5 a Einzelpreis 10 Pf. Neue Mannheimer Zeit Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: M h 7 G L 00 2 amnheimer General- umzeilger Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim — Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wö breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen- Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. 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Leider ſei dies bei weitem nicht der worden ſein. Dabei werden wir aber darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß der polniſche Außenminiſter Beck, der bisher, wie man hier ſagt, über Berlin nach Genf zu reiſen pflegte, diesmal über Paris dorthin gereiſt ſei, und zwar den letzten Wegabſchnitt„zufällig“ zuſammen mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Laval. Das wird hier dahin gewertet, daß Polen in der Danziger Frage in Genf keineswegs Stellung gegen die engliſch⸗franzöſtſche Haltung einnehmen werde. ſen, daß die zur Erörterung ſtehenden Fragen ſich erfreulicherweiſe nicht auf irgendwelche Meinungs⸗ D—— 2 2 7* perſchiedenheiten zwiſchen Danzig und Polen be— Keine Ausſicht auf Frieden ziehen. 5 8: 1 Gleichzeitig ſei es aber bedauerlich, daß der Der Bericht des Fi e bes Rat ſich wieder einmal mit der Verletzung der an den 0 Verfaſſung der Freien Stadt durch die Danziger 5— Genf, 22. Januar.(U..) Regierung zu beſchäftigen habe. Dieſe Verfaf⸗ Der Dreizehner-Ausſchuß iſt zu einer privaten ſung ſei unter die Garantie des Völkerbundes Beſprechung zuſammengetreten und hat einem Be⸗ geſtellt und der Rat ſei verpflichtet, ſie aufrecht⸗ richt ſeine Zuſtimmung gegeben, der dem Völker⸗ zuerhalten. Wenn er, der Berichterſtatter, jet bundsrat am Donnerstag vorgelegt werden ſoll. 2 225 5 7 5 Dari Id von der außergewöhnlich ernſten ge⸗ Darin wird feſtgeſtellt, dane et 3 die Bezie⸗ daß im Augenblick keine Schritte zur Wieder⸗ hungen awiſchen. 1 e herſtellung des Friedens möglich ſeien und treſſe, ſpreche, ſo deshalb, weil ſeit ſeinem Sep⸗ daß die Initiative nunmehr von Italien er⸗ temberbericht Ereigniſſe eingetreten ſeien, die griffen werden müſſe. 8 Zweifel darüber aufkommen ließen, ob die Dan⸗ 1 N g 5 ziger Regierung dieſe Fragen tatſächlich mit Der Achtzehner⸗Ausſchuß wird am Mittwoch⸗ gutem Willen und gutem Glauben behandle. nachmittag zuſammentreten und aller Vorausſicht Der Rat habe im September zuverſichtlich damit nach ein Spezialiſtenkomitee zum Studium der Frage rechnen können, daß ſeine Empfehlungen auf Grund 8 05 Erdölembargos ernennen. Eden wird einen des gründlichen und unparteiiſchen Gutachtens der[Bericht über die englischen Verhandlungen zur gegen⸗ Juriſten vollſtändig und aufrichtig von der Danziger[feitigen Unterſtützung vorlegen, die mit verſchiedenen Regierung ausgeführt werden. Der Danziger Se⸗Mittelmeermächten geführt worden ſind. natspräſident habe ſelbſt die Verſicherung abgegeben, 5 5 daß der Senat entſprechende Maßnahmen treffen Rom erinnert an Streſa! werde. Man habe damals hoffen können, daß der 5 8 8 Rat keinen weiteren Anlaß haben werde, ſich mit Von unſerem Vertreter in Rom 17 dem Verfaſſungsleben der Freien Stadt zu beſchäfti⸗ Rom, 20. Januar. Die italieniſche Preſſe hat ſich nicht geäußert zu 5 f 2 Einige? Viermal Prin 147. Jahrgang— z von Wales ilder von König Eduard, als er noch das ſorgloſe, aber doch ſchon von vielen Repräſentations⸗ Fall. Obwohl der Senat damit die von ſeinem det Rede dens in Laminat 155 pflichten erfüllte Leben eines Prinzen von Wales führte. Oben links: Der lächelnde 10 Präfidenten im Mai abgegebenen Verpflichtungen de 1 N 85 e eee aber man hat doch ben rechts: Bei der Auszeichnung von Offizieren; die hohe Varenſellmütze macht den an verantwortlicher Stelle durchblicken laſſer daß Prinzen ſaſt unkenntlich(Dritter von links). Unten links: Der Prinz bei ſeiner viel verletzt habe, habe er beſchloſſen, in mancher Hinſicht die Empfehlungen des Rates nicht auszuführen. Weiterhin ſei dieſer Entſchluß im Volkstag durch deſſen Präſidenten in einer Rede ausgeſprochen wor⸗ den, deren Wirkung nur ſein konnte, eine Atmoſphäre der Feindſchaft und des Reſſentiments gegenüber dem Rat zu ſchaffen. Im Augenblick wolle er weder man nicht unzufrieden mitihr iſt. Der eng⸗ liſche Außenminiſter hat in ſeiner Rede von der kol⸗ lektiven Sicherheit geſprochen, und dieſe iſt, wie man in Rom erklärte, ein Leitſtern der italieniſchen Po⸗ litik geweſen, wofür als Zeugnis an den Vier⸗ mächtepakt und an— Streſa erinnert wird. beachteten Erklarung vor den britiſchen Frontlämp fern, in der er die Notwendigkeit einer Verſtändi gung der Völker betonte. Unten rechts: Zu Beſuch. Laval im Anfangsſtadium des Abeſſinſien⸗ Konfliktes. bei dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten (Weltbild,.) Das Weltreich hat wieder einen Herrſcher! 5 im einzelnen auf die Frage der Achtung vor der Ver⸗ Derſelbe Gedanke der kollektiven Sicherheit wird in 5 faſſung noch auf die Gültigkeit der vorjährigen Wah⸗[der Sonntagsausgabe des„Popolo'Italia“ behan⸗ 7 len eingehen. Der Rat habe gewiſſe Funktionen delt. 5555 4 ö a— 2 Die feierliche Verkündung der Thronbeſteigung Eoͤuards VIII. gegenüber der Freien Stadt Danzig übernommen. Die befriedigende Erfüllung dieſer Verpflichtungen ſei durch die Haltung des Danziger Senats ſchwierig gemacht worden. Bevor er, der Berichterſtatter, ins Einzelne gehende Vorſchläge mache, habe er dem Rat die all⸗ gemeine Lage dargeſtellt und ſeine Meinung darüber erfahren wollen. Danzig ſoll vorgeſchoben werden! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 21. Januar, Der Völkerbund, der im weſentlichen eine curopäiſche Einrichtung ſei, müßte dieſe italie⸗ niſchen Bedürfniſſe anerkennen, denn ohne die Schultern in Afrika frei zu haben, könne Italien nicht den ſeinen Rechten und Pflichten ent⸗ ſprechenden Platz in Europa ausfüllen. Dabei wird wieder daran erinnert, daß die italie⸗ niſche Regierung mehrfach erklärt hat, die imperia⸗ liſtiſchen Intereſſen Englands in Abeſſinien und im * (Funkmeldung der N M3.) London, 22. Januar. Vom Balkon des St. James⸗Palaſtes wurde am Mittwoch vormittag um 10 Uhr(Engliſcher Zeit] der dort bei winterlich⸗ſchönem Wetter ver⸗ ſammelten Meuſchenmenge von einem Herold die Proklamation verleſen, die dem Volke die Thron⸗ lichen Stätten der Junenſtadt, am Chaxring Croß, in Temple Bar, dem Gerichtsviertel der Londoner Eity, und vor den Stufen der Königlichen Börſe. Auf der ganzen Strecke von dem Palais des bis⸗ herigen Prinzen von Wales bis zur Börſe hakte Militär in Khakli⸗Uniform Aufſtellung genommen. In allen vier Fällen ging der geſchichtlich⸗feierliche Akt in gleicher Weiſe vor ſich. Trompeter eröffneten Niltal reſpektieren zu wollen. beſteigung König Eduards VIII. verkündet. die Zeremonie mit einer langen Fanfare Der Wap⸗ penkönig des Hoſenbandordens, Sir Gerald Wol⸗ Man ſieht alſo die politiſche Linie, auf der Italien zu operieren hofft, deutlich genug. Das gleiche Schauſpiel vollzog ſich in Abſtänden von einer halben Stunde an drei weiteren geſchichi⸗ laſton, trat in Begleitung des Lordmarſchalls, der eine goldbeſetzte ſcharlachrote Uniform trug, vor die Ueber die Beſprechung des franzöſiſchen Außen⸗ . V 285 115 Menge. Er entrollte ei ſoßes Pergament J miniſters Laval mit ſeinem engliſchen Kollegen 7 b ee, er een e e e,, e a b e ſich dabei gleichen Augenblick präſentierten die Truppen das en in Genf hört man nur, daß es ſich dabei um Gewehr 2 455. 75„Nr i 1„ ö. N dewehr. Alle entblößen das Haupt und der Wap⸗ einen allgemeinen Rückblick handelte. Niemand er⸗ C penkönig verkündet, daß Prinz Eduard mit 3 5 hier irgendwelche Veröffentlichungen über ein einer Stimme der Sinne 2 d des Her 550 5 1———05 15 2 g f 3 8 2 5 45 S tin er S und des Her⸗ rgebnis dieſer Unterhaltung. Die engliſche Oeffentlichkeit wird ſür das große Aufrüſtungsprogramm reif gemacht ens z unſerem einzigen rechtlichen und geſetz⸗ Trotzdem wird ſie allgemein als überaus g. 5. 35 lichen Oberhaupt proklamiert wird“. 1 2 8 5 2 7— 5 0 25 N* N no it 5 7. OSſorner“ 1 4 2 5 wichtig bezeichnet. Sie ginge nicht nur Frauk⸗ 1 London, 22. Januar. 1..) 5 Ju anderen Zeitungen, ſo im„Observer und in der Nachdem der Wappenkönig mit dem Satz geſchlof⸗ reich oder etwa England als Einzelländer„Aufrüſtung, damit England ſeiner Bölkerbunds⸗„Sunday Times“, wird nun die ſen hat:„Gott ſchütze den König“, wiederholt ug. an, ſondern ſie wäre für Europa wichtig, Nen aid e e Dee euf die 97002 Gefahr ausgemalt, die im nächſten Krieg die Lordmarſchall dieſe Worte. Die Artillerie feuert 05 und gerade für Europa müßten ſich die engliſche Erhöhung des Rüſtungsbudgets vorbereitet, die dem⸗ Luftſtreitkräfte für die Handelsſchiffahrt be⸗ Salut. Eine weitere Fanfare wird geblafen und n und die franzöſiſche Diplomatie über eine geeignete. a 1 85 5.. deuten würzen. zum Schluß die Nationalhymne geſpielt und 95 6 JJwßß. nächſt vom Parlament genehmigt werden ſoll. Seit t wiege).... 15 Herden 8 5 9855 7105 ie e der dem dramatiſchen Ende des Hoare⸗Lavalſchen Frie Ein Blatt ſchlägt ſogar ein Abkommen mit Franl⸗ Die Flaggen die bis dahin a e; 8 beiden La 0 11595 alle biesbeglh liche 2 5 5 in, e e. offiziellen Kreiſen ängſtlich reich und Italien vor, das die Verwendung von den hatten, ſteigen zur Maſtſpitze empor. 5 olt gehend Lander ſchun alle diesbezüglichen Fragen eins darauf bedacht, Englands Lopalität gegenüber dem Unterſeebooten und Flugzeugen gegen die Handels⸗ 6611 . hätten. Geiſt und dem Buchſtaben der Völkerbundsſatzung ſchiffahrt in europäiſchen Gewäſſern verbieten ſoll. n Gerichts viertel een die eiferſüchti ge⸗ En eiterhin findet dann auch zu betonen. Die Regierung iſt mit allen Kräften be- Der„Obſerver“ verlangt, daß im Intereſſe des wahrten Sonderrechte der Eity von London durch — 7 3 0 1— 5 3 2 5 1 8 5 25 5—— 451 ot ſi brnes B 1 biffer l liier g 010 5 die Danziger Frage, müht, hinter ein Aufrüſtungsprogramm von der ge⸗ Schutzes der Handelsſchiffahrt die drei engliſchen 5 eee 1 de über d . die in Genf zur Tagesordnung ſteht, große Beach⸗J planten Größe nicht nur die Anhänger der Regie⸗ Flottenſtützpunkte in Chatham, Portsmouth und Ply⸗ e e 1 An dieſer Stelle warteten N J tung in Paris. Die Preſſe begnügt ſich zwar, an⸗ rungsparteien, ſondern auch einen möglichſt großen mouth nach Roſyth an der ſchottiſchen Oſtküſte und der Lordmayor, 955 Cheriffs, die Stadtälteſten 117 5 2 2 2 3 a; 5 77 14 2 1 1 3 Near 5 5 e ie Be 0„ Nor 2 21 Lity. Dor a ſheinend auf höheren Wink, mit der Wiedergabe der Teil der Oppoſition. zu ſammeln.„ Milford Haven an der Weſtküſte verlegt werden ſoll⸗. eee ber Verwaltung der City. Der Zug B. werfer Agenturmeldungen, denn dem Quay d Orſay In der großen Preſſe hat denn auch plötzlich ein] ten. Auch der e h eine drei, pat ürfte es darum gehen, diesmal in Genf in der Dan⸗ Feldzug für die Aufrüſtung begonnen. Eine Artikel⸗ e de der ade d digt, wurde erſt nach Erledigung althergebrachter Ua. ziger Frage England das Vorgehen und die Wahl ſerie über Mängel in den engliſchen Rüſtungen, die 155 Ohren ene Süden 18 Förmlichkeiten in die City gelaſſen, worauf der Lord⸗ ssen* über den einzuſchlagenden Weg zu überlaſſen. Zwi⸗ in der der Admiralität naheſtehenden„Morning. 8. mayor die Verleſung der Proklamation freigab. cet 1 ſchen Laval und Eden ſoll, wie wir in politiſchen Poſt“ veröffentlicht wurde, ſcheint zwar nicht die Be⸗ ſteht wieder mehr denn je im Vordergrund der Dis⸗ In ähnlicher Weiſe wurde die Thronbeſteigung in Kreiſen⸗ hören, auch über dieſen Punkt geſprochen achtung gefunden zu haben, die man von ihr erhoffte.! kuſſion. der Hauptſtadt von Schoktland, Edinburgh, und 2. Seite/ Nummer 36 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 22. Januar 1986 in Windſor verkündet. Ueberall waren gewaltige Menſchenmengen Zeugen dieſes pomphaften Schau⸗ ſpiels, das in London eine ſeltſame Miſchung von mittelalterlichem Brauch und moderner Wiſſenſchaft war, da an allen Stellen Mikrophone und Lautſpre⸗ cher aufgeſtellt waren, die den feierlichen Akt in die weitere Umgebung und in die britiſchen Dominions übertrugen. Der feierliche Zug durch London (Funkmeldung der NM.) London, 22. Januar. Ueber den feierlichen Zug vom St. James⸗Polaſt zur City von London werden noch ſolgende Einzel⸗ heiten berichtet: Der Zug wurde von Vorreitern der Leibgarde geführt. Hinter einer Schwadron von Gardeküraſ⸗ ſieren, deren Uniformen im Lichte der Sonne er⸗ ſtrahlten, ſolgten die vier Staatskaroſſen, in denen die Träger der Proklamationszeremonie ſaßen. Ihnen folgte der neue König. In Temple Bar wo die Hoheitsrechte der City von London beginnen, mußte die Prozeſſion Halt machen, und der Eity⸗ Marſchall fragte mit lauter Stimme:„Wer kommt dort?“, und die Antwort lautete:„Seiner Maje⸗ ſtät Offizier, um Seine Königliche Majeſtät, Eduard VIII. zu proklamieren.“ Ein ohrenbetäu⸗ bender Beifall der Menſchenmenge brach durch, und die Nationalhymne wurde geſungen. Ueber geſchichtlichen Boden bewegte ſich hierauf der Zug der Börſe zu, wo der Lordmayor ein von einer unüberſehbaren Menſchenmenge begeiſtert auf⸗ genommenes dreifaches Hoch auf den neuen König ausbrachte. In dieſem Augenblick ruhte in der ſonſt ſü geſchäftigen City jede Tätigkeit. Bürbangeſtellte Und Stenotypiſtinnen, Direktoren und Sekretäre, Börſenmakler und Geſchäftsleute aller Art hatten ſich auf dem weiten Vorplatz der Börſe und in den anliegenden Straßen eingefunden, um die Verleſung der Proklamation zu hören. Soweit das Auge reichte, ſtanden Menſchen Kopf an Kopf, und dennoch war es ſy ſtill, daß jedes Wort der Proklamation deutlich wahrgenommen werden konnte. Nachdem ſich die Beifallsſtürme für den neuen König gelegt hatten, führte der Lordmayor den Zug zum Manſion⸗Houſe, dem Repräſentationsgebäude der City. Balowin beim neuen König (Funkmeldung der NM.) London, 22. Januar. Nach der Verkündung der Proklamation ſtattete König im Beſuch ab. König Eduard VIII. wird ſich im Laufe des Ta⸗ Miniſterpräſident Baldwin dem neuen Buckingham⸗Palaſt ſeinen erſten amtlichen ges im Flugzeug nach Sandringham zurückbegeben. General Litzmanns 86. Geburtstag Glückwunſch⸗Telegramm des Führers — Berlin, 22. Januar. General Litzmann, der ſiegreiche Heerführer des Weltkrieges und greiſe Mitkämpfer des Führers, be⸗ geht am heutigen Tage auf ſeinem Gut in Neuglob⸗ ſow(Mark) in aller Stille ſeinen 86. Geburtstag. Zahlreiche Glückwünſche von führenden Stellen der Partei, des Staates und der Wehrmacht ſind dem „Sieger von Brzeziny“ und alten treuen National⸗ ſozialiſten zugegangen. Der Führer und Reichskanzler ſandte General Litzmann folgenden Glückwunſch: „Lieber Parteigenoſſe General Litzmann! Zu Ihrem heutigen 86. Geburtstage ſende ich Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche in der innigen Hoff⸗ nung, daß Sie noch recht oft dieſen Tag in jenem Dritten Reich feiern mögen, für das Sie als unſer alter Parteigenoſſe mitgekämpft haben. Ihr herzlich ergebener Adolf Hitler.“ 380 him weit vorgerückt?! Neue italieniſche Siegesmeldungen— Anunterbrochener Vormarſch (Funkmeldung der NM.) + Rom, 22. Januar. Die amtliche Mitteilung Nr. 103 enthält folgenden italieniſchen Heeresbericht über weitere Fortſchritte der Offenſive des Generals Graziani: „Am Morgen des 20. Januar haben Schwadronen der Dragoner von Genua und der Ulanen von Aoſta mit einer glänzenden, entſchloſſen durchgeführten Ak⸗ tion unter Ueberwindung lebhaften Widerſtandes des Gegners Negelli, die Hauptſtadt der Galla Boran o beſetzt. Negelli befindet ſich 380 Kilometer von Dolo, dem Ausgangspunkt unſerer Truppen. Der von General Graziani am Canale Doria er⸗ rungene Sieg hat das Land der Galla Borano, deren Führer bereits in den im März 1896 in Argaſa As⸗ cobo von Vittorio Bottago abgeſchloſſenen Abkommen die Oberhoheit Italiens anerkannt hatten, von der unerträglichen Herrſchaft der Abeſſinier befreit. Die Führer und Notabeln der Galla Boranbo haben ſich ſofort gemeldet, um ihre Unterwerfung anzuzeigen, der Genugtuung über die Befreiung ihres Landes Ausdruck zu geben und ſich für die Zuſam menarbeit bei den nächſten Kampfhandlungen gegen die Regie⸗ rung von Addis Abeba anzubieten. Unweit des Webi Geſtro, wo der Vormarſch unſerer Kolonnen fortgeſetzt wird, haben ſich bei unſeren Militärbehör⸗ den Führer und Notabeln der Galla Aruſſi gemeldet, um ihre Unterwerfung anzuzeigen. An unſeren Sammelſtellen treffen andauernd neue Gefangene ein. Die Beute an Waffen und Munition, darunter beträchtliche Mengen von Dum⸗Dum⸗Ge⸗ ſchoſſen, iſt ſehr groß. In Negelli hat unſere Reiterei olle Lager und Zelte der Ausgangsgrundlage erobert, von der Ras Deſta vor zwei Monaten ſeinen Vor⸗ marſch begonnen und dabei angekündigt hatte, daß er die ſüdlichen Gebiete von Italieniſch⸗Somali erobern will. An der Eritreofront iſt im Tembien⸗Abſchnitt eine Angriffshandlung im Gange. Antifaſchiſtiſche Flugblätter — London, 23. Januar, Nach einer Reutermeldung aus Port Said hat in der vergangenen Woche eine weitere Diviſion italie⸗ niſcher Truppen den Suez⸗Kanal auf dem Wege nach Oſtafrika paſſiert. Wie weiter berichtet wird, ſind in der Kanalzone von unbekannten Perſonen Flugblätter verteilt wor⸗ den, in denen die Italiener aufgefordert werden, ſich gegen Muſſolini und die faſchiſtiſche Tyrannei aufzulehnen. Kürzlich ſei verſucht worden, ähnliches Propagandamaterial an Bord der für Afrika beſtimmten italieniſchen Truppentrans⸗ portſchiffe zu ſchmuggeln. Vernehmung des Mecklenburger Mörders Der Vagabund als Kinderfreund— Plus- und Minuszeichen im Tagebuch — Schwerin, 22. Januar. Am Mittwoch wurde die Vernehmung des Ange⸗ klagten Seefeld fortgeſetzt. Es wurde zunächſt kurz die Methode geſtreift, die Seefeld anwendete, um die Verſtecke ſeines umfangreichen Gepäcks zu kenn⸗ zeichnen. Er pflegte ſich durch Meſſereinſchnitte an Bäumen Merkmale zu ſchaffen. Dieſe Zeichen ſind auch in der Nähe der Fundorte der Knabenleichen Neumann und Zimmermann an einer Birke feſtge⸗ ſtellt worden. Nach ſeinen Lebensgewohnheiten befragt, erklärte der Angeblagte, daß er auf ſeinen Wander⸗ fahrten am liebſten im Freien übernachtete. Dabei ſei ihm die Jahreszeit völlig gleichgültig geweſen. Reform des Cheſcheidungsrechtes Wann kann die Ehe geſchieden werden? Eheſcheidung auf Antrag der — Berlin, 22. Der Familienrechtsausſchuß der Akademie für Deutſches Recht hat in längerer Arbeit Vorſchläge für eine Neugeſtaltung des Eheſcheidungsrechtes aus⸗ gearbeitet, die der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Rechtsanwalt Dr. Mößmer, jetzt der Oeffentlichkeit unterbreitet. Der Ausſchuß hat von vornherein das national⸗ ſozialiſtiſche Gedankengut zum Leitmotiv ſeiner Ar⸗ beit gewählt. Von einer Berückſichtigung der kirch⸗ lichen Lehre wurde Abſtand genommen, weil, wie der Bericht betont, angeſichts der grundſätzlichen Haltung der katholiſchen Kirche keine Scheidungs⸗ möglichkeit deren Zuſtimmung finden wird. Die Frage, wann im einzelnen Fall die Voraus⸗ ſetzungen für die Löſung einer Ehe vom Standpunkt der Gemeinſchaft vorliegen, hat der Ausſchuß dahin beantwortet, f daß die Ehe unheilbar zerrüttet ſein müſſe. Das iſt nur dann der Fall, wenn es ſich um einen Dauerzuſtand handelt, der mit dem Weſen der Ehe nicht mehr vereinbar iſt. Das im Einzelfall feſt⸗ zuſtellen, iſt die nicht leichte Pflicht des Eherichters. Dieſer muß zu der Ueberzeugung gekommen ſein, daß nach menſchlichem Ermeſſen mit der Wiederher⸗ ſtellung eines dem Weſen der Ehe entſprechenden Verhältnis zwiſchen den Ehegatten nicht mehr ge⸗ rechnet werden kann. Vielfach wird geltend gemacht, daß die Einführung des Zerrüttungsgrundſatzes eine erhebliche Er⸗ leichterung der Eheſcheidung bedeute. Demgegen⸗ über betont der Bericht, daß es ſich beider Reforen gar nicht um eine Erleichterung der Scheidung handeln könne, ſondern vielmehr darum, ob man auflöſungs⸗ bedürftige Ehen löſen oder zerfallene Ehen ohne jeden inneren Gehalt zuſammenhalten ſoll. Januar. lung eine Zerrüttung des Der„Jerrüttungsgrundſatz“ Staatsanwallſchaft Die Frage, ob ein Unterſchied zwiſchen kinder⸗ loſen und bekinderten Ehen gemacht werden ſoll, hat der Ausſchuß entſchieden verneint. In Ehen, in denen ſtändig Unfriede herrſche und die Kinder ſchließlich täglich Zeugen ſchwerer Be⸗ ſchimpfungen und Mißhandlungen werden, habe die Erhaltung des Elternhauſes für die Kinder kaum einen Wert. Die letzte Entſcheidung müſſe auch hier dem Richter überlaſſen bleiben. Im einzelnen ſieht der Geſetzesvorſchlag vor, daß ein Ehegatte Scheidung beantragen kann, wenn ſich der andere Ehegatte des Ehebruchs oder eines Verbrechens gegen die Sittl lich keit ſchuldig gemacht hat, wenn er ihm nach dem Leben trachtet, oder wenn er ohne triftigen Grund Erzen⸗ gung oder Empfängnis ehelicher Kinder ver⸗ weigert, ferner wenn durch ſonſtiges ſchuldhaftes Verhalten das eheliche Verhältnis ſo tief zerrüttet iſt, daß die Wiederherſtellung einer dem Weſen der Ehe ent⸗ ſprechenden Lebensgemeinſchaft nicht mehr erwartet werden kann. Auch in den erſtgenannten Fällen findet die Scheidung nicht ſtatt, wenn ſich aus be⸗ ſtimmten Tatſachen ergibt, daß durch die Verfeh⸗ ehelichen Verhältniſſes nicht eingetreten iſt.. Die vielleicht bedeutendſte Neuerung, die vorge⸗ ſchlagen wird, iſt die Scheidung von Ehen auf Antrag der Staats⸗ auwaltſchaft. Es wird dabei vor allem an jene Ehen gedacht, in denen die Ehegatten gemeinſam ein verbrecheriſches oder unſittliches Leben führen, unter welchen Begriff auch Ehen fallen, in denen die Ehegatten unter dem Schutz der ehe⸗ lichen Gemeinſchaft kommuniſtiſche Propaganda betreiben. Keine private und lokale Zenſur Der Reichsdramaturg lehnt kleinliche Kritik an den Großen des deutſchen Geiſtes ab Der Präſident der Reichstheaterkammer, Reichs⸗ dramaturg Dr. Rainer Schlöſſer, ſprach in Schwerin anläßlich des 100 jährigen Beſtehens des Schweriner Staatstheaters, über die gegenwärtigen Aufgaben der Reichsdramaturgie, die aus der Ver⸗ wirklichung der kulturpolitiſchen Forderungen der Bewegung heraus entſtand, nachdem das Theater in die geheiligten Bezirke des nationalen Dienſtes an Anſerem deutſchen Geiſtesgut gerückt worden fei. Vergleiche man die Spielpläne aus der Zeit vor der Machtübernahme mit den heutigen, ſo könne man mit Genugtuung ſeſtſtellen, daß Außerordentliches erreicht worden ſei. Das enthebe alle jene Beſſer⸗ wiſſer und Kritikaſter, die es auch auf künſtleriſchem Gebiet gäbe, durchaus der Notwendigkeit, nun auch ihrerfeits eine private oder lokale Zenſur zu üben. Die Entſcheidung über die Auswahl von Theater⸗ ſtücken liege in jedem Falle in Händen der Reichs⸗ dramaturgie. Der Präſident der Reichstheaterkammer ging daun auf eine ſehr wichtige Frage ein, die wie⸗ derholt von Leuten, die keine Verantwortung tra⸗ gen, erörtert wurde, und führte wörtlich aus:„Auch das auf uns überkommene Kunſterbe taſten wir nicht an, ſofern es eigentüm⸗ lich deutſch iſt. Deutſch kann aber ein Werk ſelbſt dann ſein, wenn ſich, etwa auf dem Gebiete der Oper, ein Genie unſerer Art und unſeres Blu⸗ les Kärrnerdienſte von ſolchen Elementen hat leiſten laſſen, die wir heute bedingungslos ausſchalten. Ein Wolfgang Amadeus Mozart iſt uns nicht feil. Das Prinzip, welches das von uns fordern könnte, gilt für die Gegenwart und Zukunft— es auf die Mei⸗ ſter der Vergangenheit anwenden hieße, auf Mozart ebenſo verzichten wollen, wie auf Geſchichtsgewal⸗ en vom Range Friedrichs des Großen und Blücher. Dieſen Standpunkt darf man um ſo getroſter ein⸗ nehmen, als der Triumph der nationalſozialiſtiſchen Prinzipien ja darum nicht geringer wird, daß er ſich nicht ſchon 150 Jahre früher ereignete. Den leben⸗ den Schächern des Kulturbolſchewismus ſind wir zum Rächer der beleidigten deutſchen Seele gewor⸗ den; den Klaſſikern und ſpäteren deutſchen Könnern aber wollen wir keine biographiſchen Sünden nach⸗ rechnen, wenn ihre Werke über die Zeitgebunden⸗ heit hinaus zu ſchöpferiſchen Großtaten aufwuchſen, wie diejenigen eines Mozart, eines Nicolai, eines Goethe oder Hebbel. Und wenn deutſche Mär⸗ chenſehnſucht einen Humperdinck bei der Auswahl ſeines Mitarbeiters einmal fehlgreifen ließ, iſt die Subſtanz ſeines Schaffens dennoch nicht ganz art⸗ eigen geblieben? Iſt Hebbels gewaltiges Drama „Herodes und Marianne“ jüdiſch, weil es in Jeru⸗ ſalem ſpielt? Nein, es iſt ſo nordiſch, daß es des⸗ wegen auf Mißverſtändniſſe bei uns geſtoßen iſt! Der Stoff iſt eben nicht das Weſen einer Dich⸗ tung, das Libretto einer Oper nie der herrſchende, ſondern immer nur der dienende Beſtandteil der Tonſchöpfung. Deshalb iſt es geboten, das Wert⸗ gut der Vergangenheit ſich ſelbſt behaupten zu laſſen; ſofern es Blut von unſerem Blute durch⸗ pulſt, wird es weiterleben, andernfalls aber vor dem großen Gerichtstag des nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ ſinnungswandels als Spreu vergehen. Der jeden⸗ falls hat die nationalſozialiſtiſche Kul⸗ turpolitik nicht begriffen, der gegen Shakeſpeare, Kleiſt und Schiller Sturm läuft und Hebbel einen„liberalen Pro⸗ leten“ nennt. Unſer Stolz iſt unſere innere Weite, die alles Deutſche, aber auch Weltliteratur im Goethe⸗ ſchen Sinne herzhaft bejaht, um nur da in erbar⸗ mungsloſe Ablehnung umzuſchlagen, wo eine artfremde, ſchmarotzende Produktion ſich als deutſch tarnt und mit Zerſetzung droht.“ Der Nationalſozialismus, ſo führte Dr. Schlöſſer dann noch weiter aus, beginnt ſich mit verheißungs⸗ vollen Anfängen in dramatiſche Aktion umzuſetzen. Ein ſauberes deutſches Volksſtück tritt an die Stelle verſtaubter Ramſchware; ein großgeartetes Hiſtorien⸗ drama bahnt ſich an, und ein Aufblühen der nieder⸗ gegangenen mundartlichen Dichtung iſt feſtzuſtellen. „Verrat in Tilſit“ im Badiſchen Staatstheater. Die Urauffühhrung des fünfaktigen Schauſpiels „Verrat in Tilſit“ brachte dem Verfaſſer W. G. Klucke einen ſtarken Erfolg. Klucke iſt vor eineinhalb Jahren durch eine dramatiſierte Legende vom un⸗ bekannten Soldaten bekannt geworden, hat ein Schau⸗ ſpiel um den Tod Friedrichs des Großen geſchrieben, und in Meiningen ſoll demnächſt ein Repolutions⸗ drama„Das Konzert des Teufels“ herauskommen. Sein am Badiſchen Staatstheater aus der Taufe gehobenes Stück ſpielt in den Tagen von Deutſch⸗ lands tiefſter Erniedrigung, da Napoleon den Staat des Alten Fritz auf die Knie gezwungen und ſich anſchickt, dem preußiſchen Königshaus durch den Fußfall der Königin Luiſe die größte Schmach an⸗ zutun. Die teilweiſe frei erfundene Epiſode iſt bühnentechniſch wirkſam geſtaltet. Im übrigen man⸗ gelt dem Schauſpiel eine aus den Geſtalten ſich ent⸗ wickelnde dramatiſche Handlung. Dank einer vor⸗ trefflichen Wiedergabe, die ſich vor allem auf die Dar⸗ ſtellung des Majors von Burg durch Heinz Graeber und auf die verinnerlichte des Königs durch Stephan Dahlen ſtützte, wurden die Schwächen verwiſcht, und es verblieb der erfreuliche Geſamteindruck. „Polen“. Von Johannes Ahlers. Zentralverlag Gmbß, Berlin SW 68. In ſeinem Buche„Polen“ gibt Johannes Ahlers eine ſehr genaue und umſaſſende, auf einem gründlichen Wiſſen um die Dinge aufgebaute Dorſtellung des heutigen Reiches des Weißen Adlers. Es iſt keine Reportage in der üblichen lebendigen und bilderreichen Art, ſondern ein durchaus nüchterner, aber dafür um ſo wertvollerer Bericht über Land und Leute, über die Volksteile, die Polen beſiedeln, über das Stagtsvolk an ſich, über Ukrainer, Werßruſſen, tber Wichtigkeit und Prozentſatz des deutſchen Volksele⸗ ments, über die Struktur des polniſchen Judentums und den polniſchen Antiſemitismus. Im zweiten Teil des Buches werd der Aufſtieg der neuen politiſchen Kräfte im Polentum in ſehr eingehender Weiſe, ausgehend von der letzten Phaſe des polniſchen Freiheitskampfes bis in die letzten Jahre hinein, in denen Miniſter Beck die Außen⸗ politik ſeines Landes beſtimmt, behandelt. Auch das Ver⸗ hältnis zu Deutſchland und Rußland, die Bindungen an Fronkreich findet hier eine ſehr intereſſante und genaue Erörterung. Im letzten Abſchnitt des mit zahlreichen Kar⸗ tenbildern und Fotos gut ausgeſtatteten Buches finden wir einen Ueberblick über die Zuſammenfügung der pol⸗ niſchen Wirtſchaft und die Entwicklung ſeiner Induſtrie. Auch die Auswirkung der Weltwirtſchaftskriſe, die Wege des Binnen⸗ und Außenhandels, des Verkehrsweſens und der Finanzpolitik ſpiegeln ſich hier wider. Ahlers Buch iſt Selbſt bei mehreren Kältegraden habe er im Walde unter einem Baum prächtig geſchlafen. Die Kinder ſeiner Kunden, die er auf ſeinen Wanderungen von Dorf zu Dorf beſuchte, waren Seefeld beſonders zugetan. Auch die Aelte⸗ ren wußte er durch allerhand Erzählungen über ſeine Wanderfahrten zu feſſeln. Seefeld verſtand es, ſich mit dem Nimbus zu umgeben, als ſei er mit ge⸗ heimnisvollen überſinnlichen Kräften begabt. Das hält er auch vor Gericht aufrecht. Auf Befragen er⸗ zählt Seefeld von einigen Fällen, in denen ſich ſeine angebliche„okkulte Kraft“ bewährt habe. Es kamen dann die Aufzeichnungen in dem myſtiſchen Tagebuch Seefelds — jenes wichtigen Beweisſtückes— zur Sprache. Das Tagebuch, das mit dem 1. Januar 1931 beginnt und mit dem 29. März 1935 endet, gibt über jeden Tag und jeden Ort, in dem ſich der Angeſchuldigte auf⸗ hielt, Auskunft, ſoweit er nicht abſichtlich für gewiſſe Tage ſeinen Aufenthalt und ſein Treiben in Dunkel hüllen wollte. Die Ortsnamen und Daten ſinßd in der Regel mit einem Plus⸗ oder Minuszeichen ver⸗ ſehen. Das Pluszeichen bedeutet, daß der Angeſchul⸗ digte in dem betreffenden Ort gearbeitet oder in dem betreffenden Ort geſchlafen hat. Das Minuszeichen bedeutet, daß er in dem betreffenden Ort gearbeitet oder ihn auch nur durchwandert, aber in ſeiner Nähe im Freien übernachtet hat. In dem Notizbuch he⸗ finden ſich aber außerdem noch zahlreiche Zeichen, deren Bedeutung trotz der anſtrengendſten Bemü⸗ hungen im Verlaufe der Vorunterſuchung noch nicht geklärt werden konnte. Der Angeſchuldigte verweigerte jede klare Antwort auf entſprechende Fragen. Am 16. April 1933 iſt der eingetragene Orts⸗ name pöllig unkenntlich gemacht. An dieſem Tage kam der Schüler Kuirk⸗Wittenberge ums Leben. In ähnlicher Weiſe iſt für den 2. November 1933 der urſprünglich niedergeſchrie⸗ bene Ortsname mit anderen Buchſtaben über⸗ ſchrieben worden, ſo daß er unleſerlich geworden iſt. Er hat Roſtock gelautet. Damals ſtarb der Knabe Praetorius aus Roſtock. Am 7. Juni 1993 befinden ſich in dem geheimnisvollen Notizbuch vier durchſtrichene Nullen eingetragen. Es iſt der Todestag des Schülers Metzdorf aus Pots⸗ dam. Der 22. März 1935 weiſt drei ſonſt nicht erſcheinende Zeichen auf, die eine dem Frage⸗ zeichen ähnliche Form haben. Es iſt der Todestag des Schülers Thomas ⸗Wittenberge. —— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Thealer, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i..: Dr. Alols Winbauer- Handelsteil: Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil: Dr. Frig Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftlſche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,-6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 35, Viktoriaſtraße 4a Vatan e de ee ittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20585 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückporte Amerikaniſche Theaterkritik Die amerikaniſchen Theaterkritiker ſind mauch⸗ mal wirklich„Scharfrichter“ Von Zeit zu Zeit ver öffentlicht„Readers Digeſt“ ſolche„Hinrichtungen, Wenn Mr. Wilbur ſein Stück„Halbwegs zur Hölle“ nennt, ſo unterſchätzt er den Abſtand ganz bedeutend. (Brooks Atkinſons in New Pork Times). Tyronne Power als Caſſius in„Julius Cäſar“ einige Stimmbänder eingehüllt in eine Toga. (John Maſon Brown in Stage, „Die beiden Verunglückten“ verunglückten ſo voll⸗ ſtändig, daß ſich nicht einmal der Vorhang ordentlich zu benehmen wußte. (Robert Benchley in New Yorker), Das Stück heißt:„Heute Nacht oder nie.“ Allright — ich bitte ſagen zu dürfen: nie. (Eugen Field in Boſton Globe, Ich habe franzöſiſche Camillas geſehen, englische Camillas und deutſche Camillas. Als ich Miß Le Gallienes Vorſtellung ſah, kam ich dahinter, daß Cg⸗ milla an Schnupfen ſtatt an Tuberkuloſe ſtarb. (Judge. — ein unentbehrlicher Ratgeber beim Studium vieler Vor⸗ gänge im Lande unſeres öſtlichen Nachbars. 5 wi. They L. Goerlitz: Chriſtian Olegaard, Anfang eines Lebens. (Deutſche Verlagsanſtalt, Stuttgart.) 8 Ein Liebesroman, in origineller und neuartiger Weiſe erzählt. Mit der Treue und Umſtändlichkeit, die durch eine geſchliffene Sprache gerechtfertigt iſt, wird das Werden eines jungen Mannes von der Geburt an geſchildert, Eile entzückende erſte Lieber zur Lehrerin, eine Fahrt von Ham; burg in die Berge, ſcheinbar alles recht zufällig, aber do ſehr bedeutungsvoll. Und dann ein erwachſenes Wieder⸗ ſehen mit jener kleinen Freundin aus dem D⸗Zuge vor zehn Jahren, und inſtinktſichere, geradlinige, unbeirrte Liebe, die ſo entſchloſſen⸗ſchön iſt, daß die alternden Elter darüber zu neuem Leben erwachen. Die Erzählkunſt ist bedeutend und ma it das alte Thema neu und anziehend. Dr. Hx. „Simplieiſſimus“ Im neuen Heft dieſer Zeitſchrift muß zu allererſt die fein philoſophiſche und ſo durchaus erhei⸗ ternde Vers⸗ und Bildfolge:„Der Traum“ genannt wer⸗ den, mit der Ratatöskr und Gulbransſon gemeinſam 9 Heft einleiten. Ausgezeichnete Karikaturen von Schilling und Thöny behandeln die großen Probleme der Politik, Schulz bringt ein prachtvoll geſohenes Eisſchießen in der Kleinſtadt. Scheurich, Krieſch und andere zeichnen Luſtiges aus dem Privatleben. gibt e juſtiz Reich; geſan zählt 1 Lau ſonſtiz des L der 2 Richte Land vorha ſich z Staat die J daten nadie alte 70er ſeine⸗ gen, lichen Fren ſchwä alte Kam „Von des d in ih men. einen ſamn Durt wort! neun palm freie Sieg folgte Frau rau ehrnn bekar Wel jene Leag, gur Hänt ſtritt Mittwoch, 22. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 1 3. Seite Nummer 38 Die Stadtseite Maunheim, den 22. Januar. Die Rechtswahrer in Mannheim 6 Richter und 144 Rechtsanwälte im Landgerichts⸗ bezirk Mannheim. Die deutſche Rechtseinheit als ein weiterer Schritt im Zuge der Reichsreform und auf dem Wege zum ſtarken deutſchen Einheitsſtaat iſt am 1. April 1935 verwirklicht worden. Neben der Reichsfinanz⸗ verwaltung, der Reichswehr, der Reichspoſt und der Reichsbahn ſind ſeit dieſem Zeitpunkt alle Inſtanzen und Behörden der Juſtizverwaltung zu Reichsbehör⸗ den geworden. Im Landgerichtsbezirk Mannheim gibt es nach den Angaben des„Kalenders für Reichs⸗ juſtizbeamte 1936“, der zum erſtenmal im Büro des Reichsjuſtizminiſteriums bearbeitet worden iſt, ins⸗ geſamt 56 Richter. Für das Landgericht Mannheim zählt der Reichsjuſtizkalender folgende Richter auf: 1 Landgerichtspräſident, 8 Landgerichtsdirektoren, 18 ſonſtige planmäßige Richter. Für die Amtsgerichte des Landgerichtsbezirks Mannheim nennt der Kalen⸗ der 2 Amtsgerichtsdirektoren, 25 ſonſtige planmäßige Richter. Bei den hauptamtlichen Arbeitsgerichten des Landgerichtsbezirks Mannheim ſind 2 Präſidenten vorhanden. Das Perſonal der Juſtizverwaltung ſetzt ſich zuſammen aus den Richtern, den Beamten der Staatsanwaltſchaften und Amtsanwaltſchaften, der Strafvollzugsbehörden, den Rechtsanwälten und Notaren. Im Landgerichtsbezirk Mannheim gibt es nach den Angaben des Reichsjuſtizkalenders 144 Rechtsanwälte. Durch Uebergang der Juſtiz auf das Reich ſind etwa 75000 Juſtizbeamte, Reichsbeamte geworden, die Juſtizangeſtellten Angeſtellte im Reichsdienſt. Ein Altvweteran wird geehrt Am Sonntag herrſchte im Saale des Reſtaurants „Zum Morgenſtern“ in Sandhofen ein Leben und Treiben, wie man es nur bei beſonderen Anläſſen ſieht. Die Winterveranſtaltung aus Anlaß der Reichsgründungsfeier der Krieger⸗ und Soldaten⸗ kameradſchaft hatte eine überaus erfreuliche An⸗ giehungskraft bewieſen; es ſtellten ſich unſere alten Soldaten und Gäſte in großer Zahl ein. Begeiſte⸗ rung hat das Erſcheinen des noch ſehr rüſtigen letzten Altpeteranen Sanoͤhofens hervorgerufen. Eine be⸗ ſondere Ehrung wurde dann auch dieſem alten Sol⸗ daten zuteil. Im Jahre 1869 zum 2. Badiſchen Gre⸗ nadier⸗Regiment eingezogen, nahm der heute 89 Jahre alte Altveteran Johann Georg Winkler im her Krieg an ſämtlichen Gefechten und Schlachten ſeines Truppenteils teil. Heute, in ſeinen alten Ta⸗ gen, iſt ſeine Lieblingsbeſchäftigung auf der heimat⸗ lichen Scholle, nachdem er es volle 50 Jahre in der Fremde verſucht hatte. Er kennt noch keine Alters⸗ schwäche; bis über die Mitternachtsſtunde hielt dieſer alte Soldat aus. Im Verlaufe des Abends ſprach Kameradſchaftsführer Wittner über das Thema: „Von der Einigung des Reiches bis zum Einswerden 2 des deutſchen Volkes. Erfolgreiche Kraft⸗durch⸗Freude“ »Schießkurſe Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat in ihr Sportprogramm auch das Schießen aufgenom⸗ men. Auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft 1909 konnte jetzt wieder ein Koͤ⸗Schießkurſus be⸗ endet werden, der ſich, wie ſchon zwei vorhergegan⸗ gene Kurſe, ausſchließlich aus Gefolgſchaftsangehöri⸗ gen der Firma Stotz⸗Kontakt zuſammenſetzte. Die 25 Teilnehmer, darunter zwei Frauen, trafen ſich zum Abſchluß zu einem Vergleichs⸗ und Wettſchie⸗ ßen, für das Betriebsführer Poth und verſchiedene Geſolgſchaftsangehörige Ehrengaben geſtiftet hatten. Bei dem Vergleichsſchießen zwiſchen den drei Kurſen blieb Kurſus 1 mit den Herren Tſchiche, Leiner, Frank, Schneider und König mit 632 Ringen bei je 15 Schuß in den drei Anſchlagsarten Sieger. Die von Teilnehmern des Kurſus 3 herausgeſchoſſene Ehrenſcheibe gewann Herr Kochendörfer mit einem Ber, die von allen drei Kurſen umkämpfte Ehren⸗ ſcheibe ebenfalls mit einem zer Herr Schrecken⸗ berger(Kurſus). Beim Wettſchießen des Kurſus 3 erzielten Räuchle 54 Ringe, Sommer und Gräter je 53 Ringe, Lieber, Remp und Hettergott je 52 Ringe. Bei einem Schießen zwiſchen den Kurſen 1 und 2 wurden erzielt: Schneider und Tſchiche je 57 Ringe, König und Schreckenberger je 55 Ringe. Bei einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein erhielten die Herren Räuchle, Remp, Kochendörfer, Kahrmann und Hettergott aus dem Hritten Kurſus, die an den letzten drei Schießtagen die höchſte Ring⸗ Zahl erreichten, als Anerkennung die ſilberne Jubi⸗ läumsnadel der Schützengeſellſchaft 1909. Briögeturnier Mannheim Heidelberg Am Sonntag, dem 19. Januar, hatten ſich die ſpielſtärtſten Vertreter der Ortsgruppen Heidelberg und Mannheim des Deutſchen Bridge⸗Verbandes zu einem Städtekampf im Palaſthotel Mannheim zu⸗ ſammengefunden. An dieſem Turnier, für deſſen Durchführung die Mannheimer Ortsgruppe verant⸗ wortlich zeichnete, beteiligten ſich 18 Paare, die an neun Tiſchen nach dem Howellſyſtem um die Sieges⸗ palme rangen. Aus dem von Ueberraſchungen nicht frejen Kampf ging Mannheim mit einem knap⸗ ben Mehr von 1% relativen Matchpunkten als Sie⸗ ger hervor. Dafür ſtellte die junge, aber in raſchem Aufblühen begriffene Ortsgruppe Heidelberg in dem Taar Frau Geiſinger— Oberſtleutnant Vierordt den Sieger in der Einzelwertung. An 2. und 3. Stelle ſolgten die Mannheimer Paare Frau Hahn Frau Kriegel, Dr. Brune— Dr. Stuben⸗ rauch in gleicher Reihenfolge. Nach der„Sieger⸗ ehrung“ gab die Turnierleiterin, Frl. Ruth Brand, bekannt, daß am Dienstag, dem 4. Februar, das Welt⸗Olympic⸗Bridgeturnier ſtattfindet, Ane Großveranſtaltung der„International Bridge⸗ League“, bei der an zahlloſen Orten der ganzen Welt zur gleichen Zeit und mit den gleichen„gelegten Händen“ um die höchſte Meiſterehre im Bridge ge⸗ ſtritten wird. Meldungen zur Teilnahme ſind bis Wanderung durch das Burgenland Ein Lichtbildervortrag im Odenwaldklub über ein kerndeutſches Grenzland Kürzlich hielt der frühere Landesobmann des DVA in Baden, Profeſſor Maenner, im Saale der Wartburg einen feſſelnden Lichtbildervor⸗ trag über das Burgenland, dem die zahl⸗ reich erſchienenen Klubmitglieder mit lebendiger Teilnahme vom Anfang bis zum Ende lauſchten. Der Redner überbrachte zunächſt herzliche Grüße von unſeren Odenwälder Landsleuten in Gutten⸗ brunn, die er im Sommer 1935 beſucht hatte, und lud namens der Gemeinde den Odenwaldklub Mann⸗ heim zu baldigem Gegenbeſuch ein. Dann führte er ſeine Zuhörer in das Burgenland, das ſüdöſtlich von Wien liegende Grenzgebiet zwiſchen Oeſterreich und Ungarn, das durch das Diktat von St. Germain aus dem ungariſchen Staatsverband gelöſt und als Bundesland Oeſterreich wieder einverleibt wurde, und ſeinen Namen ſeit 1918 trägt. Nachdem er an Hand von Karten einen Ueberblick über die Geſchichte, die Bodengeſtaltung und die Bevölkerung des Bur⸗ genlandes gegeben hatte, die zu vier Fünfteln deut⸗ ſchen Blutes iſt, geleitete er uns im Rahmen eines auf eigenem Erleben beruhenden Reiſeberichts in dieſes kerndeutſche Grenzland. Wir ſahen Eiſenſtadt mit dem mächtigen Schloß der Fürſten Eſterhazy, an deren Hof kein Ge⸗ ringerer als Joſeph Haydn viele Jahre als Kapell⸗ meiſter gewirkt hatte,— wir ſtanden vor ſeinem Wohn⸗ und Gartenhaus und an ſeinem Grabe in der Bergkirche, wir waren in der burgenländiſchen Gemeinde Raiding und lernten in ihr den Geburts⸗ ort eines anderen großen deutſchen Muſikers, Franz Liſzt, kennen. Wir machten eine Rundfahrt um den 350 Quadratkilometer großen Neuſiedler See.— ein eigenartiges Waſſerbecken, in deſſen vom Verkehr der Zeit unberführten Schilfgeſtade Hunderte von Vogelarten niſten. Wir weilten im Ratskeller des berühmten Weinſtädtchens Ruſt, in deſſen Rebgelände die beſten Weine Oeſterreichs ge⸗ deihen. Wir weilten, nachdem wir uns unter dem Eindruck des über der Ratskellertür ſtehenden Wor⸗ tes aus uralter Zeit;„Mir iſt wohl wan ich bin voll“ unter den Ruſter Weinen umgeſchaut hatten, im Oſten des Landes bei den Heidebauern und durchwanderten dann den mittleren und ſüdlichen Teil des Landes, die„bucklete Wölt“, ein herrliches Land mit ſtolzen Bergen und ſtattlichen Burgen von Schloß Forchtenſtein bis zur Burg Güſſing, wobei wir Gelegenheit hatten, uns in das Leben und die Arbeit des beweglichen Volksſtammes der„Hienzen“ zu vertiefen, deren kerniges Volkstum der Redner durch köſtliche Gedichtproben in burgenländiſcher Mundart unſerem Empfinden nahezubringen ver⸗ ſtand. Der Vortragende ließ den Abend in eine Betrach⸗ tung des Reichsgründungstages und deſſen Bedeu⸗ tung für das geſamtdeutſche Volkstum ausklingen und ſprach die zuverſichtliche Hoff⸗ nung aus, daß in einer nicht zu fernen Zeit die Worte des burgenländiſchen Dichters Wahrheit wer⸗ den möchten: Einſt wird über Tag und Jahr Deutſchland ſeine Söhne zählen Dann darf in der Brüder Schar Auch das Burgenland nicht fehlen! ———— Neue Richtlinien für Beurlaubungen Wie ijt es mit den Dienſtbezügen, dem Beſoldungsdienſtalter und dem Erholungs- urlaub? Dienſt- und Perſonalverhältniſſe für Veurlaubungen entſcheidend Unter Aufhebung einer bisher über die Be⸗ urlaubung von Beamten, Angeſtellten und Arbeitern bei Behörden, öffeutlich⸗recht⸗ lichen Körperſchaften und öffentlichen Betrieben für Zwecke der NSDAP, ihrer Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände ergangenen Be⸗ ſtimmungen hat der Reichsinnenminiſter zugleich im Namen ſämtlicher Reichsminiſter und Staats⸗ miniſter neue Urlaubsrichtlinien erlaſſen. Danach kann zur Verwaltung von Aemtern, Wahrnehmung von Führerſtellungen in der Partei, ihren Gliederungen und angeſchloſſenen Verbänden höchſtens bis zu zwei Jahren Urlaubunter Fortfall der Dienſtbezüge gewährt werden. Nachteile in ihrer Dieuſtſtelle dürfen dem Beurlaub⸗ len dadurch nicht erwachſen. Beurlaubungen für einen längeren Zeitraum können nur auf Antrag des Stellvertreters des Führers erfolgen. Eine Kürzung des Beſoldungsdienſtalter⸗s erfolgt nicht, ebenſo wird den Angeſtellten und Arbeitern die Zeit der Beurlaubung als Dienſt⸗ zeit im Sinne der tariflichen Beſtimmungen ange⸗ rechnet. Mit Weiterzahlung der Dienſtbezüge kann zur Teilnahme an den von der NSDaAp und ihren Gliederungen veranſtalteten Schulungslehrgängen der Gauſchulen, der Schulungsburgen, der Reichs⸗ ſchule Bernau und der Reichsfrauenſchaftsſchule in Koburg ſowie den Lehrgängen der Hitler⸗Jugend⸗ Führerſchulen Urlaub bis zur Dauer von einem Monat gewährt werden. Der Erholungsurlaub iſt dafür um ein Drittel, jedoch um nicht mehr als zehn Tage zu kürzen. Mehrere Beurlaubungen in einem Jahre ſind zuſammenzurechnen und auf den Er⸗ holungsurlaub nur im Rahmen der genannten Höchſtgrenzen anzurechnen. Urlaubsgewährung für einen längeren Zeitraum als einen Monat kann nur unter voller Anrechnung auf den Erho⸗ lungsurlaub oder unter Fortfall der Dienſtbezüge für die einen Monat überſteigende Zeit erfolgen. Die gleichen Bedingungen gelten auch für die Teil⸗ nahme an von der Sa und Ss ſowie dem NS veranſtalteten Lehrgängen, für die jedoch allgemein Urlaub bis zur Dauer von zwei Monaten gewährt werden kann. Eine Aurechnung auf den Erholungsurlaub findet nicht ſtatt bei Beurlaubungen zur Teilnahme am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes, am Reichs⸗ parteitag und am Erntedankfeſt, wenn die Teilnahme auf Verlangen oder mit Billigung der NSDAP er⸗ folgt, ferner bei der Teilnahme an kurzfriſtigen Veranſtaltungen von beſonderer Bedeutung oder an Kundgebungen und Veranſtaltungen örtlicher Art von kurzer Dauer. Auf die der NS DA angeſchloſſenen Ver⸗ bände finden die Richtlinien, ſoweit ſie die Beurlau⸗ bung mit Fortzahlung der Dienſtbezüge behandeln, keine Anwendung. Zu Tagungen und Schu⸗ lungslehrgängen dieſer Verbände kann Dienſt⸗ befreiung nur unter Verwendung des Erholungs⸗ urlaubs oder unter Fortfall der Bezüge erfolgen. Grundſätzlich können Urlaub und Dienſtbefreiung nur gewährt werden, wenn die Dienſt⸗ und Per⸗ ſonalverhältniſſe es geſtatten. Die Entſcheidung hierüber trifft ausſchließlich der Behörden⸗ oder Betriebsleiter. PbPbVããũãũãã VVVVVVVVVVVcVVbV„cccCcGGGſGGGCGCccccccccccCccccccccCGccCccCcCCcCccccccGcccccCcccGGGGGGoGVGGGGGGGGGGTGVGVGVTVVVVVVTVTVTVTVTVTVTVVVVTTVVWTWWww zum 27. Jauuar bei der Ortsgruppe Mannheim des DBV. EV., Colliniſtraße 8, abzugeben. Beteiligung ſteht jedem ariſchen Bridgeſpieler offen. Volksgemeinſchaft und politiſcher Katholizismus Ein Vortrag von Stadtpfarrer Hütwohl(Eſſen). Die katholiſch⸗nationalkirchliche Be⸗ wegung(KN) rief geſtern zu ihrer erſten Mann⸗ heimer Kundgebung vor Mitgliedern und geladenen Gäſten im großen Saal des Caſinos; der Saal war gut beſetzt. Der Redner des Abends, Stadtpfarrer Hütwohl(Eſſen), wandte ſich kurz gegen die ein⸗ ſeitige Berichterſtattung über Kundgebungen dieſer Bewegung und ging dann nach einem warmen Be⸗ kenntnis zur Volksgemeinſchaft und völkiſchem Den⸗ ken dazu über, die Entwicklung des römiſchen Katho⸗ lizismus aus dem Urchriſtentum und dem ſelbſtän⸗ digen Biſchofsamt zu ſchildern. Er ſprach ſich der Reihe nach gegen die Zentraliſierung in Rom über⸗ haupt, gegen die lateiniſche Liturgie, gegn das Zöli⸗ bat, gegen die Romaniſierung des Kardinalskol⸗ legs aus. Die Prieſterehe wurde noch beſonders unter Hinweis auf die Kultur des evangeliſchen Pfarrhauſes daraufhin betrachtet, daß wertvolles Erbgut dem Volke erhalten bleiben müſſe. Lange verweilte der Redner auch bei der früheren Ueber⸗ betonung der konfeſſionellen Unterſchiede, die er in den konfeſſionellen Berufsvereinen und in Schul⸗ organiſationsfragen aus Eſſen veranſchaulichen konnte. In den vielfach bis zu den Kirchenvätern und oft ins Mittelalter zurückgreifenden Schilderun⸗ gen und Auseinanderſetzungen waren von beſonde⸗ rem Intereſſe noch die Bemerkungen über das „Heilige Römiſche Reich deutſcher Nation“, das viele „Träumer“ wieder errichten möchten als beſonders glückliche Vereinigung von nationalſozialiſtiſchem und katholiſchen Gedankengut.„Aber nicht ein rö⸗ miſches Reich gilt es wieder neu zu gründen, ſon⸗ dern ein deutſches Reich feſt zu verankern.“ Hef⸗ tig wandte er ſich auch gegen die Bulle unam sanctam und die Zweiſchwertertheorie, und meinte ſchließlich, daß das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nach⸗ wuchſes ſich durchaus mit Thomas von Aquino und der summa theologica vereinbaren laſſe. tach einem Zitat von Pius XI., daß die Kirche das Gebiet der Politik durchaus in ſich hineinziehen müßte, gipfelten die Ausführungen in dem Satze: „Römiſcher Katholizismus iſt politiſcher Katholigzis⸗ mus in ſeinem innerſten Weſen!“ Es folgten noch wenige Sätze über den Sinn des Albkatholizismus als Erneuerung des Urchriſtentums, dann forderte Pfarrer Hütwohl zum Zuſammenſchluß der deut⸗ ſchen Katholiken im KNB. auf. Die Kundgebung wurde von Profeſſor Drös geleitet, der ſich in einem Schlußwort nachdrücklich für den Gottesdienſt in der Mutterſprache einſetzte. Ein„Sieg Heil!“ auf den Führer und die Lieder der Deutſchen beſchloſſen die Kundgebung. Dr. Hr. 44. Jahresverſammlung des Evangel. Volksvereins Die 44. Jahresverſammlung, von Malermeiſter W. Blaſe(an Stelle des dienſtlich verhinderten 1. Vor⸗ ſitzenden Herrn W. Gieck) geleitet, ſtand unter dem Leitwort des Vereins„Evangeliſche Einheit zu Evan⸗ geliſchem Dienſt.“ Dem Jahresbericht war zu ent⸗ nehmen, was unter der neuen Vereinsführung im Jahre 1935 auf volksmiſſionariſchem, caritativen und geiſtigreligiöſen Gebiet erſtrebt und erreicht wurde. Zu Feierſtunden gemeinſchaftlichen Erlebens wurden das 44. Jahresfeſt in Verbindung mit dem„Tag von Worms“(22. Juli), die Hans⸗Thoma⸗Feier am Erntedanktag, ſowie die Adolſ⸗Stvecker⸗Gedenkfeier am 2. Advent. Auf caritativem Gebiet war der Evan geliſche Volksverein im vergangenen Jahr der Trä⸗ ger von 3 Mütterfreizeiten in Bad Liebenzell und Herrenalb, bodachte am 1. Advent die Kinder und führte zur Weihnachtszeit die Beſcherung von 138 Betagten, Kranken und Erwerbsloſen durch. Gleich⸗ falls wurde 26 Konfirmanden ein Sparbuch mit einer Bareinlage von 10 Mk. ausgehändigt. Für ſoziale Zwecke gab der Evangel. Volksverein im Jahre 1935 einſchl. der Beſtattungshilfe in Höhe von 2290,33 Mk. den Betrag von 5260,71 Mark aus. In ehrender Weiſe gedachte Herr Blaſe der 19 Männer und Frauen, die 1935 in die Ewigkeit abgerufen wurden. Feierlich getragen kam das Andante von Händel zum Vortrag. Den Rechenſchaſtsbericht, auch den der Frauengruppe und des Männerchors, erſtattete der Geſchäftsführer, Diakon Pertſch. Die Entlaſtung des Vorſtandes geſchah durch Erheben von den Sitzen. Als Anerkennung für uneigennützige Pflichterfüllung wurde den Vereinsmitgliedern Helfmann, Schmitt und Weber je ein Bild, die Begegnung Hindenburgs und Hitlers auf Schloß Neudeck darſtellend, über⸗ reicht. Zu Rechnungsprüfern wurden die Mitglieder Wilh. Bräuer und Wilh. Pilz ernannt. Der Arbeits⸗ und Haushaltsplan für 1936 fand die Zuſtimmung der Jahresverfammlung. Mit dem meiſterhaft vor⸗ getragenen Muſikſtück„Ave Maria“ von L. v. Beet⸗ Leni Riefenſtahl bei den Aufnahmen des großen Wehrmachk⸗ films, der heute abend in einer Feſtyror⸗ ſtellung unter Mitwirkung des geſamten Muſik⸗ korps der Landespolizei im Univerſum gezeigt wird. hoven(Cello: Herr Eiſenhauer; am Klavier: Herr A. Schneider) ſchloß der geſchäftliche Teil der dies⸗ jährigen Jahresverſammlung. Dem Gedenken Ses Kirchenmannes D. Adolf Stoecker, in Wort und Bild, war die letzte Stunde gewidmet. Dem Vortragenden, Diakon Pertſch, wurde für die eindrücklichen Dar⸗ legungen nachhaltiger Beifall gezollt. Unter der Leitung von Herrn A. Schneider ſang der Männer⸗ chor des Vereins Mozarts„O Schutzgeiſt alles Schönen“ und ſtellte ſich ſomit gleichfalls in den Dienſt dieſes harmoniſch verlaufenen Sonntagnach⸗ mittags im Germaniaſaal. Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft die Stu⸗ dienräte an Handelsſchulen: Eugen Mauch in Kehl a. Rh. nach Mannheim; Max Hall in Mannheim nach Lörrach und Dr. Auguſt Schmitt in Mann⸗ heim nach Raſtatt. zee Staatsprüfung für Vermeſſungsingenieure 1935. Vermeſſungsreferendar Hans Hillenbrand aus Mannheim hat die Staatsprüfung für Vermeſ⸗ ſungsingenieure beſtanden. Gesunde Kinder sind die Freude der Eltern, Schon in den ersten Lebensmonsten wird der Grund füt eine gesunde Entwieklung gelegt, besonders durch eine richſige und zweckenſsprechende Ernöhrung. NESTLE KINDOERNAHRUNG des älteste, bekenntesie und verbreitetsie Era zeugnis seiner Art ist ein vollkommenes Kinder- nährmiſtel und entspricht allen Anforderungen cer heuligen Ernährungslehre. probedose und Broschüre„Reschläge eines Arzies d junge Mütter“ kostenlos und unverbindlich durch died Deuische A. G. für NESTLE Erzeugnisse, Berlin-Tempelhof. ze Eheſtandsdarlehen. Das Standesamt Mann⸗ heim teilt mit, daß Anträge auf Gewährung von Eheſtandsdarlehen bis auf weiteres nur nachmit⸗ tags lausſchließlich Samstag) von 3 bis 5 Uhr entgegengenommen werden. ze Vom Planetarium. Die Leitung des Planeta⸗ riums verweiſt auf den dritten Vortrag über Mann⸗ heims Induſtrie. en Eine Beſtattungsfeier, wie ſie Feudenheim ſelten ſah, fand auf dem Feudenheimer Friedhofe ſtatt, wo der wegen ſeines unverwüſtlichen Humors beliebte und allſeits geachtete Schuhmachermeiſter Peter Baier, der auch über 25 Jahre als Laternen⸗ anzünder tätig war, zu Grabe getragen wurde. Die Ehrenwache ſtellte die Sanitätskolonne, deren Ehren⸗ zugführer er war. Stadtpfarrer Heiler nahm die Einſegnung vor. Kränze mit Nachrufen legten nieder: die Soldatenkameradſchaft, deren Mitglied der Verſtorbene 25 Jahre war, die Sanitätskolonne, die kath. Kirchengemeinde, die Sthuhmacher⸗ und Gerberinnung Mannheim und die Stadtyerwaltung. ek Der Geſangverein„Germania“, Feudenheim traf ſich im Saale„FJum Prinz Max“ zu einem Theaterabend. Eingeleitet wurde er mit Chören unter Leitung von Muſikdirektor Willi Bil z. Der Vereinsführer Fritz Albrecht nahm die Ehrung verdienter Sänger für fleißigen Beſuch der Sing⸗ ſtunden vor. Jeder Sänger erhielt einen Stamm⸗ krug. Der Schwank„Familie Hannemann“ unter Leitung von Hubert Petermann gefiel ſehr.— Der Sparverein im„Deutſchen Michel“ hielt ſeine Generalverſammlung ab. Es wurde alles in beſter Ordnung befunden, die Vorſtandſchaft blieb unver⸗ ändert. Man beſchloß, zum Faſtnachtszug der „Heiterkeit“ wie ſeither einen Wagen zu ſtellen.— Der Geſangverein„Frohſinn“ beſtätigte in ſeiner Generalverſammlung die bisherige Führung wieder Man beſchloß, in dieſem Jahre zwei Konzerte und das übliche Kartoffelfeſt abzuhalten. ee Der Eintritt in die Landespolizei. Durch Veroroͤnung des Reichsinnen⸗ und des Reichsfinanz⸗ miniſters wird beſtimmt: Angehöriger der Landes⸗ polizei kann nur werden, wer die Deutſche Staats⸗ angehörigkeit beſitzt und deutſchen oder artverwand⸗ ten Blutes iſt, ſeine aktive Dienſtpflicht bei der Wehrmacht erfüllt hat, die für ſeine Laufbahn vor⸗ geſchriebene Vorbildung und ſonſtige Eignung be⸗ ſitzt ſowie die Gewähr dafür bietet, daß er jederzeit rückhaltlos für den nationalſozialiſtiſchen Staat ein⸗ tritt. Auf die Dienſtzeit in der Landespolizei ſind die Militärdienſtzeit und der Polizeivollzugsdienſt anzurechnen. Die Dienſtzeit der Wachtmeiſter der Landespolizei beträgt vier Jahre. Sie können ſich -wie die Oberwachtmeiſter zu einer Dienſtzeit bis zu 12 Jahren verpflichten. eee — Nummer 36 Aus Baden 3550 Fahre Ruperto-Carola! Das Jubiläum ſoll zu einer großen nationalſozia⸗ liſtiſchen Kundgebung des deutſchen Geiſtes werben ol. Heidelberg, 22. Jan. Mit den Vorbereitungen zur Feier des 550 jährigen Beſtehens der Ruperto⸗Carola, die in dieſem Sommer be⸗ gangen wird, iſt bereits begonnen worden. Die vor⸗ bereitenden Ausſchüſſe haben ihre Tätigkeit bereits im Nopember 1935 abgeſchloſſen. Bei den zuſtändigen Stellen hat man ſich dafür eingeſetzt, die Veranſtal⸗ tungen anläßlich der Jubelfeier als„reichs⸗ wichtig“ zu erklären. Obwohl der Entſcheid hier⸗ über noch nicht gefallen iſt, ſteht heute ſchon feſt, daß das Jubiläum zu einer großen nationalſozialiſtiſchen Kund⸗ gebung des deutſchen Geiſtes geſtaltet wird, an der Reich, Partei und Hochſchule gleicher⸗ maßen Anteil nehmen. Die Feier wird in den Tagen vom 27. bis 30. Juni 1936 begangen werden. Voraus geht ihr, wie bereits berichtet, die internationale Hochſchulkonferenz, die erſtmals in Deutſchland ſtattfindet und zwar vom 24. bis 26. Juni, ſo daß ſich die Jubiläumsfeierlich⸗ keiten alſo unmittelbar anſchließen. 1200 Einladun⸗ gen an alle Hochſchulen der Welt— mit Ausnahme Sowfetrußlands— ſind in dieſen Tagen heraus⸗ gegangen. Weiterhin erging der Ruf an alle gelehr⸗ ten Geſellſchaften, ferner an viele in⸗ und ausländi⸗ ſchen Geſellſchaften, ferner an viele in⸗ und ausländi⸗ ſchen Freunde der Heidelberger Hochſchule. Neuer Dienſtleiter des Arbeitsgaues XXVII i Karlsruhe, 22. Jan. Für den nach dem Gau XV verſetzten ſeitherigen Dienſtleiter des Arbeitsgaues XXVII, Oberarbeitsführer Allmendinger, hat Oberarbeitsführer Siep-permann deſſen Dienſt⸗ geſchäfte übernommen. Oberarbeitsführer Sieper⸗ mann war Mitbegründer des Arbeitsgaues XXX, Bayern Hochland, und ſeither als Gruppenführer in Bayern und zuletzt in Württemberg tätig. Von 1914 bis 1918 ſtand er an allen Fronten des großen Völ⸗ kexringens und folgte, wie viele, nach Kriegsende dem Ruf des Herzens, um im Baltikum gegen die bolſche⸗ wiſtiſche Gefahr zu kämpfen. Oberarbeitsführer Sie⸗ permann iſt ein alter Kämpfer der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung und ſtand erſtmals bereits 1922 bei den Fahnen Adolf Hitlers. Eine Feſthalle für Ilvesheim Für das kommende„Jnſelfeſt“ J. Ilvesheim, 22. Jan. Wie ſchon gemeldet, plant der Verkehrsverein Ilvesheim die Erſtellung einer Feſthalle. Die Vorarbeiten hierzu ſind beendet. Die Ortsbauernſchaft hat ſchon in freiwilli⸗ gen Fuhrleiſtungen den nötigen Sand und Kies an⸗ gefahren. In dieſen Tagen wurden nun auch die Gerüſtſtangen erſtellt, ſo daß bei günſtiger Witterung die Bauarbeiten fortgeführt werden können und die Gemeinde Ilvesheim zum Inſelfeſt im Mai im Beſitz einer geeigneten Feſthalle iſt. Blick ins Rathaus von Neckargemünd * Neckargemünd, 21. Jan. In der letzten Sit⸗ zung der hieſigen Ratsherren waren folgende Punkte der Tagesordnung bemerkenswert: Der mit dem Süd. Plakatierungs⸗ und Reklame⸗Büro Ilg & Bartholomä in Stuttgart getätigte Vertrag zur Ausübung des Rechtes der Plakatierung inner⸗ halb der Stadt Neckargemünd wurde auf weitere drei Jahre verlängert. Die Stadt erhält als Entſchädi⸗ gung eine Vergütung von 167 v. H. der Roheinnah⸗ men.— Die Lieferung der Uniformen des Forſtſchutzperſonals wird an die Schneider⸗ innung zur Unterverteilung an ihre Angehörigen vergeben. Zu dem Geſuch der Firma Goedecke in Heidelberg um die Erlaubnis zum Verkauf von Spi⸗ lituoſen in der Verkaufsſtelle Neckargemünd wurde die Bedürfnisfrage verneint.— Von dem Ergebnis über die im Stadtteil Kleingemünd vorgenommenen Bohrungen nach Waſſer wurde Kenntnis ge⸗ nommen. 6. Seite liche Genehmigung erwirkt werden. Auf dieſe Weiſe wird zum Bau der neuen Pumpſtation ſpäteſtens im Frühjahr 1936 übergegangen werden können. * Schriesheim, 22. Jauuar. Der 65 Jahre alte Juſtallateur Peter Kling ſtürzte ſo unglücklich die Treppe hinunter, daß er einen ſchweren Schädel⸗ bruch erlitt und bald darauf ſtar b. * Karlsruhe, 22. Januar. Zur Ruhe geſetzt wurden, wie der„Staatsanzeiger“ mitteilt, der Profeſſor der organiſchen Chemie Dr. Stefan Gol d⸗ ſchmidt an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe; der Proſeſſor für romaniſche Philoſophie Dr. Helmut Hatzfeld an der Univerſität Heidelberg; der or⸗ dentliche Profeſſor des öffentlichen Rechts Dr. Walter Jellinek an der Univerſität Heidelberg; der plan⸗ mäßige außerordentliche Profeſſor für theoretiſche Phyſüik Dr. Johann Königsberger an der Uni⸗ verſität Freiburg; der ordentliche Profeſſor für rö⸗ miſches und deutſches bürgerliches Recht Dr. Ernſt Le oy an der Univerſität Heidelberg; der ordentliche Profeſſor für römiſches und deutſches bürgerliches Recht Dr. Fritz Pringsheim an der Univerſität Freiburg; der Profeſſor für Forſtbotanik Dr. Felix Rawitſcher an der Univerſität Freiburg; der Profeſſoxr für Zmmunitäts⸗ und Serumforſchung Dr. Haus Sachs an der Unſverſität Heidelberg. Das für die Erſtellung einer Pumpſtation angefertigte Projekt wird nunmehr mit den tech⸗ niſchen Staatsbehörden beraten und zu ihm die ſtaat⸗ —— 8 7. E 8 4 e N Mittwoch, 22. Januar 1936 Was Schwetzingen für den Sommer plant Förderung des Fremdenverkehrs Schwetzingen als MWohnſtadt Wie Iffland das Hoftheater vor 150 Jahren ſah 11. Schwetzingen, 22. Jauuar. Für das neue Jahr haben ſich Stadtverwal⸗ tung und Verkehrsverein wiederum vor große Aufgaben geſtellt, deren Bewältigung die Mitarbeit aller beteiligten Kreiſe erfordert. Als Bürgermeiſter Stober im November v. J. anläß⸗ lich der Einführung der neuernannten Beigeordne⸗ ten einen Ausblick auf die künftige Kommunalpoli⸗ Blick auf die Moschee Karl Theodors Archiv NM3 tik gab, betonte er die außerordentliche Wichtigkeit der Förderung und des Ausbaues von Schwetzingen als Wohn⸗ und Fremdenſtadt. Der Arbeit des Verkehrsvereins waren auch im vergangenen Jahr erfreuliche Erfolge be⸗ ſchieden; zahlreiche Beſucher wurden durch zweckmäßige Werbung nach Schwetzingen ge⸗ führt, vor allem in der Spargelzeit, nicht weniger aber während der übrigen Frühjahrs⸗ und Sommer⸗ monate. Der Beſuch fremder Gäſte dauerte bis weit in den Herbſt hinein. Reiſegeſellſchaften aus dem ganzen Reich und aus dem Ausland beſichtigten den Schloßgarten, und zahlreiche Kd F⸗Fahrten brach⸗ ten Tauſende nach Schwetzingen. Nicht unerwähnt darf in dieſem Zuſammenhang die Jugendherberge im Schloß bleiben, die mit ihren ſteigenden Ueber⸗ nachtungsziffern ebenfalls eine Rolle im Schwetzin⸗ ger Fremdenverkehr ſpielt. Man iſt bemüht, den Anforderungen, die an eine Fremdenſtadt geſtellt werden, gerecht zu werden. Der Ruf eines ſauberen und gemütlichen Aufenthalts ſoll weiter gefeſtigt werden; deshalb wendet die Stadtverwaltung ihre beſondere Sorgfalt oer Ver⸗ ſchönerung des Stadtbildes zu und wirkt auf die Gaſtſtätten ein, damit ſie auch katſächlich durch Gaſt⸗ lichkeit einladend wirken. Im Schloß und Schloßgarten als Haupt⸗ anziehungspunkt wären Verbeſſerungen not⸗ wendig, die zum Teil allerdings ſo koſtſpielig ſind, daß ſie nicht ſofort verwirklicht werden können; aber man wird Mittel und Wege finden müſſen, die Zirkel⸗ ſäle und Brunnen anlagen herzurich⸗ ten, beſtimmte Gebäudeteile des Schloſſes zu ver⸗ ſchönern und endlich einmal das Schloßtheater auszubauen. Weiter iſt eine Verbeſſerung der Ver⸗ kehrs verbindungen erforderlich, vor allem von und nach Mannheim und Heidelberg, ſowie hinſicht⸗ lich einer Verbindung mit der Reichs ⸗ autobahn. Damit kommt man auch der Abſicht der Staoͤtverwaltung entgegen, daß Schwetzingen nicht nur Erholungsſtätte für Wanderer und Fe⸗ rienreiſende und Wochenendziel für die benachbar⸗ ten Großſtädter ſei, ſondern mehr als bisher Wohn⸗ ſtadt für Penſionäre und Rentner, wie auch für Be⸗ rufstätige der Nachbarſtädte. Mit Erfolg hat die Stadt zur Gründung einer Gemeinnützigen Bauge⸗ noſſenſchaft aufgerufen, deren Aufgabe darin beſteht, der Kleinwohnungsnot abzuhelfen. Die umfang⸗ reiche Siedlung im Gemeindewald wird ebenfalls auf dieſem Gebiet eine Erleichterung bringen. Der Ausbau der Oſtſtadt macht Fortſchritte; ſie iſt das bevorzugte Wohnviertel und bietet noch genügend Raum für manchen Neubau. n So ſieht ſich die Schwetzinger Stadtverwaltung vor Aufgaben geſtellt, die ſicher den vollen Einſatz aller aufbauwilligen Kräfte lohnen. Wenn nun auch der Staat noch das Seine dazutut, um die angedeu⸗ teten Arbeiten im Schloß und im Schloßgarten aus⸗ führen zu laſſen, ſo wird nicht nur der Fremdenver⸗ kehr davon Vorteil haben; es werden auch die Ausſichten, mehr als bisher Schwetzingen zur Wohnſtadt zu machen, Ge⸗ ſtalt gewinnen. Wir greifen nur einen Plan heraus, einer Reihe von Jahren die freunde beſchäftigt: die Herrichtung des Schloß⸗ theaters. Eine Mozartoper, in dieſem Haus und in dieſer Umgebung aufgeführt, würde ſtets ein ausverkauftes Haus haben. Der Einklang dieſer der ſchon ſeit Heimat⸗ und Kunſt⸗ Wird das alte Schloßhtheater zu neuem Leben erwachen? Ein Blick in den Innenraum des kurfürstlichen Theaters Archiv NM3 Arbeitstagung der RG Leder“ Nordbaden * Heidelberg, 21. Januar. In Auweſenheit des Treuhänders der Arbeit für Südweſtdeutſchland, Dr. Kimmich, des Leiters der Wirtſchaftsgruppe Leder, Pg. Ammer, und Ver⸗ tretern der Reichsleitung der Deutſchen Arbeitsfront fand hier eine Pflichtarbeitstagüng der Reichsbetriebsgemeinſchaft 15„Leder“ ſtatt. Die Tagung war einberufen worden, um den an verantwortlicher Stelle ſtehenden Angehörigen der Betriebsgemeinſchaft aus berufenem Munde Auf⸗ klärung über die wirtſchaftliche Lage und Anleitungen zu ihrer Tätigkeit hinſichtlich Schaffung der Betriebs⸗ gemeinſchaft und damit der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft zu geben. Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe, Pg. Ammer, gab Einblick in die ſchwierige Lage, in der ſich die Lederinduſtrie gegenwärtig befindet. Er erklärte die Deviſenſchwierigkeiten und andere Hemmungen, die zu überwinden ſeien. Wären die Schwierigkei⸗ ten, die vor einigen Jahrzehnten infolge der tech⸗ niſchen Entwicklung aufgetreten ſeien, nur durch eine internationale Zuſammenarbeit zu löſen ge⸗ weſen, ſo müßten ſie heute vom deutſchen Volke ſelbſt— und zwar in enger Gemeinſchaft zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft— gelöſt werden. Es ſprach dann noch der Treuhänder der Arbeit, Dr. Kim mich, eingehend über die Aufgaben des Vertrauensrates auf Grund des neuen Arbeits⸗ geſetzes. Pg. Müller von der Reichsamtsleitung der DA gab anſchließend einen Einblick in Organiſation und Aufgaben der Betriebsgemeinſchaften, Direktor Roeder von den Mercedes⸗Schuhfabriken an Hand reichen Materials in die Lage der Schuhfabrikation. Abſchließend ſprach Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Geiger über die weltanſchaulichen Aufgaben der Reichsbetriebsgemeinſchaften, die in den Betrieben eine Gemeinſchaft zu gründen hätten, die dann ein Grundſtock der deutſchen Volksgemeinſchaft werden würde. Kunſtſtätte mit dem prächtigen Schloßgarten hat ſich vor 150 Jahren ſchon einem erfahrenen Theatermen⸗ ſchen offenbart, der in ſeiner Selbſtbiographie bei der Schilderung von Schwetzinger Sommertagen des Jahres 1785 verweilt. Im Juli und Auguſt 1785 fan⸗ den anläßlich der Anweſenheit des aus München in ſeine geliebte Pfalz gekommenen Kurfürſten Karl Theodor mehrere Aufführungen im Schwetzinger Schloßtheater ſtatt. Iffland erzählt darüber:„Dieſes Jahr wurden auch auf dem Hof⸗ theater zu Schwetzingen mehrere Stücke vorgeſtellt, Dieſer ſchöne Garten, angefüllt mit einer Volks⸗ menge, welche aus Manheim, aus dem ſehr nahen Speyer und Heidelberg dahin ſtrömte, gewährt als⸗ dann einen überaus reitzenden Anblick. Die Men⸗ ſchen, welche in den Gaſthöfen von Schwetzingen we⸗ der unterkommen, noch Nahrung erhalten konnten, wandelten mit portatifen Diners in den Alleen von Schwetzingen, und ganze Maſſen gruppierten ſich in den Tempeln, Hainen, Moſcheen und Berceaus des Gartens. Abends nach der Vorſtellung ergoß ſich die Menge aus dem Schauſpielhauſe, welches im Gar⸗ ten ſelbſt iſt, wie ein Strom, und verlor ſich allmäh⸗ lich in die abgelegenen Partien Nun fingen nach und nach, bald hier, bald dort, die Lichter an, durch das grüne Dickicht hervorzuſchimmern. Die Geſellſchaf⸗ ten ſuchten, riefen ſich, gaben ſich Zeichen. Der fröh⸗ liche Lärm ward immer lauter und lauter. Man hörte die Gläſer klingen, Chöre und Lieder wechſel⸗ ten ab, während im Ort Schwetzingen das fröhliche Toben der Muſik, der Tanzenden aus jedem Gaſt⸗ hofe erſcholl, und vor allen Häuſern die Bewohner und ihre Gäſte in beredten Halbzirkeln vor den Thüren ſaßen“ „Wunder des Fliegens“ in allen badiſchen Schulen A Karlsruhe, 22. Jan. In den kommenden Wo⸗ chen wird der Film„Wunder des Fliegens“ als ſtaatspolitiſche Filmveranſtaltung in ſämtlichen Schulen Badens vorgeführt. Die Landesbildſtelle bzw. die Kreis⸗ und Stadtſchulämter übernehmen die organiſatoriſchen und die Gaufilm⸗ ſtelle die techniſchen Vorbereitungen und Durchfüh⸗ rung. Nach einem Erlaß des Kultusminiſters beträgt der Eintrittspreis für den einzelnen Schüler bei die⸗ ſen Vorführungen 15 Pfennig. Großfeuer in Durlach-Aue sch. Durlach, 21. Jan. In der Schreinerei und Glaſerwerkſtätte von Wilhelm Kißner im Stadtteil Aue brach heute morgen gegen 6 Uhr Feuer aus, das ſich ſehr raſch ausbreitete. Nach Verlauf von zwei Stunden konnte das Feuer aufſeinen He 185 beſchränkt werden. Bei dem Brande hat ſich die an die Nachbarhäuſer angelehnte Brandmauer gut bewährt. Dieſe verhinderte ein Weitergreiſen des raſenden Elements, das an den Vorräten an Holz und Lacken ohnedies reiche Nahrung gefunden hatte, und verhinderte ſo ein unüberſehbares Unglück. Die Werkſtätte iſt vollſtändig ausgebrannt Zwei, die nach Abeſfinien wollten * Waldshut, 22. Januar. Am Donnerstag ver: gangener Woche verſchwanden zwei 18⸗ und 14jährige Schüler. Sie nahmen den Weg über Nie Rheinbrücke nach dem ſchweizeriſchen Koblenz, um über die Schweiz nach Italien zu gelangen. Dort wollten ſie ſich für den Kriegsſchauplatz in Abeſſinſen anwerben laſſen. In Lugano jedoch ereilte ſie ihr Schickſal. Die jugendlichen Abenteurer wurden von der Polizei aufgegriffen und werden ihren Eltern wieder zugeführt. Damit hat ihr Traum vom wilden Abenteuer im Lande des Negus ein jähes Ende genommen. Deviſenſchieber haben Pech Große Frankenbeträge beſchlagnahmt * Lindau a. Bodenſee, 22. Jan. Durch die Um ſicht der Lindauer Zollbeamten konnten in den lez⸗ ten Tagen beim Zollamt Lindau⸗Hafen drei Reichsdeutſche wegen Verletzung der Deviſen⸗ geſetze feſtgenommen werden. Die von den Be⸗ ſchuldigten in raffinierter Weiſe verſteckten Vel mögenswerte in Höhe von 38 000, 84000 und 149 000 Schweizer Franken wurden durch die Zoll behörde beſchlagnahmt. Die Perſonen wurden dem Amtsgericht Lindau übergeben. d- Weinheim, 22. Jan. Der im Müll wohnhafte Georg Walter feierte ſeinen 70. Geburtstag, Das Geburtstagskind erfreut ſich noch beſter Geſund⸗ heit.— Bei den Ausgrabungen in der Kapellenſtraßt wurden Mauerreſte von einer Kapelle, die vor etwa 1000 Jahren dort geſtanden hat, freigelegt. zu- Lützelſachſen, 22. Jan. Seinen 71. Geburts⸗ tag konnte Wilhelm Stapf begehen. Der Jubilar iſt ein allſeits beliebter Mitbürger unſerer Gemeinde und erfreut ſich noch beſter Geſundheit. * Maxdorf, 22. Januar. Beim Ueberqueren der Straße wurde der 72 Jahre alte Landwirt Valentin Huber, der hinter einem Fuhrwerk herging, von einem aus Richtung Oggersheim kommenden Krafk⸗ radfahrer angefahren, wobei ihm das Nummern⸗ ſchild in den Unterſchenkel drang. Dadurch wurde die Hauptſchlagader verletzt und Huber ſtarb infolge ſtarken Blutverluſtes im Krankenhaus. 1 ö 5 Laub Mit Kreisk! Sonne und m Lauder Wege gramm W an die Ergebn Zeichen Hache Schries bach g. ſterſcha Dur werden kraftwa führt. in Titi niſchen werden lichen 9 lich un dere Be Runoſt! in Titi Tages Eisren: geſetzt. Schwar ſtungsp Eisren: Laufe d ganze 8 lichen Reizen infolge laufe ve ſchaftlich jeher ſi hungspi Winkeli gen Ru vutzige Schuelli eine be überraſt Vorſprr Hier di Schwar; umrand die Mo und die werden, gerade! ders ſta tungen Zeiten Im ſtungsp Winterf in Neu nens w. wertvoll ſee wei 8. Febr. lich imn Mit eine waren f derheit Ley ſchr den Fal herausg Baden Wagen ſand ſta erſolg l Kamofte Jahren nahme wax ein ſahrer 0 reiche u ebenfall 499 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 36 Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Laudenbach ſorgt beinahe für Aeberraſchung— Hoher Sieg des S Stadt Mannheim Mit Rieſenſchritten nähern ſich die Verbandsſpiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim ihrem Ende. Nur noch wenige Sonntage wird hier der Kampf um die Punkte andauern und wenn nicht alles täuſcht, ſo wird der Meiſter nur Laudenbach heißen. Die Bergſträßler ſind auf dem beſten Wege zur Meiſterſchaft, trotzdem ſie, wie das Spielpro⸗ gramm erkennen läßt Lützelſachſen— Sandhofen 90:8 Laudenbach— Altenbach:3 Stadt⸗Spyg Mannheim— Unterflockenbach 911 an dieſem dritten Januorſonntag ein recht beſcheidenes Ergebnis erzielten. Das Spiel in Laudenbach ſtand im Zeichen einer erhöhten Spannung, denn die Alten⸗ Pacher waren mit dem beſten Vorſatz, ihrem Ortsnachbar Schriesheim, Schrittmacherdienſte zu leiſten, nach Lauden⸗ bach gekommen. Sie ſpielten, als ob für ſie die Met⸗ ſterſchaft winke und da Laudenbach auf einen ſo ernſten Vor den Europameiſterſchaften im Eiskunſtlauf Die bekannte engliſche Eisläuferin Megan Taylor iſt in Berlin eingetroſſen und hat bereits im Sportpalaſt mit dem Training für die bevorſtehenden Europa⸗ meiſterſchaften begonnen. (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) Widerſtand nicht gefaßt war, hätte es gar leicht einen böſen Reinfall erleben können. Wie ſehr ſich Altenbach bemühte, en Laudenbacher einen Strick zu öͤrehen, geht aus der Tat⸗ ſache hervor, daß die Partie bei Halbzeit:1 und zehn Min. vor Schluß gar:2 für Altenbach ſtand. Erſt dann wurden die begreiflicherweiſe nervös gewordenen Laudenbacher für den Reſt des Spieles ruhiger und errangen ſchließlich durch zwei weitere Tore doch noch den ſchon aufgegebenen N Während das Treffen in Laudenbach, welches übrigens Sutter⸗Viernheim gut leitete, mit wenigen Ausnahmen anſtändig durchgeführt wurde, muß das Gegenteil vom Treffen Lützelſachſen Sandhofen geſagt wer den. Die Härte des Gefechts kannte kaum Grenzen und es ſpricht für ſich, wenn der Spielleiter nicht weniger als drei Platzverweiſe verhängen mußte. Zwei Spieler von Lützel⸗ ſachſen und ein Mann von Sandhofen mußten vorzeiti abtreten und ſtellenweiſe hagelte es körmlich Strafſtöße. Sandhofen behauptete ſich bis zur Pauſe mit:0, um für den Reſt des Spieles noch zwei weitere Treiſer zu erzielen. Auf dem Mannheimer Phönixplatz bei der Uhlamd⸗Schule empfing der Stad t⸗S p V Mannheim G aus Unterflockenbach und mit 911 iſt s Ergebnis recht zünftig für die Mannheimer ausgefallen. Ein ſch cher Torwart und eine recht wackelige Verteidigung von Unterflockenbach kamen zu Beginn überhaupt nicht ins Spiel, ſo daß es eigentlich nicht Wunder nimmt, daß nach knapp 30 Minuten die Partie bereits:0 ſtand. Später wurde es bei den Gäſten etwas beſſer, aber drei weitere Treffer der Mannheimer ließen ſich nicht verhindern. Das 1 3 N der Unterflockenbacher reſultierte aus einem Elf meter. Vereine Spiele gew. unentſch. verl Tore Punkte Schriesheim 12 9 1 2 1915 Dauden bach 11 9 0 9 Sandhofen 9 6 0 3 SV Mannheim ⸗Stadt 9 6 0 3 Jützelſachſen 11 3 2 6 Sulzbach 10 3 0 5 Unterflockenbach 12 2 2 8 Altenbach 12 2 1 9 Der kommende Sonntag wird dem Tabellenführer Gelegenheit geben im Pokalkampf gegen Neckarhauſen, die Intereſſen der Kreiskloſſe 2, wahr zunehmen. Aus dieſem Grunde wird das Verbandsſpiel⸗ prrgramm nur zwei Begegnungen bringen, und zwar treffen: Sp Stadt Maunheim Laudenbach— Sulzbach aufeinander. Laudenbach wird verſuchen endgültig zur Spitze vorzudringen, allerdings muß die Elf eine beſſere Leiſtung aufbringen, als gegen Altenbach, ſonſt könnte die Sache ſchief gehen. Einmal iſt Laudenbach gegen Sulzbach auf der Strecke geblieben und ſo bleibt bei allem abzuwar⸗ ten, ob die Revanche gelingt. In Lützelſachſen hat die Mannſchaft des Sp V Stadt Mannheim vor Wo⸗ chen einen:2 Sieg gelandet und es iſt unbedingt damit zu rechnen, daß auch der zweite Gang an die Mannheimer geht, zumal man ja zu Hauſe an den Start geht. Lützelſachſen Tiliſee-Winterfahrt 1936 Runoſtreckenhöchſtleiſtungsprüfung in Neuſtadt— Eisrennen auf dem Titiſee Durch die Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung 1936 der ONS werden in großer Anzahl Krafträder, Perſonen⸗ und Laſt⸗ kraftwagen in das Gebiet hohen Schwarzwaldes ge⸗ führt. Endet doch dieſe große Winterprüfung am 5. Februar in Titiſee, wo am daraufſolgenden Tage noch die tech⸗ des niſchen Sonderprüfungen abgehalten werden. Sicherlich werden ſehr viele von den Teilnehmern auch dem ſport⸗ lichen Programm der Titiſee⸗Winterfahrt 1936, die ſich zeit⸗ lich unmittelbar an die Winterprüfung anſchließt, beſon⸗ dere Beachtung ſchenken. Am 7. Februar werden die an der Runoſtreckenhochleiſtungsprüfung teilnehmenden Fahrzeuge in Titiſee abgenommen, und am Nachmittag des gleichen Tages iſt das erſte offizielle Training für die am Titiſee⸗ Eisrennen teilnehmenden Kraftwagen und Krafträder an⸗ geſetzt. Der Samstag, 8. Februar, bringt in dem idylliſchen Schwarzwaldſtädtchen Neuſtadt die Rundſtrecken⸗Hochlei⸗ ſtungsprüfung und der Sonntag, 9. Februar, das Titiſee⸗ Eisxennen. Dieſe Veranſtaltung des DDA hat ſich im Kaufe der kurzen Jahre ihres Beſtehens zu dem für die ganze Südweſtecke des Reiches bedeutendſten winterſport⸗ lichen Ereignis herausgebildet. Neben den beſonderen Reizen eines Schnelligkeitskampfes, der von den Zuſchauern infolge des Rundſtreckencharakters in ſeinem ganzen Ver⸗ laufe verfolgt werden kann, ſind es vor allem auch die land⸗ ſchaftlichen Schönheiten des hohen Schwarzwaldes, die von jeher für Fahrer und Zuſchauer einen beſonderen Anzie⸗ hungspunkt gebildet haben. In den engen Gaſſen und Winkeln Neuſtadts jagen die Fahrer auf einer 3,3 Km. lan⸗ gen Rundſtrecke 25mal um die Bahn. Schneewälle und vutzige Schneefiguren weiſen den Weg. Nicht die reine Schnelligkeit entſcheidet über Sieg und Platz, es gehört eine beſonders gute Kurventechnik dazu, bei den vielen überraſchenden Kehren genügend Sekundenbruchteile als Vorſprung herauszuſahren. Anders das Bild in Titiſee: Hier die weite Fläche des Sees, hoch überragt von den Schwarzwaldbergen und dunkel von Schwarzwaldtannen umrandet In einem Oval von etwa 2 Km. Länge drehen die Motorräder und Wagen wie in einer Rennbahn auf, und die Durchſchnittszeiten, die hier auf dem Eis erzielt werden, ſind ganz beachtlich. Durch den Rudelſtart wird gerade bei dieſer Prüfung das kämpferiſche Moment beſon⸗ ders ſtark betont. Da in dieſem Jahre Gleitſchutzvorrich⸗ tungen wieder erlaubt ſind, dürfen wir ſicher hervorragende Zeiten erwarten. Im vorigen Jahre erſt wurde die Rundſtreckenhochlei⸗ ktungsprüfung in Neuſtadt in das Programm der Titiſee⸗ Winterfahrt aufgenommen. Die äußerſt herzliche Aufnahme in Neuſtadt und die reibungsloſe Durchführung des Ren⸗ nens waren wohl mitbeſtimmend, auch in dieſem Jahre die wertvolle Prüfung beizubehalten. Das Eisrennen in Tjiti⸗ zee weiſt ſchon eine etwas längere Geſchichte auf, Am 9 Februar 1931 hat der Mokorradelub Freiburg, der ſport⸗ lich immer ſehr rührig war, zum erſtenmal den Verſuch mit einem Eisrennen in Titiſee gemacht. Die Teilnehmer waren ſaſt nur Mitglieder des Clubs, doch hatte die Beſon⸗ derheit der Veranſtaltung für Leute wie Fleiſchmann und Ley ſchon damals eine ſtarke Anziehungskraft. Dieſe bei⸗ den Fahrer haben beim erſten Rennen überlegene Siege herausgeholt. Im nächſten Jahre wurde durch den Gau Baden des damaligen ADA die Veranſtaltung erweitert. Wagen wurden zugelaſſen, ein Flugzeugvergleichsrennen and ſtatt, was ſich durch einen ſehr ſtarken Publikums⸗ euſolg lohnte. Im Jahre wiederum ſtieg die Zahl der Kampfteilnehmer im Vergleich zu den vorangegangenen 1 weſentlich; beſonders begrüßt wurde auch die Teil⸗ nahme verſchiedener Ausländer; vor allem aus der Schweiz 1 eine ganze Anzahl bekannter Wagen⸗ und Motorrad⸗ ahrer am Start. Das Jahr 1934 brachte eine äußerſt zahl⸗ zeſche und auch qualitakiv hervorragende Beteiligung und ebenfalls einen Rekord an Zuſchauern. Faſt die ganze — deutſche Motorraöklaſſe war am Start, Roth, Diggenbach, Ley, Schnitzenbaumer, Möritz und Braun. Da die Strecke etwas verkürzt worden war und dadurch die langen Geraden wegfielen, wurden die in den vorherigen Jahren erzielten Geſchwindigkeften nicht überboten, obwohl ſich die Spitzenklaſſe der Motor⸗ radfahrer vor allem äußerſt erbitterte Kämpfe lieferte. Im vorigen Jahr hat der Wettergott einen Strich durch die Rechnung gemacht; in dieſem Winter hofſen wir auf ſein Einſehen, denn er hat ja ſchließlich das letzte Wort über die Durchführung eines Eisrennens zu ſprechen. ſo Fleiſchmann, Winkler, Babl, SpVg§4 und VfK 86 ringen:8 Lehmann brachte Aebergewicht— harte Kämpfe Sportvereinigung 1884 kam am Dienstagabend um den zweiten Platz der unterbadiſchen Bezirksmeiſterſchaft im Mannſchaftsringen zu einem nicht ganz verdienten Un⸗ entſchieden. Die VfK⸗86⸗Staffel mußte durch Uebergewicht von Lehmann drei Punkte auf der Waage abgeben. Dann entſchied der Kampfleiter im Halbſchwergewicht einen Punktſieg für Hammer; dieſe Entſcheidung rief lebhaften Proteſt hervor. Walz kam gegen Hammer durch Arm⸗ ſchlüſſel klar in Führung, erhielt aber wenige Sekunden ſpäter eine Verwarnung mit Strafpunkten wegen Sprechens auf der Matte. Mit dieſer Verwarnung wurde Walz und ſomit die ganze VfK⸗Staffel offenſichtlich benachteiligt. Die Kämpfe ſelbſt nahmen bis zu dieſer Entſcheidung einen harmoniſchen Verlauf. Jeder Ringer gab ſein Beſtes. Es wurde wohl hart auf hart gekämpft, aber die Aktiven blie⸗ ben immer im Rahmen des Erlaubten. Nachdem dieſes Treſſen unentſchieden endete, iſt die Ent⸗ ſcheidung um den zweiten Platz immer noch nicht gefallen. Es iſt mit großer Beſtimmtheit anzunehmen, daß Feuden⸗ heim am kommenden Samstag gegen AS Ladenburg keinen Punkt abgibt; ſomit würde ein Stichkampf zwiſchen N und Bf 86 nötig ſein, um den zweiten Sieger e rigen Meiſterſchaften ermitteln zu können. Nach einem Einlagekampf, den Krauter Bf U der VfK 86 über Auſtein⸗d4 nach 10,20 Minuten gewann, wurden die Bauntamgewichtler Lehmann ⸗Vfk 86 und Glaſer⸗84 vorgeſtellt. Lehmann zeigte auch in dieſem Treffen, daß er der Beſſere iſt, denn nach 9,20 Minuten wurde der 84er mit prächtigem verſchränkten Ausheber auf die Schultern geworfen. Die Punkte fielen jedoch wegen Uebergewichts an Glaſer. Der Federgewichtskampf zwiſchen Kleſenz⸗86 und Adam 84 verlief ziemlich eintönig. Weder im Stand⸗ Ringer, da ſich beide Unentſchieden noch im Bodenkampf konnte einer der zu gut kennen, zu einem Vorteil kommen. war richtig. Der Leichtgewichtskampf kounte beſſer gefallen. Juhl⸗ 84 war wieder in beſter Verfaſſung und leiſtete dem größe⸗ ren und erfahrenen Eigen man 86 tapferen Widerſte Im Bodenkampf ließ ſich Juhl mit ſeitlichem Aufreif leicht gefährden, das ihm den Punktſieg koſtete, Sehr hart wurde Weltergewicht gerungen. 84 ſtellte ſich im Rückkampf gegen Naurer⸗ Walter weit 865 beſſer und konnte ein verdientes Unentſchieden erzielen. Mit dem gleichen Ergebnis trennten ſich die Mittel⸗ gewichtler Den ud und Keſtler⸗ 84. Denu hatte wohl mehr vom Angr eine Wertung für ſich erzielen zu können. Einen wenig ſchönen Verlauf gewichtskampf zwiſchen Hammer Walz ging in der erſten Halbzeit zu ſtark aus ſich heraus; er griff dauernd wuchtig an, aber Hammer wehrte die An⸗ griffe mit großer Ruhe ab. z verteidigte dann in der erſten Bodenrunde mit allen Mitteln. Nach dem Wechſel erzielte der 86er durch kraftvollen Armſchlüſſel eine Wer⸗ tung. Walz erlaubte ſich zwei Worte ohne jede Bedeutung, worauf er eine Verwarnung mit Strafpunkten bekam und der Punktſieg Hammer zugeſprochen wurde. Bei dieſer Urteilsverkündung folgte lebhafter Proteſt. ff, ohne jedoch der Halbſchwer⸗ und Walz 86. nahm 84 Wa Eine ſichere Sache für den Viet 86 war der Schwer⸗ gewichtskampf. Hertlein⸗84 gab ſich wohl große Mühe, gegen Rudolf ⸗86 länger ſtehen zu können, aber dazu war er ſchön körperlich zu ſtark unterlegen. Rudolf ſiegte nach 3 Minuten durch Hammerlock. Meiſterſchaftskämpfe der Ringer in Süddeuſchland Im Gau Baden ſind die Kämpfe um die Mannſchaftsmet⸗ ſterſchaft im Ringen innerhalb der Bezirke ſo gut wie ab⸗ geſchloſſen. Es ſehlen lediglich noch die Bezirkszweiten vom Bezirk 1 und 2, die aber auch in Kürze ermittelt ſein werden. Im Bezirk 1(Mannheim) beendete Eiche Sand⸗ die Bezirkskämpfe ungeſchlagen. Der Bezirkszweite viypd nun in dem noch ausſtehenden Treffen zwiſchen AScVg 84 und VfK 86 Mannheim ermittelt. Jur Bezirk 2(Karlsruhe) verlor der KS V Wieſen⸗ rhal knapp mit:10 gegen den Bezirksmeiſter Ger⸗ manja Bruchſal, während Germania Karls⸗ ruhe über den Tabellenletzten, Eiche Oeſtrin gen, mit 13:5 erfolgreich war. Wieſenthal und Germania Karls⸗ ruhe ſind nun auf dem zweiten Platz punktegleich und müſſen einen Stichkampf austragen. 3(Freiburg) gab es klare Favorxitenſiege. Has ach holte beim Tabellenletzten Im Bezirk Der Meiſter KS V Waldkirch einen 12:5 Sieg heraus und der A S V Kollnau bezwang Germania Freiburg mit 1519. Kühbach iſt Tabellenzweiter. Im Bezirk 4(Konſtanz) endlich, wo Germania Hornberg und Rheinſtrom Konſtanz die beiden erſten Plätze beſetzt halten, wartete Rheinſtrom mit einem 14:4 Sieg über den KS V Gotbma dingen auf, der endgültign den letzten Platz beſetzt. Eiche Schiltach landete in St. Georgen einen 15:5 Sieg. Das Tref⸗ ſen zwiſchen Villingen und Hornberg wurde verlegt. Im Gau Südweſt ſteht in Mainz 8s bereits einer der drei Bezirksmeiſter feſt. Um den zweiten Platz in Main⸗ Heſſen ſtreiten ſich noch Frankfurt⸗GEckenheim und Groß⸗ Zimmern. Im Bezirk Saar wird wohl Saarbrücken⸗ Weſt nicht mehr von der Spitze zu verdrängen ſein. Thal⸗ eiſchweiler hat die meiſten Ausſichten auf den zweiten Platz. In der Pflaz endlich liegt die Entſcheidbung nur noch zwischen Vi Schifferſtadt und Siegfried Lud⸗ wigs hafen, Schifferſtadt ſchlug am Sonntagabend den lange führenden AS Pirmaſens mit 18:1 ganz empfindlich und überflügelte dadurch vorübergehend Ludwigshaſen. Die Siegfried⸗Staffel trägt aber noch in dieſer Woche den mit Rückſicht auf die internationale Veranſtaltung abgeſetzten Kampf gegen den Stunck Ludwigshafen aus, ſo daß der 8 S V Die Reichsbundfahne Fahne der Einheit der deutſchen Leibesübungen Eine Zeit, die Charakter und Gehalt hat, hat auch eine Fahne. Den jämmerlichen Zuſtand des Zwiſchenreiches von der Novemberrevolte bis zur nationalſpzialiſtiſchen Re⸗ voblution unterſtreicht nichts ſinnfälliger, als das Fehlen eines jeden Symbols, daran das Volk glaubte. Wer do⸗ mals offenen Herzens etwa HFurch eine feſtlich geſchmückle deutſche Stadt gegangen iſt, der hat ſich fe nach Tem⸗ perament geſchämt oder erboſt, immer aber hat ihn der ſo deutlich zutage tretende Zuſtand wilder Zerriſſenheit Das Feuer der nationalſozialiſtiſchen Revolution hat die vielen Fahnen verbrannt. Es hat alles zuſammen⸗ geſchmolzen, was deutſche Zunge ſpricht. Es hat auch die Leibesübungen geeint und aus mehr denn dreihundert Verbänden einen Bund geſchaffen. Ein ſolcher Bund brauch ein Sumbol ein ſolcher Bund muß eine Fahne baben, auf die er die Herzen und Hirne aller ſeiner Mit⸗ glieder vereidigt. Darum hat der Reichsminiſter des In⸗ nern unter Zuſtimmung des Stellvertreters des Führers bitter geſchmerzt. Da waren die Fahnen der jeweiligen Stadt, die des zuſtändigen Ländchens, die der November⸗ republik und die roten der Marxiſten, die gelben und vio⸗ letten der Kirchen und die alten ſchwarzweißroten Fahnen des Bis marckſchen Zweiten Reiches. Und alle waren Par⸗ teigängerfahnen geworden. Wie es im Großen war. war es im Kleinen. Eine Fahne, eine wirkliche Fahne der Leibesübungen gab es Die ſozialiſtiſchon Sportler verſammelten ſich unter roten Tuch, die kommuniſtiſchen unter einem noch röteren. Die„kirchlichen“ Turner und Sportler gingen unter der Fahne ihres Religionsbekenntniſſes und die „bürgerlichen, neutralen, unpolitiſchen“ folgten, zunächſt jedenfalls, ihrer jeweiligen Vereinsfahne. Der„Geiſt“ dieſer miſerablen Zeit hatte, wie alles ſo auch die Leibes⸗ übungen zur Privatſache gemacht. Was Wunder, daß die Fahne mehr eine Angelegenheit der Fahnenfabriken und des guten Ausſehens, als Nusdruck der Geſinnung war. Mühſam hielten ſich in dieſem Hexenkeſſel der Verwirrung noch einige alte Sumbole aus der revolutionären Jahnſchen Zeit. Aber auch an ihnen nagte unerbittlich der undoli⸗ tiſche Wahn des„patriotiſchen“ Bürgertums, nicht. dem eutſchen Reichsbund für Leibesübungen eine Fahne N ehmigt. — Das Fahnentuch iſt rot, parallel zur Fahnenſtange wird es durchfloſſen von einem weißen Streifen, der ſich in der Mitte zur weißen Scheibe erweitert. In dieſer weißen be ſteht ein Adler mit dem Hakenkreuz. jeſe Fahne iſt Blut vom Blute der nationalſozia⸗ ſtiſchen Revolution. Der junge Reichsbund für Leibes⸗ übungen aber hat dieſe Fahne durch hingebungsvolle Treue zu Führer und Volk, durch unerſchütterliche Kamerad⸗ ſchaft uind durch kämpferiſchen Einſatz für den Natſonal⸗ ſogzialismus zu adeln. Ein jeder, der ihr folgt, muß ſich bewußt ſein, daß eine Fahne ſoviel wert iſt, wie feder einzelne bereit iſt, für ſie zu opfern. Die Fahnenträger, die die alten Vexrbandszeichen in Ehren getragen haben, mögen ſie nun einrollen ſich zu einem gewaltigen Zug zuſammenſchließen und mit angefachter Begeiſterung die neue Fahnen ſchultern: die Fahne der Einheit der deutſchen Leibesübungen die Fahne ſieghafter Volkheit, die Fahne, die Jahns Erbe und das aller guten Geiſter in die Zu⸗ kunft trägt. Vorſprung von einem Punkt wieder werden dürfte. Hergeſtellt In Württemberg beginnen die Endkämpfe am kommen⸗ den Wochenende mit dem Treffen zwiſchen KV 95 Stuttgart und Ten Münſter. Der ASW Feuerbach bleibt kampffrei, da der S Königsbronn ſeine Mannſchaft zurückgezogen Hat. In Bayern haben ſich in beiden Gruppen die Favorften herausgeſchält. In Nordbayern ſchlug der SC Maxvor⸗ ſtadt Nürnberg auch ohne Leucht, Lehner und Horn⸗ fiſcher den AS C Simſon Nürnberg mit 1118 und da gleichzeitig Polizei Nürnberg gegen Sando w Nürnberg nur ein 818 erreichte, haben ſich die Maxvor⸗ ſtädter eine klare Führung geſichert. In der Gruppe Südbayern iſt jetzt nur noch der Reich s⸗ E h n YS V Neuaubing ungeſchlagen(15:6 Sieg gegen Tg Paſing, denn Freiſing verlor ja gegen die Münch⸗ ner SVg mit:15 Punkten. Das Olympiajahr Im Hinblick auf die bevorſtehenden Olympiſchen Winterſpiele haben ſich die Oberammergauer Herr⸗ gottsſchnitzer auf die Herſtellung von Spoptplaſtiken verlegt, die als Reiſeandenken verlauft werden ſollen. Bei einem kürzlich durchgeführten Wett⸗ bewerb der Gemeinde Oberammergau konnte dieſe Plaſtik einer Schlittſchuhläuferin den 2. Preis erringen. (Preſſephoto,.) Fußball im Bezirk Süd heſſen Schwarz⸗Weiß Worms— Bütrſtadt:1 Lorſch— Münſter:2 Bobenheim— Egelsbach 111 98 Darmſtadt— Polizei Darmſtadt 111 Dieburg— Pfungſtadt:1 Pfiffligheim— Blau⸗Weiß Worms 22 Zwei aufwärtsſtrebende Mannſchaften ſtanden ſich im Wormſer Wäldchen gegenüber. In dieſem Spiele ging in Oberammergau es um den 3. Tabellenplatz. Die Güſte aus Bürſtabt waren dabei die Glücklicheren und konnten die beiden Punkte über den Rhein entführen. Hart und dramatiſch wickelte ſich der Kampf in Lorſch ab. Beide Vereine ſtehen in der Mitte der Tabelle und halten ſich mit ihren Lei⸗ ſtungen ſo ziemlich die Waage. Diesmal war Lorſch durch das Fehlen der 4 beſten Leute ſtark geſchwächt und mußte alles aufbieten, um wenigſtens zu einem Unentſchieden zit kommen. Die Bobenheimer haben den einen Punkt verſchenkt. Gegen die 0 hex wäre es möglich geweſen, beide Punkte auf dos Gewinnkonto zu buchen. Das Darmſtadter Lokaltreffen endete, wie vorauszuſehen wor, mit einem Unentſchieden. Die Poliziſten haben die Meiſterſchaft ſo gut wie in der Hand und ſtrengen ſich nicht mehr ſonderlich an.— Die beiden Tabellenletzten wech⸗ ſelten wieder einmal die Plätze. Dadurch, daß Dieburg mit:1 knapper Sieger blieb, wurde Pfungſtadt auf den letzten Platz zurückgedrängt.— Pfiffligheim verpflichtete zu einem Pripatſpiel den Wormſer Kreis⸗ kleſſenverein Blau⸗Weiß und konnte es nur zu einem 2: Unentſchieden bringen. In der Kreisklaſſe Starkenburg wurden die Pokalſniele fortgeſetzt und kamen teilweiſe Ueberraſchungen heraus. Biebesheim verlor:1 in Grießheim und Beus⸗ heim wurde mit demſelben Ergebnis in Arheilgen geſchla⸗ gen. Gernsheim gewann in Zwingenberg 514, während Heppenheim mit:2 über Großrohrheim ſiegte. Spiele der Bezirksklaſſe am kommenden Sonntag: Poli⸗ zei— Worms; Egelsbach— Lamperth Darmſtadt; Dieburg Bobenheim; Pfſung 8. Seite J Nummer 38 Aus der Pfalz Wieder ein Todesopfer des Verkehrs Radfahrer von Perſonenkraftwagen erfaßt h. Ludwigshafen, 22. Jan. Geſtern nachmit⸗ tag kurz vor 5 Uhr wurde ein Radfahrer, der auf der Maudacher Straße von Mundenheim nach der Garteuſtadt fuhr, von einem ihm begegnenden Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren. Der vor⸗ dere linke Kotflügel des Wagens erfaßte den Rad⸗ fahrer, ſo daß er in hohem Bogen nach rückwärts ge⸗ ſchleudert wurde. Dabei ſtieß der unglückliche Rad⸗ fahrer mit dem Kopf die Windſchnutzſcheibe ein. Schwer verletzt brachte man ihn zum Marienkrankenhaus. Dort verſchied er bald nach der Einlieferung. Es handelt ſich um den ledigen 26 Jahre alten Tagner Friedrich Fiſchbacher aus der Gartenſtadt. Einer ins Krankenhaus,„ der andere ins Gefängnis Eine nächtliche Schwarzfahrt und ihre Folgen * Pirmaſens, 22. Januar. Als der Fuhrunter⸗ nehmer Stucky heute morgen in ſeine Garage kam, fand er ſeinen Lieferwagen ſchwer beſchä⸗ digt und mit Blutbeſudelt vor. Die Garage war offenbar nachts aufgebrochen und der Wagen zu einer Schwarzfahrt benutzt worden. Schon kurze Zeit danach hat die Polizei die Täter ausfindig machen können. Es handelt ſich um den früheren Beifahrer namens Rötzel, der zuſammen mit einem gewiſſen Kraft oͤen Wagen nachts herausgeholt und wenige Minuten ſpäter damit einen Perſonen⸗ kraftwagen angerannt und vollſtändig demo⸗ liert Hatte. an erheblich verletzt noch Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe einen Baum wurde, brachte Nachdem man vor den Toren der Stadt gefahren war, dann in die Garage des Eigentümers verletzt kenhaus gebracht, Rötzel aber ins Gefängnis e Kraft wurde eingeliefert. Gaubetriebsgemeinſchaftstagung in Ludwigshafen heute morgen „Eiſen und Metall“ * Ludwigshafen, 22. und Metall verarbeitenden Betrieben laſſen die For⸗ derungen des Amtes„Schönheit der Arbeit“ oft viele Es iſt daher begrüßenswert, Februar die Gruppe Eiſen und Metall mit einer Aktion einſetzt, die dem Gedanken„Schön⸗ heit der Arbeit“ in ihren Betrieben endgültig zum Durchbruch verhelfen will. ſchaft 6 führte daher am Sonntag eine Beſichti⸗ gungsfahrt durch, bei Wünſch am 11. beſucht In Speyer wurde die ſichtigt, wo gerade an der Fertigſtellung eines klameluftſchiffes Große, helle Räume ſchaffen hier die Vorausſetzun⸗ e offen. wurden. für Jan. Gerade der zwei Amerika gen für ſolide Wertarbeit. Geradezu betrieb, der voll und ganz den neuzeitlichen ungen Polli der gerecht wird, tx in Ludwigshafen. ſchöne Zweckbau den denkbar 1934 er ſtellt, gen verſehen. Anſchließend fand eine Tagung ſtatt, an der alle iſt die Waſſ beſt iſt er mit den modernſten Einrichtun⸗ Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter, B und Betriebsführer mit einer Geſolgſchaft über tau⸗ Amtes„Schönheit der Ar⸗ Gaubetriebsgemeinſchaftswalter ſend ſo wie Vertreter des beit“ teilnahmen. man den Wagen Die Gaubetriebsgemein⸗ Luftfahrzeugbau AG be⸗ Schon äußerlich macht wobei Kraft zurück. Der ins Kran⸗ in den Eiſen wenn Großbetriebe Re⸗ gearbeitet wird. Muſter⸗ Forde⸗ ſermeſſer⸗ ein Eindruck. en etriebswalter Angſten berg er ſprach das Leitwort„Schafft ſchöne Arbeitsſtätten“. Um zu zeigen, daß Arbeiter und Bauer nicht ohne gegenſeitige Unterſtützung den Lebenskampf beſtehen können, ſprach von der Landesbauernſchaft Pg. Hen⸗ rich über nationalſozialiſtiſche Ernährungspolitik. sch. Ludwigshafen a. Rh., 22. Jan. Im Alter von 56 Jahren iſt nach ſchwerer Krankheit Zoll⸗ finanzrat Hugo Karch geſtorbe n. Der Ent⸗ ſchlafene ſtammte aus Roxheim, wo er im Jahre 1879 als Sohn eines Lehrers geboren war. Nach Beſuch der Volksſchule und Abſolvierung des humaniſtiſchen Gymnaſiums Speyer ſtudierte er 18991901 an der allgemeinen Abteilung der Techniſchen Hochſchule München und fand dann nach Erlangung ſeines Diploms als Zollpraktikant ſeine erſte Anſtellung. Nachdem er zum Zollaſſiſtenten aufgerückt war, kam er nach Hof in Bayern und von dort nach dem Haupt⸗ zollamt in Ludwigshafen. Während des Krieges war er an mehreren Hauptzollämtern der Pfalz ſtellver⸗ tretend tätig und machte dann auch die ſchwere Zeit der Rheinlandbeſetzung mit.. * Speyer, 22. Jan. Vom 1. April 1936 ab gehen die Aufgaben der zur Durchführung des Beſatzungs⸗ ſchädengeſetzes vom 12. 4. 1927(RGBl. 1 S. 103) für ihre Bezirke beſtehenden Feſtſtellungsbehörden in Düſſeldorf, Köln, Mainz, Speyer, Karlsruhe, Kehl, Oldenburg und Birkenfeld auf die Feſtſtel⸗ lungsbehörde in Koblenz über. Damit werden alle bis jetzt noch beſtehenden Feſtſtellungsbehörden der ehemals beſetzten Gebiete des Weſtens zu einer „Feſtſtellungsbehörde Weſt“ vereinigt. * Lampertheim, 21. Januar. Feuerwehrmann, Michael 17. Januar ſeinen 71. Der älteſte hieſige Redig, konnte am Geburtstag begehen. M kittwoch, 2: 22.. Januar 230 Körperlich und geiſtig noch ſehr rütſtig beſitzt er ſtets einen e Humor.— Seinen 82. Geburtstag feierte der Landwirt Philipp Knecht., Römer⸗ ſtraße. Wir gratulieren! Rauchende Schlote an der Saar Aud In 1950 wird es unzere vorneh Aufgabe seln, unßerekunden myte belm Hobelkaui fachm zu beteten u. streng teellzubedlen. Unzete gr Auswehl u. umereprelwürdigkelt zinc allerotts bekannt. Ausstellung In 6 Doppelstockwerken Lungen 4 Batdori Berückſt chic unſere Au 7, 29 Inſerenten l * Einspaltige Kleinenzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm 38Pig. Stellengesuche e mm4 pig. 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