936 icht am können. lſtändig derlage wollen der Be⸗ Tü hl= ſthlburg de Ver⸗ warten. erloren: es zu t einem gegen rIsruher dagegen aus der ſchwache les ver⸗ lich ſein. gen rneutem e nötige ſchaft int Blank⸗ e ckar⸗ iedlichen ſendwart en Ver⸗ Geräte⸗ erhaupt. nvereins Kamof⸗ ſich der 1 Edingen igen, an 3 Plank⸗ vorſther⸗ nntag in zimmbeſt⸗ in:48, keine Be⸗ probieren! 84 — träge 1 1936: g Paradeplatz intter Haf⸗ ch notariell fterbeſchluß iſt die Ge⸗ es Geſetzes ir die Um⸗ jeſellſchaften indelt wor⸗ Vermögen Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1. Pe Hauptſtr 68,) Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abheſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Mf. Neut Mannheimer Jeitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Für Familien und Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 5. Februar 1936 147. Jahrgang— Nr. 50 Politiſcher Mord in der Schweiz Der Landesgruppenleiter der RSO Aq ermordet Der Täter ein jugoflawiſcher jüdiſcher Meöizinſtudent Ein Terrorakt gegen das nationalſozialiſtiſche Regime — Davos, 4. Februar. Der nationalſozialiſtiſche Landesgruppeuleiter Wilhelm Guſtloff iſt am Dienstagabend, um 20 Uhr, in Dauos in ſeiner Wohnung erſchoſſen worden. Bei dem Mörder des nationalſozia⸗ liſtiſchen Landesgruppenleiters Wilhelm Guſtloff handelt es ſich um den 1909 geborenen Juden David Frankfurter, der zuletzt die jugoſlawiſche Staatsangehörigkeit beſaß. Er hat ſich nach der Tat der Polizei freiwillig geſtellt. Frankfurter hielt ſich in Bern als Medizinſtudent auf, Von Bern aus begab er ſich am Dienstag nach Davos. Er erklärte, er habe die Tat aus poli⸗ liſchen Gründen ausgeführt und wolle mit ihr das gegenwärtige Regime in Deutſchland treffen. Der Mörder Guſtloffs hatte kurz vor der Tat in der Wohnung Einlaß begehrt und war in das Büro geführt worden. Nach dem Eintreffen Guſtloffs gab Frankfurter fünf Schüſſe auf dieſen ab, die alle trafen nud Guſtloff auf der Stelle töteten. Hierauf floh der Täter, wobei er die Anweſenden mit der Schußwaffe bedrohte. Später meldete er ſich tele⸗ phoniſch bei der Polizei und wurde in Haft genom⸗ men. Der kantonale Unterſuchungsrichter von Grau⸗ bünden iſt ſofort nach Davos abgereiſt. Der durch Mörderhand ſeines Lebens beraubte Landesgruppenleiter der Schweiz Wilhelm Guſtloff wurde am 30. Januar 1895 in Schwerin in Mecklen⸗ burg geboren, war zunächſt Bankbeamter und Ob⸗ ſervatoriumsſekretär und zuletzt Leiter der amt⸗ lichen Metereologiſchen Station in Davos. Der NSDAP gehörte er ſeit Juli 1929 an, nachdem er ſchon 1921 dem Deutſchvölkiſchen Schutz⸗ und Trutz⸗ bund beigetreten war. Im September 1930 grün⸗ dete er den Stützpunkt Davos der NSDAP und ein Jahr ſpäter die Ortsgruppe Davos. Gleichzeitig wurde er zum Landesgruppenleiter für die Schweiz ernannt. 70 Die Abſcheu vor der Tat und das Mitgefühl mit Liquidation. 7* dem Getöteten wird— hoffentlich— nicht nur in Beſellſchafter Marx in übertragen das Geſchäſt gshafen Rh. da Sigmund eingetragen Gläubigern ſich binnen ſer Bekannt⸗ veck melden, n, ſoweit ſie 1, Befriedi⸗ Backſteinver⸗ k mit Mannheim. t mehr Ge⸗ Fritz Klein ih. iſt zum 8— Das eſellſchaft iſt luß vom 21. 000., um beträgt jeßzt ſen Beſchluß ſtammanteile e einem ein⸗ zuſammen⸗ Geſellſchafts⸗ den gleichen Deutſchland allgemein ſein. Denn Meuchelmord iſt kein politiſches, ſondern ein menſchliches Problem: wenn die Ziviliſation und Kultur dieſer Welt nicht untergehen ſoll, werden die Menſchen dieſer Welt in ſeiner Verwerfung einig ſein müſſen. 5 5 Mit politiſchen Morden läßt ſich auch nicht über politiſche Probleme diskutieren und laſſen ſich vor allem nicht politiſche Ideen überwinden. Aus dem Blute das ſo vergoſſen wird, wachſen im Gegenteil wird, nur immer der Idee, für die ſie vergoſſen im neue Krüfte zu. Wer zum Mittel des politischen Mordes greift, beweiſt daher nur die Ohnmacht ſeiner Gegnerſchaft und verrät einen Haß, der ihn nicht nur ſeinem Gegner unterlegen, ſondern allen Menſchen verächtlich macht. Der Führer an Frau Guſtloff — Berlin, 5. Februar. Der Führer hat an Frau Guſtloff, Davos⸗Platz, folgendes Telegramm gerichtet: „Zu dem ſchweren Verluſt, der Sie betroffen, ſpreche ich Ihnen im Namen des ganzen deutſchen Volkes meine aufrichtige Teilnahme aus. Das ruch⸗ loſe Verbrechen, das dem blühenden Leben eines wahrhaft deutſchen Mannes ein Ende ſetzte, hat in in 8 8 56 1 ganzen Nation tiefe Bewegung und Empörung hend der Ka⸗ t., jeim. Ober⸗ Schmidt in irt Prokura, it einem an⸗ r Vertretung Firma berech n Prokuriſten Otto Friſch ten nunmehr er oder jeber einſchaft mit triſten. innheim. Das Firmenrecht, Fuß der in berg 24. be⸗ ich von Halle tt 4856 einge⸗ gina ſtber n, ledig in irma iſt ge⸗ Jacobi Naßf. eſchäftsgmeig: und Friſeur⸗ nitt i. Liau., tanfdation iſt erloſchen. tsfer und A. unpeim. Die ſchaft iſt auf erfoſchen. 7 Mannheim hervorgerufen.. Adolf Hitler. Trauer für alle Auslanödsgruppen — Berlin, 5. Februar. Der Leiter der Auslandsorganiſation der NSDAP, Gauleiter Bohle, ordnete für alle Auslandsgruppen der NS DA p zu Ehren des ermordeten Landes⸗ leiters der Schweiz, Pg. Guſtloff, mit ſofortiger Wir⸗ kung bis auf weiteres Trauer an. Nachruf der Auslandsorganiſation — Berlin, 5. Februar. Der Gauleiter der Auslandsorganiſation der NSDAP, Ernſt Wilhelm Bohle, erläßt aus Anlaß der Ermordung des Landesgruppenleiters Schweis der Auslandsorganiſation der NSDAP, Wilhelm Guſtlo f, folgenden Nachruf: An das Auslandsdeutſchtum! Wilhelm Guſtloff. Landesgruppenleiter Schweiz der Auslandsorganiſation der RSD, iſt nicht mehr. Fünf Schüſſe eines jüdiſchen Meuchelmör⸗ ders machten ſeinem Leben(wenige Tage nach ſeinem 41. Geburtstage) ein Ende. Wilhelm Guſtloff war der dienſtälteſte Landesgruppenleiter im geſamten Aus⸗ lande. Lange vor der Machtergreifung gehörte er der Bewegung des Führers an und hat bis zur Stunde ſeines Todes nur dieſer Bewegung gelebt. Wer Wilhelm Guſtloff kannte, weiß, daß er zu den Idealiſten gehörte, die des Führers treueſte Ge⸗ folgsleute ſind. Der unermüdliche, glaubensſtarke Vorkämpfer für den Führer war zugleich der beſte, uneigennützige Kamerad ſeiner reichsdeutſchen Volksgenoſſen in der Schweiz. Nahezu zwei Jahrzehnte hat Wilhelm Guſtloff Gaſtrecht in der Schweiz genoſſen, wo er Heilung von einem ſchweren Lungenleiden ſuchte und fand. Dieſes Gaſtrecht hat Wilhelm Guſtloff niemals ver⸗ letzt. Das Anſehen dieſes aufrechten Mannes war gleichgroß bei Schweizern und Deutſchen. 1930 begann er, damals als Gründer des kleinen Stützpunktes Davos, die Weltanſchauung ſeines Führers in die reichsdeutſchen Kreiſe in der Schweiz hineinzutragen. Ueber fünf Jahre hat er nur dieſer Aufgabe gelebt,— nie verzagend, bei den zahlrei⸗ chen ſchamloſen Angriffen politiſch Verhetzter, immer hilfsbereit gegenüber ſeinen reichsdeutſchen Lands⸗ leuten. Erſchüttert ſtehen wir an der Bahre unſeres Lan⸗ desgruppenleiters Guſtloff. Die Fahnen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung ſenken ſich in Treue und nie endender Verbundenheit vor einem Manne, deſ⸗ ſen Leben Dienſt am Führer war. Ernſt Wilhelm Bohle, Gauleiter der Auslandsorganiſation der NSDAP. Vernehmung des Mörders Er wollte in Guſtloff einen„Agenten des Nationalſozialismus“ löten [Funkmeldung der NM 3. 1 + Davos, 5. Februar. Der jüdiſche Mörder des Landesg ruppenleiters Guſtloff, David Frankfurter, war in dem Hotel, in dem er abgeſtiegen war, nur Dadurch aufgefallen, daß er kein Gepäck bei ſich hatte. Wie ſchon bekennt, hatte er ſich Dienstag abend in die Wohnung Guſt⸗ loffs begeben, wo er etwas vor 8 Uhr an der Flur⸗ tür läutete und Guſtloff zu ſprechen wünſchte. Wie nachher feſtgeſtellt wurde, hat er 5 Schüſſe abgegeben, von denen die meiſten den Kopf und die Halsgegend des Opfers trafen. Der Mörder bedrohte die herbeieilenden Hausbewohner, die durch die Schüſſe aufgeſchreckt worden waren, mit der Piſtole und entfloh. Er ging dann, durch den Schnee watend, in ein Nachbarhaus und meldete ſich von dort tele⸗ phoniſch der Polizei als Täter, Ohne die Ankunft der Polizei abzuwarten, ging er von dort auf das Rathaus und meldete ſich als derfenige, den man ſuche. Bei der ſofort vorgenommenen Gegenüber⸗ ſtellung erkannte ihn Frau Guſtloff als den Täter. Unterdeſſen war der Unterſuchungsrichter in Chur, Dr. Dedual, benachrichtigt worden. Gegen Mitternacht fand das erſte Verhör ſtatt. Frankfurter erklärte, er ſei der Sohn eines Rabbiners und in Jugoflawien aufgewachſen. Seit dem Jahre 1929 habe er in Leip⸗ zig und Frankfurt Medizin ſtudiert. Er habe ſich dort auch zu einem mediziniſchen Vorexamen gemel⸗ det, es aber nicht beſtanden. Seit Oktober 1933 ſtu⸗ diere er in Bern. Er ſei lediglich mit der Abſicht, Guſtloff zu ermorden, nach Davos gekommen. Guſtloff habe er weder perſönlich gekannt, noch ihn je geſehen; ſeine Wohnung habe er aus dem Telephonbuch erſehen. Der Mörder beſtätigte, daß er ſofort auf Guſtloff geſchoſſen habe, als dieſer ins Zimmer getreten ſei. Er habe ihn ermordet, weil er ein„nationalſozialiſtiſcher Agent“ ſei. Guſtloffs korrektes Verhalten — Genf, 4. Februar. Die Nachricht von der Ermordung des Landes⸗ gruppenleiters Wilhelm Guſtloff hat auf die in der Schweiz lebenden Reichsdeutſchen um ſo erſchüttern⸗ der gewirkt, als ſeit geraumer Zeit ein ausge proche⸗ nes Keſſeltreiben der marxiſtiſchen und linksbürger⸗ lichen Preſſe der Schweiz gegen Guſtloff zu beobach⸗ ten war. Es verging kaum ein Tag, an dem Blätter dieſer Richtungen unter Berufung auf die„demo⸗ kratiſche Freiheit“ nicht gegen den Landesgruppen⸗ leiter hetzten und ſeine Ausweiſung ver⸗ Jlangten. Dabei muß feſtgeſtellt werden, daß Guſtloff ſeine Tätigkeit völlig legal ausführte und ſich in gewiſſenhafteſter Weiſe nach den Landes⸗ geſetzen richtete. Erſt kürzlich wurde vom National⸗ rat und dem Chef des Eidgenöſſiſchen Polizeiamts Baumann dieſes korrekte Verhalten Guſtloffs aus⸗ drücklich beſtätigt und anerkannt. Wie weiter bekannt wird, hielt ſich der Mörder, David Frankfurter, ſeit 1933 in der Schweiz auf. Otto von Habsburg ſtellt ſich in Paris ein Sondierung ſeiner Ausſichten— Starhemberg weigert ſich ihn zu ſprechen [ Funkmeldung der N M3.) + Paris, 5. Februar. Das„Journal“ glaubt zu wiſſen, daß der öſter⸗ reichiſche Thronprätendent Otto von Habsburg am Mittwoch aus Belgien zu einem mehrtägigen Beſuch nach Paris kommen werde. Der ſtell vertretende öſter⸗ reichiſche Bundeskanzler, Fürſt Starhemberg. beabſichtige jedoch nicht, in amtlicher oder halbami⸗ licher Eigenſchaft mit Otto von Habsburg in Ver⸗ bindung zu treten. Fürſt Starhemberg habe zu verſtehen gegeben, daß er ungeachtet ſeiner monarchiſtiſchen Einſtellung es für ſeine Pflicht halte, nicht an einer Handlung teil⸗ zunehmen, die ſeinem Vaterlande gefähr⸗ lich werden könnte. Die Anterredung Flandins mit Starhemberg (Funkmeldung der NM.) + Paris, 5. Februar. In politiſchen Kreiſen wird die vom Fürſten Starhemberg im Verlaufe der Unterredung mit Flandin gemachte Andeutung viel beachtet, daß Oeſterreich nicht ohne vorheriges Einvernehmen mit den Nachfolgeſtaaten zur monarchiſchen Staatsform zurückkehren würde. Nun fragt ſich, ob die Bun⸗ desregierung die monarchiſtiſche Forderung über⸗ haupt fallen laſſen werde, wenn die Nachſolgeſtaaten Oeſterreich wirtſchaftliche Lebenserleichterungen zu⸗ geſtehen würden oder ob die Bundesregierung im Gegenteil durch dieſe Verſicherung erreichen wolle, daß Verhandlungen aufgenommen würden, um dann die Kleine Entente zu überzeugen, daß die Wieder⸗ einſetzung der Habsburger in Wien keinen Nachteil für ſie haben werde. Aenderung der franzöſiſchen Währungspolitik? (Funkmeldung der NM.) + Paris, 4. Februar. In franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ und Finanzkreiſen hofft man auf eine baldige Diskontermäßigung der Bank von Frankreich. Man erklärt, daß der augen⸗ blickliche Zinsfuß von 4 v. H. in keinem Vergleich zu den Diskontſätzen der anderen europäiſchen Staatsbanken ſtehe. Man hält es daher auch nicht für ausgeſchloſſen, daß die Bank von Frankreich in Kürze eine beträchtliche Herabſetzung vornimmt. In den gleichen Kreiſen ſpricht man in den letzten Tagen wieder viel von einer möglichen Franken⸗ abwertung. Man weiſt in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß beſonders von engliſchen Finanz⸗ kreiſen ein gewiſſer Druck auf Frankreich ausgeübt werde. Die zuständigen engliſchen Kreiſe, ſo erklärt man, hätten die franzöſiſche Regierung ſogar wiſſen laſſen, daß ſie im Falle einer Frankenabwertung um 20 v. H. den Goldwert des Pfundes unverändert laſſen würden. Sollte jedoch die Frankenabwertung mehr betragen, ſo würde man ſich engliſcherſeits mit einer entſprechenden Angleichung der Zölle begnügen. Steht Herr Litwinow Pale? * Mannheim, 5. Februar. Die engliſche Regierung bereitet ein Aufrüſtungs⸗ programm von ſolch finanziellem und materiel⸗ lem Umfange vor, daß es in der Tat nur zwei Er⸗ klärungen dafür gibt: Entweder hält man in London einen kommenden neuen Weltkrieg für unvermeidlich und man richtet ſich mit aller Haſt und aller Gründlichkeit darauf ein oder man glaubt noch nicht an ſeine Gewißheit, wohl aber an ſeine Möglichkeit und hofft, durch dieſe Neu⸗ aufrüſtung dieſe Möglichkeit vielleicht noch auszu⸗ ſchalten Wir alle wollen hoffen, daß die zweite Erklä⸗ rung zutreffend iſt und Englands Aufrüſtung eher das verzweifelte letzte Mittel einer letzten Hoffnung und noch nicht die Beſtätigung hoffnungsloſer Reſig⸗ nation iſt. Aber, woher in aller Welt plötzlich dieſes Geſpenſt eines neuen Weltkrie⸗ ges? Woher die plötzliche atemberau⸗ bende Dringlichkeit dieſer Gefahr? Daß der Friede in der Welt nicht in der Ordnung iſt, in der er ſein ſoll, weiß man: der Italienkonflist hat brüchige Stellen, an die man vorher gar nicht dachte, genug gezeigt. Aber ſchien es nicht, als ob der Italtienkonflikt bereits über die gefährlichſte Zone hinweggekommen ſei? Hatte man nicht eine Entſpannung feſtgeſtellt, die erſt in dieſen Tagen der neuen Genfer Sanktions⸗ beratunge wieder einer neuen Verſteifung zu weichen ſcheint? Und hatte nicht England durch den Mund ſeiner Miniſter erklären laſſen, daß es gegen jeden italieniſchen Angriff gewappnet und ſtark genug ſef, ihn zu einer italieniſchen Niederlage zurückzuver⸗ wandeln? Und hatte es ſich nicht für einen ſolchen Fall die Unterſtützung Frankreichs, der Kleinen Entente und der Mittelmeerſtaaten geſichert, die ihm eine militäriſche Ueberlegenheit ſicherte, gegen die Italien nie ernſthaft etwas zu beſtellen hätte? Der italieniſch⸗abeſſiniſche Konflikt kann es alſo nicht gut ſein, der England zu ſolcher Rüſtungs⸗ anſtrengung,„wie ſie in normalen Zeiten in der Weltgeſchichte noch nicht dageweſen iſt“, verleitet. England muß an andere, an größere Ge⸗ fahren denken. An welche aber? Es mag ein zeitlicher Zufall ſein, aber es ſteht in unleugbarem inneren Zuſammenhang, daß die eng⸗ liſche Oeffentlichkeit mit dem neuen gewaltigen Auf⸗ rüſtungsprogramm gerade in den Tagen bekannt ge⸗ macht wurde, in denen der ruſſiſche Außenminiſter Litwinow und der Generalſtabschef des ruſſiſchen Heeres in London anweſend waren, mit viel Höflich⸗ keit, um nicht zu ſagen Wohlwollen empfangen wur⸗ den und augenſcheinlich nicht ganz ergebnisloſe poli⸗ tiſche Unterhaltungen führten. Um es kurz zu ſagen: Litwinow hat augenſcheinlich England gegen die„deutſche Gefahr“ mobil zu machen verſucht. Nun gibt es zwar keine deutſche Gefahr für Eng⸗ land, das weiß man in Moskau ſo gut, wie man es in London ſelbſt weiß. Wenn überhaupt zwiſchen zwei Staaten eine Atmoſphäre des Verſtäudniſſes und der Friedenswilligkeit herrſcht, dann ſind dieſe beiden Staaten England und Deutſchland. Sie haben keine Intereſſengegenſätze und was an Er⸗ innerung an ſolche Gegenſätze aus der Vergangen⸗ heit geblieben iſt, hat das deutſch⸗engliſche Flotten⸗ abkommen aus der Welt geräumt. Auch Litwinow wird den Engländern nicht ſuggerieren können, daß Deutſchland einen Angriff auf England plane, ja nicht einmal, daß Deutſchland irgendwelche An⸗ griffsabſichten im Weſten habe. Dafür ſind nicht nur die Sicherungen der verſchiedenen Pakte zu ge⸗ wichtig, die ſolche Abſichten Deutſchlands als ſebbſt⸗ mörderiſchen Wahnſinn erſcheinen ließen, das ſtellen auch die verſchiedenen Erklärungen des Führers klar, der ſeine friedlichen Abſichten gegen den We⸗ ſten in eindrucksvollſter und eindeutiger Form unter Beweis geſtellt hat. Die berühmte Mairede vom vorigen Jahr hat hier allen Mißdeutungen, die aus einer erſten Panikſtimmung nach dem ſiegreichen Einzug des Nationalſozialismus in das deutſche und das europäiſche Schickſal aufgekommen ſein mochten, den Garaus gemacht. Aber ſie hat freilich nicht den Verſuchen den Garaus machen können, nach neuen Ver däch⸗ tigungs möglichkeiten zu fahnden. Gefun⸗ den hat man dieſe Möglichkeit in einem neuen Schlagwort, das die ruſſiſche Diplomatie aus der See err ee reer Wentdorf zurück und traf 2. Seite Nummer 89 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 5. Februar 1936 Taufe hob und das mit großer pſychologiſcher Kunſt auf die Mentalität des weſtlichen Europa eingeſtellt war: mit dem Schlagwort vom„Frieden als Ganzes“. Rußland hat mit außerordentlichem Geſchick ver⸗ ſtanden, dieſes Schlagwort zum politiſchen Grund⸗ ſatz der ganzen europäiſchen Diplomatie zu erheben, und die Erfahrungen des Abeſſinienkrieges, der zeigte, welch unvorhergeſehene Möglichkeiten in jedem einzelnen Konfliktsfalle ſtecken, hatte gerade England für die verſtändnisvolle Aufnahme dieſes Schlagwortes reif gemacht. Deutſchland— mit dieſem Argument betrieb Rußland ſeine diplomatiſche Propaganda— denke zwar im Weſten nicht an einen Angriff, aber im Oſten, gegen Litauen und gegen die Sowjetunion. Beweiſe für dieſe Behauptung wurden nicht beige⸗ bracht und konnten nicht beigebracht werden. Aber Mißtrauen verlangt bekanntlich keine Beweiſe. Ihm genügte, daß Deutſchland es ablehnte, mit Litauen einen Nichtangriffspakt abzuſchließen,„ſolange die widerechtliche Knebelung des memelländiſchen Deutſchtums nicht behoben iſt“, und daß es ſich wei⸗ gerte, mit Rußland einen gegenſeitigen Beiſtands⸗ pakt zu ſchließen,„da es Deutſchland für einen Widerſinn halte, einem Syſtem das es im Innern bekämpfe, ſeinen Schutz nach außen angedeihen zu laſſen“. Die deutſche Haltung war in beiden Fällen pſycho⸗ logiſch und politiſch einwandfrei klar; jede andere Haltung hätte, an den nationalſozialiſtiſchen Prin⸗ zipien gemeſſen, als widerſinnig erſcheinen müſſen. Ebenſo eindeutig wurde dabei klargeſtellt, daß dieſe negative Haltung gegenüber den Oſtpaktwünſchen in keiner Form als poſitiver Beweis irgendwelcher aggreſſiver Abſichten gedeutet werden dürfe. Und ſelbſt wenn dieſe ausdrückliche Klarſtellung nicht er⸗ folgt wäre, dann hätte die politiſche Logik für dieſe Klarſtellung der deutſchen Haltung geſorgt: es müß⸗ ten merkwürdige Diplomaten ſein, die Deutſchland zutrauen, wegen des Memellandes einen Krieg mit Litauen anzufangen, der es in Konflikt mit ſämt⸗ lichen Garanten des Memelſtatuts bringen würde, oder gar Angriffsabſichten gegen Rußland zu haben, das ſchon die geographiſchen Gegebenheiten vollkom⸗ men unangreifbar machen und das ſeinerſeits unter dem militäriſchen Bündnisſchutz Frankreichs und ſeiner militäriſchen Trabanten in Südoſteuropa ſteht. Trotzdem hat die ruſſiſche Propaganda augen⸗ ſcheinlich Erfolg gehabt. Zuerſt und natürlich bei Frankreich, wo man den Wert des neuen Schlag⸗ wortes als Erſatz für verloren gegangene eigene Argumente ſehr ſchnell erkannt hat, dann aber auch bei England, das in eine diplomatiſche Abhängig⸗ keit zu Frankreich geraten iſt, die auch ſeiner viel⸗ gerühmten politiſchen Einſicht Gewalt antat. Im Zeichen dieſes Schlagwortes, das eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit, die von niemand beſtritten und ge⸗ leugnet wird— von Deutſchland am allerwenigſten — plötzlich zum angeblich umſtrittenſten Grundſatz der ganzen europäiſchen Politik macht, ſind die neuen Ententen im Weſten und im Südoſten geſchafſen worden, das Zeichen dieſes Schlagwortes und ſeines, Mißotauches ſcheint nun auch über der Milliarden⸗ rüſtung zu ſtehen, mit der die engliſche Regierung jetzt das engliſche Volk beglückt. Für uns Deutſche iſt es erſchüternd, wie die De⸗ magogie der Diplomatie mit einem Begriff, der allen gehört und der einſeitigem Mißbrauch ausgeliefert wird, eine ganze Welt in Wirrwarr bringt und ganze Nationen in Panik werſetzt; beängſtigend iſt es für uns nicht— viel eher für die anderen Völker, die Milliarden aufwenden, um ſich gegen eine Ge⸗ fahr zu rüſten, die gar keine Gefahr iſt, und dies ſo⸗ gar im Auftrag und unter Anleitung jener Macht tun, die in Wahrheit die einzige Gefahr iſt, die ſie ſelbſt und uns alle bedroht. Dr. A. W. — Schwerin, 4. Februar. Im Verlauf der Zeugenvernehmungen im Mord⸗ ppogeß Seefeld vor dem Schweriner Schwurgericht wurde am Dienstag auch der Vater des er⸗ mordeten Guſtavr Thomas aufgerufen. Er ſagt aus, daß ihm an dem Tag, an dem ſein Kind verſchwand, nichts beſonderes an dem Jungen aufgefallen ſei. Mittags ſei der Junge von der allerdings wie ſonſt der Mutter mitzuteilen, wohin er gehen wolle.„Von dem Augenblick an habe ich mein Kind nicht wiedergeſehen““, erklärte der Va⸗ ter des ermordeten Knaben. Auf die Fragen des Vorſitzenden erwidert See⸗ feld in ſeiner üblichen Art mit den Worten: kann nur ſagen, daß ich die geſuchte Perſon nicht bein“. Der Kriminalbeamte, der die erſten Ermittlun⸗ gen leitete, bekundet als Zeuge, daß er ſoſort die SA aufgerufen habe, um eine großzügige Suchaktion durchzuführen, als das Verſchwinden des Jungen fanden dann das Kind in einer dichten Kiefernſcho⸗ nung der ſtädtiſchen Parkanlagen tot auf. Sodann wurden dem 5 Zeugen gegenübergeſtellt, die ihn am 22. März des vorigen Jahres zuſammen mit dem kleinen Thomas ſage der Zeugin John, die dem Angeklagten und dem kleinen Thomas begegnete, als ſie auf dem Rad von Wentdorf nach Wittenberge fuhr. Einige Stun⸗ den ſpäter fuhr ſie von Wittenberge wieder nach den Mann nunmehr allein auf der Straße. Als dann am anderen Tag in der Zeitung ſtand, daß der kleine Thomas ver. ſchwunden war, und eine genaue Beſchreibung des Kindes gegeben wurde, erinnerte ſich die Zeugin ſofort an die Begegnung, beſonders, weil ſie ſo ge⸗ nau auf den Anzug des ermordeten Kindes geachtet hatte. N Die Zeugen erkennen Seefeld Schwerſte Belaſtung des Angeklagten-aber unentwegt leugnet Seefeld weiter Schule nach Hauſe gekommen und wollte ſchnell ſein ö Eſſen haben. Dann ſei er wieder fortgelaufen, ohne „Ich von den Eltern gemeldet wurde. Drei Hitlerjungen Angeklagten diejenigen geſehen haben. Beſonders belaſtend iſt hier die Aus⸗ Erfolgreiche abeſſiniſche Amgehungsmanöver? Schwere Gefechte an der Süödfront Die Gründe für die Niederlage des Ras Deſta „London, 5. Februar.(U..) Die letzten Meldungen aus Addis Abeba enthalten die erſtounliche Nachricht, daß es den Truppen Ras Seyoums gelungen iſt, in einem kühnen Umgehungs⸗ manöver auf dem linken Flügel der italieniſchen Nordarmee bis in die Provinz Agame vorzuſtoßen und dort, 70 bis 80 Kilometer nördlich von Makalle, die Verbindungslinien zwiſchen Hau⸗ ſien und Adig rat ernſthaft zu bedrohen. Seit zwei Tagen greifen die Abeſſinier unaufhörlich mit großer Heftigkeit die italieniſchen Stellungen au, die den Flanken⸗ u. Rückenſchutz für die bei Makalle und in Tembien operierenden italieniſchen Truppen bil⸗ den. Ihr unmittelbares Ziel iſt der Beſitz der Straße von Adigrat nach Hauſien, die gleichzeitig ein Teil⸗ ſtück der großen von Asmara über Adigrat und Hau⸗ ſien an Makalle vorüber ſüdwärts bis nach Deſſie und weiter führenden Straße iſt. Offenbar wollen ſie aber über dieſe Nord⸗Süd⸗ linie hinaus weiter weſt⸗ oder ſüdweſtwärts vor⸗ ſtoßen, um ſich mit den von Tembien aus gegen die Straße Makalle Adua vordrängenden abeſſiniſchen Abteilungen zu vereinigen und auf dieſe Weiſe Ma⸗ kalle völlig abzuſchneiden Ueber den Verlauf der Schlacht in Agame fehlt es noch an genaueren Nachrichten. Sämtliche Meldun⸗ gen heben nur einſtimmig hervor, daß die Kämpfe von beiden Seiten mit größter Erbitterung geführt werden. Am Samstag und Sonntag ſoll es zu ſchweren Kämpfen um den Beſitz der Bergpäſſe in dieſem Frontabſchnitt, der bereits zehn Kilometer nördlich von Hauſien gelegen iſt, gekommen ſein. In dem blu⸗ tigen Ringen ſollen die abeſſiniſchen Truppen zwei italieniſche Bataillone in die Flucht geſchlagen haben. Die Italiener hätten zwei höhere Offiziere und eine größere Anzahl von Soldaten in den Händen der Abeſſinier als Gefangene zurückgelaſſen. Die Arſachen der Niederlagen Ras Deſtas — Stockholm, 4. Februar. „Göteborgs Tidningen“ veröffentlicht einen Brief eines ſchwediſchen Rot⸗Kreuz⸗Arztes aus Addis Abeba, in dem über die Urſachen der Niederlage Ras Deſtas an der Südfront die Rede iſt. Danach ſeien es vor allem Krankheiten und Mangel an Nahrungsmitteln geweſen, die den Wider⸗ ſtand der Abeſſinier gebrochen hätten. Im Verlauf von zehn Tagen habe Ras Deſta 12 000 Deſerteure gezählt, 3000 Soldaten hätten krank darniedergelegen. Die Regenzeit habe begonnen. Ruhr und Mala⸗ ria ſeien die hauptſächlichſten Kranßheiten. Die Ita⸗ liener ſeien mit ſechs Korps zum Angriff vorgegan⸗ gen. In der Gegend von Neghelli gebe es Gebiete, die ſich vortrefflich für Flugplätze eigneten. Graf Vinti bei Neghelli geſchlagen — Addis Abeba, 4. Februar. Hier eingetroffenen Gerüchten zufolge hat Ende letzter Woche nördlich von Neghelli an der Südfront ein größeres Gefecht ſtattgefunden, bei dem die italieniſchen Truppen, vor allem die Schwarz⸗ hemden, große Verluſte gehabt haben ſollen. Die Anführer auf italieniſcher Seite ſeien der ehe⸗ malige italieniſche Geſandte in Addis Abeba, Graf Vinci, und der frühere italieniſche Militärattache Oberſt Ruggero geweſen. Die abeſſiniſchen Truppen an der Südfront ſind nach der Niederlage Ras Deſtas nunmehr endgül⸗ tig wieder aufgefüllt worden. Der Kaiſer ſandte außer den bisher herangezogenen Reſerven vier Generäle mit etwa 75000 Mann an die bedrohte Sücfront. f Italieniſche Bombenflieger überflogen in den letzten Tagen die Provinz Godjam und warfen Flug⸗ blätter ab, in denen der Bevölkerung angeblich der Abwurf von Gasbomben angedroht wird als Strafe für die Teilnahme der Godjam⸗Truppen am Kampf gegen Italien. 6 Nächtlicher Kriegsrat in Rom Der faſchiſtiſche Rat prüſt die Gegenmaßnahmen bei weiterer Sanktions-⸗ verſchärfung- Staatliche Kontrolle des Außenhandels 5 (Funkmeldung der N M.) Rom, 5. Februar. Die Nachtſitzung des Großen Faſchiſtiſchen Rates, die am Dienstag um 22 Uhr begann, dauerte bis 0,30 Uhr. Ueber ſie wurde folgende amtliche Mit⸗ teilung ausgegeben: N „Der Große Faſchiſtiſche Rat hat unter Vorſitz des Duce am 4. Februar um 22 Uhr im Palazöo Venetia ſeine 6. Sitzung im Jahre XIV abgehalten. Der Duce ſetzte ſeinen Bericht über die militäriſche und die politiſche Lage fort. Nach Schluß ſeiner Ausführungen wurde folgende Entſchließung ange⸗ nommen. Der Große Faſchiſtiſche Rat hat nach Prüfung der politiſchen Ereigniſſe im Dezember ſein Vor⸗ gehen, das durch eine vorläufige Zurückhaltung gegenüber dem franzöſiſch⸗engliſchen Plan beſtimmt war, voll gerechtfertigt gefunden. Der Rat ſteht oͤte letzten Siege der italieniſchen Truppen an der Eritrea⸗ und Somalifront als für die Lage aus⸗ ſchlaggebende Faktoren an. Der Rat er⸗ neuert ſeinen feſten Entſchluß, die Ziele zu erreichen, für die die militäriſchen Anſtrengungen beſchloſſen wurden. Er iſt dabei überzeugt, nach dem Geiſt der kämpfenden Truppen und nach dem Willen des ita⸗ lieniſchen Volkes zu handeln. Der Große Faſchiſtiſche Rat hat ſodann die in⸗ nere Lage geprüft, wie ſte ſich im dritten Monat der Wirtſchaftsbelagerung dartut. „Moskauer MWiihlarbeit in der Welt Kommuniſtiſche Verſchwörung in Angarn aufgedeckt Putſchpläne in Südamerika — Budapeſt, 4. Febrnar. Der Budapeſter politiſchen Geheimpolizei iſt ſpeben ein großer Schlag gelungen. Sie hat eine kommuniſtiſche Propagandazeutrale aufgedeckt, wobei 15 kommuniſtiſche Rädelsführer verhaften werden konnten. Schon ſeit einigen Wochen hatte die Polizei ein neues Aufflackern der kommuniſtiſchen Propaganda⸗ tätigkeit beobachtet. Es ſtellte ſich heraus, daß dieſe ausgedehnte kommuniſtiſche Tätigkeit von geſchulten Fachleuten geleitet wurde. Den Bemühungen der Polizei gelang es ſchließlich, den Kreis dieſer bolſche⸗ wiſtiſchen Drahtzieher aufzudecken, wobei ſie zu auf⸗ ſehenerregenden Feſtſtellungen kam. Vorſitzender:„Iſt der Angeklagte der Mann, mit dem Sie den kleinen Thomas geſehen haben?“ Zeugen:„Ja, das iſt er. Wenn er es nicht ſein ſollte, dann müßte er einen Doppelgänger haben, der ihm außergewöhnlich ähnlich ſieht. Ich kann mich aber nicht irren, es iſt unmöglich.“ Der Zeugin, die einen ſehr beſtimmten Eindruck macht, wurde der Angeklagte bei der erſten Gegen⸗ überſtellung mit ſechs älteren Männern vorgeführt. Ste fand Seefeld ſofort aus der Gruppe heraus. Vorſitzender:„Seefeld, was ſagen Sie dazu?“ Angeklagter:„Ich bin nicht die Perſon, für die mich die Zeugin hält.“ Vorſitzender:„Die Zeugin erkennt Sie aber be⸗ ſtimmt wieder.“ Angeklagter:„Das iſt nicht an dem, Meine Per⸗ ſon kommt nicht in Frage.“ Mit der gleichen Sicherheit erkennen weitere Zeu⸗ gen den Angeklagten als den Begleiter des kleinen Thomas auf deſſen Todesgang wieder. Vorausſichtlich wird das Schwurgericht am Mitt⸗ wochvormittag nach Lübeck fahren, um dort einen Lokaltermin im Mordfall Korn⸗Lübeck abzuhalten. Außerdem ſoll die frühere Frau des Ange⸗ klagten, die ſeit über 30 Jahren von ihm geſchie⸗ den iſt, in Lübeck vernommen werden, da ſie nicht reiſefähig iſt. Glückwunſchtelegramm des Führers an Gou⸗ verneur a. D. Schnee. Der Führer und Reichs kanz⸗ ler hat dem früheren Gouverneur von Deutſch⸗Oſt⸗ afrika, Schnee, zu ſeinem heutigen 65. Geburtstag telegraphiſch herzliche Glückwünſche ausgeſprochen. 5 3 Senotor Borah republikanischer Präſidentſchafts⸗ bewerber. Der bekannte unabhängig⸗republikaniſche Senator William Borah von Idaho gab bekannt, daß er ſich als Vertreter der Republikaniſchen Partei um die Präſtdentſchaft der Vereinigten Staaten bewer⸗ ben werde. i 5 Die Leitung der eben aufgedeckten kommuniſti⸗ ſchen Verſchwörung lag in den Händen des ange⸗ ſehenen Chefarztes eines großen Budapeſter Sana⸗ toriums namens Dr. Emil Weil. In ſeiner Wohnung wurden unter dem Parkettfußboden um⸗ fangreiche kommuniſtiſche Propagandaſchriften, eine große Anzahl falſcher Päſſe, die Liſte der kommuni⸗ ſtiſchen Agenten, die Abſchriften der ſtändig von Bu⸗ dapeſt nach Moskau geſandten Berichte und größere Valutabeträge gefunden. Aus dem Material ergab ſich, daß zwiſchen Budapeſt und Moskau ein ſtändi⸗ ger Kurierdienſt beſteht. Die Polizei hat ferner ermittelt, daß die jetzt verhafteten Kommuniſten ſich außer der kommuni⸗ ſtiſchen Propaganda weitgehend mit militäri⸗ ſcher Spionage befaßten. Unter den verhafte⸗ ten Kommuniſtenführern, die meiſt Juden ſind, be⸗ finden ſich ein Kunſtmaler, der Prokuriſt einer be⸗ kannten Verſicherungsgeſellſchaft, ein Lehrer der Techniſchen Hochſchule und eine Aerztin. Das Verhör beſtätigte, daß die Moskauer unga⸗ riſche Zentrale gegenwärtig von dem berüchtigten Rätekommiſſar Bela Khun geleitet wird und die Oberſte Moskauer Propagandaleitung eine Ver⸗ ſchärfung der kommuniſtiſchen Agitationstätigkeit im Südoſten Europas angeordnet Hat. Im Verhör gab der von Bela Kchun kürzlich nach Ungarn entſandte Leiter der Gruppe, Siegmund Kiß (Klein), zu, daß auf Befehl der Moskauer Zentrale ein großzügiger Werbefeldzug gegen Ungarn ein⸗ geleitet worden ſei. Nach dem Verhör beging Kiß einen Selbſt⸗ mordpverſuch, der jedoch infolge der Aufmerk⸗ ſamkeit der Polizei mißlang. An den Grenzen Ungarns iſt die Paßkon⸗ trolle außerordentlich verſtärkt wor⸗ den, um Fluchtverſuche der mit falſchen Päſſen rei⸗ ſenden Kuriere zu verhindern. Die leitenden Kommuniſten ſind ins Militärgefängnis gebracht worden und werden wegen Spionage vor das Kriegsgericht geſtellt werden. Die polizeilichen Ermittelungen ergaben, daß die für den Kurierdienſt nach Moskau benötigten fal⸗ ſchen Päſſe von dem verhafteten Chefarzt Dr. Weil hergeſtellt wurden. Im Verhör bekannten ſich ſümt⸗ liche Verhafteten als langjährige Mitglieder der Kommuniſtiſchen Partei. g Aufſtandsverſuch in Paraguay — Aſuneion, 4 Februar.(U..) Die paraguayiſche Regierung hat am Montag eine von Oberſtleutnant Franco geführte Aufruhr⸗ verſchwörung aufgedeckt und durch raſches Zugreifen im Keime erſtickt. Franco, Major Gonzalez und ver⸗ ſchiedene andere Rädelsführer wurden verhaftet. Sie wurden bereits nach Argentinien ausgewieſen. Aus verſchiedenen aufgefundenen Schriftſtücken wurde nachgewieſen, daß Major Gonzalez den Staatspräſidenten Dr. Ayala und den General Eſtigarribia er⸗ morden wollte. 5 tach Würdigung des ruhigen und bewunderungs⸗ würdigen Widerſtandes des italieniſchen Volkes ſetzte der Rat die Linie der italieniſchen Gegenmaßnahmen im Falle einer weiteren Verſchärfung der Sühnemaßnahmen feſt.“ Der Finanzminiſter ſprach anſchließend über die Notwendigkeit, den Handelsverkehr mit dem Aus⸗ lande in feſtgeordnete Bahnen zu lenken. Auf Vor⸗ ſchlag des Miniſters wurde folgender Entſchluß an⸗ genommen: 2 „Der Große Faſchiſtiſche Rat ſieht nach Prüfung der Frage des Außenhandels entſprechend den Geſichtspunkten der faſchiſtiſchen Wirtſchaftsdoktrin, die durch die gegenwärtigen Umſtände beſtärkt wor⸗ den iſt, im Handelsaustauſch mit dem Auslande eine Funktion von öffentlichem Intereſſe, die eine un⸗ mittelbare Kontrolle durch den korporativen Staat rechtfertigt.“ Litwinow als Garant Oeſterreichs! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 5— Paris, 5. Februar. Der geſtrige Tag der diplomatiſchen Verhandlun⸗ gen in Paris begann mit einem offiziellen Frühſtück in der rumäniſchen Geſandtſchaft. König Karol hatte dazu nicht nur die franzöſiſchen Miniſter und das Diplomatiſche Korps der Kleinen Entente, ſon⸗ dern auch den geſamten franhöſiſchen Ge⸗ neralſtab eingeladen. Nachmittags ſetzte dann der Außenminiſter Flandin ſeine Beſprechungen mit dem Prinzen Starhemberg und dem Prinzen Paul von Jugoflawien weiter fort. Inzwiſchen verhan⸗ delte der türkiſche Außenminiſter Ruſchdi Aras mit dem Vökkerbundsminiſter Paul⸗Bonedur und Han⸗ délsminiſter Bonnet. 5 Die großen Freudenfeuer, die in der Pariſer Oef⸗ fentlichkeit abgebrannt wurden, als ſich die vielen Staatsoberhäupter und Staatsmänner der Kleinen Entente und Rußlands in Paris anſammelten, ſind inzwiſchen ſchon reichlich weit abgebrannt. Das„Journal des Deébats“ weiß plötzlich zu ſagen, daß die eifrigen Beſprechungen der letzten Tage keineswegs den Zweck haben ſollten, einen neuen Sicherheitspakt ſertigsuſtellen, ſondern ledig⸗ lich eine„Harmoniſierung der Kleinen Entente und des Balkanbundes“ herzu⸗ ſtellen. Wie das überhaupt in den politiſchen Kreiſen der Fall iſt, bemüht ſich auch das„Journal des Deé⸗ bats“, die ganzen Verhandlungen lediglich als eine Beſprechung über die Wirkſammachung des Art. 16. des Völkerbundspaktes hinzuſtellen. Bei den Beſpre⸗ chungen hat ſich übrigens herausgeſtellt, daß nur ein einziger Staat völlig vorbehaltlos dabei war, allen franzöſiſchen Wünſchen, ſoweit ſie ſich gegen Deutſchland richteten, entgegen⸗ zukommen, nämlich Rußland. Herr Litwinow ſoll erklärt haben, daß Rußland ſofort gewillt ſei, an Stelle Italiens in die verſchiedenen Kombinationen Frankreichs einzutreten, und beſonders was die Schutzherrſchaft über Oeſter⸗ reich angeht.. 5 Flaudin ſoll daraufhin höflich, aber beſtimmt dieſes „freundliche Angebot“ zurückgewieſen haben. Dabei ſoll ihn nicht nur der Gedanke geleitet haben. daß man jetzt, kurz vor den Wahlen, den Kommu⸗ niſten in Frankreich keine billige Wahlpa role geben dürfe, ſondern er ſoll ſelbſt auch große Bedenken über die„Uneigennützigkeit“ des moskowitiſchen Vorſchlages haben. Eine notwendige Richtigſtellung * Karlsruhe, 4. Febr. Die„Neue Zürcher Zei⸗ tung“ und andere ausländiſche Zeitungen verbreiten zur Zeit folgende gleichlautende Nachricht: „Auf einem Schulungskurſus in Südbaden ver⸗ kündete Reichsſtatthalter Wagner: Die katholiſche Kirche braucht nicht zu glauben, daß wir Märtyrer ſchaffen. Wir werden der Kirche dieſen Gefallen nicht tun. Wir werden nicht Märtyrer ſchaffen, ſou⸗ dern Verbrecher. Ich kann Ihnen verſichern, wenn die Reihe der Deviſenprozeſſe vorüber iſt, werden wir mit einer anderen Reihe beginnen.“ 8 * Dieſe Nachricht entſpricht in keiner Weiſe der Wahrheit. Sie iſt auch ſchon des⸗ Halb unſinnig, weil ich noch nie auf einem ſüd⸗ bädiſchen Schulungskurſus geſprochen habe. n(gez.) Robert Wagner, Reichsſtatthalter in Baden. — ů— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Albis Winbauer Verantwortlich für Thealer, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Alois Winbauer Handelsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller„ Südweſtbeutſche Umſchau, Gexicht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. 5 ausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zei 2 88 8 Dr. Fritz Bode& Co, Mannheim, KR 1,—6 N Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz. W s, Biktoriaſtraße 36 .⸗A. XII 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 2881 Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 20885 l. Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. 5 e Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto SB tt—ñ 1936 , Graf irattache ont ſind endgül⸗ ſandte en vier bedrohte in den en Flug⸗ bllich er 8 Strafe n Kampf ons- derungs⸗ kes ſchen teren feſt.“ über die em Aus⸗ Huf Vor⸗ hluß an⸗ Prüfung hend den Sdoktrin, irkt wor⸗ inde eine ine un⸗ bo rativen eichs! reters ebruar. Handlun⸗ Frühſtück Karol iſter und ente, ſon⸗ en Ge⸗ dann der mit dem en Paul t verhan⸗ Aras mit ind Ham⸗ rifer Oef⸗ ie vielen Kleinen ten, ſind lötzlich zu er letzten en, einen rn ledig⸗ leinen “ herzu⸗ n Kreiſen des Deé⸗ als eine Art. 16. n Beſpre⸗ behaltlos n, ſoweft entgegen⸗ Litwinow rt gewillt ſchiedenen ten, und er Oeſter⸗ mt dieſes n haben. tet haben. Kommu⸗ ole geben Bedenken owitiſchen vcher Zei⸗ verbreiten aden ver⸗ katholiſche Märtyrer Gefallen affen, ſou⸗ ern, wenn ſt, werden keiner ſchon des⸗ nem ſüd⸗ agner, n Baden. D Winbauer .: Dr. Alois eil: Dr. Fritz ſchau, Gericht ö geſchäftliche jeim. Zeitung iaſtraße 4 881 5³⁵ bei Rückporto 1 1* 8 4 20 b Mittwoch, 5. Februar 1986 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Stadtseife Mannheim, 5. Februar. 1 2 In Eile „Nanu, Frau Säumig, nicht ſo ſtürmiſch! Sie rennen ja, als wollten Sie die Olympiade an ſich bringen. Kann man Sie nicht einmal auf ein Wort ſprechen?“— „Bedaure ſehr, Frau Pünktlich, bei mir zu Hauſe wartet unſere Blockwalterin auf die Pfund⸗ ſpende fürs WSW, die ich eben erſt hier ein⸗ geholt habe; die hatte ich nämlich total vergeſſen.“ „Na, das kann mir nicht paſſieren. Die Pfund⸗ ſammlung iſt doch immer gleich zu Beginn des Monats vom erſten bis fünften. Schon am 1. eines Monats liegt die ſchön verpackt und beſchriftet bei mir zum Abholen bereit.— Ja, Frau Säumig, da will ich Sie aber wirklich nicht länger aufhalten, denn die Frauen der NS⸗Frauenſchaft, die dieſe Pfunde einſammeln, haben ja faſt alle auch noch einen eigenen Haushalt zu beſorgen und müſſen mit ihrer Zeit rechnen. Alſo, Heil Hitler, Frau Säumig!“ „Heil Hitler, Frau Pünktlich, ein andermal mehr! R. B. Die Gutſcheine des 30. Januar Zur dritten Wiederkehr des Tages der Macht⸗ übernahme ſind den vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen nicht weniger als 21 Millionen 1 in Form einer zuſätzlichen Spende zugeteilt worden. Dieſer Betrag kam in Wert⸗ und Kohlengutſchei⸗ nen zur Ausgabe. An Wertgutſcheinen wur⸗ den insgeſamt 13 Millionen 4 je im Werte von 1 ausgegeben, wovon auf Baden 340 000350 000 Wertgutſcheine zu 1 1 entfielen. Alle Geſchäfte des Einzelhandels und des Handwerks nehmen ſie für Lebensmittel, Kleidung, Wäſche und Schuhwerk in der Zeit vom 30. Januar bis 15. Februar in Zah⸗ lung. Für insgeſamt 87 Millionen 4 wurden 5,5 Millionen Kohlengutſcheine zu je 1 Zentner Kohlen abgegeben, davon der Gau Baden 136 000 Kohlen⸗ gutſcheine für je 1 Zentner zur Ausgabe an ſeine Hilfsbedürftigen erhielt. Dieſe Kohlengut⸗ ſcheine, als Serie„8“ bezeichnet, haben vom 30. Januar bis zum 29. Februar 1936 Gültigkeit. So ward der Erinnerungstag an den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Idee auch zum Freudebringer für unſere Hilfsbedürftigen. Der Odenwaloklub in der Pfalz „Auf in die Pfalz!“ war die Loſung des Oden⸗ waldklubs für Sonntag, 2. Februar. Rund 300 Klub⸗ kameraden folgten dem Ruf trotz der Wetterprophe⸗ ten, die Sturm und Regen in ſichere Ausſicht ſtellten. War auch der Weg von Neuſtadt über die Welſch⸗ terraſſe von„himmliſchem Riesling“ begleitet und ging auch der Vortrag von Julius Münch über die Wolfsburg im ſtrömenden Regen buchſtäblich unter, ſo ſollten ſich die Herren Propheten dennoch als ſchlechte erweiſen. Denn einmal ſtört ſich der rechte Wanderer nicht daran, und zweitens kann es auch beſſer werden. St. Lambertus präſentierte ſeine alte Tuchmacherſtadt noch in etwas grau verhängtem Licht, aber ſchon im Nonnental ergriffen die Nebel⸗ frauen eiligſt die Flucht. Das freundliche Linden⸗ berg war bald erreicht, wo man ſich am echten Ries⸗ ling, Hambacher Herkunft, für die Unfreundlichkeit des Wetters ſchadlos halten konnte. Schnell war die Raſtzeit verflogen, und verſöhnt durch die herrlichen Vorträge des beliebten Doppelquartetts hatte ſich auch der Wettermacher eines Beſſeren beſonnen. Lachenden Sonnenſchein ſpendete er auf dem Weg nach der alten Schanze, dem Silbertal und den ver⸗ träumten Mühlen im Gimmeldinger Tal. Freudig überraſcht war die Wanderſchar durch den freund⸗ lichen Willkommgruß der Gemeinde Gimmeldingen. Bürgermeiſter Reiß war ſelbſt erſchienen an der Spitze einer prächtigen Gruppe junger Winzer⸗ burſchen und Winzermädel in Altpfälzer Tracht, um im Saal der Winzergenoſſenſchaft die Weinkönigin 1935 perſönlich vorzuſtellen. Das kameradſchaftliche Zuſammenſein der rechts⸗ und linksrheiniſchen Pfäl⸗ zer ließ ſchnell rechten Pfälzer Frohſinn aufkommen, und die Volkstänze der munteren Trachtengruppe fanden ſtürmiſchen Beifall. Bei all der Fröhlichkeit wurde auch das Winterhilfswerk nicht vergeſſen, dem ein ſtattlicher Betrag überwieſen werden konnte. Wanderfreund R. Kampe faßte den Dank der Klub⸗ freunde in herzliche Worte, und das Echo ſeiner Rede in der Gefolgſchaft war für die Führung, die Her⸗ ren Brenner. Epp und Schmitz, ein Zeugnis für ihre vorbildliche Arbeit. Endlich mußte geſchieden ſein, und ſo zog man in Begleitung der fröhlichen Winzer⸗ kurſchen und Mädel mit Sang und Klang zum Städtle binaus. Man ſchied mit dem Verſprechen baldiger Wiederkehr und nochmaligem Dank für den gastfreundlichen Empfang der Gemeinde Gimmel⸗ dingen. Nächſte Wanderung: Sonntag, 1. März, Ziel: Neckartal. Eberbach und Umgebung. Auf den heiteren Abend im Klubheim Wartburahoſpfz am Freitag, 21. Februar, ſei noch beſonders hingewieſen. Friſchauf! Keine Werturteile im Arbeitsbuch! Die Arbeitsgemeinſchaft der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammern hatte der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung die Frage vorgelegt, ob die Ergebniſſe von Kurzſchriftprüfun⸗ gen in das neugeſchaffene Arbeiatsbuch eingetragen werden dürfen. Der Präſtdent der Reichsanſtalt hat darauf grundſätzlich feſtgeſtellt, daß das Arbeits⸗ buch die Einſatzfähigkeit— und— möglichſt ſeinen Inhaber nachweiſen ſolle. Zu dieſem Zwecke ſeien auf Seite 3 Angaben über die Berufsausbildung und die bisherigen, gegenwärtigen und künftigen Beſchäftigungen vorgeſehen. Das Arbeitsamt habe auch die Ablegung der Kurzſchriftprüfung im Ar⸗ beitsbuch zu vermerken, dagegen die Eintragung des Prüfungsergebniſſes abzulehnen, ſoweit dieſe ein Werturteil enthalte, weil Werturteile im Ar⸗ beitsbuch nicht vermerkt werden ſollten. Das Ar⸗ beitsbuch ſolle und könne die Zeugniſſe nicht erſetzen. Jugend im Leiſtungskampf Der Reichsberufswellkampf in Mannheim Unſere Jugend ſteht nun mitten im Reichsberufs⸗ wettkampf, um dabei nicht nur zu zeigen, über wel⸗ ches berufliche Rüſtzeug ſie bereits verfügt, ſondern am auch ihrem Willen Ausdruck zu geben, durch Lei⸗ ſtungen der deutſchen Arbeit ihren guten Namen zu erhalten. Mit Begeiſterung gingen am Montag die Jungen und die Mädel an die Arbeit. Wenn auch dieſem oder jenen das Herz vor Aufregung etwas raſcher ſchlug, ſo war das weiter nicht ſchlimm. Als dann die Aufgaben verteilt waren, da atmete man⸗ cher wieder etwas erleichtert auf. Mußte man doch feſtſtellen, daß in der Leiſtungsprüfung nichts Un⸗ mögliches verlangt wurde. Wer allerdings bis jetzt geglaubt hatte, daß die Lehrjahre nicht unbe⸗ dingt zu emſigem Streben benützt zu werden brauchen oder wem keine ordentliche Lehre zuteil wurde, der hatte allerdings allen Grund, mit Bangen an die Aufgaben heranzugehen, die in langwieriger Vor⸗ arbeit von den zuſtändigen Fachgruppen herausge⸗ ſucht worden waren. An alle Berufe und an alle Fachgruppen hatte man gedacht, wobei man die im Betrieb, der ſelbſtverſtändlich durch den Reichs⸗ berufswettkampf keine Einſchränkung erfährt, ſtan⸗ den die jungen Berufskameraden und feilten an den Werkſtücken herum oder führten ſonſt eine Ar⸗ beit am Schraubſtock aus. Gar manchem der Buben ſah man das„Lampenfieber“ an, das eigent⸗ lich gar nicht notwendig geweſen wäre. Stand doch jedem ſo viel Zeit zur Verfügung, daß er ſeine Aufgabe ohne beſondere Eile erfüllen konnte, ſo⸗ fern er über die erforderlichen Vorkenntniſſe ver⸗ fügte. Das gleiche Bild bot ſich bei der Firma Hein⸗ rich Lanz, wo die Wettkampfteilnehmer an den Arbeitsplätzen in der Lehrwerkſtätte der Firma ar⸗ beiteten. Hier ſtanden auch junge Dreher an der Drehbank und ſtellten die Stücke her, die ihnen vor⸗ geſchrieben waren. Die große Zahl der Wettkampf⸗ teilnehmer ließ ohne weiteres erkennen, welche Bedeutung für Mannheim die Metall⸗ in dbuſtrie hat. Deutlich ſah man, wie die jungen Leute mit Luſt und Liebe bei der Arbeit waren, und Schwere der Aufgaben den einzelnen Lehr⸗ jahren entſprechend abſtufte. Selbſtver⸗ ſtändlich durfte kein Wettkampfteilnehmer ſich an eine Arbeit machen, die unter ſeiner Leiſtungsklaſſe lag. Durch gleichmäßige Feſtlegung der Arbeiten im ganzen Deutſchen Reich iſt eine einheitliche Bewer⸗ tung unter den gleichen Geſichtspunkten möglich. In zahlreichen Betrieben und in vielen Lehr⸗ ſälen hat ſich auch in Mannheim die Jugend an die Arbeit gemacht. Bei der Vielheit der„Kampfſtät⸗ ten“ und der großen Zahl der an dem Reichs⸗ berufswettkampf teilnehmenden Jugend iſt es ganz ausgeſchloſſen, ausführlich über die einzelnen Wett⸗ kämpfe zu berichten, die ſich bei ſtark beſetzten Fach⸗ gruppen in ihrer Art wiederholen und bei man⸗ chen Berufen zeitlich überſchneiden. Als wir geſtern zur Berichterſtattung auszogen, ging es zuerſt hinaus zu der Firma Stotz⸗Kon⸗ takt, wo bereits die dritte Abteilung von Wett⸗ kampfteilnehmern an der Arbeit war, die auch wie⸗ der innerhalb der vorgeſchriebenen Stunden die ihr zugeteilte Aufgabe bewältigen mußte. Mitten (Bild mater,) wie ſie ſich Mühe gaben, das zu leiſten, was von ihnen verlangt wurde. Ohne einem Ergebnis ſchon vorgreiſen zu wollen, kann jetzt ſchon geſagt werden, daß in der Gruppe Eiſen und Metall die Leiſtungen durch⸗ weg beſſer als beim vergangenen Be⸗ rufs wettkampf waren. Allerdings blieben auch bei manchen Lehrlingen die Leiſtungen hinter dem zurück, was entſprechend der Lehrzeit von ihnen hätte verlangt werden können. Die Urſachen hierfür dürf⸗ ten einmal darin zu erblicken ſein, daß der Lehr⸗ läng nicht das nötige Intereſſe aufbringt und ſeine Lehrjahre nicht in dem erforderlichen Maße aus nützt, und zum anderen, daß es ver⸗ einzelt immer noch Meiſter gibt, die ihren Lehrlingen nicht die zu guten Leiſtungen führenden Anleitungen geben können, weil ſie ſelbſt nicht über ſo viel Wiſſen und Ausbildungsvermögen vepfügen. Die Auswertung des Ergebniſſes des Reichs⸗ berufswettkampfes wird ohne weiteres die Wege wei⸗ ſen, die begangen werden müſſen, um dieſe Lücken zu ſchließen und die Leiſtung zu heben. Erzeugungsſchlacht um Mannheim Die neue Verſammlungswelle— Kein größerer Flachs und Hanfanbau Im Kreis Mannheim hat mit Beginn des Monats Februar eine neue Verſammlungswelle für die Erzeugungsſch la cht eingeſetzt, die jede, auch die kleinſte, Ortſchaft erfaßt. Die Ortsbauern⸗ führer und Mitarbeiter des Reichsnährſtandes ſpre⸗ chen über die Aufgaben und den Arbeitsplan, die das Jahr 1936 in der Erzeugungsſchlacht bringt. In den Vorträgen kommen jetzt vor allem die Gebiete der Schäd lings bekämpfung und des Vorratsſchutzes zur Sprache. In der Hauptſache wer⸗ den die Vorträge von den Beamten der Landwirt⸗ ſchaftsſchulen Ladenburg und Hockenheim übernom⸗ men, außerdem ſprechen in einigen Verſammlungen der Obſtbauinſpektor ſowie die im Bezirk anſäſſigen Tierärzte. In Weinheim hat eine Tagung der Orts⸗ bauernführer ſtattgefunden, bei der auch die Frage des Flachsanbaues zur Sprache gebracht wurde. Eine ſehr ſtarke Ausdehnung des Flachs⸗ baues kommt in der Rheinebene auf Grund der vor⸗ handenen wirtſchaftlichen Verhältniſſe aller Voraus⸗ ſicht nach nicht in Frage. Trotzdem legen auch bei uns die landwirtſchaftlichen Dienſtſtellen Wert dar⸗ auf, daß möglichſt in jeder Gemeinde eine wenn auch kleine Fläche mit Flachs angebaut wird; in der Regel werden es je Betrieb nur wenige Ar ſein können. In erſter Linie ſollen die Orts⸗ bauernführer mit gutem Beiſpiel vorangehen und in dieſem Jahr ſchon eine Fläche von einigen Ar an⸗ bauen; denn der Wunſch des Reichsnährſtandes geht dahin, zum Erntedanktag 1936 dem Führer eine Flachs ſpendſe aus dem ganzen Reich zu übermitteln, die zur Herſtellung eines Drillichanzugs für jeden Soldaten des Heeres und des Arbeits⸗ dienſtes ausreichen ſoll. Die Gegend um Mannheim ſtellt landwirtſchaft⸗ lich eine hochintenſtive Kulturfläche dar, auf der man unter kleinen Betriebsverhältniſſen auf möglichſt hohen Ertrag angewieſen iſt(Tabak, Spargel), wäh⸗ rend für Flachs mehr ein ſonſt nicht ſo hochwertiger Boden in Betracht kommt. Auch Hanf kommt bei uns für größeren Anbau nicht in Frage, denn er ſoll auf Getreideboden nicht gebaut werden, ſondern auf Moor und ſeitherigem Oedland. So werden wir im Kreis Mannheim von dem Aufruf zum Anbau von Flachs und Hauf nicht die Ergebniſſe erwarten können als in anderen Teilen des Reiches, deren Boden ſich mehr dafür eignet. Aber einen kleinen Verſuchs anbau wird ſich jeder fortſchritt⸗ liche Landwirt überlegen. Kein Palent mehr auf die Beſehlsform Das Reichspatentamt hat in einer grunoͤſätzlichen Entſcheidung entſchieden, daß bloße Anpreiſungen heute nicht mehr ſchutzfähig ſeien, auch wenn ſie in die Befehlsform eingekleidet werden. In früheren Jahren ſeien allerdings viele Wortzeichen lediglich ihrer Befehlsform halber in die Rolle gelangt, z. B. „Koche mit Gas“,„Bade zu Hauſe“. Dieſe Uebung ſei aber vom Reichspatentamt in den letzten Jahren aufgegeben worden. Ermittlungen in den verſchie⸗ denſten Verkehrskreiſen hätten nämlich die Annahme des Amtes beſtätigt, daß der Käufer, auf deſſen Auf⸗ faſſung es hier ankomme, die Befehlsform ſchon ſeit Jahren nicht mehr als einen Hinweis auf den Ur⸗ ſprung der Ware aus einem beſtimmten Geſchäfts⸗ betriebe anſieht, weil es heute im Gegenſatz zu früher ganz allgemein üblich ſei, Befehlsformen als Wer⸗ bungsmittel zu verwenden. Das Amt lehnt dann die Wortzeichen„Nimm mich mit“ ab und geht dabei auch über den Einwand der Anmelder hinweg, daß dieſe Wortfolge deshalb als phantaſiepoll anmel⸗ dungswürdig ſei, weil ſie einem vor etwa 30 Jah⸗ ren verfaßten Schlager entnommen wäre, der wieder aufgelebt ſei. Arbeit für Langgediente Wehrmachtfürſorgeſtellen weiterhin zugelaſſen Wie der Reichskriegsminiſter mitteilt, ſind die Fürſorgeſtellen der Wehrmacht als nicht gewerbs⸗ mäßige Einrichtungen zur Arbeitsvermittlung und Berufsberatung außerhalb der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung auch weiterhin zugelaſſen worden. In enger Zu⸗ ſammenarbeit mit den Landesarbeits⸗ ämtern und den zuſtändigen Arbeitsämtern üben ſie dieſe Tätigkeit gemeinſam für diejenigen beſchäf⸗ tigungsloſen ehemaligen Soldaten aus, die nach i N Dealer zwe Mnning len. ona. längerer Dienſtzeit in Ehren aus der Wehrmacht ausgeſchieden ſind Insbeſondere ſetzen ſie ſich dafür ein, daß dieſe bis zum Einberufen in die erſtrebte Sebensſtellung geeignete Zwiſchenbeſchäfti⸗ gung als Angeſtellte oder Arbeiter erhalten. Die Tätigkeit der Fürſorgeſtellen der Wehrmacht auf dem Gebiete der Arbeits vermittlung beſchränkt ſich auf lang gediente Soldaten, für kurz dienende Soldaten iſt die Arbeitsvermittlung und Berufsbe⸗ ratung den Arbeitsämtern vorbehalten. A 70 Jahre alt wird am 6. Februar Schiffs⸗ führer a. D. Friedrich Hornecker. Er iſt 1885 bei der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft eingetreten und nach der Verſchmelzung in den Mannheimer Lagerhaus⸗ und Fendel⸗Konzern übergetreten. Im April 1931 iſt er nach 46jähriger Dienſtzeit wegen vorgerückten Alters in den Ruhe⸗ ſtand getreten. Er war Mitgründer des Mannheimer Schiffervereins und des St. Nikolausſchiffervereins. Dem treuen Bezieher der Neuen Mannheimer Zei⸗ tung wünſchen wir einen geſegneten und ſorgen⸗ freien Lebensabend. * Ein leichter Schneefall ſetzte heute früh nach 7 Uhr ein, doch reichte er kaum aus, die Dächer zu Harnetal-Mützen Edt Nomes überpudern. Geſtern abend um 8 Uhr hatte es auch ſchon ein wenig geſchneit, doch ſah man nur in den Außenbezirken die Spuren davon.. ** Zuſammenſtoß. Zwiſchen A 1 und B 1 ſtieß geſtern mittag um.15 Uhr ein Laſtzug mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Perſonen⸗ kraftwagen wurde beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. un Die Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes hätte in der Breiten Straße beinahe zu einem ſchweren Verkehrsunfall geführt, wenn es dem Wagenführer eines OEG⸗Zuges nicht im letzten Augenblick gelun⸗ gen wäre, durch ſcharfes Bremſen und Streuen von Sand den Zug zum Halten zu bringen. Der Sünder war der Fahrer eines aus Berlin ſtammenden Fern⸗ transport⸗Kraftwagens mit Anhänger, der vor der herannahenden Straßenbahn die Breite Straße überquerte, ohne der Straßenbahn auf der Haupt⸗ verkehrsſtraße das dieſer zuſtehende Vorfahrtsrecht einzuräumen. Außerdem überſah dadurch der Fah⸗ rer des Fernlaſtzuges, daß er von der falſchen Rich⸗ tung in die Einbahnſtraße zwiſchen P 1 und 21 hineinfuhr und ſich einer weiteren Uebertretung der Verkehrsvorſchriften ſchuldig machte. Der Schaffner des Straßenbahnzuges war ſelbſtverſtändlich mit ſeinem Notizbuch ſofort zur Stelle, um die Perſo⸗ nalien des Kraftfahrers aufzuſchreiben, der zweifel⸗ los jetzt wegen Transportgefährdung be⸗ ſtraft werden wird. u Totengedeukſtunde. Der Männergeſangverein „Concordia“ Mannheim, der im Januar vori⸗ gen Jahres ſeinen Vereinsführer Albert Boſſert in⸗ folge eines Unfalles durch den Tod verlor, hielt am Sonntag, dem 2. Februar, an ſeinem Grabe eine Totengedenkſtunde ab, in die auch oͤie übrigen ver⸗ ſtorbenen Vereinsmitglieder miteingeſchloſſen wa⸗ ren. Die Mitglieder des Vereins waren ſehr zahl⸗ reich erſchienen, und es hat ſich auch der Evangeliſche Stadtpoſaunenchor Mannheim in liebenswürdiger Weiſe durch ſeine Mitwirkung an der Feier betei⸗ ligt. Mit dem Choral:„Jeſus meine Zuverſicht“ wurde die Feier durch den Poſaunenchor eröffnet, worauf der Chor unter der Leitung ſeines Dirigen⸗ ten M. Schellenberger„Stumm ſchläft der Sänger“ ſang. Vereinsführer Otto Quell würdigte die Ver⸗ dienſte des ſo ſrüh Verſtorbenen und gelobte unter Niederlegung eines Kranzes, ſeiner alljährlich in Treue zu gedenken. Auch die der Gruppe VIII an⸗ gehörenden Vereine Arion, Flora und Liederpalme gedachten des Verſtorbenen durch Niederlegung einer Blumenſpende. Mit dem Chor„Ueber den Sternen“ und mit dem Lied„Ich hatt' einen Kameraden“ wurde die ſchlichte Feier beendet. aun Rundfunkſendung der badiſchen HJ. Heute Mittwoch, 5. Februar, 15.30 bis 16 Uhr, Sendereihe: Wir wandern mit Sage und Geſchichte durchs Land. „Das Brettener Hundle“, Hörſpiel von Bert. Weis. Das vierte Hörſpiel der Sendereihe„Wir wandern mit Sage und Geſchichte durchs Land“ führt unſere Pimyfe in den Kraichgau. Die Stadt Bretten wird von einer Belagerungsarmee eingeſchloſſen und ge⸗ rät in ſchwere Not. Schließlich kommen die Be⸗ drängten auf den Gedanken, den Feind zu täuſchen und zum Abzug zu bewegen. Wir erleben in dra⸗ matiſcher Folge den Höhepunkt der Not der halb⸗ verhungerten Einwohner, die durch eine Liſt des Papier u. Stoff Mannheim % t h aug Spielwaren haus „Bürgermeiſters“ abgewendet wurde. 4. Seite Nummer 59 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Grete Garbo als Aung Karenina in dem gleichnamigen Film, der in dieſen Tagen in Mannheim anläuft. Amſatzſtatiftik 1933 Mitarbeit der Unternehmer Mit der Umſatzſteuerveranlagung dieſes Jahres wird eine Umſatzſtatiſtik verbunden werden. Die Statiſtik ſoll Oazu dienen, über die Umſatzgrößen in den verſchiedenen Gewerbezweigen in den verſchie⸗ denen Reichsteilen, auch über die Verteilung der Gewerbezweige innerhalb des Reiches ein möglichſt klares Bild zu bekommen. Die ſo gefundenen ſtatiſtiſchen Zahlen ſind von gro⸗ ßer Bedeutung für die wirtſchafts⸗ und finanz⸗ politiſchen Erwägungen der Reichsregierung. Es iſt daher ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden Volks⸗ genoſſen, die Arbeit der Finanzämter auf dieſem Gebiet nach Kräften zu unterſtützen. Hierzu gehört neben der richtigen Angabe des ſteuerpflichtigen Umſatzes— nur zweierlei: 1. Die ſorgfältige Aufteilung der ſteuerpflichtigen Umſätze in die verſchiedenen Umſatzſteuerſätze(Ziffer 6 der Umſatzſteuererklärung) und die zutreffende Einreihung der ſteuerfreien Umſätze in die verſchie⸗ denen Arten. Hierfür iſt faſt die ganze Rückſeite der Umſatzſteuererklärung vorgeſehen. 2. Die richtige Angabe der Gewerbe- oder Berufs⸗ art und der Berufsorganiſation, welcher der Unter⸗ nehmer angehört. Hierzu iſt der Umſatzſteuererklä⸗ rung 1935 ein beſonderes Merkblatt beigefügt, in dem eine größere Anzahl von Beiſpielen auf⸗ geführt iſt, wie es falſch gemacht wird, und wie es richtig zu machen wäre. Dieſes Merkblatt muß jeder Unternehmer vor Abgabe der Steuererklärung genau durchleſen. Selbſtmorodverſuch ſtrafßbar? Verſtoß gegen die Gemeinſchaftspflicht Nach der bisher herrſchenden Lehre waren der Selbſtmordverſuch und demgemäß auch die Beihilfe und Anſtiftung dazu ſtraflos. In der„Deutſchen Juriſten⸗Zeitung“ weiſt nun Rechtsanwalt Dr. Wei⸗ mar⸗Köln auf die veränderten Geſichtspunkte hin, die im nationalſozialiſtiſchen Staat hierfür maß⸗ gebend ſein könnten. Nach 8 142 StB werde be⸗ ſtraft, wer ſich vorſätzlich durch Selbſtverſtümmelung uſw. zur Erfüllung der Wehrpflicht untauglich mache oder durch einen anderen untauglich machen laſſe. Der Verſuch ſei ſtraſbar. Gemäß 8 2 StG müſſe der 8 142 im Wege der Strafrechtsanalogie aber auch bei Entziehung der Arbeitsdienſtpflicht, Luftſchutzdienſt⸗ pflicht oder Steuerpflicht angewandt werden. Wehr⸗ pflicht, Arbeitsdienſtpflicht, Luftſchutzpflicht uſw. ſeien Rur konkretiſierte Pflichten der jeden Volksgenoſſen treffenden Gemeinſchaftspflicht. Ihr In⸗ halt gehe dahin, daß jeder Menſch ſein Leben ſo ge⸗ ſtalten müſſe, daß die Lebensführung den Intereſſen und Forderungen der Gemeinſchaft entſpreche. Da⸗ zu gehöre die Erhaltung der Lebenskraft als Arbeits⸗ und Wehrkraft. Daß jeder mit ſeinem Körper oder Leben nach Belieben verfahren könne, ſei liberales Gedankengut. ze Bei Ermittlungsſachen nicht mehr„und Ge⸗ noſſen“. Der Reichsinnenminiſter hat die Polizei⸗ behörden angewieſen, mit Rückſicht auf die Verwen⸗ dung des Wortes„Genoſſe“ in Bezeichnungen wie „Parteigenoſſe“ und„Volksgenoſſe“ auch Ermitt⸗ lungsſachen, die ſich gegen mehrere Perſonen richten, nicht mehr durch den Zuſatz„und Genoſſen“ zu kennzeichnen. Künftig ſoll allgemein die Bezeichnung „und andere“ verwendet werden. auszug nachgewieſen. Das inlereſſiert Kriegsteilnehmer: Mittwoch, 5. Februar 1936 Das Verwundetenabzeichen Die neuen Bestimmungen ſchaffen die Moglichkeit nachträglicher Verleihung Aus der inhaltlich bereits mitgeteilten neuen Verordnung des Reichsminiſters des Innern und des Reichsarbeitsminiſters über den Erwerb des Verwundetenabzeichens geben wir die wichtigſten Beſtimmungen im Wortlaut wieder. Die Berechtigung zum Tragen des Ver⸗ wundetenabzeichens wird durch das Beſitzzeugnis oder die ordnungs mäßige Eintragung der Verleihung in einer Militärdienſtzeitbeſcheinigung, einem Kriegsrangliſten⸗ oder Kriegsſtammrollen⸗ Beim Fehlen dieſer Urkun⸗ den kann die Befugnis zum Tragen des Verwun⸗ detenabzeichens durch einen Berechtigungsausweis nach Maßgabe der Beſtimmungen dieſer Verordnung erteilt werden. Berechtigungsausweiſe können auch als Erſatz für verlorene oder ſonſt abhanden ge⸗ kommene Beſitzzeugniſſe ausgeſtellt werden. Der Berechtigungsausweis wird erteilt, wenn die Vorausſetzungen der bei Schaffung des Verwundetenabzeichens erlaſſenen Beſtimmungen erfüllt ſind, ſofern nicht in folgendem etwas anderes beſtimmt iſt. Ohne Rückſicht auf die Zahl und die Zeitfolge der Verwundungen können bei Kriegsdienſtbeſchädi⸗ gung im Sinne der Vorſchriften über die Frontzu⸗ lage den Berechtigungsausweis für das matt⸗ weiße Verwundetenabzeichen alle Kriegsteilnehmer erhalten, bei denen die Verwundung oder eine ſon⸗ ſtige Kriegsdienſtbeſchädigung den glatten Ver lu ſt einer Hand, eines Fußes, eines Aug⸗ apfels oder den Verluſt des Gehörs auf beiden Ohren zur Folge gehabt hat, ferner die Schwerhiru verletzten und ſolche Kriegsbe⸗ ſchädigten, die abſtoßend wirkende und den Umgang mit Menſchen erſchwerende Entſtellungen des Ge⸗ ſichts erlitten haben. Ferner können ohne Rückſicht auf die Zahl und die Zeitfolge der Verwundungen den Berechtigungs⸗ ausweis für das mattgelbe Verwundetenabzei⸗ chen alle Kriegsteilnehmer erhalten, bei denen als Folge von Verwundungen mehrere der im Abſatz 2 bezeichneten Merkmale zutreffen, ſowie durch Ver⸗ wundung erblindete und ſchwerhirnverletzte Pflege⸗ zulageempfänger. Eine ſonſtige Geſundheitsſchädigung kann einer Verwundung nur in den Fällen der Abſätze 1 und 2 und nur dann gleichgeachtet werden, wenn ſie die Folge einer Kriegsdienſtbeſchädigung im Sinne der Vorſchriften über die Frontzulage iſt und der Antragſteller aus bieſem Grund am 1. Februar 1986 zum Bezug der Frontzulage berechtigt iſt oder im Falle des Fehlens einer Altersgrenze berechtigt ſein würde. Sofern ſich in einzelnen Fällen bei der Durch⸗ führung dieſer Veroroͤnung beſondere Härten er⸗ geben, kann das Verſorgungsamt mit Zuſtimmung des Reichsarbeitsminiſters oder einer von ihm be⸗ ſtimmten Stelle eine dem Antragſteller günſtigere Entſcheidung treffen. Zuſtändigkeit Die Ausfertigung der Berechtigungsausweiſe liegt den Verſorgungsämtern ob. Oertlich zuſtändig iſt das Verſorgungsamt, das für die Gewäh⸗ rung des Ruhegehalts oder der Verſorgungsbezüge zuſtändig iſt oder ſein würde. Auskünfte über das zuſtändige Verſorgungsamt erteilen die örtlichen Gemeinde⸗, Polizeibehörden oder die Fürſorgeſtellen, Auntragſtellung Die Berechtigungsausweiſe werden nur auf An⸗ trag ausgefertigt. Die Anträge ſind bei den vor⸗ erwähnten zuſtändigen Verſorgungsämtern zu ſtel⸗ len. Kriegsteilnehmer im Ausland ſtellen die An⸗ träge bei der örtlich zuſtändigen deutſchen Auslands⸗ vertretung, die ſie an das zuſtändige Verſorgungsamt weiterleitet. Der Antragſteller muß Reichsdeutſcher ſein. Den Reichsdeutſchen ſind die Angehörigen eines fremden Staates oder ſtaatenloſe gleichzuſtellen, die im Weltkrieg einem deutſchen Truppen⸗ oder Ma⸗ rineteil angehört haben. Die Antragsfriſt beginnt am 1. März 1936 und endet am 31. Dezember 19386. Anträge, oͤie nach dieſer Friſt eingereicht werden, können nur Berückſichtigung finden, wenn der Antvragſteller den begründeten Nachweis erbringt, daß ihm eine recht⸗ zeitige Stellung des Antrages nicht möglich war. Für die Anträge ſind Vordrucke zu verwenden. Vordrucke geben die Verſorgungsämter unentgeltlich ab. Anträge von Hinterbliebenen ſind ausgeſchloſſen. Den Anträgen ſind die im Beſitz des Antragſtel⸗ lers befindlichen Beweisſtücke beizufügen(Mili⸗ tärpaß, Kriegsrangliſtenauszug, Kriegsſtammrollen⸗ auszug, Militärdienſtzeitbeſcheinigung, Renten⸗ beſcheid und dergleichen). Verſagung Perſonen, die die bürgerlichen Ehrenrechte ver⸗ loren und ſie bis zum Ablauf der Antragsfriſt nicht wiedererlangt haben, darf der Berechtigungsausweis nicht ausgefertigt werden. Dasſelbe gilt für Per⸗ ſonen, die die deutſche Staatsangehörigkeit durch Aberkennung oder Widerruf der Einbürgerung ver⸗ loren haben. Die Entſcheidungen der Verſorgungs⸗ ämter ſind endgültig. Zu Unrecht ausgefertigte Berechtigungsausweiſe können von dem Verſor⸗ gungsamt oder der ihm vorgeſetzten Behörde wie⸗ der entzogen werden. Alle mit der Durchführung der Verordnung ver⸗ bundenen Verhandlungen, Urkunden und Beſcheini⸗ gungen ſind gebühren⸗ und ſtempelfrei. —— NSDAD-NMiffeilungen Kus partelamtiichen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Deutſches Eck. Am 7. Februar, 20 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. Neuoſtheim Am 6. Februar, 20.30 Uhr, Verſammlung der Pollittiſchen Leiter. Jungbuſch(Zelle). Am 6. Februar, 20.30 Uhr, Zellen⸗ appell aller Pg. und Hausleiter. Jungbuſch(Zelle). aller Pa umd Hausleiter. Lokal Margarete, G 2, 1920. NS⸗Franenſchaft Humboldt. Am 5. Februar, 20 Uhr, Heimabend in der „Konkordia“, Langſtraße 36. Käfertal. Am 6. Februar, 20.15 Uhr, Heimabend im „Adler“. Rheinau. Am 5. Februar, 20 Uhr, Nähabend inn„Ba⸗ diſchen Hof“. 3 Seckenheim. Am 5. Februar, 20 Uhr, Zellenleiterinnen⸗ ſitzung im rteiheim. Seckenheim. Am 6. Februar, 20 Uhr, Heimabend im „Schloß“(Nebenzimmer), Neckarau. Am 6. Februar, 20 Uhr, Heimabend im Gwang. Gemeindechaus. 5 69 Verwaltung. Die Geldverwalter des Jung vol fes können im Laufe der nächſten 2 Tage die neuen Verwal⸗ tungs⸗ und Dienſtvorſchriften auf der Verwaltungsſtelle des Bannes abholen. Muſikreferent(Bannorcheſterl. Das nenzugegliderte Bannorcheſter tritt am 6. Febr., 20 Uhr, in A 1, 3, 2. St., in Zivil an. Inſtpumente ſind mitzubringen. BM Sport. Am 6. Febr., von 19.30.90 Uhr nur Sport⸗ wartinnenturnen in der Friedrichſchule. GA⸗Stelle. Jede Gruppeuführerin meldet ſofort, welche praktiſchen Arbeiten in ihrer Gruppe ſchon fertig ſind bzw. angefangen wurden. Organiſation. Am 8. und 9. Februar iſt in Waldwim⸗ mersbach Ringkurzſchulung für ſämtliche Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen des Ringes 1/171. Bis 5. Fehr. wird auf dem Untergau gemeldet, wieviel Führerinnen jeder Gruppe daran teilnehmen. Muſik. Die Teilnehmerinnen an dem Muſiktrefſen in Karlsruhe treffen ſich am 5. Februar, morgens 8 Uhr, am Hauptbahnhof. eee de dran. Die 1000 beſten Luftſchutzblocks werden geſucht Ein Preisausſchreiben des Reichsluftſchutzbundes Um einen Ueberblick darüber zu bekommen, wie⸗ weit die freiwillige Luftſchutzarbeit der deutſchen Zivilbevölkerung zur paſſiven Abwehr der aus Luft⸗ angriffen drohenden Gefahren bereits gediehen iſt, hat das Präſtdium des Reichsluftſchutzbundes ein Preisausſchreiben„Wer iſt luftſchutzbereit?“ exlaſſen. Es ſoll dabei feſtgeſtellt werden, wo die beſte und gründlichſte Arbeit geleiſtet worden iſt, und diejenigen, die dieſe Arbeit geleiſtet haben, ſol⸗ len mit ſehr anſehnlichen Geldpreiſen ausge⸗ zeichnet werden. Aus den Meldungen der Landes- und Ortsgrup⸗ pen wird ſich weiter mit Sicherheit ergeben, wo überall im Reiche die tüchtigſten und eifrigſten Amts⸗ träger an der Arbeit ſind. Auf dieſe Weiſe wird es dem Präſidium möglich ſein, beſonders fähige und bewährte Kräfte des Selbſtſchutzes, die vielleicht bisher bei der Größe des Bundes noch unbekannt geblieben ſind, kennenzulernen und ſie für größere und wichtigere Arbeiten auszuwählen und heranzu⸗ bilden. 5 Berechtigt und verpflichtet zur Teil⸗ nahme an dem großen Preisausſchreiben ſind alle Blockwarte mit Ausnahme derjenigen der Gruppe Saar, die erſt ſeit knapp einem Jahr ar⸗ beiten konnte. Die 1000 beſten Blocks des Reiches werden durch Preiſe ausgezeichnet, außerdem auch die beſte Ortsgruppe jeder Landesgruppe. Stichtag des Preisausſchreibens iſt der dritte Jahrestag der Gründung des RB, der 29. April. Sämtliche Meldungen der Blockwarte müſſen bis zum 25. Mai bei der zuſtändigen Ortsgruppe eingegangen ſein. Die Preisfragen ermitteln die perſonelle und die materielle Luftſchutzbereitſchaft des Blocks, wobei eine Punktwertung eingeführt iſt. So wird ein vor⸗ ſchriftsmäßiger Schutzraum mit 200 Punkten be⸗ wertet. Lokal Fol tz, Holzſtr. 19. Am 7. Febr., 20 Uhr, Zellenappell JM Muſik. Die Mädel, die Blockflöte ſpielen, kommen am 5. Februar nicht auf den Untergau, ſondern um 18 Uhr zu M. Kümmerle, Große Wallſtadtſtr. 61. Lindenhof. Am 5. Februar, 15. Uhr, treten alle Mädel am Altersheim an. Dar Abt. Ausbildung. Am 6. Februar, 20 Uhr, findet im Nebenzimmer des„Bürgerkellers“ in D 5, 4, eine Beſpre⸗ chung ſtatt, zu der ſämtliche Ortsausbildungswalter des Kreisgebietes im Dienſtanzug zu erſcheinen haben. Hausgehilfen. Am 5. und 6. Februar ſind keine Sprechſtunden. NSBDyT— RTA Am 6. Februar, 19,15 Uhr, Amtsleiterſitzung im Park⸗ Hotel. An alle Mitglieder der Daß und Roe Um im Jahr 1936 allen uns geſtellten Anforderungen gerecht zu werden, haben wir uns entſchloſſen, örei Ge⸗ ſchäftsſtellen im Stadtgebiet Mannheim zu errichten, öte ab 5. Februar 1936 jedem zugänglich ſind. Dienſtſtunden ſind von—12 Uhr und von 14.90—19 Uhr täglich, Samstags von—12 Uhr. Geſchäſtsſtelle Nr. 1 in P 4, 4/5, Zimmer 11, betreut alle Volksgenvſſen, die in nachſtehenden Ortsgruppen⸗Bereichen wohnen oder arbeiten: Ortsgruppen Jungbuſch, Stroß⸗ markt, Deutſches Eck, Friedrichspark, Lindenhof. Geſchäftsſtelle Nr. 2, Lortzingſtraße 35, betreut die Orts⸗ gruppen Humboldt, Waldhof und Sandhofen. Geſchäftsſtelle Nr. 3, Nuitsſtraße 1, betreut bie Orts⸗ gruppen Oſtſtadt, Schwetzingerſtadt, Käfertal, Neckarſtadt⸗ Oſt, Seckenheim und Feudenheim Die Sprechſtunden der Ortswarte in den Ortsgruppen werden hiervon nicht berührt. Außerdem haben alle im Betrieb tätigen Volksgenoſſen ſich in erſter Linie an ihren Betriebswart zu wenden. Das gikt insbeſondere für An⸗ meldungen jeglicher Art. Weitere Weiſungen ergehen noch. Sportamt. Wie bereits bekanntgegeben, erfolgte ab 1. Februar 1936 die räumliche Zuſammenlegung mit der Kreisdienſtſtelle in I. 4, 15. Jahresprogrammheft 1936. Das Urlauberprogramuheft „Fahre mit“ iſt zum Preiſe von 15 Pfg. je Heft ab 8. Fe⸗ bruar 1936 bei den Geſchäftsſtellen 1, 2 und 3 erhältlich. Orts⸗ und Betriebswarte, die im Bereich der einzelnen Ge⸗ ſchäftsſtellen liegen, holen ebenfalls die Programme dort ab. Es iſt darauf zu achten, daß bei Anforderung von unter 20 Stück ſofort Zahlung erfolgen muß. „Teilnahmeberechtigung. Mitglieder nachſtehender Ver⸗ hände ſind an KöcF⸗Fahrten teilnahmeberechtigt: 1. Mitglie⸗ der der DA; 2. Mitglieder des Rö; 3. Mitglieder des Arbeitsdienſtes; 4. Mitglieder des Arbeitsdankes. Fahrt nach Bad Dürkheim am Sonntag, 16. Februar An Stelle eines karnevaliſtiſchen Tanzabends veranſtal⸗ ten wir am Sonntag, den 16. Februar, eine Wanderfahrt nach Bad Dürkheim mit anſchließendem Bunten Nachmittag und Tanz. Die Koſten für Hin⸗ und Rückfahrt einſchl. Ein⸗ tritt zur Feſthalle betragen 1 Mk. Karten gelangen am Mittwoch, dem 5. Februar, zur Ausgabe. „Kraft oͤurch Freude“ Sport für jedermaun Donnerstag, 6. Februar Allgemeine Körperſchule: 17.30 bis 19.00 Uhr Schiller⸗ ſchule, Neckarauer Uebergang. 19.30 bis 21.90 wie vorſtehend 19.30 bis 21.30 Uhr Moll⸗Real⸗Schule, Richard⸗Wagner⸗ Straße. Jeweils für Frauen und Männer. 9 Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen]: 18 bis 19.80 Uhr Liſelotteſchule, Collfniſtraße. Je⸗ weils 19.80 bis 21.30 Uhr Fendenheimſchuke; Elifabelh⸗ ſchule. D 7: Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße Menſendieck⸗Gumnaſtik: Für Frauen und Mädchen in der Liſelotteſchule Colliniſtraße, für Anfänger von 19.45 bis 20.48 Uhr, für Fortgeſchrittene von 20.45 bis 21.48 Uhr. Kleinkindergumnaſtik: 15 bis 16 Uhr Waldhof⸗Garten⸗ ſtadt, Frauenſchaftsheim. Kindertaußz(Mädchen und Knaben): 17 Sabantanzſchule. L 8, 9 Bewegungschor Laban: ſchule, I. 8, 9. 5 a FJin⸗Jitſu: 20 bis 22 Uhr Stadion, Vorhalle der Gym⸗ Aaſtikhalle,. Frauen und Männer 2 Schi⸗Gymnaſtik: Jeweils für Frauen und Männer von 18 bis 19.45 Uhr und von 19.45 bis 21.45 Uhr in der Peſta⸗ Iozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. Sportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle für alle Volksgenoſſen koſtenlos. 18.30 bis 19.30 Uhr Geſundheits⸗ amt im Haus der Allgemeinen Ortskrankenkoſſe, Eingang F, Colliniſtraße, 3. Stock, Zimmer 21. — 30 bis 18.30 Uhr 1 Freitag, 7. Februar Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer. Schi⸗Trocken: 19.30 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gym⸗ naſtum, Moltkeſtraße, Frauen und Männer Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße, Frauen und Männer. 18 bis 19 Uhr Waldhofſchule, Oppauer Straße. Schwediſche Gymnaſtik: Kurſus von 20 bis 21 Uhr Kur⸗ fürſtenſchule, C 6. Frauen und Mädchen. Loheland⸗Gymnaſtik: 19 bis 20 Uhr U⸗Schute, Turnhalle, Sportfechten: 20 bis 21.30 Uhr Haus⸗Thoma⸗Schule, D 7, Frauen und Männer. 5 85 Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Frauen und Mädchen. Was hören wir? Donnerstag, 6. Jebrruar Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Blasmuſik.—.302 Frauen⸗ funk.— 10.15: Volksliedſingen.— 11.00: Reichs ſen⸗ dung: Eröffnungsfeier der 4. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen. 12.00: Mittagskonzert. 14.00: Kleine Sachen, die Freude machen.— 15.30: Hör⸗ bericht aus einer Kaninchenausſtellung.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.40: Olhmpia⸗Echo.— 18.00: Nachmittags⸗ konzert.— 19.45: Erzeugungsſchlacht.— 20.00: Nachrich⸗ ten.— 20.10: Mozart⸗Zyklus. 13. Abend. Im Bettelort Salzburg.— 21.00:.. und abends wird getanzt.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Letzte Meldungen und Höpbericht von den Olympiſchen Winterſpielen.— 22.40: Abſchluß der Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung 1936. Am Ziel(Titiſee).— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 17.20: Achtung— aufgepaßt. Viertelſtunde luſtiges Rech⸗ nen. Sprecher: Dr. Karl Menninger. Dentſchlandfender .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.30: Morgenſtäudchen. — 10.15: Volksliedſingen.— 10.55: Liederfolge 32.— 11.45: Muſikaliſches Zwiſchenprogramm.— 12.15: Muſtr zum Mittag.— 13.00: Glückmünſche.— 14.00: Unterhaltungskon⸗ zert.— 14.45: Aus Garmiſch⸗ Partenkirchen: Eishockey.— 16.00: Muſik am Nachmittea.— 17.50: Muſik auf ſeltenen Inſtrumenten.— 18.20: Die Kunſt, die Spröden zu fangen — 19.00: Muſikaliſche Kurzweil.— 19.15: Wiederholung der Eröffnungsfeier in Garmiſch⸗Partenkirchen.— 20.10: Voll⸗ dampf voraus. Marine⸗Tongemälde.— 21.30: Eishockey. 23.00: Tanzmuſik. Aussich! Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 88 5 E e — IId— 8 alaft 1 5 1 * 2 1 5. 8 1 1 7 ———. 2 5 l— . 2258 105 72 7 1 5 7 Secbenerklscung., Zur. Welterkarte Ketter-].ma 2 front vordringender Kaltluft Warmer Wind S Front vorcrirgender Warmiuft VSt CN. e Front mt Wafmlaft an der Tete FN Uf. 5 Ovohenbos O woſſag lle ger Sebief pff fl Schneefelgetiet Oheſter G bede cdi Schaberfäfgteit. Nebel Geer O hawbececitt. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgaße⸗ ort Frankfurt a.., vom 3. Februar. Die Zufuhr polar⸗maritimer Luftmaſſen auf dem europäiſchen Kontinent hat ſich fortgeſetzt und zum Aufbau eines Hochd ruckgebietes über Frankreich geführt. Unter ſeinem Einfluß wird ſich bei uns vielfach heite⸗ res und im weſentlichen auch trockenes Wetter halten. Nachts werden in großer Verbrei⸗ tung Fröſte auftreten. Vorausſage für Donnerstag, 6. Februar Vielfach heiter und bis auf ganz vereinzelte und leichte Schueefälle trocken, nachts Froſt, Tagestemperaturen bei Null, ſchwache Luft⸗ bewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 4 Februar + 3,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5. Februar— 0,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 0,1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Wein- Begel 1.8. 2. 5 Neckar-Begel[, 2 3 4 8. Sea 120 2 202 2225 Mannbeim 4,75 N 5 geht 2843 63.89.70.55 Jagſtfeld 3 Maxan. 489.9. 5..98 7] Hellbronn——-.— Mannheim 245 35% Raub e 22075 diedesheim, 5 5 Köln 3% 4,007 5,21 485 ö 20.30 bis 22 Uhr Labantanz, * 2 1 * 10 4 ar 1936 2 18.30 Uhr Labantanz⸗ e der Gum⸗ Männer von n der Peſta⸗ le für alle zeſundheits⸗ ſe, Eingang r Aeltere): Beck⸗Straße, ed rich⸗Gym⸗ .20 Uhr d Männer. 1 Uhr Kur⸗ Turnhalle. oma ⸗Schule, Hallenbad, 2 02 Frauen⸗ ichs ſen⸗ Zinterſpiele konzert.— 15.30: Hör⸗ Muſik am achmittags⸗ : Nachrich⸗ m Bettelort 1.— 22.00: Höpbericht bſchluß der Titiſee). tiges Rech⸗ nſtäudchen. 2.— 11.45: Muſik zum Itungskon⸗ s hockey.— uf ſeltenen zu fangen holung der .10: Voll⸗ shockey. icht lusgabe⸗ Zufuhr wpäiſchen zu eines Unter heite⸗ cke nes Verbrei⸗ bruar jelte roſt, uft⸗ Februar cht zum jr + 0,1 1 3 9 4 * 1 * Mittwoch, 5. Februar 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 65. Seite/ Nummer 59 Die Vorbereitungen ſind getroffen! (Gigenbericht unſeres nach Garmiſch entſandten Sonder⸗ bepichterſtatters E..) — Garmiſch, 4. Februar. Der Schnellzug, der den Füſteren Starnberger Bahnhof in Richtung Garmiſch verlaſſen hat, flitzt mit an die„80 Sachen“ durch die Gegend. Still und verlaſſen liegt der im Sommer ſo herrliche Starnberger See, der die Fahr⸗ gäſte an die Fenſter lockt, da. Friſche Luft, ſonſt ein ſehr begehrter Artikel, iſt heute nicht gefragt. Die Zugfenſter bleiben geſchloſſen. Es windet draußen fürchterlich. Gerne mimmt man deshalb, ohne auf die Gegend zu achten, die Überall bereitliegenden Reiſeproſpekte zur Hand und lieſt aus Langeweile! Wie im Orient⸗Expreß! „Diplomatenzug“ heißt der Eilzug, der alle Tage die prominenten Sportgäſte aus aller Welt nach Garmiſch bringt. Mir gegenüber ſitzt eine junge, nett ausſehende Dame. Vielleicht eine Amerikanerin, vielleicht eine Eng⸗ länderin, vielleicht aber auch eine Franzöſin! Sie mag Her ſein, von wo ſie will! Auf alle Fälle ſtelle ich für meine Perſon feſt, daß ſie mit Lippenſtift und Puderquaſte gut umzugehen weiß. Von Zeit zu Zeit öffnet ſie ihr klei⸗ mes Täſchchen und richtet ihr von der Fahrt etwas rampo⸗ niertes„Divageſichtchen“ wieder her. Daß ihre ſpitzen Fingernägel knallrot ſind, iſt genau ſo ſelbſtverſtändlich wie die Tatſache, daß ſie— obwohl es doch gar nicht kalt iſt— einen ſchweren Perſianermantel im Zug trägt. Warum ich dieſe Dame ſo ausführlich ſchildere? Nun, weil ſte eine typiſche Vertreterin der in dieſen Tagen in Gar⸗ miſch weilenden Ausländerinnen iſt. Der ganze Zug wim⸗ melt von dieſen„à la Hollywood“ aufgemachten Mode⸗ püppchen. Zeitungen aus aller Welt Zeitungen aus aller Welt liegen auf den Sitzen überall herum. Angefangen an den Times bis zur BZ am Mittag, die eine außerordentlich großzügige Reklame macht. Dann und wann nimmt auch einmal ſo ein Urbayer eine aus⸗ ländiſche Gazette in die Hand und verſucht, ſie höchſt ver⸗ ſtändnisvoll zu leſen. Und wenn er auch kein Wort Eng⸗ liſch oder Franzöſiſch verſteht, ſo tut er wenigſtens ſo und ſchaut ſich die Bilder an! Laute aller Sprachen klingen auf. Höflichkeit iſt Trumpf. Der Zugſchaffner ſpricht zwei bis drei Sprachen und kann ſich ſo mit faſt allen Fahrgäſten unterhalten, ihnen Auskunft geben. Wenn man behauptet, daß kein Zug der Welt ſo viel Angehörige verſchiedener Nationen befördert, ſo hat man beſtimmt nicht zu viel geſagt. Es iſt tatſächlich ſo. Garmiſch in Sicht! Schnell kommen wir Garmiſch, dem Schauplatz der 4. Winterſpiele, näher. In der Ferne ſieht man bereits die alles überragenden Bergrieſen Wank und Alpſpitze. Die Sicht iſt äußerſt gut. Die Reiſenden, die die Strecke ſchon mehr als ein dutzendmal gefahren ſind, erzählen, ſogar zneebepackte Wollen lagern über den rdings weit und breit noch keiner näher wir Gormiſch kommen, um ſo Winterkleide. 6 je mehr zeigt ſich die Landſchaft im 2. ab denn alle Reiſenden Hoffnung, daß Petrus mit den Jün⸗ gern der weißen Kunſt in letzter Minute noch Einſehen zu ſehen. Aber So haben habe. Und tatſächlich, als der Zug in Garmiſch einläuft, ſchneit es in rauhen Mengen. Wohl iſt es noch nicht der richtige„Olympia⸗Schnee“, aber was nicht iſt, kann ja noch werden! „Willkommen“ in ſteben Sprachen Dr. Ritter von Halt, der vielſprachige und gewandte Bayer hat ſein Ex⸗ Hauptquartier auf dem Garmiſcher Bahnhof ausgeſchlagen. Er empfängt dort die Sport⸗ Diplomaten aus allen Ländern, die an den Winterſpielen teilnehmen. Draußen aber vor dem langgeſtreckten Bahn⸗ hof flattern auf 288 hohen Maſten die Fahnen der teilneh⸗ menden Länder. Große grüne Reiſigtore weiſen den Weg. Einladend ſteht das herzliche deutſche Wort„Willbommen“ in ſieben Sprachen auf Transparenten und feſtlich ge⸗ ſchmückten Toren. Taxen, Geräckträger und Schlitten war⸗ ten auf die andlonnmenden Gäſte. Wer zuerſt kommt, mahlt zuerſt! Und ſo enübrennt immer, wenn ein Zug einläuft, der ewige„Kampf um den Kunden“! Der Gamsbart gehört dazu! Der Gamsbart in allen Schattierungen iſt das Symbol des auf und abweögenden Fremdenverkehrs. Keck ſetzen die Damen das grüne Jägerhütchen mit dem Gamsbart aufs Ohr. Dazu trägt man weiße und blaue lange Schi⸗ hofen, farbige ſcheckige Strümpfe, und wenn es das Wetter zuläßt, graue, rote oder ſchwarze„Haferlſchuhe“. Große, pompös eingerichtete Autos flitzen vorüber. Sie tragen faſt alle exotiſche Nummern. Und nur hie und da ſieht man einmal einen ähnlich eleganten aus Deutſchland ſtam⸗ menden Wagen. Stromlinie iſt ſelbſtverſtändlich! Der Verkehrspoliziſt, der ſonſt am Bahnhof ſteht, hat über die Spiele Urlaub! An ſeiner Stelle ſteht ein extra ein⸗ geluchſter graugekleideter Beamter, aus irgendeiner grö⸗ ßeren bayeriſchen Stadt. Die meiſten ſtammen aus Mün⸗ chen. Dort wurden ſie ausgewählt und nach Garmiſch beordert. „On parle frangais.“ Faſt glaubt man ſich im Ausland, irgendwo in Frank⸗ reich, in Amerika oder in England zu befinden. Denn man hört beinahe mehr Fremoͤſprachen aufklingen als Deutſch. Die Geſchäfte haben faſt alle große Schilder mit der Aufſchrift„On parle frangais“ oder„English Spoken“ in ihren Schaufenſtern hängen. Ueberhaupt wird auf die vielen ausländiſchen Gäſte, die zur Zeit in Gar⸗ miſch weilen, größtmögliche Rückſicht genommen. Sie füh⸗ len ſich denn auch, wie mehrere verſicherten, beſſer auf⸗ gehoben als in ihrem eigenen Lande. Das iſt Dienſt am Kunden, Dienſt am Gaſt! „Ihre Frau Schweſter war da!“ Daß nicht alles golden iſt, was glänzt, liegt auf der Hand. Warum? Das will ich gleich berichten! Als ich nämlich geſtern in mein Hotel kam, ſagte mir der Portier, daß meine Schweſter dageweſen ſei. Sie habe ſich als Frau Bader aus Mittenwald vorgeſtellt und angegeben, auf ihren Bruder warten zu wollen. Auf einmal ſei ſie aber auf⸗ geſtanden und habe geſagt, daß es ihr zu lange dauere. Leider habe ſie nämlich ihren Geldbeutel verloren.„Wo ſie doch heute noch nach Mittenwald fahren müſſe!“ Selbſtver⸗ ſtändlich, daß ihr der Portier das Fahrgeld vorſtreckte.„Der Bruder wird es dann ſchon zurückzahlen!“.. dachte er ſich. Nun, als der Bruder kam. das wäre alſo ich ge⸗ weſen.. und der Portier den Vorfall erzählte, ſtellte es ſich heraus, daß eine freche Schwindlerin, die meine Adreſſe erfahren hatte, am Werk war. Glücklicherweiſe war der ver⸗ loxene Betrag nicht hoch, aber die Tatſache, daß ſo etwas vorkam, genügt, um ſeſtzuſtellen, daß die Unterwelt ihr Arbeitsgebiet verlegt hat! Mit drei Zeutuer Freigepäck Jeder Olympia⸗Teilnehmer hat das Recht, 5 Kilogramm Freigepäck mitzunehmen. Und Olympia⸗Teilnehmer ſind, wenigſtens nach den Beſtimmungen der Reichsbahn, auch die Preſſevertreter. Da nun aber zur Berichterſtattung immer zwei Leute notwendig ſind, nämlich ein Bild⸗ und ein Textberichterſtatter, macht das genau 150 Kilogramm oder noch Adam Rieſe drei Zentner. Die drei Zentner haben wir, d. h. unſer Biloberichterſto-ter und meine Wenigkeit, redlich ausgenützt. Denn als der Beamte unſer Gepäck auf die Waage ſtellte, ſchwankte der Zeiger zwiſchen 148 und 149 Kilogramm. Unſer ganzes Zimmer iſt jetzt voll. Die Vorarbeiten ſind erledigt, die Hauptarbeit kann beginnen! 5 Schnee jetzt in rauhen Mengen Während ich ſo daſitze und meinen Bericht ſchreibe, ſchneit es draußen, was vom Himmel herunter kann. Das iſt der richtige Olympia⸗Schnee.. hört man die„Eingebo⸗ renen“ ſagen. Alles dreht ſich jetzt nur noch um den Schnee, der eine ſportlich einwandfreie Durchführung der Wett⸗ kämpfe garantiert. Auf den Straßen liegt er ſchon mehr als 30 Zentimeter hoch. Ganz Garmiſch freut ſich. Vielleicht wird in letzter Minute die 18⸗Km.⸗Langlauf⸗Strecke noch einmal umgelegt, d. h. die urſprünglich vorgeſehene ge⸗ wählt. l„Wir ſind bereit!“ Ritter von Halt, der vielbeſchäftigte, gewährt in meiner Nähe einem Franzoſen, dem Vertreter der Pariſer Sport⸗ zeitung„L Auto“, eine Unterredung. Meine franzöſiſchen Sprachkenntniſſe genügen, um ihn zu verſtehen. Und ſo höre ich denn wie er ſagt, daß wir keine Götter ſeien Begleiter ſowie Mitglieder des Internationalen Olympi⸗ ſchen Komitees zu einem kameradſchaftlichen Beiſammen⸗ ſein im Olympia⸗Haus des Schiſtadions geladen. Ohne Ausnahme waren die in Garmiſch⸗Partenkirchen weilenden internationalen Sportführer dem Rufe gefolgt und die lange Tafel war von den markanten Perſönlichkeiten des Sportes aus allen Ländern dicht beſetzt. An der Spitze ſah man den Präſidenten des Internationalen Olympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗Latour. Das Organiſa⸗ tionskomitee für die u. Olympiade war durch Exz. Le⸗ wald, Dr. von Halt, Dr. Diem und Baron Le Fort vertreten. Weiterhin bemerkte man die ſportlichen Leiter des Reichsheeres, Oberſt Dietl und Hauptm. Hölter. Der Hauch von der völkerverbindenden Idee des Spor⸗ tes war bei dieſem kameradſchaftlichen Beiſammenſein Ein Olympia⸗Telegramm⸗ Schmuckblatt Zu den Olympiſchen dieſes Schmuckblatt erſcheinen Stanzig angefertigt wurde. laſſen, das und das Wetter nicht beſtimmen könnten, uns gnädig zu ſein. Aber alles, was menſchenmöglich ſei, ſei getan wor⸗ den. Ja ſogar noch mehr als dies! Die einzelnen Stellen würden Tag und Nacht arbeiten, ſie ſeien bereit! Selbſt wenn kein Schnee mehr falle, ſeien die Wettlämpfe jetzt durchführbar. Aber er könne ſagen, daß das Wetter ſeit dreißig Jahren dem Winterſport in Gormiſch nie ſo unhold geweſen ſei, wie dieſes Jahr. Die Augſt um den Schnee brauche man aber jetzt Gott ſei Dank nicht mehr haben, da es ja draußen unaufhörlich ſchneie. Im Geiſte echter Kameradſchaft Zuſammenkunft der internationalen Sportführer Der Deutſche Olympiſche Ausſchuß hatte durch ſeinen Präſidenten, den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, die ausländiſchen Mannſchaftsführer und Spielen des Jahres hat die Deutſche 0 2„nach einem Entwurf des Malers und Graphikers Otto Es gelangt zunächſt inGarmiſch zur Verwendung. Reichspoſt für den Telegrammverkehr (Reichspoſtminiſterium,.) deutlich zu verſpüren. tauſch befanden ſich Avery Brundagee, der Präſident des Amerikaniſchen Olympiſchen Komitees, der ſich für die Durchſetzung des Olympiſchen Gedankens in USA uner⸗ meßliche Verdienſte erworben hat, und Major Oeſt⸗ gaartd(Schweden), der Präſident des Internationalen Schiverbandes. Hier plauderte der techniſche Berater der japaniſchen Olympiamannſchaft, Take Aſo, mit dem ſchwe⸗ diſchen Grafen Hamilton und dort war der ſtets hu⸗ morvolle und gutgelaunte Präſident des Oeſterreichiſchen Olympiſchen Komitees, Dr. Th. Schmidt, in ein ange⸗ regtes Geſpräch mit dem Vertreter Griechenlands anzutref⸗ fen. Der HDW Vorſitzende, Dr. Stein(Gablonz), die Vertreter Italiens, der Türkei, Spaniens, Canadas— ſie Der erſte Tag der Winterprüfung Nun doch„winterliche Winterprüfung“ Als in Bad Harzburg in langen Reihen die 342 Fahrzeuge, die an der Kraftfahrzeug⸗Winter⸗ prüfung teilnehmen, in der Nacht vom Sonntag zum Montag parkten, da iſt mancher der Fahrtteil⸗ nehmer noch einmal vor die Tür gegangen, um nach dem Wetter zu ſchauen, oder hat eifrig das Barometer befragt. Es regnete aber unaufhörlich völlig unwinterlich weiter. Es regnete auch noch in Harzburg, als die Fahrzeuge im Dunkel der frühen Morgenſtunden auf die Reiſe mit Ziel Bayreuth ge⸗ ſchickt wurden. Wie groß aber war das Erſtaunen, als ſchon wenige Kilometer hinter dem Start, dem Brocken zu, der Regen ſich in Schnee verwandelte und die Harzberge ein ſehr zünftiges Winterbild boten. Mit der Höhe wuchs einmal die Verblüf⸗ fung über dieſe ungeahnte Winterpracht, weiter aber auch die Schneehöhe bis zu 30 Zentimeter und mehr. Damit wuchſen aber auch die Schwierigkeiten. Gleich hinter dem Start hatten ſo die Fahrer den ſchwer⸗ ſten Teil des Tages zu überwinden und man er⸗ kannte die geſchickte Wahl Harzburgs zum Startort der Winterprüfung, da jeder Fahrer gezwungen war, ſich durch die Berge den Weg zu bahnen. Neuſchnee aber bietet bekanntlich beſondere Schwierigkeiten, und ſo ſah man manchen Wagen und manches Motorrad im Graben ſitzen, ſah ſchwere Laſtkraftwagen quer ſtehen und Motorradfahrer mit beiden Beinen ſich auf dem glatten Untergrund ab⸗ ſtützen. Manch einer, der hier allzu forſch war, mußte das bereits mit verbeultem Fahrzeug oder gar völli⸗ gem Ausſcheiden büßen. Hier wurde auch die Perſonenwagen⸗Mannſchaft der Hanſa⸗Lloyd⸗Werke durch Sturz des Münchner Gengenbach geſprengt, der mit beſchädigtem Wagen nicht mehr weiterfahren konnte. 5 Im übrigen wurde mit ſcharfem Tempo gefahren, um möglichſt viele der Kontrollſtellen, für die jeweils 20 Gutpunkte gutgeſchrieben werden, anzufahren. Dabei galt es zuweilen Wege zu paſſieren, die einer Oſtpreußenfahrt, ſo ſagte uns Carl von Guilleaume, Ehre gemacht hätten. Die Perſonenwagen hatten 9 Stunden Zeit zwi⸗ ſchen dem Start und ihrer Ankunft in Bayreuth, in dieſer Spanne hieß es möglichſt geſchickt oͤie Lage der Kontrollen auszunutzen, möglichſt viele zu erreichen, trotzdem aber richt eine Minute zu ſpät am Ziel zu ſein, denn ſonſt ſetzte es Strafpunkte. Alle 21 Kon⸗ trollen aber, die aufgezeichnet waren, hat freilich nie⸗ Kraftſahrzeug⸗Winterprüfung 1936 Gs gibt doch noch Schuee!— Mit Vollgas durch den aufgeweichten Schnee! Die Vielzahl der Kontrollen verlangt höchſtes Tempo. (Photo: Röhling) In einem lebhaften Meinungsaus⸗ alle fanden ſich zu kameradſchaftlichen Unterhaltungen zu⸗ ſammen. In einer kurzen Begrüßungsanſprache legte der Reichs⸗ ſportführer Sinn und Zweck der Zuſammenkunft klar. Er ſprach den Wunſch aus, daß die Gäſte in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen ſich recht wohl fühlen mögen und ſtieß zum Schluß auf gute Kameradſchaft an. Im Namen des IOc dankte Graf Baillet⸗Latour, der zugleich den Wunſch ausdrückte, daß die in einzigartiger Weiſe vorberei⸗ teten 4, Olympiſchen Winterſpiele einen gu⸗ ten Verlauf nehmen mögen. Er führte weiter aus, daß in den ſportlichen Kämpfen die Beſten Sieger werden ſollen, die Unterlegenen jedoch durch neidloſe Anerkennung der beſſeren Leiſtung wahrhaft olympiſchen Geiſt bekunden mögen. Ausloſung der Abfahrtsläufe Der erſte ſchiſportliche Wetlbewerb der 4. Olympischen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenlirchen iſt der am Freitag auf der Neuner⸗Strecke vom Kreuzeck⸗Joch zur Kreuzeck⸗ Dalſſtation ſtatifindende Abfahrtslauf für Männer und Frauen. Unter dem Vorſitz von Major Oeſtgaard fand imm neuen Rauhaus der Olympiaſtadt die Auslofſung ſtatt. Nach den beim Training gemachten Erfahrungen erhielten die Meldungen noch einige Abſtriche. Von 125 gemeldeten Männern ſind nur noch 70 Teilnehmer aus 21 Nationen im Wettbewerb und bei den Frauen blieben von 59 gemel⸗ deten noch 40 Teilnehmerinnen aus 14 Nationen, nachdem Bulgarien ſeine Meldung ganz zurückgezogen hatte. Der Deutſche Schi⸗Verband hat die deutſche Vertretung wie folgt beſtimmt: bei den Frauen: Chriſtl Cranz, Kälhe Graſeggger, Liſa Reſch und Hadi Pfeif⸗ fer; bei den Männern: Franz Pfnür, Roman Wörnd le, Rudi Cranz und Guſtav Lantſchner. Die Schuellſten zuerſt Die Reihenfolge des Starts wird nicht— wie das bisher wohl immer üblich war— dem blinden Zufall einer Aus⸗ leſung überlaſſen. Vielmehr werden die Männer nach Lei⸗ ſtung und Können in drei Gruppen eingeteilt. Innerhalb dieſer Gruppen muß Hann allerdings das Los doch noch „ſprechen“. In der erſten Leiſtungsklaſſe, Startnummern 1 bis 8, befinden ſich bis auf Rudi Cranz alle deutſchen Teilnehmer, Guſtav Lantſchner ſtartet mit Nr. 1, der deutſche Abfahrts⸗ und Torlaufmeiſter Franz Pfnür bekam Nr. 5 und Roman Wörndle geht als Achker über die Strecke. Bei den Frauen iſt die Spitzenklaſſe bis 13 eingeteilt. Käthe Grasegger hat Startnummer 6, Liſa Reſch Nr. 9, Chriſtl Cranz Nr. 11 und Hadi Pfeiffer Nr. 12. Anni Rüegg außer Gefecht Einen bedauerlichen Unfall erlitt die ſchweizeriſche Läu⸗ ferin Anni Rüegg, die eine der ſchärfſten Rivalinnen unſerer Meiſterin Chriſtl Cronz um den Olympiſchen iſt, beim Training am Kreuzeck. Sie kam ſo ungl 0 zu Fall, daß ſie ſich eine Muskelzerrung zuzog, die ihren Start am Freitag ſtark in Frage ſtellt. mand ſchaffen können. Die beſten haben 18 heraus⸗ gefahren, was etwa einem Durchſchnitt von 60 Kilo⸗ metern pro Stunde entſpricht. Was das heißt, kaun nur der beurteilen, der die Schwerniſſe der Strecke miterlebt hat. Die Krafträder hatten unter 24 Kon⸗ trollen Auswahl und gleichfalls 9 Stunden Zeit. Die beſten haben es hier bis zu 14 gebracht, haben über 450 Kilometer zurückgelegt! Den Laſtkraftwagen ſtanden in der Gruppe bis 1,5 To. 7½ Stunden und in der Gruppe über 1,5 To. 8½ Stunden zur Ver⸗ fügung. Man kann ſich das allgemeine Tempo auf der Jagd nach Punkten vorſtellen, das in den Harzer Bergen und im Thüringer Wald bis hinein nach Bayern eingeſchlagen wurde. Zwei Minuten Halt an jeder Kontrolle, und weiter ging es mit ſchmutz⸗ verkruſteten Fahrzeugen und Fahrern! Dabei ſrei⸗ lich mögen nicht allzu viele die Schönheiten des Landes beachtet haben, das ſie durchquerten, das mal in winterlichem Schmuck, mal ſchon in vor⸗ frühlingshaftem Grün prunkte. Das aber iſt ein Vorzug der neuen Art der Winterprüfung, der hervorgehoben werden muß. Ueber das Ergebnis des erſten Tages lag bis weit nach Mitternacht noch nichts vor, denn gegen 8 Uhr waren die letzten Fahrzeuge noch nicht auf dem Abnahmeplatz in Bayreuth eingetroffen. Die Startprüfung hat jedoch, wie nicht anders zu er⸗ warten, am erſten Tag keinen Strafpunkt gebracht. Der Tag wurde in Bayreuth mit einem Zapfen⸗ ſtreich beendet, bei dem ſich Korpsführer Hühnlein mit einer kurzen Anſprache an die Fahrer wandte. Am Dienstag beginnt der zweite Tag der Fahrt, der Heidelberg zum Ziel hat, um 7 Uhr 30. Vor⸗ ausſichtlich werden die Stundenzeiten zwiſchen Start und Ziel für die verſchiedenen Gruppen, die wie⸗ der wie auch am erſten Tag getrennte Marſchrouten, aber gleiches Ziel, haben, verlängert werden. K. G. von Stackelberg. Reichs-Schiwellkämpfe der H Die Reichs ⸗Schimeiſterſchaften der HJ in Neſſelwang waren am Montag vom Wetter ſehr begünſtigt. Ueber Nacht war ſtarker Schneeſall eingetreten, der von den Hängen bis ins Tal herunter eine zuſammienhängende Schneedecke brachte. In Vertretung des Reichsjugendfüöhrers Baldur von Schirach war Gebietsführer Krutſchinna an der Kampfſtätte erſchienen. Die Hochlandfugend ſtand in den drei erſten Altersklaſſen jeweils an der Spitze. Nur in Klaſſe D konnte ſich die Badener Mannmſchaft den erſten Platz ſichern. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf: Klaſſe A: 1. Gebiet 19(Hochland), Stbortnumaner 6,:23 Min.; 2. Gebiet 21(Baden), 8, 2295 Min.; 3. Gebiet 17(Thüringen), 4,:43 Min.; 4. Gebiet 2(Bayriſche Oſtmark) 9, 3: Min.; 5. Gebiet 20 (Württemberg) 7,:34 Min. Klaſſe B: 1. Gebiet 10(Hoch⸗ land), 154,:19 Min.; 2. Gebiet 4(Schleſien), 113, 150 Min.: 3. Gebiet 18(Franken), 105, 209) Min.; 4. Gebiet 16(Sachſen), 108,:13 Min.; 5. Gebiet 8(Niederſachfen) 112,.40 Min. Klaſſe C: 1. Gebiet 19(Hochland), 209, :48 Min.; 2. Gebiet 17(Sachſen), 205,:06 Min. 3. Ge⸗ biet 22(Bayr. Oſtmark), 218,:14 Min.; 4. Gebiet 20 (Württemberg), 210,:23 Min. 5. Gebiet 21(Bad e n) 212,:47 Min. Klaſſe D: 1 Gebiet 21(Baden), 317, 14:57 Min.: 2. Gebiet 19(Hochland), 321, 15:32 Min 3. Gebiet 4(Schleſien), 309, 16:37 Min.; 4. Gebiet 22(Bayr. Oſtmark), 316, 1640 Min.; 5. Gebiet 20(Württemberg), 318, 18:35 Min. Am 1. Nürnberger Hallen⸗Handballturnier, das om 7. März durchgeführt wird, beteiligen ſich SpVa Fürth, 1. Fc Nürnberg, TV Leonhard⸗Sündersbüßhl, Polizei Nürnberg, Poſt Nürnberg, T 46 Nürnberg, TV Jahn 63 Nürnberg und T 48 Erlangen. Die Spauienreiſe der Gerätturner mird voraus nicht zuſtande kommen. Wie die Deutſche Turnzeitung meldet, ſtehen die Mittel für dieſe Reiſe augenblicklich nicht zur Verfügung. 9 Reue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Aus Gang durch Süddeutſchlands Gauliga 5 des ſüddeutſchen Fußballs liche Merewargi Bautal bellen des eh 1 gen führ hrige hafenern d aus den 5 ü ehaupteten Gefilden der eden Klaſſe en kann. enſtück, wenn auch geringeren Aus⸗ Feuerbach, der als einziger haupt, noch keinen Sieg zu ver⸗ j 91 leichf alls lange Monate m it u lag und n 9 itigen e. Auch Feuerbach iſt d auch die Lage im Bayer 1860 ütnchen und den Bexeich des ſich der kla'ſende Unt daß Nürnberg, weniger 10* vor weni gen och Meiſterſchaf Eine der vier Gaue 1 8 Mache, e der Tabellen ab— zum Teil Vereine mehr ſchlagender Bewe zauen geworden ſi J 1 aber ſein, daß ein Verein mit mehr Minus noch mit für die Meiſterſchaft in Frage kommt und an 11 itter Stelle der Tabelle liegt: VfR NManunheim. Phönix Ludwigshafen, Feuerbach und 7 Mü nchen bekamen faſt dreimal ſo viel Gegentreffer, als ſie zu erzielen vermochten. Aber auch bei der Meiſterſchaft ſogar noch Plus tore nus als das laufende Spieljahr feſtſtellen, daß die nden Meiſter ausnehmend lange Reiſen „ um ihr Ziel zu erreichen. Im Gau der 1. FC Nürnberg aber zu der falls ſicher nur vereinzelt anzutref⸗ t, überhaupt noch keine Niederlage en. Nürnberg hat einen einzigartigen Zug der ſogar heute che weit über das Ziel aft hingus 0 Dieſe ſelbſt wird ihm alem Abl nicht mehr zu nehmen ſein. rt dürfte für den Gau auch die faſt enderbare Ueberei des Torverhältniſſe i der Punkte der beiden alten Hochburgvertreter Nürnberg⸗ 5, bei geringſtem Spielzahlunterſchied, hervorgehoben kann man für N er eln Bayern hat in der Chronik gle fenden Leiſtung gebr erlitten zu hab dieſem Ja r Gaumeiſter bei weiterem en Als beſondere Eige Gau Württemberg ickers wirklich fertiggebracht, die lange ende Umklammerung durch Sport freunde und zu ſprengen ur nd die Führung zu erreichen. Ei Vorkläru ig dürfte im Schwabengau inſo weit ei treten ſein, s der der ige Meiſter VfB Stuttgart nun doch ins Hintertreffen geraten iſt und 17 ousſichtsreich für die btung des Titels eikerz kämpfen haben wird. Es ſei denn, daß die Mannſchaft im ſahenden Endſpurt wieder den Eſan wie im letzten Jahre aufzubringen imſtande wäre.— Der Südweſt 6 es die Monate hindi hat das aus Spiel⸗ und Genau die gleiche 1 0 rms, Eintracht und Pirmaſen f zediglich Torverhältnis ſtehßt Eintracht ſchlechter. zerordentlich intereſſant wird die Abwickbung der letzten vier Spiele dieſer Vereine ſein, und wenn i hältni hat die große mit Abſckh Gaumei Stunde wenn a Waldpofſeite ve Gau Waldho 500 genden f o r z 925 a als die N die grundleg n einem Ga i s entſchied der Tabellen Me ſter haben lange Reiſen Vaden vor er Klärung? mit 7 blieb allen guten Ge Gau Baden bereits Han 8 dem 8 ſter cen ein Anſte uch das heim durch Roch 2 fte iſte de. Lei üſtun mäßig eigentlich nie in belaſtun eine ſta Leiſtung heim haltig u [raft ur der Tabellen 5 i marten und das Zi lieren. Pfor aheim rtot,— ne zu; M. Beſteher hochburg erkämpfte mit vollen S Mannh Vorſtöß zu verſuc er irgendwie Abbru ine geſchlage Verei e Belaſtung fi g durch di, 1 nterman 1d S das 8 Pu Empfinden daß n hat und daß t der Neuorönut zurichten. geh vor ſich, mal ein der Dina heimer wird. Meiſter iſt nur hochhede Feld al Jußball im Kreis Südheſſen Woche üſt auch das Urteit wegen Im Mannheimer t am kommenden Sonntag der der unter Umſtä rgewicht ſchlief eln der 0 5 aten angedeutete Entwicklung im arteten Verlauf genommen. Wohl Dinge in einem der dramatiſchſten Abgleiten des VfR Man n⸗ die Ausſichten des der⸗ die ich würde, ſo ſteht die Standard ähe Haltung in die ſeltene Poſition * 0 2 kae Verein im Gau aus Erſcd NS polo men Au 0 annßheim e letzte Atempauſe bringen kann. D e nicht zu ändern Landſtraße auch der Fall eintreten, ſchon das Schickſal der Meiſterſchaft deſten aher eine der Hanytſuroſſen Wie aber auch da auf der ſtädtiſchen KHawyfſtätte ausehen wird, ſo zu hoffen, daß der Rahmen hieſes nn e e Generalverſammlung des zu wünſchen und utſamen Ringens s auch draußen die ſportliche Haltung maßgebend ſei 9 n der veroongenen Aba B 8 Darmſtadt N verkehr ausge ter, wurde aus h. die 1. Monn anwei Swielſr unte Spiel von ich. 5 e im großen und ganzen Oie anten ihren ürſtadt— Polize Rennen nach dem Torver⸗ Titelträgers, und letzte Mögliche eit für den t den aufeinander⸗ Sgleich der Ter⸗ t aus dem Auge zu ver⸗ Ei uſichtigen immer Stunde des Klu 8 anſchickt, die ſeit ig für die rheiniſche Fußball⸗ Meiſterſchaft auch das dritte Mal auf⸗ Kampf VfR nden den Pforzßeimern noch ein⸗ as iſt nach Lage erfaßt. Di aber es kann an der Secken Wormſe mier, den, waren gegen ſie. Nach Wiede wan mit zahl burg gla wirlich letzte! doch mehr auf 1 0 lac die Geſamtlactß wann 221. ir lich te! wirklich letzte! gegen 98 Spitzenhalters Die Dopyel⸗ 1 pann⸗ geichloffen in ſcheiden⸗ Gold⸗ dürfte das daß ſich dort s Wiederbolungsſyiel der beiden aus ihr wahre ein mürdiger, Aug Swnielabbruches Jahn⸗Schwarz⸗Weiß Worms Oſiy mpii a Lampert n NB qus chaft, erhält de Darmſtadt:3 or nahe on die sgvenze Zum 525. anderen A andi da⸗ 5 Nun, zu den t und reich tt mit:0 ab. Die Kreisklaſſe ihren Leiſtr ungen. 0 Für kommenden Sonn gabe Vereinigten in Egelsbach. Die e mit verſtärker Mannſcheaf von großem Pech ver o 100 5 den emp be⸗ les ſland em ging man nur mit Pauſe. kal m die Kataſtrophe ö rtig und ch Sieger. Pfiff ligbeim iſt von ſen. In Dar 8 ſta dt mußte atz an trete n umd hatte no 12 258 r vom Felde verwieſen zu be. ſeinen Nachbarrivalen Die⸗ n em den ſollte, daun— hier. Im Pech, den einen Verteid men. Münſter fert viel gab Turnverei n urd dem FC de Parteien waren ſich gleichwertig in Bensheim war etwas glücklicher und ge⸗ en dem iſt nur oͤas Spiel Pfungſtadt at an 4— tene: Die erſte Reichsſegelflugführer⸗ des eemeers, der kabel. 1 e in Deutſchland eröffnet e 84. 3 und Gaurunden ſtellten ir die, Nerven wie die phyſiſche ähigkeit dar, zumal in der Zwiſchenzeit Pfor z 1 Juſtanerte, dieſe rach⸗ ſi Weiheakt wurde am Montag die lle Borken berge(Weſt⸗ ſportführer Oberſt Mahnke in Reichs luf von ert des ae Luftſportver⸗ Reichsluftwaffe, der 1 ſowie der nacht, der Portei rden feierlich ihrer sworten Führers des Luft⸗ en—, Bochmer, hnkle. Er legte ein⸗ rſten Reichsſegelflugführer⸗ ie alle diejenigen, die in Führer⸗ wollen, ſchulen und ihnen den Im Vordergrund aller Arbeit ſtehen die Vorbereitung der flug⸗ 7 V eiſterten 951 8 1 für den Dienſt im Flug zweſen in der Luftwe in die Ideenwelt des Fliegens, ihr beiz zubringen, daß das Fliegen nicht in erſter Linie eine Frage rein techniſchen fſe. Es gelte, die Jugend einzuführen Stadion Könnens, einer techniſchen Beherrſchung des Flugzeuges iſt, 5 Waldhof ndern eine Angelegenheit fliegeriſcher Leiden e die R— Waldhof alle Willens kräf te des Menſchen zuſammenfaßt und wie ein nie erlöſchendes Feuer gleich Herz und Sinn des Fliegers ſe Fliegergeiſt habe ſeine beſte Ver“ örperung in den Geſcalten eines ten, 1 ler anderer Flieger des gr ßen Krieges gefunden. entſcheidet, zum min⸗ Dann übergab der Re zu derſelben erklommen flugführerſchule Richthofen, Bölcke, Berthe Id und vie⸗ üftſportführer die Reichsſegel⸗ Beſtimmung mit dem Wunſch, daß hrer hervorgehen mögen. ih F ut Mü ß le Jechtelubs Viernheim hrer Ph. Bei der in den letzten Tagen ſtattgefundenen General⸗ verſammlung des Fechtelubs Viernheim konnte der Ver⸗ Jung auf den bereits ſchriftlich gegebenen esbericht zurückgre ch u 35 5 Tätigkeit im Joßre 1 heim gefällt worden. Die ſchönen Erfolg brachte. In allen Waffen bewieſen die Fech⸗ ſchwer büßen für n, welcher eine rege fechteriſche nachwie und dem Verein manch die damaligen ter, daß ſie bereit waren und ſind, ihr beſtes Können im Spieler wurden guf längere Zeit eigenen Intereſſe u. im Intereſſe des 8 in Monnſchafts⸗ ſſen. ein weiterer Snielor. der und Einzelwettbewerben einzuſetzen, deſtoßen. Der Verein eine Leiſtungsſteigeru Jahr 1935 brachte einen bedeuten⸗ g der Aktiven, 1 B re für die den„Fortſchritt in der Schulungsarbeit zeigt. age Das wfirde olſo heißen, daß Der Bericht Lamperſſeim nicht ausgetragen j verlore Abſchluß. guf. Nach der einſti mmigen Entlaſtung erhob n oelten. Es ſammlung zum ehren den Gedenlen d un Boßewheim. dam⸗ heimer Fechter des Kaſſenwartes wies Ausgeglichenheit die Ver⸗ en Mann⸗ S verſto Bluſt. ührer wurde wiederum Ph. Jung ge⸗ iutgabe der kommenden Veranſtaltungen ſand die Verſammlung in gewohnter Weiſe Egelsbach— Zah- Saver nen Worms 72 a Deutſche Amateur- Pfiffligheim:2 pBVonxmeiſterſchaften Münſter— Dieburg Bu Bürſtadt war Gr 1400 Zuſchuer waren Um eine allzu ſtarke Zerſplitterung zu vermeiden, iſt gekommen, viele mit der 0 tung, den Tabellen mon don dem urſytrünglichen Plan, die vorentſcheidenden führer ſtraucheln Aber die Darmſtädter Ord⸗ Kämpfe um die deutſchen Amateur⸗Boxmeiſterſchaften in nungsleute taten 8 ni den verdien t mit:1. Eine efallen. ſondern ſiesten der Zeit vom .—5. April an verſchiedenen weſtdeutſchen gründliche Abfuhr holten ſich die Orten durchzuführen, wieder abgegangen. Lediglich die letzte nwentur-Jage: Donnerstag, Freitag, Samstag! ANN Bleeiireste N. J Beachten Sie biſte unser RESIE- Fenster Schwab H 1, 5b Inh. 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Obwohl die finanzielle Seite des Angebotes recht verlockend iſt, hat Ellmer noch keine Zuſage gegeben. Die deutſche Turumannſchaft, die im April den Länder⸗ 2 kampf gegen Itaolien beſtreiten ſoll, wird gelegentlich der Ol Schuluneswoche in Leipzig ausgeſtellt werden. Die he findet vom 25. bis 31. März unter der on Männerturnwart Martin Schneider ſtatt Sageokhaleucles Mittwoch, 5. Februar Nationaltheater:„Rigoletto,, Oper von Guiſeppe Verdi, Miete M, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Harmonie: 20 Uhr Gedok⸗Konzert(Uraufführung Arno Landmann). Harmonie: 16 und 20 Uhr Frauen⸗Vortrag über Hygie⸗ niſche Frauenfragen. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland Jaſfee eon Konzert Verlangerung! Lichtſpiele: Univerſum:„Die luſtigen Weiber“. Alhambra:„Die ſelige Exzellenz“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsgutobahn. Städtiſche Kunſthalle: Geöifnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Gemälde und Graphik von Prof. Emil Rudolf Weiß. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung Prof. Rud. Hellwag und Gerhard Schunke. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Gre⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 13 Uhr und 16 bis 19 Uhr Leſehalle geöffnet von 19.30 bis 3 Uhr und von 16.30 bits 21 Uhr. 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Verlangen Sie Dertreterbesuch Neue Mannheimer Zeitung ott auf ch ommen Ser li im ißte aber ox rollte. ſich Uber⸗ bis end⸗ in offen. ung La ſich durch 1 Spiel Boden⸗ i u ſepmanin⸗ den Ti⸗ erhielt sportler lngebotes gegeben. t Länder⸗ iklich der werden. rz unter ider ſtatt. je Verdi, ektors. ng Arno r Hygie⸗ rſtellung; 7 ber“. 13 und Wildpfad und von phik von 0 bis 13 Hellwag us: Ge und 17 19 Uhr. 0 bis 12 19.30 bis Ble imme/ Novelle von Hagen Thürnau Manfred hatte ſich verliebt; man konnte es ſo nennen. Nicht wie man ſich ſonſt verliebt, in eine Frau von Fleiſch und Blut, ſondern in einen Schat⸗ ten, ein halb geſpenſtiſches Weſen, in ein Bild der Filmleinewand, das nichts konnte als ſich bewegen und eine Einbildung erzeugen. Er ſaß vor den Fil⸗ men der Vera Borg, der bewunderten Schauſpiele⸗ rin, und ließ ſich von ihr hinreißen; ihr bloßes Bild genügte, ihn gegen die Frauen ſeiner Bekanntſchaft gleichgültig zu machen. Keine hatte ihre ſchmiegſame Geſtalt, ihren berückenden Mund, keine hatte die Lieblichkeit ihres Lächelns, den auſmerkſamen war⸗ men Blick ihrer Augen. Manfred wußte, es war eine Narrheit, ſich bis zum Atemſtocken zu verlieren an einen Menſchen, den er nur kannte aus einem techniſchen Zauber⸗ ſpiel; oͤoch gab er ſich immer wieder dem ſüßen und ein wenig quälenden Reiz hin, dieſe Frau ſich be⸗ wegen zu ſehen, von ihrem ſchönen Geſicht die Re⸗ gungen der Liebe, der Entzückung, des Zornes, des Schmerzes abzuleſen, ihre verhaltene, vollklingende Stimme zu hören. Vielleicht war er in Vera Borgs Stimme noch mehr verliebt als in ihre Erſcheinung. Die Leine⸗ wand verſchwieg die Farbe ihres Haares, die Tö⸗ nung ihrer Haut, den Schein ihres Auges; die Schwingungen ihrer Stimme aber waren unver⸗ fälſcht. Er lauſchte ihr oft mit geſchloſſenen Augen wie einer Muſik. Eine Reiſe führte Manfred nach Berlin. Die Stadt lockte ihn nicht, er verbrachte den Abend im Lichtſpielhaus und ging dann zu ſeinem Hotel. Er ſchaltete im Zimmer die Stehlampe ein und drückte ſich behaglich in einen Seſſel; die Bilder des Films vollführten noch in ihm ein unterhaltendes Blend⸗ ſpiel, augenblickskurz zeigten ſte ihm Vera Borg in verführeriſchen Abendkleidern, in vorteilhaften Stel⸗ lungen, in gutanzuſehenden Erregungen. Wahrhaf⸗ tig, dieſe Frau machte ihn unruhig! Aber ſo moch⸗ ten viele Tauſende junger Männer an ſie denken! Man red lächelte bei dieſer Feſtſtellung, ſich ſelbſt verſpottend. Schließlich war das doch nur eine an⸗ genehme, aber ſinnloſe Behexung! Im Nebenzimmer ſprach unterdeſſen eine Frauenſtimme. Und plötzlich hob Manfred den Kopf und verharrte in angeſtrengtem Lauſchen. Wie war das möglich! Das war doch die Stimme der Vera Borg! Er näherte ſich der verſtellten Verbin⸗ dungstür. Immer nur dieſelbe Stimme war hör⸗ har, keine andere entgegnete. Und nun verſtand er auch die Worte:„Warum biſt du mir nachgereiſt? — Deshalb?— Ach, ich! Was weißt du von mir!“ Das war offenbar ein Telephongeſpräch! Aber es war Vera Borgs Tonfall, der Klang ihrer Stimme. Er hatte ſte oftmals ganz ähnliche Worte ſprechen hören in ihren Filmen. So ging es alſo in ihrem wirklichen Leben her wie in ihren Rollen! Er ſah bald ein, daß dies ein Irrtum war. Die Worte, die er⸗gehört hatte, kehrten wieder, ſie probte. Doch das nahm ihm den letzten Zweifel. Er befand ſich Wand an Wand mit der Frau, die alle anderen aus ſeinen Gedanken verdrängt hatte! Es war Vera Borg, und diesmal die lebende, die atmende, kein blutloſer Schemen! Manfred ſchlief erſt gegen Morgen ein, über⸗ müdet von aufgeregtem Denken. Er kam ſpät zum Frühſtück; Vera Borg war nicht zu ſehen. Mit er⸗ heucheltem Gleichmut fragte er den Pförtner, wer auf Nr. 52 wohnte. „Auf Nr. 52?“ echote dienſteifrig der Angeſtellte. „Ein Fräulein Schuſter. Fräulein Schuſter aus Hamburg.“ Manfred lächelte. Fräulein Schuſter, natürlich! Das war ein Deckname. Vera Borg wollte nicht be⸗ läſtigt werden. Deſto beſſer! Dann konnte er ſie um Denn ſprechen mußte er ſo leichter kennenlernen. ſie, und wenn er den ganzen Tag ihre Tür be⸗ lauern ſollte! Er ging wieder einmal hinauf zu ſeinem Zimmer. Da ſetzte ſein Herzſchlag aus: Die Tür der Vera Borg öffnete ſich! Doch nicht ſie war es, die heraus⸗ trat, ſondern eine unſcheinbare Perſon, die kurze, ſträhnige Haare hatte, vielleicht eine Zofe oder Gar⸗ derobenfrau. Er ließ ſie vorbeigehen. Dann plötz⸗ lich beſann er ſich und eilte ihr nach. Auf der Treppe erreichte er ſie. einen Augenblick ſprechen?“ Zwei große und eigentlich ſchöne Augen ſahen ihn erſchrocken und forſchend an.„Ja, bitte!“ In der Vorhalle ſetzte er ſich dem unſchönen Mäd⸗ chen gegenüber und legte die Fingerſpitzen anein⸗ ander, mit einer Sorgfalt, als ob davon viel abhänge. Er wußte nicht recht, wie beginnen.„Sie ſtehen doch in einer Beziehung zu Vera Borg—“ „Wieſo vermuten Sie das?“ fragte ſie erſtaunt. „Nun, ganz einfach, ich wohne in dem Zimmer neben Frau Borg und hörte ſie geſtern abend eine Rolle lernen. Ich erkannte die Stimme, die mich ſo oft im Lichtſpielhaus bewegt hatte. Und nun ſah ich Sie aus Frau Borgs Zimmer kommen. Sehen Sie, ich verehre Vera Borg, ja mehr als das— kurz, ich muß ſie kennenlernen!“— Der Mund Fräulein Schuſters hatte einen bitteren Zug bekommen.„Ich weiß. Aber Sie irren ſich. Auf Nummer 52 wohne nur ich.“ „Und die Stimme, die geſtern abend darin ſprach!“ „Iſt die meine“, ſagte demütig das unſchöne Mäd⸗ chen. Manfred ſtarrte ſie faſſungslos an. Doch ſte nickte.„Vera Borg iſt in Hollywood. Sie ſpricht das Deutſche nur ungeſchickt. Die deutſche Faſſung ihrer Rollen wird von mir geſprochen.“ Manfred konnte nichts antworten. Und vielleicht hatte Fräulein Schuſter den Eindruck, daß er nicht verſtand, denn ſie wurde ausführlicher.„Ich war Lehrerin. Eines Tages unterrichtete ich bei offenem Fenſter. Ein vorübergehender Filmregiſſeur hörte mich ein Gedicht ſagen. Und ſo entdeckte er meine Stimme. Es war die Stimme Vera Borgs. Ich ſynchroniſiere ſeitdem ihre Filmrollen. In Deutſch⸗ land ſehen Sie Vera Borg ſpielen, aber es iſt meine Stimme, die Sie ſprechen hören.“ Es iſt ſchwer auszudrücken, was Manfred fühlte. Enttäuſchung, Aerger, Scham und noch vieles mehr. Er war lächerlich geworden! Er hatte geſchwelgt in dem Klang einer Stimme, die er für die eigenſte Offenbarung der ſchönſten Frau nahm, und nun war alles eine Täuſchung geweſen, eine unbedeu⸗ tende kleine Lehrerin hatte ihn an der Naſe geführt! Er wollte mit einem kalthöflichen Wort der Lage ein Ende machen, da hielt ihn ein Blick zurück, ein Blick aus ſchmerzlich wiſſenden, demütig verſtehenden Augen. „Alle, die es erfahren, ſind enttäuſcht!“ ſagte das Fräulein.„Ich weiß es, ich bin nichts als eine Lüge, ein Schallapparat. Wenn ich im Dunkel eines Licht⸗ ſpielſaales ſitze, höre ich mich ſprechen zu Tauſenden von Menſchen, aber ihre Ergriffenheit und ihre Liebe gelten einer andern.“ Sie wollte noch weiterreden, da ging ein Mann durch die Vorhalle, hochgewachſen und elegant, ſtrah⸗ lend und jung noch.„Ah!“ rief er und winkte Fräu⸗ lein Schuſter leutſelig zu.„Sieh da, unſer Stimm⸗ chen!“ Er reichte ihr nachläſſig die Hand.„Alſo, Stimmchen, in der großen Liebesſzene wieder recht innig, nicht wahr?“ Und er blitzte ſie an mit ſeinen klarblauen Augen und ging hinaus, leichtgrüßend die Handoͤſchuhe ſchwenkend. Fräulein Schuſter war rot geworden, bis in den Anſatz ihrer ſträhnigen Haare.„Wiſſen Sie, wer das war?“ fragte ſie tonlos. „Natürlich! Vera Borgs Partner! ausgezeichnet deutſch. „Darf ich Sie Er ſpricht ja Der Schwan als„Autolotſe“ Die Themſe iſt wieder an verſchiedenen Stellen über die Ufer getreten.— Ein Bild aus Chertſey bei London, wo Straße und Fluß kaum noch zu unterſcheiden ſind und ſich Schwäne, wie es ſcheint, als Autolotſen anbieten. Veteran von Adua als Nachfolger Ras Deſtas Nach der oͤurch die Truppen des Generals Graziani erlittenen Niederlage iſt Ras Deſto bekanntlich abgeſetzt und der greiſe Dedjasmatſch Balt⸗ ſcha zum Oberkommandierenden der bei Negellt ſtehenden abeſſiniſchen Truppen ernannt worden. Dedjasmatſch Baltſcha hat ſich bereits im Jahre 1896 in der Schlacht bei Aduno hervorgetan. (Scherl⸗Bilderdienſt,.) „Das tut er“, antwortete Fräulein Schuſter. Und ſte beugte ſich vor und ſah Manfred in die Augen, mit einem dunklen Blick, in dem es glühte, wie von Haß.„Sie alſo lieben Vera Borg— und ich liebe ihn!“ Und der Hohn ihrer Worte klang in Manfred noch nach, als ſie ſchon davongegangen war— mit der Stimme Vera Borgs! Ein paar Tage ſpäter ſah Manfred ſie wieder, in einem Lichtſpieltheater. Sie ſaß vor dem Bild⸗ ſchirm und ſah Vera Borg und ihren Partner ſich küſſen. Und dazu hörte ſie den zärtlichen Wechſel⸗ (Weltbild,.) Ob es ſich bewährt? Große Aufmerkſamkeit lenkte in dieſen Tagen in London ein junger Radfahrer auf ſich, deſſen Fahr⸗ rad an Stelle der ſonſt üblichen Lenkſtange ein richtiges Autoſteuerrad aufwies. Ob ſich dieſe Neue⸗ rung als beſonders zweckmßig erweiſen wird, bleibt allerding recht fraglich. (Weltbild,.) geſang zweier Stimmen— die Stimme des Man⸗ 1s mit den blaublitzenden Augen und ihre eigene, Manfred aber ging nach der Vorſtellung nachdenk⸗ lich durch die nächtlichen Straßen; und da entdeckte er, daß er über Fräulein Schuſter Vera Borg ganz vergeſſen hatte. Wilhelm Schmioͤtbonn Zum 60. Geburtstage am 6. Februar 1936 Wilhelm Schmidtbonn, der ſeinen Allerwelts⸗ namen füglich nach ſeiner rheiniſchen Vaterſtadt ergänzte, iſt durch die Schule vieler Auslandsreiſen und die des Düſſeldorfer Dramaturgen unter Luiſe Dumont gegangen; dort fand er die ſtraffe Linfe ſeiner lyriſch werke, von denen uns heute viele fernliegen, wie der Naturalismus der„Mutter Landſtraße“ und die Stimmungskunſt des„Grafen von Gleichen“. Von all den Stücken, die in Amerika und ſogar Japan ſehr anerkannt wurden, haben die märchenhafte Tragikomödie„Hilfe! Ein Kind iſt vom Himmel ge⸗ fallen!“ und beſonders„Die Fahrt nach Orplid“ wegen. ihrer Forderung der Alltagspflichten ein gutes An⸗ recht auf lebendige Wirkung. Drängender aber wollen zu uns die grunddeut⸗ ſchen, weltſinnigen, zauberhaften Novellen und Ro⸗ mane des Dichters:„Der Verzauberte“, die ſeltſame Münchhauſen⸗Geſchichte eines Pelthändlers, eines Fauſt dieſer Zeit, der mit Hilfe eines Ringes— wie Aladins Wunderlampe— durch Zeit und Raum, durch Ueberwelt und Machtrauſch, Himmel und Hölle, Luſt und Mitleid dahinbrauſt, und dennoch ein leer Gehäuſe bleibt, weil die Kraft des Herzens fehlt, nach dem Worte: Was hülfe es, wenn er die Welt gewänne, und nähme doch Schaden an ſeiner Seele. Aus dem Ueberfluß der Dichtererfindung ſetzt ſich das Gold einer tiefen Erkenntnis ab, das reine Men⸗ ſchenglück der Familie, der Heimat, der Scholle. Te⸗ des aus aller Kraft erſchaute und erbaute Bild wird hier Sinnbild.— Dann die„Geſchichte einer unter⸗ und balladenhaft belaſteten Bühnen⸗ brochenen Weltreiſe“:„Mein Freund Dei“, der er⸗ ſchüttternde Wettſtreit eines Schriftſtellers und eines Laſtträgers um die Liebe eines ſchlichten Mädels, die⸗ ſer ſtarke, wild⸗ſchöne Roman vom niederrheiniſchen Arbeiter, ganz groß geſehen und gemeißelt, urwüch⸗ ſig, froh, warm, volkecht,— vollgefüllt mit einer Le⸗ bensfreude, die alle Schwere und Beſchwernis über⸗ ** windet und überſtrahlt. Wie ſehr auch die kleinen Novellen zum Herzen vorſtoßen, das beweiſt uns die Tatſache, daß eine große Anzahl von Schul⸗, Volksausgaben und Auswahlen aus den Bänden„Uferleute“ und„Ra⸗ ben“, dieſen erdverwurzelten Heimaterzählungen, hinausgewandert ſind. Und gleichen Weg in das Volk fanden ſeine Legenden„Der Wunderbaum“, den Anekdoten Wilhelm Schäfers verwandt; Baum, Stern, Tier ſind die Erlebniſſe, die ganz jene kind⸗ ſelige, liebevolle Wundergläubigkeit ſeiner Heimat atmen, dieſes Landes der hinterſinnigen Schiffer, der Armut und der Einfalt und der Städtchen, die zwiſchen Weinhügeln, Mooren und Fabriken ihr zwieſpältig Leben führen, immer wieder blitzerhellt vom Ausbruch der heilig⸗unheiligen Naturkraft. Dieſer Heimat übrigens widmet der Dichter ſein füngſtes Werk„Der dreieckige Marktplatz“, Roman ſeiner Vaterſtadt, beginnend mit den Träumen des Rokoko, erweckt von den Signalen 70—71, dann laut und überlärmt von den Sirenen eines Zeitalters, das ſeinen Menſchen noch fremd iſt. Des Dichters Gedichtband heißt„Lobgeſang des Lebens“,— in ſeinem Daſeinsgefühl ein tapferer Klang unſerer Zeit, unſeres Ja zum Daſein, ein echter Klang von Rhein und Ruhr; er ruft die Le⸗ bensfreude an:„Geh hart mit mir um, daß ich dich ſpüre und jauchzend weiß, daß mehr iſt als ich, daß mehr iſt als unſere Erde und wir darauf!“ Und deshalb: möge der Ruf dieſer ſpärlichen Zeilen wecken alle, die er angeht, und möge er ihnen nicht verhallen. Dr. Kurt Bock. eee enge Herrſchaft der Masken Langſam tauchten ſie auf, zaghafte Hände, die wußten, daß es noch zu früh war, ſteckten ſie verein⸗ zelt zwiſchen die Gegenſtände der bürgerlichen Welt. Man ging an den Läden vorbei und ſah ſie nicht. Sie aber wuchſen, vermehrten ſich, der Kalender kam ihnen zu Hilfe. Alles, was vor, neben und hinter ihnen lag und ſtand, verſchwand in den Hin⸗ tergründen, was blieb, wurde von ihnen verdunkelt, nichtig gemacht, verdrängt. Der Größenwahn der praktiſchen Dinge erlitt ein Fiasko. Die Masken eroberten die Zeit, den Raum, die neugierigen Augen; unter ihrem Glanz ertrank der Alltag für viele Wochen. Ihre Herrſchaft iſt eine angenehme. Ihr Des⸗ potismus iſt ein Vergnügen. Je mehr ſie mit ihren Seiden, Stoffen und Spitzen das nüchterne, furchen⸗ reiche Geſicht des Alltags mit farbigen, abenteuer⸗ lichen Täuſchungen verſchleiern, je totaler und phantaſtevoller ihnen das gelingt, um ſo begeiſterter ſeien ſie begrüßt.. Sie füllen die Welt augenblicklich. Jeder Blick, den man auf der Straße tut, trifft Masken, am Tage und in der Nacht, im Original oder im Bild. Auf den Litfaßſäulen ſind ihre farbigen Schatten ge⸗ feſſelt, in körperlicher Plaſtik ſtehen und liegen ſie hinter den großen Scheiben der Ladenfenſter, nachts aber iſt die Seele in ſie gefahren oder auch der Teufel, und man ſieht ſie laufen, blitzen und fahren; erhellte Autos enthalten Völker die keinem Erdteil angehören. Ganze Schaufenſterreihen hat man ihnen ein⸗ geräumt. Ihre Wirkung iſt faſt ausnahmslos; auch der ſchnellſte Schritt hält inne vor ihrem Anblick, vor ihrer Gebärde. vor ihrem Lächeln oder vor ihrem Geheimnis. Da ſtehen Räuber in verwegener Poſe, die keinen Haftbefehl und kein Schafott zu fürchten brauchen, da hocken Chineſen, wie ſie auf den Straßen Pekings nicht echter zu ſehen ſind, da ſind die Masken von berühmten Filmſchauſpielern, ie die verſteckt jeder Mann zahlloſe Frauen erobern wird, da ſind die Herren und Damen des Rokoko, die nach wie vor die Palme im Kampf der Stile und Schönheiten davon⸗ tragen werden, da ſind Geſchöpfe und Geſtalten, die keinem Jahrhundert und keinem Lande entſtammen, ſie kommen aus der Phantaſie der Künſtler und ſind oft ſeltſamen und grotesken Geſichtes. Sie ſind die notwendige Ergänzung der normalen Raſſen. Sie ſtellen das Gleichgewicht wieder her und erobern die Preiſe, die ausgeſetzt ſind der Schönheit des Unſiuns. Und man geht vorbei an den Masken und ſtarrt ſte an. lange und genau und es iſt einem immer, als bewegten ſich dann die kirſchroten Lippen unter der ſchwarzen Sammetlarve, als ſtreckten ſich dieſe graziös gebogenen Arme einem einladend entgegen, es iſt einem immer, als lockten ſie, als flüſterten ſie, als riefen ſie, leiſe zwar aber voll mächtiger Ein⸗ dringlichkeit, es iſt einem, als ſei etwas Beſchwö⸗ rendes an ihnen, etwas Ueberzeugendes, etwas, dem man ſich nicht entziehen kann. Und viele erliegen der Lockung; die Maske verſchwindet aus dem La⸗ den. Ihr Platz iſt aber nur eine Minute leer. Das Volk der Masken iſt in dieſer Zeit, die es beherrſcht, ein unausſtehliches Volk. Säle, die monatelang im Dunkeln lagen, nur Hochzeiten oder zufälligen Feſten dienten, Vereins⸗ verſammlungen oder politiſchen Zuſammenkünften, Säle, die verlaſſen am Rande lagen, blühen plötz⸗ lich auf, reinigen ſich vom Staub, ſchmücken und illu⸗ minieren ſich, glätten ihr Parkett, behängen ſich mit farbigen Lappen und öfnen die Türen, die lange verſchloſſen waren, der herrſchenden Diktatur; Mas⸗ ken überſchwemmen ſie, die großen und die kleinen. Kein Saal iſt den Masken zu groß und kein Saal iſt ihnen zu klein. Puder, Sekt, Gelächter, ſeidene Strümpfe, nackte Schultern, küſſende Lippen, glü⸗ hende, hinter Larven verborgene Geſichter, kleine, raſche, ſüße Abenteuer, vertrauliche Geſpräche wild⸗ fremder Menſchen— das Leben iſt wieder in die Säle eingebrochen, die verſchollen im Dunkel ſtanden. Hermann Linden. Ehrung für Geheimrot Aſchoff. Die Deutſche Akodemtie in München hat Geheimrat Profeſſor Dr. Aſchoff in Freiburg i. Br. zu ſeinem 70. Geburtstag in Anerkennung ſeiner großen Verdienſte für die deutſche Wiſſenſchaft und deren Weltgeltung das Ehrenzeichen verliehen. 8. Seite/ Nummer 59 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 5. Februar 1936 VHeumlschtæs — Lebt da in der Normandie ein biederer kleiner Dandwirt, der eines Tages die Entdeckung machte, daß Schweine, die man in Frankreich züchtet, billiger ſind, als ſolche, die man aus anderen Ländern impor⸗ tiert. Und richtet ſich alſo eine kleine Schweinezucht ein, die gute Erträgniſſe abwirft und von Jahr zu Jahr zunimmt. Im Jahre 1934 kommt der Mann auf den Einfall, ſeine Schweinerei ganz groß aufzu⸗ ziehen und Geld, viel Geld aufzunehmen. Er kauft große Ländereien und erzählt ſeinen Geldgebern jede Woche, wie prächtig ſeine und ihre Schweine gediehen, und wie groß der Reingewinn ſein werde, wenn man die Prachtexemplare erſt einmal in die Pariſer Hal⸗ len zum Verkauf brächte. Einer der Hauptgeloͤgeber kommt aber verhängnisvollerweiſe auf den Gedan⸗ ken, einmal eine große Beſichtigung der Zuchtfarmen zu veranſtalten. Zehn Herren in Bratenrock und Zy⸗ linder ſtehen alſo eines Tages vor dem größten der Güter ihres Züchters und warten darauf, daß 3000 Schweine an ihnen vorbeidefilieren, vorausgeſetzt, daß dieſe noch nicht ſo fett ſeien, daß ſie nicht mehr laufen könnten. „Ich habe oͤie Tiere in Abteilungen zu je 100 Stück untergebracht“, ſagt der Bauer mit verbindlichem Lä⸗ cheln,„und ſo werde ich Ihnen denn jedes Regiment einzeln vorbeimarſchieren laſſen.“ Die Herren waren es zufrieden, und gleich dar⸗ auf defilieren tatſächlich hundert roſige, aber gar nicht ſehr fette Ferkel an ihnen vorbei. Nachdem ſie ver⸗ ſchwunden waren, kamen wieder hundert und ſo fort. Mit der Zeit aber fiel einem der Beſucher auf, daß eine ſehr charakteriſtiſche und äußerſt ſeltene Schwarz⸗ weiß⸗Zeichnung bei je einem der Tiere in jeder Herde wiederkehrte. Unauffällig ging er einer ſolchen Hundertſchaft nach und entdeckte zu ſeinem Entſetzen, daß ſeit einer Stunde immer dieſelben Schweine vor⸗ beigeführt, hinter dem Haus herumgetrieben und dann von neuem gezeigt worden waren. Die Schweinereien des biederen Züchters haben vorläufig damit geendet, daß er hinter ſchwediſchen Gardinen ſitzt. Aber er trägt ſein Schickſal mit gutem Humor und ſagt, daß er nicht bereue, mit oͤem Geld ſeiner Finanziers wenigſtens ein Jahr lang wie ein großer Herr gelebt zu haben. * — Es klingt wie ein Märchen und iſt doch Wirk⸗ lichkeit: in Ungarn dauern Hochzeitsſeſte oft eine ganze Woche und während dieſer Zeit fließt der Wein in Strömen und die gebratenen Tauben flie⸗ im gen den Gäſten in den Mund, als ſeien ſie Schlaraffenland. So hat in Vaskur kürzlich eine Hochzeit genau eine Woche gedauert. Die Feier be⸗ gann mit dem Hochzeitszug am Morgen, dem neben der Braut und dem Bräutigam und den Verwandten der beiden vierzig Brautjungfern und vierzig Braut⸗ führer angehörten. Und alle dieſe Güſte und noch viele andere wurden eine ganze Woche lang freigebig bewirtet. Eine ſolche Hochzeit iſt ein richtiges Volks⸗ ſeſt und das ganze Dorf iſt geladen. So kann man bei einer Reiſe von ungefähr in ein ungariſches Dorf kommen, in dem mitten in der Woche alle Bewohner, groß und klein und alt und jung, Feſttagsgewänder tragen und Ehrengäſte bei der Hochzeit eines reichen Bauern ſind. So gibkes Hochzeiten, an denen nicht weniger als 800 Gäſte teilnehmen. Und wie kann man ſie alle ſättigen und ihren großen Durſt löſchen? Nun, da werden viele hundert Hühner und Gänſe geſchlachtet und ein Paar Ochſen obendrein, und tau⸗ ſend Liter Wein ſind herbeigeſchafft worden, auf daß die Becher niemals leer werden. Von einer anderen Hochzeit wird berichtet, daß 600 Leute geladen waren und während der Feſttage zehn Källſer, fün Schweine, drei Stiere verzehr⸗ ten. 2000 Eier benötigte man zur Zubereitung der Speiſen und Kuchen, und Milch, Bier und Wein floſ⸗ ſen in Strömen. Dabei dauerte dieſe Hochzeit nur 24 Stunden. Bei der Hochzeit eines reichen Ungarn namens Szabo⸗Papp wurden eine Kuh, zwei Kälber, Schafe und Schweine, 60 Gänſe und 400 Hühner ge⸗ schlachtet; anderthalbtauſend Eier wurden für den Feſtſchmaus verwandt. Es iſt gar nicht zu beſchrei⸗ ben, wieviele Fäſſer Weines zu dieſen leckeren Mah⸗ len genoſſen wurden. Auch wurde tüchtig geſchmaucht, denn der Gaſtgeber vermerkte nach der Ve rabſchie⸗ dung der Gäſte, daß 5500 Zigarren gebraucht wurden. Und wer bereitet alle dieſe Speiſen zu und wer ſchwingt den Kochlöffel als Zepter, um die hungrigen Gäſte zufriedenzuſtellen? 34 Köche und 100 Helfer waren in den Notküchen damit beſchäftigt, die zahl⸗ reichen Mahlzeiten am Tage zuzubereiten. Und ſie hatten kaum Zeit, ſelber zu eſſen und zu trinken. Das ſeltſamſte an dieſem gewaltigen Hochzeits⸗ ſchmaus aber iſt wohl, daß er keineswegs als eine Ungewöhnlichkeit geprieſen wurde. — Iſt das Rauchen geſundheitsſchädlich, oder kann man ohne Furcht vor Schädigungen„blauen Dunſt“ machen? Dieſe Fragen ſind ſchon verſchiedentlich von Wiſſenſchaftlern erörtert worden, ohne daß man zu einem unanfechtbaren Ergebnis gelangte. In letzter Zeit hat ſich ein ſchwediſcher Arzt, Dr. C. A. Wallgren, damit beſchäftigt, einen Weg zu ſuchen, den Raucher befolgen können, wenn ſie unter allen Umſtänden ſchädigende Nachwirkungen ihrer Rau⸗ cherleidenſchaft vermeiden wollen. Er hat nunmehr ſechs Gebote für Raucher gegeben, deren Beachtung er ihnen empfiehlt. Sein erſtes Gebot lautet: Rauche niemals große und dicke Zigaretten, ſondern bevor⸗ zuge dünne und kleine; vor allem aber achte darauf, daß der Tabak jeweils trocken iſt. In ſeiner zweiten Anweiſung empfiehlt der ſchwediſche Gelehrte Pfei⸗ fen mit langem Mundſtück und lange Zigaretten⸗ ſpitzen. Dies iſt das dritte Gebot: Rauche niemals das letzte Drittel des Tabaks, denn das Nikotin ſammelt ſich auf dem Boden der Pfeife, ebenſo in den Zigaretten⸗ und Zigarrenſtummeln. Viertens wird davor gewarnt, eine Zigarre, die man ſchon einmal ausgehen ließ, wieder anzuzünden. Im fünften Gebot rät Wallgren, Pfeifen und Zigarettenſpitzen häufig zu reinigen und immer trocken zu halten. Schließlich warnt er davor, Tabakrauch durch die Lungen zu ziehen. Wer dieſe ſechs Gebote beachtet, der braucht nach Dr. Wallgrens Ermittelung kei⸗ nerlei Schädigungen ſeiner Geſundheit zu befürchten, wenn er nicht gerade ein Kettenraucher iſt. Doch werden dieſe ſechs Gebote wohl erſt erprobt werden müſſen, ehe man ſie als allgemein gültige Grund⸗ ſätze empfehlen kann. K 8 Die Blüte einer merkwürdigen Pflanze, die in den rieſigen Wüſten im Südoſten von Deutſch⸗ Südweſtafrika gedeiht, wurde nun zum erſtenmal photographiert. Die Bilder zeigen eine einzige große Blüte, die ſich auf einem Stamm von über zwei Meter Höhe entwickelt. Seltſamerweiſe neigen ſich alle dieſe Blütenköpfe nach einer Richtung, nämlich nach Norden. Eine alte Hottentottenſage berithlet, daß vor langer Zeit einmal ein fremdes Volk in dieſes Land eingefallen ſei, aber an Durſt zugrunde ging. Aus dem Gebein jeder Familie habe ſich eine dieſer Pflanzen entwickelt, die nun ihre Blüten dem Heimatland des vergeſſenen Volkes zuwende. Nach dem Urteil von Wiſſenſchaftlern ſollen die größten dieſer ſich langſam entwickelnden Pflanzen den wiſſenſchaftlichen Namen Pachopodium Namaquandum tragen und etwa 900 Jahre alt ſein. Die Pflanzen beſtehen faſt nur aus Waſſer; wie ſie dieſes in einer Wüſte ſammeln, in der es oft fünf Jahre lang nicht regnet, iſt ein Rätſel, In ihrem Stamm befindet ſich eine ſeifenartige Subſtanz, mit der man ſich die Hände waſchen kann. — Seitdem ſich der verſtorbene König Georg V. des Taubenſports beſonders annahm, erlebte dieſer in England einen großen Auſſchwung. Der König ſelbſt ſtiftete Pokale für fünf Taubenrennen, und ein Klub in Mancheſter wirft jährlich 4000 Pfund für Preiſe aus. So kommt es, daß eine einzige Taube 18 000 Mark im Laufe der Zeit gewinnen konnte. Um die Taubenrennen durchzuführen, wurden beſondere Taubenzüge geſchaffen, die 30 000 oder mehr Tauben zu den Startplätzen der großen Rennen befördern können. Im Jahre 1886 wurden die erſten Tauben⸗ züge beim königlichen Schloß von Sandringham er⸗ richtet, als König Georg die erſten Tauben von Kö⸗ nig Leopold von Belgien zum Geſchenk erhielt. Die Brieftauben, die jetzt noch in Sandringham für Rennzwecke gezüchtet werden, haben alle einen aus⸗ führlichen Stammbaum und unter ihren Ahnen be⸗ finden ſich manche Sieger von 1000⸗Kilometer⸗Rennen. 285 000 Beſucher auf der „Grünen Woche“ — Berlin, 4. Februar. Die„Grüne Woche Ber⸗ lin 1936“, mit der die Deutſche Jagdausſtellung ver⸗ bunden war, ſchloß am Sonntagabend ihre Pforten. Sie hatte eine Rekordbeſucherzahl zu verzeichnen. Während im vorigen Jahr 246 000 Beſucher gezählt wurden, waren fetzt vund 285 000 Beſucher zu ver⸗ zeichnen, d. h. alſo etwa 40 000 mehr als im Var⸗ jahre. Nicht weniger als 67 Sonderzüge haben Be⸗ ſucher vom Lande aus allen Teilen des Reiches zur „Grünen Woche“ in die Reichshauptſtadt gebracht. In den Bergen verunglückt — Marquartſtein(Oberbayern), 4. Februar. Bei einem Ausflug auf den Schnappenberg über Mar⸗ quartſtein verſtieg ſich die Gattin eines Majors, Frau Eliſabeth Hoffmann aus Gleiwitz. Sie war mit einer Freundin an eine offene Wändeſtelle ge⸗ raten und abgeſtürzt. Während die Freundin in den Abendſtunden des Sonntags in ſchwieriger Ab⸗ ſeilungsarbeit geborgen werden konnte, wurde Frau Hoffmann nur mehr als Leiche aufgefunden. Rumäniſches Flugzeug abgeſlürzt — Bukareſt, 4. Februar. Das Vexkehrsflugzeug der rumäniſchen Fluglinie Temesvar— Klauſenburg ſtürzte am Sonntag in der Nähe von Reſchjtza in den Bergen ab. Der Flugzeugführer, Hauptmann Jvanowiei, einer der bekannteſten rumäniſchen Rekoroöflieger, ſowie ein Mechaniker und ein Funker wurden getötet. Die letzte Sendung der Boröd⸗ funkſtation lautete:„Das Flugzeug iſt entzwei⸗ gebrochen; wir ſtürzen ab.“ Mädchenhändler feſigenommen — Neuyork, 4. Februar.(U..) Die Neuyorker Polizei hat einen umfaſſenden Schlag gegen die Neuyorker Mädchenhändler unter⸗ nommen und 77 Mitglieder einer großen Bande ver⸗ haftet, die direkt oder indirekt 2000 Mädchen aus der Provinz nach Neuyork gebracht und dort in öffentliche Häuſer hineingezwungen haben. 165 Detektive unter Führung des Leiters der Sittenpolizei, Thomas Oswey, betraten in Gruppen von 5 oder 6 die verdächtigen Lokale und nahmen hier die Verhaftungen vor. Sobald ſie erkannt wur⸗ den, verſuchte alles zu fliehen. Einigen Mädchen ge⸗ lang es auch, aus dem Fenſter hinaus und die Feuer⸗ leitern hinunterzuklettern und zu entkommen. Die Führer der Mädchenhändlerbande wurden jedoch ſämtlich feſtgenommen. Sie werden unter einer Freilaſſungskaution von 10000 Dollar für jeden bis zur Anklageerhebung vor Gericht gefangengehalten. Die Behörden verſichern, daß die Bande Agenten im geſamten Bundesgebiet unterhielt, die die Miidchen für die öffentlichen Häuſer Neuyorks„be⸗ ſorgten“. Dieſe kamen zum Teil freiwillig, viele wurden jedoch mit Gewalt nach Neuyork ge⸗ bracht. Dort angekommen, fanden ſie ein in hohem Maße durchorganiſiertes Gewerbe vor, in dem ihnen ihre Arbeitsſtunden und ihre Bezahlung genau vor⸗ geſchrieben waren. Frühlingsweiter in Angarn — Budapeſt, 3. Februar. Seit Tagen herrſcht in Ungarn ein ungewöhnlich warmes Frühlingswetter, wie es ſeit vielen Jahrzehnten in dieſer Jahreszeit hier nicht erlebt worden iſt. Die Temperatur hat einen ungewöhnlichen Höhegrad erreicht. In den ſüdlichen Teilen Ungarns ſtehen die Mandelbäume und Frühlingsblumen in voller Blüte. bäume und Sträucher, die ſonſt Ende zrünen beginnen, werfen bereits jetzt die Knoſpen⸗ hüllen ab. Die Saaten ſtehen in vollſtem Grün. Unter den ungariſchen Landwirten macht ſich größte Beunruhigung und Beſorgnis wegen des vorzeitigen Frühlingswetters bemerkbar, da die Gefahr beſtehr daß ein plötzlich eintretender Froſt die ganze Jahres⸗ ernte zunichte machen donnte. Im Eis eingeſchloſſen — Waſhington, 4. Februar.(U..) Eine zweite Luftſchiffexpedition ſoll den 1400 Bewohnern der rings von Eismaſſen umgebenen Tangier⸗Inſel in der unteren Cheſayeake⸗Bai weitere Nahrungsmittelvorräte und Medikamente überbringen. Die neue Expedition iſt vom Roten Kreuz geplant. Zur Zeit verfügen die Bewohner der eisumſchloſſenen Juſel noch über 1500 Pfund Nahrungsmittel und zwar Mehl, Bohnen, Kaffee und Konſerven. Dieſe Vorräte wurden geſtern von einem kleinen lenkbaren Luftſchiff in Küſtennähe abgeworfen, werden jedoch nur für vielleicht drei Tage ausreichen. Auch einem Flugzeug iſt es geſtern gelungen, die Inſel ſicher zu erreichen und notwendige Medikamente zu überbringen. Zahlreiche Eisbrecher, unterſtützt von Küſtenſchutz⸗ booten, verſuchten an die Inſel heranzukommen; es gelang ihnen jedoch nicht, die Küſte zu erreichen, Auch von Boſton aus wird eine Hilfsexpedi⸗ tion per Flugzeug ausgeſandt werden, um den Bewohnern der Nantucket⸗Inſel ſüdlich von Kap Cod Brennſtoff und Nahrungsmittel zu überbringen, 3600 Menſchen ſind auf dieſer Inſel durch eine ſtellen⸗ weiſe—4 Meter dicke Eisſchicht von jeder Verbin⸗ dung mit der Umwelt abgeſchloſſen und warten ſeit Freitag auf Hilfe. An der ganzen Neuenglandküſte herrſchen außer⸗ ordentlich ſchwierige Schiffahrtsverhält⸗ niſſe. Seit Jahren hat das Eis nicht mehr ſo viele Schiffe eingeſchloſſen und an der Weiterfahrt gehin⸗ dert. Ueber ein Dutzend Barken und Schiffe, meiſt mit Kohle und Erdöl beladen, ſind allein in der Buz⸗ zard Bay im Eiſe feſtgefroren. Mutter mit 5 Kindern ertrunken — Huarmey(Peru), 4. Februar.(U..) Am Tamborero⸗Riff bei Huarmey ereignete ſich am Samstag ein ſchweres Schiffsunglück, dem acht Menſchen zum Opfer fielen. Das kleine peruaniſche Motorſchiff„Santa Julia“(213 Tonnen) geriet in dichtem Nebel auf den Felſen und erlitt ein ſchweres Leck, ſo daß das Schiff aufgegeben werden mußte. Doch ſchien es zunächſt, als könne man ſämtliche Paſ⸗ ſagiere und Beſatzungs mitglieder in Sicherheit brin⸗ gen. Ein Rettungsboot wurde ohne Zwiſchenfall her⸗ abgelaſſen und kam vom Schiff ab. Das zweite aber, in der ſicheine Frau mit ihren 5 Kindern befand, kenterte, und alle 6 Inſaſſen ertranken. Die zwei übrigen Todesopfer des Unglücks ſind eine Obſt⸗ März zu zweite Frau und ihr Kind, mit dem ſie ſich in ihren Kabine eingeſchloſſen hatte. Sie weigerte ſich, die Tür zu öffnen und herauszukommen, und verſauk ſamt ihrem Kinde mit dem Schiff in die Tiefe. Die Ueberlebenden des Unglücks— der Kapitän, die Mannſchaft und 3 Fahrgäſte— erreichten Huarmey ohne Schwierigkeit. eke Mehrmels am ſage eine Emser- Pesfilſe im Munde zergehen 8. lassen. Nee all, Elis ali. Ale Heben Oje duftzejhnunge des., Probus ee l Larsen VON COURT REINHARD OIETZ 14 Es iſt merkwürdig, daß man manchmal, ſozu⸗ ſagen im Eifer des Gefechts, an die naheliegenden Dinge überhaupt nicht denkt; der Gedanke an das Ziel, den Endzweck, läßt einen alles andere vergeſ⸗ ſen, Wichtiges unwichtig, und Nebenſächliches wich⸗ tig werden. Man ſoll Schwierigkeiten und uner⸗ wartete Hinderniſſe nicht über ſchätzen, aber man ſollte mit ihnen rechnen. Ich hatte einen Rechenfehler gemacht, der mein ganzes Exempel gefährdete. Das ſollte ſich leider bald zeigen. Nämlich: Ich hatte Monika Eibenkamp verſpro⸗ cheu, ſpäteſtens am vierten Tage nach meiner Ab⸗ reiſe hierher wieder in Berlin zu ſein und ſie dann telephoniſch über das Ergebnis meiner Reiſe zu unterrichten. Das war nun natürlich unmöglich. Clemens Tyrolts Abweſenheit koſtete mich zwei volle Tage! Ich überlegte mehrmals, ob ich Monika Eiben⸗ kamp eine entſprechende Nachricht zukommen laſſen ſollte. Aber ich gab den Gedanken wieder auf. Zu leicht hätte der Oberſt dadurch vorzeitig aufmerkſam werden können— und er ſollte ja erſt dann von dieſer unſeligen Sache erfahren, wenn wir einiger⸗ maßen Klarheit geſchafft hatten über Tyrolts Ein⸗ ſtellung und Abſichten. Ich unterließ es alſo, mich in irgendeiner Form zu melden. Das„Profeſſorhaus“, Clemens Tyrolts Behau⸗ ſung, lag jenſeits des Alban⸗Sees auf einer An⸗ höhe, ganz einſam und verlaſſen, dort, wo die Alm⸗ wieſen beginnen, abſeits von den Spazierwegen der Sommergäſte und hinter einem Lärchenwäldchen ſo ganz verborgen, daß man es vom Dorfe aus nicht zu entdecken vermochte. Ich glaube gern, daß er dort oben ſelten einen anderen Menſchen als die Steinegger⸗Marie und allenfalls den Poſtboten zu ſehen bekam. Zu ungeſtörter Arbeit war es jeden⸗ falls der geeignetſte Platz. Aber vielleicht wäre es beſſer für uns alle geweſen, wenn Clemens Tyrolt r ROMAN ſein Heim mitten unter hätte Dieſen Tag, an dem ich ja nun nichts mehr an⸗ fangen konnte, perbummelte ich in der Umgebung von Perl. In der Frühe des nächſten Morgens lich mußte ein wenig den Schein wahren) unter⸗ nahm ich eine Wanderung an den märchenhaften Zegelen⸗See am Ende des Düttingtales. Es iſt wundervoll, wie beruhigend und ausgleichend die Natur auf den Menſchen einzuwirken vermag: den ganzen Tag über vergaß ich vollkommen, welche be⸗ ſondere Miſſion mich eigentlich hierher geführt hatte, ich glaube, nicht ein einziges Mal dachte ich an Mo⸗ nika Eibenkamp oder an Clemens Tyrolt. Abends erſt kehrte ich nach Perl und in den„Reb⸗ ſtock“ zurück. Als ich die Gaſtſtube betrat, gewahrte ich auf den erſten Blick— Tyrolt. Er ſaß an einem der blank geſcheuerten Holztiſche, eine halb geleerte Liter⸗ karaffe roten Landweines vor ſich. Sein ſchmales intelligentes Geſicht war noch gebräunter als da⸗ mals vor drei Monaten, ſeine dunklen, faſt ſchwar⸗ gen Augen funkelten mich an, während um ſeine dünnen kühlen Lippen ein Lächeln ſpielte. „Hoppla, da ſind Sie ja endlich, teurer Dichter⸗ ling...“ lachte er und winkte mir mit ſeiner auf⸗ fallend ſchmalen und zarten Hand entgegen.„Ich warte ſeit zwei Stunden auf Sie!“ Das Letzte klang faſt wie ein Vorwurf wegen meines langen Ausbleibens. „Wenn ich das geahnt hätte, wäre ich natürlich längſt zurück von meiner Wanderung. Leider ver⸗ füge ich nicht über hellſeheriſche Fähigkeiten!“ (In dieſer Sekunde mußte ich, die ungewollte Ideenverbindung brachte es mit ſich, an Monika Eibenkamp denken und an den Berliner Hellſeher, der behauptet hatte, einer der Männer in dieſer Sache werde zum Mörder werden.) Clemens Tyrolt erhob ſich hinter ſeinem Eichen⸗ holztiſch, wir ſchüttelten uns, wie alte Kameraden, faſt herzlich die Hände. Ich muß ſagen, in dieſem Augenblick vergaß ich alles andere und freute mich nur, ihn wiederzuſehen. „Woher wußten Sie denn, daß gerade ich es bin, der nach Ihnen gefragt hat?“ Sehr geſcheit war dieſe Frage allerdings nicht. Tyrolts Antwort be⸗ wies es. Menſchen aufgeſchlagen „Von dem da.., ſagte er und deutete mit dem Daumen über die Schulter hinweg nach dem Wirt, der hinterm Büfett die Kellnerinnen dirigierte Das Gaſtzimmer war jetzt gut beſetzt, Sommergäſte und Touriſten ſaßen beim Abendbrot.„Sie waren ja glücklicherweiſe der einzige, den ich in der Hütte drüben damals anzutreffen das Vergnügen hatte.“ Er lachte auf.„Außerdem nannte er mir Ihren werten Namen.“ „Wollen Sie mich einen Moment entſchuldigen? Ich möchte mich ein wenig reſtaurieren.“ Clemens Tyrolt grinſte. „Sie brauchen hier keinen Smoking anzulegen zum Diner, Verehrter...“ Er ſetzte ſich wieder an ſeinen alten Platz, dabei lachte er:„Sie würden nur unnötig auffallen.“ „Ohne Zweifel.., ſtimmte ich in ſein Lächeln ein.„Alſo bis gleich!“ Als ich in die Gaſtſtube zurückkam, hatte Tyrolt bereits eine friſch gefüllte Karaffe vor ſich ſtehen. Er hatte ſchon, kurz vor meiner Rückkehr, hier im„Reb⸗ ſtock“ zu Abend gegeſſen; während ich ſelber aß, unterhielten wir uns über allerlei gleichgültige Dinge, über die Umgebung Perls, über Berg⸗ touren und ſchließlich erwähnte ich auch ſcherzend ſeinen heimlichen Aufbruch aus der Schutzhütte am Bellmann⸗Kar. „Habe ich Ihnen nicht im voraus geſagt, daß ich kein Freund von Feierlichkeiten bin? Sollte ich Sie etwa ſchluchzend in die Arme ſchließen, he? Oder? Na alſo! Außerdem ſchliefen Sie wie ein Murmel⸗ tier. Und man ſoll Schlafende ſchlafen laſſen die meiſten Menſchen ſind ja nur glücklich und ohne Sorgen, wenn ſie ſchlafen... in meinen Augen iſt es eine Gemeinheit, jemanden auch noch um dies bißchen belämmertes Glück zu betrügen..“ Während wir uns unterhielten, konnte ich ihn mir ein wenig eingehender anſehen. Er trug einen grauen großkarierten Sommeranzug, dazu eine feu⸗ rige, aber eigentlich ſehr hübſche Krawatte; ein biß⸗ chen extravagant ſah er aus, wenigſtens nach meinem anſpruchsloſen Maßſtab gemeſſen, aber er ſah gut aus, ſo wie ſich Künſtler gern zu kleiden pflegen, be⸗ ſondere Note und ein wenig aus dem Rahmen des Alltäglichen fallend. Ich bemerkte auch, daß zwei hübſche junge Da⸗ men an einem der benachbarten Tiſche(die übri⸗ gens alle im Gegenſatz zu dem unſrigen weiße Ta⸗ feldecken trugen) ſich anſcheinend recht heftig für ihn zu intereſſieren ſchienen. Kein Mißverſtändnis, bitte— ſchon der beiden hübſchen Mädels wegen, die ich um Himmelswillen nicht noch nachträglich in ein falſches Licht ſetzen will! Sie waren hier zur Sommerfriſche und hätten wahrſcheinlich gern die Naturgenüſſe durch einen kleinen Sommerflirt oder eine nette Bekanntſchaft ein wenig amüſanter geſtal⸗ tet. Anders war es beſtimmt nicht. Und noch etwas bemerkte ich. Und das machte mich in bezug au meine Miſſion ein klein wenig hoffnungsvoller: Clemens Tyrolt hatte die Aufmerk⸗ ſamkeit, die ihm zuteil wurde, nicht überſehen, ſein lebhaft umherwandernder Blick ging öfters zum Tiſch der beiden luſtigen Mädchen hinüber und dann ſpielte jedesmal ein unterdrücktes Lächeln um ſeinen Mund. Aber meine Hoffnung wurde raſch zuſchanden ge⸗ macht. Hatte ich geglaubt, Tyrolt ſei doch weniger Frauenfeind als er zugeben wolle und darum viel⸗ leicht eines Tages für eine andere Frau als Monika Eibenkamp zu entflammen, ſo ſollte ich ſchon bald eines anderen belehrt werden. Oder ob er meine Beobachtungen entdeckt hatte und mich täuſchen wollte? Heute glaube ich das nicht mehr. f „Sehen Sie ſich bloß mal die beiden Gänschen dort öͤrüben an, Doktorchen“, grinſte er plötzlich. „Die machen uns verliebte Naſenlöcher. Nee. ver⸗ rückt, ſo ſind ſie doch alle..“ „Aber niedlich ſind ſie...“, lachte ich.„Hübſche, friſche Dinger.“ Clemens Tyrolt ſchüttelte heftig den Kopf. „Danke— ich habe die Naſe zünftig poll! branntes Kind ſcheut das Feuer.“ Ich weiß nicht, warum ich innerlich in Zorn ge⸗ riet. Am liebſten hätte ich jetzt zu ihm geſagt:„Du biſt ein gottesjämmerlicher Eſel, Clemens Tyrolt, ein Roß, ein dummer, überheblicher, dickköpfiger Kerl! Du haſt deine ſchöne, kluge, junge Frau hilf⸗ los und ratlos ſitzen laſſen, ohne Grund, nur weil du dir Dummheiten eingebildet haſt, weil du ein Phantaſt biſt, ein eingebildeter Dickſchädel Du biſt der Schuldige und nicht Monika! Ueberhaupt ke nen Grund und keine Berechtigung haſt du, ſo zu reden, wie du es dir herausnimmſt!“ (Fortſetzung folgt) Ge⸗ e 1 e. Obſt⸗ März zu Knoſpen⸗ m Grün. ch größte zeitigen 1 beſtehr Jahres⸗ U..) en 1400 ngebenen eake⸗Bai ikamente m Roten zewohner Pfund Kaffee ſtern von iſtennähe icht drei iſt es chen und ſtenſchutz⸗ kommen; erreichen. xpedi⸗ rden, um von Kap rbringen, e ſtellen⸗ Verbin⸗ ten ſeit n außer⸗ rhält⸗ ſo viele rt gehin⸗ de, meiſt der Buz⸗ en U..) mete ſich dem acht ruauiſche jzeriet in ſchweres t mußte. iche Paſ⸗ eit brin⸗ tall her⸗ ite aber, ndern ken. Die ind eine in ihrer ſich, die verſauk efe. Die tän, die huarmey 2 * Emser⸗ gehen Lalbu, ee eiße Ta⸗ für ihn ſtändnis, wegen, iglich in hier zur ern die irt oder r geſtal⸗ machte t wenig lufmerk⸗ zen, ſein rs zum nd dann n ſeinen iden ge⸗ weniger m viel⸗ Monika on bald r meine täuſchen zänschen plötzlich. ee, ver⸗ Hübſche, pf. ! Ge⸗ ſorn ge⸗ gt:„Du Tyrolt, köpfiger au hilf⸗ ur weil du ein Du biſt t ke nen t reden, 0 1 N * 5 f 2 70 voch, 5. Aus Baden Ein 110 er-Tag in Heidelberg A Heidelberg, 5. Febr. Die Kameradſchaft Gren. Regt. Nr. 110 teilt mit, daß am., 7. und 8. Juni in Heidelberg ein 11ber⸗Tag ſtattfindet. Aus allen Teilen des Reiches liegen bereits Anmeldun⸗ gen vor, und es iſt ſicher ein ſehr großer Beſuch zu erwarten. Hat doch ein jeder alter 110er das Be⸗ dürfnis, wieder einmal mit ſeinen Kameraden, mit denen er in Friedens⸗ und Kriegszeiten Freud und Leid geteilt, zuſammenzukommen, um alte Erinne⸗ rungen auszutauſchen, aber auch gemeinſam jener Tapferen zu gedenken, die ihr Leben für das Vater⸗ land geopſert haben. Jeder Kamerad, der dieſe Zei⸗ len lieſt, gebe die Parole weiter:„Am., 7. und 8. Juni zum Heidelberger 110er⸗Tag.“ Anfragen ſind zu richten an den Schriftführer R. Klausmann, Hei⸗ delberg, Kettengaſſe 10 a. „Ehrengedenktafel für gefallene Sanitäter Sie wird am Heldengedenktag in Durlach enthüllt ol. Durlach, 4. Februar. Ehemalige Angehörige der mit dem 14. Armeekorps 1914 ausgezogenen Sa⸗ nitäts⸗ Kompanie 1 und der aus ihr hervor⸗ gegangenen Sanitäts⸗Komp. 34(Rumänien) und Sanitäts⸗Komp. 241(Italien) enthül⸗ len am Heldengedenktag, dem 8. März 1936, an der Windͤſchutzmauer der geſchichtlichen Ruine der Durlacher Warte, auf dem Turmberg bei Durlach, eine Ehrengedenktafel für ihre im großen Ringen aller Zeiten gefallenen und an den Folgen des Krieges geſtorbenen 59 Angehörigen, welche die Treue zu Volk und Vaterland mit dem Blute beſie⸗ gelt haben. Fremoenverkehr im Schulungskurſus * Heidelberg, 4. Februar. Hier begann geſtern abend einer der Schulungskurſe im Frem⸗ den verkehr, wie ſie der Badiſche Landesver⸗ kehrsverband ſeit längerer Zeit in den verſchieden⸗ ſten Gegenden Badens durchgeführt hat. Der Kur⸗ ſus, der von Otto Erich Sutter geleitet wird, iſt auf fünf Abende und zwei Nachmittagsveranſtaltun⸗ gen berechnet. Der Kurſusleiter hielt am Montag einen Vortrag für Beamte, beſonders ſolche des Verkehrs, nachdem Verkehrsdirektor Dr. Groß⸗ mann den Abend mit einigen programmatiſchen Ausführungen im Namen des Landesverkehrsver⸗ bandes eröffnet hatte. . Hockenheim, 4. Febr. Die Kupferver⸗ leidung des Daches des Kirchturms der katholi⸗ ſchen Kirche wurde durch den Sturm an der Weſt⸗ und Südfront erheblich beſchädigt, ſo daß der Turm an ſeinem oberen Teil eingerüſtet werden mußte, um ſo die notwendigen Reparaturarbeiten vorneh⸗ men zu können. L. Wiesloch, 4. Februar. Das erfolgreiche Win⸗ erfeſt des Roten Kreuzes in Wiesloch wurde eingeleitet durch Begrüßungsworte des Kolonnen⸗ führers Dr. Schütz. Landrat Schäfer ſprach über die Bedeutung der Organiſation und gab einen um⸗ faſſenden Rückblick auf die erfolgreiche Arbeit des vergangenen Jahres. Ferner betonte er, daß die Or⸗ ganiſation des Roten Kreuzes erſt durch unſeren Führer Adolf Hitler einen ſolchen Aufſchwung neh⸗ men und zu ſolcher Bedeutung kommen konnte. Einige Theaterſtückchen und Lieder, von der Stau⸗ dartenkapelle R 110 begleitet, machten das Feſt recht unterhaltſam. 7 5 U 2 1 1 ent Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Brief aus Stuttgart * 2 228 Städtiſche Aufgaben im Jahre 1936 Auch Stuttgart iſt keine Wirtſchaſtsoaſe! Die umſtrittenen Dachaufbauten am Alten Schloß-Der erſte Taxi-Kraftfahrer und die erſten Strafakten (Eigener Bericht der NM.) a- Stuttgart, 4. Februar. In der letzten Sitzung der Ratsherren und der Beigeordneten gab Oberbürgermeiſter Dr. Strölin einen Ausblick auf die Aufgaben der Stadt im Jahre 1936. Er konnte feſtſtellen, daß in den letzten Jahren mehr gearbeitet und erreicht worden ſei, als man ſich habe träumen laſſen, daß aber trotzdem nun nicht die Meinung vorherrſchen dürfe, als ob alle Wünſche und Erwartungen auch auf kommunal⸗ politiſchem Gebiet ſofort erfüllt werden müßten. Er konnte aber immerhin auf eine Reihe großer Auf⸗ gaben hinweiſen, die bereits angefangen oder in der Vorbereitung ſind. Da ſteht im Vordergrund die räumliche Zuſammenlegung der ſtädtiſchen Aemter: der Anfang iſt gemacht mit dem„Techniſchen Rat⸗ haus“, das am 28. Mai eingeweiht werden wird und die Verwaltung aller techniſchen Betriebe der Stadt Stuttgart in ſich aufnimmt. Der monumentale Bau ſteht zwiſchen dem Hochhaus der Oberpoſtdirek⸗ tion und dem Ufapalaſt auf dem Gelände des alten Stuttgarter Hauptbahnhofs an der Lautenſchlager⸗ ſtraße. Dann wird auch im Laufe des Jahres die Aufteilung des Waſengeländes vollends erfolgen. Es iſt dort eine große Halle für ſeſtliche Veranſtaltungen und Ausſtellungen geplant und auch die Errichtung der Landesturnanſtalt. Mit der räumlichen Geſtaltung des Geländes zwiſchen Krä⸗ herwald und Roſenſtein ſteht in Verbindung der Plan einer großen Reichsgartenausſtellung im Jahre 1939 und der Tiergarten. Die umfaſſenden Arbeiten werden abſchnittsweiſe durchgeführt, ſo wie es die zur Verfügung ſtehenden finanziellen Mittel erlau⸗ ben. Im Zuſammenhang mit dem weiteren Mus bau des Kurbades Canunſtatt war es intereſſaut zu hören, daß das Bad im vergangenen Jahre be⸗ reits 44000 Beſucher zu verzeichnen hatte. Ueber den Ausbau der Krankenhäuſer iſt an dieſer Stelle bereits früher berichtet worden. Neu iſt, daß auch die Städtiſche Frauenklinik durch einen Neubau erweitert wird. Die Verwaltungs⸗ räume des Elektrizitätswerkes, die mit der Ein⸗ weihung des„Techniſchen Rathauſes“ frei werden, bekommt das Städtiſche Geſundheitsamt, das zu einer Beratungsſtelle für Erb⸗ und Raſſenpflege ausgebaut worden iſt. Nachdem auf dem Gebiete der Lärmbekämpfung ſchon viel erreicht wurde, kommt nun die Rauch⸗ und Ruß bekämpfung dran. Neben richtig konſtruierten und ordnungsmäßig in⸗ ſtand gehaltenen Oefen kommen bei gewerblichen Betrieben und großen Heizanlagen Rußabſcheider in Frage. Die Baupolizei iſt bereits angewieſen, dieſen Dingen ihre beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Zur Beſchaffung einwandfreier Unterlagen ſollen in verſchiedenen Stadtteilen Meßapparate auf⸗ geſtellt werden, um den Rauch⸗ und Rußgehalt aus der Luft feſtzuſtellen. Die Stromwerſorgungs⸗ zentrale in Münſter iſt durch eine neue Turbine und einen neuen Keſſel erweitert worden. * Unter den Verauſtaltungen iſt zu nennen die Einweihung des Auslanddeutſchen Muſeums, „Ehrenmal der deutſchen Leiſtung im Aus⸗ land“ aus Anlaß der Jahrestagung des eee ee. Im Februar 1923 Als die Rhein- und Ruhrgefangenen kamen Frühe Erinnerungstage für die Weſtpfalz L* Zweibrücken, 5. Februar. Der Monat Februar hat für die Pfalz eine be⸗ ſondere Bedeutung, da während des paſſiven Wider⸗ ſtandes die erſten Gefangenen von Rhein und Ruhr im Jahre 1923 eintrafen und im heutigen Amts⸗ und Landgerichtsgefängnis in Zweibrücken lange ſchwere Freiheitsſtrafen abzuſitzen hatten. Weshalb dieſe politiſchen Häftlinge gerade nach der Weſtpfalz transportiert wurden, iſt unbekannt geblieben. Das Zweibrücker Gefängnis war von der Beſatzungsbe⸗ hörde mit kurzer Friſt beſchlagnahmt worden; die deutſchen Beamten und Sträflinge mußten das ge⸗ ſamte Gebäude räumen. Unter den eingelieferten Gefangenen von der Ruhr befanden ſich Vertreter aller Bevölkerungskreiſe, ſo Bürgermeiſter, Land⸗ räte, Schupo⸗Offiziere und Mannſchaften, Poſt⸗, Juſtiz⸗ und ſonſtige Beamte, Schriftleiter, Indu⸗ ſtrielle, Kopf⸗ und Handarbeiter. Es handelte ſich vielſach um Männer, die be⸗ reits von franzöſiſchen Kriegsgerichten abge⸗ urteilt waren, und zwar lediglich, weil ſie vaterländiſche Pflichten erfüllt hatten. In der Hauptſache hatten die Verurteilten Requiſt⸗ tions⸗ und andere, mitten im Frieden gegen die eigene Heimat gerichtete Befehle nicht erfüllt. Das Zweibrücker Rote Kreuz erhielt Anfang Februar Kenntnis davon, daß die erſten Gefangenen eingetroffen waren. Mitte Februar wurde die Er⸗ laubnis erteilt, daß das Rote Kreuz die Häftlinge etreue. Die durchſchnittliche Zahl der Gefangenen be⸗ kug 350 ſte ſtieg aber auch auf 500. Nicht nur deutſche Gefangene brachten die Franzoſen nach Zweibrücken, ſondern auch belgiſche, polniſche, holländiſche, rumä⸗ niſche, ruſſiſche und franzöſiſche Staatsangehörige, ſo daß die Zweibrücker Hafträume oft international ausſahen. Zwei Weihnachtsfeſte mußten die Gefangenen hier verbringen, bis ihre Befreiungs⸗ ſtunde ſchlug; als letzte verließen am 16. Oktober 1925 rund 50 Mann das Gefängnis in Richtung Mainz. Ein denkwürdiger Tag war auch der 21. Juni 1924, an dem die bisher auf der Inſel St. Martin de Ré und in ſonſtigen Gefängniſſen Innerfrankreichs untergebracht geweſenen Deutſchen in Zweibrücken eintrafen, insge⸗ ſamt 44 Mann. Von Mitte Februar 1923 bis Mitte März 1923, der Hauptbetreuungszeit, hatte das Rote Kreuz etwa 1100 Pfleglinge. Dieſe erhielten an Nahrungsmitteln über 2 000 Porttonen, weiter rund 15000 Brote, 330 Zentner Gemüſe, 13 400 Glä⸗ ſer Marmelade, 16600 Portionen Butter u. a. Vom Roten Kreuz mußten ungefähr 15500 Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke ausgebeſſert werden, die Zahl der Neuanſchaffungen betrug über 5300 Einzelſtücke. Die Gefangenen ſchrieben oder erhielten insgeſamt über 16 000 Briefe, die geleſen und geprüft werden mußten. An kleineren Bedarfsartikeln verabreichte das Rote Kreuz weiter über 33 000 Pakete Tabak, 10 000 Paketchen Zigarettenpapier, 500 Rollen Kau⸗ tabak, Hunderte von Taſchenſpiegeln, Federn, Blei⸗ ſtiften, Schreibheften, Zahnbürſten, Kümmen. f Die Transporte der Gefangenen unter ſtarker militäriſcher Bedeckung vom Bahnhof zum Gefſäng⸗ nis ſind noch vielen Einwohnern als tragiſche Er⸗ ännerung an eine ſchwere Zeit im Gedächtnis. —— Deutſchen Ausland⸗Inſtituts 20.—25. Auguſt. Für das„Ehrenmal“ wird gegenwärtig das Privat⸗ palais des früheren württ. Königs umgebaut, nachdem die perſönlichen Rechte der noch lebenden früheren Königin abgelöſt worden ſind.— Zweifel⸗ los hat ſich die Stadt Stuttgart ſeit der Machtüber⸗ nahme durch den Nationalſozialismus eines neuen Aufſchwungs zu erfreuen gehabt. Ueberall drehen ſich wieder die Räder und die Schlote rauchen, aber man hat draußen im Reich doch ſehr über⸗ trieben, wenn man Württemberg und die Stadt Stuttgart als ein„Wirtſchaftsparadies“ bezeichnete. Gegen die falſchen Vorſtellungen über die wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe wandte ſich kürzlich der Präſi⸗ dent der Handelskammer Stuttgart und jetzt auch der Stuttgarter Oberbürgermeiſter. In der für die Umſchulung von Arbeisloſen errichteten„Lehrwerk⸗ ſtätte für Metallarbeiter“ in Zuffenhauſen konnten bis Ende Dezember 500 Volksgenoſſen umgeſchult und davon bereits 420 in normale Arbeit gebracht werden. Das iſt zweifellos ein ſchöner Erfolg, aber Bom man darf dabei nicht vergeſſen, daß Württemberg und Stuttgart heute noch die meiſten unter ⸗ ſt ü tzten Kurzarbeiter hat. Im November 1935 kamen auf 1000 Arbeitsloſe im Reich 59 unter⸗ ſtützte Kurzarbeiter, in Württemberg dagegen 139 und in Stuttgart ſogar 403. Das wurde be⸗ ſonders herausgeſtellt, weil die Neigung beſteht, Württemberg bei der Ausſchüttung von Mitteln zu übergehen, andererſeits das Land zu Leiſtungen be⸗ ſonders heranzuziehen. * Was mit dem in den Weihnachtstagen 1931 ab⸗ gebrannten und inzwiſchen wieder aufgebauten Oſt⸗ flügel des Alten Schloſſes werden wird, weiß man jetzt ganz genau. Die Türnitzhalle wird die Fah⸗ nen der ruhmreichen württ. Truppen aufnehmen und damit zu einem Ehrenraum beſon⸗ derer Art geſtaltet werden. In ihm ſollen entſpre⸗ chende Feiern— Totengedenktage— abgehalten wer⸗ den. An den Raum ſchließt ſich im Südoſtturm eine Totengedenkhalle an. Die Räume darüber werden Muſeumszwecken dienen, in die Dachhalle kommt die Waffenſammlung, die früher in der Türnitz unter⸗ gebracht war.— Sehr umſtritten waren die Dachauf⸗ bauten, die Prof. Schmitthenner dem gegenüber⸗ liegenden Haus des Deutſchtums anpaſſen wollte, die aber auf dem Alten Schloß wie ein Fremdkörper wirkten. Sie werden nun nach einem Gutachten des Architekten Albert Speer(Berlin), der bekanntlich im Auftrag des Führers die Bauten des Reichspar⸗ teitages in Nürnberg ausführt, abgeändert werden. Auch der rieſige Kamin über der hiſtoriſchen Reit⸗ treppe des Schloſſes iſt verunglückt. Man wird die Backſteinkappe„ſchlemmen“ und wenn erforderlich, in ſeiner Form auch„vereinfachen“. Gegenwärtig iſt über dem Flügel, dem Schillerplatz gegenüber, eben⸗ falls das Dach abgetragen, das ebenfalls erneuert wird. Dann wird auch noch der Nordflügel daran kommen, deſſen Dach ebenfalls von unſchönen Zu⸗ taten geſäubert werden wird. Dann wird das Stutt⸗ garter Wahrzeichen in ſeiner ganzen Schönheit wie⸗ der für Jahrhunderte ſtehen!— de In den Tagen des goldenen Jubiläums des Kraftwagens darf daran erinnert werden, daß in Stuttgart die erſten Kraftdroſchken liefen. Die Wagenlenker waren meiſtens junge Leute aus der Fabrik Daimlers. Die Direktoren der Fa⸗ brik, Maybach, Fiſcher und Adolf Daimler, gründe⸗ ten zuſammen mit dem Betriebsleiter Bauer eine Geſellſchaft mit dem Zweck, Kraftdroſchken im Stra⸗ ßenverkehr zu unterhalten.„Motor⸗Wagen⸗Kut⸗ ſcherei“ hieß die Firma und die Leiſtungen der Wa⸗ gen wurden mit 200 Kilometer am Tage angegeben. Die Badegäſte in Cannſtatt vor allem benützten gerne die Wagen, die bis zu 18 Kilometer in der Stunde leiſten konnten und mit denen eine Fahrt eine bis zwei Mark koſtete. Die alten Kutſcher mit ihren„Hafermotoren“ lachten zuerſt über die Kon⸗ kurrenz, die ſich aber bald immer mehr durchſetzte. Heute ſind die Pferdekutſcher ſo gut wie ausgeſtor⸗ ben. Bald gab es auch Strafmandate wegen Höchſt⸗ geſchwindigkeitsüberſchreitungen. Als einer der„Ta⸗ Tichauffeure“, Nr. 2, einmal mit einem Grafen, der einen Schnellzug in Stuttgart erreichen wollte, im 20⸗Kilometer⸗Tempo durch die Anlagen fuhr, bekam er einen Strafzettel. Im württembergiſchen Innenminiſterium liegt übrigens der erſte Aktenbund über das Kraftfahrweſen, wohl der erſte, der in der ganzen Welt entſtanden iſt. Inzwiſchen ſind daraus 1200 Bände geworden. Da waren auch die erſten Unfälle vermerkt, die erſten Anträge zur Ausführung von Wettfahrten auf öffentlichen Straßen mit Motorwagen, Aufzeichnun⸗ gen über Landtagsſitzungen, in denen über den damals noch nicht ſehr beliebten Kraftwagen ge⸗ ſprochen wurde. Es gab aber auch damals ſchon weitblickende Männer, die ſich ſchützend vor die neue Erfindung ſtellten, die ſich einmal die ganze Welt erobern ſollte. Wären ſtie nicht geweſen, dann hätte man vielleicht die„ſtinkenden Teufelswagen“ ver⸗ boten.— Aus jener Zeit ſind auch noch die Geſuche vorhanden, die die Daimler⸗Geſellſchaft an die „Königliche Stadtdirektion Stuttgart“ richtete, um * die Erlaubnis zum Befahren der öffentlichen Wege zu bekommen. Kulturhiſtoriſch intereſſant ſind auch die Anträge der Firma Boſch, die elektriſche Signale einführen wollte, an Stelle der ſchreck⸗ lichen Hupen und der Trompetenſignale, die einſtens noch die Wagen einer neuen Zeit ankündigten. Es iſt hier allerhand intereſſantes Material in Akten⸗ bündeln vergraben, wert, gehoben und auch in Ein⸗ zelheiten einer breiteren Oeffentlichkeit mitgeteilt zu werden. Eine Tanzſchau in Ladenburg Tr. Ladenburg, 5. Febr. Die Ladenburger Tanzſchau von Ball⸗Bradfiſch konnte ſich auch dieſesmal eines ſteigenden Intereſſes erfreuen. Der Roſenſaal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Beſucher vom ganzen Umkreis, aus Hockenheim, Il⸗ vesheim, Heddesheim und Neckarhauſen, waren zu dieſem Abend erſchienen. Nicht nur die Schüler leg⸗ ten Beweiſe ihres tänzeriſchen Könnens und der ge⸗ wonnenen Sicherheit durch die Schule Ball ab— auch die Veranſtalterin ſelbſt bot durch ihre Tanzſchau mit ihrem Partner Noe⸗ Ludwigshafen und dem Solotänzer Meinecke vom Nationalthea⸗ ter Mannheim erſtklaſſige Proben ihres Könnens, die großen Beifall erzielten. Eine famoſe Kapelle erhöhte die Freude für alle Teilnehmer— auch für die Zu⸗ ſchauer. Eine weitere Ueberraſchung bot eine 14jäh⸗ rige Balleteuſe, Annelieſe Henrichs vom Mann⸗ heimer Nationaltheater, die mit ihrem graziöſen Spitzentanz lebhaften Applaus fand. Um 21 Uhr erſchien Prinz Karneval, der verriet, daß ſein Kommen in allernächſter Zeit zu erwarten iſt. Der ganze Abend legte Zeugnis von der tanzkünſtleriſchen Begabung und der Lehrfähigkeit ab, die Frau Ball durch ihre eigenen Vorführungen und die ihrer Schüler bekun⸗ dete. Die Stimmung der Feſtgäſte war glänzend. Und erſt am frühen Morgen dachte man an den Auf⸗ bruch. 2 Lauda, 3. Febr. Im nahen Königheim wurde dieſer Tage ein ſchwerer Einbruch verübt. Ein noch Unbekannter drückte die Türfüllung zum Laden des Kaufmanns Franz Spang ein, erbrach die Kaß⸗ ſen und raubte einen größeren Geldbetrag. Ein wei⸗ terer Verſuch, bei einem anderen Geſchäftsmann ein⸗ zubrechen, mißlang. Nachbargebiete „Starkenburg“ ſoll es heißen! Flugzeugtauſe in Heppenheim R. Heppenheim, 4. Februar. Der Fliegerſtütz⸗ punkt Heppenheim, der ſeit fünf Viertel Jah⸗ ren beſteht, hatte am Samstagabend die große Freude ſeiner erſten Flugzeugtaufe. Das in einem für die Werkarbeit ſehr geeigneten Kellerraum eines Schulhauſes ſeit einem Jahr im Bau befindliche Flugzeug war vor etwa acht Tagen fertiggeſtellt und in den letzten Tagen im Saal des Hotels„Halber Mond“ auf der Bühne montiert worden, wo es ſei⸗ ner Taufe entgegenſah. Eine ſehr große Menge Freunde des Flugſports hatte ſich zu dem Feſtabend eingefunden, darunter auch der Kommandant der Luftſportlandesgruppe, Schädel⸗Darmſtadt, ſowie die Sportkameraden aus Bensheim, Weinheim, Wald⸗ michelbach, ſogar ſolche aus Mainz und Worms. Sturmführer und Stützpunktleiter Pfleiderer begrüßte in herzlichen Worten die Feſtverſammlung, worauf Ortsgruppenleiter Koch in feierlicher An⸗ ſprache dem Flugzeug den Namen„Starken⸗ burg“ verlieh. Mitglieds karten des Pfälzerwa'oͤvereins Gezeichnet von Pfälzer Künſtlern Mpt. Neuſtadt a. d.., 5. Febr. Seit 1903 verſieht der Pfälzerwald⸗Verein ſeine Jahres⸗Mitgliedskarten mit Zeichnungen Pfülzer Künſtler oder ſolcher, wie die des Profeſſors Max Slevogt, die zur Pfalz in enge Beziehung traten. Die Zeichnungen der Mitgliedskarten bringen große Zeitereigniſſe(Weltkrieg, Beſatzungszeit, Befreiung im Jahr 1930, Revolution 1933) zum Ausdruck, ſie erzählen vom pfälziſchen Volkstum oder ſie künden von den Zielen und Aufgaben des Vereins. Mitgliedskarte 1936 ſchuf Hanns Jay(Speyer⸗Neu⸗ ſtadt) eine Zeichnung, die zwei Männer zeigt, die im Wald Markierungs⸗Farbſtriche und Wegweiſer⸗ Tafeln anbringen. Dex Pfälzerwald⸗Verein gab Für die ſchon vor Jahrzehnten ein Vorbild für die gewiſſen⸗ hafte Anlage von Wander⸗ Markierungen, eine mit Fleiß und Begeiſterung durchgeführte Arbeit, der jetzt durch die Hanns Fayſche Zeichnung ein Denkmal geſetzt wurde. Die DA im Gaugebiet Saarpfalz ol Speyer, 4. Februar. Im Rahmen eines Vor⸗ tragsabends der Deutſchen Arbeitsfront in Speyer machte Gauſchulungswalter Rieder bemerkens⸗ werte Angaben über den Stand und die Erfolge der Deutſchen Arbeitsfront im Gau⸗ gebiet Saarpfalz während des letzten Jahres. 500000 Mitglieder wurden in 365 Ortsgruppen durch 35 000 Amtswalter betreut. An Unterſtützungen wur⸗ den 1,5 Millionen Mark ausbezahlt. Die Berufs⸗ ſchulung erfaßte 18000 junge Menſchen. Die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ brachte 24000 Be⸗ ſucher in den Gau, während der Gau ſelbſt 22 000 auf Urlaubsfahrten ſchickte. Außerdem wurden 97000 Volksgenoſſen durch„Kraft durch Freude“ erfaßt. Die Rechtsberatungsſtellen behandelten 65000 Fälle, Süb 000 Mk. wurden durch Vergleich oder Urteil er⸗ ſtritten. 1000 Siedlerſtellen wurden angelegt und 850 Arbeiter wohnen bereits auf eigener Scholle, Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 147. Jahrgang/ Nr. 59 Im Teichen der deutschen Gumnaslik-Werbewocke Speer werferinnen Unser Beilrag zur Berufsberalung: A.(Archiv NMz3) Die staall. gepr. Cumnaslik- una SPerfklehrerin Der Wunſch vieler junger Mädchen iſt es heute, Gymnaſtik⸗ und Sportlehrerin zu werden. Es zeigt ſich deshalb immer wieder, daß die Schülerinnen in der Ausbildung mit großer Freude an dieſen ge⸗ fündeſten aller Berufe herangehen und auch meiſt ſchon recht gute Anlagen mitbringen, da unſere Jugend ja in ſteigendem Maße bereits vor der eigentlichen Berufswahl körperlich geſchult und er⸗ tüchtigt wird. Waren in den früheren Jahren vor allem rhyth⸗ miſche Gymnaſtik und Tanz mit ihren Ausdrucks⸗ möglichkeiten ſeeliſchen Erlebens in der Bewegung als frauengemäße Betätigungsgebiete bevorzugt, ſo hat ſich inzwiſchen der Frauenſport ganz allgemein mit wachſendem Erfolg auch vieles andere dazu erobert. Während nämlich lange Zeit hindurch das eigentliche Turnen und die verſchiedenen ſon⸗ ſtigen Sportarten wie Schwimmen, Leichtathletik, Schi und Spiele in der Hauptſache dem Manne vor⸗ behalten blieben und auch in den Vereinen die Frauen⸗ und Mädchenabteilungen von Männern ge⸗ leitet wurden, erhebt man für Gegenwart und Zu⸗ kunft mit Recht die Forderung: für Mädchen⸗ und Frauenturnen weibliche Leiterin⸗ nen! Nun hat es aber bisher für alle die vielen Mäd⸗ chen⸗ und Frauenabteilungen, für die immer mehr in Aufnahme kommende Kindergymnaſtik und den ſonſtigen vielſeitigen Bedarf geradezu an ausge⸗ bildeten weiblichen Lehrkräften ge⸗ mangelt, und es wird gewiß auch noch einige Jahre dauern, bis dieſe Lücke durch jungen Berufs⸗ nachwuchs ausgefüllt ſein kann. Dürfen wir nun zwar einerſeits davon ausgehen, daß die Frau körperlich wie geiſtig für ihre Tätigkeit als Gymnaſtik⸗ und Sportlehrerin eine gewiſſe natürliche Eignung mitbringt, ſo ſoll doch anderer⸗ ſeits nicht überſehen werden, daß dieſer Beruf auch an die er zieheriſchen Gaben keine kleinen Anforderungen ſtellt. Und dieſer Geſichtspunkt wird um ſo wichtiger, je mehr die Leibesübungen zu einer Angelegenheit des ganzen Volkes ausgebaut werden, — je mehr ſie außer der Lehrbefähigung und dem eigenen Können auch eine volkskundliche, eine anato⸗ miſche Grundlage vorausſetzen. Es genügt bei weitem nicht, wenn ein junges Mädchen im Schulzeugnis als einzig hervorragendes Fach im Turnen„Sehr gut“ hat, und daraufhin nun unbedingt nur Sport- und Gymnaſtiklehrerin werden zu können meint. Selbſtverſtändlich iſt die körper⸗ liche Fähigkeit erſte Bedingung, jedoch ebenſo wichtig und notwendig ſind alle andern ſeeliſchen und menſch⸗ lichen Fähigkeiten, die heute von einer Führerin und Erzieherin verlangt werden. Viele haben wohl einen gut durchgebildeten Kör⸗ per und harmoniſche Bewegungen, verſagen jedoch, wenn ſie vor eine Abteilung geſtellt werden. Sie ſind dann nicht imſtande, durch ein klares Kommando zu führen, oder es fehlt ihnen der Schwung, andere mit⸗ zureißen und zu begeiſtern. Unſer Beruf verlangt alſo mehr als mancher andere ganze Menſchen,— Perſön lichkeiten, von denen eine innere Kraft ausgeht, weil es ſich hier ja nicht nur um Geſund⸗ erhaltung durch die Leibesübungen handelt, ſondern immer auch eine Charaktererziehung durch Pflege des Kameradſchaftsſinnes, Unterordnung und Einſatz⸗ bereitſchaft mit dem Sportbetrieb Hand in Hand geht. Der Weg, der zur Sport⸗ und Gymnaſtiklehrerin führt, iſt vom Reichsverband deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer im S⸗Lehrerbund vorgeſchrieben und geregelt. Ein zweijähriger Ausbildungsgang an einer anerkannten Ausbildungsſtätte führt zur Ablegung der Abſchlußprüfung. Der Ein⸗ tritt in eine Ausbildungsſtätte erfolgt mit 18 Jahren, ſo daß die jungen Mädchen unmittelbar nach der Schulentlaſſung genügend Zeit zur Ableiſtung der Arbeitsdienſtzeit oder einer Haushaltlehre haben. Hochſchulreife in unſerm Falle iſt nicht verlangt, es genügt der Beſuch einer Mittelſchule bis zur mitt⸗ leren Reife. Die Schülerinnen ſind der Deut⸗ ſchen Fachſchulſchaft angegliedert und erhalten von der D. F. einen miniſteriell genehmigten Studieren⸗ denausweis. Jeder Schüler und jede Schülerin legt nach Ab⸗ lauf des erſten Lehrjahres eine Zwiſchenprü⸗ fung ab, auf Grund deren er ſich für das eine oder das andere Wahlfach entſcheidet. Außerdem müſſen die Schüler im Laufe der Ausbildung die Bedingun⸗ gen des Deutſchen Turn⸗ und Sportab⸗ zeichens erfüllen und den Grundſchein der Deut⸗ ſchen Lebensrettungsgeſellſchaft werben. Um jeglicher körperlichen Schädigung vorzu⸗ beugen, findet vierteljährlich eine koſtenloſe ſport⸗ ärztliche Unterſuchung durch das zuſtändige ſtaatliche Geſundheitsamt ſtatt. Das Semeſter be⸗ ginnt im April und im Oktober; die Ferien richten ſich nach den allgemeinen Schulferien. Das Schulgeld beträgt bei 2632 Wochenſtunden durchſchnittlich etwa 65 Mark monatlich, wobei aber für begabte und be⸗ dürftige Schülerinnen der Deutſchen Fachſchulſchaft beſteht. anerkannte Ausbildungsſtätten des Reichsverbandes deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer, in Baden ſelbſt iſt allerdings keine vorhanden, da die Landesturnanſtalt Karlsruhe nur bei gleichzeitiger oder bereits abgeſchloſſener Ausbildung für den öffentlichen Schuldienſt zugänglich iſt, alſo für unſere Betrachtung nicht in Frage kommt. Die Unterrichts⸗ und Prüfungsfächer ſind: Deutſche Gymnaſtik: Durchbildung der Schüler, Lehrgeſchick, Vertrautheit mit Weſen, Aufgabe und Ziel. Körperkunde: Anatomie, Phyſiologie, erſte Hilfe. Führungskunde: Erb⸗ und Raſſenlehre, allgemeine Erziehungslehre, Entwicklung und Geſchichte der Körpererziehung. er⸗ eine Studienbeihilfe Es gibt in Deutſchland bisher rund 20 derartige Als Wahlfächer, von denen jede Schülerin mindeſtens eines ſich aneignen muß, treten: Sport: Sportliche Gymnaſtik, Leichtathletik, Spiel und Schwimmen. Pflegeriſche Gymnaſtik: tungsturnen, Hygiene. Tanz: Muſik und Bewegung. Maſſage, Hal⸗ Die Abſchlußprüfung erfolgt vor einem Prüfungsausſchuß des Reichsverbandes und eines ſtaatlichen Reichsprüfungskommiſſars. Nach beſtan⸗ dener Prüfung wird die Lehrbefähigung erteilt. Dieſe ſtaatliche Lehrbefähigung berechtigt zur Un⸗ terrichtserteilung in Deutſcher Gymnaſtik und dem geprüften Wahlfach Sport, pflegeriſcher Gymnaſtik oder Tanz bei Verbänden, im eigenen Unterricht oder an Privatlehranſtalten, jedoch ſelbſtverſtändlich wicht, — wie vielfach fälſchlich angenommen wird— im Schuldienſt. Die Berufs ausſichten ſind zur Zeit und für die nächſten Jahre beſonders günſtig, da bisher geprüfte Lehrkräfte häufig fehlen und viele Vereine oder auch Organiſationen wie„Kraft durch Freude“ ſich mit ungeprüften Lehrkräften behelfen. Wie in allen Berufen, kommt es aber auch hier vor allem immer auf die Leiſtung an. Wer gute Lei⸗ ſtungen aufzuweiſen hat, der findet leicht eine An⸗ ſtellung und wird auch im freien Berufe ſtets ſein Auskommen haben. 5 Fritz Kiedaisch, Stuttgart staatl. geprüfter Sportlehrer Maxie Herber und Ernst Baier Europameister im Paarlaufen(Archiv NM.) Nüschen, Fuppe und Vici ie die„ Fis Röm ginmen zw irren In fanamen famen Sonja Henie iſt„unſer Häſeken“! Wer nicht in Berlin geboren iſt und mit echtem Spree⸗ oder Pankewaſſer getauft wurde, der weiß vielleicht gar nicht, daß„Häſeken“ das ſchönſte Koſewort im Berliner Volksmund iſt. Häſeken, das iſt ſowas Weiches, Wolliges, ſowas Liebes und Treues. Häſeken— das iſt nicht nur das weiße An⸗ gorakaninchen, auf das der Laubenbeſitzer ſo ſtolz iſt, Hüſeken iſt auch immer das Jüngſte in der Familie, ganz gleich, ob es ein Junge oder ein Mädchen iſt. Häſeken iſt aber auch der Schatz, mit dem man zum Wochenende fährt, das liebe luſtige Mädel, der treue Sportkamerad! Ja, Häſeken iſt ein Berliner Koſe⸗ wort. Kein Wunder, daß Sonja Henie, dieſe neunfache Weltmeiſterin im Eiskunſtlauf, für den Berliner— und nach und nach hat ſich dieſer Name in ganz Deutſchland für die Eiskönigin eingeprägt— das„Häſeken“ iſt! 85 Sonja Henie kennt dieſen Spitznamen— ung ſie iſt ſtolz darauf, wie ſie einmal lachend erzählte. Im Berliner Sportpalaſt, dem Schauplatz großer Triumphe für ſie, iſt das„Häſeken“ zum erſten Male vom Heuboden gehopſt. Der„Heuboden“ im Sporr⸗ palaſt iſt der oberſte Rang, wo Kopf an Kopf ge⸗ drängt die ſportbegeiſterten Leute ſitzen, und wo bet Mollen und Würſtchen die ſachverſtändigſten Kritiken abgegeben werden. In dieſem Kreis iſt zum erſten Male für Sonja das Koſewort„Häſeken“ gefallen. Vielleicht waren die Leute angeregt durch den ſchönen weißen Pelzmantel, den Sonja damals vor ein paar Jahren trug, und in dem ſie wirklich ausſah wie ſo ein ſüßes bleines Angorakaninchen, das main lieb haben muß. Auf jeden Fall klatſchten damols die Leute vom Heuboden begeiſtert im Takt in die Hände und riefen:„Bra— vo! Hä— ſe— ken! Bra vo! Hä— ſe— ken!“ Im Nu hat ſich der Name eingebürgert. Sonfa Henie iſt„das Häſeken“. In ihrem Zimmer in Oslo hat ſie ſicher unter den Hunderten von Schlei⸗ ſen, die ſie ſich von Sträußen und Siegeskränzen aufhob, auch die roſa Schleife aufbewahrt, die einmal um einen großen Nelkenſtrauß gebunden war, und die die Auſſchrift trug:„Für unſer Häſeken“. Der Strauß flog Sonja Henie im Sportpalaſt vom Heuboden herab vor die Füße. In Pfenmigbeträ en war das Geld für dieſen Strauß von den Stammſitz⸗ kunden des Heubodens geſammelt worden! Maxi Herber iſt wirklich„Puppe“. Iſt„Häſeken“ ein Koſewort, ſo iſt„Puppe“ für den Berliner— und nicht nur für ihn— das Wort höchſter Anerkennung! Kein Wunder, daß Maxi Herber, dieſes ſchöne, begabte, blonde Mädel, das uns ſicherlich die goldene Olympia⸗Medaille im Paarlaufen erkämpfen wird,„Puppe“ iſt. Maxi iſt „Puppe“— da gibt es keinen Zweifel, und well ſie ſo ſchlank und jung iſt und ſo herrlich kindlich lachen kann, heißt ſie„Puppe“! Man ſollte einmal die Jubelrufe„Puppe! Puppe!“ hören, wenn Maxi im Sportpalaſt mit ihrem Part⸗ ner Baier oder alleine trainiert. Dabei iſt Maxi gar kein Berliner Kind, ſondern eine waſchechte Bayerin, die auch unverfälſchten bayeriſchen Dia⸗ lekt ſpricht. Doch die Reichs bauptſtadt hat es ſich nicht nehmen laſſen, dieſem Münchener Mädel den Berliner Ehrennamen„Puppe“ zu geben. Als Maxi hier in Berlin trainierte, bekam ſie täglich Berge von Schokoladenpaketen, Bonbons und Pralinees, denn ſie hatte einmal verraten, daß ſie das ſo gern ißt. Von dem Augenblick an ſtand es für die begeiſterten Sportpalaſtbeſucher feſt, daß Puppe Schokolade eſſen ſollte. Nur Maxis Trainer legte ein Veto ein, denn Schokoladeeſſen verträgt ſich nicht mit der ſchlanken Linie der Eiskönigin. Nun, in der Be⸗ ziehung brauchte man bei Maxi keine Angſt zu haben, ſchlanker und biegſamer als ſie kann keiner ſein. Sie iſt wirklich—„Puppe“! Aus Viktoria Lindpaintner wird„Vicky“ Wir haben einen neuen deutſche Kunſteislaufmeiſterin Viktoria Lind⸗ paintner. Der Name iſt ein bißchen ſchwer aus⸗ zuſprechen, Viktoria klingt ſo ſehr ernſthaft— da iſt es ja ſelbſtwerſtändlich, daß man heute nur noch von „Vicky“ ſpricht. Im Sportpalaſt, wo in dieſen Tagen die Europa⸗ Meiſterſchaften ausgetragen werden, kann man Vicky von früh bis ſpät abends trainieren ſehen. Auch Vicky iſt geborene Bayerin— aber ſie lebt ſchon ſo lange in Berlin, daß ſie ſich als echte Spree⸗ Athenerin vorkommt. Das Schönſte iſt, daß„Häſeken“,„Puppe“ und „Vicky“ die treueſte Sportkameradſchaft halten. Häſeken und Vicky haben ſogar denſelben Trainer, den Engländer Nicholſon. „Schwarm“: die neue Diese Eiskunslläuferinnen Um ihre Wangen wehn ſo wilde Löckchen Die wunderbarſten Zähne zeigt ihr Mund. Statt eines Rockes tragen ſie ein Röckchen— Ach, ihre Beine ſind ſo herrlich rund Schon wenn wir in der Zeitung ſie erblicken, Läßt jedermann(beſonders jeder Mann) Von ihren Reizen gerne ſich berücken: Denn ſchuhanziehend ziehn auch uns ſie an Sie leben zwar im Kühlen nur und Kalten, Doch wärmen ſie ſo lieblich unſer Herz. Der Winter mag ſich noch ein Weilchen halten: Eisläuferinnen ſchmelzen hin im März So himmliſch tanzen keine Menſchenfrauen; Sie müſſen aus beſonderm Stoffe ſein Ja, ihretwegen darf das Eis nicht tauen, Denn wenn es taut, friert unſre Seele ein Und wie der Sieg auch fällt, ſie lächeln immer In ihrer Anmut Unbeſiegbarkeit, Vom Sonnen- loder Re lektoren⸗) Schimmer Hell überglänzt— die Grazien unſrer Zeit! Joachim Lange. In den Morgenſtunden, wenn nicht viel Publi⸗ kum da iſt, dann fühlen ſich die drei Eisköniginnen am wohlſten. Nicht im ſchönen„Stargewand“, nein, im handgeſtrickten Pullover— und nicht im Schein⸗ werferlicht, ſondern möglichſt jede ſtill ſür ſich in einer Ecke, zeichnen ſie die beſten Figuren aufs Eis. Und alle oͤrei haben ein ganz großes Plus in die Waagſchale des Lebens zu werfen: ihre herrliche, un⸗ beſtiegbare Jugend. Viel Glück: Häſeken, Puppe und Vicky! Senta Neckel. Dom Büdertis di „Das deutſche Herz in Briefen der Liebe“, herausgegeben von Matthäus Gerſter, Verlag Strecker u. Schröder, Stuttgart, in Ganzleinen 4,50 Mk. „In dem liebenden Herzen iſt die einzige Weisſagung und das einzige Leben“, heißt es in einem Brieſe von Ernſt Moritz Arndt. Dieſer gleichermaßen wahre wie ktrü⸗ geriſche Satz könnte mit Fug als Motto gelten für die un⸗ zähligen Briefſammlungen und Anthologien, denen Mat⸗ thäus Gerſter mit ſeinem auch inhaltlich recht geſchmack⸗ vollen roten Leinenband ein neues Kapitel deutſcher Lie⸗ besbrieſe anfügt. Es iſt müßig, eine pſychologiſche Unter⸗ ſuchung darüber anzuſtellen, ob ſolche, nur für den gelteb⸗ ten anderen Menſchen beſtimmten Herzensbekenntniſſe, abgelöſt von ihrem lebendigen Zuſammenhang und nur durch ein paar taktvolle biographiſche Anmerkungen er⸗ gänzt,— in der Tat als vollgültige Spiegelung des denk⸗ ſchen Weſens und ſeiner ſeeliſchen Werte betrachtet werden können. Es dürfte auch nicht das Ausſchlaggebende an die⸗ ſen Briefen ſein, daß ſie von ſogenannten bedeutenden Per⸗ ſönlichkeiten ſtammen, denn die völlige Erfülltheit von einem großen Gefühl,— das Ergreifende und Ueberwäl⸗ tigende der Liebe iſt es ja gerade, was in ſolchen Zeiten alles oder doch vieles andere beiſeitedrängt und den Men⸗ ſchen in ſeiner Zwieſprache mit ſeinem„beſſ'ren Ich“ ganz Menſch ſein läßt. Aber nehmen wir es trotzdem freundlich auf, daß es Bismarck und Johanna von Puttkamer, Hölderlin und Diotima, Mozart und ſeine Konſtanze, Hans Thoma und Cella, Gottfried Keller, Moltke, Beet⸗ hoven und noch mancher andere mit klingendem Namen ſind, die ſich hier— gewiß in ihrem eigenen, auch zeitlich bedingten Briefſtil zuſammenfinden. Es iſt ein beſchau⸗ liches, ein poetiſches Buch, an dem vor allem die Frauen Freude haben werden, wennſchon ſie ſelbſt in dieſem Rah⸗ men faſt immer Reſonnanz bleiben und unter all' den Männern mit ihren manchmal ſogar wechſelnden Gefähr⸗ tinnen keine einzige führende Frauengeſtalt des deutſchen Kunſt⸗ oder Geiſteslebens im 19. und 20. Jahrhundert ver⸗ treten iſt. M. S. 15 2 4 * Mittwoch, 5. Februar 192 36 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 11. Seite/ Nummer 59 8 gung hemmt. Es wird ſich bemühen, ſeine Haltung 3. Schellfiſch mit Spinat. Anderthalb air Zw. vorgerich⸗ 91 Ga tungsfehler und Gymnaſtik e Henneke gerede Kan enten eue ard g 1 1 8 1 5 ürzks n garge 5 aun enthä itgre 1 8 5 1 f a Die Freude des Schwingens ſteckt in jedem Men⸗ 0 legt. 1 Pfund gegarte Kartosfeln werden in nde gen dernde Salt 8 nicht ſo krumm wie] und mancher Haltungsfehler verbeſſert ſich von ſchen drin. Je reiner der Schwung aus sgeführt wird, 5 105 1. a e ein Fiedelbogen! Setz' die Füße nicht ſo einwärts! allein. g deſto beglückender wird die Bewegung empfunden Butter durchgeſchmort, mit Salz und Pfeffer abgeſchmeckt n S„. 8* 5 gung pfu und mit etwas Suppenwürze verbeſſert. Deine rechte Schulter iſt wieder höher als die linke! 1. 0 3 werden. Hat der Körper einen Haltungsfehler beim Wer kennt nicht aus eigener Erfahrung all die ver⸗ Gehen in unbeſchwerter Kleidung mit bloßen Schwingen, dann hakt irgendwo die Bewegung, und zweiflungsvollen Mahnrufe der Mütter, wenn ihre Füßen iſt ſür jeden Menſchen ein Genuß, der ich. die reine Freude an dieſer Uebung iſt getrübt. Es(( Kinder, beſonders die Töchter im Backfiſchalter, noch durch den gemeinſamen Rhythmus eines gro- iſt ſelbſtverſtändlich, daß überall das geſchulte Auge Wozu Eintopfgericht? — durch ihr junges Leben ſchlackſen! Das Schlimme iſt, ßen Teilnehmerkreiſes ſteigern kann. Füße, die nicht des Lehrers wacht. Der verſtändnisvolle Gymnaſtik⸗. 5 8 5 28 88 daß dieſe Ermahnungen ſo gar nicht fruchten. Im zielbewußt aufgeſetzt werden,— ſei es zu betont lehrer wird verſuchen, ohne dauerndes Ermahnen Damit ſich jeder Volksgenoſſe ſeine Gabe fütr Augenblick reißt ſich die Geſcholtene zuſammen, um auswärts oder gar einwärts— werden den Gleich⸗ auszukommen. Ihm liegt daran, den geſunden In⸗ das Winterhilfswerk„am Munde abſpart“! in kurzer Zeit wieder in ihren Haltungsfehler zu⸗ klang im Schritt nicht einhalten können. Iſt aber ſtinkt in ſeinen Schülern zu erwecken, der ſie fühlen J bbb rückzufallen. 2 Die Urſachen der ſchlechten Haltung das rhythmiſche Empfinden erſt einmal im Menſchen läßt, wie ihr Körper ſich halten muß, damit er der ſind meiſt Schlappheit und Nachläſſigkeit in den geweckt, dann 27 8 1 jeden 10 verſuchet ſichgeſunde, unverbildete Träger für einen geſunden, In eine gut ausgeſtrichene Backform füllt man nun Entwicklungsjahren. Dagegen wird niemals ein zu⸗ 5 den Gleichklang der Bewegung hineinzu fühlen. J unverbildeten Geiſt, für eine ſchwunghafte Seele geiſe Spinat, Fiſchſtücke und Kaxtoffelſcheiben. Die gerufenes Wort, und wenn es auch noch ſo oft aus Früher oder ſpäter„je nach Veranlagung, merkt der wird. 5 f 1 wird mit. kleinen Butter'löckchen belegt, mit 2 beſorgtem Elternmund wiederholt wird, helfen. Der Menſch, wo ein Körperfehler den Ablauf der Bewe⸗ Eva Stiller, Salzwedel. 720 0 lie e e ee Hillerin Fehler muß von dem jungen Menſchen ſelber von zen S 5 0 5 H innen heraus angepackt werden. Aber wies!*) Apfelſinenſpeiſe. Die Schale von 2 Abpfelſinen 5 28 und 1 Zitrone auf je 1 Stück Würfelzucker abreiben. Dieſe athletit ECC TT Anſer Wochen-Küchenzettel f a 5 einem ½ Liter Waſſer aufgekocht. In die kochende Flüſſig⸗ g 7 12 2 15 keit gibt man den Saft der Apfelſinen und der Zitrone e, Hal⸗ Der Eintopfſountag des Monats Februar: Dounerstag f Geſamtpreis.80 Mk.] Mittwoch Geſamtpreis.30 Mk. ſowie 50 Gramm in etwas Waſſer klargerührtes Mondamin 2 ein neues Beiſpiel opferbereiter Volks⸗ Grünkeruſuppe 5. fnudeln 40 mit Miſchobſt Sagoſuppe(Würfel) 20:/ Pfund Gand 120 oder Maizena. Das Ganze unter ſtändigem Rühren auf⸗ gemeinſchaft! 8 5 Pfund 105. mit Spaghetti 50; Reibkläfe dazu 10: 4 Pfund Feld⸗ kochen laſſen, in eine kaltausgeſpülte Form füllen und 5 e 5 1 1580 Mk. ſalat mit Zutaten 30. nach dem Erkalten ſtürzen. a a Stockkiſch(2% Pfund) 125: Solzkortofſeln 15; But⸗ Geſamtwochenausgabe 11.90 Mk. einem* N eee eee, 25 und gedämpfte Zwiebeln 40. Unſere drei Eintopf. 255 zune]! Käſeblätterteighörnchen. 150 Gramm Mehl werden 13 S 5 eis i te drei Eintopfrezepte: 988 i am ö 3 8 5 2 amsta 0 80 Mi 5 3. ais 0 1 35 6* d eines Auf dieſe Frage kann am beſten die Gumnaſtik Nudelſuppe 20; Ochſenfleiſch 120 i e zelt, Arilche Hammelſpeiſe. Möglichſt mageres Hammel⸗ e Messer ſeingebact, 11 Butter beſtan⸗ g antworten. Ihr Ziel iſt, den geſunden, frohen Men⸗ Kartoffeln(Kartoffeln 15, ſauren Rahm 18. gerie⸗ letſch wird von Haut und Fett beſre Würfel geſchnit⸗] und Mehl aut vermiſcht ſind. Dann mit 175 Gramm trocke⸗ erteilt. ſchen zu bilden, der aus dem harmoniſchen Dreiklang 5 bener Käſe 10) 40. geen and e e denn e e nem Magenküſe(Quark) zu einem glatten Teigkloß ver⸗ ur Un⸗ non Körper, Seele, Geiſt beſteht! e e iſe: 9 Geſamtpreis 170 Mk. abgekocht, dann mit reichlich Zwiebeln zum Hammelfleiſch arbeiten 1 5 5 Stunde 115 80 85 In der Zwi⸗ 5 85. 2 i e 11K„Jriſche Hammelſpeiſe:„ Pfund Hammelfleiſch en. Di 711 15 f„ ſchenzeit ſchneidet man den gelochten Schinken in feine nd dem Die Grundelemente 90 denen ſich heute unſere ohne Knochen 120; 8 Pfund Weißkraut 35; Kar⸗ e eee ee Streifen, miſcht ihn mit ſaurem Rahm, gedämpfte gewieg⸗ mnaſtik deutſche Gymnaſtik aufbaut, ſind Federn, Gehen, toffeln 10; Zwiebeln 5. die geschält Kr Faſchnitie a 157. ter Zwiebel, und Peterſilie, dazu eine Priſe Paprika oder —— J 5 2 2 7 5„ g die geſchälten, würflig geſchnittenen Kartoſſeln mitſchmoren. 5 cht oder Laufen, Springen, Schwingen, die natür⸗ 2. Szegediner Gulaſch. 5 5* e Majgran. Wenn der Teig genügend geruht hat, wellt man i lichſten Forderungen der menſchlichen Bewegunt 3. Schellfiſch mit Spinat. 2. Szegediner Gulaſch. 1 Pfund fettes Schweinefleiſch ihn zweimeſſerrückendick aus und rädelt Vierecke davon ab. uicht, 2 g i 57 n ae. Montag Geſamtpreis.05 Mk wird in kleine Würſel geschnitten 200 Gramm Reis werden Dieſe werden in der Mitte mit der Schinkenfülle beſtrichen, — im Wenn der Körper federt; daß die feinſten Muskeln Dicke Gerſtenſuppe 80 mit Bralw urſtikößchen 257 gebrüht: ein knappes halbes Pfund Zwiebeln werden übers Eck zuſammengerollt und zu Hörnchen geformt. In und Nerven mitklingen, wenn beim Federn, dem Apfelſinenſpeiſes 5 1 klein 1 und 5 F ue ſehr heißem Oſen backen und heiß zu 0 80 geben. r 5 Sue ar Org 38 Nike 2 8 1. a. ann at man eine gute Mefferſpitze voll ſüßen Roſen⸗ t ukenfüll ann man auch Broötwurſt⸗ oder eit frohen Spiel der 1 des Auffangens und Ab⸗ Dienstag 5 Geſamtpreis.45 Mk. paprika daran und gießt fe fort Waſſer auf, damit der ee eee 5 0 1 gebens, der gange Menſch von einem ſtarken Rhyth⸗ Fenkennde(Reſt vom Sonntag) 20; Käſeblätter⸗ Paprika ſeinen Geſchmack behalt. Nun kommt das Fleiſch Als füße Fülle eignen ſich Aepfel oder eine Haſelnuß⸗ 10 918 mus durchpulſt wird, dann wird auch der Körper 7 3 60 mit 8 Schinken eee(150 Gramm bean; ebenſo 1 Pfund Sauerkraut und zum Schluß der fülle mit Zucker und Rahm. viele treben, ſich organiſch f 70544 Mehl, Gramm Butter, 175 Gramm weißen körnig gekochte Reis. Das Ganze wird zuſammen noch———— ft durch danach ſtreben, ſich organisch folgerichtig aufzubauen, trockenen Käſe(Magerkäſe). gut durchgeſchmort und kommt im Topf auf den Tiſch. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim ehelfen. hier vor tte Lei⸗ Das tat ich denn auch. Und dabei merkte ine An⸗ ich, daß Geſtricktes und Gehäkeltes die große ets ſein Mode zu ſein ſcheint. Die Strickkleider waren 7 9 9 0 8 gar nicht ſo nüchtern⸗ſachlich wie früher, 1 ſondern reizend garniert mit Samt oder N i N Seide. Sie hatten ſchöne breite Gürtel und einige auch große Holzknöpfe. Ausgezeichnet gefielen mir die warmen, ſatten Farben: Roſtbraun, Grün, Blau oder Weinrot, Farben, die mich ſicherlich gutkleiden würden. Mit Intereſſe ſtellte ich feſt, auf wieviel ver⸗ ſchiedene Arten man ſtricken und häkeln kann, um die ſtoffartige Wirkung eines Kleides herauszubekommen. Manche Kleider ſahen aus, als hätte man ihnen eine Paſſe an⸗ genäht, aber in Wirklichkeit rief der Wechſel in der Arbeitsweiſe das hübſche Muſter her ⸗ vor. Ein geſtrickter Straßenanzug zeigte ge⸗ wichtige Aufſchläge, bei denen man dachte, Geſtrickter Herren⸗Pullover mit Relßverſchluß von gleicher Farbe. Ullſtein⸗Schnittmuſter F 3104 Im geſtrickte Herrenweſte. Ullſtein⸗ Schnittmuſter Y 3084 ſchrägen Streifenmuſter 5 8 2 5 5 2 gam 15 ſie ſeien aus Pelz, bis man herausfand, daß 5 Wo haft Du für ein ſchönes Kleid an“, ſagte ich he⸗ auch ſie nur aus Perſianerwolle geſtrickt ogg wundernd zu meiner Freundin, als ich ſie neulich traf. waren. Zum Schluß entdeckte ich noch ge ⸗ „Ja, und fühle mal, wie weich und warm das iſt⸗, antwortete ſtrickte Wollwäſche,— ein Hauch an Ge⸗ ſie.„Selbſtgeſtrickt“, fügte ſie ſtolz hinzu und hielt mir den wicht und begeiſternd mollig. Armel dicht unter die Augen. Wahrhaftig, es war ein ge⸗ Mit einem großen Paket Wolle zog ich ſtricktes Kleid! Ich hätte es für einen dicken wolligen Stoff heim. Jetzt wird geſtrickt 1! M. CI. gehalten, mit feinen weißen Noppen im tintenblauen Gewebe. „Kann man das, ſich einfach ein Kleid ſelber ſtricken?“ Der Zweifel ſtand ſo deutlich auf meinem Geſicht, daß ſie lachen mußte.„Natürlich kann man das, ſogar ohne jede 4 Schwierigkeit. Du haſt doch ſchon öfter geſtrickt. Nun, an 6 einem Kleid ſtrickſt Du eben ein wenig länger, das iſt alles. zister N Sonſt machſt Du es genau wie bei einem Jumper, das heißt, N28) Du ſtrickſt nach einem Schnitt, den Du im Lauf der Arbeit eee immer zum Vergleichen unter die Arbeit legſt. Es macht viel 9 Publi⸗ Freude, wenn man ſieht, wie das Kleid täglich ein Stückchen 7 2 e, iginnen wächſt. Ein geſtricktes Kleid iſt herrlich im Zimmer zu tragen.. ,. —* 4 9— 7*—* 1 , nein Du wirſt es aber auch im Freien hernach ſehr gut ge⸗ e e „ 5 15 5 Striäkkleid aus grüner Wolle. Am. Se, Schein⸗ rauchen können. 2 8 Hals Seidenblumen. Breiter geber. 1 5. ſich in„Natürlich“, fiel ich raſch ein,„ſo ein Kleid, das ſich nie gütrtel. Ullſtein Schnitt K 6968 3 fs Ei. drückt und nicht empfindlich iſt, denke ich mir großartig für . 5 115 unſer kleines Haus draußen in der Stadtrandſiedlung. Außer⸗ Aus roſtroter Wolle gehäkeltes „ ö 3 f 1 3 3 8 Paſſenkleid mit roſtroter Samt⸗ dem erkältet man ſich darin nicht, wenn jetzt die Übergangs garlitur. Ullttetn⸗ Schnitt K 6961 Wollwäſche zeit mit ihren Regentagen kommt. Ich wollte ſowieſo Wolle iſt ungemein leicht und mollig feckel. zu einem Pullover für meinen Mann beſorgen, da werde„ e dein ich gleich mal Umſchau nach Wolle zu einem Strickkleid für 86e Halelasbeit ein e Schnitte W 1908 und I 490 mich halten.“ Ullſtein⸗Schnittmuſter K 6962 „Nimm ſie recht leicht, damit das Kleid nicht zu ſchwer N wird. Du brauchſt dann nur 550 bis 600 Gramm dazu“ riet Straßenanzug in Strickarbeik. Kra⸗ 2 1 2 1 7 5 18717 7 8 5 8 gen und Aufſchläge aus Perſianer⸗ In einem hübſchen Muſter ne ikundin i ſchau Dir 17 15 Ana 880 5 wolle wirken wie Pelz. Ullſtein⸗ geſtrickte ärmelloſe Weſte. f 25 eisſagung gibt jetzt ſo nette geſtrickte und gehäkelte Kleidungsſtücke. Schnittmuster 8 1602 Ullſtein⸗ Schnitt Y 4114 5 don Ernſt a a 88 wie trü⸗ r die un⸗ 8 Bei Schlaflost Keit An die Gabholzberechtigten Für unſere Wohnbauten an der 15. 11 65 1. leicht e d. unſchäbliche solaNUnt! Di a0 Seckenh 5„ 5 ſollen im 2 1 95 ö e 0 n 1 1 458 e 1 25 3955 e n 1 0 bie Glen werden: r* 5. 1 Jinschei 1 Qu S t U 1 blett 5. he Unker⸗ t 8 der Entrichtung des Holzmacherlohnes dj die Schreinerarbeiten, en gelieb⸗ aters, Herrn 0— g e 1. die. 5 N Rolladen lieferung. f 4 5 5. eee 0 5 tigten oder deren mit ſchriftlicher Die Angebotsvordrucke ſind auf itniſſe, Custav Thurm Bei 5 Bronchitis Vollmacht verſehenen Vertreter am unſerem Neubaubüro, Erlenſtr. 40 un in so reichem Maße erwiesene Teilnahme und für[Montag, den 10. Februar 1936, von erhältlich. Dort können auch die e die dem Verstorbenen erwiesenen letzten Ehren IE Galen, Verschfeimun,—12 Uhr für die, Buchſtahen A Zeichnungen eingeſehen werden. des dent⸗ I q. 9 bis O und von 1— 4 Uhr für die Die Angebote ſind auf unſeren Ge⸗ et werden 8 28 5 5 1936 Buchſtaben R bis 2 im Rathaus in ſchäftsräumen in K 7 verſchloſſen de an die Kann beta 375 5185 ebruar 195 Dr. BoOel erJableften Seckenheim Zimmer 6 ausgegeben und mit entſprechender Aufſchrift pden Ps Frledrichsfelder Str. 8e 5 5 5 5 Mit der Abfuhr darf erſt am verſehen bis ſpäteſtens Donners⸗ heit von Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: ae eee 43 7 Wag feen a deren 11. Februar 1986 begonnen werden. tag, den 18. Februar 1936, vorm. L 9171 Beria Thurm In Apotbe.43 Ul..50. Plelfa 18 Von dieſem Tage an ſitzt das Holzſo Uhr, einzureichen. Zuſchlags⸗ 2 899 0 auf Gefahr der Bezugsberechtigten. 9 Wochen. 1016 en Zei: Das Befahren und Betreten der emeinnützige Baugeſellſchaft den Men⸗ f Im Total- Ausverkauf Kulturfläche bei der Abfuhr iſt Mannheim m. b. H. Ich“ ganz Für 0 kinden Sie noch sehr aparte i und 1 7 i des 25 1 gleichen vorzeitiges ahren. 22 N 5 95 die Gedult eines ktsftlgen und gesungen„Bälle Winter-Mäntel[Modellware] Städt Landwirtſchafte⸗Ableilung- Schönsgein-boigt Cepflegtseinl 5 8 Aa bee ger mit echtem e 1 9 0 a 2 . diltigst ver- 8 26 Er Entfern. all. e, Hans Jun Sein i ee, e e 4 0 Tuna Jpohrer egen Sep be e, Beet⸗ ö Etage ningel 8 Kosmet. institut fehler, selbst tiefsten m 20 zelgen hocherfreut an 03, 41, Ieppe L. Blumenthal Machfig., Ludwigshafen e 17 6 eee ich zeitli 5 f„A, 1014 elefon 20482 otat · Massage! 1 beſchau⸗ Bruno Klinchatt und Frau een Neugebauer Ludwigstraße 38 im Rückgebäude 5 e Frauen NMengnheim, den 5 Febiuet 1956 62413 G74 ſem Rah⸗ än- und Zuschneide-Schule F 1 3 Geslchispſlege au mma schäfer/ egg ne. Beiden gend e 1 Gefähr⸗ f K Modebſatter- Schnſttmuster des Brſolges- schnellstes u. ach 1 Schnup ler. Marie Kuenzer 9. wert ver⸗ Tages- ung Abendkurse unreinlichkeiten, Grieg, Pickel u. s. w. 0 f„IKosmetis hes-Insti 7. M. S. SRE Mk DEHMNE 2 70 7 15 e rel. 233 24 D 1, 728 biet arstl.* 1 5 Mittwoch, 5. Februar 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 59 Neue Belebung im Rufflandgeschäff Berichi der Indusirielinanzierungs-AG 081 Die Induſtriefinanzierungs⸗Ach Oſt, Berlin, die ſich in erſter Linie mit der Finanzierung des deutſch⸗ ruſſiſchen Geſchäftes befaßt, berichtet in ihrem Abſchluß von einer glatten Abwicklung der Finanzierungspläne. Die Schrum⸗ pfung des Geſchäftes hat im Berichtsmonat keine Fort⸗ ſetzung geſunden, da durch das deutſch⸗ruſſiſche Wirtſchafts⸗ abkommen vom 9. April 1935 ein neuer Antrieb erfolgte. Die Umſätze in den älteren Ruſſen⸗Konſortien ſind dagegen recht gering geworden, da die Sowjetunion, die ſeit 1983 eine aktive Handelsbilanz erzielen konnte, in der Lage war, dank ihres Aufrückens an die zweite Stelle unter den Goldproduzenten der Erde, ihre Auslandsſchulden bis auf einen verhältnismäßig geringen Reſt, der in noch nicht fälligen Wechſeln und Schuldverſchreibungen ausſteht, ab⸗ zuzahlen. Der deutſche Ueberbrückungskredit an Rußland aus dem Jahre 1933 im Betrage von 140 Mill.& iſt bis zum September 1935 zurückgezahlt worden. Das neue Ab⸗ kommen ſieht ein durchſchnittliches Zahlungsziel von fünf Bahren für Beſtellungen im Betrage von 200 Mill. 4 vor. Die Durchführung des Abkommens erfolgt derart, daß das bekannte deutſche Bankenkonſortium der Handelsver⸗ tretung der UdSSg den Betrag ihrer fünfjährigen Akzepte uhne Abzug auszahlt, ſo daß die Handelsvertretung den deutſchen Induſtriefirmen in bar zahlen kann. Die Kredit⸗ koſten betragen nicht mehr als den Reichsbankdiskontſatz mit 2 v. H. Zuſchlag und ſind vierteljährlich poſtnumerando zu zahlen. Für den Bankverkehr hat die Geſellſchaft, die an dieſem Konſortium ebenfalls wieder ſtark beteiligt iſt, dasſelbe als„Kreditkonſorttum Rußland 12“ gekennzeichnet. Bisher ſind für etwa 103 Mill. 4 Aufträge eingegangen; ſie verteilen ſich auf rd. 330 Firmen. Das abgelaufene Ge⸗ schäftsjahr konnte jedoch von dem neuen Ruſſengeſchüft noch nicht profitieren, da die Wechſellieferung erſt im Oktober 1935 begann und die Kreditkoſten, wie erwähnt, vierteljähr⸗ lich poſtnumerando zahlbar ſind. Der Umfang des Dis⸗ konigeſchäfts der Bank iſt von 70 Mill.“ im Jahre 1934 (Januar 1934 noch 257,5 Mill.) auf 34,5 Mill. 4 zurück⸗ gegangen. Trotz der hohen Gebührenſätze iſt dadurch das Geſchäft verluſtbringend geworden. Der erzielte kleine Gewinn konnte nur mit Hilfe der letztmaligen Gebühren aus dem Ueberbrückungskredit und der vereinnahmten Zinſen ausgewieſen werden. Die Schwierigkeiten, die ſich aus der weiteren Schrump⸗ ſung ergeben, ſpiegeln ſich auch in Ertragsrechnung und Bilanz wider. Die vereinnahmten Gebühren gingen wei⸗ ler auf 0,16(0,49) Mill.„ zurück. Zinſen erbrachten 0,039 (0041) Mill. J. Der Gewinn des Berichtsjahres beträgt einſchließlich 0,13(0,12) Mill./ Vortrag 136 418(249 203) Mark. Daraus werden wieder 8 v. H. Dividende verteilt. Der verbleibende Reſt von 106 418/ wird vorgetragen. Die Bilanzſumme hat ſich ebenfalls weiter von 75,6 Mill. J (in 1933 noch 29 Mill.%) auf 38,2 Mill./ verringert. Beiraissißung der Indusirie- und Handelskammer Mannheim Am Freitag fand eine Sitzung des Beirates der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim ſtatt. Vor Ein⸗ tritt in die Tagesordnung gedachte Präſident Dr. Reu⸗ ther des verſtorbenen Beiratsmitglieds Heinrich Bohle. Im Hinblick auf den dritten Jahrestag der Machtergreifung würdigte der Präſtdent dann die bisherigen Erfolge der nationalſoztaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ und Außenpolitik. Ueber⸗ gehend auf die Organiſationsfragen der Wirtſchaft wies Dr. Reuther auf die Leipziger Vereinbarung zwiſchen dem Reichswirkſchaftsminiſter und dem Leiter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront hin, die ein ſtändiges Zuſammenwirken der Or⸗ ganiſation der gewerblichen Wirtſchaft mit der Daf zm Reichsärbeits⸗ und Wirtſchaftsrat und in den Bezirks⸗ beits⸗ und Wirtſchaftsräten gewährleiſtet. Der Leipziger Vereinbarung liegt die Erkenntnis zu Grunde, daß zwi⸗ ſchen der Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik eine unmittelbare Wechselbeziehung beſteht und nur die Gemeinſchaftsarbeit die Verwirklichung der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchafts⸗ ziele ermöglicht. Der Präſident berichtete zum Schluß über die konſtitnierende Sitzung der Bezirkswirtſchaftskammer, die am 24. Januar in Karlsruhe ſtattfand. Konſul Bungert berichtete über die vor kurzem in Mannheim erfolgte Neu⸗Konſtftuierung der Bezirksgruppe Baden des Groß⸗Ein⸗ und Ausfuhrhandels, die ſeit dem Fahre 1919 ihren Sitz in Mannheim hat. Dem badiſchen Großhandel erwachſen aus der Grenzlage Badens und ſei⸗ ner natürlichen Verbundenheit mit dem gewaltigen Waſſer⸗ ſtraßennetz, dem Rheinſtrom und ſeiner Nebenflüſſe beſon⸗ e Aufgaben und Pflichten. Die große Entfernung dieſer Grenzmark von dem Zentrum des Reiches gelte es durch die Benutzung dieſes bedeutenden Verkehrswegs auszuglei⸗ chen. Den in neuerer Zeit ſich bemerkbar machenden Be⸗ ſtrebungen, den Seehäfen gegenüber den hiſtoriſch bedeut⸗ ſamen Umſchlaghäfen des Rheins in der Sitdweſtmark des Reiches durch tarif⸗ und zollpolitiſche Maßnahmen eine Vorzugsſtelle einzuräumen, müſſe der badiſche Großhandel mit Nachdruck entgegentreten. In dieſem Zuſammenhang wurde der geplante Saar⸗Pfalzkanal erwähnt, deſſen Ver⸗ wirklichung der Saarkohle die frühere Stellung als eine der Kraftquellen der ſüddeutſchen Wirtſchaft wiedergeben würde. Ueber die Lage des deutſchen Außenhandels ſprach Dr. Ulm. Er wies darauf hin, daß Dr. Schacht bei der Eröff⸗ nung der Bezirkswirtſchaftskammer nachdrücklich auf die Bedeutung der Ausfuhr hingewieſen habe. Die badiſche In⸗ duſtrie habe auf dieſem Gebiet wohl ihre Pflicht erfüllt. Was den Import anbelange, beſtehe die große Gefahr, daß unſer Gebiet durch die Hanſeſtädte immer mehr zurück⸗ gedrängt werde, ein Zuſtand, der bei der großen Arbeits- loſigkeit dieſes Gebietes ebenſowenig erträglich ſei wie die Ablenkung des Verkehrs vom Rhein. Sodann gab Dr. Ulm noch einen kurzen Ueberbkick über die Handelsvertragsver⸗ handlungen des vergangenen Jahres und die Bedeutung des immer noch zu geringen Aktivſaldos unſerer Handels⸗ bilanz.. Im Anſchluß daran erörterte Dr. Schuh macher aktuelle Fragen der Rohſtoff⸗ und Deviſenbemirtſchaftung. In eingehenden Ausführungen berichtete Oberbürger⸗ meiſter Renninger über die Mannheim berührenden Verkehrsfragen, wobei er insbeſondere auf die Lage der Rheinſchifſahrt einging. Anhand von Beiſpielen legte er die einſchneidende Bedeutung der tariſpolitiſchen Maß⸗ nahmen der Reichsbahn für die Rheinſchiffahrt dar. Für die Oberrheinhäfen, insbeſondere für Mannheim, bedeute die Einſtellung der Reichsbahn eine ſich mehr und mehr ver⸗ ſtärkende Abwendung des Verkehrs zugunſten der Seehäfen. Bei allem Verſtändnis für die deutſchen Seehäfen müſſe einer Politik, die eine Verödung des Rheins nach ſich ziehe, entgegengetreten werden. Zum Nutzen der geſamten ſüd⸗ weſtdeutſchen Wirtſchaft ſei zu hoffen, daß ein Ausgleich gefunden werde. Dr. Krieger berichtete über die Auswirkungen des Einzelhandelsſchutzgeſetzes und die Fragen deg kaufmänni⸗ ſchen Bildungsweſens, insbeſondere über den Stand der Vorbereitungen der Prüfungen für die kaufmänniſchen Lehrlinge und die Lehrlinge der Metallinduſtrie, die im Frühjahr 1936 ſtattfinden ſollen. Finanzrat Landſried gab einen Tätigkeitsbericht des Steuerausſchuſſes der Induſtrie⸗ und Handelskammer. Ueber alle Punkte der Tagesordnung entſpann ſich eine angeregte und aufſchluß reiche Ausſprache. de * AB Angeſtellten⸗ und Beamten⸗Waren⸗Credit⸗AG, Berlin.— Kleiner Gewinn. Die im Juni 1933 gegründete Ace Ans eſtellten⸗ und Beamten⸗Waren⸗Credit⸗ RG, Ber⸗ kin, ſchließt das am 28. Februar 1005 abgeloufene Ge⸗ schäftsjahr mit einem Gewinn von 9532“(t. V. 76 627 Verluſt). Der Verlustvortrag aus dem Vorfahr ermäßigt sech dadurch auf 67 064„ bei 208 000,&. Waren und Märkie * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 4. Febr. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſche durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 76/77 Kilo, Februgr⸗Erzeuger⸗Feſtpreis W 7 19,90, W' 10 20,20; Wü 14 20,60; W' 17 20,90; Roggen per Febr. durchſchnittliche Beſchaſfenheit, 71/73 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 17.00; R 18 1750; R 19 17,705 Braugerſte, Großhon⸗ delspreis 21,75—22,75; Induſtrigerſte 20,75—21,75, Aus⸗ ſtichware über Notiz; Winterſuttergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 61/62 Kilo, Februar⸗Erzeuger⸗Feſtpreis G 7 16,90 G 8 17,20; Sommerfuttergerſte, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 59—60 Kilo. Es können 50 Pfg. per 100 Kilo Aufſchlag berechnet werden. Futterhaer, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis per Februar H 11 16,30; H 14 16,80; Induſtriehafer, Großhandels⸗ preis 18,50— 19,25; Wieſenheu loſe neu.008,00; Kleeheu, loſe neu 7,80—9; Stroh, drahtgepreßt, neu 4204,40. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50„ Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v H. Kernen Auſſchlag 1 für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3 4 Auiſchlag. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ Auſſchlag per 100 Kilo. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790, Inlandsmahlung(bisher Weizenmehl) Februar W' 7 27,40: W' 10 27,90: W̃ 14 28,50'̃ 17 28,50; Roggenmehl, Baſistype 997 bis 15. Auguſt 1996 R 14 22,70) R 18 23,30 R 19 28,50; Weizennachmehl 17,00; Weizenfuttermehl 13,25; Weizenkleie bis 15. Auguſt 199 W 7 9,95: Wᷣ᷑ 10 10,10:'ͤ 14 10.30;'̃ 17 10,45: Roggen⸗ kleie bis 15. Juli 1936 R 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,50 4. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehl⸗ ſchlußſcheins maßgebend.— Marktverlauf: In der letzten Berichtswoche genügte das Angebot in Brotgetreide der Nachfroge. Die Bedarfsdeckungen in Mehl waren nicht beſonders umfongreich. In Brau⸗ und Induſtriegerſte fin⸗ den nur geringe Umſätze bei rückläufigen Forderungen ſtatt; Futtergerſte dagegen iſt ſtark gefragt. Auch Hafer bleibt weiter geſucht. Mühlennachprodukte haben regel⸗ mäßigen Abſatz. Der diesjährige Frühjahrs⸗Saatenmarkt fällt aus. Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Febr.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 4,977; Mai 4,02½; Juli 4,87%; Sept. 4,80.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 52; Mai Juli 53,75; Sept. 54,75. 53,25 257 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Febr.(Eig. Dr.) 96) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Febr. 584; März 582; Ap 2 Auguſt t p 53: Okt. 546: Nov. 543; De; je 542; Febr., März je 541; Mai 540; Juli 539; Jan.(38) Tendenz ruhig. * Flachsnotierungen am Breslauer markt. Produktengroß⸗ Aus der Erkenntnis, daß Schleſien im deutſchen Flachsanbau ſowohl flächenmüßig als auch qualitätsmäßig an führender Stelle ſteht, haben die Flachserzeuger und ⸗verarbeiterkreiſe Veranlaſſung genommen, ſich zu gemein⸗ ſamer Arbeit am Breslauer Produktengroßmarkt zuſam⸗ menzuſchließen. Hierdurch iſt die Gewähr einer allen Tei⸗ len gerecht werdenden Preisbildung gegeben. Die am Breslauer Produktengroßmarkt für Flachs gebildete Notie⸗ rungskommiſſion trat erſtmalig om 4. Februar zuſammen. Eine Flachsnotierung wird künftig am 1. und 3. Dienstag eines jeden Monats ſtattfinden. * »Badiſche Schweinemürkte. Meckesheim: 26 Läufer, Preiſe: 55—70/ das Paar.— Eppingen: Auftrieb 250 Milchſchweine, 181 Läufer. Preiſe: Milch⸗ ſchweine 3448, Läufer 5475/ das Paar. Leinöl⸗Notierungen vom 4. Febr.(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſagat Pl. per Febr. 11,0; Leinſgot Klk. per Febr.⸗ Auftrieb März 12¼; Leinſaatöl loko 27,6; Febr. 26,6; Mai⸗Auguſt 26,97 Baumpwoll⸗Oel ägypk. 25,0, Baumwoll⸗St. ägypt. per Febr. 6½ů3 Neuyork: Terp. 49,25. a van nah: Terp. 44/28. S Geld- und Devisenmarkt Zürich, 1 fear Gchlug amffich denlnftb. 225 pen. 2% Senn 41,97 ½ pra 12% nt 280 ende, 18,0% fler? 798.40— laren 5787 ft. rl. 27 Reupert 262 berlin 128,50— Padaptt In. bel ö 17. belgien 51,70— Fien ofl. l..80 beige 700 erat we 28.30— dufte 66.— Am 280,— Jets es 3½ Paris, 1 Funur(chu zmilich). lens 75,08.] Spenen J 20). 25 Beppe 530, Wien 85 tur. 14.98 ffelien 120.80 fiaſſeni 10.27 J nr 725— deen 255. gchge: 488.75 Stoabom 386,— Mise 285, London, 4. faher Gchluß emtlith) en 502.42 f Fopenbegen 22.0. f MS f 579. cha 489 bannen D062 dialen 1589 ban:%.— fein 157 Anselm 781.— Oslo 8075 Renttanin. 818.— furaſen 175⁵ 5 berit 75,04— Linsbon 119,12 Aiden 58— ere 1775 Grüt: 29.42 felsingiers 227.— Niem D/ Henterideo 2225 ſtaſen 62.12 prag 19. arten 25,25 Laps 1058 erf 12 Badens 28,— beter iim 15,.— bm 4 Schwi: 15,20 ¾ belgres 215 50 fie de Jan. 412.— ert 5 18.25 Padien 22 olle 200.— fongrong 1,375 J Sistre 100.1 Meialle Hamburger biefallnofierungen vom 4. Februar Hu pfer 17 1 8 brief bels rief J Geld I bershli Stief] Geld berahft 5 R 0., Hüffegrbth.. 19.78.75 Teber 44.0 44,0 279.9278. Tips der(A. 5. n). 49.80.59 Hir: 44,50 44,50% 279.0 79.0 Feingoſd(IM. p. gr.. 2084 2,79 Apr. 44.50 4450. 79,0279. Atlan(Abfälle) 3 He 445.75 5 279.0278. ir.(. p..). 8,10 290 Jun 45.50,7%„ 2/0790 Lehn. faites Pfefin iu 47, 45, 279,0 2/9.0 Deister,(Al. 5. r... 355 360 Aug!]]. 1 3 Letb f A Oklebe rr.. infimon Regaine ines.(L tu.) 55.7 950 Horten.... Cusdsilber(S per Flescke) 12.751275 deem l woltramer: chinas.(in.)... 88.— * Der Londoner Goldpreis beträgt am 4. Februar 1936 für eine Unze Feingold 140 h 6d gleich 86,5480, für ein Gramm Feingold demnach 54,2061 Pence gleich 278258 A. * Neue Metall⸗Kurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 100 wurden ab 5. Februar die Kurspreiſe für Kupfer und Bronze um 0,50, für Zink um 0,25 4 und für Zinn um.50, je 100 Kilo ermäßigt. veröffentlicht am r in Kraft ab 8 veröffentlicht am 1 (RM je 100 kg) RMje 100 kg)] in Kraft ab 12 32 Aluminium.leg. do. Legierungen Blei nicht legiert Hartblei Kupfer n. Meſſinglegierung Rotgußlegierung 14-148 14148[Bronzelegierung 68 70 68 70 RMeuſilberlegierg. 20½½ 21¼19½½0 Nickel nicht legiert 225235 23½ Zink fein 9„51 ½ do roh 4 38% Zinn nicht legieriſ 2 6 206 245 255 452 269 279 256.275 Hamburger Zz ucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand. 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 ug einſchl Sack. 74-7 ½7-771. 7454. 209.299 ** 50¾ 52% Banka⸗Zinn . 4 ße ruar 10 Uhr 30 4. Feb uar 2 Uhr 45 Termine Brief Geld] bez. Brief Geld bez. Januar.05 3980 05 ö Februar.05 300 405 März.05 380 4,05 April N Mai. 205 3998 205 Juni o.— uli.20 E 4,20 Auguſt 4 4% 450 September 40 4-.20 Oktober.04.20 2 430 November] 4% 4% 00.40 4. 85 Dezember[ 4,45.35 5.4 eee Frachienmarki Dulsburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr im großen und ganzen keine Aenderung. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne nach allen Richtungen blieben unverändert. ! dp ꝗ ͤv w; p. p pp ñ⁊ðͤ ß Amerikanische Goldabgaben Goldversendungen nach Frankreich und Holland Das amerikaniſche Bundesſchatzamt hat, wie wir bereits kurz mitteilten, am Montagnachmitlag Goldmengen im Werte von über 5 Millionen Dollar zur Verſchiffung nach Frankreich und Holland freigegeben. Gleichzeitig wurde von Seiten des Schatzamtes angedeutet, daß man auch weiterhin ähnliche Freigaben von Goldverſchiffungen für die Verſendung nach Goldwährungsläundern gewühren wolle, ſoweit die Dollarſchwäche die Goldverſchif fungen für amerilaniſche Banken gewinnbringend mache. Es handelt ſich hier um den erſten Goldabſluß aus den Vereinigten Staaten ſſeit Sephember 1934. Der Entſchluß des Bundes⸗ ſchatzamts kommt einigermaßen überraſcherd, nachdem es in den letzten Tagen den Anſchein hatte, als wolle man die Dollarſchwäche bewußt nicht mit dem Mittel der Goldabgabe bekämpfen. Die Bekanntmachung der Goldfreigabe fällt zuſammren mit einem neuen Rekord der amerikaniſchen Goldbeſtände. Sie haben den Wert von 10,18 Milliarden Dollar erreicht. Techniſche Aufſicht über die Straßenbahnen durch die Neichsbahnpräſidenten. Bereits im April v. J. war die techniſche Auſſicht über die Straßenbahnen in Preußen den Präsidenten der Reichsbahndirektionen übertragen worden. Zur Herbeiführung einer im ganzen Reich einheitlichen Beauſſichtigung der Bahnen hat der Reichs⸗ und Preußiſche Verkehrsminiſter jetzt angeordnet, daß bis auf weiteres die techniſche Aufſicht über die Straßenbahnen in den außer⸗ preußiſchen Ländern ebenfalls durch die Präſidenten der Reichsbahndirektionen, in deren Bezirk ſie betrieben wer⸗ den, wahrgenommen wird. Die Präſidenten führen die ihnen obliegenden Aufſichtsgeſchäfte unter der Bezeichnung „Reichsbevollmächtigter für Bahnauſſicht“. * Keine Ausdehnung des Tütenkohlenhandels. Auf Mit⸗ teilungen aus dem württembergiſchen Kohlenhandel hin hatte die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel den Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter auf unerwünſchte Folgen einer Ausdehnung des Tütenkohlenhandels hingewieſen. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter hat darauf mitgeteilt, daß der württember⸗ giſche Wirtſchaftsminiſter eine auf Grund des Einzel⸗ handelsſchutzgeſetzes erforderliche Einwilligung zur Er⸗ weiterung von Einzelhandelsgeſchäften durch Aufnahme des Verkaufs von Tütenkohle in keinem Fall erteilt habe. Derartige Geſuche würden gemäß dem Ergänzungserlaß zum Einzelhandelsſchutzgeſetz vom 16. 1. 1935 abgelehnt. Um eine Ausdehnung des Tütenkohlenhandels über den bisherigen Rahmen hinaus zu verhüten, hat der württem⸗ bergiſche Wirtſchaftsminiſter erſucht, jede Propaganda für den Tütenkohlenhandel zu unterlaſſen. * Schweizeriſcher Bankverein.— Wieder 4,5 v. H. Di⸗ dende. Der Verwaltungsrat des Schweizeriſchen Bank⸗ vereins hat in ſeiner Sitzung vom 4. Februar die Jahres⸗ rechnung für 199 genehmigt Die Bilanzſumme am 31. Dezember 1985 beträgt 1044,05(81. Dezember: 1498,76) Mill. ffr. Der Verwltungsrat beantragt, der am 28. Fe⸗ bruar ſlattfindenden o. HV vorzuſchlagen aus 8,26 8,34) Mill. ſfr. Reingewinn die Diridende auf 4,5 v. H.(1994: 4,5 v..) ſeſtzuſetzen und 1 050 085 ffr. vorzutragen. Fer⸗ ner wird im Hinblick auf Artikel 5 des Bankengeſetzes beantragt, der Spezialreſerve, die 23 Mill. ffr. beträgt, 165 Mill. fr. zu entnehmen und an den Reſervefemds zu über⸗ weiſen, der damit auf die geſetzliche Höhe von 20 v. H. des A von 160 Mill. ffr., d. h. 32 Mill. sfr. gebracht wird. Der Reſt der Spezfalreſerve ſoll als interne Reſerve verwendet werden. * Schweizeriſche Kreditanſtalt, Zürich.— Die Angriffe auf den Franken erforderten ſchwere Abwehropfer. Der nunmehr veröffenklichte Geſchäftsbericht der Schweizeriſchen Kreditanſtalt für das abgelaufene Jahr betont, daß die Guthaben in den Moratoriumsländern weiter abgebaut werden konnten und daß die Bank in dieſer Politik auch im neuen Jahr fortfahren werde. Zu den Angriffen anf den Schweizer Franken im vergangenen Jahr ſchreibt die Bank: Det Anſturm des Auslandes konnte zwar unter beträcht⸗ lichen Opfern der Nationalbank an Gold und der Privat⸗ banken an Auslandsguthaben abgeſchlagen werden. nachwirkendes Unbehagen in der Währungsfrage andauernder Druck auf die Kurſe der hatten aber zur Folge, daß die Banken in allerdings recht verſchiedenem Grade weiteren Geldabflüſſen ausgeſetzt waren und zum Teil Mühe hatten, ihre niedriger verzins⸗ lichen Kaſſa⸗Obligationen bei Fälligkeit zu konvertieren. Die Nationalbank gewann zwar mit der Zeit von den 750 Mill. Schw. Fr., die ſie hatte abgeben müſſen, 225 Mill. Schwelzer Fr. zurück, doch beruhte das nicht etwa auf neuen Geldzuflüſſen aus dem Ausland, ſondern nur darauf, daß die ſchweizeriſchen Banken fortfuhreu, ihre Auslands⸗ anlagen zu liquidieren und daß die auswärtigen Abgeber von Terminfranken ſich eindecken mußten. Eine beſondere Abmachung habe dann die Zuſammenarbeit der privaten Banken mit dem Noteninſtitut im Kampfe gegen die An⸗ griffe auf den Schweizer Franken und gegen die vereinzelt beobachtete Tendenz des Inlands zum Hamſtern von Gold gebracht. Die Kreditanſtalt habe traditionsgemäß auch in dieſen bewegten Zeiten die Währungspolitik der Schwei⸗ zeriſchen Nationalbank dauernd und mit Erfolg unterſtützt * Franzöſiſche Diskontſenkung erwartet.— Erörterun⸗ gen über mögliche Frankenabwertung. In franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ und iFnanzkreiſen hofft man auf eine baldige Diskontermäßigung der Bank von Frankreich. Man erklärt, daß der augenblickliche Zinsfuß von 4 v. H. in keinem Vergleich zu den Diskontſätzen der anderen europäiſchen Staatsbanken ſteht. Man hält es daher auch nicht für aus⸗ geſchloſſen, daß die Bank von Frankreich in Kürze eine namhafte Herabſetzung vornimmt. In den gleichen Kreiſen ſpricht man in den letzten Tagen wieder viel von einer möglichen Fraukenabwertung. Man weiſt in dieſem Zu⸗ ſammenhang darauf hin, daß beſonders in engliſchen Fi⸗ nanzkreiſen ein gewiſſer Druck auf Frankreich ausgeübt werde. Die zuſtändigen engliſchen Kreiſe, ſo erklärt man, hätten die franzöſiſche Regierung ſogor wiſſen laſſen, daß ſie im Falle einer Frankenabwertung um 20 v. H. den Goldwert des Pfund Sterling unverändert laſſen würden. Sollte jedoch die Fronkenabwertung mehr betragen, ſo würde man ſich engliſcherſeits mit einer entſprechenden An⸗ gleichung der Zölle bgnügen. Die Bergsiräßer Obsfernie 1935 In der Jahresverſammlung der Obſt⸗ und Gemüſe⸗ abſatzgenoſſenſchaft Weinheim⸗Bergſtraße e Gmb. gab der Vorſitzende, Dr. Meiſer, einen Ueberblick über die Ent⸗ wicklung des Obſtgroßmarktes im vergangenen Jahr. Die ſchlechten Erwartungen nach der naßkalten Witterung und den Spätfröſten während der Blüte trafen nicht ganz zu. An der Bergſtraße wurde der faſt vollſtändige Ausfall der Kirſchenernte durch die aute Erdbeer⸗, Pflaumen⸗ und Zwetſchgenernte ausgeglichen. Im Odenwald, ſoweit er zum Einzugsgebiet gehört, vernichteten die Spätfröſte faſt die geſamte Kernobſternte. Das Fehlen der Bergſträßer Kirſchen und des Odenwälder Kernobſtes brachten eine Verringerung der Anfuhr. 61904 Ztr. kamen zur Ver⸗ ſteigerung gegen 96373 ZItr. im Vorfahr. Der Erlös mit 791490 Mark war trotzdem höher als der des Vorjahres (770 548 Mk.). Der Preisſtand war höher als bei der zu⸗ vor in ganz Deutſchland vorhandenen Rekordernte. Die Zahl der Sammelſtellen wurde um drei(Fürth, Weiher und Unterabtſteinach) auf 23 erhöht. Wegen noch nicht angeſchloſſener heſſiſcher Odenwaldorte ſchweben Ver⸗ handlungen. Angelieſert wurden 8468 Ztr. Beerenobſt(davon 8200 an der Bergſtraße), 37 219 Ztr. Steinobſt(30 650), 14 296 Zentner Kernobſt(12 350), Verſchiedenes 1923 Ztr.(1400), insgeſamt 61904 Ztr.(56600). Von dem Verſteigerungs⸗ erlös— im Durchſchnitt 12.78/ je Itr.— von 791 4904 entfielen 729 700„ auf Anlieferungen aus den Berg⸗ ſtraßenorten. Weſentlich war die Durchführung des Marktſchutzgeſetzes mit Unterſtützung des Bezirksamtes. Der Handel erkennt jetzt ganz die Vorteile des Großmarktes. Am Abtransport war die Bahn mit etwa 60 v. H. beteiligt bei 655 ver⸗ ladenen Waggons. Ein und ein erſten Staatswerte Nhein-Mainische Abendbörse Stil Frankfurt, 5. Februar. Die Abendͤbörſe lag faſt völlig geſchäftslos. Die Zu⸗ rücthalkung der Kuliſſe hielt unvermindert an, die Kund⸗ ſchaft blieb dem Geſchäft weiterhin fern. Bei nicht un⸗ freundlicher Grundtendenz lagen die Kurſe im Vergleich zum Berliner Schluß kaum verändert. Kunſtſeide Aku bröckelten trotz feſteren Amſterdams auf 53(53,25) ab, auch Farbeninduſtrie konnten ſich mit 15276(152%) nur knapp behaupten. Der Nentenmarkt lag ebenfalls ſtill und un⸗ verändert, lediglich für Zinsvergütungsſcheine zeigte ſich zu 98,45 weiteres Intereſſe. Kommunalumſchuldung nannte man mit 87,1020, ſpäte Schuldbuchforderungen mit 96905, 6,5proz. Preußen mit 637 und Altbeſitz mit 10076110, Auslandsrenten lagen ſehr ſtill. Im Verlauf blieb das Geſchäft ſehr gering, die Kurſe ſchloſſen gegen den Berliner Schluß uneinheitlich, die Ver⸗ änderungen waren dabei nur klein. Nur Metallgeſellſchaft mit 117,25(18), Junghans mit 88%(88 76) und Licht und Kraft mit 182,75(133,5) wichen etwas ſtärker ab. Ich Far⸗ ben waren wieder mäßig erholt auf 152,25 nach 152% und Vereinigte Stahlwerke mit 80,75 nach 80,5(80 76). Groß⸗ bankaktien blieben zu den Mittagskurſen unverändert. Etwas höher Adcag mit 75,5(75,25). i Am Rentenmarkt waren die Kurſe gut behauptet, Alt⸗ Heſitz 10 Pfg. höher mit 110(109,90). Von fremden Wer⸗ ten kamen 4 v. H. Schweizer Bundesbahn mit 179,5(182 zur Notiz. Nachbörſe: J6 Farben 152,25, 80,75, Daimler 1037676. Vereinigte Stahlwerke Konkurse und landwirischafiliche Enischuldungsverfahren im Handelskammerbezirk Mannheim-Heidelberg Eröffnetes Vergleichsverſahren: Amtsgerichts bezirk Mannheim: Kaufmann Jakob Heinrich Korter, allei⸗ niger Inhaber der Firma J. H. Korter, Darm⸗ und Ge⸗ würzhandlung in Mannheim, F 3, 2 3(Vergleichs ver⸗ walter: Bücherreviſor Johann G. in Mannheim. Eröffnetes Konkursverfahren: Amt richtsbezirk Hei⸗ Karl Leope) a (Tonkursverwalter: Doll, Kiſtenfabrik und Schäl⸗ Rechtsanwalt Aufgehobene Weinheim: 0 Weinheim.— Amts erichtsbezirk ru be 5 heim: Firma Karl Ries in Tauberbiſchosheim. J un Karl Ries Witwe Amalia geb. May bherin: Kaufm Tauberbiſchofs em. 8 5 5 5 Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Entſchuldun⸗samtsbezirk Heidelberg: Karl Adolf Münz in Schwetzingen.(Entſchulsungsſtelle: Entſchul⸗ dungsamt Heidelberg.) ling in Tieſenbach.(0 amk ec mich, Berlin W Mos ach: in Kälbertsbauſen. amt Mos bach.) — Korb und Anna Ries des. Schil⸗ ſchuldunasſtelle: Deutſche Pacht⸗ 95.)— Emtſchuldungsamtsbezirk Emil Sieamenn und Wilhelmine geb. Weber (Entſchuldungsſtelle: Eniſchuldungs⸗ Entſchuldundsamtsbezirk Tau ber⸗ bifſchefs heim: Al'ions Nunn und Feſeſine geb. Hügel in Aſſamſtadt.(Enlſchuldun⸗sſtelle: Badiſche Landwirk⸗ ſchectsbank(Bauernbanf] ech H, Karlsruhe.) Aufgehobene landwirtſchaftliche Entſchuldungs verfahren: Entichuldungsemtsbezirk Buchen: Joſſef Albert in Steinbach.— Karl Heinrich Ballweg in Hefttingenbeuern. — Alois Otto Baumann in Hettingenbeuern.— Karl Püilinp Berberich und Frau in Hettingenbheuern.— 2100 rich Dörr und Frau in H finden.— Irſhann Alris Ciel in Oſterburken.— Leo Füſcher und Frau in Göß inden.— Nuaguſt Geier und Frou in Hornbach.— Friedolin Geiger und Frau in Erfeſd.— Guſlav Gramſich und Frau in Lamdenßera.— Foſef Anten Haas in Erteld.— Hermiße Halli in Unterſcheidentel.— Alois Herkert und Focu it Hettin den.— Anlon Herrmann und Fram in Woldſzauſen. Emil Hilbert un Frau in Steinbach.— Ott Hönig in Harnenels— Jefef Anten Kemaeß und Frau in Ahne im. Joßann Kirchceßner und Frau in Hettingen.— Heinrich Emil dne Erben in Heidersgach.— Karl Kunz und Frau in Schloffau.— Auen Lindner und Frau in Oſter⸗ burfen.— Valentin Mechler in Schloſſau.— Frans Jobef Müller Witwe Katharina geb. Eiſenhauer in Heidersfach. Alois Münch und Frau in Hettingen.— Fraun Karl Noe und Frau in Einbach.— Wicheſm Nue in Scheringen. — Ferdinand Pfeüffenberder in Hetthingenbeuerm.— Joſef Rippberger und Frau in Donebach.— Jrhann Naſertin Sans in Aliheim.— Anton Seitz in llheim.— Wildelm Scheuermann und Frau in Doneboach.— JIrſe Alois Sſchrütt ur Frau in Althei in Hettingen.— Julius üßler urd Frau in Langenelz. — Irſef Stier Wilwe Roſa Franziska geb. Schäſer in Ti Theurer t.— Georg im Hettingen. H t. ſendor Foſeß Volk und Frau in Lohnden dere.— Kar! Wiegard und Frau in Buchen.— Markus Wasner im Scheidental.— Emil Weßer in Gerolzahn.— Georg Karl Zieoler und Frau in Hirſchlanden.— Enzſchuldunasamteſbeziek Mos⸗ bach: Winhennm Neff unnd Marareihe Luiſe geb. Dornes in Kölbertshauſen.— Arthur Weiß in Trienz.— Eutſchul⸗ Kungsamtsbezirk Tauberbiſchofs heim: Guſtan Baumann und Emilie geb. Wüſt in Brehmem. Joſef Blors und Anna Luiſe geb. Frommphald in Steinſboch Amt Wertheim—. Kilian Blum und Helene deb. Ballweg in Berolzheim.— Maria Luiſe Bundſchuß Witwe geh. Hauck in Hundheim.— Adolf Brümmer und Reging Barbara geb. Schmidt in Niſmasßauſen. Martin Mühling in Oberlauda.— Karl Uehlein und Luiſe geb. Greß in Giſſig⸗ heim.— Joſef Weis und Anna geb. Deckert in Unter⸗ Halbach. Mannheims Hafen verkehr im Januar Der Waſſerſtand des Rheines zeigte zum Monatsbeginn am Mannheimer Pegel 416 Zentimeter und der des Neckars 411 Zentimeter. Durch Schneeſchmelze und Regen erhöhte ſich der Waſſerſtand um die Monatsmitte auf 689 und 674 Zentimeter. Die Neckarſchiffahrt mußte infolge dieſes hohen Waſſerſtandes vom 13. bis 15. Januar eingeſtellt werden. Die Zahl der ſtillgelegten Fahrzeuge hat ſich gegenüber dem Vormonat nur wenig verändert. Sie betrug am Monatsende 11 mit einer Ladefähigkeft von 3615 Tonnen. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 449 807 (im Vorfohr 459 220 Tonnen] gegenüber dem Vormonat 30 633 Tonnen weniger. Rheiuverkehr Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 308, Schlepplähne 662 mit 372 549 Tonnen. Abaong: Fahr⸗ zeuge mit eigener Triebkraft 419, Schleppfähne 649 mit 57 111 Tonnen. Neckarverkehr Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 9, Schleppkähne 50 mit 9973 Tonnen. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 12, Schleppkähne 70 mit 10174 Ty. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 191 899, Ab⸗ gang 57 373 Tonnen; auf den Induſtriehafen entfallen: An⸗ kunft 78 179, Abgang 6166 Tonnen; auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 112 444, Abgang 3746 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Haupt⸗ ſchiff zu Hauptſchiff beträgt: auf dem Rhein 25 780, auf dem Neckar 18 482 Tonnen. An Güterwagen wurden während des Berichts monats geſtellt: Im Handelshafen 11251 10⸗To.⸗Wagen, im Indu⸗ ſtriehafen 8728 10⸗To.⸗Wagen, im Rheinauhafen 12212 10² Ty.⸗Wagen. Bremer Rolaudmühle. Bremen.— Wieder 8 v. H. Dividende In der Bilanzſitzung der Bremer Roland⸗ mühle Ach, Bremen, wurde die Verteilung einer Divi ende von wieder 8 v. H. beſchloſſen.(AK 5 Mill.„). HV am 27. Februar. * shu der öſterreichiſch⸗tſchechiſchen Haudelsvertrags⸗ verhandlungen. Wie das chriſtlich⸗ſoziale„Neuigkeitswelt⸗ blatt“ mitteilt, begann am Diens'aanachmittag in Wien die öſterreichiſch⸗tſchecheſlowakiſſche Handels konferenz. Die tſchechoſkowakiſche Abordnung ſteht unter Führung des He⸗ vollmächtigten Miniſters Dr. Friedmann. Die Verhond⸗ lungen werden wahrſcheinlich die ganze Woche dauern. im.— Auguſt Schöne urſd Frau HANDELS- o WIRTSCHAFT-Z EITUNG. — ebruar. Die Zu⸗ ie Kund⸗ nicht un⸗ Vergleich eide Aku eb, auch ur knapp und un⸗ eigte ſich g nannte mit 9696, 076110. hie Kurſe die Ver⸗ zeſellſchaft Licht und J Far⸗ 152% und ). Groß⸗ ſherändert. ptet, Alt⸗ den Wer⸗ 79,5(182) tahlwerke liche jelberg ichts bezirk ter, allei⸗ und Ge⸗ Heichsver⸗ annheim). irk Hefi⸗ nd Schäl⸗ chtsanwalt ichtsbezirk Riedel in iſchof s⸗ im. Inhg⸗ . May i verfahren: rl Adolf Entſchul⸗ de). Schil⸗ ſche Pacht⸗ umtsbesirk eb. Weber chuldungs⸗ auber⸗ eb. Hügel Landwirk⸗ verfahren: lagert in ſenbeuern. Karl — Fried llcis Cibel inden. lin Geiger Frau ig Hermipe Frau in det f 35 Lahm.— — Heinrich kunz und in Oſter⸗ rang Joſef 'iders fach. ra Karl 2 heringen. u.— Joſſef ur) Frau La ndenelz. Schäfer in tingen. wgand und idental. ieoler und rk Mos⸗ B. Dornes — Entſchul⸗ Guſtau Joſef nſhoch Amt Ballweg in Fühl ing in Giſſig⸗ in Unter⸗ januar natsbeginn des Neckars zen erhöhte 89 und 674 ge dieſes eingeſtellt gegenüber betrug am 15 Tonnen. nat 449 807 Vormonat ebkraft 398, ng: Fahr⸗ ne 649 mit iebkraft 9, : Fahrzeuge 10 174 To. 191 899, Ab⸗ tfallen: An⸗ heinauhafen von Haupt⸗ 80, auf dem ichtsmonats im Indu⸗ u 12 212 10⸗ der 8 v. H. r Roland⸗ r Divi ende 0. HV am elsvertrags⸗ igzeitswelt⸗ ig in Wien erenz. Die ung des be⸗ e Verhond⸗ dauern. — 4 A orpon die grobe Ia Maeaan nach dem berühmten Roman von Leo Tolstoi in ihrem neuen Film, der auf der Biennale- Venedig als bester Flim des Jahres preisgekrönt wurde. Er wird nicht nur als bester Fim des jahres bezeichnet, sondern auch als größter Garbo-Fum aller Zeiten! Promiere! 5 Alhambra.) Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 59 e Ein Film Ein Film Ein Fim Hilde Beginn:.00,.25,.25. AER 2 — Hildebrand, Lien Deyers, W. Liedenelner für„Ihn fur„Sie“ fur„Alle““ ügekrzellem .30 Uhr HEUTE Konzert! 402 Bunter Abend Fidele Stimmung! Münchner Hofbräu, p 6, 17-18 Ein Standardwerk des Fils in Neu-Rufführung! 4 2 5— 1111 Die grobe Carin ven ena Nach Unterlagen aus dem Tagebuch der 5 Kaiserin Katharina II. von Rußland jeser große Prunk und Ausstattungsf im wðI/r d immet ein Erlebnis für jeden Theaterbesucher sein. Im Vorprogramm: 15 5 Ein altes und ein neues Athen Ab heute Beg Inn: 245, 4 45,.50,.38 Uhr eHAU BURG Bei jeder erhält gute Betten ö Betten nelalgung 7 6, 17 freleton 220 18 8677 geſten- Dobler für wenig Geld Spozlalgeschäft W. Dobler Mannbeia, 8 2, 7 I Vetter leleidet die Familie Herrenkonfektion jedermann. dung lebenden 9 od. Elchkählge Insfandsefrung von (früher Weinb Bürgerkeller. 03.4 erg) 1 ational⸗Theater Mannen Mittwoch, den 5. Februar 1936 Vorstellung Nr. 188 Nigoletto Oper in 4 Abten nach d. Italienischen des Piave von J. G. Grünbaum Musik von Giuseppe Verdi Anf. 20 Uhr. 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