poil hatten ſich geweigert, munen Neue Mannheimer 3 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 pf. Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗ Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. und Mittag⸗ Ausgabe A Donnerstag, 23. Januar 1936 147. Jahrgang— Nr. 37 Das Kabinett Laval hat ſeinen Nüicktritt erklärt Die Linke ſetzt ihren Willen durch Der Austritt der radikalſozialiſtiſchen Miniſter zwingt Laval zum Rücktritt des Geſamtikabinetts Angeklärte Nachfolgerfrage — Paris, 23. Januar.[U..) Dag Kabinett Laval iſt zurückgetreten. Staats⸗ präſtdent Lebrun hat die Demiſſion entgegen⸗ genommen. Es ſtellte ſich heraus, daß das Demiſſionsgeſuch kadikalſozialer Miniſter, das den Sturz Lavals und ſeiner Regierung zur Folge hatte, nur von vier radi⸗ lalſozialen Miniſtern unterzeichnet war, und zwar von Herriot, Paganon, Bertrand und Bonnet. Finanzminiſter Régnier und Penſionsminiſter Mau⸗ das Rücktrittsgeſuch der Regierungsminiſter mit radikalſozialiſtiſchen vier zu unterzeichnen. Lebrun begann ſofort die Beſprechungen mit dem Präsidenten der Kammer und des Senats ſowie mit einer Reihe von Parteiführern, in denen er die Mög⸗ lichkeiten einer Kabinettsneubüldung ſondierte. Nach Anſicht beſtunterrichteter politiſcher Kreiſe haben der ehemalige Miniſterpräſiden Sarraut, Paul Boncobur, Germain Martin, Louis Rollin und Flandin, die heſten Ausſichten, mit der Kabinettsneubildung be⸗ traut zu werden. Herriot betonte, daß er als Mi⸗ kiſterpräſidenten⸗Kandidat nicht in Frage käme. Im Laufe des Mittwochnachmittags ſollen zwi⸗ ſchen verſchiedenen Führern der Volksfront und der Mittelgruppen Beſprechungen ſtattgefunden haben. Die grundſätzlichen Vorbehalte, die im Ver⸗ laufe dieſer Beſprechungen geäußert wurden, ſollen ſich vor allem auf die Außenpolitik Lavals, auf die Finanzgebarung und auf die Aufrechterhaltung Her öffentlichen Freiheit bezogen haben. Die Gruppe der Mitte dürfte jedenfalls in der kommenden Entwick⸗ lung den Schiedsrichter ſpielen. Staatsminiſter Marin hat dem Miniſterpräſiden⸗ ten einen Brief überreicht, in dem er zum Ausdruck bringt, daß er ſeine Unterſchrift nicht unter das Rücktrittsſchreiben des Geſamtkabinetts habe ſetzen wollen, da er anderer Anſicht ſei als ein Teil ſeiner Kollegen über die Gründe der Kriſe. Er halte die Kabinettskriſe für höchſt unerfreulich, beſonders, da ſie durch Maßnahmen hervorgerufen worden ſei, die im Widerſpruch ſtänden zur Verfaſ⸗ ſung und die antiparlamentariſ chen Charakter trügen. Die Kriſe könne gefähr⸗ liche Folgen haben, und zwar beſonders auf finanz⸗ politiſchem und außenpolitiſchen Gebiet. Er wolle keine Verantwortung an dieſem Vorgehen haben, um ſo mehr, als die Mehrheit des Kabinetts 1 gewillt ſei, den Miniſterpräſidenten zu ver⸗ aſſen. Herriots Abſchieoͤsſchreiben — Paris, 22. Januar. Zum Rückritt der Regierung Laval wird eine amtliche Mitteilung ausgegeben, in der es u. a. heißt: In einem Kabinettsrat teilte Miniſterpräſident Laval mit, daß er folgendes von Herriot, Bonnet, Paganon und Bertrand unterzeichnetes Schreiben er⸗ halten habe:„Herr Miniſterpräſident! Sie kennen die Entſchließung des Vollzugsausſchuſſes der radi⸗ kalſozialiſtiſchen Partei über die von dem Kabinett befolgte Politik ſowie ſeine Wünſche hinſichtlich des Abſtimmungszwanges der radikalſozialiſtiſchen Kam⸗ merfraktion. In einem Gefühl der Treue zu unſerer Partei und der Aufrichtigkeit Ihnen gegenüber, glau⸗ ben wir, politiſch ehrlich zu handeln, indem wir Ihnen unſeren Rücktritt aus der Regierung mitteilen. Es ſcheint uns in der Tat, daß wir Ihnen nicht mehr die unentbehrliche Unterſtützung unſerer Freunde aufrechterhalten können, um Ihnen in der Kammer die für jede Regierungstätigkeit notwendige Mehr⸗ heit zu gewährleiſten zu der Stunde, zu der ſich uns o viele ſchwere Fragen ſtellen, die eine Löſung er⸗ ſardern. Wir legen Wert darauf, Herr Miniſterpräſident, Ihnen den Ausdruck unſerer Dankbarkeit für das ſtändige Wohlwollen zu erneuern, das Sie uns im Laufe der achtmonakigen Zuſammenarbeit bewieſen haben. Wir haben nach beſten Kräften an dem Werk der wirtſchaftlichen und finanziellen Geſundung und der Befriedung in voller Uebereinſtimmung mit dem Parlament gearbeitet.“ London zum Rücktritt Lavals (Funkmeldung der N M.) London, 23. Januar. Der Rücktritt Lavals findet in der engliſchen Preſſe, deren Spalten nach wie por mit langen Berichten vom Tode König Georgs gefüllt ſind, nur ringe Beachtung. Das Arbeiterblatt„Daily Herald“ frohlockt in einem Leitaufſatz, daß nunmehr der einzige wirkliche Gegner weiterer Sühnemaßnahmen gegen Italien verſchwunden ſei. Sein Nachfolger, wer er auch immer ſein möge, werde ſicherlich mehr völkerbundsfreundlich und we⸗ niger italienfreundlich ſein. Das Blatt glaubt ferner, daß jede neue franzöſiſche Regierung ſich in ihrer Außenpolitik enger an England anpaſſen werde als Laval. Die franzöſiſche Kabinettskriſe hat eine neue Flucht aus dem Franken auf dem Lon⸗ doner Kapitalmarkt zur Folge. Wie bei früheren Gelegenheiten wurde der britiſche Währungsaus⸗ gleichsfonds eingeſetzt, um dem Franken zu Hilfe zu kommen und einen Kursſturz zu vermeiden.„News Ehroniele“ zufolge ſollen im Verlaufe des geſtrigen Tages 300—400 Millionen Franken vom engliſchen Ausgleichsfonds aufgekauft worden ſein. 2242 Die Lage an der Pariſer Aniverſität (Funkmelöoͤung der NM.) + Paris, 28. Januar. Die Schließung der Rechtsfakultät der Univerſität Paris, die bereits ſeit zwei Wochen beſteht, iſt noch nicht wieder aufgehoben worden. Von dieſer Maß⸗ nahme ſind rund 6000 Rechtſtudenten betroffen, die nach wie vor die Entlaſſung des Proſeſ⸗ ſors Jeze und die Wiederaufnahme der Vorleſun⸗ gen fordern. Die Studenten der Medizin, die vor Jahresfriſt Kundgebungen und Streiks gegen die Aus lands⸗ Abſchied vom tollen König Aeberführung von Sandringham nach London Vorbereitung der Veiſetzung ([Funkmeldung der NM.) E London, 28. Januar. Die Kapelle von Sandringham war den ganzen Mittwoch über ein Wallfahrtsort, zu dem Männer, Frauen und Kinder aus allen Bevölkerungsſchichten ſtrömten, um von dem toten König Abſchied zu nehmen. Die ſterbliche Hülle des Königs wird, wie bereits gemeldet, am heutigen Donnerstag von Sandring⸗ ham nach London übergeführt. König Eduard und ſeine Brüder werden die etwa 8 Km. lange Strecke von der Kirche von Sandringham nach dem Bahnhof von Wolferton und wiederum von dem Londoner Bahn⸗ hof Kings Croß nach der Weſtminſter⸗Halle zu Fuß hinter dem Sarg, der auf einer Lafette ruht, einher⸗ gehen. Die Königin und die übrigen Mitglieder der königlichen Familie werden ihnen im Kraftwagen folgen. Auf den Straßen, durch die der königliche Trauer⸗ zug kommen wird, werden 7000 Polizeibe⸗ amte Spalier bilden. In der Weſtminſter⸗ Halle wird der Sarg auf einen mit Purpur iusge⸗ legten Katafalk geſtellt werden. Die Reichskrone, die mit über 3000 Diamanten beſetzt iſt, wird den Sarg krönen. Bereits Donnerstag abend werden ſämtliche Mitglieder des Parlaments dem verſtorbenen König die letzte Ehre erweiſen, indem ſie am Sarge vor⸗ beiſchreiten. l Der kommende Dienstag, an dem die Beiſetzungs⸗ feierlichkeiten für König Georg ſtattfinden werden, wird vorausſichtlich zum allgemeinen Trauertag für ganz England erklärt werden. Die Geſchäfte und Büros werden an dieſem Tage geſchloſſen bleiben. Die deutſche Traueraborönung — Berlin, 22. Januar. Ju perſönlicher Vertretung des Führers und Reichskanzlers und als Vertreter der Reichsregie⸗ rung wird ſich als Führer der deutſchen Trauerdele⸗ gation zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten für den ver⸗ ewigten König Georg V. von England nach London begeben der Reichsminiſter des Auswärtigen, Frei⸗ herr von Neurath. Der Delegation iſt ferner augeſchloſſen Seine kö⸗ nigliche Hoheit der Herzog von Koburg. Als Ver⸗ treter der Wehrmacht gehören ihr au: General der Der Trauerſalut Wührend am Tage nach Bekanntwerden der Todesnachricht die St.⸗Pauls⸗Kathedrale in London ein einſtündiges Trauergeläut anſtimmte, feuerte am Ufer der Themſe in der Nähe der Towerbrücke. eine Batterie für den verſtorbenen König Salut.(Graphiſche Werkſtätten,.) überſchwemmung der franzöſiſchen Univerſitä⸗ ten durchgeführt hatten, unterſtützen einmütig die Forderung ihrer Kommilitonen von der Rechtsfakul⸗ tät und haben eine entſprechende Entſchließung dem Erziehungsminiſter zugeleitet. Auch der National⸗ verband der Studenten, dem 27 ſtudentiſche Organi⸗ ſationen angeſchloſſen ſind, fordert die ſoſortige Wie⸗ dereröffnung der juriſtiſchen Fakultät. Die 100. Regierungskriſe [Von unſerem Pariſer Vertreter) — Paris, 22. Januar. Heute nachmittag um 16.45 Uhr verließ der Mi⸗ niſterpräſident Laval mit ſeinen Miniſterkollegen das Elyſce⸗Palais und erklärte, daß er ſoeben dem Präſtdenten der Republik die Geſamtdemiſſion ſeines Kabinetts überbracht habe. Damit hat die 99. Re⸗ gierung der Dritten Republik aufgehört zu ſein, und die Geburt der 100., ſozuſagen einer Jubiläumsregierung, wird erwartet. Wer die neue Regierung bilden ſoll, ſteht noch keineswegs feſt. Wie üblich werden zunächſt die Präſidenten der beiden Häuſer des Parlaments beim Präſidenten der Republik erſcheinen, denen formal wie immer die Regierungsbildung angetragen wird, nachdem der bisherige Miniſterpräſident Laval, den Präſident Lebrun wieder mit der Neubildung be⸗ auftragen wollte, dieſes Erſuchen ſchon abgelehnt hat. Diesmal kommt keine neue Regierung in Frage, die irgendein Programm vorzulegen und durchzuführen hätte. Staats⸗ Wahl⸗ oder Finanz⸗ Infanterie von Rundſtedt, Admiral Albrecht, Gene⸗ ral der Flieger Kaupiſch. Der deutſche Botſchafter in London, von Hyoeſch, wird ebenfalls Mitglied der deutſchen Abordnung ſein. Lebrun will Frankreich perſönlich vertreten . — 3 — Paris, 22. Januar. Die franzöſiſche Regierung hat eine 15tägige Lan⸗ destrauer angeſetzt. Präſident Lebrun wird Frankreich bei den Bei⸗ ſetzungsfeierlichkeiten vertreten. Ihn werden der Außenminiſter, der Kriegsmarineminiſter, Marſchall Pétain, General Gamelin, der Chef des Admiral⸗ ſtabes, Aoͤmiral Durand⸗Viel und General Denain begleiten. Das Heer, die Kriegsmarine und die Luftflotte werden durch Truppenabteilungen ver⸗ treten ſein. Die Trauerbotſchaft e K. L n . dem König Eduard VIII. Lord mayor von London vom Ableben ſeines Vaters benachrichtigte. (Graphiſche 5 mit den Das Telegramm, nach altem Brauch che Werkfrätten,.) gehenden Kürzungen reformen, wie das ſonſt ſo häufig der Fall iſt, ſtehen nicht in Frage. Da Frankreich wenige Monate vor den Neuwahlen ſteht und bis dahin keine gleichwie geartete Regierung etwas Einſchneidendes unter⸗ nehmen könnte, ſo wird die neue Regierung eine Art„Stillhalteausſchuß“ ſein müſſen, wo⸗ durch aber die Regierungsbildung nur noch erſchwert wird, denn niemand will ſich mit dieſer inaktiven und undankbaren Aufgabe befaſſen. Der Sturz Lavals geht über die Bedeutung, die allgemein in Frankreich der Sturz eines Miniſte⸗ riums hat, weit hinaus, da die„Aera Laval“, wie einige Politiker heute ſchon zu ſagen pflegen, für die Geſchichte der Dritten Republik einen Wendepunkt darſtellte. Erinnern wir daran, daß 1934 der Parla mentarismus in Frankreich noch in Frage geſtellt war, daß 1935 die Gemüter des Landes durch notwen⸗ dige Staats⸗ und Wirtſchaftsreformen wie auch durch eine Neuorientierung der Außenpolitik bewegt waren. In dieſen Jahren iſt Laval eine der umſtrit⸗ tenſten, aber zweifellos auch eine der wichtigſten Per⸗ ſönlichkeiten des politſſchen Lebens Frankreichs ge⸗ weſen. Seit dem 15. Oktober 1934, alſo gleich nach der Ermordung Barthous, war er bis heute Außen miniſter und ſeit dem 9. Juni 1935 Miniſterpräſident und Außenminiſter zu gleicher Zeit. In ſeine Zeit fällt die Stärkung des parlamen⸗ tariſchen Gedankens. Er verſtand es, bis auf die Ausmerzung kleiner Schönheitsfehler, eine grund⸗ legende Staatsreform zu vermeiden, da er dazu die Stunde noch nicht für gekommen hielt. In der Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik hat er viel geleiſtet. Der franzöſiſche Staat griff zum erſten Male auf Gebiete über, die bisher in Frankreich ausſchließlich der privaten Initiative überlaſſen waren. Ja, man ging ſogar ſo weit, in Privatrechtsſphären des ein⸗ zelnen vom Staat aus einzugreifen. Neben weit der Beamtengehälter und Penſionen wurde durch eine Neuorganiſation der Verwaſtung noch ein beachtlicher Beamtenabbau ....—— — 2. Seite/ Nummer 37 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Januar 1938 durchgeführt. Auch ole ſtaatliche Beaufſichtigung der allgemeinen Preisentwicklung, gab es unter Laval zum erſten Male. 5 Alles das wurde möglich durch ein Ermächtigungs⸗ geſetz, das die Kammer zum 1. Juli 1935, wenn auch nach vielem Widerſtreben, bis Ende Oktober ge⸗ währte. Rund 500 Notverordnungen,„die alle Schichten der Bevölkerung gleichermaßen unzufrie⸗ den machten“, wurden erlaſſen, und in der Tatſoche, daß alle unzufrieden waren, ſah Laval ihre ſtaatliche Zweckmäßigkeit und Berechtigung. 8 Daß aber Laval neben dieſer beſtimmt ſchwierigen innerpolitiſchen Aufgabe gleichzeitig auch noch in der Außen p o litik, und nicht nur für Frankreich, ſondern ſogar für Europa, im letzten Jahre die wich⸗ tigſte Rolle ſpielte, iſt ein eindeutiger Beweis für die politiſche Kraft und Befähigung dieſes Mannes. Er hat zwar auf außenpolitiſchem Gebiet nicht, wie vielfach behauptet wurde, die Linie Barthous ver⸗ laſſen, ſondern er verließ nur deſſen„ſture Taktik“. Der Rechtsanwalt Laval, der aus der Auvergne ſtammt, derjenigen Provinz Frankreichs, die die „bauernſchlaueſten“ Söhne dem Lande ſchenkt, faßte auch die europäiſchen Dinge geſchmeidig an, ſo ſehr, daß er nie zu faſſen war und daß ſeine Pläne im⸗ mer undurchſichtig blieben. Nach dem Königsmord in Marſeille wußte er in verhältnismäßig ſchneller Zeit wieder ein brauchbares Verhältnis zu Jugo⸗ ſlawien herzuſtellen und beſſere Beziehungen zwi⸗ ſchen Paris und Rom, damit aber auch wiederum zwiſchen Rom und Belgrad zu ſchaffen. Das war für die Beruhigung des Balkans ſehr wichtig. Am 6. Ja⸗ nuar 1935 ſchloß er mit Muſſolini ein Freund⸗ ſchaftsbündnis ab, das zu großen Teilen ins militä⸗ riſche Gebiet hinübergriff. Am 2. Februar ſah man ihn mit Flandin zuſammen in London, wobei die beiden franzöſiſchen Miniſter den Gedanken des O ſt⸗ paktes den Engländern einzuflößen verſtanden, ſo daß man die Aufforderung an Deutſchland, in ein Bündnis mit Moskau einzutreten, als ein„Frie⸗ densangebot“ hinſtellen konnte. Im März wurde auf der Inſel Iſola Bella die „Streſafront“ geſchmiedet, aber, wie ſich ſehr bald herausſtellte, nur aus Blech geſchmiedet. Im Mai ließ ſich Pierre Laval in der Moskauer Oper wie zu Zarenzeiten ſeiern, um, wenn auch etwas widerwillig, wie man in ſeiner Umgebung immer wieder betont, das franzöſiſch⸗ruſſiſche Bünd⸗ nis gutzuheißen. Dieſe Aktivität ſetzte Laval im italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt fort. Wenn auch die Dreierkonferenz im Auguſt ohne Er⸗ gebnis verlief und ſich ſpäter die Stellung Italiens zu den Genfer Mächten ſehr ſtark zuſpitzte, ſo ver⸗ ſtand es Lapal gleichwohl mit Erfolg, die guten Be⸗ ziehungen zu Rom nicht ganz eingehen zu laſſen und, obwohl er damit anfänglich London verärgerte, es doch auch mit den Engländern nicht zu verderben. Das ganze politiſche Spiel endete in der neuen Entente Cordiale, die zwar ihr Haupt zu⸗ nächſt gegen Rom erhob, die aber ſo geſchickt geformt wurde, daß ſelbſt in Rom der Eindruck entſtand, La⸗ wal hätte„nicht anders gekonnt“. Daß Laval nebenher noch unzählige Schlachten für das Sein oder Nichtſein ſeiner Regierung im Parlament ſchlagen mußte und mit Erfolg beſtand, ſei nur nebenbei vermerkt. Alles zuſammengenommen wird ihm das, was eh. geleiſtet hat, ſo ſchnell keiner nachmachen. Bei Licht betrachtet mag zwar wie die Oppoſttion behauptet,„vieles faul im Staate ſein“. Aber dem⸗ gegenüber müßte man die Frage ſtellen, wie es ohne Laval ausſehen würde. Das Geld und der Wohl⸗ ſtand ſind noch keineswegs geſchwunden, und es dürfte kaumein Land in Europa geben, in dem es übergroßen Teilen des Volkes noch ſo gut geht wie in Frankreich, und auch die Staatsfinanzen ſind leidlich in Ordnung ge⸗ bracht. Dabei hat aber Laval den erſten Schritt z u neuem ſtaatspolitiſchem Denken in Frankreich getan, und zwar auch das ſo geſchickt, daß es der Bürger ſelbſt noch nicht einmal gemerkt hat. Sein Sturz ergibt ſich weniger aus ſeiner Politik als aus dem politiſchen Spiel, das ſich auf die Neu⸗ wahlen vorbereitet. Alle wiſſen, daß es zur Stunde wohl keiner beſſer machen kann als Laval, und keiner zweifelt daran, daß Laval aucheines Tages wiederkehren wird. Jetzt, nachdem Laval geſtürzt iſt, wollen wir auch noch anerkennen, daß er, im Gegenſatz zu vielen an⸗ deren franzöſiſchen Politikern, keineswegs un⸗ ker die vorbehaltloſen Gegner Deutſch⸗ lands zu rechnen iſt, wenn man ihn auch nicht als „Freund“ bezeichnen kann. Er iſt der Typ des„Sach⸗ walters“, Her ſich leidenſchaftslos nach der einen wie nach der anderen Seite bemüht, für ſein Land das Beſte herauszuholen. Als großer Arbeiter und ge⸗ ſchickter Diplomat, der ſtets lächelnd und zufrieden auftrat,— ſo tritt Laval heute von der politiſchen Bühne Frankreichs ab. Danzig wehrt ſich gegen die Vorwürfe Leſters Die Danziger Fragen vor dem Völkerbundsrat Senatspräſident Greiſer betont den erwieſenen guten Willen Danzigs — Genf, 22. Januar. Im weiteren Verlauf der Völkerbundsratsſitzung über Danziger Fragen ergriff der franzöſiſche Redner Leger das Wort, der in dem gleichen Sinne wie Eden ſprach. Er behauptete, es handele ſich für den Völkerbundsrat nicht um eine Ein⸗ miſchung in die inneren Verhältniſſe Danzigs zur Förderung der einen oder anderen politiſchen Rich⸗ tung, ſondern um die Aufrechterhaltung der vertrag⸗ lichen Autorität des Völkerbundes und um die Wah⸗ rung der unverzichtbaren Rechte der Danziger Bür⸗ ger. Durch das Verhalten des Senats ſeien die Er⸗ wartungen des Rates leider enttäuſcht worden. Es ſei eine Lage eutſtanden, die nicht länger andauern dürfe. Der Berichterſtatter werde wahrſcheinlich ein Pro⸗ gramm aufſtellen, auf Grund deſſen der Danziger Senat endgültig ſeine Verantwortung übernehmen müſſe. Der polniſche Außen miniſter Beck ſchloß ſich der Befriedigung der Berichterſtatter darüber an, daß der Rat ſeit einiger Zeit nicht aufgefordert worden ſei, ſeine Rechte, ſoweit ſie die polniſchen Be⸗ lange betreffen, auszuüben. Er erklärte, er wolle bei dieſer Gelegenheit auch die Befriedigung ſeiner Regierung darüber ausſprechen, wie die oft recht verwickelten Beziehungen zwiſchen Polen und der Freien Stadt in Zuſammenarbeit mit dem Danzi⸗ ger Senat geregelt worden ſeien. Er habe die Ueberzeugung, daß der Senat gemäß den Erklärungen, die ſein Präſident vor dem Rat und kürzlich gegenüber einem Vertreter der polni⸗ ſchen Regierung abgegeben habe, den gleichen guten Willen in ſeinen Beziehungen. zum Völkerbund an den Tag legen werde. Die Fragen, die zur Behandlung ſtünden, ſeien nicht alle gleich wichtig. Ohne die Schwierigkeiten aus den Augen zu verlieren, die das Wirtſchafts⸗ und ſoziale Leben in jeder politiſchen Gemeinſchaft für die Behörden mit ſich bringen, könne der Rat nücht zugeben, daß die Garan⸗ tie durch den Völkerbund zur Diskuſſion ge⸗ ſtellt werde. Am Schluß ſeiner Erklärung ſprach Beck die Hoffnung aus, daß der Rat eine gerechte und befrie⸗ digende Löſung finden werde. Litwinow ſprach von einer Verkennung oder ſogar Verletzung internationaler Verpflichtungen.(1) Das Recht müſſe eingehalten werden. Wenn man Verträge als Papierfetzen behandele, könne kein Friede ſein, keine Oroͤnung beſtehen bleiben, und Macht und Egoismus würden allein maßgebend ſein. Deshalb dürfe auch der kleinſte Fall von Rechtsver⸗ letzung gerade in der gegenwärtigen Lage nicht hin⸗ gehen. Aus einer ſolchen Unterlaſſung könnten die ernſteſten Folgen entſtehen. Hoffentlich werde der Rat ſeinen Willen unmißverſtändlich zum Ausdruck bringen und den Danziger Senat an ſeine feierlichen Verſprechungen erinnern. Hierauf erhielt der Kommiſſar in Danzig, Leſter, das Wort. Er verwies auf die in ſeinem Bericht enthaltenen Angaben und behauptete, er habe mit deren Unterbreitung an den Rat lange gezögert, weil er gehofft habe, daß die Vernunft zu einer Aen⸗ derung der politiſchen Haltung Danzigs führen würde,(1) Er verwahrte ſich dagegen, daß er gegen eine beſtimmte Partei eingenommen ſei und betonte, daß er die Anwendung nationalſozialiſtiſcher Grund⸗ ſätze, ſoweit ſie nicht gegen die Verfaſſung verſtoßen, durchaus gerechtfertigt finde. Leſter ſprach zum Schluß die Hoffnung aus, daß trotz aller Schwierig⸗ keiten eine Verſtändigung und Zuſammenarbeit mit dem Senat möglich ſein werde. 5 Hierauf ſprach in deutſcher Sprache und in freier ede der Danziger Senatspräſident Greiſer Er ging davon aus, daß aus den Erklärungen der Ratsmitglieder zwei Punkte hervorgehöben werden könnten. Es beſtehe erſtens eine gewiſſe Angſt darum, daß die Freie Stadt Danzig das Statut nicht aner⸗ kennen oder es verletzen wolle und zweitens, daß in Danzig angeblich ein gewiſſer Mangel an gutem Willen hinſichtlich der Empfehlungen des Völker⸗ bundsrates beſtehe. Zu dem erſten Punkt erklärte Präſident Greiſer, er könne im Namen des Senats feſtſtellen, daß die Regierung der Freien Stadt Danzig niemals und in keiner Weiſe die Abſicht habe, Neichs⸗ und Gauleiterlagung in München Veſprechung bedeutſamer innen⸗ — München, 22. Januar. Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet: In München fand am Mittwoch unter dem Vor⸗ ſitz des Stellvertreters des Führers und in An⸗ weſenheit ſämtlicher Reichsleiter, Gauleiter und Amtsleiter der Reichsleitung die erſte Gauleiter⸗ tagung des vierten Jahres der nationalſozialiſtiſchen Revolution ſtatt. 8 Der Vormittag ſtand im Zeichen einer umfang⸗ reichen und ins einzelne gehenden Ausſprache über eine Reihe aktueller innenpolitiſcher Ta⸗ gesfragen. Von den einzelnen Punkten der Tagesordnung, in deren Mittelpunkt vor allem wirtſchaftliche Fragen ſtanden, fanden die mit der deutſchen Ernährungslage zuſammenhängenden Fra⸗ gen beſonderes Intereſſe. Es kam zum Ausdruck, daß die entſtandenen vorübergehenden Verknappun⸗ gen ihren weſentlichen Grund in der durch den na⸗ tionalſozialiſtiſchen Aufbau hervorgerufenen Verbeſ⸗ ſerung der Lebenshaltung von Millionen von Fa⸗ milien gehabt haben und daß das Verſtändnis und die innere Haltung des deutſchen Volkes in dieſen Fragen vorbildlich geweſen ſeien. f Des weiteren wurden in eingehenden und frucht⸗ baren Erörterungen Anregungen für die weitere und wirtſchaftspolitiſcher Fragen der Betreuung des deutſchen Handwerks und Han⸗ dels beſprochen. In der Tagung der Reichsleiter, die am Nachmit⸗ tag im Braunen Haus ſtattfand, erſtatteten die ein⸗ zelnen Reichsleiter ausführlichen Bericht über die Lage und die Entwicklung ihres Tätigkeitsgebiets, wobei die erfreulichen Fortſchritte der Parteiarbeit im abgelaufenen Jahre feſtgeſtellt, aber auch ein⸗ zelne Schwierigkeiten, die hier und dort vorüber⸗ gehend zu überwinden waren, einer offenen und auf⸗ merkſamen Prüfung unterzogen wurden. Es kam dabei insbeſondere der Wille zum Ausdruck, die be⸗ währte Energie und weltanſchauliche Kraft der Partei in der Aufwärtsentwicklung auf wirtſchaftlichem und ſozialen Gebiet weiterhin auf das ſchärfſte zum Einſatz zu bringen. Das Führerkorps an General Litzmann — München, 22. Jauuar. Von der Münchener Reichs⸗ und Gauleitertagung ging— wie die NS meldet— General Litzmann folgendes Telegramm zu: „Den Soldaten des Weltkrieges und alten Strei⸗ ter für Führer und Bewegung grüßen die zur Arbeitstagung in München vereinten Reichs leiter, Gauleiter und Amtsleiter der RS DAp am Tage 8 Fortführung der Arbeitsſchlacht ſowie Einzelfragen ſeines 86. Geburtstages herzlichſt. getz. Rudolf Heß.“ ſich irgendwie gegen das Statut der Freien Stadt Danzig zu wenden. Es habe in Danzig auch nicht an gutem Willen ge⸗ fehlt. Es ſcheine nicht am guten Willen zu liegen, ſon⸗ dern lediglich an einer Meinungsverſchie⸗ denheit der Juriſten, nämlich der Juriſten des Völkerbundes und der Juriſten der Freien Stadt Danzig. Von den ſechs Empfehlungen des Völkerbundsrates habe der Danziger Senat vier ausgeführt. Die reſtlichen zwei ſeien nicht aus Mangel an gutem Willen unausgeführt geblieben, ſondern, abgeſehen von ihrer an ſich geringen Bedeu⸗ tung, deshalb nicht, wen der höchſte Danziger Ge⸗ richtshof in dieſer Frage eine andere Stellung ein⸗ genommen habe als die Völkerbundsjuriſten. Wenn die Unabhängigkeit Danzigs eine Tat⸗ ſache ſein ſolle, müſſe auch die Achtung vor ſeinen richterlichen Einrichtungen gewähr⸗ leiſtet ſein. Der Senatspräſident ſchloß mit einem Appell an die Ratsmitglieder, als Politiker und nicht nur als Ju⸗ riſten zu handeln und einen Ausgleich zu ſuchen, ſo, wie ihn die Freie Stadt Danzig ihrerſeits ſuche. Es werde ſtets die vornehmſte Aufgabe der Freien Stadt Danzig bleiben, mit dem Völkerbund für die Erhal⸗ tung des Friedens und des Rechts weiterhin zuſam⸗ menzuarbeiten. Nach der Rede des Danzigers Senatspräſidenten ergriff Eden nochmals das Wort. Eden wider. ſprach der Erklärung des Danzigers Senatspräſt⸗ denten, daß es ſich bei den füngſt ausgeführten Empfehlungen um geringfügige Fragen und um furi⸗ ſtiſche Streitigkeiten handele. Wenn der Danziger Senatspräſident außerdem an die Ratsmitglieder appelliert habe, nicht nach dem Buchſtaben, ſondern nach dem Geiſt des Geſetzes zu urteilen, ſo ſei zu er⸗ widern, daß nicht notwendigerweiſe ein Gegenſatz zwiſchen dem Geiſt und dem Buchſtaben zu beſtehen habe, und daß er jedenfalls in dieſem Sinne ſefnen Bericht ausarbeiten werde. Die Lage könne jedenfalls nicht ſo bleiben. Es müſſe eine Löſung gefunden werden, doch ſei mit dem Völkerbundskommiſſar zu hoffen, daß die Zuſammenarbeit wieder möglich werde. Der Ratspräſident ſchloß die Ausſprache mit der Erklärung, daß kein Zweifel über die drin, gende Notwendigkeſt einer Löſung be⸗ ſtehe. Was hat London mit Paris verhandelt? Eden gibt dem Rat Auskunft„Nur —ͤ— Genf, 225 Jan. Der engliſche Außenminiſter Eden hat in einem Schreiben an den Präſidenten der Sanktionskonfe⸗ renz das Ergebnis des Meinungsaustauſches der engliſchen Regierung mit Frankreich, Jugoſlawien, Griechenland und der Türkei mitgeteilt. In dem Schreiben wird betont, daß die gegenſei⸗ tige Unterſtützung der Staaten, die an den Sanktio⸗ nen teilnehmen, gegenüber einer militäriſchen Ak⸗ tion des vertragsbrüchigen Staates zwar ein Grund⸗ ſatz von allgemeiner Bedeutung ſei, jeoͤoch in ihrer Anwendung die beſondere Zuſammenarbeit derjeni⸗ gen Mitglieder des Völkerbunds erfordere, die mit Rückſicht auf ihre militäriſchen Verhältniſſe oder ihre geographiſche Lage am unmittelbarſten be⸗ troffen würden. Die britiſche Regierung habe demgemäß feſt⸗ zuſtellen gewünſcht, ob im Falle beſonderer Maß⸗ nahmen militäriſcher Art durch Italien gegen Großbritannien die frauzöſiſche, die griechiſche, die türkiſche und die jugoſlawiſche Regierung be⸗ reit und in der Lage ſein würden, im Bedarfs⸗ falle bei einem Widerſtande gegen ſolche Maß⸗ nahmen mitzuwirken. Die britiſche Mitteilung führt die Antworten an, die die franzöſiſche Regierung auf Englands An⸗ fragen vom 14. und 18. Oktober erteilt habe und er⸗ klärt, es ſei demgemäß zwiſchen den beiden Regie⸗ rungen ein Einverſtändnis erzielt worden. Es ſei jedoch erwünſcht, eine weitere Angelegen⸗ heit zu klären, nämlich das Ziel und die Einzelheiten der erwähnten Beſprechungen und der natürlicher⸗ weiſe daraus hervorgegangenen Beſprechungen zwi⸗ ſchen den Marine⸗, Militär⸗ und Luftſtäben der bei⸗ den Länder. Hierzu führt die engliſche Denkſchrift aus: Die Tatſache, daß dieſe Beſprechungen zwiſchen den fran⸗ zöſiſchen und den itiſ ſtattgefunden haben, hat in gewiſſen Kreiſen zu der Behauptung geführt, daß die Beſprechungen ſich nicht nur auf im Rahmen des Völkerbundspaktes“ die Lage im Mittelmeer, wie ſie ſich aus der Anwendung von Art. 16 der Völkerbundsſatzung er⸗ gibt, ſondern auch auf die Nor do ſtgrenze Frankreichs bezogen haben. Die Regierung Seiner Majeſtät wünſcht die Gelegenheit zu ergrei⸗ fen, um zu erklären, daß jede derartige Behauptung unwahr iſt. Die Beſprechungen zwiſchen den beiden Stä⸗ ben, die ſtattfanden, beſchränkten ſich durchaus auf eine gemeinſame Aktion für den Fall, daß aus der Anwendung von Sanktionen im gegen⸗ wärtigen Konflikt Feindſeligkeiten im Mittel⸗ meer entſtehen ſollten. Sie haben ſich niemals auf irgendeinen anderen Fall bezogen. Die engliſche Denkſchrift erwähnt ſodann die An⸗ ſang Dezember erfolgten entſprechenden Erkundi⸗ gungen der engliſchen Regierung bei Griechenland, der Türkei und Jugoſlawien. Die Antworten, die dieſe rei Regierungen im Benehmen miteinander erteilten, ließen keinen Zweifel über ihre Bereit⸗ ſchaft, alle Verpflichtungen, die ſich für ſie aus der Satzung ergeben, getreu zu erfüllen. Italien proteſtier rte 8— Geuf, 22, Jaunar. Die italieniſche Regierung hat, wie hier verlautet, bereits in den verſchiedenen Hauptſtädten gegen das engliſche Vorgehen zur Sicherung der Hilfeleiſtung auf Grund von Artikel 16 Abſ. 3 Einſpruch erhoben und hat eine entſprechende Note an den Präſidenten des Völkerbundes angekündigt. Darin ſoll aus⸗ geführt werden, daß die Organiſierung der militä⸗ riſchen Hilfeleiſtung auf Grund der Völkerbunds⸗ verpflichtungen Angelegenheit des Völker⸗ bundsrates ſei und daß die engliſche Regierung durch die Entſendung von Kriegsſchiffen ins Mittel⸗ meer den Entſcheidungen des Rates in unzuläſſiger Weiſe vorgegriffen habe. i Jetzt Offenſive an der Norofront! Italieniſcher Angriffsbefehl— Aber die Abeſſinier denken noch nicht daran, klein beizugeben— Gegenangriff gegen Graziani? — Rom, 23. Jau.(U..) Die vor einigen Tagen angekündigte, von Muſ⸗ ſolini befohlene italieniſche Offenſive im Tembien⸗ abſchnitt der nordabeſſiniſchen Front hat einer offi⸗ ziellen Bekanntmachung zuſolge begonnen. Abeſſiniſcher Flankenangriff gegen Graziani? — Addis Abeba, 23. Jauuar.(U..) In Addis Abeba und vielen Teilen des Landes gehen Regen⸗ und Hagelfälle von trppiſcher Heftig⸗ keit nieder. Man ſieht darin allgemein den frühen Beginn der„Kleinen Regenzeit“. Von General Naſibu trifft die Nachricht ein, daß er ſich in einer Reihe von Gewaltmärſchen mit großer Geſchwindigkeit ſüdwärts bewegt, um mit ſeinen großen Streitkräften die italieniſche rechte Flanke im Gebiet von Dolo anzugreifen und mög⸗ lichſt am weiteren Vordringen zu hindern. Zur Zeit ſoll ſich General Naſibu mit ſeinen Truppen in der Gegend von Saſſabaneh befinden. Die Erſatzaushebung abeſſiniſcher Krieger ſoll dazu dienen, die durch den Abmarſch von Truppen nach Süden bei Dfidjiga entſtandenen Lücken aus⸗ zufüllen. Hier werden zur Zeit zwei große Sendungen von Waffen erwartet, und die Regierung hofft, mit dieſen neuen Waffen Tauſende von Kriegern mit modernen Waffen verſehen zu können. Danktelegramm Muſſolinis an Graziani — Rom, 22. Jan. Miniſterpräſident Muſſolini hat an General Gra⸗ zan folgendes Telegramm gerichtet: „Der ſiegreiche Abſchluß der Schlacht gegen das Heer von Ras Deſta hat das italteniſche Volk mit Stolz erfüllt. Indem ich Ew. Exzellenz meine lebhafteſte Genugtuung ausſpreche, ſende ich den Offizieren und nationalen Somalitruppen, die wäh⸗ rend der ganzen Darter der Operationen größten Mut und Widerſtandsfähigkeit an den Tag gelegt haben, meine Anerkennung. Ich bin ſicher, daß unter der ſtarken Führung Ew. Excellenz die nationalen und Somalitruppen ſtegreich weitere Ziele erreichen werden.“ 5 Engliſche Hilfe für die Abeſſinier — Rom, 23. Jaunar.(U. P) Verſchiedene italieniſche Kriegsberichterſtatter be⸗ haupten, daß eugliſche Flieger die Abeſſinier bei ihrem Rückzug bei der großen Ofſenſive Grazianis nuterſtützt hätten. Die Flieger hätten ſich dauernd hart an der Kenya⸗Somaliland⸗Greuze gehalten und aus der Luft den zurückweichenden abeſſiniſchen Truppen Signale gegeben, wie ſie den ver⸗ folgenden Italienern entgehen könnten. Verſchiedenen abeſſiniſchen Abteilungen ſei es auf dieſe Weiſe ge⸗ lungen, ihre Fluchtrichtung rechtzeitig zu ändern und ſo der Gefangennahme zu entgehen. Kriſe in Aegypten — Kairo, 22. Januar. (Funkmeldung der NM) 5 Das Kabinett Neſſim Paſcha iſt am Mittwoch mittag zurückgetreten, um einem Kabinett der Ein heitsfront Platz zu machen. Wie verlautet, hat der Führer der Wafdpartei, Nahas Paſcha, die Bildung der neuen Regierung abgelehnt. K g f und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Wiha Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Win bauer Handelstell: Dr. Fritz Hode— Lokaler Teil: Dr. 8 f Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, 5 55 und Bilderdienft: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftlche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich Mann Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& G E I.-6 1 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz. W 35, Viktoriaſtraße D. ⸗A. XII 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 5 Abendauftage ber Ausgabe A u. Ausgabe B. 20 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig.. Sür unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rücvetts Do! 190 Das ſind b terſuch ren at Grünt wäre. keit d. die be schiede iſt bis die vo Erford verſtän legung zu der des N deutſch Reiche Ausfü Jede Fi Volke; leiter Eine erreich einzel! Ziel 1 lichſte rung zu ei lungs⸗ Befr nur dung Anſied in He durch hiermt Die A innere der 9 Weh ger d. der P Erreit Nur: wirkli Kei 81 en * Donnerstag, 23. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 37 Die Stadtseiie Mannheim, den 23. Januar. Eine aufſchlußreiche Statiſtik 190 000 Wohnungen im Landeskommiſſarbezirk Mannheim Das Wohnungsweſen und die Wohnungswirtſchaft ſind bisher zahlenmäßig verhältnismäßig wenig un⸗ terſucht worden, obgleich gerade in den letzten Jah⸗ ren aus ſteuer⸗, mieten⸗ und arbeitsmarktpolitiſchen Gründen Anlaß genug hierzu vorhanden geweſen wäre. Das erklärt ſich vor allem aus der Schwierig⸗ keit der Materialbeſchaffung. Eine Geſamterhebung, die bei den vielen Beſonderheiten und örtlichen Ver⸗ ſchiedenheiten auf oͤieſem Gebiet wünſchenswert wäre, iſt bisher nicht zuſtandegekommen. Unter dieſen Um⸗ ſtänden konnte man ſich auf dem Gebiet der Woh⸗ nungswirtſchaft ein Urteil bisher nur an Hand von Einzelfällen oder Sondererhebungen auf verhältnis⸗ mäßig ſchmaler Grundlage bilden. Ausgangspunkt aller dieſer Erhebungen und Un⸗ terſuchungen iſt der Wohnungsbeſtand. Das Stati⸗ ſtiſche Reichsamt veröffentlicht von Zeit zu Zeit intereſſante Angaben über den Wohnungsbeſtand. Dieſe Angaben beruhen auf den Ergebniſſen der Reichswohnungszählung 1927, ergänzt durch Schät⸗ zungen für die Gemeinden unter 5000 Einwohnern, die von der Zählung nicht erfaßt worden ſind, und auf den Ergebniſſen der laufenden Erhebungen über die Bautätigkeit. Im Landeskommiſſarbezirk Mann⸗ heim betrug nach der letzten Veröffentlichung des Statiſtiſchen Reichsamts 1935 die Zahl der Wohnun⸗ gen 190 000, darunter 42000 Neuwohnungen und 88000 Kleinwohnungen. Gegenüber 1934 hatte ſich 5 Mannheim die Zahl der Wohnungen um 3000 erhöht. In den Gemeinden Badens bis 10 000 Einwoh⸗ nern gab es 1985 352 000 Wohnungen, in den Ge⸗ meinden mit 10 00050 000 Einwohnern 67000 Woh⸗ nungen. In den Gemeinden von 50 000100 000 Ein⸗ wohnern gab es 1935 70000 Wohnungen. Schulung der NSV⸗Walter Am Dienstag ſprach Pg. Welſch im großen Saale des Ballhauſes zu den NSV⸗Waltern der Stadt⸗ ortsgruppen über das Thema„Deutſchbewußtſein“. Der Redner verſtand es ausgezeichnet, mit ſeinen Zuhörern ſofort in Fühlung zu kommen, ſo daß dieſe geſpannt ſeinen feſſelnden Ausführungen folg⸗ ten. Von dem Begriff Vaterland ausgehend, ſtellte er in umfaſſenden Grundzügen nationalſozialiſtiſche Epbenntniſſe heraus, die dazu berufen ſind, den deut⸗ ſchen Menſchen nach den Anſchauungen des National⸗ ſozialismus auszurichten, um ihm jene Grundhal⸗ tung zu geben, die für den Angehörigen eines Vol⸗ kes von der Art des deutſchen ein unbedingtes Erfordernis iſt. Mit vielen bildhaften Vergleichen verſtärkte der Redner den Eindruck ſeiner Dar⸗ legungen und formte ſie ſo für jeden Anweſenden zu der erlebnisreichen Erkenntnis: Leben im Sinne des Nationalſozialismus bedeutet heute für jeden deutſchen Volksgenoſſen höchſtes Deutſchbewußtſein. Reicher Beifall lohnte Pg. Welſch für ſeine trefflichen Ausführungen. R. B. gede Familie muß ſozial wehrhaft ſein Für die ſoziale Wehrhaftmachung des deutſchen Volkes tritt der Reichstagsabgeoroͤnete Reichsamts⸗ leiter Otto Wetzel in der„Deutſchen Siedlung“ ein. Eine vollkommene Wehrhaftmachung ſei erſt dann erreicht, wenn der einzelne Volksgenoſſe, d. h. die einzelne Familie, auch ſozial wehrhaft ſei. An dieſem Ziel werde man angelangt ſein, wenn die grundſätz⸗ lichſten Bedürfniſſe des Menſchen, Wohnung, Nah⸗ kung Kleidung, ſichergeſtellt ſind. Wir müßten uns zu einer grundlegenden Wandlung unſerer Sied⸗ lungs⸗ und Sozialſtruktur entſchließen. Die ſoziale Befreiung und Wehrhaftmachung gehe kur über den Boden und die Befitzbil⸗ dung, d. h. Siedlung. Die Aufgabe heiße dabei: Anſiedlung von einigen Millionen Arbeiterfamilien in Heimſtättenſiedlungen. Der Arbeiter werde da⸗ durch von der Marktverſorgung teilweiſe unabhängig, hiermit wirtſchaftlich kriſenfeſt und ſozial wehrhaft. Die Anſtedlung des Arbeiters ſei der beſte Weg zur neren Feſtigung und ſozialen Wehrhaftmachung der Nation. Wir kennen heute eine dreifache Wehrhaft machung: die ſoldatiſche, deren Trä⸗ 9 die Armee iſt, die geiſtig⸗ſeeliſche, die Aufgabe er Partei iſt, und die ſozial⸗wirtſchaftliche, deren weichung ſich oͤie Arbeitsfront zum Ziel geſetzt hat. 55 wenn wir dieſe dreifache Wehrhaftmachung ver⸗ wirklichen, ſei die Zukunft unſeres Volkes geſichert. * Keine Schneeketten auf ſchneefreien Straßen Vom DDA C, Gau 14 Baden, wird uns geſchrie⸗ en: Mit dem Eintreten neuer Schneefälle im Ge⸗ 5 des Hochſchwarzwaldes wird auch die Verwen⸗ ung von Schneeketten wieder notwendig. Leider iſt es eine weitverbreitete Unſitte von Kraftfahrern, auch in den tieferen Lagen auf völlig ſchneefreien Stra⸗ zen noch die Schneeketten an den Reifen zu laſſen. Dadurch wird die Straßendecke ſehr ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Gerade die Kraftfahrer haben doch in erſter Linie ein berechtigtes Antereſſe, auch etwas zur Schonung der Straßendecke beizutra⸗ gen, um ſo mehr, da es bekannt iſt, daß mit den Mit⸗ teln, die für Straßenherſtellung zur Verfügung ſtehen, mit Rückſicht auf andere vordringliche Stra⸗ ßenbauarbeiten äußerſt ſparſam umgegangen werden muß. Da die Verwendung von Schneeketten auf ſchneefreien Straßen ſowohl einen Verſtoß gegen die Reichsſtraßen verkehrsordnung, als auch gegen die Wegepolizeiveroronung darſtellt, iſt es möglich, daß in Zukunft auch Gendarmerie und Vekehrspolizei entſprechend eingreifen. Jeder ver⸗ künſuge Kraftfahrer wird begreifen, daß eine ſolche Maßnahme gerechtfertigt iſt, und er wird das Seinige dazu beitragen, durch rechtzeitiges Ablegen der Schneeketten die Straßendecke zu ſchonen. Feſtvorſtellung im Aniverſum: „Der höhere Befehl“ ... und der Wehrmachtfüm vom„Parteitag der Freiheit“ Rittmeiſter von Droſte, Stadtkommandant der brandenburgiſchen Kleinſtadt Perleberg, iſt vom Schickſal zu einer ſchweren Entſcheidung aufgerufen. Der Zufall will es, daß in ſeiner Hand Fäden welt⸗ politiſchen Geſchehens zuſammenlaufen. In den Jahren der tiefſten Erniedrigung Preußens wird in der Stadt, deren Kommandant er iſt, der engliſche Kurier zwiſchen Wien und London, in der geheimen Miſſion reiſend, eine Koalition Wien London Berlin gegen Napoleon zuſtandetzubringen, von bezahlten Subjekten ausgehoben, denen eine fran⸗ zöſiſche Agentin den Lord in die Hände geſpielt hat. Nun iſt Droſte in den Konflikt geſtellt: dem Buch⸗ ſtaben des Befehls zu gehorchen, dem er als Offi⸗ zier unterſtellt iſt, oder dem höheren Befehl, den er aus eigener Verantwortung empfängt, und dem höch⸗ ſten: dem Willen zur Freiheit zu gehorchen. Und er entſcheidet ſich für die als vaterländiſch erkannte Pflicht, nach ſeinem Gewiſſen zu handeln. Er greift ein, den engliſchen Botſchafter zu retten, ſteht näm⸗ lich gegen Kleinmut und Feigheit der verſpießerten ſich den Kleinſtadtbürger. Kümmert Deibel um tigem Bürgermeiſter an der Spitze. Klar und ein⸗ oͤringlich ſchält ſich aus einem geſchehnisreichen Spiel⸗ film, dem bis zuletzt unſere innere Anteilnahme ge⸗ hört, ein tiefer ſittlicher Gehalt heraus: der höchſte Befehl iſt der Befehl aus vaterländſ⸗ ſcher Pflicht! * Der Wehrmachlsſilm wie der Film vom Parteitag 1934„Triumph des Willens“ von Leni Riefenſtahl im Auftrag der NoSDAp gedreht, iſt wieder ein Muſterbeiſpiel bildhaften Sehens, künſtleriſchen Auf⸗ baus und dramatiſch gedrängter Kom⸗ poſition. Wie eine gewaltige Sinfonie rauſcht er vorüber, anhebend mit einem auſſpringenden Si⸗ gnal. Und dann werden wir hineingeführt in die Zeltſtadt der militäriſchen Formationen: da folgt dem Wecken das Waſchen, das Kaffeefaſſen an dampfenden Feldküchen. Es wird geputzt, geſchirrt, geſattelt, Kommandos peitſchen durch die Stille, Ab⸗ Tanks in Nürnberg Klatſch und Tratſch, und ſieht ſeinem perſönlichen Schickſal entſchloſſen ins Auge: der Entlaſſung durch das von Napoleon gedemütigte Preußen, dem Tod durch die Franzoſen und ihre Spitzel; denn nur im perſönlichen Einſatz ſieht er Gehorſam gegen den höheren Befehl. Das Drehbuch von Mayring, Kluge und Lerbs umgibt das faſt anekdotiſch knappe Geſchehen mit einer Fülle zeitechten Lebens, daß eine ganze Epoche lebendig wird, und der Spielleiter Gerhard Lamprecht ſetzt die Einzelheiten mit einem feinen Gefühl für das Natürliche in filmiſches Geſchehen um, daß ein überaus ſpannender Film ent⸗ ſteht, dem ſelbſt das glückliche Ende nichts von einer tieſeren und beiſpielmäßigen Bedeutung raubt: denn Männer, wie dieſer Droſte, ſind vom Schickſal auf⸗ geſpart, eine neue Zeit und Freiheit heraufzuführen. In Bild und Ton iſt der Film ebenſo glücklich wie in der Beſetzung. Den preußiſchen Rittmeiſter Droſte gibt Carl Ludwig Diehl, überzeugend in der ſelbſtver⸗ ſtändlichen Männlichkeit ſeiner geſtrafften Haltung, knapp in der Gebärde, verhalten im Wort, ſelbſtſicher und hart, ohne die Strenge preußiſchen Weſens zu übertreiben. Er findet eine feine Ergänzung in der mädchenhaften und zurückhaltenden Heli Finken⸗ zeller. Die franzöſiſche Gegenſpielerin iſt Lil Dagoverz; gleich bezaubernd durch Schönheit wie durch Anmut, hebt ſie die Spionin aus der Sphäre des Herkömmlichen in den Bezirk des Menſchlichen, wo ſelbſt um die Geriſſenheit noch ein Hauch der Tra⸗ gik weht. Auch ſie findet ihre Ergänzung in dem verräteriſchen Advokaten, den Aribert Wäſcher ganz und gar ein Subjekt ſein läßt. Prächtig Dannemanns wackerer Offiziersburſche, Kayß⸗ lers warmherziger und gütiger General, Schü⸗ renbergs Lord und beſtens charakteriſtert die Perleberger Pfahlbürger mit Leibelts kurzſich⸗ (Photo: R. P..⸗Ufa) teilungen treten an, Griffe klatſchen wie ein Schlag, und dann hämmern die Marſchſttefel auf den Boden, klappern die Hufe, rollen die Lafettenräder über⸗ rauſcht von dem Sang der Fahnen im Morgenwind. Wirkungsvoll wird dieſer gewaltige Aufmarſch der Truppenteile unterbrochen von der Rede des Führers an die Soldaten, eherne Worte von un⸗ vergänglicher Bedeutung in dem Augenblick ge⸗ ſprochen, als zum erſten Male die neugeſchaffene Heeresmacht auf einem Reichsparteitag paradiert: ein Stolz, eine Zuverſicht, ein Willensausdruck der Nation. Dann ſehen wir ſie wieder marſchieren, fahren und genießen den zauberhaften Anblick der Luftparade und des exakten Exerzierens der Tanks und Geſchütze. Und mit einem Male geht der eherne Rhythmus dieſer Vorführungen beiſpielhafter Bereit⸗ ſchaft über in das Dröhnen einer Gefechtsübung mit dem Einſatz aller Wafengattungen. Auch der alte Frontſoldat ſtaunt über das, was er hier zu ſehen bekommt. Unerhört iſt dieſe Zuſam⸗ menarbeit, dieſe rückhaltloſe Hingabe an die Sache, dieſe kaum faßbare Geſchwindigkeit alles Geſchehens. Es entſteht ein Kampfbild von faſt unvorſtellbarer Naturtreue mit raſenden Kampfwagen, bellenden Flakgeſchützen, mahlenden MGs... Das iſt die Wehr⸗ macht, die uns der Führer ſchenkte, der Schutz des deutſchen Friedens. Die Aufnahme, die der ſchon lange mit Span⸗ nung erwartete Film„Unſere Wehrmacht“ bei dem völlig ausverkauften Hauſe fand, ließ an ehrlicher Begeiſterung nichts zu wünſchen übrig. Immer und immer wieder wurden die einzelnen Abſchnitte des mitreißenden Bildſtreifens von ſtürmiſchem Hände⸗ klatſchen der Zuſchauer begleitet. Umrahmt wurde der Film von ſchneidigen Märſchen der Kapelle der Landespolizei unter der ſtraffen Leitung von Muſik⸗ meiſter Schuſter. 8. eee der Kampf um die Milchkonzeſſionen Einem Mi chhändler die Konzeſſion entzogen Der Verkehr mit Milch iſt ſchon längſt geſetzlich geregelt und in Vollzug der Geſetze überwachen Polizeipräſidium und Milchausſchuß ſtreng die Einhaltung der Verordnungen. Vor allem wird geprüft, ob die beſtehenden Milchgeſchäfte den geſetzlich vorgeſchriebenen Mindeſtumſa tz aufzuweiſen haben, der auf dreihundert Liter je Tag feſtgeſetzt iſt und deſſen Höhe dem Milchhändler ſeine Exiſtenz ermöglicht. Bei Nichterreichen des Mindeſt⸗ umſatzes iſt die Behörde genötigt, einzuſchreiten. Weiterhin hat ſich der Milchausſchuß auch der Neu⸗ konzeſſionen anzunehmen und dabei zu prüfen, ob bei Neueröffnung eines Milchgeſchäftes der Mindeſt⸗ umſatz erreicht werden kann. In der geſtrigen Sitzung des Milchausſchuſſes wurde eine ganze Anzahl von Geſuchen um die Erlaubnis zum Verkauf von Milch abge⸗ wieſen, da die Kommiſſion keine Bedürfnisfrage anerkennen konnte. In den meiſten Fällen hatten die beſtehenden Milchläden in der Nähe des Geſchäftes, für das um Zulaſſung nachgeſucht worden war, nicht einmal den vorgeſchriebenen Mindeſtumſatz aufzu⸗ weiſen, ſo daß von allem Anfang an für das neue Geſchäft keine Daſeinsgrundlage gegeben wäre. Teil⸗ weiſe wurden auch die Geſuche von den Antragſtel⸗ lern zurückgenommen, nachdem ſie die Ausſichtsloſig⸗ keit ihres Antrags eingeſehen hatten. Auf der Tagesordnung ſtanden auch zwei Fälle, in denen das Konzeſſionsentziehungs⸗ verfahren eingeleitet worden war Dem einen ö Milchhändler gab man Friſt bis zum Herbſt und legte ihm nahe, anderwärts in einer neuen Siedlung ſein Geſchäft zu eröffnen, da bei dem geringen Um⸗ ſatz ihm unmöglich die Konzeſſion belaſſen werden könne. In dem zweiten Fall nahm man die Konzeſ⸗ ſion zurück, da der Milchhändler ſeinen ſteuer⸗ lichen Verpflichtungen nicht nachkam, den vorgeſchriebenen Mindeſtumſatz bei weitem nicht erreichte, eine ſchon im Jahre 1932 exlaſſene Auflage nicht erfüllte und es auch an der erforderlichen Sau⸗ berkeit fehlen ließ. Um eine Härte zu vermeiden, ſetzte man den Vollzug dieſes Beſchluſſes zunächſt aus, ſo daß dem Milchhändler immerhin noch Ge⸗ legenheit gegeben iſt, ein anderes Geſchäftsgebaren zu zeigen und ſo vielleicht zu erreichen, daß die aus⸗ geſprochene Konzeſſionsentziehung zurückgenommen wird. Erlaubnis zum Verkauf von Milch Genehmigt wurden von dem Milchausſchuß die Geſuche: Alois Wolf für ein Milchgeſchäft im Hauſe Dorfweg 32 in der Schönauſiedlung; Valentin Eif⸗ ler für ein Mülchgeſchäft im Hauſe Taubenſtraße 7 in Mannheim⸗Sandhofen und die Austragungs⸗ erlaubnis für das Papyrusheim, Mamnheim⸗Sand⸗ hofen; Georg Schmitt für ein Milchgeſchäft im Hauſe Ziethenſtraße 32 in Mannheim⸗Feudenheim; Emil Arnold für ein Milchgeſchäft im Hauſe Dürer⸗ ſtraße 75; Karl Wolf für ein Milchgeſchäft im Hauſe Beilſtraße 6; Frieda Ott Ww für ein Milchgeſchäft im Hauſe Draisſtraße 14a; Karl Morey, Ludwigs⸗ hafen, für den Milchverkauf auf dem Proviantboot Morey auf dem Rhein auf Mannheimer Seite; Land⸗ wirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft e mbh Maunheim⸗Seckenheim für den Milchver⸗ kauf im Anweſen Kloppenheimer Straße 11; Chri⸗ ſtian Schaub für den Milchverkauf im Hauſe Kron⸗ prinzenſtraße 54 und Karl Seitz für den Milchverkauf im Hauſe Stamitzſtraße 1. Nit mööglich: Grotk kommt nach Mannheim! Es wird wohl kaum einen Menſchen geben, für iff is Wer Gvock nicht von der Bühne her kennt oder ihn nicht in ſeinem unvergleichlichen Film geſehen hat, dem iſt ſein ewig lächelndes Geſicht mit dem kindlich ſtau⸗ nenden Ausdruck beſtimmt von irgendeinem Bild her geläufig. Oft ſchon wurde ſeine Maske nach⸗ gemacht, aber nie erreichte einer der zahlreichen Clowns dieſelbe Wirkung wie der unvergleichliche Grock. Wenn er mit ſeinen großen Schuhen über die Bühne watſchelt und auf ſeiner winzigen Geige ſpielt, wenn er vergebens gegen die Tücken des Ob⸗ jekts anzukämpfen ſucht und immer wieder„nit mööglich“ ruft, dann dröhnt das ganze Haus vor Lachen. Auch Mannheim wird ihm wieder zujubeln, wenn er im der Zeit vom 25. bis 31. Januar im Roſengarten auftritt. Den meiſten wird er ja von ſeinen früheren Gaſtſpielen, die allerdings ſchon ſehr lange zurückliegen, in beſter Erinnerung ſein. Vergebung öffentlicher Fuhraufträge Der Reichsverkehrsminiſter hat an die nachgeord⸗ neten Stellen ein Rundſchreiben gerichtet, worin er darauf hinweiſt, daß alle Unternehmer und Unter⸗ nehmen des Verkehrsweſens ſich einer der beiden neugeſchaffenen Organiſationen, nämlich der Reichs⸗ verkehrsgruppe Kraftfahrgewerbe oder der Reichsverkehrsgruppe Fuhrgewerbe anſchließen ſollen. Reſtloſe Erfaſſung ſei erforderlich, wenn die Ziele einer einheitlichen Verkehrspolitik und Ver⸗ kehrswirtſchaft im Intereſſe des Volksganzen ver⸗ wirklicht werden ſollten. Es gehe danach nicht mehr an, daß behördliche Auftragsſtellen mit ihren Au f⸗ trägen Unternehmer bedenken, die ihrer Beitritts⸗ pflicht zu den Reichsverkehrsgruppen nicht nachkom⸗ men. Der Miniſter beſtimmt, daß öffentliche Auf⸗ träge und Fuhrleiſtungen aller Art ausſchließlich an Unternehmer zu vergeben ſind, die durch ihre Mit⸗ gliedskarte nachweiſen, daß ſie den Reichsverkehrs⸗ gruppen Kraftfahrgewerbe oder Fuhrgewerbe ange⸗ hören. Zuläſſig bleibt lediglich die Beſchäftigung von Zugtiergeſpannen von Bauern zu Fuhrleiſtungen gegen Entgelt, ſoweit ſie dem Herkommen entſpricht. ** Vortrag Reinerth fällt aus. Der für heute abend angeſetzte Vortrag mit Prof. Reinerth in der Harmonie fällt wegen dienſtlicher Verhinde⸗ rung des Redners aus. ie Un verantwortlicher Handwagenleunker. In voller Fahrt fuhr ein Straßenbahnwagen, vom Schloß her kommend, nach dem Paradeplatz. Vor dem Kaufhaus nahe der Kunſtſtraße wurden die Fahrgäſte durch unvermitteltes Bremſen mächtig durcheinandergeſchüttelt. Zwei junge Leute über⸗ querten mit einem Handwagen die Breite Straße, um in die Kunſtſtraße zu gelangen. Ohne Rückſicht darauf, daß die in der Hauptverkehrsſtraße fahrende Straßenbahn unter allen Umſtänden das Vorfahrts⸗ recht hatte, drückten die beiden ihren mit Leitern und langen Brettern beladenen Handwagen vor der herannahenden Straßenbahn über die Schienen hin⸗ weg, ſo daß der Straßenbahnwagenführer gezwungen war, nicht nur ſcharf zu bremſen, ſondern auch den Sandſtreuer zu betätigen, um einen Zuſammenſtoß zu verhindern. Wie wenn nichts geſchehen wäre, bummelten die beiden Verkehrsſünder mit ihrem Handkarren weiter. Die Augenzeugen bedauerten, daß es nicht möglich geweſen iſt, den jungen Leuten ihre verdiente Strafe zukommen zu laſſen. en Frauen an Maſchinen. Auf Antrag des Sozial⸗ amts der DA hat der Reichsarbeitsminiſter an die Sozialminiſterien der Länder einen neuen Rund⸗ erlaß zur Frauenarbeit an Maſchinen gerichtet. Er bezieht ſich auf ſeine Anweiſung, in der Konſerven⸗ induſtrie die Beſchäftigung von Arbeiterinnen an Doſenverſchließmaſchinen mit Fußeinrückung nur bei kleineren Doſen und nur dann zuzulaſſen, wenn die Arbeit ſitzend verrichtet wird. Auch aus anderen In⸗ duſtriezweigen werde darüber geklagt, daß Frauen und Mädchen Maſchinen, die mit Fußeinrückung betätigt werden, ſtehend bedienen müſſen. Der Mini⸗ ſter bittet deshalb, dieſer Beſchäftigung von Arbei⸗ terinnen beſondere Aufmerkſamkeit zu widmen. An Maſchinen, bei denen oͤurch Betätigung der Fußein⸗ rückung eine Ueberlaſtung oͤes Standfußes zu befürch⸗ ten iſt, ſei die Beſchäftigung von Arbeiterinnen zu unterbinden, falls nicht die Bedienung der Maſchinen im Sitzen ermöglicht wird. * Deutſche Arzneimittel in aller Welt. In der Reihe der Induſtrie⸗Vorträge des Planetariums be⸗ richten am Freitagabend C. J. Boehringer & Soehne in Mannheim⸗Waldͤhof durch Dr. med. F. Johannesſohn über die Arbeit ihrer Gefolgſchaft und die volkswirtſchaftliche Bedeutung ihrer Erzeug⸗ niſſe. Zahlreiche Lichtbilder und eine Ausſtellung er⸗ läutern den Vortrag, dem das Thema„Deutſche Arzneimittel in aller Welt“ zugrunde liegt. Hinweis Vortrag über germaniſche Vorgeſchichte Der erſte Aſſiſtent des Detmolder Vorgeſchichtsforſchers Wilh. Teudt und jetzige Leiter des Muſeums für Vor⸗ geſchichte in Halle, Dr. Butſchko, hält am Don⸗ nerstag, 23. Januar, im Ludwigshafener Geſell⸗ ſchaftshaus einen Vortrag. Er bringt eine Fülle von Material über das germaniſche Geſtirnheiligtum auf den Externſteinen, über das Volksheiligtum der Ir⸗ minſul, das Gut Oeſterholz als Pflegeſtätte germa⸗ niſcher Aſtronomie, die Teutoburg, die Drei⸗Hügel⸗ Heiligtümer, die Rennbahnen uſw. Der Vortrag wird durch ausgezeichnete Lichtbilder ergänzt. 4. Seite/ Nummer 57 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 28. Januar 1080 33 FF 7 75 „ Die Olympiſchen Winterſpiele 1936 1593 Meldungen für Garmiſch-Partenkirchen Die langerſehnte Meldeliſte für die 4. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen iſt fertiggeſtellt. Wenige Tage noch, daun beginnen auf den vorbildlichen Anlagen im Werdenſelſer Land die Wettkämpfe der ſport⸗ begeiſterten Jugend aus der ganzen Welt. Das benor⸗ ſtehende Winter⸗Olympia wird ohne Zweifel das größte Feſt aller bisherigen Weltſpiele auf Schnee und Eis. Dieſe Tatſache verbürgt bereits nach außen hin das zahlen⸗ mäßige Rekordmeldeergebnis. 28 Nationen entſenden ihre Beſten nach dem weltberühmten deutſchen Winterſportplatz und haben für die einzelnen olmypiſchen Wettbewerbe im Schilauf und Sprung, im Eiskunſt⸗ und Eisſchnellaufen, Eishockey, Bobfahren und den Sonderwettbewerben im Militär⸗Patrouillenlauf und im Eisſchießen insgeſamt 1503 Meldungen abgegeben. Das iſt eine ſtolze Ziffer, die noch nie bei Olympiſchen Winterſpielen erreicht wurde. Chamonix, ſelbſt St. Moritz und Lake Placid ſind damit bei weitem übertroffen worden. Alle Bemühungen der Feinde des naticgalſozialiſtiſchen Deutſchlands, die Völker von einer Teilnahme an den Winterſpielen abzubringen, ſind kläglich geſcheitert. Garmiſch⸗ Partenkirchen verſpricht ein verheißungsvoller Auftakt für das große Weltfeſt des Sports in der erſten Hälfte des Monats Auauſt in Berlin zu werden. Am ſtärkſten iſt ſelbſtverſtändlich das gaſtgebende Deutſchland mit 164 Meldungen einſchließlich der Eisſchützen vertreten. Das zweitgrößte Aufgebot ſtellt überraſchend Oeſterreich mit 155 Meldungen. Es folgen dann die Amerikaner mit 131 Nennungen, eine erſtaunlich hohe Zahl wenn man bedenkt daß USA bei den Sptelen im Jahre 1932 nur 92 Teilnehmer auf die Beine Beine brachte. Die weiteren intereſſanten Ziffern ſind: Tſchechoſlowakei 107, Norwegen 96, Italien 88, Kanada 81, Frankreich 78. Schweiz 77. Japan 83, Jugoſlawien 68. Polen 67. Eng⸗ kand 65, Holland 40, Bulgarien 16. Luxem⸗ burg 8, Spanlen s Liechtenſte in 6, Türkei 32 Griechenland 4 und Auſtralien 4 Meldungen. Allerdinas werden nicht alle Bewerber an den Olym⸗ piſchen Prüfungen teilnehmen können Die Ausſchreibung beſchränkt die Teilnahme an den Schikämpfen und Eis⸗ ſportbewerben auf ſe vier Mann für jede Nation. An den Bobrennen ſind für jedes Land je zwei Vierer⸗ und Zweier⸗Schlitten ſtartberechtigl. Für die Eishockeymann⸗ ſchaft klanen zehn Spieler und vier Erſatzleute namentlich gemeldet werden. Drei Tage vor Beginn der Spiele müſ⸗ ſen dem Organiſationskomitee die eigentlichen Olympia⸗ kämpfer bekanntgegeben werden. Nordiſche Schiklaſſe im Kampf Einige der ſkandinaviſchen Olympiakämpfer nahmen vor der Abreiſe ihrer Mannſchaften nach Garmiſch⸗Partenkirchen noch an den Wettbewerben in der Heimat teil. In Schweden gewann Nils Englund einen in Boden über 27 Km. führenden Dauerlauf in:43:04 vor Herbert Sehlberg(:44:26) und S. Olofſſem(:47:07). Der hervor⸗ ragende Langläufer Martin Matsbo ſiegte in Borlänge iber 18 Km. in:18:40 mit über zwei Minuten Vor⸗ ſprung gegen Axel Exikſſon. Noch überlegener krium⸗ phierte in Sundvall Hjylmar Bergaſtröm in einem 30 Km. ⸗ Dauerlauf in:57:39 über G. Sundin, der:02:88 be⸗ nötigte, Mit weniger Erſola gahm der für den Olym⸗ piſchen Dauerlauf gemeldete Elis Wiklund an einer 30 Km.⸗Prüfung in Harnöſand teil. Wiklund wurde nur Fünfter und war um neun Minuten langſamer als der in:21:24 ſiegreiche Herbert Neazen. In Norwegen wurde ein gutbeſetzter Kombinations⸗ Wettbewerb in Drammen veranſtaltet. Im 18 Km.⸗Lang⸗ lauf kam Peder Wahl in:08:55 vor dem Olympiateilneh⸗ mer Oscar Gjöslien in:09:34 und Reidar Carlſen in :11:26 auf den erſten Platz, den er auch beim Springen mit Weiten von 44 und 45 Meter erfolgreich gerteidigte. Gjöslien ſiel hier mit Leiſtungen von 41 und 43,5 Meter etwas zurück und mußte Carlfen, der 43 und 46 Meter ſtänd, den zweiten Platz in der Geſamtwertung über⸗ laſſen. 5 Eine Klaſſe für ſich war bei den Kreismeiſterſchaften in Akerxs der bekannte Oddbförn Hagen. Nach ſeinem Slege im Langlauf ſicherte er ſich beim Springen auf der ſchweren und druckreichen Ullernſchanze mit Note 292.8 den Meiſtertitel vor Oskar Johannſen und Kriſtian Johnſſon. USA ⸗Mannſchaft verpflichtet Ütterſtröm Die Führung der ſchon ſeit einigen Tagen in Garmiſch⸗ Partenkirchen weilenden amerikaniſchen Olympia⸗Schimann⸗ ſchaft hat den hervorragenden Schweden Sven Utter⸗ ſtrönm als Berater verpflichtet. UÜtterſtröm, der bekannt⸗ lich in Lake Placid Olympiaſieger im 18⸗Km.⸗Langlauf wurde, ſoll die amerikaniſchen Schiläuſer er erſter Linie in der Wachs'rage mit Rat und Tat zur Seite ſtehen und ihnen weiterhin aus dem reichen Schatz ſeiner langjährigen Erſahrungen taktiſche Winke geben. Olympia⸗Schwimmer in Halle Als Erſatz für das in dieſem Jahre zum Fortfall kom⸗ mende Jahnſchwimmen bringt der Halliſche Schwimmverein am Sonntag, 16. Februar, ein großes nationales Schwimm⸗ ſeſt zur Durchführung. Da die Veranſtoltung reichsoſſen iſt, wird die Beſetzung ſo großartig ſein, daß man in einzelnen Wettbewerben geradezu von einer inofſiziellen deutſchen Meiſterſchaft ſprechen kann. So ſtarten über 100 und 200 Meter Kraul Helmut Fiſcher, Hermann Heißbel, Heiko Schwartz und der deutſche 200⸗Meter⸗Meiſter Leiſe⸗ witz(Bremen]. Ueber 100 und 200 Meter Bruſt treiſen Europameiſter Erwin Sietas(Hamburg) und der deutſche Meiſter 1935, Paul Heing(Gladbeck) zuſammen. Dazu kommen noch Paul Schwarz(Göppingen), Ohligſchläger (Trier) und der neue deutſche Rekordmann Balke(Dort⸗ mund). Das Rückenſchwimmen über 100 Meter ſoll von dem deutſchen Meiſter Hans Schworz(Wünsdorf), dem jungen Magdeburger Rekordmann Gerſtenberg und Schlauch (Wünsdorf) beſtritten werden. Für die Frauenwettbewerbe wurden bisher die Charlottenburger Nixen Giſelg Arendt und Ruth Halbsguth verpflichtet, die erneut über 100 Meter Kraul zuſammentreffen werden. Doch zu den oben aufgeführten Schwimmern und Schwimmerinnen kommen ſicherlich noch weitere Mitglieder der Olympig⸗Kernmann⸗ ſchaft, ſo daß die Saaleſtodt wirklich vor einem Großereig⸗ nis des deutſchen Sports ſteht.. 14 Länder dem Bildfunk anugeſchloſſen Dem Bildfunkdienſt im Preſſepoſtamt in Garmiſch⸗ Partenkirchen ſind 14 Länder mit 27 Städten angeſchloſſen. Die Berichterſtatter können ihre Bilder in kürzeſter Zeit geben nach: Frankreich, Italien, Belgien, Holland, Eng⸗ land, Dänemark, Norwegen, Schweden, Oeſterreich, Argen⸗ tinien, Niederländiſch⸗Indien, USA und Deutſchland. Be⸗ ochtenswert iſt noch, daß auch der Vatikon angeſchloſſen iſt. Die Spiele der Vezirksklaſſe In Unter baden ⸗Weſt ſpielen am Sonntag; Sandhofen— Feudenheim Käfertal— Hockenheim 8 Friedrichsfeld— Phönix Mannheim Seckenheim— 08 Mannheim Neulußheim— Heddesheim Ilvesheim— Rheinan Sandhofen hat am Sonntag gegen Feudeu heim wieder ein ſchweres Spiel. Feudenheim hat noch aute Aus⸗ ſichten auf die Meiſterſchaft. Nachdem Sandhofen den An⸗ ſturm von Käfertal knapp abwehren konnte. iſt auch gegen Feudenheim mit einem Sieg zu rechnen. 5 Käfertal hat gegen Hockenheim eine Niederlage gutzumachen. In Käfertal hat Hockenheim keine Sieges⸗ aus ſichten. l Friedrichsfeld, das durch Heddesheim eine ge⸗ waltige Abfuhr erlitt, empfängt Phönix Mann⸗ heim Phönix gewann das Vorſpiel ſicher:1: in Fried⸗ richsſeld wird der Sieg nicht leicht ſein. Wir rechnen mit einem Sieg von Friedrichsfeld. 5 os Mannheim iſt Habei, ſich zu ſichern. Der Sieg in Ilvesheim wird der Mannſchaft neuen Auftrieb geben. Seckenheim hat daher kaum Ausſichten auf Punkt⸗ gewinn.. Neulußheim hat in Heddesheim einen ver⸗ hältnismäßig leichten Gegner. Bei richtiger Einſtellung ſiegt Neulußheim ſicher. 8 Der Tabellenletzte Rheinau beſucht Ilyes heim. Auch diesmal wird es zu keinem Sieg reichen. In Unter baden ⸗Oſt ſpielen: Schwetzingen— Plankſtadt Wiesloch— Eppelheim Sandhauſen— Kirchheim Walldürn— Weinheim Eberbach— Union Heidelberg Handſchuhsheim— 05 Heidelbera Schwetzingen, das am Sonntag die erſte Nieder⸗ Lage in dieſer Spielzeit erlitt, ſpielt gegen P lankſtadt. Daß Vorſpiel endete 010. Zu Hauſe müßte Schwetzingen gewinnen, wenn auch der:2⸗Sieg von Plankſtadt über Eberbach nicht außer Acht gelaſſen werden darf. 5 Wiesloch ſteht gegen Eppelheim vor einem wei⸗ teren Erfolg und wird dadurch zuſammen mit Schwetzingen an der Spitze bleiben. 8 Sand hauſen hat ſich auf die dritte Stelle vor⸗ gearbeitet. der Gegner vom Sonntag; Kirchheim iſt wieder im Kommen. Der Ausgang dieſes Spieles iſt offen. Walldürn, das lange ausgeſetzt hat tritt gegen Weinheim an, das im Vorſpiel:0 gewann. Wein⸗ heim wird diesmal froh ſein, wenn es einen Punkt holt. Eberbach empfängt Union Heidelberg. Das Unentſchieden in Eppelheim zeigt, daß die Union wieder beſſer geworden iſt. Eberbach, das zu Hauſe natürlich Favorit iſt muß ſich vorſehen, damit es keine Ueber⸗ raſchung erlebt. 88 05 Heidelbera hat Gelegenheit. ſich gegen Hand⸗ ſchuhsheim zwei Punkte zu holen, ob dies gelingt. iſt fraglich. Im Eiſe eingebrochen Einen Unfall, der glücklicherweiſe ohne ernſte Folgen blieb, erlitt der jamoſe norwegiſche Dauerläufer Si urd Beſtad. Bei einer Schi⸗ Fuchsjagd überquerte Veſtad einen vereiſten Fluß und brach ein. Unter größter Auſopfevung gelang es einem ſeiner Kameraden, den inſolge der an⸗ geſchnallten Bretter vollkommen hilfloſen Veſtad aus dem eiskalten Waſſer zu ziehen. Abgeſehen von dem kühlen Bad, dem Schrecken und einem tüchtigen Schnupfen, hot dank der Hilfsbereitſchaft eines Kameraden der Unfall für den Olympiakämpfer keine Nachteile gehabt. 5 Der Schwede Arthur Häggb lad, einer der Teilnehmer am Olympiſchen 50⸗Km.⸗Dauerlauf, hat weden einer Hand⸗ verletzung ſich einer kleinen Operation unterzogen, die gut verhaufen iſt. Hoher Schwaben Sieg Erſter Start der römiſchen Amateurboxer In der Stuttgarter Stadthalle kamen am Mittwochabend die italieniſchen Amateurboxer aus Rom ihrer erſten Start⸗ verpflichtung nach. Vor rund 6500 Zuſchauern wurden die Italiener im Städtekampf gegen Stutmart von den tech⸗ niſch weitaus beſſeren Schwaben mit 13:3 Punkten beſiegt. Im Weltergewicht fielen den Stuttgartern die Punkte ohne Kompf zu, da der ſpätere Sieger, Serra(Italien), vier Pfund zu viel auf die Waage brachte. Die Gut⸗ punkte der Gäſte rühren aus drei Unentſchieden im Flie⸗ gen⸗, Feder⸗ und Schwergewicht her. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Häußler(St)— Nardecchia(R) unent⸗ ſchieden. Bantamgewicht: Möſch(St) ſchlägt Valli(R) n. P. Federgewicht: Bandel(St!— Foglia(R) unentſchieden. Leichtgewicht: Dreher(St) ſchlägt Pergola(R) n. P. Wel⸗ tergewicht: Serra(R) ſchlägt Gurray(St) n. P.(Freund⸗ ſchaftskampf— Punkte durch Uebergewicht an St.). Mittel⸗ gewicht: Held(St) ſchlägt Binazzi(R) u. P. Halbſchwer⸗ gewicht: Bernlöhr(St) ſchlägt Muſina(R) n. P. S r⸗ gewicht: Leiſer(St)—'Ottavi(R] unentſchieden. Hallenmeiſterſchaft im Kunſtſpringen Eine gute Beſetzung haben die 3. Deutſchen Hallenmei⸗ ſterſchaften im Kunſtſpringen vom 1⸗Meter⸗Brett erſahren. Die deutſche Kunſtſpringer⸗Elite mit Europameiſter E fe r⸗ Wünsdorf, Weiß, Schöne, Droſte(Dresden), Zander, Greu⸗ ſing, Haſter, Lorenz, Schütz und den Frauen Hertha Schieche, Köhler, Friedrich, Bauer, Hirſchmann und Heinze iſt vertreten. Außerdem nimmt auch der öſter⸗ reichiſche Meiſter Hans Hoff bell. 5 n 2 1 N eee een cue Deutſche Hallentennis⸗Meiſterſchaften Hilde Sperling ſchon in der Vorſchlußrunde Auch am Mittwochvormittag herrſchte in der Bremer Tennishalle bei den Kämpfen um die deutſchen Meiſter⸗ ſchaften wieder reger Wettkampfbetrieb. Im Fraueneinzel hat die Titelverteidigerin, Frau Hilde Sperling⸗ Krahwinkel bereits die Doppelſpiele ſtark gefördert. Im Gemiſchten Doppel kamen die Polen Jeorzejowſka⸗ Tloczinſki als Erſte unter die„letzten Acht“. Sie ſchlugen Frau Dittmann⸗Koſchel glatt mit:0,:4. Das deutſch⸗ belgiſche Paar Heinrich Henkel⸗Nelly Adamſon zog auch leicht über Frl. Schinke⸗Bräuer(:8,:2) hinweg in die nächſte Runde, dagegen gab es einen langwierigen Kampf zwiſchen Frl. Roberg⸗Nyſtroem und Frl. Willemoes⸗Dr. Deſſart, den ſchließlich das erſtgenannte Paar mit:7,:8, 97 gewann. Willemoes⸗Deſſart hatten zwar im dritten Satz bei 615 einen Satzball, aber er konnte nicht zum Sieg⸗ punkt ausgewertet werden. Großen Widerſtand fand das Ehepaar Gleerup bei den Belgiern Hoyeaux⸗Moreau, die erſt nach örei Sätzen kapitulierten.— Im Damendoppel erreichten Frl. Adamſon⸗Frl. Iribarne und Fran Sperling⸗ Frl. Horn(:1,:0 gegen Frau Iſaac⸗Roels⸗Frau Sprin⸗ ger) die Vorſchlußrunde. Favoriten ſtürzen Die Ueberraſchungen kamen am Mittwochnachmittag in der Bremer Tennishalle wie am laufenden Bande. Nach Landry ſchied jetzt auch der Franzoſe Bonſſus ſchon aus, Der Jugoſlawe Pal lada legte ein glänzendes Spiel hin und ſchlug in:6,:3, 614. Den erſten Satz gab der Jugp⸗ flawe ohne Gegenwehr ab, überſpielte dann aber im zwei⸗ ten Satz den Franzoſen und pumpte ihn vollſtändig ans. Die zweite Ueberraſchung war die Niederlage des Polen Tloezynſki, der gegen Jamain(Frankreich) ein⸗ ging. Die ſchwache Rückhand des Polen war letzten Endes entſcheidend für dieſe Niederlage. Gerſtel, der den Franzoſen Landry am Vortage ſo beſtechend abgefertigt hatte, ging jetzt gegen Dr. Deſſart ein. Der Schweizer Meiſter EGllmer warf den Neuſeeländer Stedman ans dem Wettbewerb, Gentien ſchlug Stighammar und Szigeti ſchaffte einen Sieg über Nyſtröm. Mit Men⸗ zel, der Malfroy nach ſchönem Spiel beſiegte, und Hen⸗ kel, der über Plougman ohne Spiel eine Runde weiter kam, ſtehen die letzten acht der Männer feſt. Im Frauen⸗ Einzel erreichte auch die Polin Jeörzejowſka die Vorſchlußrunde, wenn ſie auch gegen Frau Gleerup ihr ganzes Können in die Waagſchale werfen mußte. Frl. Iri⸗ barne und Nelly Adamſon hatten es verhältnismäßig leicht. Im Männerdoppel zeichnete ſich Gerſtel⸗Beuttner aus, die die Franzoſen Landry⸗Jamain beſiegten. Die Gäſte aus Frankreich machten viele Doppelfehler, ſo daß ihre Nieder⸗ lage weiter nicht verwunderlich war. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Plougman— Ewbank:6,:4,:3: Wallada— Bouſſus:6,:3,:4; Dr. Deſſart— Gerſtel :1, 11:9; Jamain— Tloczynſki:1.:6,:5: Henkel— Plougman v. Sp.; W. Menzel— Malfrony:2.:2; Gen⸗ tien— Stighammer:3,:5; Ellmer— Stedman:3,:6, :5; Stzigeti— Nyſtroem:8, 624. g Frauen ⸗Eintzel: Frau Sperling— Frl. Huchting on Spi Jedrzejowſrg— Fr. Gleerup:9,:6,:4; Iribarne— Schomburgk 816, 61; Adamſon— Zehden 674, 775. 5 Männer⸗Doppel: Gerſtel⸗Beuttner— Landry⸗Jamain :4.:4. Frauen⸗Doppel: Sperlino⸗Horn— Iſaac⸗Roels⸗Sprin⸗ 155:1,:0; Roberg⸗Thomaſſon— Heidenreich⸗Wedekind 8,:6. Gemiſchtes Doppel: Jedrzejowſka⸗Tloczynſki— Ditt⸗ mann⸗Koſchel:0,:4; Adamſon⸗Henkel— Schinke⸗Bräuer :3,:2; Roberg⸗Nyſtröm— Willemoes⸗Dr. Deſſart:7, :3,:7; Ehepaar Gleerup— Hoyeaux⸗Moreau 614,:6,:1. Adamſon⸗Henkel mußten kämpfen In den Abendſtunden des Mittwochs benötigten im Ge⸗ miſchten Doppel Nelly Adamſon⸗ Henkel nicht we⸗ niger als 53 Spiele, um Roberg⸗Nyſtroem mit dem nicht alltäglichen Ergebnis von:6, 18:16,:8 zu ſchlagen. Henkel hat ſich immer noch nicht mit dem Schweden⸗Parkett der Bremer Tennishalle abgefunden, er verſchlug viel und brachte dadurch zeitweiſe auch ſeine Partnerin aus dem Konzept. Der zweite Satz währte über eine Stunde, ehe der Widerſtand gebrochen wor. Im Frauen⸗Einzel hatte Marieluiſe Horn wenig Mühe, um mit:1,:3 über Frl. Willemoes zu triumphieren. Die Ergebniſſe: Frauen⸗Einzel: Horn— Willemges 611, 623. Frauen⸗Doppel: Schneider⸗Peitz edrzejowſka— Hoye⸗ aux⸗Borneman:2,:2. Kleine Sporl-Nachrichten Das Läuber⸗Schiſpringen wurde dem Gau Sachſen zur Durchführung übertragen, der dieſen Wettbewerb am 1. März auf der Vogtlandſchanze in Mühlleiten zum Aus⸗ trag bringt. Es beteiligen ſich daran die Gaue Bayern, Schleſien, Thüringen, Allgäu, Harz und Sachſen. Die vier beſten Springer eines Gaues beſtreiten außerdem noch einen Mannſchaftswettbewerb. Walter Geſchke(Deſſau], der deutſche Stron?: umm⸗ meiſter, hat ſich jetzt dem Magdeburger SC von 1896 an⸗ geſchloſſen. Er gewann die Meiſterſchaft bekanntlich etwas überraſchend vor Raymund Deiter. Für Magdeburg 96 bedeutet dieſer Zuwachs eine Verſtärkung. Oskar Hoppe, ein Vorkämpfer des ſudetendeutſchen Eis⸗ laufſports, iſt in Troppau plötzlich einem Herzleiden er⸗ legen. Mit ſeiner Gattin vertrat er den Troppauer CV mit großem Erfolg und wurde 1925 in Triberg Europa⸗ meiſter im Paarlaufen. Beim Brüſſeler Sechstagerennen haben die Belgier Buyſſe⸗Billiet ihre Landsleute Charlier⸗-Deneef von der Spitze verdrängt. Dahinter nehmen Schön⸗Aerts jetzt den dritten Platz vor Piet von Kempen⸗Broccardo ein. Alle übrigen Mannſchaften verloren in der zweiten Nacht zwei bis 10 Runden. Univerſität Köln ſchlug die Hochſchule für Lehrerausbil⸗ dung Dortmund im Vorrundenkampf zur Handball⸗Hoch⸗ ſchu“'neiſterſchaft überlegen mit 1418(:). Das Spiel fand in Dortmund ſtatt.. Peggy Scriven, Englands Spitzenſpielexin, die ſich augenblicklich in Neuſeeland aufhält, mußte dort eine Ni. derlage hinnehmen. Von Fr. Alliſter wurde ſie:4,:7 beſiegt. Im Frauendoppel wurden die Engländerinnen Lyle⸗ Derman von Alliſter⸗Kitſin:6,:1,:6 bezwungen. Ohne Bogomir Sramel, ſeinen beſten Kombinations⸗ Schiläufer wird Jugoſlawien bei den Olympiſchen Spielen in Garmiſch⸗Partenkirchen antreten müſſen. Sramel kam beim Abſchlußtraining auf der Pokljla⸗Schanze zu Fall und mußte mit einem Kniegelenkbruch ins Krankenhaus ein⸗ geliefert werden. Einen Ehrenpreis hat der Reichs⸗ und preußiſche Mini⸗ ſter des Innern Dr. Frick für die Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen vom 24. bis 26. Januar in Berlin zur Verfügung geſtellt. Den Preis werden die Sieger im Paarlaufen erhalten. Die deutſchen Bob⸗Meiſterſchaften, die am Wochenende in Oberhof ausgetragen werden ſollten, mußten erneut ver⸗ legt werden. Man will ſie jetzt im Anſchluß an die Olym⸗ paden Winterſpiele am 19. Februar in Oberhof Fdurch⸗ führen. Die US A⸗Schimanuſchaft, die bekanntlich ſchon in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen weilt, hat den ſchwediſchen Olympia⸗ ſieger Sven Utterſtröm als Berater verpflichtet. Die kanadiſche Eishockeymaunnſchaft wird am 24. Januar in Liverpool europäiſchen Boden erreichen. Die„Bear⸗ Cats“ werden auf der Reiſe nach Garmiſch⸗Partenkirchen in Paris Station machen und dert am W. Januar ein Spiel gegen eine Pariſer Auswahl austragen. Die deutſchen Tiſchtennismeiſterſchaften, die am 21. und 22. März in Zoppot ausgetragen werden, ſehen vorausſicht⸗ lich auch zahlreiche Ausländer im Wettbewerb. Einladun⸗ gen ſind an Frankreich, England, Polen, Schweden, Tſche⸗ choſlonvakei und USA ergangen, die vorher an den Prager Weltmeiſterſchaftskämpfen teilnehmen werden. Adolf Heuſer und Pierre Charles werden am 26. Februar in Berlin um die Euxropameiſterſchaft im Schwergewicht kämpfen. Titelhalter iſt Charles. Eine Süddeutſchlandreiſe macht die Fußballelf der Uni⸗ verſität Halle im Monat Februar. In der Zeit vom 2. bis 12. Februar werden Spiele in Jena, Würzburg, Erlangen und München ausgetragen. Zwiſchendurch werden die Halleſchen Studenten auch die Winterſpiele in Gar miſch⸗ Partenlirchen beſuchen. N Neue holländiſche Eislaufbeſtleiſtung Die holländiſchen Eisſchnelläuſer haben ſeit einiger Zeit ihr Trainingsquartier in Norwegen aufgeſchlagen und ſind dort nach fleißiger Arbeit ſchon gut in Form gekommen. Den Beweis dafür lieferte van der Scheer, der in Giövik im Wettbewerb über 500 Meter mit 44,5 Sek. einen Landes⸗ rekord gufſtellte. Den 5000⸗Meter⸗Lauf gewann ſein Lands⸗ mann Langdijk in:49,5 vor van der Scheer, der 81:50, benötigte. Der Reichsſportführer zum Tode König Georgs Der Reichsſportführer fandte aus Anlaß des Ablebens des engliſchen Königs an den engliſchen Vertreter im In⸗ ternatienalen Olympiſchen Komitee, Lord Aberdare, folgen⸗ des Telegramm: 8 „Mit den letzten Vorbereitungen zur Olympia⸗Feier in Garmiſch beſchäftigt, werde ich von der Trauerbotſchaft des Ablebens des erhabenen Souveräns Ihres Landes über⸗ raſcht. Der deutſche Sport, der gerade in jüngſter Zei ſo ermutigende Beweiſe gegenſeitigen Verſtehens von Ihnen empfangen hat, weiß, was der Verſtorbene dem engliſchen Volke bedeutete. Indem ich mich zum Sprecher von ſieben Millionen Sportsleuten mache, verſichere ich Sie des tiefſten Mit⸗ empfindens der geſamten deutſchen Sportwelt.“ gez. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten. ſionsbericht Gemiſchtes Doppel: Sperling⸗Stetman— Loßſe⸗Ewbank 670,:2; Schomburgk⸗Plougman Zehden⸗Gerſtel:2, 876; Adamſen⸗Henkel— Roberg⸗Nyſtroem:6, 18:16,:8. Männer⸗Doppel: Deſſart⸗Menzel— Nyſtroem⸗Plo mam:4, 10:8; Bouſſus⸗Gentien— Bräuer⸗Koſchel:4, 6: 10 Nationen beteiligt Eisſchnellauf⸗Weltmeiſterſchaft in Davos Noch ehe die Olympiſchen Wettbewerbe in Garmiſch⸗ Partenkirchen beginnen, werden am 1. und 2. Februar in Davos die Weltmeiſterſchaften im Eisſchnellaufen aus⸗ getragen. Kurz vor dem Olympia iſt es nicht verwunder⸗ lich, daß alle Länder zahlreiche Meldungen abgegeben haben So meldeten 10 Nationen rund 40 Läufer. Das ſtärkſte Nufgebot ſtellt Norwegen, das mit den ſieben Olympialäu⸗ fern Ballangrud, Weltmeiſter Staksrud, Engneſtangen, Mathieſen, Haraldſen, Krog, Wanaberg und drei weiteren Läufern genau ein Viertel der Teilnehmer ſtellt. Japan ſchickt ſeine ſechs Olympiaanwärter Iſhiharg, Nakamura, Nando, Kin, Cho und Ri in den Kampf, für Holland ſtarten Blaiſſe, Dijkſtra, Langdijk, Koops und van der Scheer. Finnland erſcheint mit Waſenius, Ekman, Blomquiſt, Ruiſſalv und Ofala. Deutſchland hat ſeine Spitzenläuſer Sandtner und Sames im Wettbewerb. Mit auch nur zwei Läufer kommt wahrſcheinlich USA. Der Weltrekrrödmaun Potts und Freiſinger ſind auf der kurzen Strecke ſehr zu beachten. Ausgezeichnete Läufer ſind auch die beiden Oeſter⸗ reicher Spiepl und Wazulek. Frankreich, Schweden und Polen haben je einen Bewerber gemeldet. Für die deutſchen Läufer ſind die Ausſichten natürlich nicht günſtig, aber ſie haben hier Gelegenheit, weitere Erahrungen zu ſammeln. Hervorragender Nachwuchs in Norwegen Die für den Eisſport in Norwegen ſehr günſtigen kli⸗ matiſchen Verhältnihe und eine ſportbegeiſterte Jugend tra⸗ gen dazu bei, daß neue Kräfte und junge Talente in aller Stille heranreifen können. Wie gut es um den Nachwuchs im norwegischen Eisſchnellaufen beſtellt iſt, bewieſen die in Horten durchgeführten Junioren⸗Meiſterſchaften, wo aus⸗ gezeichnete Zeiten gelaufen wurden. So gewann Arne Koch⸗Nielſen die 5000 Meter in:57,9, Erling Hagen die 1500 Meter in:28,7 und Peter Leſchly die 500 Meter in 45,2 Sek. Durch gute Plätze in allen drei Läufen vertei⸗ digte Aage Johanſen ſeinen Titel erfolgreich. Kreis-Jahres-Appell der Mannheimer Schützenvereine Für das letzte Sportjahr 1935 fand im Schützenhaus der Polizeibeamten ein Jahres⸗Kreis⸗Appell ſtatt, an dem ſich außer dem geſamten Kreisführerſtab und den Haupk⸗ ſchützenführern der drei Schießſportgemeinſchaften auch die Haupt⸗Schießreferenten, die Haupt⸗Schießleiter, die Haupt⸗ Schatzmeiſter und die Oberſchützenführer der Schützen⸗ vereine mit ihrem Stab beteiligten. In dem von Kreis⸗Schützenführer Jäger erſtatteten Jahresbericht wurde ein Rückblick auf daüs Sportfahr 1985 geworfen und an die bedeutſamen Exeigniſſe für die Mann⸗ heimer Schützen erinnert. Durch die drei Hauptſchützen⸗ führer Fuhr(Schießſportgemeinſchaft., Vallmer, (Schießſportgemeinſchaft 25 und Dingeldein(Schieß⸗ ſportgemeinſchaft 3 wurden die nötigen Erläuterungen zum Jahresbericht gegeben und auch die vom Kreisſchützen⸗ führer Jäger geleiſtete Arbeit voll und ganz gewürdigt, Der von Kreisſchützenführer Jäger vorgebrachte Ent⸗ wurf einer Kreisordnung wurde für die künftige Arbeit eingehend durchgeſprochen und anerkannt. Der von Kreis⸗ Schatzmeiſter Rau erſtattete Kaſſenbericht wies einen günſtigen Stand aus, und nach dem von den Schützen⸗ kameraden Dingeldein und Geiſenhof vorgebrachten Revi⸗ wurde einſtimmige Entlaſtung erteilt. Aus den weiteren Verhandlungen iſt erwähnenswert, daß be⸗ abſichtigt iſt, bei den Schützenvereinen Kurſe zur Er⸗ langung des SA ⸗ Sportabzeichens durchzuführen. Das Opferſchießen für das Winterhilfswerk findet auch in die⸗ ſem Jahre wieder ſtatt, und zwar am 15. März. Die Standartenkämpfe werden im gleichen Umfange und unter den gleichen Bedingungen abgehalten wie im letzten Jahr. Anläßlich dieſes erſten Kreis⸗Appells aller dem Reichs⸗ bund für Leibesübungen angehörenden Mannheimer Schützenvereine wurden Lichtbildaufnahmen gemacht, bei denen auch die ſiegreichen Standarten⸗Mannſchaften im Lichtbild feſtgehalten wurden. Auf eine aus dem gleichen Anlaß herausgeſchoſſene Ehrenſcheibe wurde mit Klein⸗ kaliber⸗Scheibenviſtole auf 50 Meter Entfernung geſchoſſen. Die beſten Schüſſe gaben ab: 1. Geiſenhof(Polizei); 2. Baumgart(Schützenluſt Käfertal) und Wagner(Rheinau 1926). Tieoͤtke doch Zweiter Die Ausſcheidungskämpfe für die Weltmeiſterſchaften im Dreibandenſpiel, die in Marſeille unter Teilnahme der beſten eurppäiſchen Spieler ſtattfunden, ſind beendet. Europameiſter wurde der Spanier Puigvert, der in der letzten Partie des Turniers den mit ihm gleichſtehenden Holländer Sengers ſchlug. Im Geſomtergebnis kam der deutſche Meiſter Tiedtke(Düſſeldorf) mit dem weitauß beſten Geſamtdurchſchnitt auf den zweiten Platz, nachdem es ihm gelungen war, auch den vorjährigen Weltmeiſter Lagache(Frankreich) zu ſchlagen. Puigvert, Tiedtke und Sengers haben ſich damit die Teilnahme an den Anfang April in Neuyork ſtattfindenden Weltmeiſterſchaftskämpfen geſichert.— Dos Endergebnis lautete: . 1. Puigvert(Spanien) 6 Siege; 2. Tiedtke(Deutſchland) 5 Siege; 3. Sengers(Holland) 5.; 4. Lagache(Frank⸗ reich) 4.: 5. Zaman(Belgien): 6. De Gaſparin(Frank⸗ reich); 7. Engl(Oeſterreich); 8. Prather(USA). ages khaleacles Donnerstag, 23 Januar Nationaltheater:„Tannhäuſer“. romantiſche Oper von Richard Wagner, NS, 19 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Der Sprung aus dem Alltag“ Komödie von Zerkaulen. h NS⸗Kulturgemeinde: Vortrag Dr. Reinert, a 12 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Städtiſche Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Di⸗ rektor Dr. Kurt Martin⸗Karlsruhe über„Die deutſchen . in der weltlichen Schatzkammer zu ien. aldntunftezühne Libeue: 16 uns 20.45 Uhr Kobarett und anz. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Bürgerkeller: Kappenabend mit Konzert. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der höhere Befehl“. Alhombra:„Kirſchen in Nachbars Garten“,— Capitol:„Liebesleute“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtelung: Vom Wildpfad Zur Reichsoutobahn. Städtiſche Kunſthalle: Gebefnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Der Zinnſoldat. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Geöffnet von 10 bis und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung Mannheimer Künſtler. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr, Konſtri „weltbe bezieht. In ganz u Ameri! von ih Bezieh Man 1 eine fe die ſich 4 eine 5 N* Golf⸗C dier ar denen bei ber Dollar daß„d gebore 75 5 9 Ctaxs wexclen VexRE aut Berühmtheiten im Dienste der Reklame Es gibt in Neuyork eine Firma der„Berühmten Namen“, und ſie nennt ſich auch genau ſo:„Famous Names“. Der Uneingeweihte ſtutzt im erſten Augen⸗ plick und fragt: Welche Bewandtnis hat es nur mit den berühmten Namen, und was treibt die Firma damit? Zur Beantwortung dieſer Frage möchte ich folgendes kurzes Geſpräch wiedergeben, das ich un⸗ längſt im Büro dieſer Firma mitangehört habe. „Wieviel koſtet Greta Garbo?“ fragte ein Par⸗ fümeriefabrikant, der für ſeine neue, in den Hande! kommende Seife eine ſchlagende Reklame entfalten wollte. „In der Saturday Evening' 10000 Dollar für ie ganze Seite in lila Farbe. Dieſe Zeitſchrift er⸗ ſcheint in 2,5 Millionen Exemplaren. In anderen Zeitſchriften dementſprechend billiger, von 5⸗ bis 6000 Dollar.“ „Und Sylvia Sidney?“ „Koſtet 2000 Dollar weniger, doch raten wir Ihnen zu einem ganz erſtklaſſigen Filmſtar; einige laufend Dollar ſpielen keine Rolle, wenn es ſich um Reklame handelt.“ Nun, der Fabrikant war weitſichtig und man einigte ſich auf Greta Garbo. Die Firma der„Be⸗ rühmten Namen“ hat dieſen Filmſtar verpflichtet und das Recht erworben, mit ſeinem Namen nach Belie⸗ ben zu arbeiten. Das Honorar, das die Diva dafür erhält, iſt verhältnismäßig gering, es beträgt etwa 500 Dollar. Dafür iſt ihre Photographie mit dem „Gutachten“ der in Frage kommenden Seife, außer in der Zeitſchrift, noch in Tauſenden von Spezialgeſchäf⸗ en anzutreffen. Die Firma arbeitet ganz ausgezeich⸗ net und bedient eine große Anzahl von Unterneh⸗ mungen in der ganzen Welt. Der Direktor, ein Deutſcher, namens Emil Enzen, iſt ein wahres Genie in ſeinem Fach. Vor einiger Zeit erſchien eine Ausgabe der„Li⸗ berty“ zur guten Hälfte mit den Abbildungen der verſchiedenſten Berühmtheiten beiderlei Geſchlechts ausgefüllt, welche die Erzeugniſſe einer Reihe von Firmen lobten. Einen ſehr umfangreichen Platz nahmen die Abbildungen der Gloria Swanſon ein. Auf einer Seite behauptete ſie, daß ſie ihre ſchlanke Figur nur den unübertrefflichen„... ⸗Pillen ver⸗ danke und ihre weißen Zähne dem Gebrauch einer ganz beſonderen Zahnpasta. Noch vier volle Seiten waren mit der Beſchreibung ihrer Tage und Nächte gefüllt, aus denen man erſehen konnte, daß ſie die Pyjama nur von einer beſtimmten Firma trägt, nur die genannten Zigaretten raucht, das Radio aus⸗ schließlich durch einen Apparat von ganz beſonderer Konſtruktion hört und die Matratzen von einer „weltbekannten und konkurrenzlos billigen“ Firma bezieht. In Europa ſind dieſe durchſichtigen Reklametriks ganz unmöglich, die Erfindung hat eben nur für Amerika Wert, wo der mittlere Amerikaner— und von ihnen gibt es etwa 100 Millionen— in dieſer Beziehung eine ganz unglaubliche Naivität aufweiſt. Man muß in Betracht ziehen, daß der Amerikaner eine faſt grenzenloſe Verehrung für alle die hegt, die ſich ſchnell einen Namen erworben haben, ſei es eine Filmdiva, ein Boxer, ein Gelehrter oder ein Golf⸗Champion. Der Kult der Berühmtheiten grenzt 4 hier ans Lächerliche. Von dem ſchnell bekanntgewor— denen Golf⸗Weltmeiſter Bobby Jones(der, neben⸗ bei bemerkt, an einer einzigen Veranſtaltung 380 000 Dollar verdient hat), behauptete eine Zeitung gar, daß„derartige Genies in 1000 Jahren nur einmal geboren werden.“ Hierin liegt die in ihrer Art unwiderſtehlich wir⸗ kende Maſſen⸗Pſychoſe. Einer ſteckt den anderen mit ſeinem Enthuſiasmus an; der Menge bemächtigt ſich eine unglaubliche Begeiſterung, die unaufhalt⸗ ſam wächſt und oft ganz wilde Formen annimmt. Hunderttauſende ſchwärmen davon, nur aus der Ferne den Glücklichen ſehen zu können, den der Ruhm gekrönt hat. Er wird bei der Menge zum Halbgott. Was Wunder, daß der mittlere Ameri⸗ kaner oder Amerikanerin danach ſtreben, mit dieſem Menſchen etwas gemein zu haben. Sie möchten dieſelbe Seife, dasſelbe Parfüm und dieſelbe Zahn⸗ paſta gebrauchen, ſie möchten dieſelben Strümpfe, dieſelben Schuhe und denſelben Hut tragen, die Zigaretten nur von derſelben Firma rauchen. Es erſcheint nun verſtändlich, daß man unter die⸗ ſen Umſtänden das Abſatzgebiet eines beliebigen Ar⸗ tikels ins Enorme ſteigern kann. Ein charakteriſtiſches Beiſpiel ſtellt das in ganz USA bekannte Präparat „Nuxated Iron“ dar, eine Flüſſigkeit, die angeblich „das Blut reinigt, die Muskeln und Nerven ſtärkt und die Gedanken anregt.“ Die Amerikaniſche Me⸗ diziniſche Vereinigung(American Medican Society) unternahm eine Analyſe dieſes Präparates und es ſtellte ſich heraus, daß auf ein Liter dieſer Flüſſigkeit kaum ein tauſendſtel Gramm Eiſen entfällt, und, daß ſie aus dieſem Grunde keinerlei ſtärkende Wirkung verleihen kann. Das hinderte aber ſelbſt Jack Shar⸗ key nicht, in den Zeitſchriften zu behaupten, daß er ſeine glänzenden Boxſiege lediglich dieſem wunder⸗ wirkenden Präparate zu verdanben habe, das„ſeine Muskeln mit Eiſen füllt“. Und Hunderte von Film⸗ diven verſchiedener Größen verſichern immer wieder, daß ſie ausſchließlich dieſem Waſſer ihre Karriere verdanken. So wird nun das trübe Waſſer weiter in den Staatengekauft, zu vielen tauſend Tonnen. „Nuxated Iron“ iſt derart populär geworden, daß durchaus ernſt denkende Menſchen den Vorſchlag machten, das„wunderwirkende“ Präparat in der ganzen amerikaniſchen Armee einzuführen. Auch ein bekannter Kirchenfürſt ſiel der genialen Reklame zum Opfer, indem er es beſtätigte, daß das genannte Waſſer ein vorzügliches Mittel ſei, um den Geiſt zur Andacht zu ſammeln.“ Der Erfolg dieſes Präparates fand Nachahmung und es erſchien im Handel ein anderes Waſſer unter dem Namen„Buffallo Lithis Water“. Die Herſtel⸗ lex dieſes Waſſers kamen ebenfalls zu der Firma „Berühmte Namen“ und Greta Garbo, Maurice Chevalier, Norma Tolmadge, Mae Weſt, Gloria Swanſon, Bobby Jones und viele andere Größen begannen in den Zeitſchriften wie auf Kommando dieſes Waſſer zu loben. Auch Aerzte fanden ſich, welche die Heilſamkeit dieſer„Medizin“ öffentlich be⸗ ſtätigten. Im Reſultat wußten die„Anhänger der Berühmtheiten“ nicht mehr recht, welches Waſſer nun für die Geſundheit am vorteilhafteſten ſei. Jack Sharkey verdankt ſeine Muskeln ausſchließlich„Nura⸗ ted Iron“, während Tunney, der ehemalige Weltmei⸗ ſter, nur„Buffalo Lithis Water“ trinkt Die Firma der„Berühmten Namen“ iſt auf rein amerikaniſcher Grundlage aufgebaut. Es gibt nur wenige Berühmtheiten des Films, der Bühne und des Stadions, die in ihren Liſten nicht enthalten ſind. Und kaum, daß in Amerika ein neuer Stern aufgeht, wird er ſofort kontraktlich verpflichtet. Es gibt darunter Leuchten erſten Ranges, denen die Firma von 500 bis 1000 Dollar für ein„testimonial“ zahlt, Ein alter kataloniſcher Brauch in Spaniens Millionenſtadt In Barcelona fand nach altem Brauch die Segnung der Hausttere ſtatt. (Weltbild,.) Das iſt Italiens Militärpatronille für das Olympia Die italieniſche Militärpatrouille hat unter Führ ung des 5 Partenkirchen das Training für die Olympiſchen Winterſpiele aufgenommen. in Garmiſch⸗ (Weltbild,.) Hauptmanns Silveſtri andere Leuchten dagegen, die nicht ſo hell ſcheinen, erhalten weniger, von 100 bis 300 Dollar. Auch Europa wird von der Firma nicht vernach⸗ läſſigt. Die europäiſchen Berühmtheiten ſtehen dem amerikaniſchen Herzen oft nicht minder nahe. In beſonders hohem Kurs ſind hier aber allerlei Titel, die Amerika nicht hat. Die Firma jagt deswegen auf Mitglieder ehemaliger Herrſcherhäuſer, auf Her⸗ 8 zöge, Prinzen und Prinzeſſinnen. So erhielt die Firma ein„testimonial“ von der Ex⸗Kaiſerin Zita und in vielen amerikaniſchen Geſchäften iſt nur ihr Porträt zu ſehen, wie ſie ſich— die Zähne ſäubert—. Sollte ihr aber das Schickſal noch einmal Gelegenheit geben, den Thron zu beſteigen, ſo würde ein„testimonial“ der von ihr geförderten Zahnpaſta in die Hunderttauſende ſteigen. Hamlet in Mannheim Von Haus Carl Müller, Oberſpielleiter am Nationaltheater Nach langer Pauſe erſcheint am Sonntag, den 28. Januar, wieder Shakeſpeares„Hamlet“ in neuer Infzenierung auf dem Spielplan des Nationalthea⸗ ters. Willy Birgel, der durch ſeine großen Filmerfolge der letzten Zeit im Mittelpunkte des Intereſſes ſteht, ſpielt die Hauptrolle. Leider— und das iſt für uns die trübe Kehrſeite der Filmmedaille — kann er vorläufig nur die beiden erſten Vorſtel⸗ lungen ſpielen, da die Ufa ihn ſchon wieder zu einer Mittelpunktrolle eines Großfilms verpflichtet hat. Es intereſſiert natürlich bei der großen Mann⸗ heimer Tradition ganz beſonders, Hamlets Spuren am Nationaltheater nachzugehen. Zum erſten Male brachte die Seylerſche Truppe das Stück nach Mann⸗ heim: am 4. November 1778 ſpielte David Borchers hier den Dänenprinzen. Seine Prinzipalin, Ma⸗ dame Seyler, agierte die Königin. Am 10. Oktober 1779 nahm die Tragödie in der Schröderſchen Bear⸗ beitung das neugegründete Hoftheater mit Böck in der Titelrolle in ſeinen Spielplan auf. Brandes ſpielte widerſtrebend den König, ſeine Frau die Kö⸗ nigin, die Toscani die Ophelia, den Laertes Zue⸗ carini, den Geiſt Meyer. Zu If lands bewundertſten Leiſtungen gehörte der Oldenholm, wie der Polonius ſeit der Bühnen⸗ ſaſſung der engliſchen Komödianten hieß, die Ham⸗ let als blutrünſtige Haupt⸗ und Staatsaktion 1625 nach Deutſchland brachten. Iffland machte nach zeit⸗ genöſſiſchen Berichten aus Polonius„keinen ſchalen Spaßmacher, darum waren auch in ſeinem Munde die Lehren, die Oldenholm ſeinem Sohn und ſeiner Tochter gibt, richtig und wahr“. Böck, der bekannt⸗ lich der erſte Karl Moor war, wird uns als glän⸗ zender, aber ungebildeter und roher Naturaliſt ge⸗ ſchildert, der in Hamlet„das Ideal männlicher Kraft ſah“ und den Dänenprinzen ſo wild und feurig wie ſeinen ſpäteren Schillerſchen Räuberhauptmann agierte. Er muß einer von Hamlets„handfeſten und haarbuſchigen Geſellen geweſen ſein, die eine Lei⸗ denſchaft in Fetzen, in rechte Lumpen zerreißt, um 1 Gründlingen im Parterre in die Ohren zu don⸗ nern, die meiſtens von nichts wiſſen als verworre⸗ nen, ſtummen Pantomimen und Lärm“. Böck hat ſcheinbar„den Tyrannen ſo übertyrannt“. Ihn löſte ſpäter Heinrich Beck ab, ſeine Ophelia iſt Fräulein Witthoeft, die ſehr gerühmt wurde. Der berühmte Friedrich Ludwig Schroeder, von dem die viel⸗ geſpielte Bühnenſaſſung ſtammte, die die erſte Heu⸗ ſeldſche ablöſte,— beide mit dem lebenden Hamlet am Schluß der Tragödie, da man dem rührſeligen Familienpublikum nicht zuviel Leichen, auf keinen Fall den Untergang des Helden zumuten konnte!— Schroeder gaſtierte am 16. Juni und 2. Juli 1780 in Mannheim als Hamlet und man ſchreibt, daß „man jetzt erſt den Hamlet kennen gelernt habe, weil ihn die Schauſpieler, die ihn vorher ſpielten, aller ihrer vortrefflichen Eigenſchaften ohngeachtet, ſelbſt nicht kannten.“ Auch Schroeder ſpielte ihn zwar als aktiven Helden, gab aber dem Satiriker und Grübler ſchon viel mehr ſein Recht. Trotzdem ſein Publikum ganz anders zuſammengeſetzt war:„dieſen in wei⸗ wer, energieloſer Schwermut ſich ſo gern ergehenden Seelen kam Hamlet, der nicht ſeinem Geſchicke unter⸗ liegt, ſondern als Sieger aus dem Kampf hervor⸗ geht, wie ein Befreier, ein Vorbild vor, an deſſen Anblick und Beiſpiel ſie ſich erguicken und Mut ſchöp⸗ fen konnten. Der wirkliche Hamlet Shakeſpeares, der unterliegt, hätte ihnen nicht halb den Genuß gewährt, wie dieſer, der über die Bosheit und Ränke ſeiner Feinde triumphiert.“ Die Tugend ſtegt über das Laſter: das war die Grundidee der Schroederſchen Auffaſſung und die Auffaſſung ſeiner Zeit. Ob Iffland fſelbſt in Mannheim auch den Prinzen geſpielt hat, iſt zweifelhaft. Jedenfalls gaſtierte er 1785 in der Titelrolle in Hamburg. Eine Theaterzeitſchrift„Die Ephemeriden“ ſagt von ihm, daß er„nach einiger Meinung alle ſeine Vorgänger übertraf.“ Und das will an Schroeders Theater viel beſagen! Ifflands Verdienſte um den Hamlet ſind auf jeden Fall groß, war er es doch, der am 15. Ok⸗ tober 1799 die Uebertragung Schlegels zum erſten Male im Berliner Hoftheater zur Aufführung brachte.„Er hat ſich ganz treu an die urſprüngliche Geſtalt gehalten, bis auf einige Ausdrücke, denen der leidigen Schicklichkeit zuliebe veränderte Les⸗ arten hatten unterlegt werden müſſen, und einige Lizenzen in Anſehung der Theaterveränderungen, wie ſie wohl am erſten erlaubt ſein möchten, weil die Angabe derſelben nicht von Shakeſpeare herrührt und ihm keine oder wenig Maſchinerie zu Gebot ſtand.“ Auch anderwärts wurde der Schroederſchen Be⸗ arbeitung mit dem verfälſchten Schluß ſchon früh⸗ zeitig der Krieg erklärt. So forderte ſchon 1780 der Freiherr von Gemmingen in ſeiner„Mannheimer Dramaturgie“ den Hamlet ſo wie er geſchrieben ſtehe. Der Sturm und Drang erkannte Shakeſpeares ge⸗ niale Form und Goethe im„Wilhelm Meiſter“ erklärte Hamlet„für ein edles, reines, höchſt mora⸗ liſches Weſen, dem nur die ſinnliche Stärke fehle, die den Helden mache.“ Nur betonte der Dichter des Werther einſeitig den Melancholiker, der dann ein ganzes Jahrhundert die Bühne beherrſchte. In Mannheim wurde die Ueberſetzung von Schle⸗ gel, der Goethe in gewiſſem Sinne Wegbereiter war, nach 46 Aufführungen der Schroederſchen Bearbei⸗ tung erſt 1838 eingeführt und brachte es bis zum Jahre 1870 auf 27 Wiederholungen. Viele Gäſte zogen in der zweiten Hälfte mit dem Hamlet durch Deutſchland, deren berühmteſter Kainz war; ſogar Frauen, wie Adele Sandrock zum Beiſpiel, die „dieſe Rolle für ihr Innenleben brauchte“, waren darunter Ich beſitze ein Bild von ihr als Dänen⸗ prinz mit eigenhändiger Widmung, das zu den größ⸗ ten Seltſamkeiten meiner Bilderſammlung gehört Alle dieſe reiſenden Virtuoſen aufzuzählen, würde zu weit führen; auch für dieſe Zeit gilt das Wort aus einem Theaterkalender von 1780:„Der Himmel weiß, wieviele Hamlets es noch bei der Myriade deutſcher Bühnen geben mag!“ Eine Aufführung, die nach dem Muſter von Beer⸗ bohm⸗Tree die Szene vereinfachte, war die Mann⸗ heimer Inszenierung Hagemanns im Oktober 1907, die ſeitliche neutrale Türme baute, die der Shake⸗ ſpeare⸗Bühne der damaligen Zeit nachgebildet waren, und mit einem erhöhten Terraſſenbau in zwei Ab⸗ Der Schauplatz wurde jeweils ſtufungen auskam. oͤurch Gobelins oder Proſpekte angedeutet. Jede Zeit ſucht den ihr gemäßen Ausdruck für die ſzeniſche Ge⸗ ſtaltung, wir haben deshalb verſucht, mit großpügi⸗ gen Projektionen und einem plaſtiſchen wandelbaren! alle Tage von Mannheim herkommt. Einheitsbau der Vielfalt der Dramentechnik Shake⸗ ſpeares gerecht zu werden. Wir hoffen, daß unſere Aufführung ſich würdig an ihre Mannheimer Vorgängerinnen anſchließen wird, die fern von jeder falſchen„Auffaſſung“ dieſes ewig gültige Symbol des reinen, grübleriſchen und ſchwer⸗ blütigen nordiſchen Menſchen in klarer und eindeu⸗ tiger Form zu übermitteln ſucht. 1 Am Montag Verhandlung im„Schallplatten⸗ Prozeß“. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Vor dem für Urheberrechtsſachen zuſtändigen 27. Zi⸗ vilſenat des Kammergerichts als Berufungsinſtanz ſteht am Montag, dem 27. Januar 1936, 10 Uhr, Termin zur mündlichen Verhandlung in dem ſoge⸗ nannten Schallplatten⸗Prozeß an. Bekanntlich Jat eine Reihe von deutſchen Schallplattenfabrikanten gegen die Reichsrundfunkgeſellſchaft einen Rechtsſtreit angeſtrengt zur gerichtlichen Ent⸗ ſcheidung über die Frage, ob die Reichsrundfunk⸗ geſellſchaft berechtigt iſt, Schallplatten im Rundfunk zu Gehör zu bringen, ohne dafür eine beſondere Ent⸗ ſchädigung an die einzelnen Schallplattenherſteller zu entrichten. Die bisherigen Termine vor dem Kammergericht, die dem Verſuch dienten, vor der gerichtlichen Entſcheidung der höheren Inſtanz eine vertragliche Regelung unter den Parteien zu erhab⸗ ten, haben nicht zum Ziele geführt. N. H. Hinds: Das hemiſphäriſche Haupt, Eſſays und Ge⸗ dichte.(Müller u. J. Kiepenheuer Verlag, Berlin.) Dieſer Mannheimer ſchreibt den verzwickten, adjektiv⸗ reichen, artikelarmen Stil der Expreſſioniſtenzeit, aber darum nicht ſchlecht. Es kommen gute Formulierungen dabei heraus, und nur gelegentlich ſind es auch Künſteleien. Aber wer ſich daran gewöhnt hat und auf logiſche Ent⸗ wicklung und fließend übergangsreiche Darſtellung zu ver⸗ zichten bereit iſt, wird manches Richtige darin finden. Denn es iſt ein kluger Kopf, der ſich im weſentlichen mit charak⸗ terologiſchen und grapßologiſchen Problemen beſchäftigt. Dazwiſchen ein wenig Natur, Sterne, Tiere, Blumen— ſpekulativ und am Rande der Wiſſenſchaft, wie er's ſelber nicht anders haben will. Intereſſanterweiſe ſind die Ge⸗ dichte, die dem Bändchen angehängt und„Versgänge“ ge⸗ nannt wurden, weſentlich klarer und einfacher. Von ſchlichter Schönheit z. B. der„Rheinhafen“, und ebenſo er⸗ freulich„Unband der Reiſe“, eine kultivierte Radfahrlyrik ſozufſagen. Zwang und Diſziplin der Poeſie wirken alſo zum Guten und zügeln den Ueberreichtum der ſprachlichen Phantaſie. Immerhin ein originelles Büchlein, das nicht Dr. Hr. ite/ Nummer 37 — Das Lächeln der Glücksgöttin hat einem be⸗ ſcheidenen Mitglied des Orcheſters am Madrider Stadttheater geleuchtet. Der vom Schickſal Geſeg⸗ nete heißt Juan Antonio Bayona und waltet all⸗ abendlich inmitten des Theaterorcheſters ſeines ver⸗ antwortungsvollen muſikaliſchen Amtes. Am letzten Freitag des vorigen Monates nun wurde der junge Bläſer die Urſache eines wüſten Theaterſkandals, denn er, der ſonſt die Poſaune mit der ruhigen Sicherheit eines erfahrenen alten Virtuoſen hand⸗ habte, verließ an dieſem Abend alle Grenzen muſi⸗ kaliſcher Wohlanſtändigkeit; er ſetzte mit dröhnen⸗ den Trompetenſtößen ein, wo er zu ſchweigen hatte, blies ſchrecklich falſch und ſtellte das muſikaliſche Ge⸗ hör und die Nerven des Publikums auf eine ſehr harte Geduldsprobe. Der Gipfel des Aergerniſſes aber wurde ereicht, als der offenbar plötzlich aus dem ſeeliſchen Gleichgewicht gekommene Poſaunen⸗ bläſer mit einem Male verheerend in die Solo⸗ Arie der Primadonna einbrach; da riß endlich die lange Geduld der Zuſchauer und es entſtand ein wildes Gejohle und erregtes Durcheinander. Der Kapellmeiſter war über ſeinen heute ſo merkwürdig verwandelten Poſauniſten begreiflicherweiſe ſehr wenig erbaut und zitierte am Schluß des Aktes den muſtkaliſchen Miſſetäter vor ſeinen Richterſtuhl, nicht ohne ſeinen Dirigentenſtab ſehr eindrucksvoll auf dem Rücken des Delinquenten eine ſehr fühlbare Gaſtrolle ſpielen zu laſſen. Wortlos reichte da in dieſem kritiſchen Moment der junge Muſikant dem Gewaltigen des Taktſtockes zur Erklärung ſeines exaltierten heutigen Benehmens ein beſchmutztes Stückchen Zeitungsblatt, auf dem man die roman⸗ tiſche Geſchichte von einer wunderbaren Erbſchaft leſen konnte. Kürzlich ſtarb öͤieſer Zeitungsnotiz zu⸗ folge in Kalifornien ein reicher ſpaniſcher Kaufmann und hinterließ ſein mehrere Millionen betragendes Vermögen ſeinem in Spanien lebenden Bruder Juan Antonio Bayona. Die Nachforſchungen durch Vermittlung der Konſulatsbehörden ergaben, daß Juan Antonio Bayona nur bis zum Jahre 1902 in ſeiner Heimatſtadt weilte(Valencia), dann nach Madrid zog, kurz darauf heiratete und im Jahre 1921 ſtarb. Der junge Poſaunenbläſer iſt nun der Sohn dieſes Juan Antonio Bayona und verdankt die Kenntnis der ihm winkenden ſteinreichen Erb⸗ ſchaft nur einem„Zufall“. Auf dem Wege zum Thea⸗ ter blieb er ſtehen, um ſich eine Zigarette anzuzün⸗ den, ſah dabei am Boden einen Fetzen ſchmutzigen Zeitungspapiers liegen, bückte ſich, las ſeinen Na⸗ men, hob es neugierig auf und las aufmerkſam die ganze Erbſchaftsnotiz, die ſich auf ihn bezog. Das Reſultat dieſes Fundes verſetzte den jungen Bur⸗ ſchen natürlich in ſehr gehobene Stimmung, die ſich bei der Abendvorſtellung in grauenhaften Kakopho⸗ nien und Diſſonanzen der ſonſt ſo tadellos beherrſch⸗ ten Poſaunentöne äußerte. Das war die„Abſchieds⸗ vorſtellung“ des Millionen⸗Erben. * — Ein furchtbares Drama hat ſich in den letzten Tagen in Afghaniſtan ereignet. Dort wurden Pil⸗ ger, die ſich auf einer Wallfahrt nach Mekka befan⸗ den, von einem Rudel Wölfe überfallen. Zehn von den Gläubigen ſind dabei von den Beſtien zerriſſen und aufgefreſſen worden. Ein Augenzeuge hat über dieſen ſchrecklichen Vorfall einen packenden Bericht gegeben.„Wir befanden uns ſeit vielen Tagen auf der Reiſe. Es mögen insgeſamt 200 Pilger geweſen ſein, die alle nach Mekka wollten. Da der Fußmarſch zu beſchwerlich war, war ein Teil der Gläubigen auf Wagen verladen worden. Bis zu der afghani⸗ ſchen Ortſchaft Kharaban verlief alles ohne Zwiſchen⸗ fälle. Das grauenhafte Unglück hat ſich dann bald nach unſerer Abfahrt aus Kharaban ereignet. Der letzte Wagen der Karawane war infolge eines Scha⸗ dens, der am Fahrgeſtell eingetreten war, zurückge⸗ blieben. Als dieſer Wagen nach längerer Zeit des Wartens immer noch nicht erſchien, wendeten wir unſere Gefährte, um zurückzufahren und nach der Urſache des Ausbleibens der Pilger zu forſchen. Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Januar 1936 Schon von weitem konnten wir das Rudel Wölfe beobachten. Aber wir kamen zu ſpät. Die blutrün⸗ ſtigen Beſtien hatten bereits ganze Arbeit getan. Wagenlenker und Pilger waren den gierigen Wöl⸗ fen zum Opfer gefallen. Ueberall lagen die Leichen der Unglücklichen herum, an denen ſich die Beſtien gütlich taten. Teilweiſe waren ſie ſchon bis auf die Knochen zernagt. Es war ein ſchauriger Anblick. Die Wölfe ergrüfen erſt die Flucht, als wir bereits un⸗ mittelbar auf dem Schauplatz dieſes entſetzlichen Blutbades angekommen waren.“ * — Der Faſching ſetzt auch in Paris langſam ein. Die Veranſtaltungen in den großen Hotels werden immer zahlreicher und ſind gut beſucht, obgleich die politiſchen Umſtände und die allgemeinen ſozialen und finanziellen Verhältniſſe im ganzen Lande ge⸗ genwärtig keineswegs erfreulich ſind, ſo daß die Peſſimiſten für dieſes Jahr eine ſchlechte Karnevals⸗ ſaiſon vorausgeſagt haben. Schon jetzt kann man feſtſtellen, daß der Wiener Walzer inzwiſchen nicht nur ſeinen Einzug in Paris gehalten hat, ſondern tatſächlich im Begriff ſteht, das ganze Land im Sturm zu erobern. Nicht wenig dazu beigetragen hat das Feſt, das kürzlich im Palais der Prinzeſſin Faueigny⸗Lueinge in Paris ſtattgefunden hat. Die⸗ ſer Ball, an dem alles teilnahm, was in der Pari⸗ ſer Geſellſchaft Rang und Namen aufzuweiſen hat, ſtand reſtlos im Zeichen des Walzers. Dem eigent⸗ lichen Ball, der als Koſtümfeſt aufgezogen war, ging eine Art Revue voraus, die die Geſchichte des Wal⸗ zers im Laufe der Jahrhunderte zum Gegenſtand hatte. Am beſten hat übrigens ein Walzer von Lehär, der„Ungariſche Walzer“, gefallen, der von den beiden Tänzern, einer Madame Mirabaud mit dem jungen Baron Hamelin, getanzt wurde; die beiden mußten ihn immer und immer wieder von neuem vorführen, und das Publikum raſte vor Bei⸗ fall. Das reizende Paar— er übrigens in der reich⸗ verſchnürten, ſchmucken Uniform eines Honved⸗Hu⸗ ſaren— erhielt den erſten Preis. * — Aus Rio de Janeiro wird von einem Fall be⸗ richtet, der kaum glaublich ſcheint, aber dennoch der vollen Wahrheit entſprechen ſoll. Dort hat ein Ein⸗ wohner der Stadt Rio Brando den Geliebten ſei⸗ ner Frau ermordet, deſſen Herz und Leber aus der Leiche herausgeſchnitten, gekocht und verſpeiſt. Auch die ungetreue Ehefrau wurde von dem Mann mit Gewalt gezwungen, an dieſem ekelerregenden Mahl teilzunehmen. Nach dem Mahl hat er auch ſeine Frau noch umgebracht. Als dieſe fluchwürdigen Ver⸗ brechen in Rio Brando bekannt wurden, zog eine nach Hunderten zählende Menge vor das Haus die⸗ ſes menſchlichen Scheuſals, holte den Mann aus ſei⸗ ner Wohnung und lynchte ihn. 8. — Miſter Jack Triplet aus Beaver Creek im Staate Kentucky wird es lebhaft bedauern, daß er nicht in Toronto ſeinen Wohnſitz hat. In Toronto iſt doch bekanntlich ein Millionenvermögen für die Frau ausgeſetzt worden, die innerhalb von zehn Jahren die meiſten Kinder zur Welt gebracht hat. Die feſtgeſetzte Friſt läuft ſchon Ende dieſes Jahres ab und die ausſichtsreichſten Bewerberinnen haben es bisher„nur“ auf zehn Kinder gebracht. Die Frau des Mr. Triplet aber nennt elf Kinder ihr eigen. Dieſe elf Kinder hat ſte in der unwahrſcheinlich kur⸗ zen Zeit von vier Jahren geboren und zwar bekam ſie vor vier Jahren ein Zwillingspärchen und dann in jedem folgenden Jahr Drillinge. Natürlich er⸗ regt dieſer reiche Kinderſegen in den Vereinigten Staaten kein geringes Aufſehen. Merkwürdig an der ganzen Sache klingt der Name des Ehepaars. Triplet beoͤeutet nämlich Drilling. * — In den ländlichen Bezirken des Staates Illi⸗ nois herrſchen noch jahrhundertealte Sitten und Ge⸗ bräuche. Zu dieſen Ueberlieferungen zählt auch der Brauch, daß in den Schaltjahren die heiratsluſtigen jungen Mädchen um die Hand des Verehrers anhal⸗ ten. Auf dem Standesamt müſſen Braut und Bräu⸗ Die Gangſter und die Diva — Chikago, 22. Januar(U..) Die Polizei brachte die ſenſationelle Enthüllung, daß ein Entführungsanſchlag auf die bekannte Film⸗ ſchauſpielerin Conſtanee Talmadge geplant geweſen ſei. Vier Gangſters drangen in das luxuriöſe Appartement, in dem ſie die Filmſchauſpielerin ver⸗ muteten, ein, durchſchnitten die Telephonleitung und terroriſterten die Anweſenden. Die Filmſchauſpie⸗ lerin, die in der Wohnung zu Gaſt geweſen war, hatte gerade das Appartement verlaſſen. Bundes⸗ detektive haben die Unterſuchung des Falles auf⸗ genommen. Hochwaſſerſchäden in Portugal — Liſſabon, 22. Januar. Durch die andauernden ſtarken Regenfälle ſind im ganzen Lande Ueberſchwemmungen verurſacht worden. Der Douro und der Tejo führen Hochwaſ⸗ ſer. In Porto beträgt der Pegelſtand neun Meter über normal. Zahlreiche Fiſcherboote wurden in der vergangenen Nacht von ihrer Verankerung losgeriſ⸗ ſen und treiben der Mündung zu. Der Schaden iſt beſonders im Tejo⸗Tal ſehr groß, da die fruchtbaren Getreidefelder kilometerweit unter Waſſer ſtehen. Ergebnisloſe Suche nach dem vermißten Verkehrs flugzeug — Paris, 22. Januar. Alle Nachforſchungen nach dem ſeit Dienstag vor⸗ mittag vermißten franzöſiſchen Verkehrsflugzeug der Strecke Marſeille— Tunis ſind bisher ergebnislos geblieben. Das Flugzeug, das etwa 30 Kilometer nördlich von Ajaccio an der Weſtküſte von Korſika wegen Motorſchadens niedergehen mußte, hätte, wenn es ſchwimmfähig geblieben wäre, an die Küſte von Korſika getrieben werden müſſen, da der Wind von Weſten wehte. Die Hilfsdampfer haben aber lediglich einen großen Oelfleck entdeckt, der die Ver⸗ mutung aufkommen läßt, daß der Apparat mit ſeinen ſechs Inſaſſen ein Opfer des Meeres geworden iſt. Der Luftfahrtſachverſtändige des„Intranſigeant“, der über alles, was die franzöſiſche Militär⸗ und Handelsluftfahrt betrifft, ſehr gut unterrichtet iſt, macht der franzöſtſchen Luftfahrtgeſellſchaft Aire France die bitterſten Vorwürfe, dieſen Appg⸗ rat überhaupt noch für den Perſonenverkehr ein⸗ geſetzt zu haben. Es handele ſich um ein 1929 in Dienſt geſtelltes zweimotoriges Waſſerflugzeug, das ſchon ſeit einigen Monaten auf der Liſte der Reſerpe⸗ Maſchinen geſtanden habe, die nur im äußerſten Not⸗ falle und mit größter Vorſicht eingeſetzt werden ſollen. Man müſſe deshalb die Frage aufwerfen, warum man das Flugzeug habe ſtarten laſſen, das ſchon zu alt und flugmüde geweſen ſei, und wer gie Erlaubnis zu dieſem Start erteilt habe. Strenger Winter auf Island — Kopenhagen, 22. Januar, Nach Meldungen aus Reykjavik herrſcht auf Is⸗ land ein ſtrenger Winter, wie man ihn ſeit vielen Jahren nicht erlebt hat. Der Froſt hält ſeit mehre⸗ ren Wochen an, und die Froſtzeit iſt die längſte ſeit 15 Jahren. Durch den Froſt iſt die Verſorgung Reykjaviks mit elektriſchem Strom in Mitleidenſchaft gezogen worden, da die größte Kraft gelle des örtlichen Elektrizitätswerkes Waſſer⸗ fälle darſtellen. Obwohl der Stromverbrauch bereits eingeſchränkt worden iſt, oͤroht der Induſtrie Strom⸗ mangel. Der unweit Reykjavik gelegene Dingvalls⸗ See, der ſelten für längere Zeit zufriert, trägt eine 50 Zentimeter ſtarke Eisdecke, die von Laſtkraftwagen befahren werden kann. tigam unter Eid bekunden, daß„ſie“ es war, die um „ihn“ freite. Wenn dieſe Formalität erfüllt iſt, nimmt der Friedensrichter, der in den kleineren Städten und Dörfern zugleich das Amt des Standesbeam⸗ ten verſieht, die Trauung vollſtändig unentgeltlich vor. Von dieſem Vorrecht machen die jungen Paare, wie es heißt, in den Schaltjahren reichlichen Ge⸗ brauch. In dem Städtchen Waukegan allein gingen 1932 nicht weniger als 29 glückliche Paare koſtenlos den Bund fürs Leben ein. Wie es heißt, ſoll dieſes Jahr der Brauch auch auf die Großſtädte ausge⸗ dehnt werden, doch wären noch gewiſſe Widerſtände zu überwinden, denn dem Staate entgeht auf dieſe Weiſe eine ſtattliche Einnahme. * — Das Muſeum in Upſala bewahrt zwei merk⸗ würdige Geſchenke. Das eine iſt ein alter Stock, an dem einige ſchmutzige leinene Lumpen befeſtigt wa⸗ ren, das andere iſt ein etwa ſechs bis ſieben Fuß langer und nur etwa drei Zoll breiter Stein. Die an der Wand gekreuzten Gegenſtände haben fol⸗ gende hiſtoriſche Bedeutung: Albrecht von Mecklen⸗ burg, König von Schweden, ſchickte einſt ſeiner ge⸗ fährlichen Feindin, Margarethe von Dänemark, je⸗ nen Stein,„daß ſie ihre Nähnadeln darauf ſchleife, was ihr beſſer anſtehe, als Krieg zu führen“.— Dieſe Aufmerkſamkeit ihres Gegners belohnte Marga⸗ rethe durch eine Fahne. Sie beſtand aber nicht etwa aus reich beſticktem Stoff, ſondern aus zuſammen⸗ genähten Lappen— ihres Hemdes. * — In Cleveland(Amerika) verliebte ſich ein achtzehnjähriges Mädchen derart in einen zwanzig⸗ jährigen jungen Mann, daß ſie ihm einen Heirats⸗ antrag machte, und da er dagegen Einwendungen vorbrachte, beſchloß ſie, ihn zu entführen und mit Gewalt zur Hochzeit zu zwingen. Sie verſtändigte ſich mit zwei befreundeten fungen Männern und wartete abends mit ihrem d. vor einem Kino, das der Begehrte beſuchte. Als dieſer nach der Vor⸗ ſtellung herauskam, wurde er angefordert, im Auto Platz zu nehmen. Ahnungslos ſtleg er ein. Man fuhr mit ihm in einen bene ten Ort und erklärte ihm unterwegs, daß er Aunela Oeana heiraten müſſe Man werde zum Frickeusrichter der benachbarten Stadt fahren, und der werde ſofort die Trauung vornehmen. Der junge Bräutigam fügte ſich nach anfänglichem Widerſtreben in ſein Schickſal. — 136 Aebertrumpft e Auf dem Promenadendeck eines Ozeandampfers wanderten zwei Amerikaner und ein Ire entlang. Und oͤie beiden erſteren verſuchten, den Iren ein wenig aufzuziehen und erzählten haarſträubendes Seemannslatein. Der eine von ihnen berichtete, daß einmal auf einer Ueberfahrt ein Mann mitten auf hoher See ausgeſtiegen und dann zu Fuß auf dem Meeresgrunde weitergegangen ſei. Aufmerkſam hatte der Ire zugehört. Jetzt wandte er ſich intereſſiert an ſeine Begleiter:„Und kann⸗ ten Sie den Herrn? Haben Sie ihn ſelbſt geſehen?“ Nein, leider hatte man ihn nicht perſönlich geſehen Da trat der Ire ganz dicht an die beiden heran und raunte ihnen geheimnisvoll zu:„Wenn Sie zu kei⸗ nem Menſchen drüber ſprechen, will ich Ihnen etwas verraten— ich ſelbſt war der Mann!“ Enlhülltes Geheimnis De dufzeſchnungen des Or Hrobus Larsen ROMAN VON CRT REINHARD DIETZ 55 Die Deutung, die ich vorher ſeiner Mundpartie gegeben hatte, war alſo mindeſtens teilweiſe richtig geweſen. Ich ging zu meiner Bank zurück und ſetzte mich wortlos nieder. Dabei fühlte ich, daß er mir nachblickte, dann hörte ich ihn lachen. „Hoppla! Sie ſcheinen mir aus dem richtigen Holz geſchnitzt zu ſein, Verehrteſter! Wir werden uns beſtimmt vertragen. Gut ſogar. Na, bis nach⸗ her, denn ich habe Hunger wie ſieben nackte Neger!“ Ich hörte ihn im Innern der Hütte rumoren, hin und wieder pfiff er einen Augenblick lang vor ſich Hin, kleine Stellen aus Opern und Sinfonien, dann klapperten Teller. Einmal ſtreckte er den Oberkör⸗ per zum Fenſter heraus und fragte:„Darf ich von dem Waſſer hier nehmen für meine Suppe? Ja? Danke.. Ich hole dafür morgen früh friſches. Haben Sie Appetit auf eine hochdelikate künſtleriſch gebraute Gemüſeſuppe aus Maggiwürfeln, teurer Schlafkamerad?“ Ich dankte lachend und wünſchte ihm einen guten Appetit. „Reizen Sie gefälligſt meinen Appetit nicht zum Zorne, mein Herr“, gab er heiter und mit geſpielter Grobheit zurück,„ſonſt frißt er mir den Vorrat von zwei Tagen auf!“ Er hatte ſeinen Rock ausgezogen und die Hemds⸗ ärmel aufgekrempelt, ſo ſah er viel weniger verſchloſ⸗ ſen und abweiſend aus, und ich dachte: Er wird das vorhin nicht ſo gemeint haben Nach einer halben Stunde kam er heraus und ſetzte ſich ohne Umſtände neben wich auf die Bank. Er zog ſein Zigarettenetui aus der Taſche und hielt es mir hin. „Zigarette gefällig?“ „Danke, ich rauche keine Zigaretten. Pfeife werde ich mir zur Geſellſchaft brennen.“ Aber eine noch an⸗ „Verdammte Angewohnheit, „Kann es einfach nicht laſſen! Tage geht es nicht ab.“ „Ein bißchen reichlich, wie?“ „Langſamer Selbſtmord“, brummte er mit einem leiſen grimmigen Lachen.„Iſt ja egal, wie man vor die Hunde geht.“ „Das finde ich nun gerade nicht“ Das Tal unter uns lag nun faſt ganz im Dunkel, gelbrote Pünktchen flirrten herauf, Fenſter in den Dörfern und Almhöfen. Der Himmel über der Firnkette rings am Horizont war von einem ſeltſam hellen Lichtſchein überflutet, faſt ſchwarz wuchſen die Felskoloſſe ins Blau. Eine Weile ſaßen wir ſchweigend. Dann begann der Fremde von ſeiner Bergwan⸗ derung zu erzählen, die ihn vom jenſeitigen Tal, dem Düttingstale, über die Bellmannſpitze hierhergeführt hatte. Wir ſprachen von Gipfelbeſteigungen, die wir gemacht hatten, und anderen naheliegenden Dingen. Dabei erfuhr ich, daß er unweit des bekannten Kur⸗ orts Perl am Eingang des Düttingtales ein kleines Haus gemietet hatte. Als es kühl zu werden begann, gingen wir wie⸗ der hinein, ich zündete die Petroleumlampe an der Decke an, als ich mich umwendete, ſah ich meinen Hüttengenoſſen am Tiſch ſtehen und ziemlich unge⸗ niert meine dort liegenden Aufzeichnungen und das danach in Arbeit befindliche Manuſkript muſtern. „Sind Sie Schriftſteller?“ fragte er dabei.„Schrei⸗ ben Sie Bücher?“ knurrte er. Unter fünfzig am „Ja.“ „Reiſebücher, wie?“ „Richtig.“ „Reiſen iſt ſchön... Die Welt iſt ſchnn 9 daß überall Menſchen darauf herumkrab⸗ eln.“ „Sie ſcheinen ſchlecht auf Ihre Mitmenſchen zu ſprechen zu ſein, Herr——“ Er machte eine abwehrende Handbewegung. Erſt da fiel mir auf, daß er faſt frauenhaft ſchmale Hände hatte, die weich und gepflegt waren. „Ach, laſſen Sie doch das ewige Herr Soundſo — iſt es nicht ganz gleich, wie wir uns nennen? Meier oder Lehmann, das iſt doch alles dasſelbe.“ Es folgte ſeine Anſicht über die Vorſtellerei, die ich früher ſchon wiedergegeben hahe. Dann nahm er meine Frage auf. „Ja, ich bin im allgemeinen ſchlecht auf die Men⸗ ſchen zu ſprechen—“ Er lacht auf.„— und im be⸗ ſonderen noch viel ſchlechter. So, Sie ſchreiben Bü⸗ cher. Auch Romane und Novellen?“ „Hin und wieder einmal eine Novelle oder eine kleine Skizze. Meiſt nur, wenn mich ein Erlebnis dazu anregt. oder ſo ähnlich...“ Sein Intereſſe ſchien bereits wieder erloſchen. „So, ſo... Hem, was meinen Sie dazu— foll ich uns einen anſtändigen Grog panſchen? Ich hätte verdammt Luſt darauf.“ Er ſtand bereits am Herd und blies die Glut an, warf Holzſcheite auf und rumorte zwiſchen den Töpfen auf dem rohge⸗ zimmerten Wandbrett.„Darf ich Sie einladen?“ „Der Gedanke iſt nicht übel. Danke, ich nehme gern an.“ Während er einen mächtigen Topf Waſſer zum Sieden brachte, räumte ich mein Schreibmaterial bei⸗ ſeite. „Sind Sie verheiratet?“ fragte er. korkte er eine Flaſche. „Nein.“ Wieder lachte er auf.„Nur Dummköpfe heiraten. Es iſt auch das Geſcheiteſte, was ſie tun können. Geſcheite begehen eine Dummheit damit.“ „Aus welcher dieſer beiden Erfahrungen heraus ſprechen Sie?“ lachte ich. „Reden wir von etwas Beſſerem, Verehrteſter“, ſagte er faſt grob und begann, den Walzer aus dem „Roſenkavalier“ zu pfeifen. „Wie Sie meinen“, gab ich zurück.„Vielleicht können wir uns auch pfeifenderweiſe unterhalten.“ Wahrhaftig, ich wollte ihn damit ärgern. „Ein Duett...“ fragte er lachend und ganz freund!“ und nicht im geringſten verletzt etwa. „Entſch. digen Sie... Ja, dieſe elende Flöterei! Auch ſo eine Angewohnheit. Wenn man allein iſt, wiſſen Sie. Zwieſprache eines Einſamen.“ Wieder lachte er und ſeine Mundwinkel verzogen ſich ſpöt⸗ Dabei ent⸗ tiſch.„Und wenn man dann noch Muſiker von Be⸗ rufs wegen iſt— da haben Sie's“ Muſtker.. dachte ich, das paßt zu ſeinem Aus⸗ ſehen! Wie alt mag er ſein? Mitte der Dreißiger, höchſtens achtunddreißig Er ſtellte die Gläſer auf den Tiſch, die dicken handfeſten Waſſergläſer aus dem Hütteninventar, 1 1 eine Aluminfumdoſe, mit Zuckerſtücken ange⸗ füllt. „Sie müſſen nicht alles auf die Goldwaage legen, was ich ſo daherknurre“, fuhr er fort,„trotzdem, ich weiß, ich bin ein ungemütlicher Kerl... Gott, man wird eben immer das, wozu einen die Menſchen machen. Helf' er ſich! Können Sie nun auch ver⸗ ſtehen, daß ich die ſogenannte Menſchheit nicht ge⸗ rade ſonderlich hochſchätze und verehre, ja?“ Er enthob mich einer Antwort auf ſeine Frage, indem er mein Glas füllte und mir die Zuckerdoſe zuſchob.„Bitte, verſüßen Sie ſich das Leben, Ver⸗ ehrter.“ Und, als ich den erſten Schluck genommen hatte:„Gut ſo?“ Ueberhaupt, er ſchien ſelten eine Antwort auf ſeine Ergüſſe zu erwarten, oft nahm er ſie ſchon ſelbſt vorweg, meiſt ging er blitzſchnell auf ein anderes Thema über. Alle Wetter! Iſt das Zeug ſtark!“ Er lachte.„Ich denke, für Zuckerwaſſerchen ſtug wir beide zu alt, wie? Wenn ſchon, denn ſchon⸗ Und nach einem tiefen, genießeriſchen Schluck, dem ein befriedigtes Stöhnen folgte:„Ja ſo bin ich in allem: wenn ſchon, denn ſchon— ja oder nein Wir tranken, erzählten, tranken das zweite Glas, unterhielten uns über Muſik, Literatur, Tonfilme, Amerika, wo er einige Jahre gelebt hatte, ich er⸗ fuhr, daß er jetzt an einer Oper arbeite, deren Text⸗ buch er ſich ſelber nach einer altitalieniſchen Novelle geſchrieben habe, tranken das dritte Glas und rauch⸗ ten dabei, bis die Luft in der Hütte blau wogte und wir uns kaum ſehen konnten. Als ich bei Gelegenheit mein amerikaniſches Reiſebuch erwähnte, fragte er nach meinem Namen. „Probus Larſen.“ „Wundervoll...“, grinſte er, beinahe ſo ſchön wie meiner! Ich heiße nämlich Clemens Cle⸗ mens Tyrolt.“ Er lachte.„Warum glückliche Eltern immer bloß ſolche Namen aushecken, wie? Wo es doch ſo naheliegende, wie Karl, Fritz, Heinrich, Emma und Lina, gibt...“ Wenn er fetzt, wo er mehr aus ſich herausging, lachte, war es ein dröhnendes, tiefes„Hohohoho.. Es wird behauptet, ſo lachen gute, anſtändige, ehr⸗ liche Charaktere. Nicht unmöglich.(Es heißt, die Mißgünſtigen und Neidhammel und Ungeſelligen lachen„Huhu“, alſo mit einem U⸗Laut, die Spötter und Spaßvögel Hihi“.) (Fortſetzung folgt.) MSc 1 ſchäfts! das n Inner! und S klärun. oͤen Ge net, lar dem V Dienſte aufgent des 3 brachte 9 75 infüh Soliſte Klee trug d. der der 10 gen Un Klee. * B höfel am 23. ihren 7 ta g be Walz Frau 3 66. un Neugaff tulierer L. 2 Arbeite brand kanne greifen hüten. R. Ahlhe Bürger — ire pa⸗ in⸗ in s ve⸗ ot⸗ en en, has die 5 1 1 81 Donnerstag, 23. Januar 1936 Aus Baden Heimatgeſchichtliche Funde in Weinheim ol. Weinheim, 23. Jan. Bei Grabarbeiten in der Kapellenſtraße ſtieß man auf die Fundament⸗ mauern einer ehemaligen Deutſchordens⸗ kapelle. Die Freilegung wird Schlüſſe auf Ent⸗ ſtehungszeit und Umfang zulaſſen. Die Kapelle wurde nach einer vorhandenen Tafel 1304 erbaut, aber bereits Mitte des 14. Jahrhunderts verlaſſen, da die Deutſchherrn ihren Sitz in die Neuſtadt ver⸗ legten, wo ſie das Bürgerrecht erlangten. Eine ent⸗ ſprechende Tafel befindet ſich im Hof des ehemaligen Ordenshauſes in der Amtsgaſſe. Von der erſten Ka⸗ pelle, die vor hundert Jahren noch als Ruine vor⸗ handen war, hat das Gewann„Kapellenäcker“ ſeinen Namen. Bekanntlich wurden an dieſer Stelle Rei⸗ hengräber aus der Frankenzeit gefunden. Was gibt es Neues in Eberbach? I. Eberbach, 23. Jan. In der Hauptverſammlung der Freiwilligen Sanitätskolonne legte der 1. Ko⸗ lonnenführer Ludwig Stumpf wegen vorgerückten Alters ſein Amt nieder und wurde nach dem Dank des Vorſitzenden und Kolonnenführers Dr. Metz zum Ghrenkolonnenführer ernannt. Die von Schrift⸗ führer Krauth und Rechner Emil Raab erſtat⸗ teten Berichte lauteten günſtig. Die hieſige Ortsgruppe des Odenwaldklubs führte in ſtimmungsvoller Weiſe eine Wanderer⸗ ehrung durch, wobei 27 Mitglieder ausgezeichnet werden konnten. Der Ehrungsakt war Hurch aller⸗ lei Darbietungen umrahmt. Die 84 Imker zählende ITmker⸗Ortsgruppe hatte Hauptverſammlung, in der der Vorſitzende, Hauptlehrer i. R. Hauck, den Jahres⸗ und Ge⸗ ſchäftsbericht bekanntgab. Das Jahr 1935 war durch das naßkalte Wetter im Frühjahr ein Fehljahr. Innerhalb der Ortsgruppe wurde mit Vorträgen und Standbeſichtigungen große und wertvolle Auf⸗ flärungsarbeit geleiſtet. Auch der Kaſſenbericht, für den Gewerbelehrer Grieſſer verantwortlich zeich⸗ net, lautet günſtig Rektor Debo⸗Hirſchhorn dankte dem Vorſitzenden für ſeine vorbildliche Tätigkeit im Dienſte des Vereins. 5 Wildſchwäne am Oberrhein Rheinfelden, 28. Jan. Freunde der Vogelwelt beobachteten in den letzten Tagen auf dem Rhein zwiſchen Brennet und Schwörſtadt drei Schwäne, die ſich offenbar während der Wintermonate hier ihren Platz ausgeſucht haben. Selten bleiben dieſe ſchönen und ſchmucken Tiere aber längere Zeit an einem Ort, denn ſie ziehen gewöhnlich im Frühjahr, wenn die Störche ihren Einzug halten, wieder weiter. M Planukſtadt, 22. Januar. Die im 23. Jahrgang erſcheinende„Plankſtadter Zeitung“ ſtellt mit Wirkung vom 31. Januar 1936 ihr Erſchei⸗ hen ein. Das Verlagsrecht der„Plankſtadter Zeitung“ geht auf das„Hakenkreuzbanner“ in Mann⸗ heim über. L. Hockenheim, 22. Jan. Der letzte Sturm hat den Turm und das Dach der katholiſchen Kirche ſehr ſchwer beſchädigt. Der Zugang zur Kirche an der Heidelberger Straße mußte ſogar ge⸗ sperrt werden. Die Reparaturarbeiten wurden ſofort aufgenommen. Bei dem Familienabend des MV„Sängerbund ⸗ Liederkranz“ brachte der ſtattliche Chor unter Leitung von Muſik⸗ Arektor Guggenbühler(Mannheim) mit großer Einfühlungsgabe einige Lieder zum Vortrag. Als Soliſten holten ſich Karl Roth(Tenor) und Joſef lee Baß) Sonderbeifall. Der Schwank„Beſetzt“ trug der gehobenen Stimmung Rechnung.— Auch der Familienabend der Kameradſchaft der 10ger brachte bei einer Fülle von Darbietun⸗ 985 Unterhaltung und Stimmung. Soliſt war Joſef * Brühl, 23. Jan. Die Witwe Luiſe Schieben⸗ Jöfel geb. Zaun, Hindenburgſtr. 18 in Brühl, feiert aum 28. Januar in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 77. Geburtstag. Seinen 71. Geburts⸗ tag begeht am gleichen Tage Invalide Friedrich alz im Ortsteil Rohrhof, Schulſtr. 15, ferner Frau Marie Eder geb. Pfiſterer, Hauptſtr. 17, ihren ba und Witwe Eliſabelh Maurer geb. Schumm, Neugaſſe 23, ihren 60. Geburtstag. Wir gra⸗ tulferen! L. Altlußheim, 23. Jan. In der Wohnung des f rbeiters Jofef Schreiber brach ein Zimmer⸗ brand aus, der durch Feuerfangen einer Benzin⸗ kanne verurſacht worden war. Tatkräftiges Ein⸗ 880 der Bewohner konnte größeren Schaden ver⸗ I. Neckarbiſchofsheim, 23. Jan. Bürgermeiſter [heim gab anläßlich ſeines Rücktritts als Hürgermeiſter wie als Vorſitzender des Bezirks⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Arbeitsbeſchaffung auß der ganzen Linie! Die neuen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen im Gau Baden * Karlsruhe, 28. Januar. Unſerem Bericht über die neuen Arbeits⸗ beſchaffungsmaß nahmen, die am Mon⸗ tag in Karlsruhe zur Beſprechung gelangten, iſt noch folgendes nachzutragen: Reichsſtatthalter Robert Wagner betonte ein⸗ leitend, daß das Jahr 1936 den entſcheidenden Schlag gegen die Arbeitsloſigkeit bringen müſſe. Das Schwergewicht der Arbeitsſchlacht habe ſich vom Staat auf die private Initiative verlagert. Die Notwendigkeit ihrer Fortſetzung müſſe heute das Denken jeder einzelnen Behörde, jedes einzelnen Betriebsführers, jedes einzelnen Volksgenoſſen beherrſchen. In den nächſten Tagen werde ein Flugblatt herausgegeben, das zum Einſatz aller Kräfte aufrufe. Zweifellos ſeien die Möglichkeiten noch nicht an⸗ nähernd erſchöpft, auch nicht ſeitens der ſtaatlichen Initiative. Daß das Jahr 1936 den Gau Baden um einen ſehr großen Schritt weiterbringen wird, war aus den Mitteilungen der Vertreter der ſtaat⸗ lichen Stellen über die von ihren Verwaltungen in Ausſicht genommenen Maßnahmen zu entnehmen. Miniſterpräſident Köhler berichtete über Ar⸗ beitsvorhaben der Stagatswerwaltungen. Er nannte außer den bereits erwähnten Maßnahmen den Ausbau der Bahn auf den Feldberg, die bäuerliche Siedlung, den vergrößerten Holzein⸗ ſchlag der Forſtverwaltung und die Errichtung oder den Ausbau der Kurhäuſer in Bad Dürrheim, Baden⸗Baden und Badenweiler. Die Reichspoſt gibt in dieſem Jahre Mehrauf⸗ träge in Höhe von mehreren Millionen. Unter an⸗ derem werden die Fernſprech⸗ und Rundfunkanlagen verbeſſert. Insbeſondere wird die Automatiſierung des Fernſprechnetzes vorangetragen. Unterrichtsminiſter Dr. Wacker ſprach über die Unterbringung von Lehramtsaſſeſſo⸗ ren, die niemals Ausſicht gehabt hätten, im höheren Schuldienſt verwendet zu werden, im Volksſchul⸗ dienſt. Der Uebertritt ſei freigeſtellt worden. Die badiſche Unterrichtsverwaltung habe mit dieſem Ver⸗ ſuch gute Erfahrungen gemacht. Es ſei daran ge⸗ dacht, eine weitere noch nicht genau beſtimmte Angahl von Lehramtsaſſeſſoren in den Schuldienſt zu über⸗ führen. i Der Bezirkswalter der Deutſchen Arbeitsfront, Fritz Plattner, gab bekannt, daß beabſichtigt ſei, Inſtandſetzungen an den Heilſtätten der Landesver⸗ ſicherungsanſtalt durchzuführen. Große Beachtung fand die Mitteilung, daß in dieſem Jahre ein Drittel der Kö ⸗Züge mehr nach Baden kommen werden.— Der Präſident der Handwerkskammer, Näher, berichtete über die Beteiligung des Hand⸗ werks an der Arbeitsbeſchaffung. Es ſei eine Bau⸗ trägergeſellſchaft für das Handwerk gebildet worden, die zur Zeit für 1,5 Millionen Mk. Bauvorhaben durchführen wolle Der Landesbauernführer Engler⸗Füßlin ſprach über die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen des Reichsnährſtandes, vor allem durch Errichtung von Silos. Eine Hauptforderung der Erzeugungsſchlacht ſei jetzt die Verbeſſerung der Stallungen. Mit lebhafter Freude nahm der Reichsſtatthalter die Mitteilungen über die großen Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen im Jahre 1936 entgegen, die voll Vertrauen und Zuverſicht in die Zukunft blicken lie⸗ ßen. Vertrauen und Zuverſicht dürfe das ganze badiſche Volk erfüllen, wenn es jetzt in den neuen Abſchnitt der Arbeitsſchlacht eintrete. Eine deren wichtigſter Aufgaben ſei das Siedlungsweſen. Hier könne gar nicht genug geſchehen, auch ſeitens der Be⸗ triebe. krankenhauſes und der Sparkaſſe einen eingehenden Ueberblick über die finanziellen Verhältniſſe der Ge⸗ meinde, die ſich ſo zuſammenfaſſen laſſen, daß ſämt⸗ liche Schulden— darunter 30 000 Mark für Waſ⸗ ſerleitungsbau— mit den vorhandenen flüſſigen Mit⸗ teln gedeckt werden können. Da auch die Bilanz des Bezirkskranbenhauſes und der Sparkaſſe ſich als günſtig erwies, konnte Ortsgruppenleiter Hoppe im Namen der Gemeinde dem Scheidenden den beſten Dank ausſprechen. IL. Wiesloch, 23. Januar. Zur Wiederbelebung des Seidenbaues im Wieslocher Bezirk fand in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt eine Beſprechung ſtatt, in der nach den Begrüßungsworten von Oberrechnungs⸗ rat Schweickert der Seidenraupenzüchter Schu⸗ berg einen ausführlichen Vortrag über die wirt⸗ ſchaftliche Seite der Seidenraupenzucht hielt.— Unter Leitung von Stadtbaumeiſter Treu hielt die Orts⸗ gruppe des Odenwaldklubs ih alljährliche Hauptverſammlung ab. Der Rückblick rollte noch einmal die intenſive und erfolgreiche Tätigkeit der Ortsgruppe auf, die zur Stärkung des Heimat⸗ gedankens viel beiträgt. In Anerkennung dieſer Tätigkeit wurde Klubführer Treu vom Reichs⸗ wanderführer, Miniſterpräſident i. R. Profeſſor Dr. Werner, durch Verleihung der ſilbernen Ehrennadel geehrt. Kaufmann Götzelmann gab das Ergebnis der Kaſſe bekannt, das günſtig lautet. Der von Hauptlehrer Alsweiler erſtattete Wanderbericht fiel nicht minder gut aus. Für das Jahr 1936 wurden die Wanderpläne feſtgelegt und 13 Pflichtwanderun⸗ gen ßeſtgeſetzt. In einem unterhaltenden Teil klaug die gutbeſuchte Verſammlung aus. L. Reilingen, 23. Januar. Die Eheleute Valentin Aſtor und Frau Magdalena geb. Auer konnten im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. Dem ſehr geachteten Jubelpaar gingen aus dieſem Anlaß zahlreiche Glückwünſche zu, u. a. von der Gemeindeverwaltung durch Bür⸗ germeiſter Eichhorn, der badiſchen Regierung und anderen Stellen.— Oberlehrer Riegler ſtürzte in ſeiner Wohnung die Treppe hinab und zog ſich dabei ſo ſchwere Verletzungen, u. a. einen doppelten Schädelbruch, zu, daß an dem Aufkommen des Man⸗ nes gezweiſelt wird.— Der älteſte Mann der Gemeinde, Schuhmacher Heinrich Wünſch, konnte in noch recht guter Geſundheit und vor allem gei⸗ ſtiger Regſamkeit ſeinen 90. Geburtstag begehen. Der Jubilar konnte aus dieſem Anlaß zahlreiche Glückwünſche entgegennehmen.— Ein großer Trauer⸗ zug folgte dem Sarge des im Alter von 62 Jahren verſtorbenen Johann Brenner 2. Am Grabe ſan⸗ gen Sängerbund und Cäcilienchor zum Abſchied, während die Freiw. Feuerwehr für das verſtorbene Mitglied einen Kranz niederlegen ließ. Aus der Pfalz Der Autounfall bei Weidenthal ol. Weidenthal, 23. Jan. Wie zu dem ſchweren Kraftwagenunfall in der Nähe der Rothenbühlerſchen Jabrik noch gemeldet wird, handelt es ſich bei dem auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen Geiſt⸗ lichen um den katholiſchen Pfarrer Joh. Schwartz aus Weilerbach, der 64 Jahre alt und ſeit ͤͤreizehn Jahren in Weilerbach als Seelſorger tätig war. Die Brieftauben in der Bratpfanne * Steinen, 23. Jan. Einen ſchweren Verluſt hat die hieſige Ortsgruppe der Brieftaubenzüchter zu be⸗ klagen. Etwa ein Dutzend der Tiere war kürzlich auf Nimmerwiederſehen verſchwunden. Nun hat ſich herausgeſtellt, daß gewiſſenloſe Burſchen die Tiere abgeſchoſſen haben, um zu einem Tauben⸗ braten zu kommen. Die Schützen ſind inzwiſchen ermittelt worden. Wirklicher Rat Lang * Landau, 23. Jan. In ſeiner Heimatſtadt ver⸗ ſchied im Alter von 82 Jahren Wirkl. Rat Heinrich Lang, deſſen Namen faſt alle deutſchen Feuerwehr⸗ männer kennen. Der Verſtorbene war Ghren⸗ vorſitzender des Deutſchen Feuerwehr- verbandes und des Pfälziſchen Kreisfeuerwehr⸗ verbandes. 1911 wurde er an die Spitze des Reichs⸗ verbandes berufen. Er war auch Ehrenbürger der Stadt Landau. Wirkl. Rat Lang hat der Stadtverwaltung Landau vom Jahre 1904 bis 1909 als Stadtrat, vom Jahre 1909 bis 1920 als Ma⸗ giſtratsrat und vom Jahre 1925 bis zum 1. Februar 1931 als 2. Bürgermeiſter angehört. Die Stadtver⸗ waltung verlieh ihm am 23. Januar 1931 in dank⸗ barer Anerkennung ſeiner großen Verdienſte und weil er in verantwortungsvoller und ſchwerer Zeit unter dem Druck der Beſatzung die Intereſſen der Stadt und ihrer Bürger mit großem Geſchick und ſelbſtloſer Hingabe wahrgenommen hat, bei ſeinem Ausſcheiden aus ſtädtiſchen Dienſten den Ehrenbür⸗ gerbrief. ol. Kaiſerslautern, 23. Jan. Hier verſchied in⸗ folge eines Gehirnſchlags im 59. Lebensfahr der Oberſtudiendirektor der Höheren Techniſchen Staats⸗ lehranſtalt, der Höheren Techniſchen Lehranſtalt für Hoch- und Tiefbau und der Fachſchule für Maſchinen⸗ bau und Elektrotechnik, Dipl.⸗Ing. Andreas Meir. Der Verſtorbene, der aus Bertholdsheim bei Neu⸗ burg a. d. D. ſtammte, war lange Jahre Vorſitzen⸗ der des Vereins Deutſcher Ingenieure Pfalz⸗Saar⸗ brücken und hat ſich um die Einführung des Rund⸗ funks in der Pfalz beſonders verdient gemacht. .— 7. Seite/ Nummer 87 Ein großer Entwäſſerungsplan Weitere Notſtandsmaßnahme für die Südpfalz ol. Klingenmünſter, 21. Januar. Außer den be⸗ reits angekündigten Notſtandsmaßnahmen in 13 ſüd⸗ pfälziſchen Gemeinden kommt noch ein Entwäſ⸗ ſerungsplan zwiſchen Göcklingen, Leinsweiler und Klingenmünſter zur Durchführung Für insge⸗ ſamt 15 333 Tagſchichten betragen die Förderungs⸗ zuſchüſſe 46000 Mk. bei einem Geſamtkoſtenaufwand von 93 000 Mk. 60—80 erwerbsloſe Volksgenoſſen können bei dieſem Projekt auf die Dauer von min⸗ deſtens einem halben Jahr beſchäftigt werden. ol. Kandel, 23. Jan. Bisher war es immer als ein Mißſtand empfunden worden, daß Kandel als Zentrale des Bienwaldes keine Berufsſchule beſitzt. In einer im Anſchluß an eine Bürgermeiſter⸗ verſammlung des Bezirks Gemersheim geſtern abgehaltenen Sitzung ſtimmten ſämtliche Bürger⸗ meiſter der Gründung eines Zweckverbandes zur Errichtung einer Berufsſchulle in Kan⸗ Nachbargebiete Das Arteil im Mainzer Weinfälſcher-Prozeß ol. Mainz, 23. Jan. Im Weinfälſcher⸗Prozeß gegen die Firma Masbach& Feldheim wurde am Samstagnachmittag das Urteil verkündet. Die An⸗ geklagten Mas bach und Kohler wurden wegen fahrläſſigen Vergehens gegen die 88 5 und 6 des Weingeſetzes zu Geldſtrafen von je 500 Mk. verurteilt. Im Nichteinbringungsfall treten für je 10 Mark Geldſtrafe ein Tag Gefängnis ein. Auf die zehnwöchige Unterſuchungshaft werden 500 Mark der erkannten Strafe angerechnet. Die Angeklagten tra⸗ gen die Koſten des Verfahrens. Von der Anklage des Betruges und des Sachwuchers wurden die An⸗ geklagten freigeſprochen. Infolgedeſſen wurde auch von einem Verbot des Betriebes abgeſehen, auch keine Einziehung und keine Urteils veröffentlichung verfügt. Die Haftbefehle wurden aufgehoben. Selbſtmord auf dem Friedhof * Bensheim, 23. Januar. Auf dem Bensheimer Friedhof hat ſich geſtern abend der zuletzt als Voll⸗ ziehungsbeamter beim Kreisamt Bensheim tätig ge⸗ weſene Kreiskaſſengehilfe Georg Schneider er⸗ ſchoſſen. Auf Grund einer beim Kreisamt einge⸗ gangenen Anzeige war gegen Schneider eine Unterſuchung eingeleitet worden. Darin dürfte wohl der Grund zu ſuchen ſein, der Schneider veran⸗ laßte, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. Fürſt Emich zu Leiningen 70 Jahre alt * Amorbach, 21. Jan. Am Samstag beging Fürſt Emich zu Leiningen den 70. Geburtstag. Der Jubi⸗ lar erfreut ſich wegen ſeiner Heimatverbundenheit und ſeiner wohltätigen und kulturellen Stiftungen großer Beliebtheit bei der Bevölkerung von Mil⸗ tenberg und Amorbach. Regierungsdirektor a. D. Haack. * Würzburg, 23. Januar. Im 69. Lebensjahre ſtayb hier an einem Herzleiden der langjährige frühere Referent der Kreisregierung Unterfranken, Regierungsdirektor a. D. Guſtav Haack. Der Ver⸗ ſtorbene war faſt 25 Jahre in verantwortungsvollen Regierungsämtern tätig. Er wurde am 23. Auguſt 1867 als Sohn eines Hauptmanns in Zweibrücken. geboren, ſtudierte in München, wurde Bezirksamts⸗ aſſeſſor in Neuſtadt a.., ſpäter Regierungsaſſeſſor in Speyer und kam dann als Bezirksamtmann nach Lauf a. d. Pegnitz. 1912 wurde er als Regie⸗ rungsrat an die Kreisregierung Unterfranken be⸗ rufen und wirkte dort nach ſeiner Beförderung zum Oberregierungsrat und zum Regierungsdirektor bis zuf einer 1932 erfolgten Verſetzung in den Ruheſtand. Viernheim, 28. Jan. Der im Mannheimer Prätorius des Gaues Heſſen⸗Naſſau über das Thema wurde unter ſtarker Anteilnahme der Bevölkerung am Sonntagnachmittag zur letzten Ruhe beſtattet.— Die hieſige Ortsgruppe der Kinder reichen hielt im„Karpfen“⸗Saal eine gut beſuchte Werbe⸗ verſammlung ab. Es ſprach der Landesleiter Prätorius des Gaues HeſſenNaſſau über das Thema „Das ewige Deutſchland“. * Neckarhauſen, 23. Jan. Der Bürgermeiſter in Neckarhauſen hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten im Gewann„Hinter den Gärten“ in Neckarhauſen unter teilweiſer Abänderung der früher genehmigten Fluchten beantragt. Der hier⸗ über gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung enthalten⸗ den Nummer dieſer Zeitung während zwei Wochen im Rathaus in Neckarhauſen zur Einſicht auf. Ja, mein Kind, was ſollſt Du mim werden?“ Eines Tages muß jeder Familienvater dieſe Frage ſtellen. Wie ſchwer iſt ſtets die rechte Entſcheidung, beſonders ſchwer, wenn ausreichende Mittel fehlen. bildung der Söhne und die Ausſtattung der Töchter erfor⸗ dern Summen, die nur wenige Väter von ihrem laufenden Einkommen aufbringen können. Wie oft ſchon mußte ein Kind auf die Erfüllung ſeines Lebenswunſches verz chten, und Die Berufsaus⸗ wie manches Talenk konnte ſich einen Aufſtieg überhaupt nicht oder nur unter Entbehrungen erkämpfen!— Wenn nicht blinder Zufall das Schickſal der Kinder beſtimmon ſoll, muß kluge Vorſorge der Eltern ibnen den Lebensweg ebnen. Für dieſen Zweck wurde eine beſondere Form der Lebens⸗ verſicherung, die Berufsausbildungs⸗ und Ausſteuerver⸗ ſicherung geſchaffen. Durch ſie können Eltern oder Paten mit mäßigen Beitrégen ganz allmählich, aber cher die Summe ſchaffen, die für die Ausbildung oder Ausſtattung der Kinder einmal gebraucht wird. Zur vertraglich beſtimmken Zeit wird dem Sohn oder der Tochter die ganze Verſicherungsſumme ausgezahlt. Wenn der Va er früher ſtirbt, ſind Beiträge nicht mehr zu entrichten; auch für den Fall ſeiner Erwerbs⸗ unfähigkeit kann Beitragsfreiheit vereinbart erden. So iſt die Summe für die Kinder in jedem Falle ſichergeſtellt, ganz unabhängig von der Lebensdauer des Vaters. Dies iſt von beſonderem Wert; denn kein Vater weiß, ob er ſo lange lebt und arbeiten kann, wie ſeine Kinder ihn brauchen. Donnerstag, 23. Januar 1936 Der Siraßburger Rheinhafenverkehr Trübe Aussichien Der Straßburger Rheinhafenverkehr iſt 1985, wie wir ſchon kurz mitteilten, mit 5 385 654 Tonnen gegen den vor⸗ jährigen mit 5 568 754 Tonnen um rund 200 000 Tonnen zurückgegangen. An ſich wäre dieſes Ergebnis als nicht unbefriedigend zu bezeichnen. Nachdenklich ſtimmt aber die Tatſache, daß der Eigenumſchlag von 3 056 290 Tonnen auf 2 895 876 Tonnen geſunken iſt. Man ſtellt neben dieſe Feſt⸗ ſtellungen die Tatſache, daß der Baſler Umſchlag von 1897 806 Tonnen auf 2 216 997 Tonnen geſtiegen iſt, wovon 811 533(345 390) Tonnen auf den Verkehr auf dem offenen Rhein und nur noch 1 405 464(1 552 654) Tonnen über den Fanal ent allen. Hier prägt ſich deutlich die Verlagerung der Transportmengen vom Rhein⸗Rhonekanal auf den Rheinſtrom unter Umgehung Straßburg aus, eine Folge einmal der günſtigen Waſſerſtände und Verwendung neuer Schiffstypen, zum anderen aber der raſch fortſchreitenden Regulierung des Rheinſtromes. Die maßgebenden Schif⸗ fahrtskreiſe in Straßburg ſuchen einer weiteren Abwan⸗ derung zuvorzukommen durch Unterſagung des Pferdever⸗ kehrs auf dem Kawal, einer 10proz. Tariſherabſetzung und Verdoppelung ſowie Elektrifizierung der Schleuſen. Die 1995 noch deutlicher gewordene Entwicklung Straßburger Rheinhafenumſchloges hat in der elſäſſiſchen Preſſe ſtarken Widerhall gefunden Der„Kurier“ bezeichnet das Jahr 1995 nicht nur als das ſchwärzeſte der Nachkriegs⸗ zeit, ſondern auch als eines der unheilvollſten überhaupt. Die Entwicklung der Umſchlagsziffer in den letzten elf Jahren und beſonders derjenigen für 1935 ſtellen für die elſaß⸗lolhringiſche Volkswirtſchaft eine der ſchwerſten Ent⸗ täuſchungen dar, die an diejenige über den Verluſt des Saarabſatzmarbtes heranreicht. Die Verlagerung der Transportmengen von den Kanälen auf den Rheinſtrem mußte von den verantwortlichen wirſchaftlichen Kreiſen norausgeſehen werden, zumal mit dem Ausbau des Straß⸗ burger Rheinhafens die zu erſtrebenden Ziele ſchon 1924 War aufgezeichnet worden waren. Der Ausbau ſollte, wie es in dem diesbezüglichen Plon hieß, einen doppelten Zweck verfolgen: die Entwicklung der ſranzöſiſchen Indu⸗ ſbrie und des ſranzöſiſchen Handels in der Rheingegend und die Feſtigung des franzöſiſchen Einfluſſes in den Rhein⸗ uferſtaaten. Das letzte Ziel glaubte man mit der Belebung des Tranſttverkehrs zwiſchen Belgien und Holland mit der Schweiz erreicht zu haben, und zwar, wie es hieß, indem wan den deutſchen Rheinhäfen, welche bisher über die Schweiz eine wirkliche Vormundſchaft ausgeübt hätten(), dieſen Verkehr wegnahm, um ſo Frankreich zu ermöglichen, am Rhein die wirbſchaſtliche und politiſche Rolle einer nheiniſchen Großmacht zu ſpielen. Dieſes hochtlängende iel ſcheint nun aber, ſo ſchreibt das Blatt. durch die öire'te erbindung Baſels auf dem regulierten Oberrhein mit dem Meer in die Binſen zu gehen. Es wird wetter ſeſtgeſtellt, Faß auch das andere Ziel, die Entwicklung des franzöſiſchen Handels und der Induſtrie in der Rheingedend nicht er⸗ reicht wurde; hier zeige ſich„der ganze Jammer des Feh⸗ lens einer Wirtſchaftspolitik“. Schwer ins Gewicht falle auch die„geradezu verbrecheriſche Sabotage aller Pläne, die auf die Induſtriealiſierung des Rheinhafengeländes hinaus⸗ lieſen“, die Deukweiſe des Geſetzes Bourgeois habe das Elſaß dahin gebracht, wo es nun ſtehe: vor dem wirt⸗ ſchaftlichen Abgrund. Auf der einen Seite werde der Rhein ſtatt zum Lebensſpender zur unüberwindlichen Barriere, auf der anderen Seite laſſe die Ueberſättioung des Binnenmarkts die Vogeſen die Rolle einer anderen Barriere ſpielen, die übrigens in der Sabotierung der . die greifbarſten Formen angenommen Habe. Eine deutſche Wirtſchaftsabordnung in Nanking ein⸗ getroffen. Eine deutſche Wirtſchaftsabordnung unter Lei⸗ tung des Geſandten Kiep und des Reichsbankamtsrats Roſenbruch traf zum Beſuch der zuſtändigen Stellen und der wichtigſten Handelsknotenpunkte in China ein. Von Schanghai begab ſich die deutſche Abordnung nach Nanking. Hier erklärte Geſandter Kiep, Aufgabe der deutſchen Wirt⸗ ſchaftsabordnung ſei es, die wirtſchaftlichen Verhältniſſe Chinas und die Möglichkeit einer Vertiefung der deutſch⸗ chineſiſchen Handelsbeztehungen zu unterſuchen. Außerdem ſolle die deutſche Abordnung die zuſtändigen Stellen über die heutige Gliederung des deutſchen Handels unter beſon⸗ derer Berückſichtigung des neuen Planes aufklären. Kiep ging dabei auf die deutſche Deviſenbewirtſchaftung ein, die zur Erhaltung eines kaufkräftigen Deutſchland und zur Sicherung der Erfüllung der internationalen Verpflichtun⸗ gen notwendig ſei. Deutſchland ſei mit dieſen Maßnahmen wegbereitend für eine ſchnellere Rückkehr zu einem nor⸗ malen und geſunden Welthandel. Chinas Beſtrebungen, ſo betonte Kiep, ſeien ebenſo wie die Deutſchlands auf eine Löſung der wirtſchaftlichen und finanziellen Schwierig⸗ keiten durch Organiſierung der Hilfsquellen des Landes und Entwicklung freundſchaftlicher Außenhandelsbeziehun⸗ gen gerichtet. China ſei ein bedeutender Abſatzmarkt für Deutſchland, das ſelbſt in ſteigendem Maße von China Rohſtoffe hereinnehme. Deutſchland erſtrebe eine freund⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit mit den Ländern Oſtaſiens. Deutſchland biete China ſeine induſtriellen Erzeugniſſe im Austauſch gegen chineſiſche Erzeugniſſe an in der Hoffnung, durch dieſe Hebung des gegenſeitigen Handels zur För⸗ derung des Wohlſtandes der Völker beizutragen. * Sowfetruſſiſche Ausfuhrbeſtimmungen.— Die Beſtim⸗ mungen für Dentſchland. Die Durchführungsbeſtimmungen über die Sowjetausfuhr ſehen vor, daß die Ausfuhr nach Portugal, Rumänien und Südſlawien nur unter der Bedingung geſtattet wird, daß für die ausgeführ⸗ ten Waren in engliſchen Pfund, amerilaniſchen Dollar, ranzöſiſchen Franken, holländiſchen Gulden oder Schweizer ronken gezahlt wird, die ausgeführt werden dürfen oder durch ausländiſche Banken überwieſen werden. Die Aus⸗ fuhr nach Ungarn wird nur unter der Bedingung ge⸗ ſtattet, daß für die ousgeführten Waren in den obengenann⸗ ten ausländiſchen Deviſen gezahlt wird oder auf Grund . in Kraft befindlicher oder noch abzuſchließen⸗ en Kompenſationsabfommen unter jeweiliger Beſtätigung durch den Vollskommiſſoar für den Außenhandel. Die Aus⸗ fuhr von Sowfetwaren nach Deutſchland iſt nur ge⸗ ſtaltet, wenn für die ausgeführten Woren die obenangeführ⸗ ten ausländiſchen Deviſen und deutſche Reichsmark gezahlt werden unter der Bedingung der Vorweiſung von Geneh⸗ migungen der deutſchen Deviſenſtellen durch den Käufer der ruſſiſchen Waren hinſichtlich der ſreien Verwen⸗ des Marlerlöſes innerhalb Deutſchlands ſowohl für Zah⸗ lungen aus allen Verpflichtungen der ſowjetruſſiſchen Or⸗ gane und der Berliner Sowjethandelsvertretung als auch für ondere Zwecke. * 4,5 Mrd./ Gold im Strumpf. Das Statiſtiſche Reichsamt errechnet, daß im November 1935 der Goldſtock der Vereinigten Staaten ſich auf 25.1 Mrd. l erhöht hat. Zum erſten Mal iſt er damit größer als der geſamte ſicht⸗ are Goldͤbeſtand(23,0 Mrd.) aller europäiſchen Länder zuſommen ohne Rußland. Ein Teil des Goldes, das durch die Flucht aus dem franzöſiſchew Franken in Bewegung gebracht wurde, iſt auch einigen europäiſchen Staaten zu⸗ gefloſſen. Aber an dieſem Goldfluß ſind wiederum nur diejenigen Länder beteiligt, die bereits über einen hohen Goldbeſtand verfügen. So haben ſich die ſichtbaren Gold⸗ reſerven in Belgien um 13, in Holland um 66 und in der Schweiz um 3,6 Mill.„ erhöht. Erhebliche Goldbeträge find vor allem guch nach England gegangen. Hier hat die Bank von England ſichtbare Käuſe im Betrage von 60,2 Mill.& vorgenommen. Trotz dieſer Auſchaffung des eng⸗ liſchen Noteninſtituts iſt ein erheblicher Goldbetrag wie⸗ derum aus dem Bereich der ſichtbaren Goldbeſtände ver⸗ ſchwunden. Der ſichtbare monetäre Goldbeſtand der Welt hat ſich im November um 350 Mill. 4 verringert und be⸗ läuft ſich, nachdem er Ende Oktober mit 55,9 Mrö.„ inen Höchſtſtand erreicht hotte, Ende November auf 55,5 Mr. A. Außerdem ſind rd. 200 Mill. 4 Gold, die aus neuer Er⸗ zeugung und durch Abfluß aus den indiſchen Horten ver⸗ fügbar wurden, den ſichtbaden Beſtänden nicht zugefloſſen. Die Sorte haben ſich alſo im November um insgeſamt rd. 550 Mill.„ auf etwa 4500 Mill. 4 erhöht. „ Kaffee, Milch und Fiſche wanderten ins Meer. Das amerikaniſche Handelsamt in Washington hat ſoeben eine Zufammenſtellung veröffentlicht, die— unheimlich iſt. Es iſt die Bekanntgabe derjenigen Mengen von Welthandels⸗ gütern, die 1935 vernichtet werden mußten, um die Preiſe nicht allzu tief— meiſt unter die Geſtehungskoſten— ab⸗ ſinken zu laſſen. In Braſiltien wurden 1935 in einem des der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- A WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 37 Verbof von Preissfeigerungen im Anschluß an die Frhöhung der Güferiarife Wie ſchon bekannt gegeben wurde, hat ſich die Reichs⸗ bahn zu einer Erhöhung ihrer Gütertariſe gezwungen ge⸗ ſehen. Zur Vermeidung einer Verteuerung der Lebens⸗ haltung ſind die wichtigſten Lebensmittel von der Erhöhung ausgenommen worden. Um auch im übrigen eine Erhöhung der Verbraucherpreiſe zu verhindern, hat der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter zuſammen mit dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda und dem Reichsforſtmei⸗ ſter am 20. Januar 1936 eine Verordnung gegen Preisſtei⸗ gerungen aus Anlaß der Erhöhung von Eiſenbahngüter⸗ tarifen erlaſſen. Die Verordnung iſt ſoſort in Kraft getreten. Uebertretungen des Verbots werden mit Geldſtrafen von unbegrenzter Höhe beſtraft. Das Ziel der Verordnung iſt, eine Abwälzung der durch die Tariferhöhung verurſachten Mehrkoſten auf den Ver⸗ braucher zu verhindern. Die Regierung erwartet, daß jede Wirtſchaftsſtufe die Mehrkoſten für die Beförderung der Ware zur nächſten Stufe aus ihrer Verdieuſtſpaune trägt. Für gebundene Preiſe iſt dieſer Grundſatz im§ 2 der Ver⸗ ordnung ausdrücklich ausgeſprochen worden. Hier müſſen die Preiſe ſo bemeſſen werden, daß für den Abnehmer eine Erhöhung ſeiner Einſtandspreiſe nicht eintritt. Wurde bisher„frei Empfangsort“ geliefert, ſo bedarf eine Aenderung diefer Art der Preisſtellung oder der Preiſe ſelbſt durch den Verband ſchon nach 8 1 der Verordnung über Preisbindungen und gegen Verteuerung der Bedarſs⸗ deckung vom 11. 1 8 1934 der Einwilligung des zu⸗ ſtändigen Reichsminiſters. Durch die neue Verordnung wird auch dem einzelnen Mitglied des Verbandes verboten, die Verſendungs mßrkoſten dem Abnehmer in Rechnung zu ſtellen. Bei einer Preisberechnung„ab Werk“ oder mit Frachtbaſis muß der Preis um den Betrag der Fvachtmehr⸗ koſten herabgeſetzt oder darf die Fracht nur in der bisherigen Höhe berechnet werden. Dies gilt auch für laufende Verträge. Erſcheint im Einzelfall dieſe zunächſt allgemein angeord⸗ nete Art der Verteilung unbillig, ſo gibt der Abſatz 2 des 82 der Verordnung die Möglichkeit, daß die beteiligten Wirtſchaftskreiſe ſich vertraglich über eine andere Art der Verteilung einigen. Kommt eine gütliche Einigung nicht zuſtande, ſo können gemäߧ 3 der Verorönung der zuſtän⸗ dige Reichsminiſter oder von ihm beauftragte Stellen eine anderweitige Verteilung zwangsweiſe herbeiführen, wenn dies aus volkswirtſchaftlichen Gründen oder zur Vermei⸗ dung beſonderer Härten Fringend erforderlich erſcheint. Entſprechende Amträge ſind bei den zuſtändigen Preisüber⸗ wachungsſtellen einzureichen. ã PP PIIllllllUU!!!!....õöõöVw. d 7 Monat 7,75 Mill. Sack die Hälfte der geſamten des, die rd. 10 Mill. Dz. Kaffee vernichtet, das iſt nahezu jährlichen Kaffeeausfuhr des Lan⸗ beträgt. Amerika hat 10 v. H. ſei⸗ nes Schweinebeſtandes, nämlich über 6 Mill. Stück ab⸗ geſchlachtet. Mais, der ſehr überflüſſig geweſen zu ſein ſcheint, iſt in Amerika als Feuerung für Lokomotiven ver⸗ wendet worden. Bei einem Geſamtertrag von etwa 60 Mill. To. wurden über 2 Mill. To. verbrannt, eine ver⸗ hältnismäßig geringe Menge, wenn man bedenkt, daß Ka⸗ nada allein im Juli 1935 ungefähr den vierten Teil ſeines jährlichen Maisertrages verbrennen mußte. Kühe wurden in den erſten drei Monaten 1935 in den Vereinigten Staga⸗ ten über ½ Mill. vernichtet, in Dänemark 25 000 Stück. In Los Angeles goß man zeitweiſe täglich 200 000 Liter Milch ins Meer. Wie die in Dänemark vernichteten Kühe beweiſen, hat auch Europa an dieſem Verſagen des Welt⸗ verkehrs im weiteſten Sinne Anteil. In Holland wurden bei einem Geſamtbeſtand von 2 Millionen Schweinen allein 100 000 Spanſerkel der Verwirrung der Weltwirt⸗ ſchaft geopfert, in der Bretagne warfen die Fiſcher an einem einzigen Toge 7 Mill. Pfund Fiſche ins Meer, weil die Preiſe zu ſinken begannen. * Das Ausfuhrgeſchäft der rheiniſchen Induſtrie.— Der Tiefpunkt teilweiſe überſchritten. Eine von der Außen⸗ handelsſtelle für das Rheinland veranſtaltete Rundfrage über die Entwicklung der Ausfuhr der rheiniſchen Wirt⸗ ſchaft im letzten Vierteljahr 1935 beſtätigte die Beobachtung, daß im ganzen geſehen der Tiefpunkt des Ausfuhrgeſchäf⸗ tes überſchritten worden iſt. Allerdings gilt dieſe Feſtſtel⸗ lung noch nicht für alle Wirtſchaftszweige; wenn vielmehr hier und da auch noch weitere Rückgänge eintraten, ſo iſt dies auf Gründe zurückzuführen, wie die angeſpannte Wirt⸗ ſchaftslage der Goldblockländer, die anhaltenden Abſchluß⸗ Tendenzen gegen fremde Waren, Errichtung eigener In⸗ duſtrien, Deviſenſchwierigkeiten oder die überaus ſcharfe Konkurrenz der Abwertungsländer. Immerhin ſind aber Anzeichen vorhanden, daß ſich die Erkenntnis von der Not⸗ wendigkeit einer ſtrafferen Preiskontrolle ſtärker durch⸗ zuſetzen beginnt. Sie ha“! bereits zu Preisrichtlinten in einzelnen Ausfuhrländern geführt. Erfreulicherweiſe meh⸗ ren ſich aber die Fälle, in denen über den bisherigen Um⸗ fang hingus Ausfuhrerfolge erzielt wurden. Verſchiedent⸗ lich waren während des letzten Vierteljahres ſogar Aus⸗ fuhrſteigerungen von 50 v. H. und mehr möglich. * Flotter Abſatz in Hebezeugen. Nachfrage und Umſatz in den verſchiedenen Hebezeugorten, Auſzugswin den und dergl. zeigen ſchon ſeit längerer Zeit in Auswirkung der faſt durchweg günſtigen Beſchäftigung der Verbraucher ein zu'riedenſtellendes Bild, wenn auch die Lage bei den ein⸗ zelnen Werken im Hinblick auf deren Spezialiſierung viel⸗ ſach nicht ganz einheitlich iſt. Durchſchnittlich ſichern die augenblicklichen Auftragsbeſtände den Werſen Arbeit für eine Dauer von etwa ein bis zwei Monaten. Recht flott hielt ſich bis in die füngſte Zeit hinein die Kauftätigleit in Kleinhebewerklzeugen(Flaſchenzügen, Lauflatzen, Loufwin⸗ den Zahnzangenwinden Autowinden). Als Abnehmer tra⸗ ten neben verſchiedenen Induſtriezweigen— wie Maſchi⸗ nenbau, Fahrzeugwerken, Eiſenfonſtrultions⸗ und Brücken⸗ bauanſtolken— das geſamte Baugewerbe und die Land- wirtſchaft ouf. Die weitere Entwicklung in dem Bedar' von Hebezeugen, Aufzugswinden und Kranen wird durch⸗ aus zuverſichtlich beurteilt. Das Auslandsgeſchäft konnte ſich im verflohenen Jahre gegenüber 1934 etwas boſſern, obgleich die Erlöſe aus den bekannten Gründen noch immer wenig zufriedenſtellend ſind. & Volksmuſik ſchafft Arbeit.— Abſchluß der Friedrich Töpel Ach. Die Muſikinſtrumenten⸗Fabrik Friedrich Töpel AG., Oberpöllnitz bei Triplis, berichtet für das Geſchäfts⸗ jahr 1934/35 über eine weſentliche Abſatzſteigerung. Be⸗ ſonders aufnahmefähig war der deutſche Markt, was auf die Pflege der Volksmuſik durch die behördlichen Stellen zu⸗ rückzuführen iſt. Durch die Gründung zahlreicher Hand⸗ harmonika⸗Orcheſter erhielt die Geſellſchaft ſo viel Auf⸗ träge, daß ſie nicht nur voll beſchäftigt war, ſondern auch Neueinſtellungen vornehmen konnte. Das Ausfuhrgeſchäft hat ſich nach einer Anzahl von Ländern gebeſſert, während andere Staaten die Einfuhr deutſcher Harmonikas ein⸗ ſchränkten. Infolgedeſſen iſt das Geſamtbild des Exports ſehr uneinheitlich. Bei einem um rund 50 v. H. erhöhten Brutto⸗Ertrag ergibt ſich zum erſtenmal ſeit Jahren wieder ein Reingewinn, der in erſter Linie zur Deckung des Ver⸗ luſtvortrags von 17 3886/ verwendet wird. Der Gewinn⸗ reſt von 3 516„ wird zur Ausſchüttung einer Vorzugs⸗ aktien⸗Dividende von 6 v. H. ſowie zur inneren Stärkung der Geſellſchaft verwendet. Im neuen Geſchäftsjahr hält die gute Beſchäftigung weiter an. Zur Zeit liegen Auſ⸗ träge für etwa zwei bis drei Monate vor. * Leichte Abnahme der Verſchuldug der deutſchen Länder. Die Geſamtverſchuldung der deutſchen Länder hat im dritten Quartal 1935 um 15,5 Mill.„ abgenommen, nach⸗ dem für das zweite Quartal ſich noch ein Plus von 32 Mill. 4 ergab. Der Rückgang iſt in erſter Linie jahres⸗ zeitlich durch die Lage der Tilgungstermine zu erklären. * Deutſchlands Kohlenproduktion im Fahre 1935. Nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamts wurden von Januar bis Dezember 1935 in Deutſchland gefördert und gewonnen(in Tonnen, 1934 ohne Saarland): Steinkohlen 1995: 142 014 941(1934: 125 010 766); Braunkohlen 147 380 758 (197 246 955); Koks: 29 556 269(24 219 556); Steinkohlen⸗ briketts 5 082 096(4 819 171), Braunkohlenbriketts 32 909 456 (81 419 005). 5 * Die deutſche Kupfererzeugung im Jahre 1935 geſtei⸗ gert. Die Kupferhüttenproduktion des ganzen Jahres 1935 betrug, wie die Wirtſchaftsgruppe Nichteiſenmetallinduſtrie Berlin auf Grund der Berechnungen des Statiſtiſchen Bü⸗ ros der Metollgeſellſchaft A Frankfurt a. M. mitteilt, rund 55 800 Tonnen gegen 58 005 Tonnen im Jahre 1934. Verſuche zur Wiederaufnahme des Kupf bergbaus im Dillgebiet. Wie man erfährt, beabſichtigen die Buderus⸗ ſchen Eiſenwerke in Wetzlar, zuſammen mit einigen In⸗ tereſſenten für Kupfererze, die alten Kupfergruben„Ge⸗ meine Zeche“,„Alt⸗Lohrbach“ und„Neuer Muth“ im Dill⸗ gebiet wieder aufzuwältigen, um feſtzuſtellen, ob die Erz⸗ führung der im Gebiet dieſer Gruben vorhandenen Gänge mit modernen Mitteln eine Erzaufbereitung geſtattet. Mit dem Aufwältigen des alten Schachtes der Grube„Neuer Muth“ ſoll Anfang Februar begonnen werden. Man hofft. mit Hilfe des Flotationsverfahrens eine erfolgreiche För⸗ derung zu erreichen. Erhöhter Zementabſatz.— 2 Mill. To. mehr Jahres⸗ verſand. Der Jahresverſand der geſamten deutſchen Zement⸗ induſtrie betrug in 1935 8,68 Mill. To. gegenüber 6,54 Mill To. in 1084. *Die Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft erläßt unterm 20. Januar eine Reihe von Anordnungen, die ſich mit dem Rükenanbau 1936, der Rückſtellungen für den Ausgleichsſtock, dem Rübenpreis für die Ernte 1985, der Regelung des Rohzuckermarktes und der Nachweiſung von Vorratszucker beſchäftigen. * Volksfürſorge Verſicherungsgeſellſchaften.— Lebeus⸗ verſicherung überſchreitet 1 Milliarde Beſtaud. In der erſten Auſſichtsratsſitzung des neuen Geſchäftsjahres wurde nach dem Bericht der Geſchäftsleitung eine ſehr gute Ent⸗ wicklung des Geſchäftes feſtgeſtellt. Die erſte Milliarde Verſicherungsſumme in der Lebensverſicherung iſt im Ja⸗ nuar überſchritten worden. Ueber die erfreuliche Antrags⸗ entwicklung ſind folgende vorläufige Zahlen von bemer⸗ kenswertem Intereſſe: An Neuanträgen einſchließlich Familienverſicherung gingen 809 000 Stücke ein(25 v. H. mehr als im Vorjahre). Die fortſchreitende Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe zeigt ſich in den rund 94 000 Wiederinkraftſetzungen. Die Zahl der Neuanträge in der Sachverſicherung belief ſich auf knapp 100 000(1933: 28 000 und 1934: rund 43 000). Storni und Kündigungen ſind er⸗ heblich zurückgegangen. Dies ſind Ergebniſſe, die die Ge⸗ ſellſchaften der Volksfürſorge mit beſter Zuverſicht auch in das Jahr 1936 blicken laſſen. * Gabriel u. Joſ. Sedlmayr Spaten⸗Franziskaner Leiſt⸗ bräu AG, München.— Oppoſition in der 5V. In der o. HV der Gabriel u. Joſ. Sedlmayr Spaten⸗Franziskaner Leiſtbräu AG, München, in der das geſomte AK vertreten war, betonte der Vorſitende des Aufſichtsrates in ergän⸗ zenden Ausführungen zum Geſchäftsbericht, daß ſich die au Bierpreisſenkung geknüpften Erwartungen hinſichtlich einer Steigerung des Bierabſatzes nicht erfüllt hätten. Um den Einnahmeaus fall aus der Bierpreisſenkung auszugleichen, hätte die Belebung des bayeriſchen Biergeſchäftes ungefähr um das Vierfache höher ſein müſſen, als es tatſächlich der Fall war. Es ſei daher auch nicht möglich geweſen, den Einnahmeaus all wettzumachen. Im Intereſſe einer gefunden Weiterentwicklung eines ür Bayern bedeutſamen Wirtſchaftszweiges, wie ihn die Brauinduſtrie darſtelle, gebe man der Hoffnung Ausdruck, daß die für Bayern zur Zeit in Kraft befindliche Verordnung eine Wandlung erfahren möge, die der Koſtengeſtaltung ausreichend Rech⸗ nung trage. Wenn man für dos Berichtsjahr einen Rein⸗ gewinn ausweiſen könne, ſo ſei das der vorausſchauenden Abſchreibepolitik der letzten Jahre zu verdanken. Die Ertragsgusſichten für das laufende Jahr ſtünder im Zeichen der Bierpreisſenlung. Dazu komme noch die Er⸗ höhung der Gerſtenpreiſe, ſo daß vorausſichtlich mit einem geringeren Ertrag zu rechnen ſein werde Den im Vor⸗ jahr erzielten Umſatz konnte man bisher nicht ganz er⸗ reichen. Vor der Abſtimmung über die Vorlagen gab der Vertreter der Oppoſition bekannt, daß er im Auftrage ſei⸗ ner Ma: danten gegen die Annahme der Bilonz und der Gewinnverteilung und gegen die Vorſchläge der Verwal⸗ Nhein-Mainische Abendbörse Nuhig * Fraufurkt, 22. Januar. Im Abendbörſenverkehr zeigte ſich bei der Kuliſſe ſtarke Zurückhaltung, während Kundſchaftsaufträge nur in am geringem Umfange zur Ausführung kamen. Das Geſchäft hatte keinen nennenswerten Umfang. Rein ſtimmungs⸗ mäßig war die Haltung freundlich und die Kurſe konnten ſich gegen den Berliner Schluß meiſt behaupten. Am Mon⸗ tanmarkt ergeben ſich aber teils noch leichte Rückgänge, ſer⸗ ner ermäßigten ſich Aku auf 54(544); die Kurserhöhung in Amſterdam wurde bereits heute mittag ausgenutzt. Sonſt notierten: Bekula mit 139(1384), MAN mit 101(101%, Weſtdeutſche Kaufhof mit 3277(3275), Stahlverein mit 787½ (7896), JG Farben 151(15135). Der Rentenmarkt lag völlig geſchäftslos, oͤie Kurſe hiel⸗ ten ſich auf Mittagsbaſis. Im Verlaufe war die Haltung etwas matter, kursmäßig trat dies aber kaum in Erſcheinung. Im freien Markt bröckelten Montanwerte und Jh Farben etwas ab, auch Kunſtſeide Aku lagen etwas niedriger, wie auch andere Valutapapiere ſchwächer waren. So ermäßigten ſich aproz. Schweizer Bundesbahn auf 181(182) und 332proz. dio. auf 171(172½). Neue Türken waren aber auf feſteres Paris höher, 1. Tranche 99—100(98), 2. Tranche 9899 (97%). Von Aktien notierten Eßlinger Maſchinen auf Di⸗ videndenhoffnungen weiter feſt mit 89(88); aus dem gleichen Grunde erhöhten ſich Hanfwerke Füſſen auf 92 91%). Nachbörſe: J Farben 15074, Stahlverein 7775, Akn 5996, AEG 364. r neee tung hinſichtlich der Neuwahl der AR⸗Mitglteder ſtimmen werde. Bei der Entloſtung von Vorſtand und AR werde er ſich der Stimme enthalten. Gemäß den Vorſchlägen wur⸗ den hierauf die Bilanz, die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und die Gewinnverteilung mit allen gegen die 8779 Stim⸗ men der Oppoſition angenommen. * Eiſeuwerk Wülfel AG, Hannover⸗Wülfel.— Wieder⸗ aufnahme der Dividendenzahlung mit 5 v. H. Der NR genehmigte den Abſchluß für 1934/35 und beſchloß, gus einem Reingewinn von 259 924(104 805)„ die Dividenden. zahlung mit 5 v. H. wieder aufzunehmen(i. V. wurde der Geſamtgewinn vorgetragen). Der Abſatz konnte im Be⸗ richts erheblich geſteigert werden, wobei auch erhöhte Aus⸗ londsaufträge zu verzeichnen waren. * Wieder 6 v. H. Dividende bei Bauer und Schaurte. In der HVedoͤer Bauer und Schaurte Rheiniſche Schrauben⸗ und Mutternfabrik AG, Neuß, die als Vollverſammlun abgeholten wurde, fand der Abſchluß zum 30. Juni 1 einſtimmig Genehmigung. Nach angemeſſenen Abſchreibun⸗ gen(i. V. 0,46 Mill.%) und Rückſtellungen wurde die Ver⸗ teilung von wieder 6 v. H. Dividende auf 1,50 Mill. A beſchloſſen(i. V. ſtand ein Reingewinn von 117044% zur Verfügung). * Henkell u. Co. Sektkellerei. Wiesbaden⸗Biebrich. Nach einer Mitteilung dieſer, in der Form der o. HG geführ⸗ ten Firma, betrug die Neufüllung bei ihr im Jahre 1935 2,14(1,25) Mill. Floſchen. Der Verkauf erhöhte ſich um über 35 v. H. auf 1,53(1,13) Mill. Flaſchen. Die Lager⸗ beſtände in Faß und Glas ſind über die Erhöhung des Verkaufs des Jahres 1995 hinaus geſtiegen. Für Per⸗ ſonalausgaben wurden 0,51(0,47) Mill./ aufgewendet. * Höhere Auftriebsziffern auf den badiſchen Schlacht viehmärkten im Dezember. Die Auftriebsziffern auf den badiſchen Schlachtviehmärkten weiſen im Dezember, ganz beſonders beim Schweine⸗Auftrieb, ſteigende Ziffern auf, Dem Mannheimer Schlachtviehmarkt wurden im Berichts⸗ monat 2 687(im November 2 099) Rinder, 3 764(2 873) Käl⸗ ber, 7 945(4007) Schweine und 52(44) Schafe zügeführt Auf dem Karlsruher Schlachtviehmarkt ergab ſich ein Auftrieb von 726(672) Rindern, 1791(1 339) Kälbern, 3515(2 228) Schweinen und 48(56) Schafen. In Frei burg, das erſtemals in die Statiſtik aufgenommen wurde, wurden dem Schlachtviehmarkt 590 Rinder, 1 281 Kälber, 1602 Schweine und 270 Schafe zugetrieben. * Pfälziſche Schweinemärkte. Landau: Zufuhren: 110 Läufer, 136 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 40—60 J Milchſchweine 30—50/ je Paar. Marktverlauf flott, aus⸗ verkauft.— Kandel: Zufuhren: 179 Triebſchweine, 124 Milchſchweine, Preiſe: Triebhſchweine 40—65 /, Milch⸗ ſchweine 30—45„ je Paar. Marktverlauf lebhaft, kleiner Ueberſtand. Waren und Märkfe Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Jan.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 5,227 März 5,15; Mai, Juli je 5,12 verk.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 52,50 Käufer; März 53,95; Mai 54,25; Juli 54,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Jan.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Jan.(36) 601; Febr. 599; März 598; April 595; Mai 591; Juni 587; Juli 584; Auguſt 577; Sept. 571; Okt. 564; Nov., Dez. je 561; Jan.(37) 560; März 559; Mai 557; Juli 556; Okt. 551; Jan.(38) 549; Tendenz ſtetig. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand. 25, frei Seeſchiffs Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. 1 22 Januar 10 Uhr 3022. Januar 2 Uhr 45 e Brief] Geld] bez. Brief Geld bez. anuar.10 385.0 3885 ..10 395..10 395 0 März..10 385 ä 420 38d April 10 4„ 40 8, 85 Mai 10 18„ 440 405— uni 45 40 4. 5 410 Juli 428 445 Auguſt 435 400.5.30 September 40 4280 25.40 480 Oktober 440 4%.„.40.30 November 40 4300 440 40 Dezember 4, 438385 445 4355 Tendenz ruhig Texfilien 4 Jnduſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart vom 22. Jau. Auf der Induſtrie⸗ und Handelsbörſe in Stuttgart wurden nachſtehende Aenderungen gegenüber der Börſe vom 8. Ja⸗ nuar vorgenommen. Das Geſchäft beſchränkte ſich aus⸗ ſchließlich auf Garne und Gewebe aus exotiſcher Baum⸗ Faßweine: Ruppertsberger Kreuz Riesling 970, Deides⸗ heimer Langenböhl Riesling 1000, Deidesheimer Forſter Straße Riesling 1100. 19 4er(Literflaſchen): Forſter Un⸗ geheuer Riesling 1,80, Deidesheimer Kalkofen Riesling, Ausleſe, 2,70, Deidesheimer Geheu Riesling, Ausleſe, 3,00, Deidesheimer Grainhübel Riesling, Beerenausleſe, 700, * S Leinßl⸗Notierungen vom 22. Jau.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Jan. 11/16; Leinfaat Klk. ver Jon.⸗Febr. 13%; Leinſagtöl loko 28 0; Febr. 27,17; Febr. April 27,1; Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,0; Baumwoll⸗St. aägypt. per Jan. 6/66. Neuyork: Terp. 49,0. Savan⸗ nah: Terp. 44,0. Geld- und Devisenmarki Zürich, 27 Jann(thin? amlulch) aonstenfib. 205 Peri 29. 25 ½ J ppanien 2205 ura 12.72 Unkarest 200 London 15,2% Hola? 208.58— Fersch 57.87 ff. anke. 13 Neuper 30712 berlin 128.55— bulzpes. ligl. Cel“ I. Bells 31.95 wien oft. f. 88.90 delgra 200 ene ten 28.73% Lois 65.25— lien 290.— S onzkgü 8 Paris, 22 lin(Schlag zwmllich). denon.05] spanien 20.25 iopenbagen] 385. Men** ey! 45,18./ ltallen 121.30 0 10.80— Ferlin 755 belden 256,7 Schr: 288.75] Seockbom 887,— Fand 28/75 London. 27. Amur(Sthlub emtllth; dupot 496.12 en 22,0] osge⸗ 570,25 chen 1259 Vale 288.. güde Je 89 kn 8— dees, ensſerlam 728.78 Oslo 19.90 74 Ronsſenun. 6185,— gran 425 baris 2501 Usson 119,12 Athen 588.— Herite 1755 drs 28.8 lesiagfers 227.— lien 25,7% Hontenes 155 ltalſen 61.87— prag 119,50 Wenthen 28,25 afp 1 berlin 12.29½¼ J Budapest„ seno fins] 15.— denz ce: 15.20 belgra? 216 5 fo de lan. 412.— art len 18.25 danlen 19 oi 400,— Hongkong 1375 Södzba 10042 Meialle wolle, die höhere Preiſe bedingten. Im einzelnen notierten: Hamburger Neiallnoflerunuen vom 22. Januar Garn Gewebe 2741. 5 ö rel fe elt Ine ee 1 21 mn a 00d ani dg. gef 15 5 , 9 5 Rr 30 18 187% 18% 18 G en Renf. B 0 505 S8 f 0 44 bmg G g. 2842 Ar. 38 788% 188, 788.) 588% 88 em Katt. 28.5 288 257 28.75 14. Alain(i a Nr. 42 206½ 208½ 205½.08¾ Nächſte Börſe am 8. Februar. Urrep.(ll. p..) 310, 2090 Obigen Prelſen liegen die Notierungen für Deviſen⸗ ben kelnes Flelin baumwolle zugrunde. Garne und Gewebe aus Reichsmark⸗„ 1 oder Exotenbaumwolle, die faſt ausſchließlich gehandelt 25 Tete c werden, bedingen böhere Preiſe. Bei dieſen ermäßigten 2 Atmen Fepd gs tnt.(&.) J58— ſich die oben netierten Aufſchläge für 16 v. H. Zellwolle⸗. Ouecsf lber( per Flasche) 18,— 1 5 Beimiſchung entſprechend dem höheren Koſtenanteil für 55. olframer chines.(in.) I. Reichsmark⸗Baumwolle. Nächſte Börſe am Mittwoch, den er Edelmetall⸗Notierungen vom 28. Jan. 5. Februor 1936. An dieſem Tage findet nachmittags 3 Uhr die 55. ordentliche Nitgliederverſammlung ſtatt. * * Deidesheimer Weinverſteigerung. Die beiden Küfer Ferdinand Kimich und Guſtav Kramer verſteigerten am 2. Januar im Saale des Winzervereins zu Deidesheim 940 Flaſchen 1933er, 3805 Flaſchen 1934er Flaſchenweine, 5 Halbſtück und 2 Viertelſtück 1984er Faßweine. Die Ver⸗ teigerung fand im überfüllten Saale ſtatt. Bei flotten Geboten erfolgte ein kulanter Zuſchlag, ſo daß ſämtliche Weine bis auf zwei Nummern zu ſehr guten Preiſen in andere Hände übergingen. Im einzelnen notierten: 1988er Flaſchenwein: Deidesheimer Herrgottsacker Riesling 140, Deidesheimer Vogelgeſang Riesling 7,00. 1938er (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ „Der Londoner Goldpreis beträgt am 22. Januar 1936 für eine Unze Feingold- 140 fh 917 d= 80,5909, für ein Gramm Feingold demnach 54,3187 Pence=.78988. Frachfienmarkf Duisbhurg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen 1 erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und N löhne blieben berg⸗ wie kalwärts auf dem alten Sta . grupf N. D 2 2 0 E hat. A die Ges Für St werden welche i ſind u. Wöchent gebote 1 un zur Bet ſprechzer arbeiten Bewerb. die Geſt b 7 d Kn ern 7 Sic F ddr e 8* n n e 2 Iii“ 5 S d 2 n „ Donnerstag, 23. Januar 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtiichen Bekanntmachungen entnommen An die Kulturwarte der Stadtortsgruppen! Die Kulturwarte der Stadtortsgruppen, außer Fried⸗ richsfeld und Wallſtadt, holen ſofort Karten für die 6. Feter⸗ ſtunde auf der Kreispropagandaleitung, Zimmer 2, ab. Politiſche Leiter Seckeuheim. Am 27. Januar, 20.15 Uhr, im„Deutſchen Hof“ Pflichtmitgliederverſammlung. Friedrichsfeld. Am 25. Januar, abends, im„Adler“. Saal Pflichtmitgliederverſammlung. Erſcheinen der Pg. iſt Pflicht. Es erſcheinen ebenfalls die Amtswalter der DA und die Zellen⸗ und Blockfrauen der Frauenſchaft und der Ilvesheim. Am 24. Januar, 20 Uhr, Pflichtmitglleder⸗ verſammlung im Gaſthaus„Zur Krone“. Waldhof. Am 24. Januar, 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Politiſchen Leiter⸗Anwärter im Lokal „Zum Freiſchütz“, Luzenberg. Ausweiſe mitbringen. Neckarau. Am 24. und 25. Januar bleibt das Orts⸗ gruppenheim wegen Umzugs geſchloſſen. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 24. Januar, 20.15 Uhr, Appell ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße. Marſchanzug. Rheinau. Am 28. Januar, 20.30 Uhr, Sitzung der Be⸗ triebszellenobleute in der Geſchäftsſtelle. Rheinan. Am 24. Januar, 20.30 Uhr, Schulungsabend der Politiſchen Leiter in der Ortsgruppen⸗Geſchäftsſtelle, Feudenheim. Am 24. Januar, 19.30 Uhr, im Alten Schützenhaus. Seckenheim. Am 24. Januar, 20 Uhr, Beſprechung fämt⸗ licher Politiſchen Leiter im„Deutſchen Hof“. NS⸗Frauenſchaft Lindenhof. Am 24. Januar, 20.15 Uhr, Singſtunde im Heim, Eichelsheimerſtraße. Jugendgruppe Lindenhof. Januar, pfnktbich 19.50 lihr, im Heim. Gruppe 2 und 3 fällt aus. Achtung, Mitglieder der NS⸗FJrauenſchaft! Am 27. Jan., 20 Uhr, im großen Saal des Friedrichspark, großer Schu⸗ lungsabend mit Gauſchulungsleiterin Pg. Frau Dora Zippelius. 0 Der Schießwartekurſus beginnt erſt am 29 of. Am 29. Heimabend für Stelle KS. 6. Februar 1936. Bd M Untergau 171(Muſik). Am 27. Januar, 20 Uhr, kom⸗ men alle Mädel, die Blockflöte ſowie andere Inſtrumente spielen können, auf den Untergau in N 2, 4. Sozial. Am 24. Januar, 20 Uhr, Beſprechung aller Gruppenſogjalreſerentinnen auf dem Untergau. Arbeitsſchule Arbeitsgemeinſchaft für Exportkaufleute. Am 24. Ja⸗ nuar, 19 Uhr, in C 1, 10, ſpricht Herr Otto Dix über „Handelsbeziehungen nach Frankreich“ Arbeitsgemeinſchaft Betriebs wiriſchaft begtunt erſt am 29. Jannar, 20 Uhr, in C 1, 10. Am 28. Jammar, 20 Uhr, ſpricht im Auftrag des VD im Parkhotel Herr Direktor Dr. Le uſieffer⸗Troſs⸗ dorf über„Die Erze ug von Kunſtſtoffen, ihre Bear⸗ beitung und techniſche Anwendung in der Induſtrie“. Am 28. Januar, 20 Uhr, Vortrag des ADB und im„Deutſchen Haus“, C t, 10. Es ſpricht Oberingenieur Schwerber⸗ Stuttgart über„Das Aluminum und seine Legierungen, ſeine Erzeugung und feine Eigenſchaften“. „Kraft urch Freude“ Sport für jedermann Freitag, 24. Januar Körperſchule 30 Uhr Männer. Schi⸗Trocken: 19.30 bis 21.30 uhr Kark⸗Friedrich⸗Gym⸗ naſium, Moltkeſtraße, Frauen und Männer Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, B berſtraße, Frauen und Männer. 'pauer Straße. n 20 bis 21 Uhr Kur⸗ 'chen, hr U DA (Leibesübungen für Aeltere): Allgemeine 18 2 Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße, 19.30 2 Frauen und ſchule, Turnhalle. Sportfechten: 20 21.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7, Frauen und Männer. Schwimmen: 20 b Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Samstag, 25. Jaunar Boxen:.30 bis 10 Uhr vormittags Stadion, Gymnaſtik⸗ halle. Leichtathletik: 15 bis 16 uhr Stadion, Spielfeld 2, für Frauen und Männer. Kleinkaliberſchießen(Frauen und Männer): Jewetls 15 bis 17 Uhr Schützenhaus der längerte Fahrlachſtraße und S ten an der Riedbahnbrücke. Schwimmen: 20.30 bis 21.30 Uhr Halle 3, Männer. Rettungsſchwimmen: 20.30 bis 22 AUihr Städtiſches Hallen⸗ Had, Halle 2, Frauen. Schützengeſellſchaft 09, Ver⸗ itzenhaus der Polizeibeam⸗ Städtiſches Hallenbad, Sountag, 26. Jaunar Schüler⸗Boxen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Gym naſtikhalle. Boxen: Für Auſänger und Fortgeſchrittene 10 bis 14.30 Skadion, Gymnaſtikhalle. Reichsſportabzeichen: Frauen und Männer. Leichtathletik:—11 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. —11 Uhr Stadion, Spielfeld 2 Neue Boxkurſe für Schüler Sonntags von 9 bis 10 Uhr und Montags von 18 bis 19 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle. Kurſusgebühr.20 Mk, pro Unterrichtsſtunde. Sinspaltige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm S Pig. Stellengesuche je mm4pig. Junger Mann f 26 Jahre, ſucht Beschäftigung gleich welch. Ar! Offene Stell Für Pflege der Heizung, die Geſchäftsſtelle d. Bl. 618 DN Reichstage Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. ſind all right 22 Jan. 1986, 9 e —.—— 1 g 97— 2 Höchſttemperatur i hr Grad. worden iſt und die Niederſchläge wenigſt Gebirgslagen durchweg als Schnee fallen. 2 gendem Luftdruck wird ſich zunächſt eine Beru gung und Beſſerung durchſetzen. Vorausſage für Freitag, 24. Januar Vielfach aufheiternd und 0 trocken, nachts vielerorts Froſt, abflaue weſtliche Winde. im n Mannheim + 5,4 Grad, tiefſte Temperatur in der N 23. Januar 4 1,1 Grad; heute früh halb 8 U 3 weſen 22 Jan um Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 6,3 J = 6,3 Liter je Geviertmeter, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Ruein⸗Pegel 19. 0 20. 1 Rheinfelden Breiſach e — 10.15 bis Drei.— 15.30: 7 FN NO K Ov 0 eros O heſbbedecht en alter Wand Warmer Mind] Se Front vordtt S e. e, e Front ni Seicbenerklsrung Zur WSbertacle ... wolkig S bede dd Scheberfäfigkeit. 8* gegengebieb ff — front vor dringender Heſtluft gepcder 2 Warmluft in der Hehe I Scheefelgebſef Nebel. ſẽ Gewiftep A. 2 28. Necka Was hören toir? Freitag, 24. Januar Reichsſender Stutlgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſti Im oberen Murgtal. Hörfolge.— 11 funk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Alle Kinderfunk.— 16.00: am Nachmittag.— 17.45: Hörbericht aus e Teppichknüpferei.— 18.00: Nachmittagskonzert. Erzeugungsſchlacht.— 20.00: Nachrichten. 8 a 19.45: — 20.10: Bunter Soldatenabend.— 21.30: Reichsſen dung: General der Flieger Göring über den Luftſchutz.— 22.00: Na 0 8 ten.— 22.30: Unterhaltungskonzert. 24.00: Or mſuft konzert. Dentſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Arbeit.— 10.45: Spielturnen.— 11.30: Vo Garten.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik — 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 15,15: K liederſingen.— 15.40: Für Jungmädel.— 16.00: Mufik an —— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ansgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 23. Januar: Noch immer ſetzt ſich mit lebhaften weſtlichen Winden die Zufuhr feuchter Meeresluft fort. Sie entſtammt jedoch jetzt türen und Zwiſchenmuſik film. Nachmittag.— 18.00: Norwegiſche Muſik.— ſchaftsbelebung und Lebenshaltung.— 19.00: Unterhaltung.— 19.55: Sammeln.— 20.10: Woche.. Fröhliche bunte Stunde.— 21.00: Bel 22 20: Deutſch g 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Aus Operette und en. Fabrikneuer Wagen Opel Fir Büro, 8 Angebote unter 3900 el, gegen, Nachlaß, Istallation, elektr. Anlagen bbe elo zn dete g tendrbalter en beſtgeſchulte Kraft mit guten Re⸗ 5 8 15. kaufen. 499 gebot u. I. UI 61 Filal-Veakauksstefle 00 ſerenzen geſucht. Zeugnisabſchrift. Abr. in der Ge⸗ an d. Geſchäfts⸗ 8 l. u, Lebenslauf unter E 0 178 an ſchäftsſt. d. Bl. ſtelle. 4520 ſchöner Ladenraum mit g⸗Zimmer⸗ Wohnung leinger. Bad) ſofort od. Neben ieren er n ſpäter zu vermieten. Angeb. unt. vertraut und im Beſitz eig. Schreibmaſchine, geſucht. Von Walst 5 J 102 an die Geſchäftsſt. 438 mit Zentre Drachenfels ſte Annahmesehſuß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Herrſchaftliche 9 5 Zimmer-Wohnungen Hausverwaltungen, E. 1, Fernſpr. 22 87. 2141 u. Kü z. Mietb. K 2, 29, 10—12 2401 Mans.-Zimmer Bad, Manſ., Fr. Münz, zu vermieten. Auskunft: Bahnhofsnähe. I. Jg. 19 Schöne, ſonn. z⸗Zimmer⸗Wohnung, 1 ſof. zu vermiet. B83 7 3. 1 Adr in der Ge⸗ Sey. möbliertes Laden für Zigarrengeſchäft geeignet, in guter Lage zu mieten geſücht. An⸗ gebote unter L M 53 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. J bis 4 Zimmer Küche u. Bad in guter Wohnlage z. 1. Februar geſucht. Angebote unter IL B 43 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 1483 5 75 1 3 Zubehör, hochpart. 5 5 2 Stühle, 1 e m. Zenkralheigg.. Alleinſteh. Herr(Dauermieter) 1025128 Fernſpr. 245 07.„2. zu verm. ſucht zum 1. 4 2 Zimmer, leer nur Mr. 140. od. modern möbl., mit Bad, mögl. 1508 zu ver kf. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. d Bl. Faſt neues Nlavier (ſchwarz) Hillig 8 1 1 nere, Hausfrauen! 1 Plano⸗ akkordeon „Verdi III“. 2 ganze Cel Küche naturlaſiert 1 Büfett, 180 em mit Zubehßhr, u. Ihre alte Küche Stänckühr erhalt. verkauf. Ar.. gut ¹¹ Zu vefkauſen Weißer Herd Fratrellſtraßſe 7, Für die Führ. d. Büros im eig. W. 8 N hältst. 1543 Balkon, in beſter Lage Lindenhof nehme in Zahlung Werkſtatt. 4818 8 5 5 1 zu Wulst Sch ö f 1 F. 1 gr i[Rheinſeite). Ang. mit Preis unt. 5 5 5 Hauſe u. Kaſſavollmacht w. kleine zu Wu Schöne. ſonnige 0 7 f 8 85 1 Baumann r n verlangt. Angeb. unt. 5 0 8 dul Mall. Zim. 33 Gesche 08 e a 8 an die Geſchäfteſt. 646 Hol- 7 f ili U 0 mel anon 1 8 a m. Zentralheiz. 8 u. 75 eſchäf 0 5— e„ 555 Er 7 brelte Str. Wir ſuchen zum 1. Februar 199 5 Ein aſnienhaus 1 l 1 nnen 2 bb s Ster, ende. Redet vn e. Inserſeron(in Saule Pilz 8 5 Anmien in Feudenbheim st geichl. Zubehör zum 1. April berrſchaftlich ausgeſtattet, mit F 3. 19, 1 Tr. zu. im geſ. Ang a 825 111 d Steno stin ob. ſpäter in auter Lage. Lniſen“ angenehmer Kachelofen⸗Helzung,—³⁸ u. L N bringt Gewinn ge. Nun 5 5 55 f 5 Zimmer mit all. Zubeh, preisw. ring 35, preiswert zu vermieten. an nur ruhige, ſeriöſe Mieter Sep, aut möbl. 8 72 60 Geſch. welche auch in der Lage iſt, ſelb⸗ geg. bar zu verkaufen. Aufr. unt. Auf Wunſch Zentralheiz. Näheres zum 1. April, evtl. fruher Wohn- und Schlafzimmer 7 1150. 1 0 e zu er⸗„ D K 156 an die Geſchäftsſt. 562 4. Stock, Fernruf 209 95. 10 682 2 vermieten Schlafzimm gebr. m. Mar⸗ 2 edigen. ingung, daß dieſelbe— 1 0 5 25 5 mor u. Spieg. us die Arbeitsdienſtzeit abgelegt oder, 5 m. fl. Waſſer zn 5 N R.“/ 90.—; Hypothek das 25. Lebensjahr überſchritten 5 7=Zimmer⸗Wohnun Guts bete 9 11 K 58 an die vm. T 4 Unter 05 Bt Speiſezimmer beg hat. Angebote unter E G 180 an—. l 1 Selcälte belle d. Bl. 60 57 gebr. Büfett. 2000 Mx. die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. II amn— mit Badezi. im Hauſe Hch.⸗Lauz⸗ 2 g 5. 5 Auszieht., vier 5 . i N 1 Straße 0/1 zum 1. 4. 0 zu very.“ ſeckarau en Timm u. Küchef g 5. J, Tr. Is. 1001 Stühle gal, let ür Stadt⸗Landbezirk Mannheim Anzuf. bei Rombach. Preis 80% te Lame dl imm. u. Küene e 35 61 Halenische Sprachkurse zus. R. 90.—, geber 259 werden geſucht Werbedamen, eu- Osteim- Feuerhachst. 9 Paul Schmidt, Hausverwaltungen, ute Ja ge 7 7 0 5 Sehr ſchön mbl. 5 Herrenzimmer geber 505 welche im Beſitz v, amtl. Ausweis mit Fabrik. N. 4892 am),(Drachenfelsſte. 4, Fernſpr. 221 87. Zn. Nüghe 313 Zmm. u. Küche! Eckzimmer 5 gebr., Bücher⸗ ſofort geſucht. üb u. Private beſuchen können. 8 glichen, Küche. Maufarde, Anruf zw. 9 f.-15 ltr. 398 a de Deen goſſaer k. 4% 1 mit Schreieiſcd Deulsch-Aeaſdensseten Handelskammer, f Diplom. Angeb. u..085 Wöchentl. Fixum u. Prozente. An] saantie. 5. ent auge— 1 bhaler te. 289 n in ve. Frankfurt a.., rb. Tiſch, zwei an d. Geſchäfts⸗ gebote u. E. e 186 an die Geſchſt. 3 eingericht. Bad, Zentralheizung, ett, Garage z. 2532 leni: Stühle, 165.— telle d. Blattes. n en ß 5 7 5 vorrati 0 erzeichnelen aus 5 ö Näheres 1855 5 i antenger mit 1%., lünger Fräulein n/ Schneeprofſſe 55 2 eee. Fernſyr. 48591. Neubau, ſof. zu N. beginnt am Donnerstag, dem. W 75— g Allwekterreſfen 2 verkaufen. Bad und Kammern(Anzuſehen. vermiet. 1526 Möbl Zimmer 38 1536, abends 20%½2 Uhr. Dipl.⸗Schreibt. 1. lwetter rolfe„1018 Uhr bei Fam Bauer, 2. Et.) 11 Näheres Gagfa. in der m. Sefſ., Bett. Umzüge ſpesczentrale r 1 9 Sei e zum 1. 4. 36 zu vermieten. 240 e Fernſpr. 505 48. Gre tadgue, casa M lraLlA Aae Spie. 8 2 1 15 8 5 5 ſofort, das Haus iſt geräumt. 5„„ Dehmöſtr zu verm. Näher. gelſchrk.. Die⸗ Ferntransporte arbeiten zum baldigen Eintritt J Hummel Beſichtigung am Samstag, im Hinterhaus. ee e are P 1, 6, 1 Treppe, Far,. ee Bewerb geſucht. 5 5 5 5 dem 25. Januar 1936, 25 0 +. Stck.. neu her⸗ 5 17255 1 11527 Mannhelm, 3, 15. Diw. Chaiſel., 8m Möbelaufb die G ſchüpteſt unter E U 184 928 Junior nachmittags von 2—5 Uhr. 5— fler. 1 1 2 7 emitlich i aa Hursgebühr: RM. 5. monatlich. Cvuch, Federb., gewiſſenh. u, bill. — EHältsſtelle d. Bl. ü 2, 19 Zu jeder gewünſchten Auskunft. 0 0011 1 5.2 2 12 nr 1 7 24, 1 Tr. Vorenmeldungen erbeten b Rap⸗ u. Woll⸗ A. Horn. II 7. 2, Zünger. tüchtig. 2 elefon 21975 ſtebe ich gerne zu Dienſten. mit Bad und Zentralheizung, am zu vermieten mod. einger, bei Möbl. Zi. u. Kü. 9 N Ne 1 5 6 75 Fernſpr. 285 3, Keyierfräulein 80 ole! Der Nachlaßpfleger— Zeughausplatz, zum 1. April zu Preis Mk. 20.—. klein Familie 2 Bett. für ſich Spinzeln, Ludwigshafen a. Rh., kium- Pi zun. ſucht fucht S786 Ortsrichter Julien s Tuna p, vermieten. Angebote unt. L N 54 Zu erfr. 1510 Keppierſtraße 13, abgeſchl. zu vm. boldtstrage 8. lslonieche us hunft Teil„„ 5 3 155 Schiff⸗ 5 ek 1 Fernſpr. 290 36, U 3. 10. an die Geſchüftsſt. d. Bl. B90! H g, 10. parterre 3 Trepp. 441512 94528 1 unter der Nummer 665 85. Mibdelgeſch et 1 Bailadung 2 1 1596 Eline Frau 0 e goldstein, T 42, 1 4 tar pel-Limcusine S715 wach 1 fache Solche. ple er DKW c 6 Saarbrücken Naehe nde en der ul, e ee „ Geſchäftshaus⸗ ſchin ewaſch. in aut. Zuſtand,, I wß. Wirtſchafts⸗ und zurück ſucht . 5 e ac bar ſucht ehr. f herd 9 15. I. 1 di 15 5 5 8 5 zu kauf. geſucht. 3 8 zu verkf. S726„Frankenthal: Ad geſucht. 99 Gefl. Angeb. 1. Angeb m. Preis Warum nält Frau Müller zu kauf. geſucht. Hch. Götzelmann Verkehr täglich. abr. in der Ge⸗ M B 68 cn die 6 0 Angeb. unt An⸗ B 4. 15 501 Hältsttelle. 495 Geſchaftsſtelle d. unt le b ds an 5 5 — Heleiligungen —— Suche kapitalkr. Herrn als Mitarbeiter, er über Räum⸗ lichk. zerfügt f. Auslieſerungs⸗ lager ein. eingeführt.. ek. notw. Gebr. Artikels bel gut. Eink Angeb u. MA 07 a. Geſch Stellengesuche Blattes. 1547 d. Geſchäftsſtelle d. Blatt. 41511 Ordentl. nichlar. Mäfdehen oder gut empf. Frau über 45 Jahre. EI. Haushalt geſucht Vorzuſtellen Moltkeſtraße 7, 1 Treppe 497 c- Pertetung für dauernd von langj. Reiſen⸗ den, der mit fragl. Kundſchaft gut bekannt, geſucht. Unter L. Angebote J 50 an die Geſchäfts⸗ Kelle dieſes Blattes. * 1501 Zu verkaufen: Anhänger gut bereift, vaſſ. für Metzger. Partie Iebre Flergisten Rommeiß, 3. 4 * 1504 Lahnalet db ſteuerfrei, ſehr gut erhalt., gibt preiswert ab k. Honer, Weinheim. 1581 ihre Wäsche für weiß? Diese Wäsche ist grau- aber Frau Müller halt sie für welß. Wie kommt das? So wie Frau Müller geht es vielen Frauen. Sie merken es nicht, daß ihte Wasche nach dem Waschen noch grau ist, weil sie kein Stück wirklich weiße Wäsche daneben- halten können. Die meiste Wäsche bleibt grau, weil beim Waschen der Kitt aus Eiweiß- und Fetthestandteilen nicht genügend herausging. Nur ein einziges Mittel wirkt gaz speziell auf diesen Kitt aus Eiweiß, Fett und Fettszure— das ist Burnus. Burnus löst beim Einweichen diesen Kitt, der den Schmutz an der Wäsche festhält, völlig auf. Man staunt oft, wie weiß die Wasche nach Jahren intensiven Gebrauchs wieder wird, wenn man mit Burnus einweicht! Das ganze Gewebe wird wieder weich und ge chtneidig- die Wasche wird weit- gehend geschont— vor allem aber hat man weniger Wasch- arbeit als früher. Große Dose Burris 49 Pfg., überall zu haben. Gutschein 2213 An Anuguſt Jacobi.-G. Oarmſtadi Senden Sie mir koſtenlos eine Verſuchs⸗ packung Burnus.. Name Ort u, Straße Wrreil —— gabe d. Fabrik., d. Fabr.⸗Jahres u. ö. Preiſes u. L S 89 a. Geſch. 1516 falle Jodl. Mode facaacggagammnaanganem e Meute zu Höchſtpreiſen. Fernſor. 280 45 nicht morgen Weinen Te sollten Sie mit all den vielen „ Dingen aufräumen, die Sie schon seit Jahren aufbe- wahren, ohne dafür irgend einen Verwendungszweck zu haben. Machen Sie Geld aus diesen Gegenständen. Ankauf alto unter reella er Berechnung Suchen Sie durch elne l. Feneyef Klein-Anzeige F 1, 3 Interessenten! Breitestraße e S125 facagggaggagmeggggemee b — 10. Seite/ Nummer 97 Eu Münstersche klelunte! Kleinstadt N 8 1 cr re gegie: Carl Froelich. 1 Höchstas Prädikat: Staatspolltisch und besonders wertvoll. Morgen Premiere! e Der große mit der Komiker-Parade Karl Valentin is! Karlstadt Acdele sSandroeek Jugend hat Zutritt! Beginn: al HAMBRA M ANN National- Theater- Balleit 5 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 28. Januar 1086 Deutsche Apfel Orangen Mandarinen..„. nnd 28 3 Bananen„ n 40 4 Kranzfeigen. Pflaumen, getr. ung 48, 52, 60 U. 65 Aprikosen— Bimen— Dampfäpfel „ pn 24 K. 28 3 %„ pfund 20 8 . pn 26 — Mischobsf. pund 68 l. 73 3 „ 4 0 0 6 0 e Preis. NHaskenkottümttecken Riesen- Ballons chlacht, lustige Tanzspiele, Bonbonregen 3, 5, 7..30 Uhr N , Eintrittspreis EIA..00(an der Abendkasse ENA..00). Vorverkauf bei den bekannten Stelſen. Tischbestellung unter Fernruf 25258 durch den Verkehrs-Verein Hapnheim, N 2, 4 A bgder Deutscher Weikwein onen uur 60 0340 Deutscher Fotvwein e uur 35 4( Deutscher Wermutwein Ute nasche O0 4b. 8. Maga Utertasche.200, 8l. Südwein— laftagona— Samos 3% Rabatt mit Ausnahme weniger Artikel 2 Spitzenfilmef in 1 Programm! Der neue Ufa- Gref flim u LIL DAG OVER] KARL LUDW. DiFH HELIU FINK ENZ ELLEN TAGE DER FRFEIHEIUT AHANABRA Tagesgespräch-Uberraschungen Im Ring-Keffee jeden Donnerstag bis Fastnacht 821 Er. Mappenabende 77 Einlagen Aditketletge bett aka e eend-Theateluaen ſneminibumpnunnanmnnnnnnnmguſlnmmmmemanannnnnan dg Donnerstag, den 28. Januar 1336 S Vorstellung Nr. 26 NSKG Mannheim 8 und der Sängerkrieg auf d. Wartburg Grohe romantische Oper in 3 Aufzügen von Richard Wagner Anf. 19 Uhr Tannhäuser Ende gegen 22.45 Uhr 2 geößnet bis ½ 1 Uhr. Kalserring 40— F de 5 Versteigerung in der Harmonle Mannheim, D 2, 6. Heuie Donnerstag, den 23. Januar 1936 Verſteigerungsfolge: 5 10-11 Ahr: Porzellane, Zinn, Auf⸗ ſtellſachen, Einzelmöbel. 111% Ahr: Schlafzimmer, Herren- zimmer, Speiſezimmer, Wohnzimmer, Bieder⸗ meierzimmer, Dielenein⸗ richtung, Süber, Schmuck, Kunſtgegenſtände, Deutſche und Perſerteppiche, Ge⸗ mälde, Ibach ⸗Klavier. Wirtſchaftsſach., mädchen⸗ zimmer, Einzelmöbel, 2 Glas, Porzellan, Diverſes. 36 Uhr: S— Reute letster Tagi ö Gustawv Fröhlien Renate Müllerß KASELTIAU In ganzen Fisch Pfd. 24 101 in den 8 Rosengarten Tarifordnung! der Musiker im Gastwirtgewerbe. 5 Anſere Wehrmacht ladet ein Zur Versammlung mit erlauterndem Vorirag für Konzerfunſernehmer, Berufs- musiker und nebenberuflich Musizierende am Freltag, dem 24. Januar, abends 8 Uhr, im Ballhaus Reſchsmusikerschaft J. d. Reichsmustkkammer 01 Krelsmuslkerschaft Mannheim 8 gez.: Prof. Dr. Karl Anton NUENBEERG T1235 Sssamiitg.: Len Riefenstahl Jugend nachmittags stark ermäßigt! Zoelaens r Fisch Pia. 16 im gleichen außergew. Programm .808.398. 300 URuERsUN Verkäufe fabellau 22 Piel bia. 195 AI. Bralnunner 2a. J. 05. Labenem ſtelgeschäft 5 dollnen und autgehend, Umſatz R. 25 000.— zu verkaufen. en anden 7 1 Zur Uebernahme mindeſtens R. 5000.— erforderl. e breit Intereſſenten, die über das nötige Kapital verfügen, Hurt Houer 20 Air wollen Angebote einreichen unter L W 63 an die 8 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 628 F.1 Cells, Lauten. Sitar. Fischlel rad 25 drat- Enten Pura 1. 28 2 Möbel- Nolbarseh- f 275 1175 Masiganse pid..10 5 Schüler Seheliseh pen 30. Hünnerkleig e 90 liefert zu steunend bill. Preisen Ia Qualitäts- währleiſten, findet die Verſteigerung im großen Saale ſtatt. S62 Venen Freltag, dan 4. Munz. 2. 1I- Ill. im Auszrüptt pid. 283 Fortſetzung in gleicher Folge. 5 Sniegelar pf um dem Publikum Sitzgelegenheit zu ge⸗ Sücbücklinge Pfund 30 Pfennig 284055 Gänsen Gänseklein von jungen Pfund 1 1 0 deen Wurstwaren Kunst- und Aukfiionshaus ferdinand Webber. Mannheim. N 1 1 fun Dell 7 1 70. derſfter F 0 Liter von 50 Pfg. an Kaufen Sie vorteilhaft in meinem leistungsfähigen 3% Rabatt Kunstspeisefett Rindfleisch j. eig. rft 7- C J. 550 Käse 20% Fllsit., Holfänder/ Mett-, Kalbsleberwürste St. 333 Nordd. Tervelatwurst ½ 5 380 Oldenburg. Rotwurst. ½ f 230 . ½ f 439 45% Allg. Emment. o. Bd./ 30 97.50 E 180 Flsck- Konserven Appels Fettheringfiſet. Sf. D. 270 Mayonnaise-Krabben/ 5 300 Sprotten, Sardinen. ½& 1800 Oelsardinen, Fettsſid Dose 170 Geleehering, Matſesfilet Port. 163 Kolonlalwaren Weizenmehl! Makkaroni, Nudeln l. gef. 8 484 Arles. Erbsen Kaffes frisch gebr. ½ 8 483 Schlafzimmer Speisezimmer Ein underbindl. Besuch wird auch Ste vest- los überzeugen Kein Laden daher so billig! Ehestandsdarleh. Günst. Teilsehl. Kalsening 24 8 183 Radio 3 Röhr. Netzempf. 80 Mk. zu verk. bill. abzugeben. H 7. 15, Traub. Mollſtr. 28, pt. l. 21545 61 Smoking ser Mk. ſchäftsſt. und Reparatur. Bilger MBEL Verkauf! Dam.⸗ neu u gebraucht elt. Möbel komb. Bett Schrank, nur Waſchkom. uſw. 1521. (Obe. 90)] M. Kiſſin, 45172. St. lks. 1518 49 Dauerbrenner 10 Lauten. 8 757 Herma 1 ant Fernſpr. 227 0e 2 n 3 60 m& 6,50 m. mit ebenſolchem 0 eb Vorplatz 8 2 5(Maß⸗ kompl. Zimmer, billia zu ver⸗ ſaſt neu für 28 arb.] ganz neu, ſowſie Einzel⸗ kaufen. B85 Mk. z. verkauf. auf Seide gearb. möbel bei Mittlere Figur. z. pk Adr. in der Ge⸗ Hch.⸗Langſtr. 9/11 F 3, 13. p. Lager. Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten, Anfragen unter K N 29 an die 8 233 2 20% Alg. Stangenkäse J f 134 le AI 0 Konsum- Margarine 8 833 eee eee Junge Sehntttbonnen 2 f- Dose demuss-F ren 2g. Oo. 32. Saflige Orangen 50, Frische Zronen 5 Stck. I. fabrikneue bis.40 Fachgeschält. groe Hahefiau e Fable welche 222 Pfd. 25 Pfg. Mk..50 an Fisch Schellfisch Goldbarsch Filet cee % Pfund reicht Mahrel- Für 1 Person Bückinge und kostet große Fische Verkaufsstellen: Verlangen Sie Preislisten Lieferung frei Haus nach allen Stadtteilen. Max pfeiffer Weingroßhandlung Telephon 44128 k aAtatfeplatz MAN HA HEIN IHHOTLLER Pianos NHefkenfeorlkete zu 38831 niedrigen Preisen bel be- Sus. ist bei starker nur 15 Pfg. nur 15 Pfg. Vergig nicht heute 20 Uhr Casſnoſ-Cehalt nicht e 5 4 RZ, 6 Schwelzinger Sir. 42, G3. 10, Eichendorffstr. 19, Eisenstr. 8, 7, Sectenheimer Str. 110,— Pehet 45 Piennig Stengelhofstrabe 4 f Storchen- Drogerie, ban Brust- und Lungentee rhältung. Husten. Hetarrh u. Verschletmung das Beste. 889 Bayr. Malzzucker/ Pfd. 30 Pfg. J. 16 allein- 8520 Besund leben Auch Aroma ee ee eee dae muß sein“. Warum und wie? repa- 27 Fautter Käse- einkost Garant. rein. Bienenhonig/ Gy. 1 rier i Vortrag im Pilebntte. Verein K rπẽα en Schlucht Eintritt: Nur 20 Pfennig. A3, Ta fel, 284 93] Kuhfleiſch. Anfang Nr. 4500. 14 Freitag früh 8 Uhr auf der Freibank 20 Gofſüge! ausges. Oualftst vollhefsehig NK DWIO ZIIIHANN H 1,15 3. Marktpl., Fernspr. 27564 frisch Mast- Junghahnen. Portions-Backhähnchen, Juppenhühner.8. W. Weizenmehl, Type 405 Ptund 21 Zuckerlinsen... F fund 20 Welze Bohnen Welzengrles. Fund 22 Burma-Reliss Pfund 1 Mllchrelss.. und„22 Hartgries-Sohnittnudeln 71 33 Elerspätrles Kabeljau f-. 0 Bules Tafel! dee lente neben teu Saftige pfelsinene uns-. 15 . tung 18 Hall Sultaninen end-. 26 Seelachs, geräuchert vz Pu⁴ö. 22 ſſlischobs t „ 4 CLüssgl. Nippenspeer rie T. 30 cee Kabelfauflet. 30 au erzrre dan un gien Ul. lällede dem raf — e nnen Frische Bücklinge. ½ Pfund 1 Lachsherlnge. ½ Pfund 24 Heringssalat. ½ Ptund 20 1 45 ee% fund 23 Mayonnaise ½ Pfund. 27 Kapern. 80 Sraemm 4 Krabben in Mayennalse, Pfd.. 30 Ig. Hühnero dem pu-. 0 5 .. er.20 quemer Zahlung N 5. Ihnesorg Inuerbindi. Vor üirung oιντ,οά. S& cles · Werderstr. 4 Tel. 40931 5 Joe Gdrentle N.12 gegendber Rosenstock EE Schlafzimmer poliert m. Fri⸗ Aschokalee ſierkom., 5. Aus⸗ nahmepreis von fiat. 380. zu verkf. 31548 H f, 2 8¹⁶⁵ K f, 9 Schreinerei Ruppert. F 5, 4. u in die Rumpelkammer und mal nacnkgesehn, was es da noch an gui. erhaltenen Sachen gibt, die man Schnell zu Celd machen kann. Durch eine leine Anzeige finden Ste Dutzende von interessterten Nufern. Kleinanzeigen überall ſtelfem Dir auf jeden Fall in der Neu ex Mannheimer Zeitung 6. Sie werden begeistert sein! Bereiten Sie Fisch wie leis reichen Sie Gemüse dazu. Wieder bill! 5 Kochen Sie nach Seslachs... bn 20 8 neuen Rezepten Kabeln btund 229 f bei uns zu haben). Ssslachs- Filet. pfund 303 Kabelſau-Fllet.. pfund 35.3 Brüne Heringe 2 pfund 585 RN EEE 5 7, 2 Fernspr. 259 10. 28918 Aabepflel Jetzt wieder f nleadban Feinkost, O 5. 2 cenhand Ihürn⸗ M 6, 16, part. Eigene Kürschnerel. Helin Laden 1 3 ohne Gräten Ee hte 5 a und Haut— 3 2 Sehr zart ö 2 4 und mild 55 Stück 18 pg. Kraftbrot drahambrot in unverfälschter, vorzüglicher Sie erfüllen die Forde- rung des Tages. b Beachten Sie: jede Um- hüllung und jedes Brot trägt den Namen Qualität, hygienischer Verpackung Gratiskostproben in den gekenn: zeichneten Verkaufsstellen. S Danksagung 8 Tiefempfundenen Dank sagen wir unseren lieben Verwandten, Freunden und Bekannten, die uns beim Heimgang unseres Lieblings Elsbeth soviel Mitgefühl und Trost zukommen ließen und ihre Anteilnahme durch die zahlreichen schönen Blumenspenden und das Grabgeleite erwiesen haben. Ganz besonderen Dank dem Männergesang- verein Süngerklause für den erhebenden Gesang. Herrn Musikdirektor Lenz und Herrn Dewald für das ergreifende Spiel. dem B. D. M und J. M. der Gruppe Rheintor, sowie den Schulkameradinnen der Carin Göring-Schnle für die schönen Krang- spenden und das Ehrengeleite. 5 Mannheim, den 22. Januar 1936. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Seibel und Familie 0 Erſchein Frei He Geſchäft 60 Pfg. hofſtr. 1“ Noe Fiſch Abbeſtel Die A Der Sand ri! er über ches get chens E funden den beſ In e fernten ſchritt u VIII. Schwag Wagen und ar Städtche rung T Ungspfe nig Ger Trauer, N Weg Sch; dart faut Die 5 Hork w Geſichte⸗ hüllt. dem K Pauſen nehmer Boden! Kurz ein und Eiſenba dem Kö 1 Familie bereitur Kings( ſen war Hier exvichtet ſtellt wi Viereck, hier au; Tagen Hie