8 — 1 — Han 126 15 8 l an; en Sie, diesſch 1 ere Le. 70 chaft a. Neue Mannheimer Zeit Mannheimer General- Anzeiger Erſcheinnngsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ gofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 68. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: R 1, 48. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Ronto: Karlsrute Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Gimelpreis 10 M. 5 Ar! A HFfennig, 79 mm FSamilten⸗ und Weiſe. Allgemein gültig „*. Bei Zwangsvergleichen oder Kon Lanß gewährt. Keine Gewähr für Anze AA gaben, an beſonderen Plätzen und für fer elle Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. Montag, 20. Januar 1936 147. Jahrgang Nr. 31 Wer hat nun recht? Die Abe ſſinier beſtreiten die Erfolge Grazianis: Eine militäriſche und geographiſche Anmöglichkeit“— Abeſſiniſche Siegesmeldungen von der Norödfront — Addis Abeba, 19. Januar.(U..) Die ſtalieniſchen Sieges nachrichten von der Süd⸗ front, in denen behauptet wird, daß die Truppen Grazianis über 150 Meilen vorgedrungen ſeien, und daß 5000 Abeſſinier bei dieſen Kämpfen getötet wor⸗ den ſeien, werden von abeſſiniſchen Regierungs⸗ leamten als„phautaſtiſche Uebertreibun⸗ gen“ bezeichnet. Im Gegenſatz zu dieſen Berichten wird betont, daß nicht mehr als—10 000 Abeſſinier den Italienern gegenütberſtünden, und zwar beziche ſich dieſe Zahl auf die geſamte Breite der Front. Außerdem berichten Flieger, die das Kampfgebiet überflogen haben, daß längs der ganzen Front der Boden ſo ſtark bewaldet ſei, daß ein derartig ſchnelles Vorrücken, wie es von den Italienern behauptet wird, für eine mechaniſierte ebenſo wie für eine nicht⸗ mechaniſierte Armee völlig unmöglich ſei. Hinzu⸗ komme, daß das Gelände von tiefen, ſteil abfallenden Schluchten durchſchnitten ſei, die unmöglich in ſo kurzer Zeit von der Armee General Graziauis über⸗ wunden ſein könnten. K Amgruppierungen bei den Abeſſiniern — Addis Abeba, 19. Jauuar. „Ju Mittelpunkt des Intereſſes ſtehen gegen⸗ wärtig die Kampfhandlungen im Dologebiet. Die Italiener haben ſeit Samstag ihre Gegenangriffe eingeſtellt und nehmen Umgruppierungen vor. Wie berichtet wird, ſollen zwei neue Diviſionen aus der Heimat im Hafen von Mogadiſcio aus⸗ geladen werden. Dieſe beiden Diviſionen ſollen bei dem nächſten Angriff im Dologebiet eingeſetzt wer⸗ den. Es beſtehen weiterhin Anzeichen dafür, daß die Italiener erneut unter allen Umſtänden in die Pro⸗ binz Bahi einzudringen verſuchen werden. Gegenwärtig ſind auch bei der Armee des Ras Deſta Umgrupplerungen im Gange. Zu heiden Seiten der Flüſſe Canale Doria und Webb ſind abeſſiniſche Streifabteilungen eingeſetzt, um die Italtener weiterhin zu beunruhigen. Die Italiener ährerſeits unternehmen mit Tank und Panzer⸗ wagen Erkundungsfahrten in nördlicher Richtung, und haben ihre Fliegertätigkeit auf das Aeußerſte verſtärkt. Abeſſinier melden Fortſchritte an g der Noröfront — Addis Abeba, 18. Januar. Nach hier eingetroffenen abeſſiniſchen Meldungen von der Nordfront machen die abeſſiniſchen Truppen in der Gegend von Akſum weitere Fortſchritte. Ge⸗ rüchten zufolge, die allerdings noch gänzlich unbe⸗ ſtätigt ſind, ſoll ſogar die heilige Stadt Akſum bei einem Nachtangriff den Abeſſiniern in die Hände ge⸗ fallen ſein. In der Geralto⸗Provinz ſollen die Abeſ⸗ inter ebenfalls im Vorrücken begriffen ſein. Nach zuverläſſigen Meldungen ſollen 20 Kilo⸗ meter nördlich von Makalle heftige Kämpfe im Gange ſein. Die Stadt Makalle ſelbſt iſt, wie die Abeſſinier behaupten, von italieniſchen Truppen frei, jedoch halten ſich noch ſtark verſchanzte italieniſche Streit⸗ kräfte in einer ausgebauten Bergſtellung einige Kilometer nördlich von Makalle. In abeſſiniſchen Kreiſen glaubt man, daß der Fall von Ma⸗ kalle nur noch eine Frage von Tagen iſt. Die Zahl der ſeit Kriegsausbruch erbeuteten Pa nzerwagen und Tanks beträgt nach einer abeſſiniſchen Veröffentlichung 35. Spannung in der Offenſwarmee? : i— Deſſie, 18. Januar.(U..) Einem amtlichen abeſſiniſchen Kommuniqué zu⸗ ſolge unternahmen die Italiener geſtern nachmittag einen ſchweren Bombenangriff auf den Ort Koren, nördlich von Deſſie. Die Zahl der Opfer wurde noch nicht bekanntgegeben. Wie weiter mit⸗ geteilt wird, hätten die Bombenflugzeuge über Ko⸗ ren und über Waldia, das bekanntlich vorgeſtern das Ziel ſchwerer italieniſcher Bombenangriffe ge⸗ weſen iſt, Flugblätter abgeworfen, in denen ſie die Notwendigkeit der Bombardierung von Kipchen bedauerten und in denen ſie verſpra⸗ chen, ſämtliche Kirchen nach Friedensſchluß wieder aufzubauen. Heute trafen hier italieniſche Deſerteure aus Somaliland ein. Sie erzählten, daß zwiſchen ben Schwarzlemden und den Soldaten der regulären italieniſchen Armee eine heftige Spannung beſtehe. Dieſe Feindſchaft innerhalb der Armee habe bereits zu ſchweren Unruhen geführt und die Moral der italieniſchen Armee habe darunter ſehr gelitten. Bisher habe das Eingreifen hoher Offr⸗ ziere dieſe Feindſchaft zwiſchen den Schwarzhemden und den regulären Soldaten nicht beſeitigen können. Ein neuer italieniſcher Kreuzer — Mailand, 17. Januar. In Genua erfolgte die Uebernahme des Kreuzers „Eugen von Savoyen“ durch die Anſaldowerft an die italieniſche Kriegsmarine. Der Kreuzer hat eine Waſſerverdrängung von 7300 Tonnen, iſt mit je ſechs Geſchützen zu 15,2 und 10,2 Zentimeter be⸗ ſtückt und erreicht die Geſchwindigkeit von 38 See⸗ meflen in der Stunde. (Graphiſche⸗ Werkſtätten,.) Abeſſinien dementiert Graziani⸗Erfolge t Der Prinz von Wales. Die Ziele der Graziani⸗Offenſive Abſchneidung der Bahnlinie Addis Abeba-Oſchiburi- Vildung eines Korridors — Rom, 18. Januar.(U..) Die Frage: Worauf will Graziani hinaus? wird hier von militäriſcher Seite mit der Feſtſtellung be⸗ antwortet: Die nächſten intenſiven Kampfhandlun⸗ gen an der ſüdabeſſiniſchen Front werden ſich im nordöſtlichen Ogadenabſchnitt zwiſchen Saſſa⸗ baneh und Harrar abſpielen. Man wertet hier die fünftägige Schlacht nördlich von Dolo, die von den amtlichen italieniſchen Stellen als größter Sieg des bisherigen Feldzuges gefeiert wird, in erſter Linie nur als eine Nebenhandlung, dazu be⸗ ſtimmt, der Armee Grazianis durch Sicherung der äußerſten linken Flanke die Hände für einen ener⸗ giſchen Vorſtoß auf Harrar und die Bahnlinie frei⸗ zumachen, für eine Aktion alſo, die viele Beobachter durch das jüngſte Luftbombardement auf Dagabur angekündigt glauben. Die Kampfſtärke der italieni⸗ ſchen Südarmee ſei durchaus ausreichend, um Ge⸗ neral Graziani militäriſche Operationen zu gleicher Zeit längs der ganzen Kampflinie zu erlauben. Hieſige Militärattachés ſchätzen die Kampf⸗ ſtärke der italieniſchen Südarmee auf 100 000 Maun, etwa 40 000 nationale und 60 000 Einge⸗ borenentruppen. Die Stoßkraft dieſer Truppenmacht werde noch beträchtlich vergrößert durch die Luftwaffe, durch die„Fliegenden“ Kamelreiter-⸗ und motoriſierten Stoßtrupps. Eine ziemlich ununterbrochene Befeſti⸗ gungslinie zwiſchen Gabba Danane über Gorahai und Gerlogubi gibt den Truppen Grazianis den Rückhalt, um noch tiefer in das ausgedehnte Glacis, das von der Addis⸗Abeba— Djibouti⸗Bahnlinie ge⸗ gen die Ogadenwüſte abfällt, vorzuſtoßen. Aus verſchiedenen Anzeichen entnimmt man hier, daß ſich das Schwergewicht der militäriſchen Opera⸗ tionen auf dem abeſſiniſchen Kriegsſchauplatz immer mehr nach dem Süden verlagern wir d. Man spricht bereits davon, daß einige Hee⸗ resgruppen von der Eritreafront nach der Ogaden⸗ front geworfen werden ſollen. Weiterhin ſoll ſich auch die reguläre Heeresdiviſion„Peloritana“ bereits auf dem Marſch von Mogadiseio nach den Frontſtel⸗ lungen im Süden befinden. Graziani, der ſich für ſeinen Stab aus dem Libyenſeldzug als fähige Kolonialſtrategen bekannte Offiziere geſichert hat, wird nach allgemeiner Anſicht in den neuen Offenſiven noch ſtärker als bisher die „Fliegenden Kolonnen“ in Verbindung mit Jagd⸗ und Bombengeſchwadern einſetzen. Beſonders nütz⸗ lich werden an der Somalifront, wo die Kampf⸗ handlungen wegen des ſpäteren Beginns der Regen⸗ zeit erheblich länger durchgeführt werden können als an der Nordfront, die von europäiſchen Offizie⸗ ren befehligten Kamelreiterabteilungen ſein, die auf ihren Mehara⸗Kamelen über 20 Kilo⸗ meter in der Stunde zurücklegen können. Dieſe Ko⸗ lonnen werden von motoriſierten Abteilungen, be⸗ ſtehend aus Tanks, Panzerwagen, ſtahlumkleideten Laſtwagen, motoriſierter Feldartillerie und ſchweren Maſchinengewehren, und von Geſchwadern modern⸗ ſter dreimotoriger Bombenflugzeuge wirkungsvoll unterſtützt werden. Die Operationen im nordöſtlichen Ogadengebiet werden zwei Ziele haben: erſtens Harrar und zwei⸗ tens eine Vereinigung der Heereseinheiten, die au der Grenze von Franzöſiſch⸗Somaliland operieren, mit den Truppen Grazianis. Sollte dieſer Zangen⸗ angriff gegen Harrar und Diredaua von Erfolg ge⸗ krönt werden, dann würde dies für die Abeſſinier einen ſchweren Schlag bedeuten. Die Eiſenbahn⸗ linie nach Addis Abeba würde unterbrochen und damit jegliche Zufuhr von Kriegsmaterial von den Häfen am Roten Meer und am Golf von Aden in das Innere Aethiopiens abgeſchnitten ſein. Wei⸗ ter wäre auch damit ein anderes ſeit langem von den Italienern angeſtrebtes Ziel erreicht: die Schaffung einer Verbindung zwiſchen Eri⸗ trea und Somaliland durch den Harrar⸗Kor⸗ ridor. Dieſer ſtrategiſche Erfolg würde nach italieniſcher Auffaſſung gleichzeitig auch die diplomatiſche Bereinigung des italieniſch⸗ abeſſiniſchen Konfliktes außerordentlich be⸗ ſchleünigen. Der„Alldeutſche Verband für Oeſterreich“ aufge⸗ löſt. Die Hauptverſammlung des„Alldeutſchen Ver⸗ bandes für Oeſterreich“ hatte ſich im Oktober vorigen Jahres auf Veranlaſſung des Bundes kanzleramtes mit der von den Behörden angeordneten Satzungs⸗ änderung befaßt. Die von der Hauptverſammlung geänderten Satzungen und der Plan einer Umwand⸗ lung des Verbandes in einen„Germaniſchen Bund“ fand bei den Behörden keine Genehmigung. In die⸗ ſen Tagen iſt nunmehr der„Alldeutſche Verband für Oeſterreich“ behördlich aufgelöſt worden. 8 Das Vefinden des Königs Der Patient„bei Kräften geblieben“ — London, 19. Jannar. Um 12.15 Uhr engliſcher(13.15 Uhr deutſcher) Zeit wurde folgende amtliche Erklärung in Sandringham ausgegeben: „Trotz einer unruhigen Nacht iſt Seine Mafeſtät der König bei Kräften geblieben. Eine amtliche Ver⸗ lautbarung der Aerzte wird in Laufe des ſpäten Nach⸗ mittags ausgegeben werden.“ Die Anteilnahme des engliſchen Volkes — London, 18. Januar. Die Nachricht von der ſchweren Erkrankung des Königs erfüllt das geſamte engliſche Volk mit tiefer Sorge und herzlicher Anteilnahme. In größter Aus⸗ führlichkeit berichten die Blätter über den Verlauf der Krankheit und über alle damit zuſammenhängen⸗ den Einzelheiten. Ueberall iſt die Krankheit des Landesvaters das Tagesgeſpräch, und aus den Aeu⸗ ßerungen geht die ſtarke Zuneigung hervor, deren ſich der König in ſämtlichen Schichten der Bevölkerung erfreut. Beſonders groß iſt das Mitgefühl in dem kleinen Stäßtchen Sandringham, wo das gleichnamige Schloß des Königs liegt. Immer wieder ſammelt ſich an den Toren des Palaſtes die Bepölkerung, um die neueſten Auſchläge über den Zuſtand des Königs zu leſen. Das iſt kein Wunder; denn der König iſt gerade in Sandringham, wo er oft verweilt, außer⸗ ordentlich volkstümlich und vielen einzelnen Bür⸗ gern auch perſönlich bekannt. Die Anteilnahme der Starke Erregung in Danzig Will der Völkerbund das„Pulverfaß Danzig wieder neu füllen“? — Danzig, 18. Januar. Der Vorſtoß des Danziger Völkerbundskommiſ⸗ ſars Leſter gegen die Eigenrechte der Freien Stadt hat in Danzig lebhafte Erregung hervor⸗ gerufen. Das Organ der NSDAP, der„Danziger Vor⸗ poſten“, ſtellt feſt, daß bei einer Erfüllung der For⸗ derungen des Völkerbundskommiſſars jede Autorität des Staates und jedes Vertrauen auf die Rechtſpre⸗ chung in der Bevölkerung zerſtört würden. Es ſei einfach unvorſtellbar, daß der Völkerbund ein Inter⸗ eſſe an einer ſolchen inneren Zerſetzung haben ſollte, ebenſo wie es unvorſtell bar ſei, daß die Mächte nun plötzlich aus einer Stätte, an der es mit Mühe ge⸗ lungen ſei, den Frieden herzuſtellen, wiederum eine Stätte des Unfriedens machen. Es laſſe ſich nicht mehr leugnen, daß die dies⸗ malige Genfer Tagung einen ſchweren Stand für Danzig erwarten laſſe. Es ſcheine aber notwendig, darauf aufmerkſam zu machen, daß damit die Gefahr heraufbeſchworen werde, Danzig ähnlich wie ehemals zu einem pplitiſchen Problem zu machen. Die„Danziger Neueſten Nachrichten“ heben her⸗ vor, daß der Hohe Kommiſſar des Völkerbundes eine Machterweiterung erſtrebe, die ſeine Befugniſſe denen eines Gouverneurs etwa gleich⸗ ſtelllen würden. Eine ſolche Erweiterung werde von der Danziger Bevölkerung nicht ohne Wider⸗ ſtand hingenommen werden. Sie widerſpräche den Grundſätzen, die für den Beſtand der Freien Stadt gelten, und auch die vorausgegangenen Erfahrungen in ähnlichen Fällen im heutigen Europa wider⸗ ſprächen einem ſolchen Experiment. Wenn die Vor⸗ ſchläge Leſters über die rechtſprechenden Danziger Inſtanzen eine internationale Inſtanz ſetzen wollen, ſo widerſpreche das dem Sinn einer ſtaatlichen und rechtlichen Ordnung und untergrabe die Autorität des Danziger oberſten Gerichts und ſchafft politiſch nach außen und innen die Gefahr neuer Reibungen. Das„Danziger Pulverfaß“, das mit Mühe vom Na⸗ tionalſozialismus ausgeräumt worden ſei, werde damit neu gefüllt. Hoare als Flüchtlingskommiſſar? — London, 18. Januar. „Daily Herald“ meldet aus Genf, daß der Nauie Sir Samuel Hoares im Zuſammenhang mit der geplanten Ernennung eines neuen Kommiſſars für Flüchtlingsfragen genannt werde. Man weiſt darauf hin, daß Sir Samuel Hoare bereits im Jahre 1921 als Völkerbundskommiſſar für ruſſiſche Flüchtlinge unter Leitung von Nanſen tätig war. Er kommt daher möglicherweiſe für den freigewordenen Poſten der Nanſen⸗Organiſation in Frage. Man ſei be⸗ reits an Lord Robert Cecil, Sir Auſten Chamberlain und Lord Lytton herangetreten, die jedoch abgelehn: hätten. 2. Seite Nummer 31 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 20. Januar 196 Bewohner des Städtchens iſt um ſo größer, als der König bei ſeinem Ritt auf feinem Lieblingspferd, einem weißen Pony, am Mittwoch, alſo vor kaum Drei Tagen, noch außerordentlich wohl ausſah. Viel⸗ fach wird angenommen, daß ſich der Herrſcher ſchon auf dieſem Ritt eine Erkältung zugezogen hat, da er ſeitdem nicht mehr außerhalb ſeines Landſitzes ge⸗ ſehen worden war. Auch vor dem Buckingham⸗Palaſt in London fan⸗ den im Laufe des Tages größere Menſchen⸗ anſammlungen ſtatt, von denen ein Teil ſchon ſeit Stunden auf neue Bekanntmachungen wartete. Eines der erſten Telegramme, das der König aus dem Auslande erhielt, war das des Führers und Reichs⸗ kanzlers, Vereidigung des Feloͤjägerkorps Auſprache des Miniſterpräſidenten Göring E Berlin, 18. Januar. Am 65. Jahrestag der Grundſteinlegung des Deutſchen Reiches in Verſailles— ſämtliche Ge⸗ bäude des Reiches, des Staates, der Stadt Berlin und der Körperſchaften des öffentlichen Rechtes Haben das Hakenkreuzbanner geſetzt— fand im Luſt⸗ garten die Vereidigung von über 500 SA⸗Feld⸗ jägern durch den preußiſchen Miniſterpräſidenten General Göring ſtatt. Faſt das geſamte Offiziers⸗ korps und 14 Ehrenhundertſchaften der Schutzpolizei ſowie zahlreiche Ehrengäſte und Tauſende von Zu⸗ ſchauern nahmen an der Feier teil. Polizeipräſident Graf Helldorf betonte nach einem Hinweis auf den denkwürdigen Tag der Grundſteinlegung für das Deutſche Reich in Verſail⸗ les im Jahre 1871, daß am 30. Januar 1933 dem deutſchen Volke durch den Führer und Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler dieſes neue Reich vollendet erſtan⸗ den ſei. Durch den heute abzulegenden Eid trete das SA⸗Feldjägerkorps in ein perſönliches Treue⸗ verhältnis zum Reichskanzler. Der Major der Schutzpolizei, Rottmann, über⸗ nahm dann das Kommandy und ſprach den Feld⸗ jägern mit lauter Stimme die Eidesformel vor. General Göring, der dann das Wort ergriff, erinnerte an den in den zurückliegenden drei Jah⸗ ren vollzogenen Aufbau der deutſchen Polizei, deren Angehörige heute als treue Söhne des Volkes und als treue Gefolgsmänner des Führers in feſter Diſziplin und Kameradſchaft zuſammenſtehen. Aus einer kleinen Schar von alten Kämpfern der Bewegung habe er einſt den Kern des Feld⸗ jägerkorps gebildet in der Erkenntnis, daß es not⸗ wendig ſei, gerade ſie mit hineinzuſtellen in die Ver⸗ antwortung für den unmittelbaren Schutz von Volk und Staat. Das ſei in jenen unruhigen Zeiten not⸗ wendig geweſen, als es gegolten habe, vorüber⸗ gehend mit anderen Maßen zu meſſen als in normalen und ruhigen Zeiten. Wenn die Zeiten heute auch wieder normal ſind und es überall wieder vorwärts geht, ſo gibt es doch noch große und ſchwere Aufgaben zu meiſtern und ſchwere Zeiten durchzuſtehen Die H als Ausleſegemeinſchaft Baldur v. Schirach über die Erziehung der Jugend. n— Halle, 18. Januar. Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach ſprach am Freitagabend vor der Jugend des Kampf⸗ und Arbeitsgaues Halle⸗Merſeburg, die ſich im Leungwerk zu einem Führerappell verſammelt hatte. Er führte dabei aus: Wir können den Unterricht der Schule nicht über⸗ nehmen, ebenſowenig wie die Schule unſere Tätig⸗ leit übernehmen kann. Aber wir können uns er⸗ gänzen. Noch in dieſem Jahre wird ein Erziehungs⸗ gang eingeleitet, der die geſamte deutſche Ju⸗ gend mit der tragenden Idee der Zeit in Berüh⸗ rung bringt. Wir werden durch erhöhten Einſatz unſerer Arbeit bis zum Jahresende das Jung⸗ volk ſo erweitern, daß alle, die im Jungvolk⸗ alter ſtehen, von dieſer Organiſation erfaßt wer⸗ den. Die HJ wird die Beſten des Jungvolks in die Nachwuchsorganiſation der Partei berufen. Sie findet damit zu ihrer weſentlichſten und tiefſten Auf⸗ gabe zurück, die in der Vergangenheit vielleicht mit⸗ unter überſehen wurde: nicht Maſſenorganiſation, ſondern Ausleſegemeinſchaft der Jugend zu ſein. Das Recht der Kirche und die Autorität des Staates Erklärungen des Reichsminiſters Kerrl: Jeder Nationalſozialiſt muß religiös ſein! Die Freiheit der Religionsausübung und ihre Grenzen-Der Bruderſtreit in der evangeliſchen Kirche (Funkmelödung der NM.) I Haunover, 19. Januar. Der Reichsminiſter für die kirchlichen Angelegen⸗ heiten Pg. Kerrl behandelte in einer längeren Unterredung mit dem Hauptſchriftleiter der„Nie⸗ derſächſiſchen Tageszeitung“ eine Reihe grundſätz⸗ licher religibſer und kirchenpolitiſcher Gegenwarts⸗ fragen, wobei er auch auf die Lage der evangeliſchen Kirche einging. Zu der Frage, wie er die gegenwärtige Lage be⸗ urteile, und was er unter poſitivem Chriſtentum verſtehe, erklärte der Miniſter u..: Das Ringen unſerer Zeit iſt im großen und ganzen geſehen nicht ein Rin⸗ gen gegen die Religion, ſondern ein Ringen um die Religion. Der nationalſozialiſtiſche Staat bejaht die Verlebendigung des Glaubenslebens, weil er den religiöſen Menſchen zur Grundlage ſeines Staatsbaues macht. Ein Nationalſozialiſt muß religiös ſein, er muß Ehrfurcht vor der religiöſen Ueberzeugung eines andern haben, aber die Form ſeines Glaubenslebens bleibt ihm freige⸗ ſtellt; jeder„kann nach ſeiner Faſſon ſelig werden“. Alle Behauptungen, die Religionsausübung ſei in irgend einer Form behindert worden, ſtellen eine unerhörte Verleumdung dar. Seit der Machtüber⸗ nahme iſt niemals irgendwo oder irgendwann der⸗ gleichen vorgekommen. Die Deutſche Glaubensbewegung iſt keine Gottloſenbewegung, ſie hat aber auch nichts mit der NSA zu tun. Der Staat ſteht dieſen Dingen durchaus objektiv gegenüber; er hat aber dafür zu ſorgen, daß im kirch⸗ lichen Leben Zucht und Ordnung herrſcht und daher wendet er ſich gegen religiöſe Verſammlun⸗ gen öffentlichen Charakters außerhalb der Kirche, denn Religion iſt nach unſerer Auffaſſung kein poli⸗ tiſcher Maſſenartikel, ſondern Sache der dazu berufe⸗ nen Gemeinſchaften. Der Streit unter den Kon⸗ feſſionen iſt vein negativ, poſitiv dagegen iſt es, dem Wollen und Handeln des Stifters der chriſtlichen Kirche praktiſch nachzueifern, um in wahrhaft chriſt⸗ licher Geſinnung durch die lebendige Tat Jeſu zu dienen. Weniger Dogmenſtreit ſollten ſie dabei in den Vordergrund ſtellen, vielmehr die Religion der Geſinnung und des Einſatzes für die Nächſten und die Gemeinſchaft des Volkes, denn das iſt kirchlich⸗ poſitives Chriſtentum. Tendenzen, die zur Gott⸗ loſigkeit führen, bekämpft der nationalſozialiſtiſche Staat auf das Schärfſte, weil er ſie als den Feind jeder Ordnung und Kultur betrachtet. Daher der Kampf gegen den Bolſchewismus, daher der Schutz der Kirchen, daher aber auch die Forderung an die Kirchen, daß ſie den Staat bejahen und aus völliger innerer Freiheit zu ihm kommen. Ueber ſeine Stellung zu den Konfeſſionen ſägle Miniſter Kerrl dann weiter: Bezüglich der Religionsausübung beſteht völlige Freiheit. Die Kirchen beider Konfeſſionen er⸗ fahren in jeder Beziehung ſtaatliche Hilfe und För⸗ derung. Sie haben ſich jedoch auf ihr religiöſes Ge⸗ biet zu beſchränken. Der Staat kann keinesfalls dulden, daß die Kirchen auch heute noch da und dort in mehr oder weniger verſteckter Form eine politiſche Einflußnahme erſtreben und damit die nationale Einigkeit unſeres Volkes untergraben. Zu dem bedauerlichen Bruderſtreit in der evangeliſchen Kirche betonte der Miniſter, daß die deutſch⸗evangeliſche Kirche bekanntlich ſelbſt nicht einig in ihren Ueber⸗ zeugungen iſt. Der Streit ſei dadurch ſo ſcharf ge⸗ worden, daß ſich die Parteien ſelbſt als rechtmäßige Kirchen proklamierten. Weder Kirchenrecht noch Staatsrecht aber erkennen eine Möglichkeit an, daß ſich eine Partei innerhalb der Kirche als die Kirche betrachte und entſprechende Anſprüche äußere. Der Staat als Garant der öffentlichen Ordnung und des kirchlichen Friedens müſſe da eingreifen. Er habe es in einer treuhänderiſchen Form getan, indem durch Co ging der große Prozeß zu Ende. Slimmungsbild vom Staviſkyprozeß: Dauerſkat, Weingelage und Kiſſenſchlacht Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 18. Januar. Nach zwei Jahren Vorunterſuchung und drei Monaten öffentlicher Gerichtsverhandlungen iſt der große Staviſkyprozeß vor dem Schwurgericht in Paris zu Ende gegangen. Von den zwanzig Ange⸗ klagten ſind elf freigeſprochen und nur neun verurteilt worden. Die letzten Stunden des Prozeſſes verliefen über⸗ aus heroi⸗komiſch. Gegen Morgen wurden die zwölf Geſchworenen in ihrem Beratungszimmer und die ſechs Erſatzgeſchworenen im Zimmer des Gerichts⸗ ſchreibers eingeſchloſſen. Ihre Beratungen verlieſen überaus gemütlich. Die ſechs Erſatzgeſchworenen be⸗ gannen zunächſt einen Dauerfkat, den ſie bis in die ſpäte Nacht hinein fortſetzten. Dann ließ ſich alle Welt, weil es kurz vor Mittag war, einen Aperitif ſervieren, und zwar von kräfti⸗ gen Poliziſtenfäuſten. Er folgte das gemeinſame Mittageſſen, zumal einer der Geſchworenen, der Weinhändler von Beruf iſt, eine Batterie ehrwür⸗ diger, ſtaubiger Flaſchen hatte anfahren laſſen. Der Nachmittag verlief beim Dauerſkat der Erſatzmänner und in eifrigen Beratungen ber Hauptgeſchworenen. Mittlerweile hatten die Angeklagten, die im Sitzungsſaale geblieben waren, ihren Geſprächsſtoff erſchöpft. Romagnino ſuchte die Lücke zu füllen. Er erzählte luſtige Anekdoten aus dem Leben des großen Schwindlers. Der Angeklagte Cohen, der als Abſchätzer der Leihbauk von Bayonne die falſchen Edelſteine Sta⸗ viſkys als echte bewertet hatte, zeigte 0 erſtannliche Kartenkunſtſtücke und verblüffte ſeine Zuſchauer ſo ſehr, daß Ro⸗ magnino in einem Anfall von Neid erklärte:„Ein Glück, daß die Geſchworenen das nicht ſehen.“ Ueber dieſer Kurzweil kam die Zeit zum Abendbrot herbei. Dann wurden die Angeklagten zum letztenmal ins Gefängnis abgeführt, und die Geſchworenen legten ſich in ihrem Beratungszimmer auf den bereitgeſtell⸗ ten Militärbetten ſchlafen. Wie übermütige Rekru⸗ ten unternahmen ſie zunächſt eine wilde Kiſſenſchlacht, dann aber, ſo geſtanden ſie heute, ſanden ſie es zu warm in ihrem Schlafzimmer. Auch waren anſcheinend noch nicht alle Flaſchen geleert. Sie ſetzten ſich alſo wieder an den Bera⸗ tungstiſch und diskutierten eifrig weiter. Bis um vier Uhr nachts ſoll es bei ihnen noch laut und leb⸗ haft hergegangen ſein. Um acht Uhr vormittags ließ ſich alle Welt wecken, aber da das Beratungszimmer der Geſchworenen nicht mit fließendem Waſſer aus⸗ geſtattet iſt, konnten die Gerichtsmänner nur gerade notdürftig eine Katzenwäſche vornehmen. Zum Ra⸗ ſieren langte das Waſſer nicht mehr. Um neun Uhr begann die Verhandlung. Der Vorſitzende der Ge⸗ ſchworenen, Apotheker von Beruf, verlas die Ent⸗ ſcheidungen. Alle Angeklagten, ob Verurteilte oder Freigeſprochene, begannen wie auf ein Zeichen du ſchluchgen. 8 Auch zahlreiche Rechtsanwälte zerdrückten eine männliche Träne. Der Verſicherungsdirektor Guebin erklärte mit Grabesſtimme:„Jetzt kann ich nur noch Selbſtmord begehen“, während die ſchöne Frau Sta⸗ viſky von allen Seiten beglückwünſcht wurde, von den Mitangeklagten, von den Rechtsanwälten und ſogar von den Geſchworenen und dem Gerichts vorſitzenden. Bildung des Reichskirchenausſchuſſes die bisher vor⸗ handenen ſich ſtreitenden kirchlichen Fronten ihrer machtpolitiſchen Poſition entkleidet worden ſeien. Die Kirchenräte hätten vielſach Veranlaſſung gegeben, daß gegen ſie hätte eingeſchritten werden müſſen, jedoch ſei noch keiner aufgelöſt worden. Die Kriſe in der deutſchen evangeliſchen Kirche hatte in der evangeliſchen Welt ſchwerſte Befürch⸗ tungen ausgelöſt. Man glaubte, daß Deutſchland, das Mutterland der Reformation, aus dem Welt⸗ proteſtantismus verſchwinden würde und betrachtete daher die Entwicklung der kirchlichen Lage bei uns mit beſonderer Aufmerkſamkeit. Auch das war ein Grund für den Staat, helfend einzugreifen, nachdem feſtſtand, daß die deutſche evangeliſche Kirche nicht mehr in der Lage war, den Bruderſtreit aus eigener Kraft zu beenden und ſelbſt ihren Beſtand und ihre Geltung zu erhalten. Während in anderen Ländern, beiſpielsweiſe in England, Italien und auch in Frankreich, die Kirchen durchaus auf nationaler Grundlage ſtehen, haben ſich in Deutſchland leider nur allzu häufig Tendenzen ge⸗ zeigt, die nationalen Belange des eigenen Volkes in bezug auf die Kirchen als etwas Zweitrangiges zu betrachten. Die evangeliſche Kirche würde ſich jedoch damit von dem Vorbilde Luthers mehr und mehr entfernen. Zu der letzten Frage, ob die Bekenntniskirche in proteſtantiſchen Kreiſen des Auslandes, z. B. in der Schweiz, eine gewiſſe moraliſche Unterſtützung finde, ſtellte Miniſter Kerrl dann feſt, daß man im Ausland, veranlaßt durch eine unzureichende und tendenziöſe Berichterſtattung das Aufbauwerk des Reichskirchen⸗ ausſchuſſes in der deutſchen evangeliſchen Kirche oft falſch beurteilt habe. In letzter Zeit ſei aber auch hier ein begrüßenswerter Wandel eingetreten. Schulmedizin und Naturheilverfahren Reichstagung der Naturärzte„Aufbau einer neuen deulſchen Heilkunde-Der Reichsärzleführer über die notwendige Syntheſe Meolzin-Naturheilkunde — Berlin, 18. Januar. Der Reichsverband der Naturärzte und die Reichsarbeitsgemeinſchaft für eine neue deutſche Heil⸗ kunde hielten am Samstag im großen Saale des Landwehrkaſinos ihre erſte öffentliche Tagung ab. Der Verbandsleiter Dr. Vaeth⸗München konnte die Vertreter zahlreicher Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Bewegung und vieler ihrer Gliederungen, der Stadt Berlin, der mediziniſchen Lehr⸗ und For⸗ ſchungsinſtitute und der Fachverbände begrüßen. Seit Jahrzehnten, ſo führte der Verbandsleiter aus, ſtehe der Naturarzt im Kampfe um die Anerkennung durch Staat und Berufsgenoſſen, in einem Kampfe, der bis vor kurzem zu keinem ſonderlichen Erfolge füh⸗ ren konnte. Der politiſche Umbruch habe für die Natur⸗ heilverfahren günſtigere Verhältniſſe geſchaffen, und in beſter Erinnerung ſei noch der verdienſt⸗ volle Aufruf des Reichsärzteführers Dr. Wagner an alle biologiſchen Aerzte, der in der biologiſch ge⸗ ſinnten Aerzteſchaft einen hellen Widerhall gefunden und zum Zuſammenſchluß der biologiſchen Aerzte⸗ verbände geführt habe, der auf der zweiten Reichs⸗ tagung im Mai 1935 in Nürnberg zur Tat geworden ſei. Dieſex Reichsarbeitsgemeinſchaft ſeien bisher neun Aerzteverbände beigetreten, zwei weitere hät⸗ ten ſich zur Zuſammenarbeit bereit erklärt. Die Reichsarbeitsgemeinſchaft diene dadem Aufbau einer neuen deutſchen Heilkunde. Sie wolle insbeſonderxe für die Schaffung des hig⸗ lögiſch unterrichteten ärztlichen Nachwuchſes und die Errichtung von Lehrſtühlen an den Hochſchulen wirken. Reichsärzteführer Dr. Wagner legte in einer bedeutſamen Anſprache ſeine Stellungnahme zur art⸗ und naturgemäßen Heilkunde dar, zu der er aus innerer Ueberzeugung aus der Erfahrung in ſeiner Praxis gekommen ſei. Die viel beſprochene Kriſe in der Medizin werde überwunden, wenn ſich die geſamte Aerzteſchaft wieder mit den naturgemi⸗ ßen Behandlungsmethoden bekannt mache, denen das Volk ſein Vertrauen zugewendet habe. Der Reichsärzteführer wies dann auf die bisher zu dieſem Zweck getroffenen Maßnahmen, die Er⸗ richtung von Lehrſtühlen, Kliniken und Kranken⸗ häuſern für naturgemäße Heilkunde und die Durch⸗ führung von Lehrkurſen für die Aerzteſchaft hin. Es gehe nicht an, daß die führende Aerzteſchaft den Fragen der Naturheilkunde gegenüber abſeits ſtehe und ſie verneine. Der Vorwurf gegen die Volks⸗ heilverbände, daß ſie von Laien und Heilpraktikan⸗ ten geführt würden, ſolange gegenſtandslos, als die Aerzteſchaft es ablehne, in ſie hineinzugehen. Wüßte die Aerzteſchaft um die naturgemäße Heil⸗ kunde und verſtünde ſie, in der Sprache des Volkes zu ſprechen, ſo würde ſie in dieſen Verbänden mit offenen Armen empfangen. Mit Nachdruck hob der Reichsärzteführer hervor, daß er eine einſeitige Stellungnahme ab⸗ lehne. Für ihn komme es darauf an, eine Syntheſe zwiſchen der geſamten Medi⸗ zin und der Naturheilkunde zu finden Et fei entſchloſſen, dieſen Weg, den er bisher einge⸗ ſchlagen habe, allen Widerſtänden zum Drotz ener⸗ giſch und entſchloſſen weiterzugehen. Die Ausführungen des Reichsärzteführers wur⸗ den mit ſtürmiſcher Zuſtimmung aufgenommen. zweimal AS-Neulralitätspolitif Heftige Angriffe gegen die Rooſeveltſche Neutralitätspolitik unter Verufung auf die Wilſonſche Haltung im Weltkriege — Waſhington, 19. Januar. Der Kampf um Amerikas Neutralitätspolitik iſt wieder einmal in das Sumpfgebiet egoiſtiſcher In⸗ trigen und parteipolitiſcher Taktik geraten. Staatsſekretär Hull, der wie Rooſevelt weit⸗ gehende Vollmachten zur Durchführung unbedingter Neutralität im Falle eines Krieges wünſcht, muß täglich in den Ausſchüſſen beider Häuſer ſeinen Standpunkt gegen Intereſſen verteidigen, deren Vertreter teils auf reiche Kriegsgewinne wie im Weltkrieg nicht verzichten wollen, teils Italien von dem geplanten Verbot der Ausfuhr von Kriegs⸗ vohſboffen wie Oel, Kupfer uſw. ausgenommen ſehen möchten. Dieſe Parlamentarier ſtehen unter ſtarkem Druck von Rechtsanwälten und Schriftſtellern, die im Auf⸗ trag italo⸗amerikaniſcher Vereine darauf dringen, daß Italien nicht von der Oelzufuhr abgeſchnitten werde. Dieſe Vereine ſind beſonders ſtark in Neueng⸗ land, wo große Scharen italieniſcher Einwanderer in Schuh⸗ und anderen Fabriken beſchäftigt ſind. Ihre Beweisführung geht dahin, daß Wilſon im Weltkrieg ſich weigerte, ein Ausfuhrverbot auf Kriegsmaterial zu erlaſſen, weil ein ſolches Vorgehen nicht neutral geweſen wäre, ebenso dürfe auch Royſevelt jetzt nicht die während eines im Gange befindlichen Krieges beſtehenden Aus⸗ fuhrverbote gegen Italien in Kraft ſetzen. Unter der italieniſchen Bevölkerung Amerikas ſind bereits viele„Anti⸗Rooſeveltelubs“ gegründet worden. Wie das Staatsdepartement bekanntgill, erhält es täglich über 500 Proteſtbriefe von Italo⸗ Amerikanern, die faſt ſtets den gleichen Wortlaut haben. Die Lage wird weiter dadurch verwickelt, daß der republikaniſche Senator Hye durch ſeine ſenſationel⸗ len Enthüllungen über das englandfreundliche Ver⸗ halten des demokratiſchen Präſidenten Wilſon den Zorn der demokratiſchen Alten Garde auf ſich geladen hat und dieſe ſeine Enthüllungen durch Verweigerung N Geldmittel für ſeinen Ausſchuß abzud roſſeln ſucht Die neue Politik Prag— Wien — Wien, 18. Januar. Das„Neue Wiener Tagblatt“ veröffentlicht eine Unterredung ſeines Prager Sonderberichterſtatters mit dem tſchechoſlowakiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Hodzas über die„Vortragsreiſe“ des Bundeskanz⸗ lers Schuſchnigg. In dieſer Unterredung, die ein ganz erhebliches politiſches Programm entrollt, wies Hodzas darauf hin, daß eine ſo lange Zeit des Zu⸗ ſammenlebens der beiden Nachbarſtgaten nicht ſpur⸗ los verſchwinden könnte. Während der Monarchie ſei eine vollkommene Einigung nicht herzuſtellen geweſen. Jetzt könne ſich aber der Grundſatz einer Einglie⸗ derung regionaler Bindungen in eine inter⸗ national aufgebaute Geſamtheit zur Geltung bringen 7 bei peinlich genauer Wahrung der Hoheitsrechte und der Sonder vereinbarungen jedes Staates. Der Be⸗ ſuch des Bundeskanzlers Dr. Schuſchnigg ſei eine willkommene Gelegenheit, um über Grundſätze und Methoden einer Zuſammenarbeit Wien—Prag, aber auch über die Zuſammenarbeit der mitteleuropätiſchen Staaten überhaupt, die Anſichten auszutauſchen. Da⸗ bei müſſe im Vordergrund die Annäherung zwiſchen den Staaten der Kleinen Entente und jenen des „Römiſchen Blocks“ ſtehen. Ausſchließlich zweiſeitige Verträge ſeien aber nicht zweckmäßig, denn Einzel⸗ größen ſeien in Mitteleuropa, beſſer geſagt, im Donauraum, ſchwach. Nur in kollektiver Zuſammen⸗ arbeit ſtellen ſie eine Größe dar, mit der dann aut die großen Staaten zu rechnen genötigt ſeien. Nunmehr ſtehe eine organiſche Annäherung des römiſchen Blocks mit der Kleinen En⸗ tente auf der Tagesordnung, eine Annäherung, die ein wirtſchaftliches, politiſches, und kulturelles Zuſammenarbeiten ermögliche. Hodzas äußerte ſich dann über die Frage einer Verſtändigung mit Deutſchland und ſagte:„Ich bin gewiß für eine deutſche Verſtändi⸗ gung. Wer wollte denn dagegen ſein?“ Er ſtellte ſich jedoch auf den bekannten Standpunkt, daß eine wirk⸗ liche Verſtändigung nur auf kollektiver Grundlage denkbar ſei und wiederholte die fran⸗ zöſiſche Parole:„Die Sicherheit iſt unteilbar.“ !k——..——.——— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Verantwortlich für Thealer, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Alois Winbauer- Haudelsteil: Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil: Dr. Friß Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel ⸗ a 0 0 unb geschäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Frig Bode& Co., Mannheim, N 1, 4 Schriftleitung 2 Wella; Foſeyh Bretz, W 28, Viktoriaſtraße 46 D. ⸗A. XI 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2881 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B: 20585 Zur Zeit Preisliſte Nr, 6 gültig. Für unverkangte Beträge keine Gewähr. Rückſendung nur bei Rückporto 36 Montag, 20. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe * Sort 217 Wan 3. Seite/ Nummer 31 8 Im gleichen S ung 2 2 2— 7 2 2 2 2 1. Der Leitſpruch der Reichsgründungsfeier des Bezirksverbandes Mannheim des Deutſchen Reichskriegerbundes ſe in Mannheim, den 20. Januar.„Die Reichsgründungsfeier der Mili⸗ſ ſo viel Heldenmut und ſo viele Opfer vergeblich ſind, zur Stelle. Wenn Ihr wieder gerufen werdet, iſt es vchen 5 aften des Bezirksverban⸗ wie dies einſt war. Dieſe alte Armee, deren Fort⸗ eine Selbſtverſtändlichkeit, geſchloſſen anzutreten, n ſic es Mannheim des Deutſchen Reichs⸗ führung die junge Wehrmacht iſt, deren Repräſentant wenn es gilt, zu opfern für die Volksgemeinſchaft. n 155 Wechſelvoller Januarſonntag kriegerbundes(Kyffhäuſer) war wieder von und Waffenträger ſie ſein muß, hat auf dem Altar Gerne nehmen wir die kleinen, alltäglichen Sor⸗ es in Das Wetter des. geſtrigen Sonntags geſtaltete dem kameradſchaftlichen Geiſte beſeelt, der in der des Vaterlandes die größten Opfer dargebracht, die gen und Nöte der Gegenwart auf uns, weil wir im 8 zl ſich wechſelvoll, ohne daß es erfreulicherweilſe zu Reichsvereinigung der alten Soldaten richtung⸗ jemals von er Wehrmacht ihrem Volke gegenüber gläubigen Vertrauen auf unſeren Führer uns eins ſedoch Niederſchlägen kam. Die Bezeichnung„wechfelvoll“ weiſend iſt. Der ſtark beſetzte Nibelungenſaal trug gefordert worden ren. 8 liſind in der Auffaſſung: Die nationalſozialiſtiſche Be⸗ m iſt angebracht, weil der Vormittag ſich vom bedeckten feſtlichen Schmuck. Aus der Orgelniſche grüßte, von Meine Kameraden! In dieſen Worten unſeres wegung ſieht nur das eine große Ziel vor Augen, Nachmittag dadurch unterſchied, daß am Himmel die friſchem Grün umgeben, die Koloſſalbüſte des Füh⸗ Führers liegt ſo unendlich viel aufrichtige Anerken⸗[das deutſche Bolk frei und glücklich zu Sonne lachte. Der wenige Schnee, der in der Nacht rers. Darüber ſchwebte eine mächtige Reichsſahne. nung der Großtaten der alten Armee, daß wir ihm ma chen. Und da wir alten Soldaten uns deſſen 1 zum Samstag in den Außenbezirken gefallen war, Hakenkreuzfahnen ſchmückten auch die Brüſtung der nicht genug dafür danken können. Anerkennung aber voll bewußt ſind, bedeutet für uns das Gedenken an z. taute im Laufe des Samstag vollkommen ab, ob⸗ Galerie. N Von der vorjährigen Sitzanordnung, die verpflichtet. Der Reichskriegerbund fordert heute von den 18. Januar 185 und an den 3⁰ Januar 1933, , gleich die Temperatur ſich um den Gefrierpunkt her⸗ ein geſchloſſeneres Bild ergab, war Abſtand genom⸗ emen Angehörigen beſtimmt nicht das, was der an den 31. März 1939 und an den 16. März 1935 eine land um hielt. In der Nacht zum Sonntag ging das men. Zahlreiche Frauen ſaßen infolgedeſſen wie engel en en en en, ewig⸗bindende Verpflichtung, nicht müde zu werden töidſe Oueckſilber auf zwei Grad unter Null zurück. Wer früher auch im Parterre. Die Ehrentafel, die die das, was der einzelne in ſeinem Alter leiſten kann und nicht nachänlaſſen im Kampf— hen auf einem Spaziergang ſeine Blicke nach Oſten ſchwei⸗ ganze Breite am Fuße der Bühne einnahm, war und ſoll und in der heutigen Zeit leiſten muß. Je⸗ went und in unwandelbarer Treue zu e ot ſen ließ, konnte feſtſtellen, daß der Odenwald in vollſtändig mit den Spitzen der ſtaatlichen, ſtädtiſchen der muß als Deutſcher ſeine Pflicht gegenüber der„ e e ae 9 0 leichtem Weiß herüberſchimmerte. Die Eintrü⸗ und kirchlichen Behörden und den Vertretern der Allgemeinheit tun. Dieſe Allgemeinheit heißt Deutſch⸗ Vollendung des Reiches, der dieſen gigantiſchen bung am Sonntagnachmittag führte dazu, daß Parteigliederungen beſetzt. 1 ue i 155 8 1 1 1 1 ge⸗ 1 ee 55 lie 10 1 ier ie Spazierga 85 5. n 8 ören wird. Unſer Kyffhäuſerbund müßte nicht ein 415 g* zu ſeinem Volke fortführt. In , ee ,,. bedeutſamſte Ereignis des Wochenendes war die 30 fibers 10 Becker bern unte 15 nicht zu wiſſen, was Pflicht heißt. Kameraden, gerade[gehen. Heil Hitler! Reichsgründungsfeier im Nibelungenſaal] Klängen des Pariſer Einzugsmarſches die Alt⸗ 8 e e e e 1 Als ſtarker Beifall den Redner an ſeinen Platz am Samstagabend. Aus Anlaß des Reichsgrün⸗ veteranen, die im Weinzimmer des Roſengar⸗ Kälte habt e pferſ.. Ihr geleitet hatte, trugen die Bilzſchen Männer⸗ e waren auf den Biengebäuden aller Art bens Restaurante bewirtet kopen taten den Saal Pflichten voll bewußt ſeid. chöre(Mannheimer Sängerkreis, Silcherbund, Der 19 Flaggen aufgezogen e In zahlreichen Die Feſtverſammlung, die ſich erhoben hatte, ehrte In Pfennigbeträgen bei den einzelnen 55 Frohſinn, Männerchor 1913 Neckarſtadt und Ger⸗ . Privathäuſern war man dieſem Beiſpiel gefolgt. die letzten Mitkämpfer des 70/7 ler Krieges mit dem 05 1 es 1 0 9 5 1 mania Feudenheim) zwei Nagel⸗Schöpfungen: das deutſchen Gruß. Nur noch vier hatten ſich eingefun⸗ and Mannheim über Mark für da Freiheitslied von 1568„Dem Volke“ und„Flamme Der Bahnverkehr Fe 1 könnten die Woh u 1 Winterhilfswerk bereitzuſtellen. empor“, unter Leitung des Muſikdirektors Willi legte Ueber den Samstag und Sonntag war der Ver verlaſſen. An der Spitze ſchritt Geheimrat Mathy Kameraden, Ihr habt eure Pflicht getan; auch Bilz ſtimmlich und ausdeutend ſo hervorragend ahme kehr auf der Reichsbahn wenig lebhaft. Auch der aus Heidelberg, der Ehrenvorſitzende des ehemaligen beim„Tag der Frontſoldaten“ wart Ihr! vor, daß der ſtarke Beifall wohlverdient war. t der Ausflugsverkehr nahm keinen beſonderen Umfang Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, des Vorläufers ig in an, doch hatte das trockene und ſonnige Wetter viele des Bezirksverbandes. Unter den rauſchenden Klän⸗ 4 chene Mannheimer veranlaßt, die beiden billigen gen von„Preußens Gloria“ wurden dann rund hun⸗ Die Feſtrede dos Studienrates Dr. Filtzinger . ſich Neckartalzüge zu benützen und Alisflüge in dert Fahnen, die Kyffhäuſer⸗Wahrzeichen voraus, 110 den Odenwald zu unternehmen. Die Winterſportler durch den Mittelgang des Saales auf die Bühne ge⸗ Wenn man bedenkt, wie ſchwer es iſt, bei einer Kapelle wurde durch den Spielmannszug des Be⸗ 1 das 1 75 1 b e e im 11 2 die dadurch neuen vielfarbigen Schmuck er⸗ Feier, die ſich alljährlich wiederholt, der Feſtrede] zirksverbandes verſtärkt, der ſo ausgezeichnet ge⸗ 80 Schwarzwald aus un reiſten zum Winterſport. Der telt. neue Züge zu verleihen, ſo muß man den Ausfüh⸗ drillt iſt, daß er ſich ſchon heute nicht mehr von der 1 Binterſportzug nach dem nördlichen 5 8 rungen des Studienrates Dr. Filtzinger aus Knüppelgarde der Wehrmacht unterſcheidet— den 11 bei e allein von Mannheim aus Begrüßungsanſprache des Mainz⸗Mombach um ſo wärmere Anerkennung erſten Teil des Abends. g urch. von de e e in Anſpruch genommen. BVezirksverbandsführers zollen. Wenn wir, ſo führte der Redner u. a. aus, Nach der Pauſe leitete der Badenweiler Marſch 1 Es Der Sta eſuchs verkehr nahm den Umfang eines. 85 1 85 5 das Werk Bismarcks, das einen großen einigen das zwangloſere kameradſchaftliche Beiſammenſein 1 gewöhnlichen Sonntags an. Bezirksverbandsführer Dr. Hieke führte als. Staat zuſammenfügte, und das noch größere Werk ein. Man ſang altvertraute Soldatenlieder, die ja ſtehe 5 11 85 9 216 5 715 1 1 erſt 115 e deutſches Volk erkennen eg c e ee olks⸗ 3 1 eutſche Männer, deutſche Frauen, meine Kame⸗ erſtehen ließ, voll würdigen wollen, müſſen wir klingen, beute a en Märſchen der 1 9 Rhein und Neckar fallen raden! einen kurzen Rückblick in die deutſche Geſchichte wer⸗] Kapelle und bewunderte das großarlige Schußbild, u In ſtärkerem Fallen begriffen ſind jetzt unſere Es iſt mir eine aufrichtige Freude, im Namen fen. Der Redner griff bei dieſer Rückſchau in die das die in der ganzen Breite der Bühne aufgeſtellten ehen Flüſſe, die am Freitag ihren böchſten Stand erreicht des Bezirksverbandes Mannheim und der darin zu. Zeiten des erſten deutſchen Reiches zurück, ohne ſich Fahne naberdnungen boten, als unter dei e Hell⸗ hatten. Der Neckar hielt ſeinen höchſten Stand mit ſammengeſchloſſenen 78 Kameradſchaſten des Landes⸗ dabei in zu breiten Darlegungen zu ergehen, wie des Präſentiermarſches die alten und neuen Wahr⸗ oltes nur einem Zentimeter Unterſchied zwei Tage lang verbandes Kurpfalz des Deutſchen Reichskriegerbun⸗ überhaupt die ganze Rede in Aufbau und Inhalt zeichen der im Bezirksverband vereinigten Kamerad⸗ mit bei.75 Meter und.74 Meter, um dann zum Sams⸗ 92 1110 Raser 7 i 9 eine ausgezeichnete Leiſtung war. Base e e 1 8 19 0 tag um 42 Zentimeter und zum Sonntag um weitere geſchätzter Gäſte und lieber Kameraden mit ihren s 31 g 82 8 f e e 115 utmeker en ſo daß 15 ein Stand Damen zu unſerer ſchlichten Feier hier begrüßen zu e ee, als Mere war die Mitternachtsſtunde herangerückt. 0 15 von.77 Meter vorhanden iſt. In der gleichen Weiſe Hürfen, die einesteils der Erinnerung an die vor die noiß die Mor bie des Deike 1 e Wan ſchied mit den Eindruck, daß die Feier, die von erfolgte der Rückgang des Rheins, der ſeinen nunmehr 65 Jahren erfolgte Gründung des geein⸗ re 57 rgenröte 1 ritten Reiches ſchauen Adjutant Vo igt mit Umſicht geleitet wurde, in Ge⸗ 5 höchten Stand mit 689 Meter hatte. Am Samstag ten zweiten Reiches am 18. Januar 1871 dienen, 1 905 ie 15 1 i e e ſtaltung. und Durchführung ganz dem Geiſt der 5 ſiel das Waſſer um 40 Zentimeter, zum Sonntag um anderenteils aber auch die unverbrüchliche Treue Gral 1 1 5 18 558 N. e neuen Zeit entſprach, in der, wie der Kyffhäuſerfilm — weitere 60 Zentimeter, ſo daß nunmehr ein Pegel⸗ und Verbundenheit der alten Soldaten und Front⸗ Gefallenen des We rieges 1 Opfer der Be⸗ o eindringlich veranſchaulicht, die oͤrei Millionen 1 5 and von.80 Meter vorhanden iſt. Durch den Rück. kämpfer mit jenen Männern dartun zoll, die unter wegung gedachte, verweilte die Verſammlung, die[Mitglieder des Reichskriegerbundes mit den Kame⸗ ener · n 1 1 Tage ſind Adolf Hitlers Führung auf dornenvollem Weg den 4 ee in ſtillem Gedenken, raden der Bewegung einträchtig in gleichem Schritt 1 größere Strecken des überfluteten Waldparks und barten Kampf gegen das Zwiſchenreich von Weimar während die Weiſe vom guten Kameraden erklang. und Tritt marſchieren. Sch. wur⸗ 3 5 5. 5 N 1 In ſeinen weiteren Ausführungen betonte der des Neckarvorlandes wieder frei geworden. Alle An⸗ begannen und ſiegreich zu Ende führten.. N 8088 ö darauf bin, daß der Bicgang des Herzliches Willkommen rufe ich allen Vertretern Redner, daß in den Schützengräben und Schlamm⸗ 1 euten 5 0 5 re 5 5. trichtern des Weltkrieges, in den Materialſchlachten Schaufenſterweltbewerb Waſſers in gleichem Umfange anhält. der ſtaatlichen Behörden zu, an ihrer Spitze Landes⸗ die ſich täglich von neuem bewährende Opfertreue ge⸗* 55 7 285 der Einzelhandelskaufleute kommiſſär Dr. Scheffelmeier und Landgerichts⸗ boren wurde, die im Nationalſozialismus wieder K 8 präſident Dr. Hanemann ſowie der ſtädtiſchen 0; 1 5„ Die W̃ f 9, z 75 Polizeibericht vom 19. Januar Behörden, an ihrer Spitze Oberbürgermeiſter Ren⸗ e, 5 Der Führerſchein entzogen wurde einem Kraft⸗ f ninger und Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius, Tode beſiegelten jener echte Frontgeiſt in 9 ins⸗ Bank, Verſicherung und Buchhandel einſchließlich wagenführer, weil er in betrunkenem Zuſtand Ludwigshafen. Es iſt mir eine Ehrenpflicht, beſon⸗ beſondere die Sal⸗Kameraden blutige Opfer gebracht den Berufen in der Verwaltung, im Gaſtſtätten⸗ ung mit einem Perſonenkraftwagen vor einer Wirtſchaft deren„Gruß zu entbieten dem Herrn 5 ſtel lv. haben. Und ſo iſt es gelungen, das große Vermächt⸗ gewerbe und die Blumenbinderinnen gehören, tritt uin den C⸗Quadraten vorgefahren war, um hier Kreisleiter ſowte den mit ihm erſchienenen nis des Krieges zu erfüllen und im deutſchen Volk am Montag, den 3. Februar, für die männliche weiterzuzechen. Gliederungen der NSDAP.„Weiter 1 mir eine wieder den heldiſchen Geiſt lebendig zu machen, zr Gruppe und am Donnerstag, den 6. Februar, für ilſun Von hinten angefahren wurde auf dem Rhein⸗ ufrichtige Freude, die Offiziere der Landespolizei dienen, zu gehorchen, zu opfern und zu kämpfen für die weibliche Gruppe zum dritten Reichs⸗ erbot kagenvorpla ein Fußgänger von einem zu e nebſt einer großen Zahl von Offte] das ewige Deutſchland, für ein neues Deutſchland, berufs wettkampf an. ches der taftradfahrer Der Fußgänger zieren der alten eme winfommen a heißen mit das im Dritten Reich Wahrheit geworden iſt. Wieder werden es über 2000 junge Menſchen beuſo wurde zu Boden geworfen, wobei er Verletzungen derſelben offenen Herzlichkeit, mit der ich den weni⸗ Der Führer hat das Dritte Reich wieder ſein, die hier in Mannheim freiwillig ihre Berufs⸗ eines erlitt Er mußte in das Städtiſche Krankenhaus ge- den bier auweſenden aumefern au Der ſlar e gag 1 fe eee,, leiſtung beweiſen wollen. Für die jungen Kaufleute Aus⸗ deaßt werden. großer Zeit, unſeren e von 9 78 5 wiedergegeben durch die mutige Tat der(männlich und weiblich) bis zum 21. Lebens fahre. wärmſten Grüße der alten Soldaten entbiete. Mö 5 2 5 findet anſchließend in der Woche vom 9. bis 16. Fe⸗ i Schwerer Sturz. Ebenfalls in das ⸗tädtiſche gen Sie in guter Geſundheit ſich noch lange Jahre Wiedereinführung der allgemeinen Wehr⸗ bruar als Teil des Reichsberufswettkampfes noch rilas Krankenhaus eingeliefert wurde ein 54 Jahre alter an Deutſchlands Wohlergehen und Wiederaufſtieg er⸗ pflicht. der Schaufenſt er wektbewer h att Durch indet angetrunkener Mann, der vor dem linken freuen. Herzlich willkommen heiße ich den Feſtredner Er hat damit ganz nach den Worten Moltkes gehan⸗ dieſe auf ihre Tätigkeit und Ausbildung ügeſch tgibt, Schloßflügel zu Boden ſtürzte und ſich hierbei eine des heutigen Abends, Studienrat Dr. Filtzinger, delt:„Es ſtützt der Friede ſich aufs Schwert, es tene Sonderaufgabe ſollen ſie ihre Fähigkeit in der 185 ſtark blutende Rißwunde zuzog. Mainz, dem ich ebenſo wie den Bilzſchen Männer⸗ wächſt im Schweigen erſt die Tat!“ Schaufenſterwerbung beweiſen. Nur durth zugkräf⸗ Keine Verü bun uheſtö 5 chören unter Leitung von Muſikdirektor Bilz auf⸗ Auf dieſe neu erſtandene deutſche Wehr, auf dieſes tig geſtaltete Schaufenſter wird der Käufer beeinflußt Unſug V richtigen Dank ſage für ihre Bereitwilligkeit, ſich in neu geſchliffene deutſche Schwert ſtützt ſich der Friede, werden. Für den Einzelhandelskaufmann 110 da⸗ der eine Seltenheit, die beſonders vermerkt werden muß. vorbildlich uneigennütziger Weiſe in den Dienſt denn das Ziel unſerer Wehrfreiheit und Wehrhoheit her der Schaufenſterwettbewerb äußerſt wichtig und 17715 5 unſerer guten Sache zu ſtellen. Gruß und Dank iſt nicht der Krieg, ſondern der Frieden. Ein Eu⸗ wertvoll ſein. Ver⸗ entbiete ich ebenfalls den Vertretern der Preſſe, ropa, in deſſen Mitte ſich ein ſchwacher, wehrloſer Wir fordern daher alle Betriebsführer auf, ihre den die ſich im Verlaufe des vergangenen Jahres ſo aus⸗ deutſcher Staat befindet, kann niemals zur Ruhe Schaufenſter den jugendlichen Gefolgſchaftsmit⸗ aden 2 Den Tod im Neckar geſucht. Am Samstag⸗ gezeichnet für die Belange der militäriſchen Kame⸗ kommen. Europa braucht ein ſtarkes Herz und die⸗ gliedern zur Ausführung der Dekoration zur Ver⸗ rung abend ſtürzte ſich von der Adolf⸗Hitler⸗Brücke aus radſchaften einſetzten und damit das Bindeglied bil⸗ ſes Herz iſt und bleibt ein ſtarkes Deutſchland. Ge⸗ fügung zu ſtellen und alle in Frage kommenden Ge⸗ ſeln ein älterer Mann in den Neckar. Da man. zwiſchen Frontſoldaten und öffentlichem ſtützt auf das deutſche Schwert, wollen wir alle mit folgſchaftsmitglieder(Lehrlinge und Junggehilfen) keine Spur mehr fand, muß man annehmen, daß der Leben. Mein Willkommengruß gilt all den Gäſten dem Führer den Frieden, eingedenk des Führerwor⸗ zur Teilnahme aufzufordern. Anmeldekarten Lebensmüde in den Fluten des Neckars den Tod ge⸗ und Kameraden mit ihren Damen, die teilweiſe von tes: Kein Deutſcher will einen neuen Krieg, aber für ſind bei der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel(I 5,), — funden hat. Die Tat geſchah nach Einbruch der weither geeilt ſind, um durch ihre Teilnahme an die Verteidigung des Vaterlandes ſetzt ſich das ganze bei der Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel(L. 4, 15), 1 Dunkelheit. i ihr altes Soldatentum öffentlich zu deutſche Volk ein!“(Stürmiſcher Beifall.) 95 bei dem Wettkampfleiter(C 1, 10/11, Zimmer 94 90 5 f, bekennen. Deshalb ſtehen wir geſchloſſen wie ein Mann 8¼V) zu haben. 1 9 a N Stenbenfraße e er 1 8 Im Dritten Reich find. Wehrgeiß und 8 7 55 5 Fibre. 5 Bis zum Donnerstag, dem 28. Ja nuan a ie obgeblendeten Scheinwerfer eines ihm enk⸗ Kameradſchaft die ſtärkſten Säulen! Unſer großer Frontſoldatenbund marſchiert heute e ee ee 510 gegenkommenden Kraftwagens ſo geblendet, daß er Grundſchule des Wehrgeiſtes war die allgemeine mit dem ganzen deutſchen Volke im gleichen Schritt Manne en 1 vollen Erfolg für de Ein el. 5. einen Fußgänger anfuhr. Bei dem im letzten Augen⸗ Wehrpflicht, die das Volk einheitlich im Ge⸗ und Tritt in echt ſoldatiſcher Treue in die deutſſe ßandel weiden 1 b a blick unternommenen Verſuch, das Kraftrad zur brauch der Waffen, zur Erziehung des Geiſtes im Zukunft hinein. Und dieſer Marſch wird jetzt ange⸗ 5 Heil Hitler! Seite zu reißen, ſtürzte der Kraftradfahrer die mehr vaterländiſchen Sinne und zu Mannes⸗ und Sole fahne don anſeſon nonen Koflbäuſerfabnen die das„ 5 ches, als einen Meter hohe Böſchung hinunter und zog datentugenden zuſammenſchloß. Dieſe allgemeine Reichsſymbol, das Hakenkreuz, ſchmückt. Nach der Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel 0 Gelungen zu, während das Kraftrad ſtark be⸗ 1 1 19 75 5 kluger ee e deu 1 5 i gez. Dr. Stiefel 1 schädigt wurde. Ei 01 15 dings als beſtes Erziehungsmittel für den jungen Deutſchen r Redner ſeine Ausführungen mit den Wor⸗ Wirtſchafts in 3 auch dle e e uns wiedergegeben. Dafür werden wir Frontſol⸗ ten: So wollen wir im gleichen Schritt und Tritt eee 115 den daten unſerem Frontkameraden Adolf Hitler ewig unter einem Führer, unter einer Fahne in die i e ſich 8 5 dankbar ſein. Eine unſerer ſchönſten Aufgaben iſt deutſche Zukunft marſchieren mit dem Ruf: Unſer gez. Stahl virk⸗ i Die nötige Vorſicht beim Ueberholen außer es, daran mitzuarbeiten, den Wehrwillen im deut⸗ deutſches Volk, das Dritte Reich und ſein großer Der Wettkampfleiter 955 5 gelaſſen hat der Fahrer eines Laſtkraftwagens, ſchen Volke zu erhalten und zu ſtärken um des Frie⸗ Führer Adolf Hitler„Sieg Heil! gez. Glu nz. ran⸗ er beim Ueberholen eines Radfahrers auf dem dens willen.„Deutſchland hat“, wie der Führer in Als die Nationallieder verklungen waren, ſang. Neckarauer Uebergang zu früh wieder nach rechts ſeiner Rede an die Soldaten der neuen Wehrmacht der ungefähr 150 Mann ſtarke Männerchor mit gro⸗** Vom Tierſchutzverein. Die Kreisleitung der einrbog und hierbei den Radfahrer ſtreifte. Der ſagte,„ſeine militäriſche Ehre nicht verloren, am ßer Klangſchönheit und tiefer Empfindung„An das ND pP⸗Mannheim hat a 1 un 12 Radler ſtürzte zu Boden und erlitt außer Haut⸗ wenigſten im letzten Kriege; wir brauchen uns Vaterland“ von K. Kreutzer und„Heute ſcheid' ich“ Kunze Mannheim mit der Führung des Dia Ale abſchürfungen auch noch ſtarke Beſchädigungen an daher auch dieſe Ehre nicht zurückzuholen. Wohl aber von K. Iſenmann. Und dann beendete der Marſch ſchutz⸗Vereins für Mannheim und Umgebung beauf⸗ 00 feinen Kleidern. ſorgen wir in Zukunft dafür, daß nicht ſo viel Ehre,[des Norkſchen Korps 18183 von Beethoven— die! tragt. tliche 1 nenn die Missenschaff die Leeithindepots der Nerven- der dureh starke Nervenbeanspruchung lecithinarmerd 5 5 xelle. Gesunde Nerven sind reich an figroidkörpern. Tigroidkörper reichliche Mengen Lecithin zu und Sie N 2 N— 0 4 Beruf, Sport und das Verkehrsleben stellen heufe größere werden Nervosität, Abspennung, nervsse Kopf-, 2 El ecithin 5 1 an 33 9 55. i 5 und Magenschmerzen, nervöse Schlaflosig- res 25 5 Verbrauc er Lee ndepots, der figroidkörper. keit eie. nicht kennen. Nehmen Sie daher des Brzt⸗ A 475 Für die WN Führen Sie daher dem Körper zur Wie derauffüllungllieh und kliniseh erprobkte „ porte 0 4. Seite/ Nummer 31 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 20. Januar 1988 Von Afrika bis Bali Ein Film von Dr. Baeßler 5 85 „Das Weib bet fernen Völkern“ wird ab heute in Mannheim gezeigt. Dazu ſpricht der Expedittonsletter Carl Auguſt Diehl. * Ein Staubſanger brennt. In einem Hauſe am Pfalzplatz war während der Benützung der Staub⸗ ſauger plötzlich in Brand geraten. Die durch Fern⸗ ſprecher herbeigerufene Berufsfeuerwehr von der Neckarauer Wache[l brauchte nicht mehr in Tätigkeit zu treten, da durch den Wohnungsinhaber inzwiſchen die Gefahr beſeitigt worden war. Der Staubſauger brannte vollſtändg aus, doch wurde ſonſt kein nennenswerter Schaden angerichtet. „Kraft oͤurch Freude“ Dienstag, 21. Januar Bormittags⸗Schwimmen. 10 bis 11.30 Uhr Städtiſche Schwimmhallen, Halle 2, für Frauen. Allgemeine Körperſchule: Von 19.90 bis 21.30 Uhr Mollrealſchule. Richard⸗Wagner⸗Straße, Frauen und Män⸗ ner. 19.30 bis 21.30 Uhr in der Turnhalle der Schulen in Seckenheim, Frauen und Männer 18 bis 20 Uhr Tulla⸗ Oberrealſchule, Tullaſtraße, nur Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(für Frauen und Männer): Jeweils von 19.30 bis 21.30 Uhr Waldhofſchule, Oppauerſtraße; Humboldtſchule, Gartenſelöſtraße; Turn⸗ halle der Mäschenberufsſchule. Weberſtrgße. Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 3, Männer. Volkstanz(Burſchen und Mädels): Jeweils 19.80 bis 21.80 liht Liſelotteſchule, Colliniſtraße und Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. Schi⸗Gymnaſtik: 20 bis 21.30 Uhr Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtroaße Frauen und Männer. Gymnaſtik(Lehrweiſe Dr. Bode): Von 20 bis 21 Uhr, Mädchenberufsſchule, Weberſtraße, Frauen und Mäd⸗ chen. 5 Gymnaſtik(Lehrweiſe Laban): Jeweils für Männer und Frauen in der Peſtolozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße, für Anfänger 19.30 bis 20.90 Uhr, für Fortgeſchrittene 20.30 bis 22 Uhr. f 1 ee 16 bis 17 Uhr Stadion, Gymnaſtik⸗ alle. Reiten: 19 bis 20 Uhr SS⸗Reithalle Schlachthof, Frauen und Männer. Mas hören wir? . Dienstag, 21. Januar f Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenkonzert.— 10.15: Ein Leben ür Deutſch⸗Südweſt. Hörſpiel.— 11.30: Bauernſunk. — 12.00: Mittagslonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.15: Von Blumen und Tieren.— 16.00: Muſik am Nachmittog.— 17.45: Flugwetterdienſt.— 18.00: Muſik zum Feierabend.— 19.50: Die olympiſchen Winterdiſzi⸗ plinen und ihre Wertung.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Die Landſtreicher. Operette von Ziehrer.— 22.00: Nachrich⸗ ten.— 22.30: Unterhaltungs⸗ und Volksmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Stürme um Ma⸗ rienburg.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Wie ich Siedlerfrau wurde.— 11.40: Bauernſunk.— 12.00: Mu⸗ fik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei. — 15.15: Deutſche Frauen ſenſeits der Grenze.— 15.40: Von neuen Büchern.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.50: Walter Niemann ſpielt eigene Kompoſitionen.— 18.20: Politiſche Zeitunesſchau— 18.40: Zwiſchenprogramm. — 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.10: Tanz muſik. — 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. Der Saarpfalz-Rhein-Kanal ſoll unſere Loſung ſein! Ein Kanalverein gegründet— In Saarbrücken wurde ein Verein gegründet, der ſich die Aufgabe geſtellt hat, den Bau eines Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanals zu fördern und die ent⸗ ſprechenden Vorarbeiten zu leiſten. An der Spitze dieſes Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanalvereins ſtehen die Oberbürgermeiſter von Saarbrücken und Mann⸗ heim. Der Gedanke, die Saar mit dem Rhein durch einen Kanal zu verbinden, tauchte bereits im Jahre 1887 auf. Gar manche Pläne wurden in der Zwi⸗ ſchenzeit bearbeitet, die auch andere Löſungen vor⸗ ſahen. Immer wieder kehrte man zu dem Gedan⸗ ken zurück, den Saar⸗Pfalz⸗Kanal zu erſtellen. Nun⸗ mehr ſind die beteiligten Stellen gewillt, mit allem Nachdruck öͤen Kanalgedanken zu fördern und die Vorbereitungen ſo zu treffen, daß möglichſt bald der Plan in die Tat umgeſetzt werden kann. Aus die⸗ ſem Grunde hat man ſich jetzt entſchloſſen, durch einen Kanalverein die Arbeit aufnehmen zu laſſen, zumal das heute lebende Geſchlecht gewillt iſt, auch noch die Ausführung ſeiner Pläne zu erleben. In Saarbrücken fand eine Sitzung ſtatt, bei der der Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanalverein gegründet wurde. An der Spitze dieſes Vereins ſteht Oberbürger⸗ meiſter Dürrfeld, Saarbrücken, und als zweiter Vorſitzender Oberbürgermeiſter Renninger, Mannheim. Dem Ausſchuß gehören führende Män⸗ ner aus Wirtſchaft, Induſtrie uſw. an. Man trifft hier auf Namen wie Röchling, Dr. Tröltſch, Dr. Bpehler, Dr. Reuther, Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius, Ludwigshafen. Von dieſer Gründungsverſammlung in Saar⸗ brücken zurückgekehrt, machte Oberbürgermeiſter Renninger der Mannheimer Preſſe einige nähere Ausführungen über den Kanalverein im beſonderen, der ſeinen Sitz in Saarbrücken hat, und über die Be⸗ deutung des Kanals im allgemeinen. Erſte Aufgabe dieſes Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanal⸗ vereins iſt es, die Herſtellung eines Groß⸗ ſchiffahrtswegs von der Saar zum Rhein zu fördern und die Vorarbeiten für die Durch⸗ f führung des Baues zu leiſten. Es iſt natürlich nicht abzuſehen, wann der Ka⸗ nal gebaut werden kann, zumal dies in der Haupt⸗ ſache davon abhängt, wann und welche Mittel zur Verfügung geſtellt werden können. Wünſchenswert wäre es auf alle Fälle, wenn man möglichſt bald an die Verwirklichung der ſo bedeutſamen Pläne heran⸗ gehen könnte. Wir müſſen uns klar darüber ſein, daß allein aus politiſchen Geſichtspunkten heraus der Kanal gebaut werden muß. Wir kennen nur zu ge⸗ nat die franzöſiſche Kanalpolitik, die immer darauf eingeſtellt war, die Grenzgebiete mit dem Herzen des Landes zu verbinden. So können wir auf dem Waſſerweg von Saarbrücken über die franzöſi'chen Kanäle nach Paris, Lyon, Marſeille uſw. gelangen, während ein Waſſerweg von Saarbrücken zum Rhein fehlt. Dieſer Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanal iſt aber kei⸗ nesfalls ein Unternehmen, das nur der Saarindſt⸗ ſtrie dient. An ihm müſſen ganz beſonders die Städte Mannheim⸗Lndwigshafen intereſſiert ſein. Beſondere Bedeutung kommt dem Saarpfalz⸗ Rhein⸗Kanal in Verbindung mit dem Nek⸗ karkanal zu. Von weiterhin größter Wichtigkeit iſt es, daß end⸗ gültig auch die Einmündung des neuen Kanals bei Mannheim⸗Ludwigshafen feſtgelegt wurde, und Der Kanalgedanke marſchiert zwar ſoll der Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanal in der Höhe der Altrheinmündung der Frieſenheimer Inſel den Rhein erreichen. Die Linienführung iſt folgendermaßen vorgeſehen: Saarbrücken—St. Arnual, durch das Wegbachtal zur Waſſerſcheide zwiſchen Saar und Blies, dann durch das Bliestal und die Kaiſerslau⸗ terner Senke bis Eſelsfürth, Durchſchneidung des Scheitels der Hardt bei Enkenbach in einem 35 Me⸗ ter tiefen Einſchnitt, Abſtieg oͤurch das Alſenztal und durch das Eiſenſtädter Becken an Frankenthal vor⸗ bei zum Rhein. Die Ausführung wird techniſch nicht ganz einfach ſein. So ſind u. a. vorgeſehen: zwei Hebewerke, ein Tunnel von einem Kilometer Länge zwiſchen Wogbach⸗ und Oberwürzbachtal, verſchiedene Pumpſtationen uſw. Wir Mannheimer haben allen Grund, dieſen Ka⸗ nalbauplan zu fördern, denn wir können bei einer großzügigen Ausgeſtaltung des Projektes nur ge⸗ winnen. Zweifellos wird die Stellung der Umſchlag⸗ plätze Mannheim Ludwigshafen in erheb⸗ lichem Maße geſtärkt. Die im Ausbau begriffenen Waſſerſtraßen des Nek⸗ kars und des Mains erhalten durch die Verkettung des Saargebietes mit dem ſüddeutſchen Kanalnetz erſt die ihnen zugedachte volle Entwicklungs möglichkeit. Allerdings werden wir uns auch damit abzufinden haben, daß manche den Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanal be⸗ nützenden Schiffe an Mannheim vorbeifahren, aber es iſt ja klar, daß bei Vorhandenſein vieler Kreu⸗ zungsſtellen auch immer mehr für Mannheim übrig bleibt. Wenn jetzt der Gedanke des Baues des Saarpfalz⸗ Rhein⸗Kanals gefördert wird, dann geht man von der Erwägung aus, daß das Saargebiet einer dauernden engen und tarifariſch günſtigen Verbindung mit dem Lebensnerv der Weſtmark bedarf. Dieſer Lebensnerv iſt der deutſche Rhein. Die beſte und dauerhafteſte Löſung dieſer Forderung iſt nach wie vor der Bau einer Waſſerſtraße, die die Saar unmittelbar mit dem Rhein verbindet. Die als Gegenvorſchlag zum Saar⸗ pfalz⸗Rhein⸗Kanal in der Vorkriegszeit geforderte Kanaliſierung der Moſel, gegen die ſich be⸗ reits 1887 die Handelskammer Saarbrücken zugunſten des Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanals ausgeſprochen hatte, kommt heute durch ͤas Ausſcheiden Luxemburgs aus dem deutſchen Zollverband nicht mehr in Frage. Ein ſolcher Kanal würde überdies nur eine Stärkung der lothringiſch⸗luxemburaiſchen Konkurrenz zuungun⸗ ſten der Saarwirtſchaft bedeuten. Welche gewaltige Verbeſſerung der Verkehrs⸗ verhältniſſe der Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanal mit ſich bringt, geht daraus hervor, daß der Waſſerweg zum Rhein ſich auf 130 Kilometer verkürzt, während der Weg über Sagr und Moſel nach Koblenz 289 Kilometer und der Weg über Saarkohlenkanal und Rhein⸗Marne⸗Kanal nach Straßburg 167 Kilo⸗ meter mißt. Der letztere Weg kommt wegen ſeiner Linienführung durch das Ausland als Großſchiff⸗ fahrtsſtraße nach Süddeutſchland nicht in Frage. Für die deutſche Rheinſchiffahrt bedeutet der Bau des Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanals einen zuſätzlichen Verkehr von mindeſtens fünf Millionen Tonnen im Jahr. Neben pfalz⸗Rhein⸗Kanals für die ſaarländiſche und pfäl⸗ Sageolꝛalencles Moutag, 20. Januar Nationaltheater:„Die einſame Tat“, Schauſpiel von Sig⸗ mund Graff, Miete G, 20 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 5. Experimentalvortrag von Prof. Fröhner der Reihe: Elektriſche Wellen⸗Rundſunk⸗Fern⸗ ſehen:„Rundſunkſender“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett und Tanz. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Fafſee Odann: Konzert(Verlängerung! Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Viktorio“.— Alhambra: „Kirſchen in Nachbars Garten“.— Palaſt und Glo⸗ ria:„Das Weib bei fernen Völkern“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsgutobahn. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr, Leſeſäle von 9 bis 18 und von 15 his 19 Uhr. der wirtſchaftlichen Bedeutung des Sagr⸗ ziſche Wirtſchaft hat der Kanalbau eine große ver⸗ kehrspolitiſche und ſtaatspolitiſche Be⸗ deutung. Frankreich plant in abſehbarer Zeit den Bau eines lothringiſchen Kohlenkanals von Metz bis an die ſaarländiſche Grenze bei Beningen. Durch einen Anſchluß dieſes lothringi⸗ ſchen Kohlenkanals an den Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanal unter Kanaliſierung der Roſſel wäre eine durch⸗ laufende Waſſerſtraßen ⸗Verbindung Metz— Mannheim geſchaffen, die den Warenaus⸗ tauſch Deutſchland Frankreich erheblich beleben würde. Nach Abſchluß des Ausbaues der deutſchen Oſt⸗Weſt⸗Waſſerſtraßen wäre das deutſche Waſſer⸗ ſtraßennetz bis unmittelbar an die deutſche Weſt⸗ grenze bei Saarbrücken herangeführt. Die ſtaatspolitiſche Bedeutung des Saarpfalz⸗ Rhein⸗Kanals kann gar nicht hoch genug eingeſchätzt werden. Eine Waſſerſtraße wie dieſer Kanal iſt ge⸗ eignet, das Saargebiet mit dem Mutterlande auch im Bewußtſein der Bevölkerung in ganz anderem Maße als jedes andere Verkehrsmittel zu ver⸗ binden. Ueber die Koſten eines Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanals liegen noch keine genauen Berechnungen vor. Man rechnet mit einem Betrag von ſchätzungs⸗ weiſe 300 Millionen Mark. Ganz ungeheuer wäre die Arbeitsbeſchaffung durch die Verwirklichung des Planes. Mindeſtens 20 000 Volksgenoſſen könnten für fünf Jahre unmittelbar bei dem Kanalbau beſchäftigt werden, während min⸗ deſtens weitere 5000 Volksgenoſſen in der Liefer⸗ induſtrie zuſätzlich in Arbeit und Brot für die gleiche Zeitdauer gebracht werden könnten. Oberbürgermeiſter Renninger wies in ſeinen Ausführungen mit Nachdruck darauf hin, daß es ſehr zu begrüßen wäre, wenn die Arbeiten ſo gefördert werden könnten, daß wir auch noch die Ausführung des Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanals erleben. Eine Sitzung aller an dem Kanalbau intereſſierten Kreiſe findet im Monat März in Mannheim ſtatt. J. NSDAP-Ififfeilungen Aus partelamilichen Bekanntmachungen ennommes Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Parteigenoſſen mit den Aufangs⸗ buchſtaben Mund N Die Anträge auf Ausſtellung von Mitgliedsbüchern für Pg. mit den Anſangsbuchſtaben M und N ſind bis ſpäteſtens 25. Januar 1936 bei den zuſtändigen Ortsgruppen⸗ kaſſenleitern zu ſtellen. Der Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Schwetzingerſtadt. Am 20. Januar, 20.30 Uhr, im oberen Ballhausſagl Pflichtmitgliederverſammlung. Redner: Pg Nickles. Thema:„Deutſchbewußtſein“. Lindenhof. Am 20. Januar, 20.15 Uhr, Mitgliederver⸗ ſammlung im„Rheinpark“. Es ſpricht Pg. Heck. Jungbuſch. Am 20. Januar, 20.15 Uhr, Pflichtmitglteder⸗ verſammlung im Saale des„Geſellſchaftshauſes“, F 8, 183, Deutſches Eck. Am 20. Januur, 20.15 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung in der Bäckerinnung, 8 6, 40. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 20. Januar, 29.15 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung in der„Liedertafel“, K 2, 32. g f Neuoſtheim. Am 20. Jonuar, 20.30 Uhr, Pflichtmitglieder⸗ verſammlung im Schlachthoſ⸗Reſtaurant. 50 Waldhof. Am 20. Januar, 20 Uhr, im Kaſino Bopp u. Reuther Pflichtmitgliederverſammlung. 0 Mitgliederver⸗ Käfertal. Am 20. Januar, 20.30 Uhr, ſammlung im„Schwarzen Adler“, Rheinau. Am 20. Jan., 20.80 Uhr, Pflichtmitgliederver⸗ „ im e Hof“. Pg. Waälſſch ſpricht über dos ema„Deutſchbewußtſein“. i un 13404300 Friebeſchs feld. Am 25. Januar, 20 Uhr, im„Apter“⸗Sabl Pflichtmitgliederverſammlung. Redner: Pg. Bieber, Mannheim. Bd M Rheinau. Am 20. Januar, 19 Uhr, Sport im Schulhaus. Antreten der geſamten Schar. Untergau 171, Schulung Am 20. Januar, 20 Uhr. Schu⸗ lung fr alle Ring⸗, Gruppen⸗ und Scharführerinnen der Ringe 1, 2, 5/171 in der Luftſchutzſchule, Hildaſtraße 12. Fendenheim. Führerinnenbeſprechung konn erſt am Mon⸗ tag in acht Tagen ſtattſinden.— Mädel, die hereits einen Kurſus beim Luftſchutz mitgemacht haben, melden dies bei Eliſabeth Bentzinger, Heddesheimer Straße 4, andernfalls werden ſie nochmals eingeteilt. NS⸗Frauenſchaft 5 Achtung, Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Hauswirt⸗ at Am 21. Januar, 15.30 Uhr, Beſprechung in L. 9, Seckenheim. Am 20. Januar, 20 Uhr, Singſtunde im Schulhaus, Zimmer 3. „Käfertal. Am 20. Januor, 29.30 Uhr, nimmt die Rs Fr. an der Verſammlung der NS DA im„Adler“ teil. aas GER CHTS BERICHTE „Wollen Sie den Golfftrom kaufen?“ Der luſtigſte Schwindel zwiſchen Europa und ASA — Southampton, 19. Jan. Durch eine Betrugsanzeige, die der Inhaber eines„Auteilſchelnes an der Golf⸗ ſtr om Regulierung“ bei der Staatsan⸗ waltſchaft erſtattete, kam man einem tollen Schwindelunternehmen auf die Spur. Zuerſt kam ein Telegramm aus Neuyork, dann ein Funkſpruch von einem Ozeandampfer an Sir John R. Brindley in London. Er wurde daxin Unterrichtet, daß ein Miſter Jorkens ihn zu beſuchen gedachte.„In wichtigen geſchäftlichen Angelegen⸗ heiten.“ l Er ſteuerte denn auch gleich bei der erſten Unter⸗ rodung auf ſein Ziel los: Er offerierte klipp und klar— den Golfſtrom! 5 Jorkens führte aus, daß man im Mexikaniſchen Golf genau die Entſtehung jenes Stromes beobachten könne. Hier wende ſich an einer beſtimmten Stelle der Golfſtrom nach Nordoſten und trete dann ſeine Relſe durch den Atlantik nach Europa an. Sein Konzern ſtehe nun im Begriff, große eiſerne Tore mit Hilfe mächtiger Baggermaſchinen in den Stand hinein zu verſenken. Die beſten Techniker Amerikas hätten berechnet, daß es möglich ſei, mit Hilfe dieſer Tore den Golfſtrom aufzuhalten und vollkommen ab⸗ zulenken. Was unter dieſen Umſtänden für England auf dem Spiele ſtehe,— das brauche er einem klugen Manne wie Lord Brindley wohl nicht zu ſagen. Der Lord wurde nervös: Wieviel er fordere?— Eine Million Pfund Sterling“ war die 5 knappe und deutliche Antwort. Der Lord war überzeugt, daß die Erwerbung des Golfſtroms ein Geſchäft ſei.. Miſter Jorkenus ließ aber mit ſich reden: er werde die Golfſtrom⸗Rechte für England vielleicht ein we⸗ nig billiger durchſetzen können. Da riet ihm der AUS NAH UND FERN Lord zu einem regelrechten Ausbau des„Golfſtrom⸗ geſchäftes“. Man müſſe— ſozuſagen— den ganzen Golfſtrom auf Aktien legen. Alle Städte Nordenglands, ferner Irland, ſeien daram intereſ⸗ ſiert. Es werde ſich in Kürze genug Kapital aus Anteilſcheinen auftreiben laſſen, um England auch weiterhin ſein jetziges Klima zu ſichern. Mit einem kleinen Heer beſonders geſchulter Agenten ging man alſo auf den Kundenfang. Auf den Winkelbörſen Amerikas fing man ſchon an, die Anteilſcheine an den Golfſtrom⸗Rechten unter der Hand zu handeln. Die Agenten aber merkten lang⸗ ſam, daß mit Bildern, mit Arktislandſchaften darauf und pelzvermummten Grönlanodforſchern, das Ge⸗ ſchäft allein nicht mehr zu machen war. Die Leute hatten meiſt näherliegendere Sorgen als die, daß eines Tages England unter einer grönländiſchen Eisdecke ſchlafen werde. Eines Tages brachte man regelrechte Eis⸗ bären mit, die augenſcheinlich zeigen ſollten, wie ſie dann wild in den vereiſten Breiten Nordenglands herumlaufen würden. So hob ſich denn das Geſchäft wieder einmal. Doch dann fiel dem Inhaber von zwei winzigen Anteil⸗ ſcheinen ein Zeitungsartikel in die Hand, worin ein franzöſiſcher Forſcher zuſammen mit einem ameri⸗ kaniſchen Geographen nachwies, daß der Golfſtrom eigentlich eine große Illuſion ſei und gar nicht beſtehe. Mit Zeitungsausſchnitt und An⸗ teilſcheinen lief er zum Staatsanwalt— und ſo platzte die Bombe. 8 Der Golfſtrom wird alſo in Zukunft nicht mehr verlauft werden. Ein phantaſtiſcher Betrug iſt zu Grabe getragen. Der eine handelt mit Aktien auf die Drake⸗Millionen, der andere verkauft die Ha⸗ drianſäule in Rom. Der dritte gibt für ein paar tauſend Peſos die angeblichen Straßenbahn⸗Beſitz⸗ rechte von Buenos Aires ab. Wieder ein anderer hat einen Tempel in Griechenland zu verkaufen oder läßt in einer pompös aufgemachten Liſte Fahrkarten für den Mondflug 1940 buchen. Weshalb ſollte man nicht den Golfſtrom verkaufen? — London, 19. Jan. Unter den Angehörigen der Univerſität Cam- bridge herrſcht augenblicklich ein großes Rätſel⸗ raten über die Frage, warum ſeit elf Jahren zum erſtenmal wieder das Geheimgericht von Cambridge zuſammentreten wird und wer wohl der Angeklagte iſt. Dieſes Geheimge⸗ richt iſt eine traditionelle Inſtitution Sie beſteht ſolange wie die Univerität ſelbſt und hat die Aufgabe, über die Diſziplin und Moral all der Beamten und Perſonen zu wachen, die nicht im„status pupillari“(im Stande des Schülers) ſind, und einen akademiſchen Grad innehaben. 0 Das Geheimgericht von Cambridge Eine traditionelle Inſtitut on Schickfalsſchwere Entiſcheidungen Es handelt ſich alſo um nichts anderes als um ein Ehrengericht, das allerdings entſprechend der Tradition unter Wahrung ganz beſonderer Formen und Zeremonjen tagt. Dabei iſt es tatſächlich voll⸗ kommen geheim. Nur die Richter kennen den Na⸗ men des Angeklagten und keiner außer ihnen hat Einblick in die Akten. Die Verhandlung findet hin⸗ ter verſchloſſenen Türen ſtatt und nur wenn ein Ur⸗ teil gefällt worden iſt, das den Angeklagten für schuldig erklärt, wird der Spruch mit ſeiner Begrün⸗ dung öffentlich verkündet. Die Zahl der Richter beträgt ſechs. Deshalb wird das Geheimgericht von Cambridge. auch das„Ge⸗ richt der ſechs Männer“ genannt. Die Ent⸗ ſcheidungen ſind außerordentlich ſchickſalsſchwer, denn bei einem„Schuldig“ wird die Exiſtenz des Ange⸗ klagten vollkommen vernichtet. Der Spruch hat gäm⸗ lich entweder die Entziehung aller akademiſcher Wür⸗ den zur Folge oder aber außerdem auch noch den Ausſtoß aus der Univerſitätsgemeinde. Obwohl die Unverſitätsgemeinde von Cambridge über Tauſende von Mitgliedern verfügt, brauchte das Gericht der ſechs Männer“ in den letzten fünfdig Jahren nur rund ein Dutzend Mal zuſammenzutre⸗ ten. Anlaß dazu waren in den wenigſten Fällen Verſtöße gegen die Disziplin, ſondern meiſtens Ver⸗ ſtöße gegen die Moral. So war der in dem letzten Verfahren im Jahre 1925 angeklagte Profeſſor der Biochemie por die Richter zitiert worden, weil er in einem Eheſcheidungsprozeß für ſchuldig befunden worden war. Auch das Geheimgericht von Cam⸗ bridge erkannte den Profeſſor für ſchuldig, in einem Berufungsverfahren— auch ein ſolches gibt es nach den alten Statuten— wurde er jedoch freigeſprochen. Wie man allgemein in Cambridge annimmt, wird in dem augenblicklich zur Rede ſtehenden Verfahren ebenfalls eine Scheidungsangelegenheit zur Verhand⸗ lung kommen. Der Strafantrag im Mainzer Weinſälſcherprozeß * Mainz, 18. Jan. Der dritte Verhandlungstag im Weinfälſcherprozeß Masbach⸗Feldheim brachte die Vernehmung der letzten Zeugen und die Plädoyers. Zu Beginn der Sitzung erfolgte die Verleſung von Beſchwerden ſeitens der Kundſchaft über Preis und Güte der gelieferten Weine. Der Vertreter der Anklage befaßte ſich eingehend mit allen Einzelhei⸗ ten und kam zu dem Ergebnis, daß die bei⸗ den Angeklagten im Sinne der Anklage ſchuldig ſeien, denn durch die irreführen⸗ den Bezeichnungen der Weine ſeien die Käufer getäuſcht und in mehrfacher Hinſicht geſchä⸗ digt worden. Für das Schuldbewußtſein der An⸗ geklagten ſpreche auch ein Brief an die Vertreter, in dem davon geſprochen wird, daß die Proviſionen in Höhe von 50 v. H. unbedingt aus den Büchern ver⸗ ſchwinden müßten, und daß aus dieſem Grunde neue Preisliſten in Arbeit ſeien. Der Staatsanwalt beantragte für die beiden Angeklagten je ein Jahr Gefängnis und 10 000 Mk. Geldſtrafe evtl. 100 Tage Gefängnis ſowie Verbot der Ausübung des Ge⸗ werbes auf die Dauer von 5 Jahren. Die Urteils⸗ verkündung erfolgt am Samstagvormittag. 5 Von Criſtian Bock Wunderliches Lob:„Er iſt ein höflicher Menſch.“ Das heißt doch ungefähr: er vergißt es nie, zu grüßen, er weiß immer ein hohles Wort, ſelbſt ſeinen Feinden ſagt er ſchmeichleriſche Dinge, er lobt ganz ungeniert einen Mann ins Geſicht, ſein Nak⸗ ken iſt immer bereit, ſich höflich zu verneigen, er tritt vor jedem in der Tür zurück, er ehrt die Mei⸗ nungen anderer, was immer einer ſagt, er behauptet ſofort: Gewiß, Sie haben vollkommen recht!— ein höflicher Menſch. Ich meine, ein Kerl, den man mit einem Löffel Waſſer erſäufen ſollte. Ich meine nur, Höflichkeit hat Grenzen. Und ſelbſt die ganz gewohnte Höflichkeit, die wir alle Tage brauchen, die uns ſelbſt erwieſen wird, iſt recht ſtumpf geworden vom vielen Gebrauch. Reichlich öde ſieht das manchmal aus. Kennt ihr die ver⸗ dammte Luft in einem Zimmer, wenn ihr irgend⸗ wo nobel eingeladen ſeid, noch ſind nicht alle Gäſte da, ihr ſteht und habt die Hände auf dem Rücken vor ſteifer Wohlerzogenheit, ihr wagt es nicht, euch mit der Zunge ums Maul zu fahren, aber die Lip⸗ pen ſind auch hart und trocken vor ſtummer Höflich⸗ keit. Und man verlangt ſie von euch, die Höflichkeit. Dann tropfen ein paar neue Gäſte herein und ihr behauptet ohne weiteres, es ſei euch ſehr angenehm, und nachher denkt ihr doch: Eigentlich ſagt man das wohl gar nicht mehr„Sehr angenehm!“ oder ſagt man es doch?— Ihr hattet Blumen mit, als ihr kamt, und als die Dame des Hauſes ſie ſah, rief ſie laut:„Oh, das hätten Sie aber nicht tun ſollen!“, und ihr wißt genau, wie ſie die Naſenflügel bewegt hätte, hättet ihr keine Blumen mitgebracht, o nein, ſie meint es nicht ſo, was ſie ſagk,— meint es über⸗ haupt nicht, ſie iſt nur höflich zu euch. Was mich angeht, ſo habe ich nun in dieſen Din⸗ gen eine freche und hochmütige Meinung. Ich meine nämlich, wenn man mich zu Gaſt lädt, ſo hat man mir dafür auch etwas Ordentliches zu bieten, einen Braten, der zu etwas taugt, gute Saucen, etwas Rechtes zu trinken und zu rauchen— Soll ich denn ganz umſonſt meiner Tiſchdame ein Kolleg über Veſpaſian halten, unentgeltlich zur Beluſtigung von fünf anderen Gäſten eine Anekdote erzählen, jedem, der mich am Rockkragen faßt, Rede und Antwort ſtehen, womöglich lächelnd Späße über meine Perſon hinnehmen? Soll ich, ohne jede Ge⸗ genleiſtung, höflich ſein, an die Leute meinen Witz verſchwenden, für ſie den ganzen Abend da ſein? Man zwingt mich, bitte ſehr, über Muſik zu reden, obwohl ich nichts davon verſtehe.(Nur berühmte Männer können es ſich leiſten, von Muſik nichts zu verſtehen und es öffentlich zu bekennen.) Man zwingt mich, das Kleid der Frau P. bezaubernd zu finden— ah, würden den Leuten die Hälſe lang werden, wenn ich plötzlich laut meine Meinung ſagte: ich fände es abſcheulich! Man verlangt von mir, daß ich lügneriſch meine Meinung verberge, das Gegen⸗ teil von dem ſage, was ich meiner innerſten Ueber⸗ zeugung nach ſagen müßte. Es fällt mir ein, daß berühmte Männer es nicht nur bei Muſikgeſprächen beſſer haben als unſer⸗ eins, ſie haben es überhaupt beſſer. Wenn ſie nur berühmt genug ſind, können ſie ſich ſogar die Un⸗ geheuerlichkeit leiſten, wahrhaftig zu ſein, alſo, ge⸗ radeswegs zu ſagen, was ſie denken und meinen. Und ſolche Ausſprüche ſtehen dann ſpäter in den Leſebüchern unſerer Enkelkinder, daß ſich die Enkel⸗ kinder an der Wahrhaftigkeit großer Männer auf⸗ richten und an ihren Ausſprüchen die Verlogenheit und Verderbtheit der Zeitgenoſſen erkennen. Aber ich will euch ſagen, warum gerade berühmte Männer immer berühmte Ausſprüche tun. Nicht einfach, weil ihnen zwiſchen Suppe und Braten mehr einfällt als einem gewöhnlichen Mann in einem ganzen Jahr, nicht weil ſie überall tiefer ſehen, nicht weil ſie den Dingen ſofort hinter die Rückenanſicht ſchauen, nicht weil ſie immer die beſſeren Einſichten haben— nein, vor allem darum, weil ſie es ſich lei⸗ ſten können, berühmte Ausſprüche zu tun. Wenn unſereins es wagen ſollte, einmal etwas zu ſagen, was in ſpätere Leſebücher paßt— unſer⸗ eins tut man kurzerhand nach ſolchem Ausſpruch zum Fenſter hinaus, zumindeſt werden wir nie, nie wieder eingeladen. Das iſt es. Wir— wir müſſen höflich ſein, müſſen hübſch ordentlich in der Reihe tanzen, denn wir ſind der Durchſchnitt. Und wer es wagt, ſich über den Durchſchnitt zu erheben lalſo unhöflich zu ſein), der hat es mit dem Durchſchnitt verdorben, den wird der Durchſchnitt mitleidlos zur Tür hinaustun— aus⸗ genommen den einen Fall, daß ihn der Durchſchnitt der Höflichkeitsſpießer anerkennt als einen, der das ungewöhnliche Recht hat, gelegentlich unhöflich zu ſein. Und am beſten iſt man da ein berühmter Mann, deſſen Rockſchöße die Spießer und Snobs um⸗ ſtreichen— der kann es dann wagen, einen aus ihrer Mitte herauszugreifen und gehörig durchzuwalken, da werden die Spießer und Snobs noch Beifall klat⸗ ſchen, weil ſie zu dumm ſind, um Inſtinkt zu haben. Hätten ſie Inſtinkt, dann würden ſie ihren Mann verteidigen und den Berühmten niederſchlagen. Aber wollen wir nicht, ſelbſt wenn wir nicht be⸗ rühmt ſind, gelegentlich einmal auch verſuchen, wenn es nottut, unhöflich zu ſein, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß man uns kurzerhand den Teller vom Tiſch zieht, wollen wir nicht gelegentlich verſuchen, wahr⸗ haftiger zu ſein, wo die Stickluft der Höflichkeit zu dick wird? Helmerdings Geiſtesgegenwart Helmerding und Neumann waren in der Mitte des vorigen Jahrhunderts am alten Wallner⸗Theater die beiden Lieblingskomiker der Berliner. Sie ver⸗ kehrten auch in demſelben Weißbierkeller an demſel⸗ ben Stammtiſch. Eines Morgens kam nun Helmer⸗ ding aufgeregt mit der Trauerbotſchaft, Neumann ſei tot. „Was? Neumann?“ „Neumann!“ „Tot?“ „Tot, toter, am toteſten!“ Man beſpricht die künſtleriſchen Verdienſte des ſo früh und unverhofft Verſchiedenen, ſeine vortreff⸗ lichen Charaktereigenſchaften, redet ſich elegiſch und melancholiſch ſeuſzend in eine ſehr trübe, welt⸗ ſchmerzliche Stimmung hinein. Plötzlich erſcheint der Verblichene oben am Eingang und beginnt die Treppe hinabzuſteigen. Alles blickt überraſcht auf ihn, dann vorwurfsvoll nach Helmerding. Der aber, ſchnell gefaßt, flüstert ſeinen Freunden heimlich zu: „Stille, Kinder, er weeß noch von jarniſcht!“ Geſchichten vom großen König Friedrich der Große pflegte alle perſönlichen An⸗ löegen, Bittgeſuche ſeiner Untertanen uſw. perſönlich zu erledigen. Es war im Jahre 1772, als er ein Ge⸗ ſuch einer Frau v. K. erhielt, der Witwe eines bei Zorndorf gefallenen preußiſchen Oberſten. Sie bat ihren König um Gewährung einer kleinen Penſion, da ſie ſich in großer Not befand und zudem noch be⸗ tagt und ſiech war. Der König erwog den Fall ein⸗ gehend. Im Augenblick war keine Penſion verfügbar und im Staatsſäckel war ſo gut wie völlige Ebbe. Nach langer Ueberlegung faßte der König endlich BILDER VON TAGE 7 1 1 Deutſche Lokomotive wird in Chile getauft Die chileniſche Staatseiſenbahn hat in Deutſchland 25 Großlokomotiven gekauft, von denen die erſte in Santiago de Chile eingetroffen iſt und auf den Namen„Alemannta“ getauft wurde. Schon der Transport der Lokomotive war eine techniſche Großtat, da ſie zum erſtenmal unzerlegt verſchifft wurde. Miſter Morgan iſt kameraſchen! Der allmächtige Neuyorker Bankmagnat John Pier⸗ pont Morgan verſucht hier ſein Geſicht vor der neugierigen Kamera zu verhüllen, nachdem er die Sitzung des Unterſuchungsausſchuſſes in Wafhing⸗ ton verlaſſen hat. Die Vernehmung Morgans vor dieſem Unterſuchungsausſchuß hat bekanntlich ein bezeichnendes Licht auf die Vorgeſchichte des Ein⸗ tritts der USA. in den Weltkrieg geworfen. (Weltbild,.) (Scherl Bilderdienſt,.) Ein weiblicher Waffenſachverſtändiger Mrs. Fannie Nivock Perron hat das für eine Frau etwas ungewöhnliche Amt einer Waffen⸗ ſachverſtändigen bei der Staatsanwaltſchaft in Chicago übernommen. Unſer Bild zeigt ſie bei der Unterſuchung von Waffen.(Weltbild,.) einen Entſchluß, der ihm gut dünkte. Und er ließ Frau v. K. folgenden Brief übermitteln: „.. ſo ich alſo anders keine Möglichkeit finde, ihr zu helfen, werde ich mir in Zukunft täglich eine Mahlseit an meiner Tafel entziehen. Macht pro Tag einen Thaler. Dies ſolange, als keine Penſion va⸗ kant geworden iſt.“ Dieſer Beſchluß des großen Königs wurde ſofort durchgeführt. Aus zeitgenöſſiſchen Augenzeugen. berichten geht hervor, daß zu jeder Mahlzeit im Schloß ein Teller des Königs freiblieb. Dieſer königliche Verzicht zugunſten der alten kranken Krie⸗ gerwitwe dauerte immerhin elf Monate, bis Frau v. K. zu einer freigewordenen Penſion kam. Und damit konnte ſich der Alte Fritz auch wieder ſein Lieb⸗ lingsgericht leiſten. eee eee eee eee e e eee eee Meine Mutter geht zur Schule Von Max Jungnickel Vorgeſtern, in ſonniger Herbſtfrühe, traf ich einen ſtebenſährigen Jungen, den Schulranzen auf dem Rücken. Der Kleine machte einen frohen, quick⸗ lebendigen Eindruck: pfiff, ſtand ſtill, beobachtete, wie die Blätter des Kaſtanienbaumes langſam zur Erde ſpulten, fing an zu ſingen und ſchritt weiter. Ein rohes erdenwarmes Bild. Ich geſellte mich zu ihm, ragte hin und her und plötzlich ſagte er, als das Ge⸗ ſpräch auf ſeine Mutter kam:„Meine Mutter geht auch zur Schule.“—„Ach, ſie iſt wohl Lehrerin“, warf ich wie ſelbſtverſtändlich ein. Jetzt lachte der Junge gerade heraus:„Nein! Meine Mutter lernt.“ Jetzt wurde ich ſchon etwas erſtaunter:„Wie geht denn das zu?— Iſt ſie denn wieder Schulmädchen geworden?“ „Nein, meine Mutter iſt ſchon groß. lernt eben“, ſagte er etwas unwillig. „Was lernt ſie denn?“ „Ach, allerhand. Wie man einen Verband macht, wenn man ſich geſchnitten hat, oder was man macht, wenn man Kopfweh hat oder wenn man Bauchſchmer⸗ zen hat. Und wie man Märchen erzählt und recht billig kocht.“ „Na, das iſt ja eine großartige Schule!“ Und nun ſagte der Kleine, freiweg von der Leber: „Geſtern habe ich beim Kaufmann zwei große, ganz große Margarinekiſten geholt. Sie gingen kaum auf unſeren Handwagen. Und als die Kiſten bei uns waren, da bat die Mutter zum Vater geſagt: aus den Margarinekiſten mache ich eine Wiege und eine Wickelkommode. Ja, das lernt ſie auch in der Müt⸗ terſchule!“— 5 Da rannte der Kleine hin. Das gläſerne, goldene Licht der Herbſtſonne um ihn. Wic eine Figur aus einem ſaftbunten Bilderbuch geriſſen, ſo ſah auf ein⸗ mal der flitzende Kleine aus. Aber ſie Nationaltheaetr. Heute Montag, 20 Uhr, „Die einſame Tat“, das Kotzenbue⸗Sand⸗Schau⸗ ſpiel von Sigmund Graff.— Morgen Dienstag „Die Entführung als dem Serail“. Den Osmin ſingt Sanders Schier vom Stadttheater Freiburg i. Br. als Gaſt auf Anſtellung für das Fach des Baßbuffos.— Hans Carl Müller inszeniert Shakeſpeares„Hamlet“, der am Sonntag, dem 26. Januar, im Nationaltheater erſcheint. Die Büh⸗ nenbilder entwirft Friedrich Kalbfuß a. G. Die Titelrolle ſpielt Willy Birgel. Das Fehſe⸗Quartett ſpielt in Mannheim. Am Dienstag, den 21. Januar, ſpielt in der Harmonie das Berliner Fehſe⸗Quartett in einem Kammer⸗ muſikabend der NS⸗Kulturgemeinde nordiſche Kammermuſik. Auf dem intereſſanten Pro⸗ gramm ſteht ein Streichquartett von Grieg, ſowie ein Quartett von Sibelius, dem zur Zeit, in ganz Deutſchland, gefeierten finniſchen Komponiſten. Die Sopraniſtin Frau König⸗Bomatſch, Ludwigshafen, ſingt Lieder von Grieg, Palmgren, Kilpinen, Sin⸗ ding, Sibelius. Am Flügel begleitet Rudolf Bo⸗ rupka. Die künſtleriſche Bedeutung des Quartetts, deſſen Leiſtungen in der Berliner Preſſe höchſte An⸗ erkennung fanden, geht daraus hervor, daß die Preu⸗ ßiſche Akademie der Künſte ſowie die Reichsfilmkam⸗ mer es verpflichteten und es in Anweſenheit der Reichsregierung ſpielte und höchſte Anerkennung fand. Auch 1936 Reichsfeſtſpiele in Heidelberg. Im Rahmen eines ausführlichen kommunalpolitiſchen Berichtes über die Arbeiten des Jahres 1935 und die Pläne für 1936 teilte Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus den Ratsherren in einer öffentlichen Sitzung mit, daß die Reichsfeſtſpiele aufgrund einer Erklärung von Reichsminiſter Dr. Goebbels er⸗ freulicherweiſe auch für das Jahr 19386 geſichert ſind. Es ſteht nur noch die Entſchei⸗ dung über den genauen Zeitpunkt des Beginns und über den Spielplan aus. Im letzten Sommer ſeien die Reichsfeſtſpiele dem großen Ziel, aus Heidelberg ein Zayreuth des Schauſpiels zu machen, zweifellos einen weſentlichen Schritt näher gebracht worden. Sie waren nicht nur künſtleriſch ein voller Erfolg, der in der Preſſe des Reiches wie der ganzen Welt ſtärkſten Widerhall gefunden hat, ſondern haben auch wirtſchaftlich gut abgeſchnitten. Von den 110 000 Beſuchern des Jahres 1935 entfielen 70 000 auf die Aufführungen im Schloßhof und 40 000 auf die Spiele am Heiligenberg. Welturauffüßrung des deutſch⸗polniſchen Ge⸗ meinſchaftsfilms„August der Starke“. In feſtlichem Rahmen fand in Dresden die Welturaufführung des deutſch⸗polniſchen Gemeinſchaftsfilms„Aug uſt der Starke“ ſtatt. Zu der Aufführung waren der pol⸗ niſche Botſchafter in Berlin, Lipfki, der polniſche Ge⸗ neralkonſul in Berlin, Stanjevicz und der polniſche Konſul in Leipzig, Czudowſki nach Dresden gekom⸗ men. Nach dem Vortrag der Königsfanſare und einem polniſchen Kavalleriemarſch durch die ehema⸗ ligen ſächſiſchen Hoftrompeter ergriff der Vorſitzende des Deutſch⸗Polniſchen Inſtituts in Berlin, Profeſ⸗ ſor von Arnim. das Wort, um den deutſchen und polniſchen Behörden ſeinen Dank für die Unter⸗ ſtützung auszuſprechen, durch die das Filmwerk erſt möglich geworden ſei. Der Redner kam dann zu einer Würdigung der Perſönlichkeit Auguſt des Star⸗ ken, die nur aus dem Empfinden ſeiner Zeit heraus zu verſtehen ſei. Der Film wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Eine unbekannte Gluck⸗Oper in Kiel. Gene⸗ ralintendant Hanns Schulz⸗Dornburg läßt unter der Ueberſchrift„Der Pilger von Mekka“ eine faſt unbekannte Oper von Gluck im Kieler Stadt⸗ theater zur Aufführung bringen. Der urſprüngliche Titel des im Jahre 1764 vollendeten Werkes lautet „La rescontre imprévue“. Akademiſcher Auftrag. Der Ordinarius für bürgerliches und römiſches Recht an der Univerſität Tübingen, Dr. Georg Eiſſer, iſt beauftragt wor⸗ den, im Winterſemeſter 1935/36 in der juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg die antike Rechtsgeſchichte in Vorleſungen und Uebungen zu vertreten. Der alemanniſche Dichter Paul Körber 60 Jahre alt. Der alemanniſche Dichter Paul Körber, neben Hermann Burte die markanteſte Geſtalt in der Reihe der Mundartdichter der deutſchen Süd⸗ weſtmark, vollendet am 20. Januar d. J. ſeinen 60. Geburtstag. Er machte ſich einen Namen durch ſeine Gedichtbände„Fürs Gmüet“ und„Heimatbrün⸗ nele“, zu denen Hans Thoma ein herzliches Geleit⸗ wort ſchrieb. Ein großer Erfolg war ihm beſchieden durch ſeine Freilichtſpiele„Kolumban Kayer“(1984 in Lenzkirch aufgeführt) und„Salpeterer“(1935 auf der Küſſaburg au geführt). Körbers Vater war Thü⸗ ringer; ſeine Mutter Alemannin. Seine Jugendzeit verlebte er im Schwarzwald. Viele Jahre war er im Rheinland, in Elberfeld, anſäſſig, wo er zahl⸗ reiche Laienſpiele ſchrieb und— ſeine ſchönſten ale⸗ Leiſer Regen Von Hans Pflug Der Regen ſtäubt, er iſt ſehr fein geſiebt. Die Ulme fragt nicht, ob ſie Dichter loben. Sie würde lächeln in den Zweigen droben, wenn ſie es könnte, denn ſie iſt verliebt. Verliebt in dieſes Sprühen. Uns begegnet auf den verweichten Wegen wohl kein Wunſch. Nun wird die Welt ſo ſachte reingeregnet. Man fröſtelt etwas, träumt vom Abendpunſch. Wir ſind im Park ein altes Liebespaar und fallen auf den Abend doch herein. Der Regen ſtäubt. Ich möchte um ein Haar gerührt von dieſen müden Stunde ſein. manniſchen Gedichte. Seit längerer Zeit wohnte Körber in Waldshut am Oberrhein. Eberhard König 65 Jahre. Heute, am 18. Ja⸗ nuar, begeht der völkiſche Dichter und Vorkämpfer in Berlin⸗Lankwitz ſeinen 65. Geburtstag, Zu glei⸗ cher Zeit wird in Köln eines ſeiner machtvollſten. dramatiſchen Werke„Wieland der Schmied“ neu⸗ aufgeführt. Ernſte und heitere Dramen, Schelmen⸗ ſpiele und Schwänke, ſowie einige Feſtſpiele ver⸗ dankt das deutſche Theater ihm. Genannt ſeien nur das Schauſpiel„Dietrich von Bern“,„Gevatter Tod“,„Albrecht der Bär“,„Stein“,„Otto der Sachſe“, Dazu ſchrieb er zahlreiche Romane:„Fridolin Ein⸗ ſam“,„Thedel von Wallmoden“,„Wenn der Alte Fritz gewußt hätte“ und namentlich die„Legenden von dieſer und jener Welt“. In den Jahren des Zu⸗ ſammenbruchs 1918/19 veröffentlichte er die Gedichte „Wehe, mein Vaterland, dir!“ In ſeiner Vaterſtadt (Grünberg i. Schl.) wie auch in der Reichshauptſtadt und anderen Orten werden aus Anlaß ſeines 65. Geburtstages Eberhard⸗König⸗Feiern ſtattfinden. Ehrung des 70jährigen Dichters Em el Strauß. Bei dem am Freitag, dem 31. Januar, im Stadt⸗ theater ſtattfindenden Feſtakt aus Anlaß des 70. Ge⸗ burtstages des in Freiburg lebenden Dichters Emil Strauß wird der Präſident der Reichstheater⸗ kammer, Oberregierungsrat Dr. Rainer Schlöſſer, die Feſtrede halten. 7 6. Seite/ Nummer 31 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Veumischtes — Dillnutt, der fünfunddreißig Jahre lang als Alf nahmeleiter für verſchiedene Grammophonfirmen tätig war, hat im Laufe ſeiner langen Tätigkeit die verſchiedenſten intereſſanten Begegnungen mit gro⸗ ßen Perſönlichkeiten unſerer Zeit gehabt. Unter anderem berichtet er von einer Begegnung mit Muſſolini, die ein bezeichnendes Licht auf den bis zum Berſten mit Aktivität geladenen Führer Ita⸗ Itens wirft. Muſſolini wollte vor einiger Zeit eine Botſchaft an die in den Vereinigten Staaten leben⸗ den Italiener richten, und Dillnutt wurde von ſeiner Firma beauftragt, die Aufnahme dieſer Botſchaft auf eine Grammophonplatte zu leiten. Er ließ die Auf⸗ nahmeapparatur im Palazzo Chigi in Rom auf⸗ bauen. Pünktlich zur vereinbarten Zeit erſchien der Duce, im Reitdreß von ſeinem Morgenritt kommend. „Iſt dies der Apparat?“ fragte er, mit einer Hand⸗ bewegung auf das Mikrophon. Und ehe das ver⸗ ſammelte Perſonal noch bejahen konnte, fragte er ſchon, ob alles bereit wäre. Man wollte ihm noch einige Verhaltungsmaßregeln erteilen, doch Muſſo⸗ lini wehrte mit einer Geſte ab und begann ſofort zu reden. Er kam bald derartig in Feuer, daß er ganz überſah, daß eine Walze nur vier Minuten lang läuft. Dillnutt hielt es nun für ſeine Pflicht, Muſſo⸗ Iini zu unterbrechen, um ihn zu bitten, die Rede auf einer zweiten Platte fortzuſetzen. Als es ihm endlich gelungen war, ſich Gehör zu verſchaffen, ſah ihn der Duce mit blitzenden Augen an und gab ſeiner Entrüſtung Ausdruck, daß man ihn unter⸗ brochen habe. Darauf verließ er ohne ein weiteres Wort den Raum. Dillnutt hatte ſich die Ungnade des Duce in einem ſolchen Maße zugezogen, daß ſich Muſſolini erſt nach drei Tagen bereit erklärte, ſeine Rede zu wiederholen. Es muß allerdings geſagt werden, daß ſich dieſe Epiſode im Jahre 1926 zutrug, wo man noch nicht eine ſo vervollkommnete Auf⸗ nahmetechnik beſaß, wie heutzutage. Sonſt hätte ſich dieſer Zwiſchenfall nie ereignet, ſelbſt wenn ſich Herr Dillnutt offenbar etwas ungeſchickt dabei anſtellte. 5 — Die engliſche Poſt hat einen vielleicht etwas abſonderlichen Unterricht im Intereſſe der Poſtkun⸗ den für alle an den Schaltern dienſttuenden Be⸗ amtinnen eingeführt. Es war feſtgeſtellt worden, daß manche der engliſchen Poſtheamtinnen im Ver⸗ kehr mit dem Publikum nicht freundlich und liebens⸗ würdig genug dreinſchauten. Der engliſche Poſtkunde hatte das ſatt; er verlangte für ſein Geld beim Kauf einer Pennymarke etwas mehr Freundlichkeit. Alſo ſteht augenblicklich auf dem Stundenplan der eng⸗ liſchen Poſtſchulen:„Montags und Donnerstags, 8 bis 9 Uhr: Lächeln, Mundſpitzen, Augenaufſchlag, Lächeln, Lachen bis zur ſchallenden Heiterkeit.“ Es iſt denkbar, daß dieſer Unterricht ſich in ähnlichen Bahnen bewegt wie z. B. der ſprechtechniſche Unter⸗ richt beim Berliner Fernamt. Hier beobachten die Beamtinnen mit Spiegeln in den Händen die richtige Mundſtellung, die für eine reine Ausſprache wichtig iſt. 10 4 — In den Vereinigten Staaten gibt es bekannt⸗ lich eine Unmenge von religiöſen Sekten, die in allen Gegenden Anhänger werben und einen regel⸗ rechten Kleinkrieg führen. Die Prediger dieſer Sek⸗ ten, die Jahr für Jahr durchs Land ziehen, erfreuen ſich nicht nur in Neuyork und vor allem in den Negervpierteln großer Beliebtheit, ſondern merk⸗ würdigerweiſe auch im amerikaniſchen Filmparadies Hollywood. Vor kurzem erſchien nun in Hollywood Miß Aimee Macpherſon, die raſch als„Engel“ be⸗ kannt wurde und ſchon nach wenigen Tagen viele Einwohner der Filmſtadt zu ihren Anhängern zäh⸗ len konnte. Dieſer gewaltige Erfolg erklärt ſich aus einer Attraktion, die die Wanderpredigerin zu bie⸗ ten vermag. Sie iſt nämlich in Begleitung eines Kindes, das für ſich den Ruhm in Anſpruch nehmen bann, der jüngſte Prediger der Welt zu ſein. Es Die letzte Kunde R E N N VON I. HR E A 8 NG EE RK E F E Und mechaniſch flog die eine Hand an den Schalt⸗ hebel, ſchaltete zurück und faßte dann das Steuer um ſo feſter. Die Reifen ſchrien. Dann wieder Gas — und in die Gerade bis zur nächſten Kurve. Der Wagen raſte hinten an den Tribünen vorbei und bog in das lange Gefälle ein, das am Waldſaum ent⸗ langführte. 4 3 Da überlief plötzlich Harrys Rücken ein Zittern. Die Wirkung des Pulvers begann nachzulaſſen. Harry kannte das Gefühl ſchon, das als Zittern be⸗ gann und als lähmende Schwäche mit Schweißaus⸗ brüchen endete. Harry fühlte ein leichtes Schwin⸗ deln. Gerade noch, daß er den Wagen durch die Kurven brachte; gerade noch, daß er im richtigen Augenblick ſchaltete... Bald erholte er ſich wieder. Aber er ſpürte die Angſt im Nacken, und ſie machte ihn unſicher. Er wurde langſamer und ſah in dem kleinen Rückſpiegel vor ſich, wie der Wagen Feſtenbergs, der ihm nachjagte, näher und näher herankam, wie er Zentimeter um Zentimeter an Raum gewann. Feſtenberg probierte, als ſie die Gerade entlang⸗ ſtoben, zu überholen. Er lächelte. Der Verſuch zeigte ihm, daß er jederzeit jetzt, wenn er wollte, an Harrys Wagen vorbeikommen könnte. Aber noch war es nicht Zeit. Er ſollte erſt ganz am Ende ſeiner Kraft ſein, der große Harry; dann war er ſeiner um ſo ſicherer. Feſtenbergs junge, harte Augen ſahen hinter den Gläſern der ſchräg, wie ſeltſame Vogelaugen ge⸗ ſchnittenen Glasbrille auf den weißen Punkt, der in⸗ mitten des Staubs Harrys umhüllter Kopf war. Was war mit dem Mann dort los? Warum ließ er ſo plötzlich nach? Und wieder brauſten ſie an den Tribünen vorbei. Und wieder ſchrien Hunderttauſende emphatiſch ihre Namen. handelt ſich hierbei um den 5 Jahre alten Charles Jaynes. Charles ſcheint ein geborener Volksredner zu ſein. Zwar wird er von einem Kindermädchen zur Verſammlung gebracht und in jeder Weiſe be⸗ treut. Aber auf der Rednertribüne ſteht der Fünf⸗ jährige ſeinen Mann. Er hält große Predigten über die Laſter des Rauchens, Trinkens und Tanzens, und wirbt ſo für die gute Sache. Miß Aimee Mac⸗ Pherſon, der„Engel“, iſt um ihren ſo hochbegabten Schützling natürlich ſehr beſorgt, denn ſie weiß, daß ſie ihm allein die vielen Anhänger zu verdanken hat. 55 — Seit vielen Jahren gibt es in London einen Stottererklub. Er iſt von dem Anwalt Stanley ge⸗ gründet worden. Mr. Stanley iſt nicht nur Vor⸗ ſitzender des Klubs. Er iſt gleichzeitig der aner⸗ kannte Helfer aller Klubmitglieder und aller Men⸗ ſchen, die an dieſem Gebrechen leiden. Auf den Feſt⸗ lichkeiten, die der Stottererklub von Zeit zu Zeit veranſtaltet, müſſen alle Mitglieder Reden halten. Sie brauchen dabei keine Angſt zu haben, denn ſelbſtverſtändlich haben ſämtliche Klubmitglieder als Leidensgefährten volles Verſtändnis für die man⸗ gelnde Beredſamkeit des Redners. Uebrigens ſind die Mitglieder des Klubs meiſtens Männer. Es iſt bekannt, daß es weit mehr männliche Stotterer gibt als weibliche. Mr. Stanley erzählt, daß er 30 Jahre lang geſtottert habe, aber durch eiſerne Willenskraft ſchließlich doch dieſes Leidens Herr geworden ſei. Stanley vertritt die Anſicht, daß Stottern in allen Fällen heilbar ſei, da es nur auf die angeborene Schüchternheit der betreffenden Perſonen und ihre Angſt, lächerlich zu erſcheinen, zurückzuführen ſei. Nur in den ſeltenſten Fällen rühre das Stottern von einem organiſchen Fehler her. * — Vor einigen Tagen wurde in Agram ein ge⸗ wiſſer Gyuro Richter bei einem Einbruchsdiebſtahl gefaßt. Bei ſeiner Vernehmung kamen außerordent⸗ lich merkwürdige Beweggründe für die Tat ans Tageslicht. Es ſtellte ſich heraus, daß der Einbrecher durchaus kein Gewohnheitsdieb war, ſondern viel⸗ mehr— Philoſoph! Jedenfalls erklärte er bei der Polizei, er habe ein philoſophiſches Werk verfaßt und ſich auf dieſe Weiſe lediglich die Druckkoſten dafür beſchaffen wollen. Die Nachforſchung ergab, daß Richter bereits vor mehreren Jahren ein Buch unter dem Titel„Die Löſung der Wirtſchaftskriſe“ verfaßt hat. Außerdem ergab eine Hausſuchung, daß in ſeiner Wohnung noch 700 Exemplare eines an⸗ deren philoſophiſchen Werkes lagen, das er ſchon vor längerer Zeit herausgegeben hat. Jedenfalls hat ſeine intenſive Beſchäftigung mit der„Löſung der Wirtſchaftskriſe“ dem Verfaſſer nicht zur Regu⸗ lierung der eigenen Wirtſchaſtskriſe verholfen. Zum mindeſten dürfte ſein jetziger Weg, ſich zu ſanieren und in den Beſitz neuer„Betriebsmittel“ zu kom⸗ men, nicht der geeignete geweſen ſein, denn man hat ihn zunächſt einmal in Nummer Sicher gebracht. * — Die Forſchungen des berühmten auſtraliſchen Ankropologen Dr. Donald Thomſon ſind geeignet, die bisher beſtehenden Anſichten über die Menſchen⸗ freſſer grundlegend zu ändern. Dr. Thomſon, der viele Jahre im auſtraliſchen Urwald gelebt hat und oft wochenlang unter Kopfjägern und Menſchen⸗ freſſern weilte, ſchildert die berüchtigten Kannibalen als primitive Menſchen, die durchaus keine blut⸗ rünſtigen Unholde, ſondern vielmehr furchtſame, gutmütige und ehrliche Menſchen ſind. Sie erwidern freundlich die Annäherungsverſuche der Weißen und ſind in jeder Beziehung weit beſſer als ihr Ruf. Der auſtraliſche Forſcher erzählt, daß er einmal ſchwer erkrankt ſei und wochenlang von den Kanni⸗ balen liebevoll gepflegt wurde. Dr. Thomſon be⸗ hauptet, daß Menſchenfleiſch nur bei„religiöſen Zeremonien“ verzehrt würde. Die Kannibalen glau⸗ ben, auf dieſe Weiſe alle Kraft und Stärke ſowie alle edlen Eigenſchaften des Getöteten in ſich auf⸗ zunehmen. Feſtenberg hielt ganz dicht hinter Harry, aber er überholte ihn nicht. Das übrige Feld lag weit hinten. Noch fünf Runden Wenn Harry die fünf Runden noch durchſteht, ſagte ſich Feſtenberg, dann iſt alles gut; nur dürfen die Ausländer nicht auflaufen inzwiſchen! Wieder jagten die Wagen an den Tribünen vor⸗ bei. Feſtenberg ſah noch das Zeichen Neumayers, das dieſer aus ſeiner Box an Harry gab:„Schneller!“ Aber Feſtenberg beachtete es nicht, ſolange Harry darauf reagierte. Harry fuhr unterdeſſen wie betrunken, wie ein Mann, der nicht mehr ganz Herr ſeiner ſelbſt iſt. In den Kurven riß er den Wagen herum, daß er gerade noch am Rande vorbeiſchlitterte. Feſtenberg blieb jetzt mit Abſicht ein wenig zu⸗ rück; das machte den Eindruck, als ſei Harry wieder ſchneller geworden. Aber das dauerte nicht lange. mit der Meute der Ausländer wieder bedrohlich näher kam. Noch drei Runden! Dann noch zwei Runden! Denn bald bemerkte Feſtenberg, daß der kleine Horn 13 Tote bei Flugzeugunglück — La Paz, 19. Januar.(U..) Der ſüdamerikaniſche Flugverkehr hat einen neuen ſchweren Verluſt zu beklagen. 13 Perſonen, darunter wieder ein Deutſcher, und zwar der Hilfspilot Hennel, fanden bei dem Abſturz eines Flugzeugs im Diſtrikt von Cochabamba den Tod. Ueber das Un⸗ glück liegen bisher nur kurze Berichte der örtlichen Polizei vor, ſo daß man über die Urſachen völlig im unklaren iſt. Die dreimotorige Maſchine befand ſich unterwegs nach La Paz, als ſie über den Tapacari⸗Sümpſen, 38 Kilometer von der Stadt Cochabamba entfernt, ab⸗ ſtürzte. Wirbelſturm fordert vier Tote — Neuyork, 18. Januar. Wie aus Fyfſe(Alabama) gemeldet wird, wurde dort ein mit zahlreichen Farmen beſtandener Berg⸗ hang von einem plötzlich auftretenden Wirbelſturm heimgeſucht. Die Gewalt des Sturmes wehte viele Häuſer um und richtete ungeheuren Schaden an. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wurden bei dem Unglück mindeſtens vier Meuſchen getötet, während zahlreſche weitere Perſouen mehr oder weniger ſchwere Verletzungen davontrugen. Schmuggler von Lawine verſchüttet — Innsbruck, 18. Januar. Als mehrere Burſchen aus dem Aunſertal vor einigen Tagen ſchwer mit Kaffee beladen auf Schiern von einem Schmugglergang in die Schweiz über die Berge zurückkehrten, wurde der letzte Mann von einer mächtigen Lawine verſchüttet. Da die Schmugg⸗ ler, unter denen ſich zwei Brüder des Verſchütteten befanden, in weiten Abſtänden liefen, entdeckten ſie das Unglück erſt ſpäter. Sie machten ſich aber trotz des heftigen Schneeſturmes auf die Suche, ohne je⸗ doch einen Erfolg zu haben. Auch in den folgenden Tagen konnte der Verſchüttete nicht gefunden werden, obwohl von Zerf aus eine größere Ber⸗ gungsgruppe ausgeſandt worden war. Ein Kind bei lebendigem Leibe verbrannt — Lübeck, 19. Januar. In Groß⸗Steinrade ereignete ſich am Samstag ein entſetzliches Unglück. Drei in einem Hauſe allein⸗ gelaſſene Kinder— ein vierjähriger Junge und zwei Nachbarskinder, Mädchen im Alter von fünf bis ſechs Jahren ſpielten mit ſogenannten Wunder⸗ kerzen, die ſie an einem glühenden Ofen entzün⸗ deten. Plötzlich fingen die Haare des fünfjährigen Mädchens Feuer, das raſch auf die Kleidung der Kleinen übergriff. Die gellenden Hilferufe der Un⸗ glücklichen alarmierten die Mutter der Mädchen und andere Nachbarn, die in die verſchloſſene Wohnung eindrangen und die Flammen erſtickten. Das Mädchen hatte jedoch derartig ſchwere Brandwunden davon⸗ getragen, daß es auf dem Wege ins Krankenhaus ſtarb. Die beiden anderen Kinder blieben unver⸗ letzt. Großer Eroͤrutſch an der Donau — Wien, 19. Januar. Am Oberlauf der Donau bei Schlögen in Ober⸗ öſterreich ereignete ſich ein gewaltiger Erdrutſch. Mehrere tauſend Kubikmeter Erdreich riſſen ſich von den Hängen und ſtürzten in den Strom. Der Schiffahrtsweg zwiſchen Linz und Paſſau iſt unter⸗ bunden und wird erſt nach Durchführung umfang⸗ reicher Baggerarbeiten wieder aufgenommen werden können. Wie Ellsworth gerettet wurde — London, 18. Januar.(U..) In einem neuen Funkſpruch meldet der Kapitän des Forſchungsſchiffes„Discovery II“ Einzelheiten über die Rettung der ſeit Wochen verſchollen geweſe⸗ nen Südpolarforſcher Ellsworth und Kenyon. Ken⸗ hon befindet ſich bereits an Bord des Forſchungs⸗ ſchiffes. Sein Geſundheitszuſtand war gut genug, um ihm zu evlauben, eine kurze Darſtellung über das Mißgeſchick zu geben, das ihn und Ellsworth während eines Fluges über der ſüdpolaren Eis⸗ wüſte betroffen hatte. Wegen Brennſtoffmangels mußten ſie etwa 32 Kilometer von Klein⸗Amerika entfernt auf einem weiten Eisfeld niedergehen. Auf die Frage, ob ſie ſich nicht mit ihrem Expeditions⸗ ſchiff durch die Radioſtation ihres Flugzeuges hät⸗ ten in Verbindung ſetzen können, erwiderte Kenyon, daß die Radioſtation beſchädigt und außer Betrieb ge⸗ ſetzt worden ſei. Die„Discovery 11“ hat ihre Fahrt wieder aufge⸗ nommen, um auch Ellsworth an Bord zu nehmen. — Der Inhaber eines Warenhauſes in Kobe in Japan hat ſeinem Unternehmen eine neue Abteilung angegliedert, die ſich ſeit der Eröffnung eines ſehr lebhaften Zuſpruchs erfreut. Die neue Abteilung des Warenhauſes führt den Titel:„Zur glücklichen Ehe“ und iſt ein Heiratsvermittlungsbüro auf ganz neuartiger Grundlage. Den Beſuchern und Beſuche⸗ rinnen des Warenhauſes wird Gelegenheit gegeben, in eine muſtergültig angelegte Kartothek Einſicht zu nehmen, die lauter Photographien von heiratsluſti⸗ gen Männern und Frauen enthält. Den Bildern liegen genaue Beſchreibungen der dargeſtellten Per⸗ ſon bei, die über Alter und Vermögensverhältniſſe Auskunft geben. Aeußert nun jemand den Wunſch, eine junge Japanerin, deren Photographie ſein Entzücken erregt hat, kennenzulernen, ſo iſt die Lei⸗ tung des Warenhauſes auf Wunſch bereit, die Be⸗ kanntſchaft zwiſchen den beiden Perſonen zu ver⸗ mitteln. Auf dieſe Weiſe ſind ſchon zahlreiche Ehen zuſtandegekommen. Der Inhaber des Warenhauſes erzählt, daß die Japanerin von heute jede Scheu abgelegt hat. Ebenſo ruhig und ſicher, wie ſie einen Kimono oder einen Gürtel auswählt,„beſtellt“ ſie auch ihren zukünftigen Gatten. Jetzt durfte Feſtenberg keine Rückſicht mehr neh⸗ men.„Ich habe dich lange genug geſchont“, mur⸗ melte er und duckte ſich wie zum Sprung hinter die kleine Windſcheibe und faßte das Steuer feſter,„jetzt geht es nicht mehr um dich, großer Harry, ſondern um uns, um Deutſchland!“ Und Feſtenberg gab Gas. Der Zeiger auf dem Tourenzähler näherte ſich der roten Zone. Der Motor gab das Aeußerſte an Leiſtung her. Langſam ſchob ſich Feſtenbergs Wagen an den Harrys, wollte vorbei— aber blieb mit ihm auf gleicher Höhe. Feſtenberg ſah, daß Harry ſich ihm zuwandte;: ein verzerrtes Geſicht glaubte er ſekundenlang unter der Staubbrille zu ſehen— ein bleiches, verzerrtes Geſicht. Wie zwei Projektile, heulend und bebend vor entſfeſſelter Kraft, ſtoben die beiden ſilberglän⸗ zenden Fahrzeuge auf die nächſte Kurve los. Feſtenberg mußte ſeine Abſicht des Ueberholen⸗ wollens aufgeben und Harry durch die Kurve voran⸗ laſſen. Bedrohlich nahe kamen jetzt Horn, Belloni und Foulier; das Feld ſchien ſich wiederzufinden. Die Spannung der Zuſchauer erreichte Siedehitze. Ab morgen der neue P rmend OeSchliebene NN Z- men — Dem Zahlen⸗Aberglauben bietet ſich bei den Nummernſchildern der Automobile ein weites Be⸗ tätigungsfeld. Welcher Kraftfahrer würde ſich nicht freuen, wenn er eine Nummer von fünf aufeinander⸗ folgenden Siebenen oder Dreien erhält? Auch die Querſumme hat natürlich eine gewiſſe Bedeutung, und je mehr Glückszahlen ſich in der Nummer befinden, um ſo beſſer. Aber während es bei uns mehr oder weniger Glücksſache iſt, ob man eine„ſchöne“ oder weniger ſchöne Nummer zugeteilt erhält, haben e⸗ die Amerikaner in dieſer Beziehung beſſer. Dort kann man ſich gegen eine beſtimmte Summe diejenige Nummer auswählen, die man gern haben möchte, vo rausgeſetzt, daß ſie nicht ſchon vergeben iſt. Am gefragteſten ſind die niedrigen Nummern. Rooſevelt fährt beiſpielsweiſe einen Wagen mit der Nummer 8, und Staatsgouverneur Lehman beſitzt die Num⸗ mern 1 und 2. Vincent Aſtor, der Millionär, hat ſich die Nummern VA 1, VA 2 und VAzs verſchafft und trägt ſomit auf den Nummernſchildern ſeiner Wagen die Initialen ſeines Namens. Buchſtaben ſind überhaupt ſehr beliebt. So hat zum Beiſpiel der Neger⸗Boxer Joe Louis die Buchſtaben K für ſein Nummernſchild erworben und führt dieſe Buchſtaben als vielverſprechendes Omen an ſeinem Wagen. Mit dem ſcheinbaren Wiedererwachen von Harrys Energie loderte in Feſtenberg die Kampfluſt fäß empor. Mit einem ſchlappen Gegner zu ſtreiten, war keine Kunſt; aber einem ſtarken Gegner gegenüber gab es keinen Pardon... Die letzte Runde lief! Als fünfgliedrige langgezogene Kette brauſten die Wagen heulend bergab und bergauf; der Wald, die Berge gaben ihr Echo zurück, daß es klang wie eine Höllenſymphonie. Harry ſaß im vorderſten Wagen; ſein Geſicht war weiß unter dem Staub und dem Motorenruß. Der Schweiß lief in Strömen herab und begann ihm die Sicht durch die Brille zu verkleben. Seine Zähne ſchlugen in die Lippen, und eine ungeheure Angſt— eine Todesangſt— ſaß ihm im Nacken. Bald, bald gab es Ruhe...„Nicht unterkriegen laſſen! Nocht unterkriegen laſſen! Siegen! Siegen!“ ſchrie es in thm.„Großer Gott: Gib mir Kraft— noch einmal gib mir Kraft! Noch ein einziges Mal!“ Das Ziel mußte bald kommen; es ging jetzt langſam die Stei⸗ gung hinauf. Man ſah oben die Betonbrücke, die die Strecke kreuzte, und dann— dann war der Sieg da: Sieg, Harrys Sieg! Sekunden ſpäter geſchah es Nachher war es ſchwer, den Unfall zu rekonſtruie⸗ ren, der ſich in Sekunden abſpielte. Der Wagen verließ die Bahn, als ſei er ſteuerlos geworden, fuhr eine Böſchung hinauf, die Gott ſei Dank fret von Zuſchauern war, überſchlug ſich und bohrte ſich wie ein Projektil in die Erde. Das Fahrzeug und Harry waren nur noch eine formloſe Maſſe Feſtenberg ſah nur, daß Harry plötzlich nicht mehr da war, und ahnte, was geſchehen ſein mußte; als er hinter dem Ziel den Wagen abbremſte und dann, noch ganz benommen, ausſtieg, murmelte er: „Arme Ann!“ Ann ſtand bleich inmitten des Siegesjubels. Man führte ſie fort, umgab ſie mit Zärtlichkeit und Für⸗ ſorge. Ann weinte nicht einmal, ſo groß war ihr Schmerz. Sie ſtarrte nur aus leeren Augen in den hellen, ſonndurchfluteten Himmel. Harry war nicht mehr— und das Leben ging weiter. Das war vielleicht das Grauſamſte, Unfaßlichſte: Es ging weiter Ende. 1 r * Morgen- Ausgabe zwei Mannheimer Siege und eine Niederl 147. Jahrgang Nr. 31 Der BfR behauptet ſich gegen Ki:1— Waldhof ſiegt gegen Phönir Karlsruhe:1— Neckarau verliert in Viernheim:9 Wieder ein Sieg von Freiburg Gau XIII Sübweſt Uulon Niederrad— Eintracht Frankſurt:0 FSV Frankfurt— Wormatia Worms:3 5 Saarbrücken— Boruſſig Neunkirchen 20 iin Pirmaſens— Phönix Ludwigshaſen:1 Opel Rüſſelsheim— Kickers Offenbach:8 Vereine Sptele gew. unentſch. verl. Tore Punkte ain Pirmaſens 12 8 2 2 27:18 18:6 Eintracht Frankfurt 2 7 3„ Horuſſia Neunkirchen! 7 8 4 22221 171 Wormatia Worms 12 2 2 3 93:15 16:8 V Frankfurt 14 6 2 6 3025 14.14 Union Niederrad. 13 5 3 5 13:24 13.13 38 Saarbrücken. 13 5 2 6 23:26 1214 Kickere Offenbach 12 4 2 6 16.22 10:14 Opel Rüſſelsheim 14 55 5 8 28188.21 Phöntx Ludwigs haf. 14 2 2 10 18:28 6˙22 Gau XIV Vaden Bien Mannheim— Karlsruher FW 221 Amicitia Viernheim— Bf Neckarau 311 Phönix Karlsruhe— S Waldhof 18 i Freiburg— BfB Mühlburg:1 forzheim. 11 7 2 2 25:11 166 8 Pate 10 7 3 2 38.17 1525 Karlsruher FV 12 6 4 4 22 1410 Bt Mannheim.. 11 5 3 8 228.28 18:9 Germania Brötzingen]? 5 2 5 24:22 12:12 5 Freiburg 12 5 2 5 28.84 12.12 Bic Mühlburg 11 3 4 4 16.19 10:12 Amieſtia Viernheim 13 3 4 6 18:28 10 16 Bd Neckarau 10 5 1 5 22:21.11 Phönix Karlsruhe 12— 3 9 17:89:21 Ein teuer erkau Bi Mannheim— Karlsruher JW:1(:0) Dieſer Strauß hinter der Brauerei mußte als wichtiger Schnittpunkt für beide Gegner inſoſern betrachtet werden, als für Vi nahezu die letzten Ausſichten für die Meiſter⸗ ſchaft auf dem Spiel ſtanden, und K vor der Möglich⸗ keit ſtand, durch einen Sieg ſeine Stellung in dem dann allein verbleibenden Spitzentrio Pforzheim— Waldhof— Ki weiter zu ſeſtigen. Dem Gaumeiſter, dem die Mög⸗ lichkeit zu einer weiteren Verſtärkung ſeiner Mannſchaft mit Schalk und Mauz in die Hand gegeben war, wurde in der Gegenuberſtellung der Karlsruher eine ſchwere Auf⸗ gabe geſtellt.. Dag Spreleſe n oſt beginnt vor etwa 6000 Zuſchanern bei wiederum moraſtigem Boden der Bedeutung entſpre⸗ chend mit Energie. Beide Hüter müſſen eingreifen. Kein Menſch ahnt auch nur entſernt die kommende Entwicklung. Longſam reißt der KV das Kommando an ſich, wobei Ka⸗ menzin eine ſchwere Prellung erleidet, die ſeinen Ab⸗ transport erforderlich macht. Striebinger tritt an ſeine Stelle. Karlsruhe ſetzt auch die erſte Ecke, hat aber aus⸗ geſprochenes Glück bei einem Bombenſchuß von Simon, der an die Latte geht. VfR kommt oleichſalls zu ſeinem erſten Eckball, den Spindler ſcharf verköpft. Der Viererſturm der Heimiſchen, der mit doppeltem Einſatz kämpft, hat notür⸗ lich einen ſchweren Stand, zumal das Spiel ſcharfen Kamyf⸗ chapakter trägt. Einen gefährlichen Freiſteß von Brecht drückt Bartack ſicher ab. Da kommt auf groben Deckungs⸗ ſehler des Karlsruher rechten Läufers Helm, der gang innen placiert iſt und ſomit Adam nicht decken kann, durch den letzteren, den auch Immel vergeblich im Strafraum zu ſtellen ſucht mit placiertem. unter Stadler hindurchgehen⸗ den Schuß, der vom Pfoſten ins Netz geht, die Zehn⸗Mann⸗ Elf in Füßrung, 170. Die zweite Ecke der Karlsruher ver⸗ läuft ergebnislos. Langenbein reißt allein durch; weder Helm noch Fmmel vermögen ihn zu halten und aus faſt unmöglichem Winkel, bei veraeblichem Entgegenwerſen Stadlers, landet der Ball im vollkommen ungedeckten Netz, 220. Eine außerordentliche Leiſtung mit nur 10 Mann. Wiederum Glück hat KFV. währcred Stodler am Boden liegt, und kommt ſo um den dritten Treffer des Gegners herum. Kurz darauf Pauſe. Wird Vg den Vorſprung halten? Rach Wiederbeginn ſcheint Karlsruhe eiſerne Ab⸗ ſichten zu haben, aber VfR läßt nicht locker, ſo daß ſich auch vor dem Gäſtetor ſpannende Momente abspielen. Vller⸗ dinas folgt dann eine entſcheidende Schwächung der Monn⸗ heimer, da Langenbein. der durchaus als ſuortlich be⸗ kannt iſt, bei Auseinanderſetzung mit dem Spielleiter des Feldes verwieſen wind. Das Publikum proteſtiert. Vom Preſſeplatz aus ſſt die Beurteilung der Vorgände unmöglich. Ein Fowlelfmeter für K, wird von Reiſer ſcharf auf Hartack eeſetzt, der abweiſt. Wehl ſetzt Vfn auch mit neun Mann alles ein, aber der Druck der intakten Karlsruher füüört dann doch durch den Rechtsaußen Bracht zum 211. Beiterer Druck ſchraubt die K V⸗Ecken höher und ein Schuß des verletzten Spindler aus dem Dreierſturm heraus verfehlt das Ziel. Dann muß Tarlsrußes Links⸗ außen wegen Unſportlichkeit vom Feld. Einen guten Schuß Skriebingers klalſcht Stadſer am Pioſen ab. Aue der anderen Seite hält Bartack einen verlängerten Ball von Wünſch hervorradend. Simon verſchießt in freiem An⸗ lauf. 1e hält dem Reſt des Spieles ſtand! Toſender Beifall. Dem KJ V gelang es trotz ſeines imponierenden Erfolges gegen Viern⸗ heim nicht, ſeine durch die Placierung in der Tabelle fällige Melſteranwartſchaft definitiv herauszustellen. In dieſem Sinne enttäuſchten die Karlsruher gewaltig, denn die Um⸗ ſtände dieſes denkwürdigen Kampfes entwickelten ſich für ſie inſofern günſtig, als die beiden beſten Mannheimer Spieler, Kamenzin und Langenbein, ausſcheiden mußten. Erſterer ſogar ſchon in der 5. Minute nach Beginn, ſo daß zwei Drittel der Spielzeit Gelegenheit vorhanden war, einem geſchwächten Gegner gegenüber die Meiſterlichkeit erſt recht ſchlagend unter Beweis zu ſtellen. Daß das ſelbſt⸗ nach der Hinausſtellung Langenbeins nicht einmal gelang, dürfte die weſentliche Beurteflung des harten Straußes klarſtellen. grobe Fehler und Verſager gezeigt, aber auch der Sturm hatte nur in Mittelſtürmer Rapp und neben ihm in Brecht rechtsaußen Spieler, die auf der Höhe waren. Damminger merkt man von internationaler Form kaum mehr was an. Das Schlußtrio iſt inſofern ſchon gar nicht abgeſtimmt, als es bei Herausgehen Stadlers keinem Ver⸗ leidiger einfiel, ſofort das Tor zu decken. Wenn auch die Bodenverhältniſſe ſtraffe Aktionen natürlich ſtark erſchwer⸗ ten, ſo hätte allein der Fdee nach der Angriff ſchloſſener arbeiten müſſen. Auch die Note der Karlsruhe war reichlich hart, was rein ſpieleriſch ſelten von Nutzen iſt. 8 Dem VfR muß man die außerordentliche Leiſtung unter beſagten Um⸗ ſänden neidlos zuerkennen. Die Mannſchaft zeigte einen Es wurden in Läuferreihe und Verteidigung Gau XV Württemberg JV Ulm— BfB Stuttgart 90:8 SpVg Bad Cannſtatt— FV Zuffenhanſen 9011 Spfr Stuttgart— Spfr Eßlingen 518 SV Feuerbach— Stuttgarter Kickers:2 ereine Spiele gew unentich. vert. Tore Punkte Se Stuttgart 12 8 2 2 30:15 18¹8 Stuttgarter Kickers 13 7 4 2 36:19 18¹8 Sportir Stuttgort 13 175 4 2 27˙16 17˙9 V' Stuttgart 13 5 5 3 33•21 15:11 SS Ulm 14 7 1 6 31.28 1513 SpVg Cannſtatt 13 4 5 4 19˙22 18:13 FB Zuffenhauſen 12 4 8 FVV! FV Ulm 14 5 1 8 1988 1117 Spfreunde Eßlingen ls 4 2 7 22:30 10216 Sp Feuerbach 19—„„ 224 Gau XVI Bayern 1. FC Nürnberg— Wacker München 20 1860 München— Be Augsburg 21 Ic München— Bayern München:5 FE Schweinfurt— Bayreuth 21 1. FC Nürnberg 11 10 1— 2285 21⁰ Bauern München 12 10— 2 31:12 20¹⁴ Spog Fürth 12 8 3 1 19:8 19¹5 Wacker München 13 5 2 6 20:20 12:14 Schweinfurt 05 13 5 2 6 19119 12·14 Be Auasburg 12 5 1 6 22:17 11:15 München 1860 13 4 2 15 17225 11-16 ASV Nürnberg 12 3 3 6 15:22.15 1. FC Bayreuth 14 3 0 10 11:25 721 FC München 14 2 1 11 12:83 5˙28 er Sieg des VßR ſchloſſen an und nur bei Simon vermißte man in der Spanne des ſchwerſten Ringens nach Halbzeit dieſen reſi⸗ loſen Einſatz und unbedingtes Mitgehen. Er war aber ſonſt gut. Seine und Spindlers Chancen gegen Ende hätte ein Langenbein zu einem klaren Ergebnis ausgewertet. Ueber die Hinausſtellung des letzteren hat natürlich die Behörde das letzte Wort. Der beſte Rat bleibt immer: In jeder Situation, vor allem auch dem Schiedsrichter gegenüber, die Nerven zu behalten. Gerade jetzt, nach der weit überdurch⸗ ſchnittlichen Leiſtung, wäre es ein doppelter Schlag, auf Kamenzin und Langenbein verzichten zu müſſen. Auch im Intereſſe der Geſamtabwicklung der zur Entſcheidung drän⸗ genden Gaurunden wäre es auf jeden Fall bedauerlich,. Im übrigen hielten ſich die wieder eingeſetzten Kräfte Schmoll und Schalk ganz gut. Auf eine Einzelkritik ſei diesmal verzichtet, da jeder Mann nach Kräften ſein Beſtes gab, um einen voll verdienten, ſchwer errungenen Sieg herauszubringen. Dem in manchem doch über das Ziel hinausſchießenden vobuſten Kampf wohnten Innenminiſter Pflaumer ſowie Dr. Schricker von der Fifa bei. Fries ⸗Baden⸗Baden gab ſich redliche Mühe, über die Wogen drinnen und ‚drau⸗ ßen Herr zu werden— aber für ſolchen Strauß dürfte er der gegebene Mann doch nicht geweſen ſein. A. M. S Waldhof auf Phönix Karlsruhe— S Waldhof:3(:0) Der Sportverein Waldhof iſt immer die große Zug⸗ nummer für die Karlsruher. Kein Wunder, denn fußball⸗ ſportliche Genüſſe ſind in der Landeshauptſtadt im allge⸗ ö meinen recht dünn geſät. So waren auch diesmal wieder 5000 Zuſchauer in das Wildbad⸗Stadion gepilgert, um die große Klaſſe der Wal höſer zu bewundern, die ihrem Na⸗ men denn auch alle Ehre machten, wenn ſie auch dieſes Spiel nur mit etwas Glück gewinnen konnten. Das war die große Ueberraſchung dieſes Sonntags, das ſei gleich vorweggenommen, daß der Phönix Karlsruhe, den man ſchon vollkomen verloren glaubte, ein Spiel lie⸗ ferte, wie man es ſelten ſieht. Dadurch wurden die Wald⸗ höfer gezwungen, ganz aus ſich herauszugehen und das Letzte herzugeben, ſo daß dieſes Spiel wohl das beſte iſt, was man in der letzten Spielzeit in Karlsruhe zu ſehen bekam. Die Mannſchaften ſtellten ſich dem recht gut leitenden Unpartetiſchen Kühn aus Lauf in folgenden Aufſtellungen: Phönix Karlsruhe: Rappold; Mohr, Waldvogel; Noe, Wenzel, Nied; Kunz, Groß, Heiſer, Schoſer, Föry. SW Waldhof: Groh; Maier, Model; Molenda, Heer⸗ mann, Kuhn; Weidinger, Biehlmeier, Schneider, Siffling, Güntherrot. Die Karlsruher hatten alſo diesmal auf Lorenzer und Diehle verzichten müſſen, eine Tatſache, die man ſchon beinahe gewöhnt iſt, da ſtändig Verletzungen und Indispo⸗ ſitionen der einzelnen Spieler eine Umſtellung bei Phönix erforderlich machen. Wie ſchon geſagt, war dieſes Spiel ein wirklicher Ge⸗ nuß. Phönix begann mit einem derartigen Elan, den man ihm nicht zugetraut hatte. Die ganze Mannſchaft ſpielte wie aus einem Guß, mit Ausnahme des Torwäch⸗ ters, der außerordentlich ſchwach war und alle drei Tore beinahe hätte vermeiden können. Hieraus geht ſchon her⸗ vor, daß die Mannſchaft beinahe unberechtigt um den Ver⸗ luſt des Spiels und beider Punkte kam, wenn auch au⸗ erkannt werden muß, daß das Spiel der Waldhöfer als Ganzes eine etwas beſſere Note verdient hat. Beſonders auffallend iſt die Verteidigung der Karlsruher, in der Waldvogel eine ganz große Partie lieferte, und ſeine bei⸗ den Nebenleute Mohr und Wenzel faſt alle Angriffe der Gäſte im Keime erſtickten. Auch der Sturm der Landes⸗ hauptſtadt hatte ſeit langer Zeit wieder einmal einen Ju⸗ weit ge⸗ hatten. kümpferiſcheren Stil als ſonſt, deckte energiſch, griff ent⸗ ten Tag. Beſonders gefallen konnten die Außenſtürmer und der kleine Heiſer, der als zurückgezogener Mitteſtür⸗ mer ein Aufbauſpiel hinlegte, wie man es gern immer wieder ſieht und wie man es in Karlsruhe ſeit langer Zeit nicht ſah. Auch alle anderen Akteure waren ſtets eifrig bei der Sache und verſuchten vor allem durch reſtloſe Hin⸗ gabe und große Kamerabdſchaft, durch reſtloſes Sicheinſetzen verlorenen Boden und mangelnde Technik auszugleichen. Es iſt verſtändlich, daß die Waldhöfer gegen eine ſolche Phönix⸗Mannſchaft einen außerordentlich ſchweren Stand Man braucht kein Geheimnis zu verraten, wenn man behauptet, daß der Karlsruher Phönix bei immer ſol⸗ Amieitia Viernheim— Bf Neckarau 321 Ein ſpannendes und intereſſantes Spiel lieferten ſich vor 7000 Beſuchern und Gauführer Linnebach an der Wald⸗ ſchenke die Viernheimer Amicitta, der bisher das Glück nur wenig huldvoll geweſen iſt und die tüchtige Mannſchaft des Vis Neckarau. In Anbetracht ihrer ſehr ſchwierig gewor⸗ denen Lage und von einem heißen Revanchegedanken be⸗ ſeelt, kämpfte die Amicitia, die ihre letzte Möglichkeit ſah, ſich die Gauklaſſe erhalten zu können, ein heroiſches Ge⸗ fecht; die Leiſtungen eines jeden Mannes waren von gan⸗ zem Eigenwillen getragen und daher über alle Maßen lobenswert. Gegen dieſen Elan hatte es der Vfe Neckarau, zudem nach langer Spielpauſe, außerordentlich ſchwer, be⸗ ſtehen zu können. Lange Zeit mußte man dem mächtig drängenden Gegner das Spielgeſchehen überlaſſen, aber in der Pauſe bereits mit:0 im Rückſtand, war es im zweiten Spielabſchnitt nicht mehr möglich, das verlorene Gelände reſtlos aufzuholen, ſo daß die Viernheimer endlich einen etwas befreienden Sieg landen durften. Bei leichter Ueberlegenheit blühte Viernheim die erſte Chance, als der rechte Läufer Benner eine Rückgabe ver⸗ zögert weitergeleitet hatte, doch der nachſetzende Kiß kam 1 Glück für Neckarau nicht voll zum Schuß, ſo daß der Ball ganz knapp über die Torecke ſtreifte. In der 20. Minute aber, als ſich Neckarau gerade anſchickte, das Spiel offener zu geſtalten und ſeinerſeits einige gute Angriffe landete, ging Viernheim in Front. Nach Hereingabe von Müller und exakter Vorlage durch den jugendlichen Mittel⸗ ſtürmer Georgy hatte Schmitt hoch und unhalthar für Die⸗ ringer eingeſchoſſen. Nach weiteren 15 Minuten konnte Kiß 2 ein Mißverſtändnis der Verteidigung zum:0 aus⸗ nützen und einen Augenblick ſpäter verwandelte Müller einen Handelfmeter zum 3. Treffer. Nach der Pauſe ging Neckarau voll aus ſich heraus, aber es gab kein Durchkommen bei der aufmerkſamen Ver⸗ teidigung des Gegners; Kiß verſchuldete wohl eine ver⸗ meidbare Ecke, die im Anſchluß Benner über den Kaſten jagte und dann rettete Krug vor dem anſtürmenden linken Flügel beinahe tollküühn. Durch einen fabelhaften Kopf⸗ ball von Möhler nach Hereingabe von Wahl wurde der Hüter in der 15. Minute eben doch ausgeſchaltet, ſo daß Striehl plaicert einſchießen konnte. Wenig ſpäter ſchien der 2. Gegentreffer fällig zu ſein, doch diesmal ſtand die Latte dem braven Krug bei, der wiederum viel Glück hatte, da Roth in faſt freier Stellung verſchoß. Die Amicitia Viernheim hat noch einmal ihr Letztes gegeben und einen großen ſchneidigen Kampf ge⸗ liefert, der alle Mierkennung verdient, Ein jeder Mann hat brav und tapfer gekämoft und den letzten Funken Energie an das Gelingen eines Erfolgs geſetzt, der denn auch auf Grund der in der erſten Hälfte gezeigten Lei⸗ ſtungen nicht als unverdient bezeichnet werden kann. Im Sturm war der kleine wendige Koob wiederum der hervorſtechendſte Angreifer, der mit ſeiner Gefährlich⸗ keit die geaneriſche Deckung zu vollſter Aufmerkſamkeit zwang. Die Läuferreihe Martin, Bauersſeld und Fetſch arbeitete in höchſter Tourenzahl und die Verteidiger Kiß⸗ FFaltermann ſchlugen bei gutem Stellungsſpiel hart und wuchtig ab. Krug im Tor hat gut gehalten. Vis Neckarau war mit ganzem Ernſt bei der Sache und hat nach dem Wechſel periodenweiſe ein Spiel hinge⸗ legt, das nicht nur Schwung und Format, ſondern auch aroße Momente beſaß Im Sturm überraaten die famoſen dem zweiten Platz chen Leiſtungen nie und nimmer zum Abſtiegskandidaten geworden wäre, im Gegenteil, heute wiederum eine ähn⸗ lich gute Stellung wie im Vorjahr einnehmen würde. Das Spiel der Waldhöfer war lange Zeit elne reine Freude und ein wahrer Genuß; Siffling bewies wieder einmal ſeine ganz große Klaſſe. Seine Vorlagen waren unerreicht präzis und erreichten jedesmal ihren Mann in einer Weiſe, die man manchmal kaum für möglich gehalten hätte. Seine Mitſtürmer allerdings hielten nicht immer die große Waldhof⸗Linie. Beſonders Biehlmeier fiel heute voll⸗ kommen aus dem Rahmen, und nach dem großartigen Spiel, das er gegen Mühlburg zeigte, muß man ihn heute als den ſchlechteſten Waloͤhöfer bezeichnen. Die hintere Reihe hatte man zeitweiſe ſchon beſſer geſehen. Beſonders der Erfatzmann Groh im Tor ließ manches zu wünſchen übrig, wenn auch das Pech des Gegners ſein großes Glück war. Vom Spielverlauf ſei folgendes feſtgehalten: Zunächſt iſt Phönix ſchneller am Ball und erſpielt deut⸗ lich fühlbare Vorteile. Doch Waldhof kommt durch Siff⸗ ling fein durch, der eine Bombe ſcharf neben das Tor jagt. Ein Strafſtoß von Heiſer hätte beinahe ein Eigen⸗ tor der Waldhöfer Verteidigung werden können, doch mit Glück gleitet dieſer Ball zur Ecke ins Aus. Hellmuth Schneider hat diesmal verſchiedene gute Chancen, die aber leicht verloren gehen. Ueberhaupt hat Schneider beſonders in der erſten Halbzeit recht gut gefallen, während ſpäter manches nicht ſo war, wie es hätte ſein ſollen. Dann muß Mohr einen Schuß von Siffling aus dem leeren Phönix⸗ Tor köpfen. Kurz vor dem Wechſel gelingt den Karls⸗ ruhern doch das Führungstor, als ein Strafſtoß von Noe von Schoſer glänzend eingeköpft wird. Die zweite Hälfte beginnt mit einem Bomben⸗ ſchuß von Hellmuth Schneider, der nur den Pfoſten trifft. Dann iſt Phönix lange Zeit überlegen und die Waldhöfer Hintermannſchaft hat alle Hände voll zu tun, um weitere Erfolge zu verhindern. Das gelingt mit letztem Einſatz und auch einer guten Doſis Glück. Dann wieder verliert Hellmuth Schneider in günſtiger Poſition den Ball an Wenzel. Als das Spiel ſich immer mehr ſeinem Ende nähert und keine Waldhof⸗Erfolge ſich einſtellen wollen, wechſeln Siffling und Heermann die Plätze. Der Aufbau von Siffling iſt außerordentlich genau und bringt die Stürmer immer wieder in Schußſtellung. Auch Biehlmeier wird jetzt etwas beſſer, ohne allerdings reſtlos gefallen zu können. Er iſt es allerdings, der das Aus⸗ gleichstor auf Vorlage von Hellmuth Schneider erzielt. Das war 15 Minuten vor Schluß. In der Folgezeit fal⸗ len noch zwei weitere Waldhof⸗Tore, und zwar durch Siff⸗ ling, der eine Ecke mit dem Kopf wunderbar verwandelt, und kurz vor Schluß ſchießt Güntherrot in Kombination mit Schneider zum dritten Erfolg. Die Phönix⸗Mannſchaft hat damit nicht ganz verdient dem etwas Beſſeren den Sieg überlaſſen müſſen und iſt damit wohl dem Abſtieg verfallen, eine Tatſache, die außerordentlich zu bedauern iſt, zumal es ſich um eine ſympathiſche Mannſchaft handelt, die wirklich weit mehr kann als ihr Tabellenſtand ver⸗ muten läßt. Viernheim wehrt ih Könner Striehl, Wenzelburger und Wahl; namentlich er⸗ ſterer, der den Angriff ſchwung⸗ und ſtilvoll mit guten Flanken bediente, gefiel ganz beſonders. 5 In der Läuferreihe mußte man auf die Mitwirkung von Größle und Lauex verzichten; ihre Poſten verſahen Berner und Siegel erſt im zweiten Spielabſchnitt zufrle⸗ denſtellend. Der kleine Schmitt war wie immer zuperläſſig. Meiſter und Klamm bildeten ein ſolides, ſchlagkräftiges Verteidigerpaar, und der lange Dieringer hütete ſeinen Kaſten mit der Ruhe des Praktikers. Schiedsrichter Dietz aus Durlach leitete korrekt. Freiburg ſiegt wieder Freiburger F— fh Mühlburg:1 11:0) Der Fc kam im Kampf gegen den VfB Mühlburg zu einem verdienten Sieg, ber ſicher noch deutlicher aus⸗ gefallen wäre, wenn Seßler im Sturm diesmal nicht zu kopflos und oft auch eigenſinnig geſpielt hätte. Die be⸗ währte FöC⸗Abwehr ließ dem Mühlburger Sturm keine Chance, auch die Freiburger Läuferreihe ſchlug ſich aus- gezeichnet, obwohl Zeltner und Heck fehlten. Im Sturm waren die beiden Außen wieder gut, während es im In⸗ nenſturm nicht immer klappen wollte. Mühlburg war in techniſcher Beziehung glatt unterlegen. Beſter Mannſchafts⸗ teil war die Abwehr, in der wieder Torhüter Becker über⸗ ragte. Mach 19 Minuten fiel der Führungstreffer für Frei⸗ burg durch Koßmann, der den Ball im Anſchluß an einen von Keller getretenen Freiſtoß ins Tor lenkte. Erſt Mitte der zweiten Hälfte konnte der FJ durch ein zweites Tor, das im Anſchluß an einen Eckball zuſtande kam, ſeinen Steg ſicherſtellen. Drei Minuten vor Schluß verſchuldete die Freiburger Verteidigung einen Elfmeter, den Schwörer zum einzigen Treffer für Mühlburg verwertete.— Das bei regneriſchem Wetter ausgetragene Spiel wurde von Schiedsrichter Rapp⸗Villingen geleitet. 2000 Zuſchauer. Die Spiele in anderen Gauen FS Frankfurt— Wormatia Worms 228(:2) Vor 8000 Zuſchauern kamen die Gäſte zu einem verdien⸗ ten Sieg. Die Wormſer erſchienen wieder mit Winkler, der eine gute Partie lieferte. Mit Fath und dem tor⸗ hungrigen Eckert war der Wormſer Sturm überhaupt ſehr gefährlich. Bei den Bornheimern verſagte Mittelläuſer Mihm; gut waren Heldmann, Schreiber und Kerſten. Der Kampf war ſehr intereſſant und, obwohl er ziemlich hart durchgeführt wurde, jederzeit anſtändig. Schiedsrichter war Scheel ⸗Pirmaſens. FV Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen:0(:0) Boruſſia ſpielte in der erſten Hälfte beſſer und war auch feldüberlegen, konnte aber die ſtarke Saarbrücker Hinter⸗ mannſchaft nicht überwinden. Bei Saarbrücken bot vor allem der rechte Verteidiger Purper eine gute Leiſtung. Nei Neunkirchen ſpielte Mittelläufer K. Welſch hervorragend, auch die Verteidigung Maus, E. Welſch wirkte ſehr ſicher. Saarbrücken lag zwar gut im Angriff, ſpielte aber ahne Zuſammenhang. Kurz vor der Pauſe ſchied Kurt Welſch verletzt aus. Da er auch nach dem Wechſel nicht wiederkam, gerieten die Boruſſen ins Hintertreffen, was der Saar⸗ brücker Linksaußen Becker in der 6. und 8. Minute zu zwei Treffern ausnutzte. Damit war das Schickſal der Gäſte entſchieden. Störner⸗ Frankfurt amtierte vor 7000 Zu⸗ ſchauern gut. FCE Pirmaſens— Phönix Ludwigshafen:1(:1) Der glatte und hartgefrorene Boden ließ eine genaue Ballkontrolle nicht zu, doch entwickelte ſich ein ungemein raſches und verbiſſen durchgeführtes Spiel, das die ein⸗ wandfrei beſeren Pirmaſenſer gewannen. Ludwigshafen zeigt nicht mehr die ſtarke, abgerundete Leiſtung des Vor⸗ johres und beherrſcht das immer noch forcierte Spiel der verſtärkten Verteidigung mit raſchen Vorſtößen nicht mehr gonz ſo gut wie früher. Aber ſtark iſt öͤie Mannſchaft immer noch ſo daß die letzten hohen Niederlagen unverſtändlich ſind. Bei Pirmaſens fehlte Kolb, der durch den Rechts⸗ außen Brill gut erſetzt war. Darür fielen die beiden Flügel aus, ſo daß ſich die Klub⸗Angriffe auf den Innenſturm beſchränkten. Der Phönix ging in der 44. Minute über⸗ raſchend in Führung. Kirchhöſer hatte Hand gemacht, den 11⸗Meter⸗Ball ſchoß Neumüller ein. 7 Minuten nach der Pauſe alich Lutz im Alleingang aus. Er ſchoß auch eine Viertelſtunde ſpäter den Siegestreifer. Bis zum Schluß blieb Pirmaſens überlegen. Weingärtner(Offen⸗ bach) pfiff vor 3000 Zuſchauern. Opel Rüſſelsheim— Kickers Offenbach 23(:2 Kickers erſchien zu dieſem Treffen wieder mit Linde⸗ mann auf Halblinks, der auch beſonders zum Sieg beitrug. In der Geſamtleiſtung iſt auch das Spiel der Gäſte⸗Hinter⸗ mannſchaft als gut anzuſprechen. Bei den Platzherren war einmal mehr Schucker der beſte Spieler, ſonſt zeigte die übrige Mannſchaft nicht beſonders viel. Das Spiel ſtand nur in der erſten Viertelſtunde auf beſonderer Höhe, fla lite dann aber ſtark ab. Spielleiter war vor 4000 Zuſchauern Glöckner ⸗Pirmaſens. Ulmer F 94— BfB Stuttgart 90:3(:1) Vor 8000 Zuſchauern kam der VfB Stuttgart auf ſtark verſchneitem und vereiſtem und daher ſchwer be⸗ ſpielbarem Boden zu einem glücklichen Sieg. Das Ergeb⸗ nis entſpricht nicht den gezeigten Leſſtungen denn Ulm mar im Feldſpiel nicht nur in der erſten Halbzeit gleich⸗ wertta, ſondern auch nach der Pauſe größtenteils über⸗ legen. Beim VfB bewies Schneitmann im Tor ganz gro⸗ ßes, Können, auf der anderen Seite wor Schädler, der halblinke Ulmer Stürmer, der beſte Mann. Als Schieds⸗ richter amtierte Dietrich⸗ Heilbronn. SpVg Cannſtatt— JV Zufſenhauſen:1(:0) Zum erſtenmal in dieſer Spielzeit war die Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn der Schauplatz einer Doppelver⸗ anſtaltung. Das erſte Spiel führte die beiden württem⸗ bergiſchen Gauliga⸗Neulinge Sp. Vg. Cannſtatt und 5 V Zuffenhauſen vor etwa 4000 Zuſchauer gegeneinander. Die Cannſtatter, die im Vorſpiel in Zuffenhauſen ſeinerzeit ein:2 erreichten, mußten diesmal eine unglückliche und unvepdiente Niederlage hinnehmen. Schiedsrichter war Schuon(Stuttgart). SV Fenerbach— Stuttgarter Kickers:2(:2) Die Senſation, die man ſich allenthalben von dem Spiel der Kickers gegen die ſchon zum Abſtieg verurteilten Feuer⸗ bacher verſprochen hatte, iſt nicht eingetreten. Die Kickers ſtegten deullich mit:0, wobei ſie die einwandfrei beſſere Manuſchaft ſtellten. 8. Seite/ Nummer 31 Nene Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 20. Januar 1930 Sandhofen vergrößert den Vorsprung Spa Sandhofen— Spl Käfertal:0 Alemannia Ilvesheim— 8 Mannheim 12 Seckenheim— Olympia Neulußheim ausgef. Rheinau— Feudenheim:3 Fortuna Heddesheim— Friedrichsfeld 720 8 Hockenheim— Phönix Mannheim 31 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte Spa Sandhofen 14 8 4 2 28.18 20:8 Olympia Neulußheim! 8 1 4 38:28 17.9 BfTug Feudenheim 19 7 3 3 32:25 17•9 SC Käfertal. 13 7 2 4 34:12 16·10 08 Hockenheim 13 5 6 2 28:20 1610 Germ. Friedrichsfeld 14 7 2 85 222 16.12 Phönix Mannheim 12 6 2 14 1 14:10 Alemann. glvesheim 13 5 4 4 25:23 14:12 8 Mannheim 12 4 1 7 20:28.15 Heddesheim— 14 3 3 8 22:83:19 Sp Seckenheim 13 1 3 9 14:87 521 o 14 2 1 11 18:89:28 Spyg Sandhofen— SpCl Käfertal:0 Wer hätte geglaubt, daß das Ringen um Meiſterſchaft und Abſtieg ſo ſpannend und ausgeglichen verlaufen würde, und wer hatte erwartet, daß nach Beendigung der Vor⸗ runde von den geſtarteten 12 Mannſchaften noch acht für die Meiſterſchaft in Frage kommen und die reſtlichen vier mit Abſtiegsſorgen behaftet ſind! Einen intereſſanteren Verlauf hätten die Puntteſpiele wirklich nicht mehr nehmen können und bei den nun ſchlagartig Sonntag für Sonntag einſetzenden Vorentſcheidungen, die ja alles in ſich haben, wird auch der in der Vorrunde vermißte Publikumserjolg nicht ausbleiben Auch das Treffen im Norden Mannheims ſegelte unter der Parole„Meiſterſchafts⸗Vorentſcheidung“, denn beide Parteien haben berechtigte Ausſichten auf den Titel. Rela⸗ tiv ſtehen beide Vereine neben Phönix Mannheim punkt⸗ gleich an der Tabellenſpitze, alſo ein Grund, die Chance eines ſchwerwiegenden Punktgewinns zu wahren. Erfreu⸗ licherweiſe kann ſeſtgeſtellt werden daß ſowohl die Sond⸗ hofener als auch die Käſertaler einen techniſch reifen Fuß⸗ hall ſpielen, der mitunter reſtles begeiſtern lonnte. Wer allerdings in dieſem Treſſen das behere Ende für ſich be⸗ halten würde, war eine Frage, die ſchon mehr einem Rätſel glich. Käfertal pochte auf die hervorragenden Lei⸗ ſtungen ſeiner ſchußgewaltigen Stürmer uno ſeiner ſichecen Verteidigung, während Sandhofen ſein Plus in dem in gro⸗ ßen Kämpfen erprobten Torwart und in der rühmlichſt bekannten Läuferreihe ſah. Noch Abſolvierung eines abwechfſlungsreichen und ſchnel⸗ len Spiels war das Ergebnis verdient:0 für Sandhofen. Sandhofen lieferte mit wenig Unterbrechung ein Spiel, das offenſiv und deſenſiv auf der Höhe war. Unheimlich ſicher die Verteidigung. In der Läuſerreihe gab es kaum einen ſchwachen Punkt, man war im Aufbau und in der Deckung auf der Höhe und nahm dem Gegner ſo ziemlich den Wind aus den Segeln. Der Sturm war ſchnell und ideenreich. Die Kampfſtützen waren Fluder und Ofer. Käfertal lieferte ein aufopferndes Spiel und kämpfte bis zum Schluß. Das Schlußtrio war ohne Tadel. Die Läu⸗ ſerreihe war in der Deſenſipe anſprechend, nur beging man den Fehler, dadurch den eigenen Angriff zu vernachläſſigen, der ohne die nötige Vorarbeit und den Aufbau aus der Mittelreihe nicht recht in Fahrt kam. Der Sturm mühte ſich redlich um Erfolge, nachdem aber Fuchs gut bewacht war, blieb der Innenangriff ſeiner ſchärſſten Waſſe beraubt. Kurz⸗Oftersheim leitete den Kampf vor ca. 2500 Zu⸗ ſchauern einwandfrei. Nach den erſten Taſtverſuchen entwickelt ſich ein ſchnelles aber beiderſeits zu nervöſes Spiel. Im Anſchluß an einen Stratſtoß vergibt Hering durch zu ſpätes Starten. Matyſels und Ofers Aufbau machen ſich bemerkbar, ſo daß Sand⸗ hofens Angriffe zahlreicher werden, ohne daß es aber zu einem Erfolg reicht. Ein genauer Kopfball von Vogel wird gerade noch auf der Torlinie gehalten. Nach 10 Mi- nuten kommt auch Käfertals Angriff in Fahrt, Schenkel und Michel verteidigen aber zähe. Fuchs iſt gut bewacht, dafür arbeitet Maler für zwei und ſorgt für den Aufbau. Noch kurzem Drängen Käſertals hat Sandhofen wieder mehr vom Spiel. In der 20. Minute ſcheint der Sand⸗ hofener Führungstreffer zu fallen, mit reichlich Glück gehen die Gefahren aber vorbei. Sandhofens Leiſtungen blieben bis zum Wechſel beſſer, aber Vetter im Käfertaler Tor war bis zur Pauſe nicht zu ſchlagen. Nach dem Wechſel geht dos Spiel mit ungeminderter Schnelligleit weiter. Sandhofen zeigt den beſſeren Aufbau und iſt auch techniſch reifer, aber die defenſiv auf der Höhe befindlichen Käſertaler laſſen nichts durch. Vogel ver⸗ gibt einen Strafſtoß und Oſfer vergibt die zweite Ecke. Die 3. Ecke in der 17. Minute endlich bringt den verdienten Führungstreffer der Sandhöſer. Matyſek köpft vor das Tor und Weickel ſchießt ſcharf ein. Wechſelvoll blieben die Ak⸗ tionen. Weikel verſchießt und eine Bombe von Fluder wird gehalten. Auf der Gegenſeite bringt ein Ueber⸗ raſchungsſchuß von Kuhn die zweite Ecke für Käfertal. Bei der knappen Sandhöſer Führung kämpft Käfertal verbiſſen und der Ausgleich lag immerhin im Bereich der Möglich- keit. Ein glücklicher Sieg von 08 Ilvesheim— 08 Mannheim:2 Einen glücklichen Steg konnten die Leute vom Linden⸗ hof am Sonntag von Ilvesheim mit nach Hauſe nehmen und errangen ſich damit zwei ſchwerwiegende Punkte. Das Spiel zeigte zwei vollkommen gegenſätzliche Halbzeiten. Während die Gäſte vor der Pauſe tonangebend waren, hat⸗ ten ſie nach Wechſel gegen die mächtig aukommenden Ilves⸗ heimer nichts mehr drin und nur dem faſt unglaublichen Schußpech von Ilvesheim und dem ſicheren Stehen. der Verteidigung haben ſie ihren Sieg zu verdanken. Nach an⸗ fünglichem Geplänkel kommt 08 durch einen von Schiefer verwandelten Foulelfmeter zur Führung. Die Ilveshei⸗ mer vergeben durch haushohes Verſchießen zwei totſichere Gelegenheiten, während 08 durch Vöhringer zum zweiten Treffer kommt. Ein ſchöner Kopfball geht an die Latte und Eckel fängt den zurückkommenden Ball ſicher ab. Und einen überraſchenden Flachſchuß aus einem Gedränge vor dem 08⸗Tor macht er glänzend unſchädlich. Dann iſt Pauſe. Jetzt drängt Ilvesheim ſofort mächtig, ohne die ſichere 08. Verteidigung ſchlagen zu können. Nur eine einzige Chance kann ausgenützt werden, als A. Weber, von Kraft ſchön bedient, den Ehrentreffer erzielen kann. Aber auch die Gäſte ſind nicht müßig; Dorſt läßt einen ſcharfen Flachſchuß los, der aber von Mayer im Fallen ſehr ſchön gehalten wird. Bei einem Strafraum der Lindenhöfer wird es benz⸗ lich, aber der Ball prallt an der gebildeten Mauer ab. Ilvesheim iſt dauernd im Angriff, ohne daß eine der oft totſicheren Sachen verwertet werden kann. Kinzler ſteht 5 Meter frei vor dem Tor und bringt das Kunſtſtück fertig, darüber zu ſchießen und auch Sauer, der vorne mithilft, kann nichts mehr ändern; ſein Kopfball geht knapp über die Latte. Beim Eckball in den letzten Minuten ſind 18 Mann vor dem Gäſtetor verſammelt, ohne daß der längſt fällige Ausgleich gelingt. Ueber den Sieger iſt zu ſagen, daß der Angriff eine große Schwäche hatte, und zwar ihre körperliche Unter⸗ legenheit. Am beſten hielt ſich die Läuferreihe, wo Dubron⸗ ner überragte. Zwei ausgezeichnete Verteidiger waren Broſe und Staſſen und auch Eckel zeigte ſchöne Paraden. In der Mannſchaftsleiſtung war der Unterlegene der Beſſere und hatte das Pech, dies nicht in Toren ausdrücken zu können. Gut war Mayer im Tor; vor ihm ſtanden zwei ſichere Verteidiger, von denen Sauer der Stärkere war. In der Mittelreihe iſt der unermüdliche Schaffer H. Weber zu nennen, während im Angriff A. Weber und Kraft die trei⸗ benden Kräfte waren. Als Unpartetiſcher hinterließ Lauer⸗ Plankſtadt den beſten Eindruck. Feudenheim ſiegt nur knapy Alemannia Rheinan— VfTugt Feudenheim:8 Im Rheinauer Lager hat man die Hoffnung auf eine Retkung noch nicht aufgegeben, ſonderg verſuchte wiederum mit aller Energie das Steuer, das den Weg zum Abſtien führt, herumzuwerſen Mit größter Kampfkraft und aus⸗ geſprochenem Siegeswillen lieferte man gegen den Bf TuR Feudenheim die erwartet harte Partie, die den Auftakt zur Beſſerung bringen ſollte. Aber trotz größter An⸗ ſtrengungen blieb das tapfere Rheinau dem ein ausge⸗ ſprochenes Pech in dieſer Verbandsſpielzeit ein leider allzu getreuer Weggenoſſe geweſen iſt, wiederum im geſchlagenen Feld. da Feudenheim, das in den letzten Wochen eine ſtarke Formverbeſſerung erfahren durfte nicht nur die techniſch beſſere Mannſchaft war, ſondern auch in taktiſch kluger Weiſe dem ungeſtümen Drängen des Wegners zu begegnen wußte. Der Start war für freudenheim vielverſprechend. Von Beginn an lag man mit Schwung im Angriff und ſchon nach zehn Minuten konnten die Gäſte durch Edelmann in Führung gehen. Ein weiteres Tor war wenig ſpäter fällig, als Kutterer eren Torſchuß im letzten Moment noch mit den Händen abwehrte, aber Ueberrhein verſchoß den Strafelfer. Nun kam auch Rheinau allmählich mehr zu Wort ſeine Vorſtöße wurden häufiger und in der 30. Min gelang Roth auf Vorlage von Kutterer der vielbejubelte Ausgleich. Nach der Pauſe war das Spiel vorerſt ziemlich ver⸗ teilt und die Leiſtungen erreichten nicht mehr den Stand der erſten Hälfte. Nach Ablauf einer Viertelſtunde konnte Feudenheim durch Berrot auf Vorlage von Uevberrhein erneut in Führung gehen, und bald darauf gelang Neu im Alleingang noch ein dritter Treffer. Noch einmal gingen die Alemannen voll aus ſich heraus, aber lange war ihnen kein Erfolg beſchieden, erſt kurz vor Schluß konnten ſie durch einen von Geißler verwandelten Hände⸗ elfmeter noch auf:3 herankommen. Der Vf Tu Feudenheim hat eine ſaubere und bgerun⸗ dete Leiſtung vollbracht, die aber doch für einen Meiſter⸗ ſchaftsmitbewerber nicht immer ganz genügen konnte. Im Angriff ſchafften Berrot und Edelmann was das Zeug hielt, ſo daß die gegneriſche Verteidigung ſtark gebunden blieb. In Deckung und Aufbau ſtand die Läuferreihe, in der Ueberrhein durch genaue Abgaben angenehm auffiel, über der gleichen Linie des Gegners. Voll auf der Höhe waren die Verteidiger Sohn und Fuchs und auch Müller im Tor hielt ſich erwartungsgemäß aut. Die Alemannia Rheinau hat tapſer gekämpft. ein jeder Mann erfüllte ſeinen Poſten mach Können und Eiſer. Der Sturm. in dem Roth ſehr gefiel, laa ausdauernd im Angriff hatte aber in der Verwertung herausgeſpielter Chancen kein beſonderes Glück. Einſatzbereit und unver⸗ zagt leiſtete die Läuferreihe einen mächtigen Widerſtand, ſo daß ihr periodenweiſe ern brauchbarer Aufbau gelang. Unermüdlich arbeiteten die Verteidiger Kutterer und Vet⸗ terolf den Angriffswellen des Gegners entgegen, und Benz im Tor, ein tüchtiger Hüter, hielt was zu halten war. Schiedsrichter Häördt⸗Weinheim wartete mit einer tadelsfreien Leiſtung auf. Unterbaden⸗Oſt SpVg Plankſtadt— SpVg Eberbach:2 i Kirchheim Schwetzingen 98:2 FV 09 Weinheim— S Sandhauſen 918 Fg Eppelheim— Union Heidelberg:2 FC 05 Heidelberg— VfB Wiesloch:8 Pfalz⸗Weſt: FV Homburg— Sc Otterberg:0 Sc Kaiſerslantern— 1. FC Kaiſerslautern:3 Bf Kaiſerslautern— Fe Rodalben 30 TS Landſtuhl— Pirmaſens 05 ausgef. FC Waldfiſchbach— MTS Kaiſerslautern:0 Pfalz⸗Oſt: Ludwigshafen 04— Pfalz Ludwigshafen 90:1 FV 08 Mutterſtadt— AS Ludwigshafen:0 Tc os Lndwigshoſen— gickers Frankenthal 172 Spog Mundenheim— Vie Neuſtadt:0 FV Frankenthal— F Speyer 411 y 1914 Oppau— TS Rheingönheim 211 Um den Vereinspokal Jahn Weinheim— Hemsbach 313(Los für Hemsbach) Tu Sp Altrip— Viktoria Wallſtadt:0 Schriesheim— Neckarhanſen ausgefallen Die US A⸗Eishockeymannſchaft blieb in England auch im Treſſen gegen die Richmond Hawls ahne Sieg. Das Spiel endete unentſchieden:5. Ludwig Schraag(Ludwigsburg), der mehrfache württem⸗ bergiſche Meiſterſchwimmer, iſt beruflich nach Halle über⸗ geſiedelt. Waldhofs hart erkämpfter Sieg S Waldbof— BfR 12:6(:6) TW Seckenheim— TB 62 Weinheim 626(:8) TSB Nußloch— Tade Ketſch:18(:6) SV Waldhof— VfR 12:6(:6) Die Raſenſpieler hatten die lange Pauſe beſtens be⸗ nutzt, um ihrer Mannſchaft einen inneren Zuſammenhalt und beſſeres Verſtändnis zu geben. Das mußten vor acht Tagen die Seckenheimer Turner und jetzt trotz des Sieges die Meiſterſpieler des SV Waldhof erfahren. Die erſten Minuten verliefen, wie man nach den Spielen der beiden Kontrahenten am Vorſonntag annehmen konnte, ſofern man nicht näher orientiert war. VfR begann groß, ſptelte ſeinen Gegner in Grund und Boden und ſah, für den Un⸗ eingeweihten, bei:5 wie der ſichere Sieger aus. Die Waldhöfer hatten ſo laſch wie gegen Ettlingen begonnen, um dann aber langſam und allmählich in Fahrt zu kom⸗ men. Die zweite Hälfte brachte dann den zu hoch ausge⸗ fallenen Sieg der Platzherren. Ueber dem Ganzen ſtand ein Unparteiiſcher vom Gau 13, dem die 13 wirklich Unglück brachte; er hatte große Mühe und ſchoß manches Mal da⸗ neben. Da haben wir im eigenen Gau Unparteiiſche, die ihre Sache beſſer verſtehen. So war ganz kurz das Geſchehen uuf dem Felde. Aber damit ſei dieſes große lehrreiche Spiel nicht abgetan. Blei⸗ ben wir bei dem:1. Die Raſenſpieler überfuhren ſo die große Wald hof verteidigung Das gibt und muß zu denken geben. Wir haben in unſerer letzten Kritik des Meiſters, immer in der Abſicht, unſeren Vertreter möglichſt ſtark zu ſehen, auf einige Mängel hingewieſen, aber leider ohn Erfolg. Diesmal bekamen ſie die Beſtätigung, daß Müller und Schmidt nicht mehr ſo Platz halten, wie ſie es einſt getan hatten und nach der Pauſe notgedrungen wieder taten. Bei Kritters Stellungehriel iſt eine geſtafſelte Stellung der Verteidigung nie am Platze Aber dies war nicht allein der Grund, warum die Blauen ſo klar in Führung gehen konnten. Die Urſache hierzu lag bei dem beßſen Maunſchaftsteil des Platzvereins, dem Sturm. Man hat auch in dieſer Beziehung nicht die Lehren aus dem Spiel gegen Ettlingen gezogen. Der aroße Gang darf nicht erſt eingeſchaltet werden, wenn ſchon an allen Ecken und Enden die Lage mehr als gefährlich wird. Wenn diesmal der Sieg noch errungen wurde, dann nur deshalb weil Waldhof wußte, daß die Raſenſpieler zu ſchlagen ſind und dieſe eben auch von ihrer Niederlage überzeugt waren, obwohl man ſchon ſo ſchön in Führung lag. Da hätte man doch erwarten ſollen, daß ſich die Mann⸗ ſchaft noch mehr zuſammenfindet und alles einſetzt, um dem großen Gegner für ſeine Sorgloſigkeit einen Denk⸗ zettel zu geben, aber nein, feder Ball, der loſyg. wurde kritiſiert. Dieſe gegenſeitige Kritik, ein Kardinalfehler der mundfertigen Raſenſpieler, war der erſte Bauſtein zu dem doch noch kommenden Erfolg der Waldhöfer. Be⸗ rückſichtigt muß bei dieſem Spiel jedoch werden, daß ab⸗ geſehen von dem Gaſtſpiel der Schweizer auf dem Wald⸗ hof, immer Gegner zu Gaſt waren, die die beſte Gelegen⸗ heit im Strafraum nicht auszunutzen verſtanden Betrachten wir die Mannſchaften näher, ſo fällt uns zunächſt auf, daß der Platzverein im neuen Dreß erſchien. Schwarze Hoſe und rotes Trikot trugen die Mannen um Spengler. Der Sport iſt eine Angelegenheit des Vereins, aber dennoch ſei uns erlaubt zu ſagen, daß man ſeine Far⸗ ben nicht wechſeln ſollte. Blauſchwarz hat ſchon ſo manchen Erfolg erſtritten und Blauſchwarz ſind auch die Vereins⸗ farben. Doch dies nur nebenbei. Sonſt kam die alte Mannſchaft. Die Läuferreihe bildete alſo wieder Hennin⸗ ger, Kritter und Rutſchmann. Beginnen wir mit ihr. Kritter war ſchwächer als ſonſt und ſiel etwas ab. Heunin⸗ ger iſt viel zu hart und muß unbedingt in ſeiner Spiel⸗ weiſer feiner werden Rutſchmann iſt und bleibt der um⸗ ſtrittenſte Mann dieſes Gebildes. Trotz mancher Fehler war er heute wieder der Beſte und iſt vor allem der kör⸗ perlich am beſten Durchgebildete. Müller und Schmidt haben wir ſchon geſtreift; ſie haben wohl ſelbſt ihren Fehler eingeſehen; übrigens, Müllers Bodenarbeit iſt unerreicht. Weigold bekam diesmal einige unverdaubare Brocken, aber er war doch zuverläſſig und konnte kaum einen der ſechs Treffer halten. Nun aber der Sturm. Das war zum Vor⸗ zweifeln zu Beginn und da hilft auch der gute Abſchluß nichts; er konnte nicht überzeugen. Gegen ſtärkere Mann⸗ ſchaften wird das Aufholen nicht mehr ſo gelingen. Zim⸗ mermann war der Beſte, aber er ſollte als Außen ſich ab⸗ gewöhnen, hinten mitzuhelfen und dann 3 Schritte! Laug, Chriſtel Eranz nicht zu ſchlagen Die Deutſchen Schimeiſterſchaften Bayern weder Staffelſieger Neufchnee in Oberſtdor, Die Kämpfe um die Deutſchen Schimeiſterſchaften konn⸗ ten am Samstag bei niſſen fortgeſetzt werden, denn in der Nacht hatte es ſtark geſchneit und ſogar im Tal waren gegen 15 Zentimeter Neuſchnee zu verzeichnen. Man hätte ſo den Staffellauf über 4 mal 10 Km. ruhig, wie urſprünglich vorgeſehen, im Tal durchführen können, aber die Zeit war zu knapp, um eine neue Spur zu legen. Den Teilnehmern blieb alſo am Samstagmorgen nichts anderes übrig, als den zweiſtun⸗ digen Aufſtieg zum Alpenhotel Schönblick zu machen, wo die Erſatzſtrecke geſpurt war. In der Stafſel waren erwartungsgemäß die Alpen⸗ länder den übrigen Teilnehmern klar überlegen und ſie kamen auch auf die drei vorderen Plätze. Bayern 1 ſiegte mit Zeller, von Kaufmann, Däuber und Motz in der ſehr guten Zeit von:05:12 Stunden vor Allgäu J und Bayern II, die ſechs und zehn Minuten mehr benötigten.— Der Nach⸗ mittag brachte dann den Torlauf für Frauen, bei dem unſere Europameiſterin Chriſtel Cranz natürlich nicht zu ſchlagen war. Mit zwei ſturzfreien Läufen(56,1 und 58,1) und einer Geſamtzeit von 1254.7 Minuten ließ ſie Hadi Lantſchner und Käthe Graßegger ſehr ſicher hinter ſich. Chriſtel Cranz wurde damit Deutſche Meiſterin im zuſammengeſetzten Lauf(Abfahrt⸗Torlauf), und zwar mit der höchſterreichbaren Punktzahl. Schwere Staffelſtrecke Es ſchneite noch, als der erſte Mann ſich auf den Weg machte, doch zerteilten ſich die Wolken bald über dem Schrattenwang⸗Gebiet und nach der erſten Ablöſung herrſchte ſtrahlender Sonnenſchein. Die Staffelſtrecke be⸗ gann mit einer ſcharfen Abfahrt durch ſchütteren Wald, bei der es gar manchen Sturz gab. Allmählich ging die Spur in eine wellige Langlaufloipe im Walſertal über, auf die ein ſcharfer Aufſtieg folgte. Der Schlußabſchnitt führte quer zum Hang bis zum Ziel am Startplatz. Die Anfor⸗ derungen, die an das techniſche Können geſtellt wurden, waren ſehr hoch, aber abgeſehen von einigen unangenehmen Stellen in der Waldabfahrt verlief die Spur zur Zufrie⸗ denheit aller Teilnehmer.— In Minutenabſtänden wurden die Läufer geſtartet. Mit Ausnahme der zwei Mannſchaf⸗ ten des Schwäbiſchen Schneelaufbundes, von Thüringen, Brandenburg und der vierten bayriſchen Mannſchaſt, waren alle gemeldeten Staffeln erſchienen. Hinzu kamen noch zwei Mannſchaften des In.⸗Regt. Paſſau⸗Deggendorf, ſo daß insgeſamt 18 Einheiten den Kampf aufnahmen. Ein dem Langlaufſieger Toni Zeller, dem Altakademiker von Kaufmann, Friedel Däuber und Walter Motz. Vom Start weg erzielten ſie nicht nur die beſte Zeit bis zum Schluß, ſondern auch mit ihren drei erſten Läufern die beſten Ein⸗ zelheiten. Auf dem letzten Abſchnitt erwies ſich der Schleſier Leupold ſchneller als Motz, obwohl er einmal geſtürzt war. Die Zwiſchenzeiten der ſiegreichen Staffel waren: Zeller 46:16 Min., v. Kaufmann 47:03 Min., Däuber 45:20 Min., Motz 46:24 Min.— Der erſt in dieſen Tagen zum Leutnant beförderte Herbert Leupold lief die letzte Strecke in 15:46 Minuten. Ganz ausgezeichnet ſchlugen ſich auch die All⸗ gäuer, die im Geſamtergebnis den zweiten Platz vor Bayern II, Schleſten, Baden, Inf.⸗Regt. Paſſau⸗Deggendorf und Sachſen erkämpften. Chriſtl Cranz Deutſche Meiſterin Auch als der Torlauf der Frauen am Samstagnachmit⸗ tag auf dem Hang am Haus Schönblick geſtartet wurde, denkbar günſtigſten Schneeverhält⸗ waren die Schneeverhältniſſe ganz ausgezeichnet. Die Strecke war 450 Meter lang und hatte einen Höhenunter⸗ ſchied von 250 Meter. Trotz der 23 Tore war ſie ſehr ſchnell, beſonders auf dem erſten Teil. Der Schlußab⸗ ſchnitt war durch ſchwieriger aufgeſtellte Flaggen„abge⸗ bremſt“. Chriſtl Cranz⸗ Freiburg, die Deutſche Mei⸗ ſterin im Schilaufen 1936, lief beidemale fehlerlos in einem Schwung und konnte auch von Hadt Pfeiffer nicht erreicht werden, deren ſaubere ſchmale Spur auffiel. Liſa Reſch hatte das Pech, eine Fahne zu überfahren, wofür ſie Strafpunkte erhielt. Durch zwei Stürze auf der erſten Fahrt kam Lieſl Schwarz um die Ausſichten auf einen gu⸗ ten Platz. Wie ſicher die Freiburgerin Chriſtl Cranz die Strecke beherrſchte, ging ſchon daraus hervor, daß ſie ſelbſt im zweiten Durchgang, der doch weſentlich langſamer war, eine Zeit erreichte, die von keiner Mitbewerberin in bei⸗ den Fahrten gelaufen wurde. Mit:54,7 Minuten(56,6 und 58,1) gewann die Freiburgerin auch den Torlauf über⸗ legen und erhielt in der Kombination 200 Punkte. Die Ergebniſſe: Torlauf(Frauen): 1. Chriſtl Cranz⸗ Freiburg 154,7 (56,6 und 58,1); 2. (60,1— 61,7); 8. Liſa Reſch⸗ Partenkirchen 2103,8(58,2— 50,4 u. 6 Strafſek.); 4. Lieſl Schwarz⸗Partenkirchen 209,3 (68,2— 61,1); 5. Hadi Pfeiffer⸗Partenkirchen) 213,8(80,1 — 61,7 u. 12 Strafſek.); 6. Frau Peckert⸗Roſenheim:27,1; 7. Liefl Ackermann⸗Bayriſch⸗Zell:95,3; 8. Reſi Schwalb⸗ Oberammergau 244,9; 9. Vera Stephan⸗Wildbad:46— Klaſſe 2: 1. Lore Haff⸗Pfronten(Allgäu):56, 4. Kombination(Abfahrts⸗ und Torlauff: 1. Chriſtl Cranz 200 Punkte; 2. Käthe Graßegger 177,09; 8. Hadi Pfeiffer 17107; 4. Liſa Reſch 166,83; 5. Lieſl Schwarz 159,51; 6. Liefl Ackermann 135,40; 7. Frau Peckert 133,7; 8. Julie Matuſek⸗München 125,72; 9. Reſi Schwalb 121,01; 10. Vera Stephan 116,48; 11. Lore Haff 114,13. Amal⸗10⸗Km.⸗Staffel: Gebirgsſtaffeln: 1. Bayern 1 (Zeller, von Kauffmann, Deuber, Motz):05:12 Std.; 2. Allgäu 1(Lochbichler, Prinzing, Hitzigmann, Heinle) 3 127387 3. Bayern 2(Rupp, Speckbacher, Hechenberger, Eisgruber) :15:27; 4. Schleſien 1.21:08; 5. Inf.⸗Reg. 100 Reichen⸗ hall 8:82:10; 6. Harz:82.28; 7. Allgänt 2:34:45; 8. Inf.⸗ Reg. 100 Reichenhall 1:87:44; 9. Schleſien 2:88:40, 10. Inf.⸗Reg. 100 Reichenhall 2:40:58. Flachlandſtaffeln: 1. Baden:27:29; 2. Inf.⸗Reg. 62 Paſſau 1:27:44; 3. Sach⸗ ſen 2 3781215; 4. Inf.⸗Reg. 62 Paſſau 2:37:23; 5. Sachſen 1 :38:12; 6. Franken:51:53; 7. Fronſfurt⸗Rhön:54:25 Std. Kombination(Abfahrt⸗ und Torlauf) Männer: 1. Franz Pf n ü r⸗Schellenberg 197,8.; 2. Rudi Crang⸗Freiburg 182,57; 8. Hans Kemſer⸗Partenkirchen 181,63.; 4. G. Lantſchner⸗Partenkirchen 181,48; 5. Toni Bader⸗Parten⸗ kirchen 179,11; 6. Roman Wörndle⸗Partenkirchen 177,46; 7. Dr. Vebter⸗Freikurg 175,22; 8. H. Müller⸗Partenkirchen 147,72 9. Joh. Pfnür⸗Schellenberg 171,547 10. Böhler⸗Mün⸗ chen 169,39. 18 Km. Lauglauf: 1. Toni Zelle r⸗Rußhpolding:13.20; 2. W. Bogner⸗München:18:16; 3. W. Metz⸗München 1718: 4. Fr. Reiſer⸗Partenkirchen:18:46; 5. J. Gumpold⸗ Partenkirchen:20:09; 6. W. Seeweg⸗ Mittenwald 10:82; 7. Deuber⸗Berchtesgaden:21:90; 8. R. Morath⸗ Freiburg :21:23; 9. G. Scheve⸗Jangenbielau:21:39; 10. F. Wagner⸗ Oberſtaffen:22:02; 11. Pringino⸗ Reichenhall:22:17: 12. Merz⸗München:22:28; 13. Hitzigmann⸗Neſſelwang:22:82; 14. Lochbichler⸗Traunſtein:22:40; 15. Hechenberger:93:10. Käthe Graßegger⸗Partenkirchen:01,8 ſein Gegenüber, leiſtete brauchbare Arbeit, wenn auch ſeine Gaſſe, die er beim ſiebten Tor für Spengler ſchuf, regel⸗ widrig war; aber er zeigte ſeine Spielauffaſſung dabei und, wenn der Unparteiiſche es nicht ſieht, iſt es eben Pech für den Gegner. Heiſeck und Herzog waren als Halbſtürmer nicht voll auf der Höhe, wenn ſie auch als Stürmer ihre Pflicht voll und ganz taten; aber ihnen obliegt auch der Aufbau. Spengler brachte mit Zimmermann auf der abß⸗ ſchüſſigen Bahn den verfahrenen Karren zum Stehen und dies iſt heute ſein großes Verdienſt. Die Lehren für den Sturm: noch ſchnelleren Ballwechſel und mehr Flügelſpiel. Die Raſenſpieler verdienen für ihr tapferes Ver⸗ halten und den guten Beginn ein Geſamtlob. Aber Durch⸗ halten bis zum Ende muß man auch können und, wie ſchon angedeutet, die Fehler des Mitſpielers nicht kritiſteren, überlegenes Rennen lief die erſte Mannſchaft Bayerns mit ſondern gutmachen helfen. Mäntele war leider verletzt, für ihn hielt Schneider das Tor und dies faſt fehlerlos Buſch und Maier waren lange ein Bollwerk; gegen Schluß machte ſich aber die fehlende Unterſtützung der Läuferreihe bemerkbar. In dieſer ſpielte Ziegler eifrig, aber zu weit aufgerückt. Das gab ein großes Loch, da zudem die Außen, Heck und Oberweger, letzterer als der beſte des Trios, zu ſpät angriffen. Im Sturm vergab Kemeter viel durch ſchlechte Ballaufnahme, da er meiſt nur eine Hand nahm. Sornberger und Schuch waren im Strafraum nicht über⸗ legt genug. Morgen ſetzte ſich wieder voll ein, aber er hätte verſchiedene Male ſchießen ſollen, anſtatt eine Finte zu machen oder abzugeben. Fiſcher überraſchte mit einigen Würfen aus alter Zeit. Als Geſamtes betrachtet fehlt aber dieſer Einheit die Geſchloſſenheit, der Einſatz und die gegenſeitige Unterſtützung. Aber dennoch iſt eine merkbare Aufwärtsbewegung feſtzuſtellen. Die Raſenſpieler dürfen mit dieſem Gaſtſpiel zufriedener ſein als der Sieger. TW Seckenheim— TW 62 Weinheim 626 Nach den beiden kataſtrophalen Niederlagen der Secken⸗ heimer auf dem Waldhofplatz und bei den Raſenſpielern ſah man dem Zuſammentreffen obiger Mannſchaften in Seckenheim mit beſenderer Spannuna entgegen. In dieſem Spiel trafen zwei alte Bekannte aus der Bezirksklaſſe aufeinander. Schon im Vorſpiel in Weinheim hatten die Mannheimer Vorſtädter alles aufzubieten, um zu einem knappen, heißumſtrittenen 816⸗Sieg zu kommen. Für Seckenheim aua es um das Preſtſge. Gelang es nicht, die begonnene Niederlagenſerie zu unterbrechen, dann war der zweite Platz dahin. Aber auch die Wein⸗ heimer kämpften um eine Verbeſſerung des Tabellenplatzes. So gab es denn auch einon ſcharfen, leider auch harten Kampf der ſchließlich obiges, dem Spielverlauf gerecht werdende Ergebms brachte das als verdient bezeichnet mein muß, ſelbſt unter Berückſichtigung der Hinaus⸗ ſtellna des linken Weinheimer Verteidigers, da die Gegen⸗ ſeite ohne Gehr anzutreten gezwungen war. Eine Kritik der beiden Mannſchaften erübrigt ſich heute, da der Boden denkbar ſchlecht war Unangenehm fiel die harte Spielweiſe der Platzherren auf, der der Unparteiiſche(Mergenthaler⸗Oftersheim) ſehr nachſichtig gegenüberſtertd. Weinheim ging durch Etzel in Führung. Hufnagel gleicht aus Dann holt Pfläſterer für die Bergſträßler die Führung. Kreuzer gleicht aus und Hufnagel ſowie Greu⸗ lich ſorgen für eine:2⸗Führung. die aber noch vor dem Wechſel durch Rothärmeltor auf:8 zuſammenſchrumpft. Nach der Pauſe ſünd die 62er trotz des Fehlens des 11. Mannes gleichwertig. Pfläſterer ſchafft abermals den Gleichſtand, und als Rothärmel gar die Führung ſchafſt, ſieht es gar nicht gut für die Platzherren aus. Aber wieder dreht ſich das Blatt. Greulich und Kreuzer ſchafſen Aus⸗ gleich und nochmals einen Vorſprung, aber dieſer kann nicht gehalten werden. Schwöbel bleibt der letzte Treſſer vorbehalten, der das endgültige Unentſchieden und damit die Punkteteilung bringt mit der beide Teile zufmieden ſein dürfen. TSV Nußloch— Tade Ketſch:13(:6) Obwohl dieſem Treffen wach der heutieen Lade keine ötrelt entſcheidende Bedeutung um die Meiſterſchait zukam, waren doch für beide Mannſchaften weſentliche Faktoren vorherrſchend, die dem neuerlichen Zuſammentreffen den Stempel auſdrückten und ein beöderſeits geſteigertes Rin⸗ zen um den Sieg erwarten ließen. Für die Teide Keiſch handelte es ſich zunächſt darum ie Vorſpielniederlage weit⸗ zunrachen und darüber hinaus den zweiten Platz zu halten, den ſie wieder mit dem TV Seckenheim teilbe. Aber auch der Gaſtgeber hatte allen Grund auf Siea zu ſpielen, wenn er nicht innerhalb der zuſammengeballten Mittelgruppe zurſickfollen und dadurch ziemlich ans Tabellenende kom⸗ men wollte. Das Ergebnis beſagt ſchon, daß gegenüber der Vor⸗ rurde die Rollen Hewechſelt haben, inſofern als wan in der Nußlocher Mamnuſchaft nur noch wenig alte Geſichter ſaß und das umformierte Mannſchaftsefüde nicht im entfern⸗ teſten die früheren Leiſtungen erreichte, die Nußloch auch befähigten in Ketſch zu aewinnem. So haben die Gäſte ſtets trnangdebend das Heft immer in der Hand, wobei bis zur Pauſe ſchon ohne große Anſtrengung ſechs Tore vor⸗ gelegt werden konnten. Auch in der zweiten Hälfte blieben die Gäſte ſtändio im Angriff, um allmählich die Torzahl auf dreizehn zu ſchrauben, wührend Nußloch lediglich das Ehrentor gelang. Handball⸗Bezirksklaſſe TV Friedrichsfeld— Turnverein 1846:4 Jahn Neckaran— Tade Laudenbach:4 Poſtſnortverein— TW Viernheim:8 Ta Oftersheim— T Leutershauſen 11:1 Gau Bayern F Schweinfurt— Fc Bayreuth:1(:0) Dieſes Gauligagaſtſpiel brachte den Gaſtgebern vor 1200 Zuſchauern einen knappen, aber dennoch nicht ganz unver⸗ dienten Sieg. Die Bayreuther, die faſt ausſichtslos in der Tabelle liegen, klämpften mit dem Mute der Verzweif⸗ lung. Mit etwas Glück hätte ihnen in Her zweiten Hälfte der Ausgleich gelingen können. 1. FC Nürnberg— Wacker München:0(:0) Das wichtioſte Spiel der bayriſchen Gauliga wurde am Somrmag vor 8000 Zuſchauern in Nürnber) ausgetrogen, wo der dortige 1. FC, dem mit veränderter Mannſcha't an⸗ tretenden Fc Wacker München gegentbertrat. Die Miſuh⸗ ner ſpielten mit Kaßlinoer als Mittelſtürmer. Schimonek als rechter Läufer und Wend als Rechtsaußen. In der erſten Hälfte waren die Nürnberger ſtändi überleben. Torchancen hatten aber Lie Münchner, die Altvater und Haßlinger jedoch ausließen. Haringer und Falk ſowie Fiſcher im Tor fonnten alle Angriffe der Nürnberoer in der erſten Hälkte zunichte machen. Die Ueberlesenbeit der Nüvnberoer wurde in der zweiten Hälfte noch drücken⸗ der, aber die Münchner gaden den dampf nicht auf und waren immer gefährlich. Einmal ſtand Altvater allein gegenüber, Köhl war um Len Bruchteil einer Sek, ſchneller. Innerhalb von zwei Minuten, in der. 5 290. Minute, wurde aber der Bann der Münchner durch zwei Tore von Eiberper und Spieß gebrochen. Fc München— Bayern München 925(:8) Dem Gauliagtreffen zwiſchen Bayern München und dem vom Abſtieg bedrohten Fc München auf dem Ober wieſen⸗ ſeld wohnten am Sonntag nur 2000 Zuſchauer bei, die Zeu⸗ gen eines hohen:0⸗Sieges der„Bayern“ wurden. Vom Anſtoß weg waren die Rothoſen die überlegene Mannſchaft, Die beſten Bayern“ ⸗Spieler waren Bader in der Ver⸗ teidigung, Moll als Mittelläufer und Krumm ſowie Si⸗ metsreiter im Sturm. Schiedsrichter war Sackenreu⸗ ther(Nürnberg) 1860 München— BC Augsburg:1(:0) „Vor 3000 Zuſchauern traſen die Münchner„Löwen“ am Sonntag auf den BC Augsburg, den ſie knapp, aber voll auf verdient mit 2·1(:0) Toren ſchlugen und damit nach langer Zeit wieder einen Sieg an ihre Fahnen beften konnten. Schiedsrichter Kalb(Nürnberg). Sportfr. Stuttgart— Sportfr. Eßlingen:3(:2 Die etwa 7000 Zuſchauer kamen bei dem zweiten Syiel in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn in bezug auf Toremachen weit mehr auf ihre Rechnung, denn nicht weniger als acht⸗ mal paſſierte der Ball das Tor. Eßlingen, das unter etwas ungünſtigen Umſtänden kämpfte— es verlor den Tor⸗ hüter infolge Verletzung— verlor den Kampf mit:8, was jedoch keineswegs dem Spielverlauf entſpricht. Ein ferne, hätte dem Kampfverlauf weit eher ent⸗ prochen. 5 ö l Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 31 Montag, 20. Januar 1986 Großkampftag der Mannheimer Vorer Sletter-⸗Vamberger unentſchieden— Volz große Leiſtung gegen Mayer— 900 Zuſchauer eee, Die Arbeitsgemeinſchaft der Mannheimer boxſporttrei⸗ benden Vereine kann heute auf einen weiteren in jeder Hinſicht ſehr erfolgreichen Boxkampfabend zurückblicken. Ausgezeichneter Sport, ausverkauftes Haus, flotte Abwick⸗ lung zeichneten dieſe Großveronſtaltung unſerer Amateur⸗ boxer ganz beſonders aus. Die Leiſtungen der Aktiven im Ring ſteigerten ſich von Kampf zu Kampf. Von dem Ver⸗ anſtalter war es ſehr klug ausgedacht, daß er den Fliegens 0 tskampf zwiſchen Bamberger ⸗ Ludwigshafen und ter⸗Poſtſportverein Mannheim als Hauptkompf Schluß der Veranſtaltung brachte. Obwohl die Lei⸗ gen ſämtlicher Kampfpaarungen auf einem ſehr guten 0 en gebracht wurde. Aber was Stetter an Kampf⸗ und techniſch vollendetem Können mit in den Ring war verblüffend. Dieſem Kampf folgte die Begeg⸗ ng zwiſchen Mayer ⸗ VfR und Bol z⸗Poſtſportverein. er Punktſieg von Mayer wurde mit großem Proteſt auf⸗ genommen. Das Urteil war beſtimmt nicht falſch, aber Bolz hätte für ſeine große Leiſtung in der Schlußrunde ntſchieden verdient gehobt. Immer wieder müſſen uer darauf aufmerkſam gemacht werden, ſich das Urteil eines Drei⸗Runden⸗Kampfes nicht nur die letzte Runde beſchränkt. Der Schwergewichtler zes iſt wieder ſehr gut beim Zeug. Der Mannheimer ort kann zufrieden ſein, daß der alte Kämpe wieder huhe ſchwingt. Köhler hat ſeine alte Form nicht erreicht. Bei Lennert merkte man die län⸗ gere Pauſe deutlich. 8 Vereinsführer Heß vom Pf 86 begrüßte die Anweſen⸗ den und gab ſeine Freude über den überaus guten Beſuch zum Ausdruck. Die Jugend⸗Fliegengewichtler Gräder⸗peſt in und Geisler ⸗ BfR leiteten dieſen Kampf⸗ abend ein. Der körperlich ſchwächere Gräder zeigte techniſch eſſeres Können. Geisler, der wiederholt ſehr unſauber boxte, holte ſich in der Schlußminute durch aggreſſives An⸗ greifen ein Plus. Punktſieger Geisler⸗VfR. Das zweite Treffen brachte an Größe eine ungleiche Paarung in den Ring. Röder ⸗ Bf 86 zeigte beſſere Veranlagung als ſein Gegner Reffert⸗RTucs Ludwigshafen. Der Mann⸗ heimer erhielt für ſeine klare Kampfesführung den verdien⸗ ten Punktſieg. Die Mittelgewichtler Zloteki⸗Poſt⸗Sportverein und Layer⸗ VfR begannen ſehr gut. Der Poſtler kam mit einem Eins⸗Zwei⸗Schlag gut durch, er wurde aber dann zur größten Ueberraſchung auf einen vollen rechten Kinn⸗ treffer ſchwer angeſchlagen. Man glaubte ſchon, daß Zloteki ſtehend ausgezählt wird, er zeigte ſich aber vor der 10. Se⸗ kunde wieder verteidigungsfähig. Layer trifft bis Schluß der erſten Runde wie er wollte und buchte dieſe hoch für ſich. Die Schlußrunde ſah den Poſtler in dauerndem An⸗ griff, aber ſeine Schläge verfehlten oft das Ziel. Nachdem Layer nur die erſte Runde für ſich hatte, allerdings hoch, fel der Punktſieg für ihn ſehr dünn aus. Die Begegnung im Bantamgewicht brachte eine an⸗ genehme Ueberraſchung. Baiker⸗Poſt⸗Sportverein gab man gegen Bordt⸗ BfR, der nach fünf Jahren erſtmals wieder in Mannheim ſich im Ring vorſtellte, ſichere Sieges⸗ ausſichten. Bordt verſtand es, ſeine größere Reichweite ge⸗ ſchickt auszunützen. Baiker zeigte dafür auf Halbdiſtanz größeres Können. Bordt muß wiederholt Körper⸗ und Spor 5 Kopfhaken einſtecken. Die erſte Runde endet ausgeglichen. In der Schlußrunde war der Poſtler tonangebend. Bordt zeigte Luftmangel und mußte ſtark auf Rückzug. Baiker wurde als knapper, aber verdienter Punktſieger erwartet. Das Kampfgericht gab jedoch Unentſchieden. Huber ⸗BfK 86 hatte gegen Hoffmann ⸗ VfR einen ſehr ſchweren Stand. Huber zeigte vor der großen Schlagſtärke ſeines Gegners Reſpekt und getraute ſich kum in den Angriff überzugehen. Die erſte Runde wurde von Hoffmann klar gewonnen, aber dann boxt er ziemlich unſauber, bald jeden Schlag mit Innenhand, ohne daß der Ringrichter ihn ermahnte oder gar verwarnte. Huber konnte in dieſem Treffen ſich nie entfalten und verlor nach Punkten. Die zweite Hälfte zuſammengeſtellten ſchmidt⸗VfR und Schwalbach⸗Poſt⸗Sportverein. Der Poſtler mußte wegen einer Augenverletzung aufgeben. Einen ſauberen Diſtanzkampf lieferten Weyrich⸗ Vfͤ 86 und Mühlum ⸗Poſt⸗Sportverein. Der Vfeler hat ſich weſentlich verbeſſert, dagegen enttäuſchte Mühlum, den wir ſchon viel beſſer geſehen haben. Mühlum wurde wohl in der Schlußrunde aggreſſiver, er konnte aber an dem klaren Vorſprung von Weyrich nichts mehr ändern und verlor den Kampf nach Punkten. In der nächſten Begegnung ſtanden ſich in Köhler⸗ VfR und Lennert⸗Poſt⸗Sportverein zwei alte Rivalen gegenüber. Beide werden nur langſam warm. Bei Len⸗ nert merkt man das lange Pauſieren, aber auch Köhler konnte nicht reſtlos gefallen. Lennert mußte Köhler einen knappen aber verdienten Punktſieg überlaſſen. Einen ſehr dramatiſchen Kampf lieferten ſich Mayer⸗ VfR und Bol z⸗Poſt⸗ Sportverein. Von dem erſten Gong ab gab es erbitterten Schlagwechſel. Mayer gewann mehr und mehr Boden. Bolz kämpfe zu offen und ſeine Beinorbeit war nicht immer zweckmäßig, dafür blieb er mit ſeiner Rechten immer gefährlich. In der Schlußrunde riß ſich Bolz zu einer ganz großen Leiſtung auf, er erntete auf offener Szene toſenden Beifall. Mayer mußte harte Kopf⸗ haken einſtecken und wurde vollkommen auf Verteidigung zurückgeworfen. Der Kampf endete mit einem Punktſieg für Mayer, der für einen Meiſterſchaftskampf ſehr kwapp ausgerechnet geweſen wäre. s umfangreichen und ſehr gut Kampfabends eröffnete Schar⸗ Wiederum vermochte der alte Ringſtratege Thies ⸗ Poſt⸗Sportverein ſehr gut geſallen. Kuppe r⸗RTus Kampf mit Ludwigshafen zeichnete ſich über den ganzen In der einer bewundernswerten Härte im Nehmen aus. Schlußrunde hat ſich der Ludwigshafener dem Kampfſtil ſeines Gegners beſſer angepaßt und kann dieſe Runde offen geſtalten. Thies bekam für ſeine ſehr gute Leiſtung einen beifällig aufgenommenen Punktſieg zugeſprochen. Was im Schlußtreffen des Abends von Bamberger⸗ R Tuc Ludwigshaſen und Stetter⸗Poſt⸗Sportverein ge⸗ zeigt wurde, wurde von Fliegengewichtler in einem Mann⸗ heimer Ring noch nicht geboten. Sofort nach dem erſten Gongſchlag ſetzte ein mörderiſcher Schlagwechſel ein. Fuß an Fuß wurde gekämpft. Eine ſpannende Situation löſte die andere ab. Stetter kämpfte gegen ſeinen erfahrenen Gegner mit einem Kampfeswillen, der nie zu erwarten war. Bamberger war leicht auf der Verliererſtraße, aber die letzten 30 Sekunden brachten den Ludwigshafener, der noch die größeren Kraftreſerven für ſich hatte, leicht in Front, ohne jedoch den Ausgleich erzielen zu können. Stetter hätte den Punktſieg verdient, das gegebene Unent⸗ ſchieden war jedoch auch nicht falſch. Deuljchlands Olympiamannſchaft für Garmiſch-Parlenkirchen „Die. Preſſeſtelle für die 4. Olympiſchen Wintepſpiele gilt im Einvernehmen mit dem Reichsſportführer von Eſchammer und Oſten bekannt: W Wir geben heute die Männer und Frauen bekannt, die aus der erſten Auswahl für die 4. Olympiſchen Winter⸗ ſplele 1936 auf deutſchem Boden hervorgegangen ſind. Alle find die Träger des Vertrauens der ſportlichen Führung und hürfen ſtolz auf die Wahl ſein umd bleiben, auch wenn kurz nor den Ereigniſſen bei den endgültigen Nennungen eine Zahl von ihnen zurücktreten wird. Das Vertrauen auf ſie muß ſich auf unſer ganzes Volk übertragen. Eine Welle der Begeiſterung wird ſie umſchließen und hochheben, und ſieht ein ſtarkes und einiges Volk der Bewährung ſei⸗ ner beſten Mannſchaft entgegen. Jeder der Kämpfer aber wird ſeine ganze Kraft und ſeinen ganzen Willen in die Mannſchaft einbringen, um ſie zu der ihr möglichen Höchſt⸗ leiſtung zu führen. Aus ſolchem Geiſt wird dann auch die Höchſtleiſtung ber einzelnen erwachſen und ein Verſagen kur möglich ſein, wenn die Menſchenkraft am Ende iſt. Die Einſicht der deutſchen Oeffentlichkeit wind unſere Sportsleute vor Vorſchußlorbeeren und vor den Gefahren einer falſchen Popularität ſchützen. Wir rechnen für alle Maßnahmen in dieſer Richtung auf volles Verſtändnis. Der Präſident des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes, Reichsſportführer Hans von Tſchammer und Oſten, be⸗ nannte auf Vorſchlag der Fachamtsleiter für Schilauf, Eis⸗ port und Bobſport, Joſef Maier, Hermann Hleeberg und Erwin Hachmann, dem Organiſationskomitee für die 4. Olympiſchen Winterſpiele 1986 folgende Mannſchaft: Schilauf: 8 Km.⸗Spezial⸗Langlauf: Anton Zeller, Friedl Däu⸗ ber, Willi Bogner, Walter Motz, Johann Speckbacher, Gg. non Kauffmann, Friedel Wagner, Matthias Wörndle. Kombination Lang⸗ und Sprunglauf: Willi Bogner, Friedel Wagner, Andreas Hechenberger, Anton Eis⸗ gruber, Walter Motz, Max Fiſcher, Joſef Gumpold, Chri⸗ ſtian Merz. 50 Am.⸗Dauerlauf: Matthias Wörndle, Anton Zeller, Joſef Ponn, Erich Marx, Albert Rieke, Fritz Gaiſer, Theo Lech, Karl Lenſe. 5 Spezial⸗Sprunglauf: Hans Marr, Franz Haſelberger, Faul Krauß, Max Meinel, Karl Dietl, Alfred Stoll, Kurt Körner, Anton Hintermeier. 4 mal 10 Km.⸗Staffel: Willi Bogner, Walter Motz, An⸗ on Zeller, Friedl Däuber, Georg von Kauffmann, Frie⸗ del Wagner, Herbert Leupold, Johann Speckbacher. Abfahrt und Torlauf, Männer: Franz Pfnür, Rudi Cranz, Roman Wörndle, Guzzi Lantſchner, Haus Kemſer, Kaver Kraiſy, Johann Pfnür, Dr. Robert Vetter. Militär⸗Schipatronille: Herbert Leupold, Johann Hieble, Hermann Lochbichler, Andreas Heinle, Fritz Bader, Ger⸗ hard Höhle, Michael Kirſchmann. „Abfahrt und Torlauf, Frauen: Chriſtl Cranz, Liſa Reſch, Liſt Schwarz, Hadi Pfeiffer,, Ruth Gründler, Käthe Gra⸗ ſegger, Roſa Ackermann. Eisſport Schnellauſen(500, 1500, 5000. 10 000 Meter]: Hein: Sa⸗ „ W Sandtner, Franz Bieſer, Brund Faltermeyer, Hans Jülge. 5 Kunſtlauf, Männer: Ernſt Baier, Günther Lorenz, Her⸗ Vert Härtel, Otto Vierlinger. 0 Eishockey: Guſtav Jgaenecke, Theo Kaufmann, Werner Jevrge, Paul Trautmann, Rudi Ball, Dr. Georg Strobl, Kuhn, Philipp Schenk, Anton Wiegmann, Herbert ukat, Karl Köol, Martin Schröttle, Joachim Alb pecht von Bethmann⸗Holweg, Wilhelm Egginger. Kunſtlauf, Franen: Maxie Herber, Viklorſa Lindpaint⸗ ner Irmi Hartung, Lndſo Veicht. Kunſtlauf, Paare: Maxie Herber⸗Ernſt Baier, Eva Pra⸗ witz⸗Otto Weiß. Bobſ Bobſport Viererbob: Hanus Kilian, Sebaſtian Huber, Fritz Jarz, Hermann von Valter, Fritz Wieſe, Adolf Ruhſtrat, olf Zinrichs, Heinz Lukas, Wolter Trott, Fritz Venhoff, Wobgang Kummer, Rudolf Werlich. Zweierbos: Hauns Kitian, Sebaſtian Huber. Fritz Grau, Wert Brehme Werner Zaßn, Karl Heimann. Eisſchießen(Internationaler Wettkampf) Einzelzielſchießen, Männer: Jakob Eiſch(Zwieſel), Hans Biehl eter(Gotteszell), Auguſt Brunner(Gotteszell), Hans Moſer(Reichenhall). A * Einzel⸗Weztſchießen, Männer: Ferdinand Erb(Mies⸗ dach), Mar Pfeffer(Zwieſel!, Ludwig Retzer(Aibling), Lorenz Kollmannsberger(Rieſſerſee). 12 Maunſchaftswettbawerb: Zwieſel e Willg Röck, Eiſch, Max Pieffer, Kurt Pfeſſer, Hermaun bach: Georg Redel, Ferdinand Erb, Johann Eihach, Jof Lenz, Alois Dirnberger;: Straubing: Ludwig Franz K. Bachl, Hans Biehlmeier, Albert Karl, Georg 5 Jußball im Reich Oſtpreußen: Bu Danzig— Pruſſia Samland Kö⸗ nigsberg:0; VfB Königsberg— Preußen Danzig 908; Maſovia Lyck— Norck Inſterburg:9; Hindenburg Allen⸗ ſtein— v. d. Goltz Tilſtt:0. Pommern: Polizei Stettin— Preußen Stettin 1707 Bf 2 Stetiin— Blücher Gollnow 5 Brandenburg: Miner Tennis Bowpuſſia:3; Ber⸗ liner SV 92— Hertha BSc:2; Blau⸗Weiß— Wacker 418; Vs Pankow— Spandau 611. Schleſien: VfB Breslau— Breslau 02:2; Vorwärts Breslau— Vf. Gheiwitz 471, Vorwärts Raſenſp. Gleiwitz gegen Beuthen 09:2; Ratibor 03— Deichſel Hindenburg :1; Preußen Hindenburg— Breslau 06 41. Sachſen: Fortuna Leipzig— Polizei Chemnitz 224: Wacker Leipzig— Dresdenſia Dresden 811; Dresdener Sc gegen Sc Planitz:0; Sportfreunde Dresden 01— BC Hartha Mitte: Sportfreunde Halle— Kricket⸗Lükt. Magdeburg 1: 1. FC Lauſcha— Wacker Halle:1; Deſſau 05 gegen Erfurt:3; Viktoria 96 Magdeburg— 1. SV Jena :1; SpVg Erfurt— Steinach 08 121. Nordmark: Eimsbüttel Hamburg— Phönix Lübeck 10:3; Hamburger S— MS Hanſa Hamburg:1; Union Al⸗ tona— Victoria Hamburg:5; Polizei Lübeck— Holſtein Kiel:5. Niederſachſen: Hannover 96— Hildesheim 06:2; Wer⸗ der Bremen— Raſenſport Harburg:1 Eintracht Braun⸗ ſchweig— Komet Bremen:2; Bo ruſſia Harburg— Bf Peine:3: Algermiſſen 1911— Vfe Osnabrück 221. Weſtfalen: Weſtfolia Herne— F 04 Schalke 0˙3; Spog Herten— Germania Bochum ausgef.; Union Recklinghauſen gegen SV Höntrop 114; Tus Bochum— SW 08 Erle 213; Hüſten 00— Preußen Münſter 11:0. 0 Joßpob uchs; Mies⸗ Holzer, Gruppenführer Erwin Kraus Internationale Amateur-Ningkämpfe in Ludwigshafen Der Reichsbahn⸗TSV„Siegfried“ Ludwigshafen war⸗ tete am Samstagabend mit internationalen Amateur⸗Ring⸗ kämpfen auf. Die Veranſtaltung. die im vollbeſetzten JG⸗ Haus durchgeführt wurde, geſtaltete ſich in jeder Hinſicht zu einem großen Erfolg und reihte ſich würdig den frühe⸗ ren internationalen Groß⸗Veranſtaltungen des Ludwigs⸗ hafener Vereins an.— Im Mittelpunkt der Ereignſſſe ſtand wohl das Halbſchwergewichtsturnier, das mit einem Sieg des deutſchen Meiſters, Seelen binder(Berlin), endete. Der Berliner ſchlug zuerſt den Tſchechen Prokop ganz knapp nach Punkten und dann den einheimiſchen Weiland(Siegfried) durch Selbſtfaller entſcheidend. Der entſcheidende Kampf zwiſchen Seelenbinder und dem deut⸗ ſchen Freiſtilmeiſter Ehret(Ludwigshaſen), der vorher ei⸗ nen ſchmeichelhaften Punktſieg über Prokop erhalten hatte, wurde im freien Stil ausgetragen und endete bereits in der 3. Minute mit einem entſcheidenden Sieg Seelenbin⸗ ders durch Hüftſchwung.— Im Schwergewicht traf Ex⸗ Europameiſter Gehring(Ludwigshafen) auf dem tſche⸗ chiſchen Meiſter Klapuſch. Der Tſcheche hatte 40 Pfd. mehr Gewicht und ſiegte im griechiſch⸗römiſchen Stil ent⸗ ſcheidend und im freien Stil nach Punkten.— Glänzende Kämpfe ſah man dann in den leichteren Gewichts⸗ klaſſen vor allem von Meiſter Ehrl(München) und dem Schifferſtädter Federgewichtler R. Kolb. Siegreiche Kämpfe lieferten auch Eckweiler(Bingen) und Ma⸗ gin(Frieſenheim) im Welter⸗ bzw. Mittelgewicht. Wel⸗ tergewichtsmeiſter Schäfer(Schifferſtadt) konnte ſeiner Startverpflichtung infolge Verletzung nicht nachkommen. Die genauen Ergebniſſe: Federgewicht: R. Kolb(Bick Schifferſtadt) ſchlägt Von⸗ dung 2(Siegfried Ludwigshafen) hoch nach Punkten.— Leichtgewicht: Ehrl(München) ſchlägt Freund(Siegfried Ludwigshafen) nach Punkten.— Weltergewicht: Eckweiler (Bingen⸗Rüdesheim] ſchlägt Benz(Siegfried Ludwigsh.) nach:80 Minuten durch Eindrücken der Brücke.— Mittel⸗ gewicht: Magin(Eiche Frieſenheim) ſchlägt Kreuz(Siegfr. Ludwigshafen) nach 6230 Min. durch Hüftſchwung.— Halb⸗ ſchwergewicht: Seelenbinder(Berlin) ſchlägt Prokop(Prag) knapp nach Punkten; Ehret(Ludwigshafen) ſchlägt Prokop (Prag) knaup nach Punkten; Seelenbinder(Berlin) ſchlägt Weiland(Siegfried) nach:00 Min. durch Selbſtfaller; Prokop ſchlägt Weiland im freien Stil nach 12:80 Minuten entſcheidend; Seelenbinder ſchlägt Ehret im freien Stil nach :00 Minuten durch Hüftſchwung.— Schwergewicht: Kla⸗ puch(Prag) ſchägt Gehring(Siegfried) nach:00 Minuten durch Nackenhebel; Klapuch ſchlägt Gehring im freien Stil. Gauligakämpfe der Ringer „Eiche“ Sandhofen ſiegt in Fendenheim 12:9 Dieſes Treffen mußte der Gaumeiſter mit Erſatz be⸗ ſbreiten, und es hätte nicht viel gefehlt, wäre Feudenheim zu einem Erfola gekommen. Der Beſuch dieſer Veran⸗ ſtaltung war ſehr gut und der Verlauf befriedigend. Kampfrichter Stahl⸗Ladenburag leitete umſichtig. Seine Entſcheidungen waren einwandfrei. Die Jugendmann⸗ ſchaften beider Vereine trennten ſich mit einem 19:12⸗Sieg der Gäſte. Im Bantamgewicht hält ſich Bae r⸗Feudenheim in dex erſten Halbzeit gegen Allraum⸗Sandhoſen ſehr gut. Im Bodenkampf tritt die Ueberlegenheit des Gaſtes immer mehr und mehr in den Vordergrund und kam nach:15 Minuten durch doppelte Armfeſſel Brücke zu einem entſcheidenden Sieg. Sehr lebhaft wurde das Treffen führt. Bade Sandhofen blieb dem erfahrenen Hecker⸗ Feudenheim vorerſt nichts ſchuldig. Nach ausgeglichenem Standkampf mußten Bodenrunden ausgeloſt werden. Wäh⸗ rend Hecker die erſte Runde ohne Punktverluſt überſteht, wird nach dem Wechſel der Scerdhöfer in:20 Min. durch Halbnelſon auf die Schultern gedreht. Feudenheim erzielt den:8⸗Ausgleich. Für ſeine im Vorkampf erlittene Punktniederlage k ſich der Feudenheimer Brunner gegen S und Eindrücken der Sandchofen führt:0. im Federgewicht ge⸗ S omi Sandhofen glänzend revanchieren. Die Halbzeit Herläuf un hartnäckigem Stand kampf ausgeglichen Sommer m zuerſt in die Zwangshocke. Nach wiederholtem Aufr landet Sommer auf beiden Schultern. Feudenheim mit:3 in Führung. Dieſes Treffen, das für den ganzen Mannſchaftsk von großer Bedeutung war, wurde ſehr hart geführt. Weickel⸗Sandhofen und Benz inge-FNeudenheim be⸗ enden die erſte Halbzeit ohne ſichtliche Vorteile, Ben⸗ zinger muß in der erſten Bodenrunde energiſch verteidi⸗ gen. Nach dem Wechſel überſpringt Weickel einen Auf⸗ reißer, hält Benginger gut gefeſſelt in der Brücke aus der es für den Feudenheimer kein Entrinnen mehr gab. Sandhofen erzielt wieder den Ausgleich:6. Für den verletzten Hahl⸗Sandhofen kämpft Weig amd im Mittelgewicht mit Schmit t⸗Feudenheim. Ueber⸗ raſchend kommt Weigand ſehr gut über die erſte Halbzeit. Weigand muß aber daan im Bodenkamaf mehrere Wer⸗ tungen abgeben und verlor in der 9. Min, auf einen Aufreißer entſcheidend. Bohrmann⸗FFeudenheim ſtand im Halbſchwergewicht gegen H Ru pp⸗Sandhofen auf verlorenem Poſten. Der Gaumeiſter ſiegt in der 4. Min. durch Nackonhebel. Sand⸗ hofen erzielt erneut den Ausgleich 99. Im Schwergewicht kann Feudenheim dem Exeuropa⸗ meiſter R. Ru pyp⸗Sandhoſen keinen Gegner ſtellen. End⸗ ergebnis: 12:9 für Sandhofen. Verlins Ringer wieder geſchlagen Die Berliner Amateurringer, die am Freitagabend 58 Stuttgart eindeutig 7712 geſchlagen wurden, ſetzten ihre Wettkampfreiſe mit einem erneuten Städtekampf gegen Stuttgart am Samstagnachmittag fort. Ohne ihren Halb⸗ ſchwergewichtler Soelenbinder antretend unterlagen die Reichs hauptſtädter in Schorndorf vor etwa 1000 Zuschauern einer gegen den Vortag etwas ſchwächeren Stuttgarter Auswahl diesmal nur kap mit:9 Punkten Die Ergebniſſe: Bantam: Herbert⸗Stuttgart ſchlägt Göring⸗Berlin nach 8 Minuten entſcheidend; Federgewicht: Ebert⸗Stuttgart 1 und Schulze⸗Berlin trennen ſich unentſchieden; Leicht⸗ gewicht: Bierot⸗Berlin ſchlägt Pfeil⸗Scherndorf u..: Weltergewicht: Hilgert⸗Stuttgart ſchlägt Hentſchel⸗Berlin nach.50 Minuten durch Hüſtſchwung entſcheidend; Mittel⸗ gewicht: Schweikert⸗Berlin ſchlägt Haar⸗Stuttgart nach :40 Mun. durch Nackenhebel entſcheidend; Halbſchwer⸗ gewicht: Wallenmaier⸗Stuttgart gegen Wöttſchau⸗Berlin unentſchieden; Schwergewicht: Lägeler⸗Stuttgart gegen Wegener⸗Berlin unentſchieden. Aufbau des nationalen Krafßffahrfports An der Spitze des deutſchen Kraftſahrſports ſteht Korps⸗ führer Adolf Hühmlein als ſein Führer. Die Geſamt⸗ führung des deutſchen Kraftfahrſports und ſeine Bertre⸗ tung gegenüber dem In⸗ und Auslande hat die ONS, die Oberſte Nationale Sportbehörde für die deutſche Kraft⸗ fahrt, inne. Ihre Untergliederungen ſind das National⸗ ſozialiſtiſche Kraftfahrkorps mit ſeinen Motorgruppen und Brigaden ſowie der Deutſche Automobil⸗Club mit ſeinen Gauen. Die ONs arbeitet nach den Richtlinien des Füh⸗ rers des deutſchen Kraftfahrſvorts, der zugleich der Präſi⸗ dent iſt. Sie ſetzt ſich zuſammen aus Mitgliedern und Bei⸗ räten. Die Tätigkeit der Beixäte iſt eine rein beratende und dient ausſchließlich der Herſtellung einer ſtändigen engen Verbindung mit der Front der Fahrer. Die ONSC ſetzt ſich für 1936 wie folgt gufammen: Präſident: Korpsführer Hühnlein; Stabsfüh⸗ rer: Oberſtaffelfſührer v. Bayer⸗ Ehrenberg; Preſſe⸗ chef: Standartenführer Krenzlin; Büro vorſtan d: Sturmführer M. Wagenitz. Als Mitglieder wurden für 1936 vom Führer des deutſchen Kraftfahrſports berufen: Reichsleiter Philipp Bouhler, Chef der Kanzlei des Führers der NS DA p; Al⸗ bert Johonnes Brüning, Hauptmann im Reichskriegsmini⸗ ſterium; Vicco v. Bülow⸗Schwante, Geſandter und Chef des Protokolls im Auswärtigen Amt; Günther Freiherr von Egloffſtein(München), Pröſident des DDac; Dr. Ernſt Heinrich Eras, Oberregierungsrat im Reichsverkehrsmini⸗ ſterium; Konſul a. D. Carl Otto Fritſch(Berlin]; NSK⸗ (München⸗Paſing!; Ewald Kroth(Berlin), Sportpräſident des DDac; Dr. Fritz Mahlo, Oberregierungsrat im Reichsminiſterium ür Volks⸗ aufklärung und Propaganda; Major Paul von Mühlenfels, Kommandeur der Kraftfahrlehr⸗ und Verſuchsabteilung Dö⸗ beritz⸗Elsgrund; Dr. ing. h. e. Ferdinand Porſche(Stutt⸗ gart). Ein feiner Heimſieg von Hockenheim Hockenheim— Phönix Maunheim:1(:1) Mit keinesfalls unberechtigten Hoffnungen iſt Phönix Mannheim nach Hockenheim gefahren, allwo man ſich mäch⸗ tig anſtrengte, um den knappen Vorſpielſteg zu wiederholen. Daraus wurde indes nichts, konnte auch nichts werden, denn Hockenheim war mit dieſem Vorhaben der Mann⸗ heimer ganz und gar nicht einverſtanden. Die Hockenheimer gingen vielmehr auf eine tüchtige Revanche aus und ſpiel⸗ ten eine ſaubere Partie, wie man ſie von dieſer Elf längſt nicht mehr geſehen hatte. Der letzte Sieg in Heddesheim, die Wiedereinſtellung von Walter Hofmann, haben Hocken⸗ heim wieder Selbſtvertrauen eingeflößt und es iſt nicht Hotkey-Klubkümpfe TG Germania unterliegt dem VfR knapp:2(:1) Die Reihe der Mannheimer Hockey⸗Lokaltreffen wurde am geſtrigen Sonntag mit der Begegnung T Germanja— Vit fortgeſetzt. Der Germania⸗Platz an den Rennwieſen befand ſich in überraſchend gutem Zuſtande, ſo daß das Spiel kaum unter den winterlichen Bodenverhältniſſen zu leiden hatte. Trotzdem wurde der Kampf erſt in der zweiten Halbzeit intereſſanter, da der fg vor der Pauſe zu klar das Spiel beherrſchte, ohne aber zu mehr als einer grißen Feldübevlegenheit und einer verwandelten Strafecke zu kommen. Die Raſenſpieler konnten das Lokalttreffen zwar nur knapp aber nicht ganz unverdient für ſich entſcheiden, da die Elf als Mannſchaft die gegneriſche Leiſtung ziemlich übertraf, obwohl mit Kutterer, Dr. Kulzinger und Härle oͤrei der beſten Leute fehlten. Das Spiel begann mit einer klaren Ueberlegenheit des VfR, der im Mittelfeld dank ſeiner überlegenen Läuſer⸗ reihe ſicher im Vorteil war. Die Deckungsreihen der Tur⸗ ner hatten alles zu tun, um die Angriſfe des Gegners ab⸗ zu wehren, was allerdings dadurch erleichtert wurde, daß die Fünferreihe des Vſc im Schußkreis die ſoſt vorhan⸗ dene Ueberſicht ſehr vermiſſen ließ. Erſt eine von Heiler ſcharf eingeſchoſſene Strafecke brachte die Raſenſpieler zu einer 120 Führung, die auch bis Halbzeit beibehalten wurde, da der Germania⸗Angriff nie über die Verteidigung der Gäſte hiwauskam. Nach dem Seitenwechſel änderte ſich allerdings das Bild. Germania fand ſich jetzt beſſer zuſam⸗ men wie vor der Pauſe und als Hochadel 1 eine Strafecke m:1 verwandelte, war auf einmal die Turnermann⸗ ſchaft Lie beſſere. Der Sturm wurde fetzt ſicherer in ſeiner Zuſommenarbeit und wiederholt bam das Tor des VfR in ſtarke Bedrängnis. Aber das Glück, das vor der Pauſe bei Germania war, lächelte jetzt dem Vfgt. Ein Durchbruch auf der linken Seite, eine wette Vorlage nach rechts zu Baumann, der freiſtehend im Schußkreis den Ball erhielt und ſchon führte wieder der VfR. Germania war damit geſchlagen und die letzten Minuten war ſogar der VfR wie⸗ der überlegen, ohne allerdings eine ömrthaus mögliche Er⸗ höhung des Ergebniſſes vornehmen zu können. TW 1846 Mannheim— TW 1846 Frankenthal 513 Gegen ſeinen Namensvetter aus Frankenthal konnte der TV 46 am Sonntag einen Sieg herausholen, der erſt nach langem und ſpannendem Kampf errungen wurde. Die Gäſte aus Frankenthal zeigten ſich wieder einmal als ſpielſtark und machten ihrem Gegner das Siegen ſchwer. Schon in den erſten Minuten erzielen die Grünen eine Strafecke, die aber vergeben wird und auch die Gegenſeite macht es nach. Eine weitere Strafecke für die Mannheimer bringt durch Greulich den erſten Erfolg. Die Gäſte ziehen ſofort gleich, als Reinwald eine lange Ecke auswerten kann. Und bald darauf iſt es wieder Reinwald, der nach längerem Drängen den Ball hoch über Höhl ins Tor hebt. Nun dſt Keller durch, ſein Schuß wird kurz abgewehrt; Lutz 2 iſt zur Stelle und ſchlenzt ſchön ein. Aber noch vor der Pauſe holen ſich die Frankenthaler wieder die Führung, als Reinwald eine Vorlage von Dieter mit ſchönem Rückhand⸗ ſchuß ins Mannheimer Tor ſenden kann. Nach der Pauſe ſchält ſich eine leichte Ueberlegenheit der Mannheimer heraus, die aber nur zwei Strafecken errel⸗ chen, die ſcharf daneben geſetzt werden. Erſt als Henſolt ſich mit Keller ſchön durchſpielt, iſt der Bann gebrochen. Henſolt lenkt überleat zum Ausgleichstrefſer ein. Auf der Gegenſeite kommt Dieter durch, der jedoch Höhl in die Hände ſchießt. Eine Strafecke von Greulich verfehlt knayp ihr Ziel, dagegen kann Henſolt auf Vorlage von rechts zum nierten Tor einſchlenzen. Die Gäſte kommen nochmals vor das Mannheimer Tor, Reinwald ſchlenzt aber bedrängt knapp neben den Pfoſten. Wenige Minuten vor Schluß ge⸗ lingt es SHenſolt mit ſcharſem Schuß, den Sieg durch ein fünftes Tor endgültig ſicherzuſtellen. zuviel geſagt, wenn man behauptet, daß die Mannſchaft auch guf dem beſten Wege iſt, das eigentliche Können zurück⸗ zugewinnen. In dieſem Spiele waren die Aktionen der Läuferreihe nicht kapitelfeſt, insbeſondere Birkeumeier kam nicht voll ins Spiel und wenn man dann doch mit 31 ziem⸗ lich ſicher ſiegte, ſo waren eben andere Mannſchaftsteile um ſo mehr auf der Höhe, was tatſächlich auch der Fall war. Paradeſtück der Mannſchaft war der Sturm, der kaum etwas zu wünſchen übrig ließ. Gefährlich die Brecher W. Hofmann und Klaus, ebenſo gefährlich aber auch die raſchen Flügel! Kerberle und Bechtel. Der fünfte Mann, Walz, vexfügt über techniſch gereiftes Können, er begeht nul hlel den kraſſen Fehler des allzulangen Ballhaltens. Tadelsfrei waren am Ende die tüchtigen Abwehrparaden der beiden Verteidiger, während Eppel im Tor klare Schwächen— ſo beim Ehrentor der Mannheimer— nicht verbergen konnte. Allgemein betrachtet behauptete Hockenheim nicht nur zwei Drittel des Spielverlaufs für ſich, man zeigte überdies größere Reiſe und Entſchloſſenheit bei den einzelnen Spiel⸗ momenten. Daß dies bei Phönix nicht der Fall war, batte vielleicht verſchiedene Gründe, aber die Haupturſache lag wohl doch an einer ungenügenden Mannſchaftsaufſtellung. Der An⸗ griff des Phönix war zu keiner Einheit zu bringen, ob⸗ wohl ſich in dieſer Hinſicht Raßmus alle Mühe gab, ſeinen Sturm in Fahrt zu bringen. Burkhard, der neue Mittel⸗ ſtürmer, kam wenig ins Spiel und es wäre unbedingt ein Unrecht, wollte man ihm vielleicht die Alleinſchuld an der Niederlage ziehen. Nächſt ihm war Oechsle wenig im Bild und auffallend— ja geradezu pomadiſch— wirkte Kleih als Rechtsaußen. Mit einer ſo lendenlahmen rech⸗ ten Angriffsſeite war in Hockenheim nichts zu gewinnen und bei dem ſchwachen Spiel von Kleih gedachte man mit Wehmut der zielbewußten Arbeit eines Seel, dem leider eine Operation im Augenblick zum unfreiwilligen Pau⸗ ſieren zwingt. Kleih kam über eine gewiſſe Schnodderigkeit im Spiel nicht hinaus, verdarb viel durch Faulſpiel oder gelegentliche Rekontres mit dem Schiedsrichter, ſo daß man— wenn nicht alles täuſcht— in dieſem eigenartigen Verhalten des ſonſt ſo talentierten Spielers einen gewiſ⸗ ſen Unwillen über ſeine Verwendung als Rechtsaußen erblicken konnte. Die Phönixläuferreihe hatte gegenüber dem tatkräftigen Hockenheimer Angriff einen ſchweren Stand und der ſpä⸗ tere Ausfall von Greiner, der ſich auf dem rutſchigen Boden nur mühevoll halten konnte, war durchaus verſtändlich. Das Schlußtrio wurde oft von den Hockenheimer Angrlfken förmlich zugedeckt und es war bei dieſer enormen Be⸗ laſtungsprobe noch viel Glück und Tüchtigkeit der Abwehr 1 daß der Hockenheimer Sieg nicht noch deutlicher wurde. Das Spiel ſelbſt bewegte ſich von Anſang bis Ende im flotten Rahmen und die etwa 700800 Zuſchauer kamen durchaus auf ihre Koſten. Einige Male— namentlich gegen Schluß— wurde das Spiel zuſehends härter, aber Spiel⸗ leiter Eitel ⸗Weinheim verſtand es doch, das Ganze gut über die Diſtanz zu bringen. 5 Die Tore für Hockenheim erzielten Klaus, Bechtel und Walz, während für Phönix Raß mus den Ehren⸗ treffer erzielte. Sames Doppelmeiſter Deutſche Eisſchnellauf⸗Meiſterſchaften Nach einer 24ſtündigen Verlegung wurden am Sonn⸗ tagmorgen in Füfſen die deutſchen Eisſchnellaufmeiſter⸗ ſchaften begonnen. Die Eisverhältniſſe waren verhältnis⸗ mäßig aut aber ein ſteifer Wind wehte. Die Zuſchauer blieben leider aus, dafür aber gab es recht befriedagende Leiſtungen, wenn auch keine neue Beſtleiſtungen gelaufen wurden. Ueber 500 Meter zeigte ſich Same s⸗Berlin mit 48.8 Sekunden dem Münchner Sandtner, der 47 Sek benötigte, überlegen, während Barwa⸗Berlin 49,6 und May⸗Berliu 50,4 brauchten Auch über 1500 Meter war Sames in 232,2 Min. ſchneller als Sandtner(:83,4). Bei den Frauen gewann Ruth Hiller⸗Berhin die 500 Meter in der guten Zeit non 49 vor Ingrid Grube⸗Berlin mit 2,7 Sek Bei den Junioren wurden Taubmann⸗Berlin über 500 Meter in 50, Sek. und Brewitz⸗Berlin in 243 8 Sſeger. Tommy Loughran wurde in der Londoner Albert⸗Hall von dem Waliſer Tommy Farr in einem Zwölf⸗Runden⸗ Kampf nach Punkten geſchlagen. In dem faſt immer offe⸗ nen Kampf hatte Farr zum Schluß die größeren Reſerven. Der deutſche Billardmeiſter Tiedtke(Düſſeldorf) betei⸗ ligt ſich an den 9. Weltmeiſterſchaftstkämpfen im Dreibanden⸗ ſpiel, die fetzt in Marſeille begannen. Im erſten Kampf ſchlug Tiedtke den Holländer Sengers mit 50:44 Punkten bei 68 Aufnahmen(Durchſchnitt 0,735) 10. Seite/ Nummer 8¹ Neue Maunheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 2 20. Januar 15 l lelzle lage des herrlichen Film-Erlebgisse Wer lachen will 85 + Vfuber--Vorfünrun 72 5 eilt zu Wiüwoag 2 2 5 b 8 1 Karl Valenlin Neu für Mannheim! Medizinal Ver an Inſeressanſer Ouerschnifi der Frauenkulſur beg, 1884 Mannheim 1 2, 16 Lis Karlstadt afrikanischer und aslafischer Länder velsschen Familien u Einzelpersonen 5 1 888 f 15 für frelen 1 7 17 75 bel freier ele Sandro Die Frau im Spiegel des Orients. Mir leisten Sterbegeld bis Mk. 100. e n e Wochennilfe Mk. 30, 2, Zu- noch in bester Erinnerung durch seinen vor ſahren schũsse für Krankenhaus, Heil- 5 Dx. J. Baessle N i mittel, Bader u. Zahnbehandlung. Erst f Anmeldungen im Bur) T 2, 16, in Feuden- 85 5 he. m, Pfalrstr 15. Kafertal. Mannheimer Str 39, Fre . Das Weib Dei fernen I kern Meckarau. Neckzrzue st 25, Sandhofen, Geſ 5 Fans. 71, Waldhof, Oppauer Str. B. 8391 60 2 JJC. 000 0 ã ĩͤVVVVTTVTVVTTTbTTTTTc a Lehen, Liebe, Hochzeli des Weibes in Afrika, Indien, China, Ball. 5 0 2. 1*— N J En Film der Frau, für alle Frauen!- Ein Film der frau, für alle Hänner:- e uise Ullrich 0 Sle müssen sehen und hören, welche Stellung die Frau im exotischen Leben einnimmt Ire Anzüge Und Mäntel unvergessen als„Regenel mit—— . 8 ar den Winter Mathias Wiemann Al Königin oder Sklavin— Exotische Schönheit Der bekannte Afrikaforscher und Expeditionsleiter ſertigt an 0 0 Frauen als Erbschaft— Brautkauf und Hochzeit— 3 in j— Been Sein Ar Bie Erne e AF die 72 4 SPrie 95 5 e Jos. Goleitarb VE Ga in ihrer ganzen Naivität in Spiel und Tanz— Moden.— Heidelberger Str. P 7, 23 schau im Urwald— Die Frau indtens— banz- über seine Erlebnisse in Afrika und in der Südsee. 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