rn 21e 8 2 1 d. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. y Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Dextmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien ⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend- Ausgabe N 147. Jahrgang— Nr. 26 Donnerstag, 16. Januar 1936 Die gewaltige Rüſtung Sowjetrußlands Europas ſtärkſte Angriffsarmee Aus dem Rechenſchaſtsbericht des Sowjelkriegskommiſſars: Eine Ausrüſtung und Ausbildung, wie ſie kein anderes Heer beſitzl“ Zahlen, — Moskau, 16. Januar. Der Stellvertreter des Volkskommiſſars für Ver⸗ teidigung, der Marſchall der Sowjetunion, Tucha⸗ tſchewſki, machte in ſeiner bereits gemeldeten Rede vor dem Hauptvollzugsausſchuß der Sowjetunion im einzelnen folgende Angaben über die rieſige Auf⸗ rüſtung Sowjetrußlands: „Wir haben den Grundſatz der Notwendigkeit einer Bereitſchaft zur gleichzeitigen und völlig ſelb⸗ ſtändigen Verteidigung an den Fronten im Oſten und Weſten in Kraft gelaſſen. Hinzu iſt die Notwen⸗ digkeit einer bedeutenden Erhöhung unſerer ſtändi⸗ gen Kampfbereitſchaft ſowie die Notwendigkeit der weiteren Entwicklung der bewaffneten Kräfte ge⸗ kommen, wobei im Vergleich zu den vergangenen Jahren auch an unſeren Weſtgvenzen eine große Verſtärkung durchgeführt worden iſt. Bis 1935 haben wir 74 v. H. kurzdienende Di⸗ viſionen und 26 v. H. Kaderdiviſionen gehabt. Zum Zweck der Verſtärkung der ſtändigen Kampfbereitſchaft der Armee, mit anderen Wor⸗ ten; der Erhöhung der Mobiliſationsbereitſchaft zur Abwehr eines plötzlichen Ueberfalls, haben wir auf Anregung Stalins die Schützenformatio⸗ nen der Roten Armee auf der umgekehrten Grundlage umgebildet: 77 v. H. Kaderdiviſionen und nur 23 v. H. kurzdienende Diviſionen, wobei der Perſonalbeſtand der Kaderdiviſionen an den Perſonalbeſtand in Kriegszeiten angenähert wor⸗ den iſt. Dies vergrößert außerordentlich die Kampffähig⸗ keit unſerer Schützentruppen, indem nicht nur eine ſtändige Kampfbereitſchaft, ſondern auch Bedingun⸗ gen für die vollkommenſte militäriſche Ausbildung geſchaffen werden. Die Entfaltung der Truppen auf Grund dieſer Leitſätze iſt allerdings ſehr koſt⸗ ſpielig. Dieſes Syſtem macht jedoch die größte Annäherung der militäriſchn Ausbildung zu Frie⸗ denszeiten an die Bedingungen der wirklichen Lage zu Kriegszeiten möglich und ſtellt ſowohl das vol l⸗ kommenſte Syſtem für die Mobiliſation wie auch für die militäriſche Ausbildung dar. Wenn es die Regierung wünſcht, können wir in jedem beliebigen Augenblick unſeren Fein⸗ den an den Oſt⸗ und Weſtgrenzen der Sow⸗ jetunion eine wuchtige und immer bereite bewaffnete Macht gegenüberſtellen.“ Nachdem Tuchatſchewſki ſodann die bereits durch⸗ geführte zuſätzliche Entfaltung der mechaniſierten und Kavallerieformationen, ihre Umſtellung auf die neue Verteilung ſowie die Verſtärkung der Luftab⸗ wehr erwähnt hatte, ging er auf die Entwicklung der Luftwaffe ein. Ueber die Entwicklung des ſcports ſprechend, teilte Tuchatſchewfki viele Zehntauſende Rotarmiſten das ſpringabzeichen erhalten haben. Er teilte mit, daß von der Geſellſchaft Oſſoaviachim hisher 16000 Fallſchirmabſprünge aus Flugzeugen und über 800 000 Sprünge von Fallſchirmtürmen ausgeführt worden ſind. Tuchatſchewſki wies vor allem dann auf die Entwicklung aller Kategorien der Flugwaffe, insbeſondere der ſelbſtändigen Flieger⸗ formationen hin, die das mächtigſte und modernſte Kampfmittel darſtellten. Fallſchirm⸗ mit, daß Fallſchirm⸗ Auf die Flotte eingehend, erklärte Tuchatſchewſki: „Wir ſchaffen eine mächtige Hoch eeflotte und richten vor allem unſere Bemühungen auf die Unterſeeflotte. Eingehend auf die Verſtärkung der Küſten⸗ verteidigung und des Seeflugweſens, das zahlenmäßig um ein Vielfaches vergrößert und mit neuen Flugzeugen modernſten Typs vervollſtändigt wurde, erklärte Tuchatſchewſki:„Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß wir bei der Verſtärkung der Hochſee⸗ flotte alle notwendigen Schlüſſe für die Verteidigung unſerer Küſten im Weſten und im Oſten ziehen.“ Alle dieſe Maßnahmen, ſo fuhr der Redner fort, hatten die unvermeidliche Erhöhung der geſamten zahlenmäßigen Stärke der bewaffneten Kräfte zur Folge. Mit dem Jahre 1936 iſt die zahlenmäßige Stärke der Roten Armee auf 1300 000 Mann geſtiegen.(Hurra⸗ Rufe und ſtürmiſcher Beifall.) Nachdem ſich Tuchatſchewſki über die Verwirk⸗ lichung der Loſung Stalins über die Schaffung von die Technik beherrſchenden Kaders geäußert hatte, wies er darauf hin, daß die Einführung von mil i⸗ täriſchen Rangbezeichnungen eine feſtere Grundlage für die Bildung eines Kommandeur⸗ oder Technikerkaders ſchaffe. Im übrigen ſei die Zahl der die zu denken geben Schulen für Flieger, Tankführer, Artilleriſten und Infanteriſten bedeutend geſtiegen bei einer Vervoll⸗ kommnung ihrer Einrichtungen. Die Ausbildung von Reſervefachleuten habe einen bedeutend größeren Umfang angenommen. Die Rote Armee verfüge über 13 Kriegsakademien verſchiedener Art ſowie ſechs Militärfakultäten in zivilen Hochſchulen. In den Kriegsakademien ſtudierten allein über 16 000 Hörer. In großem Umfange entfalte ſich ein Netz von Flughäfen, zießſtänden und Uebungsfeldern, die zur Verbeſſerung der Truppenausbildung beitrü⸗ gen. Tuchatſchewſki ſchloß dieſe techniſchen Ausführun⸗ gen ab mit der Mitteilung, daß die Gehälter des Perſonalbeſtandes der Roten Armee erhöht worden ſeien. Im Jahre 1936 ſteige der Gehaltsfonds um 57 v. H. Am Schluß ſeiner, immer wieder von Beifall und Hochrufen auf Stalin und Woroſchilow unterbroche⸗ nen Rede ſtellte der Marſchall der Sowjetunion feſt, daß die Leiſtungsfähigkeit der Roten Armee ſich von Jahr zu Jahr verbeſſere, und daß ein ſcharf durch⸗ dachter Kampf gegen alle Mängel geführt werde. „Dieſe, unſere Arbeit, ſo ſchloß er, ſchafft die Bürg⸗ ſchaft dafür, daß die Kampfausbildung der Roten Armee auf einer beſonders hohen Stufe ſtehen wird, die für keinen anderen Staat erreichbar iſt.““ Englands neuestes Kampfflugzeug Im Zuge des ſeit der jüngſten Zeit betriebenen Ausbaues der engliſchen Luftwaffe haben die Vickers⸗Welleley⸗Werke dieſes neue Kampfflugzeug herausgebracht, deſſen Flügel waffelförmig unter⸗ teilt ſind, ſo daß auch mehrere Kugeleinſchläge die Flugleiſtung nicht beeinträchtigen. Die Sicher⸗ heit dieſer Konſtruktion iſt um) 30, bis ah v. H. größer als die det bisherigen Maſchinen. Die Italiener melden ſiegreiche Gegenoffenſive des Generals Graziani — Rom, 16. Januar. Die erſten ergänzenden Meldungen der italieui⸗ ſchen Sonderberichterſtatter zu der Offenſive Gene⸗ rals Graziani gegen die Truppen des Ras Deſta ſprechen von einer dreitägigen Schlacht, die am 12. begonnen und am 15. mit einem vollen Sieg der Italiener beendet werden konnte. Nach der Darſtellung des Vertreters des„Pic⸗ colo“ in Mogadiſcho iſt mit dem Waffenerfolg Gra⸗ zianis der geplante Vorſtoß des Ras Deſta aus Dolo vereitelt worden. Die abeſſiniſchen Truppen zwiſchen Canale Doria und dem Daua Parma werden immer noch hartnäckig und erfolgreich verfolgt. Graziani habe in den Tagen vom 12. bis 14. mit einer ununter⸗ brochenen Reihe von Angriffen die heftigen Wider⸗ ſtand leiſtenden und ſehr gut ausgerüſteten Abeſſinier nacheinander aus ihren ſtark befeſtigten Stellungen geworfen. Die Italiener, die während der dreitägigen Schlacht von der Luftwaffe und von Tankabteilungen tatkräftig unterſtützt wurden, ſetzen mit der gleichen Hilfe auch jetzt noch eine ſcharfe Verfolgung fort, die bereits das ganze Sarra⸗Gebiet erfaßt habe und ſich damit den Hauptmaſſen des Feindes ent⸗ ſchloſſen nähere. Erbitterte Kämpfe und ſchwere Verluſte — London, 16. Januar.(U..) Bei General Grazianis Vormarſch ſollen— wie hier einlaufende Meldungen wiſſen wollen— be⸗ reits 500 Abeſſinier und etwa 100 Ita⸗ liener gefallen ſein. Beſonders zwiſchen Torbi und Bogolmai und in der Ebene ſüdöſtlich von Malca Biſſica ſoll es zu erbittearten Kämpfen ge⸗ kommen ſein Die erſten Gefechte dauerten von acht Uhr morgens bis zum Mittag. Erſt mit dem Ein⸗ ſatz italieniſcher Verſtärkungen ſei es gelungen, die Abeſſinier zurückzudrängen. Dadurch, daß die Abeſ⸗ ſinier bei ihrem Rückzug die Nachhut außerordent⸗ lich verſtärkten, ſei es ihnen gelungen, den Vor⸗ marſch der Italiener ſtark zu verlangſamen. Ferner wird berichtet daß es einer gemiſchten Abteilung Dubats und Askaris gelungen ſei, abeſ⸗ ſiniſche Truppen in Richtung auf Britiſch⸗Kenya abzudrängen. Sie hätten das Dorf Boguro am Ganale Doria⸗Fluß erobert und nach mehrfachen Angriffen mit Hilfe von Panzerwagen eine große Abteilung abeſſiniſcher Kavallerie in die Flucht ge⸗ ſchlagen. 1 Meldungen aus Asmara beſagen, daß italieniſche Flugzeuge am Dienstag Savate bombardiert haben. Die Flugzeuge hätten eine große abeſſiniſche Trup⸗ penanſammlung in unmittelbarer Nähe der Stadt geſichtet. Beim Herannahen der italieniſchen Flug⸗ zeuge hätten die abeſſiniſchen Krieger die Flucht er⸗ griffen und ſich im Buſch verſteckt. Man nimmt an, daß die abeſſiniſchen Verluſte ziemlich beträchtlich ſind. Munitionslager in der Nähe der Stadt ſollen ebenfalls von Bomben getroffen und vernich⸗ tet worden ſein. 5 Graziani meldet einen vollen Erfolg (Funkmeldung der NM.) E Rom, 16. Januar. Die amtliche Mitteilung Nr. 98 gibt mit dem ita⸗ lieniſchen Heeresbericht vom Donnerstag folgende Dreitägige Schlacht im Dolo⸗Gebiet (Scherl Bilderdienſt,.) weitere Einzelheiten über die Offenſive des Generals Graziani: „Die Schlacht am Cauala Doria ſteht mit dem vollen Erfolg unſerer Waffen vor dem Abſchluß, Unſere Truppen ſind auf der ganzen Front in einer Tieſe von über 70 Km. vorgerückt und haben dabei überall den hartnäckigen Widerſtand des Gegners überwunden. Verfolgt von den Unſrigen, ziehen ſich die Trup⸗ pen des Ras Deſta Damto in Unordnung zurück. Starke Nachhutabteilungen des Feindes, die ſich in Höhlen eingeniſtet haben, verſuchen vergeblich, die Verfolgung aufzuhalten. Die Verluſte des Feindes ſind beträchtlich. Sie werden ſpäter noch feſtgeſtellt. Die Luftwaffe in Somaliland hat Truppenzuſam⸗ menziehungen des Feindes in Dagabur und Saſſa⸗ Diesmal geht es ums Ganze! Neuer Anſturm gegen Laval— Mißtrauensantrag der Madikalſozialiſten (Funkmeldung der NM.) + Paris, 16. Jannar. Die radikalſozialiſtiſche Kammerfraktion hat am Doneierstagvormittag mit 62 gegen 27 Stimmen bei 7 Stimmenthaltungen beſchloſſen, heute nachmittag einen Mißtrauensantrag gegen die Regierung einzubringen. Die Fraktion wird nunmehr über den Ab ſti m⸗ mungszwang beſchließen. Sollte ein dahin⸗ gehender Beſchluß zuſtandekommen, ſo ſoll eine Ab⸗ ordnung der Fraktion zum Staatsminiſter Herriot entſandt werden, um ihm den Wortlaut des Miß⸗ trauensantrags mitzuteilen und gleichzeitig den radikalſozialiſtiſchen Miniſtern nahezulegen, aus dem Kabinett auszutreten. Sollte der Abſtimmungszwang jedoch nicht be⸗ ſchloſſen werden, ſo würde die Lage ſich wahrſcheinlich etwas zugunſten der Regierung ändern und die radikalſozialiſtiſchen Miniſter würden freie Hand be⸗ halten, auch weiterhin in der Regierung zu bleiben. In parlamentariſchen Kreiſen hielt man heute mittag die Lage für ziemlich kritiſch. Ausſprache Laval— Herriot (Funkmeldung der N M.) + Paris, 16. Januar. Miniſterpräſident Laval hatte am Donnerstagvor⸗ mittag eine einſtündige Unterredung mit Staats⸗ miniſter Herriot. Wie in unterrichteten politiſchen Kreiſen dazu ver⸗ lautet, haben die beiden Miniſter die politiſche Lage geprüft, ſo wie ſie ſich nach den verſchiedenen Bera⸗ tungen der radikalſozialiſtiſchen Kammerfraktion und des Büros des Vollzugsausſchuſſes der radikalſozia⸗ liſtiſchen Partei ergibt. Kein Fraktionszwang! ([Funkmeldung der NM.) + Paris, 16. Jaunar. Die radikalſozialiſtiſche Kammerfraktion hat im weiteren Verlauf ihrer heutigen Beratungen den Abſtimmungszwang mit 4 gegen 40 Stim⸗ men abgelehnt. Die politiſche Lage hat ſich dadurch geündert, denn es iſt anzunehmen, daß die 41 Gegner des Ab⸗ ſtimmungszwanges für die Regierung ſtimmen und ihr dadurch eine Mehrheit ſichern werden. In parlamentariſchen Kreiſen fragt man ſich, ob die Radikalen unter dieſen Umſtänden überhaupt auf der Einbringung des Mißtrauensantrages beſtehen werden. Eine diesbezügliche Entſcheidung wird wahr⸗ ſcheinlich erſt kurz vor der Eröffnung der Sitzung ge⸗ troffen werden, nachdem eine allgemeine Ausſprache mit den anderen Fraktionen der Oppoſition ſtattge⸗ funden haben wird. Die Abſicht, eine Abordnung an Staatsminiſter Herriot zu entſenden, iſt infolge der Ablehnung des Abſtimmungszwanges wieder fallen gelaſſen worden. Staatsbank und Finanzminister ++ Paris, 16. Januar. „Oeuvre“ will wiſſen, daß ernſte Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen dem Finanzminiſter und dem Generalgouverneur der Bank von Frankreich, Tam⸗ mery, beſtehen. Der Finanzminiſter, ſo ſchreiht das Blatt, habe eine Anleihe in England aufnehmen wollen, da dort das Geld augenblicklich flüſſig ſei. Dafür bedürfe es jedoch eines beſonderen Geſetzes ooͤer der Bürgſchaft der Bank von Frankreich. Der Generalgouverneur der Bank von Frankreich habe aher dieſe Bürgſchaft verweigert. 2. Seite/ Nummer 28 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 16. Januar 1936 baneh mit Bomben belegt Sie hat mit unſeren kämpfenden Truppen tatkräftig zuſammengearbeitet. An der Eritreafront haben geſtern in der Gegend von Andino mit ſichbar großem Erfolg Bomben⸗ flugzeuge Unternehmungen gegen Feldlager und Anſammlungen abeſſiniſcher Krieger durchgeführt.“ Haile Selaſſie über die Kriegslage (Funkmeldung der NM.) + Addis Abeba, 16. Januar. Der Sonderberichterſtatter des DNB iſt ſoeben von einem dreitägigen Flug an die Nordfront zu⸗ rückgekehrt, in dͤeſſen Verlauf er als Gaſt des Kai⸗ ſers zwei Tage im abeſſiniſchen Hauptquartier in Deſſie weilte. 5 Im Verlauf einer längeren Unterredung äußerte ſich Kaiſer Haile Selaſſie folgendermaßen über die Kriegslage:„Seit Eintreten der Regenfälle hat ſich an der Noröòfront die militäriſche Lage für Abeſ⸗ ſinien ſtrategiſch bedeutend gebeſſert, da da⸗ durch ein gewiſſer Ausgleich der beiderſeitigen Kriegsmittel herbeigeführt wurde. Die Angriffe unſerer Truppen werden nach Einnahme der Tem⸗ bien⸗Provinz weiter auf die Provinz Gheralta vor⸗ getragen. Größere Kampfhandlungen ſeitens der Italiener dürften in den nächſten Monaten unmöglich ſein, da die durch die Zerſtörung der Straßen entſtandenen erhöhten Geländeſchwierigkeiten den Einſatz techni⸗ ſcher Großkampfmittel ausſchließen.“ Britiſche Ambulanz bombardiert? (Funkmeldung der NM.) . London, 16. Januar. Reuter veröffentlicht eine Meldung aus Deſſie, in der behauptet wird, daß am Mittwoch in Ualdia eine abeſſiniſche Ambulanz, die unter dem Befehl des britiſchen Staats angehörigen Ma⸗ or Burgoyne ſtand, eine Stunde lang von drei italieniſchen Flugzeugen mit Bomben belegt worden ſei. Major Burgoyne ſelbſt ſei, ſo berichtet Reuter weiter, unverletzt; doch ſeien 13 Perſonen ge⸗ tötet und 35 verwundet worden. Die Kennzeich⸗ nung der Ambulanz mit dem Genfer Roten Kreuz ſei deutlich ſichtbar geweſen. Nom lehnt Schwedens Note ab — Nom, 15. Januar. In der ſchwediſchen Note an Italien, in der von einem unmittelbaren Angriff auf die ſchwediſche Rotkreuzſtation geſprochen wird, verlautet von beru⸗ ſener italieniſcher Seite, die ſchwediſche Darſtellung ſtimme, wie bereits wiederholt erklärt, mit der ita⸗ lieniſchen Auffaſſung nicht überein. Die ita⸗ lieniſche Regierung werde die Note prüfen und zu gegebener Zeit ihre Antwort erteilen. Der Aufſtand in Godſcham (Funkmeldung der NM.) + London, 16. Januar. Reuter erklärt in einer Meldung aus Addis Abeba, daß dort die italieniſchen Berichte über einen Aufſtand in der Provinz Gooͤſcham teilweiſe beſtätigt würden. Man glaube aber, daß die Schwierigkeiten jetzt behoben ſeien. Infolge der abeſſiniſchen Zenſur ſeien weitere Mitteilungen nicht erhältlich. * Nachrichten über Aufſtände in der amhariſchen Provinz Godſcham ſind bereits früher von der ita⸗ lieniſchen Preſſe verbreitet worden. Sie haben ſich zum mindeſten als übertrieben erwieſen, jedenfalls haben dieſe Aufſtandsverſuche die Energie des abeſ⸗ ſiniſchen Abwehrkampfes bisher nicht ſichtbar beeinträchtigt. Daß Godſcham zu den unruhigen Gebieten Abeſſiniens gehört, iſt bekannt: die ener⸗ giſche Zentraliſierungspolitik Haile Selaſſies und „Vetternwirtſchaft“, die der Kaiſer zur Durchführung dieſer Politik betrieb und nach Lage der Dinge wohl auch betreiben mußte, haben hier manche offene und geheime Erbitterung erzeugt. Ob dieſe Erbitterung und, was wohl das Weſentliche ſein wird, die ita⸗ lieniſchen Beſtechungsſummen zu einem regelrechten Aufſtand führen werden, der die militäriſche Poſition des Negus ernſthaft bedrohen würde, muß abgewartet werden. Im„Deutſchen Volkstum“ finden wir einen inſtruktiven Aufſatz über das in dieſen Zeiten des Ueberganges auch uns Deutſche beſonders inter⸗ eſſierende Problem der geiſtigen Kriſen⸗ und Er⸗ neucrungserſcheinungen innerhalb der franzöſiſchen Jugend. Wir entnehmen dem Aufſatz folgende Grundgedanken: i Bei allen Maniſeſtationen der franzöſiſchen Ju⸗ gend bewies ſie, daß ſie wohl in der Lage ſei, die alten politiſchen Gewohnheiten und Feſſeln abzu ſtreifen, um etwas auſbauendes Neues in einer Ein⸗ heitsfront der Jugend zu erſtreben. Es zeigt ſich dabei, daß auf die Jugend in Frankreich ſehr ſtark die ausländiſchen Beiſpiele wirken. Entſcheidend iſt es ja für Frankreich überhaupt, daß es gegenwärtig nur von autoritären, mehr oder minder faſchiſtiſchen Staaten umgeben iſt. Weſentlich iſt es jedoch, daß das Ringen der Jugend um franzöſiſche weltanſchau⸗ liche und politiſche Erneuerung, trotz des ſteten Blickens nach dem Auslande, nie zum Rufe nach einem totalitären politiſchen Syſtem führt: auch vie politiſch⸗weltanſchauliche Einheit glauben ſie allein durch Aufrechterhaltung der Frei⸗ heit für die verſchiedenen politiſchen Kräfte erreichen zu können. Das allgemeine Sträuben gegen Totalität erklärt ſich aus der Tradition des franzöſiſchen Geiſtes, die auch von der Jugend anerkannt wird, beſonders aus der Tradition des Humanismus und des Ehriſtentu ms. Gerade die Forderung nach einer Erneuerung des Humanismus ergreift immer wei⸗ tere Kreiſe der Jugend aller politiſchen Färbungen. Es iſt eine Weltanſchauung, die alle durch Materia⸗ lismus, Kapitalismus, Kommunismus und politiſche Auflöſung zugeſchütteten Werte des Menſchen wieder freilegen und den wirklichen Menſchen, die freie Per⸗ ſönlichkeit, als Grundlage für Denken und Handeln erziehen will. Primat des Geiſtigen, Pri⸗ mat der Perſönlich keit. Dieſer neue„per- Die geiſtige Haltung der franzöſiſchen Jugend Von Dr. Karl Heinz Bremer Hauptmanns Schicksal beſiegelt Alle Rechtsmittel erſchöpft- Hinrichtung vorausſichtlich am Samstag — Treuton, 16. Jannar.(U..) Der am Dienstag von Hauptmanns Vertei⸗ digern eingereichte Habeas⸗Corpus⸗Antrag iſt bereits geſcheitert, da ſich Bundesrichter Davis weigerte, auf Grund der ihm von den Antrag⸗ ſtellern vorgebrachten Argumente die Habeas⸗ Corpus⸗Urkunde für Hauptmann auszuſtellen und damit das Verfahren gegen den wegen Ent⸗ führung und Tötung des Lindbergh⸗Söhnchens zum Tode Verurteilten von neuem aufzurollen. Die Verteidiger hatten das Geſuch vor allem mit der Behauptung begründet, durch die Art und Weiſe der Verhandlungsführung in dem Flemingtoner Entführungsprozeß ſei das verfaſſungsmäßige Recht des Angeklagten auf ein ordnungsgemäßes Ver⸗ fahren verletzt oder wenigſtens ſtark beeinträchtigt worden. Für die Verteidigung ſprachen der verfaſ⸗ ſungsrechtlichen Natur dieſes Arguments wegen in erſter Linie die beiden Waſhingtoner Verfaſſungs⸗ juriſten Burkinſklaw und Nugent Woods. Bur⸗ kinſkaw erblickte eine Beeinträchtigung der Rechte Hauptmanns darin, daß die Flemingtoner Jury nicht vorſchriftsgemäß während der Dauer des Pro⸗ zeſſes von der Oeffentlichkeit abgeſondert geweſen ſei, ſondern täglich durch die menſchengefüllten Stra⸗ ßen zum Gerichtsgebäude gehen und ſich dabei die hauptmannfeindlichen Aeußerungen der Menge an⸗ hören mußte. Außerdem ſeien im Gerichtsſaal eben⸗ falls vorſchriftswidrige Aufnahmen mit einer Film⸗ kamera gemacht worden. Schließlich ſeien die Geſchworenen ſogar durch einen nahe dem Gerichtsgebäude aufgeſtellten Laut⸗ ſprecher beeinflußt worden, der bis in den Gerichts⸗ ſaal hinein hörbar geweſen ſei. Auf die Frage des Richters Davis, ob dieſe Beſchwerden von der Ver⸗ teidigung ſchon dem Flemingtoner Richter Trenchard gegenüber geäußert worden ſeien, mußte der Anwalt allerdings zugeben, daß das nur zum kleinen Teil geſchehen ſei, was den anweſenden Generalſtaats⸗ anwalt Wilentz, der die Anklage im Flemingtoner Prozeß vertrat, zu der triumphierenden Aeußerung veranlaßte:„Die Verteidigung hat ſich erſt von dem Augenblick an beſchwert, in dem Hauptmann ſchuldig geſprochen wurde. Bis dahin war offenbar alles gut und in Ordnung. Es iſt klar, daß die Verteidigung jetzt nur Schwindel und leere Ausflüchte vorbringt, um ein neues Gericht für ſich zu gewinnen.“ Verteidiger Woods wandte ſich noch einmal gegen Wilentz, indem er den Richter an jene aufſehenerre⸗ gende Aeußerung des Generalſtaatsanwalts wäh⸗ rend der Flemingtoner Verhandlung erinnerte: „Hauptmann iſt jetzt eiskalt, aber er wird auftauen, wenn er den Schalter des elektriſchen Stuhls knacken hört.“ Erregt rief Woods aus:„Wie konnte Haupt⸗ mann ein faires Verfahren erhalten, wenn während der Verhandlung von amtlicher Seite derartige Aeußerungen getan wurden?“ Aber der Verteidiger erzielte damit keine Wirkung. Richter Davis gab ſeine ablehnende Entſcheidung. Tonfilmaufnahme der Hinrichtung (Von unſerem Vertreter in Paris) — Paris, 16. Januar. Der„Paris Soir“ hat ſich heute telephoniſch über das Große Waſſer hinweg ein Interview bei dem Gefängnisdirektor von Trenton geholt. Das Pari⸗ ſer Boulevardblatt wollte vor allem erfahren, ob Hauptmann am Samstag tatſächlich auf dem elek⸗ triſchen Stuhl hingerichtet werden würde. Der Direktor erklärte u..: „Nichts kann die Hinrichtung Hauptmauns mehr hindern. Für den Augeublick ſehe ich nicht den geringſten Hoffnungsſchimmer, daß er vielleicht doch noch einen Auſſchub erhal⸗ ten könnte. Seitdem der Unglückliche die Zelle neun im Zirkel der zum Tode Verurteilten bewohnt, zeigt er ſich überaus ruhig. Er lieſt ſehr viel, außer den Zei⸗ tungen, aus denen natürlich alle Nachrichten über gemein. Denken und Leben ſoll durch ihn wieder eine Einheit werden, die„personne humaine“ hat nichts mit dem Individuum, der personnalisme nichts mit dem Individualismus zu tun. Der Individualismus wird als Entwurzelung abgelehnt. Die Jugend erſtrebt, wie E. Mounier es nennt, eine„révolution personnaliste et communau- talre“, eine neue Welt, in der die Perſönlichkeit or⸗ ganiſch in die natürlichen Rahmen(Familie, Hand⸗ werk, Patrie) eingegliedert wird. Es iſt, wie Daniel Rops ſagt, die griechiſche Konzeption des Menſchen, der auf ſeinen richtigen Platz geſtellt wurde, ergänzt durch die chriſtliche Lehre der Ewigkeit im Menſchen. So ſoll der modernen Welt Sinn und Seele, die ſie ſeit fünfzig Jahren verloren habe, wiedergegeben werden; von dieſem Humanismus erwartet die fran⸗ zöſiſche Jugend ſogar eine Erneuerung der geſamten abendländiſchen Kultur. Der Menſch gilt ihr mehr als die Inſtitutionen und das jeweilige politiſche Syſtem; daher herrſcht bei ihr auch über die neue politiſche Form noch viel Unklarheit. Die Betonung der freien Perſönlichkeit bedingt indeſſen bei der geſamten Jugend das Ver⸗ langen nach deſſen freier Entfaltung, die nicht durch ein totalitäres, kommuniſtiſches oder faſchiſtiſches Syſtem gehemmt werden dürfe: Achtung des gegen⸗ ſeitigen Glaubens und der politiſchen Meinung, ſo⸗ weit der einzelne bereit iſt, ſich in den Rahmen der Gemeinſchaft zu ſtellen. Gerade dieſe Toleranz ermöglicht einerſeits das Zuſammenſchweißen der Jugend, die bei allem ge⸗ meinſamen grundſätzlichen Streben noch manche Ver⸗ energiſche politiſche Tat, die manchmal Intoleranz ſein muß. Sowohl die Ligues wie die kommuni⸗ ſtiſche Jugend betonen ſtets die Achtung und Wah⸗ rung der„libertés démocratiques“, jeder will ſie nur auf ſeine Weiſe verteidigen, denn alle erkennen in licher Neubau nicht außer acht laſſen darf. ſchiedenheiten aufweiſt, hindert andererſeits aber die ſeinen eigenen Fall herausgeſchnitten werden, lieſt er die Klaſſiker. Auch intereſſiert er ſich ſehr für Aſtronomie. Ich habe ihn auch ermächtigt, mit ſeinem Nachbar zu ſprechen, der ebenfalls zum Tode verurteilt iſt. Es iſt richtig, daß — Berlin, 16. Januar. 5 Für die Durchführung der Familienunterſtützung, die den Angehörigen der zur aktiven Dienſtpflicht Einberufenen gewährt werden kann, trifft Miniſte⸗ rialrat Ruppert vom Reichsinnenminiſterium in der Deutſchen Zeitſchrift für Wohlfahrtspflege noch er⸗ gänzende Feſtſtellungen. Nach der Verordnung iſt unterſtützungsberechtigt, wer den notwendigen Le⸗ bensbedarf nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln beſchaffen kann und ihn auch nicht von anderer Seite erhält. Der Re⸗ ferent betont hier, daß nach ausdrücklicher Klarſtellung der Ver⸗ ordnung die Verpflichtung Dritter, alſo ins⸗ beſondere der Unterhaltungspflichtigen, zur Unterſtützung ſtets vorgehe. Säumige Zahler könnten von den Stadt⸗ und Land⸗ kreiſen zur Erfüllung ihrer Unterhaltspflicht ange⸗ halten werden. Sie könnten ſelbſt nachträglich zum Erſatz der Koſten der Familienunterſtützung heran⸗ gezogen werden, die wegen ihrer Säumigkeit erfor⸗ derlich waren. Die Familienunterſtützungsvorſchriften ſeien das erſte Geſetzgebungswerk, in dem der Gedanke der Familiennotgemeinſchaft geſetzgeberiſchen Ausdruck Das Ende einer Auslands- Lüge Der Führer nicht erkrankt + Berlin, 16. Januar. In den letzten Tagen ſind in einem Teil der Auslandspreſſe Meldungen erſchienen, wonach der Führer und Reichskanzler erneut an einem Kehlkopfleiden erkrankt ſei, das eine Operation erforderlich mache. In dieſem Zu⸗ ſammenhang werden ſogar die Namen von Aerzten im In⸗ und Auslande genannt, die mit der Durch⸗ führung dieſer Operation beauftragt worden ſeien. Hierzu wird amtlich in aller Form mitgeteilt, daß dieſe Nachrichten von A bis 3 frei er⸗ funden und erlogen ſind. Ees handelt ſich hierbei wieder einmal um jene ſattſam bekannten üblen Methoden dieſer Aus⸗ landspreſſe, durch ſyſtematiſche Lügenngchrichten Un⸗ ruhe in das deutſche Volk zu tragen und im In⸗ und Auslande ungünſtige Wirkungen für das Deutſche Reich hervorzurufen. Der Führer erfreut ſich gottlob einer in jeder Be⸗ ziehung ausgezeichneten Geſundheit, ſo daß er es auch nicht nötig hat, irgend welche Aerzte im In⸗ und Auslande, ganz zu ſchweigen von jüdiſchen Aerz⸗ ten, in Anſpruch zu nehmen. Die Hälfte wurde erſchoſſen Meuterei einer Stadtwehr in China — Schanghai, 16. Januar. In Tſchangtſchu, in der Nähe von Amoy, das an der Küſte gegenüber der Inſel Formoſa liegt, kam es zur Gehorſamsverweigerung einer Sonderabtei⸗ lung der Stadtwehr. Der Kommandant der Stadt erteilte den Befehl, daß dieſe meuternde, 80 Mann — ein Tonfilm von der Hinrichtung Haupt⸗ manns aufgenommen werden wird, denn das wird gegebenenfalls ein unwiderlegliches Dokument bilden, wenn Hauptmann noch im letzten Augenblick ein Geſtändnis ablegen ſollte. Aber ich möchte unter allen Umſtänden vermeiden, daß eine ſo tragiſche Angelegenheit wie eine Hinrichtung zu Sen⸗ ſationszwecken im Kino oder im Varieté mißbraucht werden könnte. Deshalb habe ich mich noch nicht über die Wahl der Aufnahmefirma entſcheiden kön⸗ nen. Ich betrachte Hauptmann als einen Mann, der ſich ordentlich geführt hat, und ich will, daß auch ſein Tod„ordentlich“ ſei.“ Wehrdienſt und Ankerſkützungspflicht Amfang und Grenzen der Familien-Anterſtützungspflicht gefunden habe. Wenn ein Unterſtützungsberechtigter Mitglied einer Familien⸗ oder Haushaltsgemein⸗ ſchaft iſt, ſo ſollen die übrigen Mitglieder ihre Mittel und Kräfte im Rahmen des Zumutbaren zur Deckung ſeines notwendigen Lebensbedarfes zur Verfügung ſtellen, auch ſoweit ſie nach bürgerlichem Recht nicht zur Unterhaltsgewährung verpflichtet ſind. Im übrigen ſoll bei der Bemeſſung des not⸗ wendigen Lebensbedarfes entgegenkommend ner⸗ fahren und auf die bisherigen Lebensverhältniſſe Rückſicht genommen werden. Niemals darf, ohne Rückſicht auf die Höhe, der Verbrauch oder die Vor⸗ wertung eines Vermögens als Vorausſetzung der Unterſtützungsgewährung gefordert werden. Allerdings muß der Unterſtützungsberechtigte ſeine Arbeitskraft einſetzen. Ob ihm Arbeit billigerweiſe zugemutet werden kann, iſt nach Lebensalter, Geſundheitszuſtand, häuslichen Verhältniſſen und, ſoweit angängig, auch nach der beruflichen Ausbildung zu beurteilen. Die Verordnung ſtellt eine vorläufige Regelung dar. Zum 1. April ſoll die Unterſtützungsgewäh⸗ rung einſchließlich der zu Uebungen der Wehrmacht Einberufenen durch Geſetz abſchließend und einheit⸗ lich geregelt werden. 2 .... ͤ Tv“) p pbbbébébobébébébébébkbébkbébébkbbvbGTVvGTbTGvkTbTbVbVvVvVvVTVVVTVTkVVTVTVTVTTTVTVTVTcVTVTVTVVccTVTTVTTVVTTVTꝓT⏑hhh[!ßß ñ ſtarke Abteilung durch Truppen der 890. Diviſion entwaffnet würde. In Ausführung dieſes Befehls kam es zwiſchen den Truppen und der meuternden Abteilung zu einem ſcharfen Zuſammenſtoß. Dabei wurden 40 Mann der Stadtwehr erſchoſſen, über 90 Soldaten verwundet. Die übrige Mannſchaft der Stadtwehrabteilung wurde verhaftet. Die Ruhe iſt inzwiſchen wieder hergeſtellt. 120 000 ſehen Norwegen — Berlin, 15. Januar. Das Seefahrtsprogramm des Amts für Reiſen, Wandern und Urlaub in der NSch„Kraft durch Freude“ liegt nunmehr für 1936 feſt. Insgeſamt fin⸗ den im kommenden Sommer rund 100 Hochſee⸗ fahrten ſtatt, die etwa 120 000 Arbeitsfrontkame⸗ räden äus allen Gauen Deutſchlands auf fünf großen Ueberſeedampfern in die gigantiſche Bergwelt der norwegiſchen Fjorde bringen werden. Die Kd F⸗Nordlandfahrten ſetzen Mitte April d. J. ein und dauern— bei wöchentlichen Abfahrten— bis etwa 15. September. Ziel ſind die ſchönſten norwe⸗ giſchen Fjorde im Süden der Halbinſel: der Hardan⸗ ger⸗ und der Sogne⸗Fjord. — . — Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Berantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Alols Winbauer Handelsteil: Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- b und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Drucker und Verleger: Neue 5 Zeitung Herausgeber, D. 14 25, Viktoriaſtraße 42 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, Schriftleitung in Verlin: .⸗A. XII 1985: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 21881 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20585 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporlo Joſeph Bret, W Alſo iſt es eine gefährliche Utopie, zu glauben, die franzö⸗ ſiſche Jugend ſtrebe nach einer Einheitspartei, wie wir ſie kennen, und nur die jungen franzöſiſchen Fa⸗ ſchiſten könnten als wahre Vertreter der franzöſi⸗ ſchen Jugend betrachtet werden. Die„neuen“ weltanſchaulichen Erkenntniſſe— oder ſagen wir Leſſer: der geſuchte und gefundene Anſchluß an die franzöſiſche Tradition— ſollen die tatſächliche politiſche Reform ermöglichen. Doch be⸗ ſteht noch eine ſtarke Spannung zwiſchen„idée“ und „action“. Man kann ſogar die franzöſtſche Jugend einteilen in ſolche Gruppen(groupes), denen die „idée“ und ſolche(ligues), denen die„action“ ober⸗ ſtes Geſetz ihres Wirkens iſt. Natürlich wollen auch die groupes praktiſch wirken und die ligues auf der erneuerten Idee ihr Handeln bauen. Die groupes gruppieren ſich um politiſch⸗weltanſchauliche Monats⸗ ſchriften: der revolutionär⸗ſyndikaliſtiſche(aber nicht marxiſtiſche)„Homme reel“, der„Ordre Nouveau“ und der katholiſch⸗ſozialiſtiſche„Esprit“, die neo⸗ faſchiſtiſche„Revue du X Xe. siècle“ und der neo⸗ ſozialiſtiſche„Homme Nouveau“ u. a. m. In allen dieſen Gruppen ringen die Jungen ernſthaft um die geiſtigen Werte des zwanzigſten Jahrhunderts, bei allen herrſcht Ueberzeugung, daß eine wahre Re⸗ volution zuerſt eine geiſtige Revolution und eine innere Umformung des Menſchen ſein muß,. In den„Ligues“ ſammeln ſich die Aktiviſten, ſeien es die jungen Feuerkreuzler, die jeunesses patriotes, die Solidarité frangaise oder die Fran⸗ ziſten; ſie wollen vor allem den erſehnten neuen Staat wirklich erkämpfen. Nationaler franzöſiſcher Sozialismus und Korporationsſyſtem ſollen ſeine Grundlagen ſein; doch wirken in dieſen Kreiſen auch noch alte Denker, die ſchon vor Jahrzehnten zur Aktion riefen, Georges Sorel und Charles Maurras. Vorbild iſt ihnen ferner das Beiſpiel der deutſchen SA. In dieſen Ligues, die ſich heute ſchon mit den alten Rechtsparteien meſſen können lund ſogar ſchon viel, ſchlagkräftiger ſind als dieſe), befinden ſich wohl noch manche reaktionäre Elemente, aber die Jugend zeigt ſich in ihnen doch als die treibende Kraft, und dieſe Jugend hält die Verbindung zu den Jungen in Sonnalisme“ hat alſo nichts mit dem Glauben an den abſoluten Wert der Wiſſenſchaft oder der Philoſophie den Grundfreiheiten doch Grundwerte des franzöſi⸗ ſchen Denkens, die ein politiſcher und weltanſchau⸗ anderen Gruppen aufrecht. Kammermuſikabend Adolf Berg und Karl Rinn Nach längerer Pauſe wieder ein Abend, der Her Kammermuſik mit Klavier gewidmet war und dem man einen ſtärkeren Beſuch gewünſcht hätte, zumal ſich zwei ſehr tüchtige Muſiker vereinigt hatten. Zu Karl Rinn, der ſchon längſt als vorzüglicher Pin⸗ niſt und Begleiter bekannt iſt, geſellte ſich Adolf Berg, der Konzertmeiſter des ſtädtiſchen Orcheſters in Heidelberg, ein gleichfalls ſolide durchgebildeter Muſtker. Tonbildung, Bogenführung, Reife der Auffaſſung laſſen keinen Wunſch offen, man freut ſich der reinen Doppelgriff⸗Technik. Ueberdies zeigt ſich Berg außerordentlich beherrſcht. Auch das Zuſam⸗ menſpiel mit Rinn klappt vorhüglich. Allerdings leidet der ganze Abend unter einer gewiſſen Kühle. Die Vortragsordnung begann mit der enorm ſchwierigen kis⸗Moll⸗Sonate von Reger und brachte im weiteren Verlauf die bekannte Sonate in G⸗Dur von Brahms(mit der Anſpielung auf die„Regen⸗ tropfen“), zum Schluß die Kreutzer⸗Sonate Beet⸗ hovens. Rinn, ſichtlich bemüht, die Tongebung in zarten Grenzen zu halten, ſchafft einen farbigen Hin⸗ tergrund, von dem ſich die Violine nicht immer deut⸗ lich abhebt. Manches, was Berg allzu zart anfaßt, geht im Hintergrund des Saales verloren. So hin⸗ terläßt der Abend keinen ganz eindeutigen Eindruck, So viel Adolf Berg auch an rein muſikaliſchem Kön⸗ nen und an ſtitliſtiſcher Auffaſſung zu geben hat, ſo fehlt ihm doch jener Ueberſchuß an Temperament, der die Zuhörer mit ſich fortreißt. Es bleibt bei einer akademiſchen Tüchtigkeit, die freilich hohe Achtung verdient. g m Wertvolle japaniſche Schenkung an die Univer⸗ ſität Bonn. Das japaniſche Unterrichts miniſterium hat auf Veranlaſſung von Prof. Matſumoto unter den Freunden Deutſchlands in Japan eine wert⸗ volle Sammlung japaniſcher Werke veranſtaltet und dieſe Bücher als Stiftung dem Orientaliſchen Seminar der Univerſität Bonn überwieſen, als Ausdruck der Verbundenheit japaniſcher und deut⸗ ſcher Kultur. Schon im vorigen Jahre war in ähn⸗ licher Weiſe eine große Sendung wertvoller Weske (etwa 200 Bände) dem Orientaliſchen Seminar über⸗ wieſen worden. e S ere. 2 SS tigter nein⸗ ihre 1 zur zur ichem ichtet not⸗ ner⸗ tniſſe ohne Vor⸗ der viſion iſchen g zu n 40 er der he iſt Rar. teiſen, durch tt fin⸗ ſee⸗ kame⸗ roßen t der d. J. — bis o Twe⸗ erdan⸗ — bauer r. Alois r. Fritz Gericht jäftliche ing ße 4a er Her d dem zumal n. 3 r Pia⸗ Adolf heſters ildeter e der aut ſich igt ſich Zuſam⸗ roings ühle. enorm brachte „Dur Regen⸗ Beet⸗ ing in n Hin⸗ r deut⸗ anfaßt, zo hin⸗ Udruck, t Kön⸗ hat, ſo nt, der meiner chtung N Iniver⸗ terium unter wert⸗ et und ſchen n, als deut⸗ n ähn⸗ Werke über⸗ Donnerstag, 16. Januar 1930 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 28 —.— Mannheim, den 16. Januar. Blaue Funken Kennen ſie die blauen Funken? Dieſe Frage werden ſie beſtimmt bejahen, denn jeder Mannheimer weiß ganz genau, daß die blauen Fun⸗ ken eine Erſcheinung der Faſchingszeit ſind und den Nachwuchs der Prinzengarde bilden. Aber von dieſen blauen Funken ſoll heute nicht die Rede ſein, ſondern von den blauen Funken, die gegenwärtig in den Frühſtunden ſo munter an den Oberlei⸗ tungsdrähten ſprühen. Dieſe Funken haben darin ihre Urſache, daß die Fahrdrähte mit Rauh⸗ reif überzogen ſind. Dieſe Rauhreifſchicht wird nun von dem Strom durchſchlagen und abgeſtreift, roenn die Bügel der Straßenbahnwagen darüber⸗ gleiten. Die hierbei erzeugten blauen Funken bie⸗ ten nicht nur bei der morgendlichen Dunkelheit einen ſchönen Anblick, ſondern haben auch noch eine recht unangenehme Eigenſchaft: ſie bringen die in der Nähe der Straßenbahn wohnenden Rundfunkhörer zur Verzweiflung. Erzeugen doch dieſe blauen Funken ein knatterndes Geräuſch, das weniger me⸗ Ipöiſch wieder in vielfacher Verſtärkung aus den Jautſprechern kommt. Das ſchönſte Morgenkonzert wird hierdurch geſtört und ſelbſt die Morgengymna⸗ tik wird vielfach unmöglich gemacht. Irgend etwas gegen dieſe blauen Funken zu unternehmen, iſt na⸗ türlich ausgeſchloſſen und es bleibt nichts anderes übrig, als ſich damit zu tröſten, daß es ſich um eine vorübergehende Erſcheinung handelt, die von ſelbſt wieder verſchwindet. Mütterkurſe Die Mütterſchule teilt mit: Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Ja⸗ nmuarkurſe der Mütterſchule voll beſetzt ſind. Für den am Mittwoch, dem 12. Februar, be⸗ ginnenden Abendkurſus und für den am Don⸗ nerstag, dem 27. Februar, beginnenden Nach ⸗ mittagskurſus nehmen wir jetzt ſchon Anmel⸗ dungen entgegen. Die Mütterſchule, L 9, 78; Sprechſtunden täglich von 11 bis 12 Uhr. Fernruf 24933. Die Geſchäftsſtelle der NS⸗Frauenſchaft, L 14, 4. Die Geſchäftsſtelle der Arbeitsfront, Abt. Frauenamt. Die Geſchäftsſtelle vom Roten Kreuz, Q 7, 12. Die Geſchäftsſtelle des Ev. Mütterdienſtes, O 6, 10. Die Geſchäftsſtelle des Bd M, N 2, 4. Polizeibericht vom 16. Januar Unvernünftig und gewalttätig zeigte ſich geſtern nachmittag ein Radfahrer, der einem Perſonen⸗ kraftwagen das ihm zuſtehende Vorfahrtsrecht nicht einräumte und hiernach gegen den Fah⸗ rer tätlich vorging, indem er auf ihn einſchlug und ihn zu Boden warf, wobei letzterer mehrere Ver⸗ letzungen erlitt. Das gerichtliche Nachſpiel wird den Radfahrer wohl zur Vernunft bringen. Vermutlich durch eigenes Verſchulden wurde ge⸗ ſtern abend in der Steubenſtraße ein Fußgänger von einem Kraftrad angefahren und zu Boden ge⸗ worfen. Der Sanitätskraftwagen brachte den un⸗ vorſichtigen Fußgänger, der eine Gehirn⸗ erſchütterung erlitten hatte, nach dem Städt. Kran⸗ kenhaus. Eine Verkehrsſtockung von etwa einer halben Stunde entſtand in vergangener Nacht durch einen Zuſammenſtoß, der ſich auf der Ludwiashefener Seite der Rheinbrücke zwiſchen einem Laſtzug und einem Perſonenkraftwagen ereignete. Drei Betrunkene, darunter eine Frau, mußten in vergangener Nacht in den Notarreſt gebracht werden, da ſie ihren Weg nicht mehr allein fortſetzen konnten. Jahreshauptverſammlung der Fußa 13 Die Kameraoͤſchaft Faßa⸗Regt. 13 hielt im Lokal „Zur kleinen Kaſerne“ ihre Jahresverſammlung ah, der auch der ehem. Batl.⸗Führer, Kamerad Haas, beiwohnte. Kameradſchaftsführer Stephan ehrte zuerſt die Toten des vergangenen Jahres, des Weltkriegs und der Bewegung. Hierauf gab er einen Rückblick auf die hervorragenden Geſchehniſſe des Vorjahres. Schriftwart Stahlmann er⸗ ſtattete den Jahresbericht, der von einer regen Tätigkeit zeugte. Kaſſenwart Leiffer gab den Kaſſenabſchluß bekannt, der von den Kaſſenprüfern Beck, Bockiſch und Sommer geprüft worden war. Dem Kaſſenwart und dem Kameradſchaftsführer wurde Entlaſtung erteilt. Schießwart Krienke berichtete über die Tätigkeit der KK⸗Schützenabtei⸗ lung. Dem Schießdienſt wurde beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit gewidmet. Es iſt der jungen Schützenabtei⸗ lung gelungen, in der Leiſtungsbewertung einen be⸗ achtlichen Platz zu erringen. Für die von ihren Aemtern zurückgetretenen Kameraden Leiffer und Krienke wurden beſtimmt: als 1. Kaſſenwart Friedrich Sommer, als 1. Schießwart Hermann Schmid. Batl.⸗Führer Kamerad Haas wies darauf hin, daß es die vor⸗ nehmſte Pflicht ſei, ſich bereitzuhalten, wenn das Vaterland uns brauche. Niemand ſei hierfür zu alt. Kameradſchaftsführer Stephan dankte in ſeinen Schlußworten dem Führerring und der Kameradſchaft für die geleiſtete Arbeit. Es ſei im beſten Sinne unſeres Führers gehandelt, wenn jeder ſeine Pflicht tue. Die Verſammlung ſchloß mit einem Treugelöbnis zum Führer. Das Auftauen eingefrorener Waſſerleitungen Die kalte Witterung läßt die Gefahr des Ein ⸗ frierens von Waſſerleitungen in Gebäu⸗ den aller Art auftauchen. Bei dem Verſuch, ſolche eingefrorenen Leitungen aufzutauen, ſind im Laufe der letzten Jahre verſchiedentlich größere Schaden⸗ feuer entſtanden. Es ſeien daher alle, die mit dem Auftauen ſolcher eingefrorenen Leitungen zu tun haben, darauf hingewieſen, bei ihren Arbeiten die größtmögliche Sorgfalt walten zu laſſen. Das Auf⸗ tauen mit der Lötlampe wird in jedem Falle gefährlich ſein insbeſondere dort, wo die Waſ⸗ ſerrohre zum Schutz gegen die Kälte mit leicht brenn⸗ Die Landeskreditanſtalt gewährt: Darlehen für Gebändeinſtandſetzung Die Vorausſetzungen für die Zuteilung Was fällt unter Inſtandſetzung? Die Hälfte der Baukoſten Da ſich trotz der in den Jahren 1933 und 1934 gewährten Reichszuſchüſſe gezeigt hat, daß noch zahl⸗ reiche Gebäude dringend einer Inf“ indſetzung be⸗ dürfen, zu der vielfach die Gebaudeeigentümer allein nicht in der Lage ſind, hat die Badiſche Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau in Karlruhe für dieſen Zweck den Betrag von 800 000 Mark bereitgeſtellt. Dieſer Betrag wird in Form von Darlehen an ſolche Grundſtückseigentümer gegeben, die notwendige Inſtandſetzungsarbeiten mit eigenen Mitteln oder ſonſtigen Darlehensauf⸗ nahmen nicht durchführen können. Für die Hergabe gelten die nachſtehenden Richtlinien: 8 Darlehen werden gegeben für große Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten an Wohngebäuden, insbeſondere zur Beſeitigung feuergefährlicher und geſundheits⸗ ſchädlicher Zuſtände, ferner zur Inſtandſetzung von Dächern und des Aeußeren von Gebäuden unter Ausſchluß von Schönheitsreparaturen, ausnahms⸗ weiſe auch zum Einbau von Heizungsanlagen und zur Verlegung von elektriſchem Licht. Eine Dar⸗ lehensgewährung erfolgt nicht für Ortsteile, deren Sanierung in Ausſicht genom⸗ men iſt. Darlehen werden weiterhin gegeben für große Inſtandſetzungsarbeiten an landwirtſchaft⸗ lichen Gebäuden. Als Inſtandſetzung gelten nur ſolche Maßnahmen, die den Beſtand des Gebäudes im weſentlichen unberührt laſſen; Neu⸗, Um⸗ und Anbauten zählen nicht als Inſtan d⸗ ſetzung. 2. Mit Rückſicht auf die beſchränkten Mittel kön⸗ nen kleinere Inſtandſetzungen und Bauten im Intereſſe des Luftſchutzes, die nicht gleich⸗ zeitig Inſtandſetzungen ſind, nicht gefördert wer⸗ den. Der für die Inſtandſetzung aufzuwender de Betrag muß für jedes Gebäude mindeſtens 400 Mark betragen, bei Mehrfamilienhäuſern mindeſtens 200 Mark für jede Wohnung. 3. Vorausſetzung für die Gewährung eines Darlehens iſt ſtets, daß die Inſtandſetzung dringend geboten iſt, um ein vorhandenes Gebäude wieder wirtſchaftlich verwenden zu könen. 4. Inſtandſetzungsdarlehen erhalten Privatperſo⸗ nen und gemeinnützige Wohnungsunternehmungen, nicht aber öffentliche Körperſchaften. Perſonen, welche die Verpflichtungen aus früher gewährten öffentlichen Darlehen nicht pünktlich erfüllen, wer⸗ den nicht berückſichtigt. Ein Kapitel vom Aerger: Der Lindenhof und die ſoll der Eigentümer tragen 5. Die Darlehen ſind mit 4 v. H. jährlich zu ver⸗ zinſen und nach Beſtimmung der Anſtalt in 12 bis 20 gleichbleibenden Halbjahresraten zu tilgen. 6. Der Eigentümer ſoll mindeſtens die Hälfte der Baukoſten aus ſonſtigen, insbeſondere eigenen Mitteln auf⸗ bringen. 7. Als Sicherheit für das gewährte Darlehen iſt eine Buchhypothek an bereiteſter Stelle minde⸗ ſtens aber innerhalb von 70 v. H. des Ge⸗ bäudeverſicherurgswertes und des Verkehrswertes zu beſtellen. Falls eine Sicherſtellung innerhalb der genannten Wertgrenzen nicht möglich iſt, muß eine gleichwertige andere Sicherheit geſtellt werden, z. B. durch Belaſtung anderer Grundſtücke, oͤurch Bürg⸗ ſchaft oder durch Verpfändung von Gemeindeum⸗ ſchuldungsanleiheſtücken. 8. Der Antrag iſt nach dem vorgeſchriebenen Vordruck in doppelter Fertigung an die Gemeinde⸗ behörde zu richten. Der Beſcheid über die Dar⸗ lehensgewährung wird durch die Badiſche Landes⸗ kreditanſtalt für Wohnungsbau in Karlsruhe erteilt. Darlehensanträge, bei denen ſchon vor der Entſchei⸗ dung über die Förderung mit den Arbeiten begon⸗ nen wurde, werden nicht berückſichtigt. 9. Das bewilligte Darlehen wird nach vollſtän⸗ diger Durchführung der Arbeiten und Prüfung der Abrechnungen ausbezahlt. Die Auszahlung kann zur Sicherſtellung der prdnungsgemäßen Verwen⸗ dung über den Oberbürgermeiſter erfolgen. Ueber⸗ ſteigt das Darlehen den Betrag von 3000 Mark, ſo kann auf Antrag ein Teil ſchon vor Fertigſtellung aller Arbeiten ausbezahlt werden. Die Anſtalt be⸗ hält ſich die Nachprüfung über die Richtigkeit der angeſetzten Koſten an Ort und Stelle vor. Rech⸗ nungen werden nur anerkannt, wenn der Gewerbe⸗ betrieb des Ausſtellers in die Handwerkerrolle oder das Handelsregiſter eingetragen iſt. Anträge auf Gewährung von Inſtand⸗ ſetzungsdarlehen ſind beim Hochbauamt Abt. Wohnungsfürſorge(Amtsgebäude Pfäl⸗ zer Hof, Zimmer 58) unter Verwendung der dort erhältlichen Vordrucke mit ausführlichen Koſtenanſchlägen und den Nach⸗ weiſen über den Gebäudeverſicherungs⸗ und Ein⸗ heitswert des Grundſtücks einzureichen. Die eingehenden Anträge werden nach techniſcher Prü⸗ fung der Landeskredifanſtalt zur endgültigen Ent⸗ ſcheidung über die Gewährung des Darlehens zuge⸗ leitet. lektriſche Warum wird ein ſo großer Stadtteil ſo stiefmütterlich behandelt? . Die Lindenhöfler ſind glückliche Beſitzer von 4 ſage und ſchreibe vier Straßenbahnlinien,— die die ſchönen Nummern 3, 10, 20 und 30 tragen. Als die Mitteilung über den verbeſſerten Straßenbahn⸗ verkehr vor einigen Monaten durch die Preſſe ging, gab es Optimiſten, die wirklich daran glaubten. Aber wie verhält es ſich in Wirklichkeit? Die Ver⸗ kehrsverhältniſſe ſind ſchlechter denn je. Einige Beiſpiele mögen das erläutern. 5 Die Linien 5 und 10 fahren in 777 Minuten Ab⸗ ſtand über Schloß, Bismarckſtraße, Ueberführung nach dem Waldpark. Die Linie 20(morgens bis § Uhr und dann ab 12 Uhr wieder) fährt über Bahn⸗ hof, Waſſerturem. An Sonntagen fährt Linie 20 nicht, dafür fährt die Linie 10 über den Bahnhof durch die Bismarckſtraße— alſo nicht zum Waſſer⸗ turm. Es beſteht ſomit keine Möglichkeit, ohne Am⸗ ſteigen zu einer ſonntäglichen Veranſtaltung im Ro⸗ ſengarten zu kommen. Das Bedauerliche iſt dabei noch, daß Fremde und Leute, die ſelten mit der Straßenbahn fahren, geduldig am Waſſerturm auf die Linie 20 warten, bis ſie merken, daß Sonn⸗ tags dieſe Linie überhaupt nicht ver⸗ kehrt. Die Linie 30, die nur bis Gontavoplatz fährt, hat Umſteigeanſchluß nach dem Waldpark am Gontard⸗ platz erſt nach 5 Minuten, am Abend dauert es 7% bis 10 Minuten, z. B. nach dem Theater. Daß viele Leute es dann vorziehen, lieber ganz zu Fuß zu laufen, wenn es nicht gerade ſchüttet, iſt begreiflich. Es bedeutet auch keine Verbeſſerung, wenn in den Hauptverkehrszeiten dicht vor der Linie 5 ein Verdichtungswagen bis zum Gontardplatz fährt, der völlig leer bleibt, während der nachfolgende Fünfer überfüllt iſt, da gerade abends nach Geſchäftsſchluß die Mehrzahl der Fahrgäſte zum Waldpark fährt. Bei dem jetzt häufigen Nebel, der beſonders ſtark die Linie 10, die von Sandhofen ab am Altrhein ent⸗ langfährt, behindert, ſo daß ſie ihre Fahrzeit nicht einhalten kann, treten allabendlich bedeutende Ver⸗ ſpätungen ein. So mußte man z. B. Mittwoch abend 14% Minuten(!) an der Bismarckſtraße war⸗ ten, bis ein Wagen nach dem Lindenhof fuhr. In ſolchen Fällen hätte die Straßenbahn Gelegenheit, ihren„Dienſt am Kunden“ zu beweiſen, indem ſie entſprechend Verdichtungswagen einlegt, die aber dann bis zum Waldpark durchfahren. Wer allabend⸗ lich Zeuge recht unliebſamer Szenen iſt, wird dieſen Vorſchlag verſtehen. Auch für die Schaffner und Führer, die auf den Linien 5 und 10 ihren Dienſt treu erfüllen, und alle Unannehmlichkeiten einſtecken müſ⸗ ſen, wäre es eine Erleichterung, abgeſehen davon, daß dadurch doch ein oder der andere arbeitsloſe Straßenbahnangeſtellte wieder Arbeit hätte. Wenn die Verkehrsverhältniſſe nach dem Lindenhof wirk⸗ lich beſſer ſind, ſo wird auch die Straßenbahn⸗ Firektion ſehen, daß eine Zunahme der Fahrgäſte er⸗ folgt. Dies gilt vor allem für die Wintermonate, die für eine Prüfung der Zahl der Fahrgäſte eine richtigere Statiſtik ergeben, als wenn eine Prüfung im Hochſommer⸗ und Ferienmonat Auguſt erfolgt und gar zu Monatsende! W. ———.—„———. ͤPÄũ barem Material umkleidet ſind. Handwerks meiſter, die das Auftauen von Waſſerleitungen durch ihr Perſonal vornehmen laſſen, ſind verantwortlich für Schäden, die durch dieſes angerichtet werden; denn wenn ein Schaden entſteht, iſt dadurch der Beweis erbracht, daß die erforderliche Sorgfalt nicht beachtet wurde. Die Beſtrafung wegen fahrläſſi⸗ ger Brandſtiftung ſteht jedem bevor, der bei dem Auftauen von Waſſerleitungen ein Schaden⸗ feuer verurſacht. Eine ebenſo große Fahrläſſigkeit beſteht darin, daß bei dem Auftauen eingefrorener Waſſerleitungen auf dem Lande, in Ställen und Wirtſchaftsgebäuden ſehr oft Strohgebunde be⸗ nutzt und angebrannt werden. Auch hierdurch ſind wiederholt große Brände entſtanden. Funken dran⸗ gen infolge nicht genügend verputzter Rohrleitungen in die darüber liegenden Heuböden oder Speicher⸗ räume ein und zündeten ungeahnt die leicht brenn⸗ baren Erntevorräte an. Ein für allemal ſei ange⸗ raten, zum Auftauen von Waſſerleitungen aus⸗ ſchließlich Tücher und Decken in heißes Waſſer getaucht wiederholt zu benutzen. Heizung der Perſonenwagen bei der Deutſchen Reichsbahn Jetzt, wo es anſcheinend kalt zu werden beginnt, iſt es wichtig zu wiſſen, wie es mit der Heizung in der Eiſenbahn beſtellt iſt. Alle Perſonenwagen der Deutſchen Reichsbahn werden, ſo teilt die Reichs⸗ bahn mit, wenn die Witterung es notwendig macht, mit Dampf oder elektriſchem Strom geheizt. Die Er⸗ haltung einer gleichmäßigen Wärme iſt naturgemäß im Zuge ſchwieriger als in Wohnungen und Ge⸗ ſchäftsräumen. Einmal können ſich die Witterungs⸗ verhältniſſe während längerer Fahrt ſtark ändern. So ſchwankt die Außentemperatur z. B. oft während weniger Stunden um 10 Grad und mehr. Aber auch durch die Fahrgeſchwindigkeit, die Bauart der Ab⸗ teile und die Anzahl der zuſammenfahrenden Rei⸗ ſenden wird die Temperatur der Perſonenabteile beeinflußt und damit die gleichmäßige Heizung er⸗ ſchwert. So iſt z. B. der Wärmeverbrauch eines Zuges, der mit einer Geſchwindigkeit von 100 Kilo⸗ meter fährt, zweimal ſo groß wie der eines ſtill⸗ ſtehenden Zuges. Bei einem mit 5 Reiſenden be⸗ ſetzten Abteil liegt die Raumtemperatur um etwa —4 Grad Celſius höher als bei einem unbeſetzten Abteil. Ueberdies gehen die Meinungen der Rei⸗ ſenden, welches Wärmemaß das zuträgliche wäre, oft auseinander. In jedem Abteil ſind nun Einrichtungen vor⸗ handen, durch die der Reiſende Einfluß auf die Raumtemperatur nehmen kann. Mit einem Stell⸗ griff iſt ein wahlweiſes und ſtufenweiſes Einſtellen der Dampfheizung möglich. Bei elektriſch betriebenen Strecken wird entweder derſelbe Stellgriff benutzt oder es iſt hierfür an der Fenſterwand des Abteils ein beſonderer Schalter vorgeſehen. Neuerdings ſind bei der Deutſchen Reichsbahn Wagen mit Ein⸗ richtungen im Betrieb, die ſichern, daß die von den 222 222. eee , 7 2 0 li Deine Kameraden Winterhiltswerk des Deutschen Holes beibehalten wind. Je nach Wunſch kann eine mäßige (1749 Grad Celſius), mittlere(18-20 Grad Celſius) oder eine höhere Temperatur(rd. 22 Grad Celſtus) vom Reiſenden an dem unter dem Gepäcknetz an⸗ geordneten Heizungsregler eingeſtellt werden. Auch durch zeitweiliges Oeffnen und Schließen der Lüftungsklappen ſowie der Abteiltüren kann die Raumtemperatur von den Reiſenden beeinflußt werden. Die Deutſche Reichsbahn bemüht ſich alſo, durch zahlreiche Einrichtungen ihren Kunden das Reiſen auch im Winter ſo angenehm wie möglich zu mochen. Eine verſtändnisvolle Mithilfe ihrer Rei⸗ ſenden kann jedoch nicht ganz entbehrt werden. Der Zugſchaffner wird helfen, wenn wegen der Heizung und Lüftung noch Wünſche übrig bleiben. Vertrieb von Orden und Ehrenzeichen iſt nur in ſolchen Verkaufsſtellen zugelaſſen, in denen er nach Art des Betriebes und der übrigen feilgehaltenen Waren üblich und mit der Würde der Orden, Ehrenzeichen und Ordensbänder vereinbar iſt. Der Vertrieb in Warenhäuſern, Einheitspreis⸗ geſchäften uſw. iſt ausgeſchloſſen, ebenſo in Einzelhan⸗ dels geſchäften, in denen im Hinblick auf die übrigen Waren der Vertrieb von Orden nicht üblich iſt. Zuge⸗ laſſen werden können nur ſolche Verkaufsſtellen, IHR HUSTEN Dosen zu 52 und 90 Pfg. ergeht dureh ISL.-MOOS deren Inhaber oder verantwortliche Leiter Reichs⸗ bürger ſind. Der Vertrieb von Orden ſoll dadurch dem jüdiſchen Handel entzogen werden. Ausnahmen können für den Vertrieb ausländiſcher Orden durch Ausländer zugelaſſen werden. Durch den Erlaß, der am 1. April in Kraft tritt, werden die für den Ver⸗ trieb von Ehrenzeichen der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung geltenden Vorſchriften nicht betroffen. — ie Aus Sandhofen. Die Veranſtaltung des „Männergeſangvereins 1878“, der im„Adler“⸗Saale einen großen Bunten Abend hatte, ſtand unter einem guten Stern. Ein faſt bis auf den letzten Platz beſetzter Saal und gute Kräfte. Hans Kraft war ein ſprudelnder Anſager. Maria Mittildorf ſang mit wohlklingender Sopranſtimme. Dann tanzte Sia Heß und eroberte ſich die Gunſt der Zuſchauer im Sturm. Valentino brachte einen komiſchen Balanceakt am Schlappfeil. Die beiden Franzinis mit ihren Scherzen und Sänger Karl Klein machten lachen. Der Vereinschor, der ſich un⸗ ter Leitung von Muſikdirektor Max Adam mit dem„Matroſenchor“ aus dem„Fliegenden Holländer“ und dem Greifſchen„Musketierlied“ ſchön vorſtellte, fand ſtarken Beifall. Flott ſpielte die Kapelle Simon. Der Kurszeitel der Hausfrau Nun iſt es wirklich doch noch Winter geworden, aber, wenn man den prophetiſchen Marktfrauen Ge⸗ hör ſchenkt, dann„halt die Kält' nit an, mer kriege bal widder Suddelwetter!“ Der Beſuch war trotz Kälte verhältnismäßig gut; das Angebot genügte der Nachfrage. Erſtaunlich billig(für die Jahres⸗ zeit) war der Spinat. Wenn er auch ein bißchen ſtreng jetzt ſchmeckt, ſo kann man ihn in Form von Spinatbutter(mit Zitronenſaft) auch als Rohkoſt genießen. Neben friſchen weißen und Butterrüben konnte man appetitlich ausſehende eingelegte Rüben erſtehen. Ausgezeichnet iſt auch die Beſchaffenheit von Wirſing. Bei Zwiebeln haben die Preiſe etwas angezogen. Sonſt hat ſich in Preiſen nichts ver⸗ ändert. Kreſſe war keine zu erblicken, dagegen wie immer reichlich Felödſalat. Apfelſinen⸗ und Man⸗ darinenangebot war weſentlich geringer als in der Vorwoche. Es fehlten eine Reihe von Obſtſtänden. Dagegen trugen die Tiſche an den Geflügelſtänden ſchwere Laſten in Wild, hauptſächlich Haſen, aber auch reichlich zahmes Geflügel. An Butter und Käſe war kein Mangel, ebenſowenig bei Fluß⸗ und Seefiſchen. Auffallend leer war es an den Blumen⸗ tiſchen. Tannengrün, Strohblumen, Laternenblumen, Silberblätter und buntfarbige Immortellen mußten die friſchen Schnittblumen erſetzen, von denen nur Mimoſen angeboten wurden. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtif wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,3—4,5; Salabkartoffeln 12—14; Wirſing 1015: Weißkraut—12; Rotkraut 10—15; Blumenkohl, Stück 10 bis 50; Roſenkohl 28— 5; Gelbe Rüben—10: Rote Rüben 10—15; Spinat 10—18; Zwiebeln 12—15; Schwarzwurzeln 200, Kopfſalat, Stück 35—40 Endivienſalat, Stück 525 Feldſalat 80120; Oberkehlraben, Stück—15, Tomaten 50—60; Rettich, Stück—20; Meerrettich, Stück 10455 Suppengrünes,, Bſchl.—7; Peterſilie, Bſchl.—7; Schnitt⸗ lauch, Bſchl. 10—12, Aepfel 15—35; Birnen 15—35; Zi⸗ tronen, Stück—7; Orangen 20—35; Bananen Stück 715 Süßrahmbutter 160; Landbutter 142; Weißer Käſe 2590; Eier, Stück 10—14; Hechte 120; Barben 80; Karpfen 100 ſis 140; Breſem 50—70; Backfiſche 40: Kabeljau 95—45 Schellfiſche 60—70; Gold barſch 40; Seehecht 60, Stockſiſche 35; Hahn, geſchlachtet, Stück 120—300; Huhn, geſchlachtet, Stück 200400; Enten, geſchlachtet Stück 400550; geſchlochtet. Stück 60100: Gänſe geſchlachtet, S 15007 Gänſe, geſchlachtet 110140; Rinofleiſch 87; Kalbfleiſch Reiſenden eingeſtellte Abteiltemperatur ſelbſttätig 110120; Schweinefleiſch 87. — eite Nummer 26 Aus Baden Ladenburgs älteſter Mann 90 Fahre alt Er iſt zugleich Deutſchlands älteſter Schuhmacher⸗ meiſter Tr. Ladenburg, 16. Jan. Seit dem 16. Jahrhun⸗ dert iſt es wohl der erſte Fall, daß ein Angehöriger der Familie Seel geſund und lebensfroh ein ſo hohes Alter erreichte, wie der heutige Jubilar Joſef Seel, der wohl der älteſte, noch aktiv arbeitende Schu h⸗ machermeiſter im Reich iſt. Er, der im Jahre 1870 ehelichte, iſt ſeit 23 Jahren verwitwet. Er ſchafft heute noch auf dem Schuſterſchemel und beſorgt ſeine getreue Kundſchaft. Von ſeinen 6 Kindern leben noch 3 und feiern 20 Enkel und 10 Urenkel den ſchö⸗ nen Geburtstag des Ahn' und Urahn frohen Her⸗ zens mit. Als Merkwürdigkeit darf verzeichnet wer⸗ den, daß ſein erſter Lehrling, der 11 Jahre jünger als er ſelber iſt, noch lebt. Noch immer redet der 79jährige in gebührendem Reſpekt den Herrn Meiſter an! Auch wir beglückwünſchen Deutſchlands älteſten Schuhmachermeiſter und Ladenburgs älteſten Mann! Die Reiſen zum Onkel nach Zürich Ein Deviſenſchieberprozeß in Pforzheim * Pforzheim, 16. Januar. Am Dienstag ſpielte ſich hier vor der Großen Strafkammer ein Deviſenſchieberprozeß ab, der den ganzen Tag bis in die ſpäten Abendſtunden hinein beanſpruchte. Angeklagt waren der 30 Jahre alte verheiratete Otto Hock aus Bretten, der gleich⸗ falls verheiratete 30 Jahre alte Friedrich Mathes aus Birkenfeld, die ledige Gertrud Hock aus Bret⸗ ten, eine Schweſter des erſten Hauptangeklagten, und der ledige Arthur Müller in Karlsruhe. Die Anklage beſchuldigte Otto Hock, daß er vom Juni 1933 bis April 1934 wiederholt in der Schweiz Wertpapiere einer deutſchen Aktiengeſellſchaft er⸗ worben und ſie heimlich mit dem Kraftrad über die Grenze eingeſchmuggelt habe, um ſie in Deutſchland ohne Genehmigung zu verkaufen. Den Erlös hat er dann abzüglich ſeines Verdienſtes wiederum ohne Genehmigung in die Schweiz eingeführt. Insgeſamt handelt es ſich um einen Aktien betrag von 19 200 Mark, wo⸗ von rund 16000 Mark erlöſt wurden. Mindeſtens 10 000 Mark ſollen davon in die Schweiz zu rückge⸗ bracht worden ſein. Der Fall hat eine Vorgeſchichte. Otto Hock wollte ſich im Jahre 1935 eine Praxis in Bretten einrichten. Nachdem er ohne Erfolg verſucht hatte, ſich bei Ver⸗ wandten in Deutſchland ein Darlehen zu verſchaffen, fuhr er zu einem Onkel nach Zürich. Die Staatsanwaltſchaft hat dieſen Onkel unter Zuſicherung, daß gegen ihn keine gerichtlichen Schritte eingeleitet würden, wiederholt erſucht, durch eine ge⸗ richtliche Vernehmung an einer deutſch⸗ſchweizeriſchen Grenzſtelle die Klärung des Sachverhalts zu erleich⸗ tern. Der Onkel lehnte dies aber ab. Die Anklage ſah aus dieſen Gründen den Fall folgendermaßen an: In Zürich hat der Onkel ſeinem Neffen Otto den Rat gegeben, ſich durch Ausnützung der Kursunter⸗ ſchiede das Geld zu beſchaffen. Otto Hock hat dann die Aktien in kleineren Beträgen auf Termin gekauft und mit dem Erlös wenige Tage ſpäter bezahlt. Die Strafkammer verurteilte Otto Hock und ſei⸗ nen Mitangeklagten Mathes wegen ungenehmigter Verfügung über ausländiſche Forderungen, den Otto Hock außerdem wegen Verbringung deutſchen Geldes ins Ausland. Otto Hock erhielt ein Jahr Ge⸗ fängnis und 4000 Mark Geloſtrafe. Mathes wurde zu neun Monaten Gefängnis und 400 Mark Geloöſtrafe verurteilt. Gegen Gertrud Hock und Müller wurde das Verfahren eingeſtellt. Einbrecher im Vahnhofsgebäude Aber der Dieb hatte Pech— die Kaſſe war ſaſt leer. * Robern, Amt Mosbach, 16. Jan. Ein Ein⸗ bruch ins Bahnhofsgebäude wurde nachts verübt. Der Eindringling zerſchlug die Fenſter⸗ ſcheibe, öffnete durch das Loch das Fenſter und kam ins Innere. Außer etwa 2 Mark Wechſelgeld fand er aber die Kaſſe leer. Offenbar aus Enttäuſchung warf er dieſe„Kleinigkeit“ auf den Boden und ver⸗ ſchwand. Die Diebesbeute dürfte alſo nur wenig oder gar nichts betragen haben. Da das Stations⸗ gebäude, das an der Strecke Mosbach Mudau liegt, ziemlich abſeits ſteht, wurde von dem Einbruch nichts bemerkt. Keine Aufklärung des Heidelberger Mordes! Entgegen den Gerüchten, daß der Doppel⸗ mörder aus der Heidelberger Quickeſtraße ge⸗ faßt worden ſei, erfahren wir, daß eine ſolche Feſt⸗ nahme nicht den Tatſachen entſpricht. Mt. Plankſtadt, 15. Jan. Am Samstagabend hielt der Männergeſangverein Sängerein⸗ heit im Saale„Zum Hirſch“ die diesjährige Ge⸗ neralverſammlung ab. Vereinsführer Jakob Kolb eröffnete die Verſammlung. Die Jahresberichte des Vereinsführers und des Schriftführers zeug⸗ ten von einer intenſiven Arbeit im Verein. Als Wahlleiter wurde Georg Doll beſtimmt; aus der Neuwahl ging wiederum Jakob Kolb als 1. Ver⸗ einsführer der Sängereinheit hervor. Dieſer er⸗ Rannte zu ſeinem Stellvertreter Michael Senn. Der Vereinsführer hat ſodann für 25jährige Dirigenten⸗ ſchaft bei der Sängereinheit den Chorleiter Auguſt Klee zum Ehrendirigenten des Vereins ernannt und Als Anerkennung der beſonderen Verdienſte ein Ge⸗ ſchenk überreicht. Für 30 jährige Mitgliedſchaft wurde Karl Seitz, Tünchermeiſter, zum Ehrenmitglied er⸗ nannt. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Studentenkundgebung in der Landeshauptſtadt Treu dem Führer- freu dem Volk! Kamerad ſchaſtsführer wurden verpflichtet- Profeſſor Krieck-Heidelberg über den NS-Dozentenbund: Nationalſozialiſtiſcher Stoßtrupp an den Hochſchulen * Karlsruhe, 16. Januar. Aus Anlaß der feierlichen Verpflichtung der Kameradſchaftsführer der Hoch⸗ und Fachſchul⸗ gruppen fand im feſtlich geſchmückten großen Saal des Studentenhauſes eine Kundgebung des NS DStB der Hochſchulgruppe Karlsruhe ſtatt. Die Feier, zu der neben dem Rektor der Hochſchule ſowie den Profeſſoren auch zahlreiche Vertreter aus Staat und Partei, ſowie der Bürgermeiſter der Landeshauptſtadt, Pg. Dr. Fribolin, erſchienen, begann mit dem Fahneneinmarſch. Nach Worten der Begrüßung durch den Hochſchul⸗ gruppenführer, Pg. Rehbein, ergriff als erſter Redner des Abends der bekannte nationalfſozialiſtiſche Vorkämpfer an den deutſchen Hochſchulen, Pg. Prof. Dr. Krieck⸗Heidelberg, das Wort. Einleitend machte Prof. Krieck bedeutſame Erklärungen über das Thema: „Was will der nationalſozialiſtiſche Dozenten⸗ bund?— Die Aufgaben der Dozentenakademie.“ Der nationalſozialiſtiſche Dozentenbund, ſo er⸗ klärte er, iſt eine Untergliederung der Parteiorgani⸗ ſation, in der formell alle Hochſchullehrer, die Partei⸗ genoſſen ſind, zuſammengeſchloſſen werden. Darüber hinaus aber iſt der Dozentenbund ein Sammelpunkt aller aufbaulichen Kräfte der Univerſttäten und Hoch⸗ ſchulen die zur Umgeſtaltung der Hochſchulen in Form der Hochſchulreform tätig ſind. Die Frage: „Warum ſind die Dozenten nicht im NS⸗Lehrerbund zuſammengeſchloſſen?“, muß dahin beantwortet werden, daß der NS⸗Dozeutenbund ein national ſozio⸗ liſtiſcher Stoßtrupp an den Hochſchulen iſt. Organiſatoriſch jedoch ſind die Mitglieder des NS⸗ Dotentenbundes zugleich Mitglieder des NS⸗Lehrer⸗ bundes, und der Reichsamtsleiter des Dozenten⸗ bundes iſt Fachſchaftsleiter des NS. Die Aufgaben des NS⸗Dozentenbundes faßte der Redner dahin zuſammen: Bei Berufungsange⸗ legenheiten an die Hochſchulen wirkt der NS⸗Dozen⸗ tenbund mit, entſcheidend jedoch iſt das Reichswiſſen⸗ ſchaftsminiſterium. Eine weitere Aufgabe ſei die weltanſchauliche Schulung der Dozenten⸗ ſchaft nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen, zu de⸗ ren Durchführung die NS⸗Dozentenakade⸗ mie beſtehe, die in verſchiedenen Städten des Rei⸗ ches bereits ihre erſten Kurſe abgehalten habe Eine nächſtwichtige Aufgabe ſei die Prüfung des Mann⸗ ſchaftsbeſtandes und die Nachwuchsfrage der Hoch⸗ ſchullehrer, während als letztes und großes Ziel der NoS⸗Dozentenbund, zuſammen mit dem NS⸗Studen⸗ tenbund die Hochſchulreform aber nicht nur auf orga⸗ niſatoriſchem, ſondern auch auf geiſtigem Gebiet und die Ernenerung der Wiſſenſchaft erſtrebe. Auf dem Gebiete der Wiſſenſchaft ſei eine ſinn⸗ hafte Einheit zu erwirken. Die Hochſchule müſſe einen völkiſch⸗politiſchen Unterbau bekommen, zu deſſen Erreichung der Dozentenbund in Form der Dozentenakademie und der NS⸗Studentenbund durch ſeine Betätigungen in den Gliederungen der Bewe⸗ gung beitragen. Erneuerte Hochſchule und erneuerte Wiſſenſchaft ſeien Teilgebiete auf dem Wege der Auf⸗ bauarbeit unſeres Führers. Als zweiter Reoͤner des Abends ſprach Gau⸗ ſchulungsleiter Pg. Baumann, der u. a. ſagte: So, wie die Neuformung unſeres Volkslebens durch oͤße Partei erfolgt ſei, ſo müſſe auch eine Umgeſtal⸗ tung der Hochſchulen vorgenommen werden. So wie Wiſſenſchaft und Kultur, ſo müßten auch ode Träger derſelben volksverbunden ſein. Während im libera⸗ liſtiſchen Zeitalter die Wiſſenſchaft einem Selbſtzweck gedient habe, müſſe ſie heute Allgemeingut des Vol⸗ hes ſein. Dozenten und Studenten müßten ſich jedͤer⸗ zeit ihrem Volke gegenüber verpflichtet fühlen. Es folgte dann die feierliche Verpflich⸗ tung der Kameradſchaftsfücrer der Hoch⸗ und Fachſchulgruppe der Landeshauptſtadt durch oͤen Gauſtudentenbundsführer Pg. Oe chs le, der den Führern als Wahlſpruch mit auf den Weg gab: „Treu dem Führer— treu dem Volk!“ Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloß die Kundgebung. eee 1200 Fahre Mosbach Ein Blick auf den Feſtkalender des Jubiläumsjahres . Mosbach, 16. Jannar. Wie ſchon mehrfach mitgeteilt, ſind in dieſem Jahr 1200 Jahre vergangen, ſeit mit der Klo⸗ ſtergründung der erſte Grundſtein zum heutigen Mosbach gelegt wurde. Das Jubiläumsjahr bringt allerlei feſtliche Veranſtaltungen, über die in einer vom Bürgermeiſter geleiteten Sitzung geſprochen wurde. Den Auftakt bildet ein vom Verkehrsverein mit andern Vereinen aufgezogener allgemeiner Faſt⸗ nachtsball anfangs Februar, dem dann die verſchie⸗ denen andern Vereine mit ihren Veranſtaltungen im Lauf des Februar folgen werden. Am Aſchermitt⸗ woch iſt ein„Schwertertanz“ der Meſſerſchmiedsge⸗ ſellen auf dem Marktplatz vorgeſehen.(Die Meſſer⸗ ſchmiedezunft ſcheint in früheren Zeiten in Mosbach ſtark vertreten geweſen zu ſein.) Für Mitte März ſteht eine große Bauernkundgebung der Landes⸗ bauernſchaft in Ausſicht. Am 26. April wird ein Sommertagszug in großer Aufmachung ſtattfinden. Am Oſtermontag wird der Luftſportverband einen Flugtag mit Schau⸗ und Kunſtflügen abhalten; auch Paſſagierflüge für billiges Geld wird es geben. Der Fefertag der nationalen Arbeit am 1. Mai ſoll geſchloſſen in Mosbach für den ganzen Bezirk abgehalten werden. Was das Jubiläumsjahr bringt Die Hauptfeier iſt geplant für die Pfingſt⸗ tage, und zwar ſoll der Pfingſtmontag als Haupt⸗ feſttag gelten. Einzelheiten werden noch bekannt⸗ gegeben. Das zehnjährige Beſtehen der Orts⸗ gruppe Mosbach der NS D A P wird jedenfalls Anlaß zu größeren Aufmärſchen uſw. geben. Turner, Sänger und Fußballer werden ebenfalls das ihre zum Feſtjahr beitragen. Der Männergeſangverein z. B. kann ſein 90jähriges Jubiläum feiern. Auch die Sparkaſſe Mosbach hat Anlaß zu einer Feier: 70jähriges Beſtehen, womit vorausſichtlich eine Zuſammenkunft Badiſcher Spar⸗ kaſſen⸗Vertreter hier ſtattſindet. Im Herbſt(vom 20. bis 27. September) gedenkt man eine Jubiläumsſchau für Handwerk, Ge⸗ werbe, Handel und Land wirtſchaft aufzuziehen. Anfangs September(wahrſcheinlich am.) wer⸗ den vom Reichsſender Köln die„Drei luſtigen Geſellen“ mit ihrer Laterna magica hier erwar⸗ tet, und am dritten Sonntag im Oktober ſoll die Kirchweih nach altem guten Brauch aufgezogen werden. L. Ketſch, 15. Jan. Der MGV„Sängerein⸗ heit“ entfaltete, wie den Berichten auf der Haupt⸗ verſammlung zu entnehmen iſt, im letzten Jahre eine rege Tätigkeit. Unter Chorleiter Bruk⸗ ker nahm auch der geſangliche Aufſchwung weite⸗ ren Fortſchritt. Höhepunkt war das 50jährige Jubi⸗ läum zu Pfingſten. Schriftführer Berthold Schäffer und Rechner Konrad Montag erſtatteten die günſtig lautenden Berichte. Vereinsvorſtand Fritz Fuchs wurde einſtimmig wiedergewählt.— Der Obſt⸗ und Gartenbauverein will nach Eintritt ge⸗ eigneter Witterung an die Winterſpritzung heran⸗ treten. Unter ſeinem Einfluß wurden die Baum⸗ putzarbeiten dieſes Jahr zeitlicher und gründlicher ausgeführt als ſonſt.— Für das WHW veranſtal⸗ tete der MV„Frohſiun“ einen Unterhaltungs- abend, in deſſen Verlauf das Singſpiel„Mein Mä⸗ del wohnt am Rhein“ aufgeführt wurde. Ein großer Jang der Frankfurter Donnerstag, 16. Januar 1936 Aus der Pfalz Ludwigsbafens Polizeibericht meldet Die Feuerwehr enutwirrt ein Verkehrsdurcheinander h. Ludwigshafen, 16. Jan. Zwanzig Minuten Verkehrsſtörung gab es in der vergangenen Nacht gegen 23 Uhr und gleichzeitig ein wüſtes Durch⸗ einander dreier Kraftwagen, deren enges Beieinan⸗ der nur durch die Geſchicklichkeit der Berufsfeuer⸗ wehr gelöſt werden konnte. Das war ſo gekommen: Der Lenker eines Perſonenkraftwagens, der von Mannheim her über die Rheinbrücke fuhr, wollte einen vor ihm fahrenden Radfahrer vor Ungemach bewahren und bremſte ſeinen Wagen kurz vor dem Brückenportal ab. Nun hatten aber der dichte Nebel und Rauhreif den Boden allzu glatt werden laſſen, ſo daß das Fahrzeug nach rechts abrutſchte und an der Brücken⸗Verſtrebung hängen blieb. Dasſelbe Schickſal traf zwei andere Perſonenkraftwagen, die dicht hinterherkamen. Ganz ſchwierig wurde die Sache aber jetzt erſt, als der Fahrer eines Laſtkraft⸗ zuges mit ſeinem Motorwagen gleichfalls durch das Bremſen ins Rutſchen kam und ſein Fahrzeug im letzten Augenblick nach links ſteuerte. Dadurch wurden die Räder blockiert und ſtreiften die dret querſtehenden Perſonenkraftwagen. So wurden dieſe eingezwängt zwiſchen dem Motorwagen des Laſtkraft⸗ wagenzuges und der Brückenverſtrebung. Die Be⸗ rufsfeuerwehr brachte, wie geſagt, die Angelegen⸗ heit wieder ins reine. Zwei PaW waren nur leicht beſchädigt, der dritte aber mußte äbgeſchleppt werden. Ein in Oppau wohnhafter Schloſſer ſtürzte eine Stunde ſpäter in der Oppauer Straße vom Fahr⸗ rad, ebenfalls wegen der Glätte der Fahrbahn und brach den rechten Unterſchenkel. Die Unfallwache ſorgte für oͤen Transport nach dem Städtiſchen Kran⸗ kenhaus. * Landau, 16. Jannar. In Minfeld wurde am Mittwoch der neun Jahre alte Sohn des Eiſen⸗ bahners Eugen Friedmann von einem den Ort durchfahrenden Kraftwagen aus Edenkoben erfaßt und überfahren. Der Junge mußte mit ſchwe⸗ ren inneren Verletzungen ins Landauer Krauken⸗ haus transportiert werden, wo er bald darauf ſtarb. Die hieſige Staatsanwaltſchaft hat die Unterſuchung aufgenommen. * Beerfelden, 16. Jan. Ein feſtliches Ereignis konnte dieſer Tage der Männergeſangverein„Sün⸗ gerkranz“ feiern: das goldene Dirigentenjubi⸗ läum ſeines Chormeiſters Rektor i. R. Göbel. Fünfzig Jahre hindurch hat Rektor Göbel den Chor geleitet, und noch heute iſt der 74jährige Chormeiſter ſo rüſtig, daß er ſeine Tätigkeit noch lange auszu⸗ üben gedenkt. Dieſer Wunſch wurde auch bei einer Jubiläumsfeier in der Beerfelder Turnhalle mehr⸗ fach ausgeſprochen. Bei dieſer Gelegenheit bewies der Chorleiter— nach einer herzlichen Begrüßungs⸗ anſprache des Vereinsführers Bürgermeiſter Löb— daß ſein Chor auf einer beachtlichen Höhe ſteht. Den klaſſiſchen Vorträgen und Volksliedern wurde rei⸗ cher Beifall zuteil. Später erzählte der Chorleiter aus ſeiner fünfzigjährigen Zuſammenarbeit mit dem Verein, der ihm ans Herz gewachſen ſei. Er hoffe, noch lange mit ſeinen Sängern ſingen zu können. Kriminalpolizei Die Deviſenſchiebungen der zigennerbande Belaſtungszeugen unter dem Druck der Bande- Geheimnisvoller Nachrichten⸗ apparat Der Mord am Zigeunerprimas Erfolgreiche Razzien * Frankfurt a.., 16. Januar. Die umfangreichen Ermittlungen der Krimi⸗ nalpolizei gegen die wegen Deyiſenſchiebungen und des Mordes von Weſermünde in Frankfurt a. M. verhaftete Zigennerbande dauern an. Wenn die Zigenner auch verſuchen, durch eine beſtimmte Taktik weiterhin die Unterſuchung zu erſchweren oder zu verſchleppen, ſo haben jedenfalls die bisherigen Vernehmungen und Nachforſchungen intereſſante Einzelheiten erge⸗ ben, die gleichzeitig mit aller Deutlichkeit das aſoziale und verbrecheriſche Wirken der Zigen⸗ ner beleuchten. Die folgenſchwere Schlägerei an der Frankfurter Großmarkthalle, die bekanntlich zu der umfangrei⸗ chen Razzia und Feſtnahme der Zigeuner Veran⸗ laſſung gab, konnte ſoweit aufgeklärt werden, daß man die drei Haupttäter und drei weitere Beteiligte ermittelte. Aber noch während dieſe Unterſuchungen liefen, wurde auf die Belaſtungszeugen be⸗ reits ein ungeheurer Druck ausgeübt, indem man ihnen gleichzeitig hohe Summen in aus⸗ ländiſchem Geld anbot, wenn ſie ihre Ausſagen zurücknehmen würden. Man ſieht alſo, daß die Zigeuner trotz allen Leugnens noch im Beſitze von Deviſen ſind. Selbſt von außer⸗ halb werden dieſe Drohungen an die Zeugen ge⸗ richtet, ein Zeichen, wie ſchnell der Nachrichten⸗ apparat der Zigeuner arbeitet. Daß man auch vor Gewalttaten nicht zurückſchreckt, geht z. B. daraus hervor, daß man das Pferd eines Zeugen ſchwer mißhandelte. Vier der jetzt feſtgenommenen geflohenen Zigeu⸗ ner waren jedoch nicht mehr im Beſitz der Devi ſen, und man glaubt, daß ſie die Werte irgendwo verborgen oder bei Helfershelfern untergebracht haben. Unter den Verhafteten befindet ſich auch ein gewiſſer Korpatſch, der nach den Feſtſtellungen der Polizei den Mord in Weſermünde im Dezember 1934 begangen hatte. Korpatſch, der damals das Oberhaupt einer Zigeunerbande im Hamburger Be⸗ zirk war, hatte im Verlauf des Streites über einen Aufenthaltstribut, den Zigeunerprimas einer im Gebiet von Weſermünde anſäſſigen Sippe na⸗ mens Weininger⸗Hoffmann erſchlagen. Die Verwandten des Korpatſch hatten ſeiner⸗ zeit mit großer Liſt die Mordtat verſchleiert und mit äußerſter Verſchlagenheit dem Mör⸗ der die Flucht ermöglicht. Der Vater des Mörders hatte verſchiedentlich damit ge⸗ prahlt, daß ihm die Einſtellung des Mord⸗ verfahrens gegen ſeinen Sohn viele Tau⸗ ſende gekoſtet habe. Bei der Durchſuchung eines Wohnwagens fanden die Beamten zu ihrer großen Ueberraſchung fſaſt voll⸗ ſtändige Abſchriften der Akten des Staats⸗ anwalts über Zeugenausſagen, Gutachten uſw., die von den Zigeunern geſtohlen worden waren. In der Zeit, in der der Mörder in Holland weilte, wurde nun mit den Deviſenſchiebungen begonnen. Man ſchmuggelte Zigeuner über die Grenze, die ihrerſeits wieder Deviſen mit⸗ nahmen. Auch die Familie Korpatſch kehrte nach Einſtellung des Strafverfahrens von Holland, wo⸗ hin ſie ſich begeben hatte, wieder nach Deutſchland zu⸗ rück. Die Reiſe ging über Köln nach dem Saar⸗ gebiet. Auch dort wurde der Deviſenſchmuggel im Großen betrieben. Nach weiteren Betrügereien im Saargebiet kamen die Zigeuner ſchließlich im De⸗ zember 1935 nach Frankfurt a. M. Dort konnten ſeinerzeit 12 Zigeuner feſtgenommen werden. Während gegenwärtig noch die Unterſuchungen laufen, treffen bereits aus dem Reich Meldungen über erfolgreiche Razzien in Zigeunerlagern ein, bei denen zahlreiche Fälle von Betrügereien, Diebſtäh⸗ len, Waffenvergehen uſw. aufgeklärt werden konnten. N * 1 1 1 rwe — 2 2 Steuer⸗ SGutſcheine sfeuer⸗ mmen: von wollte gemach r dem Nebel laſſen, nd an Sſelbe n, die e die tkraft⸗ ch das g im adurch drei t dieſe tkraft⸗ e Be⸗ legen⸗ nur hleppt e eine Fahr⸗ n und (wache Kran⸗ he am Eiſen⸗ t Ort erfaßt ſchwe⸗ muken⸗ ſtarb. chung signis S ü n⸗ njubi⸗ bel. Chor teiſter uszu⸗ einer mehr⸗ ewies ungs⸗ 5b— Den rei⸗ leiter t dem hoffe, n. un u u Mun Donnerstag, 16. Januar 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 28 Man ſchreibt das Jahr 1852. Ueber Dächern dämmert der Morgen eines lichten chineſiſchen Vorſommertages Von Norden her, aus den Ber⸗ gen, ſtreicht durch die Gaſſen ein Wind, vor deſſen Anhauch die lautloſen Schatten der Nacht ſich dichter Pekings in die Niſchen und Mauervorſprünge ſchlummernder Paläſte ſchmiegen. früh und ſehr kühl. In der Zinngaſſe, in einem der alten Mandſchu⸗ Häuſer, herrſcht trotz der ungewöhnlichen Zeit eine fieberhafte Aufregung. Der große Tag bricht an, an dem die jüngſte Tochter des Hauſes mit vielen ihres⸗ gleichen zur Audienz in den kaiſerlichen Palaſt beſoh⸗ len iſt: Ihre Himmliſche Majeſtät, die Kaiſerin⸗Mut⸗ ter, geruhen einen hohen, altehrwürdigen Brauch zu phantaſtiſch Es iſt drei Uhr vollziehen und für ihren Sohn, den Kaiſer Hſien⸗ Feng, aus der verſammelten Schar hochadliger Mandſchu⸗Töchter die Schönſten der Schönen als „ſtrahlende Gemahlinnen“, als Nebenfrauen zu wählen. Vor Tagesanbruch geweckt— die Audienz iſt auf 6 Uhr früh angeſetzt— wird die Tochter des Hauſes, dem hohen Anlaß entſprechend, feſtlich gekleidet. Ein ganzer Troß Dienerinnen trippelt herbei. Und wäh⸗ rend geſchickte Hände das zarte Geſicht mit weißer und roter Schminke belegen, Wimpern und Augen⸗ brauen ſchwarz tuſchen, ſtreift die knieende Lieblings⸗ dienerin weißſeidene Strümpfe über der Herrin Fuß. Ein roſafarbenes Hemd gleitet über die noch kind⸗ lichen Schultern. Ihm folgt ein leichtes, ſchmieg⸗ ſames Gewand, mit Bambusblättern beſtickt, und zu⸗ letzt der Mantel, ſtarr und prunkvoll, aus ſchimmern⸗ der Seide. Tief beugt ſich das junge Haupt: zum erſtenmal in ihrem Leben wird der kaum Fünfzehnjährigen der ſchwere Mandſchu⸗Kopfputz aufgeſetzt, das Zeichen der Würde. Von dieſem Augenblick an iſt ſie kein Kind mehr Draußen ſteht ſchon die Sänfte bereit, und kurz darauf ſetzt ſie ſich in Bewegung. In feierlichem Zug, nur vom Gefolge der Dienerſchaft begleitet, durch noch menſchenleere Straßen, geht es zur„Verbotenen Stadt“, der kaiſerlichen Reſidenz. Nichts unterbricht die Stille des Zuges als die Rufe der Sänftenträger, und kein Laut regt ſich hinter dem Vorhang der Sänfte außer dem Pochen eines ſelig verſtörten Her⸗ zens. Pagoden und Tempel ziehen vorbei, eine endloſe Reihe, bis ſchließlich die Rieſenmauer erreicht iſt, die die„Verbotene Stadt“ umſchließt. Wie ſich's gebührt, wird die Sänfte nicht vor dem Pailo, dem mächtigen, von zwei ſteinernen Löwen flankierten Hauptportal niedergeſetzt— dieſes öffnet ſich nur der„Himm⸗ liſchen Majeſtät“ ſelbſt— ſondern vor einem Neben⸗ pförtchen. Zwei dienſttuende, zur Begrüßung herbeigeeilte Eunuchen der vierten Rangordnung, mit Kriſtall⸗ knopf und Feder des Magh, des tibetaniſchen Pfau, geleiten den fungen Gaſt durch ein raſch gebildetes Spalier niederer Eunuchen in den Empfangsraum, einen überraſchend einfachen, nur mit ſchwarzen Mö⸗ beln und roten Kiſſen ausgeſtatteten Saal. Hier ist die junge Mandſchu⸗Tochter nicht mehr allein. Mit ihr warten noch 59 andere der kaiſer⸗ lichen Gnade. Der Akt der Brautſchau vollzieht ſich ſchnell. Nach zweiſtündigem Warten— für das ewige China keine lange Zeit— erſcheint ein Obereunuch, der die jun⸗ gen Damen kraft kaiſerlichen Befehls in den Palaſt der„Himmliſchen Reinheit“ beordert. „Jur“— Jal ſchallt es zur Antwort, und alles ſtürzt in die Knie. Wird doch einer kaiſerlichen Botſchaft der gleiche Kotau erwieſen, wie dem Herr⸗ ſcher perſönlich. Im Palaſt der„Himmliſchen Reinheit“ wartet bereits die Kaiſerin⸗Mutter. Auf erhöhter Eſtrade, umrahmt vom prunkvollen Schnitzwerk des Thrones, eine ehrfurchtgebietende Erſcheinung, waltet ſie ihres Amtes. Mit einer Handbewegung, mit einem Nicken des Kopfes trifft ſie die Wahl, mit dem Ergebnis, daß zweiunddreißig der Mandͤſchu⸗Töchter tit Ge⸗ ſchenken wieder entlaſſen werden, während die an⸗ deren, achtundzwanzig an der Zahl, von Stund an erwählt und zu Nebenfrauen des Kaiſers ernannt ſind. Auch die junge Mandſchu⸗Tochter aus der Zinn⸗ gaſſe befindet ſich unter den letzteren. Vorgeteeten aus der Reihe, einzeln wie alle anderen, hat ſie der Prüfung zweier ſtrenger alter Augen ſtandͤhalten müſſen. Aber ihre ungewöhnliche Schönheit, die adlige Anmut ihrer Haltung, ihr Anſtand, fallen der Kaiſerin⸗Mutter auf. „Wer iſt ſie?“ fragt Ihre Himmliſche Majeſtät. Und zaghaft erhält ſie zur Antwort: „Jehonala.“ Die Konkubine dritten Grades 5 Jehonala, ſo hieß ſie. Doch war dies nicht ihr Vorname, ſondern der Name ihrer Sippe aus älte⸗ ſtem Mandſchu⸗Geſchlecht. Als Konkubine wurde Jehonala in den dritten Grad eingereiht und erhielt den Titel Kuei⸗jen, das bedeutet: ehrenwerte Perſon. Damit war ihr Schickſal entſchieden. Das Tor der Vergangenheit ſchlug hinter ihr zu. Fortan be⸗ wegte ſich ihr Leben innerhalb der gewaltigen Mauern der„Verbotenen Stadt“. Endlos durch⸗ wandert ihr Fuß die unzähligen Höfe, die weiten, mit Ziegeln belegten Plätze. Und ihr Blick findet den Himmel umſtellt von aber tauſend Dächern: den gelben der kaiſerlichen Paläſte, den hellgrünen der Regierungsgebäude, den dunkelblauen der heiligen Tempel. Von ihrem Elternhaus blieb ſie getrennt. Nur einmal noch, viele Jahre ſpäter, ſah man ſie in der Zinngaſſe, als ſie bei Hofe ſchon längſt eine hoch⸗ wichtige Perſönlichkeit bedeutete. Und ihr Beſuch war für das väterliche Haus eine hohe Ehre. Vorerſt freilich war ſie eine Konkubine dritten, das heißt niederen Grades. Ein Zeremoniell umgab ſie, wie es ſtarrer an keinem Hof der Welt gehand⸗ habt wird, ein Gehorſam wurde verlangt, wie ihn bedingungsloſer keine Ordensregel dieſer Erde for⸗ dert. Ihr Tag begann früh, oft noch vor Morgen⸗ grauen, er endete ſpät. Todmüde ſank ſie nach acht⸗ zehnſtündigem Dienſt, währenddeſſen ſie kaum eine halbe Stunde Zeit zum Sitzen gefunden hatte, abends in ihre Kiſſen. Unterwerfung ſchuldete ſie jedem, der im Rang über ihr ſtand, und deren gab es viele. Dennoch muß, inmitten ſo viel anderer ſchöner und anmutiger Weſen, von der Anmut und Schön⸗ heit dieſer jungen Frau ein ganz beſonderer Zauber ausgegangen ſein, dem auch der Kaiſer verfiel. Eines Tages wurde Jehonala, von des Kaiſers Gunſt aus⸗ erwählt, zur zweiten Konkubine erhoben. Und als ihr, kurze Zeit ſpäter, das Glück zuteil wurde, dem Thron einen Erben zu ſchenken— ein Glück, das die verſtorbene legitime Gemahlin des Kaiſers wie ſeine erſte Konkubine ſtets vergeblich erhofft hatten— da war ihre Stellung geſichert. Jehonala war die Frau, dieſe Stellung zu halten und ſie auszuweiten in einer für chineſiſche Begriffe bisher unvorſtellbaren Weiſe. Noch verbietet die Etikette, ihr vor der Erſten den Vorrang zu geben. Doch findet ſich ein Ausweg: Jehonala erhält den Titel:„Kaiſerin des weſtlichen Palaſtes“ mit dem Zuſatz„Tze⸗hſi“(mütterlich und Gutes verheißend), während der anderen der Rang einer„Kaiſerin des öſtlichen Palaſtes“ und die Be⸗ zeichnung„Tze⸗an“(mütterlich und ruhevoll) vor⸗ behalten bleibt. Wider alles Erwarten vertrugen die beiden Ne⸗ benbuhlerinnen ſich ausgezeichnet. Es ſpricht dies ebenſoſehr für die Gutmütigkeit Tze⸗ans wie für die Klugheit und Geſchmeidigkeit der jungen Tze⸗hſi. Hier lieferte ſie den erſten Beweis ihrer diploma⸗ tiſchen Begabung. Hſien⸗feng, der Kaiſer, war ſeit langem ein ſiecher Mann. Ein etwas liederlicher Herr, hatte ihm die reiche und anmutige Auswahl ſeines Harems nicht genügt. Trunk, Opiumgenuß und Ausſchweifungen hatten ſeine Geſundheit untergraben. Nie aber hatte das Reich einer ſtärkeren Hand bedurft, als gerade in dieſen Tagen. Wir ſchreiben das Jahr 1860. Seit elf Jahren be⸗ reits wütete, von den entſetzlichſten Metzeleien be⸗ gleitet, im Süden Chinas eine Empörung, ein Auf⸗ ruhr gegen die mandſchuriſche Fremdͤherrſchaft, be⸗ kannt unter dem Namen: der Taiping⸗Aufſtand. Nichts vermochte ihn zu unterdrücken, und die ſtän⸗ dige Bedrohung hatte das Reich bis in ſeine Grund⸗ feſten erſchüttert Selbſt die Natur ſchien mit den Empörern im Bunde: Dammbrüche in den Fluß⸗ gebieten hatten Ueberſchwemmungen, Seuchen und Hungersnot im Gefolge. In den Hafenſtädten aber, längs der Küſte des Pazifik, niſteten die„Fremden“, Franzoſen, Engländer und Amerikaner, und betrach⸗ teten die allgemeine Verwirrung als günſtige Ge⸗ legenheit, den widerſpenſtigen Chineſen ein paar Konzeſſionen und Handelsverträge abzuzwingen. Unter 3 die gefährdeten Koloniſten dem Vorwand, ſchützen zu müſſen, landeten ſie Truppen, nahmen Kanton und marſchierten auf Peking. Erſt als die Außentore der Sadt bereits in feind⸗ lichen Händen waren, entſchloß ſich der Hof zur Flucht...„Aber wie kann man“, ſo hieß es in einem dokumentariſchen Bericht jener Zeit, dem Bericht „Vom großen Weh“—„wie kann man von den Bar⸗ baren erwarten, die Stadt zu ſchonen, wenn der„ge⸗ heiligte Streitwagen ſich auf die Flucht begeben und die Schreine der Schutzgeiſter wie die Altäre der Götter ungeſchützt zurückgelaſſen hat?“ Während der kranke Kaiſer, Demütigung im Herzen und„beſtaub⸗ ten Hauptes“ nach Norden zog, fiel ſeine Stadt, der „Nabel der Welt“, der Plünderung anheim. Der „heilige Streitwagen“ aber, die Sänfte des Kaiſers mit ihrem Gefolge, erreichte ungefährdet Jehol. Das Geheimnis des Großen Staatsſiegels Hier im Exil brach der Kaiſer zuſammen. Und hier, wo er, ſeiner gewohnten Umgebung entzogen, ſich in geſchwächter Poſition befand, bildete ſich in ſeinem engſten Gefolge, zwiſchen drei Prinzen des kaiſerlichen Hauſes, eine Verſchwörung, die ſich fol⸗ gendes Ziel geſetzt hatte: Beim Tode des Kaiſers, mit deſſen Ableben ſtündlich gerechnet wurde, beab⸗ ſichtigte man einen Regentſchaftsrat zu bilden, Her, unter Ausſchaltung jedes weiblichen Einfluſſes, die Vormundſchaft über den jungen Thronfolger, hſis Sohn, übernehmen ſollte. (Fortſetzung folgt) 5 Tze Töe⸗ 10 Großer Erfolg der„Klugen Frauen Die Uraufführung des Jacques⸗Feyder⸗ Films „Die klugen Frauen“ geſtaltete ſich am Mittwoch im „Capitol“ in Berlin zu einem filmkünſtleriſchen und geſellſchaftlichen Ereignis erſten Ranges. Das in deutſch⸗franzöſiſcher Gemeinſchaftsarbeit in Paris entſtandene Werk der franzöſiſchen Filmgeſellſchaft „Films Sonores Tobis“ wurde mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Die feſtliche Veranſtaltung erhielt eine beſondere Note durch die Anweſenheit des Schutzherrn des deutſchen Films, Reichsminiſter Dr. Goebbels, und des franzöſiſchen Botſchafters Frangois⸗Poncet. Der Regiſſeur des Films, Jacques Feyder, ſowie ſeine Gattin Francoiſe Roſay, die ebenſo wie in der franzöſiſchen Faſſung auch in der deutſchen die Hauptrolle ſpielt, waren eigens nach Berlin gekommen, um der Uraufführung bei⸗ zunmwohnen. Die Feſtvorſtellung wurde eingeleitet durch die Ouvertüre„Die luſtigen Weiber“, geſpielt vom„Ca⸗ pitol“⸗Orcheſter. Die reizvolle Geſchichte von den klugen Frauen der flandriſchen Stadt Boom, die 1616 mit echt weiblicher Anmut ihre Stadt vor den ſpani⸗ ſchen Eroberern retten und dadurch ihre feigen Män⸗ ner beſchämen, rief durch ihre vielen luſtigen Einfälle immer wieder herzhafte Heiterkeit hervor. Nach der Uraufführung waren die franzöſiſchen Künſtler auf Einladung der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſellſchaft Gäſte der deutſchen Künſtler in ihrem Kameradſchaftsheim in der Viktoriaſtraße. Der Präſident der KödK, Benno von Arent, und der Präſident der Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſellſchaft, Rek⸗ tor Prof. von Arnim, konnten an dieſem Zuſam⸗ menſein u. a. Reichsminiſter Dr. Goebbels und den ſranzöſiſchen Botſchafter Francois⸗Poncet begrüßen. Zwiſchen den déutſchen Künſtlern und den fran⸗ zöſiſchen Filmſchaffenden entſpann ſich ein reger und herzlicher Gedankenaustauſch. Die ausländiſchen Gäſte äußerten ſich überaus anerkennend über den Geiſt der ſchönen Kameradſchaft des deutſchen Künſt⸗ lertums und über die„anteilnehmende und großzü⸗ gige Förderung, wie ſie durch die führenden Männer des Staates zuteil wird“. Frankfurt 15 16 i 1⁵ 16 1 15. 16 18 5 5 55 15 2 16 4½ Darmſtadt 28 91.25 und Provinz% Sayr.Sandw⸗ ½% Rh.-Hyp.-Bl. adiſche Maſch. Großkraft. Mhm.... iederrh. Leder 89, 9,— Volthom, Seil 85„ LVerkehts Aktien 5 4½ 07 Frankf. 26 82 91.62 F Gi b. bank K 3 50 8875 J No re 94.50 94.25 Dau: fürn 0 Grün& Bilfluger lordweftd. Kraft... ſürttemb. Elektr. 51.75 8725 g d. Ach. f. Rhein⸗ neuleche festuer- 4½% do 28 d 50 g banken kom Giroverd. 4½ Berl. Hp.⸗Bk 5% Südd oder 7 Bay Moforenw. 0 gafenmüh d istein 1020 103.0 Mute. Braueref A ſchiſt. und Ces⸗ Einmsliche Werte ½% Hanau 26 88.7 89.25% Bad.⸗Idbk ö 5 6 von 25 95.75] 95,50 Lig. Gpfbr. 8 1 Bemberg, J. P. enmügle 0 enw. Hartſtein N efſt Waldhof 5 ſchiff. 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Steineng. 250.0 Hoeſch Kein aw 587 8825 Steatit-Magneſia 132.0 182.7 Dtſch.⸗Oſtafrita.] 97.75 98. 4% randenbg. 30 95.75 96.25 45 55 85.25 93.25 4½ do, Kom. f 20 94.— 4.— 4 Liſſab. 18865 1, 54,. Augsb.⸗R. Maſch. 97. 8/0 do. Tafelglas, Hogenlohewerk 77.50 77.50 Hatronzellſtoff, 88.75 Stettin. Portl.⸗J. 90 98. Kamerun Eiſenb. 59,75 70.— % do. 20 88. 88. 5 2 9 2 885% Rhein. Hypol 2½ Anatol. 5 1.? 29,25 39,20 M e.75 85.75] do Tel u. Kab.. Holſten⸗Brauerei 1040.. lleckarwerke.. III, 111.7 Stögr Kammgarn 10% 106.7 Neu-Guinea. 1480 4½dannover 1 5 95 4 do. Pf. A. 2 8501 95. Liq. o. A. 101.5 101.3 2% do. 5..„ Galcke, Maſchinen 74.— 76, do. Ton u. Stzg 103.5 100 Pyil. Holzmann 31.0 93. Nordd, fabelwr:.. 16.7 Stolberger Zink 787.. Otavi⸗Minen 98.— 1775 % da. 18 u. 140 94.50 8,3)/.., G. A 2/20 88.50 98.50 4½ bo. Rom. f 8. b 94.50 9,50 4 Seſt. Ang. St. 88 Daſt. 192% do. Eiſenband.] 109,7 112.01 Hotelbelrieb. 85,501 85,25 do. Steingutfb 114,[Gebr. Stollwerck 9062 89.75] Schantung⸗H. A 19,50 1020 können. N Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore 9 te SW Waldhof 8 7 1 0 99:17 15 ,, 95 9 TW Seckenheim 7 4 1 2 42˙40 9 TW 62 Weinheim 7 2 1 4 42:50 5 VfR Mannheim 7 2 1 4 45163 5 TVS Nußloch 7 2 1 4 35 65 5 Ty Ettlingen 7 0 2 5 32:77 2 ſolche bſteht nicht. Gauklaſſe wiederum eine Auffüllung und damit auch Auf⸗ friſchung erfährt auf i Mannſchaften der Bezirksklaſſe Aufſtiegs möglichkeiten geboten ſind. 5 dem Waldhofplatz einen anderen Gharakter tragen, wie die Begegnung in der Vorrunde. ſenſpielern die gleiche Geſamtleiſtung aufzubringen wie am und Kampfgeiſt, werden die Gaſtgeber ſich gewaltig wehren müſfen. Ueberlieferungsgemäß wird dieſes Lokaltreſſen, das bereits vormittags 11 Uhr einigen. Ein ſpannender Kompf iſt auch in Seckenheim Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 16. Januar 1986 6. Seite Nummer 26 Handball-Meiſterſchaft bleibt in Fluß Noch immer wartet das Gaufachamt von Berlin auf Zuſtimmung zum Hand ballturnier am 26. Januar in der Rhein⸗Neckarhalle, oder auf Ablehnung, falls Gründe vorliegen, die in räumlichen Vorausſetzungen liegen und unter Umf änden dagegen ſprechen. So oder ſo, wird es aum noch en öglich ſein, die techniſchen Fragen zu erledigen; abgeſe davon, daß nun auch der Zeitpunkt eine durchdringende Werbung zu kurz iſt. Man muß er ſchon eine Verlegung auf einen ſpäteren Zeitpunkt gung ziehen. Ein völliger Verzicht darauf wäre bedauerlich. der freiwerdende Tag zu Meiſterſch den wird, kommen alsdann die Spielru ön voran. Die Gauklaſſe mit ihren Sſpielen 0 5 8 ie Gauk a ſieben ten wird es bald geſchafft haben; die Bezirksklaſſe Januar Mannf brauch ber alles um rechtzeitig zu Ende zu ſein. Eine ohne Zweifel eingetretene Nusgeglichenheit der Mannſchaf⸗ ten, die ſich die nächſten Plätze nach den Waloöhöfern ſtreitig mochen, hat in der Spitzenlaſſe dafür geſorgt, daß eine gewiſſe Spannung und der Ehrgeiz neu entfacht iſt, ſo daß nicht nur die weiteren Treffen an Intereſſe gew nen, ſondern auch der Tabellenführer zum lämpferiſchen Ein⸗ ſatz veranlaßt wird. Der VfR ⸗Sieg über Seckenheim und das Unentſchieden zwiſchen Weinheim und Ketſch am Veranngenen Sonntag hat, nachdem ſich weiter Waldhof Ettlüngen als Tabellenerſter und Tabellenletzter ges anden, nach der unvermeidlichen Niederlage der Ettlinger Turmwer, eine neue Zuſammenballuno in der Mitte gebracht ſodaß die nächſten Spieltage das Bild ziemlich umſchich en ten Die Abſtiegs fr. age iſt nun auch geklärt, d. h. eine Vielmehr iſt Tatſache, daß die badiſche dre 10 Mannſchaften, ſo daß Am Sonntag, 19. Januar ſpielen: S Waldhof— VfR(17:2) Ten Nußloch— Tgde Ketſch(:2 TV Seckenheim— 62 Weinheim(:6) Nach dem Erſtarken des Vf R wird das Rückſpiel auf Gelingt es den Ra⸗ Spieltag gegen Seckenbeim, vor allem den Einſatz ihrer Haut letzten ſteigt, das ſamte Intereſſe der Mannheimer Handballgemeinde ver⸗ zu erwarten. Dort wird der Neuling, dieſes auf eigenem Phatze, erneut verſuchen, an ſeine Anfangsleiſtungen an⸗ zukntpfen. Ob ein abermaliger Sieg über 62 Wein ⸗ heim gelingt, der damals den guten Auftakt der Secken⸗ heimer in der Gauklaſſe bildete, bleibt abzuwarten. Der TSV Nußloch muß die Vergeltungsabſichten in ſich tragende Tgde Ketſch erwarten, die noch nicht vergeſſen hart, daß es ihr ſonntäglicher Gegner war, der nach Ketſch kam, ſich nicht fürchtete und auch nicht darnach frug, 1 durch ſeinen Erfolg gehegte Hoſfnun gen der damaligen Gaſtgeber enttäuſcht wurden. Wenn der Platzvorteil wirk⸗ lich von Ausſchlag ſein ſollte, müßten alle drei platzſtellende Mannſchaften ihre Spfele gewinnen, nachdem dieſes auch auf den Plätzen dieſer Gegner der Fall war. * In der Bezirbsklaſſe wird, nachdem nun bekannt iſt, daß die beiden Staffelbeſten des nordbadiſchen Bezirks ohne weiteres für die Aufſtiegsſpiele zur Gauklaſſe teilnahmeberechtügt ſind und drei Mannſchaften heſtimmt aufſteigen, das weitere Ringen um die Spitze nüt unweſentlich beeinfluſſen. Die Mannheimer Staffel hat dabei noch weſentlich mehr Nnwürter wie die Heidelberger, wenn daunon auch neuerdings T W184 6 und TV Leutershauſen ins Hintertreſſen gekom⸗ men ſind. Ob ſchon vr lſtändig, läßt ſich heute noch nicht ſagen. Zunächſt ſtehen neben den Poſtlern, Jahn Wein⸗ Die erſten Deutſchmeiſter des Olympiajahres Mit den Deutſchen Meiſterſchaften im Eiskunſtloufen, die nach der Verlegung vom urſprünglich geplanten Oberſt⸗ dorf im Eisſtadion in Garmiſch⸗ Partenkirchen ausgetragen wurden, ſind die erſten deutſchen Meiſter des Olympia⸗ jahres 1936 ermittelt worden. Die Meiſterſchaften im Eislauf haben eine jetzt ſchon 45 jährige Geſchichte, wenigſtens bei den Herren; denn 1891 wurde die erſte Deutſche Meiſterſchaft im Eis ⸗ kunſt lauf ausgetragen, die damals der Münchener Schmitſon gewann. Die Namen Zacharias⸗Wien, Fuchs, Zenger, Niedermayer und Burger, ſämtlich München, be⸗ herrſchten dann die Meiſterſchaftsliſte, bis der Berliner Rittberger 1911 den Titel an ſich riß und ihn mit Ausnahme der Jahre 1915 bis 1919, in denen des Krieges wegen die Meiſterſchaft nicht ausgetragen wurde, und des Jahres 1914, in dem Metzner⸗Berlin den Titel errang, bis 1926 behielt, alfo nicht weniger als zehnmal Deutſcher Eislaufmeiſter wurde. 1927 holte ſich der Berliner Franke den Titel, um ihn 1928 noch einmal an Rittberger abtreten zu müſſen. Dem zweiten Sieg Frankes 1929 folgte dreimal hinterein⸗ ander 1930 bis 1932 der Münchener Maier⸗Labergo, der ſeinerfeits 1933 von Baier⸗Berlin abgelöſt wurde. Seitdem heißt der Deutſche Kunſtlaufmeiſter Baier. Kürzer iſt die Liſte bei den Damen. Sie beginnt erſt 1911 mit der erſten Titelträgerin Rendſcheidt⸗ Berlin. 1912 wurde die Troppauerin Straſillo Meiſterin, dann ging der Titel viermal hintereinander, nämlich 1913/14 und 1917/18(mit Unterbrechung 1915/16) an die Berlinerin Frenſſen. 1919/0 ſiegte Winter⸗Berlin, die ihren Erſolg 1922 wiederholen konnte. Schon 1921 hatte ſich Frau Brock⸗ hört⸗Berlin die Meiſterwürde holen können, die ſie auch 1929 bis 1928, zuſammen alſo ſieben Mal, errang. Sie wurde abgelöſt von Frl. Flebbe⸗Berlin 1929 bis 1931, die ihrerſeits 1932 den Titel an die Berlinerin Michaelis ver⸗ ler. Dann hieß die Deutſche Meiſterin drei Jahre hinter⸗ einander, 1983 bis 1935 Moxie Herber, die ſich den Titel noch als Kind holte, um ihn jetzt an die gleichaltrige Vik⸗ torig Lindpaintner-München zu verlieren. Die erſte Meiſterſchaft im Paarlaufen wurde 1907 ausgetragen und von Hübler⸗Burger gewonnen. 1908 bis 1910 unterblieb dieſe Meiſterſchaft, um 1911 mit dem Sieg des Paares Rolle/ Graul⸗Berlin einen neuen Titelträger zu erholten. Das überragende Paar der Nachkriegszeit war von 1927 bis 1930 Kishauer/Gaſte, die als Ehepaar Gaſte auch 1931 den Titel, alſo fünfmal hinter⸗ einander gewannen, nachdem Frl. Kishauer ſchon 1926 mit Haertel zuſammen P garlauſmeiſterin geworden war. 1932/3 nießen die Meiſter Hempel Weiß und ſeit 1934 Herber⸗ Baier, die alſo ſchon zum dritten Male hintereinander den Titelkampf gewannen. Wer ſind nun die nächſten Meiſter? Die nächſten Deutſchen Meiſter ermitteln nun die Schi⸗ käufer, die am Donnerstag in Oberſtdorf ihre Wettkämpfe mit dem Staffellauf beginnen. Es ſind dies die 32. Kämpfe um den Titel, der einmal allerdings(1906) nicht vergeben meiſten im Vordergrund. heim und Tg Oftersheim am kommenden Doch müſſen auch dieſe Mannſchaften am Sonntag ſich ſchon erneut bewähren. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Poſt Mannheim 10 7 1 2 5 Jahn Weinheim. 10 6 1 3 13 Tg Oftersheim 10 6 1 3 13 Turnverein 1846. 10 4 3 3 11 TW Leutershauſen 10 5 1 3 11 TV Viernheim 10 5 0 4 10 Tade Laudenbach 10 4 1 5 9 MTW 4 0 6 8 Ty Friedrichsfeld. 10 5 0 6 51160 8 2 38 62 Jahn Neckarau 10 1 0 9 Die weiteren Spiele führen zuſammen: Jahn Weinheim— MT(12:4) TV Friedrichsfeld— Turnverein 1846(:10) Jahn Neckarau— Tgde Laudenbach(314) Poſt TW Viernheim(10:5) Tg Oftersheim— TV Leutershanſen(:10) Gleichzeitig und abermals ſind alle Mannſchaften an den Geſchehniſſen beteiligt. Und das iſt gut ſo. Daß dabei eine gange Reihe von Ergebniſſen eine Umdrehung erfuhren, deſſen ſind wir gewiß. Da heißt es vor allem die Nerven behalten, zewiß nicht immer leicht ſein wird, wenn das Glück ſich die andere Seite ſch ägt. Eigen⸗ artigerweiſe können die drei erſten Anwärter Jahn Weinheim, Poſt und Ta Oftersheim zu Hauſe ſpielen, was den Ausſchlag geben kann, wenn TV1I18 46 und Leuters hauſen abermals verlieren. Wein⸗ heim ſollte mit der M T G noch am eheſten fertig werden, wogegen wir nicht überraſcht wären, wenn diesmal Friedrichsfeld den TV 1846 und Jahn Nek⸗ karau die Laudenbacher ſchlagen würden. Daß Po ſt ſeinen Sieg über Viern heim wiederholt, glauben wir auch nicht von vornherein. Wahrſcheinlicher iſt ſchon ein weiteres Vorrücken von Oftersheim und ein Erfolg über Leuters hauſen. So trägt jedes der fünf Spiele ſeinen beſonderen Charakter. Auch in der Heidelberger Ecke ſind weitere Ent⸗ ſcheidungen herangereiſt. Dem TV Rot können nur noch der SV St Leon und TV Hockenheim auf direktem Wege gefährlich werden. Vorausſetzung iſt dann aber, daß dieſe beiden Mannſchaften beſtändig bleiben, ganz abgeſehen davon, daß ſie den Tabellenführer ſelbſt erſt bezwingen ütfſfen. Gerade aber im Kampf mit den ſtärkſtee Mann⸗ ten hat der TV Rot die beſten Leiſtungen gezeigt, was ihn ſpricht. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte E 9 7 1 1 15 Tv Hockenheim. 9 5 2 2 12 SWV St. Leon 8 4 8 1 11 Tg. St. Loon 9 5 1 3 11 Tgde Ziegelhauſen 9 4 1 4 9 Tbd Neulußheim 9 4 0 5 8 Polizei Heidelberg. 9 3 1 5 7 ToSW Schönau 9 2 0 7 4 Ty. Handſchuhsheim 9 1 1 7 3 Die nächſten Treffen am 19. Januar: Polizei Heidelberg— TV Rot(:7) Tgde Ziegelhauſen— SV Dt. Leon(.10) TSV Schönau— Tbd Neulußheim(:9) Tade St. Leon— TV Handſchuhsheim(:7) Dabei ſollten für Neulußheim und Tade St. Leon zunächſt ſichere Siege herauskommen. In den beiden anderen Paarungen haben die Spitzenmannſchaften bei der Polizei und Tgde Ziegelhauſen keinen leichten Stand. Noch mitten in den Rundenſpielen beſchäftigen ſich die Handballer bereits mit weiteren Plänen. So iſt vom Gau bereits ein Vergleichslampf mit Würbtemberg ab⸗ geſchloſſen für den 8. März in Heilbronn. Für unſere badiſche Gauelf bedeutet das Treffen gleichzeitig die Ge⸗ nerolprobe zum Vorſchlußſpiel um den Handball⸗Pokal am 22. März. Auf den Gegner iſt man ebenſo geſpannt, wie auf den Austragungsort. Von unſeren einheimiſchen Mannſchaften erfährt man, daß der SV Waldhof am 1. März bei Hindenburg Minden, weilt und daß die Raſenſpieler Ende März zu den Stuttgarter Kickers fahren. Am kommenden Sonn⸗ tag bereits bragen die VfR⸗Mädels bei der Fvankfurter Eintracht ein Freundſchaftsſpiel aus. wurde. 1900 erſtmalig ausgetragen ſtehen mehrfoch Nor⸗ weger und Deutſchböhmen in der Liſte. Die Nachkriegsliſte der deutſchen Titel ⸗ träger ſieht ſo aus: 1920 von der Planitz⸗Chemnitz: 1921 A. Berger⸗Johannisbad; 1922 v. Buchberger⸗Spindelmühle; 1923 J. Adolf⸗Petzer; 1924 Kröckel⸗Neuhaus; 1925 Endler⸗ Reifträger; 1926 M. Neuner⸗Partenkirchen; 1927 G. Müller⸗ Bahriſch⸗Zell; 1928 Vinjarengen⸗Norwegen; 1929 G. Müller⸗ Bayriſch⸗Zell; 1930 Recknagel⸗Oberſchönau 1931 G. Müller⸗ Bayeriſch⸗Zell; 1932 Rudi Matt⸗Tirol; 1939 M. Fiſcher⸗ Wangen; 1934 A. Stoll⸗Berchtesgaden; 1935 S. Roen⸗Nor⸗ wegen. Fahrtgelegenheit zum Spiel Waldhof gegen Phönix Karlsruhe Mannheim ab 10.27 Uhr(Eilzug), Korlsruhe an 11.59 Uhr. Rückfahrt: Karlsruhe ab 18.07 Uhr(P⸗Zug), Mann⸗ heim an 18.50 Uhr. Fahrpreis Mk. hin und zurück. Zuſchlag.75 Mk. Fahrlorten ſind am Sonntagmorgen 1 Schwimmen als vielſeitige Brauchkunſt Neue Wirkungsmöglichkeiten der Vereine Das Fachamt Schwömmen betreut nunmehr durch die Neuordnung des deutſchen Sports die geſamte de utſche Schwimmerei. Zu denjenigen, die den Schwimmſpvort ausüben, gehören Tauſende, die dieſen ſchönen, gefunden Sport nicht ausſchließlich um der Leiſtun⸗ gen, um des reinen Wettkampfes willen betreiben, ſondern aus Freude an dieſer alten deutſchen Brauchkwnſt, aus dem natürlichen Drang heraus, ſich im Waſſer zu tum⸗ meln und das naſſe Element ſo vielſeitig und gut wie mög⸗ lich beherrſchen zu lernen. Dieſer aroßen Gruppe unſerer Schwimmer ſtand bisher kein eigentlich feſtes Syſtem zur Verfügung, ſie plätſcherte bildlich geſprochen— am Rande des Geſchehens tauchte allenfalls mal im Rahmen⸗ programm größerer Veranſtaltungen mit Reigenſchwim⸗ men Figurenlegen, luſtigen Einlagen uſw. auf, aber alles das war mehr zufällig, war dem Können eines Einzelnen oder der Rührigkeit eines Vereins anheimgegehen. Da⸗ durch, daß die Turnerſchwimmer nunmehr auch in das Fachamt Schwimmen eingegliedert worden ſind, hat ſich die Zahl derer, die, rein leiſtungsmäßig geſehen. in den ver⸗ ſchiedenen Disziplinen, wie Bruſtſchwimmen, Kraulen, Rückenſchwimmen, Kunſtſprbngen uſw. nicht an den all⸗ gemeinen Standard heranreichen die aber im ganzen ae⸗ ſehen ungemein brauchbares Material darſtellen, noch er⸗ höht. Daß dieſe Schwimmer auch wettkampfmäßig erfaßt werden können, wenn nur die Wettkampſorknung dieſen beſonderenVorausſetzungen entſpricht, beweiſt die„Volks⸗ tümliche Schwimmord nung“, die am 15. Ja⸗ nunar 1936 in Kraft getreten iſt. In dſeſer „Volkstümlichen Schwimmordnung“ wird zum erſten Male die ganze Vielgeſtaltigleit unſeres Schwimmſports, von der ein Außenſtehendr ſich nur ſchwer ein Bild machen kann, in ein einheitliches Syſtem gebracht, und gleichzeitig wer⸗ don durch ſie den Vereinen neue und ſchöne Möglichkeiten erſchloſſen dem Wettkampfbetrieb die Einſeitigkeit zu neh⸗ men. die darin beſtand, daß nur die reinen Leiſtungs⸗ ſchwimmer in den beſtehenden Schwimmarten bei Veran⸗ ſtaltungen beſchäftiat wurden. Mit Hilfe dieſer„Volks⸗ tümlichen Schwimmordnung“ können vor allem kleinere Vereine, die nicht über genügend oder über nur ſehr wenige Spitzenkönner verfügen, wettkampfmäßige Veranſtal⸗ tungen aufziehen, die an Vielſeitigkeit und Abwechflung nichts zu wünſchen übrig laſſen dürften. Das Verdienſt, dieſe neue S hwimmordnung für die volkstümlichen Uebungen geſchaſſen zu haben, gebührt dem ſtellvertretenden Fachamts⸗Schwimmwart Max Georgi⸗ Leipzig, der in unermüdlicher Arbeit mit Unterſtützung ſeines Kameraden Markert⸗Chemnitz— der vor allem ſeine Erfahrungen im Figurenlegen und ſeine Zeichen⸗ kunſt in den Dienſt der Sache ſtellte— ein Werk geſchaffen hat für das die deutſchen Schwimmer nicht dankbar genug ſein können. Durch dieſe neue„Volkstümliche Schwimm⸗ ordnung“ kommen alle die zu ihrem Recht, denen der reine Leiſtungsſport nicht genügte, oder denen mit dieſem allein nicht gedient war. Wenn auch aus verſtändlichen Gründen dieſe Ordnung im dlympiſchen Jahr noch nicht zur Aus⸗ wirkung kommen wird, ſo iſt mit ihr doch ohne Zweifel eine Lücke geſchloſſen worden die nach der einheitlichen Ausrichtung des deutſchen Schwimmſportes immer ſpür⸗ barer wurde. Was enthält die Volkstümliche Schwimmordnung? Ein Blick auf das Inhalts verzeichnis der VSO zeigt, daß es ſich hier um ein ſehr großes Gebiet handelt. In ihr Um über den Stand der Leiſtungen unſeres Nachwuchſes in der Leichtathletik einen Ueberblick zu ewinnen, hat das Fachamt eine Liſte der 20 beſten ugendlichen 1935 aufgeſtellt und durch ihre Veröffentlichung gleichzeitig einen Anſporn zur Nacheiferung gegeben. Es läßt ſich feſt⸗ ſtellen, daß zahlreiche gute Ergebniſſe erzielt worden ſind, die natürlich nicht dazu führen dürfen, den einzelnen Jugendlichen eitel und überheblich zu machen, ſondern im Gegenteil ihn aneifern ſollen, dieſe Leiſtung noch zu ſteigern. Wenn Kerp vom KBC Köln über 100 Meter eine Zeit von 10,9 Sek. erzielte, dann iſt das ganz ausgezeichnet, und die Tatſache, daß weitere drei Jugendliche 11 Sek. er⸗ reichten und insgeſamt 30 Nachwuchsleute unter 11,5 Sek. liefen, läßt berechtigte Hoffnungen für die Zukunft auf⸗ kommen. Ueber 200 Meter erzielte Bedow vom TuS Hindenburg mit 22,6 Sekunden die weitaus beſte Zeit. An zweiter Stelle ſteht hier Härlen von den Stuttgarter Kickers mit 22,90. Der Kölner Kerp, der ſchnellſte 100⸗Mtr.⸗Mann, lief zuſammen mit dem Magdeburger Nölte 23,2 Sek., während es Hahn vom SV Großkayna ſogar auf 28,1 brachte. Ueber 400 Meter ſteht Härlen ⸗ Stuttgart mit 58,4 Sek. an erſter Stelle, unter 54 Sekunden blieben weitere ſechs Läufer. Schnellſter 800 Meter⸗Mann war im vergangenen Jahr von unſeren Jugendlichen Zehnter von Heſſen⸗Preußen Kaſſel mit:01,6, gefolgt von dem Oſtpreußen Hundriſer⸗Inſterburg mit:02,68, alſo beides ganz ausgezeichnete Zeiten. Ueber 1500 Meter liefen fünf Jugendliche:20 und beſſer; die ſchnellſte Zeit erzielte Sempel vom TV Homberg mit:15. Der oben⸗ erwähnte Zehnter ⸗Kaſſel belegt hier mit:17,9 hinter Benſcheid⸗Stuttgart mit 4716 den dritten Platz. Die kurze Hürdenſtrecke, die für die Jugendlichen nur über 100 Meter geht, bezwang der Erfurter Block in 14,4, Höber von JS Frankfurt a. M. in 14,5. Die ſchnellſte Amal ⸗100⸗Meter⸗ Staffel ſtellte Dresdenſia Dresden mit 44,2 ins Feld, mit 45 Sek. belegte der Kölner BE den zweiten Platz vor DSC Düſſeldorf und VfB Königsberg, die beide je 45,6 Sek. erzielten. In den Sprüngen ſteht der ſchnellſte 100⸗Mtr.⸗Mann, Kerp vom Kölner BC, mit 6,80 Meter weit an der Spitze unſerer jugendlichen Weitſpringer, Burau vom VfB Kö⸗ von.30 Uhr bis 10.45 Uhr im Vorraum des Mannheimer Hauptbahnhofs erhältlich. nigsberg und Emmel von IS Frankfurt a. M. folgen mit 6,64 bzw. 6,61 Meter auf den beiden nächſten Plätzen. Start der japaniſchen Eisſchuelläuferinnen Als erſter Vortrupp der japaniſchen Eisſportler, die an den Olympiſchen Winterſpielen teilnehmen, ſind bereits die Kunſt⸗ und Schnelläuferinnen in Berlin eingetroffen, wo ſie im Sportpalaſt üben. (Weltbild,.) ind nicht nur alle jene Vorführungen, die man bisher nur hin und wieder ſah, alſo Riegenvorführungen und „Wettbewerbe, Reigenſchwimmen, Bilderlegen, Waſſerſpiele und Waſſerſcherze, Schulſchwimmen, humoriſtiſches Schwim⸗ men, Gruppenſpringen, Gruppen⸗ und Pyramidenſtellun⸗ gen an Land und im Waſſer uſw., zum erſten Male ein⸗ heitlich zuſammengeſchloſſen worden, ſondern ſie umfaßt noch weit mehr. Zugelaſſen zu volkstümlichen Schwimmveran⸗ ſtaltungen ſind nach der VoSd vereinsoffene Schwimmen, die nur offen für die Mitglieder eines Vereins ſind, Ver⸗ einsſchwimmen zweier oder mehrerer Vereine, Vergleichs⸗ ſchwimmen zweier oder mehrere Kreiſe, Bezirke, Gaue oder Städte, ferner kreisoffene für den Bereich eines Kreiſes, bezirksoffene für den Bereich eines Bezirks und schließlich gauoffene für den Bereich eines Gaues. Einen weiten Raum nehmen die Beſtimmungen über die Arten und Namen der volkstümlichen Wettbewerbe ein. Die Kunſtſchwimmübungen ſind in vier Gruppen eingeteilt worden, und zwar: Uebungen in der Rückenlage, Uebungen in der Bruſtlage, Uebungen mit Drehungen und Uebungen zu Paaren und mehreren. Zu den Einzelwettbewerben gehören folgende Schwimmarten: Rückengleichſchlagſchwim⸗ men, das dem Bruſtſchwimmen in der Rückenlage entſpricht, Tellertauchen, Tauchen nach einem Kegelſpiel, Kofweit⸗ ſprung, Hand⸗über⸗Hand⸗Stoßſchwimmen, Seitenſchwimmen, Beliebig⸗Schwimmen, Lagenſchwimmen, Verfolgungsren⸗ nen, Schmetterlingsſtil, Streckentauchen, Zielſchwimmen mit verbundenen Augen, Hindernisſchwimmen uſw. Außer den Einzelwettbewerben iſt vor allem Gewicht auf die Mannſchafts⸗Wettbewerbe, insbeſondere auf Mehrkämpfe Wert gelegt worden. Die Mannſchaf 8⸗Wettbewerbe um⸗ faſſen allein 19 verſchiedene Wettbewerbsarten. Daß in die VSd als Schwimmſtrecke die 50⸗Meter⸗Strecke aufgenom⸗ men worden iſt, entſpringt einer ſehr ſorfältigen Ueber⸗ legung. Es iſt in der VSO ausdrücklich geſagt, daß die darin enthaltenen Wettbewerbe in allererſter Linie für die weniger geſchulten Kräfte beſtimmt ſind. befvracht der Tatſache, daß gerade auf dem flochen Lande Tauſende, die mit Begeiſterung dem Schwimmſport huldigen, aber während des kurzen Sommers nur ganz ungenügende Be⸗ tätigungsmöglichkeiten haben, iſt gerade die 50⸗Meter⸗ Strecke eine begrüßenswerte Einrichtung. Dagegen haben die ſogenannten gemiſcht⸗turneriſchen Mehrkämpfe keine Berückſichtigung gefunden, da die Pflege dieſes Gebietes nicht mehr in das Fachamt Schwimmen gehört. Die Einführung der VS darf nun nicht etwo ſo auf⸗ gefaßt werden, daß man das rein leiſtungsmäßige Wett⸗ ſchwimmen in Zukunft weniger ſtark pflegen will. Das iſt ein Irrtum. Jeder, der über genügend Kraft, Zeit und Können verfügt, wird von ſich aus den Weg zum Leiſtungsſport finden und wird in dieſem Beſtreben auch weiter tatkräftig unterſtützt werden. Darüber hinaus gilt es aber die große Aufgabe zu erfüllen, den Schwimmſport zum Allgemeingut des deutſchen Volkes zu machen und hierfür iſt in der VS eine wertvolle Stütze entſtanden. Der Leiſtungsſport wird nach wie vor die ihm gebührende Pflege erfahren, aber durch die VS werden viele Ver⸗ anſtaltungen, die bisher nur dem rein leiſtungsmäßigen Schwimmen galten, bunter, reichhaltiger und werbekräftiger aufgezogen werden können. Und das iſt ohne Zweiſel ein ſehr großer Gewinn! Anſer Leichtathletik Nachwuchs Noch der Zwanzigſte in dieſer Liſte erreichte eine Weite von 6,37 Meter. Unſere beiden beſten jugendlichen Hoch⸗ ſpringer waren Lehmann vom MT Wittenberg mit 181 Meter und Behnke⸗Schwerin mit 1,80 Meter. Im Japaus Olympiahoffnung im Eiskunſtlauf Die erſt 11 Jahre alte Kunſtläuferin Netſuko In oda, 5(Weltbild,.) Dreiſprung hat es der beſte Jugendliche, Schehl von der SV Schulgem. Wickersdorf, auf 13,10 Meter ge⸗ bracht und damit als einziger die 13⸗Meter⸗Grenze über⸗ ſprungen. Im Stabhochſprung kamen Ben dz ko vom BfB Königsberg mit 3,30 Mtr. und Ruttkowſki vom LV Danzig, alſo zwei Oſtdeutſche, allein über 3 Meter. Eine hervorragende Leiſtung ſind die 15,68 Meter von 32 nler⸗Raſtatt im Kugelſtoßen. Außer ihm kamen noch Kähler⸗BVfB Königsberg mit 15,21 Mtr., Schröder⸗Köven mit 15,06 und Mrozemſki⸗Oberhauſen über 15 Mtr. Beſter Diskuswerfer war mit 43,20 Mtr. Heinelt⸗ M7 Strehlen, beſter Speerwerfer Karch⸗ Tg. Kitzingen mit 56,80 Meter. Emmel vom JS Frankfurt a. M und Menzel⸗Naumburg erzielten mit 55,5 bzw. 55,59 Mtr. gleichfalls ſehr achtbare Leiſtungen. Die zweite Runde um den Vereinspokal und Verbandsſpiele Nachdem in dieſen Tagen erſt die weiteren Termine für die Spiele um den Vereinspokal auf den 19. Januar und 2. Februar 1936 feſtgelegt wurden, mußte das für den kommenden Sonntag behördlicherſeits vorgeſehene (und von uns angekündigte) Spielprogramm eine weſent⸗ liche Aenderung erfahren. In Gruppe Oſt der Kreis⸗ klaſſe 1 fallen fämtliche Verbandsſniele aus, während die Gruppe Weſt nur die beiden Treffen: T Rohrhof— 1 1 und TV 1846— Neckarſtadt zur Durchführung ringt. g Die Kreisklaſſe 2 ſieht ihr Programm nur um die Begegnung Schriesheim— Sulzbach gekürzt, ſo daß in dieſer Spielklaſſe die weiteren Spiele: Lützelſachſen Sandhofen, Laudenbach— Altenbach, Stadt SpV Mann⸗ heim— Unterflockenbach zum Austrag kommen. An Stelle der ausfallenden Verbandsſpiele wird die Kreisklaſſe 1 und 2 Mannheim die fällige 2. Runde um den Vereinspokal ſtarten. Die Paarungen lauten: Schriesheim— Neckarhanſen FV Viernheim— Poſt Mannheim Jahn Weinheim— Hemsbach TS Altrip— Wallſtadt Fortung Edingen(ſpielfrei). — isher und ſpiele wim⸗ ellun⸗ ein⸗ t noch eran⸗ men, Ver⸗ eichs⸗ Gaue eines und über e ein. zeteilt ungen ungen erben hwim⸗ pricht, ſweit⸗ nmen, j8ren⸗ mmen Außer die ämpfe um⸗ in die enom⸗ Leber⸗ iß die e für ſvacht ſende, aber be Be⸗ Meter⸗ haben keine bietes o auf⸗ Wett⸗ Das Zeit zum t auch nad a. .) ſchehl ter ge⸗ e über⸗ dz ko ki vom eter. ter von en noch öveni Beſter M itzingen 5 M a. M. 59 Mtr. kal ermine Januar für den eſehene weſent⸗ Kreis⸗ end die rhof— ührung um die daß in hſen— Mann⸗ ird die de um * 3 9 UND RTSCHAF T der Neuen Mannheimer Zeitung LET TUNG Abend-Ausgabe Nr. 26 Ausfuhrsfeigerung nofwendig 1% infernaiionale Rohsſofipreiserhöhung erforderf J Mill. am Mehraufwand an Devisen für die Einfuhr Wenn der deutſchen Außenhandelspolitik im Jahre 1935 die Aufgabe geſtellt war, Wareneinfuhr und ⸗ausfuhr ſo aufeinander abzuſtimmen, daß mit den aus dem Export au⸗ fallenden Forderungen auf ausländiſche Zahlungsmittel die Einfuhr lebens notwendiger Güter bezahlt werden konnte, ſo läßt ſich an der Jahreswende feſtſtellen, daß dieſes Ziel zum größten Teil erreicht worden iſt. Die deutſche Handelsbilanz hatte 1934 im reinen Warenv 1 mit einem Einfuhrüberſchuß von rd. 240 Mill./ geſchloſ⸗ ſen; im Jahr 1935 konnte dieſer Paſſivſaldo nicht nur völlig Heſeitigt, ſondern darüber hinaus ein Ansfuhrüberſchuß von etwa 80 bis 100 Mill.„ erzielt werden. Die Einfuhr wurde verringert(ohne daß die Inlandsverſorgung im ganzen fühlbar verknappt wurde), dagegen hat die Ausfuhr zugenommen. dem Werte und vor allem der Menge nach Während die Durchſchnittspreiſe der deutſchen Rohſtoffein⸗ fuhr im Jahre 1935 verhältnismäßig wenig geſtiegen ſind, lagen die Schwierigkeiten, die ſich dem Ausgleich der deut⸗ ſchen Handelsbilanz im vergangenen Jahr entgegenſtellten, viel ſtärker auf der Ausfuhrſeite. Die Preiſe der aus⸗ geführten Fertigwaren ſind in den vergangenen Jahren unaufhörlich geſunken. Insgeſamt mußte im Jahr 1935, um eine beſtimmte Menge Einfuhrwaren bezahlen zu können, eine immer größere Menge von heim en Gütern aus⸗ geführt werden. Volumenmäßig geſehen ſind die deutſchen Ausfuhrbeſtrebungen erfolgreich geweſen: das Ausfuhr⸗ volumen konnte(ausgedrückt in Preiſen von 1934) um rd. 350 Mill. 1, d. h. faſt um 10 v. H. erhöht werden. In ſeinem neuen Wochenbericht wirft nun das Inſtitut für Konjunkturforſchung die Frage auf, wie ſich die Ten⸗ denzen fortſetzen werden, die ſich im vergangenen Jahr angebahnt haben, wobei es zu folgenden Ergebniſſen kommt: 1. Die internationalen Rohſtoffpreiſe ſind ſeit Frühjahr 1935 geſtiegen, und zwar haben die deutſchen Einfuhrpreiſe nicht ganz ſo ſtark zugenommen wie die Weltmarktpreiſe. 2. Wäre z. B. die Rohſtoff⸗ und Halbfabrikateeinfuhr von Oktober zu den Preiſen getätigt worden, wie ſie ſich im Durchſchnitt von Januar bis Oktober ergeben haben, ſo hätten rd. 22 Mill./ Deviſen weniger aufgewendet zu werden brauchen. 38. Unter den oben gemachten Vorausſetzungen bedingt eine Steigerung der internationalen Rohſtoffpreiſe um 1 u. H. einen Mehraufwand an Deviſen für die Einfuhr von 1d. 3 Mill./ monatlich. Setzt ſich alſo die an den Weltmärkten zu beobachtende Aufwärtsbewegung der Preiſe fort, ſo werden ernent größte Anſtrengungen notwendig ſein, um dus Ausfuhr⸗ volumen ſo ſtark zu erhöhen, daß der von der Einfuhrſeite gefährdete Ausgleich der Handelsbilanz ſichergeſtellt wird. Zwar können bei zweckentſprechender Umſchichtung der Einfuhr hinſichtlich der Waren und Qualitäten auch wei⸗ terhin noch Deviſenerſparniſſe erzielt werden; doch ſind die hier vorliegenden Möglichkeiten wohl zum Teil ſchon er⸗ ſchöpft oder können jedenfalls ohne Beeinträchtigung der Inlandsverſorgung nicht weiter ausgedehnt werden. Außer⸗ dem wirken bei den Einfuhr⸗ wie bei den Ausfuhrpreiſen die bereits erwähnten, mit dem Verrechnungsverkehr in Zuſammenhang ſtehenden Umſtände fort. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet verliert der Appell zur Export⸗ ſteigerung weiterhin nichts von ſeiner Dringlichkeit. Meigenheim-Schmeißbacher Mälzerei AG. Mannheim Fasſ 12% ige Umsaßsfeigerung Entſprechend der leicht ſteigenden Tendenz im Brau⸗ gewerbe hat die Geſellſchaft im Geſchäftsjahr 1984/5 (31. Auguſt) ebenfalls eine Steigerung in der Herſtellung und im Umſatz und damit eine weitere Ausnützung der Betriebe zu verzeichnen. Es war möglich, den Umſatz um faſt 12 v. H. zu ſteigern. Allerdings hat der Ertrag hier⸗ mit nicht gleichen Schritt gehalten. Im Berichtsjahre wur⸗ den die Beſtrebungen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms fortgeſetzt unterſtützt; ſo Jurde u. a. in Schmeißbach eine neue Waſſerleitung hergeſtellt, die aus etwa 1 Km. Ent⸗ fernung die Fabrik mit Quellwaſſer verſorgt. Durch die Auflöſung der Saarländiſchen Mälzerei⸗ mbc Homburg/ Saar, iſt das Konto Beteiligung im Berichtsjahr in Weg⸗ fall gekommen. Durch die Liquidierung der Geſellſchaft und damit des Geſchäftsanteils des Mannheimer Unter⸗ nehmens entſtand ein Buchgewinn von 4000 /, Die Ver⸗ bindlichkeiten aus weiterbegebenen Wechſeln und Schecks betrugen am Bilanztage 351943„. Daneben beſtehen Penſionsverpflichtungen gegenüber einem ausgeſchiedenen Vorſtands mitglied. J Die Aufwendungen für den Vorſtand, aus dem Direktor A. David ausgeſchieden iſt, betrugen 40 559„J, für den AR. 5000„. Der Bruttogewinn ſtieg auf 327 919(307 756) Mark. Nach 11954(12 561)/ Aulage⸗ und 3000()/ an⸗ deren Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn einſchl. Vortrag von 32 617(31 640), woraus wieder 5 v. H. Di⸗ vidende gezahlt werden ſollen. Anlagen ſtehen in Fer Bilanz mit 0,26(0,27), das Umlaufsvermögen mit 0,57 (0,47) Mill.„ zu Buch; andererſeits erſcheinen bei unv. 0,39 Mill. AK. die geſamten Verbindlichkeiten mit 0,4 40,3) Mill., darunter Bankſchulden mit 0,27(0,24) Mill.. Im neuen Geſchäftsjahr ſeien die Eingänge der Auf⸗ träge zufriedenſtellend. Die Geſellſchaft hofft auch für das laufende Jahr auf ein zufriedenſtellendes Ergebnis. O. HV. 17. Januar. Löwenbräu München Abschluß genehmigi Spielraum für selbständiges veranfworfungsvolles Handeln nölig In der am 15. Januar abgehaltenen ordentlichen HB. mig genehmigt. Dann machte Herr von Finck zum Ge⸗ ſchäftsbericht längere Ausführungen, wobei er u. a. be⸗ merkte, daß im abgelaufenen Geſchäftsjahr abermals eine Abſatzſteigerung erzielt werden konnte, eine Steigerung, die der des Vorjahres ungefähr entſpricht. Es dürfte von Intereſſe ſein, daß ſich die prozentuale Abſatzzunahme in Bayern und im übrigen Deutſchland ungefähr die Waage hält. Der Redner kam dann auf die am 25. Oktober v. J. er⸗ Jaſſenen Anordnungen der Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft zu ſprechen. Dieſe Anordnungen bringen neben einer ſtarken Einſchränkung der Darlehensgewäh⸗ rung an Kunden ein grundſätzliches Verbot zur mittelbaren oder unmittelbaren Anpachtung von Abſatzſtätten. Von dem Verbot können Ausnahmen nur durch die Vorſitzenden der Brauwirtſchaftsverbände, in deren Gebiet die Abſatz⸗ ſtätten liegen, zugelaſſen werden. Auch der Ankauf ind die Neuerrichtung einer Abſatzſtätte, die Verlängerung eines beſtehenden Pacht⸗ und Mietvertrages, ja ſogar die Verlängerung eines Bierlieferungsvertrages bedarf Her Genehmigung der zuſtändigen fünf Brauereiwirtſchafts⸗ verbände. Wie ſich die neuen Anordnungen in der Prazis auswirken, vermag heute noch nicht geſagt werden. Es kann nur der Hoffnung Ausdruck gegeben werden, daß bei Handhabung der neuen Beſtimmungen auf die Eigenart und das Tätigkeitsfeld der einzelnen Brauereibetriebe ge⸗ bührend Rückſicht genommen wird. Wir haben Brauereien, deren Geſchäft ihrer Struktur nach auf dem Lokalabſatz beruht und andere, die ſeit vielen Jahrzehnten auf einen weitveräſteten Abſatz in ganz Deutſch⸗ land und darüber hinaus angewieſen ſind. Man könne an wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934/35 einſtim⸗ Intexeſſe für Daimler Mot Gleiche flewinn ſogleich weiter um zs v. H. ſteigerten. Weifer freundliche Haliung Kaufauffräge durch die Bankenkundschaff/ Leichi erhöhte Kurse am Akfienmarki a Schluß etwas abgeschwächt „Khein⸗Mainiſche Börſe: freundlich . Frankfurkt, 16. Januar. Die Börſe eröffnete in freundlicher Haltung, und am Yktienmarkt mit überwiegend leicht erhöhten Kurſen, das Geſchäft bewegte ſich aber faſt durchweg in ſehr engen Grenzen. Am Aktienmarkt traten für Ach für Verkehr mit 103—103,50(101 erneut in den Vordergrund, dazu kamen Deutſcher Eiſenhandel mit 111—112(109,75). Auch Muag blieben mit 79(7876) beachtet, dagegen hatte das oren merklich nachgelaſſen, und (99) zurück. Gtwas lebhafter 149,25(149). Am Elektromarkt „Licht und Kraft 12956(129), 1 der erſte Kurs ging auf ren J Farben mit 14 85 (36. 5(125,75), Siemens 166,50(165,75), Bekulo etwas niedriger mit 137(137,25). Montanwerte lagen anfangs ſehr ruhig und kaum verändert, im Verlauf überwiegend, bis 7 v. H. feſter. Am Rentenmarkt war die Haltung eher etwas ſchwächer. Gut behauptet lagen jedoch Altbeſitz mit 109,75 und Zinsvergütungsſcheine mit 92,4, OJage ˖ tommunalumſchuldung auf etwa 87 ſchulöbuchforderungen auf 9(96,50), und Reichsbahn⸗VA auf 12(121,75). Von nn Werten eröffneten äproz. Geldmexikaner mit 8,25 8,50) und aproz. Ungarn Gold 9,1(9,35). 5 In der zweiten Börſenſtunde war die Haltung; i Der Rückgang der Daimler⸗Aktien auf 97 nach 98,25 löſte leichte Abgaben aus. AG für Verkehr ermäßigten ſich auf 102 nach 103,50, Ic Farben auf 148,75 nach 149386, ferner gingen am Montanmarkt die erzielten Gewinne reſtlos verloren. Etwas feſter logen dagegen Holzmann mit 92,50 bis 93(91.75), und Eßlinger Maſchinen mit 81,50(80,25), deutſcher enhandel blieben zu 112 behauptet. Am Kaſſa⸗ markt erhöhten ſich Rheuſer Mineralbrunnen auf 54(58), von Renten gingen Kommunal⸗Umſchuldung auf 87,30 (87,35) zurück. Goldpfandbriefe und Stadtanleihen lagen unverändert. Liquidationspfandbriefe lagen meiſt bis. v. H. höher. 5 Berlin: Aktien nach freundlichem Beginn anziehend, Renten ſtill Berlin, 16. Januar Die Börſe eröffnete heute wieder in durchaus freund⸗ licher Haltung. Wenn auch die Kursentwicklung nicht ganz einheitlich war, ſo überwogen doch bei weitem erneut Beſeſtigungen. Träger des Geſchäfts bleibt im weſentlichen nach wie vor die Bankenkundſchaft, die angeregt durch die Sonderbewegungen des Vortages, erneut Kauforders an den Markt gelegt hatte. Dagegen nahm die Kuliſſe, die meiſt nur kurzfriſtig disponieren kann, nach den vorangegangenen Steigerungen nur immer wieder Realiſationen vor. Nach den erſten Kurſen blieb die Tendenz freundlich. Wie ſchon an den Vortagen liegen auch heute wieder verſchiedene Induſtrieabſchlüſſe mit vorjährigen Dividenden bzw. Divi⸗ dendenerhöhungen vor. Der heutige Zeichnungsſchluß auf die neue Reichsbahnanleihe regte, da dos Ergebnis den Erwartungen entſprechen ſoll, an. Auch heute ſtanden wie⸗ der Sonderbewegungen im Vordergrund. Ac für Verkehr konnten ihre Steigerung zunächſt um 7 und dann ſogleich um ½ v. H. fortſetzen. Auch Daimler blieben beachtet, wenngleich der erſte Kurs bei Glattſtellungen 1 v. H. niedriger lag. Lebhaftere Umſätze kamen in Kaliaktien zuſtande: Salzdetfurth gewannen 3, Weſteregeln und Aschersleben je 12 v. H. Feſte Verfaſſung zeigten ferner Metallwerte unter Führung von Orenſtein(plus 195), Muag(plus 1) und Berliner Maſchinen(76). Montane weiſen dagegen kaum Veränderungen von Belang auf. Das gilt von chemiſchen Werten, in denen lediglich Farben um 7 auf 149% anzogen und den Anfangs⸗ Größere äufe erfolgten an Schiffahrtswerten, namentlich Harpener und Nordd. Lloyd, die etwa/ v. H. gewannen. Renten lagen weiter ſtill. Altbeſitz ſetzten ihren Rückgang um 15 Pfg. auf 109,75 fort. Die gleichen Einbußen erlitten Kom⸗ munolumſchuldungsanleihe, dagegen waren einige Indu⸗ ſtrieobligationen bis 1 v. H. befeſtigt. Nachdem die Publikumsaufträge erledigt waren und der, berufsmäßige Börſenhandel mit weiteren Neu⸗ anſchaffungen zurückhielt, wurde das Geſchäft im Verlaufe ſehr ſtill. Die Kurſe bröckelten an den meiſten Märkten leicht ab. Farben ermäßigten ſich um g v. H. auf 149. Im Ne Ausmaß überſchritten auch Siemens und AEG den Anfangskurs. Daimler verloren nach vorübergehender Befeſtigung 76 v. H. Am Rentenmarkt herrſchte auch heute wieder ausgeſprochene Geſchäftsſtille. Einzelne Pfandbrief⸗ ſerien unterlagen leichtem Abgabedruck. Stadt⸗ und Pro⸗ dieſer Stelle nur der Hoffnung Ausdruck geben, daß deraxt gewachſene Gegebenheiten Berückſichtigung finden und daß davon abgeſehen wird, Fäden, die nun einmal zwiſchen Produzenten und Konſumſtätten geſpannt ſind, zu zerſchnei⸗ den. Die Folgen etwaiger Eingriffe würden ſicherlich zu nicht abſehbaren Störungen des wirtſchaftlichen Gleich⸗ gewichtes innerhalb des deutſchen Braugewerbes führen. Würde, um nur einen Fall herauszugreifen, unſeren heimi⸗ ſchen Brauereien das aus einer normalen Entwicklung herausgewachſene Verſandgeſchäft allzuſehr erſchwert wer⸗ den, dann müßte notgedrungen eine verſtärkte Intereſſen⸗ nahme am heimiſchen Markt Platz greifen, ſchon um die Belegſchaften durchhalten zu können. Eine ſolche Entwick⸗ lung der Dinge würde ſich nicht allein auf die im Verſand tätigen Betriebe ungünſtig auswirken, ſie würde auch die ausſchließlich im Lokalgeſchäft tätigen Brauereien— ob groß, ob klein— aufs empfindlichſte ſtören. Es iſt zweifelsohne zu begrüßen, daß der Wettbewerb unter den Brauereien, der vielerorts recht ungeſunde For⸗ men angenommen hat, in andere Bahnen gelenkt wird. Die deutſche Brauinduſtrie hat im Zuge des wirtſchaftlichen Aufbaues wichtige und bedeutſame Aufgaben zu erfüllen, ſie wird dieſen Aufgaben nur gewachſen ſein, wenn ihr im Rahmen einer anſtändigen Wirtſchaftsgeſinnung der nötige Spielraum für ſelbſtändiges verantwortungsvolles Han⸗ deln gelaſſen wird. Daher erſcheint es, wie ſchon einmal an anderer Stelle ausgeſprochen wurde, im allgemeinen Intereſſe, wie im Intereſſe der Brauereibetriebe und ihrer Gefolgſchaften unerläßlich, der einzelnen leitenden Perſön⸗ lichkeit die Entfaltungsmöglichkeit zu ſichern, die der Be⸗ deutung des ihr anvertrauten Unternehmens entſpricht. Im laufenden Geſchäftsjahr war der Abſatz in den erſten beiden Monaten durchaus befriedigend, hat aber dann im Dezember einen Rückſchlag erfahren. Zuſammen hält ſich der Abſatz ungefähr bis jetzt auf Vorjahreshöhe. Starker Neuzugang in der öffenflich-rechilichen Lebens versicherung 3 Berlin, 16. Januar. Die im Verband öffeutlich⸗recht⸗ licher Lebens verſicherungsanſtalten in Deutſchland zuſam⸗ mengeſchloſſenen 18 Anſtalten haben für das Jahr 1935 wieder eine günſtige Entwicklung im Neugeſchäft zu ver⸗ zeichnen. Der Neuzugang im ganzen Jahr 1935 hat kapitol⸗ mäßig 299 Mill./ betragen gegenüber 249 Mill./ im Vorjahr, 218 Mill.„/ im Jahre 1933 und 198 Mill./ im Jahre 1932. Der Anzahl nach ſind die Verſicherungen um 341938 angeſtiegen gegenüber 203 549 im Vorjahr, 177 612 im Jahre 1939 und 143 263 im Jahre 1932. Im Verhält⸗ nis zu der Steigerung der Kapitalbeträge hat die Stück⸗ zahl der Verſicherungen ſtärker zugenommen. h Güterwagenſtellung. In der Woche vom 29. De⸗ zember bis 4. Januar ſind an 5 Arbeitstagen bei der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft 561411 Güterwagen gegenüber 448 911 in der Vorwoche an 4 Arbeitstagen und 519 820 in der entſprechenden Vorjahreswoche an 5 Arbeitstagen geſtellt worden. Die durchſchnittliche orbeitstäoliche Wo⸗ genſtellung betrug 112 284 und 112 228 und 103 964. 9,30— 9,35. vinz⸗Anleihen blieben gut gehalten. Länderanleihen wieſen vereinzelt Kursveränderungen von höchſtens 10 3 auf. Am Kaſſamarkt trugen anhaltende Publikumskäufe zu einer weiteren Befeſtigung bei. Die Führung hatten Glauziger Zucker mit plus 4,75, Texraingeſellſchaft Süd⸗ Weſt mit 4, Weſtfäliſche Draht mit plus? v. H. Feſter lagen auch Bankaktien, ſo Handelsgeſellſchaft mit plus 1,28, Dresdner Bank mit plus ½ Commerzbank und DD⸗Bank mit je plus 4 v. H. Von Hypothkenbanken waren lediglich Bayeriſche Hypotheken mit— 1 und Meininger Hypotheken mit plus ½ v. H. nennenswert verändert. Von Steuergutſcheinen wurde die Fälligkeit 1936 und 1987 je 5 Pfg., 1938 2,5 Pfg. höher bewertet. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 99,87 G; 1937er 5 1940er 98,37 G 99,2 B; lader 101,25 G 102,25 B; G 98,87 B; 1942er 97 G; 1943er 96,62 G; 1944er 96,5 G 9 „25 B; 1945er 96,25 G 97 B; 1946er 95,87 G 96,75 B; 1947er 95,87 G 96,62 B; 1948er 95,87 G 93.75 B.— Aus⸗ gabe 2: 1986er 99,8 G; 1939er 98,87 G; 1942er 96,75 G 97,5 B; 1943er 96,5 G 97,25 B; 1944er 96,25 G 97 B; 1945er bis 1948er 95,75 G 96,5 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 67,5 G 68,37 B; 1946 /48er 67,12 G 67,87 B. proz. Umſchuld.⸗Verband 86,975 G 87,7275 B. Gegen Schluß der Börſe wurde der ſtille Verlauf durch eine etwas lebhaftere Betätigung des berufsmäßigen Bör⸗ ſenhandels abgelöſt ſo daß vereinzelt Erholungen zu ver⸗ zeichnen waren. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Der Franken nachgebend * Berlin, 16. Januar. Am Geldmarkt konnte Blauko⸗ Tagesgeld durch die anhaltende Flüſſigkeit um& v. H. auf 276 bis 276 v. H. ermäßigt werden. Das Anlage⸗ geſchäft war im Gegenſatz zu den Vortagen weſentlich ruhi⸗ ger. deſſ gefragt. Der Indeſſen wurde Privatdiskont weiter Satz wurde bei 3 v. H. in der Mitte belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr beherrſchte nach wie vor die Unſicherheit in der Dollar⸗ und Rentenbewegung die Lage. Die Annahme der Ponſoby Bill durch den ame⸗ rikaniſchen Senat und die Möglichkeit, daß Rooſevelt von ſeinem Einſpruchsrecht keinen Gebrauch machen wird, haben unverkennbar verſtimmend gewirkt. In London notierte der Dollar 4,96¼(4,967/16), in Amſterdam 1,4658 1,461½), in Zürich 3,06(3,0636) und in Paxis 15,09 ½ (15,114). Der franzöſiſche Franken ſtellte ſich in London auf 74,94(74,97), lag alſo dem Pfund gegenüber zunächſt noch etwas feſter, gab aber gegen ſämtliche Goldvaluten eher nach. Auch hier ſpielen innerpolitiſche Beſorgniſſe eine Rolle. Gulden und Schweizer Franken lagen in der Tendenz eher freundlich, zumal erſterer, nachdem geſtern eine erneute Diskontſenkung durchgeführt worden iſt. Aiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 3, privat 3. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 15. Januar 16. Januar für kont M. Geld Brief Geld Brief Aegypten Lägypt. Pfd.. 209. 12.889 12810 12.580 12610 Argentinien 1P.⸗Peſoy 1872 0..672.668.572 Belgien.. 100 Belga, 2 85,87 4494 42,2 41,91 41,99 Braſilien„ 1 Milreisſß 502] 0,137.139 0,187.139 Bulgarien. 100 Leva 6 3033 3047 3053.047.053 Canada kan. Dollar 4498].472 24/6.4/2.476 Dänemark 100 Kronen 3% 11250 3].84 54.94 54.84 54.94 Danzig 100 Gulden 8 81.72 46.80 90 48.80 45.90 England.„ 1Pfund 2 20—ů42 12.280 12.310 12.28) 12.310 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4 112.509 67.93 63.076793 68,07 Finnland 100finnl. M. 4 0537.410].420.410 5,420 Frankreich 100 Fres. 4 1044 15,889 15.420 16,885 16.425 Griechenland 10% Dr. 5,9.58.57 288.7 dolland. 100 Gulden 5 168.73 168.78 169.12 168.780.189.100 Fran(Teheran) able. 20.489 12.99 1301 12.99 1301 Island„. 100 fel. Kr. 51½ 5 55,07 55,19 55,07 58,19 Italien... 100 Lire 8 200% 19.98. 19.9,.9 19.97 Japan.. I en.65 2092 9716 9½½ 1] 9½7ʃ8 9729 Jugoſlavien ioo Dinar 5 8¹t⁰⁰ 5,654.668 5,654 5,656 Lettland.. 100 Lotts 51 2 80.92 81.08 80,92 8108 Litauen.. 100 Litas 6 44.98 44.69 4177471.70 Norwegen 100 Kronen 316 412.50 61.580 61,8 61.68 61/8 Oeſterreich 100 Schill. 3/2 159,07 48.95 49,05 48,95 49.05 Polen.. 100 Zlotn.47 45,80 46.90 49.80 46,90 Portugal 100 C Scudo 5 53.57 11.140 11.160 II. 140 II. 10 Rumänien. 100 Lei 87 2511] 2488 282 3488.492 Schweden 100 Kr. 2½ 112.24 63,30 63.42 68.30 68,42 Schweiz 100 Franken. 277 81.00 80.87 80.93 80.80 80.90 Spanien 100Peſeren 3 81.00 3897.03 38,97 34,03 Tſchechoſlowakeilon K 3 12.489 10,270 10,20 10,275 10,285 Türker Itürk. Pfd.. 18.455.97% 5 1978.882 Ungarn.. 100 Peng8 4 73,421 7 2 25 75 Uruguay 1 Goldpeſo 44.43.169 1,171].169.771 Ver Staaten Dollar! 17.93.4761.4801.476.485 * Frankfurt, 16. Januar. Tagesgeld unv. 2 v. H. * As Mannheimer Liedertafel. Die o. HV wird auf den 28. Februar einberufen, ſie hat neben den Regularien auch über die Verlegung des Geſchäftsjahres ſowie die Aus⸗ loſung von Aktien Beſchluß zu faſſen. * Gerresheimer Glas. Wieder Dividende. Bei der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd Heye hat das Geſchäftsjahr 1935 ein günſtiges Ergebnis gebracht, ſo daß, wie man hört, mit der Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlung für das AK. von 8,82 Mill.„ aller Voraus ſicht nach zu rechnen iſt. Im Vorjahre 0,514 Mill.„ Rein⸗ gewinn, der unter Hinzuziehung der geſetzlichen Rücklage zur Deckung des Verluſtvortrages aus den Vorjahren in Höhe von 0,808 Mill.„ verwendet wurde. Die Grüne Woche 1936 Mit der Grünen Woche, die vom 25. Januar bis zum 2. Februar auf dem Ausſtellungsgelände am Kaiſerdamm in Berlin ſtattfindet, nimmt für Berlin das Ausſtellungs fahr 1936 ſeinen Auftakt. 350 000 Beſucher hatte im vergangenen Jahr die Grüne Woche. l Wie ſchon in den beiden letzten Jahren, ſo wird auch im Jahre 1936 die Grüne Woche in bewußtem Gegenſatz zu den rein landwirtſchaftlichen Warenmeſſen ſtehen, die frit⸗ her das Geſicht der Grünen Woche beſtimmten. Heute iſt ſie zu einer Lehr⸗ und Aufklärungsſchau geworden. Dem Städter ſoll ſie ein Bild von der Arbeit des Bauern ver⸗ mitteln, dem Bauern wiederum zahlreiche Anregungen für ſeine Arbeit geben. Dies gilt vor allem von der in Halle 1 der Ausſtellung untergebrachten Sonderſchau des Reichs nährſtandes, Alle Fragen des landwirtſchaft⸗ lichen Lebens werden auf dieſer Sonderſchau behandelt. Erzeugungsſchlacht, Marktordnung, Bauer und Landarbei⸗ ter, Bauer und ſtädtiſcher Arbeiter, Bauer und Arheits⸗ dienſt, Bauer und Wehrhaftigkeit und das Bauerntum im Rahmen der Bevölkerungspolitik. In Halle J iſt auch die unter der Schutzherrſchaft des Reichsjägermeiſters Göring von der Deutſchen Jägerſchaft veranſtaltete Deutſche Jagdausſtellung 19386 untergebracht. Vor allem die beiden Unterabteilungen„Deutſche Jäger im Ausland“ und„Deutſche Elchſchau“ werden die Aufmerk⸗ famkeit der Beſucher hervorrufen. In Halle II befindet ſich die Ausſtellung landwirtſchaft⸗ licher Maſchinen und Geräte. Faſt alle deutſchen Firmen haben ſich an dieſer Schau beteiligt. Der Bauer findet hier eine Ueberſicht über alle Hilfsmittel, die er für ſeine Ar⸗ beit und für die Durchführung der Erzeugungsſchlacht be⸗ nötigt. Für den großen Kreis der Siedler und Kleingärt⸗ ner iſt von beſonderem Intereſſe die Abteilung, in der die Maſchinen und Geräte ausgeſtellt werden, die dem land⸗ wirtſchaftlichen Kleinbetrieb öienen. Die Landfrau wird ihre Auſmerkſamkeit vor allem der Sonderausſtellung über die ländliche Hauswirtſchaft zuwenden. Hier findet ſie alle die Geräte, die geeignet ſind, ihr die oft ſchwere Arbeit zu erleichtern. Wie im Vorjahr iſt auch diesmal auf der Grünen Woche dem Rundfunk, insbeſondere dem Bauernfunk, ein beſon⸗ derer Platz eingeräumt worden. Im Funkdorf Tuttmann⸗ hauſen werden regelmäßig Sendedarbietungen veranſtaltet. * Die Sonderſchau Erzeugungsſchlacht Der Sonderſchau Erzeugungsſchlacht kommt natürlich im Rahmen der Beſtrebungen der Reichsregierung für die Er⸗ ringung der Ernährungsfreiheit beſondere Bedeutung zu. Vier Gebiete ſtehen im Vordergrund der Schau: Futter⸗ mittelverſorgung, Fettverſorgung, Geſpinſtfaſer⸗ und Woll⸗ faſerverſorgung. Die Einfuhr an Eiweiß⸗Stoffen und Kohlehydraten für Futterzwecke betrug 1935 noch eine Mll⸗ lion Tonnen. Die Sonderſchau ſoll zeigen, wie durch neu⸗ zeitliche Weidewirtſchaft, richtige Düngung, Pflege und Ernte der Wieſen, durch Feldfutterbau und Ausdehnung des Zwiſchenfruchtbaues, durch vermehrte Verwendung von Zuckerfuttermitteln, Vermehrung des Anbaues von Oel⸗ früchten und Schaffung von Anbauflächen bei der Neuland⸗ gewinnung Möglichkeiten für die Erzeugung dieſer wich⸗ tigen Futtermittel und damit die Unabhängigkeit von der ausländſchen Einfuhr erreicht werden können. Das gleiche gilt für die Fettverſorgung, bei der nur zu rund 50 v. H. des Geſamtbedarfes von der deutſchen Landwirtſchaft ſelbſt erzeugt werden. Bei der Wollverſorgung iſt das Ziel der Erzeugungsſchlacht vor allem die Wiederauffüllung des Schafbeſtandes, der 1933 nur noch 3, Millionen Schafe gegenüber 28 Millionen im Jahre 1878 beteug. Auf dem Gebiete der Geſpinſtfaſerverſorgung kommt es vor allem auf die Wiederausdehnung der Anbaufläche an. Das Ziel der Erzeugungsſchlacht iſt hier, die Anbaufläche ſo zu ner⸗ größern, daß ſie für die Deckung des derzeitigen Bedarfs ausreicht. * Siegener Maſchinenban AG, Siegen.— Wieder 6 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft konnte 1994/5 ihren Auftrags⸗ beſtand erheblich ſteigern. Es wird einſchl. 28 496, Vor⸗ trag ein Reingewinn von 287 382(274 456)„ ausgewieſen, woraus wieder 6 v. H. Dividende auf die im Verkehr befindlichen Aktien ausgeſchüttet und wieder 50 000 1 zu Rückſtellungen für Wohlfahrtszwecke verwendet werden. Der vorliegende Auftragsbeſtand gewährleiſtet noch für die nächſten Monate genügende Beſchäftigung. Die Nachfrage wird als zur Zeit noch gut bezeichnet, doch ſeien die Ge⸗ ſchäfte, namentlich im Ausland, durch den ausländiſchen Wettbewerb, meiſt ſcharf umſtritten, ſo daß die Preiſe zu wünſchen übrig ließen. * Beſſere Seefrachtraten. Nach den Veröffentlichungen der Britiſchen Schiffahrtskammer ſind die Raten im internationglen Frachtverkehr im Dezember erneut ge⸗ ſtiegen. Gegen November 1935 betrug die Erhöhung rund 7 v. H. und gegen den Dezember 1934 ſogar faſt 20 v. H. Insgeſamt geſehen iſt aber das langſame Anziehen der Frachtraten noch keineswegs ausreichend, um von einer bedeutſamen Beſſerung der Lage der Seeſchiffahrt ſprechen zu können. Für das geſamte Jahr 1985 ſtellt ſich nämlich der Frachtindex auf nur 18,97 gegen 18,96 im Jahre 194. Am beſten haben die Fahrtgebiete abgeſchnitten, für die zwiſchen den beteiligten Reedereien internationale Mindeſt⸗ ratenabkommen beſtehen. Waren und Märkfe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 16. Januar. Im großen und gauzen hat ſich an der Geſamtlage des Ber⸗ liner Getreideverkehrs kaum etwas geändert. Die Be⸗ ſchickung des Marttes mit Angebotsmaterial ſeitens der Landwirtſchaft hat ſich nicht verſtärkt; Brotgetreide, insbe⸗ ſondere Weizen, findet im allgemeinen laufend Aufnahme, jedoch werden Aufſchläge für höhere Naturalgewichte nur zögernd bewilligt. Die Berliner Mühlen kaufen nach wie vor laut Muſter. Am Oberrhein macht ſich Intereſſe für Sachſen⸗Saale⸗Weizen geltend, während am Niederrhein auch Vorpommerſcher Weizen Beachtung findet. In Roggen iſt die Abſatztätigkeit nicht weſentlich umfangreich, da die Mühlen noch über nennenswerte Beſtände verfügen. Feine Brau⸗ und Induſtriegerſten ſind weiter abzuſetzen, für mittlere Sorten ſind die Gebote noch immer ſehr mäßig. Hafer und Gerſten zu Futterzwecken ſtehen kaum zum Verkauf, werden aber weiter begehrt. Mehle liegen un⸗ verändert ruhig. U. a. notierten: Kartoffelflocken Parität waggonfrei Stolp, Nomslau als Verladeſtation 8,70—8,75; dto. Berlin Magdeburger Zuckernotierungen vom 16. Jan.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Jan. 30,55 u. 30,57% u. 30,52%; Rohzucker— Melaſſe 3,03; Tendenz ruhig; Wetter heiter, kalt. Hamburger Schmalzuotierungen vom 16. Jau.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kai 28 Dollar; American. Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranſ. ab Kai 28,528.75 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 16. Jan.(Eig. Dr.) Amtlich notterten ſe 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars prompt 49,75; Standardkupfer loko 44,00; Originalhütten⸗ weichblei 19,75; Standaordblei per Januar 19,75; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 18,75; Stan⸗ dardzink 18,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 99⸗ proz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148: Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 88—4ʃ. Wein * Grünſtadter Weinverſteigerung. 15 Mitglieder des Grünſtadter Weinmarktes verſteigerten rund 52 000 Liter 1934/5er Weiß⸗ und Rotweine. Die Verſteigerung fand im überfüllten Saalbau der„Jakobsluſt“ zu Grünſtadt ſtatt. Sowohl der Verſteigerungsverlauf wie auch die erzielten Preiſe können als ſehr gut angeſprochen werden. Nur bei oͤrei Nummern wurde der Zuſchlag nicht erteilt, weil die Gebote nicht befriedigten. Im einzelnen wurden je 1000 Liter oder je Flaſche bezahlt: 1935er Weißweine, verb.: Kleinbockenheimer Burggarten 410; Kirchheimer Langertſee 490; Dirmſteiner Sechzigmor⸗ gen 410, Mandelpfad 420, 420, Schirmberg 560; Grünſtodter Hochgewann 430. 1935er Weißweine[Natur]: Sauſenheimer Reis 440, 430, Meer 420, 410, Reis 420, Kohlſtraße 400 zur., Feuerbau 430 Grünſtadter Mittelpfad 440, Hohl 420; Mühlheimer Berg 420; Dirmſteiner Stahlberg 40, Schafberg 440, Man⸗ delpfad 460. 1934er Weißweine[Natur]: Sauſenheimer Goldberg 560, Meer Rsl. Spätl. 1340; Grünſtadter Mittelpfad 550, Röth 550, Höllenpfod Rel. 660, Höllenpfad 780; Neuleininger Feuermännchen 460 zur. Kindenheimer Vogelſang 500; Großbockenheimer Pflänzer 540, Pfarrech 590; Aſſelheimer Goldberg 600; Biſſersheimer Orlenberg 610, Goldberg Spät⸗ leſe 830; Dirmſteiner Mandelpfad 1000; Kleinkarlbacher Senn Gewürztraminer Spätl. 1160; Sauſenheimer Jeſui⸗ tenhofgarten Sptl. 1400; Kleinbockenheimer Kloſterſchaffnet Rel. Spätl. je Floſche.00 J. Portugieſer Rotkelterung, verb.: 1995er Sauſenheimer Hochgewann 310, 1935er Krumland 300; 1984er Aſſelheimer Goldberg 350, 350. * In Bad Dürkheim brachten 16 Mitglieder der Zeller⸗ thaler Winzervereinigung in den Räumen der Dürbheimer Winzergenoſſenſchaſt ihre Proben für die am 30. Januar zur Verſteigerung kommenden Weine zur Nufſtellung. Die 1934er ſowie auch die 1095er Weißweine ſind ſchön. Sie ſtellen ausſchließlich Gewächſe des Zellerthals dar, gut ge⸗ baute und entwickelte Weine, die großenteils elne ſpüte Leſe erkennen laſſen. Die Weine fanden große Beachtung und Anerkennung ſeitens der erſchienenen Weinfachleute. Auch die zur Aufſtellung gebrachten Rotweine ſind ſchöne Gewüchſe und zeigen eine tiefdunkle Farbe. Die Weinprobe in Kallſtadt für die am B. d. M. zur Verſteigerung kommenden Weine, veranſtaltet vom Win⸗ zerperein Kallſtadt, bot 35 Nummern Weißweine— aus⸗ ſchließlich Gewächſe des neuen Jahrganges. Die Weine, aus beſten Kallſtadter Lagen ſtammend, haben ſich über⸗ roſchend gut gebaut und ſind von anſprechender Art und laſſen eine ſorgſältige Kellerbehandlung erkennen. Die zahlreichen Beſucher ſchenkten den ſchönen Mittelhaaröter Gewächſen ihre beſondere Beachtung und ließen ihnen gün⸗ ſtige Beurteilung zuteil werden. e 8. Seite/ Nummer 28 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Januar 1936 Die Veranlagungsrichtlinien für 1933 In Ergänzung unſerer Mitteilungen über die Veranlagungs richtlinien zur Einkom⸗ menſteuer und Körperſchaftsſteuer iſt er⸗ wähnenswert, daß eine allgemeine Verlängerung der Erklärungsfriſt über den 29. Februar 1936 hinaus nicht ſtattſfinden wird. In einzelnen begründeten Ausnahmefällen kann jedoch das Finanzamt die Steuererklärungsfriſt verlängern, und zwar bei der Einkommenſteuer bis zum 30. April 1936. . Für die Gewerbetreibenden ſind unter de. Aus⸗ führungen und Anweiſungen in den Veranlagungs⸗ richtlinien von beſonderer Bedeutung die Anwei⸗ ſungen über die Behandlung der ſogenannten kurz⸗ lebigen Wirtſchaftsgüter des Anlagevermögens. Die Liſte der kurzlebigen Wirtſchaftsgüter gilt bis auf weiteres fort, ſie iſt nur in einzelnen Punkten ergänzt worden. Gleichzeitig iſt für Gewerbetrei⸗ bende noch klargeſtellt worden, daß die Gewerbe⸗ ſteuer bei der Ermittlung des gewerblichen Gewinns abzugfähig iſt. Durchſchnittsſätze werden für 1935 für nichtbuchführende Gewerbetreibende nicht aufge⸗ ſtellt, ſondern, wie bisher, Richtſätze. Zu erwähnen iſt noch, daß mit Wirkung vom J. Januar 1936 ab Ledige im Alter von mehr als 65 Jahren für die Einkommenſteuer nicht mehr als ledig behandelt werden. Sie haben nicht mehr die höhere Einkommenſteuer für Ledige, ſondern die Einkommenſteuer nach den Sätzen für kinderloſe Verheiratete zu entrichten. Für die fetzt durchzu⸗ führende Veranlagung für 1935 gilt aber noch die alte Regelung, wonach ſie als ledig gelten. Agent und Wareneingangsbuch Eine rheiniſche Induſtrie⸗ und Handelskammer Hatte die Reichswirtſchaftskammer gebeten, die Frage zu klären, ob ein gegen Proviſion arbei⸗ tender Han delsagent, der als Handelsver⸗ treter tätig iſt und ein Auslieferungslager des von ihm vertretenen Hauſes unterhält, verpflich⸗ tet ſei, ein eigenes Wareneingangsbuch zu führen. Die Reichswirtſchaftskammer hat dieſe Frage dem Reichsfinanzminiſter unterbreitet, der folgende Ant⸗ wort des Miniſters erteilte: „Ich teile Ihre Auffaſſung, daß in dem Fall, auf den ſich Ihre Anfrage bezieht, das Auslieferungslager als Betriebsſtätte des Geſchäftsherrn anzuſehen iſt. Demgemäß braucht der Handelsvertreter, bei dem ſich das Auslieferungslager befindet, kein Waren⸗ eingangsbuch über die zum Auslieferungslager gehörenden Waren zu führen. Anders wäre es, wenn es ſich bei dem Auslieferungslager um ein ſelbſtän⸗ diges Unternehmen, alſo nicht um eine Betriebsſtätte Der Beauftragte des Hauptamtes III der Deutſchen Studentenſchaft für Heſſen, Baden und Saarpfalz in Frankfurt a. M. gibt folgendes bekannt: Alle Abiturienten 1936, die die Abſicht haben, zu ſtudieren, werden zum 1. April 1936 zum Arbeits⸗ dienſt eingezogen, gleichgültig, welchem Geburtsjahr⸗ gang ſie angehören. Die Meldung zum Arbeitsdienſt hat perſönlich oder ſchriftlich bis zum 31. Ja⸗ nu ar 1936 bei dem zuſtändigen Meldeamt des Ar⸗ beitsdienſtes zu erfolgen. Die Meldung hat folgendermaßen zu erfolgen: Die Abiturienten haben ſich bei dem für ſie zuſtän⸗ oͤigen Polizeirevier einen Freiwilligenſchein für den Arbeitsdienſt zu beſorgen. Dabei haben ſie fol⸗ gende Urkunden vorzulegen: 1. Geburtsſchein, 2. Nachweis über ariſche Abſtammung, ſoweit er ſich im Beſitze des Bewerbers oder deſſen Familie befindet, 3. Schulzeugniſſe, „ Muſtergültige Geſundheits⸗ überwachung in der Wehrmacht Das große Intereſſe der Wehrmacht an der deut⸗ ſchen Sozialverſicherung ſchildert der Miniſterialrat im Reichskriegsminiſterium Friedrich Fritſch in der „Ortskrankenkaſſe“ Unter bewußter Beſchränkung auf die Krankenverſicherung betont er, daß aus der Kraft der ſich immer verjüngenden Nation die Wehr⸗ macht ihre Waffenträger ziehen müſſe. Deshalb begrüße ſie es beſonders, daß die Fürſorge der Krankenverſicherung ſchon vor der Geburt eines Kindes eingreife in der Mütterbetreuung und daß ſie weiterhin die Sorge und die Not von den Wiegen der Kinder der ärmſten Volkskreiſe fern⸗ halte, die gerade die fruchtbarſten zu ſein pflegten. Die Fürſorge, die die Krankenverſicherung den waf⸗ fenfähigen Jünglingen und Männern des Volkes angedeihen laſſe, ſetze die Wehrmacht fort durch ärztliche Betreuung aller Volksgenoſſen, die zum aktiven Dienſt, zu Reſerveübungen und ſo weiter eingezogen werden. In keinem noch ſo großen und fortſchrittlichen Gemeinweſen, in keinem noch ſo ſozial und noch ſo ſanitär eingerichteten Ztvilbetrieb findet eine ſo ſorgfältige und dauernde Geſund. eines anderen Unternehmens, handelte. Einspoltige Kleinanzeigen ble zu iner Höhe von 00 mm le mm 8 Pig. Stellengesuche ſe mmapig. Kleine Anzei In nichtar. gut. geg. hoh. Lohn ſofort od. 1. Febr. geſucht. Dampfhz., Warmw. vorh. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 448 ö Offene Stellen 2⸗Perſ.⸗Haushalt od. Frau Für Manufakturwaren⸗Geſchäft auf dem Lande tüchtige 454 Angestellte geſucht. Bei freier Station Be⸗ tätigung im Haushalt erf. Angeb. unter B V 111 an die Geſchäftsſt. In Arzthaushalt ſuche ich ein durchaus zuverl., Rädchen ſolid, brav., ehrl für Küche und fämtl. Hausarbeit. Dasſelbe muß unbedingt peinlich ſauber u. bitgeln u. Langjähr. kinderlieb ſein, nähen, evtl. ſervieren können. Zweitmädchen vorhand. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 456 Geſucht z. Fyiuhrg. e, frauenl. ariſch. Haushaltes ältere. alleinſteh. 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Bei Schwierigkeiten oder Unklar Beauftragte des Hauptamte dentenſchaft für Heſſen, Baden und Verbindungsreferent), 1 Viktoria ⸗Allee 17 Auskunft. träten ztliche und ſanitäre M Erwerb mit allen Einziehung der Abiturienten zum Arbeitsdienst 4. Ausweiſe über Zugehörigkeit zu nationalſoziali⸗ ſtiſchen Formationen, Deutſche Lufthanſa, Sani⸗ tätskolonne, 5. Ausweiſe über Teilnahme an Wehrſportlagern, 6. Nachweis über abgeleiſteten Arbeitsdienſt oder Wehrdienſt(ſoweit in Frage kommt), über den eytl. portabzeichens ſowie Führerſchein oder des Reichs⸗ heiten erteilt der 5 3 der Deutſchen Stu⸗ Saarpfalz(bis⸗ Frankfurt a. Die alten, eher kaſernenmäßig Garniſonlazarette verſchwänden immer an ihre Stelle genſchaften der ärztlichen Wiſſenſchaft ausgeſtattete Durch die ſoldatiſch harte üsbildung von Körper und aßnahmen ſorge rtüchtigung der ihr anver⸗ Errun⸗ r Enteignung für die Geſundung von Wohn⸗ vierteln. Das Wohnungsgeſetz in der Faſſung vom 29. Mai 1931 beſtimmte, daß für die Geſundung von Wohnungsvierteln, Häuſerblocks uſw. liche Grund und Boden bis zum 31. Dezember 1935 die Zuläſſigkeit der Enteignung durch den Miniſter für Volkswohlfahrt ausgeſprochen werde. Vorſchrift iſt durch ein Geſetz vom 27. Hahin geändert worden, daß bis zum 31. Dezember 1937 erfolgen können. ner wurde für die Erklärung der Zuläſſigkeit von Enteignungen der Wirtſchafts miniſter als s uſtändig bezeichnet. der erforder⸗ Dieſe Dezember 1985 ſolche Enteignungen Fer⸗ ., Eberſtadt lehnt ab Eingemeindungspläne Darmſtadts * Eberſtadt, 15. Jan. Gemeinderats wurde in öffentlicher Darmſtadt beraten. ſtimmung verſagten. Auch mit ſchweben, doch iſt darüber eine nicht bekannt geworden. dieſer drei Gemeinden an Da rmſtadt Entſchei ung 100 000 Einwohnern fallen. Arbeiten hierzu ſind bereits öffentlich ausgeſchrie⸗ ben. Der Umbau iſt im Laufe der Zeit notwendig geworden. Viele Handwerksmeiſter werden dadurch Arbeit bekommen und es wird ihnen auch möglich ſein, Neueinſtellungen vorzunehmen. * Landau, 16. Januar. Die Landauer Polizet hat drei ſich vorübergehend in der Wanderarbeits⸗ ſtätte aufhaltende Wanderbur ſchen wegen Ver⸗ dachts der Täterſchaft nach 8 175 StGB. verhaftel und ins Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. * Jugenheim a. d.., 16. Jan. Als ein Zeichen des Wiederaufſtiegs der Wirtſchaft iſt auch die Wie⸗ dereröffnung der Teigwarenfabrik Eberhard zu be⸗ trachten, die vor mehreren Jahren ſtillgelegt wurde, Jetzt wird der Betrieb wieder aufgenommen mit einer vorläufigen Belegſchaft von 14 Köpfen. Sonntags⸗Omnibus⸗Schifahrt mit„Kraft durch Freude“ Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen veranſtaltet am Sonntag, 19. Januar 1936, eine Schifahrt mit und ohne Schilehrgang, in geheizten Omnibuſſen, nach dem Ruheſtein Mitglieder der DA zahlen für Fahrt und Schilehrgang 5,90 Mk. und ohne Schiunterricht 5,30 Mk. Nichtmitgliebet oer DAß zahlen für die Fahrt 5,30 Mk., mit Schilehrgang 6,00 Mk. Treffpunkt:.15 Uhr am Paradeplatz Mannheim, Abfahrt:.30 Uhr pünktlich. Anmeldungen unter gleich⸗ zeitiger Einzahlung des betr. Betrages nimmt das Sport⸗ amt Mannheim⸗Ludwigshafen in Mannheim, L 15, 12, bis Samstag, 18. Januar 1936, 11 Uhr, entgegen. Annahmeschfuß für die Mittag- Vermietungen Ausgabe vorm. 8 Unr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr c 6000 qm 91087 Eine in Schreibmaſchine und Stenographie bewanderte junge Anfängerin von hieſiger Großhandlung in die Lehre per ſofort geſucht. Selbſt⸗ geſchriebene Angebote mit Lebens⸗ lauf erbeten unter D B 81 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Tieberei mit Clelsanschlub bebaute Fläche cd. 45000 qm unbebaute fläche zu günstigen Preisen und Bedingungen, evt! gegen langffistige Guglieferungen. abzugeben frankfurter Maschinenbau. 6. von. Pokom& Wittekind Frankfurt a. M, Soimsstrage 2/26 v303 * 1081 e Teppiche telnlgt- entstaud! 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