Einzelpreis 10 Pf. Neue Mannheimer Zeitung Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Neue Angriſße der Italiener Vom Kriegsschauplatz im Tembiengebiel . Fortdauer der Schlacht— Die Abeſſinier denken nicht daran, klein beizugeben. c ö! ä üVP—tsſ Hp, 2 0 8 + Addis Abeba, 20. Januar. auf Städte, Lazarette und Verbandplätze 5 Ztalieniſche Flieger haben, abeſſiniſchen Meldun⸗ werden das abeſſiniſche Volk nicht zum Ab⸗ 5 gen von der Front zufolge, wiederum die Stadt Ko⸗ bruch des Kampfes bringen. Im Gegenteil, 0 tem mit Bomben belegt und Erkundungsflüge bis der Kampfgeiſt wird hierdurch geſtärkt und 5 üblich von Uardia durchgeführt. ſelbſt unter ſchwerſten Verluſten wird das 5 5 e 5 abeffiiige„ 1 3 ib Nach Berichten des Ras Deſta dauert die vor 15 beſſiniſche 8 95 5 ſeines ift Tagen begonnene Schlacht bei Dolo und am Canala a 5 5 907 Doria weiterhin an. Die Italiener ſetzten dort vor N allem Somalitruppen ein, mit deren Spitzenabtei⸗ i bei i ... · Mißmut be der Eiſenbahnſchutztruppe Kampf liegt— Asmara, 18. Januar.(U..) Lokal 5 g Hier ſi cachri s„ſicherer ein⸗ 1 Die abeſſiniſche Regierung erklärt in einer N fe Nachrichten 1 ſicherer ee. 9 bekanntgegebenen Mitteilung, daß die italieniſche gegangen, daß die Gendarmerieabteilungen, die den 7 1 Preſſe kleinere örtliche Erfolge bei Dolo in einen N des wichtigen ee e Diredaun e bieniſcen Sieg umgewertel habe, uin den übernommen haben, in Revolteſtimmung ſind. Die W 0 1 0„ Se bmeri g 1 odr ö 117 920 Kampfgeiſt der eigenen Truppen und des Volkes zu e fun en gedroht haben,; ihre 10 heben, da die bisherigen außerordentlich ſchweren ee e ee. s n 1. 9 nt. Verluſte in keinem Verhältnis zu den erzielten Er⸗. langem fällige Löhnung v oll aus⸗ folgen ſtänden. Man verſuche durch derartige Mel⸗ eee 1 1 3 8 Der belgiſche Füh⸗ dungen andererſeits auch die Widerſtandskraft der der der Truppe habe dem Nequs telegraphiſch ge⸗ ubeſſiniſchen Truppen und der Bevölkerung Abeſſi⸗ meldet, daß er im Falle einer weiteren Verzögerung z ſchwächen 5 der Gehaltszahlungen die Verantwortung für evtl. 1 3 1 e 8 8 85 Folgen nicht tragen könne. Er würde dann gezwun⸗ 1„Aber“, ſo ſchließt die. Exklärung,„ſelbſt der gen ſein, von ſeinem Poſten als Leiter der Eiſen⸗ 15 Lager e 12 5855 den irregulären italienischen Truppen gehören, im Tembiengebiet, a 8 ie 5 1 5 1 555555 as zur Zeit im Mittelpun er Kampfhandlu an der Nordfront ſteht. Das Bild läßt gleich 5 9 Gebr uch von Gas und die Bombenabwürfe bahnſchutztruppe zurückzutreten. zeitig die caralfer fene Gebirgsbildune erkennen. be Werkstätten, M. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Noe Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Man u heim Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt d für Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, ie Anzeigen ⸗ Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannßheint. Abend⸗ Ausgabe K Montag, 20. Januar 1936 147. Jahrgang— Nr. 32 Abeſſiniſche Kampfentſchloſſenheit bis zum Ende (Graphiſche Werkſtätten,.) ldstr.“ U 8 5 5„„ e 7. Im„Populafre“ zeigt der Vorſitzende der franzö⸗ 2 7 ſiſchen Sozialiſtiſchen Partei, Léon Blum, unver⸗ Nacht hohlene Befriedigung über die Entwicklung der Lage. ilder, Die Wahl Daladiers bedeute nicht nur den Bruch Ga der Radikalſozialiſten mit Laval, ſondern darüber . 5 3 hinaus auch mit dem Syſtem der nationalen Eini⸗ reib⸗ 8 f 77 1 1 7 0 3 Noi e e 1 Die Radikalſozialiſten gehen in Oppoſition- Herriot und die anderen Miniſter verlaſſen die Regierung gung. Bei den Radikalſosigliſten ſei das Steuer e 1 nunmehr für den Wahlkampf nach links mo 15—* 77 2—.* 2 8 2— 3— E 5 4 und 5— Paris, 19. Januar. kalſozialiſtiſchen e in der Regierung terkeit ſeſt. Das ſei eine Höchſtleiſtung, und zwar e b ö i ra: 2 17 N 2 2 27 2 7 11 0 2 1 5 4* err. o Ar 38 8—— 25* 2 r 2 9 1185 Der radikalſozialiſtiſche f ee eee bat, 8 ſſen 5 i eine acht ſranabſtſche Hördttleiſtung. 1 8 Auch der Kommuniſtenführer Cachin ſieht in der om Sonntag nachmittag den ehemaligen Miniſterpröſi⸗ Miniſterpräſident Laval befinde ſich auf dem Weg Der„Matin“ erklärt zu dem beabſichtigten Frak⸗ Sonntagsentſcheidung der Radikalſozialiſten eine 1 5 denten Daladier zum Partei orſitzenden nach Genf, wo er mit dem engliſchen Außenminiſter tionszwang für die radikalſozialiſtiſche Kammer⸗ Stärkung der Volksfront. Die Arbeit der kommu⸗ arten. gewählt, da Herxriot ſich weigerte, eine etwaige zuſammentreffen werde. Das ſei ſehr wichtig. Was gruppe, daß mindeſtens ein Dutzend der radikalſozia⸗ niſtiſchen Partei, ſo ſchreibt er in der„Humanité“ . Wahl anzunehmen. würde man aber ſagen, wenn er durch ein Telegramm liſtiſchen Abgeordneten bis zum letzten zu Laval habe ihre Früchte getragen. Das ermutige HJazu, auf . 0 Der dem linken Flügel der radikalſozialiſtiſchen zurückgerufen würde und wenn in Genf neue Ver⸗ ſtehen würde; notfalls würden ſie ſogar eine neue dem Wege der Vereinigung der Arbeiter noch ent⸗ Weln⸗ Kammerfraktion angehörende Abg. Jean Zay erſtat⸗„ 1 1 würden, Fraktion gründen. ſchloſſener weiterzumarſchieren. Kü⸗ tete anſchließend Bericht über die allgemeine Politik ie ſich im Rahmen der Tagung des Vollzugsaus⸗ ee der Partei. Alle Radikalſozialiſten fragten ſich, ob es ſchuſſes abſpielten? Alle? zialiſten fragten ſich, ob es huſſes ſpielten? angehe, daß ſie einerſeits in der Regierung ſäßen, andererſeits aber im Lande draußen in den Reihen der Oppoſttion ſtänden. Es ſei unbedingt notwendig, eine einheitliche Abſtimmung in der Kammer durch⸗ „Die Kriſe iſt akut“ — Paris, 20. Januar. Einsetzung eines Staatsrates in London elle zuführen, wenn es ſich um Fragen der Grund⸗„Die Regierungskriſe iſt nunmehr akut gewor⸗ 8 er Zuſtand ini 3 3 8 4. N 5 0 5 1 1. 7 0 5— ö S je anſchauungen der Partei handele. den“, lautet die übereinſtimmende Feſtſtellung der D 3 f n des Königs unverändert Ein Staatsrat übernimmt die Geſchaſte ö 3 0 ſod ie Grü je Herri Pariſer Preſſe nach den Beſchlüſſen des radikalſozia⸗ 90„ 5 7 5. 5 Zan behandelte ſodann die FGHJ 1 0 0 5 125 1 1 5 1 Sie f— London, 20. Januar.[ dauernd über ſeinen Zuſtaud auf dem laufenden dazu veranlaßt hätten, aus der Regierung auszutre⸗liſtiſchen Vollzugsausſchuſſes vom Sonntag. Um zwei Uhr morgens wird vom Schloß gehalten. Uhr ken, und wies in dieſem Zuſammenhang auch auf den Der„Petit Pariſien“ glaubt, daß Laval bei ſeiner Sandringham berichtet, daß der König ein wenig, 353 2 5. 5 Beſchluß der übri ikalſozialiſtiſchen Miniſter Rückkehr aus Genf Mitte der Woche die Rück⸗ 5 8 daß der Konig Der Beſchluß, einen Staatsrat einzuſet⸗ pol: eſchluß der übrigen radikalſozialiſtiſchen Miniſter Rückkehr aus Geuf in der Mitte der Woche die Rück geſchlafen habe und daß ſein Zuſtand unver⸗ zen, iſt nicht als ei 5 5. a 1 hin, die beſchloſſen hätten, Herriot zu folgen. Die trittserklärung nicht nur Herriots, ſondern auch der ändert ſei. 5 daß ft n i eee 110 Abſtimmung habe im übrigen gezeigt, daß die große übrigen radikalſozialiſtiſchen Miniſter vorfinden 8 e 8 5. 3 enn e n 8 Mehrheit der radikalſozialiſtiſchen Fraktion gegen werde% Sen e en wen wen en ü ene eee, wen wt men ente, die Politik Lavals ein jeſtellt ſei. Wenn trotzdem.. 5 175 in Sandringham eingetroffen iſt, hat der König alle ſchließen, daß die Erkrankung längere Zeit chte einige für die einne gestimmt hätten ſo nur des⸗„„„. jj 3, 10 halb, weil der Haushalt und die Frage der Kampf⸗ 8 1061„ e, e Die Einſetzung des Staatsrates wird am Montag⸗ 3, bünde noch nicht verabſchiedet geweſen ſeien alſo 11 Regierungen und vielleicht noch mehr in iſt, geſehen. Königin Maud von Norwegen, die] nachmittag durch den Kronrat vollzogen werden, der Nach dem Abg. Zay ergriff der Vorſitzende des vier Jahren!— ſtellt das Blatt mit ein wenig Bit⸗ einzige noch lebende Schweſter des Königs, wird ſich im Krankenzimmer des Königs oder aber in Vollzugsausſchuſſes das Wort, um in ſcharfer Form die Außenpolitik Lavals zu kri⸗ tiſieren, Laval haben den Völkerbundspakt ver⸗ leugnet, der Frankreichs Sicherheit garantierte. La⸗ val habe außerdem die Bande gelöſt, die Frankreich an England knüpften und an ſeine mitteleuropäi⸗ ſchen Freunde. Der Redner warf dem Miniſterprä⸗ ſidenten außerdem vor, den franzöſiſch⸗ruſſiſchen Pakt noch nicht ratifiziert zu haben. Herriot habe nicht gewollt, daß dieſer Zuſtand noch länger an⸗ dauere, und den Mut, den er mit dem Austritt aus der Regierung beweiſe, könne man nur anerkennen. Der Redner brachte ſodaun einen Entſchlie⸗ ßungsentwurf ein, wonach kein Parteimit⸗ glied ſich in Zukunft der Politik Lavals an⸗ ſchließen dürfe und der Stimmzwang in die⸗ Die deutschen Frontküämpfer in England Telegramm an den Prinzen von Wales— Ehrung der engliſchen Gefallenen — London, 19. Januar. Bereits eine Stunde vor Eintreffen der deutſchen Abordnung waren zahlreiche Abordnungen der Lon⸗ doner Ortsgruppen der Britiſh Legion mit ihren Fahnen erſchienen. Sie bildeten auf dem Bahnſteig gemeinſam mit zahlreichen engliſchen Frontkämpfern, die ihre Orden und Ehrenzeichen angelegt hatten, ein Ehrenſpalier. des britiſchen Reiches fielen, und deren Ehrenmal, der„Kenotaph“, ſich in White⸗Hall, dem engliſchen Regierungsviertel, erhebt. Das Hakenkreuzbanner, der Union Jack und die Flagge des Hauptquartiers der Britiſh Legion weh⸗ ten dem Zug voran, in dem ſich die Mitglieder der deutſchen Abordnung gemeinſam mit den Vertretern der Britiſh Legion zu den Stufen des Ehrenmals be⸗ einem anliegenden Raum verſammeln wird. An der Sitzung werden neben dem Prinzen von Wales und den Herzögen von York und Kent u. a. der Lord⸗ präſident des Kronrates, Ramſay Macdonald, der Innenminiſter Sir John Simon, der Lordkanzler Lord Heilsham und der Erzbiſchof von Canterbury teilnehmen. Der Staatsrat, der während der Er krankung des Monarchen die Geſchäfte des Königs übernimmt, wird vorausſichtlich aus der Königin, dem Prinzen von Wales, dem Herzog von York und dem Erzbiſchof von Canterbury, ſowie aus dem Mi⸗ niſterpräſidenten und dem Lordkanzler beſtehen. In dieſem Zuſammenhang wird an die Einſetzung eines Staatsrates während der ſchweren Erkran⸗ kung des Königs im Winter 1928/29 eriunert. Vor⸗ her wax bei zwei Gelegenheiten ein Staatsrat er⸗ T nue dingt durchgeführt werden ö b e 5 bes nannt worden, nämlich im Jahre 1911, als der Kö⸗ e 180 chgefüh Ein Telegtaue an den Prinzen von Wales ene Eine zahlreiche Menſchenmenge beobachtete nig zu ſeiner Krönung als Kaiſer von Indien län⸗ Anſchließend ergriff Staatsminiſter Herri 0008. 5 mit ehrfurchtsvollem Schweigen die feierliche Hand⸗ gere Zeit abweſend war, und im Jahre 1925, als 5 nd ergriff Staatsminiſter Herriot das Beim Betreten engliſchen Bodens ſandten die[lung. Der Leiter der deutſchen Abordnung, Stah⸗ König Georg auf einer Erholungsreiſe im Mittel⸗ Wort 0 1 15 p i 2 mer, legte im Namen der deutſchen Frontkämpfer ilt e 5. eutſchen Frontkümpfer an den Prinzen von Wales eK, legte e iſchen Frontkämpfer⸗ meer weilte. at Wenn er perſönlich als Miniſter ohne Portefeuille folgendes Telegramm: verbände einen Lorbeerkranz nieder, deſſen mit dem dusſcheide, ſo habe das nur geringe Bedeutung. Wenn aber eine Gruppe von Miniſtern ausſcheide, ſo be⸗ deute das die Kriſe, und zwar eine Kriſe, die vom 4 den zue ausſchuß der Partei heraufbeſchworen wor⸗ 14 ſei. Herriot verſuchte ſodann, den Ausſchuß von der Notwendigkeit zu überzeugen, die radi⸗ „Der erſte Gedanke beim Betreten des engliſchen Bodens gilt der Geſundheit Seiner Majeſtät des Kö⸗ nigs. Wir bitten Eure königliche Hoheit, unſer Emp⸗ finden dem König zu übermitteln.“ Am Montag ehrte die deutſche Frontkämpfer⸗ abordnung die Toten des Weltkrieges, die auf ſeiten Hakenkreuz geſchmückte Schleife die Inſchrift trug: „Die deutſche Frontkämpferabordnung.“ Als der Kranz niedergelegt wurde, ſenkten ſich die Fahnen und die Mitglieder der deutſchen Frontkämpferabord⸗ nung ehrten mit der zum deutſchen Gruß erhobenen Hand das Gedächtnis ihrer gefallenen britiſchen Ka⸗ meraden aus dem großen Krieg. 5 1 867 Der Kronrat beim kranken König (Funkmeldung der NM.) London, 20. Jan. Soſort nach Eintreffen der Staatsminiſter hielt der König oͤen vorgeſehenen Kronrat in ſeinem Krankenzimmer ab. Die Türen des Raumes neben 2. Seite/ Nummer 31 Neue Maunheimer Zeitung/ Ausgabe Montag, 20. Januar 1936 dem Krankenzimmer des Königs wurden weit geöff⸗ net. Der König war in der Lage, vom Bett aus den Vorgängen zu folgen. Auch der Leibarzt des Königs, Lord Dawſon of Penn, nahm an der Sit⸗ zung teil. Nach den üblichen Förmlichkeiten wur⸗ den dem König die Staatspapiere zur Unterzeich⸗ nung vorgelegt, die die Einſetzung des Staatsrats vorſehen. Der Leibarzt nahm die Papiere und brachte ſie dem König zur Unterſchrift. Nach dem kurzen Kronrat verließen die drei Mitglieder der Regierung mit dem Sekretär des Geheimen Rats Sir M. Hankey das Zimmer und nahmen ihr Mit⸗ tagsmahl zuſammen mit der Königin ein. Die Mi⸗ niſter kehrten hierauf nach London zurück. Eine amtliche Mitteilung über das Ergebnis des Kronrats wird im Laufe des Nachmittags ausge⸗ geben werden. Drangerot für die Wehrerſatzdienſtſtellen. Wie der Oberbefehlshaber des Heeres bekanntgibt, wird für die planmäßigen Unteroffiziere und Mannſchaften der Wehrerſatzdienſtſtellen die orangerote Waffenfarbe eingeführt. Auf den Schulterklappen tragen ſie die 5 Nummer ihres Wehrkreiſes in oer Waffen⸗ farbe. Sfarhemberg über Oeſterreichs Politik „Eine Volksabſtimmung kommt nicht in Frage“- And wie ſteht es mit der Monarchie? (Funkmeldung der NM.) + Wien, 20. Januar. Die Vaterländiſche Front hat in Wien am Sonn⸗ tag einen Funktionärappell abgehalten, bei dem Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg und Vizekanzler Fürſt Starhemberg geſprochen haben. . Am Tage vorher hielt die Vaterländiſche Front eine Preſſekonferenz ab, auf der Vizekanzler Fürſt Starhemberg den Zweck des Funktionärappells be⸗ handelte. Er wandte ſich zunächſt gegen die Ge⸗ 15 ü chtemacherei und bezeichnete die Vaterlän⸗ diſche Front als gemeinſame Plattform für verſchie⸗ dene politiſche Gruppen, die allmählich zu einem Kampfölock zuſammenwachſen ſollten, der eine einheitliche Zielſetzung im Rahmen des Dollfuß⸗Programms haben ſolle. In dieſem Sinne trete die Vaterländiſche Front jetzt in eine neue Etappe. Als Aufgabe der nächſten Zeit bezeichnete es Fürſt Starhemberg, daß der Grundſatz praktiſch öͤurchgeſetzt werde. daß niemand außer der Vaterländiſchen Front berechtigt ſei, in Oeſterreich Politik zu machen. Dieſer Grundſatz behindere in keiner Weiſe das politiſche Mitbeſtimmungsrecht der öſterreichiſchen Bevölkerung, da die Vaterländiſche Front zwei Mil⸗ lionen Mitglieder zähle und das vaterländiſche Oeſterreich verkörpere. Er brachte zum Ausdruck, daß jeder, der vom Staat bezahlt werde, auch der Vaterländiſchen Front angehören müſſe. Das habe nichts zu tun mit einem abſolut undeutſchen Kada⸗ vergehorſam gegenüber der Staatsführung.(1) Fürſt Starhemberg wandte ſich dann gegen die vielfach verbreitete Auffaſſung, daß es im heutigen Oeſterreich zwei miteinander um die Vormacht rin⸗ gende Richtungen gebe, die Richtung Schuſchnigg und die Richtung Starhemberg. Allerdings beſtünden imerhalb der Vaterländiſchen Front verſchieden⸗ artige Auffaſſungen über viele Probleme des öffentlichen Lebens und es würde über die Pry⸗ bleme innerhalb der Vaterländiſchen Front Diskuſ⸗ ſion geführt. Das ſei aber durchaus begrüßenswert. Starhemberg wandte ſich ferner gegen die Gerüchte, daß er nach dem Thron oder der Reichsverweſer⸗ ſchaft in Oeſterreich ſtrebe. Eine Monarchie in Oeſterreich ſei nur mög⸗ lich, wenn ſie dem hiſtoriſch⸗traditionellen Den⸗ ken entſpreche. Es ſei aber ſalſch, daß man nun etwa am Vorabend der Ausrufung der Monarchie ſtehe. Kaiſer Otto werde ſich niemals unter ſolcher Vorausſetzung aus⸗ rufen laſſen, da er beſtimmt keinerlei Erſchütterun⸗ gen der Ruhe Europas heraufbeſchwören wolle und eine Monarchie in Oeſterreich feſt in der Geſamtheit des öſterreichiſchen Volkes verwurzelt ſein mütſſe. Starhemberg begründete dann den Totali⸗ tätsanſpruch de Vaterländiſchen Front. Er werde mit allen Mitteln danach ſtreben, daß ſämtliche Poſten des öffentlichen Lebens aus⸗ nahmslos, und möge es ſich auch um die ſcheinbar be⸗ deutungsloſeſten Poſten, beiſpielsweiſe eines Ver⸗ einsvorſtandes in irgendeinem kleinen Orte, han⸗ deln, ausſchließlich von Oeſterreichern, die bewußte Oſterreicher ſind, beſetzt würden. Auf eine Frage, wie ſtark die kommende Miliz ſein werde, antwortete Fürſt Starhemberg, es wür⸗ den alle Mitglieder der Wehrverbände, ſoweit ſie ꝓhyſiſch und ſittlich einwandfrei wären, in die Miliz übernommen werden. Auf eine weitere Frage, was an den Gerüch⸗ ten über eine beavorſtehende Volksabſtimmung wäre, erwiderte Fürſt Starhemberg, eine Volksabſtimm ung komme in abſeh⸗ barer Zeit in Oeſterreich nicht in Frage. Wohl werde erwogen, im Rahmen der ſtändiſchen Körperſchaften nach Möglichkeit dem Gedanken der Wahlen Rechnung zu tragen. An ſich könne Oeſter⸗ reich eine Volksabſtimmung wohl abhalten, wenn es die Garantie hätte, daß dieſe unbeeinfluß⸗ bar ſei. Eine Abſtimmung ſei aber Sache der Pro⸗ paganda, und dieſe hänge ab von den zur Verfügung ſtehenden Mitteln. In dieſer Hinſicht ſei Oeſter⸗ reich nicht in der Lage, in Konkurrenz zu treten mit den Mitteln, die den Nationalſozia⸗ liſten zur Verfügung ſtänden. Statt Oelſperre das Danziger Problem!“ — Der Völkerbund wechſelt ſein Intereſſe: Oelſperre nicht mehr akut, dafür disputiert man über Danzig Ein internationales Rundfunkabkommen? — London, 20. Jaunar. Die Morgenblätter ſind einig in der Anſicht, daß von der Sitzung des Völkerbundsrates keine au f⸗ ſehenerregenden Beſchlüſſe zu erwarten ſind. Aufſchlußreich für die Einſtellung engliſcher Kreiſe iſt das Beſtreben der Blätter, die Frage der Oelſperre überhaupt in den Hintergrund zu ſchieben und die Aufmerkſamkeit auf die bevor⸗ ſtehenden Beſprechungen über Danzig abzu⸗ lenken. In dem Leitaufſatz ſagt der„Daily Telegraph“, der Hauptpunkt auf der Genfer Tagesordnung werde nicht die italieniſch⸗abeſſiniſche Ausein⸗ anderſetzung, ſondern die Danziger Frage ſein. Die Frage der Oelſperre ſei offenſichtlich nicht beſchlußreif, da eine Einſchränkung der Oel⸗ lieferungen infolge der Quellen, aus denen Italien ſeinen Oelbedarf decken könne, wirkungslos wäre. Die ſanktionsfeindliche„Daily Mail“ fordert von der engliſchen Regierung nicht nur den Verzicht auf den Gedanken einer Oelſperre, das Blatt will auch, daß die engliſchen Flaggſchiffe ſofort aus dem Mittelmeer zurückgezogen werden. Die Gefahren ſeien angeſichts der„vulkaniſchen Spannung“ in Europa größer denn je. In dieſem Zuſammenhang erlaubt ſich das Blatt nach einem alten üblen Rezept, Deutſchland irgendwelche„dunklen Abſichten“ zuzuſchreiben. Die Blätter ſind im übrigen der Anſicht, daß weit⸗ reichende Entſchlüſſe des Völkerbundsrates infolge der neuen franzöſiſchen Regierungskriſe ohnehin nicht in Frage kämen. Religion und Konfeſſion Miniſter Kerrl vor der NS-Frauenſchaft über die religiöſe deutſche Sehnſucht — Hannover, 19. Januar. Im Kuppelſaal der Stadthalle ſprach am Sams⸗ tagabend vor den Amtsträgern der NS⸗Frauenſchaft aus dem Gau Südhannover⸗Braunſchweig Reichs⸗ miniſter Kerrl. Er knüpfte an das Raabe⸗Wort an: „Habt acht auf die Gaſſen, ſchaut auf zu den Ster⸗ nen!“, das für die Kämpfer der Bewegung heiße, zwar auf das Alltägliche des Lebens zu achten, ſich darin aber nicht zu verlieren, ſondern das Höchſtziel der Bewegung nie aus den Augen zu laſſen. Der Miniſter ſprach dann über weltanſchau⸗ liche und religiöſe Fragen und ging aus von der uralten Frage menſchlichen Suchens und Sehnens: Woher kommen wir, wohin gehen wir? Das immer noch unbefriedigte Sehnen habe endlich ſeine Erfüllung gefunden in dem ſchlichten, namen⸗ loſen Zimmermannsſohn aus Nazareth. Als Parallele entwickelte der Redner ein Bild des deutſchen Sehnens nach der großen Volksgemein⸗ ſchaft durch Jahrhunderte hin, die Kämpfe und Nöte in dieſem Ringen und das langſame Weiterſchreiten auf dem Wege zu dieſem Ziel. Dann ſei genau wie vor 1935 Jahren ein ein⸗ facher Menſch, ein namenloſer Gefreiter des Weltkrieges, gekommen und habe das große deutſche Sehnen geſtillt. Zuletzt befaßte ſich der Miniſter mit der Stellung des Nationalſozialismus zu den Kirchenfragen. Es ſei Unſinn, ſagte er, zu glauben, daß der National- ſozialismus dem Volke ſeinen Glauben nehmen wolle. Es komme aber auf den Glauben an und nicht auf die Paragraphen eines Bekenntniſſes. Der Nationalſozialismus habe den Grundſatz, die Kirche zu ſchützen, er habe aber keinen Zweifel daran gelaſſen, daß die Führung im Staat nur einem gebühre: Adolf Hitler! Wer das anerkenne, werde in kirchlichen Dingen niemals be⸗ hindert. Es ſei nicht ſeine(des Miniſters) Aufgabe, ſich auf die Seite der einen oder anderen Richtung zu ſtellen oder gar dem deutſchen Volke eine kirch⸗ liche Reformation zu bringen, ſondern ſeine Aufgabe ſei, für Ruhe und Ordnung im kirchlichen Leben zu ſorgen. Er hoffe, daß ſich die deutſchen evangeliſchen Chriſten mit ihm zu einer einigen deutſchen evan⸗ geliſchen Kirche zuſammenfinden, die Gott von ganzem Herzen diene. Aus dieſen Gedankengängen heraus beantwortete der Miniſter ſeine eingangs geſtellte Frage dahin: „In unſerer Hand liegt unſer Schickſal, denn Gott hat es ſelbſt hineingelegt. Das Reich Gottes iſt inwen⸗ dig in uns, und durch unſer Blut ſpricht Gott ſelbſt zu uns, was wir zu tun haben. Beugen wir uns unter dieſen Willen, ſo kommen wir zu wahrer und wirklicher Freiheit.„Unſere Re⸗ ligion iſt Deutſchland“, ſagt man, aber das kann nur heißen, Haß Deutſchland die uns von Gott geſtellte Aufgabe iſt. Schon in dieſem Leben wollen wir ſeinen Willen erfüllen, auf daß wir leben, und wenn wir auch ſtürben.“ Beginn der öffentlichen Ratsſitzung (Funkmeldung der NM.) E Genf, 20. Januar. Am Beginn der öffentlichen Ratsſitzung gedachte der Ratspräſident Bruce⸗Auſtralien des verſtorbe⸗ nen Präſidenten der Abrüſtungskonferenz Hen⸗ derſon. Dieſem Nachruf ſchloſſen Laval, Eden Beck und Madariaga ſich an. Die Vertreter der Türkei und Portugals rühmten Henderſon als Apoſtel des Friedens. Litwinow erklärte, Hender⸗ ſon habe viel für ein beſſeres Verſtändnis zwiſchen England und der Sowjetunion getan. Das Schei⸗ tern der Abrüſtungskonferenz ſei nicht ſeine Schuld. Die Sowjetunion gebe die Hoffnung nicht auf, daß die Arbeit für die Abrüſtung wieder aufgenommen und unter günſtigeren Umſtänden zum Erfolg geführt werden könne. Der Rat erledigte dann eine Anzahl techniſcher Fragen. Auf Grund eines von dem franzöſiſchen Miniſter⸗ präsidenten Laval erſtatteten Berichts beſchloß der Rat ſodann die Einberufung einer internationalen Konferenz, die im September 1936 in Genf zuſam⸗ mentreten und ein internationales Abkommen über die Ver⸗ wendung des Rundfunks im Intereſſe des Friedens und zur Herſtellung eines beſſeren Verſtändniſſes unter den Völkern ausarbeiten ſoll. Zu dieſer Konferenz ſollen außer den Mitgliedern des Völkerbundes auch Deut ſch⸗ land, die Vereinigten Staaten, Braſilien, Coſtarieg, Danzig, Aegypten, Island und Japan eingeladen werden. eee u Brill antenraub in Baden-Baden Für 26 000 Mark Schmuckſtücke geſtohlen Baden ⸗ Baden, 20. Januar. Am Sonutagnachmittag, wahrſcheinlich zwiſchen 2 und 3 Uhr, wurde in das Ju weliergeſchäft E. Burger meiſter, Sophienſtraße 10, einge⸗ brochen und Brillant⸗Herren⸗ und Damenringe, Roſetten, Anhänger u. dergl. aug der Schaufenſterauslage entwendet. Wie ſich bis jetzt überſehen läßt, beläuft ſich der Schaden auf etwa 26 000 Mk., der größtenteils durch Ver⸗ ſicherung gedeckt ſein dürfte. Der oder die Diebe gingen auf beſonders raffi⸗ nierte Weiſe vor. Sie drangen durch den hinteren Flur in die Verkaufsräumlichkeiten ein, erbrachen das ſchwere Gitter und eine weitere Sicherungsvor⸗ richtung, ließen den Rolladen des Schaufenſters her⸗ runter und räumten dieſes dann aus. Die Aufbewahrungsſchränke und Schaukäſten im Innern des Geſchäftes wurden gänzlich unberührt gelaſſen. Bemerkt wurde der Vorfall erſt beim Dun⸗ kelwerden, als der Inhaber kam, um das Licht ein⸗ zuſchalten. Paſſanten fiel es wohl am Nachmittag auf, daß die Läden heruntergelaſſen waren; ſie glaub⸗ ten aber, der Geſchäftsinhaber habe das ſelbſt beſorgt. Die Täter müſſen mit den örtlichen Verhältniſſen vertraut geweſen ſein. 1 oo————————ß— auptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winhauer erantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i..: Dr. Alois Winbauer- Handelsteil: Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob FJaude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,-5 5 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Breßz.. S5, Viktoriaſtraße 43 D. ⸗A. XI 1935: Mittagauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 21881 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20885 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Giuſeppe Verdi: Rigoletto In neuer Einſtudierung im Nationaltheater Vor 85 Jahren fand im Theater La Fenice in Venedig die Uraufführung des„Rigoletto“ ſtatt. In einer der glücklichſten Schaffenszeiten des Meiſters entſtanden— ein einziges Jahr beſchert ihm drei Meiſterwürfe auf einmal, nach Rigoletto noch Tra⸗ iata und Troubadour—, hat keines dieſer Werke von ſeiner Friſche eingebüßt. Unerreicht bleibt nach wie vor die Geſchloſſenheit mancher Szenen, die eine wundervolle ſzeniſche und muſikaliſche Einheit bilden, wie die erſte Begegnung zwiſchen Rigoletto und Sparafucile, ebenſo die großartige Kunſt, mit einem einzigen Akkord die gewünſchte Stimmung herbei⸗ zuführen. So hoch auch die ſpäteren Schöpfungen einzuſchätzen ſind, ſo ſtellt man in Verdis Heimat am höchſten den Meiſter des„Rigoletto“. Die geſtrige Aufführung im Nationaltheater, die durch ihren guten Beſuch die unerwünſchte Anzie⸗ Hungskraft des Verdi der mittleren Schaffenszeit er⸗ neut bewies, gewann einen beſonderen Reiz durch eine teilweiſe Neubeſetzung. Den Herzog ſang und ſpielte ein Gaſt, Herr Franz Koblitz vom Stadt⸗ theater Zürich. Er ſtellte ſich als Vertreter,— wie Eingeweihte wiſſen wollten: als Anwärter auf das Fach des lyriſchen Tenors vor, wofür er vor allem eine angenehme äußere Erſcheinung mitbringt. Ebenſo hinterließ die freie Tongebung der gut ge⸗ bildeten Stimme einen günſtigen Eindruck, zumal ſich Herr Koblitz gegen Schluß mühelos in den Re⸗ gionen des hohen h bewegte. So willig aber auch das Publikum den Reiz dieſer Tenorſtimme auf ſich wirken ließ, ſo läßt ſich nicht leugnen, daß der ſtimm⸗ liche Fonds für anſpruchsvollere Aufgaben des lyri⸗ ſchen Faches, wie z. B. den„Max“ im Freiſchütz, nicht ganz zureichend erſcheint, ganz abgeſehen von man⸗ chen Geſtalten Wagnerſcher Bühnenwerke, die häu⸗ ſig vom lyriſchen Tenor übernommen werden müſ⸗ ſen. Sehr angenehm wirkte die unbedingte muſi⸗ kaliſche Sicherheit des Gaſtes.. Die geſanglich und darſtelleriſch ungemein an⸗ ſpruchsvolle Titelpartie hatte Herr Wilhelm Trie⸗ Lo ff übernommen, der in ihrer eindrucksvollen Ver⸗ körperung neuerlich einen Beweis ſeines geſang⸗ lichen und deklamatoriſchen Könnens erbrachte. Zu⸗ nächſt in erſter Linie auf das Spiel bedacht, entfaltete ſich Herr Trieloff im weiteren Verlauf der Partie auch ſtimmlich ſehr günſtig und bot in den Aus⸗ brüchen der Verzweiflung erſchütternde Momente. Von weiteren Um⸗ und Neubeſetzungen erwähnen wir Werner Wuthinor, der als Sparafueile einen guten Eindruck hinterließ, ebenſo Herrn Dr. Schlottmann, der den düſteren Monterone mar⸗ kant ſang und ſpielte. Gertrud Gelly verzichtete als Gilda insbeſondere in der großen Arie auf jene eigenmächtigen Zutaten, die ſich manche Sängerinnen geſtatten. Herr Dr. Cremer am Dirigentenpult verlieh der Vorſtellung jenen italieniſchen brio, wie er für Verdi unerläßlich iſt. Es gab namentlich zum Schluß ſehr viel Beifall, zumal alle, auch in den kleineren Partien Beſchäftigten ſichtlich ihr Beſtes gaben. ch. „Märchen und Muſik in Indien“ Vortrag von Latiſa Arens⸗Leverkus in der Gedok Als Spiegel indiſcher Dichtung, indiſcher Weis⸗ heit und indiſchen Lebens nimmt das Jahrtauſende alte Märchen dieſes großartigen Kulturvolkes ſchon an und für ſich eine beſondere Stellung in ſeinem Lande ein; als myſtiſches Sammelbecken religiöſer Lehren, tieſſter philoſophiſcher Erkenntnis und über⸗ mütigſter Daſeinsfreude,— zugleich aber auch als ein Stück Weltliteratur wird es bei faſt allen Völ⸗ kern der Erde für immer ſeinen unerſetzlichen Wert behalten. „Pantſchatantra“ und„Birhatkatha“,— um nur zwei der klaſſiſchen frühen Märchenquellen zu nen⸗ nen,— ſie wirken nicht nur in unzähligen morgen⸗ ländiſchen Geſchichten und Fabeleien fort, traten nicht nur im Gefolge des Budoͤhismus ihren Siegeszug um den Erdball an, ſondern können auch geradezu als Urſprung für manches unſerer deutſchen Märchen angeſprochen werden, das damit zum jüngeren Sproß am gleichen geheiligten Völkerbaume und zum Zeug⸗ nis für die gemeinſame ariſche Herkunft wird. Latifa Arens⸗Leverkus, die ſelbſt lange Zeit in Indien gelebt hat und ihre in perſönlicher Anſchauung gewonnenen Eindrücke durch mehrjäh⸗ riges Studium an der Univerſität Paris vertiefen konnte, wußte mit ihrem ſehr klaren, klug angeleg⸗ ten Vortrag über„Märchen und Muſik in Indien“ bei der Mannheimer Gedok auch dem un vorbereiteten Hörer ein feſſelndes Bild die⸗ ſer geiſtesgeſchichtlich ſo intereſſanten Tatſache zu entwerfen. Gerade weil das Thema als ſolches auf den erſten Blick etwas fern zu liegen ſcheint, ver⸗ dient die Eindringlichkeit und ſchöne Beſeeltheit ihres Vortrages beſonders betont zu werden. Dieſe innerlichen und dabei echt fraulichen Werte der Ver⸗ anſtaltung wurden vor allem auch in der überzeu⸗ genden Zuſammenſchau mit dem muſikaliſchen Er⸗ lebnis des Inders deutlich, das ſich in poetiſcher Ein⸗ heit dem Märchen verbindet. Freilich enthalten Gott Schiwas fünf Tonarten als Grundlage der Hindu⸗ muſtik für uns recht fremde Klänge, deren magiſche Kraft den Europäer kaum ergreifen dürfte. Deshalb waren es auch nicht leiſes Flötengezwit⸗ ſcher, Saitenſpiel und zarter Geſang vom Ufer des Ganges, die den Abend umrahmten, ſondern einige Sätze Beethovenſcher Kammermuſik, geſpielt vom Streichtrio Inka v. Lin prun. M. S. Theater im Reich Berlin: Hebbels„Maria Magdalene“ Hebbels bürgerliches Trauerſpiel wurde erſt zwei Jahre nach ſeinem Erſcheinen in Buchform von 1844 auf die Bühne übernommen und eroberte ſich erſt 1848 durch das Burgtheater die Aufmerkſamkeit ſämt⸗ licher Theaterleiter. Faſt 100 Jahre ſind ſeitdem ver⸗ floſſen. So erlebt man denn heute, daß das Stück in den äußeren Umſtänden hiſtoriſch geworden iſt; man erlebt aber auch zugleich, daß die innere Haltung des Stücks raſſiſch bedingt iſt. Die Volksbühne in Berlin gab in der Regie von Richard Weichert dem Stück ein hiſtoriſches Biedermeiergewand, ver⸗ ſäumte aber, ihm den raſſiſchen, den ſtammhaften Grund mitzugeben. Dieſer Meiſter Anton von Paul Wegener, in ſeiner Art überzeugend geſtaltet, iſt zuletzt in ſeinem ſtarren Rechtlichkeitswollen und Denken ein Holſteiner. Holſteiniſches Weſen örückt ſich hier aus. Wir finden es etwa in Guſtay Frenſ⸗ ſens letzter Erzählung„Die Witwe von Huſum“, die ſich auch lieber zum Tode verurteilen laſſen will, als zuzugeben, daß ſie unrecht hat, wieder. Meiſter Anton iſt aus gleichem Holz geſchnitzt: auch er will lieber ſich die Kehle durchſchneiden als zugeben, daß er unrecht hat. Sein Unrecht gegenüber ſeinem lebensgierigen Sohn Karl macht er nicht etwa gut, ſondern gleicht es aus wie eine Rechnung, weil er die paar Schulden des jungen Burſchen bezahlt hat, Sein Unrecht an ſeiner Tochter, die er im ſtrengen Rahmen ſeines Denkens ſieht, aber nicht mit dem Gefühl ſeines Herzens am Leben erhält, büßt er mit dem Verluſt dieſes tragiſchen Geſchöpfes. Es war ſchade, daß die Volksbühne nicht eine holſteiniſche Welt aufbaute, ſondern ein enges, handwerkerliches Bürgerhaus, wie es überall ſtehen kann, und wie es doch ſchließlich nirgends ſteht. Dadurch wurde nämlich das Geſchehen mit den Geſtalten auf die Ideen zurückgedrängt, was Hebbel gerade nicht wollte. Es wurde die Farbe des Lebens in der grauen Theorie gebracht und die letzte Erſchütterung nicht erreicht. Die Schauſpieler allerdings gaben Ausgezeichne⸗ tes. Ling Loſſen füllte den erſten Akt mit ihrer Mütterlichkeit, Fita Benkhoff hatte ergreifende Momente für Klara, Kurt Waitzmann als Karl, Alexander Golling als Leonhard und Paul Wagner als Sekretär hatten jeder die rechte Hal⸗ tung. So war die Aufführung durchaus würdig, wenn ſie auch Wünſche unerfüllt ließ.— Merkwür⸗ dig übrigens, daß der Theaterzettel den von Hebbel ausdrücklich gewünſchten Untertitel„Ein bürger⸗ liches Trauerſpiel“ fortließ. Um ſo mehr hätte eine völkiſche Regie ſich auswirken müſſen. Hanns Martin Elster. Von der Univerſität Heidelberg. Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Der Profeſſor der Gerichtlichen Medizin, Dr. Walther Schwarzacher, hat einen Ruf an die Univerſität Graz erhalten und angenommen. D univerſitätswoche in Huſum. Zur Zeit wird in der Nordſeeſtadt Huſum eine Univerſitätswoche abgehalten, die im Zeichen von Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft ſteht. Das Programm umfaßt Tocaterauf⸗ führungen, Konzerte und Vorträge Kieler Hoch⸗ ſchullehrer. W ſtatt: gewi ward Oſten Luft neva ges hinei E drin ſich Weg nahn Blick derte ſicht, Kun züge 19 Zwiſ ken, gewü vorbil Menſt 9 55 chte ebe⸗ n den, der als der⸗ hen hei⸗ uld. daß nen ihrt ſignal. Montag, 20. Jannar 1988 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 32 — Die Stadtseife Mannheim, den 20. Januar. Sthüchterner Faſchingsanfang Allmählich kommen auch wir hier in Schwung. Von Heidelberg wurde ſchon ziemlicher Betrieb ge⸗ meldet, aber auch von den Städten in der Pfalz und in Rheinheſſen hieß es, daß ſie es an Geſang und Tanz, Schunkeln und Papierkugelſchlachten nicht feh⸗ len ließen. Da müſſen wir denn endlich loslegen, wenn auch die Mickrigen nachweiſen, daß Mannheim weniger am Rhein als am Verbindungskanal und Mühlauhafen liege, und unter ſeinen Einwohnern mehr Norddeutſche und Schwaben als echte Rhein⸗ länder und Pfälzer habe. Ein großes Muſikkaffeehaus ſchwaug von Anfang an die Fahne des Faſchings und gab ſchon am 2. Ja⸗ nuar mit Dekoration und Kappenabend Angriffs⸗ Aber dort ſind für Faſchingszwecke zwei Wochentage reſerviert. Hingegen auf der anderen Straßenſeite wurde nun die große Goldpapieraus⸗ ſtattung mit Flitter und glänzendem Farben⸗ gewimmel dem Publikum übergeben, und der Tanz ward frei. Und ringsherum in den Straßen nach Oſten und Weſten zeugte ein Narrenkopf, eine an die Luft gehangene bunte Lampe, davon, daß hier Kar⸗ nevalsleben in die Bude gekommen ſei, und kräfti⸗ ges Ahoi ſchallte einem entgegen, traute man ſich erſt hinein. Ja, es gab ſogar Ueberfüllung. Es ſauſten die Schlangen dem willkommenen Ein⸗ dringling ſofort um den Hals und leicht konnte er ſich öurch Tabakrauch und farbiges Geflimmer den Weg an Hand des papierenen Bandes ſuchen. Es nahmen kampfluſtige Jungfrauen mit zornigem Blicke der Kugeln gleich eine Handvoll und ſchleu⸗ derten ſie dem Verehrer vom Nachbartiſch ins Ge⸗ ſicht, Tüchtige Junggeſellen mit Handfertigkeit und Kunſtverſtand malten Plakate, aus denen ihre Vor⸗ züge in Blockſchrift und Bildern zu erſehen waren, und hängten ſie am Tiſche unter dem Luftballon auf. Zwiſchen denen, die Sekt, und jenen, die Kaffee tran⸗ ken, entſpann ſich muntere Anpflaumerei, beſonders gewürzt oͤurch die Tatſache, daß die Kaffeetrinker ſo⸗ gar aus dem höchſten Norden(wo man ſspitz und * ſetrohtrocken iſt) waren. Halli und Hallo, aber auch manches liebe Mannheimer Geſicht ſah man. Die kleine Blaſſe, die immer ſo brav vegetariſch, kleine Portion ißt, die hatte jetzt rote Backen, die hieb ein in Schinkenſpeck und Bockwurſt und trank uns zu aus ſchwerem Stein. Da war auch ein wackerer Ge⸗ lehrter aus dem Leſeſaale, jeden Tag am ſelben Fleck mindeſtens 6 Stunden zwiſchen dicken Wälzern Die Brille war weg, der hohe Kragen ebenfalls, und gerade ſchritt er zum Tanze. Ach, zum Tanze kommen mancherlei Typen ans Licht im Faſching. Da ſind die beiden aus der alten Zeit, die immer mit einem kleinen Hupſer anfan⸗ gen, wenn ſie drehen wollen. Der Ueberelegante mit Handſchwung und Schulterſchwung. Der Ueber⸗ energiſche mit bedrohlich vorgeneigtem Kopfe. Der empfindlich allen Stößen ausweichende Feintänzer, der unermüdliche Dreher, der Konverſationstänzer, der liebevolle Flüſtertänzer, und überall und über⸗ all der militäriſch Exakte, der vorwärts marſchiert und ſeitwärts ſchiebt, und damit hört ſeine Kunſt auf. Ueber allem Trubel aber, über Tabakdunſt und ſauſenden Kugeln, hängen ſtill und unberührt die Feſſelballons, denen man auch mit wuchtigen Schlä⸗ gen nicht wehtun kann. In ihrer hochdrängenden Luftigkeit Zeugen einer beſſeren Welt; und nur 5 Schlingel und Böſewichte drücken ihnen die Ziga⸗ die Seite, worauf ſie ſich mit Geknall Di. Hr, rette in in nichts auflöſen. Rektor Guſtav Heitz 7 Rektor Guſtav Heitz iſt am Sonntag aus dem Leben geſchieden. In der Herz⸗Jeſu⸗Kirche überm Neckar erlitt er an der Orgel einen Schlaganfall, der den ſpfortigen Tod zur Folge hatte. Der Heimge⸗ gangene, der viele Jahre als Organiſt an dieſer Kirche tätig war und ſich großen Anſehens erfreute, war am 18. Mat 1874 im Oberland als Sohn eines Hauptlehrers geboren. Nach dem Beſuch der Lehrer⸗ lldungsanſtalt kam Heitz im Dezember 1896 nach Mannheim, um hier vom Unterlehrer und Haupt⸗ lehrer im April 1923 zum Rektor aufzuſteigen. Zu⸗ letzt leitete er die Hildaſchule. An der Bahre des Heimgegangenen trauern mit der Witwe und drei Töchtern viele Freunde und Bekannte, die ihn als vorbildlichen Jugendbildner und charaktervollen Menſchen verehrten. Polizeibericht vom 20. Januar Wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes durch ſchamloſes Verhalten Frauen gegenüber, wurde ein 1 2 2 1 bier wohnhafter Mann feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Betrunkene Radfahrer. Zwei betrunkene Radfah⸗ ker, die zur Nachtzeit mit unbeleuchteten Fahrrädern fuhren und den Verkehr gefährdeten, wurden. bis sur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt gebracht.— Die gleiche Maßnahme war bei einem Fußgänger erforderlich, der in ſinnlos be⸗ trunkenem Zuſtand auf der Straße lag. Beim Sport verunglückt. Beim Fußballſpiel er⸗ litten in den beiden letzten Tagen zwei Spieler der⸗ artige Verletzungen, daß ſie nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht werden mußten. Schwarzfahrer feſtgenommen. Feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert wurde ein auf dem Waldhof wohnender Mann, der auf der Reichsbahn größere Strecken fuhr, ohne oͤas Fahr⸗ geld entrichtet zu haben. Lebensgefährlich verletzt wurde ein junger Mann von hier, der in vergangener Nacht auf der Neckar⸗ auer Straße aus bisher noch nicht bekannter Ur⸗ ache mit ſeinem Kraftrad ſtürzte. Der Sanitäts⸗ kraftwagen brachte den Verletzten nach dem Städti⸗ cen Krankenhaus. Das Motorrad wurde ſo ſtark V beſchädigt, daß es abgeſchleppt werden mußte. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden 7 Perſonen angezeigt. ür ein ſtolzes deutſches Handwerk Kameraoͤſchaftsabend der Sattler und Tapezierer In Anweſenheit des Reichs innungsmei⸗ ſters veranſtaltete die Tapezierer⸗, Sattler⸗ und Portefeuiller⸗Innung Mannheim gemeinſam mit der Sattler⸗ und Tapezierer⸗Innung Ludwigshafen einen Kameradſchaftsabend im Ballhaus, bei dem Obermeiſter Darmſtädter⸗Mannheim die Bezirks⸗ innungsmeiſter Ibald(Baden), Vögele(Pfalz) und Schmidt(Württemberg) neben zahlreichen Obermei⸗ ſtern anderer Innungen und Lehrern der Gewerbe⸗ ſchulen beſonders begrüßen konnte. In der Anſprache wurde zum Ausdruck gebracht, daß die gemeinſame Veranſtaltung der Innungen von Mannheim und Ludwigshafen zweifellos geeignet wäre, ie ſchon beſtehenden guten Beziehungen weiter zu feſtigen. Nach einem von Fräulein Berg geſprochenen Prolog ergriff Reichsinnungsmeiſter Fiſcher das Wort, um über die Aufgabe ſeiner gegenwärti⸗ gen Reiſe durch Süddeutſchland zu ſprechen und darzulegen, daß die Handwerker einen Aufſtieg nicht allein durch behördliche Maßnahmen erwarten HFür⸗ fen. Pflicht eines jeden einzelnen iſt es, für das Handwerk und für die Güte der Handwerksarbeit zu werben. Nachdem in den Ausführungen auch die damit zuſammenhängende Warenhausfrage ge⸗ ſtreift worden war, machte der Reichsinnungsmei ſter den aufmerkſam lauſchenden Zuhörern klar, daß die entſprechende Aufklärung des Publikums nicht allein Aufgabe der Innungen ſei, ſondern daß ſich die einzelnen Angehörigen des Berufsſtandes ganz beſonders darum bemühen müßten. Ein Han d⸗ werksmeiſter dürfe nicht in der W. ſitzen bleiben und warten, bis die Aufträge kommen, ſondern er müſſe ſich darum bemühen und die Kundſchaft aufſuchen. In den weiteren Darlegun⸗ gen wurde noch auf die Wichtigkeit der Zwiſchen⸗ prüfungen, wie auch auf die Bedeutung des Reichs⸗ berufswettkampfes hingewieſen und in dieſem Zu⸗ ſammenhang die Urlaubsfrage behandelt. Zum Schluß forderte Reichsinnungsmeiſter Fiſcher auf, mit dem Führer ein freies, ſtolzes deut ch es Handwerk aufzubauen. Kreishandwerksmeiſter Stark erinnerte in einer Anſprache daran, daß in den letzten Wochen mehrfach hohe Herren aus Berlin in Mann⸗ heim geweilt hätten. Offenbar habe man jetzt in Berlin Mannheim auf der Landkarte gefunden. Obermeiſter Heilmann(Ludwigshafen) bat, in dem Berufskollegen nicht den Konkurrenten, ſondern den Kameraden zu erblicken, ehe er mit einem Treuegelöbnis für den Führer ſchloß. Die Ueber⸗ reichung eines Bildes der Rheinbrücke als Sinnbild der Verbundenheit der Innungen von Mannheim und Ludwigshafen an den Reichsinnungsmeiſter und eine Sammlung zugunſten des Winterhilfswerks. be⸗ endeten den offiziellen Teil des Abends. * Die anſchließende bunte Unterhaltung wurde in reizender Weiſe durch Bertel G rether augeſagt, die eine Reihe von Künſtlern, teiſs aus den Reihen der Innungen, vorſtellte, die mit ihren bunten Darbfetungen viel Beifall entgegennehmen konnten. Zum Tanz ſpielte ſpäter ein Teil der Kapelle Werkſtatt] Homann⸗Webau auf. Pflichten und Aufgaben der deulſchen Jäger Zweiter Kreis-Jägerappell in Mannheim Der Kreisjägermeiſter für den Amtsbezirk Mannheim hatte die geſamte Jägerſchaft dieſes Be⸗ zirks zu einem Jägerappell in das Ballhaus eingela⸗ den, wo gleichzeitig eine Geweih⸗ und Gehörnſchau ſtattfand. Zahlreiche Gäſte, darunter die Bürger⸗ meiſter der Landgemeinden und Hie Kreisjäger⸗ meiſter der benachbarten Kreiſe konnte Kreis⸗ fägermeiſter Hofmann willkommen hei⸗ ßen. In ſeinen weiteren Ausführungen ſprach Kreis⸗ jägermeiſter Hofmann über die Segnungen des neuen R eichsjagdgeſetzes, um das jahrelang vergeblich gekämpft worden war. Erſt im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat iſt der Wunſch aller Jäger zur Erfüllung geworden. Zugleich wurde auch der Reichs fagödſchein geſchaffen, den man vor dem Umſchwung immer wieder forderte. Die neuen Be⸗ ſtimmungen haben auch die Abrund ungen der einzelnen Jagdͤbezirke ermöglicht, die gerade in dem 14000 Hektar Jagdͤgebiet umfaſſenden Amtsbezirk Mannheim notwendig waren. Verſchwunden ſind die Zipfel, Zungen und Enklaven. Dafür beſtehen jetzt nach jagdlichen Geſichtspunkten abgerundete Grenzen. Dank für die Mitarbeit auf dieſem Gebiete iſt auch den Landbürgermeiſtern zu ſagen. Neu geregelt durch das Reichsjagdͤgeſetz iſt auch der Wildſchaden. Der Geſchädigte muß inner⸗ halb von drei Tagen nach Feſtſtellung des Schadens die Anzeige bei der zuſtändigen Polizeibehörde machen, worauf daun das Verfahren den im Reichs⸗ jagoͤgeſetz vorgeſehenen Lauf nimmt. Sehr zu begrüßen iſt die Einſetzung des Prü⸗ ſungsausſchuſſes, dem ſich alle diejenigen Jä⸗ ger zu ſtellen haben, die den erſten Jahres jagdſchein erlangen wollen. Daß man es bei den Prüfungen ſtreng nimmt, geht daraus hervor, daß bei der erſten Prüfung nicht alle Prüflinge einen Jagdſchein erhielten. Entſprechend den Beſtimmun⸗ gen wird im Frühjahr auch eine Prüfung für Ja g d⸗ gehilfen durchgeführt. Geſchäftsführer Otto Dernen gab geſchäftliche Mitteilungen bekannt und richtete ſeine Worte dann an die älteren Weidgenoſſen, die er aufforderte, ſich des Nachwuchſes anzunehmen. Auf die Ausbil⸗ dung komme es au. Wer keine Ausbildung erfahren habe, dem fehle jede Grundlage weidmänniſchen Denkens, und der werde auch ewig ein„Schießer“ bleiben, ohne ein Jäger zu werden. Als Sachverſtändiger für Hundefragen äußerte ſich Herr Kraft ſehr ausführlich über das Jagd⸗ hundeweſen, wobei er auf die Tatſache hinwies, daß ein weidgerechtes Jagen nur mit einem guten Hund möglich ſe i. Die ent⸗ ſprechenden Vorſchriften ſeien im Reichsjagdͤgeſetz verankert, das vorſchreibe, für welche Jagoͤbezirke Hunde gehalten werden müſſen. Ein Jagen mit ſchlechtem Hund oder ohne Hund würde ſtets eine Aasjägerei bleiben. Herr Hill, der Beauftragte des Kreisfjägermeiſters für das Winterhilfswerk, erſtattete den Re⸗ chenſchaftsbericht über die Jägerſpende. Mit Genugtuung wurde ſeſtgeſtellt, daß die Spendefreu⸗ digkeit wiederum vorbildlich geweſen iſt. Aus dem Amtsbezirk Mannheim kamen insgeſamt 140 Zentner Wild, darunter tauſend Haſen und 211 Rehe, zur Ablieferung nach Mannheim. Die Maunheimer Jägerſchaft brachte hiervon auf: 410 Haſen, 140 Faſanen, 100 Karnickel und 13 Rehe, wobei zu berückſichtigen iſt, daß in den Mannheimer Jagoͤbezirken faſt ausſchließlich Haſen vorkommen. Ueber oͤas Ergebnis der Gehörnſchau ſprach Kreisjägermeiſter Jacob Ludwigshafen, der feſt⸗ ſtellte, daß die Bewertungskommiſſion bei 80 v. H. der ausgeſtellten Gehörne einen richtigen Abſchuß einwandfrei erkennen konnte. Dafür müſſe der Jägerſchaft Dank geſagt werden. Gaujägermeiſter Krutina verbreitete ſich mit eindringlichen Worten über die geſchriebenen und ungeſchriebenen Grundſätze der Weidgerechtig⸗ keit. Dem Jäger ſei die Pflicht auferlegt, nicht nur das Wild zu jagen, ſondern auch zu pflegen. Der Begriff der Weidgerechtigkeit habe ſich zwar m Laufe der Jahre geändert, doch ſei er ſtets das Spie⸗ gelbild der Einſtellung des Menſchen zur Tierwelt geweſen. Das neue Jagdgeſetz würde manchen ſchon immer geſtellten Forderungen gerecht und würde auch Uebertretungen ſtreng unter Strafe ſtellen. Wo früher eine jagdliche Sünde vielleicht mit 25 Mark Geldſtrafe geahndet wurde, ſei heute als Mindeſt⸗ ſtrafe eine Gefängnishaft von Frei Monaten vor⸗ geſehen. Es ſei allein ſchon im Intereſſe des ein⸗ zelnen Jägers, alle Fehler zu vermeiden und nur weidgerecht zu jagen. Eine beſondere Freude bereitete Gaujägermeiſter Krutina den Weidgenoſſen dadurch, daß er drei Jagdaufſeher mitgebracht hatte, die auf Jagdhörnern die verſchiedenen Jagdſignale blieſen. Der Gaufjägermeiſter gab hierzu die erforderlichen Er⸗ läuterungen und ſprach den Wunſch aus, daß ſich auf allen Jagden die ſchönen Jagoͤſignale wieder ein⸗ bürgern mögen. Nach einer Pauſe hielt Oberſtleutnant a. D. Biſchof einen Vortrag„Raubwildbekämp⸗ fung— nicht Raubwi[öpernichtung“, wo⸗ bei er darlegte, warum das Raubwild nur bekämpft und nicht vernichtet werden darf. 5 Nachdem zuvor ein Treuegelöbnis zum Führer abgelegt worden war, ſchloß Kreisjägermeiſter Hof⸗ mann mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Reichsjägermeiſter Göring den zweiten Kreis⸗ jägerappell. a 5 Vom Bankgebäude zum Finanzamt Das Finanzamt Mannheim ⸗Neckar⸗ ſta dt, deſſen Dienſträume ſich bisher Kronprinzen⸗ ſtraße 91 befanden, wird im Laufe des Monats Fe⸗ bruar ſeine Dienſträume in das Stadtinnere ver⸗ legen, und zwar in das Gebäude der frühe⸗ ren Süddeutſchen Dis konto⸗Geſell⸗ in D 3. Als Umzugstage ſind nach den bisherigen Mitteilungen des Finanzamts Mannheim⸗Neckar⸗ ſtadt der 21. und 22. Februar in Ausſicht genom⸗ men, an welchen Tagen das Finanzamt Mannheim⸗ Neckarſtadt für den Publikums⸗ und Kaſſenverkehr geſchloſſen ſein wird. Am 24. Februar wird der Dienſtbetrieb in dem neuen Gebäude D 3 aufgenom- men werden. Nähere Mitteilungen über die Schlie ßung der Finanzkaſſe und Erledigung von Zahlun⸗ ö gen werden durch das Finanzamt Mannheim⸗Nek⸗ karſtaot im Anzeigenteil bekanntgegeben. Der falſche Bauleiter Zwei Jahre Zuchthaus für rückfälligen Betrüger. Das Mannheimer Schöffengericht verurteilte den 27 Jahre alten verheirateten Alfred Traut aus Worms, einen rückfälligen, mit 15 Vorſtrafen be⸗ laſteten Betrüger, zu zwei Jahren Zuchthaus wegen Betrugs und 800 Mk. Geldſtrafe wegen Un treue unter Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von drei Jahren. Der Angeklagte gab ſich einem Ehepaar aus Sandhofen gegenüber, das ſich für ſeine alten Tage 1 Häuschen bauen wollte, als Bauleiter aus. Er ließ ſich im September v. J. zunächſt 300 Mk. für Abbruchholz und 100 Mk. für Zement geben, fuhr aber damit ſofort nach Frankfurt, um ſich dort einen Tag und eine Nacht zu amüſieren und dann nach Walldürn zu fahren, wo er das beſtellte neue Bau⸗ holz wieder abbeſtellen wollte. Am nächſten Tage ließ er ſich weitere 100 Mk. geben, die das Ehepaar als Sparguthaben zur Verfügung hatte, und zahlte damit ſeine Schulden. Von dem Haus, das ſchlüſſel⸗ fertig zu einem Preis von 1300 Mk. erſtellt werden ſollte, war noch kein Backſtein auf den andern geſetzt worden. Geſellſchaftsfahrt zu den Olympiſchen Winterſpielen Mit modernen geheizten Omnibuſſen wird in der Zeit vom 13. bis 17. Februar eine Geſellſchaftsfahrt zu den Olympiſchen Winterſpielen von Mannheim aus unternommen. Am exſten Tag geht die Fahrt bis Augsburg, wo nach verſchiedenen Beſichtigungen übernachtet wird. Am zweiten Tag iſt man bereits zum Mittageſſen in Murnau am Staffelſee, das als Standquartier für die nächſten Tage auserſehen iſt. Nachmittags kann man bereits in Garmiſch⸗ Partenkirchen an dem Kürlaufen ſür Herxen teil⸗ nehmen. Nach dem Frühſtück geht es am dritten Tag wieder nach Garmiſch⸗ Partenkirchen, wo jeder die Zeit nach freiem Belieben ausnützen kann. Abends findet in Murnau ein Bunter Abend ſtatt. Der vierte Tag bringt ſchließlich den Beſuch des Sprunglaufs an der großen Olympiaſchanze und am Nachmittag die Teilnahme an der Siegerehrung und der Schluß⸗ feier der Olympiſchen Winterſpiele. Rückfahrt von Murnau aus am 17. Februar. Für die Teilnehmer dieſer Fahrt liegen bereits die Eintrittskarten zu den drei Veranſtaltungen der Olympiſchen Winterſpiele bereit. In dem ſehr geringen Preis ſind alle Ver⸗ anſtaltungen, die Fahrgelder, Führerkoſten und mit Ausnahme der beiden Mittageſſen in Garmiſch auch ſämtliche Mahlzeiten eingeſchloſſen. Es iſt notwendig, ſich raſch zu entſcheiden, da die Unterkünfte in Murnau bei der ſtarken Nachfrage ſofort belegt werden müſſen. u Die Dieuſtpflichtigen der Jahr⸗ gänge 1913 und 1916, die noch keine Einheſtel⸗ lung erhalten haben, müſſen ſichſofort unter Vor⸗ lage ihrer Perſonalpapiere im Polizeipräſidium Mannheim, I. 6, 1(Zimmer 21), melden, ſonſt wer⸗ den ſie polizeilich vorgeführt und beſtraft. eu Der St. Nikolaus⸗Schiffer⸗Verein, Mannheim, hielt in der„Rheinſchanze“ unter Anweſenheit des Ehren ⸗Generalpräſes, des Herrn Prälat Joſeph Bauer, die 36. General⸗Verſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſtand Entgegennahme des Jahresbe⸗ richtes, Vorlage des Kaſſenberichtes und Erſtattung der Reviſoren. Ferner Neuwahl des 1. und 2. Schrift⸗ führers, ſowie Kaſſierers. Nach Erledigung dieſer Tagesordnung wurde dem Vorſtand einſtimmig Ent⸗ laſtung erteilt. Kaſſter und Schriftführer wurden Central-Bad Wannen-, Lleht- und med. Bäder. Massagen, Fußpflege Zu allen Hrankenkessen zugelessen. 8241 8 2, 3a, beim paradepleta Fernsprecher 24182 wieder gewählt. Auch wurde der verſtorbenen Mit⸗ glieder und der Jubilare ehrend gedacht. Sodann begrüßte man lebhaft, daß die Deutſche Arbeitsfront, Fachgruppe„Binnenſchiffahrt“, ſich für die Schöf⸗ ferſchule, für die unſer Verein ſtets eintrat, hier in Mannheim einſetzte. Der erſte Kurſus der Schule beginnt am 27. Januar in Mannheim. z Die Arbeit des RB im Film. Das Präſi⸗ dium des Reichsluftſchutzhundes hat einen Film her⸗ ſtellen laſſen, der unter dem Titel:„Volk in Ge fahr“ einen Einblick in die lebensnotwendige Ar⸗ beit des RB gibt. Der Film iſt in den letzten Ta⸗ gen in Berlin angelaufen und wird wohl auch bald im Reich erſcheinen. ere eee eee. Großer bunter Abend im Nibelungenfaal Der Reichsſender Stuttgart und die Kreisfunkſtelle verbuchen einen Erfolg Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Nibelun⸗ genſaal, ſogar auf dem Podium ſelbſt hatten Unent⸗ wegte ſich häuslich niedergelaſſen und auf den oberen Rängen ſtand die erwartungsvolle Menge Kopf an Kopf, als Rudi Schmitthenner den erſten in dieſem Jahr vom Reichsſender Stuttgart in Gemeinſchaft mit der Kreisfunkſtelle der NSDAP veranſtalteten Großen bunten Abend eröff⸗ nete, dͤeſſen erſter Teil auch über den Reichsſender Stuttgart ging. Er verſtand es gleich, die richtige Fühlung mit dem Mannheimer Publikum zu finden und die nötige Stimmung vorzubereiten, wie er es auch im Verlauf des Abends zwiſchen den einzelnen Darbietungen tat. Den Reigen eröffneten die„Wellenſittiche“, die ſich uns zum erſten Male in Mannheim vorſtell⸗ ten und den beſten Eindruck hinterließen, ein gut aufeinander abgeſtimmtes Quartett, das für ſeine meiſt heiteren Sachen viel Beifall fand. Gleichfalls zum erſten Male ſtellte ſich den Mannheimern L. Ganter⸗Braunſchweig vor, ein Tenor mit ge⸗ pflegter Stimme, die namentlich in der Höhe durch ihren kräftigen und doch weichen Ton gefiel. Erna Sack, in Mannheim beſtens bekannt, begeiſterte wiederum die Hörer durch den Zauber ihrer Stimme, namentlich in dem„Frühlingsſtimmen⸗Walzer“, ſo daß es nicht ohne Wiederholung abging, ebenſo wie nach der Pauſe in dem Duett mit L. Ganter aus der Operette Paganini:„Keiner liebt dich ſo wie ich“, wo beide Stimmen in einem ſchönen Zuſammenklang entzückten. Unſer Johannes Stegmann vom Na⸗ tionaltheater Mannheim bot auf der Harfe Proben ſeines hervorragenden künſtleriſchen Könnens. Kurt (Engel Berlin iſt ein Xylophoniſt ganz beſonderer Art. Nicht nur, daß er virtuos ſein Inſtrument be⸗ herrſcht, ſondern er ſpielte in einer ſo unbekümmert humorigen Art, daß man den Beinamen„ein toller Bengel“, den ihm Rudi Schmitthenner gab, wohl als berechtigt empfand. Namentlich bei ſeinem zweiten Auftreten„Kurt Engel verrückt“, zeigte er ſopiel natürliche Komik, daß raſender Beifall ſeine Kunſt⸗ ſtücke belohnte. Die Tanzſchule Mertens⸗Leger zeigte Tänze, den„Roſenkavalier⸗Walzer“ mehr als rhyth⸗ miſch⸗gymnaſtiſche Bewegung, ausgezeichnet und originell die Groteske„Die Hauskapelle ſpielt auf“, die fünf kleine Mädchen mit ſchelmiſchem Mienen⸗ ſpiel prächtig verkörperten, einen ſchmiſſigen, im Marſchtempo getanzten Matroſentanz. Dazwiſchen als Solo einen akrobatiſchen Tanz, in dem die Kleine ſehr zu gefallen mußte, und ein graziöſes „Perpetuum mobile“. Nicht wenig Anteil am Gelin⸗ gen des Abends hatte oͤie Badiſche Funkkapelle unter Leitung Theo Hollingers, die ſowohl in den ſchmiſſigen eigenen Darbietungen als auch in der Begleitung der einzelnen Nummern ihr ausgezeich⸗ netes Können bewies. Die Zuhörer und Zuſchauer waren ſehr beifallsfreudig, und erzwangen ſich manche Wiederholung. Der Abend war ein voller Erfolg für die Veran⸗ ſtalter. Er hat gezeigt, daß für derartige Veranſtal⸗ tungen großes Intereſſe beſteht. 10 7 3114 10 A ilk 4. Seite/ Nummer 32 Aus Vaden Der Tod ruft bei einer Beerdigung Plötzlicher Tod eines alten, treuen Ladenburgers Tr. Ladenburg, 20. Januar. Bei der am Samstag ſtattgefundenen Beſtattung der Witwe Kinzig geb. Eff ſpielte ſich ein aufregender Vorgang ab. Der langjährige Diener des„Liederkranz“, Gottfried Arnold, eine allgemein beliebte Perſönlichkeit, deſſen Vater und Schweſtern über 45 Jahre unſere „NM“ hier in aller Treue ausgetragen haben, fiel plötzlich tot zu Boden. Er wohnte der Beſtattung bei. Ein Herzſchlag ſetzte dem Leben des 70jährigen ein jähes Ziel. Gottfried Arnold war ein Enkel des früheren langjährigen Bürgermeiſters Arnold von Ladenburg. Erſchüttert kehrten die Teilnehmer der Beſtattung vom Friedhof heim. Salto mortale! Aber die Autvinſaſſen blieben wie durch ein Wunder unverletzt * Vilchband, Amt Tauberbiſchofsheim, 20. Januar. Auf der Rückfahrt von Vilchband nach Krensheim kam ein aus Hermersheim ſtammender Wagen ins Schleudern, überrannte das Brückengelän⸗ der und ſtürzte in einen drei Meter tie⸗ fen Graben, wo er mit den Rädern nach oben liegenblieb. Die Inſaſſen blieben wie durch ein Wunder unverletzt, während der fabrikneue Wagen ziemlich demoliert wurde. Wie man hört, handelt es ſich bei dem Verunglückten um einen Michael Weiß aus Germersheim. ** Ein Laſtzug überſchlägt ſich „ Hardheim, 20. Januar. Auf der Miltenberger Straße in der Nähe der Wohlfahrtsmühle ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Als ſich in einer Kurve ein Perſonenwagen und ein Laſt⸗ wagenzug begegneten, wollte der Laſtwagenführer vorſchriftsmäßig auf die rechte Seite fahren. Dabei rutſchte der Wagen ab, kam über den Straßenrand und ſtürzte, ſich mehrfach überſchlagend, die Böſchung hinunter. Während der Materialſchaden nicht un⸗ bedeutend iſt, kamen die vier Inſaſſen mit dem Schrecken davon. —— b Weinheim, 18. Jan. Der Sing verein 1842 hielt dieſer Tage einen gut gelungenen Fa⸗ milienabend in der Burg Windeck ab. Vereins⸗ führer Profeſſor Maenner begrüßte die zahlreich Erſchienenen. Der Abend wurde umrahmt durch Geſangsvorträge. Herr Knapp, Viernheim, ein ſehr anſprechender Baſſiſt, ſang aus Tannhäuſer, wäh⸗ rend Giegrich aus Laudenbach(Tenor) das Wolga⸗ lied zum Vortrag brachte. Die Begleitung lag in den bewährten Händen von Dr. Kemmler. Der Abend wurde weiter verſchönt durch prächtige Lieder des Singvereins, unter der Leitung von Mu⸗ ſikdirektor Dinand. Im Verlaufe des Abends wurde Profeſſor Maenner, der ſchon über 15 Jahre an der Spitze des Vereins ſteht, durch Frl. Weſtermann ein Ring überreicht. UI Lützelſachſen, 20. Jan. Der hieſige Männer⸗ geſangverein hielt im Saale„Zum goldenen Stern“ einen Liederabend ab, der ſich eines gu⸗ ten Beſuches erfreute. Für 100prozentigen Singſtun⸗ denbeſuch wurde eine Anzahl verdienter Sänger ge⸗ ehrt.— Die im hieſigen Ortswald ſtattgefundene Brennholzverſteigerung hatte ein zufxiedenſtellendes Ergebnis.— Die hieſige Schuljugend gehört zu 100 Prozent der HJ an. Es wurde daher am Flaggen⸗ maſt beim Schulhaus die HJ⸗Fahne hochgezogen. I. Nußloch, 20. Jan. Auf ſein 25 jähriges Ar⸗ beits jubiläum im Zementwerk Leimen konnte der hieſige Blechnermeiſter Jakob Sickmüller zu⸗ rückblicken. Aus dieſem Anlaß wurde der Jubtlar durch die Betriebsführung und ſeine Arbeitskollegen geehrt. L. Ketſch, 20. Jan. Der um das Wohl der Ge⸗ meinde wohlverdiente Heimat⸗ und Verkehrs⸗ nerein hielt ſeine Hauptverſammlung ab, in der die Berichte über die umfangreiche und vielſeitige Tätigkeit einwandfrei erkennen ließen, daß für die Verkehrswerbung mit Geſchick und Erfolg gearbei⸗ tet wurde. Vereinsvorſtand Jakob Rohr wurde ein⸗ ſtimmig wiedergewählt. Neue Maunh Wo bleibt der weiße Winter? eimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 28 e eee i U 2 Klagen aus dem Schwarzwald Die ſchneearme Wintermitte wird zum wirtſchaftlichen Schaden * Karlsruhe, 20. Januar. Die winterliche Wettergeſtaltung, wie ſie im An⸗ ſchluß an die Tauwetterperiode des Jahreswechſels ſich herausgebildet hat und ſich als ausgeſprochen ſchneearme Form darſtellt, beginnt allmählich doch wirtſchaftlich beunruhigend zu wirken. Die geringe Beſtändigkeit der Wetterlage, vor allem die immer wiedergekehrten Wärmeeinflüſſe, haben es zu einem durchgreifenden Neuſchneefall nicht kommen laſſen, nachdem der alte durch die ganz ungewöhnlich lange Sturm⸗ und Schmelzperiode in Höhenlagen unter 1200 Meter dahingegangen war. Die kleinen, regional begrenzten und wenig an der Mächtigkeit der Schneelage ſchaffenden Schneefälle waren nicht in der Lage, das Bild im Schwarzwald und in anderen deut⸗ ſchen Gebirgen grundlegend förderlich zu ändern. Man ſieht in dieſen Tagen auch aus den Erſatz⸗ ſtrecken bei der deutſchen Meiſterſchaft in Oberſtdorf, daß ſelbſt in den Alpengebieten nicht alles ſportlich tauglicher Schnee iſt, was weiß glänzt. Im Schwarzwald will und will es nun in den La⸗ gen, die für die Beſetzung der Höhenhäuſer und Hö⸗ henorte von Wichtigkeit ſind, nicht ſchneien, oder wenn es dazu einmal für ein paar Stunden kommt, iſt es zu wenig, wird abgeſtoppt und es bleibt bei dem leichten Flaum von etlichen Zentimetern, mit denen in den vorher freigeſchmolzenen Lagen nichts anzufangen iſt. Dem Auge tut das leuch⸗ tende Weiß immerhin wohl, aber die Bretter, die bewegt werden wollen, denken darüber anders, ihnen tut der dünne Schnee nicht wohl. Leider ſind im ganzen Schwarzwald weite Strecken gerade in den wirtſchaftlich ausſchlaggebenden Höhenlagen von tauſend Meter und darum herum noch immer nicht wieder mit lauffähfgem Schnee beſchenkt. Mit ber Piſtole auf dem Volksfest Nur begrenzte Gebiete in den Gipfelzonen weiſen genügend Schnee auf, um mit den Schiern einiges anfangen zu können. Im Feloberggebiet haben Lagen wie Bärental, Ti⸗ tiſee, Hinterzarten und ſo fort keine Schibahn, im Mittelſchwarzwald ſieht es in dem großen Becken an der Schwarzwaldbahn ähnlich aus, im Nord⸗ ſchwarzwald haben die Höhengebiete um die Hornisgrinde eine etwas beſſere Lage zu ver⸗ zeichnen, ohne aber ideal im winterlich⸗ jahreszeit⸗ lichen Sinne angeſprochen werden zu können. So⸗ weit die Hochregionen der Gipfelgebiete ſahrfähigen Schnee für den Schiſport aufweiſen, tritt das Un⸗ angenehme hinzu, daß die Schneemächtigkeit und die Decke überhaupt mit der ſinkenden Meereshöhe un⸗ gemein raſch abnimmt und damit die Tourenmög⸗ lichkeiten erheblich beſchneidet. Die lange Dauer dieſes Wetterbildes beginnt ſich nun aber doch allmählich wirtſchaftlich zu einem fühlbaren Schaden auszuwachſen. War es direkt nach dem Dreikönigstag bis in die Januarmitte hinein weniger ſchlimm, weil da ſelbſt beim beſten Schnee(vergleiche auch Vorjahr) erfah⸗ rungsgemäß ein Tiefpunkt der Verkehrskurve zu verzeichnen iſt, ſo kommt auf Ende Januar immer der ſtärker werdende und dann im Februar einem Höhepunkt zueilende Zeitabſchnitt, der wirtſchaftlich von ungemeiner Bedeutung iſt. Es iſt dringend nötig, daß bald einigermaßen ausreichender all⸗ gemeiner Schneefall einſetzt, denn die treulich harrenden alten Gäſte kehren allgemach in ihre Wohnſitze zurück, und ein neuer Zufluß von Belang kommt der Sachlage nach noch nicht herein, ſo daß Häuſer und Orte leidend werden. Alſo: Lieber Petrus mein, laß bald tüchtig ſchneiin! ⸗oe⸗ Die Schießerei auf dem Wurstmarkt Ein gerichtliches Nachſpiel in Frankenthal — Fraukenthal, 20. Januar. Das Schöffengericht Frankenthal verhandelte am Samstag wegen einer Schie⸗ ßere i, die ſich am 9. September 1935 auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt zutrug und welcher der 28jährige Walter Hilſcher aus Neunkirchen und der 26 Jahre alte Karl Richard Engel aus Pforzheim wegen gefährlicher und einfacher Körperverletzung angeklagt waren. Hilſcher glaubte ſich damals von einer Gruppe junger Leute, unter denen ſich der Mitangeklagte Engel befand, beläſtigt. Er zog, als er von Engel einen Schlag ins Geſicht erhalten hatte, ſeine Dienſt⸗ piſtole, mit der er dieſen Schlag erwiderte. Auf die gegen ihn einſtürmende Menge feuerte er ſchließlich zwei Schüſſe ab, die zwei Leute verletzten. Eine ſich entwickelnde Schlägerei wurde durch die Gendarmerie beendet.— Die Tatbeſtandsermittelung der Hauptverhandlung geſtaltete ſich ſchwierieg, weil verſchiedene Darſtellungen des Falles gegeben wur⸗ den. Das Urteil gegen Hilſcher lautete auf 450 Mk. Geldſtrafe erſatzweiſe 45 Tage Gefängnis, gegen Engel auf 60 Mk. Geldſtrafe erſatzweiſe 12 Tage Gefängnis. Das Gericht ſtellte feſt, es ſei nicht nö⸗ tig geweſen, daß Hilſcher die Piſtole gebrauchte, erſt recht nicht auf dem Wurſtmarkt, wo er mit ſchlimmen Folgen rechnen mußte. Die Leute hatten deshalb recht, wenn ſie ihm die Piſtole entreißen wollten, da Hilſcher gegen den Geiſt des Wurſt⸗ marktes verſtoßen hatte. Es wurde dem Verurteil⸗ ten aber der Glaube an eine Notwehr zugebilligt; er habe jedoch die Abwehr des vermeintlichen Großauktion im Hotel Meßmer Aus der Geſchichte eines wellberühmten Baden-Badener Hotels * Baden ⸗Baden, 20. Januar. Im berühmten Hotel Meßmer in Baden⸗Baden, das namentlich im vorigen Jahrhundert und bis zum Ausbruch des Krieges eine ganz bedeutende Rolle ſpielte— Könige und Kaiſer hatten ſich hier ſowohl zu politiſchen Unterhaltungen, als auch zu erholendem und zer⸗ ſtreuenden Aufenthalt ein Stelldichein gegeben wird in dieſen Tagen wegen vollſtändiger Auflöſung des geſamten Hotel⸗ und Wirtſchaftsbetriebes das geſamte Inventar verſteigert. Der Hotelbetrieb wurde zwar kurz nach dem Kriege eingeſtellt, jedoch hegte man die Hoffnung, den Be⸗ trieb in irgendeiner Form wieder aufnehmen zu können. Doch der immer ſtärker einſetzende Verfall der deutſchen Wirtſchaftsverhältniſſe und insbeſon⸗ dere der kataſtrophale Rückgang in der Fremden⸗ induſtrie nach den Inflationsjahren brachten alle Pläne, die man mit den Gebäulichkeiten des Hotels Meßmer vorhatte, zum Scheitern. So ſtand es jahrzehntelang unbenützt da, und in dieſer Zeit wurden die Räume unmodern und reparaturbedürftig. Vor der Errichtung der Spielbank ſtaud die Frage des Hotel Meßmer noch einmal kurz zur Debatte, weil manche Kreiſe den Spielbetrieb außerhalb des Kurhauſes verlegt wiſſen wollten. Aber aus den bereits erwähnten Gründen der allzu großen Wie⸗ derherſtellungsbedürftigkeit konnte man nicht an den Ausbau zu einem Spielkasino denken. Dann dienten die unteren Räume bei der zweiten 2000⸗Kilometer⸗ Fahrt als Büros, und in dem bekannten Karls⸗ ruher Vögtle⸗Prozeß ſpielte dieſes Haus nochmals eine Rolle. Sonſt war es aber um dieſen gewaltigen Haus⸗ komplex ſtill geworden, und mit einer gewiſſen Weh⸗ mut ſchaute man an der Hausfront mit den geſchloſſe⸗ nen Fenſterläden empor. Seit zwei Tagen iſt aber wieder Leben in den Mauern des Hotels Meßmer. Steigerer von nah und fern eilen herbei zu dem großen Räumungsverkauf. Was in Zukunft mit den Räumlichkeiten geſchehen wird,— die Stadt hat bekanntlich das Vor⸗ kaufsrecht— weiß man heute noch nicht. Man hat mancherlei Pläne, über Ne zu reden und zu ſchreiben jedoch verfrüht wäre. Angriffes überſchritten. Das Gericht ver⸗ kannte nicht, daß Hilſcher nach den Schüſſen ſchwer mißhandelt wurde und rechnete ihm zugute, daß er als Norddeutſcher, der erſtmals den Wurſt⸗ markt beſuchte, durch den Schlag des Engel in große Erregung geriet. Engel wurde verurteilt, weil er ohne Not den erſten Schlag führte. Freiſpruch im Prozeß Oppenheimer m. Frankfurt a.., 20. Jan. In dem Betrugs⸗ prozeß gegen den Dr. jur. Walther Oppenheimer, über den wir berichtet haben, ſprach die Frankfur⸗ ter Strafkammer den Angeklagten im Falle der Teisnacher Papierfabrik frei, während das Verfahren im zweiten Falle ein⸗ geſtellt wurde. Es ergäbe ſich allenfalls ein Be⸗ trugsverſuch, der aber nach der Amneſtie ſtraffrei bleibe, da die Strafe nicht höher wie ſechs Monate Gefängnis betragen werde. L. Altlußheim, 20. Jan. Der Männergeſang⸗ verein hielt kürzlich ſeine Hauptverſamm⸗ lung ab und wurde mit Befriedigung feſtgeſtellt, daß unter der neuen Leitung von Muſikdirektor Kuhn(Heidelberg) die geſangliche Entwicklung des Vereins große Fortſchritte gemacht hat. Der bis⸗ herige Vereinsvorſtand Wilhelm Büchner 6 wurde wiedergewählt. za⸗ Lützelſachſen, 20. Januar. Polizeiwachtmeiſter Gottlieb Müller feierte ſein 25 jähriges Dienſt jubiläum. Die Gemeinde ehrte den treuen und pflichtbewußten Hüter der Ordnung mit einem Geſchenk. * Eberbach, 20. Jan. Nach der Statiſtik des Fremdenverkehrs wurden hier im vergange⸗ nen Jahr 14628 angekommene Fremde und 25 057 Uebernachtungen verzeichnet gegen 10641 und 15 040 im Jahre 1934. Die überaus ſtarke Zunahme an Uebernachtungen iſt mit auf den Beſuch der Köcß⸗ Fahrer, die zu längerem Aufenthalt in Eberbach weilten, zurückzuführen. M. Mosbach, 20. Jan. Zur Einleitung der 1200⸗ Jahr⸗Feier der Stadt iſt ſeit einigen Abenden der große Rathausturm feſtlich beleuchtet. Die bunten Lichtfarben mit dem Hakenkreuz ſind weithin ſichtbar und verkünden Einheimiſchen und Fremden die Feſtfreude und die Einladung Mos⸗ bachs.— Im Alter von nur 51 Jahren iſt Schrei⸗ nermeiſter Emil Graſſinger, eine ſtadt⸗ und bezirks⸗ bekannte Perſönlichkeit, nach langjährigem ſchweren Leiden geſtorben. Die ſtandes amtlichen Eintragungen der Stadt weiſen für das Jahr 1935 folgende Zahlen auf: Geburten 90(90), und zwar 50 Knaben und 40 Mädchen, Todesfälle 53(62) und Eheſchließungen 41(37). Die in Klammern an⸗ gegebenen Zahlen beziehen ſich auf das Vorjahr. * Wittlingen(Amt Lörrach), 20. Jan. Der Land⸗ wirt Friedrich Baltenſperger, der ſeit 27. De⸗ zember v. J. vermißt wird, iſt trotz eifrigen Suchens der Gendarmerie noch immer nicht gefun⸗ den worden. Man nimmt nun an, daß ſich Balten⸗ ſperger ein Leid angetan und den Tod in der da⸗ mals Hochwaſſer führenden Kander oder im Rhein geſucht hat. 0 N 1 Montag, 20. Januar 1936 Blick auf Schwetzingen Eine Zubringerſtraße zur Reichs autobahn Faſanenjagd im Schloßgarten h Schwetzingen, 20. Jan. Die Bruchhäuſer Straße, jetzt eine Landſtraße 2. Ordnung, wird als Zubringerſtraße zur Reichs autobahn Heidelberg Karlsruhe ausgebaut und bildet dann im Anſchluß an die alte Speyerer Landſtraße, die ebenfalls verbreitert werden ſoll, eine direkte Verbindung mit Heidelberg, ohne daß Ortſchaften durchfahren werden müſſen. Die Mannheimer Straße von der Karl⸗Theodor⸗ bis zur Dreikönigſtraße iſt zur Einbahnſtraße erklärt worden; ſie kann nur in Süd Nord⸗Rich⸗ tung nach Mannheim befahren werden. Infolge des ſtarken Drucks des Rheinhoch⸗ waſſers wurde der Leimbachdamm bei den Schwetzinger Wieſen durchbrochen. Es wurden dadurch zum Glück nur die Fiſchweiher betroffen.— Um weiteren Schaden in den Verſuchsanlagen der Saatzuchtanſtalt beim Schloßgarten zu verhüten, hat die Schloßgartenverwaltung eine Faſanenfagd veranſtaltet, an der Gaujägermeiſter Krutina und Kreisjägermeiſter Hofmann teilnahmen. Erlegt wur⸗ den 62 Faſanen und 7 Haſen.— Die Stadt Schwet⸗ zingen hat eine zweite NeS⸗Schweſternſtation erhal⸗ ten.— Geburtstage feierten am Samstag Hauswart i. R. Konrad Kreuzwieſer ſeinen 71. und am Sonntag Frau Eliſabeth Brixner geb. Faulhaber ihren 76. und Frau Katharina Ebert geb. Halter ihren 71. J. Hockenheim, 18. Jan. Die vom Brieftau⸗ ben verein„Heimkehr“ veranſtaltete Aus⸗ ſtellung war mit 183 ſiegreichen Brieftauben beſchickt, die Flüge von 220 Km. bis 850 Km. vollbracht hat⸗ ten. Es handelte ſich bei den ausgeſtellten Tieren natürlich um beſtes Material, ſo daß zahlreiche gute Preiſe vergeben werden konnten und man auf eine erfolgreiche Arbeit des Vereins ſchließen darf, Aus der Pfalz Kraſftradfahrer fährt eine Frau an und- ſtirbt h Ludwigshafen, 20. Jan. Am Sams tagnach⸗ mittag überquerte eine 50 Jahre alte Frau die Nuthenſtraße. Dabei wurde ſie von einen Kraftrad angefahren und zu Boden ge⸗ ſchleudert. Unglücklicherweiſe kam der Kraftfahrer beim Sturz unter ſein Fahrzeug zu liegen und wurde ſchwer verletzt. Sein Beifahrer kam mit einfacheren Verletzungen davon. Dagegen brach die Frau den rechten Oberarm und das Handgelenk,. Ferner wurde eine Gehirnerſchütterung feſtgeſtellt. Die Frau und der Motoradfahrer fanden Aufnahme im Krankenhaus. Dort iſt der Fahrer noch am Samstagabend verſchieden. Es handelt ſich um den verheirateten Kaufmann Paul Reither aus Ruchheim, der in den nächſten Tagen ſeinen 30. Geburtstag fröhlich zu feiern ge⸗ dachte. a * Frankenthal, 20. Jan. Der ledige Tüucher Findt, der in Heuchelheim im Nebel mit ſeinen Motorrad gegen eine Mauer fuhr und mit einem doppelten Schädelbruch ins Städtiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte, iſt inzwiſchen ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Ein Branoſtifter ſtellt ſich ſelbſt 4 Bergzabern, 20. Jan. Vor nunmehr zwei Jah, ren brach in Dörrenbach im Hauſe der Witwe Schätzlein Feuer aus, deſſen Entſtehungsurſache auf Brandſtiftung zurückgeführt wurde. Als Täter er⸗ mittelte die Gendarmerie den Willy Wolff aus Dör⸗ renbach und deſſen Schwager. Während letzterer ge⸗ faßt werden konnte, entzog ſich Wolff damals ſeiner Verhaftung durch Flucht ins Elſaß. a Geſtern hat ſich Wolff nun ſelbſt der Polizei ge⸗ ſtellt. Er wurde ins Amtsgerichtsgefängnis einge; liefert und ſieht ſeiner Aburteilung durch das Schwurgericht entgegen. g * Immesheim, 20. Jan. Der Händler Wilhelm Schütz von Albisheim, der mit ſeinem Fahrrad 8 verunglückte, iſt in der Nacht auf Freitag, ohne 1 5 das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, geſtorben. 4 Pirmaſens, 20. Jan. Heute ſind es hundert Jahre, daß die„Königl. Lateinſchule in Pirmaſens“ als Vorläufer des heutigen huma⸗ niſtiſchen Gymnaſiums ins Leben gerufen wurde. Das Jubiläum wird im Sommer mit einer größe ren Feier begangen werden. Lampertheim, 20. Jan. In den letzten Tagen iſt es nach langen Bemühungen gelungen, unſerer hie⸗ ſigen Sanitätskolonne auch eine Frauen gruppe anzugliedern. Ein Kurſus wurde ſoſort begonnen und hat die Leitung Frau Bürgermeiſter Dr. Köhler. Zum Gründungsabend hatten ſich die Kreisvorſitzende, Frl. Steinecke⸗Auerbach, und die Kreisleiterin, Frau Wallkamm⸗Bensheim, eingefun⸗ den. Letztere wies in einer Anſprache auf Weſen und Ziele des deutſchen Roten Kreuzes hin, damit den Wunſch verbindend, daß die hieſige Frauengruppe durch rege Werbetätigkeit bald an Stärke zunehmen möge. U Bensheim, 20. Jan. Die Stadtverwaltung be⸗ abſichtigt, in dieſem Jahre eine weitere Siedlung zu erſtellen. In Betracht kommen in erſter Linie Häu⸗ ſer der Heimſtättenſiedlung, d. h. ſolche, die nach neuerlichen Vorſchriften mit einem reinen Bauauſ: wand von 45005000 Mark erſtellt werden können. Daneben ſollen auch Vorhaben der kleinen Eigen Heimſiedlung gefördert werden. . b. bau; Aus⸗ chickt, t hat⸗ eren gute eine eſtellt. tahme den. mant ichſten n ge⸗ tuchet einen einem uhans ſeinen Jah Witwe je auf er er⸗ Dör⸗ er ge⸗ ſeiner ei ge⸗ einge: ö das ehelm 1100 , ohne orben. dert be in huma⸗ wurde. größe⸗ Tagen er hie⸗ uen⸗ ſoſort neiſter ich die 0 die gefun⸗ n und it den gruppe ehmen ug be⸗ ing zu e Häu⸗ e nach auauf⸗ önnen. Eigen⸗ * Montag, 20. Januar 1986 ———-—— 8 — A 5. Seite“ Nummer 39 — Nene Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe e 75 1 9 8 8 5 1 . 2— Spaniens Jußballſpieler geſchlagen Die ſpaniſche Nationalmannſchaft verliert gegen Oeſterreich:5 Mit Erſtaunen wird man in allen europäiſchen Fußball⸗ kreiſen die Kunde von der öſterreie geſchlagen wurde. Die Niederlage der ſtärkſten ſpaniſchen Elf wird um ſo größeren Widerhall im eigenen Lande fin⸗ den, da am 23. Februar in Barcelona die deutſche Fuß⸗ ballelf antritt und domit vielleicht ein noch ſtärkerer Geg⸗ ner, die Oeſterreicher es waren, erſcheint, denn im Rahmen der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft vermochte ſich Deutſchland durch einen Sieg über die Wiener den dritten Platz zu ſichern. Für das Madrider Länderſpiel waren die Karten ſchon ſeit Tagen vergriffen, denn das Stadion mit einem Faſ⸗ ſungsvermögen von nur 27 000 Menſchen war ausverkauft. Das Wetter wor weniger günſtig, denn durch den tage⸗ langen Regen war das Spielfeld ſtark aufgeweicht und machte beiden Mannſchaften ſchwer zu ſchaffen. Der belgiſche Schieosrichter John Langenus verſcherzte ſich die Sympa⸗ thien der Zuſchauer, als er ein drittes Tor der Spanier im Anſchluß an einen Eckball wegen Abſeits nicht gab. Von dieſem Zeitpunkte an— es war kurz nach der Pauſe — johlte und pfiff die Menge dauernd, wenn irgendeine Entſcheidung gegen ſpaniſche Spieler gefällt wurde. Schuld an der Niederlage war in erſter Linie der ſpa⸗ niſche Torhüter Eizaguirre, der Nachfolger des berühmten Zamorra. Eizaguirre wor ſchon ſeit einigen Wochen nicht mehr in beſter Form und dürfte wahrſcheinlich der einzige Spieler ſein, der in der ſponiſchen Elf gegen Deutſchland nicht wieder erſcheint. Vielleicht greift mon dann noch ein⸗ mal auf Zamorra zurück. Die Verteidigung mit Ciriaeo und Quincoces, der allerdings nach 20 Minuten verletzt ausſchies und der durch Zabala erſetzt wurde, erledigte ſich ihrer Aufgabe zur vollſten Zufriedenheit. In der Läu⸗ ſerreihe waren der Außenläufer Regueiro und Garcia als Mittelläufer, der ſeinen Sturm immer wieder nach vorn warf und ſehr genaue Vorlagen gab, die beſten. In der erſten Halbzeit waren der Rechtsaußen Ventolra und der Halblinke Jraragorri die beſten Spieler auf dem Platze. Der ſchußgewaltige Mittelſtürmer Langara ſchoß das erſte und dritte Tor, während Regueir o, der Halbrechte, das zweite und vierte Tor buchte. Regueiro war in der letzten Viertelſtunde der gefährlichſte Spieler. Immer wieder beſtürmte er des öſterreichiſche Tor, wo aber Platzer ein hervorragendes Spiel lieferte und ſelbſt die ſchärfſten und placierteſten Schüſſe mit herrlichen Paraden unſchädlich machte. Oft rief ſein glänzendes Abwehrſpiel den ſtürmi⸗ ſchen Beifall der Zuſchauer hervor. Die Oeſterreicher erziel⸗ den zwei Tore nach prächtigem Zuſammenſpiel, die übrigen drei Treſſer wurden aus dem Gedränge heraus verwandelt. Eine überraſchend hohe Niederlage Fortung Heddesheim— Germania Friedrichs⸗ feld:0 Einen Kampf von großer Bedeutung, in dem es für die Hermanen Friedrichsfeld um Wahrung der Meiſterſchafts⸗ Haſſe, für die gaſtgebende Fortuna aber um ein Abrücken aus der Gefahrzone des Abſtieges ging, gab es in Heddes⸗ heim, in dem die Fortuna von der erſten bis zur 90. Mi⸗ nute in zäher Ausdauer kämpfend und ihr großes Ziel klar verfolgend, die zu vergebenden Punkte mitnehmend laſſterte. Dabei erwies ſich Heoͤdesheim dem unerwartet hochgeſchlagenen Rivalen im Felde nicht nur als ein völlig gleichwertiger Gegner, nein, die Fortuna zeigte ſich im Ausnützen der Torchancen den Germanen gegenüber als haushoch überlegen. Die gaſtgebende Mannſchaft hatte den beſſeren Start er⸗ wiſcht und verſtand ihr Spiel gut durchzudrücken, da ſich die Germanen im Vertrauen auf ihr Können keine allzu große Mühe machten und recht pomadig ſpielten. Immer wieder kam die rechte Sturmſeite von Heddesheim durch und da ſich die gegneriſche Deckung einige Schwächen erlaubte, ge⸗ lang bis zum Wechſel eine verdiente 210⸗Führung. ols Nach Wiederbeginn ging Friedrichsfeld, die Gefährlich⸗ keit ſeiner Lage endlich einſehend, ganz aus ſich heraus. Man kämpfte mit reſtloſer Hingabe, aber als Erfolge aus⸗ blieben, ein Elfmeterball verſchoſſen war und unzählige Schüſſe aus kürzeſter Entfernung danebengingen oder ge⸗ halten wurden, da verſagten ſchließlich die Nerven. Heddes⸗ heim benützte öie Verwirrung des Gegners zum entſchei⸗ denden Schlag. Als die Torzifſer auf:10 geſchraubt war, da kapitulierte Friedrichsfeld vollkommen und ließ ſich ohne nennenswerte Gegenwehr noch drei weitere Tore in den Rachen jagen. Mit reſtloſer Hingabe war Fortuna Heddesheim an der Arbeit geweſen. In dem verjüngten Sturm, der mit ſeiner großen Leiſtung aufhorchen läßt, überragte ganz beſon⸗ ders die rechte Flanke. Sehr ausdauernd geſchlagen hat ſich die geſamte Läuferreihe, und die Verteidigung ließ, wenn auch mit Glück, keine Gegentreffer zu. Friedrichsfeld hatte, wie alle Jahre einmal, ſei⸗ nen ſchwachen Tag, an dem nichts klappen und gelingen will. Man hatte wohl in der Läufermitte für den verletz⸗ ten Schmitt einen Spieler ſtehen, der zwar eine grenzen⸗ loſe Ausdauer beſaß, aber für den nötigen Zuſammenhaug kein Verſtändnis aufbrachte. Es wäre ein müßiges Be⸗ ginnen, dieſen Spieler für die Niederlage verantwortlich zu machen, an der alle Leute ihr gerüttelt Maß Schuld haben; denn mit Starallüren angetreten und die Punkte ſchon vor dem Kampf in der Taſche wähnend, wurde noch kein Spiel gewonnen. Schiedsrichter Selzam⸗ Heidelberg leitete ſicher korrekt. ind 5 Niederrhein: Fortuna Düſſeldorf— Vid Preußen Kre⸗ ſeld:0; Rot⸗Weiß Oberhauſen— Vis Beurvath:4, SV Hamborn 07— Boruſſia Gladbach 421. Mittelrhein: Tura Bonn— Mülheimer SW:0; Weſt⸗ T . mark Trier— TS Neuendorf:2; Sc 99 Köln— Ein⸗ tracht Drier:2. Nordheſſen: Boruſſia Fulda— 1. Ic 93 Hanau 110; Kurheſſen Kaſſel gegen Heſſen Hers Kaſſel:2. SV Bad Nauheim.1; Vſch Friedberg feld:0; Kurheeſſn Marburg— SC 03 , 5 5 Engliſcher-Jußball N* + 3 In England gab es an dieſem Samstag zur Ab⸗ wechſlung wieder Meiſterſchaſtskämpfe, Das aus dem Po⸗ kalwettbewerb ausgeſchiedene Sunderland befeſtigte die führende Stellung in der erſten Liga durch einen:0⸗ Sieg über Stoke City. Der Kampf um den 2. Tabellen⸗ platz iſt vorläufig zugunſten von Derby Coſun ty entſchieden, die gegen Huddersfield:0 ſiegreich blieb. Die Ergebniſſe: England. 1. Liga: Birmingham :1, Brentford Middlesbrough:0 Derby County Huddersſield Towu:0, Everton— Bolton Wanderers ausgef., Grimsby Town— Liverpool:0 Leeds United — Chelſea:0, Portsmonth— Wolverhampton Wande⸗ rers:0, Preſton Northend— Aſtoin Villa:0, Sheffield Wednesday— Arſenal 212, uderland— Stoke City :0, Weſtbromwich Albion— Blackburn Rovers:5; 2. Liga: Bradford— Southampton:1, Buruley— Barns⸗ ley 310. Bury— Doncaſter Rovers 51 Charlton— Hull 41, Fulham— Plymouth:2, Leiceſter City— Nor⸗ wich City:1. Maucheſter Un.— Neweaſtle Un.:1, Port Vale— Bradford City 21, Swanſea Towy— Nottingham Foreſt:1, Tottenham— Sheſſield Un.:1. Weſtham Un. Blackpool:1. — Mancheſter City Schottland: Aberdeen— Airdrieonians:2, Albion Ropers— Celtie„Clyde Dundee:1, Hearts— Ayr United Qucens Park Dunfermline:1. Queen of South Third Lanark 211; St. Johnſtone— Mother⸗ well Deutſche Eisſchnellauf-Meiſterſchaft Bei leidlichen Eisverhäliniſſen wurden am Sonntag⸗ nachmittag die Deulſchen Meiſterſchaften im Eisſchnellaufen in Fäſſen fortgeſetzt. Das 5000⸗Meter⸗Rennen holbe ſich der Münchner Willy Sandtner ganz überlegen in 902,8 Min. vor Sames in 911,6 Minuten, der am Vormittag dafür über die beiden Sprinterſtrecken geſiegt hatte. Die Ergebniſſe: o Meter: J. H. Same s Berliner Sc 46,8 Sek.; 2. Willy Sandtner⸗Münchner EV 47,0 Sek.; 3. Barwa⸗Bexlin 6805 Sek.; 4. May⸗Berlin 50,4 Sek. 1500 Meter: 1. H. Sames:32,2 Min.; 2. Sandtner:83,4 Min. 5000 Meter: J. Sandtwer:02,8 Min.; 2. Sames:11 Min.; 3. Barwa:27, Min.; 4. Bieſer⸗München 9257,6 Min.; 5. May 739,5 Min.; 6. Jülge⸗Berlin.4% Miu. 500 Meter (Frauen): 1. Ruth Hille r⸗Berliner Sc 59,0 Sek.; 2. Ingrio Grube⸗Berlin 62,7 Sek. 1500 Meter(Junioren): 55 Dewätz⸗ Berliner SC:48 Min.; 2. Gall⸗München 28,0 Min. 3000 Meter(Junioren): 1. Dewitz 5185, Min.) 2 Rynnefarth⸗Berliner Ec 53/1 Min.; 3. Taub⸗ maun⸗München:49,63 Min. 500 Meter(Junioren): 1. * an b nan n 50,4 Sek.; 2. Gall. 1000 Meter(Junioren): 4. Dewitz:44,7 Min.; 2. Rönneſarth:45, Minuten 3(Neulinge): 1. Goll 50,7 Sek.; 2. Rönneſarth 518 Sek. Norwegen führt vor ASel Eisſchnellauf⸗Weltbeſtleiſtungen in Oslo „% In Osloer Frogner⸗Stadion begann am Samstag der A anf im Eisſchnellaufen zwiſchen Norwegen und 18A, zu dem ſich mehrere tauſend Zuſchauer eingefunden batten. Die Eisperhältniſſe waren ganz hervorragend, ſo daß zwei neue Weltbeſtleiſtungen die bemerkenswerte Ans⸗ beute des erſten Kompftages waren. Auf der kurzen Strecke erwieſen ſich die Amerikaner als überaus ſchnell. Allan a(USA) lief hier mit 42,4 Sekunden eine neue 05 tbeſtzeit und unterbot damit den bisherigen Rekord von Engneſtangen, den dieſer vor faſt genau einem Jahre in St. Moritz aufgeſtellt hatte, um eine Zehntelſekunde. Ueber 5000 Meter aber waren die Norweger reſtlos in Front. ver Ba La ngerud wartete mit 817,2 Minuten eben⸗ s mit einer neuen Welthöchſtleiſtung auf. Den alten Rekord hatte der Seſterreicher Stiepl am g. Februar 1934 in Lamar mit:18,9 aufgeſtellt. Im Länderkampf führen die Norweger mit 29˙42 Punkten gegen USA. Durch Sturz blieb der Amerikaner(Sie Schröder über 500 Meter noch punktlos. Die Ergebniſſe: 55 500 Meter: 1. Allan Potts(us A) 42,4 Sek.(neuer Veltrekord); 2. Leo Freiſinger(u SA) 42,67 3. Haus Engne⸗ tangen(Norwegen) 42,9: 4. Harry Haraldſen(Norwegen) 18.2 5. Ballangrud(Norwegen) 43,4; 6. Bob Peterſen USA) 430 Sek, 5000 Meter: 1. Bollangrud 8172 (neuer Weltrekord); 2. Mathieſen 820,2; 3. Staksrud:27,9; 4. Haraldſen 8784.9; 5. Engneſtangen 8735, Deutſche Hochſchulmeiſterſchaft . Am Samstag wurden einige weitere, zur Vorrunde um die deutſche Hochſchulmeiſterſchaft im Fußball und Handball zählende Spiele erledigt. In Braunſchweig trug im Dandball die Univerſität Halle mit:7(:5) einen knappen Sieg über öie T Brannſchweig davon. Im Fußball ge⸗ lang es dagegen den Braunſchweigern, durch einen 211 (zoh⸗Erfolg über die Univerſität Leipzig ſich zu Zwi⸗ ſchenrunde durchzuſpfelen. Die Meiſterelf der Univerſität Breslau ſchlug daheim im Vorrundenkampf die Hoch⸗ ſchule für Lehrerbildung Hirſchberg mit 612(:). Die Meiſterſchaft des Kreiſes Kurmark im 5,3⸗Km.⸗Gelände⸗ laufen gewann in Berlin Steinhorſt(Lauenburg) in 18:81, Minuten vor Koch(Cottbus) und Ruffin(Unt Berlin). Bei den Studentinnen ſiegte auf der 2,8 Km. langen Strecke Junge Böker in 19:50 Minuten vor Ilſe Winkler und Gerda Schlierke(ſämtlich Uni Berlin). Däniſche Schwimmhöchſtleiſtungen Rekordſchwimmerin Rie Maſtenbroek ſtartete in Kopenhagen und verholf den däniſchen Komeradinnen zu einigen neuen Landeshöchſtleiſtungen. Ueber 200 Meter Rücken zog Rie Maſtenbroek, die in:51,6 Minuten an⸗ ſchlug, die Däninnen derart mit, daß Towe Brunſtroem in :58 Minuten eine neue däniſche Beſtleiſtung auſſtellte. Auch Tope Nielſen blieb mit 259,8 unter der bisherigen Beſtzeit. Ueber 500 Meter Freiſtil kam es zu einem har⸗ ten Kampf zwiſchen der Holländerin und Regnar Hyeger, die in:53,7 ſiegte und ebenfalls eine neue Beſtleiſtung 3 Hollands ſchwamm. Rie Maſtenbroek kam mit 702,5 Min. auf den zweiten Plotz. Eine dritte däniſche Beſtleiſtung erzielte John Chriſtenſen im 100⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen, das er in:00,5 Minuten beendete. Willi Vogner Deutſcher Schimeiſter Haſelberger ſiegt im Spezialſprunglauf Die Deutſchen Schimeiſterſchaften 1936 wurden am Sonntagvormittag in Oberſtdorf mit den Sprungläufen zur Kombination und zur Sonderwertung fortgeſetzt. In den letzten 24 Stunden hatten ſich leider die Schneeverhältniſſe an der Austragungsſtätte ſehr verſchlechtert. Wenn die beiden Sprungläufe dennoch ſtattfinden konnten, ſo iſt das nur ein Verdienſt des Arbeitsdienſtes aus Sonshofen, der in 3000 Arbeitsſtunden innerhalb der beiden letzten Tage nicht weniger als 200 ebm Schnee aus dem nahen Oytal nach Oberſtdorf geſchafft hatte. Auf die Minute genau war die Schattenberg⸗Schanze ſprungfertig, ſo daß die 5000 Zu⸗ ſchauer nicht umſonſt zu ihr hinaus gekommen waren. Willi Bogner(München), der zweite des Langlaufes, holte ſich durch einen fünften Platz im Strunglauf den deutſchen Meiſtértitel 1936 in der Kombination Lang⸗ und Sprung⸗ lauf, Den Sonderſprunglauf holte Franz Haſelberger mit der Beſtnote 225,0 und Sprüngen von 63 und 67 Meter, dicht gefolgt von dem Sieger der Jungmannenklaſſe Paul Krauß, der mit 222,5 die zweitbeſte Note des Tages erzielte. Als man beginnen wollte, erwies ſich die Bahn und der Auslauf vollkommen vereiſt. Alle Verſuche, dieſen Miß⸗ ſtand zu beſeitigen, ſcheiterten. Wenn unſere Springer dennoch in vorbildlicher Haltung Weiten über 60 Meter ſtanden, ſo legt oͤas für ſie das beſte Zeugnis ab. Lediglich Karl Dietl kam zu Fall. Nach einem Eröffnungsſprung von Randmod Soerenſen, der glatt 55 Meter bewältigte, gingen die Bewerber um den Titel über die Schanze. Fiſcher (Wangen), der Deutſche Meiſter von 1933, bewältigte in ſchöner Haltung 52 Meter, Gumpold(München) 50 Melker, Franz Reiſer 46 Meter und Toni Eisgruber 50 Meter. Während Willi Bogner in vorbildlicher Haltung und mit wenig Mühe 51 Meter durchſtand, kam Motz zu Fall. Im zweiten Durchgang richteten ſich alle Erwartungen auf Bog⸗ ner, deſſen Haltung auch diesmal ohne Tadel war. Seine Weite betrug 53 Meter. Durch ſeinen zweiten Platz im 18⸗Km.⸗Langlauf errang Bogner, deſſen Sprünge mit der fünftbeſten Note 206,6 bewertet wurden, den Titel eines Deutſchen Meiſters. Sieger des Kombinationsſprunglaufes wurde Hechenberger mit 221,5 und Sprüngen von 45 und 50 Meter vor Toni Eisgruber(210,9) und Max Fiſcher (207,7). Das Springen für die Sonderwertung eröffuete der als „Gaſt“ geſtartete Norweger Soerenſen mit einem einwand⸗ freien Sprung von 64 Meter. Franz Haſelberger blieb nur einen Meter hinter ihm zurück. Max Meinel(Aſchberg) dagegen überbot die Leiſtung des Norwegers noch um 2 Meter. Hans Marr und Alfred Stoll erreichten mit 66 und 65 Meter glechfalls ausgezeichnete Weiten. Eine vor⸗ bildliche Haltung zeigte der Jungmanne Paul Krauß, der im erſten Durchgang 63 Meter bewältigte. Den zweiten Durchgang eröffnete wiederum Soerenſen mit einem ge⸗ ſtürzten„Sechsundſechziger“. Auch diesmal wurde Soeren⸗ ſen von Haſelberger überboten, und zwar erreichter dieſer in ganz vorzüglicher Haltung 67 Meter. Damit war Haſel⸗ berger der Sieg im Sonderſprunglauf nicht zu nehmen. Seine beiden Sprünge wurden mit 225,0, als Her beſten Note des Tages, bewertet. Die zweitbeſte Note erhielt überraſchenderweiſe der Jungmanne Paul Krauß, der mit Note 222,5 ſogarxr noch beſſer bewertet als der Sieger des Kombinations⸗Sprunglauſes, Hechenberger, und den zwei⸗ ten des Sonderſprunglaufes Max Meinel. Die Ergebniſſe: Sonderſprunglauf: 1. Franz Haſelberger 225,0 (63, 67); 2. Max Meinel 220,2(66, 62); 3. Friedl Lechler 213,7(62, 67); 4. Alfred Stoll 211,6(65, 64); 5. Joſef Kümpf⸗ beck 210,8(58, 65); 6. Loisl Kratzer 209,9(58, 64); 7. Harl Weber 196,5(63, 60); 8. G. Hopf 193 2(56, 53); 9. O. 184,1(54, 56); 10. W. Beckert 181,7(53. 52); 11. Bruno 180,7(52, 53); 12, Dehmel 177,7(81, Jungmannen: 1. Paul Krauß 229(63, 65): 2. Steinberger 179,4(50, 53); 3. Simon Bader 169,4(47, 48 Kombinations⸗Sprunglauf: 1. Hechen berger (45, 52); 2. Toni Eisgruber 210,9(50, 50); 3 2 1 4. Ehriſtian Merz 207,1(40 56,0(51, 53); 6. Joſef Gumpold Heinz Ermel 200,8(48, 47) 8. Franz Reiſer 9. 1 Wagner 199,8(45, 47); 10. Walter Glaß 197,3 (45, 50). Altersklaſſe: 1. Ludwig Böck 200,4(50, 50). Kombination(Lang⸗ und Sprunglauf): J. und Deutſcher Meiſter: Willi Bogner⸗München 446,0, 2. Franz Reiſer⸗ Partenkirchen 47,4; 3. Joſef Gumpold⸗Partenkirchen 435,4; 1. Andreas Hechenberger⸗Bayriſch Zell 484,5; 5. Chriſtian Merz⸗München 424,6; 6, Toni Eisgruber⸗ Partenkirchen 420,9: 7. Friedl Wagner⸗Oberſtaufen 418,8; 8. R. Morath⸗ Freiburg 442,6; 9. Max Fiſcher⸗Wangen 395,7; 10. Max Schwendiner⸗NRugsburg 394,5; 11. Heinz Ermel⸗Brückenberg 394,3; 12. Gerhard Schepe⸗Langenbielau 399,2. Die Einweihung der Olympia- ſtraße München-Garmiſch Bei herrlichem Winterwetter wurde am Sonntag von München aus im Rahmen einer Einladung des Gaues München⸗Oberbayern die Olympfaſtraße München⸗Garmiſch eingeweiht. Mit dieſem Straßenausbau iſt wieder eine großzügige Maßnahme zur Sicherung der reibungsloſen verkehrstechniſchen Durchführung der volympiſchen Winter⸗ Hättich Pfaff Kleine Sport- Nachrichten Die Baſler Radrennen wurden ohne deutſche Beteiligung durchgeführt. Im Omnium ſiegten die Schweizer Alp⸗ Diwkelkampf gegen Terreau⸗Richard und das Stunden⸗ rennen hinter Zweiſitzerführung brachte Bühler mit 46,848 Kilometer vor Gilgen(46,840 Km.) und Ronſſe(46,260 Km.)] an ſich. 5 5 Einen Orientierungs⸗Waldlauf nach der Generalſtabs⸗ karte führte der Gau Brandenburg durch. Von den 160 Läu⸗ ſern, die etwa 11—12 Km. zurückzulegen hatten, ſiegte der bekannte Langſtreckenläufer Göhrt in 53 Minuten. Bei den alten Herren kam Junack⸗Dresdner Bank in der guten Zeit von:03:00 zum Erfolge. Norwegen feierte im zweitägigen Länderkampf im Eis⸗ ſchnellaufen gegen Amerika in Oslo einen überlegenen 49795 Sieg. Die amerikaniſchen Olympio⸗Läuſer erwieſen ſich als ausgezeichnete Sprinter, aber über die lange Strecken muß⸗ ten ſie den Skandinaviern gusnahmslos den Vortritt laſſen. Zims⸗Küſter, die beiden Kölner feierten beim Achtſtunden⸗Mannſchftsreunen„Die Nacht“, in der Dortmunder Weſtfalenhalle einen neuen Sieg. Mit Rundenvorſprung und 342,3 zurückgelegten Kilometern ver⸗ wieſen ſie die Belgier Charlier⸗Deneef, denen drei Run⸗ den zurlick Schön⸗Pützſeld folgten, auf den 2. Platz. Sachſens Eislauf⸗Meiſterſchaften, die am Wochenende in Dresden entſchieden werden ſollten, mußten wegen ſchlech⸗ ter Witterungsverhältniſſe auf einen ſpäteren Termin ver⸗ ſchoben werden. Die us A⸗Eishockeyſpieler für Garmiſch⸗Partenkirchen trugen in Paris ein weiteres Spiel gegen die„Francais Volants“ aus. Ohne überzeugende Leiſtungen zu zeigen, wurden die Amerikaner auch diesmal geſchlagen, und zwar 84 14,:1,:). Weſtfalens Ringer gegen den Gau Mitte Mannſchaftsfahrer, 14. Nepräſentatipkampf mit 10:7 n im in Hohenlimburg ware Punkten erfolgreich. Die Entſcheidung fiel erſt im Schwer⸗ gewicht. Brandenburg und Bayern haben einen Fußball⸗Gau⸗ kampf vereinbart. Das Treffen kommt am 23. Februar auf dem Preußen⸗Platz der Reichshauptſtadt zur Durchführung. Den„Prix d' Amerique“ über 2600 Meter, das wertvollſte internationale Trabrennen Europas, wurde am Sonntag in Vincennes von dem fünfjährigen Franzoſen Javari ge⸗ wonnen. Der aus Italien entſandte Vorjahrsſieger Muscletone gab ſeinen 17 Gegnern als einziger 25 Meter vor. Der Hengſt holte ſeine Zulage ſchnell auf, wurde aber im letzten Bogen von Japari ſpielend geholt. Röérolle gewann einen in Paris ausgetragenen Quer⸗ ſeldeinlouf über 10,52 Km. in 31:46,4 Minuten vor Beau⸗ dorn(31:53,6) und dem Belgier nan Rumſt(31:58,4). Der Wettbewerb war international beſchickt und wurde von nicht weniger als 263 Läufern beſtritten. Der Abfahrts⸗ und Torlauf, der am Wochenende auf der Hornisgrinde ausgetragen werden ſollte, konnte wegen un⸗ genügender Schneeverhältniſſe nicht ſtattfinden. Wales und England trugen in Swanſea vor mehr ols 40 000 Zuſchauern einen Länderkampf im Rugby aus, der :0 endete. Auſtraliſche Tennismeiſterin wurde ütberraſchend die erſt 17jährige Thelmo Coyne. Sie ſchlug bei den in Syd⸗ ney durchgeführten Titelkämpfen die letztfährige Meiſterin Joan Hartigan:2,:4. Boldklubben 93 Kopenhagen, einer der führenden däni⸗ ſchen Fußballklubs, kommt im April nach Deutſchland. Die Dänen ſpielen am Karfreitag(10. April) in Hannover gegen „Arminia“. Deutſche Sportlehrer ſind im Ausland ſehr begehrt. Jetzt wurden der Dresdner Fuchs nach Termucd in Chil und Boyſen(Stade) nach Santa⸗Cruz in Braſilien ver⸗ pflichtet. ſpiele getrofſen, durch die der Ausbau der Eiſenbahuſtrecke ergänzt und auch für alle Zukunft eine außerordentliche Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe zwiſchen München und dem Garmiſcher Land geſchaffen wurde. An der Einweihungsfahrt beteiligten ſich mit dem Gau⸗ leiter Staatsminiſter Wagner Staatsſekretär Pfundt⸗ ner als Vertreter des Reichsinnenminiſters, der General⸗ inſpekteur für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, der bayeriſche Miniſterpräſident Siebert und andere füth⸗ rende Perſönlichkeiten der Bewegung, des Staates und der Behörden ſowie zahlreiche Gäſte, darunter viele in⸗ und ausländiſche Preſſevertreter. Sie nahmen in insgeſamt 200 Wagen an der wundervollen Fahrt teil. Alle Orte waren feſtlich geſchmückt. In Starnberg, Weilheim und Murnau waren zur Begrüßung Muſikzüge und die Glie⸗ derungen der Bewegung aufgeſtellt. Am neugeſchaffenen Eſchenloher Straßentunnel war eine kurze Begrüßungs⸗ feier vorbereitet, bei der Regierungsbaumeiſter Brunner in Begleitung eines Arbeiters urwüchſige Verſe über den Werdegang der Straße vortrug. Dann ging es weiter nach Garmiſch, wo die Wagen mittags eintrafen. Dort ſchritt Gauleiter Wagner mit ſeinen Gäſten die Front der vor dem Bahnhofshotel aufgeſtellten Ehrenſtürme ab. Nach⸗ mittags wurde im neuerbauten Feſtſaal zu Garmiſch ein großer Führerappell abgehalten, bei dem Gauleiter Wag⸗ ner in einer ausführlichen Rede eindringlich auf die Be⸗ deutung der olympiſchen Spiele hinwies und dem Wunſche Ausdruck gab, daß ſich insbeſondere auch die ausländiſchen Gäſte der Olympiade im neuen Reich recht wohl fühlen möchten. Stabsleiter Hausböck brachte ein begeiſtert auf⸗ genommenes dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer aus. Ein Vorbeimarſch der Formationen vor dem Gauleiter be⸗ ſchloß die würdige Kundgebung. Schikämpfe in Baiersbronn Der im letzten Augenblick eingetretene Schneeſoll er⸗ möglichte es dem S Baiersbronn, den ihm übertragenen Kreislauf des ſüdlichen Schwarzwalds 6 günſtigen äußeren Bedingungen durchzuführen. Die Beteiligung war zufriedenſtellend. Zahlreiche bekannte Läufer aus den Vereinen von Freudenſtadt, Baiersbronn, Alpirsbach, Schramberg und Kniebis waren am Start. Der Samstag brachte für alle Läufer inſofern eine Enttäuſchung, als der 18⸗Km.⸗Langlauf infolge Fehlgehens zahlreicher Teilnehmer für ungültig erklärt werden mußte. So wurde am Sonn⸗ tagmorgen noch ein 12⸗Km.⸗Langlauf geſtartet, bei dem der Baiersbronner Jungmann Richard Rothfuß in 42 Min. Beſtzeit lief. Im Abfahrtslauf lieferten ſich die beiden Freudenſtädter Brüder Albert und Erwin Braun in 1105 Minuten ein totes Rennen. Der Sprunglauf zeigte hervor⸗ ragenden Sport. Die beſte Leiſtung erzielte mit 41 Meter Weite Trüſck⸗Baiersbronn, während im Kombinationsſieg Erwin Breuning⸗Freudenſtadt auf 40 Meter kam. Seine um zwei Minuken beſſere Langlaufzeit brochte ihm den Ditel eines Schwarzwald⸗Kreismeiſters ein. Breuning er⸗ hielt die Geſamtnote von 662,1 vor Trück⸗Baiersbromn mit 628,55 Punkten. Alademiſche Schimeiſterſchaſten Die. Akademiſchen Schiwettkämpfe aller Länder wurden in Mürre mit oem 12⸗Km.⸗Langlauf fortgeſetzt. Die beſte Zeit lief der Schweizer Arnold Kaech(Bern) in:00:26 Stunden. Den zweiten Platz eroberte der Norweger Glör⸗ ſen in:06:44 Std. vor dem Japaner Sekito in 1107121, deſſen Landsmann Sekiguchi belegte in:07:32 hinter dem Schweizer Humziker(Bern), der:07:23 benötigte, einen guten fünften Platz. Die beiden Vertreter des Fernen Oſtens gehören der japaniſchen Olympia⸗Mannſchaft an. Mit dem Slalom auf dem Almenhbel wurde zugleich der zweite Teil des alpinen Wettbewerbs erledigt. Bei den Studenten gewann der Tiroler Kurt Egert(Innsbruck! in:20 Minuten, der nach ſeinem zweiten Platz im Ab, ſahrtslauf am Vortage die Meiſterſchaft in der Kombination ſicher haben ſollte. Die weiteren Plätze nahmen Joly (Lauſanne) in:21, Kaech in:22,88 und der Engländer Tomkinſon in 123,2 in dieſer Reihenfolge ein. Der Sieg bei den Frauen kiel an Frl. Jäger(Zürich!. Vorotra oder Schröder? Schwediſche Hallen⸗Meiſterſchaften Die Vorſchlußrunde des Männereinzels bei den inter⸗ nationalen Hallen⸗Tennismeiſterſchaften von Schweden wurde am Samstagnachmittag in Stockholm ausgetragen. Wie nicht anders zu erwarten war, ſetzten ſich die beiden Favoriten, Jean Borotra und Karl Schröder, für die Endrunde durch. Der„fliegende Baske“ hatte kaum Mühe, ſeinen Landsmann Leſueur, der Heinrich Henkel ausſchal⸗ tete.:1.:2,:1 zu ſchlagen. Karl Schröder Schwedens erſt 22jähriger Hallenſpezialiſt, wird nach feinen Siegen über von Cramm und Bouſſus auch für den Franzoſen ein gefährlicher Gegner ſein. Die erſte Entſcheidung ſiel im Frauendoppel, wo Hilde Sperling⸗Marieluiſe Horn ſich durch einen:2,:4⸗Sieg über Adamſon⸗Iribarne die Meiſterſchaft ſicherten Die Ergebniſſe: Männereinzel: Borotra⸗Leſueur:1, 612.:1. Schröder⸗ Feret:2,:3,:4: Frauendoppel Finale: Sperling⸗Horn —Adamſon⸗FJIribarne:2:4; Männerdoppel: Lacroix⸗de Borman—Malfroy⸗Stedman:6:6,:4.:3,:4; Män⸗ nereinzel(Troſtturnier): Menzel Pelizza:10,:2, :0, Menzel— Fredell:1.:4; Gem. Doppel(Handi kap: „Mr..“ Frau Sperling— Stenberg⸗Behrens:2, 618. Vorolra geſchlagen „Kalle“ Schröder iſt Weltklaſſe Bei den Internationalen Hallentennis⸗Meiſterſchaſten non Schweden in Stockholm ſahen die zahlreichen Zuſchauer mit größter Spannung dem Kampf Borotra gegen Schröder entgegen. Der Franzoſe, der lange Jahre in der Halle für unſchlagbar galt, mußte zum zweiten Male in dieſer Saiſon eine Niederlage einſtecken. Nachdem von Cramm in Paris den„fliegenden Basken“ ausſchalten konnte, gelong es nun auch dem jungen Schweden, der damit ſeine in der Halle unbedingt große Klaſſe nachdrücklichſt unterſtrich. Sehr ſchnell führte er:2,:3. Dann holte Borotra:4,:4 den Einſtand. Im Schlußſotz aber vermochte Schröder mit:5 einen vielbejubelten Sieg zu erringen. Borotra verffgte hier nicht mehr über die körperliche Friſche, die Flugbälle des Schweden zu erlaufſen. Mit:2,:8, 41:6,:6, 715 ſiegte der Schwede, der auch von Cramm in der Halle beſtegen konnte, verdient. Hilde Sperling nicht zu ſchlagen Die internativnalen Hallentennis⸗Meiſterſchaften von Schweden wurden in Stockholm om Sonntag beendet. Nach dem bemerkenswerten Siege„Kalle“ Schröders über Bo⸗ rotra ſicherte ſich die Deutſchdänin Hilde Sperling eine weitere Meiſterſchaft. Im Schlußkampf des Fraueneinzels trof ſie auf die belgiſche Meiſterin Nelly Adamſon, die aber nur im erſten Satz einigen Widerſtand leiſten konnte und ſchließlich leicht mit:5,:2 den Titel Frau Sperling überlaſſen mußte. Im gemiſchten Doppel holte ſich Jas ſchwediſch⸗franzöſiſche Paar Roberg Borotra den Enderſolg durch einen:6, 614,:4 Sieg über Sperling Oeſtherg. Mr..⸗Leſueur gewann das Männerdoppel (Handikap):2, 63 gegen Pelizo⸗Möller. Mr.., kein anderer ols der greiſe ſchwediſche König verbirgt ſich inter dieſem Namen, hat alſo das ganze Turnier erfolg⸗ reich durchgeſtanden. — Nummer 32 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 20. Januar 1936 Solange Jehonala im Spiel, ſolange ſie der Gunſt des ſterbenden Kaiſers gewiß war, ſchien das Gelin⸗ gen des Planes unmöglich. Zu deutlich war bereits ihr Ehrgeiz, ihr Einfluß in politiſchen Dingen ſpür⸗ bar, als daß man hätte hoffen dürfen, daß ſich dieſe Frau freiwillig mit einem Schattendaſein begnügen würde. Es galt alſo, den Kaiſer ihr zu entfremden umd ſie„nach dem kalten Palaſt reiſen“ zu laſſen, jenem Gewahrſam, wohin mißliebig gewordene Kon⸗ kubinen verbannt wurden, um nicht wieder aufzu⸗ tauchen. Die Handhabe zu einem ſolchen Vorgehen bot die Weſtliche Kaiſerin ſelbſt. Es gab da eine Geſchichte. Eine Kinderfreund⸗ ſchaft, meinten die einen, eine Jugendliebe, behaup⸗ teten die anderen. Jedenfalls hatte Tze⸗hſi einen Vetter, einen auffallend ſchönen, jungen Mann, Jung⸗lu mit Namen, der ihr ſeit Kindertagen unge⸗ wöhnlich nahe ſtand. Jung⸗lu war derzeit Kom⸗ mandeur der Kaiſerlichen Garden und hatte als ſolcher Gelegenheit, ſeine Kuſine auch dann noch zu ſehen, als ſie ſchon längſt eine Bewohnerin der „Verbotenen Stadt“ geworden war. Nichts war leichter, als den Beziehungen dieſer beiden eine zweifelhafte Deutung zu geben. Jehonala fühlte das Unheil heraufziehen. Iſo⸗ liert wie ſie war— blieb ihr doch ſogar der Zutritt zum Krankenlager des Kaiſers verwehrt— hätte ſie der Anſchlag wehrlos zur Strecke gebracht, wenn es ihr nicht im letzten Augenblick geglückt wäre, ihren Vetter von der Gefahr zu verſtändigen. Er fand einen Ausweg: auf ſeinen Rat entwendete Jehonala heimlich das Große Staatsſiegel. Jenes Siegel, das die Aufſchrift„rechtmäßig übertragene Autorität“ trägt, befindet ſich ſtets unter der Obhut des jewei⸗ ligen Kaiſers und wird auf ſeinem Sterbebett dem⸗ jenigen übergeben, den er dadurch als ſeinen Nach⸗ folger bezeichnen will. Und jede Perſon, jede Re⸗ gierung, die die neue Herrſchaft antritt, muß ſich durch ein Edikt legitimieren, das durch den Abdruck dieſes Siegels beſtätigt iſt Durch das Fehlen des Siegels— das bald be⸗ merkt wurde, ohne daß man jedoch gewagt hätte, die Weſtliche Kaiſerin dieſes Diebſtahls zu bezichtigen— war die Aktionsfähigkeit der drei intrigierenden Prinzen vorläufig lahmgelegt. Zeit war gewonnen, und Jung⸗lu wie ſeine ſchöne Baſe wußten ſie zu nutzen. Sie ſuchten Anhängerſchaft. Mit einem Lä⸗ cheln, mit einem heimlichen Gruß der Augen warb ſie— mit verſtohlenem Druck in manch habgierige Hand arbeitete er. Im Auguſt 1861 ſtarb der Kaiſer im Exil. Dey Friede war längſt geſchloſſen, doch hatte der Ster⸗ bende nicht mehr die Kraft beſeſſen, nach Peking zurückzukehren. Uralter Brauch verlangte nun, daß der Leichenzug des Kaiſers auf ſeiner Reiſe in die Heimat von allen hohen männlichen Würdenträgern ſeines Hofſtaates begleitet werden mußte. Auch die drei Verſchwörerprinzen, die dem Sterbenden noch die Anerkennung ihrer Regentſchaft(nicht freilich das Staatsſtegel!) abgezwungen hatten, mußten ſich die⸗ Aus dqem Leben der letzten Mandschu-Kaiserin dem Leichenzug vorauszueilen, um ihn in Peking mit den entſprechenden Ehrenbezeugungen zu emp⸗ fangen. Auf dieſe geheiligte Sitte bauten die Kai⸗ ſerin⸗Witwe und Jung⸗lu ihren Plan. Als nach zehntägiger beſchwerlicher Reiſe durch das unwirtliche Gebirge der Zug vor Pekings Nord⸗ weſttor anlangte, begaben ſich, der Vorſchrift gemäß, die drei Regentſchaftsräte nach dem katſerlichen Zelt, um über die Erfüllung ihrer Pflicht Bericht zu er⸗ ſtatten. Umgeben von den Brüdern des verſtorbenen Kai⸗ ſers und den höchſten Würdenträgern des Reiches erwarteten die Kaiſerinnen und der jugendliche Thronſolger die Begegnung. Jehonala war es, die das Wort ergriff. Gelaſſen und voll natürlicher Würde erklärte ſie: „Ihre Majeſtät die Kaiſerin⸗Witwe und Ihre Geheiligte Majeſtät die Kaiſerin⸗Mutter danken im Auftrag Seiner Majeſtät des jungen Kaiſers den drei Regentſchaftsräten für ihre treuen Dienſte und betrachten es als ihre Pflicht, ſie von der Laſt der Verantwortung und ihrer Aufgabe wieder zu ent⸗ binden.“ 5 Das ſtünde außerhalb ihrer Macht, entgegneten die ſo unverſehens ihrer Aemter Enthobenen frech. Der verſtorbene Kaiſer ſelbſt habe ſie mit dieſer Aufgabe betraut, und ſie dächten nicht daran, frei⸗ willig abzutreten. „Dafür werden die Majeſtäten ſorgen!“ erwi⸗ derte Jehonala kühl und gab an die Garden vom Dienſt den Befehl, den Regentſchaftsrat zu verhaften. 5 Dieſen Augenblick hatte Jung⸗lu vorbereitet. Alle Tore, alle wichtigen Plätze der„Verbotenen Stadt“ waren in der Hand ſeiner Leute. Chineſen⸗ und Ta⸗ tarenviertel aber wurden beherrſcht von den Trup⸗ pen des kaiſerlichen Prinzen Kung, eines Bruders des Verſtorbenen, der ſich auf die Seite ſeiner Schwägerin geſchlagen hatte. Der Staatsſtreich war geglückt. Den Miſſetätern wurde,„als beſondere Gnade“, geſtattet, ſich in der „Leeren Kammer“, dem Gefängnis für hochgeborene Verbrecher, ſelbſt zu entleiben. Für den unmündigen Thronfolger übernahmen die Kaiſerinnen⸗Witwen die Regentſchaft. Das Edikt, womit ſtie am nächſten Tage den Regierungswechſel anzeigten, trug das Zeichen des Großen Staats⸗ ſiegels. Der Streit der Kaiſeriunen. Jehonala, oder Tze⸗hſi, wie ſie ſich von nun ab ausſchließlich nannte, war 26 Jahre alt. Eine kleine, überaus zierliche Geſtalt, kaum anderthalb Meter hoch mit einem ſchmalen, reinen, auch für weſtliche Begriffe ungewöhnlich ſchönen Ge⸗ ſicht. Doch das Erleſenſte an ihrer Erſcheinung waren die Hände, Hände von edelſter Form, deren Bildung Senſibilität und höchſte Kultur verrieten. Die An⸗ mut der großen Dame verband ſie mit der Intelli⸗ genz eines klugen Kopfes. Dede 2 der ſie es verſtand, die eine Partei ihrer Feinde gegen die andere auszuſpielen, und ſo beide in Schach zu halten. Die größte ihrer diplomatiſchen Tugenden jedoch war: ſie konnte warten. Sie übereilte nichts. Eine erſte Probe dieſer Begabung legte ſie bald nach Regierungsantritt ab, als es zu einer Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen ihr und Prinz Kung kam. Der Prinz ſchien die ihr während des Staats⸗ ſtreiches geleiſteten Dienſte reichlich hoch anzuſchla⸗ gen. Sichtlich hatte er damit gerechnet, einer Frau zur Macht zu verhelfen, die er dann ſeinerſeits be⸗ herrſchen könne. Das war durchaus nicht im Sinne Tze⸗hſis. Dennoch ertrug ſie ſchweigend vier Jahre lang ſeine ſtets wachſende Anmaßung, bis er ihr endlich Gelegenheit gab, ihn zu vernichten: in einem Anfall von Geiſtesabweſenheit oder von Prahlerei wagte es der Prinz, ſich während der Audienz von den Knien zu erheben, und damit eine der Grund⸗ regeln der höfiſchen Etikette zu verletzen, die ur⸗ ſprünglich beſtimmt war, den Herrſcher vor unvorher⸗ geſehenen Angriffen zu ſchützen. Sofort ergriff Töe⸗hſi den Vorwand, der ſich ihr bot. Sie ſchrie laut um Hilfe und rief, der Prinz plane böſen Ver⸗ rat gegen die beiden Regentinnen. Die Garden ſtürzten herbei, und Prinz Kung wurde verhaftet. Zwar wurde er ſpäter begnadigt und wieder in ſeine Aemter eingeſetzt, doch war er für immer unſchädlich gemacht. Eine gleich überlegene Klugheit bewies Tze⸗hſt auch gegenüber ihrer Mitregentin Tze⸗an. Nie ver⸗ ſuchte ſie, ſich vor der Aelteren in den Vordergrund zut Drängen, obwohl Tze⸗an in ihrer paſſiwen Natur ſich den Regie rungsgeſchäften gegenüber recht gleich⸗ gültig verhielt. Gemeinſam hielten die beiden Frauen Audienz. Gemeinſam zeichneten ſie jeden Erlaß. Nie bediente ſich Tze⸗hſi, die meiſt das Wort führte, einer anderen Wendung als dieſer:„Ihre Majeſtät die Kaiſerin⸗ Witwe und Ihre Geheiligte Majeſtäf die Kaiſerin⸗ Mutter Natürlich gab es Leute am Hofe, denen die Ein⸗ tracht der beiden Kaiſerinnen ein Dorn im Auge war, die aus einer Zwietracht Vorteil für ſich ſelbſt au ſchlagen hofften, und die daher nicht verſäumten, die Oeſtliche Kaiſerin gegen die Weſtliche aufzuwie⸗ geln. So kam es, daß auf die Dauer das Verhältnis der beiden Frauen nicht ungetrübt blieb. Den erſten Anlaß hierzu gab eine Liebesgeſchichte. Jung⸗lu, Tge⸗hſis Vetter. der„beau“ der chineſi⸗ ſchen Hofgeſellſchaft, hatte ſich in unerlaubte Bezie⸗ hungen zu einer der Palaſtdamen eingelaſſen, ein Abenteuer, das er— aus leicht begreiflichen Grün⸗ den— vor ſeiner erlauchten Baſe zu verheimlichen trachtete. Tze⸗an hingegen war nicht nur eingeweiht, ſondern hatte dem jungen Paar ausdrücklich ihren Schutz zugeſichert. Durch die typiſchen Kanäle einer chineſiſchen Hof⸗ haltung, durch Eunuchenklatſch und Vorzimmer⸗ ten ihre Herrſchſucht und Eitelkeit, um ſich gegen den Einfluß eitter anderen Frau auf ihren Günſtling zu wehren. So ſtürzte ſie in blinder Raſerei nicht etwa zut dem Sünder ſelbſt, ſondern nach dem„Palaſt des wohlwollenden Friedens“, wo ihre Mitregentin re⸗ ſidierte. Ungeſtüm forderte ſie eine Erklärung, und als Tze⸗an ihr nicht ſofort Genüge tat, erzitterten zum erſtenmal die Wände des wohlwollenden Frie⸗ denspalaſtes vor dem Ausbruch einer hemmungsloſen Raſerei, vor deren Wiederholung fortan der ganze Hof zittern ſollte.„Ich glaubte, die Weſtliche Kaiſe⸗ rin würde mich umbringen!“ ſtöhnte, als der Sturm endlich vorüber war, die völlig erſchöpfte, am ganzen Leibe bebende Tze⸗an. Die Löwin hatte ihre Pranken gezeigt. Jung⸗lu wurde ſeiner Aemter entſetzt und brachte ſieben Jahre in der Verbannung zu. Im Verhältnis der beiden Kaiſerinnen aber herrſchte von dieſem Tage an eine Spannung, die ſich einige Jahre ſpäter in einem öf⸗ fentlichen Auftritt entlud. Er ereignete ſich anläßlich eines Ahnenopfers am Grabe des verſtorbenen Kaiſers Hſien⸗feng. Zu Be⸗ wollte nicht einmal dulden, daß Tze⸗hſi an ihrer Eigenſchaft als ältere Gemahlin des Dahingeſchie⸗ denen, überraſchend den Ehrenplatz in der Mitte und wollte nicht einmal dulden, daaß Tze⸗hſi aan ihrer Linken niederkniete. Vielmehr gebühre dieſer nach chineſiſchen Begriffen ehrenvollere Platz zur Linken dem Schatten der längſtverſtorbenen Erſtgemachlin, Dze⸗hſi, der erſt nach dem Tode des Kaiſers der Titel einer„Kaiſerin⸗Witwe“ verliehen worden ſei, habe ſich mit einem rückwärtigen Platz zu Tze⸗ans Rechten zu begnügen. (Fortſetzung folgt.) Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 20. Jaunar. Mit der Ent⸗ wicklung eines kräftigen Wirbels über Großbritan⸗ nien hat ſich zunächſt wieder eine Zufuhr ſubtropi⸗ ſcher Warmluft eingeſtellt. Sie gab bereits in der Nacht zum Montag Anlaß zu verbreiteten Nieder⸗ ſchlägen, die anfänglich aus Schnee beſtanden, aber auch im Gebirge heute früh in Regen übergegan⸗ gen ſind. Die Zufuhr warmer Luft wird ſich zunächſt noch ſteigern, doch kann im weiteren Ver⸗ lauf wieder mit einem Einſtrömen kalter Meeres⸗ luft gerechnet werden. Vorausſage für Dienstag, 21. Januar Ueberwiegend bewölkt, einzelne Niederſchläge, bei lebhaften ſüdweſtlichen, daun mehr weſt⸗ lichen Winden aufäuglich noch milder, ſpäter aber Abkühlung. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Januar + 4,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. 8 + 2,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr 500 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 19 Millimeter 1,9 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar MRhdein⸗ Pegel] 16. 17 18. 19. V. Neckar⸗Pegel 17. 18 Rheinfelden Breiſach e 19. 20 .746,32 5, 5,0 Mannheim Jagſtfeld Außerordentlich war ihre Menſchenkenntnis, ihre[gewiſper, kam die Geſchichte Tze⸗hſi zu Ohren. Auch Mapau- Vin innen. ſer Vorſchrift beugen. Hingegen oblag es den Ge⸗ Fähigkeit, den richtigen Mann an den richtigen Po⸗ wenn ungewiß blieb, wie weit ſie ſich in ihrer Nei⸗ n Diedesheim———— mahlinnen des Toten und dem jungen Thronfolger,] ſten zu ſtellen; nicht geringer die Ueberlegenheit, mit gung zu dem jungen Mann getroffen fühlte, genüg⸗] gölnn Frankfurt„. 3 1 70 55 5 7 5. ee 4% Darmſtadt 280..— inz- 6. 5%% R— diſche Maſch. 1230 12300 Sroßkraft. Mym., tederrh. Leber. 190. Bolthom, Seil 8. verkehrs- Aktien 0 e,, ee Til e 28 925 ann Pr fo 1 5 477 26 91.62 92.— Dautsche festwer- 4797 6 26 91.25 81.62 Ainsliche Werte 4% 4½ Heidelberg 26 89.50 89.25 banken, kom. Giroverb. 75% Bad..⸗Obbk. anau 28. 89,75 89.75 Manng. 20. K 2 9875 95775 Dtsch. Staatsanlelhen 4½ udwigsh. 26 83.— 88. do. Goldsd, A1 94.50 94,50 5½ Südd Boder 27 95,50 9537 Sig. Gpfbr. 8 1 und I 9. A.. 101,8 101.2 95,50 4% e Hyp.⸗ 4% erl. 5 r ½ Ber! 2 b 4½ Mainz 26 K. 82.25 82.25 4% darmſt. Tom. 8% 50, gig. Pf. pfbr. i..98.80 98.50 1936 18. 5 2 4½ Mannheims 93.0 93.50 San Gold⸗ 99 2 0 N.. 101,8 101.6/ bo. Erdtv. 1 0 98,2 88. Deen 84 005 5 4% ee.75 5570 9770 1 g dn don. Sbegern 27„.80 87.20 5 in 28 188 8— dann a 887 875 4% ber fte 5 3337/9387 Schuldverschreibung. 65 28-D 96.755 ee rmſt. Obgbk. 5 8 Dalml 105.6 e 1070 105,7 Mannheim Ausl.] 108,2 108.2 Giro. Heſſ. 2 10 93.23 825 870 0 50 1055 5 2e b 1020 120 0 105 verschrelbungen 1934 1836 1036 Kreditanstslten der Länder 8 1 48 407 105628 K.2 i 2695.25 95,25 f 4½ do. RI 98,25 en 8. 85. Pfandbriefe u. Schule- Seeg U. 5 25 8 Jindner Brau 26 104,0 108,5 2% Sei Neckar tuttg. 3 8 do. Werkeßl. 28 102,7 102.7 5% Goth. Grer.⸗ 9525 96.7 Sent N 7, 10.2 1012 92 78 ½% Mein. Hyp. Bk. 5 55 28 1 1 9562 97.725 Epfbr.f, U, I 98,50] 98.50 im Aktien umwandelbar 3 98. 4% G. Farben RM 7 b. unb u. 63 88887 42er 28 81 8 0 850 70 880 l b. 25 97.80 b a 281 282 s.. 8. 1% do. Gels S. 084 04 3, 3 93 80 28800 0. Aitbeſig dt. Reich 109.5 109.8 5% cet 0 8 Anlelhen d. 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Altmürtt. nzinger-Union 10/0... ech, Elektrizttat 100.5 Sinalſoo Eßlinger Maſch. 85,— 85.8 lebe Eismaſch. 138.9 Gebr. Stollwerck 88 1 5 u. Sch eich.—Löwenbr. Münch. 194,0 Sinner, Grünm. a 8 farben. 180,1 151.0 bto. Walzmühle e 83.— 84.— Uainser greg ordweſtd. Kraft ü Miß br. — en Harpener 8 e Preßb.⸗ Sort Broton. Hoveri 8850 8750. Harmann N Weinelekten St. 5 5 88.25 88.— Roeder, Gebr. t. Gold. u. Silber 216,0 215,5 55—Lalzwk. Heilbronn 1 F Kolb u. Schüle 110.5 110.0 Schraanß ot S Durlacher Sof 75.— 78.— Jonſerven Braun 8242 92 Seilind.(Wolf 73 134.2 55 188. een 1280 5 Sud wigah Ar Br. 109.0 109,0 Südd. Aucker 8— Fans Bergbau. 89 2 78.12 ürttemb. Elektr. 82.75 88,5 5 2 Bod. AG. f. Rhein⸗ 5 N 103.00 f ft. Walbhof 1190 149.0] ſchiff. und See⸗ 5 18.5 118,51 do. Bap. Memel] 40,— 89. augtelcheb. Por 1218 20 1880 1880] Sank.- Aktien Heidelb Straßenb 72„0 141.0142.[Sadiſche Bank...„ Südd. Eſſenbahn 75.— 78. 2¹6.0 219,0 5 1— 55 . 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Tafelg lass„ Hohenlohewerk 75.52 76.75 Hegranseltoff 8 do Tel u. Kab. 128,0 Holſten⸗Brauerel 100.00 101,0 fleckarwerke. do. Ton u. Stzg. 4085 108.5 Phil. Holzmann 88.52 do, Eiſenband.] 112.8 112,5] Hotelbetrieb.. 88.78, 86.75 Hrrſchber g. Lederf Inag, Ind.⸗Um 0 6 18/5 190,0 lage Porzellan 61, Elektr. Sieferung 114. 114.3 Lali Aſchersleben „ AFoksw. u. Chem Rollmar& Jourd. Kronpr. Metall Frauſtadt. Zucker 115, 1300 F. Küppersbuſch urahütte „ Leipz. Br. Rieden Geſ. f. el. Untern. 127.0 127,1 Sindener Akt.⸗Br. do. p. Heyden 121.2, 121.5] Sldußtg. Jucker“. 176.9115. Adee C. Lorenz Markt u. Kühlh Heidenau. Papf 48.50 4875 Miag Mühlendau MNimoſa 1 2 Montecatini do. Sinoleum: 1477 145,) Pindrichs⸗Auff. 110, 111.5 Rühle Rüningen e Mülteim. Bergw. Hochtief... 108.2 109.2 Münz. Sicht ur 98. Nordd. Kabelwk .. Triumph. Werke 1 5 Julius Pintſck 2 Tucher, Brauerei. 00 Pittler Werkzeug 1770[Tuch f. or. Aachen 128.5 1287[hö Lraunk Bomm. Etſeugleß. 12) rülfabrir Flöha 92.— e ee a do... 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Feuerver. 2880 4 116.0 Schüfferbof Or. 1720 172 Colonia⸗Feuerv.. 1250 9987 7. Schubert e Salzer 18 187 eme 2** Schuckert& Co. 1288 22 8 Schulth.⸗Pageng. 101.5 .. 43.— Schwabenb ran 154.0 5 1 5529 Siemens& Halske N g „. Stader Lederfabr.. dolce ene, 160 Steatit-⸗Magneſia 1327 1838.0 Otſch.⸗Oſtafrika. 192 99 1210 huringia Erf. do 8 25 88.—, Stettin. Portl.⸗Z. 97.50 88.— Famerun Elſenb. Ne Stöhr Kammgarn 107. 1085 Neu⸗Guinen do. Steingutfd 10 2 .7 118,7 Stolberger Zink 78,50.. Stavi⸗Minen 17% 1130 0„ee Gebr. Stollwerck 90,75] 91,.— Schantung⸗H. A 1030 10 Pongs& Zahn 1 2 175 24.78 25.— Aeaaengende 88. 100.0.—30 N —. 1286 0 Spielkarten. 120 adeberg Exportb. 158,0 158,5 er. Spielkar 10900 1190 Ie u.9 28.— bo. Shem, Char.*. 7 8862 6575 Leicechteralſg 180 5 1852 de. b. Kicet werte 3940 —— 1 1 wie für 1935 und deut des len ind pfäle der zieh gut G ſſt d. mach des loſig auße gewe werd fend neue A men weite der bed mith! in gi übrig Wirt erhal Pflic leben V Zeigt. 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Einen ausführlichen Bericht über die Entwicklung der Verſchuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände ſeit der Stabiliſierung und über den gegenwärtigen Schulden⸗ ſtand hatte Beigeordneter v. Schenck erſtattet. Erſter Lan⸗ desrat von Sutterheim aus Breslau forderte u. a. von den Gemeinden und Gemeindeverbänden weitgehende Selbſt⸗ hilfemoßnahmen, insbeſondere eine planmäßige Entſchul⸗ dungs politik. Die Ausſchußmitglieder wandten ſich im weiteren Ver⸗ lauf nachdrücklich gegen die Beſtrebungen, die Sparkaſſen von ihren Gewährsverbänden weiter loszulöſen. Die Wirischafislage der Pfalz im Jahresrückblick 1933 Zwei Ereigniſſe von hoher nationaler Bedeutung haben, wie wir dem Bericht der Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen a. Rh. entnehmen, das Jahr 1035 gekennzeichnet: Die Rückgliederung des Saargebietes und die Wiederherſtellung der Wehrhoheit. Zunächſt iſt das deutſche Wirtſchaftsgebiet durch die politiſche Rückgliederung des Saarlandes erweitert worden,. Die ſtaatlichen Schran⸗ leu im Waren⸗ und Zahlungsverkehr mit dem Saargebiet ind gefallen. Damit wurde insbeſondere für unſeren pfälziſchen Grenzbezirk der ſaarländiſche Abſatzmarkt wie⸗ der erſchloſſen, nachdem er durch die zollpolitiſche Grenz⸗ ziehung des Verſailler Vertrages über ein Jahrzehnt ſo gut wie abgeriegelt war. Gleichfalls von weittragender wirtſchaftlicher Bedeutung iſt die einzigartige nationale Aufgabe der Wiederwehrhaft⸗ machung unſeres Volkes. Wie ſchon früher die Einführung des Arbeitsdienſtes, wirkt die Wehrpflicht der Arbeits⸗ außerhalb der gewerblichen Arbeit eingeſetzt und Hamit gewerbliche Arbeitsplätze für andere Volksgenoſſen frei werden. Dazu kommt die große, unmittelbar Arbeit ſchaf⸗ ſende Wirkung durch die Herſtellung alles deſſen, was die neue deutſche Wehrmacht braucht. An dem wirtſchaftlichen Aufſchwung, wie er im Zuſam⸗ menhaug mit dieſen zuſätzlichen öffentlichen Aufträgen in weiten Teilen des Riches zu verzeichnen iſt, war unſer in der entmilitariſierten Zone gelegenes Grenzland Pfalz nur bedingt beteiligt., Allenthalben ſind jedoch Be⸗ mühungen im Gange, auch für unſere pfälziſche Wirtſchaft in größerem Maße den Auſchluß an die Konjunktur im übrigen Deutſchland zu erreichen. Daneben iſt die pfälziſche Wirtſchaft nach wie vor beſtrebt, ihren Auslandsabſatz zu erhalten und zu erweitern im Bewußtſein ihrer nationalen Pflicht, dem Reich Deviſen zu verſchaffen, um die Einfuhr lebenswichtiger Rohſtoffe mit zu gewährleiſten. Von den verſchiedenen pfälziſchen Wirtſchaftszeigen zeigten, von jahreszeitlichen Schwankungen abgeſehen, die Werke der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie, der chemiſchen Juduſtrie und der chemiſch⸗pharmazeutiſchen Induſtrie im allgemeinen eine ſtetige Entwicklung und auch die Betriebe der Textilinduſtrie waren im Rahmen der durch die Faſer⸗ ſtofſverordnung auferlegten Beſchränkungen zufriedenſtel⸗ lend beſchäftigt. Auch in der Papierinduſtrie konnte die normale Arbeitszeit im großen und ganzen durchgehalten werden, wenn auch vorübergehend auf Lager gearbeitet werden mußte. In der Sägeinduſtrie waren die Beſtellun⸗ gen im allgemeinen zufriedenſtellend, doch wird über un⸗ günſtige Preiſe geklagt. In der Möbelinduſtrie war teil⸗ weiſe eine leichte Belebung feſtzuſtellen. Bei den Betrie⸗ ben des Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbes machte es ſich bemerkbar, daß der wirtſchaftliche Aufſchwung haupt⸗ ſächlich von den Produktionsgüterinduſtrien getragen wird, ſo daß, an deren Fortſchritt gemeſſen, die Verbrauchsglter⸗ induſtrien, wie Zucker⸗ und Brauinduſtrie, noch zurück⸗ hlieben. In der Zigarreninduſtrie bereitet die Beſchaffung des nötigen Deck⸗ und Umblattmaterials einige Sorge, da die Deniſenlage eine Einſchränkung der Einfuhr auslän⸗ diſcher Tabake notwendig machte. Ungünſtig blieb während des ganzen Jahres die Beſchäftigung der Schuhinduſtrie, wo nur ganz wenige Betriebe, und auch dieſe nur vorüber⸗ gehend, zu einer Vollbeſchäftigung gelangten. Die Abgabe von elektriſchem Strom zeigt im Jahres⸗ umſatz 1935 gegenüber dem Vorjahre eine mäßige Stei⸗ berung. Das Handelsgewerbe hat im Klein⸗ und Großhandel, wenn auch nach den einzelnen Handelsſparten verſchieden, im allgemeinen an dem Wirtſchaftsaufſchwung teilgenom⸗ men, den die induſtrielle Konjunkturbelebung mit ſich brachte. Die Umſätze waren alleröings mengenmäßig meiſt größer als wertmäßig. Im Bankgewerbe verlief das Geſchäftsjahr im großen und ganzen befriedigend. Die Umſätze konnten auf Vor⸗ jahreshöhe gehalten und in einzelnen Abteilungen auch geſteigert werden. Rheinisches Braunkohlen.Syndikaf Hausbrandabſatz im Dezember 17 v. H. über . dem Vorfahr 8 085 Köln, 20. Januar. Der Geſamtabſatz des Rheiniſchen raunkohlenſyndikats an Braunkohlenbriketts betrug im Deßember 1935 an 24 Arbeitstagen 854 214 Tonnen gegen 0 887 Tonnen bei gleichfalls 24 Arbe'tstagen im Dezember 1084. Arhbeitstäglich ſtellt ſich der Abſatz demnach auf 35 592 0 449) Tounen. Eine fühlbare Zunahme um rund 17 v. H. hatte vor Alem der Hausbrandabfatz zu verzeichnen, aber auch der Geſamtabſotz an die Induſtrie log gegenüber Dezember 1994 um 15 v. H. höher. Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt a. M. Der Schwerpunkt der Tätigkeit der Metallgeſellſchaft verlagerte ſich im Geſchäftsjahr 1934/35(30. September) vom Problem des Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit auf die Löſung von gerade für die Metallwirtſchaft bedeutungs⸗ vollen beſonderen Aufgaben. Nebenher ſolgte die Erhal⸗ zung und der Ausbau des Auslandsgeſchäftes ſowie von ſolchen Arbeitsgebieten im In⸗ und Auslande, bei deren Initiative wieder mehr vom Unternehmer als vom Auf⸗ traggeber auszugehen hat. Der Bericht betont die Notwen⸗ digkeit einer vorſichtigen Bewertung von Neuanlagen, die Spezialzwecken dienen und dementſprechend die Verwen⸗ dung von Gewinnſteigerungen für Abſchreibungszwecke. Sämtliche Abteilungen der Metallgeſellſchaft waren ſtark in Anſpruch genommen. Aus den laufenden Geſchäften wurde ein Gewinn von 488(1,52) Mill.„ erzielt, av. Erträge brachten 0,73(3,00, darunter 2,77 Gewinn aus Rückkauf von Pfundanleihen und Währungsgewinn), an Vortrag ſtehen 604051(527 032) Mark zur Verfügung. Bekanntlich werden 5() v. H. Di⸗ vidende auf die Stamm⸗ und wieder 6 v. H. auf die Vor⸗ zugsaktien verteilt. Für Abſchreibungen auf Anlagen wer⸗ den 2,24(1,27) und für Beteiligungen 1,14(2,91) verwandt, ſerner werden 9,5 einer neuzubildenden Sonderreſerve überwieſen. Vorweg über Ertragsrechnung wurden 9,15 0% der Verſorgungskaſſe und 0,3(0,3) der Penſionskaſſe gutgebracht. Die Gefolgſchaft ſtieg auf 25 349(20 924) Mann. Beteiligungen ſteuerten diesmal 0,52 Mill.„ mehr zum Jahresergebnis bei. Die Ach. Kühnle, Kopp u. Kauſch hat ihre Verluſtperiode überwunden und arbeitet jetzt wirt⸗ ſchaftlich. Die der Neuen Mannheimer Zeitungs Abend- Ausgabe Nr. 32 Akfien fesfer Nenien sfill/ Schluß gui behaupiei Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: feſt * Frankfurt, 20. Januar, Die Börſe eröffnete, den vorbörslichen Erwartungen entſprechend in feſter Haltung, obwohl größere Aufträge der Kundſchaft nicht vorlagen. Die Kuliſſe war der Haupt⸗ träger des Geſchäfts, indem ſie in größerem Umfange Deckungen vornahm. Am Aktienmarkt lagen die erſten Kurſe zwar nicht ganz einheitlich, aber überwiegend 7 bis 1 v. H. feſter. Eine Sonderbewegung verzeichneten Siemens mit 171, bis 172(169), auch Schuckert mit 12774128 (126%) feſt, wobei bei beiden Werten Dividendenerwartun⸗ gen mitſprachen. Montanwerte waren wieder lebhafter, insbeſondere Stahlverein mit 7875 bis 79(784); ſonſt er⸗ gaben ſich Gewinne bis 1 v. H. Rhein⸗Braunkohlen ſtte⸗ gen auf 219(217). Maſchinen⸗, Metall⸗ und Motorenwerte lagen ruhig und behauptet. Der Rentenmarkt war freundlich, das Geſchäft aber ſehr ſtill. Etwas feſter lagen Altbeſitz mit 110(109,65), ſonſt blieben die Kurſe gegen Samstag unverändert. Zertif. Dollarbonds lagen etwa 4 v. H. höher; von fremden Wer⸗ ten blieben Serben und Warſchau⸗Wiener beachtet und ſeſt. In der zweiten Börſenſtunde blieb die Grundſtimmung feſt, das Geſchäft war allerdings kleiner. In der Farben⸗ Aktie fanden jedoch zu 15174—151%½ noch größere Umſätze ſtatt? auch Montanwerte, wie Stahlverein, Hoeſch und Rheinſtahl, zogen um 4% v. H. an. Siemens und Schuckert blieben auf dem erhöhten Stand gut behauptet; auf den übrigen Marktgebieten traten keine Aenderungen ein. Der Rentenmarkt blieb ſehr ruhig und unverändert. Gold⸗ Pfandbriefe und Kommunal⸗ Obligationen lagen be⸗ hauptet. Liquidationspfandbrieſe bröckelten teilweiſe bis NA v. H. ab. Berliner Börſe: Aktien nach freundlichem Beginn weiter anziehend 5 Berlin, 20. Januar Die Börſe eröffnete noch der ſonntäglichen Unterbre⸗ chung in unverändert freundlicher Tendenz. Obwohl der am Samstag erfolgte Kurseinbruch bei Bemberg nament⸗ lich in Publikumskreiſen eine gewiſſe Zurückhaltung her vorgerufen hatte und man durch dieſen Vorgang geneigt iſt, Abſchlußerwartungen auch bei anderen Unternehmungen vorſichtiger zu beurteilen, überwogen doch bei weitem die Kaufaufträge. Regeres Geſchäft hatte zunächſt der berufs⸗ mäßige Börſenhandel, der nach der om Samstagſchluß er⸗ folgten Entlaſtung wieder Neueindeckungen vornahm. Be⸗ vorzugt wurden dabei einige Spezialgebiete, ſo vor allem Elektrowerte und Maſchinenfabriken, in geringerem Maße auch Montan⸗Papiere. Von letzteren gingen Mannesmann bei einem um 1 v. H. höheren Kurs in größeren Beträgen um. Von Elektroaktien hatten Siemens mit einem An⸗ fangsgewinn von 2 v.., der ſich ſogleich um 7 v. H. erhöhte, die Führung. Schuckert und Lahmeyer gewannen je A, Aceh. v. H. Von Maſchinen⸗Werten zogen Berlin⸗ Karlsruher erneut um%, Berliner Maſchinen um 1 v. H. an. Dagegen waren Orenſtein auf eine Verlaut⸗ barung, derzufolge die Dividendenerwartungen übertrieben ſeien 1 v. H. ſchwächer. Von Kunſtſeidenwerten konnten ſich Bemberg um 1 v. H. erholen, dagegen gaben Aku um 96 v. H. nach. Kali⸗Werte ſowie Kabel⸗ und Drahtaktien, zumeiſt auch Gummi⸗ und Linoleumpapiere logen faſt völlig umſatzlos. In der chemiſchen Gruppe konnten Farben bei kleinem Bedarf um 0 v. H. auf 150,50 anziehen und den Gewinn ſogleich weiter um v. H erhöhen. Von Braun⸗ kehlenaktien ſind nur Niederlauſitzer mit plus 1 v. H. als nennenswert verändert hervorzuheben. Am Markt der Autowerte gaben BMW enach der vorangegangenen Stei⸗ gerung um 4 v. H. noch, dagegen beſtand für Daimler, die zwar zunächſt ebenfalls den gleichen Prozentbruchteil ver⸗ loren, ſpäteres Intereſſe hatte einen nach Ausgleich des Anfangsverluſtes erzielten Kursgewinn von% v. H. zur Folge. Am Rentenmarkt waren ſchließlich Altbeſitz weiter kräftig um 40 Pfg. auf 110 erholt. Bei den Freiverkehrs⸗ werten, darunter Umſchuldungsanleihe, galten unveränderte Kurſe. Von Auslondsrenten waren Bosnier etwas feſter. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 99,87 G; 1987er 101,5 G; 1998er 99,5 G; 1989er 99,25 G; 1940er 98,62 G: 1041er 98,25 G; 1948er 96,75 G; 1944er 96,5 G; 1945er 96,25 G 97 B; logger bis 1048er je 96 G 96,75 B. Aus⸗ gabe 2: 1936er 99,87 G; 1947er 95,87 G 96,62 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/ 5er 67,62 G; 1946/48er 67,25 G 68 B. proz. Umſchuld.⸗Verband 87,075 G 87,825 B. Am Aktienmarkt machten die Kursbeſſerungen im Ver⸗ lauf weitere Fortſchritte. Anregend wirkte die Tatſache, daß das Publikum am Kaſſamarkt wieder größere Orders erteilt hatte. Farben gingen im Verlauf 1 v. H. über dem Eröffnungskurs mit 151, um. Siemens, Daimler, Me⸗ tallgeſellſchaft und Stöhr gewannen je 1, Reichsbankanteile 1,25 v. H. Von Montanen blieben Stahlverein bei einem erneut um 7 v. H. höheren Kurs beachtet. Hypothekenpfandbriefe und unbedeutende Schwankungen Am Rentenmarkt wieſen Kommunalobligationen nur auf. Erwähnenswert ſind Mittelboden⸗ Pfandbriefe mit minus v.., ferner Hannoverſche Bodenanteilſcheine mit plus 30 Pfg., dagegen Liquidationspfandbriefe des gleichen Inſtituts mit minus 35 P Im variablen Ver⸗ kehr gingen Reichsaltbeſitz auf 109,75 zurück. Induſtrie⸗ obligationen wieſen keine bedeutenden Kursveränderungen auf. Am Kaſſamarkt überwogen heute wieder bei weitem Kursbeſſerungen. Die Führung hatten dabei Gebhardt u. König mit plus 5,25 v. H. Ferner gewannen Fahlberg Liſt 4,25, Reichelt Metall 3 u. Maſchinenfabrik Buckau 2 v. H. Schwächer lagen Leonhardt Braunkohlen um 3, Miag um 2 und Mundlos um 2,5 v. H. Auch Bankaktien konnten den Samstagſtand nicht ganz behaupten. Handelsgeſellſchaft gingen um, Commerzbank um 4 und Adea um v. H. zurück. Bei den Hypothekenbanken wurden Rheiniſche Hy⸗ potheken 1 v. H. höher, dagegen Meininger und Weſtboden und& v. H. niedriger notiert. Steuergutſcheine blieben unverändert. Es konnte nur 3 v. H. Zuteilung bei 1937 und 1938 fällig werdenden Ah⸗ ſchnitten vorgenommen werden. Die Börſe ſchloß bei ziemlich ſtillem Geſchäft, aber all⸗ gemein gut behaupteten Kurſen. Farben gaben gegen den Tageshöchſtkurs um 6 v. H. auf 1517 nach. Daimler zogen erneut um c v. H. auf 98 an, auch Stahlverein konnten einen gegenüber dem Verlauf um 7 v. H. höheren Kurs von 79 erzielen. Bemerkenswert war der Rückgang von Reichsbahn Vorzugsaktien um 7 v. H. auf 12194. Nachbörslich kamen Umſätze nicht zuſtande. Geld- und Devisenmarki Keine weſentlichen Kursänderungen bei den Deviſen * Berlin, 20. Januar. Am Geldmarkt zeigte ſich nach der vorübergehend am Samstag eingetretenen Anſpannung eine Erleichterung der Lage., Die Blankotagesgelsöſätze wurden zwar bei unverändert 2741 bis 3 v. H. belaſſen, doch konnten erſte Adreſſen auch unter dieſen offiziellen Sätzen ankommen. Bei der Diskontcompagnie wurden Einlagen wieder mit nur 1 v. H. vergütet. Das Anlagegeſchäft lag ziemlich ruhig. Neben Privatdiskonten beſtand größeres Intereſſe für die letzthin aufgelegten 394proz. Schatzanwei⸗ ſungen. Privatͤiskontſatz unverändert 3 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten war zum Wo⸗ chenbeginn eine gewiſſe Stetigkeit zu beobachten. Weſent⸗ liche Kursunterſchiede gegen den Samstag traten kaum ein. Das Pfund war gegen Zürich mit 15,18 nach 15,19 etwas leichter, ebenſo gab der Dollar au dieſem Platz auf 3,06%(3,06%] unweſentlich nach. Dagegen blieb die Amſter⸗ damer Notſg für beide Deviſen mit 7,28½ und 147½8 un⸗ verändert) auch Paris meldete unveränderte Kurſe. Pfunde Kabel ſtellten ſich auf 4,95%(4957/0). Neben der ſeſteren Schweiz konnte ſich der Gulden, der heute morgen eben⸗ ſalls höher gemeldet wurde, nicht ganz behaupten. Diskontsatz: feichsbank 4, Lombard 3, privat 3 v. H. Amtlich für 1 5 Aegypten Lägypt. Pfßb. 20.95 12.880 Argentinien 15. ⸗Peſo.559 Belgien„ 100 Belga Braſilien 1 Milreis Bulgarten 100 Levys Canada Tan, Dollar Dänemark 100 fkronen Danzig 100 Gulden England.„ 1 Pfund Eſtland. 100 eſtn. Kr. Finnland 100ftunl. M. Frankreich. 100 Fres. Griechenland 100 Dr. Holland 100 Gulden Iran(Teheran) able Island.. 100 iel. Kr. Italien„„„ 100 Lire Japan I1)en Jugoſlavientoh Dinar Lettland.. 100 Latts Litauen. 100 Litas Norwegen 100 Kronen Oeſterreich 100 Schill. Polen... 100 Zloty Portugal 100cscudo Rumänien.. 100 Lei Schweden.„ 100 Kr. Schweiz 100 Franken Spanien 100 Peſeten Tſchechoſlowakeil oon . :: * 8 O, G NN : eee: Türkei. Itürk. Pfd. 8 ö.97 Ungarn. 100 Pengb 73,421 5 75. 722 Uruguay 1 Goldpeſo 28 1499 101.29 1211 Ber. Staaten 1Dollar“ 1.98.480.484 2,4831.487 * Frankfurt, 20. Januar. Tagesgeld unverändert 2 v. H. : ß p pdf MM P Pꝓꝶdl.. Beginn deutiſch⸗ſchweizeriſcher Beſprechungen 3 Berlin, 20. Januar. In Berlin haben heute deutſch⸗ ſchweizeriſche Beſprechungen über induſtrielle und land⸗ wirtſchaftliche Fragen begonnen. * Ravag⸗Rauchwarenverſteigerung. Der Katalog der am 16. Januar zum Verkauf geſtellten Woren der Ravag um⸗ faßte Wildwaren mit Ausnahme der am 8. d. M. verſtei⸗ gerten Füchſe, Marder und Iltiſſe. Die Tendenz war außer⸗ ordentlich feſt. Die zum Angebot geſtellten Waren wurden bis auf ganz vereinzelte Ausnahmen flott verkauft. Blaue und weiße Wieſel konnten die letzte Notierungsbaſis ver⸗ beſſern, desgleichen Dachſe in ſämtlichen Qualitäten. Eich⸗ hörnchen lagen unverändert. Für Biſam hielt Das ſtarke Intereſſe weiterhin an. Unterſorten, die in der Dezember⸗ Auktion eine kleine Abſchwächung erſuhren, erreichten wie⸗ der November⸗Preiſe, teilweiſe bis 5 v. H. darüber. Grün⸗ ledrige verkauften ſich auf Vormonatsbaſis, Weißledrige Prima waren 15 v. H. teurer. Reges Jntereſſe beſtand auch für Maulwürze, Sekunda und Prima woren 20 v. H. teurer, Weißledrige Sommer und Rändrige 10 v. H. teurer. Katzen erfreuten ſich gleichfalls lebhafter Nachfrage: die Preisverbeſſerungen betrugen durchſchnittlich 15 bis 20 v. H. mit Ausnahme von Cyper, die, beſonders begehrt, einen weſentlich über den genannten Satz hinausgehenden Zu⸗ ſchlag erfuhren. Für den Verkauf der verhältnismäßig unweſentlichen Beſtände an Zickeln trat erſtmalig die neue Höchſtpreisverordnung in Kraft. Soweit für einzelne Qualitäten darüber hinausgehende Gebote abgegeben wur⸗ den, erfolgte die Zuteilung entſprechend den gültigen Höchſtpreiſen. Eine Verbeſſerung erſuhren Wildkanin in der letzten Auktion um 15 v. H. höher geſetzt. Die au⸗ ſämtlichen Qualitäten. Auch für Haſen wurden die Preiſe Auktion durchſchnittlich um 1 5v. H. höher geſetzt. Die an⸗ gebotenen 228 000 Zahmkanin wurden erſtmalig ſeit langer Zeit wieder auktionsmäßig untergebracht. Für bunte und Halbſchecken⸗Schneidekanin lagen die Preiſe 20 v.., für weiße Schneidekanin 8 v. H. über letzten Notterungen. Aehnliche Preiserhöhungen ergaben ſich auch beim Ver⸗ kauf der geringen Kürſchnerkanin. Weiße Kürſchner 2 und 1 waren 15 v. H. teurer. Für gute und beſte Kürſchnerware war die Nachfrage außerordentlich ſtark. Der Unterſchied zwiſchen den Vorauktions⸗ und den jetzigen Notierungen betrügt 20 bis 30 v. H. Die nächſte Verſteigerung für Wildwaren und Stapelartikel hält die Ravag vom 19. bis 21. Februar 1936 mit Annahmeſchluß am 7. Februar. * Dresduer Strickmaſchinen.— Hoher Verluſt nach der Sanierung. Die Verwaltung der Dresdner Strickmaſchinen⸗ fabrik Irmſcher u. Witte AG legt erſt jetzt den Geſchüfts⸗ bericht für das am 31. Dezember 1634 abgelaufene Jahr vor. Wie es ſcheint, war die Ende 1984 vorgenommene Sanierung durch Zuſammenlegung des Stammaktienkapi⸗ fals im Verhältnis von 571 auf 0,298 Mill. und die anſchließende Erhöhung durch Ausgabe von 0,24 Mill. J Vorzugsaktien nicht ausreichend. Das Unternehmen be⸗ endet nämlich das Jahr 1934 mit einem Verluſt von 0,131 Mill.„ bei 0,630 Mill./ Grundkapital. Nach Auflöſung des geſetzlichen Reſervefonds von 0,063 Mill./ müſſen noch 0,068 Mill./ als Verluſt auf die Rechnung für das Jahr 1935 vorgetvagen werden. Wie im Bericht mitgeteilt wird, haben die unbefriedigenden Abſatzverhältniſſe für Strick⸗ maſchinen auch im Geſchätsjahr 1935 angehalten; dazu ſeien die Auswirkungen der Faſerſtoff⸗Verordnung gekom⸗ men, wodurch das Ergebnis auch des letzten Jahres un⸗ günſtig beeinflußt worden ſei. Um eine Beſchäſtigung für Lie Anlagen zu ſchaffen, habe die Verwaltung Mitte 1985 die Abtefung Drehbankbau der früheren Schladitz⸗Werke itbernommen; in der zweiten Hälfte des Geſchäfts jahre 1935 wurde die Fabrikation in dem zunächſt erforderlichen Um⸗ fange ausgebaut. Die letzten Monate des Geſchäftsjahres 1935 habe man ohne Betriebsverluſt abſchließen können. * Erſte Sitzung der Fachgruppe„Garagen⸗ und Tank⸗ ſtellen betriebe“. Die Hauptgeſchäftsführung hatte die Be⸗ zirksfachgruppen Württemberg⸗ Hohenzollern und Baden zu einer Tagung auf Freitag nach Stuttgart einberufen. In ſeinen Begrüßungsworten wies der Leiter der Bezirks⸗ ſachgruppe Carl Baiſſch auf die zwingende Notwendigkeit des Zuſammenſchluſſes hin. Der Vortrag des Geſchäfts⸗ führers Dr. Renell aus Berlin berührte auf Grund der Tagesordnung die allerwichtigſten beruflichen Fragem über Zugabeverbot, Rabattgeſetz, unlauterer Wetübewerb, Tank⸗ ſtellenſperrgeſetz, Umſatzſteuer, Buchführung, Art und Ziel des organiſatorüſchen Aufbaues der Wirtſchaftsgruppe Ein⸗ zelhandel und Errichtung der Bezirksfachgruppe Württem⸗ berg⸗ Hohenzollern und Baden und ihrer Ortsgruppen. Der Vortrag gab reichen Nufſchluß über alle beruflichen Fragen und wurde in der darauffolgenden regen Ausſprache wei⸗ terhin erörtert und erledigt. Der gewiſſenloſen Preis⸗ ſchleuderei ſoll durch vorhandene geſetzliche Möglichkeiten Einhalt geboten werden. * Die Schwierigkeiten in der Nordatlautik⸗Frachtkonfe⸗ reuz behoben. Wie man von zuſtändiger Seite hört, ſind die ſeit einigen Monaten in der Nordatlantik⸗Frachtkon⸗ ferenz vorhandenen Schwierigkeiten nunmehr angeblich endgültig behoben. * Vom Straßburger Rheinhafen.— Niedergang des Ver⸗ kehrs, Aus Straßburg und aus dem übrigen Elſaß kom⸗ men lebhaſte Klagen über den Niedergang des Verkehrs im Straßburger Rheinhafen. Mit den größten Hoffnungen ſei der Hafen ſehr koſtſpielig ausgebaut worden. Von 1924 bis 1930 habe ſich der Umſchlag donn auch weſentlich geſteigert, um von dieſem Zeitpunkt an eine immer aufallendere Rück⸗ entwicklung durchzumachen. Der Bafler Rheinhafen werde bald den Straßburger Hafen überflügelt haben. Elſäſſiſche Wirtſchaftskreiſe machen das Fehlen einer zielbewußten Wirthſchaftspolitik der Regierung für den Niedergang des Straßburger Rheinhafens verantwortlich. Erhöhter Ausfuhrüberſchuß Kanadas 1935. Wie aus Ottawa gemeldet wird, weiſt die kanadiſche Außenhandels⸗ bilauz für das Jahr 1035 einen Ausfuhrüberſchuß von rund 192 Mill. Dollar gegenüber rund 147 Mill. Dollar im Jahre 1934 auf. Die Einfuhren beliefen ſich 1935 auf 550, Mill. Dollar(1934: 513,4 Mill.), die Ausfuhren auf 742,3 Mill. Dollar(1094: Mill.) Waren und Märkſe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 20. Januar, Zu Be ginn der neuen Woche ſetzte das Geſchäft im Berliner G treideverkehr nur zögernd ein und bewegte ſich auch im 2 laufe in ruhigen Bahnen. Die Verkaufsneigung der Le wirtſchaft hat ſich nicht verſtärkt, jedoch genügte das gebot im allgemeinen, um die geringe Nachfrage, die vereinzelt über die Deckung des laufenden Bedarfs hine ging, zu befriedigen. Die Berliner Mühlen zeigen Weizen verſchiedentlich Intereſſe und tätigen die Abſchlüſſ nach Muſter. Roggen bleibt am Platze ziemlich verng läſſigt. In der Provinz ſind ie Verwerkungsmöglie auch für Roggen günſtiger. Kontingentsfreies Brotgetreide gelangte nur in geringem Umfange an den Markt. Bu und Induſtriegerſten liegen ruhig. Das Angebot in leren Sorten iſt eher etwas reichlicher. Die Gebot teilweiſe ermäßigt, ohne daß jedoch Zuſagen ext den. Hafer⸗ und Futtergerſten fehlen ſaſt völlig, d ſpär liche Offertenmaterial wird vom Verteilerhandel aufgenom⸗ men. Mehle haben unveränderte Marktlage. 2 Magdeburger Zuckernotierungen vom 20. Dr.) Jan., Febr. je 4,05 B 3,90 G; März 4,10 B 3, April, Mai je 4,10 B 4,00 G; Aug. 4,35 B 4,30 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Jau. 31,50% it. 31,62 Ten⸗ denz ruhig; Wetter trübe, regneriſch. Mannheimer Großviehmarkf Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 402 Kühe 545 Kälber 1 junge vollfl. 42& Sonde 1 fonſti beſte Me nur Jan.(Eig 2 95 G7 Schweine d. 57 42 Oehsen ausgemäſtet vollfleiſchig 42 ſonſtige ilber 41 Bullen 76 Fürsen beſte Maſt 63/70 junge vollfl 43 ausgemäſtet 43 mittlere.. 5462 60„ onſtige„ 42 vollfleiſchig 42 geringe.. 44758 unter 120„ leiſcht 2 3 geringſte 88/43] Sauen 57 waren 41 Bullem, 42 Ochſen, 76 Rinder, 402 Kühe, insgeſamt 561 Stſick Großyteh Dem heutigen Großviehmarkt Das Geſchäft verlief lebhaft, wobei die Kühe etwas vernachläſſigt lagen. Die Bullen wurden ihres ge⸗ ringen Auftriebs wegen zugeteilt. Höchſtnotiz ſür Ochſen, Rinder und Bullen 43 Pfg., für Kühe 42 Pfg. Am Kälber⸗ markt blieb auch heute trotz des geringen Auftriebs von 545 Tieren das Geſchäft ruhig. Die Preiſe hielten ſich aber auf der Höhe der Vorwoche. Höchſtnotiz 63—70 Pfg. Am Schweinemarkt mußte durch die Kommiſſion wie üblich die Zuteilung vorgenommen werden. Der Auftrieb betrug 1689 Stück, Höchſtnotiz 57 Pfg. gugefſhrt. * Berliner Metallnotieruugen vom 20. Jan.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 49,75; Standardkupfer loko 44,00; Originalhütten⸗ weichblei 19,25; Standaroͤblei per Januar 19,257 O a nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 18,75: S dardzink 18,75: Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis gg⸗ vroz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drohtbarren 14 Reinnickel 98.—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kilo 3740 Der Londoner Goldpreis beträgt aur 18. Je für eine Unze Feingold 140 ſh 10 d gleich 86,5773 Gramm Feingold demnach 54,3347 Pence gleich 2,783522 Zweiſägige Einschreibung aui Haupigui-Tabake OBruchſal, 18. Jonuar. Am erſten Tag der 3 Bruchſaler Einſchreibung, am 17. Januar, kamen geſamt 42 000 Zentner Hauptgut und 5000 Zentner Obe aus dem Neckartal, dem Bruhrain, dem Kreichgau un Pfinzgau zum Verkauf. Etwa 1000 Zentner dieſes An gebotes blieben ohne Käufer. Die Preiſe für die verkauften Hauptgut⸗Tabake hielten ſich zwiſchen 40 und 75%, wäh⸗ rend für Obergut ungefähr 30/ angelegt wurden. Dieſer bemerkenswerte Preisunterſchied, den wir ſchon in unſerem letzten Bericht über die pfälziſche Einſchreibung behondel⸗ ten, beſteht auch hier vollkommen zu Recht. Deun die Un⸗ terſchiede der 1935er⸗Ernte ſind in Bezug auf Qualität und Beſchaffenheit überaus groß. Sämtliche Partien, die Bruchſal am 17. Januar zur Einſchreibung gelangten, ſo ten Zigarrengut darſtellen. Die van einem Zigarreng verlangten Eigenſchaften wie Brondfähigkeit und ſpezifiſche Leichthändigkeit waren auch bei den Tobaken einiger Ge biete vorhanden, während andere ohne jedes Brandvermö⸗ gen waren und äußerſt kräftigen Charakter ufwieſen. Für den Pflanzer der von der Witterung beeinflußten Gebiete war der geringe Preis ſelbſtverſtändlich wenig angenehm, weshalb es zu einzelnen Zurückziehungen beim erſten Ausgebot kam. Als aber nach Ablauf der Einſchreibung dieſe Partien nochmals zum Verkauf geſtellt wurden, nahm man bis auf 1000 Zentner die geſamte Menge auf. Am 18. Januar, dem zweiten Tage der Einſchreibung, kam das Hauptgut der württembergiſchen Tabakpflanzer ſchaften ſowie das der heſſiſchen Anbaugebiete, die am Vor tage zurückgezogenen Partien und die bisher noch unver⸗ kauften Gundi⸗Tabake des Jahrgangs 1935 und früherer Jahrgänge zum Verkauf. Das Geſamtangebot be⸗ lief ſich auf 15000 Zentner; es konnten jedoch nur 0 Zentner abgeſetzt werden, und zwar 1200 Zentner württem⸗ bergiſche, 900 Zentner heſſiſche und 1300 Zentner badiſche Tabake. Die erzielten Preiſe lagen zwiſchen 32 und 60 /. Unter Berückſichtigung der den Pflanzern gebotenen Preiſe ſind die Zurückziehungen nicht ganz verſtändlich. Vor allem trifft dies für die nordbadiſchen Anbaugemeinden zu, denen zwiſchen Anfong und Mitte der 40er% geboten wurde. Dabei muß beachtet werden, daß in der Pfalz Ta⸗ bake von etwa der gleichen Beſchaffenheit für ausgangs der 30er 1 abgeſetzt worden ſind, und daß am Vortag vont Bruhrain ähnliche Partien zum gleichen Preis verkauft wurden. Die nächſte Einſchreibung findet om 30. und 31. Jauuar in Freiburg ſtatt. Es kommen die Hauptguttabake des badiſchen Oberlandes zum Verkauf; damit iſt dann der Ver kauf des 1935er⸗Hauptgutes beendet, und es folgt dann nur noch, eine Einſchreibung auf Nachtabake der Haröt, die Anfang Februar ſtattſinden wird. eitaalgen ins den * Deutſchlands Wein⸗Ein⸗ und Ausfuhrhandel im No⸗ vember. Die deutſche Wein⸗Einſuhr ermäßigte ſich im No⸗ vember auf 88 325 Dz. gegen 97 599 Dz. im Vormonat, bleibt aber damit immer noch über der Vorfjahreseinfuhr von 76 206 Dz. Wertmäßig nahm die Weineinfuhr Deutſch⸗ land auf 1,64(1,87) Mill.„/ ab. Am ſtärkſten an der Ein⸗ fuhr beteiligt waren wieder Spanien mit 28 970(29 518) Doppelzentner, Italien mit 23 244(29 593) Dz. und Ungaxru mit 13 660(7668) Dz. Von der insgeſamt eingeführten Wenmenge dienten 17616(12 245 Dz. zur Herſtellung von Weinbrand, 4 434(4 190) Dz. zur Herſtellung von Wein⸗ eſſig, 6 950 435519) Dz. zur Herſtellung von Wermutwein. Die Faßwein⸗Einſuhr nahm auf 59 325(45 645)., wert⸗ mäßig auf 1,13(0,91) Mill./ zu. Ausgeführt wurden 2549(1 978) Hektoliter Faßwein im Betrage von 282 000(201 000) J. Davon gingen u. a. 1 098 (550) Hektoliter nach Großbritannien und 253(130) Hekto⸗ liter nach Holland; die Faßwein⸗Ausfuhr nach der Schweiz ging auf 65(411) Hektoliter im Berichtsmonat zurſick. Die deutſche Flaſchenwein⸗Einfuhr betrug im November 1935 nur 121 Hektoliter gegen 69 Hektoliter im Vormonat und 32 Hektoliter im Vorjahresmonat. Die Flaſchenwein Ausfuhr hat eine weitere Zunahme auf 2012(1 432) Hekto⸗ liter zu verzeichnen. Sie hält ſich damit auf dem Stand des Vorjahres(November 1934: 2013 Hektoliter), Wertmäßig iſt die Zunahme im Verhältnis ſogar weſentlich größer Im Oktober 1935 wurde ein Ausfuhrwert von 360 000/ errech⸗ wein waren wieder Großbritannien mit 528(442) Herto⸗ liter, Amerika mit 456(225) Hektoliter, die Niederlande mit 197(227) Hektolter und Norwegen mit 166(40) Hektoliter, net, im November hat ſich aber die Ausfuhr mit 521000 ganz erheblich erhöht. Unſere Hauptabnehmer an Flaſchen⸗ * Spaniens Außenhandel weiter paſſiv. Das ſpaniſthe Statiſtiſche Amt veröffentlicht die Zahlen über den ſpa⸗ niſchen Außenhandel während der elf Mongte des vergan genen Jahres. Danach beläuft ſich die Außen 5 unterbilanz für dieſe Zeit auf 256 Mill. 226 Mill. Goldpeſeten im Vorjahr. 8. Seite N Ummer 32 Au 3, 4 * gesch. Kundscheff seiſner geschenkfe Verirauen biffe ich mir gegend ber auch Weiferhin Dina Müller 1 1 Mohnungseinrichlungen Ha bereckl— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe deschäftsverlegung u. 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Kollege, Herr Otto Blust aus Mannheim ganz plötzlich und unerwartet nach kurzem Unwoblsein im hoffnungs- vollen Alter von 21 Jahren verschieden ist. g bis zum letzten Tage freudig seine Pflicht erfüllt, und wir betrauern tief- — erschüttert mit den Angehörigen diesen Schicksalsschlag, der ein zu 75 60 großen Erwartungen berechtigtes junges Leben so jah vernichtete. werden dem lieben Verstorbenen allzeit ein ehrendes Andenken be- währen. Betriebsführung und Gelolgschalt der Leonhard Leidel Schiflahri- und Handelsgesellschalf m. h. H. Mannheim, Der Verstorbene hatte noch Wir E 7, 24 Unser Gunter hat ein Brüderchen bekommen. Dr. Fritz Nel u. Freu Emm NMaumheim, den 17. Jenuer 1936. 2. Z, Heinrich-Lanz-Krankenhaus, Emfl-Heckel-Straße 9 200 geb. Burger 2 Ie in onmer den iSt letzt der und Geschmack! Fi hervorragend in Qualität ORNSEE. 5 1, keulathe Bäche Unser Angebot: Makrel-Bücklinge vn. 18.3 Ger. Seelachs% Piund 23.3 Ger. Sprotten g- pl. Unrben 30 Grüne Heringe 3 Pfund 88.3 Sonntag nachmittag wurde meine liebe Frau, Tochter, Schwester und Schwägerin Maria Kum ob. Hütt von ihrem langen, schweren, mit 88185 Geduld ertragenen Leiden exlöst. Mannbeim- Waldhof, A. Jan. 1986 Waldfrieden 51 Im Namen der Hinterbliebenen: Karl Kuhn Kafharina Hüff Wwe. Die Feuerbestattung fludet atm Mittwoch. den 23. Januar 19388. vorm. 10% Uhr statt. 2 Fernspreecher Nr. im wenigen Stunden ruekerei Dr. Haas 24951 Mannheim Fernspr. 259 10 u. 25913 Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge a) vom 15. Januar 1936: „Südweſtpapier“Papiergroßhandel Jakob Gentner, Mannheim. Die Prokura von Willy Naumer iſt er⸗ loſchen. Otto Werner, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5 Paul Stöckert, Mannheim. Die 2 Firma iſt erloſchen. 2 b] vom 17. Januar 1936: Mannheimer Grund⸗ und Bau⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt am./15. Januar 1936 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Der Erwerb und die Verwertung von Grundſtücken, insbeſondere durch deren Bebau⸗ ung. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen oder ähnlichen Un⸗ ternehmungen zu beteiligen, ſolche zu erwerben und neue zu er⸗ richten, ſowie überhaupt alle Rechtsgeſchäfte und Rechtshand⸗ lungen vorzunehmen, die mit der Errichtung und Führung ſolcher Geſchäfte verbunden ſind. Das Stammkapital beträgt 120 000.“ Heinrich Vetter, Kaufmann, Mann⸗ heim, und Dr. Otto Bieringer, Rechtsanwalt, Heidelberg, ſind Ge⸗ ſchäftsführer. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsſührer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäfts⸗ führer oder durch einen Geſchäfts⸗ führer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht wird veröffentlicht: Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsan⸗ zeiger. Geſchäftslokal: M 7. 19. Palaſthotel Mannheimer Hof, Heinrich Kreuzer, Mannheim. In⸗ haber iſt Heinrich Kreuzer, Kauf⸗ mann und Hotelier, Mannheim. e) vom 18. Januar 1936: Hanſa Aktiengeſellſchaft, Zweig⸗ niederlaſſung Maunheim, Mann⸗ heim, Hauptſitz: Frankfurt a. M. Die Generalverſammlung vom 2. November 1935 hat beſchloſſen, den geſetzlichen Reſervefonds, der 97 860 R. beträgt, in Höhe eines Teilbetrages von 88 860 R. auf⸗ zulöſen, das Grundkapital auf 97 860 R. in erxleichterter Form herabzuſetzen und alsdann um 902 140 R. wieder zu erhöhen. Die Beſchlüſſe ſind durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 1000 000.. Durch den gleichen Generalverſammlungsbeſchluß iſt der Geſellſchaftsvertrag in Art. 4 Abſ. 1(Höhe und Einteilung des Grundkapitals) geändert; Art. 16 Abſ. 3(Beſchlußfähigkeit des Auf⸗ ſichtsrats) und Artikel 23 Abſatz 4 Ziffer 4(Gewinn verteilung] ſind geſtrichen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die neuen auf den Inhaber lautenden Stamm⸗ aktien werden zum Nennwert aus⸗ gegeben. Tevpichhaus E. Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Der frühere Geſchäfts⸗ führer Kaufmann Simon Wallach. jetzt in Mannheim wohnhaft, iſt alleiniger Liquidator. „Montania“ Handelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Georg Karcher. Mannheim. Die Prokura der Anna Karcher geb. Schweitzer und die Firma ſind 3 Ioſchen. Hochſtetter ſr., kommen, Amtsgericht FG. 35 Wes Bekanntmachung über die Erfaſſung der Geburts⸗ jahrgänge 1913 und 1916 für den aktiven Wehrdienſt und Reichsarbeitsdienſt. Die dienſtpflichtigen Deutſchen der Geburtsjahrgänge 1913 und 1916, welche bis heute noch keine Einbeſtellung gemäß meiner Be⸗ kanntmachung vom 25. November 1935 erhalten haben, werden zum letzten Male aufgefordert, ſich ohne beſondere Einbeſtellung unter Vor⸗ lage der Perſonalpapiere ſofort bei der polizeilichen Meldebehörde im Polizeipräſidium Mannheim, IL 6. 1(Zimmer 21) zur Aufnahme ihrer Perſonalien zu melden. Dienſtpflichtige, welche dieſer Aufforderung nicht ſofort nach⸗ werden polizeilich vor⸗ geführt und gegebenenfalls gemäß § 140, 142, 143 des Reichsſtrafgeſetz⸗ buches beſtraft. 77 Mannheim, 11. Januar 196. V. Spindler, Forst Verband Deutscher Naturwein- Worst Verein der Naturwein-Verstelgerer der Rheinpfalr Von 1 bis Juni 1936 bringen 40 Mitglieder unseres Vereins an 45 Versteigerungstagen 1934er und 1935er Weißweine im Faß, ferner 1932er, 1933er und 1934er Flaschenweine darunter edelste Beeren- u. Trockenbeerenauslesen aus dem Qualitätswelndaugebiet der Rheinpfalz zur Versteigerung Verbraucher wenden sich zweckmäßig an Weinhändler, Wiederverkäufer, an Weingroghändler od. Weinkommis⸗ sionäre, die in der Lage sind, Weine unserer Mitglieder ju jeder Preislage und Geschiuacksrichtung zu vermitteln. Alles Nähere über die Versteigerungsbedingungen Teg u Ort der Proben und Versteigerungen, sind aus dem Te kalender und den Versteigerungslisten zu ersehen, welche von der Geschäftsstelle des Vereins, Neustadt a. d. Haardt, Postfach 253, kostenlos bezogen werden können. ⁰⁴ Neustadt a d. Haardt, im ſanuar 1936 Verein der Naturwein- Versteigerer der Rheinpfalz Dr. Otto Weingarth, Geschattsführer 1. Vorsitzender Tel. Nr. 2297 Neustadt a, d. Haardt Der Polizeipräſident. 3 Schöne, geränm. ge alle 2 Amer . m. Büro zu Im. C 4. 13. 2. St. Wohnung 56 el. Licht Speiſek (Seitb., 4. Stck.) . Küche 3. 1. Juli an kl. 4 ruh. Familie zu ., 37.—, zu vermiet. 1074 2 Zim. il. lüche nn.. H l. cle 5 1 Badez., i. 5 ac del. Lucht, Aoſchluß 5. 1. 40 Mir in vm. zu vm Prs. 55. bret Schaue n⸗ Zu erfr. in der S aße. 45275 Geſchſt. 205 p. leeres Zim. of. bill. zu vm. Gartenfeldſtr. 2, Stock. Mitte. 8. ſonniges vermiet. Näher. S, Imer parterre. 1508 ait voller 2 b ſof zu eſ. 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