1 Einzelpreis 10 Pi. 9 2 74 15 t⸗.. e. 5 n 5 1 n. 8 n 8 88 Erſcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d m 885 Frei Haus monatlich.08. Mk. und 2 Pfg. Trägerlohn. in unſeren 2 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familten⸗ und 5 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig 55 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ iſt die n 6. Bei e ee oder 107 ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. 3 8 8 195 5 5 Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für 35 19 Fiſcherſtr. 1. Fe Hanpiſtr. 68, W Oppauer Str. 8 Se Lufſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und r⸗ Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 15 en 2* 5 Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 7. Februar 1036 147. Jahrgang— Nr. 63 el⸗* en— n tet ter cht . 2 Bis 8 m Schnee auf den Straßen— Eingefrorene Eiſenbahnzüge Drohender Lebensmitteimangel — Neuyork, 6. Februar. Die Kälte, unter der Amerika ſeit drei Wochen leidet, nimmt Formen eines ſibiriſchen Winters an. Seit Jahrzehnten ereignete ſich in Amerika kein derartiger Sturz der Temperatur. Heftige Blizzards ſuchten den Mittelweſten heim. Der geſamte Auto⸗ und Eiſenbahnverkehr von den Rocky Mountains bis zu den Alleghenies wurde lahmgelegt. Die Schneeſtürme erreichten in Grand Rapide im Staat Michigan eine Geſchwindig⸗ keit von 100 Stoͤkm. Die Polizei ſpannte Seile über die Straßen, die von den Paſſanten als Hilfe benutzt wurden. In Michigan, Illinvis und ſchließlich über hundert japaniſche Fiſcher, die vor dem Hereinbrechen des Orkans von verſchiedenen Küſtenorten aus in ihren kleinen Fiſcherfahrzeugen ausfuhren und bisher nicht zurückgekehrt ſind. Auf dem Lande ſind die Wirkungen dieſes ſchwerſten aller Schneeſtürme, die Japan ſeit einem halben Jahrhundert heimgeſucht haben, ebenfalls ſehr ſchlimm. Die überaus ſtarken Schnee⸗ fälle, die den Orkan begleiteten, haben ſolch rieſige Schneemengen über dem Land ausgeſchüttet, daß viele Ortſchaften völlig von der Umwelt abgeſchnit⸗ ten worden ſind. Alle Verſuche, zu den unter Schnee⸗ bergen begrabenen Dörfern vorzudringen, ſind bis⸗ Eröffnung der dlympiade durch den ührer Visconſin ſind Straßen und Eiſenbahngleiſe durch her geſcheitert. Da es den Dorfbewohnern ſeit Tagen f Schneewehen 4 bis 87 Meter tief unter den han Lebensmittelzufuhren fehlt, iſt unter ihnen a ö gewaltigen Eis maſſen begraben. Hungersnot ausgebrochen und bedroht ſie mit dem 915 In vielen Städten des Mittelweſtens ſind die Tode. 6g à„ 94 0595 r⸗ ie Fleiſch⸗ und Eierpreiſe ſchnellen in die Höhe. 3 1 Beſonders der Milchmangel nimmt weiter zu. In Das Schick ſal Hauptmanns on den Großſtädten mußten die Schulen geſchloſſen Gonverneur Hoffmann gegen einen Aufſchub 501 werden. der Hinrichtung 15 5 In Chicago treffen die Züge mit Ve rſpä⸗— Trenton, 6. Febr. und kungen bis zu 24 Stunden ein. Seit Be⸗ 5 5 8 auf⸗ ſtehen der Bahnen, ſo erklären die Behörden, ſind Gouverneur Hoffmann erklärte, daß ſeine An⸗ Bla⸗ derartige Verkehrsſtörungen nicht aufgetreten. Bei ordnung, den Fall Lindbergh von neuem zu unter⸗ tach Jackſon im Staate Visconſin fror am Montag in ſuchen, den Zeitpunkt der Hinrichtung Hauptmanns ihn Schneewehen ein Schnellzug ein. 89 Fahrgäſte nicht beeinfluſſen ſolle. Hauptmann ſolle keinen 5 5 konnten erſt am Mittwochabend aus den vereiſten neuen Strafaufſchub erhalten. Er, Hoffmann, werde 1 11 Wagen befreit werden. In Norddakota im Staat die Polizei von New Jerſey beauftragen, auch nach N ern Minneſota ſind zwei Güterzüge eingeſchneit. Sie der vorausſichtlichen Hinrichtung Hauptmanns die Adolf Hütler(0% /auf dem, Balkon des Olympia⸗ Der Salut des Heeres ner; konnten bisher nicht erreicht werden. In der Haupt⸗ Suche nach Mittätern fortzuſetzen. hanſes im Schiftadlon, von dem er dle eröffnungs⸗ Beim Einmarſch der Nationen ſchoß eine Gebirgs⸗ der⸗ ſtadt des Staates Jowa, Des Moines, herrſcht ſtar⸗ Falls keine neue Wendung im Falle Hauptmann r e e ene; batterie des deutſchen Heeres am Hang des Gudi⸗ Gee. ker Kohlenmangel. Der Zugverkehr wurde beinahe eintreten ſollte, wird Hauptmanns Hinrichtung zwi⸗„Olympiſchen Komitees.(Bildtelegramm.) 1 e e e e 1 70 wöllig eingeſtellt. 5 ſchen dem 16. März und 11. April erfolgen.(Scherls Bilderdienſt..)(Scherls Bilderdienſt,.) Er- Der Kälte ſind bisher 500 Perſonen zum Opfer gefallen. Die Temperaturen bewegen ſich zwiſchen 5 i 5 e ugen 2 und 48 Grad Celſius minus. 7 7 47 7 17 5 859* Im Süden und an der Pazifikküſte dagegen iſt Sie Schneeſchmelze eingetreten. Es droht Hochwaſſer⸗ s tazie gefahr. f g 5 99. — Japan leidet unter der gleichen Not Die Korpskommandanten erſtalten Bericht— Engliſcher Proteſt gegen italieniſche Vorwürfe — Tokio, 7. Febr.(U..) Der furchtbare Schnee⸗ ſturm, der am Dienstag und Mittwoch über oͤie ja⸗ paniſchen Inſeln und Gewäſſern dahingeraſt iſt, ſcheint das Leben von 200 Seeleuten und a Fiſchern gefordert zu haben. Ihr Tod wird immer mehr zur Gewißheit, nachdem Über 2aſtündige Suche nicht eine Spur vom Verbleib dieſer Männer und ihrer Schiffe hat entdecken kön⸗ nen. Die Vermißten ſind die 45 Seeleute des ja⸗ paniſchen Dampfers„Unnan Maru“(2200 Tonnen), der in der Nacht zu Mittwoch verzweifelte SOs⸗ Rufe ausſandte, dann aber plötzlich verſtummte, wei⸗ terhin die goköpfige Mannſchaft des amerikaniſchen Frachtdampfers„Eglantine“(6300 Tonnen), der in einem dringenden Hilferuf meldete, er befinde ſich mitten im Sturmzentrum, und ſeitdem vergeblich von den beiden Dollar⸗Line⸗Dampfern„Preſident Har⸗ ding“ und„Preſident Garfield“ geſucht wird, und — Rom, 6. Februar. Muſſolini empfing am Donnerstag ſämtliche Armeekorpskommandanten unter Führung Staatsſekretärs im Kriegsminiſterium, General Bai⸗ ſtrocchi, mit denen er einen einſtündigen Rapport ab⸗ hielt. England und die Dumdum Geſchoſſe — Genf, 6. Februar. Die engliſche Regierung hat eine ausführliche Note an das Völkerbundsſekretariat gerichtet, in der die italieniſchen Mitteilungen über die Lieferung eng⸗ liſcher Dumdum⸗Geſchoſſe nach Abeſſinien zurückge⸗ wieſen werden. Es wird erklärt, daß keine Firma im Vereinigten Königreich die abeſſiniſche Regierung mit Dumdum⸗Geſchoſſen oder Exploſivmunition für des militäriſche Zwecke beliefert habe. Die engliſche Re⸗ gierung übe eine denkbar ſtrenge Kontrolle über alle Ausfuhren von Munition und Kriegsgerät aus und verlange für ſede Sendung eine Ausfuhrlizenz. Zu den in den italieniſchen Dokumenten photo⸗ graphiſch wiedergegebenen Firmenetiketten ſtellt die Note feſt, daß es ſich in dem einen Fall um Etiketten handele, die in der Zeit vor 1914 benutzt worden ſeien, während die anderen Etiketten eine Firmen⸗ bezeichnung aufweiſen, die im Jahre 1927 abgeändert worden ſei. In beiden Fällen handele es ſich um Jagdpatronen, die ſeinerzeit für die Großtier⸗ jagd beſtimmt geweſen ſeien. Der Negus bekommt eine Anleihe — London, 6. Februar. Die abeſſiniſche Geſandtſchaft in London hatte im vergangenen Sommer— wie gemeldet— mit dem Neuyorker Finanzmann Chertock über die Vergebung Von amtlicher abeſſiniſcher Seite wurde heute er⸗ neut betont, daß ſich in den Laſtwagen der ſchwedi⸗ ſchen Rot⸗Kreuz⸗Abteilung, die bei Dolo aufgege⸗ ben worden ſind, keine Munition befunden habe. Italieniſche Verſprechungen — Makalle, 7. Februar.(U..) In einer Anſprache an die abeſſiniſchen Häupt⸗ linge unter der Führerſchaft Ras Gugſſas führte General Badoglio aus, daß ſie ſich wegen der Schä⸗ den, die ihnen aus dem gegenwärtigen Krieg ent⸗ ſtehen würden, keine Sorge zu machen brauchten. Wörtlich erklärte er:„Die italieniſche Regierung verſpricht feierlich für jeden Schaden aufzukommen, der euch und eurem Land durch den Krieg zugefügt wird.“ Die italieniſche Regierung würde alle diejenigen unterſtützen, die ſich in gefährlichen und ſchwierigen dorff l an 1 5 eb ot einer Konzeſſion für die Ausbeutung 27 1 Le! 15 L 1 0 2 0 der Bodenſchätze in Abeſſinien verhandelt. Die 8 i ch 55 f 1 E to II aris Gegenleiſtung ſollte eine größere Anleihe ſein; dock Iten nie 5 r ee n wie r eh g 15 hatte es damals den Anſchein, als ob Chertock bei N. ager⸗ 12 4 6 0 in Paris der Aufbringung des Geldes auf Schwierigkeiten 5 lich 7 5 ſtieß.* 2 27— 2 5 115 Vat 5 Starhemberg 8 Druck geſetz ee f Nunmehr hat die abeſſiniſche i. dene 5 e n e 1 5 5 75 b. 5 5 0 London ein Telegramm erhalten, in dem Chertock„Daily Telegraph“ meldet, wird demnächſt ein Aus⸗ 19 5 Die Anweſenheit des s An Variſer Kritik 55 ee mitteilt, daß er jetzt in der Lage ſei, Abeſſinien eine ſchuß aus Vertretern der engliſchen Rüſtungsfirmen 15 burg in Paris findet die ungeteilte Aufmerkſamkeit, Anleihe in Höhe von einer Million Pfund eee Nai e e 15 uguſt der Londoner Preſſe, die ſich auf Grund der Pariſer Die franzöſiſche Preſſe verſucht heute das Fazit zu e Munittonskieſerungen 1 0 Kriegs dem Berichte in weitgehenden Vermutungen über den der Pariſer Siebenmächte⸗Beſprechungen zu diehen Gefechte an der Südfront ſuchen. 15 Zweck des Beſuches ergeht. Unter Berufung auf im und ſchenkt dabei ihre Aufmerkſamkeit in erſter Linie 5 dem allgemeinen gutunterrichtete franzöſiſche Kreiſe der öſterreichiſchen Frage und dem Problem der 5 Addis Abeba, 7. Februar.(u. P) 1775 meldet das Reuterbüro trotz aller eutgegen⸗ Habsburger„ 7 5 5 1 9 5 8 An 7 5. e 8. 5 5 971055 Erklärun rzherzog Otto noch ſtark unter dem Eindruck der plötzlichen Ank Boran, iſt es zu mehreren kleine fechten getom⸗ 2 e den Ste von Habsburgs in der franzöſiſchen Hauptſtadt. men. Der Unterführer Fitorare Baſabe ſtieß bei Der erste Jag ger Oigmpiade Fürſten Starhemberg aufgefucht und ihn Zur Habsburger Frage ſelbſt erklären die Blät⸗ dem Verſuch, Neghelli zu umgehen, mit italieniſchen a— 8 überredet habe, ſeine Anſicht über die Frank⸗ ter, daß eine plötzliche Wiederherſtellung der Habs⸗ Streitkräften ſüdlich von D wa zuſammen In dem 85 f 255 reich gegenüber eingegangene Verpflichtung burger Monarchie das Mächtegleichgewicht in Mit- ſich entwickelnden Cefecht ſei es den Abeſſiniern ge⸗ Dle ersten Eishockey-Spiele hinſichtlich einer möglichen Wiedereinſetzung teleuropa— ein wichtiges Ziel der franzöſiſchen lungen, zwei Italiener gefangenzunehmen und ſieben N i der Habsburger zu ändern. Außenpolitik— beeinträchtigen werde. Man kriti⸗ Askaris zu töten. 3 Deutschland- Amerika:1 Der„Evening Standard“ berichtet, die Zuſammen⸗ ſtert infolgedeſſen Starhembergs Erklärung, die Ro⸗ Drei italienische Flugzeuge haben nach einem Kanada Polen 821 ö kunft zwiſchen Starhemberg und dem Erzherzog ſei ſtaurationsfrage ſei ausſchließlich eine innere An⸗ offiziellen Bericht am Dienstag die Umgebung von 0 ngarn Belgien 1122 2 ö zwar beſtritten worden, doch habe Fürſt Starhem⸗ gelegenheit Oeſterreichs, verzeichnet aber mit Befrie⸗ Korem bombardiert und mit Maſchinengewehren n 25 den berg das angebliche Verſprechen, die Wiedereinſetzung digung die andere Erklärung des Vizekanzlers, daß beſchoſſen. Es follen dabei weder Perſonen ver⸗ Schweden Japan 20 * des Hanſes Habsburg zu verschieben, beträchtlich ab- ohne vorherige Benachrichtigung der Großmächte wundet noch erheblicher Sachſchaden angerichtet 5 8* — geändert. 5 Rnichts unternommen werden würde. worden ſein. Ausführlichen Bericht finden Sie im Sportteil. 2. Seite/ Nummer 63 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 7. Februar 1986 „Meine Perſon kommt nicht in Frage!“ Zeugen erkennen Seefeld beſtimmt wieder aber das Leugnen iſt nicht zu brechen — Schwerin, 6. Februar. Nach dem geſtrigen Lokaltermin im Seefeld⸗Pro⸗ geß begann das Schweriner Schwurgericht die Zeu⸗ genvernehmungen zum Mordfall Heinz Zim⸗ mer mann aus Schwerin. Der damals 10jährige Junge hatte am 28. Fe⸗ bruar v. J. frühmorgens die elterliche Wohnung verlaſſen, um ſich nach dem Altengarten zu begeben, wo ſeine Klaſſe, die Wandertag hatte, autreten mußte. Dort iſt Heinz Zimmermann nicht ange⸗ kommen, und ſeit dem Zeitpunkt fehlte zunächſt auch jede Spur von ihm Mit Hilfe von beſonders abgerichteten Suchhunden des Berliner Polizei⸗ präſidium gelang es am 31. Mai v.., die Leiche des Kindes in einer dichten Kiefernſchonung ſüdweſtlich des Plater Wegs in den Krebsförder Tannen auf⸗ zufinden. Der tote Knabe war nur wenig mit Erde bedeckt, und darüber befand ſich eine dichte Moos⸗ decke. Wie in allen anderen Fällen, die in der furchtbaren Mordſerie erörtert werden, lag auch dieſe Leiche in typiſcher S dem Rücken. Eine Zeugin hat den kleinen Zimmermann gegen 9% Uhr geſehen, als er aus einem Zigarrenladen herauskam. Durch die Ausſagen einer weiteren Zeugin wird Seefeld wiederum äußerſt ſtark belaſtet. Dieſe Zeugin ſchildert eine auffällige Begegnung, die ſie zu der Zeit hatte, als der kleine Zimmermann ver⸗ ſchwand. In der Nähe der erſten Schloßbrücke be⸗ merkte ſte um die Mittagsſtunde einen alten Mann mit einem Jungen. Der Mann redete fortgeſetzt auf das Kind ein, und die Zeugin beobachtete, daß er ge⸗ waltſam die Rechte des Jungen eingehakt hatte. Es ſah ſo aus, als ob das Kind nur widerwillig folgte. Der Mann verſchwand dann mit dem Jungen durch den öſtlichen Laubengang. Der Zeugin ſiel deshalb die Begegnung ſo auf, weil ſie meinte, es handelte ſich um Großvater und Enkel, die ſich erzürnt hätten. Aus dieſem Grund hat ſie ſich auch den alten Mann genau angeſehen, ohne allerdings an etwas Arges zu denken. Ebenſo wie in der Vorunterſuchung erkennt dieſe Zeugin den Angeklagten auch jetzt als den Mann wieder, der ihr damals ſo auf⸗ gefallen war.—„Er iſt es ohne jeden Zwei⸗ sel“, erklärt ſie mit voller Sicherheit. Vorſitzender:„Was ſagen Sie dazu, Seefeld?“ Angeklagter:„Ich kann nur die eine Ausſage machen, daß meine Perſon nicht in Frage kommt. Vorſitzender:„Es könnten ſich vielleicht ein oder zwei Zeugen irren, aber doch nicht ſo viele. Sie können doch dieſe ganzen Ausſagen nicht mit Ihrer ſtändigen Redensart aus der Welt ſchaffen!“ Ein weiterer Zeuge begegnete dem Angeklagten unmittelbar danach, als die vorige Zeugin die beiden aus den Augen verloren hatte. Auch hier war Seefeld in Begleitung eines kleinen Jungen. Als die erſten Bilder Seefelds in der Zeitung erſchienen. mpg der Zeuge ſich an dieſe Begegnung, die ihm damals beſonders aufgefallen war. l ener ſagt mit voller Beſtimmtheit:„Der Auge⸗ klagte iſt der Mann, den ich damals geſehen habe.“ Vorſitzender:„Das iſt der zweite Zeuge heute, der Sie wiedererkennt.“. Angeklagter:„Meine Perſon kommt nicht in Frage.“ Vorſitzender:„Denken Sie ſich doch einmal etwas anderes aus, als den dummmen Schnack: „Meine Perſon kommt nicht in Frage.“— Die Sache iſt hier zu ernſt!“ Auch weitere Zeugen, die daun gehört werden, haben den Angeklagten getroffen und erkennen ihn genau wieder. Einem Zeugen fiel das ungleiche Paar beſonders auf und er muſterte den alten Mann deshalb ungewöhnlich ſcharf. Der Alte grüßte darauf mit„Guten Tag“ Der Zeuge erwiderte den Gruß und fragte, wie es komme, daß der Junge nicht in der Schule oder mit der Hitlerjugend unter⸗ wegs ſei; es ſei wohl öder Opa zu Beſuch. Der Mann antwortete für den Jungen mit:„Ja“.„Mein In⸗ nexres ſagte mir: hier iſt etwas nicht in Ordnung“, bekundete der Zeuge,„und ich wollte den Beiden ſchon nachgehen, dann wurde ich aber doch davon chlafſtellung auf abgehalten, und der Alte verſchwand mit dem Kinde.“ Auch dieſer Zeuge erkennt Seefeld mit voller Sicherheit wieder. Alle dieſe Zeugen erhärteten ihre ſchwer belaſten⸗ den Ausſagen mit ihrem Eide. Der Angeklagte ant⸗ wortete auf alle Vorhalte mit ſeiner ſtändigen, ver⸗ logen wirkenden Redensart:„Das kommt für meine Perſon nicht in Frage.“ Am Schluß der Verhandlung hielt der Vorſit⸗ zende dem Angeklagten eindringlich die geſamten ſchwerwiegenden Verdachtsmomente vor, die ſich wiederum gegen ihn ergeben haben. Zunächſt ſind da die Zeugen, die Seefeld mit dem kleinen Zim⸗ mermann geſehen haben und ihn alle beſtimmt wie⸗ dererkennen. Hinzu kommt der außerordentlich be⸗ laſtende Umſtand, daß Seefeld früher ſtets über⸗ haupt beſtritt, am 23. Februar 1933 in Schwerin ge⸗ weſen zu ſein. Damals wollte er auch den Schü⸗ ler K. nicht kennen. Als dann K. bekundet hatte, daß er den Angeblagten beſtimmt getroffen habe, gab Seefeld ſchließlich, in die Enge getrieben, der Wahrheit die Ehre und geſtand ein, in der frag⸗ lichen Zeit in Schwerin geweſen zu ſein. Weiter Rom kehrt zur Kutſche zurück Die Auswirkung der Sanktionen auf den italieniſchen Verkehr Automobilverkehrs um die Hälfte— — Rom, 7. Februar.(U..) Mit dem zunehmenden Druck, den der aoeſſiniſche Krieg auf die italieniſche Lebenshaltung ausübt, kehrt Italien mehr und mehr in das Zeitalter des Pferdefuhrwerkes zurück. Seit Kriegsbeginn iſt der Preis für Benzin auf 3,80 Lire pro Liter geſtiegen und Fahrzeuge mit Exploſtonsmotoren werden im Straßenbild italieniſcher Städte immer ſeltener. Dieſe Umſtände haben den Automobilmarkt nahezu vollkommen lahmgelegt und große Automobile, auf denen der„Fluch eines ſtarken Benzinverbrauches“ laſtet, können für ein Butterbrot gekauft werden. Mit einem Schlage ſind in allen italieniſchen Städ⸗ ten wieder die Pferdekutſchen aufgetaucht und in Rom kann man wieder in den alten maleriſchen Wägelchen ſeine Geſchäfte erledigen, deren Tarif viel niedriger iſt als der der Automobile. Von amtlicher Seite werden die Taxichauffeure ſogar aufgefordert, ihre Autos aufzugeben; ſie erhal⸗ ten in dieſem Falbe für ihre Autolizenz die Erlaub⸗ nis, drei Pferdekutſchen für jeden Wagen„laufen“ zu laſſen. Die Folgen dieſer„Zurück zum Pferde“ ⸗Be⸗ wegung iſt ein akuter Mangel an Pferden und Wa⸗ genmaterial. Dazu kommt noch, daß die italieniſche Armee in Oſtafrika viele Pferde benötigt und natür⸗ lich damit bevorzugt wird. Eine Anzahl vornehmer römiſcher Familien haben bereits wieder ihre alten Pferdekutſchen aus den Schuppen geholt und in Dienſt genommen. Man ſchätzt, daß der Autoverkehr ſeit Kriegsbeginn auf die Hälfte geſunken iſt und noch weiter ſinken wird, ö a da die Benzinpreiſe von der Regierung weiter ge⸗ ſteigert werden, um den Verbrauch einzuſchränken. Sy ſchnell wie möglich werden außerdem mit Holz⸗ gas betriebene Omnibuſſe in ſtändig zu⸗ nehmendem Ausmaße nunmehr an Stelle der Ben⸗ zinomnibuſſe eingeſtellt. Benzinomnibuſſe und Privatwagen werden gegen⸗ wärtig mit allen möglichen Erſatzſtoffen gefüttert, was den Wagen ſelbſt nicht immer zuträglich iſt. Am häufigſten wird denaturierter Alkohol, der aus Zuckerrüben gewonnen iſt, als Treibſtoff benutzt. Sogar Muſſolinis Automobile ſollen eine Zeitlang mit dieſem Brennſtoff gefahren ſein. Es wird eben hier als ein Zeichen des Patriotismus angeſehen, wenn man auf Benzin verzichtet und mit Exſatzſtoff fährt. Italien horcht auf Kolonialbebatte im Anterhaus als Rechtfertigung“ der italieniſchen Abeſſinienziele Drahtung unſeres röm. Vertreters 1 5— Rom, 7. Februar. Die Reden von Lansbury und Lloyd George in er engliſchen Unterhausdebatte, in denen die Un⸗ gerechtigkeit der Verteilung der Kolonien und der Rohſtoffe ſcharf gegeißelt wurde, werden in der ita⸗ lieniſchen Preſſe ausführlich und an ſichtbaver Stelle wiedergegeben, Es iſt verſtändlich, daß man italieni⸗ ſcherſeits dieſen Ausführungen aus ganzem Herzen zuſtimmt. Denn die Reden der beiden in Oppoſition zur Regierung ſtehenden britiſchen Staatsmänner enthalten eine moraliſche Rechtfertigung der gegen⸗ wärtigen italieniſchen Oſtafrikapolitik.„Lavoro Fa⸗ ſeiſta“ nennt die Rede Lloyd Georges „ein Dokument der Weisheit“. Aber es liegt andererſeits für italieniſche Zu⸗ hörer nur zu nmahe, die engliſche Regierungspolitik mit anderen Augen und als in geradem Gegenſatz zu den Ausführungen Floyd Georges und Lans⸗ burys ſtehend zu betrachten. In einem ſehr ruhigen und objektiven Leitartikel erklärt die römiſche„Tri⸗ bung“, niemand in Italien könne und wolle über dem abſoluten Recht Italiens auf eine gerechtere Vertellung des Kolonialbeſitzes das hiſtoriſche Recht der alten und reichen Kolonialmächte auf Wahrung Aber dieſes Recht dürfe nicht zu einem moraliſchen Aufſichtsrecht über die berechtigten Anſprüche jun⸗ ger Völker werden. i Das„Giornale'Italia“ geht beſonders auf die Erklärungen des engliſchen Unterſtaatsſekretärs Lord Cranborne ein, nach denen Großbritan⸗ nien ſich nicht ſelbſt verſtümmeln will, und ſagt, 1 Hieſes unter Opfern erworbenen Beſitzes überſehen. 1 1 1 eben weil Muſſolini dies durchaus verſtehe, habe der Drang Italiens nach Rohſtoff⸗, Abſatz⸗ und Be⸗ ſiedlungsgebieten auf Abeſſinien gelenkt. „Das Problem der Unverletzlichkeit des bri⸗ tiſchen Reiches“, ſo erklärt das halbamtliche Blatt wörtlich,„ſteht alſo außer Diskuſſ on. Aber Italien läßt nicht zu, daß England im Beſitze eines gewaltigen Reiches, welches einſt nicht ohne Eroberungskriege erworben wurde, ihm bei ſeinen gerechten kolonialen Anſtrengungen den Weg verſtellt.“ London prüft das Kolonialproblem (Junkmeldung der NM.) London, 7. Febr. Unter Hinweis auf die Erklärungen des Unter⸗ ſtaatsſekretärs im Außenminiſterium, Franborne, in der Unterhausausſprache am Mittwoch glaubt der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Herald“ melden zu können, daß eine„vorläufige Prüfung“ der Kolonialfrage durch die britiſche Regierung be⸗ reits in nollem Gange ſei. Sachverſtändige hätten ſchon Denkſchriften über verſchiedene Geſichtspunkte der Frage vorbereitet, und eine große Menge ſtati⸗ ſtiſcher und anderweitiger Angaben ſei für das Stu⸗ dium der Miniſter geſammelt worden. Der nächſte Schritt werde möglſcherweiſe eine Aufforderung an den Völkerbund ſein, einen beratenden und unter⸗ ſuchenden Ausſchuß von Perſönlichkeiten mit großer Kolonialerfahrung einzuſetzen. Die bisherigen Un⸗ terſuchungen hätten in der Hauptſache dazu gedient, hält der Vorſitzende dem Angeklagten in dieſem Zu⸗ ſammenhang die bezeichnende Tatſache vor, daß See⸗ feld in der Schonung, in der Zimmermann gefunden wurde, bereits früher mit anderen Knaben Sittlich⸗ keitsverbrechen begangen hatte. „Schließlich“, ſagt der Vorſitzende zum Angeklag⸗ ten gewandt,„ſind Sie am 23. Februar gegen 17 Uhr geſehen worden, diesmal war aber der kleine Zimmermann nicht mehr bei Ihnen. Auch einige Tage ſpäter haben Sie ſich noch in der Gegend dort herumgetrieben und ſind mehrfach beobachtet wor⸗ den.“ „Nun ſagen Sie, Seefeld“, erklärt der Vorſitzende mit erhobener Stimme,„wo ſind Sie mit dem Jungen geblieben?“ Angeklagter:„Meine Perſon kommt nicht in „ 7 Frage“. Vorſitzender:„Wenn das Gericht den Zeugen⸗ ausſagen Glauben ſchenkt, und ich nehme das an, dann iſt die Sache ſehr ſchlimm für Sie. Es gibt nur eine Erklärung: Sie haben ein ſchlechtes Ge⸗ wiſſen, weil Sie den Jungen umgebracht haben. Dieſer eine Schluß iſt nur möglich.“ Angeklagter:„Ich komme nicht in Frage. Kinder, mit denen ich zuſammen war, leben noch.“ Auch auf weitere Vorhalte bleibt Seefeld bei ſeiner alten Verteidigungstaktik. 97 Die alle zeingeſtellten Syndikat feſtgeſtellt worden iſt, hielten ſeiner vollen Entfaltung zu unterdrücken. Am die großen Schwierigkeiten der ganzen Frage an den Tag zu bringen. N Am Freitag ſoll der Mord an dem Schüler Neu⸗ mann erörtert werden. f i Rückgang des Verzicht auf die Oelſperre? Der Plan der Oelſperre begraben? — Genf, 6. Februar. Der Sachperſtändigenausſchuß für die Oelſperre hielt am Donnerstagabend eine Vollſitzung ab. Die Berichte der Unterausſchüſſe für Transportfragen und für Erſatzſtoffe wurden einer erſten Erörterung unterzogen. In der Transportfrage ſind die Sach⸗ verſtändigen zu dem Ergebnis gekommen, daß eine bloße Transportſperre ohne die Be⸗ teiligung der Vereinigten Staaten wirkungs⸗ tragene ſtatiſtiſche Material nicht ganz ſchlüſſig. Der Bericht weiſt aber darauf hin, daß ein großer Teil des italieniſchen Bedarfs in Nichtſanktionsländern hergeſtellt werden könne, wobei zu unterſuchen wäre, inwieweit dieſe Länder mit Rückſicht auf ihre eige⸗ nen Bedürfniſſe Italien beliefern könnten. In manchen Kreiſen wird davon geſprochen, daß der Sachverſtändigenausſchuß vor der Abfaſſung ſeines Gutachtens eine Pauſe von etwa 14 Ta⸗ gen einlegen werde und daß die Entſcheidung erſt im März fallen werde. Die Pauſe ſolle dazu be⸗ nutzt werden, um der Regierung der Vereinigten Staaten das geſamte Material mit dem ausdrück⸗ lichen Erſuchen um eine Stellungnahme zu übermit⸗ teln. Da die Ausſichten des neuen amerikaniſchen Neutralitätsgeſetzes auch in Geuf ſehr gering ein⸗ geſchätzt werden, wird ſelbſt in hieſigen engliſchen Kreiſen angenommen, daß die Arbeiten der Sach⸗ verſtändigen keine unmittelbare praktiſche Bedeu⸗ tung erlangen werden. Man weiſt hier darauf hin, daß die möglichen Wirkungen einer Oelſperre durch die in den letzten Monaten erfolgte Vervielfachung der Petroleumlieferungen aus Ueberſeeländern ſchon jetzt zum großen Teil überholt ſeien. Zwiſchenfälle in Karlsbad Polizei gegen ſudetendeutſche Arbeitsloſe — Prag, 7. Februar. Die Sudetendeutſche Partei veranſtaltete am Donnerstag in allen Bezirken des Wahlkreiſes Karlsbad Arbeitsloſenkundgebungen, in denen Ab⸗ geordnete der Partei über den Exiſtenzkampf des Sudetendeutſchtums ſprachen. In faſt allen Be⸗ zirksſtädten mit Ausnahme von Eger, wo die Ver⸗ ſammlung aufgelöſt wurde, ſind dieſe Kundgebungen ruhig verlaufen. In Karlsbad war die Kundgebung, die für Don⸗ nerstag vormittag einberufen war, erſt am Mitt⸗ wochabend— aus„Gründen der öffentlichen Sicher⸗ heit“— verboten worden, ſo daß die Sudeten⸗ deutſche Partei die Arbeitsloſen nicht mehr von dem Verbot verſtändigen konnte. Trotzdem ging bie Po⸗ lizei unter Anwendung des Gummiknüppels gegen Verſammlungsteilnehmer vor und nahm zehn Per⸗ ſonen feſt, die ſpäter allerdings wieder freigelaſſen wurden. Der Abgeordnete der Sudetendeutſchen Partei, Wollner, richtete an das Innenminiſterium a los ſein würde. 8 Bezüglich der Erſatzſtoffe iſt ſich das zuſammenge⸗ ein Proteſttelegramm. Die Sudetendeutſche Partei teilt mit, daß mehrere Perſonen leicht verletzt worden ſeien. Anruhen in aller Welt Aufruhr, Streiks und Demonſtrationen: Die Hand Moskaus iſt überall zu ſpüren * Buenos Aires, 7. Februar. Nach hier vorliegenden Meldungen aus Roſario und anderen Orten der argentiniſchen Provinz Santa Is haben linkseingeſtellte Elemente neue Terrorhandlungen begangen. Streikende Bäcker⸗ ageſellen,“ deren Mitgliedſchaft bei einem kinks⸗ in den Straßen Roſarios 14 Bäckerwagen an und verbrannten ſie. Auch auf dem flachen Lande macht ſich ein Anwachſen der kommuniſtiſchen Hetze bemerkbar. Rote Wühler erzwingen in land⸗ wirtſchaftlichen Betrieben die Einſtellung der Ernte⸗ arbeit und die Stillegung der Dreſchmaſchinen. Blutiger Sturm auf ein Rathaus — Madrid, 6. Februar. In der andaluſiſchen Ortſchaft Rus kam es ge⸗ legentlich einer ſtark beſuchten ſyndikaliſtiſchen Ver⸗ ſammlung zu blutigen Auseinanderſetzungen zwi⸗ ſchen politiſchen Gegnern. Das Rathaus von Rus wurde von links radikalen Elementen unter hef⸗ tigem Piſtolenfeuererſtürmt. Von Lina⸗ res ſind Aerzte und Perſonal des Roten Kreuzes nach Rus aufgebrochen, um den bei der Schießerei Verletzten erſte Hilfe zu bringen. Ueber die Höhe der Opfer liegen noch keine Nachrichten vor. Blutige Anruhen in Syrien — Paris, 6. Februar. Im Verlaufe einer Kundgebung in der Moſchee von Hama haben die Kundgeber mehrere öffentliche Läden mit Steinen beworfen. Truppen mußten ein⸗ geſetzt werden, um die Oroͤnung wieder herzuſtellen. Zwölf Poliziſten, acht Gendarmen und etwa 15 bis 20 Soldaten ſowie ein franzöſiſcher Offizier und ein Offiziersanwärter wurden verletzt. Ueber die Zahl der verwundeten Kundgeber liegen noch keine Meldungen vor. Jortöauer des Londoner Fleiſcherſtreiks — London, 6. Februar. Der Streik der Angeſtellten der Fleiſchvertei⸗ lungszentrale Smithfield dauert in vollem Umfange an. Am Donnerstag fand im Viehhof eine Maſſen⸗ verſammlung der Streikenden ſtatt, auf der unter großer Beteiligung beſchloſſen wurde, gemeinſam nach den Dockanlagen des Londoner Hafens zu mar⸗ ſchieren und zu verſuchen, die Hafenarbeiter zu einem Anſchluß an den Streik zu bewegen. Da die Gewerkſchaft der Dockarbeiter den Streik der Flei⸗ ſcher für ungeſetzlich anſieht, hatten die Streikenden wenig Erfolg. Unter ſtarkem Polizeiſchutz mar⸗ ſchierten ſie ſpäter wieder nach Smithfield zurück. Der anfängliche Fleiſchmangel, der an den erſten beiden Tagen nach dem Streik in Londons Läden herrſchte, iſt inzwiſchen durch eine Neuordnung der Zufußhr faſt völlig behoben. S reikende in Chile Wiederaufnahme des Zugverkehrs i— Santiago(Chile), 6. Febr.(U..) Es ſcheint, daß es der chtleniſchen Regierung ge⸗ lungen iſt, den Eiſenbahner⸗Streik vor dritten Tage des Streikes beginnt der Eiſenbahn⸗ verkehr bereits wieder normalen Umfang anzu⸗ nehmen, vor allem im Süden, wo die Züge größten⸗ teils wieder fahrplanmäßig verkehren. In der nörd⸗ 1 lichen Zone haben die Eiſenbahnarbeiter zum Teil die Arbeit wieder aufgenommen, Bei Zuſammenſtößen in den Bezirken von Talca und Temuco, wo Streiker verfuchten, Züge auf zu⸗ halten, ſollen mehrere Perſonen verletzt worden ſein. An allen anderen Orten des Landes ſſt es ruhig und von amtlicher Seite wird erklärt, daß der Streik aller Wahrſcheinlichkeit nach in ſpäteſtens 48 Stunden völlig beigelegt ſein werde. Der Mord an Guſtloff Trauer⸗ und Proteſtkundgebung in Waldshut — Waldshut, 6. Februar. In Waldshut an der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze fand eine Trauer⸗ und Proteſtkundgebung gegen die Ermordung Guſtloffs ſtatt, die ſich an eine nattonalſozialiſtiſche Großkundgebung anſchloß, auf der der badiſche Miniſterpräſident Köhler geſpro⸗ chen hatte. Der Kreisſchulungsleiter des Gebiets ſchilderte auf der auf dem Rathausplatz ſtattfindenden Kund⸗ gebung die Eigenſchaften Guſtloffs als Menſch und Kämpfer der Bewegung und proteſtierte, wie der „Alemanne“ ſchreibt, im Namen aller deutſchen Volksgenoſſen gegen die Verhetzung der Menſchen durch jüdiſche und marxiſtiſche Propokateure. Er hoffe, daß dieſer neue Beweis der Welt die Augen öffne. Des Verſtorbenen gedachte er als eines Märtyrers und Wegbereiters, der allen ein leuch⸗ tendes Beiſpiel ſein werde. Zum Schluß der Kundgebung wurde das Deutſch⸗ landlied geſungen. Lebenslänglich! Hohe Zuchthausſtrafen für Hochverräter — Eſſen, 5. Fehruax. Vor dem in Eſſen tagenden Erſten Senat des Volksgerichtshofes des Deutſchen Reiches hatten ſich ſieben Angeklagte zu verantworten, die des Ver⸗ brechens der Vorbereitung zum Hochverrat durch Herſtellung und Verbreitung von Druckſchriften hochverräteriſchen Inhalts ſowie durch Einführung ſolcher Schriften aus dem Ausland angeklagt waren. Der Hauptſchuldige wurde wegen der Schwere ſeines verbrecheriſchen Treibens zu lebens läng⸗ lichem Zuchthaus und lebenslänglichem Ehr⸗ verluſt verurteilt; drei weitere Angeklagte erhielten ebenfalls wegen Vorbereitung zum Hochverrat 12, 10 und 8 Jahre Zuchthaus, dazu 10 bzw. 8 Jahre Ehrverluſt. Der Kompouiſt des Badenweiler Marſches ge⸗ ſtorben. Der Komponiſt des Badenweiler Marſches, Muſikdirektor Fürſt, iſt am Mittwoch in Paſing bei München, wo er ſeinen Ruheſitz hatte, geſtorben. Mannhe Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co,, Mannheim 5 Binortahrabe* Schrifeteltung in Berlin: Jofeph Brez, W. V Agau er. abe usgabe 8. Abenbau 195 der Ausgabe* Ausgabe B: 086759 5 Zur Zeit Breisliſte Nr, 6 gültig. Für unperlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel NRckpeeto 0 — 2 D 2— e 219 * 1. oe S n e S eos eee een K 00 — — „ Ser ee e eee. een — . „ en ee 12 * nr n ö . 1 1 zeug Geſchwindigkeit hat. Freitag, 7. Februar 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 63 Die Stadtseite Mannheim, 7. Februar. Beinahe Wintersport in Mannheim Man traute geſtern zur Mittagſtunde wirklich nicht recht ſeinen Augen, als vom blauen Himmel plötzlich Schneeflocken wirbelten, ohne allerdings auf Straßen und Dächern liegen zu bleiben. Zuſehends verfinſterte ſich der Himmel und ſchließlich ſetzte ein ſolches Schneegeſtöber ein, daß nicht nur die Dächer einen weißen Schimmer bekamen, ſondern ſich auch in den Anlagen der Schnee behaupten konnte. Aller⸗ dings lange dauerte die weiße Herrlichkeit nicht, denn nach einer halben Stunde waren die Wolken verſchwunden und die Sonne kam wieder durch. So raſch wie der Winter ſeine Viſitenkarte abge⸗ geben hatte, ſo ſchnell war ſie wieder verſchwunden. Nur draußen vor den Toren der Stadt konnte ſich der Schnee etwas länger behaupten. Gegen zwei Uhr war es wieder plötzlich zu Ende mit dem ſchönen Wetter und es wurde ſo finſter, daß man hier und da ſogar Licht machen mußte. Die Schneeflocken wirbelten zu gleicher Zeit ſo dicht, daß man kaum zwanzig Meter weit ſehen konnte. Es war ein kleiner Schneeſturm, der knapp zehn Minu⸗ ten dauerte. Der tolle Flockenwirbel hatte aber ge⸗ nügt, um in den Außenbezirken eine leichte Schnee⸗ decke zu ſchaffen. Kein Wunder, daß die Jugend ihre Rodelſchlitten hervorholte und verſuchte, das über⸗ raſchende Geſchenk des Winters auszunützen. Aller⸗ dings große Anſprüche durfte man nicht ſtellen! Zum Leidweſen der Jugend kam wieder die Sonne durch und räumte mit dem Schnee auf. Nur in den Schat⸗ tenlagen hielt ſich das Weiß. Mit der Aufheiterung trat eine Fernſicht ein, die den Odenwald in nächſte Nähe rückte. Gleichzeitig verſchärfte ſich auch die Kälte und der Wärmemeſſer zeigte ſchon lange Froſtgrade an, als der Vollmond am ſternenüber⸗ ſäten Himmel ſtand. In den Ruheſtand Zwei Arbeitsveteranen ſcheiden von der NM Mit dem heutigen Tag ſcheiden nach langjähriger Tätigkeit zwei Veteranen der Arbeit aus dem Be⸗ triebe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ aus, die nach Vollendung ihres 65. Lebensjahres die Alters⸗ grenze erreicht haben. Belde haben ſich durch Zu⸗ verläſſigkeit und Fleiß die Anerkennung und Achtung der Betriebsführung und durch ihre kameradſchaft⸗ liche Haltung die Wertſchätzung ihrer Arbeitskame⸗ vaden erworben. Beide haben auch im großen Kriege an der Front ihren Mann geſtanden. Vor 36 Jahren trat Ludwig Dorn, ein geborener Mannheimer, in die Dr. Haasſche Druckerei als Kaſſierer ein und war bis heute in dieſer Vertrauens⸗ ſtellung tätig und daneben mit Büroarbeiten in der Bezugsabteilung beſchäftigt. Wenn er nun ausſchei⸗ det, um nach arbeitsreichen Jahren die verdiente Ruhe zu genießen, ſo wird man ihn bei allen kame⸗ padſchaftlichen Zuſammenkünften vermiſſen, denn er verfügte über einen kräftigen Humor echt pfälziſcher Art, den er gern in den Dienſt der Geſelligkeit ſtellte. 51 Jahre, davon 12 im Betrieb der Neuen Mann⸗ heimer Zeitung, ſtand der Korrektor Chriſtoph Körner in einem wechſelvollen Buchdruckerleben. Schon früh trieb es ihn nach der Lehre aus ſeiner gebrauch wandernd und konditionierend, zog er durch Deutſchland und die Schweiz, durch Oeſterreich und nordwärts bis nach Kopenhagen, nach Holland und Belgien und ſchließlich auch übers große Waſſer nach Amerika, wo er als„Schweizerdegen“ bei deutſchen, amertkaniſchen und holländiſchen Zeitungen arbeitete, bis er 1897 wieder nach Deutſchland zurückkehrte, wo er dann nach 17fähriger Tätigkeit als Redak⸗ tionsſtenograph in Magdeburg, ein ſchon 53jähriger, in Mannheim als Korrektor das unſtete Wander⸗ leben beſchloß, nachdem er im Weltkrieg noch einmal als Freiwilliger öraußen geweſen war. Beiden Arbeitskameraden wünſchen wir ſchöne, ungetrübte Jahre eines ſorgenfreien Alters. des Kurpfälziſchen Männerchoys badiſch⸗pfälziſchen Heimat auf Fahrt, und nach Zunft⸗ Schwebler zeigte „Sorgt für den Berufs nachwuchs!“ Eröffnung der Werbewoche des Mannheimer Arbeitsamtes— Eine große Sonderſchau im Anbau der Kunfthalle Mannheim iſt eine große Stadt. Mit allen Vor⸗ zügen—, aber auch mit allen Verpflichtungen, die durch das erhaltende, das aufbauende Prinzip eines ſolchen, ins Rieſige gewachſenen Gemeinweſens be⸗ dingt ſind. Und wie ſich in dem feinveräſtelten Ge⸗ triebe der Wirtſchaft der Erfolg nur durch höchſte Leiſtung, durch reibungsloſes Ineinandergreifen un⸗ zähliger Kräfte ergeben kann, ſo vermag auch der ar⸗ beitende Menſch als Bürge allen Gedeihens von Handel und Wandel nur auf der Grundlage einer gewiſſen Gegenſeitigkeit ſeine Fähigkeiten einzu⸗ ſetzen. Oder anders ausgedrückt: 8000 junge Menſchen, darunter etwa 5000 Buben, verlaſſen zu Oſtern 1936 die Mannheimer Schulen und wollen ja eigentlich alle miteinander als neue Arbeitskameraden in die große Front der Schaffenden eingereiht werden. Hinter ihnen ſteht die Schar jener „Uebriggebliebenen“ vom vorigen Jahr, die in Lehr⸗ ſtellen nicht untergebracht werden konnten, inzwiſchen in den vom Arheitsamt eingerichteten Kurſen eine ſogenannte Vorlehre durchliefen und nun dank den ſo bereits erworbenen, oft ausgezeichneten Fach⸗ kenntniſſen ebenfalls ihr Recht auf produktive Ar⸗ beit vertreten. Und eine dritte Gruppe gibt es ſchließlich noch, die neben den zu Oſtern zur Entlaſ⸗ ſung kommenden Schülern und den„Vorlehrlingen“ um Beachtung bei den Arbeitgebern wirbt: das ſind die in Fortbildungskurſen und im Umſchulungs⸗ unterricht des Arbeitsamtes betreuten ſtellungsloſen Fachkräfte, denen durch Erhaltung ihrer Kenntntſſe der zermürbende Kampf gegen das ſchwindende Selbſtvertrauen und die ſchlimmſte ſeeliſche Not der Arbeitsloſigkeit erſpart wird. Dieſes Angebot dreifach geſtaffelter Arbeitswillig⸗ keit— in ſeiner Geſamtheit aus dem Daſein der Stadt ſelbſt hervorgegangen und alſo auch ihrer Verantwortung unterſtellt— es muß ein Schlag ins Leere bleiben, wenn ihm nicht auf der andern, Her Arbeitgeberſeite, ein über das unmittelbare Bedürfnis hinausgehender verſtändnisvoller Wider⸗ hall begegnet. Solch' opferwilliges, großzügiges, zunächſt ein⸗ mal mehr auf warme Menſchlichkeit als auf ſcharf kalkulierten Nutzen ſich gründendes Verſtändnis wecken und ſtützen zu helſen, iſt mit die vornehmſte Aufgabe der heute beginnenden und bis zum 23. Fe⸗ bruar befriſteten Werbezeit unſeres Ar⸗ beitsamtes, das als alleiniger Sachwalter für Berufsberatung und Lehrſtellenvermittlung uner⸗ müdlich um die ihm anvertraute Jugend bemüht iſt. Weil aber dieſe Jugend ſelbſt ſich heute ſchon recht kräftig zu rühren weiß, und die an ſie geſtellten hohen Anforderungen für die Zukunft kennt, ſo iſt aus dem Willen zu beſter beruflicher Ausleſe die ſchöne Schau im An bau der Kunſthalle entſtanden, aus der man erſt recht eigentlich ſieht, wie die dringende Mahnung zur Sorge für den Be⸗ rufsnachwuchs der Oeffentlichkeit gegenüber gemeint iſt. Arbeiten aus dem Werkunterricht der Mannheimer Volksſchulen, aus den hand⸗ werklichen Lehrgängen und den Fort⸗ bildungs kurſen des Arbeitsamtes vertre⸗ ten jene drei Kreiſe von Berufsanwärtern, denen die beſondere Sorge dieſer Werbeveranſtaltungen gilt. Und wenn als Kernſtück der Ausſtellung, mitten im Saal mit ſeinen famos aufgebauten Kojen, ein gro⸗ ßes plaſtiſches Kartenbild„Das ſchaffende Mann⸗ heim“ prangt, ſo drückt auch dies nur wieder die Zielſetzung des Ganzen aus: der tüchtigen Jugend dieſer ſchaffenden Stadt in ihren eigenen Mauern rechten Lebensraum zu geben. Mit einer ſchlichten Fetierſtunde im Vor⸗ tragsſaal der Kunſthalle iſt geſtern nachmittag vor geladenen Gäſten dieſe Ueberſicht wochenlangen Fleißes und fruchtbarſter Sozialpolitik eröffnet worden. Kreisleiter Dr. Roth, Stadtoberſchulrat Lohrer, die Direktoren der Mannheimer Handels⸗ und Gewerbeſchulen, Vertreter der Stadt, der Partei und ihrer Gliederungen, der Handelskammer und der Handwerkskammer, ſowie eine größere Anzahl führender Männer aus Induſtrie, Handel und Handwerk hatten ſich eingefunden, um nach dem Vor⸗ ſpruch einer Jungvolkſchar die Anſwprache des Ober⸗ bannführers Kowarik von der HJ und einen ſehr feſſelnden Vortrag des Direktors Nickles vom Mannheimer Arbeitsamt entgegenzunehmen. Wir werden über Einzelheiten der Ausſtellung und der ſonſtigen Veranſtaltungen in der Folge noch berichten. M. S. ee eee „Fröhlich Pfalz“ war wieder närriſch Die dritte Sitzung, die die„Fröhlich Pfalz“ geſtern im gut beſetzten„Haus der deut⸗ ſchen Arbeit“ abhielt, entſprach nicht ganz dem Ver⸗ lauf der erſten beiden Zuſammenkünfte im Faſching 1936. Vize Fritz Appel, der den erſten Teil leitete. vermochte nur ſchwer die Erſchienenen in die richtige Stimmung zu verſetzen, und auch die Büt⸗ tenreden ſtanden mengenmäßig im umgekehrten Ver⸗ hältnis zu ihrer Güte. Aber da ſelbſt über die an⸗ ſpruchsloſeſten Witze herzlich gelacht wurde, iſt ſa ſchließlich der Zweck des närriſchen Abends erreicht worden. Am beſten war wieder Spindler der Jüngere, der als Rekrut ſo erheiternde Einzel⸗ heiten aus dem Kaſernenleben erzählte, daß die Lachfalven nur ſo knallten. Ebenſo vorzüglich war Spindler der Aeltere, der allerdings die ſächſiſche Mundart mehr beherrſchen müßte. Mina ihre Zungenfertigkeit als Witwe Kieſelſtein, die auf der Suche nach einem zweiten Mann iſt, der das Koſtgeld für 25 Jahre mitbringt. Raimund ſchilderte die Ergebniſſe ſeiner Ausgrabungen in den Spelzengärten, der Friedrichsfelder Kohl erzählte aus ſeinem Fami⸗ lienleben, der Ludwigshafener Vogt kam von der Friedenskonferenz in Abeſſinſen und Setzer, der Präſident der Großen Karnevalgeſellſchaft Linden⸗ hof, beſchloß den Reigen mit einer vorzüglich vor⸗ getragenen Aufzählung der Fragen und Antworten, die das Finanzamt im Narrenreich bei der Ermitt⸗ lung der Steuerfälligkeit ſtellt. Einen großen Erfolg erzielte ein Quartett mit Die phyſikaliſchen Grundlagen des Fliegens Peofeſſor Fröhners zweiter Vortrag im Verein für Naturkunde Auch der zweite Teil des Vortrags über„Die phyſikaliſchen Grundlagen des Fliegens“ begegnete ſtarker Anteilnahme. Profeſſor S. Fröhner ſtellte in den Mittelpunkt ſeiner eingängigen und klaren Darlegungen die Frage, wie das ſchwere Flugzeug fliegen kann. Die Erfahrung lehrt, daß das Flugzeug einen Auftrieb erhalten muß, damit es nicht fällt, und daß dieſer Auftrieb nur vorhanden iſt, ſolange das Flug⸗ Man nennt daher dieſen Auftrieb dyn amiſchen Auftrieb, im Gegenſatz zu dem Auftrieb eines Freiballons oder Luftſchiffs, der auch bei ruhender Luft beſteht und daher ſtati⸗ ſcher Auftrieb heißt. Einfachſte Vergleichsfälle ſind Drachen und Kinderballon. Der Drachen ſteigt auch nur, wenn entweder der Knabe ſpringt oder der Wind weht. Nach der Drachentheorie könnte man ſich den Auftrieb des Flugzeuges erklären durch den Rückſtoß, den die Tragflächen durch den auf der Unterſeite auf⸗ prallenden Wind erfahren, denn dieſer Wind wird wie Billardkugeln am Band an den Tragflächen zu⸗ zückgeworfen und ſtrömt nach unten ab, was der Verſuch zeigt. Ein weiterer Verſuch zeigt aber auch, daß der Drachen ſofort fällt, wenn man die über ihn hinwegſtrömende Luft abſtellt. Alſo muß dieſe Luft auch zum Auftrieb beitragen. Es wird nun durch den Verſuch beſtimmt, wie die Luft den Trag⸗ flügel umſtrömt. Dabei zeigt es ſich, daß über dem Flügel die Luft größere Geſchwindigkeit hat, und daß dort die Stromlinien enger verlaufen. Am Venturtrohr, das mit Manometern aus⸗ geſtattet iſt, erkennt man, daß bei höherer Luft⸗ geſchwindigkeit der ſtatiſche Luftdruck geringer ſiſt, ſo daß eine ſaugende Wirkung ent⸗ ſteht. Auf dieſer Wirkung beruht z. B. auch der Bun⸗ ſenbrenner, die Fixierſpritze, der Zerſtäuber und das Tanzen eines Balles auf einem Springbrunnen. Daraus geht hervor, daß der Tragflügel des Flugzeuges mehr von der darüber hin ſtrömenden Luft empor⸗ geſogen als durch die darunter hin ſtrömenbe Luft getragen wird. Dieſe überraſchende Tatſache wird durch einen meſſen⸗ den Verſuch am Tragflügel als richtig erkannt. Nach dieſer Prandtlſchen Tragflügeltheorie erklärt ſich auch die Steuerung des Flugzeugs. Die hinterein⸗ ander liegenden Floſſen und Ruder bilden in der Grundſtellung zuſammen ein Stromlinienprofil. Wenn das Ruder aber gedreht wird, bildet es mit der davor liegenden Floſſe ein Tragflügelpro⸗ fil, das vom Wind auf der hohlen Seite einen gerin⸗ gen Druck, auf der erhabenen Seite aber einen ſtar⸗ ken Sog erhält und ſo das Flugzeug in die ge⸗ wünſchte Richtung dreht.. Auch die Wirkung des Propellers wird durch die Tragflügeltheorie erklärt. Zunächſt iſt 252 eine Luftſchraube, die ſich mit einiger Schlüpfung in die Luft als Mutter hineindreht. Ein Schnitt durch den Propeller zeigt aber, daß er Tragflügel⸗ profil hat, daß er alſo auf ſeiner hohlen Seite wohl von der Luft gedrückt, auf der erhabenen Seite viel mehr von der Luft nach vorn geſogen wird. Am Modell wird die Kräftezerlegung am Propeller ge⸗ zeigt. 5 Profeſſor Fröhner gedachte in ſeinem Vortrag auch der Verdienſte des deutſchen Ingenieurs und erſten Gleit liegers Otto Lilienthal, des Begrün⸗ ders der Flugwiſſenſchaft. Er war es, der den ge⸗ wölbten Tragflügel eingeführt hat. Im Auguſft 1896 fand er nach mehr als 2000 Gleit⸗ und Segel⸗ flügen den Tod. Herzlicher Beifall dankte dem Vortragenden aus den Reihen der Hörer, die ſich in der Aula der ehe⸗ maligen Handelshochſchule eingefunden hatten. mehreren vortrefflich geſungenen Liedern, von de⸗ nen„An der ſchönen blauen Donau“ und der Pfäl⸗ zer Marſch von Landhäußer beſonders gefielen. Ba⸗ ritoniſt Keſtle zeigte von neuem, daß er nicht nur eine wohlklingende, kräftige Stimme beſttzt, ſondern auch mit viel Empfindung vorzutragen verſteht. Und ſchließlich iſt noch der Humoriſt Haag zu erwähnen, der ſich viele Mühe gab, die Stimmung zu fördern, und ſein Bemühen beſonders von Erfolg gekrönt ſah, als er mit einer Puppe tanzte, die vor Freude glühte, als die Beleuchtung ausgeſchaltet war. Auch mehrere Lieder wurden unter ſtarkem Schunkeln ge⸗ ſungen. Eine Abteilung der Kapelle Schönig fügte ſich vorzüglich in den närriſchen Rahmen. Mitternacht war ſchon vorbei, als der Elſerrat abzog. Vorher aber ergriff Vereinsführer Becken⸗ bach, der mit einer Abordnung der Großen Kar⸗ nevalgeſellſchaft Lindenhof erſchienen war, das Wort, um zu verſichern, daß ſeine Vereinigung auch fernerhin in Freud und Leid zur„Fröhlich Pfalz“ halten werde. Gleichzeitig lud er zu der Damen⸗ Fremdenſitzung am 16. Februar im Rheinpark ein. Vereinsführer Baumüller, der den zweiten Teil der Sitzung geleitet hatte, machte auf den Volks⸗Maskenball am morgigen Samstag in ſämt⸗ lichen Räumen des Rennwieſen⸗Reſtaurants auf⸗ merkſam und gab bekannt, daß ſich die„Fröhlich Pfalz“ am Umzug am Faſchingsſonntag in der gewohnten Weiſe mit der Prinzeſſin Karneval be⸗ teiligen wird. Sch. Gartenbauverwaltung bereitet den Frühling vor Es erſcheint faſt etwas verfrüht, davon zu ſpre⸗ chen, daß in der ſtädtiſchen Gartenbauverwaltung ſchon die Frühjahrsarbeit begonnen hat. Aber es iſt doch ſo. Natürlich laſſen ſich auch in dieſem Jahr noch nicht all die Pläne verwirklichen, die unſer Gartenbaudirektor mit ſich herumträgt, und ſchließ⸗ lich ergeben ſich neue Aufgaben auch aus baulichen Veränderungen im Stadtbild. Vor allem ſind die Anlagen vor O 7 und P 7 zu erwähnen, die nicht mehr die Größe haben wie im vorigen Fruh⸗ jahr. Der Bepflanzungsplan hält ſich an dite erprobten Zuſammenſtellungen: die erſten Frühlings⸗ blumen vor O7 werden Stiefmütterchen ſein, ihnen folgt der Sommerflor mit kräftigen, ſatten Farben, der durch die ebenfalls noch bunten, aber ruhigeren Hevbſtblüher abgelöſt wird. Vor P 7 werden ſich gemiſchte Blumenrabatten recht wirkungsvoll aus⸗ nehmen. Außerdem wird nur noch beiden Rhein⸗ Neckar⸗Hallen eine neue Anlage erſtehen. In dieſem Frühjahr iſt es übrigens gar nicht leicht, größere Anpflanzungen durchzuführen. Die Baumſchulen ſind nämlich zum Teil faſt aus⸗ verkauft, jedenfalls können ſie umfangreichere Be⸗ ſtellungen von einer Sorte kaum aufnehmen. Dieſe merkwürdige Erſcheinung, die für die Baumſchulen erfreulich iſt, kommt daher, daß für die Anlagen an den Reichsautobahnen große Men⸗ gen junger Pflanzen benötigt werden und durch die neuen Siedlungen eine fühl⸗ bare Belebung im Baumſchulgewerbe eingetreten iſt, wobei man ſeſtſtellen kann, daß gerade in der Anpflanzung von Obſtbäumen der Qua⸗ litätsgedanke ſich Bahn gebrochen hat. Im Stadtgarten ſind die Bodenarbeiten für ſpä⸗ tere Anpflanzungen im Gange; dort ſoll einmal ein Roſengarten angelegt werden. Am Kaiſerring und Friedrichsring ſind neuerdings zwei verdächtige Ulmen gefällt worden, um ein Uebergreifen auf dieſe bisher von der rätſelhaften Ulmenkrankheit nicht befallenen Teile des Rings zu unterbinden; ob das auf die Dauer gelingt, iſt ſehr ungewiß. Von dem urſprünglich vorhandenen Beſtand an Ulmen boſer Schdling an unterem vo ö hat Mannheim heute noch etwa ein Drittel; hof⸗ fentlich bleiben uns dieſe ſchönen Bäume noch recht lange erhalten. Winterſportzüge der Reichsbahn Da der geſamte Schwarzwald wieder günſtige Schnee⸗ und Sportverhältniſſe aufzuweiſen hat, läßt die Reichsbahn am Samstag und Sonntag nach⸗ folgende Sonderzüge mit 60 v. H. Fahrpreisermä⸗ ßigung verkehren: Samstag, 8. Februar: Schnellzug 2600 Maun⸗ heim— Heidelberg— Offenburg mit direkten Wagen nach Oberbühlertal und Ottenhöfen. Mannheim ab 14.55, Heidelberg ab 15.16, Karlsruhe ab 16.10, Offen⸗ burg an 17.23 Uhr. Sonntag, 9. Februar: Schnellzug 26162601 Mannheim—Heidelberg— Offenburg und zurück mit direkten Wagen nach Oberbühlertal und Ottenhöfen. Hinfahrt: Mannheim ab.08, Heidelberg ab.80. Karlsruhe ab.26, Offenburg an.39. Rückfahrt: Offenburg ab 18.22, Mannheim an 20.57 Uhr. Schnellzug 2603/04 Konſtanz/ Villingen— Bärental⸗ Seebrugg. Hinfahrt: Konſtanz ab.24, Villingen ab .30, Donaueſchingen ab.50, Bärental an.09 Uhr. DFR 60966 gelaunt! ROfü⸗ sches G. M. B. H. BERLIN TEMPELHOF Jul Rückfahrt: Bärental ab 17.47, Villingen an 1922, Konſtanz an 20.46 Uhr. Außerdem werden am Samstag und Sonntag für Beſucher des Felböberggebietes die nachſolgenden Eilzüge zur Benützung mit Sonderzugskarten, die über Freiburg hinaus gelöſt werden, freigegeben: Hinfahrt: Eilzug 298 Heidelberg ab 15.24; Eilzug 398 Mannheim ab 15.22, Karlsruhe ab 16.21. Rück⸗ fahrt(Sonntag, 9. Februar): Eilzug 305, Freiburg ab 21.47 Uhr. ze Ihren 60. Geburtstag feiert heute Frau Katha⸗ rina Imhof, Ludwig⸗Jolly⸗Straße 65. Herzlichen Glückwunſch. ** Rieſiger Andrang bei den Reſtetagen. Als geſtern früh die Geſchäfte ihre Pforten öffneten, gab es vielfach eine große Ueberraſchung: dichtgedrängt ſtanden vor einzelnen Geſchäftshäuſern die Haus⸗ frauen und warteten darauf, eingelaſſen zu werden. Einen ſolchen Andrang hatte man doch nicht er⸗ wartet, obgleich man ſich auf allerlei gefaßt gemacht hatte. Von Stunde zu Stunde verſtärkte ſich der Andrang, und viele Hausfrauen begnügten ſich nicht mit dem Einkauf einzelner Stücke, ſondern kauften ſoviel, wie der Gelobeutel nur ertragen konnte. Teilweiſe leiſtete man auch eine Anzahlung und ließ die Stücke zurücklegen, ſofern man über ſeine Kräfte kaufte. Am Nachmittag ging es in gleichem Tempo weiter, ſo daß der erſte Reſtetag ein voller Erfolg war. Aber es ſind noch genug Reſte vorhanden, die auch die Einkaufswünſche der Hausfrauen an den beiden nächſten Tagen zufriedenſtellen können. „Der Verrat von Novara“ im Neuen Theater. Es ſei an dieſer Stelle nochmals auf die heute abend ſtattfindende Erſtaufführung durch die Schauſpiel⸗ ſchule hingewieſen. 1 8 ils werk des 516 935/35 n N deutig Ae Gemüſezuteilung an die Ortsgruppen Neckarſtadt⸗Oſt und Deutſches Eck Gegen Vorzeigen der blauen WH W⸗Ausweiſe er⸗ halten die Hilfsbedürſtigen der obengenannten Orts⸗ gruppen ab ſofort bis einſchließlich Montag, den 10. Februar, in der Zeit von—16 Uhr, in der Gu fahr⸗ Fendelhalle, Mühlauhafen, Werfthallenſtraße 27, Gemüſe. Samstags von—13 Uhr. Es entfallen auf die WH W⸗ Betreuten der Grup⸗ pen A, B und C je Partei 25 Pfund Kohlrüben, „ D, E und F je Partei 10 Pfund Kohl⸗ 1 4 4. Seite Nummer 88 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 7. Februar 1936 8 2 we a. 1 a 2 0 Jerngas Saar-Pfalz Ein Beiſpiel praktiſcher Saarhilfe SW. Ludwigshafen, 7. Februar. In dieſen Tagen erfolgt die Uebergabe und In⸗ betriebnahme der Ferngasleitung von der Saar in die Pfalz. Das erſte gigantiſche Projekt, das im Ge⸗ folge der Saarrückgliederung in Angriff genommen wurde, iſt damit verwirklicht, ein Beiſpiel praktiſcher Saarhilfe wird damit in die Tat umgeſetzt. Schon 1928 hatten die Pläne einer Fernverſorgung der Pfalz mit Saargas greifbare Geſtalt angenommen. In dieſem Jahre wurde die Pfälziſche Gas⸗Aktien⸗ geſellſchaft zum Zweck gegründet, die Verwertung der überſchüſſigen Gasmengen der Saar für den prak⸗ tiſchen Verbrauch in der Pfalz zu prüfen. Von An⸗ fang an war gedacht, daß die Saar⸗Ferngasgeſell⸗ ſchaft das erforderliche Gas von den ſaarländiſchen Zechen beziehen, reinigen, auf den für die Fortfüh⸗ rung erforderlichen Druck bringen und nach den Hauptverbrauchsgebieten leiten würde. Das Bauprogramm wurde in einem Um⸗ fang aufgeſtellt, welcher die Wirtſcha tlichkeit des Pro⸗ jektes verbürgte und ſomit eine ſichere Grundlage für einen ſpäteren Ausbau des pfälziſchen Verbrau⸗ chernetzes gibt. Die Hauptträger der Ferngasverſorgung ſind die Ferngasgeſellſchaft m. b. H. Saarbrücken und die Pfälziſche Gas⸗Aktiengeſellſchaft Lud⸗ wigshafen a. Rh. unter ausſchlaggebender Be⸗ teiligung der öffentlichen Hand. An der Pfälz. Gas⸗AG. ſind neben dem Kreis Pfalz ſämtliche in Frage kommenden pfälziſchen Städte beteiligt. Die Frage der Finanzierung war von allem Anfang an geſichert, nachdem ſich die Deutſche Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten(Oeffa) zur Gewährung eines Darlehens von 750 000 Mk.— mit 5 Proz. zu verzinſen und in 60 halbmonatigen Raten zu tilgen— bereiterklärte. Außerdem wurde das Projekt in das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung aufgenommen, wodurch eine Geſamtförderung von 135 000 Mk. ſeitens der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung ſicher war. Im März 1935 konnte dann mit den pfälziſchen Zweig⸗ und Nebenleitungen begonnen werden, im Juni 1935 auch mit der Hauptleitung. Letztere, die von der Ferngasgeſellſchaft Saar erbaut wurde, hat eine Länge von 90 Kilometer, während die Neben⸗ und Stichleitungen 80 Kilometer meſſen. Die Hauptleitung mit 330 mm Durchmeſſer aal von Saarbrücken Homburg an Kai⸗ erslautern ſüdlich vorbei über Hochſpeyer durch die Hardt bei Wachenheim, von da weiter durch die ganze Vorderpfalz an Oggersheim vorbei direkt in das Gaswerk Ludwigshafen. Die zahlreich abzweigenden Nebenleitungen dienen der Ferngasverſorgung faſt aller vorder⸗ pfälziſchen Städte. So führen Nebenleitungen nach Oppau, Frankenthal, Speyer unter Anſchluß eini⸗ ger vorderpfälziſchen Dorfgemeinden, eine andere Nebenleitung geht nach Bad Dürkheim, eine weitere nach Mußbach und Neuſtadt a d. Hot. von hier wei⸗ ter nach Haßloch und längs der Oberhardt nach Landau. Weitere Nebenleitungen gehen von Neu⸗ ſtadt a. d. Hot. nach Haßloch und Lambrecht. Oggers⸗ heim iſt direkt an die Hauptleitung angeſchloſſen. Für die Nebenleitungen fanden ſe nach dem Gas⸗ bedarf Rohre von 80 bis 200 Millimeter Durchmaſſer Verwendung. Das Ferngas, das nun die Pfalz verſorgt, wird in Homburg, wo eigens eine moderne Hochdruckreinigungsanlage erſtellt wurde, gereinigt. Die Geſamt⸗Ferngas⸗Abnahme der Pfalz wurde auf vorläufig 20 Millionen ebm im Jahr feſtgeſtellt, doch kann die e Leiſtung auf das Doppelte erhöht werden. Die Leitung hat deshalb auch einen entſprechen⸗ den Ausbau erfahren. In den örtlichen Abnahme⸗ ſtellen wird der Druck jeweils durch Druckregler auf 1 Atmoſphäre herabgeregelt, zum Gaſometer geleitet und von da mit dem notwendigen Verbrennungs⸗ druck in die Ortsnetze weitergeleitet. Durch die Verwirklichung des Projektes müſſen die Gaswerke der angeſchloſſenen Orte die Gas⸗ erzeugung einſtellen, doch bleiben die Gaswerk⸗ anlagen wie auch das Syſtem der Verſorgungs⸗ zentralen beſtehen. Etwa 120 Avbeiter der in Frage kommenden Gaswerke, die nun überflüſſig ſind, werden anderweitig untergebracht. Entlaſſungen kommen keinesfalls in Frage. Die Vorteile des Ferngasbezuges liegen für die pfälziſchen Gemein⸗ den auf der Hand. Es können in Zukunft nicht nur beliebig große Mengen Gas bezogen werden, was bei den jetzigen unmodernen und vielfach zu bleinen Erzeugungsanlagen unmöglich war, auch ſtellt ſich der Einkaufspreis weſentlich niedriger wie der der Eigenerzeugung, ſo daß auch eine baldige Ver⸗ billigung für die einzelnen Verbraucher zu erwarten iſt. Auch Darmſtadt feiert Jubiläum 100 Jahre Techniſche Hochſchule OL. Darmſtadt, 5. Febr. Die Techniſche Hochſchule Darmſtaddt kann in dieſem Jahre die Feier ihres 100 jährigen Beſtehens begehen. Dieſes Jubiläum wird in Anweſenheit der Spitzen des Staates, der, Partei, der Wiſſen⸗ ſchaft und der ehemaligen Studenten der Techniſchen Hochſchule, die meiſt in der deutſchen Wirtſchaft tätig ſind, in den Tagen vom 27. bis 29. Mai begangen werden. Gleichzeitig hält der Verein Deutſcher In⸗ genieure in Verbindung mit ſeinem Z8dfährigen Stiftungsfeſt ſeine Hauptverſammlung in Darm⸗ ſtadt ab. Am 27. Mai findet in der Städtiſchen Feſt⸗ halle— man rechnet mit über 4000 Gäſten von aus⸗ wärts— ein von der Techniſchen Hochſchule und dem Verein Deutſcher Ingenieure gemeinſchaftlich ver⸗ anſtalteter Feſtabend, am 28. Mai vormittags, ebenfalls in der Feſthalle, der akademiſche Feſtakt ſtatt, dem ſich abends ein Feſt anſchließt. , Liitzelſachſen, 7. Febr. Ein braver und fleißi⸗ ger Mitbürger unſerer Gemeinde, Landwirt G. A. Pfrang, feierte ſeinen 74. Geburtstag. Dr. F. H. Ludwigshafen, 7. Februar. Großer Leiſtung wächſt immer neue große Lei⸗ ſtung zu. Das zeigt der Werdegang und die Lebens⸗ arbeit Kurt Hielſchers. Die Lichtbildnerei war ihm— nach eigenem Geſtändnis— urſprünglich bloße Liebhaberei, beileibe nicht Beruf. Dennoch gilt er heute als der größte künſtleriſche Ge⸗ ſtalter der Linſe. Selbſt einem Maler wie Profeſſor Max Slevogt erſchloß Hielſcher mit ſei⸗ ner Geſtaltungsgabe neue Welten des Schauens und Erlebens. Im gedruckten Bild ſpricht Hielſchers Geſtal⸗ tungswille durch den Mund mehr oder weniger tüchtiger Reproduktions⸗ Techniker. Unmittelbar kommt ſeine Meiſterkamera dagegen zu„Wort“ in ſeinen großen Lichtbilder⸗Vorträgen, mit denen er durch die Lande reiſt. In Ludwigshafen, im Schoß der JG Farben, Werk Oberrhein, hat Hiel⸗ ſcher ſchon ſeine feſte treue Gemeinde, Am Mittwochabend erſchien dieſer Mann mit den gro⸗ ßen Anſprüchen an ſich, die Helfer und den Hörer und dem großen, leicht entzündbaren Herzen wie⸗ Aus Vaden Mit Kraft durch Freude“ zur Aulo-Schau OL. Karlsruhe, 5. Febr. Mit der Durchfüh⸗ rung eines Sonderzuges zur Berliner Automobil⸗ Ausſtellung 1936 hat die NS⸗Gemeinſchalt Kraft durch Freude die vielen Wünſche von Arbeitskameraden aus allen Gegenden des Gaues Baden erfüllt. Der Sonderzug fährt am 27. Febr. 1986 abends gegen 20 Uhr ab Offenburg und tritt die Rückfahrt in Berlin[Auhalter Bahnhof) am 1. März gegen 18 Uhr au. Die Fahrt koſtet einſchließ⸗ lich Uebernachten mit Frühſtück und Beſuch der Autoſchan 22.50 Mk. Anmeldungen werden bis 15. Februar bei den Koöß⸗Dienſtſtellen angenommen. a- Hebbesheim, 7. Febr. In beſter Geſundheit feierte Valentin Etſch, Tüncher, ſeinen 71. Ge⸗ burtstag.— Der am Ortsausgang Feudenheim— Heddesheim tödlich Ueberfahrene iſt der 48 Jahre alte Zementarbeiter Leonhard Ebert von Heoͤdes⸗ heim. za Weinheim, 6. Febr. Die Liedertafel Weinheim 189 hatte in der„Burg Windeck“ eine nette Abendunterhaltung, bei der alle Anweſenden auf ihre Rechnung kamen. Der Vereinsführer Schade hielt die Begrüßungsanſprache, in der er das Ehrenmitglied Zimmermeiſter Schulz und den Bezirksführer des DSB Filſinger⸗Ladenburg beſonders willkommen hieß. Im Verlaufe des Abends wurden durch den Bezirkskührer verſchiedene Ehrungen vorgenommen. Dann wurde noch der alte Sangesbruder Seidenthal anläßlich ſeines 75. Geburtstageg mit einem prachtvollen Blumenkorb bedacht. Weiter wurde J. Hildenbrand zum Ehrenmitglied ernannt. * Neckargemünd, 7. Februar. Dieſer Tage konnte ein alter Neckargemünder, der Gärtner Johann Ebinger, Hermann⸗Göring⸗Straße, ſeinen 70. Geburtstag feiern.— Die hieſige Ortsgruppe des Odenwaldklubs hatte ihre Mitglieder zu einer Hauptverſammlung in den„Rebſtock“ eingela⸗ den. Nach der Begrüßung erſtattete Ortsgruppen⸗ leiter Sulzmann den Jahresbericht, aus dem hervorging, daß die Wanderungen eine erfreuliche Mehir beteiligung aufzuweiſen hatten.— Der Sturm 12 R110 veranſtaltete am Samstag im Saale des „Prinz Carl“ einen Kameradſchaftsabend, wobei den Kameraden Horbach, Mitros, Schildhorn, Molz, Glinz und Dreßler das S A⸗Sportabseichen über⸗ reicht wurde. Den durch berufliche Inanſpruchnahme ſcheidenden Sturmführer Ziegler aus Reilsheim ehrte die SA. durch Ueberreichung eines Bildes des Führers. Auch des neuen Sturmführers Kling wurde durch Ueberreichung eines Geſchenkes gedacht. OL. Offenburg, 5. Febr. In Zell⸗Weierbach wurde der ledige 70 Jahre alte Straßenarbeiter Valentin Fritſch, den man ſeit einigen Tagen nicht mehr geſehen hatte, in ſeiner Wohnung tot aufgefunden. Er hatte Selbſtmord begangen. Rumänien von Kurt Hielſcher geſehen Ein Lichtbildervortrag im Ludwigshafener 56 Vereinshaus der, begeiſtert aufgenommen vom Gaſtgeber, dem Verein für Frauenintereſſen. Mit ver⸗ blüffender Ueberlegenheit paßt er ſeinen dreiſtün⸗ digen Vortrag genau dem Intereſſenkreis und dem Aufnahmevermögen ſeiner Hörer an. 180 Bilder führt er vor von Rumänien und insbeſondere der — in Südweſtdeutſchland größtem Intereſſe begeg⸗ nenden— deutſchen Kultur in Siebenbürgen. Sein „Rumänien“⸗Buch umfaßt 301 Bilder, eine kleine Auswahl der über 5000 Aufnahmen, die er dort ge⸗ macht hat. Auf Einladung der rumäniſchen Regie⸗ rung hat er dieſes Land 1931 und 1932 ſtudiert, ge⸗ mäß einem Wunſch des Königs. Seine Bedingung war, völlig frei, nach ſeiner Art die Schönheiten der Bauten, des Volkslebens und der Landſchaft ſtudie⸗ ren zu dürfen. Seine Erwartungen wurden über⸗ troffen. So packte ihn das Arbeitsfieber. Wir be⸗ gleiten ihn auf der 25 000 f Kilometer⸗Auto⸗ Fahrt durch die Karpathen, das Hügelland Siebenbürgens und längs der Donau zum Meer in die Dobrudſcha und die fruchtbare Walachei, in Bauernhäuſer und Schlöſſer, in Klöſter und Kirchen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 7. Februar: Das mit ſei⸗ nem Zentrum über Skandinavien liegende Hochdruck⸗ gebiet hat ſeinen Einfluß auf unſer Wetter noch ver⸗ ſtärkt. Bei meiſt heiterem Himmel nahmen daher die Fröſte in der vergangenen Nacht noch allgemein zu. Ueber Oſtdeutſchland ſowie im Alpengebiet fällt noch Schnee. Eine weſentliche Aenderung der derzei⸗ tigen Wetterlage iſt noch nicht zu erwarten. Vorauszſage für Samstag, 8. Februar Vielfach heiter und höchſtens ganz vereinzelt leichte Schneefälle, bei lebhaften nordöſtlichen Winden Fort⸗ dauer der Fröſte. Höchſttempver tur in Mannheim am 6. Februar + 3,6 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 7, Februar— 2,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 2 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar NSpAp-Ififleilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen eninommen Anordnungen der Kreisleitung Die Inhaber des Reichsehrenzeichens der NSDAP ſo⸗ wie des silbernen und goldenen Ehrenzeichens des Gaues Baden wollen ſich unverzüglich bei ihrer zuſtändigen Orts⸗ gruppe zwecks Ausfüllung des Frogebogens für Ehren⸗ zeichenträger melden. Kreisperſonalamt. Politiſche Leiter Deutſches Eck. Am 7. Februar, 20 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. Jungbuſch(Zelle). Am 7. Febr., 20 Uhr, Zellenappell aller Pg. und Hausleiter. Lotal„Margarete“, G 2. 19—20. Rheinau. Am 9. Februar, 10 Uhr, treten die Amts⸗ und Zellenleiter im Dienſtanzug in der Geſchäftsſtelle an. Friedrichspark. Am 10. Februar, 20.30 Uhr, im Saale des Gaſthauſes„Zum ſchwarzen Lamm“, G 2. 17, General⸗ verſammlung. Es ſpricht Kreisleiter Pg. Dr. Roth. BdM Motorgefolgſchaft. Am 9. Februar tritt die Geſolgſchaft um 9 Uhr auf dem Exerzierplatz an. Die Fahrer bringen ihre Fahrzeuge mit. Ring 1/171. Kurzſchulung am 8. und 9. Februar. Die Gruppenführerinnen melden bis 7. Febr., 16 Uhr, wieviel Führerinnen ihrer Gruppe teilnehmen. Treffpunkt: Am 8. Febr., 15 Uhr, am Hauptbahnhof. Führerinnen, die mit dem Rad fahren, ſind 15.45 Uhr am Bahnhof Neckargemünd. Gruppe 3(Lindenhof. Am 7. Februar, 20 Uhr, Turnen für alle Mädel. JM Deutſches Eck. Arm 8. Februar, tritt nur die Schot Pritzſche um 7. Uhr mit Turnzeug auf dem U⸗Schulplatz an. Strohmarkt. Die Führerinnen kommen am 7. Februar, 19.20 Uhr, ins Heim. Strohmarkt. Am 8. Februar tritt Schar 1 und 111 um 10 Uhr in tadelloſer Kluft vor der In⸗enleurſchule an.— Avein- wege 8.„% 5 6 7. I ear wegelſ 4 5148647 ee Kehl 20 7. ee, Moran. 5 5 88 875.50.24 Na 9 85 Mannheim 2 5 8 55 2 4. 6 e n 1 Raub F 72 A016 e 8 Röln.67, 4355, 88,5,02 Schar 11 tritt um 9 Uhr in Kluft mit Turnſachen an. Untergau 171. Sofort die Fiankarten abholen für die Jugendfilmſtunde. DA Humboldt. Am 7. Februar, 2400 luhr, Sitzung ſämtticher Betriebszellenobmänner und Betriebswalter in der Wirk⸗ ſchaft„Zum Volkshaus“, Alphornſtraße 17. Aus der Pfalz Er brauchte Geld für Alkohol Ein gemeiner Betrüger verurteilt s Ludwigshafen a. Rh., 6. Febr. Bei ſeinem Ar⸗ beitgeber, einem Kolonialwarenhändler, begann der 20 jährige Heinrich Klee von hier ſeine Betrüge⸗ reien, Er hatte mit dem Lieferwagen der auswär⸗ tigen Kundſchaft Waren zuzuführen und zugleich auch die Rechnungen zu kaſſieren. Das in ihn geſetzte Vertrauen mißb rauchte Klee, indem er 900 Mark für ſich behielt und verbrauchte. Seine Frau, die als Zeitungsträgerin beſchäftigt iſt, zahlte die unterſchlagene Summe bis auf 238 Mk. wieder zu⸗ rück. Als„Lohn“ dafür unterſchlug ihr der Ehe⸗ mann Abonnentengelder in Höhe von 142 Mk. Vom Sparkaſſenkonto ſeiner Frau hob Klee ohne deren Wiſſen 35 Mk. ab, aus dem Koffer ſeiner Nichte entwendete er ein Sparkaſſen⸗ buch und hob 45 Mk. ab. Das unterſchlagene Geld ſetzte Klee in der Hauptſache in Alkohol um. Nur dem Umſtand, daß er noch nicht vorbeſtraft und ge⸗ ſtändig iſt, hatte es Klee zu verdanken, daß ihn das Schöffengericht nicht zu Zuchthaus verurteilte. Das Urteil lautete auf neun Monate Gefäng⸗ nis bei ſofortiger Verhaftung. Hartnäckiger Selbſtmörder! Er wollte ſich erhängen und die Kehle durchſchneiden Bad Dürkheim, 7. Februar. Der 30jährige Sebastian Hoffmaun aus Harden burg ver⸗ ſuchte ſeinem Leben durch Selbſtmord ein Ende zu bereiten. Das erſtemal hängte er ſich auf. konnte aber durch Nachbarn, die durch Einſchlagen der Feuſter in die Wohnung eindrangen, gerade noch rechtzeitig abgeſchnitten werden. Eine halbe Stunde ſpäter verſuchte er ſich den Hals durchzuſchnei⸗ den, woran er durch ſeine Schweſter gehindert wer⸗ den konnte. Der Grund zur Tat iſt noch unbekannt. Der Zuſtand des Lebensmüden iſt derart, daß er in die Kreis⸗Kranken⸗ und Pflegeanſtalt Frankenthal gebracht werden mußte. Wieder Schwimmer-Maskenball in Ludwigshafen „Ein Quell voll Freude, Frohſinn ſoll er ſein, der große Maskenball vom Schwimm⸗Verein.“ Unter dieſem Motto findet am Samstag, den 8. Februar 1936 in ſämtlichen Räumen des Pfals⸗ baues, mit Prämiierung der originellſten Masken, Ludwigshafens„Großer“ ſtatt. Dieſe größte Ver⸗ anſtaltung der diesjährigen Faſchingszeit ſoll dem Sinn des Mottos entſprechend abgehalten werden und den Mitgliedern und Freunden des SW 07 5 60 Kleiner Bech stein-Flügel wie neu erhalten, billig abzugeben. gegenüber Piano nehme in Zahlung Iunesorg. 3. Rosenstock frohe Stunden der Freude und des Humors bereiten, und er ſoll ein Born ſein, aus dem alle Beſucher neue Lebensfreude und neuen Lebensmut ſchöpfen. Die Parole kann alſo am kommenden Samstag nur⸗hei⸗ ßen: Alles geht auf den Schwimmerball in den Pfals⸗ bau! * Zweibrücken, 6. Febr. Der 32 Jahre alte Emil Bauer aus Großbockenheim betreibt das unſaubere Diebesgewerbe ſchon längere Zeit trotz abſchreckender Strafen. In Landſtuhl ſtahl er in verſchiedenen Fäl⸗ len Haus- und Küchengeräte uſw., wobei er mit fal⸗ ſchen Schlüſſeln operierte. Die Große Straf⸗ kammer ſprach eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und 3 Monaten aus, lehnte aber vorerſt noch einmal die vom Staatsanwalt beantragte Verhängung der Sicherungsverwahrung ab. e Kirchheimbolanden, 6. Febr. Bei Biſchheim wurde ein Brandgrab der jüngſten Bronzezeit gefunden. Leider lag es ſo lach, daß es bereits gro⸗ ßenteils durch den Pflug zerſtört war. Urſprüng⸗ 999 war es jedenfalls mit einem Grabhügel über⸗ eckt. In der nächſten Umgebung Biſchheims ſind wie⸗ derholt Gräber der gleichen Zeit gefunden worden. Die Funde aus dieſen Gräbern kamen in die Mu⸗ ſeen nach Speyer und Kirchheimbolanden. Kreisjugendwaltung Am 9. Februar, vormittags 9 Uhr, in P 4.—5, Schu⸗ lung fämtlicher Betriebsſugendwalter, Vertrauensmäbel und deren Stellvertreter für die Stestortsgruppen. Kreisbauernſchaft Anm 10. Februar, 15 Uhr, finden im Parkhetel Mann⸗ heim zwei Vorträge ſtatt, und zwar ſpricht zuerſt Fräulein Scherer von der Landesbauernſchaft Baden, Karlsruhe, über„Die Eingliederung der Frauenarbeit in den Reichs⸗ nährſtand“ und„Die Aufdaben der Frau in der Erzeu⸗ gungsſchlacht“. Anſchließend ſpricht Obſtbauinſpektor Martin⸗Ladenbura, über das Thema:„Der Stand des Ne in Nordbaden und ſeine zukünftige Entwick⸗ ung“. Was hören wir? Freitag, 7. Jebruar Reichsſender Stutigar! .30: Fröhliche Morgenmuſik—.90: Muſikaliſche Früß⸗ ſtückspauſe.— 10.15: Olympiſche Winterſplele..00: Mittagskonzert.— 14.30; Muſik. Dazwiſchen: Funk berichte vom Eishocken aus Ga⸗Pa— 16.00: Muſik am Nachmittag. 17.20: Hörbericht aus einer Samtſabrik.— 17.40: Olym⸗ pia⸗Echo.— 18.00: Muſik zum Feierabend.— 19.30: BDM⸗ Vollsliedſingen.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Mozart⸗ Beethoven. Großes Orcheſterkonzert.— 22.20: Letzte Mel⸗ dung und Hörberichte von den Olympiſchen Winkerſpielen. — 22.40: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtmuſik: Beet⸗ hoven, R. Strauß. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik..45: Eishocken aus Ga⸗Po.— 10.45: Kinderſpielturnen.— 11.00: Mittagston⸗ zert. Dazwiſchen: Schi⸗Abſahrtslauf für Damen und Her⸗ ren.— 14.15: Muſikaliſche Kurzweil.— 14.30: Unterhal⸗ tungskonzert.— 14.45: Eishockey aus Ga⸗Pa Muſik am Nachmittag.— 17.0: Neue Lieder.— 18.20: Schirummel und Baudenzauber.— 18.40: Muſikaliſche Kurzweil.— 19.05: Olympiſche Winterſpiele. 20.10: Muſik am Abend.— 21.30; Eishockey eus Ga⸗Pa.— 21.45: Funk⸗Kammertris.— 23.00: Spätmuſik. Samst id, S. Februar Reichsſender Stut'gart .30: Bunte Morgenmuſik.—.36: Blasmuſik.— 10.18: Meilenſteine am deutſchen Weg.— 11.30: Bauernfunk. ö 12.00: Buntes Wochenende aus Heidelberg.— 14.20: Muſi⸗ kaliſche Kurzweil.— 15.00: HeJ⸗Funk.— 16.00: Der rohe Samstag⸗Nachmittag. 17.40: Olymia⸗Echo. 18.00: Tonbericht der Woche. 18.30: Vom Werktag in den Sonntog. Frohbeſchwingter Melodienreigen. 20.10: Leichtſinn heißt die Parole. Faſchingsumzug in der Welt der Oper und Operette.— 22.20: Hörberichte von den Olympiſchen Winterſpielen.— 22.40:„ morgen iſt Sonn⸗ tag. Frohes Wochenende.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik..45: Eishacken aus a⸗Pa, 10.15: Volk und Staat. 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.00: Mittagskonzert. Dazwiſchen aus Ga⸗Pa: Slalom für Damen.— 12.45: Muſik zum Mittag. — 14.00: Unterhaltungs konzert. Dazwiſchen: Eishocken und Bob⸗Rennen aus Ga⸗Pa.— 17.00: Froher Samstae⸗Nach⸗ mittag.— 18.00: Volkstänze— Volkslieder,— 19.08: Aus Ga⸗Pa: Olympiſche Winterſpiele.— 20.10: Eiswalzer.- 28.00: Tanzmuſik. — Sage kalencles Freitag, 7. Februar Nationaltheater:„Fra Diavolo“, komiſche Oper non Auber, Miete F, 20 Uhr. Roſengarken:„Der Verrat von Novora“, Schauſpiel von Cäſar von Arx, 20 Uhr. Aukführung der Schauſpielſchule der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater. Planetarium: i Uhr Vorführung des Sternprozektors, Städtiſche Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbilder⸗Vortrag von Proſ. Dr. Otto Schmitt⸗Stuktgart„Neue Forſchüngen über Veit Stoß“. Harmonie, D 2, 6: 16 und 20 Uhr Vortrag über hygieniſche Frauenfragen, Kleinkunstbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Clou. Kaſſee Vaterland Agliee e on Lonzert(ertanderunga Lichtſpiele: Univerſum:„Der ſunge Gra“.— Al⸗ hambra:„Anna Karenins“— Scala:„Der Stu⸗ dent von Prag“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geölſnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr Sonderausſtellung: Vom Wildyſad zur Reichs autobahn. Städtiſche Kunſthalle: Geölfnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonde ſchau: Gemälde und Graphik von Prof. Emil Rudolf Weiß. 2 verſ kau: gew das derg len 2 der und aufſt vern 1687 von L. Geb Zah man chin Und etwe Zeit eine rech! 8 gene ſtam dem Pfle Ori Zeit nich weſe 57 tiſch Zig. nich hn ee eee e rr 1 n 2 — 1 89 2 3 gewiſſe Jahre den Herrſchaften dienen müſſen, ſol⸗ Jens Zaſiul Was nicht immer selbstverständlich war= Von Dr. Alfred Lehmann Wir gehen heute mit Dingen um, die uns ſo ſelbſt⸗ perſtändlich und alltäglich erſcheinen, daß wir uns kaum vorzuſtellen vermögen, daß ſie einmal nicht da⸗ geweſen ſind. Den Fernſprecher, das elektriſche Licht, das Auto, den Rundfunk, das Fernſehen und was dergleichen techniſche Errungenſchaften mehr ſind, wol⸗ len wir dabei mal gar nicht in Erwägung ziehen. Wie war das beiſpielsweiſe, wenn Albrecht Dürer, der große Maler und Radierer des ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts, frühmorgens aufſtand? Hat er da zur Zahnpflege die Hahnbürſte verwendet? Nein, denn in Europa ſpricht erſt der 1687 geſtorbene Kornelius Solingen zum erſten Male von Zahnbürſtchen mit kurzen Borſten. Der Arzt L. Chriſtoph Hellwig empfiehlt ihren allgemeinen Gebrauch im Jahre 1700. Es könnte ſein, daß die Zahnbürſte eine Erfindung der Chineſen iſt, denn man kann ihr Bild in der im Jahre 1609 erſchienenen chineſiſchen Enzyklopädie„San ts'ai tu hui“ bewundern Und was tat Dürer, der ja auch für ſeine Zähne etwas tun mußte? Er hat ſich wie alle Leute dieſer Zeit, die etwas auf Zahnpflege hielten, die Zähne mit einem Tuche abgerieben, wenn er ſie nicht mit zu⸗ rechtgekauten Holzſpänen gereinigt hat. Hat er ſich dann mit Seife gewaſchen? Sein Zeit⸗ genoſſe Luther hat in der Ueberſetzung des alten Te⸗ ſtaments mehrfach das Wort genannt, allein nach dem Urtext ſcheint es ſich hier nur um eine beſtimmte Pflanzenaſche zu handeln, wie ſie heute noch im Orient üblich iſt. Da das Wort„Seife“ zu Dürers Zeit alle Reinigungsmittel bezeichnete, können wir nicht wiſſen, ob es ſchon Seife in unſerem Sinne ge⸗ weſen iſt. f Dürer konnte ſich auch noch nicht an den Kaffee⸗ liſch ſetzen, eine Morgenzeitung leſen und ſich eine Zigarre anſtecken, denn dieſe drei Dinge gab es noch nicht. Hätte er Kaffee zur Verfügung gehabt, hätte er ihn ungeſüßt trinken müſſen, weil Rohrzucker da⸗ mals ein Vermögen koſtete. Albrecht Dürer benö⸗ tigte als Zeichner den Bleiſtift. Er hat ihn als Gra⸗ phitſtift vielleicht gekannt, wenn er uns auch zum Arſtenmal weſentlich ſpäter, nämlich 1565, in einem Werke des Schweizer Gelehrten Konrad Gesner be⸗ gegnet. Da iſt ein in einem hölzernen Halter befind⸗ licher Graphitſtift abgebildet. Aber das kann auch ein Farbſtift oder Rötel ſein, denn die Entdeckung der erſten Graphitgrube im Jahre 1664 in Cumberland gab erſt den Anlaß zur Verwendung des Graphits als Schreibmaterial. Ende des 17. Jahrhunderts wuchs die Bleiſtift⸗ Induſtrie in Deutſchland, beſonders in Nürnberg, empor: die hölzerne Einfaſſung des Graphits liefer⸗ ten die Schreiner, die Bearbeitung des Graphits übernahmen die Schroter oder Bleiweißſchneider. Darüber lacht das Ausland „Sehen Sie, es iſt zu fatal. Ich weiß nie, ob er ſeinen neuen Kraulſtil übt, oder ob er gerade ertrinkt.“ (Humoriſt) Friedrich des Großen„Landſchulreglement Das Jahr 1936 ſteht im Zeichen Friedrichs des Großen, deſſen Todestag ſich zum 150. Male jährt. Das„Königlich Preußliſche General⸗Land⸗Schul⸗ Reglement, wie ſolches in allen Landen Seiner Königlichen Mafeſtät von Preußen durchgehends zu beobachten“ ſtammt aus dem Jahre 1763. Es ſtellt eine eingehende Regelung der Schulpflicht und des Schuldienſtes dar und iſt ein bemerkenswertes 5 für die Gründlichkeit, mit der ſich der roße Friedrich der Volksſchulprobleme annahm. Wir Friedrich, von Gottes Gnaden König von Preußen, Markgraf von Brandenburg, des heiligen Römiſchen Reiches Erzkämmerer und Kurfürſt, Erz⸗ bhiſchof von Magdeburg... thun kund und fügen hiermit jedermänniglich zu wiſſen: Demnach wir zu unſerem höchſten Mißfallen ſelbſt wahrgenommen haben, daß das Schulweſen und die Erziehung der Jugend auf dem Lande bisher in äußerſten Verfall geraten und inſonderheit durch die Unerfahrenheit der meiſten Küſter und Schulmeiſter die jungen Leute auf den Dörfern in Dummheit und Unwiſſen⸗ heit aufwachſen, ſo iſt es Unſer wohlbedachter als ernſter Wille, daß das Schulweſen auf dem Lande in allen Unſeren Provinzen auf einen beſſeren Fuß als bisher geſetzet und verfaſſet werden ſoll,— damit der ſo höchſt ſchädlichen und dem Chriſtentum unanſtändigen Unwiſſenheit vorgebeugt und abge⸗ holfen werde, um auf die folgende Zeit in den Schulen geſchicktere und beſſere Unterthanen bilden und erziehen zu können. 88—4. Schulpflicht: Alle Unterthanen„ſol⸗ len ihrer eigenen ſowohl als ihrer Pflege anver⸗ traute Kinder, Knaben und Mädchen, wo nicht eher doch höchſtens vom fünften Jahre ihres Alters in die Schule ſchicken, auch damit ordentlich bis ins drei⸗ zehnte und vierzehnte Jahr continuieren und ſo lange zur Schule halten, bis ſie nicht nur das Nö⸗ tigſte zum Chriſtentum gefaſſet haben und fertig leſen und ſchreiben, ſondern auch demjenigen d und Antwort geben können, was ihnen nach den von Unſern Conſiſtoriis verordneten und approbfer⸗ ten Lehrbüchern beigebracht werden ſoll. Die Keder der Unterthanen, welche wegen des Dienſtzwanges len„nicht eher der Schule entzogen werden, bevor ſte 1662 wird der erſte Nürnberger„Bleiweißſtiftmacher“ urkundlich erwähnt, es iſt Friedrich Staedler. Frauen war es unterſagt, ſich an der Bleiſtift⸗ macherei zu beteiligen. Die verſchiedenen„Härte⸗ grade“ des Bleiſtiftes wurden erſt 1794 durch den Franzoſen Jacques Conte erſunden— er ließ die Graphitſtäbchen nicht mehr ſchneiden, ſondern preſſen. Der kleine Bleiſtiftſpitzer, wie wir ihn alle kennen, iſt älter als man denkt: 1847 erfand ihn der Fran⸗ zoſe Thierry des Eſtivaux. Was tat aber Dürer, um falſche Striche— er wird ſie kaum gemacht haben zu beſeitigen? Nahm er den Radiergummi? Nein, er behalf ſich mit Brotkrumen. Denn erſt 1772 tauchten Kaui⸗ ſchukwürfel,„Negerhaut“ genannt, als Radiergum⸗ mi im Haeidel auf. Bei Regenwetter konnte er auch nicht in Gummiſchuhen ausgehen, denn die Vulkaniſierung des Gummis, alſo die Beſeitigung der Klebrigkeit, datiert erſt ſeit 1832. Dürer wird vielmehr die„Trippenſchuhe“ angezogen haben, d. h. er ſchnallte ſich niedrige hölzerne Stelzſchuhe unter die Stiefel, damit Näſſe und Schmutz den richtigen Stiefeln nicht ſchadeten. Wenn der große Maler einen Brief ſchrieb, ſchnitt er ſich eine Gänſekielfſeder zurecht. Bald nach Dürers Tod erwähnt der Nürnberger Rechenmeiſter Johann Neudörffer Schreibfedern aus„eyſere und kupfere Rohr, auch kupfere und meſſine Blechlein.“ Johann Daniel Schwenter machte ſich ſchon 1636 an die Erfindung des Füllfederhalters, inſofern er das „Secret“(Geheimnis) beſchreibt,„eine Feder zuzu⸗ richten, welche Dinten hält.“ Es handelt ſich dabei um eine Feder, die aus drei Gänſekielen gefertigt iſt, von denen ein hineingeſteckter Kiel die Tinte aufnimmt, die er bei leichtem Druck durch ein klei⸗ nes Löchlein abgibt. Und wenn es nun Abend wurde, und der Mei⸗ ſter wollte gern noch ein wenig zeichnen oder leſen — was diente ihm da zur Beleuchtung? Nun, die Beleuchtungsinduſtrie hatte leider ſeit den Tagen Julius Cäſars gar keine Fortſchritte gemacht: auch Dürer konnte ſich nur ein Oellämpchen anbrennen, deſſen Docht er oft ſchneuzen mußte. Zylinder gaß es nicht. Flach⸗ und Hohldocht, Zylinder und Glok⸗ ken ließen noch zweihundert Jahre auf ſich warten. Wachs⸗ und Talglichter wurden noch nicht in For⸗ men gegoſſen, ſondern gezogen. Der Docht, der eben⸗ falls oft geſchneuzt werden mußte, machte noch Goethe zu ſchaffen, der 1815 ſchrieb:„Wüßte nicht, was ſie Beſſeres erfinden können, als wenn die Lichter ohne Putzen brennten.“ Hätte er zwei Jahre länger ge⸗ lebt, hätte ihm die Erfindung des geflochtenen„Pa⸗ tentdochtes“ von Cambaceres viel Freude gemacht. Die Lämpchen und Kerzen Dürers konnte er oben⸗ drein nicht ſchnell mit Streichhölzern anzünden— 2 er mußte ſich noch mit dem Schlagfeuerzeug behelfen. Die erſten„Friktionszündhölzchen“ er⸗ ſchienen erſt 1827. a So iſt dem großen Albrecht Dürer und feinen Zeitgenoſſen manches nicht leicht geworden, was uns heute ein Kinderſpiel ſcheint und worüber wir gar nicht nachdenken. Vielleicht aber wäre es ganz gut, wenn wir in einer ruhigen Minute gerade den Dingen in alter Zeit nachgingen, die heute zu den Alltäglichkeiten gehören. Das 3 auf der Wagentür Plaudernd ſaß Leſſing einſt mit einem Bekannten zuſammen. 5 „Wiſſen Sie ſchon“, erzählte der Beſucher,„der Dichter Profeſſor Zachariä hat ſich doch eine herr⸗ liche neue Equipage gekauft. Sie werden ſtaunen, wenn Sie ſie ſehen! Der Mann iſt aber auch zu im Leſen fertig, im Chriſtentum einen guten Grund gelegt, auch im Schreiben einen Anfang gemacht und darüber Zeugnis vom Prediger und Schulmeiſter denen viſitabortbus vorgezeigt haben.“ Kinder, die „vor dem dreizehnten und vierzehnten Jahre es in den aufgegebenen Stücken beim Lernen ziemlich weit⸗ gebracht haben“ und durch ein Dimiſſiorale(Beſchei⸗ nigung) des Superintendenten(Präpoſitus, Inſpek⸗ tor), welches auf eine Anzeige des Preöigers und ein Zeugnis des Schulmeiſters gegründet ſein muß, aus der Schule entlaſſen ſind,„müſſen der Wieder⸗ holungsſtunde des Sonntags nicht nur beim Predi⸗ ger in der Kirche, ſondern auch beim Schulmeiſter in der Schule fleißig beiwohnen.“ 8 17.„Die Küſter und Schulmeiſter werden hier⸗ durch vor allen Dingen ernſtlich erinnert, ſich jedes⸗ mal zur Information durch herzliches Gebet für ſich vorzubereiten und von dem Geber aller guten Gaben zu ihren Verrichtungen und Berufsarbeit göttsichen Segen, Weisheit und Geduld zu erbitten. Inſonder⸗ heit ſollen ſie den Herrn anflehen, daß er ihnen ein väterliches Herz gegen die anvertrauten Kinder ver⸗ leihe, damit ſie alles willig und ohne Verdruß verrich⸗ ten, was ihnen als Lehrern zu tun obliegt.“ .18.[Der Stundenplan.) Für Montag bis Freitag iſt die Einrichtung folgende: J. Vormittags⸗ ſtunde: 1.„Geſang des Monatsliedes, welches der Schulmeiſter langſam und deutlich vorſagt und dar⸗ auf mit den geſamten Kindern nachſingt.. 2. Nach dem Geſang wird gebetet. Das Gebet aber verrichtet der Schulmeiſter entweder ſelbſt oder läſſet ein Mor⸗ gengebet, welches vorgeſchrieben werden ſoll und ſich für Schulkinder ſchicket, von einem fertigen Leſe⸗ Kinde langſam und deutlich vorleſen. Danach beten ſte alle zugleich, aber andächtig und vor Gott, ihre auswendig gelernten Gebetsformeln. Ein Knabe lieſet langſam und deutlich den monatlichen Pfalm, und darauf wird geſchloſſen mit dem Gebet des Herrn. 3. Kurze Erklärung eines Stückes aus dem Katechismus, ſo daß alle 6 Wochen der Katechismus zu Ende gebracht wird..“ 2. Vormittagsſtunde..)„In der erſten halben Stunde leſen die fertigen Leſe⸗Kinder ein und das andere Kapitel aus dem Neuen Teſtament oder der BILDER VON TAGE Die Aufbahrung des toten Generals Faſt die geſamte Einwohnerſchaft Athens zog an dem Sorge General Kondylis vorüber, um Abſchied zu nehmen. (Weltbild..) Der König von Schweden bei Adolf Hitler Auf ſeiner Durchreiſe nach dem Süden wurde König Guſtav von Schweden in Berlin vom Führer und Reichskanzler zu einem perſönlichen Befuch empfangen. Das Bild zeigt den König in der Reichskanzlei nach dem Empfang; rechts: Staatsſekretär Dr. Meißner. (Heinrich Hoffmann,.) e W protzig. Und auf die Wagentür hat er ein großes Z malen laſſen.“ Leſſing wiegte den Kopf.„Das mit dem 2 hätte er nicht tun ſollen“, meinte er dann. „Aber warum denn nicht“, fragte der Gaſt. „Ich bitte Sie, das liegt doch klar auf der Hand. Jeder, der auf dem Schlag das 2 ſteht, wird ſich natürlich ſagen, es iſt nichts dahinter.“ Bibel..) In der anderen halben Stunde buchſta⸗ bieren die eigentlichen Buchſtabier⸗Kinder, bald zu⸗ ſammen, bald einer alleine. Zuletzt wird ein Wort an die Tafel geſchrieben und dabei dasjenige wie⸗ derholt, was zum Buchſtabieren und Leſen nötig iſt. Ueber dieſer Arbeit werden die Größeren im Auf⸗ ſchlagen ſowohl der Sprüche in der Bibel oder der Lieder im Geſangbuche geübt, lernen ihre Wochen⸗ ſprüche und machen ſich auch zuweilen die Namen der bibliſchen Bücher, wie ſie aufeinander folgen, be⸗ kannt, damit ſie im Aufſchlagen deſto fertiger wer⸗ den 3. Vormittagsſtunde.„.. Gegen das Ende der dritten Stunde werden die Kinder zum Gebet er⸗ muntert, und wenn der Schulmeiſter ſolches ver⸗ richtet, auch noch den monatlichen Pſalm oder etwas aus dem monatlichen Liede vorgeleſen, ſo werden die Kinder aus der Schule in der Stille nach Hauſe demittieret. Der Schulmeiſter ſieht ihnen nach, wie ſie ſich auf dem Wege betragen, damit ſie nicht durch Leichtſinnigkeit und Bosheit in den Wind ſchlagen, was ihnen mit vieler Mühe beigebracht worden.“ 1. Nachmittagsſtunde.„Die Kinder verſammeln ſich unter Aufſicht des Schulmeiſters, und nachdem einige Verſe geſungen und der monatliche Pſalm geleſen, wird ihnen der Inhalt der bibliſchen Bücher beigebracht und abwechſelnd das Lehrbüchlein zum Unterricht der Kinder auf dem Lande vorgenom⸗ men.“— 2. Nachmittagsſtunde.„In den anderen Nachmittagsſtunden lernen ſie abwechſelnd mit der „Chriſtlichen Lehre im Zuſammenhang nach der Ord⸗ nung des Heils“ leine praktiſche Chriſtenlehre oder ein erweiterter Katechismus, der bis heute hier und da gebraucht wurde und viel Segen ſtiftete), in der erſten halben Stunde ein Stück aus dem Katechismo, welches in der Ordnung folget..“ In der ande⸗ ren halben Stunde leſen die Größeren, buchſtabie⸗ ren die Mittleren, und die Kleinen lernen die Buch⸗ ſtaben, wie oben gezeiget worden.“— 3. Nachmit⸗ tagsſtunde.„Es wird teils geſchrieben, teils gerech⸗ net, über welcher Arbeit die Mittleren im Buch⸗ ſtabieren und die Kleinen im ABC geübet werden. Auf dieſe Weiſe wird die Arbeit täglich verrichtet.“ „Am Samstag wird folgendes vorgenommen: In der erſten Stunde wird nicht katechiſtert, wie an den übrigen Tagen geſchieht, ſondern die Kinder wieder⸗ holen die gelernten Sprüche, Pſalmen und Lieder, — Neue engliſche Truppen für Indien 7 Southampton wurden neue engliſche Truppen⸗ eile eingeſchifft, öie von hier aus die Fahrt nach noten antreten werden. (Weltbild,.) wovon ſich der Schulmeiſter ein Verzeichnis halten muß. Darnach erzählet er ihnen von Woche zu Woche abwechſelnd aus dem Alten und Neuen Teſtament eine bibliſche Hiſtorie, zergliedert dieſelbe durch Fragen und zeigt den Kindern mit wenigem. wie ſolche anzuwenden. Bei den Größeren kann er die bibliſche Karte und deren Erläuterung zu deſto beſ⸗ ſerem Verſtändnis der heiligen Schrift gebrauchen. Darauf fahren die Leſer nicht fort, in der Bibel oder im Neuen Teſtament zu leſen, ſondern ſie leſen teils das Evangelium, teils die Epiſtel, welche den fol⸗ genden Sonntag erkläret wird. Ferner ſchreiben ſte etwas an die Tafel, welches ihnen der Schul⸗ meiſter nach der Orthographie korrigieret. Beim Beſchluß der Schule werden die Kinder herzlich er⸗ mahnet, den Sonntag wohl anzuwenden. in der Kirche ſich ſtill und andächtig zu beweiſen und Got⸗ tes Wort zu ihrem Heil zu hören und zu behalten.“ Das Reglement ſetzt weiter feſt, welche Schul⸗ bücher gebraucht werden ſollen, nimmt auf den Kirchgang der Schulkinder Bezug und macht es den Pfarrern zur Pflicht, nur ſolche Kinder zur Konfirmation anzunehmen, die leſen und ſchreiben können und„von den Grundwahrheiten der evan⸗ geliſchen Religion einen richtigen und hinläng ichen Begriff erlangt haben“. Das Reglement ſoll überall veröffentlicht und auch von den Kanzeln verleſen wepden. Nationaltheater Mannheim. Heute Freitag „Fra Diavolo“. Beginn: 20 Uhr.— Morgen Samstag findet die Erſtaufführung der Oper„Die Zaubergeige“ von Werner Eg? ſtatt. Damit kommt eine der erfolgreichſten Opern der letzten Monate nach Mannheim, mit der ein junger deut⸗ ſcher Komponiſt ſich raſch die deutſchen Bühnen er⸗ obert hat. Die muſikaliſche Leitung der Mannheimer Erſtaufführung hat Generalmuſtkdirektor Philipp Wüſt. Die Inſzenierung Heinrich Köhler⸗Helffrich. — Willy Birgel, der bereits zu den Aufnahmen ſei⸗ nes neuen Films in Berlin weilt, kounte auf Wunſch der Intendanz des Nationaltheaters von ſeiner Produktionsleitung auf wenige Tage beur⸗ laubt werden. Er ſpielt in dieſer Zeit in Mann⸗ heim dreimal den„Hamlet“, und zwar am Diens⸗ tag, dem 11., Donnerstag, dem 183. und Montag, dem 17. Februar. — An allem waren ein übermütiger Lehrbub und ein ſpieleriſcher junger Hund ſchuld. Beide ver⸗ mochten ſich rechtzeitig aus dem Staube zu machen und ſich dadurch der Beſtrafung zu entziehen. Ihre eigentlich vollkommen unſchuldigen Opfer blieben lamentierend am Tatort zurück und mußten es ſich gefallen laſſen, daß man ſie verhaftete. Beſagter junger Mann war, den Kopf voller Dummheiten, in einer wenig belebten Straße Brüſſels an einer Jlamländerin von üppiger Fülle vorbeigekommen, die gerade damit beſchäftigt war, die Stufen vor ihrer Haustür zu ſcheuern. Ihrer drallen Rück⸗ front, die ſich allzu herausfordernd der Straße zu⸗ kehrte, einen freundſchaftlichen Klaps zu verſetzen, konnte ſich der Burſche nicht verkneifen. Aber die brave Hausfrau verſtand keinen Spaß. Mit einem Aufſchrei der Empörung griff ſie nach ihrem Scheuer⸗ lappen und warf ihn mit aller Kraft dem enteilenden Miſſetäter nach. Der naſſe Lappen traf auch— nur leider nicht den Richtigen. Eine hochelegante Dame, die am Arm ihres Verlobten daherſchritt, bekam ihn — klatſch— mitten ins Geſicht. Der Verlobte erfaßte nicht den Zuſammenhang und fuhr mit höchſtem Stimmaufwand auf die Flamländerin los. Nun, die gekränkte Frau war auch nicht auf den Mund ge⸗ fallen. Sie verteidigte ſich energiſch und ließ ſich auch nicht einſchüchtern, als in ſchrillen Tönen die Getroffene ebenfalls ihren Unwillen kundgab. Paſſanten blieben ſtehen, die Fenſter öffneten ſich — ſchon nahm, wie immer in ſolchen Fällen, die ganze Straße lebhaften Anteil an der Szene. Auch Monſieur Flore, der Gatte der Flamiänderin, er⸗ ſchien in ſeiner behäbigen Bteite in der Haustür, um zu ſehen, was es gab. Als braver Ehemann mußte er ſelbſtverſtändlich ſeiner Frau beiſtehen. Er tat es auch, und nicht zu knapp! Wenige Minuten ſpäter wälzten ſich ein beleibtes Ehepaar und ein elegantes Liebespaar in wildem Handgemenge, ſchreiend, keifend und aufeinander einſchlagend auf der Erde. Ein ſpieleriſcher junger Hund, weit davon ent⸗ fernt, den Ernſt der Angelegenheit zu würdigen, glaubte offenbar, es handle ſich um eine beſonders ausgelaſſene Beluſtigung. Er warf ſich mit freudi⸗ gem Jaulen mitten in das Schlachtgetümmel und ließ ſich, hierhin und dorthin ſchnappend, unermüd⸗ lich mit herumſchleudern. Endlich bekam er den koſt⸗ baren Pelzkragen der jungen Dame zu packen, ſchüt⸗ telte ihn kräftig durch und machte ſich dann— ein wenig abſeits— daran, ihn in kleine Fetzen zu zer⸗ legen. Die Schlacht tobte indeſſen weiter. Ein Politziſt ſtürzte herbei, gebot Einheit und alarmierte, als er die Fruchtloſigkeit ſeiner Bemühungen einſah, das Ueberfallkommando. Der Hund hatte bald keinen Gefallen mehr an dem Pelzkragen. Er ſprang wiederum zwiſchen die Strei⸗ tenden und erwiſchte jetzt die Hoſenbeine des Mon⸗ ſieur Flore. So kam es, daß ſich der dicke, vor Zorn keuchende Herr im Adamskoſtüm präſentierte, als der Ueberfallwagen eintraf. Die vier Kampfhähne mußten nun wohl oder übel voneinander laſſen. Sie wurden auf das Auto verladen und fuhren mit zur Wache. Nach dem Mittäter, dem Hung, machten die Beamten jedoch vergeblich Jagd, und der Urheber des Aufruhrs konnte ſchon gar nicht ausſindig ge⸗ macht werden. Einige Tage ſpäter ſah man ſich vor dem Amts⸗ richter wieder. Hier gab es noch einmal laute und heftige Auseinanderſetzungen, aber niemand konnte ſich der Erkenntnis verſchließen, daß ja eigentlich alle unſchuldig waren, und als ſich gar der junge elegante Herr erbötig machte, nicht nur für alle die verfügte Polizeiſtrafe zu bezahlen, ſondern auch den durch den jungen Hund verurſachten Schaden zu er⸗ ſetzen, ſtrahlten die runden Geſichter des Ehepaares Flore wieder ſo gutmütig wie zuvor. Der Frie⸗ densſchluß wurde dann noch, wie die Brüſſeler Zei⸗ tungen melden, in einem Café mit einigen Flaſchen Wein ausgiebig begoſſen. Enkhülltes Geheimnis BPEPEPEPEPbPPCCGCCCöCccCCCCcCCGbGCGGGGbGbGbGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbccccccc %% Aufzeichnungen des Or Probs Larsen ROMAN VON CRT REINHARD 01ETZ 16 „Der Zwanziger⸗Lappen iſt von dem Dicken mit der Glatze“, grinſte Tyrolt.„Brauereidirektor aus München. Wenn er weniger gegeben hätte, weiß Gott, ich hätt's ihm um die Ohren gehauen... Hier ſteck ein, Paganini“ Jetzt erſt gewahrte er die feuchten Tropfen in „Paganinis“ Geſicht, ſtutzte eine Sekunde hob die Hand, es ſah aus, als wollte er dem Alten beruhigend und zärtlich über den Kopf ſtreicheln. Dann aber — und das war wieder ſo recht der andere Clemens Tyrolt— ſchien er ſich dieſer Anwandlung und Weichheit zu ſchämen, er ließ die erhobene Linke knallend auf die Tiſchplatte fallen und knurrte: „Was flennſt du denn, he? Hat man Töne für ſo⸗ was? 48 Schilling und das Kamel heult! Steck deine Kröten ein und hau ab, Paganini!“ Der Alte zuckte zuſammen bei dem ſchroffen Ton, aber dann lächelte er, lächelte glücklich und de⸗ miütig zugleich und verſtaute das Geld in der Taſche ſeiner braunen Samtjoppe. Seine welken mageren Finger taſteten ſcheu nach Tyrolts Hand und ſtrichen darüber wie über eine zerbrechliche Koſtbarkeit. „Vergelt's Ihnen der Herrgott.“ Tyrolt lächelte ſeltſam und nickte verſonnen vor es iſt ſchon Und gleich darauf mit ſeinem heimlichen Spitzbubenlachen:„Machen wir ein andermal wie⸗ der, Paganini, wir zwei... im„Ochſen“ drüben und ſich hin. n „Schon gut, Paganini oben im Kurhaus, gell...“ „Vergelt's Gott zweites Mal und machte reſnektvolle Verbeugung. „Addio, Paganini“, nickte Tyrolt. Tyrolt und mir „Paganini“ klemmte die Geige unter den Arm, verneigte ſich in die Gaſtſtube hinein, er ſchwenkt dabei mit ſüdländiſcher Grandezza Gemsberthütchen in weitem Bogen, ſehr nen Dank! Geſegnete Nacht allerſeits!“ ſchaftlern, ſchöpferiſchen Einfälle gekommen ſind, wenn ſie beim , ſagte das Männchen ein eine ſein grüne komiſch ſah das aus, und trompetete mit ſeiner brüchigen Stimme:„Ich ſage den verehrten Herrſchaften mei⸗ neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Die Frage, welches Alter für Erfinder das produktivſte iſt, und ob es überhaupt ein ſolches be⸗ vorzugtes„Erfinder⸗Alter“ gibt oder ob ſich die ge⸗ machten Erfindungen gleichmäßig auf alle Alters⸗ ſtufen verteilen, iſt nicht unintereſſant. Für das Ge⸗ biet der Medizin hat man einmal eine derartige Unterſuchung angeſtellt. Dabei hat ſich ergeben, daß die meiſten Erfindungen von weittragender Bedeu⸗ tung im Alter von etwa dreißig Jahren gemacht wurden. So wurde dsa Diphtherie⸗Antitoxin znerſt benutzt von Behring, als er 31 Jahre zählte. Ban⸗ ting erfand das Inſulin mit ebenfalls 31 Jahren. Madame Curie veröf entlichte ihre Hauptarbeit über das Radium mit 32 Jahren, Darwin ſein„Origin of Species“ mit 29 Jahren. Und bei einer ganzen Reihe weiterer mediziniſcher Erfindungen wurde die gleiche Altersſtufe des Erfinders feſtgeſtellt. Nicht weniger intereſſant iſt die Frage, des Tages die meiſten Erfindungen fallen. Unter⸗ ſuchungen haben bewieſen, daß Menſch ſeine größte geiſtige Regſamkeit keineswegs am Morgen nach dem Erwachen, ſondern erſt mehrere Stunden ſpäter, oft ſogar erſt gegen Abend entwickelt, nach⸗ dem die geiſtigen Kräfte gleichſam wieder„in Schwung“ gekommen ſind. Andererſeits wird von vielen ſchöp eriſchen Geiſtern, Künſtlern wie Wiſſen⸗ bezeugt, daß ihnen die entſcheidenden der Erwachen in einem Zuſtand zwiſchen Schlafen und Bewußtſein gelegen haben, ſie kamen als Intuition, ohne daß der Geiſt zunächſt imſtande geweſen wäre, ihre Richtigkeit logiſch zu beweiſen, ein Prozeß, der erſt ſpäter erfolgte, wenn ſie ganz zum Bewußtſein zurückkehrten. — Im Jahre 1924 verſchwand ganz plötzlich das elf Jahre alte Töchterchen einer Frau in Ober⸗ lahnſtein. Der Vater, der während des Ruhr⸗ einbruchs bei der franzöſiſchen Regie tätig geweſen und dann nach Bordeaux in Frankreich ausgewan⸗ dert war, hatte das Kind entführt und zu ſich ge⸗ nommen. Doch ſchon nach kurzer Zeit wurde er des Mädchens überdrüſſig, mißhandelte es und überließ es ſchließlich ſeinem Schickſal. In einem Walde bei Bordeaux wurde es hilflos aufgefunden und von einer mitleidigen franzöſiſchen Familie zuerſt zu ſich genommen und dann einem Kloſter zur Erziehung übergeben. Das Mädchen glaubte nun, ganz allein auf der Welt zu ſein; denn der Vater hatte ihm an Hand eines gefälſchten Briefes glaubhaft gemacht, daß ſeine Mutter geſtorben ſei. Die Suche der Mutter nach ihrem verſchollenen Kinde war voll⸗ kommen vergeblich geweſen, aber Ende des ver⸗ gangenen Jahres erhielt ſie unerwartet ein Lebens⸗ zeichen dadurch, daß ihre Tochter, die jetzt 22 Jahre alt war, ſich um einen Geburtsſchein bemühte, weil ſtie heiraten wollte. Das Mädchen hatte ſich daran erinnert, daß ſeine Großmutter in Oberlahnſtein gewohnt hatte. Mutter und Tochter haben ſich in dieſen Tagen das erſtemal wieder geſehen. * — In Frankreich iſt bei einer Unterſuchung in den Schulen feſtgeſtellt worden, daß die Zahl der linkshändigen Schulkinder bedeutend zugenommen hat. Vor fünfzehn Jahren ergab eine gleiche Un⸗ terſuchung, daß 5 v. H. der Kinder linkshändig waren, die erſt durch den Schulunterricht zum über⸗ wiegenden Gebrauch der rechten Hand erzogen wer⸗ den mußten. Heute iſt dieſe Zahl auf 7 bis 8 v. H. geſtiegen. In einigen Kreiſen Frankreichs wurde der Plan gefaßt, den Linkshändern, da ſie ſtark im Zu⸗ nehmen begriffen ſind, eine geſonderte Erziehung zuteil werden zu laſſen, bei der die beſonderen Fähigkeiten der linken Hand vielleicht entſprechend ausgenützt werden könnten. 55 — In den letzten Wochen ſind in Trier jeden Morgen dem einen oder anderen Bäckerjungen Tü⸗ ten mit Brötchen aus ihren Körben geſtohlen wor⸗ den, wenn ſie bei einem Kunden Brötchen abliefer⸗ ten und die Körbe zwiſchenzeitlich vor der Haustür ſtehenließen. Keiner der beſtohlenen Bäckerjungen vermochte aber irgendwelche Anhaltspunkte dafür Spur kommen. Wenn ſie im Süden aufpaßte, wurde Flugzeugzuſammenſioß in München — München, 6. Februar. Ueber den bereits kurz gemeldeten Flugzeugzu⸗ ſammenſtoß liegt jetzt folgender ergänzender Be⸗ richt vor: Am Donnerstagnachmittag gegen 16 Uhr ſtießen f i 5 N zwei Flugzeuge in etwa 1200 Meter Höhe nördlich in welcher Stunde von München zuſammen. Durch den ſtarken Nord⸗ wind wurden die beiden Flugzenge über München abgetrieben. Die Beſatzungen, je ein Pilot, ſpran⸗ gen mit Fallſchirmen ab und konnten dem Verneh⸗ men nach der eine in der Goerresſtraße, der andere am Viktualienmarkt, verhältnismäßig wohlbehalten zur Erde kommen. Das eine Flugzeug fiel in den Straßenzug Kau finger- Nein hau⸗ ſer Straße gegen den Giebel der Alten Akademie und ſtürzte dann auf die belebte Straße herab. Es bohrte ſich mit der Spitze tief in das Pflaſter und ging ſofort in Flammen auf. Das Flugzeug zer⸗ riß die Oberleitung der Straßenbahn, wodurch auf Stunden der Straßenbahnverkehr in dem ganzen Viertel lahmgelegt wurde und Kurzſchluß eintrat. Nach den vorläufigen Berichten kamen bei dem Flugzeugabſturz nur zwei Fußgänger ums Leben, während vier ſchwer und vier leicht verletzt wurden. Die Feuerwehr griff die Flammen mit Schaum⸗ löſchern an und beſeitigte die Brandgefahr. Von dem Flugzeug blieben verbeulte Metallſtücke und verbrannte Reſte zurück. Das andere Flugzeug ſtürzte in der Parſival⸗ ſtraße in der Nähe des Schwabinger Krankenhauſes zur Erde und wurde ebenfalls nollſtändig zertrüm⸗ mert. Verletzt wurde hierbei glücklicherweiſe niemand. Bei dem ſchweren Unglück wurden der 16jährige Sohn eines Verwaltungsiuſpektors aus München, Siegfried Hochrain, und eine ältere Frau, deren Perſönlichkeit noch nicht ermittelt iſt, getötet. Ley⸗ tere ſtammt wahrſcheinlich auch aus München. Anßerdem ſtarb von den vier ſchwerverletzen Per⸗ ſonen die Schloſſersehefrau Anna Schröder aus Freimann bei München. Die drei Schwerverletzten liegen in der Chirurgiſchen Klinik. Sie ſind alle drei in München oder deſſen näherer Umgebung wohn⸗ haft. zu geben, wie die Brötchen verſchwunden waren und wer als Dieb in Frage kam. Auch die ſchließlich be⸗ nachrichtigte Polizei konnte dem Dieb nicht auf die im Norden geſtohlen. Endlich gelang es jetzt, des Rätſels Löſung zu finden. An einem der letzten Dage ſtand morgens gegen ſechs Uhr an einer Stra⸗ ßenecke ein Herr mit einem großen Jagdhund. Ein Bäckerjunge fuhr auf einem Fahrrad mit einem Korb Brötchen, die in Tüten waren, vorbei. Er hielt nicht weit von der Straßenecke entfernt an, ſtellte den Korb vor die Haustür und verſchwand mit einer der Tüten in dem Hauſe. Sobald er die Türklinke angeſaßt hatte, gab der Herr an der Ecke dem Jagöhund ein Zeichen, der Hund ſprang in eili⸗ gen Sätzen zu dem Bäckerkorb, nahm eine Tüte her⸗ aus, und lief damit ſeinem Herrn, der ſchon ſeinen Standort gewechſelt hatte, nach. So fanden nun die geheimnisvollen Brötchendiebſtähle eine ziemlich nüchterne, wenn auch nicht gerade alltägliche Auf⸗ klärung. * — In Indien pflegt man Wildſchweine auf ganz beſondere Art zu erlegen. Man benutzt nämlich Tyrolt lachte auf. Karafſe von dem Terlaner! uns Gott Morpheus die Nacht ſegnen „ „Einverſtanden!.. Sagen Sie, Tyrolt— Pro⸗ feſſor ſind Sie alſo auch? Und haben bisher kein Wörtchen davon verraten?“ „Profeſſor? Ach, i woher denn..“ grinſte Clemens Tyrolt.„Das habe ich doch nur ſo ge⸗ ſagt, um der Geſellſchaft die Taſchen ein bißchen mehr aufzumachen! Oder glauben Sie etwa,, daß ohne den Profeſſortitel und den Opernkomponiſten acht⸗ undvierzig öſterreichiſche Schillinge zuſammenge⸗ „Reſerl, bring uns noch eine Und dann mag wie Dok⸗ 77 ſtehen die ja doch nir hinein. getrieben?“ „Proſit, Doktor! lich hat's mich getrieben, wenn man genau mals mit meinen Scherben daſtand Zeitungsboy, Farmarbeiter, Tramp, Schwindel, wie er in den Büchern ſteht zum Lachen, Verehrteſter! Den Blöd ſinn immer einer vom andern ab! entſchuldigen Sie. Oder glauben Sie daran?“ „Warum ſollte es das nicht auch geben?“ Er machte eine abtuende Handbewegung. die Muſiei einer Bordkapelle. einmal—“ Er lachte auf. was wert! um meine Abſicht durchzuführen. 2E 8 Sie kennen ja die Redensart Ueberfahrt, die ich machte. zweite Geige kommen wären? Ich nicht! Denn von Muſik ver⸗ Er kicherte vergnügt über ſeinen Streich in ſich „Was haben Sie eigentlich drüben in Amerika Getrieben, ſagen Sie? Eigent⸗ ſein will. War ja nur ſozuſagen Treibholz, als ich da⸗ Treibholz, ein altes leckes Wrack...“ Er grinſte wieder.„Ich könnte Ihnen ja nun eine fabelhafte und rührende Geſchichte auftiſchen: Tellerwäſcher im Aſtoria⸗Hotel, Waldläufer, Cowboy, Hilfslehrer, Ringkämpfer.. lauter ſolchen Iſt ja ſchreibt Rein zum Kotzen, „Bei mir war's jedenfalls anders. Mein Ham⸗ burger Freund, der Reedereimaxe, ſetzte mich unter Da ſehen Sie wieder „Gute Beziehungen ſind Ich wollte nach Möglichkeit drüben blei⸗ ben. Meine Papiere hatte ich in Ordnung gebracht, für alle Fälle. Und nun ſuchte ich jede Gelegenheit, Und da das be⸗ rühmte blinde Huhn auch einmal ein Korn— na, Bei der zweiten tagsüber Konzert, obends, pfui Teufel, Tanzmuſik! — machte ich mich an einen amerikaniſchen Kompo⸗ niſten heran, dee auf dem Dampfer mitfuhr wiſſen Sie, ſo einen Schlagerfabrikanten für Ton⸗ film und Niggertänze Na, kurz und gut, der nahm mich mit und brachte mich bei einer Tanz⸗ kapelle in Neuyork unter. Zwei Jahre dudelte ich da mit..“ N „Und dann?“ „Dann wechſelte ich zu einer.. nun lachen Sie gefälligſt nicht, mein Lieber!... einer Ungarn⸗ kapelle hinüber. Außer dem Kapellmeiſter und dem Cembaliſten waren wir lauter Wiener, Rheinländer und ein waſchechter Berliner Junge! Aber wir haben die Sache mit einem bißchen„Baſſadom!“ und „Tememtete!“ und ſolchem Kohl großartig gemimt. Helf er ſich, was ſoll man machen, wenn der Bauch Hunger hat? Drei Jahre lang war ich dann„Un⸗ gar“... Mir war die Hauptſache: Ich konnte drü⸗ ben bleiben. Und ich verdiente dabei ſogar eine Menge Geld.“ Er ſchnitt plötzlich ein ärgerliches Geſicht. Ich bemerkte den Grund ſeiner Verſtimmung wohl: Seit ſeinem Geigenſpiel bildeten wir das Ziel unzähli⸗ ger Augenpaare, man beobachtete uns von allen Seiten— das heißt, weniger mich natürlich als Tyrolt. Und die beiden niedlichen Mädel himmel⸗ ten ihn jetzt noch intenſiver an als zuvor.(Was ich ihnen nunmehr nicht einmal verdenken konntel) „Jetzt geh' ich heim“, brummte er unvermittelt und zahlte ſeine Zeche. Dabei ſchäkerte er mit der hübſchen Kellnerin herum und kniff ihr oſtentativ in die roten Backen und in die nackten Arme. Ich bin feſt überzeugt, daß er dies nur tat, um die bei⸗ den Sommerfriſchlerinnen zu ärgern. Ich“ begleitete ihn bis zur Haustür. Der Nachthimmel ſtand voller blinkender, flir⸗ render Sterne. Dazwiſchen, goldgelb und mit ſanf⸗ tem Licht, hing die Mondſichel, gerade über dem Zwiebelturm der winzigen Kirche. a„Ich muß noch zur Steinegger'n, meine Haus⸗ ſchlüſſel abholen“, ſagte Tyrolt und ſchleuderte ſei⸗ nen Zigarettenreſt auf die Dorfſtraße hinaus.„Sie wird ſchon in den Federn liegen“ Der Zigarettenſtummel funkelte vom dunklen Damm herüber wie ein glühendes Raubtierauge. „Schade um den Steinegger⸗Toni.., meinte ich.„Ein prächtiger Menſch war das und ein Berg⸗ ſteiger, der von ſeiner Leidenſchaft beſeſſen war.“ Tyrolt ſchlug mit der flachen Hand durch die Luft. „Wie ſteht da irgen Mäarterl 8 dwa im Arlbergſchen auf einem jetzt weg Freitag, 7. Februar 1936 6 Das Hemd als Bankdepot — Berlin, 6. Februar. Am Mittwoch wurde die Kriminalpolizei in eine Wohnung in der Brunnenſtraße gerufen, wo an⸗ geblich eine 85jährige verarmte Frau tot in ihrem Bett liegen ſollte. Der 37 Jahre alte Stief⸗ neffe, der mit der Greiſin ſeit langem zuſammen⸗ hauſte, ſollte an dem Tod nicht ganz unſchuldig sein. 5 Der Kriminalbeamte ſtellte feſt, daß die Frau nicht geſtorben, wohl aber buchſtäblich im Schmutz faſt verkommen war. Es wurde nun die unverzügliche Ueberführung der halbverhungerten Greiſin ins Krankenhaus angeordnet. Der Stiefneffe, der ſich in ähnlich verkommenem Us und krankem Zuſtand befand, gab an, zur Deckung 6 der erforderlichen Unkoſten kein Geld zu beſitzen. Oli Als man jedoch näher in ihn drang, machte man ben eine ſonderbare Entdeckung. Nicht nur in den Ta⸗ 1 ſchen ſeines Rockes, ſondern auch auf ſeinem Leibe, ſhe im Hemd, in den Unterbeinkleidern, ja ſogar im ſcha Hutfutter verſteckt, fand man überall Geld in Tüten! un und in ſelbſtgefertigten Gelöbeutelchen: Kupfer, 11 Kleingeld und Scheine im Geſamtwert von etwa kes 2500 Mk. Bei der Durchſuchung der Kleider rieſelte Sch das Geld förmlich auf die Erde. Beim Umkleiden Die der Stieftante im Krankenhaus wurden ebenfalls 10 500 Mark entdeckt, die die Greiſin unter der zer⸗ Al lumpten Wäſche auf dem Körper getragen hatte, ein Als man daraufhin die Wohnung der beiden etwas Ma näher in Augenſchein nahm, kam noch mehr Geld 12 zum Vorſchein, darunter einige tauſend Pfennig⸗ Flite ſtücke, ferner bankmäßig gebündelte Rollen und Sm einige Pakete 20⸗ und 50⸗Mark⸗Scheine und zwei Dol⸗ 8 larnoten im Werte von einem und fünf Dollar. Es 8 dürfte ſich insgeſamt um etwa 9000 Mk. te handeln, die zunächſt polizeilich ſichergeſtellt wurden. im: Die Ermittelungen über die Herkunft des Geldes ber werden von der Kriminalpolizei fortgeſetzt zumal noch nicht erwieſen iſt, ob die beiden Perſonen im Vollbeſitz ihrer Geiſteskräfte ſind. Aeberſchwemmungen in Oſtpolen 500 Bauernwagen von den Fluten bedroht. — Warſchau, 6. Februar. In der Wojwodſchaft Poleſien ſind mehrere Flüſſe über die Ufer getreten. Die Fluten haben viele Brücken und Straßen zerſtört. Bei Pleſzezyki beſin⸗ den ſich über 500 Bauernwagen, die auf dem Weg z um Markt waren, in einer gefährlichen Lage. Die Bauern können mit ihren Wagen nicht weiter, weil die Brücken vor und hinter ihnen plötzlich ein⸗ ſtürzt ſind. Die Behörden treffen Hilfsmaßnahmen. keine Schußwaffen, ſondern jagt ſie zu Pferde und erſticht ſie ſchließlich mit Lanzen. Bei einer ſolchen Jagd hat ſich kürzlich folgender luſtiger Zwiſchen⸗ fall ereignet. Ein älterer Offitzier, der über eine beſon⸗ dere Körperfülle verfügt, wollte gerade einer präch⸗ tigen Sau den Todesſtoß verfetzen, als ſein Pferd ſtolperte und ihn im hohen Bogen zu Bogen warf, Und was geſchah? Nun, der wackere Jäger plumpſte geradewegs auf den Rücken der Sau, und zwar mit ſo großer Gewalt, daß ſie auf der Stelle tot liegen blieb. Der Offizier und ſeine Kameraden lachten und gaben ſich zufrieden. Hauptſache: Die Sau war tot! Beſſer hätte es Münchhauſen ſchließlich auch nicht machen können. Aber das dicke Ende kam nach, Der beleibte Nimrod erhielt von ſeiner vorgeſetzten Dienſtſtelle einen Verweis, in dem ſein Verhalten der während der Jagd als eines Offiziers und Gentle⸗ ſtar mans unwürdig erklärt wurde. Aufi— geſtiegen, abi—'hait Gott ſchenk ihm d' ewige Seligkeit! 5 So geht's uns doch allen, wie? Aufti— geſtiegen — abi— gehauen.. rauf ins ſogenannte Glück, runter in den Dreck! Oder...?“ Er bot mir die Hand.„Na, eine geſegnete Nacht denn, Doktor, wie 10 der Paganini s nennt!“ Dr „Gute Nacht, Tyrolt!“ me Er ſchritt davon, ſchlank, ſehnig, mit ſeinem Ka elaſtiſchen Gang. Rieſengroß wanderte auf dem ſeh Damm ſein Schatten mit. In einem der Bauern fol gärten ſchlug heiſer ein Hund an. Clemens Tyrolt aber pfiff laut und unbekümmert im Gehen den 80 Radetzkymarſch in die Nacht. 5 7. Ge Als ich anderen Morgen am Alban⸗See vorüber⸗ kam, ich wollte Clemens Tyrolt den verſprochenen dh Beſuch im„Profeſſorhaus“ abſtatten, hörte ich aus 80 der Ferne meinen Namen rufen.. 5 Die Stimme, ekne Männerſtimme, kam üben 3 tre Waſſer herüber, hallend und verweht, ich erkannt? ſic ſie nicht ſofort. Dann gewahrte ich aber in einem nit Nachen, nicht weit vom jenſeitigen Ufer entfernt, iht Tyrolt. Er ſtand aufgerichtet, eine Angelrute in let der Hand, und winkte lachend zu mir herüber. eir „Hallb... Sie Langſchläfer.“ brüllte er, ku dabei hielt er die Hände wie einen Schalltrichtet 1 um den Mund gelegt.„Kommen Sie rüber, ich hole 7 Sie am Ufer ab!“. „Gemacht!“ ſchrie ich aus Leibeskräften zurück ab Ich mußte ein ganzes Ende um den See herumlau⸗ fen, über eine Wieſe, auf der duftendes Grummet 25 zum Sonnen ausgeharkt lag, bis zu einem kleinen 5 verwitterten Anlegeſteg. 5 da Jetzt gewahrte ich noch eine zweite Geſtalt im 0 Nachen, einen Dorfjungen, der neben Tyrolt hockle un und auf einer Mundharmonika blies. 5 Sehr erfreut über dieſen Dritten im Bunde war de ich gerade nicht, denn ich hatte mir vorgenommen ve. nun endlich mit Tyrolt ein ernſthaftes Wort zu 0 reden. Mit dem Poſtauto am Abend, ſpäteſtens aber ſch am nächſten Morgen, mußte ich unbedingt die Heim* reiſe antreten, wenn ich Monika Elbenkamp nicht S0 in unnßtige Erregung und Beſorgnis verſetzen 1 wollte. Bei dieſer Unterredung wäre mir der Junge. un im Wege geweſen. Nun, vielleicht ſchickt Tyrolt 160 2.* 1 — 8* 1 f ni 8 (Fortſetzung folgt) = und eiſern zen knarven Vorſprung. 8 Freitag, 7. Februar 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 63 8 1 Die erſten Eishotkeyſpiele USA— Dentſchland:0„ Kanada— Polen:1 Wenige Stunden nach der feierlichen Eröffnung der Olympiſchen Winterſpiele begannen die friedlichen Wett⸗ bewerbe, und zwor waren es die Eishockeyſpieler, die den Anfang machten. Am frühen Nachmittag fanden zu gleicher Zeit zwei Spiele ſtatt, im Eisſtadion die Begegnung zwi⸗ ſchen Deutſchland und US A, die vor 10 000 Zu⸗ ſchauern mit einem glücklichen:0⸗Siege der Amerikaner endete, und auf dem Rießer See das Spiel zwiſchen Ka⸗ nada und Polen, das von den Kanodiern überlegen mit:1 gewonnen wurde. Beide Spiele wurden durch ſtar⸗ kes Schneetreiben beeinträchtigt und wiederholt mußten die Schiedsrichter abpfeiſen und die Eisfläche reinigen laſſen. Die weiße Pracht, die man in Garmiſch⸗Portenkirchen ſo ſehnſüchtig erwartet hat, wurde alſo am Eröffnungstag leich zur Qual. Vielleicht wäre unter günſtigeren Ver⸗ ältniſſen im Spiel zwiſchen Deutſchland und Amerika ein anderes Ergebnis herausgekommen, denn die deutſche Mannſchaft war zum Schluß drückend überlegen, aber die Scheibe blieb douernd im hohen Schnee ſtecken, was den Amerikanern die Verteidigungsarbeit erleichterte. So Flieb es beim:0 für Amerika. Das einzige Tor hatte Smith ſchon im erſten Spielabſchnitt erzielt. Nach dieſer Niederlage iſt Deutſchland noch keineswegs ausgeſchieden, da ja innerhalb der einzelnen Gruppen jede Mannſchaft egen jede ſpielt. Deutſchland ſpielt am Freitagabend gegen Nelten und am Samstagabend gegen die Schweiz, ſo daß immer noch Gelegenheit da iſt, einen der zur Teilnahme an der Zwiſchenrunde berechtigenden Plätze zu belegen. Nach Willi Bogner⸗München ſpricht den olympiſchen Eid (Bild: Motz) den beiden erſten Spielen ergibt ſich folgender Tabellen⸗ ſtand: 5 Gruppe 4 Spiele Tore Punkte 1. Kanada 1 811 2·0 2. Polen 1 1·8:2 3. Oeſterreich 0 00 00 4. Lettland 0 0·˙⁰ 920 Gruppe B Spiele Tore Punkte 1. USA 1 10:0 2. Deutſchland 1 021 0˙2 3. Schweiz 0:0 00 4. Italien 0 070 070 Anglückliche Nederlage USA— Deutſchland:0(:0,:0,:0) Dichtgefüllte Tribünen und Ränge im Eisſtadton. Rund 10 000 Zuschauer, darunter auch die Reichsminiſter Heß und Dr. Goebbels ſowie Reichsleiter Roſenberg, waren gekom⸗ men, um Deutſchlands Eishockeymannſchaft im erſten Kampf gegen die Vertreter der Vereinigten Staaten zu ſehen. Die beiden Mannſchaften beſtritten den Kampf in folgenden Aufſtellungen: Deniſchland: Egginger; v. Bethmann⸗Hollweg, Jänecke: Schenk, Ball, Kögl; Wiedemann, Schibukat, Kuhn. Amerika: Moone; Stubbs, Shaughneſſy; Smith, Rowe Garriſſon; Spain, Lax, Roß. Die Zuſchauer überſchütteten die Spieler bei ihrem Er⸗ ſcheinen mit ſtarkem Beiſall. Die Deutſchen, in ſchwarzen Hoſen, weißen Hemden mit rotem Bruſtring, entbolen den deutſchen Gruß, während die dunkelblau gekleideten Ameri⸗ kaner ihren Schlachtruf zum Beſten gaben. Trotz Schnee⸗ treiben begann der Kampf in flottem Tempo, doch erwies ſich ſchun ſchnell, daß eine einwandfreie Scheibenführung nicht möglich war. Die vielen Schüſſe erreichten nur ſelten ihr Ziel; der Puck blieb meiſtens im Schnee ſtecken und er⸗ leichlerte den Torhütern die Arbeit. Egginger verſchuldete ein Strafbully, das zum Glück keinen Schaden brachte, iber kurz vor der Pauſe ſchaffte der Amerikaner Smith nach ſchönem Alleingang doch den einzigen Treffer des Tages. Egginger hatte keine Abwehrmöglichkeit, da ihm die Sicht verſperrt war. Im zweiten Abſchnitt wurde das Spiel etwas langſamer, aber keineswegs kampfärmer. Im Gedenteil: alle Spieler ſetzten ſich mächtig ein und venſchicdentlich ging es rauh her. Jänele wunde von Sbaucchneſſy„Helegt“, aber die verdiente Strafe blieb aus. Ego iner rettete geten den anſtürmerden Stubbs, gleich darauf konnte Fͤnecke in letzter Seſunde retten, wabei gar das deutſche Toroehäuſe umeeworfen wurde. Smi ch und Garriſon, die beiden gefährlichnen Amerkkoner, be⸗ ſtirmten immer wieder das deutſche Tor, aber die deuthche Verteidieund war ſehr ſicher. In dieſer Zeit mußte ſich der deutſihe Sturm auf Vorſtöße beſchrän“en. bei denen ſich vor allem Schionkat aus»ichmete. Schneetreiben zwang zu einer Uuterhrechund ses Apiels. Nach Wiederbeginn wunde Sau ehneſiy verwarnt. während Jänecke eine Minute zu⸗ ſchauen mußte, c er Garriſun zu Fell brachte. Noch ein⸗ wal wußte das Eis vom Schnee befreit werden und im Sczluſcrittel verſchnbarden die Schipper überßaunt nicht wehr von der Eis läche. ſtark überlegen, aber die Amer kaner verteidigten zähe Die Zuccheuer naßmen am Spieloeſchehen ſebhaften Anteil, aber alle„Kinein“⸗Rufe und„Deutſſland Tempo!“ nützen nichts. Die beſtgemeinten Schüſſe erſtickten im Schnee, das übrige beſorgte Amerikas guter Hüter Moone. Die deutſche Mannſchaft wurde Zum Schluß ging noch einmal Jänecke nach vorn, aber auch er ſcheiterte an Moone. Der Ameritaner Spain, der vorher ſchon einmal herausgeſtellt worden war, prallte bei einem Vorſtoß mit Egginger zuſammen und ſchied verletzt aus. Noch ein verzweifelter deutſcher Verſuch, das Ergebnis zu ändern— dann ertönte der Schlußpfiff. USA hatte glück⸗ lich mit:0 gewonnen. „Das war kein Eishockeyſpiel“. Nach dem Spiel wurde der Trainer der amerikaniſchen Mannſchaft, Brown, um ſeine Meinung über den Kampf Deutſchland— US befragt. Der Amerikaner äußerte ſich dahin, daß das Trefſen weniger Eishockey, ſondern viel⸗ mehr Schneehockey geweſen ſei. Der ſtarke Schneefall habe beide Mannſchaften empfindeich geſtört. Er ſagte, der amerikaniſche Sieg ſei mit Glück zuſtande gekommen und das Ergebnis hätte geradeſogut umgetehrt lauten können. Die beſten Spieler der Deutſchen waren nach Browns Anſicht Guſtav Jänecke und Rudi Ball. Von der eigenen bn gefielen ihm Smith, Garriſon und Moone am eſten. Uebrigens wollte der Präſident der Internationalen Eishockeyliga, Loicq⸗Belgien, der das Spiel leitete, den Kampf abbrechen, doch waren die Amerilaner mit einem dhingehenden Vorſchlag nicht einverſtanden. Eine deutſche Meinung zu Deutſchland— us A Der Führer des deutſchen Eisſportes, Hermann Klee⸗ berg, äußerte ſich über das Spiel Deutſchland— USA wie folgt:„Man kann gar kein fachliches Urteil abgeben, denn das Spiel war irregulär. Es läßt ſich über Technik, Schnel⸗ ligkeit und Kombinationsgabe nichts entſcheidendes ſagen. Bei ſolch einem Schneefall wurde wohl noch nie ein Eis⸗ hockeyſpiel ausgetragen. Schon nach dem erſten Drittel hatte Loicg die Abſicht, das Spiel abzubrechen, weil es unmöglich war, die Scheibe durch den Schnee zu treiben. Er wendete ſich zunächſt an uns und wir erklärten uns mit einem Ab⸗ bruch einverſtanden. Als er mit ſeinem Vorſchlag zu dem amerikaniſchen Mannſchaftsführer Brown kam, lehnte die⸗ ſer entſchieden ab. Die Amerikaner hatten, weil ſie 110 führten, einen großen Vorteil in der Hand, denn bei dem Schneefall war es ſo gut wie ſicher, daß kein Tor mehr ſal⸗ len würde. Es wäre ein ſchöneres Spiel auf einer regu⸗ lären Eisbahn geworden. Ueber die Mannſchaften kann kein abſchließendes Urteil gegeben werden. Was ſie können, waren ſie nicht in der Lage zu zelgen. Obwohl das Spiel einen irregulären Verlauf nahm, gibt es nach den ſport⸗ lichen Geſetzen keinen Proteſt. Amerika hat geſiegt. Die deutſche Mannſchaft muß hoffen, gegen die Schweiz und Italien ſiegreich zu bleiben, um in die nächſte Runde zu kommen.“ Glatte Sache Kanada— Polen:1(:0,:1,:0) Auf dem Rieſſerſee ging die Begegnung zwiſchen Kanada und Polen ſozuſagen vor leeren Bänken vor ſich, denn kaum 500 Beſucher hatten ſich eingefunden. Der Kampf be⸗ gann mit einiger Verſpätung, da der Omnibus, der die Polen zum Rieſſerſee bringen ſollte, unterwegs eine Panne hatte. Den Zuſchauern, unter denen ſich auch Reichsminiſter Ruſt, Exz. Lewald und Ritter von Halt befanden, wurden folgende Mannſchaften bekanntgegeben: Kanada: Moore; Murray, Kitchen; Thomſon, Sinclair, Deacon; Neville, Horn, Farquharſon. Polen: Stogowſki; Ludiwezek, Sokolowſki; Wolkowſfki, Kowalſki, Marchewezyck; Zielinſki, Krol, Kaſprzyck. Im erſten Abſchnitt beherrſchten die Kanadier die Lage eindeutig, ſelbſt der hohe Schnee konnte ihr gutes Zuſam⸗ menſpiel nicht ſtören. Farquharſon und Thomſon ſorgton ſchnell für eine:0⸗Führung und als der Pole Wolkowfki herausgeſtellt wurde und ein zweiter Spieler, Kowalfſki, verletzt ausſchied, zogen die Kanadier ſchnell auf 510 davon. Zuerſt wurde Stogowſki mit der Scheibe ins Tor befördert, dann brachten Kitchen und Farquharſon noch zwei weitere Treffer an. Im zweiten Drittel hatten ſich die Polen auf das ſchnelle Spiel der Kandadier eingeſtellt und verteidigten geſchickter. Ein Mißverſtändnis zwiſchen Thomſon und Moore brachte ihnen ſogar überraſchend einen Gegentreifer ein, aber Kanadas zweite Sturmreihe kam durch Neville zu zwei Toren. Am ausgeglichenſten verlief das Schlußdrittel in dem die Polen mit forſchen Angriffen aufwarteten, aber von Kanadas Hintermannſchaft ſicher geſtoppt wurden. Kurz nach dem letzten Seitenwechſel kamen die Kanadier durch Thomſon noch zu einem achten Treffer, der das End⸗ ergebnis herſtellte. Die Polen hatten ihre beſten Leute in dem Torwart Stogowſki, dem verletzt ausgeſchiedenen Sa⸗ kolowſki und Wolkowſki, während bei den Kanadiern alle Spieler auf der Höhe waren. In zdieſer Mannſchaft konnte man wirklich keinen ſchwachen Punkt entdecken. Auf zektliche und örtliche Umſtände iſt es zurückzufüß⸗ ren, daß der vorletzte und vierte Durchgang nicht wie bis⸗ her am gleichen Tage bewältigt werden konnte, obwohl ſtatt fünf nur vier Grupren gebildet worden waren. Dazu wird der ohnedies nach außen hin nicht ohne weiteres mög⸗ liche Vergleich noch erſchwert, da zum Teil Aenderungen für die Pflichtübungen vorgenommen worden ſind. So wird die fünfte und Hauptrunde abgewartet werden müſſen, für eine Lelſtungsbeurteilung und das Endergebnis. Vorweggenommen waren die Kämpfe in Kirrlach, das für dieſen Nachmittag, an welchem auch die 1. Riege des TV 1846 Mannheim durch ein Kürturnen mitwirkte, 250 Zuſchauer auf die Beine brachte. Im Mannſchafts⸗ wettbewerb blieb Jahn Neckarau mit 25175 Punk⸗ ten an erſter Stelle, vor TV 1846 5A⸗Riege mit 21576 und TV Kirrlach mit 200 Punkten. Die beiden Neckarauer Ebel und Merz belegten dabei mit 72 und 697 Punkten die erſten Plätze. In Oftersheim, wo die Turn⸗ und Sportgemeinde die Vorbereitung und Durchführung verantwortlich zeichnete, ſtellt dieſe mit 225 Punkten den Mannſchaſts⸗ ſteger. Dann folgten Turnerbund Germania Mannheim mit 211, TV Friedrichsfeld mit 20873 und TV 1846 Mann⸗ heim 34 mit 195 Punkten. Dort waren die beſten Einzel⸗ turner Pfitzenmaier⸗Oftersheim, Gaſſert⸗Tbd. Germania und Brecht⸗TB Friedrichsfeld. für Die nächſte Gruppe war Gaſt beim Tod. Jahn Seckenheim. In dem turnfreundlichen Mannheimer Vorort erfreuten ſich ebenfalls 250 Zuſchauer an den ſchönen Leiſtungen, die nach Beendigung des Wettkamofes den T V 1846 mit feiner 24 Mannſchaft 248%] vor TV Viernheim(2307), Reichsbahn(222) und Tbd. Jahn Seckenheim(202) Punkten ſah. Nach Maß TV 1849 mit g Punkten, kommen als Einzelturner Hohenadel⸗Viern⸗ heim auf 66 und Heß⸗TW 46 auf 6376 Punkte. a Beim Reichs bahn Turn und Sportverein trafen ſich in erſter Linie Nachwuchs mannſchaften, wobei 6 Vereine zur Stelle waren. Dabei behauptete ſich T V Waldhof B(25275) an der Spitze, während Thb. Hocken⸗ Angarns Vombenſieg Ungarn— Belgien 11:2(:1,:0,.1 02 Im Anſchluß an das deutſch⸗amerikaniſche Treffen fand im Eisſtadion das erſte Spiel der Gruppe C zwiſchen Un⸗ garn und Belgien ſtatt. Die Belgier leiſteten den techntſch beſſeren Ungarn in den beiden erſten Spielabſchnitten hef⸗ tigen Widerſtand, fielen aber dann zum Schluß ihrem eigenen Tempo zum Opfer und mußten ſchließlich noch eine zweiſtellige Niederlage hinnehmen. Die Tabelle: Gruppe O Spiele Tore Punkte I. Ungarn 1 11:2:0 2. Belgien 1 2111 0·˙2 3. Tſchechei 0 00 00 4. Franc reich 0:0 0·0 Die Mannſchaften— die Ungarn in weißen Hemden mit rat⸗weiß⸗grünem Bruſtring und die Belgier in gelben Hemden mit rotem Bruſtring— ſtellten ſich wie ſolgt: Ungarn: Farkas; Rona— Bareza; Jenen— Miklos— Magyar: Harray— Szamoſi— Gergely. Belgien: Baudinne; Bureau— Lekens; Kreitz— Poots⸗ mans— van Reyſchoot; Barbanſon— van den Driesſche— Carez. Auch in dieſem Spiel hielt zunächſt der Schneeſall un⸗ vermindert an und wiederholt mußten die Schipper in Aktion treten. Bei ziemlich verteiltem Spiel komen die techniſch beſſeren Ungarn in der 8. Minute durch Miklos zum Führungstreffer, an dem Belgiens Verteidiger Bu⸗ reau milbeteiligt war. Kurz darauf erkämpften ſich die eifrigen Belgier durch van Reyſchoot den vielbejubelten Ausgleich. Als das zweite Drittel begann, hörte das Schneetreiben auf, ſo daß das Spiel an Schnelligkeit ge⸗ wann und man vor beiden Toren ſchöne Szenen ſah. Das zweite Tor der Ungarn ſiel aus einem Gedränge heraus und kurz vor Schluß des Drittels brachte Miklos die Scheibe erneut im belgiſchen Tor unter. Mit einem ſchönen Drehſchuß, der zum vierten Erkolg führte, eröffnete Miklos den Schlußabichnitt. Gleich darauf erhöhte Harray auf 571. An beiden Toren war der belgiſche Hüter nicht ganz ſchuld⸗ los. Das ſechſte Tor ſchoß Gergely und die immer präch⸗ tiger ſpielenden Ungarn erhöhten durch Miklos, Harray und Gergeln auf:1, ehe den Belgiern durch Pootmans der zweite Gegentreſſer gelang. Im Enoͤſpurt waren die Magyaren durch Magyar und Miklos, der ſich damit als erfolgreichſter Torſchütze erwies, noch zweimal erkolgreich Die Ungar i ſtellten eine ausgezeichnete Mannſchaft, die beſonders im Sturm aut gefallen konnte. Farkas im Tor erwies ſich als ein Könner von internationalem Format. Bei den Belgiern waren Verteidiger und Torhüter recht ſchwoch. Nach Schluß des Syieles verſammelten ſich die Ungarn in der Mitte der Eisfläche und grüßten mit erhobe⸗ ner Rechten. Sie wurden von den Zuſchauern lebhaft ge⸗ feiert. Hart erkämpfter Sieg Schweden— Japan 220(:0,:0,:0) Als einzige Abendveranſtaltung des erſten Olympia⸗ tages in Garmiſch⸗Partenkirchen wurde im Kunſt⸗Eisſtadion der Etshockeykampf zwiſchen Schweden und Japan, das erſte Treffen der Gruppe D, ausgetragen. Die ſpieltechniſch beſſeren Schweden ſtießen auf einen mehr als eifrigen Geg⸗ ner, der ſich erſt nach härteſter Gegenwehr knapp mit:0 (10,:0,:0) ſchlagen ließ. Die Tabelle: Gruppe D Spiele Tore Punkte 1. Schweden 1 2·⁰ 2·˙0 2. Japan 1 922 022 8. England 0:0 00 Die Mannſchaften traten in folgenden Aufſtellungen an: Schweden: H. Carlſſon; Sven Bergapiſt, Bertil Lundell; Engberg Torſten, Jöhncke, Liljeberg; Nellman, Ruben Carlſſon, Stig Anderſſon. ö Japan: Honma; Hayama, Iſhikawa; Kamei, Shoft, Hirano; Kitazawa, Furuya, Kinoſhita. Auf dem Rücken ihrer dunkelgelben Jacken trugen die Japaner in großen Lettern den Namen: Nippon. Schwe⸗ den ſpielte in hellgelben Hemden mit dem Hoheitsabzeichen und dunkelblauen Hoſen. Das Schneegeſtöber hatte immer noch nicht nachgelaſſen, ſo daß ſich kein ſchnelles Spieltempo entwickeln konnte. Gleich in der zweiten Minute kamen die Skandinavier durch Gnugherg zum fführungstrefſfer. Die Japaner antworteten mit wuchtigen Vorſtößen; die Gäſte aus dem Fernen Oſten waren körperlich jedoch zu ſchwach, um ſich gegen die robuſte Abwehr der Schweden behauvten zu können. Nach 7½ Minuten mußte das Spiel wieder unterbrochen werden, da die Eisfläche voller Schnee lag. In der reſtlichen Zeit des erſten Drittels ſpielte ſich der Kampf in der javanſſchen Hälfte ab, wo aber die Abwehr mit dem kleinen Torhüter Honma erſtaunliche Arheit leiſtete. Im Mannſchaftskämpfe der Geräteturner Die vierte Runde im Kreis Mannheim heim B(243), Jahn Seckenheim B(216), TW Schwetzin⸗ gen B(210%) und TV Viernheim B(197½) die übrigen Plätze einnahmen. Der Sieg der Waköhöſer Turner ſtützt ſich in erſter Linie auf die Leiſtungen von Reimling(68,8) und Eiſele(65), die Ockert⸗Hockenheim mit 64 Punkten auf den dritten Platz verwieſen. Als nächſter Wettkampftag iſt der. Februar in Ausſicht genommen. Dreikänder⸗Ningen in Verlin Zur Kampfſchulung der deutſchen Amateurringer ver⸗ anſtaltet das Fachamt Schwerathletik in der Reichshaupt⸗ ſtadt ein dreitägiges Turnier unter Teilnahme der beſten Rinder Schwedens und Finnlands ſowie unſerer Olympia⸗ Kandidaten und einiger Kämpfer aus Berlin. Das Dur⸗ nier nahm am Mittwochabeng in ſechs Gewichtsklaſſen, mit Ausnahme des Schwergewichts, mit den Verkämpfen ſeinen Anang. Die Entſcheidungen in den leichben Gewichts⸗ klaſſen waren recht knapp, ein Zeichen für die Ausgeglichen⸗ heit der einzelnen Ringer. Eine Ueberraſchung bedeutete elleich am erſten Abend die einwandfreie Punktnlederlage, die der Münchner Ehrl durch den ſtarken Schweden Olofsſon erlitt. Ein ſchönes Treffen gab es im Wel⸗ teroewicht zwiſchen dem fungen Rheinländer Eckweiler (Büdesheim⸗Bingen) und dem Schweden Sveödberg. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Schrader ⸗ Hörde ſchlägt Beronder⸗ Schweden n..; Brendel⸗Nürnberg ſchlänt Arponen⸗Finn⸗ land n. P. Federgewicht: Sperling⸗Dortmund ſchlägt La⸗ riſch⸗Berlin n.., Hering⸗München ſchlägt Sterberg⸗Finn⸗ land n. P. Leichtoewicht: Pitkanen⸗ Finnland ſchlächt Leh⸗ mann⸗Bertin n.., Olofsſon⸗Schweden ſchägt Ehrl⸗Mün⸗ chen nach Pun ten. Weltergewicht: Virtanen⸗ännland ſchlänt Henſchel⸗ Berlin nach 10 Minuten durch Halbnelſon, Spedberg Schwe⸗ den ſchläat Eckweiler⸗Büdesheim⸗Bingen n. P. Mittel⸗ gewicht: Schweikert⸗Hörde ſchläst Lammi⸗Finnlaud n.., Joßbhanſſon⸗Schweden ſchlägt Laudien⸗Wilhhelms hauen n. 5 Halbſchwergewicht: Seelenbinder⸗Berlin ſchlägt Weſterlund⸗ Finnland nu.., Akerlind⸗Schweden ſchägt Siebert⸗Darm⸗ ſtadt n. P. zweiten Drittel erlebten die 3000 Zuſchauer einen tempo⸗ reicheren Kampf. Die Schweden ſtellten zwar zwei ausgezeichneter Stür⸗ merreihen. Sie fanden aber in den kleinen Söhnen Nip⸗ pons mit ihrer großer Körpergewandtheit in der Abwehr ihre Meiſter. Auf ihrer bisherigen Eu ropareiſe haben die Japaner im Eishockey viel, ſehr viel hinzugelernt. Eine Ausgleichchanee wurde von dem freiſtehenden Kamei ger⸗ ſchoſſen. Auf der Gegenſeite meiſterte Honma einen hohen Schuß Liljebergs aus kurzer Entfernung. Mit Beginn des Schlußdritkels überraſchten die Schweden durch ein zweites, den Sieg ſicherſtellendes Tor von Liljeberg. Jetzt ver⸗ teidigten die Schweden ihren Vorſprung mit ganzer Mann⸗ ſchaft. Die von den Zuſchauern angefeuerten Japaner ſtürmten immer wieder durch das Spielfeld und zeigten einen lobenswerten Eifer, aber Torerfolge ſtellten ſich bis zum Abpfiff nicht mehr ein. Hplm. Seidemann Sieger Der Olympia⸗Steruflug nach München⸗Oberwieſenfeld aus Anlaß der 4. Olympiſchen Winterſgiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen brachte insgeſamt 61 Maſchinen nach Mün⸗ chen, 45 deutſche und 16 ausländiſche. Innerhalb des Wettbewerbes, der vom Aero⸗Club von Deutſchland durch⸗ efüührt wurde, erreichten 50 Maſchinen den Zielflughafen Oberwieſenfeld: 38 deutſche, zwei öſterreichiſche, zwei tſchechoſlowakiſche, zwei polniſche, zwei franzöſiſche, zweit ungariſche, je eine finniſche und belgiſche. Außerhalb des Wettbewerbes kamen noch ſieben deutſche, zwei ungarische, eine däniſche und eine engliſche Maſchine an. Sieger des Sterniluges wurde Hptm. Seidemann⸗ Berlin mit einer Anflugentfernung von 3761 Kim und der Wertungsgahl 869,6. Er flog auf BW mit vier Mann Beſatzung. An zweiter Stelle kom der Pole Wodarktewiez⸗ Warſchau mit 3619 Km. und der Wertungszohl 778,9 auf Flugzeug RWD 13 mit drei Mann Beſatzung. Den dritten Platz beledte die Luftſport⸗Landesaruppe 1(Königsberg! mit drei Flugzeugen, die die gleiche Wertung erzielten. 8 Flugzeugführer waren Major Klein, Kindervater und Sulz. Die Sternflugteilnehmer verſammelten ſich am Don⸗ nerstagmittag auf dem Flughafen Oberwieſenfeld zu dem vorgeſehenen Gemeinſchaftsflug nach Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen und zurück nach München. Die Wetterlage, der ſtarke Schneefall verhinderte leider die Durchführung die⸗ ſes Fluges. Reichsluftſportführer Oberſt Mahncke ſprach den Sportfliegern ſeinen Dank und die Anerkennung für die hervorragenden Leiſtungen aus. Die Teilnehmer neh⸗ men als Gäſte des Aero⸗Clubs von Deutſchland an der Feier teil, die am Samstagabend im Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen ſtattfindet, wo den Siegern die Ehrenpreiſe über⸗ reicht werden. Die erſten drei Siegermannſchaften wer⸗ den als Ehrengäſte des Reichsſportführers von Tſcham⸗ mer und Oſten während der Olympiſchen Winterſpiele in en weilen. Garmiſch⸗Partenkirc Die Ergebniſſe: Olympia⸗Sternflug: 1. Hptm. Seidemann(Berlin) auf BW 9619 Km., 869,6 Punkte; 2. Wodarkiewiez[War⸗ ſchau) 3619 Km., 778,9.; 3. Luftſportlandesgruppe 1 Königsberg(Major Klein, Kindervater, Sulz) 3391 Km., 770,93., auf Klemm 125; 4. Peterek(Warſchau) 3550 Km., 762,3., auf RW DD 13; 5. Mohn(Berlin) 2032 Km., 680,8 Punkte, auf Klemm 125; 6. Bahnidi(Budapeſt) 2690 Km., 584., auf Klemm 123; 7. Fürſt Kinſky(Wien) 2638 Km., Fanz., an' Leopand⸗Moth; 8. Fukſa(Prag) 1440 Km., 522., auf Praga⸗Baby. Schneebericht vom Freitag, 7. Februar Schwarzwald: Feldberg: lebhafter Schneefall,— 10 Grad Schneehöhe 80 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. 5 5 chauinsland: heiter,— 10 Grad, Schneehöße 35 Zenti⸗ meter, 3 Zentimeter Neuſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Todtnauberg⸗Muggenbrunn: bewöhkt,— 8 Grad, Schnee⸗ höhe 40 Zentimeter, Schi und Rodel ſehr gut. f Bärenkal⸗Aliglashütte: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 55 Zentimeter, 5 Zentimeter Neuſchnee, Schi u. Rodel aut. Brend⸗Furtmanben: leichter Schneefall,— 9 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, Pulverſchnee. Swort gut. Schönwald⸗Schonach: leichter Schneefall,— 7 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, Pulver, Schi ur“ Redel gut. St. Georgen: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 25 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Redel gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 9 Grad. Schneehöhe 35 Zen⸗ timeter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. 5 Unterſtmatt⸗Ruheſtein: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Kniebis⸗ Zuflucht: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 2 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport gut.. Sand⸗Bühlerhöhe; bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe bis 95 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport gut. Kaltenbronn⸗Hohloh: bewülkt,— 8 Grad, Schneehöhe Zentimeter, Pulverſchnee, Sport gut. Dobel: bewölkt,— 6 Grad, Schneeſöhhe 35 Zentimeter, 3 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rosel gut. Haardt: Kalmit: heiter,— 6 Gras, Schneehöhe 2 Rauhreif, keine Sportmöglichkeiten. Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen: Schneefall,— 5 Grad, Schuee⸗ höhe 25 Zentimeter, 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr aut. Wank⸗Kreuzeck: Schneefall.— 12 Grad, Schneehöhe 100 Zentimeter, ſs Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Reel ſehr aut. Berchtesgaden: Schneefall,— 4 Grad, Schneehöhe 65 Zeutimter, 16 Zentimeter Neuſchnee, Pulperſchuee, Schi und Rebel ſehr aut. Predigtſtuhl: Schneefall,— 11 Grad, Schneehöhe 188 Zentimeter, 16 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr aut. 20 Zentimeter, Oberſtdorf: Schneeſoll,— 5 Grad, Schneehöhe 2 Zenti⸗ nreter, 12 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rrdel ſehr gut. Schneefernerhaus: 310 Zentimeter, 46 Zentimeter Schi gut. Schwäbiſche Alb: Dreifaltigkeitsberg: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöſſe 10 Zentimeter, Pulnerſchnee, Schi und Nrdel mäßig. Thüringerwald Oberhof: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 8 Zentimeter, 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel nur ſtellen weiſe. Harz: Braunlage: bewölkt,— 6 Gred Schneehöhe 19 Zenti⸗ meter, 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Nobel Lehr gut. Schleſiſche Gebirge: Schreiberhau: Schneefoll— 4 Greod, Schneeßhöße 6 Zen⸗ Schneefall,— 15 Grad. Schneehöhe Neuſchnee, Pulyerſchnee, timeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Redel mäßig. Reiſträßerbande: Schneefall,— 10 Grad. Schneehöhe 80 Zentimeter, 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Freitas, 7 Februar Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Streifzüge durchs schlesische Gebirge Die ſchleſiſchen Gebirgler haben ſich frühzeitig mit der Frage beſchäftigen man im Winter von Ort l Schnee ſtecken zu bleiben: kein Wunder, daß hier ſchon im Jahre 1805 Schneereifen in Gebrauch ge⸗ nommen wurden; und bald darauf erſetzte man ſie an manchen Orten durch Gleitſcheite, die den heu⸗ tigen Schiern entſprechen. Jung gewohnt, iſt alt ge⸗ tan; eine ſo alte Tradition muß Früchte tragen, und die Läufer aus den ſchleſiſchen Bergen ſtehen daher bei den Wettbewerben gewöhnlich nicht auf den letzten Plätzen. Schulungsarbeit und Training ſpielen ſich jedoch in der Stille ab. An den großen Winterſportplätzen ſieht man nicht viel davon, oder doch höchſtens anläßlich der Wettläufe. Nun ſind aber neben Flinsberg, Schreiberhau, Krummhübel, Reinerz— den Orten, die, in dieſer Reihenfolge von Weſten nach Oſten aufge⸗ führt, als bekannteſte ſchleſiſche Winterſportplätze gelten dürſen— manche neuen Plätze entſtanden, von denen einige eine ziemlich ſtürmiſche Entwick⸗ lung durchmachen. Die zünftigen ſchleſiſchen Läufer machen jedoch nicht zuviel Aufhebens von dieſer Entwicklung, weil ſie die„glattgebügelten“ Hänge nicht lieben, die man ſo oft in der Nähe größerer Winkerſportplätze findet. Das iſt wohl auch zum Teil der Grund dafür, daß die Entwicklung hier bisher eigene Wege ging, die zum Teil aus den Ortſchaften hinaus ins weite Reich der Bauden führen. Die Baude iſt etwas typiſch Schleſiſches. Bau⸗ platz und Bauform ſollen Schutz bieten vor dem Winter, der mit vielem Schnee und langer Dauer erhebliche Anforderungen an das Heizmaterial ſtellt. Weil es früh dunkel wird, und der Schleſier viel Sinn für Gemütlichkeit hat, ſoll man ſich drin be⸗ haglich fühlen; wer einmal einen ſchleſiſchen Bau⸗ denabend erlebt hat, weiß, wie gemütlich es in die⸗ ſen Berggaſthäuſern zugeht. Winterſportliches Le⸗ hen, das ſolche Bauden zu geſelligen Mittelpunkten hat, iſt urwüchſiger und ungezwungener als dort, ſchon müſſen, zu Ort gelangt, ohne im ſehr wie Kurhaus Sand 328 mj. bei Baden-Baden SAND inmitten des Shkigeländes. % Penston ab Ah. 6. Prosp. wo elegante Tanztees und Hotelbars die Sammel⸗ punkte ſind. Es iſt müßig, die älteſten Bauden aufzuſpüren, oder ihre eigentliche Form feſtſtellen zu wollen. Manche haben ſich im Laufe der Zeit zu Hotels ent⸗ wickelt, manche wurden einfachere oder elegantere Berggaſthäuſer, wieder andere haben den Charak⸗ ter alpiner Unterkunftshäuſer, alle aber ſind trotz⸗ dem Bauden geblieben, haben ſich jenen eigenarti⸗ gen Reiz bewahrt, der eben den beſonderen Charak⸗ ter der ſchleſiſchen Bauden ausmacht. Und was ſie zu bieten haben: viel Schnee, helle Sonne und klare Luft ringsumher, das muß wohl Anklang finden; Abend in der Schihütte denn ihre Zahl wächſt— aber man ſollte das nur leiſe weiterſagen, damit eine erfreuliche, ruhige Ent⸗ wicklung nicht geſtört wird. Es iſt auch glücklicher⸗ weiſe gar nicht möglich, alle dieſe Bauden auf klei⸗ nem Raum zu nennen, es ſind zu viele. Es iſt auch gar nicht nötig; denn von denen, die in dem bekann⸗ teren weſtlichen Teil des Gebirges ſtehen, kennen alle Schiläufer die eine oder die andere. Vielleicht die Reifträgerbaude, die ſo hoch über Schreiberhau auf Ausguck ſteht, die Alte oder die Neue Schleſi⸗ ſche Baude, die Teichmannbaude bei Krummhübel, die Hampel⸗, Schneegruben⸗, Koppenbaude, die Heu⸗ fuder⸗ oder die Keſſelſchloßkaude im Iſerge⸗ birge. Bis etwa zum Schmiedeberger Paß ſind die Bauden auch außerhalb ihrer engeren Heimat ganz gut bekannt. Von den öſtlich ſich anſchließen⸗ den kann man das kaum behaupten, und gerade dort zeigt ſich jene neue Entwicklung. Der Schiläufer kommt vom Schmiedeberger Paß Himunter in einer erfreulichen Abfahrt in den Keſſel von Landeshut und ſtellt bei dieſer Gelegenheit feſt, daß ſich die ſtarre Kammlinie des Gebirges auflöſt. Vom Landeshuter Kamm, von dem er herunter⸗ Fommt, laufen mehrere Kämme in ſüdöſtlicher Rich⸗ kung weiter. Jenſeits von Landeshut beginnt dar Waldenburger Bergland, ein Waldgebirge, deſſen ſteile Kuppen bis über die 900 Meter⸗Grenze reichen und mit tiefeingeſchnittenen Tälern ſchöne Abfahrts⸗ möglichkeiten bieten. Hier hat ſich Görbersdorf in letzter Zeit als Winterſportplatz erfreulich entwickelt. Vor allem die nach Oſten ſind verlockend. Hier ſteht in 805 Meter Höhe, mitten in einem ſehr ſchönen Schigelände, die neue Andreasbaude, der ſich in Richtung auf Reimswaldau⸗ von wo die Kraftpoſt aus Waldenburg, Dittersbach einige Das Aufgaben ſtellt; denn der Schneereichtum iſt außer⸗ und Bad Charlottenbrunn weitere ſehr behagliche heraufkommt, Bauden anſchließen. Verſchneite Bäume im Iſergebirge Waldenburger Induſtriegebiet iſt ein nahes und genügend großes Hinterland für eine Siedlung von Winterſport⸗Bauden, und das Gelände iſt mit reich⸗ lichem Schnee, Hängen aller Grade und freien Berg⸗ wieſen geſegnet, die ſchöne Schußfahrten erlauben. Wandert man ein wenig nach Oſten weiter, ſo erreicht man Wüſtegiersdorf am Fuß der„Eule“, wie man dort ſagt. Das Eulengebirge iſt für die Schileute aus dem Reich Neuland, aber recht erfreuliches. Hier geht es ſchon über die 1000⸗ Meter⸗Grenze: die Hohe Eule iſt 1014 Meter hoch, und die breit hingelagerten Kämme, die ſie be⸗ herrſcht, weiſen almartige Hänge auf. Neben den kleinen Städten und Gebirgsorten Silberberg, Pe⸗ terswaldau, Langenbielau, Steinkunzendorf, Stein⸗ ſeifersdorf, Wüſtewaltersdorf, Dorfbach, Schleſiſch⸗ und Glätziſch⸗ Falkenberg, Euledörfel und Hausdorf entſtanden auch hier in letzter Zeit Bauden wie 3. B. die Sieben⸗Kurfürſten⸗Baude, die Zimmermanns⸗ und Eulenbaude, die Kreuzbaude, die alle in der Nähe des Kammes in gutem Schigelände liegen. (RDV⸗Mater) Kraftpoſtverkehr ermöglicht hier den Abfahrts lauf; man fährt ſchnell und beguem mit der Poſt hinauf und gleitet auf ſeinen Schiern wieder herunter. Von der Eule aus ſieht man im Südoſten hinter dem mächtigen Block der Heuſcheuer(mit der wunderbaren Autoſtraße!) die Gebirge aufragen, die den weiten Talkeſſel der Grafſchaft Glatz von allen Seiten umgeben und als„Glatzer Bergland“ ſo tun, als wären ſie ſich alle ähnlich. Das trifft jedoch keinesfalls zu. Während ſich auf der Oſtſeite des Keſſels mehr Wald findet, weiſt das weſtlich da⸗ von liegende Habelſchwerdter Gebirge weite Alm⸗ hänge auf, die durchaus ſchon ſubalpinen Charakter tragen. Hier iſt denn auch hoch oberhalb von Bad Reinerz, das ſeinerzeit durch die Schikurſe der Deut⸗ ſchen Hochſchule für Leihesübungen bekannt wurde, als letzte und neueſte unter mehreren anderen Bau⸗ den die Hindenburgbaude dicht unter dem Gipfel der Hohen Menſe(1083 Meter) entſtanden. Biegt man, von Reinerz auf der nach Kudowa führenden Straße heraufkommend, dicht vor der Höhe in die Hindenburgſtraße ein, ſo führt der Weg an meh⸗ reren Bauden vorbei die an freien Hängen hoch über Reinerz in einem wahren Schiparadies liegen; zuletzt erreicht man die Hindenburgbaude und von hier wieder blickt man hinunter auf das Bauden⸗ anſchließenden Höhen dörfel Grunwald, das höchſtgelegene ßens, das ideal in die weiten freien Hänge der Hohen Menſe gebettet iſt. Am Dachsberg, bei den Seeſeldern, beim Toten Mann und bis hinüber zu dem aufblühenden Winterſportplatz Brand gibt es eine Fülle ſchönſter Schiwanderungen, Hänge und Abfahrten. Auch im Gebiet des 1424 Meter hohen Großen Schneebergs im Glatzer Schneegebirge und in dem anſchließenden Bielengebirge entwickelt ſich der Schi⸗ lauf von Jahr zu Jahr; hier iſt ein Gebiet, das noch Dorf Preu⸗ (RDV⸗Mater) ordentlich groß, und das Gebirge iſt erſt wenig er⸗ ſchloſſen, was im Verein mit den teilweiſe urwald⸗ artigen Wäldern Fahrten von eigenem Reiz er⸗ möglicht. Stärker noch wird in letzter Zeit infolge der be⸗ quemen Zugänglichkeit das Gebiet um Bad Ziegen⸗ hals und Wiloͤgrund beſucht, wo auf der Biſchofs⸗ koppe(890 Meter) die Oberſchleſierbaude einen will⸗ kommenen Stützpunkt inmitten eines weiten, freien Schigeländes bildet. Eine Reihe ſcharfer Abfahrten (Oberer Weg, Seifenweg u..), aber auch gemächlich zu Tal führende Wanderwege haben dieſes Schiland Oberſchleſiens ſchnell beliebt gemacht und werden auch den Läufer aus dem Reich davon überzeugen, daß es im Land der Bauden noch vieles und ſchönes Schi⸗Neuland gibt. St. M. Zentzytzki. Wenbewerb für das Weintor in Schweigen Für den Wettbewerb, den der Landesfremdenver⸗ kehrsverband Saarland zur Erlangung von Entwür⸗ fen für die Errichtung eines Weintores in Schweigen an der Deutſchen Weinſtraße ausgeſchrieben hatte, trat heute vormittag das Preisgericht zuſammen. Es waren 68 Entwürfe eingegangen. Der Aus⸗ ſchreibung entſprechend wurden 5 Preiſe zuerkannt, und zwar erhielten den 1. Preis die Architekten Peter& Mittel, Landau Pfalz, 2. Preis D. No⸗ bis, Saarbrücken, 3. Preis Koenig& Saelzler, Og⸗ gersheim, 4. Preis R. Menges, Kaiſerslautern. Der Verfaſſer des 5. Preiſes, Nummer 125968, iſt unbekannt. Außerdem erhielten zwei Entwürfe lobende Erwähnungen, Verfaſſer Reutter& Eins⸗ feld, Bad Dürkheim, und Peter& Mitel, Landau. Welcher der Entwürfe zur Ausführung gelangt, ſteht noch nicht feſt. Die Entwürfe ſind auf der Galerie des Saalbaus in Neuſtadt an der Haardt von Mitt⸗ woch bis einſchließlich Freitag von—17 Uhr öffent⸗ lich ausgeſtellt.(Eingang von der Landauer Straße am Konſervatorium). Wellbewerb für ein Saarwerbezeichen Am gleichen Tage trat auch das Preisgericht für den Wettbewerb zur Erlangung eines Saarwerbe⸗ zeichens zuſammen. Nach einſtimmiger Anſicht des Preisgerichts entſprechen die eingegangenen 16 Ent⸗ würfe nicht den Erwartungen, ſo daß die vorgeſe⸗ henen Preiſe nicht verteilt werden konnten. Es wurde vorgeſchlagen, für 5 Entwürfe eine Arbeits⸗ entſchädigung von je 100 Mk. zu bewilligen. Außer⸗ dem ſollen deren Verfaſſer aufgefordert werden, nochmals je eine Arbeit einzuſenden. Die Entſchä⸗ digungen wurden folgenden Graphikern zuerkannt: Erich Zimmer, Heusweiler Saar, Toni Zepf, Saarbrücken Werner v. Heudtlaß, Berlin W 15, von Pleſſe, Berlin⸗Potsdam, Erwin P irrmann, Eſſen. Auch dieſe Entwürfe ſind auf der Galerie des Saal⸗ baues öffentlich ausgeſtellt. Ausflugstips für Olympia⸗Güſte Wege rings um Garmiſch-Partenkirchen Gemeſſen an der Größe von Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen machen die Zehntauſende, die bei den Olym⸗ piſchen Winterſpielen dort zuſammenſtrömen, ſchon eine kleine Völkerwanderung aus. Nicht wenige kommen vielleicht zum erſten Male in die bayeriſchen Berge und erleben ihren weißen, ſchnee⸗ und eis⸗ ſtarvenden Winterzauber. Wenngleich die ſtärkſte An⸗ teilnahme den Sprungſchanzen und Eisbahnen gel⸗ ten wird, ſo bleiben doch auch Land und Leute im Blickfeld der Beſucher. Natur und Kultur bieten in dieſem Winkel bayeriſchen Landes manches Einzig⸗ artige. Mancher Gaſt wird einmal in der Umgebung des Olympiſchen Banners herumſtreifen oder auf der Rückreiſe Station machen, um noch andere als ſport⸗ liche Eindrücke mitzunehmen. Da iſt zunächſt die Zugſpitze, Deutſchlands höchſter Gipfel, den eine moderne Bergbahn zu einem Ausflugsziel gemacht hat. Ein Blick vom Oſtgipfel auf die weite Welt der ſchnee⸗ und eisgepanzerten Gipfel ringsum, eine Schußfahrt vom Steilhang des Schneefernerkopfes zum Platt hinunter gehören zu den ſtärkſten Erlebniſſen, die Garmiſch⸗ Partenkirchen bietet. Auch einige andere ſchöne Landſchaftspunkte, die ohne Mühe zu erreichen ſind, erwarten den Olympiagaſt. Da iſt die wilddurchrauſchte Partnach⸗ klamm in der winterlichen Pracht phantaſtiſcher Eis⸗ geſpinſte. Nicht weit iſt es auch zum bergumgürteten ſtillen Eibſee, deſſen Einſamkeit Schnee und Froſt noch ſteigern. Von jedem Hügel aber bietet ſich die oberbayeriſche Landſchaft in neuen reizvollen Formen und Anſichten. Nahe dem Schauplatz der Olympiſchen Winter⸗ ſpiele liegt Oberammergau. Bis zu den näch⸗ ſten Paſſionsſpielen, 1940, vergeht noch eine geraume Zeit. Aber mancher wird auch ohne dieſe gern zu dem Ort hinüberpilgern, wo das kultiſche Spiel, ſeit Jahrhunderten wiederkehrend, zur Darſtellung gelangt. Vielleicht begegnet ihm eine bibliſch an⸗ mutende Geſtalt auf der Straße. Oder er ſchaut einmal bei den Schnitzern hinein, die die Figuren der heiligen Geſchichte aus Holz ſchnitzen, die ſie ſelbſt oder ihre Dorfgenoſſen dann bet den Spielen darſtellen. Wie alt in dieſem Lande die Kultur iſt, bezeugt das Kloſter Ettal, das nicht weit von Ober⸗ ammergau auf dem Wege nach Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen liegt. Am Fuße ſteil aufragender Berge zieht ſich die weitläufige Anlage hin, überragt von der Kuppel der prächtigen Barockkirche. Eine Beſon⸗ derheit dieſer klöſterlichen Niederlaſſung war, daß ſie auf Grund der Satzungen ihres kaiſerlichen Stifters Männer und Frauen in ihren Mauern vereinigte, die einer ſtrengen Lebensordnung unter⸗ 7 UD een port und 1 1 cls eck enen Basthol im Schwarzwald: 00 n Erfolungs worfen waren. Bald wurde Ettal der Sitz einer berühmten Kloſterſchule. Im Zeitalter der höfiſchen Bildung wurde das Kloſter in eine Ritterakademie umgewandelt. Jetzt ſind die Gebäude wieder von Benediktinermönchen bewohnt, die eine weithin be⸗ kannte Heimſchule darin eingerichtet haben. Nach Oſten hin iſt das Jſartal in ſeinem Ober⸗ lauf von beſonderem Reiz. Eine ausgezeichnete Auto⸗ ſtraße führt von Garmiſch⸗Partenkirchen hinüber. Sie mündet bei Mittenwald, am Fuß der gewalti⸗ gen Karwendelwand. Das Tal iſt hier noch breit und wieſenreich; erſt unterhalb Wallgaus nimmt es wildere Züge an. Mittenwald ſelbſt iſt berühmt durch ſeinen Geigenbau. Seit vielen Generationen werden in den Geigenbauerfamilien aus dem zähen Holz der Berge die edlen Inſtrumente verfertigt. In Oberammergau und Mittenwald hat die künſt⸗ leriſche Veranlagung des bayeriſchen Stammes wohl ihren reichſten Ausdruck gefunden. Im Sommer ſchlägt die Landſchaft mit ihren kräftigen Farben den Menſchen in ihren Bann. Im Winter geht der Fremde vielleicht lieber den Eigen⸗ arten des Volkstums und ſeiner Kultur nach. Man⸗ cher Olympiagaſt wird vielleicht diefe Seite bayeri⸗ ſchen Lebens ſuchen und finden. Wie gemütlich ſitzt es ſich auch einmal im ſtrengen Winter um den war⸗ men, gerundeten Ofen in einem Geigenmacherhaus oder beim Klang der Zither in einem der breiten alten Dorfgaſthäuſer! Dr. Hans Pflug. Lenzkirch„Rotel Hirschen“ im UHochschwaraw.— Das preiswert. Haus, fl. W. Ztr.-Hag.— Wintersport. Drospehte. Tel. 227.— Eigentümer; I Krauß Wwe. Leſt die N.! Idealer Wintersportplatz! 1000. 100 m ü. d M. 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Februar 1936 der Neuen Mannheimer Zeitungs Einzelhandelsumsädtßze Im Dezember und im gesamfen Jahr 1935 Sleigerung um 3% beim Gesameinzelhandel gegen das Vorjahr Im Dezember lagen nach Feſtſtellungen der For⸗ ſchungsſtelle für den Handel die Umſatzwerte des Facheinzelhandels um rund 10 v. H. über denen des Dezember 1934. In den Umſatzbericht für dieſen Monat konnten die Ergebniſſe der Warenhäuſer, der Kaufhäuſer und der übrigen beſonderen Betriebs⸗ formen des Einzelhandels nicht einbezogen werden, da die Ziffern hierüber noch nicht vorliegen. In dieſer Aenderung des Umfanges der verglichenen Umſätze liegt es zu einem gewiſſen Teil begründet, daß die Steigerung der Umſatzwerte des Dezembers erheblich über die Entwicklung hinausgeht, die in den worangegangenen Monaten des Jahres 1935 im Ver⸗ gleich mit dem Vorjahr für den geſamten Einjzelhan⸗ del feſtzuſtellen war. Die Umſatzſteigerung im De⸗ zember 1935 erhält aber im Vergleich mit den Vor⸗ monaten gleichwohl das Gepräge einer echten Weih⸗ nachtsbelebung durch die innere Zuſammenſetzung des Umſatzverlaufes in wichtigen Gruppen des Fach⸗ einzelhandels, öie in dieſem Monat zutage tritt. Die⸗ ſer Eindruck von der wieder gewachſenen Bedeutung des Weihnachtsgeſchäftes als einer Folge der Ein⸗ kommensbefeſtigung weiter Verbraucherkreiſe und der geänderten Regelung des Winterſchlußverkaufes im Einzelhandel ſtimmt im Ergebnis mit der Erwar⸗ kung überein, die das Inſtitut für Konfankturfor⸗ ſchung für dieſes Jahr in ſeinem Wochenbericht vom 11. Degember 1935 ausgeſprochen hat. Gegenüber dem Dezember 1933 lagen die Umſätze des dem Be⸗ richt zugrunde gelegten Einzelhandelsbereichs um rd. 17 v. H. höher. Die Berechnung der Umſatzentwicklung für das Gesamtjahr 1935 wurde von der Forſchungsſtelle für den Handel im üblichen Rahmen des geſamten Ein⸗ zelhandels durchgeführt. Auf dieſer Berechnungs⸗ grundlage ergab ſich für oͤen Geſamteinzelhandel im Jahre 1935 eine Steigerung der Umſatzwerte gegenüber 1934 um rund z v.., gegenüber 1933 um etwa 16 v. H. Im Einklang mit der im letzten Bericht gegebenen Vorausſchätzung kann demnach der Umſatz des Einzelhandels im Jahre 1935 mit etwa 24,5 Mrd./ angenommen werden. Der Geſamtverlauf der Umſatzentwicklung des Einzelhandels vom Höchſtpunkt der Konfunkturent⸗ wicklung in den Jahren 1928 und 1929 über die Tief⸗ punkte in den Jahren 1932 und 1933 bis zum Ablauf des Jahres 1935 zeigt, daß die Umſätze mit der in den Jahren 1934 und 1935 erreichten ſtarken Wieder⸗ helebung einen Stand von bereits 70 v. H. des Um⸗ ſatzes der Jahre 1928/29 erzielt haben. Anziehendes Schuhgeschäff in Pirmasens Die Entwicklung des Geſchäfts in der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie hat denen wieder recht gegeben, die auch in den vergangenen Monaten nicht den Mut verloren haben und die mit einem friſchen Optimismus in die Zukunft ge⸗ ſehen haben. Selbſtverſtändlich hat ſich das Bild noch nicht ſo entwickelt, daß man von einer reſtloſen Ueberwindung der Kriſe ſprechen könnte. Immerhin kann man aber feſt⸗ ſtellen, daß ſich die Beſchäftigung gegenüber den letzten Mo⸗ naten des abgelaufenen Jahres nicht unbedeutend gebeſſert hat. Es bedeutet zum Beiſpiel doch eine fühlbare Enk⸗ laſtung des Pirmaſenſer Arbeitsmarktes und einen wirt⸗ ſchaftlichen Aufſchwung, wenn eine ganze Anzahl von Fa⸗ briken, die vorher nur 30 Stunden in der Woche und weni⸗ ger gearbeitet haben, nunmehr die 40 und ſogar die 8⸗Stunden⸗Woche wieder eingeführt haben. Des weiteren Haben die unter 24 Stunden arbeitenden Betriebe auch weſentlich abgenommen. Die durchſchnittliche Beſchäftigungs⸗ zeit in ganzen Bezirk liegt nach den vorliegenden Meldun⸗ gen bei 34 Stunden in der Woche. Hierbei iſt aber zu be⸗ rückſichtigen, daß die unzähligen Klein⸗ und Kleinſtbetrſebe in Virmaſens und im ganzen Bezirk bet der Durchſchnitts⸗ errechnung der Arbeitszeit ebenfalls berückſichtigt ſind. Die für das Schuhgeſchäft gute Winterwitterung, die guch, wie im letzten Bericht erwähnt, ein gutes Weihnachts⸗ geſchüft auslöſte, hatte ſeit Weihnachten milder Witterung Platz gemacht. Die Folge war ein merklicher Rückgang des Verkaufs in den Detailgeſchäften und das Ausbleiben von Aufträgen Anfang Januar. In der zweiten Hälfte des Ja⸗ aüfträgen noch nicht ſo — nuar ſind jedoch die für den März lieferbaren Aufträge Waren und Märkfe Notterdamer Getreidekurſe vom 6. Fehr.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Oft. per 100 Kilo) März 4,9755 Verk.; Mai.90 Verk.: Juli 4,87; Sept. 4,78.— Mais (in Hfl. per Laſt 2000 Kilp) März 52: Mai 83 Verk.; Juli 54; Sept. 55 Käufer 4 Schweinemarkt Beerfelden. Zufuhr annähernd 400 Ferkel und Läufer. Preiſe: Ferkel 32—38, Läufer 40—85 Mark das Paar. Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Amerikon. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Febr.(36) 580: März 578; April 575; Mai 571; Juni 567; Juli 564; Auguſt 556; Sept. 549; Okt. 542; Nov. 539; Dez., Jan.(37), Febr., März 538; Mai 536: Juli 535; Okt. 530; Jan.(38 528; Tendenz ſtetig. Leinöl⸗Notierungen vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Febr. 10§j; Leinſoat Klk. per Febr.⸗März 12,75; Leinſaatöl loko 27,0; Febr. 20,17: Mai⸗ Auguſt 26,6; Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,0: Baumwoll⸗St. ägypt. per Febr. 6,75. Neuyork: Terp. 49,50. Sa⸗ vannah: Terp. 44,50. Geld- und Devisenmarkt Zürſen, 6 Fe Cthlud amflich) gunsten 245 peris 29. 28, Spanien 492%½% un 2 butesest 20 Londos 15,17 Hollan Ma ene 57,87 It. end. 256 Nevyort„30287 Zerlin 123.30— fu tepes gl. Eels 17 beigen.57 7 Fus oft. H. 38,90 bezpra 200 onsksgel!“ ſtſſen 24.80— dos 66.25— Aiden 200.— U IMonsfsgeleſ 3 Paris, 6 Fetruar ſöchlus ⸗mffich) Lenos 74.97 paplen 207.2 Kopenhsgen 388.— Mien 11 eur: 14,9„ fleſſen 120.80 feen! 10,27. Serie 609.— gelglen 254,87 l dchwel 494.— 8tockhelm 388.— l Vaeschau 285. London. 6. fem(chluß emillch! ü 502.42] Lopendegen 22% fn 570,28 chenhe 1250 None! 501, Socke 18.89.73 Femin e: 6/2—Letobenes.207 mm 720.0 bse 19.90 77 Renstanin. 615,— b e eos 125. beris 2489 een 110,12 men— leit 17.75 Irbese 29.39 ¼ Helsiagtor: 227. Ulen.87 Hanterdes 22,78 tollen 6218 prag 149.50 Wersten 29.25 Lalsrate 106,3 berlin 122% babe 28. doro Aires 15,— Joegst Schwe: 18.15 eig! 415 50 ſſo e Jan. 22.— auf Lan con 18, dablen 88.15 Fotis 00. ſongken-.375 Jöerit⸗ 100.42 Terminhandel am Londoner Silbermarkt wieder aufgenommen O Als die Vereinigten Staaten zu Anfang Dezember ihre Silberkäufſe am Londoner Markt einſtellten, kam es zu ſcharfen Preisrückgängen für dieſes Edelmetaoll, die ſich inzwiſchen in kleinerem Umfange fortſetzten. Die Termin⸗ notierungen ſind damals eingeſtellt worden, da ſich aber inzwiſchen feſtſtelen ließ, daß die großen Hauſſe⸗ geſtände, die eine ſtändige Bedrohung für die Stabtlität des Marktes gebildet haben, nunmehr liquidiert ſind, hat man ſich entſchloſſen, am 5. Februar, alſo nach zweimonat⸗ licher Unterbrechung, Silber wieder auf ſpätere Lieferung zu handeln. Man nimmt an, daß die Terminnotierungen ſich durchſchnittlich etwa ½ bis 4 d je Unze unter dem Kaſſapreis halten werden. Der erſte Kurs ſtellte ſich denn auch für Zweimonatsſilber auf 19 ¾s6; da der Kaffapreis gleichzeitig gegenüber dem vom 4. Februar um ½0 auf 19,75 d ermäßigt worden war, lag die Termin⸗ notterung ſomit nur e d niedriger ols der Kaſſapreis. Durch die Wiederaufnahme des Terminhandels kehrt der Londoner Silbermarkt wieder zu ſeiner normalen Grund⸗ lage zurück, es bleibt jedoch fraglich, ob er wieder eine Umſatztätigkeit wie 1994/35 bringen wird: die Amerikaner haben ihre Aufmerkſamkeit dem Silbermarkt in Bombay und anderen Silberzentren zugewendet und es bleibt begch⸗ tenswert, daß als Hauptkäufer in London gegenwärtig In⸗ dien auftritt. In Pforzheim ſtellte ſich das Kilo Feinſilber am 5. d. M. auf 41,10 bis 42,90 l. Meialle Hamburger Meiallnoſlerungen vom 3. Februar Hüpfer Hanes b. Ssſtg- Ann rief feld deief; beld dani Brief! bald berakl! 1 hun.... Hütter... 19.19. fem 44.—44.— 276.5276.5. familber(. p. k).. 49,— 37. Mir: 44.— 44. 275,5 78.5.. feingeld(A. b. r..84.79 Ati.-.. 76,780.-Plan(Abfalls 5 M2 40.25 50.. 278.5 78....ittapr.(Fd. p..). 3,10 290 zun 48. 45,2. 2/6. 275.5„ lechn. reines Plsſin 2 48.5005, 276, 2/.0„ Ortefter,(Fl. u.... 3,65 3,60 TTT Feplemd„„ 85 bote At Rae„„ ufſwon Regulus wungs.( fw.) 55,— 88.80 Pc„ necteilber(S per fleiche) 12.75 12.75 benm.„ e e Leltramer: dune.(in S.[.. 88.— * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 7. Februar. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskontb⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Prorzheim]: Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dito. 4 u. H. Palladlum 3,55 je Gramm; dito. 4 v. H. Kupfer 3,45 ſe Gramm; Feingold 2840 ſe Kilo; Fein⸗ ſilber 42,90— 44,70 je Kilo: je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Preisermäßigung für Zinkbleche. Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels, hat mit ſofbrtiger Wärküng die Preiſe für Mark ermäßigt. Die Süddeutſche Fronkſurt a.., Zinbbleche um 0,75 etwas reichlicher gefloſſen, ſo daß nunmehr nach Aufarbei⸗ tung der Januar⸗ und zum Teil der Februar⸗Aufträge Ar⸗ beitsnachſchub in vielen Betrieben vorhanden iſt. Im Fe⸗ bruar wird man deshalb mit einem weiteren Anſteigen der Beſchäftigung rechnen können. Dieſe Prognoſe trifft natür⸗ lich wieder in erſter Linie für die Groß⸗ und Mittelbetriebe zu. In den vielen kleinen Betrieben und in Betrieben, in denen die Vertreter wenig Aufträge hereinbrachten, herrſcht noch Arbeitsmangel. Hier wird aber auch, ſo hofft man, im Laufe des Februar die Ausführung der Frühfahrsaufträge einſetzen; eine volle Beſchäftigung wird allerdings nicht zu erreichen ſein. Im Zweibrücker Bezirk lag die Beſchäftigung bei 40 Stunden und im Saarland nur bei 32 Stunden. Gerade das Saarland hat einen merklichen Rückgang in der Be⸗ ſchäftigung zu verzeichnen. Dies iſt darauf zurückzuführen, daß die Einſuhr von Schuhwerk, das außerhalb des Saar⸗ landes hergeſtellt wird, immer größer wird. Des weiteren konnte das Saarland bei der Zuteilung von Winterhilfs⸗ ſtark berückſichtigt werden. * Sondertreuhänder der Arbeit für die deutſche Zigarren⸗ herſtellung. Der Reichs⸗ und preußiſche Arbeitsminiſter hat den Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland zum ſtändigen Sondertreuhänder der Arbeit für die deutſche Zigarrenherſtellung beſtimmt. Der Sondertreuhänder iſt vor allem auch mit der Ueberprüfung, Aenderung oder Neufeſtſetzung der Bezirkstaxifordnungen, insbeſondere der Ortsklaſſeneinteilung in der deutſchen Zigarrenherſtellung beauftragt. * Rückgang im arbeitstäglichen Ruhrkohlenabſatz. Im Ruhrkohlenabſat iſt im Januar im Vergleich zum Vor⸗ monat ein Rückgang eingetreten, der in der Hauptſache auf daß faſt durchweg ſehr milde Wetter zurückzuführen iſt. Der Geſamtabſatz für Rechnung des Syndikats von den Rußhrzechen betrug noch den vorläufigen Ermittlungen ar⸗ beitstäglich 227000 Tonnen gegen 244000 Tonnen im De⸗ zember. Einſchließlich der Nachener Zechen und der Saar⸗ gruben betrug der Geſamtabſatz für Rechnung des Syn⸗ bikats im Januar arbeitstäglich 264 000 Tonnen(im Vor⸗ monat 281 000 Tonnen.) * Maſchinenfabrik Lorenz Ac, Ettlingen/ Baden. Rückzahlung des Stammaktienkapitals. Die auf den 28. Fe⸗ bruar einberufene o. HV der Maſchinenfabrik Lorenz AG, Ettlingen Baden, ſoll auch über eine Herabſetzung des Grundkapitals durch Rückzahlung der Stammaktien zum Parikurs Beſchluß faſſen. Das Aktienkapital beträgt zur Zeit 600 000/ und iſt eingeteilt in 500 000„ Vorzugs⸗ aktien und 100 000% Stammaktien. 4 Unentbehrlich Verkehrskarte von Deutschland für dle Leser und Geschöftsfreunde der NEUEN MAN NHEIHER ZEHTUNG Entworfen von Professor Dr. H. HA ACK im Verlag JUST Us PERTHEs, Gotha.— Maßstab:1 500000, Grö fe: S4& 110 em er lachetrie und Handel, dchtmtahrt und Verkehr Babörden, Sahnie unt Nane Die Marte entmält von Poris dis Warsdiau, von Hopanfagen bis wer ober dſe * Weitere Zunahme von Schwedens Eiſenerzverſchiffungen. Höchſter je erreichter Eiſenverbrauch. Die Eiſenerzausſuhr der Grängesberg⸗Geſellſchaft belief ſich im Januar auf 659 000 To, gegenüber 612 000 To. im Dezember 1935 und 468 000 To. im Jannar des vorigen Jahres. Dies iſt die höchſte Ausfuhrziffer des Monats Januar ſeit dem Jahre 1930, in welchem die Januar⸗Verſchiſfungen 78 000 To. hetrugen. Die geſamten Eiſenerzverkäufe Schwedens er⸗ reichten im Jahre 1935 eine Höhe von 7,7 Mill. To. gegen⸗ über 6,9 Mill. To, im Jahre 1934.— Hinſichtlich der Eiſen⸗ induſtrie im allgemeinen ſagt der Bericht der Eiſenwerks⸗ vereinigung, daß das vergangene Jahr den höchſten Eiſen⸗ verbrauch auf dem heimiſchen Markt, der bisher ſe erreicht wurde, gebracht hat. Die Erzeugung von Roheiſen belief ſich auf 566 200(i. V. 524 800) To., die Produktion von Halb⸗ und Fertigſtahlerzeugniſſen auf rund 919 000 To. (874 200 To.) und die von Walz⸗ und Schmiede⸗Eiſen und Stahl auf rund 635 000(623 200) To. Die Eiſenausfuhr ſtellte ſich auf 271 300(274000) To., dagegen wurden etwa 540 000(515 600) To. im verfloſſenen Jahr eingeführt. Güterwagenſtellung. In der Woche vom 10. bis 25. „Januar 1980 wurden bel der Deutſchen Reichs dahn⸗Geſell⸗ ſchaft im arbeitstäglichen Durchſchnitt 147 401 Güterwagen geſtellt gegen 122 700 in der Vorwoche und 104 825 in der entſprechenden Vorjahreswoche. Weinmosfernſe 1933 4,15 MIII. Hekfolffer Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts beläuft ſich der Geſamtertrag der Weinmoſternte 1935 nach den endgül⸗ ligen Ermittlungen der amtlichen Berichterſtatter(bei einem Hektarertrag von 57,8 Hektoliter) auf insgeſamt 4,15 Millionen Hektoliter Weinmoſt. Damit wurde mengen⸗ mäßig wiederum eine außerordentlich große Ernte erzielt, die ſelbſt hinter der Rekordernte von 1934(4,52 Mill. Hekto⸗ liter)! nur wenig zurückbleibt. Sämtliche anderen Ernte früherer Jahre werden erheblich übertroffen. Auch die Güte der Weinmoſternte iſt voll befriedigend. 20 v. H. der geſamten Ernte werden mit„ſehr gut“, 69 v. H. mit„gut“ beurteilt. Auf die„mittlere“ Qualität entfallen die reſt⸗ lichen 11 v. H. Der Geſamtwert der Ernte wird auf 154 Mill./ geſchätzt. Der Abſatz von Speiſetranben war mit 8 8 61.000 Dz. im Werte von 1,6 Mill.„ bedeutend höher als 1984. Frachfienmarki Duisburg-NRuhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr ſtill. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert, DELS- w WIRTSCHAFT-ZETITUNG Mittag- Ausgabe Nr. 63 Nhein-Mainische Abendbörse Freundlich * Fraukfurt, 6. Februar. Von Großbankaktien und Daimler Motoren abgeſehen, für die aus der Börſe heraus weitere Nachfrage zu den ſchon hohen Nachbörſenkurſen beſtand, lag die Abendbörſe ſehr ruhig, Die Grundſtimmung war indes freundlich und auf Baſis der Berliner Schlußnotierungen beſtand eher etwas Intereſſe. Eine gewiſſe Zurückhaltung ging von den Ausführungen Lloyd Georges in der Unterhausdebatte aus. Von Aktienwerten kamen zunächſt Daimler Motoren mit 104%(10324), Conti⸗Gummi mit unverändert 169 und Ze⸗ ment Heidelberg mit unverändert 124 zur Notiz. JG Far⸗ ben ſchwankten zwiſchen 1851 bis 74(1515). Vereinigte Stahlwerke zwiſchen 80481(804). Der Rentenmarkt lag ſehr ſtill und unverändert. Alt⸗ beſitz 110, Zinsvergütungsſcheine etwa 93,15, Kommunal⸗ umſchuldung 87,05, ſpäte Schuldbücher 9698. Die Abendbörſe blieb bis zum Schluß nahezu geſchäfts⸗ los und nur wenig Papiere hatten überhaupt einigen Um⸗ ſatz. Die Kurſe wichen gegen den Berliner Schluß nur um Prozentbruchteile ab; Daimler Motoren waren aber weiter befeſtigt auf 104410496. Ferner kamen Großbankaktien hei etwas lebhafterem Geſchäft höher zur Notiz. Commerz⸗ bank 91(09%), DD⸗Bank 90(89), Dresdner Bank 90 (896); etwas höher lagen außerdem Eichbaum⸗Werger mit 89%(88). Am Rentenmarkt lagen Altbeſitz in Poſten zu 110%(110) geſucht; auch für Zinsvergütungsſcheine zeigte ſich bei 93,20 Intereſſe; ferner wurden Kommunalumſchul⸗ dung etwas höher, nämlich mit 87,10—15(87,05), bewertet. Ausländer waren ohne Umſatz. Nachbörſe: Jch Farben 15194, Daimler 1043, Altbeſttz 110% Geld, Zellſtoff Waldhof 102 Geld. * „ Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 6. Februar 1086. An der heutigen Immobilien⸗ und Hypo⸗ thekenbörſe war in Karlsruhe ein Wohn⸗ und Goſchäfts⸗ haus angeboten. Rege Nachfrage beſtand dagegen für eine Anzahl Rentenhäuſer und Einfamilienhäuſer. An aus⸗ wärtigen Plätzen war eine Reihe Wohn⸗ und Geſchäfts⸗ häuſer, Gaſthöfe, Metzgereien und Hofgüter angeboten, ſo⸗ wie ein Hotel mit Cafe. Geſucht wurde eine Penſion, ein Cafes, eine Drogerie uſw. * Herabſetzung des franzöſiſchen Diskontſatzes guf 37% v. H. Die Bank von Frankreich hat mit ſofortiger Wirkung ihren Diskontſatz, der am 31. Dezember 1935 von 6 v. H. auf 5 v. H. und am 9. Januar 1936 von 5 v. H. auf 4 v. H. ermäßigt worden war, weiter um z v. H. auf 3½ v. H. herabgeſetzt. Eisenbahnverkehr nach Osſpreußen Der Reichsverkehrsminiſter gegen Erhöhung von Frachten und ſonſtigen Verkehrsentgelten aus Anlaß der Tranſit⸗ ſchwierigkeiten durch Polen. Aus Anlaß der Erſchwerungen, die im Eiſenbahnverkehr von und nach Oſtpreußen eingetreten ſind, hat der Reichs⸗ verkehrsminiſter am 6. Februar auf Grund der Vorſchviften über die Preisüberwachung folgende Verordnung erlaſſen: 8 1. Es iſt verboten, aus Anlaß der Einſchränkung des Eiſen⸗ bahnverkehrs zwiſchen Oſtpreußen und dem übrigen Reichs⸗ gebiet Entgelte auf dem Verkehrsgebiet über den Stand vom 1. Februar 1986 zu erhöhen. Als Erhöhung iſt es auch anzuſehen, wenn die Lei⸗ ſtungsbedingungen zum Nachteil des Verkehrsnutzers ge⸗ ändert werden.. 8 8 2. Zur Vermeidung von beſonderen Härten können Aus⸗ nahmen zugelaſſen werden. Die Anträge ſind bei der be⸗ zirklichen Gliederung der zuſtändigen Reichsverkehrsgruppe anzubringen. 8 8. Die Durchführung dieſer Verordnung und, ſowet nicht im Einzelfall beſonderes beſtimmt wird, die Zulaſſung von Ausnahmen nach§ 2 wird übertragen in Preußen für die den Reichsverkehrsgruppen Seeſchiffahrt, Binnenſchiffahrt und Lagerei angeſchloſſenen Unternehmen, den Oberpröſt⸗ denten, im übrigen den Regierungspräſidenten, in den übrigen Ländern, den Oberſten Landesbehörden oder den unn dieſen zu beſtimmenden Behörden. Zuſtändig iſt die Behörde, in deren Bereich bie Ver⸗ kehrsleiſtung bewirkt wird, in Zweifelsfällen dieſenige, von deren Bereich aus die Verkehrsleiſtung bewirkt wird. 8 4 Wer den Beſtimmungen dieſer Verochnung oder den zu ihrer Durchführung erlaſſenen Anordnungen oder Ent⸗ ſcheidungen vorſätzlich oder ahrläſſig zuwiderhandelt, wird mit Gelöſtrafe, deren Hüchſtmaß unbegrenzt iſt, beſtroft. Die Vorſchriften über Strafantrag und Ordnungsſtraſen der ß 18 bis 17 der Verordnung über Preistberwachung vom 11. Dezember 1994(Rent 1, Seite 1245) finden ent⸗ ſprechende Anwendung. .5 f Dieſe Veroronung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. gddlichen Granzen Dau fands: de Baunt, Mitlei, und Habs bahnen/ Eiaenbahn-Hireklionan- Hnolonvunſtis und Imsſeigepldirs EndstaHonen von Zweigbohnan und Hobenlinian/ alle Sduff. fahrislinion mis Sie, und Heiroduus: Anſangs punkte det Flu. neue Granson. 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Natü s, führe ch a, Gerste zwanglos vor. fadio-Pilz 4 2 2* N m Frei 7 Febr. 1996, abds. 20.15 Uhr, am Freitag, dem 7. Febr. 1986, a e 4 Vale der Cafinv⸗Geſellſchaft. hier, R 1, 1 Warum altern? Jung bleiben! — ſchuldung— Schickſal aturgeſetze Selbſtverſchn 11 0 Saenonte ber Lebensgeſtaltung Praktiſche Ratſchläge Har— Fragen beantwortung 5 5 * nei„Bewegung. Bad Wörishofen! dün er a nee 20 Pfg., auch Mitglieder des als Anna Karenina 7555 Vorprogramm: 5 Weltstadt der Tropen Neueste Bavariu-Tonwoche anfang: Wo. 3..30. 6 30..35 e 5 1„ Geſundheitsvereines, Nichtmitgl. 40 Pfg. Hit EH 5 nheim 0. 7. ALHAHBRA Kneip ⸗Bewegung ö Ortsgruppe 125 0 Alksstesf achgesebött 95 9 6, 20— Fern ſprecher 201 2 am Platze! ö durch 129 FESUNe IJ A2 5 Elin Ondra-Lamac-Flim Ein Höhepunkt filmischer PP-* N Junger 125 J Asiens Wüsten der UFA mit Schauspielkunst: f Foxterrier 1 1. 5 1 J d 0 ff 9 ö die größte Expedition des berühmt 25 Hara ans 8d HRKer Adolf Wohlbrück Rechen 85 Maschinen weiß. 1 72 Forschers und Entdeckers von Transhi. 94 5 10 5 1 1 Dorothea Wieck braun, mit grun. malale mit Schweden, Deutschen, Chinesen Fritz Odemar, Hans junkermann 557 Halsband 8 f 18 A a A dne ee entlaufen. 5 ogeup n Gele 20 e alen, enn ee. lakob Tiedtke, Paul fleidemann s e e 9 5% Abzugeben 935 artiges Dokument. Ein Fim voll atem- Karl platen, l ard Nowak gen Schlegel u. Ziemer, pl.40— Pichteſtraße 6. taubender Spannung, voll drematischer ar„ lemg Der Student von prag Bis einschl. Sonntag in der Scala National- Theater uam Zwischenfslſe. Jedes Bild e ne neus Entdek- kung und staunenswerte Ueberraschung. Das? Genze ein grandioses, packendes Eflebnis 1 NHeoh- Bug pid..10 Roh- Hagonjt fd. 65 Hirsch- Filet. Pfd..45 Hirschnraten, 0 Knochen, Pfd..35 Hirsch-Ragout.. Pfd. 55 Herstellungsgruppe der Ufa; Zoeisler- Produktion Spielleitung: Karl Lamac Anny Ondra, der blonde Irrwisch, überrascht aufs neue mit ihrer Drollerie, mit ihrem überschäumenden Temperament und mit ihrer kecken Angriffslust auf allen Migmut und Gries- gram! Ob auf dem Rummelplatz als bezaubernder Musikal- clown, ob als reizender Junge im Smoking, ob als komischer Elntrittsprels e:.60..70,.90,.- Ak 55 Jugendliche Saal u. Balkon 50 Pig.- Vorverkauf! 25 wWdschwelnbraten, o., pid..10 Wndschweln-Kotelette, Pd.- lunge Hahnen. Plund.10 Junge Hühner. Pfund.10 5 L—. 85 N lindert auch genennt 5 2 2 3% Haba! 3½ 20 Jahre junger 3 Gespensterspuk im Grafenschloß— immer entzückt sie, eee F Brust- Und Lungentos 18 Exlebäng immer weis sie hemmungslose Lachstürme hervorzurufen] Vorstellung Nr. 190 Miete FNr. 16 g. Abi grauen Haaren jugendtarbe wieder ist wasserhel. iu Henliclies Ulle Große Freude macht auch das Bei programm: ADETLE SANDRO CK, Die besangstunde“ Ufa-Kulturfilm:„Zwischen schwarzem und weißem Czeremosz“— Neueste Ufa-Ton- Woche Inschadllch. Kinder eiont zu handhaben. Seit 85 Jahren erprobt 2 Nie Pane Ci Niesenenaſt! von Tausenden Professoren, Aerzten usw. gebraueht sad emp- onlen. Durch seine Gute Weltruf erlangt! Prels M. 5. 70, 4 Fl 5 am Markt. G 2, 1. Fernsprecher 207 40 M..—, För schwerze Haste und solche, welene schwer enneh- 3 5 5 men„ Extre sterk“ M. 9. 70 ½ Fl..—. Uebetell zu heben 8 8 8 8 arfümerie Fabrik Exlepäng. G. m. b.., Serin SW I. 24 Fra Diavolo Oper in drei Akten von Scribe Musik von D. F. E. 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