Eimzelpreis 10 fi 85 — 1 2 2 1 N e mit 1 igung a 28 kenn⸗ etäti⸗ 4 rigen 1995 eſamt: Ta 8: ae enges ns n d n cr lt. Seeg. eee 7, eichen Frei Hau bgebolt 225 Me d 5„ a breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und tell Geſchäftsſtellen a 550 e urch die Poſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig 1 60 Pfg. Poſtbef⸗Geb e ee Abholſtellen: Vald⸗ iſt bie Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder eichen bofſtr. 12, Kronpringenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftlei. 2 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Spoſt⸗ Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 6g. V. Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Abheſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25.. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Orahtanſchrift: Remazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Aus gabe NA Donnerstag, 30. Januar 1936 147. Jahrgang— Nr. 40 Don⸗ ſpricht über 1 74 7 rd die alters alten öchſter f * N 2 1 7 2 8 7 Revolution und Geſchichte * Mannheim, 30. Januar. 5 5 l Ranke, der Geſchichtsſchreiber der deutſchen Die Frage der Oelſperre wird wieder akut England will ſie ſehr gründlich prüfen- Milliardenanleihe für die Aufrüſtung? Nation, der tief hinter den Geſchehniſſen des Ta⸗ 5 ges die Geheimniſſe des Ewigen ſuchte und die Ge⸗ — London, 29. Januar. auch die Entwicklung der nicht verbotenen Ausfuhr 1 1 j 21 ſchichte als großartige Verwirklichung planvoller Wie verlautet, ſind in der Kabinettsſitzung am nach Italien ſowie etwaige Anzeichen einer Um⸗ 400 Kiſten italieniſche Zitronen Idee und nicht alls Erſcheinung äußerlichen Zufalls ö Mittwoch in erſter Linie zwei Fragen beſprochen leitung der Ausfuhr über die an den Sanktionen beſchlagnahmt ſah, hat einmal das Wort geprägt, daß„Staaten : Die Frage der ſperr i uf⸗ nicht teilnehmenden Länder zu berückſichti die Gedanken Gottes ſeien.“ n Die Srace der Oelſperve und die Auf. K 5 15 5 5 19 8 8 8[(Funkmeldung der N M.) 8 e 3 5 rüſtungsfvage. Das Ergebnis der Beratungen über dieſen Punkt Das Wort konnte nur aus tiefſtem Wiſſen und Außenmniiſter Eden berichtete über die letzte war der grundſätzliche Beſchluß, einen Fragebogen London, 30. Januar. tiefſter Beſcheidenheit kommen. Nur wer ſein Sitzung des Völkerbundsrates. Er behandelte da⸗ ausarbeiten zu laſſen, in dem die Völkerbundsmit⸗ eigenes Verhältnis zur Geſchichte ganz unter das bei hauptſächlich die Frage oͤer Oelſperre. Hierauf glieder, alſo auch die nicht an den Sanktionen teil⸗ Auf einem Londoner Güterbahnhof wurden am Geſetz des Dienens ſtellt, konnte zu ſolchem Worte wurden die Anweiſungen erörtert, die den britiſchen nehmenden Länder Oeſterreich, Ungarn und Alba⸗ Mittwoch 400 Kiſten Zitronen, die im Widerſpruch Zutritt finden Vertretern auf der Sachverſtändigenkonferenz für nien, über ihren Handel mit Italien Auskunft geben 8 Sb ee s Fialien ach En 17 90 8 5 die Ausſprache über die Oelſperre gegeben werden ſollen. Ueber die Nichtmitglieder des Völ⸗ zu den Suhneme ie die eee Geſchichte in der Gegenwart aber ſollen. Reuter will erfahren haben, kerbundes ſoll die Wirtſchaftsabteilung des Völ⸗ eingeführt werden ſollten, von Zollbeamten beſchlag⸗ heißt Politik. Wir alle leben in der Geſchichte eee er dhe ee die erreichbaren Unterlagen be⸗ e Es n ſich um den erſten. Fall dieſer und wir alle machen Geſchichte. Jeder, der unſchein⸗ 1* gründlichen Prüfung dieſer Frage beſtehen ſchaffen. ö Art ſeit der Verhängung der Sühnemaßnahmen. Harſte unter uns, iſt ein Sandkorn, das, zuſam⸗ 5 3 werde, mengeweht vom Hauch oder vom Sturmwind der (. 1 die di 1 12 7 a Zeit, mit all den ungezählten anderen jene JJ a ran rel I 1 I Ex an England Berge und jene Tiefen bildet, in denen ſich zukünſ⸗ — N 5 ns L ö er Sch 1% Non Rte l 1 F werde auch die Frage der Durchführbarkeit einer 5 5„ 17 20 12 15 a e 48 ai . 08 1 5 a 1 5 a 8 77 5 g 6 8 5 5 Sele ber Benden den eine Reihe von Fraen Flandins Richtlinie:„Engſte Zuſammenarbeit im Hinblick auf Deutſchland“ ute in der Geschichte leben an bersfen ung G mit finanziellen Verantwortlichkeiten verknüpft, die] Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters ferhöhen. Im Jahre 1914, ſo betont der„Temps“. ſchichte zu machen. Der Menſch iſt dem Leben des eine ſorgfältige Prüfung erfordern würden. Erſt nach— Paris,„ Januar. dann noch, habe England 14 Tage gebraucht, um ſechs Tages und dem Geſetz des Tages zu verhaftet und i Klarſtellung aller dieſer Fragen werde die Regierung Die Neuorientierung der franzöſiſchen Außen⸗ Diviſionen auf den Kontinent werfen zu können, die Perſpektive ſeines Schauens iſt zu klein für die ihre eigene Stellungnahme bekanntgeben können. politik, die mit der Rebe rannte des Außenminiſte⸗ heute brauche es ſicherlich einen Monat und könne Räume der Ewigkeit. Wir ſind ungeduldige Ge⸗ Man rechne mit einer gewiſſen Zeitdauer für riums durch Flandin erwartet werden mußte, hat auch dann nur drei Diviſionen auf den Kontinent fangene der Zeit und in der kärglichen Enge dieſe Prüfungen, zumal. man unter anderem auch inzwiſchen zu allerlei Beſprechungen geführt. Wenn werfen. unſeres Lebens fällt es uns ſchon ſchwer mit Jah⸗ 0 Unterlagen aus einer Reihe von Ländern beſchaffen auch die Richtlinſen der neuen Regierung erſt end⸗ ren zu rechnen. Was vor der Geſchichte kurze Epi⸗ — milſſe. g gültig feſtgelegt werden, ſo fühlt ſich die neue Re⸗ Das deutſche Geſpenſt ſode iſt, erſcheint uns am eigenen Schickſal gemeſſen 50 Die Frage der Aufrüſtung gierung aber immerhin ſchon ſo ſtark, daß der offi⸗. 8 a f 1 als geſchichtserfüllende Periode. iſt zum erſten Male in einer Vollſitzung des Kabi⸗ zibſe„Temps“ es heute ſchon wagen kann, und zwar Frankreich ritſtet auch eine Flotte auf 5 e e netts erörtert worden, nachdem ſich bereits der Ver⸗ in einer ſonſt nicht üblichen Klarheit, über die künf⸗— Paris, 3. Januar.(U..) g. e e e e teidigungsausſchuß mit ihr beſchäftigt hatte. Wie tige Außenpolitik Frankreichs zu ſprechen. Mit dem Hinweis auf das deutſch⸗engliſche Flot⸗ e eee ene, verlautet, iſt dem Kabinett umfaſſend über die Nachdem der Nachweis verſucht wird, daß die tenabkommen und das deutſche Flottenbanprogramm e Mängel in den britiſchen Streitkräften Außenpolitik Flandins zu der Lavals keinesfalls in fordert das„Echo 15 Paris“ 15 feiner heutigen Menſchen zwingt, hat ſeinem Blick für die Geſetz⸗ berichtet worden; ferner ſind die Vorſchläge zur Ab⸗ Widerſpruch ſtehen könnte, wird wiederum betont, Nummer 5 5 beſchleunigte Durchführung der fran⸗ mäßigkeit geſchichtlicher Entwicklung die Schärfe ge⸗ ſtellung der Mängel unterbreitet worden. Hierbei daß, im Hinblick natürlich auf Deutſchland, zöſiſchen Flottenbauvorhaben. Das Blatt bezeich⸗ nommen. Die beklemmende Schnelligkeit, mit der würden auch die Haushaltsvorſchläge der Flotte, des eine enge franzöſiſch⸗engliſche Zuſammen⸗ net es als unerläßlich, daß Frankreich im Jahre der moderne Menſch das Geſetz des Raumes zu über⸗ Heeres und der Luftwaffe für das laufende Haus⸗ arbeit notwendig ſei, um„den Frieden zu 1943 eine moderne Flotte von 855.830 Tonnen Ge⸗ winden verſtand, hat ihn glauben gemacht, daß er 1 haltsjahr erörtert. Man rechnet damit, 5 retten“. ſamtwaſſerverdrängung im Dienſt, im Bau oder zu⸗ vom Geſetz der Zeit ebenſo unabhängig ſei. Daher 5 Das ganze Problem könne nur in der„Anwen⸗ mindeſt für den Bau bewilligt habe. Dies würde dieſe Ungeduld, dieſes nervöſe Fragen nach dem Ab⸗ daß ſich die zuſätzlichen Koſten der Wiederauſ⸗ rüſſtung zwiſchen 100 und 150 Millionen Pfund bewegen werden, wenn man die Lan⸗ desverteidigung auf ihre notwendige Höhe bringen will. dung der beiden Prinzipien“ liegen: 1. Treue s um Völkerbund, 2. enge Verſtändigung mit England, die nicht etwa auf einer ſenti⸗ mentalen Nachbarſchaft beruhen kann, ſondern nur auf einer Gemeinſchaftlichkeit der Intereſſen. Aus ungefähr eine 20prozentige Erhöhung der Kriegsſchiffstonnage im Vergleich zu den 691000 Tonnen bedeuten, die im Bauprogramm vom Dezember 1924 vorgeſehen ſind. Die von dem„Echo de Paris“ geforderte Kriegs⸗ ſchluß einer Entwicklung, die noch am Anfang ſteht, dieſes ſtändige Anklopfen an dem Tor der Geſchichte, was ſie nun denn eigentlich wolle, und ob ſie, die ewige Göttin der Zeit, uns Menſchen, den armen Geſchöpfen des Tages, nicht endlich Rede und Ant⸗ Man meint, eine ſo große Summe würde den lau⸗ dieſen beiden Prinzipien folgere nun, erklärt der ſchiffstonnage würde ſich zuſammenſetzen aus 10 9 fenden Haushalt zu ſtark belaſten. Sie ſolle daher„Temps“ weiter, einmal die Notwendigkeit, daß bei Schlachtſchiffen oder ſchweren K reuzern mit einer wort ſtehe. durch eine Anleihe aufgebracht werden. Ein neuen internationalen Abmachungen„alle Konſe⸗ Höchſtwaſſerverdrängung von 35 000 Tonnen für die Um auf das uns nächſtliegende Beiſpiel zu ver⸗ Großkampfeinheit, aus 90 Unterſeebooten, drei Flug⸗ — Ergänzungshaushalt für Heer und Flotte wird beim quenzen“, ſelbſt„die äußerſten“, vorher genau abge⸗. weiſen: es ſind jetzt gerade und auf den Tag drei 9 Wiederzuſammentritt des Parlaments eingebracht meſſen werden müßten, dann daß von Zeit zu Zeit zeugträgern, neun 10 000⸗Tonnenkreußzern, 18 Kreuzern Jahre her, daß die nationalſozialfſtiſche werden.„eine Bemühung“ gemacht werden müßte, um„die der zweiten Klaſſe, 32 Zerſtörern und 60 Torpedo⸗ Ne e Herrſchaft 1015 Deutch terssl moraliſchen und materiellen Intereſſen der anderen[booten. Dies würde bedeuten, 5 land überno mm 95 51 8 ſind 5561 8 8121 f 5 8 3 Völker beſſer zu verſtehen“. daß in den nächſten 8 Jahren gebaut werden 5„ 5— 7 e Ein Aufrüſtungs⸗Weiß buch Weiter die Notwendigkeit für alle Völkerbunds⸗ müßten: 6 Schlachtſchiffe, zwei 10 000⸗Tonnen⸗ cen en en e en ee ene ee nel[(Funkmeldung der NM.) mächte,„ſich ſofort in den Zuſtand zu verſetzen, um kreuzer, ſechs 7 700⸗Tonnenkrenzer, zwei Flug⸗„ kleiner Augenblick n a vollſtändig ihre Pflichten als Völkerbundsmächte er⸗ zeugträger, 15 Unterſeebote und Torpedo⸗ tion. Wie könnte in dieſen drei Jahren eine Re⸗ ichen London, 30. Januar. füllen zu können“, und endlich die Notwendigkeit für bobte mit einer Geſamttonnage von 13 800 volution, die ſeit der großen franzöſiſchen Revo⸗ N Der politiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ England, ſeine Rüſtungen weſentlich zu Tonnen. i 5 lution des Jahres 1789 in Wahrheit die einzige Re⸗ graph“ glaubt, daß die zuſätzlichen Ausgaben haupt⸗ wolution iſt, die dieſen Namen verdient, ihren Sinn 3 ſächlich der Flotte und der Luftſtreitkraft zugute 2 ausgeſchöpft, ihre Erfüllung gefunden, ihre hiſtyo⸗ kommen ſollten, obwohl auch die Voranſchläge für Der Trauer I an den Slra II bon London riſche Stellung erhalten haben? Was wäre die die Armee in dieſem Jahre höher ſein würden. f Nation, dieſer einzige Ewigkeitsbegriff im politi⸗ Wie weiter verlautet, bereitet die engliſche Re⸗ 5 15— 6 8 5 ſchen Denken, doch für eine kurze und geringe An⸗ e — ee — N gierung ein Weißbuch vor, in dem ſie die Gründe 785 ihre Aufrüſtungspolitik auseinanderſetzen wird. Rach der Veröffentlichung der Voranſchläge für die gelegenheit, wenn drei Jahre ausreichten, ſie bis in jene Tiefen zu verändern, in die dieſe Revolution des Geiſtes und der Seelen dringen will und nach um die Seelen, nicht bloß ein Aufwerfen der Schol⸗ 1 drei Wehrhaushalte wird im Parlament auf Er⸗ K 8 155. N ſuchen der 5 eine h Ausſprache dem Geſes, nach dem ſie 5 iſt, dringen über das Wehrproblem in ſeiner Geſamtheit ſtatt⸗ muß? Wenn dieſe drei Jahre ausreichten, das ſinden, wobei das Weißbuch als Grundlage dienen ganze völkiſche Schickſal der Nation aus feinem ſoll. Erſt anſchließend ſollen die verſchiedenen Vor⸗ bisherigen Rahmen herauszuheben und in ſeinem auſchläge in den beiden Häuſern des Parlaments neuen Verhältnis zu ſeiner Umwelt klarzuſtellen? ekörtert werden. In der Zwiſchenzeit dürfte auch Gewiß: die politiſche Revolution iſt ab⸗ eine Entſcheidung der Regierung über die Art der geſchloſſen. Aber wäre der Umbruch von 1933 1 ö Finanzierung herbeigeführt worden ſein. nur eine politiſche Revolution geweſen, hätte er 85 3 K ſich nur darauf beſchränkt, die Formen unſeres nakio⸗ 286 9 Die Durchführung der Sanktionen nalen Lebens zu ändern: wäre er dann überhaupt 3 0— Genf, 29. Januar. eine Revolution geweſen? Jede wirkliche Revolu⸗ Unr Die Sachverſtändigen des 18er⸗Ausſchuſſes der 5 e e e 1 er Sauktionskonferenz hielten Mittwoch nachmittag Ringen, nicht ein Ringen um die Macht, ſondern unter Vorſitz des ſchwediſchen Vertreters Weſtmann 2 0 Sitzung, die vierte ſeit Beginn der Sühnemaß⸗ nahmen, ab, um die Durchführung der Sühne⸗ len an der Oberfläche, ſondern ein Aufbruch der ganzen völkiſchen Erde. Solche Revolutio⸗ t maßnahmen nachzuprüfen. nen gibt es nicht viel in der Geſchichte der Welt. Als Von verſchiedenen Ausſchußmitgliedern wurde an⸗ 1 75 ,,, — geregt, der Ausſchuß ſolle ſich das notwendige ſta⸗ tum, war eine ſolche; als die Glaubenskämpfe Europa * üiſtiſche Material beſchaffen um ein Geſamtbild von den Außenhandelsbeziehungen zwiſchen Italien und den an der Durchführung der Sühnemaßnahmen teilnehmenden Ländern zu gewinnen. Dabei ſeien 150 Marineſoldaten ziehen die Laſette, auf der der Sarg des Königs ruht. (Weltbild,.) erſchütterten, war eine ſolche; als die franzöſi⸗ ſche Revolution die Hörigkeit des Individuums der Maſſe gegenüber den Anſprüchen eines einzelnen brach, war eine ſolche; jetzt, da die Suprematie vom 2. Seite Nummer 40 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 30. Januar 1986 Begriff des Individuums weitergereicht wird an den Begriff der Nation, ſtehen wir wieder in einer ſolchen—- im dritten Jahre einer ſolchen Dieſe Revolutionen haben Jahrzehnte und Jahr⸗ hunderte gedauert, bis ſie ihre begriffliche Ordnung und ihr geſchichtliches Maß fanden— wie hätten wir ein Recht, ungeduldig zu werden, jetzt, da wir im dritten Jahre ſtehen? Der hiſtoriſche Sinn einer ſolchen w. zen Re⸗ volution liegt ja nicht in dem, was ſie an äußerem Geſchehen bringt, ſo ſehr auch das vielleicht für den einzelnen das entſcheidende ſein mag, ihr hiſtoriſcher Sinn liegt in dem, was ſie an neuen geiſti⸗ gen Werten heraufholt. Was an äußeren Dingen in dieſen drei Jahren alles anders geworden iſt in Deutſchland, iſt bekannt. Was in dieſen drei Jahren alles geleiſtet und erreicht worden iſt, wiſſen wir; was an Not und Aufgaben geblieben iſt, nicht minder. Mag der einzelne von ber ungeheuren Fülle und Wucht dieſes äußeren Er⸗ lebens gehoben oder erdrückt worden ſein, mag der Staat im ganzen ſein Geſicht verändert haben, mögen die Formen des nationalen Lebens ſich von den weiteſten bis zu den engſten Bezirken des pri⸗ vaten Daſeins gewandelt haben— entſcheidend iſt das alles nicht. Denn entſcheidend im ge⸗ ſchichtlichen Leben iſt nicht der einzelne und iſt nicht der Staat, entſcheidend iſt nur die Korpa⸗ zion dieſer beiden: die Nation. Welche Kraft dieſer aus der ſtaatlichen Umwandlung zu⸗ gewachſen ſind, welche Aufgaben ihr daraus erwach⸗ ſen, vor welchem Schickſal ſie ihre neuen Lebensgeſetze behaupten und bewähren ſoll, das iſt das einzige Ent⸗ ſcheidende. Und hier gilt vor der Geſchichte nur ein Satz: al Les, was die Kraft der Nation ſchwächt, iſt ſchlecht, alles, was ſie ſtärkt, iſt gut. In dieſem Satz liegt die große völkiſche Weihe des Gemeinſchaftsgedankens, der heute als oberſter Grundſatz nationaler Politik verkündet wird, und liegt zugleich der Sinn, den die Erfüllung dieſes Gedankens verlangt: Uns auf Grund deſſen und in Anerkenntnis deſſen, was in den letzten drei Jahren an äußerer Entwicklung in Deutſchland geſchehen iſt, ſtark zu machen für das, was das Schickſal an geſchichtlicher Bewährung von uns verlangen wird. Niemand wird behaupten wollen, daß wir dieſe Bewüh rung ſchon beſtanden haben, ſie liegt noch vor uns und ſie fordert unſeren vollen Ernſt. Wir wer⸗ den ſie nicht beſtehen, wenn es uns nicht gelingt jene Nation zu werden, um deren Werden wir in Jahrtauſenden vergebens gerungen haben, die wir zum erſtenmal in den Jahren des Weltkriegs nicht bloß als leere Sehnſucht, ſondern als notge⸗ ſtählte Schickſalsgemeinſchaft erkannt und erfaßt haben und deren politiſche Geſtaltung ſeit drei Jah⸗ ren Inhalt und Ziel unſeres politiſchen Lebens iſt. Wir werden aber dieſe Nation nur werden, wenn wir nicht die Fronten in uns ſelbſt aus⸗ richten, wenn wir alle zuſammen nur d be.eine Front nach außen bilden.„Es geht nicht an, daß das deutſche Volk in innerpoliti⸗ ſcheit Allseinanderſetzungen ſich zerfleiſcht!“ mahnte dieſer Tage Dr. Goebbels mit beſchwörender Ein⸗ dringlichkeit. Es geht wirklich nicht an— wenn rings um uns das große Schickſal aufſteigt, das Deutſch⸗ land zum Einſatz und zur Probe fordert. Ranke ſah die Staaten als die Gedanken Gottes. Er ſah aber nicht nur ihr geſchichtliches Weſen, ſon⸗ dern auch ihre politiſchen Aufgaben. Und er ſah dieſe Aufgaben nur in einem: die Kräfte des Staates im Innern ſo zu formen, daß ſeine Behaup⸗ tung nach außen ſicher ſei.„Das Maß der Unab⸗ hängigkeit gibt einem Staate ſeine Stellung in der Welt. Es legt ihm aber zugleich die Notwendigkeit auf, alle inneren Verhältniſſe zu dem Zwecke einzu⸗ richten, ſich zu behaupten. Das iſt ſein oberſtes Geſetz.“ Dr. A. W. Die Italiener haben höchſte Zeit! Die Regenzeit bringt ihre Operationen zum Stillſtand— Auch die neuen Straßen werden nichts nützen — Addis Abeba, 30. Januar.(U..) Die Nachrichten von den ſchweren Kämpfen an der Nord⸗ und der Südfront haben die hier weilen⸗ den ausländischen Militärſachverſtändigen nicht von der Ueberzeugung abgebracht, daß die militäriſchen Operationen auf ſämt⸗ lichen Kriegsſchauplätzen ſchon ſehr bald auf Monate hinaus zum Stillſtand kommen wer⸗ den, weil ſie einfach in Schlamm und Waſſer ſtecken bleiben. Schon jetzt füllen die täglich ſich erneuernden Regengüſſe die Täler und Schluchten mit reißenden Sturzbächen und urplötzlich entſtandenen Seen, und ſchon ſind die an den ſteilen Abhängen ſich entlang⸗ windenden Bergpfade viel eher als Schlittenbahnen denn als Wege für Truppen und Transport⸗ karawanen zu verwenden, ſo glatt und ſchlüpfrig hat die Näſſe den Lehm und Ton gemacht, der den Straßenuntergrund bildet. Dabei ſind die bisher herniedergerauſchten Regenfälle noch nicht einmal der Anfang, ſondern nur das zahme Vorſpiel der ſoge⸗ nannten kleinen Regenzeit zu nennen, die„klein“ heißt, weil ſie nicht— wie die„große“— vier Monate lang, ſondern nur ſechs Wochen lang dauert. In dieſen ſechs Wochen aber bringt ſie Tag für Tag vier, ſechs oder noch mehr Stunden ununter⸗ brochenen Wolkenbruchs, der ungeheure Waſſermaſ⸗ ſen über die Täler und Berge des abeſſiniſchen Hoch⸗ landes ausgießt. In dieſer Zeit wagt ſich nicht ein⸗ mal der Abeſſinier hinaus auf die Land⸗ und Karawanenſtraßen, die oft auf kilometerlangen Strecken meterhoch unter Waſſer ſtehen, überall aber, wo ſte nicht gerade auf Felsgrund verlaufen, Schlamm⸗ und Schmutzſümpfe darſtellen, in denen weder Tier noch Wagen von der Stelle kommen. Wenn die kleine Regenzeit Anfang März ihr Ende findet, dann wird nach Anſicht der Militär⸗ ſachverſtändigen von wirklichen Verkehrswegen in Abeſſinien überhaupt nicht mehr die Rede ſein können. Selbſt die von europäiſchen Ingenieuren gebauten italieniſchen Automobilſtraßen im Norden werden, ſo ſagen ſie, dann nur no ch wüſt es Lehm⸗ und Felsgeröll ſein, das für den Verkehr von Dreitonner⸗Laſtwagen völlig ungeeig⸗ net iſt. Wenigſtens zwei Wochen würden die Ita⸗ liener zur notdürftigen Wiederherſtellung der Straßen brauchen, ehe ſie, Ende März, an neue Angriffs⸗ operationen denken könnten. Dann aber hätten ſie kaum zwei Monate einigermaßen trockenen Wetters vor ſich, bis Ende Mai die viermonatigen Regen⸗ güſſe der großen Regenzeit beginnen. Eine ſolche Friſt ſei viel zu kurz für die Inangriffnahme groß⸗ zügiger, auf Entſcheidung zielender Aktionen. Den Abeſſiniern dürfte die bevorſtehende Kampf⸗ pauſe ſehr gelegen kommen; ſie begrüßen die Regen⸗ zeit aber vor allem auch deshalb, weil ſie ihnen eine Erneuerung der bei den Fronttruppen knapp werdenden Lebensmittelvorräte ermöglicht. Die vorhandenen Nahrungsmittel werden vielleicht gerade bis in die erſten Wochen nach der kleinen Regenzeit hinein reichen, dann aber wird ſchon die neue Ernte des raſchwachſenden Chumbra, der ver⸗ ſchiedenen Getreide- und Futterſorten ſchnittreif ſein. Sie wird es den Abeſſiniern ermöglichen, bis in die große Regenzeit hinein dͤurchzuhalten. Wie ſteht es an den Fronten? — Addis Abeba, 29. Januar. Nach den Berichten, die von der Noroͤfront vor⸗ liegen, hält die Kampftätigkeit dort unvermindert ſtark an. Die abeſſiniſchen Truppen hätten weitere langſame Fortſchritte gemacht. Die Kämpfe ſeien für die Italiener außerordentlich ver⸗ luſtreich. Insbeſondere hätten die Italiener große Einbußen an Kriegsmaterial erlitten. 5 Ein hartnäckiger Leugner Seefeld leugnet nach wie vor— Neue belaſtende Zeugenausſagen ö— Schwerin, 29. Januar. Im Seefeld⸗Prozeß wurden am Mittwoch die Tatorte in Buchholz bei Schwerin beſichtigt. Hier wurden ſeinerzeit nach langem Suchen die im Fe⸗ bruar 1935 aus Schwerin verſchwundenen Knaben Heinz Zimmermann und Hans Joachim Neumann als Leichen gefunden, nachdem man beſonders abgerichtete Spürhunde aus Berlin hatte kommen laſſen, die dann die Leichen unter Erde und Moos verſcharrt auffanden. Seefeld beſtreitet auch jetzt noch die Morde. Er iſt aber um die Morddzeit auch von Zeugen in Buchholz geſehen worden. Auf Grund einiger dieſer Zeugenausſagen konnten die Mordſtätten in ihrer ungefähren Lage ſchon ermittelt werden, lange be⸗ vor man etwas von Seefeld als dem mutmaßlichen Täter wußte. Der Angeklagte Seefeld wurde dann gefragt, ob er vor etwa zwei Jahren eine Injektions⸗ ſpritze beſeſſen habe, was Seefeld entſchieden be⸗ ſtreitet. Ein Kriminalbeamter, der den Angeklag⸗ ten einmal in Wandsbek feſtnahm, bekundet aber mit Beſtimmtheit, daß er bei Seefeld eine ſollche Spritze gefunden habe. Er habe angenommen, See⸗ feld ſei Morphiniſt. Seefeld habe dieſem Beamten erklärt, er brauche die Spritze zum Reinigen von Uhren. 5 5 Dann wird Seefeld zu einigen Sittlichkeits⸗ bverbrechen vernommen, die erſt in den letzten Tagen durch Zuſchriften den Behörden bekannt wurden. Er beſtreitet dieſe Vorfälle oder behauptet, ſich nicht mehr erinnern zu können. Eeine nicht ganz klar gehaltene Zuſchrift aus der Nürnberger Gegend berichtet von einem rätſelhaften Verſchwinden eines Kindes im Jahre 1928. Seeſeld gibt auf Befragen zu, um jene Zeit in Nürnberg geweſen zar ſein. Am Montag hatte ſich bei den Lokalterminen in Ludwigsluſt noch ein Zeuge gerdeldet, der ebenfalls den ermordeten Knaben Tesdorf aus Grabow in Begleitung eines alten Mannes auf dem Jahrmarkt geſehen hat. Der Zeuge glaubt in Seefeld den alten Mann, der mit dem Knaben in Richtung der Mord⸗ ſtelle gegangen ſei, wiederzuerkennen. Viloͤungsplanung Schulreform vom Lande her — Berlin, 29. Januar. In einer Betrachtung über die Frage der Schul⸗ reform ſordert der Reichsfachſchaftsleiter für Mittel⸗ ſchulen im NS⸗Lehrerbund, Rektor Maaßen, in der „Landgemeinde“, daß parallel mit der großen Sied⸗ lungsplanung die große Bildungsplanung gehen müſſe. Zu der organiſchen Planung des deutſchen Raumes gehöre nicht nur der Wandel der Siedlungs⸗ weiſe und der Geſinnung, ſondern auch die Schul⸗ planung, die Schaffung eines einheitlichen Schul⸗ netzes, das nach volksbiologiſchen und raſſiſchen Ge⸗ ſichtspunkten geſtaltet ſei. Das Schulnetz der Zukunft müſſe viele Volksſchu⸗ len, mehrere Mittelſchulen und eine oder wenige höhere Schulen umfaſſen. Das bedeute, auf das Reich geſehen, ein engmaſchiges Volksſchulnetz mit Knoten in jedem Ort, ein weitmaſchiges Mittelſchulnetz mit Knoten in Orten von ungefähr 2000 Einwohnern an, ein ganz weitmaſchiges Oberſchulnetz mit Knoten in der Regel in Orten von über 10 000 Einwohnern. Der grundſätzliche Wandel beſtehe in einer Verlage⸗ rung der Bildungsmöglichkeiten von der Groß⸗ und Mittelſtadt auf das Land und in die Kleinſtadt. Die Mittelſchule ſei das ſchuliſche Bollwerk gegen die raſſezerſtörende Bildungsüberſteigerung, das ſchu⸗ liſche Stauwerk gegen die raſſeverzehrende Ueber⸗ flutung der höheren Schule und das ſchuliſche Aus⸗ leſemittel beſonders auch für das Land. Dauer ſtandhalten würde, iſt jetzt behoben. daß die Konferenz Aus den Berichten von der Südfront geht hervor, daß dort die Lage noch nicht geklärt iſt. Man er⸗ wartet erſt in den nächſten Tagen nähere Einzelhei⸗ ten über die Kämpfe. Allerdings ſprechen die Be⸗ richte ſchon jetzt davon, daß der Vormarſch der Italiener vorläufig zum Stillſtand ge⸗ kommen iſt. Die Verbindung, die während der letz⸗ ten Tage zwiſchen dem Heeresteil des Ras Deſta und den übrigen Heeresgruppen abgeſchnitten war, ſei ſeit Dienstag wiederhergeſtellt. Die Truppen des Ras Deſta ſollen auch durch Krankheit viele Ausfälle gehabt haben. Gerüchte, die davon ſprechen, daß die italieniſche Südarmee bereits das Seengebiet erreicht habe, ent⸗ ſprechen nicht den Tatſachen. Die Sicherung der Felolazarelte — Addis Abeba, 29. Januar. Die Mitglieder des ſchwediſchen Feldlazaretts, deren Ausrüſtungsgegenſtände in die Hände der Italiener fielen, ſind jetzt nach Addis Abeba zurück⸗ gekehrt. Die Fahrzeuge des Lazaretts ſollen, be⸗ vor ſie an die Italiener fielen, unbrauchbar ge⸗ macht worden ſein. Die Mitglieder des Lazaretts ſollen in Addis Abeba neu ausgerüſtet werden. Sie ſind inzwiſchen abgelöſt worden von Mitgliedern des norwegiſchen Roten Kreuzes, die eben erſt in Abeſ⸗ ſinien eingetroffen ſind. a Die abeſſiniſchen Feldlazarette haben infolge der ſtändigen Bombardements, denen ſie— wie hier ge⸗ ſagt wird— dauernd ausgeſetzt waren, nicht mehr die Rote Kreusflagge gezeigt. Sie ſind jetzt von dem Leiter des Internationalen Roten Kreuzes dem Schweizer Brown, angewieſen worden, die La⸗ zarette mit doppelt ſo viel Rotkreuzflaggen kennt⸗ lich zu machen wie bisher. Außerdem muß in Zu⸗ kunft über jedem Feldlazarett ein Fliegerzeichen geſpannt werden, das auf einer Fläche von 16 Qug⸗ dratmeter das rote Kreuz zeigt. Das ſchwediſche Rote Kreuz, das durch das Bom⸗ bardement der Italiener und durch den Verluſt des Feldlazaretts bedrückt iſt, erhielt am Mittwoch ein Telegramm des Prinzen Karl von Schweden. Das Telegramm enthält die Anordnung, nach erfolgter Neuausrüſtung ſofort wieder an die Front zu gehen. Auf 300 Bomben 1 Siviliſt und 5 Hühner Abeſſinienkrieg und die moderne Kriegstechnik-Der erſte Schreck iſt überwunden — Addis Abeba, 30. Januar.(U..) Eine der größten Sorgen, die man hier ſeit Be⸗ ginn des Feldzuges hegte, die Frage nämlich, ob die Moral der halbwilden Krieger an der Nordfront und im Süden den techniſchen Kriegsmitteln auf die Die Armeeführer an der Front und die militäriſchen Sachverſtändigen in der Hauptſtadt ſind überein⸗ ſtimmend der Meinung, daß die Flugzeuge ſowohl wie die Tanks für den abeffiniſchen Krieger ihre Schrecken ver⸗ loren hätten! Man gibt zu, daß man anfänglich die größten Be⸗ ſorgniſſe hatte. Als in den erſten Wochen nach Auf⸗ hören der Regenzeit die moderne techniſche Armee de Bonos in raſcher Folge Adug und Akſum ein⸗ nahm, hörte man manche Zweifel, ob der Negus mehr als zwei Monate ſtandhalten würde. Auch die Wirkung der erſten Luftbombardements ſchien die ſchlimmſten Befürchtungen zu rechtfertigen. Die Nerven der abeſſiniſchen Soldaten ſchienen den tagtäglichen Bombenangriffen nicht ſtandzuhalten. Eine unter dem Befehl von Dedjasmatſch Aberra, einem Sohn Ras Kaſſas, ſtehende Armee wurde durch fortwährende Fliegerüberfälle derart dezimiert, daß die Soldaten truppweiſe deſertierten. Der kläg⸗ liche Reſt der Armee wurde ſchließlich einem anderen Truppenteil eingegliedert. Anme, Dieſe Geführ iſt aber jetzt, wie allgemein ver⸗ ſichert wird, überwunden, und es ſei erſtaunlich, wie wenig die italieniſchen Flieger und die italieniſchen Tanks tatſächlich in der letzten Zeit ausgerichte hätten. Als kraſſes Beiſpiel für das Mißver⸗ hältnis zwiſchen Aufwand und Erfolg der techniſchen Kriegführung wird rung von Deſſie angeführt. die Bombardie⸗ Bomben im Wert von 200 000 Dollar wurden über Deſſie abgeworfen. Der„Erfolg“ beſtaud in der Tötung von 50 Zivilperſonen und ber Zerſtörung von einigen Banlichkeiten der Roten⸗ Kreuz⸗Station. a Außerdem wurden einige Hütten in Trümmer gelegt, deren Wiederaufbau einen Tag in Auſpruch nimmt und nicht mehr als 5 Thereſientaler koſtet. Beinahe noch grotesker war das Ergebnis des Bombardements auf Dagahbur, bei dem auf 300 Bomben ein getöteter Ziyi⸗ liſt und fünf Hühner kamen! Einer der Gründe für die geringen Erfolge der ita⸗ lieniſchen Fliegerangriffe iſt wohl darin zu ſuchen, daß die Flugzeuge aus Rückſicht auf die Berge oder aus anderen Gründen aus ſehr großer Höhe angrif⸗ fen. Bei Deſſie z. B. gingen die Flieger nicht tiefer als 2000 Meter herab. Das beeinträchtigt naturge⸗ mäß die Wirkung der Angriffe. Nicht viel anders iſt es mit den Tanks. An der Norofront iſt es das Gelände, das der Verwen⸗ dung der Tankwagen, ob mit Räder⸗ oder Raupen⸗ antrieb, ziemlich enge Grenzen ſetzt. Im Süden macht die tropiſche Hitze den Aufenthalt in den engen Eiſenkäſten ſehr bald unerträglich. Eine ganze Anzahl von Tanks ſind im Laufe des italie⸗ niſchen Feldzuges bereits aus den verſchtedenſten Gründen außer Aktion geſetzt worden. Zwiſchen 90 und 40 Tanks und Panzerwagen fielen nden Abels ſiniern in die Hände. ö Eine Frage ſteht allerdings noch offen, nämlich die nach der Wirkung von Giftgas. Zwar wurden bisher ſchon Fälle von Gasangriffen ge⸗ meldet. Hierbei ſcheint es ſich aber nur um Tränen⸗ und andere Reizgaſe zu handeln und nicht um tödliches Giftgas. Neue Rieſenſchlachtſchiffe Flottenkonferenz lehnt Tonnagebegrenzung ab (Funkmeldung der N M.) London, 29. Januar. Die Londoner Flottenkonſerenz tritt heute zum erſtenmal ſeit dem Tode König Georgs wieder zu⸗ ſammen. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der bisher ungeklärte britiſche Vorſchlſag einer Herab⸗ ſetzung der Geſamttonnage und der Geſchützkaliber. Es gilt jetzt als kaum noch zweifelhaft. daß der eng⸗ liſche Vorſchlag von den anderen Staaten abge⸗ lehnt werden wird. Das einzige greifbare Ergeb⸗ nis der Konferenz würde daher der Plan eines Austauſches von Mitteilungen über die jährlichen Bauprogramme ſein. Dieſer Plan iſt von dem techniſchen Unterausſchuß der Kon⸗ ferenz beinahe fertiggeſtellt und wird in der näch⸗ ſten Woche abſchließend beſprochen werden. Der Flottenkorreſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreibt, daß der erwähnte Plan, um voll wirkſam zu ſein, auch von Deutſchland und Japan ange⸗ nommen werden müßte, deren Anſichten jedoch noch nicht bekannt ſeien. Die Ablehnung des britiſchen Vorſchlages einer Tonnagebegrenzung wird, wie der Korreſpomdent weiter berichtet, in erſter Linie von der amerikani⸗ ſchen Abordnung ausgehen. Die letzte Hoffnung, daß Amerika eine Herabſetzung um 5000 Tonnen für die Schlachtſchiffe und um 1000 Tonnen für die Kreuzer annehmen werde, ſei durch den Austritt Japans aus der Konferenz zerſtört worden. Amerika betrachte ſeine Schlachtſchiffe als ſchwimmende Feſtun⸗ gen, die als bewegliche Stützpunkte im Falle eines Krieges im Fernen Oſten dienen müßten. Amerika, Frankreich und Italien ſeien ferner gegen eine Be⸗ grenzung der U⸗Boote auf die für Küſtenzwecke aus⸗ reichende Tonnage. Dieſer Teil des britiſchen Vorſchlages werde da⸗ her ſofort abgelehnt werden. Aus allem gehe hervor, Höchſtwahrſcheinlich keinerlei Herabſetzung der Tonnage neuer Kriegsſchiffe zu⸗ ſtandebringen werde. Die engliſchen Kriegsſchiffe, die im Rahmen des langfriſtigen Aufrüſtungspro⸗ gramms der Flotte gebaut würden, müßten daher große Ausmaße beſitzen. Da Frankreich und Italien bereits Schlachtſchiffe bis zu 35000 Tonnen im Bau hätten, müßten auch die neuen britiſchen Schlachtſchifſe ſich einer Tonnage von 33 500 bis 33 900 Tonnen aa⸗ nähern, d. h. ſie würden die Größe der zur Zeit ſchwimmenden Kriegsſchiffe„Nelſon“ und„Rodney“ erreichen. i Steuereingang und Wehraufbau — Berlin, 29. Januar. Bei einer Betrachtung der Steuereinnahmen des Reichs in den erſten neun Monaten des Rechnungs⸗ jahres 1935, alſo vom 1. April bis 31. Dezember 1985, weiſt der Staatsſekretär des Reichsfinanzminiſte⸗ riums Fritz Reinhardt in der„Deutſchen Steuer⸗ zeitung“ darauf hin, daß in den meiſten Fällen das 8 1934 weſentlich größer geweſen ſei als 1993. 8 Das Mehr des Aufkommens an veranlagten Einkommenſtener habe im Dezember 1935 gegen⸗ über dem gleichen Monat des Vorjahres 75 Mill. Mark betragen. Das Aufkommen au Steuern insgeſamt habe für die erſten neun Monate des Rechnungsjahres 1935 7190, Mill. Mark ergeben gegenüber 6081,5 Mill. Mark in der gleichen Zeit 1934 und 5147,8 Mill. Mk. in der gleichen Zeil 1933. Die Verbeſſerung im geſamten Nechnungs jahr 1935[das noch bis zum 31. März 1036 läuft) gegenüber 1934 werde wahrſcheinlich 1300 Mil. Mark erreichen, das Mehr gegenüber dem Nech⸗ nungsjahr 1933 werde rund 2400 Mill. Mark betragen. Dieſe Verbeſſerung ſei dringend erforderlich, um die Abdeckung der Vorbelaſtungen und die Fina! zierung des Aufbaues der deut ſchen Wehrmacht zu ermöglichen. Die Anteile der Länder und Gemeinden an dem Aufkommen an Reichsſteuern müßten begrenz werden zugunſten der größeren Auf⸗ gaben des Reichs. Im Rechnungsjahr 105 müſſe und werde das Aufkommen noch weſentlich größer ſein als dasjenige von 1935. Auch die we⸗ ſentliche Verbeſſerung im Jahre 1936 ſei dringend erforderlich zur Erfüllung der genannten beiden Aufgaben. Es müſſe Ehrenſache eines jeden Volks⸗ genoſſen ſein, durch gewiſſenhafte Abgabe aller ſeiner Steuererklärungen und durch pünktliche Er⸗ füllung aller ſonſtigen ſteuerlichen Verpflichtungen tatkräftig mitzuwirken. FFFbUbCbCbC(C(( AA S e und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bau, erantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung V. Dr. Moi Winbauer- Handelsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. m, Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Umſchan, Ger und Gilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftll Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich 155 Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Friß Bode& Co., Mannheim, K 1, lb Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W. 28, Viktoriaſtraße 0 Meggen gage der Ausgabe a be 8. A agauflage der abe A u. Ausgabe B: l Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20585 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. 8 Sue unwerlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rücperts ge⸗ axetts t. Sie n des Abeſ⸗ ze der er ge⸗ mehr von euzes, ie La⸗ kennt⸗ n Zu⸗ ſeichen Qug⸗ Bom⸗ ſt des ch ein Das olgter it zu ita⸗ ſuchen, e oder ingrif⸗ tiefer tturge⸗ An rwen⸗ aupen⸗ Süden den Eine italie⸗ enſten )en 90 1Abbi⸗ ämlich Zwar ge rum nicht au Uar. n des tungs⸗ r 1935, iniſte⸗ teuer⸗ n das ei als lagter gegen⸗ j Mill. teuern te des rgeben u Zeit u Zeit tungs⸗ läuft) Mill. Nech⸗ Mark ch, um nan⸗ ſchen n dem enz Auf⸗ 1936 entlich we ingend beiden Volks⸗ aller e Er⸗ ungen ückporls * * 4 ö Donnerstag, 30. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe 2 3. Seite/ Nummer 49 ——— Die Stadtseite Mannheim, 30. Januar. SA ⸗Appell im Schloßhof Zur Feier der dritten Wiederkehr des Jahres⸗ luges der Machtübernahme durch den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler marſchiert die geſamte Mannheimer SA unter Gliederungen der NS DA um 19.45 Uhr im Schloß⸗ hof auf, um im Gemeinſchaftsempfang die Feierlich⸗ keiten vom„Tag der alten Garde“ in Berlin anzn⸗ hören. Die Mannheimer Bevölkerung Veranſtaltung hingewieſen. Der Standortführer Maunheim gez. Hanſel, Standartenführer. Ein verdienter Schulmann In dieſen Tagen feierte Fortbildungsſchulhaupt⸗ wird auf dieſe lehrer Heinrich Roſer ſein vierzigfähriges Dienſt⸗ jubiläum. Am 27. Januar 1896 begann er ſeine Lehrtätigkeit in Seckenheim. Bei Ausbruch des Weltkrieges eilte er zu den Waffen., wurde zum Leutnant befördert und kehrte am 26. November 1918 in die Schulſtube zurück. Seit 1920 wirkt Roſer an der Fortbildungsſchule. Durch die Einge⸗ meindung non Seckenheim ſteht er heute vierzig Jahre im Mannheimer Schul dienſt. Am Montagnachmittag ſand ſich die geſamte Lehrerſchaft der Knaben⸗Fortbildungsſchule, in wel⸗ cher ſich der Jubilar allgemeiner Beliebtheit erfreut, zu einer ſchlichten Feier in ſeiner Arbeitsſtätte ein. Stadtoberſchulrat Lohrer überreichte dem ver⸗ dienten Lehrer ein Anerkennungsſchreiben des ba⸗ diſchen Miniſterpräſidenten. Bei einem Rückblick auf die Amtstätigkeit des Gefeierten hob er die beſon⸗ dere pädagogiſche Begabung des Lehrers hervor, der ſtets ſeine Klaſſen vorbildlich führe. ihn als den geborenen Fortbildungsſchullehrer, der einen Schülern ein guter Vater und vorzüglicher Führer ſei. Auch in außerdienſtlicher Betätigung ſtellte der Jubilar ſtets ſeinen Mann. In der Ge meinde Seckenheim, mit welcher er mit Herz und Seele verwurzelt iſt, genieße H. Roſer hohes An⸗ ſehen. Als Mitglied des Gemeinderats beſtimmte er viele Jahre hindurch mit die Geſchicke dieſes Vor⸗ ortes. 5 Der Leiter der Mannheimer Volksſchulen ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Wunſche, daß ſich die Schulleitung noch recht lange der Mitarbeit dieſes befähigten Lehrers erfreuen dürfe, Im Auftrage des Lehrerkollegiums überreichte Rektor Neubauer dem Arbeitsjubilar als äuße⸗ res Zeichen der Wertſchätzung ein Geſchenk und wünſchte ſeinem treuen Mitarbeiter, er möge noch lange die Früchte ſeiner erſprießlichen Berufsarbeit genießen. cker. 85 70 Jahre alt wird der älteſte Kunſtglaſer Mannheims, Joſef Jagſchitz am 31. 8 langjährigen treuen Bezieher der„Neuen Maagn⸗ heimer Zeitung“ herzliche Wünſche für einen ſorgen⸗ freien Lebensabend.. 25 Sonderzug nach München. Zu den Vierten Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen verkehrt am 15. Februar ein billiger Son⸗ derzug 2. und 3. Klaſſe von Saarbrücken Hauptbahn⸗ hof nach München. Saarbrücken ab.21, Man n⸗ heim 10.02, Heidelberg 10.25, Bruchſal 11 Uhr, München an 16.45 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt in der Nacht zum 18. Februar(München ab 20.53 Uhr). Nähere Auskunft über Fahrpreiſe, Unterkunft, Reiſeprogramm uſw. erteilen die Bahnhöfe. Der Sandhofener Geſangverein„Liedertafel“ hatte am Samstag, dem 10. Gründungstag, ſeine Ge⸗ neralverſammlung. Sie nahm einen flotten Verlauf, zumal es keine Aenderungen in der Vereinsleitung gah. Mit der Abſicht, in nächſter Zeit wieder ein⸗ mal vor die Oeffentlichkeit zu treten, hat man ſich eine neue Aufgabe geſtellt.— Auch die Ortsgruppe des Reichsbundes der Kinderreichen hielt ihre Monatsverſammlung ab, die im Durlacher Hof ſtatt⸗ fand. Ortsgruppenwart Weickel behandelte dabei neben den Fragen über die Gewährung von Kinder⸗ keihilſe und den Ausgleich von Familienlaſten, auch die Frage der Kleinſtedlungen. Er veranſchaulichte recht deutlich die geſetzmäßigen Begriffe, Voraus⸗ ſeungen und Unterſchiede von Siedlung und Heim⸗ tt Eine Holzverſteigerung fand im Mor⸗ genſtern viele Steigerer. Das Forſtamt Weinheim berſteigerte an den Meiſtbietenden 378 Ster forl. Rol⸗ len und Prügel und 800 forl. Wellen, die reſtlos ab⸗ geſetzt werden konnten. 8 Teilnahme verſchiedener Er bezeichnete Januar. Dem Man darf es ruhig zugeben: Mannheim hat ſeine Verkehrsſorgen. Bei der Bauweiſe der Stadt Mannheim ſind dieſe Sorgen nicht gerade gering, zumal der immer mehr zunehmende Verkehr eine durchgreifende Abhilfe unbedingt erforderlich macht. Leider hängen aber Neugeſtaltungen von ſo vielen Vorausſetzungen ab, daß man nur ſchwer zu einer Löſung kommen kann, und dann ſind ſo viele Fra⸗ gen eng miteinander verkettet, daß immer mehrere zugleich aufgegriffen und durchgeführt werden müſſen. Wo kommt der Autobahnhof hin? Sehr viel geſprochen wird über einen Autobahn⸗ hof in Mannheim, ohne den wir als Stadt mit dem zweitgrößten Ferngüterverkehr mit Laſtkraftwagen in Deutſchland nicht länger auskom⸗ men. Unter Autobahnhof wird der Platz verſtan⸗ den, auf dem die Fernkraftfahrer parken, ehe es auf die Reiſe geht, oder wo man die Fahrt unter⸗ brechen kann. So wie bisher kaun es nicht weiter⸗ gehen, denn die Bewohner der Weſtſtadt rund um die Hafenſtraße wiſſen bald nicht mehr, wie ſie ſich vor dem Lärm und der Geruchsbeläſtigung durch die Fahrzeuge retten können, die in den in der Hafen⸗ nähe gelegenen Straßen parken und von dort aus frühmorgens„auf Strecke“ gehen. Wer ur einmal mitgemacht hat, bis ein Dieſelmotor oder auch der Benzinmotor eines Ueberlandkraftzuges warmgelaufen iſt, der wird es begreifen können, daß man unbedingt recht bald die Fernlaſtzüge dort ſammeln muß, wo ſie nicht die Nachtruhe der Groß⸗ ſtadtbewohner ſtören. Die weſentliche Frage iſt natürlich: wohin mit den parkenden Fernlaſtzügen und dem Autobahnhof, der ſo eingerichtet ſein muß, daß er auch den Fern⸗ laſtfahrern eine Erfriſchungsmöglichkeit und eine Möglichkeit zum Uebernachten bietet. Zuerſt wurde der Platz neben der Schiffswerft ernſthaft in Vorſchlag gebracht, doch dürfte dieſer Platz ohne weiteres ausſcheiden, da er viel zu klein iſt. Neuer⸗ dings ſpricht man davon, daß der Autobahnhof in die Nähe der Einmündung der Reichsautobahn kommen ſoll. Man wird ſich aber darüber klar ſein, daß dann wieder zahlreiche Kleingärten verſchwin⸗ den müſſen. Wenn man bedenkt, daß es nicht einmal ſo wichtig iſt, daß fich ein Autobahnhof in der Nähe der Reichs⸗ autobahn befindet, dann wird man einen verſſhie⸗ dentlich genannten Plan zuſtimmen müſſen, der vorſchlägt, es den Autobahnhof auf dem jetzt in der Auf⸗ ſchüttung begriffenen Gelände zwiſchen der Hauptfeuerwache und der Kronprinzenſtraße einzurichten. Der Platz wäre genügend groß und vor allen Din⸗ gen auch ſo gelegen, daß keine Ruheſtörungen be⸗ fürchtet zu werden brauchen, wenn die Fahrzeuge auf dem Gelände hinter der Feuerwache parken und die Alllobahnhof am Adolf⸗Hiller⸗ Mannheimer Verkehrsſorgen— um die Verlegung des Ma 4 e 8 Unterkünfte nach den Wohnhäuſern am Kronprinzen⸗ block zu erſtellt werden. Die Entfernung der Häuſer von dem Parkplatz genügt und die Gleisanlage der OEch nach der Käfertaler Straße zu iſoliert den Autobahnhof. Die Zufahrts möglichkeiten vom Hafengebiet über die ick 0 durch die Dammſtraße ſind auß Vom Adolf⸗Hitler⸗Ufer aus geht es in gie die Zufahrt zur Reichsautobahn und aurf die Schwet⸗ zinger Strecke. Wohin mit dem Marktplatz? Wenn dieſer Vorſchlag verwirklicht werden könnte, dann müßte gleichzeitig die Marktplatzregelung ernſt⸗ haft behandelt werden. Das wäre natürlich nicht möglich, wenn dorthin der Autobahnchof kommen würde. Zu berückſichtigen iſt weiter, daß ſich Marktleute ganz energiſchſträuben, daß legt, wo der Markt nicht nur zu ſehr von der Junen⸗ ſtadt abgelegen, ſondern auch ganz beſonders dem Wetter ausgeſetzt wäre. Iſt doch die gange Front den Weſtwinden ohne weiteres frei und wie dieſe Weſtwinde am Neckardamm blaſen, das wiſſen die Mannheimer nur zu genau. Greift man die Frage der Verlegung des Markt⸗ platzes auf, der von 6 1 verſchwinden ſoll, weil man hier einen zentral gelegenen Parkplatz für Kraftfahrzeuge ſchaffen will, dann denkt man daran, daß es wirklich eine glückliche Löſung wäre, den Marktplatz auf das vor der Straßen⸗ bahnhalle in der Colliniſtraße befindliche Gelände zu legen, das heute noch eine nicht ausgebaute Grünfläche iſt und als Denkmalsplatz kaum Berechtigung hat. Wenn man ſchließlich noch die Straßen bahn⸗ halle Colliniſtraße ganz aufhebt— Platz für Er⸗ weiterung iſt bei den anderen beiden Wagenhallen im Hohwieſengebiet und beim Schlachthof genügend vorhanden— dann könnte man hier Großmarkt und Kleinmapkt vereinigen und hätte auch eine Markthalle mit ganz hervorragendem Gleisanſchluß der Oéech von Heidelberg—Hand⸗ ſchuhsheim und der Rhein—Hardt⸗Bahn von der Pfalz. Nachdem es auch feſtſteht, daß das frühere Kran⸗ kenhausgebäude in K 5 ̃ dem Abbruch verfallen iſt und niedergeriſſen wird, um eine Auflockerung der Wohndichte zu ſchaffen, wäre ein weiterer Vorſchlag, den Klein markt nach R 5 zu verlegen, wenn man unbedingt daran feſthalten will, den Marktplatz in E 1 in einen Kraftwagen⸗ parkplatz umzugeſtalten. Aus dieſen Darlegungen geht eindeutig hervor, wie verflochten die ganzen Verkehrsfragen in Mann⸗ heim ſind und wie keine der genannten für ſich allein gelöſt werden kann. Es gilt ſehr genau zu überlegen und zu wägen, denn ein Mißgriff würde ſich bitter rächen, da das, was jetzt geſchaffen werden ſoll, von längerem Beſtand ſein muß. Verufswettkampf 1936 Eröffnungskundgebung Die Preſſe⸗Stelle des Reichsberufswettkampfes 1936, Kreisjugendführung Mannheim, ſchreibt: Am Samstag, dem 1. Februar, findet um 13.30 Uhr in den Daimler⸗Benzwerken, Mannheim⸗Wald⸗ hof, die Eröffnungskundgebung des Reichsberufs⸗ wetttkampfes 1936 der Mannheimer Jungarbeiterſchaft ſtatt. Wir laden hierzu ſämtliche Ehrenausſchußmit⸗ glieder, Arbeitsausſchußmitglieder, Wettkampfleiter und alle anderen Mitarbeiter, die ſich ſo zahlreich in uneigennütziger Weiſe zur Verfügung ſtellten, herz⸗ lich ein. Die Eröffnungsanſprachen halten Kreisleiter Pg. Dr. Roth und Oberbannführer Kowarik. Aufruf an die Mannheimer Jungarbeiterſchaft Mit der größten Beteiligungszgahl marſchiert die Induſtrieſtadt Mannheim im Reichsberufswettkampf 1936 im ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsraum an der ein Ruß an alle Blumenfteunde! Generalverſammlung der Flora“ Wieder Stecklingsverteilung an die Schulkinder In der am Dienstag in der„Liedertafel“ abge⸗ haltenen Generalverſammlung der„Flora, Verein der Blumenfreunde Maunheims“, wurde an ſämtliche Uflanzenfreunde der Appell gerichtet, die uneigen⸗ . auf die Verſchönerung des Straßen⸗ und 35 ebildes hinzielenden Vereinsbeſtrebungen durch Werbung neuer Mitglieder und unterſtützender lumenfreunde tatkräftig zu unterſtützen. Vereins⸗ leiter Illhar dt ſprach über die im neuen Vereins⸗ khr in Ausſicht genommene Arbeit, von der in erſter nie die Stecklings verteilung an die fubuljugend zu erwähnen iſt. Die Wiederein⸗ Ahrung dieſes ſchönen alten Brauches, der bei den ſcherlendern ſtets großen Jubel hervorrief, wird 1 9959 auch in der Bürgerſchaft lebhaften Anklang des B. Sodann ſoll eine zweite Abteilung innerhalb fue ereins gegründet werden, die mehr die unter⸗ kützenden Mitglieder umfaßt. „ chriftwart Friedrich Karcher gab den Tätig⸗ ee nach dem acht Mitgliederverſammlungen 1 wurden, denen jeweils eine Vorſtands⸗ wurde vorausging. Sieben gartenbauliche Vorträge n, die alle gut beſucht waren. Von dir 15 8 Intereſſe war der Vortrag von Garten⸗ fla tor Bußfäger über„Großmütterchens Lieblings⸗ e Fritz Merk erhielt für ſeine jährige Peter Aeugehörigkeit die beliebte Jubiläumspflanuze. derner ſtarb wenige Tage vor der Feier ſei⸗ ner 50 jährigen Mitgliedſchaft. Parkdirektox Henſel wurde anläßlich ſeines Wegzuges von Mannheim nach Dürkheim und in Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte zum Ehrenmitglied ernannt. Kaſſenwart Max Conſtantin erſtattete den Kaſſenbericht, der günſtig abſchließt. Bankprokuriſt Wilhelm Jäck fand Bücher und Kaſſe in muſter⸗ gültiger Ordnung und beantragte Entlaſtung, die dem Kaſſen⸗ wie dem Schriftwart unter anerken⸗ nenden Worten zuteil wurde. Vereinsführer Ill⸗ hardt ernannte den neuen Mannheimer Garten⸗ direktor Buß jäger zu ſeinem Stellvertreter. Die ſatzungsgemäß aus dem Vorſtand ausſcheidenden Herren Ludwig Stetter und Franz Kircher wurden wiedergewählt. Aus der Mitte der Verſammlung wurde der Tätigkeit des Vereinsführers Anerken⸗ nung gezollt. Die rege Ausſprache drehte ſich namentlich um die Werbung. Vorſtandsmitglied Stetter bedau⸗ erte, daß in der Großſtadt Mannheim mit bald 280 000 Einwohnern die„Flora“ kaum 200 Mitglie⸗ der zähle. Gartendirektor Bußjäger iſt Optimiſt und macht Vorſchläge, die Oeffentlichkeit für die „Flora“ zu gewinnen. Nach dem Dank ant die Preſſe und den eindringlichen Schlußworten des Vereins⸗ führers war die anregend verlaufene Verſammlung beendet. F Jugend kämpft um Leistung! Spitze. Der Wille der Jugend zur Leiſtung und zum Einſatz für die Volksgemeinſchaft hat ſich in der Teilnehmerzahl am Reichsberufswettkampf 1936 der Mannheimer Jugend in glänzender Weiſe bewieſen. Am Samstag, dem 1. Februar, um 13.30 Uhr, wird in einer Fabrikhalle des Daimler⸗Benzwerkes in Maunheim⸗Waldhof der Reichsberufswettkampf der Mannheimer Jugend durch Kreisleiter Pg. Dr. Roth und Oberbannführer Kowarik eröffnet. Sämtliche Wettkampfteilnehmer haben an dieſer Eröffnungskundgebung teil⸗ zunehmen. Die Jungarbeiterſchaft der Betriebe marſchiert geſchloſſen zur Kundgebung an. Kein Wettkampfteilnehmer, keine Wettkämpferin des Reichsberufswettkampfes darf bei dieſer Auftakts⸗ kundgebung fehlen. Geſchloſſen ſteht der Kampfblock der Jungarbeiterſchaft im Ringen um Einheit und Leiſtung. Aufruf an die Mannheimer Vetriebsführer! Am Samstag, dem 1. Februar, findet um 13.30 Uhr in den Daimler⸗Benz⸗Werken, Mannheim⸗Wald⸗ hof, die Eröffnung des Reichsberufswettkampfes 1936 der Mannheimer Jugend durch den Kreisleiter Pg. Dr. Roth und Oberbannführer Kowarik ſtatt. Die Betriebsführer der Mannheimer In⸗ duſtrie werden gebeten, ſämtliche Wettkampfteilneh⸗ mer des Reichsberufswettkampfes 1936 rechtzei⸗ tig zu dieſer Kundgebung zu entſenden und den Betriebsjugendwaltern der DA die Führung der Gruppen auf dem Marſch zur Eröffnungskund⸗ gebung zu überlaſſen. Kein Teilnehmer des Reichs⸗ berufswettkampfes 1936 darf dieſe Kundgebung ver⸗ fäumen! Die Mannheimer Jungarbeiterſchaft ſetzt ſich geſchloſſen ein für den friedlichen Wettſtreit der beruflichen Leiſtung. Der Reißinſelfilm im Schloßmuſeum Im Rahmen der unentgeltlichen Führungen wird N reitag, den 31. Januar, nachmittags 16 Uhr, Herr Joſef Starck vom Bund Deutſcher Filmamateure ſeinen Film vorführen:„Mit der Filmkamera im Naturſchutzgebiet der Reißinſel.“ Der Film, der von Jägerhand aufgenommen iſt, führt in das erſte Na⸗ turſchutzgebiet hinein und läßt dem Beſucher die Ge⸗ heimniſſe der Vogel⸗ und Tierwelt lebendig werden. Anſchließend an dieſen Film wird der Kurzfilm vorgeführt: Entſtehung der Straßendecke an der Reichsautobahn. tungen iſt frei. Der Eintritt zu dieſen Veranſtal⸗ die ö nen Mutterhaus zur Ausbildung man den Marktplatz an das Adolf⸗Hitler⸗Uſer ver⸗ „Wege zu zeitgemäßen Frauenberufen“ Ein Vortrag beim Roten Kreuz⸗Ueberſee Der Frauenverein vom Roten Kreuz für Deutſche Ueberſee hat eine Fülle ſchöner Aufgaben, denen ſeine Mitglieder mit unermüdlichem Eifer obliegen. Das aber ſchließt nicht aus, bei den gemeinſamen Zuſammenkünften gelegentlich auch ein mal aus dem nur⸗kolonialen Rahmen herauszu⸗ treten. Solche Geſichtspunkte ſeien maßgebend dafür geweſen, ſo betonte die Abteilungsleiterin der Gruppe Mannheim, Frau Remy, geſtern in ihrer Begrü⸗ Zanſprache, daß man den mit ſtärkſter Anteil⸗ te aufgenommenen Schilderungen über unſer aunheimer Frauenarbeitsdienſtlager Neckarau als 21 Veranſtaltung des neuen Jahres einen gleich⸗ falls nicht kolomalen Vortrag über„Wege zu zeit⸗ gemäßen Frauen berufen“ habe folgen laf⸗ ſen, für den die Leiterin des Mannheimer Städtiſchen Fröbelſeminars und der Sozialen Frauenſchule, Frau Direktorin Dr. Rocholl, gewonnen wurde. Nach einem kurzen Rückblick auf die beſonders erfolgreiche Vereinsarbeit der vergangenen Monate, in denen der lang gehegte Wunſch nach einem erge⸗ von Rote⸗ kreuzſchweſtern für Ueberſee ſich erfüllte, gab Frau Remy den im Silberſaal des Palaſthotels ſehr zahlreich erſchienenen Mitgliedern und Freun⸗ den noch eine eindrucksvolle Schilderung von der verantwortungsvollen Arbeit dieſer Schweſternſchaft in den Tropen. In ihrer überaus lebendigen, auch überzeugenden Art berichtete dann ne menſchlich Frau Dr. Rocholll über die Ausbildungs möglichkeiten und Ziele der von ihr geleiteten Anſtalten. Was wir vor einer Woche dank ihrer freundlichen Mitwir⸗ kung als unſeren Beitrag zur weiblichen Berufs⸗ beratung in der„Mannheimer Frauenzeitung“ dar⸗ legen konnten, wurde hier mitten aus der Praxts und eigenen Berufserfahrung mit um ſo größerer gegen spröde Heuf Eindringlichkeit umriſſen, ſo daß manche der au⸗ weſenden Frauen, als Mutter heranwachſender Töch⸗ ter, auch einen unmittelbaren erzieheriſchen Ge⸗ winn davon mit nach Hauſe nehmen konnte. Es war alſo ein außerordentlich anregender Nachmit⸗ tag, der mit Recht in lebhafteſten Beifall ausklang. M. 8. Polarnacht und Polarlichter Prof. Dr. Feurſtein begaun ſeinen Vortrag im Planetarium mit Ausführungen über die Däm⸗ merung. Dieſe verläuft am Aequator anders und hier wieder anders als am Nordpol, wo ſie bewirkt, daß die Polarnacht, die normalerweiſe 180 Tage dauern ſollte, nur 90 Tage anhält. Die Dämme⸗ rung entſteht durch Beugung des Sonnenlichts durch Luftmoleküle und Staubteile. Auch das Blau des Himmels entſteht urch Beugung an den außer⸗ ordentlich kleinen Luftmolekülen, und das Blau wird um ſo geſättigter, je kleiner dieſe Teilchen ſind. Im Gebirge alſo, wo nur wenig Staubteilchen ſind, weiſt der Himmel ein geſättigtes Blau auf. Auf die gleiche Art, nämlich oͤurch Beugung des Sonnen⸗ lichtes, entſtehen auch die Mond⸗ oder Sonnenhöfe und der Regenbogen. Abſchließend behandelte der Reoͤner, der in ſeine Darlegungen wieder Verſuche einſchaltete, ͤie Ent⸗ ſtehung der Polar⸗ und Nordlichter. Die Sonne iſt die Energiequelle, von der negative Elektrizitätsteil⸗ chen, die Elektronen, ausgehen. Dieſe pflanzen ſich durch den ſtark verdünnten Luftraum fort. Nun. nimmt der Luftoͤruck mit ſteigender Höhe ſtändig ab. Gelangen Elektronen in das magnetiſche Feld der Erde, ſo treten jene Leuchterſcheinungen auf, die man bei Polarlichtern beobachtet. Uebrigens ſind Polar⸗ lichter nicht an den Polen am häufigſten wahrzuneh⸗ men, wie die Berichte der Polarforſcher beſagen, lie⸗ gen vielmehr die ſchönſten auf einem Kreis um den Pol in einem Radius von 1000 Kilometer. Die Fleckentätigkeit der Sonne und die Nordlichter ſtehen in einem gewiſſen Zuſammenhang. Die Häufigkeit der Sonnenflecken bewirkt auch ein Zunehmen der Nordlichter, was ſich daraus erklärt, daß die Sonnen⸗ flecken, heiße Gaſe, wie ſtarke Magnete wirken und Elektronenſtröme ausſenden. Neuerdings vertritt die Wiſſenſchaft ſogar die Anſchauung, daß die von der Sonne ausgeſandten Elektronenſtröme auch auf das Leben oder die Häufigkeit der Todesfälle des Menſchen einen gewiſſen Einfluß haben. Ob dieſe Anſchauung richtig iſt, muß jedoch erſt die Zukunft zeigen. b 4 5 8 44 4 Zweite Sitzung der Fröhlich Pfalz Aus der Fröhlich⸗Pfalz⸗Kanzlei wird geſchriehen: Am Freitag, dem 31. Januar, findet in den Loka⸗ litäten des„Gambrinus“ in Mannheim, I 1, 4, die zweite karnevaliſtiſche Sitzung mit vollſtändig neuem Programm ſtatt. Wer 40 23 N 1 N 5 985 dae Ausgabe von Wert⸗ und Kohlengutſcheinen Zum Jahrestag der Machtübernahme durch den Nationalſozialimus wird eine zuſätzliche Spende in Form von Wert⸗ und Kohlengutſcheinen an die Wp W⸗Betreuten ausgegeben Die Wertgutſcheine berechtigen zur koſtenloſen Entnahme von Lebensmitteln, Kleidung, Wäſche und Schuhwerk. Alles Weitere iſt den Verteilungsplänen zu ent⸗ nehmen, die bei den Ortsgruppen in Anſchlag kommen. 2 4. Seite/ Nummer 49 Aus Baden Die„Perle“ und die Perlen Für 5500 Mk. Schmuck geſtohlen! Heidelberg, 30. Jan. Die angebliche Klara Roos aus Kreuznach trat vor einigen Tagen bei einer Heidelberger Familie als Hausangeſtellte ein. Sie iſt geflüchtet, nachdem ſie folgende Gegenſtände geſtohlen hatte: Eine goldene Broſche mit ſchwarzer Perle und Brillanten im Werte von 2000 Mark, eine weitere goldene Broſche mit Bril⸗ lanten und Rubinen im Werte von 1500 Mk., eine Platinhalskette mit drei Perlen im Werte von 1500 Mark, ein Perlenkollier im Werte von 300 Mark und ein weiteres Kollier im Werte von 200 Mark. Die Täterin iſt etwa 1,75 Meter groß, hager, grauer Bubikopf. Sie iſt etwa 45 Jahre alt, hat fahle Geſichtszüge, trug einen graugrünen Mantel, braunen Rock, Jumper und eine graue Kopfbe⸗ deckung. Neues Vodenſeeſchiff im Bau * Kouſtanz, 29. Jan. Die Schweizeriſche Dampf⸗ boyptgeſellſchaft für den Unterſee und Rhein in Schaff⸗ Hauſen hat bei der Firma Sulzer in Winterthur für ein neues Schiff eine Schiffsſchale von 34 Meter Länge, 5,6 Meter Breite und 2,6 Meter Seitenhöhe in Auftrag gegeben. Dieſe Schale iſt nun erſtellt und wird in kürzeſter Friſt auf dem Landweg von Winterthur nach Konſtanz beſördert werden. Der Beförderung begegnen jedoch erhebliche Schwierig⸗ beiten, da auf 16 Rädern zweier Straßenfahrzeuge der Reichsbahn ein Gewicht von insgeſamt 32 Ton⸗ nen laſtet. Der Transport dürfte vorausſichtlich mehr als einen Tag in Anſpruch nehmen. ., Ketſch, 29. Jan. Landwirt Hermann Fiſcher konnte dieſer Tage ſeinen 83. Geburtstag be⸗ gehen und zählt damit zu den älteſten Einwohnern der Gemeinde. za Sulzbach, 29. Jan. Das Ehepaar Hch. Scha e⸗ fer feierte das Feſt der goldenen Hochzeit. Beide Ehegatten erfreuen ſich noch einer ungetrüb⸗ ten Geſundͤheit. e Schwetzingen, 29. Januar. Frau Magdalena Hoffmann Witwe, geb. Gieſer, feierte am Montag, 27. Januar, ihren 71. Geburtstag.. . Lauda, 29. Jau. Metzgermeiſter Ullrich kolinkes diefer Tage ſeinen 86. Geburkstag fei⸗ ern. Der Jubilar, der Veteran des deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Feldzuges iſt, iſt noch ziemlich rüſtig.— In Tauberbiſchofsheim fand eine Werbeveran⸗ ſtaltung des Roten Kreuzes ſtatt, in der Frau Jakob eine Ueberſicht über die Aufgabe der Frau im Rahmen des Arbeitsbereiches des Deutſchen Ro⸗ ten Kreuzes gab.— Der„Liederkranz Tauber⸗ biſchofsheim“ wird am nächſten Sonntag ſein alther⸗ kömmliches Frühjahrskonzert geben. M. Walldürn, 29. Jan. Zum„Tag der alten Garde“ wurde als älteſter SA⸗Mann des Bezirks Stadtbaumeiſter Himmelmann nach Berlin gerufen. . Donaueſchingen, 29. Jan. In dieſen Tagen kann Dr. med. Hall auf ſein 40 jähriges Arzt⸗ jubiläum in Donaueſchingen zurückblicken. Ne⸗ ben ſeiner eigentlichen Praxis hat Dr. Hall das „Karlsruher Kinderſolbad“ und das„Tereſianum“ zu betreuen, wo er den kleinen Kurgäſten beſonders zugetan iſt. —— e ))) ²——TTTT 788— J * 0 8* 0 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Vom Gauklerwagen zum Weltvarieté Der große Krach bei den Rivels Was ging hinter den Kuliſſen des Frankfurter Schumann-Theaters vor? Clowns, die Millionen verdienen Ueber den Zwiſt bei den Rivels, den berühmten paniſchen Clowns. die mit ihrer prächtigen akro⸗ batiſchen Komik in allen Städten Europas Eriumphe gefeiert haben. berichet die„Frankfurter Neneſte Zeitung“ allerlei Intereſſantes. Vom Auffſtieg dieſer ſieben Artiſten aus Barcelona. füber ihren Weg vom Gauklerwagen zum Weltvarieté bringt das Blatt eine ausführliche Schilderung. der wir folgendes entnehmen: Vor einigen vierzig Jahren gab es im Hauſe des ehrſamen Möbelfabrikanten Andreu in Barcelona einen großen Krach: der Sohn Joſé erklärte ſeinem Vater, daß er auf die ganze Fabrik pfeife und in die weite Welt ziehen würde!— Aha, dahinter ſteckt natürlich ein Web!, dachte ſich der alte Spanier; und er hatte recht: ehe das Morgenrot des nächſten Tages heraufdämmerte, war ſein Sprößling mit einer ſchö⸗ nen Zirkus ⸗Reiterin durchgebrannt! Mit kleinen, mal auch mit größeren Zirkuſſen zog das junge Paar durch Spanien kveuz und quer, hungernd oft, aber liebesſelig und lebensfroh; und ſie biſſen ſich durch, hatten nach wenigen Jahren der Entbehrung ein„eigenes Unternehmen“: eine Wan⸗ der⸗Arena, ärmlich, mit einigen wackligen Wägelchen. Darin aber wuchs unaufhaltſam das„Kapital“ an, eine Schar von Kindern! Schnell hintereinander purzelten ſieben Söhne auf die Welt, und alle⸗ ſamt wurden ſie vom Vater Andreu ſofort in Training genommen, ſo daß der Zirkus An⸗ oͤreu in wenigen Jahren ſein ganzes Programm mit Familienmitgliedern beſtreiten und dadurch ſich krüf⸗ tig entwickeln konnte. Ein Junge macht ein ganzes Land verrückt Die ſieben Brüder Andreu beherrſchten al le artiſtiſchen Fächer, waren Akrobaten, Tra⸗ pezturner, Gymnaſtiker, Reiter, Muſikanten, Glowns, Seiltänzer, Schlangenmenſchen, Tänzer und ſonſt noch allerhand. Natürlich wurden ſie ſtreng gehalten, ihr ganzer Tag war mit Proben, ihr Abend mit Arbeit ausgefüllt. Da entwiſchte der gehnjährige Charlie einmal auf ein paar Stunden aus dem väterlichen Zirkus— in ein Kin o. Als er zurückkam, ſchlug ihm natürlich das Gewiſſen: es würde tüchtig Senge geben! Es kam dem Kllei⸗ nen in ſeiner Herzensangſt eine Idee: er verklei⸗ dete ſich, machte ſich als Filmſtar Charlie Chaplin zurecht, trat derartig vor ſeinen Vater, und tatſäch⸗ lich: der Alte pruſtete in Gelächter aus, und der Junge kam um ſeine Strafe! Nun mußte er ſeine improviſtierte Rolle in jeder Zirkusvorſtellung ſpie⸗ len und machte das ſo vortrefflich, daß er ſchnell damit berühmt wurde. In allen Städten, die der Zirkus Andreu beſuchte, ſprachen die Leute begeiſtert von dem kleinen Charlie Andreu, große Zirkuſſe engagierten ihn ſchließlich; und die volle Höhe ſeiner Volkstümlichkeit in Spanien erreichte er dann eines Tages— durch einen Stier⸗ kampf. Es kamen nämlich einige Leute auf den — nicht gerade ſehr menſchenfreundlichen— Ge⸗ danken, den Jungen in ſeiner drolligen Verklei⸗ dung an einem Stierkampf teilnehmen zu laſſen. Charlie hatte wohl zuerſt ein bißchen Angſt, als er — einen zierlichen Degen in der Hand— auf den wilden Stier losgelaſſen wurde. Als dann aber der Beifall von zehntauſend Zuſchauern über ihn hinpraſſelte, dachte er nur noch an ſeinen Artiſten⸗ Ruhm, riß ſich zuſammen und führte ſeine Rolle fabelhaft durch. Sein Lohn war: beiſpielloſe Be⸗ liebtheit, Berühmtheit bei ſeinen ſpaniſchen Lauds⸗ leuten. Aus Andreus werden Rivels. Vater Andreu ſah, daß ſeine Söhne reif waren für Engagements an den großen Zirkuſſen und Vari⸗ tés auch außerhalb Spaniens und machte aus ihnen zwei„Nummern“. Die Brüder Charlie, Polo und René ſtellten einen Trapez⸗Akt dar, wobei Charlie als Komiker arbeitete; ſie machten ferner eine Akro⸗ baten⸗Szene, und die beiden jüngeren Brüder Celito und Teddy traten außerdem als humoriſtiſche Step⸗ tänzer auf. So zogen ſie durch Frankreich, Belgien, Deutſchland, England; bis eines Tages ein Zufall aus ihnen die dann ſo berühmt gewordenen„Drei neee e tren. 1 Bruchſaler Arbeitsdienſt ehrt Karl Benz Eine ſchlichte Feierſtunde vor der Benz⸗Villa in Ladenburg * Ladenburg, 30. Januar. Genau ein halbes Jahrhundert iſt es her, daß dem Erfinder des Autos, Karl Benz, die Nach⸗ richt wurde, daß ſeine Erfindung mit der Nummer 730 435 patentiert ſei Dieſen Anlaß nahm das Ar⸗ beitsdienſtlager 11/274 in Bruchſal, das den Namen des Erfinders trägt, wahr, dem verſtorbenen Mei⸗ ſter eine ſchlichte Ehrung darzubringen. Zahlreiche Ehrengäſte, Mitglieder des Schnauferl⸗Clubs und ein großer Teil der Ladenburger Bevölkerung hat⸗ ten ſich um die fünſte Nachmittagsſtunde auf dem Dr.⸗Karl⸗Benz⸗ Platz vor dem Wohnſitz der greiſen Lebensgefährtin des Meiſters eingefunden, als die Reichsarbeitsdienſt⸗Abteilung 11/274 unter eee Wie eine Falſchmünzerbande aufflog Der SOsS-Ruf aus Mannheim Der Schatz in Kochtöpfen und unter der Kölner Rheinbrücke— Die Kölner Strafkammer ſchickt die Falſchgeloͤfabrikanten ins Zuchthaus * Köln, 30. Januar. Die Große Strafkammer in Köln urteilte eine fünfköpfige Falſchmün⸗ zerbande ab, die im vergangenen Jahr durch Herſtellung und Vertrieb einer großen Anzahl von Fünfmarkſtücken ganz Weſtdeutſchland un⸗ ſicher gemacht hatte. Das Haupt der Bande war der elfmal vorbeſtrafte 45 Jahre alte Eugen Schmidt aus Köln, der mit dem 31jährigen Alfred Biehl die Falſchſtücke herſtellte. Weiter waren angeklagt der 25jährige Karl Laug⸗ heinrich, der 51 Jahre alte Heinrich Stoll und der 55 Jahre alte Paul Denker, die ſich durch Vertrieb des Falſchgeldes oder ſonſtige Beihilfe mitſchuldig gemacht hatten. Außer Den⸗ ker ſind alle Angeklagten ſchwer vorbeſtraft. Bei ihrem verbrecheriſchen Treiben gingen die Angeklagten folgendermaßen zu Werk: Der An⸗ geklagte Stoll verſchaffte dem Angeklagten Biehl alte Silbergedenkmünzen, die dieſer umſchmolz und die Falſchſtücke ſo gewiſſermaßen im Rohen anfertigte. Die Verfeinerung übernahm der Angeklagte Schmidt, der als Fachmann auf dieſem Gebiet die Stücke ver⸗ kupferte und verſilberte. Den Vertrieb übernahmen hauptſächlich die Angeklagten Stoll und Langheinrich. Auch Schmidt ſelbſt beteiligte ſich an dem Vertrieb des Falſchgeldes. Die Verbrecher haben das Falſchgeld in Köln, Maunheim, Mainz, Bonn, Eſſen, Münſter, Recklinghauſen und Wuppertal 5 umgeſetzt. Im Februar des vergangenen Jahres kam die Kriminalpolizei erſtmals mit der Bande in Berüh⸗ rung. Schmidt und Stoll hatten ſich nach Man n⸗ heim begeben, um hier zuſammen mit einem gewiſ⸗ ſen Knab Falſchgeld umzuſetzen. Aber ſchon nach zwei Tagen wurde Knab von der Mannheimer Polizei gefaßt. Schmidt und Stoll reiſten daraufhin ſchleunigſt nach Köln zurück, wobei Stoll unterwegs den Reſt des Falſchgeldes, den er noch bei ſich trug, in den Neckar warf. Knab wurde Damals zu einer 3 uchthaus⸗ ſtrafe von zwei Jahren verurteilt. Um ſeine Repviſion betreiben zu können, wandte ſich Knab an ſeine Spießgeſellen in Köln um fin a nzielle Hilfe, die ihm auch gewährt wurde. So kam die Polizei dahinter, daß von Mannheim aus Fäden nach Köln gingen. Es gelang ihr jedoch zunächſt nicht, die Bande zu faſſen, die im Auguſt 1935 noch einmal einen größeren Poſten Falſchgeld unterbringen konnte. In Mainz, wo Stoll und Langheinrich Falſch⸗ geld umzuſetzen verſuchten, wurde dann der letztere von der Polizei gefaßt. Dadurch kam man auch auf die Spur der anderen Bandenmitglieder, die nun bald darauf ebenfalls gefaßt wurden. In der Woh⸗ nung des Denker fand man noch eine erhebliche Anzahl fertiger und halbfertiger Fünkmarkſtücke, die zwiſchen Wand und Küchen⸗ ſchrank, ſowie in Kochtöpfen verborgen waren. Ferner fand man im Rhein unter der Hohenzollernbrücke einen Beutel mit 83 Falſchſtücken, der von Gehilfen der Bande dort⸗ hin verſenkt worden war. Das Gericht verurteilte Schmidt zu 376, Biehl zu 3 und Stoll zu 2 Jahren Zucht⸗ haus, außerdem zu 5 Jahren Ehrverluſt. Die bei⸗ den anderen Angeklagten erhielten ein Jahr ſechs Monate bzw. ſechs Monate Gefängnis. der Führung von Oberfeldmeiſter Müller heran⸗ rückte. Kurze Kommandos und die Abteilung nimmt vor den erleuchteten Fenſtern, an denen der Führer des Ladenburger Werkes mit ſeiner greiſen Mutter erſchienen iſt, Auffſtellung. Wuchtig klingt das Lied der Arbeitsſoldaten„Heilig Feuer“ über den Platz. Dann leitet ein Sprechchor über zu einer von tiefer Ehrfurcht vor dem verſtor⸗ benen Erfinder und deſſen greiſer Gemahlin zeugen⸗ den Anſprache des Abteilungsführers. Wir Arbeitsmänner ſind aus Bruchſal gekommen, der Stadt, die jahrelang der Wohnſitz von Karl Benz war, erklärte Oberfeldmeiſter Müller. Wir ſind von der Arbeit gekommen, um vor dieſem Hauſe eine kleine und beſcheidene Feierſtunde zu begehen. Wie die Tätigkeit der Arbeitsdienſtmänner, die den gro⸗ ßen Saalbach⸗Kanal mitten durchs Land ziehen, nur ſüir Deutſchlands Wohlergehen geſchieht, ſo war auch das nuermüdliche Schaffen von Karl Benz nur dem Vaterlaude gewidmet. In ſeinem ſchweren Kampf ſtand ihm die opferbereite Gattin treu zur Seite. Dicht an unſerem Lager liegt das große breite Band der Reichsautobacn und zeigt uns, wie weit das Werk von Karl Benz heute ſchon Früchte getragen hat. Es will uns heute ſcheinen, als ſei dies alles eine Selbſtverſtändlichkeit. Wir ſind gekommen, um die Erinnerung an jenen 29. Januar 1886 auferſtehen zu laſſen, an welchem Tage dem Meiſter die Poſt die Beſtätigung brachte, daß ſeine Erfindung unter der Nummer 730 435 paten⸗ tiert ſei. Wir tragen den Namen Karl Beuz mit Stolz, weil Karl Benz ein Maun war, der alle Widerſtände, die ſich ihm entgegenſtellten, überwand. Voller Dankbarkeit gedenken wir aber auch heute der greiſen S' jährigen Witwe, weil ſie ihm das harte Leben erleichterte und immer an ihn und ſein Werk glaubte. Mit einem Treue⸗ ſchwur zum Führer ſchloß der Oberfeldmeiſter ſeine Worte. Die Männer ließen nach einem Sprechchor ein Lied erſchallen, daun ſtimmte die Werkskapelle der Firma Daimler-Benz Ludwig Uhlands„Schä⸗ ſers Sonntagslied“ an. Sichtlich bewegt von dieſer zu Herzen gehenden Ehrung ſchritt Frau Beuz dann die Front der Arbeitsdienſtmänner ab, um ihnen ſo ihre Dankbar⸗ keit zu beweiſen. Noch einige ſchneidige Soldaten⸗ lieder ertönen, wieder Kommandos, die geſchulterten Spaten blinken im Schein der zum Himmel lodern⸗ den Fackeln, und unter Vorantritt der Werkskapelle rücken die Soldaten der Arbeit wieder ab. Die Ju⸗ gend hat dem großen Erfinder eine würdige Ehrung dargebracht * Schwetzingen, 30. Januar. Der aus Ketſch ſtammende, zuletzt hier wohnhafte verheiratete Jude Walter Kaufmann wurde unter dem Verdacht der Unterſchlagung verhaftet und ins Be⸗ zirksgefängnis nach Mannheim gebracht. Donnerstag, 30. Januar 1936 — Rivels“ machte. Für den Ausfall einer Nummer mußte plötzlich in einem großen Varieté Hals über Kopf ein Erſatz geſchaffen werden. Da meldeten ſich die Andreus, die ja genug konnten, und boten dem verzweifelten Direktor ihre Clownuſsene an, die ſie früher im väterlichen Zirkus oft geſpielt hatten. Der Direktor war einverſtanden, und abends erſchienen auf der Bühne Polo, Charlie und Rens als muſika⸗ liſche und akrobatiſche Clowns. Sie hatten einen Bomben⸗Erfolg! Geborene Komiker ſagte jedermann; und Papa An⸗ dreu ließ ſich das nicht zweimal ſagen, zumal an gu⸗ ten Clowns immer Mangel iſt. Er behielt alſo das neue⸗alte Clown⸗Trio ſeiner Söhne im Repertoire, verbeſſerte, verfeinerte, vergrößerte die Szene und erfand dafür einen neuen Namen:„Die drei Rivels“ Nun konnten die Brüder alſo immer zweimal in ſe⸗ dem Programm auftreten: einmal als„Andreu“ und einmal als„Rivels“. Schnell wurde die neue Nummer„Drei Riwels“ berühmt. Es ſprach ſich in der Fachwelt herum: daß hier junge, elaſtiſche, in allen artiſtiſchen Künſten er⸗ fahrene Männer neuartige, außerordentlich komiſche Szenen auf die Bühne brachten; und danach ſchrie das Publikum in allen Ländern, die Welt wollte lache n. Engagementsangebote regneten dem glück⸗ lichen Papa Andreu ins Haus, die Direktoren riſſen ſich um ſeine Söhne, infolgedeſſen konnte er immer höhere Gagen verlangen. Und kriegte ſie!l— Man ſoll Artiſtengagen nicht ausplaudern; aber in dieſem Falle ſei verraten: daß Clowns wie die Ri⸗ vels in England Tagesgagen bis zu hundert Pfund verdienen können. Der große Krach Wer während des Frankfurter Gaſtſpiels der Ri vels hinter den Kuliſſen des ſchönen Schumann⸗ Theaters war, konnte ſchon merken, daß bei den Andreu⸗Rivels etwas nicht in Oroͤnung war. Wäß⸗ rend ſie vorn auf der Bühne fröhlich zuſammenwirk⸗ ten, gab es hinter der Szene Zank, böſe Worte, Krach, Drohungen. Ein Teil der Clowns⸗Familie erbat ſogar polizeilichen Schutz gegen den anderen, und in der Tat wurden beſondere„Sicherheitsmaßnahmen“ zwiſchen den Kuliſſen getroffen. Unmittelbar nach Beendigung dieſes Gaſtſpiels wurde dann veröffent⸗ licht: die Rivels würden ſich trennen. So kam es auch. Die Brüder Polo, René, Celito und Teddy blieben zuſammen, behielten den Vater bei ſich. Charlie reiſte mit ſeiner Familie nach Darmſtadt, engagierte ſich neue Partner und ſtudierte mit ihnen eine eigene Nummer ein, während ſeine Brüder zn Frankfurt dasſelbe taten. Bei der Trennung war vereinbart worden: daß jeder der drei Rivels fortan den berühmten Na⸗ men führen dürfe. Es ſollte alſo in Zukunft einen Polo Rivel, einen Rens Riwel, einen Charlie Rivel geben. Die neuen Männer aber, die ſie dazu⸗ nahmen, ſollten nicht des Namens Rivel teilhaftig ſein. So konnte es kommen, daß Charlie eine einſtweilige Verfügung gegen ſeinen leiblichen Bru⸗ der Celito Andreu erwirken konnte: daß dieſer ſich nicht Celito Rivel nennen darf. s Charlie war mit ſeinen Proben zuerſt fertig und tritt zur Zeit in Hamburg auf. Seine Brüder René, Celito und Polo(der großartigſte Komiker von allen!) treten bis Ende Januar im Frankfurter Schu mann⸗Theater auf. Nur einer von der Bande erwiſcht Ausländiſcher Deviſenſchieber vor Gericht 1. Mainz, 29. Jan. Die Große Strafkammer Mainz verurteilte den 41jährigen Franzesko Albin aus Rom wegen Vergehens gegen das Deviſengeſe⸗ zu einem Jahr Gefängnis und 6000 Mark Geldſtrafe. der Angeklagte war mit einer ſechs⸗ bis ſtebe figen Deviſenſchieberbande nach Wiesbaden gekom⸗ men. Er ſcheint jedoch nur ein„Beauftragter“ ge weſen zu ſein. Die anderen reiſten, als er am. Juli feſtgenommen wurde, fluchtartig aus Wiesbaden ab. Leider konnten ſie bis heute noch nicht ermittelt werden. Ein vorbildlicher Landwirt ſtarb * Habitzheim(heſſ. Odenwald), 30. Januar Aus allen Teilen des Heſſenlandes waren Bauern ge— kommen, um dem verſtorbenen Pächter des Habitz⸗ heimer Hofgutes, Georg Heil, das letzte Geleit 7 Dieſem für alle modernen landwirtſchal⸗ geben. lichen Errungenſchaften und Forſchungen ſo emp fänglichen Bauer wurde am offenen Grab noch ein mal aus Freundesmund beſtätigt, wie er in langen Jahren der heſſiſchen Landwirtſchaft in uneigennüt⸗ ziger Weiſe gedient hat. Einweihungs-Termin verlegt Vom Welt⸗Luftſchiffhafen Frankfurt a. M. O Frankfurt a.., 29. Jan. Wie die Süddeutſche Luftverkehrs⸗Ach. in Frankfurt mitteilt, ſteht enk⸗ gegen einer dieſer Tage aus Berlin verbreiteten Mel⸗ dung der Termin für die Eröffnung de Welt⸗Luftſchiffhafens Frankfurt noch nicht feſt. Auf alle Fälle wird die Einweihung nicht am 21. Mai ſtattfinden. Dieſer Zeitpunkt war urſprünglich wegen des Deutſchlandfluges vorge ſehen. Es hat ſich aber herausgeſtellt, daß das Zeppe⸗ lin⸗Flugprogramm die Anweſenheit eines oder bei⸗ der Luftſchiffe an dieſem Tage in Frankfurt nicht ge⸗ ſtattet. Der enogültige Termin wird erſt in einigen Wochen bekanntgegeben werden. Im übrigen bleibt es dabei, daß im Rahmen des Deutſchlandfluges die Flugzeuge am 20. und 21. Mai in Frankfurt eine Zwiſchenlandung vornehmen und dork einen Ruhe; tag haben. 1 „ one SS GG S 3 S S hienen ru ſika⸗ u An⸗ m gu⸗ ſo das rtoire, e und ivels“. in fe⸗ t“ und wels“ n: daß en er⸗ miſche ſchrie ollte glück⸗ riſſen n mer e! ber in te Ri⸗ Pfund er Ri⸗ mann⸗ i den Wäh⸗ nwirk⸗ Krach, erbat und in hmen“ r nach öffent⸗ am es Teddy fade a ihnen der an 1: daß Na⸗ einen Rivel dazu⸗ haftig eine Bru⸗ er ſich g und zrütder ymiker furter ſcht ˖ ammer Albin ngeſetz oͤſtrafe. enköy⸗ gekom⸗ . ge am 20. baden mittelt rb Aus mn ge⸗ Habitz⸗ eit zu tſchaft⸗ emp⸗ ch ein⸗ langen ennüt⸗ b * 14 ee Mas es alles vegnet Aus alten Chroniken„Von Adolf Obse Wir ſollten nicht gleich ſo grämlich dreinſchauen, wenn es einmal ein paar Wochen hindurch feucht vom grauen Himmel niederſickert. Es regnet doch wenig⸗ ſtens nur gewöhnliches und ungefährliches Waſſec. Das iſt, wenn man den erſchreckten Berichten älterer Ehroniſten glauben will, nicht immer ſo geweſen. Was am Himmel und im Luftmeer vor ſich geht, iſt, wenn es nur im geringſten vom Gewohnten aß⸗ weicht, zu allen Zeiten leidenſchaftlichen Intereſſes ſicher geweſen, und da ſich bisweilen wirklich Un⸗ gewöhnliches ereignete, beiſpielsweiſe Regenfülle, die durch atmoſphäriſche Beimengungen rötlich oder schwärzlich oer auch durch Maſſen von Blütenſtauh gelblich gefärbt waren und als Blut⸗, Tinten⸗ oder Schwefelregen Beſtürzung erregten, oder das Schnee und Gewäſſer durch mikroſkopiſche, pflanzliche oder tieriſche Organismen feuerrot erſchienen, Pilze auf dem Erdboden große Flecken erzeugten, die täuſchend vergoſſenem Blute glichen, und da ſchließlich für un⸗ antaſtbar gehaltene bibliſche Berichte aus Sodom und Aegypten Ahnliches meldeten, oſ iſt es kein Wunder, daß ſich der Glaube bildete, es könne auch ſonſt noch allerlei Dinge regnen. Die Zeitungen vergangener Jahrhunderte, in weit höherem Maße noch als heute die einzigen Vermitt⸗ ler aller Neuigkeiten, waven auf unſichere, gut⸗ und leichtgläubige Korreſpondenten, und dieſe, bei der Schwierigkeit auch der kleinſten Reiſe, auf Hörenſagen angewieſen, ſo daß Fama nahrhafte Zeiten hatte und prächtig gedieh. Allzu ſehr herabzublicken braucht man deswegen nicht auf die gläubigen Leſer dieſer Berichte; wer ſich erinnert, daß noch 1830 die kos⸗ miſche Herkunft der Meteorſteine heftig beſtritten und ihre Entſtehung aus unſerer iroͤiſchen Atmoſphäre be⸗ hauptet wurde—„wie käme der Stein wohl zur Wolke, wenn er nicht aus ihr entſtände!“ ruft ein Gelehrter noch in Goethes Todesjahr aus— wird den Leichtgläubigen mildernde Umſtände zubilligen müſſen, zumal, wenn er bedenkt, daß das Wunder zu allen Zeiten des Glaubens liebſtes Kind geweſen iſt, und das es ſelbſt bei uns, ſo herrlich weit wir es auch gebracht haben, doch noch manchmal ein wenig zu ſpuken beginnt. Eine kleine Reiſe durch ſo ſonderbare Nieder⸗ ſchläge, wie die Menſchheit ſie ſchon erlebt haben will, wird ganz unterhaltend ſein. Alſo die Schirme aufgeſpannt und tapfer zugegriffen, wo es ſich lohnt! Als die Huſſiten vor Raumburg zogen, werden die Naumburger wohl kaum ſo erſchrocken geweſen ſein, wie das Anno 1665 der Fall war, als eines Tages ein ſtarker Regen von„ſchönblauer Seide“ über die gute Stadt herniederging. Man müßte wirklich ein wenig ſkeptiſch ſein, hätte es nicht im gleichen Jahre in Norwegen„gutes Kammertuch“ geregnet, was ganz unbezweifelbar iſt, denn der König von Dänemark ließ ſich ſogleich zwanzig Ellen von dieſem erfreulichen Niederſchlag kommen. Die Frankenberger in Heſſen haben ſicher einen ſtarken Anfall von Bußſertigkeit bekommen, als 1571 ein bedeutender Feuerregen durch die Straßen lief, der es aber beim Schreck bewenden ließ und nichts anzündete. Auch den Sachſenhäuſern regnete es 1678 plötzlich Feuer in den Apfelwein, und die Braunſchweiger konnten 1721 weder durch Waſſer, noch durch Schlagen mit Tüchern der Feuertaufe Herr werden. Unſere Münchener hätten Auskunft geben können, wie ſolcher Greuel zuſtande kommt, denn bei ihnen war im gleichen Jahre, wo es in Naumburg Seide regnete, während eines mächtigen Gewitters zum allgemeinen Schreck ein„teufliſcher Zauberer“ aus der Luft gefallen, der nicht nur die Taſchen voll Hagel und Schloßen hatte, ſondern auch eingeſtand, die Stadt mit einem Feuerregen habe einäſchern zu wollen. Wie es ſcheint, hat ſich der Unhold rechtzeitig wieder verflüchtigt, ehe die Mün⸗ chener noch mit ihren Ueberlegungen, welchen Tod ſie dieſem Satan antun ſollten, zu Ende waren, denn es verlautet weiter nichts von ihm. Daß der Regenſchirm noch nicht erfunden war, haben die Schleußinger 1562 ſchmerzlich empfunden, als es aus heiterem Himmel unverſehens Kieſel⸗ ſteine regnete. Vergnüglicher war es ſchon bei Montredon in Frankreich, wo es 1694 ſtark„haferte“; auch Bohnen und Erbſen waren ſo reichlich in dieſem nahrhaften Regen vorhanden, daß mancher ſich ein Säckchen von zwanzig Pfund mit nach Hauſe nehmen konnte. Eine häßliche Miſchung hingegen, Blut und Schwefel, ging 1620, noch dazu im Wonnemond, über die leichtſinnigen Wiener hernieder, während die Wittenberger vier Jahre ſpäter von einem„un⸗ erhörten braſſlen“ erſchreckt wurden, worauf ein ſehr heftiger Platzregen von Schwefel und„würm“ be⸗ gann, daß jedermann den jüngſten Tag herangekom⸗ men glaubte, zumal der Schwefel, kaum daß er„ge⸗ trucknet war, ordentlich„gebrunnen“ hat Da waren die Raſtatter doch beherzter und wußten das Ge⸗ ſchenk des Himmels beſſer zu nutzen; ſie machten aus dem Schwefelregen, der 1801() über Raſtatt niederging, Zündhölzer. In und um Emden gab es 1571 ein lautes Wehklagen der Hausfrauen: ein tüch⸗ tiger Blutregen hatte alle zum Bleichen ausliegende Leinwand ſchön rot gefärbt. Auch das unerklärliche Auftreten des ſogenannten Heerwurms und das plötzliche maſſenhafte Erſcheinen gewiſſer Raupen mag manche dieſer Nachrichten ver⸗ anlaßt haben, denn Würmer und Raupen regnete es bald hier, bald dort, und lebendige Maden ſchneite es allerwärts. Am ſiunreichſten aber ging es am 3. Auguſt 1694 in Breslau zu, wo es ſo reichlich gute Hirſe regnete, daß die Armen ſich ihrer als Speiſe bedienen konnten, während reiche Geizhälſe, die ſich auch ein Gratisſüppchen ſammeln wollten, hinterher nichts als Waſſer im Topf hatten. Das Datum die⸗ ſes Regens, wenige Tage nach dem Montredouer Haferregen, iſt aufſchlußreich und läßt erkennen, wie die einmal aufgebrachte Nachricht ſogleich ein Echo aus den verſchiedenſten Richtungen findet, So etwas gab es einmal!!!! In der Nummer 276 des„Allgemeinen Anzeigers 9 der Deutſchen“, Gotha, vom Jahre 1809 ſtand folgen⸗ des zu leſen: b „Sollte eine hohe Familie etwa eines Hofmeiſters, welcher Griechiſch, Lateiniſch, Italieniſch, Franzöſiſch und Deutſch verſteht, benötigt ſein, ſo habe ſelbige doch die Hochgewogenheit, das Fernere bei der Expe⸗ dition des Allgem. A. d. D. zu Gotha bald aller⸗ gmädigſt zu erfragen.“ e e Der Trauerzug in den Straßen der engliſchen Hauptſtadt Die Lafette mit dem Sarge des toten Königs Georg wird von 200 Matroſen gezogen. Expräſideut Calles vor Gericht Dem früheren Präſidenten von Mexiko und einſt mächtigſten Maun ſeines Landes wird zur Zeit in Mexiko⸗ Stadt ein Hochverratsprozeß gemacht. Calles, der nach mehrjähriger Abweſenheit plötzlich wieder in Mexiko erſchien, ſteht unter der Anklage, einen Staatsſtreich verſucht zu haben. Man ſieht den Expräſidenten(links) mit ſeinem Anwalt(rechts).(Weltbild,.) (Heinrich Hoffmann,.) — Die erſte Sitzung des franzöfiſchen Kabinetts Das von Sarraut gebildete neue franzöſiſche Kabinett trat im Hotel Martignon zu feiner erſten Sitzung zuſammen. Kriigero das àalbewährle Hustenbonbon Echt nur im Orahqebeulel Hamburg— geſtern und heute Hamburg, Ende Januar. Immer iſt es die Landſchaft, die ihren Bewoh⸗ nern die Lebensaufgabe und damit auch die Eigen⸗ art ihrer Entwicklung und ihres Charakters gibt. Man kann von der holſteiniſchen Grenze die ganze Linie der Waſſerkante entlang nach Oſten wandern. Man findet bei Frieſen, Holſteinern, Oldenburgern, Hanſeaten, Mecklenburgern, Pommern und Oſtpreu⸗ ßen gemeinſame Charakterzüge, etwa ihre gewöhn⸗ liche Wortknappheit, die vielleicht weniger Verſchloſ⸗ ſenheit als Vorſicht und Sparſamkeit ausdrücken will, ihre Hartnäckigkeit, die den Frieſen ebenſo eigentümlich iſt wie den Dithmarſcher Bauern, und den ſeltſam ſpähenden Blick, der den Menſchen der Waſſerkante einen prüfenden, doch ruhigen und gelaſ⸗ ſenen Ausdruck gibt und oft in weite Fernen gerich⸗ tet ſcheint. Verſchiedene Lebensaufgaben aber haben die einzelnen Ausdrucksformen der Waſſerkante⸗ Menſchen auch vielfach verſchieden geſtaltet, und ſchon wer von Bremen nach Hamburg kommt, muß erſt enger vertraut werden, um die großen Gemeinſam⸗ keiten der norddeutſchen Typen wieder herauszufin⸗ den 5 all der individuellen Eigenart, die ihm be⸗ gegnet. Hamburg iſt eine Stadt der Vereine und Lokale. Von beiden Inſtitutionen gibt es ungewöhnlich bel. Beide ſind Zeugniſſe für die Vorliebe der Hamburger nach Geſelligkeit und Lebensgenuß. In ſonderbarem Gegenſatz ſteht das Wort von der Ex⸗ kluſtvität der Hamburger, der Steifheit ihrer Ge⸗ ſellſchaft. Der ſcheinbare Gegenſatz löſt ſich auf, wenn man in dieſer Hinſicht wiederum ſein Augen⸗ merk auf den Geſamtcharakter der Menſchen von der Waſſerkante richtet. Ueberhaupt finden Orts⸗ remde hier nicht ſo leicht engeren Anſchluß. Das Wort„Trau, ſchau, wem“ gilt als unbedingte Le⸗ bensweisheit. Der kaufmänntſche Juſtiekt der Vor⸗ ſicht nötigt den Einheimiſchen zur Zurückhaltung, zur kühlen Reſerve, zur Verſchloſſenheit gegen je⸗ den, den er nicht kennt, und den er ſpöttiſch als Nichthamburger, als„Quitje“ kennt. Dazu kommt ein guter Schuß Lokalpatriotismus.„Hammonia“ wie ſo herrlich ſtehſt du da.“ So triumphiert das Hamburger Nationallied. Iſt man unter ſich, wird das ſchnell alles anders. Da herrſcht ein reges geſelliges Leben, und das Vereinsleben blüht in allen Schattierungen. Man trifft ſich regelmäßig mit Freunden und Bekannten. Man liebt das gute Eſſen und Trinken, das Karten⸗ iel und das Kegeln. Man freut ſich des Zuſam⸗ menſeins ohne Steifheit und Prüderie. Ueberhaupt iſt der Hamburger ein Freund des Lebensgenuſſes. Seine Küche iſt ebenſo berühmt wie der bremiſche Rotwein. Man beſitzt beſtimmte Lokale, die dieſe Küche der hanſeatiſchen Eigenart ſehr zu pflegen wiſſen. Dabei handelt es ſich nicht nur um bekannte, ſogenannte Nationalgerichte, wie Hamburger Aal⸗ ſuppe und Hamburger Beeſſteak. Sehr viel kommt es den Hamburgern auf die beſondere Art der Zu⸗ bereitung an, und eben darin zeigt ſich ſeine Nor⸗ liebe für den äußeren Genuß auch der ſinnlichen Lebensfreuden in Verbindung mit ſeinem unbeding⸗ ten Anſpruch auf guten Geſchmack Nichts verletzt den echten Hamburger mehr als eine Geſchmackloſig⸗ keit— ganz gleich, ob ſie unwichtig iſt oder nicht. Auch ein offenbarer Fehltritt wird leichter ver⸗ geſſen und vergeben, wenn er wenigſtens mit Ge⸗ ſchmack begangen wurde. Vielleicht macht ſich hier der Einfluß angelſächſiſcher Auffaſſungen geltend, wie er auch in Bremen oft zu ſpüren iſt. Freilich nicht in jenem übertriebenen Sinne, daß man erſt„Manie⸗ ren“ haben ſolle, und dann Moral, aber doch in vie⸗ len Dingen des äußerlichen, perſönlichen Lebens und Sichgebens. Man ſieht über manche mangelnden Eigenſchaften hinweg, wenn zum Beiſpiel jemand den Geſchmack hat, ſtets gut angezogen zu ſein. Von einem bekannten Wirtſchaftler der Hanſe wurde er⸗ zählt, er ſei deshalb in ſeine Poſition gelangt, weil er der beſtangezogenſte Mann der Stadt geweſen ſei. Sicher übertreibt dieſe Fama, aber etwas iſt daran wahr. Die Beſeitigung des Zylinders aus dem ham⸗ burgiſchen Geſchäftsleben iſt erſt in den allerletzten Jahren erfolgt. Einzelne, die ihn bis zuletzt nicht abſetzen wollten, haben ihre perſönlichen Börſen⸗ beſuche daraufhin eingeſtellt. Es ging gegen ihren Geſchmack. Auch fühlte ſich der echte Hamburger früher nicht eher befriedigt, wenn er nicht teuerſte engliſche Stoffe trug. Auch dies war keine bloße Modeſache, ſondern Sache des guten Geſchmacks. 11. Immer lohnt es ſich, einen Spaziergang um die Alſter zu machen. Dieſer große See im Herzen der Stadt mit ſeinen ragenden Kontorpaläſten und Ho⸗ tels und den herrlich gepflegten Villenſtraßen, iſt freilich nicht nur landſchaftlicher Mittelpunkt. Im gewiſſen Sinne gehört die Alſter zum geſellſchaft⸗ lichen Bild Hamburgs, denn an ihren Ufern war auch ein großer Teil des ſogenannten Patriziats zu Hauſe. Noch heute bewundert man eine Fülle vor⸗ nehmer Villen, kleiner Schlöſſer faſt, oft im Stile alter engliſcher Landedelſitze gebaut, umgeben von gepflegten, parkähnlichen Gärten, die bis an das Waſſer führen. Faſt jedes von dieſen alten Häu⸗ ſern hat ſeine Geſchichte in der hamburgiſchen Geſell⸗ ſchaft. Sie erzählen von Reichtum und Wohlſtand eines ſelbſtbewußten Bürgertums, ſie erzählen frei⸗ lich auch von Verfall und Untergang dieſer Zeit. Oft zeigt ein Verkaufsſchild am roſtigen Parkgitter die Tragödie ruhmlos an. Hier beſteht nicht mehr jener vorher unantaſtbare Beſitz; verwilderte Gär⸗ ten und heruntergelaſſene Jalouſien ſprechen eine zu deutliche Sprache. Noch aber ſtehen auch viele Häuſer Glanz, weniger als Erſcheinung eines früheren gefallſüchtigen Reichtums, als Offenbarung für die Behauptung einer Tradition, die eben die alte, vor⸗ nehme Wohnkultur auch unter den harten Bedin⸗ gungen einer gewandelten Zeit zu verteidigen ſtrebt. Der Hamburger Patrizier war ein Hüter guten Geſchmacks auch in ſeinem eigenen Haus. So ſpar⸗ ſam und ſchlicht ſeine Kontore in der Stadt innen waren, um ſo größeren Wert legte er auf Gediegen⸗ heit und kulturelle Würde daheim. Vielleicht kann man ihren Wert und ihren Reichtum am beſten er⸗ meſſen, wenn bei großen Ausſtellungen immer wie⸗ der der Vermerk erſcheint:„aus hamburgiſchem Privatbeſitz“, wenn ſich die ſchönſten Eigenſchaften vieler privater Kunſtſammler unter den Kaufleuten als ſolche der Allgemeinheit dienenden Weiſe offen⸗ bart, und neben dieſem Zuſammenhaug darf man nicht vergeſſen, daß viele berühmte Inſtitute der hamburgiſchen und der hanſeatiſchen Kunſt und Kul⸗ tur privaten Stiftungen wohlhabender, kunſteifriger Bürger entſtammen. In ſolchen Tatſachen zeigte es ſich letzthin, daß der echte Hanſeat auch mit ſeinem Reichtum vor allem dem Anſehen der Stadt zu dienen beſtrebt war, daß er auf der geſicherten Grundlage ſeines Geſchäfts das Erworbene, ſei es zur Verſchönerung des Stadtbildes mit der Errichtung prachtvoller Häuſer oder in der⸗ artigen öffentlichen Stiftungen, immer wieder ein⸗ geſetzt hat. Manche Familien von alten Namen haben darüber hinaus dem Staat wertvolle Zuwendungen gemacht. Oeffentliche Parks, die heute zu den ſchön⸗ ſten Hamburgs gehören, ſtammen aus vielen wahr⸗ haft fürſtlichen Geſchenken und weite Flächen können im Intereſſe der ſozialen Neuſieoͤlung auf altem Privatgebiet aufgeſchloſſen werden. Gewiß, die Zei⸗ ten eines ſo großen individuellen Wohlſtandes ſind vorbei. Aber immer wieder kann man feſtſtellen, daß in den Hanſeſtädten eine beſondere Form des ſozia⸗ len Kapitalismus geherrſcht hat, der auch in der ver⸗ im alten gangenen hanſeatiſchen Patriziat⸗Generation vor⸗ handen war. d Der„Aalweber“ und der berühmte„Hummel“ ſind indeſſen die weltbekannten Originale der Ham⸗ burger geblieben und mit großer Zähigkeit werden dieſe Erſcheinungen des guten Volkshumors immer wieder herausgeſtellt. Es zeigt dies, daß der Typ des Hamburgers am beſten im Volk ſelbſt geſucht werden muß. Nicht nur der„königliche Kaufmann“ repräſentiert den echten Hanſeaten, ſondern ebenſo ſehr der plattdütſch ſnackende Schauermann im Ha⸗ fen. Wer Hamburg, wie es leibt und lebt wirklich kennenlernen will, muß immer wieder in den Hafen gehen, muß beim Löſchen und Laden der Schiffe zu⸗ ſehen, den Schichtwechſel beobachten, wenn die rieſi⸗ gen Tore der Werften ſich öffnen, und der dunkle Strom der Arbeiter herausquillt, im Elbtunnel ver⸗ ſchwindet oder auf flinker Barkaſſe quer durch den Hafen nach dem Baumwall flutet. Dieſe ſtämmigen Männer mit den groben, gro⸗ ßen Fäuſten, die den donnernden Niethammer am Eiſengerüſt der Schiffe ſicher zu führen verſtehen, die in Regen und Schnee, Kälte und Hitze, in Nebel und Dunſt des Hafens tagtäglich ihre mühſelige Pflicht erfüllen: das iſt das arbeitende Hamburg, hier ſtehen die Repräſentanten der Lebensenergien einer Stadt, die im ſchwerſten Wettkampf die Grund⸗ lagen ihrer Exiſtenz mit ihrem Hafen zu behaup⸗ ten ſtrebt. Was wäre Hamburg ohne ſeine Arbeiter, die zu Zehntauſenden tagtäglich herein⸗ und heraus⸗ ſtrömen, verteilt auf Werften, Schuppen, Kais, Schif⸗ fen aller Nationen! Denn das Hamburg der Gegen⸗ wart iſt keine Stadt geſicherten kaufmänniſchen Be⸗ ſitzes, ſondern ein Platz der härteſten Arbeit, eine Stätte des Kampfes, des Verlierens und des Ge⸗ winnens. Alles Mühen ihrer einzelnen Schichten, ihrer Bürger, Kaufleute, Arbeiter, findet ſeinen zentralen Ausdruck in dieſem heißen Willen, den Hafen in der Welt zu behaupten. Von dieſem Pol her leiten ſich alle Energien ab, die heute das Leben der Stadt erfüllen, und die auch ihre ſoziale Struktur in einem höheren Sinn 3 neuer Gemeinſchaft gewandelt hat Die Zeiten der königlichen Kaufleute, ſoweit damit der private Beſitz gemeint war, ſind vorbei, wie die Epoche, in der man die politiſchen Rechte nach dem ſozialen Stand klaſſt⸗ fizierte. Indeſſen geblieben iſt der„Ehrbare Kauf⸗ mann“, der auch heute noch in feſten traditionellen Formen geſchützt und gefeiert wird. Aber auch er iſt nichts„Exkluſtves“, nichts, was ſich abſondern und abſchließen könnte in geſellſchaftlichen Vorrechten, ſondern in Gemeinſchaft mit den übrigen Arbeitern iſt auch er ein einfacher Streiter im Kampf. So ge⸗ hört das neue Hamburg auch den neuen Hamburgern, dem Hanſeaten, der die Tradition achtet aus großer Vergangenheit, die ewigen Aufgaben ſeiner Beſtim⸗ mung zu meiſtern ſucht, und der in ſeiner Vaterſtadt nicht nur die alte Freiheit verteidigen will, ſondern in neuen Formen den Begriff der Hanſe im Sinne wirklicher Gemeinſchaft zu erfüllen ſtrebt. 6. Seite/ Nummer 49 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 30. Januar 1988 — Im Jahre 1884 geriet im Hocking⸗Tale, im Staate Ohio(SA) gelegentlich eines Streikes in der dortigen Braunkohlengegend ein Kohlenzug in Braud. Die ſtreikenden Bergarbeiter ließen den mit Kohle beladenen Zug ruhig weiterbrennen. Am nächſten Tage aber hatte das Feuer auf die anſtehende Kohle übergegriffen. Jetzt wurde die Sache bedenk⸗ lich, man hoffte aber, daß dieſer Brand bald wieder von ſelbſt erlöſchen würde. Doch das Feuer griff immer mehr um ſich, bis endlich ein benachbartes, ſehr ſtarkes Kohlenvorkommen von den Flammen erfaßt wurde. Damit hatte das Feuer reiche Nah⸗ zung gefunden. Jetzt verſuchten die durch das Rie⸗ ſenfeuer ernüchterten Bergleute, ihm zu Leibe zu gehen, aber alle Verſuche, den Brand zu erſticken, blieben vergeblich. Ganze Bäche und ſelbſt kleinere Flüſſe wurden in den Brandherd geleitet, aber ihr Waſſer verwandelte ſich in Dampf, deſſen Exploſtonen gewaltige kraterähnliche Löcher riſſen und dadurch dem Feuer nur Luft und neuen Antrieb verſchafften. Heute iſt ein Gebiet von über 20 000 Hektar von dem Auterirdiſchen Feuer erfaßt. In dieſer Gegend ſieht man nur verlaſſene, eingeſtürzte Häuſer, abgeſtor⸗ bene Bäume, deren Wurzeln verſengt wurden, klaf⸗ fende Spalten und Krater mit verkohlter, dampf en⸗ der Erde. Eine ganze Stadt, Straitsville, mußte angeſichts des ſich unaufhaltſam heranſchieben⸗ den Brandes von den Einwohnern geräumt werden, die ſich in dem in geſicherter Entfernung erbauten New Straitsville von neuem anſtedelten. * e In Bad Kreuznach iſt dieſer Tage der deutſche Architekt E. Faller nach faſt zehnjähriger Abweſen⸗ heit eingetroffen. Faller iſt der Erbauer des neuen Kaiſerpalaſtes in Addis Abeba. Er hat bei Ausbruch der Feindſeligkeiten in Oſtafrika die abeſſiniſche Hauptſtadt verlaſſen. Der Architekt, der heute im 62. Lebensjahre ſteht, wurde in Waidhofen, in Oeſter⸗ reich, als Sohn eines Hotelbeſitzers geboren Im Jahre 1927 wanderte Faller nach Abeſſinien aus, um dort ſein Glück zu machen. Nach vielen Entbehrungen und Strapazen gelang es ihm tatſächlich auch, als Hofarchitekt eine Anſtellung zu finden. Er erhielt zunächſt den Auftrag, kleinere Bauten in der abeſſi⸗ niſchen Hauptſtadt aufzuführen, die auch zur größten Zufriedenheit des Kaiſers und ſeiner Ratgeber aus⸗ fielen. In den darauffolgenden Jahren ſchuf Architekt Faller dann zahlreiche öffentliche Bauten und Kir⸗ chen, die ſich durch ihre ſtilvolle Ausführung auszeich⸗ neten. Als Architekt des Negus erhielt Faller den Auftrag, einen neuen Kaiſerpalaſt in Addis Abeba, den Ghebbi des Negus, zu errichten. Mit der kunſt⸗ vollen Ausgeſtaltung der Räume dieſes Palaſtes er⸗ reichte das Schaffen dieſes abeſſiniſchen Hofarchitek⸗ ten deutſcher Herkunft ſeinen glanzvollen Höhepunkt. Bei Ausbruch der italieniſch⸗abeſſiniſchen Feind⸗ ſeligkeiten hat nun Architekt Faller die Hauptſtadt des Landes verlaſſen. * — Nach Abſchluß des Staviſky⸗Prozeſſes hat ſich der ſenſationslüſternen Pariſer Oeffentlichkeit die Frage geſtellt, was nun die ſchöne Witwe des gro⸗ ßen Gauners beginnen würde. Man hatte bisher lediglich erfahren, daß ſie ſich ſofort einen Reiſepaß fürs Ausland verſchafft habe. Auch glaubt man, ſie in Le Havre geſehen zu haben, und zwar in Beglei⸗ tung des früheren Privatſekretärs ihres Gatten Romagnino. Es ſtellte ſich jedoch heraus, daß der angebliche Romagnino mit einem harmloſen ameri⸗ kaniſchen Reiſenden verwechſelt worden war, und die Schifſahrtsgeſellſchaft Transatlantique demen⸗ tierte entſchieden, daß Frau Staviſky auf einem ihrer Amerikadampfer Paſſage genommen hätte. Die⸗ ſes Dementi hat ſich aber ſowohl als falſch wie als richtig erwieſen. Frau Staviſky iſt zwar in Neuyork eingetroffen, aber ſte iſt unter ihrem Mädchennamen Arlette Simon gereiſt. Sie wird in Neuyork in einem Reyuetheater als Mannequin auftreten und dort die neueſten Modelle der Pariſer Modeſchnei⸗ derei vorführen. Dafür ſoll ſie allwöchentlich 300 Dollar ßeziehen. Ihr Kontrakt lautet vorläufig auf acht Wochen, ſoll aber, falls die ſchöne Frau Beifall findet, verlängert werden. Auch die übrigen Frei⸗ geſprochenen im Staviſky⸗ Prozeß haben ſich ſofort von der Polizeipräfektur Päſſe beſchafft und ſind ohne Zögern nach dem Ausland abgereiſt. * — Vor ein paar Tagen iſt der amerikaniſche Schlangenforſcher William G. Haßler von einer ſüd⸗ amerikaniſchen Expedition zurückgekehrt. Aus dieſem Anlaß gab er für ein Dutzend Freunde ein Feſteſſen, das in ſeiner Speiſenfolge einzigartige, wenn auch für den Durchſchnittsmenſchen ein wenig zweifelhafte Genüſſe bot. Erſt gab es eine Suppe mit Schlangeneinlage. Dann gab es gebackene Klap⸗ perſchlange, ſchließlich gefüllte Python und zum Schluß ein indianiſches Schlangenbeefſteak. Die Teil⸗ nehmer verſichern, daß ſämtliche Gerichte vorzüglich gemundet hätten. Vor allem einer der Teilnehmer, der lange bei ſüdamerikaniſchen Indianern lebte, war begeiſtert. E — Ein füngſt in London eröffnetes Gaſthaus hat als erſtes in der Welt eine in öffentlichen Speiſe⸗ häuſern bisher unbekannte Neuerung eingeführt, um ſeinen Gäſten eine beſondere Aufmerkſamkeit zu erweiſen. Es gibt immer noch viele Menſchen, die ein kurzes Nickerchen nach dem Mittageſſen benöti⸗ gen. Wer ſein Mahl nun nicht zu Hauſe oder im Speiſeſaal eines Hotels einzunehmen pflegt, mußte bisher auf dieſe Annehmlichkeit in einem Reſtaue mt verzichten. Deshalb bietet die neue Londoner Hatt⸗ ſtätte jedem ihrer Gäſte die Möglichkeit, nach dem Mittageſſen ein Einzelzimmer aufzuſuchen und dort auf einem Liegeſofa völlig ungeſtört ſein Schläfchen zu halten. Er hat nur dem ihn bedienenden Kellner anzugeben, wann er geweckt zu werden wünſcht. Dieſe Neuerung hat dem Speiſehaus bereits einen ſtarken Zulauf an Gäſten und— Mittagsſchläfern geſichert. * — 74 Leuchttürme wurden an der amerikaniſchen Küſte aus dem Dienſt gezogen. Was tut man mit ihnen? Der Staat brauchte ſich nicht lange den Kypf zu zerbrechen. Prompt fand ſich ein geſchickter Kauf⸗ mann, der die Leuchttürme erwarb,„um ſie ab⸗ zuwracken“. Man war zufrieden, ſie los zu ſein und ließ ſie dem Käufer für einen geringen Preis. Der dachte natürlich nicht daran, die Leuchttürme, die immerhin noch bewohnbar oder für andere Zwecke brauchbar waren, ſchleifen zu laſſen, ſondern machte ſeinerſeits Reklame für ſie. Und hat ein einſamer, inn Meer gelegener Leuchtturm nicht einen ungeheu⸗ ren Reiz für die Bewohner der amerikaniſchen Millionenſtädte, die ſich, für kurze Zeit natürlich, ſo gerne in die Einſamkeit flüchten? 25 Türme gin⸗ gen dann auch glatt ab an junge Pärchen, die ſie für das nächſte Jahr als Sommerreſidenz in Ausſicht nehmen. Weitere 33 Türme fanden ihre Käufer in Städten, Muſeen und hiſtoriſchen Geſellſchaften, die die Leuchttürme als Denbmal erhalten wollen. Schließlich haben ſich auch einige Bundesregierungen die Sache noch einmal überlegt und„ihren“ Leucht⸗ turm zurückgekauft, weil ſie ihn für obſervatoriſche Zwecke umbauen laſſen wollen. Natürlich Jat an dieſem Geſchäft der tüchtige Kaufmann ein Hhübſ hes Sümmchen verdient. Augenblicklich iſt der Artikel „Leuchtturm“ ſogar wieder gang vom Markt ver⸗ ſchwunden. * — Der kürzlich verſtorbene engliſche Dichter Rud⸗ hard Kipling erhielt aus dem großen Kreis ſeiner Leſerſchaft die merkwürdigſten Geſchenke. Das eigen⸗ artigſte aber war ein Exemplar ſeines berühmten Buches„Kim“. Das Buch war von einer Gewehr⸗ kugel durchſchlagen und der Abſender, ein franzöſi⸗ ſcher Soldat, ſchrieb in dem Begleitbrief, daß dieſes Buch ihn vor dem Tode bewahrt hätte, und daß er ſich bei Kipling als ſeinem Lebensretter bedanken müſſe. Der Soldat fügte ſeine Kriegsauszeichnung bei, die er bei dieſer Gelegenheit erhalten hatte, mit der Bitte, ſie als Dank entgegenzunehmen. Kipling ſchickte Buch und Ehrenzeichen ſeinem unbekannten Freund zurück mit dem Bemerken, daß dieſe Gegen⸗ ſtände beſſer in der Familie des Soldaten als An⸗ denken aufbewahrt werden ſollten. Doch der junge Soldat wollte davon nichts wiſſen und die Sendung nahm zum zweitenmal ihren Weg nach England. Diesmal behielt Kipling das eigenartige Geſchenk Jolgenſchwerer Kraftwagenunfall — Berlin, 29. Januar. Ein verhängnisvoller Kraftwagenunfall ereignete ſich in der Nacht zum Mittwoch in Treptow. In der Nähe der Markgrafenbrücke fuhr ein Perſonenkraft⸗ wagen gegen einen Gaskandelaber und riß ihn um. Die Inſaſſen des Wagens blieben unverletzt. Recht verhängnisvoll wurde jedoch der Unfall durch die Folgen. Das ausſtrömende Gas entzündete ſich am Rohrſtumpf. Eine Stichflamme ſchlug in den daneben gelegenen Poſtkabelſchacht und ſetzte hier die Iſoliermaſſen in Brand. Noch ehe die Feuerwehr eingreifen konnte, war ſchon ein Teil der Fernſprechanſchlüſſe Oberſpree zerſtört. Nach einer knappen Stunde konnten die Flammen durch Waſſer und Schaumlöſcher zum Erſticken gebracht werden. Durch den Kabelbrand ſind nicht nur die Verbindungen mit den Teilnehmern des Amts Ober⸗ ſpree unterbrochen worden, ſondern auch teilweiſe die der Aemter Seybdlitz, Poſeidon, Grünau, Köpenick, Friedrichshagen und Adlershof. Auch der Schnell⸗ verkehr mit Erkner wurde in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Betriebsunfall bei den Leunawerken — Halle(Saale), 29. Januar. Am Dienstag wurden im Ammoniakwerk Merſe⸗ burg(Leunawerke) bei Arbeiten in einem Salzſilo die Gefolgſchaftsmitglieder Guſtav Lips aus Halle und Auguſt Kwiotek aus Bad Dürrenberg durch herabſtürzende Salzmaſſen verſchüttet. Trotz ſofort einſetzender Rettungsarbeiten konnten die beiden Verunglückten erſt nach längerem Suchen geborgen werden. Wiederbelebungsverſuche waren leider erfolglos. Die beiden Verunglückten waren verheiratet, Lips war Vater dreier, Kwiotek Vater zweier Kinder. Für die Hinterbliebenen der beiden Opfer der Arbeit wird geſorgt. Raubüberfall am Kurfürſtendamm — Berlin, 30. Januar. Am Mittwochabend wurde ein Kaſſenbote auf dem Hof eines Grundſtücks am Kurfürſtendamm von zwei noch unbekannten Tätern überfallen und niedergeſchoſſen. Den Räubern fielen Bar⸗ geld und Schecks im Werte von 15000 Mark in die Hände. Der Ueberfallene liegt vernehmungs⸗ unfähig im Krankenhaus. Seine Verletzungen ſind lebensgefährlich. Der Bote ſollte das Geld von der Zweigſtelle des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros, die ſich in dieſem Hauſe befindet, zu einer Bank bringen. Sechs italieniſche Fiſcher vermißt — Rom, 29. Januar. Seit mehreren Tagen wird eine mit ſechs Fiſchern beſetzte Barke aus Trapani(Sizilien) vermißt. Die Beſatzung ſcheint den Stürmen der letzten Woche zum Opfer gefallen zu ſein. und ſchrieb, daß er Buch und Orden aufbewahren würde, bis der Sohn des Soldaten ſie von ihm zu⸗ rückforderte. Dies geſchah vor einem Jahr. Kipling erzählte bei dieſer Gelegenheit im Freundeskreiſe: „Man wirft mir manchmal vor, daß ich zuviel ſchriebe und vor allem, daß meine Bücher zu lang ſeien. Aber, wenn„Kim“ etwas weniger umfangreich ge⸗ weſen wäre, dann hätte es dem armen Poilu nicht das Leben retten können.“ * — Wahrſcheinlich muß nicht einmal ein Brief⸗ träger ſo viel laufen wie ein Kellner, dafür hat er aber auch Treppen zu ſteigen und verdient gewiß ebenfalls, daß man einmal ſeine körperliche Leiſtung ins rechte Licht rückt. Vorläufig hat man ſich mit dem ebenſo anſtrengenden Beruf des Kellners be⸗ ſchäftigt und dabei ganz erſtaunliche Zahlen errechnet. Wir erleben es ja ſelbſt immer wieder, daß der Kellner ſelten Zeit für einen hat, wenn man ihn dringend braucht, denn er iſt dauernd unterwegs. Am Tage legt er ſo 13 Kilometer zurück, das wächſt ſich in der Woche beſtimmt zu 80 Kilometer an. ſo daß er am Ende des Jahres immerhin ſeine 4000 Kilometer„gegangen“ iſt. Wer nun als Kellner 30 bis 40 Jahre im Beruf iſt, kann nachher mit Genug⸗ tuung auf einen Weg von ungefähr 140 000 Kilo⸗ meter zurückſehen, das iſt ein Weg dreiundeinhabb⸗ mal um den Aequator herum. Wir flechten alſo allen dieſen unbeachteten Dauerläufern in Achtung und Bewunderung einen Lorbeerkranz. 9* — Daß die Spekulation auf die Eitelkeit der Mitmenſchen noch immer die beſte Methode iſt, zum Reichtum zu gelangen, beweiſt ein Fall, der ſich in Neuyork zugetragen hat. Dort hat ein Friſeur ein Mittel erfunden, mit dem man das krauſe Haar der Neger völlig glätten kann. Das krauſe Haar iſt aber den Negern ſelbſt als charakteriſtiſches Raſ⸗ ſenmerkmal ein Greuel, und ſie blicken voll Neid auf die glatten Haare der Weißen. Kaum hatte ſich daher die Nachricht von dieſer Erfindung ver⸗ breitet, ſo ſetzte ein Sturm auf den Salon des Fri⸗ ſeurs ein. Die Neger warteten ſtundenlang gedul⸗ dig, um ſich ihr Haar glätten zu laſſen; und obwohl der Friſeur ſopiel Perſonal einſtellte, wie ihm der verfügbare Raum nur geſtattete, war es ihm un⸗ möglich, allen Anforderungen gerecht zu werden. Er ſetzte die Preiſe auf eine ſelbſt für Amerika erſtaun⸗ liche Höhe, erreichte damit aber nur, daß jetzt auch die Neger⸗Ariſtokratie von Haarlem zu ihm wall⸗ fahrtete, um ſich das Haar glätten zu laſſen. Der tüchtige Friſeur iſt in ganz kurzer Zeit Millionär geworden. * — Faſt unwahrſcheinlich klingt eine kleine Ge⸗ ſchichte, die ſich in einer Kleinſtadt in Kanada er⸗ eignete. In dieſem Städtchen gaſtierte ein Wan⸗ derzirkus, der als beſondere Attraktion einen Ber⸗ berlöwen zeigte. Eines Nachts nun geſchah das Gräßliche: Der Löwe war ausgebrochen, trieb ſich in der Stadt umher, und als man ihn am nächſten Morgen noch nicht eingefangen hatte und ſich die Kunde herumſprach, traute ſich von den Einwoh⸗ nern niemand mehr auf die Straße. Wo aber war der König der Wüſte geblieben? Einige Stunden ſpäter löſte ſich das Rätſel. Bei dem in höchſter Auf⸗ regung ſchwebenden Zirkusdirektor erſchien ein alter Herr. Er zog an einem Bindfaden den Oßwen hinter ſich her, der ſichtlich recht verängſtigt war. Und der alte Mann fragte höflich an, ob dieſes Tier vielleicht zur Menagerie des Zirkus gehöre. * ul inn aus — Angeſichts des Anwuchſens der fapaniſchen Machtſtellung in der Welt, die ſich fetzt auch wieder in dem Rücktritt ſeiner Regierung von der Flotten⸗ konferenz geäußert hat, iſt es reizvoll, auch einmal einen Blick auf die Entwicklung ſeiner Preſſe zu werfen. Dieſes Inſelreich, das vor hundert Jahren kaum eine Zeitung kannte, hat heute bereits über 1150 Tagesblätter, von denen 208 allein in Tokio und 90 in Oſaka, der größten Stadt Japans, er⸗ ſcheinen. Und zwar in der Regel in einer Morgen⸗ und Abendausgabe. Die Hauptzeitung von Tokio, die auch behördliche Nachrichten bringt, kommt in einer Auflage von 1,1 Mill. Stück heraus. Aber dieſe Zahl wird noch überboten von den beiden führenden Blättern in Oſaka, die 100 000 und 400 000 Bezieher mehr haben. Die großen Zeitungen Japans ſind mit dem beſten Rüſtzeug heutiger Drucke eien ausgeſtattet. —... ũ n: ʃʃTͤ—K2KKʃůäůä——— Enthüllles Geheimnis De Aufzeſhnungen des O Hrobus Larsen ROMAN VON CRT REINHARD DIETZ g 9 „Ich verſtehe. Aber anſcheinend reicht meine Kom⸗ binationsgabe hier nicht aus.“ „Du haſt ſie verkümmern laſſen, mein Junge. Kein Wunder, daß nie etwas aus dir werden wird.“ „Danke, Baſtian. Dein Wohl!“ Wir tranken uns zu, und Baſtian grinſte vergnügt.„Willſt du mir nicht erklären, wie du auf deine intereſſante Ver⸗ mutung gekommen biſt?“ „Intereſſant, nicht wahr? Intereſſante Vermu⸗ kung?“ Er lachte leiſe in ſich hinein.„Na, ſieh mal Junge, das Ganze iſt natürlich ein Bluff geweſen. Neun Zehntel im Leben ſind Bluff— nur weil die Menſchen das nicht merken, wird Ernſt daraus. Das nebenher Probus Larſen. Ich habe ſelbſtredend heute deine Rundfunkvorleſung gehört. Erſtens Höre ich ſehr oft Rundfunk, man kann eine Menge dabei lernen, weißt du, meiſtens zum Beiſpiel, wie man etwas nicht machen ſoll oder wie man das in⸗ tereſſanteſte Thema zum Gähnen langweilig machen kann na, das gehört nicht dazu.. Und zwei⸗ tens haſt du mir neulich am Telephon Tag und Stunde deines Vortrages genannt, und da ich gerade abſolut nichts Dümmeres anzufangen wußte, hörte ich dir alſo heute nachmittag zu „Aeußerſt ſchmeichelhaft!“ „So bin ich immer. Sieh mal, deine Novelle da — du haſt mir ja ſelber erzählt, ſie beruhe auf einem wahren Erlebnis, nicht wahr.. Hund drei Stunden ſpäter rufſt du mich an und erkundigſt dich nach Bi⸗ gamie, mein Sohn außerdem biſt du aufgeregt wie'ne Braut, woraus zu folgern iſt, daß die Sache ſozuſagen friſch vom Feuer gekommen iſt und dir ſoen bißken nahe geht. Sonſt hätteſt du mich heute nicht angerufen, denn deine Frau Schweſter hat heute ihren Bridgeabend und—“ 5„Was immer noch nicht beſagen will, daß die Frau in meiner Novelle ſich nochmals verheiratet hat“, fiel ich ihm ungeduldig ins Wort. „Nö, das nun gerade nicht. Aber wenn es der Mann, der Muſikus, wäre, wüßteſt du doch nichts davon. Männer machen ſowas anders ab. Nur Frauen ſind ſo unlogiſch, ſich dem erſten beſten an⸗ zuvertrauen.“ „Warum ſollte das anlogiſch geweſen ſein? Außer⸗ dem bin ich nicht der erſte beſte, mein Lieber!“ „Kennt dich die Dame etwa? Nein! Na, ſiehſt du? Alſo biſt du der erſte beſte für ſie. Wenn du nun hingegangen wärſt und hätteſt ſie zur Anzeige gebracht— was dann?“ „Dann wäre ſte morgen früh nicht mehr am Le⸗ ben, Baſtian“, platzte ich gegen meinen Willen heraus. Baſtian Loos grinſte und rückte an ſeiner Brille. „Siehſt du, mein Junge— ſo fragt man Leute aus... Ich habe wahrhaftig kein beſonderes In⸗ tereſſe an dieſer Sache, nö, wirklich, Hand auf's Herz, aber ich wollte dir mal zeigen, wie man Leutchen, die nicht mit der Sprache raus wollen, zum Reden bringt, hihi...! Meine ganze Kombination habe ich eben vor zwei Minuten ausgeheckt, um dich zu bluffen. iſt natürlich alles Unſinn „Du biſt doch ein ganz vertrackter Kerl, Baſtian!“ Er lachte wieder ſein leiſes, behagliches Lachen. „Nimm's nicht tragiſch, Larſen. gehört zu meinem Beruf, daß man das kann s ſind ſchon viel Schlauere als du drauf reingefallen.“ Ich ſchwieg einen Augenblick. Dann fragte ich: „Was wird nun aus ſolch einer elenden Geſchichte, Baſtian?“ Er wurde ernſt. „Hör mal, Larſen, ich will öir einen Rat geben. Wenn du vernünftig biſt, hälſt du dich raus aus der Sache, verſtehſt du? Mitwiſſer. na, du weißt Beſcheid.. Aber man folgt bekanntlich in ſolchen Fällen, wenn man ein anſtändiger Kerl iſt und eine paſſable Entſchuldigung vorm eigenen Gewiſſen hat, nicht dem Verſtand, ſondern ſeinem Herzen. Wie?“ Ich nickte. f „Dem Herzen alſvo. Schön, das mußt du ſelber wiſſen. Die Hauptſache das Herz ſteigt nicht in den Kopf. Laß das Herz nicht über den Verſtand kom⸗ men, Junge. Das iſt alles, Herzensſache iſt wie Un⸗ kraut— wuchert über alles andere rüber, Vernunft, Logik, Wirklichkeit, und erdrückt ſie wie die nütz⸗ lichen Pflanzen. „Die Frau Halt. kein Wort darüber zu mir, Larſen!“ unterbrach Baſtian faſt haſtig.„Frag mich, was du willſt.. ich kenn' dich lang genung, wenn du ihr hilfſt, hat ſie's verdient, das genügt mir.. Aber Namen und Einzelheiten will ich nicht wiſſen“ Er lächelte ein wenig.„ darf ich nicht wiſſen. Wir verſtehen uns?“ „Jawohl, danke dir, Baſtian. Du kannſt mir glauben, ſie hat verdient, daß man ihr hilft— trotz allem. Sie hat es ſich bitter verdienen müſſen.“ Ich erzählte ihm, was ich nachmittags von Monika Eibenkamp gehört hatte: von dem Mißverſtändnis, das zu Clemens Tyrolts Flucht geführt hatte, und von der erſten Eheſchließung auf der Inſel Leſina. Baſtians Urteil war hart und eindeutig. „Der Kerl verdiente eine ſolche Frau überhaupt nicht, dieſer Muſikus.“ „Ach Gott, Baſtian, man muß ſich einmal in ſetne damalige Lage verſetzen— Baſtian Loos ſchüttelte energiſch den Kopf. „Keine Entſchuldigung Larſen. Seine Frau läßt man nicht im Stich wie einen alten Regenſchirm, wenigſtens nicht auf einen bloßen Verdacht hin. Das war Dummheit und Feigheit zugleich, zwei Dinge, die ich haſſe und nicht verzeihe.“ „Trotzdem ö Irgendein Gefühl in mir ſprach auch für Clemens Tyrolt, wehrte ſich gegen dieſes harte Urteil. Baſtjan hielt mir ſeine Zigarrentaſche hin, nebenbei bemerkt, ein altmodiſches, zerſchundenes Kunſtledermonſtrum, das ausgezeichnet zu ſeinem ſonſtigen Ausſehen paßte. „Bitte, ſteck dir eine ins Antlitz.“ Er reichte mir Feuer.„Nicht die Frau, mein Lieber, ſondern er müßte beſtraft werden. Das iſt meine geſchätzte Mei⸗ nung. Und nun möchteſt du wiſſen, wie ſie aus der Sache am heilſten wieder rauskommt, wie? Kniff⸗ lige Geſchichte, Probus Larſen.“ Er rieb ſich das Kinn, paffte ein paar dicke Wol⸗ ken zur Decke, rückte an ſeiner Nickelbrille herum. „Was ſagt ihr jetziger Mann dazu?“ „Er ahnt nicht einmal etwas davon, Baſtian „Schlimm.“ Wieder eine Rauchwolke.„Und der erſte? Wy ſteckt er jetzt?“ „Ich traf ihn in den Cordaner Alpen, im Juni. Er hat dort ein Haus gepachtet, wie er mir erzählte, und arbeitet an einer Oper.“ 1 mm.“. 1 „ Wir ſaßen wie zwei Leichenbitter. Immer ge⸗ ringer wurde meine Hoffnung auf eine glückliche, nein, nur einigermaßen glimpfliche Löſung.⸗ „Sie liebt wahrſcheinlich ihren jetzigen Maun, wie?“ fragte Baſtian Loos nach einer Weile. 5 Ich weiß es nicht, Baſtian. Jedenfalls aber ſpricht ſie ſehr gut von ihm. Ich hatte eine Frage danach auf der Zunge, aber dann verſchob ich ſie wieder.“ „Auf wann?“ grinſte Baſtian.„So etwas fragt man gleich, mein Junge.“ Ich zuckte die Achſeln. Baſttan hatte natürlich wieder einmal recht: mit das Wichtigſte hatte ich vergeſſen. 5 „Sie könnte ſich eventuell von ihrem fetzigen Mann ſcheiden laſſen“, brummte Baſtian Loos.„Na⸗ kitrlich ganz ohne Aufſehen. In Riga gibt's ja ſo ne Scheidungsfabrik. Dann müßte ſte anſchließend ihren Wohnſitz im Auslande behalten. Nachher könnte ſie verſuchen, von dem erſten Mann loszu⸗ kommen, falls ſie den nicht wieder eintauſchen wil. Ob ſie das will, he? Vielleicht liebt ſie den Kerl im⸗ mer noch, wie? Mit der Scheidung müßte natürlich ihr jetziger von vornherein einverſtanden ſein, um ſte zu retten.“ „Wenn ſie nun aber ihren zweiten Mann liebt? Was dann? Das hieße, ihr Leben ganz vernichten!“ Baſtian Loos rieb ſich die Hände, ließ die Finger⸗ gelenke knacken, er lächelte dabei ernſt und abweſend vor ſich hin. Dann fuhr er auf. „Du, Probus Larſen, die Sache iſt, weiß Gott, intereſſant.“ Ich wußte, jetzt hatte ihn das Problem gepackt— nicht das Schickſal dieſer Menſchen, nicht die Tragik des Geſchehens— nur dieſes Problem: Wie war dieſer Konflikt zu löſen? Ich werde mir den Fall mal überlegen. Ruf mich morgen gegen Abeud an, vielleicht iſt mir bis dahin eine Erleuchtung gekommen Kennſt du übrigens den neueſten Witz? Zwei Reiſende ſitzen in der Eiſenbahn, ſagt plötzlich der eine zum andern. — Oder kennſt du ihn doch ſchon. 2“ Nun wußte ich mit Beſtimmtheit, daß Baſtian Loos ſich für den„Fall“ ernſthaft intereſſierte. Wenn er Witze zu erzählen anfing, arbeitete ſein Gehirn längſt in ganz anderer Richtung. 885 Fortſetzung folgt.) r ren n N i . 5 22 2 n 1 7 ö * * 0 N S 1 gemnmsber im deutſchen Tor ließ die Kanadier während des Donnerstag, 30. Januar 1936 85 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 49 — Kraftfahrzeug-Winterprüfung 350 fahren von Thüringen nach dem Schwarzwald Es war nicht anders zu erwarten, als daß die erſte nationale Motorſportveranſtaltung des Jahres 1936 eine ausgezeichnete Beſetzung erfahren würde, die Kraftfahrzeug⸗ Winterprüfung vom 3. bis 6. Februar mit Bad Harzburg als Start und Titiſee als Ziel. Insgeſamt 350 Nennungen liefen bei der ORS ein, 195 Fahrer davon bilden 65 Mann⸗ ſchaften, die übrigen 155 nehmen als Einzelfahrer teil. Die 350 Nennungen verteilen ſich auf 99 Krafträder, 54 Ge⸗ ſpanne, 151 Perſonenkraftwagen und 46 Laſtkraftwagen. Lediglich in den Wertungsgruppen 10 und. 11 der„nicht ſerienmäßigen Perſonenkraftwagen mit beſonderen Kon⸗ ſtruktionsmerkmalen oder neuartigen Einrichtungen“ bis bzw. über 1,8 Liter wurde nicht genannt. Die Erkundung der Strecke, die inzwiſchen von der Fahrtleitung— mit der Durchführung iſt das NS betraut— vorgenommen wurde, hat ergeben, daß ſowohl im Harz als auch im Thü⸗ ringer Wald die Straßen vereiſt und in der Ebene ſtark aufgeweicht ſind, während aus dem Schwarzwald reichlich Neuſchnee gemeldet wird. Die Prüfung führt am erſten Tag von Bad Harzburg durch den Thüringer Wald nach Bahreuth, mit der zweiten Etappe durch den Steigerwald, Odenwald und den Speſſart nach Heidelberg und am letzten Tag durch den Schwarzwald zum Endziel am Titiſee. Da⸗ bei werden insgeſamt 165 Kontrollen aufgebaut. Die ein⸗ zelnen Tagesetappen erfahren eine Unterteilung, ſo daß Krafträder, Perſonenkraftwagen und Laſtkraftwagen das jeweilige Ziel auf verſchiedenen Wegen erreichen und ſich nicht gegenſeitig behindern. Täglich können bis zu 25 Kon⸗ trollen angefahren werden, ihre Auswahl iſt den Fahrern anheimgeſtellt. Nach Ablauf der Fahrt unterziehen ſich die Fahrer freiwilligen Sonderprüfungen, nämlich einer Rund⸗ ſtreckenprüfung, einer Bergfahrt und einer Schneefahrt. Das Intereſſe, das dieſe große Prüfung fand, geht ſchon aus der Vielſeitigkeit der mit Mannſchaften vertretenen Einheiten hervor. Zahlenmäßig am ſtärkſten erſcheint das Reichsheer mit 17 Mannſchaften in der Liſte, das NS nannte 10, die Polizei 5, die SS 4 und je zwei die Reſchs⸗ marine, die Reichsluftwaffe und die Reichsbahn. Der DDA entſendet gleichfalls zwei Mannſchaften. Die In⸗ duſtrie ſteht natürlich nicht zurück. Auto ⸗ Union iſt mit drei Da W⸗Mannſchaften und einer Wanderer⸗Mannſchaft zur Stelle, Hanſa⸗Lloyd ſchickt vier Mannſchaften, Ford drei und je eine Mercedes-Benz, Adler, Opel und Bueſſing⸗ NA und Hanomag. Zwei Mannſchaften meldet NS.— Ein Großteil unſerer beſten Zuverläſſigkeitsfahrer geht an den Ablauf, wie: A. Geiß, W. Winkler, E. Kluge(Da), H. Fleiſchmann, S. Ruth(NStlt), Frau J. Thouret(DK), E. Haſſelbeck(Zündapp), F. Lindhardt(BMW), Kraus, . Gmebch(BMW), Rührſchneck, H. Rieße, A. Luthardt, F. Fallier(Triumph), J. Stelzer(BMW), K. Braun (Horex), C. v. Guilleaume(Opel), A. Brudes(Wanderer), Oberſtltn. Sander(Wanderer), Hauptm. Wimmer(Adler), E. Paetzold(Ford), P. v. Guilleaume(Adler), Lotte Bahr, R. Sauerwein(Adler), R. Klein(RS/ Fiat), Frhr. von Michel⸗Tueßling(Stoewer), Hauptm. Meffert, B. Kohl⸗ rauſch(Opel). Internationales Verliner Reitturnier Eine Frau ſiegt unter Einen ſeiner Höhepunkte erreichte das 7. Internationale Reit⸗ und Fahrturnier in der Berliner„Deutſchlandhalle“ am Mittwochabend, der von der Turnierleitung in den Dienſt der Winterhilfe geſtellt wurde, nicht weil mit dem Kanonen⸗Jagoſpringen um den„Irhr. v. Langen⸗ Erinnerungspreis“ eine der wichtigſten Prüfun⸗ gen zur Entſcheidung ſtand, ſondern weil dieſes ſportlich wertvolle Ereignis unter den Augen des Führers aus⸗ getragen wurde. Es gab eine Rieſenüberraſchung. Nach dem erſten Stechen befand ſich neben den fünf ausländiſchen und deutſchen Reitern noch eine Frau im Wettbewerb, Irmgard Georgius mit der 11jährigen Holſteinerin „Fürſtin“, und gerade ihr gelang der Sieg. Die„Deutſchlandhalle“ wies ſchon lange vor Beginn der Kämpfe einen hervorragenden Beſuch auf. Der Prä⸗ ſtdent des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deut⸗ ſchen Warmbluts konnte neben dem Führer noch die Reichsminiſter Dr. Goebbels und Göring ſowie Ver⸗ treter der Partei, des Staates und der Wehrmacht begrü⸗ ßen. Das Sb⸗Jagoͤſpringen um den„Frhr. v. Langen⸗Er⸗ innerungspreis“ vereinigte die Elite der deutſchen Spring⸗ pferde mit den beſten Vertretern Polens und Italiens im Vettbewerb. Der Kurs war kurz, dafür aber um ſo ſchwe⸗ rex, Es ſpricht für das Können der Pferde, daß insgeſaent 16 ohne Fehler über die Hinderniſſe gingen, darunter die beiden Italiener„Judex“ unter Major Bettoni und„Na⸗ ſello unter Kapt. Filipponi, zu denen ſich als dritter Aus⸗ länder noch„Moscal“ unter dem polniſchen Oblt. Rommel geſellte. Die Spannung des Publikums ſtieg, als im erſten Stechen wieder ſechs Pferde mit 0 Fehlern über den ge⸗ waltigen Kurs gingen. Für den Entſcheidungskampf wurde das Ausmaß des Oxers auf 1,60 mal 1,80 Meter geſteigert und der Hochſprung auf 1,80 Meter erhöht.„Alchimiſt“ riß am Oxer, der einzige noch im Wettbewerb verbliebene Aus⸗ länder„Naſello“, ſcheiterte am Hochſprung und anch „Tora“ zog ſich am Oxer vier Fehlerpunkte zu. Das gleiche Los kraf„Nelke“, ſo daß nur noch„Fürſtin“ und„Der Aa x“ übrig blieben. Die ausgezeichnete Stute„Fürſtin“ überſprang die nochmals erhöhten Hinderniſſe fehlerfrei, während„Der Aar“ am Oxer riß und vier Fehlerpunkte erhielt, die ihn zuſammen mit den übrigen vier Teilneh⸗ mern an der Entſcheidung,„Tora“,„Naſello“,„Alchimiſt“ und„Nelke“, auf den zweiten Platz brachten. Die zweite Hauptnummer des Abends war die große Dreſſurprüfung um den„Preis des Reichskriegs⸗ miniſters“, um den ſich 19 Pferde bewarben. In der Konkurrenz befanden ſich alle Pferde, die in Deutſchland einen Namen haben, ſelbſtverſtändlich auch der größte Teil unſerer Springpferde, die für die Olympiade vorbereitet werden. Als einziger Ausländer ſtartete„His Ex“ unter dem däniſchen Rittmeiſter Jenſen. Sieger wurde ſchließlich der erſt jährige„Kronos“, der von Oblt. Pollay hervor⸗ kagend vorgeſtellt wurde. Den nächſten Platz belegte„His Ex“ vor„Abſinth“(Major Gerhard),„Burgsdorff“(Rittm. U. Scheliha) und„Gimpel“(Rittm. v. Oppeln⸗Bronikowſki). Anſchließend empfing der Führer in der Ehrenloge öte Reiter der drei erſtplacierten Dreſſurpferde ſowie Frl. Georgius, der er mit herzlichen Worten den Ehrenpreis überreichte. 5 Den Abſchluß bildete der Aufmarſch ſämtlicher Turnler⸗ teilnehmer in der Arena. Am Mittwochnachmittag wurden beim Internationalen Berliner Reitturnier weniger bedeutende Preiſe zur Durch⸗ führung gebracht, denen auch auch Reichsarbeitsminiſter Selote beiwohnte. Im Jagdſpringen, das zur Vielſeitig⸗ keitsprüfung um den Amateur⸗Preis zählte, blieben von en 7 geſtarteten Pferden neun fehlerlos. Die Enſchei⸗ dung füllr am Donnerstag in der Dreſſurprüfung. Nach k bisherigen Prüfungen hält Fliwker(SS⸗Notten⸗ Ahrer Seeſt) die Spitze vor Lotti, Abraumr und Fanny. Ein ſehr imtereſſantes Bild bob der Preis für Reitpferde der Dreierklaſſe. Fünf Gruppen wurden auf ihre Eignung als Reitpferde geprüft, dabei beam man einige hervor⸗ nende Pferde zu ſehen, die aber nicht ſo bewertet werden onnten, wie ſie es als Material verdient hätten, da die Bewertung ſich auf das äußere Bild und die Zuſammen⸗ arbeid mit den übrigen Pferden der Gruppe beſchränkt. 88 vator(Röhler, Imdera(Rother) und Bajazzo Waetfen) erhielten den erſten Preis vor den Aufgeboten der Ställe Weſten und Meermann. Die Siiegerpferde waren ein Trakehner, ein Dragitter und ein Schleſier, die ſich 1 0 ehr gut zufammenfünte. Etwas langwierig war 55 Jagöſpringen für SA⸗Reiter, zu dem 11 Teilnehmer 8 ten. Lido unter Rottenfüſhrer Ehriſtian war von en„Fehlerloſen“ der ſchnellſte vor Seydlitz und Firſt, die um s Zehntelſekunden langſamer— gemeinſam auf den zweiten Platz geſetzt wurden. Die Eignungspritfung für lepferde brachte etwas Neues. Die Ponnys wurden Hauptfächlich auf Wend igkeit geprüft, Ja dieſe bekannilich im der von größter Bedeutung iſt. Graf von Bethlen aus 6 zungariſchen Maunnſchaft erhielt mit Dunure 2 die dene Schleife. Lehrmeiſter beſiegt Deutſche Eis hockey⸗Auswahl ſiegt 60 en h den beiden Probeſpielen im Düſſeldorfer Eisſta⸗ dun krug die deutſche Olympio⸗Eishockeymannſchaft am te ü chabend im Münchner Prinzregentenſtadion ein wei⸗ 1 5 Uebungſpiel gegen eine Mannſchaft kanadiſcher Eis⸗ . aus. Dabei erteilte die glänzend aufgelegte ſi 1555 Mannſchaft den Kanadiern eine kleine Lektion und gte schließlich mit 670,(170, 170,:0) Toren überlegen. As im erſten Drittel wies das Spiel Höhepunkte auf. 9 185 Spiels erfolglos gegen ſich anſtürmen. Der an⸗ Man luſtige deutſche Sturm dagegen fand in der Hinter⸗ unſchoft der Kanadier immer wieder Lücken, um Tor⸗ den Augen des Führers erfolge anzubringen. Obgleich die Kanadier während des ganzen Spiels, mit Nusnahme des letzten Drittels aller⸗ dings, leicht den Ton angaben, war der deutſche Sieg, für den von Bethmann ⸗Hollweg(), Schibu ka 17 Strobel, Wiedemann und Rud Ball verantwort⸗ lich zeichneten, voll und ganz verdient. In den den Rahmen gebenden Eiskunſtläufen ſtellten ſich die Engländerin Cecilie Colledge und ihr Landsmann Dunn ſowie die junge Japanerin Etſuxo In ada, die füür ihre Darbietungen großen Beifall ernteten, vor. Bf 86 Mannheim ſiegte im Stichblampf der Gauliga um den zweiten Platz, der zur Teilnahme an den badiſchen Meiſterſchaften berechtigt, gegen Feudencheim mit 10:7. (Bericht folgt.) Däniſche Schwimmerinnen, darunter auch die ſchnelle Ragnhild Heger, die kürzlich gegen Rita Maſteenbroeck ſiegreich blieb, werden am 8. März bei einer Veranſtaltung des Düſſeldorfer SV 98 mitwirken. S Die deutſche Gymnaſtik leidet ſchon lange unter der Vielzahl der verſchiedenen„Syſteme“. Jeder Lehrer und jede Lehrerin ſchwören auf ihr„Syſtem“. Der Reichsſport⸗ führer will dem ein Ende machen; er hat die NS„Kraft durch Freude“ beauftragt, die deutſche Gymnaſti k zu ſuchen. Das Sportamt„Kraft durch Freude“ hat mit der Durchführung ſeiner Gymnaſtik⸗Kurſe ſehr gute Erſolge erzielt. Es ging auch hier eigene Wege und verſuchte in ſpieleriſcher Weiſe, beſonders Frauen in die Gymmaſtik einzuführen. Der Verſuch kann als durchaus gelungen be⸗ seichnet werden. Dieſe Kurſe gaben den Anſtoß zur ein⸗ heitlichen Neugeſtaltung der deutſchen Gymnaſtik. Ihren erſten Sieg feierten die amerikaniſchen Eishockey⸗ ſpieler, die am Wochenende bekanntlich in Düſſeldorf ſpie⸗ len werden, in Brüſſel. Sie ſchlugen dort eine mit Ka⸗ nadiern durchſetzte belgiſche Mannſchaft mit:5(:2,:3, :0) Toren. Den deutſchen Fechtern ſteht in wenigen Wochen ein weiterer internationaler Kampf bevor, und zwar ein Län⸗ derkampf gegen Schweden, der am 28. und 29. März in Berlin ſtattfinden wird. Am erſten Tag findet ein Mann⸗ ſchaftskampf ſtatt, am zweiten ein Wettbewerb mit Einzel⸗ wertung. Baden und Elſaß tragen den nächſten Leichtathletikkamof am 19. Juli in Straßburg aus. Das Gordon⸗Bennett⸗Wettfliegen für Freiballone, das auch in dieſem Jahre der Aexo⸗Club von Polen durchführt, wird am Sonntag, 30. Auguſt, auf dem Flugplatz Molotow in Warſchau geſtartet. Italien, Rußland und Spanien haben bereits ihre Teilnahme zugeſagt. Ricardo Zamora, Spaniens berühmter Fußball⸗Tor⸗ Hüter, ſtand am letzten Sonntag wieder im Tor ſeines Ver⸗ eins, des Fc Madrid, und zeigte hervorragendes Können. Man rechnet damit, daß er am 23. Februar in Barcelona an Stelle von Eizaguirre das ſpaniſche Tor im Länder⸗ kampf gegen Deutſchland hüten wird. Der BfB Stuttgart, Württembergs letztjähriger Fuß⸗ ballmeiſter, trägt am Sonntag in Pforzheim einen Freund⸗ ſchaftskampf gegen Germania Brötzingen aus.— Amieitia Viernheim hat Union Böckingen zu Gaſt. Fröhliche Gymnaſtil Kleine Sport-Nachrichten Seinen Namen geändert hat der deutſche Handhallmei⸗ 72 Fahrer in Rund 100 Fahrzeuge ſtarteten von den äußerſten Enden Europas, um in vier Tagen und Nächten Monte Carlo, das Ziel der größten und ſchwerſten Zuverläſſigkeitsfahrt der Welt, zu erreichen. Nur 72 Fahrer hielten durch und kamen nach Ueberwindung größter Schwierigkeiten an der Riviera an. Von den deutſchen Wagen acht ſtarteten in Palermo, Reval, Bukareſt, John O Groats und Amſter⸗ dam— ſtanden ſechs die Fahrt durch, Fahrer und Maſchi⸗ nen hielten ſich alſo ganz ausgezeichnet. Auf der letzten Etappe, wenige hundert Kilometer vor Monte Carlo machte ein ſchweres Unwetter den nach viertägiger anſtrengender Fahrt bis zur Erſchöpfung ermüdeten Fahrer noch einmal ſchwer zu ſchaffen. So gab es denn bemerkenswerter Weiſe auf der letzten Tagesſtrecke von Avignon nach Monte Carlo (480 Km.) noch einige Unfälle. Der in Atl Franzoſe Paul wurde dabei ſchwer verletzt. Als erſte er⸗ reichten die Engländer C. und T. Mann auf einem Lagonda das Ziel der langen Fahrt wenige Minuten n 7 Uhr, ſie waren in John'Groats, hoch in Schottlan tartet. Wei⸗ tere Fahrzeuge der Schottlandgruppe fol kurz darauf. Bis gegen 11 Uhr waren die Spitzengruppen aus Valencia, Umea, Stavanger und Palermo ebenfalls in Monte Carlo eingetroffen. Um 10.34 Uhr traß der Deutſche Max Klinke auf ſeinem BMW im Zielort ein. Macher aber fehlte. Man hörte, daß er an der belgiſchen Grenze hatte aufgeben müſſen. Kurz vor Mittag hatten insgeſamt 65 Fahrzeuge von den am Vortage noch 82 im Wettbewerb befindlichen das ſchwere Rennen beendet. Bis zum Ab⸗ ſchluß der Kontrolle kamen noch weitere ſieben an, ſo daß insgeſamt 72 alle Schwierigkeiten überſtanden hatten. Noch konnten alle Ergebniſſe nicht errechnet werden, da die Ergebniſſe einiger Zwiſchenkontrollen noch fehlten. Je zwölf Fahrzeuge aus Athen und Reval blieben ſtraſpunkt⸗ frei. Zu ihnen zählen u. a. die Vorjahrsſieger Ch. La⸗ haye/ R. Ouatreſous(Frankreich) auf Renault, J. Trevoux(Frankreich) auf Hotchkiß. Von der Schott⸗ landgruppe blieb allein Frl. Jacki Aſtbury(England) auf Singer ohne Strafpunkte. Fehlerfrei beendete auch Max Klinke(Deutſchland) auf BMW e die Prüfung. An weiteren deutſchen Wagen erreichten Monte Carlo: der Daimler⸗Benz des Engländers Kapt F. Nord(Schott⸗ land), ein Opel⸗Olympia mit dem Rumänen Nariſch⸗ kine(Bukareſt), ein Da W des holländiſchen Ehepaars Cornelius(Amſterdam), ein Adler des Portugieſen Nunes dos Santos(Sevilla) und ein BMW des Holländers van Koopman(Reval). Der Donnerstag bringt neben techniſchen Prüfungen auch ein Geſchicklichkeitsfahren. Macher gab auf Eine halbe Stunde vor Veginn der Kontrollzeit in Monte Carlo ſetzte ſtrömender Regen ein. Als erſte Stern⸗ fahrer trofen die Engluder C. und T. Mann auf Lagonda, die von John'Groats geſtartet woren, um.13 Uhr ein. Wenig ſpäter folgten weitere Fahrzeuge der Schottland⸗ gruppe. Auch die erſten Wagen aus Valeneia, Umea, Sta⸗ vanger trafen bald darguf ein. Um 10.34 Uhr kom der in Palermo geſtartete BMW-Fahrer Klinke am Ziel der Gymnaſtik-Werbewoche Vorführungen in Mannheim am 7. Februar im Frieorichspark zu Gunſten des WH neuen Formen der Oeſſentlichkeit zu zeigen, wird vom 2. bis 9. Februar eine Gym naſtik⸗Werbe⸗ wiöſchſe durchgeführt. Die Lohelandſchule macht eine Rund⸗ reiſe durch Baden und die Pfalz, um für die Gymnaſtik zu werben. Es finden folgende Vorführungen ſtatt: Am Februar in Kaiſerslautern, 5. Februar in Saarbrücken, 6. Februar Ruhetag, 8. Februar in Darmſtadt, 9. Februar in Karlsruhe. In Mannheim wird die Lohelandſchule am 7. Fe⸗ bruar, abends im Friedrichspark, einen Ausſchnitt aus ihrer Arbeit zeigen. Bei dem großen Intereſſe, das man überall der Gymnaſtik entgegenbringt, iſt mit ſtarkem Be⸗ ſuch zu rechnen. Der Erlös der Veranſtaltung wird dem Winterhilfs werk überwieſen. Um die (Archiv NM.) ſter Polizei⸗⸗V Magdeburg. Da ſeine Mitglieder zum größten Teil in das Reichsheer eintraten, ſpielt der Mei⸗ ſter in Zukunft unter dem Namen„Militär⸗Sportabteilung J. R. 66 im PS Magdeburg“. Sheffield Wednesday, der Verteidiger des engliſchen Fußballpokals, der am Montag gegen Neweaſtle United nur ein Unentſchieden erreichen konnte, wurde im Wieder⸗ holungsſpiel, das am Mittwochnachmittag ſtattfand, über⸗ raſchend von Newcaſtle mit:1 Toren geſchlagen und ſchied damit aus dem weiteren Wettbewerb aus. Langenbein darf wieder ſpielen Laut Bericht des Schiedsrichters Willi Fries wurde beim Pflichtſpiel am 19. Januar der Spieler Kurt Langen⸗ bein, Vfk Mannheim, wegen Beleidigung des Schieds⸗ richters vom Felde verwieſen. Es wird daher gemüß Dy B⸗ Spielordnung 1 Ziffer 12 der Spieler Langenbein für das Pflichtſpiel am 26. Januar geſperrt. Bei dem Spieler habe ich von einer längeren Sperre nur deshalb abgeſehen, weil der SR Willi Fries nach übereinſtimmenden Berichten offenbar am 19. Jauuar mit ſeiner SR⸗Leiſtung nicht be⸗ friedigen konnte. Bet Langenbein war weiterhin ſtrafmildernd, daß er in ſeiner langen ſportlichen Laufbahn bis jetzt noch nie beſtraft werden mußte und weil er ſich in verſchiedenen Repräſentativſpielen um Gau und Bund beſondere Ver⸗ dienſte erworben hat. Die Beleidigung des SR hätte je⸗ doch trotzdem nicht erfolgen dürfen. gez. Lin nen bach. Monte Carlo langen Fahrt an. Von Macher hörte man, daß nem Bimator⸗Eigenbau an der belgiſchen Grenze einer Getriebeſtörung hatte aufgeben müſſen. 1 50 Jahre Kraftwagen Telegramm des Führers au den Vorſtand der Daimler⸗Benz⸗Ach Der Führer und Reichskanzler hat an den Vorſtand der Daimler⸗Benz⸗Ach folgendes Telegramm geſandt: „Bei der heutigen 50. Wiederkehr des Tages, an dem Karl Benz das erſte Patent für einen praktiſch brauchbaren Motorwagen erteilt wurde, gedenke ich der wertvollen b beit, die die Daimler⸗Benz⸗Werke und die deutſche Auto mobilinduſtrie bisher geleiſtet hahen. Mit meinen beſten Grüßen verbinde ich aufrichtige Wünſche für weiter erſolg⸗ reiches Schaffen. 5 Adolf Hitler.“ Glückwunſch des Reichsverkehrsminiſters an Daimler⸗Benz i Reichsperkehrsminiſter Freiherr von Eltz Rübewach hat an Daimler⸗Bengz, Stuttgart⸗Untertüürlheim folgendes Te⸗ legramm gerichtet:. „Anläßlich der 50jährigen Wiederkehr des geſchichtlichen Dages, an dem Karl Benz das für die Entwicklung des Kraftfahrweſens ſo bedeutſame Patent erhielt, ſpreche ich Ihnen für die Fortſetzung des von dem großem Erfinder begründeten Werkes meine hertzlichſten Glückwünſche aus. Reichsverkehsminiſter Freiherr von Eltz Rilbenach.“ Die Spiele der Bezirksklaſſe In Unter baden ⸗Weſt ſpielen: 8 Maunheim— Käfertal Phönix Mannheim— Neulußheim Feudenheim— Heddesheim Friedrichsfeld— Ilvesheim Seckenheim— Rheinau Käfertal Harf trotz des:1 Vorſpielſiegs 08 Man n⸗ heim nicht unterſchätzen. 08 iſt beſſer geworden, und da die Mamnſchaft mit A ſtiegsſorgen zu kämpfen hat, iſt mit harter Gegenwehr zu rechnen. Käfertal wird ſich aber den Sieg nicht nehmen laſſen. Neulußheim hat nach einer ſerte nachgelaſfen. Zu Hauſe konnte es Phöni heim knapp 21 beſiegen. Diesmal hat Phö dete Ausſichten das Spiel zu gewinnen.. Feucenhei m, das neben Käfertal und Sandhofen noch Ausſichten auf die Meiſterſchaft hat, ſpielt gegen die ewmit ſeß⸗ wegen glänzenden Sieges⸗ ix Man n⸗ begrün⸗ gefährlichen Heödes heimer, die nachefnander Fried röchsfeld umd Neulußheim beſiegten. Wenn Feudenheim in richtiger Form iſt, hat Heddesheim baum Gewinnmög⸗ lichkeiten. Friedrichsfeld iſt etwas zurückgefallen, die beiden letzten Spiele haben 3 Punkte gekoſtet. Ilvesheim, der Gegner vom Sonntag,, liegt noch gut im Rennen. Wuf eigenem Platz ſollte Friedrichsfeld knapp ſiegen. Die beiden Tabellenletzten, Secken heim und Rheinau treſſen ſich in Seckenheim. Ob Seckenheim die Revanche für die Vorſpiel niederlage gelingt, iſt fraglich. In Unterbaden⸗Oſt finden folgende Spiele ſtatt: Handſchuhsheim— Schwetzingen Sandhauſen— Wiesloch Kirchheim— 05 Heidelberg Walldürn— Eberbach Union Heidelberg— Plankſtadt Schwetzingen wird ſich durch Handſchuhs heim nicht in Gefahr bringen laſſen. Wiesloch hat es in Sand haufen ſchon ſchwieriger. Aber auch hier iſt ein knapper Erfolg des Gaſtes möglich. Kirchheim ſteht gegen O05 Heidelberg vor einem ſicheren Sieg. Eberbach, das ſchon das Vorſpiel verloren hat, wird auch in Wallöſtun nicht ohne Niederlage öavonkommen. Union Heidelberg kann durch einen Sieg nber Plawkſtadt ſeine Lage etwas verbeſſern, Generalverſammlung des 2 1892 in Neckarhauſen Am 26. Januar hielt oͤer Turnverein im„Badiſchen Hof“ ſeine Generalverſammlung ab. Der Vorſitzende Ste⸗ fan Frei gedachte zunächſt in bewegten Worten des im letzten Jahre in Edingen verſtorbenen 1. Turnwarts des Vereins, Baltaſſar Berlinghof. Seine Pflichttreue, Gewiſſenhaftigkeit und Unermüdlichkeit waren die Tugen⸗ den, die den toten Turnfreund auszeichneten. Er verdiene es, als leuchtendes Beiſpiel vor die Turnjugend geſtelll zu werden. Der Vereinsführer fuhr dann fort, daß er es als beſonders ſchmerzlich empfinde, daß viele Mitglieder zu ſehr dem Vereinsbetrieb fern ſtünden und er hoffe nichts ſehnlicher, als die rege Beteiligung aller. Er wünſche den Rat jeden Mitgliedes, wenn er deſſen bedürfe. Der Schrift⸗ führer erſtattete den Tätigkeitsbericht, woraus ein reges und erfolgreiches Arbeitsjahr im Turnverein zu erkennen war. Beſonders 2 Vereinsſiege und 17 Einzelſiege auf dem letzten Kreisturnfeſt ſind zu erwähnen. Die kritiſchen Be⸗ trachtungen des zweiten Vereinsführers Willy Jakoby fanden allgemein Billigung. Hofkentlich werden dieſe für den Verein ſo lebenswichtigen Punkte von den Mitgliedern befolgt. Es wäre für den Verein der größte Nutzen. Der Bericht des Kaſſiers erbrachte eine ausgeglichene Kaſſe. Hierauf wurde von der Verſammlung dem Geſamtvor⸗ ſtand Entloſtung erteilt. Dann ſchritt man zur Wahl des Vereinsführers. Aus der Mitte der Verſammlung wurde dem ſeitherigen Vereinsführer das vollſte Vertrauen ent⸗ gegengebracht und Herr Hack brachte den Wunſch der Mit⸗ glieder zum Ausdruck, Heren Stefan Frei wieder als Ver⸗ einsführer zu ſehen. Herr Frei nahm das verantwortungs⸗ volle Amt wieder an. Die einzelnen Fochwarte wurden ſo⸗ dann vom Vereinsführer ernannt. Nach verſchiedenen Anregungen, die beſonders zu er⸗ neuter Hebung des Vereinsbetriebes beitragen würden, fand die harmoniſch verlaufene Verſammlung ihren Ab⸗ ſchluß. *„Olympiſche Spiele 1936“. Offizielles Organ der 11. Olympiſchen Spiele Berlin 1936 und der 4. Olympiſchen Winterſpiele Garmiſch⸗Papbenkirchen. 8. Heft. Verlag: Buch⸗ und Tieföruck⸗Geſellſchaft mb⸗5, Berlin, Jeruſalemer Straße 4649. Zu den ſchönſten und ſpannendſten Wett⸗ bewerben der Olympiſchen Spiele gehören die Kämpfe dor Reiter, und wie auf anderen Gebieten, ſo wird auch hier Berlin alle vorangegangenen Olympiaden quantitaliv wie qualitaſiv in der Schatten ſtellen. Das hat die Zeitſchrift „Olympische Spiele 1936“, deren Beliebtheit in der ganzen Welt von Heft zu Heft wächſt, veranlaßt, den Generaf⸗ ſekretär des Deutſchen Olympiade⸗Komitees für Reiterei, Guſtav Rau, um eine Darſtellung der bisher gefeierten Reiterolympiaden zu bitten. Dem reichilluſtrierten Auf⸗ ſatz werden weitere Auſſätze des hervorragenden Fachman⸗ nes über die drei reiterlichen Diſtziplinen der kemmenden Olympiade folgen. Heus Borowik unterzieht im ſellben Heft den internationalen Leiſtungsſtand in den techniſchen Uebungen der Leichtathletik einer kritiſchen Betrachtung In Verbindung mit den Lauſtabellen des vorigen Heftes iſt Hieſer prachtvoll illuſtrierte Aufſatz ein vorzügliches Orien⸗ tierungsmittel über die Ausſichten der einzelnen Länder bei den Berliner Spielen. In der friſchen, anſchaulichen Weiſe, die die Leſer der Zeitſchrift an ihm ſchätzen, plaudert Kurt Doerry über die Londoner Olympiſchen Spiele 1908. Für das Feuilleton iſt diesmal kein Geringerer als der alte Homer bemüht worden. Dr. O. Groß mammn hat den 23. Geſang der„Ilias“ in einen modernen Sportbericht„umgedichtet“ und ihn mit entzückenden, ſtil⸗ echten Vaſenmalereien veranſchaulicht. Wer Sinn für beſten Humor hat, wird dieſen Nuffatz mit Verynügen leſen. Einen Einblick in die Geſchichte der Olympiſchen Winter⸗ ſpiele die in Garmiſch ihren Höhepunkt erreichen werden, gibt Dr. Fritz Was ner. Das beliebte„Olympiſche Notizbuch“ und eine U über das neuere Oly m⸗ piſche Schrifttum bilden den Abſchluß des nach In⸗ Halt und Aufmachung wieder glänzend ausgefallenen Heftes. Donnerstag, 30. Januar 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung HannDLS- u WIRTSCHAFT TS-ZHhTrru xe Sfeligkeif der badischen Wirischafi 32 Arbeiislose je jausend Einwohner im Arbeiisamisbezirk Mannheim Dem Bericht der badiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer über die Wirtſchaftslage in Baden im J. Vierteljahr 1935 entnehmen wir: Der vorliegende 4. Bericht des Jahres 1935 gibt zugleich Anlaß zu einem Rückblick auf die Entwick⸗ lung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe im abgelau⸗ fenen Jahre. Es kann dabei von der Feſtſtellung ausgegangen werden, die vor Jahresfriſt an dieſer Stelle getroffen wurde:„Wir befinden uns heute wirtſchaftlich auf einer beachtlichen Höhe und alle Anzeichen deuten darauf hin, daß der Anſtieg im neuen Jahr anhalten wird.“ Die Erwartung, die die⸗ ſer Satz ausdrückte, iſt, das kann wohl mit Recht ausgeſprochen werden, durchaus erfüllt worden. Die Arbeitsloſigkeit im Reich hat ſich 1985 erneut vermindert, wenn auch das Ausmaß erklärlicherweiſe hinter dem für die Vorjahre feſtgeſtellten Rückgang der Arbeitsloſenziffern zurückbleibt. Mit ſteigender Erhöhung des Geſamtniveaus muß ſich die Inten⸗ ſttät der Auswirkung verringern. Wenn aber auf dem Arbeitsmarkt von Ende Januar 1933 bis zum tiefſten Stand des abgelaufenen Jahres eine Ver⸗ minderung der Arbeitsloſenzahl um rund 71 v. H. exreicht werden konnte, und wenn dieſer Rückgang auch Ende Dezember 1935 nach im weſentlichen ſai⸗ ſonbedingtem Anſtieg der Kurve noch immer rund 60 p. H. beträgt, dann iſt der Erfolg, der aus dieſen Ziffern ſpricht, deutlich genug ſichtbar. Es iſt auf Grund der vorliegenden Unterlagen nicht ganz leicht, für die badiſche Wirtſchaft ein ähn⸗ liches, die erzielten Erfolge durchaus bejahendes Ur⸗ teil zu fällen, wie dies für das Reich möglich erſcheint. Zwar bleibt im Verlauf der Entwicklungslinie, im ganzen geſehen, die Stabilität der wirtſchaftlichen Lage Badens nach wie vor geſichert Daran vermögen auch die im letzten Vierteljahr, beſonders im Dezem⸗ ber, verſtärkt auftretenden Saiſoneinflüſſe nichts zu ändern. Ferner dürfen natürlich auch in der Ent⸗ wicklung der geſamtdeutſchen Wirtſchaft gewiſſe un⸗ günſtig beeinfluſſende Hemmniſſe und Schwierigkei⸗ ten, die es in naher und ferner Zukunft zu überwin⸗ den gilt, nicht verkannt werden; man hat aber doch den Eindruck, daß im Reichsdurchſchnitt dieſe hem⸗ menden Momente nicht ſo ſtark in den Vordergrund treten, wie dies in Baden in den letzten Wochen der Fall war. Schon im letzten Bericht mußte auf eine gewiſſe Neigung zur Stagnation hingewieſen werden, die ſich in den Ziffern der badiſchen Wirtſchaftsſtatiſtik zeigt. Die hier in Erſcheinung getretenen Tatſachen haben ſich eher verſtärkt. Die Wirtſchaftskurven laſſen vor allem in der Eiſenbahnverkehrsſtatiſtik ein Abſinken erkennen, das durch Saiſoneinflüſſe allein ſeine Er⸗ klärung nicht findet. Im Endergebnis liegen die Zahlen im Gegenſatz zum Vorjahr nach dem Stand von Ende November 1935 durchgehend unter der ent⸗ ſprechenden Ziffer des Jahres 1934, der Rückgang beträgt bei den verkauften Fahrkarten 2,3 v. H. im Stlickgutverkehr 4,5 v.., im Wagenladungsverkehr 3,5 v.., bei den geſtellten Wagen 3,2 w. H. Im Poſt⸗ verkehr iſt das Ergebnis, vor allem was die Pakete und Wertſendungen und den Telephonverkehr an⸗ langt, beſſer. Erfreulich bleibt auch nach wie vor die Entwicklung der Kreditwürdigkeitsſtatiſtik, wenn auch ihre Ergebniſſe nicht unbedingt als zuverläſſige Beurteilungsgrundlage angeſehen werden dürfen. Die Ausweiſe der für die Vierteljahresberichte bearbeiteten Spezialſtatiſtiken, die ein verhältnis⸗ mäßig ungünſtiges Bild bieten, werden beſtätigt durch die Entwicklung der Arbeitsloſigkeit in Baden in den letzten Monaten. Zwar hat auch hier der Rückgang der Arbeitsloſenziffern im abgelaufenen Jahr erneute Fortſchritte gemacht, und es kann mit Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß Baden heute mit der je Tauſend⸗Ziffer der Arbeitsloſen auf die Einwohnerzahl gerechnet mit 33,5 unter der entſpre⸗ chenden Reichsziffer(38,0) liegt. Andererſeits aber iſt zu bedenken, daß Ende Dezember 1934 die Ar⸗ beitsloſenziffer im Reich um 35 v. H. unter dem Stand des Vorjahres lag, in Baden dagegen um über 40 v. H. Im Gegenſatz hierzu beträgt die Spanne Ende 1935 Ende 1934 in Baden nur 2,8 v..; ſie liegt ungünſtiger als im Reich(—3,7 v..). Ende 1934 überſchritten von den badiſchen Arbeitsamtsbezirken nur drei Bezirke bei Berechnung der Arbeitsloſen auf tauſend Einwohner den Reichsdurchſchnitt in nennenswertem Umfang, heute überſteigen fünf badiſche Arbeitsamtsbezirke(Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim und Weinheim) den Reichs⸗ durchſchnitt; die Ziffern gehen bis zu rund 32 je Tauſend im Arbeitsamts⸗ bezirk Mannheim. Was ſich ſtatiſtiſch in den angeführten Zahlen agus⸗ drückt, läßt ſich auch den Firmenberichten entnehmen. Wenn ihr Ton im ganzen durchaus nicht ungünſtig geſtimmt iſt, ſo beſtätigt dies zunächſt, was oben über die Generallinie, auf der ſich die badiſche Wirtſchaft bewegt, geſagt wurde. Wenn aber andererſeits zahl⸗ reichen günſtigen Berichten nicht wenige zurückhal⸗ tende Aeußerungen gegenüberſtehen, ſo laſſen ſich. darin die Zuſammenhänge zu den zum Teil unbefrie⸗ digenden ſtatiſtiſchen Ergebniſſen ohne Mühe feſtſtel⸗ len. Deutlich zeigt ſich eine verſtärkt auftretende Ge⸗ genſätzlichkeit nicht nur landſchaftlicher und branchen⸗ mäßiger, ſondern weitgehend auch innerhalb einzel⸗ ner Branchen örtlicher und betrieblicher Art. Das Bild wird damit ungleichmäßig und erſcheint wenig einheitlich. Die Gründe für die geſchilderten Tatſachen liegen klar: ſie ſind vor allem darin zu ſuchen, daß Baden eine beſondere Mannigfaltigkeit wirtſchaftlicher Be⸗ tätigung aufweiſen kann, was natürlich auch eine erhöhte Empfindlichkeit für alle Einflüſſe, welcher Art ſie auch ſein mögen, mit ſich bringt. Schwierig⸗ keiten, die die deutſche Ausfuhr behindern, Hemm⸗ niſſe in der Rohſtoffbeſchafſung, Benachteiligung der Binnenſchiffahrt gegenüber den Seehäfen, Grenz⸗ landlage mit allem, was an Einbußen gegenüber anderen Gebieten Deutſchlands daraus entſpringt- ſtets iſt die badiſche Wirtſchaft in beſonderem Maße davon berührt. Nicht zuletzt hat auch die Grundten⸗ denz der gegenwärtigen Wirtſchaftskonjunktur, die vor allem der Produktionsgüterinduſtrie eine Be⸗ lebung gebracht hat, die hochentwickelte badiſche Ver⸗ neue Ernte 4,25 4,50; brauchsgüterinduſtrie noch in den Hintergrund treten laſſen und ihr in Verbindung mit Einflüſſen verſchie⸗ denſter Art in einzelnen Zweigen(Textilinduſtrie] ſo⸗ gar im Laufe des Jahres 1935 im Gegenſatz zum Vorjahr eher einen Rückſchlag gebracht. 5 Die in den letzten Wochen erſchienenen Berichte über die wirtſchaftliche Lage in Deutſchland urteilen übereinſtimmend in dem Sinn, daß ſich das deutſche Wirtſchaftsleben augenblicklich in einem Uebergaugs⸗ ſtadium befindet, das mehrere Entwicklungsmöglich⸗ keiten offenläßt. Das Jahr 1936 muß uns der Löſung der Aufgaben, die uns geſtellt ſind, und die ebenſoſehr in der Ueberleitung der mehr durch öffentliche Auf⸗ träge vorwärts getriebenen Konjunktur zur Priwat⸗ initiative wie der Wiedereingliederung Deutſchlands in die Weltwirtſchaft und damit der Klärung der Ex⸗ port⸗ und Rohſtoffragen liegen, näherbringen Was für die Wirtſchaft des Reiches gilt, trifft für die badiſche Wirtſchaft in verſtärktem Maße zu. In dem jetzigen Zuſtand des Uebergangs zeigt es ſich erneut, daß für Baden als Wirtſchaftsland in mehr als einer Hinſicht beſondere Geſetze gelten. In dieſem Sinn erfahren die Ausſichten für die nächſte Zukunft in den Berichten der badiſchen Firmen im allgemeinen keine ſchlechte Beurteilung. Der erfreuliche Auf⸗ tragsbeſtand vor allem in der Produktionsgüter⸗ induſtrie ſichert eine wohl im weſentlichen gleichblei⸗ bende Beſchäftigung für die nächſten Monate. Von der Frühjahrsbelebung erhofft auch die badiſche Wirt⸗ ſchaft einen erneuten kräftigen Antrieb. Dieſen ge⸗ gebenen Vorausſetzungen aber werden die Auswir⸗ kungen der ſoeben von dem Reichsſtatthalter angekün⸗ digten Arbeitsbeſchaffungspläne zur Seite treten, die einen entſcheidenden Schlag gegen die noch beſtehen⸗ den Schwierigkeiten bedeuten. Waren und Märkfe 5 Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 29. Januar lamtlich). Inlandsweizen, Ernte 1935, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 15 20,50;'᷑ 17 20,70; W 20 21,20; Mühlenſeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rfch plus 0,40/,60; Großhandelspreis plus 0,40/,0 Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16.80; R 18 17,30: R 19 17,50, Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag zür Rich plus 0,40/,30; Großhandelspreis plus 0,40 /,/60 Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität 35,75 26,75; Induſtriegerſte, Ernte 1935, zur Zeit ohne Angebot; Gerſteausſtichware über Notiz: Wintergerſte ohne Angebot; Futtergerſte. Ernte 1935, Baſis 61/62 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis nom. Gs 17; G9 17,20(über 62 bis 68 Kilo plus.10% pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 0,15, pro Kilo im Hektolitergewicht); Futterhafer, Ernte 1935, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtotion 16,90; Großhandelspreis nominell 16,90— 17,30; Futterhafer nur mit Genehmigung des G. W..; Induſtriehafer, über 50 Kilo Hektolitergew. ohne Angebot; Weizenmehl, Baſis⸗ type 790 Inlandsmohlung, Großhandelspreis im Feſtpreis⸗ gebiet. W 15 28,40 W 17 28,40; W 20 28,75; Frochtaus⸗ gleich plus 0,50. Aufſchlog für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50/ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 (plus 2, Type 502 plus 3 J. Type 405(00) plus 5, Weizengrieß fein und grob, Type 405 plus 6 1, Type 1600 (Weizenbrotmehl) minus 5„/. Im Preisgebiet W 15 Aub⸗ ſchlag für Type 563 plus 2,25 1, für Type 405 plus 5,25 l. Roggenmehl, Type 997, Föproz. Großhandelspreis im Feſtpreisgebiete R 14 22,70; R 18 23,40; R 20 23,60; Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg. Type 610 pl. 2,00: Type 700 pl. 1,25; Type 815 pl. 0,50. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl 16,75—17; Weizenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 13,25—13,50? Weizenkleie 'o 15 10,35; W 17 10,45 W 20 10,70; Roggenboll⸗ mehl 14,00? Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis 10,45 R 18 10,40—10,75: R 19 10,50—10,85; Gerſten⸗ Futtermehl, ſüddeutſche Fabrikate 20,50—21,00: Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe Palmkuchen, Rapskuchen. Sofaſchrot, Leinkuchenmehl, Biertreber und Malzkeime ſoweit zugeteilt, zu den vorgeſchriebenen Preiſen.— Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 2,80—3,00; bp) für blaue, rote und weiße Sorten 2,50—2,70 J. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frei Empfangsſtation. Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu. gut, geſund, trocken, je nach Quolität, ödto. Luzerne 4,75—5: und Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Qualität 2,40— 2,60; Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2752,90.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtparität Karesruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtotion. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten— Marktver lauf: Die Marktlage hat ſich nicht geändert. Auch die Nachfrage nach Induſtrie⸗ und Braugerſte hält an. Nytterdamer Getreibekurſe vom 29. Jan.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 5,05; Mai 495; Juli 4,02: Sept. 4,85.— Mais lin Hel. per Laſt 2000 Filo) März 52,75; Mai 53,50; Juli 54,50 Sept. 55. Weizen⸗ 2 Liverpopler Baumwollkurſe vom 29. Jau.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Jau.(36) 594; Febr. 592; März 590; April 587: Mai 584: Juni 580; Juli 577; Auguſt 570; Sept. 564; Okt. 557; Nov., Dez. je 554; Jan.(37) 553; März 553; Mai 551; Juli 550; Okt. 545; Jan. 543; Tendenz ruhig, ſtetig. 2 Leinöl⸗Notierungen vom 29. Jan.(Eig. Dr.) Lon⸗ dyn: Leinſagat Pl. per Jan. 11767 dt. Klk. per Jau.⸗Febr. 1215/½16 Leinſagtöl loko 28, Febr. 27,0; Febr.⸗März 27,1; Baumwollöl ägypt. 25,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Jan. 658. Neu york: Terp. 49,50. Savannah: Terp. 44,50. Geld- und Devisenmarki Zürich, 29 dne Gchlaß emflich) Lonstanfin. 245 Pans 20. 28 Spanien 42.01— bag 12.72 Bakarest i lenden 15 19/ ſiolan) 208.50— Nasthas 57.87 ff. bene. 285 Neuyorz 304.87 berlin 123,55 Budspes!. gl. bed“ 1/ Belgien 51,77½ J len off. H. 55.90— beſgra! 200 ionatsgedg taſen 24,50— J Sofia 66.25— Athen 290,— LI Monatsgele“ 8/ Paris, 29 Jamver(Sähluß amflich). lenden 75.01 Spenien 207.25 Kopendagen 388. ien ö 9 zem 182080 Mie. 235.5, em. 2/0 dn 899.— ga 28302 Sud 2883) Sahin 38/50 Marsden 28d.— London, 28. nner Gthlug amflich) retyom 499.75 Kopenbsgen 22,0, ö 570.25 chene 17280 Hantel 299. Stecke J. 88. fun e 872.— dclden. 1297 imsfertam 729,25 Oslo 90 7] Kopsfenun. 615,— gustralen 425,— berit 25,01 lis n 110,12 Atben 883.— Meike 17.75 Brüse 29.38% felsingfors 227, ien 25.87 Kosferides 22,75 n 6200 prag 200 en 2 bebe, 1068 bern 12.89% Hudepes, 28,— Buends Ares 15,.— dens ban 13.20% biet 2 50 fie le un. 4125. erkenn 4825 dpanſen 38.19 of 400.— Hongkong 1,875 Spes 100,12 Melalle Hamburger Neſallnofierungen vom 29. Januar NHupfer n- l. Sreit-Linn Srief 66/0 brlei J Cald I berahliſ Brief] Celd berablt 5 7 Janus 44.5044, 0. 274.0 274.0. Hütten... 19.59 19.— februar 44.5044. 50% 274.0740 felnzilber(Rll. p. 10). 40,7587 75 Mirz 44.004,50 274.0740 Feingold(N. p...84.79 Apr 45.75 45,75 274.0277. Alt-Platin(Adfalle 1 449,500 ,½% 7400 i eee.0 290 zun! 47,— 46.25 274,02/4.0 Techn, reines Plafin Juli„„ Dealer,(än. p. gr....85 3,50 Augus]] II.„„ Sepembdt.„ Loro Abler Orlob err. lufimen fiegulus dings.(L lo.) 59.— 48. Horemdz. Cusgsisber( per Flasche) 12.75 12.75 Detem.. e J olframerz düines.(in Sh.) J. 488, * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 30. Jan. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bonk und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm: dto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Fein⸗ ſilber 42,90— 44,70 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Preisveränderungen für Zinkbleche. Die ſüddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels Frankfurt a. M. hat mit ſofortiger Wirkung die Preiſe um 0,50 4 erhöht. Frachſenmarki Duisburg-Nuhrori Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr im weſentlichen keine Aenderung. Für bergwärts wurde weniger als geſtern eingeteilt. Die Frachten und Schlepplöhne notierten nach allen Richtungen unverändert. Die deuische Zemenſindusirie Wir entnehmen der Volkswirtſchaftlichen Correſpon⸗ denz:Die deutſche Zement⸗Induſtrie hat im Jahre 1985 ein Spitzenjahr in ihrer Produktion ſeit der Nachkriegszeit gehabt. Der geſamte Jahresabſatz betrug nach der jüngſten Bekanntgabe 8,63 gegen 5,54 Mill. To. Erfreulich hier⸗ unter iſt die Höhe der Ausfuhrſteigerung, die bei aller An⸗ ſtrengung 0,53 gegen 0,33 Mill. To. im Vorjahre erreichte. Das Verdienſt an dieſer Exportſteigerung fällt faſt aus⸗ schließlich der ſyndizierten Induſtrie zu. An der kräftigen Verfanderhöhung des Inlandsgeſchäftes nahm ſowohl dite ſyndizierte als auch die Außenſeiter⸗Induſtrie im gleichen Umfange teil. Sie iſt im weſentlichen der Stärkung der Landwirtſchaft, dem allgemeinen Wirtſchaftsaufſchwunge und nicht zuletzt den öffentlichen Anträgen zu danken. Die Induſtrie ſelbſt ſpricht unter Berückſichtigung der Gründe ihrer Abſatzentwicklung von einer Sonderkonjunktur, beur⸗ teilt aber die Ausſichten für das Jahr 1936 ſehr zuverſicht⸗ lich. Iſt nun der Kuchen, aus dem die Zement⸗“ n duſtrie, gleich in welchen Gegenden des Reiches ſie angeſiedelt iſt, ihr Teil ſchneiden konnte, im letzten Johre gut aufgegan⸗ gen und gewachſen, ſo müßte eigentlich die andauernde Unruhe, durch die die Zement⸗Induſtrie bewegt wird, über⸗ raſchen. Der Streit geht im weſentlichen jetzt noch um die Größe des Stückes, aus dem Geſamtkuchen und darüber hinaus verlangt die durch die Maßnahmen der Regierung in ihrer Rentabilitt wieder auf die Beine geſtellte Zement⸗ Induſtrie noch eine weitere öffentliche Hilſeſtellung durch behördliche Anordnungen im Außenſeiterproblem und bei der Erweiterung und des Neubaues. Auch für das Jahr 1936 Hürfte die Außenſeiterfrage nicht unbedingt regie⸗ rungsſeitig bereinigt werden. Das heißt, die Induſtrie wenigſtens, wos den Weſtdeutſchen Verband angeht und nur bei dieſem iſt die Frage der Außenſeiter aktuell, wird zunächſt unter ſich den Weg zur Verſtändigung ſuchen. Man hat offenſichtlich erkannt, daß zunächſt die Induſtrie eine geſunde Grundlage der eigenen Zuſammenarbeit ſchaffen muß, um dadurch der Regierung die Plattform für Er⸗ güänzungsmaßnahmen zu einer Löſung zu bauen, die einen auf Jahre bemeſſenen Zement⸗Frieden garantiert. Das Jahr 1996 wird alſo die Aufgabe der Zement⸗Induſtrie nach dieſer Richtung ſtellen. Aeußerlich wird der Grod der Schwierigkeit der jetzigen Lage ſchon in der Zeitdauer der einzelnen Verbandsver⸗ längerungen abzuleſen ſein. Es ſind verlängert der Weſtverband auf ein, der Nord⸗ deutſche auf zwei und der Süddeutſche auf zehn Jahre. Am geſamten deutſchen Inlandsabſatz ſind nach der jetzigen Regelung anteilsmäßig beteiligt: der Norddeutſche Verband mit 45,25, der Süddeutſche mit 24,25, der Weſt⸗ deutſche mit 23 und der Hütttenzementverband mit.30 v. H. Eine zwiſchenverbandliche Einigung ſcheiterte bislang an der ſchlüſſelmäßigen Aufteilung, die nach der weſtdeutſchen Forderung für Weſtdeutſchland einen Teil von 24 v. H. bringen und die eutſprechende Wagenmenge von etwa 7600 von den übrigen Verbänden wegnehmen und auf Weſt übertragen ſoll. Da grundſätzlich neue Wege bei den Ver⸗ bandsverhandlungen eingeſchlagen wurden, wie ſie beſon⸗ ders im Weſten zu erkennen ſind, ſo kann man immer noch auf de Löſung dieſer Streitfragen rechnen. Eingeſchaltet ſei hier nur ein Hinweis auf die Tatſache, daß Sonder⸗ vorteile nicht mehr zugebilligt werden, auch Außenſeitern nicht, für welche die deutſche ſyndizierte Zement⸗Induſtrie in den letzten zehn Jahren einen Betrag von gut über 60 Mill.„ aufgebracht hatte. Die Geſamtregelung der Induſtrie wird dem allgemeinen Nutzen Rechnung tragen müſſen. Das Stärkeverhältnis hat ſich ſeit der 1931 vollzogenen Blockumbildung kaum mehr verändert. Im Weſtdeutſchen Verbande führt die Dyckerhoff⸗Wicking AG., die nach der neuen Kontingentseinteilung ſelbſt 30 v. H. und mit ihren Tochtergeſellſchaften etwa 32 v. H. innehatte, es folgen dann die Werke Annelieſe und Elſe mit je rd. 6,5, Bonn⸗Ober⸗ caſſel mit 6 v. H. und ſchließlich mit einer entſprechend niedrigeren Quote die übrigen Werke von den insgeſamt heute noch 290 Verbandsfirmen. Im Süddeutſchen Verbande führt Heidelberg mit 37 v.., es folgen Dyckerhoff mit 16, Schwenk einſchließlich Karlſtadt mit 15, Buderus mit 7,20 und die, nach der ſoeben erfolgten Neuregelung etwas höher mit etwa 8 v. H. bedachten Saarwerke. Der Reſt fällt auf kleinere Firmen. Im Norddeutſchen Verbande dürfte vor allem die Gruppe Schäfer⸗Hannover die Spitze führen, gefolgt von der ziemlich gleichſtarken Schaffgottſchen Zement⸗Gruppe. Heidelberg unterhält einen Intereſſen⸗ emeinſchaftsvertrag mit Schleſien, wobei eine gegenſeitige Verankerung durch Aktientauſch von je 7,5 Mill.& die Bindung vertiefen ſollte. Die Regierung hat, wahrſcheinlich nicht ohne Abſicht, das Ergebnis ihrer Enquete noch nicht veröffentlicht. Die Induſtrie nimmt ihre Geſamtleiſtungsfähigkeit zwiſchen 15 und 16 Mill. To. je Jahr an, was eine Ausnutzung ihrer Leiſtungsfähigkeit mit 55 v. H. bis 60 v. H. augenblicklich bedeutet. * Neuſiedlung einer Spielzeugwareufabrik in Neuſtadt bei Coburg. Die Spielzeugwarenfabrik O. U. M. Haußer in Ludwigsburg in Württemberg beabſichtigt, ihren ſeit etwa 30 Jahren beſtehenden Betrieb demnächſt nach Neu⸗ ſtadt bei Coburg zu verlegen, weil die Gebäude, in denen ſich ihr Betrieb bisher befand, anderen Zwecken dienſtbar gemacht werden. Die Firma, die Holzspielwaren ſowte Soldaten und ähnliche Figuren aus Elaſtolin⸗Maſſe her⸗ ſtellt, wird in Neuſtadt rund 500 Werkarbeiter und 70 kauf⸗ männiſche Angeſtellte beſchäftigen und außerdem 500 Heim⸗ arbeitern Arbeit geben. Vor der Hauptverſammlung der Bank von Fraukreich. Heute tritt die Hauptverſammlung der Bank von Frank⸗ reich zuſammen; ſie wird, wie„Paris Midi“ vorausſagt, einen Goldabfluß für das Jahr 1935 von insgeſamt 16 Mil⸗ liarden Fr. feſtzuſtellen haben. Im Dezember 1934 betrug der Goldbeſtand der franzöſiſchen Notenbank 82 123 Mil⸗ lionen Franken, im Dezember 1935 nur noch 66 296 Mil⸗ lionen Franken. Nach der gleichen Quelle wird der Be⸗ trag des in Privatbeſitz gehorteten Goldes, deſſen größerer Teil in London liege, auf den Wert von 35 Milliarden franz. Franken geſchätzt. Kurzfriſtiges ſowjetruſſiſch⸗türkiſches Handelsabkom⸗ men unterzeichnet. Wie die Sowjetruffiſche Telegraphen⸗ agentur meldet, wurden ſoeben in Ankara die ſowfetruſſtſch⸗ türkiſchen Handelsvertragsverhandlungen beendet. Als Ergebwis dieſer Verhandlungen wurde von dem türkischen Wirtſchaftsminiſter Bafar und dem ſowfetruſſiſchen Han⸗ delsvertreter in der Türkei, Worebofow, ein Kontingents⸗ W unterzeichnet, das für die Doner von 6 Monaten gelt. Mittag-Ausgabe Nr. 49 5 2—— N Nhein-Mainische Abendbhörse Abwarſend ö Kn 5 Frankfurt. 30. Janne 1 Au der Abendbörſe herrſchte in Erwartung des Er 00 niſſes der Bilanzſitzung bei Siemens ſtärkere Zurückhaltung i 2 Die Grundtendenz war feſt, doch kamen zunächſt nur klein 5 5 im Po Fr. bu! ſcheine 9776, Späte Schuldbücher 96,50. He Im Verlaufe blieb dos Geſchäſt ſehr klein, da bie Zu, rückhaltung anhielt. Die Kurſe erfuhren kaum noch Nr Hef änderungen, nur Abu gingen im freien Markt mit zu mach 53, um. Etwas feſter lagen von chemiſchen Werten Geldſchmidt mit 1127(112), Rütgerswerke mit 1200( Scheideanſtalt mit 212,(212). Etwas niedriger logen E. Bet linger Maſchinen mit 89(90). 23 un! Am Kaſſamarkt beſteht Nachfrage nach Miag Mühlen nen auf die voraus ſichtliche Wiederaufnahme der Dividenden. zahlung mit 4 v.., Taxe 87 Geld(86,50). Renten blieben— bis Nach. der Abendbörſe ohne Geſchäft. e achbörſe: Aku 5359,25, J Farben 151,25, S f 130—180,50. 5 8 ae Die Dividende im Siemens-Konzern Siemens Schuckerſ nimm Dividendenzahlung wieder aul/ Siemens& Halske erhöhi auf 8(7% Die Aufſichtsräte der Siemens u. Halske AG und der Siemens ⸗Schuckertwerke Als hielten am 29. Januar 1070 ihre Abſchluß⸗Sitzungen ab, in denen das Ergebnis dez Geſchäftsjahres 1934/35 vorgelegt und genehmigt wurde Die Siemens⸗Schuckertwerke Ac iſt nach fünfjähriger Dividendenloſigkeit zum erſten Male wieder in der Lage, eine Dividende, und zwar in Höhe von 5 v. H. aus einem Reingewinn von 10 260 626/ lein⸗ ſchließlich des i. V. erzielten und vorgetragenen Gewinn von 1 323 058 1] zur Ausſchüttung zu bringen. Hieraus ſollen ferner 2,20 Mill.„ der Sonderreſerve zugeſühr werden, welche— für außergewöhnliche Riſiken beſtimmt und für ſolche auch in früheren Jahren in Anſpruch ge⸗ nommen— damit von zur Zeit 1,80 Mill. 4 auf deny Stand von 4,00 Mill.„ gebracht wird. Die Siemens u. Halske A weiſt einen Reingewinn von 11 621387/ einſchl. des Vor⸗ trages von 3 366 337 1(t. V. 9 627 982/ einſchl. 2 704 40 Mark Vortrag) aus, nachdem vorweg 2 500 000/ aus einer Amerika⸗Freigabe von Telefunken der Sonderreſerve ütber⸗ wieſen worden ſind. Der auf den 29. Febraar einzubern⸗ fenden v. HV ſoll die Ausſchüttung eines Gewinnaonteils von 8 v. H. mit 7077 672/(i. V. 7 v. H. mit 6 192 963% wovon 1 v. H. in den Anleiheſtock fließt, vorgeſchlagen werden. Es wird weiter vorgeſchlagen, aus dem Reingewinn der beiden Geſellſchaften für die Errichtung und Erweiterung von Wohn⸗ und Erholungsſtätten der Gefolgſchaft einen Betrag von 2 Mill. bereitzuſtellen. Die Auſſichts rie beider Geſellſchaften ſtimmten ferner zu, daß an die Ge⸗ folgſchaftsmitglieder eine Abſchlußbeteiligung zur Auszaß⸗ lung gebracht wird⸗ welche— ohne Berückſichtigung des Vorſtandes und der Prokuriſten— zuſammen mit der Son⸗ derzuweiſung zu Weihnachten einen Betrag von insgeſamt mehr als 5 Mill. 4 in Anſpruch nimmt. Ein 2 17 Deuische Reichsbahn 1 Verwalfungsraissißung— Am 28. und 29. Januar 1936 trat der Verwälrkngsn 8 der Deutſchen Reichsbahn zu einer ordentlichen Tagung— zuſammen. Von den turnusmäßig zu Ende des voriges Jahres ausgeſchiedenen Mitgliedern wurden die Herten Nen Georg Körner, Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaſt Ber kehr und öffentliche Betriebe der Dentſchen Arbeitsfront, ee Albert Pietzſch, Präſident der Induſtrie⸗ und Handels kam⸗ mer München, Karl Renninger, Oberbürgermeiſter, Man; heim, Kurt Frhr. von Schröder, Präſident der Induftri⸗ und Handelskammer Köln, Herbert Stenger, Stabsleſtet des Verbindungsſtabs der NS DA p, Dr.⸗Ing. Fritz Tohſ, Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, wieder, ernannt. Ferner nahm der als Vertreter der Vorzugs⸗ aktionäre neu gewählte Staatsrat Friedrich Reinhart, Vor ſitzender des Aufſichtsrats der Commerz⸗ und Privatbank, erſtmalig an den Beratungen teil.— Zu Beginn der zr gung wurde die Neuwahl des Präſidiums und der Au Gel ſchüſſe vorgenommen. Es wurden einſtimmig zum Prüf, Benn denten des Verwaltungsrats der Staatsſekretär des Reichs ng verkehrsminiſteriums, Koenigs, und zum Vizepräſtdenteg 8 Freiherr von Schröder, Köln, wiedergewählt. a In ſeinen Beratungen beſchäftigte ſich der Verwaltung. rat zunächſt mit der Finanzlage der Deutſchen Reichsbahn Die Geſamtbetriebseinnahmen der Reichsbahn im Jahte 0 1935 belaufen ſich auf 3 585 Mill.„ gegen 8 326 Mill. in Jahre 1984. Die Betriebszahl, d. h. das Verhältnis dez nicht Ausgaben zu den Einnahmen der Betriebsrechnung, hat ſih lich von rund 90 v. H. im Jahre 1934 auf rund 95 v. H. i könn Jahre 1935 verbeſſert. N 0 Der Verwaltungsrat ſtelte den Voranſchlag für 1 Werl feſt, der in Einnahme und Ausgabe ausgeglichen iſt. De zuſte Verwaltungsrat nahm von der Geſchäftskage und der Ar⸗ in d beit der Tochtergeſellſchaften und Zweigunternehmen det. Deutſchen Reichsbahn Kenntnis. Er ließ ſich unterrichten 2 über die Tätigkeit der Reichsbahnzentrale für den Del 1. f ſchen Reiſeverkehr, der Mitropa und des Mitteleuropäiſchen g Reiſebüros.— Die Reichs bahnzentrale für den Deutſche 2 Reiſeverkehr hat als Hauptträger der Olympia Werbung i. Ansland in den Jahren 1935/96 beſonders wichtige Nuß fäl gaben. Das Netz der Auslandsvertretungen hat ſich ü drei weitere Außenſtellen vermehrt. Ueber die beſtehend n“ Fuyli 28 Vertretungen hinaus wurden in 8 Ländern reine Olyn⸗ pia⸗Werbeſtellen eingerichtet, die auch von der Reichsbaht⸗ zentrale betreut werden. 1 Bei der Mitropa ſind die Einnahmen im Jahre gegenüber 1934 im Speiſewagenbetrieb um 7,8 v.., d Schlafwageneinnahmen um 5,9 v. H. geſtiegen. Adr. Das Mitteleuropäiſche Reiſebürv hat eine Geſamtumſut⸗ ſteigerung von 12,6 v. H. zu verzeichnen; beſonders günstig 1 hat ſich das Geſellſchaftsreiſengeſchäft entwickelt. Bei den Für Auslandsvertretungen iſt ein Zugang von 41 und ein Haus gang von 15 Büros eingetreten, ſo daß das Büro heute über Al 266 Inlandsvertretungen und 841 Auslandsvertretungel verfügt. Ueber die umfangreichen Erweiterungs bauten an dent Berliner Stadt⸗ und Fernbahnhof„Zoologiſcher Garten“ 1 nahm der Verwaltungsrat beſondere Vorträge entgegel, 5 Von den in Angriff genommenen großen Neu⸗ und Um Mon bauten wird der Rügendamm und der Bahnhofsumben bande Berlin⸗Zoologiſcher Garten und der Aus ban des Bahnhof big Berlin⸗Reichsſportfeld im laufenden Jahre ferkiggeſtel S Un werden. Unter den übrigen großen Bauvorhaben wird bet Sobß Bau der Berliner Nord⸗Süd⸗S⸗Untergrundbahn mit einen 2 Betrage von rund 55 Mill. 4, und der Bau der beiden großen Rheinbrücken bei Maxau und Speyer nachdrückl weiter vorwärtsgetrieben werden. Für die Strecke Nürl⸗ berg—Halle/ Leipzig iſt die Verſtromung in Angriff genom men worden und im Zuſammenhang mit der Ausgeſtaltann des Reichsparteitaggeländes in Nürnberg die Verlegung einer umgehungsbahn von Nürnberg vorgeſehen. * Dentſcher Eiſeuhandel AG., Berlin. Dividende erhöhung? Wie man hört, ſind bei der Deutſcher Eiſen bandel Ach. Berlin, im Geſchäftsſahr 1335 die Umſet⸗ weiter geſtiegen. Es iſt die Verteilung einer Dividen von 6 v. H.(i. B. 4 v..) in Ausſicht genommen. Donnerstag, 30. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 49 —— sbap-Iſiffeilungen 59 „Kraft durch Freude“ Sonntag, 2. Februar Schüler⸗Boxen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Gymno Heinicke iſt um 20.80 Uhr am 31. Januar in der Humboldt⸗ Kleinkaliberſchießen(Frauen und Männer): Jeweils ſchule zum Einüben des Sprechchors. 15 bis 17 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, Ver⸗ Verwaltung der IM und des BDM⸗Untergaues längerte Fahr ſtraße und Schützenhaus der Polizeibeam⸗ 5 8 3 8 0 5 5 52 en an der Riedb brücke Die Schulung am 31. Januar iſt nicht zu vergeſſen. u der Riedbahnbrücke. Aus partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen Treſſpunkt 19.30 Uhr auf der Verwaltungsſtelle des Unter⸗ 55„„ bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, gaues, N 2, 4. Die Schulung findet im alten Rabhausſaal] Halle 3, Männer. Politiſche Leiter 1 9 8 Rettungsſchwimmen: 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hallen⸗ Boxen: Für Anfänger und Forkgeſchrittene 10 bis — ſiſtadt. Am 31. Jan., 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des 1 8 DAs bad, Halle 2, Frauen. Stadion, Gymnaſtikhalle. 8 2 EE 9 5 8. Ae Reichsſportabzeichen: Roſengartenreſtaurants Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter. Amt für Arbeitsführung und Berufserziehung 8. rse Jungbuſch. Zelle 5. Am gt. Jan, 2b uhr, im Lokal 1 8 0„ Leichtathletik:—11 uhr Stadion, Spielfeld 2 g chel, K 4. 13, Zellenverſammlung aller Pg. und Haus. Werkmeiſter. Am 1. Februar, 20 Uhr, Verſammlung. Es 4 6 ren Wir d Männer. 5 8. 5 0 5. spricht Pg. Carl Pleißer, Eberbach, im großen Saale 5 1 Freitag, 31. Januar Reichsſender Stuttgart —11 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Frauen Dentſches Eck. Am 31. Januar, 20.30 Uhr, Sitzung der der Siechen⸗Gaſtſtätien, Mannheim, N 7, 7. ol. Setter in der Geſchäftsſtelle. Berufsſchule. Am 30. Jonuar fallen ſämtliche Lehrgänge Sandhofen. Zelle 5. Am 31. Januar, 20 Uhr, Zellen⸗ und Vorleſungen aus. Die Schulungsräume ſind an die nlung für alle Pg. und Gliederungen der Partei ſem Tage geſchloſſen. 0.30: Frühkongert.—.90: Muſikaliſche Frühſtückspouſe. el f Pflug“. Amt für Handel und Handwerk(NS⸗Hago)— 10.15: Deutſches Obſt. Hörfolge.— 11.30: Bauernfunk Humboldt. Am 31. Jan., 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Sämtliche Ortsamtsleiter werden zu einer Beſprechung. 12.00: Mittagskonzert. 14.00: Allerlei von Zwei bis Pol. Leiter und Anwärter im„Komet“, Langſtraße 14. auf 31. Januar, 20 Uhr, auf die Handwerkskammer Mann⸗ Drei.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Heitere Muſik am 8 hei 3 1 7 5 3 Nachmittag.— 17.45: Kette und Schuß. Vom alten Tuch⸗ NS⸗Frauenſchaft heim, B 1, Tb, geladen. 995 9218 7 8 Emi 20* ſuch di NSB D weber.— 18.00: Muſik zum Feierabend.— 19.00: Emil eckarau. Am 31. Jauuar, 20.15 Uhr, beſuchen die Am 30. Januar, 19.15 Amtsleiter im Park⸗ Strauß zu ſeinem 70. Geburtstag.— 19.30: 2. Offenes Lie⸗ 3 den Vortrag„Bedeutung und Ziele des Reichs⸗ hotel. l 5 Uhr, Amtsleiterſitzung im Park⸗ derſingen.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Die Nibelungen. bundes der Kinderreichen“ in der„Krone“. Vorſpiel und Szenen aus„Siegfrieds Tod“ von Fr. Heb⸗ Tühlenbn ividenden⸗ en blieben olgſchaften 2, 4, ldhof. Am 31. Jan., 20 Uhr, Heimabend im Heim. 2 bel.— 21.30: Aus 3 Serenaden.— 22.00: Nachrichten. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ . Am 31. Januar, 20.15 Uhr, Heimabend im„Kraft durch Freude“ 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht.— 22.30: Unter⸗ 15 5 2 8 5. 8 1 5 1 1 55 eim, Die Jugendgruppe nimmt daran teil. G ſtir für jeden Ge haltungskonzert.— 24.00: Nachtmuſik. ort Frankfurt a.., vom 30. Januar: Die von dem Abt. Jö d. Gruppe II. Am 31. Jan., 20 Uhr, ymnaſtik für jeden Geſchmack 5„Deutſchlandſender 5 5 nordruſſiſchen Kältegebiet ausfließende arktiſche Luft Helmabend in k 8. 9. 6 Durch Einführung von Gymnaſtikkurſen nach verſchie⸗.30: Fröhliche Morgenmuſik.—.30: Morgenſtändchen. Bann 171. Vertriebsſtelle. Sämtliche noch ausſtehenden Beträge für„Volksjugend“ und„Wille und Macht“ ſind unbedingt am 1. Februar auf der Vertriebsſtelle abzurech⸗ nen. 25 2 PR⸗Stelle. Die Preſſe⸗ und Propagandawarte der Ge⸗ 6, 7, 21, 22 ſowie der Motorgefolgſchaft erſcheinen am 3. Februar, 20.30 Uhr, im Schlageterhaus, denen Lehrmethoden trägt das Sportamt NSG„Kroft durch Freude“ den Wünſchen all der Frauen Rechnung, die auf das muſikaliſch⸗rhythmiſche Element einen beſonderen Wert legen. Die Leitung dieſer Spezialkurſe unterſteht erfah⸗ renen Fachkriſten. Die Kurſe erſtrecken ſich über 6 Wochen und zeichnen ſich durch außerordentliche Billigkeit aus. Ge⸗ ſchloſſene Kurſe für Anfänger und Fortgeſchrittene begin⸗ nen wieder: Lehrweiſe Menſendieck: Turnhalle Liſelotteſchule, Ein⸗ 10.15: Rudolf Dieſel. Hörſpiel.— 10.45: Spielturnen. — 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum .00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— liederſingen.— 45.40: Die Pflicht. Spiel für Jungmädel. Mittag. — 46.00: Bunter Nachmittag von der Grünen Woche.— 18.00: Hans Bork ſpielt Beethoven.— 18.20: Kameradſchaft om Alltag.— 18.35: Tagesloſung im Arbeitsdienſt.— 19.00: Die Weltmeiſterin. Operette von J. Snaga, ein Querſchnitt.— 19.45: Deutſchlondecho.— 19.55: Sammeln. 15.15: Kinder⸗ hat über dem Baltikum hinweg jetzt auch Oſtpreußen erreicht. So meldet 3. B. Königsberg von heute nacht eine Temperatur von— 7 Grad Celſius. Da gleich⸗ zeitig ſich aber die lebhafte atlantiſche Wirbeltätigkeit fortſetzt und milde Meeresluft über Frankreich nord⸗ oſtwärts verfrachtet, bleibt in den weſtlichen und Schucken M 4a(Zimmer 73) zur Abholung der Karten für die Iu⸗ gang Colliniſtraße, Donnerstag, 13. Februar, 19.45 bis 20.45 i— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00:]ſüdlichen Gebieten Deutſchlands vorerſt noch für die . genoftlmſtunde. 218 255 Anfänger und 20.45 bis 21.45 Uhr für Fort⸗ Tanzmuſik. Jahreszeit zu mildes Wetter erhalten. Eine leichte 1 ſanuar finde Bemeinſchaftsempfe läß⸗ geſchrittene. ü e b bei uns ——— 5 Am 1 V Lehrweiſe Loheland: Turnhalle der Friedrichſchule, Ein⸗ Abkühlung gegen bisher wird jedoch auch bei uns ſich lich des Aufmarſch 1 5 loßhof ſtatt fang zwiſchen U und Us Freitag, 14. Februor, 19 bis 20 bemerkbar machen. ze der Führer und Dr. Goebbels ſprechen, im Sch oßhof tatt. Ühr für Anfänger. In Die Gefolgſchaften marſchieren um 19.30 Uhr in den Schloß⸗ Gymnaſtikſchule, Goetheſtraße 8, Montag, 24. Februar, Donnerstag, 30. Januar 8 2 5. 60 0 0 1/171. Die Gefolgſchaft tritt in der üblichen Weiſe fünger FF) Nationaltheater:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Oper Vorausſage für Freitag, 31. Januar ö ef. 1/171. ie Gefo ft trit 1 8 a N 58 Mr 55 3 5 5 5 1 5 5 0 7 Januar um 19.40 Uhr vor dem Hauſe Hildaſtraße 12 5 deyprwezſe Bode: Turnhalle der Mädchenberufsſchule 1, e 0 9 955 ee Veränderlich, doch überwiegend bewölkt, aber nur ad de 5 7. i 8 a 175 o 5 Diens N 055 7 5 2 20.15 5*— 5 2 2 5 1 24 nuar 10 au, Räder dürfen nicht mitgebracht werden. Nach dem Ahr eu i Dienstag, 18. Februar, 20 bis 2 Städtiſche Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von vereinzelte und leichte Niederſchläge, bei meiſt ſiid⸗ 911 Nenſt Verleihung der Achſelſtücke an die neuen Kameraden. 85 wangen i der 0ſt 2 55 Dr. H. Schrade⸗Heidelberg über„Die Kaiſerpfal⸗ lichen Winden leichte Abkühlung. Jeldſcher vom Unterbann 1/171 ür Auzanger und Forgeſchrſttene 40 bs e h geit ahne Libelle: 10 Uhr Taug⸗Kaborett; 20.40 Uhr . e 9 5 5 für Anfänger und Fortgeſchrittene. Tan 0 n free 8 Höchſttemperatur in Mannheim am 29. Januar 31 nuar, 19.5„ N 2 8 auz: vn, Kaffee Vaterland. 5 j. oV. 1 r N kaſerne) angetreten. Sanitätslaſchen ſind mitzubringen. Sport für jedermann Sa Konzert. e 30 See, e e e ee, D Freitag, 31. Januar l Univerſum: Der ere Befehl“. e 1 N 5. 2 2 5 4 Alhambra:„Traumulus“.— Schauburg: Grad. e angenommen dle Jungen dgrer ne Stamme 1 Alügemeine Körperſchole(Legesabungen für Kelter):„Schwarze Rosen“. Pa kat und G 19 76 Krach Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh gab. 171, ausgenommen die Jungzugführer der Stämme 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße, im Hinterhaus“.— Capitol:„Der Poſtillon von Ib 8 bis te früh 1b Uhr 0,2 Millimete W. V, VI/ 1/171, haben am 30. Januar, 19.15 Uhr, im Hofe e Männer. Lonjumeau“, 9 1 85 1 0 e et halb 8 Uhr 0, Millimeter ſpruch ge⸗ auſes anzutreten.(Winterbluſe, Schihoſe.) Schi⸗Trocken: 19.30 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gyum⸗.— 0, Liter je Geviertmeter. 1 1 ö 1 DM 0 u 171 5 naſtum, Moltkeſtraße, Frauen und Männer Ständige Darbietungen 8 5 B 3 e 90 1 bern ae 19.30 bie zu Uhr Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und—— ſchäftsſtelle. Am 30. Januar bleibt die Geſchäftsſtelle] Mädchenberufsſchule, Weberſtraße, Frauen und Männer. von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad 2 5 e geſchloſſen. 18 bis 19 uhr Waldhoſſchule, Opbouer Straße. zur Reichs ontobahn.. 5 5 05 Sonne Scheint, oh fegen Spritet, 2 0 des Por ö Muſtk. Alle Mädel, die am 5. und 6. Februar nach! Schwediſche Gumnaſtik: Kurſus von 20 bis 21 Uhr Kur⸗] Städtiſche Kunſthalle: Gebifnet von 10 bis 13 und von Wurtmann-Schirm für he idea gohlltzt 1 2764 Narlsvuhe gehen(Inſtrumentenſpielerinnen), melden ſich] fürſtenſchule, C 6, Frauen und Mädchen. 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Gemälde und Graphik von 5 aus einer letztmals am 31. Januar, 15 und 19 Uhr auf dem Untergau. Loheland⸗Gymnaſtik: 19 bis 20 Uhr Schule, Turnhalle Prof. Emil Rudolf Weiß. 1105 910 Sport. Das Sportwartinnenturnen fällt am 30. Ja⸗ 5 cn 5 95 ats 21.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule, Mannheimer Kunſtverein. I. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar einzubern⸗ nnar aus. 7, Frauen und Männer. und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Mannheimer innonteils 5* Lindenhof. Am 31. Januar, Turnen in zwei Abteilun⸗ Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Künſtler 5 5 5 bein- Begel 25 27 28. 49. 80. Mech„Pegel 27. 8 29 80 92 963 gen: 19.30—20.30 und 20.30 21.30 Uhr. Halle 2. Frauen und Mädchen. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 N 16 8 505 ee ee eee 5 3 rgeſchlagen Waldhof. Am 30. Januar, 19.40 Uhr, Antreten am Samstag, 1. Februar bis ſe ug Leſeſäle von 9 bis ie und von 15 his ih ür pet en 205 79225 19 280 5 Roggenplatz. 8. 5 g, 1. 2 a 5 1 Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.80 bis 12 Kehle.35 32. 3 1 03 ö emiun ber Gruppe 7, Humboldt. Am 30. Januar tritt die ganze Boxen:.30 bis 10 Uhr vormittags Stadion, Gymnaſtik⸗ Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 19.30 bis Maxau. 48 80328 85 N N weiterung Hruppe um 20 Uhr in Kluft auf dem Markplatz an.— halle. 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Mannheim.83.784,59 4,50 4, 5 9 9 3 haft einen Schaft R. Schlöſſer iſt um 19.30 Uhr am 31. Januar in der Leichtathletik: 15 bis 16 ahr Stadion, Spielfeld 2, für Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr;] Kaub 12300.28.1301 378„ ö ee Humboldtſchule zum Einüben der Lieder.— Schaft M. Frauen und Männer! Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Köln.804,28 4,10(8,91/3,78 n die Ge⸗ 8 r Auszah⸗ igung des der Son⸗ insgeſamt Einspaltige Kleinanzelgen bis zu Annshmeschluß für dle Mittag- eher Höhe von 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die d Hg SbPigeStellengssuchejemmapig. Abend-Ausgebe nachm. 2 Ubr Arkiugs rt n Tagung s vorigen 4 l 2 12 90 8 eee e ne(che lehr au mb k 3, 5, 2 fr i Ner⸗ 8. 5 272 10 Zim, als Einzel⸗ T o;, d 1. a , Offene Stellen Stellengesuche 0 Hul 2 2 Wohnzen. b. Doppelz. Nähe Frdl. möbl. Zim.. Ammarkk 1 l——— ſowie 1954 8 3. verm. zu verm. Bil ndelskam⸗ f im Wa! aiſerring 24. er, Mumm, Gdteingefüfrt Vortrater Schöne eldelbergersfl-Zim. Mohng. 2. 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