flagge aufs Korn nahm. Die junge Japanerin ſtand bald in der Handhabung ihrer Pi⸗ ſtole und ihres Gewehres keinem Manne mehr nach Das Verhängnis kam, als Sue Nakawura Heim⸗ weh fühlte und ſich eines Tages auf den Weg zu einen Beſuch in ihrem Heimatdorf machte. Bei ihrer Rückkehr in den verſteckt angelegten Piraten⸗ hafen mußte ſie die unangenehme Entdeckung machen, daß die geſamte Flotte ihrer Bande vernich⸗ tet worden war. Sie ſelbſt wurde auch auf der Stelle verhaftet. Das man ihr jetzt das Leben ſchenkt, er⸗ regt in ganz China und Japan größte Ueberraſchung, Die letzte Runde Und plötzlich war ihr, als habe ſie ein furchtbares Verbrechen begangen. Sie hatte Harrys ſportliche Laufbahn, damit aber auch ihre eigene Exiſtenz und des kleinen Harrys Zukunft vernichtet.. Aber ſie hatte Harry gleichzeitig vor Siechtum bewahrt— vor dem langſamen Tod In ſich zuſammengeſunken, hockte Ann auf dem Rand ihres Bettes, während Harry nebenan ſich in tiefen Atemzügen wieder Erholung anſchlief, Leß⸗ witz in die Nacht hinausfloh, Teſten und Marianne Verſöhnung feierten, Feſtenberg und Horn, Harrys junge Bedroher, traumlos Kraft für ihre große Auf⸗ gabe ſammelten, Neumayer, mit der Zigarre im Mund, auf ſeinem Zimmer die Bordbücher nachtrug und die Nacht draußen dröhnte vom Lärm der an⸗ rückenden Beſucherarmee— der Menſchen, die alle kamen, um den großen Harry, ihren großen Harry, zu ſehen, den Mann, der da im Bett lag, zerfallen und hinfällig wie ein Greis und vorhin in ſeinem Anfall wie ein wehleidiges, jammerndes Kind Und Ann dachte an die Troſtloſigkeit ihrer Zu⸗ kunft. Und dann dachte ſie an den kleinen Harry und an die Babs, und was die wohl ſagen würde, wenn ſie alles wüßte, die treue Seele Plötz⸗ lich aber dachte Ann an Leßwitz, und was es wohl geweſen ſein könnte, das ihn veranlaßte, ihr dieſen Brief zu ſchreiben und dann in die Nucht hinaus⸗ zufliehen. Während Ann ſo dachte und immer wieder dachte, ohne zu einem Ziel zu kommen, brach die Morgen⸗ dämmerung an. Nicht ſtill und leiſe wie ſonſt in dieſem Bergſtädtchen, ſondern mit Donnern und Dröhnen der Motoren, daß die Fenſter klirrten, und mit einem wolkenverhangenen Himmel ohne alle Hoffnungsfreudigkeit der geſtern noch ſtrahlen⸗ den Sonne. Als wenn die Sonne ihr Haupt ver⸗ hüllt hätte, um die kommenden Geſchehniſſe nicht mit anſehen zu müſſen Müde und kraftlos ſank Aun aufs Bett und ſchloß die Augen. Sie war nicht mehr fähig geweſen, ſich zu entkleiden. ..„Ein aus weiter Ferne anrollendes und beim raſchen Näherkommen immer heftiger dröhnendes Poltern drang gleich einem über den ganzen Him⸗ mel hinweglaufenden Donner an ihre Ohren. Sie hob den Oberkörper und ſtarrte immer noch geiſtesabweſend zur Tür, von der her das dumpfe Poltern kam.„Was gibt'?“ fragte ſie und ſtrich ſich über die bleiſchweren Lider und über die Stirn, hinter der es brauſte und ſummte. „Aufſtehen!“ klang Neumayers Stimme. Zeit! Halb neun!“ „Ja, ja!“ Ann erhob ſich raſch. Sie taumelte ein wenig und mußte ſich feſthalten. Langſam kam ihr die Erinnerung zurück, fand ſie ſich in die Gegen⸗ wart hinein. 5 Draußen war ein wilder Lärm von Kraftfahr⸗ zeugen, erklangen Kommandoſtimmen. Der Zuſtrom zur Rennſtrecke wälzte ſich in ununterbrochener Hochflut durch die engen Straßen des Städtchens. Ann ſah auf Harry, der im Bett lag und immer noch ruhig ſchlief, als ginge ihn das alles nichts an. Ob ich ihn ſchlafen laſſen ſoll? dachte ſie und ſah auf die Uhr. Harry hätte um ſteben geweckt wer⸗ den ſollen. Wahrſcheinlich war der Verſuch dazu auch gemacht worden, aber ohne Erfolg, und darauf⸗ hin hatte Neumayer in letzter Verzweiflung ſeine Fäuſte an die Tür geſchlagen. Nein— ich darf ihn nicht ſchlafen laſſen! ſagte ſich Ann. Unter keinen Umſtänden darf ich das! Sie hatte großes Mitleid mit ihm, daß ſie ihn jetzt wecken, mitten aus ſeinem nach der geſtrigen Erſchöpfung ſtärkenden Schlaf herausreißen mußte. „Harry!“ rief ſie leiſe und berührte ſeine magere Schulter.„Harry! Harry!! Harry!! Harryhl!!“ Sie ſchrie ihm ins Ohr. Er brummte etwas, ſchlug aber dann langſam die Augen auf. Er ſah in Anns Geſicht, lächelte und richtete ſich plötzlich erſchrocken auf.„Wie ſpät iſt es, Ann?“ „Halb neun durch.“ „Allmächtiger—!“ Harry warf die Decke ab und ſprang aus dem Bett.„Um Himmels willen, Ann: Das Rennen beginnt ja ſchon um zehn! Und bis man ſich durch die Kolonnen da draußen zur Straße durchgeſchafft hat, vergeht eine Stunde!“ Er tauchte bereits den Kopf ins kalte Waſchwaſſer, lehnte Zahnbürſte, Nagelfeile, Creme, Raſierzeug ab und führ in die Kleider, als deren letztes Stück er den weißen Overall überſtreifte.„Fix, fix, Ann!“ rief er dazwiſchen.„Wir können es nur noch ſchaffen, wenn wir hinter dem Straßen viadukt auf die Renn⸗ „Höchſte ſtrecke einbiegen. Ich laſſe mir von Möller etwas Frühſtück in den Boxenhof bringen; und du kanuſt, wenn wir oben ſind, ja im Tribünenreſtaurant einen Imbiß nehmen.“ Ann war ſchon dabei, ihr Kleid zu wechſeln, mit dem Schwamm das Geſicht zu erfriſchen, den Hut aufs Haar zu drücken und in ihren hellſeidenen Re⸗ genmantel zu ſchlüpfen. Zu einem Gedanken kam ſie dabei gar nicht. Sie freute ſich, daß Harry körper⸗ lich wieder vollkommen auf dem Poſten und gar nicht einmal an das Pulver zu denken ſchien, deſſen Wirkung von Leßwitz vielleicht doch überſchätzt wor⸗ den war. „Holen Sie den Zwanzigtauſend⸗Mark⸗Preis!“ Jetzt— ihr ſtockte der Atem— nahm er die Brieftaſche aus dem Rock und öffnete ihr Geheim⸗ fach. Er ſtutzte, erblaßte— riß das Fach ſo weit auf, daß die Nähte ſprangen; wühlte in dem Behälter und ſetzte ſich auf das Bett. Mit unnatürlich gro⸗ ßen, leeren Augen ſtarrte er auf Ann, die ihr Herz bis zur Kehle hinauf ſchlagen hörte. Dann trat ein Flackern in ſeine Augen.„Wer——2“ ſagte er dumpf. Ann rührte ſich nicht— ſah nur auf Harry, der von ihr fortzurücken, in der Unendlichkeit zu ver⸗ ſchwinden ſchien. Sie ſpürte Faſer auf Faſer ihres Herzens zerreißen im Mitleid mit dem Mann da, der ihr ſeine ganze Liebe wiedergegeben hatte, eine jahrelang entbehrte Liebe... Ann fühlte, daß ſte Leben oder Tod dieſes Mannes jetzt in den Händen hielt. Sie hatte die Macht, ihm noch dieſen einen Tag zu ſchenken— eine Gnadenfriſt. Und die durfte ſie ihm nicht verweigern— ganz einerlei, was da⸗ nach käme. Das Gebot des Jetzt war allem ande⸗ ren voranzuſtellen... Raſch öffnete ſie ihr Täſch⸗ chen und reichte Harry das Pulver. Er ſah Ann mit einem Blick an, von dem ſie wußte, daß ſie ihn nie vergeſſen würde. Dann löſte er das Pulver in einem Glas Waſſer auf und trank die gelbe Flüſſigkeit mit wenigen Schlucken.„Komm, Ann!“ ſagte er dann ohne jeden Vorwurf, ohne Frage und ohne Erklärung.„Komm!“ Vorm Hotel wartete bereits der Wagen. Ein Monteur ſteuerte. Es war erſtaunlich, mit welcher Sicherheit er ſich durch die Kolonnen voranpirſchte. Ann aber ſaß neben Harry, der ernſt und ſchweig⸗ ſam geworden war, ſtreichelte ſeine Hand und dachte: Lieber Gott, gib, daß ich recht damit tat! Harry ſpürte bald die Wirkung. Seine Geſichts⸗ haut war ſtraff geworden, die Augen glänzten, und in den Muskeln fühlte er eine Kraft, als ſeien ſie Stahlfedern. Mit dieſer Federkraft und dem Opti⸗ mismus paarte ſich eine Nervenruhe, die er ſelbſt in ſeinen beſten Tagen nicht an ſich beobachtet hatte. Als er das Mittel zum erſtenmal genommen hatte, war ſeine Wirkung über ſieben Stunden zu verſpüren geweſen. Beim zweitenmal, als er im Training die Rekordrunde gefahren hatte, nur noch ſechs Stunden. Alſo mußte es heute mindeſtens fünf Stunden ſeine Schuldigkeit tun. Dieſe fünf Stunden genügten, um das Rennen zu fahren. Um neun Uhr hatte er es genommen. Um zehn begann der Kampf. Kurz nach halb zwei mußte er entſchieden ſein. Was dann kam, war gleichgültig. Und Leßwitz war dann telephoniſch noch in Berlin zu erreichen. Es konnte noch alles gut werden.. Dieſe optimiſtiſche Berechnung feſtigte ſich unter der Einwirkung des Pulvers. Harry ſtand auf dem Startplatz neben ſeinem Wagen in der erſten Reihe, während Feſtenberg in der zweiten und Horn in der vierten zu ſtarten hatte. Die große Elektrozeituhr am Zielrichter⸗ und Zeit⸗ nehmerhaus wies auf dreiviertel zehn. Es war faſt unheimlich ruhig auf dem Startplatz: denn noch ſtanden die zweiundzwanzig ſilberſchim⸗ mernden, himmelblauen, blutroten, meergrünen Eiſenechſen lautlos, und wie auf einem Schachbrett in den Lücken der Vorderwagen verteilt, vor dem Starthaus, und die Fahrer rauchten ihre letzte Zi⸗ garette. Die Flaggen knatterten im ſteifen Nord⸗ weſt, der ganze Ballen grauen Gewölks vor ſich hertrieb. 5 Nur der Lautſprecher rief mit Stenlorſtimme den Tauſenden und aber Tauſenden in Mäntel und Le⸗ der gehüllten Menſchen, die alle weiße Programme in den Händen hielten und rote Naſen hatten, Neuig⸗ keiten über die Abnahme der Fahrzeuge zu. Auch die vielen Uniformierten mit rotem Mützenſtoß hat⸗ ten ihre Mantelkragen hochgeſchlagen und traten von einem Fuß auf den anderen. Zum letztenmal vor dem Start ſuchten die Film⸗ leute den Favorſten Harry im Bild feſtzuhalten, knipſten ihn die Photographen aus allen möglichen Stellungen. Harry kümmerte ſich nicht darum. Er war das gewohnt und wußte, daß gerade die am wenigſten zgeſtellten“ Aufnahmen nachher die wirkungsvollſten Bilder in den Zeitſchriften ergaben. Er ſah zu Ann hinauf, die in ihrem hellen Mantel inmitten der vielen Tauſende auf der windumbrauſten Tribüne ſtand, und die er leicht zu erkennen glaubte. (Fortſetzung folgt.) 5 1936 dem be⸗ kr von rophezeit amerikg⸗ Exiſtenz en Vul⸗ noͤ ſagte t in Tä⸗ nſichtlich ingetrof⸗ rniſon muar. voch auf 00jähri⸗ Stand⸗ tenhöfen brachten ten der ur Ver⸗ ges, an eſtehend Redern, Grena⸗ luch zur gedacht, als Hei⸗ tig auf att. Die on der 1. Juni ze Ein⸗ hanghai dich ge⸗ in, den rhaften, hgeſtellt öntſchei⸗ und be⸗ kan hat n ver⸗ zie hat zu ſein, rettete. zen Be⸗ jre alt. ſie ſich rem ja⸗ uf mann Ste kaͤm a i⸗ m See⸗ r nahm ſeinen viegend Schiffe iraten⸗ deckung hernich⸗ Stells kt, er⸗ iſchung. Opti⸗ elbſt in atte. ommen den zu er im tr noch deſtens dennen mmen. b zwei war honiſch h alles chnung 8. ſeinem erg in hatte, 5 Zeit⸗ tplatz; rſchim⸗ zrünen chbrett r dem te Zi⸗ Nord⸗ r ſich ne den ud Le⸗ damme Neuig⸗ Auch ß hat⸗ traten Film⸗ galten, lichen 1 das igſten ollſten Ann 1 der ibüne Donnerstag, 16. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 25 Alles bereit Amfaſſende Vorbereitungen in Garmiſch Die bayriſche Landesregierung hatte ihre Ehre darein⸗ geſetzt, umfaſſende Vorbereitungen für den Verkehr, die notwendigen polizeilichen Maßnahmen und die geſunoheit⸗ liche Betreuung während der Olympiſchen Winterſpiele zu treffen. Schon im November war bekanntlich eine Polizei⸗ Dienſtſtelle des bayriſchen Staatsminiſteriums des Innern unter der Oberleitung von Oberregierungsrat Herbert ein⸗ gerichtet worden, die auf dem Gebiet der verkehrstechniſchen polizetlichen Aufgaben vorbildliche Arbeit geleiſtet An normalen Tagen iſt in Garmiſch⸗Partenkirchen mit 18 000 Perſonen, an den Haupttagen mit 39 000 und 46.000 und am 16. Februar ſogar mit 104 000 Perſonen zu rechnen. Zur Verkehrsregelung in Garmiſch⸗Partenkirchen werden drei Gendarmerie⸗Offiziere und 450 Gendarme eingeſetzt. Für die Kraftwagen wurden neue Parkplätze er⸗ richtet, vor allem natürlich an den Kampfſtätten. Bei Schneefällen werden alle Straßen und Strecken ſchon ab 7 Uhr morgens geräumt werden. Der Arbeitsdienſt ſtellt für dieſe und andere Arbeiten 50 Mann zur Verfügung. Die öffentliche Ruhe, Ordnung und Sicherheit wird durch und Hat. Einſatz eines erhöhten Sicherheitsdienſtes geſchützt. Zur Verhütung und Bekämpfung der von internationalen Taſchendieben uſw. zu befürchtenden Straftaten werden 25 Spezialkriminaliſten eingeſetzt. Zahlreiche Maßnahmen wurden zum Ausbau eines ſicheren Feuerlöſchweſens ge⸗ troffen. Die Fragen der Verpflegung und Unterkunft ſind geregelt. Die Beſchaffung der erforderlichen Lebensmittel iſt ſichergeſtellt. Die Polizeiſtunde iſt bis zum 31. Ja⸗ nuar auf 2 Uhr morgens, dann bis 18. Februar auf 6 Uhr morgens verlängert. Die Organiſation„Kraft durch Freude“ hat 34000 Eintrittskarten feſt ab⸗ genommen. Da die Bewegung großer Zuſchauermaſſen zur winterlichen Jahreszeit erhöhte Unfallgefahr mit ſich bringt, wurde für entſprechende Haftpflichtverſicherung Sorge getragen. Die Preiſe für Brot, Butter und Fleiſch⸗ waren ſowie die Preiſe für Zimmermiete und Penſionen ſind allgemein geregelt. Zur ſchnellen Abſpeiſung der gro⸗ ßen Maſſen hat das Gaſtſtättengewerbe beſchloſſen, am 9. und 16. Februar ein ſogenanntes Stammeſſen einzuführen, das nach drei Wirtſchaftklaſſen abgeſtuft, zum Preiſe von 1,10, 1,30 und 1,50 Mk. abgegeben wird. Aber auch für die geſundheitliche Ueberwachung iſt Vorbildliches geſchehen. Betreuung und Hier hat der Leiter des Geſundheitsweſens in Bayern, Miniſterial⸗ direktor Profeſſor Dr. Schultze, die Führung über⸗ nommen. Für den Unfalldienſt an den Aktiven werden ümmer an Frei Stellen Aerzte eingeſetzt, nämlich an der Sportſtrecke ſelbſt, dann an den Sammelſtellen und drit⸗ tens in den in Frage kommenden Krankenhäuſern. Das gilt auch für die Betreuung der Zuſchauer an den Sport⸗ plätzen. Für etwaige Unfälle auf den Straßen werden in Garmiſch⸗ Partenkirchen vier ſtän nitätswachen eingerichtet. Auch auf der Hauptſtr nchen⸗Garmiſch ſind ſtändige Sanitätswachen vorgeſehen. Selbſtverſtänd⸗ lich wird auch der Sanitätsdienſt auf den nördlich von München liegenden Zubringerſtrecken verſtärkt. Zur weiteren Sicherſtellung ärztlicher Hilfe bei unvorher⸗ geſehenen Fällen wird der Sanitätshilfszug der Reichs⸗ bahn auf der Strecke Garmiſch⸗München abgeſtellt. Zur ärztlichen Unterſuchung der Aktiven wird unweit des Schiſtadions eigens eine griße Baracke geſchaffen mit Einrichtungen zur Röntgendiathermie⸗ Maſſagebandlung uſnw. Die ärztliche Behandlung der Aktiven in Krank⸗ heitsfällen während ihres ganzen Aufenthalts in Garmiſch⸗ Partenkirchen wird von ortsanſäſſigen Aerzten und Zahn⸗ ärzten koſtenlos durchgeführt. Der geſunoͤheitliche Ueberwachungsdienſt in Garmiſch und auf den Zufahrtsſtraßen wird vom Roten Kreuz ausgeführt. Den Sanftätsdienſt am Berga übernimmt die Bergwacht und der Alpine Rettungsdienſt des Roten Kreuzes, wozu 860 Mann der Sanitätsformationen der SA kommen In der Chirurgiſchen Klinik in München ſollen nur für Altive eine eigne Abteilung mi 20 Betten neu hergerichtet werden. Auf den Rennſtrecken und im Tourengebiet wird eine möglichſt große Zahl von ſchifahren⸗ den Aerzten eingeſetzt. Für die Trainineszeit ab 15. bis 20. Januar ſteht etwa die Hälſte des einſatzbereiten Per⸗ ſonals zur Verfügung, der volle üſatz zur geſundheit⸗ lichen Betreuung erfolgt vom 6. bis 16. Februar. Es iſt alſo ſewohl in verkehrstechniſcher, wie polizeilicher und geſundheitlicher Beziehung alles vorgeſehen, um einen glatten Verlauf der Winterolympiade zu ſichern. Deutſche Vereinsmeiſterſchaft 1936 Endkampf am 19. und 20. September in Stuttgart Das Fachamt für Leichtothletik hat ſoeben die Ausſchrei⸗ bung für die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft 1936 der Män⸗ nex herausgegeben. Dabei ſind die Erfahrungen des Vor⸗ jahres berückſichtigt worden, insbeſondere dadurch, daß klare Sperrbeſtimmunen erlaſſen wurden, die dringend notwendig waren. Es iſt nunmehr Grundſatz, daß ein Mitglied eines Vereins in den Kämpfen um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft nur dann ſtartberechtigt iſt, wenn es dieſem Verein bereits am 1. Janwar 1936 nachweislich angehört hat. Zwei Ausnaßme ſind zugelaſſen: wer noch keinem Verein angehörte, iſt ſofort ſtartberechtigt, und wer einem Verein angehörte, der ſich 1985 an der Deutſchen Vereins meiſterſchaft nicht beteiligte, bann ohne Wartezeit einem Verein beitreten und für dieſen in der Vereins⸗ meiſterſchaft ſtarten. 5 Das Programm der Sonderklaſſe iſt durch öie Aufnahme des 400 Meter Hürdenlaufens und der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel bereichert worden. Dadurch, daß ſogar zwei Staf⸗ feln gewertet werden, iſt auf eine Belebung des Kurz⸗ ſtreckenlaufes zu hoffen. Die Einbeziehung der langen Hürdenſtrecke bedeutet für die meiſten Vereine eine Er⸗ ſchwerung, die aber im Intereſſe der deutſchen Leicht⸗ athletik begrüßt werden muß. Auf der anderen Seite tritt dadurch eine Erleichberung ein, daß ſich jeder Aktive innerhalb des geſamten Kampſes, alſo beide Tage zuſammengerechnet, an oͤrei Wettbewerben (gegenſther bisher nur zwei), von denen nur zwei Läufe fein dürfen, beteiligen kann. Die Klubkampfrunden kön⸗ nen am 16 Mai begonnen und bis zum 11. Oktober fort⸗ gefetzt werden. Der Endkampf der Sonderklaſſe findet jedoch bereits am 19, und 20. September in Stutbart, Fer Stadt des vorjäßrigen Vereinsmeiſters ſtatt. Wleviele Vereine zu dem Endkampf zugelaſſen werden, iſt nicht be⸗ ſtimmt; dieſe Frage wird vom Fachamtsleiter erſt dann entſchbeden, wenn zu überblicken iſt, wieviel Vereine auf Grund ihrer Jahresleiſtungen ein Anrecht auf Hinzu⸗ ziehung haben. Die im Endkampf erzielten Punktzahlen ſind ohne Rückſicht auf vorher oder nachher erzielte beſſere Ergebniſſe für den Meiſtertitel und die Reihenfolge der übrigen am Endkampf beteiligten Vereine entſcheidend. Außer der Sonderflaſſe gibt es die Kbaſſen A, B C 1 und C 2. Die Klaſſe C 1 iſt ländlichen Vereinen mit Orten unter 10 000 Einwohnern vorbehalten. Für die Durch⸗ führung der Klubkämpfe um die Meiſterſchaft cder um die Klaſſenſieger dürfen nicht mehr als zehn Abende oder Tage beanſprucht werden, was alſo bedeutet, daß jeder Verein fünf Kämpfe durchführen bann. Es iſt erlaubt, alle Wett⸗ bewerbe an einem Tage abzuwickeln, was für die C⸗Klaſſe übrigens Vorſchrift iſt. ſein, daß die voroeſehene Teilung an zwei Tagen durch⸗ geführt wird, anobei die in der Ausſchreibung beſtimmte Verteilung der Uebungen auf die beiden Dage eingehalten werden muß. Beide Wettkampftage müſſen innerhalb von zwei Fdanenderwochen ſtattfinden. Die Wentbewerbe der eingelnen Klaſſen ſind: Sonderklaſſe: 1. Tag: 200, 800. 5000 Meter, 400 Meter Hürden, Dreiſprung, Hochſprung, Kugelſtoßen, Speexwurf. 2. Tag: 400 Meter, 1500 Meter, 110 Meter Hürden, Weit⸗ ſprummn, Stabhochſprung, Diskuswurf, Hammerwurf, Awal⸗100⸗Meter⸗Staffel. Klaſſe A: 1. Tag: 200, 5000 Meter, Hochſprung, Drei⸗ ſprung, Kugelſtoß, Speerwurf. 2. Tag: A⸗mal⸗10D⸗Meter⸗ Stbafel, 400, 1500 Meter, Stabhochſprung, Diskus wurf, Hammerwurf. Klaſſe B: 1. Tag: 200, 3000 Metey, Speerwurf, Drei⸗ ſprun n. 2. Tag: 800 Meter, 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, Hochſſorung, Diskuswurf. a Klaſſe E: An einem Tage 100, 800, 3000 Meter, Weit⸗ ſprung, Kugelſtoßen, 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel. Gewertet werden in der Sonderklaſſe je drei Mann und zwei Staffeln, in der A⸗Klaſſe je zwei Mann und eine Staffel, ebenſo in der B⸗Klaſſe und in der C⸗Klaſſe ein Mann und eine Staffel. Grumdſärlich iſt den Vereinen erlaubt, mehr Teilnehmer in die Kämpfe zu ſchicken, es können jedoch von den Leitern der einzelnen Kämpfe Ein⸗ ſchränkungen beſtimmt werden, falls ſich aus zu Hroßetr Teilnehmerzahl Schwierigkeiten ergeben ſollten. Gewertei wird auf Grundlage der Mehrbampfwertung. Die Nusſchreibung für die Vereinsgmeiſterſchaft Frauen iſt in Kürze zu erwarten. Am den Goldenen Schi“ Zeitplan und Streckenführung Die deutſchen Schimeiſterſchaſten in Oberſtdorf werden nach folgendem Zeitplan und folgender Streckenführung vom 16. bis 20. Januar im Allgäu durchgeführt: Donnerstag: Abfahrtslauf für Männer und Frauen: Männer: Start 12 Uhr, Strecke Söllereck—Oberſtdorf, 45 Km. lang, 900 Meter Höhenunterſchied, Erſatzſtrecke: Nebelhorngtpfel—Seealpe, 5,5 Km. lang 900 Mtr. Höhen⸗ unterſchied) Frauen: Start 11 Uhr, Schrattenwand— Oberſtdorf, 3,5 Km., 600 Meter, Erſatzſtrecke: Nebelhorn⸗ Haus Secalpe, 3,5 Km., 600 Meter. Freitag: 18 cm.⸗Langlauf; Stort 10 Uhr, Oberſtocerf— Jauchen Kornau- Bergkriſtall—Oberſtdorf, Erſatzſtrecke im Gebiet von Schrattemwand. Torlauf für Männer: Start 2 Uhr am Karratsbichel, 450 Mtr. lang, 180 Mtr. Höhen⸗ unterſchied, Erſatzſtrecke im Schrattenwandgebiet. Samstag: Amal⸗10⸗Km.⸗Staffel: Start 10 Uhr am Küh⸗ berg, Sternlauf mit Maſſenſtart, Erſatzſtrecke im Schratten⸗ de: Praktiſch wird es jedoch immer ſo wandgebiet. Torlauf für Frauen: Start 2 Uhr am Kar⸗ ratsbichel, Strecke wie bei den Männern, Erſatzſtrecke im Schrattenwandgebiet. Spuntag: Spezial⸗ und Kombinationsſprunglauf; Start 10.30 Uhr, Schrattenbergſchanze—Oberſtdorf, Erſatzſchanze auf dem Nebelhorn. Montag: 50⸗Km.⸗Dauerlauf; Start 10 Uhr, Strecke: Oberſtdorf⸗Spielmannsau— Birgsau— Freibergſee—Berg⸗ kriſtall—Oberſtdorf, Erſatzſtrecke im Oytal. Hallentennis-wie es war und wie es wurde Ein wenig Geſchichte zuvor Vom 20.—26. Januar finden traditionsgemäß in der Halle des Bremer Tennis⸗Vereins von 1896 die Deut⸗ ſchen Hallen⸗Tennis⸗Meiſterſchaften ſtatt, zu denen die Meldungen von Vertretern von ſieben Na⸗ tionen vorliegen. Die Hanſeſtadt an der Weſer kann für ſich in Anſpruch nehmen, den Hallentennisſport in Deutſch⸗ land am früheſten gefördert zu haben. Es kommt nicht ganz von ungefähr, daß gerade Bremen es war, wo das Hallentennis die erſte feſte Pflegeſtätte fand. Bremen iſt neben Hamburg, wo an der Uhlenhorſt ein ſchöner Klinker⸗ bau ſteht, der ebenfalls dem Hallentennis dient, das deutſche Ausfallstor zur Welt. Von hier aus wurden frühzeitig Fäden nach England geknüpft, dem Lande, wo auch das Tennisſpiel weitaus früher gepflegt wurde, als auf dem Kontinent. Der angelſächſiſche Sporteinfluß auf die Städte Norodeutſchlands macht ſich ja auch in der Austragung des Derbys in Hamburg, in den großen Ruderregatten uſw., bemerkbar. Neben den norddeutſchen Städten iſt es vor allem der Weſten Deutſchlands, der ſtber die beſten Hallen⸗ tennisanlagen verfügt. Das Rheinland hat in Eſſen, Dort⸗ mund, Düſſeldorf, Bonn und Köln gute Hallen zur Ver⸗ fügung und insgeſamt dürften wohl in rund 50 Städten Deutſchlands an die 70 Hallenplätze die Möglichkeit für rund 6000 bis 7000 Spieler bieten, auch während der kalten Jahreszeit ihren Sport auszuüben. Im Ausland haben ſich in den letzten Jahren vor allem die nordiſchen Länder im Hallentennis ſtark hervorgetan, Frankreich verfügt ſtber ſehr viele gute Plätze und bekannt ſind auch die Wettſpiele des Londoner Queensclubs. Der Vollſtändigkeit halber ſeien noch die Hallen von St. Moritz, Genf, Amſterdam, Mailand, Wien, Prag und Antwerpen angeführt. Bremen von 1911 bis heute Im Dezember 1909 beſchloß der Bremer Lawn Tennis⸗ Verein von 1896 in einer recht bewegten Generalverſamm⸗ lung den Bau einer Tennishalle mit zwei Plätzen. Die Pläne ſtammten von dem großen nordiſchen Hallenbaumei⸗ ſter Grut. Der ſchmucke Holzbau ſteht etwas außerrhalb des Weichbildes der Stadt. Das erſte große Turnier— als internationale Hallentennis⸗Meiſterſchaft von Deuiſch⸗ land vom Tennisbund genehmigt— fand vom.—5. Fe⸗ bruar 1911 ſtatt. Bei dieſem erſten Turnier waren die hanſeatiſchen Spieler mit denen von Frankreich, Amerika, Schweden, Oeſterreich uſw. ziemlich unter ſich. Die Spie⸗ ler aus dem Reich verhielten ſich abwartend, Meiſter wurde bei dieſen erſten Meiſterſchaften der Franzoſe M. Döécugis und im Doppel Décugis mit dem Amerikaner Dodge. Ein Jahr ſpäter kam zu der Meiſterſchaft im Herreneinzel und Herrendoppel auch eine offizielle Damenmeiſterſchaft hinzu. Wieder war es Décugis und im Doppel Décugis/ Jouſſelin, die ſich im Herreneinzel und Herrendoppel in die Meiſter⸗ liſte eintrugen, während bei den Damen die Hamburgerin Frl. Rieck ihren inoffizellen Vorjahrsſieg wiederholte, und damit die erſte Deutſche Meiſterin im Hallentennis wurde. 1913 trug ſich mit Oskar Kreuzer, der 1912 gegen den Fran⸗ Franzöſiſcher Miniſter bei Olympiakämpfern Der franzöſiſche Erziehungsminiſter Lafonte lin Zivil) beſichtigte das Trainingslager der frau⸗ zöſiſchen Militärpatrouille in Chamonix, die Frankreich in Garmiſch⸗ Partenkirchen vertreten wird. Rechts vom Miniſter Leutnant Fort, der Patrouillenführer. (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) Kleine Sporl-Nachrichten Die US A⸗ODlympia⸗Maunſchaft der Schwimmer wird nach den vom 10. bis 12. Juli im Rocky⸗Point⸗Bad War⸗ wick zum Austragen gelangenden Entausſcheidungen, die dort im Rahmen der Dreihundert⸗Jahr⸗Feier veranſtaltet werden ſollen, zuſammengeſtellt. Urſula Pollack, Leipzigs beſte Kraulſchwimmerin, iſt jetzt nach der Reichshauptſtadt übergeſiedelt und wird für Spandau 04 ſtarten. Die Schwimmhalle im Sportforum iſt jetzt ſoweit fer⸗ tiggeſtellt, daß die Trainingsarbeit der Springer und Waſſerballſpieler dort offiziell am 18. Januar beginnen wird. Die Klubmeiſterſchaften von Hellas Magdeburg ſind be⸗ endet. Meiſter wurden Jabuſch(100 Meter Kraul in:03,9), Schrader(200 Meter Kraul:28, 400 Meter Kraul 514,4), Depner(100 Meter Rücken 116,3) und Rückenwoldt(200 Meter Bruſt:50,8). Das Brüſſeler Sechstagerennen, das am kommenden Freitag beginnen ſollte, wurde nun ſchon zum dritten Male verlegt. Die 144⸗Stundenfahrt mußte mit Rückſicht auf verſchiedene Doppelverpflichtungen auf die Tage vom 20. bis 26. Jannar verlegt werden. Württemberg und Baden kragen am 8. März in Heil⸗ bronn einen Handball⸗Gaukampf aus, der für die badſſche Elf als Probe für die Pokal⸗Vorſchlußrunde gilt. Stuttgarts Amateurboxer wurden auf ihrer Frankreichs⸗ reiſe erneut geſchlagen. In Pau trafen die Schwaben auf eine ſüdfranzöſiſch⸗ſpaniſche Auswahlſtaffel und unterlagen mit:8 Punkten. 1 Heinrich Henkel iſt bei den ſchwediſchen Hallentennis⸗ Meiſterſchaften in Stockholm bereits ausgeſchieden. Er verlor gegen den Franzoſen Leſueur:6,:6,:6. Zu⸗ ſammen mit der Belgierin Nelly Adamſem kam er dagegen im Gemiſchten Doppel gegen Glerup⸗Jamain mit:8, 216, 12:10 in die nächſte Runde und auch Morieluiſe Horn triumphierte über die Norwegerin Hals mit 62, 611. Die neue Kopenhagener Tennishalle wird am 20. und 21. Januar mit einem Städtekampf Kopenhagen— Paris eingeweiht. Die franzöſiſchen Intereſſen vertreten Jean Borotra und Peligza, während Krpenbagens Vertretung noch nicht feſtſteht, vorausſichtlich aber aus Spen Sperling und Plougman beſtehen wird. Zu den Kunſtlauf⸗Europameiſterſchaften, die in den Dagen vom 24. bis 26. Januar im Berliner Spo rtpalaſt ausgetragen werden, ſind bisher die Meldungen von 13 Nationen eingegangen. Der Meldeſchluß iſt noch nicht abgelaufen. Stuttgarts Boxſtaffel zum Kampf gegen Rom am 22. Januar in Stuttgart wurde wie folgt aufgeſtellt(vom liegen⸗ bis Schwergewicht): Häußler, Möſch, Bandel, Pfanner, Gurray, Held, Bernlöhr und Leiſer. Die Ita⸗ liener werden übrigens am 25. Januar auch in Ulm boxen, Jobe Louis wird nach der Abſage ſeines Kampfes mit dem Spanier Gaſtanagu nun in Detroit gegen Abbe Feld⸗ man boxen. Der genaue Kampftermin liegt noch nicht ſeſt. Die engliſchen Fußball⸗Pokalſpiele werden om 25. Ja⸗ nuar mit der 4. Hauptrunde fortgeſetzt. Es ſind u. a. folgende Kämpfe ausgeloſt worden: Liverpool— Arſenal, Port Vale— Grimsby Town, Derby County— Nottingham Foreſt und Tottenham oder Southend— Huddersfield. Die Tilden⸗Tennistruppe gab im Neuyorker Madiſon Square⸗Garden vor 15 000 Zuſchauern ein Gaſtſpiel. Vines ſchlug dobei Stoefen mit 612,:2 und Tilden war mit 611, 614 über Bell erfolgreich. Ohne deutſche Beteiligung wird das Brüſſeler Sechs⸗ tagerennen, das am Freitag beginnt, vor ſich gehen. Der Wiesbadener Schön wurde nämlich von der Dortmunder Weſtfalenhalle, wo er einen Vertrag für„Die Nacht“ hat, nicht freigegeben. Aus dem gleichen Grund können auch die Belgier Charlier⸗Deneef nicht in Brüſſel fahren. Der nächſte Radländerkampf zwiſchen Deutſchland und der Schweiz iſt bereits zum 1. Februar nach Baſel vor⸗ geſehen. Er findet unter den gleichen Bedingungen ſtatt, wie der kürzlich in Stuttgart ausgetragene und von den Eidgenoſſen 211 gewonnene Kampf. Der SV 98 Darmſtadt, Handballmeiſter des Gaues Süd⸗ weſt, ließ am 5. Januar im Punkteſpiel gegen BfR Kai⸗ ſerslautern einen nicht ſpielberechtigten Spieler(Eichorn) mitwirken. Das Treffen, das:6 für Darmſtadt endete, gilt nun als für Kaiſerslautern gewonnen. Drei große Schaunummern werden beim internatio⸗ nalen Berliner Reitturnier vorgeführt werden. Den SS⸗ Reitern iſt das Schaubild„Das ſchwarze Korps“ vorbehal⸗ ten, während SA⸗Reiter das Bild„Reiterlieder⸗ und Märſch aus Heutſcher Geſchichte“ ſtellen. Das dritte Bild iſt der Landespferdezucht entnommen und trägt den Namen „Aus Holſteins Pferdezucht“. zoſen Déeugis unterlegen war, zum erſten Male ein Deuk⸗ ſcher in die Meiſterliſte ein. Bei den Damen wiederholte Frl. Rieck ihren Erfolg aus dem Vorjahre, ſie holte ſich den Titel 1914 zum dritten Male und gewann damit endgültig den von A. Dreier— einem Bremer, der den Bau der Halle finanziell unterſtützt hatte— geſtifteten Wanderpreis. Bei den Herren ſiegte der Dresdner Bergmann, der den aus⸗ gezeichneten Kopenhagener Hallenſpezialiſten Waagepeterſen in der Schlußrunde ausſchaltete. Der Weltkrieg unterbrach dann die Austragung der Meiſterſchaften bis zum Jahre 1920. Der erſte Nachkriegsmeiſter war in dieſem Jahr der Bremer Spies, und bei den Damen die Hamburgerin Frau Galvao. Vom Jahre 1921 bis zum Jahre 1923 ſicherte ſich in dreimaliger Reihenfolge der Roſtocker Rahe den Titel. Rahe mußte 1923 keinen Geringeren als den damals 22jährigen Hans Moldenhauer im Schlußſpiel beſiegen. Bei den Frauen hießen die Meiſterinnen: 1921: Fran G. Hagelin(Dresden); 1922: Frau M. Galvao(Hamburg); 1929: Frau S. Fick(Stockholm). 1924 hieß bei den Herren der Meiſter W. Hannemann(Köln) bei den Frauen Frau N. Neppach(Berlin). 1925 konnte der Bremer Spies noch einmal den Titel erringen, während Frau Neppach ihren Sieg wiederholte. 1926 trägt ſich zum letzten Male der Roſtocker Rahe in die Liſte ein, bei den Damen beginnt die dreifache Siegesſerie von Frau Friedleben(Frankfurt/). Im Jahre 1927 treten zum erſten Male die Dänen ſtärker in Erſcheinung. Der Kopenhagener Ulrich wird Meiſter, ein Jahr ſpäter iſt es Peterſen(Kopenhagen), der auch 1929 den Sieg erringt, während in dieſem Jahre Frau Fried⸗ leben von der jungen Spielerin Frl. Roſt(Köln) abgelöſt wird. 1930 iſt es der Schwede Oeſtberg, der das nordiſche Uebergewicht zur Geltung bringt, während bei den Damen Frl. Krahwinkel ihre erſte Meiſterſchaft erringt, die ſie dann ſpäter noch ſehr oft holen ſollte. Landry(Paris) heißt der Meiſter der Jahre 1931/92 bei den Herren, bei den Frauen iſt es Frl. Krahwinkel. Im Jahre 1933 beginnt die Siegesſerie Gotfried von Cramms, der den Meiſtertttel bis heute noch nicht abgegeben hat. Die Siegerin des Jaß⸗ res 1933 bei den Damen heißt Frl. Payot(Lauſanne), wäh⸗ rend im Jahre 1934 und 1935 Frau Sperling(Kopenhagen), alſo unſere alte gute Spielerin Hilde Krahwinkel, die ſich inzwiſchen verheiratet hatte, ſich allen Mitbewerberinnen überlegen zeigte. Und nun 19362 Die Meiſterſchaften dieſes Jahres weiſen wieder eine ganze Reihe hervorragender Namen auf. Selbſtverſtänd⸗ lich verteidigen von Cramm und Frau Sperling ihre Titel. Die ernſteſte Gegnerin Frau Sperlings dürfte wohl Frl. Jedrzejowſka(Polen) ſein, die der Meiſterin in den letzten Jahren ſchon ſehr zugeſetzt hat. Hier ſei kurz ein⸗ geflochten, daß Frau Sperling die erfolgreichſte Spielerin aller Deutſchen Hallentennis⸗Meiſterſchaften überhaupt iſt, denn ſie gewann nicht nur fünfmal den Einzeltitel, ſondern in den Jahren 1934 und 1935 auch die im Gemiſchten Dop⸗ pel und im Damendoppel Bei den Herren liegen die Mel⸗ dungen der nordiſchen Klaſſenſpieler noch nicht vor, ſie wer⸗ den erſt nach dem Stockholmer Turnier, in dem auch eine Reihe deutſcher Spieler um den Titel eines ſchwedͤtſchen Hallenmeiſters kämpfen, abgegeben werden. Bei dem gro⸗ ßen Können, vor allem der ſchwediſchen Hallenſpezialiſten, wird es von Cramm nicht leicht haben, ſeinen Titel erfolg⸗ reich zu verteidigen. „Der Deutſche Sportflieger“ Heft 1, 1936 begiunt mit einem Artikel von Dr. Schepolmann, Reichsluftfahrt⸗ miniſterium„Boelcke und Richthofen, die Lichtgeſtalten deutſchen Fliegertums“. Das Atlantikproblem wird von Dr. Orlovius in dem bebilderten Aufſatz„Kampf um den Nordatlantik“ behandelt. Ueber neue Kleinflugmotoren des Auslandes berichtet Fritz Wittekind. In weiteren Auf⸗ ſätzen wird behandelt:„Der Luftſchutz durch Flugzeuge“ von General Armengaud,„Rußland ſchiebt die Wehr⸗ grenze nach Weſten vor“,„Der neue Luftſchiffhafen Rhein⸗ Main“,„Flugzeugführerſcheine und Flugzeugklaſſen“,„Offi⸗ diere der Luftwaffe“,„15 Jahre Elektron⸗Cannſtatt“. Die Volksflugzeugſeite enthält einen Beitrag von Arthur Deicke„Fliegen für wenig Geld“, der leichte Sporteinſitzer „Le Taupin“ und noch allerlei Neuigkeiten über die Him⸗ melslaus. R. Thebis befaßt ſich mit dem Flugzeug Schaufelrotor. Vom Segelflug berichtet Marg. Krämer über„Segelflug und Winterſport“, Karl Ganter ſber „Holz⸗ oder Metallbauweiſe im Segelflugzeugbau“, und Georg Brütting hält eine Rückſchau auf das„Segel⸗ flugfahr 1935“. Adolf Piskorſch ſetzt ſeine Behandlung des„Muskelſchwingenflieger“⸗Problems fort. In der Mo⸗ dellbauecke befindet ſich eine Anleitung„Das Ziehen von Blechprofilen für den Modellbau“ von Walter Luft. Reichhaltig iſt die„Luftfahrt⸗Patentſchau“. Unter der Ru⸗ brik„Induſtrie und Technik“ ſind beſonders zu erwähnen: Der neue Sport⸗ und Uebungseinfitzer Bü. 133„Jung⸗ meiſter“,„Der Mereedes⸗Benz⸗Dieſelmotor„OF“,„Der Zweitakt⸗Zweizylinder⸗Motor„Schliha“ F 1200“ für Leicht⸗ flugzeuge ſowie mehrere ausländiſche Neukonſtruktionen. Die ſtändige Rubrik„Was gibt's Neues?“ und Beſprechun⸗ gen über Fliegerbücher beſchließen die reichhaltige, mit etwa 120 Bildern ausgeſtaltete Januar⸗Nummer.(Verlag Edgar Herfurth u. Co., Leipzig C.) Donnerstag, 16. Jan nar Nationaltheater: Nachmittags⸗Vorſtellung der Schüler⸗ miete B,„Die einſame Tat“, Schauſpiel von Sigmund Graff, Anfang 15 Uhr, Ende gegen 17.15 Uhr.— Abends: Miete D 13 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigs⸗ hafen, Abt. 425—420,„Der Sprung aus dem Alltag“, Ko⸗ 5 von Heinrich Zerkaulen, Anfang 20 Uhr, Ende nach 2 25 Roſengarten: 20 Uhr Konzert der Landespolizet Mann⸗ heim im Nibelungenſaal. Städtiſche Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag von Prof. De. e Schmitz⸗Berlin über„Das Grüne Gewölbe in Dresden, die Schatzkammer Auguſt des Starken“. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett; 20.15 khr Kabarett und Tanz. Tanz: Tanzbor Clou. Bürgerkeller: Konzert. Pfalzbau⸗Kafſee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Aniverſum:„Viktoria“.— Alhambra? „Kirſchen in Nachbars Garten“.— Pala ſt und Glo⸗ ria:„Der Poſtillon von Lonjumeau“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfod zur Reichsautobahn. Städtiſche Kunſthalle: Geßifnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Der Zinnſoldat. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Gebſſnet von 10 bis 16 58 4 55 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung Mannheimer uſtler. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Stäbtiſche Bücher, und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 18 Uhr und von 16.80 bes 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 18 bis 19 Uhr; Deſehalle geöffnet von 11 bis 10 Uhr. a Donnerstag. 16. Januar 1936 ANDELS- D WIRTSCHAFTS-ZETTUNOG der Neuen Mannheimer Zeitung Nichilinien für die Sieuerveranlagung Einheiflichkeif und Klarhelf bei der Einkommersfeuer Mit der Steuergeſetzgebung des neuen Reiches, die 1934 auf den Hauptgebieten des Steuerrechts durchgeführt wurde, iſt der Gedanke der Einheitlich⸗ keit und Klarheit in der Geſetzgebung weitgehend verwirklicht worden. Darüber hinaus haben ſich die maßgeblichen Stellen bemüht, die Dienſtanwei⸗ fungen und Richtlinien für die Anwendung der Geſetze den Erforderniſſen der Praxis anzupaf⸗ ſen. Das geſchieht in den Veraulagungsrichtlinien, die in einem Runderlaß des Reichsminiſters der Finanzen vom 30. Dezember 1935 enthalten ſind. Im nachfolgenden ſeien die Grundgedanken und Haupt⸗ geſichtspunkte der an die Veranlagungsbehörden ge⸗ richteten, aber naturgemäß auch für das weitere Pu⸗ blikum beſtimmten und bedeutſamen Ausführungen wiedergegeben: Steuererklärung und Steuerveranlagung Einkommenſteuer, Körperſchaftſteuer und Um⸗ ſatzſteuer ſind in der Zeit vom 1. bis 29. Februar 1936 von den Steuerpflichtigen zu„erklären“, d. h. alſo, die Steuerpflichtigen müſſen in dieſer Zeit die ihnen zugegangenen Erklärungsformulare ausgefüllt und unterſchrieben ihren zuſtändigen Finanzämtern über⸗ ſenden. Pflichtige, die kein Formular erhalten haben, ſind deshalb nicht von der Erklärungspflicht frei, ſondern müſſen Vordrucke von den Finanz⸗ ämtern verlangen. Eine allgemeine Verlängerung der Erklärungsfriſt wird nicht in Ausſicht geſtellt. Bei Betrieben, die in den erſten Monaten des Jah⸗ res beſonders ſtark in Anſpruch genommen ſind (Saiſonbetriebe und Betriebe mit umfangreichem Warenlager), können auf Antrag eine angemeſſene Friſtverlängerung, jedoch nicht über den 30. April 1936, erhalten. Bei der Durchführung der Veranla⸗ gung haben die Steuerbehörden(und entſprechend auch natürlich die Steuerpflichtigen) zu beachten, baß die im vorigen Jahr noch in Geltung geweſenen Uebergangsvorſchriften des 8 53 Einkommenſteuer⸗ geſetz(ESt) diesmal nicht mehr zur Anwendung kommen, ſo daß alſo insbeſondere die Vorſchriften über Verluſtvortrag und ſteuerbegünſtigte Rücklagen diesmal den Steuerpflichtigen nicht mehr zugute kommen. Steuerbegünſtigte„kurzlebige“ Wirtſchaftsgüter Nach§ 6 Ziffer 1 ESt. können Wirtſchaftsgüter, deren Nutzungsdauer erfahrungsgemäß 5 Jahre nicht überſteigt, von buchführenden Gewerbetreiben⸗ den und Land⸗ und Forſtwirten beſchleunigt abge⸗ ſchrieben werden. Vorausſetzung iſt, worauf die Richtlinien ausdrücklich hinweiſen, daß von dieſer Bewertungsfreiheit ſtets Gebrauch gemacht werden kann, ſobald die Lieferung des Wirtſchaftsgutes ſtatt⸗ gefunden hat, und zwar auch dann, wenn; noch keinerlei Zahlung erfolgt iſt. Den Steuerpflichtigen wird die Anlegung eines Kontos für kurzlebige Wirtſchaftsgüter im Rahmen ihrer Buchführung empfohlen. Iſt die Belaſtung des Kontos in dem Wirtſchaftsjahr, in dem die Güter angeſchafft worden ſind, verſäumt worden, ſo kann ſie in ſpäteren Wirt⸗ ſchaftsjahren nicht nachgeholt werden. Die in den vorjährigen Veranlagungs⸗Richtlinien enthaltene Liſte der kurzlebigen Wirtſchaftsgüter gilt einſtwei⸗ len weiter. Sie iſt aber nicht etwa erſchöpfend, ſo daß von Fall zu Fall die Frage der Zugehörigkeit eines Wirtſchaftsgutes zu den begünſtigten kurlebi⸗ gen geprüft werden kann. Abſchreibungen. Es iſt beobachtet worden, ſo ſagen die Richtlinien, daß induſtrielle Unternehmungen dazu neigen, ſo⸗ genannte allgemeinwirtſchaftlich beoͤingte, alſo kon⸗ junkturbedingte Abſchreibungen vorzunehmen, insbe⸗ ſondere bei Gebäuden, eingebauten Maſchinen uſw. Die Begründung, daß durch dieſe Abſchreibung eine Anpaſſung an den Teilwert erfolgen ſolle, iſt nach den Richtlinien in der Regel falſch, denn der Teil⸗ wert iſt meiſtens nicht ſo niedrig. In dieſer Hinſicht wird in den Richtlinien auf die Abſchreibungsgrund⸗ ſätze Bezug genommen, die in Reinhardt,„Buchfüh⸗ rung. Bilanz und Steuern“, Bd. 1, S. 140/151, dar⸗ geſtellt ſind. Abzugsfähige Ausgaben bei Einkünften aus Gewerbebetrieb. Zuwendungen an Penſtons⸗, Unterſtützungs⸗ und ähnlichen Kaſſen ſind bei der Ermittlung des Ge⸗ winns dann abzuziehen, wenn ſie Betriebsausgaben (§ 4 Abſ. 3) ſind. Dieſe Vorausſetzung iſt ſtets ge⸗ geben bei den Leiſtungen an ſolche Kaſſen, die von der Körperſchaftsſteuer befreit ſind. Handelt es ſich um Zahlungen an nicht befreite Kaſſen, ſo muß im Einzelfall geprüft werden, ob eine Betriebsausgabe vorliegt. Betriebsausgaben ſind alle Ausgaben, die durch den Betrieb veranlaßt ſind. Dazu gehören auch die Steuern vom Gewerbebetrieb, insbeſondere die Gewerbeertragsſteuer und die Gewerbekapitalſteuer, Die Steuern vom Gewerbebetrieb ſind alſo bei der Gewinnermittlung als gewinnmindernd zu berück⸗ ſichtigen.— Die von manchen Unternehmern aus dem Gewinn geſtellten„Arbeitskriſenrücklagen“ ſind nicht ſteuerfrei. Einen beſonderen Fall der ſteuer⸗ freien Entſchädigung nennen die Richtlinien für Kraftdroſchkenunternehmer, die aus dem Gewerbe ausgeſchieden ſind und unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen Entſchädigungen dafür erhalten haben. Weitere ſteuerfreie Entſchädigungen Entſchädigungen, die wegen Entlaſſung aus einem Dienſtverhältnis auf Grund des Geſetzes zur Ord⸗ nung der nationalen Arbeit und des Geſetzes zur Ordnung der Arbeit in öffentlichen Verwaltungen gezahlt werden, ſowie ferner Entſchädigungen, die an Arbeitnehmer bei ihrer Entlaſſung freiwillig gezahlt werden, ſind ſteuerfrei, wenn ſie die Grenze des 8 58 des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit nicht überſchreiten. Danach darf die Entſchädigung ½% des letzten Jahresarbeitsverdienſtes nicht über⸗ ſteigen; nur wenn die Kündigung offenſichtlich will⸗ kürlich oder mißbräuchlich erfolgt iſt, kann das Ge⸗ richt eine Entſchädigung bis zur vollen Höhe des letz⸗ ten Jahresarbeitsdienſtes zubilligen. Dieſe iſt dann im ganzen Umfange ſteuerfrei. Nicht ſelten zahlt der Arbeitgeber in Fällen, in denen das Dienſtverhält⸗ Dieſe Entſchädigung kann nicht ſteuerfrei bleiben, da ſie nicht auf Grund des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit gewährt wird. Jubiläums⸗ geſchenke ſind bei Vorliegen der in 8 5 der Lohn⸗ ſteuerveroröͤnung vorgelegten Vorausſetzungen aus⸗ nahmsweiſe ſteuerfrei; höhere Geſchenke ſind ein⸗ kommenſteuerpflichtig, ſie ſollen aber auf Grund be⸗ ſonderer Beſtimmung die Vergünſtigung haben, als außerordentliche Einkünfte nach§ 34 Abſ. 1 er⸗ mäßigt beſteuert zu werden. Vorausſetzung iſt aber ſtets, daß entweder der Arbeitnehmer ununterbrochen 25, 40 oder 50 Jahre bei dem Arbeitgeber oder ſeinem Rechtsnachfolger beſchäftigt war oder die Firma 25 oder 50 Jahre oder ein ſonſtiges Mehrfaches von 25 Jahren beſtanden hat. Wann ſind Werbungskoſten abzugsfähig? Zu den Werbungskoſten gehören nach 8 9 Ziff. 4 ESt. die notwendigen Aufwendungen des Steuer⸗ pflichtigen für Fahrten zwiſchen Wohnung und Ar⸗ beitsſtätte, es ſei denn, daß der Steuerpflichtige ledig⸗ lich aus perſönlichen Gründen ſeinen Wohnſtitz in einem Orte nimmt, in dem die Arbeitnehmer des Be⸗ triebes üblicherweiſe nicht zu wohnen pflegen. Bei Entlaſſungen und Stillegungen haben viele Arbeit⸗ nehmer ihren bisherigen Wohnſitz beibehalten. Sie haben neue Arbeit dann nur in einem entfernteren Orte gefunden. In einem ſolchen Falle kann das Wohnenbleiben im alten Wohnort als üblich an⸗ geſehen werden. Das gleiche gilt auch dann, wenn ein Betrieb in einen Nachbarort verlegt wird— Die Koſten eines häuslichen Arbeitszimmers ſind auch bei den Arbeitnehmern, die von ihrem Arbeitgeber keinen eigenen Arbeitsraum zur Verfügung geſtellt bekommen, grundſätzlich nicht als abzugsfähige Werbungskoſten anerkannt. Die Richtlinien weiſen darauf hin, daß auch bei Hochſchullehrern keine Aus⸗ nahme gemacht wird, ſelbſt wenn, wie der Reichs⸗ finanzhof in einer Entſcheidung ausgeführt hat, die Verhältniſſe hier manchmal beſonders liegen.— Fach⸗ bücher und Fachzeitſchriften können bei Einkünften aus nicht ſelbſtändiger Arbeit als Werbungskoſten anerkannt werden, wenn die Bücher und Zeitſchriften für die Berufsausübung erforderlich oder dienlich ſind. Auch Veranſtaltungen von Berufsorganiſatio⸗ nen, die der Fortbildung im Beruf dienen, können Werbungskoſten ſein. Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 15. Jannar(amtlich. Inlandsweizen, Ernte 1935, 76/77 Kilb, Exzeugerſeſtpreis Wü 15 20,50'K17 20,70; W 20 21½0 Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Ri. plus 0, 40/060; Großhandelspreis plus 6 40/,60; Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerſeſtpreis 14 16.80 R 18 17,30; R 19 17,50; Mühlenſeſtpreis einſchließlich Zuſchlag Für Rſch plus 0,40/, 60; Großhandelspreis plus 0,40/,60; Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität 24,50—26,00; Induſtriegerſte, Ernte 1935, zur Zeit ohne Angebot; Gerſteausſtichware über Notiz; Wintergerſte ohne Angebot; Futtergerſte Ernte 1935, Baſis 61/2 Kilo, Erzeugerſeſt⸗ preis nom. Gs 17; G9 17,20(über 62 bis 68 Kilo plus.10, pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 9,15. pro Kilo im Hettolitergewicht!; Futterhafer, Ernte 1935, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation 16,90; Großhandelspreis nominell 17,25; Induſtriehafer, über 50 Kilo Hektolitergew. ohne Angebot; Weizenmehl, Baſis⸗ type 790 Inlandsmahlung, Großhandelspreis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,40? Wᷣ᷑ 17 28,40?'20 28,75; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 l. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 4 für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 (0 plus 2 4, Type 502 plus 3&. Type 405(00) plus 5&, Weizengrieß ſein und grob, Type 405 plus 6 4, Type 1600 (Weizenbrotmehl) minus 5 4. Im Preisgebiet W 15 Aui⸗ ſchlag für Type 563 plus 2,25. für Type 405 plus 5,25. Roggenmehl, Type 997, 75proz. Großhandelspreis im Feſtpreisgebiete R 14 22,70; R 18 23,40; R 20 23,60; Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg. Type 610 pl 2,00; Type 700 pl. 1,25: Type 815 pl. 0,50 4. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1835. Weizennochmehl 17—17,25; Weizenbollmehl (Futtermehl! je nach Fabrikat 13,50—14; Weizenkleie '15 10,35: W 17 10,45; W' 20 10,70; Roggenbollmehl 14,00 bis 14,25; Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis 10,45 R 18 10,40— 10,75; R 19 10,50—10,85; Gerſten⸗ Futtermehl, füddeutſche Fabrikate 20,50— 21,00: Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe Polmkuchen Rapskuchen. Sojaſchrot, Leinkuchenmehl, Biertreber und Malzkeime ſoweit zugeteilt, zu den vorgeſchriebenen Preiſen. Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartofſeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 2,80—3,00; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,50—2,70 4. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frei Empfangsſtation. Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu. gut, geſund, trocken, je nach Quolität, neue Ernte 4,25—4,50; dito. Luzerne 4,75—5: Weizen⸗ und Roggenſtroh, drohtgepreßt, je nach Qualität 2,40— 2,60; Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2,75—2,90.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtparität Kar-sruhe bzw Fertigſabrikote Parität Fabrikſtotion. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankau' beim Landwirt bis zur Fracht⸗ porität Karlsruhe entſtehen, und Lie Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten Marktverlauf: Die Lage iſt unverändert, nur In⸗ duſtrie⸗ und Braugerſte ſind ſtärler geſucht. Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Jan.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 5,15; März 5,07%; Mai, Juli je 5,0.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 52; März 58; Mai 53,50 K; Juli 54,50. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Jan.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Jan.(36) 596; Febr. 597; März 396; April 502; Mai 589: Juni 585; Juli 581; Auguſt 572; Sept. 565; Okt., Nov., Dez. je 555; Jan.(37), März je 554; Mai 552; Juli 551; Okt., Jan.(38) je 547; Tendenz ſtetig. » Badiſche Vieh⸗ und Schweinemärkte. Kandern. Zufußhren: 9 große Ochſen, 18 mittlere Ochſen, 11 Nutz⸗ kühe, 9 Kalbinnen, 14 Stück Jungvieh, bis 2 Jahre alt, 9 Sitück Jungvieh unter 1 Jahr, 2 Wälderkühe. Preiſe: Schwere Ochſen 550—600, mittlere Ochſen 500—550, trächtige Kühe 450550, trächtiee Kalbinnen 480580, Junavieh bis 2 Jahre 35050, Jungvieh unter 1 Jahr 180—250. Marktverlauf war ſehr lebchart.— Schweinemarkt: Zu⸗ fuhren: 282 Milchſchweine, 32 Läufer. Preiſe: Miſchſchaveine 35—55, Läufer 60—80 4 je Paar. Anſtellſchweine koſteten 100140„ je Paar. Markbtperlauf lebhaft. Ueberſtan etwa 50-60 Stück.— Don aueſchingen: Zufuhren? 46 Läufer, 388 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 70—85, Milch⸗ ſchweine 30-47. je Paar. * Pfälziſche Schweinemärkte. Kandel: Zufuhr 223 Trieb⸗ und 296 Milchſchweine. Preiſe: Triebſchweine 38 bis 50. Milchſchweine 34—45 je Paar. Marktverlauf leb⸗ haft.— Bellheim: Zufuhr 52 Milchſchweine und 107 nis nicht durch Kündigung, ſondern durch Ablauf der Vertragsfriſt von ſelbſt endet, eine Entſchädigung. Läuferſchweine. Preiſe: Milchſchweine 32—40, Läufer⸗ ſchweine 4069„ ie Poar. Marktverlauf flott. Waren und Märkfe Behandlung der Hauszinsſteuer⸗Rückvergütung Die Gebäude⸗Entſchuldungsſteuer(Hauszinsſteuer) iſt als Betriebsausgabe oder als Werbungskoſten abzugsfähig. Erlaſſene Steuerbeträge kommen dabei nicht in Betracht. Die Schuldverſchreibungen der Gemeinde⸗Umſchuldungsanleihe, die die Hausbeſitzer als Rückvergütung auf einen Teilbetrag der Steuer erhalten, ſind als Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung zu behandeln. Sie ſind mit einem Durch⸗ ſchnittskurs von 86 v. H. anzuſetzen. Für die ſoge⸗ nannten Guthabenbeſcheinigungen iſt der von den Kreditinſtituten tatſächlich ausgezahlte Betrag als Einnahme zu berückſichtigen. Die Zinſen aus den empfangenen Schuldverſchreibungen ſind als Ein⸗ nahmen aus Kapitalvermögen zu behandeln.— Der Nutzungswert der eigenen Wohnung wird nicht nach einem Durchſchnittsſatz geſchätzt, obwohl, wie die Richtlinien betonen, die Aufſtellung von Durch⸗ ſchnittsſätzen hier dienlich ſein würde. Erleichterung für Hausgehilſinnen Unter Hausgehilfinnen im Sinne des 8 10 Abſ. 1 Ziff. 1 ESt ſind nur ſolche Arbeitnehmerinnen zu verſtehen, die häusliche Arbeiten einfacher Art ge⸗ gen Lohn verrichten und in die häusliche Gemein⸗ ſchaft aufgenommen ſind. Die Leitung des Haus⸗ weſens iſt kein Dienſt einfacher Art. Z. B. ſind Haushälterinnen katholiſcher Geiſtlicher nicht als Hausgehilfinnen im Sinne des Steuergeſetzes anzu⸗ ſehen. Für dieſe wird alſo eine Steuererleichterung nicht gewährt. Kinderermäßigung 5 Kinderermäßigung wird dem Steuerpflichtigen nur für Kinder gewährt, die unbeſchränkt ſteuerpflichtig, alſo im Inland wohnhaft oder aufhältlich ſind. Für minderjährige Kinder iſt außerdem noch Voraus⸗ ſetzung, daß ſie zum Haushalt des Steuerpflichtigen gehören. Ein Kind, das vorübergehend wegen ſeiner Geſundheit oder Erziehung(Studium, Lehre) außer⸗ halb des Haushalts im Inland oder Ausland ſich befindet, gilt dennoch als zur Lebensgemeinſchaft der Familie und mithin zum Haushalt gehörig. Für volljährige Kinder, die noch in der Ausbildung be⸗ griffen ſind, kann bis zum 25. Lebensjahr die Kinder⸗ ermäßigung gewährt werden. Damit ſind die Hauptgeſichtspunkte der umfang⸗ reichen und ausführlichen Veranlagungsrichtlinien dargelegt. Für die Praxis der Steuerveranlagung und die Kenntnis des materiellen Steuerrechts bil⸗ den die Richtlinien ein überaus wertvolles An⸗ ſchauungs material. Leinöl⸗Notierungen vom 15. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ Jon: Leinſaat Pl. per Jan. 1175: Leinſaat Klk. per Jon.⸗ Febr. 134% Leinſagt loko 28,1; Jan. 27,12, Jan.⸗April 27,8, Baumwollöl ägypt. 25,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per e Neuyork: Terp. 49,50. Savon nah: Terp. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 1 knuer(etchlus amilich) Jonskabfin. 22 pnz. 28] panlen 42.02¼ era; 1272 futarest 250 ln 18.20% fon! 208.87¼ wann 5787 lf. d. 275 der: Is 25 bern 1285— Poe.. b 1½ gelgien 51,87 ö Mien off. N. 90 I deigra 7700 L Vonstsgeld 5 ſleſſen 24,50 Fofla 66.25— I Itden 290,—[ IRessfs gte“ 3¼ Paris, 19 Jznzer(chlub milich). lendes 74.95 cpanlen 207.25 Ropenbsgin] 335.50 f Wien 8 eb 15,08/ ftalien 12550 feen! 40.29. berſis 909.— gelglen 255,8 Schwei 492.75] Fſockhelm 387.25] Fercdhes 285,75 London, 18, Janner(chin amflith; 5 ufer 496.32 vopentbagen 22,40 f rose 1655. chend 172⁵⁰ Fonte 396.87 Stockom 19,897 fm e 670.—Lekoben-.207 b msterdam 728.— Isle 19,90%] Konstan n 615,— Jof ien 125,— Lerls 279[ sebon 00,1 Alben 53 J 1775 brösze 29.80 ¼ Helsingfers 227.9 Mien 25.25 Henferides 22.25 llallen 61.87 prag 8,90 Wanthan 25,12 Lelparal: 106,3 dulin 12.58/ Budspes 28. dens Arts 15,— guendz Schwel 15,20 ¼ J Belgrag 216 50 io de Jan. 412.—] euf London 18,35 danlen 35,18 oss 400.— longkon- 1350 J Jödstrte 100,12 Melalle Hamburger Mefallnoflerungen vom 13. Januar NHupfer I Banes- u. Olreits-Ann bist Uslg Brist beld bezahlt Erlef] Feld, bezahh 5 Jan 44. 44,—- 285.0285. 00. Hüftenrehznun rm..7518.75 Februar 44,— 44.—. 285.0 0785.0 Felnsilber(H. p. Kü). 42.5039 50 Mir: 44.— 44.. 285,0285.0 Feingold(. b. 7..84.79 Apt 45,2544,. 285,0285.0 Ali-Plaſin(Adfalle 7 al 48, 45,25 285,028, Cüspr.(HA. p. gr.). 3,10 290 an J46,50045.75. 28,0288, Techn. reinss pfetl 1 70 5 3 Detsllpr,(Fu. p. r... 365 3,60 * Lore Ale .. Aüfimon Pegulus cutngs.(2 19.) 58,.— 47.— .. uscksi lber( per Flasche) 13,.— 13.—. Koffrzmerr chines.(in WB.) I. 35.50 Durch Bekanntmachung KP 90 wurden ab 16. 0,25„ je 100 Kilo ermäßigt. 1 15 15 e 1—— 1. 1 in Kraft ab(RMje 100 kg) in Kraft ab E 8 (Rm je 100 kg) 144-448 144148 do. Legierungen] 68 70 68 70 Blei nicht legur] 19 20 19.0 Hartblei 21.22% 2„2 JZink fein Bron elegierung 7777, 4/7 Neuſilberſegierg. P/ 58¼ 08 53%. Nickel nicht legieriſ 249 2089 249 8 414.2¾[ 14 22 Aluminium n lege Kupfer n. legt ria 0% 8/ 80% do roh. 1% 18% 19 Meſſinglegierung 851 88,/ 89/88, Zinn nicht legieriſ 252272 252 772 Roigußlegterung 0% 52% 50 52½ Banka⸗Zinn. 275285275 285 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 16. Jan. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bonk und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Piorzheim): Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dito. 4 v. H. Polladium 3,55 je Gramm; dito. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Fein⸗ ſilber 42,90— 44,70 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Der Londoner Goldpreis beträgt am 15. Januar 1936 für eine Unze Feingold 140 ſh 9%§= 86,5517 4, für ein Gramm Feingold demnach 54,3187 Pence= 2,7827090. * Der Auſſchwung des deutſchen Schaumweinverbrauchs — 1635 über Vorkriegsſtand. Der Verbrauch an Schaum⸗ wein innerhalb des Kalenderjahres 1935 betrug nach der Statiſtik der Fachgruppe Schaumweininduſtrie in Deutſch⸗ land: 1932: 4,81 Millionen Flaſchen, 1933: 5,48 Millionen Flaſchen, 1934: 10,27 Millionen Flaſchen, 1935 voraus ſicht⸗ lich 13 Millionen Flaſchen.— Setzt man alſo 1932= 100, ſo ergeben ſich folgende Ziffern: 1933: 113,93 v.., 1934: 213,51 v.., 1935: 270,27 v. H.(vorausſichtlich). Geht man jedoch von dem Vorkriegsverbrauch von etwa 12 Mill. Fla⸗ ſchen jährlich aus und ſetzt dieſe Ziffer= 100, ſo entſteht ſolgende Beziehung: 1932: 40,08 v.., 1933: 45,67 v.., 1934: 85,58 v.., 1935: 108,33 v. H.(voraus ſichtlich). Frachienmoerki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kaßnraum war an der heutigen Börſe im Gegenſatz zu geſtern etwas reger. Bergwärts konnten zu unveränderter Fracht einige Kähne zu.10 4 ab Ruhrort und.30 ab Kanal Baſis Mainz⸗Mannheim abgegeben werden. Für Rotterdam blieb die Fracht mit 1 4 ab Ruhrort und.20 4 ab Kanal einſchl. Schleppen auf dem geſtrigen Satz ſtehen. Die Schlepplöhne nach allen Richtungen erfuhren keine Aenderung. Mittag-Ausgabe Nr. 25 Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig An der Abendbörſe war die Unternehmungsluſt gering. Abgeſehen von Daimler Motoren und Adlerwerke Kleyer mit 99(986) und 103(102), die etwas lebhaftere Umſätze aufwieſen, hielt ſich das Geſchäft in ſehr engen Grenzen. Die Grundſtimmung war jedoch freundlich und die Berliner Schlußnotierungen lagen zumeiſt behauptet. Etwas beach⸗ tet waren noch A. für Verkehr mit etwa 10194102(102). Dagegen lag in Kunſtſeide Aku etwas Angebot vor bei 5454(553), da aus Amſterdam ein niedrigerer Bör⸗ ſenkurs vorlag. Der Rentenmarkt war geſchäftslos und unverändert. Man nannte u. a. Altbeſitz mit 10976, Kom⸗ munalumſchuldung 87,50, Zinsvergütungsſcheine 92,40 (92,35) und 4 v. H. Ungarn Gold 9,25 Brief(9,10). Die Abendbörſe war im Verlaufe und bis zum Schluß ſehr ruhig, die Grundtendenz aber freundlich. Am Aktien⸗ markt blieb das Kursniveau zumeiſt gut behauptet. Zum Teil ergaben ſich kleine Erhöhungen, ſo bei JG Farben auf 149(14895), Weſtd. Kaufhof auf 30%(307). Etwas matter lagen Aku mit 547(55%), AG. für Verkehr zum Einheitspreis mit 1017(102) bei kleinem Umſatz. Der Rentenmarkt lag ſtill und nahezu unverändert, nur Alt⸗ beſitz mit 109(109,90) nicht ganz gehalten. Von Liqurda⸗ tionspfandbriefen wurden Rhein. Hyp. etwas höher mit 1019(101%) notiert. Nachbörſe: J Farben 14878614976, Daimler 989499, Aku 54½— 4, AG. für Verkehr 1014102. a Erneuſe Diskontermäßigung in Holland Die Niederländiſche Bank hat am Mittwoch ihren Dis⸗ kontſatz erneut um 7 v.., von 37 auf 3 v.., herab⸗ geſetzt. Damit iſt der holländiſche Diskontſatz auf die Häl'te des Standes vom Oktober 1985 verringert worden. Die Serie der Diskontherabſetzungen nach der als Reak⸗ tion auf die Guldenbereinigung erfolgten lIproz. Erhöhung im September 1935 wurde eingeleitet durch den Abbau des Diskonts von 6 auf 5 v. H. am 16. Oktober v. J. Am 21. Oktober folgte eine weitere Ermäßigung um J v. H. auf 4% v.., am 4. November nochmals um 7 v. H. auf 4 v. H. und am 13. Nov. abermals um 7 v. H. auf 3 v. H. Fragen der Nheinschiffahri Am Freitag der letzten Woche hat, wie wir beveits mit⸗ teilten, Staatsſekretär Königs vom Reichsverkehrsmini⸗ ſterium ſowehl mit den Vertretern der Rheinreedereien als auch mit den Vertretern des Schifferbetriebsverbondes für den Rhein Beſprechungen abgehalten, bei denen die Mög⸗ lichkeiten zur Beſſerung der Beſchäftigungsverhältniſſe der an der Rheinſchiffahrt beteiligten Kreiſe erörtert wurden. Auf Grund dieſer Beſprechungen ſpllen freiwillige Ver⸗ handlungen zwiſchen den Reedereien und den Vertretern der Partikulierſchiſffahrt eingeleitet werden, die die ſchon im letzten Jahre behandelte Frage der Schiffsgeſtellungver⸗ träge zum Gegenſtand haben. Durch dieſe Verträge ſoll der Privatſchiffahrt, alſo den Partikulieren, eine ſtär ere Beteiligung am Rheinſchiſfahrtsgeſchäft ermöglicht werden. Durch die Wiederaufnahme der im letzten Jahre geſchei⸗ terben Verhandlungen hat alſo das Reichsverbehrsmini⸗ ſterium verſucht, eine Löſung der ſtritbigen Frage herbei⸗ zuführen. Es muß allerdinas, was gerade auf dem Rhein erſchwerend wirkt, berückſichtiat werden, daß die Rhein⸗ ſchiffahrt international iſt. Die Elbſchiffer bei⸗ ſpielsweiſe können durch den Schifferbetriebsverband im bieſamten erfaßt werden; anders iſt es auf dem Rhein, wo neben den deultſchen Reedern und Partikulieren noch fran⸗ zöſiſche, belgiſchſe, holländiſche und Schweizer Flaggen fahren. Eine einheitliche Aufteilung des ganzen Verkehrs iſt hier alſo nicht möglich. Das Verhälnis Partikuliere Reeder wird weiter durch den Umſtan noch erſchwert, daß viele Rheinreedereien ſtark mit der Induſtrie verknüpft ſind und durch dieſe Verbindung den HKaßhnraum ihrer Flotte voll ausnutzen können, da ihnen ja die Generalver⸗ träge die Möglichkeit hierfür geben. Darüber hinaus können ſie je nach der Verkehrslage auch den Partikulieren Beſchöftidung geben. Der Eimzelſchifſer dagegen iſt jeweils von den Schwankungen in der Beförderungsmöglichkeit abhängig. Es ſind dies nicht die erſten Verſuche, die gemocht wurden, Partikuliere und Reeder zuſammenzuführen, ſchon große Pläne, wir nennen nur die Namen Jäger und Welker, ſcheiterten an den oßen angeführten Gründen. Man Harf aber annehmen, daß die Beſprechunden, die bald wieder aufgenommen werden ſellen und diesmal gemeinſam durchdeführt werden, ihren Ausanospunkb in dem letetfährigen Vorschlag der Reedereien haben, der durch den Abſchluß langjähriger Schikksgeſtellunos ner räge den Einzelſchiffern oegenüber der geſicherten Beſchäftiawng der Reedereien einen Ausgleich bieten ſoll. Mu geht woßl weiter nicht fehl, wenn man annimmt, daß zwiſchen dem Schif'erbetriebsverband für den Rhein und den Reedern eine freie Vereinbarung abgeſchloſſen wird, die den Ree⸗ dern die Verpflichtung auferlegt, der Privalſchiffahrt durch die Schiffsgeſtellungsverträge die Gorontie ir eine aus⸗ kömmliche Exiſtenz zu geben. Maßgebend für das Zu⸗ ſtandekommen einer Vereinbarung dürſte die von den Reedern den Partiekulieren zu gavantierende Kahnraum⸗ Mende ſein, denn gerade dieſer Punkt verurſachte in letz⸗ ten Jahre den Abbruch der Verhardͤlungen. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn es zwiſchen den beiden . zu 9 75 Vereinbarung krummen„damit teſe Frage zu der lange erwarteten befriedi D gebracht wiro. 8 8 e *Die Reichsautobahnen Ende November 19385.— 32 Kin. nen in Bau genommen. Im November wurden neu 92 Kw. in Bau genommen, ſo daß nunmehr insgeſamt 1800 Km. Reichsoutobahnen im Bau ſind, während 108 Km.(und.. bereits betrieben werden. Bei den Unternehmern wurden im Berichtsmonat 94074 Köpfe(Vormonat 96 740) ke⸗ ſchä tigt. 5 „Eiſenbahnrentenhank Frankfurt a. M.— Wieder 1 v. H. Dividende.— Liouidation der Eiſenbahn⸗Bank. In der AR⸗Sitzung der heiden Inſtitute wurde in Ausſicht genommen, bei der Eiſenbahnrentenbenk ür das Geſchüts⸗ fehr 1034⸗95 wiederum 4 v. H. Dividende zu verteilen, e angeſichts der ib heften in der Erſtellung der Goldbilanzerwäsun⸗ gen den Aktionären die Lianidation des Unternehmens vorzuſchlagen. Der endgültige Beſchluß hierüber wird demmächſt gefaßt werden, „ Schvefferhof⸗Binding⸗Bitroerbrän Alz. Frankfurt am Main.— Wieder 12 v. H. Dividende. Der Alſſichtsrat der Schoelferhof⸗Bindin⸗⸗Bür⸗erbrän Ach, Frankfurt a. M, hat beſchloſſen, der am 18. Februar 19˙6 nach Fran furt c. M. einzuberuferden o. H die Verteilung einer Dividende von wieder 12 v. H. auf die 6,0 Mill.„ Stammaktien vor⸗ zuſchlagen. 45 Unveränderte Lage in der Baumwollweberei und Spinnerei. In der Baumwollweßerei hat ſich, wie die Fachorurpe Baumwollweberei mitteilt. im Dezember 1085 an der Geſamtlage nichts orundlegendes eändert.— An der Geſamtlage der deutſchen Btumwollepinvereien hat ſich, wie die Facharuppe Baumwollſgiinerei mitteilt, im De⸗ zemfer ebenfalls nichts grundlegendes geändert. „ 100 Fahre Spinnerei und Weberei Ettlingen. Die alteſte Ach für Baumwollſpinnerei und Weberei in Deutſchlond ſowie das größte Textilunternehmen Badens, die Spinnerei und Weberei Ettlingen, fonn im Juni d. J. auf ein 100 jähriges Beſtehen zurückblicken. * Allgemeine Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Geſellſchaft, Bre⸗ men.— Wieder 6 v. H. Dividende. In der in Eſſen ab⸗ gehaltenen AR⸗Sitzung der dem RWez naheſtehenden All⸗ gemeinen Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Geſellſchaft, Bremen, wurde beſchloſen der auf den 31. Januar einzuberufenden v. HV die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. für das am 30. Juni 1935 abgelaufene Geſchäftsjahr vor⸗ zuſchlagen. * Württemberbiſche Zeutralhäuteauktion vom 15. Jau. Auf der Württemberaiſchen Zentro“l⸗Häuteauktion in Stutt⸗ gart ſtanden 18 830 Großniehhäute, 23 416 Kiüebfelle und 1030 Eiſenbahn⸗Bank ſchweben Hammelfelle zur Verſteigeruno. Sämfliche Häute und Felle konnten zu den neuen höchſtzuläſſigen Preiſen ab⸗ geſetzt werden. * eri ng. Tleyer mf ätze enzen. li ner Schluß r Alt⸗ qu er ida⸗ mit 499, hinaus ulieren jeweils inkt in r Furch 1 50 den ing Ler b wohl n wü dem A- echmens wird urt am rat ger M, hat M. 4 * 1 4 Donnerstag, 16. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 25 NSDAp-Iiffeilungen Aus parteiamulichen Bekanntmachungen enmommen Politiſche Leiter Au die Preſſewarte der Stadt⸗ und Landortsgruppen! Sonntag, vormittags 11 Uhr, wichtige Sitzung im Schlogeterraum der Kreisleitung. Lindenhof. Am 16. Januar, 29.30 Uhr, Reſtaurant „Rheinpark“, Rheinparkſtraße 2, Zelle 10, 102, 11 und 12. Sämtliche Parteigenoſſen werden aufgef fordert, ihre Bei⸗ träge bis zum 17. Januar 1936 in den angeſetzten Kaſſen⸗ ſtunden zu entrichten. Deutſches Eck. Am 17. der Hausleiter Zelle 27 6, 19. Feudenheim. Am 20. Januar,.15 Uhr, zenhaus Pflichtmitgliederverſammlung. Fungbuſch Am 19. J nuar,.15 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Pol. Leiter(auch der nichtuniformierten) zum For⸗ moldienſt. Dienſtanzug, Bluse ohne Rock und Mantel. Sammelpunkt Platz vor der K⸗5⸗Schule. Sandhofen. Am 16. Januar, im Union⸗Theater Tonſilm⸗ Sonderveranſtaltung— Kreisbauernführer Pg. Treib er fpricht. Zur Auf führung gelangen:„Die Saat geht auf“, „Altger maniſche Bauernkultur“,„Jugend am Werk“. Rheinau. Am 16. Januar, 19 Uhr, Sitzung der Haus⸗ leiter, Zelle 3, in der Geſchäftsſtelle.— Am 16. Januar, 20.30 Uhr, Sibi der Hausleiter, Zelle 1, in der Geſchäfts⸗ ſtelle. Am 17. Januar, 20.30 Uhr, Sitzung der Haus⸗ leiter, Zelle 2, in der Ortsgruppen⸗ Geſchäftsſtelle. S⸗Frauenſchaft 16. Januar Heimabend im evang. Gemeinde⸗ Januar, 20.15 Uhr, Zellenſitzung im Reſtaurant„Roſengarten“, im alten Schüt⸗ Neckarau. ſämt⸗ Heim. aus. Waldhof. Am 16. Januar, 19 Uhr, Beſprechung licher Amtswalterinnen und Referentinnen im 20 Uhr Heimabend im Heim. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 16. Januar, „Renſchgarage“ Probe für Singchor. merinnen müſſen erſcheinen. 20.30 Uhr, in der Sämtliche Teilneh⸗ Lindenhof. 17. Januar, 20.30 Uhr, Heimabend, Eichels⸗ heimer Straße 51058. Seckenheim. 16. Januar, 20 Uhr, Heimabend im Schloß (Nebenzimmer).— Am 20. Januar, 20 Uhr, im Schulhaus (Zimmer 3) Singſtunde. Käfertal. Am 16. Jan., 20 Uhr, Heimabend im„Aoͤler“. Jugendgruppe Lindenhof. Jeweils Donnerstags von 20 bis 22 Uhr Heimabend im Heim Eichelsheimer Straße 58. 5 Auf den Dichterabend mit Heinrich Lerſch am Freitag, 17. Januar, wird beſonders hingewieſen. Keiner verſäume dieſen Abend. Karten 30 Pig. Am 16. Januar haben ſich die Zeichner der Stadt⸗Gef. in der K 2⸗Schule um 20 Uhr einzufinden. PR⸗Stelle. Die PR⸗Stelle ſucht guten Schreibmaſchinen⸗ schreiber und Stenografen. Fließende Redeſchrift Bedin⸗ gung. Verwendung zur hieſigen und auswärtigen Groß⸗ berichterſtattung. Meldungen Dienstags und Freitags von 20 bis 73/75) beim PR⸗Stellenleiter. Keine Altersgrenzen! Feldſcher vom Unterbann 1/171. Sämtliche Felöſcher ſtehen Freitag, 17. Januar, 19.55 Uhr, in Uniform in M 4a angetreten. DJ Stamm 2/1/171[Maunheim⸗Oſtſtadt). Am 17. Januar, 2 Uhr, ſtehen die Ff. und Izf. des Stammes vor dem Stammbüro E 5. Für den Beſuch des Lerſchabends ſind 30 Pfennig mitzubringen. 5205 Die zur Gebietstagung einberufenen Führer(Fi., Izf.) treten am 18. Januar, 15 Uhr, in Win⸗ teruniform im Hof des Schlageterhauſes an. Schwimmen. Sämtliche Führer des Stammes ſtehen am 18.. 17 Uhr, vor dem Hallenbad. Badezeug und 15 Pf. 3M Untergar 171. Am 19. Jan., morgens um.30 Uhr, tre⸗ ten am Freyaplatz Gartenſtadt⸗Waldhof die Führerinnen der IM Ring—VII geſchloſſen mit Wimpel(Kluft) an. Neuland. Heute Führerinnenbeſprechung um 20.30 Uhr im Möhlblock. Dienſtbücher mitbringen.— Heute rechnen alle Kaſſiererinnen um 20 Uhr im Möhlblock ab. Feudenheim. Heute, 20 Uhr, Wallſtadt. Führerinnenheimabend in Treffpunkt 20 Uhr Rathausplatz in Wallſtadt. BNS— Deutſche Rechtsfront Am 16. Januar, 20.15 Uhr, im Roſengarten⸗Reſtaurant Pflichtmitgliederverſammlung der Ortsgruppe I. Es ſpricht Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. NS Lindenhof. Am 16. Januar, 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Zellen⸗ und Blockwalter. N SBD Am 16. Januar, 20 Uhr, ſpricht im Parkhotel im Rah⸗ men der RTA⸗Vorträge Reg.⸗Baumeiſter Kloth⸗Köln über „Einfluß des Ingenieurs auf die Verſorgung der Wirt⸗ ſchaft mit deutſchen Rohſtoffen“. Am 16. Januar, 19.15 Uhr, Amtsleiterſitzung hotel. im Parteiheim im Park⸗ „Kraft durch Freude“ Kurſus im Sportfechten. Der Kurſus beginnt am Frei⸗ tag, 17. Januar, abends von 19.30 bis 21.30 Uhr, in der Turnhalle der Hans⸗Thomaſchule D 7, 22(Eingang zwiſchen D 7 und C). Der gleiche Kurſus im Fechten läuft auch Montags um die gleiche Zeit, ebenfalls in der Turnhalle der Hans⸗Thoma⸗Schule erſtmals am 20. Januar. Kurſus⸗ gebühren: für DA ⸗ Mitglieder 6 4, für alle anderen Volksgenoſſen 8. kfär den ganzen Kurſus von 10 Wochen). Eintritt nur bei Kurſusbeginn! Kurſus in Volkstanz(Frauen und Männer). Kurſus⸗ beginn: Dienstag, 21. Januar, abends von 20 bis 21.30 Uhr in der Turnhalle der Peſtalozziſchule B, Eingang Otto⸗ Beck⸗Straße, ebenfalls Liſelotteſchule, Eingang Colliniſtraße. Kurſusgebühren: für Mitglieder der DA 0,20 /, für alle anderen Volksgenoſſen 0,40/ pro Unterrichtsſtunde(etwa %½ Stunden). Eintritt jederzeit! Jin⸗Jitſu und Boxen. Die Montag abends von 19 bis 20.30 Uhr in der Gymnaſtikhalle des Mannheimer Stadions ſtattfindenden Kurſe im Boxen können noch einige Volks⸗ genoſſen aufnehmen. Desgleichen lönnen ſich noch einige Volksgenohen und Volksgenoſſinnen an dem am gleichen Tag von 20 bis 22 Uhr ſtattfindenden Kurſus in Jiu⸗Jitſu teilnehmen. Der Unterricht findet ebenfalls in der Gym⸗ naſtikhalle des Mannheimer Stadions ſtatt. Kurſusgebüh⸗ ren: für DA ⸗Mitglieder.40 4, für alle anderen Volks⸗ genoſſen.60„ für den ganzen Kurſus von 6 Wochen. Körperſchule. Am Freitag, 17. Januar, abends vom 18.30 bis 20 Uhr beginnt in der Turnhalle der Peſtalozziſchule Weſpinſtraße, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße ein Kurſus in Allgemeiner Körperſchule für ältere Volksgenoſſen. Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen führt Mitt⸗ wochsvormittags von 10 bis 11 Uhr in der Gymnaſtikhalle im Mannheimer Stadion einen Kurſus in Allgemeiner Körperſchule für Männer und Frauen durch, am dem ſich noch Volksgenoſſen beteiligen können. Neitkurſe. Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen er⸗ richtet wieder neue Reitkurſe. Die Vorbeſprechung findet am Montag, 20. Januar, um 19 Uhr auf auf dem Sport⸗ amt Monnheim⸗Ludwigshaſen, L 15, 12, ſtatt. Kleinkaliberſchießen(Frauen und Männer): Am Sams⸗ tag, 18. Januar, nachmittags von 15 bis 17 Uhr, beginnt im Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09 an der Ver⸗ längerten Fahrlachſtraße ein Kurſus in Kleinkalüberſchießen für Anfänger. An den Menſendieck⸗Gymnaſtik⸗Kurſen Montags und Donnerstags von 20.45 bis 21.45 Uhr in der Turnhalle der Liſelotteſchule, Colliniſtroße, können ſich noch einige Frauen beteiligen. Anmeldungen zu allen vorſtehenden Kurſen können direkt beim Sportlehrer vor Beginn des jeweiligen Unter⸗ richts erfolgen. Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NSch„Kraft durch Freude“ gibt gerne jederzeit Aus⸗ kunft(Fernruf 208 30). Achttägige Schilehrgänge im Schwarzwald Todtnauer Hütte: O§ 3/36 vom 2. bis 9. Februar; O 4/36 vom 9. bis 16 Februar; Oc 5/36 vom 1. bis 8. März; OF 6/36 vom 8. bis 15. März. Abfahrt Sonntag morgens, 7 Uhr, ab Karlsruhe, Lorettoplatz(Hauptpoſt). Ankunft Todtnauer Hütte gegen 16 Uhr. Rückfahrt am darauffolgen⸗ den Sonntag gegen 13 Uhr. Rückkunft in Karlsruhe gegen 19 Uhr. Preis ab Karlsruhe 88 l. Todinauberg— Muggenbrunn— Altglashütten: O 7/86 vom 28. Januar bis 2 Februar; Oc 8/38 vom 2 bis 9. Februar; Oc 9/36 vom 9. bis 16. Februar; Oc 10/86 vom 16. bis 23 Februar; 11/36 vom 8. bis 15. März. Abfahrt Sonntag morgens 7 Uhr, ab Karlsruhe, Loretto⸗ platz(Hauptpoſt). Ankunft gegen 16 Uhr. Rückfahrt am darauffolgenden Sonntag gegen 13 Uhr. Rückkunft in Karlsruhe gegen 19 Uhr. Preis ab Karlsruhe 36 l. Menzenſchwand: Oc 12/36 vom 19. bis 26. Januar; O 13/36 vom 23. Februar bis 1. März 1996. Abfahrt Sonntag morgens 7 Uhr, ab Karlsruhe, Loretto⸗ platz[Hauptpoſt). Ankunft gegen 16 Uhr. Rückfahrt am darauffolgenden Sonntag gegen 13 Uhr. Rückkunft in Karlsruhe gegen 19 Uhr. Preis ab Karlsruhe 36. Anmeldungen nebſt dem zu zahlenden Betrag nimmt das Sportamt Mannheim⸗ Ludwigshafen entgegen. Anmeldun⸗ gen müſſen ſpäteſtens 5 Tage vor Fahrtbeginn abgegeben ſein. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankſurt a.., vom 16. Januar. Mit der Auf⸗ heiterungszone haben ſich jetzt auch die Fröſte auf ganz Deutſchland ausgedehnt. Zu gleicher Zeit iſt über der Biscaya ein kräftiger Tiefdruckwirbel zur Entwicklung gekommen, der auch bis zu uns hin ſchon kräftigen Luftoruckfall verurſacht. Da wir vorerſt noch im Bereich einer Oſt⸗ bis Südoſtſtrö⸗ mung verbleiben, iſt eine Verfrachtung wärmerer Luft bis zu uns hin vorerſt noch nicht zu erwarten. Immerhin wird ſich mit aufkommender Bewölkung der Froſt mildern. Vorausſage für Freitag, 17. Januar Meiſt bewölkt und aufkommende, zunächſt aber nur ſchwache Niederſchlagsneigund, Froſtmil⸗ derung, lebhafte öſtliche bis ſüdöſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Januar + 0,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. Januar— 5,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 5,0 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar Ryein⸗ Pegel 12 38. 14. 18. 16 Neckar⸗Pegel] 18 14. 18. 16 See 285 9 280285 280 Mannheim 58.44 6,15 6,51 6,78 Keel. 38.808.8 Senblenn———— Maxan...828..8 Z. Sratann 85 2 Mannheim. 8..898798 5) Plochingen“— Raub.83 1 5929095 Diedesheim. 1 2 2 Röln. 5,155,445, 3/ 5,72.081 Wiederbelebung der Goldwäſchertracht * Karlsruhe, 16. Jan. Im Stadtteil Daxlanden fanden dieſer Tage Beſprechungen ſtatt, die ſich mit der Frage der Wiederbelebung der Daxlander Goldwäſchertracht beſchäftigten, nachdem in Beiertheim die Vepſuche zur Wiederbelebung der bodenſtändigen Trachten zu guten Erfolgen geführt haben. Die Bemühungen um das Wiederaufleben ſchöner alter Trachten ſollen mit Nachdruck fortgeſetzt werden. 21.30 Uhr im Schlageterhaus(Zimmer Einspaltige Kleinanzeigen bla zu inet Hehe von loo mm je mm Pig. Stellengesuche le mm4pig. Immobilien Als; ipäteren Verkäufer⸗ Nachwuchs ſuchen wir Lehrling der Oſtern 1936 die Schule ver⸗ läßt. Schriftliche Bewerbungen mögl. mit Lichtbild an V120 L. Barbarino G. m. b.., Mannheim, Paradeplatz. Jüngere weibliche Bürokraft mit gut. Kenntniſſen in Stenogr. u. Maſchinenſchreib. u. mit guter Allgemeinbildun 8 jüd. Betrieb für ſofort geſuch Angebote mit Lebenslauf, Jeugntsabſchr, Licht⸗ bild u. Ang. D. Gehaltsanſpr. unt. B E 108 an die Geſchäftsſt. 1426 Einige intelligente Damen für einen tägl. gebraucht. Lebens⸗ mittelartikel bei gutem Dauer⸗ verdtenſt ſofort geſucht. 41056 P Tüchtige Räcrhin die auch einen Teil der Hausarb. übernimmt, zu 4 Perſonen geſucht. Zimmermädchen vorh. Angeb. mit Lichtbild u. Frau L. Noeſch, Pforzheim, Treppe rechts. 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