isl. Frei my unt zuſehen 36, von Sſtr. 10 766 7 ö 9 lürlanden verhangen. * Mannhei Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗KKonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim er Seitn Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. 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Sämtliche Verkehrsmittel der Stadt London waren ſeit den früheſten Morgenſtunden überfüllt und brachten Dauſende und aber Tauſende in das Stadtinnere, wo ſich in den Straßen die Menſchen⸗ maſſen Kopf an Kopf drängten. Von 8 Uhr ab wurden die Straßenzüge, durch die ſich ſpäter der Leichenzug bewegen ſollte, für den Durchgangswerkehr geſperrt. Von 9 Uhr ab war es überhaupt nicht mehr möglich, ſich vor⸗ wärts zu bewegen. Kein lautes Gerede, kein Schimpfen war zu hören. In ſichtlicher Ergriffen⸗ heit harrte die Menge hinter dem Spalier der Garden auf das Erſcheinen des königlichen Leichen⸗ ugs. Ungewöhnlich für das Auge des Ausländers waren die zahlreichen Zylinderhüte. die in der Menge getragen wurden, und das tiefe Schwarz, in das die Mehrzahl der Frauen gekleidet war. Die zahlreichen in der Menge vertretenen Angehörigen gußereuropäiſcher Völker bewieſen, in wie hohem Maße die geſamte vielgeſtaltige Bevölkerung britiſchen Weltreiches an dem Schickſal ihres Mon⸗ archen Anteil nahm. Der Weg des Trauerzuges: Unter ſtarkem Geläut und unter dem Donner der Geſchütze der Salutbatterien ſetzte ſich der rieſige Trauerzug von der Weſtminſter⸗Abtei aus zur feſt⸗ geſetzten Stunde in Bewegung. Zwei Stunden lang, während der ganzen Dauer des Trauerzuges, wurde Trauerſalut gefeuert. Feierliche Stille trat überall ein, ſobald der Zug herannahte. Das ſpa⸗ lierbildende Militär ſtand, den Kopf geſenkt, die Arme über dem mit der Mündung nach unten ge⸗ haltenen Gewehr verſchränkt, in der althergebrachten Hab⸗Acht“⸗Haltung der engliſchen Trauerparade. Sobald der Trauerzug nahte, wurde das Gewehr präſentiert. Die Menge entblößte das Haupt und viele Frauen knieten nieder. Der Trauerzug führte von der Weſtminſter Hall, in der der Katafalk des Königs aufgebahrt war, durch die Parlamentsſtraße, in der das weltberühmte, ur⸗ alte engliſche Unterhaus iſt, vorbei an Whitehall, wo ſich ſämtliche Regierungsgebäude befinden, zunächſt zum Paradeplatz der berittenen Garde. Auf dieſem Platz hat bekanntlich der König 25 Jahre hindurch in ſedem Frühjahr und Herbſt die Parade über die Reibgarde abgehalten. Der Zug führte dann weiter durch die berühmte Prachtſtraße am St. James⸗Park, an der deutſchen Botſchaft vorbei zum St. James⸗ Palaſt, von dort über Piccadilly durch den Hydepark nach Norden bis zur Bahnſtation Paddington. Den ganzen Weg entlang waren fämtläche Gebäude mit ſchwarzen und purpurnen Trauer⸗ 5 Die Leuchter auf den Straßen trugen violette und ſchwarze Fahnen. Ver⸗ Anzelt waren Denkmäler und Erinnerungsvpſakeſten mit Lorbeerkränzen geſchmückt. Das Trauergefolge: Der faſt zwei Kilometer lange Trauerzug 1 5 durch einen Offizier aus dem Kriegsmini⸗ lektüm eröffnet. Es folgten Abordnungen der Re⸗ gimenter, gedes Regiment hatte 20 Mann und einen Offizier entſandt. Unter anderem waren in dieſen militäri⸗ ſchen Eskorten vertreten: Abordnungen der Garden, der Londoner Offiziersſchule, des Kolontalkorps, er Luftmacht, der Dominienflotten, der Territorial⸗ ürmee der indiſchen Truppen, des königlichen Haus⸗ lorps, der Artillerie und der Huſaren. Die Trup⸗ en in Paradeuniform traten den Marſch in der bekannten englischen Begräbnisordnung au. Vor⸗ an jeweils der Offizier mit verkehrt gehaltenem egen unter dem Arm, hierauf die Mannſchaften i Dreierreihen. Es folgten dann Abordnungen der Leibwache in ihren maleriſchen blauen und roten ünteln und Abordnungen der königlichen Marine. Dann kamen die Vertreter der auslände⸗ chen Wehrmächte. Ihre bunten Uniformen waren meiſt durch dunkle Mäntel verhüllt. Unter den wurden die Vertreter der deutſchen Lehrmacht im Stahlhelm und die Vertreter der des deren perſönlicher Chef der König war. Reichsmarine viel bemerkt. Es folgten die Kapläne der Marine, der Armee und der Luftwaffe in ſchwar⸗ zen Röcken und mit ſchwarzen Zylindern. Hinter ihnen ſchritt der Kommandeur der Luftwaffe mit den Ab⸗ ordnungen der königlichen Luftflotte, und zwar der geſamte Generalſtab der Luftflotte, das geſamte Hauptquartier, der Beirat ſowie ſämtliche Oberſten der Luftwaffe. Dann folgten die entſprechenden Ver⸗ treter der Armee, etwa 20 Kriegsmarſchälle, der Generalſtab, der Kriegsrat, mit wehenden weißen Federbüſchen und in langen dunkelgrauen Mänteln. Ihnen ſchloſſen ſich die Vertreter der Flotte, ſämtliche Admiräle und ein großer Teil der Kommandanten der Kriegsſchiffe an. Ein beſonderes Bild boten hierauf die etwa 40 ehemaligen Flügeladjutanten, die im Laufe der 25 Jahre nacheinander zur Dienſtleiſtung bei dem König befohlen worden waren. Es folgten hierauf die Muſikkapellen der geſamten Garderegimenter, und zwar zunächſt die Muſikkapelle der Gardekavallerie, hierauf die Kapelle der Garde⸗ huſaren und der übrigen Garderegimenter, zuletzt die Männer der Dudelſackpfeiferkapelle. Die Lafette mit dem Sarg des Königs: Unmittelbar hinter den Militärkapellen folgte der Sarg des Königs auf einer Geſchützlafette, die in gleichmäßig langſamem Trauerſchritt von 120 Matro⸗ ſen in Paradeuniform gezogen wurde. Zur Seite ſchritten Abordnungen und Herolde des königlichen Haushalts, ſowie Gardeoffiziere. Der Sarg war be⸗ deckt mit dem Banner des königlichen Hauſes Wind⸗ ſor, auf oem Sarg lblagen die Reichskleinodien, die Krone des Königs, der Reichsapfel ſowie außerdem ein einfaches, aus weißen Lilien beſtehendes Kreuz, das auf beſonderen Wunſch der Königin auf den Sarg gelegt wurde. Die königliche Familie: Hinter dem Sarge ſchritt allein König Eduard VIII. in der Uniform eines Großadmirals der eng⸗ liſchen Flotte. Er war ſichtlich bewegt. Ihm folgten die Prinzen des königlichen Hauſes, der Herzog von Kent, der Herzog von York, der Herzog von Glou⸗ ceſter ſowie der Earl of Aslon. Hierauf kamen die höchſten Beamten des königlichen Hauſes in ihren prunkvollen mittelalterlichen Uniformen ſowie der „England trägt ſeinen König zu Grabe Italiens Kronprinzeſſin als Krankenſchweſter um Transport der Kranken Die italieniſche Kronprinzeſſin hat ſich als Kranken ſchweſter an Bord des Hoſpitalſchiſfes begeben, das 3 und Verwundeten aus Oſtafrika in die Heimat beſtimmt iſt. (Preſſephoto,.) dienſttuende Offizier des königlichen Haushalts. Ihnen folgten hierauf die Mitglieder der fremden Königshäuſer, fünf Könjge, neun Kron⸗ prinzen und etwa 30 weitere Prinzen. Unter ihnen bemerkte man auch den Herzog von Sachſen⸗ Koburg⸗Gotha in feldgrauer Uniform und Stahlhelm. Den königlichen Prinzen folgte die Staats⸗ karoſſe mit der Königin, von vier Herolden in rotgoldenen Mänteln begleitet. Die Vertreter der fremoͤen Mächte: Hinter dem Wagen der Königin ſchritten die Führer der ausländiſchen Abordnungen. Hier ſah man in der zweiten Reihe Reichsaußenminiſter von Neurath. Anſchließend folgten die Wagen mit den Prinzeſ⸗ ſinnen und den drei Königinnen, unter ihnen die einzige noch lebende Schweſter verſtorbenen Königs, Königin Maud von Norwegen. des Trauergoltesdienſt in Berlin Der Führer beim Gottesdienst- Die deutſche Marine ehrt den verſtorbenen König (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 28. Januar. Zur ſelben Stunde, da König Georg., beglei⸗ tet von dem ehrfurchtsvollen Gedenken des britiſchen Weltreiches, ſich auf der Fahrt zur letzten Ruhe⸗ ſtätte im Schloß Windſor befand, veranſtalteten die britiſche Botſchaft und die Geſandtſchaft der ſüd⸗ afrikaniſchen Union in Berlin in der engliſchen St.⸗Georgskirche einen Trauergottesdienſt für den heimgegangenen Monarchen. Der Führer und Reichskanzler bezeugte durch ſeine Gegenwart ſeine Anteilnahme an dem Vexluſt, den die britiſche Nation erlitten hat. Sämtliche Chefs der auswärtigen Miſſionen ſowie zahlreiche hohe deutſche Perſönlichkeiten wohnten dem Got⸗ tesdienſt bei. Punkt 12 Uhr betrat der Führer und Reichskanz⸗ ler, begleitet vom britiſchen Botſchafter, die Kirche. Die Gemeinde erhob ſich ihm zu Ehren von ihren Plätzen. In ſeiner Begleitung befanden ſich Staats⸗ ſekretär Dr. Meißner, Obergruppenführer Brückner und Oberſtleutnant Hoßbech Der Führer und Reichs⸗ kanzler nahm auf der linken Seite in der erſten Bankreihe vor dem Altarraum Platz. An feiner Seite, durch den Mittelgang getrennt, ſaßen der bri⸗ tiſche Botſchafter und der Geſandte der Südafrikani⸗ ſchen Union. In den nächſten Reihen ſah man den Stellvertreter des Führers, faſt alle Reichsminiſter und Staatsſekretäre und andere führende Perſönlich⸗ keiten von Partei und Staat ſowie die Chefs der Auswärtigen Miſſionen. In tiefer Ergriffenheit nahm die Trauergemeinde an dem Liturgiſchen Gottesdienſt teil. Geiſtliche, Kirchenchor und Gemeinde ehrten in Gebet und Chorälen das Andenken des toten Königs und ſchloſ⸗ ſen Königin Mary, König Eduard VIII. und die könig⸗ liche Familie in ihre Fürbitte ein. Der Führer und Reichskanzler verließ als erſter, wiederum geleitet vom britiſchen Botſchafter, die Kirche, und ſprach im Vorraum dem diplomatiſchen Vertreter Großbritanniens nochmals ſeine herzliche Anteilnahme aus. Auch die übrigen Trauergäſte brachten beim Verlaſſen der Kirche ihr Beileid zum Ausdruck. Als letzten ſichtbaren Gruß an den verſtorbenen König Georg V. haben ſeit heute morgen die Prä⸗ ſidialkanzlei, der Reichstag ſowie ſämtliche Reichs⸗ miniſterien und die Dienſtgebäude der Wehrmacht Halbſtock geflaggt. Auch die Gebäude, in denen die ausländiſchen Miſſionen in Berlin ihren Sitz haben, haben ihre Landesflaggen Halbſtock geſetzt. Flaggenſalut der Marine — Kiel, 28. Januar. An der Blücherbrücke im Kieler Hafen, wo außer dem Segelſchulſchiff„Gorch Fock“ der Flottentender „Helas“ mit der Flagge des Flottenchefs liegt, wur⸗ den heute morgen mit Flaggenparade Toppflaggen geſetzt, und zwar aus Anlaß der Beiſetzung des eng⸗ liſchen Königs die engliſche Kriegsflagge im Groß⸗ topp. Nachdem die deutſchen Kriegsflaggen vorgehißt waren, gingen ſie auf Halbmaſt. Auf dem Kom⸗ mandogebäude der Oſtſeeſtation und den übrigen Dienſtgebäuden der Kriegsmarine weht die deutſche Kriegsflagge halbſtock. Die Frei Auslandsſchifſe der deutſchen Keiegs⸗ marine haben ſich gleichfalls aus Anlaß der Bei⸗ ſetzung des verſtorbenen engliſchen Königs ange⸗ ſchloſſen: Kreuzer„Emden“ in Portland(Vereinigte Staaten), Kreuzer„Karlsruhe“ in Ilo⸗Jlo(Philip⸗ pinen) und Linienſchiff„Schleſien“ in Porto da Praia (Kapverden). Die deutſche Flotte befindet ſich zum größten Teil gegenwärtig in See. Weiter folgten die Beamten des königlichen Haushalts des verſtorbenen Königs, unter ihnen die Kammerdiener. In einem langen Zuge, in dem wohl ſämtliche Militäruniformen der Welt vertreten waren, folgte das Gefolge der Könige und der frem⸗ den Abordnungen. Hier bemerkte man u. a. die deutſchen Wehrmachtsvertreter. Schließlich folgten Abordnungen der Londoner Polizei, der Feuerwehr, der Londoner ſtädtiſchen Beamten. Den Schluß Hir⸗ deten wiederum Militärabordnungen der Garde⸗ regimenter. Trotz der vielen prunkvollen Uniformen der hohen Militärs und der Diplomaten bot der Trauer⸗ zug ein würdig⸗ſchlichtes und gerade deshalb um ſo eindrucksvolleres Bild. Der eigenartige, nur in England bei ſolchen Anläſſen übliche gemeſſene Pa⸗ radeſchritt gab dem Ereignis eine ganz beſondere Note. Als die Lafette unter dem Schweigen der Muſik am Cenotaph, dem britiſchen Ehrenmal für die Ge⸗ fallenen des Weltkrieges, vorübergezogen wurde, erhob König Eduard VIII. die Hand zum militäri⸗ ſchen Gruß, der Toten ſeines Reiches gedenkend. Von dem Paradeplatz der Gardekavallerie ertönten hierauf die erſten Klänge klaſſiſcher Trauermuſik, unter denen ſich der Leichenzug bis zu ſeiner Ankunft am Bahnhof Paddington fortbewegte. Während das Wetter in der erſten halben Stunde überaus trübe und regneriſch war, brach beim Paſſieren des Hyde Parks die Sonne durch. Muſtergültig war auch diesmal das Verhalten der gewaltigen Menſchen⸗ menge, die nach vorſichtigen Zählungen ſich auf —g3 Millionen belaufen haben dürfte. Nur am Hyde⸗Park Corne, dem Weſtende des Parks, durch⸗ brach die Menſchenmenge die Abſperrung. Das Funkkorps, das hier drei Mann tief Spalier bildete, konnte nur mit größter Mühe die Ordnung einiger⸗ maßen wiederherſtellen. An dieſer Stelle des Packs hatten ſich rund 100 000 Menſchen angeſammelt, die durch Lautſprecher aufgefordert werden mußten, Ruhe und Disziplin zu wahren. Die geſamte Feier wurde nach England und allen Teilen des Reiches ſowie durch ausländiſche Sende⸗ ſtellen auch nach vielen fremden Ländern übertragen. Einer alten Ueberlieferung gemäß nahmen an dem Trauerzuge durch London die Mitglieder der Regierung, des Oberhauſes und des Unterhauſes, nicht teil. Sie ſind, ebenſo wie die Botſchafter und Geſandten der in London vertretenen fremden Stag⸗ ten, nur bei der eigentlichen Begräbnisfeier in Wind⸗ ſor anweſend. Der Trauerßzug erreichte nach faſt 2% ſtündigem Marſch die Eiſenbahnſtation Paddington im Norden Londons. Hier löſte ſich der Zug auf. Der Sarg mit den ſterblichen Ueberreſten des Königs wurde in einen Sonderzug gehoben, der ihn nach Wind⸗ ſor brachte. Nachträglich hervorgehoben zu werden verdient noch die Tatſache, daß an dem Katafalk in der Weſt⸗ minſter Hall insgeſamt 809000 Perſonen vor⸗ übergeſchritten ſind. verhaßt. d ne Wahrhaftigkeit. Im Kampf um die Erreichung dieſer Reſpekt bei allen Schauſpielern. 1 Nachwuchs arbeitete er eingehend, auch war er auf die ſoziale Hebung des Schauſpielerſtandes bedacht, 2. Seite/ Nummer 46 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 28. Januar 1936 Der Graziani⸗Sieg und ſeine ſtrategiſche Bedeutung Die„Nahtſtelle der abeſſiniſchen Front— Die Abeſſinier rufen nach Waffen— Vorläufig hilft ihnen der Regen — Addis Abeba, 28. Januar.(U..) Unterrichtete Kreiſe in der Hauptſtadt geben zu, daß die Offenſive Grazianis im Canale⸗Doria⸗Tal gegen den verwundbarſten Punkt der natürlichen Feſtung, die das Herz Abeſſiniens ſchützt, gerichtet iſt. Sollte es Graziani gelingen, den Gebirgswall von Sarrara zu durchbrechen und in das abeſſiniſche Seengebiet vorzuſtoßen, ſo würde das einen wich⸗ tigen ſtrategiſchen Erfolg der Italiener bedeuten. Es ſei eigentlich erſtaunlich, daß die Italiener nicht ſchon früher verſucht hätten, auf dieſem Wege ut den„Großen Graben“ vorzuſtoßen, der ganz Abeſſinien vom Südweſten nach Nordoſten durch⸗ zieht und in deſſen Sohle die Seenkette eingebettet iſt. An allen anderen Stellen ſeien die Bedingun⸗ gen viel ungünſtiger. Im Norden ſtänden die hohen gerklüfteten Bergrieſen von Tigre dem Vormarſch m Wege, im Süden bereite das endloſe und waſ⸗ ſerarme Vorgelände von Ogaden große Strapazen und Schwierigkeiten, während im Oſten die mör⸗ deriſche Salzwüſte Danakils bis weit nach Auſſa hinein den Aufenthalt größerer Truppenmengen faſt unmöglich mache. Auch von einem anderen Geſichtspunkt mißt man den italieniſchen Operationen im Südoſten beſondere Bedeutung bei. Alles was die Italiener bisher an Gebiet erobert hätten, ſei, abgeſehen von einem ver⸗ hältnismäßig ſchmalen Gebietsſtreifen in Tigre, be⸗ reits wieder von ihren Truppen geräumt worden Man hätte offenbar eingeſehen, daß eine Beſetzung und Eroberung der unfruchtbaren Land⸗ ſtriche von Auſſa und Ogaden den Aufwand an Koſten und Menſchenleben nicht lohne. Anders ſei es mi! dem Flußgebiet des Canale Doria, einem frucht ⸗ baren und wertvollen Land, das zudem den Italienern ſchon einmal vor der erſten Schlacht bei Adua gehört habe. Dieſes Land ſei auch verhältnis⸗ mäßig leicht zu verteidigen und habe durch ſeine Lage am Rande des„Großen Grabens“, der direkt in das eigentliche Zentrum des Landes führt, große ſtrate⸗ giſche Bedeutung. Von hier aus könnten die Ita⸗ liener jederzeit von neuem einen Vorſtoß nach Addis Abeba und auch nach der Dſchibuti⸗Bahnlinie unter⸗ nehmen. Aus mehr als einem Grunde bedeute die⸗ ſes Gebiet ein wichtiges und wertvolles Pfand in der Hand der Italiener, das dieſe kaum leichten Kaufes wieder hergeben würden. Was bisher einem weiteren Vormarſch der Ita⸗ liener im Gebiet von Neghelli im Wege geſtanden habe, ſei hauptſächlich der Regen geweſen, der den Boden im Flußtal des Canale Doria ſo aufge⸗ weicht habe, daß die Tanks ſtecken blieben. Das habe den Abeſſiniern die Möglichkeit gegeben, neue Truppen heranzuziehen und die erſchöpf⸗ ten Streitkräfte Ras Deſtas zu entlaſten. Größere Reſerveabteilungen ſeien augenblicklich in Richtung auf Sidamo von Addis Abeba her im Anmarſch. Es ſind dies Verſtärkungen, die teilweiſe ſchon aus der kürzlichen zweiten Generalmobilmachung ſtammen, die hauptſächlich unter dem Eindruck der bedroh⸗ lichen italieniſchen Erfolge im Südoſten erfolgt ſein ſoll. Noch nötiger als Menſchen ſind aber Waffen, an denen in der letzten Zeit ein empfindlicher Man⸗ gel herrſchte. Nun aber kommen wieder größere Mengen an Gewehren, Maſchinengewehren und Mu⸗ nition ins Land. Ein intereſſantes Licht auf die Ereigniſſe im Sü⸗ den wirft auch die Tatſache, daß man bereits von einem Abbruch der kaiſerlichen Inſpektionsreiſe im Norden ſpricht. Die Gefahr eines italieniſchen Durch⸗ bruchs im Norden hält man nicht mehr für über⸗ mäßig groß und daher auch die Anweſenheit des Negus, um die Moral der Truppen zu heben, nicht mehr für ſo notwendig. Als neues Hauptquartier des Negus wird Sidamvp genannt, der Ort, bei dem ſich die abeſſiniſchen Verteidigungskräfte gegen die Graziani⸗Offenſive konzentrieren. Ein ernſtes Problem, das der Heeresleitung ſowie den Zivilbehörden nach wie vor Kopfzer⸗ brechen bereitet, iſt die Ernährungsfrage. Kleine Kinder helfen bei der Landbeſtellung, um den Ausfall durch die Rekrutierungen wettzumachen. Die Nachricht, daß die Italiener 4000 neue Piloten aus der Heimat angefordert hätten, nimmt man ohne allzu große Beſorgnis auf, wenn man auch damit rechnet, daß die Bomben⸗ angriffe während der bevorſtehenden Regenpeviode, wo andere Truppenteile aktionsunfähig ſind, ſtark zunehmen werden. Man iſt der Anſicht, daß letzten Endes die Regengüſſe, der Urwald und die Ge⸗ lämdeſchwierigkeiten trotz aller Ueberlegenheit der modernen italieniſchen Armee die Eutſcheidung zu⸗ gunſten der Abeſſinier bringen werden. Die franzöſiſchen Flottenmanöver (U..) Das Schwergewicht der ſeit mehr als einer Woche in den ſüdlichen Gewäſſern durchgeführten franzö⸗ ſiſchen Flottenmanöver verlagerte ſich heute vom Atlantik in das Mittelmeer: 19 Kriegsſchiffe des in Toulon ſtationierten Erſten Geſchwaders verſam⸗ melten ſich öſtlich von Cannes und faſt ebenſo viele Einheiten dampften nach Sete, um am Dienstag und Mittwoch in der Nähe der Küſte Zielſchießen und andere Manöver durchzuführen. Am Mittwoch kehrt das Geſchwader zur Marinebaſis Toulon zu⸗ rück, um aber ſchon am 4. Februar zu neuen vier⸗ tägigen Uebungen vor den Küſten der Provence und Korſikas wieder auszufahren. Dieſe Operationen fallen zuſammen mit der Be⸗ endigung des erſten Teils der großen Flottenübun⸗ gen, die vor der weſtafrikaniſchen Küſte im Atlantik — Paris, 28. Januar. ſtattgeſunden haben. Die vierzig Kriegsſchiffe des Zweiten Geſchwaders, die ſie ausführten, ſind jetzt in den beiden franzöſiſch⸗weſtafrikaniſchen Häfen Port Etienne und Dakar verſammelt. Ihnen hat ſich jetzt das Flugzeugmutterſchiff„Béarn“, das nicht zum atlantiſchen Geſchwader gehört, ſondern in Toulon beheimatet iſt, weiterhin der Kreuzer„Emile Ber⸗ tin“ und mehrere Zerſtörer angeſchloſſen, die von den Antillen herüberbeordert wurden. Nach weiteren Uebungen vor der Küſte Senegals wird ein Teil des Zweiten Geſchwaders ſich nach Caſablanca begeben und dort vom 11. bis zum 17. Fe⸗ bruar liegen, ehe die Kriegsſchiffe die Heimfahrt nach Breſt und Cherbourg antreten. Andere Einheiten werden ſpaniſche Häfen an der Atlanutikküſte beſuchen. Die amerikaniſche Neutralitätsbill Vom Ausſchuß mit 11 gegen 1 Stimme augenommen — Waſhington, 27. Jan.(U..) Der Auswärtige Ausſchuß des Repräſentanten⸗ hauſes nahm heute mit 11 gegen 1 Stimme die von der Bundesregierung befürwortete Neutra⸗ litätsbill an. Die Vorlage ſieht in leichter Abwei⸗ chung von der urſprünglichen Faſſung vor: Verpflichtung des Präſidenten, gegen krieg⸗ führende Staaten ein Verbot der Ausfuhr von Kriegsgerät zu erlaſſen, Ermächtigung des Präſidenten, nach ſeinem Ermeſſen auch den Export anderer Waren zu verbieten, ſoweit er die normale Ausfuhrmenge überſchreitet, Erklärung, daß amerikaniſche Staatsbürger Geſchäfte mit kriegführenden Staaten und ihren Bürgern völlig auf eigenes Riſiko betreiben, Erzeugungsſchlacht und Agrarwiſſenſchaft Ein Appell des Reichsbauernführers an die deutſchen Wiſſenſchaftler — Berlin, 28. Januar. Am 28. und 29. Januar findet anläßlich der Grünen Woche eine Vortragstagung des Reichsnähr⸗ ſtandes in Gemeinſchaft mit dem Forſchungsdienſt (Reichsarbeitsgemeinſchaften der Landbauwiſſenſchaft) ſtatt. Die Tagung wurde Dienstag vormittag von Reichsbauernführer und Reichsernährungsminiſter R. Walter Darrs eröffnet. Die heute beginnenden Vorträge, erklärte der Miniſter, ſollen nichts anderes ſein als ein Beweis für unſeren Entſchluß zum Aufbau. Unſeren Worten müſſen immer die Taten folgen, Taten, geboren aus Kraft und dem Willen zur Ord⸗ nung. Aus dieſem Grunde muß verlangt werden, daß das deutſche Landwolk, das Führerkorps des Reichsnährſtandes und die Landbauwiſſenſchaft in gemeinſamer Arbeit die noch beſtehenden Schwierig⸗ keiten in der deutſchen Selbſtyerſorgung überwinden. Ein unorganiſches Nebenher von Praxis und Wiſſen⸗ ſchaft verbietet die deutſche Ernährungslage. Dem⸗ gemäß habe ich die Schaffung des Forſchungsdienſtes für notwendig gehalten. Dem Einſatz der Forſcher und der Forſchung für die Ziele der deutſchen Bedarfsdeckung ſind nunmehr die Wege freigegeben. 5 Es bedarf des Einſatzes aller Mittel der Technik, des Geiſtes und des Willens, wenn wir vorwärts kommen wollen. Die Landwirtſchaftswiſſenſchaft muß der Landwirt⸗ ſchaft die Mittel und die Nutzanwendungen geben, die dieſe in den Stand ſetzt, durch beſondere Lei⸗ſtun⸗ gen das auszugleichen, was uns an Raum und kli⸗ matiſchen Vorzügen fehlt. Zwei Phaſen der Erzeugungsſchlacht können wir bis jetzt unterſcheiden. Im erſten Abſchnitt galt es, das Landvolk mit den ihm zufallenden nationalpoli⸗ tiſchen Aufgaben vertraut zu machen. Dies iſt ge⸗ ſchehen und auch weiteſtgehend gelungen. In dem jetzt in Angriff genommenen zweiten Abſchnitt der Baer ee gilt es, bis, in, den letzten Bauernhof hinein den Leiſtungs gedanken zu tragen und dem Landvolk die Mittel und Wege zur Leiſtungsſteigerung zu weiſen. Wir werden unbeirrt unſer nationalſoziali⸗ ſtiſches Aufbauwerk zu Ende führen. Unſer Wille kennt in dieſer Beziehung keine unüber win d⸗ lichen Hindernifſe. Mit der Betonung des Willens, die Erzeugungs⸗ ſchlacht zäh und unbeirrt zum ſiegreichen Ende zu führen, eröffnete der Reichsbauernführer die dies⸗ jährige Vortragstagung und ſchloß mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heil!“ auf den Führer. Im Anſchluß hieran ergriff Profeſſor Dr. Meyer⸗Berlin das Wort zu einem Vortrag über „Die Erzeugungsſchlacht als Ausdruck deutſchen Lei⸗ ſtungswillens.“ 0— 9 2 5 A Verbot der Ausgabe von Reiſepäſſen an ame; rikaniſche Staatsbürger, die auf Schiffen krieg; führender Länder reiſen wollen, Maßnahmen, die es verhindern, daß amexrika⸗ niſche Häfen von Kriegsſchiffen kriegführender Länder als Stützpunkte benutzt werden, Verbot für amerikaniſche Haudelsſchiffe, Wa⸗ ren zu transportieren, die unter die Ausfuhr: verbote fallen, Verbot aller Anleihen und Kredite an die Re gierungen kriegführender Länder. Die Bill dürfte im Verlaufe der nächſten Woche vor das Hausplenum gelangen. Zum 30. Januar Gedenkfeiern bei den öffentlichen Verwaltungen [(Funkmeldung der NM.) + Berlin, 28. Januar. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern Dr. Frick hat folgendes Rundſchreiben an die Reichs⸗ und Landesbehörden gerichtet: Ich halte es für angezeigt, daß die Beamten, An⸗ geſtellten und Arbeiter der öffentlichen Verwaltungen am 30. Januar aus Anlaß der dritten Wiederkehr dez Tages der nationalen Erhebung von den Behörden⸗ chefs verſammelt und auf die Bedeutung des Tages hingewieſen werden, und bitte, für ihren Geſchäfts⸗ bereich das Erforderliche zu veraulaſſen. Die Landesregierungen, in Preußen die Regie⸗ rungspräſidenten, erſuche ich, auch den Gemeinden hiervon Kenntnis zu geben. Dr. Goebbels ſpricht zur Schuljugend — Berlin, 28. Januar. Am 30. Januar d. J. finden in allen Schulen des Deutſchen Reichs Schulfeiern zum Gedenken des Ta⸗ ges oͤer Machtübernahme und des Kampfes um das Dritte Reich ſtatt. Reichsminiſter Dr. Goebbels wird in der 216, und 223. Volksſchule, Berlin, Roſtocker Straße, im alten Kampfbezirk Beußelkietz, vormittags 10.05—10.20 Uhr, zu den Jungen und Mädel ſprechen. Die Veranſtaltung wird auf alle deutſchen Sender übertragen, ſo daß es möglich iſt, in Schulfeiern der einzelnen Schulen die Rede des Miniſters mitzuhören. Zuſpitzung in Kairo Neue ſchwere Ausſchreitungen — Kairo, 28. Januar.(U..) Geſtern vormittag kam es hier wieder zu ſchweren nationaliſtiſchen Unruhen, die ſo bedrohliche Ausmaße annahmen, daß die Polizei ſich gezwungen ſah, ägyp⸗ tiſches Militär zur Verſtärkung herbeizuholen. Die Unruhen brachen in den Hochſchulen aus und verbrei⸗ teten ſich über die Stadtviertel von Manſura und Damanbout, wo die Studenten auf Straßen⸗ bahnen und Omnibuſſe feuerten, ſo daß auch die Polizei ſich gezwungen ſah, zu ſchießen, wo⸗ durch viele Perſonen verletzt wurden. Auch in der Kunſt⸗ und Gewerbeſchule richteten die Studenten erheblichen Schaden an. Die Beſprechungen über die Löſung der Kabi⸗ Rettskräiſe dauern weiter an, haben aber, guch am Montag noch zu keinen Fortſchritten geffthet, Dieſe Tatſache wird darauf zurückgeführt, daß Ali Maher Paſcha auf Wunſch des Königs darauf be⸗ ſteht, den Parteien nur Miniſterpoſten ohne Ge⸗ ſchäftsbereich zukommen zu laſſen und ſie gewiſſer⸗ maßen nur als Beobachter in das neue Kabinett aufzunehmen. ff————————TT7T7T0T00T————TTT—— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Thealer, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i. VB.: Dr. Alolß Winbauer- Handelsteil: Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung f Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz. W 88, Piktorfaſtraße 45 .⸗A. XU 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 2881 Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20885 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Ernſt Suter: Goethe als Spielleiter Ein Zeitgenoſſe berichtet: Pflege des Enſembles— Eine Leſeprobe bei Goethe—„Die Antwort paßt.“— Gyethe ſpielt vor Als Goethe im Jahre 1791 die Leitung des eben erſt erbauten Weimarer Hoftheaters übernahm, lat er es wohl nicht mit der Abſicht, faſt drei Jahr⸗ zehnte ihm ſeine Arbeitskraft zu widmen und alle die Mſthen und Verdrießlichkeiten zu tragen, die nun ein⸗ mal mit dem Dienſt am Thepſiskarren verbunden ſind. Zunächſt erſtreckte ſich ſein Einfluß auf die Ge⸗ ſamtorganiſation, die eigentliche Arbeit überließ er dem Spielleiter. Schon nach wenigen Wochen aber wuchs ſein Intereſſe. Nun beſchäftigte er ſich eindringlich mit allen Fragen der Bühne und trat ſelbſt als Spiel⸗ leiter in Tätigkeit. Beſonderes Gewicht legte er da⸗ bei auf die Rundung des Enſembles, daß ſich jeder dem Ganzen einfüge. Alles Pathetiſche war ihm Eharakter verlangte er, Plaſtik und innere Ziele konnte er nicht müde werden. Groß war ſein Mit dem jungen indem er die Mitglieder des Theaters in ſeine Kreiſe zog. Der junge Genaſt, der unter Goethes Augen auf⸗ wuchs, von ihm oft unterwieſen wurde und ſich die erſten Sporen als Sänger und Schauspieler in Wei⸗ mar erwarb, berichtet in ſeinen Erinnerungen aus⸗ führlich, wie Goethe eine Aufführung aufzubauen pflegte und in der Regel mit Leſeproben in ſeinem Hauſe begann. 8 88 „Ich hatte zum erſten Male die Gelegenheit, einer Goyetheſchen Leſeprobe beizuwohnen, die bei größeren Werken ſtets in ſeinem Empfangszimmer abgehalten wurde. Goethe las zuerſt die Namen der handelnden Perſonen vor, dann gab er mit einem Schlüſſel, wo⸗ mit er auf den Tiſch klopfte, das Zeichen zum Be⸗ ginn, und der Schauſpieler Ols fing an zu leſen. Auf ein abermaliges Klopfen las die Wolff weiter, und Ols gab ſein Buch dem Nachbar. So gingen die Bü⸗ cher von Hand zu Hand. Nun ſah ich erſt, welch kitz⸗ liche Sache es iſt, Calderonſche Verſe korrekt vom Blatt zu leſen. Und dabei einigen Ausdruck hinein⸗ zulegen. Zum Glück hatte ich das Stück auf meines Vaters Pult ſchon gefunden und bereits für mich ge⸗ leſen. Der Rhythmus und das Tempo wurden mir von der Wolff vortrefflich angegeben, und ſo ſah ich denn mit einiger Ruhe dem Zeitpunkt entgegen, wo das Klopfen des Schlüſſels auch mich aufrufen würde. Solche Leſeproben hatten das Gute, daß ſie die Auf⸗ merkſamkeit ſämtlicher Mitwirkenden verlangten, und den Blick auf das Ganze richteten, was Goethe auch bezweckte, bei der zweiten Probe wurden die Rollen dann kollationiert und bei der dritten im Charakter geleſen.“ Zum Memorieren ließ Goethe ſeinen Schauſpie⸗ lern reichlich Zeit. Aber er verlangte dann auch ſichern Sitz des Textes. Sonſt konnte er ungemüt⸗ lich werden. Genaſt berichtet darüber eine bezeich⸗ nende Epiſode: „Unzelmann war einer der fleißigſten Schauſpie⸗ ler und ein Liebling Goethes. Bei einer Probe zu Calderons„Zenviba“ trat Unzelmann mit der Rolle in der Hand auf und las ſie ab. Sogleich ertönte wuchtig Goethes Stimme:„Ich bin es nicht gewohnt, daß man ſeine Aufgabe ablieſt!“ Unzelmann ent⸗ ſchuldigte ſich mit dem Bemerken, daß ſeine Frau ſeit mehreren Tagen krank darniederliege, und er deshalb zum Lernen nicht die nötige Zeit gefunden habe.„Ei, was“, rief Goethe,„der Tag hat vierund⸗ zwanzig Stunden, die Nacht mitgerechnet!“ Unzel⸗ mann trat an das Proſzenium vor und ſagte:„Ew. Exzellenz haben vollkommen recht! Der Tag hat vierundzwanzig Stunden, die Nacht eingerechnet; aber ebenſogut wie der Staatsmann und der Dich⸗ ter der Nachtruhe bedarf, ebenſo bedarf ihrer der Schauspieler, der öfters Poſſen reißen muß, wenn ihm das Herz blutet. In dieſem Falle bin ich wohl entſchuldigt!“ Dieſe kühne Rede erregte allgemeines Erſtaunen, und jeder ſtand erwartungsvoll, was nun kommen werde. Nach einer Pauſe rief Goethe:„Die Antwort paßt! Weiter!“ In dieſer Probe wurde auch Genaſt mächtig her⸗ genommen. Er ſchreibt: „Ich ſpielte den Hauptmann der„Zenbiba“, der den Aurelianus gefangen nehmen muß. Mit großer Sicherheit ſchritt ich voll Würde über die Bühne, um die Heldentat zu vollbringen. Da tönte es:„Schlecht! So nimmt man keinen Kaiſer gefangen! Noch ein⸗ mal!“ Ich kam alſo nochmal heraus, dann zum zwei⸗ ten und zum dritten Male. Immer blieb der Aus⸗ ſpruch derſelbe, nur daß er bei jeder Wiederholung markiger wurde. Ganz zerknirſcht wagte ich endlich die beſcheidene Frage:„Exzellenz, wie ſoll ich es denn machen?“—„Anders!“ lautete die Antwort. Dann rief der Gewaltige:„Ich will es dir vormachen!“ Nach einer Weile betrat er in ſeinem großen, blauen Radmantel, den Hut ſchräg auf ſeinem Jupiterhaupt, die Bühne. Er nahm mir das Schwert aus der Hand ſtellte ſich als Zuſchauer in die Kuliſſe und kam mit einem martialiſchen Geſicht mit Hahnenſchritten im raſcheſten Tempo über die Bühne, das Schwert drohend über ſeinem Haupt ſchwingend. Das war allerdings ganz etwas anderes, aber ich wußte nun, was er wollte und ahmte ihm nach. Da kniff er mich mit Zeige⸗ und Mittelfinger, wie es ſeine Art war, wenn er Zufriedenheit erkennen geben wollte, in die Backe, daß ich hätte laut aufſchreien mögen. Mein Vater wandte ſich mit einem ſarkaſtiſch⸗freundlichen Lächeln an mich und flüſterte mir zu:„Ich breche dir den Hals, wenn du es ſo machſt!“ Ich ſtand wie ein gewiſſes Tier am Berge, der Papa aber fuhrt fort: „Wenn wir nach Hauſe kommen, werde ich dir ſchon erklären, wie Goethe es gemeint hat.“ Ueber den Theaterleiter Goethe und ſeinen Dar⸗ ſtellungsſtil gehen die Meinungen auseinander. Un⸗ beſtreitbar aber iſt der künſtleriſche Hochſtand des Weimarer Spielplans, der gewiß dem Geſchmack der Zeit Nechnung trug, aber daneben eine große Zahl neuer Werke enthielt. Goethe gab aus ſeinem eige⸗ nen dramatiſchen Schaffen nur ungern etwas für die Bühne frei. Schiller aber brachte er, ſo oft es nur anging. Im ganzen reichte ſeine ſpielleitende Tätigkeit über 26 Jahre hinweg. Und ſchließlich ſtrauchelte auch dieſer Gewaltige über einen—— „Kleiderrock“. Verſtimmt zog er ſich darauf gänzlich vom Theater zurück. Nationaltheater Mannheim Ein Gaſt in„Arabella“ Die Veränderungen in unſerem Opern⸗Enſemble ſind noch nicht abgeſchloſſen. So ſtellte ſich in der ge⸗ ſtrigen Vorſtellung von Rich. Strauß' lyriſcher Ko⸗ mödie„Arabella“ ein Anwärter auf das Fach des lyriſchen Baritons vor, alſo für jenes Aufgaben⸗ bereich, das einerſeits im Grafen Almaviva, anderer⸗ ſeits in den großen Verdiſchen Geſangsrollen Rene, Luna, Germont hervorragende Prüfſteine auſweiſt. An und für ſich iſt der aus Slavonien nach Wien zugereiſte Mandryka eine günſtige Gelegenheit, um vielſeitiges Können zu erweiſen. Bietet doch der erſte Aufzug, namentlich in der entſcheidenden Szene, wo ſich Mandryka und Graf Waldner zum erſten Male gegenüberſtehen, Gelegenheit zu leichter Konver⸗ ſation, der zweite mit den ausgebreiteten Szenen mit Arabella zur Entfaltung geſanglichen Könnens. Zunächſt wußte der Gaſt, Herr Wolf Höfer⸗ mayer vom Stadttheater Zürich— nach Herrn Koblitz ſchon der zweite Gaſt von ſchweizeriſchem Boden— durch ſein angenehmes Aeußeres, eine hohe, ſchlanke Geſtalt und ſeſſelndes Mienenſpiel für iich einzunehmen. Sympathiſch berührte ſeine Aus⸗ ſprache von vorbildlicher Deutlichkeit. Auch dar⸗ ſtelleriſch hinterließ er einen günſtigen Eindruck, indem er ſich von allen Uebertreibungen und billigen Späßen fernhielt und den Mandryka ſo gab, wie er dem Librettiſten vorſchwebte, nämlich trotz einer ländlichen Umgebung als Grandſeigneur. Konnte man ſomit im erſten Akt eine bemerkenswerte Sicher⸗ heit im Geſprächston, alſo im Sprechgeſang, feſt⸗ ſtellen, ſo entſprach der Gaſt im zweiten Akt nicht ganz den Epwartungen. So ſympathiſch die Stimme berührt, ſo hat ſie nicht jenen Fonds aufzuweiſen, der für ausgeſprochene Geſangspartien erforderlich iſt. In den Zwiegeſängen mit Arabella vermochte ſich Herr Höfermayer gegenüber Marlene Müller⸗ Am Dirigentenpult entfaltete Wüſt den ganzen Klangreichtum des Straußſchen Orcheſters. au Luftf. nen ü m die einen diene gewif die d rung nen; ande eines Wer . lich n haber alle men, weite auf d wa g die g wurd Di Nacht weg Verb wurd Ut der 8 ſone fh! wurd mußt W quere Fuß kraft! e, gewo link oll d die n ſelbſt Di ccule 85 4 anſta „ HGSem 0 des f Inter ſchicht ſuchte ein Geſch nicht Geſch Zelle Frem geſchi Kund 3¹ genſül Nord Nom, ten; als G werde Mur. einen ages jäfts⸗ egie⸗ nden eno ar. des ö Ta⸗ das und alten Uhr, tung iß es n die .) heren maße igyr⸗ Die brei⸗ und f E 1 8 daß wo⸗ eder enten a bi⸗ guch ührt. Ali F be⸗ Ge⸗ iſſer⸗ inett 2 auer Alolz Fritz zericht tliche 9 ö Nene Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 146 Dienstag, 28. Januar 1936 5 2 Die Stadtseite Maunheim, 28. Januar. Luflſchutz und Hausbewohner Es gibt immer noch Volksgenoſſen, die ſich über zie Notwendigkeit eines Selbſtſchutzes der Zivilbevölkerung nicht klar zu ſein ſcheinen. Es it deshalb nötig, einmal in großen Zügen über das Perhältnis zu plaudern, in dem von jetzt ab der Hausbewohner zum Luftſchutz und ſeinen Vertretern ſeht. Er muß ſich daran gewöhnen, daß es einen Luftſchutzhauswart gibt, der in allen Fragen des Luftſchutzes die maßgebende Perſönlichkeit iſt, und dem im Ernſtfall die Rechte eines Hilfspolizei⸗ beamten zuerkannt werden. Er muß wiſſen, oͤaß die Pflicht⸗ und Freiwilligen Feuerwehren in der Stunde der Gefahr nicht ausreichen, und daß des⸗ halb in jedem Haus eine Haus feuerwehr auf⸗ geſtellt wird. Schließlich wird eines Tages auch eine . 2 Luftſchutzhelferin in Erſcheinung treten, die Kranken und Verletzten eine erſte und vorläufige Hilfe ange⸗ deihen läßt. Jeder Hausbewohner muß ſich damit abfinden, daß das Vorhandenſein der erwähnten Selbſtſchutz⸗ kräfte, zu denen auch noch ein Stellvertreter des Luftſchutzhauswarts tritt, auch von Einfluß auf ſei⸗ nen eigenen Haushalt iſt. Er muß um die Ent⸗ rümpelung des Dachbodens mit Rückſicht auf die Brandgefahr beſorgt ſein und ſich dauernd um einen einwandfreien, der Sicherheit der Bewohner dienenden Zuſtand des Bodens kümmern; er muß gewiſſe Vorbereitungen in ſeiner Wohnung treffen, die der Verdunkelung der Fenſter und der Siche⸗ zung der Lebensmittel vor Kampfſtoff⸗Bomben die⸗ nen; er wird ſchließlich nicht umhin können, mit den underen Bewohnern des Hauſes an die Errichtung eines allgemeinen Schutzraumes zu denken. Wer ſich bisher abſeits gehalten hat, müßte eigent⸗ lich nach dem Erlaß des Luftſchutzgeſetzes verſtanden haben, daß die allgemeine Luftſchutzpfllächt für alle Deutſchen beſteht, alſo auch für die Frauen. Polizeibericht vom 27. Januar Jufolge Nichteinräumens des Vorfahrtsrechtes ließen geſtern früh auf der Kreuzung A 2, B3à zwei Perſonenkraftwagen heftig zuſammen, wobei eines der Fahrzeuge auf den Gehweg geſchleudert und ſtark beſchädigt wurde.— Aus gleicher Urſache ſtießen geſtern abend auf der Kreuzung L 6% M 6 ebenfalls zwei Perſonenkraftwagen zuſam⸗ men, die beide beſchädigt wurden.— Auch ein weiterer Zuſammenſtoß, der ſich geſtern nachmittag auf dem Luiſenring zwiſchen einem Lieferkraft⸗ wagen und einem Kraftrad ereignete, iſt auf die gleiche Urſache zurückzuführen. In dieſem Falle wurde das Kraftrad ſtark beſchädigt. Durch zu ſchnelles Einbiegen fuhr in vergangener Nacht ein Perſonenkraftwagen auf den Geh⸗ weg der Kunſtſtraße und gegen eine dort aufgeſtellte Verbotstafel, welche abbrach. Auch das Fahrzeug wurde ſtark beſchädigt. 5 Uuvorſichtiges Ueberholen war geſtern abend auf der Feudenheimer Allee die Urſache, daß ein Per⸗ ſonenkraftwagen mit einem Pferde⸗ führwerk zuſammenſtieß. Das Kraftfahrzeug wurde ſo ſtark beſchädigt, daß es abgeſchleppt werden mußte. Wenn der Fußgänger nicht aufpaßt. Beim Ueber⸗ queren der Relaisſtraße geriet geſtern abend ein Fußgänger in die Fahrbahn eines Perſonen⸗ baftwagens, von dem er angefahren und zu Boden geworfen wurde. Der Mann brach hierbei den linken Unterſchenkel. Nach Zeugenausſagen ſoll den Verletzten, der beim Betreten der Fahrbahn die notwendige Vorſicht außer acht ließ, die Schuld ſelbſt treffen. Sichergeſtellt wurde ein Perſonenkraftwagen, heſſen Fahrer den Kraftfahrzeug⸗ und Führerſchein nicht bei ſich führte. 38 Führer von Kraftfahrzeugen und Radfahrer wurden bei geſtern vorgenommenen Verkehrsprüfun⸗ gen angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt und fünf Kraftfahrzeuge wegen techniſcher Mängel be⸗ anſtandet. Entwendet wurde au 20. Januar aus einer Schule in den K⸗Quadraten ein dunkelblauer Tuch⸗ Kantel mit Sealkragen und blauem Futter, in einer Taſche eine blaugraue gehäkelte Wollmütze: am 25. Januar aus einem Garten im Almenhof ker Stachelbeer⸗Hochſtämme. Gemeinſchaftsabend der Mannheimer Studentenſchaft Die Studentenſchaft der Rheiniſchen Ingenieur⸗ ſchule und der Städtiſchen Hochſchule für Muſik ver⸗ Ranſtaftete geſtern im großen Saal des Caſinos einen 710 Gemeinſchaftsabend, der beſonders durch die Rede des ſtellvertr. Gauſchulungsleiters Hartlieb an Intereſſe gewann. Er ſprach über Deutſchlands Ge⸗ ſchichte und wandte ſich zunächſt gegen die früher ver⸗ ſüchte Objektivität in der Geſchichtsſchreibung als ein unmögliches und unnützes Unternehmen; denn Geſchichte ſei ein Teil unſerer ſelbſt und könne darum licht objektiv betrachtet werden. Ferner gegen die Geſchichtsſchreibung aus dem Blickpunkt der Kloſter⸗ zelle der Geiſtlichkeit des Mittelalters) oder des Fremden(Tacitus). Dagegen würde uns die Vor⸗ geschichte durch die Bodenfunde echte und wahre Kunde bringen. Zur deutſchen Geſchichte ſelber wurde zuerſt ge⸗ genüber dem ex oriente lux das Licht, das aus dem Norden komme, proklamiert. Des weiteren die Nomadenqualität der Germanen energiſch abgeſtrit⸗ len ſerner, Haß ſie„Heiden“ waren, weil ſie weder 5 Götzendiener noch als Fetiſchanbeter angeſprochen werden könnten. Im ſpäten Rom gab es wohl echte Vielgötterei, dagegen die Götter der Gepmanen ſeien zür verſchiedene Namen und Abwandlungen des einen Weſens, ſo Baldur das Lichte, Frühlingshafte 859 einen Gottheit, die ſonſt auch den Namen Thor, Wodan, Odin trage, und ſo müſſe man auch in der 9 755 und jüngeren Edda die eine wahre Edda hen. Bei den Germanen warenz Gott, Natur, Menſch eine Einheit, die nun durch die Kirche fragwürdig Jugend wille marſchiert: Mannheimer H im Angriff! Zahlen aus der Propagandaarbeit „Einheit der Jugend“, lautet die Parole, nach der ſich die Tätigkeit der HJ ausrichtet. Einheit der Ju⸗ gend, Einheit der Führung und Einheit der Weltan⸗ ſchauung. Dies kann nur von einer Jugend erreächt werden, in der ſämtliche deutſchen Jungen und Mii⸗ del geeint ſtehen: Von der deutſchen Staats⸗ jugend. Der größte Teil der deutſchen Jugend hat dies erkannt und hat ſich im Verlauf der letzten Monate des Jahres 1935 in die Front der HJ ein⸗ gereiht. Millionen Jungen und Mädel ſtehen im Jahre 1936 einer kleinen konfeſſionellen Gruppe gegenüber, die über kurz oder lang an dem zähen Willen der HJ zur Einheit und an ihrer eigenen Un⸗ fähigkeit zugrunde gehen wird. Immer mehr und mehr ſplittern kleine und große Gruppen ab und tre⸗ ten als Einzelmitglieder in die HJ ein, ſo daß in manchen Orten, die früher als Hochburg dieſer Ju⸗ gendorganiſationen galten, nur noch ein kleines Häuflein abſeits der Staatsjugend ſteht. Auch ſie werden ſich einmal in dieſe einreihen. In der während der letzten Monate 1935 durch⸗ geführten Werbeaktion gelang es, im Gebiet des Bannes 171 über 8000 deutſche Jungen und Mä⸗ del neu in die Hg einzureihen, ſo daß nunmehr hier über 32 000 Schüler, das ſind 85,5 v.., in der HJ organiſiert ſind und ſomit zu Bürgen der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Weltanſchauung werden. Auch die deutſche Schule als Erziehungsorgan der Jugend wirkt durch den nationalpolitiſchen Un⸗ terricht am Ausbau der deutſchen Volksgemeinſchaft mit. Die Zuſammenarbeit zwiſchen Schule und Hit⸗ ler⸗Jugend wird dadurch äußerlich gekennzeichnet, daß der Reichsjugendführer Baldur von Schirach ſämtlichen Schulen die Genehmigung zum Hiſſen der HJ ⸗Fahne erteilt hat, falls mehr als 90 v. H. ihrer Schüler in der Staatsjugend organiſiert ſind. Im Bereich des Bannes 171 haben folgende Schu⸗ len nach einer Erfolgsmeldung der Schulleiter die⸗ ſen Stand erreicht und zeigen vom Beginn des letz⸗ ten Schuljahrdrittels neben der deutſchen Reichs⸗ flagge die Fahne der Hitler⸗Jugend. 100 v..: Volksſchulen Oftersheim, Plankſtadt, Leutershauſen, Schwetzingen, Wallſtadt, Heoͤdesheim, Ilvesheim, Brühl, Reilingen, Hockenheim, Schries⸗ heim, Fortbildungsſchule Brühl, Aoͤolf⸗Hitler⸗Real⸗ gymnaſium Mannheim, Realgymnaſium Schwetzingen. 99 v..: Volksſchule Lützelſachſen, Wohlgelegen Knaben Mannheim, Luzenbergſchule Knaben Mann⸗ heim. 98 v..: Humboldtſchule Knaben Mannheim. 97 v..: Albrecht⸗-Dürer⸗Schule Käfertal, Wald⸗ hofſchule Mannheim, Rheinauſchule Knaben Mann⸗ heim, K⸗5⸗Schule Mannheim, Gewerbeſchule Wein⸗ 1935 des Bannes 171 Mannheim heim, Realgymnaſium Weinheim, Realſchule Ladenburg. 96 v..: Volksſchulen Feudenheim, Uhlandſchule Mannheim, Luiſenſchule Mannheim, Humboldtſchule Mädchen Mannheim, Weinheim, Hohenſachſen, Leſ⸗ ſing⸗Realgymnaſium Mannheim, Tulla⸗Oberreal⸗ ſchule Mannheim, Inſtitut Schwarz Mannheim. 95 v..: Eliſabethſchule Mannheim, IL⸗1⸗Schule Mannheim. 94 v..: Lindenhofſchule Mannheim, Volksſchu⸗ Len Ketſch, Neckarhauſen, Hans⸗Thoma⸗Schule Mann⸗ heim. 93 v..: Volksſchulen Sandhofen Knaben, Schil⸗ lerſchule Knaben Mannheim, Peſtalotzziſchule& Mannheim, Großſachſen, Liſelotteſchule Mannheim. 92 v..: Volksſchulen Friedrichſchule Mannheim, Neckarſchule Mannheim, Ladenburg, Seckenheim. 91 v..: Friedrich⸗Liſt⸗Handelsſchule mit Ober⸗ handelsſchule Mannheim, Carin⸗Göring⸗Handels⸗ ſchule Mannheim, Mollrealſchule Mannheim. 90 v..: Käfertalſchule, Wohlgelegenſchule Mäd⸗ chen Mannheim, Städtiſche Hausfrauenſchule Mann⸗ heim, Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium Mannheim, Inſti⸗ tut Siegmund, Mannheim. Beſonders groß iſt die Abnahme der konfeſ⸗ ſtonellen Jugend in Brühl, wo an einem Tage über 185 Mitglieder in die HJ eintraten, ſo daß nunmehr alle Schulpflichtigen in Brühl in der Front der deut⸗ ſchen Staatsjugend ſtehen. Ebenſo ſind in Plank⸗ ſtadt 172 Jungen und Mädel aus der konfeſſionellen Jugendorganiſation ausgetreten und haben ſich in die Front der HJ eingereiht. Dieſe Beiſpiele laſſen ſich noch vermehren. Den Ueberblick gibt ſicher das reiche Zahlenmaterial dieſes Artikels. Das Schlußergebnis der Werbeaktion der 8 zeigt folgende Lage der Stärke der einzelnen For⸗ mationen im Gebiet des Bannes 171, d. h. in den Kreiſen Mannheim und Weinheim: Stand vom 15. 8. 35 und Realſchule vom 30. 12. 35 Geſamtzahl der Schüler 37 488 37 450 Mitglieder der HJ 5 906 6 863 Mitglieder des De 9 774 12 356 Mitglieder des BdM 2453 3 834 Mitglieder des BdMg 5 910 9223 Mitglieder der NS⸗Jugend⸗ formationen 24 043 32 276 H J⸗Formationen nahmen zu um 8233. Koufeſſionelle Organiſationen nahmen ab um 1231. 2 Wenn damit auch ſchon der größte Teil der deuk⸗ ſchen Jugend in unſeren Reihen geeint daſteht, ſo kennen wir doch keine Ruhepauſe, bis unſer Ziel er⸗ reicht iſt: Einheit der Jugend— Einheit des Reiches! Pr.⸗Stelle. W. M. eee Geſellen, die wandern dürfen Feſter Arbeitsplatz Vorausſetzung— Austauſch für neun Monate Der Reichshandwerksmeiſter hat jetzt die Richt⸗ linien für das Geſellenwandern 1936 in der DA erlaſſen. Die zur Wanderung zugelaſſenen Hand⸗ werksberufe ſind erheblich erweitert worden. Vom Bauhandwerk ſind zugelaſſen die Dachdecker, Glaſer, Tapeziere, Stukkateure, Gipſer, Maler und Zimmerer, vom Metallhandwerk die Schmiede, vom Holzhandwerk die Tiſchler und Stell⸗ macher, vom Nahrungsmittelhandwerk die Bäcker, Fleiſcher, Konditoren und Müller, weiter die Friſeure, Schneider, Schuhmacher, Buchdrucker und Buchbinder. Nur bei den Friſeuren und Schuhmachern iſt die Anzahl der zur Wanderſchaft zugelaſſenen Geſellen beſchränkt. Das Geſellenwandern wird grundſätzlich nur in der Form des Austauſchs durchgeführt. Zwei Ge⸗ ſellen mit den gleichen beruflichen und ſonſtigen Vorausſetzungen werden ausgetauſcht. Der Beſitz eines feſten Arbeitsplatzes iſt alſo Vor⸗ ausſetzung für die Zulaſſung. Die Hand⸗ werksmeiſter, die einem Geſellen die Zuſtimmung zur Beteiligung an der Wanderſchaft geben, über⸗ nehmen damit die Verpflichtung, den Austauſchgeſel⸗ len bei ſeinem Eintreffen unbedingt einzuſtellen. Für die Dauer der zwei Monate betragenden Wan⸗ derſchaft müſſen Aushilfen beſchäftigt werden. Nur charakterlich und politiſch einwandfreie ſo⸗ wie fachlich tüchtige und ledige Geſellen ſind zur Wanderſchaft zugelaſſen. Für Notfälle muß der Geſelle beim Antritt der Wanderſchaft mindeſtens 20 Mark vorweiſen. Die Mitnahme von Fahr⸗ rädern iſt verboten, ebenſo wird es den wandern⸗ den Geſellen unterſagt, auf der Wanderſchaft Kraft⸗ wagen und andere Fahrzeuge um Mitnahme anzu⸗ rufen. Während der Wanderſchaft iſt der Geſelle verpflichtet, in ſeinem Beruf zu arbeiten. Dauer und Art der Arbeit werden im Wanderbuch be⸗ ſtätigt. Die Austauſchzeit beträgt neun Monate. Während der Wanderſchaft ſoll der Geſelle Un⸗ terkunft und Verpflegung möglichſt bei den Mei⸗ ſtern ſeines Handwerksberufs finden. Wo dies nicht möglich iſt, ſtehen die Jugendherbergen zur Ver⸗ fügung, die durch ein Abkommen für die Wander⸗ geſellen freigegeben worden ſind. Jeder Wander⸗ geſelle erhält von der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk ein Gutſcheinheft mit je 60 Gutſcheinen zu je 50 Pfg., deren Einlöſung durch die Kreis⸗ betriebsgemeinſchaften erfolgt. FFEEFFFFFPFFCCCCCCbbbbbVbPbVbVbVbVbVbVCVCVVwVCVCVCVCVVCVCVCVUUUVFVwVwVPVPV———————VVVTTVVVTVVTVTVVTVVVVV——VT—TTTT———AW wurde. Bei Karl dem Franken wurde nicht die Chriſtianiſierung ſelber, wohl aber das Motiv kri⸗ tiſtert, das nur bezweckte, dem Sachſenvolke ſeinen ſitllichen Halt zu nehmen. Bei Heinrich IV. aber wurde der Gang nach Canoſſa nicht als demütige Unterwerfung, ſondern als kluger Schachzug ge⸗ wertet. Bemerkenswert waren noch folgende neue Einſichten: Schon Friedrich Barbaroſſa regierte Deutſchkand von Italien aus. Habsburg ſei nie deutſch geweſen, auch unter Rudolf I. nicht, und die Hexenvorbrennungen waren ein Werk der Kirche gegen die blonden und rothaarigen Frauen von guter Raſſe. Es folgten noch einige Schilderungen von Bauernknechtſchaft und Gegenreformation(9,5 Millionen Hingerichtete), bis die Darſtellung in Auf⸗ bau und Zufammenbruch des zweiten Reiches und kurzer Würdigung des Führers einmündete. Umrahmt war die Veranſtaltung durch Chöre, Sprechchor, Gedichtvortrag, Kanon u.., geleitet und geſprochen von Guſti Weber. Dem offiziellen Teil ſchloß ſich noch ein„„ im Dr. Hr. kleinen Saal an. Rückhalfhoſer Einſatz für die Erzeugungsſchlacht Kameradſchaftsabend der Gartenbau⸗Fachſchaft Zum zweiten Male verſammelten ſich die Angehö⸗ rigen der Fachſchaft Garten bau der Kreis⸗ bauernſchaft Mannheim mit ihren Gefolgſchafts⸗ leuten zu einem Kame radſchaftsabend. Der große Saal der„Liedertafel“ hatte durch die Berufs⸗ kameraden eine prächtige Ausſchmückung erfahren. Kreisfachwart Gartenarchitekt Seidler, der in ſeiner Begrüßungsanſprache u. a, als Vertreter ber Stadtverwaltung Ratsherrtz Bühler, Landesfachwart Schroth⸗Karlsruhe, Kreisbauernführer Treiber⸗ Plankſtadt und Kreisfachwart Weißbrot⸗ Heidelberg beſonders willkommen hieß, warf einen Rückblick auf die Entwicklung des neuen Deutſchlands und führte dann aus, daß der Gartenbau von dem Führer be⸗ wußt in den Reichsnährſtand eingegliedert wurde. Kreisfachberater Illhardt ſprach von der Frau als Mitarbeiterin des Gartenbauers. Notwendig ſei im Betrieb die Volksgemeinſchaft. Nie dürfe man den Satz vergeſſen„Wiſſen, Können und Wollen— den Meiſter machen ſollen“. Daß zu dem Wiſſen auch noch das Können und Wollen gehöre, das müſſe ſich beſonders die Jugend merken, der heute mehr als früher Gelegenheit zur beruflichen Weiter⸗ bildung gegeben werde. Es liege eine Verantwor⸗ tung darin, Gefolgsmann im Gartenbau zu ſein. Rückſichtslos müſſe man gegen ſich ſelbſt ſein, wie auch ein rückhaltloſer Einſatz notwendig wäre. Nur dadurch könne die Erzeugungsſchlacht ge⸗ wonnen werden. Umrahmt wurden die Reden Darbietungen des Kreismuſikzuges von Muſikzugführer Brecht und durch prachtvoll geſungene Chöre der Mannheimer Liedertafel, die unter der Stabführung von Chormeiſter Ulrich Herzog ſtand. Den Reigen der heiteren Darbietungen eröffnete der pfälziſche Heimatdichter Karl Raeder, der allerlei luſtige Einzelheiten in Pfälzer Mundart brachte. Die Leitung des luſtigen Teils hatte man in die Hände von Fritz Fegbeutel gelegt, der auch weitere Künſtler anſagte, die nicht weniger gut ge⸗ fielen: Frau Kamuf⸗Knorzebach, die Wiener Tänzerin Poldi Dolly und die Tänzerin Sauter mit ihrer Kindergruppe. In froheſter Stimmung huldigte man ſpäter noch dem Tanz. durch muſikaliſche unter Leitung Marla Hübner in der Libelle Die komiſche Parodiſtin erregt Lachſtürme Da iſt ſie nun, die furioſe Marta f Kapotthütchen auf Krakehl und einem Temperamen von 40 PS. Stürzt durch die Pforte der Libelle, beſchwört einen Krach mit dem Saalmeiſter her ſteht dann urplötzlich auf der Bühne, eine komiſche Alte aus den ger Jahren und legt los... Und wie! Scheint ſich in einer großen Verſammlung von unzufriedenen weiblichen Gemütern zu befin den, in der es gilt, die Sünden des ſtarken Ge⸗ ſchlechtes einmal heftig zu beleuchten. Spart nicht an Ton und Farbe bei dieſer köſtlichen Gardinen⸗ predigt, die ihr aus dem Parkett auch allerhand Zwiſchenrufe der davon betroffenen Herren der Schöpfung einträgt. Aber Marta befindet ſich in voller Fahrt und reitet rückſichtslos ihre Attacken gegen den böſen Feind aus dem maskulinen Lager. Privatphoto. Marta Hübner Kaum iſt der Worte Sturzbach verſiegt, da verwan⸗ delt ſie ſich aus der mundfertigen Berlinerin in eine ſpitze Hamburgerin, die auch allerhand zu flö⸗ ten hat, um dann in Sekundenſchnelle eine neue Verwandlung vorzunehmen und als ein bayeriſches Creszenſel dazuſtehen. Jetzt ſind einige dicke baju⸗ wariſche Brocken fällig, und als ſie wie Bomben eingeſchlagen haben, iſt plötzlich aus dem drallen Mädel eine Marktfrau aus Berlin⸗Nord geworden, die noch einmal in heftigem Fortiſſimo und unter dem Jubel des Volkes ſich mit den Laſtern des anderen Geſchlechtes befaßt. Kaum, daß ſie ſo fürchterlich über die Männer zu Gericht geſeſſen, iſt ſie ſchon wieder verſchwunden, um dann ſtrahlend blond, immer noch ſcharmant, in gro⸗ ßem eleganten Abendkleid zurückkehrt, mit einem melodiöſen Lied das wieder glatt zu bügeln, was ſie eben noch im wild⸗komiſchen Zorn geſagt hat. Eine einzüg⸗große Verbeugung gegen S. M. den Mann wird daraus. Was Wunder, daß ihr heller, kräftiger Applaus, der nicht nur von zarten Damenhänden geſpendet wiroͤ, entgegendröhnt. Und wir glauben, daß der„Feuerio“ mit der Wahl Marta Hübners als i ausgiebig und z0hnpflegend, wunder- voll nachheltig erfrischend Stimmungskanone in ſeiner großen Fremdenſitzung, die am Sonntag im Roſengarten ſteigt, einen guten Griff getan hat. Im übrigen wird die Stimmung in der„Libelle“ durch oͤie Künſtler weiter angekur⸗ belt, die wir bereits bei der Beſprechung des Fratel⸗ lini⸗Programms gebührend gewürdigt haben. An⸗ ſonſten iſt zu berichten, daß der Faſchingsbazil⸗ us bereits unheimlich unter dem Mannheimer Ka⸗ barettpublikum umgeht und die erſten Opfer gefun⸗ den hat. f. * Ein Lausbubenſtreich. Das Rote Kreuz legt Wert auf die Feſtſtellung, daß es ſich bei dem Kran⸗ kenwagen, vor den ſich der Halbwüchſige warf, um den Wagenführer zu erſchrecken, um einen Rote⸗ Kreuz⸗Sanitätswagen handelte. un Bunter Abend der Luftſchutzſtürme. Am Sonn⸗ tag veranſtalteten die Ausbildungstrupps des Mann⸗ heimer Luftſchutzes im Caſino einen bunten Abend. Der Führer der Trupps, Grumer, wies in feiner kurzen Begrüßungsanſprache darauf hin, daß eine Gemeinſchaft nur dann etwas von Beſtand leiſten kann, wenn ſie das innige Band der Kamera d⸗ ſchaft verbindet. In dieſem Sinne begann der erſte ernſte Teil des Abends, in dem Kameraden und Kameradinnen Lieder, Muſikſtücke, Sprechchöre und Gedichte vortrugen. Der bunte Teil des Abends ſtand unter der Anſage und Regie von Schwarz, der ſich ſtark an das Libelle⸗-Programm der„Ent⸗ feſſelten Acht“ anlehnte. Im oͤritten Teil wurde zu den Klängen der RE B⸗Kapelle getanzt, der auch die muſikaliſche Untermalung des Abends oblag. * Die vereinigten Kaninchenzüchtervereine von Feudenheim hielten in der„Krone“ ihre Generel⸗ verſammlung ab. Dem verſtorbenen Mitglied Helferich wurden die üblichen Ehren erwieſen. Gi Zimmermann wurde zum Ehrenmitglied Den Jahresbericht gab der Vereinsführer. Der Kaſſenbericht wurde in beſter Oroͤnung befunden. Der Fellwart lieferte 409 Felle nach Leipzig ab und konnte nahezu 500 Mark verteilen. Ein Pelznäh kurſus findet in nächſter Zeit ſtatt, zwei tüchtige Lehrerinnen ſind dazu gewonnen. gen ernannt. Hinweis Kammermuſikabend der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater. Morgen Mittwoch, 29. Januar, Werke von Franz Schubert, Richard Auguſt Reuß. Ausführende: Studierende der Aus⸗ 5 Strauß und bildungsklaſſen Kergl, Müller, Oehler und Rehberg, — ͤ—— e .—ß ——— 2 — Aus Vaden .— 4 Im Steinbruch tot aufgefunden Selbſtmord einer Kindergärtnerin? * Heidelberg, 28. Jan. Geſtern vormittag wurde im Steinbruch unweit des Stauwerks bei Ziegelhau⸗ ſen die Leiche eines 21 jährigen Mädchens aus Heilbronn aufgefunden. Das Mädchen war zuletzt als Kindergärtnerin in der Nähe von Neckargemünd beſchäftigt und ſchon ſeit Donnerstag voriger Woche vermißt. Es iſt vom oberen Rand des etwas 40 Meter hohen Steinbruchs abge⸗ ſt ü rz et, doch ſteht nicht feſt, oh Unglücksfall oder freiwilliger Tod vorliegt. Man neigt jedoch zur Anſicht, daß letzteres zutrifft. Es brannte bei Pforzheim Wohnhaus und Scheune werden ein Raub der Flammen ol. Pforzheim, 28. Januar. Nachts brach in Bü⸗ chenbronn in der Scheune des Bäckermeiſters Wilhelm Heinz ein Brand aus, der ſich ſehr raſch verbreitete, ſo öͤaß von dem Feuer auch das Wohn⸗ haus erfaßt wurde. Die Feuerwehr wurde von SA und Heß, die gerade Dienſt hatten, eifrig unterſtützt. Unter ſehr ſchwierigen Umſtänden wurde die Ret⸗ tung einer ſchlafenden älteren Frau durchgeführt. Das Feuer war gefährlich, weil in der Scheune große Heu⸗ und Strohvorräte lagerten. Benachbarte Häu⸗ ſer mußten dauernd unter Waſſer gehalten werden, um ein Uebergreifen des Brandes zu verhüten. Bis gegen Mitternacht waren Wohnhaus und Scheune mit einem erheblichen Teil von Zubehör, außerdem Geflügel, ein Raub der Flammen geworden. Kraftraò gegen Kraftwagen Zwei Schwerverletzte ol. Frieſenheim bei Lahr, 28. Januar. Ein folgen⸗ ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich am Spät⸗ nachmittag des Sonntags vor dem hieſigen Gaſthaus „Zum Adler“. Ein Kraftradfahrer mit Begleiter, der aus Richtung Offenburg gefahren kam, ſtie ß auf der Landſtraße mit einem Perſonenkraft⸗ wagen aus Oberweier ſo heftig zuſammen, daß der Kraftradfahrer und ſein Begleiter zu Fall kamen. Durch den ſchweren Sturz wurde dem Fah⸗ rer Engelbert Himmelsbach aus Prinzbach die Knieſcheibe zerſchmetttert, ſein, Begleiter Ludwig Schwarzwälder, ebenfalls aus Prinz⸗ bach, erlitt einen Unterkieferbruch, einen Schlüſſel⸗ beinbruch und eine Gehirnerſchütterung. Die beiden Schwerverletzten wurden ins Bezirkskranken⸗ haus Lahr eingeliefert. —+ Plaukſtadt, 28. Jan. Am Dienstag, 28. Januar, feiert der nicht nur in der engeren, ſondern auch in der weiteren Heimat bekannte Studienrat Profeſſor Georg Treiber ſeinen 84. Geburtstag. Seine Studienjahre verbrachte der Jubilar in der Univer⸗ ſitätsſtadt Heidelberg, während er in Mannheim an der Hochſchule Unterricht erteilte. Den Angehörigen des ehemaligen Landſturmbataillons Mannheim iſt ex ebenfalls als Hauptmann in beſter Erinnerung.— Das Feſt der ſilbernen Hochzeit können am gleichen Tag die Eheleute Leopold Göck, Fabrik⸗ arbeiter, und Ehefrau Margereta geb. Weik feiern.— Ihren 65. Geburtstag begehen: Frau Eva Ber⸗ lünmghof geb. Herm, ferner Lohnbuchhalter Niko⸗ laus Schardt. Außerdem feiert Landwirt Valen⸗ tin Wacker III ſeinen 75. Geburtstag. ol. Ladenburg, 28. Januar. Ein 22 Jahre alter junger Mann aus Schriesheim ließ ſich auf dem Viadukt am Friedhof von einem Güterzug überfah⸗ ren. Der Grund zu dieſer unſeligen Tat iſt noch nicht aufgeklärt. * Heidelberg, 28. Januar. Seinen Verletzungen erlegen iſt in der Nacht zum Sonntag der 22 Jahre alte Metzger Walter Gieſer aus dem Stadtteil Kirchheim, der dort gegen die Straßenbahn gefah⸗ ren war. Einer, der ſich nicht abweiſen läßt! Ein Elefant ſammelt in Bruchſal für das WSW Bei der letzten Sammlung für das Winterhilfs⸗ merk in Bruchſal hatte ſich ein gar ſeltſamer Sammler von ganz imponierender Größe eingefun⸗ den, der natürlich überall größtes Auſſehen erregte und immer von einer großen Menſchenmenge, vor allem aber der Jugend, begleitet war, wenn er durch die Straßen zog. ſeinem Führer, welcher ſie dann in die Sammel⸗ bilchſe ſteckte. Mit einer ganz ſelbſtverſtändlichen Geſte nahm er die Spenden in Empfang und gab ſie gen: Frau M. Reinwald, die Seniorleiterin der 3 2 33 5 2 1 1 betri Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 28. Januar 1930 15 e gah 2 2 2 Wir! Heule nacht in Heidelberg: Nachbargebiete 1 en? 2 24 7 4 2 8 richtt Schwere Jungen verüben Einbrüche Ausgrabungen bei Oggersheim 5 ol. Oggersheim, 28. Januar. Durch die Stadt ae 2 4 5 1 Oggersheim in Verbindung mit dem Hiſtori⸗ niſſe, Sie fuhren im Kraftwagen vor und plünderten zwei Läden aus ſchen Muſeum der Pfalz werden zur Zeit an 1 f 8 5 8 dem ſoge ten Hüttengraben im Südwef er e * Heidelberg, 28. Januar. klagt war der verheiratete 45 Jahre alte Hermann eren A u 55 1 179 5 vorgen aus Heute nacht wurden hier zwei Einbrüche ver⸗ Roth aus Ottenhauſen wegen e Tötung, Iweck der Arbeiten iſt, Anhaltspunkte für die Be⸗ heuti jübt, die wahrſcheinlich auswärtigen Tätern zur Laſt e Uebertretung der verkehrs- ſtimmung des Alters dieſer umfangreichen Erd⸗ err fallen 285 5 ichen Vorſchriften I befeſtigung, die von der Römerſtraße Baſel Mainz e 8 3 5 Am 29. September 1935 fuhr der Angeklagte durchſchnitten wird, zu gewinnen. 1 zu Die Einbrecher fuhren mit einem Kraftwagen nachmittags mit ſeinem vollbeladenen Laſtkraftwagen Für die nächſte Zeit iſt eine Ausgrabung bei ung vor und ſtahlen aus dem Schaufenſter des Uhr⸗ von Kleinkarlbach auf der Bezirksſtraße Weißen⸗ Speyer am Tafelsbrunnen in Ausſicht genommen, 9 machers Feigel an der Ecke Bahnhof⸗ und Nohr⸗ heim a..—Fußgönheim, wobei er die Fernver⸗ welche die Unterſuchung eines dem keltiſchen Heil⸗ häuse bacher Straße nach dem Zertrümmern der Schaufeuſter⸗ kehrsſtraße 32, die gefürchtete ſogenannte Maxdörfer gott Apollo Grannus geweihten Quellheiligtums be⸗ 5 ſchei 1 8 Chauſſee, die bereits viele Verkehrsopfer gefordert zweckt. gend! ſcheibe 46 Taſchen⸗ und Armbanduhren im Werte von hat, überqueren mußte. Obwohl ihm die Gefähr⸗ wäre etwa 1500 Mark. Im zweiten Falle handelt es ſich lichkeit dieſer Straße hinreichend bekannt war, Ein Wahrzeichen Zweibrückens D e fuhr er auf den Kraftradfahrer Müller aus verſchwindet Eutn in der Sophienſtraße, wo die Täter die erſte Tür mit Mannheim auf. Dieſer erlitt einen Schä⸗ i 5 prob! einem Nachſchlüſſel öffneten, während ſie die zweite delbaſisbruch, an dem er am gleichen Tage Die berühmten e vom Untergang 1 eindrückten. Hier wurden Mäntel, Winterſport⸗ ſtarb. 1 5 e 5 1 5 anzüge, Lederjacken, Hüte uſw. im Werte von etwa Der Soziusfahrer wurde erheblich verletzt. 3 Jwe„. b zu ei 1000 Mark geſtohl Die Täter ſind bis ube⸗ Bei ſeiner Vernehmung gab der Angeklagte eine ahrzeichen Zweibrückens, Aoteterlaugen küme a 37 1„„ 189 58 zweifelhafte Darſtellung der Umſtände an, die zu Doppelalleen am Roſengarten, noch aus der bietet kannt. Straßenpaſſanten ſahen den Wagen in dem Unglück führten und erklärte, daß er unſchul⸗ böfiſchen Zeit der Zweibrücker Herzöge ſtammend, 112 ſchneller Fahrt davonſauſen. dig ſei, zumindeſt jedoch der getötete Müller durch iſt zum Untergang. 900 ien 8 ſein Verhalten ſeinen Tod ſelbſt verſchuldet habe. 5 1 5 55 1 45 gehör Fal 1 f Mit dieſer Auffaſſung drang der Angeklagte jedoch] beſkeven aus kt 88„ i Töolicher Verkehrsunfall vor Gericht nicht i e e e der Ulmenkrankheit verſchont geblieben iſt, haben 111 Sieben Monate Gefängnis für Laſtwagenlenker trat ſeine Alleinſchuld ſehr deutlich zu Tage. Der Alter und Zeit ſchwer mitgenommen, ſo daß jetzt geage — Frankfurt, 27. Januar. Staatsanwalt beantragte daher eine Geſamtgefäng⸗ nach langen Erwägungen die e 1 herau Ein Verkehrsunfall, bei dem ein Kraft- nisſtrafe von zehn Monaen und ſofortige Feſt⸗ Alleen, verteilt 929 zwei Jahre, 55 S 1 5 5 radfahrer aus Mannheim ſein Leben ein⸗ nahme. Das Gericht ſprach eine Geſamtge⸗ anpflanzung mit 17 8 8 5. 5 5 1 Be. fei büßte, fand vor dem Schöffengericht beim Amts⸗ fänisſtrafe von ſieben Monaten aus, ließ tung i 5 2 8910 gericht Frankenthal ſeine gerichtliche Sühne. Ange⸗ laber den Verurteilten auf freiem Fuß. 8 151 5 8 3 60 5 1 5 55 ſchnitt kommen ungefähr 400 in Betracht— werden aus k in dieſen Tagen öffentlich ausgeſchrieben. 12 eine beſitz A 9 5 V Reihe von Jahren hinaus wird das Landſchafts⸗ einna uf dem Kriegspfad gegen Zigeuner und eltler bild der Stadt am Napoleonskanal grundlegend 8 verändert. 48 0 5 und Baden, das heiße Land“ der Landſtreicher! Der Hohen-Lisperg Neu bid. Karlsruhe, 28. Januar. hielt heute unter Zubilligung mildernder Umſtände durch Bergrutſch beoͤroht 110 Zei 18 2] zwei Jahre Gefängnis. 80 dun der Zeit 5 3. 0 Jah 1 Geſteinsablöſungen im ſchwäbiſchen Hügelland 195 e a ein rößere 5 85 8 5 5 0 A be 25 e Aa n* Freiburg, 27. Jan. Außer dem Reichsdrama⸗* Stuttgart, 27. Jan. Der Hohen⸗Aſperg, flir d ſatz ſämtlicher Beamten des ſtaatlichen Sicher⸗ turgen Dr. Rainer Schlöſſer wird zauch der das ſagenumwobene Bergwartzeichen im ſchwäbi⸗ Verb heitsdienſtes durchgeführt. 3138 P er ſonen Leiter der Abteilung Schrifttum im Reichspropa⸗ ſchen Hügelland nördlich von Stuttgart, iſt in den. unter 1 wegen Bettels 19 Landſtreicherei ange⸗ gändaminiſterium, Miniſterialrat Wis ma nn, bei letzten Tagen durch mehrere Erd rutſche die E zeigt werden; 33 Wanderern wurden die Wander⸗ dem am 31. Januar 1936 mittags 12 Uhr im Stadt[heimgeſucht worden. Vielleicht iefolge der heſ⸗ den fi bücher entzogen, 72 ausgeſchriebene Perſonen theater ſtattfindenden Feſtakt aus Anlaß des 70. tigen Erdbeben, vielleicht auch infolge des regner⸗ getel konnten ermittelt werden. Geburtstages des Dichters Emil Strauß ſchen Wetters der letzten Zeit, hat ſich auf der Nord⸗ der L . 4 8 ſprechen. ſeite das verwitterte Geſtein in einer Breite von dienſ Dank der Arbeitsbeſchaffungsmaßn ah etwa 50 Meter abgelöſt. Der Rundweg auf halber Keiht men der Regierung, den ſcharfen polizeilichen Maß⸗* Lörrach, 25. Jan. Beim Ueberſchreiten Höhe des Berges iſt ſtreckenweiſe in die Tieſe ge⸗ 5 0 nahmen zu Beramfang des, Fettelunwelee uns[der Reichsgrenze in Lörrach⸗Stetten wurde ſackt. Auffällig it, daß die Erd⸗ und Felſenmaſen teuer . Tätigkeit des e 0 5 der aus Wilhelmshaven gebürtige H. Teſchke wie von immerhin mehreren tauſend Kubikmetern nicht Tilgu kes iſt die Zahl der angezeigten Bettler und Land⸗ alle anderen Paſſanten nach dem Beſitz von Zah⸗ plötzlich mit donnerndem Getöſe abgeſtürzt ſind, ſon⸗ nach ſtreicher von rund 1000 bei Durchführung einer ente lungsmitteln gefragt. Anſtatt der Wahrheit die Ehre zu Hern daß das Geſtein langſam und unaufhaltſam 1 brechenden Alktton im Jahr leon auf os bet der geben, verſchwieg er, daß er 35 Mark und 35 abglitt. Schon zeigt auch der Steilhang unterhaß 1 ien Keton im Jahre 10„ durgagtaangen Fun agen. Schweizer Franken im Auto unter dem Hinterſez des Turmes deutlich Spuren einer Ablösung. 6 e eee FVV'“ liegen hatte. Der Betrag wurde gefunden und Teſchke iſt deshalb noch gar nicht abzuſehen, wieweit den 5 5 der ſich in Baden aufhaltenden Zigenner hatte das hatte ſich wegen Vergehens gegen die Ausführungs⸗ Aſperg von dem Erdrutſch in Mitleidenſchaft gezo⸗ ten k ee de beſtimmungen der Deviſenbewirtſchaftung vor Ge⸗ gen wird. Der Hohen⸗Aſperg, ein 360 Meter hoher Veryf ein erheblicher Rückgang des Auftretens der richt zu verantworten. Alle Ausreden und Entſchul⸗ Bergkeſſel, ſpielte auch in Württembergs Geſchichle eröff Zigeuner und der nach Zigennerart wandern⸗ digungen nutzten ihm nichts, und das Gericht ver⸗ eine beſondere Rolle, u. a. auch als Aufenthaltsort 1 100 den Perſonen im ganzen Land feſtzuſtellen iſt. urteilte ihn zu einer Geldſtrafe von 200 Mk. des von ſeinem Herzog aus flaschen Gründen 1 1 a 5 b. 5 Di Schu bart. 5 Während bei der im Jahre 1934 erfolgten Be⸗ O Stockach, 27. Jan. Unter den vielen Schau⸗ gefangengehaltenen 5 Verpf ſtcandsgufnahme der Higenner 104 Zgedner ein, ſtücken der großen Münchener Faſtnachts⸗ e Frankenthal, 28. Jan. Der ſeit 9. 12. 1055 f 19 Rn 8 99 855. ausſtellung erregte die Abteilung der Aunterſuchungshaft befindliche Daniel Kahne aus des 1 VVT e„ ſchwäbiſch alemanniſchen Narren Friedelsheim hatte ſich im Juli und im Herbſt 1085 weni geſtellt werden. i Infolge der ſcharfen pollde 8 7550 bräuche das größte Aufſehen und ungeteilte Be⸗ an einem Mäsdchen unter 14 Jahren eines fortgeſetz⸗ gen 5 .„ 5 5. daa lid wunderung. Unter den vielen Narrenſtücken war ten Verbrechens der Unzucht ſchuldig gemacht und er⸗ 0 1. 0 5 915 1 7— auch Stockach vertreten, das gutes Bildmaterial von ſtattete ſelbſt Anzeige bei der Strafbehörde, weil ihm 11 5 5 fo n e 0 0 15 1 laß 85 und der Stockacher Faſtnacht(Narrenbaumſetzen, Faſt⸗ ſein Gewiſſen keine Ruhe mehr ließ. Der Angeklagte für d 40 Zigeuner. 15 Zu N 1 nachtdienstag, Faſtnachtbegraben, Urkunden und Ko- hatte ſich nunmehr vor der Großen Strafkammer in 1 zwar wegen Betrugs, unehelit heönüng. Bettels und ſtüme) zeigte. Die Stockacher Ausſtellungsſtücke fan. Frankenthal zu verantworten und geſtand ſeine Ver⸗ 1 0 e 85 5 3 bee 5 0 0 den lebhafte Beachtung.— Die Vorbereitungen zur fehlungen reumütig ein. Das Gericht erkannte un⸗ wire e e e 1 i ere diesjährigen Faſtnacht ſind in vollem Gange. Nur ter dieſen Umſtänden, dem Antrage des Anklägers Si „Eine 99 5 5 0 Perſonalblätter uns ſo viel ſei jetzt verraten, daß der Faſtnachtsdienstag gemäß, auf eine Gefängnisſtrafe von 7 Monaten Bebel wie wandere een ie un wieder ein Großtag der Stockacher Narretei bedeu⸗ und rechnete die Unterſuchungshaft in voller Höhe Hey ähnliche wurde den Zigeunern abgenommen. Die von 115 e ani en un i den on 8 n allen Angehörigen der verſchiedenen Zweige des en wird. 8 min ſtaatlichen Sicherheitsdienſtes mit großem Eifer——. er durchgeführte 5 4 12155 1 85 11 88 e e Brief aus Alt-Ladenburg a hat gezeigt, daß die ſcharſen polizeilichen Maßnah- erreie e e 5 115 N Tr. Ladenburg, 28. Jan. Auch dieſes Jahr ſollen J Großgärtnerei Reinwald, die erſt 69jährig zur letz⸗ 0 geworden iſt, wird das Tand Baden un den renn die Ladenburger Heimatſpiele auf dem ur- ten Ruhe beſtattet wurde. Vrla der Wanderer und Landſtreicher deswegen als„hei⸗ alten Marktplatz weitergeführt werden. Der dadur ßes Land“ bezeichnet. a Volksdichter Cornel Serr wird ein Stück ſchrei⸗. und aus Edingen e 5 5. ben, deſſen Stoff dem Bauernkrieg entnommen iſt. a„ ber Die Unterſchlagungen eines Sechzehn jährigen— Die bibliſchen Geburtstage zweier bekannter Per⸗ 5 Edingen, 5 1 1 drbeit * Eberbach, 28. Januar. Mit faſt unglaublicher ſönlichkeiten, die jahrzehntelang mit dem geiſtigen 1 155 Bean g verein„S 0 ge 1 dete Daurchtri eit unterſchlug der noch nicht ganz Ladenburger Leben verbunden waren, wurden hielt dieſer Tage einen Kameradſchaf 6 ö Durchtriehenheit an 8 8 der. 3 1 gebührend beachtet: Frau M e die Le. ab, der gut beſucht war. Vereinsführer Karl Gra⸗ zulſ Satewerten dur Schecks ennd Wegfſekfäle deusgefebrän des darocbenen Neresheim den deen en eee F 5 1 e j in M 7 1755 Said rü sworten. Unter der muſtkaliſchen 1 iber 1300 Mark. Als der Metzger, die nun in Mannheim ihren 81., und Lan grüßung ſchungen über 1300 Mark. Als der junge Mann Bger, dis 10 1 3 5 i n d Muſikdirektor Strubel⸗ 101 N 5 nt deckt san Fi u Ver⸗desökonomierat Kuhn, der ſich unſchätzbare Ver⸗ on Chormeiſter un uſikdire a auen entdec 15 W 35 8 dienſte um die' Entwicklung 155 A c Seckenheim nahm der Kameradſchaftsabend einen au⸗ 9 750 ei e. 1 8 58 58 0. 55 Kreiswinterſchule hier erworben, der ſeinen Lebens⸗ regenden Verlauf. Die Inſtrumentalmuſtk lag in 1 5 bach VVV abend in Mannheim⸗Feudenheim verbringt, ſeinen den Händen der Herren Pf. Berlinghof, Oskar 0 217 000 925 8 82. Geburtstag und Joſef Seel feinen Otto Grabinger und Guſtav Quick. Die vier Muſie gelauf eas Weinheim, 28 Januar. Ihren 72. Geburts⸗ 90. Geburtsta 8 errangen einen ſchönen Erfolg. Neben Solovorträgen zuſchlk tag feierte Frau Katharina Späth. Die Greiſin N 5 a der Herren W. Jung, Hans Gerlacher, Joſef Jänner 1 5 iſt noch geſund und rüſtig.— Seinen 70. Geburtstag Die diesjährigen Fünfzigjährigen verſam⸗ und Fräulein Quick brachte der Verein einige beging der Botenmeiſter Jakob Hohenadel in melten ſich ſchon zu einer Beſprechung der Feſtge⸗ zum Vortrag. Sämtliche geſanglichen Darbietungen 5 2 beſter körperlicher und geiſtiger Friſche. ſtaltung. Auch der Jahrgang 1886— 1936 iſt kopf: wurden ſauber und klangſchön vorgetragen und 195 dem d Mosbach, 28. Jan. Ein Sittlichkeits⸗ ſtark.— Am Sonntag feierte der Haus meiſter den reichen Beifall. Den zweiten luſtigen Teil 1156 08 verbrechen, das vor etwa einem Monat in Mos⸗ der Volksſchule, Heinrich Stück le, ſeinen die„Idealgeſellſchaft“ des Vereins aur dera 9 97 bach an einem Kinde verübt wurde, fand nun vor 50. Geburtstag.— Eine auch in Mannheimer übernommen. Eine ganze Reihe humoriſtiſcher 155 5 der Großen Strafkammer ſeine Sühne. Noch Marktkreiſen ſehr bekannte Perſönlichkeit wurde träge drehte die nötige Stimmung auf, wel ge 5 am Abend der Straftat wurde der 46jährige Philipp unter Anteilnahme weiter Kreiſe zu Grabe getra⸗ Alltagsſorgen für einige Stunden zum Vergeſ Horch aus Obrigheim als Täter verhaftet. Er er⸗ brachte. licht bei men, Heil⸗ 8 be⸗ letz⸗ ar. ei end ra⸗ Be⸗ itung bel⸗ u an⸗ ig in enze, uſici 7 „HA 28. Januar 1936 Dienstag, der Neuen Mannheimer Zeitung ELS- o WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Nr. 46 Abend-Ausgabe Sorgen des Neuhausbesitzes und ihre Behebung Die Folgen der Fehlleitung hoher Millionen⸗ beträge während des erſten Jahrfünfts nach der Wäh⸗ rungsſtabiliſierung machen ſich in der Grundſtücks⸗ wirtſchaft ganz beſonders nachhaltig fühlbar Seit Jahren iſt der Neuhausbeſitz ein Sorgenkind dieſes Wirtſchaftsgebietes und auch der Allgemeinwirtſchaft, denn die in der Zeit von etwa 19251930 hergeſtell⸗ ten Wohnungsneubauten ſind unter Bedingungen er⸗ richtet worden, die inzwiſchen durch die wirtſchaft⸗ liche Entwicklung überholt oder ſogar in ihr Gegen⸗ teil umgekehrt worden ſind; d. h. die Preisverhält⸗ niſſe, die Lohnverhältniſſe und die Lage am Woh⸗ nungsmarkt waren damals ſo weſentlich von der ſpä⸗ ter eintretenden Lage verſchieden, daß die Neubauten aus dem Jahrfünft nach der Stabiliſierung in der heuligen Zeit wirtſchaftlich keine tragbare Grundlage mehr haben. Es iſt nicht möglich, dieſe damals erſtellten Wohnungen zu den Preiſen zu vermieten, die erforderlich ſind, um die Verzin⸗ ſung des Anlagekapitals zu gewährleiſten; es iſt in⸗ ſolgedeſſen auch nicht möglich, aus den Neubauwohn⸗ häuſern die Erträge herauszuwirtſchaften, die für eine Verzinſung oder Abtragung der damals auf⸗ genommenen hohen Hypothekenbelaſtungen notwendig wären. Der Neuhausbeſitz hat im Zuſammenhang mit der Entwicklung der letzten Jahre einen wirtſchaftlich problematiſchen Charakter angenommen, und die auf dieſem Gebiete inveſtierten Kapitalien ſind von einem Verluſt erheblich bedroht. Unter dieſen Umſtänden iſt die Bewirtſchaftung der Neubauwohnungshäuſer zu einer Aufgabe geworden, die für den Privateigen⸗ tümer ſolcher Neubaugrundſtücke keinen Anreiz mehr bietet, In Wirklichkeit ſind heute die Hypotheken⸗ gläubiger, zu denen in großem Umfange auch die öffentliche Hand aus den Hauszinsſteuerhypotheken gehört, die eigentlichen Eigentümer dieſer Grund⸗ ſtücke. Auch ihnen gelingt aber die Löſung des Pro⸗ blems nicht, aus den zu überteuerten Bedingungen hergeſtellten Neubauten einen wirtſchaftlichen Ertrag herauszuholen. Dieſe Sachlage hat dazu geführt, daß man ſchon ſeit langem an allen beteiligten Stellen ſich mit dem Schickſal des Neuhausbeſitzes befaßt. Alle beteiligten Reichsreſſorts ſind an der Arbeit, um einen Ausweg aus der Notlage zu finden, die ſich für den Neuhaus⸗ beſitz daraus ergibt, daß die Möglichkeiten der Miet⸗ einnahme zu den Laſten und Koſten der Bewirtſchaf⸗ tung in keinem Verhältnis mehr ſtehen. Jetzt hat der Zentralverband der Deutſchen Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, dem ja auch der Neuhausbeſitz angegliedert iſt, eine neue Denk⸗ ſchrift ausgearbeitet und den Reichsreſſorts zu⸗ geleitet. In dieſer wird verſucht, das Geſamtproblem des Neuhausbeſitzes einer Löſung zuzuführen. Man glaubt dieſe darin zu finden, Saß eine Rangfolge für die auf dem Neuhausbeſitz laſtenden laufenden Verpflichtungen aufgeſtellt werden ſoll, und däß unter Beachtung der ſo aufgeſtellten Laſtenrangfolge die Erträge aus dem Neuhausbeſitz Verwendung fin⸗ den ſollen. Die Rangfolge ſoll durch das Reich feſt⸗ geſtellt werden, und im Rahmen dieſer Stufenleiter der Verpflichtungen ſollen der Zins⸗ und Tilgungs⸗ dienſt, die Betriebskoſten, die Leiſtungen auf die Beihilfedarlehen, der Ertrag aus dem Eigenkapital, die notwendigen Abſchreibungen, die zuſätzlichen Be⸗ ſeuerungen und Zinsleiſtungen und ſchließlich die Algung von Rückſtänden berückſichtigt werden; je nach Dringlichkeit dieſer laufenden Verpflichtungen ſoll jeder von ihnen der entſprechende Platz in der Pitten rangfolge angewieſen werden. Es iſt klar, daß eine ſolche Aufſtellung des Ranges der zu berückſichtigenden Leiſtungen nicht etwa bedeu⸗ ten kann, daß allen in die Rangfolge aufgenommenen Verpflichtungen auch wirklich Ausſicht auf Erledigung eröffnet wird. Es wird ſich vielmehr in der Praxis, wenn eine ſolche Rangliſte aufgeſtellt wird, darum han⸗ deln welche einzelnen Poſten dieſer Stufenleiter der Verpflichtungen in dem jeweils vorliegenden Falle duch tatſächlich auf Berückſichtigung rechnen können und welche nicht. Je nach der wirtſchaftlichen Lage des einzelnen Neubauwohnhauſes werden mehr oder weniger Stufen in der Rangfolge der Verpflichtun⸗ gen berückſichtigt werden können Die Laſtenrang⸗ folge ſoll denn auch nach dem Sinn der Denkſchrift vornehmlich einerſeits der allgemeinen Beurteilung für die Betreuung des Neuhausbeſitzes in geſetz⸗ geberiſcher und verwaltungsmäßiger Hinſicht dienen, ſie oll andererſeits dazu beitragen, Klarheit über die wirtſchaftlich erforderlichen Mieten zu ſchaffen. Sie kann aber offenbar nicht das letzte Wort zur Behebung der Sorgen des Neuhausbeſitzes ſelbſt ſein. Denn ſelbſt, wenn eine ſolche Rangfolge allgemein dazu führen kann, die Höhe der Mieten zu ermitteln, die erforderlich iſt, um alle Verpflichtungen des Neu⸗ hausbeſitzes abzudecken, ſo kann dieſe Feſtſtellung albſtverſtändlich nicht als gleichbedeutend damit an⸗ heſehen werden, daß dieſe Mieten auch tatſächlich erreichbar ſind. Der Sanierungsplan, der hier vor⸗ eſchlagen wird, kann ſeinen wahren Wert erſt im Verlaufe der weiteren Entwicklung erhalten, nämlich dadurch, daß die Zahlungskraft der Bevölkerung in Verbindung mit dem wirtſchaftlichen Aufſchwung wächſt und daraufhin die Mieten den Erforderniſſen der Belaſtungen angepaßt werden können. Als Vor⸗ 1 zu dieſem Ziele kann der Schritt der Haus⸗ eſitzerorganiſation von weſentlichem Nutzen für die anzuſtrebende Geſundung des Neuhausbeſitzes ſein. Siegersdorfer Werke 5(0)% Dividende 95 Siegersdorf, 28. Januar. In der Bilanzſitzung des Jewürde beſchloſſen, bei erhöhten Abſchreibungen(i. V. 217 00„aus einem Reingewinn leinſchl. Vortrag) von gel 0(. B. 35 90)„ für das am 31. Oktober 1035 ab⸗ zuscgene Geſchäftslahr eine Dividende von 5(0) v. H. aus⸗ 5 ſchütten. Nach Mitteilung der Verwaltung iſt der Um⸗ n in den erſten Monaten des neuen Jahres weiter geſtiegen. 5 Fchwefelſäure⸗uebereinlommen bis Ende 1936. Nach⸗ 1110 der wiſchen den weſtdeutſchen Schwefelſäureerzeugern Eini der vom Reichs wirtſchaftsminiſterium eingeſetzten gungsſtelle geführten Beſprechungen wegen einer Be⸗ Verhältniſſe am weſtdeutſchen Schwefelſäure⸗ de nigung der 5 Muortt für den M f if 15 3 den Monat Januar zu einer Zwiſchenlöſung ge⸗ ſül 19 7 55 5 a 4 5 1 t hotten, iſt in weiteren Verhandlungen jetzt eine ſeſte zerei eiter n 1 . deeinbarung auf freiwilliger Grundlage bis Ende 1936 in 2 0 zuſtande gekommen, daß ſich alle Erzeuger ver⸗ en, ihre Erzeugung gegenüber 1935 nicht zu erhöhen. Starke Geschäffslosigkeif Kursenfwidlung nichi einheiilich/ Gegen Schluß einige Nückkaufsneigung Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe * Frankfurt, 28. Januar. „Die Mittagsbörſe eröffnete mit überaus geringem Ge⸗ ſchäft. Es beſtand indes eher etwas Nachfrage, doch ſtand dieſer auch Abgabeneigung gegenüber, ſo daß zum Ver⸗ gleich von geſtern abend die Kurſe am Aktienmarkt meiſt unverändert oder nur um Bruchteile eines Prozentes ver⸗ ändert lagen. Das erheblich höhere Steueraufkommen im Dezember fand wohl ſtarke Beachtung, eine ſtärkere An⸗ regung vermochte dieſe Tatſache aber nicht zu bieten. Montanaktien lagen erheblicher ſtiller als an den Vor⸗ tagen und meiſt unverändert. Hoeſch verloren aber 1 v. 8 auf 88. Von chemiſchen Werten notierten Farben mit 15177 bis 15152(151%). Am Elektromarkt ergaben ſich meiſt leichte Erhöhungen von etwa 1—, v. H. RWeé eplus „ v. H. Daimler Motoren ließen etwas nach auf 987 (99). Auch Muag blieben mit 78%(79s) nur knapp ge⸗ halten. Deutſcher Eiſenhandel gewannen 1½ v. H. auf 114. Sonſt eröffneten u. a. Weſtd. Kaufhof mit 33(3294), Aku mit 35%½(55%) und Südd. Zucker mit unverändert 199. Auch der Rentenmarkt lag ſehr ruhig, aber freundlich, je⸗ doch ohne Kursveränderungen. In der zweiten Börſenſtunde dauerte die ſtarke Ge⸗ ſchäftsloſigkeit fort, und als Folge davon bröckelten die Kurſe zumeiſt um etwa 4 v. H. ab, ſo einige Montan⸗ werte, Motoren⸗ und Maſchinenwerte und JG Farben. Dagegen waren Elektroaktien zum Teil noch mäßig feſter. Von ſpäter notierten Werten büßten Deutſche Linoleum 1% v. H. auf 145½ ein. Am Rentenmarkt bröckelten Kom⸗ munalumſchuldung auf 87.20 nach 87.30 ab, am Pfandbrief⸗ markt ergaben ſich nur geringfügige Abweichungen. Stadt⸗ enleihen lagen uneinheitlich und meiſt nur knapp gehalten. Auslandsrenten waren ſehr ruhig und kaum verändert. Im Freiverkehr lagen Karſtadt feſt mit 47(43%). Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 28. Januar. Die Grundſtimmung war zu Beginn der heutigen Börſe entſprechend den Vortagen freundlich, die Kursentwicklung indeſſen nicht ganz eimheitlich. Das Publikum fehlte im weſentichen mit Aufträgen, da im Hinblick auf den heran⸗ nahenden Monatsſchluß ein gewiſſes Bedürfnis für Kauf⸗ neigung vorhanden iſt. Aus dieſem Grunde erfolgten ver⸗ einzelt auch Abgaben geringen Ausmaßes. Als Folge hier⸗ von waren auch einige Glattſtellungen des berufsmäßigen Börſenhandels anzuſehen, was jedoch nicht eine Intereſſen⸗ mahme an verſchiedenen Spezialwerten behinderte. So fon⸗ den heute wieder in Vereinigte Stahlwerke größere Umſätze Gum erſten Kurs etwa 120 000) bei einem um etwa v. H. höheren Kurſe ſtatt. Dagegen überwogen bei den ibbrigen Montanpapieren geringe Abſchwächungen; nur Hoeſch waren mit minus 7 v. H. kräftiger gedrückt. Braun⸗ kohlen werbe bewegten ſich etwa auf Vortagsbaſis, ebenſo Kali⸗Aktien. Von Chemiſchen Papferen gingen Farben mach dem lebhafteren Geſchäft des Vortages nur in kleinen Beträgen und zu einem um 578 v. H. niedrigeren Kurs mit 151,25 um. Deutſche Linoleum waren auf ein Angebot von nur 6000/ 1,75 v. H. ſchwächer. Tarifwerte konnten den Vortagskurs um 4 bis 1 v. H. überſchreiten oder ſich zu⸗ mündeſt gut behaupten. Mit wenigen Ausnahmen(ACE minus 1 v..) lagen auch Elektro⸗Werte etwas feſter, wo⸗ bei Geſſürel mit plus 7 und Deutſche Alllanten mit plus J v. H. die Führung hatten. Kabel⸗ umd Draßhtoktien wur⸗ den auch heute wieder gefragt und etwas höher bezahlt. Eine kleine Sonderbewegung, bei der jedoch die Kuliſſe unter ſich blieb, entſtand in Weſte. Kaufhof, die den Vor⸗ tagskurs um ½ v. H. überſchreiten konnte. Am Rentenmarkt war die Umſchuldungsonleihe erſtmals wieder um 20 Pfg. auf 87,20 erhöht. Reichsalbbeſitz gaben unt.5 Pfg. auf 109% nach. Von Nuslandsrenten begeg⸗ neten Ungarn kleinem Kaufintereſſe. Im Verlaufe beeinflußten die durch Liquiditätsbebürf⸗ niſſe bedingten Abgaben die Kursgeſtaltung. Die Aufnahme einiger Spezialbewegungen lagen im Verlaufe der Notie⸗ rungen unter dem Eröffnungskurs. Farben ermäßigten ſich auf 15034, Muag, RW und Junghans lagen je, Klöckner, Berliner Maſchinen und Bemberg je, Wald⸗ hof 1 v. H. unter dem Anfangskurs. Dagegen hielt das Intereſſe für Berger an, die ihren Anfangsgewinn von 7. v. H. auf 14 v. H. erhöhen konnten. Geſucht blieben ferner Geffürel bei einem unveränderten Kurs von 130. Am Rentenmarkt überwogen heute vereinzelt kleine Beſſerungen, insbeſondere bei Liquidationspfandbrieſen. Eine Ausnahme bildeten Rheiniſche Weſtboden Serie 11 mit minus ½ v. H. Von Hypothekenpfandbriefen waren Hannoverſche Boden in einzelnen Reihen„ v. H. ſchwächer. Stadtanleihen waren gut behauptet und eher etwas freund⸗ licher. Provinzanleihen blieben unverändert. Am Kaſſamarkt waren nur wenig ſtärkere rungen feſtzuſtellen. Erwähnenswert ſind Deutſche wolle mit plus 4, Rückforth mit plus 37% und Hugo Schnei⸗ der mit plus 2 v. H. Andererſeits gaben Induſtrie Plauen um 2 v. H. nach. Bankaktien zeigen weiter anziehende Ten⸗ denz. Handelsgeſellſchaft, Dresdner Bank gewannen je, Adea 1 v. H. Von Hypothekenbanken fielen nur Ham⸗ burger Hypotheken mit plus 74 und Meininger otheken mit— ½ v. H. auf. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1996er 99,87 G; 1937er 1015 G; 1938er 99,5 G; 1939er 99,25 G; 1940er 98,87 G; 1941er 97,87 G 98,75 B: 1942er 97,12 G 98 B: 1943er 96,5 G 97,37 B; 1944er 96,5 G9 B; 1945er 96,25 G; 1946er bis 1948er je 96,25 G 97 B. usgabe 2: 1988er 99,37 G; 19 9er 99 G 99,75 B; joaler 97,75 G; 19 ger 97 G. Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er 67,75 G 68,5 B; 1940/48er 66,87 G 67,75 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 86,825 G 87,575 B. Gegen Schluß der Börſe zeigte ſich vereinzelt Rückkaufs⸗ neigung, ſo daß verſchiedene Kurſe etwas über dem Stand im Verlauf lagen. Farben gingen mit 151 aus dem Ver⸗ kehr. AEG gewannen 8, Junghans 1 v. H. Im übrigen blieb das Geſchäft aber ziemlich ſtill. Auch nachbörslich kamen Umſätze kaum noch zuſtande. Geld- und Devisenmarkif Der franzöſiſche Franken leicht erholt * Berlin, 28. Januar. Die übliche Bedarfsſteigerung zum Monatsſchluß hatte heute erſtmals eine leichte An⸗ ſpannung am Geldmarkt zur Folge, derzufolge die Blanko⸗ Tagesgeldſätze um 6 auf 278 bis 37 v. H. erhöht wurden. In Privotdiskonten war zwar Angebot vorhanden, das ſich jedoch in mäßigen Grenzen hielt. In den ſonſtigen erſtklaſ⸗ ſigen Anlagen blieb die Umſatztätigkeit nur gering. Privat⸗ diskontſatz unverändert 8 v. H. Die Londoner Börſe blieb wegen der Beiſetzung des engliſchen Königs geſchloſſen. Infolgedeſſen lagen aus die⸗ ſem für den Deviſenmorkt wichtigen Markt keine Ver⸗ gleichskurſe vor. Der Dollar zeigt, nachdem nunmehr die Bonus⸗Bill endgültig angenommen worden iſt und die zu ihrer Durchführung erforderlichen Maßnahmen von Rovpſe⸗ velt bereits angeordnet wurden, weiter rückläufige Ten⸗ denz. Die Amſterdamer Notiz ſtellte ſich auf 1,4576(1,4594), die Züricher auf 3,04(3,04%), die Poriſer auf 14,97(15,00). Der franzöſiſche Franken konnte ſich weiter leicht erholen; ſo in Amſterdam auf 9,727(9,71%), lag alleroͤings dem feſteren Schweizer Franken gegenüber mit 20,29% nach 20,30 etwas leichter. Die nordiſchen Valuten gaben dem Vortag gegenüber unbedeutend nach. Uiskontsatz: geichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. fl. Verände⸗ Baum⸗ Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 27. Januar 28. Januar für kont M. Geld Brief Geld Brief Aegypien lägypt. Pfd. 20.95 12585 12615 12.585 12.615 Argentinien 90 Peſo.872 0,6760.880.879.683 Belgien.. 100 Belga 2 85.37 91 41.99 4193 4201 Braſilten„1 Milreis 502.1880.140.189.141 Bulgarien 100 Leve 6 3033 3047 3053] 3047 3053 Canada kan. Dollar.198.484 2498.458 2,467 Dänemark 100 Kronen 37 112.50 3 84.88 5498 84.88 84.98 Danzig 100 Gulden 5 81.72 45.80 46.90 8045.90 England.. 1 Pfund 2 20.42 12.2850 12.315 12.285 12.315 Eſtland. 100 eſin. Kr. 4.93680, 57. 07 Finnland 100finnl. M. 4 Frankreich 100 Fres. Griechenland 100 Dr. 7 Hollauo 100 Gulden 5 Iran(Teheran) pape Island. 100 isl. Kr. 554 Italien„ 100 Lire 5 Japan. en.65 Jugoflanien 100 Dinar 5 Lettland.. 100 Lotts/ 3 Litauen.. 100 Litas 8 1 Norwegen 100 frronen 3 12 6 59 6 Oeſterreich 100 Schill. 3% 159,07 48.95 49.05 48,95 29.05 Polen.. 100 Zlo gn.47 46.890 46,900 49.89 40,90 Portugal 100 Scudo 5 88,7 11.150 11.70 11,159 11.170 Rumänien.. 100 Lei 4.511.4.492.488 2,492 Schweden 100 Kr. 2˙½ 112.24 63.34 63480 6834 88,5 Schweiz 100granken 27 81.00 80.70 8088 89.7 80.98 Spanien 100ßßeſeten, 5 81.00 38.97 34.03 38.97 34.0 Tſchechoſlowakeiloongn 3 12.438 10,280 10.300 10,280 10.309 Türkei. Itürk.Pfbvd.. 18.456.979].983.979.863 Ungarn. 100 Peng] 4 73,421 5 725 3 Uruguay 1Goldpeſoſ 44,43.1190.201.199.201 Ver Staaten 1 Dollar! 1.93.461“.465.458.462 * Frankfurt, 28. Januar. Tagesgeld unverändert 27%, v. H. Eine Ausnahme machen jedoch die Zinkhütten, bei denen der Säureentfall entſprechend dem Umfange des Zinkerzeu⸗ gungsprogramms höher ſein wird als 1935. Die Zink⸗ hütten zahlen dafür, daß ihnen allein die Erzeugung einer bevorrechtigten Menge geſtattet wird, eine höhere Umlage von 2/ je Tonne und nicht, wie von anderer Seite irr⸗ tümlich berichtet wurde, 5„ je Tonne, während die übrigen Kiesabröſter eine ſolche von 0,50„ je Tonne an eine Aus⸗ gleichskaſſe zu entrichten haben. U. a. werden dieſer Kaſſe auch Mittel von anderer Seite zufließen. Nähere Einzel⸗ heiten über ihre Verwendung laſſen ſich zur Zeit noch nicht angeben, da eine endgültige Regelung hierüber noch aus⸗ ſteht. 5 *„Treu bau“ Ach(Aktiengeſellſchaft für Baufinanzierun⸗ gen im Deutſchen Reiche, Berlin]. In Berlin fand eine av. HV der Aktionäre der„Treubau“ AG, Berlin, ſtatt. In dieſer HV wurde bekanntgegeben, daß ſich mit Genehmi⸗ gung des Reichsfinanzminiſters die Deutſche Zentralgenoſ⸗ ſenſchaftskaſſe(Deutſchlandkaſſe) und der größte Teil der gewerblichen Zentralkaſſen als Aktionäre an der„Treubau“ Ach beteiligen. Infolge dieſer Beterligung nimmt die Deutſchlandkaſſe ouf die Geſchäftspolitik der„Treubau“ Ach entſcheidenden Einfluß, der auch durch entſprechende Ab⸗ machungen zwiſchen den alten und neuen Aktionären ge⸗ ſichert iſt. Infolge dieſer Umſtellung wählte die ab. HV an Stelle des zurückgetretenen AR folgende Herren zum A der„Treubau“ Ash: Reichshandwerksmeiſter W. G. Schmidt, Berlin(Vorſitzender), Dr. Helfferich, Präſident der Deutſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe, Berlin(1. ſtell⸗ vertretender Vorſitzender), Reichsinnungsmeiſter Präſident Feuerbaum⸗Dortmund(2. ſtellvertr. Vorſitzender), Direk⸗ tor von Lindeiner⸗Wildau, Deutſche Zentralgenoſſenſchafts⸗ kaſſe Berlin, Direktor Dr. Friedrichs, Deutſche Bau⸗ und Bodenbank, Berlin, Direktor Haendel, Landesgewerbebank AG, Karlsruhe, Direktor Fohrbeck, Noro weſtdeutſche Ge⸗ noſſenſchaftsbank, Hannover, Direktor Schmedes, Schleſiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe, Breslau, Generaldirektor Bö⸗ kenkomp, Dortmund, Direktor Siering, Berlin, Hondwerks⸗ kammerpräſident Hatz, München, Direktor Werner, Dres⸗ den, Direktor Siekmann, Frankfurt a.., Baumeiſter Pi⸗ ſchel, Berlin. Handwerkskammerpräſident Lohmann, Berlin, Generalſekretär Dr. Schüler, Berlin, Dr. Gaber, Bund Deutſcher Architekten, Berlin. 8 2 * Die Deutſche Bodenkultur AG. im Dienſte der Er⸗ zeugungsſchlacht. Die dem Reiche naheſtehende Deutſche Bodenkultur AG. hat in ihrer 78. Arbeitsausſchußſitzung am 24. Januar 1936 zur Finanzierung des deutſchen Landeskulturwerkes weitere Meliorationsdarlehen im Betrage von rund 1,7 Mill. Mark zur Verfügung geſtellt. Die Darlehen ſind vornehmlich für die Durchführung von Unternehmen beſtimmt, welche die inländiſche Nahrungs⸗ und Futtermittelerzeugung ſteigern ſollen. So wurde dem Zweckverband zur Regelung der Waſſerverhältniſſe im Erlenbachtal in der Rheinpfalz ein Darlehen von 200 000 Mark bewilligt. * Reſtabfindungsangebot für die Teilungsmaſſe der Preußiſchen Centralbodenkredit AG. Im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger veröffentlicht die Deutſche Centralbodenkredit⸗Ach zur Abfindung der Anſprüche an den Reſtbeſtand der Tei⸗ lungsmaſſe für die Vorkriegs⸗Pfondbriefe der vormaligen Preußiſchen Central⸗Bodenkredit⸗AG mit 10,70/ für jeden Anteilſchein mit Ratenſcheinen Nr. 3 und 4 zu 100/ jetzt 7% v. H.(früher 4% v..) Liquidations⸗Gold⸗Pfandbrieſe 2. Ausgabe von 1926. Die bisherigen Ausſchüttungen be⸗ trugen 18,3 v.., ſo daß die Geſamtausſchüttung unter Einrechnung des Schlußabfindungsangebots von 1,07 v. H. 19,37 v. H. ausmacht. Zur Berechnung des Abſindungs⸗ angebots, bei dem jeder Auteilſcheinbeſitzer berechtigt iſt, bis zum 30. Juli 1936 Widerſpruch bei dem Reichskommiſſar der Bank unter Hinterlegung der Anteilſcheine anzumelden, find folgende Ziffern bekanntgegeben: Nach dem Teilungs⸗ maſſenausweis vom 31. 12. 1935, der geſondert veröffentlicht wird, beträgt der Nennwert der zur Teilungsmaſſe gehöri⸗ gen Forderungen rechneriſch zuſammengezählt 7 501 180 l. Dieſer Betrag erhöht ſich rechneriſch aus den bis zum 1. Auguſt 1936 auflaufenden Zinſen um 241 798„ auf 7742 928 Mark. Mit Genehmigung der Aufſichtsbehörde ſind Forde⸗ rungen als wertlos in einem Betrage abgeſetzt, der unter Berückſichtigung eines Aufrundungsbeitrages der Band 746 406/ ausmacht. Der Geſamtwert der Teilungsmaſſe beträgt 6 996 522 /. Abgeſehen von den als wertlos ab⸗ geſetzten Forderungen ſind die Darlehnsſorderungen, auch diejenigen, die möglicherweiſe nicht oöͤer nicht voll einbring⸗ lich ſind, in dieſem Abfindungsangebot mit dem Nenn⸗ betrag bewertet. Die Bank übernimmt die Teilungsmaſſe gegen Barzahlung dieſes Betrages, der die angebotene Aus⸗ ſchüttung von 10,70/ je Anteilſchein bei einer Stückzahl von 653 880,6 Anteilſcheinen ermöglicht. Die Welt⸗Zinnbergwerkserzeugung im Dezember und im ganzen Jahr 1935. Nach Angaben der Metallgeſellſchaft AG, Frankfurt⸗M., betrug die Zinnbergwerkserzeugung insgeſamt im Dezember 14083 Mtr. Tonnen gegen 14772 im November 1935. Davon entfallen auf Aſien 8796 Ton⸗ nen(9911 Tonnen), auf Afrika 15883(1470 Temnen), auf Amerika 3204 Tonnen(2891 Tonnen), auf Auſtralien unv. 250 Tonnen und auf Europa ebenfalls unv. 250 Tonnen. Arubeitstäglich ſtellte ſich die Erzeugung für den Monat Dezember auf 454 Tonnen gegen 356 Tonnen im Vormonat. Für das ganze Jahr 1935 betrug die Zinnbergwerkserzeu⸗ gung insgeſamt 140 175 Tonnen gegen 124 489 Tonnen im Jahre 1934. Das eniſpricht einer Tagesdurchſchnittserzeu⸗ gung won 384 Tonnen für 1935 gegen 341 Tonnen für 1934. Es muß dabei berückſichtigt werden, daß vorſtehende An⸗ gaben teilweiſe Schätzungen enthalten. Von der Geſami⸗ erzeugung entfallen für das Jahr ſg5 auf Aſien Tonnen gegen 84 120 Tonnen im Vorjahre, auf 13 515 Tonnen gegen 11011 Tonmen, auf Amentka 26 900 Tonnen gegen 23 599 Tonnen, auf Auſtralien unverändert 3000 Tonnen und auf Europa 2900 Tonnen gegen 2700 Ton⸗ nen. Auch bei letztgenannten Angaben muß berückſichtigt werden, Laß es ſich zum Teil um Schätzungen handelt. * Royſevelt gegen die Gerüchte von einer Feſtlegung des Silberpreiſes. Die in Neuyork umlaufenden Gerüchte über Pläne der Regierung, den Silberpreis feſtzuſetzen oder den freien Goldmarkt einzuführen, wurden von Präſident Rooſevelt als vollkommen abwegig bezeichnet. Der Präſi⸗ dent erklärte in der Preſſekonferenz am Freitag, daß er von dieſen Plänen nichts gehört habe und dringend vor Spekulationen warne. Auf Anfrage teilte er weiter mit, daß auch er ein internationales Abkommen über die Sta⸗ biliſierung der Währungen wünſche. Aber obwohl informelle Verhandlungen zwiſchen den beteiligten Finanzzentren im Gange ſeien, ſei ein ſolches Abkommen einer Verwirk⸗ lichung noch nicht nähergekommen. Ernente Verlängerung des deutſch⸗ſpaniſchen Abkom⸗ mens über den Warenverkehr bis Ende Februar. Das bis zum 31. Dezember 1935 befriſtet geweſene deutſch⸗ſpaniſche Abkommen über den Warenverkehr vom 21. Dezember 1934, das bereits bis zum 31. Januar 1936 verlängert worden war, iſt durch ein Vereinbarung zwiſchen der deulſchen und der ſpaniſchen Regierung erneut bs zum 29. Februar 1936 verlängert worden * Belgien auf der Kölner Frühjahrsmeſſe. giſche Generalkonſulat in Köln teilt mit, daß ſich d giſche Wirtſchaftsminiſterium entſchloſſen habe, ſich o Streng haushalfen Reichskommissar Minisierialdirekior Dr. Wienbeck vor dem Groß- Hamburger Handwerk Im vollbeſetzten großen Saale des Gewerbehauſes ſprach der Reichskommiſſar für den Mittelſtand, Miniſterialdirek⸗ tor Dr. Wienbeck, vor den Obermeiſtern von Hamburg, Altona, Wand sbeck und Harburg⸗⸗Wilhel rg über die Fragen, die heute das Handwerk und die Handwerkswirt⸗ ſchach beſonders berühren. Dr. Wieaibeck ſtellte wach Begrü⸗ ßungsworten durch Präſidenten Peterſen an die Spitze ſeiner Ausführungen die Tatſache, daß das in den zupück⸗ liegemden Jahren ausgebeutete und jetzt nur mit kargen Mitteln bedachte Deutſchlamd ſtreng haushalten und ſich aufs Aeußerſte einrichten muß. Unter dieſem Geſichtspunkt äußerſter Sparſamkeit muß auch die Handwerkspolitir ſtehen, müſſen Kammern, Innungen und alle ſonſtigen Or⸗ ganiſſationen des Handwerks möglichſt einfach und billig wirtſchaften. In dem vor uns liegenden Jahr des Aus⸗ baus ſoll deshalb unſer Ziel ſein: möglichſt viel für möglichſt wenig Geld leiſten. Hier iſt den Führern des Handwerks eine große Aufgabe und Verantwortung übertragen. Dr. Wienbeck erinnerte abet an die Worte, die kürzlich Dr. Schacht über Führer⸗ tum und Führerperſön lichkeit geſprochen hat, und machte darauf aufmerlſam, daß der Führergedanke ſchon bei der Ants bildung des Nachwuchſes richtunggebend ſein muß. Er gab damn in ſeiner Amtwort auf die Frei Fragen, was ge⸗ weſen iſt, was erreicht worden iſt und was zu tun übrig Fleibt, ein knappes, anſchauliches Bild der zurückliegenden Hemmungen und Kämpfe und des wieder gewonnenen feſten Bodens, im deſſen Mittelpunkt der große Befähifgungsnachweis d. h. die Pflicht zur Meiſterſchaſt, ſteht. Er verbreitete ſüch eingehend inker die noch längſt nicht von allen erkannte Bedeutung oͤſteſes großen Befähigungsnachweiſſees Wir wer⸗ den künftig einen ganz anderen, neuen Begriff in dias Handwerk hineinlegen müſſen, umd zwar ſowohl nach Her Seite der rein techniſchen Ausbildung hin als auch nach der wirtſchaſtlichen und künſtberiſchen Auswirkung. Neben dem Ausbau des Ppüfungsweſens wird man eine richtige Verteilung des Nachwuchſes und u. a. auch die aus⸗ gleichende Anpaſſung an die anderen neben dem Handwerk ſtehenden Berufe ſinden müſſen. Daß heute noch nicht alles erreicht iſt und auch auf dem Handwerk viele So rgen laſten; weiß auch die Reichsregierung, aber jeder Verſtändige ſieiht auch ein, daß ſehr viel gebeſſert iſt. Dr. Wienbeck richtete an die Hand werksführer zum Schluß die Aufforderung, in vollem Vertrauen zur Reichsregierung und zunt Führer an die gemeinſamen Aufgaben heranzugehen, dann werde in micht zu ferner Zeit ein neues ſtarkes Handwerk feinen Platz im deutſchen Vaterland in Ehren behaupten können. an der kommenden Kölner Frühjahrsmeſſe zu beteiligen, und zwar durch die Handelsabteilung, die Kolonialabtei⸗ lung und die Verkehrsabteilung. * Einzelhandel mit Juwelen, Gold⸗ und Silberwaren und Uhren im Rhein⸗Mafn⸗Gebiet. Umſatzſteigerung 1935 um 10 bis 15 v. H. In den Monaten November und Dezember iſt auch im Jahre 1935 beim Einzelhandel des Rhein⸗Main⸗Gebietes mit Juwelen, Gold⸗ und Silber⸗ waren und Uhren eine beſonders ſtarke Beſſerung zu ver⸗ zeichnen. Bei der Mehrzahl der Firmen ſind nach dem amtlichen Lagebericht Umſatzſteigerungen zwiſchen 10 bis 20 v. H. feſtzuſtellen. Der Kundenverkehr hat überall zu⸗ genommen. Die am meiſten begehrten Preislagen beweg⸗ ten ſich zwiſchen 1 und 50 /. Die Mittelpreislage von 50 bis 500„ wurde bei den größeren Firmen, welche darin reichere Auswahl halten, auch hinreichend gut abgeſotzt Hochwertiger Juwelenſchmuck wurde ſehr gering gekauft Das Geſamtergebnis des Jahres 1935 dürſte dasjenige des Vorjahres um etwa 10 bis 15 v. H. übertreffen. 35 Ramieco Rauchwaren⸗ und Edelpelzverſteigerung Milz u. Co., Leipzig.— Flotter Abſatz. Bei ſehr ſtarker Betei⸗ ligung beſtand für ſämtliche Artikel reges Intereſſe und flotter Abſatz. Silber⸗ und Blaufüchſe waren weiterhin gut gefragt zu unverändert feſten Preiſen. Rotfüchſe waren in den Unterſorten feſt, beſchädigte grünledrige und prima weißledrige 25 v. H. gebeſſert, beſonders kräftige Quali⸗ täten weſentlich höher. Unterſorten von Iltiſſen waren 10 bis 15 v. H. höher und prima 20 bis 30 v. H. teurer. Leb⸗ haft gefragt waren Steinmarder, die 20 bis 25 v. H. und Baummarder, die durchſchnittlich 30 v. H. höher lagen. Nerze, von denen eine intereſſante Kollektion vorhanden war, wurden ebenfalls zu ſtark anziehenden Preiſen reſtlos abgeſetzt. Eichhörnchen, Hamſter und Schmaſchen ſind un⸗ verändert feſt. Freundliche Stimmung herrſchte für braune Wieſel, Katzen und Maulwürfe, die im Preiſe weſentlich anzogen, Dachſe waren durchſchnittlich 20 v. H. teurer. Rege Nachfrage beſtand für Wildkanin, Haſen und fämtliche Sor⸗ 511 Zahmkanin, die ſtarke Preiserhöhungen zu verzeichnen hatten. * Victoria⸗Werke AG, Nürnberg.— Keine Dividende. Nach Abſchreihungen von rund 0,16(i. V. 0,2) Mill., und wach Beritckſichbigung erhöhter Sonderaufwendungen verb eilt für das am 30. September 1935 abgeſchloſſene Ge⸗ ſchäſtsjahr ein Reingewinn von rund 7000 /, der einſchließ⸗ lich des Gewinnvortrages(1690%) aus dem Vorjahre vor⸗ getvagen werden ſoll.(J. V. Reingewinn 120 483% der ſich arm den Verlustvortrag aus den Vorjahren von 38 393% auf 82 190/ ermäßigte, woraus 3 v. H. Dividende zur Ver⸗ N e Viertel des baufenden Jahres iſt eine weitere Umſatzſteigerung z zeichn⸗ (58 am 9. Märg.) ſatzſteig h zu verzeichnen. * Reſchelbrän Ac, Kulmbach.— Wieder 3 v. H. Divi⸗ dende. In der Bilonzſizung des AR wurde beſchloſſen, für das Geſchäftsjahr 1934/35 eine Dividende von wieder 5 v. H. auf die Stamm- und unverändert 6 v. H. auf die Vorzugsaktien auszuſchütten( 18. Februar). Auf Grund des Intereffengemeinſchaftsvertrages mit der chelbräu Ach ſchüttet die Kulmbacher Rizzibräu AG, Kulm⸗ bach, ebenfalls wieder 38 v. H. Dividende für Has ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr aus. a Wicküler⸗Küpper⸗Brauerei Ach, Wuppertal⸗Elberfelb. 5a, Wieder 6 v. 5. Dividende. In der AR⸗Sitzung der Wicküler⸗Küpper⸗Braueret AG, Wuppertal⸗Elberſeld, wurde beſchloſſen, der am 6. März stattfindenden Hr dle Ver⸗ teilung einer Dividende von wieder 6 v. H. für das beendete Geſchäftsjahr vorzuſchlagen. Aus dem franzöſiſchen Erzbergbau. Erzeugung an Eiſenerz ſtieg im Jahre (i. V. 32 008 000) To. wovon 15 402 000 To. in Frankreich ſelbſt verhüttet wurden, während der Reſt von etwa 16 631000(16 580 000) To., ausgeführt wurde. An der Aus⸗ fuhr war die belgiſch⸗ luxemburgiſche Zollunton mit 10 384 000 To. beteiligt, während von den übrigen 6 247 000 Tonnen der größte Teil nach dem Saargebiet ging, das im Jahre 1934 rund 3 938 000 To. franzöſiſches Etſenerz ver⸗ Hüttet Hatte. Der ſtarke Verbrauch franzöſiſcher Eiſenerze e und 95 iſt großenteils auf den giſch⸗luremburgiſchen Erzfeloͤbeſitz im Brieg⸗Becken zu. 28e giſch rñfeldbeſitz im Brieg⸗Becken zu⸗ Die franzöſiſche Arbeitsloſenziffer. lichen Geſetzblatt veröffentlichten Arbeitsloſenſtatiſtik wur⸗ den am Stichtag des 18. Januar 1986 insgeſamt 469 200 amtlich erfaßte Erwerbsloſe in Frankreich gezählt; gegen⸗ über der Vorwoche iſt eine Zunahme um 5075 zu ver⸗ zeichnen. 5* Chinas Außenhandel 1935.— Deutſchland an J. Stelle Nach der chineſiſchen Seezollſtotiſtik weiſt der chineſiſche Außenhandel im Jahre 1935, verglichen mit 1994, eine Aus⸗ fuhrſteigerung von 272 auf 576 und einen Einſuhrrückgang von 1030 auf 925 Mill. Dollar auf. Damit konnte die Außenhandelsbilanz bedeutend günſtiger geſtaltet werden, als im Jahre 1034 Die Einfuhr aus Deutſchland erhöhte ſich von 98 auf 103 und die Ausfuhr nach Deutſchland von 19 auf 29 Mill. Dollar. Damit ſteht Deutſchland jetzt mit ſeiner Ausfuhr nach China vor England, deſſen Export von 125 auf 98 Mill. Dollar zurückgegangen iſt, und nimmt hinter Amerika und Japan den dritten Platz ein. Die Beteiligung Deutſchlands an der chineſiſchen Einfuhr ſtieg von 3,5 auf 5 v. H. Bemerkenswert iſt die um 100 Mill. rückgängige Ausfuhr Amerikas nach China. Die Dezem⸗ ber⸗Bilanz ſchließt ſeit Jahrzehnten erſtmalig mit einem Die franzöſiſche 1935 auf 32 123 000 Nach der im amt⸗ Aktivſaldo von 5 Mill. Dollar. 6. Seite Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 28. Januar 1936 Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Kurpfalz Neckarau dicht vor dem Ziel— Brühl und Neckarſtadt ſchaffen ſich vor Nachdenr die Gruppe Oſt durch die Spiele um den Vereinspokal hinſichtlich des Verbandsſpielbetriebs vor⸗ läufig außer Kurs geraten iſt, richtet ſich ein um ſo ſtär⸗ keres Intereſſe guf die vorentſcheidenden Verpbandsſpiel⸗ vunden der Abteilung Weſt, die mit den Spielen des letz⸗ ten Januarſonntags: 7 Mannheim— Kurpfalz Neckarau 9011 Altrip— 1846 Mannheim:2 Gartenſtadt— Brühl:5 Neckarſtadt— Poſt Mannheim:1 ritten in die Entſcheidbung himeingekommen iſt. Kuv⸗ pfalz Neckarau konnte auch im Rückkampf gegen 97 beſtehen und hat ſomit die beſten Ausſichten auf den Mei⸗ ſtertitel. Daß ſich beide Mannſchaften ein heißes Treffen lieferten, verſteht ſich duvchaus, ſtand doch für beide Mann⸗ schaften ſozuſagen alles auf dem Spiel. Härte wurde gar oft zum Gebot der Stunde und beiderſeits wurde recht viel gefündigt. Daß gerade 07 gegen Schluß des Spieles die Nerven verlor und wiederholt zu unreinem Spiel über⸗ ging, konnte für die Mamnſchaft nur von Nachteil ſein und ein folcher wurde es denn auch. Hätte die Elf verſucht ihre zu Aufang gezeigte techniſche gute Veranlagung durch⸗ zuſetzen, ſo wäre am Ende ganz beſtimmt mehr heraus⸗ gekommen, als ſchließlich der Fall war. Die er haben oft bewieſen, daß ſie ſpieben und ſiegen können und ſo mußte man ſich nur wundern, daß dieſe Elf ſo ganz und gar ihr eigentliches Können vergaß. Ueber den bewegten dampfmomenten ſhand die außerordentlich gute Schieds⸗ richterleiſtung von Eitel⸗Weinheim, der einen ausgezeich⸗ neten Eindruck hinterließ. Etwa 600, mitunter allzu leb⸗ haft mitgehende Zuſchauer, erlebten eines der temperament⸗ vollſten und mitunter auch feſſelndſten Spiele der Kreis⸗ llaffe, das ſozuſagen erſt mit dem Schlußm entſchieden war. 07 hatte ſtellenweiſe mehr vom Spiel, aber man unterhag letzten Endes der Spieltaktik eines eifrigen Geg⸗ ners, der mit einer beſtimmten Zähigkeit an ſeine Aufgabe Küng. Vorf g ſpielten die Leute aus Neckarau, ſyſtema⸗ tiſch ſtärkten ſie auf Koſten des Angriffs die Abwehr, um in gegebenen Momenten aber auch im Sturm auf dem Damme zu ſein. Lange hielt man ſo den Kampf:0, bis 20 Minuten vor Schluß der Halblinke von Kurpfalz mittels opfboll den Siegestreffer erzielte. Aus einem ſpannenden ung, wie geſagt, die bakthiſch klügere Mannſchat von ſalz Neckarau als Sieger hervor, ſehr zum Leidweſen der ſich tapfer und gegen Schluß äußerſt hart wehrenden Crer, die wohl auch dieſes Jahr nur den zweiten Phatz be⸗ legen werden. Ein ebenfalls recht knappes Ergebnis zeitigte das Spiel Neckarſtadt— Poſt Mannheim. Aus einem har⸗ ten Kampf, bei dem auf jeder Seite ein Spieler vorzeitig abtreten mußte, ging Neckarſtaldt als knapper:1 Sieger hervor. Helfert und Schober hatten Neckarſtadt bis zur Pauſe mit:0 in Führung gebracht, während die Leute der Poſt erſt in der zweiten Hälfte zum verdienten Ehrentreffer kamen. Den knappen Ergebniſſen der ſoeben beſprochenen Spielen, ſtehen zwei hohe Siege aus den reſtlichen Tref⸗ ſen gegenüber. Daß Altrips gute Form gegen Wall⸗ ſtadt im Pokalkampf kein Strohſeuer war, beſtätigt der:2 Sieg über den TV 1846 Mannheim Die Partie lief meiſt amſtämdig und ſchon beim Wechſel laa Altrip mitt:0 blar in Front. Bei den Mannheimern klappte es über die ganze Dauer des Spieles nicht richtig. Schwächen der Ab⸗ wehr, wechſelben mit ſolchen des Angriffs, der nur ſelten gefährlich werden konnte. Anders lagen die Dinge bei zen Pfäſzern, in derem Angriff Hermann Schneider der geiſtige Füßhrer der Mannſchat war. Der Altriper Sturm ſchoß guweilen wie in ſeinen beſten Tagen und der Sieg war am Ende redlich verdient. Mit einigen Erſatzleuten hatte Gartenſtadt gegen Brühl keine Gewinnausſichten, daß es aber zu einer:5 Niederlage kommen würde, dies hatte man denn doch nicht erwartet. Schon bei der Pauſe war Gartenſtadt klar(:3) sgepunktet und auch der Reſt des Spieles ſtand über⸗ ud im Zeichen Brühls. Der Kampf ſelbſt lief ſtellen⸗ recht hart, ſo daß der Spielleiter einen keinesfalls weiſe leichten Stand hatte. Tabellenſtand Kreisklaſſe 1! Mannheim(Weſt) Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tor unkte Kurpfalz Neckarau 11 8 2 1 37•11 18˙4 7 Mannheim 12 7 1 4 3215 15:9 if!!! 8 6 3 4 371.86 15˙11 8 6 2 5 29.37 1412 TV Rohrhof 12 5 2 5 3393 12112 Neckarſtadbt 313 5 1 7 50.37 1115 Gartenſtadt 5 13 3 1 0 3838 10 16 Poſt Mannheim 11 4 1 6 22.28•15 SW Altrip. 12 3 0 9 2063 618 Der kommende Sonntag ſieht in der Gruppe Weſt, mit Ausnahme Her ſpielfreien rer, wiederum fämtliche Mannſchaften im Kampf. Die einzelnen Paarungen: FV Brühl— Poſt Maunheim TV Rohrhof— Kurpfalz Neckarau TV 1846— Gartenſtadt verſprechen recht intereſſanſen Sport und da und dort wird mohl manche Revanche fällig ſein. Dies darf mon wohl in erſter Linie in Brühl erwarten, wo die Poſt ler, nach ihren letzten Mißerfolgen beurteilt, kaum Ausſichten auf Punktgewinn haben werden. Die Poſtler haben zwar vor Wochen in Mannheim:1 gewonnen, aber Brühl iſt mit ſeinen Leiſtungen wieder auf aufſteigendem Aſt angelangt, ſo daß man einen Sieg ven Brühl als wahrſcheinlich halten kann. Eine intereſſante Partie wird in Rohrhof ge⸗ startet. Die Kurpfälzer haben ſich in der Vor vunde auf eigenem Platze ſchlagen laſſen(:3) und auch diesmal wird Rohrhof zu einem eiſernen Widerſtand entſchloſſen ſein. Wenn die Kurpfälzer indeß ihre Leiſtung gegen 97 erreichen können, dann ſollte ihnen möglicherweiſe auch ein Sieg gelingen, der die Meiſterſchaftschance der Neckarauer ganz gewaltig fördern würde. 1846 und Garten⸗ ſtadet haben im erſten Gang mi:2 die Punkte geteilt und es würde nicht wundern, wenn dies ein zweites Mal der Fall wäre. Neben dieſen Spielen wird auch die 3. Runde um den Vereinspokal laufen und befinden ſich 3. Z. noch in der Konkurenz: Altrip, Hemsbach, TV Viernheim, Schries⸗ heim oder Neckarhauſen, denen es vorbehalten iſt, die letzte Siebung der Preisklaſſe vorzunehmen. Am die ee Anterbaden Schwetzingen 98— Spg Plaukſtadt:0 VfB Wiesloch— Fg Eppelheim:1 SV Sandhauſen— Jh Kirchheim 41:3 Kickers Walldürn— JV 09 Weinheim:0 SpVg Eberbach— Union 5 273 Handſchuhsheim 86— Fe 05 Heidelberg 00 Der letzte Sonntag brachte in der Gruppe Unterbaden⸗ Oſt erſtmals in dieſem Jahre eine reſtloſe Beteiligung aller der Gruppe angehörenden Mannſchaften. Die bei⸗ 0 Tabelle anführenden Vereine, Schwetzingen und b, konnten ihre Spiele erneut erfolgreich geſtalten, hier noch immer keine Klärung eingetreten iſt. Nachbarn der SpVg 98 Schwetzingen, die der SpVg Plankſtadt, ſchlugen ſich zwar tapfer, mußten aber genau wie in der Vorrunde Punkte an ihre Gaſtgeber Das Treffen ſuhr beide. 5 wies teilweiſe eine recht harte abtreten. 2 Note auf. Schwetzingen Tabellenſpitze, Plankſtodt liegt noch Tabellenplatz. hält weiterhin die immer auf dem drittletzten Bell. 5. Auch Schwetzingens großer Mitbewerber um die Mei⸗ ſterſchaft, der VfB Wiesloch, wahrte ſeine berechtigten Ausſichten in einem Heimſpiel gegen die Fußballver⸗ einigung Eppelheim Letztere hat in ihren letz⸗ ten Spielen nicht mehr die früher bewieſene Kampfkraft aufbringen können und war auch nicht in der Lage, die Wieslocher auch nur im geringſten zu gefährden. Wies⸗ loch teilt ſich mit Schwetzingen in die Tabellenführung, Eppelheim liegt punktgleich mit Kirchheim und Weinheim auf dem vierten bis ſechſten Platz. Die wieder im Kommen befindlichen Kirchheimer brachten auf dem gefährlichen Gelände des S V Sand⸗ hauſen eine prächtige Leiſtung zuſtande, mußten aber doch, nachdem ſie bereits bis kurz vor Spielende mit:1 Toren im Vorteil lagen, eine knappe:-Niederlage hin⸗ nehmen. Auch in dieſer Begegnung ging es ohne Härte nicht ab. Sandhauſen liegt unangefochten auf dem dritten Platz in der Rangordnung, während Kirchheim ſich in die nächſten drei Plätze mit Weinheim und Eppelheim teilt. Auf dem kleinen Spielgrund der Kickers Wall⸗ dürn tat ſich der FV 09 Weinheim ſchon immer ſehr ſchwer. Zu höchſtens einem Unentſchieden reichte es ſonſt und diesmal wurde es ſogar eine Niederlage. Die junge Weinheimer Elf bringt noch nicht die Durchſchlags⸗ kraft auf, die die früheren Mannſchaftsgebilde Weinheims mitbrachten. Walldürn war faſt während des ganzen Spie⸗ les tonangebend. konnte aber nur zweimal ins Schwarze treffen. Keine der Mannſchaften konnte ihre Tabellenſtel⸗ lung verbeſſern und Walldürn ſchwebt trotz des Sieges in Abſtiegsgefahr, hat allerdings noch die wenigſten Spiele aller Gruppenvereine ausgetragen. Die Gegner auf Eberbacher Boden, die SpVg Eber⸗ bach und Union Heidelberg, lieferten ſich eine hartnäckige Begegnung, die die wieder mit beſſeren Lei⸗ ſtungen aufwartenden Heidelberger knapp und verdient für ſich entſcheiden konnten. Beide Mannſchaften ſind dadurch punktgleich geworden und achten Tabellenplatz. Wie im Vorſpiel kam es auch in der Rückrunde mit einem diesmal torloſen Unentſchieden zu einer Punkte⸗ teilung zwiſchen den Aktiven von 05 Heidelberg und T V86 Handſchuhsheim. Uebermäßige Härte führte und liegen auf dem ſiebten zu je einem Platzverweis von jeder Mannſchaft. Die beiden Vereine leiſten ſich weiterhin am Tabellenende Geſellſchaft. eue Hellas Magdeburg, das mit ſeinen Schwimmern und Waſſerballſpielern am 1. Februar an einer internationalen Veranſtaltung in Straßburg teilnimmt, geht auf der Rück⸗ reiſe am 2. Februar bei einer Veranſtaltung von Nikar Heidelberg an den Start. ——— 2 5 Monte-Carlo-Sternfahrer in Berlin In der Nacht zum Montag legten die 19 von den 23 in Tallin geſtarteten Monte⸗Carlo⸗Fahrern die rund 900 Kilometer lange Strecke Königsberg— Warſchau— Berlin zurück. Die Reichshauptſtadt wurde von allen Teilneh⸗ mern mit großem Zeitvorſprung erreicht. So konnte Ger⸗ hard Macher noch eine Ruhepauſe von fünf Stunden einlegen, bevor er die Weiterfahrt antrat. Als Erſter er⸗ reichte der Holländer Bakker Schut auf Ford den Auto⸗ bahnhof Witzleben am Kurfürſtendamm, wo ſich die Ber⸗ liner Kontrolle befand. In Abſtänden ſtellten ſich die übri⸗ gen Teilnehmer ein. Alle waren voll des Lobes über die ausgezeichnete Verkehrsdiſziplin auf den deutſchen Stra⸗ ßen, beſonders rühmten ſie den vom Motorlehrſturm Ber⸗ lin eingerichteten Lotſendienſt von den Außenbezirken zur Kontrolle. Mit dem Wetter hatten die Fahrer bisher Glück. Einige vereiſte Straßen erwieſen ſich als nicht allzu ſchlimm, immerhin kamen— wie ſchon gemeldet— Soer⸗ gel und Tenhoff dabei in der Nähe von Kowno mit ihrem Hanſa⸗Wagen zu Schaden und mußten das Rennen auf⸗ geben. Gerhard Macher, nun noch der einzige Deutſche im Wettbewerb, äußerte ſich recht zufrieden. Ohne die Re⸗ ſerven ſeines ſelbſtgebauten zweimotorigen Wagens ganz einzufetzen, konnte er ſchon vor Berlin drei zweiſtündige Ruhepauſen einlegen. Alle 19 Fahrer ſetzten die Fahrt in Richtung Hannover — Brüſſel— Paris— Dijon— Avignon— Monte Carlo fort. In Hannover treffen ſie mit den in Umea und Sta⸗ vanger geſtarteten Fahrern zuſammen, und an der Reichs⸗ grenze ſtoßen die„Bukareſter“ zu ihnen. Der rumäniſche Ingenieur Kraseu, der mit einem Ford von Berlin aus den Wettbewerb in Angriff nehmen wollte, hatte ſich nicht eingefunden. 0 Inu Hamburg kamen am Montag die 15 in Stavanger über Oslo und Helſingborg geſtorteten Fahrer an. Um 190.45 Uhr erreich⸗ ten als erſte Teilnehmer die Norweger Treider⸗Helgerud mit ihrem 5½⸗Liter⸗Renault die Hamburger Kontrolle, dicht gefolgt von den Holländern Biiflaard⸗van Beeck. Erſt um 12.32 Uhr kam der nächſte Wagen, ein Ford, mit Frl. Me⸗ lin(Stockholm) am Steuer. Dann riß die Kette nicht mehr ab und ſchon am frühen Nachmittag waren alle Wagen zur Stelle. Die Teilnehmer berichteten übereinſtimmend, daß ihnen nur durch Südnorwegen und Nordoſchweden der glatte Schnee und die grelle Sonne Schwierigkeiten bereitet hätten. Von Göteborg ab waren die Straßen ideal, ſonſt wäre es wohl auch kaum möglich geweſen, die Strecke von Kleine Sport-Nachrichten Fred Bülck, der Hamburger Halbſchwergewichtsboxer, verſuchte ſich bei einer Winterhilis⸗Trabrennveranſtoltung als Trabrennfahrer. Bölck ſteuerte„Long Anvil“ hinter „Heinz Anvil“ auf den zweiten Platz und zeigte hier ein gewiſſes Talent Die elſäſſiſchen Boxer, die am Wochenende in Feuerbach gaſtierten, trugen in Württemberg noch einen zweiten Kampf aus. In Heilbronn wurden die Elſäſſer von einer einheimiſchen Staffeh überlegen mit 318 Punkten geſchla⸗ gen. Die römiſchen Amateurboxer, die im erſten Kampf ihrer Reiſe durch Württemberg von einer Stuttgarter Städte⸗ ſtaffel mit 19:3 beſiegt wurden, konnten ihren zweiten Start gegen eine vornehmlich aus Ulmer Boxern zu⸗ ſammengeſetzte Württemberg⸗Auswahl in Ulm zu einem 10:6⸗Sieg geſtalten. Der deutſch⸗italieniſche Golfländerkampf, der im Vor⸗ jahr in Rom ausgetragen wurde, wird 1936 wiederholt wer⸗ den. Die Italiener haben die deutſche Einladung nach Frankfurt a. M. angenommen, wo das Treffen im April vor ſich gehen wird. Das Brüſſeler Sechstagerennen ging in der Nacht zum Montag zu Ende. Sieger wurden die beiden Belgier Buyſſe⸗Billiet nach Zurücklegung von 3051.905 Km. mit Rundenvorſprung vor ihren favoriſierten Landsleuten e und der deutſch⸗belgiſchen Paarung Schön⸗ Aerts. Deutſchlands Radfahrer(Metze, Lohmann, Merkens, Ehmer, Engel] feierten im Radländerkampf gegen Belgien. der am Wochenende in Stuttgart ausgetragen wurde ei⸗ nen knappen 25:21⸗Sieg, den erſt die Steher ſicherſtellen mußten. Die Eishockey⸗Nationalmannſchaft Deutſchlands. die uns bei den Olympiſchen Winterſpielen vertreten ſoll, wurde im zweiten Düſſeldorfer Probeſpiel gegen die kana⸗ diſchen Eishockeytrainer mit:2(:1,:0,:1) Toren ge⸗ ſchlagen. Eiskunſtlauf-Elite in Verlin Als inoffiziellen Abſchluß der Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen ſtellten ſich am Montagabend im Berliner Sportpalaſt die ausſichtsreichſten Kunſtlauf⸗Olympiakandi⸗ daten der„alten Welt“ erneut vor. Die NSch„Kraft durch Freude“ als Veranſtalter dieſer großartigen Schau hatte wieder einmal über 10 000 Eisſportfreunde der Reichshaupt⸗ ſtadt einen in jeder Beziehung herrlichen Abend vermit⸗ telt. Immer wieder wurden Cecilie Colledge, Megan Taylor, Graham Sharp, das Ehepaar Cliff, Viviane Hulten, der hoffnungsvolle Ungar Tertak und die kleine, nach japaniſchen Weiſen tanzende Netſuko Inada durch ſtürmiſchen Beifall zu Zugaben angehalten. Im Mittelpunkt des Abends ſtand natürlich die mit großer Anmut und beherrſchter Technik laufende norwegiſche Eis⸗ königin Sonja Hen ie. Nicht endenwollender Beifall fand auch das Wiener Kunſtlaufpaar Karl Schäfer Hedy Stenuf für ſeinen„Teufelstanz“.— Das abſchließende Eishockeyſpiel zwiſchen Rapid Prag und einer Ber⸗ liner Aus wahl, die ohne die Olympia⸗Kandidaten und Kanadier antrat, gewannen die Prager hoch mit 811(:1, :0, 310). Schifferstadt iſt Meiſter Vi Schifferſtadt— Siegfried Ludwigshafen 10:7 Vor 1200 Zuſchauern wurde am Sonntag in Schifferſtadt der letzte Meiſterſchaftskampf zwiſchen den beiden ſchärfſten Rivalen im Bezirk Rheinpfalz, VfK Schifferſtadt und Sieg⸗ fried Ludwigshafen, der zugleich die Entſcheidung über die Meiſterſchaft bringen mußte, ausgetragen. Siegfried Lud⸗ wigshafen, das bisher mit einem Punkt Vorſprung die Tabelle angeführt hatte, wurde 10:7 geſchlagen, ohne jedoch das Anrecht verloren zu haben, an den Titelkämpfen um die ſüddeutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Ringen teil⸗ nehmen zu können. Beide Mannſchaften gingen mit ihren beſten Vertretungen in den Kampf; bei den Schifferſtädtern bemerkte man ſo zum erſtenmal wieder O. Heißler im Mit⸗ telgewicht: Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: O. Kolb(Schifferſtadt) ſchlägt Impertro (Ludwigshafen) nach Punkten.— Federgewicht: R. Kolb (Schifferſtadt) ſchlägt Vondung(.) entſcheidend.— Leicht⸗ gewicht: Freund(.) ſchlägt Steinel(.) n. P.— Welter⸗ gewicht: Schuſter(.) ſchlägt Benz(.) n. P.— Mittel⸗ gewicht: Heißler(.) ſchlägt Kreuz(.) entſcheidend.— Halbſchwergewicht: Ehret(.) ſchlägt Schäfer(.) u. P.— Schwergewicht: Gehring(.) ſchlägt Kolb(.) entſcheidend. Turnverein 1846— Hockey⸗Club Heidelberg(Damen) 13:1 Die erſte Damenelf holte am Sonntaa in Heidelberg das kürzlich wegen der ſchlechten Witterung ausgefallene Spiel gegen die Damen des Hockey⸗Elubs Heidelberg nach Wie ſchon das Ergebnis zeigt, waren die Mannheime⸗ rinnen jederzeit überlegen und konnten bereits bis zur Pauſe einen Vorſprung von:1 herausholen. Die Heidel⸗ berger Hintermannſchaft gab ſich insbeſondere nach Be⸗ ginn der zweiten Spielhälfte redlich Mühe weitere Tor⸗ erfolge zu verhüten. Den ſchnell und geſchickt kombinieren⸗ den Mannheimer Stürmerinnen war ſie aber auf die Dauer nicht gewachſen; dazu kam daß der Heidelberger Sturm reichlich zuſammenhanglos ſpielte, ſo daß die An⸗ griffe durch die Mannheimer Läuferreihe und Vertei⸗ digung immer verhältnis mäßia ſicher abgeſtoppt werden konnten. Das einzige Tor für Heidelberg fiel durch die Mittelſtürmerin im Anſchluß an eine Strafecke. Die Europameiſter im Eiskunſtlauf Die im Sportpalaſt Berlin Abſchluß gefunden. Zu. (Deutſchland), im Damen⸗Einzellauf Sonja Henie(Norwegen) rechts, die das Bild vor ihren Preiſen zeigt. Schäfer(Oeſterreich), von links nach ausgetragenen Europameiſterſchaften im Eiskunſtlauf haben ihren Sieger wurden, mie erwartet, im Paarlauf Ernſt Baier und Maxie Herber und im Herren⸗Einzellouf Karl (Weltbild,.) Odenſe nach Hamburg in knapp ſechs Stunden zu bewäl⸗ tigen. Die Dänen Heede⸗Sörenſen hatten übrigens lurz vor Hamburg noch einen Zuſammenſtoß, aber zum Glitck konnte der Schaden ſchnell behoben werden Nach der vor⸗ geſchriebenen Zeit verließen olle Teilnehmer Hamburg in Richtung Hannover und Brüſſel. Wider Erwarten überſtanden die in Athen geſtarteten 18 Teilnehmer, darunter auch die franzöſiſchen Vorjahrs⸗ ſieger Lahaye⸗Quatreſous die erſte Etappe bis Saloniki ohne Ausfälle und erreichten über Softa die Kontrolle Bel⸗ grad. Die vier in Bukare ſt geſtarteten Fahrzeuge ver⸗ ließen Rumänien dicht bei Cluj und ſteuerten über Olmütz Prag an, von wo es weiter nach Frankfurt a. M. zur nächſten Kontrolle ging. In Palermo ſtarteten drei Fahrzeuge, zu denen ſich in Neapel noch ein viertes geſellte. Rom wurde wohlbehalten erreicht und von dort ging es über Padua nach Wien. Unterwegs nach Monte Carlo Ueberraſchend geſtaltete ſich bei der Monte⸗Carlo⸗Stern⸗ fahrt nicht wie bisher die Fahrt von Athen aus zu der ſchwierigſten, ſondern die von J o h n Groats. Vier Wagen blieben ſchon auf der Anfahrt ſtecken, die erſten 302 Km. bis Aberdeen wurden nur von Frl. J. Aſtbury auf Singer ohne Zeitverluſt zurückgelegt, obwohl ſich in dem Felde Fahrer wie Brian Lewis und Driskell be⸗ fanden. Der Engländer de Moleyns auf Daimler ⸗ Benz zog es vor, erſt in Aberdeen zu ſtarten. Schnee, Eis, Regen und ſchlechte Straßen zwangen bis Glasgow, nach insge⸗ ſamt 630 Km., vier Fahrer zur Aufgabe. Hier nahm F. Nord auf Daimler⸗Benz die Fahrt auf. Die nächſten hun⸗ dert Kilometer brachten alle Bewerber der Erſchöpfung nahe. Driskell. Brian Lewis, Moleyns und zwei weitere Bewerber ſtreckten die Waffen. Mit Ausnahme von Frl. Aſtbury verloren alle übrigen Teilnehmer bereits 1 bis 3 Stunden. Erſt hinter Harrogato wurden die Straßen nach London beſſer. In den erſten Abendſtunden des Montag traf ein Teil der Teilnehmer an der Sternfahrt nach Monte Carlo, von Berlin bzw. Hamburg kommend, an der Kontrollſtelle Hannover ein, die ſich bei der NSͤKe⸗Brigadeführung Niederſachſens befindet. Die meiſten Fahrer erreichten Hannover bis zu zwei Stunden vor der Sollzeit. Inner⸗ halb der vorgeſchriebenen Zeit kam um 17.13 Uhr Fran Orſini(Frankreich) auf Salmſon an, die um 18.42 Uhr die Fahrt fortſetzte. Ihr folgten die Norweger J. Drei ⸗ der und R. Helgerud auf Renault und die Holländer C. A. Bijkaard und J. A. van Beeck⸗Calkoen auf Ford. Durchweg befanden ſich die Fahrer in ſehr friſcher Verfaſſung. Als erſter Deutſcher erreichte G. Macher auf Wuto⸗Union die Kontrollſtelle in Hannover um 18.11 Uhr und ſtartete um 20.18 Uhr zur Weiterfahrt. Strafpunkte gab es bis 19.30 Uhr an der Kontrollſtelle nicht. Deutſche Hochſchulmeiſterſchaften In Hannover wurden die Deutſchen Hochſchulmeiſter⸗ ſchaften in allen ausgeſchriebenen Wettbewerben ausge⸗ tragen. Vor den Entſcheidungskämpfen am Sonntag vor⸗ mittag kamen alle Teilnehmer zu einer Gefallenen⸗Ebeung zuſammen. In allen Wettbewerben zeigte ſich eine Lei⸗ ſtungsſteigerung, verbeſſerte Technik und große Härte. Im Fechten der Männer holte ſich der Münchner Kolbinger erneut den Titel vor dem Freiburger Knieß, während bei den Studentinnen die Frankfurterin Margarete Melzer ſiegreich war. 8 Ganz ausgezeichneten Sport gab es im Boxen, wo die meiſten Teilnehmer große Härte bewieſen. Im Bantam⸗ gewicht ſiegte der Berliner Walter in der dritten Runde entſcheidend und im Mittelgewicht mußte der Entſcheidungs⸗ kampf bereits in der erſten Runde zu Gunſten Leppachs (Berlin) abgebrochen werden, da ſein Gegner zu ſchwach war. In den Kämpfen um die Meiſterſchaft im Gerätturnen konnte der Breslauer Biehlig ſeinen nach 7 Uebungen errungenen Vorſprung nicht behaupten. Der Frankfurter Wehner war am Barren, Pferd und Reck bedeutend beſſer und wurde damit Geſamtſieger Einen erbitterten Kampf gab es auf der 5,3 Km. langen Strecke des Geländelaufes zwiſchen Kühn(Berlin] und dem Marburger Reinel, die ſchließlich gemeinſam das Zielband paſſierten. Insgeſamt waren 170 Teilnehmer an, den Start gegangen. Mannſchaftsſieger wurde Un i⸗Kölg, Fechten: Säbel(Männer): 1. Kolbinger⸗ München 8 Siege; 2. Knieß⸗Freiburg 7., 3. Haſper⸗Stultgart 6 S. 4. Hettmer⸗Berlin 5.; 5. Danſchek⸗Stuttgart 4 Siege.— Florett(Frauen]: 1. M. Melzer ⸗Frankfurt 6 Siege; 2. H. Daniel⸗Marburg 5.; 3. von Ewerbeck⸗Berlin 4 S. Boxen: Bantamgewicht: Walter⸗Berlin ſchlägt Schmidk⸗ Jena in der 3. Runde.o. Federgewicht: Schröder⸗Köln beſiegt Lauterbach⸗Hirſchberg n. P. Leichtgewicht: Krüger, Magdeburg beſiegt Blumenthal⸗Berlin n. P. Mittelgew cht. Leppach⸗Berlin ſchlägt Jenſen⸗Marburg in der 1. R. ko. Halbſchwergewicht: Reitmeier⸗Berlin beſiegt Nax⸗Hannover n. P. Schwergewicht: Hendewerk⸗Königsberg beſiegt Adam⸗ Münſter n. P.— Geräteturnen: 1. Wehner ⸗ Frankfurt 182 Punkte; 2. Biehlig⸗Breslau 177,5; 3. Nieske⸗Breslau 164.; 4. Seifert⸗Leipzig; 5. Hahnebuthe⸗Marburg; 6. Ehe⸗ ling⸗Frankfurt.— Geländelauf, 5,3 Km.: 1. Kühn⸗ Berlin und Reinel⸗Marburg 16:46; 3. Koch⸗Cottbus 16:52; 4. Biel⸗ mann⸗Köln 16:52,5; 5. Langer⸗Hannover.— Manuſchaften: 1. Uni Köln 58.; 2. Uni Berlin 1 60.: 3. Tch Darm ſtadt 104.; 4. Uni Kiel 120.; 5. Uni Berlin II 155 P Meiſterſchaften der Fägerſchaſt Am Samstag begannen in der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Handfeuerwaften in Berlin⸗Wannſce die zweiten Mei ſterſchaften im Schießen des Reichsbundes der deutſchen Jägerſchaft. Die Titelkämpfe nahmen mit dem Büchſen⸗ Flinten⸗ und Piſtolenſchießen, an dem ſich 37 Bewerher beteiligten, ihren Anfang. Greim(Berlin) war im Büch⸗ ſenſchießen mit 190 Ringen von 200 möglichen Beſter. Bei den Piſtolenſchützen ſetzte ſich Dauſel(Salzwedel) mit 17 Ringen von 200 möglichen und mit 28 Treffer bei 30 Wur tauben an die erſte Stelle, während Scherell(Berlin) beſter Flintenſchütze war und in der Geſamtwertung nach dem erſten Tage mit 4956 Punkten vor Kreft(Kleinwieblis 110 19 Punkten, Dillges(Berlin) und Greim(Berlin) führte. Nebel behindert die Sicht Das zweite Meiſterſchaftsſchießen des Reichsbundes der Deutſchen Jägerſchaft wurde am Montag mit einiger Ver⸗ zögerung fortgeſetzt. Starker Nebel lag über der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Handfeuerwaffen in Berlin⸗Wannſee n erſchwerte die Aufgaben der Schützen erheblich. Die Jag“ ſcheiben waren von der Schießhalle aus kaum zu ſehen, und ſo blieben die Leiſtungen auch hinter denen des Eröffnungss tages zurück. Die höchſten Punktzahlen mit allen drei Waß⸗ fen— Büchſe, Piſtole und Flinte— erhielt Irps⸗Wil⸗ belmshaven mit 463 Punkten vor Mobrow⸗Stargard(464), Thürnagel⸗Gohre(445), Kubiſch⸗Züllichau(407) und Schlote⸗ Kleinlengden(404). Unter Berückſichtigung der am Sams⸗ tag vergebenen Punktzahlen rücken Irps und Modrow in der Einzelwertung auf den vierten und fünften Platz hin ter Scherell⸗Berlin(495¾), Krefft⸗Kleinwieblis(A787 und Dillges⸗Berlin(468). 5 Ein Unfall Birger Runds Beim Schiſpringen in Kitzbühel zog ſich der norwegiſche Schiſpringer Birger Rund beim Sturz eine Kopfver⸗ letzung zu, die an Ort und Stelle genäht werden mußte. Der Norweger war bereits am Montag wieder guter Dinge und hofft, chon in den nächſten Tagen wieder in heſter Verfaſſung über die Schanzen gehen zu können. 9 4 4 1 Steuer- SGuütſchei biere 72 einer die mach ſeine⸗ 10 wir ihre ſchrift Al, war, zur japan Di die B nicht 1 aus d Ich kaniſck Ich ke ſam, die ne her w Het All Di Sit oe P Reichs It. R. ½ Bade Hanel S St. 488 ½) Berli 6 ö tern⸗ der Vier rſten u ry ch in be⸗ Benz tegen tsge⸗ n F. hun⸗ fung itere Frl. bis aßen Teil von ſtelle rung chten mer⸗ Fran Uhr rei- inder auf iſcher rauf Uhr unkte 4 94 * 2 Dienstag, 28. Jauuar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9a dlietonen im Hglenste des Jumping Ein Volk arbeitet für seine Weltgeltung— dapan heute und morgen— Gespräche mit Japanern Kurze Zeit nach dem Kriege, während in unſerer heimat die Inflation tobte, war ich zum erſtenmal in Japan. N„„ 5 i Verwundert ſchüttelten einige japaniſche Herren die Köpfe, als ich ihnen unſere neueſten Banknoten zeigte. 885 „Hundert Millionen Mark „Fünfhundert Millionen Mark“ „Eine Billion Reichsmark zahlt die dem Ueberbringer 5 „Das iſt der großartigſte Humbug, der jemals ge⸗ macht wurde,“ ſagte einer der Herren namens Hayaſhi.„Das müßte man einmal bei uns pro⸗ Reichsbank hieren. Damit eroberten wir uns den Weltmarkt.“ „Die Sache hat einen kleinen Haken,“ entgegnete einer der anderen Japaner.„Im Inland müſſen die Preiſe gleichbleiben. Inflation kann man nur machen, wenn man die Einfuhr der Rohſtoffe mit ſeiner Ausfuhr vollſtändig decken kann.“ „Gut!“ antwortete damals Hayaſhi,„daun müſſen wir unſere Seidenproduktion ſo in die Höche ſchrau⸗ hen, daß wir damit unſere Einfuhr decken. Dann werden wir der Welt die Preiſe diktieren, auch wenn ts Jahre dauert. Und wir werden der Welt die Ar⸗ heitslöhne diktieren. Niemals werden Hie weißen Arbeiter das ertragen. Der Sieg wird unſer ſein.“ „Sie irren ſich. Ein kleiner Fehler in der Rech⸗ Fung.“ Der erſte Sprecher wurde ſpäter einer der erſten Direktoren der Mitſui Buſſan Haiſha, die heute Wa⸗ ben nach der ganzen Welt verſchifft. Und der War⸗ ler war Baron Ryutaro Fukao von der Oſaka Shoſen. Inzwiſchen war ich auf meinen Schiffen oft in Japan. Und in aller Welt. Auf den Zelten der abeſ⸗ ſniſchen Krieger, vor denen die roten Pfefferſchoten trocknen, leuchten die Stempel in der Sonne: „Made in Japan“. Die Präparate, mit denen die italieniſchen Aerzte ihre kranken Soldaten behandeln, tragen die Auf⸗ ſchrift:„Made in Japan“. Als ich unlängſt in einer ſüdeuropäiſchen Klinik war, zeigten mir die Aerzte, daß man ſeit kurzem zur Behandlung der Regenbogenhautentzündung japaniſches Tuberkulin verwendet Die Neger in Südweſtafrika kaufen nicht mehr die Baumwollſtoffe aus Lancaſhire. Sie kaufen auch nicht mehr die amerikaniſchen. Sie nehmen die Stoffe aus den Webereien in Oſakaa Ich fuhr jahrlang mit meinem Dampfer die afri⸗ kaniſchen Häfen ab, die indiſchen, die holländiſchen. ch kam immer wieder in dieſelben Geſchäfte. Lang⸗ ſam, aber ſicher, verſchwanden die alten Waren. Und die neuen:„Made in Japan!“ Wer ſind dieſe Agenten der japaniſchen Induſtrie, daß ſie ſo tüchtig ſind? Japaner? Nein, Inder! Auf unſeren Touriſtendampfern breiteten orien⸗ kaliſche Händler ihre Waren aus. Korallenketten, Bernſteinarmbänder, falſche Perlen, Skarabeen. Frü⸗ her waren ſie ausdem Erzgebirge und aus Gablonz. Heute Alles„Made in Japan“. Die Japaner ſind billiger, viel Dillige!n Sie haben Inflation gemacht, ohne im Inlande die Preiſe zu erhöhen. Sie haben eine Milliarde Reichsmark ihren Fabriken Unterſtützung gegeben. „Das Mittelmeer— mare nostro,“ ſagen jetzt die Italiener. „England beherrſcht die Meere“, der Inſel. 5 „Amerika den Amerikanern!“ Japan hat ein neues Schlagwort aufgeſtellt, alt und doch neu: „Made in Japan!“ „Worin liegt das Geheimnis eures Erfolges?“ frage ich während einer meiner letzten Reiſen. „Wir ſind bedürfnislos, das iſt alles!“ lachten „Und wir ſind national!“ Man zeigte mir eine Fabrik.„Sie iſt paſſiv“ erzählte mein Führer, einer der Herren aus Oſaka. „Wir bekommen den Verluſt vom Staat erſetzt.“ In den weiten Hallen Zehntauſende von Arbei⸗ terinnen. „Sie bekommen 60 Pfennige im Tag“, erklärt der Führer. „Und die Männer?“ „Eine Mark!“ „Können ſie den?“ frage ich. „Beſtimmt, aber nur bei uns!“ antwortete der Mann.„Um zwei Mark bekommen ſte ein Kleid. Das Fahrrad, mit dem die wenigen, die auswärts wohnen, in die Fabrik fahren, koſtet fünf Mark. Die Schuhe dreißig Pfennige.“ „Und das Eſſen?“ „Um vierzig Pfennige bekommen ſie Mittagsmahl und Abendeſſen. Die Wohnung ſtellt die Fabrik un⸗ entgeltlich bei. Gehen wir hinüber.“ Wir beſuchten die Kaſernen der Arbeiter. Staat⸗ liche Arbeitsſoldaten. Nur heißt der Staat in die⸗ ſem Falle Baron Mitſui. Luftig und licht, moderne Waſcheinrichtungen. An den Wänden Tafeln mit der ſtrengen Tageseinteilung. „Gut,“ meine ich,„ſie haben zu leben, ſie haben zu eſſen, ſie haben Kleider. Uebrig bleibt nichts. Sie ſind Soldaten der Arbeit. Wofür leben dieſe Menſchen? Wofür leben die zehntauſend hübſchen jungen Mädchen, die ich geſehen habe? Ich ſah nur fröhliche Geſichter. Warum ſind ſie fröhlich?“ „Unſere Frauen und Mädchen ſind nicht nur tüch⸗ tig an den Maſchinen,“ antwortete mein Führer,„ſie arbeiten zwölf Stunden. Sie arbeiten für Japans Weltgeltung. Sie apbeiten für eine Idee. Und wenn ſie in ihr Heim kommen, leben ſie für ihre Männer. Dann ziehen ſie den Arbeitskittel aus und den Ki⸗ mono an. Sie ölen ihre grauen, zerſchundenen Hände, ſtecken ſich Blumen ins Haar. Sie bereiten den Tee und leben für die Liebe. Sport betreiben unſere Mädchen auch. Laut Schulgeſetz muß heute jedes Mädchen eine Sportprüfung ablegen. Anſere Frauen ſind geblieben, wie ſte waren. Auch in der Fabrik.“ „Ich ſah unter den Arbeiterinnen moderne Frauen, geſchminkt und europäiſch angezogen“, ent⸗ gegnetk icht. f e „Das hat ſie nicht geändert“, antwortete mein Füh⸗ rer.„Innerlich iſt ſie dieſelbe Frau wie vor tau⸗ ſend Jahren. Das iſt unſere Stärke. Wir haben nur ein Geſetz, und das heißt: Tradition und Baterland. Unſere Mädchen und Frauen le⸗ ben dieſem Geſetz. Sie ſind Dienerinnen der Eltern, ſagen ſie auf ſte. ſich davon ernähren, davon klei⸗ 177 heute noch ein Vater oder ein Ehegatte die Tochter oder Frau an einen Unternehmer zur Arbeits⸗ leiſtung abtreten kann, wenn er Schulden hat...“ „Sie ſprechen von Schulden,“ gab ich zur Ant⸗ wort.„Wie iſt es mit den Schulden eurer Unter⸗ nehmer? Sie ſind doch paſſiv?“ „Bei uns trägt der Staat die Verluſte, bis unſere Kinder die Früchte ernten werden! Wir ar⸗ beiten nicht für uns, ſondern für unſere Nachkom⸗ men. Das iſt das Geheimnis unſerer Exportpreiſel Wir ſind eine Generation national denkender Menſchen!“ „Mit dieſem Wort verknüpft ſich bei uns ein zweites“, antworte ich meinem Führer.„Das Wort:„ſozialiſtiſch“. Wie ſteht es bei euch damit?“ „Unſere ſozialen Errungenſchaften?..“ ant⸗ wortete der Japaner nach einigem Zögern.„Ich nenne Ihnen nur eine. Sie iſt meiner Anſicht nach wichtig. Wir ſind billig! Auch im Inland.“ „Sie haben doch eine Arbeiterverſicherung?“ „Sie iſt nicht allgemein“, antwortete der Mann. „Nur zwei Millionen ſind verſichert.“ „Alfo ungefähr der zehnte Teil der Arbeiter?“ „Ungefähr. Dafür haben wir das Verbot der Kinderarbeit!“ „Das höre ich zum erſtenmal. Bis zu welchem Alter?“ „Bis zum vierzehnten“, antwortete der Japaner. „Und eure Arbeitsloſenunterſtützung?“ „Haben wir allerdings nicht“, gab der Mann ge⸗ dehnt zu.„Wir haben aber höchſtens eine halbe Million Arbeitsloſe. Sie fallen nicht dem Staat zur Laſt, ſondern werden von ihrer Familie erhal⸗ ten. Was brauchen ſie weiter! Eine Schale Tee und ihren Reis“ „Und wenn ſie krank ſind?“ „Sorgt das Rote Kreuz für ſie. Baron Mitſui gübt im Jahr 25 Millionen Mark aus privaten Mit⸗ teln für Arbeitsloſe aus. Leider kommt das Rote Kreuz damit nicht aus. Es muß ja den Bauern helfen.“ „Den Bauern?“ „Jawohl. Das iſt die andere Seite unſerer In⸗ flation! Der Yen iſt um 70 v. H. entwertet. Die Lebensmittelpreiſe durften nicht ſteigen. Das war ja unſer japaniſches Rezept. An wem geht dann die Inflation aus? An den Bauern. Für das, was er für die harte Arbeit bekommt, kann er ſich nichts mehr kaufen. Unſere Seide iſt allein um 90 v. H. gefallen! Nicht zuletzt dank der Kunſtſeideninduſtrie. Zwei Millionen Bauern leben bei uns von der Seidenraupenzucht. Das alles ſind die Kehrſeiten unſerer billigen Preiſe, von denen ihr in Europa keine Ahnung habt. Der Bauer geht zugrunde, er macht Schulden. Dann kommt der Agent der Fabrik und zahlt ihm die Schulden; dafür gibt ihm der Bauer ſeine Kinder für drei Jahre ohne Lohn in die Fabrik. Die Fabrik wird größer, bekommt ihre Exportverluſte erſetzt, und dem Bauern geht es noch ſchlechter. Das iſt der Fehlerkreis...“ „Kinder werden alſo verkauft. Das iſt doch Al⸗ tertum 50 „Nein. Die Kinder lernen dabei, bekommen beſ⸗ ſere Nahrung als am Land, ſie bekommen s. des Mannes und des Vaterlandes. Sie wiſſen, daß ſogar Fleiſch in der Fabrik!“ 7. Seite Nummer 46 „Alſo iſt das Schlagwort: Kampf des Reis gegen das Fleiſch unrichtig?“ entgegnete ich. „Es iſt unrichtig, wie ſo viele andere worte, die ihr über uns geprägt habt.“ „Aber euer Export— iſt er nicht eine Gefahr für uns? In Südamerika kauft man japaniſche Grüh⸗ birnen für zehn Pfennige!“ gab ich zur Antwort. „Und der Südamerikaner wird ſiebenmal ſopiel Birnen verbrauchen, als wenn er eine deutſche gekauft hätte,“ gab der Japaner zur Antwort.„Ir⸗ gendwo ſteckt dann immer der Ausgleich. Die deutſche iſt eben beſſer. Auf die Dauer wird immer die Qua⸗ litätsarbeit ſiegen. In entwickelten Ländern wird unſer Dumping nicht ſtandhalten können.“ „Aber in China?“ gab ich zur Antwort. „Das iſt richtig. In China iſt uns alles gelun⸗ gen. China iſt aber nicht Europa und nicht Süd⸗ amerika. Seit einem Jahre ſind von den 104 Sei⸗ denfabriken— die meiſten mit engliſchem Kapital allein 96 geſchloſſen worden. Die Kohlen⸗ und Eiſen⸗ ſchächte Chinas ſind in unſerer Hand.“ „Auch in Mandſchukuo?“ fragte ich.„Das iſt doch ein ſelbſtändiger Staat?“ Schlag⸗ „Nur auf dem Papier,“ gab der Japaner zur Antwort.„Europäiſche und amerikaniſche Waren ſind mit hohen Zöllen belegt. Man braucht heute kein Land zu annektieren. Man braucht ihm nur die Zölle vorzuſchreiben. Sowohl in Mandſchukuo wie in China gehören heute ſchon die Hälfte aller Web⸗ ſtühle uns. In China drücken wir die Löhne. Mehr, als wir es bei uns daheim könnten. Glauben Sie, daß wir es in Toyobo mit ſeinen anderthalb Millionen Spin⸗ deln auch nur verſuchen könnten? Nach China ſchicken wir einfach unſer Militär.“ „Gut“, antwortete ich,„ihr habt den Ven um 70 v. H. gedrückt. Womit bezahlt ihr eure Ein⸗ fuhr? Ihr braucht doch Metallwaren, Kohle, Eiſen, Naphtha, Flugzeuge! Ihr braucht Rohbaumwolle! Noch habt ihr nicht in Abeſſinien feſten Fuß gefaßt!“ „Wir begahlen alles mit Rohſeide. 95 v. H. unſeres Seidenexportes geht nach Amerika gegen gute Dollar!“ „Alſo das Land, das euch am feindlichſten ge⸗ ſinnt iſt, zahlt euch die Inflation und das Dum⸗ ping!“ antwortete ich. „So iſt es. Wir liefern en Amerökanern die Roh⸗ ſeide, mit der ſie die Engländer am Weltmarkt ver⸗ drängen wollen, und wir liefern in die ganze Welt unſere Webwaren aus der Baumwolle, die wir den Engländern abkaufen, eben jene Webwaren, mit denen wir die engliſchen Webereien in Lancaſhtre ſchachmatt ſetzen. Deshalb drängen uns die Eng⸗ länder, daß wir teurer werden ſollen. Momentan haben ſie etwas anderes zu tun! Der Kunde bittet den Verkäufer um höhere Preiſe! Die Welt iſt aut den Kopf geſtellt. Wenn ſie in England und Ame⸗ rika eine Planwirtſchaft hätten.“ Wir gingen langſam durch die unteren Stadt⸗ teile. Kinos und Theater ſtehen in bunter Reihen⸗ folge eng nebeneinander. Die Straßen ſind ge⸗ drängt voll, Ich ſehe Kulis mit weißen Handſchuhen. (Gehn Pfennige das Paar.) Zwiſchen den Kinos Tempel mit doppelt gehörnten Dächern. In den Straßen ein Lichtmeer, Muſik, Lautſprecher, Ha⸗ rold Lloyd und ein Ufa⸗Film. In den großen Kino⸗ Theatern ſpielt man ſchon ſeit einem Jahr den na⸗ tionalen Film:„Das ſiegreiche Japan“. Das Kino iſt täglich ausverkauft. Man ſieht Baron Matſuka ſeine große Rede halten. Das Volk jubelt. Dann gehen wir in die Armenviertel. Hier iſt die Heimarbeit zu Hauſe. Unſagbares Elend. Sech⸗ zehn Stunden Arbeitszeit. Hier arbeiten ſie die bunten Spielzeugfachen, Briefumſchläge, Sandalen, Kartonnagen, hier entſtehen die Beſtandteile der Uhren, die ſackweiſe als Exportware verkauft wer⸗ den. Hier verfertigt man zu Millionen die billigen frankfurt 27. 25 27. 28. 7. 2. N„„ 27. 28 5 50 27. 288 1 Dar 6.— 5 inz J 4% Rh.⸗Hyp.-Bk. ö di. 122.5 122.5 Großkraft. 1 iederrh. Leder.] 91.— 92,— Bolthom, Seil. 89.80 Akti 4% ch rauf. 20 dc e175 Candes- und rrovinz an R Ji w- 00.- 00. 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B. 101) 104 2%.4 4. Baff dine 7) 7. 58. Saenzeng 1225 1232 Soi Heinen 35 8,2 Nerd. Kabel 1157 1152 Stolberger ine 25 5850 Otabt⸗Mine,. 49 1782 de. Wu. 14 94.37 94.25 4% D. K. G. A 25/6 98 885 4½% do. Kom. N. 0 84.50 84.50 4 Beſt. Una. St. 88 Bat... 8. Eiſenband.] 112.5 113,5] Sstelbetrieb 87 51 87—] do. Steingutfb b.. Gebr. Stollwerck 91.62“ 52.2 Schantung⸗H. A 100, 88. 1— . 3 1 8. Seite/ Nummer 46 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 28. Januar 1936 Seidenſtrümpfe und Kimonos, hier ſtehen zu Tau⸗ ſenden die primitiven alten Fußwebſtühle. Matten, alte Decken, etwas Hausgerät und ein Primitiver Webſtuhl iſt die Einrichtung dieſer Häuſer. 5 25 herrſcht nur ein Geſetz, das der eiſernen Dt. „Die Leute verſchulden immer mehr“, mein Führer,„hier und auf dem Lande. Das iſt die Kehrſeite der Inflation. Es wird im Inland bezahlt, was wir dem Ausland ſchenken.“ Wir gehen weiter durch die ſchmutzigen Gaſſen des Elenödviertels. Ein Arbeitsloſer Europas lebt ſürſtlich im Vergleich zu dieſen Armen. Man lebt von einer Schüſſel Reis und einer Bohnenſuppe im Tag. Und doch fehlt in keiner Stube das Bild⸗ nis des Kaiſers. Hier ſieht man Japan, wie es iſt. National, aber nicht ſozialiſtiſch. Aber auch dieſe Menſchen ſind ſtill, ſie beten und ſingen. Oder ſie ſchweigen. Wunſchlos? erklärt etwas geändert. Verladungen abſieht. Platze Weizen weiterhin bevorzugt. findet im allgemeinen in der Provinz Aufnahme, wobei tätigkeit nur ein Teil auf Käufe der Mühlen Kontingentsfreies Brvotgetreide liegt ſtill. Hafer und Gerſten zu Futterzwecken ſtehen kaum zum Verkauf. Brau⸗ und Induſtriegerſten haben vom der Umſe entfällt. Das Volk zählt heute 92 Millionen Einwohner. Hundertvierzig werden es in zehn Jahren ſein. Unſer Autos, Nähmaſchinen, tauſend Säcke Uhren, acht⸗ tauſend Kiſten Seide, Webwaren. Schiff verläßt Japan. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt Berliner Getreideverkehr hat ſich an der Marktlage kaum Die Umſatztätigkeit beſchränkt ſich weiter auf die Deckung des laufenden Bedarſes. der Landwirtſchaft haben ſich eher weiter verringert, da man angeſichts der mit der Monatswende Enhöhung der Feſtpreiſe um 2, waturgemäß von prompten Von Brotgetreide wird am Bevlüner Das Tief vom 28. Januar. in Kraft ruhiges Geſchäft; beladen. . II Im Die Zufuhren tretenden Roggenangebot die Brauereien und Mälzereien ſind augenſcheinlich ausrei⸗ chend verſorgt. . Magdeburger Zuckernotierungen vom 28. Jan.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemohl. Mehlis per Jan. 31,52%— 31.55— 81,027; Tendenz ruhig; Wetter mild. * — Bremer Baumwolle vom 28. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,80. . Hamburger Schmalznotisrungen vom 28. Jan.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kai 28,5 Dollar; American Steamlard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranf. ab Kai 29—29,25 Dollar. 2 Berliner Metalluotierungen vom 28. Jan.(Eig. Dr.) Amtlich notterten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars, prompt 50,25; Standardkupfer loko 44,50; Originalhütten⸗ 7797 weichblei 20,75; Standardblei per Januar 20,75; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 19,25; Stan⸗ dardzink 19,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 99⸗ pros in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 37,25— 40,25. *Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich fü den 22. Jonuar 1936 wie in der Vorwoche auf 109,6(016 gleich 100). Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: 1 Agrarſtoffe 105,1(— 0,3 v..), induſtrielle Rohſtoffe und 1 Halbwaren 93,5(unverändert) und induſtrielle Fertigware 119,7(plus 0,1 v..). 5* * Beſtimmungen über die Herſtellung von Vollgummi⸗ reifen. Der Reichsbeauſtragte für Kautſchuk und Aſbeſt erläßt im Reichsanzeiger eine Anordnung über die Here ſtellung von Vollgummireifen. Danach dürfen Vollgumm⸗ reifen vom Inkrafttreten dieſer Anordnung an nur als Neuelaſtikreifen hergeſtellt werden. Dieſe Verſchrift gilt nicht für Vollgummireifen, die für die Ausfuhr hergeſtellt werden. Sind für die Ausfuhr hergeſtellte Vollgummi⸗ reifen von der Herſtellerfirma oder dem Ausführer nicht innerhalb von zwei Monaten nach Fertigſtellung in das Ausland verbracht worden, ſo iſt dies der Ueberwachungs⸗ ſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt unverzüglich anzuzeigen, Vollgummireifen, die für die Ausfuhr beſtimmt ſind, dürfen ohne Einwilligung der Ueberwachungsſtelle nicht zur Ver⸗ wendung im Inland abgegeben werden. Die Ueher⸗ wachungsſtelle kann Ausnahmen von der Vorſchrift zulaſſen, daß Vollgummireifen nur als Neuelaſtikreifen hergeſtell werden. ——— sehr go gute Q le det Ge Auswahl uallftäten SS Preis e Im RNlüöbelhaus 28 Mannheim, au 7, 29 Lüngen& Badorif Dꝛdchoaeliea jeder Art liefert billigst Druckerei Dr. Haas; f 1,-6 f 1, 480 anden wir Jodes-Anzeige Schwägerin, Tante und Großtante, Frau Dauline Kralt geb. Weingäriner Mannheim(L 4,), den 27. Januar 1936. In tiefer Trauer: Aug. Kraft Nach langem schwerem Leiden ist meine liebe Gattin, treusorgende Mutter, Tochter, Schwester, im 51. Lebensjahre unerwartet von uns gegangen. und Tochfer Marg. Krafi Beerdigung: Mittwoch, den 29. Januar 1936, 1 Uhr. 24882 meine liebe. Frau, unsere gute Mutter. Schwiegermutter, Schwägerin und Schwester. Frau Margareta Gerling geb- Klefenz NMannheim(G 2. 22). 28. Januar 1986 Frledrich Gerling Nach kurzem schwerem heiden verschied am 28. Januar Gropmutter. im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Die Beerdigung findet am Donnerstag, 30 Jan., nachm. 3 Uhr, statt. 22²„ 0 eschäptslillernalinie Der verehtlichen Einwohnerschaft gebe ich hiermit bekannt, des ich als langlöhtige Leiterin des Flſlelgeschöftes der Fitma Gebr. Rothschild Textilweren,'heim-Neckarau, desselbe kduffſch dbernommen habe. Gründliche Fachkenntnisse setzen mich in die Lage, meine leistungs- fähigkeſt unter Beweis zu stellen und sichere ich sachgemößse SoWIe zu vorkommende Bedienung zu. ich bitte, meinem Unternehmen ihr geschstztes Vertrauen entgegenzubtingen. Runte Aaug Aal M. KNAUBER reden eg. SCI NECKARAU- SCHULSTRASS E 18 4 Febiuer Damen-Fremden-Litzung AHaandddddddmddgmdgdddmdddmmdmammmdmmmmmmmm nachm. 5, Uhr im Mibelungensaal des Rosengartens unter Mitwirkung von namhaften Karnevalisten und Künstlern von Büttenreden— humor. Vorträge— Gesang— Ballett Große hier und auswärts Proklamierung des Prinzen Karneval für 1936 ext ilaod en. 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