Einzelpreis 10 ph. Neue Mannheimer Seitiln krſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: M h 4 G U 210 2 amhemmer General-Anzeiger Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 é m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien ⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Geſchäftsſtelen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Ce Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. b Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗ſtonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. dall Abend⸗Ausgabe A Freitag, 31. Januar 1036 147. Jahrgang— Nr. 52 abzugh, ber 2 1 eſchäff, — 5 9 — 14 u fe ö Letr. uge cheine W. 200) 8 1 lin i Die Jugend und die Politik der Alf zen 5 g 0 5 II 0 er N m e en er 6 en ur 2. nas ching 5„ 5———— J 255 Sondervorſtellungen in Theater und Lichtſpielhäuſern-Beſuch der Grünen Woche geſucht. e Gunkmeldung der N M8.) Am Grabe Horſt Weſſels 8 e(Funkmeldung der N M3.) . Stärker noch als am Vortage machte ſich am Frei⸗ 8 9 e 1 i lag die Anweſenheit der alten SA⸗Garde im Stvaßen⸗ + Berlin, 31. Januar. 4. 1.. bild Berlins bemerkbar; vor allem waren natürlich Die Grabſtätte Horſt Weſſels ſtand während des Neittelgr. die Sehenswürdigkeiten der Hauptſtadt und die Mu⸗ ganzen Freitags im Zeichen zahlloſer Ehrungen, 1 ſeen von ſtarker Anziehungskraft. Nach dem an⸗ die die in Berlin anweſende auswärtige SA ihrem 3 ſtrengenden Ehrendienſt ſahen ſich die SA⸗Männer, Vorkämpfer zuteil werden ließ. Von den frühen nachdem ſie erſt einmal gut ausgeſchlafen hatten, in S n ee 61. chenem Berlin um, wobei ihnen das faſt frühlingsmäßige, Strom Tauſende aus allen Gauen Deutſchlands in ä 5 Wetter ſehr zuſtatten kam. Viele konnter kleineren und größeren Abteilungen zur letzten tro ente 5 e. 8 9325 1 Ruheſtätte ihres toten Kameraden, um in ſtummer ſic nun ihren Berliner Verwandten oder Bekann: Ehrenbezeugung an dem mit zahlloſen Kränzen I 8 ten wioͤmen, andere unternahmen f ſturmweiſe in überdeckten Grab zu verharren. 1 B. VG. und Reiſeomnibuſſen Rundfahrten, und wie⸗ üſerriug, der andere unternahmen auf eigene Fauſt„Spritz⸗ ee touren“ je nach Luſt und Laune. A 3 2 2 8 . Eine große Reihe von Theatern und Lichtſpiel⸗ an 0 ung häuſern hatte Sondervorſtellungen angeſetzt, in denen verungln* ole 113 auserleſene, hochwertige Werke der Theater⸗ und(Funkmeldung der N M.) 21 720 Filmkunſt Erholung verſchafften. So wurde im Ad⸗ + Tokio, 31. Januar. Wi miralspalaſt für die Gruppe Schleſien das Bildwerk e 5 5 5 5 „ und„NW.“, dem Sturmbann z. b. V. und anderen Ein⸗ Nördlich von Tſuruga in der ee Inkui ver⸗ zimmer heiten Johann Strauß' unſterbliches Werk„Die Fle⸗. 1 e n 1 55 55 Neue Studentenunruhen in Schanghai Bett., zu dermaus“ gegeben, für die Männer aus Niederſach⸗ 55 N 4. e 5 In Schanghai kom es zu Proteſtkundgebungen der Sludenten gegen die Haltung der Nanding⸗ . Bad, ſen und Thüringen im Theater am Horſt⸗Weſſel⸗Platz pra 18 5 5 1 ſte 5 ſkſte 8 Regierung in bezug auf Nordchima. Um eine weitere Ausbreibung der Unruhen zu verhindern, ſperrte, hüring he Horſt⸗Weſſel⸗Platz 5 dein een e 19 Wafſ. erung aus dem Alltag“ für 515 3 Nord⸗ wurden 50 Tote und Verwundete gezählt. wie unſer Bild zeigt, mit Bambusſtöcken bewaffnete Polizei die Univerſität ab(Weltbild,.) b. var. 0 5 5„ f 5 i 5 520 ee im Theater am Nollendorfplatz„Herz über Bord“.——.—— üb 1 An Filmwerken wurden gezeigt im Ufa⸗Palaſt am 0 e Zoo für die Männer vom Niederrhein und der 4 2 Gruppe Berlin⸗Brandenburg„Traumulus“, im Uni⸗ a a 985 berſum„Lehniner Platz“,„Fieſennot“ für die 5 5 Gruppe Mitte; die Männer aus Franken und von 5 90 15 der Gruppe Hanſa ſahen im Gloria⸗Palaſt den Film 5 15 5 5 i 851 iclionie f 1 1 5 b. I. 5 höhere Befehl“ und das gleiche Stück ging vor Ernſte Befürchtungen in Paris— Franzöſiſch italieniſche Verwicklungen in Sicht? 1 n Sachſen und Heſſen im Titania⸗Palaſt und im g 5 5„„. 3 Primus⸗Palaſt 1 50 e inwand 995 1 95 Film— Paris, 31. Januar.(U..) Schutztruppe ſollten in ihrer Kaſerne gehalten wer⸗ f motoriſierter europäiſcher Truppenverbände im Ge⸗ 1„Die klugen Frauen“ vereinigten ſich die an ihren Die infolge der Vorſtöße der Grazianidiviſionen den, 195 1 1„ en birgsgelände daſt unmöglich machen, ſo nimmt man MER Hauen Mützenrändern kenntlichen SA⸗Männer der en der abeſſiniſchen Südfront nahe gerückte Möglich⸗ für jeden italieniſchen Piloten als neutral gekenn⸗ an, daß die Italiener ſich damit begnügen werden, . e Boche 51 1 8 5 anner der keit eines italieniſchen Luftbombardements auf die zeichnet werden ſollten. Wie weiter verlautet, ſoll[Neghelli als ſtarken Stützpunkt auszubauen und za⸗ hochpart 50 005 im 5 8 Zoo und die Gruppe von einer franzöſiſchen Geſellſchaft kontrollierte dem Geueralſekretär des Quai'Orſay gegenüber nächſt einmal Verſtärkungen heranholen, ehe ſie, fei 5 Württemberger und Badener im„Atrium“ in Eiſenbahnlinie Djibouti Addis Abeba iſt zu einem Baron Aloiſi geäußert haben, nach Beendigung der Regenperiode, ihren Vormarſch 85 der Kaiſerallee. recht beunruhigenden Problem geworden. Man be⸗ daß die Bombardierung der Bahnlinie un⸗ in dieſer Gegend wieder aufnehmen. N Nicht weniger als 3000 SA⸗Männer aus Gegen⸗ fürchtet, daß bei der Durchführung des offenſichtlich erläßlich werden könzte Die hier weilenden ausländiſchen Milktärſachver⸗ 06 den mit vorwiegend landwirtſchaftlichem Einſchlag von General Graziani geplantes Stoßes gegen Har⸗ und daß Frankreich, wenn es ſeine Einwilligung zum ſtändigen halten es für ausgeſchloſſen, daß der über⸗ e heſuchten die Grüne Woche, nämlich die Grup⸗ rar eine Bombardierung der Eiſenbahnlinie durch Angriff auf die Bahnlinie verweigere, für den Miß⸗ raſchend ſchnelle Vormarſch, den die Italiener in den fall pen Oſtland, Oſtmark, Nordmark und Pommern. italieniſche Geſchwader unvermeidlich erfolgen werde. erfolg des italieniſchen Vorſtoßes auf Harrar ver⸗ letzten zwei Wochen am Canale Doria durchgeführt U J 4500 SͤA⸗Männer der Gruppe Weſtmark hatten Ge⸗ Im Zusammenhang hiermit erinnert man an die antwortlich zu machen ſei. haben, von einer ſtarken Truppenmacht unternom⸗ . legenheit, den Zoologiſchen Garten kennen zu ler⸗ angeblichen Vorſchläge, 5 vor ziemlich 1 8 1 1 men wurde. Es könne ſich nur um eine infolge ihrer e ee bie S dtän, ſche Eilenbahnſceagebteikerg bei Direzeus zor den Erfolgsmeleungen von der Süsfront Feuer haelt dle deln errang e imerelt. Freitag d ab 19 Uhr e ⸗Män⸗ ſche Ei N ug N— Addis Abeba, 31. J r.(U..) 2 andeln, die ſolange erfolgreich war, als ſie Scher ner in 30 Sonderzügen die Rückfahrt in die Hei⸗ italieniſchen Bomben zu ſichern. Italien habe da⸗ 5 Addi e en einen demoraliſierten Feind verfolgte, aber ſofort der 11. A 9 mals vorgeſchlagen, die 200 Mann der franzöſiſchen Seit Wochen zum erſten Male ſind jetzt wieder[Verſtärkung 170 11005 ihr ee, + Un Meldungen von abeſſiniſchen Erfolgen von der Süd⸗ ſtand einigermaßen geordneter feindlicher Abteilun⸗ Amr 7 7 ee der abeſſiniſchen Hauptſtadt gelangt. Die gen begegnet 8 8 Berichte aus dem Süden beſagen, daß es den abeſſi⸗ e 3 8 5 Flaggenzwiſchenfall in Stuttgart 024 f im oberen Canale Doria⸗Gebiet um Wadera gelun⸗ beſ ae e 0 1 übrig läßt, f 0 gen ſei, die von Dolo aus über Neghelli bis dorthin häftigt man in is Abeba jetzt einen Teil der l. n. Das herzogliche Haus lehnte die Beflaggung am 30. Januar ab vorgedrungenen jtalieniſchen Abteilungen wieder weiblichen e mit dem Dörren von Früch⸗ 5 9 1 73 8 2 9 deren N. 5 8 15 je Fr 972 Stuttgart, 31. Januar. Lauf der Dinge anders erwartet hat, wir brauchen au 9 5 1 e 55 0 5 8 1 1 ee ae e 9 Das Gaupreſſeamt teilt unter dem 30. Januar 11 1 e 1 9185 1 die Gebirgspäſſe, über die der Weg in das frucht i a i nl A 255 n Würdenträgern des Zweiten Reiches ge⸗ meide, e 1 9 1 1 1 92 1 Italien deckt ſich mit Oel ein .* Ganz 2 1 5 in nne 5 5 5„„ a 5 N 8 ö ortſchreitend i Regenzei g a bl. Jin 4 5 e 925 a 11 0 2 85 1 e die Niederſchläge auch am oberen Canale Doria von— Genf, 31. Januar.(U..) 412 5 zur dreijährigen resfeter N„in der Lage waren, im 05 19 as C. 5 tt. el. L.. , ſof.. g. Slol. * möglich ſozialiſtiſchen Revolution. Dem Kreisleiter von Stuttgart wurde heute morgen mitgeteilt, daß das herzogliche Rentamt in der Jäger⸗ traße nicht geflaggt habe. Der Kreisleiter Mauer ſah ſich daraufhin veranlaßt, den Hofkammer⸗ kat anzurufen und zu fragen, warum auf den Ge⸗ bäuden der herzoglichen Familie nicht wie überall in der Stadt die Fahne des Deutſchen Reiches wehe. Herr Hofkammerrat haben daraufhin erklärt, daß die Bearbeitung dieſer Frage nicht in ſein Referat falle. rſt auf die weitere Frage, daß ihm aber ſicher die Gründe für dieſe Maßnahmen bekannt ſeien, haben Herr Hofkammerrat mitgeteilt, daß ſeines Wiſſens eine Verfügung des herzoglichen Hau⸗ ſes vorliege, wonach grundſätzlich nicht Der Kreisleiter nahm dieſe Erklärung zur Kennt⸗ nis und legte langſam und bedächtig den Hörer auf die Gabel.“ Dazu ſchreibt der„NS⸗Kurier“: So weit die barteiamtliche Mitteilung, die auch die Oeffentlich⸗ eit mit Staunen zur Kenntnis nehmen wird. Wohl zgasslich, daß man im herzoglichen Haus vergeſſen hat, in den vergangenen drei Jahren die Kalender guszuwechſeln. Wohl möglich, daß man dort den von unſerem Volk abzuwenden. Nun,„das herzog⸗ liche Haus haben grundſätzlich verfügt, daß am Jahrestag der Gründung des Dritten Reiches nicht geflaggt wird.“ 8 Die Oeffentlichkeit braucht nicht nach den Gründen zu fragen, die für dieſe durchlauchtigſte ſonderbare Verfügung maßgebend waren. Für einen deutſchen Staatsbürger, der ſich ſo abſeits ſtellt, iſt das Urteil bereits geſprochen. Aber in aller Beſcheidenheit darf heute die Frage aufgeworfen werden, was aus dem herzoglichen Haus geworden wäre, wenn der 30. Ja⸗ nuar 1933 nicht gekommen wäre, wenn die Blutwelle des Bolſchewismus über uns hinweggegangen wäre, wenn im bolſchewiſtiſchen Blutterror das deutſche Volk gemordet worden wäre. Wir wiſſen recht wohl, Vergeßlichkeit iſt eine alte menſchliche Krankheit. nicht wunder. Aber wenn die herzoglichen Herrſchaf⸗ ten ſich durch dieſe Handlungsweiſe abſeits der Ge⸗ meinſchaft ſtellen, dann könnte man wenigſtens er⸗ warten, daß ſie ſich dankbar erweiſen für ihre Erret⸗ tung durch den Nationalſozialismus. In einem bol⸗ ſchewiſtiſchen Deutſchland, vor dem nur die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution bewahrte, hätte das herzog⸗ liche Haus beſtimmt grundſätzlich nichts mehr zu ver⸗ fügen gehabt. Das iſt doch wohl klar. Tag zu Tag immer ſtärker zunehmen, alle militäri⸗ ſchen Bewegungen erſchweren und Operationen 2 Abeba ee d , dudkdee bes 0„ a 8 1 72 N e U e, — Nd 2 8 JSerlogubi. Jalla ee Wen, 05 8 5 0 E, degeſ 12a 42. 1. O O N ole NHansvro Eine Ueberſichtskarte zu der gegenwärtigen Lage an der abeſſiniſchen Südfront. Nach der Einnahme von Negelli ſcheint General Graziani längs des Dawa Parma nach dem Großen Graben durchſtoßen zu wollen, der von einer ganzen Seenkette bedeckt iſt und ſich bis in die Nähe von Addis Abeba hinzieht. (Graphiſche Werkſtätten,.) Hier gehen Gerüchte um, daß Italien große Mengen von Erdöl in Rumänien ge⸗ kauft habe. Es handle ſich um ſo große Käufe, daß der italieniſche Bedarf bis Ende 1936 gedeckt ſei. Das Erdöl ſei auf rumäniſches Verlangen hin ſo⸗ fort in Gold bezahlt worden. Im Zuſammenhang mit der bevorſtehenden Sit⸗ zung der Erdölſachverſtändigen wird dieſes Gerücht in Völkerbundskreiſen viel beſprochen. U. a. wird darauf hingewieſen, daß ein Erdölembargo wahrſcheinlich auch den Transport von Er d⸗ öl verbieten werde. Nur auf dieſe Weiſe könne verhindert werden, daß das rumäniſche Erdöl Italien erreicht. Andererſeits iſt man ſich auch darüber klar, daß bei der Durchführung eines Em⸗ bargos gegen Rohmaterialien ſolche Warenlieferun⸗ zu ßflaggen ſei. Daß dieſe Herrſchaften vom einfachſten deutſchen 225 8 gen ausgenommen ſein müßten, die bereits vor Be⸗ Volksgenoſſen beſchämt werden, nimmt uns ebenfalls S ginn des Embargos von Italien in bar bezahlt worden ſind. Daraus ergebe ſich die Möglichkeit für Italien, das rumäniſche Erdöl trotz des Embar⸗ gos zu erhalten. Kommuniſtenverhaftungen in Paläſting. Einer Preſſemeldung zufolge gelang es der Polizei, einen großen Teil der Kommuniſten, die kürzlich in Tel Aviv eine geheime Landeskonferenz abhalten wollten, zu verhaften. 2. Seite Nummer 52 Nene Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Freitag, 31. Januar 1996 5 5 Diplomatengeſprüche in London Starhemberg wirbt für die Habsburger?— Litwinow bei Eduard VIII. — London, 30. Januar.(U..) l Die ausländiſchen Staatsmänner, die aus An⸗ daß der Beſtattungsfeierlichkeiten für Georg V. in London weilen, haben in dieſen Tagen eine ſehr lebhafte politiſche Tätigkeit entfaltet. 8 Die Aufmerkſamkeit der politiſchen Kreiſe drehte ſich vor allem um das über eine halbe Stunde dauernde Geſpräch, das Fürſt Starhemberg im Buckingham⸗Palaſt mit König Eduard führte. Im Anſchluß an dieſes Geſpräch ſtattete Starhemberg Außenminiſter Eden im Foreign Office einen Beſuch ab. Geſtern abend nahm er an einem privaten Diner teil, das Unterſtaatsſekretär der Luftfahrt i Saſſoon gab. rotz offizieller Dementis hält ſic it Ausdauer e hält ſich mit Ausdauer daß Starhemberg Sondierungen über die engliſche Haltung im Falle einer Habsbur⸗ 8 ger⸗Reſtauration vorgenommen habe. Wie verlautet, ſoll er ſich über dieſe Frage auch mit den beiden in London anweſenden Balkan⸗Herr⸗ ſchern unterhalten haben, die an der Angelegenheit unmittelbar intereſſiert ſind. Sowohl König Karol als auch Prinz Paul von Jugoſlawien ſeien über ihre Haltung zu dieſer Frage von Starhemberg be⸗ fragt worden. 5 Im Zuſammenhang mit Schuſchniggs neulichem Beſuch in Prag ſieht man die Geſpräche Starhem⸗ bergs mit den Vertretern der beiden anderen Klei⸗ nen Entente⸗Staaten als den Verſuch an, aus erſter Hand die Einwände der Kleinen Entente gegen eine eventuelle Reſtauration der Habsburger in Oeſter⸗ reich in Erfahrung zu bringen. Es iſt allerdings nicht bekannt, welches König Eduards Einſtellung zu dieſer Frage iſt und welchen Erfolg Starhem⸗ berg in ſeinen Beſprechungen mit König Karol und Prinz Paul hatte. In diplomatiſchen Kreiſen brachte man weiter dem Empfang Litwinows bei König Eduard beſonderes Intereſſe entgegen. Der Empfang wird als eine ganz ungewöhnlich freundliche Geſte ö König Eduards angeſehen, insbeſondere, wenn man ſich an die Be⸗ ziehungen des verſtorbenen Königs zu den Vertre⸗ tern Sowjetrußlands erinnert, die nicht nur ſpärlich, ſondern, vorſichtig geſagt, ſehr kühl waren. Auch bei Baldwin hat Litwinow heute einen Be⸗ ſuch gemacht und mit dem Premierminiſter diploma⸗ tiſche Fragen erörtert. Kriegsminiſter Duff Cooper empfing den ſtellvertretenden ruſſiſchen Kriegskom⸗ miſſar Tuchatſchewſky, bevor dieſer London wieder verließ. Eine gewiſſe politiſche Bedeutung mißt man hier auch dem Frühſtück bei, das Außenminiſter Eden und Mrs. Eden in ihrem Heime gaben. Die einzigen Gäſte waren Litwinow, Botſchafter Maiſky und Frau Maiſky und Kriegsminiſter Duff Cooper und Mrs. Cyoper. Litwinows Anleihepläne — London, 30. Januar. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Morningpoſt“ beſchäftigt ſich eingehend mit der Anweſenheit des ſowfetruſſiſchen Außenkommiſſars Litwinow in London, der bei ſeinen Beſprrechungen erſtmalig ein ganz beſtimmtes Ziel verfolge. Bekannt ſei, daß Sow⸗ jetrußland gern aus ländiſche Kredite haben wolle und daß verſchiedene britiſche Induſtriezweige großes Intereſſe an der Entwicklung des engliſchen Ausfuhrhandels mit Sowjetrußland nähmen. Die Beſprechungen hierüber dauerten ſchon einige Zeit, Vor Weihnachten ſei von einer britiſchen Anleihe an die Sowjets die Rede geweſen, aus deren Er⸗ ls britiſche Waren, beſonders Maſchinen, gekauft wepden ſollten. Die Anleihe ſollte von der Regie⸗ rung ſichergeſtellt werden, und ein gewiſſer Hun⸗ dertſatz war für die Abdeckung der ruſſiſchen vor⸗ revolutionären Schulden gedacht. Dieſer Plan hatte, der„Morning Poſt“ zufolge, die Billigung des Aus⸗ wärtigen Amtes und lag zuletzt dem Wirtſchafts⸗ miniſterium vor. Der diplomatiſche Mitarbeiter des Blattes glaubt, daß über wirtſchaftliche Fragen hinaus auch poli⸗ tiſche Angelegenheiten erörtert worden ſeien. Die Tatſache, daß Litwinow ſowohl bei ſeinen Be⸗ ſprechungen in Genf mit Eden als auch jetzt in Lon⸗ don ſtets die erſten Schritte getan habe, laſſe darauf ſchließen, daß die Sowjetrepublik ihren Beziehungen zu England beträchtliche Bedeutung beimeſſe Miniſterwechſel in Oeſterreich Der Vertreter der Bergbauern tritt zurück — Wien, 31. Januar. Amtlich wird mitgeteilt: Der Bundespräſident hat heute den Bundesminiſter ohne Geſchäfts⸗ bereich, Dr. Karl Bureſch, auf ſeinen Wuuſch von feinem Amt entbunden. Ferner hat der Bundespräſident den Staatsſekretär für Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Auguſt Kraft, auf eigenes Anſuchen von ſeinem Poſten entbunden. In öſterveichiſchen Kreiſen heißt es, daß Dr. Bureſch zum Gouverneur der öſterreichiſchen Poſt⸗ ſparkaſſe ernannt wird. Dr. Bureſch war urſprüng⸗ lich Landeshauptmann von Niederöſterreich und dann lange Jahre Finanzminiſter, zuletzt unter der Ke⸗ gierung Dr. Dollfuß und Dr. Schuſchnigg. Der zurückgetretene Staatsſekretär für Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Kraft, war mit der beſonderen Aufgabe, die Belange der Bergbauernſchaft wahr⸗ zunehmen, in das umgebildete Kabinett Schuſchnigg⸗ Starhemberg berufen worden. Dieſer Poſten war damals erſtmals geſchaffen worden. Es heißt, daß Kraft deshalb zurückgetreten ſei, weil die Berg⸗ bauernhilfe in dem neu bearbeiteten Staatshaus⸗ haltsentwurf geſtrichen wurde, was große Unzufrie⸗ denheit bei den Bauern hervorgerufen habe. — Schwerin, 30. Januar. Im Seefeld⸗Prozeß begann am Donnerstag die Zeugenvernehmung. Die erſten 12 Zeugen, die für dieſen erſten Tag geladen waren, wurden über das Vorleben und die Familie des Ange⸗ klagten vernommen. Der Angeklagte Seefeld hat bekanntlich immer behauptet, daß ſeine Ver⸗ wandten mehr oder Menſchen geweſen ſeien. So iſt es heute eine ge⸗ wiſſe Ueberraſchung, daß die erſten beiden Zeugen, ein 71jähriger Mann aus Potsdam und eine 66⸗ jährige Frau aus Spandau, die in ihren erſten Ehen mit Geſchwiſtern des Angeklagten verheiratet waren, bekunden, daß die Eltern und Geſchwiſter des Angeklagten alle fleißige, ſparſame, or⸗ dentliche und nüchterne Menſchen ge⸗ weſen ſeien. Seefelds Vater habe bis in ſein hohes Alter hinein gearbeitet und auch grösere Erſpar⸗ niſſe gemacht. Wie der Oberſtaatsanwalt einwandte, geht aus den Akten hervor, daß Seefelds Vater einmal we⸗ gen einer akuten Alkoholvergiftung in ein Kranken⸗ haus eingeliefert worden iſt. Dieſe Feſtſtellung widerſpricht aber nicht den Bekundungen der Zeu⸗ gen, daß Seefelds Vater im allgemeinen kein Trin⸗ ker war. Weiter geht, wie der Oberſtaatsanwalt angab, aus den Akten hervor, daß ſich Seefelds Mut⸗ Im Nationaltheater: „Die Meiſterſinger“ wieder im Spielplan Erſtes Gaſtſpiel der Roſalind von Schirach Es war ein ſehr glücklicher Gedanke, den 30. Januar im Nationaltheater mit einer Wiederauf⸗ nahme der„Meiſterſinger“ feſtlich zu begehen. Die⸗ ſes unvergleichliche Werk Wagners iſt ſo in ſeinem tiefſten Weſen deutſch, daß ſeine Weiſen mit Recht an dem Tag von deutſcher Art und Kunſt zeugen, der Deutſchland nach langen Jahren des Irregehens auch in den Dingen der Kunſt wieder die Selbſtbe⸗ ſinnung auf die ihm unvergänglich eingeborenen Kräfte geſchenkt hat: was deutſch und echt, wüßt' keiner mehr Die geſtrige Aufführung ſtand, wie die Neuein⸗ ſtudierung in der vergangenen Spielzeit, unter der muſtkaliſchen Führung von Generalmuſikdirektor Philipp Wü ſt. Das Vorſpiel, frei aus dem Ge⸗ dächtnis geleitet, war überlegen geſtaltet. Klar fal⸗ tei Wüſt die Thematik in ihrer Gegenſätzlichkeit auseinander, leicht und flüſſig nahm er die beweg⸗ ten Zeitmaße und mit ausholendem Schwung trieb er das wieder ausgezeichnet ſpielende Orcheſter zu einer glanzvollen Schlußſteigerung. Auch das Vor⸗ ſpiel zum dritten Akt war ſehr eindrucksvoll und ber ſeurig aufrauſchende Schluß des dritten Aktes riß die Hörer ſichtlich hin. Im übrigen wünſcht man ſich da und dort ein wenig mehr Zurückhaltung zu⸗ gunſten der Sänger und in das Fresco⸗Gemälde ein paar Uebergangsfarben mehr. Die Spielleitung des Intendanten nützte das geſchmackvolle Bühnen⸗ 15 geſchickt und verzichtete auch dieſesmal nicht das Nachthemd in der Prügelſzene, eine Ver⸗ öberung, die kaum einer Spieloper anſtehen würde. Den Hans Sachs ſang Dr. Schlottmann erſt⸗ mals in Mannheim, und er hat damit ſeinen Wotan und Mandryka bei weitem übertroffen. Darſtelle⸗ riſch war dieſer Sachs eine wohldurchdachte Leiſtung einem Guß: er war wirklich der geiſtig Freie, er das Spiel in Händen hält und mit Güte und Klugheit, mit Humor und unter erkämpftem Selbſt⸗ verzicht zu gutem Ende führt. Die Stimme klang vor allem im Oktavenumſang der Mittellage weich, warm und voll, ſo daß, um ein Beiſpiel zu nennen, der Fliedermonolog im zweiten Akt, der auch kei⸗ nen großen Stimmaufwand erfordert, zu ſchönſter Wirkung kam. Leider iſt die Stimme in der Tiefe und in der Höhe nicht ſehr ergiebig und verliert bei Ueberanſtrengung den Glanz. Wenn trotzdem, nach dem überzeugenden Wahnmonolog, auch die Schluß⸗ anſprache noch eindrucksvoll blieb, ſo iſt das in erſter Linie auf die Geſtaltungskraft und muſikaliſche Sicherheit Schlottmanns zurückzuführen. Die daneben geſanglich zurücktretende Partie des Gvchens ſang Roſalind von Schirach, die wir aus der Zeit um 1927 als ſchlanken Koloraturſopran in Erinnerung haben. Heute iſt ſie in die Jugendlich⸗ Dramatiſche hineingewachſen. Ihre Stimme iſt am weniger heruntergekommene —— Verſthürfung der Situation in Acgypten!“ Generalſtreik der Schulen— Die Nationaliſten jetzt gehen aufs Ganze — Alexandria, 31. Januar. U..) Alle Hochſchulen und öffentlichen Mittelſchulen ſind jetzt in Streik getreten. Durch die Straßen der Stadt ziehen lange Züge von Demonſtranten, aus deren Reihen immer wieder Rufe„Nieder mit Eng⸗ land!“ ertönen. Alles deutet darauf hin, daß die Nationaliſten nicht mehr an Verhandlungen und Nachgeben denken, ſondern eutſchloſſen ſind, ihre Forderungen mit Ge⸗ walt durchzudrücken. Ein Aebergangskabinelt — Kairo, 31. Januar.(U..) Ali Maher, der Ratgeber König Fuads, hat in Vorbereitung der bevorſtehenden allgemeinen Wah⸗ len ein neutrales Kabinett gebildet. Neben der Mi⸗ niſterpräſidentſchaft übernahm Ali Maher auch die Miniſterien des Innern und des Aeußeren. Nahas Paſcha, der Führer der Wafd⸗Partei, wird, wie verlautet, an der Spitze einer Delegation nach London reiſen, um dort über einen neuen Ver⸗ trag zwiſchen England und Aegypten zu verhandeln. Italien gegen Aegypiens Sanktions politik (Funkmeldung der NM.) + London, 31. Januar. Einer Meldung aus Kairo zufolge hat Italien an die ägyptiſche Regierung eine Note gerichtet, in der gegen die Beteiligung Aegyptens an den Sühne⸗ maßnahmen Einſpruch erhoben wird. In der Note macht Italien die ägyptiſche Regierung für dieſe Maßnahme verantwortlich und behält ſich das Recht vor, eine Erſatzleiſtung für den moraliſchen und ſachlichen Schaden zu fordern, den italieniſche Staatsangehörige erleiden. Die Note weiſt ferner darauf hin, daß unter den Nichtmitgliedern des Völkerbundes Aegypten der einzige Staat ſei, der heute Sühnemaßnahmen gegen Italien anwende. Die zeugenvernehmung im Serfeldprozeß Widerſprechende Angaben über Seefeloͤs Eltern und Geſchwiſter ter als geſchiedene Frau von über 40 Jahren ob⸗ dachloe mit Männern herumgetrieben hat, wovon die Zeugen jedoch nichts wußten. Im weiteren Verlauf der Zeugenvernehmung wurde der Verwaltungsſekretär einer Hambur⸗ ger Irrenheilanſtalt, wo Seefeld von 1917 bis 1923 geweſen war, vernommen. Aus den An⸗ gaben dieſes Zeugen geht hervor, daß Seefeld, als er eingeliefert wurde, Lahmheit vortäuſchte, ohne daß es klar wurde, ob er ſimulierte oder hyſteriſch ſei. Seefeld wurde als ein ſehr beharrlicher Sonderling und als ein undurchdringlicher Charakter angeſehen. Sodann werden einige Zeugen aus der Schweriner Umgegend gehört, bei denen Seefeld auf ſeinen Wanderfahrten gelegentlich Un⸗ terkunft fand. Bald nach dem Verſchwinden der beiden ſpäter in Buchholz ermordeten Knaben Neu⸗ mann und Zimmermann war Seefeld auch wieder in Goldenſtädt und hat erzählt, daß er am 24. Fe⸗ bruar in Schwerin geweſen ſei. Das war der Tag nach dem Verſchwinden des Schülers Zimmermann. Für die weitere Donnerstagverhandlung wurde die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Die nächſten Zeu⸗ gen wurden zu den Sittlichkeitsverbrechen vernom⸗ men, die Seefeld in zahlreichen Fällen an Knaben und halbwüchſigen Burſchen begangen hat. Die Anruhen in Damaskus — Jeruſalem, 30. Januar.(U p) Die nationaliſtiſchen Araberunruhen in Damaskus dauerten auch geſtern den ganzen Tag über an. In den Zuſammenſtößen zwiſchen Demonſtranten und ſchwerbewaffneten Polizeiabteilungen wurde ein Poliziſt getötet und eine größere Anzahl von Kund⸗ gebern zum Teil ſchwer verletzt. Von den 150 arg⸗ K. biſchen Demonſtranten, die während der Unruhen 8 am Montag feſtgenommen worden ſind, wurden an geſtern 30 zu längeren Freiheitsſtrafen verurteilt. dit Die Araberbewegung gegen die franzöſtſche Man⸗ ei datsherrſchaft hat jetzt bereits auch in Transjor⸗ Wi danien, dem engliſchen Mandatsgebiet, Sympathie 15 gefunden. Am Dienstag iſt in Transjordanien der 0 Generalſtreik proklamiert worden. ö de He Lo 2 90 General Kondͤylis geſtorben (Funkmeldung der NM.) 7 1 * Athen, 31. Januar. ge General Kondylis iſt am Freitag einem Schlag 0 aufall erlegen. Kondylis litt an angina pectoris, 100 General Kondylis iſt vom Tode hinweggerafft P. worden, als er mit einem Abgeordneten eine Unter⸗ de redung hatte. Jede Hilfe war vergeblich. i ſo König Georg hat bei Bekanntwerden der Todes⸗ 0 nachricht ſeinem Beileid Ausdruck gegeben. ö 1 *. de Der ſo raſch aus dem Leben geſchiedene General 11 hat im politiſchen Leben des Nachkriegs⸗Griechen⸗ ſid land eine beherrſchende Rolle geſpielt. Seinem S politiſchen Herkommen nach leidenſchaftlicher Repn⸗ die blikaner. hat er zunächſt als Frontoffizier und ls mtl Kriegsminiſter der neuen griechiſchen Republik wert⸗ de volle Dienſte geleiſtet, bis ihn die Unfähigkeit des griechiſchen Parlamentarismus von der Unhaltbar⸗ 5. keit der republikaniſchen Staatsform überzeugte und af der Venizelos⸗Putſch des letzten Jahres, den er it We blutiger Energie niederwarf, ihn ſchließlich zum An⸗ hänger der Monarchie machte. Auch in ſeiner gewan⸗ delten Anſicht radikal, konnte ſich Kondylis mit der abwägenden Politik der parlamentariſchen Ropaliſten unter Führung von Tſaldaris nicht abfinden; er er⸗ zwang den Rücktritt des Tſaldaris⸗Kabinetts und die beſchleunigſte Durchführung der Volksabſtim⸗ mung, die dann auch mit 90prozentiger Mehrheit Griechenland die monarchiſche Stgatsform zurückgab, Nach der Wiederherſtellung der Monarchie führte Kondylis kompromißloſe Art und ſeine Weigerung jeder Zuſammenarbeit mit den Venizeliſten zu Rei⸗ bereien mit dem jungen Herrſcher, die zu einem Aus⸗ ſcheiden des Generals aus der neuen Regierung führten. In der Wahl des letzten Sonntags, die den Venizeliſten die Hälfte ſämtlicher Stimmen brachle, und in der Abſicht des Königs, dem Führer der Veni⸗ zeliſtenpartei die Regierungsbildung zu übertragen, ſah Kondylis wohl nicht mit Unrecht den Zuſammen⸗ bruch ſeiner perſönlichen Politik. e Ein raſcher Tod hat ihn davon befreit, aus dieſem Fehlſchlag ſeiner Politik die Konſeguenzen zu ziehen, Aber dem Toten wird wohl jeder in Griechenland und auch außerhalb der Grenzen des Landes beſtä⸗ tigen, daß dieſe Politik, ſie mochte ſtarr und kompro⸗ mißlos ſein, ein opferbereites ſelbſtloſes Arbeiten in Dienſte der Nation geweſen iſt. LAMlnrrrrr.88 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win baut Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr Albit Win bauer Han delsteil: Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil: Dr. Jeiz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fenn el 1 und geſchäftlich Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode K Co., Mannheim, ke 1, 4— Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz. W B. Viktoriaſtraße 36 .⸗A. XII 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 2881 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20885 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rlckſendung nur bei Rückert ſchönſten in der hohen Lage: hier quellen die run⸗ den Töne mühelos und in ſtrahlender Reinheit, während die Mittellage nicht ganz die gleiche natür⸗ liche Durchſchlagskraft hat. Roſalind von Schirach deklamiert, wie übrigens Schlottmann auch, ſehr deutlich und ſpielt mit einer echten Natürlichkeit und Wärme. Das herrliche Quintett im dritten Akt führte ſie mit großer muſikaliſcher Sicherheit. Seine Freude hatte man auch an Hölzlins ſchön geſun⸗ genem Pogner und Küßwetters beweglichem und ſtimmlich ſehr ſauberem David. Das auswerkaufte Haus gab ſich willig dem Bann der ſchönen Aufführung hin und feierte die Sänger und den Kapellmeiſter mit ſehr herzlichem Beifall. i bs. Viertes Symphonie-Konzert des Pfalzorcheſters Glühende Liebe zur flawiſchen Heimat ſpricht aus den ſymphoniſchen Hauptwerken des vierten Symphonie⸗Konzerts in der vom Ausſchuß für Bildungsweſen in der JG Farbeninduſtrie(Lud⸗ wigshafen a. Rh.) betreuten Konzertreihe, das im Zeichen ſlawiſcher Muſik ſtand. Von den ſechs ſymphoniſchen Dichtungen, die Friedrich Sme⸗ tana, der Meiſter der tſchechiſchen Oper, zu dem großen Zyklus„Mein Vaterland“ zuſammen⸗ gefaßt hat, erfreut ſich die zweite,„die Moldau“, auch außerhalb der Heimat des Tondichters mit Recht großer Beliebtheit. Sie bietet ſormſchöne, geſunde Muſik, ohne daß die Tonmalerei jemals aufdringlich wirkt. Bezeichnend für Smetanas echt muſtkaliſches Empfinden und ſeine Vorliebe für große Linien iſt die Art und Weiſe, wie er das Motiv, das den Ur⸗ ſprung der Moldau aus zwei ſprudelnden Quellen ſchildert, in ein Begleitmotiv für eine ſchöne weit⸗ geſchwungene Melodie in Moll umwandelt. Auch die folgenden Szenen Jagdzug, Hochzeitszug und Nixenreigen im Mondſchein ſind durchaus rein muſikaliſch inſpiriert. Ihren glanzvollen Höhepunkt erreicht die ſymphoniſche Dichtung an der Stelle, wo das Moldau⸗Motiv mit dem Viſchehrad⸗Motiv(des erſten Gliedes aus dem ganzen Zyklus) kombiniert wird:„Die Moldau ſtrömt breit gegen Prag, wo 1 e e eee ſie der altehrwürdige Viſchehrad(die Stätte der ehemaligen Königsburg) begrüßt.“ In ber ausgezeichneten Wiedergabe des Pfalz⸗ orcheſters unter der beſchwingten Leitung von Ge⸗ reizwolle die vor neralmuſikdirektor Boehe erfuhr das Tongemälde eine hinreißende Wiedergabe, allem den ſchier unerſchöpflichen melodiſchen Reich⸗ tum des Werkes zu voller Geltung kommen ließ. Von ähnlicher Wärme war die Aufführung der 5. Symphonie von Anton Dporäk„Aus der Neaten Welt“ durchpulſt. Es iſt bezeichnend für Dvoräks Schaffen, das durchaus bodenſtändig iſt und in ſeiner urſprünglichen Friſche ſeinesgleichen ſucht, daß ſich ſelbſt hier, wo er ſich bewußt an Motive„der Neuen Welt“, mitunter ſogar an Indianer⸗Melodien an⸗ lehnte, ein Hymnus an ſeine böhmiſche Heimat formte. Immer wieder brechen die Melismen altböhmiſcher Volksweiſen durch und ſo entſteht trotz oder viel⸗ leicht gerade aus der Verbindung fremdartiger Me⸗ lodik mit den Rhythmen der Heimat ein geſchloſſe⸗ nes Ganze. Kein Geringerer als Brahms hat das außerordentliche Talent Dvoräks vom erſten Augen⸗ blick an erkannt, da ihm vom Unterrichtsminiſterium in Wien die Kompoſitionsverſuche Dvoräks zur Be⸗ gutachtung vorgelegt wurden. Auch hier feierte Boehes liebevolles Eingehen auf die Eigenart des Komponiſten verdiente Triumphe. An Stelle der vorgeſehenen Soliſtin Ginette Ni⸗ veu, die im Vorkonzert trotz ſtarker Indispoſition konzertiert hatte, war es der Konzertleitung gelun⸗ aus einer Bachſchen Partita(ohne Begleitung, 1 gen, rechtzeitig Erſatz zu gewinnen, und zwar ſpielte die jugendliche Lotte Ehlert aus Köln den un⸗ gemein ſchwierigen Solopart des Violin⸗Konzertes von Tſchaikowſky und erſpielte ſich dank ihres über ragenden Könnens einen vollen Erfolg. Stupende Doppelgriff⸗Technik von vorbildlicher Reinheit, kla⸗ res unverwiſchtes Paſſagenſpiel, geſundes Empfinden in oͤer ohne alle Sentimentalität gebrachten Cang o⸗ netta, ſowie überraſchende Energie der Tonhildung in dem Seitenthema des Finales, das ruſſiſchen Volksweiſen(Tänzen) nachgebildet iſt, bildeten die Grundlage eines virtuoſen Spieles in ſchönſter Voll⸗ endung, das zu ehrlicher Begeiſterung hinriß. Die jugendliche Künſtlerin dankte mit einer Sarabande worin ſie wieder ihre Doppelgriffe ins Treffen führte. Das Pfalzorcheſter, das ſchon in Smekangz Tondichtung Beweiſe ſeiner Vielſeitigkeit erbracht hatte, begleitete mit jener Zurückhaltung, die au den zarteſten Flageolett⸗Effekten des Soloparts einen guten Hintergrund verlieh. ch. Die Goethe⸗Medaille für Emil Strauß (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 31. Jaunar Der Führer und Reichskanzler hat mit Urkunde vom 31. Januar 1936 den Dichter und Schriftſteller Dr. Emil Strauß in Freiburg i. Br. in Auerken⸗ nung ſeiner Verdienſte um das dentſche Schriftinm die Goethe⸗Medaille für Wiſſenſchaft und Kunſt ver liehen. b Südafrikaniſches und ikaniſches Jahrbuch nus Führer 15 1215 Verlag. 55 Waren u. Co, In e dei d e Welt nah n einem er N f Oſtafrißa lenk far, dolleſte diefes in englischer Sprue ſahrbuch beſonderem Intereſſe begegnen. Es gi 1 Neale 8 5 N die Hotels und eſtaurants einſchließl reiſe, ſchildert Raſſeeigentümlichkeiten der Eingeborenen, berichtet uten af . des jeweiligen 5 8, was man in einem geographif, Reiſeführer ſucht, Antwort, ſo 935 eich einen englischen Baedeker für das afrikantſche Koloniakreh bezeichnen könnte. 936 I..) taskus . In n und e Kund⸗ 0 ara⸗ ruhen burden teilt. Man⸗ jor⸗ pathie en der N 2 1 ar. Schlag⸗ oris. gerafft Unter⸗ 1 Todes⸗ enecal iechen⸗ deinem abſtim⸗ ehrheit ückgab. führte gerung u Rei⸗ u Aus⸗ ierung hie den rachte, Veni; tragen, mmen⸗ 2 4 2 4 * 0 dieſem Fiehen. enland beſtä⸗ ompro⸗ ten im häftliche ung 4 aße 44 Tdückpottt — ſpielte en un⸗ nzertes über⸗ upende it, kla⸗ Hinden ung o⸗ ildung ſſiſcen en die r Voll⸗ 3. Dik abande tung), Treffen etanas Tb racht ie auch opatts ch. auß ſtuar. erkunde ftſtellet nerken⸗ rifttum tſt ver⸗ und u. Co, elt 115 Spra Cs gilt n bezug Freitag, 31. Januar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 52 — eite Mannheim, 31. Januar. Die Hausfrau muß mitheifen Kampf gegen den wilden Hauſierhandel Die wilden Hauſterer waren ſchon immer ein Krebsſchaden, da ſie in der Regel die Käufer nich: nur mit minderwertiger Ware hereinlegen, ſondern auch den reellen und ſteuerzahlenden Handel ſchä⸗ digen. Nachdem im neuen Staat in dieſer Hinſicht einige Beſſerung eingetreten war, häufen ſich jetzt wieder die Klagen, daß der wilde Hauſierhandel neuen Auftrieb bekommen hat und in einer ſolchen Weiſe arbeitet, daß er als Beläſtigung empfun⸗ den werden muß. Die von Hauſierern überlaufene Hausfrau iſt ohne weiteres natürlich nicht in der tion dafür ſorgt, daß Reinheit und Ordnung in dem genehmigten Hauſierweſen herrſcht, bedarf keiner be⸗ ſonderen Erwähnung. Die Prüfung, ob es ſich um wilde Hauſierer handelt oder nicht, iſt gar nicht ſo ſchwer. Zu dieſer Prüfung iſt die Hausfrau nicht nur berechtigt, ſon⸗ dern auch verpflichtet! Spricht ein Hauſierer vor, ſo muß dieſer auf Verlangen den Wander⸗ gewerbeſchein für 1936 und die Plakette des Reichs verbandes ambulanter Ge⸗ werbetreibender vorweiſen können. Außer⸗ dem beſteht die Verfügung, daß auf den Kofſern und Käſten, die ein Hauſierer mit führt, deutlich ſichtbar Namen und Wohnort angebracht ſind. Spricht ein Hauſierer an der Türe vor, bei dem dieſe Vorausſetzungen nicht vorhanden ſind, dann muß dieſem zum mindeſten die Türe gewieſen wer⸗ den. Wenn möglich, ſollte man ihn dem nächſten Polizeibeamten übergeben. Nur auf dieſe Weiſe kann auch im Hauſterweſen die Ordnung geſchaffen werden, die auf allen Gebieten angeſtrebt wird. Polizeibericht vom 31. Januar Durch unvorſichtiges Ueberholen ſtürzte geſtern vormittag auf dem Radfahrweg der Feudenheimer Allee ein Radfahrer, wobei er Kopfverletzungen er⸗ litt. Er fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Jufolge verbotswidrigen Nebeneinauderfahrens auf einem Radfahrerweg ſtürzten geſtern zwei Rad⸗ fahrer, wobei beide Verletzungen erlitten. Einer der Verletzten mußte nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht werden. Infolge Nichteinräumens des Vorfahrtsrechtes ereignete ſich geſtern an der Kreuzung M5/ N 4 ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kraftradfahrer und einem Perſonenkraftwagen. Der Kraftradfahrer er⸗ litt erhebliche Kopfverletzungen. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Wegen Trunkenheit mußten geſtern fünf Per⸗ ſonen, darunter eine Frau, bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt gebracht werden. Raſen werden umgegraben In den Ringanlagen am Waſſerturm und in der Auguſta⸗Anlage werden die Raſenflächen umgegra⸗ ben. Warum dieſe Arbeiten in den Anlagen am Ring beim Waſſerturm durchgeführt wurden, war ohne weiteres zu verſtehen. Wenn man aber die in der Auguſta⸗Anlage durchgeführten Arbeiten ver⸗ ſtehen will, muß man die Zuſammenhänge kennen. Mancherlei Urſachen führten dazu, daß der Raſen in der Auguſta⸗Anlage, beſonders an den Rändern, nicht recht gedeihen wollte und unanſehnlich war. Einmal waren es die Platanen, die mächtig in die Hühe wuchſen, mit ihrem breiten dichten Blätter⸗ dach den Zutritt von Licht und Luft verwehrten und bei Regenwetter einen ſtarken Tropfenfall auf den Raſen auslöſten. Dann waren es die Hunde, die auf dieſen Raſen den geeigneten Platz für ihre Spiele und ihre ſonſtigen Bedürfniſſe fanden und dadurch ſehr viel von der Grasnarbe zerſtörten. Schließlich gab es auch unvernünftige Menſchen, die ſich nicht an die Wege hielten und an den Ecken über die Raſen liefen. bwaltig zurückgeſchnitten, ſo daß in Deuljchlands Handelsbeziehungen nach dem Norden Ein Vortrag der Arbeitsgemeinſchaft der Exportkaufleute Die Arbeitsgemeinſchaft für Export⸗ kaufleute in der DA ſetzte kürzlich ihre Vor⸗ tragsreihe mit einem Vortrag über die Handels⸗ beziehungen Deutſchlands zu den nordiſchen Ländern Dänemark, Norwegen und Schweden fort. Konſul S. P. F. Seeſt, berichtete ausführlich über die geographiſchen, bevölkerungspolitiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe von Dänemark, Island, den Farberen und Grönland, deſſen Bevölkerung— ſoweit die Geſchichte zurückreicht— auf dem Meere heimiſch war. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gehört heute die däniſche Handelsflotte mit 310 Regiſtertonnen auf je 1000 Einwohner mit zu den größten.(Vergleichsweiſe verfügte Norwegen 1927 über 1013 Reg. Tonnen Großbritannien über 490 und Holland über 353 Reg. Tonnen auf je 1000 Ein⸗ wohner). Dänemark hat eine paſſive Handelsbilanz gegenüber den meiſten Ländern. Nur die Handels⸗ bilanz mit Großbritannien, Norwegen und Island und einzelnen anderen Ländern weiſt eine Ausfuhr⸗ überſchuß aus. Deutſchland erzielte in dem Zeit⸗ raum von etwa 1880 bis zur Gegenwart im Han⸗ delsverkehr mit Dänemark ſtets eine aktive Han⸗ dels⸗Bilanz und dies auch in den Jahren, in wel⸗ chen Deutſchlands Handelsbilanz paſſiv war. 1934 betrug die Mehreinfuhr Dänemarks aus Deutſch⸗ land rd. 140 Mill. Kronen. Deutſchlands Geſamt⸗ Ausfuhr nach Dänemark ſank von etwa 475 Mill. Mark im Jahre 1930 auf etwa 140 Mill. Mk. im Jahre 1934, während die Einfuhr Deutſchlands aus Dänemark gleichzeitig von voͤ, 300 Mill. Mk. auf 100 Mill. Mk. zurückging. Dänemark führt in der Hauptſache fertige Induſtriewaren ein. Von der Geſamtein⸗ fuhr Dänemarks 1934 von rd. 13 Mill. Kronen hat⸗ ten Fertigwaren mit rd. 396 Mill. Kronen den Hauptanteil. Deutſchland liefert u. a. Getreide und Hülſenfrüchte für rund 11 Mill. Mk. Futtermittel und Oelkuchen für rund 8 Mill. Mk., Spinnſtoffe (Kunſtſeide) für 1,5 Mill. Mk., Garne und Zwirne für 7 Mill. Mk., Manufakturwaren von oder mit Seide für 7 Mill. Mk., aus Wolle und anderen Tierhaaren für 14,5 Mill. Mk., aus pflanzlichen Spinnſtoffen für 10 Mill. Mk., Bekleidungsgegen⸗ ſtände für 5,5 Mill. Mk., Papierwaren für 6 Mill. Mark, chemiſch⸗techn. Artikel für 14,5 Mill. Mk., mi⸗ neraliſche Brennſtoffe für 15 Mill. Mk., Stangen⸗ eiſen, Bandeiſen, Röhren uſw. für 31 Mill. Mk., andere Metalle und Halbfertigfabrikate für 9 Mill. Mark, Flugzeuge, Kraftwagen uſw., für 7 Mill. Mark, andere Maſchinen⸗ und Maſchinenteile für 15,5 Mill. Mk., Inſtrumente und Zubehör für 6 Mill. Mk., Galanteriewaren uſw. für 5,5 Mill. Mk. Die künftigen Handelsbeziehungen zwiſchen Dänemark und Deutſchland beurteilt Konſul Seeſt im Hinblick auf die bisherigen guten Beziehungen der beiden ſtammverwandten Nachbarländer als ſehr günſtig. Das Oeutſch⸗däniſche Verrechnungsabkommen hat ſich befriedigend eingeſpielt, wobei natürlich berück⸗ ſichtigt werden muß, daß Dänemark im Hinblick auf ſeine Rohſtofflage gezwungen iſt die Ausfuhr nach denjenigen Ländern, die in Deviſen bezahlen, nicht zu vernachläſſigen, damit es die für ſeine Wirt⸗ ſchaft notwendigen Erzeugniſſe, die Deutſchland nicht liefrn kann, beſchaffen kann. Der Deviſenreferent der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer, Mannheim, Dr. Schuhmacher, ſprach anſchließend über die däniſche Deviſen⸗ bewirtſchaftung und das deutſch⸗däniſche Ver⸗ rechnungsabkommen und hob hervor, daß das dä⸗ niſche Valuta⸗Kontor(Deviſenſtelle) ſeit Sommer 1935 dazu übergegangen iſt, die däniſche Einfuhr nach Grundſätzen der Bedarfsdringlichkeit zu regu⸗ lieren. Das Valutakontor hat auch eine große Rolle bei der Umlegung der Einfuhr von Deutſch⸗ land auf Großbriannien ſeit 1932 geſpielt, die von Großbritannien auf Grund ſeines hohen Paſſiv⸗ Saldos gegenüber Dänemark erzwungen wurde. Obwohl der Anteil Deutſchlands an der däniſchen Einfuhr in den Jahren nach 1931 ziemlich raſch herabſank(von 33,5 v. H. 1931 auf 21, v. H. 1934) iſt der engliſche Anteil im gleichen Zeitraum von 14,9 v. H. auf 30,1 v. H. angeſtiegen. Däuemarks Bedarf an deutſchen Waren iſt zweifellos größer, als die vom däniſchen Valutakontor zugeſtandenen Bezugsmöglich⸗ keiten. Da ſich Deutſchland im November 1935 zu erhöhten Bezügen däniſcher Agrar⸗Erzeugniſſe bereit erklärt, hat, ſei es im Intereſſe der deutſchen Ausfuhr er⸗ wünſcht, daß auch für die deutſche Ausfuhr nach Dänemark zuſätzliche Genehmigungen erteilt würden. Im Anſchluß ſprach Dr. Raſch über die deut⸗ ſchen Handelsbeziehungen mit den Ländern Nor⸗ wegen und Schweden, die ſich bei z. Z. in einer verhältnismäßig guten Wirtſchaftslage be⸗ finden, ſo daß ſie die beſondere Aufmerkſamkeit des deutſchen Exporteurs verdienen. Ueber den Zahlungsverkehr mit den bei⸗ den Ländern führt Dr. Schuhmacher aus, daß bei Schweden ein raſcher Zahlungsein⸗ gang erfolgt, dagegen bei Norwegen mit ge⸗ ringen Zahlungsverzögerungen zu rechnen iſt. Die Verrechnungsabkommen mit beiden Ländern haben zu einem befriedigenden Zahlungsverkehr ge⸗ führt, wobei allerdings zu beachten iſt, daß ſich ſo⸗ wohl in Schweden, in beſonderem Maße aber in Norwegen die Abnehmer deutſcher Waren nur un⸗ gern mit der Einreichung von Deviſenanträgen be⸗ faſſen, ſo daß es zweckmäßig erſcheint, Spediteure oder Vertreter dieſe formalen Arbeiten leiſten zu laſſen. Die Darlegungen der Referenten gaben wert⸗ volle Fingerzeige, welche Möglichkeiten zur Stel ge⸗ rung der deutſchen Ausfuhr Ländern beſtehen. nach den nordiſchen Um eine grundlegende Aenderung herbeizufüh⸗ ren, hat man die Platanen, wie bereits berichtet, ge⸗ 50 i i den nächſten Jahren beſtimmt viel Sonne und Licht auf die Raſen fallen kaun. Die Neuanlage und das Gietſäen der Raſen erfolgt zum Frühjahr und man wird dann nicht umhin können, die Hundebeſitzer im Intereſſe der Allgemeinheit und zur Erhaltung des ſchönen Stadtbildes dringend zu erſuchen, ihre Lieblinge wenigſtens ſo lange an die Leine zu nehmen, bis der Raſen gewachſen und genügend gefeſtigt iſt. Aber auch dann ſollte man dafür ſorgen, daß die Raſenflächen nicht zu Tummel plätzen für die Hunde werden, die ja in ihrer natürlichen Bewegungsfrei⸗ heit nicht gehindert ſind, auch wenn ihre Beſitzer ſie davon abhalten, gerade auf dem Schmuckraſen⸗ herumzutollen. Hauplverſammlung des Mannheimer Männergeſangvereins 1858 Zu ſeiner ordentlichen Hauptverſammlung hatte dieſer Tage der Mannheimer Männergeſangverein 1858 ſeine Mitglieder einberufen, die wie alljährlich im Vereinslokal Stammhaus Eichbaum abgehalten wurde. Nachdem der Deutſche Sängerſpruch ver⸗ klungen war, begrüßte Vereinsführer Fr. Stell⸗ recht die Verſammlung und gab alsdann einen Tätigkeitsbericht über das verfloſſene Vereinsjahr. Er konnte bei dieſer Gelegenheit beſonders auf den Weihnachtsfamilienabend mit Kinderbeſcherung hin⸗ weiſen. Dieſe Veranſtaltung hatte bei den Mit⸗ gliedern gerade durch den familiären Ton und durch die reiche Beſchenkung der Kinder großen Anklang gefunden. 5 Hierauf gab der Kaſſenwart ſeinen Bericht, und zeigte es ſich, daß die Kaſſenführung größte Sparſam⸗ keit und Ordnung hatte walten laſſen, was auch die Rechnungsprüfer beſtätigten. Nach Entlaſtung der Amtsträger dankte ihnen der Vereinsführer für ihre ehrenamtliche Tätigkeit und beſtätigte ſie wieder für das laufende Vereinsjahr. Hierauf ſchloß der Vereinsführer die harmonicch verlaufene Hauptverſammlung mit einem„Sieg Heil“ auf das Deutſche Lied und unſeren Führer. Antaugliche werden wehrfähig Erfolge des ſtudentiſchen Ausgleichsdienſtes Durch Verfügung des Reichserziehungsmintſte⸗ riums waren alle Abiturienten des Jahres 1935 vor Aufnahme des Studiums zur Ableiſbung eines halb⸗ jährigen Arbeitsdienſtes verpflichtet. Um auch den Abiturienten, die wegen geringerer körperlicher Mängel vom Arbeitdienſt als untauglich zurück⸗ gewieſen wurden, die Möglichkeit zu geben, ihre Ein; ſatzbereitſchaft zu beweiſen, führten die Deutſche Studentenſchaft und der Arbeitsdank gemeinſam einen Ausgleichsdienſt durch, über deſſen Er⸗ gebniſſe jetzt im„Deutſchen Wollen“ berichtet wird. Der Ausgleichsdienſt ſollte den Abiturienten einen Einblick in die ſoziabe, wirtſchaftliche und kulturelle Lage unſeres Volkes geben. Der Ausgleichsdienſt hat ſchon dadurch ſeine Rechtfertigung erfahren, daß nach ſeiner Beendigung ein beachtlicher Prozentſatz der vorher für den Ar⸗ beitsdienſt untauglich erklärten Jungen wehrtaug⸗ lich befunden wurde. Durch Entgegenkommen des Reichsfinanzminiſters gelang es, die Mehrzahl der körperlich dazu Befähigten als Hilfskräfte bei den Schätzungsausſchüſſen der Finanzämter unter⸗ zubringen, die jeweils mehrere Tage an einem Orte weilten, um die Fluren der Gemeinde abzuſchätzen. Nach Beendigung dieſer Arbeit wurden die frei gewordenen Abiturienten als Erntehelfer hei den Bauern untergebracht. Ein weiterer Teil wurde auf den landwirtſchaftlichen Schulungshöfen des Ar⸗ beitsdank eingeſetzt. Etwa 250 der zum Ausgleichs⸗ dienſt gemeldeten Abiturienten, die zu keinerlei körperlicher Arbeit fähg waren, wurden den Djienſt ſtellen des Arbeitsdank als Hilfskräfte zugeteilt, Betreuung und politiſche Schulung der Abiturien⸗ ten im Ausgleichsdienſt war Aufgabe der Deutſchen Studentenſchaft. Jedem Einſatz im Ausgleichs dienſt ging ein mehrtägiges Lager voraus. abei wur⸗ den die Abiturienten auch mit den Arbeiten der Dorf⸗ forſchung vertraut gemacht, die ſie dann ſelbſtändig in ihrer Freizeit betrieben. Abſchließend wird feit⸗ geſtellt, daß ſich der Ausgleichsdienſt in jeder Bezie⸗ hung bewährt hat. Gemeinden und Bausparverträge Ein Runderlaß des Reichs⸗ und Preußiſchen Mi⸗ niſters des Innern und des Reichsminiſters der Fi⸗ nanzen vom 17. Januar beſagt folgendes: Es entſpricht nicht einer ordnungsmä⸗ ßigen Finanzwirtſchaft der Gemein den und Gemeindeverbände, bei der Beſchaffung von Mitteln zur Deckung dringend notwendigen Fi⸗ nanzbedarfs auch auf dem Gebiet des Wohnungs⸗ weſens in einer Weiſe zu verfahren, bei der nicht mit Sicherheit überblickt werden kann, warn und gegebenenfalls in welcher Höhe die benötigten Mittel tatſächlich zur Ver⸗ fügung ſtehen werden. Durch den Abſchluß von Bauſparverträgen würden jedoch gemeindliche Mit tel im Wege der laufenden Einzahlung für einen beſtimmten Zweck, nämlich die Errichtung eines Baues, feſtgelegt werden, ohne daß die Gemeinden als Bauſparer wiſſen würden, wann ihnen die Bau⸗ fparſumme endgültig zugeteilt und damit die Durch⸗ führung der mit deren Hilfe geplanten Baumaß⸗ nahme tatſächlich ermöglicht wird. Es muß viel⸗ mehr grundſätzlich verlangt werden, daß auch zur Deckung derartiger Bedürfniſſe die Gemeinden ent⸗ ſprechende Rücklagen anſammeln oder, ſoweit im übrigen die Vorausſetzungen hierfür vorliegen, zur Aufnahme eines beſtimmten Darlehens ſchreiten. Wir ſehen uns daher nichtin der Lage, unſere Zuſtimmung nach Paragraph 13 des Gemeinde⸗ umſchuldungsgeſetzes zum Abſchluß von Barſparver⸗ trägen zu erteilen, der an ſich der Genehmigung der Aufſichtsbehörde— und zwar bei Gemeinden auf Grund des Paragraphen 78 der Deutſchen Gemeinde⸗ ordnung, bei Gemeindeverbänden nach den entſpre⸗ chenden landes rechtlichen Vorſchriften)— unterliegt, da bei der Auszahlung der Bauſparſumme jeweils ein Darlehen in Höhe des Unterſchiedsbetrags zwi⸗ ſchen der Summe der eingezahlten Beträge und der Bauſparkaſſe gewährt wird. zee Holzverſteigerung. Das Badiſche Forſtamt Weinheim führte im Sandhofener Gaſthaus„Zum Morgenſtern“ eine weitere Holzverſteigerung dͤurch, die zahlreiche Steigerer auch aus der näheren Um⸗ gebung angelockt hatte. Da das Angebot gegenüber der erſten Verſteigerung faſt 50 v. H. ſchwächer war. gab es bei dem ſcharfen Käuferwettbewerb hohe Preiſe. Im Nu waren die verfügbaren Mengen an den Mann gebracht. e Theologiſche Prüfungen. Die im Frühjahr abzuhaltenden evangeliſch⸗theblogiſchen Prüfungen werden beginnen: die erſte am Montag, den 16. März die zweite am Montag, den 20. April. Die Geſuche um Zulaſſung zur erſten theol. Prüfung müſſen ſpä⸗ teſtens am 14. Februar, die zur zweiten theol. Prü⸗ fung ſpäteſtens am 18. März beim Evang. Oberkir⸗ chenrat eingegangen ſein. ak Keine Einſtellung von Telegraphenbaulehrlin⸗ gen. Verſchiedentlich iſt eine Nachricht gebracht wor⸗ den, daß am 1. April bei der Deutſchen Reichspoſt junge Leute als Telegraphenbaulehrlinge eingeſtellt werden. Infolgedeſſen haben ſich viele Schulentlaſſene mit einem Bewerbungsgeſuch an die Reichspoſtöirek⸗ tionen gewandt. Leider können dieſe Geſuche keine Berückſichtigung mehr finden, da die letzte Meldefriſt für die Einſtellung zum 1. April ſchon am 30. Sep⸗ tember 1935 abgelaufen war. — für Sonntag) aus der Felnbäckerei Röslen eee N 3. 18 1 Lelogenbeits- Mut!“ blundergebäck Bin Posten bastaten zurückgeset⸗ ter Kinder- betten Rösſen Toast 1 Aünderwagen- Reichardt Srahambrote inn S751 h alkoholfrei Fl..20 In beaug auf N Virkungsgrad Schl f siegt das 0 61 Seſlungs- e Inserat 2 Had ſjeizi: pteisellę ſue laue N Winter- Ulster Winter- Ulster moderne 2treihige formen Strapazler-Quelitäten e. 33. 46.— 52.— 61. Ulster-Paletots NModell-Mäntel flotte Formen, sparte Huster de. 67. 75. 81. 92. gemustert und uni k. 28. 43. 33. 66. feinste Stoffe für den ver- wöhnten Geschmack rl 85. 98. 106. 118. Sport-Stutzer Pelz NMäntel Loden-Mäntel Gummi-Häntel mit u/6atmem Futter odef auf Kunstseide Nx. 258. 34. 43. 32. Lamm mit Opossum- Kragen, Hemster m. Op.-Kragen etc. NA. 69. 98. 150.- 195. 4e Hünchner Quoélität, prögniert, alle Ferben Uk. 16. 24. 32.— 43. Ebenso preiswert: . Betist, Lederol, Kaschmit NA..50 12.30 16.50 23. Herren- Anzüge und Hosen„ Knaben- Kleidung e Sport- Kleidung Damen- Sport- Mantel e Sport- Artikel Herren- Artikel MANNHEIM O5 4½¼Z, . 1 Seite/ Nummer 52 Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe Von„uνα⁰,ů Jaina Episoden und Tagebuchauf— Zeichnungen erzäàhlen von einer grogen Frau und Königin Zum 35. Male fährt ſich in dieſen Tagen d großen Frau, die als die„Queen“ dem„v Epoche britiſcher Geſchichte ihr Gepräge gab. Wer war dieſe Fraud— Wer waren die Männer, die ſie umgaben?— Da das menſchlich erſchütternde Leben dieſer gr und Liebe zum Gatten unter das eiſerne Geſetz der Pflicht Tagebnchaufzeichnungen unſer folgender Tatſachen⸗Bericht „Jnſeph Gockelhahn“ non Amorbach. Amorbach, welch lieblicher Name für ein kleines deutſches Reſidenzſtädtchen in Niederfranken— Amorbach 1815, welch tragiſches Schickſal ſcheint ſich hier zu vollenden. Napoleon I. iſt zwar geſchlagen doch jene, deren Länder er verwüſtete, bluten auch jetzt noch aus tau⸗ ſend Wunden. Völlig verarmt iſt das Herzogtum Sachſen⸗Koburg⸗Saalfeld. Die Tochter des Herzogs, Viktoria Marie Louiſe, ſcheint, kaum 30 Jahre alt, ſchon völlig gebrochen. Als halbes Kind wurde ſie dem greiſen Fürſten von Leiningen vermählt, den der franzöſiſche Eroberer aus ſeinem Lande jagte. Man wies ihm die kleine Reſidenz Amorbach als Entſchä⸗ digung an, doch auch hier haben Hie Franzoſen ge⸗ brandſchatzt, kaum ein Stück Vieh iſt mehr im Lande, die Felder ſind verwüſtet, die Dörfer verlaſſen. Der Fürſt ſelbſt iſt alt, eine menſchliche Ruine. Nur wenige Jahre, dann wird ſein müdes Leben ver⸗ löſchen. Nun liegt alle Verantwortung auf den ſchwachen Schultern der jungen Fürſtin, die Verantwortung für das Land, für die Familie, für ihre zwei Kin⸗ der— zu ſchwer für ſie. Bettelnd, oft hungernd, ſcheint ein Leben, das in Glanz und Fülle begann, zu enden. Wie kommt der Herzog von Kent dazu, ausgerech⸗ net um die Hand dieſer jungen Witwe anzuhalten? Allzu viel zwar hat er ſelbſt nicht zu bieten, die eng⸗ liſche Thronfolge liegt bei ſeinem älteren Bruder, dem Herzog von Clarence— dennoch: entſcheidend für ſeine Wahl wird, daß der Bruder der Fürſtin, Leopold, König von Belgien, in England aufgewach⸗ ſen iſt und dort große Popularität genießt. Aber auch der Herzog von Kent iſt kein reicher Mann.— Fahnen wehen in Amorbach, als das Paar am 29. Mai 1818 getraut wird. Doch dem Jubel ſolgt bald der Spott; auch der neue Herzog macht nicht gerade„gute Figur“. Mit einer ganz unengliſchen Steifheit und Pedanterie bereiſt er das Land, hält Parade über Parade ab, bald tuſchelt das Volk den neuen Spitznamen ſich zu:„Joſeph Gockelhahn, der Gockelhahn von Amorbach!“ Die Wahrſagung der Zigennerin Spott iſt der treueſte Begleiter der Leidenden, und nicht zu weichen ſcheint das Leid von der Seite der Herzogin. Auch ihr zweiter Gatte iſt eine eigen⸗ artige Natur, er kennt eigentlich nur eine Ließ⸗ haberei: das Baſteln an alten Uhren. Daneben hat Freitag, 31. Januar 1996 Zum 35. Todestag der Königin Viktoria von England er Todestag der Königin Victoria von England,— jener iktorianiſchen Zeitalter“, der ſtolzeſten und glücklichſten 8 dramatiſche Ringen und oßen Frau und Königin, die es verſtand, Liebe zum Volk zu zwingen, ſchildert in Epiſoden und er noch eine zweite fixe Idee: einſtmals, in Gibraltar, hat ihm eine Zigeunerin aus der Hand geleſen. Sie ſagte, ſein Leben würde hart und traurig ſein. Doch an ſeiner Totenbahre würde das Glück Wache halten, 1 ſeine Tochter würde eine große Herrſcherin wer⸗ den Und dies Gemurmel der alten Zigeunerin klingt wieder und wieder in ſeinem Ohr. Davon ſpricht er beim Mittag und des Abends im Bett, und immer lauter wird ſeine Stimme, als ſich zeigt, daß die Her⸗ zogin ein Kind erwartet. Der Aberglaube des Vaters ſcheint ſich auch auf die Mutter zu übertragen, denn beide ſind plötzlich von der Wahnidee beſeſſen: unſer Kind muß in England geboren werden! Welch lächerlicher Gedanke! Hat nicht der ältere Bruder des Herzogs von Kent vor kurzem ebenfalls geheiratet, ſteht nicht zu erwarten, daß auch dieſer Ehe Kinder entſpringen werden und ſomit die Nach⸗ folgerſchaft auf dem engliſchen Thron endgültig ent⸗ ſchieden iſt?— Trotzdem: ſie reiſen! Das Geld zur Ueberfahrt fehlt—: es wird geliehen! Der Herzog ſelbſt kutſchiert den Wagen, man übern achtet in bil⸗ ligſten Gaſthäuſern.. endlich iſt man in England. Im Kenſington⸗Palaſt ſchenkt die Herzogin von Kent am 24. Mai 1819 einem Töchterchen das Leben; es wird auf den Namen Alexandrina Victoria ge⸗ tauft. „Ich will gut ſein!“ Kurz darauf wird auch der Herzog von Clarence Vater, aber die Worte der alten Zigeunerin wur⸗ zeln zu feſt in der Bruſt des Herzogs von Kent; er ſieht nicht die Wirklichkeit, ſondern beſteht dar⸗ auf, daß ſein Kind auch in England erzogen werde. Denn ihm ſcheint gewiß, daß der Spruch der Zigeu⸗ nerin von Gibraltar ſich eines Tages doch bewahr⸗ heiten werde. Noch lacht die Welt über dieſe Idee, als der Herzog, kaum ein Jahr nach der Geburt Vietorias, auf dem Sterbebett liegt. Schon iſt die Stunde nicht mehr fern, da auch die Welt beginnen wird, ſich mit dieſer„fixen Idee“ zu befaſſen.Die Kinder des Herzogs von Clarence ſter⸗ ben— der Weg zu Englands Thron ſcheint frei. Ja, er ſcheint vorgezeichnet, denn nicht nur hat von der erſten Stunde an Victorias Mutter die kleine Prinzeſſin in allen Einzelheiten zu einer kommen⸗ den Königin erzogen, ſie hat es auch verſtanden, ſich die Sympathie weiter und einflußreicher Kreiſe des engliſchen Volkes zu gewinnen. Und ſo kommt der Augenblick, da die kleine Prin⸗ zeß erfahren ſoll, was alle Welt nun ſchon weiß: daß ſie einſtmals die Krone Englands tragen wird. Sie mag etwa 7 Jahre alt geweſen ſein damals. Ihre Erzieherin hat ihr die genealogiſchen Tabel⸗ len Englands in das Geſchichtsbuch gelegt, und wäh⸗ rend der Unterrichtsſtunde wird die Thronfolgeſchaft durchgeſprochen. Und ganz plötzlich erkennt das Kind: der nächſte Thronfolger— bin ich! Einen Augenblick ſchweigt ſie faſſungslos. Dann hebt ſie den Kopf, ſieht ihre Lehrerin groß an und ſagt nichts als den einen Satz:„Ich will gut ſein.“ Schon iſt ſie aus dem Zimmer gelaufen, rennt in ihren Schlafraum, wirft ſich auf das Bett, weint, ſchluchzt faſſungslos Doch als ſie nach einer halben Stunde herunter⸗ kommt, iſt ſie wieder ganz die kleine Prinzeß Vie⸗ toria, ſtrahlend in Gleichmut und Haltung, zu der ſie von der erſten Stunde an erzogen war. Mit 18 Jahren Königin! In den frühen Morgenſtunden des 20. Juni 1837 ſtarb König William von England. Victoria hatte ſoeben ihr 18. Lebensjahr vollendet. Der Thron war frei. Noch iſt tiefe Nacht, ſoeben haben ſie ſich ergriffen am Totenbett des Königs verneigt, aber ſchon rufen der Erzbiſchof und der Lordkämmerer nach dem Wagen. In jagender Fahrt geht es durch den däm⸗ mernden Morgen nach Kenſington, ins Schloß der Prinzeſſin Viktoria Marie Louiſe, Herzoginwitwe von Kent— und nun Königinmutter von England! Um 5 Uhr früh treffen ſie ein, eine Stunde ſpäter weckt man die kleine Prinzeſſin Victoria, ſie wirft das Morgengewand um, dann geht ſie in ihren Pantöffelchen allein zu den beiden alten Männern. Kniend erwartet ſie der Lordkämmerer. Sie iſt Königin Wenige Stunden ſpäter ſitzt ſie am Schreibliſch, um mit jener erſtaunlichen Gewiſſenhaftigkeit, die all ihren Aufzeichnungen zu eigen war, in ihrem Tage⸗ buch den Verlauf dieſer hiſtoriſchen Stunden nieder⸗ zuſchreiben. „Ich wurde um 6 Uhr von Mama geweckt, die mir mitteilte, daß der Erzbiſchof von Canterbury und Lord Conyngham da wären und mich zu sprechen wünſchten. Ich ſtand auf, ging in mein Boudotr (nur mit dem Schlafrock bekleidet) und empfing ſie. Lord Conyngham, der Oberhofmarſchall, machte mich dann mit der Tatſache bekannt, daß mein armer Onkel, der König, nicht mehr ſei, 12 Minuten nach 2 Uhr dieſen Morgen verſchieden ſei, und daß ich daher Königin ſei. Lord Conyngham kniete nieder und küßte meine Hand, indem er mir zugleich die amtliche Anzeige von dem Ableben des armen Hö⸗ nigs übergab.. Lord Conyngham, den ich beauf⸗ tragte, der armen Königin den Ausdruck meines Beileids und meiner Treue zu übermitteln, kehete ſogleich nach Windſor zurück. Ich ging dann in mein Zimmer zurück und zog mich an. Da dem Allmächtigen gefallen hat, mich in dieſe Stellung einzuſetzen, werde ich mein Aeußer⸗ ſtes tun, um meine Pflicht gegen das Land zu er⸗ füllen. Ich bin noch ſehr jung und vielleicht in vielen wenn auch nicht in allen Dingen unerfahren, aber ich bin ſicher, daß nur wenige mehr wirklich guten Wil⸗ len und ernſtlicher den Wunſch haben können, das Richtige zu tun, als ich. Frühſtückte, währenddeſſen kam der gute treue Stockmar und ſprach mit mir. Schrieb einen Brief an den lieben Onkel Leopold und einige Zeilen an die liebe gute Feodore. Erhielt einen Brief von Lord Melbourne, in welchem er ſagte, er wolle mir etwas vor 9 Uhr ſeine Aufwartung machen. Um 9 Uhr kam Lord Melbourne; ich ſprach ihn in meinem Zimmer, natürlich ganz allein, wie ich es ſtets mit allen meinen Miniſtern tun werde“ „Die liebe Lehzen „Um 9 Uhr kam Lord Melbourne Die kleine Prinzeß Victoria iſt eine Halbwaſſe geweſen, ſie war ja kaum ein Jahr alt, als ihr Vater ſtarb. Und von jener Stunde an haben zwei Frauen ihre Entwicklung eiferſüchtig und oft miteinander rivaliſterend bewacht: ihre Mutter und„die liebe Lehzen“. (Fortſetzung folgt) Spenden für das Winlerhilfswerk Papierfabrik Kabel N, Hagen⸗Kabel 5000 Portland Ze mentwepke„Wittekind“, Erwitte 5 Dr. C. Otto u. 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Aetaügeſenichafr 117,5 118.0 Sch eferbef... 82 Colonia⸗Feuern des fois 11: 4½ PrLpfbruſ ne, 9 4½ br. Centr pod. 9555„ Beſterr St. 14 4,5 1 Glaem. 4475 83,5 do. Waumwon 15.0 4,0 Heidenau. Papff Nag Rählendau 92/5 51.— e 1820 110 Hermes eb? 5% e, den f e 87.50.50 Goldoß een 95. 85.25 3 de. Adrente ei 30.50 30.50 Alg. Saugeſ Lenz 3 56 de do. Conti Gas 1, 12 Hemmoor Portl. 188 286,0 Mimoſa.... Schuckert& Co. 13241 1820 guringia Erf. A 14³⁰ 4½ Württ. Wkrid“ 88. 8 ½ do. Gpfbr. 26 7 Rum Monopol⸗ AG. G.„ 3/5 8875 do. Erdöl 108.8 108, eſſ. u. Herkul Br. 88,25 2 itieldtſch Stah gh. Spuilth.⸗Paßzenh. 88. 983, do 8 25 ann Lot 77 iguid. o. 101.3 101,5 Anleihe 2 42.50 42.42 eee e 142.0 05 do. Kabelwerke 182,5 18% Hildebrand Müh]. 7750 Montecactni Schwabenbräu 153.5 Neigen! 40 ade% 90 8550 n 6525 e e eee, 129 fi de noten:% 149 Fiadeich Aufl. 110.2 445.2 Mäsle Rüningen. 188 Stemenscglasind 10878 1050 J ß e 9 0 8 18) ie Au chu 0 186,/Jlagee e ene 1889 Kolontal Wente bände, Kreiſe und Städte 4½ Oberſch. Pb. R 2 95, 8 1 a 0 81 4% 5 8 1 Mr.„Spi 8 3 1 ö nch. icht u. rf... Stader vederfabr. ö 0 5 Goldhop. k 50 95.25 95.25 4½ Budapeſt19 1g 61.50 61.30 Aſchaffog. Zellſt. 8327 85.1 5„ 1 15 8 0 1 2 aged h 3 899 50 4% e ente N 97 Fal 10 94.— 94.— 2s 955 5 5 5 L. Maſch. 05 10580 do. Saal 8 55 oe 1 22758228 arenen, h l f e e 1 15 banner 1. 1 20 n„Anatol s Ens 775 eh gachm egadewig 95.„e. do Tel u. Kab 2 Helſten⸗Braueteſſ.„ ſledarwerte gg dis Stöhr Kammgarn 307.8 108.2 Neu-Guinea. 4 %½ Hannover 1. 4d. Pf. A6 f l 85.— 84.50 Lig. 0,.. 101.7 101,7 2, do. 93. Valcke, Maſchinen 74.75 74. do. Ton u.—. 103.0 1 95.37 9— 2 0 Stöhr Kammgarn l eu- nnen. 18281542 % de. m 14 at. cke e 8 8 886d. 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Wir entnehmen dieſen Darlegungen: Die wirtſchaftlichen und rechtlichen Auswirkungen der Verordnung gegen Preisſteigerung aus Anlaß der Erhöhung von Eiſenbahngütertarifen vom 20. Ja⸗ nuar 1936 ſind außerordentlich weitreichend Die Verproͤnung war aber notwendig geworden, um die Abwälzung der durch, die Tariferhöhung entſtan⸗ denen Mehrkoſten auf den Verbraucher zu verhin⸗ dern, Dieſer Gefahr ſucht die Regierung dadurch zu begegnen, daß ſie zunächſt im 8 1 allgemein Preis⸗ erhöhungen aus Anlaß der Erhöhung von Eiſen⸗ hahngütertarifen verbietet. Unter Preiserhöhung im Sinne der Ver⸗ yrbnung iſt jede einſeitige Veränderung des Preiſes zum Nachteil des Abnehmers und auch— bei gleich⸗ bleibenden Preiſen— jede Veränderung der Zah⸗ lungs⸗ und Lieferungs bedingungen anzuſehen, die den Abnehmer ungünſtiger als bisher ſtellt. Es würde auch der gegen die Verordnung verſtoßen, der die Preiserhöhung nach außen hin mit anderen Gründen rechtfertigt, während ſie in Wirklichkeit auf der Tariferhöhung der Reichsbahn beruht. Dem ſachlichen Geltungsbereich nach erſtreckt ſich die Ver⸗ ordnung auf alle Güterund Leiſt ungen; be⸗ troffen ſind alſo nicht nur die Güter der induſtriellen, handwerklichen und landwirtſchaftlichen Erzeugung, ſondern Güter und Leiſtungen jeder Art. Die Ver⸗ ordnung findet auch auf Waren Anwendung, die dem Spinnſtoffgeſetz unterliegen. Bei Sachgütern kann dem Sinn und Zweck der Verordnung entſprechend nur der als„Abnehmer“ angeſehen werden, der die gekaufte Ware in einer Form abnimmt, die eine Be⸗ förderung notwendig macht; unter Abnehmer im Sinne der Verordnung wird daher nicht ein ſolcher Händler zu verſtehen ſein, der die Ware vom Lager⸗ platz ſeines Verkäufers ſofort an einen Dritten wei⸗ terverkauft[Telephonhändler). Um eine möglichſt gleichmäßige Vertei⸗ . f e g 4 Mun g der durch die Tariferhöhung eingetretenen . 5 5 1 Mehrbelaſtung zu erreichen, hat die Regierung den allgemeinen Grundſatz aufgeſtellt, daß jede Wirt⸗ ſchaftsſtufe die Mehrkoſten für die Beförderung der Ware zur nächſten Stufe(Ablaufsfrachten) ſelbſt trügt. Es ſoll verhindert werden, daß eine Wirt⸗ ſchaftsſtufe die Verſendungsmehrkoſten zweimal auf ſich nehmen muß, für die Zulaufsfrachten und für ihre Ablaufsfrachten. Aus dieſem Grunde geht auch die geſetzliche Regelung von den Ablaufsfrach⸗ ten aus, weil andernfalls die erſte Stufe, alſo der Erzeuger, an der Mehrbelaſtung überhaupt nicht teilgenommen hätte Bei Einfuhrwaren iſt dieſer Grundſatz allerdings nicht durchführbar, weil der ausländiſche Verkäufer oder Lieferer der deutſchen Geſetzeshoheit nicht unterſteht und ihm daher nicht die Pflicht auferlegt werden kann, die Erhöhung ſei⸗ ner Ablaufsfrachten zu tragen. Im einzelnen iſt hinſichtlich der Auswirkungen der Verordnung zu unterſcheiden, ob es ſich um ge⸗ bundene oder freie Preiſe handelt. Für kartell⸗, ſyndikatsmäßig oder ſonſtwie durch Verbände oder Zuſammenſchlüſſe vorgeſchriebene Preiſe gilt ſowohl der 8 1 als auch der§ 2 der Verordnung. Wurde bislang„frei Empfangsort“(franko) geliefert, ſo dürfen die Mehrfrachten nach§ 1 der Verordnung, da eine Preiserhöhung verboten iſt, und nach 8 2 der Verordnung, da ſich der Einſtandspreis des Abneh⸗ mers nicht verändern darf, nicht auf den Verbraucher ubgewälzt werden. Damit wird auch dem einzelnen Mitglied eines Kartells eine Abwälzung der Fracht⸗ mehrkoſten auf den Abnehmer verboten. Wurde der Preis„mit Frachtbaſis“ oder„ab Werk“ in Rechnung geſtellt, ſo darf nach 8 2 der Verordnung die Fracht nur in der bisherigen Höhe berechnet werden, oder es muß der Preis um den Betrag der Frachtmehr⸗ koſten gekürzt oder die Mehrbelaſtung, wenn ſie ſchon bezahlt iſt, rückvergütet werden. Dieſe Beſtimmun⸗ gen menden ſich gleichermaßen an die Kartelle wie an das einzelne Kartellmitglied; ſie gelten für neue und laufende Abſchlüſſe. Werden beſtimmte Preiſe emp⸗ fohlen, ſo ſind die Beteiligten rechtlich nicht verpflich⸗ tel, dieſe Preiſe einzuhalten. Ein gebundener Preis liegt nicht vor. 8 2 der Verordnung gilt für alle ge⸗ bundenen Preiſe, alſo z. B. auch für die Preiſe des Reichsnährſtandes. Es wird aber die Vorausſetzung gufzuſtellen ſein, daß es ſich um Verbände oder Zu⸗ ſammenſchlüſſe mit mindeſtens teilweiſe preisregelu⸗ dem Charakter handeln muß. Der 8 2 der Verord⸗ nung wird daher auf Richtpreiſe, die von den Roh⸗ ſtoff⸗Ueberwachungsſtellen vorgeſchrieben ſind, keine Anwendung finden können. Der für gebundene Preiſe in 8 2 Abſ. 1 der Ver⸗ Mrdnung rechtwerbindlich aufgeſtellte Grundſatz, daß ſede Wirtſchaftsſtufe ihre Ablaufsfrachten ſelbſt tra⸗ gen muß, kann im Einzelfall zu unbilligen Härten führen. Dies gilt vor allem dort, wo die Verſen⸗ dungskoſten ſtärker ins Gewicht fallen, wie z. B. bei den Maſſengütern. Die Regierung wünſcht, daß ſich in ſoſchen Fällen die beteiligten Wirtſchaftskreiſe ſelbſt über eine gerechte Verteilung der Jrachtmehrkoſten einigen. Vereinbarungen können von Verband zu Verband oder von einem Verband mit einer Einzelperſon oder Einzelfirma oder auch von Einzelfirmen oder Einzelperſonen un⸗ ſokeinander geſchloſſen werden. Zur Vermittlung ſolcher Vereinbarungen können ſich die Organiſativ⸗ nen der gewerblichen Wirtſchaft zur Verfügung ſtel⸗ 15— Die Regierung hat davon abgeſehen, den Grundſatz, daß jede Wirtſchaftsſtufe ihre Ablaufs⸗ rachten ſeloöſt tragen muß, auch für freie, d. h. nicht gebundene Preiſe, zur rechtlichen Pflicht zu erheben. die Regierung erwartet jedoch, daß auch bei freien kreiſen„jede Wixtſchaftsſtufe die Mehrkoſten für die Jeförderung der Ware zur nächſten Stufe aus ihrer Verdienſtſpanne trägt“. Eine rechtliche Verpflich⸗ tung die Frachterhöhung zu tragen, beſteht bei freien kelſen alſo nur bei Franko⸗Lieferungen, weil hier ein Preiszuſchlag eine verbotene Preiserhöhung im inne von 8 1 darſtellen würde. It die in 8s 1 und 2 der Verordnung zunächſt bade mein angeordnete Art der Verteilung der Mehr⸗ glaſtung im Einzelfalle unbillig, ſo können gemäß der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 32 Ruhigere Märkſe Zuversichiliche Grundsfimmung/ Feser Schluß Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: uneinheitlich Frankfurt. 31. Jauuar. Die Börſe zeigte nach den Steigerungen der letzten Tage ein weſentlich ruhigeres Ausſehen und am Aktienmarkt keine einheitliche Tendenz. Seitens der Kuliſſe erfolgten in den Hauptwerten einige A en, die durch kleine Publitkumsaufträge teilweiſe ausgeglichen wurden. Etwas Kursdruck beſtand am Mombanmarkt, insbeſondere für Ver. Stahlwerke, die auf Einwände hinſichtlich öͤer Dividenden⸗ zahlung auf 80,75(82,25) wachgaben. Rheinſtahl verloren 4 v.., Mannesmann ½ v.., Buderus 5s v. H. Etwas ſchwächer lagen auch Chemiſche Werte, J Farben 152,50 (183,25), Scheideanſtalt 212,50(213). Deutſche Erdöl 108,75 (109,25). Elektroaktien hagen ſehr ruhig und meiſt leicht nachgebend. Etwas höher waren Siemens mit 176386(176). Weiter befeſtigt waren Daimler Motoren mit 101,50(101), ferner erholten ſich Eßlinger Maſchinen auf 88,75(88). Etwas ſeſter lagen ferner Zement Heidelberg mit 124 bis 124,50(123,75), Julius Berger mit 126(125,50). Von Zell⸗ ſtoffwerten Aſchaffenburger 85(84), dagegen Waldhof 11976 (121). Bankaktien mäßig höher. Im einzelnen eröffneten Süd. Zucker mit 198(197), Weſtd. Kaufhof mit 33(33,25). Am Rentenmarkt fanden Altbeſitzanleihe zu 110,15(110) Nachfrage, die übriged Werte lagen ſtill. Kommuwal⸗ unmſchubdung 87,15, Zinsvergütungsſcheine etwa 9276— 93. Späte Schuldbücher etwa 96,80(966) fremde Werte lagen nuhig. Im Verlauf war die Haltung bei zunehmender Geſthäfts⸗ küt igkeit feſt. 5 am Montanmartt traten Er⸗ holungen von 7 bis 1 v. H ein. So bei Hoeſch, Verein. Stahlwerke und Rheinſtahl. Lebhaft waren außerdem J Farben mit 159,25 nach 15280 und Daimler Motoren mit 102 nach 101,50. Stärker erhöht waren Deutſche Liweleum mit 148(146), Geffürel ließen noch etwas nach, auf 180 mach 130,25. Der variable Rentenmarkt brachte keine Veränderungen, Goldpfandbriefe und Komamumal⸗ Obligationen lagen un⸗ verändert, Liquidationspfandbrieſe zumeiſt g bis 4 v. H. höher. Stadtanleihen wenig verändert. Von fremden Werten ſtiegen ö5proz. Aeußere Goldmexikaner auf 18,65 18,50). Im Freiverkehr wurden u. a. bewertet: Adlerwerke Kleyer 101(100,50), Wayß u. Freytag 96(95,50), Karſtadt 49,50(40), Bamag⸗Meguin 66(64). Berliner Börſe: Aktien nach uneinheitlichem Beginn feſter Berlin, 31. Januar In der auſwärts gerichteten Kursbewegung trat zu Be⸗ ginn der heutigen Börſe eine gewiſſe Unterbrechung ein. In verſchiedenen Werten waren zwar weitere Steigerun⸗ gen zu beobachten, in der Mehrzahl blieben aber Abſchwä⸗ chungen von 14 v. H. durchſchnittlich. Es mag ſich hier⸗ bei wieder um die nach vorangegangenen Steigerungen üb⸗ liche Erſcheinung handeln, die durch Gewinnmitnahmen und Glattſtellungen ausgelöſt wird. Zurückhaltung wurde aber insbeſondere durch die in einem Blatt angeſtellten Betrachtungen über den zu erwartenden Abſchluß der Ver. Stahlwerke bedingt, in denen gegen die Ausſchüttung einer Preſtige⸗Dividende Stellung genommen wurde. Die Stahl⸗ vereins⸗Aktie ſelbſt gab daraufhin zu Beginn der Börſe um 1 v. H. nach, vermochte ſich aber ſogleich nach dem erſten Kurs wieder um 7 v. H. zu erholen. Auch Rheinſtahl wur⸗ den durch die onſängliche Einbuße der vorgenannten Aktie um 17 v. H. gedrückt, konnten aber ebenfalls bald eine leichte Beſſerung durchſetzen. Von Braunkohlen⸗Aktien wa⸗ ren Eintracht mit minus 1% v. H. am kräftigſten rück⸗ läufig, während ſonſt die Einbußen über„ v. H. kaum hinausgingen. Am chemiſchen Markt ſetzten Farben v. H. niedriger ein, verbeſſerten ihren Kurs dann aber um/ v. H. auf 152,50. Gefragt wurden dagegen Gold⸗ ſchmidt(plus)] und Chem. v. Heyden(plus 4 v..). Gummi⸗ und Linoleum⸗Aktien blieben, ſoweit überhaupt Notierungen erfolgten, in der Tendenz weiker ſeſt. Von Elektro⸗Werten gaben Schuckert und Siemens in Reaktion auf die Voxtagsſteigerungen um je ca. 1 v. H. noch, konn⸗ ten dieſe Einbuße aber bald wieder zum Teil wettmachen. Am Auto⸗Aktienmarkt begegneten Daimler auch heute an⸗ haltendem Intereſſe, das eine weitere Steigerung um 174 v. H. auf 101,75 zur Folge hatte. Am Reuteumarkt er⸗ mäßigten ſich Umſchuldungsanleihe um 10 Pfg. guf 87,05. Altbeſitz notierten unv. 110. Sonſt herrſchte hier Geſchäfts⸗ ſtille. Die anfängliche Zurückhaltung wurde an den Aktien⸗ märkten völlig überwunden, an ihre Stelle trat wieder die feſte Tendenz der Vortage. Faſt ausnahmslos wurden Kursbeſſerungen von mindeſtens„ v. H. erzielt. Farben gewannen gegen den Anfang 1 v. H.(15395), Deutſche Erdöl und Schuckert je 4, Mannesmann und Lichtkraft je 7, Rheinſtahl u. Höſch je 11. Vereinigte Stahlwerke 174 v. H. Der Kaſſamarkt zeigte ebenfalls ein freundliches Bild. Es konnten ſich Chemiſche Albert um%, Deutſche Schacht⸗ bau, Steinfurt Waggon, Hemmor Zement um je 272, Guano um 274, Grün u. Bilfinger, Glas Schalke, Halberſtadt⸗ Blankenburger Eiſenbahn ſowie Hohenlohe um je 2 v. H. erhöhen. Thüringiſche Elektrizität waren gegen letzten No⸗ tis um 6 v. H. verbeſſext. Es wurde eine Repartierung notwendig. Von Abſchwächungen ſind Nordseutſche Eis⸗ werke mit— 3, Roſitzer Zucker mit— 14 und Sachſenwerk (garantierte) gegen letzte Notiz mit— 4 v. H. zu erwähnen. Bankaktien waren auf Dividendenerwartungen geſucht und durchweg feſter. Commerzbank, bei der die Schätzungen auf 4 v. H. lauten, gewannen 7 v.., DD⸗Bank% und Dresdner Bank 7 v. H. Handelsgeſellſchaft, die voraus⸗ ſichtlich die Vorfjahresdividende beibehalten werden, ge⸗ wannen ½ v. H. Von Hypothekenbanten waren lediglich Deutſche Hypotheken mit— 1 v. H. nennenswert ver⸗ ändert. Am Rentenmarkt waren Veränderungen von Belang auch heute wieder nicht feſtzuſtellen. Erwähnenswert ſind Weſtboden, Liquidationspfandbrife, Emiſſionen 18 mit plus „ v. H. Von Stadtanleihen zogen 26er Emden um 8, Ber Eſſen um 7 v. H. an. Landſchaftliche Golöpfandbriefe waren in einzelnen Serien 10 bis 15 Pfg. höher, Von Provinz⸗ anleihen ermäßigten ſich 30er Brandenburger um, wäh⸗ rend 28er Pommern 7 v. H. gewannen. Von Länder⸗ anleihen ſind 2der Mecklenburg⸗Schwerin mit einer Ein⸗ buße von 0,57 v. H. hervorzuheben. Die 34er Reichsanleihe kam 7 v. H. niedriger zur Notiz. Im variablen Verkehr konnten Altbeſitz eine weitere Erholung auf 1107 erzielen. Am Markt der Induſtrieobligationen waren nur Arbded (plus 1½ v..) nennenswert verändert. Steuergutſcheine notierten auf Vortogsbaſis. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 10187 G 102,25;: 1988er 99,25 G; 1939er 98,12 G 99,12 B; 1940er 97,75 G; iger 96,87 G 97,62 B; 1044er und 1945er je 96,37 G 97,2 B: 1946er bis 1948er je 96,25 G 97,12 B. Aus⸗ gabe 2: 1938er 99,37 G; 19 er 96,87 G; 1943er 96,62 G 97,37 B; 194ger und 1947er je 96 G 96,87 B. Wiederauſbauanleihe: 1944/45er 67,25 G; 66,75 G 67,5 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 86,675 G 87,425 B. Die Börſe ſchloß bei nicht allzu großem Geſchäft zu gegen den Verlauf wenig veränderten Kurſen, ſomit alſo ſaſt durchweg über den Eröffnungskurſen. Farben gingen mit 153 /, ö. h. K v. H. über Eröffnung, Ach mit 30 aus dem Verkehr. Vereinigte Stahl konnten ihren im Verlauf erzielten Gewinn nicht behaupten und gaben unweſentlich um 26 u. H. nach. Feſter waren Harpener mit plus, Daimler mit plus 6 und Schuckert mit plus 74 v. H. Leicht abgeſchwächt dagegen Siemens mit minus/ und Mannes⸗ mann mit minus c v. H. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Dollar ſchwach * Berlin, 31 Januar. Am Geldmarkt trat heute eine weitere Verteuerung ein. Die Blanko⸗Tagesgeldſätze wur⸗ den auf 37 bis 3% v. H. erhöht. In kurzfriſtigen Anlagen blieben die Umſätze nur gering. Das Angebot von Privat⸗ diskonten blieb unter dem geſtrigen zurück, ſo daß es mühe⸗ los untergebracht werden konnte. Der Satz wurde bei 3 v. H. in der Mitte belaſſen. Der Dollar bleibt international weiter unter Druck, insbeſondere gegen Paris, wo er ſich heute morgen mit ca. 14,97 errechnete und ſpäter ſogar auf 14,99 nachgab. Be⸗ kanntlich hat man ſchon bei 14,95 Goldabgaben beobachten können. Die Amſterdamer Notiz ſtellte ſich auf 1,4576 nach 1,46, die Züricher auf 3,04(3,046). Pfunde Kabel wurden mit 5,00 ¼j gemeldet. Auch das Pfund zeigt rückläufige Tendenz und blieb nur dem Doller gegenüber keſter. In Amſterdam notierte es.29(7,29%), in Zürich 15.0% (6,0%). Von den Goldvaluten konnte ſich der franzöſiſche Franzen ungeachtet der im letzten Woche richt der Bank von Frankreich ausgewieſenen Goldabfl in Höhe von 1 Milliarde Franken gut behaupten. Der Schweitzer Franken und der Gulden zeigten weiter ſeſte Haltung. Olskontsatz; Relchsbank 4, TLombarn 8, Privat 3 v. H. 1946/48 er umtlich in Rm. Dise] Paxität] 80. Januar Zl. Fanngr für kont M. Geld Brief Geld Brief Hegoplen lägypt. Pb..85 12580 12620 12.585 12615 Argentinien A es 7 1872.886 984.878 0882 Helgien„ 100 Belgaf 2 85.5% 491. 4109,.9 41.9% Hraſilten. 1 Milreis 593] 9% gb 9 9,49 Bulgarlen, 100 Leves 6 5088 Sol? 38053 JZ 4 30553 Canada ikan. Tollar 198 2462.866.402.486 Dänemark 100 Kronen 3%(11259 3 34.89 8499 88 54.95 Danzig 100 Gulden 3 75.30, 48.80 80 45.90 England. 1 Pfund 2 9 1290 180 128 1215 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 14209 67.03 68,07 6905 68.07 Finnland 100finn M. 105%.1% 5 841 8425 Frankreich 100 Fes. 157 18.889 190 15.880, 10.480 Griechenland 100 Dr. 3,459 2853.35.353].357 doland. 100 Gulden 5 168.7, 188.580 169,870 188.37 169.81 Fran(Teheran fan 835 20.49 12.79 1281 12.79 1281 sland„„ 100 tel. Kr. 35 5 35,½2 35,24 35.09 55.21 talien. 100 8ire 3 22.094 49,80. 19,84 19.89 19.84 Japan. en.65 2092 0,717.719.77.719 ugoſlavien ioo Dinar 8¹.00 3554 5,686.884 5,688 Lettland.. 100 Latts 374 5 80,92 81.08 80,92 81.08 Litauen. 100 Litas 8 499 480 488 461 289 Norwegen 100 fronen 3 20 Sr 683 689 6161 Oeſterreich 100 Schill. 3% 159.07 49.95 49.05 85 49.05 Polen„. 100 Zloty.47 2880 48.90 80.49.90 Portugal 100 ECscubo 5 53.57 11,150 11,170 11,150 11.170 Rumänien 100 Lei 274 25110 288 8492.88 2492 Schweden. 100 Kr. 2½ 112,4 68,87 889 68, 63.55 Schweiz 100 franken 2 00 89.82 80.88 8087 81.05 Spanien 100Peſeien 5 81,00 8 0 3397 8808 Tſchechoſlowakei ioo gk 3 12488 10,270 10.20 10,2800 10,300 Türkei„„ Itürk. Pfd. 18.46.979].883 19/79.883 eaten lee, d e e ee ruguan IGoldpeſo z 1708 1, N 1 Ver Sagen KDolkar 2458.262 8,881 8,57 17.98 * Franffurt, 31. Januar. Tagesgeld 3 v. H. FFFFFFFFCCCCͤã ͤ ͤ ͤↄvVPbbGbPbTGbGbGGGCGéä¼ä1WVVVbCVTVbCbCbTGbFbGbGVbTPbGPbFbGbGbGbGbGbFGPbPbPbPbVPVPVPVTPTPTPVPVPVPVPVPVPVPVPVPPPPVVPVPVVV——wV——VV————————VV—VV———VVVVVVVVVVV—— § 8 der Verordnung der zuſtändige Reichsminiſter oder von ihm beauftragte Stellen Ausnahmen zulaſſen oder anordnen; entſprechende Anträge ſind bei den Preisüberwachungsſtellen einzureichen. Für das Gebiet der gewerblichen Wirtſchaft hat der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter die Befugnis zur Erteilung von Ausnahmen gemäß 8 3 der Verordnung auf die Preisüberwachungsſtellen übertragen, und zwar in folgendem Umfange: a) für Preiſe, die nicht auf Feſt⸗ ſetzungen oder Verabredungen von Verbänden oder anderen Zuſammenſchlüſſen öffentlichen oder bürger⸗ lichen Rechts beruhen; örtlich zuſtändig iſt die Preis⸗ überwachungsſtelle, in deren Bezirk der Verkäufer oder Lieferer ſeinen Sitz hat; b) für die Erteilung von Ausnahmen von der Vorſchrift des 8 2 der Ver⸗ ordnung nur inſoweit, als der Markteinfluß der Feſtſetzung oder Verabredung des betreffenden Ver⸗ bandes oder Zuſammenſchluſſes auf den Bezirk einer Preisüberwachungsſtelle beſchränkt iſt Eine Aus⸗ nahmebewilligung wäre z. B. erforderlich, wenn ein Kartell, um die Schwierigkeiten der Berechnung der Mehrbelaſtung im Einzelfall zu vermeiden, ſeine Preiſe allgemein um den die Frachtmehrbelaſtung ausmachenden Geſamtbetrag ermäßigen würde. Denn bei dieſer Regelung würden ſich die Einſtandspreiſe derjenigen Abnehmer gegen früher erhöhen, die wei⸗ ter entfernt vom Verſandort wohnen, und bei denen daher die Verſendungsmehrkoſten einen größeren Betrag ausmachen als die vorgenommene Preisſen⸗ kung. f Die Entſcheidung der Frage, ob Ausnahmebewilli⸗ gungen nach 8 3 der Verordnung auch nachträglich bei bereits vorliegenden Verſtößen gegen die Verord⸗ nung erteilt werden können, hängt mit der Frage zuſammen, welche bürgerlich ⸗r ech tlichen Folgen ſich überhaupt für Rechtsgeſchäfte ergeben, bei denen die Verordnung übertreten wurde. Es be⸗ ſtehen folgende rechtlichen Möglichkeiten: J. Die Fol⸗ gerung, daß Rechtsgeſchäfte, bei denen gegen die Ver⸗ ordnung verſtoßen wurde, ſittenwidrig und damit nich⸗ tig nach 8 188 BGB ſeien, geht fehl? denn nicht jedes Geſchäft, das gegen ein geſetzliches Verbot verſtößt, iſt deswegen auch ſchon ſittenwidrig. Es muß hinzu⸗ kommen, daß das Geſchäft das Anſtandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden verletzt. II. Die Auf⸗ faſſung, daß bei Verſtößen gegen Preisvorſchriften nur die Preisabreden gemäߧ 134 BGB nichtig ſeien, läßt ſich rechtlich nicht halten, denn III. die Preisabrede iſt ein Teil des Angebots; iſt die Preis⸗ abrede nichtig, ſo iſt auch das Angebot nichtig(8 180 BGB), womit das geſamte Rechtsgeſchäft fällt Bei dieſem Standpunkt könnte, um zu vermeiden, daß wegen Uebertretung von Preisvorſchriften das ge⸗ ſamte Rechtsgeſchäft nichtig wird, nur der Weg hel⸗ ſen, daß Ausnahmebewilligungen nach§ 3 der Ver⸗ ordnung auch nachträglich erteilt würden. Dieſer Weg iſt aber rechtspolitiſch unerwünſcht. Triumpfwerke AG. Nürnberg Wiederaufnahme der Dividendenzahlung Nürnberg, 31. Januar. Der AR der Triumpfwerke AG in Nürnberg beſchloß, der auf den 24. Februar 1936 nach Berlin einberufenen o. H die Verteilung einer Dividende von 7 v. H. li. V. 0] vorzuſchlagen, wovon 1 v. H. auf Grund des Anletheſtockgeſetzes an die Golddis⸗ kontbank abgeführt wird. Von dem vorjährigen Reingewinn von 40 227/ wurden 30 000& der Gefolgſchaft zugewieſen und der Reſt vorgetragen. Verlusfabschluß von Wesſwaggon 3 Köln, 31. Januar. Die Bilanz der Vereinigten Weſt⸗ deutſchen Waggonfabrik Ach., Köln, zum 90. Juni 1935 ſchließt wegen Zuſammentrefſens verſchiedener ungünſtiger Umſtände nach Verrechnung des im Vorfahr erzielten und vorgetragenen Gewinns von 38 357/ mit einem Verluſt von rund 580 000„ ab. Ueber die derzeitige Lage wird mitgeteilt, daß bei erhöhtem Auftragsbeſtand für das lau⸗ fende Geſchäftsjahr ein günſtiges Ergebnis erwartet wird. * Tabakſtenerſtatiſtik für Dezember 1935. Der Steuer⸗ wert der im Dezember 1935 gegen Entgelt verausgabten Tabakſtenerzeichen und die aus dem Steuerwert berechnete Waren und Märkie Berliner Getreidegroßmarkt vom 31. Januar. Auch im letzten Berliwer Getreideverkehr dieſer Woche ſetzte das Geſchäſt nur zögernd ein und bewegte ſich im Verlaufe gleichfalls in ruhigen Bahnen. Der Unterton war nach wie vor ſtetig, zumal die Zufuhren der Land wirtſchaft auch zu ſpäteren Lieferungen kaum eine Erhöhung erfahren haben. Die Berliner Mühlen baufen vereinzelt hochwertigen Wef⸗ zen nach Muſtern zur Lieſerung frei Mühle zweite Hälfte Februar. Aufgelder für höhere Natbuwralgewichte werden Roggen bleibt ziemlich vernachläſ⸗ ſtehen Ldaum ſind reichlich u ſtiger. zum Verkauf. Brau⸗ und Induſtrie erhältlich, haben jedoch recht ruhiges häft, da die Brauereien und Mälzereien ausreichend verſorgb ſind und auch zu teilweiſe nicht unbedeutenden Gebote nur ſelten Zufagen erfolgen. U. a. notierten: Kleine Erbſen 18,5020; Kartofſel⸗ flocken Parität waggonfrei Stolp, Namslau als Verlade⸗ ſtation 8,85; dto. Parität Berlin 9,40—9,45. 2 Magdeburger Zuckernotierungen vom 31. Jau.(Eig⸗ Dr.) Jan., Febr. je 4,05 B 3,90 G; März 4,10 B 3,05 G April, Mai je 4,10 B 4,00;: Auguſt 4,35 B 4,30 G; denz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Jan. 31,527, 31,57 31,62% Febr. 31,05, 31,67%, 31,70, 31,75; Tendenz ſtetig. ** 27 Bremer Baumwolle vom 31. Jau.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,81. Hamburger Schmalznotierungen vom 31. Jan.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kal 20 Dollar; American Steamlard raff. per 4 Kiſten mit je 5 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranſ. ab Kai 29,5—90 Dollar. * Berliner Metallnotierungen vom 31. Jan.(Eig. Dr. Amtlich notierten ſe 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 50,25; Standardkupfer loko 44,50 Originalhütten⸗ weichblei 20,75; Standardblei per Januar 20,75; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norodeutſche Stationen 19,75: Staun⸗ dardzink 19,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98. bis 99⸗ proz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drohtbarren 148 Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 36,50—39,50. * Der Londoner Goldpreis betrug am 30. Januar 1938 für eine Unze Feingold 140 fh 8 d gleich 86,5452 ,, für ein Gramm Feingold demnach 54,2704 Pence gleich 2,7824. eee Menge der Erzeugniſſe ſtellen ſich noch den Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamts wie folgt: Sieuerwert Berechnete Menge der Er⸗ in Mill. Rm zeugniſſe(Ag oder 1000 St) Zigarren 15,82 717 204(1000 Stück) Zigaretten 29,92 2892 250,(1000 Stück) Feingeſchn. Rauchtabak 0,06 5 681(Kilo Steuerbegünſtigter Feinſchnitt und Schwarzer Krauſer 4,08 1085 301(Kilo Pfeifentabak. 2,09 1341 064(Kilo Kautabak 6,10 10 888(1000 Stück) Schnupftabal 0 09 149 775(Kilo Zigarettenhüllen 0,20 201 703(1000 Stück) An Zigarettentabak ſind im Dezember 1935 30 469 D. in die Herſtellungsbetriebe verbracht worden. Für den Be⸗ richtsmonat ergibt ſich insgeſamt ein Steuerwert von 52,31 Mill. 4. Schloßgartenbau Ac, Stutigart.— Wieder 2 v. H. Dividende. Nach dem Geſchäftsbericht hielt im abgelaufenen 15. Geſchäſtsjahr die Beſſerung auf dem Mietmarkt an. Sämtliche verfügbaren Geſchäſtsräume waren das gauze Jahr hindurch vermietet, obwohl die Weitervermietung der gekündigten Läden infolge des Geſetzes zum Schutze des Einzelhandels Schwierigkeiten bereitete. Von dem Beſtand ap eigenen Abtien wurden 4000& zum Famaligen Kurs von 44 v. H. abgeſtoßen, ſo daß jetzt noch 37 100, im Beſitz der Geſellſchaft ſind. Durch Anlage der flüſſigen Mittel hat ſich der Wertpapterbeſtand auf 354407„ erhöht(i. B. 208 070). Nach Vornahme der Abſchreibungen beläuft ſich der Jahresüberſchuß auf 62 491(1 685). der ſich unter Berückſichtigung des Vortrages aus dem Vorjahre auf 71 982/ erhöht. Es wird vorgeſchlagen, eine Diwidemde von wieder 2 v. H. auf 3 Mill. J AK abzüglich des Beſtan⸗ des an eigenen Aßtien auszuſchütten und den Reſt vom 12 724% vorzutragen. Das neue Jahr laſſe erhoffen, daß die Belebung der Wirtſchaft anhält, ſo daß bei der Geſell⸗ ſchaft weſentliche Veränderungen ſich nicht ergeben.( am 14. Februar.) 5 5 * Brauerei Joh. Humſer AG, Fürth⸗Bayern.— Mieder keine Dividende. Die Umſatzſteigerung, die ſich auch im Geſchäftsfahr 1934⸗95 in Uebereinſtimmung mit der Entwick⸗ Jung im Reichsgebiet ſortſetzte, vermochte wie im Geſſchäfts⸗ bericht der Brauerei Joh. Humbſer Ac, Fürth⸗Bayern, he⸗ tont wird, den Verdienſtausfall nicht auszugleichen, den die Verordnung er die Bierpreisſenkung brachte. Im Ge⸗ ſchäftsjahr 193435 wurde ein Reingewinn von 5986% (i. V. Verluſt 18 504) erzielt, der zuſammen mit dem Vortrag aus den Vorjahren vorgetragen wird. Die vom 29. Januar erledigte die Regularien. Die 50 000 Vorzugs⸗Altien wurden antragsgemäß in gleichberechtigte Inhaber⸗Aktien umgewandelt. 8 * Ein neuer Außenſelter der Treibſtoffkonvention. Zu den bisher vorhandenen, außerhalb der Vereinigung ſtehen⸗ den Treibſtoffirmen iſt eine neue getreten. Die Deuiſche Sinclair G. m. b.., Köln, die über eine Quote von 1 y. H. verfügt, hat ihren Austritt erklärt, der nach Ablauf der Kündigungsfriſt wirkſam werden wird, Die Kündigung erfolgte, um die Möglichkeit zu ſelbſtändigen Dispoſitionen zu ſchaffen. Ein Beſitzwechſel in den Anteilen des Unker⸗ nehmens iſt nicht erfolgt. * Weinſorge in der Schweiz.— Zuviel geerntet. Auf eine Interpellation im Nationalrat, die beſomdere Schutz⸗ maßnahmen für den einhetmiſchen Weinbau fordert, exwie⸗ derte Bundesart Obrecht, der Leiter des Volkswirt ſchaflsdepartements, daß im Herbſt 1095 die elgengrtige Lage ſich ergab, daß, weil das Land mit einer großen Ernie beglückt wurde, der Staat mithelfen mußte,„den Segen und die Güte des Herrn noch zu vermehren.“ Schon dos Jahr 1934 brachte eine Ernte an Schweizer Weinen von 84 Millionen Liter, davon 72 Mill. Liter Weißwein und an⸗ mähernd 12 Mill. Liter Rotwein. Für 1935 ergab ſich ein⸗ ſchließlich gewiſſer Vorräte eine Geſamtmenge vön 113 Pill. Liter. Dabei ſind die Verhültniſſe ſo, daß die Schweiz ein Weißwein⸗Preduktionsland iſt und ein Rotwein⸗Ver⸗ brauchsland. Bundesrat Obrecht erwähnte die perſchie⸗ denen Maßnahmen zur Unterbringung und des Whſatzes der großen Weinvorräte Das an ſich unſympatiſſche Miktel der Müſchung verſchiedener Weinſorten habe ſich dabei gut bewährt. Für die kommenden Jahre werde die Trauben⸗ aktion ſehr frühzeitig und weitgehend organiſatopiſch vor⸗ zubereiten ſein, damit die Entwicklung des Abſatzes ein⸗ Heianiſcher Tafeltrauben ſo gefördert wird, daß der Wein⸗ markt eine weſentliche Entlaſtung erfährt. Die Herſtellung alkoholfreier Weine bat im letzten Jahr in der Schweiz einen neuen Auftrieb erfahren. Zur Regelung der Wein⸗ frage denke man an die Errichtung einer Art Weinzentrale, die der Landwirtſchaftsabteilung im Volkswirtſchaftsdepax⸗ tement angegliedert werden ſoll. 0 Der ruſſiſche Viehbeſland.— Dag Ergebnis der amk⸗ lichen Zählung. Nach den vorläufigen Ergebniffen der am 1. Januar 1936 durchgeführten Viehzähl ſeng ſoll der Pferde⸗ beſtand der Räteunion, der im Jahre 1934 noch einen Rück gang aufwies, Ende 1935 den vorjährigen Stand von 15, Millionen um 4,6 v. H. überſchritten haben, was einem wWe⸗ ſamtbeſtand von etwa 16,3 Millionen eutſprechen würde Der Rindviehbeſtand ſoll im Jahre 1985 um 18,7 v. H. an⸗ gewachſen ſein, was einen Beſtand von etwa 50, Millionen (davon 20, Millionen Kühe) bedeuten würde. Die Zahl der Zlegen und Schafe, die ſich in den Jahren 19281930 beſonders ſtark verringerte, konnte im Jahre 1933 unt 21,5 v.., d. h. von 51,9 auf rund 63 Millionen Stück, ge⸗ ſteigert werden, während die Zahl der Schweine in der gleichen Zeit um 50,3 v.., d. 9. von 1% auf 26, Millionen Stück, zunahm. Bank Polfki.— Wieder 8 v. H. Dividende. Die pol⸗ niſche Notenbank weiſt nach Abſchreibungen und Rücklagen von 5, Mill. Zl. einen Reingewinn von 12(12, Mit. aus und verteilt wieder 8 v. H. Dividende auf das A von 150 Mill. Zl. — an 5. Seite Nummer 52 Aus Baden Ladenburg das Mekka der Venzianer Wie der 29. Januar gefeiert wurde. Tr. Ladenburg, 31. Januar. r Tag des 50 jährigen Jubiläums der Patenterteilung an den Erfinder Carl Benz geſtaltete ſich für die Gattin des Verewigten zu einem überwältigenden Erlebnis. Nicht nur, daß die geſamte Preſſe Deutſchlands des Tages gedachte, zahllos waren auch die Glückwünſche, zahlreich die Gratulanten, die Mama Benz ihre Verehrung für den großen Toten zum Ausdruck bringen wollten. Der Abend des 29. Januar bildete den Auftakt zu den Ehrungen, die dem Schöpfer des erſten Auto⸗ mobils auf der Berliner Automobilausſtellung zu⸗ gedacht ſind. Im Namen der Stadt ſprach Bürger⸗ meiſter Pohly ſeine Glückwünſche aus. Für das Werk Mannheim der Daimler⸗Benz AG. gratulierte mit einer Blumenſpende Direktor Carl Werner. Dazu waren aus den Reihen der Gefolgſchaft alte treue Benzianer erſchienen, um Blumengrüße zu überbringen. Selbſtverſtändlich ließ es ſich auch der Schnauferl⸗Club nicht nehmen, mit einer Abordnung, in der man neben dem Ehrenführer Fritz Held Direktor Werner ſah, der alten Dame und treuen Mitkämpferin des Erfinders ſeine beſten Wünſche zu übermitteln. Auch die Werkkapelle war dabei, bei Fackelſchein der vorbildlichen deutſchen Frau und be⸗ Itebten Bürgerin von Ladenburg muſikaliſch zu hul⸗ digen.(Ueber die Ehrung des Erfinders durch den Bruchſaler Arbeitsdienſt haben wir bereits ausführlich berichtet.) Daß unter den zahlreichen Ehrengäſten ſich auch Charly Grock mit ſeiner Gattin befand, der bekannt⸗ lich ein alter unentwegter Schnauferl⸗Bruder iſt, und vor ſeinem Auftreten im Mannheimer Roſengarten nach Ladenburg geeilt war, zeugt von der freudigen Anteilnahme, die man dieſem Benz⸗Jubiläum ent⸗ gegenbrachte. 28 Fahre alt- 18 mal vorbeſtraft Jugendlicher Landſtreicher und Betrüger vor Gericht * Heidelberg, 31. Jan. Vielleicht wäre man dem 28 jährigen Wilhelm Gmyrek aus Gleiwitz nicht auf die Spur gekommen, wenn nicht nach dem Dop⸗ pelmord in Heidelberg alle herumſtromernden Ge⸗ ſellen ſehr ſcharf unter die Lupe genommen worden wären. Der Angeklagte hat ſich zu jener Zeit bei einer Heidelberger Familie außerordentlich frech und aufdringlich benommen, nachdem man ihm beim Betteln nur Eſſen und kein Geld gegeben hatte. Als man ihn dann unter Mordverdacht ver⸗ haftete, geſtand er in der Aufregung alle ſeine Be⸗ trügereien. Der Angeklagte iſt ſchon 18 mal vor⸗ beſtraft, meiſt wegen Bettels, Landſtreicherei und zweimal auch wegen Betrugs. Seit September 1934 zog er ziel⸗ und zwecklos in Deutſchland herum: in mehreren Städten hat er ſeine Betrügereien be⸗ gangen. Das Urteil lautete wegen Betrugs im Rückfall in ſechs Fällen auf ein Jahr Gefäng⸗ nis, wegen Bettels und Landoͤſtreicherei außerdem auf je ſechs Wochen, Haft. Engländer beſuchen Heide berger Puppentheater X. Heidelberg, 30. Jan. Die Vereinigung engliſcher Puppentheaterfreunde wird zu Oſtern d. J. eine Studienfahrt nach Deutſchland gur Beſichtigung der bedeutendſten Sammlungen und künſtleriſch wertvollen Marionetten⸗ und Schatten⸗ bildbühnen unternehmen. Die Fahrt führt die Teil⸗ nehmer u. a. auch nach Heidelberg zum Beſuch der theatergeſchichtlichen Beſtände und Figuren des Leiters der Städt. Leſehalle und Volksbücherei. Die Sammlung des Heidelberger Stadtbibliothekars Zink ſteht in Baden an erſter Stelle. Ein großer Teil iſt in der Städtiſchen Volksbücherei(Abteilung Muſik und Theater) öffentlich ausgeſtellt: Dekorationen— darunter ſeltene Originalſkizzen, ſowie Farbendrucke aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts— Bühnen⸗ modelle, Schatten⸗ und Weihnachtskrippenſpiele, in⸗ und ausländiſche Figuren(von 5 Zentimeter bis 1 Meter Höhe) verſchiedenſter Ausführung, heimatliche Theaterpuppen, Thegterzettel, Kleinmöbel und ganze „Zimmereinrichtungen, Handſchriften, eine reichhal⸗ tige Fachliteratur, umfangreiches Bildmaterial, Pho⸗ tos, Erinnerungsſtücke und dgl. mehr ſind da zu ſehen. I. Wiesloch, 20. Jan. Die hier ſtattgefundene Hauptverſammblung des hieſigen Schützen⸗ Ilubs 1924 wurde vom Vereinsführer geleitet. Tätigkeits⸗ und Kaſſenbericht lauteten günſtig, man konnte aus ihnen ein Aufwärtsſteigen des Vereins erkennen. Im Lauf der Verſammlung wurde ein Ausflug mit Klubkampf beſchloſſen, zu deſſen Ermög⸗ lichung ſofort eine Reiſekaſſe angelegt wurde.— Wiederum hatte die NSG„Kraftdurch Freude“ mit ihrem hier veranſtalteten Bunten Abend alle Beſucher hochbefriedigt und ſomit für weitere Ver⸗ anſtaltungen zweifellos gewonnen. Alle Mitwirken⸗ den, die„fünf luſtigen Geſellen“ aus Mannheim, Mirzel Eriks, Rudolf Jung und Heinz Rüth ernte⸗ ten reichen Beifall. E. Baiertal, 31. Jan. Der MGB„Frohſinn“ veranſtaltete unter Leitung ſeines Dirigenten Joh. Klein ein Winterkonzert, bei dem eine Reihe ſchö⸗ ner Kompoſitionen zum Vortrag gelangte Beſon⸗ ders zeichnete ſich der Soliſt, Tenorſänger Hubert Weis vom Stadttheater Heidelberg, aus, deſſen Dar⸗ bietungen ſtärkſten Beifall fanden. 9 85 2 f tden Närriſches Ereignis am Wochenende 1200 Maskenträger marſchieren auf! Das große Narrentreffen in Oberndorf am Neckar— Auch aus der Schweiz erſcheinen Narrenbrüder Oberndorf am Neckar, 31. Jan. Nur noch wenige Tage trennen uns vom großen Obern⸗ dorfer Narrentreffen am 1. und 2. Fe⸗ bruar. Noch kein anderes Narrentreffen wies dieſe Zahl von Anmeldungen auf. Bei der Feſtauffüh⸗ rung am Samstagabend werden rund 750 althiſto⸗ riſche Maskentypen als Abgeſandte von 26 Zünften aus Württemberg, Baden und Hohenzollern ihr närriſches Brauchtum vorführen, und beim Feſtzug am frühen Sonntagvormittag werden ſogar über 1200 Hanſele, Schantle, Narros, Schuddigs und wie die Schementräger der 33 mitwirkenden Zünfte alle heißen mögen, in ihren jahrhundertealten Mas⸗ kenkleidern ihr urtümliches Faſtnachtstreiben zeigen. Die alte Narrenſtadt Rottweil z. B. wird mit 150 Narren aller Art auf dem Plan ſein, auch Vil⸗ lingen wird nicht zurückſtehen, und die feuerroten Elzacher Schuddig und Taganruſer werden(nach mehrjähriger Pauſe wieder zum erſtenmal aus⸗ wärts) in einer Stärke von über 70 Mann ihr teuf⸗ liſches Knurren hören laſſen. Beſonders liebe Gäſte ſind die Narrenbrü⸗ der aus dem ſchweizeriſchen Laufenburg, die hier zum erſtenmal nach dem Weltkrieg in Deutſch⸗ land ihre Faſtnachtsbräuche üben. Eine Reihe von alten Zünften, die bisher noch nicht auswärts auf⸗ traten, ſind am Sonntag im Feſtzuge zu ſehen. * Unser Bild: Lustiger Villinger Narro (Archiv NM) . y ²„„VVT Ein Kind fällt aus dem Auto! Am Türverſchluß geſpielt— Das Kind ſofort tot I Viernheim, 31. Januar. In der Höhe von Groß⸗Hauſen ereignete ſich nachmittags auf der Reichs autobahn bei Kilometer 41,6 ein töd⸗ licher Unglücksfall. In einem badiſchen Per⸗ ſonenkraftwagen, der ſich auf der Rückreiſe von Ober⸗ heſſen befand, öffnete ſich während der Fahrt plötz⸗ lich die Tür, wodurch das fünfjährige Söhnchen des Autolenkers herausſtürzte. Das Kind war ſo⸗ fort tot. Es hatte in dem Kraftwagen vorn neben dem Vater geſeſſen. Während der Fahrt über die Reichsautobahn war das Kind beſonders lebhaft und muß unbemerkt an den Türverſchluß gekommen ſein. *. Wie wir weiter hören, handelt es ſich bei dem Autobeſitzer um den aus Eſchelbronn(Kreis Sinzheim) ſtammenden Buchdruckereibeſitzer Adolf Hotop. Zug fährt in Schafherde 30 Tiere wurden getötet * Bödigheim, 31. Jaunar. Der zwiſchen 10 und 11 Uhr Bödigheim paſſierende Zug fuhr am Diens⸗ tagvormittag kurz vor der Station Bödig heim in eine gerade auf dem Uebergang befindliche Schaf⸗ herde. Etwa 30 Tiere, darunter viele trächtige Mutterſchafe, wurden teils ſofort getötet, oder mußten geſchlachtet werden. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Ein Feſttag für Schramberg 500 Jubilare der Arbeit wurden bei Junghans geehrt. * Schramberg, 30. Jan. Eine Ehrung von Arbeitskameraden, wie ſie eine Stadt von der Größe Schrambergs wohl ſelten erlebt, wurde von der Uhrenfabrik Gebrüder Jung⸗ hans AG. vorgenommen. Der größte Saal der Stadt war dicht gefüllt von all den Jubilaren mit 25, 35 und 50 Berufsjahren in der Firma. Unter den 500 Geehrten befanden ſich 30 Jubilare von der Filiale in Rottenburg und ein Jubilar von Schwenningen. Die Feſtanſprache hielt Betriebs⸗ führer Helmut Junghans, der an ſeine alten Mit⸗ arbeiter herzliche Worte der Verbundenheit richtete. Unter den Feſtgäſten bemerkte man u. a. auch den Treuhänder der Arbeit, Dr. Kimmich, Karlsruhe⸗ Stuttgart, ferner Kreisleiter Otto Arnold, Kreis⸗ walter Dürner von der Deutſchen Arbeitsfront, Bürgermeiſter Dr. Klingler und den Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Geheimrat Fiſcher. * Ettenheim, 31. Januar. Im Gemeinde⸗ wald von Müuchweier verunglückte der 48 Jahre alte verheiratete Holzhauer Joſef Billharz beim Schlittentrausport von Stückholz tödlich. Auf noch ungeklärte Weiſe geriet Billharz zwiſchen den Schlit⸗ ten und einen ſchweren Holzſtamm, wobei ihm die Hirnſchale eingedrückt wurde. Der Tod trat auf der Stelle ein. Eine Witwe und fünf nnmündige Kinder trauern um den Ernährer. M. Mosbach, 30. Jan. Zur Förderung der Bau⸗ tätigkeit und zur Abhilfe des Wohnungsmangels wird die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft demnächſt ein 6⸗Familien⸗Wohnhaus an der Nüſten⸗ bacher Straße erſtellen.— Müller Otto Beck konnte hier ſeinen 70. Geburtstag feiern.— Juſtizaſſiſtent Felix Edelmann beim Landgericht Mosbach wurde zum Juſtizſekretär befördert. L. Sinsheim, 31. Jan. In der Großkundgebung der Mitglieder des Amts für Beamte des Kreiſes Sinsheim ſprach der Leiter der Gauführerſchule, Pg. Hartlieb über den Kampf⸗ und Führer⸗ gedanken im Nationalſozialismus. 5 27 . Freitag, 31. Januar 1936 Aus der Pfalz Der 30. Januar in Ludwigshafen Nächtliche Feier auf dem Neuen Marktplatz. h. Ludwigshafen, 31. Januar, Den Jahrestag der Machtübernahme durch den Führer feierten ſämtliche Schulen— wie überall im Reich— durch Uebertragung der Rede, die Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels aus einer Schule des Ber⸗ liner Arbeiterviertels hielt. Hier in der„Stadt der Arbeit“ leiteten die Berufsſchule und die Realſchule dieſe Feierſtunde ein durch öffentliche Veranſtaltun⸗ gen, denen außer Schüler⸗ und Lehrerſchaft auch die Eltern und ſonſtige Gäſte beiwohnten. Abends fanden ein Fackelzug und Aufmarſch ſämtlicher Formationen des hieſigen Staud⸗ ortes ſtatt. Die Aufmarſchleitung hatte an Stelle des nach Neu⸗ ſtadt abberufenen SS⸗Sturmbannführers Ludwig Gaab der SA⸗Oberſturmbannführer Schleicher. Vom Hindenburgpark marſchierten in Sechſerreihen Schutzpolizei, Blaue Polizei, SA⸗Reſerve, NScg, SA, Politiſche Leitung, Sanitäter, HJ und Ss durth die ganze Innenſtadt zum Neuen Marktplatz Dort meldete SA⸗Sturmbannführer Krämer dem Aufmarſchleiter den vollzogenen Antritt der Sg und MZ. Aufgeführt wurde der große Zapfenſtreich und gemeinſam geſungen das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. Der ſtellvertretende Kreisleiter Herr⸗ mann hielt eine kurze Anſprache. Geſchloſſen mar⸗ ſchierten zum Schluß die einzelnen Formationen ab. Alle Straßen waren ſchon vom frühen Morgen an in ein Flaggenmeer gehüllt. Illumination, Buntfeuer und Feuerwerk begrüßten und begleiteten den Fackel⸗ zug, das äußere Zeichen für das tiefe Erlebnis der dritten Wiederkehr des denkwürdigen Tages der Machtergreifung. * Bad Dürkheim, 30. Jau. Mittags ereig⸗ nete ſich im benachbarten Gönnheim ein ſchwe⸗ rer Verkehrsunfall. Das erſt 27 Jahre alte Kind Werner Chriſt aus Gönnheim wollte vor einem Ellerſtadter Auto die Straße im Springen überqueren. Es wurde von der Stoßſtange des Kraftwagens erfaßt und drei Meter nach vorn auf das Pflaſter geſchleudert, wo es bewußtlos liegen blieb. Mit einem rechten Oberſchenkelbruch wurde es in das Krankenhaus nach Bad Dürkheim gebracht. 5 * Anuweiler, 31. Januar. Vom Amtsgericht Annweiler wurde Arthur Mayer wegen Miß⸗ handlung des außerehelichen Kindes ſeiner Frau zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten vek⸗ urteilt. Das ſiebenjährige Kind wurde, wie Nach⸗ barn in der Hauptverhandlung bekundeten, faſt täglich von den Eltern verprügelt, cho⸗ bei der Stiefvater mit dem Beſen und ſonſtigen Gegenſtänden zuſchlug, ſo daß das Kind am Rücken eine größere Narbe davontrug. eee Zwei Freiburger-Blutzeugen des neuen Reiches Das Mahnmal für die erſchoſſenen Polizeibeamten Weber und Schelshorn geweiht * Freiburg i. Br., 30. Januar. Ueber die Erinnerung an den denkwürdigen 30. Januar 1933 hinaus hatte der geſtrige Tag für Freiburg noch eine beſondere Bedeutung: er war dem Gedenken der am 17. März 1933 unter den Kugeln des marxiſtiſchen Laudtagsabgeord⸗ neten Nußbaum gefallenen Polizeibeamten Weber und Schelshorn gewidmet, denen vor dem Hauſe, in dem ſich die Bluttat abſpielte, ein Mahnmal zur ſteten Erinnerung geſetzt und das am Donnerstagabend in feierlicher Weiſe enthüllt wurde. Die Freiburger Großbetriebe hatten ihre Beleg⸗ ſchaften ſchon frühzeitig entlaſſen, die Ladengeſchäfte ſchloſſen bereits nach 5 Uhr, ſo daß in den ſpäten Nachmittagsſtunden eine wahre Völkerwande⸗ rung nach der Weber ⸗Schelshorn⸗Straße (früher Barbaraſtraße) einſetzte. In den benachbar⸗ ten Straßenzügen hatten Ehrenſtürme der NS⸗ Formationen und der Schutzpolizei Aufſtellung ge⸗ nommen. Für die Angehörigen der beiden erſchoſ⸗ ſenen Polizeibeamten waren am Mahnmal, das von Fahnen der Bewegung und von hohen rauchenden Pylonen flankiert war, Sitzplätze bereitgeſtellt. Punkt 6 Uhr traf Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner mit den Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden ein. Fanfarenklänge des Jungvolks eröff⸗ neten die Weiheſtunde. Nach einem Sprechchor der Hg ſenkten ſich unter dumpfem Trommelwirbel die Fahnen, während das Lied vom guten Kameraden erklang. Die nach Tauſenden zählende Menge grüßte mit erhobener Rechten die toten Helden, denen die Feierſtunde galt. Dann ergriff Reichsſtatthalter Robert Wagner das Wort. Er erinnerte daran, daß die Gegner des Nationalſozialismus heute vor drei Jahren prophe⸗ zeiten, der Nationalſozialismus habe in drei Wochen abgewirtſchaftet. Aus dieſen drei Wochen ſeien nun ſchon drei Jahre geworden, und es ſei unſer Glaube, daß aus dieſen drei Jahren 30 Jahre und drei Jahr⸗ hunderte werden. Am 30. Januar 1933 ſei die größte geſchichtliche Wende für das deutſche Volk angebro⸗ chen. Wir ſtehen, ſo erklärte der Reichsſtatthalter, am Anfang einer ganz großen Epoche der deutſchen Geſchichte. Wir ſind davon überzeugt, daß unſer Volk auf dem Wege zu einer beſſeren und glückliche⸗ ren Zukunft iſt. Was wir in den letzten drei Jahren erleben durften, iſt uns heute ſchon hinreichender Beweis dafür. Wenn die Männer, deren Andenken wir hier feiern, hierher ſehen könnten, würden ſie ſtolz und glücklich ſein über dieſes neue Deutſch⸗ land, weil ſie zu dieſem neuen Dentſchland beigetragen haben. All dies war jedoch nur möglich auf dem Wege bes Opferns. Auch das neue, glücklichere Leben unſereß Volkes iſt nur denkbar, wenn die ganze Nation 51 Opfern bereit iſt und wenn ſie ihre Vorbilder aus den Reihen der Männer holt, die ihr Leben hingaben für ihr Volk und Vaterland. 5 Der Reichsſtatthalter verwies auf die radikalſie Erſcheinung des Marxismus, den Bolſchewismus, det heute die ganze Welt beunruhige und den Bürgel krieg predige. Dann fuhr er fort: Der Marxismuz hat auch die beiden Männer, deren Andenken wit heute begehen, auf dem Gewiſſen. Als im Jahre 1933 die Umwälzung kam, waren ſie glücklich darüber, daß für ſie die Pflichterfüllun leichter geworden war. Sie haben das neue Rei noch geſehen, aber es war ihnen nicht vergönnt, die Erfolge des nationalſozialiſtiſchen Wirkens noch kennenzulernen. Deshalb iſt ihr Tod ein be son ders tragiſcher, weil ſie mitgearbeitet hatten am Aufbau des neuen Reiches. Wir fühlen une deshalb verpflichtet, angeſichts dieſer Tragik das Andenken an Lieſe Polizeibeamten auf die Jugend zu übertragen, von Generation zu Generation, um dieſes Andenken nicht auslöſchen zu laſſen. Sie gehören zu den Opfern des neuen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Reiches, zu den Blutzeugen dieſes neuen Deutſchlands. Sie ſollen im Gedächtnis unſeres Volkes weile leben, deshalb kündet dieſer Stein von dem Opfer tod dieſer beiden braven, treuen und pflichtbewußten Polizeibeamten. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied bildete den Abſchluß der erhebenden Feier. — im Rheinischen Hof.. a L. Ange Nacht ſſſafpaſnhna Heafemstrane 30 ifa Freitags. Samstags, Sonntags W nn 8 2 — 2 4 8 * S 2 55 —— ttfeuer Fackel⸗ is der der ereig⸗ b Frau n ver⸗ Nach⸗ faſt t, wo⸗ uſtigen Rücken hes veiht utſchen unſer ckliche⸗ Jahren hender ier oz ch⸗ nd ge des inſeres ion zu er aus ngaben dikalſte us, der ürger⸗ eismmß n WI 1 waren üllung ö Reich nt, die noch b n⸗ hatten n uns E das jugend in, um peiter⸗ Opfer⸗ vußten uß der 1 Wünſche und Hoffnungen Freitag, 31. Januar 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 52 — D(— — 4 Die Olympiſchen Spiele 1936 Nächſte Woche Berliner Olympia⸗Kioske Das„Olympia⸗Verkehrs⸗ und Quartieramt“, dem die Stadt Berlin 100 000 für den ſtändig wachſenden Au⸗⸗ gabenkreis zur Verfügung geſtellt hal, wird ſchon in der nächſten Woche die erſten drei der vorgeſehenen ſteben Aus⸗ kunfts⸗Kioske für Beſucher der Olympiſchen Spiele und der Reichs hauptſtadt eröffnen. Der erſte derartige Kiosk wird im Stettiner Bahnhof eröffnet, und zwar mit drei Mann„Beſatzung“, die außer deutſch auch ſchwediſch, eng⸗ liſch, inniſch, ruſſiſch und polniſch ſprechen. Dann folgen Kioske an der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Gedächtniskirche und vor dem Anhalter Bahnhof. Die reſtlichen vier Auskunftsſtellen ſollen am 1. April on bzw. in den Bahnhöfen Zoo, Fried⸗ zichſtraße, Lehrter Bahnhof und Potsdamer Bahnhof eröff⸗ gel werden. In den Kiosken erhält man nicht nur die notwendigen Auskünfte, ſondern auch einſchlägiges Werbe⸗ material. Er ſpricht den Olympia⸗Eid Der bekannte deutſche Schiläufer und deutſche Meiſter 1990 Willi Bogner wird bei den bevorſtehenden Olympiſchen Winterſpielen den Olympia⸗Eid ſprechen. (Weltbild,.) (Von unſerem Mitarbeiter in Helſingfors) Finnlands Olympiamannſchaft befindet ſich jetzt gleich⸗ falls— als eine der letzten— auf dem Weg nach Garmiſch⸗ Eine große Zuſchauermenge gab ihr beſte für ein recht gutes Abſchnerden mit auf den Weg, der Abſchied geſtaltete ſich zu einer Kund⸗ gebung ſtärkſter nationaler Prägung. Man weiß, daß die finniſchen Wettkämpfer noch nie auf eine ſo ſtarke Gegner⸗ ſchaft geſtoßen ſind wie es diesmal in Garmiſch⸗Parten⸗ Archen der Fall ſein wird, glaubt aber doch an ein gutes Abſchneiden, da alles geſchehen iſt, was menſchenmöglich war, um die Auserwählten in beſte Form zu bringen. Mit einer gewiſſen Abſicht hat man die Abreiſe auf einen ſo ſpäten Termin verlegt, abgeſehen von rein finanziellen Gründen, öie dabet auch mitgeſprochen haben. N Beſondere Hoffnungen tragen die Schiläufer. Ihre Vor⸗ bereitung und Ausrüſtung iſt diesmal beſonders ſorgfältig vorgenommen worden, wenn man auch noch mehr hätte tun mögen, als geſchehen iſt; Schneemangel hat manche gute Pläne nicht durchführen laſſen. Die Finnen werden mit einer ganzen Wagenladung Schier ankommen. Alle Arten werden mitgenommen: ſolche aus Hickory für harte vereiſte Bahnen, Birkenſchier für pulvrigen und weichen Schnee und dann noch eine andere Spezialkombination aus Hickory und einer anderen Holzart. Die Springer haben natürlich Sprungſchier mit und außerdem verfügt jedermann noch Aber einige Paare von Schiern, die ihm beſonders lieb und vertraut ſind. Etwas Neues für eine finniſche Schiexpedttion iſt ihre Begleitung durch einen ſogenannten Wachsmeiſter, wie ihn die Schweden ſchon ſeit längerer Zeit kennen. Utterſtröms inniſcher Rivale wird auf dieſem Gebiet der Fabrikant Eſa Roſſi ſein, der mit der Mannſchaft zuſammen fährt. Er iſt dafür verantwortlich, daß den Schneeverhältniſſen an⸗ gepaßt das Wachſen erfolgt, eine nicht leichte Aufgabe; weiß man doch, daß von ihrer mehr oder weniger günſtigen Löſung Sieg oder Niederlage abhängt. Man hat zu Roſſt viel Vertrauen, er genießt auf Grund ſeiner großen Er⸗ fahrung in der Spezialität des Wachſens höchſte Achtung. Die Mannſchaft hat natürlich auch einen eigenen Maſſeur bei ſich, Halonen, der nicht nur die finniſchen Methoden, ſondern auch die amerikaniſchen ſehr gut kennt, weil er ſich lange Zeit in USA aufgehalten hat. Und ſchließlich neh⸗ men die Finnen noch eine Köchin mit. Gerade die Frage des Eſſens iſt für alle Nordländer von großer Bedeutung. In Finnland iſt man mitteleuropätſches Eſſen nicht ge⸗ wöhnt und deswegen ſorgt man ſchon ſeit vielen Jahren auf Grund von Erfahrungen, ſei es im Sommer, ſei es im Winter, für die Auswahl und Zubereitung des Eſſens nach eigener Gepflogenheit. So hält man es alſo auch für Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen und nimmt ſich eine beſonders geeignete Kraft dafür mit, nämlich Frau Jlona Hl lo, die Tochter des Präſidenten des Schiverbandes, die als Hauswirt⸗ ſchafts⸗Lehrerin für ihre Kochkunſt hohen Ruf genießt. und ſcließlich hat man auch dafür geſorgt, daß die ganze Mann⸗ ſchaft einen adretten Eindruck macht. Sie iſt einheitlich Akleidet: lange dunkelblaue Hoſe oder Golſhoſe, hellblauer Sweater oder Jacke. Partenkirchen. Clas Thunbergs Anſicht Es wird jedermann intereſſieren, was Clas Thunberg, Finnlands berühmteſter Eisſchnelläufer vergangener Zeit, vielfacher Weltmeiſter und Weltrekordmann, über die Aus⸗ blen ſeiner Landsleute auf dieſem Gebiet und die Be⸗ urtetlung der allgemeinen Ausſichten der anderen Konkur⸗ renten in Garmiſch⸗Partenkirchen meint. Um es vorweg 85 nehmen: Den Finnen gibt er nicht viel Ausſichten. Er 5 das in erſter Linie damit, daß infolge mangeln⸗ 20 Eiſes das Training der Olympiakandidaten viel zu 55. Finnlands Eisſchnelläufer ſtammen meiſtens 15 em Süden des Landes, und da hat es in dieſem Win⸗ br noch kaum richtige Kälte gegeben. aucht eine gute Bahn, er kann nicht auf jedem beliebigen e laufen; dem Eislaufverband fehlten auch 1650 ttel, eine größere Anzahl von Läufern längere Zeit b em Norden des Landes zu ſchicken. So glaubt Thirn⸗ ! an einige dritte oder vierte Plätze für ſeine 1 eute. Die größte Ausſicht gibt er Oja la, nach ihm aſenius, der in ſeinen Leiſtungen etwas ungleich⸗ ngen it. Thunbergs Prophezeiung für die voraus ſicht⸗ 50. Sieger im Eisſchnellaufen iſt die: Die Pottz ſehr gewinnen die Amerikaner, von denen Allan 1 5 Potts hat ſein Können in Oslo bereits unter Be⸗ 1 9 78 Für die 1500⸗Meter⸗Strecke tippt Thunberg n Oeſterreicher Wazulek, der nicht nur ſchnell, ſon⸗ Ein Eisſchnelläufer Finnlands Olympiamannſchaft auf dem Anmarſch ehr ſchnell iſt, Leo Freiſinger aber womöglich noch Sprachkundige Zugführer Wie die Reichsbahn⸗Direktion mitteilt, werden im Hin⸗ blick auf den Ausländerverkehr anläßlich der Olympiſchen Spiele die zwiſchen Berlin und Hamburg, Köln und Frank⸗ furt a. M. verkehrenden Schnelltriebwagen mit Zugführern beſetzt, die ſich auch mit engliſchen und franzöſiſchen Rei⸗ ſenden verſtändigen können. Württembergs Fachamtsleiter Ringarzt beim olympiſchen Boxturnier Der Reichsfachamtsleiter für Boxen, Rüdiger, hat jetzt den Fachamtsleiter für Württemberg. Dr. med. Carl Ber⸗ ner(Stuttgart] zum Ringarzt für das Olympiſche Boxtur⸗ nier beſtimmt und in dieſer Eigenſchaft dem Organiſations⸗ komitee für die 11. Olympiade gemeldet. Segler⸗Auswahl für die Olympiſchen Spiele Nachdem der Führer des Fachamts Segeln, Oberſtleut⸗ nant a. D. Kewiſch⸗Berlin, kürzlich bei Beſuchen in Kiel und Hamburg bereits Mitteilungen über die allgemeinen Richtlinien für die olympiſche Segelregatta gemacht hatte, werden jetzt die für die Auswahl der deutſchen Vertreter geltenden Ausſcheidungs⸗Beſtimmungen bekannt. Bei der Verſchiedenartigkeit der gegebenen Verhältniſſe mußten natürlich für die vier lympiſchen Klaſſen auch geſonderte Auswahl⸗Grundſätze aufgeſtellt werden. Für die Olympiajollen melden die Gaufachamts⸗ leiter der einzelnen Reviere die durch Ausſcheidungsrennen ermittelten Kandidaten bis Ende Mai. Dabei ſind Höchſt⸗ ziffern feſtgeſetzt für Berlin mit Brandenburg 6, Bayern mit Bodenſee 3, Hamburg 3, Kiel mit Schleswig⸗Holſtein 3, Mecklenburg und Lübeck mit Ratzeburg 3, Kriegsmarine 3, Oſtpreußen und Pommern 2, Gau Niederſachſen 2, die übrigen Reviere zuſammen 2. Vom 6. bis 16. Juni finden für dieſe Kandidaten Ausſcheidungswettfahrten in Kiel in den vom Organiſationskomitee gebauten Serienbooten ſtatt. Auch die Segel werden zur Verfügung geſtellt. In der 8 mR Klaſſe, 6 mR Klaſſe und für Starboote werden dite Auswahlrennen in eigenen Boo⸗ ten und mit eigenen Segeln geſegelt. In den beiden erſt⸗ genannten Klaſſen können beliebig viel Boote und Mann⸗ ſchaften, fofern ſte den Bedingungen für die Olympia⸗ Segel⸗Wettfahrten entſprechen, ſtarten. Bezahlte Leute dürfen auch an den Auswahlrennen nicht teilnehmen. Zu den Ausſcheidungsrennen in Kiel dürfen für jede Star⸗ flotte bis zu vier Meldungen abgegeben werden, für die die Gaufgchamtsleiter die Auswahl treffen. Die teilneh⸗ menden Boote der 8⸗Meter⸗ und 6⸗Meter⸗Klaſſe ſowie die mee, werden bei Beginn der Auswahlrennen nachver⸗ meſſen. dern auch ausdauernd iſt und ein feines Gefühl für tak⸗ tiſches Laufen hat. Mit einem öſterreichiſchen Sieg, näm⸗ lich durch Stiepl, ſollten auch die 5000 Meter enden, wäh⸗ rend die 10000 Meter den einzigen Sieg der Norweger durch Staksrud bringen ſollen. Merkwürdigerweiſe gibt Thunberg alſo dem neuen norwegiſchen Europameiſter Ballangrud ebenſo wie ſeinem Landsmann Mathiſen keine Ausſicht auf eine Goldmedaille, erklärt aber ausdrücklich, daß das ſeine perſönliche Anſicht ſei, in der er ſich vielleicht auch irren könnte. Italiens Läufer in finniſcher Beleuchtung Es ſei hier noch die Anſicht wiedergeben, die Sares, der finniſche Trainer der italieniſchen Schimannſchaft, über ſeine Leute hat. Er iſt ſehr zuverſichtlich und ſetzt beſon⸗ dere Hoffnungen auf die Langläufer Demetz und Sca⸗ let. Man hat in Italien gerade auf dieſe Spezialdiſziplin beim Training der Olympiamannſchaften mehr Wert ge⸗ legt als auf Abfahrt und Slalom und macht ſich insbeſon⸗ dere Hoffnungen auf einen guten Platz der Staffel, in der man zu gern die Pfleglinge Saarinens, alſo die deutſche Mannſchaft, ſchlagen möchte. Italien hat keinen überragen⸗ den Einzelkönner, aber eine ſtarke Front gleichmäßig guter Läufer, verläßt ſich alſo auf ſeinen guten Durchſchnitt. Jedenfalls iſt Sares ſehr zuverſichtlich. Er erklärt im übrigen, der abeſſiniſche Feldzug habe keinerlei Einfluß auf die Vertretung Italiens in Garmiſch⸗ Partenkirchen; man trete mit ſtärkſter Mannſchaft an. Die Meiſterſchaften der Jagoͤſchützen wurden am Don⸗ nerstag in der Verſuchsanſtalt für Handfeuerwaffen in Berlin⸗Wannſee mit dem Schießen weiterer 14 Gaumann⸗ ſchaften fortgeſetzt. Im Geſamtergebnis ergab ſich keine Aenderung. Gau Baden⸗Nord ſchob ſich durch ſeinen Sieg auf den ſechſten Platz in der Geſamtwertung. Die beſte Einzelleiſtung vollbrachte der Schleſier Wrobel. Dr. Herbert Buhtz hat nach ſeiner Verheiratung und nach Eröffnung einer Praxis als Zahnarzt in der Reichs⸗ hauptſtadt ſeine aktive Laufbahn als Ruderer beendet. Basketball,— dieſes Spiel, das in anderen Ländern, Heiſpielsweiſe in Amerika, eine nach Millionen zählende Anhängerſchar hat— in Amerika ſpielen allein acht Mil⸗ lionen Menſchen Basketball!— war bei uns in Deubſſchland ſo gut wie unbekannt. Erſt ſeit dem vorigen Jahr hat es in Deutſchland eine Pflegeſtätte gefunden, was in erſter Linie wohl der Talſache zuzuſchreiben iſt, daß Basketball in das olympiſche Pregramm aufgenommen wurde. Aber die Zahl derjenigen, die noch recht wenig von dieſem Spiel wiſſen, iſt ſicherlich noch ſehr groß. Mit unſerem alten guten Korballſpiel, das vorwiegend von den Frauen be⸗ trieben wurde, iſt es inſofern verwandt, als die beiden „Tore“ auch durch an Maſten befeſtigte Körbe gebildet wer⸗ den. Im übrigen iſt es aber von dieſem alten Korbball durch die wetthampfmäßigen Regeln ſtark verſchieden. Wenn die Organiſation, die Pflege und Lie Beaufſichti⸗ Kung des Basketballſpieles in Deutſchland nunmehr dem Fachamt Handball anvertraut wurde, dann geſchah das aus zwei Gründen. Einmal,, weil es, wie geſagt. im olym⸗ piſchen Programm Aufnahme gefunden hat und zum an⸗ deren, weil es in Deutſchband innerhalb kurzer Zeit ſich einen Anhängerkreis erworben hat, der langſam aber ſtetig wächſt. Hier ſei gleich einſchränkend bemerkt, daß die Unterbringung des Basketballſpiels im Fachamt Handball nicht etwa eine Aufforderung an alle diejenigen Vereine ſein ſoll, die bisher das Handballſpiel gepflegt haben, nun auch gleich Baskelballſpiele zu veranſtalten. Das würde die Entwicklung dieſes wirklich ſchönen Spieles überſtürzen und ihr damit eher ſchaden als nützen. Auch dieſe Sport⸗ art wird allmählich und organiſch in den deutſchen Spiel⸗ betrieb eingefſtat werden und braucht ſeine Zeit, bis es ſich überall durchgeſetzt hat. Daß die Vorausſetzungen in Deutſchband zur Pflege dieſes Spieles gegeben ſind. darf keimem Zweifel unterliegen, denn es iſt vom Hanöball ſo verſchtieden, daß es wieder einen gantz anderen Kreis von Menſchen intereſſieren wird und fähig iſt, in die große Kette der Leibesübungen treibenden Volksgenoſſen ein wei⸗ teres Glied eingufügen und den deutſchen Sport in ſeiner Geſamtheit um eine Spielergruppe zu vermehren. Ob das Basketballſpiel bis zu den Olympiſchen Spielen in Deutſch⸗ land ſo weit gediehen iſt, daß die Vorausſetzungen für eine deulſche Beteiligung gegeben ſind, iſt z. Z. noch ſpaglich. Die Emtſcheidung darüber wind davon abhängen, ob wir eine genügend kampfſtarke Mannſchaſſt zuſammenſtellen könnew, die Deutſchland auch der Spielſtärke nach würdig präſentieren kann. Immerhin iſt dadurch, daß der Fach⸗ amtsleiter für Handball, Richard Herrmann, den Heeresſportlehrer Hugo Murero zum Referenten für Basketball berufen hat und für ie Organiſation und Pflege des Spiels in den Gauen und Gaugruppen vier Spielwarte eingeſetzt hat, die ſich folgendermaßen verteilen: für Berlin⸗Brandenburg Herr Duis, für Sitdoſtdeutſch⸗ land Herr Reiſchies, für Mitteldeutſchland Herr Küh⸗ rich und für Weſldeutſchland Herr Niebuhr, ein wei⸗ tever wichtiger Schritt getan, um dem Basfetballſpiel in Deulſchland weitere Freunde und aktive Anhänger zu werben. Was iſt nun Basketball? Der Leſer wird ſicherlich ſchon gefragt haben, worin denn die Eigenart dieſes Spieles beſteht. Vorausgeſchickt ſei eines: Es gibt vielleſcht nur ein Spiel, wo die Handlun⸗ gen ſchneller wechſeln, das iſt das Eishockey. Das gibt Abeichzettig einen guten Anhaltspunkt. um ſich eine Vor⸗ ſtellung von der Schnelligkeit eines Wettſnieles im Basket⸗ hall zu machen. Der Spieloedanke iſt einfach. Eine Mann⸗ ſchaft beſteht aus fünf Spielern, die verſucht, einen Ball in den Korb hält, einen Durchmeſſer von 45 Zentimeter. Der Beſtreben nach der anderen Richtung hat. Der Ball hat einen Umfang von 75—80 Zentimeter, der Metallring, der den Korb bölt, einen Durchmeſſer von B Zentimeter. Der Korb wird 3,05 Meter hoch über Lem Erdboden wagerecht Zahlen vom Reichsſportfeld Das Stadion der Hunderttauſend auf dem Reichsſport⸗ ſeld zu Berlin iſt jetzt von den letzten Baugerüſten, die ſeine Außenfront noch verhüllten, befreit worden. Maje⸗ ſtätiſch liegt der Bau da: in der langen Achſe des Ovals erſtreckt er ſich über 305 und in der kurzen über 230 Meter; er erhebt ſich mit der oberſten Brüſtung 17 Meter hoch über den Erdboden und geht— was von außen unſichtbax iſt— 12,35 Meter tief in die Erde hinein. Auf dieſer tieſen Sohle, 28,30 Meter unter der höchſten Stufenreihe, erſtreckt ſich der Innenraum 194 Meter lang und 120 Meter breit. Trotz dieſer großen Ausmaße wirkt das Stadion doch„in⸗ tim“; wenn jemand auf der Ziellinie inmitten der Lauf⸗ bahn ſteht, ſo ſind die nächſtſitzenden Zuſchauer nur 17 Meter weit von ihm entfernt, und bis zu den entlegenſten Zuſchauerplätzen iſt die Lichtentfernung nicht mehr als 210 Meter. Der geſamte Zuſchauerraum iſt durch einen Um⸗ gang in zwei übereinanderliegende Ringe aufgeteilt, deren oberer ſich in 31 und deren unterer ſich in 40 Sitzreihen gliedert. Die Polowieſe, die ſich weſtlich an die Kampfbahn anſchließt, mißt 375“ 270 Meter. Sie wird an ihrer Weſt⸗ ſeite durch einen 400 Meter laugen Zuſchauerwall begrenzt. Ourfis- Staffelbadi clacli ci ebe Tãucles Das neueſte Werbeplakot für den Olympia⸗Fackel⸗ Staffellauf, der von der Stätte des klaſſiſchen Olympia durch ſſeben Länder bis zur Stätte der Ilympiſchen Spiele 1936 führen und den feierlichen Auftakt für die Olympiade bilden wird. (Weltbild..) Der kleine Bruder des Hand balls an einem Brett beſeſtigt. Man ſoll es ſich nun durchaus nicht ſo einfach vorſtellen, einen Ball bei der Schnelligkeit des ganzen Spielgeſchehens in vollem Lauf in den Ke nb zu werfen. Ein Basketballſpieber braucht genau ſo wie der Handball⸗ oder Fußballſpieler Schnelligkeit, Wendigkeit, vollendete Körperbeherrſchung, er muß ſchnell ſtarten und ebenſo ſchnell bremſen können, ebenſo ſind taltiſche Keunt⸗ niſſe, wie Täuſchen des Gegners, und ſolche über den Auf⸗ bau des Angriffs und der Verteidigung nobwewdig. Eine Regel des Basketſpieles iſt bei unſeren anderen üblichen Raſenballſpielen nicht vorhanden. Das iſt die, daß ein Spieler, der zu oſſenſichtlich Gebrauch von ſeinen Körper⸗ kräften macht, alſo zu hart ſpielt, Fehlerpunkte erhält. Bei vier Fehlern muß er den Platz räumen. Dieſe Regel hat erzieheriſch einen großen Einfluß, ſie zwingt, wicht ſo ſehr die rohen Kräfte walten zu laſſen, als vielmehr mit dem „Hopf“ zu ſpielen. Das Spielfeld iſt maximal 28 mal 15 Meter groß, was den Vorteil hat, daß es auf verhälbnismäßig kleinen Plätzen oder in beſchränkten Hallen ein vollwertiges Kampfſpiel ermöglicht. Man könnte hier vielleicht einwen⸗ den, daß die Kleinheit des Spielfeldes eine gewiſſe Ein⸗ tönſgkeit bedingt. Das iſt durchaus nicht der Fall, denn Amgriff und Verteidigung geben ſo viele Möglichkeiten, daß das Spiel für den Zuſchauer und vor allem für den Spie ler ſelbſt keinen Augenblick langweilig wird. Da gibt es beiſpielsweiſe den Langpaß⸗Angriff, den Kurzpaßangrüff, eine Vereinigung von beiden Methoden, weiter das Gri⸗ Hdiron⸗Syſtem— das ſogenanmte Bratroſtſchſtem— wobei das Spielfeld in gedachte Abſchnitte eingeteilt wird und jeder Spieler dafür verantwortlich iſt, daß er ſeinen Ab⸗ ſchn itt genau deckt und ausnutzt. Auch die Augriffsarten laſſen viele Kombinationen zu, die ganz dem jeweiligen Spielermaterial angepaßt ſind. Ob ein Mittelſpieler ſehr groß oder nur mittelgroß iſt, wie ein Angriff eingeleitet wund weitergeführt wird, das alles bedingt taktiſch eine Fülle von Möglichkeiten, die dieſes Spiel unbedingt inter⸗ eſſant und feſſelnd machen. In Deutſchland hat das Basketballſpiel bereits Auſ⸗ wahme in den Lehrplan der Heeresſportſchule Wünsdorf und der Luftwaffenſportſchule in Berlin⸗Spandau gefunden Hier iſt auch zuerſt erkannt worden, daß Basketball zu den Spielen gehört, die von den Beteiligten das Letzte an Ein⸗ ſatz und Kraft verlangen. Weiter wird noch an einigen Hochſchulen Basketball geſpielt, und die Deutſche Studen⸗ tenſchaft ſtellbe zu den Akademiſchen Weltmeiſterſchaften im Vorjahr bereits eine Manuſchaft. Der Grumd iſt alſo ge schaffen, es kommt darauf an, ihn röchtig zu pflegen und zu hegen. Die Jagoͤſchützen im Kampf Um die Meiſterſchaft der deutſchen Jägerſchaft im jagd⸗ lichen Schießen griffen om Mittwoch in der Verſuchsanſtallt für Handfeuerwaffen in Berlin⸗Wannſee weitere 14 Mann⸗ ſchaften in den Mannſchaftskampf ein. Von dieſen 14 Mannſchaften erreichte die zweite Mannſchaft von Rhein ⸗ land⸗Nord mit den Schützen Dr. Gerlichs, H. Gerlichs, Kortenbach und Kettner insgeſamt 1927 Punkte und kam damit auf den vierten Platz in der bisherigen Geſamtwer tung. Weſtfalen⸗Lippe belegte mit 189123 Punkten am Mittwoch den zweiten Platz vor Rheinland⸗Nord 1 und rückte damit an die fünfte Stelle in der Geſamtwertung. Beſter Einzelſchütze war der Rheinländer Martin jr. mit 517 Punkten. Die Leiſtungen blieben im allgemeinen etwas zurück, auch von den Rheinländern, die im Vor⸗ jahre den Wanderpreis des Reichs⸗Innenminiſters Dr. Frick gewonnen, hatte man mehr erwartet. Da aber nun mehr die beiden gefährlichſten Gegner, Groß⸗Berlin und Rheinland⸗Nord, ſchon geſchlagen ſind, iſt an dem Geſamt⸗ ſiege der Provinz Sachſen kaum noch zu zweifeln. Kleine Sport-Nachrichten der von beiden Enden her zur Mitte hin auſteigt, wo er eine größte Höhe von 18 Meter und größte Breite von 85 Meter erreicht. Hier wächſt aus dem Wall der 76,50 Meter hohe Glockenturm heraus. Die drei Paare von Türmen, die näher zur Haupt⸗ kampfbahn hin dieſe im Oſten und Weſten flankieren, ſind je 35 Meter hoch. Die Bauten ſind ſämtlich ſoweit gefördert, daß ihre Fertigſtellung zum Mai auch in denjenkgen Teilen geſichert iſt, in denen zur Zeit noch am Rohbau gearbeitet wird. Roges Leben im Turnverein 90 Edingen Nachdem in der letzten Woche mit drei Riegen die in⸗ ternen Vereinsriegenkämpfe ausgetragen wurden, ſtartet am Freitagabend die Jugendmannſchaft mit Gebr. Nutz. Lohnert. Merdes, Häffner, Baumann in Ladenburg gegen die dortige Turn⸗ und Sportgem. in deren Halle. Der Ausgang iſt offen.— Am Sonntagabend um 7 Uhr kommen im Schloß⸗Saal in Edingen die Kreis runden⸗ kämpfe im Fachamt 1 mit den Turnvereinen Plank⸗ ſtadt, Neckarhauſen, Ladenburg Doſſen⸗ heim und Edingen zur Durchführung, wobei feder Verein mit je 5 Turnern Kürübungen an Reck, Barren, Pferd und Fretübungen zeigen wird. Nach den bisherigen Erfahrungen dürften die Edinger mit Kieſer Jeck, E. Ding. Schäfer und Joſ. Schuſter mit an der Spitze liegen, zumal das Geräteturnen in Edingen im letzten Jahre einen guten Auſſchwung genommen hat.— Nachmittags ſohren die beiden Handballmannſchaften zum Verbandsſpiel gum ſtarken TV Hohenſachſen. um ſich den Anſchluß an die Tabellenſpitze zu erkämpfen. Bekanntlich gina das Vorſpiel unentſchieden aus.— Die Generalverſammlung wird nunmehr am 8. Februar, abends 8 Uhr, im Schloß abgehalten Deutſche Vereinsmeiſterſchaft 1936 für Frauen „Der Ausſchreibung einer Deutſchen Vereinsmeiſterſchaft für Männer läßt jetzt das Fachamt für Leichtathletik eine gleichartige für Frauen folgen. Feſtgeſtellt werden die Kreismeiſter, die Gaumeiſter und der Deutſche Vereins⸗ meiſter. Die Teilnahme ſämtlicher Leichathletik treiben⸗ den Frauenabteilungen iſt Pflicht. Die Vereine werden in drei Klaſſen eingeteilt. A⸗, B- und G⸗Klaſſe, wo⸗ bei die-Klaſſe hauptſächlich der Wettlampfmöglichteit der ländlichen Vereine dienen ſoll. Deutſcher Vereinsmeiſter wird der Sieger der-Klaſſe, daneben gibt es nur noch Klaſſenſteger. Alle Wettbewerbe müſſen am gleichen Tach abgewickelt werden, ſie dürfen nicht auf zwei oder mehrere Tage verteilt werden. Die A⸗ u. B⸗Klaſſe haben 100 Mtr. Lauf, 80 Mtr.⸗Hürdenlauf, Hochſprung, Diskuswurf, Speerwurf und eine 4 mal 100 Mtr.⸗Staffel zu beſtreiten (alſo die olympiſchen Disziplinen), für die.Klaſſe fallen der Hürdenlauf und das Diskuswerfen fort. Um möglichſt auch allen Leiſtungsſchwächeren mehrfach Wettkamof⸗Gelegenheit zu bieten, iſt die Zahl der Teif⸗ nehmer und Staffeln in den einzelnen Wettbewerben kei⸗ ner Beſchränkung unterworfen. Jedoch darf ſich fede Aktive innerhalb des geſamten Clubkampfes nur an zwei Wett⸗ bewerben und der Staffel beteiligen, andernfalls der gange Kamof des Vereins nicht gewertet wird. Für die Mit⸗ 1 5 der olympiſchen Kernmannſchaft ergehen noch be⸗ ondere Anweiſungen durch den Frauenſrortwart. Für den Endkampf behält ſich der Fachamtsleiter Dr. von Halt vor, den beſten Frauenſchaften in der Deutſchen Vereinsmeiſter⸗ ſchaft die Möglichkeit zu einem Zuſammentreffen in einem Schlußkampf zu bieten. Das Ergebnis dieſes Schluß⸗ kampfes wäre dann ausſchlaggebend für die endgültige Vergebung der Meiſterſchaft, Die Clubkämofe müſſen in der Zeit vom 16. Mai bis ſpäteſtens 11. Oktober ab⸗ gewickelt werden deen eueren 3 1 4 3 Frei 31. 8 8. Seite/ Nummer 82 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe 8—— 5 7 5 N 7 5 7 5 11 8 der mit dem 3. Preis dotierte Entwurf Nr. 5, der . 5. 8 Heſtalter verkündet ſelbſt:„Unſer e 1 5 Plakat von Kunſtmaler Hermann Biegert beigeſteuert Vadiſche Hitlerjugend im Rundfunk unſerer Zeit in lebendigen Gesichtern es wüchft aus Wettbewerb für ein Bergbahn-Plakat durze, fand als ſowohl in der Zgeichrung wie Fact 1 a 8 er 3„%%; N 5;. einwandfreie Arbeit Anerkennung. f bld. Karlsruhe, 91. Januar. Spy iſt dieſes choriſche Spiel im wahrſten Sinne 13 Arbeiten lagen dem Preisgericht vor 94 banden dieſer Plakate iſt ch 1 Am kommenden Sonntag, dem 2. Februar 1936, ein Aufriß„unſerer Zeit“: Der Inhalt klar und* Heidelberg, 31. Jan. Die Heidelberger Beſchluß gefaßt. i 5 veranſtaltet die Funkſchar der Abteilung Rundfunk wertbewußt, die Form, ein kühner Verſuch, deſſen Straßen und Bergbahn A. G. hatte vor. 252 88 88 8 2 8 2 8 2 Fer S 2 5* der Gebietsführung der HJ um 10 Uhr eine dent⸗ N ,, ß einigen Monaten einen Wettbewerb zur Er⸗ 5 5 155. 1 5 1 e 1 8 langung eines neuen Werbeplakates für Schwetzingen, 30. Januar. Am Mittwoch ſeierte choriſchen Dichtung von Berthold Weis:„Unſere ens 8 di 7218 5 der bildenden Holzhändler Matthäus Klefens ſei 9 321% i 355 2 e Mitglieder der Reichskammer der Holzhändler atthäus a inen 73. Ge⸗ Zeit“ Der Dichter leitet ſelbſt die Aufführung, er Aufruf zum Reichsberufswetttampf Künſte, Maler und Graphiker, in Heidelberg aus⸗ burtstag, während Frau Katharina Lützel geb. Ert zat auch ſelbſt die Muſik dazu geſchrieben. Berthold Karlsruhe, 31. Jan. Der Präſident der In⸗ geſchrieben. Auf Grund dieſer Ausſchreibung wur⸗ ihren 71. Geburtstag begeht. Wir gratulieren! rf Weis iſt unter der künſtleriſch ſchaffenden HJ der duſtrie⸗ und Handelskammer Karlsruhe erläßt zum den 13 Arbeiten eingeliefert, die kürzlich dem Preis⸗ N„ Ire wittag derelben Tunbe kannter, Auch der am Nach. bevorſtehenden Reichs berufswelkkamof ſol gericht zur Entſcheidung vorlagen. Als Preisrichter Fr. Ladenburg, 31. Jan. Auch von hier fuhren Ge mittag desſelben Tages vor dem Reichsjugendführer genden Anfruf: Vom 3. bis 15. Februar wird wirkten Stadtoberbaurat Haller⸗Heidelberg, die drei alte Kämpf er zum Tag der alten 604 in der Karlsruher Feſthalle zur Aufführung kom⸗ der Reichsberufswettkampf durchgeführt. Im Hin⸗ Kunſtmaler Karl Bertſch, Hans Brück⸗Mannheim Garde nach Berlin. Es ſind dies der Sturmfüßrer daf mende Sprechchor iſt ſein Werk. blick hierauf richtet die Induſtrie⸗ und, Handels⸗ 11115 Led Faller⸗Karls ruhe; 11 Vertretung von Ge⸗ Simons und die e Feßler und 5 „Unſere Zeit“ iſt unbeſtreitbar ein aus der Menge kammer an ihre Firmen die dringende Bitte, alle neraldirektor Dr. Munke hatte Dipl.⸗Volkswirt Heinrich Höfler.— Geſt rn 5. man die älteſte 255 der ſich häufenden Sprechchorprodukte hervorragen⸗ Jugenblichen, die ſich zur Teilnahme am e Meinecke⸗Heidelberg den Vorſitz des Preisgerichts Frau des Pfründnerhauſes, die Witwe Jak. Mül⸗ des Werk mit eigenem Charakter und eigenen Wegen wettkampf gemeldet haben, für die erforderliche Zeit übernommen. Als Vorprüfer amtierte Kunſtmaler ler, die im 81. Jahre ſtand. N in Inhalt und Form. Indem der„Künder der Zeit“ zu beurlauben. Darüber hinaus bittet die Kammer Winkler⸗Dentz, als Protokollführer Verwaltungs⸗ 5 in zweimaligem Ruf Sein und Sollen dieſer Zeit die e ee e e direktor Welker, beide Heidelberg. Nach ͤrei Prü⸗* Ludwigs hafen a. Rh., 30. Januar. Die Wjührige % 3 et, · tige Welt„ E n 8 8 würfen 8, 3 und 5 den 1, 2. u eis zu. 16. Auguſt v. J. in einer Wohnung an der Weſt nd⸗ 915„ e 1 dmtiſch ökalvguche 5 1 2 2 5 mit dem 1. Preis ausgezeichnete Entwurf ſtraße 2115 5 Zimmer eines Untermieters 919 N. Merle 9 875 Mos bach erhält ein Schwimmbad Nr. 8 ſtammt von Kunſtmaler Karl Diefenthä⸗ goldenen Ring im. von 20 Mark geſtohlen. ga den des Mwefflers des Märlers des 8 1 e j iber Di hat eine ſe inelle Löf Trotz ihres Leugnens wurde die Riedinger, die Heuchlers, aber nicht als indivioualiſtiſche„Rollen“,* Mosbach, 31. Jan. Die Pläne über die Errich⸗[ler. Die Aufgabe hat eine ſehr orginelle 1 10 5 egen Diebſtahls vorbeſtraft ist 5 91 ſondern als Sprecher ihrer Art, deren Worten das tung eines Schwimmbades beim Cäcilienbad ſind gefunden, die ſich überdies durch Anſchaulichkeit un 13mal w ge! 285 0 Wieden e Volk ſeine Werte entgegenhält, die zum Grundwert fertiggeſtellt und wurden in der letzten Ratsherren⸗ feinen volkstümlichen Humor auszeichnet. Der von gericht„%% Jahr 3 115 Rückfall des Lebens“ ſich zuſam Fine Und aus dies un hmigt. Mit den Erdarbeiten für das Kunſtmaler Karl Oechſler eingereichte Entwurf zur Mindeſtſtrafe von einem Ja Zuchthaus ver⸗ des Lebens“ ſich zuſammenfügen. Und aus dieſem ſitzung genehmigt. kit i n a 21 5 5 15 leriſch urteilt. Außerdem wurde ihr Sicherungsverwahrun Leben, das„Der Zeit gehört und auf die Zukunft neue Bad wird demnächſt begonnen; es ſoll noch in Nr. 3 erhielt 15 15 19095 5 erben a in Ausſicht geſtellt. 5 ſchwört“ wird Arbeit, Geiſt und Geſtalt neugeboren. dieſem Sommer in Betrieb genommen werden. und graphiſch feſſelnde Löſung anerkann 5 2— Annahmeschluf für dle Mittag- 0 Einspaltige Kleinanzeigen bis zu Tas gabe vor.. Ur, dar die 7 iner Höhe von 100 mm je mm bond Agende den 2 Ude 7 83 Pig. Stellengesuche le mm4pig. a 5 FP .— i. Gebe Schän mäbl. Z. ut mäbl. Zim. SieLie! 1 8 8 ö 8 8 2 1 od. 2 Bett. el. Licht Nähe— ö Offene Stellen Verkäufe zedlal⸗ Mietgesuc, e e 5 5 1 951 leer. 1 5 1. Cl. 8 2 3 inſteh. Dame, pünktl. Zahl., zu vermieten.— ſtr. 19. 8.„I. 5 e Bezirksvertreter gift luie e, een bt B ir e Sie e eng 1 .—— 5 5 0 1 f Stück.. 11 mit Vertreterſtab zum Beſuche von Jagd 0 full U 0 9 Wohn- 5 2 immer Mohnung Automarkt—. Tr Landwirten und Viehzüchtern bei kurz gebraucht: mit Balk., ev. 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