Einzelpreis 10 pf. 3 4 5 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Angeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 2 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig FFV Sober ten bed be led g baer en ce ofſtr. 13. 42, S Str. 44, eerfeldſtr. 13, 2 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Kauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend- Ausgabe A Donnerstag, 6. Februar 1936 147. Jahrgang— Nr. 62 1 de an er ympia E 9 ero Ne g g Garmiſchs 8 oß 2 Alhens Abſchied von Kondylis 2 5. ee. 5 Der Aufmarſch der 28 Nationen— Begeiſterungsſturm im Volle. — Garmiſch⸗Partenkirchen, 6. Februar. Wagen. Das Schiſtadion am Gudiberg, eine halbe 8 Jetzt iſt der Winter mit einem Schlage da, als Stunde entfernt vom Vahnhof Garmiſch⸗Partenkir⸗ ob er all das nachholen wollte, was er bisher ver⸗ 2 70 55 1 ee e Fuße 1 gümt bat. In dichten Flocken wirbelt der Schnee dercn ane, weie gs ige inne prang 5 das Werdenfelſer Land, ununterbrochen und un⸗ im Feſtſchmuck der Fahnen der 28 beteiligten Natic⸗ aufhörlich. Das Olympiadorf ſcheint im Schnee nen, dite im Halbrund die gewaltige Anlage um⸗ 5 verſinken zu wollen. Von dem Grün der Girlanden fumen. Obwohl es noch Stunden ſind bis zum offi⸗ 8 itt nicht mehr viel zu ſehen. Alles iſt weiß. Die 1 1 Feſtattes, füllen ſich Pon die Spitzen der Fahnenmaſten tragen eine dichte Schnee- Nange uns Tri ünen zu beiden Seiten des Stadions 7 haube. Auf den Dächern liegt der Schnee ſo hoch, mit Tauſenden von Beſuchern. 4 daß ſie ſchier zuſammenzubrechen drohen. Die Die beiden Sprungſchanzen, an deren Fuße das Bäume neigen ſich tief unter der ſchweren Laſt des Olympia ⸗Schiſtadion, die Weiheſtätte der IV. Olym⸗ Schnees, und die Fahrzeuge haben ein ganz un⸗ pia ⸗Spiele, liegt, ſind nur in ihren Umriſſen zu er⸗ 4 wirkliches, ſeltſames Ausſehen. Dabei hat es aber kennen. Am Fuße des Auslaufes iſt das Olympia⸗ 1 gar nicht den Anſchein, als ob der reiche Flocken⸗ Schihaus errichtet, deſſen Balkon mit rotem Tuch f ſegen bald wieder aufhören wollte. Wenn zu dem e und mit f Tan⸗ Schnee auch noch der Froſt ſich geſellt, dann iſt der nengirlande bekränzt iſt. In der Mitte des Bal⸗ Traum des Olympia⸗Volkes in Erfüllung gegangen. kons ſtehen die Mikrophone; von dieſer Stätte aus .. 5 5 5 wird der Führer die Olympiſchen Winterſpiele Garmiſch⸗Partenkirchen, die Hauptſtadt der I. in Garmiſch⸗Partenkirchen eröffnen. Vor dem Olympiſchen Winterſpiele 1996, der Sammelpunkt Schihaus iſt eine Ehrentribüne errichtet. Zur Lin⸗ des olympiſchen Volkes, die Weiheſtätte der Beſten ken und zur Rechten bis an den Beginn des Aus⸗ der Winterſportler von 28 Natiorten, hat jetzt das laufes heran ziehen ſich Tribünen den Hang hinauf. ſchönſte Feſtbleid angelegt. Kein Haus in dem gan⸗ Vor der Ehrentribüne ſteht, mit Tannengrün be⸗ eee zen Ort, das nicht mit Flaggen, Girlanden, Fähn⸗ chen und den Symbolen der Winterſpiele mit den fünf vlympiſchen Ringen geſchmückt iſt. Ein Meer von Hakenkreuzfahnen weht von den ſchneebedeckten Häufern Es war eine kurze Nacht für alle Bewohner der olympiſchen Hauptſtadt. Noch hatte der Tag nicht be⸗ gönnen, da brachten Sonderzüge und Sonderauto⸗ buſſe Scharen von auswärtigen Beſuchern nach Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen. Ein fröhliches Bild entwickelt ſich in den Straßen. Vor dem Bahnhof wächſt der Verkehr faſt wie in einer Großſtadt. Da rückt unter klingendem Spiel, mit Jubel empfangen, eine Ehren⸗ kompanie der Wehrmacht an. Dort kommen in ge⸗ ſchloſſenem Zuge Formationen der Hitler⸗Jugend, kommen Volksgenoſſen, die mit„Kraft durch Freude“ aus allen Gauen des Reiches nach Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen geſtrömt ſind. Auf den Zufahrtsſtraßen und Wegen zum Schiſbadion ſtauen ſich die Menſchen und kränzt und mit der olympiſchen Fahne geſchmückt, das Podium, von dem der Preisrichter des Organi⸗ ſationskomitees Dr. Ritter von Halt ſeine Anſprache und Willi Bogner als Vertreter der Teilnehmer der Olympia den olympiſchen Eid ſprechen wird. Ueber der Eingangspforte zum Schiſtadion wehen drei olympiſche Flaggen, flankiert von den Hoheits⸗ zeichen des neuen Deutſchland. Auf dem Aufmarſch⸗ platz am Stiefelfeld ſind inzwiſchen die 28 Nationen in der alphabetiſchen Reihenfolge angetreten, in der ſie den Einmarſch vollziehen. Im Innern der huf⸗ eiſenförmigen Anlage liegt etwa 20 Zentimeter Neu⸗ ſchnee. Arbeitsdienſtmänner ſtampfen mit ihren Schiern im Takte der Lautſprechermuſik den Schnee feſt. Vor den Tribünen bilden einige hundert Hitler⸗ Jungen in blauen Schihoſen, braunen Windbluſen mit roten Mützen und Handſchuhen Spalier. Die Freude darüber, daß ſie dieſer hiſtoriſchen Stunde beiwohnen dürfen, leuchtet aus ihren Geſichtern. Der Einzug in das Kampfſtadion: Die Ehrentribüne und die Stehtraverſen ſind lange vor Beginn bis auf den letzten Platz beſetzt. Im Saale des olympiſchen Schihauſes haben ſich die Mitglieder des Internationalen Olympiſchen Ko⸗ mitees und des Organiſationskomitees für die W. Winterſpiele verſammelt. Präſident Karl Ritter von Halt heißt die Vertreter aus Staat und Bewe⸗ gung, die Spitzen der Behörden und das Diplomatiſehe die Kampfbahn, die den Franzoſen für dieſe herz⸗ liche Geſte dankten. So zieht Nation um Nation von immer erneutem Beifall empfangen und begleitet an der Ehrentribüne vorüber, um dann in langer Die ſterblichen Ueberreſte des griechiſchen Nationalhelden würden — nach ihrer Aufbahrung in feier⸗ lichem Zuge nach dem Lariſſa⸗Bahnhof geleitet, von wo aus die Ueberführung nach Tirkkalla erfolgte. Hier wird der General neben dem Grabe ſeiner Mutter beigeſetzt werden.— Der Trauerzug in den Straßen Athens. Neben dem Sarge ſchreiten Evzonen, die griechiſche Garde. (Weltbild,.) EBPP Ayqccꝗ c D PPwwrwbwwwwPpPpwPpPPPGPPGPGPGPcGPGcGcPcGccccccc——————PPP————————PPP—PPV——TVVT—TTCP——TTTTT——+T+TT+++————......ppp pp Front vor dieſer hinter den Tafeln und ihren Fah⸗ Mit beſonderem Jubel nen Aufſtellung zu nehmen. werden Japan, Kanada, Norwegen, aber auch Oeſterreich und Polen begrüßt, deren Repräſentanten in der geſamten ſportlichen Welt be⸗ kannt ſind. Den Schluß der ausländiſchen Teilnehmer bilden die Vereinigten Staaten von Amerika, die mit einem ſtarken Aufgebot erſchienen ſind. Daun klingt der Frideriens⸗Marſch auf. Der Münchener Schiläufer von Kaufmann trägt das Hakenkreuzbanner, die Flagge des Dritten Rei⸗ ches, ihm folgt der Reichsſportführer mit den Offiziellen und dahinter die deutſche Olym⸗ piamaunſchaft. Das ganze Stadion iſt von den Plätzen aufgeſprungen und jubelt ihnen zu, und die Begeiſterung verebbt erſt, als die deutſche Mannſchaft ihren Platz eingenommen hat. Die olympiſche Fahne ſteigt empor: treu dem Befehl unſeres Führers und Reichskanz⸗ kreuzbanner und ergreift mit der Linken das Tuch, während er die Rechte zum Schwur erhebt. Feier⸗ lich klingt durch die Stille der Schwur, den er für alle Olympioniken leiſtet: „Wir ſchwören, bei den Olympiſchen Spielen ehrenhafte Kämpfer zu ſein und die Regeln der Spiele zu achten. Wir nehmen Teil in ritterlichem Geiſte zur Ehre unſerer Länder und zum Ruhme des Sportes.“ Unter Trommelwirbel begeben ſich die Fahnenträger wieder zu ihren Plätzen zurück. Feierliche Klänge rauſchen auf. Die vereinigten Muſikkorps ſpielen das Andante aus der fünften Sinfonie von Ludwig van Beethoven. In der gleichen Reihenfolge, in der die 28 Na⸗ tionen das Olympiaſchiſtadion betraten, marſchieren ſie wieder ab. Sie ziehen vorüber vor der Füh⸗ rertribüne, die Fahne jedes einzelnen Landes ſenkt ſich vor dem Führer des Dritten Reiches und viele Vertreter der fremden Länder grüßen unter Bei⸗ fallsſtürmen mit erhobener Rechten. Der Aufmarſch der Nationen iſt beendet. Korps willkommen. Der Präſident des Organiſationskomitees für die 08 5 Nun ſetzt Marſchmuſik ein. Die Spitze des Zu⸗ IV. Olympiſchen Winterſpiele 1936, Dr. Ritter lers Das erſte Eishockeyſpiel N 5 DA: e 3 9 5 9 5 5 2 j 3 5 18 2 ges der Nationen iſt am Eingang zum Schiſtadion en i e dann das Work„„ zu einem wahren Feſt des Friedens und Eishockey 1 i erſtes 125 zu ſehen. Bewegung geht durch die Maſſen. Ein Nun ſind Sie, meine olympiſchen Gäſte, hier im der aufrichtigen Verſtändigung unter den rittel: 120. 118 Orkan des Jubels ſchwingt ſich durch das weite größten Schiſtadion der Welt verſammelt, um den Völkern geſtalten werden.(Funkmeldung der NM 3) * 7 N 3„ 1* 1* N Rund, als die Wettkämpfer der 28 Nationen, über Weiheakt der Eröffnung der Spiele zu begehen. Die und nun, meine lieben, braven Kameradinnen und Zarmif Febrng 1000 Olympioniken ſich in Bewegung ſetzen. Vertreter von 28 Nationen der Erde mit ihren Kameraden aus aller Welt: Rüſtet euch zum ed⸗ Gar miſch, 6. Februar. 5 beſten Kämpfern ſtehen vor Ihnen und erwarten 55 glympiſchen Kampf und uin frohen Spiel. Das Eröffnungsſpiel im Olympiſchen Kunſteis⸗ chen Vor jeder Nation trägt ein Jugendlicher des den Augenblick, in dem das Zeichen zum Beginn des Olympia Garmiſch⸗Partenkirchen beginnt! ſtad ton ging in einem wilden Schneetreiben von⸗ 1 Schiklubs Garmiſch⸗Partenkirchen die Tafel mit dem olympiſchen Kampfes gegeben wird. Sie treffen„ 5 5 3( ſtatten. Von der Tribüne ſieht man nur die Umriſſe 3 a N 1 f ic N 8 dkraft zu ritterlichem Wett⸗ Ich bitte Sie, mein Führer, als Schirmherr die 2. 2 Se Namen der Nation in deutſcher Sprache, wenige ſich in blühender Jugendkraft zu ritterlichem Wett 1 e n 8 1 5 r * Meter hinter ihm folgt der Fahnenträger und ttreit und guter Kameradſchaft. Sie geben ihr Beſtes IV. Olympiſchen Winterſpiele 1936 für eröffnet 155 15. N 5 1 Auf and N i 5 N f 1„ 11 S N f 8 fi zu erklären. r vollbe n rentribüne bemerkt man auch * hinter die wieder in Dreierreihen die offiziellen für den Sieg ihrer Farben. Sie ſetzen hier alles ein 3 a 5 l f. ö 5 1 er 925 Natiot. Von den Aktiven marſchie⸗ zum Ruhm des Sportes, zur Ehre ihrer Nation. Unter atemloſer Stille erklingt in tönender Klar⸗ Reichsminiſter Dr. Goebbels. Durch den ſtarken ſolg. ren in der erſten Reihe die Teilnehmer der Mili⸗ Im olympiſchen Kampf ſind und bleiben die heit die Stimme des Führers: Schneefall wird das Spiel beeinflußt und verliert . tärſchipatrouillen, ihnen folgen die Schiläufer, die Kämpfer Freunde. f„Ich erkläre die Olympiſchen Winterſpiele etwas an Schnelligkeit. Eisläufer, die Eishockeyſpieler und die Bobfahrer, Sie ehren die Worte des Begründers der modernen 1936 in Garmiſch⸗Partenkirchen für eröffnet.“ Die Mannſchaften betraten, ſtürmiſch begrüßt, das während die Eisſchützen den Beſchluß machen. Die Olympiſchen Spiele, Baron Pierre de Coubertin, In den Jubel der 50 000 bis 60 000 Menſchen klingt Stadion und nahmen vor der Ehrentribüne Auſſtel⸗ Muſikkorps mit den Spielleuten haben vor der den wir hier in dieſer weihevollen Stunde grüßen, die olympiſche Hymne, dröhnen die Salven der Ge⸗ lung. Während die deutſchen Spieler den Deutſchen Weſttribüne Aufſtellung genommen. wonach nicht der Sieg, ſondern die ehrenvolle Teil⸗ birgsbatterien, klingen von Garmiſch⸗Partenkirchen Gruß ausbrachten, ſtellten ſich die Amerikaner mit da ſchiert unter den Klängen nahme an den Spielen das Wichtigere iſt, wonach es die Glocken herüber, während im Turm des Schi⸗ einem Schlachtruf 207 Bevor die Scheds 7775 5 E unt toſen⸗ nicht auf die Tatſache des Kampfes, ſondern auf die ſtadions das Olympiſche Feuer aufflammt, aller Welt Zei 2 0 r enen, des Hellenen⸗Marſches Griechenland, mit toſen⸗ F fens 715 f 5 1 Zeichen zum Spielaufang geben konnten, mußte dem Jubel empfangen, in das Innere. Vor der Art des Kämpfens ankommt. den heiligen olympiſchen Frieden zu künden. Lang⸗ ſchnell inmal das Eis 75 t 235 Ehrentribüne ene Bannerträger Griechenlands In wenigen Minuten wird die Flagge mit den ſam ſteigt am Maſt die weißſeidene Olympiafahne 25 noch einmal das Eis vom Schnee gereinigt die Fahne 995 dem Führer des Deutſchen Reiches, fünf ineinandergeſchlungenen Ringen, unſere olhm⸗ mit den fünf Ringen empor. Das ganze Stadion werden. 5 5 e dem Olympiſchen Komitee und den Ehrengäſten, und piſche Flagge, das Symbol der Verbundenheit aller[grüßt ſie entblößten Hauptes und mit erhobener Das geſchah mit Blitzesſchuelle, wobei acht mit 10„ 28 os. Während Nationen, gehißt. In wenigen Minuten flammt Rechten. Oelmänteln und Südweſtern bekleidete Männer, wieder bricht ein Orkan des Jubels los ähre 9 5 5 5 5 8 ſich die Fahne ſenkt, krachen von den Höhen die oben vom Turm das Feuer auf und leuchtet weit i l mit geſchulter Geſchwindigkeit von Stirnſeite zu ährenſchüſſe der Gebirgsbatterien. e in 5 5 i 1 519 50 9 Der Olympiſche Schwur: Stirnſeite laufend, mit großen Schneeſchiebern das Belgien, Bulgarien und Eſtland ziehen nuten erkling, nie dme e 8 g Die a 1 55; 1 5 Eis wieder blank machten. ein; 115 die 1 5 aber im Sport ſo große fin⸗ Gemeinſchaft der Nationen. Die Fahnenkeiner der 28 Nationen bilden einen Die Amerikaner 9 5 ſich in dunkelblauer Klei⸗ niſche Nati inzieht rſtärkt ſich der Jubel. Ich danke allen hier vertretenen Nationen für Halbkreis um das Rednerpult. Auf dem linken 5 5 n 1 r Klei⸗ 59 he Nation einzieht. verſtärkt Nation vorbeige die noch niemals ſo zahlreich geweſene Beſchickung Flügel ſtehen die Bannerträger Griechenlands bis ung mit weißen und roten Ringen an Hals und —— e Slabton und olympiſcher Winkerſpiele. Ich betrachte ihre Anwe⸗ Kanada, rechts des Pultes die Lettlands bis zu den Aermeln vor. Die Deutſchen trugen wie üblich grüßt ſte mit dem Deutſchen Gruß. Als Frank ſenheit als erfreuliches Zeichen ihrer engſten Ver⸗ Vereinigten Staaten. Der Fahnenträger Deutſch⸗ ſchwarze Hoſen, weißes Hemd und einen roten Bruſt⸗ reichs Auserwählte vor der Ehrentribüne vor⸗ bundenheit mit der hohen weltumſpannenden olym⸗ lands und der deutſche Schimeiſter Willi Bogner ſtreifen. Das Spiel begann in wildem Tempo und A bberziehen, und die franzöſiſchen Wettkämpfer zu piſchen Idee.. Traunſtein treten zum Podium. Willi Bogner tritt es wird ſofortſehr viel geſchoſſen. 3 H bem Platze, wo der Führer ſteht, ihre Rechte er⸗ Wir Deutſchen wollen der Welt auch auf dieſe an das Mikrophon. Zu ſeiner Linken bleibt der Das erſte Drittel des Spieles endete mit 110 * f Weiſe zeigen, daß wir die Olympiſchen Spiele ge⸗ Fahnenträger ſtehen. Bogner grüßt das Haken⸗ für Amerika. heben, ſchwingt der Jubel der 50000 Menſchen durch 2. Seite Nummer 62 Neue Mannheimer Zeitung J Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Februar 1936 Votſchafter a. D. Solf geſtorben (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 6. Februar. Im Alter von 73 Jahren iſt in der Frühe bes 6. Februar in Berlin der Botſchafter a. D. Wil⸗ helm Solf an den Folgen einer Lungenentzün⸗ dung geſtorben. — Seine amtliche Laufbahn war nicht alltäglich. Er trat am 10. Dezember 1888 in den Staatsdienſt ein und wurde im Jahre 1900 erſter deutſcher Gouver⸗ neur von Samoa; er blieb dort bis zum Jahre 1911. Vom November 1911 ab bis zum Jahre 1918 war er Staatsſekretär des Reichskolonialamtes. In dieſem Jahre übernahm er unter der Reichskanzlerſchaft des Prinzen Max von Baden das Auswärtige Amt, das er bis zum Februar 1919 leitete. Im April 1920 erfolgte ſeine Ernennung zunächſt zum Geſchäftsträ⸗ ger und dann zum Botſchafter in Tokio. Dort Hat er bis zum Jahre 1928 als deutſcher Botſchafter gewirkt und iſt in dieſer Zeit für Deutſchlands mora⸗ liſche und wirtſchaftliche Stellung in Oſtaſien mit gro⸗ ßem Erfolg tätig geweſen. Auf beſonderen Wunſch der japaniſchen Regierung blieb er auch nach Errei⸗ chung der Altersgrenze noch auf ſeinem Poſten, um als Doyen des Diplomatiſchen Korps an den Krö⸗ Rungsfeierlichkeiten des Kaiſers von Japan teilzu⸗ nehmen. Ende 1928 trat er dann in den dauernden Ruheſtand.: Das Auswärtige Amt wird ſeinem einſtigen Chef und langjährigen Botſchafter ein ehrendes Andenken bewahren. Kein Zuſammenhang?? (FJunkmeldung der NMzZ.) Motta erſtattet über den Fall Guſtloff Bericht + Bern, 6. Februar. Der Chef des Politiſchen Departements, Bundes⸗ rat Motta, erſtattete in der am Donnerstagvormit⸗ tag ſtattgefundenen Sitzung des Bundesrates einen Bericht über den Mord an Landesgruppenleiter Guſt⸗ loff und über ſeine geſtrige Unterredung mit dem deutſchen Geſandten, Freiheryn von Weizſäcker. Aus den Beratungen des Bundesrates geht, wie von offizieller Seite mitgeteilt wird, hervor, daß, wenn auch der Bundesrat die zeitweiſe maßloſen Angriffe eines Teiles der Preſſe gegen ausländiſche Staaten zwar bedauere, er doch keinen Zuſammenhang zwiſchen den Angriffen und dem Attentat des Frankfurter ſehen könne. Daß der Bundesrat gewillt ſei, ſolche Angriffe zu uhnden, gehe daraus hervor, daß er heute den„Tra⸗ pal“ in Genf und den„Droit du Peuple“ in Lau⸗ ſanne wegen eines Artikels vom 2. Januar, der ſich ſowohl gegen den italieniſchen Faſchismus als auch gegen den deutſchen Nationalſozialismus richtet, beſonders wegen der darin enthaltenen ganz groben Ausdrücke eine ſtrenge Verwarnung erteilt habe, mit der Androhung der Einſtellung im Wiederholungs⸗ falle. Es ſind genau hundert Jahre vergangen, ſeitdem Stendhal prophezeite, daß erſt die Menſchen des Jah⸗ res 1935 ihn leſen und verſtehen würden. Das ab⸗ gelaufene Jahr hat ihm recht gegeben: Stendhal iſt „Mode“, nicht nur für den Leſer, ſondern auch als Vorbild für die Romanſchriftſteller dieſer Zeit. Eins freilich haben ſeine eifrigſten Jünger nicht von ihm gelernt: die Geduld, hundert Jahre auf Erfolg zu warten.. Davon haben die jetzt beendeten Preis⸗ berteilungen Zeugnis abgelegt. Es iſt, als gäbe es für den jungen franzöſiſchen Schriftſteller nur die Wahl, entweder einen Preis zu bekommen oder un⸗ bekannt in der Verſenkung zu verſchwinden, und dies Hat zu einer fieberhaften Produktion in der Literatur geführt, deren Auswüchſe in dieſem Winter ſelbſt dem konſervativſten Jury⸗Mitglied gezeigt haben, daß es ſo nicht weitergehen kann. Sy hat die Akademie Goncourt, die den wichtig⸗ ſten Preis zu verleihen hat, beſchloſſen, in Zukunft nur noch Werle zu berückſichtigen, die vor dem 4. Auguſt eingereicht werden, um dadurch die herbſt⸗ liche Ueberproduktion zu verhindern, aber die Ver⸗ leger haben ſchon ausgerechnet, daß die Jury nun bviermal ſo viel Zeit zum Leſen hat, und die Reform hat die gegenteilige Wirkung erreicht... Dafür droht dem Gonevurtpreis eine andere Gefahr: durch die Notverördnungen iſt das in Staatsrenten an⸗ gelegte Kapital ſo zuſammengeſchmolzen, daß in Zukunft weder der Preis von 800 Reichsmark noch das berühmte Feſtmahl bezahlt werden kann, zwiſchen deſſen einzelnen Gängen man den Preisträger wählt. Doch der Goncvurtpreis hat noch immer ein ſolches Anſehen, daß er auch ohne klingende Münze eine wertvolle Anerkennung bedeuten würde, und was das Feſtmahl anbetrifft, ſo könnten vielleicht die Ver⸗ leger einſpringen, die ihre Tätigeit mehr und mehr auf dieſen Preis einſtellen. 5 Der Goncourtpreis, der im vorigen Jahre an Roger Vercel für ſeinen nun auch in Deutſchland erſchienenen Kriegsroman„Capitaine Conan“ ging, iſt diesmal Joſeph Peyrs für ſeinen lebensvollen, aber zeitfernen Stierkämpferroman„Sang et Ju⸗ mieres“ verliehen worden, während der zweit⸗ Erweiterung des Artikels 162 Oeſterreich unter beſonderem Schutze des Völkerbundes? (Funkmeldung der N M3.) — Paris, 6. Februar. Der türkiſche Außenminiſter Rüſchtü Aras, der an den Pariſer diplomatiſchen Beſprechungen regen Anteil genommen hat, äußerte ſich dem„Paris Midi“ gegenüber über die Ergebniſſe dieſer Be⸗ ſprechungen. Rüſchtü Aras ſah ſich bei dieſer Gelegenheit zu der Erklärung genötigt, daß greifbare Er⸗ gebniſſe überhaupt nicht erzielt worden ſeien. Allerdings, ſo fügte er hinzu, ſei dies auch nicht beabſichtigt geweſen. In Paris habe es ſich viel⸗ mehr darum gehandelt, die Frage der kollektiven Sicherheit durch eine Erweiterung des Artikels 16 des Völkerbundspaktes zu beratem Die beiden Verſuche, die bisher mit dem Gedan⸗ ken der kollektiven Sicherheit gemacht worden ſeien, und von denen der eine in der gemeinſamen An⸗ wendung von Sanktionen beſtehe und der andere in der Entſendung der engliſchen Flotte ins Mittel⸗ meer und der großen engliſchen Umfrage wegen des Beiſtandes der anderen Mächte im Falle eines Kon⸗ fliktes beſtanden habe, berechtigten zu der Feſtſtel⸗ lung, daß dieſe kollektive Sicherheit in regionalem Rahmen erfolgreich geweſen ſei. Die Auswirkung der Sanktionen müſſe man, wie der türkiſche Außenminiſter erklärte, zwar noch ab⸗ warten, aber die ſtarke Spannung, die noch vor drei Monaten im Mittelmeer beſtanden habe, ſei fetzt vollkommen verſchwunden. Man habe es alſo mit einem ſehr wichtigen und aufſchlußreichen Berufungsbeiſpiel zu tun, was um ſo bedeutſamer ſei, als es ſich augenblicklich darum handele, die gleiche Löſung für Oeſterreich zu finden. Da Oeſterreich aber durch ſeine geographiſche Lage in erſter Linie als ein europäiſches Problem be⸗ trachtet werden müſſe, werde man dieſe Frage wohl nicht mit derſelben Leichtigkeit löſen können wie die Mittelmeerfrage. Immerhin würden die Bemühun⸗ gen in dieſer Richtung fortgeſetzt und augenblicklich ſtehe nur die Frage der kollektiven Sicherheit im Donaubecken auf der Tagesordnung. Kein neuer franzöſiſcher Vermittlungsvorſchlag — Paris, 5. Februar. Vernon Bartlett meldet in der„News Chronicle“, daß man in London dem Bericht, wonach Flandin einen neuen Plan zur Löſung der abeſſiniſchen Frage vorbereitet habe, nicht den geringſten Glau⸗ ben ſchenke. Flandin ſei vielmehr bei ſeinem kürz⸗ lichen Beſuch in London völlig einig mit Eden darin geweſen, daß weitere Verhandlungsverſuche im gegenwärtigen Augenblick nur Schaden anrichten könnten. Kritiſche Beobachter in London ſeien der Anſicht, oͤaß ein großer Teil der Pariſer Tätigkeit den Zweck habe, die öffentliche Meinung Frankreichs zu über⸗ zeugen, daß die neue franzöſiſche Regierung viel tat⸗ kräftiger ſei als ihre Vorgängerin. Die beiden Gegner im Miktelmeer Englands und Italiens Seeſtreitkräfte-Wie verteilen ſich die kriegeriſchen Chanten? — Nom, 6 Februar.(U..) Durch die geſpannten Beziehungen zwiſchen Eng⸗ land und Italien haben ſich die Flottenprobleme im Mittelmeer grundlegend verändert. Hier glaubt man, daß Italien im Kriegsfall mit England eine Ver⸗ tetdigungstaktik einſchlagen werde, wobei die italieni⸗ ſchen Hauptwaffen die Luftflotte und U⸗Boote ſein würden. Große Schiffe beſitzt Italien nicht, um ſich mit den engliſchen Streitkräften offen meſſen zu können. Noch immer zeigt die italieniſche Flotte deutlich die Kennzeichen einer 70jährigen engen italieniſch⸗ engliſchen Zuſammenarbeit. Italiens Seeſtreitkräfte ſind vielleicht die ſchnellſten und die leichteſten der Welt. In der Vergangenheit baute Italien ſeine Schiffe unter dem Geſichtspunkt, daß der mögliche Hauptgegner Frankreich ſei. Das Flottenpro⸗ gramm Italiens war abgeſtellt darauf, daß Eng⸗ land im Kriegsfall die Hochſeewege für die italie⸗ niſchen Handelsſchiffe freihalten würde, während die italieniſche Flotte ihre ganze Stärke auf das Mit⸗ telmeer konzentrieren könnte. Inzwiſchen aber hat ſich die Lage verſchoben: es iſt eine Konfliktsmög⸗ lichkeit zwiſchen England und Italien entſtanden. Italien beſitzt heute nur zwei Großkampfſchiffe. Zwei weitere ſind im Bau. Die vier italieniſchen Großkreuzer ſind alle vor dem Weltkrieg gebaut, ſie haben eine Geſamttonnage von 87917 Tonnen. Da⸗ gegen beſitzt England 12 Großkampfſchiffe, 3 Groß⸗ kreuzer, die alle zwiſchen 1913 und 1925 gebaut wur⸗ den und eine Geſamttonnage von 474750 Tonnen enthalten. Italien verfügt über ein einziges Flugzeugmut⸗ terſchifff von 4960 Tonnen. England dagegen be⸗ ſitzt ſechs Flugzeugmutterſchiffe mit einer Tonnage von 10 00025 000. Den 24 italieniſchen Kreuzern und den 6 weiteren Kreuzern, die ſich zur Zeit im Bau befinden, ſtehen 44 engliſche Kreuzer gegenüber. wichtigſte Preis, der Femina, an Claude Sylve für „Benédiction“ ging, der ſehr geſchmackvoll das er⸗ ſtarrte Leben in einem alten franzöſiſchen Schloß ſchildert: Es iſt, als hätten die beiden repräſen⸗ tativſten Preiſe nur den Zweck, erzähleriſches Talent als ſolches zu belohnen, ohne Rückſicht darauf, was der Schriftſteller ſeiner Zeit zu ſagen hat. In der Flut der übrigen Romane, die weder Jury noch Kritik alle leſen konnten, fallen dem deutſchen Leſer zwei deutſche Titel auf:„Gretel Wiesbach“ von Marcel Dutheil und„Püppchen“ von Marcel Brumaire. Zwei OGeutſch⸗franzöſiſche Romane, aber in Einzelſchickſalen behandelt, die für das Schickſal der beiden Nachbarvölker ohne Bedeu⸗ tung bleiben. Der erſtere iſt die Liebesgeſchichte zwiſchen einer deutſchen Gretel und einem franzö⸗ ſiſchen Jean, die an dem Gegenſatz der beiden Men⸗ ſchen, die verſchiedenen Raſſen angehören, zerbricht. Auch„Püppchen“ ſchildert einen Einzelfall, die Liebe eines franzöſiſchen Mädchens zu einem deut⸗ ſchen Soldaten, der während des Krieges mit ſeinem Regiment nach St. Quentin bommt; aber hier iſt ein Ton, der in ſolchen franzöſiſchen Romanen neu iſt. Denn der franzöſiſche Leſer ſpürt in dieſem fremden Soldaten die deutſche Heimat, mit ihren Seen und Wäldern, die er liebt, zu deren Verteidigung er aus⸗ gezogen iſt und in die er endlich zurückkehrt, wenn die Liebesgeſchichte in Feindesland in ſchmerzlichem Ver⸗ zicht endet. Ein älteres Gegenſtück zu„Püppchen“ iſt „Axelle“ von Pierre Benvit, das die Abenteuer eines franzöſiſchen Offiziers in ſeiner Kriegsgefangenſchaft man, bald nach dem Kriege erſchienen, iſt jetzt wieder neu aufgelegt— eine Seltenheit in der Zeit literari⸗ ſcher Eintagswerke. 5 Wenn man verſuchen will, die franzöſiſchen Neu⸗ erſcheinungen nach ihrem bleibenden Wert hin aus⸗ zuwählen, ſo wird man beſtimmt zuerſt zu Jules Romains gewaltigem Zeitgemälde:„Die guten Willens ſind...“ greifen, von dem jetzt der 9. und 10. Band vorliegen. Hier geht ein Dichter abſeits der breiten Straße ſeinen Weg, ſeit Jahren, ohne ſich um offizielle Anerkennung zu kümmern. Sei⸗ auf einem oſtpreußiſchen Gut ſchildert. Dieſer Ro⸗ Die Zahl der im Bau befindlichen Kreuzer beläuft ſich bei den Engländern auf 9. Mit U⸗Booten freilich iſt Italien beſſer aus⸗ gerüſtet als England: 77 ſtehen bereits im Dienſt und 12 befinden ſich im Bau. England hat nur 51 -Boote und außerdem 6 auf Kiel gelegt. Eine große Rolle innerhalb der italieniſchen Flotte und ihrer Manövprierfähigkeit ſpielen die kleinen ſchnellen Schiffe, Zerſtörer und Torpedoboote. An dieſen Typen hat Italien bereits die Zahl von 100 Einheiten überſchritten, 12 weitere befinden ſich im Bau. In Marinekreiſen glaubt man aber, daß der Hauptkampfvorteil für die Italiener im Mittelmeer in den Flugzeugen liege, nie in der Tat das ganze Mittelmeer von den Stützpunkten in Italien, Sardinien, Sizilien und Libyen aus nahezu lücken⸗ los beherrſchen. Demgegenüber verfügt England über Flottenſtützpunkte in Gibraltar, Aegypten und auf Malta. Allerdings dürfte Maltas Bedeutung im Kriegsfall gering ſein wegen der zahlreichen Möglichkeiten eines italieniſchen Angriffs zu Waſſer und in der Luft. Ein beſonderes Problem bildet die Möglichkeit von Luftangriffen auf große Kriegs⸗ ſchif fe. Hier gibt es noch kein Erfahrungsmaterial. Es ſcheint aber ſehr fraglich, ob mit Flugzeugen etwas gegen die ſchwergepanzerten, mit Flugzeug⸗ abwehrgeſchützen und eigenen Fugzeugen verſehenen engliſchen Kriegsſchiffe auszurichten iſt. Zu ſeiner Verteidigung verfügt Italien vor allem über zwei ſtarke Abwehrmittel: U⸗ Boote und Minen. Die Mehrzahl aller Minenpatente ſind bekanntlich in italieniſchen Händen, und es iſt be⸗ kannt, daß die Italiener auf dieſem Gebiet beſondere Fähigkeiten beſitzen. Im Kriegsfall dürfte Italien ſeine ſchnellen Kleinkampſſchiffe für überraſchende Vorſtöße einſetzen, insbeſondere die unverſenkbaren „Mas“ Motorboote, die 40 bis 50 Stundenkilometer ſchnell ſind und mit—2 Torpedo⸗Lanzierrohren ausgerüſtet ſind. Dieſe Boote würden wahrſcheinlich vor allem bei Nacht eingeſetzt werden, und ſie könn⸗ ten, nach Anſicht italieniſcher Marinekreiſe, großen Schaden anrichten. Eſtländiſcher Proteſt in Moskau Maſchinengewehrfeuer zwiſchen Sowjetfliegern und Grenzwache (Funkmeldung der NM 3) + Reval, 6. Februar. Der eſtländiſche Geſandte in Moskau iſt be⸗ auftragt worden, wegen der Verletzung des Grenzrechts durch ſowjetruſſiſche Militärflug⸗ zeuge bei der ſowjetruſſiſchen Regierung Proteſt zn erheben. Dieſem Proteſt liegt folgender Vorfall zugrunde: Am Mittwoch gegen Mittag überflogen drei ſowfet⸗ ruſſiſche Militärflugzeuge die Oſtgrenze Eſtlands. Sie zogen über der Stadt Dorpat mehrere Kreiſe und flogen dann wieder auf ſowjetruſſiſches Gebiet zurück. Nachdem ſie ſich einige Zeit über dem Peipusſee aufgehalten hatten, überflogen ſie noch⸗ mals die Grenze und hielten ſich etwa eine halbe Stunde über eſtländiſchem Gebiet, beſonders über der Stadt Dorpat, auf. Die in einer Höhe von 509 bis 800 Meter fliegenden Flugzeuge wurden von örtlichen Truppenteilen ſowie von der Grenzwache anſcheinend ohne Ergebnis mit Maſchinen⸗ gewehren beſchoſſen. Wie verlautet, iſt das Feuer ſeitens der Flugzeuge erwidert worden. „Gefühlsduſelei“? Die Anſicht eines engliſchen Militärs über den Gaskrieg i London, 6. Februar, Der Befehlshaber der engliſchen Pioniertruppen, Generalmajor Thuillier, ſetzte ſich in einer bemer⸗ kenswerten Rede für die Verwendung von Giftgaſen in einem Kriege ein. Er erklärte vor dem engliſchen Militärinſtitut, daß das im Jahre 1921 von England, Amerika, Frankreich, Italien und Japan getroffene und ſeither von 38 Nationen rati⸗ fizierte Abkommen, keine Giftgaſe oder chemiſche Mit⸗ tel zu benutzen, eine„pedauerliche Verein⸗ barung“ ſei. Das Abkommen ſei von einer fal⸗ ſchen und unſinnigen Gefühlsduſelet getragen, die an den Tatſachen und an den wirklichen Forderungen der Menſchlichkeit vorbeigehe. Gas ſei bei weitem die meunſchlichſte aller im Kriege benutzten Waffen. Wenn man den Krieg als unvermeidlich annehme, dann ſei die menſchlichſte Waffe diejenige, die mit den geringſten Menſchenverluſten und dem gering⸗ ſten Leid zu einer Entſcheidung führe. Die Benutzung von Exploſivgaſen und Maſchinengewehren ſei weni⸗ ger menſchlich als die Anwendung von Giftgaſen. Empfang des früheren britiſchen Luftfahrtmini⸗ ters Marqueß of Londonderry beim Führer. Der frühere britiſche Luftahrtminiſter Marqueß of Lon⸗ domderty, der ſich mit ſeiner Gemahlin und Tochter auf Reiſen in dieſen Tagen für kurze Zeit in Deutſchland aufhält, iſt geſtern vom Führer und Reichskanzler zu einem privaten Beſuch empfangen worden. BBB. Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Alis Winbauer- Haudelsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Will Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftli e Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung r. Fritz Bode& Co., Mannheim, N 1, 4 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 35, Wiktoriaſtraße 48 D. ⸗A. 1 198: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 21281 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20579 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte nen Leſern, die ihm von Jahr zu Jahr, von Band zu Band folgen und die in Deutſchland(deſſen eifri⸗ ger Fürſprecher Romains bei ſeinen Landsleuten iſt) ebenſo zahlreich ſind wie in allen anderen Kul⸗ turländern der Welt, macht er es nicht leicht, auch die beiden neuen Bände haben wieder wenig an⸗ ziehende, abſtrakte Titel:„Montée des Périls“ und „Les Pouvoirs“ dauernd wird auf Perſonen in frühe⸗ ren, vor Jahren erſchienenen Bänden zurückgegriffen, und die Probleme und Nöte der Nachkriegszeit, die wir alle ſelbſt erlebt haben, würden wir uns gewiß nicht gern in dieſer erbarmungsloſen Eindringlichkeit nochmals vergegenwärtigen, wenn ſie uns nicht in einem ſo heiligen Ernſt und von einer ſolchen Meiſterhand aufgezwungen würden. Auf einer anderen Ebene iſt Georges Duha⸗ mel mit ſeiner Chronik der Familie Pasquier, die⸗ ſem franzöſiſchen Gegenſtück zu Galsworthys Forſyte⸗ Saga, ſicher, die literariſche Mode zu überdauern. Der neueſte Band dieſer Chronik:„La nuit de St. Jean“ findet in Frankreich einen ſtets wachſenden Leſerkreis vor, und wer ſich im Ausland über fran⸗ zöſiſches Leben, wie es ſich heute in der Familie ſpie⸗ gelt, unterrichten will, findet hier einen der beſten Kenner. Uebrigens iſt Duhamel eben jetzt auch in die Akademie aufgenommen, die damit einen der repräſentatipſten Schriftſteller des heutigen Frank⸗ reich an ſeinen verdienten Platz geſtellt hat. Bei dem letzten Empfang in der Akademie mußte der Tradi⸗ tion gemäß das jüngſte Mitglied eine Lobrede auf ſeinen Vorgänger halten, und es traf ſich, daß Jae⸗ ques Bainville, der in der Politik ein Führer der Royaliſten iſt, das Werk Poincarés verherrlichten mußte, den er als Präſidenten der Republik bitter bekämpft hatte. Die Art, wie ſich Bainville dieſer Aufgabe erleöigte, ohne von ſeinem eng begrenzten literariſchen Thema abzuweichen, zeigte wieder ein⸗ mal, daß in Frankreich— wenigſtens im offiziellen Frankreich der Akademie— das„Lart pour lart“⸗ Prinzip noch immer Geltung hat... Und da auch die Goncburt⸗ und die Femina ⸗Richter ihre Preiſe nach dieſem Geſichtspunkt verteilt haben, ſo iſt anzu⸗ nehmen, daß die zahlreichen Kandidaten, die ſchon jetzt an die nächſtjährigen Preiſe denken, ſich danach richten werden. Doch bis dahin iſt es noch weit, und in der kommenden, literariſch ruhigen Zeit werden ſich vielleicht auch einige andere Entwicklungen und Tendenzen abzeichnen.. 2 Kergl⸗Quartett ſpielt morgen! Morgen Frei⸗ tag, abends.15 Uhr, ſpielt das Kergl⸗Quartett in der Harmonie unter Mitwirkung von einigen Künſt⸗ lern des Nationaltheater⸗Orcheſters. Das Programm iſt betitelt„Mozart⸗Schubert⸗Abend“. Karten in den Geſchäftsſtellen der NS⸗Kulturgemeinde, den Muſt⸗ kalienhandlungen, der Völkiſchen Buchhandlung und an der Abendkaſſe. Ein Abend heiterer Muſik. Profeſſor Hoehn ſpielt. Am Dienstag, dem 11. Februar, abends .15 Uhr, findet im Nibelungenſaal die ſechſte und letzte Feierſtunde der NS⸗Kulturgemeinde ſtatt. Das Programm enthält durchweg heitere Muſik, Tänze der Nationen werden geſpielt von Gluck, Schubert (Ballettmuſik aus Roſamunde), Grieg, Chopin (Polonäſe), Brahms(Ungariſche Tänze), Dvorak (Slawiſche Tänze), Tſchaikowſky, Joh. Strauß(An der ſchönen blaumten Donau, Ouvertüre zur„Fleder⸗ maus“). Prof. A. Hoehn⸗Frankfurt a. M. ſpielt das Konzert für Klavier und Orcheſter-Dur von Moßart. Das Konzert wird ausgeführt vom Natio⸗ naltheater⸗Orcheſter unter Leitung von General⸗ muſikdirektor Philipp Wüſt. Karten in den Orts⸗ gruppen der NSDAP, den Geſchäftsſtellen der NS⸗ Kulturgemeinde, den Muſikalienhandlungen, der Völkiſchen Buchhandlung und an der Abendkaſſe. Heidelberger Reichsfeſtſpiele und Olympia. Um den zu den 11. Olympiſchen Spielen Berlin 1936 nach Deutſchland kommenden Ausländern Gelegen⸗ heit zum Beſuch Heidelbergs und der Reichsfeſtſpiele zu geben, werden dieſe Feſtſpiele im kommenden Sommer in der Zeit vom 15. Juli bis 30. Auguſt ſtattfinden. Im Spielplan ſind„Götz von Ber⸗ lichingen“ von Goethe,„Agnes Bernauer“ von Heb⸗ bel und die„Komödie der Irrungen“ von Shake⸗ ſpeare vorgeſehen. Chamberlain⸗Uraufführung in Detmold. Im Rahmen der Detmolder Wagner⸗Feſtwoche wird in Detmold das Bühnendrama„Der Tod der Anti⸗ gone“ von Houſton Steward Chamberlain gur Uraufführung gebracht. Chamberlain zeichnete ſeine Heldin als eine Parallelfigur von Wagners Brünn⸗ hilde, als die griechiſche Vertreterin kämpferiſchen Weibtums. Die Bühnenmuſik zu dem Drama ſchrieb Auguſt Weweler. Mit ſeiner„Antigone“ kommt der 1 Chamberlain zum erſtenmal öffentlich zu orte. a 5 Donnerstag, 6. Februar 1986 Nene Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 62 Die Stadtseite Mannheim, 6. Februar. Ders. Reichsberufsweltkampf Zum dritten Male wird die deutſche Ingend zum Reichsberufswettkampf aufgerufen. Die von Jahr zu Jahr größere Beteiligung der Jugend beweiſt den änßeren Erfolg, den dieſe vom Nationalſozialismus geſchaffene Einrichtung hat. Der innere Erfolg, die Umwertung dieſes Wett⸗ ſtreites in die Praxis, iſt für die deutſche Wirtſchaft und beſonders für die deutſche Induſtrie von nicht geringer Bedentung. Die Folgen dieſer ſyſtematiſchen Schulung und Fortbildung unſerer Jugend für un⸗ ſere Wirtſchaft werden ſich ſchon in wenigen Jahren ſichtbar feſtſtellen laſſen. Deutſche Arbeit iſt Qualitätsarbeit und als ſolche in der ganzen Welt geſchätzt. Unſere Aufgabe muß es ſein, dieſen Ruf nicht nur zu erhalten, ſondern noch zu verbeſſern. Markſteine auf dieſem Wege ſind die Reichsberufswettkämpfe der deutſchen Jugend. Heil Hitler! gez. Dr. Reuther, Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim. Raubüberfall Zeugin geſucht! Am 6. Februar, vormittags 10 Uhr, wurden auf der Straße R 5 und R 6 zwei kaufmänniſche An⸗ geſtellte, welche Lohngelder auf der Bank geholt hatten, von drei nubekannten Männern unter Vor⸗ halten einer Schußwaffe in einen Hausgang ge⸗ drängt und ihnen der ganze Betrag abgenommen. Die Täter ſpraugen dann in einen in der Nähe ſtehenden Kraftwagen und fuhren Richtung Ring davon. Von den drei Tätern ſtehen zwei im Alter von etwa 36 Jahren, einer trug einen braunen, der andere einen graublauen Mantel. Der dritte Täter kann nicht näher beſchrieben werden. Zeugen, welche irgendwelche Wahrnehmungen gemacht haben, wollen ſich ſofort bei der Kriminal⸗ polizei melden. Insbeſondere wird eine bis jetzt unbekannte Frau, welche nach der Tat mit den Ueberfallenen geſprochen hat und die den Kraft⸗ wagen geſehen hat, aufgefordert, ſich ſchleunigſt bei der Kriminalpolizei IL. 6, 1 einzufinden. Jahreshauptperſammlung des „Arion Mannheim“ Der„Arion“, Iſenmannſcher Männerchor, hielt ſeine ſtark beſuchte Hauptverſammlung in ſeinem Vereinslokal„Geſellſchaftshaus“ ab. Nachdem der Vereinswahlſpruch verklungen war, ehrte man die durch Tod dem Verein entriſſenen Mitglieder Bernd, Brehm und Fuchs durch ſtilles Gedenken. Vereins⸗ führer Fink erſtattete ſodann einen Rechenſchafts⸗ bericht, der ein anſchauliches Bild über die Leiſtun⸗ gen des Vereins im Jahre 1935 gab. Das Jahr 1935 war beſonders gekennzeichnet durch die Feier des 50 jährigen Beſtehens des vom badiſchen Liederkomponiſten Carl Iſenmann gegründeten Vereins. Aus dieſem Anlaß wurde eine Feſtſchrift herausgegeben, am 29. Juni ein Feſtkonzert mit Feſtakt, bei dem zahlreiche verdiente Mitglieder ge⸗ ehrt wurden, abgehalten, eine Gedächtnisfeier am Grabe des Gründers fand ſtatt und eine zweitägige Sängerfahrt Saar—Moſel—Rhein beſchloß die Ju⸗ biläumsfeſtlichkeiten. Außerdem beteiligte ſich der Verein Mitte Oktober am badiſchen Sänger⸗ bundesfeſt in Karlsruhe, wo er pflichtgemäß bei der 4. Hauptaufführung, die wohl die erfolgreichſte war, mitwirkte. Dieſe Aufgaben brachten der Sän⸗ gerſchaft eine Fülle von Arbeit, die ſie in kamerad⸗ ſchaftlichem Pflichtbewußtſein unter der künſtleriſchen Leitung ihres Chormeiſters, Muſikdirektor Viktor Dinand, ſpielend bewältigte. 5 Der Mitgliederſtand iſt der gleiche geblieben wie vor einem Jahr. Aus dem Kaſſenbericht des Kaſſen⸗ wartes Gienger ging hervor, daß die Kaſſe trotz der hohen Ausgaben für das Jubiläumsfeſt noch über einen genügenden Barbeſtand verfügt, der die Be⸗ wegungsfreiheit des Vereins für die nächſten Jahre ſichert. Sangwart Haas berichtete über den Beſuch der Proben, der erfreulich war, und gab die Namen der Sänger bekannt, die für fleißigen Probenbeſuch mit einem Stammtiſchglas ausgezeichnet werden. Die Mitglieder brachten dem Vereinsführer den Dank für ſeine Tätigkeit zum Ausdruck und ver⸗ liehen ihm das Amt auf weitere zwei Jahre. Dieſer beſtätigte ſeine ſeitherigen Mitarbeiter ebenfalls wieder in ihren Aemtern, ſo daß dem Führerring u. a. wieder angehören: Karl Fink, Vereinsführer; Anguſt Kern, Stellvertreter; Adolf Deichelbohrer, Schriftwart; Georg Gienger, Kaſſenwart. R. HH. Altersturner in geſelliger Runde Der Herrenabend der 1846er Männerabteilung. Insgeſamt ſind es 123 Turner, die im vorigen Jahr in der Männerabteilung des T V 1846 ie Uebungsſtunden beſuchten. Das entſpricht bei 50 Turnſtunden einem Durchſchnitt von 63 Be⸗ ſuchern am Abend. Eine ſtattliche Männerabtetlung fürwahr, die im Höchſtbeſuch ſogar 74 Uebende verzeichnete. Karl Groß, der jugend⸗ friſche Männerturnwart des TV 1846, verſteht es nicht nur, ſeine Altersturner auf dem Turnboden mit aller Sachkenntnis zu betreuen, ſondern auch in geſelliger Runde, die auch dieſes Mal wieder einen frohen Kreis mit der Vereinsführung und einer Reihe von Jubilaren des Vereins vereinigte. Tenor Bayer aus Weinheim, ein früheres Mitglied des TV 1846. Jean Delank, Fritz Weinreich, Heinrich Roſt, Wilhelm Ruß und C. Müller trugen zu ihrem Teil mit einer Abteilung der Sänger⸗ und Muſik⸗ riege zur Unterhaltung bei. 5 Wie üblich, ließ Männerturnwart Groß den Her⸗ renabend nicht vorübergehen, ohne den flei igſten und unermüdlichſten Altersturnern Anerkennung zu zollen. Nicht weniger als 31 Angehörige ſind es, die mindeſtens vier Fünftel der Uebungsſtunden beſucht haben, und die damit Anſpruch auf die Na⸗ del der Männerabteilung erheben können. Zwei klaſſe hatten ſich an einen Verbrechen an der eigenen Muller Der 23 jährige Sohn verhaftet— Er hatte Selbſtmord vorgetäuſcht Der Aufmerkſamkeit der Mannheimer Kriminal⸗ polizei iſt es zu verdanken, daß ein Verbrechen aufgeklärt wurde, bei dem zuerſt Selbſtmord au⸗ genommen worden war. In ihrer Wohnung in einem Hauſe der Innen⸗ ſtadt fand man eine 49 Jahre alte Frau an der Türe erhängt vor. Der Sohn dieſer Frau erſtattete ſelbſt die Meldung bei der Polizei und gab an, daß er ſeine Mutter bei der Rückkun't am ſpäten Abend erhängt vorgefunden und abgeſchnitten habe. Der erſte Befund ließ an dieſen Angaben keinen Zweifel aufkommen, da auch bekannt wurde, daß die Frau bereits früher einmal Verſuche gemacht hatte, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. Bei der ge⸗ nauen Nachprüfung der Verhältniſſe ſtiegen aber doch Bedenken auf, und ſchließlich fand die Kriminal⸗ polizei Anhaltspunkte, die darauf ſchließen laſſen mußten, daß hier ein Verbrechen geſchehen war. Der Täter konnte nur der 23 Jahre alte Sohn der Toten ſein, der zuerſt leugnete, irgend etwas mit dem Tode ſeiner Mutter zu tun zu haben. Die weiterhin durchge ührte Unterſuchung beſtätigte die Vermutung eines Verbrechens, und in die Enge ge⸗ trieben, geſtand der Sohn ſchließlich ein, ſeine Mutter niedergeſtoßen und daun erhängt zu haben. Der junge Mann wurde ſofort in Haft genom⸗ men und ſieht nun ſeiner Aburteilung entgegen. Der Polizeibericht vom 6. Februar ſagt darüber: Am 3. Februar, abends etwa.30 Uhr, wurde in einem Hauſe in S 6 die alleinſtehende 49 Jahre alte Emilie Zeißner geb. Wahl, geſchiedene Mühl⸗ häußer, in ihrer Wohnung am Türpfoſten hängend von ihrem Sohn Richard Mühlhäußer tot auſ⸗ gefunden. Verſchiedene Umſtände ließen Zweifel an einem Selbſtmord aufkommen, weshalb eine inten⸗ ſive Ermittelungstätigkeit der Kriminalpolizei ein⸗ ſetzte und ferner die Vornahme der Sektion der Leiche, ſowie ein gerichtlicher Augenſchein an Ort und Stelle angeordnet wurde. Dieſe Feſtſtellungen ergaben ſchließlich den Verdacht, daß der Tod der Frau Zeißner auf fremde Einwirkung zurück⸗ zuführen war und führten zur Feſtnahme des Soh⸗ nes, des 23jährigen Richard Mühlhäußer, der jedoch jedes Verſchulden zunächſt ableugnete. Nach faſt fünfſtündigem Verhör geſtand Mühlhäußer ein, ſeine Mutter nach einer Auseinanderſetzung auf den Boden geworfen und ſodann am Türpfoſten er⸗ hängt zu haben. eln diebe Uobtegenoſſel Bei glücklich, wenn Du im Rahmen deiner Volksgemeinſchaſt Dein täglich Brot verdienen kannt. Denn Du verdienſt es nicht, weil u da biſt mit Deiner eigenen Kraft, ſondern Du verdienſt es, neil die ganze bolksgemeinſchaft hinter Die ſteht. Würdeſt Du allein ſtehen, was wäreſt Du auf d .27 ieſer Welt? Der Jührer 9. 10. 35. Was würden Sie tun, wenn Figaro im Reichsberufswellkampf Die jungen Barbiere, die zum Reichsberufswett⸗ kampf antraten, mußten ſich auch ein„Modell“ be⸗ ſchaffen. das für den Reichsberufswettkampf„den Kopf hinhalten“ ſollte. Völlig umſonſt bekam man bei dieſer Gelegenheit die Bartſtoppeln aus dem Geſicht geſchabt und koſtenlos konnte man die Haare geſchnitten bekommen, ſofern man ſich als Uebungs⸗ gegenſtand den Wettkampfteilnehmern im Reichs⸗ berufswettkampf zur Verfügung ſtellte. Hei, wie da die Seife ſchäumte und die Haare flo⸗ gen, als ſich die werdenden Figaros an die Arbeit machten! Natürlich hatte man den Lehrfahren ent⸗ ſprechend die Teilnehmer in verſchiedenen Zimmern untergebracht, ſo daß jede Leiſtungsklaſſe für ſich arbeitete. Die Lehrlinge aus dem erſten Lehrfahr mußten innerhalb der genan feſtgelegten Friſt eine Raſur ausführen, eine Scheitelfriſur fer⸗ tigſtellen und ſich mit dem Zupfen von Wirrhaaren beſchäftigen. Die Angehörigen der nächſten Leiſtungs⸗ halblangen Haarſchnitt heranzumachen, mußten die Werkzeichnung einer Perücke anfertigen und waren verpflichtet, Wickel zu knüpfen. In der nächſten Stufe lagen als Auf⸗ gaben vor, eine ondulierte Kurzhaarfriſur herzuſtel⸗ len, Treſſen zu arbeiten und Haar zu kräuſeln. Erfahrene Friſeurmeiſter überwachten den Fortgang der Arbeiten, da nicht allein von der fertig⸗ geſtellten Friſur oder dem fertiggeſtellten Stück die Bewertung abhängig war. Jeder Meiſter hatte—7 Wettkampfteilnehmer zu betreuen, ſo daß er einen genauen Einblick in die Arbeit eines jeden bekommen konnte. Als der Hochbetrieb in den„Friſterſalons“ zu Ende war, ging man an die Beantwortung der theore⸗ tiſchen Fragen, die, auf beſonderen Fragebogen ver⸗ zeichnet, innerhalb einer beſtimmten Friſt beantwor⸗ tet werden mußten. Auch hier hatte man wieder hinſichtlich der Schwierigkeit Abſtufungen entſpre⸗ chend den Lehrjahren gemacht. Die erſte Gruppe der ſchriftlichen Arbeiten umfaßte fachberufliche Fragen, dann kamen Rechenaufgaben und Aufſätze. Zuletzt waren auch noch Situationsaufgaben zu löſen.„Was würden Sie tun, wenn.., ſo begann die Frage, die für das zweite Lehrjahr lautete:„... wenn eine Kundin nicht verraten will, daß ſie ihre Haare ge⸗ fürbt bekommt, und eine Freundin dieſer Kundin betritt in dem Augenblick das Geſchäft, als der Kun⸗ din die Haare gefärbt werden?“ Eine andere Frage lautete:„Was würden Sie tun, wenn eine Dame mit einem kleinen Jungen das Geſchäft betritt und der Junge weint, weil er die Haare geſchnitten be⸗ kommen ſoll?“ Die Klippen der Prüfung waren aber nach der Beantwortung all dieſer Fragen noch nicht umfahren, denn nun kamen die weltanſchaulichen Fragen, bei denen die Jungen zeigen konnten, wie weit ſie in der weltanſchaulichen Schulung voran waren. Man mußte z. B. das heutige Verhältnis von Betriebs⸗ führer und Gefolgſchaft vergleichen mit der früheren marxiſtiſchen Betrachtungsweiſe vom Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverhältnis, mußte eine Frage be⸗ antworten können:„Woran erkennt man den er⸗ zieheriſchen Wert eines Volksheeres gegenüber dem früheren Berufsheer und der Reichswehr?“ Weiter⸗ hin mußte man über die Bedeutung des deutſch⸗ engliſchen Flottenabkommens und über andere, gar nicht ſo einfache Dinge Beſcheid wiſſen! Man ſieht an dieſen Beiſpielen, wie vielſeitig eine ſolche Prüfung im Reichsberufswettkampf iſt! der Aelteſten, Möller und Scheurer, haben, wie ſeit Jahren, nicht ein einziges Mal gefehlt. Carbin, Glatz, Greulich., Groß, Hohnhold und Knoch brachten es auf 49 von 50, Schmezer auf 47, Bickel, Goßrau, Körber und Urban auf 46 Turn⸗ ſtundenbeſuche, um nur die Fleißigſten zu erwäh⸗ nen. Brüggemann mit 45, Stählin R. mit 44 und Vogt mit 43 Uebungsſtunden empfingen die Nadel als Anerkennung. Darüber hinaus ehrte der Turnkreis Mannheim die Turner Zöbeley, Keilmann und Brand durch die ſilberne Ehren⸗ nadel für mehr als 25jährige Aktivität. Er hatte niemals mit„Heil Hitler“ gegrüßt Friſtloſe Entlaſſung gerechtfertigt Zur Frage der Verpflichtungen im Rahmen der Betriebsgemeinſchaft liegt ein Grundſatzerkeuntnis des Arbeitsgerichts Osnabrück vor, das eine friſtloſe Entlaſſung beſtätigt, weil der Eutlaſſene dadurch gegen den Geiſt der Betriebsgemeiuſchaft verſtoßen hatte, daß er ſich weigerte, den Gruß„Heil Hitler“ in gleicher Weiſe zu erwidern. Das Arbeitsgericht kam bei Prüfung des Ein⸗ ſpruches des Entlaſſenen zu der Feſtſtellung, daß der Arbeitnehmer an ſeiner Arbeitsſtelle niemals mit „Heit Kitler!“ gegrüßt hatte, obwohl ſeine Arbeits⸗ kameraden ſämtlich mit dieſem Gruß grüßten. Die Arbeitskameraden hätten daher annehmen müſſen, daß der Entlaſſene nicht mit„ Heil Hitler“ grüßen wollte. An dem Tage, an dem der Mann dann friſtlos entlaſſen wurde, hatte er auf den vom Be⸗ triebsführer ihm gebotenen Deutſchen Gruß oſtenta⸗ tiv mit„Morgen“ geantwortet. Zur Rede geſtellt, hatte er ausdrücklich abgelehnt, mit„Heil Hitler“ zu grüßen, dabei hinzugefügt,„Guten Morgen“ ſei für ihn auch ein Gruß,„Heil Hitler“ grüßen könne er nicht. Später hatte er noch geltend gemacht, es beſtehe überhaupt keine Pflicht für ihn, den Deutſchen Gruß anzuwenden, zumal er nicht der Arbeitsfront angehöre. Bei Beſtätigung der friſtloſen Entlaſſung in dieſem Falle ſagte das Gericht unter Bezugnahme auf das Geſetz zur Oroͤnung der nationalen Arbeit, es müßten danach Betriebsführer wie Gefolgſchaft vertrauensvoll zum Gedeihen des Betriebes und da⸗ mit zum gemeinen Nutzen zuſammenarbeiten. Zu den hiernach ſtillſchweigend beſtehenden Verpflichtun⸗ gen gehöre es auch, daß, wenn ein Betriebsangehö⸗ riger von einem anderen mit„Heil Hitler“ begrüßt wird, was allgemein als Ausdruck der Bereitwillig⸗ keit zu nationalſozialiſtiſchem Gemeinſchaftsleben gelte, er mit oͤemſelben Gruß zu erwidern habe. Die wiederholte abſichtliche Unterlaſſung zuſammen mit der ausdrücklichen Ablehnung bedeute eine be⸗ harrliche Verweigerung der dem Gefolgſchaftsmit⸗ glied nach dem Arbeitsvertrag obliegenden Verpflich⸗ tungen im Sinne der Gewerbeoroͤnung und berech⸗ tige daher zur friſtloſen Entlaſſung. Handwerkliche Nebenbetriebe Erleichterung der Handwerksarbeit Zweifelsfragen aus der dritten Verordnung über den vorläufigen Aufbau des deutſchen Handwerks werden durch eine neue Verordnung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters und des Reichsarbeitsminiſters ge⸗ klärt. Die dritte Verordnung hatte lückenlos den„Gro⸗ ßen Befähigungsnachweis“, die Meiſterprüfung als Vorausſetzung für ſelbſtändige Handwerkstätig⸗ keit grundſätzlich und in jedem Falle verlangt. In der Praxis hatten ſich nun verſchiedene Schwie⸗ rigkeiten in den Reihen derjenigen Wirtſchaftsgrup⸗ pen, wie Induſtrie und Einzelhandel, ergeben, in denen handwerkliche Nebenbetriebe notwendig ſind und geführt werden. Es var nämlich nur juriſti⸗ ſchen Perſonen erlaubt worden, daß es bei hand⸗ werklichen Nebenbetrieben ausreichend ſein ſollte, wenn der für den Nebenbetrieb Verantwortliche die Meiſterprüfung abgelegt hatte. In Einzelfirmen aber, offenen Handelsgeſellſchaften uſw hätte nach der urſprünglichen Faſſung der Inhaber ſelbſt Haud⸗ werksmeiſter ſein müſſen, auch wenn in ſeinem Be⸗ trieb nur nebenbei Handwerksarbeit zu verrichten war, z. B. wenn bei einer großen Automobilhandels⸗ firma auch eine Reparaturwerkſtätte vorgeſehen war. Die neue Verordnung hat jetzt die bisher nur für juriſtiſche Perſonen vorgeſehene Erleichterung auch auf natürliche Perſonen ausgedehnt. In Zukunft kann alſo weiterhin der Kaufmann an der Spitze eines Unternehmens ſtehen, dem als Ne⸗ benbetrieb ein Handwerksbetrieb angegliedert iſt. Weiter bringt die neue Verordnung die Beſeitigung der ſehr weiten Ausdehnung des Begriffs des han d⸗ werksrollenpflichtigen„Nebenbetriebes“. Nach der neuen Faſſung behält ſich der Reichswirk⸗ ſchaftsminiſter den Erlaß näherer Beſtimmungen über die Eintragung handwerklicher Nebenbetriebe in die Handwerksrolle vor. 81¹5 Rärneval-Scherz- und Dekorations- Artikel spielwaren, gdf N Mannheim haus des R at haus ** Seinen 82. Geburtstag begeht heute Schußh⸗ machermeiſter Johann Weber, I 2, 11, in voller geiſtiger und körperlicher Friſche. Wir gratulieren herzlichſt! * Verloren ging am 24. Januar in oder vor einem Kaufhaus in E 1 eine ältere braunlederne Damen⸗Handtaſche, enthaltend einen Geld⸗ betrag, mehrere verſchiedene Schlüſſel und ein wei⸗ ßes Taſchentuch ohne Zeichen. a Blutunterſuchung auf Krankheitserreger. Das Innenminiſterium gibt bekannt: Oeffentliche oder amtliche Waſſermann⸗Reaktionen werden in Baden in folgenden Krankenhäuſern und Anſtalten ausge⸗ führt, ohne daß ſie einer Erlaubnis bedürfen: Frei⸗ burg: Badiſches Unterſuchungsamt für anſteckende Krankheiten; Univerſitätsklinik für Haut⸗ und Ge⸗ ſchlechtskrankheiten. Heidelberg: Badiſches Un⸗ terſuchungsamt für anſteckende Krankheiten; Univer⸗ ſitätsklinik für Haut⸗ und Geſchlechtskrankheiten; Wiſſenſchaftliche Abteilung des Inſtituts für experi⸗ mentelle Krebsforſchung; Heil⸗ und Pflegeanſtalt Il⸗ lenau; Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Konſtanz; Karls ruhe: Städtiſches Krankenhaus; Mannheim: Städtiſches Krankenhaus; Pforzheim: Städ⸗ tiſches bakteriologiſches Inſtitut der öffentlichen Un⸗ terſuchungsanſtalt Pforzheim. Eine Erlaubnis zur gewerbsmäßigen Ausführung der Waſſermann⸗Reak⸗ tion iſt erteilt: Apotheker Dr. Fritz Lindner, Karls⸗ ruhe, Kaiſerſtr. 80; Dr. phil. et med. Kurt Haack, Baden⸗Baden, Langeſtr. 2; Dr. med. F. Th. Schwarz, Mannheim, Friedrichsring 44. Die Waſſermannſche Blutreaktion hat für die Erkennung ſyphilitiſcher Er⸗ krankung ihre Bedeutung. Der Kurszettel der Hausfrau Die Hausfrau lacht übers ganze Geſicht! Am Sonntag gibt's wieder Eintopfgericht. Man ſieht ſie eilig zum Markte laufen Um friſches Gemüſe einzukaufen. Dort findet ſie nur die beſten Sachen Und braucht ſich kein Kopfzerbrechen zu machen, Weißkraut, Wirſing und Roſenkohl Mit Kartoffeln und Hammel ſchmecken ſie wohl. Der Herr und Gebieter, doch auch nicht minder Liebt ſte gewiß die Schar der Kinder. Erbſenſuppe mit Würſtel vom Schwein, Suppe von Fiſch, viel Grünes darein. Nußnudelpudding— ein wahres Gedicht Hurra, Mutter— Eintopfgericht! . Trotz der eingetretenen Kälte war die Anfuhr auf dem Markte durchaus befriedigend. Noch immer be⸗ herrſcht der Feldſalat das Bild, auch goldgelber Endivie war genügend zu haben. Sein Preis iſt gegen den letzten Hauptmarkttag etwas geſunken (10—25 Pfg.), vielleincht durch das Mehrangebot an friſchem, ſehr ſchönen Kopfſalat. In Weißkraut und Wirſing war kein Mangel, das gleiche galt für Schwarzwurzeln und Roſenkohl. Dagegen hat Frei⸗ landſpinat bereits etwas unterm Froſt gelitten und eignet ſich nunmehr beſſer zur ganzblättrigen Ver⸗ wendung. Gerade für ein Eintopfgericht iſt er jetzt am geeignetſten. Sehr gut und zart ſind Butter⸗ und weiße Rüben, denen ein Drittel Kartoffeln zu⸗ geſetzt werden ſollten.— Bei Butter gab es vor⸗ ö t gliche Landbutter in ausreichender Menge, ebenſo Bauernkäsle. An den Obſtſtänden lachen Orangen aus allen ſüdlichen Ländern entgegen, doch dürften deutſche Kamerunbananen mehr gekauft werden. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatfſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherppreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,4; Solatbarteſfeln 12—13; Wirſing 10—15, Weißkraut—12; Rotkraut 10—15; Blumenkohl, Sunck 10 bis 40; Roſenkohl 25—30; Gelbe Rücben—10: Rote Rüben 1012 Swinat 1020; Zwiebeln 10—14; Schwarzwurzeln 2030; Kopſſalat, Stück 25—35; Endivienſglat, Stück 10 bis 30; Feldſalat 60—100; Oberkohlraben, Stück 510; To⸗ maten 40—60; Rettich, Stück—25; Meerrettich Stück 10 bis 45; Suppenorünes, Bſchl.—7; Peterſilie, Bſchl.—7: Schnittlauch, Bſchl.—8; Aepfel 15—95: Birnen 2035 Zitronen, Stück—6; Orangen 15—30; Bananen, Stück 8 bis 10; Markenbutter 160; Laröbutter 142; Weißer Käſe 25—30, Eier, Stück 414; Hechte 120: Karpfen 1107 Bre⸗ ſem 50—00; Backfiſche 40; Kabeljau 35—35; Schellſüſche 80 bis 60; Go dparſch 35, Seehecht 50; Stockfiſche 35; Hahn, oe⸗ ſchlachtet, Stück 120900; Huhn, geſchlachtet. Stück 200 bis 20 Enten, oeſchlochtet, Stück 400550; Tauben, geſchlachtet Stück 60—100; Gänſe, geſchlachtet, Stück 6001500; Gänſe, geſchlachtet 120135, Rindfleiſch 87; Kalbfleiſch 110120 Schweinefleiſch 87. 4. Seite/ Nummer 62 Aus Vaden Feuer in Heidelberg! Der Schuppen eines Feuerwehr⸗ Hauptmanns abgebrannt ol. Heidelberg, 6. Februar. Am Donnerstag⸗ früh, kurz nach 1 Uhr, brach im Lagerſchuppen des Zimmermeiſters Lenz Feuer aus. Der mit Maſchi⸗ neu, Geräten und Holz dicht gefüllte Schuppen, in der Gerhart⸗Hauptmann⸗Straße im Stadtteil Neuen⸗ heim gelegen, ſtand im Nu in hellen Flammen. Der Feuerwehr blieb nichts anderes zu tun übrig, als die benachbarten Gebäude vor Funkenflug zu ſchützen. Der Schuppen braunte vollſtändig nieder. Es iſt als eine Fronie des Schickſals anzu⸗ ſeßheu, daß Zimmermeiſter Lenz das Amt eines Feuerwehr hauptmannes innehat. Dieſel-Triebwagen auf der Schwarzwaldbahn * Karlsruhe, 6. Februar. Die Reichsbahndirektion teilt mit: Von Montag, dem 10. Februar 1938, an werden die Züge D 150, Offenburg ab.10 Uhr, Konſtanz an 12.08 Uhr, und E 151, Konſtanz ab 17.39 Uhr, Offenburg an 20.43 Uhr, werktags verſuchs⸗ weiſe durch Dieſel⸗Triebwagen ersetzt. Der durchlaufende Wagen Offenburg— Chur im Zug D 150 entfällt daher vom genannten Tage ab bis auf weiteres. Die durchlaufenden Wagen aus dem um 11.23 Uhr in Singen eintreffenden Zug D 14 von Berlin— Stuttgart nach Konſtanz werden vom 10. Februar 1936 an werktags als Zug D 250 wie folgt weitergeführt: Singen ab 11.30 Uhr. Radolfzell an 11.39 Uhr, ab 11.40 Uhr, Konſtanz an 11.57 Uhr. An Sonn⸗ und Feiertagen verkehren die Züge D 150 und E 151 auch künftig als Dampfzüge. Guter Auftakt im Baden-Badener Fremdenverkehr * Baden⸗Badeu, 6. Febr. Baden⸗Badens Saiſon hat in den letzten Jahren ein ganz anderes Geſicht bekommen. Eigentlich exiſtiert ſie überhaupt nicht mehr, denn auch zur Winterszeit hält der Fremden⸗ zuſtrom oft gleichen Schritt mit manchen Monaten der eigentlichen Saiſon, wie die Hauptverkehrszeit von Mai bis September genannt wird. So hat auch das Jahr 1936 ſehr verheißungs voll be⸗ gönnen, und die Fremdenankünſte im erſten Mo⸗ nat ſtellen eine bisher noch nie erreichte Höhe dar. In der Zeit vom—31. Januar iſt nach der ſo⸗ eben verö fentlichten Zuſammenſtellung der Bäder⸗ und Kurverwaltung eine Geſamtbeſuchsziffer von 3435 Perſonen zu verzeichnen, die den vorjährigen Januarbeſuch um 252 Perſonen, das ſind 75 v.., überſteigt. Unter der oben angegebenen Zahl ent⸗ fallen auf Deutſche 3017 Perſonen; gegenüber dem vorjährigen Vergleichsmonat iſt das ein Mehr von 301 Perſonen. Der Auslandsbeſuch mit 418 Gäſten iſt gegenüber dem Januar 1935 um 49 Perſonen zu⸗ rückgegangen. Was gibt es Neues in Plankſtadt? ere Plaukſtadt, 6. Febr. Zu dem Familien⸗ abend der Soldatenkameradſchaft waren u. d. als Gäſte Bezirksführer Dr. Hieke⸗Mannheim, Verbandsführer Maier⸗Schwetzingen, Kreisſchrift⸗ führer Volz⸗Schwetzingen, Bürgermeiſter Treiber und Ortsgruppenleiter der NSDAP Plankſtadt er⸗ ſchienen, die damit ihr großes Intereſſe an den Be⸗ ſtrebungen der Kameradſchaft bekundeten. Ebenfalls anweſend war eine Abordnung der Kolonialkämp⸗ fer, Ortsgruppe Mannheim, unter Führung von Kamerad Schaffner. Nach einem Marſch der Kapelle der Politiſchen Leiter gedachte Kameradſchaftsführer Seitz einleitend der Toten des Weltkrieges und der Bewegung. Von der Ortsgruppe Kolonialkämpfer Mannheim hielt Kamerad Raeth einen intereſſanten einſtündigen Vortrag über den ehemaligen Kolo⸗ mialbeſitz in Südweſt⸗ und Oſtafrika. Sodann nahm Bezirksführer Dr. Hieke die feierliche Kame⸗ rabenehrung vor, und zwar für 50jährige Mitglied⸗ ſchaft: Ludwig Huber erhielt das Ehrenzeichen des Reichskriegerbundes 2. Kl., für 40jährige Mitglied⸗ ſchaft: Johann Wolf IV, Georg Seitz, Philipp Kolb IV, Jakob Schuhmacher VII und Johann Jakob Engel⸗ hardt erhielten je ein Bild des verſtorbenen Gene⸗ ralfeldmarſchalls von Hindenburg. 600 Jahre Obergrombach * Sbergrombach(b. Bruchſal), 6. Febr. Vor nun⸗ mehr ſechs Jahrhunderten wurden unſerer Gemeinde im Kraichgau von Kaiſer Karl IV. die Stadtrechte verliehen. Als Tag der 600⸗Jahr⸗Feier iſt der 4. Juni⸗Sonntag in Ausſicht genommen. 5 Schwetzingen, 6. Februar. Frau Sofie Kern geborene Weber, in der Auguſt⸗Neuhaus⸗Straße hier wohnhaft, kann ihren 71. Geburtstag feiern. * Bruchſal, 6. Febr. Vor dem Einzelrichter ſtanden der 26jährige Fritz Leucht und deſſen Ehe⸗ frau aus Bretten wegen Diebſtahls in 28 Fällen. In den Monaten Mai bis November hat das Paar eine Kette von Diebereien verübt und dabei 500 Eier, Fett⸗ und Wurſtwaren, Wäſche, allerhand Werkzeug und andere Gebrauchsgegenſtände, einen Radivapparat im Werte von über 300 Mk., einen Grammophon uſw. an ſich genommen. Das Urteil lautete gegen den Ehemann auf ein Jahr ſechs Monate Gefängnis, gegen die Ehe⸗ frau auf ſechs Monate Gefängnis unter Anrechnung von je ſechs Wochen Unterſuchungshaft. Neue Mannhei N S mer Zeitung Abend⸗Aus 55 NJ 5* 5 gabe Das Rätſel des Heidelberger Verbrechens Keine Fingeraboͤrücke kein Molitv Schwierige Fahndung nach dem Mörder der beiden Frauen— Spuren, die noch verfolgt werden J. Heidelberg, 6. Februar. Grellrote Plakate hängen in Heidelberg in allen Schaufenſtern und an allen Ecken und auch in Mannheim ſind vereinzelt die Plakate angeſchlagen, die als Ueberſchrift das ſchreckliche Wort„Mord“ tragen. Fieberhaft arbeitet nun ſeit über zwei Mo⸗ naten die Heidelberger Kriminalpolizei in Verbin⸗ dung mit dem Landeskriminalamt, um den Mann feſtzuſtellen, der am 2. Dezember die beiden Frauen im Hauſe Quinckeſtraße 39 brutal ermordete. Aber nicht nur die genannten Dienſtſtellen ſind mit der Aufklärung beſchäftigt, ſondern die Kriminalpolizei in ganz Deutſchland hat alle Hebel in Bewegung ge⸗ ſetzt und verfolgt jede Spur, die nur irgendwie zu einem Ergebnis führen könnte. Die Schwierigkeit bei der Aufklärung beſteht in der Hauptſache darin, daß man trotz ſofortiger Re⸗ cherchen und eifrigen Suchens am Tatort keinerlei Fingerabdrücke und dergleichen finden konnte, die auf die Perſon des Täters ſchließen ließen. Weiterhin kam hinzu, daß man über das Motiv des Täters voll⸗ kommen im unklaren iſt. Da weder etwas geraubt wurde noch der Täter ſich an den Frauen vergangen hatte, weiß man nicht die Gründe, warum der Mord ausgeführt wurde. Dieſe Tat⸗ ſache erforderte den Einſatz eines ſehr großen Apparates, denn die Ermittlungen mußten nicht nur auf den Perſonenkreis ausgedehnt werden, der für Raubmord in Frage kommen könnte. Man war ſomit gezwungen, auch die Perſonen in Haft zu nehmen, denen man ein Verbrechen aus anderen Motiven zutrauen mußte und die ſich an dem frag⸗ lichen Tag in Heidelberg aufhielten. Thereſe und ihre groß Wie aus den damaligen Berichten zu entnehmen war, wurden auch zahlreiche Haftbefehle erlaſſen, und man prüfte bei allen denen ſehr genau, die irgendwie mit dem Mord in Zuſammenhang gebracht werden konnten. Auch die geringſten Spuren verfolgte man, um ſchließlich erkennen zu müſſen, daß es der wirk⸗ liche Täter noch immer verſtand, ſich den Nachfor⸗ ſchungen zu entziehen. Wenn auch nach den ergeb⸗ nisloſen Unterſuchungen der erſten Wochen kein greifbares Reſultat vorlag, ſo ſtellte man die Nach⸗ forſchungen doch nicht ein, und auch heute noch wer⸗ den von Zeit zu Zeit Haftbefehle für Perſonen er⸗ laſſen, die für das Verbrechen in Frage kommen könnten. Man fahndet auch noch nach verſchiedenen Perſonen, die ſich am Tage der Tat in Heidelberg aufgehalten haben und die möglicherweiſe für die Ausführung des Verbrechens in Frage kommen kön⸗ nen. Ob dieſe Spuren zu einem Ergebnis führen, läßt ſich allerdings heute noch nicht ſagen. In Heidelberg werden von gewiſſenloſen Schwätzern immer wieder unſinnige Gerüchte verbreitet und in dieſe Schwätzereien auch die Perſon des Gat⸗ ten der ermordeten Frau einbezogen. Herr Direk⸗ tor Lappe hat ſelbſt das allergrößte Intereſſe, daß das furchtbare Verbrechen an ſeiner Gattin und der Hausangeſtellten Anna Fluck raſch ſeine Auf⸗ klärung findet und der Mörder der Gerechtigkeit überliefert werden kann. Aus dieſem Grund hat er die vom Staat ausgeſetzte Belohnung von tauſend Mark um weitere dreitauſend Mark erhöht, ſo daß jetzt viertauſend Mark für die Ergreifung des Mör⸗ ders ausgeſetzt ſind Dieſer Betrag iſt nur zur Ausgabe an die Bevölkerung beſtimmt, denn die Be⸗ N Weener e Erbſchaft Warnung vor einer geriſſenen Vetrügerin * Heidelberg, 6. Februar. Am 13. Jaunar ließ ſich eine Frau mit einem Kraftwagen von Lahr nach Heidelberg fahren, betrog aber den Kraftwagenfahrer um ſein Fahrgeld. Nachher ſtellte es ſich auch heraus, daß ſie in Lahr und Umgebung zahlreiche Logis⸗ und andere Betrügereien verübt hatte. Seit jener Zeit treibt ſich nun die Frau in Heidelberg und Umgebung herum, wo ſie in gleicher Weiſe unter der Angabe, ſie habe eine große Erbſchaft zu erwarten, ſich nicht der Staatsanwalt eine Gefängnisſtrafe von Monaten und 500 Mark Geldſtrafe, das Gericht er⸗ nur ohne Bezahlung einmietet, ſondern ſich auch noch Geld und Kleidungsſtücke leiht, die ſie nicht zurückgibt. Die Betrügerin trat hier bisher unter dem Namen Thereſe Hauſer, Thereſe Dolt und Thereſe Dorn auf. Sie iſt etwa 55 bis 60 Jahre alt, ſchlank, blaß und mager, hat ſehr ſchadha te Zähne, auf der rechten Wange eine kleine Narbe, trägt vermutlich grauen Mantel mit ſchwarzem Pelz, ſchwarzes Kleid und ſpricht bayeriſchen Dialekt. Bei ihrem Auß⸗ treten wolle man ſofort die Kriminalpolizei oder den nächſten Polizeibeamten benachrichtigen. Freiſpruch mangels Beweiſes Rennwettſtenerhinterziehungs⸗Prozeß Lindeberg in Neuauflage * Frankenthal, 6. Februar. Vor der 1. Strafkammer des Landgerichts Fran⸗ kenthal ſtand der ledige, 32 Jahre alte Buch⸗ macher Oskar Lindeberg aus Ludwigshafen a,. Rh. unter der ſchweren Anklage der fortgeſetzten Untreue. Der Angeklagte befindet ſich ſeit dem 20. Dezember 1934 in Unterſuchungshaft. Die Sache beſchäftigte bereits am 3. Juli 1935 das gleiche Ge⸗ richt, doch wurden damals Lindeberg auch erhebliche Rennwettſteuerhinterziehungen vorgeworfen. We⸗ gen dieſer Delikte wurde der Angeklagte zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr und 10000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Er legte gegen dieſes Urteil Reviſion beim Reichsgericht in Leipzig ein und dieſes gab ihr unterm 1. November 1935 inſofern ſtatt, als das Ur⸗ teil des Landgerichts Frankenthal vom 3. Juli 1935, ſoweit der Angeklagte wegen fortgeſetzter Untreue verurteilt worden war, aufgehoben und zur Neu⸗ verhandlung an die Vorinſtanz zurückverwieſen wurde. Dagegen erlangte die Verurteilung wegen Rennwettſteuerhinterziehung mit ſechs Mo⸗ naten Gefängnis Rechtskraft. Dieſe Strafe Strafe verbüßt Lindeberg gegenwärtig im Land⸗ gerichtsgefängnis Franbenthal. In der Neuver handlung, die einen ganzen Tag in Anſpruch nahm, wurde die Anklage nochmals einer genauen Nachprüfung unterzogen. Lindeberg ſollte nämlich die Geſellſchafterin ſeines Rennwett⸗ geſchäftes vorſätzlich um einen Betrag von 3600 Mark betrogen haben, indem er Bücher falſch führte, Additionen abänderte, fingierte Entnahmen eintrug und andere Handlungen vornahm, die einen BGe⸗ ſchäftsverluſt als tatſächlich vorhanden ergaben. In der Beweisaufnahme geſtalteten ſich die Erhebungen ſehr ſchwierig. Die Zeugen hielten größtenteils mit ihren Bekundungen zurück. In einem Falle ergab ſich die überraſchende Feſtſtellung, öaß ein Zeuge von der Mutter des Angeklagten zur falſchen Ausſage vor Gericht verleitet werden ſollte. lichen ſtrafrechtlichen Maßnahmen die Wege geleitet. Die ſind bereits in Der Angeklagte, ein Staatenloſer, iſt der Typ des geborenen Großmannsſüchtigen, der liederlich lebte und keine Skrupel kannte. Nach eingehender erforder⸗ —— Würdigung des Verhandlungsergebniſſes beantragte ſechs kannte jedoch auf Freiſpruch. In der Begrün⸗ dung des Urteils wurde ausgeführt, daß die vielen Verdachtsmomente für den Vorſatz des Angeklagten weiter beſtehen, zu einer Verurteilung jedoch nicht voll ausreichen. Es mußte daher die Freiſprechung mangels Beweiſes erfolgen. i amten, die mit der Aufklärung des Verbrechens zu tun haben, ſcheiden aus. Wenn vor wenigen Tagen die alarmierende Mel⸗ dung durch die Preſſe ging, daß ſich der Mörder in Rheinheſſen geſtellt habe, ſo mußte dieſe Meldung bald berichtigt werden, da die Heidelberger Krimi⸗ nalpolizei ſehr bald herausbrachte, daß dieſe Selbſt⸗ bezichtigung völlig aus der Luft gegriffen war. Dieſe Selbſtbezichtigung war übrigens nicht die einzige. die gemacht wurde, und man erlebt es immer wieder bei ſolchen Fällen, daß ſich oft krankhaft veranlagte Leute melden, die angeben, das Verbrechen began⸗ gen zu haben. 5 Es würde nicht ganz den Tatſachen entſprechen, wenn man jetzt ſchon ſagen wollte, der Heidelberger Mord könnte nur durch einen Zufall aufgeklärt wer⸗ den. Gewiß, der Zufall wird bei der Ergreifung des Mörders eine Rolle ſpielen, denn es trat ja ſchon häufig ein, daß ſich ein Verbrecher durch Zufall ver⸗ riet. In der Heidelberger Mordſache verfolgt die Kriminalpolizei noch einige ganz beſtimmte Spuren. Man hofft, daß die Bemühungen recht bald von Ev⸗ folg gekrönt ſein werden, um das Dunkel zu lüften, das leider immer noch über dem Verbrechen liegt. Angeſicherter Bahnübergang fordert Opfer! Radfahrerin lebensgefährlich verletzt h. Ludwigshafen, 6. Februar. Die ungeſicher⸗ ten Bahnübergänge fordern von Zeit zu Zeit immer wieder ihre Opfer. So wurde geſtern abend zwiſchen 17 und 18 Uhr, alſo bei Einbruch der Dunkelheit, an em Bahnübergang bei den Chemiſchen Werken Giu⸗ lini in der verlängerten Wegelnburgſtraße eine Rad⸗ ſahrerin von einer Nangierabteilung überfahren. Die 46 Jahre alte, aus Altrip ſtammende Ehefrau Ka⸗ tharina Held wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Die Freiw. Sanitätskolonne vom Roten Kreuz brachte ſie in das Marienkrankenhaus. Dort mußte ihr das linke Bein amputiert werden. Außerdem brach ſie das rechte Bein doppelt und erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Die Rangierabteilnng kam aus der Richtung Rheingönheimer Straße. Die Schwerver⸗ letzte kam von Mandenheim her und fuhr auf dem Rad. Zwei neue Erbhof⸗Dörfer Sie werden noch in ö f aufgebout Darmſtadt, 6. Januar. Nach den guten Erfahrungen, die man ſchon jetzt mit dem neuen Erbhofdorf„Riedrode“ gemacht hat, beabſichtigt die heſſiſche Regierung, noch zwei weitere Erbhofdörfer zu errichten. Die bei⸗ den Dörfer, die wohl nach den gleichen Geſichtspunk⸗ ten wie Riedrode gebaut werden ſollen, werden eben⸗ falls im heſſiſchen Ried entſtehen, und zwar das eine auf der rechten Rheinſeite in der Nähe von Worms, das zweite in der Gemarkung Gerns⸗ heim. Beide Dörfer zuſammen werden von rund hundert Erbhofbauern bewohnt werden. Die 3000 Morgen Land, die den Erbhofbauern zur Verfügung geſtellt werden, ſind bereits von der heſſiſchen Re⸗ gierung zwiſchenbewirtſchaftet worden, damit den Bauern die Arbeit der erſten Jahre erleichtert wird. Die beiden neuen Erbhofdörfer werden noch in die⸗ ſem Jahr errichtet. ade, Die Schi⸗Wieſen bevölkern ſich von neuem Winlerjpori-Vetrieb im Schwarzwald Ausgezeichneter Schnee ⸗ ſtarke Fröſte ⸗ſonniges Weiter— Der Februar kann vieles wiedergutmachen W. Strönwald, 6. Februar. Es will faſt ſcheinen, als wenn mit Olympiade⸗ beginn des Winters böſe Tauwetterlaune gebrochen ſei. Allenthalben ſind auch im Schwarzwald die Ver⸗ kehrs⸗ und Sportverhältniſſe mit einem Schlag durch kräftigen Neuſchnee und ſtarken, noch zunehmenden Froſt gut geworden und haben das griesgrämige Wetter abgelöſt, das bis auf rund 1100 Meter hin⸗ auf ſeine Zerſtörungen in der Winterſportmöglich⸗ keit ausgeübt hatte. Die Schneefälle, die mit dem Beginn der neuen Woche eingetreten waren, haben ganz neue Bedin⸗ gungen geſchaffen und für das geſamte winterſport⸗ liche Leben im Schwarzwald noch einen erfreulichen Umſchwung gebracht. Der Mut iſt wieder da, die Stimmung nicht mehr regentropfenbeſchwert, fröhliches Lachen erklingt wieder auf den Schiwieſen des Schwarzwaldes, wo die Kur⸗ ſustätigkeit ſofort wieder ihren Anfang ge⸗ nommen hat. Der Zugang an Gäſten hat ſich alsbald mit dem Be⸗ kanntwerden der günſtigeren Verhältniſſe gehoben, die ſich auf alle Teile des Schwarzwaldes erſtrecken. Die für Schifahrten brauchbare Schneelage kann etwa mit 500—600 Meter angenommen werden, wenn auch das winterliche Kleid ſelber weiter hinunter⸗ reicht und noch in 300 Meter Höhe über das Gebirge gelegt iſt. Die Schneehöhen ſind in Höhen von 500 bis 600 Meter mit etwa 10—15 Zentimeter anzu⸗ nehmen, in Lagen von 800—1100 Meter mit 20—35 Zentimeter, darüber, wo noch Altſchnee lag, ent⸗ ſprechend höher mit 40 Ztm. und mehr als einen hal⸗ ben Meter. Der Schnee hat auch dort, wo die Alt⸗ unterlage weggeſchmolzen war, einen guten neuen Untergrund gebildet, weil er in der erſten Feuch⸗ tigkeit ſich gut abgeſetzt hat. Dadurch iſt die Fahr⸗ Der Schnee iſt ſonſt bei ſtarkem Froſt durch⸗ weg Pulver, alſo von beſter Form. Da er ohne ſtarke Luftbewegung gefallen iſt, iſt auch die Lage ſchön gleichmäßig. Das Sonnenwetter tut ein übriges und kommt infolge des Froſtes, der an der Wochenmitte ſchon auf zehn Grad ging, für die Schneebeeinfluſſung nicht ſehr in Frage. Es iſt er⸗ freulich, daß aus der angemeldeten Gäſteſchar viele nun ihre Zuſagen und dem Schwarzwald die Treue halten. An den großen bekannten Plätzen ſind ſpür⸗ bare Zugänge vorhanden, die ſofort dem ganzen Bilde einen anderen Charakter geben. Auch Bahn und Poſt ſehen wieder Schiläufer in ihren Fahrzeugen, und wenn auch die wirtſchaftlichen Ausfälle des Jaunar nicht ganz wieder gutzumachen ſind, ſo kann doch ein gut verlaufender Februar noch vieles heilen. Die zugehenden Gäſte ſtammen, was bemerkenswert iſt, nicht allein aus dem engeren Bereich der dem Schwarzwald nächſtliegenden Länder wie Baden und Württemberg, ſondern auch aus der Pfalz, Saarland, Norddeutſchland, und auch das Ausland iſt mit der Schweiz und mit England und Holland merklich vertreten. Infolge dieſer günſtigen Schneelage kann auch am kommenden Sonntag die Staffelmeiſterſchaft des Gaues 14 im Fachamt Schilauf(Schi⸗Club Schwars⸗ wald) in Schonach durchgeführt werden, dem am Vorabend die Feier des 30jährigen Beſtehens der Ortsgruppe Schonach vorausgeht. Der Staffellauf beginnt um neun Uhr, das nachmittägliche Jubi⸗ läumsſpringen iſt allerdings nicht möglich, weil da⸗ für der Schnee zu leicht iſt, dagegen wird vorausſicht⸗ lich in Schonach nachmittags ein Torlauf durch⸗ möglichkeit in mittleren Lagen erheblich verbeſſert. l geführt werden. dieſem Jahr im heſſiſchen Ried 1 lb au; Re r HANDELS- n WI * 1 Di. Do. So. 8,00 Uhr an Zoppot ab 10,06 Uhr Di. Do. So. Donnerstag, 6. Februar 1936 TS0CI der Neuen Mannheimer Zeitung TS-ZETTUN Abend-Ausgabe Nr. 62 Der Verkehr zwischen Osipreußen und dem übrigen Reich Die polniſchen Staatsbahnen haben mit Wirkung vom Freitag, den 7. Februar 1936,.01 Uhr eine ſtarke Ein⸗ ſchränkung des Durchgangsverkehrs auf den Eiſenbahn⸗ ſtrecken zwiſchen Oſtpreußen und dem übrigen Reich ver⸗ fügt. Im Perſonen⸗ und Güterfernoerkehr ſind daher von deutſcher Seite folgende Maßnahmen getroffen worden: I. Neuer Fahrplan im Reiſeperſonenverkehr Zwiſchen Oſtpreußen und dem übrigen Reich verkehren künftig nur noch folgende Reiſezüge: 1. Strecke Berlin— Stettin— Großboſchpol— Danzig — Königsberg(Preußen): Perſonenzugspaar 591/598 9. Strecke Berlin— Pirchan— Marienburg— Königs⸗ erg(Preußen): Schnellzüge D 1/2, D 17/18, D 7/8: 3. Strecke Schneidemühl— Bromberg— Deutſch⸗Eylau: Keine: 4. Strecke Berlin— Neu⸗Beutſchen— Poſen— Deutſch⸗ Eylau— Inſterburg: Schnellzüge D 55/56 mit An⸗ ſchlußzügen D 56/59 von und nach Breslau. Die im Durchgangsverkehr Berlin— Firchan— Ma⸗ rienburg— Königsberg(Preußen) verbleibenden Züge D 1 und D 2 gelten für den deutſchen Binnenverkehr und dienen lediglich dem Verkehr zwiſchen Oſtpreußen und dem übrigen Deutſchland. Der D 1 nach Oſtpreußen wird deshalb weſtlich Polens nur zum Einſteigen und der D 2 nun Oſtpreußen nur zum Ausſte'gen weſtlich Polens frei⸗ gegeben. Für den innendeutſchen Verkehr werden deshalb für die Schnellzüge D 1 und D 2 Vorzüge Berlin Schneidemühl als Erſatz vorgeſehen. Außerdem wird für Stettin eine Auſchlußverbindung über Stargard— Kreuz geſchaffen. Die neuen Abfahrtszeiten J. Strecke Berlin— Stettin— Groß⸗Boſchpol Dauzig— Königsberg 22,4 Uhr aß Berlin⸗Stettiner Bhf. an 6,34 Uhr 1,40%1,58 Stettin 70111 Uhr 11,58 /12,09 Danzig 17,01/17,11 Uhr 17,2 Uhr an Königsberg ab 12,16 Uhr Außerdem wird vom 7. Februar 1936 ab für Stettin eine Anſchlußverbindung über Stargard— Kreuz in fol⸗ gendem Plan geſchaffen: Erſatzverbindung Stettin— Kreuz— Marienburg (Danzig!— Königsberg D 1 D 2 8,5 Uhr aß Stettin an 18,42 Uhr 11.30/11, Kreuz 16,25/16,80 Uhr 15,02/15,12 Marienburg 12,94/12,47 Uhr 17,01 Uhr Danzig 10,34 Uhr 16,50 Uhr an Königsberg ab 11,00 Uhr II. Strecke Berlin— Firchan— Marienburg 1 e[Preußen] D b D 2 D 18 D 28 908 21,57 23,43 Berlin 19,16 7,258 9,02 Friedrichſtraße 16580 8,17 7,47 Königsberg 11,00 22,43 28,02 III. Strecke Berlin— Schneidemühl— Bromberg — Allenſtein Irgend eine priveligierte Erſatzverbindung ſteht hier Überhaupt nicht mehr zur Verfügung. IV. Strecke Berlin— Neu⸗Beutſchen— Poſen Deutſch⸗Enlan— Inſterburg D 5⁵ 9,0 Uhr Berlin⸗Friedrichſtraße 18,51 Uhr 1227/ö 12,52 Neu⸗Bentſchen 18,41/ 16,15 Uhr 18,85 Deutſch⸗Eylan 10,17 21,85 Inſterburg.14 V. Strecke Breslau— Rawitſch— Poſen— Deutſch⸗ Eylan— Inſterburg D 5 62 C 11,8 Uhr Breslau 17,12 Uhr 12,26 Uhr Rawitſch 16,12 Uhr 19,41/19,46 Allenſtein 9,04/9,10 21,88 5 Jnſterburg 7,14 * II. Ginſchränkung im Güterzugdienſt Für den Güterverkehr wurde folgende Annahmeſperre ausgeſprochen: 5 1. Im Verkehr von Oſtpreußen nach dem übrigen Deutſchland. a) Packmittel aller Art, gebraucht, als Stückgut und Wagenladungen. b) Holz und Holzwaren, Eiſenſchrott in Wagenladun⸗ gen, e) Sendungen mit Angabe des Lieſerwertes als Stückgut und Wagenladungen, d) Sendungen in Behältern. 2. Im Verkehr nach Oſtpreußen Deutſchland: a) Sendungen mit Angabe des Stückgut und Wagenladungen,. p) alle übrigen Güter in Wagenladungen mit Aus⸗ nahme von A] lebenden Tieren, B] Eilgut, E Sammelgut mit einem Mindeſtgewicht von ach Tonnen oder raumvoll, D Ein⸗, Aus⸗ und Durchfuhrgut, EJ Lobensmittel, die in Anlage der Sperrvorſchrif⸗ ten unter A und B aufgeführt, F) Militärgut, Flachs, H) Dienſtgut außer Kohlen, 5 1 I) Umzugsgut, Möbelwagen, K) Brandkalk, IJ Baumwollwaren, Wollwaren, M) Wolle, N) Leder, 0) Chlor, P) Drogen, Farben, Tabakwaren. 5 2 Ueber Anträge auf weitere Ausnahmen entſcheidet die Reichsbahndirektion Königsberg(Preußen). * aus dem übrigen Lieferwertes als III. Seedienſt Oſtpreußen Der Seedienſt Oſtpreußen nimmt am Samstag, den 8. Februar 1936, ſeine Fahrten mit dem Motorſchnellſchiff 1 dreimal wöchentlich auf. Der Fahrplan iſt fol⸗ gender: Mo. Mi. Sa. 18.30 uhr ab Swinewünde an 6 Uhr Mo. Mi. Fr. So. Di. Do. 8,15 Uhr ab Zoppot ab 15,50 Uhr So. Di. Do. Di. Do. So. 11,45 Uhr an Pillau ab 12,30 Uhr So. Di. Do. Es gelten die alten Tariſe und ſämtliche ermäßigten Ausnahmetariſe einſchließlich der durchgehenden Eiſenbahn⸗ Schiffstarife; der Tarif für Kraftfahrzeuge und der 100⸗ Mann⸗Tarif mit den auf der Kieler Herbſtbeſprechung für 1996 beſchloſſenen Aenderungen. 8 Kraftfahrzeuge aller Art und Gruppenreiſen(Geſell⸗ ſchaftsreiſen, 100⸗Mann⸗Tarik, Jugendgruppen) ſind 72 Stunden vor Abfahrt für alle Richtungen und Teilſtrecken be) der„Seedienſt⸗Meldeſtelle Müller“ in Swinemünde, Hindenburgſtraße 83, anzumelden. Das gilt auch für die Fahrkarten, die durchgehend bei der Reichsbahn oder an anderer Stelle gelöſt werden. Kraftfahrzeuge ſind durch die Hafen vertretungen zu verſichern. 5 Auskünfte erteilen für die zuſtändigen Stellen auch die Firma Robert Meyhveier Gmbß in Königsberg(Preußen), Norddeutſcher Lloyd in Danzig⸗Zoppot und die drei Ree⸗ dereien Braeunlich, Stettin; Norddeutſcher Lloyd, See⸗ bäderdienſt Gmb, Bremen und die Hapag, Seebäderdienſt mbc, Hamburg. * Lebensverſicherungsgeſellſchaft Phönix.— 35 Ein⸗ und Zweiſamilienhäuſer erworben. Die Lebens verſicherungs⸗ geſellſchaft Phönix hat ſich bereit erklärt, ein größeres uvorhaben in Hannunver zu erwerben. Das Bauvor⸗ baben beſteht aus 35 Ein⸗ und Zweifamilienhäuſern, von denen 22 bereits bewechnt und 13 ſich noch im rohbau ertigen Zuſtand befinden. Der Preis beträgt rund 700 000 4 wei⸗ 300 000„ ſollen für die Vollerbung der Bauten auf⸗ gewendet werden. Die Finanzierung und Fertigſtellung Lieſes Bauvorhabens konnte von den Vorbeſitzern aus ver⸗ schiedenen Gründel nicht durch⸗eführt werden, ſo daß be⸗ Fächtiche Forderungen von zahlreichen Handwerkern, Bau⸗ firmen und ſonſtigen beteiligten Stellen ſeit langem not⸗ leidend geworden waren. Die Grundsfimmung wieder freundlich Akſien nichi höher noſieri/ Renſen gehalſen Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Still. * Frankfurt. 6. Februar. Bei kleinen Umſätzen war die Börſe nach den geſtrigen Abſchwächungen etwas freundlicher. Es lagen kleine Kun⸗ denaufträge vor, was auch die Kuliße zu einigen Deckungen und Rückkäufen veranlaßte. Beachtet waren vor allem Montanaktien, wobei die Ankündigung einer Ausſchöttung bei den deutſchen Edelſtahlwerken, einem Konzern-Unter⸗ nehmen der Ver. Stahlwerke, und die Abſchlüſſe der Hol⸗ dinggeſellſchaften des Flick⸗Konzerns, Anregung gaben. Ver. Stahlwerke 8097(7974), Rheinſtahl 111½(110%), Man⸗ nesmann 83½(8274), Klöckner 85(85/4). Hoeſch 8894 (88 ,½4). Auf den übrigen Gebieten des Aktienmarktes er⸗ gaben ſich durchſchnittliche Kursbeſſerungen von 72—1 v. H. Chem. Werte lagen ſehr ruhig und gut behauptet. Von Elektrowerten waren Siemens 71, Schuckert 1, Ach 4, Geſfürel 74 v. H. erholt. Daimler Motoren bei größerem Umſatz 10310376(102%). Zellſtoffwerte lagen nicht ganz einheitlich, Waldhof 119(11896), Aſchaffenburger 857 (85%), Feldmühle Papier 1187(119). Am Rentenmarkt war das Geſchäft auch nur klein, die Haltung aber unver⸗ ändert freundlich. Altbeſitz 110%(110), ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen 9674(9695), Reichsbahn⸗VA. feſt mit etwa 1224(12274). Auch im Verlaufe war die Haltung freundlich, das Ge⸗ ſchäft vermochte ſich aber nicht zu beleben. Auch erfuhren die Kurſe im großen und ganzen kaum eine Veränderung zum Anfang. Etwas höher waren Ich Farben mit 151 nach 1517 und Stahlverein mit 807 nach 80%, während Mannesmann auf 83 nach 83, Deutſche Erdöl auf 109 nach 109% abbröckelten. Am Kaſſamarkt maren Großbank⸗Aktien lebhaft und feſt, insbeſondere DD⸗Bank mit etwa 98(874). Von variablen Renten gingen 6proz. Ver. Stahl auf 103% nach 10374 zurück, während öproz. dto. auf 9894 nach 9896 anſtiegen. Kommunalumſchuldung 87,05 nach 87.10. Golödpfandbriefe gaben meiſt c v. H. nach. Stadtanlethen notierten meiſt wie geſtern. Höher aber 4%(7) v. H. Frauk⸗ furt 92,(91,8). 4%(6) v. H. dto, 914(91½4). Auslands⸗ renten lagen allgemein ſehr ruhig. Berliner Börſe: Aktien meiſt anziehend Berlin, 6. Febrwar. Nach dem ſtillen und weiſt ſchwächeren Verlauf der geſtrigen Börſe war heute an verſchiedenen Marktgebieten wieder Rückkauſsneigung zu beobachten. Neben den er⸗ mäßigten Kurſen boten verſchiedene Meldungen wirtſchaft⸗ licher und politüſcher Art eine Anregung zu Neuanſchaffun⸗ gen des Publikums. Beachtung fanden insbeſondere die kräftige Steigerung der Reichsſteuererträde 1935 ſowie die geſtrigen Unterhausdebotten über eine Weltnerſtändigung in der Frage der Rohſtoffverſoroung. Die Führung in der Nufwärtsbewegung hatte der Montanmarkt, der zu durch⸗ weg höheren Notierungen eröſfnete. Ver. Stachlwerke ge⸗ wannen unter Hinweis auf die in Aus ſicht geſtellte Wieder⸗ aufnahme der Dividendenzahlung bei einem Konzernunter⸗ wehmen, den deutſchen Edel⸗Stahlwerken, zunächſt 57 „ und dann ſpoleich weiter 8 v.., Buderus ſetzten N, Hoeſch und Schleſ. Zink je% v. H. höher ein. Stärkerer Beach⸗ tung erfreuten ſich auch heute wieder Kabel⸗ und Drahtk⸗ Werte, unter ihnen erſtmals auch die auf Grund der ent⸗ täuſchenden Dividende vernachläſſiaten Vogel⸗Draht, die 150 v. H. gewannen. Deulſche Kabel⸗ und Deutſche Te⸗ lefon zogen um je 1 v. H. an. Leicht gebeſſert waren fer⸗ ner Maſchinenfabriken, Papier⸗ und Zellſtoſf⸗ ſowie Brauerei⸗Papiere. Dagegen erlitten Braunkohlemwerte ausnahmslos Rückgänge. Von chemiſchen Papieren gingen Farben anfangs zu unverändert 151 um, zogen indeſſen ſſogleich unn ½ v. H. an. Goldſchmiob wurden 1 v. H. niedriger notiert. Elektro⸗ und Tarif⸗Werte verkehrten uneinheitlich. Am Rentenmarkt konnte ſich die Reichsalt⸗ beſitzanleihe weiter um g v. H. auf 1106 befeſtiden. Von Auslandsrenten waren Rumänen auf Verlautbarungen 75 eine Neuregelung des Zinſendienſtes bis 7 v. H. öher. Am Aktienmarkt konnte ſich eine einheitliche Entwick⸗ lung im Verlaufe nicht durchſetzen, doch überwogen eher leichte Beſſerungen. Siemens, Schuckert und Schubert u. Salzer zogen gegen erſten Kurs um je&, Zellſtoff Waldhof um, RWE und Daimler um je 7 v. H. an. Am Reutenmarkt wurden in einzelnen Werten heute erſtmals größere Betrüge umgeſetzt. Kursmäßig ergaben ſich allerdings keine beſonderen Veränderungen. Lebhafter gefragt waren Berliner Hypothekenbankpfandbriefe(plas 6 v..), dto. Kommunale gewannen 4 v. H. Feſter notier⸗ ten Liquidationspfandbriefe. Von Induſtrieobligationen ſind nur Conti⸗Gummi mit plus 0,65 zu erwähnen. Der Kaſſamarkt bot ein uneinheitliches Bild. Stettiner Portland⸗Zement konnten um 335, Hohenlohe um%, Hinbrichs u. Auffermann ſowie Thoerls Oel um ſe 2 v. H. höher feſtgeſetzt werden. Eſchweiler Berg waren gegen letzte Notiz um 10 v. H. erhöht. Andererſeits gaben Chemiſche Werte Albert um 2, Balcke Maſchinen um 2% und Ammen⸗ dorf Papier um 2 v. H. nach. Schlegelbräu gegen letzte Notiz 276 v. H. niedriger. Großbankaktien lagen recht feſt, die Umſätze waren weſentlich größer als an den letzten Tagen. So konnten Berliner Handelsgeſellſchaft und Adea je 2, Commerzbank, DD⸗Bank 1 und Dresdner Bank . v. H. gewinnen. Nach Feſtſetzung der Kaſſakurſe konnten c Commerzbank um ein weiteres Prozent auf 91%, DoD⸗ Bank auf 90% und Dresdner Bank um 7 v. H. ebenfalls auf 90 ſteigen. Die Umſätze in den drei letztgenannten Papieren betrugen je 220— 240 000. Hypothekenbanken waren wenig verändert, Bayeriſche Hypotheken und Deut⸗ ſche Hypotheken je plus 7, Deutſche Zentralboden minus 2 und Rheiniſche Hypotheken plus 7 v. H. Hamburger Hy⸗ potheken 1½ v. H. niedriger. Von Steuergutſcheinen notierten die Fälligkeiten 1937/8 je„ v. H. höher und mußten repartiert werden. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 99,87 G; 1987er 101.5 G: 1939er 99,25;: 1940er 98,62 G 99,5 B; 1941er 98 G 98,75 B: 1942er 97,25 G: 1948er 96,75 G: loader 96,62 G 97,37 B; 1948er 96,37 G 97,12 B: 1946er 96,25 G; 1977er und 1948er je 96,12 G 97 B. Ausgabe 2: 1939er 99,25;: 1941er 97,75 G: 1944er 96,37 G 97,25 B: 1948er 96,25;: 1948er 96,25 Gü97 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/45 67,2 G 68,12 B; 1946/48 er 66,87 Gü 67,62 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 86,675 G 87.425 B. Die Börſe ſchloß bei weiter freundlicher Grundhaltung zu kaum veränderten Kurſen: Farben unverändert mit 151½, Daimler, Junghans 1 v. H. höher, Schuckert 5K v. H. ſchwächer. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Der Dollar nahezu behauptet * Berlin, 6. Februar. Der Geldmarkt ſtand auch heute wieder im Zeichen ſtarker Flüſſigkeit. Für Blanko⸗Tages⸗ geld galten offiziell unveränderte Sätze von 276 bis 3 v. ., doch war im großen Umfange auch darunter anzukom⸗ men. Die Diskontkompagnie vergütet für hereingenom⸗ mene Gelder nur noch 1 v. H. Im Anlagegeſchäft beſteht für ſämtliche verfügbaren Titel Kaufintereſſe. Wechſel waren lebhaft gefragt. Der Satz wurde mit 3 v. H. unver⸗ ändert gelaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten hoben ſich keine größeren Veränderungen vollzogen. Der Dollar behauptete ſich elwa auf geſtriger Baſis. Geben London notierte er 5,01% nach 5,01/0. gegen Amſterdam mit 1,4%V(1,45%), gegen Zürich.02%(3,0296). Das Pfund gab den Gold⸗ valuten gedenüber unweſentlich nach. Die letzte Amſter⸗ damer Meldung lautete.97(7,30), die Züricher 15.177, (15.20%). Der franzöſiſche Franken blieb unverändert. Lediglich gegen Zürich gab die Notiz auf 20,23½(20,25) leicht nach. Ulskontsatz: Refchsbank 4, Lombard 5, privat 3 v. ff. Amtlich in Rur. Dis⸗ Parität 5. Februar 6. Februar für kont M. Geld Brief Geld Brief Hegypten lägypt. Bb. 20.95 12.5850 12615 12.585] 12.815 Argentinien 55 zess 77.872.678].682 0,579.888 Lelgien 100 Belga 2 85,37 483 211 4181 4189 Hraſilten„1 Milreie 392].189.41.18 9141 Bulgarien 100 Leva 6.033] 3047 3053 3,047.053 Enn da ian Bola 4498 2453 247 243 24570 Dänemark 100 Kronen 3% 112.590 3 54.88 54.96 54.88 54.90 Danzig 100 Gulden 8 872 4589, 48,90 3888.90 England.. 1Pfund 2 20.42 12.28% 12.315 12.23 12.815 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4 195505 00. 1 3 Finnland 100 finn M..40.725„.25 Frankreich G00 men.. 18, 18300 18440 18400 1840 Grtechenland 10% Dr. 559.858 2882..57 Holland 100 Gulden 2½ 189.7) 168.51 169.83 168.510 168.850 Iran(Teheran) Iahlari 255 20.439 12.59 12.61 12.55 12. Island. 100 iel. Kr. 375 8 55.09 55,5809 521 Italien„„. 100 Lire 3 22094 19.89.1984 1989.19.84 Japan.. 1 en.85 2082 9277 90,719.717.719 Jugoflavien ioo Dinar 3 8¹.00 5684 5,888 8,554 5,685 Lettland.. 100 Latts/ 355 95 80,92 81.08 380.92 81.03 Litauen.. 100 Litas 6 24.98 4485 41.93.85 92 Norwegen Uestronen 817 412,0 6765183 ob 61.83 Oeſterteich 100 Schill. 333 189,07 48.95 49.05.95 49.05 Polen... 100 Zloty.47 45890 45,900 49.80 45,9) Portugal 100(Escudo 3 53.57 11.150 11.170 11,159 11,170 Rumänien. 100 Lei 85 2811] 2488.9 2888 2,492 Schweden„ 100 Kr. 2½ 112,24 68.34 63.48 68,34 653,45 Sch weiz 1 100 Franken 27 81.00 800.93 81.09 84.02 81.18 Spanien 100Weſeien 8 8¹.00 38.97% 34033897 303 Tſchechoflowakei lo x 3 12.488 10,2800 10,00 10,28 10.300 Türkei. Itürt. Pf.. 18.456.9810.985.981].885 Ungarn„ 100Pengs 4 78,421 5 28 5 525 Uruguay„ 1Goldpeſo 43 1,1890 1,191.189 1,191 Ver Staaten 1Dollarl 174.93.2581.45).458.457 * Frankfurt, 6. Februar. Tagesgeld unverändert 27% v. H. * e ei Baupläne der Winzergenoſſenſchaft Ung⸗ ſtein(Pfalz). Eine G dieſer Winzergenoſſenſchaft be⸗ ſchloß die E einer neuzeitlichen Winzergaſtſtätte mit Saal. Ferner wird ein neuer großer Weinkeller er⸗ baut, während im alten Weinkeller Zementfäſſer eingebaut werden ſollen. Die Geſamtkoſten des Planes belaufen ſich — ohne Inneneinrichtung— auf rund 130 000 l. Die Reichsautobahnen Ende Dezember 1935— 66 Km. nen in Bau genommen. Im Dezember 1935 wurden bei den Reichsautobahnen 66 Km. neu in Bau genommen, wo⸗ mit jetzt insgeſamt 1866 Km. im Bau ſind neben 108 Km. bereits im Betrieb befindlichen Strecken. Bei den Unter⸗ nehmern wurden 66 953 Köpfe beſchäftigt gegen 94074 im Vormonat. 1,58 Mill. Tagewerke wurden geleiſtet und ſeit Beginn der Arbeiten überhaupt 87,04 Mill. Tagewerke. An Ausgaben für den Bau der Kraftfahrbahnen ſind im De⸗ zember 50,9 Mill.„ verrechnet worden, ſeit Baubeginn insgeſamt 700,6 Mill. J. Insgeſamt ſind Unternehmer⸗ arbeiten ſeit Baubeginn bis Ende 1935 im Werte von 742,8 Mill.„ vergeben worden. Unter Berückſichtigung von 5,9 Mill./ Einnahmen bis Ende 1935 iſt bis zum gleichen Zeitpunkt über insgeſamt 874,6 Mill./ verfügt worden. Unmittelbar waren im Dezember bei den Reichs⸗ autobahnen 78 341 Köpfe(im Vormonat 100 370) beſchäftigt. Die Abnahme betrug mithin 26,93 v. H. und iſt auf den Abſchluß der Erdarbeiten in einigen Teilabſchnitten, auf ungünſtige Witterungsverhältniſſe, die ſtellenweiſe zu vorübergehender Einſtellung der Arbeiten zwangen, und auf Heimfahrten von Arbeitern unter Ausnutzung der Feiertage zurückzuführen. 4 Rheinſchiffahrt im Januar.— Zwei ſtörende Hoch⸗ waſſerwellen. Die allgemeine Verkehrs⸗ und Betriebslage der Rheinſchiffahrt ſtand im Januar nach Mitteilung der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duts⸗ burg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhrort im Zeichen zweier Hoch⸗ waſſerwellen und der dadurch hervorgerufenen Erſchwer⸗ niſſe namentlich in der Oberrheinfahrt. Im Verfrachtungs⸗ geſchäft iſt im Vergleich zum Vormonat eine Abflauung eingetreten, und zwar hauptfächlich in der Bergfahrt non den Ruhrhäfen, während die Verfrachtungen von da zu Tal noch immer ziemlich lebhaft waren, dies beſonders gegen Monatsende. Der Waſſerſtand des Rheins war inſolge der zu Anfang und gegen Mitte Januar auftretenden erheb⸗ lichen Hochwaſſerwellen außergewöhnlich hoch. Die Ober⸗ rheinſchiffahrt auf der Strecke Mannheim/ Kehl Straßburg war mehrere Tage infolge der Ueberſchreitung der dritten Hochwaſſermarke geſperrt. Die Schleppzüge kamen allent⸗ halben trotz erhöhten Kohlenverbrauchs ſehr langſam voran. Auf der Rheinſtrecke Kehl—Straßburg/ Baſel ermöglichte der gute Waſſerſtand die Schiffahrt während der Berichts⸗ zeit in vollem Maße bei guten Abladetiefen. Verhältnis⸗ mäßig lebhaft entwickelten ſich die Zufuhren von hollän⸗ diſchen Kohlen über den Rhein, die für Frankreich oder die Schweiz beſtimmt waren. Die Einfuhr von ſonſtigen Gü⸗ tern blieb jedoch ſchwach. Schwach war auch der Verkehr in der Talfahrt bis zu den Rhein⸗Ruhrhäfen. Dieſe letztere Erſcheinung dürfte aber zum Teil mit dem Hochwaſſer er⸗ klärt werden, das manche Verladeplätze am Mittelrhein überſchwemmte und unbenutzbar machte. Die durch den ungewöhnlich hohen Waſſerſtand ermöglichte völlige Aus⸗ nutzung der Ladefähigkeit der Fahrzeuge bis zum Ober⸗ rhein hatte zugleich mit den verminderten Ladungsmengen und der teilweiſe beſtandenen Hochwaſſergefahr einen Rück⸗ gang in der Nachfrage nach Kahnraum und ein verſtärktes Schiffsraumangebot zur Folge. Hiermit verbunden war naturgemäß eine Vergrößerung der Zahl der auf Ladung wartenden Kähne, und eine Verlängerung der Wartezeit der Reeder⸗ und Partikulierkähne, die ſich ſchon im vorigen Monat gezeigt hatte, war unvermeidlich. Die erwähnten Umſtände führten in der erſten Monatswoche zu einem Rückgang der Bergfrachten; auf dem ermäßigten Stand vermochten ſich aber die Frachtſätze trotz bes ſonſt recht ſtil⸗ len Verfrachtungsgeſchäftes zu halten. Die Bergfracht von den Rhein⸗Ruhrhäfen nach Mannheim wurde nur an eini⸗ gen Tagen notiert. Der Schleppmarkt wies ungeachtet des hohen Waſſerſtandes eine im weſentlichen unveränderte Haltung auf. * Park⸗ und Bürgerbräu AG, Zweibrücken⸗Pirmaſens. — Wieder 6 v. H. Dividende. Im Geſchäftsjahr 1934/5 (80. September, hielt ſich der Bierabſatz auf Vorjahres⸗ höhe. Die beſonderen Verhältniſſe im Weſtgrenzgebiet lie⸗ ßen das Unternehmen an der aus dem übrigen Reich ge⸗ mehdeten Umfatzſteigerung noch micht teilnehmen. Der Erlös fiir Bier und Nebenprodukte hält ſich danach mit 2,99 (.07) Mill. J auf Vorjabreshöhe, wozu noch 0,09(0,11 Mill., go. Erträge treten. Demgegenüber ſind auch die Aufwendungen im weſentlichen nur gering verändert. Auf Anlagen wurden nur 90,31(0,42) Mill./ aboeſchrieben, andere Abſchreibungen beanſpruchten 33 670(60 911) J, fo daß ein erhöhter Reingewinn von 82 849(13 854) l aus⸗ gewieſen wird, der ſich um 31 925/ Vortrag erhöht. Der auf den 2. März einzuberuſewden o. HV wird die Vertei⸗ lung von wieder 6 v. H. Dividende auf die Vorzugs⸗ und Stammaktien vorgeſchlagen. 95 459/ ſollen vorgetragen werden. Der Bierabſatz iſt im neuen Geſchäftsjahr gegen⸗ über dem vorfährigen Vergleichszeitraum unverändert geblieben. Im laufenden Geſchäſtsja yr wird wieder ein befriedigendes Ergebnis erhofft. Beſitzwechſel in der oberbadiſchen Zigarreninduſtrie. Die Zigarren⸗ und Stumpenſabrik Günzburger u. Co. in Emmendingen, die ungefähr 1100 Arbeiter beſchäftigt, ging durch Verkauf an die Schweizerſtumpen⸗Fabrik Burger Sohn in Spaichingen(Schweiz) über. Der Betrieb wird unverändert weitergeführt. * Kammgarnſpinnerei zu Leipzig.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. In deer Bilanzſitzung des Nufſichtsrates der Kammgarnſpinnerei zu Leipzig wurde beſchloſſen, noch Abſchreibungen in Höhe von 535 743 (i. V. ſchloß die Bilanz ohne Saldo ab) vorzuſchlagen: Geſchüftsjahr 1985 erzielten Reingewinus von 163 351% (i. V. ſchloß die Bilanz ohne aldo Sab) vorzuſchhagen: 10 v. H. rückſtändiee Dividende auf die Vorzugsaktien für die Jahre 1950 bis 1995 und 4 v. H.(0 v..) Dividende auf die Stammaktien für das Jahr 1935. Die Durchorga⸗ atiſatßon und Moderniſierung der Werksanlagen haben Ausluhreriolge des deufschen Handwerkszeugs Der Außenhandel in Handwerkzeug hat ſich im Jahre 1935 recht anſehnlich entwickelt. Die Einſuhr ging von 2936 Dz.(1934) auf 1775 Dz.(1935) zurück. Die Ausfuhr dagegen ſtieg von insgeſomt 95 178 Dz. a 129 095 Dz. Der ausmachende Wert hat ſich von 18 352 000% auf 22 061 000/ in der gleichen Zeit erhöht. Handwerkszeug ſtellt mithin einen ſehr beachtlichen Aktipſaldo im deutſchen Außenhandel dar. Die Exportmenge war um rund 37 v. H. höher, während der ausmachende Wert um etwa 20 v. H. zugenommen hat. Im einzelnen betrug die Einfuhr an Handwerkszeug in den Jahren 1934 und 1935: 1984 1935 Doppel⸗ 1000 Doppel⸗ 1000 zeniner Rm. zentner Rm Feilen und Raſpeln 104 350 73 27¹ Zaugen 7² 29 12⁵ 92 Stemmeiſen, Meißel uſw. 29 157 178 130 Bohrer 9565 542 244 220 Kreis⸗ und Bandſägen 278 149 152 71 andere Sägeblätter, Hanöſägen 17² 41 105 17 Hämmer 77 7 82 5 Schraubſtöcke 66 8 166 9 gufammen 2936 128 1775 764 Die Ausfuhr dagegen betrug in den Jahren 1934 und 1935: 103⁵ Feilen und Raſpeln 10 549 2 990 2790 Zangen 18 908 4 022 887 Stemmeiſen, Meißel uſw. 4931 5 529 1718 Bohrer 21 463 33 268 5567 Kreis⸗ und Bandſägen 3721 2118 4579 2854 andere Sandblätter, Handſägen 18 853 3186 24 146 3645 Hämmer 8 612 740 13 182 Schraußſtöcke 8 14² 655 11 984 zuſammen 95 178 18 352 129 695 22 061 Die Ausfuhr von deutſchem Handwerkszeug iſt weit ver⸗ breitet. Faſt in jedem Land, ſelbſt bis ins tiefſte Afrika hinein, hat das deutſche Handwerkszeug ſeiner beſonderen Vorzüglichkeit halber Eingang gefunden. So ſind z. B. 24 Dz. Kreis⸗ und Bandſägen nach Aegypten, 87 Dz. Säge⸗ blätter nach Britiſch⸗Südafrika, 718 Dz. Sägeblätter nach Siam, 7 Dz. Feilen und Raſpeln nach den Kanariſchen Inſeln und 65 Dz. dergleichen nach Iran ausgeführt wor⸗ den. 162 Dz. Zangen haben ihren Weg nach Britiſch⸗ Malaya, 91 Dz. nach Paläſtina und 1194 Dz. Hämmer nach Britiſch⸗Indien gefunden. Leisfungsfähigkeif der deuischen Zemeniindusirie Berlin, 6. Febr. Die Auswertung der vom Unter⸗ ſuchungsausſchuß zur Feſtſtellung der Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Zementinduſtrie dem Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium vorgelegten Ergebniſſe iſt abgeſchloſſen. Der Aus⸗ ſchuß hat die Leiſtungsfähigkeit der Zementerzeugungsſtät⸗ ten, die bei den gegenwärtigen Preis⸗ und Abſatzverhält⸗ niſſen Zement wirtſchaftlich herzuſtellen in der Lage ſind, für Ende 1935 mit rund 12,8 Mill. Tonnen ermittelt. Dieſe Leiſtungsfähigkeit wird ſich bis April 1936 durch den Ausbau einiger Anlagen noch um rund 500 000 To. Zement erhöhen, ſo daß die geſamte Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Zementanlagen auf rund 13,3 Mill. Tonnen Ze⸗ ment zu ſchätzen iſt. Ferner hat der Ausſchuß feſtgeſtellt, daß noch Anlagen mit einer Leiſtungsfähigkeit von rund 2,5 Mill. Tonnen Zement vorhanden ſind, entweder können aber dieſe An⸗ lagen bei den gegenwärtigen Preis⸗ und Abſatzverhält⸗ niſſen Zement wirtſchaftlich nicht mehr herſtellen, oder aber es handelt ſich um Anlagen, deren Ingangſetzung nicht ſo⸗ fort ohne weſentliche Neuinveſtitionen möglich iſt. Der Geſamtverſand der deutſchen Zementinduſtrie hat im Jahre 1935 rund 8,63 Mill. Tonnen Zement betragen. Die Au⸗ lagen der deutſchen Zementinduſtrie waren daher im Jahre 1935 mit durchſchnittlich 67 v. 5. ausgenutzt. Bei der Be⸗ urteilung dieſer Beſchäftigungsziffer iſt zu beachten, daß in den einzelnen Gebieten die Ausnutzung der Anlagen ſtets unterſchiedͤlich iſt. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. Februar. An der Geſamtlage des Berliner Getreideverkehrs hat ſich kaum etwas geändert. Die Zufuhren der Landwirtſchaft ſind keineswegs reichlich, andererſeits zeigt ſich aber auch nur begrenzte Aufnahmeneigung. Die Berliner Mühlen be⸗ kunden völlige Zurückhaltung, auch die rheiniſchen Groß⸗ mithlen zeigen wenig Neigung, ihre Läger zu ergänzen. Die kleineren Provinzmühlen nehmen dagegen Weizen und Roggen zur Deckung des Bedarfes auf. Hafer und Futter gerſten ſtehen kaum zum Verkauf. Brau⸗ und Induſtrie⸗ gerſten liegen ruhig, nur vereinzelt bieten ſich Ver⸗ wertungs möglichkeiten. Bremer Baumwolle vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß loko 13.88. Magdeburger Zucker⸗Nottierungen vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Febr. 31,65— 31,64%— 31,75; Weißzucker⸗ bzw. Rafff⸗ nerie⸗Melaſſe 3,06; Tendenz ruhig: Wetter kalt. Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 6. Febr.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kai 28,25 Dollar; American Steamlord raff, per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, trauſ. ab Kal 28,75—29 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupſer(wirebars, prompt 49,75; Standardkupfer loko 44,00; Originalhütten⸗ weichblei 20,50; Standardblei per Februar 20,50; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 19,00? Stan⸗ daroͤzink 19,00; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 99⸗ prog in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148: Reinnickel 98—99proß 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 36,50— 9,50. * Der Londoner Goldpreis betrug am 5. Februar 1996 für eine Unze Feingold 140 ſh 10 d= 86,6125 J, für ein Gramm Feingold demnach 54,3347 Pence= 2,7846. 77FCCCã ͤddwdddGGßGdcwGß/ ⁊ ͤVVꝓVVVVVVVTTTVTbVTTbTbVTVTVTVTTbWTWTTVTWTTTT weitere wesentliche Fortſchritte gemocht. Insbeſondere wurde der Neubau eines Sortierungsgebäudes erſtellt. Es beſteht fedoch auch weiterhin die Notwendigkeit für Hie Aufwendung bedeutender Kapitalien, um ältere Werkstetle dem techniſchen Fortſchritt der Gegenwart anzupaſſen. Die o. HB, die 100. ſeit Beſtehen der Geſellſchaft, findet am 27. Februar in Leipzig ſtatt. * Sonderabrede über ein Kompenſationsgeſchäft Deutſch⸗ land— Holland. Im Zuſammenhang mit der bereits bekannt⸗ gegebenen Meldung über Kompenſationsgeſchäfte zwiſchen Deutſchland und Holland weiß die holländiſche Preſſe aus befugter Quelle mitzuteilen, daß zwiſchen beiden Regie⸗ rungen eine Uebereinkunft zuſtandegekommen iſt, nach der einſchließlich des bekannten holländiſchen Auftrags für ein Tankſchiff im Kompenſationswege Deutſchland für 10 Mill. Mark Sumatra⸗ und Javpatabake und für 5 Mill.„ andere niederländiſche oder niederländiſch⸗indiſche Waren von Holland beziehen ſoll. Die Bezahlung erfolgt auf dem Kompenſationswege über das„Ausländerſonderkonto für Inlandszahlungen“, durch zuſätzliche deulſche Ausfuhr. Der normale Clearing⸗Verkehr, der zwiſchen beiden Län⸗ dern beſteht, wird von dieſem Abkommen nicht betroffen. Die ͤͤurch Holland zu beziehenden deutſchen Waren ſtehen noch nicht feſt, doch müſſen die holländiſchen Beſtellungen im Laufe dieſes Jahres erfolgen. Die Beſtellungen müſſen Werte von mindeſtens je 150 000/ darſtellen. Dieſe Ein⸗ ſchränkung erfolgte, um die normalen kleineren Kompen⸗ ſationsgeſchäfte zwiſchen beiden Ländern nicht in Mitleiden⸗ ſchaft zu ziehen. Es wird darauf hingewieſen, daß Deuiſch⸗ land der größte Abnehmer niederländiſch⸗indiſcher Tabake iſt.(In normalen Zeiten gingen etwa 70 v. H. der Tabak⸗ ernte Sumatras und 60 v. H. der Tabakernte Javas nach Deutſchland.) Durch die verminderten deutſchen Käufe im Jahre 1935 gerieten die Tabakpflanzer in Niederländiſch⸗ Indien in ernſte Not, die durch das Kompenſationsgeſchäft behoben werden ſoll. 6. Seite Nummer 62 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Ausſcheidungskämpfe der Norweger Die norwegiſchen Langläufer beſtritten am Vormittag einen Ausſcheidungslauf, der eine 7,2 Km. lange Strecke vorſah. Beſter Mann war Oddͤbiörn Hagen mit 25:32 Min. vor Bjarne Jverſen(26:06), der ſich ganz hervorragend ſchlug, obwohl er einen Kilometer vor dem Ziel Schibruch erlitt. Die nächſten Plätze belegten Olaf Hoffsbakken (26:11), Arne Larſen(26:15) und Sperre Brodahl. Im Anſchluß an ihren Trainingslauf ſtellten die Schweden ihre 4 mal 10 Km.⸗Staffel zuſammen. Sie wird von Arthur Häggblad, Martin Matsbo, Erik Larſſon und John Berger gebildet. Ueber die Reihenſolge der Läufer iſt noch nichts entſchieden. ..und der Finnen Die Finnen ſuchten ſich eine 5 Km. lange Strecke aus, die ſtie zweimal durchliefen. Als Schnellſter erwies ſich Kalle Jalkanen in 44:07 Min. Pekka Niemi benötigte als Zweit⸗ Heſter 41:34 Min. Es folgten Matti Lähde(41:50) Walter Forffell(41:57) Sulo Nurmela(42:18) und Klaes Karp⸗ pinen(42:44). l Guſtaf Larſſon außer Gefecht Ein bedauerliches Mißgeſchick ereilte die ſchwediſche Olympiamannſchaft. Ihr Mannſchaftsläufer Guſtaf Larſſon ſtürzte auf der Neunerſtrecke ſchwer und zog ſich eine Knie⸗ verletzung zu, ſo daß er am Freitag nicht in den Kampf eingreifen kann. Als einzige Schweden werden demnach Shen Erikſſon und Bertil Alf Perſſon im Felde der olym⸗ piſchen Abfahrtsläufer ſtehen. Eishockey⸗Spielplan bis Sonntag Für die Abwicklung der Spiele des Olympiſchen Eis⸗ hockeyturniers iſt ein neuer Plan aufgeſtellt. Um die Spiele nicht zu lange auszudehnen, werden auch auf dem Rieſſer⸗ ſee Kämpfe ausgetragen. Für die in vier Gruppen durch⸗ zuführende einfache Runde lautet nunmehr der vollſtändige Spielplan: Donnerstag: 14.30 Uhr: Deutſchland— USA(Eis⸗ ſtad on). Kanada— Polen(Rieſſerſee); 16.30: Ungarn— Belgien(Rkeſſerſee): 21 Uhr: Schweden— Japan(Eis⸗ ſtadton).— Freitag: 9 Uhr: Kanada— Lettland(Eis⸗ stadion] 10 Uhr: Tſchechofſlowakei— Belgien(Rieſſerſee), USA— Schweiz(Eisſtadion); 14.30 Uhr: Oeſterreich— Polen, anſchließend Schweden— England(Eisſtadon), Un⸗ garn— Frankreich(Rieſſerſee); 21 Uhr: Deutſchland— Italien(Eisſtadion).— Samstag: 9 Uhr: Lettland— Polen, anſchließend Kanada— Oeſterreich(Eisſtadion]; 10 Uhr: England— Japan(Rieſſerſee): 14.30: Tſchechoſlowakei— Ungarn, anſchließend Italien— USA(Eisſtadion) Frank⸗ reich— Belgien(Rieſſerſee]: 21 Uhr: Schweiz— Deutſch⸗ land(Eisſtadion).— Sonntag: 10 Uhr: Tſchechoſlowakei— Frankreich(Eisſtadion): 14.30 Uhr: Oeſterxeich— Lettland (Rieſſerſee); 21 Uhr: Schweiz— Italien(Eisſtadion). Auch die Eisſchnelläufer trainierten Auf den Bahnen des Rieſſerſee trainierten die nor⸗ wegiſchen Eisſchnelläufer Hans Enaneſtangen, Harry Ha⸗ raldſen und Michael Staksrud. Zu gleicher Zeit ſpielten die Kanadier und Amerikaner Eishockey. Die ſchnellen Donnerstag, 6. Februar 1936 Runden der Norweger verlockten ſie dazu ſich ebenfalls auf der Bahn zu verſuchen. So bot ſich das ſeltſame Bild daß Eishockeyſpieler in voller Ausrüſtuna mit den Schnell⸗ läufern übten. Olympia- Sternflug 54 Maſchinen in München eingetroffen Der vom Aero⸗Club von Deutſchland ausgeſchriebene und von der Luftſport⸗Landesgruppe München durch⸗ geführte internationale Sternflua zur Winter⸗Olympiede 1936 der am Montagmittag ſeinen Anfang genommen hatte, iſt am Mittwochnachmittag mit der Erreichung des Zieles zu Ende gegengen. Insgeſamt ſind auf dem Flughafen München⸗Oberwieſenfeld 54 Sportflugzeuge eingetroffen. und zwar 47 Maſchinen innerhalb der Konkurrenz und 7 außerhalb des Wettbewerbs. Unter den 47 Sportfliegern befinden ſich 12 aus dem Ausland, einer aus Firnland, einer aus Ungarn, einer aus Belgien, zwei aus Oeſterreich, zwei aus der Tſchechoflowakei. zwei aus Frankreich und drei aus Polen. Nach den Wettbewerbs⸗Beſtimmungen errechnet ſich die beſte Leiſtung bekanntlich aus zurückgelegter Kilometerzahl mal Kopfſtärke der Beſatzung mal Stärke des Flugzeug⸗ motors. Die Leitieig des Sternfluges iſt dabei, die Sieger feſtzuſtellen die am Samstagabend in Garmiſch⸗Paxten⸗ kirchen bekanntgegeben werden. Auf dem Flughafen München⸗Oberwieſenfeld herrſchte am Mittwochnachmittag ein ſelten erlebtes flugſportliches Bild das in ſeiner Emſigkeit, mitten dim Winter noch be⸗ ſonders reizvoll war. Waren am Dienstag erſt vier Ma⸗ ſchinen des Sternfluges in München eingetroffen ſo lan⸗ deten am Mittwoch nicht weniger als 50 Teilnehmer aus alls Himmelsrichkungen. Die Flieger wurden von der Leitung der Veranſtaltung, unter ihnen der Reichsluft⸗ ſportführer Oberſt Mahncke, der Präſident des Aero⸗ Clubs von Deutſchland, von Gronau, und der Führer der Luftſportlandesgruppe München, begrüßt. Das von den Fliegern unterwegs angetrofſene Wetter war im Süden und Weſten Deutſchlands ſchlecht. Mit kurzen Unterbrechungen herrſchte Schneetreiben. das an das Können der Flieger außerordentliche Anforderungen ſtellte. Um ſo höher ſind ihre Leiſtungen zu bewerten, wurden ſie doch von Sportflucgeugen vollbracht, die Wetterunbilden ſtärker ausgeſetzt ſind als die gut ausgerüſteten und ge⸗ ſchützten Verkehrsflugzeuge. Eine große Anzahl der Teil⸗ nehmer legte 2000 bis 4000 Km. in ihren leichten Maſchinen und dabei im Schneetreiben und bei winterlicher Kälte zurück. Die ſchlechte Witterung hatte ſogar Veranlaſſung gegen, daß zum Teil Nachtflüge ausgeführt wurden weil nachts beſſeres Wetter anzutreſſen war. Mit der Erreichung des Zielortes München hat der Olympia⸗Sternflug ſein eigentliches Ende gefunden. Das weitere Programm ſieht noch vor: Am Donnerstagmittag Geſchwaderflug aller Teilnehmer des Wettbewerbs ven Oberwieſenſeld nach Garmiſch⸗Partenkirchen zur Be⸗ grüßung der Olympiakämpfer der Welt und ohne Landung zurück nach München. Sollten wider Erwarten ungünſtige Wetterverhältniſſe den Gemeinſchaftsſlug nicht zulaſſen, ſo wird er am Freitag vom Reichsluftſportführer Oberſt Mahncke zum Start freigegeben werden. Rückblick auf das Berliner Reitturnier Da iſt zunächſt über ein Amazonenſpringen Klaſſe M zu berichten, wie man es bis jetzt noch nicht geſehen hat; es galt, die Goldene Peitſche zu gewinnen, dazu ein Gold⸗ armband. Die Slegerliſte zeigte trotz der ſehr großen Be⸗ teiligung nicht weniger als 15 Fehlerloſe, nur durch Se⸗ kunden getrennt, darunter natürlich Frau von Opel mit beiden Schimmeln, und eine Amerikanerin Frl. Röntgen, die ihr Debut auf einem Vollblüter direkt erfolgreich ge⸗ ſtaltete. 5 Viel Freude gab es bei den Junioren Reiten, ſowohl bei dieſen Kindern als auch bei den Zuſchauern. Dieſe Knirpſe ſaßen im Sattel wie die Alten. Ein rich⸗ tiger Wettbewerb im Programm der Olympiade iſt die ſo⸗ genannte Vielſeitigkeitsprüfung, beſtehend in zwei Jagdſpringen und einer Dreſſurprüfung. Leider waren es nur zwei ausländiſche Offiziere, mit denen ſich die Deutſchen meſſen konnten. Der ſchwediſche Leutnant Bern⸗ ſtroem kam ſogar mit zwei Pferden in die Plazierung, ebenſo ſein Kamerad Etn. Bauer. Etwas Aehnliches war der SS⸗Reiter wettkampf, natürlich unter erheb⸗ lich leichteren Bedingungen, wobei man die erfreuliche Tatſache feſtſtellen kann, daß in dieſen Reiterſtürmen ganze Arbeit geleiſtet wird, insbeſondere tritt die Reitſchule Forſt, welche Oberſturmführer Gervers unterſteht, in Erſcheinung, wie die guten Plätze in verſchiedenen Wett⸗ bewerben, zumal im Zeitſpringen Klaſſe M, zeigen.— Außer Frage haben die deutſchen Pferde im Barrieren⸗ Springen, das früher eine Domäne der Italiener war, große Fortſchritte gemacht, denn daß Fanfare und Egly mit dem internationalen Spezialiſten Naſello in das letzte Stechen kamen und fehlerlos 2 Meter überſprangen, iſt eine gewaltige Leiſtung. Mit Recht konnte man ſich über unſeren überlege⸗ nen Sieg im Preis der Nationen freuen, wenn schließlich auch nur die Italiener und Polen die Gegner waren. Der 2. Platz der Polen iſt eine gewiſſe Ueber⸗ raſchung, denn wäre der von dem deutſchen Vollblüter Ritterſporn abſtammende wunderſchöne Schimmel Wigja nicht einmal ſchräg gegen die gelbe Mauer angeritten wor⸗ den und aus unbegreiflichem Grunde gegen den Hochſprung einſach angerannt, ſo wären die Strafpunkte noch erheblich geringer geweſen. Der Sieg von Baron v. Rommel mit Sahara im Zeitſpringen bei 86 Startern und der 4. Platz von Major Levicki auf Kikimoa gibt zu denken. Wieviel Mal im Preis der Nationen hat ſchon Rittmſtr. Momm mit Bakkarat fehlerlos geſprungen; dieſer Offizier dürfte auch bei der Olympiade eine Hauptſtütze der deut⸗ ſchen Mannſchaft ſein. Dasſelbe gilt von Thora, einem Reklameprodukt der Holſteiner Zucht. Baron verfiel wie⸗ der in ſeinen alten Fehler und verweigerte den Oxer: es muß doch möglich ſein, ihm dies abzugewöhnen. Eine ganz große Sache war der Preis von Berlin, eine ſchwere Dreſſurprüfung. Die Spiele der Bezirksklaſſe In Unter baden ⸗Weſt ſpielen: Sandhofen— Neulußheim Ilvesheim— Phönix Mannheim Rheinau— Käfertal Der Tabellenführer Sandhofen verlor das erſte Spiel in Neulußheim knapp:4. Zu Hauſe hat er Gelegenheit. Revanche zu nehmen und die Führung zu behaupten. Phönix Mannheim hat einen ſchweren Gang nach Ilvesheim. Ilvesheim hat ſich langſam aber ſicher nach vorn gearbeitet. Phönix hot wenig Ausſichten, in Il⸗ vesbeim zu Punktgewinn zu kommen. Die Rhein auer haben im Vorſpiel durch Käfer⸗ tal eine vernichtende:8⸗Niederlage erholten. Rheinau liegt am Tabellenende und Käſertal hat noch begründete Ausſichten auf die Meiſterſchaft. 820 wird diesmal Käfertal nicht gewinnen. 5 In Unterbaden⸗Oſt werden nur die folgenden drei Spiele ausgetragen: 05 Heidelberg— Kickers Walldürn Union Heidelberg— BfB Wiesloch Handſchuhsheim— Sandhanſen 3 Heidelberg hat gegen Walldürn nur ge⸗ ringe Ausſichten, obwohl die Mannſchaft weſenklich beſſer geworden iſt. Walldürn wird verſuchen, die Niederlage vom Sonntag wettzumachen. Union Heidelberg ſteht gegen VB Wiesloch auf verlorenem Poſten, wenn es ihr nicht gelingt, durch eine Gewoltleiſtung Punkte aufzuholen. Sandhauſen dürfte in Handſchuhs heim klar gewinnen. Portugals Jußballelf ſteht Zum Länderkampf gegen Deutſchland Portugals Fußballverband war mit den Leiſtungen ſei⸗ ner Mannſchaft im Kampf gegen Oeſterreich durchaus zu⸗ frieden. Er hat ſich daher entſchlogen, am 27. Februar in Liſſabon die gleichen Spieler zum Länderkoampf gegen Deutſchland aufzuſtellen, die von Oeſterreichs wiedererſtan⸗ dener Nationalelf nur knapp 218(:2) bezwungen wurde: Reis (FC Oporto) Simoes Guſtavr (Bellennenſes)(Benfico) Albino Ruiz de Araujo Pereira (Beufico)(Sporting Liſſabon)(I Oporto) Mon rab Pireſa Sbeiro Piuga Nuncz (Sport. Liſſabon)(Je Oporto)(Sp. Liſſobon)(JC Oporto) In Portugal bringt man dieſer Maonnſchaft größtes Vertrauen entgegen. Wie die ſpaniſche Nationalelf ſpielt ſie überaus beweglich und für mitteleuropäiſche Begriffe gar ſtillos, da ſie auf kein beſtimmtes Syſtem eingeſchworen iſt. Einzelkönner, die man getroſt zur europäiſchen Spit⸗ zenklaſſe rechnen kann, ſind der ſchnell, ſicher und kraftvoll arbeitende linke Verteidiger Guſtavo, der klug aufbauende rechte Läufer Albino und der techniſch ausgezeichnete Halb⸗ linke Pinga. Mourao und Soeiro, beide von Sporting Liſſabon, ſchoſſen gegen Oeſterreich die Tore. Der Verlauf der Winterſpiele Freitag, 7. Februar: 9 Uhr: Eishockey, 11 Uhr: Schi⸗ abfahrtslauf, 14.30 und 21 Uhr: Eishockey. Samstag, 8. Februar: 9 Uhr: Eishockey, 11 Uhr: Schi⸗ Slalom für Frauen, 14 Uhr: Bocbrennen. 14.30 Uhr: Eis⸗ hockey, 21 Uhr: Eishockey. Sonntag, 9. Februar: 10 Uhr: Eishockey, 11 Uhr: Schi⸗ Slalom für Herren, 14 Uhr: Bebrennen. 14 Uhr: Eis⸗ kunſtlauf(Pflichtlaufen), 21 Uhr: Eishockey. Ab.30 Uhr: Eisſchießen. Montag, 10. Februar: 9 Uhr: Schiſtaffel(amal 10 Kilo⸗ meter) und Eiskunſtlauf(Pfbichtlaufſen). Ab 9 Uhr: Eis⸗ ſchießen. Dienstag, 11. Februar: 9 Uhr: Eiskunſtlauf(Pflicht⸗ laufen), 11 Uhr: Eisſchnellauf(500 Meter), 14 Uhr: Bob⸗ rennen, 14.30 und 21 Uhr: Eishockey. Mittwoch, 12. Februar: 9 Uhr: Eiskunſtlauf(Pflicht⸗ laufen), 10 Uhr: Eisſchnellauf(5000 Meter), 10 Uhr: Schi⸗ langlauf(18 Kilometer Spezial und Kombination), 14 Uhr: Bobrennen, 14.30 Uhr: Eishockey auf dem Rieſſerſee, 21 Uhr: Eishockey. Donnerstag, 13. Februar: 9 Uhr: Eiskunſtlouf(Pflicht⸗ laufen), 10 Uhr: Eisſchnellauf(1500 Meter), 11 Uhr: Schi⸗ ſprunglauf für Kombination, 14.30 Uhr: Eiskunſtlauf (Paarlaufen), 21 Uhr: Eishockey. Freitag, 14. Febrnar: 9 Uhr: Militärpatrouillenlauf (Vorführungswettbewerb, 9 Uhr: Eisſchnellauf(10 000 Meter), 10 Uhr: Eishockey, 1430 Uhr: Eiskunſtlauf(Kür⸗ laufen für Herren), 21 Uhr: Eishockey. Samstag, 15. Februar: 8 Uhr: Schidauerlauf(80 Kilo⸗ meter), 10 Uhr: Eishockey, 14.30 Uhr: Eiskunſtlauf(Kür⸗ lauſen für Damen), 21 Uhr: Eishockey. Sonntag, 16. Februar: 11 Uhr: Schiſprunglauf auf der großen Olympiaſchanze, 14.30 Uhr: Eishockey⸗Endſpiel im Olympia⸗Kunſteisſtadion, 16.30 Uhr: Schlußfeier und Sie⸗ gerehrung im Olympia⸗Schiſtadion. Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung in Eis und Schnee Der letzte Fahrtag war der ſchwerſte! Wir hatten es in unſerm letzten Bericht richtig voraus⸗ geſagt: der letzte Tag der Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung war der ſchwerſte! Wie nicht anders zu erwarten war, verſuch⸗ ten die Fahrer am Schlußtag das Letzte aus ihren Kraft⸗ wagen und Motorrädern herauszuholen, um entweder ihren Punktvorſprung zu halten oder den der anderen Teil⸗ nehmer durch vermehrtes Anfahren von Kontrollen wett⸗ zumachen. Es begann ein regelrechtes Straßenrennen um die be⸗ gehrten 20 Gutpunkte jeder Kontrolle, für das auch diesmal wieder die Krafträder, Perſonenwagen und Laſtkraftwagen verſchiedene Marſchwege hatten. Dabei ſtellten ſich aber diesmal außerordentliche Winterſchwierigkeiten den Fah⸗ rern entgegen. Von den 340 in Harzburg geſtarteten Fahrzeugen traten in den Morgenſtunden des Mittwoch noch 269 in Heidelberg zur letzten Etappe an. 12 Krafträder, 7 Seitenwagenmaſchi⸗ nen, 7 Perſonenkraftwagen und 2 Laſtkraftwagen waren dem zweiten Tag zum Opfer gefallen. Viele freilich der noch im Wettbewerb befindlichen Fahrer hatten die Hoff⸗ nung auf eine ſilberne oder gar goldene Plakette längſt aufgeben müſſen und fuhren nur noch auf Durchhalten. Da die Fahrzeuge während der Nacht am Neckar geparkt hatten, machte die Startprüfung einigen, kraftwagen, der feuchten Witterung wegen, Schwierigkeiten und manch einer holte ſich Strafpunkte. Diesmal ging der Weg durch den Schwarzwald dem Ziele Titiſee zu. 6 Stunden ſtanden den Perſonenkraftwagen, 52 den Kraft⸗ ö rädern und 5 und 67 Stunden den Laſtkraftwagen zum Anfahren von Kontrollen bis zum Ziel in Titiſee zur Ver⸗ fügung. Wenn aber auch die Sonne den ganzen Tag über auf Rauhreif⸗Wäldern und verſchneiten Bergkuppen des Schwarzwaldes lag und die Wälder eine herliche Winter⸗ pracht boten, ſo mögen die wenigſten Fahrer dafür Augen gehabt haben. Sie mußten mit eiſerner Fauſt den Lenker umklammern, um das Fahrzeug ſicher in der Hand zu haben und durften kaum den Blick von der Strecke heben. Spiegelglatt wie Eisflächen ſchimmerten nämlich die Stra⸗ ßen und in den höheren Regionen des Schwarzwaldes, in denen die meiſten Kontrollen lagen, war der Schnee ſo hoch, daß man gut und gern das Prädikat: Schi und Rodeln ſehr gut gegeben und weit lieber es hier mit Schlitten als wit Kraftfahrzeugen verſucht hätte. Dabei waren viele Stei⸗ gungen ſehr, ſehr ſchwer und ſteil. So mancher, der aus irgendeinem Grund auf anſteigender Straße halten mußte, rutſchte beim Anfahren zurück oder die Räder glitten auf der glatten Fläche aus. Selbſt unſer Adler⸗Preſſewagen, der ſich durch ausgezeichnete Straßenlage auszeichnete, ſtand nicht ſelten quer zur Straßenrichtung, obgleich wir nicht einmal das Renntempo der Teilnehmer zu fahren brauch⸗ ten. Wieder rutſchten viele Wagen und Räder in Gräben und manch einen konnte man im Walde liegen ſehen. Fah⸗ rerkönnen wurde genau ſo ſtark wie Material in Anſpruch genommen. Ohne Schneeketten oder Geländeprofile aber wäre die Bewältigung dieſer letzten Strecke völlig aus⸗ geſchloſſen geweſen. Von den vielen Stürzen zeugten er⸗ neut die Schäden an den Maſchinen, von denen kaum eine ganz heil am Ziel anlangte. Auch diesmal ſpielte das Errechnen der günſtigſten Kon⸗ trollen, das mit dem Kopf fahren, eine große Rolle. Das um ſo mehr, als manche Mannſchaft und mancher Einzel⸗ fahrer nur um zwei oder drei Punkte gegenüber dem näch⸗ ſten im Vorteil lagen. So trat der Präſident des D Dal, Freiherr von Egloffſtein, in der Kategorie der ſchwe⸗ ren Perſonenkraftwagen mit 687 Gutpunkten nur mit einem Punkt Vorſprung vor Hauptmann Meffert zum letzten Fahrtag an, und in der gleichen Gruppe hatte in der Mannſchaftswertung die Mannſchaft der Daimler⸗ Kameradſchaftsabend bei v. Tſchammer und Oſten Die Sportführer der teilnehmenden Nationen beim Kameradſchaftsabend des Reichsſportführers. Von links nach rechts: Dr. Theodor Schmidt(Oeſterreich,, Hunter(England), von Tſchammer und Oſten, Brundage(Amerika). (Weltbild..) beſonders Laſt⸗ Beuz AG. gleichfalls nur 2 Punkte Vorſprung vor der Auto⸗Union⸗Wanderer⸗Mannſchaft. Wer das Ren⸗ nen am letzten Tag für ſich entſchied und damit die goldene Plakette errang, iſt noch nicht zu erfahren geweſen, da die Eder gegen Tunero Im Pariſer Sportpalaſt ſchlug Europameiſter Guſtor Eder den kubaniſchen Neger Kid Turnero in zehn Runden nach Punkten. Eder londel hier einen linken Geraden am Kinn Tuneros. (Weltbild,.) Ergebniſſe bis ſpät in die Nacht noch nicht et rechnet waren. Die letzten Fahrer waren erſt in der ſpäten Dunkelheit ein⸗ getroffen, während der erſte Fahrer, der Zündapp⸗Fahrer Grenz, als Erſter ſchon mittags um.30 Uhr in Titiſee anlangte. Aus den Ergebniſſen des zweiten Tages laſſen ſich jedoch bereits einige Rückſchlüſſe ziehen, zumal der eine oder an⸗ dere Spitzenfahrer bereits mit ſo ſtarkem Punktvorſprung die die letzte Tagesſtrecke ging, daß ihm der Sieg nur noch durch Ausſcheiden hätte genommen werden können. In folgendem geben wir darum für jede Kategorie den Spitzenfahrer und die beſte Mannſchaft nach Beendigung des zweiten Fahrtages an: Wertungsgruppe 1, Krafträder bis 125 cem: auf Wanderer/ Sachs 254 Punkte.(Die einzige Mannſchaft; die von DaW iſt ausgeſchieden). Krafträder bis 250 cem: Günther auf Puch, mit weitem Vorſpruns und 474 Punk⸗ ten. Mannſchaft: NSU⸗D⸗Rad⸗Fabrikmannſchaft. Kraft⸗ räder über 250 cem: 5 Fahrer mit gleicher Punktzahl, Mann⸗ ſchaft: Kraftfahr⸗Lehr⸗ und Verſuchsabteilung Döberitz mit 441 Punkten. Krafträder mit Seitenwagen: Frey auf BMW, 458., Mannſchaft der NSU⸗D⸗Rad⸗Werke 467 P. Kübelwagen der Wehrmacht und nolitiſcher Gliederungen: Wolf auf BMW, 707., Mannſchaft der Reichsführung SS auf Daimler-Benz, 560 P. Zweiſitzer⸗pPerſonenwagen bis 1,8 Liter: von Hanſtein, Hanomag, 697 P. Mannſchaft: Motorſportſchule„Nordſee“ auf Hanomag, 500 P. Zweiſitzige Perſonenkraftwagen über 1,8 Liter: Wencher⸗München auf BMW e720 P. Mannſchaft: Hanomag⸗Mannſchaft. Serienmäßige Perſonenkraftwagen bis 1,8 Liter: Lukas auf Stoewer 608 P. Mannſchaft: Ford⸗ Fabrikmannſchaft. Serienmäßige Perſonenkraftwagen über 1,8 Liter: Freiherr von Eglofſſtein, BMW, 687 Punkte. Mannſchaft: Daimler⸗Benz⸗Fabrikmannſchaft, 668 P. Laſtkraftwagen bis 1,5 To.: Drewes, Krupp, 520 Punkke⸗ Mannſchaft: Reichspoſt auf Mereedes⸗Benz 500 P. Laſt⸗ Pfiſterer kraftwagen über 1,5 To.: 3 Büſſing⸗Fahrer punktgleich mit 500 P. Mannſchaft: Opel⸗Dreiſchaft, 500 P. Allgemein konnte man feſtſtellen, daß ſich zumeiſt die erfahrenen Fahrer von Tag zu Tag ſtärker durchzuſetzen begannen. Ihnen wird ein Punktvorſprung auch ſo leicht nicht wieder genommen worden ſein. Der Donnerstag bringt zum Abſchluß der Winterprüfung nock eine techniſche Sonderprüfung bei Titiſee. K. G. von Stackelberg. Tralſt zweimal erfolgreich Engliſche Polizei⸗Boxmeiſterſchaften Unter deutſcher Beteiligung begannen am Mitiwoch⸗ abend in der Rryal⸗Albert⸗Hall zu London die endliſchen Poligzei⸗Boxmeiſterſchaften mit den Vorkämpfen im Schwer⸗ gewicht. Der Berliner Poliziſt Tralſt konnte gleich am Eröffnungstage einen Doppelerſelg buchen. Er ſchlug feinen Kollegen von der Nottinghamer Polizei, Beaves, Klatt nach Punkten und gewann auch ſeinen zweiten Kampf gegen Mac Neill durch Kampfabbruch ent⸗ ſcheidend. Tralſt ausgeſchieden— Mietſchke im Finale Im weiteren Verlauf der internationalen Polizei⸗Bor⸗ meiſterſchaften von England in London verlor der Ber⸗ liner Tralſt ſeinen dritten Kampf, in der Vorſchlußrunde ſtehend, gegen den Londoner Hunter nach Punkten und ſchied damtt aus dem weiteren Wettbewerb aus. Der Ber; liner Mitteloewichller Hornemann, der in der erſten Runde kampffrei war, ſchlug Ford nach Punkten. Im Weltergewicht kam der deutſche Titelhalter Mietſchke⸗ Berlin bampflos ins Finale. II e 65 * 8 N 2 7 9 1 Von„Zunzes Juina“ u Englancls„ 1 * * 4 1 Rentenbriefe, Schußgebiete * Donnerstag, 6. Februar 1938 Neue Mauuheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 62 Episoden und Tagebuchauf-— zeichnungen erzählen yon einer grogen Frau und Königin 4 Zum 35. Todestag der Königin Viktoria von England 6. Nun ſteht der fremde Mann vor ihr, Sir Robert Peel. Ein wenig ſteif, ein wenig verlegen erſcheint er, gerufen von der Königin. Sie empfängt ihn mit den Worten, er wiſſe wohl, warum ſie ihn habe rufen kaſſen. Er erwidert:„Nein, ich habe keine Ahnung.“ Darauf verſichert ſie ihm, daß es ihr ſehr, ſehr ſchwer falle, ſich von Melbourne zu trennen, aber daß, wenn es nun ſchon einmal ſein müſſe, ſie ihn bäte, die Bil⸗ dung des neuen Kabinetts zu übernehmen. Steif, wie ſie begonnen, endet die Unterhaltung. Kaum iſt der Fremde gegangen, da ſitzt Victorta an ihrem Schreibtiſch und ſchreibt Lord M. einen Brief voll Kummer und Niedergeſchlagenheit. Aber der Fremde kommt wieder. Er kommt mit einer Miniſterliſte, und man ſcheint ſich zu einigen. Nur ein Punkt iſt noch zu klären: Auch das neue Ka⸗ binett, ſo ſagt Peel, wird nur mit einer ſehr kleinen Mehrheit im Parlament rechnen können, es bedürfe daher eines außerordentlichen Vertrauensbeweiſes Ihrer Majeſtät. „Selbſtverſtändlich,“ ſagt Victoria,„ich will Ihnen entgegenkommen, wie ich nur kann. Aber als ſie er⸗ fährt, worum Peel ſie bitten will, muß ſie die Zähne feſt zuſammenbeißen, um nicht in heller Wut laut und deutlich„Niemals“ zu rufen. Sie antwortet freundlicher, aber doch ſo ſcharf, daß Peel ſich raſch erhebt, ein paarmal verlegen die Hände reibt und dann keinen anderen Rat weiß, als vorzu⸗ ſchlagen: „Wir wollen den Herzog von Wellington kommen laſfen!“ Der Herzog von Wellington, mit Blücher Sieger hei Belle Alliance, iſt zu dieſer Stunde der National⸗ heros Englands; wie ein alter Vater wacht er über die Geſchicke des Volkes, überall mildernd, ſchlich⸗ tend, helfend. Aber als der Herzog nun der kleinen Königin gegenüberſteht, die ganz blaß und faſt bebend vor Erregung iſt, und dem ob ſolcher Empörung recht verlegenen Miniſter, da kann der alte Herr ſich eines Lächelns kaum erwehren. Ein paar Jahrzehnte ſpäter,— und ſelbſt Victoria lächelt über dieſen Streit. Einſtweilen aber bringt er die ganze Staats⸗ führung Englands in größte Verwirrung. Es geht um nicht weniger und nicht mehr als um die Hofdamen. Dieſe gehören faſt ausnahmslos zu den Familien der Whigs.„Wenn wir heute ein Tory⸗Kabinett bil⸗ den“, ſagt Peel,„dann müſſen wenigſtens einige der Hofdamen aus Tory⸗Familien ſtammen! In ein paar Fällen wenigſtens muß eine Neubeſetzung erfolgen.“ „Niemals“, ruft Victoria.„Ich ſpreche mit meinen Hofdamen nie über Politik!“, fügt ſie, nicht ohne ſroniſchen Unterton, hinzu. Und voll offenen Spot⸗ tes erklärt ſie dem alten Wellington:„Hat mein neuer Miniſter vielleicht jetzt ſchoun vor Frauen Angſt?“ Große Staatsberatungen. Die alten Männer schütteln den Kopf, aber noch lebhafter ſchüttelt ihn — das junge Mädchen.„Nein, niemals, ich dulde keine Einmiſchung in die Rechte der Krone.“ Und ſchon fliegt ein Zettel herüber zu Lord., ein kurzer Bericht und dann der Nachſatz:„Halten Sie ſich bereit, man wird Sie vielleicht bald wieder brauchen!“ Noch macht Peel letzte Verſuche. Sie ſcheitern,— ſchon iſt das Kabinett Ruſſel⸗Melbourne wieder zu⸗ ſammengetreten, voller Begeiſterung ſehen dieſe alten, gefuchſten Politiker, wie das junge Mädchen da mit einer Verbiſſenheit und Zähigkeit um ihre Rechte kämpft. Nein, ſie können ihr die Unterſtützung nicht wieder verſagen—: wenn Ihre Majeſtät ruft, wer⸗ den ſte von neuem zur Stelle ſein! Peel ſtellt in einem kurzen Schreiben ſeſt, daß zu ſeinem Bedauern infolge der Hofdamenfrage fein Auftrag als geſcheitert angeſehen werden müſſe— eine halbe Stunde ſpäter iſt Lord M. wieder bei Ihrer Majeſtät, zum erſten Vortrag des neuen Kabinetts! Victoria ſtrahlt! „Heiraten?— Lächerlich!“ In dem erſten Jahr ihrer Regentſchaft ſchon hatte Victoria bewieſen, daß zwei Dinge ihr un⸗ entbehrlich ſchienen: Lord M. und ihre völlige Un⸗ abhängigkeit. Und nun werden Stimmen im Lande laut, lauter noch in der Familie, ſelbſt die ihr nahe⸗ ſtehenden Politiker ſchweigen nicht—: Vitoria müſſe im Intereſſe des Staates daran denken, zu heiraten. Heiraten?— Lächerlich! Gewiß, der Onkel Leo⸗ pold hat ſeit langem ſeine Pläne, und Vetter Albert iſt ja auch ſchon zu Beſuch geweſen in London, ein netter Junge, aber, aber um Himmelswillen keine Mißverſtändniſſe! Onkel Leopold hat in einem Brief da wieder ſo eigenartige Andeutungen gemacht— in dieſem Punkt alſo muß unbedingte Klarheit ſein. Und eiligſt ſchreibt ſie nach Belgien, daß es ihr Wunſch ſei, in aller Oeffentlichkeit feſtgeſtellt zu ſehen, daß zwiſchen ihr und dem Prinzen Albert keinerlei Verlobung beſtünde. So, das iſt deutlich! Und gleichzeitig notiert ſie, dick unterſtrichen: „Zur Zeit iſt mein Gefühl überhaupt gegen jede Heirat!“ Doch auch König Leopold iſt ein kluger Mann. Selbſtverſtändlich, ſo beeilt er ſich der Königin zu erwidern, beſtände keinerlei Abmachung über eine Verlobung; es ſei lediglich vereinbart, daß Prinz Albert im kommenden Herbſt ihr einen Beſuch machen wolle, und dabei bliebe es doch auch wohl? „Eine ſehr peinliche Angelegenheit“, ſeufzt Victoria. Sie ſpricht mit Lord Melbourne, ſie überlegt lange hin und her— aber eine Ableh⸗ nung dieſes ſeit langem vereinbarten Beſuches wäre eine grobe Ungehörigkeit; nun gut, mag er kom⸗ men. Lang wird er ja ſowieſo nicht bleiben Am 10. Oktober 1839 landet das Schiff, auf dem Prinz Albert ſeekrank lag. Noch am Abend erreich⸗ ten die Koburger Vettern— Albert war von ſeinem Bruder Ernſt begleitet— Windſor. Da ihr Gepäck noch nicht da iſt, können ſie am Diner der Königin nicht teilnehmen. Erſt ſpäter erſcheinen ſie, wie Vic⸗ toria berichtet—„im Negligé“. Drei Tage darauf, am Sonntagvormittag, iſt Lord M. bei der Königin. Mitten im Geſpräch ver⸗ ſtummt ſie, ſieht ihn groß, ein wenig von unten her an. Und dann ſagt ſie langſam und beſtimmt den Satz:„Bezüglich der Heirat habe ich meine Mei⸗ nung beträchtlich geändert...“ Vierundzwanzig Stunden ſpäter. Mit klopfendem Herzen ſitzt Victoria an ihrem Schreibtiſch, etwas Unerhörtes iſt geſchehen, das Unerhörteſte vielleicht in ihrem erſt ſo kurzen und doch ſchon ſo drama⸗ tiſch bewegten Leben. Haſtig fliegt die Feder über das Papier: „Ich empfing Albert allein, und nach wenigen Minuten ſagte ich ihm, daß er wohl wüßte, weshalb ich gewünſcht hatte, daß er käme— und daß er mich zu glücklich machen würde, wenn er dem zuſtimmen könnte, was ich wünſchte(mich zu heiraten). „Dann umarmten wir uus, und er war ſo lieb, ſo zärtlich.“ Als ſie ſich trennten, endlich und einig, und als Victoria in Träumen ſchwimmend in ihrem Seſſel ſaß, meldet der Diener von neuem Beſuch Richtig, Lord M. hat ſich angeſagt. Nun, er ſoll kommen.— Staatsgeſchäfte! Sie reden von Staatsgeſchäften. Keine Frage des vertrauten Miniſters, keine Andeutung Victorias über die unausgeſprochene Frage, die zwiſchen ihnen ſteht, die Vietorjas Herz unabläſſig höher ſchlagen und oͤen alten Herrn erbeben läßt. Nur Staats⸗ geſchäfte... Da— ein leichtes Stocken. Und dann ſagt Victoria, aber diesmal hat ſie die Augen zu Boden geſenkt: „Ich habe die Sache mit Albert gut erledigt!“ „Sb, ſo“, murmelt Lord M. Am 23. November verſammelt ſich der geheime Rat, um die Botſchaft Victorias über ihre Ver⸗ lobung entgegenzunehmen. Sie notiert darüber in ihrem Tagebuch: „Ich ging hinein, der Raum war voll, und ich wußte kaum, wer darin ſei. Lord M. ſah ich, wie er mit Tränen in den Augen mich anblickte, aber er war nicht in meiner Nähe. Ich las dann meine kurze Bot⸗ ſchaft vor. Ich fühlte, wie meine Hände zitterten, aber ich beging kein Verſehen. Ich fühlte mich froher und dankbarer, als es vorüber war.“ Sonſt aber iſt für Tränen kein Platz in England. Das Volt jubelt, daß die Königin heiratet, die Staatsmänner ſind befriedigt, und das junge Paar — ein jeder Tag fliegt ihnen dahin voll Verliebtheit und Glückſeligkeit, und mit jedem Morgen ſcheint das Glück noch größer, ſtrahlender, reiner zu werden. Albert, den alle Welt einen„auffallend hübſchen und intelligenten Jungen“ nennen kann, Victoria, die zum erſtenmal in ihrem Leben richtig und hem⸗ mungslos verliebt iſt— die beiden ſcheinen unzer⸗ trennbar, nichts ſcheint ihr Glück trüben zu können. Es iſt ein Rauſch, als ſie im jubelnden Triumphzug gemeinſam nach Deutſchland fahren, und der Jubel ihrer Heirat erfaßt das ganze Land. Und immer wie⸗ der notiert Vietoria, wie„glücklich, wie unſäglich glücklich“ ſie„mit ihrem liebſten, ſchönſten Albert“ iſt. Der Prinzgemahl Erwachte Albert zuerſt aus dieſem Taumel? Er hatte nicht nur eine junge und angebetete Frau geheiratet,— ſeine Gattin war auch die Könfgin von England. Und als ſolche wünſchte ſie ſehr bald ſchon ausdrücklich feſtzuſtellen, daß die Staats⸗ geſchäfte einzig und allein ihre Sache ſeien. Da ſtand der gute Lord M. ihr nach wie vor als treuer Berater zur Seite— aber eine Einmiſchung ihres Gemahls, nein, das würde ſie niemals dulden! Oder war es Victoria, die ſich zuerſt in einem peinlichen, ſchrecklichen Zwieſpalt fand? Sie war Königin, und ſie liebte ihre Macht. Aber liebte ſie nicht auch Albert oft bis zum Wahnſinn? Wie ſollte, wie konnte ſie dieſe beiden Lieben überhaupt ver⸗ einen, würden nicht am Ende beide einander zer⸗ ſtören und ſie, eine ſchlechte Königin, eine ſchlechte Frau, allein und verlaſſen zurückbleiben?— Mauch⸗ mal war ſie der Verzweiflung nahe Aber wahrſcheinlich hätte ſie doch geſiegt, und es wäre, wenigſtens einſtweilen— alles nach ihrem Willen gegangen, wenn nicht da dieſer gute alte Hausarzt wieder geweſen wäre, Dr. Stockmar. Er kannte auch den Prinzen Albert ſeit ſeinen früheſten Tagen, kannte ihn mit allen ſeinen Vorzügen, ſeiner Schönheit, ſeiner Intelligenz, doch er ſah auch die Schwächen, ſah, daß er zu reich beſchenkt war vom Schickſal, um hart, zäh, unbeugſam zu ſein. Albert war ein wenig müde, er neigte zum Reſignieren, ohne jeden Zweifel würde Victorias ſtürmiſches Temperament ihn bald überrennen, ihn kaltſtellen, er würde ſich zurückziehen, erſt aus der Politik, dann aus dem Familienleben, er würde wieder ſeinen privaten Paſſionen nachhängen, der Muſik, dem Sam⸗ meln exotiſcher Pflanzen uſw. Dr. Stockmar greift ein Wenn das aber geſchah, daun war alles vergeb⸗ lich! Dann war dieſe Heirat umſonſt, dann war Victorias Regentſchaft umſonſt, dann war das kühne Spiel, das der Herzog von Keut, bauend auf die Wahrſagung der alten Zigeunerin, begann, ver⸗ loren. Denn wenn man nicht neben Victoria einen politiſchen Mann ſtellen konnte, treu und klug wie Melbourne, aber nicht wie dieſer abhängig von der Parteien Gunſt und Haß, wenn Albert nicht zum wirklichen politiſchen Rückgrat Victorias wurde, dann würde— das ſah der kluge Stockmar völlig richtig voraus— eines Tages doch im Strudel po⸗ litiſcher Leidenſchaften Victorias Staatskunſt Schiff⸗ bruch leiden, dann würde niemals die Zeit ihrer Regentſchaft eine der ruhmvollſten Epochen eng⸗ liſcher Geſchichte werden. Dieſe Gefahr zu bannen, aus dem ſchönen Jüng⸗ ling Albert einen wirklichen Mann zu machen, das war Dr. Stockmars einziges Ziel. Mit unerhörter Energie arbeitet er darauf hin, mit ebenſoviel Zu rückhaltung wie Nachdruck, mit unabläſſigem Eifer und nie verſagendem Geſchick. Und allmählich, ganz, ganz langſam zeigten ſich die erſten Anzeichen eines Erfolges. Weit deutlicher aber ſchon war ſichtbar, wie nö⸗ tig dies Erziehungswerk war. Die Ehe zwiſchen den beiden glich nicht mehr den heiteren glücklichen Flitterwochen. Szenen waren nichts Selteneg mehr. und Albert, ſeiner paſſiven Natur entſprechend, floh dann meiſt in die Einſamkeit ſeiner Räume, ſchloß ſich ein. Fortſetzung folgt.) — 6. 4% Darmſtadt 28 9985 1 4407 kf. 26 25 40 8d 26 92 05 47 26 0 2 8 5 2 delber 88. 1 4% Cadwigsh. 28 3282 N70 4½ Mainz 26 K. 98. 88. 4½ Mannheim? 98.2 88.25 4½ de., 27 842 952 2% Pirmaſens 2 88.—.25 97 5 um 28 A0 00.— 99.— 1 Mann dem. Ausl. 108.5 109.0 Pfandbriefe u. Schuld · verschrelbungen Kreditanstalten der Lönder 4½ Heſſ. Absbk. 28, 250 28 R 1. 7, frankfurt Deutsche festwer- Ainsliche Warte Dtsch. Staatsanlelhen 1886 5 8. Dt..⸗Anl. 34 4% Baden 27. 88. % Bayern 27 % Heſſen 28 A- D 41% Pr. St.⸗Anl. 29 ½ Thüringen 20 ½% bo. 27 A- 4% DR. ahndchah 4% Npoſt 34 k 1 do 90.37 8 5 % Darmſt. Sdsbk. Glroz. Heſſ. R 10 4% do. R 11 98.— r 1 %½ Naſſausdsbk. pfbr. 25, 4½%½ do. 28, A 8 4% bo, Rom. 28 81 A 197.75 55 5 5. 6. Landes- und Provinz banken, kom. Giroverb. % Bad..⸗Odbk. Mannh. 29, R 2 98 4% 0. Goldsd, Al % BDarmſt. Kom. Sdbank Gold⸗ % Rh.-Hyp.⸗Bk. .⸗fom. RL- II 94.25 5% Süd Boder 27 Sig. Gpfbr. 8 1 ö 1% 5. 2 125 Württ. p. Gpfbr. 1, 2 f 4 98.50 %o. Erbtv. 1 L 88,12 % Bayr. gandw⸗ bank R 32. e 6 von 25. e ene 5½ do. Lig. Pf. 6. A. R 3 4½ do. Gold Rom. 75„ Pför.⸗Bk. 289. r. Bk. Gpfbr. En Ill u. 1 98.50 5½ do. Lig, k 4% bo. Kom. k M 83,12 9% Goth. Grer.⸗ Dank A7 ½% Mein. Hyp. Bk. Gpfbr. g I, J, 1 e 25 85,75 95 1011 92.80 95.75 93.— 93.— 90062 Schuldverschreibung. 6 Daimler Benz 5 Linoleum v. 9 Lindner Brau 28 5 NeckaxStuttg. 2 100.0 8 do. Werkcßl. 28 102.5 102.0 in Aktien umwandelbar JG. Farben ſtm⸗ ö Anl. v. 23. 125,0 125.6 2 1030 26 1020 108.5 80.75 958.75 9875 98.75 575 8 und 45 96.37 „ do. Gold: 0. 3 8 93.50 1 L. 700 Aub 260 101.0 109,7 109.8 110.0 Anleihen d. Kom.- Verb. Oderbeſſ.Pr.⸗Anl.. Stsdtenlelhen: 6½8 Baden 26 92.92. 6% Berlinckold24 85.— 0. 93.50 do. Anſt..⸗ om. R 12 do. do. F 22 97.50 4% Mürtt. Wohn⸗ Kr.⸗Anſt. 26-F Dr. tom. S. Abl. 8 32 131,0] 131.0 Landschaften 4% Pr. Ld.⸗Pforf. e Goldhyp. Pfandbriefe v. Hypothekenbanken 1½% Bayr Bobener. Würzb. 5 11200 1140 ohne Zinsberechnung 5Neckarstuttg. 21 98,25 88.25 5% Preuß. Boder Industrie-Aktien Zig. Gold Vl, dt, Gebrüder. Lit. N. u. Jo, A. lg. Kunſt. Unie 52.50 52.52 ½% Rh. Hyp.⸗Bk. E Mannh. R 2 4 Alum. Ind. N. 312.0 314,0 44.50 556 dy. Lig. 28.20 5, A, AG. W om. ö 1 u. 3 91.50 91.— * 5 9755 97.75 9⁴.25 .50 98.12 Sto. 508 5. einbez. 188, 139, Broßkraft. Mhm. Grün& Bilfinger 9 A. 7 ald u. Neu Sanfwert 2— Hanfwerke Füſſen Harpener 1130 Hartmann& Br. Henni er Brauer Hessen Raff Gas Hilpert Holzmann. PB. ſunghans Laich Maſch. ayr. Br. Pforzh. Bayr. Motorenw. Bemberg, J. P. 5 8 Berger rauer. Kleinlein Bremer Del Bronce Schlenk. Brown. Boveri 3. do. Karl ſtadt J. G. Chem. Baſel fälz. Müh 8 W 1. Sl Goldlu. er lein, Schanzlin 27 Hielrseng. 5. be Fold u. Schlle Durlacker 8 Zonterven Graun kannn nenerge 9. Keraftw. Altwürtt. nzinger-Union ech, Elektrizität Eßlinger Maſch. indes Elsmaſch. aper u. Sch eich. Löwenbr. Münch. ahr, Gebr. Lubwigsh. Ak. Br. JG Farben dto. Walzmühle Feinmiech.(Jetter) ſalnkraftwerk zeldmühlePapier ainzer Akt.⸗Br. Fronkfurter Hof Masch nenden 25 Friedrichsbütte. 80.— 80.— Mez.⸗G. oldſchmidt itzner ⸗Kayſer Sinalco Moenus 1325 27 82.75 bo. Motoren Darmſt. ederrßg. Leder ordweſtd. Kraft e Hartſtein 135.0. en Bf. Preßh.⸗Sprit hein. Braunkohl. einelettra St. bo. Vorz. , e 128. Roeder, Gebr.* alzwk. Heilbronn chlinck& Co. Schrifig. Strupe“ 56.50 Schwarz ⸗Storch. Seilind.(Wolff) 78 Siemens⸗Reinig. Gebr. Stollwerck Sinner, Grünw. Südd. Zucker ellus Bergbau 222 7 in. dt. Oelfab. 500 do. Glanzſtoff do. Strohſtoff Ultramar. Voigt& Haeffner Verkehts Aktien Dod. AG. f. Rhein⸗ ſchiff. und See⸗ transportahm t. Reich sb. Uorz Heidelb Straßenb Südb. Eiſenb ah. Rolthom, Seil urttemb. Elektr. ulle, Brauerei 7 5 Waldhof do. Bav.Memel2n2zn- Sank- Aktien Badiſche Bank Tom. u. Privatß 5 eee 2 89.50 Versicherungen Frankfurter Bank Bad. Aſſekurg do. Hy ⸗Bank 98,2 94.50 A G, Mh. 25 Pfälz. Hop.⸗Bank Mannheim. Ver Reichsbank Württ Transport] 88.— Rhein. Hyp.⸗Ban! 2%— Württhg. Notenb. 10⁴¹⁰ Amtlich nicht notierte Werte Umtauschobligationen 1030 1039 122.8 122.7 7 78. 138.0 947 99.— 1% Berliner Städtiſche EGlektr.⸗Werke An non id 3% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 4 20—̊ 5 1928 1 417006 5„1930 4¼% Ruhrwohnungs baun 44 Stahlwerke(Reinelbe Union). 4 7**—* 5. 5. Berlin 4% Pommern 80 N 26 1 A. 18 neutsche festwer-% Sg 2,.=Hulſt. A 14 AInsllene Werte% flaff. Bz.-B. 26 Anleihen: Oſtpreuß. Altde Kelch, Länder, Reichspoſt, do. Neubeſ. Rheinp. Anl. Ausl. Weſtialen 4% Aachen v. 20 4% Bochum 4½ Braunſchw. 26 4½ Breslau 8 17 0 v. 1 ½ Duisburg 4½ Düſfeldorf 20 83.25 5 4½ Eſſen 75 3½ Frankfurt 26 4½% Leipzig 2 3½ Mannheims *Æ5—t do. 27 % München 29. 4% Pforzheim 26 „ do. 27 4½ Stettin— 2 4% Wiesbaden?8] 91,— 90.75 Manndeimültbeſ.. 109.0 8 Ruhrvb. 96 fäl 4% Pr. 1888 8. 6 S Di. Reichsanl 27 100.5 do. Wau 1984 87 4% do. do. 1085 beten 45. 8 888 5% Pr. St. ⸗Anl. 28 5 —8 8. 88 E— 0 2 S 98.75 HOypb 8 S: D 2 95.80 2 Hyp.⸗Bk. 88: 8888: . 0 40„ 100,0 ½% Pr. Ldsrtbk. Kd. Rentbr. f f. 2 524 do. Gig. Gdrts: Aut. Mus iſchetne d. dtſch. dteiches Anhalt Alibeſiz Hemdurg Altbeſ. Thüring. Altbeſiß 1 Dr. Schuggeb.⸗ Anleihe 1908 85 e 4½% Gotha Pfandbriefe u. Schuld öffentl. Kedit-Anstalt. 4½ Brſch. Stb. K 28 97.— %ĩHeſſgandesbk. 5. K. f. ö 0 do. u. 4% do, 3, 4,0 4% rden 0 c 4½ Propfor A. 925 7 do. K 22 97.50 4% Württ. Wr. ö B 4½ punn.otr. 2 4½ ftaſſ.Lder f 4% i 4½ Mitteld bk. 8 95,— 95.— 4½ dberſch. Pb. K2 85,78 85,75 4½ Rhnpr. Lds K 84.50 84.75 4½ Weſtf. Ibk27R 83.75 83,75 4½% 0. Pf. A. 26 f 11 84.75 94.50 / D. R. G. A 25/20 88,75] 94.— 50. G 87.0 4 Anleihen: Bropinz⸗ Bezi weck ver · * Dang. Ie nab Sede %randendg. 30 85.25 88.50 „ do. 28 4 95.75 % annover 18 85,12 % ds. 10 u 44/ 93.25 Lig. o. Landschaften Schl. Landſch. Goldpf. Em. 1 4½ Weſtf. S. Gdpf. 5½ do. Abfind Stadtschaften 4½ Berl. Pfbr Gpf. 98,2 95.62 Zentral⸗ Stadtſch. R 5, 7 96.50 98.50 4½ bo. do. R 22 do. R 2/7 Hypoinek. Banł · Werte 4% Bayr. Hdbk. 160 98.— 4½ Bayr Vereins⸗ Vant 8 86—112 4½ BerlHbkcßpfis 4½%Brf 115 Hann. Gdpf. 2 1 e 5 ypoth.-Bl. 5 dps 1 88 4½½ D. Wohn 125 5 kf. Pfbr.⸗ f. I. km. 14, 16 Grdkr. l dan 2 auh Huv. Bl. En.- f 3 ½ Hann. Wodkr Godhns 1 18 989 98 59 4½ Mot. Bbk. 111 4½ Rordd. Grdkr. Gold. kn. 25 %ꝓ Pr. Boden Goldpfbr. k 21 4½ Pr. CentrBod. kr — 1 9 0 4 bo. Kom. f Li 6 bo. R 35,88,89 Andreae-Noris 8¼ De, Lig. Bför. Aſchaff. Buntpap 5. 6. 3. 6. Aktien Bank- Aktien Allg. Dt. Cr.⸗Anſt. Badiſche Bank 5 e dyr. Hyp. u. Wb. do. Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Com, u. Privatb 0 Dt. Bank u. Disc 88.— 89.— Dt. Centralb.⸗Rr Dt. Eff.⸗ u..⸗Bl. Dt. Golddisc.⸗ Bl.. Di. Hypolh.⸗Bant Dit. Ueberſee⸗Bant Dresdner Bank Meining. Hop. Bt Reichspank Rh. Hyp. Bt. Mhm. Rh. Weſt. Bod.⸗Rr. 121.0 e Sächſiſche Bank 102.9 192.3] Südd. Bodenerdbd 83. 105.0 105.1 Bereinsbk. Hamb. 102.7 102. Aſtd. Bodenkredit Verkehrs-Aktien Aachenfkleinvahn Ag. f Verkehrs Allg. Lotb. u. rw. 4 Dt. Eiſenb.⸗Betr. 5 Nee dambg. Hochbahn 9 5 Sdban. 25. Ausland, feswer- Fordd. Slond Einsllehe Werte 5 Mexikaner 189. 14. 4½ Oeſterr St. 10.0 4 do. Gdrente el 29.60 7 Rum Monopol⸗ Anleihe 2 5 Rum. ver. Rente ½% Ungarn begis 4 do. Staatsr. 10 8. ½% Budapeſtigl⸗ 4Liſſab. 188851, 2½ Anatol. 5 1.: 2½ do. 53 Oeſt. Una. St. 88 8 4% Rh⸗Weſtf dk. 8 4, 6, 12, 10 ——ͤ. Bank g-3 % Sächſ. Bdtred N 16— 214. 4½ Schleſ. Bökred. Goldpf. km. 22 4½ Südd. Bdkred. N 9, 10 4% Thitr. Sandes⸗ Hyp.⸗Bk. 1 21 4½ Weſtd. Boden⸗ kredit. em. 8 1 4½ do. km..60 98. 4½ Württ⸗Hbk. 510 88,50 98 95.10 95.75 85.75 10200 74.25 9880 95.50 98,75 98.25 95.75 industr.-Obligationen 68f f. Brauind. b Conti Gummi, . Daimler⸗Benz 6 Dt. Linoleum . 1 v. 1920 6 Klöckner RM 26 6 Mittelſtahl 27 103 6 Natronzellſtoff. 5 Rh-M⸗Don., G. 100. 5 Siemens 5 Ver. Stahl 6 Zucker Kr.⸗Bk. industrie-Aktien E 1720 dler 3 95 Allg Baugeſ Zenz 3 ſen, Po em e e Amperwerke Anhalt Kohlenw. Aſchaffbg. Zellſt. 88.12 Augsb.⸗N. Maſch. 104,5 V. 75 e 88. 5 alcke, Maſchinen 7500 Baſt— „%%„%% 1 33. 125,7 1150 88.— 9⁴.,50 94.50 —Berl.⸗Gub. Hut 7 Chade Dayr. El. Lief. Gef do. Elektr.⸗WI 23 5 1 emberg, J. P. Berger,., Tiefb Bergmann Elekt.— Dortm. Akt.⸗Br. do. ſtitterbr. do. Unionbr. 289.7 Dresd. Schnellpr Düren. Metallw/ Düſſelb. Hoefelbr⸗ Dyckerh. E Widm Dynam. A. Nobel 8 Braunk. iſenb.⸗Verkrsm Elektr. Lieferung Elektr Licht u. Kr Enzinger ⸗Union 107.5 Erdmannsd. Spi Eſchweil. Bergw. . J. 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Portl.⸗Zem. — Hugo Schneider 7 Schöfferhof Br. Schubert& Salzer 48,0 Schuckert& Co. 7 Schulth.⸗Pazenh. Schwabenbräün Siemengcglasind Siemens& Halst, Sa 1 Steatit⸗Magneſio Stettin Bort. 9. 855 Stöhr Kammgarn 15 275 2„Berlin. Feuer ver 2 Colonia⸗ Feuer.... Hermes Kreditv. guringia Erf. A do 8 Kolonial-Werte Otſch.⸗Oſtaftika 101.0 100.2 Kamerun Eiſenb. 75, 781 Otavi⸗Minen * 88515 1 75 Neu-Guinea 1725 575 erger Ziut 21.75 25(ess, Gee 287 Schantung⸗G. Ah 88.50% 8. Seite Nummer 62 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Februar 1986 Weiterhin macht Landmann von der Umkehrung Sinding(zum 70. Geburtstag des Meiſters). Man Mannheim. Die Fahrt beginnt morgens und dauert Konzert der Gedok 1 und weicht in 115 folgenden Gigue und freute ſich des gepflegten Spieles der guten Piani⸗ den ganzen Tag. Unter ſachverſtändiger Führung 5 b 5 einer Improviſation über das Anſangsmotiv mit ſtinnen. von Dr. Jacob ſollen die Dome und Kirchen dieſer mit Werken von Pfitzner, Grieg, Landmann u. a. dem aufwärtsgehenden Quartſprung in benachbarte Wertvolle, wenig bekannte Lyrik bot fernerhin Städte beſichtigt werden. Die Koſten dieſer Reiſe A 5 Wiederholt hat in den Veranſtaltungen der„Ge⸗ Tonarten aus. Im weiteren Verlauf ſind die For⸗ Frau Hedwig Engelhorn⸗Rode, als Orato⸗ betragen einſchließlich Mittageſſen 5,80 Mark für dok“(und ihrer Vorgängerin, der„Maluheidu“) das men der Sarabande(Thema im Baß), ſowie des ge⸗ rienſängerin von Ruf dem Mannheimer Konzert⸗ Mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde und für Mit⸗ zeitgenöſſiſche muſikaliſche Schaffen eine Stätte liebe⸗ tragenen Konzertſatzes mit kolorierter Melodie ver⸗ publikum bereits bekannt. Die geſchätzte Sängerin, glieder der neugegründeten Volksbildungsſtätte. voller Pflege gefunden, ſo auch im geſtrigen Konzert, 9 Ein ziemlich ausgedehntes Fugato mit neuem deren muſikaliſche Sicherheit wiederholt ee Für Nichtmitglieder dieſer beiden Organiſationen das eine ſehr gewählte Vortragsf 5 Thema leitet zum kompoſitionstechniſchen und dyna⸗ gen Aufgaben erprobt wurde, ſetzte ſich für Ver⸗ betragen die Koſten 6,50 Mark. Meldungen werden e ſehr g rtragsfolge aufzuweiſen a 5 a 1225 8 0 25 ö 50 5 miſchen Höhepunkt über, wo das Hauptthema tonungen des Muſikwiſſenſchaftlers und Dirigenten bis zum 14. Februar entgegengenommen auf den hatte. An die erſte Stelle waren Vawiationen über ö 11777 5 1 0 f fü 5 i ö 9 855 g gegeng a l 5 9 8 5 vom erſten Klavier vollgriffig gebracht wird, kombi⸗ Georg Goehler, ferner für Pfitzner ein, der im Geſchäftsſtellen der NS⸗Kulturgemeinde ein Thema von J. St. Bach für 2 Klaviere von Arno niert mit dem Fugenthema und weiterhin umſpielt Gegenſatz zu ſeinen Vorgängern— darunter s 0 5 b Landman n gerückt, deren Uraufführung von rauſchenden Achtelgängen. Bemerkenswert iſt Brahms— den„Gärtner“ von Eichendorff durch⸗ 0 5 5 70 ſtattfan d. In dieſen Veränderungen eines präg⸗ vor allem die Gewandtheit, mit der Landmann den komponiert hat, ſowie für reizvolle, in den Konzert⸗„ n Mae e eee Er nanten Themas— Bourröée aus einer Solo⸗Violin⸗ Satz für 2 Klaviere handhabt, die beide gleichmäßig programmen zu wenig gewürdigte Lyrik von Grieg. 11 3 2 e Mo⸗ Ir Sonate— tritt Landmanns hohes kompoſitionstech⸗ mit dankbaren, aber auch ſchwierigen Aufgaben be⸗ Ihr lebhaftes Ausdrucksbedürfnis, ſowie die Inner⸗ nographie einer wenig beachteten Kapelle des ſchwäbiſchen Oe niſches Können erneut in erfreulicher Weiſe zu⸗ dacht ſind. lichkeit des Vortrags traten erneut erfreulich zu⸗ N. Alen en 1 een 51 5 7 5 7 1 22— 3 5 2 n 75 1 K 1 5 5665 Jin F f Nſt. 8 r bal 0 tage. Es iſt bezeichnend für das außerordentlich Tu 51 p 4 558 815 tage. Am Flügel begleitete Fran aden und Pruntſenſter find esche lc ausge er, de Ne ſeine Stilgefühl des Autors, daß durchwegs jene 2. Armffätrung ſetzten ſich 5 Elſe Drieſcher, liebevoll auf alle Abſichten der Sängerin Kapelleninnere iſt reich gegliedert. Symbobiſche Freidar⸗ Ab Formen Aber wiegen, d 8 5 chs 50 5 150 Land man n⸗Drieſcher und Frau Frida Köt⸗ und ihre Nuancen eingehend. Die anregende Ver⸗ ſtellungen fehlen nicht. Ein Epitaph Ludwig des From⸗ 55 8 5 gen, die zur Zeit Bachs gebräuchlich ſcher⸗Behrens, beide als tüchtige Pianiſtinnen anſtaltung hätte einen beſſeren Beſuch verdient. men iſt aus ſpäterer Zeit und ohne großen künstlerischen waren. Das Thema wird in der erſten Variation längſt vorteilhaft bekannt, i rak 8 nenſpie——— Wert. Der Baumeiſter iſt unbelannt, aber wohl, wenn 55 5 2 8 9 haft b at, in exaktem Zuſammenſpiel 70 5 e e 75 rhythmisch ein wenig umgeſtaltet, nimmt dann nach ein, das alle thematiſchen Zuſammenhänge deutlich O Studienreiſe der NS⸗Kulturgemeinde. Beſuch rhein e i en ee 0 Weine einem marſchähnlichen Typus die Form eines Pa⸗ zutage treten ließ. Sie boten weiterhin ein unend⸗ der mittelrheiniſchen Dome. Am Sonntag, dem] Künſtler, dem man in Schwaben auch in Gmünd, Brenz 75 ſtorale mit Nachahmung in der Unterſtimme an und lich reizvolles, von köſtlichem Humor erfülltes 3. Mai, beabſichtigt die NS⸗Kulturgemeinde die und Faurndau und vor allem in Denkendorf begegnet iſt auch im lebhaften Paſſagenſpiel der nächſten Varia⸗ Duettino concertante nach Mozart von Buſoni, ſowie Durchführung einer Studienreiſe von Mannheim Die Bauzeit muß um 1250 liegen. Wer die Murrhardter tion deutlich erkennbar. die wirkungsvollen Variationen in es⸗Moll von l nach Speyer, Worms, Oppenheim a. Rh., Mainz, e besucht, darf an dieſer Kapelle maß 4 dem endern, 32 0073 99 Ein unde U 5 es ee e Wer bei Lüngen& Batzdorf kauft- Kauft Qualität! U Peace, es sich von Nund 2u Hund W 0 j Li K 5 0 5. K 3 jeder Art liefert billigst ö „ ee 8 kk be ngen 1 or auft⸗ nin preiswer J[oruckerei Dr. Haas der große Möbel-ausstellungsbau befindet sich in e Qu 7. 29„ Mannheim 3 Elinspaltige Klelnanzelgen bis zu— 88 Annshmesehluß for cd Mittag. 2 3 elner Höhe von oO mm le mm Ausgabe vorm. 8 Ubr, für die le er eme 8 1g. Stellengeaucheſemm.g: Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 50 8b t ö —.——— 5 rvendetsssul) Hallau los wurd Offene Stellen Beteiligungen Verkäufe en aelhnedende„ ibedg, W. E f 5 ö 2 W n nachſtehende Tiſch n Stußle 8 Sachen beſonders kf. S557 N 1. ö 5. An 0 1 17 5 f Oumpl. mokin 5 dpelaleche Nachinenſebrſn Teilhaber überträgt für größeren Bezirk mit Sitz dort den 0 Schreibmaschinen auf Seide gearb. Althandlung. für gutrentierendes Verlagsunter⸗;; 5 I tadell. erhalten. Böſ.⸗Buben⸗Ball nehmen geſucht. 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