1930 ie N 3 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 aun breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 147. Jahrgang— Nr. 5 erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: grel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. dittag⸗Ausgabe A Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Freitag, 31. Januar 1936 ö 1 oßman, Kranken⸗ inghaus, Bochum 0, Deroß ortmund eſen 50 — u 706 Der große Fackelzug der SA Der Vorbeimarſch der 35000 SA-Männer aus dem Reich vor dem Führer — Berlin, 31. Januar. Schon Stunden vor Beginn des Marſches der Alten Garde, der ſymboliſchen Wiederholung des Fackelzuges vom 30. Januar 1933, iſt der weite Wilhelmplatz ſchwarz von Volksgenoſſen, die Kopf an Kopf die Marſchkolonnen erwarten. Plötzlich flammen mächtige Scheinwerfer auf. Dicke Lichtkegel hüllen das langgeſtreckte Gebäude der Reichskanzlei in blendende Helle. Freudige Rufe begleiten dieſe erſte Beleuchtungsprobe. Der Reichskanzlei gegenüber ſteht ein Tonfilm⸗ Vorarbeit der Aufmarſchleitung haben es zuwege gebracht, daß die Rieſenſchlange der Zwölferreihen, die ſich vom Brandenburger Tor die ganze Charlot⸗ tenburger Chauſſee über den Großen Stern hinweg bis faſt zum Knie hinſchlängelte, um 28 Uhr ſtand. Zehn Minuten vor 8 Uhr entzündet ſich zur Rechten und Linken des Brandenburger Tores je eine Fackel. Zu beiden Seiten hin folgt in Schritt⸗ ſchnelle das Feuer von Fackel zu Fackel, und bald bilben ſich zur Rechten und Linken zwei rotgelbe Lichtſtreiſen, pon denen der Rauch langſam in die Lüfte ſteigt. Kurz vor 8 Uhr meldet der Aufmarſch⸗ Männer mit dem Gruppenführer Uhland an der Spitze an. i Plötzlich ſchleudern die Scheinwerfer grelle Licht⸗ bündel von der Reichskanzlei herüber zum Propa⸗ gandaminiſterium. Hell erleuchtet ſind die großen Fenſter. Der Führer grüßt vom Balkon der Reichs⸗ kanzlei herüber. Er grüßt die Angehörigen ſeiner toten Kameraden. Die Menge nimmt dieſe Ehrung des Führers, die gleichzeitig ein Dank iſt, mit großer Begeiſterung auf. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied erklingt. Vom Kaiſerhof herüber ziehen zwei Ehrenſtürme der Standarte 4 Pr. iniſteriu ift f flie⸗ b 2 85 5 9 ee iſt eine flie⸗ zur Reichskanzlei unter den Klängen des Nibelun⸗ e e 5 N f 2 785 genmarſches, gefolgt von den Spielmanns⸗ und Sh 5 Muſikzügen der Berliner Brigaden 28, 29 und 30. 6 5 9. „33000 Mann angetreten!“ Während die Berliner Standarten und Sturm⸗ Eiserne Zucht der Maunſchaften und vorbildliche] fahnen vor dem Portal der Reichskanstet aufm ſchieren, bilden Spielmanns⸗ und Muſikzüge ein offenes Rechteck. Amſchwellende Trommelwirbel künden den großen SA-Ruf an. Nach dem Kreuzritterfanfarenmarſch ſingt die Menge Ernſt Moritz Arndts herrliches Freiheitslied „Der Gott, der Eiſen wachſen ließ, der wollte keine Knechte“ Die Ehrenſtürme ſtimmen unter ge⸗ dämpfter Begleitung die ſchönſten Kampflieder der Bewegung an. Dann leitet dumpfer Trommel vir gel 5 Der Abſchluß der Berliner Gedenkfeiern Die Jahresfeier der nationalen Erhebung Ant 380. Januar, dem Jahrestage der Machtergreifung burch den Nottonalſozialismus, fand in leiter, Brigadeführer Michaelis, dem Stabschef zum Lied vom guten Kameraden über. Feierlich und 5 Lutze:„35 000 Mann zum Fackelzug angetreten!“ getragen klingt die alte Weiſe über den Platz und Berliner Lustgarten ein Appell von 25 000 der älteſten SA⸗Männer ſtatt, zu denen der Führer Wieder vergeht nur eine Minute, und zwiſchen den Mützen. erinnert an die, die auch heute im Geiſte wieder dann kann er nicht enden im Jahre 1933, ſondern er muß weiter zurückgehen. Denn was für viele, die (Deutsch. Preſſe⸗Pooto⸗ Zentrale, M) und Reichskanzler Adolf Hitler(lam Rednerpult) ſprach. ſie geglaubt und auf ſie gehofft. Für uns war das je zwei der älteſten aus einem Sturm. Sie haben das Werden unſerer Bewegung, das Werden ihres ü beiden Fackelreihen, die das Ehrenſpalier bilden, mitmarſchtert ſind. Nach dem Locken ſetzt der ſchuei⸗ al gekürt entzündet ſich ein breiter brennender Strom, der dige Parademarſch der„Langen Kerls“ ein. Mit den Müncheg ſich in unabſehbarer Länge nach dem Weſten hinzieht. Ehrenſtürmen ſingen zugleich auch die Zehntauſende. 8 e 5 5 i f i das in ſeiner Melodik ſo mitreißende Lied„Volk Pfeifen geht dem Schlußlied voran, dem Gelöbnis: f einmal tritt der Führer mit dem Berliner Gaulei⸗ Der Marſch beginnt: ans Gewehr“. Ein paar Takte Schrittwirbel, und„Durch Groß⸗Berlin marſchieren wir, für Adolf ter auf den Balkon. Er grüßt nach allen Seiten und en. 30 dann erklingt in mächtigen Akkorden, während gleich⸗ Hitler kämpfen wir.“ dankt damit der begeiſterten Menge. Singend zie⸗ Muſtkinſpizient und Führer des Muſikzuges Ber⸗ zeitig die ſchönen klaſſiziſtiſchen Bauten der Wil⸗ Der SA⸗Ruf iſt verklungen. Kaum ſind die hen die Formationen in ihre Standquartiere, aber 3 Berecr lin⸗Brandenburg, Standartenführer Fuhſel, führt, helmſtraße in rotem Licht erglühen, Horſt Weſſels Ehrenſtürme und Muſikſtürme abmarſchiert, da iſt nur ganz allmählich verliert ſich die Menge⸗ tsmäͤllgerg wie vor drei Jahren, den Fackelzug an. Ihm ſol⸗ Freiheitslied. Erneutes Locken der Trommeln und! für die begeiſterte Menge kein Halten mehr. Noch Ein großer Tag gehört der Geſchichte an. ung biten gen die Muſikzüge der Gruppen Franken und Mitte. 5 5 An der Spitze der Kolonnen marſchiert der Mann, en ir di der dem Führer für die geſamte SA verantwortlich 4 iſt, Stabschef Lutze, hinter ihm die Amtscheſs und in Zwölferkolonnen die z. b..⸗Führer des Stabes E gro 2 2 2 es rers zu b ner der Oberſten SA⸗Führung. s a Jubelnd begrüßt und umbrandet von immer 5 5 2 f 2 a 5 5 e an Heilrufen folgen die 44 Standarten und über Die Sel als Trägerin der deutſchen Revolution— Die Volkwerdung Deutſchlanoͤs— Das neue Reich und die Welt 4 350 Fahnen, unter ihnen meiſtens Blutfahnen aus ö dem ganzen Reich. Wieder kommen Spielmanns⸗— Berlin, 30. Januar. Viele, beſonders außerhalb Deutſchlands, ſie moch⸗ Und ſo erfaßt mich, wenn ich auf dieſen Tag zu⸗ c züge und Muſikzüge, dann die alten Kämpfer der Beim Appell der Alten Garde der SA im Ber⸗ ten am 30. Januar und in den folgenden Wochen und rückblicke, eine tiefe Dankbarkeit, eine Dankbarkeit nbenl einzelnen Gruppen. An dem Blau der Spiegel und iner Luſtgarken hielt der Führer folgende Anſprache: Monaten erſtaunt geweſen ſein über das Wunder, denen gegenüber, die es mir ermöglichten diefen Tan f den Mützenfarben erkennt man die Gruppe Hoch⸗ l Agne Mationalſozjaliſten! Parteigenoſſen! das ſich vor ihren. Augen vollzogen hatte. Ich aber, vur brei Jahren erleben zu können. Sie ſind als — land, in der allein 50 Blutordensträger ſind. SA⸗Männer! Nationalſozialiſten! Parteigenoſſen! 080 e a zogen 7 71. Pfottere and Banner träger Kaserer Be . e Wenn wir an dieſem Tage einen Rückblick halten, und Ihr, meine Kameraden, wir haben zuſammen 5 5 mn nn 40 n ſieht die Gruppe Kurpfalz in jagoͤgrünen 5 5 5 über ein Jahrzehnt anf dieſe Stunde gewartet, an dem ganzen Deutſchen Reich heute hier verſammelt, Immer wieder grüßt die harrende Menge die Kolonnen, deren Spitze ſchon längſt in die Wilhelm⸗ ſtraße eingeſchwenkt iſt. Den Schluß bilden die Ehrenformationen des NSgec, der HJ, der Politi⸗ ſchen Leiter, der SS und ſchließlich der Sturmbann 5, b. V. der Gruppe Berlin⸗Brandenburg. In den Gebäuden am Pariſer Platz, beſonders im Hotel Adlon, ſind alle Fenſter dicht belagert. Viele Ausländer erleben hier die Feier des dritten Jahres⸗ tages des großen Sieges des Nativnalſozialismus. unſere Bewegung nicht kannten, damals ein Augen⸗ blick der Ueberraſchung war, war für uns und für Sie, meine alten Kämpfer, nur die Stunde der Er⸗ füllung. keine Ueberraſchung, ſondern es war nur die Er⸗ füllung eines 14jährigen ſchweren Kampfes. Wir ſind nicht blind ausgezogen, ſondern ſehend und glaubend. Führertelegramm an Papen und Hugenberg Zur Erinnerung an den denkwürdigen Tag der Machtübernahme durch die Partei Ringens, ihres Kampfes und ihrer Erfolge alle mit⸗ erlebt. Und ich ſelbſt habe 14 Jahre lang über dieſem Kampf geſtanden. Ich habe ihn 14 Jahre lang geführt, habe auch dieſe SA einſt begründet und bin in ihren Reihen und an ihrer Spitze 14 Jahre lang der Be⸗ wegung vorangegangen. Ich habe euch kennengelernt. Ich weiß: Alles, was Ihr ſeid, ſeid Ihr durch mich, und alles, was ich bin, bin ich nur durch euch peredefl Vorbeimarſch vor dem Führer:— Berlin, 30. Jannar. ner der umliegenden Häuſer und legten Blumen⸗ allein! 8⁰ 000 SA⸗Männer jubeln dem 14 Vor der Reichskanzlei wartet inzwiſchen die rie⸗ Der Führer hat anläßlich der Erinnerungsfeier gebinde nieder 15 8 5 Führer begeiſtert zu.) 2 ige Menge auf das Nahen des Zuges. zum 30. Jauuar an Herrn Generalmajor von Hin⸗ 1 e ee 5 15 Feldzeichen Es kann in der Geſchichte kein engeres Band ge⸗ 22 24 2 77 2 22— 8 5 C yr 0 0 1 7 5 7 2 NI; Jag. 2 12 7 7 1 m au bricht die Lautſprechermuſik ab. Trom⸗ denburg, an Herrn von Papen und Herrn Geheim⸗ und Fahnen nahmen vor dem Hauſe Auſſtellung. 10 0 17 9 1 15 0 8 1 5 Se e 1 on Jahres 55* und Pfeifen ertönen. Sie werden abgelöſt von rat Hugenberg telegraphiſch Worte des Gedenkens Vor der Gedenktafel hatten die Eltern Hans Eber⸗%%. end ee e, dde 35 ſchueidigen Armeemarſch, mit dem der Muſikzug eſandt hard Maikowſkis und die nächſten Angehörigen mit 1 5, aus dem Nichts heraus und empur er Gruppe Berlin⸗Brandenburg einſchwenkt. e General Daluege und dem Kommandeur der Ber⸗ b 1 5 9 1 5 1 1 ae Im gleichen Augenblick hat der Führer den Bal⸗ 5 liner Schutzpolizei Aufſtellung genommen. e,. zun der Reichskanzlei betreten. Und nun iſt von Gedenkſtunde für a Ein Choral und Trommelwirbel leiteten die e ee 85 en 175 15 Trommeln und Pfeiſen und der Marſchmuſik in dem Hans Eberhard Maikowfki Weiheſtunde ein. Dann klang leiſe das Lied vom loſes Ringen manche el emtele center als ende 2 Orkan des Jubels, der den Führer umbrandet, nichts 1 auten ic erden oſes Ringen, manchesmal unter ſcheinbar verzwei⸗ 1 7 5 3 5 5— Berlin, 31. Januar. Aneit 8 5 25 felte rſtã Di 5 ſte f r 8 mehr zu hören. Erſt nach Minuten dringen die a. 5 5 185 3 5 5 In ſeiner Gedenkrede entwarf Standartenführer 1 ee 77 5 e 155 e 2 Klänge der Kapelle wieder durch. a 5 Vor dem Hauſe Maikowſki⸗Straße 52 in Charlot⸗ Hahn ein getreues Bild des Kämpfers Hans Eber⸗ 92 5„ hi 1 9105 ie „ Die Alte Garde kommt, geführt von Stabschef] tenburg, an der Stelle, an der vor nunmehr drei hard Maikowſki, deſſen Schickſal das Schickſal der Jedes Dorf 10995 Wenke 9 1 5 Sia 1 Mit brauſenden Heilrufen und erhobener[Jahren Sturmführer Hans Eberhard Maikowſki kämpfenden Sa war. F voß l l rden 5 55 5 55 5 5 Rechten werden die Standarten und die Sturmfahnen und Oberwachtmeiſter Zauritz von Rotmord erſchoſſen Während die Ehrenhundertſchaft der Polizei die geſehen. Jeder Betrieb 55 9 5 n begrüßt. wurden und im Augenblick des Sieges ihr Leben Karabiner präsentierte, ſich die Fahnen und fol che Tage 1 8 rieb und jede Fabrik, ſie haben 50 2 8 + 5 1 e„enn 2 4 2 5 9 S* 12 1 4 1 8 8 92 1.— 1 Der Stabschef hat die Marſchkolonnen verlaſſen ließen, fand in der Nacht zum Freitag eine Gedenk⸗ Standarten neigten, erklang nach einmal das Lied 5 0 5 5 i 125 5 Schnell 5 erſcheint auf dem Balkon, wo er dem Oberſten it ge ſtatt. Spalier bildeten SA⸗Männer. Aus vom guten Kameraden. Mit dem Loſungswort Dieſer 30. Januar iſt uns nicht als ein Geſchenk 20lbesdhbe. den Fackelzug meldet.. 1 5 15 derben 1 11110 1 1 0 Maikowſkis Nichts für uns, alles für Deutſchland“ des Himmels in den Schoß gefallen, ſondern er iſt r In endloſer ſeuriger Kette ziehen die Fackeln bohen Opferſchalen 5 n 5 und einem Bekenntnis der ewigen Treue zum Füh⸗ blutig, ſchwer und bitter erkämpft worden. Und Selce le dorüber. Jede Gruppe ein geſchloſſener Block, von ihren Schein auf die am Haus angebrachte Gedenk⸗ rer ſchloß Standartenführer Hahn ſeine Gedenkrede. dieſe Zeit des Kampfes, ſie hat uns zuſammengefügt, n Se mne des ereneuem Beifall umtoſt. Die Ehrenformationen tafel, die von Lorbeerbäumen flankiert war. Blu⸗ Nach der nächtlichen Feierſtunde beſchloß ein Vorbei⸗ ſte hat Führer und Gefolagſchaft ſich gegenſeitig ver⸗ des Ng, der H, der Politiſchen Leiter und der] men und Kränze mit Hakenkreuzſchleifen bildeten marſch in der Richard⸗Wagner⸗Straße die Gedenk⸗ ſtehen und kennenlernen laſſen. Und als daher dieſer Fechges d ee S folgen. Ihnen ſchließen ſich 10000 Berliner SA⸗ einen Sockel. Noch in ſpäter Stunde kamen Bewoh⸗ feier. 30. Jauuar kam, da traten wir nicht eine Macht au, 4 2. Seite/ Nummer 51 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 31. Januar 1996 um hinter dieſer Macht das Volk zu erobern, ſondern im Beſttz des deutſchen Volkes ſind wir damals be⸗ reits geweſen. Der beſte Kern der dentſchen Nation ſtand an dieſem Tage bereits in unſeren Reihen. Das Beſte unſeres Volkes hat an dieſem Tage ung bereits erwählt gehabt. Nur kleinliche Zweifler oder Unverſtändige, ſie ſtanden noch ſeitwärts. Aber auch in dieſen Reihen ſind nun tiefe Bre⸗ ſchen gelegt worden. Denn das, was heute gegen uns ſteht, das ſteht nicht gegen uns, weil wir Na⸗ tivnalſozialiſten ſind, ſondern weil wir Deutſchland wieder frei und ſtark gemacht haben.(Toſender Beifall.) Das ſind die ewigen Feinde unſeres Volkes in unſerem eigenen Lande, die wir kennen aus der Zeit des großen Krieges, aus der Zeit der traurigen Revolte im Jahre 1918, und die wir ken⸗ nen aus der Zeit unſeres ſchlimmſten Verfalls. Sie ſind die einzigen, die nicht nur den Weg zu uns micht finden wollen, ſondern die ihn auch niemals mehr finden können und auf die wir ſelbſt Verzicht leiſten. So ſtehen wir heute nach einem dreijährigen Kampf in der Macht wieder vor dem Kampf für unſer deutſches Volk in der Zukunft, ein Kampf. der niemals enden wird. So wie das deutſche Volk in ewigem Lebensringen bisher ſeine Stellung be⸗ haupten mußte auf dieſer Welt, ſo wird es auch in der Zukunft ſein. Dieſer Kampf wird nur leichter gemacht werden durch dieſe Bewegung. Denn was früher uns ſo oft in innerer Zerriſſenheit die Kräfte werbrauchen ließ, das iſt jetzt beſeitigt. Das deutſche Volk hat durch die Bewegung ein Element der Einheit und der Einigkeit bekommen, das weiter wirken wird bis in die fernſte Zukunft. Sie alle täuſchen ſich, die glauben, daß dieſe Bewegung heute noch gebunden wäre an eine einzelne Perſon. Wer auch von uns heute das Auge ſchließt, der weiß: hinter ihm ſtehen zehn andere! Dieſe Bewegung wird nicht mehr vergehen. Sie wird Deutſchland weiterführen und, wenn auch un⸗ ſere Feinde das nicht wahrhaben wollen, Deutſch⸗ land wird nicht mehr zurückfallen in den Zuſtand dieſer traurigſten Schmach, die wir erleben mußten. Und daß dies ſo iſt, dafür ſeid ihr mir, meine ülteſten Parteikämpfer, SA⸗, SS⸗Männer und Po⸗ litiſche Soldaten, die Garanten!(Begeiſterte Zu⸗ stimmung.) Ihr ſeid die Garanten dafür, daß dieſer Geiſt nicht ausſtirbt. Wenn ihr hier ſteht, aus dem ganzen deutſchen Volke, aus allen Berufen, aus allen Ständen, aus allen Klaſſen heraus, aus allen Konfeſſionen, zuſammengeſtebt zu einer Einheit, nichts mehr kennend als dieſes Deutſchland und den Dienſt an ihm, ſo wird aus euch heraus eine junge Generation wachſen, vom gleichen Geiſt beſeelt in euch das Vorbild ſehend und euch nachfolgend. Deutſchland wird die Zeit des November 1918 nicht mehr erleben! Es kann jeder die Hoffnung aufgeben, dieſes Rad der Weltgeſchichte noch einmal gtrückdrehen zu können. Die Stunde, in der wir uns hier verſammeln, iſt eine Stunde der Erinnerung. Sie iſt aber auch eine Stunde des Gelöbniſſes für die Zu⸗ kunft. Wir wiſſen alle, was uns ſtark macht. Es war nicht eine mechaniſche Organiſation, es war nicht Lin äußeres Lippenbekenntnis, ſondern es war die Kraft, die in der Idee unſerer Bewegung liegt, die Kraft, die ſich übertragen hat auf Tauſende und Hun⸗ Derttauſende von Herzen. Die einen nennen es Ver⸗ ſtand, andere heißen es Inſtinkt, wir heißen es Glau⸗ ben, Vertrauen, Zuverſicht. Wir wiſſen, daß der Nationalſozialiſt nicht geboren wird, ſondern daß er erzogen wird, daß er ſich ſelbſt erziehen muß. Wix tufſſen, daß Geburt und Herkunft uns eher zerreißen als vereinen. Aber wir fühlen es, daß wir ein Volk ſind und den Weg zuein⸗ ander finden müſſen. Und ſo, wie dieſe alte Garde in langen Kämpfen den Weg zueinander gefunden hat und aus dem ganzen Deutſchen Reiche heute hier wereint ſteht, ſo muß auch in der Zukunft jeder einzelne Deutſche dieſen Weg der Erziehung nehmen, um zum auf⸗ richtigen und wirklichen Nationalſozialiſten zu wer⸗ den. Das iſt die größte Parole, die uns unentwegt vor Augen zu ſtehen hat. Solange dieſe Bewegung rein und aufrichtig ihrem Ziele nachſtrebt, wird Deutſchland ſtark fein und ſtark bleiben! Wir haben daher die Ideale aus der Zeit des Kampfes um die Macht fortzupflanzen in die Zeit der großen Er⸗ ziehung. Eine junge Generation nach der anderen muß dieſen Geiſt in ſich aufnehmen. Und was heute moch nicht ganz gelingt, es wird ſich ſpäter voll⸗ enden. Allmählich wird doch ein Volk entſtehen, eines Sinnes, eines Geiſtes, eines Willens, einer Tatkraft. Wir werden den Menſchen für die Zu⸗ kunft bilden, den unſer Volk benötigt im Kampf um ſeine Selbſtbehauptung. Friede mit der Welt: Wir wollen zugleich aber auch, ſo wie wir im Innern ſtets den Frieden in unſerem Volke gepredigt haben, ein friedliebendes Element unter den anderen Völkern ſein. Wir können das nicht oft geung wiederholen. Wir ſuchen den Frieden, weil wir ihn lieben! Allein wir ſtehen zur Ehre, weil wir ohne ſie nicht leben wollen!(Brauſende Heilrufe.) 414 Jahre lang vor der Machtübernahme haben ir zu dieſem Bekenntnis geſtanden! Drei Jahre ing erfüllen wir es nun, in unſerem Volke im Be⸗ ſitze der Macht! Und wir werden in der Zukunft nicht von etwas laſſen, was uns nunmehr 17 Jahre lang der Inhalt unſeres ganzen Lebens war! muß die Welt wiſſen. Deutſchland wird friedliebend Das ſein, wie nur ein Volk friedliebend ſein kann, wenn bdieſem deutſchen Volk nicht an ſeine Ehre getaſtet wird. Wer glaubt, uns als Sklaven behandeln zu können, wird finden, daß er das ſtörriſchſte Volk be⸗ ſitzt, das es auf der Welt geben kann, ſo wie wir den Geiſtern gegenüber, die im Innern Deutſchlands eglaubt haben, uns knebeln oder mißhandeln zu nen!(Toſende Heilrufe.) Sie haben das Gegen⸗ erreicht und konnten doch nicht die Entwicklung indern. i Wir wollen hoffen, daß in der Welt ein Verſtändnis für die Rechte aller Völker im⸗ mer mehr Platz greifen möge. Es wird dies zu ſenken. Nationalſozialiſten ſtörriſch und widerſpenſtig waren die erſte Vorausſetzung ſein, um einen wirk. llichen inneren tiefen Frieden über die Völken 5 te Lehr und damit auch eine Lehre dere Opfer. Das haben Italien richtet ſich auf Fortführung des Krieges ein“ Afrika geſchickt Stammrolle für jeden Staatsbürger- Aufſtellung einer neuen Alpen diviſion Veſchlagnahme der geſamten Wollerzeugung 30 000 Arbeiter werden nach — Rom, 30. Januar. Der italieniſche Miniſterrat iſt am Donnerstag⸗ vormittag zu ſeiner Januartagung zuſammengetre⸗ ten. Die Tagung begann mit einem Bericht über die letzten Ereigniſſe in der internationalen Politik. Weiter erläuterte Muſſolini die Bedeutung der Siege an der Somali⸗ und Eritrea⸗Front und ſchil⸗ derte nach einem ehrenden Gedenken der in den Kämpfen Gefallenen den Mut der italieniſchen Truppen, deren Stimmung und Geſundheit vorzüg⸗ lich ſeien. a Außerdem wies Muſſolini auf die gegenwärtig in Gang befindlichen Transporte von 50 000 Arbeitern hin, die die Verkehrs verbindungen für den Nachſchub ſicherſtellen und vervollkommnen würden, um ſie auch während der großen Regenfälle des Sommers inſtand zu halten, bei denen übrigens im vergangenen Jahre 100 000 italieniſche Soldaten ohne nennenswerte Beſchwer⸗ den gearbeitet und gelebt hätten. Während die italieniſchen Truppen in Oſtafrika mutig und begeiſtert ſich zu weiteren Leiſtungen an⸗ ſchickten, fahre das italieniſche Volk fort, der Welt das Schauſpiel einer kalten und ruhigen, aber un⸗ erſchütterlichen Entſchloſſenheit zu bieten. Was die italieniſchen Streitkräfte zu Lande, zu Waſſer und in der Luft betreffe, ſo gehe ihre Vorbereitung unentwegt weiter, und einige der Maßnahmen des gegenwärtigen Miniſterrats, wie die Beſchlag⸗ nahme der Wollbeſtände, ſtünden in Zuſam⸗ menhang mit dieſen Notwendigkeiten und möglichen Entwicklungen der Zukunft. Nach den Erklärungen Muſſolinis hat der Mi⸗ niſterrat eine Reihe militäriſcher Maßnah⸗ men beſchloſſen. So wird für jeden Staatsbürger ein Stamm⸗ buch eingerichtet, in dem regelmäßig amtliche Angaben über Geſundheitszuſtand und Gang der militäriſchen Ausbildung eingetragen wer⸗ den. Für jeden, der Arbeit und Auſtellung ſucht, iſt das Stammbuch unentbehrlich. Weitere Maßnahmen betreffen Aenderungen im Aufbau des Landheeres, beſonders auch der Cara⸗ binieri und in der Einteilung Italiens in Militär⸗ zonen, die von fünf auf acht erhöht werden, ferner die Aufſtellung einer fünften Alpen⸗ diviſion einſchließlich eines neuen 10. Alpenregi⸗ ments und eines fünften Regiments Gebirgsartil⸗ lerie. Schließlich ſoll die Dauer der Militärdienſt⸗ zeit grundſätzlich einheitlich geregelt werden. Ueber die Dauer ſelbſt iſt noch nichts beſtimmt. Ganze oder teilweiſe Befreiung bleibe je nach den Familien⸗ verhältniſſen auch weiterhin möglich. g „Unter den mirtſchaftlichen Beſchlüſſen des Miniſterrats iſt die für Heereszwecke erforderliche Beſchlagnahme der geſamten inlän⸗ diſchen Wollerzeugung des Jahres 1936 be⸗ ſonders erwähnenswert. Frontbericht aus Rom — Rom, 30. Januar. Der italieniſche Heeresbericht Nr. 110 hat folgen⸗ den Wortlaut: Abteilungen der Eritrea⸗Armee ſind gegenwärtig dabei, unſere Eroberungen im Abſchnitt Tembien zut erweitern und zu ſichern. Neue Berichte beſtätigen, daß die Abeſſinier im Verlauf der Kämpfe vom 20. bis 24. Januar mehr als 5000 Tote hatten, darunter viele Führer und Unterführer. Die Zahl der abeſſiniſchen Verwunde⸗ ten ſteht zwar noch nicht feſt, iſt aber beträchtlich. An der Somalifront hat ſich nichts Bemerkens⸗ wertes ereignet. Die Flugſtreitkräfte habe ihre Erkundungsflüge fortgeſetzt und mit ſichtlicher Wirkſamkeit feindliche Truppenzuſammenziehungen an der Noròfront im Süden von Makalle und an der Südfront bei Dega Medo mit Bomben beworfen. Frontbericht aus Aodis Abeba — Addis Abeba, 30. Januar. Die Schlacht im Gebiet von Tembien und Ghe⸗ ralta hält ununterbrochen an. Die Abeſſinier ſolten dabei Fortſchritte zu verzeichnen haben. Ihre bisherige Beute beträgt nach hieſiger Darſtellung bis jetzt 25 Kauonen und 130 Maſchinengewehre. Abteilungen des Dedjasmatſch Sahle ſoll es ge⸗ lungen ſein, eine italieniſche Abteilung abzufangen und dabei fünf Laſtwagen zu erbeuten. Die Italie⸗ ner ſollen bei dieſem Scharmützel etwa 30 Tote ge⸗ habt haben. Die italieniſchen Bombenflieger unterſtützen nach wie vor die Gefechtshandlungen. Mehrmals war Abbbi Addi das Ziel ihrer Flüge. Den Bomden ſind auch zwei Kirchen der Stadt zum Opfer ge⸗ fallen. 5 Zu der Bombardierung von Abbi Addi wird hier mitgeteilt, daß es gelungen ſei, einitalieni ſches Caproni⸗ Flugzeug abzuſchießen. Einer der Piloten habe noch verſucht, ſich mit dem Fall⸗ ſchirm zu retten, ſei aber gegen einen Baum geſtürzt, wo man ihn ſpäter tot aufgefunden habe. Der zweite Mann der Beſatzung ſei in der Maſchine völlig ver⸗ brannt vorgefunden worden. Der abeſſiniſche Kriegsminiſter 8 verwundet a 4 Asmara, 31. Januar.(U..) Die italieniſchen Militärbehörden teilen mit, daß in den füngſten Kämpfen an der Tembienfront der abeſſiniſche Kriegsminiſter Ras Mulugueta am Bein verwundet und deſſen Sohn gefallen ſein ſoll. Dieſe Information ſei ihnen von dem Hauptprieſter des koptiſchen Bezirkes um den Doghea⸗Paß zugegangen. Der Doghea⸗Paß iſt die am weiteſten vorgeſcho⸗ bene italieniſche Stellung an der Norofront. —ů— Jeden Tag ein Zwiſchenfall Moskau meldet Uebertritt einer mandſchuriſchen Kompanie — Moskau, 29. Januar Die ſowjetamkliche Nachrichtenagentur Tas behauptet in einer Meldung aus Chabarowfk, daß an der ſowjetruſſiſch⸗mandſchuriſchen Grenze im Ge⸗ biet von Grodekowo(unweit von Nikolfk⸗Uſſuriſſ eine ganze Kompanie mandſchuriſcher Soldaten auf ſowjetruſſiſches Gebiet übergetreten ſei. Der Füß⸗ rer, Leutnant Hutingſcha, der mandſchuriſcher Ng tionalität iſt, ſoll, wie die TAS weiter berichte erklärt haben, die Kompanie habe ſich heute früh anz Unzufriedenheit gegen die japaniſchen Ortsbehörden aufgelehnt. Dabei ſei es zu einem blutigen Zuſam⸗ menſtoß in den Kaſernen gekommen, wobei pier japaniſche Offiziere getötet worden ſeien, Die übergetretenen mandſchuriſchen Soldaten ſeien von den ſowjetruſſiſchen Behörden o fort entwaffnet und ins Innere des Landes ge⸗ bracht worden, wo ſie feſtgeſetzt worden ſeien. Ins. geſamt ſeien 104 mandſchuriſche Soldaten und vier Unteroffiziere unter dem Kommando des genannten Leutnants über die Grenze gekommen. Der man⸗ oͤſchuriſchen Abteilung wurden Aus rüſtung und My⸗ nition abgenommen. ä Der König und das Heer Rücktrittsdrohungen griechiſcher Offiziere (Funkmeldung der N M.) + Athen, 31. Januar, Der Unterſtaatsſekretär im Kriegsminiſterium Platis, der Führer eines Armeekorps Pitſikas und der Kommandant von Athen Demeſtikas haben Tſal⸗ daris aufgefordert, dahin zu wirken, daß den Reyo⸗ lutionären der Wiedereintritt in das Heer verwei⸗ gert werde. Angeblich ſollen die Offiziere, die An⸗ hänger von Kondylis ſind, gedroht haben, in Maſ⸗ ſen zurückzutreten, ſalls Revolutionäre in das Heer eintreten dürften. Sarraut ſtellt ſich der Kammer vor Vor allem Zuſammenarbeit mit England Einladung an Deutſchland Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters b— Paris, 31. Januar. „Sl Regierung Sarraut ſtellte ſich geſtern dem Parlament vor. Es war aber kein„großer Tag“ der Politik, die ſich hier bei ſolchen Gelegenheiten durch Aufmärſche von Menſchenmaſſen und kleinen Keilereien in der Umgebung des Palais Bourbon zu erkennen geben. Es herrſcht vielmehr Ruhe und Gleichmut überall. Vor der Kammer ſah man kaum einige Menſchen, während ſich in der Umgebung der gewohnte Anblick darbot: Einige Kompanien republikaniſche Garde zu Pferd und motoriſiert, und eine unüberſehbare Zahl von Poliziſten. Dieſe Schutzmacht brauchte aber überhaupt nicht in Tätig⸗ keit zu treten. 4 Das Haus ſelbſt war überaus gut beſetzt und lebhaft. Bezeichnend für das neue politiſche Bild war zunächſt die Tatſache, daß die Oppoſitionsred⸗ ner, die bisher von den Linksparteien geſtellt wur⸗ den, heute aus den Reihen der Rechten kamen. Ueber⸗ haupt kann man ſagen, daß die geſamte Rechte ſo⸗ wohl in den kleineren politiſchen Zirkeln wie auch in den Wandelgängen wahrhaft tobte. Das Warum liegt nicht nur in der Tatſache, daß ſie nicht an der Regierung beteiligt iſt, ſondern hauptſächlich darin, daß der bisher als fähigſter Kopf der Rechten angeſehene Pierre Etienne Flandin nun⸗ — KK— So ſtehen wir heute, drei Jahre nach der Macht⸗ übernahme, am Abſchluß einer ganz kurzen Periode der nationalſoztaliſtiſchen Regierung. Was erreicht wurde, iſt gewaltig! Noch niemals in der deutſchen Geſchichte iſt in drei Jahren auch nur Annäherndes geleiſtet worden. Ich glaube, man wird Dezennien und manchesmal vielleicht Jahrhunderte nehmen müſſen, um ähnlich umwälzende Ergebniſſe feſt⸗ ſtellen zu können, wie in dieſen drei Jahren natio⸗ nalſozialiſtiſcher Regierung. Und dabei haben wir nicht eine glorreiche Erbſchaft übernommen, ſondern eine durch und durch verkommene.. Heute können wir mit Stolz uns als Deutſche wieder vor der Welt ſehen laſſen. Dem deutſchen Volke iſt gerade in dieſem letzten Jahre unſeres Regimes auch die Ehre vor der Welt zurückgegeben worden. Wir ſind nicht mehr wehrloſe Heloten, ſondern ſind freie und ſelbſtbewußte„Weltbürger“ geworden. Kein Aufſtieg ohne Opfer: Mit Stolz können wir dieſe örei Jahre an un⸗ ſeren Augen vorüberziehen laſſen. Sie ſind zugleich eine Verpflichtung für die Zukunft. Auch in den kom⸗ menden Jahren wird die Arbeit nicht gerin⸗ ger werden. Es gibt einzelne Menſchen, die glau⸗ ben, dem Nationalſozialismus einen Schlag verſetzen zu können, indem ſie ſagen: Ja, aber es erfordert ja auch alles Opfer. Ja, meine würdigen Kleinbürger, Opfer hat unſer Kampf ununterbrochen gefordert. Das habt nur Ihr nicht erlebt! Stürmiſche Heil⸗ rufe.) Ihr bildet Euch vielleicht ein, daß dieſes heu⸗ tige Deutſchland geworden iſt, weil Ihr keine Opfer gebracht habt! Nein! Weil wir Opfer bringen konnten und bringen wollten, deshalb iſt dieſes Deutſchland gekommen! Wenn alſo jemand erklärt: „Auch die Zukunft wird alſo Opfer erfordern“, dann ſage wir:„Jawohl!“ Der Nationalſozialismus iſt keine Lehre der Trägheit, ſondern eine Lehre des Kampfes. Keine Lehre des Glücks, des Zufalls, ſon⸗ dern eine Lehre der Arbeit, eine Lehre des Ringens 3 wir vor dem Kampfe ſo gehalten, in dieſen oͤrei Jah⸗ ren war es nicht anders, und in der Zukunft wird es ſo bleiben. Eines nur iſt entſcheidend: ſeit Jahrtauſenden hat unſer Volk für ſeinen Lebensweg und ſeinen Lebens⸗ kampf Opfer bringen müſſen. Nichts iſt ihm geſchenkt worden, aber nur zu oft ſind die Opfer umſonſt ge⸗ weſen⸗. Dieſe Garantie kann heute die Bewegung dem deutſchen Volke geben: Was du deutſches Volk an Opfern bringſt, wird jetzt nicht mehr vergeblich ſein, ſondern aus dieſen Opfern wird für dich im⸗ mer ein neues Leben gewonnen werden.(Begei⸗ ſterte Heilrufe.) Und ſo wollen wir männlich an dieſem Tage unſer altes Kampfbekenntnis ablegen: Ohne Furcht und ohne Scheu einzutreten für unſer Volk, für die Bewegung, die dieſes Volk führt! Ohne Furcht und ohne Scheu jeden Kampf aufzunehmen, der uns auf⸗ gezwungen wird und ohne Scheu die Entſchlüſſe zu treffen, die getroffen werden müſſen. Das hat uns zum heutigen Tage geführt, und das wird uns in eine große Zukunft hineinbegleiten. So möchte ich euch, meine alten Mitkämpfer, denn an dieſem Tage der Erinnerung hier in des Reiches Hauptſtadt grüßen, indem ich euch danke, danke für all die Treue und all den Glauben und all die Opfer, die Ihr in langen Jahren gebracht habt für mich, für unſer Volk und damit letzten Endes für Deutſch⸗ land. 5 Und ich möchte euch bitten, mit mir wieder den Kampfruf auszuſtoßen auf das, was uns das Höchſte iſt auf dieſer Welt, für das wir einſt kämpften und ſtritten und ſiegten, das wir nicht vergeſſen haben in der Zeit der Niederlage, das wir liebten in der Zeit der Not, das wir vergötterten in der Zeit der Schmach und das uns heilig und teuer iſt jetzt in der Zeit der Erfolge: f Unſer Deutſches Reich, unſer deutſches Volk und unſere einzige nationalſozialiſtiſche Bewegung: „Sieg Heil!“„Sieg Heil!“„Sieg Heil!“ (Bis ins Innerſte bewegt ſtimmen die 30 000 alten SA⸗Kämpf er begeiſtert das Lied an:„Deutſchland, Deutſchland über alles!). mehr dieſer„Linksregierung“ als maßgeb⸗ licher Miniſter angehört. i Hiermit werden alle Wahlkombinationen, de beiſpielsweiſe ein Mann wie Keryllis ſchon für de Rechte getroffen hatte und wobei Flandin gls ein Hauptfaktor fungierte, zu Waſſert. Nicht ganz unrichtig bezeichnete der Abgeor sten Franklin⸗Bouillon die Regierung nicht als eine Regierung Sarraut, ſondern als eine Regierung Flandin⸗Mandel. Sarraut ſei dazu lediglich eine „rote Etikette auf einer leeren Flaſchel So war auch das Erſcheinen Sarrauts in der Kam⸗ mer von keinerlei Zwiſchenfällen begleitet. Es gil keinen Beifall, als er auf die Tribüne ſtieg, und es gab kaum Beifall, als er ſie verließ. Seine Regierungs erklärung war kurz und bündig, Innenpolitiſch wiederholte die Regierungs- ruhigungsmaßnahmen, allen früheren Regierungserklärungen kennt Ei Drittel der an ſich kurzen Regierungserklärung be⸗ faßt ſich mit der Außenpolitik. Dabei wurde herausgearbeitet, 3 wie ſehr Frankreich mit dem Völkerbund zu⸗ ſammenarbeiten müſſe und daß ein enges Ein vernehmen zwiſchen Paris und London die weſentlichſte Friedensgarantie für Europa ſei. Dann vergaß Sarraut aber auch nicht, von Deutſchland zu ſprechen, und er tat das in einer anzuerkennenden Loyalität, wobei er wörtlich aus⸗ führte:„Auf dem Plane eines breiten europfiſchen Einverſtändniſſes und beſten Willens erklärt ſich daß republikaniſche Frankreich gleichfalls bereit, ſich mit allen anderen friedlichen Willensſtrömungen zu be⸗ gegnen. In der vorderſten Linie 8 f hofft es dabei aufrichtig, dem Friedens willen Deutſchlands zu begegnen. So würde der Wunſch unſerer Kriegshelden erfüllt werden, die in der Annäherung der Völker den beſten Lohn für ihre Opfer ſehen.“ 5 Es hatten ſich 63 Redner zur Tagesordnung ge⸗ meldet. Deshalb wurde zunächſt einmal die Sitzung unterbrochen, damit die Führer der einzelnen Grut⸗ zu beſchränken. Nach Wiederaufnahme der Sitzung blieben deshalb nur noch 16 Interpellanten übrig Als erſter Redner beſtieg der Pariſer Abgeordnete Laurent von der rechten Mitte die Tribüne un nannte die Regierung Sarraut„ein ſozialiſterendes Kartellkabinett“. Er gab beſonders ſeinem Befrem' den Ausdruck über die Anweſenheit Flandins, au mal nach deſſen letzten Erklärungen vor der„Dem kratiſchen Allianz“, wo er doch verſichert hätte, el wolle nur die Außenpolitik Lavals fortſetzen. Dan glaubte er ſich auch berufen, den Marxiſten Vorhal tungen machen zu können, daß ſie eine Regierung ſtützten, in der Männer ſäßen wie Nicolle und der General Maurin, Her doch schließlich bis zuletzt leh⸗ niſcher Berater der Schneider⸗Creuzot⸗Werke ge weſen ſei. Verantwortlich für Thealer, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. M 16 Winbauer. Handelstell: Dr. Fritz ode- Lokaler Teil: Dr. 0 Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchan dec und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftlich Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. S Bode& Co., Mannheim, ke 1, 46 65 4 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz. W S5, Viktoriaſtraße? Dea. Nil 1885:. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2158 Abendauflage der Ausgabe& u. Ausgabe B: ö gur geit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverkangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur erklärung lediglich die für das Volk notwendigen Be wie man ſie auch ſchon aus pen ſich verſtändigten, um die große Zahl der Redner Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois en ae 4 bel Rüchen f Sin F A wird 1 kann Höhe am Leiſt unſe Leiſt nur ſchul Weſe 5 pen l riſchen nua. TAss ſk, daß m Ge⸗ ſupijſt en auf A Füß⸗ r Ni richtet, üh auß hörden Zuſaz⸗ Freitag, 31. Januar 1936 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 31 —— Die Stadtseite Mannheim, 31. Januar. Abitur in Sicht Sinn der Reifeprüfung. Wieder nähern wir uns den Reifeprüfungen an den höheren Schulen. Lehrer und Schüler werfen oft die Frage auf, ob denn dieſe Prüfungen heute noch einen Sinn haben. Gewiß iſt es für die Reifeprüfung eine beſtimmte Form durch die amtlichen Vorſchriften feſtgelegt. Je⸗ doch wird immer der Geiſt der Schule der Prüfung den Sinn geben. Schüler und Lehrer werden die Prüfung entweder zu einem notwendigen Uebel, zu einem Schauſtück oder zu einem ſinnvpollen, frohen, arbeitsreichen Leiſtungskampf formen. Wenn die Reifeprüfung in ihrem wiſſenſchaftlichen Teil im Sinne eines Leiſtungskampfes aufgefaßt „ier 5 wird, dann entſpricht ſie dem Geiſte der Zeit und ſeien, oldaten ö des ge⸗ Ins⸗ ö vier gunten man⸗ d Mi erwei⸗ e An⸗ Maſ⸗ Heer ie rung heine ſche“. Kam⸗ 58 gab und es Seine zündig. rungs⸗ en Be⸗ aus Eil ng be⸗ wurde n zu⸗ bin die ie rung ud der t kech⸗ e ge⸗ 2 9 kann den in der HJ organiſierten Schülern der Höheren Schule das Gefühl geben, nicht hinter ihren Kameraden aus den Betrieben und der Studenten⸗ ſchaft zurückzuſtehen. Denn dieſe Kameraden meſſen ju auch in einem Wettkampf, dem Reichsberufswett⸗ kampf der HJ, auf dem Gebiete ihres Könnens ihre Kräfte. Wir haben in der Art, wie die Lehrer und Schüler die Reifeprüfungen geſtalten, einen Maß⸗ ſtab für das Eindringen des HJ⸗Geiſtes in die Schule. Pflicht des Lehrers war es ſchon immer, ſeine Schüler auf einen ſolchen Wettkampf vorzube⸗ reiten. Pflicht des Schülers iſt es, in dieſem Wettkampf des Geiſtes ſein Beſtes leiſten zu wol⸗ len. Die ſchriftliche Reifeprüfung fordert, daß der Schüler in einer feſtgeſetzten Zeit in vier Haupt⸗ ſächern knapp, klar und ſauber ein Thema bearbeitet. Die mündliche Prüfung gibt ihm Gelegenheit, auf einem Sondergebiet(Wahlfach) zu zeigen, daß er fähig iſt, ſelbſtändig zu arbeiten. Sie gibt ihm aber auch die Möglichkeit, ſeine bisherigen Leiſtungen in den Fächern zu verbeſſern, in denen er einige Lük⸗ ken aufweiſt. Es würde nicht dem Sinn der heutigen Erzie⸗ hung entſprechen, wenn im Reifezeugnis nur die geiſtigen Leiſtungen des Schülers zum Ausdruck kämen. Es werden ebenſo die körperliche Leiſtungs⸗ fähigkeit und die körperliche Entwicklung im Reife⸗ geugnis berückſichtigt. Beſonders hervortretende Charakterzüge des Schülers, Führereigenſchaften, Intereſſe und Lei⸗ ſtungen künſtleriſcher Art uſw. ſollten in gleicher Weiſe gewürdigt werden, wie etwa Beſonderheiten in der außerſchuliſchen Betätigung. Das alles hätte mit der Abſicht zu geſchehen, das körperliche, charakterliche und geiſtige Streben des Schülers und ſeine Erfolge auf dieſen drei Gebieten ſeines Weſens zu beurteilen. Der Schüler iſt nicht mehr eine Lernmaſchine, er iſt ein Teil des Volkes und wird nicht nur durch die Schule, ſondern in erſter Linie durch das Leben des Volkes in allen ſeinen Aeußerungen geformt. So wird die diesjährige Reifeprüfung, wenn ſie im rechten Sinne durchgeführt wird, bei den Schü⸗ lern das Gefühl hinterlaſſen: Wir haben unſere Leiſtungsfähigkeit zeigen können. Wir konnten, wie unſere HJ⸗Kameraden aus den Betrieben, an einem Leiſtungswettkampf teilnehmen. Wir werden nicht nur nach unſeren geiſtigen Fähigkeiten auf rein ſchuliſchem Gebiete, ſondern nach unſerem ganzen Weſen in dieſer„Reifeprüfung“ beurteilt. HJ ⸗Pr.⸗ Stelle. II. Zahlen vom Mannheimer Arbeitsgericht Ueber die Tätigkeit des Mannheimer Arbeits⸗ gerichts im Jahre 1935 liegen jetzt Zahlen vor, die eine Steigerung der Gerichtstätigkeit gegenüber dem Jahre 1934 erkennen laſſen. Das Mannheimer Arbeitsgericht umfaßt die Be⸗ zirke Mannheim, Schwetzingen und Weinheim. Es ſind fünf Kammern eingerichtet: zwei Arbeiterkammern, zwei Angeſtelltenkammern und eine Handwerkerkammer. Der Richterabteilung J, die von dem Amtsvorſtand des Arbeitsgerichts ver⸗ waltet wird, unterſtand bisher Angeſtellten⸗ und Ar⸗ beiterkammer I, der Richterabteilung II die An⸗ geſtellten⸗ und Arbeiterkammer II, ſowie die Hand⸗ werkerkammer. Mit dem neuen Arbeitsjahr iſt in der Arbeitsteilung eine kleine Aenderung vorgeſehen. Vom 1. Januar bis 31. Dezember 1935 wurden beim Mannheimer Arbeitsgericht 1218 Verfahren anhängig gemacht. Davon entfallen auf Arbeiterſtreitigkeiten 573. 9 Angeſtelltenſachen 532 und auf Handwerker 113 Fälle. Die Zahlen vom vorausgegangenen Jahre ſind 1179 für die Geſamtfälle, 572 für Arbeiter, 510 für Angeſtellte und 97 für Handwerkerſtreite. Der Vergleichstätigkeit kommt heute bei der Tätigkeit des Arbeitsgerichts erhöhte Bedeutung zu. Es wurden 406 Vergleiche protokolliert, im Vorjahre 346. In 174 Fällen erging ſtreitiges Ur⸗ teil, während 116 zonſtige Urteile erfolgten. Unter die letzte Bezeichnung fallen Verſäumnis⸗ und An⸗ erkenntnis⸗Urteile, während in den 174 Urteilsfäl⸗ len ſtreitig verhandelt wurde. Die erwähnte Vergleichswilligkeit— auch bei den Parteien— zeigt ſich in der Gegenüberſtellung der Jahlen von 1935 mit 1934, nach denen eine Zunahme an Vergleichen für das Jahr 1935 feſtzuſtellen iſt. Die Dauer eines Prozeſſes beim Arbeitsgericht bewegt ſich in den meiſten Verfahren zwiſchen zwei und vier Wochen. Mütterkurſe Die Mannheimer Mütterſchule ſchreibt uns: Für den Nachmittagskurſus, der am Don⸗ nerstag, dem 27. Februar, beginnt, können nur noch ie Teilnehmerinnen aufgenommen werden. Der nächſte Abendkurſus der Mütterſchule, 0,—5, iſt auf Mittwoch, den 12. Februar, abends 8 Uhr, feſtgeſetzt. „Damit auch die Frauen erfahren, was in dieſem laganlengs, und Kinderpflegekurſus geboten wird, aſſen wir unſeren Arbeitsplan folgen: SA marſchiert Der feierliche Appell im Schloßhof Gemeinſchaſtsempfang der Aebertragung von der Berliner Kundgebung Das Fahnenmeer, das der Stadt„ Nannheim geſtern einen frohen und feſtlichen Eindruck verlieh. trug weſentlich dazu bei, daß man ſich in einen Feiertag verſetzt glaubte. Gegen Abend ſtrömten aus allen Teilen des Stadtgebietes die Männer der SA ufd der verſchiedenen Gliederungen der Bewe⸗ gung nach den Sammelplätzen, um von dort aus ge⸗ ſchloſſen nach dem Schloßhof zu marſchieren. Zahl⸗ reiche Zuſchauer ſäumten die Breite Straße in der Nähe des Schloſſes, um ſo Zeuge des Aufmarſches und des Appells zu werden, die anläßlich der Wie⸗ derkehr des Tages der nationalſozialiſtiſchen Machr⸗ ergreifung nicht nur in Mannheim, ſondern im danzen Deutſchen Reich durchgeführt wurden. Der Rundfunk ermöglichte durch die Gemein⸗ ſchaftsempfänge das Miterleben der Berliner Kund⸗ gebung für das ganze deutſche Volk, und es war außerordentlich begrüßenswert, daß auch die Ueber⸗ tragungen des Mittags von Wachsplatten wieder⸗ gegeben wurden. In helles Flutlicht war der Schloßhof getaucht, als die Kolonnen mit Geſang oder mit klingendem Spiel anrückten. Scheinwerfer vom Dachgeſchoß der -Schule aus und von hohen Maſten im Schloßhof ſpendeten das Licht, das die vielen Fahnen an dem Schloß deutlich hervortreten ließ und das auch die Umriſſe des Schloſſes ſcharf abzeichnete. Bei dem Einmarſch nahmen die Fahnenträger der Stürme und der verſchiedenen Formationen im Halbkreis vor dem Mittelbalkon Aufſtellung, in der Mitte die Standarte„Rhein⸗ Neckar“. Wenige Minuten vor acht Uhr trat Sturmbann⸗ führer Beſenfelder vor das Mikrophon auf dem Schloßbalkon, um in einer kurzen, aber ſehr ein⸗ oͤrucksvollen Anſprache zu betonen, es ſei ſchon immer ſeit den früheſten Anfängen der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung für die SA⸗Männer eine unumſtößliche Gewißheit geweſen, daß eines Tages ſonderm der felſenfeſte Weltanſchauung, verbunden mit dem unbändigen Willen zum Sieg. Es war ein ununterbrochenes zähes Ringen mit dem Gegner. Meter um Meter mußte der Boden gewonnen werden. RNachſucht, Tücke, Hinterliſt und beſtialiſche Gemeinheit ließen Hunderte aufrichtiger Kämpfer dahinſinken. Undurch⸗ ſichtig und unklar kämpfte der Gegner, bis ſich in den Jahren 1931 und 1932 die Fronten klärten. Auf der einen Seite wuchs rieſenhaft die bolſchewiſtiſche Front mit dem Ziele der Weltrevolution empor, zuf der anderen Seite die nationalſozialiſt⸗ Bewegung, bewußt ihrer weltgeſchichtlichen dung, Deutſchland und die Welt vor dem bol, wiſtiſchen Chaos zu bewahren. Je mehr ſich das Jahr 1932 ſeinem Ende zu⸗ neigte, um ſo gewaltiger wurde dieſer Machtkampf. Jeder der beiden Gegner hatte ſeine Kräfte bis zum Zerreißen angeſpannt. Als in letzter Stunde, am Mittag des 30. Januar 1933, die deutſchen Sender verkündeten, daß der Führer der NSDAP deutſcher Reichskanzler geworden war, da ging es wie ein Aufſchrei der Erlöſung durch das dentſche Volk. Die Fackeln der Nacht zum 31. Januar aber leuchteten der nationalſozialiſtiſchen Revolution und ihrem Sieg! Feierlich ertönte nach dieſen Worten die von der SA⸗Kapelle geſpielte Weiſe des Liedes„Volk ans Gewehr“ und dann begann die Uebertragung aus Berlin, die jedem Volksgenoſſen aus eigenem Erleben bekannt iſt. Nach Beendigung die⸗ ſer Uebertragung rückten die Formationen ab. Ein Vorbeimarſch vor Sturmbaunnführer Beſen⸗ felder beendete den feſtlichen Appell. Glaube an unſere Auch in den Vororten fanden durch die Gliede⸗ rungen der Bewegung ſchlichte Feiern ſtatt und in unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen wurde ein großer das Ziel erreicht würde. Nicht ein Hoffen war es. Fackelzug mit anſchließendem Zapfenſtreich durch⸗ das uns die Macht im Staate erringen ließ, geführt. eee Die Frage der Berufswahl Der richtige Beruf für unſere Jugendlichen Die berufliche Verſorgung der demnächſt aus der Schule tretenden Jugendlichen iſt eine der wichtig⸗ ſten Aufgaben der Arbeitsämter. Da alle Entlaß⸗ ſchüler ſinngemäß, d. h. ſo untergebracht werden müſſen, wie es ihren Fähigkeiten und gleichzeitig den wirtſchaftlichen Gegebenheiten entſpricht, hat die Lehrſtellen vermittlung beſondere Bedeu⸗ tung. Iſt doch der erſte Arbeitseinſatz des Menſchen beſtimmend für ſein ganzes Leben! Beim Berufs⸗ einſatz der Jugend kann auf verhältnismäßig ein⸗ fache Weiſe ſpäterer Arbeitsloſigkeit vorgebeugt wer⸗ den. Die Bedeutung der richtigen Berufs ⸗ wahl wird bei dieſen Gedankengängen über das Schickſal des einzelnen hinaus für die Geſamtheit des Volkes deutlich. Die Durchführung ihrer Aufgaben wird den Ar⸗ beitämtern erleichtert, a) wenn die Jugendlichen ſich neben den in der Gegenwart beſonders begehrten Berufen bereit⸗ willig auch anderen Beruſen zuwenden, wenn ſie alſo den Rat, der ihnen von den Arbeitsämtern zuteil wird, befolgen, und da ohne viel Zögern zupacken, wo ihnen eine Stelle angeboten wird, b) wenn bei der Berufswahl mehr als bisher be⸗ dacht wird, daß es auch Berufe in der Land⸗ wirtſchaft, im ländlichen Handwerk und— für Mädchen— in der Haus wirtſchaft gibt; die hauswirtſchaftliche Ausbildung ſollte für jedes Mädchen vor den Eintritt ins eigentliche Er⸗ werbsleben treten. c) wenn von der Wirtſchaft möglichſt alle Lehr⸗ und Ausbildungsſtätten den Arbeitsämtern namhaft gemacht würden, damit dieſe einen Ge⸗ ſamtüberblick haben. Dieſer Ueberblick iſt not⸗ wendig als Grundlage einer ſinnvollen Vertei⸗ lung der Jugendlichen auf die verſchiedenen Be⸗ rufe. Das Handwerk iſt hier bereits vor⸗ bildlich vorangegangen, indem es ſchon vor der entſprechenden geſetzlichen Regelung angeordnet hat, daß die geſamte Lehrſtellenvermittlung über die Arbeitsämter zu erfolgen hat. Die Jugend und die Wirtſchaft ſind bei der Zu⸗ führung der Schulentlaſſenen in die einzelnen Berufe maßgeblich beteiligt. Gemeinſam mit ihnen ſtreben die Arbeitsämter darnach, das hohe Ziel— die richtige berufliche Verſorgung aller— zu erreichen. In dieſem Sinne muß das Geſetz über Arbeitswer⸗ mittlung, Berufsberatung und Lehrſtellenvermitt⸗ lung vom 5. November 1985, das den Arbeitsämtern das Vermittlungs monopol überträgt, auf⸗ gefaßt werden. Pflichten und Aufgaben der deutſchen Mutter. Körperliche und ſeeliſche Vorausſetzun⸗ gen zur Ehe. Kampf gegen Geburtenrückgang und Säuglingsſterblichkeit. Vorbereitungen der Mutter für das zu erwartende Kind. Die geſunde Wohnung. Das Säuglingsbett. Die Säuglingskleidung, die zweckmäßige Kleidung des Kleinkindes. Schnitt⸗ muſterſchneiden. Die werdende Mutter und ihre Pflege. Verhalten im Wochenbett. Das Neugeborene und ſeine Pflege. Die körperliche und geiſtige Entwicklung des Säuglings⸗ und Klein⸗ kindes. Haut⸗ und Körperpflege im Säuglings⸗ und Kindesalter mit praktiſchen Unterweiſungen.(Ba⸗ den, Wickeln uſw.) Die Ernährung des Säug⸗ lings⸗ und Kleinkindes. Die natürliche Er⸗ nährung, die künſtliche Ernährung des Säuglings. Die Ernährung des Kleinkindes. Entwicklungs⸗ und Ernährungsſtörungen. Vorbeugung und Verhütung der Rachitis. Kampf gegen die akuten Infektions⸗ und Schmutzkrankheiten. Tuberkuloſe und Ge⸗ ſchlechtskrankheiten. Das Seelenleben des Kindes. Erziehungsfragen. Beſchäftigung des Kindes. Jahre mit!“ Speben erſchien das von der NS„Kraft durch Freude“, Gau Baden, herausgegebene Jahres⸗Reiſe⸗ programm für 1936. Das Heft heißt:„Fahre mit“ und enthält alle programmäßigen Urlaubsfahrten und die genauen Angaben über Preis, Fahrtroute uſw. Das reich bebilderte Heft koſtet 15 Pfg. und iſt ab 5. Februar bei allen„Kraft durch Freude“⸗ Dienſtſtellen zu haben. Zu den kulturellen Aufgaben der Feierabendge⸗ ſtaltung durch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſind die Fahrten getreten, die das Amt für Wandern und Reiſen in ganz breiter Form organi⸗ ſtert. Noch iſt der Winter nicht zu Ende, da ſind auch die Sommerpläne ſchon durchgearbeitet, die Züge eingeteilt, die Unterkünfte feſtgelegt. Und wer das hübſche Heft mit den verlockenden Bildern be⸗ ſieht, dem muß die Wahl wehtun, wohin er im Som⸗ mer fahren will. Und dann erſt die Preiſe: man ſtaunt, wie ſo etwas möglich iſt. Hier iſt wirklich etwas geſchaffen, das dem Volksgenoſſen erlaubt die Heimat und die Welt kennen zu lernen, der früher nicht daran denken konnte, richtig Ferien zu machen, mitten in Wald und Bergen, am Meer bder richtig auf See. Heute kaun er es, und er wird tauſend⸗ fältig Gewinn davon Haben. Wer reiſt mit Kd? Jeder deutſche Volksgenoſſe, der ſich auf Grund ſeiner wirtſchaftlichen Lage oder ſeines Einkommens eine ſelbſtändige Urlaubsreiſe nicht leiſten kann. Vorausſetzung iſt, daß der Kdcß⸗Urlauber Mitglied der Deutſchen Arbeitsfront oder einer ihr angeſchloſ⸗ ſenen Organiſationen iſt. Wer in der Lage iſt, ſeinen Urlaub zu den normalen Unkoſten zu verbringen, wendet ſich an den örtlichen Verkehrsverein oder an ein Reiſebüro, das ja auch mit Fahrtvergünſtigungen aufwarten kann. Volksgenoſſen, die mit anſteckenden Krankheiten behaftet ſind, ſind von der Teilnahme ausgeſchloſſen. Aber über die verbilligten Urlaubs⸗ reiſen ſind noch beſondere Einrichtungen ge⸗ troffen, die darauf abzielen, auch wirklich jedem ar⸗ beitstätigen Volksgenoſſen ein paar Tage Ausſpan⸗ nung zu verſchaffen. So vor allem die Einrichtung der Zuſchuß⸗ züge. Leider gibt es noch viele Volksgenoſſen, die nicht einmal ſich eine der normalen Uxlaubsfahrten der Koͤß leiſten können, deren Preis weit unter dem einer Fahrt des freien Reiſeverkehrs liegt. Aus dieſem Grunde werden ſogenannte Zuſatzzüge aus⸗ geſchrieben, die unter denſelben Bedingungen wie die anderen Urlaubsfahrten durchgeführt werden, bei denen aber erhebliche Zuſchüſſe von der NS⸗Gemein⸗ ſchaft für jeden Teilnehmer gezahlt werden. Selßſt⸗ verſtändlich wird man hierbei auch nach Möglichkeit kurz arbeitende und erwerbsloſe Volks⸗ genoſſen zu erfaſſen ſuchen. Der Gau Baden wird ſechs ſolcher Fahrten durchführen, die wie die andern in die ſchönſten Gebiete unſerer deutſchen Heimat führen werden. Die zweite Neuerung ſind Züge, in denen Wan⸗ dergruppen mitgeführt werden. Wanderluſtige Arbeitskameraden werden alſo die Möglichkeit haben, mit dem Urlauberzug der NSch„Kraft durch Freude“ mitzuſahren, von der Zielſtation aus ihre Wanderung anzutreten und am Schlußtage der Ur⸗ laubsfahrt wieder mit dem Urlauberzug zurückzu⸗ kehren. Dieſe Wanderungen beſtehen zumeiſt aus acht Urlaubstagen. Auch für Unterkunftsmöglich⸗ ten wird in dieſem Falle geſorgt, entweder in Ju⸗ gendherbergen oöͤer in Gaſthöfen. Dieſe Fußwan⸗ derungen werden in die verſchiedenſten Gegenden des Reiches führen, wie die anderen 48 Fahrten, die im Gau Baden zur Auswahl ſtehen. Die Seefahrten der Köͤß werden mit der deira⸗Fahrt vom 15. bis 30. März beginnen, Ma⸗ Von „Vorſchworen in Treue zum Voll Die Formationen der NS DA p SA, SS, NS, die ſchon ſo oft bewieſen haben, daß die Treue kein leerer Wahn iſt, denn gerade ſie haben während der Kampfzeit in unerſchütterlichem Glauben an ein neues Deutſchland der Freiheit und Ehre ihr Leben eingeſetzt— auch heute finden wir ſie ein⸗ ſatzbereit, da es heißt, den Kampf gegen Hunger und Kälte erfolgreich zu führen. ſammein 5ſt. 55 und das nsgß , am 2 Februar wieder für das WI w Ihr Opfertag iſt der 2. Februar, denn die 5. Reichsſtraßenſammlung des WHW iſt ihnen die ſie dieſe durchzuführen haben, Ehrenſache. Mit dem alten Kampfgeiſt ſtellen ſie ſich dem Führer an dieſem Tage zur Verfügung, beſeelt von dem Wollen, beizutragen zu dem Gelingen des größ⸗ ten ſozialen Hilfswerks der Weltgeſchichte, SA, SS und NSsic, ſie wiſſen: Die Augen der ganzen Welt ſind auf Deutſchland gerichtet, die das Winterhilfswerk als Stimmungsbarometer der deut⸗ ſchen Volksſeele betrachten. Ein Rückgang der Spendenaufkommen wäre den notoriſchen Hetzern der Emigranz willkommener Anlaß, ein Müdewerden des deutſchen Opferwillens und damit eine Nieder⸗ lage des Nationalſozialismus zu konſtruieren. Deutſchland aber ſchläft nicht: Es iſt erwacht zum Glauben, daß nur die nationale Soli darität des deutſchen Volkes und damit das Ver⸗ trauen auf die eigene Kraft die Wintersnot bannen wird. Und die Sturmbataillone der NSDA p war⸗ ten auf das Signal zum Angriff am 2. Februar. Und du, deutſches Volk, wirſt dein Opfer darbringen dem Führer und ſeinem Winterhilfswerg denn niemand in Deutſchland ſoll hun⸗ gern und frieren. „ Baden werden 225 Arbeitskameraden daran teilneh⸗ men, die von den Dienſtſtellen der Arbeitsfront in Verbindung mit den Betriebsführern ausgewählt werden. Wer alſo die Fahrten mitmachen will ins Allgän oder nach Bayern, nach Berlin oder München, in den Schwarzwald oder an den Bodenſee, nach Nor⸗ wegen, in die Heide, ins Erzgebirge, an die Oſtſee, oder nach den Nordſeeinſeln, oöͤer nach Oſtpreußen, melde ſich bei dem Betriebsrat und dann: Fröhliche Fahrt! Eine Viertelſtunde Mannheim Was Stuttgart aus Baden ſendet In der Woche vom 2. bis 8. Februar hören wir aus Baden folgende Sendungen: Am 2. Februar aus Karlsruhe„Bauer hör zu!“, und ebenfalls aus Karlsruhe„Aufruf!“, dann eine Morgenfeier der Hitlerjugend, betitelt„Unſere Zeit“. Schließlich kommt Karlsruhe nochmals mit„Hausmuſik“ zu Wort. Am 4. Februar, abends, bringt Heide l⸗ berg einen Funkbericht vom Eintreffen der„Kraft⸗ fahrzeug⸗Winterprüfung“⸗ Teilnehmer am Tages⸗ zſtel. Am 5. Februar ſendet Karlsruhe ein Hör⸗ ſpiel von B. K. Weis in der Reihe„Wir wandern mit Sage und Geſchichte durchs Land“ über„Das Brettener Hundle“. Am Donnerstag, dem 6. Fe⸗ bruar, hören wir wieder einmal aus Mannheim „Achtung— aufgepaßt!“, eine Viertelſtunde luſtiges Rechnen. Am 7. Februar bringt Karlsruhe „Bo M⸗Volksliederſingen“. Am 8. Februar ſendet Heidelberg ein„Buntes Wochenende“. ee Arbeitsjubilaum. Der in der Rhefuſſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik Mannheim⸗Neckarau beſchäftigte Werkmeiſter Bernhard Günther konnte dieſer Tage ſein 40 jähriges Arbeitsjubiläum begehen, aus welchem Anlaß Betriebsleiter Dr. Lemke und Direktor Jander die Verdienſte des Ju⸗ bilars würdigten und neben den Glückwünſchen auch Geſchenke übermittelten. * Eine außerordentlich umſtändliche Arbeit war es, draußen an der Rhein⸗Neckar⸗Halle einen auf der Reichsautobahn verunglückten Laſtwagen wieder auf die Räder zu ſtellen. Der ſchwere Ferntransporter ließ ſich nicht mit den gewöhnlichen Mitteln aus ſei⸗ ner Seitenlage aufrichten, die er nach dem Sturz über die Böſchung eingenommen hatte, und ſo blieb gar nichts anderes übrig, als ein beſonderes Gerüſt aufzubauen und mit mehreren Flaſchenzügen den Laſtwagen Zentimeter um Zentimeter in die Höhe zu heben. Selbſtverſtändlich mußten umfangreiche Sicherungsmaßnahmen getroffen werden, um die ſchwere Arbeit planmäßig durchführen zu können. e Impfgegner können immer wieder beſtraft werden. Das Kammergericht hat einen Impfgegner zurückgewieſen, der wiederholt ſich geweigert hatte, ſeine Tochter impfen zu laſſen und der eine neuer⸗ liche Beſtrafung mit dem Einwand bekämpfte daß er wegen gleicher Unterlaſſung ſchon 1932 beſtraft wurde und daher nicht nochmals beſtraft werdem könne. Das Kammergericht erklärte, daß die Be⸗ ſtrafung wegen Uebertretung des Reichs⸗Impfge⸗ ſetzes ſo oft wiederholt werden könne, wie trotz er⸗ neuter Aufforderung der Impfpflichtige der Imp⸗ fung entzogen bleibt. 4. Seite Nummer 51 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Januar 1986 Reichsgericht verwirft eine Repiſion Bluff mit dem Blinddarm Freie Unterkunft und Verpflegung im Krankenhaus erſchwindelt Als ein Hochſtapler eigener Art entpuppte ſich der Zljährige Johann Schnell aus Mannheim, ein wegen Eigentumsdelikten und Betrügereien häufig vorbeſtrafter Zeitgenoſſe. Nachdem er am 27. Juli v. J. eine anderthalbjährige Gefängnisſtrafe verbüßt Hatte, ließ er ſich bereits am nächſten Tage wegen angeblicher Blinddarmentzündung in das Stäbtiſche Krankenhaus aufnehmen. Allerdings konnte er die Aerzte nur drei Tage täuſchen. Kaum hinausgewieſen, ging er in andere Krankenhäuſer Und ſchmuggelte ſich dort unter falſchem Namen als Grtppekranker ein. In einem Fall behauptete er, von einem Arzt„in merlich angefahren“ wor⸗ den zu ſein. Die Aerzte brachten den Simulanten, der künſtlich Fieber in ſich hervorgerufen hatte, jedoch nach kürzeſter Zeit„auf die Beine“. Das Mann⸗ heimer Landgericht verurteilte den einſchlägig vor⸗ beſtraften Angeklagten am 31. Oktober 1935 wegen Rückfallbetrugs zu einem Jahr Gefängnis und ord⸗ nete Sicherungsverwahrung an. Schnell griff dieſes Urteil vor dem Reichsge⸗ richt an und behauptete, er gehöre in eine Heil⸗ anſtalt, nicht aber in ein Gefängnis. Die medizini⸗ ſchen Sachverſtändigen hatten ihn jedoch für vollkom⸗ men zurechnungsfähig erklärt. Die Reviſionsinſtanz kam, wie uns aus Leipzig berichtet wird, zu dem Er⸗ gebnis, daß der Angeklagte mit Recht als gefährlicher Gewoßhnheitsverbrecher gekennzeichnet und daß die Notwendigkeit der Sicherungsverwahrung ausrei⸗ chend nachgewieſen ſei. Dieſe Maßnahme bilde öda⸗ Her die einzige Möglichkeit, den durch den Angeklag⸗ ten bedrohten Rechtsfrieden zu ſchützen. Die Re⸗ viſion des Beſchwerdeführer wurde als un be⸗ gründet verworfen. Faſchingskoſtüm und Heimattracht Vom Gebirgstrachten⸗Erhaltungsverein„Dn⸗ zeller⸗Alpengruß“ Mannheim⸗Waldhof geht uns eine Zuſchrift zu, die ſich mit der Frage der Volkstracht bei Faſchingsveranſtaltungen befaßt. Es heißt darin:„Freilich ſoll ein richtiger Narr mas⸗ kiert gehen, das ſteht außer Frage, denn es gehört dazu. Ein Maskenball würde ſonſt ſeinen eigent⸗ lichen Zweck verfehlen. Aber: Deutſche Männer und Frauen! An euch alle, die ihr eure Heimat liebt und ſchätzt und an alle, denen ein deutſches Herz in der Bruſt ſchlägt, ſei der Appell gerichtet: Achtet darauf, daß nicht eine Volks⸗ oder Ge⸗ birgstracht, die einſt der Stolz und das Feſtkleid eurer Ahnen war, als Naxren⸗ Eo ſt ü m verwendet wird. Gebt kein altes Trachtenſtück aus der Hand, vor allem nicht zu Maskeradezwecken. Denn, wer die Tracht unſerer Väter auf ſolche Weiſe herunterwür⸗ digt, oder gar dieſelbe nur als ein Koſtüm betrachtet, iſt nicht nur ein Narr, ſondern ein großer Hans⸗ wurſt. Denn jeder Deutſche Hürfte ſoweit unter⸗ richtet ſein, daß im heutigen Deutſchland entgegen den vergangenen Jahren, die Volkstracht, ſowie die alten Sitten und Gebräuche, als altes Kultur⸗ und Volksgut gewertet wird.“ Auch Frauen im Vertrauensrat Anläßlich der bevorſtehenden Vertrauensrats⸗ wahlen richtet die Reichsreferentin der RGB„Stein und Erde“, Hildegard Rauter, im„Inſormations⸗ dienſt“ einen Appell an die Betriebsführer, Zellen⸗ obleute und Betriebswalter, bei Aufſtellung der Liſte der Vertrauensmänner die Frauen nicht zu vergeſſen. Wenn bisher nur wenige Betriebe eine Frau im Vertrauensrat hätten, ſo weil das Arbeitsorönungs⸗ geſetz nur von Vertrauensmännern ſpreche. Dabei ſei aber das Wort„Mann“ nicht wörtlich zu nehmen. Es könne vielmehr jeder Arbeitskamerad, gleich oh er weiblichen oder männlichen Geſchlechtes iſt, Mitglied des Vertrauensrats ſein. In den Be⸗ trieben alſo, wo Frauen in großer Zahl vertreten ſind, ſei es nicht nur zuläſſig, ſon⸗ dern für die Frauen von größter Wichtigkeit, daß ſie im künftigen Vertrauensrat durch eine ihrer Ar⸗ beitskameradinnen vertreten werden. Es gebe Dinge, die eine Frau nie einem Mann anvertrauen werde und Nöte und Sorgen, über die ſich die Frau nur zur Frau ausſprechen könne. Einſtellung von lechniſchen Beamten⸗ anwärtern bei der Reichsbahn Die Deutſche Reichsbahn wird für das Geſchäfts⸗ jahr 1936 eine beſchränkte Anzahl junger Dienſt⸗ anfänger für die Beamtenlaufbahn im gehobenen mittleren techniſchen Dienſt(dreijährige Ausbildung als techniſcher Praktikant) zum 1. Mai und zum 1. November neu einſtellen. Es handelt ſich dabei um die bautechniſche, maſchinentechniſche und vermeſſungstechniſche Fachrichtung; dieſe Fachrichtun⸗ gen umfaſſen auch den Hochbau, das techniſche Siche⸗ rungsweſen und die Elektrotechnik. Erforderniſſe: Reifezeugnis für Ober⸗ ſekunda, 2 Jahre praktiſche Tätigkeit im Handwerk, Reifezeugnis einer von der Reichsbahn anerkannten fünfſemeſtrigen höheren techniſchen Lehranſtalt, Lebensalter nicht über 25 Jahre. Allgemein müſſen die Bewerber ariſcher Abſtammung ſein. Bei den Bewerbern wird Wert darauf gelegt, daß ſie den Gedanken der nationalſozialiſtiſchen Volksgemein⸗ ſchaft voll in ſich aufgenommen und ihn auch bereits in die Tat umgeſetzt haben(Pg, SA, SS, Arbeits⸗ dienſt uſw.). Bewerbungen ſind unmittelbar an die für die Einſtellung zuſtändigen Reichs bahn⸗ Firsktionen zu richten. Bewerbungen an die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſell⸗ ſchaft ſind zwecklos Militär⸗ und Verſor⸗ gungsanwärter mit techniſcher Vorbildung haben ihre Bewerbung an die Zentralmeldeſtelle für Verſorgungsanwärter bei der Reichsbahndirektion Frankfurt(Main)] zu richten. Reichsgründungsfeier in Heidelberg Prof. Dr. Fehrle hielt die Feſtrede im neuen Feſtſaal der Aniverſität ol. Heidelberg, 31. Januar. Die Univerſität Heidelberg beging geſtern vormittag die Gründung des Zwei⸗ ten und Dritten Reiches durch eine Feier im Neuen Feſtſaal. Dabei waren Partei und Regierung ſowie die örtlichen Behör⸗ den zahlreich vertreten; für die Gauleitung war der ſtellv. Gauleiter Röhn erſchienen. Nach einem Muſikvortrag hielt Miniſterialrat Prof. Dr. Eugen Fehr le die Feſtrede. Er gab eine Darſtellung der geiſtigen Vorbereitung der völkiſchen Einheit unſeres Volkes. Zunächſt war es, ſo führte er u. a. aus, Herder, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die deutſche Sehnſucht nach der organiſchen Verbindung unſeres Volksganzen in einem völkiſchen Staat in Wort und Schrift zum Ausdruck brachte. Juſtus Möſer ſetzte dieſen Ge⸗ danken im kleinen osnabrückiſchen Land ſogar in die Tat um, fand aber keine Nachfolger dabei. Dann wirkten Fichte, Arndt und Jahn in ähnlicher Weiſe, aber leider zum Teil gegeneinander, weil ſie ſich im Weg nicht einig waren. Selbſt Goethe for⸗ derte in ſeinen Wanderjahren die Ausſchließung der Juden von feder Erziehung. Kulturell im Sinne der Volkskunde entſtand(zum Teil von Heidelberg aus⸗ gehend) eine weitere ſtarke Bewegung, aber die Zu⸗ ſammenfaſſung Deutſchlands zu einem Staat im Rahmen des möglichen konnte doch erſt durch Bis⸗ marck im Jahre 1871 geſchehen. Dieſem zweiten Reich jedoch, ſo ſehr wir es als das Werk des eiſernen Kanzlers und Wilhelms des J. ſchätzen müſſen, fehlte die Untermauerung durch das Volkstum. An der Spitze des Bismarckſchen Reiches ſtand aber die Wehrmacht. Und dieſe Wehrmacht, die nach dem Weltkriege zerbrochen war, hat uns jetzt unſer Füh⸗ rer Adolf Hitler im Dritten Reich wiedergeſchenkt. Der deutſche Beamte blieb, wie ihn das Zweite Reich ausgebildet hatte, durch die ſchwerſten Zeiten hin⸗ durch pflichttreu, und deshalb nimmt auch der Natio⸗ nalſozialismus ſich ſeiner beſonders an. Aber das Eindringen fremder Raſſeneinflüſſe durch das Juden⸗ tum konnte ſelbſt das Zweite Reich nicht verhindern. Der Redner ſchilderte dann das Ziel und den Aufſtieg Hitlers, der uns endlich den völkiſchen Staat brachte, der Er⸗ wecker der deutſchen Seele aus dem Schlendrian wurde. So entſtand ein lebendiger deutſcher Organis⸗ mus, in dem jedes Glied zum andern gehört, und am 30. Januar 1933 war jener große Tag, an dem dieſer Sieg des Nationalſozialismus entſchieden wurde. Profeſſor Fehrle gedachte dann noch derer, öͤie zu Mil⸗ lionen in den letzten Krieg für Deutſchlands Ehre ins Feld zogen. Viele Hunderttauſende von ihnen ſtarben, ſo ſchloß er ſeine Rede, den Heldentod, und wenn ſie auch lange ſchlafen mußten, jetzt hat ſie der Führer zum Leben erweckt. Ihr Blut lebt in uns weiter fort, ſeit wir uns unſeres Volkstums wieder bewußt ſind. Mit herzlicher Dankbarkeit gedenken wir deshalb unſeres Führers und geloben ihm treue Gefolgſchaft. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Geſang der Lieder der Nation fand die Feierſtunde ihren Abſchluß. Filmrundſchau Schauburg:„Schwarze Roſen“ Es iſt ſehr zu begrüßen, daß der ausgezeichnete Film aus dem Befreiungskampf der Finnen gegen die Ruſſen„Schwarze Roſen“ wieder auf der Lein⸗ wand erſcheint. Die„Schauburg“ ſpielt jetzt dieſen Bilöſtreiſen, der für uns Mannheimer ſchon des⸗ wegen von Intereſſe iſt, weil er dem beliebten Mit⸗ glied unſerer Schillerbühne, Willy Birgel, Ge⸗ legenheit gibt, ſeine gepflegte und geiſtvolle Geſtal⸗ tungskunſt zu zeigen, und zu beweiſen, daß er mit Recht in die erſte Reihe der deutſchen Schauſpieler eingereiht werden darf. Da Willy Fritſch und Lilian Harvey neben Willy Birgel die Hauptdarſtel⸗ ler dieſes Biloſtreifens ſind, iſt allein ſchon eine be⸗ ſondere Anziehungskraft gewährleiſtet, die geſtern Abend erneut durch die ausverkaufte„Schauburg“ zum Ausdruck kam. f „„„ e Nationaltheater Mannheim. Heute Freitag, 19.30 Uhr,„Hamlet“ in der erfolgreichen Juſze⸗ nierung von Hans Carl Müller. Da Willy Birgel, der den Hamlet ſpielt, ſchon morgen einen mehr⸗ wöchigen Filmurlaub antritt, iſt die heutige Vor⸗ ſtellung die vorläufig letzte. Sellſtverſtändlich wird das Werk bei der Rückkehr von Willy Birgel wieder aufgenommen werden.— Morgen Samstag„Der Bettelſtudent“.— Am Sonntag, dem 2. Fe⸗ bruar, findet das zweite Gaſtſpiel von Ryſalind von Schirach als Eliſabeth in Richard Wagners „Tannhäuſer“ ſtatt. Gedok⸗Konzert. Am Mittwoch, dem 5. Februar, abends 8 Uhr, veranſtaltet die Gedok ein intereſſantes Konzert in der Harmonie D 2, 6. Elſe Landmann⸗ Drieſcher und Frieda Kötſcher⸗Behrens ſpielen Werke für zwei Klaviere von Buſoni, Sinding und eine Uraufführung von Arno Land mann. Hedwig Engelhorn⸗Rode wird Lieder von Pfitzner, Graener, Goehler und Grieg ſingen. Hinweis Faſching in Ludwigshafen. Mit Pauken und Trompeten hat„Prinz Karneval“ ſeinen Einzug ge⸗ halten. Am letzten Samstag und Sonntag iſt er bei der Rheinſchanze geſtartet. Es war ein voller Erfolg! Am nächſten Samstag wird ihr zweiter Maskenball in fämtlichen Räumen des Pfalz ⸗ baus und des Ufatheaters ſteigen. Die„Rhein⸗ ſchanze“ bietet alles auf, um auch ihren zweiten Mas⸗ kenball zu einem karnevaliſtiſchen Erfolg zu führen. 1 I 8500 des e Holzverſorgung Die bei der Weihnachtsausgabe an die WSH W⸗Be⸗ treuten der Gruppen A, B und C unſerer Stadtorts⸗ gruppen zur Verteilung gebrachten Hol zgut⸗ ſcheine verlieren mit dem 31. Januar ihre Gültigkeit; rückſtändige Scheine dieſer Art können alſo nur noch bis zu dem vorerwähnten Zeitpunkt eingelöſt werden. Sofern Bebürftige der Gruppen A, B und O der Stadtortsgruppen ihre Holzgutſcheine aus der Weihnachtsausgabe überhaupt noch nicht abgeholt haben, hat dies umgehend bei den Ortsgruppen zu erfolgen, damit der Holzempfang ſich bis zum 31. Jannar reibungslos abwickeln kann. Alle Holsgutſcheine über 3 Zentuer Holz der in 1 Rede ſtehenden Ausgabe, die ſich noch in Umlauf be⸗ 2 ſind nach dem genaunten Zeitpunkt wert⸗ 9 8. NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen Anordunngen der Kreisleitung Die Schulungsleiter der Stodtortsgruppen, Kreisſchu⸗ lungswalter und Warte der Gliederungen haben am 3. Februar, 20.15 Uhr, im kleinen Saal der„Harmonie“, D 2, 6, zu einer wichtigen Sitzung zu erſcheinen. Politiſche Leiter Schwetzingerſtadt. Am 31. Januar, 20.30 Uhr, Vollver⸗ ſammlung der Pol. Leiter in der NSV⸗Wärmehalle, Augar⸗ tenſtraße 36. Dienſtanzug. Feudenheim. Am 31. Januor, 20.30 Uhr, im Alten Schüt⸗ zenhaus Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter. Rheinau. Am 3. Februar, 20.30 Uhr, Sitzung aller Poli⸗ tiſchen Leiter in der Ortsgruppen ⸗Geſchäftsſtelle. Dienſt⸗ anzug. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Am 31. Januor holen die Zellenleiterinnen die Beitragsmarken zwiſchen 4 und 5 Uhr in der„Konkor⸗ dia“, Langſtraße, ab. Wallſtadt. Am 31. Januar, 20 Uhr, Schulhaus. BDM Feudenheim. Freitag Turnen. Nächſte Woche ſtatt Tur⸗ nen gemeinſamer Heimabend. Was hören wir? Samstag, 1. Februar Meichsſender Stuttgart 8 2 .30: Bunte Morgenmuſik.—.30: Blasmuſik.— 10.15: Befehl ausgeführt! Hörſpiel.— 12.00: Buntes Wochenende. — 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: H ⸗Funk. — 16.00: Der frohe Samstag⸗Nachmittog.— 18.00: Ton⸗ bericht der Woche.— 18.30: Heitere Moralpauke.— 19.00: Unterhaltungskonzert.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Bun⸗ ter Abend aus Offenburg.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Funkbericht vom 7, Internationalen Reit⸗ und Fahrtur⸗ nier.— 22.30:.. und morgen iſt Sonntag. Frohes Wochen⸗ ende.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.30: Morgenſtänochen. — 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.10: Spielmuſik im Heim.— 15.30: Wirt⸗ ſchaftswochenſchau.— 15.43: Von deutſcher Arbeit.— 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag. 18.00: Volkstänze Bolksli.ee:— 18.45: Preis e: Rationen. Funkbericht vom Berliner Reitturnier.— 19.00: Blas muſik.— 19.45: Ge⸗ ſpräche aus unſerer Zeit.— 20.00: Eröffnung des Reichs⸗ berufswettkampfes aus dem Sportpolaſt in Berlin. Es ſprechen: Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichsleiter Dr Ley, Reichsjugendführer Baldur von Schirach.— 21.30: Blas⸗ muſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſtk.— 28.00: Tanzmuſik. Sageolalencleꝛ Freitag, 31. Januar Nationaltheater:„Hamlet“, Tragödie von Shakeſpeare Miete 5, 19.30 Uhr. 13 Rosengarten: 20.15 Uhr Grack⸗Gaſtſpiel. Plauelarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Städtiſche Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von Prof. Dr. H. Schrade⸗Heidelberg über„Die Kaiſerpfal⸗ zen“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett und Tanz. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland, Kaffee Odeon! Konzert(Verlangerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Die luſtigen Weiber“. Capitol:„Kirſchen in Nachbars Garten“.— Sca lo: „Es flüſtert die Liebe“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsgutobahn. Städtiſche Kunſthalle: Gebifnet von 10 bis is und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Gemälde und Graphik von Prof. Emil Rudolf Weiß. Maunheimer Kunſtverein. L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Mannheimer Künſtler. g Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr: veſeſäle von 9 bis is und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, IL. 2, 9: Geöffnet von U bis 139 und von 16 is 19 Uhr. 5 5 Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.80 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Ubr. Heimabend im Freitag, 31. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 30. Jan. 1936, 19 hr N 2 2— . ö.—— 2 n 00 ft ft 1 d b. 5 i 2 5 5* ſt — 5 0. 2 1 10 eres 2 5 Fru. 8 a 8 30 8 n a ſe a 5 Seichenerklärung. Zur. Welterkarte 8 Halter MÿAt. frort vordeingencier Nalflufe 00 A ermer Wind e front vordringender Warmlaf 5 * Stätte f. GN, S Front mit Warmluft in der Höhe ſt FNS NOA us 1 g 8 Oyvoltenſos O wolhig fiſlohngsgengebfef ff Schhesfeſgebie f heiter Sbeded y vg Schebertefqtelt.= Nebel fe Geier 5 O halbbedechtt. 6 rel ſt Wetterbericht des Neichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ 5 ort Frankfurt a. M. vom 31. Jannar. Durch einen 80 kräftigen vom Atlantik vorgeſtoßenen Wirbel wer ſo den erneut feuchtmilde Luftmaſſen auf das Feſtland. 8 verfrachtet, die auch bei uns heute zum Auftreten* 8 landregenartiger Niederſchläge führen 1 N m werden. Da ſich die Wirbeltätigkeit auch weiterhin fortzuſetzen ſcheint, muß mit der Fortdauer der un⸗ ſte beſtändigen und für die Jahreszeit zu milden Wit⸗ e terung gerechnet werden. 1 ſt 5 50 Vorausſage für Samstag, 1. Jebruar 8 1 1 Wieder mehr veränderliche Bewölkung, doch if zeitweiſe auch Niederſchlag, bei lebhaften ſüd⸗ u weſtlichen Winden mild. 5 UMA a Höchſttemperatur in Mannheim am 30. Januar al + 8,7 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum te 31. Januar 3,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr d. + 4,3 Grad. f N w 5 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar ü bein- Pegel 27. 19 75 81 De 0 Bbeſach 1155 1 151 Mannheim.688.57 4— 4 ˖. Kehl 32 J.53] Segſferd. e e Maxan..12.07.00.93.80 f Heilbronn 2 1 Mannheim 3652.50 F 3 2 Plochingen. 25 Kaub.82. 378850 feaedeche 88 5 1 5 Röln 28 8,103, 81 3,78 3,591 Schneebericht vom Freitag, 31. Jannar Taunus, Rhön, Speſſart, Vogelsbewg. Odenwald, Weſter, wald, Hunsrück, Eifel, Sauerland umd Pfälzer Wals bieten keine Schmeeſport möglichkeiten, Schwarzwald: g 3 9 8 1 Grad, Schneehöhe 50 gent er, verhar cu 5 e lei 72 e 1 Grad, Schnee 15 Zentimeter, Schi beſchränkt. a 1 i 0 Grab neehöhe 10 Zentimeter, beine keiten. Hinterzarten ⸗Titiſee: bewölkt.— 1 Grad, Schneehöhe W Zentimeter, keine Sportmöglichkeiten. „ teud⸗Furtwangen: heiter, 1 Gvas, kückeu hate Schneedecke, Sport beſchränkt. 2 Schönwäld⸗ Schonach: heiter,. 2 Grad, Schneehöhe d Zentimeter, Sport beſchränkt. 3 Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe bis 5 Zentimeter, keine Sport möglichkeiten. 5 e heiter, + 1 Grad, keine Sporkmöghlich⸗ en. 5 Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt,. 3 Grad, keine Sporii⸗ lichkeiten. e Alpen: * bewölkt, 50 1 Höhe ntimeter, verharſcht, Schi und Re* Wank⸗Krenzeck: Schneefall.. 3 Grad, Schlieehöhe 08 Zentimeter, verharſcht, Schi und Rodel gut.„ Berchtesgaden: Nebel,— 1 Grad, Schmeehbhe 17 Zen meter, verharſcht, Schi und Rodel gut. 2 Predigtſtuhl? bewölll,— 1 Grad, Schneehöhe ha Zentt⸗ meter, verharſcht, Schi und Rodel gut. 1 Sberſtdorf: Schneefall, 1 Grad, Schneehöhe 2 Zent⸗ meter Neuſchnee, durchbrochen, keine Sportmöglichkei 0 Oberſtanfen: Schneeregen, + 2 Grad, Schneehöhs Zentimeter, gekörnt, Schi und Rodel ſtellenweiſe 1 Oed, See,, Ss Sg e SSS es Schneefernerhaus: Schneefall,— 6 Grad, S N he 250 Zeitimeter, Pulverſchnee, Schi gut Harz: s 1 9 Schierke: bewölkt,. 1 Grad, Schneehöhe 6 Zentimeſe ,, durchbrochen, Schi und Rrdel mur ſtellenweiſe. 55. 1 Schleſiſche Gebirge:„„ Neue ſchleſ. Baude: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 8 Zentimeter, verharſcht, Schi und Rodel gut. meter, nerharſcht, Schi und Rodel ſeihr gut. Kneippbad Schwarzwald (Uneipp⸗Sanalorium.) Auskunft: Städt. Verkehrsamt und Kurverwaltung 1 „„ Reiſträgerbaude: beiter,— 3 Grad, Schneehöhe 7 Zen 9 8 6 Erfolgreiche Winterkuren.- Nebelfreies, ſonniges, trockenes 5 Höhenkelima.- Herrlicher Cannenhochwald.- Sportgelegenheit. n Behagliche Unterkünfte.(neipp⸗ Sanatorium) 8 2 tos bis Ioo0 Meter über dem leer 2 1 7 3 * timeſer, höhe 5 „ Zen ti — — 1** . E Celltsame engl iscſie tog laduclie Von Haus Winter Als Macdonald, der Vorſttzende der engliſchen Arbeiterpartei, ſeinerzeit Premierminiſter war, mußte er, alter Tradition folgend, dem König bei der Antrittsviſite die Hand küſſen. Er fügte ſich die⸗ ſem Brauch, der doch gewiß den Anſichten jeder ſozialiſtiſchen Partei zuwiderläuft. Kein Volk hängt wie das engliſche am Althergebrachten, das, wie zieſe Epiſode zeigt, die größten Gegenſätze zu über⸗ hrücken vermag ⸗ Ungemein zahlreich ſind die Hofämter, welche von den Vorfahren übernommen, gegenwärtig zu Sinecuren herabgeſunken ſind. Eines der angeſehen⸗ ſten iſt das des Gouverneurs der fünf Häfen. Un⸗ ter dieſen Häfen verſtand man urſprünglich jene von Dover, Sandwich, Hythe, Romney und Haſtings. Für den konſervativen Sinn der Briten iſt es be⸗ zeichnend, daß man den Titel Gouverneur der fünf Häfen beibehielt, als die Befugniſſe des Gouver⸗ neurs auch auf die Häfen von Winchelſea und Rye ausgedehnt wurden. Mit dieſer Würde wurden nur ſehr verdienſtvolle Staatsmänner oder Feldherren ausgezeichnet. So zum Beiſpiel William Pitt, der Herzog von Wellington und andere. Zwei feudale Schlöſſer, an der Südküſte Englands gelegen, von deren Zinnen die Familienwappen der Belehnten wehen durften, ſtanden den Gouverneuren der fünf Häfen zur Ver⸗ fügung. Außer einem beträchtlichen Jahrgehalt wa⸗ ren ſie noch mit Benefizien bedacht. Sämtliche an der engliſchen Südküſte angeſchwemmten Wracks ge⸗ ſtrandeter Schiffe bildeten ihr Eigentum. Ein Lord Curzon, der um die Wende des vorigen Jahrhun⸗ derts der Träger der gegenſtändlichen Würde war, ſoll auf dieſes Recht beſonders ſtrenge geachtet haben. Freilich waren mit dem Titel Gouverneur der fünf Häfen auch manche Pflichten verbunden, die gegen⸗ wärtig nicht mehr aufrechterhalten werden können. Noch zur Zeit König Eduards J.(12721307) be⸗ ſtand für den Titelinhaber die Verpflichtung, dem engliſchen König 57 bemannte Kriegsſchiffe beizu⸗ ſtellen. Kürzlich iſt Lord Reading, der letzte Gou⸗ verneur der fünf Häfen, geſtorben, und man nimmt allgemein an, daß Lord Willington, derzeit Vize⸗ könig von Indien, zu ſeinem Nachfolger auserſehen iſt. Seine Inſtallierung in Dover wird ſich gewiß unter Beobachtung der viele jahrhundertealten Ze⸗ remonien abſpielen, wie es das britiſche Volk ſo gerne ſieht. Die verroſteten Kanonen auf dem Feſtungswall von Dover werden wie gewohnt die 19 Salutſchüſſe abfeuern und Lord Willington wird ter Pauken⸗ und Trompetenſchall in die Stadt einziehen. 5 Die Verleihung zahlreicher Hofwürden war allerdings nur für weniger verdienſtvolle Anwär⸗ ter vorgeſehen. An den königlichen Bierkoſter oder den königlichen Mäuſeſänger im Schloſſe Windſor wird man jedenfalls nicht ſo hohe Verdienſtanforde⸗ rungen geſtellt haben wie an den Gouverneur der fünf Häfen. Bierkoſter und Mäuſefänger ſind übri⸗ gens Aemter, welche nicht mehr beſetzt werden. Das ſonderbarſte noch beſtehende Hofamt iſt wohl das des„Erinnerers an des Königs Rechte“. Dieſer Beamte war in alten Zeiten beauftragt, den König Die Stunde von Verſailles; Von Rolf Brandt Am 1. Februar wird der bekannte Schriftſteller Rolf Brandt 50 Jahre alt. Im Nachſtehenden ver⸗ öffentlichen wir aus dem Werk Rolf Brandt's „Europa ohne Maske, So ſieht die Weltgeſchichte aus“, das aufſchlußreiche Berichte aus der Nach⸗ kriegszeit über politiſche Konferenzen und Geſcheh⸗ niſſe enthält, einen Auszug. Auch der Park von Trianon iſt mit den goldenen Fetzen der franzöſiſchen Sonne behangen. Still ſpie⸗ geln die Waſſer vom Neptunsbrunnen die blaue Ferne, oe Wege träumen, die maigrünen Bäume um⸗ ſpielt milde Luft. Dunkle Stille. Dann raſen Kraft⸗ wagen zum Trianon⸗Palace⸗Hotel. Ein junger Offt⸗ gier, er iſt ſtolz auf ſeine neuen blanken und gelben Ledergamaſchen, dirigiert die Reihen. Wagen um Wagen. Geſichter tauchen auf. Man nennt Namen. Sie fahren wie zu einem Feſt, geſchmückte Frauen bei ſich, die lächeln und lächelnd mit dem Auto nach der Auffahrt zurückkehren. Eine Dame, elegant, im kurzen grauen Seidenkleid, zeigt der Wache eine Karte. Madame, ein Wort, Sie gehen zu dem Schau⸗ platz eines grauenhaften Verbrechens. Madame, eine kleine Frage, haben Sie Kinder? Sie ſind jung, Ihre Kinder können nicht alt ſein, und rinnen wird das Grauen beſchloſſen... Oder fährt man zum Rennen? Es iſt ja ein Wahnſinn, daß man ſo zu ernſten Dingen fährt, zu dieſer Uebergabe eines Bu⸗ ches, in dem die neuen Leiden der Menſchheit einge⸗ ſchlo ßen ſind. Herr Wilſon hebt den Zylinder; etwas wie ein Lächeln geht über ſein feſtes, kühles Geſicht. Es gab Menſchen in Deutſchland, Herr Präſident, die an ihre Menſchlichkeit glaubten. Ihre Worte am Grabe Washingtons Das Auto biegt in die Einfahrt. Das Prediger⸗ geſicht von Lloyd George, Sohn eines Dorſſchulleh⸗ zers von Llanyſtymdwy, Arbeiterführers und Ver⸗ zäters der Freiheit, taucht auf. Gelbbraune und gitronenfarbene Masken, flatternde Fähnchen. Alte und neue Kraftwagen, eine Welt einig in der Narr⸗ heit ihres Haſſes und Diebesgelüſtes raſt vorbei; eine balbe Stunde lang. Drei Uhr vierzehn. Der Wagen von Rantzau. Wir grüßen. Das Geſicht, erſchütternd in Bläſſe und Ernſt, hebt die Augen. Eine Hand greift nach dem ſchwarzen Hut. Drinnen rollt das Räderwerk einer toten Zere⸗ monie. Graf Brockdorff⸗Rantzau erhält den Band „Conditions de Paix“. Ein weißer ſtarker Band, der nun, während die Zeremonie weitergeht, auf dem Liſch vor Rantzau liegt. Der Graf läßt ſeine Hand⸗ zu ermahnen, wenn dieſer einmal vergeſſen ſollte, eines ſeiner zahlreichen Vorrechte auszuüben. Dem gegenwärtigen Inhaber obliegen zwar nur mehr repräſentative Pflichten, doch winkt ihm ein Jah⸗ resgehalt von 2500 Pfund Sterling. Wenn ſich nur der neue König nicht an den„Erinnerer“ erinnert und ſeine Stelle aufhebt, wie es bei ähnlichen Sine⸗ curen ſchon geſchehen iſt. Auch Privilegien gewiſſer Perſonen und der⸗ gleichen ſind nirgends ſo häufig wie in England. Der jeweilige Lord Kingſale darf noch heute den König mit dem Hut auf dem Kopfe begrüßen. Und ſeit dem Jahre 1223, in dem das Priwileg verliehen wurde, hat noch kein Kingſale verſäumt, davon Ge⸗ brauch zu machen. Praktiſcheren Wert beſttzen die Vorrechte der Lords Monteagle und Walſingham. Erſterer hat das Recht, jederzeit an des Königs Ta⸗ fel ſpeiſen zu dürfen und letzterer hat Anſpruch auf die vom König abgelegten Kleider. Aber auch zahl⸗ reiche Vorrechte gibt es, welche ihrem Inhaber Ver⸗ antwortung, aber keinen Pence eintragen. Der Lord Portman muß gratis die Kehrung der Rauchfänge im königlichen Palaſte überwachen. Lord Shirefield obliegt es, den königlichen Keller zu be⸗ aufſichtigen, während Lord Ruthin gar für die Reinhaltung des verſchwiegenſten Kämmerchens Seiner Majeſtät verantwortlich iſt. Ein heiterer Fall, der ebenfalls auf ein aus der Zeit Karls II. (16601685) ſtammendes Vorrecht zurückgeht, hat vor nicht ſehr langer Zeit in der hohen Londoner Geſell⸗ ſchaft lebhaftes Aufſehen erregt. Einer der ange⸗ ſehenſten engliſchen Adelsfamilien, beziehungs⸗ weiſe deren älteſtem Mitglied, ſteht nämlich das Recht zu, im Nachtgewande beim König zu erſcheinen. Ob⸗ zwar von dieſem ſonderbaren Privileg niemals Ge⸗ brauch gemacht wurde, drohte der derzeitige Inhaber doch, dieſes in Anwendung zu bringen, wenn ſeiner Schwiegertochter von bürgerlicher Herkunft die Hof⸗ fähigkeit noch länger verwehrt würde. König Georg ſoll, als man ihn von der Drohung in Kenntnis ſetzte, herzlich gelacht haben und ließ die beleidigte Dame ſogleich in die Liſte der Hoffähigen eintragen. Recht ſeltſame Verpflichtungen wurden ſeit Jahr⸗ hunderten manchen Gemeinden aufgebürdet. In neuerer Zeit wird zwar von manchen Abſtand ge⸗ nommen, doch müſſen von anderen wenigſtens ge⸗ wiſſe Symbole vollzogen werden. Die Stadt London müßte, wenn der König die buchſtäbliche Erfüllung verlangen würde, alljährlich im Herbſt den Vor⸗ ſitzenden des Stadtrates nach Shropſhire ſenden, damit er dort das für das königliche Schloß erſor⸗ derliche Brennholz zerkleinere. Auch die Ueber⸗ wachung der Wäſcherinnen des Schloſſes iſt Aufgabe eines Londoner Magiſtratsbeamten. ö Sehr eigenartig mutet uns die Pflicht des Gou⸗ verneurs der Inſel Jerſey an, der bis vor verhält⸗ nismüßig kurzer Zeit verpflichtet war, bei einem Beſuche des Königs dieſem ins Meer entgegen⸗ zureiten, und zwar ſo weit, bis der Rücken des Pferdes vom Waſſer erreicht wurde. Vor etwa 35 Jahren wurde dieſer Brauch zum letztenmal geübt. Zahn um Jahn In der Nähe von Amiens tötete ein Bauer den Hund ſeines Nachbarn, worauf der Geſchädigte den Täter vor den Friedensrichter forderte ſchuhe achtlos auf dem weißen Buch liegen. Irgend jemand von den Preſſezuſchauern flüſtert:„Auf dem Vertrag ſitzt ein ſchwarzer Geier.“ Es geht wie ein Grauen durch die Reihen der Journaliſten, bis wir erkennen, daß die Handſchuhe dieſe ſonderbare Figur bilden. Erheben und Setzen, Neigen, Schweigen, Reden. Die Drähte, an denen dieſe Figuren bewegt werden, ſind nicht zu ſehen. Clemenceau ſteht da, ſeine Augen brennen tief unter den Höhlen, er ſtarrt die kleine deutſche Gruppe, blaſſe, ausgemergelte Männer, vor den vollgegeſſenen rotwangigen Typen der Alliierten, er ſtarrt ſte mit einer übermenſchlichen Kraft des Haſſes an. Seine Stimme geht hart, klar durch den Raum: „Meine Herren Delegierten des Deutſchen Reiches! Es iſt nicht Zeit und Ort für überflüſſige Worte. Sie ſehen vor ſich die beglaubigten Vertreter der kleinen und großen Mächte.“ Seine kranken Hände in grauen Zwirnhandſchuhen erheben ſich einen Augenblick von der Tiſchplatte. Er ſcheint die Be⸗ herrſchung ganz zu verlieren. Er brüllt den nächſten Satz in die Verſammlung:„Sie haben uns den Krieg aufgedrungen! Wir werden dafür ſorgen, daß nicht ein zweiter Krieg in dieſer Jorm ent⸗ ſtehen kann!“ Die Hände ruhen wieder auf der Tiſchplatte. Sein Geſicht iſt jetzt ganz unbeweglich wie eine mon⸗ goliſche Maske:„Die Stunde der ſchweren Abrech⸗ nung iſt gekommen Wann iſt das, daß ich die Worte und Antworten hörte? Rantzau ſitzend, totenblaß, eine Statue, nur die Stimme klingt wie aus dem Munde eines Men⸗ ſchen weit über den Dingen:„Es wird von uns verlangt, daß wir uns als die allein Schuldigen am Kriege bekennen. Ein ſolches Bekenntnis wäre in meinem Munde eine Lüge. Sie ſelbſt haben uns einen Bundesgenoſſen zugeführt: das Recht, das uns durch den Vertrag über die Friedensgrundſätze gewährleiſtet iſt.“ Merkt der Graf nicht, daß er zu Schemen ſpricht? Merkt er nicht an den gläſernen Mienen, daß die Geſtorbenen für die Gefühle des Lebens kein Or⸗ gan haben? Hat er nicht geſehen, daß er zu ſchwar⸗ zen Anzügen und zu ordensbedeckten Uniformen ſpricht? Vorüber. Der weiße Folioband„Conditions de Paix“ liegt vor mir.„Die Vereinigten Staaten von Amevika, * Griechenlaud an der Wahlurne Andrang der Wähler vor einem Wahllokal in der Athener Univerſttät. Die engliſche Königin im Trauergefolge Die Königinmutter Mary und die Schweſter des Königs, Königin Maud von Norwegen, folgten dem Sarge in einer Kutſche. (Weltbild,.) (Weltbild,.) Sie kämpft für Italiens Farben! Die bekannte italieniſche Schiläuferen Wieſinger iſt in Garmiſch⸗Partenkirchen eingetroffen und hat mit dem Training begonnen. (Weltbild,.) PFCPFPCCPPCPDPPTPTPbPbPbPbCTPTGTGTCTGTGTCTGTbTGTGTbTGTGTbTGTbTGFbFPVTbTVTFbVTPbVbTbVbVTPbVDVPVPÿ᷑F—ꝝ½.....⅛ẽ dd ß „Warum haſt du den Hund getötet?“, fragte der Vertreter der Gerechtigkeit. 8 „Er wollte mich beißen, ich habe mich verteidigt und ihn dabei getötet.“ „Du biſt zu weit gegangen, mein Freund,“ meinte der Richter.„Du hätteſt deine Flinte umkehren und dich mit dem Kolben wehren ſollen.“ „Das hätte ich auch getan,“ entgegnete gelaſſen der Bauer,„wenn der Hund mich mit dem Schwanze ſtatt mit den Zähnen gebiſſen hätte.“ das Britiſche Imperium, Frankreich, Italien und Japan ſind in dem vorliegenden Vertrag als haupt⸗ ſächliche Verbündete bezeichnet.“ Damit beginnen die zweihundertundacht Seiten menſchlicher Ver⸗ worfenheit. Es gibt kein Recht, das hier nicht ge⸗ beugt, keinen Grundſatz, der hier nicht verraten, kein Geſetz zwiſchen Menſchen, das nicht gebrochen würde. Von der Straße gellen die Rufe auf Clemenceau, auf Wilſon, auf Lloyd George. Irgendwann bin ich mit anderen zuſammen, und Worte werden geſpro⸗ chen, Sie klingen wie Narrenſchellen durch den Raum. Temperamente gehen hoch. In dieſer behutſamen Delegation fliegen Sätze umher wie Brandfackeln. Iſt ſehe ein Bild, das immer durch das Fieber des Tages blickt. Meinen kleinen, blonden, lachenden Jungen. Er wird an das Grauen Hieſes Tages denken, in furchtbaren Stunden, wenn die Saat reift, die da geſät wird! Wer haßte nicht den Irr⸗ ſinn, daß Menſchen Menſchen vernichten? Wer iſt ſo toll, an Blut zu denken, wenn ſo vieles verſtrömte? Wer nach dem Wiſſen dieſer Jahre nicht ſein Beſtes für den Frieden einſetzt, wuß ohne Herz geboren ſein und ohne Verſtand. Er muß ſein wie Clemen⸗ ceau, Wilſon und Lloyd George, die den Frieden mopden wollen, ehe er geboren iſt. Nicht nur, daß wir deutſches Land verlieren, nicht nur, daß man uns ausraubt nach den Geſetzen von Straßen⸗ räubern, man nimmt uns das Leben dazu. Siebzig Millionen Sklaven, ſiebzig Millionen Parias und ſiebzig Millionen Haſſer— ſoll das de Welt er⸗ tragen? Shakeſpeares„Romeo und Julia“ im Deutſchen Theater, Berlin Das Wunder Shakeſpeares erblüht in dieſem Theaterwinter immer wieder neu. Die Größe ſei⸗ ner Welt⸗ und Menſchenſchau gibt uns einen Erleb⸗ nismaßſtab in die Hand, damit wir auch die rechte Einſtellung für unſere Zeit und unſer Menſchentum gewinnen. Im„Hamlet“ die Welt der Ehre, des Mannestums, das für das Heldiſche unbedingt mit Leben und Gut ſich einſetzt, in„Romeo und Julia“ die Tiefe der Liebe, durch die die Beſtimmung zweier junger Menſchen ſich offenbart.„Romeo und Julta“ iſt ja nicht etwa nur das Geſchehen um zwei Liebende, die zueinander finden und durch die Feindſchaft thror Häuſer auseinandergeriſſen werden, ſondern Shake⸗ ſpeare ſchuf hier das dramatiſche Gedicht der Liebe überhaupt. Es bommt für die Inszenierung alſo darauf an, daß ſie die Naturnotwendigkeit, die Tiefe, die Innigkeit, die Selbſtverſtändlichkeit und die organiſche Einheit dieſer Liebe zum Erlebnis bringt. Die Liebe erhebt ſich dann groß über das zu⸗ fällige, auch über das tragiſche Geſchehen. Es war nun das ſchöne Erlebnis der Regie von Heinz Hilpert, daß hier, wie ſelten in der Vergangenheit, einmal das Grundthema der Dich⸗ tung allein beſtimmend für die Ausgeſtaltung des Spiels blieb; nicht die Fabel war hier in den Vordergrund geſtellt, ſondern das Gefühl der Lie⸗ benden. Hier bewies die Regie ein Zartgefühl und einen Takt, daß wunderbare Harmonie und die ſel⸗ tene Umſchloſſenheit eines vollendeten Kunſtwerks aus der Inſzenierung hervorging. Albin Skoda war als Romeo ganz der Jüngling aus edlem Hauſe, der nur ſeiner Liebe gehört, der keinen Anſpruch er⸗ hebt, über dem Durchſchnitt edler junger Männer zu ſtehen, der aber ſeiner Liebe nicht um der Leiden⸗ ſchaft, ſondern um der Liebe willen gehört, für den es darum ſelbſtverſtändlich iſt, daß er mit der Gelteb⸗ ten auch im Tode ſich vereint. Wir ſimd durch Albin Skoda in der deutſchen Schauſpielerſchaft um einen echten Romeo, der ſo ſelten iſt, reicher geworden. Und wenn auch Angela Salloker nicht unmittelbar den körperlichen Charme zeigt, den wir von einer Julia erträumen, ſo hatte ſie doch die volle ſeeliſche Zartheit, die Reinheit oͤes Tons und der Gebärde, daß ſie in Liebeseinheit mit Romeo ſchmolz. Es gruppierten ſich um dieſes wunderbar aus⸗ geglichene Spiel des Liebespaares die Freunde und Geſellſchaft Romeos und Julias. Chriſtian Kayß⸗ ler hob ſich hier als Mercutio beſonders heraus, Melanie Horeſchoyſky erwies ſich in der Rolle der Amme als ein beſonderes Komödientalent; und ihr ſekundierte Wilfried Seyferth als Diener Peter mit Ursprünglichkeit. Die tragikerfüllte Aus⸗ geglichenheit hob ſich aber beſonders dadurch heraus, daß die ſchwierige Rolle des Bruder Lorenzo in den Händen von Erich Ponto prachtvoll aufgehoben war, denn Ponto hob das Schickſal des Liebespaars über das Anekdotiſche empor ins Weltanſchauliche. Man ſah hier, wie viel es auf die Rolle des Lorenzo ankommt, dem beide Liebenden bis in den Tod ver⸗ trauen und durch den beide Liebenden wieder alles Wollen im Tode erhalten. Die Inſzenierung von Heinz Hilpert, durchfloch⸗ ten von Franz Schubertſcher Muſik mit ſchönen ita⸗ lieniſchen Bühnenbildern Ernſt Schüttes, wäre vollendet zu nennen, wenn ſie nicht den Fehler be⸗ gangen hätte, Haus Rothes Ueberſetzung zu be⸗ nutzen. Sie alleine machte ſich ſtörend bemerkbar, denn immer wieder fällt die Banalität ihrer Sprache, das Undichteriſche ihrer Haltung, die Verſtandes⸗ abſicht ihrer Auslegung auf. Dr. Hanns Martin Elster, Tee Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 31. Januar 1936 — Die Amerikaner ſcheinen ſeit einigen Jahren ebenſo viel Zeit zu haben, wie ſie früher Geld be⸗ ſaßen. Eine andere Erklärung gibt es kaum für die Erfahrung, daß ſie ſich mit allen möglichen„Stu⸗ dien“ befaſſen, deren Ergebniſſe dann laut in alle Welt hinaus verkündet werden. Neuerdings hat eine gewiſſe Miß Hauek vom Staatscollege für Hauswirtſchaft in Neuyork Studien darüber ange⸗ ſtellt, welche Folgen der Genuß von Süßigkeiten aller Art für die ſchlanke Linie der modernen Frau haben kann. Die amerikaniſche„Linienforſcherin“ hat nun eine ſtatiſtiſche Aufſtellung gemacht, aus der jede auf ihre ſchlanke Linie verſeſſene moderne Frau mit Leichtigkeit errechnen kann, welchen Gefahren ſte ſich ausſetzt, wenn ſie Süßigkeiten zu ſich nimmt. Schon ein einziger, harmloſer kleiner Bonbon ſcheint geradezu verheerende Wirkungen anzurichten. Je⸗ denfalls ſtellt Miß Hauek feſt, daß eine Frau, die der Verſuchung nicht widerſtehen konnte und einen Bonbon ſchluckte, mindeſtens einen Kilometer an⸗ schließend marſchieren müſſe, um die ſchädlichen Fol⸗ gen wieder gut zu machen. Eine wahre„Kataſtrophe“ tritt nach den Angaben der tüchtigen amerikaniſchen Miß aber dann ein, wenn eine Dame gar eine Stange Schokolade ſich zu Gemüt führen ſollte. Angeblich bewirkt nämlich der Genuß einer ſolchen Stange Schokolade eine Gewichtszunahme, die nur mehr durch einen Marſch von mindeſtens ſechs Kilometer in der Stunde abzuarbeiten iſt. Welche Folgen der Genuß einer halben oder gar einer ganzen Portion Schlagſahne für die„Sünderin“ aber haben kann, ſcheint ſo unvorſtellbar zu ſein, daß ſich die Ameri⸗ kaner nicht mehr die Mühe machen, in ihrer Tabelle diesbezüglich Angaben zu machen. Es wird noch be⸗ richtet, daß die erſte Auflage der Broſchüre, in der Miß Hauek die Weisheiten ihrer Forſchung nieder⸗ gelegt hat, bereits vergriffen ſei. Die ſchlanke Linie iſt eben immer noch Trumpf, und die Zahl der Frauen, die lieber jedes Opfer bringen und auf alles verzichten, ſcheint demnach noch eher im Wach⸗ ſen denn im Abnehmen begriffen zu ſein— wenig⸗ ſtens in Amerika. * — Unter großer Anteilnahme der Oeffentlichkeit iſt ſoeben in Rio de Janeiro ein Erbſchaftsprozeß zu Ende gegangen, bei dem es ſich um eine koſtbare Guarneri⸗Geige handelte, die einzige Hinterlaſſen⸗ ſchaft eines im bitterſten Elend geſtorbenen ehemals berühmten und hoffnungsvollen Geigenkünſtlers. Die Vorgeſchichte des Prozeſſes iſt tief tragiſch und romantiſch zugleich. Ein Farmerehepaar, das viele hundert Meilen von der Hauptſtadt entfernt lebt, war nach Rio de Janeiro gekommen, um eine in Leder gehüllte Geige zu verkaufen. Es machte große Augen, als der Händler erklärte, die Geige ſei ein äußerſt koſtbares Inſtrument und er wolle ſie für eine Rieſenſumme erwerben. Ehe aber der Kauf⸗ vertrag abgeſchloſſen werden konnte, mußte das Ehe⸗ paar angeben, auf welche Weiſe es in den Beſitz der Geige gekommen war. Der Farmer erklärte: Vor längerer Zeit ſei eines Tages mit völlig verſtörtem Geſicht ein junger Menſch in ſein Haus getreten und hahe ihn um Obdach gebeten. Dieſem Wunſch ſei er nachgekommen. Der junge Mann, der offenbar aus wohlhabenden Verhältniſſen ſtammte, ſei ſtets ſehr Riedergeſchlagen geweſen, denn er war, wie er er⸗ zählte, ein Geigenkünſtler, der aber ſeinen Beruf aufgeben mußte, weil er eine Hand verloren hatte. Seine Verzweiflung habe an ſeiner Geſundheit ge⸗ ehrt und ihn ſchließlich ins Grab gebracht. Die Geige ſei das einzige Gepäck des armen Menſchen geweſen, der immer wieder geſagt habe, die Geige ſei ſo wertvoll, daß alle dem Farmer entſtehenden Koſten einmal durch ihren Verkauf gedeckt werden könnten. Man fragte das Ehepaar nach dem Namen des unglücklichen Fremden, es war der Name eines der größten Geigenvirtubſen Südamerikas, deſſen Schickſal erſt auf dieſe Weiſe bekannt wurde. Es meldeten ſich nunmehr augenblicklich Angehörige des Künſtlers, die Anſprüche auf den Beſitz oer Geige machten und Klage einlegten, als der Farmer die Be Aufzeſchnungen des DH PFOUS Larsen ROMAN VON CURT REINHARD OIETZ 8 10 5 Am folgenden Morgen raſſelte in aller Hergotts⸗ frühe das Telephon. Ich ſchlief noch(zehn bis ſieben war es, als ich auf die Weckuhr blickte) und ließ zwi⸗ ſchen Traum und erſter Klarheit des Denkens ein heiliges Gewitter über das Fernſprechamt nieder⸗ gehen. Sieben Uhr früh— das konnte doch nur eine falſche Verbindung ſein! Wer ſollte mich, aus⸗ gerechnet mich, zu nachtſchlafender Zeit zu ſprechen wünſchen? Ausgeſchloſſen... Ich ſchlafe für mein Leben gern lange. Zweimal des Tages führe ich einen mörderiſchen Kampf mit mir ſelber: morgens, wenn ich nicht aus den Federn heraus, und nachts, wenn ich nicht in die Federn hin⸗ ein mag. Das muß zur Erklärung geſagt werden. Sich ausſchlafen iſt meinen Augen die beſte Arzenei gegen vielerlei Leiden; für den geiſtig arbeitenden Menſchen iſt es unzweifelhaft dasſelbe, wie etwa einen Akkumulator aufladen— Kraft erneuern, Kräfte aufſpeichern. Es gibt da ein famoſes Zitat als Ausrede für Langſchläfer meiner Sorte:„O hol⸗ der Schlaf! Du Pfleger der Natur“ ſagt Spakeſpeare in„König Heinrich IV“. elende Geklingel hörte nicht auf. ein—: Monika Eibenkamp! Sekunde ſagte ich mir auch, daß der Anruf kaum dorther kommen könne. „Hier Guſtav Wollmann, Vertretungen Alſo Baſtian Loos war der Sünder. „Herr“ knurrte ich wächter?“ aufgewacht biſt! geruht zu haben!“ Ich drehe mich auf die andere Seite, aber das Plötzlich fiel mir Ich nahm den Hörer ab, aber ſchon in der gleichen i zwiſchen Aerger und Lachen(wenn man mich im Schlaf ſtört, kann ich ungemütlich werden),„vertreten Sie etwa den Nacht⸗ Ich hörte Baſtian lachen.„Nö, Probus Larſen — äber ich vertrete die Anſicht, daß du gerade eben Geige ihnen nicht aushändigen wollte. Der Prozeß endete mit der Niederlage der klagenden Partei. Das Farmerehepaar erhielt die wertvolle Guarneri⸗ Geige als rechtmäßiges Erbe für die aufopfernde und und ſelbſtloſe Pflege des Künſtlers zugeſprochen. * — In den Kreiſen der Briefmarkenſammler wird lebhaft die Frage erörtert, was nun wohl aus der weltberühmten Markenſammlung des verſtorbenen Königs von England werden wird. König Georg beſaß bekanntlich eine der wertvollſten Sammlungen, die es überhaupt auf der Welt gibt. Sie umfaßt 600 Bände zu je 60 Seiten. Jeder Band iſt dabei in prächtiges Rotleder gebunden. Der Wert der in dieſen Bänden geſammelten 750 000 Marken, aus⸗ ſchließlich Marken aus dem engliſchen Weltreich, wird auf annähernd eine halbe Million Pfund Ster⸗ ling geſchätzt. Auch die ſeltenſten Stücke ſollen in dieſer königlichen Briefmarkenſammlung vorhanden ſein. Dieſe wurden jährlich in einer Sitzung der Königlichen Philateliſtiſchen Geſellſchaft in London, deren Präſident der verſtorbene König ſelbſt gewe⸗ ſen iſt, ausgeſtellt. Ausländiſche Markenſammler, die zu dieſer Ausſtellung rechtzeitig nach London kommen konnten, erhielten gelegentlich die Erlaub⸗ nis, die koſtbare Sammlung des Königs auch im Buckingham⸗Palaſt zu beſichtigen. Ein beſonderes Intereſſe hat dieſer königlichen Markenſammlung auch die engliſche Poſtverwaltung entgegengebracht. So wurde erſt im vorigen Jahr von der Verwaltung ein Sprechfilm für die ſeltenſten und koſtbarſten Stücke dieſer Sammlung aufgenommen. Der be⸗ rühmte engliſche Sachverſtändige für Marken, Frank Godden, hat die erläuternden Texte zu dieſem Film geſprochen, der nun als Kulturfilm ſeine Reiſe Hurch die Welt antreten wird. Eine Kopie des Filmes wird auch nach Amerika gehen, wo demnächſt in Neu⸗ vork eine internationale philateliſtiſche Ausſtellung ſtattfinden wird. Vorher wird der Film der Brief⸗ marken des engliſchen Königs dem amerikaniſchen Präſidenten Rooſevelt im Weißen Haus in Waſhing⸗ ton vorgeführt werden. Auch Präſident Rooſevelt iſt nämlich ein leidenſchaftlicher Sammler von Briefmarken. 1 — Endlich ſcheint eines der intereſſanteſten Pro⸗ bleme der Völkerkunde, die Exiſtenz der„weißen Indianer“, zufriedenſtellend gelöſt zu ſein: man will dieſe Bleichseſichter unter den Rothäuten da, wo man ſie ſchon immer vermutete, nämlich zwiſchen Braſilien und Guayana, im dichteſten Urwald, ent⸗ deckt haben. Und da die Schilderung jenes eng⸗ liſchen Forſchers, der in dieſes unwegſame Gebiet eingedrungen iſt, ſo viele bezeichnende Einzelheiten enthält, darf man wohl auch an die Wahrheit ſeiner Worte glauben. Danach weiſen dieſe Menſchen zwar alle körperlichen Eigenſchaften der Indianer auf, ſind aber am ganzen Körper weiß. Die Kunde von ihrem Daſein war darum ſo beſonders ſchwierig zu erbringen, weil nicht einmal die Nachbarſtämme das Gebiet der weißen Indianer betreten dürfen. Zei⸗ gen ſie ſich doch einmal in dieſem Staate„Dukoken⸗ lo“, dann werden ſie getötet. Die weißen Indianer ſelbſt verlaſſen ihr Land auch niemals, eine Ver⸗ miſchung mit den anderen Stämmen kommt gar nicht in Frage. treffen ſie mit Angehörigen anderer Indianer⸗ ſtämme zuſammen, und von dieſen Treffen her wird die Kriegstüchtigkeit der weißen Indianer gerühmt. Der engliſche Forſcher weiß nun auch von den Frauen und Mädchen des ſeltſamen Stammes zu berichten, die von einer hervorragenden Schönheit ſein ſollen. Zuſammen mit den Männern betreiben ſie die Landwirtſchaft. Außerdem ſteht die Töpferei bei den weißen Indianern in hoher Blüte. Die Keramiker ſcheinen eine uralte Kunſt fortzuſetzen, wie ſie ſchon vor der Eroberung Südamerikas durch die Europäer bei den weißen Indianern gepflegt wurde. * — In Luxemburg iſt jetzt Alexander Zoubkoff geſtorben. Alexander Zoubkoff, ein ruſſiſcher Aben⸗ teurer, hatte ſich, wie erinnerlich, im Herbſt 1927 mit der Prinzeſſin Viktoria zu Schaumburg⸗Lippe, einer geborenen Prinzeſſin von Preußen und Schwe⸗ ſter des Kaiſers, verlobt. Im November 1927 fand „Danke, Baſtian. Desgleichen. Hoffentlich hat dich nicht auch ſchon in dieſer Frühe irgendein ekel⸗ hafter Kujon rausgeklingelt!“ Wieder höre ich Baſtian Loos' vergnügtes leiſes Lachen. Nö, aber es hat mir dafür auch noch kein ekel⸗ hafter Kujon Grobheiten auf den nüchternen Magen geſagt, mein Lieber— das iſt auch etwas wert. Nun hör' mal zu. Ich habe mir den Fall, über den wir geſtern ſprachen, ein bißchen überlegt. Da taucht nun ſehr ſtark die Frage auf, wie ſich der Muſikus dazu ſtellt. Du verſtehſt, was ich meine? Schön. Alſo etwa: Wie ſteht er heute zu ſeiner Frau?“ „Schwer zu ſagen, Baſtian. Er iſt natürlich ver⸗ bittert, ganz allgemein ſchlecht zu ſprechen auf die Menſchheit, nicht nur auf ſeine Frau——“ „Demnach weiß er alſo nicht, daß eigentlich er der ſchuldige Teil iſt..“ „Nein, das weiß er nicht. Und das würde wahr⸗ ſcheinlich viel ändern.“ „Sehr viel ſogar wahrſcheinlich, mein Junge. Und da will ich dir einen Rat geben, Larſen. Vor⸗ ſicht mit dieſer Enthüllung! Sie kann ein Trumpf in eurer Hand ſein.. wenn er ein halbwegs an⸗ ſtändiger Kerl iſt, vorausgeſetzt.. Haber ſie kann auch alles verderben...“ „Das habe ich mir bereits ſelber geſagt, Baſtian. Was tut man da?“ „Zurückhalten damit. Ich habe mir, wie geſagt, die Geſchichte hin und her gedreht. Aber ohne daß man zweierlei weiß, kommt man da zu keinem Re⸗ ſultat. Das mußt du zunächſt ausfindig machen.“ „Erſtens alſo: Wie„er“ heute zu ſeiner Fran ſteht. Und ferner?“ „Zweitens: Wen liebt die Frau heute? Welchen von beiden?“ Baſtian Loos lachte wieder, ich ſah in dieſem Augenblick ſein verſchmitztes überlegenes Grinſen deutlich vor mir.„Beides Dinge, die du eigentlich bereits wiſſen könnteſt. Mangelnde Be⸗ obachtungsgabe, mein Junge. Na, ich will dir hier keine Vorträge halten. Wenn es etwas Neues gibt, melde dich bei mir. Addio Signore!“ Er ſummte eine Melodie, Solvejgs Wiegenlied von Grieg. Hörſt du, Larſen? Bin ich nicht rührend? Sing 1150 ein Wiegenlied...„Schlaf, du teuerſter Knabe mein..“ So bin ich immer! Addio!“ Guten Morgen alſo, wünſche wohl Kaen e abgehängt. Nur bei kriegeriſchen Begegnungen Folgenſchwere Exploſion in Kohlenbergwerk — London, 30. Januar. In einem Kohlenbergwerk in Iharia im Staate Bihar hat ſich— wie aus Kalkutta gemeldet wird— eine ſchwere Exploſion ereignet. Bisher wurden die Leichen von fünf Indern und einem Europäer ge⸗ borgen. Vier weitere Europäer und 15 Inder wer⸗ den vermißt. 29 Inder wurden verletzt. Ohrfeigen für den Miniſter Der frühere Innenminiſter Frot zum vierten Male tätlich angegriffen + Paris, 30. Januar. Der frühere Innenminiſter Frot, der von ſeinen politiſchen Gegnern für die blutigen Straßenkämpfe in Paris am 6. Februar 1934 verantwortlich gemacht wird, und der erſt am Mittwoch wieder Gegenſtand einer feindlichen Kundgebung im Pariſer Juſtiz⸗ palaſt war, wurde wenig ſpäter auf offener Straße geohrfeigt. Frot wollte gerade in ſeinen Kraftwagen ſteigen, als ein junger Mann ihm eine ſchallende Ohrfeige verſetzte und dabei„Mörder“ rief. Der Mann wurde feſtgenommen. Es handelt ſich um einen Angehörigen einer ſtark rechts ⸗ gerichteten Vereinigung. Frot iſt damit zum vierten Male auf offener Straße angegriffen worden. Im Auguſt und Sep⸗ — in Bonn die Trauung der 61jährigen Prinzeſſin und des 28jährigen Zoubkoff nach griechiſch⸗katho⸗ liſchem Ritus ſtatt. Dieſe„Alfäre“, die Heirat einer Schweſter des Kaiſers mit einem jungen Abenteu⸗ rer, war die Senſation dieſer Zeit, und die Welt ſprach wochenlang von ihr. Herr Zoubkoff verprit⸗ gelte dann im Februar 1928 in einer Berliner Gaſt⸗ ſtätte einen Pagen. Die polizeiliche Unterſuchung des Falles ergab, daß ſein Auslandspaß ungültig war. Er wurde ausgewieſen und ging, ohne ſeine prinzliche Gemahlin mitzunehmen, ins Ausland. Die kurze Zeit ſeiner Bekanntſchaft und ſeiner Ehe mit der Prinzeſſin hatte ihm indes genügt, deren Vermögensverhältniſſe völlig zu zerrütten. Ueber das Vermögen wurde Konkurs eröffnet. Die Prin⸗ zeſſin reichte Scheidungsklage ein, ſie ſtarb jedoch, ehe der Fall entſchieden wurde. Zoubkoff erſchien vor der Beiſetzung in Bonn, wurde aber nach einer durchzechten Nacht feſtgenommen und ſpäter erneut über die Grenze abgeſchoben. Die Hofkammer in Bückeburg zahlte ihm für die Herausgabe ſeines Brieſwechſels mit der Prinzeſſin Viktoria eine nam⸗ hafte Abfindung. Zoubkoff lebte nach ſeiner zweiten Ausweiſung in Luxemburg. * Irrtümer ſind durchaus nicht immer dazu da, um ſchweren Schaden anzurichten und Verärgerung und Streit hervorzurufen. Mitunter, wenn die Glücksgöttin Fortuna bei beſonders guter Laune iſt, kann es geſchehen, daß auch einmal durch einen Irrtum ſehr angenehme Dinge zuſtande kommen. Da ſitzt in Wien ein Verleger, der alle Rechte an einem Theaterſtück hat, das zwar ſehr erfolgreich war, in der letzten Zeit aber doch wohl nicht mehr ſo hohe Tantiemen einbringt, wie früher. Der Ver⸗ leger machte ſich ſchon mit dem Gedanken vertraut, in abſehbarer Zeit überhaupt keine Gelder mehr hereinzubekommen, als er aus Amerika ein Tele⸗ gramm erhielt. Eine der größten Filmgeſellſchaften Hollywoods fragte darin an, welche Summe der Verleger für die Verfilmung des erwähnten Thea⸗ terſtückes verlange. Der Verleger überlegte lange, beriet ſich mit den Autoren und telegraphierte dann:„4000 Dollar!“ Die Ich blieb noch eine Weile liegen, aber ſchlafen konnte ich nicht mehr. Ich faßte Entſchlüſſe, verwarf ſie wieder, ſchöpfte bald Hoffnung für Monika und die beiden Männer, bald war ich hoffnungslos bis zur Verzweiflung. Nur eins wurde mir klar: Ich mußte ſo ſchnell wie möglich nochmals mit Clemens Tyrolt ſprechen und in Erfahrung bringen, was ich noch nicht einwandfrei wußte. Während ich frühſtückte, kam mir ein Gedanke. Ja, da war eine Möglichkeit, Clemens Tyrolt von dem wahren Sachverhalt damals vor zwölf Jahren Kenntnis zu geben, ohne daß ich ihm ſofort von An⸗ geſicht zu Angeſicht auch Rechenſchaft über Einzelhei⸗ ten und meine Quellen darzulegen brauchte! Ich ſetzte mich an den Schreibtiſch und hängte meiner Novelle„Abſchied von Veronika“ einen neuen Schluß an: Das, was ich von Monika Eibenkamp erfahren hatte. Um elf, pünktlich auf die Minute wie immer, führte Fräulein Thurm, meine Haushälterin, Re⸗ nate ins Zimmer.(Renate von Gleß iſt bei mir ſozuſagen zu Hauſe, aber die gute Thurm läßt es ſich nun einmal nicht nehmen, ſie wie eine Fremde an⸗ zumelden und hereinzubegleiten. ſind übe reingekommen, ſie ſtillſchweigend gewähren zu laſſen. Es hat eben jeder ſeine Mucken.) Renate von Gleß, einziges Kind eines gleich zu Beginn des Krieges ſehr jung gefallenen Dragoner⸗ offiziers, iſt meine Sekretärin, wenn ich es ſo nen⸗ nen kann. Sie ſchreibt meine Manuſkripte auf der Maſchine ab, lieſt Korrekturen, ordnet die eingegan⸗ genen Poſtſachen und beantwortet in meiner Ab⸗ weſenheit Briefe und Anfragen. Sie iſt einige Jahre lang in einem großen Zeitungsbetrieb tätig geweſen Nun und vor zwei Jahren dort abgebaut worden. verdient ſie ſich auf dieſe Weiſe einen kleinen Zu⸗ ſchuß zu der winzigen Penſion, die ihre Mutter als Offizierswitwe erhält. Renate photographiert übri⸗ gens außergewöhnlich gut, ſie macht Lichtbilder, die wirklich kleine Kunſtwerke ſind, und ich hatte ihr ge⸗ rade damals, als oͤie Sache mit Monika Eibenkamp einſetzte, zugeſagt, daß wir im Spätherbst gemein⸗ ſam zur Inſel Mallorca reiſen würden, wo ſie pho⸗ tographiſche Aufnahmen zu meinen Berichten machen ſollte. Mein alter Baſtian Loos behauptet, ich ſei in Renate von Gleß platoniſch verliebt, und zwar in doppelter Geſtalt: einmal in die fabelhaft tüchtige ulſuili de Renate und ich tember vergangenen Jahres wurde er bereits von rechtsgerichteten Gegnern geohrfeigt und im Novem⸗ ber verſuchte ein ehemaliger franzöſiſcher Offizier gelegentlich einer Kundgebung ihm einen Eimer mit Blut über den Kopf zu gießen. Mord im Zuchthaus — Chikago, 30. Januar.(n. P) Sträflinge, die im Staatsgefängnis von Illinolz, Joliet, ihre Strafe verbüßen, haben in der Nacht den Sträfling Richard Loeb umgebracht. Eine Anzahl von Sträflingen ſtellte Loeb in einem ent⸗ legenen Raum des Gefängniſſes, drängten ihn dort in eine Ecke. Dann griff ein anderer Sträfling 2 namens James Day den Loeb mit einem Raſier⸗ meſſer an und brachte dieſem tiefe Schnitte an Schul⸗ ter, Hals und Unterleib bei. Die Verletzungen bes Loeb waren ſo ſchwerer Natur, daß er kurz nach dem Ueberfall an Verblutung ſtarb. Der Sträfling Loeb, ein ehemaliger Chikagver Student, und ſein Freund Maſon Leopold wurden im Jahre 1924 wegen der Ermordung eines Knaben zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Dieſer entſetzliche Luſtmord bildete damals viele Monate lang die Senſation in der Verbrechenschronik der amerikaniſchen Preſſe. In einem längeren Prozeß hatte Loeb ſchließlich geſtanden, einen kleinen Jungen entführt und ſpäter ermordet zu haben, nur um„die pſychologiſche ſtudieren.“ Wirkung auf den Jungen dt telegraphiſche Antwort der Filmgeſellſchaft war auf das höchſte überraſchend. Die Geſellſchaft erklärte nämlich:„Wir können höchſtens dreißigtauſend Dollar für alle Rechte anlegen!“ Was war hier geſchehen? Nun, der Wiener Verleger fand ſehr raſch des Rät⸗ ſels Löſung. Ivgendein Telegraphenbeamter hatte eine Null zuviel gemorſt und aus 4000 die Zahl 40 000 gemacht. Alſo ein recht erheblicher Irrtum. „Mein äußerſtes Angebot: 32 000 Dollar!“ drahtete jetzt der Verleger, der ſich, wie man ſteht, kaltſchnäuzig auf die veränderten Verhältniſſe um⸗ ſtellte. Die Amerikaner gingen auf dieſe Forderung ein und 24 Stunden ſpäter war der Vertrag ab⸗ geſchloſſen. 4000 Dollar hatte der Verleger urſprünglich ver⸗ langt. 32 000 Dollar erhielt er ſchließlich ausgezahlt. Macht einen Unterſchied von 28 000 Dollar. Fünf⸗ tauſend Dollar bekamen davon die Autoren. Blieben 23 000 Dollar, gleich 59 000 Mark— ein ganz hüb⸗ ſcher Reingewinn an einem Irrtum! Darüber lacht das Ausland Hausfrau zum Chauffeur:„Haben Sie dem Gürtner auch geholfen?“ 5 Chauffeur:„Jawohl, gnädige Frau, ich habe eine Wagenladung Unkraut weggefahren und bringe eben eine Lodung Dung.“ 8 5(Humoriſt) und ſelbſtändige, dabei gewiſſenhafte Privatſekretä⸗ rin, und zum andern in das friſche, bildhübſche, ebenſo natürliche wie geiſtreiche junge kMädchen. Und nur weil ich die unerſetzliche Sekretärin nit verlieren wolle, heirate ich das hübſche Mädel nicht. Das iſt natürlich Unſinn. Nun, wir kennen ja Baſtian allmählich. Im übrigen glaube ich, daß Re⸗ nate in mir neben ihrem Arbeitgeber höchſtens einen guten Kameraden mit gleichen Intereſſen ſieht, nicht mehr. 8 Ich gab ihr alſo den neuen Schluß der Novelle und bat ſie, ein anderes vollſtändiges Manufkript davon herzuſtellen. Wie es ihre Gewohnheit iſt, überlas ſie den Text, ehe ſie mit dem Abſchreiben begann. 1 „Warum wollen Sie die Novelle ändern, Doktor? fragte ſie. „Nicht zufrieden?“ lächelte ich.„Gefällt ſie Ihnen ſo nicht beſſer?“ Sie ſchüttelte energiſch den Kopf. ſie dadurch beſtimmt nicht.“ „Und warum meinen Sie das?“ „Ich weiß nicht recht, wie ich das motivieren sol, Doktor“, gab ſie gedehnt zurück und benagte einen Augenblick lang nachdenklich die Unterlippe mit ſchimmernden weißen Zähnen.„Wie Sie die No⸗ velle zuerſt geſchrieben hatten... ſo mit dem alten Schluß.. da hatte man trotz aller Ungewöhnlich keit und Seltſamkeit doch den Eindruck der Wahr⸗ heit gen hätte— wie es ja auch geweſen iſt, nicht wahr? Als Sie geſtern im Rundfunk laſen, hatte ich wieder den gleichen lebendigen Eindruck. Aber ſo—— „Was— aber ſo.. 2“ Sie zögerte eine Sekunde, dann ſagte ſte raſch und bekam einen roten Kopf(wahrſcheinlich ob ihrer eigenen Kühnheit): „So iſt es— entſchuldigen Sie, Doktor— ſo t es Kitſch. Noch zu kitſchig für unſere Magazine Ich mußte an Clemens Tyrolt denken, der da: mals in der Hütte am Bellmann⸗Kar über den plöz⸗ lichen Tod ſeines Kapellmeiſters geſagt hatte: 880 kitſchig kann nur das Leben ſein.. So wunder lich ſind wir Menſchen nun: Geſchehniſſe, die ſich immer wieder um uns her zutragen und abſpielen, empfinden wir als Kitſch, als romantiſch oder ſenti mental oder Gott weiß was— nur nicht als 5 was ſte ſind, nämlich bare Wahrheit, nüchterne Leben. 1(Fortſetzung folgt.) aun Gllelag „Beſſer wird als wenn das wirklich ſich einmal zugetra⸗ Dey De erfolg N ber! Hande in B. einer gaben die in Karls Banki den d heſtän 99 A Verge und 1 geſetz Di hängt Zucht! leine: wertet folge wegs hesch herſau Mitte! Schüle Feier Goel Kunſtt Künſtt ten ge Feier zer P hielt AAnſtal Wirek; dortr zwiſch des S Hochſe geſchic reut, allen. Di — 7 hortrag über die vielfältigen 3 8 Freitag, 31. Januar 19386 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 51 e g [Eigener Bericht öder NM Z) RS. Leipzig, 31. Januar. Der im Februar 1934 plötzlich und überraſchend erfolgte Zuſammenbruch des Bankhauſes Mermann& Go. in Baden⸗Baden, einer offenen ö Handelsgeſellſchaft, hatte für den als verantwortlich in Betracht kommenden Geſellſchafter, den Bankier S Harris, ein gerichtliches Nachſpiel, denn außer einer großen Ueberſchuldung des Bankhauſes er⸗ gaben ſich erhebliche Fehlmengen an Wertpapieren, die in Kundendepots gelegen hatten. Das Landgericht Karlsruhe, vor dem das Strafverfahren gegen den Bankier zur Verhandlung kam, faßte das Verſchul⸗ den des Angeklagten in drei verſchiedenen Straftat⸗ heſtänden zuſammen: 1. fortgeſetztes Vergehen gegen 0 Abſ. 1 Depotgeſetz in Tateinheit mit Untreue, 2. Vergehen gegen§ 10 Depotgeſetz, Konkursvergehen und Untreue, 3. Vergehen gegen 8 9 Abf. 2 Depot⸗ gesetz und börſenrechtliche Untreue. Die gegen den Bankier H. am 5. Juli 1935 ver⸗ hängte Geſamtſtrafe lautete auf 2 Jahre 8 Monate Zuchthaus und 10 000 Mk. Geloſtrafe, außerdem wurden dem Angeklagten die bürgerlichen Ehren⸗ kechte auf 5 Jachre aberkannt und ihm ebenſo lange die Ausübung des Bankierberufes verboten. Nach den Feſtſtellungen des LG. hat der Angeklagte ſchon im Jahre 1927 begonnen, über Wertpapiere ſeiner Kunden zum eige⸗ nen Nutzen zu verfügen und dieſes Verhal⸗ 1* ten bis in das Jahr 1932 hinein fortgeſetzt. Anfänglich handelte es ſich nur um die Verpfän⸗ dung von Wertpapieren eines Kunden, von dem ein ſehr weitgehender Verwaltungsauftrag ge⸗ geben war, was ein ganz beſonderes Vertrauens⸗ gerhältnis zur Folge hatte. In den ſpäteren Jah⸗ len hat der angeklagte Bankier Wertpapiere dieſes Kunden auch veräußert und außerdem Papiere aus lleineren Kundendepots zum eigenem Vorteil ver⸗ wertet. Von Anfang 1932 an iſt der Angeklagte in⸗ folge der ſehr ungünſtigen Abſchlußzahlen keines⸗ wegs mehr in Zweifel darüber geweſen, daß ſein Geſchäft überſchuldet war. Trotzdem hat er 5 Aus Vaden Der 30. Januar in der Landes hauptſtadt — Karlsruhe, 31. Januar. Ueberreicher Flaggenſchmuck in allen Straßen kennzeichnete die Bedeutung des heutigen Ta⸗ ges. Um die achte Vormittagsſtunde fanden bei den Aemtern und Behörden Betriebsappelle —— fkatt. Im Innenminiſterium ſprach Innenminiſter Pg. Ilaumer, im Kultusminiſterium der Miniſter des Kultus und Unterrichts, Pg. Dr. Wacker, im Riniſterium der Finanzen und der Wirtſchaft in Vertretung des Miniſterpräſidenten Oberregie⸗ züngsrat Dr. Zier au, bei der Reichspoſtdirektion deren Präſident Schlegel, und bei der Reichs⸗ lahndirektion Vizepräſident Profeſſor Grimm. Vohl einen der größten Appelle führte die Stadt⸗ lerwaltung unter der Leitung ihres Betriebsfüh⸗ ders, des Oberbürgermeiſters Pg. Jäger, im Stäbtiſchen Gaswerk 1 und im Straßenbahnamt durch, wo 1400 Beamte, Arbeiter und Angeſtellte berſammelt waren. Gegen 10 Uhr waren in den Mittel⸗ und Volksſchulen etwa 18 000 Schüler und Schülerinnen angetreten, um im Rahmen einer Jeierſtunde die Rede des Reichs miniſters Dr. Goebbels aus Berlin zu hören. Die beiden Aünſthochſchulen, die Hochſchule der bildenden Aünſte und die Badiſche Hochſchule für Muſik, hiel⸗ en gemeinſam im Konzertſaal der letzteren eine eier ab. Hier ſprach der bekannte badiſche Tonſet⸗ er Profeſſor Heinrich Caſſimir. Desgleichen elt das Staatstechnikum in der Waadelhalle des luſtaltsgebäudes eine Gedenkſtunde ab. Es ſprach Pirektor Dr. Krauth; Prof. Löſſer hielt einen 5 Wechſelbeziehungen zischen Technik und Wehr. Im überfüllten Saal des Studentenhauſes war die Feier der Techniſchen Hochſchule, wobei Prof. Dr.⸗Ing. R. Weigel einen geſchichtlichen Vortrag hielt. Von der Adolf⸗Hitler⸗Spende wurden im Gau Baden 372 000 Volksgenoſſen mit Gutſcheinen be⸗ file wovon auf die Landeshauptſtadt 43 921 ent⸗ fallen. Die Sal und Ss war am Abend in ihren Stand⸗ orten zum Gemeinſchaftsempfang der Berliner Jeler angetreten. „Karlsruhe, 30. Januar. Die forſtliche Staatsprüſung beginnt in dieſem Jahr am Montag, dem 2. März. Baden-Badener Bankkrach vor dem Reichsgericht Depotvergehen— Anordentliche Buchführung— Vörſenrechtliche Antreue Papiere aus Kundendepots in dem ſicheren Bewußtſein verpfändet, daß er zur recht⸗ zeitigen Einlöſung der Papiere nicht in der Lage ſein würde. Der dritte Handlungskompler bezieht ſich darauf, daß der Angeklagte im Februar 1934 für einen Kunden Wertpapiere im eigenen Namen anſchaffte, bei ſeinem Zentralbankier auf Stückekonto A(Ver⸗ fügungskonto) legen ließ und die ausdrückliche Ver⸗ ſicherung abgab, daß die betr. Bank berechtigt ſei, über dieſe Papiere zu verfügen. Tatſächlich gin⸗ gen dem Kunden die Papiere verloren, denn der Zentralbankier hat nach dem Zuſammenbruch der Bank des Angeklagten das ihm zuſtehende Pfand⸗ recht mit allen Folgerungen ausgeübt. Das dem Angeklagten zur Laſt gelegte Konkursverbrechen er⸗ blickte das LG darin, daß für 1931 und 1992— ab⸗ geſehen von überdies falſchen Steuerbilanzen— keine Bilangen im handelsrechtlichen Sinne auf⸗ geſtellt worden ſeien, und daß die Buchführung, die im großen und ganzen den Anſchein großer Sorg⸗ falt erweckte, in Einzelheiten vollkommen irrefüh⸗ rend war und den wirklichen Vermögensſtand des Unternehmens verſchleierte. Gegen das Urteil des Landgerichts legte der An⸗ geklagte Reviſion beim Reichsgericht ein. Die Verurteilung des Angeklagten wegen Kon⸗ kursvergehens gab keinerlei Anlaß zu Bemänge⸗ lungen. Inſoweit und auch hinſichtlich des land⸗ gerichtlichen Urteilsſpruches zu 2 erfolgte Verwerfung der Reviſton des Angeklagten mit der Berichtigung, daß auch Untreue nach 8 95 BG. vorliegt und daß im Falle 3 Verurteilung nur wegen börſenrechtlicher Untreue erfolgt. Soweit dagegen der Angeklagte wegen fortgeſetzten Vergehens gegen§ 9 Depot⸗ Geſetz in Tateinheit mit Untreue beſtraft und eine Geſamtſtrafe gebildet iſt, wurde das land⸗ gerichtliche Urteil aufgehoben und die Sache in dieſem Umfange zu neuer Verhandlung und zur Bildung einer neuen Geſamtſtrafe an das Land⸗ gericht zurückverwieſen. In dieſer Hinſicht ergaben ſich eine Reihe rechtlicher Bedenken, die eine noch⸗ malige Prüfung nötig machen. CCC ²˙·-m ee Schwindel mit Parador“ 2 Jahre Gefängnis für einen Betrüger * Karlsruhe, 30. Jan. Wegen fortgeſetzten Be⸗ trugs verurteilte die Karlsruher Strafkammer den 28 Jahre alten, mehrfach vorbeſtraften verheirate⸗ ten Karl Mittel aus Karlsruhe zu einer Ge⸗ ſamtgefängnisſtrafe von 2 Jahren. Der ſeit 26. Februar vorigen Jahres in Unter⸗ ſuchungshaft ſttzende Angeklagte hatte ſich bei dem Vertrieb eines münderwertigen Bierleitungs⸗Rei⸗ nigungsmittels„Paradox“ umfangreicher Täu⸗ ſchungsmanöver ſchuldig gemacht, durch die zahlreiche Drogiſten und Einzelhändler in Man n⸗ heim, Ludwigshafen und anderen Städten Badens, Württembergs und der Pfalz um insge⸗ ſamt einige tauſend Mark geſchädigt wurden. Einem Schweizer verkaufte er das Alleinherſtel⸗ lungs⸗ und Vertriebsrecht für ein angeblich patentiertes Sicherheitsventil für 2500 Schweizer⸗ franken, obwohl der Angeklagte gar nicht Inhaber des Patentes war. Trotz hartnäckigen Leugnens wurde der Angeklagte in der ausgedehnten Beweis⸗ aufnahme der ihm zur Laſt gelegten zahlreichen Betrugsfälle überführt. Er nahm die gegen ihn ausgeſprochene Strafe ſofort an. M. Plaukſtadt, 30. Jan. Ueberraſchend ſchnell, nach wenigen Tagen Kranlheit, iſt hier Bahnbedienſteter Georg Michael Seßler im blühenden Alter ver⸗ ſchieden. Welch große Achtung dem Verſtorbenen entgegengebracht wurde, zeigte die überaus große Beteiligung an der Beerdigung, welche am Sonntag⸗ mittag ſtattgefunden hat. Nach den Gebeten von Kaplan Weber ſprach Abteilungsleiter Koppel vom Reichsbahnausbeſſerungswerk Schwetzingen ehrende Worte des Nachrufes. Er legte dann für Betriebs⸗ führer und Geſolgſchaft des Reichsbahnausbeſſe⸗ rungswerkes Schwetzingen einen Kranz nieder. Na⸗ mens der NS⸗Kriegsopferverſorgung, Stützpunkt Plankſtadt, ſprach Hauptlehrer Graab. —Leutershauſen, 30. Jan. Auch in dieſem Jahre wurden eine Reihe von Ooöͤenwaldklub⸗Mit⸗ gliedern mit dem goldenen Klubabzei⸗ chen des OK. ausgezeichnet. Vereinsführer Martin Schmitt hielt die Begrüßungsanſprache. Der Ver⸗ treter des Hauptvorſtandes, Hauptlehrer Schuhmann⸗ Schriesheim nahm die Ehrungen vor und wies in ſeiner Anſprache auf die Bedeutung der Wander⸗ vereine im Dritten Reich hin.— Hier feierten Pe⸗ ter Klohr und ſeine Ehefrau Marg. geb. Sahm, in voller Geſundheit ihre ſilberne Hochzeit. Nachbargebiete Das gerichtliche Nachſpiel Zur ſpinalen Kinderlähmung in Ravensburg * Ravensburg, 30. Jaunar. Ein Strafprozeß, der großes Aufſehen in weiten Kreiſen erregte, be⸗ ſchäftigte in mehrtägiger Verhandlung die hieſige Strafkammer. Angeklagt waren der frühere Pfarrer an der St. Jodokskirche hier, Stadtpfarrer a. D. Dr. phil. Stefan Zorell in Ueberlingen, ſowie die Geiſtlichen au der genannten Kirche, Kaplan Franz Uhl und Vikar Franz Kugler, und der Mesnuer Anton Erb, und zwar wegen Vergehens gegen 8 327 des Strafgeſetzbuches. Danach wird mit Gefängnis bis zu zwei Jahren beſtraft, wer die Abſperrungs⸗ oder Aufſichtsverbote, die von der zuſtändigen Be⸗ hörde zur Verhütung des Einführens oder der Ver⸗ breitung einer anſteckenden Krankheit angeordnet worden ſind, gefliſſentlich verletzt. Es handelt ſich um die Abhaltung von Gottesdienſten in der St. Jodokskirche in der Bahnhofſtraße in Ra⸗ vensburg zur Zeit der ſpinalen Kinder⸗ lähmung Eude vorigen Jahres. Das Urteil lautete gegen die Geiſtlichen Dr. Zorell und Uhl auf eine Geldſtrafe von je 400 Mark, gegen Vikar Kugler auf eine ſolche von 200 Mark und gegen den Mesner Erb auf 75 Mark. Der Staatsanwalt hatte gegen die beiden erſten Angeklagten neben Gelodſtrafen Gefängnisſtrafen von 6 und 4 Wochen beantragt. Diphtherie wütet unter Kindern Bisher drei Todesopfer in Spießen * Spießen(Saar), 30. Jan. Hier ſind zahl⸗ reiche Kinder von der Diphtherie befallen, ſo daß der Amtsarzt die Einweiſung in die Iſolierränme der Neunkirchener Krankenhäuſer verfügen mußte. Bis⸗ her hat die Krankheit drei Todesopfer gefordert. Blick in Landauer Gerichtsſäle Fahrläſſige Tötung.— Vier Monate Gefängnis * Landau, 31. Jan. Wegen fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung wurde der 1915 zu Herxheim geb. und in Landau wohn⸗ hafte Joſef Trauth in der heutigen Verhandlung des Schöffengerichts zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten verurteilt. Der aus Unterſuchungshaft vorgeführte Ange⸗ klagte war am 24. Dezember 1935 mit dem Liefer⸗ auto ſeines Vaters an der Straßenkreuzung Mai⸗ kammer⸗Kirrweiler in großer Geſchwindigkeit und leichtfertiger Weiſe beim Überholen eines anderen Fahr⸗ zeuges auf einen entgegenkommenden Lie⸗ ferwagen aufgefahren. Letzterer wurde in den Straßengraben geſchleudert, wobei der Lenker, Joſef Blumeyer aus Maikammer, eine Lungenquetſchung erlitt, an deren Fol⸗ gen er alsbald ſtarb. Eine neben Blumeyer ſitzende Frau wurde eben⸗ falls verletzt. Der Staatsanwalt ſetzte ſich, da ſich zur Zeit des Unfalles im Staatsanwaltſchaftsbezirk Landau nicht weniger als fünf tödliche Unfälle ereigneten, für eine empfindliche Strafe ein, um die Volksgemein⸗ ſchaft zu ſchützen. Er hatte ein Jahr Gefängnis be⸗ antragt. * Unbefugter Uniformverkauf Im Gefängnis lernten ſich 1935 der 1901 geb. Joſef Merck und der 1907 geb. Erwin Hörner beide aus Landau, kennen. Im September 1935 er⸗ hielt Merck von Hörner— der aus der Partei aus⸗ geſchloſſen worden war— eine SA⸗Unfform mit dem Auftrag, dieſe zu verkaufen. Wegen unbefug⸗ ten Beſitzes einer Parteiuniform wurde nun Hörner zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen Merck, der gegenwärtig eine einjährige Zuchthausſtrafe verbüßt, lautete das Urteil auf eine Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von einem Jahr drei Monaten. Aus dem Reichsgebiet ausgewieſen * Kaiſerslautern, 30. Jan. Die Polizeidirektion teilt mit: Der ſtaatenloſe, aus Polen ſrammende Jude Jakob Lifſchitz, Schweriner& Co., welcher ſich wegen raſſeſchänderiſchen Verkehrs ſowie Anſtiftung und Beihilfe zur Abtreibung in Unter⸗ ſuchungshaft und anſchließend in Schutzhaft befand, wurde oͤurch Beſchluß der Polizeidirektion Kaiſers⸗ lautern aus dem Deutſchen Reich aus⸗ gewieſen. Lifſchitz wurde nach Eröffnung des Beſchluſſes friſtlos über die Grenze geſchafft. Mit der endgültigen Entfernung dieſes zyniſchen Bur⸗ ſchen aus den Grenzen des Reiches iſt dieſem die Möglichkeit genommen, noch weiteres Unglück über deutſche Familien zu bringen und dem Empfinden der deutſchen Bevölkerung Rechnung getragen. H. Ludwigshafen, 30. Jan. Hochfeld weihte die katholiſche Kirchen⸗ gemeinde St. Bonifatius ihre neuen Glocken ein, die von der Gießerei Hamm, Fran⸗ kenthal, gegoſſen worden ſind. Sie wiegen 8, 10, 17 und 35 Zentner und verſprechen ein wohltönen⸗ des Aſtimmiges Geläute. Der Biſchof von Speyer weihte die Glocken(„St. Konrad“,„Bonifatius“, „Marien⸗ und„Chriſt⸗König“).— In der Pfälz. Verwaltungs Akademie ſprach an Stelle Hauptlehrer Renners aus Speyer, der Ahnen⸗ und Sippenforſchung behandeln wollte, aber am Erſchei⸗ nen verhindert war, Univerſ.⸗Prof. Dr. Wahle über Frühgermanentum und deutſche Gegenwart. Der Vortrag wurde durch Lichtbilder wirkſam er⸗ gänzt.— Am Ludwigsplatz wurde im Gemeinſchafts⸗ ſpiel(je Teilhaber 10 Reichspfennig!) ein Haupt⸗ treffer der Wo W⸗ Lotterie gezogen von 100 Reichsmark. In der Gartenſtadt — I Ger Nude Ges Sorifegs wird Jer Ar Zelgerfeil der NM rruf Pesoraderer Aufrmerksermkeif geleser) DlE FEINSTEN VISCHUNGEN Od. Pfd. 45 80 2 Verlangen Sie IN UNSERER SITA FKaisERS KAFFEE-BROSCHUNE ee Kakeo 0 Schokoladen Pralinen Bonbons Sebãc Woaſſeln Kolonisl- waren Konserven Weine ZT Rebel auf alle Waren (Wenige Artikel ausgeschlossen. 4 4 Freitag, 31. Januar 1930 Al. 4 Mannheimer Zeitung 147. Jahrgang/ Nr. 51 Beilage der Neuen Orientfahrt mit der„Monte Roſa' Aus dem Blütenfrühling der„Riviera di Le⸗ vante“, die uns Europas Mittelmeerküſte in ihrem ſchönſten Glanze zeigte, fahren wir der bunten Mär⸗ chenwelt des Orients, dem geheimnisvoll lockenden Zauber uralter Kulturen entgegen! An einem Früh⸗ Lingsabend verlaſſen wir den lichterglänzenden Ha⸗ ſen Genuas, und in der Frühe des übernächſten Tages grüßt uns der Gipfel des Monte Pel⸗ Llegrino, über Siziliens Hauptſtadt aufſteigend. Im berühmten Dom von Palermo, das für uns Deutſche ſo reich an hiſtoriſchen Erinnerungen iſt, verharren wir in Ehrfurcht vor den mächtigen Mar⸗ morſarkophagen der Staufenkaiſer Heinrich VI. und Friedrich II. Barbaroſſa... Wir nehmen den Weg, den einſt die Kreuzfahrer des Mittelalters nahmen: durch die blauen Fluten des öſtlichen Mittelmeeres fahren wir dem„Heiligen Lande“ zu. Für den Beſuch der heiligen und klaſſiſchen Stät⸗ ten Aegyptens, Paläſtinas und Syriens, den wir im einzelnen nach Wahl und Neigung beſchränken oder ausdehnen und zu einem Erlebnis eigenſter Prägung ausgeſtalten können, ſtehen uns neun volle Tage zur Verfügung. Immer aber iſt die Fülle der Eindrücke, die uns das Studium der Denkmäler aus antiker und bibliſcher Zeit, das heroiſche Bild der Landſchaſt und der Zauber urwüchſig orientali⸗ ſchen Volkslebens vermitteln, unendlich reich und beglückend.. Aegypten: verwirrend faſt in der vielfachen Durchkreuzung und Miſchung altorienta⸗ liſchen Lebens mit dem glänzenden Luxus weſtlicher Hauptſtädte, umfängt uns Kairo, Aegyptens ele⸗ gante Hauptſtadt. Geheimnis umwittert uns an der Stätte des einſtigen Memphis, vor den Pyrami⸗ den von Gizeh und im rätſelhaften Antlitz der Sphinx. Im Gaſſengewirr der Bazare, auf Märk⸗ ten, wo ſich eingeborene Händler, ländliche Fellachen und verſchleierte Araberinnen drängen, fühlen wir uns vom fremdartigen Rhythmus mohammedaniſchen Volkstums erfaßt. Am Abend aber miſcht ſich auf taghell erleuchteten Boulevards, auf den Rampen der Cafés der Strom der Fremden mit der raſch erworbenen Eleganz der Levante. Von Kairo fahren wir nach Oberägypten, zu den großartigen Tempeln von Luxor und Karnak, und weiter nach Theben, dem Tal der Könige, mit dem Grabe Tut⸗Ankh⸗Amons. Wir beſuchen Deir⸗el⸗ Bahree, dag Rameſſeum und den Koloß von Mem⸗ non. Wer ſich auf den Beſuch Aegyptens beſchränken will, hat Zeit und Muße, Edfu mit ſeinem gewal⸗ tigen Horus⸗Tempel, Aſſuan mit dem berühmten Staudamm und die Nil⸗Inſel Elephantine zu be⸗ ſichtigen. Paläſtina, das Land der Bibel, das Land, das ſeit Jahrtauſenden ſo vielen Religionen heiliger Boden iſt, verheißt uns die Bekanntſchaft mit den Stätten, deren Namen uns von Kindheit an vertraut und ehrwürdig ſind. Von Haifa, der maleriſchen Ha⸗ Kurhaus Sand (828). bei Baden-Baden inmitten des Skigeländes. 2% Penston ab Ak. 6. Prosp. fettſtadt, fahren wir durch Galiläa, über Nazareth, Kana und das ſchöngelegene Tiberias am Ufer des Sees Genezareth nach Jeruſalem, der„hoch⸗ gelegenen Stadt“. Vom Tempelplatz, auf dem über den Felſen Moriah heute die Omar⸗Moſchee, eins der größten Heiligtümer des Iflams, ſich erhebt, ſchweift der Blick zum Oelberg hinüber, zum Gar⸗ ten Gethſemane und über das Kidrontal, weit über blühendes Land. Wir beſuchen Bethlehem mit ſeiner tauſendjährigen Geburtskirche und fahren im Auto durch gelben Wüſtenſand zum Toten Meer, an das grüne Jordanufer und zum bibliſchen Je⸗ rich o. Nahe Jaffa beſichtigen wir Sarona, die älteſte ſchwäbiſche Kolonie Paläſti⸗ nas, mit ihren weißen Häuſern und vorbildlichen Muſterwirtſchaften, und bringen den deutſchen Sied⸗ lern einen Gruß aus der Heimat... Reiſenden, die auf den Beſuch Aegyptens verzichten wollen, iſt auf einem großen Autoausflug Gelegenheit gegeben, außerdem das Emirat Transjordanien mit der Hauptſtadt Amman und die berühmten Ruinen und Ausgrabungen von Jeraſch kennenzulernen. Von Tiberias fahren wir durch Südſyrien nach Damaskus, der bunteſten Stadt des Orients, mit ihren ausgedehnten Souks, den gedeckten Stra⸗ ßen und Gaſſen des Bazars, in denen ſich Laden an Laden und Werkſtatt an Werkſtatt reiht, mit den Erzeugniſſen einheimiſchen Gewerbefleißes, handge⸗ knüpften Teppichen, Keramiken, Metall⸗ und Leder⸗ arbeiten. Herrlich iſt im Frühling die Fahrt über den Antilibanon, zu den Ruinen von Baalbek, des antiken Heliopolis. Durch die weißen Marmorſäu⸗ len des Jupitertempels ſchauen wir entzückt auf den ſtrahlend weißen Schneegipfel des Hermon, die leuch⸗ tenden Kuppen des Libanon. Ueber das Gebirge, Vom 20. Dezember bis 31. Oktober voller Kurbetrieb Sämtliche Hotels geöffnet mit ihren beruhmten ebenen, stels gebahnten Fußwegen — Für Winterkuren hervorragend geeignet e EREUPENSTA BT 2 vorbei an ſchöngelegenen Dörfern und Sommerfri⸗ ſchen, ſetzen wir die Fahrt nach Beirut fort. Auf der Rückfahrt landen wir auf Rhodos, der „Roſeninſel“, die— in der Antike zeitweiſe Mit⸗ telpunkt der griechiſchen Welt— jahrhundertelang Sitz des Johanniterordens war und ſpäter unter der Herrſchaft des Iſlams dahindämmerte. Heute wird ſie unter italieniſchem Regime zu neuem Le⸗ ben erweckt. Noch einmal raſten wir auf Korfu, der Inſel der Phäaken, wo einſt die königliche Wäſcherin Nauſikaa den fürſtlichen Dulder Odyſſeus empfing. wurde, und weiter Mykenä mit den Denkmälern der griechiſchen Sagen⸗ und Heldenzeit: dem Schatzhaus des Atreus und der Burg Agamemnons. Noch ein⸗ mal erſchließt ſich uns die Wunderwelt der Antike in ihrer ganzen Fülle: vom Hügel der Akropolis, zu Füßen ragender Marmorſäulen ſchauen wir auf das wundervolle Panorama Athens und über die leuch⸗ tende Weite des Ozeans. Das Auto trägt uns zu den Kultſtätten von Daphne und Elleuſis, das einſt durch ſeine heiligen Feſte berühmt war. Nach herrlicher Fahrt oͤurch den Bosporus er⸗ reichen wir Konſtantinopel, einſt, als Byzanz, die golödſtrotzende Reſidenz Oſtroms, und ein Jahr⸗ tauſend lang der Mittelpunkt der iſlamiſchen Welt. Zwei volle Tage haben wir Zeit, um die zahlloſen Rhodos, im Hintergrunde das M Wir beſuchen das Achilleion. Dann landen wir an der„Riva dei Schiavoni“, vor der ſchimmernden Pracht des Markusdoms, in der Dogenſtadt Venedig— beglückt von der Fülle überreichen Erlebens, und zu neuer Ausfahrt an glückhafte Kü⸗ ſten bereit!— Griechenland und Byzanz gilt die nächſte„Monte⸗Roſa“⸗Fahrt! Von Venedig fahren wir durch den tiefblauen, fjordähnlichen Golf von Cattaro, berühren auch diesmal das ſchöne Korfu und landen an der griechiſchen Feſtland⸗ küſte zum erſtenmal in Itea. Am Fuße des Parnaß, der den Griechen der Antike als Sitz der Götter galt, ſtehen wir erſchauernd vor den gewaltigen Ruinen des Apollon ⸗ Tempels zu Delphi, wo einſt aus dem Munde der Pythia ein ganzes Volk die Deutung ſeines Schickſals vernahm. Wir beſuchen Olympia, die„Stadt der Wagen und Geſänge“, wo die gewaltigſten nationalen Sport⸗ kämpfe des Altertums ſtattfanden. Auch Nauplia wird diesmal berührt— jene Stadt des Peloponnes, die durch die griechiſchen Freiheitskämpfe berühmt wurde— Tiryns mit der mächtigen Zyklopenbarg, die von den Hellenen als Weltwunder geprieſen otorſchiff„Monte Roſa“ (Photo: Hamburg ⸗Süd) Moſcheen und Baſtliken, die Kunſtſchätze einer erleſenen Kultur kennenzulernen. Wir ſtreifen durch die Ba⸗ zare, verweilen in den Prunkgemächern des einſtigen Serail und vergeſſen nicht, das moderne Pera mit ſeinem flutenden modernen Leben zu beſuchen. Dann landen wir, nach genußreichem Aufenthalt auf der Inſel Rhodos, am Fuße des Aetna an der Küſte Siziliens, um von Catania aus das herrliche Taormina und die Orangenhaine von Meſſina zu be⸗ ſuchen. Einen letzten Höhepunkt der Reife bildet ein Aufenthalt in Neapel mit ſeinem wundervollen Golf, und mit der Möglichkeit des Beſuches der an⸗ tiken Ausgrabungsſtätten von Pompeji und Paeſtu m, des herrlichen Eilands Capri und der Felſenküſte von Sorrent, Poſitano und Amalfi. Auch ein Ausflug nach der„ewigen Stadt“ Rom iſt vor⸗ geſehen. Nach unvergeßlichen Wochen des Studiums, der Muße und Erholung landet die„Monte Roſa“ an einem ſtrahlenden Morgen vor der weißen Mar⸗ morreede von Genua mit ihrer Fracht von ſonnen⸗ verbrannten, durch die Fülle des Erlebten frohen Reiſenden an Bord! Auftakt zum Winter-Olympia Schon die Fahrt von München nach Garmiſch-Partenkirchen ein Erlebnis! Garmiſch⸗Partenkirchen hat ſich bei Mutter Na⸗ tur den Zugang von München her in einer beſon⸗ ders glücklichen Stunde ausgewählt: gleich drei große Durchgangstäler und Seenbecken begleiten die Straße. Gebirgige Enge des Weges, die der Hoch⸗ gebirgslage des Werdenfelſer Landes entſpräche, ſpürt der Reiſende nur auf den letzten paar Kilo⸗ metern. Sonſt hat der Blick vom Zug oder Kraft⸗ wagen aus alle Möglichkeiten, ſich umzutun, und ſchon unterwegs, im erſten Anmarſch, Fühlung zu ſuchen mit der Wunderwelt, die in den winterlichen Alpen ſich vor ihm auftut. Im Hinblick auf den außerordentlich ſtarken Verkehr, den das Winter⸗Olympia zwiſchen München und Garmiſch⸗Partenkirchen bringen wird, iſt die Eiſenbahn wie auch die Straße ausgebaut worden. Mit einem Aufwand von ſechs Millionen Mark hat die Deutſche Reichsbahn in wenigen Mo⸗ naten ein Bauprogramm durchgeführt, für das unter gewöhnlichen Verhältniſſen Jahre benötigt werden. Auf dieſer Strecke wird an den Hauptkampftagen des Winter⸗Olympia ein Zehn⸗Minuten⸗Verkehr durchgeführt, um innerhalb weniger Stunden die Zuſchauermaſſen an die Kampfſtätten heranzubrin⸗ gen und ſie nach Beendigung der Wettkämpfe wie⸗ der zurückzufahren. Hand in Hand mit dem Aus⸗ bau der Bahn ging die Erneuerung der Autoſtraße München Garmiſch⸗ Partenkirchen, denn auch dieſe wird während der zehn Olympia⸗Tage einen ge⸗ waltig geſteigerten Verkehr aufzunehmen haben. Hier war eine der wichtigſten Aufgaben die Beſeiti⸗ gung der ſchienengleichen Uebergänge von Auto⸗ ſtraße und Eiſenbahn, die ſämtlich durch Ueber⸗ oder Unterführungen erſetzt oder durch Verlegung beſeitigt wurden. Ob man mit der Bahn oder mit dem Auto fährt — der Blick auf den Starnberger See, eine knappe halbe Stunde nach der Abfahrt aus Mün⸗ chen, iſt das erſte Erlebnis auf dieſer Fahrt. Die weite Waſſerfläche mit ihren zugefrorenen Uſern glitzert im erſten Schein der Morgenſonne, und die Hügel ringsum ſind überzuckert wie die beſte baye⸗ riſche Rohrnudel, jenes ſchmackhafte einheimiſche Ge⸗ bäck. Die Berge ſelber verſtecken ſich noch und kom⸗ men erſt aus ihrem Wolkenſchleier heraus, wenn die Straße beim Hirſchberg das weite Becken der Ammermoore vor ſich liegen hat. Je nach der Krüm⸗ mung der Bahn ſteigen im Süden die beiden Flan⸗ kenberge des Iſartales, der Herzogſtand und der ſpitze Jochberg vor uns auf, oder das Wahrzeichen des Loiſachtales, das Ettaler Manndl bei Ober⸗ ammergau, ſchaut von ſeinen Waldhängen herunter auf die Straße. Beide Bergtore geben den Blick frei auf die Herrlichkeiten, die ſie behüten: auf die viel⸗ zackigen Schneerieſen des Karwendelgebirges und auf die Wände des Wetterſteins, von der Wetter⸗ ſteinwand ſelber angefangen über die immer ver⸗ ſchobene Dreitorſpitze bis hinüber zur Schneepyra⸗ mide des Füſſener Säuling, der g ſchaſtlhuberiſch daſteht, um ja jedem zu zeigen: bei mir fängt das Allgäu an! Hat der Wagen erſt den alten Weilheimer Markt⸗ platz hinter ſich und der Zug ſeine ausſichtsreichen Kurven auf der Uffinger Höhe, dann gehört der Reiſende ganz den Loiſachtalern. Er findet ſich auf neuer, prächtig gebauter Straße, die jedem Verkehr gewachſen iſt, und doch, wie ſelbſtverſtändlich, ſich in die Landſchaft einfügt. Wer den Weg noch vor zwei Jahren fuhr, erkennt ihn heute nicht wieder. Zu Ehren der Olympiſchen Spiele zieht ſich jetzt gleich am Murnauer Ortseingang ein ſchneidig gewagter Durchbruch ins Moor, und bei Eſchenlohe umgehen lange Felſentunnel die läſtigen und gefahrvollen Bahnübergänge. Derweilen ſteigt zur Linken der immer ſchneefreie Felſen des Kiſtenkopfes auf, und gerade vor uns, im blauen Himmel des wachſenden Tages, wird der Zugſpitzblock ſichtbar, dieſer Traum aller, die in die bayeriſchen Berge fahren. So ſoll einer zu den Olympiſchen Spielen fahren. Er wird über der großartigſten olympiſchen Leiſtung die Herrlichkeit der deutſchen Berge nie vergeſſen Dr. Krieger ⸗München. 1000 Km. Reichsautobahnen werden 1936 fertig Auf der am 15. Februar beginnenden Interna⸗ tionalen Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung Berlin 1936 iſt der Generalinſpektor für dos deutſche Straßenweſen wiederum mit einer Sonder⸗ ſchau vertreten, die den Stand der Bauarbeiten der Reichsautobahnen behandeln wird. Eine General⸗ karte wird das Grundnetz der Reichsautobahnen mit ſämtlichen Bauſtellen und bereits fertigen Strecken ſowie das Bauprogramm für die nächſten zwei Jahre veranſchaulichen, ergänzt durch 10 Groß⸗ photos und acht große Sondertafeln, die Einzel⸗ heiten aus dem Rieſen⸗Straßenbauprogramm des Führers darſtellen. An Hand von Kartenmaterial und Bildern wir die„Reichsſtraße zu den olympiſchen Winterſpielen“ von München nach Garmiſch dargeſtellt, die unlängſt dem Verkehr übergeben werden konnte. Sie ſtellt ein Muſterbeiſpiel für die Moderniſierung einer Reichsſtraße dar, wie ſie in Ergänzung zu dem neu⸗ erbauten Automobilſtraßennetz bei vielen wichtigen Verbindungen ausgeführt wird. Auch die deutſche Alpenſtraße wird in ihrer Bedeutung für den Frem⸗ denverkehr gewürdigt. An Hand eines lehrreichen Fahrdiagramms von der Strecke Frankfurt a. M.— cee oon e Handseck dcn Gasthölaimz Schwarzwald, 900 m. Erholung Mannheim werden die techniſchen Leiſtungen und die verkehrstechniſchen Erfolge der Reichsautobahnen erläutert. Die Schau des Generalinſpektors beſchränkt ſich in dieſem Jahre bewußt darauf, nur die aktuellen Ge; ſichtspunkte herauszuſtellen, die dem Beſchauer etwas Neues bieten und ihn über den Stand der Dinge unterrichten. 5 Den Kraftfahrer wird dabei vor allen Dingen dis Tatſache intereſſieren, daß 1936 rund 1000 Kilo- meter Autobahnen für den Verkehr frei ſenn werden und daß ein großer Teil dieſer Strecken zu den Olympiſchen Spielen im Sommer fahrbahr i, „Der oder„die“ Kalmit? Obgleich der Sprachgebrauch allgemein nur„die“ Kalmit kennt, erſcheint dieſer höchſte Berg der Vor⸗ derpfalz, der damit auch gleichzeitig der zweithöchſte des ganzen Gaues Saarpfalz iſt, in früheren Füß⸗ rern und auf Karten faſt ausſchließlich als„der Kalmit. Die Zeitſchrift„Pfalz⸗Saar“(Verlag d. Meininger, Neuſtadt a. d..), das amtliche Organ des Landesfremdenverkehrsverbandes Saarpfals, deſ⸗ ſen Namen ſie vom nächſten Heſt ab ebenfalls tra⸗ gen wird, gibt uns in ihrem letzten Heft eine klare Antwort auf dieſen Zwieſpalt. Sie hat den Leiter der Pfälziſchen Wörterbuchkanzlei in Kaiſerslautern als Wiſſenſchaftler um eine Stellungnahme gebeten. Er stellte feſt, daß bereits im 15. Jahrhundert die Bezeichnung„die“ Kalmit allgemein üblich war, womit auch dieſer kleine Zwiſt, über deſſen Ent ſtehung nichts Rechtes bekannt iſt, endgültig beige; legt ſein dürfte. Auch der übrige Inhalt der beiden erſten in dieſem Jahre erſchienenen Hefte iſt reich und vielſeitig. Beſonders hervorgehoben zu werde „Saarbrücken in der Vergangenheit“, ein Beitrag von L. Jäger über„Burrweiler“, von J. Spirf⸗ ler über das wenig bekannte„Land um den Sel⸗ berg“. Wanderungen um Homburg, verſchiedene Bei⸗ träge über Fragen des Fremdenverkehrs und ein vielſeitiger Unterhaltungsteil bilden den Inhalt der reich illuſtrierten Hefte. IM BREISGAU nach dem herrlichen Der dssele cskehgtpunte neren S K I WAND ERUNGEN 8 durch die weile, schweigende Einsamkeit verschneiter Schwarzwaldberge. Prachtvolles Gelände für Langlauf, Abfahrt und kombinstlon. Ideale Sprungsehanzen. in wenigen Minuten aus der Stadt des Welnes, des Waldes und der dollk mit der SelLSchwebebehn Skigebiet Schauinsland(1284 Meter). Auskunft und Prospekte: Städtlsches Verkehrsamt Freiburg J. Br., Fernsprecher Nr. 4280 und 7568. verdient ein Aufſatz von Dr. Kloevekorn über Schar s wald! 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Gleich im erſten Gang kam der Skandinavier auf 71 Meter Weite, womit er den bisherigen Schanzenrekord von Birger Rund verbeſſerte. Hinter Erikſſon, der aus dem Wettbewerb auch als Sieger hervorging, Peſetzte Sigmund Rund mit 67 und 66 Meter vor dem Amerikaner Sperre Freoͤheim den zwei⸗ ten Platz. Von den deutſchen Springern belegte Toni Hader(Partenkirchen) den neunten und Max Meinel(Aſch⸗ berg) den 12. Platz. Die Ergebniſſe: 1. Spen Erikſſon(Schweden) 227(71 und 65); 2. Sig⸗ mund Rund(Norwegen) 219,9(67 und 66); 3. Sperre Fred⸗ heim(USA) 218,9(66 und 69); 4. Nils Hjelmſtröm(Schwe⸗ den) 214(63 und 63); 5. Roy Mikkelſen(uA) 213,9(65 10 68) 6. Randmod Sörenſen(Norwegen) 210,4(59 u. 32); J. Sixten Johanſſon(Schweden) 208,4(63 u. 62); 8. Harald Hedjerſon(Schweden) 207,(59 und 64); 9. Toni Bader (Partenkirchen) 207(63 und 61); 10. Sperre Larſen Urdahl (Norwegen) und Ralph Hendrickſon(USA) 206,9(62 und 50 und 64 und 63); 12. Max Meinel(Aſchberg) 205,8(64 und 60) 7 13. Arne B. Chriſtianſen(Norwegen)] 203,5(61 und 61) 14. Holger Lundgren(Schweden) und Iſamo Sekiguchi (Japan) 200,9(61 und 62), 16. Richard Durrance(USA) 104,3(57 und 61); 18. Franz Reiſer(Partenkirchen) 193,3 8 und 60); 19. Per Foſſum(Norwegen) 192,4(58 und 59); 20. Mario Bonomo(Italien) 191,8(61 und 53). Training auf der Olympia⸗Vobbahn In den frühen Morgenſtunden des Donnerstags wurde die neugusgebaute Olympia⸗Bohbahn am Rieſſerſee für das Training freigegeben. Insgeſamt machten zehn Zweier⸗ bobs Probefahrten. Neben den deutſchen Mannſchaften starteten auch Schweiger und Amerikaner. Der Schweizer Weltmeiſter Reto Capaödrutt fuhr mit 142 die ſchnellſte Zeit, die von keinem der übrigen Fahrer unterboten wurde. WVegen des immer ſtärker werdenden Regens wurde das Training abgebrochen, um die Bahn nicht unnötigerweiſe zu beſchädigen. Die deutſchen Olympiaanwärter Fritz Wieſe⸗ Adolf Hinrichs fuhren am Mittwoch in St. Moritz mit ihrem Zweierbob eine neue Bahnbeſtleiſtung. Sie ver⸗ beſſerten die alte Beſtleiſtung von 124,4 auf:23. Am gleichen Tage wurde auch die ſeit 1929 mit 58 Sek. von dem Amerikaner Heaton gehaltene Bahnbeſtleiſtung für den Creſta⸗Run unterboten. Der amerikaniſche Olympiaſieger und Anwärter für Garmiſch⸗Partenkirchen, William L. Füske fuhr die unheimlich ſchnelle Zeit von 56,9 Sek, SGeändertes Programm der Kreisklaſſe 1 Im der Gruppe Weſt ſpielen: Neckarſtadt— Altrip FV Brühl— Poſtſportverein Rohrhof— Kurpfalz Neckarau TV 1846 Mannheim— Gartenſtadt Die Gruppe Oſt hat folgende Spiele angeſetzt: Fortuna Edingen— TV Viernheim Germania Leutershauſen— Wallſtadt In ͤ Hemsbach— FV Ladenburg 0 Auch Waloͤhof tritt verſtärkt au Da der Torwart Drays jetzt ſpielberechlügt geworden iſt, wird er am Sonntag zum erſten Mal in einem Verbands⸗ ſpiel in der Waldhoſſmannſchaft mitwirken. Dpays, der im Spiel gegen den 1. FE Nürnberg im Mannheimer Sda⸗ Kion ein ganz gutes Spiel bot, wird ſich in der Zwiſchen⸗ geit wohl in die Waldhofmannſchaft eingewöhnt haben, ſo daß man von ihm auch gegen BfB Mühlburg eine gute Leiſtung erwarten darf. Waldhof tritt am Sonntag gegen Mühlburg in folgender Auſfſtellung an: Drays Drau Maier Model Mollenda Heermaun Kuhn Weidinger Bihlmafer Schneider Siffling Günteroth 40 Monte-Carlo-Jahrer ohne Slrafpunkte Zur gleichen Zeit als die Teilnehmer der Sterufahrt ſich ihrer Abſchlußprüfung in Monte⸗Cavlo unterzogen, wur⸗ den eie Ergebniſſe der ſchweren Fahrt bekanntgegeben. Von 72 Angekommenen blieben 40 ſtrafpunktfrei. Zu ihnen gehört als einziger Deutſcher der BMW⸗ Fahrer Max Minke, Auch die Vorjahrsſteger Lahaue⸗Juatreſous Frankreich) und ihr gefährbicher Revole J. Trepoux (Frankreich) bendeten die Fahrt feherlos, ebenfo die eng⸗ liſch⸗ruſſiſche Mannſchaft Theluſſon⸗Nariſchkine mit ihrem Opel⸗Wagen. Von den übrigen Teilnehmern auf deutſchen Wagen erhielten das holländiſche Ehepaar Cornelius auf Dit„ Punkt(eine Minute Verſpätung!), der Holländer Koopman(BM) einen Punkt(zwei Min. Verspätung), der Portugieſe Nunes dos Santos(Adler) 46 Punkte und der Engländer Nord(Daimler⸗Benz) 103 Punkte. Nach⸗ träglich ſtellte ſich heraus, daß auch Frl. Aſtbury, die in dohn'Groats geſtartet war, für 12 Minuten Verſpätung ſechs Strafpunkte hinnehmen mußte. Im Wettbewerb um den Frauen⸗Pokal blieben allein Frau Mareuſe⸗Frl. Hu⸗ ſtinx(Frankreich) auf Hotchkiß, die von Athen aufbrachen, ohne Strafpunkte. 5 Rumäniſcher Sieg Nach den erſten vorliegenden Nachrichten wurden die Rumänen J. Zamftirescu/ Chriſtea, die mit einem Ford in Athen ſtarteten, Sieger im Geſamtergebnis der Internatio⸗ nalen Sternfahrt nach Monte Carlo und damit Gewinner des Pokals des Internationalen Sporting⸗Clubs. Die Entſcheidung ſiel bei den Abſchlußprüfungen am Donnerstag, die ſich aus einer Prüfung der Bremſen, Lichtanlagen uſw. und aus einer Geſchicklichkeitsprüfung zuſammenſetzten. Am beſten ſchnitten dabei die Rumänen Zamfirescu/Criſtea ab, ſie erzielten mit 1705 die ſchnellſte Zeit. Der Deutſche Max Klinke holte aus ſeinem BMW. dem der leichte franzöſiſche Brennſtoff nicht bekam, nur :10, heraus. Die bis jetzt ermittelten Ergebniſſe lauten: Allgemeine Klaſſe(Pokal des Internationalen Sporting⸗ Clubs): 1. Zamfirescu/ Criſteos(Rumänien] auf Ford 641 P.(Startort: Athen]; 2. Ehepaar Svell(Frankreich] auf Delahauye 640,5 P.(Reval): 8. Lahaye/ Quatreſous(Frank⸗ reich! auf Renault 638,8 P.(Athen); 4. Baker Schut/ de Beaufert(Holland) auf Ford 637,4 P.(Reval): 3. P. Guyard(Frankreich) auf Hotchkiß 636,2 P.(Reval); 6. J. Treveux(Frankreich) auf Hotchkiß 634,3 P.(Athen). Zweite Wagenklaſſe, bis 1500 cem(Riviera⸗Pokal): 1. E. Kozma/ J. Martinek(Ungarn) auf Fiat 630 P.(Start⸗ ort: Reval); 2. Z. Pohl(Tſchechoflowaketi) auf Popular 625,9 P.(Athen). Frauen⸗Pokal: 1. Frau Marinevitſch⸗Frl. Helle⸗Nice Frankreich) auf Matford 627,8 P.(Stortort: Revalſ: 2. Frl. Lamberjack Frau Petermann(Frankreich) auf Hobchkiß 621,2 P.(Reval). Gottfried Albrecht 20 Jahre Fußballſchiedsrichter Am 1. Februar kann der bebannte Fußballſportler Gott⸗ fried Albrecht von der SpVg 07 Mannheim auf eine 20 jährige Schiedsrichtertätigkeit zurückblicken. Er trug hauptſüchlich dazu bei, das Schiedsrichterweſen in Mann⸗ heim auszubauen. Längere Zeit ſtand er der Mannheimer Schieoͤs richterorganiſation vor. Er hat ſchem große inter⸗ nationale Spiele geleitet, hat ſich aber auch nie geſtcheut, Lanz kleine Spiele zu pfeifen! Immer hat er es verſtanden ſich durchzusetzen, da er wie wenige die Materie beherrſcht. Sein ſellbſtloſes Wirken für den Sport ſau d überall An⸗ erkennung. Internationales Berliner Reitturnier Das Donnerstagnachmittag⸗Programm des Berliner Reitturniers ſtand im Zeichen der SA⸗ und SS Reiter, denen das einleitende Fagdſpringen der Klaſſe M orrbehalten war. 46 Teilnel r gingen über den Kurs, der als ſchwierigſtes Hinder einen recht anſehnlichen Oxer aufwies. Man konnte die Feſtſtellung machen, daß die Leiſtungen der braunen und ſchwarzen Reiter beſſer geworden ſind. Mau ſah ei anze Reihe ſchöner und ſehlerloſer Ritte und ſo mußte ſchließlich unter 16 Fehler⸗ loſen die Zeit den Ausſchlag geben. Die Entſcheidung fiel erſt ganz zum Schluß zugunſten von Hauptſturmführer N lei 7 Wallas 5 ri 8 Fegelein auf dem Wallach„Galgenſtrick“, der den lange in Führung gelegenen SS⸗Reiter Paulat auf„Ama⸗ laswintha“ um faſt zwei Sekunden ſchlagen konnte. Die ſchon wiederholt in derartigen Prüfungen hervorgetretene „Fanny“(SS⸗Scharführer Meyer) ſicherte ſich den dritten Platz. In der Vielſeitigkei Reiter um den„Preis des Stabe und Placierte nur noch einmal trug erwartungsgemäß Hauptſturmführer von Platen vor Scharführer Menken und Stu in Jänicke den Sieg davon. Einen guten Eindruck hinterließen die Vor führungen der Fahrer⸗ Prüfung, in der einige ſchwierige Fahrtaufgaben verl wurden. Der Spezialiſt für derartige Prüfungen, Rittmeiſter Stein von der Ka⸗ vallexieſchule Hannover, ſchnitt hier am beſten ab. Hinter ihm endeten Scharführer Hermann Neelſen und Hyt. An⸗ drege auf den Plätzen. Der„Inländer⸗Preis“, eine Materialprüfung für leichte und mittlere Pferde, vervollſtändigte das Pro⸗ gramm des Nachmittags.„Freiheitskämpfer“ unter ener Fiſcher und„Kurprinz“ unter 5 Wedem erhielten in den beiden Abteilungen die goldene Schleife. IVrI. 2 Deutſche unter ſich— Generalprobe zum Nationen⸗Preig Der Donnerstagabend brachte beim Internationalen Berliner Reitturnier in der Deutſchlandhalle ein Zeit⸗ springen der, Klaſſe Sa über eine leichte Bahn, das nach Regeln ausgetragen wurde, die aus dieſem Springen ein Stafettenreiten machten. Je vier Reiter in beliebiger Zuſammenſtellung bildeten eine Gruppe. Das Ergebnis wurde aus einer Zuſammenzählung der von den einzelnen Reitern erzielten Zeiten errechnet. Als Stafettenſtab wurde die Reitpeitſche weitergegeben. Hatte ein Reiter ſeinen Kurs nicht ausgeritten, ſo mußte das nächſte Pferd ihn beenden. Dazu kam noch eine Reihe von Beſtimmun⸗ gen, die das Jagdſpringen äußerſt intereſſant geſtalteten. Die deutſchen Pferde waren unter ſich. Die beſondere Be⸗ deutung des Springens lag darin, daß in der letzten der ſieben Vierergruppen Pferde ſtarteten, die man in der deutſchen Mannſchaft erwarten kann, die am Samstag am Preis der Nationen teilnimmt. Das Springen begann zunächſt recht pterheißungs⸗ voll durch fehlerloſe Ritte von Goldammer und Nelke in der erſten Gruppe. Die nächſten Gruppen waren aber be⸗ ängſtigend unſicher und langſam, ſo daß nur noch Dachs und Harras den Kurs fehlerlos bewältigten, während der E rſifung für SA⸗ Lutze“, deren Sieger vorgeritten wurden, kur un Reſt mit geringen Ausnahmen ſieben Fehler machte. Mit dem Start der letzten Gruppe ſtand von vornherein der Kleine Sport-Nachrichten Die St. Moritzer Reunwoche mußte erneut verſchoben werden. Die drei Reuntage wurden fetzt auf den., 8. und 9. Februar neu feſtgeſetzt. Am Schlußtag wird der„Große Preis von St. Moritz“ gelaufen. Die Auto⸗Union⸗Reunmaunſchaft mit Hans Stuck und Achille Varzi an der Spitze, wird in dieſen Tagen auf der Autobahn von Monza in Italien das Training aufneh⸗ men. Bekanntlich probierte Mercedes⸗Benz ſeine Wagen ſchon vor einigen Wochen in Monza aus. Zwölf Nationen haben bereits ihre Meldungen für die Euxopameiſterſchaften im Skeleton und Rodeln, die vom 17.19, Februar in Garmiſch⸗Partenkirchen ausgetragen werden, abgegeben, und zwar außer Deutſchland noch USA, Rumänien, Tſchechoſlowakei, Norwegen, Polen, Oeſterreich, Ungarn, Schweiz, Schweden, Italien und England. Deutſche Sportwagen werden beim„Großen Winter⸗ preis von Schweden“ am 23. Februar in Rämſhyttan am Start ſein. Es handelt ſich um zwei Adler⸗Sportwagen mit P. v. Guilleaume(Berlin) und Sauerwein(Mainz) am Steuer. Die Handballelf der T München ſicherte ſich die bay⸗ riſche Handball⸗Hochſchulmeiſterſchaft durch einen:6(:4) Sieg über die Mannſchaſt der Univerſität München. Das Chileniſche Olympia⸗Komitee hat ſich durch einen Unterausſchuß, der aus drei Perſonen beſteht, erweitert. Es ſind dies je ein Vertreter des Schwimm⸗, Fußball⸗ und Tennis⸗Sports und in jedem Fall handelt es ſich um Reichs⸗ deutſche! Der Internationale Fußball⸗Verband wird ſeine Jah⸗ restagung 1936 am 13. und 14. Auguſt in Berlin abhalten. Im Darmſtädter Hallenſchwimmbad finden am 23. Fe⸗ bruar die ſüsdweſtdeutſchen Hochſchulmeiſterſchaften im Schwimmen ſtatt. Ausgeſchrieben ſind 100 Meter Kraul, 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 3 mal 100 Meter⸗Lagen⸗ ſtaffel, 4 mal 100 Meter⸗Bruſtſtaffel, 4 mal 100 Meter⸗ Kraulſtaffel, Kunſtſpringen und Waſſerballſpiel. Die kanabiſchen Eishockeyſpieler beſtritten in Paris ihr erſtes Spiel. Sie ſchlugen die Mannſchaft der„Francais Volants“ mit:2 druck. Erneut abgeſagt wurden die Gau⸗Schimeiſterſchaften des Gaues 12/13, die am Wochenende im Taunus ſtattfinden ſollten. Als neuer Termin wurde die Zeit vom 28. Fe⸗ bruar bis 2. März in Ausſicht genommen. Edwards Hunter, einer der amerökaniſchen Olympia⸗ Schiläufer, der für den Abfahrts⸗ und Torlauf gemeldet war, zog ſich in der Nähe der Hochalm ann Mittwoch eine ſchwere Fleiſchwunde am Une enkel zu, die eine Ueber⸗ führung ins Krankenhaus Garmiſch⸗ Partenkirchen mot⸗ wendig machte. Zum Olympig⸗Steruflug, der in der Zeit vom 4. Dis 6. Februar ſtaltfindet, ſind die Meldungen recht zahlreich ein⸗ gegangen. Am Start auf dem Flugplatz München⸗Ober⸗ ee werden ſich nicht weniger als 70 Flugzeuge ein⸗ finden. Mit dem Schnelldampfer„Bremen“, der am 31. Januar in Bremerhaven erwartet wird, trifft der Reſt der amerika⸗ niſchen Mannſchaft für die Olympiſchen Winterspiele in Deutſchland ein. Unter ihnen befindet ſich auch der Prä⸗ ſident des Amerikaniſchen Olympiſchen Komitees, Avery Brundage. Am Kopenhagener Sechstagerennen, das am Donnerstag ſeinen Anfang nahm, ſind ſechs deutſche Fahrer beteiltot. Während Rauſch⸗Hürtgen und Funda⸗Hoſſawann als rein deutſche Mannſchaften gelten, wurden Rieger und Tietz mit Ausländern, Helge Hanſen und Knudſen, gepaart. Die deutſchen Olympia⸗ Turnerinnen wurden vom Reichsfrauen⸗Turnwart Carl Loges nach einem Lehrgang in Hannover namhaft gemacht. 16 deutſche Turnerinnen aus allen Teilen des Reiches werden die deutſchen Farben bei den Olympiſchen Spielen vertreten, Der Italiener Guiſeppe Furmanik ſtellte auf der Auto⸗ ſtraße Taſſignano Lucca zwei internationale Klaſſenrekorde ſür Automobile mit dem 1⸗Liter⸗Maſerati und vier Klaſſen⸗ rekorde mit dem 3⸗Liter⸗Maſerati⸗Renntyp auf. Japaus Olympia⸗Eishockeymannſchaft tritt am kommen⸗ den Montag, 3. Februar, im Münchner Prinzregenten⸗ ſtadion gegen eine bayriſche Auswahlmannſchaft an. und hinterließen einen glänzenden Ein⸗ Sieger ſeſt, denn zu dieſer Abteilung gehörten unſere größten Springkanonen Tora(Oblt. K. Haſſe), Baccarat 2 (Rittm. Momm), Olaf(Hptm. v. Barnekow), Baron(Oblt. Brandt). Die vier Kandidaten für den Nationen⸗Preis bewältigten ihren Kurs ganz hervorragend. Nur Baron kam vor der Mauer, die übrigens recht ſchwer zu nehmen war, ſchlecht zum Abſprung und verweigerte einmal. Dieſe drei Fehler kamen, wie überhaupt alle Fehler, in der Zeit zum Ausdruck. Stafetten⸗Zeitſpringen 1. Tora(Oblt. Haſſe), Baccarat? (Rittm. Momm), Olaf(Hptm. v. Barnekow), Barom(Obs. Brand 324,4 Sek.; 2. Dachs(Rittm. v. Baath), Harras Der Sieger im Ausländer⸗Jagdöſpringen Das Ausländer⸗Jagdſpringen des Internationglen Reit⸗ und Fahrturniers in Berlin um den Preis des Reichsaußenminiſters gewann Major Lewitzki, Polen. Scherls Bilderdienſt,.) (Hptm. Großkreuz), Der Mocr(Oblt. K. Haſſe), Fanfare [Oblt. Schlickum] 376,4 Sek.; 3. Derby(Oblt. Bpandt), Immertreu(Hptm. v. Barnekow]), Goldammer(Rititm. E. Haſſe), Wange(Oblt. Schlickum) 377 Sekunden. Im Amateurreiten, einer Vielſeitigkeitsprüfung, ſtellten ſich 18 Teilnehmer dem Richter, Sieger wurde der Haung⸗ veraner Bingo unter H. Siegert vor Kaiſerſtuhl und Fanny. Der Inländer⸗Preis, eine Materialprüfung, die am Nachmittag begonnen wurde, wurde mit der ſchweren Klaſſe abgeſchloſſen. Von elf Teilnehmern ſiegte der Rhein⸗ länder Alima unter Frl. Backhaus vor Adrian. Recht intereſſant verlief eine Vielſeitigkeitsprüſung für Reit⸗ und Wagenpferde, die ihre Eignung vor dem Wagen und unter dem Fahrer als Reiter nachzuweiſen hatten. Virg tl (Rittm. Stein) belegte den erſten Platz vor Fehrbellin (Oblt. v. Wangenheim) und Donar(Frau Käthe Franke). Major Jobſt als Richter in Berlin Von gang beſonderem Intereſſe für uns Mannheimer iſt es, daß der Geſchäftsführer und ausgezeichnete Reitlehrer des Mannheimer Reitervereins, Major Jo öſt, auch dieſes Jahr wieder als Richter für das Internationale Reittur⸗ mer in Berlin berufen worden iſt. Wir freuen uns über dieſe Anerkennung, die hierdurch Major Jobſt umd zugleich dem Mannheimer Reiterverein von berufenſter Seite aus⸗ geſprochen wird. Jack Petersen bleibt Meiſter In Wembiey wurde am Mittwochobend die engliſche Schwergewichtsmeiſterſchaft der Berufsboxer zwiſchen dem Dit lter Jack Peterſen und ſeinem Herausforderer Len Harvey zum Austrag gebracht. n 15 Runden war Peterſen nach Punkten überlegen und blieb damit eng⸗ liſcher Meiſter. 5 Gleich in der erſten Runde gelang es Meiſter Peterſen. ſeinen Gegner urch einen furchtbaren rechten Haken bis „6“ auf die Breiter zu zwingen, doch durch geschickte Vertei⸗ digung konnte Harvey über die Runde kommen. Im wei⸗ teren Verlauf des Kampfes ſetzte er Peterſen oftmals zum, der aber dank ſeiner ausgezeichneten Form die Vage be⸗ berrſchte. Nur in der 14. Runde verfehlte er einen wilden Schwinger und wäre dadurch beinahe in Gefahr gebommen. Len Harvey ſetzte in der betzten Runde alles auf eine Karte, vermochte aber den Punktvorſprung des Meiſters nicht wehr aufs uchrlen. Außer der auſs Spiel geſetzten Meiſterwürde brachte dieſes Treſſen Peterſen rund 16 400 Pfund ein, während ſich Len Harvey mit 3000 Pfund begnügen mußte. * Die„Deutſche Sport⸗Flluſtrierte“ hat Olympia⸗Sonderdienſt in vollem Umfang aufgenommen und bringt fortlaufend Stimmungsbilder aus Garmiſch⸗ Partenkirchen. Im übrigen genügen einige Stichworte, un die Reichhaltigkeit auch der vorliegenden Nummer darzu⸗ tun: Ausführliche Fußball⸗Gauberichte— Hanbball⸗Rund⸗ ſchau— Fußball⸗Länderkampf Portugal gegen Oeſterreich — Engliſche Notizen— Streiflichter— Aus König ffuß⸗ balls Reich— Eiskunſtlauf⸗Europameiſterſchaften— Re⸗ porter hinter Motoren— Waſſerſpritzer— Athletik⸗Dropß — Olympiſche Siege(Tatſachenbericht)— Vor zehn Jahren — etwa 50 Bilder. Die„Deg“ iſt bei ſedem Buch⸗ und Zeitſchriftenhändler erhältlich und durch den Sport⸗Ver lag, Stuttgart⸗W,. 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Antner mehr kommt man heute zu det Uberzeugung, daß das Einweichen die Hauptsache beim Waschen ist, Schon beitn Ein weichen muß fast aller Schmutz, aller Kitt aus Eiweiß und Fett, der den Schmutz am Gewebe festhält, gelöst werden. „Natürlich gehört zu dicser kräftigen Schmutzauf lösung auch ein stark wirkendes Mittel— das ist Butnus. Man sollte zum Einweichen nut Butmis benutzen, weil es die Wäsche weit⸗ gehend schont. Es kann niemals wie andete Einweich-, Wasch- oder Bleichmittel auf das Gewebe wirken, sondern einzig und allein auf den Schmutz. Dadurch schont es die Wäsche einer- Seits— andetetseits löst es den Schmutz derart ktäftig, wie es bei keinem anderem Einweichmittel möglich ist. Große Dose Burnus 49 Pfg., uberall zu haben. Gmtschein 3212 a Auguſt Jacobr N. G. Oarmſtad⸗ Senden Sie mir koſtenlos eine Verſuchs⸗ packung Burnus. Name — Ort an. Straße f 5 Bense tor den Srohhendel; EMI. Koc Mannheim, Prinz- Wilhelmstr. 14, Fernspr. 40 88 * R 5 5 4 e HANDELS- V WIRTSCHAFT-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Freitag, 31. Januar 1936 Für einen fesien Franken Jahresberichi der Bank von Frankreich In der Hauptverſammlung der Bank von Frankreich er⸗ ſtattete der Gouverneur der Bank, Tommery, den Jahres⸗ bericht für 1935. Dieſer weiſt eingangs darauf hin, daß ſich die Wirtſchaftskriſe im Verlauf des Jahres 1935 nicht ver⸗ ſtärkt habe. Im zweiten Halbjahr ſet ſogar eine, aller⸗ dings nicht umfaſſende, Erholung eingetreten, die durch die ſyſtematiſche Einſchränkung des internationalen Waren⸗ austauſches, durch die mangelhafte Feſtigkeit der Währun⸗ gen und durch die Deviſenvorſchriften behindert wurde. Alle dieſe zum größten Teil künſtlichen Hinderniſſe bildeten unüberwindliche Schranken für einen freien Handels⸗ und Zahlungsverkehrs und verzögerten in Wirklichkeit die Rückkehr zum Wohlſtans. Kein Land ſei in der Lage, durch eigene Kraft ein dauerndes Gleichgewicht zu erzielen. Im Laufe des Jahres 1934 ſei der Goldbeſtand der Bank von Frankreich um 5 Milliarden Franken gewachſen; im Jahre 1935 ſei er von 82 Milliarden am 26. Dezember 1934 auf 66 Milliarden am 24. Dezember 1935 geſunken. Die ſtändige Abnahme der verfügbaren Kapitalien, die im Jahre 1932 begonnen habe und im Jahre 1934 vorüber⸗ gehend ausſetzte, habe ſich 1935 wieder ſtärker fühlbar ge⸗ macht. b Der Notenumlauf, der bisher von dem Goldabfluß nicht beeinflußt worden ſei, habe im Jahre 1935 in gewiſſem Umfange den Goldabfluß finanziert. Dieſe Neuerſcheinung müſſe beſonders unterſtrichen werden. Im vergangenen Jahre habe ſich die Bank von Frankreich ſtändig von der Sorge leiten laſſen, die Feſtigkeit des Franken zu ſichern und andererſeits der Landwirtſchaft, dem Handel und der Induſtrie die mit der Verteidigung der Währung zu ver⸗ einbarenden Krediterleichterungen zu gewähren. Zum zwei⸗ ten Male in ihrer Geſchichte habe die Bank von Frankreich elfmal die amtlichen Zinsſätze abgeändert. In dem Wunſche, der landwirtſchaftlichen Kriſe abzuhelfen, habe ſie im Ein⸗ vernehmen mit den Behörden die Bedingungen für die Be⸗ vorſchuſſung von Getreide und Wein aufgelockert. Der Ausfuhrhandel habe bei der Bank von Frankreich die Unterſtützung gefunden, die er erwarten durfte. Die Bank von Frankreich habe ſich an der Mobilmachung der Kredite im Rahmen der Kompenſationsämter beteiligt. Im allgemeinen hätten alle geſunden Unternehmen im ver⸗ gangenen Jahr in weitem Ausmaß aus den Diskontie⸗ rungs möglichkeiten bei der Notenbank Nutzen gezogen. Das Portefeuille der Bank von Frankreich ſei von 3,3 Milliarden im Januar auf 8,1 Milliarden am 7. Juni und Ende November auf den Höchſtſtand des Jahres von rund 11 Milliarden Franken geſtiegen. Die Ausdehnung dieſer Kreditgewährung entſpreche leider nicht einer Zunahme der mirtſchaftlichen Betätigung, ſondern ſei faſt ausſchließlich auf die durch den Goldabfluß verurſachte Verminderung der verfügbaren Gelder zurückzuführen. Die Politik der Ausgabenkürzung, die vom Staat in dieſem Jahre getrieben worden ſei, bilde einen beachtlichen Fortſchritt zur Wiederherſtellung normaler Finanz⸗ beziehungen, aber es ſei ſalſch, anzunehmen, daß ſich die Geſundung der Staatsfinanzen allein herbeiführen könne. Die Löſung liege vor allem an der Herſtellung einer At⸗ moſphäre des Vertrauens und der Einigkeit. Nach Anſicht der Leiter der Bank von Frankreich ſei die endgültige Stabiliſierung der großen Währungen das Endziel jeder Währungspolitik. Die Bank von Frankreich ſei ſich bewußt, für die Erhaltung des nationalen Erbes zu kämpfen, indem ſie die Stabilität des Franken verteidige. Sie werde auch weiterhin in dieſem Sinne tätig ſein und glaube ſich hierin mit der Mehrheit aller Franzoſen in Uebereinſtimmung zu befinden. Die Dividende wurde für 1935 auf 215(207) Franken für Aktien mit 12 v. H. Steuerabzug und auf 201.56(200.92) Franken für Aktien mit 17 und 18 v. H. Steuerabzug ſeſt⸗ geſetzt. Vom Reingewinn von 261,8(139) Mill. Franken wurden außerdem der Reſerve 136(69) Mill. überwieſen, 25 Mill. Fr. wurden vorgetragen. *. Ernente Goldabzüge Nach Anſicht der„Agence Economique et Finanecidre“ dürfte der Goldabzug bei der Bank von Frankreich im Laufe der vergangenen Woche wieder rund eine Milliarde Franken betragen. Die Rentenbaiſſe, die in den letzten Tagen in Finanzkreiſen das Gerücht von einer bevor⸗ ſtehenden neuen Diskonterhöhung aufkommen ließ, ſei je⸗ doch ſo ernſter Natur, und eine Erhöhung des Diskont⸗ ſatzes ſei nicht zu erwarten.— Der neueſte Ausweis der Bank beſtätigt die Angaben über den Abfluß von 1 Mrd. Regelung des Weiſbewerbs der Brauereien und Biergroßverſeiler preisunferblefungen verboſen 5 Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deuiſchen Brauwirtſchaft veröffentlicht eine Anordnung, in der be⸗ ſtimmt wird: Es iſt den Brauereien und Biergroßvertei⸗ lern verboten zum Wettbewerb die Preiſe zu unterbieten oder eine Unterbietung in Ausſicht zu ſtellen. Als Preis⸗ unterbietung im Sinne dieſer Anordnung gilt insbeſondere 1. jede Preisgeſtaltung, die insgeſamt oder auch örtlich wirtſchaftsſtörend wirkt und geeignet iſt, die von der Hauptvereinigung geförderte Marktordnung, insbeſondere ihre Anordnungen, weſentlich zu ſtören. 8 2. jede von dem Preis für beſtimmte Bierſorten abwei⸗ chendes Preisgeſtellung zu Gunſten einzelner Kunden, die dem Zweck dient, Kunden zu erwerben oder Kundenverluſte zit verhindern. 3. jede Gewährung von Sondervorteilen irgendwelcher rt, die geeignet iſt, marktſtörend zu wirken. 5 5 Preis⸗ und Sondervorteile, die am Tage des Inkraft⸗ tretens dieſer Anordnung bereits eingeräumt ſind, bleiben bis auf weiteres unberührt. In dieſen Fällen ſind die Kunden unter Angabe der bereits eingeräumten Vorteile bis zum 1. März 1996 den zuſtändigen Brauwirtſchaftsver⸗ bänden anzuzeigen. Die Anordnung iſt am 30. Januar in Kraft getreten. Lahmlegung der ungarischen Agrarausfuhr nach England weil Ungarn die Sankflonen nichi miimachi In der ungariſchen Preſſe wird jetzt mit großer Beſorg⸗ nis feſtgeſtellt, daß infolge der von der engliſchen Regierung in der Sanktionsfrage eingenommenen Haltung die lebens⸗ wichtige Geflügel, Eier⸗ und Butterausfuhr Ungarns nach Englands faſt völlig zum Stillſtand gekommen, ei. Die Blätter weiſen darauf hin, daß die ungariſche Geflügel⸗ Ausfuhr bisher 700 bis 800 Waggons jährlich betrug und dem Lande einen Reinertrag von 12 bis 14 Mill. Pengo erbrachte. Durch die außerordentlichen Zollermäßigungen, öde die engliſche Regierung jetzt auf der Grundlage der Sanktionspolitik der jugoflawiſchen Regierung als Entgelt für die Eiuſtellung der ſüdſlawiſchen Ausſuhr mach Italien gewährt habe, ſei die ungariſche Geflügel⸗, Eier⸗ und But⸗ terausſuhr nach England nicht mehr konkurrenzfähig und damit völlig lahmgelegt. Die engliſche Regierunz hält. wie mitgeteilt wird, trotz der wiederholten diplomatiſchen Schritte der ungariſchen Regierung an dem kisherigen Standpunkt feſt und beſchränkt ſich auf die Feſtſtellung, daß die Anwendung der Sanktionsmaßnahhmen auf Anordnung des Vllterbundes erfclgb ſei, deſſen Mitglied auch Ungarn wäre, ſo daß Ungarn nicht berechtigt ſei, gegen die ſich aus der Sanktionspolitik des Völkerbundes ergebenden Maß⸗ nahmen Einſpruch zu erheben. In Budapeſter politiſchen Kreiſen wird angenommem, doß der gegenwärtig in London weilende ungariſche Außenminiſter von Kanya dieſe für die ungariſche Ausſuhr ſo einſchneidende Frage in den Verhandlungen mit eug⸗ liſchen Staatsmännern zur Sprache gebracht hat. * Vor Dinidendenaufnahme bei der Miag? Die„Miag“ Müßhlenbau und Induſtrie AG, Braunſchweig, erzielte im Geſchäftsjohr 1935 einen weiteren gebeſſerten Umſatz. und zwar beſonders im Ausfuhrgeſchäft. Das Ergebnis iſt zufriedenſtellend, ſo daß mit der Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzgahlung mit etwa 4 v. H. gerechnet werden kann. Der Auftragsbeſtand iſt zu Beginn des neuen Geſchäfts⸗ jahres weſenklich höher als zur gleichen Zeit des Vorfah⸗ res. 5 5 anlage und andere Konſtruktionen mehr. MHittag-Ausgabe Nr. 51 Gegen Sſoffverschwendung Bernhard Köhler zum Ergebnis des 100-Tage-Kampfies Mit Unterſtützung der Wirtſchaftsführung hat die Ge⸗ ſellſchaft für Organiſation Ende 1934 einen Hundertioge⸗ kampf gegen die Materialvergeudung durchgeführt, an dem ſich ein großer Teil der deutſchen Wirtſchaft beteiligt hat. Die ſorgfältig ausgewerteten Ergebniſſe dieſer Maßnahme werden jetzt in der Monatsſchrift der Geſellſchaft ausführ⸗ lich dargelegt. Aus dieſem Anloß nimmt der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDAP, Bernhard Köhler, das Wort zu grundſätzlichen Ausführungen über die Material⸗ vergeudung. Er erklärt, daß Stoffverſchwendung Raubbau an der Volkswirtſchaft ſei und daß der Kampf gegen die Stoffvergeudung in allen ihren Formen eines der wichtigſten Mittel zur Rationali⸗ ſierung der Volkswirtſchaft ſei. Es ſei ein verhängnis⸗ voller Irrtum, wenn man annehme, daß die Erſparnis an Stoffen wegen der Geringfügigkeit der einzelnen Mengen ſo koſtſpielig wäre, daß ſie ſich nicht lohnte. Im Gegenteil ſei feſtzuſtellen, daß rechtzeitige Beſinnung auf die gebotene Sparſamkeit uns manche Schwierigkeiten der augenblick⸗ Itchen Verſorgung erſpart hätte. Völlig falſch ſei aber die Auffafſung, daß der Kampf gegen die Stoffvergeudung nur wegen der augenblicklichen Deviſenknappheit begründet ſei. Er ſei allerdings augenblicklich ganz beſonders voròring⸗ lich. Unter keinen Umſtänden aber dürfe, wenn einmal leichtere Verſorgungsverhältniſſe eintreten, die Gewohnheit der Verſchwendung und Schlamperei wieder einreißen. Das billigſte Betriebsmittel ſei nachdenken, und das Ergebnis richtigen Nachdenkens werde immer neuer Gewinn ſein. Es ſei bezeichnend, daß, wie der Hunderttagekampf gezeigt habe, manche Vergeudung in völliger Unkenntnis des oft recht erheblichen Wertes der vergeudeten Stofſe geſchah. Köhler verweiſt in dieſem Zuſammenhang auf die Bedeu⸗ tung der freudigen Mitarbeit der Gefolgſchaft. Gerade der Hunderttagekompf habe wieder gezeigt, daß die wenigen Betriebe den größten Vorteil hatten, in denen Angeſtellte, Meiſter und Arbeiter ſich vor einem offenen Wort gegen⸗ über Vorgeſetzten und Betriebsführer nicht zu ſcheuen brauchten. Das Führerprinzip als Organifationsprinzip ſei das genaue Gegenteil des Vorgeſetztenprinzips. Der Kampf gegen die Stoßſvergeudung werde ſo auch gleichzeitig einen Ausleſeprozeß in der gewerblichen Wirtſchaft einlei⸗ ten, in deſſen Verlauf die Betriebe zurückbleiben würden, die die mechaniſche Vorgeſetztenorganiſation einer Führer⸗ organiſation vorziehen. 77777 ddddddddõuãkõã0yw dd Die deuische Landmaschinen-Indusirie 1935 Gelegentlich der„Grünen Woche“ hielt die Fachgruppe Landmaſchinenbau am 30. Januar ihre erſte ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Nach Begrüßungsworten des Leiters der Fachgruppe, Direktor Eduard Max Hofweber, (Heinrich Lanz AG., Mannheim), und einer Erläuterung des Aufbaues der deutſchen Landmaſchinen⸗Induſtrie ſowie der gegenüber anderen Induſtriezweigen beſtehenden Strukturunterſchiede folgte ein Vortrag des Geſchäftsfüh⸗ rers der Fachgruppe, Dipl.⸗Ing. Dr. Walter Hillmann, über„Die deutſche Landmaſchineninduſtrie im Jahre 1935“. Dr. Hillmann führte u. a. aus: Der Geſamtabſatz der deut⸗ ſchen Landmaſchinen⸗Induſtrie, der 1932 auf einen Tiefſtand von rund 103 Millionen/ geſunken war, hatte ſich 1933 auf 135 Millionen und 1934 auf 160 Millionen gehoben. Das letzte Jahr brachte eine weitere Steigerung auf über 220 Millionen, d. h. eine Zunahme von abermals 38 v. H. Von dieſem Umſatz entfielen 200 Mill. 4, alſo neun Zehn⸗ tel, auf die deutſche Landwirtſchaft. Damit hat der Ge⸗ ſamtabſatz an Landmaſchinen wieder vier Fünftel des Höchſtſtandes der Jahre 1927 und 1928 erreicht, während der Inlandsabſatz allein ſchon wieder dem Stand vom Jahre 1928 entſpricht. Trotz wachſender Ausfuhrſchwierigkeiten und ſinkender Preiſe konnte der Auslaudsumſatz nicht nur gehalten, ſondern ſchon wertmäßig um 5 v. H. erhöht wer⸗ den. Mit über 21 Millionen Ausfuhrerlös iſt die Land⸗ maſchinen⸗Induſtrie ein nicht unerheblicher Deviſenträger geworden. Zur Unterſtützung der Erzeugungsſchlacht bat die Landmaſchineninduſtrie ihr beſonderes Augenmerk darauf gerichtet, gerade auch den kleineren Betrieben den Einſatz techniſcher Hilfsmittel zu ermöglichen. So entſtan⸗ den der Bauernſchlepper, die Bauerndrill⸗ und Hackmaſchine, der kleine Motordreſcher, der mit Luftreifen ausgerüſtete leichte Mähbinder, der von zwei Pferden mit Dauerbetrieb gezogen werden kahn, die in bäuerlichen Betrieben ge⸗ bräuchliche Strohpreſſe, die fahrbare Saatgutreinigungs⸗ der Geſtehungskoſten habe die Kurve der amtlichen Preis⸗ kennziffer für Landmaſchinen und Geräte auch im vergan⸗ genen Jahr ihre Abwärtsbewegung beibehalten, ungeachtet der Klagen über ungenügende Preiſe. Zur Marktordnung führte Dr. Hillmann dann aus, daß ſie bei Wahrung der vollen Unabhängigkeit jeder einzelnen Fabrik in der Preisſtellung den Zweck verfolge, die viel⸗ ſach noch geltenden überſteigerten Rabatte auf ein geſundes Maß herabzuſetzen und die Einhaltung der feſtgelegten Rabattgrenzen ſowie der von den Fabriken feſtgeſetzten Verbraucherpreiſe durch den Verpflichtungsſchein und den Preisrevers zu erzwingen. Die größten Schwierigkeiten bereiteten die Verhandlungen über den Marktordnungs⸗ Ausſchuß wegen der Frage der Händlerbereinigung. Die Praxis werde zeigen müſſen, ob man mit der Ausdehnung der Marktordnung⸗Beſtrebungen auf dieſe Frage nicht ſchon etwas zu weit gegangen ſei, und ob es nicht beſſer wäre ſich im weſentlichen auf eine vernünftige Regelung der Rabatte zu beſchränken. Indeſſen ſei es unumgänglich not⸗ wendig, die Marktordnung unabhängig von der Händler⸗ bereinigung in Kraft zu ſetzen mit der Auflage, daß die Bereinigung der Händlerſchaft möglichſt innerhalb eines Jahres durchgeführt wird. „ Die Leiſtung der deutſchen Walzwerke im Dezember 1935 und in den Jahren 1935 und 1934. Die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeugniſſen im Deutſchen Reich im Dezember 1935(21 Arbeitstage) betrug 999 387 To. gegen 1013 492 To. im November 1935(25 Arbeitstage). Im Jahre 1935(304 Arbeitstage) wurden— ab März einſchl. Saarland— insgeſamt 11 184 284 To., ohne Saarland ins⸗ geſamt 9 862 772 To. Walzwerksfertigerzeugniſſe hergeſtellt gegen 8 403 757 To. im Vorjahre ohne Saarland bei gleicher Zahl der Arbeitstage. Die Herſtellung an„Halbzeug, zum Abſatz beſtimmt“, betrug im Jahre 1935— ab März ein⸗ schließlich Saarland— insgeſamt 830 427 To., ohne Saar⸗ land insgeſamt 712 329 To. gegen insgeſamt 623 091 To. im Vorjahre ohne Saarland, d. h. 14,3 v. H. mehr. In Süd⸗ deutſchland betrug die Herſtellung von Walzwerksfertig⸗ erzeugniſſen im Dezember 27 392 To. gegen 26 166 To. im Nonember, in 1935 insgeſamt 292 357 To. gegen 290 965 To. im Jahre 1934. Im Saarland wurden im Dezember 134 678 Tonnen Walzwerksfertigerzeugniſſe gegen 142 779 To. im Vormonat hergeſtellt, in der Zeit von März bis Dezember 1985 damit alſo insgeſamt 1321 512 To. * Stromerzeugung um 15 v. H. geſtiegen. Die Strom⸗ erzeugung iſt im Jahre 1935 in Deutſchland mit 17,9 Mrd. kWh gegen die Vorjahrserzeugung um 15,7 v. H. geſtiegen. * Der Markt für Krafträder.— Verhältnismäßig ſchwa⸗ cher Aufſchwung. Innerhalb der Kraftfahrzeugwirtſchaft blieb der Aufſchwung der Kraftradinduſtrie bisher verhält⸗ nismäßig ſchwach. Obwohl ſich Erzeugung und Abſatz von Krafträdern ſeit dem Jahre 1932 etwa verdreifacht haben, iſt im Gegenſatz zur Perſonen⸗ und Laſtkraftwageninduſtrie der Höchſtſtand des Jahres 1929 noch nicht wieder erreicht worden. Nach dem neuen Wochenbericht des Inſtituts ür Konjunkturforſchung war die Zahl der Neuzulaſſungen von Krafträdern 1935 mit etwa 135 000 Einheiten um rund 30 v. H. niedriger als der Abſatz von 1929, der auf faſt 200.000 Stück geſchätzt wird. Günſtiger als der Geſamt⸗ durchſchnitt haben ſich die Zulaſſungen von Kleinkrafträdern entwickelt. Sie lagen im abgelaufenen Jahr um gut 65 v. H. über dem Stand von 1934, während die Neuzulaſſungen von roßkrafträdern gleichzeitig nur um 12 v. H. zugendm⸗ men haben. Infolge der verſchiedenen Ermäßigungen der Anſchaffungs⸗ und Haltungskoſten von Perſonenkraftwagen (Preisſenkungen, Steuervergünſtigungen) verlagerte ſich die Nachfrage teilweiſe vom Großkraftrad zum Kleinwagen, wogegen der Markt für Kleinräder noch einen ſtärkeren Zu⸗ zug von Käufern hat, die zum erſtenmal ein Kraftfahrzeug anſchaffen. In der Ausfuhr war die Abſatzſteigerung von 1934 auf 1935 bei den Krafträdern verhältnismäßig ſtärker als bei den Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen. Für den Außen⸗ handel der Kraftfahrzeugwirtſchaft insgeſamt— insbeſon⸗ dere wertmäßig— hat das Kraftrad jedoch die geringſte Be⸗ deutung. Der Export hat ſich mengenmäßig gegenüber 1934 gut verdreifacht, wertmäßig etwa verdoppelt. Während Trotz Erhöhung aber für Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen im vergangenen Jahr das günſtigſte Ausfuhrergebnis ſeit 1925 erzielt wurde, bleibt die Kraftradausfuhr hinter ihrem Höchſtſtand der Jahre 1929 und 1930 noch beträchtlich zurück. „ Deutſche Bleierzeugung 1935 um 5 v. H. geſtiegen. Die deutſche Erzeugung von Original⸗Hüttenweichblei einſchließ⸗ lich kleinerer Mengen Hartblei ſtellte ſich, wie die Wirt⸗ ſchaftsgruppe Nichteiſenmetall⸗Induſtrie, Berlin, auf Grund der Berechnungen des ſtatiſtiſchen Büros der Metallgeſell⸗ ſchaft AG, Frankfurt a. M. mitteilt, im Dezember 1935 auf 13 633 Tonnen gegen 10 783 Tonnen im November 1935. Die Produktion während des vanzen Jahres 1935 betrug rund 129 3000 Tonnen gegen 123 393 Tonnen im Jahre 1934. Weiter flottes Drahtſeilgeſchäft. Vom Geſamtverband der deutſchen Drahtſeilinduſtrie wird uns über die Ge⸗ ſchäftslage der Drahtſeilinduſtrie geſchrieben: Das In⸗ landsgeſchäft hielt ſich auf der gleichen erfreulichen Höhe des Vormonate. Der Auftragseingang war in allen Seil⸗ arten gleichmäßig, was als Zeichen der ſtetigen Beſſhäf⸗ ligung der deulſchen Abnehmerkreiſe gewertet werden kann. Die Verhandlungen mit den Hamburger Händlern, über die im Dezember vor. Jahres berichtet wurde, ſtehen un⸗ mittelbar bevor und führen hoffentlich eine völlige Klärung aller Fragen herbei. Das Auslandsgeſchäft geſtaltet ſich infolge der lebhaſtten Konkurrenz der valutaſchwachen Län⸗ der leider üömmer ſchwieriger. * Weitere Abſatzbelebung im Dampfkeſſel⸗, Behälter und Rohrleitungsbau. Auch im letzten Vierteljahr 1935 war im Dampfkeſſel⸗, Behälter⸗ und Rohrleitungsbau der Auf⸗ tragseingang aus dem Inland zufriedenſtellend. Bei Waſ⸗ ſerröhren, Keſſeln, Feuerungen und Blechkonſtruktionen hat ſich gegenüber dem zweiten und dritten Vierteljahr eine weitere Steigerung ergeben. Das Geſamtergebnis des Jahres 1935 ergibt eine erneute Aufwärtsentwicklung, die auch eine Beſſerung in den Beſchäftigungsverhältniſſen der Werke zur Folge hatte. Der vorliegende Auftragsbeſtond ſichert öden Werken eine Beſchäftigung im bisherigen Rah⸗ men auf Monate hinaus. Der Auslandsabſatz iſt nach wie vor ſchwierig. 1 Güterwagengeſtellung. In der Woche vom 12. bis 18. Januar ſind bei der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft an ſechs Arbeitstagen 736 217 Güterwagen geſtellt worden gegen 688 47 Güterwagen in der Vorwoche an 5,9 Arbeits⸗ tagen und 140 150 Güterwagen in der entſprechenden Vor⸗ jahrswoche an ſechs Arbeitstagen. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Wagengeſtellung beteung 122 703 und 116 690 und 106 692. * Süpag, Süddentſche Papier⸗Manufaktur Ach, Mann⸗ heim. In der am 27. Januar 1936 abgehaltenen o. HV wurde Direktor J. W. Dummeldingen zum Betriebsführer beſtellt. * Kalker Brauerei AG, Köln⸗Kalk.— Verluſtabſchluß. Im Geſchäftsfahr 1934/95 hat bei der zum Braubank⸗Kon⸗ zern gehörenden Kalker Brauerei Ach vorm. Joſ. Barden⸗ heuer, Köln⸗Kalk, der Bierabſatz abweichend zu dem ge⸗ beſſerten Reichsdurchſchnitt der deutſchen Brauinduſtrie eine kleine Steigerung erkahren, was insbeſondere durch örtliche Verhältniſſe bedingt iſt. Nach 2 715,(21 123) ¼ Anlage⸗ abſchreibungen und nach Zuweiſung von 18.000(=)„ zum Delkrederefonds ergibt ſich ein Verluſt von 21 423,(i. V. 10903% Gewinn), der ſich noch Verrechnung des Gewinn⸗ vortrages aus 1933/34 und durch Entnahme aus dem geſetz⸗ lichen Reſerveſonds auf 18 422/ vermindert und in dieſer Höhe vorgetragen werden ſoll. * Bayer. Brauhaus Pforzheim Acc.— Gebeſſerter Ge⸗ ſchäftsverlauf. Das abgelaufene Geſchäftsjahr dieſer Braue⸗ rei, die vor kurzem die Kloſterbrauerei Maulbronn über⸗ nahm, hat ſich auf der Höhe des Vorjahres gehalten. Der aus dem Vorjahre übernommene Verluſtvortrag wird, wie man hört, getilgt; es verbleibt dann noch ein kleiner Ge⸗ winnvortrag. Die o. HV dürfte wahrſcheinlich Mitte oder Ende März ſtattfinden. * Hpefel⸗Brauerei.— 5(4) v. H. Dividende. Der Au'⸗ ſichtsrat der Hoefel⸗Brauerei AG, Düſſeldorf, ſchlägt für 1934/5 die Verteilung von 5(4) v. H. Dividende vor. * Mineralöl⸗ und Aſphaltwerke Ach, Hamburg.— 4(8) v. H. Dividende. In der HV der Mineralöl⸗ und Aſphalt⸗ werke AG, Hamburg, wurde der Abſchluß mit 4(8) v. H. Dividende genehmigt und AR und Vorſtand Entlaſtung erteilt. Eine Minderheit widerſprach dieſen Beſchlüſſen und legte Proteſt ein. * Charlottenburger Waſſer⸗ und Induſtriewerke AG, Berlin.— Wieder 5% v. H. Dividende. In der Bilang⸗ ſitzung des Ant der Charlottenburger Waſſer⸗ und Indu⸗ ſtriewerke Ac, Berlin, wurde beſchloſſen, der zum 22. Je⸗ bruar 1936 einzuberufenden o. HV für das Geſchäftsjahr 1934/35 die Ausſchüttung einer Dividende von 5% v. H. (im Vorjahr 5% v..) vorzuſchlagen. * Ein Jahr Karlsruher Immobilien⸗ und Hypotheken⸗ börſe. Die von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Karls⸗ ruhe ins Leben gerufene Immobilien⸗ und Hypotheken⸗ börſe beſteht nun ein Jahr. Ueberwiegend läßt ſich ſagen, daß die Erwartungen, die in die Errichtung der Börſe geſetzt wurden, ſich erfüllt haben. Zur Zeit liegen etwa 300 Ob⸗ jekte aller Art zum Verkauf vor. — Waren und Märkie * Weinverſteigerung der Zellertaler Winzervereinigung. Von der Zellertaler Winzervereinigung E. B. wurden am Donnerstag in Harxheim ⸗Zell 46 000 Liter 1934er und 1935er Weiß⸗ und Rotweine zum Ausgebot gebracht. Die Verſteigerung nahm, obwohl ſie gut beſucht war, nicht den erhofften Verlauf. Es mußten ſieben Nummern, da die gebotenen Preiſe nicht befriedigten, zurückgezogen werden. Im einzelnen erlöſten die 1000 Liter: 1935er Weißweine: Wachenheimer Wingertsberg 400 zur., Stettener Am Hei⸗ ligenhäuschen 470, Zeller Neuweg 470, Harxheimer Letten 520, Wachenheimer Wingertsberg 540, Zeller Platt 510, Zeller Schnepfenflug 560, Wachenheimer Held Bukettriesling 570, Harxheimer Knöpfchen Riesling 520, Zeller Schützen⸗ hütt Spätleſe 710 l. 1934er Weißweine: Wachenheimer Wingertsberg 440, Zeller Schwarzer Herrgott 800, Wachen⸗ heimer Held 740, Zeller Schwarzer Herrgott Spätleſe.50 ¼ je Liter, Zeller Schwarzer Herrgott Riesling Ausleſe.90 Mark je Liter.— Portugieſer Weißkelterung: 1935er Zeller Schnepfenflug 400, 1935er Wachenheimer Wingertsberg 370, 1035er Harxheimer Sitten Schwarzriesling 350, dito 340.— 10g5er Portugieſer Rotkelterung: Zeller Schwarzer Herr⸗ gott 640; Wachenheimer Wingertsberg 340, Zeller Neuweg 330, Harxheimer Letten 350, do. 340.— 1934er Portugieſer Rotkelterung: Wachenheimer Held 410. Tabakeinſchreibung in Offenburg. Am Donnerstag jand in Oifenburg die Hauptgutverkaufsſitzung des ober⸗ badiſcher Tabakgutes ſtatt, der eine Beſprechung ſämtlicher Fachſchayrsvorſitzender voransging. Verkauft wurden ins⸗ Nhein-Mainische Abendbörse Fesf 5 Frankfurt, 30. Die Abendborſe eröffnete bei verbällnismäßin Nebhult Umſätzen in feſter Haltung, da Kauforders der Kundſchat vorlagen und auch die Kuliſſe weitere Anſchaffungen vor⸗ nahm. Am Aktienmarkt kamen zur Notiz(Vergleichskute jeweils gegen den Berliner Schluß): Harpener 113(112 750 Stahlverein 82(81,75), AEG 39(38,75), Daimler 100,75 Piz 101.(100,50), Deutſcher Eiſenhandel 117,25(116,75), Scheihe⸗ onſtalt 214(Fronkfurt 213), J Farben 153,25(153), Holz mann 97(96,50), Metallgeſellſchaft 118(118), Mönus ſchinen 83,25(Frankfurt 82,50), Schuckert 132,25 ſchwachen Amſterdams mit 53,25(53,50) Siemens nannte man zwiſchen 176—177). Am Rentenmarkt waren nur Altbeſitz in größeren Be⸗ trägen geſucht, Kurs 110(110 Brief), während die übrigen Papiere ruhig und unverändert lagen. Im Verlaufe blieb die Haltung feſt, das Geſchäft ließ aber merklich nach. Die Kurſe erfuhren nur noch geringe Aenderungen, etwas höher nochmals Stahlverein mit 82,5 nach 82, ferner wurden Daimler im freien Markt mit 10125 noch lebhaft umgeſetzt. Teilweiſe waren die Kurſe nicht ganz behauptet, was aber kursmäßig nicht zum Ausdruck kam. Höher waren Mainkroft mit 91(89,75). Haltung der Valutapapiere gab der Aku⸗Aktie etwas Stütze woraus ſich die behauptete Haltung mit 53,25 erklärt, trotz des ſchwachen Amſterdams. Zeproz. Schweiz⸗ BB nntierten 169(167), Aproz. öto. 178(176. Anotolier 38(37,750. Von Mexikonern zogen 5proz. Innere Silber auf 5,65 bis 570 (5,60) und 3proz. dto. auf 576(5) an. Deutſche Renlen lagen ſtill. Nachbörſe: J Farben 153.153,25; Ac 38,7595 Stahlverein 82,25—82,50) Rheinſtahl 118 Geld; Daimlel 101,25 Geld. geſamt 42 000 Zentner Hauptgut und Obergut, worunter ſich etwas verhagelter Tabak befand. Die erzielten Preise entſprachen der Qualität der Ware und ſchwankten zwiſchen 41 und 49. Von Seiten der Tabakpflanzer wurde ein etwas höherer Preis erwartet, da ſie dem Tabak alle Mühe und Pflege angedeihen ließen. Vielleicht hat aber auch die trockene Witterung im Spätjahr die Qualität der Ware etwas herabgemindert, was eben im Preis zum Ausdruck kam. Der Verkauf ging flott vonſtatten, der Beſuch war ſehr gut. Neben dem oberbadiſchen Tabak wurden auch kleine Mengen württembergiſcher nid heſſiſcher Tabak verkauft. Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Jan.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) März 4,95; Mai 4,85; Juli 4,82; Sept. 4,7— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 51,75; Mai 52,75; Juli 54; Sept. 54,75. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter hol Stand. 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. 27 Januar 10 Uhr 80 2/. Januar 2 Uhr 45 Brief Geld bez. Januar. 10 390 Februar Termine 35 8 3953 2 Se 888 Auguſt September Oktober November 5 2 Dezember 5 0 55 Tendenz ruhig * Neue Inlandzuckerfreigabe. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der Deutſchen Zuckerwirtſchaft hat vom 29. Januar ab eine weitere Inlandzuckerfreigabe von 5 v. H. verfügt. Die Geſamtfreigabe ſetzt ſich nunmehr zu⸗ ſammen aus den unverkauften Freigabereſten des Zucker⸗ wirtſchaftsjahres 1934/35 ſowie 40 v. H. der für den Ju landsabſatz 1935/36 vorgeſehenen Verbrouchszucker menge * Badiſche Schweinemärkte. Eubigheim: Zufuhr 240 Milchſchweine. Preiſe 4480/ je Paar. Mos bach: Zufuhr 255 Milchſchweine und 18 Läuferſchweinen Preiſe: Milchſchweine 2570 /, Läuferſchweine 75—110/ das Paar.— Sinsheim: Zufuhr 37 Läufer. Preiſe 527 Mark das Paar. Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Jau.(Eig. Dr. Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Jan.(30 598; Febr. 596; März 594; April 591; Mai 588; Juni 58 Juli 581; Auguſt 574; Sept 567; Okt. 560; Nov. 557, Dez, 556; Jan.(37) 556; März 555; Mai 554; Juli 553; Okt, 547; Jan. 545; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinöl⸗Notierungen vom 30. Jan.(Eig. Dr.] Lon don: Leinſaat Pl. per Jan. 11½¼8; dto. Klk. per Jon Febr. 1278; Leinſgatöl loko 27,9; Febr. 26,10; Febr.⸗April 27,0; Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,0; Baumwoll⸗St. öaypt. per 41850 658. Neuyork: Terp. 49,50. Savannah: Ter. „00. e 15 8 Geld- und Devisenmarki Zürich, 30 hurar Gchlus amilich) Nonstanlid. peris 20,28 ¾ J Spanien 41.97¼ J prag 12.72 London 15,1— Hollanz 208.50— Fersthen 57,87 Neupert. ern 123,50— Badspest 228 Belgien 51,82'J Wien eff. H. 56.90 Belgrai 7˙⁰⁰ llsſen 24,50— Sofia 656,25— l fftes 290.— Paris, 30 Anne Cöhlus amllich). lende 78.0—] Spenlen Fp 18.00— ftalian belgien 255.62] Schuel London, W. Januer(Schluß 8. Leuyerk Kopenhagen 387.25 Wien Holland 10.29— Berſin Stockhom 387,50] Wanscheg Topen hagen Nos a0 Ichende! 120 Manffrel 50 Steckhoim 4 kumipte! Leoben: 1 20 emzlerdam 25 0s 90˙³ Au rslien 8 borſs 2 Lissabon Ahe Merit 1775 Brüssel 29.85— felsingfers 227. Nonferſdes 455 ltellen 00— Prag 109, 2. Lelbstais 106 Lerlin dausnos auf Lone 1825 Schwiiz dprdſen 1,875 Stats 100 le Hongkong Meialle Hamburger Meiallnoflerungen vom 30. Januar Bange- Uu. Strels-Ang re 0 ef 00 5 derahli lapust Hültenrebzinnm . kefasiſber(NM. p. Kg) . Feingolg(F. p. gr. 1 0 Alt-Plafſn(Aft 5 39 8 8. r. 274.00 bn e eteilpr.(Rl. p. gr. . Anffmon Regulus mines.(T lu.) . Gaedsilber(S per Flasche) . e e e Volframerz dünss.(in Sb.) * Neue Ziun⸗Kurspreiſe. Durch Bekanntmachung K 0 wurden ab 31. Januar die Kurspreiſe für Zinn um je 100 Kilo erhöht. 0 veröffentlicht am 30.1 2 1. 4 Iffentlicht an .. in Kraft ab 12. (RM je 100 kg)(RMje 100 kg) in Kraft ab 1 Aluminium n. leg] 144.148 142148 Bronzelegierung 777 do, Legierungen 68 70 88 70 Neuſilberlegierg. 57 Blei nicht legieriſig 20% 20 21 Mickel nicht legieri 248.259 Hartblel.. 2/225 2390Zinf ein 2, Kupfer n. legt. SI% 5% do roh 1819, Meſſinglegierung 88/88/35. 38, Zinn nicht legiertſ 248 258 Rotgußlegierung 50/52/50. 52½ Banka⸗Zinn 289.279 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 30. Jeg, (Mitgeteilt von der Deutſchen Bonk und Dis konto Geſeke ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein.00 1 Gramm; dio. 4 v. H. Palladium 3,55 ſe Gramm deen v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 fe Kilo Nil ſilber 42,90—44,70 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kit bzw. 1 bis 9 Kilo. Das Geſchäft war an der heutigen Talwärts konnte nur wenig Rap geteilt werden. Ebenſo wurde für bergwä zelt Kahnraum angenommen. Die Frachten u löhne blieben unverändert. 1 Die feſtere ::: e ene 11. Seite/ Nummer 51 Ab heute gehts lustig zu im Eine woche des bachens Und der biebe! Lesslezak als: Aufschneider Vielfrag Zecherkönig Freitag, 31. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 77CCCCCC(ͤĩ ͤ TTT , des Taochingouosgeil- Malone Thgatelzannn bringen wir ein Lustspiel, Vorstellung Nr. 18 Miete F Nr. 15 Hamlet Prinz von Dänemark Tragödie von William Shakespeare Uebertragung von A. W. Schlegel Anf. 19.30 Uhr Ende 23 Uhr Palect- Hotel Nannbeimer Hof Samsiag, den., 6. u. 15. Febi. Gesellschafts Abend Sonniag, den 2, 9. u. 10. Febr. im NMotel-Restaurant welches viel Freude bereiten wird! Diner mit anschließendem Bell Gedeck NM..30(keln Gedeckzweng) Taramusſt: Kapelle Heinze aus Peri] Beg. Samstags 2 Unt, Sonntags 20 Uür noch bis Sonntag! Der erfolgreiche 3896 5 Gustav Fröhlieh-Großfilm: If. fine die Liebeg Schürzenjäger 5 N. Pusste Hur noch heute Sin—. 2 8. 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