936 2 — iseres rner eine dem rung ndler, mmis- ler iu itteln. 25 eiche aardt, 501 „König Georg. von England geſtorb * „ Abrinzeſſin Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer 3 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nem a zeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. 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Die amtliche Mitteilung über den Tod des Königs lautet: n „Der König ſtarb friedlich um 11.55 Uhr nachmit⸗ tags in Gegenwart Ihrer Majeſtät der Königin, des Prinzen von Wales, des Herzogs von Pork, der Königlichen Prinzeſſin, des Herzogs und der Her⸗ zogin von Kent. Frederic Williams Stanley Hewett Dawſon of Penn.“ Frieoͤlicher Heimgang a— London, 21. Januar. König Georg V. hatte einen friedlichen Heimgang. gez.: Er iſt bis zum Ende ohne beſondere Schmerzen ge⸗ blieben. Als die Aerzte erkannten, daß das Ende nur noch eine Frage von Minuten war, riefen ſie die Königin mit ihren Kindern in das Sterbezimmer. In ihrer Gegenwart hat der König ſeinen Atem ausgehaucht. Die Königin, die ſich bis dahin eiſern aufrecht ge⸗ halten hatte, umarmte unter Tränen ihren älteſten Sohn, den neuen König. Eduard Windſor, noch vor kurzem Prinz von Waleg und jetzt König Eduard VIII. von England, wandte ſich daun zu ſeinen Geſchwi⸗ ſtern, und die königliche Familie verließ das Toten⸗ zimmer und begab ſich in den daneben liegenden Raum. König Georg iſt faſt zu der gleichen Stunde ge⸗ ſtorben, in der ſein Vater, König Eduard VII., im Jahre 1910 verſtarb. * Auf ſeinem Lieblingsſitz Sandringham in der Grafſchaft Norfolk iſt König Georg V. von Groß⸗ britannien und Irland, Kaiſer von Indien, im 71. Lebensjahre geſtorben. Als er am 3. Juni 1865 als zweiter Sohn des püteren Königs Eduard VII. das Licht der Welt erblickte, dachte wohl niemand daran, daß er der⸗ einſt die Krone Englands tragen und damit über ein Reich herrſchen würde, in dem die Sonne nicht unter⸗ geht. Eine Weltreiſe, die den jungen Prinzen in den Jahren 1879 bis 1892 durch alle Meere führte, weckte in ihm die große Liebe zur See, der er Zeit ſeines Lebens treu geblieben iſt. 18jährig trat er als Kadett in die britiſche Kriegsmarine ein. In der harten Schule des Seemanns lernte er die ſtille Pflichterfüllung, die Menſchenkenntnis und die ruhige Ueberlegenheit in allen Lagen, die ihn ſpäter als Herrſcher über rund 480 Millionen Menſchen auszeichnen ſollte. Auf zahlreichen Auslandskom⸗ mandos erwarb er ſich eine gründliche Kenntnis des britiſchen Weltreiches, das damals im Glanz des Metorfaniſchen Zeitalters ſtand, und ſeiner Probleme. Da ſtarb im Jahre 1892 ſein älterer Bruder, und Prinz Georg trat in die Rechte des britiſchen Thron⸗ erben ein. Im folgenden Jahr vermählte er ſich mit 5 Mary von Teck, die väterlicherſeits aus mer Seitenlinie des württembergiſchen Königshau⸗ ſes ſtammte. Dieſem Bund, der ſich überaus glück⸗ 195 gestaltete, entſproſſen vier Söhne und eine Toch⸗ er. Als Georg V. am 6. Mai 1910 als Nachfolger ſei⸗ nes Vaters, Eduard VII., auf den Thron berufen wurde, ſah er ſich keiner leichten Aufgabe gegenüber. Ueber Europa begannen ſich die erſten drohenden Wolken des kommenden Weltbrandes zuſammenzu⸗ ziehen. In Irland und Indien ergaben ſich Schwie⸗ rigkeiten. Während des Weltkrieges, im Jahre 1917, legte er den deutſchen Namen ſeines Hauſes Sachſen⸗ 8 und Gotha ab und nahm den Namen Wind⸗ r an. Die Trauer des Imperiums (Funkmeldung der NM.) London, 21. Januar. Die Pläne für das Staatsbegräbnis König Georgs werden vorausſichtlich heute bekanntgegeben. Die 5. ſterblichen Ueberreſte des Königs werden zunächſt nuch der kleinen Kirche St. Maria Magdalena bei Schloß Sandrigham und von dort noch London über⸗ N Peführt werden, wo ſie wahrſcheinlich in der Weſt⸗ winſter⸗Abtei feierlich aufgebahrt werden. In der St. Pauls⸗Kathedrale findet heute mittag * großer Trauergottesdienſt ſtatt. folger. 5 König den Namen Eduard VIII. führen. Wie aus Ottawa gemeldet wird, hat auch in Ka⸗ nada die Nachricht vom Tode König Georgs tiefe Trauer ausgelöſt. Als das Hinſcheiden des Königs am Montagabend kanadiſcher Zeit bekannt wurde, wurden alle Kirchenglocken im ganzen Lande ge⸗ läutet. b Die Nachricht wurde noch in der Nacht zum Dienstag von London aus nach allen Teilen des britiſchen Weltreiches durch Funk übermittelt. In ganz England hat der Tod des Herrſchers tiefſte Trauer ausgelöſt. Als die Nachricht bekannt wurde, wurden in vielen Städten und Dörfern die Glocken geläutet. In London ſelbſt hörte man bei⸗ nahe zwei Stunden lang den Ton der Totenglocke der Weſtminſter⸗Abtei. In Liverpool und anderen großen Städten hatten ſich viele Menſchen auf den Straßen angeſammelt, obwohl ein heftiger Regen niederging. Ueberall verbreitete ſich die Trauerbot⸗ ſchaft wie ein Lauffeuer. Manche Frauen ſollen, wie berichtet wird, auf offener Straße in Tränen aus⸗ gebrochen ſein. Tanzveranſtaltungen und Theater⸗ vorſtellungen waren an den meiſten Orten ſchon vor⸗ her abgebrochen worden, als an dem bevorſtehenden Tode des Königs nicht mehr zu zweifeln war. Am Das Beileid des — Berlin, 21. Jannar. Der Führer und Reichskanzler hat unmittelbar nach Eingang der Meldung vom Ableben des Königs von England an den Thronerben folgendes Beileids⸗ telegramm gerichtet: „Die Trauernachricht von dem Ableben S. M. des Königs Georg V. hat mich tief betrübt. Ich bitte Eure Majeſtät, mit meinem und der Reichsregierung aufrichtigſtem Beileid die Verſicherung entgegenzu⸗ nehmen, daß mit mir das ganze deutſche Volk an dem ſchweren Verluſt, den das königliche Haus und die britiſche Nation betroffen hat, herzlichen Anteil nimmt. (gez.) Adolf Hitler Deutſcher Reichskanzler.“ heutigen Dienstag bleiben alle Theater und Licht⸗ ſpielhäuſer in ganz England geſchloſſen. Miniſterpräſident Baldwin ſpricht heute um 21.30 Uhr engliſcher Zeit über den Rundfunk zum eng⸗ liſchen Volk. Die Trauerbolſchaft in London (Funkmeldung der NM.) London, 21. Januar. Die amtliche Nachricht vom Tode des Königs wurde kurz nach 1 Uhr früh ME3 am Tor des Königlichen Palaſtes in London angeſchlagen. Hun⸗ derte von Menſchen hatten ſich vor dem Palaſt ver⸗ ſammelt. Als die Todesnachricht eintraf, verharr⸗ ten ſie in tiefem Schweigen und entblößten die Häupter. Einige Frauen knieten nieder und ver⸗ richteten ein Gebet. Auf dem Schloſſe wurde die Flagge des Hauſes Windſor auf Halbmaſt geſetzt. Um 1% Uhr begannen die Glocken vom Turm der Londoner Guild Hall zu läuten Auch in den übri⸗ gen Stadtteilen wurde die Todesnachricht mit Win⸗ deseile bekannt, da viele Menſchen auf den Straßen und Plätzen gewartet hatten. Die meiſten Gaſthäuſer und andere öffentliche Lokale hatten bereits um Mit⸗ ternacht MGEz ihren Betrieb geſchloſſen, als es ſicher war, daß der König nicht mehr lange am Leben blei⸗ ben konnte. deutſchen Volkes Zugleich hat der Führer Ihrer Majeſtät der Köni⸗ ginwitwe wie folgt telegraphiſch ſeine Anteilnahme bekundet: „Eure Majeſtät bitte ich, den Ausdruck meines tief empfundenen Beileids zu dem ſchmerzlichen Verluſt entgegenzunehmen, den Eure Majeſtät erlitten haben. (gez.) Adolf Hitler Deutſcher Reichskanzler.“ * Ebenſo hat der Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherr v. Neurath, dem königlich britiſchen Außen⸗ miniſter Eden ſeine Anteilnahme und das Beileid der Reichsregierung telegraphiſch zum Ausdruck ge⸗ bracht. Zum Zeichen der Trauer ſetzen die Präſidialkanz⸗ lei, die Reichskanzlei, das Auswärtige Amt und der Reichstag ihre Dienſtflaggen auf Halbmaſt. Eduard VIII. wird zum König proklamiert — London, 21. Jannar. Nach dem Tode König Georgs wurden ſofor: Maßnahmen ergriffen, um den Thronrat, voraus⸗ ſichtlich im St.⸗James⸗Palaſt in London, einzuberu⸗ fen. Seine Mitglieder werden auf den neuen König Eduard VIII. vereidigt werden. f Eduard VIII. wird am heutigen Dieustag nach alter Ueberlieferung von den Stufen der Königlichen Börſe in London öffentlich zum König ausgerufen. Die königlichen Herolde werden dabei den hiſtoriſchen Satz ausſprechen:„Der König iſt tot, es lebe der König!“ Wenige Sekunden nach dem Tode des Königs wurde die Todesnachricht nach London telegraphiert. Der Miniſterpräſident, der Innen miniſter und der Lordkanzler wurden ſofort unterrichtet. Die Admi⸗ ralität meldete den Tod durch Funk allen auf See befindlichen Schiffen. 15 Minuten vor 2 Uhr früh MEZ. wurde folgende amtliche Nachricht vom Hauſe des Miniſterpräßdau⸗ ten in der Domningſtreet 10 ausgegeben: In Uebereinſtimmung mit dem Thronfolgegeſetz von 1707 muß das Parlament ſofort zuſammentreten. Jufolgedeſſen ſind Maßnahmen für die Einberufung des Ober⸗ und Unterhauſes am Dienstag, dem 21. Januar, getroffen worden. Die Zeremonie der Königsproklamation — London, 21. Januar. Durch die engliſche Verfaſſung wird beſtimmt, daß der bisherige Prinz von Wales mit dem Tode ſeines Vaters unmittelbar König wird. Seit den Tagen Heinrich VIII. wird der Thronerbe unmittelbar nach dem Tode des Königs verſaſſungsgemäß ſein Nach⸗ Der bisherige Prinz von Wales wird als Entſprechend dem Vorgang beim Tode Eduard VII. wurde die Mitteilung über den erfolgten Tod des Königs an alle diefenigen Mitglieder der könig⸗ lichen Familie telegraphiert, die ſich nicht in Sandringham befanden, ſowie an die Miniſter der Krone und die auswärtigen Staatsoberhäupter. Der neue König gab ſodann dem Königlichen Poſtmeiſter den Auftrag, ſein perſönliches Telegramm an den Miniſter des Innern abzuſenden, in dem er dieſem den Tod ſeines Vaters mitteilte. Der Miniſter des Innern gab dieſe Nachricht an den Lordmayor von London weiter und wies ihn an, die große Glocke der St.⸗Pauls⸗Kathedrale zu läuten. Hierauf wurden die Vorbereitungen für den Kronrat getroffen, der verfaſſungsgemäß zu folgen hat. Nach dem Tode König Eduard VII. fand der Krourat am Tage nach dem Tode des Königs ſtatt. König Georg gab damals ſeine erſte Erklärung an dieſem Tage ab, die veröffentlicht wurde. Die könig⸗ lichen Räte werden dann wieder vereidigt als Mit⸗ glieder des neuen Rats, und ſodann wird die Anwei⸗ ſung gegeben, den neuen König zu proklamieren. Es folgt hierauf die Proklamation an die Oeffentlichkeit. Die erſte Mitteilung wird von den Mitgliedern der königlichen Familie, dem Erzbiſchof von Canterbury, dem dienſthabenden Königlichen Rat, dem Lordmayor und den anderen hohen Beamten der Stadt Londun unterzeichnet ſein. Sie gibt bekannt, daß der König geſtorben iſt und wer ſein Nachfolger geworden iſt. Die Ankündigung des neuen Königs wird er⸗ klären, daß die Nachfolge gefallen iſt„auf den hohen und mächtigen Prinzen Eduard, Albert, Chriſtian, George, Andrew, Patrick, David“, der demgemäß proklamiert wird„als unſer eigener geſetzmäßiger und rechtmäßiger Oberlord Eduard VIII., durch Gottes Gnade König von Großbritannien, Irland und den britiſchen Dominions über See, Verteidiger des Glaubes, Kaiſer von Indien“. Die Erklärung des neuen Königs wird ſodann in der amtlichen Zei⸗ tung„London Gazette“ veröffentlicht werden. Wenn die bisherige Tradition befolgt wird, ſo wird hierauf eine Erklärung über die Eidesablegung Eduard VIII. folgen, Der tote König * Maunheim, 2c. Januar. England hat ſeinen König verloren. Keinen der prunkhafteſten, aber einen der beſten ſeiner Geſchichte. Keinen, den das Schickſal auserſehen hatte, ſelbſt Geſchichte zu ſein und zu formen, aber einen, der in den ſchwerſten Zeiten engliſcher Geſchichte die beſten Eigenſchaften des engliſchen Volkes vollkommen verkörperte. Keinen König, an dem ſich Leiden⸗ ſchaft und Sage gleichermaßen entzündete, a ber einen, der ſich Vertrauen und Liebe er⸗ warb. Es iſt das große Glück Englands, daß es zu gro⸗ ßen geſchichtlichen Zeiten immer die richtigen Män⸗ ner hatte: in der Spanne der 25 Jahre, die die Re⸗ gierung Georgs V. umfaßte, hätte es wirklich keinen beſſeren Mann an ſeiner Spitze haben können als den, den es jetzt in Trauer und in Schmerz, aber auch in Stolz auf ſeine Verbundenheit mit ihm zu Grabe trägt. Als König Georg V. im Jahre 1910 de Nachfolge⸗ ſchaft Eduards VII., des glänzenden Grandſeigneurs und des großen tätigen und eigenwilligen Politikers, übernahm, tauchten die erſten Sturmzeichen am äuße⸗ ren und inneren Horizont des britiſchen Reiches auf. Seit faſt hundert Jahren hatte England mit dem Kontinent Frieden gehabt— wenn man von der Epi⸗ ſode des Krimkrieges abſieht—: jetzt zogen ſich die Wolken eines weltpolitiſchen Konfliktes über ſeinen Grenzen zuſammen. Solange England in parlamen⸗ tariſchen Formen dachte und handelte, hatte es nur das wunderbare Ausgleichsſyſtem der zwei Parteien, der Wighs und der Tories, gekannt: jetzt ſchob ſich mit unwiderſtehlicher Macht die moderne Kraft des „Dritten Standes“ dazwiſchen. In unerſchütterlicher Tradition waren die poltiſchen, die geſellſchaftlichen, die wirtſchaftlichen Grundſätze des engliſchen Lebens ſeit Jahrhunderten geſtanden und erwachſen, jetzt fing alles an leiſe zu wanken und zu zittern. In dieſer Zeit wurde Georg der V. vielleicht nicht der Führer, aber was angeſichts der drän⸗ genden Gefahren unendlich wichtiger war: der Sammler der nationalen Kräfte ſeines Reiches. Nicht mit einer kühnen Tat wie Heinrich VIII., aber mit dem ſtillen Beiſpiel eines großen Charakters ſtabiliſterte er in dieſer unruhigen Zeit das Königtum wirklich wie einen„roche de bronce“ in der Entwicklung der bri⸗ tiſchen Nation. Der lebendige Sinn des Engländers für die Idee des Gentleman wurde durch Georg V. zu einem der ſtärkſten politiſchen Begriffe des engliſchen poli⸗ tiſchen Lebens überhaupt erhoben: der König war nicht nur, er galt auch allen Bürgern ſeines Lan⸗ des als der erſte Gentleman des Landes. Er war nicht nur der Herrſcher des Landes, der die Krone trug, er war auch der erſte Bürger ſeiner Nation, die in ihm ſich ſo wiederfand, wie ſie ſich ſehen wollte. „Wenn England Republik würde und einen Präſiden⸗ ten bräuchte“, ſo äußerte ſich anläßlich des Regie⸗ rungsjubiläums des Königs der Führer des linken Flügels der Arbeiterpartei,„dann wüßte ich keinen, der ſich beſſer dafür eignete als Georg.“. Auf der Grundlage ſolch unbeſtrittener Aner⸗ kenntnis konnte Georg V. eine ſtärkere ſam⸗ melnde und lenkende Kraft entfalten, als es nach außen hin ſichtbar wurde. Er war ein ſtiller Menſch und er liebte auch in ſeiner Politik die Stille; und er war ein beſcheidener Menſch und er liebte mehr den Hintergrund als den ſtechenden Glanz der offenen Bühne; und er war ein Menſch von ſtarker Beſinnlichkeit und alles Treibende und Drängende war ihm fern. Aber in dieſer Stille und von dieſem Hintergrund aus war er nicht nur der aufmerkſamſte Beobachter, auch der tätigſte Ar⸗ beiter an der Politik ſeines Reiches. Er ſammelte alle die vielfach auseinanderſtreben⸗ den Energien dieſes Reiches und der Männer, die es lenkten, in der ruhigen Ausgeglichenheit und Feſtig⸗ keit ſeiner Perſon und ſeines Urteils. Er verhinderte den Bruch der jungen Zeit mit der alten Tradition ebenſo wie er verhinderte, daß die alte Tradition dieſer jungen Zeit ſich verſchloß. Sein politiſches Traditionsgefühl und ſein modernes Sozialgefühl, beide oft und eindringlich unter Beweis geſtellt, bil⸗ deten eines oͤer ſtärkſten Bande, die England zu der Zeit, da überall vor der öͤrängenden Forderung des Neuen die alte Zeit ſich in Wirrwar löſte, ſeine viel⸗ bewunderte und vielbeneidete Einheit gaben. Und er war immer ein Hüter und ein Freund des Friedens. Zu ſeiner Regierungs⸗ zeit hat England den größten Krieg ſeiner Geſchichte geführt, aber dieſer Krieg hat den König ſtill und einſam geſehen und hat ihn alt gemacht. Und hat ihn nach dem Frieden mit doppelter Eindringlichkeit für den Frieden beten und werben laſſen. Wie ſollte es bei einem ſolchen Manne anders ſein, als daß die Trauer ſeines Landes an ſeinem Sarge ſich ſammelt? Deutſchland reicht dem engliſchen Volke in dieſer Stunde kleine bloßen Worte leeren Bedauerns hin er regung entſtanden ſei. 2. Seite/ Nummer 33 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 21. Januar 1936 —— über. Wenn es ſagt, daß es ſich in ſchweigender An⸗ teilnahme neigt, dann iſt es ſein Herz, das es zu dieſem Sarge führt. Aber ebenſo aufrichtig wie ſeine Trauer um den toten König, ſind ſeine Wünſche für den, der jetzt die Krone trägt. England ſchaut mit Vertrauen auf den neuen König, und es hat Hieſes Vertrauen aus längſter und intimſter Kenntnis des Thronfolgers gewonnen. Es hat genügend Zeit ge⸗ Habt, den ſtaatspolitiſchen Sinn des Kronprinzen, dem es den Ehrentitel des Erſten Botſchafters des britiſchen Imperiums gab, kennen und für ſeine nationalen Aufgaben benützen zu lernen, und ſich an der lebendigen, perſönlichen Aufgeſchloſſenheit, ſeinem echt britiſchen Sinn für Lebensweite und Lebens⸗ weisheit, zut freuen. Es weiß, daß der Prinz, der Schönes und Schweres in ſeinem Leben kennen⸗ gelernt hat, ein guter, treuer und leidenſchaftlicher Hüter des großen Erbes ſein wird. a 5 Auch wir Deutſchen kennen den neuen König. Wir wiſſen, daß er, der in den trüben Tagen des Krieges mit tiefſter Erſchütterung das Opfern und Sterben der Front miterlebt hat, ein wahrer und aufrichtiger Freund des Friedens iſt. Und wir wiſſen, was mehr iſt, daß er der Freund eines Friedens iſt, der Gerechtigkeit und Freundſchaft vor allem auch uns Deutſchen bringen ſoll. Wir haben es nicht vergeſſen, ſondern es als eines der glücklichſten Erinnerungen des an Mißverſtändniſſen wahrlich reichen letzten Jahres bewahrt, daß der Prinz von Wales als erſter den deutſchen Front⸗ kämpfern ſeinen Gruß und ſeine Wünſche ſandte und ſeine Stimme für eine Verſtändigung erhob, die alles, was an trüben Erinerungen zwiſchen den bei⸗ den Völkern ſteht, für immer verwiſchen ſoll. Wir ſind ſicher, daß die großen Grundſätze des Prinzen vort Wales auch die Grundſätze des Königs Eduards VIII. ſein werden! Und wir grüßen den engliſchen König mit dem Wunſche, daß die Zeit ſeiner Regierung eine Zeit des Friedens für uns alle und eine Zeit herzlicher Freundſchaft zwiſchen den beiden Völkern werden möge, die das Schickſal von Jahrhunderten immer zuſammen⸗ und nur das Mißverſtändnis einer böſen Stunde einmal aus⸗ einandergeführt hat. Dr. A. W Eupener Volkspaſſionsſpiele verhindert. Wie die „Eupener Zeitung“ berichtet, müſſen die in der Zeit vom 17. bis 22. Januar in Eupen geplanten Volks⸗ Paſſionsſpiele abgeſagt werden, da nach Mitteilung des Leiters dieſer Veranſtaltung den Hauptdarſtel⸗ 4 dem Reich die Einreiſe nicht geſtattet wor⸗ den iſt. Wer ſoll Laval erſetzen? Herriot weigert ſich; die Sozialiſten möchten gern, aber dürfen nicht; die Kampfverbände links und rechts wittern Morgenluft — Paris, 20. Januar. In gutunterrichteten Kreiſen rechnet man da⸗ mit, daß Laval am heutigen Dienstag aus Genf zurückkehrt. Am Mittwoch findet ein Kabinztts⸗ rat ſtatt, in deſſen Verlauf Staatsminiſter Herriot ſeinen Rücktritt bekanntgeben wird und die übrigen radikalſozialiſtiſchen Miniſter ihre Abſicht verkünden werden, dem Beiſpiel Herriots zu folgen. Miniſterpräſident Laval, ſo erklärt man, werde ſich dann ſofort zum Staatspräſidenten begeben, um den Geſamtrücktritt des Kabinetts zu unterbreiten. Weiter glaubt man, daß Laval jedes Angebot, eine neue Regierung zu bilden, ablehnen werde. Ueber die Nachfolge Lavals ſcheint in radikal⸗ ſozialiſtiſchen Kreiſen noch keine feſtſtehende Mei⸗ nung zu herrſchen. Die radtikalſozialiſtiſchen Abge⸗ ordneten, die am Montagfrüh in der Kammer waren, bedauerten, daß Staatsminiſter Herriot nicht geneigt ſcheine, die Neubildung einer Regierung zu über⸗ nehmen. Als ausſichtsreichſte Kandidaten für das Miniſterpräſtdium wurden am Montag die radikal⸗ ſozialiſtiſchen Abgeordneten und Senatoren Chau⸗ temps, Regnier, Steeg und Bonnet genannt, ferner der gegenwärtige Kammerpräſident Bouiſſon, der ehemalige Miniſterpräſident Paul⸗Boncour, der augenblickliche Staatsminiſter Flandin und der ehe⸗ malige Haushaltsminiſter Germain⸗Martin. Die Sozialisten bieten ſich an — Paris, 21. Januar. Wie in den Wandelgängen der Kammer verlautet, ſoll der ſozialiſtiſche Abg. Moch erklärt haben, daß die Sozialiſten bereit ſind, die Regierung mit aller Verantwortung zu übernehmen, entweder allein oder in Zuſammenhang mit den übrigen Parteien der Linken auf Grund der Richt⸗ linien, die von der Volksfront mit den Radikalſozia⸗ liſten zuſammen aufgeſtellt worden ſeien. Die Radikalſozialiſten ſcheinen aber im allge⸗ meinen weiterhin der Anſicht zu ſein, daß die Be⸗ dingungen, die die Sozialiſten für ihre Teilnahme an der Regierung ſtellen, un annehmbar ſeien FJaeſt entſchloſſen weilerzukümpfen' Genf lehnt Abeſſiniens Anterſuchungswünſche ab Neuer Proteſtſchritt — Genf, 20. Januar. Der 1Zer⸗Ausſchuß des Völkerbundsrates hat am Montag mit dem abeſſiniſchen Erſuchen um „Entſendung eines Unterſuchungsausſchuſſes auch das ſchon einige Wochen vorher geſtellte Ver⸗ langen nach Gewährung einer Finanzhilfe auf Grund des ſeinerzeit abgeſchloſſenen, aber noch nicht ratifizierten Abkommens abgelehnt. Gleichzeitig veröffentlicht das Völkerbundsſekre⸗ kariat eine neue Erklärung der abeſſiniſchen Regie⸗ rung, in der dieſes Verlangen nochmals geſtellt wird. Die abeſſiniſche Regierung, heißt es darin, mache dem Völkerbund keine Vorwürfe. Es ſei ihr nicht unbekannt, daß gewiſſe Regierungen zögerten, Maß⸗ nahmen zu ergreifen, die ſie in einen ſie nicht un⸗ mittelbar betreffenden Streit hineinziehen könnten. Es zeige ſich jetzt, daß die kleinen Völker bei der Verteidigung ihrer Unabhängigkeit und terri⸗ torialen Unverſehrtheit vorwiegend auf ſich ſelbſt angewieſen ſeien. Das abeſſiniſche Volk ſei feſt entſchloſſen, ſo lange zu kämpfen, bis ſein Gebiet vom Feinde befreit ſei und es Sicherheitsbürg⸗ ſchaften gegen einen künftigen Angriff erlangt habe Die abeſſiniſche Regierung ſtelle aber die Frage, ob die Opfer und die Leiden Abeſſinſens nicht abge⸗ kütrzt werden könnten. Wenn nicht nachdrücklichſt und raſch eingegriffen werde, werde der Krieg lang⸗ wierig ſein. Unter Bezugnahme auf das Verlangen der ita⸗ lieniſchen Regierung nach Erweiterung ihres Ge⸗ bietes in Afrika erklärt die abeſſiniſche Regierung schließlich, daß ſie Italien keinerlei Expan⸗ ſionsrecht und keinerlei hiſtor'iſche Miſſion in Afrika zuerkenne, und daß eine Aufforderung an Abeſſinien, ein ſolches Recht oder eine ſolche Miſſion durch die Aufgabe ſeiner Un⸗ abhängigkeit und Unverſehrtheit anzuerkennen, ge⸗ gen den Pakt verſtoße. Die Grundlage für eine Regelung des Konfliktes müßten die Schlußfolgerungen des 13er⸗Ausſchuſſes vom 5. Oktober 1935, ferner der im September 1935 vom Fünferausſchuß aufgeſtellte Grundſatz bilden. Am den Schutz des Roten Kreuzes — Geuf, 20. Januar. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz veröffentlicht einen Briefwechſel ſeines Präſidenten Profeſſor Max Huber mit dem italieniſchen Regie⸗ rungschef. In dem Schreiben des Präſidenten des Roten Kreuzes wird erklärt, daß durch die italieniſchen Bombenabwürfe auf die Sanitätsabteilungen bei Deſſie am 6. Dezember und bei Malka Didaka am 30. Dezember in der Welt eine große Er ⸗ Nicht nur das Abeſſiniſche Rote Kreuz, ſondern auch die Landesverbände, die, dem ſchwediſchen Beiſpiel folgend, auf Grund des Genfer Abkommens von 1929 Sanitätsabteilungen nach Abeſſinien entſandt haben, verlangten nachdrücklichſt, daß gemäß dem in⸗ ternat onalen Abkommen das Zeichen des Roten Kreuzes ihnen Achtung und Schutz gewähre. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz habe den gleichen Wunſch und richte daher an den italieni⸗ ſchen⸗ Regierungschef die lebhafte Bitte, alle Maß⸗ nähmen treffen zu laſſen, damit die Wiederkehr der⸗ artiger Ereigniſſe vermieden werde. Es wird dem⸗ gemäß um eine Mitteilung gebeten, die die beteilig⸗ ten Landesverbände beruhigen könnte. In der Antwort erklärt der italieniſche Regie⸗ rungschef, die italieniſchen Militärflieger in Oſt⸗ afrika machten es ſich zur Pflicht, die Abzeichen des Roten Kreuzes zu achten, auch wenn ſie begründeten Verdacht hätten, daß ihre Mitglieder damit Miß⸗ brauch trieben. Jedoch köune, wie der Präſident des Roten Kreuzes in einem Schreiben an das Inter⸗ nationale Komitee feſtgeſtellt habe, es immerhin vorkommen und ſei in der Vergangenheit auf allen Schlachtfeldern wiederholt vorgekommen, daß auch eine mit den Abzeichen des Roten Kreuzes ver⸗ ſehene Abteilung manchmal unfreiwillig in die Ope⸗ rationen verwickelt werde. Niemand beklage mehr als die italieniſche Regierung eine ſolche Möglichkeit. Siewerde alles unternehmen, damit ſie nicht eintrete. Die in den Genfer Abkommen niedergelegten Regeln erforderten jedoch, daß das Ab⸗ zeichen des Roten Kreuzes nicht für unerlaubte Zwecke und insbeſondere nicht für Kriegsswecke mißbraucht werde. Sie ſchreibt ferner die Achtung vor den Verwundeten, den Gefallenen und den Ge⸗ fangenen vor. Muſſolini erinnert an die dem Roten Kreuz zur Kenntnis gebrachten abeſſiniſchen Verſtöße gegen dieſe Regeln, die unter Mißachtung der ein⸗ fachſten Grundſätze der Kultur und der Menſchlichkeit begangen worden ſeien.. Die italieniſche Regierung könne nur wün⸗ ſchen, daß geeignete ausgewählte Vertreter des Genfer Komitees ſich auf den Kriegs⸗ ſchauplatz begeben, um feſtzuſtellen, ob und wie die Regeln der Genſer Abkommen von der einen und der anderen Seite angewendet oder verletzt werden. des Roten Kreuzes bildenden Geiſt edler Menſch⸗ lichkeit und wünſche mit ihm eng zuſammenzuarbei⸗ ten, um auch bei dem gegenwärtigen Konflikt die vom Bewußtſein ziviliſierter Völker geheiligten Normen durchzuſetzen. — Waſhington, 20. Januar. Das bisher aufs ſtreugſte geheimgehaltene Memo⸗ randum Balfvurs vom 18. Mai 1917 iſt jetzt in der Hearſt⸗Preſſe veröffentlicht worden. In dieſem Memorandum berichtet Balfour über die Verträge, durch die die Alliierten die Kriegsbeute auf Koſten Deutſchlands, Oeſterreichs und der Türkei unter ſich zu teilen planten. Bekanntlich hatte Lanſing, der dies Memoran⸗ dum von Balfvur im Jahre 1917 erhielt, noch 1919 vor dem Scnatsausſchuß erklärt, er habe erſt in Ver⸗ ſailles von dieſen Verträgen Kenntnis erhalten; das gleiche erklärte Wilſon, obwohl die Ver⸗ mutung naheliegt, daß Lanſing ſeinem Vorgeſetzten dieſes wichtige Memorandum, das die Kriegsziele der Alliierten enthielt, kaum verſchwiegen hat. Das Memorandum zählt weiter die Verſprechun⸗ gen auf, die man Italien machte, um es aus dem Dreibund in die Entente zu locken, und enthält andere Pläne zur Zerſtückelung der Mitte meer⸗ mächte. Die britiſche Regierung hat ſchon, als ſeiner⸗ zeit der Munitionsausſchuß ſeine Tätigkeit aufnahm, die Anfrage Hulls, ob dieſes Tokument veröffentlicht werden dürfte, mit Nachdruck verneint; das Staats⸗ Die italieniſche Regierung ſchätze den die Tradition und nicht den Bedürfniſſen des Augenblicks entſpre⸗ chen. Man glaubt, daß ſich der Kern einer kommen⸗ den Regierung aus Radikalſozialiſten zuſammenſet⸗ zen werde, die auf dem linken Flügel von der ſozia⸗ liſtiſchen Union und auf dem rechten Flügel von der radikalen Linken und den Linksrepublikanern verſtärkt werden. Der Erfolg einer derartigen Re⸗ gierungszuſammenſetzung werde ſtark von den ge⸗ mäßigten Stimmen der Mitte abhängig ſein, Die Kampfbünde rüſten ſich — Paris, 21. Januar.(U..) ſi Die feindlichen politiſchen Gruppen der äußerſten Rechten und der äußerſten Linken treffen bereits jetzt ihre Vorbereitungen, für die große Auseinan⸗ derſetzung, die allgemein erwartet wird, ſobald Laval aus Genf zurückkehrt. Die Volksfront berief zwei Verſammlungen ein, bei denen an etwa 17000 Zuhörer Anſprachen gerichtet wurden. Noch größer war die Aktivität bei den Feuerkreuzlern, die nicht weniger als acht Kundgebungen veranſtalteten, auf denen, wie von Anhängern des Croix de Feu verſichert wird, 70000 Anhänger der Orga⸗ niſation erſchienen waren. Japan geht ſeinen Weg Neuer mongoliſcher Staat„Menguo“ ausgerufen — Peiping, 19. Januar, In Nordchina iſt über Nacht ganz plötzlich eine neue Lage geſchaffen worden. Der ſtell vertretende Vorſitzende des politiſchen Rates der Inneren Mongolei, Fürſt Tewang, hat in einem Zirkular⸗ telegramm die Ausrufung eines neuen mongo⸗ liſchen Staates Menguo bekanntgegeben. Das Zirkulartelegramm iſt außer vom Fürſten Tewang noch von dem Kommandierenden der vom japaniſchen Oberkommando in Mandſchukuo organi⸗ ſierten mandſchuriſchen Truppen Tſoſchihae unter⸗ zeichnet. 2000 Kavalleriſten der Armee Tſoſchihae ſind bereits in der mongoliſchen Stadt Pinditſujan eingetroffen, die nur 40 Km. von der Provinz Tſchachar entfernt liegt. Der Eiſenbahnverkehr auf der durch die nordchineſiſchen Provinzen Schanſi und Tſchachar führenden Strecke Peiping—Suiyan iſt faſt völlig eingeſtellt. Das chineſiſche Militärkommando der Provinzen Schanſt und Suiyan zieht ſeine Truppen zur Vor⸗ bereitung der Verteidigung zuſammen. Nach Mitteilungen japaniſcher Blätter iſt es in der Provinz Suſuan nördlich des Ortes Sinhe be⸗ reits zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen der fapa⸗ niſch⸗mandſchuriſchen Armee unter dem Befehl des Generals Liſchuhſin und den Truppen der Provin⸗ zlalregierung von Schanſi gekommen, wobei, wie es heißt, Liſchuhſin den Rückzug angetreten habe. Japans panaſiatiſche Plane Viloͤung eines Staatsblockes Japan-China Mano ſchuko unter Japans Führung? — Tokio, 20. Januar. Der japaniſche Außenminiſter hielt am Montag im Reichstag eine große politiſche Rede, in der er eingangs erklärte, daß Japans beſondere Aufgabe die Erhaltung und Feſtigung des Frie⸗ dens im Fernen Oſten ſei. Die gruncdſätz⸗ lichen Vorausſetzungen hierfür ſeien die Untrenn⸗ barkeit Japans und Mandſchukuos und der Aus⸗ gleich mit China und der Sowjetunion. Hirota ſetzte ſich dann lebhaft für die Bildung eines Dreiländerblocks Japan China Mandſchukud ein und ſtellte für die Verwirklichung dieſes Zieles drei Forderungen auf. Erſtens müſſe China ein ein⸗ deutiges Bekenntnis zur Zuſammenarbeit mit Ja⸗ pan ablegen, um die Einmiſchung dritter Länder zu verhindern. Japan werde dann bereit ſein, China in jeder Beziehung zu unterſtütze n. Zwei⸗ tens müſſe China Mandſchukub anerkennen und dieſe Anerkennung durch die Duldung der Selbſtverwal⸗ tung Nordchinas vorbereiten. Drittens müßten ſich die drei Länder, Japan, China und Mandſchukud, zur Bekämpfung des Kommunismus zu⸗ ſammenſchließen. Dies ſei die notwendige Grund⸗ lage fürbeinen Ausgleich mit der Sowjetunion, die durch ihre gewaltigen Rüstungen an der Oſtgrenze die Verſtändigung verhindere und Gefahren aus⸗ löſe. Anſchließend beſchäftigte ſich Außenminiſter Hirota mit den Beziehungen Japans zu den Vereinig⸗ ten Staaten. Er erklärte, daß es zwiſchen beiden Ländern zu keinen Konflikten kommen werde, wenn man auf beiden Seiten die geographiſchen Gegeben⸗ heiten achte. Auch mit England könne ein Aus⸗ gleich auf breiter politiſcher und wirtſchaftlicher Grundlage gefunden werden, wenn England einer vernünftigen Regelung im Geiſte alter Freundſchaft zuſtimme. Hirota wandte ſich ſodaun der Frage des Außen⸗ handels und der Frage der Roßhſtoffe zu. Mit Nachdruck erklärte er, daß Japan die Befreiung des Außenhandels von„ungerechten und Schranken“ fordere. Japan fordere ferner die Sicherſtellung der Rohſtoffe als Grundlage des nationalen Lebens und des internationalen Ausgleichs, insbeſondere für übervölkerte Länder. Japan, ſo fuhr Hirota fort, hat bisher fremde Kulturen aufgenommen und verarbeitet und ſo Ver⸗ ſtändnis für andere Völker gefunden, Jetzt muß ein Austauſch der Kulturen erfolgen, um die geiſtig⸗ Verbindung von Weſt und Oſt zu vertiefen n Zwiſchenfälle in Damaskus Demonſtrationen ſyriſcher Nationaliſten — Jeruſalem, 20. Januar. Der nationaliſtiſche Proteſtſtreik hat zu ſchweren Zuſammenſtößen geführt. Die Menge ſtürzte Straßenbahn wagen um und verſuchte, die Polizeiſperre vor dem behördlich geſchloſſenen Na⸗ tionaliſtenelub zu ſtürmen. Die Polizei mußte auf die Menge feuern. Es wurden 12 Verhaftungen vorgenommen. Ausgelöſt wurde der Streik durch die polizeiliche Schließung des Nationaliſtenelubs. Die Kundgebun⸗ gen begannen mit einer Andacht in der Omafaden⸗ Moſchee. Im Anſchluß daran hielten Straßenredner Anſprachen an die Menge, in denen das Verhalten Frankreichs ſcharf angegriffen wurde. Es wurden Proteſttelegramme nach Paris und Genf beſchloſſen. „Polens Geduld iſt zu Ende“ Scharfe Sprache gegen die litauiſche Willkür — Warſchan, 20. Januar. In Wilna und den anderen Städten des Wilna⸗ Gebietes fanden am Sonntag Maſſenkundgebungen unter der Loſung„Gegen die Bedrückung der Polen im litauiſchen Staat“ ſtatt. Eine öffentliche Verſammlung in Wilna, die eine ſcharfe Entſchließung gegen das Verhalten Litauens annahm, ſtand unter Leitung des Vorſitzenden der Wilnaer Frontkämpferverbände, General Oſikowſki. Eine intereſſante Indiskretion Das Valfour-Memorandum Wilſons Juſammenſpiel mit den Alliierten departement iſt jetzt ſehr verlegen über dieſe Ver⸗ öffentlichung, die dadurch entſtand, daß Senator Nye von der Oppoſttion, der ſogenannten alten Garde, ſchwer bedrängt ſich rächte und den Inhalt des Me⸗ morandums an die Preſſe gab, obwohl die Regierung ihm Schweigepflicht auferlegt hatte. 5 Die Veröffentlichung des Dokuments hat in Amerika ſtarke Erregung ausgelöſt. Staats⸗ ſekretär Hull hat am Montag eine ſcharfe Erklärung abgegeben, in der es heißt, daß die amerikaniſche Regierung es als ihre heilige Pflicht erachten müſſe, das Vertrauen anderer Mächte nicht zu miß⸗ brauchen und Dokumente nicht zu veröffentlichen, die dieſe im Vertrauen auf die amerikaniſche Ver⸗ ſchwiegenheit und Anſtandspflicht an die Regierung der Vereinigten Staaten mit der Bitte um Geheim⸗ haltung ſenden. Wenn der Kongreß hierbei nicht mitarbeite, ſondern die Verſchwiegenheitspflicht ver⸗ letze, ſo ſei die Regierung der Vereinigten Staaten gezwungen, den Mitgliedern des Kongreſſes fortan den Einblick in dieſe Dokumente zu verweigern. Wie verlautet, hat Staatsſekretär Hull am Mon⸗ tag alle noch nicht veröffentlichten Geheimakten vom Senatsausſchuß zurückholen laſſen. An dieſer Verſammlung nahm auch General Zeli⸗ gowſki, der„Eroberer Wilnas“, teil, der von den Maſſen lebhaft begrüßt wurde. Die von den Ver⸗ ſammlungen angenommenen Entſchließungen wur⸗ den von General Oſikowſki dem Wilnger Wofwoden, zur Weiterleitung an die polniſche Regierung über⸗ reicht. General Oſikowſki erklärte dabei, zwiſchen Po⸗ len und Litauen beſtänden Beziehungen, wie ſie zwi⸗ ſchen ziviliſierten Staaten nicht üblich 7 ſeien. Die Unterſtützung der Möpder des polniſchen Innenminiſters Pieracki durch Litauen zwinge zu der Erklärung, daß die polniſche Duldſamkeit ihr Ende er⸗ reicht habe. Man müſſe Litauen fragen, ob es den Frieden und geregelte Beziehungen wolle oder aber die Abſicht habe, weiterhin ſeine Schikanen und Gewalttaten fortzuſetzen. Politik in Kürze Vom Sondergericht Hamm wurde der katho⸗ liſche Pfarrer Oſtendorf wegen Vergehens gegen das Heimtückegeſetz zu 1500 Mark Geldſtrafe verurteilt. Oſtendorf hatte im Beichtſtuhl frühere Mitglieder der Marianiſchen Mädchenkongregation wieder zum Eintritt in die Kongregation zu bewegen verſucht. In der Entſcheidung des Gerichts wird ausgeführt, daß nur mit Rückſicht auf die Kriegs teilnahme des Angeklagten das Gericht von einer Gefängnisſtrafe abgeſehen habe. 5 Auf Veranlaſſung der Abteilung Preisüber⸗ wachung im Polizeiamt Delmenhorſt wurde rund ein Dutzend Perſonen in Schutzhaft ge⸗ nommen. Es handelt ſich um Händler und Landwirle der näheren Umgebung, die im Schweinehandel höhere Preiſe als die Richtpreiſe verlangt und ge⸗ zahlt haben, obgleich ſie bereits mehrfach verwarnt worden waren. * Das Gießener e hat einen Ex, preſſer, der einer jüdiſchen Angeſtellten, die e zufällig kennengelernt hatte, Erpreſſerbriefe ſchrieb, in denen er, gleichzeitig mit ſchwülſtigen Liebes⸗ beteuerungen, 10 Mark zu erpreſſen verſuchte, zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Entſchuldi⸗ gung des Angeklagten, er habe die Juden in Deutſch⸗ land für vogelfrei gehalten, wurde mit gebührender Deutlichkeit zurückgewieſen Es müſſe, erklärte det Staatsanwalt, energiſch der Meinung entgegen getreten werden, als ob die Juden in Deutſchland nicht genügend geſchützt ſeien. Sie genöſſen den gleichen Schutz wie die übrigen deutſchen Bürger, —— x N und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer erantwortlich für Thealer, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i..: Dr. Alois Winbauer. Handelstell: Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil: Dr. Fri Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Ger und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel 39 und geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Rannheim, t 1,-56 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 5, Viktoriaſtraße 42 D. ⸗A. XII 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 21 58¹ Abendauflage der Ausgabe& u. Ausgabe 8! 20525 Zur Zeit Preisliſte Nr. ö gültig. Für unverkangte Beiträge keine Wewähr Rückſendung nur bei Rückporto unſinnigen ng? aus⸗ rot tig⸗ eiden wenn eben⸗ Aus⸗ licher einer ſchaft tzen⸗ Mit g des nigen u emde Ver⸗ muß iſtige Zeli⸗ den Ver⸗ wur- oden, über⸗ t Po⸗ zwi⸗ Lich iſchen . 75 und bſicht taten . Fetz 115 äftliche ng e 4 ickporto Dienstag, 21. Januar 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 33 3 Die Stadtseite Mannheim, den 21. Januar. Pelzmantel oder Badehoſe? Pelzmantel oder Badehoſe— ſo lautet gegenwär⸗ tig die Bekleidungsfvage. Weiß man doch bei dieſen Wetterlaunen wirklich nicht mehr, was man an⸗ ziehen ſoll! Geht man morgens mit dem Pelzmantel aus dem Haus, weil eine ziemliche Kälte herrſcht, ſo möchte man gegen Abend am liebſten mit der Bade⸗ hoſe nur bekleidet ſein, weil das Wetter beliebte, wiederum einen der wenig freudig aufgenommemen Sprünge zu machen, die weder für unſere Geſundheit zuträglich ſind, noch ſonſt irgendwelche nützlichen Eigenſchaften aufzuweiſen haben. Der Bauer wie der Gartenbeſitzer ſind beſtimmt nicht erfreut. Wie war es denn nur an den beiden letzten Tagen? Am Sonntagmorgen„glennten“ die Kinder noch über ge⸗ frorene Pfützen und während des ganzen Tages freute man ſich noch über die verſchneiten Berge des Odenwalds, die ſich ſchwach am Horizont abhoben. Aber geſtern Morgen, da war alles ganz anders: der Mantel wurde läſtig und man glaubte ſich in einen ſchönen Vorfrühlingstag verſetzt— wenigſtens ſo lange die Sonne ſchien. Munter und behende kletterte das Queckſilber im Wärmemeſſer auf nahe⸗ zu zehn Grad hinauf. Das hatte andererſeits wiederum zur Folge, daß ſich die Geſichter der Winterſportler in die Länge zogen, nachdem ſich erſt zum letzten Wochenende die Sorgenfalten etwas geglättet hatten. Weiß doch auch der füngſte Schiſäugling, daß bei zehn Grad Wärme im Tal man ſchon recht hoch hinauf in die Berge muß, bis man an die Froſtgrenze kommt, von der ab ſich der Schnee hält. Die verzweifelten Winter⸗ ſportler ſchlagen jetzt vor, an Stelle der Schifahrten nach dem Schwarzwald, zünftige Faltbootfahrten zu organiſteren. Denn ohne Zweifel fließt auf den Schiwegen und Uebungshügeln ſo viel Waſſer, daß das Faltboot zur Anwendung gelangen kann. Wenn das ſo weitergeht, dann kommen diejenigen Schifah⸗ ter in Druck, die im Sommer die Schier im Pfand⸗ haus haben und im Winter das Paddelboot ver⸗ ſetzen. Es geht doch ſchließlich nicht an, daß man heute die Schier auslöſt und das Boot verſetzt und morgen ſchon das Boot hergibt und Schier wieder abholt. Wo bleibt eigentlich das Wetter, das für den Monat Januar, der Eismonat heißt, auf dem Programm zu ſtehen hat? Iſt es etwa auf den März oder April aufgehoben? Wenn man in den Straßenbahn- ſchienen hängen bleibt Glück im Unglück hatte ein etwa ſechs⸗ bis ſieben⸗ jähriger Junge, der geſtern nachmittag vom Markt⸗ platz aus die Breite Straße überſchreiten wollte und mit dem einen Fuß in den Straßenbahnſchienen hängen blieb. Trotz aller Bemühungen vermochte er ſich nicht aus dieſer unangenehmen Lage zu be⸗ freien. Schon nahte eine Straßenbahn und kam in bedrohliche Nähe des Knaben, der in einer letzten verzweifelten Anſtrengung den Fuß aus dem in den Schienen ſteckenden Schuh herauszerrte. Kaum war ihm dies geglückt, als auch ſchon die Straßenbahn an der kritiſchen Stelle vorbeifuhr. Wie durch ein Wunder war der Junge aus einer gefährlichen Lage gerettet worden. Fußgänger, die den Vorfall mit Bangen und klopfendem Herzen beobachtet hatten, gaben ihrer Ueberraſchung, aber auch ihrer Freude lauten Ausdruck. Sie ſchauten ſofort nach dem Schuh und mußten feſtſtellen daß er regelrecht über⸗ fahren worden war. Als der Knabe dies ſah, kamen ihm die Tränen in die Augen und unter Weinen zog er ſeinen Schuh, dem von der Straßenbahn ſo übel mitgeſpielt worden war, wieder an. Ein vor⸗ beigehender Schutzpolizziſt fragte den Jungen nach der elterlichen Wohnung und hieß ihn dann nach Hauſe gehen. Eine hilfreiche alte Frau nahm ſich ſeiner an und geleitete ihn ſicher über die Breite Straße, wo er dann ſeinen Nachhauſeweg fortſetzte. Der Lindenhof oͤreht den Karneval an Bei dem Neufahrsumzug merkten die Bewohner der Innenſtadt ſchon an der Beteiligung der Lin⸗ denhofgarde ſamt des Elferrats, daß die Große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof noch am Leben iſt. Nun wurde den Lindenhöflern ein weiterer Beweis mit der Durchführung der erſten karnevaliſtiſchen Sitzung gegeben, die mit größtem Erfolg im„Ziller⸗ tal“ ſtartete. Die närriſche Regentſchaft hatte Prä⸗ ſtdent Knauff nach dreißigjährigem erfolgreichen Wirken an Julius Setzer abgetreten, um ſich ein⸗ mal aus der Ferne den Elferrat zu beſchauen und die Aktivität jüngeren Kräften zu überlaſſen. Der neue Präſtbent Setzer ging auch mit größtem Eifer an die Arbeit, um erfolgreich in den Fußſtapfen ſeines Vorgängers zu wandeln, der ein Karnevaliſt von echtem Schrot und Korn war und es auch heute noch iſt. Auf Einzelheiten des Programms einzugehen, würde zu weit führen. Manche witzige Büttenrede wurde geſchwungen, gar manches ſchlagkräftige Cou⸗ plet vorgetragen und manches fröhliche gemeinſame Lied geſungen. So betätigten ſich Franz Seitz, die beiden Spindler, Vizepräſident Wolf, Marie Köhler und nicht zu vergeſſen die Kapelle Schönig, die nicht ganz unbeteiligt an der glänzenden Stimmung war, die den Erfolg der Sitzung ausmachte, die unter dem Motto ſtand:„Hawwe ma aach nix druff, mir baue trotzdem uff!“ Jahreshaupwerſammlung des Heſſenbundes Die Generalverſammlung des Heſſenbundes Mannheim wies einen ſehr ſtarken Beſuch auf. Ver⸗ einsführer Sattler begrüßte die Erſchienenen und bemerkte, daß ſich der Verein infolge Neuanmeldun⸗ gen in auſſteigender Linie befinde. Er gedachte der heiden verſtorbenen Mitglieder Georg Weber und Peter Bechtold. Dann erſtattete der Vereinsführer den Jahresbericht. Der Verein beteiligte ſich im abgelaufenen Jahre an dem Heſſenverbandstag in Frankenthal und war bei dem Trachtenſeſt in Lud⸗ wigshafen a. Rh. ſehr ſtark vertreten. Da Kaſſe, Bücher und Belege in gewohnter Ordnung ſich befan⸗ Vom Geſicht des kommenden Fahrplans Trotz hoher Ausgaben Erhaltung des Veſtehenden Spargrundſatz der Ver⸗ meidung neuer Zugsleiſtungen Verbeſſerung der Anſchlüſſe Zur Vorbereitung des kunſtvollen Baus, der der Oeffentlichkeit dann ſchlicht als„Jahresfahrplan 1936/37“ vorgeſetzt wird, herſcht in den Räumen der Reichsbahn emſige und ſchwierige Arbeit. Eine Un⸗ zahl von Einzelheiten für den Aufbau des kommen⸗ den Fahrplans werden abgeſtimmt und auf einen Nenner gebracht, der heute mehr denn je„das Mög⸗ liche“ heißt. Darum werden ſich alle Ueberlegungen und Maßnahmen drehen. Im Bereich der Reichsbahndirektion Karlsruhe hat man es mit einem der kompli⸗ zierteſten Fahrplanauſbauten zu tun, die im Reich vorkommen. Die langgeſtreckte Form des Landes, die ungemein zahlreichen Wechſelbeziehungen innerhalb des deutſchen Bodens und darüber hinaus mit dem Ausland, bedingt eine Arbeit, die ſich in weniger dichtmaſchigen und verkehrsreichen Gebieten einfa⸗ cher abſpielt. Die vielen Schnittlinien, die die große Nordſüdader des Rheingrabens von Württemberg, von Saar und Pfalz, von Heſſen, von Bayern und über zwei fremdländiſche Grenzen her von Frank⸗ reich und der Schweiz, und entfernt auch noch in der Auswirkung von Holland her erhält, bringen Ueberlegungen und Maßnahmen mit ſich, die an⸗ derswo, ja vielleicht überhaupt, entfallen können. Für das Rheintalgebiet indeſſen bedeutet jeder neue Fahrplan in ſeiner hochprozentigen Abhängigkeit immer einen Kunſtbau von hohen Graden. a Für das Bild des werdenden neuen Fahrplans iſt eines als erfreulich feſtzuhalten: Trotz der großen Poſten auf der Ausgaben⸗ ſeite der Reichsbahn wird es ſich erreichen laſſen, daß man in dem Rahmen des im letz⸗ ten Jahr Gebotenen bleiben kann. Der„Status quo“, dieſer aus der Vorkriegspolitik berühmt lund politiſch berüchtigt) gewordene Be⸗ griff, wird für das neue Geſicht die Grundzüge ab⸗ geben. Und das darf heute als ein erfreuliches Ak⸗ tivum vermerkt werden, an deſſen Wert die Oeffent⸗ lichkeit nicht einfach vorbeigleiten ſollte. Tritt auf dieſer Seite mithin die Erhaltung des Erreichten in Erſcheinung, ſo ſteht auf der anderen Seite des Buches die begreifliche Tatſache, daß unter dem Geſichtspunkt des Spargrundſatzes an die Uebernahme von neuen Zugsleiſtun⸗ gen derzeit nicht gedacht werden kann. In⸗ folgedeſſen werden auch manche alten Wünſche ſich noch nicht erfüllen laſſen. Umgekehrt bleibt aber das dritte Eilzugspaar über die Hochrheinſtrecke Baſel Konſtanz erhalten. Auf der Rheinhauptſtrecke Mannheim Hei⸗ delberg— Karlsruhe Freiburg Baſel wer⸗ den ſich größere Aenderungen nicht ergeben, auch nicht für die Querverbindungen, die für das Unterland mit dem Neckartal weſentlich ſind. Die Bedienung der großen Städte wird ſich im weſentlichen im bisherigen Rahmen bewegen. Die ge⸗ wonnenen ſüarländiſchen Möglichkeiten auf dem Wege über Baden bleiben beſtehen. Auf der Schwarzwaldbahn, deren Betrieb nunmehr einen Stand erreicht hat, der im ganzen, vor allem in den Schnellverbindungen, als befriedigend angeſehen werden darf, ergeben ſich ebenfalls die gleichen Grundzüge. Ein beſonderes Augenmerk wird die Reichsbahn auf die Verbeſſerungen richten, die ſich aus dem Zuſammenſchluß beſtehender Züge, auf oͤie Wah⸗ rung oder Schaffung von Uebergängen erſtrecken, die mit dem Vorhandenen an Zugsleiſtungen durch ent⸗ ſprechende Kuppelungen zeitlicher Art neue Vorteile herausholen können(Beiſpiel: Rheinhauptbahn zwi⸗ ſchen Offenburg und Appenweier bis Karlsruhe). Mit dem Tempo, dem heute allbegehrten, allein ſt es auch nicht getan, denn das Tempo in einer Richtung nützt nichts, wenn damit die Mehrzahl von Quer⸗ verbindungen platzt. Und das Temvo ſelber iſt wie⸗ der bedingt durch die Dichte der Siedlung, durch Bahn⸗ anlagen, oͤurch Abhängigkeit von Flügelzügen. Eine Linie wie die Rheinhauptbahn kann nicht gleichge⸗ ſetzt werden mit einer norddeutſchen, dreimal ſtationsärmeren Strecke. W. R. eee Die Familien-Notgemeinſchaßt In der Familien-Anterſtützungsveroroͤnung erſtmals verwirklicht Für oͤie Durchführung der Familienunter⸗ ſtützung, die den Angehörigen der 8 ur aktiven Dienſtpflicht Ein berufenen ge⸗ währt werden kann, trifft Miniſterialrat Ruppert vom Reichsinnenminiſterium in der„Deutſchen Zeitſchrift für Wohlfahrtspflege“ noch ergänzende Feſtſtellungen. Nach der Verordnung iſt unterſtützungs⸗ berechtigt, wer den notwendigen Lebensbedarf nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln beſchaffen kann und ihn auch nicht von anderer Seite erhält. Der Referent betont, daß nach ausdrücklicher Klarſtel⸗ lung der Verordnung die Verpflichtung dritter, alſo insbeſondere der Unterhaltungspflichtigen, zur Un⸗ terſtützung ſtets vorgehe. Säumige Zahler könnten von den Stadt⸗ und Landkreiſen zur Erfüllung ihrer Unterhaltspflicht angehalten werden. Sie können ſelbſt nachträglich zum Erſatz der Koſten der Fami⸗ lienunterſtützung herangezogen werden, die wegen ihrer Säumigkeit erforderlich waren. Die Fami⸗ lienunterſtützungsvorſchriften ſeien das erſte Geſetz⸗ gebungswerk, in dem der Gedanke der Familiennot⸗ . geſetzgeberiſchen Ausdruck gefunden abe. Wenn ein Unterſtützungsberechtigter Mitglied einer Familien⸗Haushaltgemeinſchaßt iſt, ſo ſollen die übrigen Mitglieder ihre Mittel und Kräfte im Rahmen des Zumutbaren zur Deckung ſeines notwendigen Lebensbedarfes zur Verfügung ſtellen, auch ſoweit ſie nach bürgerlichem Recht nicht zur Unterhalts ge währung verpflichtet ſind. Im übrigen ſoll er bei der Bemeſſung des notwendigen Lebensbedarfes Ent⸗ gegenkommen erfahren und auf die bisherigen Le⸗ bensverhältniſſe Rückſicht genommen werden. Nie⸗ mals darf, ohne Rückſicht auf die Höhe, der Ver⸗ brauch oder die Verwertung eines Vermögens als Vorausſetzung der Unterſtützungsgewährung gefor⸗ dert werden. Allerdings muß der Unterſtützungsbe⸗ rechtigte ſeine Arbeitskraft einſetzen. Ob ihm die Arbeit in billiger Weiſe zugemutet werden kann, iſt nach Lebensalter, Geſundheitszuſtand, häuslichen Verhältniſſen und, ſoweit angängig, auch nach der beruflichen Ausbildung zu beurteilen. Die Verordnung ſtellt eine vorläufige Regelung dar. Zum 1. April ſoll die Unterſtützungsgewäh⸗ rung einſchließlich der zu Uebungen der Wehrmacht Einberufenen durch Geſetz abſchließend und einheitlich geregelt werden. Wer vor dem Kriege zur Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht einberufen wurde, mußte ſich damit abfinden, daß ſeine Angehörigen unter Umſtänden auf Armen⸗ unterſtützung aus öffentlichen Mitteln angewieſen waren und damit zugleich ihre politiſchen Rechte verloren. Der Nationalſozialismus betrachtet den Wehrdienſt und Arbeitsdienſt als Ehrendienſt am deutſchen Volke und hat durch die Familien⸗ unterſtützungsverordnung bewieſen, daß er ſich den⸗ jenigen Volksgenoſſen, die ihrer Dienſtpflicht für das Vaterland nachkommen, auch ſeinerſeits ver⸗ pflichtet fühlt. — den, wurde dem Rechner Auguſt Wunſch Ent⸗ laſtung erteilt und dem ſtellvertretenden Vereinsführer Jeckel ſowie dem Schriftführer Stumpf für die geleiſtete Arbeit der Dank ausgeſprochen. Für 25jährige Mitgliedſchaft erhielten die Mitglieder Hermann Arnold, Ludwig Schuch⸗ mann, Auguſt Wagner die ſilberne Vereins⸗ nadel und wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. ö Der ſatzungsgemäß von ſeinem Amte zurück⸗ getretene Vereinsführer wurde wieder einſtimmig zum Vereinsführer gewählt. Vereinsführer Sattler dankte für die ehrenden Worte ſowie für das Ver⸗ trauen, das man ihm durch ſeine Wiederwahl ent⸗ gegengebracht habe. Er verſicherte, auch in Zukunft die Belange des Vereins mit allen Kräften zu ver⸗ treten, wobei er auch ſeiner Mitarbeiter in der Führerſchaft gedachte. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Füh⸗ rer ſchloß der Vereinsführer die ſehr harmoniſch verlaufene Generalverſammlung. Fungbauern treffen ſich Der erſte Gemeinſchaftsabend der Jung⸗ bauern in Feudenheim fand im überfüllten Saale„Zum Jägerhaus“ ſtatt. Nach dem gemeinſam geſungenen„Lied der Bauern“ begrüßte der Jung⸗ bauernführer von Feudenheim die Abordnungen von Käfertal, Ilvesheim, Wallſtadt, Seckenheim, Fried⸗ richsfeld, Edingen, Schriesheim. In ſeiner Anſprache betonte er, daß die alten Sitten und Gebräuche auch von der Jugend wieder aufgenommen werden ſollen. Der Kreisjugendführer Hermann Ding, Secken⸗ heim, ſprach von der Reichsgründung bis zur heutigen Zeit. Die Bauern hätten es unſerem Führer zu ver⸗ danken, daß jetzt geregelte Verhältniſſe ſeien und ſie wieder als freie Landwirte auf ihrer Scholle ſäßen. Ihre Arbeit würde anerkannt, die Erzeugniſſe würden bezahlt und hätten geregelten Abſatz. Er bedauerte, daß viele Jungbauern noch nicht den Weg gefunden hätten in die HJ und in den Bd M. Was die Arbeiter⸗ jugend fertigbringe, müßte ihnen auch möglich ſein. Sein„Sieg Heil!“ galt dem Führer und dem Reichs⸗ bauernführer. Im anſchließenden bunten Teil hörte man Gedichte und Sprechchöre. Der Einakter„In der Spinnſtube“ fand allgemeinen Beifall. Beim Tanz, zu dem die Kapelle Hoffmann⸗Fetze aufſpielte, blieb alt und jung bis in die Morgenſtunden bei⸗ ſammen. Aus den Sandͤhofener Geſangvereinen Vorſtandswechſel bei der„Aurelia“ und dem „Männergeſangverein 1878“ Im Vereinslokal„Zur Reichspoſt“ hielt am Samstagabend der Geſangverein„Aurelia“ ſeine 47. ordentliche Generalverſammlung ab. Nachdem der deutſche Sängerſpruch verklungen war, gedachte man der gefallenen Söhne unſeres Volkes und der verſtorbenen Mitglieder des Vereines. Geſchäfts⸗ und Kaſſenberichte und die Tätigkeit des Vereines im vergangenen Geſchäftsjahre dürfen als gut bezeichnet werden. Nach der Entlaſtung ſchritt man zur Wahl eines neuen Bereinsleiters, da der bisherige Leiter, Sängerkamerad Hermann Jung, ſein Vereinsleiteramt aus beruflichen Gründen zu⸗ rückgab. Bei der Wahl wurde der bisherige Rech⸗ nungsprüfer Karl Rullmann einſtimmig als Vereinsleiter gewählt. Karl Rullmann erbat ſich unter dem Leitſpruch„Nichts für uns, alles für das deutſche Lied, für unſer deutſches Vaterland“ treue Geſolgſchaft und gab das Gelöbnis ab, ſich mit ſeiner Perſon voll einſetzen zu wollen. Zu ſeinen engeren Mitarbeitern verpflichtete er neben den bisherigen Sängerkameraden noch die Sängerkameraden Auguſt Greß und Karl Michel. Sängerkamerad Georg Schenkel erhielt für 25jährige aktive Sängerſchaft die ſilberne Ehrennadel und den Ehrenbrief des Badi⸗ ſchen Sängerbundes. Lange blieben Sänger und Sangesfreunde bei Liederſingen und Frohſinn in beſter Stimmung beiſammen. Auch der„Männergeſang verein 1878“ hatte in ſeinem Vereinslokal„Zum Adler“ ſeine Jahres⸗ hauptverſammlung. Die Mitglieder konnten den Rechenſchaftsbericht des Vereinsleiters Adam Michel entgegennehmen, der nebſt dem Kaſſenbericht des Kaſſenwartes Georg Weiland reſtlos befriedigt hat. Auch hier wurde infolge der anderweitigen Ueber⸗ laſtung des bisherigen Vereinsleiters eine Neube⸗ ſetzung zur Notwendigkeit. Als neuer Vereinsleiter erhielt Sängerkamerad Valentin Fenzel das volle Vertrauen der Mitgliedſchaft. Als ſeine Mitarbeiter ernannte er die Sängerkameraden: Karl Klein, Georg Weiland, Karl Jöck, Fritz Bohrmann und Karl Wernz. Die ſilberne Ehrennadel und der Ehrenbrief des Badiſchen Sängerbundes wurde dem langjährigen Vereinsleiter Adam Michel für 25 Jahre aktive Sängertätigkeit überreicht. Außerdem wurden noch 14 paſſive Mitglieder für 25jährige Mitgliedͤſchaft durch Ueberreichung einer Ehren⸗ urkunde geehrt. Nach Schluß der Verſammlung er⸗ freute die Aktivität mit mehreren Chören. PEPUCCCCCC bTTTTbTbTbTbTbTbTPTPTCTCTCT0TCCTV—————————TVTVTCTCTCTCTCTVTVTV—TG—————————— Heute ſpielt das Fehſe-Quartelt Das durch ſein Auftreten bei Muſikfeſten und bei ſeierlichen Anläſſen des öffentlichen Lebens in letzter Zeit mit außerordentlichem Erfolg hervor⸗ getretene Fehſe⸗Quartett ſpielt heute abend in der Harmonie zwei Quartette von Grieg und dem finniſchen Komponiſten Sibelius. Ferner ſtehen Lieder, von Frau König⸗Bomatſch, Sopran, geſungen, auf dem Programm. Am Flügel begleitet Rudolf Boru ka. en Im Mannheimer Altertumsverein ſpricht am Mittwochabend im Vortragsſaal der Kunſthalle Dr. Ernſt Sprockhoff über„Die Germanen, ihr Werden und Wachſen auf deutſchem Boden“. nei Private Vorſchulen nicht aufgehoben. In vielen Elternkreiſen beſteht die irrige Auffaſſung, daß die privaten Vorſchulen(.—4. Klaſſe) aufgehoben ſeten. Dazu können wir mitteilen, daß die privaten Vor⸗ ſchulen nach wie vor ohne Einſchränkung weiter be⸗ ſtehen. Eltern, die mit Schulbeginn ihre Kinder (Knaben und Mädchen) in eine private Vorſchule ſchicken wollen, können dies ohne weiteres tun. Filmrunoſchau Gloria und Palaſt:„Das Weib bei fernen Völkern“ Unter der Mitarbeit bekannter Forſcher hat der Forſchungsreiſende Dr. Ado Baeßler einen Bild⸗ ſtreifen zuſammengeſtellt, der die Sitten und Ge⸗ bräuche, das Leben und Treiben der Frau in fremden Erdteilen behandelt. Großen Anteil an dem Zu⸗ ſtandekommen der Aufnahmen hat Kameramann Carl Auguſt Diehl— übrigens ein Vetter des Schauſpielers Carl Ludwig Diehl—, der fünfzehn Jahre in Aſien, Aegypten, in der Südſee und im tropiſchen Afrika zubrachte und der nun in den beiden Lichtſpielhäuſern Gloria und Palaſt einige Worte dem Film vorausſchickt. Man erfährt aus den Dar⸗ legungen Zweck und Ziel der Forſchungsexpeditionen und hört auch, daß Carl Auguſt Diehl bei den Fil⸗ men„Trader Horn“,„Congorilla“,„Nagana“,„Tabu“ und„Luana“ an der Kamera ſtand. Der in vier Abteilungen gegliederte Bildſtreifen „Das Weib bei fernen Völkern“ führt zu⸗ erſt nach Afrika. Er zeigt, welche Stellung die Frau bei den Negerſtämmen einnimmt. Ausführlich ſind die Hochzeitsgebräuche geſchildert, bei denen der Tanz eine faſt ebenſo große Rolle ſpielt wie bei dem Stamm der Kols, den Ureinwohnern von Indien. Neben dieſen Kols werden die ganz anders gearteten Hindus geſchildert, bei denen man die Hochzeit eines acht Jahre alten Mädchens mit einem 20 Jahre alten Jüngling miterlebt. Im kraſſen Gegenſatz dazu ſtehen wieder die Hochzeitsbräuche bei den Chine⸗ ſen, wie ja auch die Stellung der Frau zum Manne wieder ganz anders geartet iſt. Schließlich führt der Bildſtreifen noch nach Bali, wo Tanz und Muſik im Leben der Frau eine noch größere Rolle ſpielen als in anderen exotiſchen Ländern und wo die Lebens⸗ bejahung von Menſch und Natur kaum mehr eine Steigerung erfahren kann. Es iſt ein ganz beſonderer Vorzug des Films, daß er nicht nur belehrend iſt, ſondern daß auch der Stoff künſtleriſch zu geſtalten verſucht wird. Die Bildfolge iſt ſpannend und intereſſant. J. Was hören boir? Mittwoch, 22. Januar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe. —.30: Frauenfunk.— 10.15: Vom Werden nordiſcher Mu⸗ ſik: Ludwig Senfl.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.30: Di⸗Funk. 16.00: Muſik am Nachmittag— Biedermeiers Winterfreuden— Hörbild.— 18.00: Nachmittagskonzert.— 19.45: Was der Schlittſchuh erzählt.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Rerchsſendung: Stunde der jungen Nation.— 20.45: Konzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.90: Nachtmuſik und Tanz.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Deutſche Dich⸗ tung und Muſik.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Frauenberuſe der Gegenwart.— 11.40: Bauernfunk. — 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Deutſche und italieniſche Meiſter des Barock.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.15: Klo⸗ viermuſik.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Feierobend⸗Unter⸗ haltung.— 20.45: Abend muſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſik. — 23.00: Tanz muſik. Fageokaleucles Dienstag, 21. Jaunar Nationaltheater:„Die Entführung aus dem komiſche Oper von Mozart, Miete C, 20 Uhr. Roſengarten:„Krach im Hinterhaus“, Komödie von M. Böttcher, NSKG, 20 Uhr. Planetarfum: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett und Tanz. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Aniverſum:„Viktoria“.— Alhambra: „Kirſchen in. Nachbars Garten“.— Capitol:„Liebes⸗ leute“.— Seala:„Boſambo“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Städtiſche Kunſthalle: Gebifnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Der Zinnſoldat. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Gebſſnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung Mannheimer Künſtler. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 öffnet von 15 bis 17 Uhr. bis 19 Uhr Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 his 19 Uhr. Serail“, Städtiſche Muſikbücherei, I. 2, 9: Gebffnet von 11 bis 19 und von 16 bis 19 Uhr. J. Seite/ Nummer 83 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabde Dienstag, 21. Januar 1988 Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe Gan Baden Abteilung 3: Fg Weingarten— Germania Durlach :8; V Daxlanden— 5 Kuppenheim:0; Sportfreunde Forchheim— 5 04 Raſtatt:1; Viktoria Hagsfeld Phönix Durmersheim:5; V Beiertheim— Bs Neu⸗ reut:1. Abteilung 4: Fc Birkenfeld— SpVg Söllingen 41: VfR Pforzheim— Viktoria Enzberg:1; VfB Bretten— Germanio Forſt:0; FVg Mühlacker— FC Eutingen 018; FV Niefern— Union Pforzheim 121. Abteilung 5: Schopfheim— Fahrnau:1; Kickers Frei⸗ urg— Friedlingen:0; Sportfreunde Freiburg— SpVg Freiburg:1. Abteilung 6: Fc Oberkirch— JW Lahr:6; JV Offen⸗ urg— Renchen:2; FV Kehl— FC Waldcbirch:1 VfR Gutach— Happelrodeck:2; VfR Achern— 5 Emwen⸗ ingen:2. Abteilung 7: Bf Konſtanz— F Singen:0; FC Donaueſchingen— Fe Konſtanz:0; VfR Stockach— Fc 08 Villingen:6; Triberg— FV St. Georgen:8; Gott⸗ madingen— F Mönchweiler:1. Gau Südweſt Saar: Saar 05 Saarbrücken— SV Güdingen ausgef.; Sportfreunde Saarbrückem Sen Schaffhauſen:1; SV Wel⸗ lesweiler— Viktoria St. Ingbert:0; Hanſa Dudweiler— Biſog Dillingen:1 abgebr.; Saar Reden— SV Gersweiler :8; Sc Mittelbexbach— S 06 Völklingen:0. Nordmain: Reichsb⸗RW Frankfurt— Viktoria Ecken⸗ heim:1; FS Bergen— Alemannia Nied:1; SV 07 Heddernheim— Germania Frankfurt:5; Sportfreunde Frankfurt— Poſt Merkur Frankfurt:2; Wacker Rödel⸗ heim— SpVg Fechenheim:1; SpVg Griesheim— Bed Neu⸗Iſenburg:0. Südmain: Alemannia Klein⸗Auheim— Germania Bie⸗ ber:2; FW 06 Sprendlingen— Teutonia Hauſen:2 SV 02 Offenbach— SC 086 Dietzenbach:0; FSW Hauſenſtamm gegen SV Neu⸗Iſenburg:0; Germanfa Schwanheim— Kickers⸗Vikt. Mühlheim:1; Blau⸗Weiß Bürgel— 1. FC. Langen:1. Rheinheſſen: SV Wiesbaden— Spg Weiſenau 311; SW 12 Koſtheim— Haſſia Bingen:2; Viktoria Walldorf— FSV 05 Mainz:0; Tura Kaſtel— SWV Mörfelden:0, Fg Mombach— S Flörsheim:1; Germania Okriftel gegen FV Biebrich:2. Südheſſen: SV 98 Darmſtadt— Polizei Darmſtadt:1; S Bobenheim— FC Egelsbach:1; Schwarz⸗Weiß Worms gegen BfR Bürſtadt:1; Olympia Lorſch— SW Münſter :2; Haſſia Dieburg— Germania Pfungſtadt:1. i Gau Württemberg Unterland: SpVg Prag— VfB Ludwigsburg:0 S Neckarſulm— SW Heilbronm:2; FW Neckargartach— Heilbronner SpVg:4; FV Kornweſtheim— Germania Bietigheim:1. Stuttgart: VfR Gaisburg— VfB Obereßlingen:2; Spog Untertürkheim— SV Winnenden 421; Polizei Stunt⸗ gart— DS Botnang:2; TSV Münſter— DSW Fell⸗ bach:1. Hohenzollern: FV Ebingen— SpVg Truchtelſingen 212; VfB Kirchheim— SV Metzingen 10; FV Nürtingen Fc. Hechingen 210; Fc Mittelſtadt— S Reutlingen 011; Fi Tailfingen— SpVg Tübingen:7. Schwarzwald: Vorwärts Weigheim— SpVg Troſſingen ausgef.; Bf Schwenningen— SpVg Freudenſtadt:8; S Oberndorf— FV Rottweil:0; J B Tuttlingen Poſt Mannheim— TV Viernheim 128(:2 TW Friedrichsfeld— TW 1846:4(:1) Jahn Neikarau— Tgde Laudenbach:4(:4) Jahn Weinheim— MTG.:0(:0) Tg. Oftersheim— TW Leutershauſen 1111(:1) So langſam zeichnen ſich in der Mannheimer Staffel die neuen Fronten ab. Das Feld der Anwärter an der Spitze wird immer kleiner. Nach dem vergangenen Sonntag dürf⸗ ten nur noch Poſt, Jahn Weinheim und Ofters⸗ heim für die weitere Entſcheidung übrig geblieben ſein. Die Weinheimer ſchlugen die MT mit einem glatten Er⸗ gebnis, wogegen die Poſt wiederum äußerſt knapp und nur mehr glücklicher Sieger geblieben iſt. Dagegen überraſcht der völlige Zuſammenbruch von Leutershauſen in Ofters⸗ heim. Die dortigen Turner kommen ſcheinbar immer beſſer in Fahrt; ſie ſind in den letzten Wochen aus der unteren Hälfte ſtark in den Vordergrund gerückt, ſo daß man'mit der Mannſchaft ſehr rechnen muß.— Der TW18 46 hat ſich ſeine letzten Ausſichten vergeben. Nach dem unglücklich verlaufenen Spiel gegen Jahn Weinheim folgte nunmehr eine weitere knappe Niederlage beim TV Friedrichsfeld.— Jahn Neckarau ſcheint es auch nicht mehr zu gelingen vom letzten Platz loszukommen; diesmal nahm die Tgde. Lau⸗ denbach die Punkte mit, wenn der Sieg der Gäſte auch nur ein knapper geweſen iſt, nach dem klaren Vorſprung bei der Pauſe. Poſtſportrerein— TW Viernheim 43(:2) Vor wenig Zuſchauern empfing der Tabellenführer zum fälligen Rundenſpiel des Turnverein Viernheims Hand⸗ baller, die gegen Schluß der Vorrunde durch eine prächtige Siegesſerie von ſich Reden machten. Die Gäſte rechtker⸗ tigten auch in dieſem Spiel ihren guten Ruf und verlang⸗ ten von der Poſt alles, ehe ſie ſich geſchlagen bekannten. Das Reſultat:3(:2) gibt die Härte des Spielverlaufs wieder und gibt Zeugnis von dem Einſatz der beiden Mannſchaften, die unter den nicht gerade idealen Boden⸗ verhältniſſen ſehr zu leiden hatten. Wenn die Poſt ihren Platz behaupten will, muß ſie unbedingt lernen, die Flügel einzuſetzen; auch darf die Läuferreihe nicht ſo offenſiv ſpie⸗ len. TW Friedrichsfeld— TW 46 524(:1) Man würde ſich über dieſen Sieg der tüchtigen Fried⸗ richsſelder herzlich freuen, wenn er nicht gerade diesmal Über die von Pech verfolgten 46er errungen worden wäre. Dennoch muß man aber allen Reſpekt haben vor dieſer wackeren Mannſchaft, die, von Sieg zu Sieg eilend, aus eigener Kraft ſich vom Tabellenende weggeſchafft hat. Die Handballſpieler des Turnvereins ſind nun endgültig zus der Spitzengruppe ausgeſchieden. In dieſem Treffen gab man ſich redlich Mühe, holte nach einem:1⸗Halbzeitſtand die:1⸗Führung des Gaſtgebers auf. Als ſich dieſer wie⸗ derum zwei Tore Vorſprung geſchaffen hatte, war man nahe daran wieder gleich zu ziehen, doch verhinderte in letzter Minute die Latte den greifbar nahen Ausgleich. TV Neckarau— 7 Laudenbach:4(121) Die Neckarauer kämpfen in dieſer Runde ebenfalls mit viel Pech. Im vergangenen Verbandsſpiel ging wiederum trotz reſtloſem Einſatz aller elf Mannen ein Spiel verloren, das ebenſogut hätte gewonnen werden können. Die Gäſte von der Bergſtraße waren aber die glücklicheren und holten ſich zwei ſchwerwiegende Punkte. Für Jahn iſt nun die Lage allmählich ausſichtslos gworden, nachdem in elf Spielen nur ein Sieg errungen werden konnte. Jahn Weinheim— MG 420:0) Auf dem Jahn⸗Platz in Weinheim ſtanden ſich mit obi⸗ gen Gegnern zwei Antipoden der Tabelle gegenüber: Tabellenzweiter gegen den vorletzten. Es ſtand alſo für beide Mannſchaften gleichviel auf dem Spiel. Der Unter⸗ ſchied war lediglich der, daß die Bergſträßler mit dem immer noch erreichbaren Ziel vor Augen, noch Meiſter wer⸗ Die Spiele der Ha Bits Nagold:3; Speng Schramberg— Se Schwen⸗ ningen:8. Bodenſee: VfB Friedrichshafen— 86 Mengen 42; FFV Ravensburg— SpVg 08 Friedrichshafen 111. Alb: Normannia Gmünd— Fc Eislingen:2; VfR Aalen— Kicker Vöhringen:17 SW Göppingen— Geislingen:1; FC Senden— SW Schorndorf:1. Schwetzingens erſte Niederlage I Kirchheim Schwetzingen 98:2 IC 05 Heidelberg— BfB Wiesloch:8 FV 09 Weinheim— S Sandhauſen 328 SpVg Plankſtadt— SpVg Eberbach:2 FVg Eppelheim— Union Heidelberg:2 Der letzte Sonntag ſah in der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗ Oſt fünf Begegnungen, von denen die in Kirchheim die wichtigſte und vor allen Dingen die alleinige Tabellen⸗ führung entſcheidende war. Die Schwetzinger konnten die ganze Vorrunde mit knappem Vorſprung vor VfB Wies⸗ loch die Spitze halten. Dem vorfährigen Meiſter,§ G Kirchheim, war es vorbehalten, den Siegeszug der SpVg 98 Schwetzingen zu ſtoppen und ſie damit um die alleinige Tabellenführung zu bringen. Im Vor⸗ ſpiel war auch Kirchheim der überraſchend erfolgreichen Taktik einer verſtärkten Tordeckung und gutgeführten Flügelvorſtößen zum Opfer gefallen. Dieſer Spielauf⸗ faſſung wußten die Kirchheimer in der Rückrunde zu begegnen und der Erſolg blieb nicht aus. Schwetzingen teilt jetzt die Tabellenſpitze mit Wiesloch. Kirchheim ging auf den vierten Platz vor. VfB Wiesloch hat auch diesmal klar gewonnen, das nicht zuletzt, weil die Mannſchaft wiederum mit einer guten Gefamtleiſtung aufwartete. Der Gaſtgeber der Wieslocher war der 05 Heidelberg, der wohl ganz nette Leiſtungen zeigte, aber keine Tore zu erzielen vermochte. Geht es ſo weiter, dann iſt der Heidelberger Klub auch in dieſem Jahre bei den Abſteigenden zu ſuchen. Der Tabellendritte, SV Sandhauſen, weilte beim FV 09 Weinheim. Das Treſſen verlief reichlich hart, ſo daß zeitweiſe nur neun bis zehn Mann jeder Elf mitwirkten. Dem Umſtand, daß der Sandhauſener Mittelläufer infolge eines groben Fauls in der zweiten Spielhälfte des Platzes verwieſen wurde, war es wohl zuzuſchreiben, daß die ſtork erſatzgeſchwächten Weinheimer kurz vor Spielende noch zu einem Unentſchieden kamen. Bis dahin hatte Sandhauſen mehr vom Spiel und in Führung gelegen. Weinheim liegt auf dem ſechſten Platz. Ueberraſchend viele Tore bekamen die Eberbacher mit auf den Nachhauſeweg. Plankſtadt ließ in ſeinen letzten Spielen einen ſtetigen Formanſtieg erkennen und beſonders der Sturm hat ſeine früher von ihm gewohnte Durchſchlagskraft wiedergefunden. Bei Eberbach verſagte in der Hauptſache die Läuferreihe, wodurch die Niederlage erklärlich iſt. Plankſtodt liegt nach wie vor auf dem zehnten, Eberbach auf dem ſiebten Platz in der Rangordnung. Zu einer Punkteteilung kam es ebenfalls in Eppel⸗ heim. Die F Vg. Eppelheim hat viel von ihrer bisherigen Gefährlichkeit verloren und mußte ſich von Union Heidelberg trotz ſaſt dauernder Ueberlegen⸗ heit einen Punkt entführen laſſen. Für Heidelberg be⸗ deutet dies einen um ſo größeren Erfolg, als die Mann⸗ ſchaft ſehr viel Erſatz ſtellen mußte. Eppelheim iſt auf den fünften Tabellenplatz zurückgefallen. Union. Heidelberg hält weiter den gchten Platz noͤbal!⸗Vezirksklaſſe Mec⸗Lager angeſichts der drohenden Lage langſam reſig⸗ niert. Die Platzherren dominierten eindeutig und ſchufen ſich ſchon bis zum Wechſel eine:0⸗Führung. Nach der Pauſe war der Widerſtand der Mannheimer energiſcher. Den Jahnleuten gelang nur noch ein Treffer, während den Gäſten der verdiente Ehrentreffer verſagt blieb. TV Oftersheim— TW Leutershauſen 11:1(:0) Den Leutershauſenern iſt die vorſonntägliche Nieder⸗ lage, die alle Hoffnungen auf einen Endſieg vernichtete, doch allzu ſtark in die Glieder gefahren. So kam man bei den immer beſſer in Fahrt kommenden Oftersheimern über⸗ haupt nicht zu Wort. Wohl gelang beim Stande von 2·0 der Ehrentreffer, damit waren aber auch alle Erfolge er⸗ ſchöpft. Die Oftersheimer kamen in einem ſchönen Spiel zu einem überlegenen 11:1⸗Sieg. Die Mannſchaft bildet nun zuſammen mit Poſt und Weinheim das Trio, das nur allein noch für den Staffelſieg in Frage kommt. Staffel 2 Polizei Heidelberg— TV Rot:10(:7 Tgde Ziegelhauſen— S St. Leon:9(:3 TSV Schönau— Tbd Neulußheim:4(:0) Tade St. Leon— TV Handſchuhsheim:0 abgebr. In der Heidelberger Staffel ziehen der T V Rot und der S V St. Leon weiter ihre Bahn. Beide Mannſchaften brauchten allerdings am vergangenen Sonn⸗ tag ihre ganze Kraft, um die Gegner ſich vom Leibe zu halten. Der TV Rot hatte bei der Pauſe einen ſchönen Vorſprung, den er aber nach derſelben, als die Polizei beſſer ins Spiel kam, gegen den Wind, wieder ziemlich einbüßte.— In Ziegelhauſen war der Sieg von St. Lean vom Glück begünſtigt. Obwohl Ziegelhauſen 4 Erſatzleute einſtellen mußte, zeigten ſie gleichwertige Leiſtungen. In Schönau lag der Tbd Neulußheim bei der Pauſe gar noch im Hintertreffen. Erſt in der zweiten Halbzeit gelang es, den Vorſprung der Schönauer aufzuholen, und darnach einen verhältnismäßig knappen Sieg mitzunehmen. Nach⸗ einander gab es in dieſer Staffel den zweiten Spielabbruch. Als die Tade St. Leon:0 führte, verließ der Gegner TV Handſchuhsheim ahne jeden Grund den Platz, wodurch das Spiel vorzeitig beendet und abgebrochen werden mußte. Es iſt nicht das erſte Mal, daß Handſchuhsheim aus der Reihe fällt. Einmal tritt die Mannſchaft überhaupt nicht an, dann nux wieder unvollſtändig, und jetzt kommt gar noch ein Spielabbruch hinzu. Ergebniſſe von Mittelbaden: Tus Kronau— TV 46 Durlach 728(:); TV 46 Bruchſal— Tg Pforzheim:2 (:); TW 46 Raſtatt— Tſchft Beiertheim:6(124) Die VfR⸗Mädels in Frankfurt geſchlagen Eintracht Frankfurt— VfR Mannheim 42(:1) Die Meiſterelf der Raſenſpieler weilte am Sonntag bei Eintracht Frankfurt zu einem Freundſchaftsſpiel. Bei moraſtigen Bodenverhältniſſen konnten ſich unſere Mädels gar nicht entfalten und hinterließen einen nicht gerade überzeugenden Eindruck. Die Eintrachtmädels, deren Trar⸗ ning der bekannte Fußballehrer Os wald leitet, waren durchweg ſchneller und zeigten auch das beſſere Stürmer⸗ ſpiel. Sämtliche vier Tore des Siegers warf die bekannte Speerwerferin Tilly Fleiſcher, während für Mannheim Welz und Kehl Erſolge errangen. Hallenhandballturnier Um den Wauderpreis der Neuen Mannheimer Zeitung Bei dem am kommenden Sonntag zum Austrag gelan⸗ genden Handballturnier in der Rhein⸗Neckar⸗Halle winken dem Sieger zwei Preiſe. Einmal geht es um den Preis des Fachſchaftsleiters Brigadeführer Herrmann und dann ſteht der im vergangenen Jahr von der Neuen Mannheimer Zeitung geſtiftete Wanderpreis zur Verfügung. Verteidiger und erſter Anwärter iſt der Sportverein Waldhof. Dieſes Jahr allerdings wird es den Waldhöfern nicht ſo leicht gemacht werden, denn mit den Stuttgarter Kickers und der Eintracht Frankfurt ſtehen zwei Mann⸗ ſchaften im Wettbewerb, die in der Halle weit Beſſeres den zu können, ſich im Spiel begeiſtern, während man im leiſten als auf dem Felde. Die deutſchen Schi⸗Meiſterſchaften in Oberſtöorf wur⸗ den am Montag mit dem Dauerlauf zum Abſchluß gebracht. Der Lauf mußte leider eine Verkürzung von 50 auf 44 Km. erfahren, weil die unterbrochene Schneedecke die urſprüng⸗ lich vorgeſehene Streckenſührung nicht zuließ. Von 74 ge⸗ meldeten Läufern erſchienen 60 am Start, darunter mit Ausnahme von Joſef Penn und Matthias Wörndle auch alle Mitglieder der Olympia⸗Mannſchaft. Der weitaus beſte Läufer des Feldes war der Schleſier Herbert Leu⸗ polo, der das Rennen in:26:15 Stunden ganz überlegen vor Johann Hieble(Kempten) und Helmut Müller(Hirſch⸗ egg) gewann. Die Strecke war verhältnismäßig leicht, aber der naſſe und ſtumpfe Schnee— in Oberſtdorf verzeichnete man am Montag 3 Grad Wärme!— drückte auf die Zeiten. Der Start erfolgte vor der Schule in Oberſtdorf, von wo es nach einem kurzen Flachlauf hinauf zum Karratsbichel (1080 Meter) ging, womit gleichzeitig der höchſte Punkt des Rennens erreicht wurde. Ueber die Höllenwieſen ging es nach Birgsau, wo die dortige neun Kilometer lange Schneiſe dreimal zu durchlaufen war. Durch das Stillachtal ging es zurück nach Oberſtdorf zum Ziel.— In Birgsau, das nach 20 Km. zum erſtenmal erreicht wurde und wo ſich eine Ver⸗ pflegungsſtation befand, notierte man den Münchner Wolf⸗ gang Müller, der als Sechſter geſtartet war, in:88:50 Stunden als Erſten. Faſt auf gleicher Höhe lag ſein Bru⸗ der Leo, dann folgte Altmeiſter Erich! Marx(Friedrich⸗ roda) mit einer um 5 Sekunden beſſeren Zeit. Dann kamen aber die glänzend laufenden Kemptener, zuerſt Johann Hieble mit Startnummer 29 und einer Zeit von :28:55 Stunden und dann der ſpätere Sieger Herbert Leu⸗ pold mit Startnummer 33 und einer Zeit von:26:05 Stan⸗ den. Leupold machte einen überaus friſchen Eindruck und hielt ſich in der Verpflegungsſtation auch gar nicht auf. Als nach dem 29. Kilometer Birgsau zum zweitenmal er⸗ reicht wurde, lag immer noch Wolfgang Müller an der Spitze, aber Johann Hieble war ſchon vor Marx auf den dritten Platz vorgerückt und Leupold, der ſchon 25 Vorder⸗ Aus das letzte Treffen um die unterbadiſche Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft im Ringen konnte der Titelverteidiger „Eiche“ Sandhofen zu einem eindeutigen Sieg geſtalten. Sowohl Sandhofen wie auch Sportvereinigung 84 mußten dieſe Begegnung mit Erſatz beſtreiten. Beim Gaſtgeber vermißte man den verletzten Hahl und bei 84 den Leicht⸗ gewichtler Jul und den Halbſchwergewichtler Arthur Ham⸗ mer. Die Kämpfe nahmen vor nur geringem Beſuch einen einwandfreien Verlauf. Etwas überraſchend kam die Nie⸗ derlage von Adam⸗84 gegen Bade⸗Sandhofen. Kampfrichter Stahl⸗Ladenburg leitete gut. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraum⸗Sandhoſen gegen Gla⸗ ſer⸗84. Nach ſehr lebhaftem Kampf wird Allraum in der 11 Minute Sieger durch Untergrikf. Federgewichk: Badee Sandhofen gegen Adam 84. Nach ausgeglichenem Stand⸗ kampf geht der Sandhüfer in der Zwaugshocke durch Arm⸗ zug in Führung und wird Punktſieger. Leichtgewicht: Sommer ⸗ Sandhofen gegen Augenſtein⸗ 84. Augen⸗ ſtein hatte gegen Sommer nie eine Chance und verlor bereits nach 3 Minuten durch Untergriff. Weltergewicht: Wiegand ⸗ Sandhofen gegen Walter ⸗ 84. Der Sand⸗ höfer ſteht gegen Walter beſſer wie erwartet wurde. Erſt kurz vor Schluß der zweiten Bodenrunde kam der S4er durch Armſchlüſſel zu einem Schulterſieg. Mittelgewicht: Weickel⸗ Sandhofen gegen Keſtler⸗ 84. In der 4. Minute ſichert ſich Keſtler durch Hüftſchwung eine Wertung, mit der er Punktſieger wurde. Halbſchwer⸗ gewicht: H. Rupp⸗ Sandhofen ohne Gegner. Schwer⸗ gewicht: R. Rupp⸗ Sandhofen gegen Hertlein⸗84. Der Ex⸗Europameiſter brauchte ſich nicht beſonders anzu⸗ ſtrengen, um Hertlein nach 4 Minuten mit Doppelnelſon auf die Schultern drehen zu können. Die Entſcheidung um den 2. Platz und um die Teil⸗ nahmeberechtigung bei den weiteren Kämpfen um die Gau⸗ meiſterſchaft, liegt nun zwiſchen VfK 86 und der Sportver⸗ einigung 84. Beide Mannſchaften tragen dieſes entſchei⸗ dungs volle Treffen am Dienstagabend in der Sporthalle Hohwieſenſtraße aus. Hein Domgörgen geht k. o. Die Berufsboxkämpfe in Vierſen waren von über 1500 Zuſchauern beſucht und brachten recht ſpannende Kämpfe. Die Ueberraſchung war die k..⸗Niederlage des Kölner Altmeiſters Hein Domgörgen gegen den Krefelder van der Rheydt. Nach einer vorſichtig durchgeführten erſten Runde konnte der Krefelder die etwas nachläſſige Deckung Domgörgens durchbrechen und einen wuchtigen Magenhaken landen, der den Kölner auf die Bretter zwang. Der Alt⸗ meiſter konnte ſich nicht mehr erheben und wurde aus⸗ gezählt. Im Schwergewicht lieferten ſich Willy Müller (Düſſeldorfſ) und Jalob Schönrath einen farbigen Kampf, in dem ſich beide Gegner nicht ſchonten. Das Un⸗ entſchieden entſprach den Leiſtungen. Der Düſſeldorfer Federgewichtler Beck beherrſchte den Barmer Flick vom erſten Gongſchlag an, vermochte aber dieſen außergewöhn⸗ lichen Nehmer nicht ſonderlich zu erſchüttern und mußte ſich mit einem Punktſiege zufrieden geben. Nach techniſch ſchönen Leiſtungen kam der Krefelder Droog im Welter⸗ gewicht zu einem Punktſiege über den Iſerlohner Gran⸗ mann. Auftakt in Bremen Beginn der deutſchen Hallentennismeiſterſchoften In der Bremer Tennishalle begannen am Montag die Kämpfe um die Meiſterſchaften von Deutſchland, um die ſich bekanntlich die Vertreter von rund einem Dutzend Länder bewerben. Am erſten Tag war der Spielbetrieb natürlich noch ſchwach, obwohl die meiſten ausländiſchen Teilnehmer bereits in der Hanſeſtadt eingetroffen ſind. Auch der Schweizer Meiſter Ellmer iſt gekommen, der am Samstag telegraphiſch abgeſagt hatte, dann aber ſeine Be⸗ teiligung doch noch möglich machen konnte. Nachgemeldet haben übrigens noch der Franzoſe Pelizza und der Bel⸗ gier de Borman. Im Männereinzel und im Gemiſchten Doppel gab es je eine Begegnung. Der Pole Tloczinſki ſchlug den Bremer Kuhlenkampff leicht in zwei Sätzen:3,:3, wäh⸗ rend im„Mixed“ Frl. Buß⸗Göpfert große Mühe hat⸗ ten, über Frl. Wedekind⸗Beuttner in die nächſte Runde zu ee Mit:5, 1119 ſiegte ſchließlich das erſtgenannte aar. ſetzen. Es ſoll von morgens neun Uhr bis etwa elf Uhr abends geſpielt werden, um die Vorrundenſpiele unter Dach und Fach zu bringen. Sandtner— Deutſcher Meiſter Am Montagvormittag wurden die Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften im Eisſchnellaufen in Füſſen mit dem Rennen über 10000 Meter fortgeſetzt. Nachdem Heinz Sames (Berlin) die beiden Sprinterreunen gewonnen hatte holte ſich Willy Sandtner(München] nach ſeinem Erfolg über 5000 Meter auch die 10 000 Meter und damit im Geſamt⸗ ergebnis den Titel eines deutſchen Meiſters. Sandtner Schi-Marathon in Oberſtdorf Herbert Leupold(Kemplen) überlegener Sieger leute überholt hatte, folgte mit der Beſtzeit von:02:28 auf dem 5. Platz. Auch beim dritten Paſſieren Birgsaus (88 Km.) führte noch Wolfgang Müller, dichtauf aber folg⸗ ten Hieble und Leupold, für den eine Zeit von:42 notiert wurde. Auf den letzten Kilometer überholte Leupold Hieble und machte Jagd auf Müller, aber dieſer rettete ſich gerade noch mit einigen Metern Vorſprung vor dem Schle⸗ ſier ins Ziel. 200 Meter zurück kam Hieble als Drtiter ein. Leupolds beſte Zeit von:26:15 wurde von keinem anderen Teilnehmer auch nur annähernd erreicht, ſo daß alſo der diesjährige Schi⸗Marathonlauf mit einem Siege Herbert Leupolds endete, der bekanntlich bei den Olym⸗ piſchen Winterſpielen in Garmiſch die deutſche Militär⸗ Patrouille anführen wird.. Die Mitglieder der deutſchen Olympia⸗Ma nnmſſchaft ſind übrigens von Oberſtdorf aus in die Heimat zurückgekehrt. Sie werden erſt wieder am 1. Februar in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen zuſammenkommen. Die genauen Ergebniſſe des 44⸗Km.⸗Dauerlaufes: Klaſſe 1: 1. und Deutſcher Meiſter 1936: Herbert Leu⸗ pol d⸗Kempten:26:15 Std.; 2. Johann Hiebler⸗Kempten 9231:03 Sd.; 3. Helmut Müller⸗Hirſchegg:44:02 Std.: 4. Ernſt Sender⸗Schreiberhau:48:20 Sto. 5. Fritz Gaifer⸗ Baiersbronn:49:16 Std.; 6. Thomas Datzmann⸗Kempten :51:23 Std.; 7. Wolfgang Müller:51:50 Std.; 8. Erich Marx⸗Friedrichsrodg:53:06 Std.; 9. Willi Gabriel⸗Hohe⸗ eule⸗Reichenbach:53:30 Std.: 10. Ignaz Vogler⸗Oberſtdorf 3254:21 Std.; 11. Albert Ricke⸗Clausthal:54:53 Std; 12. Fwpeyſe⸗München:55:02 Std.; 13. H. Leonhard⸗Mühlleiten :56:11 Std.; 14. L. Hörmannsdorfer⸗München:57:18 Std.; 15. M. Beſchorer⸗Bayriſch Zell:57:42 Std.; 16. Reſch⸗ München:57:47 Std.; 17. Wörle⸗Pfronten:01:05 Std.; 18. Böttrich⸗Eilenberg:01:40 Std.; 19. Lehner⸗München :01:16 Std.; 20. Höhne⸗Mittenwald:04:01 Sid. Altersklaſſe 1: 1. Hans Reinecke⸗Clausthal⸗Zeller⸗ feld:46:11 Std.; 2. Dr. Alex Oeſchey⸗München:16:06 Stitd.; 3. Dr. Fritz Mugler⸗München:20:49 Std.; 4. Alois Aumeiler⸗München:35:08 Std.; 5. Hans Schmidt⸗Oberſtau⸗ fen:35:12 Std. Altersklaſſe 22 1. Max Hofbauer Partenkirchen :20:80 Std.; 2. Walter Schneider⸗Glauchau:40:20 Sto. Gauligakämpfe der Ringer Eiche-Sandhofen wird ohne Punktverluſt Vezirksmeiſter— Spg S4 verliert:14 gewann die 10.000 Meter in 18:54,7 Minuten vor Sames mit 19:18,7 Minuten. Der Münchner führte von der 15. Runde ab. Die letzten 1000 Meter lief Sandtner in Stil und Technik ein gleichmäßig hervorragendes Rennen und ging mit einer halben Runde Vorſprung durchs Ziel. Die Eisverhältniſſe waren weitaus beſſer geworden, das Rennen konnte ohne Schwierigkeiten abgewickelt wer⸗ den. Auch am Montag hatten ſich nicht viele Zuſchauer eingefunden, doch verfolgte die Schuljugend mit großem Intereſſe das Rennen. Norwegens überlegener Sieg Eeisſchnellauf⸗Länderkampf gegen US Der zweitägige Länderkampf im Eisſchnellaufen zwiſchen „Norwegen und USA endete mit einem überlenenen Sſege der norwegiſchen Vertreter. Die amerikaniſchen Olympia⸗ ſchnelläufer erwieſen ſich als ausgezeichnete Kurzſtrecken⸗ läufer, über die langen Strecken aber mußten ſie den Skan⸗ dinaviern ausnahmslos den Vortritt laſſen. So war es nicht erſtaualich, daß der Sieg Norwegens mit 49:95 Punk⸗ ten recht überlegen ausfiel. f Rie Maſtenbroek geſchlagen Zum zweiten Male ſtartete die Holländerin Rie Ma⸗ ſte.broeek in Kopenhagen, diesmal in einem 200⸗Meter⸗ Kraulſchwimmen. Auch in dieſem Wettbewerb mußte ſie eine Niederlage von der Dänin Ragnhild Hveger hin⸗ nehmen. Die Ueberlegenheit der Dänin kommt ſchon da⸗ durch zum Ausdruck, daß ſie den Rekord Lilli Anderſens um 6,4 Sekunden auf 231,7 verbeſſerte. Die Holländerin benötigte:82. Ein Weltretordverſuch hatte keinen Erfolg. Ueber 100 Meter Rücken blieb Rie Maſtenbroek mit 118 um 1,7 Sekunden über dem Rekord den Oudens. Tove Brunſtroem ſchaffte on zweiter Stelle mit:20,1 vor Ragn⸗ hild Hveger in:21,6 neuen däniſchen Rekord. a Elli Beinhorn in Polen Die deulſche Langſtreckenfliegerin Elli Bein horn be⸗ findet ſich gegenwärtig mit ihrem Flugzeug auf einer Vor⸗ tragsreiſe in Polen. Auf den beiden erſten Vortragsaben⸗ den in Thorn und Bromberg ſprach Elli Beinhorn über ihre Flüge nach fremden Erdteilen und hatte mit ihren Ausführungen einen großen Erfolg. In Bromberg mußten Hunderte wieder umkehren, da der Saal überfüllt wor, und in Thorn befand ſich ein großer Teil der Flieger⸗ offiziere und Mannſchaften der dortigen Fliegergarniſen unter den Zuhörern. Deutſchland— Tſchechei am 27. September Der dritte Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchlaud und der Tſchechoſlowakei, der turnusgemäß auf tſchechiſchem Boden ausgetragen wird, findet am 27. September in Prag ſtatt. Den erſten Kampf gewann bekanntlich die Tſchechoflowakei 1934 in Rom bei der Weltmeiſterſchaft mit 921, aber im Mai 1935 ſiegte Deutſchland in Dresden bei der zweiten Begegnung mit:1 Toren. Tſchechiſche Amateurringer werden am Wochenende in Bayern zu Gaſt ſein. Die Staffel von Bohemians Prag kämpft am Freitag, 24. Januar, in Nürnberg. am Sam tag in Bamberg und am Sonntag in Hof. um die württembergiſche Meiſterſchaft im Mannſchaſtz⸗ ringen bewerben ſich nur noch drei Mannſchaften. näml! TS Münſter, K 95 Stuttgart und ASW Feuerbach. Der S Königsbronn iſt zurückgetreten. Die Endkämpe werden am Wochenende mit dem Treffen KV 95 Münſter eingeleitet Nach Stuttgart überſiedeln ſollen— einer Meldung des„Sportbericht“ zufolge— der deutſche Meiſterturner Ernſt Winter(Frankfurt)! und der der ſchweizeriſchen A angehörende Gerätturner Göggel(St. allen). 5 Winterſportfilm„Das weiße Stadion“ In einer Vormittagsaufführung zeigte das„Uniber⸗ ſum“ am Sonntag den Winterſportfilm„Das weiße Sta⸗ dion“, dem im Hinblick auf den bevorſtehenden Beginn der olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen be⸗ ſondere Bedeutung zukam. Brachte doch der Film die ver ſchiedenen Arten der olympiſchen Spiele und die Durch⸗ führung der einzelnen Wettkämpfe. Wenn auch der Bild⸗ ſtreifen bereits acht Jahre alt iſt, ſo weckte er doch unge teiltes Intereſſe, da er die olympiſchen Winterſpiele 192 2 5 58 5.; in St. Moritz wi 1 i ährend denen Am Dienstag früh nun wird der Spielbetrieb voll ein⸗ in St. Moritz wieder lebendig werden ließ, während den er durch Dr. Arnold Fanck gedreht wurde. Neben den rein ſportlichen Aufnahmen, die zum Teil ſo geſtaltet waren, daß man mit Spannung den Bildern folgte, feſ⸗ ſelte auch die landſchaftliche Darſtellung. Hatte doch die Kamera die Schönheiten des Engadins teils mit den ſport⸗ lichen Kämpfen zuſammen, teils in kurzen Aufblendungen eingefangen und feſtgehalten. Die zahlreichen Beſucher der Morgenvorführung dürften zweifellos jetzt viel leichter die Preſſeberichte über die kommende Winterolymplade vok ihrem geiſtigen Auge in das Bild umſetzen können, nach dem ſie den Verlauf der Winterſpiele kennen lernten. Or⸗ ganiſt Schlageter untermalte auf der Orgel muſika⸗ liſch dieſen ſtumm gedrehten Bildſtreifen. FFT. C0// 77ͤͤͤ ⁵˙u0 Ä. r Fe o D r een Sone eee er eee 'eger⸗ niſon hlaud ſchem r in bie t mit n bei he in * — Ohne Oel oͤreht ſich der Mechanismus des Krieges nicht, es lohnt ſich daher, ſich auch einmal mit der Perſon der maßgebenden Oelinduſtriellen zu beſchäf⸗ tigen. Den Titel eines„Königs der Oelwelt“ hat der greiſe John D. Rockefeller an Walter Clark Teagle, den jetzigen Präſidenten der Standard Oil Company of New Jerſey, abgegeben. Teagle hat ſich nicht von ganz, ganz unten her in die Höhe zu arbeiten brauchen, er ſtammt aus einigermaßen ver⸗ mögender Familie, beſuchte die Univerſität und konnte ſchon früh ſeinem Intereſſe für Fragen der Oeltechnik und Oelwirtſchaft nachgehen. Dennoch iſt ſein Aufſtieg märchenhaft. Als junger Menſch von 26 Jahren trat er 1903 in Rockefellers Konzern ein; ſein Organiſationstalent und ſeine typiſch amerika⸗ niſche Arbeitskraft machten ihm bald einen guten Namen, ſelbſt dem großen„John.“ fiel bei einem zufälligen Beſuch in Cleveland, der Heimatſtadt Teagles, deſſen Arbeitseifer auf— und 1917 über⸗ nahm W. C. Teagle das Präſidium der größten Standard⸗Oil⸗Geſellſchaft. Teagle verkörpert vollendet den Typ des erfolg⸗ reichen amerikaniſchen Geſchäftsmannes Schlag 9 Uhr betritt er jeden Morgen ſein Büro am Broad⸗ way in Neuyork und läßt ſich dann in ſeiner Arbeit durch nichts und niemand aus der Ruhe bringen, ſo ſehr ſich auch die wichtigen Fragen bei einem Kon⸗ zern, der anderthalb Milliarden Mark Kapital kon⸗ trolliert, häufen mögen. Man rühmt ihm nach, er ſei einer der zwanzig Amerikaner, die nie das frühere Alkoholverbot übertreten haben; aber dabei iſt er kein Spielverderber, ſondern kann ſich für einen guten Witz oder ein gutes Baſeball⸗ Spiel begeiſtern wie ſelten einer. Sein Optimis⸗ mus ſchwächte ſich auch nicht ab, als 1925 eine amt⸗ liche Kommiſſion die Erſchöpfung der amerikaniſchen Oelvorräte bis etwa Ende 1935 prophezeite. Teagle pertrat damals die Anſicht, daß die Oelquellen der SA nicht vor 30 bis 50 Jahren verſiegen würden— und er ſcheint recht zu behalten. Romantiſch iſt die Laufbahn eines anderen Standard⸗Oil⸗Herrſchers: die Laufbahn Edward George Seuberts, des Direktors der Standard Oil Company of Indiana. Seubert begann als ein⸗ facher Lehrfunge und Kontoriſt der Standard Oil Company mit 15 Jahren, mit 35 war er Direktor und mit 51, im Jahre 1927, wurde er Präſident ſeiner Geſellſchaft. Heutzutage, wo ſolche Laufbahnen in der amerikaniſchen Geſchäftswelt zu den größten Seltenheiten gehören, heißt das: unendliche Mühe, unendliche Arbeit und unendliches Wiſſen!„Was Seubert über Oel nicht weiß, würde keinen Finger⸗ hut füllen“, iſt das allgemeine Urteil über ihn. Da⸗ hei— und das iſt ſaſt das größte Wunder— iſt Seu⸗ bert einer der kultivierteſten amerikaniſchen Millio⸗ näre. In ſeinem Heim in Chikago befinden ſich wirk⸗ Aich geſchmackvolle und erleſene Sammlungen von Gemälden und Büchern— Büchern überdies, denen man anſieht, daß der ruhige, zurückhaltende Haus⸗ herr ſie nicht nur des Einbandes wegen gekauft hat. a Auf der anderen Seite des Atlantik ſammelt ſich die Herrſchaft über Rohölquellen und damit die Ent⸗ ſcheidung über die Frage der Oelſanktionen haupt⸗ fächlich in England. Sir Henri Deterding, Sir John Cadman, Viscount Bearſted, Sir Andrew Agnew führen hier das Wort. Ueber Sir Henri W. A. Deterding kann nicht viel Neues geſagt werden— ſein Name kommt in den zahlloſen Büchern und Aufſätzen über die Oelkämpfe der letzten Jahrzehnte faſt auf jeder Seite vor.„Ein Napoleon an Kühnheit und ein Cromwell an Gründlichkeit“, dieſes Wort des engliſchen Admi⸗ rals Lord Fiſher über ihn iſt wohl am bekannteſten geworden. Sir Henri wird jetzt ſiebzig Jahre alt Oeldnige- undd M ste s Wclen — was übrigens niemand glaubt, der ihn ſieht oder etwas von ihm hört—, aber ſeine Staatsangehörig⸗ keit iſt bis heute nicht ganz geklärt, ebenſowenig wie die Frage, ob der von ihm geleitete Royal Dutch Shell Konzern überwiegend mit engliſchem oder mit holländiſchem Kapital arbeitet. Sein Kampf um das Ruſſenöl iſt bekannt; Detevding kaufte die Rechte der Vorkriegsbeſitzer vieler enteigneter ruſſiſcher Oelſelder auf und hätte 1928 eigentlich eine Klage gegen die Regierung der USA wegen Hehlerei an⸗ ſtrengen müſſen, weil ſie gerade in der Zeit, als er ſeine Rechte geltend machte, von den Bolſchewiſten Oel kaufte.. Seitdem iſt der Kampf der großen Oelgruppen etwas ruhiger geworden, und Sir Henri hatte Muße genug, um im geſellſchaftlichen Leben Englands einen hervorragenden Platz einzunehmen — ob ihm die Frage der Oelſperre dieſe Muße noch laſſen wird, iſt fraglich. Sir John Cadman iſt der Vorſitzende der mächtigen Anglo⸗Jranien Oil Company neben vielen anderen Oelgeſellſchaften und gilt als Berater der engliſchen Regierung in allen Oelfragen. Kein ſchlech⸗ ter Berater, denn Sir John Cadman hat einen ge⸗ radezu unheimlichen Spürſinn für ausbaufähige Oel⸗ quellen. Er iſt der erſte Sachverſtändige für ſchot⸗ tiſchen Oelſchiefer, aber auch ſeine Berichte über die Oelvorkommen in Burma, Barbados, Kanada, Trini⸗ dad, dem Iran und Pittsburg haben die Oelinduſtrie gewaltig gefördert. Kurz angebunden und energiſch wie alle Männer aus der engliſchen Induſtriegegend um Birmingham und Stafford, hat er ſich aus eige⸗ nen Kräften von ſeiner Profeſſur in Birmingham du ſeiner jetzigen überragenden Stellung in der Oel⸗ induſtrie emporgearbeitet. Uebrigens trägt er das Kreuz eines Kommandeurs des Ordens der Krone von Italien Viscount Bearſted, ein weiterer„Oel⸗ baron“, gehört ſchon in der zweiten Generation ſeiner Familie zu den großen Oelinduſtriellen der Welt. Sein Vater war der erſte, der Oel aus dem Oſten in großem Umfang nach Europa ſchaffte und dazu zuerſt den Suez⸗Kanal benutzte— denſelben Weg, um deſ⸗ ſen Sperre nun wieder verhandelt wurde; er war auch der erſte, der die Oelfeuerung für Schiffe in England einführte.„Der junge Baron“ zehrt in⸗ deſſen trotz ſeiner Erziehung in Eton und Oxford, trotz ſeines großen Reichtums durchaus nicht nur vom Ruhme ſeines Vaters; er hat die Oelvorkom⸗ men in Venezuela in ihrer Wichtigkeit erkannt und entwickelt, deren Produktion ſeit 1919 von 476 000 Faß auf 120 Millionen Faß jährlich geſtiegen iſt. Sir Andrew Agnew, ein Mann von 54 Jah⸗ ren aus altem ſchottiſchem Geſchlecht, ſitzt im Auf⸗ ſichtsrat von nicht weniger als ſiebzig Oelgeſellſchaf⸗ ten. Er liebt es nicht, in der Oeffentlichkeit hervor⸗ zutreten— aber wer die Beziehungen der europäi⸗ ſchen Oelinduſtrie zur amerikaniſchen mit ihren manchmal dramatiſchen Zuſpitzungen und ihrem ſtets wiederhergeſtellten Ausgleich kennt, der kennt und ſchätzt auch die ruhig vermittelnde Tätigkeit Sir Andrews, deſſen Anſehen in den USA gewaltig iſt. . Die eiſerſüchtige Frau Twain Mark Twain freute ſich bekanntlich über jede ſchöne Frau. Und konnte es nun mal nicht laſſen, ſie bewundernd zu betrachten. Was zur Folge hatte, daß ſeine liebe Gattin immer ein bißchen eiferſüch⸗ tig war. Einſt waren ſeine Blicke wieder einmal auf Ab⸗ wege gegangen. Und empört hatte es Frau Twain bemerkt.„Sobald du eine ſchöne Frau ſiehſt“, ſagte ſie vorwurfsvoll,„vergißt du immer, daß du verhei⸗ ratet biſt!“ Lord Beatty trat in den Ruheſtand Großodmiral Lord Beatty, der vor kurzem ſeinen 65. Geburtstag feierte, iſt in den Ruheſtand verſetzt worden. Beatty war Oberbefehlshaber der engliſchen Hochſeeflotte von 1916 und Erſter Seelord von 1919 bis 1927. (Graphiſche Werkſtö ten, .) wurden, rufen jubelnd„banzai, banzai!“ „Im Gegenteil“, ſeufzte Mark Twain,„ganz im Gegenteil, gerade dann werde ich immer daran er⸗ inert „Banzai, Banzai!“ Zöglinge des Fukuda⸗Kai⸗Waiſenhauſes in Tokio, die von der Kaiſerinwitwe mit Kleidung beſchenkt (Weltbild,.) Wie durch ein Wunder niemand getötet! Im Staate Kanſas(USA) fuhr ein Laſtwagen, deſſen Fahrer die Gewalt über das Steuer verloren hatte, über die Brüſtung einer Brücke und blieb mit den Hinterrädern hängen, ſo daß der Wagen nicht ab⸗ ſtürzte und der Führer und ſein Begleiter unverſehrt aussteigen konnten, nachdem ſie einen Augenblick nur in das Antlitz des Todes geblickt hatten. Ein Mann allein/ von Hans Pflug Eine gute halbe Stunde vor Abgang des Zuges Hatte er erſt den Entſchluß gefaßt, das Wochenende in jener kleinen fränkiſchen Stadt zu verbringen, in der er im vergangenen Frühjahr zwei glückliche Tage verlebt hatte. Ihm blieb gerade noch Zeit, das Aller⸗ nötigſte einzupacken und er freute ſich, daß ihm da⸗ durch einfach unmöglich war, einen ſeiner Freunde anzurufen und zum Mitkommen aufzufordern. So hatte er ſich geradezu ſelbſt gezwungen, allein zu fahren. Als er im Zuge ſaß, begann es ſchon Abend zu werden und es regnete leiſe. Nur wenige Menſchen fuhren daher mit. Und er war glücklich deswegen. Der Zug hielt an allen Stationen. Der Mann fveute ſich über ſeine Fahrt, die ja keinen anderen Zweck haben ſollte, als ihn für einen Abend und einen Tag loszulöſen von den täglichen Gewohn⸗ heiten und Verpflichtungen. Als er nach kurzer Reiſe in H. ankam, dämmerte es. Er ſuchte den kleinen, ihm bekannten Gaſthof auf, aß gut zu Abend und ſtreifte dann, da es in⸗ zwiſchen zu regnen aufgehört hatte, in Ruhe durch die kleinſtädtiſchen Straßen. Der Abend klang bei einem guten Glas fränkiſchen Weines aus, Sen er in einer kleinen Laube am Marktplatz, in der er allein ſaß, gemächlich trank. Am Morgen weckte ihn die Sonne Er beſchloß, durch die Gegend zu bummeln, nicht etwa planvoll einen Ausflug zu machen, ſondern einfach ſpazieren zu gehen. i Das Städtchen lag heiter und vom geſtrigen Re⸗ gen erfriſcht, im jungen Tag. Am Marktplatz ſtan⸗ den die alten Häuſer ſchmuck und ſonntäglich. Der Mann beſah ſie wie alte Freunde. die man lange nicht geſehen hat, und er beſann ſich auf die Farbe, die dieſer Stimmung eigen war. Da fand er, daß Ocker, Braun und Ziegelrot überwiegend leuchteten untd die Baſis zu der beruhigenden Tönung des gan⸗ zen Stadtbildes ergaben. Der Ocker der Wände war zart untermiſcht mit helleren oder dunkleren Zu⸗ taten, die dem perſönlichen Geſchmack des einzelnen Hausherrn oder der Stadtverwaltung entſprachen. So entſchieden für den oberflächlichen Beſchauer die Farben der Häuſer waren, ſo merkwürdig treu ihrem Grundcharakter erſchienen ſie dem Manne, der ſie liebevoll beſah. Nur das Braun des Fachwerks war eindeutig und ſtark wie die bäuerliche Bauweiſe, die es maleriſch zu vertreten hatte. Die roten Dä⸗ cher leuchteten und trugen zum Teil noch Hohlziegel, verwittert und patiniert von Wetter und Zeit. Im Weitergehen las der Mann alte Jahreszahlen an den braunen Türen, die eichen waren und aus dem 16. und 17. Jahrhundert ſtammten. Dann ſah er alte Türme, die— wie es ihm ſchien— mitten in den Straßen ſtanden. Sie kamen ihm wie frideri⸗ zianiſche Wachpoſten vor, zwiſchen deren Beinen man durchſtolzieren konnte. Dann verließ er die Stadt und ging durch die Wieſen. Ganze Schwadronen von Heupferdchen ſprangen vor ihm auf. Die Grillen machten Sonn⸗ tagsmuſik. Da beſann er ſich, wie dieſes Gezirpe eigentlich klang und er meinte in ihm das ſeltſame Rauſchen zu vernehmen, das auftönt, wenn man dünne Metallblättchen raſchelnd ſchwingt. Und wie er ſo auf ſeinem einſamen Sonntagsweg weiter ſchritt— der Wegwart leuchtete wie das blaſſe Blau eines Mädchenkleides, Bläulinge und gelbe Falter ſegelten im Lichte, die Landſchaft erſchien ihm feſtlich froh, eine kleine Hecke kam und Brombeeren dunkelten ihm aus grünem Gerank entgegen— da kam ihm plötzlich der merkwürdige Gedanke, daß er ja auch ſchon im Sommer ſeines Lebens ſtand, daß dieſes Alleinſein für ihn nicht nur eine angenehme Flucht aus dem Alltag bedeutete, ſondern daß dieſer Entſchluß ſchon die erſte Weisheit der Reiſe in ſich barg, ſtreng gehütet zwar und noch nicht eingeſtanden, aber in der tatſächlichſten Wirkung ſeines Denkens längſt begründet. Noch war er ein Mann in der ſchönen und ſtar⸗ ken Bedeutung dieſes Wortes, aber ihn ſprach ſchon die Landſchaft im Reiz der Jahreszeit vertrauter an, als in der von wilderen Wünſchen erfüllten ju⸗ gendlichen Frübzeit. In dieſer Erkenntnis, die ſich ihm ganz milde und faſt lächelnd erſchloß, vermochte ſein ſtarkes Glücksgefühl doch nicht eine leiſe Weh⸗ mut wegzuleugnen, dieſelbe Wehmut— so ſchien es ihm— wie ſie im großen Bereitmachen der Natur zum Abſchied des Sommers liegt, das ja auch ſchmerzlich aber ohne Wehleidigkeit empfunden wird. So wollte er ſich die Fragen ſtellen: War dieſes, nicht geſuchte Alleinſein nicht das untrügliche Anzeichen einer inneren Bereitſchaft, eines bewußten Sichfin⸗ dens? War der Sommer nicht ſtärker und würziger als der von Rauſch und Taumel zu ſehr erfüllte Frühling? Bei dieſen Gedanken war er einen leiſen Hang emporgeſtiegen, deſſen Höhe mit Laubwald beſtanden war. Er ſetzte ſich am Waldrand auf eine Bank, von der er einen weiten Blick über ein reiches Tal hatte. Es duftete nach Holz und Harz, Hopfengärten ſtan⸗ den wie Söldnerabteilungen mit Lanze bei Fuß im Land und die Wieſen waren ſchon zum zweitenmale geſchnitten und ruhten hellgrün in der Sonne. Da kam ein Jäger den Hang herauf. Durch Zuruf er⸗ fuhr der Spaziergänger, daß es auf Rebhühner ging. Er ſah, wie Hund. Jäger und Bube langſam durch die Felder ſchritten und freute ſich ſehr, als er weiter ſah, daß hinter der Schützenkette eine Henne ſich er⸗ heben und abſchwirren konnte, ohne von ihren Fein⸗ den bemerkt zu werden. Drüben lief die Bahnſtrecke in die Ferne. Ein Schnellzug kam raſch heran. Der Mann beſann ſöch darüber, wie ſeltſam harmoniſch das techniſche Mei⸗ ſterwerk einer Schnellzugslokomotive in die Land⸗ ſchaft paßte. Er hatte den ſtarken Eindruck eines ſchönen rhythmiſchen Geſchehens, wie es ihm etwa der gut gerittene, geſammelte Galopp eines edlen Pferdes vermittelte. In dieſem Dahineilen war kein Haſten, nur Schönheit und Bändigung einer Urkraft. Es war ſchon ſehr heiß geworden. Die Sonne ſtand hoch in der Himmelsſeide. Getier ſetzte ſich auf die nackten Arme des Mannes, kitzelte und ſtach ihn in kleiner Beſtialität. Große weiße Wolken ſtanden ſtill über dem Lande. Als der Mann dann zurückging in die kleine Stadt, fuhren zwei junge Mädchen auf ihren Rädern an ihm vorbei. Ihre leichten, hellen Kleider ſchmieg⸗ ten ſich an ihre ſportlichen Schenkel und wehten an den Rändern wie Fähnchen. Die beiden lachten zurück, als ſie den Mann allein ſahen, und winkten ihm zu. Nationaltheater Mannheim. Heute Dienstag, 20 Uhr,„Die Entführung aus dem Serail“, komiſche Oper von Mozart. Muſikaliſche Leitung: Cremer. Regie: Köhler⸗Helffrich. Den Osmin ſingt Sanders Schier vom Stadttheater in Freiburg als Gaſt auf Anſtellung für das Fach des Baßbuffo.— Morgen Mittwoch„Viel Lärm um Nichts“. Willy Birgel ſpielt die Titelrolle in Shakeſpeares „Hamlet“, der in der Ueberſetzung von Schlegel am Sonntag, den 26. Januar, im Nationaltheater erſcheint. In anderen Hauptrollen ſind beſchäftigt: Die Damen Stieler(Königin), Sharland(Ophelia) und Decarli, und die Herren Klix(König), Langheinz (Polonius), Becker(Horatio), Lauffen(Laertes), Renkert, Handſchumacher, Kraatſe, Krempin, Füh⸗ ler, Hartmann, Marx, Linder(Fortimbras), Finohr lerſter Schauſpieler), Friedrich Hölzlin(erſter Toten⸗ gräber), Offenbach(zweiter Totengräber), Walter, Zimmermann und Arnold. Inſzenierung: H. C. Müller. Bühnenbild: Friedrich Kalbfuß. O Deutſche Kunſtausſtellung in der Schweiz. Hier wurde eine Ausſtellung„Deutſche Malerei im 19. Jahrhundert“ eröffnet. Die Ausſtellung, die bis zum 1. März dauert, ſteht unter dem Pro⸗ tektorat der Bundesräte Motta und Etter und des deutſchen Geſandten in der Schweiz, Frh. von Weiz⸗ ſäcker. Bei der Eröffnungsfeier waren neben den Genannten zahlreiche Vertreter des diplomatiſchen Korps, der Künſtlerſchaft und Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens anweſend. Die Ausſtellung um⸗ faßt 182 ausgewählte Gemälde, die faſt alle von deutſchen Muſeen für die Ausſtellung zur Ver⸗ fügung geſtellt wurden, ſo aus Berlin, Hamburg, Hannover, München, Heidelberg, Köln, Düſſel⸗ dorf, Karlsruhe, Dresden, Magdeburg, Bremen uſw. Der Präſident der Berner Kunſthalle⸗Geſellſchaft, Dr. A. Keller, und der Ausſtellungsleiter Dr. Hug⸗ geler dankten in ihren Anſprachen für das Ent⸗ gegenkommen und die Mitarbeit der denutſchen Mu⸗ ſeen, die Teile ihrer bedeutendſten Schätze der Aus⸗ ſtellung zur Verfügung geſtellt hätten, beſonders auch für die Bemühungen des deutſchen Geſandten von Weizſäcker und von Legationsrat von Dankwort. 6. Seite/ Nummer 33 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 21. Januar 1936 Veumischtæs — In der Lazarettabteilung der Strafanſtalt von Poſarevac liegt ein Patient, der keine Krankheit hat und doch von den Aerzten für verloren angeſehen wird. Es iſt der zu lebenslänglichem Kerker ver⸗ urteilte Mörder Svetozar Lukic, der, um gegen ſeine Strafe zu proteſtieren, vor nunmehr faſt zwei Mo⸗ naten in den Hungerſtreik getreten iſt. Als der„Le⸗ benslängliche“ nach ſeiner Ueberführung in die Strafanſtalt ſeinen Willen bekundete, ſo lange zu hungern, bis er geſtorben ſei, wurde er allgemein ausgelacht. Man hätte ja eine Zwangsjacke, meinte der Anſtaltsdirektor und könne jeden Menſchen auch gegen ſeinen Willen zwangsweiſe ernähren, man werde auch ihn auf dieſe Weiſe von ſeinem Vorhaben abbringen. Lukie trat trotzdem in den Hungerſtreik und ließ ſich gelaſſen die Zwangsjacke anlegen. Er aß nicht einen Biſſen mehr, als man ihm mit Gewalt einflößte. nährung doch bei weitem nicht zureichte. Der Sträf⸗ ling kam körperlich immer weiter herunter, wurde ſchwächer und ſchwächer, und jetzt, nachdem er bereits 53 Tage im Hungerſtreik ſteht, iſt ſein Tod ſo gut wie gewiß. Zu retten wäre er nur noch, wenn er den Streik im letzten Augenblick aufgeben würde. Aber Lukic hat immer wieder mit aller Beſtimmtheit er⸗ klärt, er werde nicht nachgeben und bis zum Ende durchhalten. Seine Abſicht, nämlich die Oeffentlich⸗ keit auf ſeine angeblich ungerechte Verurteilung auf⸗ merkſam zu machen, hat er bereits im vollen Um⸗ fange erreicht. *. — Der ſonderbarſte Raubüberfall, der das Wiener Jugendgericht jemals beſchäftigt hat, wurde dieſer Tage aufgerollt. Die beiden jugendlichen Prater⸗ röuber, der 17jährige Hilfsarbeiter Joſef und ſein Kamerad Leopold, die den aufſehenerregenden Ueber⸗ fall auf die jährige Anna Hawle verübt haben, mußten ſich wegen Raubes und Erpreſſung verant⸗ worten. Es liegt wohl das ſeltſamſte Motiv vor, das je ein derartiges Verbrechen ausgelöſt hat. Leo⸗ pold wurde— ſo unglaublich dies auch klingen mag — aus Sehnſucht nach Greta Garbo zum Räuber. Dieſer Junge war ganz in die ſchwediſche Künſtlerin vernarrt. So groß wurde in ihm allmählich die Sehnſucht nach der„gottbegnadeten“ Garbo, daß er, wenn er ſchon nicht ſie perſönlich, ſo wenigſtens die Stadt, in der ſie zur Welt kam, einmal mit eigenen Augen ſehen wollte. Dieſe Vorſtellung wurde zu einer fixen Idee, und Leopold machte verzweifelte Verſuche, das Reiſegeld zur Fahrt nach dem Norden aufzutreiben. Schließlich ſchreckte er nicht einmal mehr vor dem Verbrechen zurück, das ihn jetzt auf die Anklagebank brachte.„Geben Sie mir Reiſe⸗ geld“, rief er der Frau zu, die allein des Weges kam. „Ich muß nach Göteborg fahren.“ Die Ueberraſchte glaubte, es mit einem Irren zu tun zu haben.„Ich muß Greta Garbo ſehen“, ſchrie Joſef ſie an, „erſparen Sie mir eine Miſſetat“. Nun verſuchte die Frau davonzulaufen, wurde aber von Joſef ein⸗ geholt und niedergeſchlagen. Unter Mitnahme der Handtaſche der Ueberfallenen entfloh der„roman⸗ tiſche Räuber“ und konnte ſpäter am Bahnhof ver⸗ haftet werden. 5 * — Der nordamerikaniſche Staat Illinois hat ein neues eigenartiges Geſetz erlaſſen, nach dem Braut⸗ paare umſonſt getraut werden, wenn ſie nachweiſen können, daß nicht, wie es ſonſt auf der ganzen Welt üblich, der Mann um die Frau geworben hat, ſon⸗ dern die Frau um den Mann. Es genügt als Be⸗ weis, wenn die Braut eine diesbezügliche Erklärung abgibt. Die jungen Männer in Illinois werden alſo gut daran tun, wenn ſie jetzt die Dame ihres Herzens fragen:„Fragen Sie mich doch einmal, ob ich Sie heiraten will, damit wir die Koſten ſparen.“ ** — Der Schweinehändler Szigeti aus Klauſen⸗ burg, das früher zu Ungarn, jetzt zu Rumänien ge⸗ hört, hat in ſeiner Maſtung ein Fettſchwein heran⸗ gezüchtet, das man als ein wahres Rekoröſchwein Enkhülltes Geheimnis Oje Aufzeichnungen des O, Drobus Larsen ROMAN VON CRT REINHARD OIETZEZ 15 Ich hatte genau drei Minuten vor halb fünf Uhr meine Rundfunkvorleſung beendet, nun nahm der Sprecher meinen Platz ein und beſchloß die Sen⸗ dung: „Probus Larſen las eine eigene Novelle„Abſchied von Veronika“. zwei und einer halben Minute wieder.“ Er legte den Finger an die Lippen und wies auf das kleine Leuchtſchild, an deſſen Schalter er gedreht hatte. Eine Sekunde ſpäter erloſch die Tafel mit der Aufſchrift„Ruhe“ und eine andere flammte auf: „Aus.“ „Eine ſeltſame Geſchichte, die Sie da laſen, Herr Doktor“, ſagte er nun und lächelte.„Man könnte ſie faſt für eine wahre Begebenheit halten, ſo wie Sie es dargeſtellt haben...“ „Es iſt auch ein tatſächliches Geſchehnis— ich habe nur die Namen der Beteiligten und die Oertlich⸗ keiten geändert“, gab ich zurück, während wir das Sendezimmer verließen, und lächelte ebenfalls. Aber in dieſem Augenblick hatte ich zum erſtenmal das Gefühl, daß ich beſſer eine andere meiner Erzäh⸗ lungen geleſen hätte. Ja, in dieſer Sekunde, kaum eine Minute, nachdem ich die Vorleſung beendet hatte, war das ſchon der Fall. Und ich glaube, das Lächeln erſtarrte mir im Geſicht. f „Von dem Menſchen droht dem Menſchen täglich Gefahr“, ſchrieb der Philoſoph Seneca vor zwei⸗ tauſend Jahren. Das ſtimmt auch heute noch. Aber er hätte beſſer und deutlicher ſagen ſollen:„Von ſich ſelber droht dem Menſchen täglich Gefahr..“ Ach, nun war es zu ſpät für ſolche Erkenntniſſe! Ich fuhr vom Funkhauſe in der Maſurenallee zu meiner Schweſter, der ich ein Buch zu bringen ver⸗ ſprochen hatte, trank bei ihr eine Taſſe Tee mit, dann brachte ich meinen Wagen in die Garage und ſetzte mich in meiner Wohnung an eine Arbeit, die ich am Es erwies ſich, daß die gewaltſame Er⸗ bezeichnen muß. Dieſe Jolanthe aus Klauſenburg mißt nämlich 117 Zentimeter in der Höhe, 228 Zenti⸗ meter in der Läuge und weiſt im übrigen einen Lei⸗ besumfang von 223 Zentimeter auf. Allein die Hals⸗ weite beträgt 203 Zentimeter. hat ein Gewicht von 680 Kilo und iſt vier Jahre alt. Alle dieſe Maße und Gewichte ſind notariell durch eine Urkunde beglaubigt; es handelt ſich alſo nicht etwa um Züchterlatein. Was frißt nun dieſes Wunderſchwein von Klauſenburg ſo an einem Tag alles zuſammen? Es bekommt täglich fünf bis ſechs Kilo Mais⸗ und Gerſtenmehl, wozu noch ein Kilo geſchälte Aepfel kommen. Die Leibſpeiſe dieſer Jo⸗ lanthe beſteht jedoch aus Maisgrütze, die in Fleiſch⸗ ſuppe gekocht iſt. Von dieſer Grütze kann das Schwein unvorſtellbare Mengen vertilgen. Trotz ihres Ko⸗ loſſalgewichtes ſoll Jolanthe aber immer noch gut auf den Beinen ſein. Sie ſpringt herum und ſorgt für Bewegung. Das Tier wird auch noch weiter ge⸗ mäſtet werden, obgleich ſich in letzter Zeit Anzeichen einer Herzverfettung bemerkbar gemacht haben. Wenn Jolanthe ſich nicht ganz wohl fühlt, dann ver⸗ abreicht ihr der Onkel Doktor einfach eine Injektion, und die Beſchwerden ſind bald wieder behoben. Es wird überhaupt größte Sorgfalt auf die Pflege der Geſundheit dieſes Prachtexemplars der rumäniſchen Schweinezucht gelegt. Dieſe Jolanthe aus Klauſen⸗ burg hat ſelbſtverſtändlich auch ſchon zahlreiche Prä⸗ mien eingeheimſt. Erſt bei der letzten Zuchtviehaus⸗ ſtellung in Bukareſt erhielt dieſes Wunderſchwein wieder den erſten Preis. Der Handelsminiſter, der der Ausſtellung auch ſeinen Beſuch abſtattete, ſoll ſich bekreuzigt haben, als er des Tieres anſichtig wurde. Uebrigens wird Jolanthe recht bald wieder eine Reiſe antreten. Diesmal geht es auf den Frühjahrs⸗ markt für Zuchttiere in Budapeſt. Auch dort wird dieſe Jolanthe aus Klauſenburg beſtimmt Aufſehen erregen. * — Auf einem Felde zwiſchen den Eifelorten Polch und Ruitſch im Kreiſe Mayen fanden Arbeitsdienſt⸗ männer bei Planierungsarbeiten Ueberreſte eines außerordentlich großen, vorgeſchichtlichen Tieres. Man vermutet, daß es ſich um das Skelett eines Mammuts handelt, wie es bisher nur in ſeltenen Fällen entdeckt wurde. Die elfenbeinähnliche, merk⸗ würdig geſchichtete Maſſe, die unter den Pickelhieben der Arbeitsmänner nicht zerſplitterte, ſondern weich auseinanderbarſt, erwies ſich ſchließlich als der etwa 1,70 Meter lange Stoßzahn eines unbekannten Tieres. Beim Weitergraben ſtieß man auf den zweiten Stoßzahn und den Schädelanſatz, vor allem aber auf einen der rieſigen Oberſchenkel des Tieres, der von Gelenk zu Gelenk 1,20 Meter mißt und die Dicke einer mittleren Tanne ſowie ein Gewicht von etwa 75 bis 80 Pfund hat. Außerdem fand man dann noch zahlreiche Knochenreſte, die vermutlich den Bruſtrippen des Tieres entſtammen. In den nächſten Tagen werden von einem Beauftragten des Landes⸗ muſeums Bonn weitere Ausgrabungen vorgenommen. E „ In Paris wurde dieſer Dage eine neuartige feſtliche Veranſtaltung durchgeführt, und zwar zu Ehren der älteſten Greiſinnen der franzöſiſchen Hauptſtadt. Dabei wurde einer alten Dame von 103 Jahren, der Pariſerin Eſtelle Aufaur, der ehrenvolle Titel der„Doyenne“ verliehen. Anläßlich der Aus⸗ zeichnung waren Vertreter der Stadtbehörde bei der alten Dame erſchienen. Uebrigens hat man ſie bei dieſer Gelegenheit, wie wohl verſtändlich, nach ihrem „Rezept“ gefragt, ſolch ein hohes Alter zu erreichen. Madame Eſtelle Aufaur lächelte:„Wenn Sie mich fragen, welchen Umſtänden ich mein hohes Alter und meine verhältnismäßige Rüſtigkeit zu verdanken habe, ſo kann ich nur ſagen: meinem Gottvertrauen und einem überaus regelmäßigen Leben!“ * — Ein aufregendes Abenteuer hatte der Strek⸗ kenwärter Proſchke, der in der Nähe von Mödling, in Oeſterreich, ſeinen Dienſt verſieht, zu beſtehen. Proſchke trat gegen Mitternacht aus ſeinem Bahn⸗ wärterhäuschen, um nach dem Rechten zu ſehen; ſchon in den nächſten Minuten war nämlich der Zug fällig. Zu ſeiner größten Beſtürzung entdeckte er ſchon bei flüchtigem Hinſehen einen Mann, der mit⸗ ten zwiſchen den Gleiſen ſaß. Trotz wiederholter Zurufe verließ der Unbekannte jedoch ſeinen Platz Das Rekordſchwein .— Schneeſtürme über Amerika — Neuyork, 20. Januar. Die Vereinigten Staaten wurden von ſchweren Schneeſtürmen heimgeſucht. Von Tornados, die ſonſt zu dieſer Jahrszeit nicht auſtreten und die anſcheinend in atmoſphäriſchem Zuſammenhang mit den Schneeſtürmen ſtehen, wur⸗ den die Südſtaaten Florida, Alabama und Georgta beſonders ſchwer betroffen. Der während der Stürme herrſchenden bitteren Kälte flelen am Wochen⸗ ende 17 Perſonen zum Opfer. 40 Perſonen wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. In der Nacht zum Sonntag ſind allein in Nordflorida 13 Menſchen, darunter eine ſechsköpfige Negerfamilie, ums Leben gekommen. Der Sachſchaden be⸗ trägt mehrere 100 000 Dollar. Das Sturmzentrum bewegt ſich anſcheinend vom Golf von Mexiko ent⸗ lang der Küſte des Atlantik ſeewärts. Schweres Verkehrsunglück in Irankreich — Paris, 20. Januar. Ein Schienenauto, das den Verkehr zwiſchen Royan und Saintes verſieht, iſt am Samstagabend engleiſt und umgeſtürzt. Dabei platzte der Brenn⸗ ſtoffbehälter, und im Nu ſtand der ganze Wagen in Flammen. Von den 14 Inſaſſen konnten ſich acht noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, die übri⸗ gen ſechs wurden ſchwer verletzt. Schreckenstat eines Wahnſinnigen Paris, 20. Januar. Ein kleines Dorf in der Nähe von Lyon wurde zum Schauplatz einer Wahnſinnstat. Als der Milchmann am Sonntagmorgen, wie üb⸗ lich, an die Tür eines Hauſes klopfte, in dem eine Arbeiterfamilie wohnt, erhielt er keine Antwort. Er benachrichtigte die Polizei. Beim Eindringen der Be⸗ amten in die Wohnung bot ſich ihnen ein furchtbarer Anblick. Die Frau des Arbeiters und ihre beiden Kinder lagen mit zerſchmettertem Schädel und oͤurchſchnittener Kehle in den Betten. Der Ehe⸗ mann hatte ſich erſchoſſen. Aus einem hinterlaſſenen Brief geht hervor, daß der Arbeiter ſeine Familie und ſich ſelbſt in einem Wahnſinnsanfall getötet hat. Brand im franzöſiſchen Arbeitsminiſterium — Paris, 20. Januar. In einem Seitenflügel des Arbeitsminiſteriums brach am Sonntag Feuer aus. Der Brand konnte zwar nach etwa einer halben Stunde gelöſcht wer⸗ den, ſoll aber dennoch bedeutenden Schaden ange⸗ richtet haben. Mehrere Aktenregale und Tiſche mit wichtigen Akten ſind verbrannt. 1 Nach einer ſofort eingeleiteten Unterſuchung ſoll ſich ein beſtimmter Verdacht hinſichtlich der Brandurſache ergeben haben. Hierbei ſpielt ein nicht. Der Streckenwärter lief daraufhin eiligſt auf den Mann zu, um ihn auf die drohende Gefahr auf⸗ merkſam zu machen. Dabei mußte er feſtſtellen, daß der Betreffende ſtark angetrunken war. In ſeiner Verzweiflung verſuchte Proſchke, nun den Mann fortzuziehen, wurde von dieſem aber durch einen wuchtigen Stoß beiſeite geſchleudert. Es entſpann ſich ein regelrechter Ringkampf zwiſchen den beiden Männern. Der Betrunkene ſtürzte ſich wie ein wil⸗ der Stier auf ſeinen vermeintlichen Gegner und be⸗ arbeitete ihn mit Fauſtſchlägen. Inzwiſchen nahte der Zug. Nur unter Aufbietung aller Kräfte gelang 5 ( ĩͤKcdß y ⁊ĩͤV angeblich verbrannter oder verſchwundener Be⸗ richt an eine Miſſion in Polen die Hauptrolle. Der verantwortliche Leiter der Abteilung, aus der der Bericht verſchwunden ſein ſoll, habe bet der Unterſuchung erklärt, es ſei ihm von verſchiedenen Seiten angedeutet worden, daß dieſe Akten eines Tages geſtohlen werden könnten. Er habe deshalb ſtets mit beſonderer Sorgfalt dieſe Akten verſchloſſen gehalten. „Leutnant zur See Paris gehoben — Paris, 21. Januar. Das franzöſiſche Luftfahrtminiſterium teilt mit, oͤaß das Flugſchiff„Leutnant zur See Paris“, das, wie erinnerlich, bei Pennſacoln in Florida geken⸗ tert und geſunken war, ſoeben gehoben worden iſt. Der Kommandant des Flugſchiffs hat mitgeteilt, daß eine Ausbeſſerung des Apparats an Ort und Stelle möglich ſei, er könne dann auf dem Luftweg nach Frankreich zurückkehren. Das Luft⸗ fahrtminiſterium, dem der Apparat vorläufig noch gehört, prüft jedoch erſt dieſe Vorſchläge, ehe es eine endgültige Entſcheidung trifft. 5 Exploſionsunglück in Schwefelfabrik — Rom, 20. Januar. In einer Schwefelfabrik in Bari ereignete ſich ein folgenſchweres Unglück. Aus bisher noch unbekann⸗ ten Gründen explodierte ein Keſſel, wobei mehrere Mauern einſtürzten und ein Brand entſtand, der die Exploſion weiterer Keſſel zur Folge hatte. Glück⸗ licherweiſe konnte der größte Teil der etwa 200 in der Fabrik Beſchäftigten rechtzeitig flüchten. Aus den Trümmern barg man zwei Tote und 16 Schwerverletzte. Kälte verurſacht Eiſenbahnunglück — Hſingking, 20. Januar. Auf dem öſtlichen Abſchnitt der Oſtbahn iſt in der Nähe der Grenzſtation Suifenho in der Provinz Ki⸗ rin ein Perſonenzug entgleiſt. Das Unglück forderte einen Toten und 24 Verletzte. Die Lokomotive und ſechs Wagen wurden zertrümmert. Die übrigen zehn Wagen ſtürzten die hohe Böſchung hinab. Das Un⸗ glück iſt auf die Lockerung der Schienen zurückzufüh⸗ ren, die die große, 45 Grad betragende Kälte verur⸗ ſacht hat. Auf dem ſüdlichen Abſchnitt der gleichen Bahn ſtießen zwei Güterzüge in dichtem Nebel zuſammen. Beide Lokomotivführer fanden den Tod. Die Loko⸗ motiven und mehrere Wagen wurden zertrümmert. Grubenbrand in Norofrankreich 5 5— Paris, 21. Jauuar. a In den beiden Gruben Anein bei Denain in Nordfrankreich brach aus bisher unbekannter Ur⸗ Stollen ausdehnte. In aller Eile holte man die blieben ſind. Es gelang jedoch bis zur Stunde nicht, das Feuer zu löſchen. 1200 Arbeiter find vorläufig arbeitslos. es dem Streckenwärter endlich doch noch, den betrun⸗ kenen Mann in letzter Minute von den Gleiſen zu zerren und ihn ſo vor dem ſicheren Tod zu bewahren. 47 8 Wir kommen programmgemäß in Tage vorher für eine Leipziger Zeitung begonnen hatte, die Schilderung einer Stromſchnellenfahrt auf dem Ulefluß in Finnland. Genau elf Minuten nach ſechs brachte mir Fräu⸗ lein Thurm, meine Haushälterin, die ſchmale perga⸗ mentene Beſuchskarte mit dem Namen Monika Eibenkamp darauf. Vielleicht, weil es für Beſuche eine etwas unge⸗ wöhnliche Stunde war, vielleicht auch, weil ich dachte „Nun fängt es an, nun iſt es ſo weit..“, ſchaute ich auf das gehämmerte, mattblinkende Zifferblatt mei⸗ ner Schreibtiſchuhr und merkte mir, zwecklos und ſinnlos eigentlich, die genaue Zeit. Elf Minuten nach ſechs alſo. Dann trat Monika Eibenkamp in mein Arhbeits⸗ zimmer. 5 „Verzeihen Sie, daß ich um dieſe Stunde noch und überhaupt.. bei Ihnen eindringe, Herr Dok⸗ tor Larſen“, ſagte ſie mit einer weichen, dunklen Stimme langſam, faſt ſchleppend und ein kleines biß⸗ chen ſingend.„Aber ich muß Sie um eine Auskunft bitten. Ich möchte Sie darum bitten, heißt das“, verbeſſerte ſie ſich etwas raſcher und errötete ganz zart. „Ich ſteh mit Vergnügen zu Ihrer Verfügung, Gnädigſte“, verſicherte ich ſchnell und bat ſie, Platz zu nehmen. redet wie es in den berühmten Lehrbüchern für An⸗ ſtand und feine Sitte ſteht oder im„Leitfaden für Herzensbrecher und ſolche, die es werden wollen“, verfaßt von jenen Damen und Herren mit ſo un⸗ wahrſcheinlich wohlklingenden Adelsnamen, die im bürgerlichen Leben beſtimmt Müller oder Meier oder Lehmann heißen! Du hätteſt ſagen ſollen:„Ich weiß, warum Sie kommen, gnädige Frau— wie kann ich Ihnen helfen?“ Aber nun war die Gelegenheit verpaßt, Monika Eibenkamp blickte ſich im Zimmer um, nicht ſehr auffällig, aber doch mit wahrnehmbarem Intereſſe. Ihr Blick ging über das Bücherregal mit ſeinen gläſernen Rolltüren, das die eine Wand bis zur Decke einnimmt, hinweg, über die Vitrine mit den vierundachtzig alten, kunſtvoll gearbeiteten Tabaks⸗ doſen, die ich einmal in jahrelanger Sammelwut zu⸗ ſammengetragen hatte, über die zweite Vitrine mit den bronzenen, kupſernen, ſilbernen und elfenbei⸗ Dabei ſtellte ich ganz ſachlich und ein bißchen ärgerlich auf mich ſelber feſt: Du haſt ge⸗ nernen Buddhas, Kwannons und ſiameſiſchen Tem⸗ pelgötzen, ſtreifte ſekundenlang jedes einzelne Bild an den Wänden, den Leibl mit der alten Dachauer Bäuerin, den Hodler, Segantinis lichtflirrende En⸗ gadiner Landſchaft, Radierungen und Stiche und die chineſiſchen Tuſchbilder aus der Sungzeit, die zu mei⸗ nen größten Schätzen gehören und deren Beſitz ich nur einem glücklichen Zufall und dem Dienſt ver⸗ danke, den ich meinem ſpäteren Freunde Tſchu⸗ma⸗ Kuang leiſten konnte. „Man ſollte immer zuerſt ſehen, wie ein Menſch wohnt. ehe man ſich ein Urteil über ihn bildet“, ſagte ſie dann mit einem Lächeln, das ihr ſchmales, ſchönes Geſicht wunderſam erhellte. „Sie haben recht, gnädige Frau“, „Sage mir, wie du wohnſt, und ich ſage dir, wer du biff Im nächſten Augenblick hätte ich wich backpfeifen können über meine Bemerkung, die an Abgedroſchen⸗ heit wahrſcheinlich nichts zu wünſchen übrigließ und außerdem grade hier faſt wie Eigenlob klingen konnte.. Es iſt direkt komiſch: Ich habe ſogar ein Bänd⸗ chen Aphorismen und Gedankenſplitter veröffent⸗ licht, das von der Kritik recht geloht wurde— aber in ſolchen Fällen, wie dieſem, ſteht mir förmlich der Verſtand ſtill. f Wir nahmen Platz. Monika Eibenkamp in dem hochlehnigen, alten, geſchnitzten Seſſel gegenüber dem Schreibtiſch, ich ſelber in meinem Schreibtiſchſtuhl. „Mein Mann müßte Ihre Schätze einmal ſehen können“, ſagte Monika Eibenkamp, wieder mit der eigenartig dunklen und weichen Stimme und in dem langſamen, ſingenden Tonfall wie zuerſt. Ich horchte auf. „Sie kennen ihn vielleicht oder doch wenigſtens dem Namen nach, Herr Doktor?“ ſprach ſie weiter. „Chriſtoph Eibenkamp..? Mein Mann iſt der jetzige Inhaber des Kunſtverlages Günther Prä⸗ torius und der Kunſthandlung Gebrüder Olfen Nachfolger in der Voßſtraße.“ Sie lächelte wieder und ihr Lächeln hatte etwas von der ſtillen Beglückt⸗ heit, mit der auf manchen alten italieniſchen Gemäl⸗ den die Madonna auf das Kind in ihren Armen ſchaut.(Wunderlicher Vergleich, der mir bei ihrem Anblick plötzlich zuſtrömte!)„Mein Mann iſt Kunſt⸗ händler aus Leidenſchaft und Liebhaberei, müſſen lächelte ich. Sie wiſſen... er war früher Oberſt in einem Re⸗ giment Jäger zu Pferde. Ich glaube, er hat dieſen neuen Beruf nur ergriffen, um manchmal wenigſtens vorübergehend Beſitzer von Dingen zu ſein, die er für immer nicht erwerben kann „Die Kunſthandlung Olfen iſt mir gut bekannt“, antwortete ich.„Ich habe auch einmal einen ſchönen Fund dort gemacht.“ Monika Eibenkamp richtete ſich ein wenig auf, Geſpanntheit und zugleich Unruhe kamen in ihre hellen Augen, die manchmal einen ſeltſam grünlichen Schimmer bekamen, ſie neigte den Oberkörper ein wenig vor, als wolle ſie vermeiden, zu laut ſprechen zu müſſen. Ihr Lächeln bekam nun etwas Gequältes. „Ich behellige Sie da mit Dingen, die Sie gar nicht intereſſieren werden... Verzeihen Sie mir, Herr Doktor Larſen! Aber Sie müſſen doch auch ſchließlich wiſſen, wen Sie vor ſich haben, nicht wahr?“ Und mit eigentümlicher Betonung:„Wen Sie heute vor ſich haben, Doktor Larſen.“ Das weiß ich längſt, ſtellte ich im Innern mit einiger Unruhe feſt—: Monika Eibenkamp, die ge⸗ ſchiedene Frau von Clemens Tyrolt, des Mannes, den ich in der Schutzhütte am Bellmann⸗Kar traf und jetzige Gattin des Oberſten a. D. Chriſtoph Eibenkamp in Berlin Ich beeilte mich, ihr zu verſichern, daß ich ihr mit Vergnügen zugehört hätte, und ich kleidete das Ganze in ein kleines Kompliment für ſie. „Sehr nett haben Sie Has geſagt, Herr Doktor! Mein Mann ſagt immer, kleine Komplimente ge⸗ hörten zu den Annehmlichkeiten des Lebens für beide Parteien— ſie ſeien wie der Seifenſchaum beim.. entſchuldigen Sie, aber ſo ſagt Chriſtoph wirklich... beim Raſieren!“ Wir lachten beide, aber wir ſpürten auch beide die Spannung, die uns beherrſchte, jeder die des ande⸗ ren, und unſer Lachen klang weder ſehr froh noch echt. Monika Eibenkamp ſchöpfte tief Atem. „Ich habe heute nachmittag Ihre Novelle im Rundfunk gehört. Ich bin viel allein, Kinder haben wir nicht, da höre ich ſehr oft die Sendungen ab, be⸗ ſonders Konzerte und Dichterſtunden— es war alſo nicht eigentlich ein Zufall, daß ich Ihre Novelle „Abſchied von Veronika“ hörte. Dieſe Veronika bin ich (Fortſetzung folgt) ſache Feuer aus, das ſich in kurzer Zeit auf mehrere Grubenarbeiter herauf, die ſämtlich unverletztoge⸗ HANDELS- WIRTSCHAFT-ZETITUNG Dienstag, 21. Januar 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 33 Noch keine Einigung in der Zemeniindusirie Dle zwiſchenverbandlichen Verhandlungen innerhalb der zeutſchen Zementinduſtrie von Ende letzter Woche in Berlin brachten entgegen den Erwartungen immer noch keine Einigung. Der Schwerpunkt der Verſtändigungen bleibt alſo, nachdem die jeweiligen Verbandsverhandlungen für den einzelnen Verband, wenn auch unter den bekannten Vor⸗ behalten, eine Grundlage der neuen Zuſammenarbeit brachten, auf einer Regelung der zwiſchenverbandlichen Wünſche beſtehen. Wie mitgeteilt wird, kam man ſich in den Forderungen des Anteils am Geſamtabſatze von ur⸗ sprünglich 28 v. H. für den Weſtverband, der über einen bereinigten Kapazitätsanteil von 31 v. H. verfügt, auf zu⸗ letzt 24 v. H. gegenüber einer Bewilligung der übrigen Verbände von 22 auf nunmehr 23 v. H. weſentlich näher, doch wurde die Brücke wegen dieſes Anteils von 1 v. H. oder einer Abſatzmenge von etwas über 7000 Wagen nicht geſchlagen, im weſentlichen wohl deswegen nicht, weil die Geſamtverhandlungen der Nachbarverbände in die Einfluß⸗ ſphäre von amtlichen Stellen kamen. Von dieſer Seite her dürften nochmals neue Ermittlungen angeſtellt werden. Bei den letzten Berliner Beſprechungen' kamen die Zement⸗ preiſe zwar nicht zur Sprache, ſie dürften aber im Unter⸗ ion mitgeklungen haben, genau ſo wie die Entwicklung des Zementabſatzes. Die ſyndizierten Werke hatten 1935 einen Julandsabſatz von 7,3 Mill. To. gegen 5,63 Mill. To. im Jahre 1934 er⸗ reicht, womit das beſte Rekordjahr der Nachkriegszeit von 1028 weſentlich überſchritten wurde. Zu dem Inlandsabſatz dürften noch etwa 0,5 Mill. To.(0,35 Mill. To.) Export kommen, ferner annähernd 0,5 Mill. To.(geſchätzt) Ge⸗ ſamtabſatz der Außenſeiter, die bekanntlich kaum exportie⸗ ren, ſo daß der Abſatz der deutſchen Zementinduſtrie ins⸗ geſamt im Jahre 1935 auf etwa 8,5 Mill. To. anſtieg, was einen Mehrverſand von etwa 2 Mill. To. bedeutet. Der noch offene Zuſtand der Zementinduſtrie hat zu⸗ nächſt die unmittelbare Rückwirkung auf den weſtdeutſchen Verband, der erſt nach Löſung der verſchiedenen Vorbehalte in Kraft geſetzt werden kann. Dabei iſt die Bereinigung des Außenſeiterproblems folgendermaßen gedacht: Für die alten Außenſeiter wird Zwangsbeiſchluß oder zumindeſt Kontingentterung ihres Abſatzes erwartet, für die fünf neuen Außenſeiter entweder Zwangsbeiſchluß oder eben⸗ falls Koppelung des Abſatzes an die allgemeine Verſand⸗ entwicklung, ausgehend von der Abſatzhöhe des Jahres 1935. Die Verkündung des Neubauverbotes ſei zu er⸗ warten. Immerhin liegt die Löſung dieſer Fragen nicht bei der Induſtrie ſelbſt, ſondern kann nur durch Maß⸗ nahmen der neu eingeſchalteten Inſtanzen, die bereits sei den füngſten Berl ener Geſamtverhandlungen beobachtend mitwirkten, erreicht werden. Die Leisfungen der Bausparkassen im Jahre 1933 730 Mill. Rm. zugeſeili Wie aus einer ſoeben veröffentlichten, von der Bauſpar⸗ kaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot, Gemeinnützige Imbc in Ludwigsburg, zuſammengeſtellten Ueberſicht über die vorläufigen Ergebniſſe der Deutſchen Bauſparkaſſen hervorgeht, haben die Bauſparkaſſen im Jahre 1935 wie⸗ derum recht beachtenswerte Erfolge erzielen können. Die Goß ſelöſt hatte im letzten Jahr einen Neuzugang von Aber 7300 neuen Bauſparern mit 74,765 Mill./ Bauſpar⸗ ſummen. Die Geſamtzuteilungen der Goͤßß einſchließlich der von ihr verwalteten bayeriſchen Bauſparkaſſen und der Bauſparkaſſe Rat und Tat belaufen ſich nunmehr auf 3850 Mill. I an über 16 600 Goͤß⸗Bauſparer. Hiervon entfallen rund 213,3 Mill. I(= 90,5 v..) auf Zuteilun⸗ gen aus von den Bauſparern ſebbſt aufgebrachten Mitteln und rund 22,3 Mill. 4(9,5 v..) auf durch Wechſelkredite vorftnonzterte Zuteilungen. Die Geſamtzuteilungen aller Bauſparkaſſen belaufen ſich nach der Statiſtik der Goc nun⸗ mehr auf 750 Mill. an 80 000 Bauſparer. Die deuische Erdölgewinnung 1933 Die deutſche Erdölgewinnung betrug im Dezember 1935 nach den vorläufigen Ergebniſſen der amtlichen Staſtiſtik 7 697 To., im ganzen Jahr 1935 rund 429 678 To., im Vor⸗ jahr 814.614 To. Der Mocatsdurchſchnitt der deutſchen Erdölgewinnung beträgt demnach im Jahre 1935 etwa 85807 To. Im Jahre 1934 hatte er 28 218 To. betragen. Die Zahl der Arbeiter und Angeſtellten in den produktiven Bezirken und bei Aufſchlußarbeiten außerhalb der produk⸗ tiven Bezirke betrug am Ende des Jahres 1935 rund 4186 am Ende des Jahres 1934 rund 3653. Genossenschafis-Haupſkellerei Nheinpfälzer Winzer Innerhalb eines halben Jahres 700 000 Llier Rofwein abgese ib Unter Teilnahme von nahezu 150 Vertretern der an⸗ geſchloſſenen Winzervereine und Winzergenoſſenſchaften aus dem geſamten pfälziſchen Weinbaugebiet fand in Muß⸗ bach die ordentliche Generalverſammlung der Genoſſen⸗ ſchafts⸗Hauptkellerei Rheinpfälzer Winzer e. G. m. b.., Sitz Muß bach, ſtatt. In ſeinen Begrüßungsworten umriß der ſtellvertretende Aufſichts ratsvorſitzende, Weingutsbeſitzer Adolf Janſon aus Dirmſtein die Arbeit der erſt vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Genoſſenſchafts⸗Haupt⸗ kellerei Der von Geſchäftsführer Xaver Maier in Bad Dürkheim gegebenen Jahresbilanz für 1934/5 war zu ent⸗ nehmen, daß das Geſamtanlagevermögen einſchl. Abſchrei⸗ bungen ſich auf 44.819/ beläuft und daß die Beteiligun⸗ gen bei der Ländlichen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe Ludwigs⸗ hafen a. Rh., der Landwirtſchaftlichen Hauptgenoſſenſchaft Ludwigshafen a. Rh. und dem Süspfälzer Winzerkeller Gmbch. Landau insgeſamt 7 300„ betragen. Die Paſſiven weiſen aus als Geſchäftsguthaben der Mitglieder 28 300, Reſerven 1688 4, Verbindlichkeiten 718 981 4. Der Rein⸗ gewinn für 1934/35 beträgt 5 060„. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt mit 220 934 4 ab. Die Bewertung der Weinbeſtände errechnet ſich für Rotwein mit 270 1 und für Weißwein mit 400/ je 1000 Liter. Der endgültige Auszaßlungspreis werde naturgemäß höher liegen, da das Geſchäft noch nicht voll eingeſetzt und weitere Zahlungen erſt nach dem Verkauf der Weine feſtgelegt werden können. Hauptgeſchäftsführer Hermann Maier erſtattete ſo⸗ dann den Geſchäftsbericht für das letzte Geſchäftsjahr. Man habe die Bilanz unter Zugrundelegung eines vorläufigen Rotmoſtpreiſes vom 30. Juni 1935 von 5/ je 40⸗Liter⸗ Logel und eines Weißmoſtpreiſes von 11 4 aufgeſtellt. Die ausbezahlten Moſtpreiſe würden ſich aber noch erhöhen. Ungeheuer ſchwierig war die Unterbringung der 1934er Weinernte. Aus 36 Weinbaugemeinden wurden in 24 Kel⸗ lern im Herbſt 1934 nicht weniger als 9 700 Fuder Weiß⸗ und Rotweine in kuapp 20 Tagen eingelagert 8 und dadurch ein Großteil der Weinernte in vielen Gemar⸗ kungen vor dem Verderb gerettet. Auch beim Verkauf der Weine wurde größte Zurückhaltung geübt und auf dieſe Weiſe vermieden, daß Weine unter den Richtpreiſen, wie dies von manchen nichtorganiſierten Winzern öfters ge⸗ ſchehen, abgeſetzt wurden. Am 30. Juni 1935 betrugen die Lagerbeſtände an 1984er Weinen 274 Fuder Weiß⸗ und 1829 Juder Rotwein, bis zum 31. Dezember 1935 konnten die Lagerbeſtände auf 126 Fuder Weiß⸗ und 1118 Fuder Not⸗ weine verringert werden, ſo daß alſo innerhalb eines hal⸗ ben Jahres nicht weniger als 700 000 Liter Rotweine ab⸗ geſetzt werden konnten. An Auszahlungen auf die Einlagerungen wurden bis zum 31. Dezember 1935 425 000 1 ausgeworfen. Der Genoſſenſchafts⸗Hauptkellerei gehören heute 57 Win⸗ zergenoſſenſchaften mit 287 Geſchäftsanteilen und einer Haftſumme von 289 000 4 an. Hauptgeſchäftsführer Her⸗ mann Maier ſchloß mit der Hoffnung, bei der Abrechnung der 19göer Weinernte eine weit günſtigere Abrechnung vor⸗ legen zu können. Die Hauptkellerei ſei niemals gegen den Degelung des Absatzes von Landhujſer Nach einer Anordnung des Vorſitzenden des Milchver⸗ ſorgungsverbandes darf die in landwirtiſchaftlichen Betrie⸗ ben hergeſtellte Butter nur in folgender Weiſe entgeltlich abgeſetzt werden: 1. An Verbraucher innerhalb der Ge⸗ meinde des Betriebsſitzes oder 2. auf einem Wochenmarkt ſofern der Betriebsinhaber eine von dem zuſtändigen Milchverſorgungsverband hierfür ausgeſtellte Erlaubnis⸗ karte beſitzt, oder 3. an einen vom Milchverſorgungsver⸗ band zum Aufkauf zugelaſfenen Verteiler. Die oben ge⸗ nannte Erlaubniskarte wird denjenigen Milcherzeugern erteilt, die den Wochenmarkt, auf den die Karte ausgeſtellt iſt, bisher ſchon zum Butterverkauf beſucht haben und für die oͤie Milchablieferungsverpflichtung nicht beſteht. Sie kann entzogen werden, wenn der Inhaber ſie mißbraucht, oder wenn ſich ergibt, daß er ſich der Erfüllung der ihm vom Milchverſorgungsverband auferlegten Verpflichtungen entzieht. Die vom Milchverſorgungsverband zum Ankauf zugelaſſenen Verteiler erhalten einen Ausweis. Der Verkäufer iſt berechtigt und verpflichtet, ſich beim Verkauf von Butter an einen zugelaſſenen Verteiler eine Empfangsbeſcheinigung ausſtellen zu laſſen, auf der die Menge und der Verkaufstag vermerkt ſind. Der Verkäu⸗ fer iſt verpflichtet, die Empfangsbeſcheinigungen aufzube⸗ wahren und dem Beauftragten des Milchverſorgungsver⸗ bandes auf Verlangen vorzuweiſen. Bezweckt wird mit dieſer Anordnung eine Sicherung der gleichmäßigen Verſorgung der Bevölkerung mit Land⸗ butter aus den Gebieten, in denen eine Erfaſſung ber Milch durch Molkereien nicht möglich iſt. Hiermit ſoll nicht etwa eine Lockerung der Milchablieferungspflicht, ſon⸗ dern eine Ergänzung dieſer Verpflichtung überall dort be⸗ wirkt werden, wo ſich bei der Verteilung der Landbutter Mängel gezeigt haben. * Erlahmen des Butterverbrauchs nach den Feiertagen Wie nicht anders zu erwarten war, hat der Butterver⸗ brauch in der erſten Hälfte des Januar nachgelaſſen. Hieran iſt einmal die Geldausgabe ſchuld, die für die Weihnachts⸗ feiertage notwendig wurde, andererſeits wird jetzt ber Markt ſo reichlich mit Schweinefett und anderen Brotauf⸗ ſtrich⸗ und Bratmitteln beliefert, oͤuaß darunter der Butter⸗ verzehr leiden muß. Man glaubt auch nicht, daß an dieſem Zuſtande ſich in nächſter Zukunft etwas ändern werde, es ſei denn, der Ultimo bringe einen neuen Anſtieg der Nach⸗ frage. Bei dieſer Berechnung darf allerdings nicht außer Acht gelaſſen werden, daß dann gerade die Schlußverkäufe ſtattfinden, deren Umſätze faſt regelmäßig auf Koſten des Nahrungsmittelumſatzes erfolgen. Die ausländiſchen Buttermärkte haben ein ſehr ruhiges Geſchäft, da der Hauptverbraucher Europas, England, in von Woche zu Woche ſteigendem Umfange aus ſeinen Ko⸗ lonien beliefert wirö. Dänemark, Norwegen und die Rand⸗ ſtaaten haben daher Mühe, für ihr Erzeugnis Unterkunfts⸗ möglichkeiten zu finden. Wo ſich ſolche finden laſſen, ge⸗ ſchieht ͤies auf Koſten der Preiſe. Weinhandel eingeſtellt, ſie diene dem Wohlergehen der pfäl⸗ ziſchen Winzer. Die Auswirkungen der Weinwerbewoche 1935 ſeien für den Abſatz äußerſt erfreulich geweſen und es konnten auch aus mittelhardter Winzergenoſſenſchaften größere Poſten Qualitätsweine durch Vermittlung der Hauptkellerei dem Verbrauch zugeführt werden. Beginn der deutſch⸗tſchechoſlowakiſchen Reiſeverkehrs⸗ beſprechungen Entſprechend den bei der gemeinſamen Tagung der Regierungsausſchüſſe im Dezember v. J. getroffenen Ver⸗ einbarungen beginnen heute in Berlin Beſprechungen über die Durchführung des deutſch⸗tſchechoſlowakiſchen Abkom⸗ mens über den Reiſe⸗ und Bäderverkehr im Jahre 1996. * Neuregelung des Verkehrs mit dem badiſchen Zollaus⸗ ſchlußgebiet. Wie ſchweizeriſcherſeits zu dem am 15. Jo⸗ nuar in Heidelberg abgeſchloſſenen Abkommen mitgeteilt wiro, liegt dieſem die Abſicht zugrunde, den gegenſeitigen Warenverkehr trotz der Verlegung der Zollgrenze an die politiſche Grenze im bisherigen Umfange aufrecht zu er⸗ halten. Der Schweiz wurden eine Reihe von zollfreien oder zollbegünſtigten Kontingenten(für Mehl, Ziegel u..) zugebilligt, während ſie gewiſſe Erleichterungen zum Be⸗ ſchicken der Märkte mit land wirtſchaftlichen Erzeugniſſen uſw. gewährt. Die Bezahlung der zollfreien Kontingente erfolgt im Verrechnungsverkehr, außerhalb der für die ein⸗ zelnen deutſchen Zolltarifpoſitionen feſtgeſetzten Wertgrenze, aber innerhalb der Geſamtwertgrenze für den ſchweizeriſch⸗ deutſchen Warenverkehr. Die Lieferung von billigem Benzin an das Zollausſchlußgebiet fällt jedoch ſort. Beim Bahnverkehr bleibt der Durchgangsverkehr durch den badi⸗ ſchen Zipfel von einer ſchweizeriſchen Station nach einer ſchweizeriſchen Station von der Deviſen⸗, Paß⸗ und Zoll⸗ kontrolle wie bisher befreit. Perſonenzüge, die im ehe⸗ maligen Zonengebiet anhalten, führen beſondere Abteile für Durchreiſende, für Reiſende innerhalb der Zone und für Reiſende von der Ssweiz noch der Zone und um⸗ gekehrt. Die Bahnhöfe der Zone werden weiter von ſchwei⸗ zeriſchem Perſonal bedient, die Zollformalitäten aber nicht mehr von ihnen ausgeübt. Im Straßenverkehr ſoll die Kontrolle, wie bereits letzten Herbſt bei der proviſoriſchen Regelung vereinbart, ſo leicht wie möglich geſtaltet werden. Automobiliſten ohne Paß können mit einer gebührenfreien Beſcheinigung die Zone durchfahren. Das neue Abkommen tritt am 1. Februar in Kraft. * Erleichterung des Kraftfahrzeugverkehrs zwiſchen Deutſchland und Dänemark.— Kein internationaler Füh⸗ rerſchein und keine iuternationale Zulaſſung. Nach einer Belanntmachung des Reichsverkehrsminiſters iſt der Ver⸗ kehr mit luftbereiften Perſonenkraftſahrzeugen zwiſchen Deutſchland und Dänemark vom 1. Februar ab erleichtert worden. Für die in einem der beiden Länder zugelaſ⸗ ſenen Fahrzeuge und ihre Führer in bei Fahrten in Däne⸗ mark oder in Deutſchland kein internationaler Zulaſſungs⸗ ſchein und kein internationaler Führerſchein mehr nötig. In jedem der beiden Länder gelten die nationalen Kraft⸗ fahrzeugſcheine und Führerſcheine des anderen Landes, je⸗ doch mühen die däniſchen Ausweiſe von einer amtlichen Stelle oder von einem international anerkannten Auto⸗ mobilklub ins Deutſche überſetzt ſein, Die deutſchen Aus⸗ weiſe bedürfen keiner Ueberſetzung ing Däniſche. Die deut⸗ ſchen Führer müſſen mindeſtens 18 Jahre alt ſein. Die Fahrzeuge dürfen aber nur vorübergehend und zu nicht gewerblichen Zwecken in dem anderen Lande verkehren. Die deutſchen Kraftfahrzeuge haben neben den heimatlichen Kennzeichen das Nationalitätszeichen„“, die däniſchen „D“ zu führen. Zoll⸗ und deviſen rechtliche Fragen werden hiervon nicht berührt. * Die deutſche Handelsflotte bei 71 v. H. ihres Vor⸗ kriegsſtandes. Ueber die Entwicklung der deutſchen Han⸗ delsflotte teilt der„Arbeitsmann“ im Rahmen ſeiner Son⸗ dermeldung mit, daß die deutſche Handelsflotte im letzten Sommer wieder eine Stärke von über 3,7 Mill. Tonnen eder etwa 71 v. H. ihres Vorkriegsſtandes von 5, Mill. Tonnen erreicht hat. Es ſind vier Nationen, die über eine größere Handelsflotte als Deutſchband verfügen: Groß⸗ britannien mit rund 17, Millionen, die Vereinigten Staa⸗ ten mit 12,8 Millionen, Japan mit 4% Millionen und Nor⸗ wegen mit 3,9 Millionen Tonnen. Nach Deutſchland kom⸗ men Frankreich mit 3 Millionen, Italien mit 2,8 Millionen und die Niederlande mit 2,5 Millionen Tonnen. * Ausloſung. Am 14. Januar fand die 7. Ausloſung der 6proz. Teilſchuldverſchreibungen von 1927 der Daimler⸗ Benz⸗AG r ſtatt. Die ausgeloſten Nummern ſind im heuti⸗ gen Anzeigenteil veröffentlicht. „ Textileinzelhandelsumſätze im November 1935. Die Novemberumfätze 1935 des Textileinzelhandels erreichten nach Angaben der Fachgruppe Textil⸗Einzellhandel der Wirbſchaftsgruppe Einzelhandel nicht ganz die Vorfjahrs⸗ höhe. Im Gefamtdurchſchnitt für das deulſche Wirtſchafts⸗ gebiet wurden im November 1935 rund 99 v. H. der Umſätze im gleichen Zeitraum des Vorjahres erzielt. Wie bereits in den vorangegangenen Monaten muß bei der Beurtei⸗ lung dieſer Ziffer die Entwicklung des Vorjahres berück⸗ ſichtigt werden. Im November 1934 lagen die Umſätze 25 v. H. höher als im November 1933. Die Steigerung im November 1935 gegenüber dem gleichen Zeitraum 1933 be⸗ trägt alſo immerhin noch 20 v. H. 5 4 Flachserute faſt verdreiſacht— Raps beſſer. Das Sta⸗ tiſtiſche Reichsamt gibt jetzt die endgültigen Ernteertrüge von Raps, Rübſen, Flachs und Hauf in Deutſchland im Jahre 1935 bekannt. Daraus ergibt ſich, daß in dieſen wich⸗ tigen Landesprodukten die deutſche Erzeugung dank der Propaganda und Aufklärung durch den Reichsnährſtand eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung genommen hat. Der Geſamternteertrag ſtellte ſich bei Raps im Berichtsjahr auf 60 595 Tonnen, während bei der Ernte 1934 an Raps und Rübſen zuſammen nur 42 096 und bei der Ernte 1933 ſogar nur 6 702 Tonnen aufgekommen waren. Für 1935 wurde außer dem genannten Rapsertrage auch noch eine Rübſen⸗ ernte von 20 306 Tonnen erzielt. Der Ernteertrag bei Flachs belief ſich 1935 auf 68 788 Tonnen gegenüber nur 26857 Tonnen im Jahre 1934 und nur 15574 Tonnen im Jahre 1933. Allein im Verhältnis zu 1934 hat ſich alſo der Ertrag der Flachsernte in Deutſchland faſt veröreifacht. Bei den genannten Flachsziffern handelt es ſich um den Roh⸗ ſtengelflachs. Die Flachsſamenernte wird mit 16 628 Ton⸗ nen angegeben gegenüber nur rund 6 300 Tonnen im Jahre 1934. Die Hanfernte betrug im Berichtsfahr 18 684 Tonnen Rohſtengelhanf und 1954 Tonnen Samen. * Genehmigungspflicht des Verkaufs von Hafer. Die Landesbauernſchaft Pfalz⸗Saar teilt mit: Der Getreide⸗ wirtſchaftsverband Pfalz⸗Saar erläßt eine Anordnung, in der verfügt wird, daß jeder Ankauf, Verkauf und Tauſch von Hafer jeglicher Art, alſo Futter⸗, Saat⸗ und Induſtrie⸗ hafer, der ausdrücklichen Genehmigung des Getreidewirt⸗ ſchaftsverbandes bedarf. Dieſe Genehmigung iſt vor Ab⸗ ſchluß des Vertrages zu beantragen. Dieſe Beſtimmungen gelten auch für die bereits abgeſchloſſenen Verträge und hinſichtlich der Lieferungen, die noch nicht erfüllt ſind. Ferner wird durch dieſe Anordnung verfügt, daß alle Ver⸗ teiler oder Verteilungsbetriebe ihre zur Zeit vorhandenen Haferbeſtände dem Getreidewirtſchaftspverband Pfalz⸗Saar bis zum 1. Februar 1936 zu melden haben. Aller Verteiler⸗ betriebe(Händler und Genoſſenſchaften) müſſen die in ihrem Betriebe befindlichen Haferbeſtände, auch ſoweit es ſich um bereits verkaufte Mengen handelt, dem Getreide⸗ wirtſchaftsverband unverzüglich zur Lieferung andienen. Zweck dieſer Anoröͤnung iſt, die Sicherung der Haferver⸗ ſorgung für die Wehrmacht. * Wieder 6 v. H. Dividende bei der Haake⸗Beck⸗Brauerei, Bremen. Das Geſchäftsjahr 1934/35 hat der Haake⸗Beck⸗ Brauerei, Bremen, eine leichte Abſatzbeſſerung gebracht. Sie erzielte im Berichtsjahr an Erträgen aus Bier und Trebern 9,073(8,586) Mill. /, Erträge aus Beteiligungen 0,14(0,13), Zinſen 0,33(0,29) und an außerordentlichen Erträgen 0,23(0,16) Mill. J. Zu Abſchreibungen auf An⸗ lagen wurden 1,02(1,05), zu anderen Abſchreibungen 0,26 (0,33) Mill. 4 benützt. Es verbleibt ein Gewinn von 0,56 (0,64) Mill. /, der ſich um den Gewinnvortrag auf 0,70 (0,71) Mill./ erhöht. Der auf den 30. Januar einberufe⸗ nen o. HV. wird vorgeſchlagen, auf das 9,6 Mill./ be⸗ tragende AK. wieder 6 v. H. Dividende zu verteilen und den Reſt von 0,12(0,13) Mill.„ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. * Neue Beſitzverhältniſſe bei Bamberger und Hertz, Frankfurt a. M. Zu einer Meldung, nach welcher das Ge⸗ ſchäft der Firma Bamberger und Hertz, Frankfurt a. M. (Herrenkonfektion), unter Vorausſetzung der behördlichen Genehmigung in den Beſitz einer in Gründung befindlichen mit 500 000% Stammaktienkapital ausgeſtotteten Peek u. Cloppenburg Gmb übergehen ſoll, erfährt man, daß es ſich bei der neuzugründenden Gmb um eine durchaus ſelbſtändige Firma handelt, die ihre Waren nicht aus den Berliner Werkſtätten der Firma Peek u. Cloppenburg, ſon⸗ dern vornehmlich von der Frankfurter Konfektionsinduſtrie beziehen wird. Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig und behaupfei * Frankfurt, 21. Januar. Mangels Aufträge eröffnete die Abendbörſe auf allen Marktgebieten in ruhiger Haltung. Die Grundtendenz war weiterhin feſt und auf Baſis der Berliner Schlußnotie⸗ rungen beſtand eher Nachfrage. Indes iſt es zunächſt nicht zu nennenswerten Abſchlüſſen gekommen. Von Aktien er⸗ öffneten Stahlverein mit 79½(7976), Mönus Maſchinen mit 834(83%). Sonſt nannte man u. a. JG Farben mit 151½ bis 15194(15196), AG. für Verkehr mit 10394(10324) und Höſch mit 877487(87%), ſowie AEG 37888796 (37%). Am Rentenmarkt waren Altbeſitz zum Berliner Schlußkurs von 10994 gefragt. Kommunalumſchuldung nannte man etwas niedriger mit 87,40—87,45(87,50). 6proz. Stahlverein kamen mit 103%½(10336) zur Notiz. Die Stimmung blieb bis zum Schluß der Abendbörſe feſt, das Geſchäft war aber verſchwindend gering, da wegen. des Fehlens von Publikumsaufträgen auch die Kuliſſe keine Unternehmungsluſt zeigte. Im großen und ganzen blieb das Berliner Schlußniveau gut gehalten. Einigen leichten Erhöhungen ſtanden ebenſolche Rückgänge gegenüber. Von lokalen Werten bröckelten Scheideanſtalt weiter ab auf 2147 (215%). Am Kaſſamarkt ſtiegen Aluminium⸗Induſtrie Neuhauſen auf 382(320). Der Rentenmarkt war bis zum Schluß faſt geſchäftslos, lediglich Altbeſitz gingen im freien Markt verſchiedentlich mit 10994 und 10976 um. Nachbörſe: J Farben 151151, Altbeſitz 4 Geld, Stahlverein 79 Geld. Verlieri London den Silbermarki? Am Londoner Silbermarkt herrſcht zur Zeit wieder größere Nervoſität denn je. Die Hauſſe⸗Engagements der Spekulation ſcheinen zwar um 26 abgebaut, aber ſie ſollen immer noch 10 Mill. Unzen betragen, die Käufer ſuchen. Die Menge iſt allerdings nichb groß genug, um den Silber⸗ preis weiter entſcheidend zu beeinfluſſen. Wenn trotzdem umter dem Eindruck der Poſitionen die Notierung in Lon⸗ don auf 19 d herunterging, ſo ſcheinen dafür tiefere Gründe verantwortlich zu ſein. Die ameribaniſche Silber. politik ſtellt gegenwärtig eine Sphinx dar; einerſeits über⸗ nehmen die Vereinigten Staaten von den Chineſen Silber zum Preiſe von 65 ets. je Unze(in Neuyork lautet die No⸗ tierung 48,75), andererſeits weigern ſie ſich, nemnenswerbe Quanten Silber in London aus dem Markt zu nehmen. Die Bemühungen der Vereinigten Staaten, den Londoner Platz für dei Verkehr mit Silber mattzulegen, ſcheinen alſo anzuchalben und ſich eher noch verſchärft zu haben. Manches ſpricht dafür, daß die Politik deru Union als Abwehrmaß⸗ nahme gegen die Störungsverſuche Großbritanniens bei der chineſiſchen Finangſanierung, die nunmehr die Ameri⸗ kaner in die Hand genommen haben, anzuſehen iſt. Jeden⸗ falls tut man gut, ſich noch auf Ueberraſchungen am Wel⸗ Silbermarkt gefaßt zu machen. 10975 — * Scharfer Betriebseinnahmen⸗Rückgang bei den Schwei⸗ zer Bundesbahnen. Nachdem nun das Dezember⸗Ergebnis der Schweizeriſchen Bundesbahnen vorliegt, das einen wei⸗ teren ſcharfen Rückgang im Güterverkehr ausweiſt, ergibt ſich für das geſamte Jahr 1935 im Güterverkehr ein Rück⸗ gang der Einnahmen um 11,6 Mill. ſfr. auf 176,5 Mill. fr., das ſind 6,1 v. H. weniger als im Jahre 1934. Im Per⸗ ſonenverkehr iſt der Rückgang etwas geringer, nämlich 7,2 Mill. fir. oder 5,4 v. H. Insgeſamt betragen die Einnah⸗ men hier 126 Mill. ſfr. Die Geſamteinnahmen im Per⸗ ſonen⸗ und Güterverkehr und Nebeneinnahmen erreichen 314,4 Mill. ſfr. Das ſind 19,2 Mill. ſfr. oder 5,8 v. H. weniger als im Jahre 1934. Verglichen mit dem Jahr 1980 ergibt ſich ein Rückgang der Betriebseinnahmen von 22,5 v. H. Die Betriebsausgaben konnten um 7 Mill. fr. oder 3 v. H. auf 228,5 Mill. ſſr. geſenkt werden. Der Betriehs⸗ überſchuß von 85,9 Mill. ſfr. iſt um 12,2 Mill. fr. gerin⸗ ger als im Vorjahre. gut 191fn * Zuſammenbruch eines Wiener Schwindelunternehmens. In einer Mitteilung an den DH/ warnt die Fachgruppe Auskunftsgewerbe in der Reichsgruppe Handel davor, den Unternehmungen eines gewiſſen Joſef Eugen Kun in Wien, „Confidentia“, Verein zum Schutze kaufmänniſcher Inter⸗ eſſen, Wien VI, Mariahilſerſtraße 71, und Zentralverband der Auskunfteien Wien, noch irgendwelche Aufträge, ins⸗ beſondere Inkaſſoaufträge, zu erteilen. Das erſtgenannte Unternehmen iſt reſtlos zuſammengebrochen, ein Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahren mußte mangels Maſſe abgelehnt werden. Waren und Märkfe Mannheimer Geireidegroſfmarki O Mannheim, 20. Jau. Am Mannheimer Getreidegroß⸗ markt waren mecklenburgiſcher, pommeriſcher und holſteiner Weizen ſowie auch vereinzelt einige Partien anderer Her⸗ künfte zur normalen Spanne von 4 4 am Markt. Soweit dieſe Sorten qualitätsmäßig zuſagten, wurden ſie glatt aus dem Markt genommen, während Angebote mit erhöter Handelsſpanne nur ſchwer durchzudrücken waren. Auch für Bayernweizen zahlte man nur in einem Falle 5/ Spanne. Bayeriſcher Futterweizen wurde zu 21,25% ab badiſcher Station vergeblich angeboten. Einige Partien Roggen wurden zum Feſtpreis mit 4/ Handelsſpanne umgeſetzt; ſür ſpätere Termine lagen auch Angebote zu Unterſeſtpreiſen vor, doch hielten dieſe ernſthaften Kaufverſuchen gegenüber nicht immer ſtand. Das Braugerſten⸗Geſchäfb verlief ziem⸗ lich ruhig, obwohl noch bei Mälzereien und Brauereien vereinzelt Nachfrage beſtand; für pfälziſche Gerſte wurden zuletzt 26,50— 26,75 /, teilweiſe auch darüber, ab Station bezahlt. Bayeriſche Braugerſten koſteten 23 /, beſſere Quolitäten auch bis über 24 /, ab Station, und pom⸗ meriſche ungefähr 25, eif Mannheim. Süddeutſche Indu⸗ ſtriegerſte 70—71 Kg., wurde waggonfrei oder frei Schiff Karlsruhe zu 29,80/ gehandelt, doch ſcheint dieſer Preis durch Deckungsbedürnis bedingt zu ſein. Pommeriſche In⸗ duſtriegerſte ſtellte ſich auf 29,50— 23,60„ und oſtpreußiſche auf 23,10— 23,20/ cif Mannheim. Die vorhandenen Be⸗ ſtände von Futter⸗ und Induſtrie⸗Hafer müſſen nach einer neuen Beſtimmung bei dem zuſtändigen Getreide⸗Wirt⸗ ſchafts⸗Verband angemeldetz werden; zu ihrem Verkauf iſt eine Freigabebewilligung erforderlich. Mehl blieb weiter ruhig. Am Futtermittelmarkt blieb Kleie geſucht, während alle anderen Artikel infolge der Zuteilungen während der letzten Zeit etwas weniger begehrt waren. Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Jau.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 5,17; März 5,10%; Mai 5,05 K; Juli 5,05.— Mais(in Hfl. per Laſt o Kilo) Jan. 53; März 53,50; Mai 54,50 Juli Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand. 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. J 20 Januar 10 Uhr 30 20. Januar 2 Uhr 45 Termine Brief] Geld J bez. Brief Geld J bez. Januar.10 33 410 388 Februar 49 385.10 3855 März..0 3 440 38 April. 4,05.— 40.— 1 Mai. 410 4. 45.055 Jun 4,5405.0.10 Juli.25.15 N.80 ab Auguſt 435 40.40 40% September 440 480 4,40 42 55 Oktober 40.20 440.30 90 November] 4,40.30 er 440.0 20 Dezember J 4,40.35 21 4,48(.35* Tendenz ſtetig Hamburger Schmalzuotierungen vom 20. Jau.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſtto ab Kai 28,25 Dollar; American. Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranſ. ab Kat 28,7529 Dollar. E Leinöl⸗No erungen vom 20, Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ dn: Leinſaat Pl. per Jan. 11½6; Leinſaat Klk. Jan.⸗ Febr. 13; Leinſaatöl loko 28,0; Febr. 27,0; Febr.⸗April 27,1%; Baumwoll⸗Oel ägypt.—; Baumwoll⸗St. per Jan. 67%. Neuyork: Terp. 50,50. Savannah: Terp.—. Bremer Baumwolle vom 20. Jau.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,72. Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Jan.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Jan.(36) 591; Febr. 589; März 588; April 585; Mai 582; Juni 578; Juli 574; Auguſt 567; Sept. 560; Okt. 553; Nov. 550; Dez. 570; Jan.(37) 549; März 548; Mai 546; Juli 5457 Okt. 539; Jan.(38) 538; Tendenz ruhig, ſtetig. Geld- und Devisenmarkf Zürich, 20 lnrar Cthlu) ami Aohelrnfin.] 245 pen. penn.94 oraz 1272 butanst 250 London 18,18— floſtan! 298.59 Marsthen 57,87 blk. dend. 22 Heaytri 305.87 berlin 128.50— Buzpes 1 gl. bel!“ 1½ Zelpien 51.80— Wien off. R. 55,90 beigra! 700 Vonefegeld lam 24.50— Ses 65.25— Aten 200,— Jfenszge 8 Paris, 20 Januar(Schluß amtlich). 5 london 75.00—] dpanſen 27.25] Kopenhagen 88450] hien 277 eth 13,15— fallen 121,30] Hosted 10.0— Beriin 609.— geſgſen 256,25 Schwe: 493.25 Sodchem 387,25 J Vancd 28/75 London, 20. Januer(Schluß amtlich) eue 494.82 J Kopenhagen] 22.0 f Bose 570.25 che! 1259 Horte 284.87 locken 19,89. Funzt 8 672. elohan: 1/07 emsſerdam 728.25 0800 19.90 7] Nonslanin. 615.— fu trasſen 123. bi: 24 8/—Isn 110.1 ben 588.— a, 1775 Brüssel F Helsingfors 227.— Mien 25.37 Nontevides 4005 ltalſen 6181 prag 119,50 Wenchen 20.25 Vafpatal e 106,3 berſin 12.2% docs: 28., bucno: Airs 15,.— Jusos Schwe: 15.18 ¼ Belgrad 216 50 io de an. 412,— uf London 19,25 dponien 36.19 Folia 400,— f Hengkong 1,375 Südetrfhs 100,12 Melalle Hamburger Meiallnoflerungen vom 20. Januar Nupſer Banca. u. Straits-Inn Brief Gele brief Celd 5 brief Felt, brad, 1 anner 44.44.- 285,028, 0. füttenrohzn z. 18.75 18,78 kabruer 44,— 44, 285,0 785,0 felnzilber(AH. p. lg 40,040 50 Min 45,25 44.50. 285,0288.0 feingold(AM. p. gr....84.89 AprB„2545,75. 285,0(285.0 Ali-Flatin(Abfälle) Mel 722 285,0 285,0 Urtapr.(. p. gr.) 3,10.90 f 2 ſechn. reines plefin Letsllpr,(AA. p. gr....65 3,80 Lott Ablass dutimen egulus mags.( tu.) 5,— 47.— Jusccsilber( per Flsiche) 18.— 13.— Volframert cines.(in.) J. 86 Edelmetall⸗Notierungen vom 21. Jau. * Pforzheimer (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Piorzheim): Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dito. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Fein⸗ ſilber 42,90—44,70 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrorſf Die Nachfrage nach Leerraum hielt ſich heute in mäßigen Grenzen. Die Frachten blieben bergwärts mit 1,10 4 ab Ruhrort und 1,30/ ab Kanal Baſis Mainz— Mannheim unverändert. Auch für talwärts wurde nach wie vor 1 ¼ ab Ruhrort und 1,20/ ab Kanal nach Rorterdam bezahlt. Eine Aenderung der Fracht nach anderen holländiſchen Stationen fand nicht ſtatt. Der Bergſchlepplohn notierte mit 70 bzw. 80 Pfg. nach Mainz und 80 bzw. 90 Pfg. nach Mannheim. Der Talſchlepplohn zog an und wurde heute mit 15 Pig. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam bezahlt. 4 2 2 8. Seite/ Nummer 33 Aus Baden Zwei ſchwere Fungen Entwichene Fürſorgezöglinge verüben Einbruch im Erziehungsheim * Karlsruhe, 21. Januar. Am 10. Januar ent⸗ wichen aus dem Jugendſtift in Sinsheim(Elſenz) zwei dort untergebrachte 18jährige Fürſorgezöglinge. Sie begaben ſich zu Fuß nach Flehingen und dran⸗ gen nach Aufbrechen einer Tür am gleichen Tag gegen 24 Uhr in das Erziehungsheim Schloß Flehingen ein, um dort Kleider und Schuhe zu ſtehlen. Zu dieſem Zweck verſteckten ſie ſich zu⸗ nächſt in dem im Erdgeſchoß gelegenen Heizraum. Als der nachtdienſthabende Aufſeher auf ſei⸗ nem Dienſtgang den Heizraum betreten wollte, erhielt er von einem der Zöglinge mit einer Eiſenſtange mehrere wuchtige Schläge auf Kopf und Schulter. Die Täter hatten die Abſicht, den Aufſeher niederzuſchla⸗ gen, ihm die Schlüſſel abzunehmen und da⸗ mit den Diebſtahl auszuführen. Trotz ſeiner erheblichen Verletzungen gelang es aber dem Aufſeher, noch aus dem Heizraum nach oben zu gelangen und Hilfe herbeizuholen, worauf die Täter die Flucht ergriffen. Sie begaben ſich zunächſt o hne Fußbekleidung in die Umgebung von Bret⸗ ten, wo ſie ſich in Scheunen und Eiſenbahnwagen verſteckt hielten und mehrere Bauernhauseinbrüche verübten. Am 18. Januar kamen ſie auf ihrer Wanderung an Dur lach⸗Auſe an. Dort gelang es der Kri⸗ minalpolizei, die beiden Ausreißer feſtzunehmen. Sie ſind beide geſtändig und wurden in das Bezirks⸗ gefängnis hier eingeliefert. Kriegsopfer tagten in Schwetzingen mp. Schwetzingen, 20. Jan. In der Schloßgarten⸗ wirtſchaft hielt die Ortsgruppe Schwetzingen der NS⸗Kriegsopferverſorgung mit den Stützpunkten Oftersheim, Plankſtadt, Ketſch und Brühl die gemeinſame Generalverſammlung ab, bei der Obmann Bertſch über die Arbeit des abgelau⸗ ſenen Jahres ſprach; es war ein an Arbeit und Er⸗ folgen veiches Jahr, das wieder eine erhebliche Beſſe⸗ rung für die Erwerbsbehinderten brachte. Ueber den günſtigen Stand der Ortsgruppenkaſſe konnte Kaſ⸗ ſenverwalter Tegethoff berichten. Kamerad Kahrmann gab einen Rückblick auf die Veranſtal⸗ tungen und organiſatoriſchen Arbeiten des Jahres 1935, während Kamerad Bur kar d über den Ver⸗ lauf der Sprechſtunden Aufſchluß gab. „Schwetzinger Zeitung“ ſtellt ihr Erſcheinen ein * Schwetzingen, 21. Jan. Nach einer in der geſtri⸗ gen Ausgabe der„Schwetzinger Zeitung“ er⸗ ſchienenen Verlags⸗Erklärung, ſtellt das ſeit rund 56 Jahren beſtehende Blatt ſein Erſcheinen ein. Mit Wirkung vom 20. Januar geht das Verlags⸗ recht der„Schwetzinger Zeitung“ an das„Haken⸗ kreuzbanner“ über. as Weinheim, 20. Jan. Herr Philipp W etzel XI. feierte bei beſter Geſundheit ſeinen 78. Geburts⸗ tag.— Auf 60 Lebensjahre konnte Herr Ge⸗ org Kaiſer, ein alter, bewährter Weinheimer Feuerwehrmann, zurückblicken.— Seinen 79. Ge⸗ burtstag beging Herr Peter Horſch in noch körperlicher und geiſtiger Friſche.— Dem Gemüſe⸗ händler Friedrich Schmitt in der Hauptſtraße wurde um die Nachmittagszeit die Ladenkaſſe geſtohlen. Von dem Täter fehlt noch jede Spur. — Wegen Erregung öffentlichen Aerger⸗ niſſes wurde hier eine männliche Perſon ver⸗ Haftet. U Viernheim, 21. Jan. Nach einem arbeitsreichen Leben ſtarb hier nach kurzer Krankheit im Alter von 63 Jahren unſer Mitbürger, der Maurermei⸗ ſter Johann Peter Alter J. Der Verſtorbene gehörte 40 Jahre der hieſigen Freiwilligen Feuer- wehr an, im Handwerk gehörte er zu den führen⸗ den Perſönlichkeiten. Seit vielen Jahren Partei⸗ genoſſe, war er Obermeiſter der hieſigen Maurer⸗ innung und zuletzt auch der Kreisinnung. Seinen echt ſoldatiſchen Geiſt vom Infanterie⸗Regiment 117, bei dem er drei Jahre diente, übertrug er auch in ſeine Kriegerkameradſchaft, der er bis zum Tode an⸗ Das Wochenende Dr. F. H. Ludwigshafen, 21. Januar. In der„Stadt der Arbeit“ gab es zum Wochen⸗ ende viele fröhliche Geſichter, vereinzelt aber auch einige enttäuſchte. Beginnen wir mit den Schlagſchatten dieſes unvollkommenen Planeten, ge⸗ nannt Erde, Bezirk Mundenheim und Gartenſtadt. Das„Alhambra⸗Theater“ wollte am Samstagabend wieder eröffnen, unter neuer Leitung und in neuer Gewandung. Einwände der gewiſſenhaften Bau⸗ polizei wegen der Imprägnierung der Decken⸗ und Wandbeſpannung zwangen zur Verſchiebung der Er⸗ öffnungsfeierlichkeiten bis zur neuen Woche. Leicht enttäuſcht kehrten die Ehrenkarten⸗Inhaber wieder heim. Im Konzertſaal des Pfalzbaues fand ſich am Samstagabend die geſamte Gefolgſchaft der welt⸗ bekannten Fabrik pharmazeutiſcher Erzeugniſſe zum „Familienfeſt der Knoll A.“ fröhlich gzu⸗ ſammen. Einem bunten Programm und Anſprachen des Betriebsführers ſowie des Kreiswalters der Deutſchen Arbeitsfront folgte deutſcher Tanz. Einen Rückblick auf die große Arbeit im vergangenen Jahr vermittelte die General⸗Mitglieder-Verſammlung der NSͤO Ludwigshafen in der Kantine der Ge⸗ brüder Sulzer AG. 2150 Mitglieder zählt heute die Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe r 855 N Hankępiunten HMeltllagen im Mnclen — Blick in die Luftſchiffhalle Neben der im Gerüſt faſt fertigen rieſigen Luftſchiffhalle des neuen Weltlufthafens Rhein⸗ Main bei Frankfurt werden jetzt ſchon in langen Reihen Gasflaſchen für den kommenden Be⸗ darf gelagert. (Weltbild,.) Siadt und Univerſität Freiburg ehren ihren Nobel-Preistrüger * Freiburg i. Br., 21. Januar. Zu einer würdigen Ehrung für den erſten Nobelpreisträger der Univerſität Freiburg, Geheimrat Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Spemann, geſtaltete ſich die von der Stadtverwaltung und der Univerſität gemeinſam veranſtaltete Morgenfeier im ſtädtiſchen Kaufhaus. Neben dem badiſchen Unter⸗ richtsminiſter Dr. Wacker hatten ſich der Rektor der Univerſtität, Vertreter von Staat und Stadt, der NS⸗Jormationen und zahlreiche Profeſſoren zu der Feier eingefunden. Ferner hatten die badiſchen Hochſchulen ſowie die Baſeler Univerſi⸗ tät Abordnungen entſandt. Nach einem Ge⸗ ſangsvortrag ergriff zunächſt Oberbürgermeiſter Dr. Kerber das Wort. Mit Stolz wies der Redner dar⸗ auf hin, daß innerhalb kurzer Zeit dreimal höchſte Auszeichnungen an Gelehrte der Freiburger Uni⸗ verſität verliehen worden ſind. Er dankte Prof. Dr. Spemann dafür, daß er Berufungen nach München und Berlin vor Jahren abgeſchlagen habe und ſo dem Lehr⸗ körper der Univerſität und der Stadt Frei⸗ burg erhalten geblieben ſei. Auch Rektor Prof. Dr. Kern würdigte die Ver⸗ wurzelung Prof. Spemanns mit der Univerſität Freiburg, die er trotz lockender Angebote nicht ver⸗ ließ und an der er ſeit 17 Jahren wirkt. Durch ſeine Forſcherarbeit habe er das Freiburger Zoologiſche Inſtitut zu hervorragendem Rang gebracht, das An⸗ ſehen der deutſchen Wiſſenſchaft im Auslande ge⸗ mehrt und zum Ruhm der Univerſität Freiburg bei⸗ getragen. f Kultusminiſter Dr. Wacker wies die Meinung zurück, daß zwiſchen Politik und Wiſſenſchaft unüber⸗ brückbare Gegenſätze beſtehen. Das Intereſſe des Staates liege darin, daß die Ergebniſſe der freien Forſchung unſerer arteigenen Forſcher in erſter Linie dem Volkstum zugute kommen, deſſen Leben dieſer Staat zu betreuen habe. Der Miniſter gab ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß Prof. in Ludwigshafen rührige Ortsgruppe, d. ſ. nicht weniger als 98 v. H. aller verſorgungsberechtigten Kriegsopfer. Außer dem Gauamtsleiter Finck und dem Kreisamtsleiter Dürr ſprach auch der ſtellv. Kreisleiter der NSDAP Herrmann. In der Pfälziſchen Verwaltungsaka⸗ demie hielt Profeſſor Dr. Schuſter aus Heidel⸗ berg einen grundlegenden Vortrag über die Entſtehung des Berufsbeamtentums. Das Berufs⸗ beamtentum laſſe ſich am zuverläſſigſten auf der Höhe halten durch den Grundſatz der Auswahl der Zu⸗ verläſſigſten. Der Beamte müſſe ſeine Lebensaufgabe darin ſuchen, daß er Staat und Volk mit allen ſeinen Kräften dient. Im übrigen ſendet auch der Karneval ſeine erſten Vorboten in Ludwigshafen aus, mit einem Auftakt bei der„Eule“ in Frieſenheim, mit großen Ankündigungen der„Rheinſchanze“, Kappenabenden im Pfalzbau und allerhand nachmittäglichen Kinder⸗ maskeraden. Der erſte große Maskenball ſteigt kommenden Samstag, veranſtaltet von der Rhein⸗ ſchanze. Auch das herkömmliche große Feſt der Kolonialgeſellſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen befindet ſich in Vorbereitung. Spemann anläßlich der perſönlichen Ueberreichung des Nobelpreiſes ein ſo ſtarkes Bekenntnis zum Deutſchtum ausdrückte. Der Gelehrte habe durch ſeine wiſſenſchaft⸗ liche Arbeit eine Tat nicht nur für das ge⸗ ſamte Deutſchtum, ſondern beſonders für das Grenzlanddeutſchtum vollbracht. Der Miniſter überbrachte neben den Grüßen und Glückwünſchen des badiſchen Kultusminiſteriums auch die des Reichsſtatthalters und dankte Profeſſor Spemann dafür, daß er ſich bereiterklärt hat, noch weiterhin an der Univerſität Vorleſungen zu halten. Mit großem Beifall empfangen, ſprach dann Profeſſor Spemann. Nachdem er für die Ehrung und die ihm gewidmeten ehrenden Worte gedaakt hatte, verbreitete er ſich in längeren Ausführungen über ſeine Forſchungen und ſein Lebenswerk. Ein Bauernhof wandert Ein ſeltenes Naturereignis * Stockach, 18. Jan. Ein ſeltenes Naturereignis kann gegenwärtig zwiſchen Mühlingen und Hoppe⸗ tenzell beobachtet werden. Der zur Gemeinde Müh⸗ lingen gehörende Haldenhof befindet ſich zur Zeit auf der Wanderung. Infolge des anhaltenden ſtar⸗ ken Regens in den letzten Wochen ſetzte ſich der hinter dem Hof gelegene, höhere Teil der Felder in einer Länge von 250 Meter in Bewegung und ſchob das vorliegende Gelände in einer Tiefe von 100 Meter in kaum merkbarem Tempo vor ſich her. Die Folgen dieſer Erdbewegung zeigten ſich ſofort. Zu⸗ nächſt fiel ihm ein großer Teil ſchöner Obſtbäume zum Opfer. Später riß das Gelände in ſeiner gan⸗ zen Länge mitten durch fruchtbares, mit Saat be⸗ ſtreutes Aeckerland in mehreren übereinanderliegen⸗ den Stufen ab. Am Hofgebäude zeigten ſich eben⸗ falls an den Wänden deutliche Riſſe, die Fenſter und Türen des Hofes ſind eingeklemmt. Schon am Montagabend mußte der Hof von den Bewohnern geräumt werden. Durch Anlegen von Waſſerab⸗ zugsgräben verſucht man nun, die Erdrutſchbewe⸗ gung einzudämmen. M. Adelsheim, 21. Jan. Unter großer Beteili⸗ gung wurde Frau Emma Wenzel, deren Mann, Kaufmann Hermann Wenzel, ſchon ſeit langen Jah⸗ ren verſtorben iſt, zu Grabe getragen. Sie erreichte ein Alter von 73 Jahren und war jahrzehntelang in der Vorſtandſchaft der Kleinkinder⸗ ſchu le tätig. s Plankſtadt, 21. Januar. Die im hieſigen Volks⸗ mund unter dem Namen„Plänkſter Sanne“ bekannte Suſanna Heid, Eiſenbahnſtraße 28, feierte am Montag ihren 89. Geburtstag. Weiter begeht Arbeiter Philipp Fritz, Hildaſtraße 14, ſeinen 68. Geburtstag. Ferner können am heutigen Diens⸗ tag Schmied Friedrich Saam, Luiſenſtraße 12 ſeinen 68., und Privatier Johann Georg Wacker 3 Eiſenbahnſtraße 12, ſeinen 75. Geburtstag begehen. Allen Geburtstagskindern unſeren Glückwunſch! * Frankenthal, 20. Jan. Vor der 1. Strafkammer beim Landgericht Frankenthal hatte ſich der 51 Jahre alte Auguſt Bühler aus Ludwigshafen wegen Un⸗ zucht an Kindern zu verantworten. Der Angeklagte wurde aus der Unterſuchungshaft vorgeführt. Ihm wurde vorgeworfen, ſich im Sommer 1933 an ſeinen beiden minderjährigen Enkelinnen mehrfach unſitt⸗ lich vergangen zu haben. B. beſtritt das entſchieden, konnte aber in der eingehenden Beweisaufnahme überführt werden. Das Urteil lautete auf acht Mo⸗ nate Gefängnis. r— Dienstag, 21. Januar 1936 Aus der Pfalz Arbeitsbeſchaffung für die Südpfalz * Landau, 21. Jan. Dank der Bemühungen des Kreisleiters Kleemann hat das Landesarbeits⸗ amt Bayern neuerdings 13 Notſtandsmaß⸗ nahmen in ſüdpfälziſchen Grenzgemein⸗ den genehmigt. Für 38 458 Tagſchichten betragen die Geſamtförderungszuſchüſſe 115 193 Mk., insge⸗ ſamt werden 199 344 Mk. aufgewendet, die faſt reſt⸗ los für Arbeitslöhne ausgegeben werden. Die Not⸗ ſtandsmaßnahmen kommen in den Gemeinden Bell⸗ heim, Bergzabern, Gleiszellen, Gleishorbach, Hagen⸗ bach, Herxheim, Hördt, Kuhharoͤt, Leimersheim, Oberotterbach, Siebeldingen, Sondernheim und Wald⸗ hambach zur Durchführung und ermöglichen es, 497 arbeitsloſe Volksgenoſſen auf die Dauer von Ns bis 4 Monate zu beſchäftigen. Radfahrer von Krafnvagen getötet * Bürſtadt, 21. Jan. Ein in Richtung Worms fahrender Perſonenkraftwagen erfaßte geſtern nachmittag gegen 6 Uhr auf der Wormſer Chauſſee beim Ueberholen eines anderen Kraſt⸗ wagens einen aus entgegengeſetzter Richtung kom⸗ menden Radfahrer aus dem benachbarten Lam⸗ pertheim mit dem linken Kotflügel. Der Mann blieb auf der Stelle tot liegen. Der Kraftwagen⸗ führer will den Radfahrer nicht geſehen haben. Arbeitsdienſtabteilung Gottlieb Daimler Eine Ehrung durch den Reichsarbeitsführer . Stuttgart, 20. Jan. Der Reichsarbeitsdienſt⸗ abteilung 4/261 Schönbühl wurde durch Reichsarbeits⸗ führer Hierl der Name„Gottlieb Daimler rerliehen.— Bei einer Feierſtunde in der auf dem Schönbühl hoch über dem Remstal gelegenen Unter⸗ kunft betonte der Abteilungsführer, daß ſo wie der Arbeitsmann auf dem Schönbühl täglich die Geburts⸗ ſtätte dieſes großen Deutſchen vor Augen habe, ſo werde ihm auch die Tatkraft und ſein Fleiß ein leuch⸗ tendes Vorbild ſein. Für die Daimler⸗Benz⸗Werke dankte Direktor Schippert für die Ehrung. ⸗ NSDAD-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen enmommen Anordnung der Kreisleitung Die Schulen und Ortsgruppen holen den „Schulungsbrief“, Monat Januar, auf der Kreis⸗ leitung, Zimmer 2, ab. Kreisſchulungsamt. Politiſche Leiter Humboldt. Am 21. Januar, 20.15 Uhr, im„Kaiſergarten“ Mitgliederverſammlung. Rheinau. Am 21. Januar, 20.30 Uhr, Zelle 4 Sitzung der Haus leiter im Lokal Stürzel.— Am 22. Januar, 2090 Uhr, Filmvorführung im Lichtſpielhaus Rheinau:„Die Saat geht auf“. Waldhof. Am 21. Januar, 20.30 Uhr, Filmvorführung „Die Saat geht auf“ im Saalbautheater Waldhof. Karten zu 40 Pfg. bei den Blockleitern und an der Abendkaſſe. Seckenheim. Am 21. Januar, 29.30 Uhr, Zellenleiter⸗ Beſprechung. Seckenheim. Am 27. Januar, 20.15 Uhr, im„Deutſchen Hof“ Pflichtmitgliederverſammlung.— Die Anträge auf Ausſtellung von Mitgliedsbüchern für Buchſtaben M und NV ſind bis 25. Januar auf der Geſchäftsſtelle mit zwei Bil⸗ dern und 1,20 Mk. abzuliefern. NS⸗Franenſchaft Schwetzingerſtadt. Am 22. Januar, 20.30 Uhr, Pflicht⸗ Heimabend im Gaſthaus„Zum Kranz“, Seckenheimer Str. Achtung! Am 21. Januar, 15.30 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenfrauenſchaftsleiterinnen in L. 14, 4. Mütterſchulungskurſe. Die Januarkurſe ſind belegt. Es wird gebeten, ſich jetzt ſchon für die Februarkurſe anzumel⸗ den, da die Nachfrage ſehr groß iſt. Mütterſchule L 9, 78. Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft. Am 21. Januar, um 15 Uhr(nicht 15.30 Uhr), Beſprechung in L 9, 78. 69 i Bann 171(Bannorcheſter). Das Bannorcheſter tritt am 22. Januar, 20.15 Uhr, im Heim G 7, W, mit Inſtrumenden an. Notenſtänder ſind mitzubringen. Bann 171(Provagandaſtelle). Die Propagandaſtelle ſucht einen guten Maſchinenſchreiber und Stenograſen(Rede⸗ ſchrift! zur hieſigen und auswärtigen Großberichterſtattung. Keine Altersgrenzen! Meldungen Dienstag und Frei von 202.0 Uhr im Schladeterhaus, Propagandaſtelle, Zimmer 73—75, beim PR⸗Stellenleiler. Bann 171. Ab ſofort wurde der Leiter der PR⸗Stelle des Bannes 171, Emil Hartmann, mit der Leitun⸗ der örtlichen Preſſeſtelle des RBW 1936 in den pol itiſchen Kreiſen Mannheim und Weinheim beauftract. Anfraben, Manuſtripte, Cinſendungen, Bemwachrichtioaunden, Informa⸗ onen uſw. ſimd an die PR⸗Stelle des RBWek, Mannheim, Schlageterhous, M 4a Zimmer 7975, zu richben. Ver⸗ ſönliche Vorſprache kann in den Sprechſtunden des 5 Stellenleiters Dienstags und Freitags von 2021.80 erfolgen. Vd M Samariterkurſus. Dienstags und Freitags, 19.45 Uhr, treten alle gemeldeten Mädel in Q 6(Polizeirevier) zun Kurſus an. Werkarbeit. Nächſter Pappkurs für Mädel, die ſchon be⸗ gonnen haben, am 28. Januar, 20 Uhr, im Fröbelſeminar⸗ Waldhof. Am 21. Januar, 20 Uhr, tritt die ganze Gruppe in Kluft an der evang. Kirche an. 20 Pfg. mitbringen. JM Waldhof, Schar Gartenſtadt. Alle Jungmädel treten an 22. Januar, 17 Uhr, an Freyaplatz an. Heft für Lieder mitbringen. 5 Feudenheim. Am 22. Januar, 20.30 Uhr, Führerinnen⸗ heimabend im Heim in der Schule.(Kluft.) DA l Fachſchaft Friſeure. Am 21 Januar, 20.30 Uhr, im Lokal„Goldene Gerſte“, F 4, 7, Pflichtverſammlung. 5 Neckarau. Am 21. Januar, 20 Uhr, Heimabend im Evong. Gemeindehaus. t Oſtſtadt(Liſa Rupp]. Am 21. Januar, 20.30 Uhr, Heim abend in L. 13, 12a. 5 Jungbuſch. Am 22. Januar, 20.30 Uhr, Heimabend in L. 13, 12a. NSW Kreisamtsleitung Am 21. Januar, 20.15 Uhr, im großen Saale des„Ball⸗ haus“ Schulungsabend für ſämtliche NSV⸗Wolter der Stadtortsaruppen. Redner: Pg. Welſch. Themo:„Deut bewußtſein“. „ee — N de * n den Kreis⸗ amt. arten“ Sitzung r, 20.80 „Die ührung Karten ſe. nleiter⸗ utſchen ge auf und N ei Bil⸗ Pflicht⸗ er Str. ng der egt. Es izumel⸗ 9, 75 ft. An ung in tn⸗ der eten am Lieder rinnen: ihr, im and im „Heim⸗ bend in „Balle ter der Deutſch⸗ * Dienstag, 21. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe 9. Seite 7 Nummer 33 Fahnenjunker im Sanitätskorps Einſtellung von Sanitätsoffiziersanwärtern bei Heer und Luftwaffe ſchreiben(Dauer: 15 Abende, Gebühr 6 Mk.). Franzöſtſch für Anfänger(Dauer: 20 Abende, Gebühr 7 Mk.). Mittwoch, 22. Jannar, 19.15 Uhr in L 7, 1: Buchhaltung für Fortgeſchrittene(Dauer: 20 Abende, Gebühr 7 Mk.) 20.30 in L 7, 1: Genoſſenſchaftsweſen(Dauer: 12 Abende, Gebühr 5 Mk.). Wareneingangsbuch für den Einzelhandel mit Steuerfragen(Dauer: 15 Abende, Gebühr Mk.). 20.15 Uhr in O 1, 10: Arbeitsgemeinſchaft Betriebswirtſchaft (Dauer: 8 Abende, Gebühr 2 Mk.). Regelmäßig im Heer und bei der 20. Jan.! offizierslaufbahn. Verſpätet einlaufende April jeden Jahres erfolgt im Luftwaffe die Einſtellung einer größeren Anzahl von Anwärtern für die Sanitäts⸗ Die Anmeldung hierzu er⸗ folgt in der Zeit vom 1. Januar bis 31. März 2. desjenigen Kalenderjahres, das dem Eintrittsjahr vorausgeht, alſo in der Regel als Unterprimaner. Anmeldungen können nicht Die Ausbildung umfaßt: 1. eine ſechsmonatige Ausbildung mit der Waffe f. bei einem Infanterietruppenteil; 5 f das mediziniſche Studium an der Univerſität Berlin, die mediziniſchen Prüfungen und das für Mediziner vorgeſchriebene praktiſche Jahr. In beſonderen Fällen kann Genehmigung zu Rech Waren .). Donnerstag, 23. Jannar, 19.15 uhr in L 7, 1: Deu ſchreibung(Dquer: chulung für Anfänger(Dauer: 20 Ab 20.30 Uhr in I f Dauer: 20 Abende, Gebühr 7 Mk.). Verkauf Lebensmitteleinzelhandel Abende, Gebühr 7 Mk.). für Textileinzelhandel(Dauer: 20 Schaufenſterdekoration Abende, Gebühr 7 Mk.). kunde für — 12 Abende, Gebühr 4 Mk.). Kurz⸗ 7, 1: Kurzſchrift Verkaufskunde mit Ware 5 20 Abende, Gebühr 7 Mk.). (praktiſche Uebungen),(Dauer: 20 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. Main, vom 21. Januar. Durch den mit ſeinem Zentrum über Großbritannien liegenden Sturmwirbel wurde geſtern zunächſt noch die Zufuhr feuchtwarmer Subtropikluft verſtärkt. Sie ließ die Temperaturen in den Niederungen bis zu zehn Grad Wärme anſteigen und brachte bis zu Höhen von 2000 Meter hinauf Tauwetter. In der vergangenen Nacht drang jedoch unter heftigen Böen kältere Meeres⸗ luft ein, die in den oberen Lagen der hohen Mittel⸗ gebirge wieder Froſt und teilweiſe auch Schneefälle brachte. Sehr erhebliche Niederſchlagsmengen ſind ſeit Sonntag im Hochſchwarzwald nieder⸗ gegangen und erreichten Mengen bis zu 50 Liter je Geviertmeter. Das ſehr unbeſtändige und im ganzen für die Jahreszeit zu milde Wetter ſetzt ſich auch weiterhin fort. Vorausſage für Mittwoch, 22. Januar Veränderliche Bewölkung mit einzelnen, meiſt kurzen Niederſchlägen, Temperaturen in den Niederungen zwiſchen fünf und zehn Grad, kräftige ſüdweſtliche Winde. f Höchſttemperatur in Mannheim am 20. Januar 9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Januar. 5,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 5,8 Grad. mehr berückſichtigt werden. Die Einſtellung erfolgt als Fahnenjunker im Sanitätskorps. Vorausſetzung der Einſtellung iſt nicht nur das Vorhandenſein der nötigen Be⸗ fähigung und Hingabe für den ärztlichen Beruf, ſon⸗ dern auch, daß körperliche Eignung, Charakter⸗ anlagen und Perſönlichkeitswert vorhanden ſind, die von einem ſpäteren Offizier als Führer und Erzieher gefordert werden müſſen. Weitere Bedingungen ſind: 1. Beſitz der Staatsangehörigkeit des Deutſchen Reiches und ariſche Abſtammung; 2. Lebensalter nicht über 21 Jahre; 3. Beſitz des Reifezeugniſſes einer höheren Lehr⸗ anſtalt(fehlende Lateinkenntniſſe müſſen bis zum Schluß des 2. Semeſters erworben wer⸗ den. Verpflichtungserklärung erforderlich); 4. uneingeſchränkte Tauglichkeit für den Heeres⸗ dienſt und geeignete körperliche Anlagen für den heeresärztlichen Beruf, vorübergehendem Aufenthalt an anderen Uni⸗ verſitäten erteilt werden; 3. militäriſche und heeresärztliche Fortbildung in den Hochſchulferien nach näherer Anweiſung der Heeresleitung. Die Fahnenjunker im Sanitätskorps bleiben auch während des eigentlichen Studiums Soldaten. Sie werden in der militärärztlichen Akademie in Berlin untergebracht und erhalten die Gebührniſſe ihres Dienſtgrades weiter, müſſen aber alle Koſten des Studiums(Vorleſungen, Prüfungen, Pro⸗ 935 Bücher Inſtrumente uſw.) und des Lebens⸗ Wehrkreisarzt(Korpsarzt V. Armeekorps— Wehr⸗ kreisarzt, Stuttgart⸗S., Olgaſtr. 18) zu richten, von deſſen Dienſtſtelle auch nähere Auskunft erteilt wird. 7. ã ũꝙ. y y r Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1,8 Millimeter = 1,8 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rpein⸗Wegel] 17. 18. 19. 20. Neckax⸗Pegel 18 Rheinfelden.19 8,182.99 Breiſach.. 542.1225 1 a .75 3. 5Jagſtfeld Heilbronn Plochingen. Diedesheim. 2 291.855 1 .202 21[Manngeim ö vom Dienstag, 2. Januar Schwarzwald: Feldberg: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 85 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schauinsland: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi ziemlich gut. Bärental⸗Altglashütte: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Schi gut. Schönwald⸗Schonach: leichter Schneefall, + 1 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Sport beſchräönkt. Kniebis⸗Zuflucht: heiter,. 2 Grad, Schneehöhe timeter, verharſcht, Sport beſchränkt. 7 Sauerland: Winterberg: meter, Favon 2 und Rodel gut. 5 Zem⸗ Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 18 Zenti⸗ Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi Alpen: Garmiſch⸗ Partenkirchen: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 18 Zentimeter, verharſcht, Schi und Rodel ſehr gut. Wank⸗Kreuzeck: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 75 Zen⸗ timeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Predigtſtuhl: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 104 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Hirſchberg: heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 0 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi und Rodel mäßig. Oberſtdorf: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Schneefernhaus: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 290 Zen⸗ timeter, davon 18 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, 857 854 5˙7 4 ö Schi gut. 1 5 Thüringerwald Schneebericht Oberhof: Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 16 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, Schi und Rodel mäßig. Harz: Braunlage: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 16 Zenti⸗ meter, davon 6 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Schierke: bewölkt,— 1 Gras, Schweehöhe 15 Zenti⸗ meter, davon 6 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel mäßig. Schleſiſche Gebirge: Heufuderbande: bewölkt,— 4 Gyad, Schneehöhe 50 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodek ſehr gut. Schreiberhau: bewölkt, 8 Grad, Schneehöhe 6 Zenti⸗ meter, Pappſchnee, Schi und Rodel nur ſtellenweiſe. Arbeitsſchule der Daß Die neuen Lehrgänge beginnen wie folgt: Dienstag, 21. Jauuar, 19.15 uhr in L 7, 1: Schön⸗ Freitag, 24. Januar, 19.15 Uhr in L. 7, 1: Ku für Fortgeſchrittene(Dauer 20 Abende, Gebühr 7 20.30 Uhr in L 7, 1: Engliſch für Anfänger(D Abende, Gebühr 7 Mk.). In G1, 10, um 17.30 Uhr: M nenſchreiben für Anfänger(Dauer 20 Abende, 0 Mk.). In O 1, 10, um 10 uhr: Maſchinenſchreiben für 9 fänger(Dauer 20 Abende, Gebühr 8 Mk.]. In 0 1, 10, um 19.30 Uhr: Lehrgang für Bilonzbuchhalter(Dauer 20 Abende, Gebühr 7 Mk.). Montag, 27. Januar, 19.15 Uhr in L 7, 1: Buchhaltu für Anfänger(Dauer 20 Abende, Gebühr 7 Mk.). K männiſches Rechnen J(Dauer 15 Abende, Gebühr 6 J 20.30 Uhr in L 7, 1: Plakatſchrift für Anfänger(Dauer 2 Abende, Gebühr 8 Mk.). 20.30 uhr in 0 1, 10: Verſiche⸗ rungsaufſichtsrecht(Vortragsreihe), Gebühr 2 Mk. Montag, 3. Febrnar, 19.30 Uhr in der Aula in 4 4, 1: 9 55 Die Grundlagen der deutſchen Volks wirtſchoft. Gebühr unterhalts ſelbſt tragen..50 Mk. 2 5 5 0 Die Anmeldungen haben ſchnellſtens in der Geſchäfts 7 Nat 2 1 5 ne llſt In U 2 Bewerbungsgeſuche ſind ſchriftlich vom Vaker oder ſtelle der Arbeitsſchule in C 1, 10, Zimmer 11, zu erfol⸗ dem geſetzlichen Vormund an den örtlich nächſten gen. Die Kursgebühren ſind im voraus zu bezahlen. Lehr⸗ linge zahlen die Hälfte. Filmvorführung über ſchwediſche Gymnaſtik Schon um 1800 hat Peer Henrik Ling, der Schöpfer der ſchwediſchen Gymnaſtik— in Mannheim vertreten durch Gymnaſttkdirektor Irmgard Sepmeter, L 7, 7a und in Ludwigshafen durch Charlotte Schu⸗ mann, Richard⸗Wagner⸗Straße 22— ſußend auf griechiſches Vorbild, durch ſeine grundlegenden Ideen tber eine allgemeine nationale Körperkultur das Fun⸗ dament geſchaffen, auf das ſie noch heute aufbaut. In ſchen iſt aus dem Bäumchen ein großer Baum gewe deſſen Wurzeln und Zweige weit über die Grenzen ſeines ſchwediſchen Vaterlandes hinausreichen. In aller Welt hat der gute Ruf der ſchwediſchen Gymnaſtik ſtarken Widerhall gefunden. Dieſes findet ſeinen ſichtbaren Ausdruck im Zu⸗ ſammenſchluß aller Vertreter Lingſcher Gymnaſtik in der ſogenannten Fédération Internationale de Gymnaſttigue Ling, die bis jetzt Schweden, Nor⸗ wegen, England, Belgien, Rumänien und Polen umfaßt. Die nordiſchen Länder, geeint im Nor di ſchen Gym ⸗ naſtikbund, arbeiten ſchon lange geſchloſſen und mit Erfolg nach den Prinzipien der ſchwediſchen Gymnaſtik. Der Präſident beider Verbände und Direktor des Sſtö⸗ ſchwediſchen Gymnaſtikinſtituts, der ſich zur Zeit auf Gin⸗ ladung des Olympiſchen Komitees zur Beſichtigung des Olympiſchen Bezirks in Garmiſch⸗Partenkirchen befindet, wird auch nach Mannheim kommen. Er wird im engeren Kreiſe einen Vortrag mit Filmdemonſtration über „Schwediſche Gymnaſtik“ halten, der, erweitert, an der Berliner Univerſität vor den Sportſtudenten gehalten wurde. Auf den Vortrag, der am Mittwoch, dem 22. Januar 1936, 20 uhr, im„Beethoven Saal“, L. 4, 4,(Unkoſtenbeitrag 30 Pfg.) ſtattfinden wird, wird empfehlend aufmerkſam gemacht. Gerade uns, wir ja einer Klärung und Einheit auf körperkulturel⸗ lem Gebiet ſehr bedürfen, kann es nicht unerheblich inter⸗ eſſteren, auf welche Grundlagen bauend die nordiſchen Län⸗ der dieſe Einheit zum Nutzen ihrer Völker bereits erreicht Haben Un N J 7, 16, III. Stock J. 2. 22. 1 Treppe für bas nördl. Baden und di) Pfalz. Es wollen ſich nur ſolche kaufm. verſierte Herren bewerben, und Gehaltsanſprüchen erb. unter D T 163 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 95.— Nx. 2 Anzahlg. zu ver⸗ kaufen. S 34 Zu vermieten per 1. April, geräumige imm. u. Küche Annen mit Näheres Aaselbst II. Stock möbl., 2 Betten, (Dauer⸗ *1407 zu vm. mieter). .14, l, J fr. Gut möbl Zim. Mobhung Bad u. Manſarde die größere Vertreterorganiſation aufzubauen 1 u. zu leiten verſtehen und über einige Betriebs⸗ An⸗ H. 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N im 81. Lebensjahre entrissen; allen Verwandten, br 1945719458, 1950819504. 1952319524, 3 Gkütk nom. RM 300* rütkzahlbar durkte Reue früh nach langem schwerem Leiclen Freunden und Bekannten geben wir dies hiermit ar 1956119562, 1956519566, 1959710598, mit RM 31 30. zur ewigen Ruhe eingehen. zur Kenntnis. 5 R 1965719658, 1977919780, 1981119812.* Die jr Mannheim(8 6,), den 20. Ja 1936. K 8 Nr. 18226, 18847, 18980 B e frauernden Hinterbliebenen. 60, Januar K Die fällig gewordenen Teilſchuldverſchreibungen 8 8. f In tiefer Trauer: werden ab 1. April 1936 gegen deren Auslieferung] Die Verzinſung der Teilſchuldverſchreibungen Mannheim(Hafenstr. 52, den 20. Januar 1936. Karl Kübel 2 bei den nachſtehenden Banken eingelöſt:: 1 5 an 1 Tage auf, an dem ſie zur Einlöſung Eise Kübel Deutsche Bank und Disconte Geſeuſchafe, N 408 Die Beerdigung findet Mittwoch, den 22. Januar 0 5 3 . 0 d Privat⸗Bank Aktiengeſell t 8. 85 5 3 T7 2 888 8 Die Beerdigung findet daittwoch, den 22. 1 B e eee geſeuſchaſt, Herlin/ Stutigart⸗Untertüürkheim, 17. Januar 1986. nachmittag 3 Uhr, statt. 5 117 ͤ ͤ v 5 A. d. bn 6 ler ſellſ früh 7 Uhr. in der Unteren Pfarrei gehalten. K 5 rburg& Co. Daim Ven ö 3 Aktienge thaft 21403 in Berlin, Fraukſurt a.., Hamburg. Mann⸗ 8 2 15 5 beim, München und 2 Der Vorſtand. Farmiljlen-Anz eigen gehSren in die NNMZ