1936 —— ſich füt 6(1913 lauten: ſfe und gwareg aummi⸗ Aſbeſt ie Her⸗ gummi⸗ ur als ift gilt rgeſtellt gummi⸗ r nicht in das chungs⸗ tzeigen. dürſen er Ver⸗ Ueber⸗ ulaſſen, rgeſtellt 0 1 — n 6 rn 0 10 III er Auf. es ver. trag biliar? ner aus;? redenz, Tisch. Mer aus? ehrelb- Sessel, der Bhaar- Sofs, Hampe, pparat Sessel, al Vitrine, 8 Fer. erser- utscher 2 03 5 zureichen. schaft H. Sch N 9 ben il gofnnöen 5 Italieniſcher Vormarſch auf Addis Abeba? auf Uardera unternehmen. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Fe Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. für Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpreis 10 Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 20. Januar 1036 147. Jahrgang— Nr. 47 Graziani verſucht durch zuſtoßen Gegenmaßnahmen der Abeſſinier Der Kaiſer begibt ſich an die Süofront — Addis Abeba, 28. Januar. Auch in Addis Abeba wird man ſich nunmehr des Ernſtes der Lage bewußt, die ſich aus dem erfolg⸗ keichen Durchbruch der Italiener an der Südfront ergeben hat. Von abeſſiniſcher Seite wird zwar immer noch darauf hingewieſen, daß die Entwicklung der mili⸗ käriſchen Ereigniſſe im Boran⸗Gebiet nach wie vor unüberſichtlich ſei, trotzdem kommt aber in den Frontberichten zum Ausdruck, daß die italieniſchen Truppen von Neghelli aus Erkundungsvorſtöße auf Her ſtrategiſchen Hauptanmarſchſtraße in der Richtung Von Dolo aus hat ein ſtarker Nachſchub von Munition, Lebensmitteln und Waſſervorräten frontwärts eingeſetzt, der allerdings, wie hier berichtet wird, durch plötzlich einſetzende Regenfälle ſtark behindert werde. Gedeckt durch Panzerwagen und Bombenflieger kickt eine zweite italieniſche Stoßtruppe unter hefti⸗ gen Kämpfen an den Ufern des Daua Parma vor. Dieſem Vormarſch ſetzen die abeſſiniſchen Truppen, wie ſich aus hier vorliegenden Meldungen ergibt, übevraſchende Einzelvorſtöße entgegen, die von Gruppen von 1000 bis 2000 Mann durchgeführt wer⸗ den, um den Rückzug zu decken. Dieſe Gegenſtöße, die vor allem aus dem ſüdlichen Borangebiet kom⸗ men, haben, wie von abeſſiniſcher Seite verlautet, be⸗ wirkt, daß der linke italjeniſche Flügel bedeutend langſamer porwärts kommt als die italieniſche Hauptmacht, i die auf der alten Karawanenſtraße nach Addis Abeba vorſtößt. Nach abeſſiniſcher Auffaſſung iſt es unverkennbar, daß die Armee General Grazianis darauf abzielt, durch das große Seengebiet, das den tiefen Graben des Dembara⸗Tales bedeckt, über den Seiala⸗ und den Zuaiſee auf die Hauptſtadt Addis Abeba durchzu⸗ ſtoßen. Die zurückgenommenen Teile der Armee ion Ras Deſta haben daher ſämtliche Höhenzüge vor dem Seengebiet 7 An * beſetzt, um den Durchbruch der Italiener zu verhindern. Da dieſe Gebirgsketten außerordentlich hoch ſind und kur über zwei Päſſe verfügen, glaubt die abeſſiniſche Mexesleitung, den italieniſchen Vormarſch im Ge⸗ lirge zum Stehen bringen zu können. Zur Ver⸗ ſtürkung der Armee Ras Deſtas ſind überdies ſtarke Abteilungen aus dem Weſten und Norden an die Front geworfen worden. 8 abeſſiniſcher Seite wird beſonders betont, daß die Gerüchte, die von einem vollſtändigen Zu⸗ ammenbruch der Armee Ras Deſtas ſprechen, kei⸗ wegs zutreffen. Die Armee habe zwar ſehr große Verluſte erlitten, die auf einige tauſend Mann ge⸗ ſchätzt werden, doch ſei ihre Moral nicht zerrüttet. Wie es heißt, beabſichtigt der Kaiſer, ſein Haupt⸗ Huartier nach der Südfront zu verlegen, um die wei⸗ leren militäriſchen Operationen ſelbſt zu leiten. Die⸗ er Entſchluß werde ihm, wie man ſagt, dadurch er⸗ leichtert, daß er die Führung der Nordarmee in er⸗ Probten Händen wiſſe.. Vadoglio ſchildert die Kämpfe Feldhanptquartier der italieniſchen Truppen g an der Nordfront (Uebermittelt durch Feldradioſtation nach Asmara. on dem Sonderkorreſpondenten der United Preß.) Marſchall Badoglio, der mich in ſeinem Feld⸗ gauptguartier empfing, gab mir einen Bericht dar⸗ Aber, wie die Schwarzhemden und Askaris„den Träumen des Ras Kaſſa und des Ras Seyoum“ in der dreitägigen Schlacht an der Tembien⸗Front ein Ende geſetzt haben. Badoglio erzählte, daß die eſſinier planten, die italieniſchen Truppen im Makalle⸗Abſchnitt von denen, die bei Adua ſtatio⸗ kiert ſind, abzuſchneiden. 1„Es gab für mich zwei Möglichkeiten“, fährt Marſchall Badoglio fort.„Erſtens den Augriff erwarten oder zweitens, ihm durch einen Gegenſtoß duvorzukommen. Ich wählte das zweite und befahl 50 Angriff. Die Schlacht begann am 20. Januar, 95 gemiſchte Abteilungen von Schwarzhemden und lkaris ſich von Mai Mereta in Bewegung ſetzten and bei Zaban Karkate auf die Feinde, die hier in 9 en Stellungen verſchanzt lagen, ſtießen. Die Kampfhandlungen an dieſem Punkt der Front 8 uerten den ganzen Tag über an. Dann ſchließlich zog ſich der Feind fliehend zurück. Im Gegenſatz 15 ſeinen Gepflogenheiten ließ er ſeine Toten auf eln Schlachtfeld zurück. Es wurden über 1000 tote Abeſſinjer gezählt. „Am 21. ſtürmten zwei unſerer Kolonnen im Norden nach erbittertem Ringen den Lata⸗Berg. In⸗ zwiſchen aber maſſierte ſich der Feind, dem für die Schnelligkeit ſeiner Bewegungen auf dem Schlacht⸗ feld, die wirklich ganz außerordentlich war, Ach⸗ tung gezollt werden muß, bei Abbi Addi und warf ſtarke Abteilungen gegen unſere Stellun⸗ gen am Nariſu⸗Paß und verſuchte, unſere Verbin⸗ dungen zu ſtören. Die Schwarzhemden hielten unter großen Opfern ihre Stellungen, bis eine zweite eritreiſche Abteilung als Entſatz zu ihnen ſtieß. Vereinigt warfen ſtie dann den Feind gegen Abbt Addi.“ Badoglio äußerte ſich auch zu dem ſo wichtigen Problem der Verbindungen von den Front⸗ ſtellungen nach der Etappe.„Der Negus behaup⸗ tete, daß in dem Augenblick, da die Regenfälle ein⸗ ſetzten, die italieniſchen Truppen und Laſtwagen im Schlamm ſteckenbleiben würden. Sie haben die Stra⸗ ßen, die wir gebaut haben, geſehen. Sie müſſen es alſo beſſer als der Negus wiſſen, ob das richtig iſt oder nicht. Eine Reiſe von 172 Kilo⸗ meter? von der alten Grenze über Straßen, die früher nur Maultierpfade geweſen waren und auf denen ſogar für Tiere Gefahren drohten, kann jetzt in wenigen Stunden gemacht werden.“ * Karlsruhe, 28. Januar. In der achten Abendſtunde des Dienstags mar⸗ ſchierte die Beamtenſchaft in drei Marſch⸗ ſänrlen mit Fahnen und Muſik zur Feſthalle. Dorthin hatte das Amt für Beamte der NSDAqp des Kreiſes Karlsruhe eine Beamten⸗Großkund⸗ gebung einberufen, die ihre beſondere Bedeutung durch eine Rede des Gauleiters und Reichsſtatt⸗ halters Robert Wagner erhielt, der über das Thema ſprach:„Wir wollen ein Volk werden!“ Ein Muſikſtück und Sprechchöre leiteten die dund⸗ gebung ein. Gauamtsleiter Pg. Mauch richtete an den Gauleiter und die ganze Verſammlung herzliche Begrüßungsworte. Gauleiter Reichsſtatthalter Robert Wagner ergriff ſodann unter lebhaftem Beifall das Wort. Er führte dabei aus: Die jüngſte Vergangenheit hat uns Deutſchen einen geradezu grauſamen Anſchauungsunterricht darüber erteilt, daß alle individualiſtiſchen und uni⸗ verſaliſtiſchen Ideen einem Volk zum tödlichen Ver⸗ Stahlringe für Goloringe In Rom hat die Verteilung von Stahlringen an die großen Spende ihre Goldringe dem Vaterlande igen Eheleute begonnen, die kürzlich bei der dargebracht hatten.(Weltbild,.) hängnis werden müſſen. Millionen Toter vergange⸗ ner Kriege und Bürgerkriege und die zerriſſenen Grenzgebiete des Reiches ſind die erſchütternden Zeugen dieſer Erkenntnis. Der Menſch vermag nicht zu leben ohne ſein Volk, weder als einzelnes Weſen noch als Glied einer ſogenannten Menſchheit. Das iſt die Lehre aus einer Zeit, die unſer Volk nahezu zum Verbluten und unſer Reich an den Rand des Verderbens gebracht hat. Freilich hat auch die nationale Idee ſtets Opfer von den Menſchen gefordert; allein die Opfer, die einem Volk gebracht werden, können einen tiefen Sinn erfüllen. Opfer aber, die den individualiſti⸗ ſchen oder univerſaliſtiſchen Ideen dienen, ſind im⸗ mer ſinnlos. Ich ſagte, Opfer, die einen, Volk gebracht werden, können einen tiefen Sinn erfüllen. Es ſoll damit zum Ausdruck gebracht werden, daß es auch nationale Opfer gibt, die vergeblich ſind. Das wird insbeſon⸗ dere immer dann zutreffen, wenn die nationale Idee verfälſcht iſt. Es iſt deshalb unſere Aufgabe, zu klä⸗ ren: was iſt die nationale Idee? Makalle vom Hinterland abgeſchniten? Andurchſichtige Lage an der Nordfront Beide Parteien beanſpruchen den Sieg — Addis Abeba, 28. Januar. Nach in Addis Abeba vorliegenden Meldungen von der Nordfront verſuchen die Italiener trotz außerordentlicher Regenfälle ihre nach abeſſiniſchen Berichten in der Schlacht vom 20. bis 29. Januar verlorenen Stellungen wieder zu erobern. Ohne Unterbrechung halte die italieniſche Artillerievorbereitung Tag und Nacht an. Ein Angriff ſei aber bisher nicht erfolgt. Die abeſ⸗ ſiniſchen Truppen dagegen machten ſtändig Vorſtöße, um beſonders in den Nachtgefechten Einzelſtellungen der Italiener auszuheben. Dieſe Art der Krieg⸗ führung koſte nach abeſſiniſcher Auffaſſung nur ge⸗ ringe Opfer und ſei meiſtens von Erfolg gekrönt. Nach weiteren Berichten von der Nordfront ſol⸗ len abeſſiniſche Truppen ein Stück der Straße Adna Makalle end⸗ gültig beſetzt haben. Somit ſei die Ver⸗ bindung zwiſchen den beiden Städten unter⸗ a brochen. Die Abeſſinier berechnen die Verluſte der italieni⸗ ſchen Truppen an der Nordfront in den letzten fünf Tagen auf über 10 weiße Offiziere, einige Nach⸗ ſchubkolonnen und rund 500 Maun, unter letzteren etwas 100 Weiße. Muſſolini beglückwünſcht Badoglio 5— Rom, 28. Januar. Der Duee hat an Marſchall Badoglio folgendes Glückwunſchtelegramm gerichtet: „Der Verſuch des Feindes, den rechten Flügel unſerer Streitkräfte an der Nordfront zu durchbre⸗ chen, iſt in der ſiegreichen Schlacht im Tembien⸗Ge⸗ biet zunichte gemacht worden. Meine lebhafteſte An⸗ erkennung gilt Ew. Excellenz, die die militäriſchen Operationen entworfen und den Offizieren und Sol⸗ daten der Heimat und der Kolonialarmee, die durchgeführt haben. Ich wünſche, daß dieſe ſonders der Schwarzhemdendiviſion 28. Oktober“ zum Ausdruck gebracht wird für die heldenhafte Haltung, mit der ſie den Warieu⸗Paß verteidigte und den Feind nach zwei Tagen erbitterter Kämpfe zu rückwarf. Die ſiegreiche Feuerprobe von Tembien iſt von untrüglicher glücklicher Vorbedeutung für die kommenden Kämpfe. Anerkennung 28. ganz be⸗ Dem Reichsverkehrsminiſter eine Tochter geboren. Freifrau v. Eltz⸗Ruebenach, die Gattin des Reichs⸗ poſt⸗ und Reichsverkehrsminiſters, hat am Dienstag⸗ früth einer Tochter das Leben geſchenkt. Die Familie des Miniſters hat nun einen Sohn und fünf Töchter. ſie eſen und Sinn der nationalen Idee Eine Rede des Reichsſtatthalters vor den badiſchen Beamten: Was iſt nationale Zöre? Die„Hintertreppenpropaganda des poliliſchen Katholizismus Jugenderziehung und Korporationsfrage Die Aufgabe des Veamten im neuen Staat merhin aber wiſſen wir, daß es im Leben eines Vol⸗ Wenn wir das zur Geſcſichte gewordene Leben der Völker zurückverfolgen, dann müſſen wir erkennen, daß wohl jedes Volk bisher einer eigenen nationalen Idee gelebt hat, zweitens aber ſtellen wir feſt, daß jede Zeit, beſſer geſagt, die geſtal⸗ tenden Religionen und Weltanſchauun⸗ gen jeder Zeit, den Wert der nationalen Idee mit⸗ beſtimmt haben. So hat das Chriſtentum mit ſeinen verſchiedenen Bekenntniſſen ſtets einen ſtarken Ein⸗ fluß auf die nationale Idee ausgeübt, ja wir erleben es in dieſen Tagen, daß ein moderner Staat Oeſterreich— den Verſuch unternimmt, ein chriſtlich⸗ katholiſcher Nationalſtaat zu werden, d. h. den In⸗ halt ſeiner nationalen Idee angeblich allein vom chriſtlich⸗katholiſchen Gedankengut abzuleiten. Wohin dieſer Verſuch führen muß, wiſſen wir nicht. Im⸗ kes kein Zurück, ſondern immer nur ein Vorwärts gibt. Ein anderes Beiſpiel, ich möchte ſagen, das klaſ⸗ ſiſche Beiſpiel dafür, daß auch Religionen dem na⸗ tionalen Gedanken ausſchließlich ihren Wert ver⸗ leihen, liefert uns das Judentum. Die jüdiſche nationale Idee iſt eine ausgeſprochen religiöſe. Sie erhält ihren weſentlichen Inhalt durch die Ver⸗ heißung der Weltherrſchaft. Neben den Religionen hat wohl im Laufe der Zeit der dynaſtiſche Gedanke auf die nativ⸗ nale Idee am ſtärkſten eingewirkt und ihren Sinn einem dauernden Wandel unterworfen. So war die nationale Idee des wilhelminiſchen Deutſchland von weſentlich anderer Art als die nationale Idee des friderizianiſchen Preußen. Auch der Vaterlands⸗ gedanke übte ſtets einen mächtigen Einfluß auf die nationale Idee aus, ja, es gibt in der Geſchichte Bei⸗ ſpiele genug dafür, daß dieſer Gedanke oft die natio⸗ nale Idee geradezu erſetzen mußte, beſonders dann, wenn die jeweilige nationale Idee in Zeiten ſchwe⸗ rer Not auf die Maſſen eines Volkes keinen Ein⸗ druck mehr machen kann. Es iſt ſicher, daß im Jahre 1914 Millionen Deutſcher die Waffe ergriffen haben, nicht um die verſchwommene und verfälſchte Idee des damaligen Staates, ſondern ihr Vaterland zu ver⸗ teidigen. In den letzten Jahrhunderten hat die Welt⸗ anſchauung des Liberalismus der nationalen Idee den beſonderen Wert gegeben. Wohin dieſe Weltanſchauung die Völker jedoch führen muß, wif⸗ ſen wir aus der jüngſten deutſchen Geſchichte. Ent⸗ weder verfällt ein liberaliſtiſch geleitetes Volk dem wirtſchaftlichen Kampf aller gegen alle, oder es wen⸗ det ſich einer verderblichen Schwärmerei für lebens⸗ ferne oder widerſinnige Menſchheitsideale zu und vergißt ſo ſeine harten Pflichten im Kampf um das Daſein. In beiden Fällen aber iſt das Ende der alles zerſtörende völkermordende internationale Bolſchewismus, es ſei denn, daß ſich ein Volk auf⸗ 2. Seite/ Nummer 47 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 29. Januar 1986 rafft und ſeinem Leben abſeits aller Gedankengänge und Gefühls der Zeit einen ganz neuen Sinn und Inhalt gibt, d.., daß dieſes Volk zu einer gänz⸗ lich neuen nationalen Idee gelangt. Das deutſche Volk iſt unter Führung Adolf Hit⸗ lers den letzteren Weg gegangen. Es iſt ſich dar⸗ über klar, daß dieſer Weg zu neuen Opfern führt, jedoch es weiß auch, daß der Nattonal⸗ ſozialismus Adolf Hitlers gleichbedeutend iſt mit fſener einzigen reinen und einzig waßh⸗ ren nationalen Idee, die einem Volk das Leben ewig ſichert und alle Opfer, die es dieſer Idee bringt, ſich ſelber zugute kommen läßt. Was iſt aber nun der Sinn der nenen natio⸗ nalen, d. h. nationalſozialiſtiſchen Idee? Wir Nationalſozialiſten glauben, daß ein Volk um ſeiner ſelbſt willen da iſt. Wir glauben weiter, daß es durch ſein Blut vom Herrgott ſeinen Lebensauf⸗ trag mitbekommen hat. Es iſt deshalb auch unſer Glaube, daß ein Volk nichts anderes ſein kann als eine Blutsgemeinſchaft, wenn es ſeiner ivdiſchen Aufgabe gerecht werden will. Wir können es daher vor unſerem Gewiſſen nicht verantworten, daß der Wille Gottes durch die Zerſtörung der von ihm gegebenen Raſſen mißachtet wird, auch dann nicht, wenn religiöſe Bekenntniſſe das von uns fordern. Die Geſchichte hat uns davon überzeugt, daß alle Völker untergehen müſſen, die ihr Blut fortgeſetzt mit fremdem Blut vermiſchen. Wer aber möchte ſeinem Volk entgegen ſeiner Einſicht und Erkennt⸗ nis eine neue nationale Idee vermitteln, die nicht das Leben, ſondern den Untergang bedeutet? Nach jahrhundertelangem Suchen und Irren iſt es die nimmerverſtegende Sehnſucht und der unbeugſame Wille des deutſchen Menſchen, ein Volk zu werden. Wir alle ſchätzen uns glücklich, Träger dieſer Sehn⸗ ſucht und dieſes Willens zu ſein. Ein Volk wollen wir werden, ein Volk, das nicht das Heute und das Morgen, ſondern die Ewigkeit unter und über den Sternen ſucht. Der Reichsſtatthalter erklärte, daß mit dieſer wahrhaft revolutionären Idee alle bisherigen weltauſchaulichen Werte in ein Nichts zuſammenfallen. Der Typ des Standesmenſchen oder des Klaſſen⸗ Fämpfers gehöre der Vergangenheit an. Der Nächſte ſei uns immer der Volksgenoſſe. Wenn einſt der Arbeiter um Anerkennung ſeiner ſozialen Rechte gerungen habe, die neue nationale Idee, die Idee von der Blutsgemeinſchaft des Volkes, gebe ſie ihm ohne Einſchränkung. Der Arbeiter ſei durch die nationalſozialiſtiſche Revolution frei geworden. Er ſei Gleicher unter Gleichen. Wir ſeien erſt auf dem Wege, ein Volk zu werden, aber wir wollen es werden. Wir haben unſeren Kampf nicht um die Machtſtellungen im Staate, ſondern um das Volk geführt. Wenn wir dieſen Kampf einſt nicht mehr führen können, wird ihn eine nicht weniger entſchiedene und entſchloſſene Jugend führen. Ein Volk zu werden, iſt die Idee und das Ideal unſeres Seins. Wir werden daher, ſo fuhr der Reichsſtatthalter fort, auch nimmer müde werden, uns mit den Gegnern unſeres Ideals auseinanderzuſetzen. Man tüuſche ſich nicht! Im Kampf um unſere Idee, H. h im Kampf um das Werden unſeres Volkes, ſind⸗zwir zu allem bereit. Um unſeres Volkes willen mütſſen die abgeſtandenen Uebrigbleibſel längſt ver⸗ ſunkener Zeiten beſeitigt werden. s kann hier keine Zugeſtändniſſe geben. Alles hat dem Wolkwerdungsprozeß zu dienen. Der Staat und ſeine Verwaltung, die Kultur und die Wirtſchaft, bas Geld und der Beſtitz, die Erziehung und Bildung. Allez hat ſich dieſem Gedanken unterzuordnen. Hier wiederum ein Wort zum ſtaatsfeindlichen Treiben des politiſchen Katholizismus. Wir anerkennen gern, daß es ruhiger geworden iſt um dieſe ewig verneinende Kraft. Es wäre jedoch eine Selbſttäuſchung, anzunehmen, daß ſich der veligiöſe Gedanke in der Kirche endgültig gegen die weltlichen Machtanſprüche einer einſtigen Zentrums⸗ geiſtlichkeit durchgeſetzt habe. Im beſonderen iſt es die Frage der Ingenderziehung, bie den politiſchen Katholizismus nicht zur Ruhe kommen läßt. Wir müſſen deshalb aufs neue be⸗ zonen, daß es in dieſer Frage ſeitens des National⸗ ſogtalismus und bamit des Staates keine Zugeſtänd⸗ niſſe geben kann. Der deutſche Junge und das beutſche Mädchen gehören in die nationalſozialiſti⸗ ſchen Jugendverbände, wo ſte zu nützlichen Gliedern Anferes Volkes erzogen werden. Die rein religiöſe Betreuung der Jugend durch die Kirchen bleibt un⸗ angefochten. Neuerdings verſucht es der politiſche Ka⸗ tholizismus, die von der Kirche angeordneten ſogengunten Familienabende für ſeine Zwecke auszuwerten. Wir werden deshalb ein wachſames Ohr haben müſ.⸗ 5 und alle politiſche Verhetzung, wie ſie auf dieſem Wege verſucht wird, unſchädlich machen. Der Natio⸗ Kalſozialismus iſt kein Zerſtörer des Familien⸗ lebens. Im Gegenteil! Er ſieht in den Famtlien die Zellen des Volkes, die erſt das Ganze ausmachen. Die Familie iſt alſo durch den Nationalſozialismus Kicht gefährdet und braucht dahex auch gar nicht erſt gerettet zu werden, Allerdings müſſen wir eines petonen: Wenn der Verſuch gemacht wird, durch eine Ueberſteigerung des Gedankens von der Familie den Gedanken von der Volksgemeinſchaft und des Volkes überhaupt zu ſchädigen, werden wir dieſer Hintertreppenpropaganda einen Riegel vorſchieben. Die Familie und das Leben in der Familie ſind auch nur denkbar, wenn das Volksleben beſtehen kaun. Das Primäre iſt immer das Volk, auch der Familie gegenüber. Es müßte zur völligen Anarchie führen, wollte man die Familie über das Volk ſtellen. Wir können daher in der Verfechtung der Volkwerdungsidee nicht hart und folgerichtig ge⸗ nug ſein, wenn wir Deutſchland nicht aufs neue ins Elend ſtürzen und dem Verfall preisgeben wollen. 5 Es iſt uns deshalb auch nicht möglich, in einer anderen Frage, die zur Zeit die intereſſierten Kreiſe bewegt, nachgiebig zu ſein: Ich meine 5 die Korporationsfrage der Studentenſchaft. Auch dazu ein Wort: Der Korporationsſtudent ſagt, wir würden von ihm ein ſchweres Opfer verlangen. Jawohl, es iſt richtig, wir fordern auch von ihm schwere Opfer, aber opfern müſſen alle, wenn das neue Volk werden ſoll. Wir verſchließen uns nicht der Tatſache, daß die ſtudentiſchen Korporationen, vpn Ausnahmen abgeſehen, in der Vergangenheit Die Feierſtunde in Windſor Abſchluß der Londoner Beerdigungsfeierlichkeiten 18 Todesopfer im Geoͤränge — Winbſor, 29. Januar.(U..) Feierliche Schläge einer mächtigen Glocke verkün⸗ deten Zehntauſenden auf den Straßen von Windſor verſammelten Menſchen, daß ſich König Georg ſeiner letzten Ruheſtätte näherte. Wenige Augenblicke ſpäter traf der Zug an der Station Windſor ein. Die„große Glocke“ hatte in⸗ zwiſchen ihr Läuten eingeſtellt und an ihrer Stelle ertönten die melancholiſchen, dunklen Klänge der „Moskau⸗Glocke“, die nur dann läutet, wenn ein Herrſcher geſtorben iſt oder zu Grabe getragen wird. Als der Sarg, nachdem er aus dem Zug heraus⸗ getragen war, auf die Lafette gelegt wurde, die gleiche Lafette, auf der auch Eduard VII. und Königin Vik⸗ toria ihren letzten Weg zurückgelegt hatten, ertönten Salven einiger Artillerieabteilungen, die in der Nähe des Bahnhofes aufgeſtellt waren. Punkt 12 Uhr 50 Minuten ſetzte ſich die Trauer⸗ prozeſſton langſam in Bewegung durch die engen Straßen der Stadt Windſor mit ihren alten Häuſern, die zumeiſt mit ſchwarzem Flor und ſchwarzen Tü⸗ chern dekoriert waren. Faſt jedes Geſchäft in der „High Street“, durch welche die Prozeſſion geleitet wurde, zeigte das königliche Wappen, um damit kundzutun, das es an die königliche Familie dies oder jenes geliefert hat. Hinter den dichten Reihen der ſpalterſtehenden Gardiſten drängte ſich die Be⸗ völkerung von Windſor und Umgebung. Es war ruhig in den dichtgefüllten Straßen. Man hörte nur das Geräuſch der ſchwer durch die Straße rollenden Lafette. Durch die anſteigenden engen Straßen wurde die Lafette von Matroſen gezogen, ein Ausdruck bes Dankes dafür, daß der verſtorbene König ein leiden⸗ ſchaftlicher Seemann war, und daß er ſeine Flotte über alles liebte. Der Zug ging Jann weiter zur St. Georgs⸗Kapelle, vor der ſich ein farbenprächtiges Bild zeigte. Am Weſttor ſtanden die„Gentlemen at Arms“, über einen Meter neunzig groß jeder, in ihren weißen Breeches, roten Waffenröcken und mit Federn geſchmückten Helmen. Das Kirchenſchiff ſelbit bot ebenfalls ein buntes Bild von alten mittelalter⸗ lichen Uniformen. Der Gottesdienſt war einfach, es wurde nur eine einzige Hymne„Abide with me“ geſpielt, die der ver⸗ ſtorbene König beſonders gerne hörte. Anſchließend wurden die üblichen Gebete geſprochen, dann ſenkte ſich der Sarg langſem in die Tiefe unter Zurück⸗ laſſung der Krone, der Regalien und der Inſignien des Hoſenbandordens. Nach Schluß des Trauergottesdienſtes verkün⸗ dete ein Herold, daß es„dem allmächtigen Gott ge⸗ fallen habe, dieſes vorübergehende Leben des höch⸗ ſten, mächtigſten, ausgezeichnetſten Monarchen Ge⸗ org von Gottes Gnaden, König von Großbritannien, Irland und den Britiſchen Dominions, König und Verteidiger des Glaubens, Kaiſer von Indien und Souverän des edelſten Hoſenbandordens zu ſich zu nehmen“.„Laßt uns alle Gott bitten, daß er mit⸗ einem langen Leben, mit Ehre und mit allem irdi⸗ ſchen Glück beſchenken möge den ausgezeichnetſten Monarchen Eduard von Gottes Gnaden, König von Groß⸗Britannien, Irland und den engliſchen Domi⸗ nions, König und Verteidiger des Glaubens, Kai⸗ ſer von Indien und Souverän des edelſten Hoſen⸗ bandordens. Gott erhalte den König.“ 5 Opfer des Geoͤränges — London, 27. Januar.(Up) Das Gedränge, das während der Ueberführung Georgs V. in den von der Prozeſſton berührten Straßen herrſchte, hat eine große Zahl von Opfern gefordert. Achtzehn Menſchen ſtarben an Herzſchlag; 7000 erlitten Ohnmachts⸗ und Schwächeanfälle, die in 150 Fällen ſo ſchwerer Natur waren, daß die Betroffenen in Krankenhäuſer ein⸗ geliefert werden mußten. Die zwiſchen Weſtminſter Hall und Paddington⸗Bahnhof in 41 Stationen ein⸗ geſetzten 5000 Sanitäter hatten unaufhörlich fieberhaft zu tun, um den Kranken die erſte Hilfe zuteil wer⸗ den zu laſſen. ö Das Wirlſchaftsdenken im Dritlen Reiche Ein Vortrag Dr. Dietrichs vor der Kölner DA-Klaſſiſche Nationalökonomie und nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolink Gemeinſchaftsdienſt und Privalinitialibe — Eſſen, 28. Januar. Die Deutſche Arbeitsfront, Gau Eſſen, begann am Dienstagabend mit einer großen Kundgebung in der Eſſener Ausſtellungshalle das neue Kampf⸗ jahr. Nach dem Einmarſch der Fahnen und kurzen Begrüßungsworten des DAfF⸗Kreiswalters begann Dr. Dietrich ſeine grundlegenden Ausführungen über„Das Wirtſchaftsdenken im Dritten Reich“. Er führte u. a. folgendes aus: Wenn man im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland von der Wirtſchaft ſprechen will, dann muß man bei der Weltanſchauung beginnen. Seefeld und ſeine Opfer Er„weiß von nichts!“ Aber das Tagebuch belaſtet ihn ſchwer — Schwerin, 28. Januar. Zum Mordfall Eruſt Tes dorf in Ludwigsluſt erklärte der Angeklagte Seefeld in ſeiner am Diens⸗ tag fortgeſetzten Vernehmung vor dem Schwur⸗ gericht, er kenne wohl rein äußerlich die betreffende Schonung an der Landſtraße Schwerin Ludwigsluſt, nicht aber den Tatort. Er wiſſe von dem Mord nichts. Die ihm vorgehaltenen Zeugenausſagen, die bekundeten, daß Seefeld am fraglichen Tag, dem 2, Nopember 1933, mit dem ermordeten Knaben geſehen worden iſt, beſtritt Seefeld entſchieden desgleichen die Behauptung der Zeugen, er hätte damals eine Schlächtermütze getragen. Sodann wurde Seefeld zu dem Roſtocker Mord vom 22. November 1933 vernommen. An jenem Tag verſchwand der damals zehnjährige Al⸗ fred Praetorius, der einige Zeit ſpäter im Schilf tot aufgefunden wurde. Aus den Vorhaltun⸗ gen, die dem Angeklagten gemacht wurden und die er in allen ihn belaſtenden Punkten ebenfalls be⸗ ſtritt, geht hervor, daß nach dem Ermittlungsergeb⸗ nis der Staatsanwaltſchaft Seefeld in der Zeit vom 21. bis 24. November 1933 in der Umgebung Ro⸗ ſtocks weilte, daß er die Eintragung der Ortsnamen Roſtock für den 21. November 1983 in ſeinem Notiz⸗ buch unkenntlich zu machen verſucht hat, daß er weiter am 22. November 1933 in unmittelbarer Nähe des Fundortes der Leiche geſehen worden iſt, daß er in einem Notizbuch für den 21. und 22. No⸗ vember falſche Eintragungen gemacht hat, und daß er auch an den Tagen um dieſen Mordtag herum ſeinen Aufenthalt ſtändig wechſelte. Die Einzelhei⸗ ten dieſer belaſtenden Umſtände werden noch näher zur Sprache kommen, wenn die Roſtocker Zeugen zu dieſem Fall ihre Ausſagen vor dem Schwurge⸗ richt machen werden. Im weiteren Verlauf der Verhandlung wurde der Angeklagte zum Mordfall Wolfgang Metz⸗ dorf in Potsdam vernommen. Dex damals achtjährige Junge verſchwand am 7. Juni 1983 am Tage vor ſeinem Geburtstag. Er war morgens von ſeiner Großmutter weggegangen, um ſeine Ur⸗ großmutter aufzuſuchen und iſt dort nicht angekom⸗ men. Er iſt ſpäter noch an dieſem Tage in Pots⸗ dam geſehen worden. Am 26. Juli 1933 wurde er bei einer Roggenmahd mitten in einem Kornfeld in der Nähe des Schloſſes Lindſtedt gefunden. Auch dieſe Knabenleiche lag in Schlafſtellung. Eine ſehr verdächtige Eintragung in Seefelds Tage⸗ buch findet ſich im Anſchluß an den Mordtag für Mittwoch, den 7. Juni 1933. Hier fehlt die Orts⸗ angabe. Statt deſſen ſind vier Nullen gezeichnet, die durchſtrichen ſind, und ein Minusſtrich, der an⸗ deutet, daß der Angeſchuldigte auch dieſe Nacht im Freien verbrachte. Auch in den beiden nächſten Ta⸗ gen hat Seefeld in der Umgebung von Spandau im Freien übernachtet. Obwohl Seefeld gebürtiger Potsdamer iſt, be⸗ hauptet er, ex kenne die Gegend, wo der Junge tot aufgefunden würde; nicht. Er will auch nicht erklären können, was die vier durchſtrichenen Nullen zu he⸗ deuten chütten und wird dann darauf hingewieſen, daß auch bei den Mordtagen der Fälle Thomas⸗ Wittenberge, Prätorius⸗Roſtock und Gnirk⸗ Wittenberge ebenfalls unerklärliche Zeichen im Tagebuch eingetragen ſind. Ebenſo verhält ſich der Angeklagte zu den ihm ſonſt noch vorgehaltenen Verdachtsmomenten dieſes Mord⸗ falles und beſtreitet alles mit ſeiner ſtändigen Redensart:„Meine Perſon kommt nicht in Frage!“ Wittenberge der elfjährige Schüler Kurt Gnirk ermordet. Der Junge hatte an dem Morgen ein freudig erregtes und doch eigenartig auffallendes Weſen in ſeinem Elternhaus zur Schau getragen, war dann fortgegangen, um Verwandte zu beſuchen und ſeitdem ſpurlos verſchwunden, bis zwei Tage ſpäter ſeine Leiche in der Kiefernſchonung außer⸗ halb Wittenbergs gefunden wurde. Die Leiche lag an einem Wildwechſel etwa 30 Meter von einer Schneiſe entfernt. Die Luftlinie zwiſchen den Wit⸗ tenberger Fundorten der Leichen Gnirk und Thomas beträgt 1800 Meter. Auch in dieſem Falle machte die Leiche oͤen Eindruck, als ſei der Junge im Schlaf erfroren. Seefelds Tagebuch weiſt auch zu dieſem Morde eine merkwürdige Lücke auf, indem die Eintragung für den 15. April gänzlich fehlt. Außer⸗ dem iſt für den 14. April die urſprünglich einge⸗ tragene Ortsangabe Wittenberge nachträglich unleſerlich gemacht. Auch in dieſem Falle antwortet Seefeld auf alle Vor⸗ halte mit Ausflüchten und mit der Behauptung, er käme auch für dieſen Mord nicht in Frage. Damit iſt die Vernehmung des Angeklagten zu den einzelnen Morden beendet. In allen Fällen hat der Angeklagte die Taten beſtritten. T AAA ĩ ̊:::.: ³ĩA60;ꝛo d Aufgabe beteiligt waren. Wir können uns aber auch der Anſicht nicht verſchließen, daß das Leben in den Korporationen durch das bürgerliche Deutſchland einen Geiſt angenommen hat, der der Volkwerdung abträglich und ſchädlich werden muß. Es ſoll auch nicht verſchwiegen werden, daß die Studentenſchaft in ihrer Mehrheit das nationalſozialiſtiſche Reich miterkämpft hat. Das alles iſt wahr. Ebenſo wahr iſt es aber auch, daß man nicht zwei geſellſchaftsbil⸗ denden Ideen leben kann. Darum opfere man die alte, nicht mehr lebensfähige, das Kleinere zugunſten des Größeren. Was ſind ſchon eine Mütze und ein Band gegen das Banner des Reiches, das endlich als einziges Symbol über allen Gauen des Reiches weht! Was iſt ein Kreis von einigen hundert Menſchen gegen die Gemeinſchaft, die heute das ganze deutſche Volk um⸗ faßt! Es ſiege endlich der Geiſt von Langemarck über den Kaſtengeiſt! Die Gemeinſchaft, der das Opfer des Korporationslebens gebracht wird, die Gemeinſchaft des Volkes, iſt aller Opfer würdig. Aus dieſem Geiſt heraus wird es auch die Beamten⸗ ſchaft mehr und mehr verſtehen, wenn der National⸗ ſozialismus ſie in das Werden unſerer Zeit hinein⸗ ſtellt und zum unerſchütterlichen Träger der neuen nationalen Idee machen will. Sie wird verſtehen, daß auch von ihr Einſatz und Opfer gefordert wer⸗ hervorragend an der Löſung der großen nationalen * Die Beamtenſchaft iſt dem Staat zu einer beſonderen Treue verpflichtet. Dieſe Treue iſt nicht nur eine geſetzliche, ſte iſt eine geiſtige, eine mora⸗ liſche, eine weltanſchauliche. Daher weltanſchauliche Erziehung, daher politiſche Schulung, daher oft auch Maßnahmen, die zunächſt von der Geſamtheit der Beamtenſchaft nicht immer verſtanden werden! Am heutigen Tage iſt es mir ein Bedürfnis, dem Amt für Beamte und der Beamtenſchaft ſelbſt für ihre bereitwillige Mitarbeit an den nationalſozia⸗ liſtiſchen Erziehungsfragen unſerer Zeit meinen Dank auszuſprechen. Es iſt unſere Abſicht, im neuen Staat Hurch unſere politiſche Erziehungsarbeit ein Beamtentum zu ſchaffen, das im kämpferiſch⸗welt⸗ anſchaulichen Wollen der Partei ebenbürtig zur Seite geſtellt werden kann. Dieſes Ziel werden wir erreichen. Dann mögen die Schläge des Schickſals auf uns niedergehen, und ſie werden uns nicht mehr ſchaden können. Ein einiges und geſchloſſenes Volk, aufgebaut auf den Geſetzen des Blutes, eine Partei, die bereit iſt, für dieſe Geſetze jedes Opfer zu bringen, eine Beamtenſchaft, die in einer geiſtigen Front mit der Partei ſteht, und eine Wehrmacht, die den Schutz des Volkes nach außen übernimmt, das bedeutet die Ewigkeit unſeres Volkes und Reiches! Am Oſterſonntag 1933, dem 16. April, wurde bei Wir wiſſen, daß die unheilvolle Zerſplitterung des politiſchen Denkens, die der Nationalſozialismus be⸗ ſeitigt hat, von der Wirtſchaft ausgegangen war, Skrupelloſer kapitaliſtiſcher Wirtſchaftsgeiſt und blinder marxiſtiſcher Haß ſind die Urſachen dieſer nationalen Zerriſſenheit geweſen. 5 Und deshalb iſt es von ſo außerordentlicher Wichtigkeit, daß der gewonnenen einheitlichen Welt⸗ anſchauung im deutſchen Volke auch eine ein⸗ heitliche Wirtſchaftsanſchauung entſpricht. Wir Nationalſozialiſten, alle die wir nationalſozig⸗ liſtiſch denken und empfinden, fühlen mit abſoluter Ge⸗ wißheit, daß die geſchloſſene nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung auch ein einheitliches wirtſchaſtliches Iddeengebäude in ſich birgt. N Die wirtſchaftliche Gedankenwelt des Liberalis⸗ mus war über ein Jahrhundert lang beherrſcht von der ſogenannten klaſſiſchen Nationalökonomie. Dieſe ſogenannte klaſſiſche Nationalökonomie geht aus von dem Einzelmenſchen und ſeiner wirtſchaftlichen Ver⸗ nunft, die ihn verpflichtet, mit dem kleinſtmöglichen Einſatz von Arbeit nach dem größtmöglichen Erfolg zu ſtreben. Es iſt der reine, nackte Egvismus, der hier zum größten Prinzip, zum Träger des wirt⸗ ſchaftlichen Lebens überhaupt erhoben wird. Erſt der Nationalſozialismus hat dieſem Spuk, der das wirtſchaftliche Denken vernebelt, ein gründ⸗ liches Ende bereitet. Er begann den Neubau non Grund auf, Der oberſte wirtſchaftliche Leitſatochei⸗ nes Programms lautet nicht„Durch Eigennutz zum Gemeinnutz“, ſondern umgekehrt„ em einnutz geht vor Eigennutz“. 3 Es muß einmal grundſätzlich mit dem Irrtum aufgeräumt werden, daß das private Erwerbsſtreben mit der Reſpektierung des Gemeinwohls, das der Nationalſozialismus fordert, wirtſchaftlich nicht ver⸗ einbar ſei und dadurch in ſeinem natürlithen und er⸗ folgreichen Wirken beeinträchtigt werde. Wir Nationalſozialiſten ſind nicht ſo hirn⸗ verbrannt, das geſunde perſönliche Erfolg⸗ ſtreben zu unterbinden und damit den ſtärk⸗ ſten Motor der meuſchlichen Wirtſchaft ab⸗ zudroſſeln. 5 Im Gegenteil, wie der Nationalſozjialismus mit allen Kräften beſtrebt iſt, die Perſönlichkeit inner⸗ halb der Gemeinſchaft zur Entfaltung und für die Gemeinſchaft zur Geltung zu bringen, ſo fordert et auch im Rahmen ſeiner Volkswirtſchaft die Per⸗ ſönlichkeitsleiſtung als ihre ſtärkſte und duch nichts zu erſetzende Kraft. Wir wiſſen, daß ſie der ſtärkſte Träger des wirtſchaftlichen Jort⸗ ſchritts und die unerläßliche Vorausſetzung unſerer Kultur iſt. 1 Der Gemeinſchaftsgedanke des Nationalſozialis⸗ mus iſt keine theoretiſche Phraſe, kein leerer Be⸗ griff, kein billiges Schlagwort, ſondern hat dun erſtenmal dem Wort Sozialismus lebendigen In⸗ halt gegeben. Unſer Sozialismus iſt nicht wellfremde Utopie, ſondern naturgegebenes blutvolles Leben. Er iſt der Sozialismus der Hilfsbereitſchaft für die Aermſten der Armen und der Sozialismus der Le ſtung für alle Schaffenden. Der Nationalſozialismus hat alle Vorrechte der Geburt und des Standes be⸗ ſeitigt, dafür aber das Vorrecht der Natur wiederhergeſtellt. Indem er allen Volksgenoſſen nach den gegebenen Maßen der Natur— die glei Chance gibt, unternimmt er es nicht— welch künf⸗ liche Utopie!— die Ungleichheit der Menſchen au beſeitigen, ſondern die Ungleichheit der Bedingun gen, unter denen ſie arbeiten!: Das kapitaliſtiſche Wirtſchaftsſyſtem iſt abgelol durch das nationalſozialiſtiſche, das von einer gau anderen Geiſteshaltung getragen iſt und das anderen inneren Geſetzen gehorcht, als ſie die kapitaliſtiſche Wirtſchaft beherrſchen. 8 Die Lehre aber, die unſerem Volk aus dieſer Tal erwächſt, wird einſt— das iſt meine Ueberzeuzunz — zur klaſſiſchen Theorie nationalſozialiſtiſchen Wirl⸗ ſchaftsdenkens werden. Nachdem Dr. Dietrich ſeine mit lebhaftem Beifal aufgenommenen Ausführungen beendet hatte, danke Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley dem Redner ſüt ſeine Darlegungen, die in dieſer Klarheit nach nul, ausgeſprochen worden und auch noch nicht gent ien Allgemeingut aller ſchaffenden Volksgenoſſen ſeten. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Windau Verantwortlich für Thealer, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. 8 Haudelsteil: Dr. Frig Bode— Lokaler Teil: 200 10 Hammes Sport: Willn Müller„ Südweſtdeutſche Umſchau, 1 und Bilderdienſt: Furt Wilhelm Fennel. Anzeigen und geſchäftlich Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. 05 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 88 Fritz Bode& Co. Mannheim, N 1 46 80 4% Schriftteitung in Verkin: Foſeph Bretz. W 88, Viktorigſtraße 32 2151 2055 .⸗A. XII 1935: i Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 2 Zur Zeit Preisliste Nr. 6 gültig⸗ Cur unwerlangte Beiträge keine Gewühr⸗ Rucfendung nur 50 Rüthen 1936 n ſich zu er mit n iroi⸗ netſten ig von Domi⸗ „ Kai⸗ Hoſen⸗ U..) ihrung ührten Opfern N am Af Natur r ein⸗ minſter en ein⸗ berhaft il wer⸗ e e und alive tus be⸗ n war. und dieſer ttlicher At⸗ in⸗ 5 alſozin ter Ge⸗ liſtiſche ſtliches ſerali⸗ cht von Mittwoch, 29. Januar 1936 Nummer 47 Dieſe us von n Ver⸗ glichen Erfolg us, der 5 wirk⸗ Spuf, gründ⸗ mu von abochei⸗ tt; zum a nutz Irrtum ſtreben as der cht ver⸗ und er⸗ rn⸗ lg⸗ irk⸗ ab⸗ s mit inner⸗ für die dert et Per⸗ du bch wiſſen, t Fort⸗ unſerer ozialis⸗ er Be⸗ t. zum en In⸗ fremde ben. Er ür die er Lei⸗ lismus des be⸗ katur ſſen gleiche künſ⸗ hen zu ingun⸗ abgelöſt F gag inderen liſtiſche ſer Tal eugung n Wirt⸗ Beifall dankle ter für ch nicht nt ſend t. ſeien. 2 inbaukt Or. Aleit Dr. Fuß „ Geb chäftlich⸗ tung aße 46 Die Stadtseiſe Mannheim, 29. Januar. Eier? Seit einigen Wochen beklagen ſich die Hausfrauen über eine Eierverknappung. Gleichzeitig wurde in der Oeffentlichkeit bekanntgegeben, daß die Kühlhaus⸗ vorräte im Gegenſatz zum Vorjahr bereits aufge⸗ braucht ſind. Obgleich auch 1935 im Verfolg einer sinnvollen Vorratswirtſchaft etwa 362 Millionen Eier(gegen 370 Millionen im Jahr 1934) in der Zeit der Eierſchwemme den Weg ins Kühlhaus neh⸗ men, werden die nahezu gleichgroßen Vorräte viel früher erſchöpft als im Vorjahr, wo ſie faſt bis zum Einſetzen der neuen Eierſchwemme ausreichten. Dieſe zunächſt überraſchende Tatſache iſt auf zwei Umſtände zurückzuführen: Es iſt eine alte Erfah⸗ rung, daß der Verbrauch an Eiern in Zeiten von Wirtſchaftskriſen geringer iſt, bei Anſtieg und Wirt⸗ ſchaftserholung aber ſehr ſchnell wieder anzieht. So hatte denn auch das Jahr 1935 einen erhöhten Eierverbrauch zu verzeichnen, der noch dazu gefördert worden iſt durch folgende Gründe: die Preiſe im Herbſt und Winter lagen etwa einen Pfen⸗ nig je Stück unter denen des Vorjahres, die Güte der Kühlhauseier war dank der pfleglichen Behand⸗ lung beſſer als in den Vorjahren, die zeitweilige Verknappung bei Butter und Schweine⸗ fleiſch machte eine Aenderung des Küchenzettels notwendig. Aus allem erklärt es ſich hinreichend, wenn eine Eierverknappung ſich zeigt. Es handelt ſich in die⸗ ſem Fall in der Tat um eine augenblickliche Ver⸗ knappung, denn im Februar bereits pflegt eine ſaſt dreimal ſo große Eiererzeugung einzuſetzen wie gegenwärtig und im März iſt der Ausfall wieder ſo groß, daß er vom Verbrauch nicht mehr reſtlos aufgenommen wird, und die Ueberſchüſſe ſchon wieder den Kühlhäuſern für die Verſorgung im Winter 1936/37 zugeführt werden müſſen. Schon jetzt beginnt oͤie Legetätigkeit unſerer Hühner dank der milden Witterung und als Folge des frühzeitigen Aufhörens der Legetätigkeit im Herbſt 1935 wieder einzuſetzen, ſo daß, wenn nicht ein ganz unvorhergeſehener Witterungsumſchlag ein⸗ ſetzt, bald mit dem Ende der Mangelerſcheinungen zu rechnen ſein wird. Fahnen heraus am 30. Januar! Aus Aulaß der dritten Wiederkehr des Jahres⸗ tages der nationalſozialiſtiſchen Revolution fordert der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda alle Volksgenoſſen auf, ihre Häuſer mit den Fahnen des Dritten Reiches zu beflaggen. Damit ehrt das deutſche Volk zugleich die alte kampferprobte Garde der SA, die ſich am 30. Januar vor ihrem Führer verſammelt. Der Deutſche Rundfunk am 30. Januar Der Deutſche Rundfunk führt am 30. Januar fol⸗ gendes Sonderprogramm durch: 10 Uhr bis etwa 10.30 Uhr: Uebertragung aus der Aula der Volksſchule in der Roſtocker Straße, Berlin. Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels ſpricht zur deutſchen Schul⸗ jugend. Die Sendung wird vom Deutſchlandſender durchgeführt und von allen deutſchen Sendern über⸗ nommen. Zur gleichen Stunde findet in allen deut⸗ ſchen Schulen Gemeinſchaftsempfang im Rahmen einer Schulfeier ſtatt. 12.55 Uhr(nur Reichsſender Berlin): Uebertra⸗ gung des großen SA⸗Appells aus dem Luſtgarten in Berlin. 20 Uhr bis 22 Uhr: Die Reichsſendeleitung gibt Funkberichte von dem hiſtoriſchen Fackelgug mit dem Vorbeimarſch vor dem Führer und überträgt den neuen„SA⸗Ruf“. Sie wiederholt für alle deutſchen Sender mit Ausnahme des Reichsſenders Berlin die Reden von dem großen SA ⸗Appell im Luſtgarten. Haushaltungslehrgang der Mütterſchule Mannhe im Die Mütterſchule Mannheim ruft zu ihrem nach den Plänen des Reichsmütterdienſtes durch⸗ zuführenden Haushaltungslehrgang auf. Der Lehrgang bringt die Hausfrau und das junge Mädchen ihren Pflichten und Aufgaben näher, zeigt ihnen die richtige Verwertung und Mannigfaltigkeit der Verwendung der Lebensmittel, das ſparſame Wirtſchaften, macht ſie mit den wichtigſten Arbeiten des Hausfrauenbundes bekannt, und gibt ihnen Winke und Ratſchläge über ſparſame und doch geſchmack⸗ volle Heimgeſtaltung. Durch dieſe theoretiſche und braktiſche Schulung wird gezeigt, wie die Frau vom gelamtwirtſchaftlichen Standpunkt aus ihrer Haus⸗ haltführung gerecht wird Es 5 ſind 12 Abende oder Nachmittage Dorgeſehen, zweimal die Woche, bei ſechswöchiger Dauer. Die Gebühr beträgt 5 Mark. Außerdem wird eine zuſätzliche Gebühr von jeweils 30 Pfennig für Lebens⸗ mittel uſw. erhoben. Anmeldung en und Auskunft: Arbeits⸗ gemeinſchaſt für Mütterſchulung, I. 9, 7/8, III, Fern⸗ ruf 249 33. Eine Feier der Arbeitstreue Jubiläum bei den Palaſt⸗Lichtſpielen „Aus Anlaß, daß zwei Gefolgſchaftsmitglieder der Palaſt⸗Lichtſpiele 12 Jahre ununterbrochen im Dienſt der Palaſt⸗Lichtſpiele ſtanden, wurde am Montagabend im Haus der Deutſchen Arbeit eine geiler mit dem Betriebsführer und der Ge⸗ ſolgſchaft abgehalten. Frau Ilſe Förſterling 0 12 Jahre als Kaſſiererin und Fräulein Alma Ortwein 12 Jahre als Platzanweiſerin tätig. ch dieſe lange Zuſammenarbeit im Betrieb— Fräulein Berta Ortwein iſt ſogar ſchon 15 Jahre und Frau Frankenbach ebenſo lange tätig— hat ſich eine echte Kameradſchaft entwickelt. Die Veran⸗ kaltung war ſozuſagen eine Familienfeier, mit Fröhlichkeit und Stimmung. Aus ſolch frohen Stunden ſchöpften Gefolgſchaft und Betriebsführer wieder Kraft, um den Betrieb wie die langen Jahre zuvor zur Zufriedenheit der Mannheimer Bevöl⸗ erung zu führen. Maſſenkundgebung des Kreiſes Mannheim des NS Del Das geeinte Volk ein Stahlblock 9 Dr. von Leers aus Verlin ſpricht über unſere außenpoliliſche Lage Die Maſſenkundgebung, in der geſtern abend Dr. Johann von Leers aus Berlin unſere außen⸗ politiſche Lage ſprach, füllte den Nibelungen⸗ ſaal bis auf den letzten Platz. Hunderte mußten ſtehen. Bühne und Galeriebrüſtungen waren mit der Reichsfahne geſchmückt. Die Orgelniſche nahm das Hoheitszeichen ein. Als unter den Klängen der Kreiskapelle und eines Spielmannszuges die Abord⸗ nungen der Parteigliederungen mit der Blutfahne einmarſchiert und in breiter Front auf der Bühne Aufſtellung genommen hatten, eröffnete der ſtellvertre⸗ tende Kreisleiter Schnerr die Kundgebung mit der Feſtſtellung, daß die außenpolitiſchen Probleme in Baden, insbeſondere in Mannheim, mehr Beachtung als irgend wo anders finden, weil wir die Außen⸗ politik der letzten Jahrzehnte zur Genüge am eige⸗ nen Leibe verſpürt haben. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Hinweis darauf, daß wir un⸗ ſerem Führer das Anſehen zu verdanken haben, das das deutſche Volk und das Deutſchtum im Auslande wieder genießen. Dr. von Leers, mit ſtürmiſchem Beifall emp⸗ fangen, gab in aufſchlußreichen 17ſtündigen Ausfüh⸗ rungen einen zuſammenfaſſenden Ueberblick über das weit⸗ verzweigte Gebiet der Weltpolitik und ihren Einfluß auf Deutſchland. Als bemerkenswertes Ereignis des Jahres 1935 be⸗ zeichnete der Redner die Tatſache, daß aus der aus der Vorkriegszeit ſtammenden Führerſchicht verſchie⸗ dene bedeutende Perſönlichkeiten abberufen wurden, durch Tod, wie Pilſudſki oder Maſaryk der als Prä⸗ ſident der tſchechoſlowakiſchen Republik von der Welt⸗ bühne abtrat. Im Gegenſatz hierzu habe ſich in Frankreich die ältere Politikerſchicht am beſten erhalten. Bei der Betrachtung der innerpolitiſchen Lage im weſtlichen Nachbarlande kam der Redner zu dem Ergebnis, daß im Augenblick Ueberraſchungen nicht zu erwarten ſeien. Die Linke wünſche im abeſſiniſchen Konflikt nicht zu marſchieren für Italien und die Rechte wünſche nicht zu mar⸗ ſchieren gegen Italien. Wie in England die Ent⸗ wicklung gehen werde, ſei außerordentlich ſchwer zu ſagen. Immerhin ſcheine ihm bemerkenswert zu ſein, daß ſich uns gegenüber die britiſche Haltung etwas verſteift habe. In der Danziger Frage ſei dieſe Hal⸗ tung zum mindeſten nicht erfreulich geweſen. Es habe ſich hier wieder gezeigt, daß man mit der Ver⸗ faſſung, die den Danzigern auferlegt wurde, ſehr ſchwer nationalſozialiſtiſche Politik und Verwaltung machen könne. Als der Redner bei der Würdigung der Bedeu⸗ tung des Völkerbundes die Erledigung des Uruguayfalles geſtreift hatte, beſchäftigte er ſich eingehender mit den Fäden, die zwiſchen der Kurie und der Tſchechoſlowakei auf dem vorjährigen Prager Katholikentag geſponnen wur⸗ den. Der Redner iſt der Anſicht, daß Oeſter reich das Zentralproblem der vatikaniſchen Politik iſt. In dieſer Richtung bewege ſich auch die legitimiſtiſche Bewegung für die Wiederkehr der Habsburger. Deutſchland miſche ſich nicht in die in⸗ neren öſterreichiſchen Angelegenheiten, aber das Recht Eine wichtige Verkehrsfrage: eines deutſchen Volksteils, ſein Schickſal ſelber zu beſtimmen, ſei ein Naturrecht öſterreichiſchen Volkes.(Stürmiſcher Beifall.) In der Memelfrage ſei augenblicklich eine Beruhigung der Situation feſtzuſtellen. Aber man müſſe ſich darüber klar ſein, daß der durch die Memelwahlen erzielte Erfolg nicht von Dauer ſein kann, ſolange Litauen auf irgendeine Konſtellation in der Welt hoffen darf, durch die es einen neuen Vorſtoß unternehmen kann. Man werde damit rechnen müſſen, daß die Lage der Deutſchen in den Nachbarländern weiter ſchwer bleiben wird. Das habe die Ausbürgerung der vier Deutſchen in Eupen⸗Malmeoy gezeigt. Andererſeits ſei zu be⸗ achten, daß die Rückkehr des Saargebietes zum Mutterlande zugleich ein Beitrag zur deutſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigung war, der nicht unterſchätzt werden ſollte, da damit die letzte terri⸗ toriale Frage, die noch zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſtand, aus dem Wege geräumt wurde, wie der Führer erſt dieſer Tage wieder bei der Un⸗ terredung mit der franzöſiſchen Journaliſtin betont 1 Unſere Lage in Europa iſt gewiß nicht einfach, aber verglichen mit der Zeit vor 1933 hat ſie ſich un⸗ geheuer gebeſſert. 1933 ein innerlich zerriſſenes, heute ein politiſch reſtlos geeintes deutſches Volk. Wir Deutſchen müſſen in einem Europa, in dem ſeit 300 Jahren die Grenzen immer zu Ungunſten unſeres Volkes revidiert worden ſind, Rücken an Rücken ſtehen. Nur wenn wir einen vollkommen unzerbrech⸗ lichen Block darſtellen, iſt die deutſche Poſi⸗ tion unangreifbar. (Lebhafter Beifall.) Die Zuſammenfaſſung der deutſchen Nation zu dieſer unzerbrechlichen inneren Einheit bedeutet aber auch, daß wir uns nicht die Freiheit der politiſchen Aeußerung geſtatten können, wie ein Inſelvolk mit der größten Flotte der Welt. Wir müſſen vielmehr unſer Volk ſtraffer und feſter zuſammenhalten. Als ſtarke Nation ſind wir eher in der Lage, einen Einzelangriff zu parieren, bevor er ausgeführt wird. Die deutſche Wehrfrei⸗ heit, die uns der Führer wiedergegeben hat, wird es als außerordentlich wenig empfehlenswert er⸗ ſcheinen laſſen, unſere Schlagkraft zu erproben. (Stürmiſcher Beifall.) Bei der Erörterung der deutſch⸗polniſchen Verſtändigung gab der Redner zu bedenken, daß ſich Polen in einer ſogialwirtſchaftlichen Neugeſtaltungsperiode befindet, zu der es Ruhe braucht. Deshalb ſei auch Polens Politik durchaus nach innen gewendet. Ein weiterer wichtiger Erfolg ſei, oͤaß es gelungen ſei, die Juden⸗ und bolſchewiſtiſche Frage in den Mittelpunkt der Weltdiskuſſion zu ſtellen. Der Redner zeigte bei einem Ueberblick über den Stand der Boykott⸗ hetze, wie ſich überall ein Umſchwung vollzieht, weil wie in Amerika die Einſicht Platz greift, daß man den Kunden, an dem man verdienen will, nicht von der Weltwirtſchaft abſperren kann. Die Erkenntnis von der Bedentung der deutſchen Nengeſtaltung dringt überall durch, ſchafft ſich überall eine Reſonanz, die vor allem uns der Führer verſchafft hat. Bei der Beſprechung der des Verbreiterung der Friedrichsbrücke Einzigartiger Plan einer Jerſchneidung der Brücke— Nächtliche Vorarbeiten Wer geswungen iſt, ſeinen Weg über die Fried⸗ richsbrücke zu nehmen, der weiß um die mißlichen Zuſtände dort genau Beſcheid und ſchließlich iſt es ja kein Geheimnis, daß die Friedrichsbrücke, die die Innenſtadt mit der Neckarſtadt in der Achſe der Brei⸗ ten Stvaße verbindet, ſchon lange nicht mehr den Verkehrsverhältniſſen entſpricht. Die Stadtverwaltung, die natürlich bemüht iſt, den ungenügenden Verhältniſſen ein Ende zu machen, ſieht ſich vor eine ſchwere Aufgabe geſtellt. Iſt es doch nicht einfach, die Friedrichsbrücke ſo umzugeſtalten, daß ſie den Anforderungen des heutigen Verkehrs gerecht wird. Das einfachſte Mittel zur Löſung der Friedrichsbrückenfrage wäre: ein Abreißen der alten Brücke umd der Bau einer neuen Brücke. Da das aber ſchon wegen der zu hohen Koſten nicht in Frage kommt, ſuchte man nach einer anderen Löſung. wurde bei der Stadtverwaltung der Plan entworfen, die Friedrichsbrücke der Länge nach in der Mitte der Fahrbahn durch⸗ zuſchneiden, die beiden Teile ſeitwärts auf den Pfeilern zu verſchieben und eine neue Fahrbahn in der Mitte einzubauen, die auch die Straßenbahnſchienen aufnehmen könnte. Die genauen Berechnungen haben ergeben, daß dieſer Brückenumbau in techniſcher Hinſicht zu löſen iſt, da die Pfeiler genügend Platz bieten, die Brückenteile nach außen zu rücken, und da die Konſtruktion der Friedrichsbrücke ſo ſolid iſt, daß ihr eine größere Be⸗ laſtung zugemutet werden kann. Falls dieſer Plan, der ſchon ſehr weit durchgearbeitet iſt, durchgeführt werden kann— die Geldmittel müſſen natürlich auch da ſein— dann wird dieſer Umbau der Friedrichs⸗ brücke in techniſchen Kreiſen Aufſehen erregen, da ſo etwas noch nie gemacht wurde. Obgleich die Berechnungen und Prüfungen ein⸗ wandfrei die vorzügliche Beſchaffenheit des Kon⸗ ſtruktionsmaterials der Brücke ergeben haben, hat man jetzt eine Unterſuchung eingeleitet, die das am Objekt ſelbſt beſtätigen ſoll, was bereits auf andere Weiſe feſtgeſtellt wurde. Für die Prüfung wählte man einen Stab aus der Konſtruktion aus, der in den 45 Jahren ſeit Erſtellung der Fried⸗ richsbrücke ſich dauernd an einer Stelle befand, an — S 1 g der er einer ganz beſonderen Beanſpruchung ausge⸗ ſetzt war. Erhielt der Stab doch durch den Verkehr über die Brücke eine ſtän dige Wechſelbela⸗ ſtung auf Zug und Druck. Daraus darf man ſchließen, daß er beſonders in Mitleidenſchaft gezogen wurde. In der MAN, die ſeinerzeit auch die Fried⸗ richsbpücke baute, wird nun dieſer Stab allen mög⸗ lichen Prüfungen unterzogen und hierbei werden Fachleute unter Verwendung der modernſten Maſchi⸗ nen und Geräte feſtſtellen, ob das Material noch jene Feſtigkeit und jene anderen Eigenſchaften beſitzt, die an die Konſtruktion geſtellt werden müſſen. Aus dem Prüfungsergebnis, kann man dann ohne weiteres ſchließen, wie die übrigen Konſtruktionsteile der Friedrichsbrücke beſchaffen ſind, die weniger ſtark be⸗ anſprucht wurden. Das in nächtlicher Arbeit vorgenommene Ausbauen des etwa ſechs Meter langen Sta⸗ bes war keine Kleinigkeit, denn es mußten von zahlreichen Nieten die Köpfe ab⸗ gebrannt und die Bolzen herausgeſchlagen werden. Beſonders bei dem unterhalb des Bodens der Brücke gelegenen Teile gab es Schwierigkeiten, weil man ſchlecht mit den Werkzeugen beikam und größte Vorſicht am Platze war, nachdem die Arbeiter unter⸗ halb der Brücke ſich über dem Waſſer befanden. Nahezu drei Stunden benötigte man zu dem Ausbau des Stabes, der in den nächſten Tagen durch einen neuen Stab erſetzt wird. Inzwiſchen erfolgt die erforderliche Sicherung der Konſtruktion durch Schraubenbolzen, die den Konſtruktionsteilen an der betreffenden Stelle Halt verleihen. Während des Ausbaues des Konſtruktionsteils waren Verkehrseinſchränkungen notwendig. Die Vorbereitungen traf man ſo, daß man nach Betriebs⸗ ſchluß der Straßenbahn mit der Hauptarbeit begin⸗ nen konnte. Die weſtliche Fahrbahn war für den Verkehr geſperrt, da man hier den Stab ausbaute. Der Weg von der Neckarſtadt nach der Innenſtadt müßte über die Hindenburg⸗Brücke oder Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Brücke genommen werden. Auf der öſtlichen Fahrbahn konnten Kraftfahrzeuge im Schritt nach der Neckarſtadt fahren. Bei Morgenanbruch war der Verkehr wieder freigegeben. Die Frage, wie ſich ein⸗ mal der Verkehr abwickeln ſoll, wenn die Brücke tat⸗ ſächlich zuseinandergeſchnitten iſt, bedarf noch ein⸗ gehender Erwägung, da die Arbeiten längere Zeit in Anſpruch nehmen werden. japaniſchen Frage ſtellte ſich der Redner Atf den Standpunkt, daß das Anſteigen der japaniſchen Macht eine Bindung des Weltbolſchewismus und der europäiſchen Mächte bedeute, ſoweit ſie in Oſtaſten intereſſiert ſind. Und ſo entlaſtet die japaniſche Macht praktiſch auch Deutſchland, weil die Kräfte, die ein⸗ geſetzt werden, in Oſtaſien feſtgelegt ſind. Leicht und einfach, ſo faßte der Redner ſeine welt⸗ politiſchen Betrachtungen zuſammen, darf man ſich die Lage des deutſchen Volkes unter keinen Umſtän⸗ den vorſtellen. Gefahren können immer wieder auf⸗ tauchen, vor allem, wenn man ſich vergegenwärtigt, unter welchen Verhältniſſen die Deutſchen außerhalb der Staatsgrenzen zu leben gezwungen ſind. Ver⸗ wundbar bleibt unſer Volkskörper, aber mit der Kraft und Stärke des Reiches und der inneren Ein⸗ heit des Deutſchtums in der Welt ſteigt zugleich die Bedeutung, die Deutſchland als Machtfaktor für die politiſchen Freundſchaften gewinnt. deutſche Macht iſt nicht aggreſſiv, ſondern für ehrliche Zu⸗ ſammenarbeit. Dunkle Wolken ſind noch da, aber wir ſehen bereits das Morgenrot einer beſſeren Zeit. Die deutſche Nation muß ſich darüber klar ſein, daß ſie, wenn ihr ein Staat Adolf Hitlers geſchenkt wurde, eine ganz große Chance in der Hand haf. Keine Nation mit politiſchem Verſtändnis hätte den Staatsmann Adolf Hitler 14 Jahre um die Macht ringen laſſen.(Stürmiſcher Beifall.) Weil jedes Jahr der Arbeit Adolf Hitlers für unſer Volk eine ungeheure Stärkung in der Welt bedeutet, handelt es ſich für jeden Deutſchen darum, dieſem Manne jede Schwierigkeit aus dem Wege zu räumen. Wir haben zum erſten Male einen ganz großen Staatsführer mit unbeſchränkter Befehlsgewalt. Jetzt gilt es für jeden Deutſchen, dieſer Befehlsgewalt durchſchla⸗ gende Kraft zu geben, innere Geſchloſſenheit, Wider⸗ ſtandskraft und Zuſammenhalt zu zeigen, wie keine andere Nation. Die deutſche Nation muß wie ein Block von Stahl erſcheinen. Wenn die Welt uns geſchloſſen ſieht, wird uns nie⸗ mand anzupacken wagen. Dann wird der Führer das Friedenswerk unerſchüttert durchführen kön⸗ nen. Dann werden als Zeichen des aufſteigenden Lichtes Selbſtbeſinnung, Geſundung und innere Kraft über die Welt gehen und ein neues großes Zeitalter einleiten, in dem die Nationen friedlich nebenein⸗ anderleben in Beſinnung auf die großen Werte, die im Nationalſozialismus beſchloſſen ſind: Blut und Boden, Heimat und Volk! Als langanhaltender Beifall den Redner auf ſei⸗ Die nen Platz geleitet hatte, dankte ihm Kreisleiter⸗ Stellvertreter Schnerr und ſchloß mit einem „Sieg Heil!“ auf den Führer, dem das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied folgte, die eindrucksvolle Kundgebung. Sol, Nationaltheater Maunheim. Heute Mittwoch „Der Sprung aus dem Alltag“, die erfolg⸗ reiche Komödie von Heinrich Zerkaulen in der Inſzenierung von Hans Becker. Richard Wagners „Meiſterſinger von Nürnberg“, die in der letzten Spielzeit in der Inſzenierung von Inten⸗ dant Brandenburg und unter der muſikaliſchen Lei⸗ tung von Generalmuſikdirektor Wüſt herauskamen, werden wieder in den Spielplan aufgenommen. Den Hans Sachs ſingen jetzt abwechſelnd Carl Schlott⸗ mann und Wilhelm Trieloff. Die erſte Vorſtellung findet am 30. Januar, dem Gedenktag der Macht⸗ übernahme durch die nationale Regierung, ſtatt. An dieſem Tag ſingt Roſalind von Schirach vom Deut⸗ ſchen Opernhaus in Berlin das Evchen. Die Vor⸗ ſtellung iſt bereits ausverkauft, ſo daß Karten nur noch für das zweite Gaſtſpiel der Künſtlerin am Sonntag, dem 2. Februar, als Eliſabeth in„Tan u⸗ häuſer“ zu haben ſind. vorläufig letzte Vorſtellung „Hamlet“ mit Willy Birgel ſtatt. Am Freitag findet die von in der Shakeſpeares Titelrolle Kammerſänger Franz Völker, Deutſchlauds Caruſo, ſingt im V. Akademie⸗Konzert am Z. und 4. Februar Im V. Akademie⸗Konzert am 3. und 4. Februar wird der in der ganzen Welt gefeierte Heldentenor Franz Böll ker von der Staatsoper Berlin Arien und Lieder von C. M. v. Weber, Richard Wagner und Richard Strauß ſingen. Völker, der erſt vor kurzem im 4. Symphonie⸗Kongert des Dresdner Staatsoper⸗Orcheſters große Triumphe feierte, ſingt die Arie des Max aus„Freiſchütz“, die Gralserzüh⸗ lung aus„Lohengrin“ und„Verführung“ von Richard Strauß. Außer Franz Völker ſpielt das Nationaltheater⸗Orcheſter noch die 6. Sinfonie von Tſchaikowſky und eine intexeſſante Neuigkeit: Die Konzertpuvertüre von Szymanſky(Erſt⸗ aufführung). 4. Seite, Nummer 47 Neue Richtlinien für die NS-Rechtsbetreuung Wer hat Anſpruch auf unentgeltliche Hilfe? Das Reichsrechtsamt der NS Delp hat für die Durchführung der NS⸗Rechtsbetreuung neue Richt⸗ nien erlaſſen. Alle deutſchen Volksgenoſſen, welche zur Aufbringung der geſetzlichen Rechtsan⸗ waltsgebühren und Auslagen außerſtande ſind, ha⸗ ben Anſpruch auf ehrenamtliche NS⸗Rechtsbetreuung. Dieſe Vorausſetzung iſt grundſätzlich in allen Fällen anzuerkennen, in denen die geſetzlichen Vor nusſetzun⸗ gen für die Bewilligung des Armenrechts gegeben ſind, insbeſondere bei Arbeitsloſen⸗, Kriſen⸗ und Wohlfahrtsunterſtützungsempfän⸗ gern ſowie bei Schwerkriegsbeſchädigten. Soweit ein Rechtſuchender nachträglich zu Vermögen gelangt oder über ſeine wirtſchaftliche Lage unrichtige Angaben gemacht hat, iſt er nachträglich zur Bezah⸗ lung der geſetzlichen Gebühren verpflichtet. NSs⸗ſtechtsbetreuungsſtellen ſind am Sitz jedes Amtsgerichts einzurichten, bei dem mindeſtens drei Anwälte zugelaſſen ſind. Die ehren amt⸗ liche Beteiligung an der NS⸗Rechtsbetreuung iſt nationalſozialiſtiſche und berufsſtändiſche Pflicht jedes der Reichsfachgruppe Rechtsanwälte angehören⸗ den Anwalts. Die Verletzung dieſer Pflicht wirs ehrengerichtlich geahndet. Sprechſtunden, die öffentlich bekanntzugeben ſind, ſollen in der Regel täglich abgehalten werden. Zur teilweiſen Dek⸗ kung der Auslagen und zur Verhinderung leichtferti⸗ ger Inanſpruchnahme wird von jedem Rechtſuchen⸗ den ein Unkoſtenbeitrag von 20 Pfg. erhoben, der bei beſonders umfangreichen Beratungen auf 50 Pfg. erhöht, bei Not und Mittelloſigkeit aber auch erlaſſen werden kann. Die No⸗Rechtsbetreuungsſtel⸗ len ſtehen auch den Auslandsdeutſchen zur Verfü⸗ gung. Alle früheren Rechtsauskunfts⸗ und Bera⸗ tungsſtellen von Anwaltsvereinigungen, kommuna⸗ len und ſonſtigen Stellen ſind in die NeS⸗Rechtsbe⸗ treuung einzugliedern, ausgenommen diejenigen, die 5 beſtimmte Perſonenkreiſe ausdrücklich zugelaſſen ſind. Henny Porten ſyielt in der luſtigen Komödie Krach im Hinter⸗ haus“, die erneut in Mannheim gezeigt wird. (Syndikatfilm,.) Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 29. Januar 1986 Bex Nauexzug, cle nacli Mindsc ꝑuſia Die Lokomotive Windſor⸗Caſtle mit dem Trauerzug bei einer Probefahrt. Dieſer Zug brachte die ſterb⸗ liche Hülle des heimgegangenen Monarchen vom Bahnhof Paddington nach Windſor.(Weltbild,.) CCCßßßßͤĩ ĩVd cddßßßßã ͤ ͤ ãããyddwdddddßß/ßß/ã ⁊èͤvydc/ ðͤ Vcc ͤ Anterhaltungsabend der Zellſtoff⸗ Feuerwehr Wenn die Freiwillige Feuerwehr der Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof etwas unternimmt, gibt es keinen Verſager. Das zeigte auch jetzt wieder der Unter⸗ haltungsabend, der die Kameraden der Wehr mit ihren Angehörigen und Freunden im„Rheingold“ Saal in Waldhof vereinigte. Für die Kapelle war es eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſie ſich für die Beſtreitung des muſikaliſchen Teils des Abends zatr Verfügung ſtellte, und die unter Stabführung von Muſikzugführer Emonet geſpielten Muſikſtücke be⸗ wieſen erneut das große Können der Kapelle. Mit ſtärkſtem Beifall wurde auch die Sopraniſtin Roſe Huth bedacht, die, von Grete Fauſt anſchmiegend am Flügel begleitet, Arien und Lieder ſang. Par⸗ terre⸗Akrobaten und humoriſtiſche Akrobaten ergänz⸗ ten die ausgezeichnet zuſammengeſtellte und von Adfutant Seehaus geleitete Vortragsfolge. Wehrführer Kommandant Huth konnte in einer Anſprache unter den Gäſten ganz beſonders Direk⸗ tor Dr. Schmidt, die Branddirektoren Mikus⸗Mann⸗ heim, Tocü⸗Ludwigshafen, Knäbel⸗Zellſtoff und zahl⸗ reiche Kommündanten der Mannheimer Freiwilli⸗ gen Feuerwehrkompanien begrüßen. Herr Bauer als Führer der Ortsgruppe Mannheim der Deut⸗ ſchen Lebensrettungsgeſellſchaft überreichte neun Ka⸗ meraden der Zellſtoff⸗Feuerwehr den Leiſtungszſchein und das ſilberne Abzeichen der Lebensketter. In der Anſprache gab Herr Bauer beſonders darüber ſeiner Freude Ausdruck, daß böſt den 15 Grundſcheininhabern der Zellſtoff⸗Feuerwehr nicht weniger als neun Kameraden ſolche gute Leiſtungen vollbrachten, daß ſie den Leiſtungsſchein der DRG erringen konnten. Der ſtellvertretende Komman⸗ dant Buſch, der ſelbſt Inhaber des Leiſtungsſcheins wurde, dankte vor allem für die Ausbildung bei der De RG. Als man zum Tanz überging, gab es zwiſchen⸗ durch noch manche Unterhaltung. Kö ⸗Betriebs⸗ wart Wenger und Adjutant Seehaus ſorgten für Stimmung, die bis zur Stunde des Aufbruchs hohe Wogen ſchlug. Sebaſtianstag in der Unteren Pfarrei Joſ. Haas: Das Lebensbuch Gottes. Im Mittelpunkt einer ſehr anregenden und gut beſuchten Patroziniumsfeier der Unteren Pfarrei⸗ kirche ſtand die ſorgfältig vorbereitete Wiedergabe des erſten und dritten Teiles des ſchönen Volks⸗ bratoriums von Joſ. Haas: Das Lebensbuch Gottes, das bereits im Mai vorigen Jahres durch den Cäci⸗ lienchor ad Sanctum Sebastianum zur Mannheimer Erſtaufführung gebracht worden war. Der ſtreb⸗ ſame Chordirigent Braxmaier hatte auf die ſorg⸗ fältige Ausarbeitung der ſchwierigen Chorpartien viel Mühe verwendet. Anerkennung verdienen fer⸗ ner die beiden Soliſtinnen Ellen Pfeil(Sopran) Im Opfer zuſammen ſteht Deutſchland für ſeine Hilfsbedürftigen am Sammeltag von SA, SS und NS, dem 2. Februar 1936. und Hertha Bender(Alt), die wie bei der Erſt⸗ aufführung, ſo auch diesmal wieder ihr Beſtes gaben. Außerdem wirkten Mitglieder des Philharmoniſchen Orcheſters Mannheim verdienſtlich mit. Stadtpfarrer Heiler(Feudenheim) gab in ſeiner eindrucksvollen Feſtrede einen Ueberblick über die geſchichtliche Ent⸗ wicklung und kulturelle Bedeutung des Ehriſtentums. Stadtpfarrer Bahr wies auf die Bedeutung des Feſtes hin, ebenſo auf die beabſichtigte Erneuerung des Gotteshauſes. Die ſchöne Feier wurde von Ge⸗ meindegeſang umrahmt. Bh. zen Im Kreiſe von 7 Kindern und 22 Enkelkindern begeht Frau Barbara Frey Witwe, U 5, II, in Rüſtigkeit und Friſche am Donnerstag ihren 64. Ge⸗ burtstag. Wir wünſchen dieſer treuen Leſerin eben⸗ ſo alles gute auf dem weiteren Lebensweg wie Frau Karoline Günther Wwe., geb. Mack, Augarten⸗ ſtraße 46, die heute ihr 74. Lebensjahr vollendet. NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlickhen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung An fämtliche Ortsgruppenkaſſeuleiter des Kreiſes Maunheim Die Mitgliederſtandsveränderungsmeldungen für den Monat Januar 1936 ſind umgehend der Kreisleitung vor⸗ zulegen. Letzter Termin: 30. Januar 1936. Kreiskartei. Der Pg. Erwin Saalbau m, Maunhei m, Hafen⸗ ſtraße 22, hat ſein Mitgliedsbuch Nr. 838 794 verloren. Das⸗ ſelbe iſt auf der Kreisleitung(Zimmer 10) abzugeben. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Schwetzingervorſtadt. Am 31. Januar, 20.30 Uhr, Voll⸗ nerſammlung der Pol. Leiter in der NSV⸗Wärmcehalle, Augartenſtraße 36. Dienſtanzug. Seckenheim Am 30. Januar, 20.15 Uhr, im„Deutſchen Hof“ Zuſammenkunft aller Pg. und Angehörigen der For⸗ mationen und Gliederungen. Feudeuheim Am 31. Januar, 20.30 Uhr, im Alten Schützenhaus Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter. Neckarau. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich jetzt Luiſen⸗ ſt ra ße 46, 2. Stock. Sie iſt für den öffentlichen Verkehr Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 19.30 Dis 20.30 Uhr geöffnet. Mitglieder⸗ und Hilfskaſſenbeiträge können in dieſer Zeit bezahlt werden. Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters jeweils Dienstags und Freitags von 19.80 bis 20 Uhr. NSs⸗fyrauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. Die Jugendgruppe beſucht den Pflicht⸗ heimabend am 29. Januar, 20 Uhr, im„Feldſchlößchen“. Rheinau. Mittwoch, 29. Januar, 20 Uhr, Heimobend im„Badiſchen Hof“. Humboldt. Die Jugendgruppe beſucht den Pflichtheim⸗ abend am 29. Januar in der„Konkordia“, Langſtraße. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Sprechſtunde am 29. Januar fällt dus. Wallſtadt. Am 31. Schulhaus. 1 Jungbuſch. Am 20. Januar, 19.80 Uhr, Pflichtheim⸗ hend im Geſellſchaftshaus, F 3. Käfertal. Am 30. Januar, 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im„Adler“. Neckarau. Am 29. Jouuar treffen ſich die Frauen im Hof des evangeliſchen Gemeindehauſes. Jugendgruppe Gruppe 3[Heſſig) nimmt om Pf lchtheimabend der Orts⸗ Aruppe Neckarſtadbt⸗Oſt am W. Januar, 20 Uhr, im „Feldſchlößchen“ teil. 5 5 Baun 171(Bannorcheſter). Zwecks Neueinteilung des Orcheſters finden am 29. Januar, ab 19.80 Uhr, im Schla⸗ geterhaus(Zimmer 70) die Aufnahmen und Einteilung ſtatt. Genaue Zeit geht jedem einzelnen durch Dienſt⸗ befehl zu. Januar, 20 Uhr, Heimabend im JM Am Mittwoch, 15 Uhr, kommen alle Mädel, die Block⸗ flöte ſpielen, auf den Untergau. das Muſiktreffen in Karlsruhe. DA Fachſchaft der Wohlfahrtspflegerinnen. Der Vortrag des Direktors Schuhmacher am Mittwoch, 29. Januar, fällt wegen Erkraukung des Redners aus und findet am Mitt⸗ woch, 5. Februar, ſtatt. Strohmarkt. Sämtliche Betriebszellenobleute und Stra⸗ ßenzellenwalter melden ſich am 30. und 31. Januar per⸗ ſönlich auf der Geſchäftsſtelle. „Kraft durch Freude Neuer Trocken⸗Schikurſus Für Anfänger bietet ein Schitrockenkurſus die beſte Vor⸗ bereitung für den ſchönſten Winterſport. Neben Schigym⸗ naſtik werden Uebungen auf den Brettern durchgeführt, die den Anfänger in die neue Sportart einführen. Am Freitag, 31. Januar, beginnt in der Turnhalle des Karl-Friedrich Gymnaſiums, Eingang Moltkeſtraße, wieder ein neuer Trockenſchikurſus. Der geſchloſſene Kur⸗ ſus wird an 4 Abenden jeweils Montags und Freitags von 19.30 bis 20.30 Uhr durchgeführt. Kleidung: kurze oder longe Hoſe und Turnhemd. Bedingung: Berg⸗ oder Schi⸗ ſtiefel. Die Schneeſchuhe werden vom Sportamt geſtellt. Morgen fallen alle Kurſe aus Das„Köey“⸗Sportamt beachtet den 30. Jauuar Am Donnerstag, 30. Januar, fallen im Hinblick auf die große Bedeutung dieſes Tages ſämtliche Kurſe des Sport⸗ amtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NS„Kraft durch Freude“ aus. Solche Sport⸗, Spiel⸗, Gymnaſtükkurſe, die laut Sportprogramm an dieſem Tage neu beginnen würden, werden auf eine Woche ſpäter verlegt. Ebenſo die Mädel für Sport für jedermann Donnerstag, 30. Januar Allgemeine Körperſchule: 17.30 bis 19.00 Uhr Schiller⸗ ſchule, Neckarauer Uebergang. 19.30 bis 21.30 wie vorſtehend 19.90 bis 21.0 Uhr Moll⸗Real⸗Schule, Richard⸗Wagner⸗ Straße. Jeweils für Frauen und Männer. 5 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frouen und Mäd⸗ chen): 18 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Je⸗ weils 19.30 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule; Eliſabeth⸗ ſchule, D 7: Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße Menſendieck⸗Gymynaſtik: Jeweils nur für Frauen, in der Liſelotteſchule Colliniſtraße, für Anfänger von 19.45 bis 29.45 Uhr, für Fortgeſchrittene von 20.45 bis 21.45 Uhr. Kleinkindergymnaſtik: 15 bis 16 Uhr Walodhof⸗Garten⸗ ſtadt, 3 5 Kindertanz(Mädchen und Knaben): 17.30 bis 18.30 Uhr Labantanzſchule J. 8, 9 Bewegungschor Laban: 20.30 bis 22 Uhr Labantanz⸗ ſchule, I. 8, 9. 0 1 Fin⸗Fitſu: 20 bis 29 Uhr Stadion, Vorhalle der Gym⸗ naſtikhalle, Frauen und Männer 8 Schi⸗Gymnaſtik: Jeweils für Frauen und Männer von 18 bis 19.45 Uhr und von 19.45 bis 21.45 Uhr in der Peſta⸗ lozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. Sportliche und 15 g Beratungsſtelle für alle Vofksgenoſſen koſtenlos. 18.30 bis 19.30 Uhr Geſundheits⸗ amt im Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Eingang F, Colliniſtraße, 3. Stock, Zimmer 21. Was hören wir? Donnerstag, 30. Januar Reichsſender Stuttgar! .30: Frühkonzert.—.30: Blas muſik.—.30: Frauen⸗ funk.— 10.15: Feierſtunde zum Tag der deutſchen Revolu⸗ tion.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allexlei von Zwei bis Drei.— 15.30: Frauenfunk. — 16.00: Bunter Nachmittag von der Grünen Woche. 17.45: Schwaben ſiedeln im Oſten.— 18.00: Unterhaltung und Tanzmuſik.— 19.45: Erzeugungsſchlacht.— 20.00 Nachrichten.— 20.10: Mozart⸗Zyklus. 12. Idemeneo. Oper. — 21.30: Heldiſche Feier. Dichtung mit Muſik zum 30. Ja⸗ nuar.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Funkbericht vom 7. Internationalen Reit⸗ und Fahrturnier.— 22.30: Spät⸗ abendkonzert.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſtk.—.30: Morgenſtändchen — 11.05: Frauenfunk.— 11.30: Bauerufunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Aller⸗ lei.— 15.15: Frauenfunk.— 15.45: Und ihr haßt doch ge⸗ ſiegt.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 18.00: Quintett.— 18.30: Idee und Wirklichkeit— 18.50: Sportfunk.— 19.00: 8 7 7 Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.10: Heroiſche Suite.— 20.30: Der Weg zum Reich.— 22.20: Weltpolitiſcher Mo⸗ natsbericht.— 23.00: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſtk. Sageshaleucles Mittwoch, 29. Jannar Nationaltheater:„Der Sprung aus dem Alltag“, Komödte von H. Zerkaulen, Miete M. 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Kabarett⸗Progroamm. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon! Konzert(Verlängerung). Kaffee Vaterland: Kappenabend. Lichtſpiele: Univerſum:„Der höhere Befehl“.— Alhambra:„Traumulus“.— Schau burg:„Der Dſchungel ruft“.— Scala:„Es flüſtert die Liebe“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsgutobahn. Städtiſche Kunſthalle: Geölfnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Gemälde und Graphik von Prof. Emil Rudolf Weiß. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und non 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Maunheimer Künſtler. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Go; öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 10 Uhr Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.80 bis 12 Uhr und 16 bis 10 Uhr. Leſehalle geöffnet vor.30 bits 18 Uhr und von 16.30 bits 21 Ubr. ——— Große Fremden-Sitzung des„Feuerio“ Die Feuerio⸗Kanzlei ſchreibt uns: Unter der Deviſe:„Warum dann greine, wann mer lache kann“ und uraltem Herkom⸗ men gemäß findet, wie bereits ſchon gemeldet, kom⸗ menden Sonntag im Nibelungenſaal die große Damen⸗Fremden⸗Sitzung des„Feuerio“ ſtatt. Mit dieſer Sitzung wird das offizielle Zeichen gegeben, dem allerſeits freudig erwarteten„tollen Prinzen“ aufs neue den närriſchen Tribut zu zollen. An die⸗ ſem Tage gehört die geradezu feenhaft dekorierte gute Stube Mannheims der hieſigen ſowie in nähe⸗ rer und weiterer Umgebung wohnhaften Narren⸗ gemeinde. Der rührige Elferrat, unterſtützt von ſej⸗ nen bewährten Büttenkanonen und weiteren großen Künſtlern, an der Spitze der Feuerio⸗Fremden⸗ Sitzungs⸗Vergnügungskommiſſar Joſ.Offenbach⸗Zieg⸗ ler, bürgt dafür, daß des Jahres Müh und Laſt auf einige Stunden 11 Minuten in den Hintergrund gedrängt wird. Zu dieſem Abend hat Se. Tollitat höchſtperſömlich ſein Erſcheinen zugeſagt, um ſeine freudig geſtimmten Untertanen zu begrüßen. Die Arbeit hat an dieſem Tage vollſtändig zu ruhen. Arbeit macht zwar das Leben ſüß, aber es heißt auch: „Eier, Wurſt und Fladen kann niemand etwas ſchaden“, und ſo wird es durchaus richtig ſein, zwi⸗ ſchenhinein mit gleichgeſtimmten Seelen geſunden Humor zu pflegen. Der Kartenvorverkauf hat bereits erfreulich ſtark eingeſetzt und verſpricht wieder ein volles Haus. Es gehört ſchon zur Tradition, daß au dieſer Sitzung jeweils die höchſten und allerhöchſten Spitzen der Behörden erſcheinen. * Prinz Karneval gewählt! ö Ueber die Perſon des Prinzen Karneval war bis jetzt nichts in der Oeffentlichkeit bekannt geworden und man erfuhr nur, daß ſich der Karnevalsprinz des Jahres 1936 bei der großen Damen⸗ und Fremden⸗ ſitzung des„Feueriv“ am kommenden Samsktag im Nibelungenſaal vorſtellen wird. Inzwiſchen iſt es uns gelungen, in Erfahrung zu bringen, daß die Wahl des Prinzen endgültig erfolgt iſt und ſeine Proklamation am Sonntag im Nibelungenſaal be⸗ ſtimmt erfolgt. Ueber Einzelheiten der Perſon des Prinzen bewahrt man aber ſtrengſtes Stillſchweigen⸗ Lediglich das eine wurde verraten, daß es ſich um einen gutgebauten jungen Mann mit einer Körper⸗ größe von.95 Meter handelt! Es iſt mit der Mög⸗ lichkeit zu rechnen, daß ſich Prinz Karneval bereits am Samstag beim erſten großen Maskenball unter ſein Volk miſchen wird. e Bei der Mannheimer Berufsfeuerwehr konn⸗ ten bereits ſieben Mann das S A⸗ Sportabzeichen er⸗ werben. Neuerdings haben ſich weitere 32 Mann ge⸗ meldet, die nun an einem Vorbereitungskurſus feil⸗ nehmen. a —— A 5 2 e 55 2— —— 2 — 85 a U 5 4 2 K Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 29. Januar: Mit einem kräftigen raſch vom Atlantik zur Nordſee vorgeſtoße⸗ nen Wirbel wird im Laufe des Mittwoch Deutſchland erneut von feuchtmilder Meeresluft überflutet. Dabei wird es wieder, zum Teil auch im Gebirge, zu ver⸗ breiteten Regenfällen kommen. Anſchließend öringt kühlere Meeresluft nach, in deren Bereich ſchauer⸗ artige Niederſchläge(im Gebirge keilweiſe Schnee) auftreten werden. 5 Vorausſage für Donnerstag, 30. Januar Nach verbreiteten Regenfällen(im weſent⸗ lichen am Mittwoch) wieder mehr wechſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen Schauern (im Gebirge vielfach Schnee), bei kräftigen weſtlichen Winden neue Abkühlung. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Ja nua! + 8,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. Januar T 4,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 5, Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunar — S. 5 27 2. 9. —— 25 27. 8. 20 Rheinfelden 2812.64 2 74.72 2 8 Beach en 220 J 5 0h Wannen e) Sd g Kehl 23 e Jagſtfeld.— Maren, 288 8 8 0 Fiese 1 8. Mannheim 285 784. 79 20 Plochingen—- Ranbb. 38 120 528 319“ elbe 8 185 ö Köln 4,57.50.28 4,10 3,91. * e nm e eee ene Se Gen essen a er S S SSS eee raseh KSS 986 rio ine, rkom⸗ kom⸗ große Mitt geben, zen“ t die⸗ rierte nähe⸗ Tren⸗ n ſei⸗ roßen nöen⸗ Zieg⸗ Laſt — Me Ameilablungseile det Nexe dle S ohstadt Von Sigismund von Radecki 1. Die roſa Zunge An ſo einem Regenvormittag trifft man im Zoo bauptſächlich Waſſertropfen und leere Stühle. Die abeſſiniſche Löwin liegt wie eine Sphinx ſtarr im Wüſtenſande des Käfigs. Ihr Blick— zwei hell⸗ umwaldete Gebirgsſeen— ſieht nichts und iſt auf Unendlichkeit eingeſtellt. Da läßt der Wärter ihre Kinder, vier täppiſche kleine Löwenjungen, in den Käfig hineinkullern Die kleinen Löwen frieren und kuſcheln ſich in einem köſtlichen Knäuel an ihre Bruſt, zwiſchen den gewaltigen Vorderpranken. Die Löwin ſchaut noch immer ſtarr auf Unendlichkeit, aber ohne den Blick wegzuwenden, leckt ſie jetzt be⸗ dächtig ihren Kleinen über den Rücken— ſtreng un⸗ parteilich, eins, zwei, drei, vier der Reihe nach, und wieder von vorn. Doch jetzt iſt ein Spatz in den Käfig geflogen und badet ſich, frech und vergnügt, in einer Portion Wüſtenfand. Der vorderſte kleine Löwe hat ihn be⸗ merkt, duckt ſich plötzlich zwiſchen den Mutterpranken und bekommt grüne Augen. Langſam, unbeſchreib⸗ lich tolpatſchig, will er auf den Spatzen zuſchleichen. Auch ſein Bruder Nr. 2 ſchleicht jetzt los. Nur noch 3 und 4 bleiben bei der Löwin zum Lecken. Der Spatz macht, als ob er nichts bemerkt, und badet zy⸗ niſch weiter. Jetzt ſchleicht auch Nr 3 los. Und wie ſich zuletzt auch Nr. 4 erhebt und langſam auf die Pürſch macht, ſo leckt ihm die Löwin, vorgereckt, ganz schnell noch einmal zum Abſchied über das geſträubte Fellchen. So wie eine Mama noch ſchnell auf die Straße nachläuft und das Schulbutterbrot in den Ranzen ſchiebt. Da haſt du, und jetzt geh. Und er⸗ kälte dich nicht. 5 Hier, genau im letzten Augenblick, fliegt der Spatz, wie nebenbei und zufällig, durch das Gitter hinaus. Die vier Löwen ſehen ſich dumm an. Die abeſſiniſche Löwin(„eingefangen auf der Jagdexpe⸗ dition 1904“) liegt reglos wie eine Sphinx im Wüſtenſande. Ihr Blick, zwei hellumwaldete eis⸗ kalte Gebirgsſeen, iſt ſtarr auf Unendlichkeit ein⸗ geſtellt. An ſo einem Regenvormittag trifft man im Zoo hauptſächlich Waſſertropfen und leere Stühle. 2. Das ſchönſte Schaufenſter Sämtliche Kindernaſen und Polſterhändchen der Umgebung drücken ſich an dieſer Glasſcheibe hoff⸗ nungslos platt, denn dahinter liegen ſie, ein Knäuel von friſchbehaarten kleinen Seelen, in Schlummern und Beißen brüderlich vereint. Da liegen ſie: Dak⸗ kel, deren Fell für„Wachſen“ angeſchafft iſt und schreckliche Falten wirft; Drahthaarterrier, als ob ſie die Schnauze in Seiſenſchaum geſteckt hätten, an denen das Unbegreiflichſte iſt, daß die Mutter bei allen ſechs Geſchwiſtern das ſchwarze Fleckchen auf dem Rücken nicht vergeſſen hat; undefinierbare Woll⸗ kgäuel mit lackierten Stiefelknopfaugen(„Frollein — det is woll en ſelbſtjeſtrickter Hund?“), fſüßdumme Bullies mit roſaweißen Rieſenköpfen, die kaum das Auge öffnen, wenn ein Bruder ſie in die Wampe beißt; winzige Schleierfloſſenhunde mit fürchterlichen Köpfen, wie ein chineſiſcher Kriegsgott, Spitze, die unſagbar intelligent in die Welt hinausblicken— da liegen ſie, alles in allem fünf Pfund Leben, und wiſſen nicht, daß ſie zum Verkauf ſtehen. Dieſe klei⸗ nen Hunde ſind noch zu dumm und hilflos, um dem Leben knurrend die Zähne zu zeigen— von der Mama her haben ſie noch die Theorie des allgemei⸗ nen Wohlwollens im Leibe, und all ihr Schnuppern und Uebereinanderklettern iſt ein einziges tolpatſchi⸗ ges Lächeln. Vorläufig ſind ſie nichts als ein Herz auf vier Pfoten, und wenn ſie ſchlafen, ſo ſieht man ihre Bäuchlein pulſieren. Aber das war noch nicht alles. Denn in dieſes ſelbe Schaufenſter, vor dem ich ſtand, hatte der gut⸗ gelaunte Zufall einen Affen geſetzt— einen uner⸗ müdlichen Turner mit gelben Augen, vier Händen und Stirnfalten, als ob er ſämtliche Bahnanſchlüſſe vpn USA im Kopfe habe. Er hatte Neugier in allen Gliedern und einen Kopf, der ſchon alles wußte— und dieſer Gegenſatz ließ ihn nie zur Ruhe kommen! Bald griff er ſich einen kleinen Hund(der mit allem einverſtanden war) und ſuchte ihn fieberhaft nach Ungeziefer ab. Schon ließ er ihn liegen und ſprang mit einem Satz auf ein Käſtchen zu, als ob er das „Ding an ſich“ darin vermutete!— Aber das Käſt⸗ chen war leer, und ſchon intereſſierte ſich der Affe intenſtiv für ſeinen eigenen Ellbogen. So turnte der Affe, allwiſſend und allneugierig immer wieder von der Senſation zur Enttäuſchung, und nahm uner⸗ müdlich Reißaus vor dem Gedanken, daß er eigent⸗ lich da am Bein eine Kette hatte. Die kleinen Hunde waren ſo jung, als ob ſie nie alt werden könnten. Der Affe blickte ſo alt, als ob er nie jung geweſen wäre. Und die Kinder oͤraußen jauchzten. Wir Erwach⸗ ſenen aber ſtarrten faſziniert durch die Scheiben und dachten darüber nach, ob wir einmal junge Hunde waren und ob wir einmal alte Affen ſein würden? Eheglück und Speckſeite Zu Anfang des 18. Jahrhunderts gab es in der engliſchen Graſſchaft Wiltſhire, und zwar zur Zeit des dort geborenen berühmten Gelehrten und Schrift⸗ ſtellers Adoͤiſon, eine eigenartige Stiftung: Eheleute, die beſchwören konnten, daß ſie ſich während eines ganzen Jahres nicht gezaukt hatten, erhielten eine Speckſeite. Sie mußten ferner oͤie Erklärung abgeben, daß ſie, wenn ſie noch ledig wären, einander wieder heiraten würden. Addiſon, der ſpäter Staatsſekretär wurde, teilt mit, daß innerhalb 20 Jahren, in denen er dieſe Stiftung verfolgen konnte, nur zwei Speck⸗ ſeiten ausgeteilt wurden! Die erſte erhielt ein Schiffskapitän mit ſeiner Frau, die einander ein Jahr lang nicht geſehen hatten, da er auf Oſtindien⸗ fahrt war. Die zweite erhielt ein Ehepaar, das aus einem einfältigen Manne und einer ſtummen Frau beſtand. Dieſer mangelhafte Abgang von Speckſeiten er⸗ innert an das böſe Wort eines Italieners, daß man, um eine wahrhaft glückliche Ehe zu ſtiften, einen tauben Mann und eine blinde Frau miteinander verheiraten müſſe. So iſt bisher noch in jedem Land luſtig und über⸗ trieben geurteilt worden. In Deutſchland heißt es ſeit über hundert Jahren: Die glücklichſte Ehe iſt die, wenn ein Nachtwächter eine Waſchfrau heiratet: Wenn er nach Hauſe kommt, muß ſie fortgehen. So ſagen und witzeln ſie alle. Und wo finden ſie die größte Glückſeligkeit? In einem wohlgeordneten häuslichen Leben durch die Ehe! Trotz Speckſeiten, Taubheit und Nachtwächter! M. A. Hohe Auszeichnung für General Gamelin Dem franzöſiſchen Generalſtabschef General Gamelin (rechts) wurde die Militärmedaille verliehen, die ihm vom Marſchall Pétain(links) überreicht wurde. (Weltbild,.) BILDER VOM TAGE Kindermörder Seefeld auf der Anklagebank Blick in den Saal des Schweriner Schwurgerichts. (Weltbild,.) Gasexploſion im Hamburger Hafen Auf dem Gelände eines Kohlen⸗ und Kokswerkes im Hamburger Freihafen erfolgte eine Gasexplo⸗ ſion, bei der 11 Arbeiter ſchwer verletzt wurden. Auf unſerem Bild ſieht man das Gas, das ab⸗ geblaſen werden mußte, in hellen Flammen. 5 (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) Emil Strauß 7 Zum 70. Geburtstag am 31. Januar 1936 Gewiß gab es in den Zeiten unſerer Klaſſiker ge⸗ nug Deutſche, die nichts von Goethe, nichts von Schiller wußten,— genug Bücherfreunde ſogar, die in Jean Paul den einzigen Dichter ſahen oder den Rinaldini des Vulpius für das beſte der neuen Bü⸗ cher hielten. Heute aber bei all den Fürſprech⸗Mitteln der Schulen, der Tagespreſſe, der Zeitſchriften und des Rundfunks, muß es ſchon als tragiſch gewertet wer⸗ den, wenn der Name— geſchweige denn das Werk— eines unſerer beſten deutſchen Dichter der großen Allgemeinheit noch faſt unbekannt blieb,— wenn gar bewanderte Bücherfreunde ihn nicht kennen, obwohl dieſer Dichter nun bereits ſiebzig Jahre zählt,— ſieb⸗ dig Jahre unermüdlichen Schaffens. Handelte es ſich um einen reinen Lyriker, ſo könnte man es bei gutem Willen noch verſtehen, aber ſein Werk ſind Romane und Novellen! Handelt es ſich doch um Dichtungen, deren jede für ſich ſchon heute den ſeltenen Ruhmestitel„klaſſiſch“ füglich beanſpru⸗ chen muß! Und ſo dürfen wir uns von der tragi⸗ ſchen Seite abwenden zur frohen hin, wie es ſolchem Feiertage gebührt: a In tiefer Dankbarkeit grüßen wir dieſen Dichter, zu deſſen Werk wir uns freudig bekennen. Heute wieder ganz ergriffen von der ſittlichen Verantwor⸗ kung und der künſtleriſchen Gnade dieſer Bücher ge⸗ denken wir ihres Werdeganges und erinnern uns, wie ſchwer der Dichter ſein Amt genommen hat: ſuchte er doch erſt drei Jahrzehnte, ſchlimme Jahr⸗ zehnte lang ſeinen Weſensgrund, ſein Volk,— und davon zehn Fahre gar auf dem bitteren Umwege über Braſtlien. Jedes der ſeltſamen Schickſale ſeiner Dichtung geht bis an den Rand des menſchlich Tragbaren:„Der Engelwirt“,„Freund Hein“,„Kreuzungen“,„Der nackte Mann“, und zwiſchen dieſen Gipfeln die Novel⸗ lenbände„Menſchenwege“,„Hans und Gvete“,„Der Swiegeſ“ und„Der Schleier“, letzthin als die Frucht gehnzährigen Schaffens der Roman„Das Rieſenſpiel⸗ deug“, ein gewaltiges Bild des deutſchen Lebens der Vorkriegszeit, all der abfonderlichen Wunderkuren, die der Natur und dem Menſchen prophetiſch und profitlich zu Leike gingen und am Echten, am Herzen vergingen, ein Werk, mehr noch als die früheren weſensverwandt Gottfried Keller, Adalbert Stifter und dem Geiſte nach erfüllt vom Erbe Hölderlins. f Hier wie überall iſt die Welt des Dichters, ſeine Luft bis in letzte Feinheit nur zu erfaſſen, auszu⸗ koſten von ſeiner herrlichen Freude an der Landſchaft her, dem Frankenland bis an den Bodenſee, dem Land der hellen Hügel, der ſtrahlenden Ströme, der berauſchenen Winzerluſt und der ſüdlich ſegnenden Sonne— einem Lande der im Kerne ſchweren, ſchwermütigen Menſchen mit ihrer hintergründigen, kindlichen Daſeinsfreude. Immer liegt ein Hauch tragiſchen Geſchicks um dieſe getreuen, gediegenen, geduldigen, unbeholfenen Männer, um dieſe verſon⸗ nen, im Unheil noch lächelnden Frauen. Immer bleibt trotzdem das Begebnis und bie Stimmung herb, ſinnlich und diesſeitig— beglänzt von einer herz⸗ warmen Heiterkeit, die ihr beſtes, echteſtes Gleichnis in dem Lande ſelbſt hat. Dies aber iſt der Sinn ſeines Schaffens:„Nicht die Erfahrung, die man macht, iſt die Hauptſache; die Hauptſache iſt, nach der Erfahrung dem Leben gegenüber wieder unſchuldig zu werden.“—„Nein! Ich möchte nichts ungeſchehen machen. Man muß die Schickſalsſchläge nehmen wie ſte kommen, muß mit ihnen fertig zu werden ſuchen und mutig weitergehen. Wer weiß, was zuletzt blei⸗ ben wird? Das Leben iſt ein feiner, feiner Filter; das Tröpflein Seele, das ſich durchdrängt und am Ende hinausſickert, wird vielleicht ſo klar ſein, daß ſich die roſige Sonne des anderen Himmels voll Freuden in ihm ſpiegeln kann“. Und ſein Gottglaube iſt die vertrauensvolle Schickſalsbereitſchaft, den Kelch des Lebens auf den Grund zu leeren:„Gott ſegnet nicht durch Ruhe und Wohlſein, ſondern durch Aufgaben„und er liebt jene gewiß nicht, denen er mild und gnädig iſt, und hat ſich noch nie ſeiner Lieblinge erbarmt!„Hilf uns! Du hilfſt ja nur durch Forderung!“ So ſteht denn Emil Strauß, der Dichter, mitten unter uns, Menſch neben Menſchen, als ragendes Beiſpiel der ſtolzen Standhaftigkeit in jeder Probe. Zu Ruhm und Preis ſeiner großen, ganzen Heimat. Möchte doch ſein Volk endlich dieſe Schätze ans Licht des Herzens heben, wohin ſie wollen und ſollen! Dr. Kurt Bock. eee eee Karlsruher Thealerbrief Von dem in den letzten Monaten mehrfach in den Spielplänen der Bühnen genannten Dramatiker W. G. Klucke brachte das Schauſpiel des Staats⸗ theaters den Fünfakter„Verrat in Tilſit“ zur Uraufführung. In eine Zeitſpanne geſchichtlicher Ereigniſſe, in der König Wilhelm III. die Königin Luiſe zur Begegnung mit Napoleon nach Tilſit ruft, hat der Verfaſſer die Geſtalt eines jungen Offiziers, des Majors von Burg, in teilweiſe freier Erfin⸗ dung eingefügt. Auf eigene Fauſt nimmt von Burg die Erhebung der Schleſter gegen den Korſen in die Hand, um den preußiſchen Staat vor der Kapitu⸗ lation, die Königin Luiſe vor dem Canoſſagang nach Tilſit zu retten. Seiet Unternehmen zerbricht an den bereits vollzogenen Maßnahmen des Königs und ſeiner Ratgeber. Im Verlaufe einer heftigen Auseinanderſetzung mit dem Monarchen richtet von Burg ſeine Waffe gegen den Flügeladjfu⸗ tanten des Königs und im Handgemenge ver⸗ letzt öie Kugel den Major ſelbſt tödlich. Das Stück iſt bühnentechniſch wirkſam aufgebaut, es mangelt ihm aber eine aus den Geſtalten heraus ſich ent⸗ wickelnde Handlung. Die vortreffliche Wiedergabe war an dem unbeſtreitbaren Erfolg des Abends maßgebend beteiligt. In den zurückliegenden Wochen brachte das Schauſpiel wieder einmal Anzengruber mit ſeinem „Gwiſſenswurm“ auf die Bühne, wobei eine dieſem Volksſtück noch immer innewohnende Lebens⸗ wärme feſtzuſtellen war. Die Oper bereicherte den Spielplan mit zwei ſorg⸗ ſam vorbereiteten Neueinſtudierungen der„Ver⸗ kauften Braut“ und der„Entführung“. In der Smetana⸗Oper waren Hedwig Hillengaß, Wilh. Nentwig und vor allem Robert Kiefer und Franz Schuſter, die den ſchönen Verlauf des Abends ver⸗ bürgenden Kräfte. Generalmuſikdirektor Keilberth und Spielleiter Wildhagen lockerten die Aufführung in ſchmiſſiger Weiſe auf. In Mozarts„Entführung“ ſchnitt der junge Tenor Franz Fehringer als Bel; monte vielverſprechend ab, Marie von Eſſelsgroth (Conſtanze) begeiſterte die Zuhörer durch die blitz⸗ ſauber geſungenen Arien. Kapellmeiſter Köhler ſpielte mit dem kleinen Orcheſter einen feinen, durch⸗ ſichtigen Mozart. Für eine Wiedergabe des„‚Tann⸗ häuſer“ war der in Bayreuth wohnende Profeſſor Kittel zu Gaſt geladen. Wenn auch nicht als Diri⸗ gent, ſo iſt Kittel als Seiter öder Proben zu den Bay⸗ reuther Feſtſpielen mit dem Wagnerſchen Werk ver⸗ traut. Seine Stabführung iſt jedoch zu unperſönlich, um der Aufführung eine beſondere Rote geben zu können. Zudem leidet der„Tannhäuſer“ in Karls⸗ ruhe augenblicklich unter einer nicht vollwertigen Be⸗ ſetzung der Benus und der Eliſabelh und zum an⸗ deren iſt die ſzeniſche Geſtaltung des Venusbergs un⸗ genügend. Imolge einer Erkrankung ſang Paul Bender von der Münchener Oper den Lanograſen, ohne indeſſen alle in ihn geſetzten Erwartungen zu erfüllen. St. Uraufführung im Württ. Staalstheater „Die Dame Kobold“ von Calderon Otto von Taube iſt nicht der erſte, der ſich um die Einbürgerung des großen ſpaniſchen Dichters auf der deutſchen Bühne müht. Seit Auguſt Wilh. Schlegel und J. D. Gries das Werk Calderons in einer klugen Auswahl verdeutſcht haben, machte man immer wieder den Verſuch, ſein Drama den Deut⸗ ſchen mundgerecht zu machen und gerade in Süsd⸗ deutſchland, in München, brachte man den Verſuchen der Calderon⸗Geſellſchaft viel Verſtändnis und guten Willen entgegen. Wenn die Verſuche über vorüber⸗ gehende Erfolge kaum hinauskamen, ſo lag das ſo⸗ wohl an der den kühleren Germanen ſehr fern⸗ liegenden barocken Welt des Spaniers, deren fana⸗ tiſch⸗gläubige Glut der Deutſche oft kaum verſtand, wie an der ſpieleriſchen Form der Sprache, deren klappernde Trochäen das deutſche Ohr befremden und ihm leer klingen. Hier nun ſetzt Otto von Taube ein, der auch den„Standhaften Prinzen“ und den„Schulzen von Zalamea“(bei Schlegel⸗ Gries übrigens treffender„Richter von Zamea“ genannt) überſetzt hat. Er bricht mit dem vierfüßigen trochäiſchen Vers, wechſelt den Rhythmus faſt in jeder Zeite, paßt ihn der pſychologiſchen Situg⸗ tion der Szene an und verſchmüht auch den Gleich⸗ klang des Reimes nicht. So wird die Sprache zwei⸗ fellos farbiger, lebendiger und beweglicher. Aber ſie wird zugleich komplizierter und ſetzt eine Sprechtech⸗ nik voraus, die unſere jungen Schauſpieler einfach nicht haben. So wurden denn auch bei der Auffüh⸗ rung nur die Aelteren ihrer Aufgabe gerecht, Leitgeb und Fernau und Käte Itters als humorvolle und ſehr hübſche Dame Kobold. E. A. Win ds ſuchte der Gefahr der Einförmigkeit, die in der häu⸗ igen Wiederholung ähnlicher Situationen und der rein ſpieleriſchen Handlung liegt, dadurch zu be⸗ gegnen, daß er die komiſchen Elemente des Stücks, den furchtſamen Diener und den einfältigen Lieb⸗ haber, ins Groteske ſteigerte, was zwar dem Geiſt des Spaniers widerſpricht, aber dem Stück wie der Aufführung die Gunſt des Publikums gewann und ſo der„Dame Kobold“ in ihrem neuen Gewande einen freundlichen Beifall ſicherte, der um ſo wärmer war, als Czioſſek und Hanſing ſie in einem hübſchen Nahmen zeigten. M. G. 6. Seite 7 Nummer 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 29. Januar 1986 Hemi Udine, die mittelalterliche Stadt in Oberitalien, nimmt den Ruhm für ſich in Anſpruch, den jüngſten Oſtafrikakämpfer geſtellt zu haben. Geſtern abend verließ die fünfte Batterie der freiwilligen Miliz⸗ formationen den Bahnhof, von wo die Schwarzhem⸗ den nach Neapel und von Hort nach Eritrea reiſen werden, um an der Tigrefront gegen die Abeſſinier in Stellung zu gehen. Zuſammen mit den Schwarzhem⸗ den fuhr auch ein elfjähriger Knabe namens Renato Caſarotti aus der Vorſtadt Cuſſignaceb. Der Knabe, der bisher der Balillaorganiſation angehörte und für ſein Alter außerordentlich entwickelt iſt, diente be⸗ veits drei Monate in der örtlichen faſchiſtiſchen Legion. Schon bei Ausbruch des Krieges in Oſtafrika hatte der Knabe den Wunſch geäußert, an die Front zu gehen, einen Wunſch freilich, den die Eltern des Jun⸗ gen nicht zu erfüllen vermochten. Still und leiſe ſchlich ſich das Bürſchchen ſeither in die Kaſerne der Schwarzhemden. Hinter dem Rücken der Eltern nahm der Knabe an den militäriſchen Uebungen teil. So hatte er ſich im Laufe der Monate eine vegelrechte ſoldatiſche Ausbildung angeeignet, ſehr zum Ver⸗ gnügen der älteren Kameraden, die ihn gleichſam als Maskotte der Batterie betrachteten. Sie hatten unter ſich eine Sammlung veranſtaltet und aus deren Erlös eine vorſchriftsmäßige Uniform für den klei⸗ nen Knirps gekauft. Als der Tag der Abfahrt nach Afrika immer näher kam, enthüllte der Junge ſeinen Eltern das ſorglich gehütete Geheimnis und äußerte abermals den Wunſch, mit in den Krieg gegen die Schwarzen ziehen zu dürfen. Aber auch diesmal wollte die Familie von den verwegenen Plänen ihres hoff⸗ nungsvollen Sprößlings nichts wiſſen. Er ſollte erſt einmal ſeine Schuljahre hinter ſich haben uſw. So wenigſtens lauteten die väterlichen Ermahnun⸗ gen. 5 Aber der elfjährige Schüler ließ nicht locker. Er beſtand darauf, nach Abeſſinien zu fahren, um als vollwertiger Soldat ſeinen Mann zu ſtehen. So legte ſich ſchließlich der Kommandeur der Freiwilli⸗ genmiliz für den jugendlichen Krieger ins Mittel und bewirkte denn auch den väterlichen Segen. Stolz auf ſeine ſchmucke Uniform, mit der Flinte über der Schulter und dem Dolch am Koppel, nahm er am Bahnhof von ſeinen Eltern und jüngeren Geſchwiſtern Abſchied. — Wir berichteten kürzlich darüber, daß Arbeits⸗ männer der Arbeitsdienſtabteilung 5/241 Polch bei Wegebauarbeiten in der Feldmark zwiſchen Polch und Ruitſch in der Eifel auf die Reſte eines Mam⸗ mutſkeletts geſtoßen ſind. Wie die Abteilung Preſſe und Propaganda des Arbeitsgaues 24 Mittelrhein dazu mitteilt, ſind die Knochenreſte nun unter fach⸗ kundiger Leitung des Geologen Dr. Niedermeier vom Landesmuſeum Bonn durch den Reichsarbeits⸗ dienſt ausgegraben worden. Die Funde, die im jün⸗ geren Löß auf dem Grundgebirge gemacht worden ſind, dürften aus der letzten Eiszeit ſtammen und ein Alter von 20 000 bis 50 000 Jahren haben. Die Lage des Skeletts war nicht mehr urſprünglich, ſon⸗ dern durch Neigungen und durch Rutſchen des Han⸗ ges ſind die Knochen des Vorzeitrieſen im Laufe der Jahrtauſende durcheinandergeſchoben worden. Bis⸗ her wurden ausgegraben zwei Stoßzähne, Unterkie⸗ fer mit Backenzähnen, Schenkelknochen, ein halbes Dutzend Wirbel mit Rippenbruchſtücken, ein Schul⸗ terblatt, einige Extremitätsknochen und Teile des Beckens. Das Skelett iſt nicht vollſtändig, doch han⸗ delt es ſich um einen der reichhaltigſten Funde die⸗ ſer Art, die bisher in der Eifel gemacht wurden. * — Die Eutſtehung der Wüſte Sahara hat man ſich bisher als Folge eines Klimawechſels vorge⸗ ſtellt. Ein Gelehrter in Madrid, Dr. W. Knoche, bringt ſie nun in Verbindung mit einem Vorgang der Ziviliſation: nämlich mit der Einführung der Ziege. Er nimmt an, daß die Savannen⸗Beſtände, die die Sahara nach der Pluvialzeit aufgewieſen haben muß, durch keinerlei kosmiſch bedingten Klimawechſel hätten vernichtet werden können; denn ſie ſetzen an und für ſich die Bodenaus⸗ und ⸗ein⸗ ſtrahlung herab, mildern die Temperaturgegenſätze, brechen die Winde und bewirken ſo ein Kleinklima bei Erhaltung des Bodenwaſſers. Es muß alſo ein mechaniſches Ereignis angenommen werden, das die Vegetation vernichtete und dadurch einen Klimawech⸗ ſel bewirkte. Durch Felszeichnungen wird um das Jahr 4000 v. Chr. die Hausziege in der Sahara nach⸗ gewieſen. Aſiatiſche Nomaden müſſen, ſo wird ange⸗ nommen, zur Savannenzeit mit ihren Ziegen in die Sahara eingewandert ſein; dieſe haben die Sahara kahlgefreſſen. Auf den tagsüber erhitzten, nunmehr vegetationsloſen Böden, die durch Wurzelwerk nicht mehr zuſammengehalten wurden, wehten nun heiße Winde; dieſe zerſtörten durch ihre Temperatur und ihre ſchleifende Wirkung die letzten Pflanzenreſte. Die Flüſſe verſandeten, Dünen entſtanden und wan⸗ derten. * — Ein aufſehenerregender Fall, bei dem eine alte Fran durch ein Erdbeben das verlorene Augenlicht zurückgewann, ereignete ſich in Toronto in Kanada. die 6gjährige Blinde ſaß allein im Zimmer, als plötzlich in ſpäter Abendſtunde ein ſbarker Eroͤſtoß das Haus erſchütterte. Voll Schreck fuhr die blinde Frau aus ihrem Stuhle auf und taſtete rein mecha⸗ niſch mach dem Lichtſchalter, damit für jeden in das Zimmer Tretenden die etwa angerichtete Verwüſtung ſofort ſichtbar würde. Im gleichen Augenblick aber ſah ſie ſelbſt die Umriſſe aller Gegenſtände des Zim⸗ mers., Sie griff an ihre Augen und glaubte zu träumen. Doch der Traum blieb Wahrheit. Als gleich darauf ihre Angehörigen ins Zimmer traten, rief ſie ihnen zu:„Ich kann ſehen— ich kann ſehen 1, und tatſächlich beſtätigte die Familie das herrliche Wunder. Die alte Frau war im Laufe der letzten Jahre langſam erblindet, ohne daß es den Aerzten gelang, das ſchwere Schickſal von ihr abzu⸗ wenden. * — Wie hatte ſich jener junge Mann in Krnow ſeines Mutes gerühmt.. Da hatte man ihn gehänſelt und ihm ſchließlich eine Wette vorgeſchlagen: Er ſollte eine Nacht, eine einzige Nacht in einer Totenkammer zubringen und um Mitternacht in den Deckel eines Sarges einen Dolch ſtoßen. Ein wenig bleich machte ſich der Mutige auf den Weg. Am anderen Morgen fand man ihn tot in jenem Leichen⸗ haus auf: er war an einem Herzſchlag geſtorben! Der Herzſchlag aber wurde vermutlich durch einen Schreck verurſacht, denn als er in der Totenkammer den Dolch in den Sargdeckel ſtieß, durchbohrte er gleichzeitig einen Zipfel ſeines Mantels und heftete dieſen ſomit an den Sargdeckel an. Als er ſich nun vom Sarg wieder fortbewegen wollte, hing er mit dem Mantelzipfel feſt und war— ſo vermutet man — davon überzeugt, daß der Tote ihn beim Mantel halte.. * — In Kürze ſchon werden in Neuyork die Arbei⸗ ten an einem gigantiſchen Bauprojekt in Au⸗ griff genommen werden. Es handelt ſich um Tunnelbauten, die in der Zukunft einen großen Teil des brandenden Neuyorker Großſtadtverkehrs unter dem Waſſer entlangführen werden. Zunächſt iſt der Bau eines Tunnels zwiſchen der Inſel Man⸗ hattan und dem Stadtteil Queens vorgeſehen. Die⸗ ſer Bau ſoll bis zum Jahre 1939 fertiggeſtellt wer⸗ den, wo im Vorſtadtbezirk Queens die große Welt⸗ ausſtellung ſtattfinden ſoll. Der Tunnel ſoll von der Mitte Manhattans zum gegenüberliegenden Ufer von Long Island führen. Daneben plant man den Bau eines zweiten Tunnels, der die Weſtſeite der Inſel mit dem gegenüberliegenden Ufer des Hudſon verbindet. Erſt die Anleihe von 47 Millionen Dollar, die die Bundesregierung der Stadt Neuyork im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms gewährt hat, er⸗ Folgenſchwere Sauerſtoff-Exploſion — Gleiwitz, 28. Januar. In den Stadtwerken der Vereinigten Oberſchleſt⸗ ſchen Hüttenwerke AG. ereignete ſich Dienstag mittag im Füllraum für Sauerſtoff⸗Flaſchen eine Exploſion. Drei Arbeiter wurden dabei auf der Stelle getötet. Anſcheinend entſtand beim Füllen der Flaſchen eine Stichflamme, die den ganzen Raum blitzartig in Brand ſetzte. Das Feuer konnte bald gelöſcht werden. Der Sachſchaden iſt, wie die Ver⸗ waltung der Geſellſchaft mitteikt, nicht ſehr groß. Das Schickſal der abgetriebenen Fiſcher — Moskau, 28. Januar.(U..) Die Beobachtungsflieger, die zur Suche nach den 2000 Fiſchern, die auf Eisſchollen im Kaſpiſchen Meer abgetrieben worden waren, ausgeſchickt wor⸗ den find, haben jetzt die letzte Gruppe der Fiſcher, 241 Menſchen, geſichtet. Nach den Meldungen der Flieger beſteht für keine Gruppe mehr unmittelbare Lebensgefahr. Die Eisſchollen, auf denen ſie trei⸗ ben, ſind ſehr ausgedehnt. Auch Lebensmittel haben die treibenden Fiſcher für ſich und ihre 141 Pferde in genügender Menge für mindeſtens einen Monat. Es iſt weiterhin gelungen, mit der größten Gruppe, die aus 1000 Fiſchern beſteht, ſich radiotelegraphiſch in Verbindung zu ſetzen. Man rechnet jeden Augenblick damit, daß die Eisſchollen mit den Fiſchern an Land treiben werden. Krankenſchweſter rettet 17 Kinder — Neuyork, 28. Jannar. In der Kinderabteilung der Tuberkuloſeheilanſtalt in Malvern(Peunſylvanien) brach, während alle In⸗ ſaſſen ſchlieſen, Jener aus. Eine Krankenſchweſter, die den Brand von der Straße aus entdeckte, rettete unter Lebensgefahr 17 Kinder. Zwei Knaben ver⸗ brannten, eine Krankenſchweſter und mehrere Kinder wurden verletzt. Löſchverſuche wurden durch die grimmige Kälte vereitelt. 5 Betrunkener Chauffeur raſt in den Abgrund — Mexiko, 28. Jannar. Ein betrunkener Chauffeur raſte mit ſeinem Laſt⸗ kraftwagen, auf dem ſich 30 heimkehrende Ausflügler befanben, in der Nähe von Guadalajara in einen Abgrund. Sechs Perſonen fanden den Tod, die übrigen wurden verletzt, unter dieſen mehrere Frauen und Kinder. Vier Leichen wurden völlig verkohlt aufgefunden, da bei dem Abſturz der Benzintank explodierte und in Brand geraten war, Exploſion auf amerikaniſchem -Boot — 71 Manila, 28. Januan 1 An Bord des amerikaniſchen-Bootes S 40, das ſich zur Ueberholung auf der Werft befand, ereignete ſich eine ſchwere Exploſton der Akkumulatoren⸗ Batterie. Acht Werftarbeiter wurden verletzt, von ihnen fünf schwer. Das Boot ſelbſt wurde ſtark beſchädigt. Ein Hochbahnzug in Chikago entgleiſt — Chikago, 28. Januar. Die beiden erſten Wagen eines mit 150 Fahrgäſten beſetzten Hochbahnzuges entgleiſten in ſpäter Nacht⸗ ſtunde in einer Kurve und riſſen den Schienenſtrang etwa 20 Meter weit auf. 10 Perſonen wurden ernſtlich, 40 leichter verletzt. Die entgleiſten Wagen hingen in einem Winkel von etwa 45 Grad auf dem 10 Meter hohen Bahn⸗ körper über einer Hauptverkehrsſtraße. Die grim⸗ mige Kälte, die 22 Grad Celſius erreichte, und die Unterbrechung des Stromes erhöhten die Verwir⸗ rung. Nach zwei Stunden gelang es der Polizei und der Feuerwehr, die Fahrgäſte zu befreien. PPPCFCCCC0(C0CbGçòb0çòC0bG0GTGTGbTbGbTPbGTGéb ᷑!!!.!!! ð ß y. möglicht es, das gewaltige Projekt in Angriff zu nehmen. Natürlich ſind viele bautechniſche Schwie⸗ rigkeiten zu überwinden. Das iſt ſchon aus der Tat⸗ ſache erſichtlich, daß der Hudſon⸗Fluß an der Stelle der Untertunnelung 1,25 Kilometer breit und etwa 12—16 Meter tief iſt. Dann reichen die Wolkenkratzer im mittleren Stadtteil von Manhattan mit ihren Fundamenten bis in eine Tiefe von 60 Metern hinab. Der Queenstunnel ſoll nach dem vorliegen⸗ den Projekt zwei nebeneinanderlaufende Röhren be⸗ ſitzen, deren jede einen Bürgerſteig für Fußgänger und zwei Autobahnen erhalten ſoll. Die Entfernung zwiſchen den Luftſchächten wird an den Ausgangs⸗ punkten etwa 1200 Meter betragen, die Länge der Einfahrtsſtraßen je 500 und 800 Meter. Uebrigens ſollen für die Benutzung des Tunnels Zölle erhoben werden, aus denen man die Baukoſten in einigen Jahren wiederhereinbringen will. * — Mit dem Kursdampfer aus Aegypten ſind ſechs junge Wienerinnen, die in Kairo im letzten Augen⸗ blick aus den Händen von Mädchenhändlern befreit werden konnten, in Trieſt eingetroffen. Die ſechs Mädchen waren vor einigen Wochen in einer be⸗ kannten Tanzſchule von Wien von einer bejahrten Dame für ein Theater in Kairo als Tänzerieinen angeworben worden. Der mit den Mädchen abge⸗ ſchloſſene Vertrag wurde nach wenigen Vorſtellun⸗ gen für ungültig erklärt, und die Tänzerinnen ge⸗ rieten in große Not. Daraufhin ſtellte ihnen die bejahrte Dame, die die Mädchen mit verlockenden Angeboten nach Aegypten gebracht hatte, den Antrag, in einem Freudenhaus Aufnahme zu ſuchen. Die ägyptiſche Polizei griff jedoch ſofort ein und ſtellte feſt, daß die Mädchen und ihre Familien mit fal⸗ ſchen Dokumenten getäuſcht worden waren. Es ſtellte ſich weiter heraus, daß es ſich bei der„Dame“, die die Wienerinnen nach Aegypten verpflichtet hatte, um eine geriſſene Mädchenhändlerin handelte; ſte wurde verhaftet und dem Gericht überwieſen. Die Tänzerinnen wurden von den ß5ſterreichiſchen Behörden heimbefördert. Humor des Auslandes „Was wir hier tun? Wir üben, wie man Laſtwagen von hinten erklettert. Nächſte Woche wollen wir eine große Fuß wanderung machen.“ (Humoriſt) Eulhüllles Geheimnis Oe Au fzeſcnungen des DO Hrobus Larsen ROMAN VN CURT REINHARD DIETZ 8 Die kleine Alt⸗Delfter Porzellanuhr mit dem ge⸗ hämmerten Ziffernblatt klingelte ſieben ſilberne Schläge durchs Zimmer, als ich die Wohnungstür hinter Monika Eibenkamp ſchloß. Unten, auf der Straße, fuhr eine große dunkelrote Limouſine ſum⸗ mend an. Ich machte Licht und ſchlug im Lexikon nach. „Bigamie, zweifache Ehe“, ſtand dort zu leſen,„be⸗ geht eine verheiratete Perſon, welche eine neue Ehe eingeht, bevor ihre alte Ehe aufgelöſt oder für nich⸗ tig erklärt worden iſt; wird mit Zuchthaus beſtraft.“ ech weiß das noch, als wäre es geſtern geweſen: ich ſchleuderte das unſchuldige Buch zähneknirſchend in die nächſte Ecke. Dann läutete ich bei meinem Freunde Baſtian Loos an. 4 Baſtian Loos kam die Linksſtraße herunter, Rich⸗ tung Potsdamer Platz. Das ſah ungefähr ſo aus: Ein„beſſerer älterer Herr“, kleiner Prokuriſt oder Buchhalter in langjähriger geſicherter Poſition etwa, hatte Feierabend gemacht, zu den Kollegen im Büro„Guten abend, meine Herren!“ und zum Schreibmaſchinenfräulein„Adjö, Fräulein..“ ge⸗ ſagt, Hände gewaſchen, Zigarre angeſteckt.. und trottete nun, wie jeden Tag ſeit vielen, vielen Jah⸗ ren, der nächſten Autobushalteſtelle zu. Ja, ſo un⸗ geſähr ſah es aus. Er trug einen grauen geſtreiften Sakkoanzug, deſſen Hoſen wahrſcheinlich nur in den erſten acht Tagen eine Bügelfalte gekaunt hatten, billig, von der Stange und heute alles andere als modern. Da⸗ zu einen noch unmoderneren ſchwarzen Schlapphut mit breiter, ſchlapper Krempe und durchgeſchwitztem Ripsband, einen Kragen, wie ihn heute ſo leicht kein Menſch mehr umbinden würde, und einen herrlich bunten Schlips mit Eiſenſchnalle im Genick. In der Hand, unvermeidlich ſelbſt beim ſchönſten Sonnen⸗ ſchein, einen plump zuſammengerollten Regenſchirm. Auf den erſten Blick konnte jeder Kenner feſtſtellen: Hoffnungsloſer Junggeſelle. Mit dieſem Schirm ſchlenkerte Baſtian Loos in direkt aufreizender Weiſe vor und zurück, wenn er ging. Es gab Leute, die ſich angrinſten und Blicke zuwarfen, wenn Baſtian an ihnen vorüberkam. Man kann es ihnen nicht mal übelnehmen. Dieſer mittelgroße, magere Mann, Kopf auf der Bruſt hängend, ſchmale Hängeſchultern, Brille vor kurzſichtig zuſammengekniffenen Augen, kam gemäch⸗ lich auf mich zu. Der Bank⸗ und Induſtrie⸗Detektiv Dr. Baſtian Loos. „Servus, Larſen! Lange nicht die Ehre gehabt!“ „Guten Abend, Baſtian! Ja, wir haben uns eine ganze Weile nicht geſehen. Wir wollen alſo zuſam⸗ men zu Abend eſſen? Mir recht. Wohin gehen wir?“ „Mir gleich, Probus Larſen. Wohin du dich mit mir trauſt.“ Er grinſte. Baſtian Loos weiß genau, daß ich— gelinde geſagt— eine leiſe Abneigung gegen ſeine Koſtümierung und ſein Alltagsausſehen habe.„Adlon vielleicht oder Kaiſerhof?“ (Ich muß hier zweierlei einſchalten: Erſtens: Baſtian Loos hat mich von jeglicher Schweigepflicht über ſeine Perſon und was damit zuſammenhängt entbunden. Er hat einen großen Nachforſchungs⸗ auftrag erhalten, der ihn für mindeſtens ein Jahr nach Südamerika und Auſtralien führen wird; nach ſeiner Rückkehr will er ſeinen Wohnſitz nach Ober⸗ bayern verlegen— eine alte Schwärmerei von ihm — und dann ſoll die Maskerade ohnedies aufhören, die hier in Berlin und zur Zeit allerdings notwen⸗ dig zu ſein ſcheint. Ich habe das einmal ſelber er⸗ leben können. Zweitens: Baſtian Loos ſieht in Wirklichkeit ganz anders aus. Er macht es aber umgekehrt, als wie es in den Detektivgeſchichten der Fall zu ſein pflegt: er lebt unter einer Maske und arbeitet, meiſtens wenig⸗ ſtens, als der echte, wirkliche Baſtian Loos. In Wirklichkeit iſt er ein behender, netter, gewandter Kerl, deſſen Eleganz in einem unbegreiflichen Gegen⸗ ſatz zu dem falſchen Dr. Baſtian Loos ſteht. Man ſieht, es gibt ſolche Detektive alſo nicht etwa uur in Romanen und Gruſelgeſchichten, ſondern auch in der Wirklichkeit. Mehr ſogar als mancher glau⸗ ben möchte. Heute haben ja ſchon jede Großbank und viele Induſtrie⸗ Unternehmungen ihre eigenen Detektive.) Wir entſchloſſen unf für eines der großen Bier⸗ Reſtaurants. „Da kanuſt du dich ruhig mit deinem Vetter vom Lande ſehenlaſſen“, ſeixte Baſtian und rückte an ſeiner Nickelbrille,„da gibt es noch mehr von mei⸗ ner Sorte.“ Uebrigens: in ſeiner Wohnung in der Paulsbor⸗ nerſtraße in Halenſee iſt Baſtian Loos— mit poli⸗ zeilicher Genehmigung— unter dem Namen Guſtav Wollmann gemeldet und an ſeinem Büro in der Linksſtraße ſteht„Guſtav Wollmann, Vertretungen“. Nur die Poſt weiß, daß Sendungen für den Dr. Loos dorthin zu beſtellen ſind. Baſtian hatte nach einigem Suchen, wobef er die Brille mit den Fenſtergläſern auf die Stirn hinauf⸗ geſchohen hatte, auf der Speiſekarte das Richtige für ſich gefunden: Schweinsohren mit Erbſenpüree. Während wir auf unſer Eſſen warteten, fragte ich ihn: „Sag mal, Baſtian, mich intereſſiert das zufällig — welche Strafe ſteht auf Bigamie?“ „Zwei Schwiegermütter, mein Baſtian trocken zurück und grinſte. „Und was ſonſt?“ fragte ich weiter und verbiß mir ein Lachen. Baſtian machte ſich intereſſelos über die Salz⸗ ſtangen her, die auf dem Tiſch ſtanden. „Iſt das nicht Strafe genug?“ „Doch, eigentlich ja. Aber ich meine die geſetz⸗ liche Strafe.“ „Ach ſo...“ Die zweite Salzſtange kam an die Reihe.„Leider hat man die Prügelſtrafe dafür ab⸗ geſchafft...“ Er ſah mich plötzlich ſcharf an, das eine Auge unter den Gläſern ein wenig eingekniffen, die Oberlippe zog ſich ein bißchen in die Höhe. Ich kannte das. Sein Intereſſe war geweckt. Warum fragſt du?“ „Ach nur ſo. ich hörte da heute von ſo einem Fall“, wich ich aus. „Doppelehe wird mit Zuchthaus beſtraft, in Oeſterreich mit Kerker, in Ausnahmefällen au— aber die ſind zu zählen in der Geſchichte— bei be⸗ ſonderer Sachlage mit Gefängnis. Steht im Er⸗ meſſen des Gerichts, hauptſächlich der Gnadeninſtanz im Wege der Umwandlung. Es kommt dabei natür⸗ lich auf die Motive des Angeklagten an.“ Das alles leierte er mit einer aufreizenden Gleichgültigkeit herunter, dabei kaute er ſeine Salz⸗ ſtange zuſchanden. Lieber“, gab 5 Das übliche ſind ein paar Jahre Zuchthaus“, fügte er dann zwiſchen zwei Happen an.„Dein Wohl, Larſen!“ „Was wird denn nun aus ſolch einer Ehe? Ich meine, aus der erſten, Baſtian.“ „Die erſte iſt gültig und bleibt vor dem Geſetz beſtehen. Die zweite unrechtmäßig geſchloſſene iſt natürlich ungültig und gilt als nicht geſchloſſen, Eigentlich ganz klar.“ Ich nickte. Demnach war Monika Eibenkamps Ehe mit dem Oberſten ungültig, die Ehe mit Clemens Tyrolt be⸗ ſtand weiter, ſie war alſo nach wie vor Tyrolts Frau, Soviel wußte ich nun. Der Kellner ſervierte das Eſſen, wir ſprachen von anderen Dingen. Dann ſagte Baſtian als wir wieder ungeſtört waren: „Na, ſchieß mal los, Junge!“ Ich blickte ihn an und heuchelte Erſtaunen.„Wo⸗ mit, Baſtian?“ „Tu doch bloß nicht ſo, Probus Larſen, du haſt doch was auf der Pfanne, das ſieht man dir doch durch Nacht und Nebel an!“ grinſte er.„Alſo raus damit!“ „So horcht man Leute aus“ „Baſtian grinſte wieder.„Nö, mein Süßer— fe nicht. Da haſt du keine Ahnung davon, wie man das macht. Ich habe auch gar nicht die Abſicht, dich auszuhorchen. Ich dachte nur, du wollteſt dir was vom Herzen reden.“ „Nein. Oder.. doch.. das heißt, fragen wollle ich oͤich etwas“ „Na alſo! Warum immer erſt Erbſe, wenn du Bohne meinſt!“ Er tranchierte liebevoll und kunſt⸗ gerecht ſein Schweinsohr.„Die Frau von dem Mu⸗ ſikus hat alſo wieder geheiratet, und zwar in Dop⸗ pelehe“, ſagte er, ohne aufzublicken, als wäre das alles eine glatte Selbſtverſtändlichkeit. Ich erſchrak ſo ſehr, daß mir die Gabel klirrend auf den Teller ſchlug. Baſtian achtete nicht darauf, Ich faßte mich, frug: „Wie kommſt du darauf, Baſtian?“ Er blickte mich ganz vorwurfsvoll an. 5 „Wie ein Mann wie Baſtian Loos darauf kommts Und ſowas kannſt du noch fragen? Kombination, Herr! Ach, das iſt fa der Jammer— die Menſchen kombinieren zu wenig. Das Leben wäre ſo einfach wenn die Menſchen nur ein kleines bißchen denken mollten! Aber nb, verrückt, ſie laſſen heute alles von anderen beſorgen— ſogar das Denken.“ rückte gewohnheitsmäßig an ſeiner Nickelbrille. „Kombinieren iſt für den Meuſchen dasſelbe, wie für das Wild oder den Jagdhund das Wittern, ver ſtehſt du?“ i (Fortſetzung folgt.) Erſte Raſſe i tes 6 g Then hand * finde muff ordn. richts Prüf Beift Priv. Zeug territ mt gung Wirt! Bauf den i ſchlaf 8. mit ft Tage liſt i lern Elfer all a * Beh Der — Ai Geh 5 erlege krank Och u amter wird 8 hüter hat er geſüh, ſeiner etzten 4 tar. 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Geburtstag.— Dieſer Tage führte der Reichsnährſtand im„Hirſch“ für die Bauers⸗ frauen und Jungbäuerinnen eine wichtige Ver⸗ ſammlung im Rahmen der Erzeugungsſchlacht durch. Als Beauftragte des Reichsnährſtandes waren er⸗ ſchienen die Kreisamtsleiterinnen Frau Müller⸗ Reilingen und Frau Bachmayer⸗ Oftersheim. Erſtere hielt ein ausführliches Referat über„Raſſe, Raſſezugehörigkeit und Erhaltung des reinen Blu⸗ tes auf deutſcher Scholle“, während letztere das Thema„Bauerngarten, Kartoffelſilo und ibnerbalku ng in der Erzeugungsſchlacht“ be⸗ V handelte. * Karlsruhe, 28. Jan. Im Mürz und April 1986 findet in Karlsruhe eine ſtaatliche Privat⸗ muſiklehrerprüfung nach Maßgabe der Ver⸗ ördnung des Miniſteriums des Kultus und Unter⸗ richts vom 19. April 1928 ſtatt. Meldungen zu dieſer Prüfung ſind bis ſpäteſtens 10. Februar 1936 unter Beifügung der in 8 3 der Beſtimmungen über die Privatmuſtklehrerprüfung bezeichneten Nachweiſe und geugniſſe an das Miniſterium des Kultus und Un⸗ terrichts in Karlsruhe einzureichen. mt. Plankſtabt, 27 Jan. Hier fand die Beerdi⸗ gung der weit über Plankſtadts Mauern bekannten Wirtin„Zur Krone“, Frau Suſanna Wacker, geb. Bauſt, ſtatt, die 56jährig unerwartet raſch verſchie⸗ den iſt. Unter großer Teilnahme wurde die Ent⸗ ſchlafene zu Grabe getragen. 8, Schwetzingen, 27. Jan. Willi Oſter mann mit ſeiner Truppe beſcherte den Schwetzingern dieſer Tage im„Capitol“ die erſte große karneva⸗ liſtiſche Sitzung, die von erſtklaſſigen Künſt⸗ lern und echter Kölner Faſchingsmuſik ſowie vom Elferrat beſtritten wurde. Nicht endenwollender Bei⸗ fall dankte für den Auftakt des Karnevals 1936. Oſtersheim, 28. Jan. Einwohner Heinrich Geber feierte geſtern ſeinen 68. Geburtstag. Der Jubilar iſt geiſtig und körperlich noch rüſtig.— — Arbeiter Joſef Schöner feierte hier ſeinen 60. HGehurtstag. Wir gratulieren! L. Altlußheim, 28. Januar. Seinem Herzleiden erlegen iſt im Alter von 49 Jahren im Diakoniſſen⸗ krankenhaus in Speyer der Ratſchreiber Heinrich Schmidt. Der Verſtorbene erfreute ſich als Be⸗ amter wie als Menſch beſonderer Wertſchätzung und wird ſein frühes Dahinſcheiden allgemein bedauert. . Sinsheim, 29. Januar. Der Ehrenbürger der Stadt Sinsheim, Hauptlehrer i. R. Georg Chriſt⸗ Mann, ſtarb jetzt im Alter von 78 Jahren. Der Verstorbene hat ſich um das Wohl der Gemeinde große Verdienſte erworben und hatte auch am geſell⸗ schaftlichen Leben regen Anteil. * Mosbach, 29. Jan. Der diesjährige Verbands⸗ dag der Badiſchen Kreditgenoſſenſchaften wird im Rahmen des Stadtjubiläums in Mosbach ſtattfinden. . Wiesloch, 29. Jan. Auf eine 25 jährige Dienſtzeit bei der Stadt Wiesloch konnte Feld⸗ hüter Adam Wolf zurückblicken. Seinen Dienſt hat er ſtets mit der größten Gewiſſenhaftigkeit aus⸗ geführt, ſo daß er ſich wegen ſeines Pllichteifers und einer Gerechtigkeit die Hochachtung ſeiner Vorge⸗ Weben vollauf erworben hat. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Brief aus Frankfurt 5 Frankfurter Großveranſtaltungen im Jahre 1936-Die Reichsbahn baut Das Ende des Frankfurter Rennklubs Die Reichskochſchule eröffnet — Frankfurt a.., 28. Januar. Das Jahr 1936 bringt Frankfurt eine Reihe ſehr bedeutender Großveranſtaltungen. Vor allem ſoll (wie bereits gemeldet. Die Schriftl.) die Frankfurter Meſſe wieder zweimal, im Frühjahr und Herbſt, ab⸗ gehalten werden. Frankfurt wurde jetzt auch in die deutſchen Meſſeſtädte eingereiht, an deren Spitze Leipzig ſteht, während weiter noch Breslau, Khln, Königsberg und Frankfurt das Recht haben, Meſſen abzuhalten. Vom 17.—24. Mai findet dann in Frank⸗ furt die große Ausſtellung des Reichsnährſtandes ſtatt, für oͤſe man umfangreiche Vorbereitungen treſſen mußte, denn es wird die größte Ausſtellung ſein, die Frankfurt je geſehen hat. Man rechnet mit rd. 700000 Beſuchern in acht Tagen, für die die Reichsbahn etwa 280 Sonderzüge fahren wird. Die Ausſtellung hat die Bereitſtellung neuen Gelän⸗ des erforderlich gemacht, das in unmittelbarem An⸗ ſchluß an das großzügige Frankfurter Feſthallen⸗ gelände in dieſen Tagen fertiggeſtellt werden konnte. Viele tauſend Tagewerke waren notwendig, um den Raum zu beſchaffen, den der Reichsnährſtand für ſeine Ausſtellung braucht. Acht Tage nach Pfingſten wer⸗ den die deutſchen Handwerker zum Reichs⸗ handwerkertag nach Frankfurt kommen, der künftig ſtets mit einer großen Handwerker⸗Ausſtel⸗ lung verbunden ſein ſoll. Den Abſchluß der Frank⸗ furter Großveranſtaltungen bildet dann die„Deut⸗ ſche Photographiſche Ausſtellung“, die in der Zeit vom 26. September bis zum 11. Oktober nicht nur die deutſchen Fachphotographen nach Frank⸗ furt führt, ſondern auch mit einer großen Sonder⸗ ſchau der Amateurphotographen der ganzen Welt 11 iſt, für die jetzt ſchon großes Intereſſe be⸗ ſteht. 2 Die deutſche Reichsbahn führt augenblicklich in der näheren Umgebung Frankfurts eine Reihe von Umbauten durch, die einen Millionenaufwand erfordern. So wird die Blockſtelle Rebſtock mit einem vorausſichtlichen Baubetrag von 4,5 Millionen höhergelegt. Gewaltige Aufſchüttungen von neuen Bahndämmen ſind notwendig, um die Taunusbahn nach Wiesbaden und die Homburger Bahn auf das nötige Niveau zu bringen, das die durch den Umbau erſtrebte Entlaſtung des Frankfurter Hauptgüter⸗ bahnhofes und des Hauptperſonenbahnhofes ermög⸗ licht. In Zukunft wird ſich dann der Zugablauf weſentlich beſchleunigen laſſen, und es ſtehen weit mehr Einfahrtsgleiſe zur Verfügung wie bisher. Weiter ſtellt die Reichsbahn eine direkte Verbindung von der Taunusbahn zur Ried⸗ bahn unter Umgehung des Frankfurter Hauptbahnhofs her, ebenſo wie gleichzeitig die Riedbahn mit der Main⸗Neckar⸗Bahn verbunden wird. Ein Teil dieſer Arbeiten war auf lange Sicht ge⸗ plant, konnte jedoch jetzt ſchon im Rahmen des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms in Verbindung mit der Fertigſtellung der Reichsautobahn nördlich des Maines durchgeführt werden. Dadurch ließen ſich ſo⸗ gar erhebliche Gelder erſparen. Weiter iſt die Schaf⸗ fung eines neuen Abſtellbahnhofs in der Nähe des Frankfurter Vororts Griesheim geplant, da jetzt die Züge, die abgeſtellt werden ſollen, zum Teil Dis nach Vilbel im Oberheſſiſchen gefahren werden müſſen, alſo nutzloſe Leiſtungen, die Geld koſten, das geſpart werden kann. Der größte Teil der Arbeiten muß bis zum Herbſt beendet ſein, denn bis zu dieſem Zeit⸗ punkt ſollen die neuen Teilſtrecken der Reichsauto⸗ bahn eröffnet werden. * Dieſer Tage hat der Frankfurter Reunklub nach 78jährigem Beſtehen liquidiert. Durch die völlige Umgeſtaltung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe und durch die ſtarke Betonung der an⸗ Die Brillanten in der Käſeſchachtel Zur Verhaftung des Vaden-Vadener Schmuckſachenräubers * Baden⸗Baden, 28. Januar. Aus Baſel wird uns gemeldet: Der in Straß⸗ burg verhaftete Baden⸗Badener Juwelendieb Konrad Stauber reiſte, wie die Bafler Kriminalpolizei feſtſtellte, unmittelbar nach dem frechen Einbruch in Baden⸗Baden nach der Schweiz, wo er in Kleinbaſel in einem Gaſthof für einige Tage abſtieg und ſich mit ſeinem richtigen Namen eintrug. Dem Gaſthofbeſitzer war verdächtig, daß Stauber das Zimmer im voraus bezahlen wollte, und zwar mit einem Zwanzigmarkſchein, obwohl die Bank⸗ noten⸗Ein⸗ und Ausfuhr unterſagt iſt. Drei Tage lang wohnte Stauber in dem Bafler Hotel, Seine Speſen zahlte er prompt. Am vierten Tage telephontierte er von der Stadt aus, daß er auf kurze Zeit weggehe; ſeinen Koffer laſſe er aber im Hotel ſtehen, er werde wieder dort⸗ hin zurückkehren. In der Zwiſchenzeit wurde der Bafler Kriminalpolizei bekannt, daß ein junger Mann in verſchiedenen Goldwarengeſchäften ver⸗ ſuchte, Schmuckſtücke zu veräußern, was ihm aber nicht gelang. Als einige Goldſchmiede mißtrauiſch wurden und nach ſeinem Namen fragten, zeigte Stauber ohne weiteres ſeinen deutſchen Reiſepaß vor. Man machte den Gaſthof ausfindig, und in den letzten Tagen wurde dieſer ſtändig bewacht. Stauber kam aber nicht dafür aber die Nachricht von ſeiner Verhaftung in Straßburg. Die Baſler Poli⸗ zei beſchlagnahmte den Reiſekoffer, der die Photo⸗ graphie des Einbrechers enthielt. In einer Käſe⸗ ſchachtel verſteckt, befanden ſich Brillanten, goldene Ketten, Armbänder und andere eee. Baldur von Schirach ſpricht in Karlsruhe * Karlsruhe, 29. Januar. Die Gebietspreſſeſtelle der Hitler⸗ ügend teilt mit: So wie bereits im Jahre 1935, finden auch in die⸗ em Jahr in allen Gebieten zur Zeit die Führer⸗ zeugen der Hitlerjugend ſtatt, an denen entweder 10 Reichsjugendführer Baldur von Schirach oder 15 Stellvertreter Hartmann Lauterbacher teilneh⸗ 1 Dieſe Kundgebungen ſollen die Front der Ju⸗ 15 ausrichten und die Zielſetzung eines jeden een Jahres bis in die kleinſte Einheit feſtlegen. küren das vergangene Jahr im Zeichen der affe ichen und weltanſchaulichen Ertüchtigung, der an 25 Disziplinierung einerſeits und der Zerſchla⸗ 1 5 er konfeſſionellen Bünde und Eingliederung 17 55 Teile der katholiſchen Jugend in die Hitler⸗ gend andererſeits ſtand, ſoll die Arbeit des Jahres unten dte Schaffung einer einheitlichen Reichsſugend er der Führung der Hi zur Krönung haben. .„Das Jahr des Jungvolks“, wie der Reichs⸗ Aae deer es nannte, ſtellte der Hitlerjugend die ucen e, alle im Jungvolkalter befindlichen Jugend⸗ zen zu einer Art Jugenddienſtpflicht zu erfaſſen, um jeden jungen Deutſchen für den Arbeitsdienſt und den Dienſt in der Wehrmacht ſchon in früheſter Jugend vorzubereiten und gleichzeitig die Ausleſe der Beſten und Bewährteſten für die Hitlerjugend zu erhalten, die in Zukunft neben dem BdM aus⸗ ſchließlich die Nachwuchsorganiſation für die Partei und damit das politiſche Führerkorps der Nation ſtellen wird. Uns allen iſt die machtvolle Kundgebung am 6. Januar des vergangenen Jahres in der Karls⸗ ruher Feſthalle, bei der Stabsführer Hartmann Lauterbacher ſprach, noch in guter Erinnerung. In dieſem Jahr wird der Reichsjugendführer Baldur von Schirach ſelbſt nach Baden kom⸗ men und aut 2. Februar in Karlsruhe der Führerſchaft der badiſchen Hitlerjugend die Befehle für die Durchführung der großen Ziele diefes Jahres erteilen. In noch größerem Maße wie im vergangenen Jahr ſoll dieſe Führertagung dokumentieren, daß ſich die Hitlerjugend ihrer großen Verantwortung gegen⸗ über der Nation bewußt und berett iſt, das ihre zu tun, um dieſer Verantwortung gerecht zu werden. Schmuckſtücke im Werte von etwa 20 000 Schweizer Franken. Die Schmuckſtücke wurden dem rechtmäßi⸗ gen Beſitzer zurückerſtattet. ol. Bühl, 28. Jan. Das%ßjqährige Töch⸗ terchen der Familie des Mechanikermeiſters Frietſch fiel, als es einige Zeit unbeaufſichtigt war, in eine unbedeckte Jauchegrube. Erſt nach läugeren Bemühungen konnte die Kleine nur noch als Leiche geborgen werden. da, Lützelſachſen, 29. Jan. Der weithin bekannte Beſitzer des Gaſthauſes„Zum Goldenen Stern“, Karl Bitzel, feierte ſeinen 65. Geburtstag. a- Hyhenſachſen, 28. Jan. In körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche feierte Anton Hertel ſeinen 74. Ge⸗ Gurtstag. Gleichzeitig beging das Ehepaar Her⸗ tel das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. Der Jubilar erfreut ſich hier großer Beliebtheit. ⸗A- Weinheim, 28. Jan. Der im Müll wohnhafte Heinrich Mangold feierte ſeinen 80. Geburts⸗ tag. Trotz ſeines hohen Alters iſt er noch geſund und rüſtig. Wir gratulieren! i Obrigheim(Amt Mosbach), 29. Jan. Aus Angſt vor Strafe hatte am Samstag der 14⸗ jährige Junge einer hieſigen Familie das Elternhaus verlaſſen. Als er am Sonntag noch nicht zu Haus war, wurde in der Umgebung eifrig nach ihm geſucht. Inzwiſchen brachte ihn ein Motorradfahrer aus Neckargemünd wieder zu⸗ rück. Der Junge hatte die große Strecke bis dorthin zu Fuß zurückgelegt und in einer Felöſcheuer über⸗ nachtet. * Offenburg, 28. Januar. Nach längerer Krauk⸗ heit verſchied in der Nacht zum Montag Gymna⸗ ſiumsdirektor Karl Blechner. Er wurde am 7. Juli 1883 in Pforzheim geboren, ſtand alſo im 52. Lebensjahre, und wirkte ſeit 1932 als Nachfolger des Gymnaſtumsdirektors Reich in Offenburg. * Ludwigshafen a. Rh., 29. Jan. Als der 30jäh⸗ rige Adolf Minges nach achtfährigem Dienſt in der Fremdenlegion im Oktober 1935 wieder nach Deutſchland kam, fand er nach einem kurzen Aufent⸗ halt in Kislau Aufnahme bei einer Tante in Heilbronn. Schon in den erſten Tagen ent⸗ wendete er dort aus einem vom ihm aufgebroche⸗ nen Schrank 40 Mk. Mit dem Geld fuhr er nach Pirmaſens. Auf der Rückfahrt ſtahl er im Schnell⸗ zug Saarbrücken— Frankfurt einer Dame aus dem Mantel den Geldbeutel mit 28 Mk. und 3 Dollar. Das Schöffengericht verurteilte den geſtändigen An⸗ geklagten wegen ſchweren und einfachen Diebſtahls, beides im wiederholten Rückfall, zu 1 Jahr 2 Mo⸗ naten Gefängnis. a Lampertheim, 28. Jan. Der Schrankenwärter Franz Schmitt, Bahnwärterhaus Strecke Lampert⸗ Hheim⸗Sandtorf im Bruch, begeht ſein 30 jähriges Dienſtjubiläum als aktiver Schrankenwärter. Er trat ſeinerzeit hier bei der Bahnmeiſterei 46 ein und hat ſich in dieſer Zeit Wertſchätzung und Ver⸗ trauen bei ſeiner Behörde erworben.— 78 Jahre alt wurde Herr Johannes Göbel, Neuſchloßſtraße. — Seinen 70. Geburtstag feierte Herr Adam Konrad Schmidt, Eiſenbahner i.., Schützenſtraße. ee eee e ee 4 7. Seite/ Nummer 47 deren Sportarten hat der Rennklub nach dem Kriege ſchwere finanzielle Einbußen erlitten, die auf die Dauer nicht getragen werden konnten, zumal die Pferderennen ſo gut wie keinen Gewinn mehr ab⸗ warfen. Das Publikum, das Rennen beſucht, war zuſammengeſchrumpft und hatte gleichzeitig nicht mehr die Mittel, den Klub wie früher zu unter⸗ ſtüttzen. Die ſchöne Frankfurter Rennbahn am Oberforſthaus, eine der ſchönſten deutſchen Rennbahnen überhaupt, bleibt jedoch erhal⸗ ten. Ein neuer Frankfurter Rennver⸗ ein, der augenblicklich in der Gründung begriffen iſt, wird ſie übernehmen und den Frankfurter Reun⸗ betrieb weiterführen. *. Mit dem Bau der neuen Frankfurter Zentral⸗ Univerſitäts⸗ Bibliothek, die bis zum Jahre 1937 fertiggeſtellt ſein ſoll, wurde dieſer Tage begonnen. Der rieſige Neubau, für den eine Bau⸗ ſumme von 1,5—1,9 Millionen vorgeſehen iſt, kommt in unmittelbare Nachbarſchaft der Univerſität, deren Beſtand jetzt als völlig geſichert gelten kann. Man hat ſie im Jahre 1935 ſogar weſentlich ausgebaut. So wurde das Frankfurter Erbbiologiſche Inſti⸗ tut gegründet, das Profeſſor Dr. Freiherr von Ver⸗ ſchuer leitet, das Pharmazeutiſche Inſtitut hat einen Neubau bezogen und für das Inſtitut für phyſikaliſche Chemie muß ein Erwei⸗ terungsbau in den nächſten Wochen in Angriff ge⸗ nommen werden. Auch die Akademiſche Aus⸗ landsſtelle hat ein Haus erworben und im Senckenbergiſchen Naturmuſeum wurden wichtige neue Abteilungen, u. a. der Walſaal, eröffnet. Sämt⸗ liche Lehrſtühle der Johann⸗Wolfgang⸗Goethe⸗Unf⸗ verſität mit Ausnahme des Lehrſtuhls für Volks⸗ wirtſchaftslehre, ſind jetzt wieder beſetzt, ſo daß der Lehrbetrieb in allen Diſziplinen durchgeführt werden kann. * In den Räumen des Frankfurter Kochkunſt⸗Mu⸗ ſeums wurde durch Dr. Ley die Reichskochſchule er⸗ öffnet, deren Aufgabe es iſt, in der rationellen Küchenführung und in der Pflege einer ausgeſpro⸗ chen deutſchen Küche neue Wege zu weiſen. Die Reichskochſchule iſt nicht etwa für Haus⸗ frauen beſtimmt, ſondern ſie gibt den jungen deutſchen Bern sköchen Gelegenheit, ihre Kenntniſſe zu erweitern und zu vertiefen. Ein Kurſus dauert durchſchnittlich drei Monate. Die jungen Köche, im erſten Kurſus 35 an der Zahl, woh⸗ nen im Internat. Auch einige Kellner hat man hin⸗ zugezogen, da auch dieſe eine Bereicherung ihrer Kenntniſſe in der Küche durchaus gebrauchen kön⸗ nen. An den erſten Kurſus wird ſich ein„Olympfia⸗ Kurſus“ anſchließen, der hauptſächlich der internatio⸗ nalen Küche und ihren beſonderen Geheimniſſen dient. Die Reichskochſchule vermittelt alſo neben dem theoretiſchen auch praktiſches Wiſſen und Kön⸗ nen, ſie will eine Etappe zu der„deutſchen Koch⸗ kunſt“ ſein, die es bisher noch nicht in dem Sinne gibt, wie ſie anderen Ländern ſchon ſeit Jahrhun⸗ derten eigen iſt. Robert Mösinger. Rachbargebiele 10 jähriger Schüler ermordet aufgefunden! Die Tat eines Betrunkenen? * Mittelbexbach(Saar), 29. Jan. Der etwa 10 Jahre alte Sohn Robert des Hütten⸗ arbeiters Dietz aus Niederbexbach wurde am Mon⸗ tagabend gegen 7 Uhr von ſeinen Eltern nach Mittel⸗ bexbach geſchickt, um Milch dorthin zu bringen. Als der Junge in den ſpäten Abendſtunden noch nicht zu⸗ rückgekehrt war, wurden die Eltern unruhig und be⸗ nachrichtigten die Polizei. Die ſofort angeſtellten Ermittlungen zeitigten ein gräßliches Ergebnis: in einer Fichtenſchonung unweit der erſten Häuſer von Niederbexbach wurde das Kind als Leiche aufgefun⸗ den. Nach den näheren Umſtänden zu ſchließen, liegt Mord vor. Das Ueberfallkommando und die Mord⸗ kommiſſion ſind noch im Laufe der Nacht am Tatort eingetroffen. Die Fahndung nach dem Täter hat bis⸗ her noch zu keinem Ergebnis geführt. * Zu der Mordtat teilt der Polizeipräſibenk in Saarbrücken noch mit: Am Montag, dem 20. Januar, gegen 22 Uhr, wurde in einer Tannenſchonung, 20 Meter von der Straße Niederbexbach entfernt, oͤie Leiche des 10 Jahre alten Schülers Robert Dietz aus Niederbexbach aufgefun⸗ den. Deutliche Würgſpuren am Halſe laſſen auf gewaltſamen Tod ſchließen. Zur Täterſchaft wer⸗ den zur Zeit verſchiedene Spuren durch die am Tat⸗ ort tätige Mordkommiſſion der Kriminaldirektion Saarbrücken überprüft. Für die Annahme eines Sittlichkeitsverbrechens liegen keine Anhaltspunkte vor. Es kann die Tat eines betrunkenen Rohlings angenommen werden. Ermittlungen nach dieſer Richtung ſind aufgenommen. Viernheim vorne! Beim Wettſtreit der Bergſtrüßer Tanzkapellen R Bensheim, 29. Jan. In dem Wettbewerb der Tanzkapellen aus dem Gebiet der Berg⸗ ſtraße und des Riedes, den die RDR⸗Kreisgr. Bens⸗ heim im Saal des Hotels Deutſches Haus in Bens⸗ heim am Sonntag veranſtaltete, wurde in ſpäter Abendſtunde unter großer Spannung das Ergebnis bekanntgegeben: Danach wurde 1. Sieger die Tan z⸗ kapelle Wunder in Viernheim, 2. Sieger die Kapelle Stein in Alsbach und 3. Sieger die Ka⸗ pelle Luley in Bensheim. Wie verlautet, wird die Siegerkapelle oͤemnächſt im Rundfunk zu hören ſein. Mittwoch, 29. Januar 1936 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Anſer Beitrag zur Berufsberatung: Die Handweberin 7 Lehrlingsſahre in der Städtiſchen Webſchule zu Heidelberg „Das Einfach⸗Schöne ſoll der Kenner ſchätzen. Verziertes aber ſpricht der Menge zu.“ Dieſes Goethewort voll tiefer Bedeutung für alles handwerkliche Streben ſteht als Leitſpruch über dem großen, hellen Arbeitsraum der Heidelber⸗ ger Städtiſchen Webſchul e, die als einzige anerkannte Lehranſtalt dieſer Art in Baden junge Mädchen für die Geſellenprüfung im We⸗ berhandwerk vorbereitet. Aus einer Fachklaſſe für Handweben an der Heidelberger Fauenarbeits⸗ ſchule hervorgegangen, hatte ſich die Webſchule un⸗ ter der Leitung ihrer künſtleriſch wie techniſch gleich ausgezeichneten Begründerin, Frau Ritter⸗ Kauermann, in den letzten Jahren ſo erfreulich entwickelt, daß ſie ſeit Oſtern 1935 neben der vor⸗ erſt noch ſelteneren Werkſtattausbildung als vollgül⸗ tige Ausbildungsſtätte für Lehrlinge in das Berech⸗ tigungsweſen der Badiſchen Handwerkskammer ein⸗ bezogen iſt. Oder beſſer geſagt: weil das Fehlen einer amtlichen Prüfungsordnung für Handweben bei der badiſchen Weber⸗, Wirker⸗ und Stricker⸗ innung allmählich zum empfindlichen Mangel wurde und man den in Heidelberg herangebildeten Berufs⸗ nachwuchs nicht mehr länger in Württemberg ſein Geſellenſtück wie ſpäter die Meiſterprüfung machen laſſen wollte, hat ſich dieſe nur begrüßenswerte Neuerung als notwendig erwieſen. Die Handweberei, deren Ruhm es iſt, nächſt den Wormſer Fiſchern einſtmals die erſte deutſche Zunft ins Leben gerufen zu haben, iſt heute zu neuen Ehren gekommen. Und wenn wir auch dank unſern Maſchinen leider nicht mehr wie im Mittelalter der Meinung ſind, daß„kein Menſch ohn dieß Hand⸗ werg leben kann, dieweil ſich faſt die gantze Welt nit mehers und beßer nehrt als mit dem Zeug⸗ und Leinewebern“, ſo darf doch der in beſter deut⸗ ſcher Volkskunſt und überkommenem Brauchtum wurzelnde Aufſchwung als ein be⸗ deutſames Zeichen für unſere wiedererwachenden Geſchmacks⸗ und Gemütskräfte gewertet werden. Das Weben iſt ein Handwerk im beſten Sinne des Wortes. Daran ſoll man nicht deuteln und dre⸗ hen, um mit Gewalt ein„Kunſtgewerbe“ daraus zu machen. Das Weben bietet aber wie jedes andere echte Handwerk auch weiteſten Spielraum für eigenſchöpferiſche Betätigung, und des⸗ halb werden junge Menſchen mit etwas künſtleri⸗ ſchem Gefühl, mit Sinn für die Schönheit ihres Werkſtoffs, für Farben⸗ und Flächenbehandlung hier ein reiches Arbeitsfeld entdecken. Vorausſetzung dabei iſt allerdings, daß ſie nicht nur Gefühl und hellen Verſtand, ſondern auch eine gute Geſund⸗ heit mitbringen, weil der Umgang mit dem Web⸗ ſtuhl,— vom Aufbäumen der Kette angefangen bis zum ſtundenlangen Treten und„Schießen“ mit dem hölzernen Weberſchifſchen oder Schützen,— ganz be⸗ trächtliche Körperkräfte und keine geringe Ausdauer erfordert. Wenn man das acht Stunden am Tage geübt hat, braucht es wirklich keiner andern„Wege zu Kraft und Schönheit“ mehr! An ſich beſtehen hinſichtlich der Vorbäldung zum Eintritt in die Webſchule keine beſonderen Beſtimmungen; aber ein wenig perſönliche Reife und Einſicht iſt ſchon erwünſcht, ebenſo wie der Lehr⸗ ling grundſätzlich mindeſtens das 16. Lebensjahr vollendet haben ſoll. Im Vordergrund der dreijäh⸗ rigen Ausbildungszeit ſteht natürlich die praktiſche Arbeit; daneben hält Frau Ritter⸗Kauermann Un⸗ terricht in Bindungslehre, Material⸗ Hunde, Entwerfen, Stoffbe handlung, auch beſucht ſie mit ihren Schülerinnen einzelne, vor allem kunſtgeſchichtliche Vorleſun⸗ gen der Univerſität. Das Lehrjahr zerfällt in drei Dreimonatskurſe, von denen jeder bei einer einmaligen Aufnahmegebühr von 5 Mark für Einheimiſche 46 Mark, für Auswärtige 56 Mark koſtet. Dabei gilt der verbilligte Einheimiſchenpreis auch ſür ſolche Schülerinnen, die nur zu Lernzwecken vorübergehend in Heidelberg wohnen, ohne dort dauernd ortsanſäſſig zu ſein. Der Werkſtoff für den Unterricht wird geſtellt, mit Ausnahme derjenigen Garne, die von den Schülerinnen für eigenen Be⸗ darf verbraucht werden. Arbeiten ſie aber bei vor⸗ geſchrittenem Können die in nicht geringer Zahl einlaufenden und für den Ausbildungsgang drin⸗ gend erwünſchten fremden Aufträge, ſo erhalten ſie dafür einen Stundenlohn nach beſtimmten Sätzen. Neben den Berufsſchülerinnen, die in ihrer Lehrzeit vor allem zu techniſch einwandfrei durchgebildeten Weberinnen erzogen werden ſollen, gibt es auch Kurſusſchülerinnen, die ohne das Ziel der Geſellenprüſung Aufnahme finden. Doch da das Weben ja in der Tat ein vollgültiges Handwerk wie jedes andre und keine Spielerei im Sinne irgendeiner weiblichen Handarbeit iſt, die man ſo nebenbei in ein paar Abendſtunden ſich an⸗ eignen kann, ſoll hier wenigſtens ein Jahr dafür aufgewendet werden. Das Arbeitsgebiet der We⸗ berin iſt auch ſo ungeheuer vielſeitig, es erfordert ſo viel Können und Sorgfalt, daß jede Oberfläch⸗ lichkeit dabei ausſcheiden muß, um es nicht mit etwas veränderten Vorzeichen in beſſeren„Höhere⸗Töchter⸗ Dilettantismus“ ausarten zu laſſen. Aber wer's richtig kann und mit ſeinen gelernten Pfunden zu wuchern verſteht, hat mächtig viel Freude dran. Oder iſt es etwa keine ganz große Sache, ſichſeine Aus⸗ ſteuer ſelbſt weben zu können, wie es eben eines der jungen Mädchen in Heidelberg tut? Wir haben da Tiſchwäſche geſehen, und Teppiche, und feinſtes Leinen von einer Schönheit, daß jeder zünftigen Hausfrau die Augen übergingen, wenn ſie's in ihrem eigenen Schrank hätte Doch auch das tägliche Brot der Weberin: Herrenanzugſtoffe, Man⸗ tel⸗ und Koſtümſtoffe, Baſtmatten, Möbelſtoffe, Chaiſelonguedecken, bietet immer neue Anregungen für die Arbeit, weil ja jedes Stück nach den perfön⸗ lichen Wünſchen ſeines Beſtellers gefertigt wird und faſt niemals dasſelbe zweimal vorkommt. Das bleibt ſo, ob man als Lehrling webt oder ſpäter als Geſellin ſein Handwerk in fünfjähriger praktiſcher Arbeit in fremden Werkſtätten bis zur Meiſter⸗ prüfung weiter ausbaut. Uebrigens ſchreibt auch jede Kunſtgewerbeſchule für ihre Webeklaſſen heute ſchon die Geſellenprüfung vor, ſo daß die drei⸗ jährige Lehrzeit an einer Anſtalt wie der Heidelber⸗ ger Städtiſchen Webſchule hier gleichfalls Voraus⸗ ſetzung iſt. M. S. Das offene Bücherregal Die ganz einfache Ausführung eines Möbels wird oftmals mit der Begründung abgelehnt, man ſähe die einzelnen Bretter, das wäre ja eine Bretterkiſte und ſo weiter. Das ſind aber eigentlich keine ſchlech⸗ ten Eigenſchaften eines Möbelſtückes. Wer zu ſehen verſteht, wird in ſeinem ſchönen, tannenen Schrank mit Vergnügen da und dort Aſtſtellen feſtſtellen kön⸗ nen und wird ſeine Phantaſie ſchweifen laſſen, weil es ihm einen lieblichen Reiz bereitet, zu wiſſen, daß ſeine Möbel aus dem Walde ſtammen. Ein gut ge⸗ zu ſchämen, nur muß Brett an Brett anſtändig zu⸗ ſammengefügt, gute Farben und Beizen verwendet, der Schmuck organiſch aufgeſetzt ſein. Daher iſt auch das offene Bücherregal ohne Türen oder Glasſcheiben ein zwar einfaches, aber würdiges Möbelſtück. Meiſtens werden gerade die Menſchen ſich für das einfache Regal entſcheiden müſſen, die einen großen Schatz von Büchern be⸗ ſitzen. Denn während ein geſchloſſener Bücherſchrank ein vollſtändiges Ganzes bildet, können offene Regale Von Mariane Scheer Es war einmal ein Winterhut, der hing auf ſeiner Stange und beſah ſich die Welt durch die Schaufenſter⸗ ſcheibe. Erhöht thronte er über allen Hüten, denn er allein war mit keinem Preiſe verſehen, und das be⸗ deutet für einen Hut die höchſte Auszeichnung. So ſah der kleine ſchwarze Hut mit der roten Feder und dem Schildchen„Apartes Modell“ ein wenig hoch⸗ mütig auf ſeine Mithüte herab, denen jeder anſehen konnte, wieviel ſie wert waren.„Mich kauft ſicher eine elegante Frau, vielleicht eine berühmte Film⸗ diva“, ſagte er und wippte kokett auf ſeiner Stange. „Die große Welt wird ſich mir öffnen; ihr werdet im Alltag getragen und verſauern.“ „Dafür werden wir länger leben“, erwiderte ein einfacher Straßenhut,„uns wird man im nächſten Jahr umarbeiten, vielleicht noch ein zweites Mal. Bei deiner Filmdiva wirſt du nicht alt werden.“ „Lieber ein kurzes Leben luſtig gelebt, als ein langes vertrauert“, lachte der kleine Winterhut; woran man erkennen konnte, daß er wirklich von aparter Geſinnung war. „Ich bin für die Beſtändigkeit in der Mode“, ließ ſich aus der entfernteſten Ecke ein würdiges Kapott⸗ hütchen vernehmen.„Mich trugen die Urgroßmütter des Menſchengeſchlechtes ſchon, mich wird man noch nach Generationen tragen. Ich bin unvergänglich!“ „Leider!“ wollte der kleine Winterhut gerade ſa⸗ gen, da fühlte er ſein Herz ſchneller klopfen und ſeine Blicke magiſch angezogen. Vor das Schaufenſter traten ein Herr und eine Dame, die einen jungen Dackel an der Leine mit ſich zogen.„Welch ein ſchö⸗ nes Paar“, dachte der kleine Hut,„wenn die mich doch kaufen würden!“ Da zeigte die Dame auf ihn, und im gleichen Augenblick wußte er auch, daß ſein Wunſe) in Erfüllung gehen würde. Es war eine Liebe auf den erſten Blick. Als der keine Winterhut, von zärtlichen Fingern in das helle Haar gedrückt, ſich im Spiegel beſah, jubelte er vor Freude auf.„Wie gut du mir ſtehſt, du zartes Blondchen, du biſt die Grundlage, die ich mir für nrich erträumte.“ Auch die junge Dame war begeiſtert. „Das iſt der Hut, den ich mir gewünſcht gabe, Männe. Iſt er nicht entzückend? Wieviel koſtet er, Fräulein?“ „Dreißig Mark, gnädige Frau.“ Männe ließ vor Schreck das Monokel aus dem Auge fallen.„Was, dreißig Mark für ein Stück ver⸗ beulten Filz mit einer Hühnerfeder?...“ „Es iſt ein Modell, mein Herr, und die Feder iſt echt turkeſtaniſcher Paradiesvogel“, ſprang das Fräu⸗ lein für den kleinen Hut ein. 8 „Und wenn ſchon. Dreißig Mark für dieſes ſächer⸗ liche Gebilde.. dafür bekomme ich einen Zylinder! Laß uns gehen, Hella.“ Seufzend legte das Blondchen den betrübten kleinen Hut in die Hände der Verkäuferin zurück, doch im Weggehen warf es ihm einen heimlichen Blick zu.„Warte, kleiner Hut“, ſtand darin zu leſen, „warte nur, noch iſt nicht aller Tage Abend und kein Ladenſchluß. Wir kommen doch zuſammen, ſo— oder ſo.“ Und richtig— nach kaum einer Stunde ſah der kleine Hut das Blondchen eiligen Schrittes den La⸗ den ſtürmen. Schon ſteckte er in einer Tüte, das Blondchen zahlte lächelnd den Preis und ließ ſich den Kaſſenzettel aushändigen. Zu Hauſe angekom⸗ men, erhielt der kleine Hut gleich einen Einblick in die große Welt.„Sieh, mein feſcher, neuer Freund“, ſagte das Blondchen,„die Männer ſind ein komiſches Geſchlecht. Sie wollen, daß wir nett ausſehen, aber koſten darf es nichts. Da muß man eben ein wenig mogeln, das iſt keine Sünde.“ Und ſchon manipu⸗ lierte das Blondchen emſig mit Radiergummi und Bleiſtift auf dem Kaſſenzettel herum. (Weibe,.) Als Männe ſein Heim betrat, glaubte er nicht richtig zu ſehen. Da lag doch das lächerliche Ge⸗ bilde mit der ſchnippiſchen Feder, um das er den Laden zum zweiten Male aufgeſucht hatte und das laut Bericht des Fräuleins gerade verkauft worden war Doch ſchon flog ihm das Blondchen um den Hals.„Denke dir, Männe“, ſprudelte es hervor,„ich bin noch einmal in den Laden gegangen und habe den Preis heruntergehandelt. Man hat mir den Hut für zwanzig Mark gelaſſen. Was ſagſt du zu deiner tüchtigen Frau?“ „Denke dir, Hella, ich bin auch noch einmal in dieſe Apotheke gegangen und da haben ſie mir das Originalrezept gezeigt, an dem nicht herumradiert war“, erwiderte Männe zum Entſetzen des kleinen Hutes und hielt den Kopiezettel gegen das Licht. „Was ſagſt du dazu?“ „Daß du mir jede Freude verdirbſt!“ „Wenn dieſe logiſche Antwort bedeutet, daß es dir eine Freude iſt, deinen Mann eines Hutes we⸗ gen zu belügen „Belügen?! Jede Frau hat das Recht, in Kleider⸗ fragen ein bißchen zu mogeln, weil ihr nichts davon verſteht. Jetzt möchte ich aber wiſſen, für wen du den Hut kaufen wollteſt, der dir für deine Frau zu teuer war. Da haſt du den Hut, meine beſten Wün⸗ ſche an die Empfängerin!“ „Das iſt ja toll! Da haſt du deinen ermogelten Hut, und du wirſt ihn in Geſundheit tragen!“ „Niemals! Da haſt du ihn wieder!“ Die Unterhaltung wurde ſo angeregt, daß der Dackel ſich mit eingezogenem Schwanz unter den Tiſch zurückzog und der kleine Winterhut wie ein Pingpongball zwiſchen den Gegnern hin und her flog.„Tant de bruit pour une omelette“, ſtöhnte der kleine Hut, da fiel er unter den Tiſch. Er hätte ſich lieber des deutſchen Sprichwortes vom Lärm um Nichts bedienen ſollen, denn kaum hatte der Dackel das Wort„Omelette“ gehört, als er gierig zu⸗ ſchnappte und ſein Opfer auf die innere Füllung hin zu unterſuchen begann. Er tat dies mit der be⸗ (Werkoild) arbeitetes Holz braucht ſich ſeines Urſprungs niemals beliebig aneinandergereiht werden und ſo mit den Büchern mitwachſen. Bevor man an die Beſtellung eines Bücherregales geht, vergewiſſert man ſich, wie viele Bücher unter⸗ zubringen ſind. Ein Vorrat von etwa zwei⸗ bis drei⸗ 5 f 5 5 4 hundert Büchern iſt in einem Regal von 150 em Länge* und 170 em Höhe unterzubringen. Die Bretter wähle man 3 em ſſtark, das unterſte in einem Abſtand von etwa 10 em vom Fußboden zur bequemen Reinigung unter dem Regal. Je nach Geſchmack kann man die einzelnen Querbretter, auf denen die Bücher ſtehen, in gleichem oder unterſchiedlichem Abſtand zueinan⸗ der anbringen laſſen. Es iſt ratſam, wenigſtens ein Fach, am beſten das unterſte, für ganz große Bücher vorzubehalten, damit auch die„Wälzer“ ihr Unter⸗ kommen finden und nicht lieblos in allen möglichen Schüben und tiefſten Schrankgründen verpackt wer⸗ den Je nach den verfügbaren Mitteln wählt man ein einfaches oder edleres Holz. Will man dem Holz einen ſchönen, ſtumpfen Glanz verleihen, ſo läßt man das rohe Holz firniſſen und, nachdem der Firnis ge⸗ trocknet iſt, ein- oder zweimal wachſen. Auch ein⸗ faches Kiefern⸗ oder Pitchpine⸗Holz erhält dadurch einen warmen, ſchönen Schimmer. Um die äſthetiſche Wirkung des offenen Bücher⸗ regals braucht man nicht beſorgt zu ſein. Wenn man etwa zwei Bücherregale von je 1,50 Meter Breite in ſeinem Wohnzimmer auffſtellt, ſo ergibt dieſe Dreimeterfront ſchöner, bunter Bücherrücken ein ſo lebendiges und auffälliges Bild im Raum, daß man ohne Zaudern ſich alle Vierteljahre einmal der Mühe unterziehen wird, ſeine Bücher heraus⸗ 15 zunehmen und durch kräftiges Zuſchlagen gründlich vom Staub zu befreien. Die dicht aneinanderge⸗ drängt ſtehenden Bücher ſtauben ſehr viel weniger ein, als der Voreingenommene im allgemeinen an⸗ nimmt. Da bei einer Höhe von 170 Zentimeter die Regale nur wenig über Augenhöhe hinausragen, kann das oberſte Querbrett als Abſtellfläche, etwa für eine ſchöne Vaſe oder eine Kleinplaſtik, dienen. Ein Reiz mehr und ein weiterer Antrieb, das bil⸗ lige, offene Bücherregal in Ehren anzuerkennen. kannten Gründlichkeit und dem Appetit eines jun⸗ gen Hundes ſeiner Raſſe, und eine zerknautſchte rote Feder, die von einem„turkeſtaniſchen Paradies vogel“ ſtammen ſollte, war alles, was von dem klei⸗ nen Winterhut übrig blieb.— Und die Moral von der Geſchicht': Hoch mu kommt vor dem Aufgefreſſen werden Darum, liebe Männer, kauft uns den neuen Win⸗ terhut lieber gleich und ohne großes Theater, wenn wir ihn haben wollen. Wir bekommen ihn ja doch, ſo— oder ſo. Frauenfunk des Reichsſenders Stuttgart im Februar 5 3. Februar,.30 Uhr: Die innere Haltung der Hausfran. Eine Plauderei von Lieſel Schlenker 5. Februar, 19.45 Uhr: Morie von Clauſewitz. Zum 1. Todestag einer deutſchen Soldatenfrau. Ein Hörbild von Meta Brix. 6. Februar,.30 Uhr: Aus der Geſchichte des Strumpf. Von Anna Haag. 15.30 Uhr: Das Kaninchen in Haushalt der Siedlerfrau Ein Hörbericht aus einer Kaninchenausſtellung. 10. Februar,.30 uhr: Zur Pſychologie der Flegeljahre. n Betrachtung von Sita Wolf Ballen! ſt e d t. 12. Febrnar, 19.45 Uhr: Der Flachs in Brauchtum und Dichtung. Hörbild von Lieſel Schlenker. 13. Februar,.30 uhr: Der Ofen und ſeine Behandlung. Allerlei praktiſche Winke von Margreth Illing. 15.50 Uhr: Schokolode, der Modetrank einer galanten Zeit. Ein Hörbild von Meta Brix. 17. Februar,.30 Uhr: Wintergäſte am Fenſter. Hörbllh von Lieſel Schlenker. 10. Februar, 19.43 uhr: Clare Roröſtröm erzählt von deutſcher und ſchwediſcher Heimat. 5 20. Februar,.30 Uhr: Vom deutſchen Sage. 15.30 Uhr: Bedeutungsvolle Modekonferenz! Ein Diplomatel Frühſtück unter Teilnahme von Prinz Karneva, Frau Mode und Präſident Frühling. Hörſpiel von Eva Chriſtao. 24. Februar,.30 uhr: Die Uhr im Haushalt! 26. Februar, 19.45 Uhr: Auguſte Supper erzählt! 1 27. Februar,.30 uhr: Wir ſtricken eine Sportmütze 0 . 15.80 ihr: Geſchichten um den Kaffee. Ein Hörbil von Liſa Hagen meyer. bild) emals t den egales unter⸗ drei⸗ Länge wähle d von igung an die ſtehen, einan⸗ ts ein Zücher Inter⸗ lichen wer⸗ t man 1 Holz t man is ge⸗ Ein⸗ adurch ücher⸗ Wenn Meter ergibt rücken Raum, inmal eraus⸗ indlich derge⸗ eniger en an⸗ er die ragen, etwa nenen. 8 bil⸗ en. — — s jun⸗ utſchte adies⸗ n klei⸗ hm 11 röͤen. Win⸗ wenn u doch, tgart usfran. im 100. Hörbild um pf es. hen im 8 einer eljahre. [len⸗ m und noͤlung. [ling. ſolanten Hörbild blt von 0 Uhr: omaten⸗ arneval, iel von J tmütze! Hörbild 2 0 * Mittwoch, 29. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 47 Rote Rüben auf verſchiedene Art Im Winter, wo wir ein ſtärkeres Abwechflung und friſcher Koſt haben, ſollten wir viel Rote Beete, auch Rote Rüben oder Randen genannt, auf die mannigfaltigſte Art zubereitet, in unſern Speiſezettel aufnehmen. Sie ſind ſtets ſehr preiswert zu haben, halten ſich in friſchem wie in zubereitetem Zuſtand gut und und erleichtern uns die häusliche Vorratswirtſchaft. Geſchmacklich ſind ſie kräftig und herzhaft. Aber nicht nur gekocht ſchmecken die Randen ſehr gut, ſondern auch in rohem Zuſt and. Als ſolche können ſie ſelbſt dem Kleinkind als Nahrung dienen und mit ſehr ge⸗ ringem geldlichen Aufwand die Anſprüche an VBita⸗ minen und Mineralſalzen decken. Man raſpelt ſie oͤann roh und fügt ein wenig Zitronenſaft und Zucker hinzu. Beſſer ſchmecken ſie noch mit wenig Oel, Eſſig und Kümmel angemacht, als Zu⸗ gabe zu jeder Art von Schmorfleiſch oder auch zu Bratkartoffeln, als preiswerte Ergänzung des Abendeſſens. Mit Apfel vermiſcht, kann man ſie dem Birchermüsli beimengen, wenn man dadurch Aepfel ſparen will, ohne den Vitamingehalt herabzu⸗ ſetzen. Auch Eierpfannkuchen laſſen ſich gut damit füllen und ſchmecken herzhafter als mit Mar⸗ melade gefüllt. Schließlich eignen ſie ſich in rohem geraſpeltem Bedeirfnis mach Zuſtand auch zu Füllungen aller Art. Wenn man z. B. Sellerie füllen will, um ſie zu ſchmoren, Jo braucht es durchaus nicht immer Fleiſch zu ſein, beſonders wenn man Kinder zu verpflegen hat. Man miſcht in wenig Fett angebräunte, feingeſchnit⸗ tene Zwiebeln mit rohen Haferflocken in der Pfanne, fügt geraſpelte Rotrüben dazu, desgleichen das Fleiſch der ausgehöhlten Sellerieknolle, ſchmeckt dann alles mit wenig Salz und reichlich getrockneten Kräutern ab, füllt es in die Sellerie und backt dieſe eine halbe Stunde in einer feuerfeſten Form. Ein Abendgericht, bei dem man bequem Reſte verwenden kann, und das doch ſehr pikant und gut ſchmeckt. Zuletzt ſei von den ungekochten Rotrüben doch be⸗ merkt, daß ſie zur Geſchmacksergänzung auf der Rohkoſtplatte beſonders beliebt iſt, wobei die roh⸗ koſterfahrene Hausfrau aber darauf achtet, daß nicht zu viel Wurzelgemüſe das andere verdängt. Die Rotrüben werden am beſten im Dampf ge⸗ kocht oder in Schale gebacken. Ein einfacher Dampfeinſatz, der für wenig Geld in jedem guten Haushaltsgeſchäft zu haben iſt, ſollte heute in keinem Haushalt fehlen. Der Vorzug des Dämpfens der Gemüſe wiegt reichlich die dabei entſtehenden gerin⸗ gen Unkoſten auf. Nachdem die Roten Rüben weich ſind, kann man ihnen mühelos die Schale abziehen. Nun werden ſie in feine Scheiben geſchnitten und in einen Steintopf unter Hinzufügung einer Zwiebel, zwei Nelken, ſechs Pfefferkörnern, einen halben Tee⸗ löffel Koriander(in Süddeutſchland) geſchichtet. In —8 Eßlöffeln Eſſig wird ein Teelöffel Zucker auf⸗ gelöſt und das ganze über die erkalteten Rüben ge⸗ goſſen. Am beſten ſchmecken ſie nun, wenn man ſie ein bis zwei Tage ſtehen läßt Will man ſie dann noch länger aufbewahren, ſo nimmt man etwas mehr Eſſig und kocht ihn vorher auf. Mit einem Per⸗ gamentpapier zugebunden, halten ſie ſich ſo eine ge⸗ raume Zeit und ſind ein immer willkommener Salat. Aehnlich wie Sellerieſalat läßt er ſich auch mit einer Sahnenſenfſauce anrichten, darf dann aber natürlich nicht zu lange aufbewahrt werden. Als Gemüſe kann man die Rotrüben erſt ſchälen, in feine Scheiben ſchneiden, und dann in einem feſtverſchloſſenen Topf mit wenig Oel und einer Zwiebel, in die man—4 Nelken ſteckt, einem Lorbeerblatt, Salz, weißem Pfeffer und nach Be⸗ lieben etwas ſauerer Sahne auf ganz kleiner Flamme ſchmoren laſſen. Sie können jedoch auch ſehr herzhaft(genau wie Rotkraut) zubereitet wer⸗ den. Ein bißchen Eſſig oder Zitronenſaft verfeinert den Geſchmack. Ein gutes Gemüſe läßt ſich auch aus — Anſer Wochen-Küchenzettel Donnerstag Geſamtpreis.25 Mk. Ueberkruſteter Lauch“) 60; Salzkartoffeln 10; Obſt⸗ ſolat(4 Orangen, s Sultaninen, 3 Aepfel, Zuk⸗ ker) 55. Freitag Spargelſuppe(Würfel) 2 Geſamtpreis.55 Mk. Schellfiſch 100; Butter 20 Samstag 5 Geſamtpreis.60 Mk. Haſchee von 1 Pfund Suppenfleiſch mit Zutaten 120: Schalkartoffeln 15; Aepfel 25 Sonutag Geſamtpreis.43 Mk. Pfanukuchenſuppe(Flädle) 30; Kalbsrouladen(4 Stück zu 25 Pfg.] 100: 1 Gewürzgurke, gedämpfte Zwiebeln zum Füllen 157 Bratkartoffeln(am Samstag vorkochen) 10; Fett 20: Bananenſ⸗iff⸗ chen en](4 Bananen,„ Schlagrahm] 70. Montag Geſamtpreis.30 Mk. Linſenſuppe mit Rindswürſtel(Linſen 45, Sellerie 15, Würſtel 60, Zutaten 10). Dienstag Geſamtpreis.75 Ml. Rahmſuppe nn) 25; Kalbsgekröſe(1 Pfund 70]; Zi⸗ trone 5; Mehl, Butter uſw. 25; Reisgemüſe 30: Käſe 10. Mittwoch Geſamtpreis.15 Mk. Ged. Schweinekotelett 120; Rotkrautſalat sana) 35; Kartoffelbrei 25; Aepfel oder Orangen 35. Geſamtwochenausgabe 12.0 Mk. *) Ueberkruſteter Lauch.; kräftige Lauchſtengel werden in fingerlange Stücke geſchnitten, gründlich gewaſchen und in Salzwaſſer leicht abgewellt. Eine Auflaufform wird mit Butter oder Fett ausgeſtrichen, das abgetropfte Lauch⸗ gemüſe hineingegeben. Darüber gießt man für 10 Pfß. ſauren Rahm, den man mit etwos Milch verdünnt hat. Darüber ſtreut man geriebenen Käſe, Weckmehl und einige Butterflöckchen und läßt das ganze im Backofen, bis ſich obenauf eine braune Kruſte gebildet hat * *] Bananenſchiſſchen. Die Banauen werden auf der gebo⸗ genen Innenſeite geöffnet und ein ſchmaler Riemen der Schale entfernt. Das Innere wird mit einem Kaffeelöffel ausgehoben und mit einer Gabel zerdrückt. Die äußere Schale, die wie ein Schiffchen jetzt ausſteht, wird ſauber gewaſchen und auf Einzelteller gelegt. Der Rahm wird mit Vanillezucker geſchlagen, unter den Bananenbrei ge⸗ miſcht und das Ganze in die Bananenſchifſchen wieder ein⸗ gefüllt. Zur Verſchönerung ſetzt man 3 Kleckſe Himbeer⸗ oder Johannisbeer⸗Marmelade auf die Bananenmaſſe. Den Reſt gibt man in ein Glasſchälchen zum Nachfüllen. Wichtig iſt, daß dieſer Nachtiſch erſt kurz vor dem Anrichten fertiggemacht werden darf, damit der Bananenbrei nicht grau wird. * Lan Rahmſuppe. 3 Fleiſchbrühwürfel rührt man mit heißem Waßler an und quirkt für 10 Pfg. ſauren Rahm darunter. Man gibt geröſtete Brotwürfelchen hinein. Ken] Rytkrautſalat. Das feingehobelte Rotkraut wird nach dem Waſchen in—4 Eßlöffel Oel, in denen man eine feingewiegte Zwiebel hellgelb angedämpft hat, kurz an⸗ geſchmort, daß es lauwarm wird. Wenn dieſer Wärmegrad erreicht iſt(ja nicht heiß werden laſſen!), gibt man Eſſig, Salz, 1 Priſe Zucker zu, bis der Salot kräftig genug ſchmeckt. Er muß bis zum Anrichten ſtets etwas warm bleiben. den Blättern der Rotrüb im Nährwert noch wertvoller als die Wurzeln. Ste können roh gehackt oder fein geſchnitten werden, und dann mit in Würfel geſchnittener Zwiebel und Oel Stunde, gewürzt mit Ingwerpulver und Salz, zu einem ſchmackhaften Gemüſe geſchmort werden. Man kann die Rotrüben aber auch, einfach in Sheiben geſchnitten, auf einer Schüſſel anrichten und eine warme Mayonnaiſe darübergießen, oder auch nur etwas ausgelaſſene Butter und Zitronenſaft. In Oſtpreußen werden die Rotrüben ähnlich 0 in Rußland geraſpelt und dann zu einer kräftigen Suppe unter Hinzufügung von Fleiſch⸗ oder Gemüſe⸗ brühe gargekocht und mit ſauerer Sahne, Kümmel, Paprika abgeſchmeckt und mit geröſteten Weißbrot⸗ würfeln angerichtet. Man kann ſie aber auch erſt kochen, dann ſchälen und reiben, mit der Bre auf⸗ gießen, mit Sahne abſchmecken. Gut ſchmecken darin auch Kartoffeln; dann gibt die Rote⸗Rüben⸗Suppe ein kräftiges Abendgericht. Dieſer Bericht über die mannigfache Verwendung der preiswerten Roten Beete mag der Hausfrau als Anregung zur Bereicherung ihres Küchenzettels dienen. 10 Sammeln Sie alte Raſierklingen! Sie ſind bei vielen Gelegenheiten nützlich, z. B. wenn Gemüſe, Reis Kartoffeln oder Sonſtiges ſich in einem unbewachten Augenblick ſo innig dem Topfboden vermählt, daß keines der üblichen Mittel eine ſchnelle Trennung herbeiführen kann, dann gleitet der haarſcharfe Stahl mühelos in alle Ecken, an der Topfwand auf und nieder, und befreit den Boden in kürzeſter Zeit von dem feſtgekochten Bo⸗ denanſatz.— Auch Wachs⸗, Sidol⸗ oder ſonſtige Flecke auf Parkett⸗, Linoleum⸗ oder Holzfußboben ver⸗ ſchwinden vor der Raſierklinge, die man noch mit Seidenpapier umwickeln kann, ohne daß ſie ihre Schärfe einbüßt. Leichtes Ueberbohnern mit einem weichen Lappen ſtellt den alten Glanz wieder her. Fenſterſcheiben blitzen noch einmal ſo freundlich, wenn Kalk, Farbkleckſe oder Kitt ſich daran feſt⸗ geſaugt hatten, nachdem ſie mit der Raſierklinge Bekanntſchaft gemacht haben. Wer beim Umändern von Kleidung viel zu trennen hat, dem leiſtet Hie Raſterklinge— ſichere Führung vorausgeſetzt— ſehr gute Hilfe. Nur eines iſt bei alledem zu bea hten: die hilfreiche Raſterklinge gehört nicht in die Kin⸗ derſtube. Charlotte Hartmann. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim Kragen hochstehend In der Mantelmode beruhen die Gegenſätze auf der Verſchiedenheit der Pelzlragen. Sie ſind einmal hochſtehend im Verein mit breiten Aufſchlägen, ein andermal ganz flachliegend und wellig go⸗ formt. Ullſtein⸗ Schnitte M 2418 und M 2434 Kragen flachſiegend Wi. iſt denn nun eigentlich modern, fragt man ſich zweifelnd, wenn man in den Modeberichten die widerſprechendſten Nachrichten lieſt. Wem ſoll man glauben? Der eine ſagt ja das Gegenteil vom andern! Und doch iſt des Rätſels Löſung leicht zu finden, denn die Mode legt ſich heute überhaupt nicht auf eine einzelne beſtimmte Form feſt, ſondern läßt die allerverſchiedenſten . ese e 5 v 2 vo 88 Macharten nebeneinander gelten. Sagt jemand, hoch⸗ ſtehende Kragen ſind das Neueſte, dann hat er recht(wie der linksſtehende Mantel beweiſt), und entgegnet ein anderer, ſeiner Anſicht nach wären ganz flach liegende Die neuen Straßenkoſtüme haben Jacken von ſehr verſchiedener Länge, teils ſind ſie lang und ein wenig glockig im Tſcherkeſſenſtil, teils ſind ſie kurz und bedecken nur eben die Hüften. Ullſtein⸗Schnitt 8 1597 und 8 1588 Kragen die diesjährige Modeliebhaberei, dann hat ergenau ſo gut recht, weil die Mode neben den hochſtehenden Kragen auch ebenſoviel flache, wellige Pelzkragen bringt. — Ahnlich verhält es ſich mit den Jacken unſerer Straßen⸗ koſtüme. Eine lange Jacke, leicht glockg geſchnitten, mit Pelzverſchlußſtreifen in der ſogenannten Tſcherkeſſenform, zählt ganz gewiß zu den letzten Modeereigniſſen. Aber deshalb iſt die kurze Jacke nicht etwa unmodern! Hat ſie beiſpielsweiſe eine kleine Pelzweſte und ein pelzbekleidetes Schößchen, kann ſie ſich rühmen, ebenfalls ſbeben erſt dem Kopf eines prominenten Modeſchöpfers entſprungen zu ſein. Für ihre Neuheit ſpricht außerdem der aus Schnur geflochtene und gebundene Poſamentengürtel, den es im vorigen Jahr noch gar nicht gab. Daß Schößchenkleider modern ſind, dürfte hin ⸗ länglich bekannt ſein. Allein auch hier finden ſich Gegen · ſätze zwiſchen ſolchen von bluſiger Weite mit dicht ein gezogenen Reihfalten und ſolchen, die knapp und eng anliegend ſitzen. Pelzſtreifen am Hals und den Bauſch⸗ ärmeln eines bluſigen Schößchenkleides, das aus weich⸗ fallender Seide oder dünnem Samt gearbeitet iſt, und als Kontraſt dazu Huſarenverſchnürungen an einem glatten Kleid, für das ein Wollſtoff verwendet wurde, heben den Unterſchied beſonders ſtark hervor. An den Röcken unſerer Nachmittagskleider wiederholt ſich das gleiche Spiel der Gegenfätze. Nur das Abendkleid kennt den ringsum weiten Rock. Alle andern Röcke, ſofern ſie nicht bis zu den Füßen reichen, ſollen ſchmal an der Geſtalt ihrer Trägerin herunterfallen. Da man die Röcke troßdem nicht ganz eng haben mag, bewilligt man ihnen an einer Stelle eine bewegliche Weite. Manchmal befindet ſich dieſe Weite vorn in der Rockmitte, ein andermal liegt ſie hinten, wo ſich dann die Mittelbahn in einer Art Watteaufalte dem Rock einfügt. Alſo je nachdem: Weite ENSMTZE IN DER MOP Rockweite hinten Rockweite vorn Reichgezogen mit einer krauſen Rockweite vorn iſt das erſte Nachmittagskleid gearbeitet, während das zweite im Gegenſatz dazu einen vorn glatten Rock hat, der aber hinten durch tiefe Rockfalten Weite erhält. Ullſtein⸗Schnitt K 6806 und K 6908 vorn oder Weite hinten. Die Mode legt es eben keines⸗ f wegs darauf an, alles über einen Kamm zu ſcheren, viel⸗ Bei den 555 kennt die diesjährige Mode ſowohl weite, füllige Macharten als auch ganz knapp anliegenbe, die dann oft nach Huſaren⸗ art mit Poſamenten⸗Verſchnürungen beſetzt ſind. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 6959 und K 6954 mehr iſt ihr deutliches Beſtreben, den Frauen möglichſt verſchiedenartige Modelle vorzuführen, damit jede ihrem eigenen Geſchmack zu folgen in der Lage iſt. M. CI. Wer gute Bilder haben will, lasse sie „Photo- Klees 15 Nähe Rathaus Auswels- Bilder 2 Nur Goldene Medaillen, Als Höchstausgeicmung für hervorragende Beistung über ein Braeugnis deutschen Fleisses u. Veberraschender Erleilg! Tausende von Andr. istungsfähigheit. für alle Zwecke kennungen! Unfehidar bel krühzelt:g. Zrarauen. Der Bezirksrat hat Bekanntmachung. Regelung der Ausperkäufe und ähnlicher Veranſtaltungen. in ſeiner Sitzung vom 16. d. M. unter Auf Asthmatiker gebrauchef sofort 1 hebung der Ausverkaufsordnung— herstellen, Sel(annt von fi.. 50 en Welschupren- Kepflusken- HARRAUZEALT bon 2. Mat 102 fla bg C Astmol Räucherpulver und für beste arbeit 8. klchfähige photo schütst mein Haarwasser, Mech, und Ver..00 Rid. des e Mannheim eine Ast b 8 chi ö ci 11 nstandsehung von 15 0 f neue Ausverkaufsordnung erlaſſen. Maagen Bechtel MAX DiE TE, Damen- u, Herrenfriseurmelster, Zschopau i. Sa. Die neuen Beſtimmungen 17 mo. 555 igare en 12 den vom 1. bis 14. Februar 1936 sofortige Linderung. Spohrer f leder an. Ingtraſt 1251 Sate eee Arbeitsvergebung. an den Anſchlagstaſeln der Rat⸗ in allen Apotheken./ Muster gegen kinsond Kosmet, Institut 1 I 0 4, 5 Strohmarkt een Tüncherarbeiten für die Planken⸗ 17 1 von 20 Pfennig in Briefmorken durch 5 Neubauten.[Unternehmer mit den che 1 5 5 1 8 8 5 bkelte Sl, 14 5 08. 9 ee eslchtshaare Warzen] Anfangsengſtaben ar einschl. N 5 5 Galenus Chem. Industrie Frankfurt a. M. 2K— e Brülckenwaagenbau Bälle U Nähere Auskunft beim ſtädt. Hoch⸗ verkaufsordnung beim Polizei⸗ Man achte stets quf den Neimen Astmo .. Repzratvfwerket.] Gesellschafts An. 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Dieſem Jubflaum ſeien nachſtehende Zeilen gewidmet. Stellen Sie ſich einmal für kurze Zeit am Potsdamer latz auf, am Trafalgor Square, an der Opera, in der 8 an irgendeinem Zentralpunkt jeder anderen rußſtadt. Beſuchen Sie ein Seebad, einen Luftkurort, die Alpen. Machen Sie eine Reiſe durch die Lande— überall begegnen Sie dem Kraftwagen. Der Geſchäftsmann fährt ihn und der Diplomat, der Urlauber, der Arzt, der Hand⸗ werker, der Univerſitätsproſeſſor, und jeder iſt überzeugt, ohne das liebgewordene Fahrzeug nicht mehr auskommen zu können. Und doch iſt es noch nicht allzu lange her, Haß der Kraftwagen eine ſeltene Erſcheinung auf den Stra⸗ Ben und in den Städten war und noch einige Jahre zurück Hat es dieſes Verkehrsmittel überhaupt noch nicht gegeben. Deu erſten Schritt taten zwei Deutſche, Carl Benz und Gottlieb Daimler. Daimler arbeitete, nachdem ihm am 16. Dezember 1883 der erſte ſchnellaufende Verbren⸗ nungsmotor der Welt patentiert worden war, zuerſt an einem Motor⸗Zweirad, das— als erſtes Motorrad ger Welt— am 29. Auguſt 1885 patentiert wurde. Carl Benz war in Mannheim im gleichen Johr mit ſeiner Konſtruktton des erſten brauchbaren Kraftwagens ſoweit gekommen, daß er ſie zum Patent anmelden konnte. Nach vielen Verſuchsfahrten im Hofe ſeiner Fabrik— bei der erſten vergaß er bei der 5 der vielen Hebel die der Steuerung und rannte eine auer um— machte er am 3. Juli 1886 auf dem Ring in Mannheim ſeine erſte öffentliche Probefahrt. Den Tag der Patentierung ſeiner Erfindung bezeichnet Carl Benz ſelbſt als den„Geburtstag des Auto⸗ mobil“. Er ſchreibt in ſeinen„Erinnerungen“:„So wor ich gegen Ende des Jahres 1885 zu der Ueberzeugung gekommen, daß mein Wagen mehr ſei als eine bloße Ver⸗ ſuchskanſtruktion. Jetzt hielt ich die Zeit für gekommen, eine Patentſchrift und Patentzeichnung zu entwerfen und einzureichen.“ Die Patentſchrift war überſchrieben„Fahr⸗ zeug mit Gosmotorenbetrieb“ und begann mi! den Wor⸗ len:„Vorliegende Conſtruction bezweckt den Betrieb haupt⸗ ſächlich leichter Fuhrwerke und kleiner Schiffe, wie ſolche gur Beförderung von 1 bis 4 Perſonen verwendet werden“. Der erſte Kraftwagen war ein Dreiradwagen in der Art der offenen Landkutſchen. Der Rahmen beſtand aus Gas⸗ rohren, ein Zylindermotor von 0,75 PS Min. ſchaffte 12 Kmſtd. Verkauft wurde der erſte Wagen, der übrigens nicht „Automobil“, ſondern„Benzine“ genannt wurde, an einen Franzoſen guf der„Kraft⸗ und Arbeitsmaſchinen⸗Ausſtel⸗ lung“ in München. 1890 wurden die erſten Vierradwagen vnn Benz gebaut. Inzwiſchen verlegte ſich auch Daimler in Cannſtatt auf die Konſtruktion von Wagen, im Jahre 1901 ſtellte er den erſten Bierzylinderwogen her, der den Namen„Mercedes“ erhielt und 72 Kmſtd. als Spitzenlei⸗ ſtung aufwies. Mit ihm hatte ſich Daimler in den Vorder⸗ grund der Kraftwagenherſtellung geſchoben. Ein knappes Jahrzehnt ſpäter ſchraubte er die Welthöchſtleiſtung auf 202 Kmſtd. Der Name Mercedes wurde berühmt in der alten und neuen Welt. Deutſcher Erfindergeiſt ſchuf eine neue Zeit, das Zeitalter der Technik. * AISERIICHES 3 PATIRT ANT. PATENTSCHRIFT —* 37435— e.. orn. BEN& CO O HMANννν,ĩñe recen Cee Meg. NMaterndienst Am 29. Januar 1886 wurde Carl Benz das Patent für das erste Automobil der Welt erteilt Süddeutſche Ringer-Mannſchaftskämpfe Die Endkämpfe um die bad iſche Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaft imm Ringen, an denen die vier Bezirksmeiſter und wier Bezirkszweiten beteiligt ſind, beginnen offiziell zwar erſt am wächſten Wochenende, aber in Südbaden hat bereits vorweg ein Kampf ſtattgefunden, und zwar zwiſchen Rchenſtrom Konſtanz und Alemannia Kuh⸗ bach, den Zweiten der Bezirke 4 und 3. Konſtantz ſtegte mitt 14:1 Punkten, wobei zu berückſichbigen iſt, daß Kuhbach uhne Jägle kämpfte, der ſeinen Kampf moch nachholen darf. Das Endergebnis dürfte alſo 14:4 zu Gunſten Konſtanz lau⸗ ben. In den Bezirken 1 und 2 wurden die reſtlichen Kämpfe zur Ermültlung der Bezirksgweiten ausgetragen. Der f Tut Feudenheim ſiegte in Ladenburg mit 117 und fam zuſammen mit Viet 86 Mannheim auf den zweiten Platz. Es iſt nun ein Stichkampf nßbtig. Im Begirk 2 hat der Stichkampf zwiſchen KSW Wieſenthal und Germania Karlsruhe ſchon ſtattgefunden. Wieſenthal ſiegte mit 11:7 Punkten und nimmt nun an den Endkämpfen teil. Im Gau Süd weſt wunde nach Mainz 88 ein wei⸗ terer Bezirksmeiſter ermittelt, und zwar der Vf K Schif⸗ ferſtad t in der Pfalz. Die Schifferſtädter ſiegten im ent⸗ ſcheidenden Kampf über Siegfried Ludwigshafen mit 10:7 Punkten. Zuſammen mit Siegfried Ludwigshafen werden ſie nun den Bezirk Pfalz bei den Gau⸗Endrämpfen ver⸗ treten. Im Bezirk Main ⸗Heſſen wird der zweite Verbreter in einem beſonderen Stichlampf zwiſchen Frankfurt⸗ Eckenheim und Großzimmem ermittelt, der nach Dieburg angeſetzt iſt. Im Bezirk Saar wer⸗ den wohl Saarbrücken⸗Weſt und Thaleiſchweiler die beiden Vertreter ſein. 1 In Württemberg begannen die Endkümpfe um die Gaumeiſterſchaft mit dem Kampf zwiſchen K V95 Stutt⸗ dart und dem lbetztfährigen Meiſter TS V Münſter. Man hatte den Stuftgarterm die beſſeren Aus ſichten ge⸗ geben, zumal in letzter Stunde auch noch der aus Keplenz zugewanderte Olympiakandidat Hilgert Starterlaubnis er⸗ Halben hatte. Aber gerade Hilgert wurde im Weltergewicht von ſeinem Gegner Klein⸗Münſter wach Punkten beſiegt nd ſo ſchafſte Münſter im Geſaunbe nis einen über⸗ Taſchendem:7 Steg. In Bayern waren in beiden Gruppen die Tabellen⸗ führer kampffrei. Im Nordboyern ſiegte Poli zei Nürmberg über Fürth 97 mit 10:6, während in Süd⸗ bayern die S Vg Freiſing mit 1028 über eie Münch⸗ ner Sg erfolgreich war und damit Vergeltung für die übte. Ungeſchlagene Tabellenführer Maxvorſtadt Nürnberg in Nordbayern V Neuanbing in Südbayern. * Vfruq Feudenheim ſiegt in Ladenburg 11:7 5 Feudenheimer Ringer am Sonntagabend in Ladenburg gegen den dortigen Aichletik⸗ Sport⸗Verein 1910 zu einem einwandfreien Sieg. Nach meſem Erfelg ſteht nun Feudenheinn mit dem Vfet 86 punkt⸗ gleich. Un nun den endgältigen zweiten Sieger aus der unmterbediſchen Bezirksmeiſterſchaft, der zugleich zu der Teil⸗ nahmeberechtigung für die weiteren Kämpfe um die Gau⸗ mueiſterſchaft kommt, ſeſtſtellen zu können, wurde von der Gaufachamtsleitung aus ein Stichkompf zwiſchen Bfüt 86 und Feudenheim für kommenden Mittwoch feſtgelegt. Unter der ſicheren Leitung von Metz⸗Sandhofen wurden folgende Ergebniſſe erzielt Bantamgewicht: Baie r⸗Feudenheim zeigt gutes Kön⸗ nen und kann gegen den erfahrenen Sch wit t Ladenburg zul einem verdienten Unentſchieden kemmen. 8 edergewicht: Eſchelb o ch⸗Feudenheim muß weit größere Arbeit leiſten, als erwartet wurde. Der junge Weber⸗Ladenburg unter⸗ lag nur nach punkten. Leichtgewicht: Brun ner⸗Feuden⸗ helm und W Engel⸗Ladenburg zeigen ein intereſſantes Treffen, das der Gaumeiſter Brunner entſcheidend gewann. . Auch in dieſem Treffen hält ſich Müllher⸗ 50 ubhurg gegen H. Bengimger⸗Feudenheim ſehr tapfer. Der Feudenbeimer wurde Punktſieger. Mittel⸗ gewicht: Schmit t⸗Feudenheim iſt ſeinem Gegner körper⸗ lich und on Können weit überlegen. Fiſcher⸗Ladenburg kam nach wenigen Minuten auf die Schultern. Halbſchwer⸗ gewicht: Daß mit Sau e r⸗Ladenburg immer noch zu rech⸗ nen iſt, das bewies er in ſeinem Kampf gegen den weit ſchwereren Bohr mfan n⸗Feudenheim, den er trotz ener⸗ giſcher Gegenwehr auf beide Schultern drehte. Schwer⸗ gewicht: Gg. Engel⸗Ladenburg wird bampflos Sieger, da Feudenheim beinen Gegner ſtellte. Tabellenſtand nach Schluß der Kämpfe in den 4 badiſchen 5 Bezirke: Wie erwartet kamen die Bezirk Unterbaden: Kämpfe gew. unentſch. verl. Kampf⸗ Mannſch.⸗ punkte vunfte Eiche Sandhoſen 10 10 50 Bft 86 Mannheim 10 5 1 4 107: 69 112: 9 VſTuß Feudenheim 10 5 1 4 104: 81 115 3 Sg 84 Mannheim 10 83 297 10:10 ASB Lademburg 10 55:11 5²¹⁵ Dic 78 Heideſberg 1⁰ 1 1 8 51 77 9717 Alemannia Kuhbach Badiſcher Meiſter im Gewichtheben Bei den an verſchiedenen Orten ausgetragenen Kämpfen um die badiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Gewichtheben erreichte die Mannſchaft von Aleman nia Kuhba ch 3335 Pfund und übertrumpfte damit den nordbadiſchen Meiſter AS Vg 84 Mannheim um volle 200 Pfund. Die Ale⸗ mannen, in deren Reihen neben Jägle nun auch Rekord⸗ mann Bührer ſteht, ſicherten ſich mit dieſer Leiſtung den Gaumeiſtertitel. Europameiſter Kurt Horuſiſcher wird au der dreitägigen internationalen Schwerathletik⸗Veranſtaltung in Berlin am., 6. und 9. Februar nicht teilnehmen können, da ſeine Armverletzung noch nicht ausgeheilt iſt. Die Schwer⸗ gewichtskämpfe fallen nun aus, es wird nur vom Bantam⸗ bis Halbſchwergewicht gerungen. Als Weltbeſtleiſtung anerkannt wurde die im November 1935 in Rapid⸗City(USA) von den amerikaniſchen Ballon⸗ fahrern Kpt. Orvil A. Anderſon und Kpt. Albert W. Ste⸗ vens mit dem Ballon„Explorer 2“ erreichte Höhe von 22 666 Meter. Nach Kopenhagen eingeladen wurde die Krefelder Welt⸗ rekordſchwimmerin Martha Genenger. Sie ſoll dort am 21. und 23. Februar in Wettbewerben über 200., 200 Meter und 400 Meter Bruſt auf die Däuin Chriſtenſen treffen. Auch die Holländerin Willie den Ouden wurde zu einem Zweikampf mit der ſtarken Däuin Hveger eingeladen. Monte-Carlo- Sternfahrt Die Fahrer in Frankfurt Die in Bukareſt geſtartete Gruppe der Monte⸗Carlo⸗ Sternfahrer paſſierte am Montagabend die Kontrolle in Fronkfurt a. M. Als erſte trofen die Rumänen Berlescu und Neamtu⸗Frumuſanu mit ihren 3,5 Liter Ford um 19.34 Uhr in Frankfurt ein. Wenig ſpäter kamen der Engländer Thelluſſon und der Ruſſe Nariſchkine, die auf dieſer ſchwie⸗ rigen Zuverläſſigkeitsprüfung einen Opel⸗Olympia fahren, und der Italiener Mpecia auf einem 4,5 Liter Auburne an. Die vier Fahrzeuge, die am Montagmorgen zu der 500 Km. langen Etappe nach Frankfurt in Prag geſtartet waren, erreichten die Kontrolle noch geraume Zeit vor der Soll⸗ zeit, ſo daß die übermüdeten Fahrer Zeit zur Erfriſchung und zur Ruhe gewannen. Die Motorgruppe Heſſen des NScugn und der Gau Heſſen des DDA hatten alle Vor⸗ ſorge für eine ſchnelle Abfertigung der Fahrer getroffen. Von den aufgeſtellten Feldbetten wurde gerne Gebrauch gemacht, da die Fahrer ſchon viele Anſtrengungen hinter ſich hatten. Schneeverwehungen in der Tatra, vexeiſte Stro⸗ ßen in der Tſchechoſlowakei und Nebel hatten ihnen ſchwer zu ſchaffen gemacht. Uebereinſtimmend lobten ſie die gute Verfaſſung der deutſchen Straßen und die ausgezeichnete Verkehrsregelung. Im übrigen führte ein Teilnehmer eine Frau mit ſich, die von den NSgK⸗Männern aus dem Wagen gehoben wurde und ſchon wenig ſpäter in tiefen Schlaf verſank. Von Frankfurt ſetzten die Sternfodrer die Reiſe zum 422 Km. entfernten nächſten Kontrollpunkt in Brüfſel fort. In München Für zwei Strecken der Monke⸗Carlo⸗Sternfahrt war die Hauptſtadt der Bewegung, München,. Kontrollſtelle. Ein⸗ mal mußten hier die 18 in Athen geſtarteten Wagen und dann die vier„Italiener“ mit Palermo und Neape 1 als Startort München paſſieren. Ueber Sofia, Belgrad und Budapeſt und über Rom, Padua erreichten alle 22 Fahr⸗ zeuge ſchon am Montagabend wohlbehalten die Kontrolle Wien und am Dienstagmorgen um 4 Uhr trafen bereits die Franzoſen Lahaye⸗Quatreſous auf Renault und Tre⸗ voux auf Hotchkiß in München ein, denen die übrigen Teil⸗ nehmer in kurzen Abſtänden folgten. An der Reſidenz⸗ Straße, wo der Gau Hochland des DDA im Preyſing⸗ pabais die Kontrollell eingerichtet hatte, ſah man dann einen ganz anſehnlichen Wagenpark„exotiſcher“ Fahrzeuge, be⸗ ſtaunt und begutachtet von vielen Neugierigen. Die Fahrer machten von der ein⸗ bis vierſtündigen Ruhepauſe gerne Gebrauch. Zur Abfahrt, die in der vor⸗ geſchriebenen Zeit zwiſchen.40 und.15 Uhr erfolgte, hatte ſich als Vertreter des D Dec Generalſekretär Dr. Junghans eingefunden. Wie ſchon bei der Anfahrt, ſo wurden die Teilnehmer, unter ihnen übrigens auch als einziger Deutſcher der Berliner M. Klinke auf BMW, wie⸗ der von 9 K⸗Männern aus der Stadt geleitet, um die Fahrt in Richtung Augsburg, Ulm, Stuttrart, Straßburg, Dijon und Avignon nach dem ſonnigen Süden fortzuſetzen. Die Palermo⸗Gruppe hathe in München bereits 2762 von ihren insgeſamt 4136 Hm. hinter ſich gebracht, während die in Athen Geſtarteten 2494 Km. zurückgelegt hatten 1374 Kilometer ſtanſden den 22 Fahrzeugen von München aus noch bevor. * ehmer an der Montie⸗Carlo⸗Sternſohrt ſind noch rund Km. von ihrem Ziel entfernt, das ſie am Mittwych im Laufe des Tages erreichen müſſen. Dieſe letzte Fahrtſtrecke wird keine allzu großen Anſorderungen mehr an die Teilnehmer ſtellen, da ſie über gute Straßen führt, doch iſt zu berückſichtigen, daß die Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von 40 auf 60 Stoͤkm. erhöht iſt. Kurz vor 14 Uhr ſtarteten am Dienstag in Amſter dam die letzten Bewerber nach Monte⸗Corlo, alſo zu einer Zeit, da der größte Teil der Teilnehmer ſchon weit über 2000 Km. zurückgelegt hatte. Acht Teilnehmer machten ſich von Am ſterdam aus auf den 1524 Km. langen Weg, dorunter auch das holländiſche Ehepaar Cornelius mit einem kleinen Da W⸗Wagen. In Brüſſel ſtießen ſie mit den aus Hanno⸗ ver und Frankfurt gekommenen Fahrer zuſammen. Die Schottlandtruppe, die in John O' Groats, Aberdeen und Glasgow geſtartet war, hat London ſchon im Rücken und am Dienstag um 15 Uhr ſetzten elf Fahrzeuge nach Boulogne über, von wo die Weiterfehrt nuch Paris angetreten wurde. Die Meldung von der Auf⸗ gabe des Engländers Brian Lewis war übrigens verfrüht. Lewis brachte ſeinen Wagen nach einem Unſoll wieder in Schwung, verlor allerdings koſtbare Zeit. Die erſte Nachricht liegt jetzt auch von den in der ſponiſchen Stadt Valencia geſtarteten Teilnehmern vor. Die fünf Wagen, darunter auch ein Adler mit dem Portu⸗ Die Teil Die badiſche Gauliga im Kampf Der 26. Januar brachte Phönix Karlsruhe über Pforz⸗ beim den erſten Sieg in dieſer Runde. Es fanden folgende Spiele ſtatt: Bf— Germania Brötzingen 32 Amicitia Viernheim— Fc Freiburg:3 Karlsruher 7B— Bf Mühlburg 111 Ic Pforzheim— Phönix Karksruhe 214 Der Vf R konnte trotz geſchwächter Mannſchaft im Rück⸗ ſpiel Germonia Brötzingen knapp 32 ſchlagen. Die Erſatzleute hielten ſich recht gut. Vfg hat auf dem drit⸗ ten Platz wieder Anſchluß an die Spitze gefunden. Brötzin⸗ gen hat wohl ſeinen Platz behauptet, hat aber bereits 14 Verluſtpunkte. Eine ganz große Leiſtung vollbrachte Amicitia Viernheim, die den FC Freiburg verdient:3 lag Viernheim:3 im Rückſtand. Man kann daraus ermeſſen, welche Gewaltleiſtung de Viernheimer aufbringen mußten, um ſich die wertvollen beiden Punkte zu holen. Viernheim hat durch dieſen Sieg ſeine Lage etwas verbeſſert und ſich hinter Freiburg ge⸗ ſchoben. Der Karlsruher F konnte gegen VfB Mühl⸗ burg keine Revanche nehmen. Mühlburg gab nur einen Punkt ab. Die Mühlburger ſind die Mannſchaft der mei⸗ ſten Unentſchieden. Obwohl Mühlburg auf dem drittletzten Tabellenplatz liegt, iſt ſeine Lage kaum gefährdet. Der Karlsruher FV hat mit VfR ſeinen Platz gewechſelt. Die größte Ueberraſchung gab es in Pforzheim, wo Phönix Karlsruhe den 1. FC Pforzheim glatt:2 ſchlug und damit endlich zu ſeinem erſten Sieg kam. Schon das Spiel gegen Waldhof zeigte die gewaltige Formverbeſſerung von Phönix. Der Tabellenführer konnte den Sieg nicht verhindern. Dieſe Niederlage kann unter Umſtänden für die Meiſterſchaft ausſchlaggebend ſein, denn Waldhof hat jetzt 3 Verluſtpunkte weniger als Pforzheim und VfR hat nur einen Verluſtpunkt mehr als Pforzheim. Phönix Karlsruhe bat alſo Waldhof und VfR wertvolle Schrittmacherdienſte getan. Trytz dieſes Sieges iſt für dte Karlsruher wenig Hoffnung, in der Gauliga zu bleiben. Am 2. Februar ſpielen: SV Waldhof— VfB Mühlburg Phönix Karlsruhe— BfR Maunheim 1. FC Pforzheim— Bfe Neckarau Alle drei Mannheimer Vereine ſtehen am Sonntag im Kampf. Mit Glück kann es ein Mannheimer Sieg auf ber ganzen Linie werden. Der S V Waldhof ſpielt gegen VfB Mühlburg. Das Vorſpiel gewann Walöhof klar:2. Zu Hauſe auf eigenem Platz hat Mühlburg kaum Ausſichten auf Punkt⸗ gewinn. Wenn Waldhof auf Touren kommt, wird ſein Sieg eindeutig werden. Weit ſchwerer hat es der VfR Maun heim bei Phönix Karlsrußhe. Im erſten Spiel gab es nur ein ſchlug. Bei Halbzeit mageres 121. Diesmal iſt die Vigt⸗Mannſchaft geſchwücht und Phönix ſehr ſtark im Kommen. Wenn Psi in Karls⸗ ruhe ſiegen will, muß er ganz groß ſpielen und etwas Gläck haben. Auch Neckarau muß reiſen. Sein Gegner iſt der 1. FC Pforzheim. Neckarau, das zuſammen mit Wald⸗ hof bis jetzt die wenigſten Spiele ausgetragen hat, liegt noch günſtig im Rennen. Pforzheim, das in Neckarau knapp :2 gewann, wird natürlich verſuchen, die Spitze zu be⸗ haupten. Ein Sieg von Neckarau iſt nicht unmöglich. Eine Niederlage würde Pforzheim faſt ausſichts los zurſickwerfen. Fußball im Kreis Südheſſen Die Spiele vom Sonntag verliefen alle exwartungs⸗ gemäß. Die Favoriten blieben auf der ganzen Linie ſieg⸗ reich. In der Tabelle ſelbſt gab es keine großen Aende⸗ rungen. Sieger blieben alle Platzvereine. Polizei Darmſtadt— Schwarz⸗Weiß 510 Egelsbach— Lampertheim:0 Dieburg— Bobenheim 421 Bürſtadt— 98 Darmſtadt:1 Pfungſtadt— Lorſch ausgefallen. Eine empfindliche Niederlage holten ſich die Wormſer Vereinigten in Darmſtadt. Dieſer hohe Sieg bewies wieder erneut die derzeit gute Form der Darm⸗ ſtädter.— Der Weg der Lampertheimer war von vornherein ausſichtslos. In Egelsbach war für die⸗ ſelben nichts zu erben und eine Niederlage ſtand von An⸗ fang an feſt. Lampertheim mußte zu dieſer Niederlage noch den Verluſt eines Spielers hinzunehmen. Der linke Läufer brach nämlich gleich in den erſten Minuten durch unglückliche Umſtände das Bein, ſo daß Lampertheim ge⸗ zwungen war, mit nur 10 Maun das Spiel auszutragen.— Dieburg ſchaffte ſich durch ſeinen Sieg einen Ruck nach vorn, iſt aber immer noch nicht aus der Gefahrenzone heraus. Lange Zeit hielten die Linksrheiner den Angriffen ſtand. In der Endhälfte brach aber das Verhängnis herein. Bobenheim wurde mürbe und mußte ſich 4 Tore gefallen laſſen, denen nur eins entgegengeſetzt werden konnte. Auf des Meſſers Schneide ſtand das Spiel in Bürſtadt. Lange Zeit ſtand das Treffen unentſchieden. Kurz vor dem Abpfiff gelang es aber den Bürſtädtern doch noch, das ſieg⸗ bringende Tor zu erzielen. Beide Gegner waren ſich gleich⸗ wertig in ihren Leiſtungen und das Spiel verlief äußerſt ſpannend.— Das Treffen Pfungſtadt— Lorſch wurde be⸗ hördlicherſeits abgeſetzt. Die Kreisklaſſe Starkenburg dürfte ebenfalls ihren Meiſter gefunden haben, und zwar in Bß Biblis, der gegen Hofheim 221 gewann.— Der ſtärkſte Widerſachex, Biebesheim, brachte es auf eigenem Platze gegen Heppenheim nur zu einem 121.— Die Lam⸗ pertheimer Turner haben ſich ſcheinbar wieder gefunden. Gegen Rheinhauſen wurde:1 gewonnen.— Gernsheim beſtegte Stockſtadt:2, während Bensheim in Großrohr⸗ heim unentſchieden 318 ſpielte. 5 gieſen Nunes dos Santos am Steuer, erreichten am Dienstagmorgen über Liſſabon und Sevilla die ſpaniſche Hauptſtadt Madrid und ſetzten die Fahrt nach Pau fort wo die Vereinigung der„Spanier“ mit den„Schotten“ erfolgt. In Avignon treffen ſie dann auf das geſamte übrige Feld. 5. Die Fahrer in Paris Die in Stavanger, Ulea, Tallinn, Bukareſt und Amſter⸗ dam geſtarteten Teilnehmer an der Monte⸗Carlo⸗Stern⸗ fahrt erreichten am Dienstagnachmittag und abend Paris. Von den ankommenden 58 Fahrzeugen trafen über die Hälfte vor der Sollzeit ein, die mit 16.53 Uhr feſtgelegt war, Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Franzöſiſchen Automobil⸗Elub verließen 50 Fahrer wieder die Seine⸗ ſtadt, um über Bordeaux und Avignon das Ziel der Fahrt zu erreichen. Die deutſchen Fahrer waren vom Pech ver⸗ folgt. Der Franzoſe Guyard und die einen Hanſawagen ſtenernden Deutſchen Sörgel⸗Tenhoff hatten aus⸗ gerechnet kurz vor Paris eine Panne, deren Wiederb bung ſoviel Zeit in Anſpruch nehmen dürfte, daß ſie nich ohne Zeitverluſt davoukommen. Unter den Fahrern, die Strafpunkte erhielten, befinden ſich auch Macher auf DaeW und fünf Teilnehmer aus Frankreich, der Tſchecho⸗ ſlowakei, Ungarn und Rumänien. Verliner Reitturnier Außenſeiterſieg im„Inländer⸗Jagdſpringen“ Am Dienstagnachmittag wurde beim Berliner Reittur⸗ nier das Programm mit einem über Sa⸗Kurs führenden „Inländer⸗Jagdſpringen“(am Abend waren die Ausländer unter ſich!) eingeleitet. Es waren nur im Pri⸗ vatbeſitz befindliche Pferde ſtartberechtigt und ſo vermißle man einige unſerer beſten Springerpferde, u. a. ö ſe der Kavallerieſchule Hannover. Von den 51 Pferden, die geſat⸗ telt wurden, kamen nur neun fehlerlos über die Bahn, die dann unter großer Spannung des etwa zur Hälfte gefüflien Hauſes zum Stechen antraten. Diesmal kamen nur zwei Pferde ohne Fehler über den Kurs, und zwar die im weſt⸗ deutſchen Geſtüt Lauvenburg von Lorbeer aus der Land⸗ gräfin gezogene Vollblutſtute„Funte“ unter SA⸗Schar⸗ führer Pfordte und die Holſteinerin„Zukunft“ mit Oblt. Graf Uexküll im Sattel.„Lunte“ hatte mit 20% Sekunden die beſſere Zeit und wurde damit Ueberraſchungs⸗ ſiegerin vor„Zukunft“ mit 21,0 Sekunden. Es war Fes der erſte Sieg der Stute nach vielen vergeblichen Ver⸗ ſuchen. Die übrigen Plätze belegten„Der Mohr“(Oblt. K. Haſſe),„Dachs“(Oblt. von Baath) und„Langobarde“ (Oblt. Neckelmann). Sie wieſen je vier Fehler auf; die Zeiten waren für die genannte Reihenfolge ausſchlar⸗ gebend.— Den Hannoveranern war die Material⸗ prüfung um den„Preis von Hannover“ vorbehalten, deren einzelne Abteilungen von„Epiſode“(Maſor von Jena),„Flieger“(A. Staeck) und„Lanzelo! (Stallm. Henning) gewonnen wurden. Recht abwechſungs⸗ reich war die Mehrſpännerprüfung, die die Ge⸗ ſpanne auf ihre Eignung prüfen ſollte. Vier Fünferzüge erſchienen in der Arena, von denen die beiden der Kap. Schule Hannover, gefahren von Rittm. Stein und Hot, Hartmann die beiden erſten Plätze beſetzten.— Von den Schaunummern wurde das„Schwarze Korps“ gezeigt und fand wie an allen voraufgegangenen Tagen rieſigen Beifall. Polenſieg im Ausländerpreis Am Dienstagabend waren beim internationalen Reit⸗ turnier in der Berliner Deutſchlandhalle im Jagdſpringen um den Preis des Reichsminiſters des Aeußern die Aus⸗ länder unter ſich. In dem Springen über den gleichen 8a⸗ Kurs wie beim Inländerpreis gab es diesmal beſſere Lei ſtungen. Allerdings darf dabei nicht vergeſſen werden, Haß ſowohl am Nachmittag als auch am Abend nicht die heſten Springpferde im Wettbewerb ſtanden. Während am Nach⸗ mittag von den 51 Startern nur neun ins Stechen kamen und dort nur zwei fehlerlos blieben, gingen von den Aus⸗ ländern 12 von 19 geſtarteten fehlerlos über die Bahn und auch im Stechen machten dieſe zwölf wieder keinen Fehlen Sieger wurde der polniſche Major Lewicki auf Dun ean mit 0 Fehlern und 18,3 Sekunden vor Lt. Bauer (Schweden) auf Caprice mit 0 Fehlern und 18,4 Sekunden und Lt. von Comoroſta auf Wizja. Anſchließend wurde bie Dreſſurprüfung für Reitpferde, Klaſſe M. Abteilung D, um den Preis von Potsdam entſchieden. Den erſten Platz he⸗ legte der 17jährige Oſtpreuße Lindberg unter Waelfen vor Goldreigen(Stacck) und Waldkater(Stecken). Ausländer⸗Jagdſpringen, Kl. Sa: 1. Duncan(Major Lewicki⸗Polen) 0., 18,3 Sekunden; 2. Caprice(Et. Bauer⸗ Schweden) 0., 18,4 Sek.; 3. Wizja(St. von Comoroſta⸗ Polen) 0/19,1; 4. Judex(Major Graf Bettoni⸗ Italien 0/19,27 5. Kikimora(Major Lewicki⸗Polen) 0/19,8. Vorturner- und Turnwarle⸗ Schulung für das Altersturnen Der in der Turnhalle des TV 1846 Mannheim abgehaltene Lehrgang wor von 26 Vorturnern und Tur warten des Mannheimer⸗, Neckar⸗ und Kraich⸗Turnkxeiſes beſucht. In vierſtündiger ſtraffer Arbeit wurde das reich haltige Gebiet der für Aeltere geeigneten Leibesübungen bewältigt, und zwar Marſch⸗ und Lauf⸗Uebungen, mit um ohne Armbewegung, Frei⸗ und Bodenübungen, Uebungen on den ſchaukelnden und ſtillhängenden Ringen, am hüfk⸗ hohen Barren und an der von Aelteren ſo wenig benützen und doch ſo vorteilhaft auszunützenden ſogenannken Schihe⸗ denbank. Der Leiter des Lehrganges, Gaubberturnwart Schwei zer, Mannheim, wußte den reichhaltigen Lehrſtoff der für vier Turnſtunden ſtets Neues und Anxegendes biete durch Belehrung und kurze Erläuterung über phyſiologiſche Vorgänge beim Turnen(Beugung, Streckung, Preſſulg Spannung, Entſponnung, Lockerung und dergl.) ungemein lebhaft zu geſtalten. Ein frohes Turnerlied beſchlaß den Lehrgang, der im Februar in der Halle und im März im Freien ſeine Fortſetzung finden ſoll. Zum Davispokal⸗Wettbewerb 1936 haben bisher erſt 1 Lünder gemeldet, obwohl in den nüchſten Tagen ſchon Meldeſchluß iſt. Für die Europazone ſind Deutſchlaud, Oeſterreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Ungarn, Ir; land, Polen. Rumänien, Schweiz, Jugr ſlawien, Griechen, land und Argentinien angemelder, während Ruſtralien und USA in der Amerikazone ſpielen weden. Verlegt wurde die zum 2. Februar nach Berlin vol geſehene internationale Handballtagung, da Ritter v. Ha und Fachamtsleiter Herrmann an dieſem Tage unabkömm⸗ lich ſind. Die Tagung wird nun am 28. Februar in Berit ſtattfinden. Südamerikauiſche Fußballſpieler ſollen im März nach Europa kommen. Es handelt ſich um eine argentiniſche Mannſchaft, die ihr erſtes Spiel am 15. März in Paris aus⸗ tragen wird 8 a Die Südweſt⸗Boxſtaffel wird am 31. Januar in Offen bach in folgender Beſetzung gegen Nordheſſen kämpfen: Bitz(Mainz), Rappſilber(Frankfurt), Heimbuch(Offen bach), Claus(Frankfurt), Ims(Frankfurt), Hachenberge“ N Gelsheimer(Frankfurt) und Jost(Frank 190. 1 ten dis egt war. zöſiſchen Seine⸗ r Fahrt ech ver⸗ ſawagen n aus⸗ derbehe⸗ ſie nicht rn, die er auf Tſchecho⸗ en“ Reittur⸗ hrenden ren die im Pri⸗ ſermißte oͤie der ie geſat⸗ ahn, die jefüllten r zwei m weſt⸗ r Land⸗ I⸗Schar⸗ ft“ mit mit 20, ſchungs⸗ ar Hes en Ver⸗ (Oblt. zobarde“ uf; die tsſchlar⸗ F rial⸗ ehalten, (Major ze lo“ chſungs⸗ die Ge⸗ tferzüge r Kav⸗ nd Hßt. — Von gezeigt rieſigen n Reik⸗ pringen ie Aus⸗ hen Sa⸗ re Lei:⸗ en, daß e heſten n Nach⸗ rde bie D, um latz be⸗ Baetjen (Major Bauer⸗ noroſta⸗ alien) 2. he i m Turn⸗ kreiſes 8 reich⸗ bungen nit und bungen m 2 h we off der bietet, logiſche reſſung, gemein oß den ärz im Berlin 3 nach tiniſche is aus⸗ Ofſen⸗ mpfen: (Offen⸗ iberger Frank⸗ Mittwoch, 29. Januar 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZETITUNG Mittag- Ausgabe Nr. 47 Dr. Schach besuchi den oberschlesischen Indusiriebezirk Reichsbaukpräſtdent und Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht beſuchte anläßlich der am Nachmittag in Breslau abgehaltenen erſten Beiratsſitzung der Wirtſchaftskammer für den Wirtſchaftsbezirk Schleſtien am Dienstag vormittag zunächſt den oberſchleſiſchen Induſtriebezirk. Von Beuthen aus wurde der geſamte oberſchleſiſche Induſtriebezirk be⸗ fahren. Ueberall wurden dem Miniſter in Anweſenheit von Vertretern der Partei, der Behörden, der Betriebs⸗ führer und der Vertrauensmänner die Lage und Bedeu⸗ tung der einzelnen Induſtriezweige ſowie die Erſorderniſſe ür eine geſunde Weiterentwicklung der geſamten ober⸗ chleſiſchen Wirtſchaft eingehend dargelegt. Auf der Julienhütte hatten ſich zweitauſend Mann der Gefolgſchaft verſammelt, zu denen Dr. Schacht nach Be⸗ grüßungsworten des Präſidenten der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Oppeln ſprach. Man mache ihm, ſagte er, ge⸗ legentlich den Vorwurf, daß er nur das ſogenannte Kapital vertrete. Das ſei jedoch nur inſoweit richtig, als Kapital erforderlich ſei, um für jeden deutſchen Volksgenoſſen Ar⸗ beit zu ſchaffen. An dieſem Ziel müßten alle, auf den großen Gemeinſchaftsgedanken der Deutſchen Arbeitsfront ausgerichtet, um der zukünftigen Generation willen ar⸗ l beiten. Deshalb habe er auch mit Dr. Ley die bekannte 1 Leipziger Vereinbarung getroffen, um die Wirtſchaft, das 6 heißt Betriebsführer und Gefolgſchaft, zu dieſem großen Werk eng zuſammenzuführen. Das ſei die Garantie für die Zukunft des deutſchen Vaterlandes. Er würde ſich ſreuen, weun die oberſchleſiſche Arbeiterſchaft auch ihrer⸗ ſeits dieſer Gemeinſchaftsarbeit volles Verſtändnis ent⸗ gegenbrächte. Japans Außenhandel Ein neuer Höchsisfiand der Ausfuhr Nach den nunmehr vorliegenden endgültigen Ziffern hat die japaniſche Ausfuhr in 1935 einen Wert von 2,499 Mil⸗ Harden Jen erreicht, die Einfuhr dagegen 2,472 Milliarden betragen, ſo daß ſich ein Ausfuhrüberſchuß von 27 Millionen en ergibt. Vergleichen mit 1934 zeigt die Ausfuhr eine Zunahme von 15 v.., die Einfuhr eine ſolche von 8,3 v. H. Mit dem Außenhandel der Kolonien hat der Geſamtwert des japaniſchen Außenhandels 1935 den Betrag von 5,114 Millarden Hen und damit einen neuen Höchſtſtand erreicht. Zum erſten Male ſeit 1918 zeigte die Handelsbilanz für das eigentliche Japan auch einen Ausfuhrüberſchuß, während der Ausfuhrüberſchuß des Geſamthandels, einſchließlich der Kolonjen, in Höhe von 14 Mill. Pen, die niedrigſte in den letzten Jahren erreichte Ziffer darſtellt. Beſonders günſtige Entwicklung nahm der Handel in Rohſeide und Baumwoll⸗ erzeugniſſe. Auf der Ausſuhrſeite ſtehen Baumwolltextilien an der erſten Stelle, auf der Einfuhrſeite Rohbaumwolle. Daneben hat auch die Einfuhr von Eiſen, ſchweten Oelen und Sulphaten zugenommen. Im Handel mit China er⸗ gaben die erſten 11 Monate des Jahres eine Geſamtausſuhr a von 187 Mill.(plus 37,8 v..), der eine Einfuhr von 113 N Mill. Jen(plus 3,7 v..) gegenüberſtand, ſo daß ſich ein Ausfuhrüberſchuß von 72 Mill.(plus 180 v..) errechnet. 5 Erhöhung der japaniſchen Aluminium⸗Zölles Im erſten Halbjahr 1935 find nach Japan 13,7 Millionen Kilogramm Aluminium eingeführt worden, gegen 7,329 Miflionen in der entſprechenden Zeit des Vorjahres und 85 Millionen in der erſten Jahreshälfte 1993. Dieſe außer⸗ ordentliche, bis an die Grenze des Möglichen gehende Ein⸗ juhr iſt zweifellos darauf zurückzuführen, daß die fremden Exporteure, an deren Spitze die„Aluminium Union td.“ in, Montreal ſteht, ebenſo wie die japaniſchen Importeure bald eine Erhöhung des Zollſchutzes für Aluminfum ber⸗ muten, das Jagan zur Zeit nur zu Preiſen erzeugen kann, die die der Aus landsware nicht unerheblich überſteigen. Gegenwärtig wird fremdes Aluminium in Japan zu 1600 Jen je To, angeboten und verkauft, während die„ Eleetriv Ind. Co.“, die nunmehr auf eine Tagesleiſt von 2 To gekommen iſt, ihr Erzeugnis nicht billiger als zu 1720 Nen je To. abgeben kann. Der Handelsminiſter hat inſolgedeſſen eine entſprechende Erhöhung des Einfuhrzolles auf Aluminium tatſächlich in Ausſicht geſtellt und es iſt an⸗ zunehmen, daß das neue Parlament alsbald nach ſeinem Zuſammentritt einer ſolchen Zollerhöhung zuſtimmen wird. Esplanade-Hofel AG. Berlin Betrieb wieder auf eigene Rechnung In der v. HB. der Eſplanade⸗Hütel Ag., Berlin, teilte die Verwaltung mit, daß wie in den Vorfahren das Elplanade⸗Hotel und das Hotel„Thüringer Wald“, Ober⸗ ho, auch im Geſchäftsfahr 1084 an die Hotel⸗Verwaltungs⸗ G5 Hamburg, vermietet war. Da die Mieterin jedoch nicht in der Lage war, den Mietzins zu zahlen, erſchien eine weitere Fortſetzung des Mietverhältniſſes nicht mehr gerechtfertigt. Der Vertrag mit der Hotel⸗Verwalungs⸗ Ac. wurde daher mit Ablauf des Jahres 1934 derart ge⸗ löſt, daß die Vorräte und ſonſtigen Beſtände, Verpflich⸗ zungen und Inventar des Hotels„Thüringer Wald“ von der Eſplanade⸗Hotel AG. erworben wurden. Vom 1. Jan. 1% ab führt die Eſplanade⸗Hotel AG. den Betrieb beider Hänſer auf eigene Rechnung. 8 Für das Geſchäftsjahr 1984 weiſt die Geſellſchaft bei 0(0,31) Mill./ außerordentlichen Einnahmen, 0,04() Mill.„ Kursgewinnen aus Valutaſchulden, von denen andererſeits Abſchreibungen 0,16(3,58) Mill. /, Zinſen 4(0,05) Mill.“ und Steuern 0,23(0,35) Mill./ ſowie außerordentliche Ausgaben 0,10(0,11) Mill./ erforderten, 95 Verrechnung von aus dem Reſervefonds entnommenen A(4,80) Mill. einen Verluſt von 121151 Mark aus. In der Bilanz erſcheinen nach unv. 0,61 Mill./ Ak. die geamten Verbindlichkeiten mit 11,68(11,48) Mill. Mark. Hiervon machen allein die durch Hypotheken und Grund⸗ ſchulden geſicherten Bankdarlehen 10,30(10,34) Mill. und ſonſtige Bankverbindlichkeiten 0,12(0,13) Mill.. tan bernverbindlichkeiten betragen 0,53(0,52), Steuer⸗ chulden 0,4(0,27), Warenverbindlichkeiten 6,22(—), Ver⸗ zllichtun zur Einzahlung auf Sperrkonto gemäß dem deutſch⸗ weigeriſchen Grundſchuld⸗Abkommen 6,11(—) und 1. d. ſonſtige Verbindlichkeiten 0,01(0,21) Mill. IJ. Dem⸗ bi Ane ſteht das Umlaufsvermögen mit 0,32(0,25) und 4. as Anlagevermögen mit 11,73(11,78) Mill./ zu Buch. 2 5915 bisherige Aufſichtsrat iſt in ſeiner Geſamtheit zu⸗ 9e 1 88 5 Neu gewählt wurden: Geheimrat Albert, Ruda Anton Boln, London, Dr. Diggelmann, Zürich, Ob olf Ernſt, Zürich, Rechtsanwalt Miller, Berlin, und berſtoiviſtonär Pfyffer v. Altishofen, Zürich. lei ie nge ee des Warenverkehrs mit dem Fran.— Er⸗ g 58 0 der Beglaubigung der Urſprungszeugniſſe. In letzter Zeit aßen ſich deutſche Firmen, die Waren nach glaub ans zuführen beabſichtigen, um die diplomatiſche Be⸗ Niere gung der den Waren beizufügenden Urſprungszeug⸗ zee u. Rechnungen bemüht. Mit der iraniſchen Regierung K Juchem bart, daß Urſprungszeugniſſe, die von deukſchen muftrie⸗ unnd Handelskammern. Gewerbe⸗ und Haud⸗ 1 8 2 85 werßskammern, Außenhandelsſtellen oder Landesbauern⸗ 70 5 güsgeſtellz find, einer binlomatiſchen Beglaubigung Auer erürfen. Das gilt für Warenrechnungen, die von Dipl e genannten Stellen beglaubigt wopden ſind. el lische Beglaubigungen ſei es durch eine deutſche, dert urch eine kraniſche Behörde, find daher nicht erfor⸗ Erleichterungen für den Reiſeverkehr:— Genehmi⸗ Austahge Mitnahme von deutſchen Poſtreiſeſchecks ins scho ud. Der Leiter der Reichsſtelle für Deytſenbewirt⸗ zeſſeſchect hat angeordnet, daß deutſche Poſtreiſeſchecks(Poſt⸗ Aula 5 ohne Genehmigung der Deviſenſtelle ins usland überbracht werden dürfen, um den aus dem dhe rege dir eee Reiſenden für 85 inländiſchen 1 erleichtern eſchaffung von deutſchen Zahlungsmitteln e, Alle fünf Minuten zwei schäden i i Fenue. zwei Brandſchäden in der privaten 1 J gekelſcertebe ung. Bei den privaten Feuerverſicherungs⸗ 2 5 Hbaſten ſind im Dezember insgeſamt 21 390 Schäden a n Schadensſumme von 8 980 665 Maxk angefallen. 1 bfuuter befinden ſich 9 Groß⸗Fabrikbrände, die z. T. er⸗ hebliche Scha 50 e e e 8 der Schäden verurſacht haben, und 2 Großſchäden in * Landwirtſchaft, bei denen Werte von 5070000 Mark Deufschlands handelspolifische Beziehungen im Jahre 19353 Wie in oͤen Vorjahren, gibt das Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterjum im Eildienſt⸗Verlag eine Ueberſicht über den Stand der handelspolitiſchen Beziehungen Deutſchlands im Jahre 1935 heraus. Wir entnehmen dem einleitenden Kapitel u. a. folgende Ausführungen:„Deutſchland kann Waren nur einführen, wenn ihm auch ſeine Waren abge⸗ nommen werden.“ Dieſe der vorjährigen Ueberſicht über den Stand der wirtſchaftspolitiſchen Beziehungen Deutſch⸗ lands entnommene Feſtſtellung hat die deutſche Handels⸗ politik auch im Jahre 1935 beherrſchend beeinflußt. War ihr doch im abgelaufenen Jahre die Aufgabe geſtellt, den im Spätherbſt 1934 verkündeten Neuen Plan handelspoli⸗ tiſch zu untermauern. Der Neue Plan bedingte für die Handelspolitik eine noch ſchärfere Formulierung der vor⸗ erwähnten Theſe:„Deutſchland will und wird nur Waren einführen, deren Bezahlung ihm durch ſeine Ausfuhr er⸗ möglicht wird.“ Dieſer klaren und loyalen Linie, die durch den Neuen Plan für die Geſtaltung der wirtſchaftspolitiſchen Be⸗ ziehungen Deutſchlands zu ſeinen ausländiſchen Lieferan⸗ ten und Kunden gezogen war, hat ſich dos Ausland nur in wenigen Ausnahmefällen widerſetzt. Deutſchland iſt von dem Grundſatz ausgegangen, daß der neue Plan für ſeine Handelspolitik keine Angriffswaffe iſt, ſondern uns durch die Deviſennotlage aufgezwungene Verteidigungs⸗ waffe, die in erſter Linie dazu eingeſetzt wurde, die Ein⸗ juhr in der Richtung zu ſteuern, daß den durch die nere Wirtſchaftsbelebung in Arbeit und Brot gebrachten Volks⸗ genoſſen ihre Arbeitsplätze erhalten wurden. Der notwen⸗ digen Steuerung der Einfuhr mußte das Ziel vor Augen ſchweben, nur lebensnotwendige Waren aus dem Ausland zu beziehen. Aufgabe der deutſchen Handelspolitik war es, bei dem Widerſtreit der deutſchen mit den aus⸗ ländiſchen Intereſſen einen billigen Ausgleich zu finden und ſie kann rückſchouend feſtſtellen, daß es ihr im Jahre 1935 in weitgehendem Umfange gelungen iſt, den Erforder⸗ niſſen der Volkswirtſchaft Rechnung zu tragen. An der im Jahre 1935 durchgeführten allgemeinen Einſchränkung der Einfuhr nach den Grundsätzen des Neuen Planes neh⸗ men im Vergleich zur Einfuhr des Vorjahres die Fertig⸗ waren mit 22,4 v.., die Rohſtofſe und Halbwaren nur mit 4,6 v. H.(Novemberzahlen) teil. Die Die Wege, die zur Erreichung dieſes Zieles gegangen wurden, mußten ſich der wirtſchaftlichen Struktur und der handelspolitiſchen Methodik unſerer Vertragspartner an⸗ paſſem und ſind deshalb, ländermäßig betrachtet, durchaus verſchieden. Im Mittelpunkt des hondelspolitiſchen Ge⸗ ſchehens ſtanden die Maßnahmen, die ſich aus der notwen⸗ digen Regelung des zwiſchenſtaatlichen Zahlungsverkehrs ergeben, und die Durchbrechung des immer weiter um ſich greifenden Syſtems der Ein⸗ und Ausfuhrverbote durch Der mit dem deutſch⸗ die Feſtlegung von Kontingenten. engliſchen Zahlungsabkommen eingeſchlagene neue Weg iſt auch im abgelaufenen Jahr weiter beſchritten worden. Auf ſeiner Grundlage konnte Verſtändigung mit Irland, Bel⸗ gien und Japan erzielt werden. 5 Wenn der zmiſchenſtaatliche Zahlungsverkehr im übrigen ſich auf der Grundlage früher geſchloſſener Ver⸗ rechnungsabkommen bewegte, ſo gelang es im Jahre 1935 doch, in einer Vielzahl von Verhandlungen dieſe Abkom⸗ men weſentlich zu verbeſſern. In dieſem Zuſammenhange ſind zu nennen, die im Laufe des Jahre 1038 getroffenen Vereinbarungen mit Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, der Tſchechoſlowakei, Ungarn, Rumänien, Ita⸗ lien, der Schweiz, der Türkei, dem Iran umd Südafrika. Eine beachtliche Ausnahme von der erwähnten Tendenz der Verrechnungsabkommen in der Richtung einer Erſtarrung umd Schrumpfung des Außenhandels zeigt ſich in unſerem handelspolitiſchen Verhältnis zu den ſüdamerikaniſchen Staaten. Wenn auch die Abmachungen auf dem Gebiete des Zahlungs⸗ und Verrechnungsverkehrs dem handels⸗ politiſchen Geſicht unſerer Zeit ihren Stempel aufdrücken, ſo war es im abgelaufenen Jahre doch möglich, der not⸗ wendigen Förderung unſerer Ausfuhr auf handelspoliti⸗ ſchem Gebiete Rechnung zu tragen. Eine Betrachtung der ſtatiſtiſchen Außenhandelsergebniſſe des abgelaufenen Jahres führt zur Feſtſtellung, daß ſich der Neue Plan in der Praxis bewährt. Aus ſeinem Blickfeld betrachtet, kann man mit dem Ergebnis der Entwicklung des deutſchen Außenhandels zufrieden ſein. Au der durch das Abebben der Weltwirtſchaftskriſe eingetretenen Steigerung des Welthandels hat Deutſchland nicht teilgenommen. Inſofern können die Außenhandelszahlen des Jahres 1935 nicht befriedigen. Als ungelöſte Aufgaben in der Handelspolitik, die in das Jahr 1986 mit hineingeuommen werden, ſind zu er⸗ wähnen: die vertragliche Regelung der handelspolitiſchen Beziehungen zu einigen Teilen des britiſchen Weltreiches, ſo insbeſondere zu Auſtralien, Kanada und Neuſeeland; die Wiederherſtellung einer vertraglich geſicherten Grundlage des Warenaustauſches mit Frankreich, deren von franzöſi⸗ ſcher Seite ausgehende Kündigung zu einer erheblichen Schrumpfung des beiderſeitigen Güteraustauſches führte. Die unſicheren Verhältniſſe auf dem Weltmarkt haben es im vergangenen Jahre auch leider nicht zugelaſſen, han⸗ delspolitiſche Abmachungen zu treffen, die— wie es in früheren Zeiten üblich war— durch ihre Langfriſtigkeit dem deutſchen Kaufmann die Möglichleit für weitaus⸗ greiſende Dispoſitionen gaben. So lange nicht eine grund⸗ ſätzliche Beruhigung der Weltwirtſchaft durch die Löſung des Währungsproblems ermöglicht wird, muß man auch für die nähere Zukunft die an ſich unerwünſchte Kurzfriſtig⸗ keit handelspolitiſcher Verſtändigungen in Kauf nehmen. vernichtet wurden. Die Urſachen der Schäden beruhen im⸗ mer noch zu einem erheblichen Teil auf Fahrläſſigteit. Die günſtige Entwicklung der Schadensergebniſſe im Jahre 1935 hat ſich damit auch im Dezember fortgeſetzt. Gegenüber dem Schadensanfall im Dezember 1934 iſt ein Rückgang der Schäden um 31,72 v. H. feſtzuſtellen. Die Geſamt⸗ ſchadensſumme beläuft ſich trotzdem immer noch auf 54 629 000 Mk. im Jahre 1935. Die Geſamtzahl der gemel⸗ deten Schäden beträgt etwa 203 000. Das bedeutet, daß im Jahre 1935 täglich 556 oder alle fünf Minuten 2 Brände entſtanden ſind, deren Schäden von der Privatverſicherung zu decken waren. n * Württembergiſche Notenbank und Prenußiſche Staats⸗ bauk. Die Württembergiſche Notenbank wetſt drauf hin, daß ſie auch nach Erlöſchen ihres Notenprivilegs in der Geldverſorgung des württembergiſchen Wirtſchaftsbezirkes und in der Pflege des regionalen Geldmarktes eine ihrer Aufgaben als Regionalbank erblicken wird. Die Erfüllung dieſer Aufgabe wird ihr weſentlich durch ihre langjährigen freundſchaftlichen Beziehungen zur Preußiſchen Staatsbank (Seehandlung) Berlin erleichtert. Neuerdings hat ſich die Seehandlung bereit erklärt, dieſe Beziehungen auszubauen, um den Geldausgleich mit Berlin zu fördern und gleich⸗ zeitig ihren im Bezirk der Württembergiſchen Notenbank anſäſſigen Bank⸗ und Bankierkunden ähnliche Erleichterun⸗ gen zu verſchaffen, wie ſie die Kunden der Preußiſchen Staatsbauk(Seehandlung) z. B. in Frankfurt a. M. und München bereits ſeit Jahren genießen. * Moratorium der Südd. Immobilien A i.., Frauk⸗ furt a. M. verlängert. Am 24. Januar fand in Berlin eine Gläubigerverſammlung ſtatt, auf der von 1,46 Mill. 4 Gläubigern etwas mehr als 1 Mill./ vertreten waren. Von dieſen iſt das Moratorium, das bis 31. Januar be⸗ friſtet war, bis 31. Oktober verlängert worden. Die Zu⸗ ſtimmung der nicht anweſenden Gläubiger ſtehe teilweiſe noch aus, werde aber erwartet. * Bavaria⸗Film⸗AG., München.— 7 820 Gewinn. Die Bavaria⸗Film Ac legt ihren Abſchluß für das Geſchäfts⸗ 1934/35(80. Juni) vor, der einen Gewinn von 7 820„ aus⸗ weiſt. Der Bruttoüberſchuß, der 0,01 Mill.„ Beteiligungs⸗ und außerordentliche Erträge enthält, wird mit 1,46(1,41) Mill./ angegeben. Nach Abſchreibungen von 0,17(0,25) Mill. /, Abſetzung von 0,64(0,58) Mill.„“ für Löhne und ſoztale Aufwendungen, 0,18(0,09) Mill.„ für Zinſen, 0,04 (0,01) für Beſitzſteuern und 0,46(0,48) ſonſtigen Aufwen⸗ dungen verbleibt der eingangs erwähnte Gewinn, der mit 6000 4 der geſetzlichen Reſerve zugeführt und mit dem Reſt vorgetragen werden ſoll. Das Aktienkapital beträgt unver⸗ ändert 0,6 Mill. /. Im Bericht heißt es u.., daß die deutſche Filminduſtrie in der zweiten Hälfte der Produk⸗ tionsperiode 1934/5 trotz erheblicher weiterer Verringerung des Auslandsgeſchäfts zur Erhöhung der durchſchnittlichen Geſtehungskoſten des einzelnen Spielfilms geſchritten ſei, während die Mehreinnahmen aus dem deutſchen Geſchäft hierfür keine genügende Rechtfertigung boten. Die Geſell⸗ ſchaft ſelbſt habe ſich dieſer Entwicklung auch nicht ganz ent⸗ ziehen können, doch ſei es gelungen, die Mehraufwendun⸗ gen im Rahmen der Verleiheinnahmen zu halten. Zuſam⸗ men mit den Tochtergeſellſchaften wurden 12 deutſche, 6 fremdoͤſprachige Spielfilme, 20 deutſche Kulturfilme, 7 deutſche und 11 fremoͤſprachige Kurztonfilme und 52 Wo⸗ chenſchauen herausgebracht. Zum Abſchluß ſelbſt wird de⸗ merkt, daß die Beteiligungsergebniſſe im allgemeinen be⸗ ſriedigen. Die halbfertigen Filme ſind mit den Geſtehungs⸗ koſten, die fertigen Filme mit den zu erwartenden Eingän⸗ gen bewertet. Die Erhöhung der Bankverbindlichkeiten iſt, wie die Steigerung des Wechſelobligos, auf die erweiterte Eigenproduktion zurückzuführen. Der Geſchäftsgang im laufenden Jahr iſt, wie auch bei den Tochtergeſellſchaften, befriedigend. * Hofbrauhaus Hanau vormals G. Ph. Nicolay AG.— Wieder 8 v. H. Dividende. Dieſe zum Braubank⸗Konzern gehörende Geſellſchoft ſchließt das Geſchäftsjahr 1934/5(30. September) bei 80 142(74 909)„, Anulageabſchreihungen und 12 387(23 418)/ anderen Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 92 119(92 889), ab, der ſich um den Gewinnvortrag auf 103 382(103 307)/ erhöht. Der d. H am 13. Februar wird vorgeſchlagen, hieraus unverändert 8 v. H. Dividende auf das 1 Mill.„ betragende Aktien⸗ kapital guszuſchütten. Das gögelaufene Jahr brachte dem Unternehmen eine weitere Abſatzbelebung. Die erſten oͤrei Monate des neuen Geſchäftsjahres brachten eine weitere Abſatzſteigerung. * Vom Holzſchrauben verband. Aus Düſſeldon wird be⸗ richtet: Das Inhamdsgeſchäft in der Holzſchraubeninduſtrie, das im vergangenem Jahre eine weitere leichte Aufwärts⸗ entwicklung gegenüber dem Vorjahre aufweiſen konnte, hat ſich im laufenden Jahre unter Berückſichtigung der Jahres⸗ zeit nicht ungünſtig angelaſſen. Die Ausfuhr hat ſich weiter in zufriedenſtellender Weiſe entwickelt. * Die nächſte Wirtſchaftskonſerenz der ſkandinaviſchen Länder in Stockholm. In der Handelskammer in Stock⸗ Helm fand eine Sitzung des Arbeitsausſchuſſes für handels⸗ politiſche Zuſommenarbeit der ſkandinaviſchen Länder ſtatt, an der vier Vertreter von Schweden, Däuemark, Nor⸗ wegen, Finnland und Eſtland teilnahmen. Man faßte den Beſchluß, die nächſte Wirtſchaftskonſerenz der ſkandinavi⸗ ſchen Länder nach Stockholm einzuberufen, die von etwa 26 Vertretern dieſer Staaten beſchickt werden ſoll. Die letzte derartige Konferenz fand im letzten Jahre in Kopenhagen ſtatt. * Die elſäſſiſche Textilinduſtrie in neuer Kriſe.— Be⸗ triebsſchließung der Etabl. Valentin Bloch. Unter den veränderten politiſchen Verhältniſſen und den Aus⸗ wißkungen der Weltwirtſchaftskriſe hat die elſäſſiſche Textil⸗ ilduſtrie in! den letzten Jahten ſtark gelitten. Während immerhin gegen Ende des Jahres 1935 eine leichte Beſſe⸗ krüg in der Baumwoll⸗ und in der Wollinduſtrie zu ver⸗ zeichnen war— hatten ſich doch damals die Auftragsbeſtände erhöht—, hat ſich im neuen Jahr die Lage ſo verſchlechtert, daß die Etabliſſements Valentin Bloch in Mülhauſen, die faſt die geſamte Stufenleiter der Textilinduſtrie: Weberet, Spinnerei, Zwirnerei, Kämmerei, Färberei, Bleicherei von Wolle, Baumwolle und anderen Textil⸗ ſtoffen vereinigt, ſoeben die Schließung ihrer Fabrikanlagen angekündigt. Es ſei, ſo wird von der Verwaltung mit⸗ geteilt, unmöglich, einen neuen Arbeitsplan aufzuſtellen, der angeſichts der Erſchwerniſſe der Verkaufsbedingungen und der Allgemeinlage noch Ergebniſſe zeitigen könne. Man prüfe derzeit verſchiedene Löſungen, um eine Beſſerung des heutigen Zuſtandes herbeizuführen, und in einer dem⸗ nächſt abzuhaltenden Aktionärverſammlung werde man darüber Beſchluß faſſen. Für 1984/35 war eine Erhöhung des Verluſtes um 2,71 auf 7,74 Mill. Fr. eingetreten, der Umſatz ſank von 27,6 auf 21,7 Mill. Fr. Die Filature et 1 getä tigt. ne Nhein-Mainische Abendbörse Sehr ruhig Fraukfurt, 19. Januar. Bei Eröffnung herrſchte an der Abemdbönſe nahezu Ge⸗ ſchäftsſtille umd auch ſpäter erſuhr das Geſchäſt keine Aus⸗ dehnung. Aufträge lagen nicht vor. auch die Kuliſſe ver⸗ hielt ſich abwartend. Bei freundlicher Grundſtimmung wie⸗ ſen die Kurſe gegen den Berliner Schluß meiſt unver⸗ änderte Haltung auf, teils ergaben ſich geringfügige Ab⸗ weichungen nach beiden Seiten. Zunächſt kamen zur Notig: 3 Farben mit 151,(151), Ac für Verkehr mit 104,75 (104%), AEG mit unverändert 3676 und Verein. Stahl⸗ werke mit 80,75(8056). Kunſtſeide Aku nannde man zwi chen 54,555.50(55), Weſid, Kaufhof mit etwa 3878 (8838). Der Rentenmarkt lag überaus ruhig. Altbeſitz etwa 109,75, Zinsvergütungsſcheine etwo 9276—98, Kom⸗ ſchuld buch ⸗ munalumſchuldung forderungen 96% Die Abendbörſe blieb bis zum Schluß ſehr ruhig und nennenswerte Umſätze haben nicht ſtattgefunden. Im all⸗ gemeinen war die Haltung freundlich und die Kurſe konn⸗ ten ſich überwiegend behaupten. Vereinzelt ergaben ſich much beiden Seiten Abweichungen um Bruchdeile eines Pro⸗ zenbes. Von Montanwerten gingen Rheinſtahl auf 111,50 (1116) zurück. Am Kaſſamarkt ermäßisten ſich die DD⸗ Bank auf 85,50(86), Dresoͤner Bank blieben mit 87 unver⸗ ändert, während Commerzbank i v. H. anzogen auf 8725. Am Rentenmarkt blieb es göeichfalls ſehr ruhig. Von Induſtrieobligationen zogen 6 v. H. Krupp auf 105(104% an, 6 v. H. JG Farbenbonds lagen mit 1237 unverändert. Am Montanmarkt zogen Harpener auf kleine Käufe eines Privatbankiers auf 112(110,50) an.. Nachbörſe: JG Farben 151—451,25, Stahlverein 805837, Hurpener 111,75—112. vom Alfmefallmarki Meist Tausch Gehobene Einfuhr Das Geſchäft am Altmetallmarkt zeigte auch in den letzten Wochen keine nennenswerten Wandlungen, weil ſich Verkaufs⸗ und Einkaufstätigkeit nur im Rahmen de Ueberwachungsbeſtimmungen entfalten können und am freien Markt kein uneingeſchränkter Handel möglich iſt. Der größte Teil der Metallabfälle wird zu Tauſchzwecken verwendet. Die Sammeltätigkeit für Altmetalle konnte ſich in der füngſten Vergangenheit angeſichts der gedrückten Preiſe ſtellenweiſe nicht zur vollen Zufriedenheit entfalten Ganz beſonders trifft dies für Zink und Bleimaterialien zu. Unter dieſer Entwicklung haben beſonders die Rege⸗ nerierungsbetriebe zu leiden, die im Hinblick auf die recht rege Nachfrage nach Blockmetallen fortgeſetzt großes In⸗ tereſſe für faſt ſämtliche Altmetallſorten zeigen. Auch im Tauſchgeſchäft ergeben ſich neuerdings gewiſſe Schwierigkei⸗ ten, da mitunter keine geeigneten Tauſchmöglichkeiten vor⸗ handen ſind. Am Aluminiummarkt erfreuen ſich Geſchirr⸗ aluminium und Aluminfum⸗Blechabſälle neuerdings einer lebhaften Nachfrage, wogegen in Motorengehänuſen nur ge⸗ ringe Umfätze ſtattfinden. Abgeſehen von Altalumintum bewegen ſich bei allen Geſchäften die Preiſe an der oberſten Grenze der Richtnotierungen. In Auswirkung der ſeit einigen Wochen wieder recht merklichen Preisſchwäche für Neumetalle gaben auch die Altmetall⸗Notierungen nach, woraus ſich ſtellenweiſe bei oͤen Lieferanten eine gewiſſe Unluſt und Zurückhaltung ergab. Die ſchon ſeit längerer Zeit umſtrittene Frage über die Einführung von Han⸗ delsſpannen für Altmetalle iſt noch immer nicht gelöſt, und es hat den Anſchein, als wenn in dieſer Hinſicht vorerſt keine potiven Beſchlüſſe zu erwarten ſind. Im Gegenſatz zu der verhältnismäßig großen Stille des Inlandsgeſchäftes hot ſich die Einfuhr in den letzten Wochen merklich gehoben, und man darf angeſichts der augenblicklich recht zahlreichen in der Schwebe befindlichen Abſchlußverhandlungen mit einer weiteren Zunahme der Altmetalleinfuhr rechnen. So kamen beiſpielsweiſe mit England einige größere Geſchäfte in Meſſingſchraubenſpu nen und Kuüpferabfälle zuſtande. Ferner wurden kleinere Geſchäfte mit den nordiſchen Staaten, Holland und Belgien etwa 87,20 und Späte Reich 10 Wee Wart*„ Aitcd * In London fand am 28. Januar 1996 eine Notierung des Goldpreiſes nicht ſtatt Eine Umrechnung in Reichs⸗ mark konnte daher nicht norgenommen werden. . Tiſſage de Sulzmatt, eine Tochtergeſellſchaft der Bloch, iſt ſchon vor einiger Zeit ſtillgelegt worden, wobei 24 000 Spindeln und 500 Webſtühle zum Erliegen kamen. Die Kriſe zeichnet ſich auch in dem Abſchluß der Filature Al⸗ ſacienne de Laine Peignée Glück et Cie. in Mülhauſen aus? Die Kammgarnſpinnerei hatte ſchon für 1934 die Dividendenausſchüttung aufgeben müſſen, für 1935 wird ein Verluſt von 1,48 Mill. Fr. bei 8,25 Mill. Aktienkapital ausgewieſen. Die Reſerven haben ſich hier um über 3 Mil⸗ lionen Franken vermindert bei einem Rückgang der Vor⸗ räte um über 7 Mill. Franken. Waren und Märkfe Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 28. Jau. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſche durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 76/77 Kilo, Januar⸗Erzeuger⸗Feſtpreis W 7 19,70; Wᷣ 10 20,00: W' 14 20,40; Wᷣ' 17 20,70; Roggen per Jan. durchſchnittliche Beſchaſſenheit, 71/78 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,80; R 18 17,30; R 19 17,50; Braugerſte, Großhan⸗ delspreis 22,00— 23,00; Induſtriegerſte 21,00 22,00: Aus⸗ ſtichware über Notiz; Winterfuttergerſte, durchſchnittliche Beſchaſſenheit, 61/62 Kilo, Januar⸗Erzeuger⸗Feſtpreis G 7 16,70; G 8 17,00; Sommerfuttergerſte, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 59—60 Kilo. Es können 50 Pig. per 100 Kilo Aufſchlag berechnet werden. Futterhafer, durchſchnittliche Beſchoffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis per Januar H 11 16,10) H 14 16,00 Induſtriehafer, Großhandels⸗ preis 18,50.—419,25; Wieſenheu loſe neu 7,00—8,00; Kleeheu, loſe neu 7,80—9 Stroh, drahtgepreßt, neu 4,20—4,0 l. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Fracht⸗ ausgleich fret Empfangsſtatiobn. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 80 v. H. Kernen Aufſchlag 1 4 für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3, Auiſchlag. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ Auſfſchlag per 100 Kilo. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790, Inlandsmahlung(bisher Weizenmehl 1) Januar Wö 7 27,30;'ᷓ 10 27,80; W 14 28,40; W' 17 28,40; Rogenmehl, Baſistype 997 bis 15. Auguſt 1936 R 14 22,70; R 18 23,30; R 19 23,50; Weizennachmehl 17,00; Weizenfuttermehl 13,25; Weizenkleie bis 15. Auguſt 1936 W7 9,95: Wᷣ᷑ 10 10,10; W 14 10.30; Wᷣ᷑ 17 10,45; Roggen⸗ kleie bis 15. Juli 1986 R 14 10,10; R 18 10,40: R 19 10,50 /. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehl⸗ ſchlußſcheins maßgebend.— Marktverlauf: Das An⸗ gebot in Brotgetreide, das in einzelnen Bezirken etwas zugenommen hat, kann leicht untergebracht werden, nachdem der Mehlabſatz wieder beſſer geworden iſt. Auch die Gerſte⸗ anlieferungen nahmen bezirksweiſe geringfügi« zu: die Verarbeitungsbetriebe nehmen zur Zeit jedoch faſt keine Bedarfsdeckungen vor. Der Hafermarkt wird durch die im Gang befindliche Aufkaufaktion für die Heeresverwaltung beherrſcht. Für Mühlennachprodukte ſowie Futtergetreide hat ſich die Nachfrage erhalten. Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Jan.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 iglo) Jan, 5,227; März 5,10; Mai 5,02%: Juli 5,0.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jon. 53,25; März 53,25; Mai 54; Juli 54,75. * * Die Weinernte 1935 an Moſel, Saar und Ruwer. Nach den amtlichen Erhebungen ſtanden im Jahre 1985 im Re⸗ gierungsbezirk Trier 5 369,9(1934: 5 902,2) Hektar Wein⸗ bergsland im Ertrag. Die Geſamtfläche des Reblandes hat ſich ſeit 1932 ſtändig erhöht. Sie ſtieg von 5 696 auf 5 725 Hektar im Jahre 1933 und auf 5 779 im Jahre 1934. Im Jahre 1935 betrug das Geſamtrebland 5 842,6 Hektar. Der Moſtertrag betrug im Jahre 1935 rund 38 300 Fuder. Da⸗ mit iſt die Rekordzahl von 1934 mit 55 300 Fuder nicht er⸗ reicht worden, aber ſie iſt immerhin noch dreimal ſo hoch wie im Jahre 1982 mit 12 643 Fuder. Auch 1933 ſtand init 27898 Fudern hinter der letzten Ernte. Der Moſtertrag vom Hektar Weinbergsland betrug 1935 71,3 Hektoliter, ſteht alſo, genau wie 1934, mit 104,3 Hektoliter an der Spitze der deutſchen Weinbaugebiete. Den höchſten Hektarertrag wieſen die Kreiſe Bernkaſtel mit 82,2 Hektoliter und Witt⸗ lich mit 75,0 Hektoliter auf. Trier⸗Stadt und Land er⸗ reichten einen Moſtertrag von 70 und 73,4 Hektoliter gegen⸗ über 95 und 96,1 Hektoliter im Jahre 1934. Im Kreis Saarburg wurde ein Moſtertrag von 54,1(89,1) Hektoliter gewonnen. Der Geſamtertrag belief ſich im Kreis Bern⸗ kaſtel auf 12 356 Fuder(1934: 18 450), im Kreis Wittlich auf 5 716, im Kreis Trier⸗Stadt auf 12 587(45 935), im Kreis Saarburg auf 6 455(10 735) Fuder. Auf Grund der ſeſt⸗ geſetzten Moſtpreiſe wurde für die 1935er Weinernte im Bezirk Trier auch der Geldwert ermittelt, der allerdings keineswegs den Geſamtpreis für den ſpäter verkauften Wein ergibt. Der Geldwert der gaser Ernte betrug 19 585 841 //. Daß im Bezirk Trier auch Rotwein gewon⸗ nen wird, iſt noch wenig bekannt. Die im Ertrag befind⸗ liche Rebfläche beträgt 1,4 Hektar. Der Moſtertrag betrug insgeſamt 22 Hektoliter und 12 Hektoliter im Kreis Bit⸗ burg ſowie 10 Hektoliter im Kreis Saarburg. Der geſamte Moſtertrag erhielt hierbei die Bezeichnung„gut“ Leinöl⸗Notierungen vom 28. Jan.(Eig. Dr.) Lom don nicht notiert. Neu york: Terp. 49,50. Sa van nah: Terp. 44,50. 5 Geld- und Devisenmarki Zürich, 28 nur Gchlul amflickh) N Lonttenfin. 245 Paris,/ Seinen 4205— breg 12.72 akansi 250 Lendon 15,0% flefan? 208.60— Fertan 57.87 Off. Pankd. 27 Neuyor: 304,12 berlin 129.83.— Gadspes gl. bels 175 Zelpien 5185] Mien off. H. 38,90— Beſgrs! 700 Monstsgefdd( Hallen 24,50— Soſſs 66,25— Alben 290,— ZMosakgeltt 8¼ Meialle Hamburger Mefallnoflerungen vom 28. Januar Hupfer I Banes- u. Kreſts-Ann brief geld rief] eld, berahlſſ Brief] geld Aberabl! lapuat 44.50 4. 0. 276.0027600. KHAtten UB. 19.593955 februar 44,504.50 276,00778.0 Feinsilber(. p. Kg) 40,5037 50 Mer: 44,5044, 50. 275,0278.0 Feingaid(An. p. gr...84 279 i 45,7845,„ 478.0 276.0 Alt- Platin(Abfall ö Hai 445,50 48,75. 278.0278.0 Urcapr.(In. p. fr.)„„3,10 290 zum 47/.— 45,5 276, 002/5,0 Jechn. reiner Plefin Jul„„„„„. betellpr.(Ad. f. r.. 355] 350 Argus l. F/ Leco Abi Oktebe...„„„ uffmon fegulus des.(S 16.) 50.— 48, Herem dz.. uecksilber(L per Flasche) 12,75 12,75 deiemb.. Wolframert cines.(in.)... 88e * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 29. Jan. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dito. 4 v. H. Kupfer 3,45 ſe Gramm; Feingold 2840 ſe Kilo; Feln⸗ ſilber 42,90—44,70 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Frachienmarkf Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe keine weſentliche Aenderung. Für bergwärts wurde verſchiedent⸗ lich kleinerer Raum zur Verladung vorgelegt. Die Frach⸗ tem blieben nach allen Richtungen unverändert. Ebenſo er⸗ fuhren auch die Schlepplöhne keine Aenderung. 12. Seite Nummer 47 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 29. Januar 1936 Verleumder vor dem Sondergericht Das Badiſche Sondergericht hatte ſich am Freitag it einer fünfſtündigen Sitzung mit dem 49 Jahre un) 45 Jahre alten Ehepaar Adolf David Cpu r⸗ eaux und Helene Courteaux aus Ka rIsruhe Don Juans Jahresbilanz — Berlin,.. Jauuar. Von der Berliner Kriminalpolizei konnte geſtern wieder einmal ein geriebener Hei rat sich wind⸗ Seinen„Bräuten“ erzählte er, daß er leide nd ſei und auf ärztliche Anordnung nur gut gebra⸗ tenes Geflügel eſſen dürfe. Die Spenden flloſſen ziemlich reichlich und über ſämtliche Bargeld⸗ einnahmen und„Wareneingänge“ führte Hönicke ge⸗ nau Buch. Er ſtellte eine regelrechte Jahresbilanz auf, die den Beamten des Betrugsdezernats jetzt in Hausſuchung aufgefunden worden. Der Einbrecher hat außerdem ſchon vor Jahren ein Buch unter dem Titel gebracht. Dieſe abgründige Gelehrſamkeit hat nun aßer dem Mann doch nicht viel genützt, denn der Richter verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis, wobei er . i ee a ler e e 5 deſſen Vorgehen die Hände fiel, ſo daß dem Gauner alles Leugnen ironiſch bemerkte, dieſer Philoſoph hätte eigentlich 5 8 teres bers und der eines gewiſſen komiſchen Beigeſ 8 mi 8 iche f 8 5 Heſtändnis que⸗ ie Wirtſf skriſe erſt ei für ſi rſönli Mitglieder der Reichsregierung ſtand. Die Aeuße⸗ be 155 eigeſchmacks nicht ent⸗ nichts half und er ſich zu einem Geſtändnis beque⸗ die Wirtſchaftskriſe erſt einmal für ſich perſönlich rungen ſollen gegenüber einer —¹ Mieterin gefallen ſein. behrt. Es handelt ſich um einen Georg Hönicke, der gleich ein Bräute auf einmal„betreute“. Er 45 Jahre alten halbes Dutzend ließ ſich von men mußte. Der philoſophiſche Einbrecher Löſen ſollen. Spenden für das Winterhilfswerk „Die Löſung der Wirtſchaftskriſe“ heraus⸗ 1 2 — Die Eheleute C. beſtritten auch in der Hauptver⸗ ihnen nicht nur mit Naturalien verſorgen, ſondern 5 5 2 5 5 Erſc handlung auf das hartnäckigſte, ſich irgendwie ver⸗ bat ihnen auch rund 5000 Mark Bargeld in raffi⸗ Aber die Wirtſchaftskriſe hat er nicht gelöſt Fenerſoztetät Grenzmark, Schneidemühr 10 000, J.. Frei gangen zu haben und verſuchten mit allen Mitteln, nierter Weiſe abgeknöpft. Als ſchließlich eine der— Belgrad, 2. Jan. i ec Arns⸗ Geſc die Hauptzeugin als unglaubwürdig hinzuſtellen. Heiratsluſtigen ſtutzig wurde und ſich an die Polizei 91 e ianete ſich Obe, Stelntoch 3000 Mark. 5 Nach eingehender Beweisaufnahme und— geſtützt wandte, brach das Kartenhaus zuſammen. Der Gau⸗ Ein recht origineller Zwiſchenfall ereignete ſich 8 i. bofſt auf das Gutachten eines mediziniſchen Sachverſtändi⸗] ner wurde in ſeinem Unterſchlupf aufgeſtöbert und in Agram, der zweitgrößten Stadt Jugoflawiens. geſelſcheften. Weslar 30 000; Deufſcher Relei a 155 b— g 2 Foſtgen 1 3 77„„ 8 1201 77 2** 0, 8 8 9 gen— kam das Sondergericht zu der Auffaſſung, daß feſtgenommen. Dort wurde ein Einbrecher von der Poliset auf] Kyffhäuſer, Berlin, weitere 10 000; Ungenannt 10 000, Wen 228 an den Angaben der vereidigten Zeugin nicht zu 8 8 5 I friſcher Tat ertappt und verhaftet. Vor ſeinen deutſche Kaufhof Ac, Köln, weitere 10 000; Wilhelm Hein. 25 zweifeln ſei. 8 ht Seinen Opfern gegenüber, deren Bekanutſchaft Richter geſtellt, hat der Mann nun auf recht unge⸗ 855 Franck, Berlin⸗Charlottenburg 5000;„Olex“, Deutſche Ab Das 1. 3 a. er durch Inſerate machte, hatte er ſich ſtets als Poſt⸗ wöhnliche Weiſe ſeine Verteidigung durchzuführen 18e 00 erlich doneberg wei⸗ 1 1 1 3 1 wegen e Vergehens nach und Gutsinſpektor ausgegeben. Sein„Arbeits⸗ verſucht. Er erklärte, daß er den Einbruch nur Bertin 3900; e u. Cie, Manger 2 7 1 1 5 18 55 Beſetzes vom 20. Dezember 1934 gebiet reichte weit über die Grenzen der Stadt verübt habe, um ſich das Geld für die Druckkoſten[Ehape A für Einheitspreiſe, Zentrale einſchl. wel 15 1 5 She 8 5 nn 95 uf 3 w ö f. gegen die hinaus, und wie es gerade die Situation erforderte, für das von ihm verfaßte philoſophiſche Werk zu N e 5000; Treuhandverwaltung für das Ehefrau auf zehn Monate Gefängnis. trat er mal elegant, dann wieder als biederer Land⸗ beſchaffen. In der Tat war das Manuſkript zu weitere 3500, 60012 55 e Gmb, Berlin, Eine Unterſuchungshaft wurde nicht angerechnet. mann in einfacher Windjacke auf. einem umfangreichen philoſophiſchen Werk bei der 32905 Mark. ANunſee e. B. Letzter T 110 — Setzter lag feute letzter Tagſ neute belubelt alles 5 h Letztmalig — donnerstag 5 i Die beliebte Humorisfin heute und morgen! ie m 5 det neuesten 2 der herrliche Ufa: Großfim Sie 2 sehen! 8 0 ie müssen ihn alle sehen e D Marta Nübner E 4 EMil Iannin N 0 gastiert nur bis 31. 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Januar 1936— 8. 5 An diesen Film dart arr. jel 1 5 155 Anſere V. de 2 8 9 Vorstellung Nr. 179 Miste M Nr. 13 1 mand eee ene 8 5 wir naben abzugenen e Wehrmacht N ö Stabe anlegen, er pält und den Tieren des 9 5 Mah nen. eg 4 nen stand. 170 180 Usoh Dor prung dll dem Altag vo Tführwagen Sucht asGhäft NURN BERG 1935 1 PNempf — Hlochaktuell: tropischen Dschungels Eine Komödie in drei Akten von frũ inb 1 Ford Eifel, 2tür. Limousine ff. 8 2 ö 9 Pie Clone rut 5 1 1 Heinrich Zerkaulen 0 ruher Wein 2180 R 8. Ziot. e ZU übernenm. Cesamtlig.: Leni Fisfenstahl. 5 Gmplade- Aue 00 Jugend hat Zutritt! 0 1 Foſd 8 n dur Se ne 05 Jugend zugefe ssen 8 Olymplade-Auffakt 2 Zutritt: Anf. 19,30 Uhr Ende nach 21.45 Uhr Jaden Donnerstag und Samstag 1 Ford-Köln, 2tür. ee od. 1. Repu 5 N 5 1 5 7 Ferner wenig gefahren: eytl. Beteiliag.. 50138.3008.37 Rede Beg.:.00.40.20 Uhr Beg.: 3, S,.0, 8,30 Uhr 5 Kappenabend 1 Hense- Hoyd- Diesel,-Tonner Einſtw. 2000 Mk.—..—..— ö D. 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