* e 6 * 0 4 Kvlonjalzone noch von einem italieniſchen Mandat Erſcheinnngsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe Drei Haus monatlich.0 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg Befellgeld Abholſtellen: Wald⸗ gofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Jeet Mannheimer General-Anzeiger Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtene: R 1, 48. Fernſprecher: Sammel⸗Nit Poſtſcheck⸗Konto: Karlstutze Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit M Einzelpreis 10 Pf. N Mittag⸗Ausgabe A Samstag, S. Februar 1030 147. Jahrgang— Nr. 65 6 Perſonen verbrannt Jolgenſchwerer Wohnhausbrand im alten Amſterdam (Funkmeldung der N M.) +Amſter dam, 8. Februar. Bei einem ſchweren Brande im älteſten Stadt⸗ teil Amſterdams, am Onde Zyds Achterburgwall, kamen in der Nacht zum Samstag 6 Perſonen, darunter 4 Kinder, ums Leben. 4 weitere Per⸗ ſonen wurden zum Teil ſchwer verletzt. Das Feuer war im erſten Stockwerk zweier in⸗ einandergreifender mittelalterlicher Gebäude ausge⸗ brochen und hatte die Treppen ergriffen. Die un⸗ glücklichen Opfer des Brandes haben daher offen⸗ ſichtlich verſucht, über den Dachboden zu entkommen. Das gelang ihnen jedoch nicht, und ſie verbrannten bis zur Unkenntlichkeit. Bisher war es noch nicht möglich, die Perſönlichkeiten der Verunglückten feſt⸗ zuſtellen. Man muß daher annehmen, daß es ſich um Angehörige einer Familie— Vater, Mutter und vier Kinder— handelt. Die Verletzten haben ſich zum größten Teil ihre Verletzungen durch das Springen aus den oberen Stockwerken zugezogen. Amſterdam hat wohl dem Umfange nach größere Brände erlebt, doch iſt dies der Zahl der Menſchen⸗ opfer nach einer der ſchrecklichſten Brände, der je die Stadt heimgeſucht hat. Exoͤverſchiebungen zerſtören ein Dorf . Paris, 8. Februar. Die Erdverſchiebungen, die ſeit einigen Tagen in der Nähe von Villiers bei Grenoble ununterbrochen andauern, haben jetzt das Dorf Batie des Fonts faſt völlig vernichtet. Millionen Kubikmeter Erde wäl⸗ zen ſich langſam den Ufern des kleinen Fluſſes zu, der in unmittelbarer Nähe verläuft, und zerſtören alles, was ſich in den Weg ſtellt. Von 15 Hän⸗ ſern ſtehen nur noch zwei, die aber auch be⸗ reits ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen ſind. Das ganze Dorf mußte von den Bewohnern verlaſſen werden. Die Bergung von 5 Familien geſtaltet ſich außerordentlich ſchwierig, da die einzige Zufahrts⸗ ſtraße durch Erdmaſſen verſchüttet iſt. Das Leben dieſer Perſonen iſt jedoch nicht gefährdet. Drei Kinder von einem Laſtkraft⸗ wagen überfahren (Funkmel dung der N M.) — Madrid, 8. Februar. In Palencia, nördlich von Valladolid, fuhr ein Laſtkraftwagen in eine Gruppe ſpielender Kinder. Drei Kinder wurden auf der Stelle getötet. Die Fußgänger gerieten darüber ſo in Erregung, daß ſie den Fahrer lynchen wollten. Er wurde nur durch das rechtzeitige Eingreifen der Polizei vor dem Tode bewahrt. acht die Finanznot Italien komptomiß bereit? Verſtärkte Friedensgeneigtheit in Italien? 1 Vor 20 Jahren: Verdun In den Februaxtagen dieſes Jahres jährt ſich zum 20. Male der Beginn der Schlacht um Verdun, die die grauenhafteſte und opferreichſte des ganzen Weltkrieges werden ſollte. Von beiden Seiten mit heldenmütigem Einſatz durchgeführt, wird die„Hölle von Verdun“ für ewige Zeiten an höchſtes herviſches Soldatentum gemahnen. Unſer Bild zeigt den Eingang in das Fort Dou au⸗ mont nach ſeiner Erſtürmung durch die deutſchen Truppen am 25. Februar.(Scherl Bilderdienſt,.) De Bono drängt auf Abſchluß des oſtafrikaniſchen Abenteuers— Neue Vermittiungsbemühungen des Vatikans — Paris, 8. Februar.(U..) Madame Tabouis, die Außenpolitikerin des „Oeuvre“, gibt Informationen aus Rom wieder, denen zufolge ſich die Finanzlage Italiens kaſch verſchlechtere. Die Goldreſerve Italiens betrage gegenwärtig nur noch 3 Milliarden Lire And verringere ſich allmonatlich unvermeidlich um 500600 Millionen Lire. Im Hinblick auf dieſe Entwicklung habe General de Bono in der letzten Sitzung des Großen Fa⸗ ſchiſtiſchen Rats für ein Kompromiß in Oſtafrika plädiert. Muſſolini habe ſeinen Rat jedoch zurückgewieſen mit der Begründung, Italien brauche einen entſcheiden⸗ den Sieg, um gute Friedensbedingungen erlangen zu können. 5 Das große Intereſſe des Vatikans an einer baldigen Beilegung des abeſſiniſchen Krieges erklärt Madame Tabouis aus der Sorge der vati⸗ kaniſchen Politik, eine unglückliche Entwicklung der oſtafrikaniſchen Kämpfe könnte eine innerpolitiſche Umwälzung in Italien und die Erſetzung des faſchiſtiſchen Regimes durch ein anderes heraufbeſchwören, das für die Kirche weniger günſtig ſein würde. Die Bedingungen der vom Vatikan angeblſich vorbereiteten Konfliktslöſung ſind nach Anſicht der ſranzöſiſchen Journaliſten für Italien bei. weitem nicht ſo vorteilhaft, wie der Hoare⸗Laval⸗Plan es war. Sie würden viel eher den Vorſchlägen der Pariſer Dreimächtekonferenz vom Auguſt ähneln als dieſem Plan und hinter den italieniſchen Forderungen mit Beſtimmtheit weit zurückbleiben. Ja, ſie würden inſofern ſogar noch ungünſtiger ſein als die Auguſtvorſchläge, als von einer italie⸗ niſchen Polizeitruppe in Abeſſinien nicht mehr die ede ſein könne; nur eine internationale Polizei komme noch in Frage. Italien werde auch auf ſeinen Wunſch verzichten müſſen, Eritrea und Italieniſch⸗Somali and durch einen Gebiets⸗ ſtreifen miteinander zu verbinden und ſo Abeſſinien von Britiſch⸗ und Franzöſiſch⸗Somaliland abzu⸗ ſchneiden. Vielleicht werde der Friedensvorſchlag des Vatikans Italien aber einen weſtlich an Addis Abeba die abeſſiniſchen Grenzen entlanglaufenden Korridor anbieten, der bereits im Abkommen von 1906 vorgeſehen geweſen ſei. g N Man werde Italien vielleicht auch Adua be⸗ laſſen. Degegen werde weder von einer italieniſchen ber Abeſſinien mehr die Rede ſein können. Die Veutraliſterung des abeſſiniſchen Gebiets, d. h. die Entwaffnung der einzelnen Häuptlinge, die auch dem Negus als Mittel zur Stärkung der abeſſini⸗ ſchen Zentralgewalt nur gelegen kommen könne, werde der vatikaniſche Vorſchlag in die Hände des Völkerbunds legen. Abeſſ ni che Frontberichte — Addis Abeba, 7. Februar. Die andauernden großen Regenfälle, die nur für Stunden ausſetzen, machen, wie die von den verſchie⸗ denen Frontabſchnitten einlaufenden abeſſiniſchen Meldungen beſagen, größere militäriſche Aktionen ſowohl an der Nord⸗ als auch an der Südfront nahe⸗ zu unmöglich. Von der Nordfront wird berichtet, daß ſich die Gefechte im Gebiet von Hauſien in Zuſammenſtöße von einzelnen Abteilungen aufgelöſt haben. Dieſe äußerſt blutigen Kämpfe Mann gegen Mann haben bisher weder für die Italiener noch für die Abeſſinier beſondere Vorteile ergeben. Die Italiener ſetzen in den regenfreien Stunden ihre Flugzeug⸗ geſchwader ein, die, wie es heißt, außerordentlich große Mengen von Bomben abwerfen, wobei ſie allerdings nur verhältnismäßig kleine Erfolge er⸗ zielt haben ſollen. Von der Südfront melden die Abeſſinier eine große Gefechtstätigkeit in der Provinz rung des Dedjas Matſch Bayene in den öſtlichen, an die Armee Ras Deſtas anſchließenden Front⸗ abſchnitt einige Störungsvorſtöße gegen die rück⸗ wärtigen Verbindungen der Italiener von Dolo nach Neghelli unternommen haben. Der Bericht des Ded⸗ jas Matſch Bayene verzeichnet die Eroberung von zehn Gebirgsgeſchüttzen und 65 Maſchinengewehren die für den Nachſchub nach Neghelli beſtimmt ge⸗ weſen ſeien. Auch aus dieſem Gebiet wird eine außerordentlich rege Tätigkeit der italieniſchen Bombenflieger gemeldet. Die Ortſchaft Magalo ſoll bereits zweimal mit Bomben belegt worden ſein. Der Role⸗Kreuz⸗ZSwiſchenfall — Stockholm, 7. Februar. Prinz Carl von Schweden hat in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Vorſitzender des Schwediſchen Roten Kreu⸗ ges in einem ſehr ausführlichen Bericht zu dem Schickſal der ſchwediſchen Roten⸗Kreuz⸗Station an der abeſſiniſchen Südfront Stellung genommen. Er wies u. a. mit Beſtimmtheit die italieniſchen Be⸗ bauptungen zurück, wonach die Verbandsſtelle ent⸗ Bali. Dort ſollen abeſſiniſche Truppen unter Füh⸗ gegen der Genfer Konvention und zum Schaden der italieniſchen Kriegführung mißbraucht worden ſei. Desgleichen ſprach er dem Leiter der ſchwediſchen Roten⸗Kreuz⸗Station von den gegen ihn gerichteten Beſchuldigungen, er habe ſeine Pflichten verſäumt, frei. Prinz Carl hat ferner verſucht, nachzuweiſen, daß die Lage der Station ſolcher Art geweſer ſei, daß eine Beſchießung keineswegs als gewöhnliches Geſchehnis betrachtet werden könne. Es könne daher nur die Erklärung dafür geben, daß der italieniſche Ueberfall mit den Vergeltungs⸗ maßnahmen zuſammenhänge, die auf der unbegrün⸗ deten Annahme beruht hätten, höhere abeſſiniſche Militärs hätten in der Nähe der Roten⸗Kreuz⸗ Station Schutz geſucht. Statt Oeſſperre Oelkontingentierung? ÜlFunkmeldung der N M.) i London, 8. Februar,. Korreſpondent des„Daily der italieniſche Botſchafter in London, Grandi, ſei gebeten worden, dem Faſchi⸗ ſtiſchen Großrat beruhigende Verſicherungen zu übermitteln. Dieſe Verſicherungen bezögen ſich be⸗ ſonders auf eine Oelſperre. Gewiſſe Völkerbunds⸗ ſtaaten hätten erwogen, ob es nicht möglich wäre, die Oelausfuhren nach Italien auf den normalen Frie⸗ densverbrauch zu begrenzen. Man könnte dann ſagen, daß der Völkerbund zwar dem italieniſchen Volk keine Strafmaßnahmen auferlege, es aber doch ablehne, einen Angriffskrieg durch die Lieferung erhöhter Mengen von Betriebsſtoff zu unterſtützen. Wie verlautet, habe die franzöſiſche Regierung in Rom Schritte unternommen, um feſtzuſtellen, ob Italien eine ſolche Oelkontingentierung als militäriſche Sühne maßnahme be⸗ trachten würde. Der diplomatiſche Telegraph“ ſchreibt, So wird die Almoſphäre vergiflet! Rüſtungs propaganda mit Fälſchungen — Paris, 7. Februar. Die politiſche Wochenſchrift„Vendredi“ und die bekannte franzöſiſche Sportzeitung„L' Auto“ decken eine unerhörte Fälſchung auf, die vorausſichtlich noch ein Nachſpiel haben wird. Der Berichterſtatter des Luftfahrthaushalts, Ab⸗ geordneter Bernier, hatte ſeinerzeit während der Beratung des Haushaltplans in der Kammer in ſeinem 228 Druckſeiten langen Bericht ganze fünf Seiten der Wiedergabe einer Denkſchrift ge⸗ widmet, die angeblich vom Großen deutſchen Generalſtab veröffentlicht ſein ſollte und in der „der deutſche Generalſtabschef General Reuß“ ſich mit der Notwendigkeit einer ſtarken Luftflotte aus⸗ einanderſetzt und den Willen Deutſchlands zum Ausdruck bringt, dieſe Luftwaffe ſo auszubauen, daß ſie in der Lage iſt, jede Operation des Gegners auf dem Land zu neutraliſteren. Dieſe Veröffentlichung der angeblichen deutſchen Denkſchrift durch den Berichterſtatter des Lufthaus⸗ halts ſollte offenbar dazu dienen, die Verabſchiedung der hohen Kredite für die franzöſiſche Militärluft⸗ fahrt ſicherzuſtellen. Gewiſſe franzöſiſche Kreiſe, die über die Zuſam⸗ menſetzung des deutſchen Generalſtabes einiger⸗ maßen unterrichtet ſind, gingen nach Veröffent⸗ lichung des Berichtes des Abgeordneten Bernier, der mit der Berichterſtattung über den Lufthaushalt betraut war, den Dingen nach und haben folgendes feſtgeſtellt: Douhet und der deutſche Generalſtab Der inzwiſchen verſtorbene italieniſche General Douhet hat in ſeinem in militäriſchen Kreiſen wohl⸗ bekannten Buch„Der Luftkrieg“ die Entwicklung eines Zukunftskrieges zwiſchen zwei Großmächten behandelt und in dieſem Zuſammenhang der mili⸗ täriſchen Organiſation Frankreichs und Deutſch⸗ lands ein beſonderes Kapitel gewidmet Die darin enthaltenen Ausführungen waren dem Zweck und dem Sinn des Buches entſprechend theoretiſche Annahmen des Verfaſ⸗ ſe rs, der abſichtlich Zukunftsmöglichkeiten behan⸗ delte. General Douhet hat zu dieſem Zweck einen deutſchen Generalſtab erfunden und an ſeine Spitze die ebenſo fiktive Perſönlichkeit des„Generals Olympische Spiele Weitere Eiskhockeyspiele: Deulschland- Italien Oestet reich- Polen Ungarn Frankreien England Schweden 120 Auskührlichen Bericht finden Sie im Sportteil. 2. Seite Nummer 65 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 8. Februar 1936 Reuß“ geſtellt, der dem deutſchen Reichskanzler an⸗ geblich einen Plan unterbreitet habe. Dieſer Plan iſt ebenſo natürlich eine freie Annahme wie die Figur des Generals Reuß. Den Berichterſtatter des franzöſiſchen Lufthaus⸗ halts hat dies aber nicht daran gehindert, die Seiten 124 bis 127 der Abhandlung des Generals Douhet über den Zukunftskrieg in ſeinen Be⸗ richt zu übernehmen und ihm einen amtlichen Auſtrich zu geben. Auf Seite 9 bis 10 ſeines Berichts heißt es u..:„Um die deutſche Auf⸗ faſſung beſſer zu verdeutlichen, halten wir es für zweckmäßig, auszugsweiſe ein Schriftſtück wieder⸗ zugeben, das von dem Großen deutſchen General⸗ ſtab veröffentlicht worden iſt.“(11) „L' Auto“ verlangt, daß man die Verantwortlichen gur Rechenſchaft ziehe. Wenn der Berichterſtatter das Buch des Generals Douhet ſelbſt nicht geleſen Habe, ſo habe augenſcheinlich ein Beamter des Luft⸗ fahrtminiſteriums das Werk des italieniſchen Gene⸗ rals geſchickt zerſchnitten, um den Erklärungen des. Pſeudogenerals Reuß den Anſchein der Echtheit zu geben. Eine Unterſuchung ſei auf alle Fälle notwendig, denn das franzöſiſche Parlament habe dieſe neue Schädigung ſeines Anſehens wirlich nicht nötig. Unruhen auf Sanſibar Eingeborene ſchlagen europäiſche Offiziere nieder (Funkmeldung der NM.) * London, 8. Februar. Ueber blutige Unruhen auf Sanſibar, der dem früheren Deutſch⸗Oſtafrika vorgelagerten britiſchen Inſel, werden heute Einzelheiten gemeldet. Hun⸗ derte von Arabern gerieten in Aufruhr wegen einer neuen Regierungsverordnung, die ſich gegen die Verfälſchung von Koppa(Kokosnuß), die zur Seifenherſtellung verwandt wird, richtet. Die Ara⸗ ber ſchlugen zunächſt einen britiſchen Aufſeher mit Säbeln nieder und ließen ihn ſchwerver⸗ wundet liegen. Dann griffen ſie mit Säbeln den ſtellvertretenden Polizeipräſidenten, den Provinzial⸗ kommiſſar und einen Bezirkskommiſſar an. Auch dieſe wurden ſchwer verletzt. Ein weiterer Polizei⸗ offizier wurde getötet. Im Laufe der Unruhen verwüſteten die Araber das Poſtamt und richteten großen Schaden an. Die Polizei, die 100 Mann Verſtärkung aus Dar⸗es⸗ Salam erhalten hat, zieht durch die Straßen. 10 Todesopfer in Syrien (Funkmeldung der NM 3) London, 8. Februar. Wie aus Beirut gemeldet wird, hat ſich die Zahl der Todesopfer bei den blutigen Unruhen in Syrien auf zehn erhöht. In Homs kamen drei Perſonen ums Leben und mehrere Poliziſten wurden verletzt. Auch in Damaskus fanden am Freitagabend große Kundgebungen ſtatt. Die Demonſtranten wurden jedoch von der Polizei zerſtreut und der angebliche Rädelsführer, ein Dr. Tſchutſchako, wurde verhaftet. Blutige Zwiſchenfälle in Spanien [Funkmeldung der NM.) + Madrid, 8. Februar. In ber Nacht zum Samstag kam es in verſchiede⸗ nen Orten Spaniens zu blutigen Auseinanderſetzun⸗ gen zwiſchen politiſchen Gegnern, bei denen ins⸗ geſamt vier Menſchen ums Leben kamen; acht wurden ſchwer vevletzt. In Vigo kam es zu einem Straßenkampf zwiſchen links⸗ und rechtsradikalen Gruppen, bei denen ein ſpaniſcher Faſchiſt getötet und fünf Per⸗ ſonen, darunter ein Polizeibeamter, lebensgefährlich verletzt wurden. In Coral de la Frontera verſuchten ſtreikende Arbeiter mehrere Polizeibeamte zu entwaffnen. Hierbei entſpann ſich ein Feuergefecht, bei dem es drei Tote und drei Schwerverletzte gab. Schließlich wurde in der Provinz Salamanca bei einer Wahlverſammlung der Rechten ein Mitglied der katholiſchen Volksaktion von Linksradikalen niedergeſchoſſen. Sudetendeutſche und Lanodienſt Ein intereſſanter Freiſpruch in der 5 Tſchechoflowakei — Leitmeritz, 7. Februar. Der Schutzgeſetzprozeß gegen 12 Sudetendeutſche, die wegen Teilnahme an den Landdienſtbeſtrebungen des Bundes der Sudetendeutſchen Landjugend und der Teilnahme am Landoienſt in Deutſchland des Verbrechens der Vorbereitung von Anſchlägen auf die Tſchechoſlowakiſche Republik angeklagt waren, endete nach viertägiger größtenteils geheim geführ⸗ ter Verhandlung vor dem Kreisgericht mit dem Freiſpruch aller Angeklagten. Nach der Urteilsverkündung wurden die Beſchul⸗ digten, die ſich ſeit längerer Zeit in Haft befanden, ſofort auf freien Fuß geſetzt. Der Freiſpruch be⸗ ruft ſich auf Akten des tſchechoſlowakiſchen Innen⸗, des Außen⸗ und des Juſtizminiſteriums, in denen die Landdienſtübungen des Bundes der ſudeten⸗ deutſchen Landjugend als einwandfrei bezeichnet wer⸗ den. Hinſichtlich des reichsdeutſchen Land⸗ dienſtes lagen Auskünfte des tſchechoſlowakiſchen Außenminiſteriums vor, wonach in den Unterneh⸗ mungen dieſes Landdienſtes eine gegen andere Staa⸗ ten gerichtete Politik nicht getrieben werde. Das Gericht habe zwar als erwieſen angenommen, daß der Landdienſt in Deutſchland, an dem ein Teil der Beſchuldigten teilgenommen habe, unter Auſfſicht der NSA ſtehe. Es ſei jedoch nicht erwieſen, daß er eine gegen die Tſchechoſlowakei gerichtete Politik be⸗ treibe. 1 Pfennig Schadenerſatz für den beleidigten Sir Oswald Mosley — London, 7. Februar. Der Führer der britiſchen Faſchiſten, Sir Os⸗ wald Mosley, hatte den Generalſekretär der Eiſen⸗ bahngewerkſchaften, Mr. John Marchbank, wegen Verleumdung verklagt, weil dieſer behauptet hatte, daß die britiſchen Faſchiſten Wafſen gegen ihre Geg⸗ ne: benutzten. In dem Prozeß wurde heute das Urteil gefällt. Sir Oswald Mosley wurde ein Schadenerſatz in Höhe von einem Farthing leinem Wie König Alexander ermordet wurde Die Augenzeugen berichten— Die Attenlatspolitik der Terrororganiſation — Paris, 8. Februar. Zu Beginn der Freitagnachmittagsſitzung des Uſtaſchi⸗Prozeſſes in Aix⸗en⸗Propence wurden die letzten Zeugen, die bei dem Mordanſchlag zugegen waren, vernommen. Der Lenker des königlichen Kraft⸗ wagens ſagte aus, ex ſei völlig überraſcht gewe⸗ ſen, als er den Täter mit dem Revolver in der Hand auf den Wagen habe zulaufen ſehen. Ein Ver⸗ ſuch, ihn am Schießen zu hindern, ſei mißglückt. Dann wurde der Zeuge Simonowitſch, der oberſte Leiter der jugoſlawiſchen Sicherheits⸗ polizei, gehört, der in über einſtündigen Aus⸗ führungen über verſchiedene frühere Uſtaſchi⸗An⸗ ſchläge berichtete. Bei allen dieſen Anſchlägen ſeien zahlreiche Menſchen, darunter Frauen und Kinder, ums Leben gekommen; auch mehrere Polizeibeamte ſeien getötet oder verletzt worden. Die Leitung aller dieſer Anſchläge hätten ſtets Pawelitſch und Perce⸗ witſch gehabt. Seit Beginn des Jahres 193g, ſo fuhr der Zeuge Simonowitſch fort, habe man mit den Anſchlägen gegen den König von Jugoſlawien, der die Einheit des ſerbiſch⸗kroatiſchen Reiches geſchaffen habe, be⸗ gonnen. Man habe einen erſten Täter in Aram namens Peter Greb beſtimmt. Dieſer Mordanſchlag ſei bekanntlich mißglückt, da man Greb rechtzeitig verhaften konnte. Stmonowitſch ging dann auf die Vorbereitungen des Auſchlages Marſeille ein. Die Anſtifter dazu ſeien Pawelitſch und Perce⸗ witſch. Um nicht denſelben Fehler zu begehen wie in Agram, ſeien zu dieſem Anſchlag ganz beſonders erfahrene, mutige und kaltblütige Terroriſten aus⸗ von gewählt worden. Kalemen ſei ein Verbrecher, der ſchon mehrere Opfer in Bulgarien auf dem Gewiſſen habe. Er ſei ſozuſagen der Henker der Uſtaſchis. Pospiſchil ſei ebenfalls ein Mann von großer Kalt⸗ blütigkeit, der gleichfalls mehrere Morde begangen habe, darunter an zwei Polizeibeamten in Agram. Er ſei es auch, der alle Bomben zu Anſchlägen gegen internationale Züge hergeſtellt habe. Hierauf erhob ſich der Angeklagte Pospiſchil und erklärte mit verkrampften Händen und erbittert: „Der Zeuge hat viele Dinge erzählt, die mir völlig unbekannt ſind, und das, was mir bekannt iſt, iſt unbedingt falſch dargeſtellt.“ Ironiſch fuhr er fort, daß es allein die Angſt ſei, die die Serben verwirre und ſie Schaufeln für Waffen anſehen laſſe. Der zweite Zeuge war Oberſtleutnant Priollot, der unmittelbar neben dem königlichen Auto ritt und der mit ſeinem Säbel den Mörder tötete. Oberſtleutnant Priollet erklärte, daß er, als er den Mörder des Königs auf das Trittbrett des Wagens ſpringen ſah, zu⸗ nächſt geglaubt habe, es handele ſich um einen Photographen. Als er jedoch die Revolverſchüſſe hörte und ſah, wie der König zuſammenbrach, habe er ſich ſofort herum⸗ gedreht und mit ſeinem alten Kavallerieſäbel, einem ſchweren Vorkriegsmodell, dem Mörder eine tiefe Wunde an der Stirn geſchlagen. Der Kroate ſei zuſammengebrochen, nachdem er noch einen letzten Schuß abgegeben habe, der jedoch den Wagen nur geſtreift hätte. N Nach dieſen Ausführungen des zweiten Zeugen erklärte der Vorſitzende, daß der dritte Hauptzeuge, ein Polizeibeamter, kürzlich an den Folgen der Ver⸗ letzungen, die er bei ſeinem Einſchreiten gegen den Mörder erhalten hat, geſtorben ſei. „Todesurſache nicht feſtzuſtellen“ Die ärztlichen Sachverſtändigen im Seefeloprozeß—Oboͤuktionsbefund der Leichen — Schwerin, 7. Februar. Bei der weiteren Vernehmung der Zeugen im Seefeld⸗Prozeß wird ein eigenartiger Vor⸗ fall erörtert. Seefeld hatte am 16. Februar, als einer der Zeugen ihn mit ſeinem Fahrrad auf der Strecke Schwerin Mirow überholte, gegen 16 Uhr auf deſſen Gehöft vorgeſprochen. Er bat um etwas zu trinken. Der Angeklagte hatte einen brennenden Durſt. Er leerte eine Kanne, die etwa drei bis vier Liter Kaffee enthielt. Dieſer verräteriſche Durſt iſt deshalb ſo auffällig, weil durch Zeugenausſage feſt⸗ geſtellt worden iſt, daß Seefeld immer, wenn Kna⸗ ben verſchwunden waren, außerordentlich viel ge⸗ trunken hat. 5 Sodann ſchildert der Sachverſtändige Dr. Pfreimbter⸗Schwerin das Ergebnis des Obduk⸗ tionsbefunds der Leichen Zimmermann ittd Neumann. Zuſammenſfaſſend erklärt Dr. Pfreimb⸗ daß keine Anzeichen grober Gewaltanwen⸗ dung feſtgeſtellt werden kounten. Eine To⸗ desurſache konnte nicht feſtgeſtellt werden. In der weiteren Verhandlung wurden die Vor⸗ gänge bei der Verhaftung des Angeklag⸗ ten erörtert. Damals hatte die Polizei Mitteilung davon erhalten, daß Seefeld in Frieſack geſehen worden ſei und in Richtung Neuruppin weiterge⸗ wandert war. Die Spur wurde ſofort verfolgt. Es wurde feſtgeſtellt, daß Seefeld den Auftrag erhalten hatte, bei dem Bauern R. in Wutzetz bei Neuruppin einige Uhren zu reparieren. Ein Beamter begab ſich am 3. April ſofort dorthin. zimmer an einem Tiſch und arbeitete. Der Be⸗ amte verhaftete ihn. Mit einem Kameraden durch⸗ ſuchte er den Angeklagten. Die Gegenſtände, die Seefeld mit ſich führte, wurden in ſeinen Ruckſack verpackt und der Staatsanwaltſchaft übergeben. Es kommt jetzt wieder die Rede auf das mit Menſchenblut durchtränkte Tuch, das ſich im Ruckſack des Angeklagten befand. Während See⸗ feld in der Vorunterſuchung zugegeben hatte, daß er das Tuch als Unterlage zu ſeinen Reparaturarbeiten benutzte, wiederrief er dies vor einigen Tagen in der Hauptverhandlung. Er erklärte, er kenne es überhaupt nicht und hätte niemals ein Tuch als Unterlage benutzt. Er behauptet weiter, daß ihm Seefeld ſaß im Wohn⸗ ſicher die„ſchwarze Hand“ dieſes Tuch in den Ruck⸗ ſack geſteckt hätte. 2 Die beiden Beamten und die Bauersfrau., Jie ie Vorgänge noch in fbiſcher Erinnerung haben, erklären beſtimmt, daß Seefeld ein langes ſchmales Tuch vor ſich ausgebreitet hatte, das von dunkler Farbe war. Als den Zeugen das Tuch vorgelegt wird, erklären ſie, daß es das von Seefeld ſein könne. Auf Vorhaltungen erwidert der Angeklagte: „Ich kann nur behaupten, daß ich nie auf einem Tuch gearbeitet habe.“ 8 Vorſitzender:„Wie erklären Sie ſich aber die Ausſage der Zeugen?“ Angeklagter:„Ich kann nur ſagen, daß mir das Tuch nicht gehört.“ Am Samstag wird die Verhandlung fortgeſetzt werden. 5 hCCCCCCͥꝗ ĩiVvu. FfFFFfFfTfTPfFTPTfFTfTfTfPTPTPTPTPTPTPTPTPbPTPßöFbVPTGTbTGTPTbTꝙFVÿbFwVFVFPVGVGVGVGVTVTVVTVVVTVTVTVTVVTVVTVCTCTVTTVT(——————wwwwww———— Viertelpenny, etwa einen deutſchen Reichspfennig) zugeſprochen. Die Koſten des Verfahrens hat er ſelbſt zu tragen. 0 Das Urteil bedeutet, daß der Tatbeſtand der Verleumdung zugegeben wird, daß es aber dem Ge⸗ richts hof unbillig erſchienen wäre, die ſonſt bei eng⸗ liſchen Verleumdungsprozeſſen üblichen hohen Geld⸗ bußen zu verhängen. Urteile dieſer Art ſind in England üblich, wenn zwar nach dem Buchſtaben des Geſetzes einer Klage ſtattgegeben werden muß, in Wirklichkeit aber das Urteil nach Anſicht des Rich⸗ ters dem moraliſchen Rechtsempfinden widerſpricht. Dem Prozeß lag die Tatſache zugrunde, daß Mos⸗ ley an ſeine Faſchiſten Schlagringe und Gu m⸗ miknüppel hatte austeilen laſſen, aber mit der ausdrücklichen Weiſung, dieſe nur zu benuszen, wenn ſie angegriffen würden. Hätte er dieſe letztere Wei⸗ fung unterlaſſen, ſo würde er ſich ſtrafbar gemacht haben, da in England die Ausgabe von Schlagrin⸗ gen und ähnlichen Waffen,„um Gewalt zu gebrau⸗ chen“, als ein mit hoher Strafe belegtes Verbrechen behandelt wird. Der jugoſlawiſche Wilhelm Tell“ Drohbriefe an die Witwe Guſtloffs — Davos, 7. Februar. Der Sarg, der die ſterbliche Hülle des ermorde⸗ ten Landesgruppenleiters Wilhelm Guſtloff birgt, iſt inzwiſchen in die Davoſer Kirche verbracht wor⸗ den. Tag und Nacht halten die Politiſchen Leiter der Landesgruppe und Angehörige der HJ die To⸗ tenwache. Ununterbrochen treffen Trauergäſte in Davos ein. Der deutſche Geſandte in der Schweiß, Freiherr von Weizſäcker, der Amtsleiter der Aus⸗ landsorganiſation der NS DA Dr. Koderle ſowie viele Vertreter der Schweizer Ortsgruppen ſind an⸗ weſend. Die Trauerfeier, für die ein genaues Pro⸗ gramm bisher noch nicht vorliegt, findet am Sams⸗ tag um 20.30 Uhr ſtatt. ü a Während der ſterbliche Leib des in treuer Pflicht⸗ erfüllung auf vorgeſchobenem Poſten gefallenen Landesg ruppenleiters in der Kirche der Trauerfeier und der Ueberführung in die deutſche Heimat harrt, laufen bei der Witwe des Ermordeten und bei Par⸗ teigenoſſen, die Guſtloff naheſtanden, zahlreiche Drohbriefe aus der Schweiz ein. In einem dieſe Machwerke wird der füdiſche Mörder ſogar als„ugoſlawiſcher Wilhelm Tell“ ge⸗ feiert. Durch dieſe ſchamloſen Bedrohungen verſtärkt ſich der Verdacht, daß Frankfurter Helfershelfer und Geſinnungsgenoſſen in der Schweiz hat und daß die Frage der Hintergründe der Tat noch ſehr der Auf⸗ klärung bedarf. 3,5 Milliarden Mark! Das Ausmaß der engliſchen Aufrüſtung (Funkmeldung der NM.) London, 8. Februar. Das neue engliſche Aufrüſtungsprogramm dürfte, wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ heute beſtätigt, eine Geſamtſumme von nicht weniger als 300 Millionen Pfund Sterling er⸗ fordern. Die Regierung habe eine weitere Beſchleu⸗ nigung der Aufrüſtung beſchloſſen, ſo daß der größte Teil des Programms bis 1939 durchgeführt ſein werde. Der erſte Teil des Vierjahresprogramms werde mit Schatzwechſeln finanziert werden. Letzten Endes, das heiße nach etwa eineinhalb Jahren, werde jedoch die Auflegung einer Rüſtungsanleihe erforderlich ſein. Die Unterhausausſprache über das Aufrüſtungsprogramm werde vorausſichtlich zu Be⸗ ginn der zweiten Märzwoche ſtattfinden. Königsdiktatur in Griechenland? Der König behält ſich das Recht der Offiziers⸗ ernennung vor — Athen, 8. Februar.(U..) König Georg hat am Donnerstag eine Verord⸗ nung exlaſſen, die in den polttiſchen Kreiſen als erſter Schritt in Richtung auf eine gemäßigte kö⸗ nigliche Diktatur angeſehen wird. Das Dekret gibt dem König das alleinige Recht, durch Verord⸗ nung Offiziere der bewaffneten Macht zu ernennen oder zu entlaſſen. König Georg hat ſich alſo die Möglichkeit geſchaffen, durch die bloße Unterzeichnung eines Dekrets ſelbſt die höch⸗ ſten Offiziere, wenn ſie ſich ſeiner Politik wider⸗ ſetzen, von ihren Poſten zu entfernen und durch kö⸗ nigstreue Männer zu erſetzen. Of enbar ſah der griechiſche König keine andere Möglichkeit, die innere Politik ſeines Landes aus der Sackgaſſe herauszubringen, in die ſie durch den Streit über die Frage der Wiedereinreihung venize⸗ liſtiſcher Offiziere in das Heer geraten iſt. Da die bei einer Parlamentswahlen den Venizeliſten und den Anti⸗ venizeliſten etwa gleichviel Stimmen gebracht haben, war eine Löſung der Streitfrage im parlamentari⸗ ſchen Rahmen ſo gut wie unmöglich. Landjugendaustauſch Ein großangelegter Plan des Reichsnährſtandes — Berlin, 7. Februar. Der Reichsnährſtand beabſichtigt, in dieſem Jahre den Landjugendaustauſch auf breiter Grundlage in Angriff zu nehmen. Alle Jungbauern und Jung⸗ bäueriunen und ebenſo die jugendlichen Gefolgſchafts⸗ angehörigen der im Reichsnährſtand zuſammenge⸗ ſchloſſenen Berufe werden von der Möglichkeit und dem Sinn eines Austauſches ihres Arbeitsplatzes mit einem entſprechenden Arbeitsplatz in einem anderen deutſchen Gau unterrichtet. Die Zeit des Austauſches ſoll in der Regel ein Jahr betragen. Für die Landjugend beſteht der Wert des Austau⸗ ſches einmal in der beruflichen Weiterbildung im ſremden Betrieb bei oft andersartiger Wirtſchafts⸗ weiſe und zum anderen Teil in einer Bereicherung der allgemeinen Kenntniſſe und Erfahrungen. Da⸗ neben iſt der Austauſch ein Mittel der völkiſchen Erziehung. Schließlich erwächſt öͤaraus die wün⸗ ſchenswerte Verbindung des Blutes der verſchiedenen deutſchen Volks⸗ und Landesteile, Englands neues Rieſenſchiff Eugland baut an der„Queen Mary“ — London, 8. Februar.(U..) Unaufhörlich arbeiten Hunderte von Schloſſern, Monteuren, Zimmerleuten, Architekten an der Fer⸗ tigſtellung des engliſchen Rieſendampfers„Queen Mary“, der am 27. Mai zu ſeiner Jungfernfahrt über den Atlantik nach Peuyork auslaufen ſoll. Un⸗ aufhörlich raſſeln die Niethammer, kreiſchen Sie Dampfkräne, die Maſchinenteile und techniſche Aus⸗ rüſtung in den ſchon fertigen Schiffsrumpf heben. Nachts iſt das ganze Werkgelände taghell erleuchtet von Scheinwerfern und Jupiterlampen. Große Leiſtungen erwarten die Ingenieure von dem neuen Schiff. Die 16 gewaltigen Turbinen, geſpeiſt von 27 Keſſeln, ſollen das Schiff mit einer Geſchwindigkeit von 34 Knoten vorwärts⸗ treiben, ein Tempo, wie es noch niemals von einem Paſſagierdampfer, beſonders einem Dampfer von dieſen Ausmaßen, erreicht worden iſt. Nach ſeiner Jungfernfahrt, mit der gleichzeitig das„Blaue Band“, das die franzöſiſche„Normandie“ jetzt inne⸗ hat, für England erobert werden ſoll, wird ſich die „Queen Mary“ mit der immer noch ſehr beträcht⸗ lichen Geſchwindigkeit von etwa 30 Knoten„be⸗ anfügen“. Bei einem Beſuch auf der Werft kann man feſt⸗ ſtellen, daß der Rieſendampfer ſeiner Vollendung ſchnell entgegengeht. Die ſchweren Ankerketten, die allein ein Gewicht von 150 Tonnen haben, wurden bereits an Bord gewunden. Sogar die Tonfilm⸗ apparatur iſt ſchon eingetroffen und ſoll in den näch⸗ ſten Tagen inſtalljert werden. Politik in Kürze „Ein Einwohner in Halle, der ſich geweigert hitte, Lüfktſchutzübung ee 55 15 55 zudunkeln, wurde auf Grund des Luftſchutzgeſetzes zu einer Woche Haft verurteilt 5 12 Von dem Eſſener Schwurgericht wurden acht Angeklagte, die verſucht hatten, im Ruhrgebiet die KPD wieder aufzubauen, zu Zucht⸗ hausſtrafen von 6 bis 15 Jahren verurteilt. *. In drei großen Maſſenverſammlungen in Dau⸗ zig erſtattete Senatspräſident Greiſer Bericht über die Genfer Verhandlungen. Er erklärte dabei, es ſei ſehr bedauerlich, daß die Danziger Ver⸗ faſſung keine Handhabe gebe, gegen ſolche Volksver⸗ räter, wie es die Interpellanten der Danziger Oppo⸗ ſitionsparteien ſeien, entſprechend vorzugehen. Nach der Stimmung in Deutſchland werde man es ſich aber dort vielleicht überlegen, ob man derartige Verräter am geſamten Volkstum nicht ebenſo wie andere Emigranten behandeln ſolle. * 5 Der Landesverband Schleswig⸗Holſtein im Reichs⸗ verband der deutſchen Preſſe hat mit der Abteilung Preſſe⸗ Propaganda der Gebietsführung Nordmark der Hitlerjugend ein Abkommen geſchloſſen, nach dem der Schriftleiter⸗Nachwuchs in dieſem Gebiet künftig nur aus der HJ genommen werden ſoll. * Das Braunſchweiger Sondergericht verurteilte einen evangeliſchen Pfarrer, der im Kon⸗ firmandenunterricht ſeinen Konfirmanden geſagt hatte, ſie ſollten ſich an dem„Geſchrei gegen die Juden“ nicht beteiligen und für„das arme ge⸗ hetzte Volk der Juden“ gebetet hatte, zu ſechs Mona⸗ ten Gefängnis. 2 Das Schöffengericht Frankfurt verurteilte einen katholiſchen Geiſtlichen der zwei Jungen, die wegen Jungvolkdienſt den Sonntagsgottesdienſt verſäumt hatten, zwei Ohrſeigen gegeben hatte, wegen Ueberſchreitung des Züchtigungsrech⸗ tes zu 30 Mark Geldſtrafe. * Auf Anordnung des Regierungspräſidenten von Koblenz iſt der Bürgermeiſter von Neuwied ſeines Amtes entſetzt worden, da er ſich, wie das Neuwieder parteiamtliche Organ mitteilt, den Anordnungen ſeiner vorgeſetzten Behörden widerſetzt und u. a. durch Nichtbefolgung des Flaggenerlaſſes am 30. Januar ſeine ablehnende Einſtellung gegen⸗ über dem Staat bekundet hat. Das Organ der Reichsdeutſchen in Oeſterreich be⸗ ſchlagnahmt. Im Auftrage des Bundeskanzleramtes iſt das monatlich erſcheinende Organ der Reichs⸗ deutſchen in Oeſterreich,„Die Heimat“, von der Polizei beſchlagnahmt worden. Die Maßnahme er⸗ folgte mit der Begründung nationalſozialiſtiſcher Parteipropaganda, da„Die Heimat“ anläßlich des 30. Januar auf der erſten Seite das Horſt⸗Weſſel⸗Lied abgedruckt hatte. 5 ff Hauptſchriftleiter und veramwortlich für Politik: Dr. Albis Win bauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung 1 B. Dr Mei Winbauer— Handelstell: Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Wian Müller Südweſtdeutſche Umſchau, A und Bilderdienft: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und d Mitteilungen: Jakob Faube, ſämtlich Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr 57 Bode& Co., 2 n KR 1.-8 Schriftteitung in Perkin: Fofeph Breg, W Uiktortaſtraße 38 .⸗A. 1 1088: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2281 Wenzauflage der Ausgabe A 5 Ausgabe 8: 287 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für un verlangte Beiträge keine Wewähr Rückfendung nur bel Rückporde SS SS 2 98 80 n D A E OSS. e„. e 0 ne e e 8 20 0 D Samstag, 8. Februar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 65 Die Stadtseife Mannheim, 8. Februar. Der graue Glütksmann ruſt! Den lieben langen Tag— nur ſelten mit kurzer Unterbrechung in der Mittagszeit— ſteht der Los⸗ verkäufer der Winterhilfe an der ihm zugewieſenen Straßenecke und ſucht unentwegt Käu⸗ fer, denen er Glück bringen will. Mit haſtigen Schritten eilen die Leute an ihm vorbei, kaum daß er eines Blickes gewürdigt wird. Seine noch ſo ver⸗ lockenden Angebote— die Tauſender ſchwirren nur ſo in der Luft— bleiben ungehört und unbeachtet, weil es alle eilig haben, beſonders wenn ſie in ſeiner Nähe ſind. Er ruft und bietet an, mit einem von ihm ſelbſt gewählten Los in der Hand tritt er an die eilends Vorbeiſtrebenden heran und nur ſel⸗ ten erreicht er ſeinen Zweck, einen zum Stehen⸗ bleiben zu bringen. Gelingt ihm dies, dann hat er allerdings ſchon gewonnen; gewinnt aber gar noch der zum Käufer gewordene Paſſant, dann iſt der Auflauf ſchon da und das Geſchäft für ihn ſetzt ein. Dann iſt die Eile der anderen nicht mehr ſo groß, zunächſt neugierig, dann intereſſiert, wird mancher Käufer, der beſtimmt vorbeigehaſtet wäre, wenn nicht ein anderer den Anfang gemacht hätte. Dieſes Anfangmachen fällt den meiſten aber ſchwer, aus der Menge heraus öffnet ſich die Geldtaſche leichter. Dies iſt eine zwar unverſtändliche, aber jeden Tag aufs neue bewieſene Tatſache. Je nach dem Wetter, Dr Lauflage des Verkaufsplatzes und der Redekunſt Am Sonntag, dem 9. Februar: Beim Eintopf vereinigt gedenkt Deutſchland ſeiner noch notleiden⸗ den Brüder: Es ſpendet zur Be⸗ kämpfung der Wintersnot; denn niemand ſoll hungern und frieren. Das iſt der Wille des Führers! des Verkäufers vergrößert oder verkleinert ſich dann die Menge um den oft kaum noch ſichtba ves Grauen, bis er ſchließlich wieder ganz verlaſſen allein ſteht und erneut rufen und werben muß. So geht es von frühmorgens bis zum Abend. An Tauſende von Menſchen müſſen verlockende Angebote ergehen, bis ein Kaſten mit 200 Loſen wirklich verkauft iſt. Wieviele ſind ſchon am Glück vorbeigeeilt, haben es nicht gewollt und anderen überlaſſen. Gar mancher Hauptgewinn zu 1000 ¼ und 5000/ war zehn Menſchen angeboten, bis ihn der elfte noch zweifelnd in Beſitz nahm. Gewiß iſt es nicht leicht, den richtigen Augenblick zu erfaſſen, man kann ja nicht immer kaufen, wenn man einen grauen Glücksmann ſieht. Aber wagen ſollte man mehr, zumal die diesjährige Lotterie einen er⸗ heblich verbeſſerten Gewinnplan aufweiſt. Die kleinen 50⸗Pf.⸗Gewinne ſind weſentlich ver⸗ ringert, die großen Hauptgewinne zu 10 000/ ganz in Wegfall gekommen, dafür ſind die mittleren Gewinne bedeutend vermehrt, was ſich ſehr im ver⸗ beſſerten Abſatz gegenüber früher bemerkbar macht. Kein Wunder alſo, daß die Hälfte der Losmenge bereits abgeſetzt iſt. Da auch die erſte Hälfte der vorgeſehenen Vertriebszeit verſtrichen iſt und in wenigen Wochen ſchon die zahlreichen— über 600 — Prämien gezogen werden, ergeht heute der Ruf des grauen Glücksmannes an alle die, die ſeither noch abſeits ſtanden oder vorbei gingen, ſich zu be⸗ teiligen und nicht Eile vorzuſchützen. Für das große WoW hat jeder einen Augenblick Zeit. Viele ſchon hatten nicht nur eine halbe Minute aufgewandt zum Loskauf, ſondern anſchließend noch eine halbe Stunde, um einen Gewinnſchein in der Geſchäftsſtelle der Lotterie oder auf der Sparkaſſe in mehrere Geld⸗ ſcheine einzutauſchen. Darum zugegriffen, ſo⸗ lange es noch Zeit iſt und nicht vorbeigerannt am Glück; das Stehenbleiben wird ſich lohnen und ein Sprichwort ſich auch hier bewahrheiten: „Zeit iſt Geld!“ Zum Reichsberufsweltkampf Wir ſtehen im dritten Reichsberufswettkampf der deutſchen Jugend. Der friedliche Wettſtreit der deutſchen Jugend um die beſte Leiſtung iſt eröffuet. Jungarbeiter und Jungarbeiterinnen, Studierende an den deutſchen Hochſchulen, Jungbauern— ſie alle treten zur Olympiade der Arbeit an. Sie wer⸗ den in freiwilligem Entſchluß beweiſen, daß ſie jederzeit bereit ſind für Deutſchland ihre Pflicht zu tun. Weltanſchauliche Erziehung und fachliches Wiſſen ſind die beſten Waffen, die wir unſerer Jugend für den Lebenskampf mitgeben können. Es iſt kein Wettkampf um klingenden Lohn, ſon⸗ dern um die Ehre und den Eiunſatz im Dienſte der nationalſozialiſtiſchen Arbeitsidee. Der Lei⸗ ſtungswettkampf der deutſchen Jugend bringt klar zum Ausdruck, daß die Arbeit kein notwendiges Uebel iſt, ſondern Lebensinhalt und Pflichterfüllung gegenüber der Gemeinſchaft. In der Hervorkeh⸗ rung der Arbeit als Adel liegt die große erzieheriſche Au gabe des Reichsberufswettkampfes. In der Jugend iſt der Stolz auf die Arbeit zu erwecken. Sie iſt zu höchſter Leiſtung anzuſpannen; denn nur durch die Qualktätsarbeit erkämpfen wir den uns gebührenden Platz an der Sonne. Mit dem Reichsberufswettkampf gehen wir auch einen neuen Weg der Führerausleſe. Nicht mehr Geburt und Reichtum ſind ausſchlaggebend, ſondern einzig und allein die Leiſtung! Kameraden! Kameradinnen! Schafſende Jngend Mannheims! Kämpft um die beſte Leiſtung, denn den Sieger erwartet der ſchönſte Lohn: der Häude⸗ druck durch den größten Arbeiter Deutſchlands, un⸗ ſeren Führer Adolf Hitler. Heil Hitler! Kreiswirtſchaftsberatung der NS DAP, Kreis Maunheim. Bei den Jüngern des Hans Sachs Schuhmacher und Tapezierer im Berufswettkampf „Wohin?“ war die Frage, die man ſich auch am geſtrigen Wettkampftag im Reichsberufswettkampf ſtellen mußte, denn Tag für Tag zeigen deutſche Jungen und deutſche Mädel in friedlichem Lei⸗ ſtungswettkampf, über welche Fähigkeiten ſie ver⸗ fügen. Wahllos griffen wir eine Fachſchaft heraus und ſtatteten den Jüngern des Hans Sachs einen Beſuch ab. Schon vor der Türe der Werkſtätte in der.2⸗Schule hörte man den für einen Schuh⸗ macher typiſchen Hammerſchlag auf den Dreifuß. In der Werkſtätte ſelbſt waren mehr als ein Dutzend Schuhmacherlehrlinge an der Arbeit. Was unter ihren geſchickten Händen und bei richtiger Hand⸗ habung des Werkzeuges erſtand, war faſt durchweg lobenswert. Aber man konnte doch auch feſtſtellen: Es iſt ausgeſchloſſen, daß ein junger Handwerker zu einer Höchſtleiſtung kommen kann, wenn ihm die hierzu erforderliche Anleitung ſehlt. Der Fortbil⸗ dungsunterricht wird zwar vieles ausgleichen, jedoch nicht alles, was der Meiſter verſäumt hat. Man konnte auch nicht überſehen, wie ſehr das Beſtreben beſteht, dem Schuhmachernachwuchs ein Können mit auf den Weg zu geben, das den ſpäteren Meiſter befähigt, Arbeiten auszuführen, die über die Reparaturarbeiten hinausgehen. Es iſt eine be⸗ dauerliche Tatſache, daß Maßarbeit im Schuh⸗ macherhandwerk kaum noch verlangt wird, weil die maſchinelle Herſtellung von Schuhen im Vorder⸗ grund ſteht. Mit der Zeit wird zweifellos aber auch wieder der Maßarbeit der Vorzug gegeben werden. Daher iſt es auch unbedingt notwendig, die kün;⸗ tigen Schuhmachermeiſter mit allen Arbeiten ihres Berufes vertraut zu machen. In der.6⸗Schule ſind die Tapezierer, Polſterer und Dekorateure an der Arbeit. Entſprechend der im Tapezierhandwerk vorkommen⸗ den Arbeiten iſt die Ausbildung eines Tapezierers recht vielſeitig. Auf dieſe Vielſeitigkeit wurde bei der Aufſtellung der für den Reichsberufswettkampf vorgeſchriebenen Arbeit Rückſicht genommen. So konnte der zur Fachſchaft Tapezierer gehörige Lehr⸗ ling zwiſchen Tapezierarbeiten, Linoleumarbeiten, Polſterer⸗ und Dekorationsarbeiten wählen. Die meiſten der Lehrlinge beſchäftigten ſich während un⸗ ſerer Beſichtigung mit der Federpolſterung eines Stuhlſitzes, wobei es darauf ankam, die Federn richtig aufzunähen und zu ſchnüren. An einem an⸗ deren Arbeitsplatz waren Wettkampfteilnehmer ge⸗ rade dabei, eine Wandfläche zu tapezieren. Die ſtändig zwiſchen den jungen Leuten umher⸗ gehenden Handwerksmeiſter überwachten ſehr genau die Anfertigung der Arbeiten und ihren Fortgang. Galt es bei den praktiſchen Arbeiten doch zu bewer⸗ ten: die Anſtelligkeit, die Umſicht, die Handhabung des Werkzeuges, die ſachliche Richtigkeit, die Aus⸗ führung des Werkſtückes, die Sauberkeit und die Schnelligkeit. Neben den praktiſchen Arbeiten mußten auch noch theoretiſche Aufgaben gelöſt werden. Man hatte zu beweiſen, daß man mit den Berechnungen aller Art vertraut iſt, daß man über die Werkzeuge und ihre Behandlung Beſcheid weiß, daß man Kenntnis davon hat; welche Anforderungen an den Arbeits⸗ platz geſtellt werden. Verlangt wurde ſelbſtverſtänd⸗ lich auch Warenkunde und ſchließlich mußte man einen Aufſatz über die Fortbildungs⸗ und Auf⸗ ſtiegsmöglichkeiten in ſeinem Beruf anfertigen. Die weltanſchaulichen Fragen fehlten ebenkalls nicht. eee „Dem Frohſinn eine Gaſſe!“ Der Leitſpruch für den Mannheimer Faſchingszug am 23. Februar Ein Blick hinter die Kuliſſen überzeugt, daß die Vorbereitungen für den Umzug am Faſchingsſonn⸗ tag in vollem Gange ſind. Bühnenmaler Born⸗ hofen, in deſſen Hände die Ausführung des Zuges gelegt iſt, darf ſich diesmal der Unterſtützung von zehn bekannten Mannheimer Kunſtmalern und zweier Bildhauer erfreuen, die von der Ortswaltung der Reichskulturkammer vorgeſchlagen wurden. Wäh⸗ rend den Malern die Ausführung der Wagen über⸗ tragen wird, werden die Bildhauer die kaſchierten Figuren herſtellen. Maßgebend für die Geſtaltung des Zuges, der aus 90—100 Gruppen beſteht, iſt das Beſtreben, ihn künſtleriſch und humorvoll ſo auszugeſtalten, daß er jeder Kritik ſtandhält. Infolgedeſſen wird man alles nicht in den Rahmen Paſſende ausſchalten. Der Zug, der unter dem Leitſpruch„Dem Froh⸗ ſinn eine Gaſſe!“ zuſtandekommt, wird durch elf in ſich abgeſchloſſene, beſonders maleriſch aus⸗ geſtaltete Gruppen eingeleitet. Den Abſchluß dieſes repräſentativen Eröffnungsteils bildet die Klep⸗ pergarde, die von einem hier anſäſſigen Mainzer einexerziert wird. Man rechnet mit der Beteiligung von etwa hundert Buben. Wir möchten unſere ganz beſondere Genugtuung darüber ausſprechen, daß es gelungen iſt, den alten Brauch, die Klepperbuben in den Zug einzureihen, wieder aufleben zu laſſen. Der eigentliche Zug, der dem Eröffnungsteil folgt, hat den Leitſpruch„Luſtiges von uns und um uns herum!“ Damit iſt angedeutet, daß man bei der Ausführung der Wagen und der Zuſammenſetzung der Fußgrup⸗ pen das Hauptaugenmerk auf recht ſchlagkräftigen Humor legt. Der eigentliche Zug ſetzt ſich aus 18 Wagen und ungefähr 80 Gruppen zuſammen. Wenn wir uns auf dieſe Feſtſtellung beſchränken, ſo ge⸗ ſchieht es, um dem Zug nicht die Ueberraſchung zu nehmen, die er auf die Zuſchauer ausüben ſoll. Aber man wird ſich über die Idee, die den einzelnen Wagen und Gruppen zugrunde liegt, durch die auf den Straßen zum Verkauf gelangende Zugfolge, die diesmal dis bisher vermißten Erläuterungen enthält, unterrichten können. Die meiſten Wagen und Gruppen entſtehen aus den Ideen, die beim Verkehrsverein eingereicht worden ſind. Daß die Anteilnahme aller Kreiſe der Mannheimer Bevölkerung im Wachſen begriffen iſt, geht nicht nur aus der Zahl der Einſendungen, ſon⸗ dern auch aus der Vielheit und Güte der Vorſchläge hervor, an denen öͤͤie Mannheimer Künſtler in her⸗ vorragender Weiſe beteiligt ſind. Der Humor wird in erſter Linie in der Gloſſie⸗ rung lokaler Vorkommniſſe zu ſeinem Rechte kommen. Aber auch Ereigniſſe, die ſich in der weiten Welt zu⸗ getragen haben, ſollen unter die kritiſche Lupe ge⸗ nommen werden. Wobei es ſelbſtverſtändlich iſt, daß keine Entgleiſungen vorkommen nach dem Wahl⸗ ſpruch, der auf dem Feueriobanner ſteht:„Allen 1770 wohl und niemand weh! Wenn diesmal acht Muſikkapellen und ſechs Spiel⸗ mannszüge im Zuge verteilt ſind, ſo hat man ſich die vorjährigen Erfahrungen inſofern zunutze ge⸗ macht, als von Kapellen in Stärke von über 16 Mann abgeſehen wird, weil die Muſikklänge über den gan⸗ zen Zug verteilt werden ſollen. Zu dem Fußvolk geſellen ſich 60 Reiter. Das Wagenmaterial ſtellt das Mannheimer Transportgewerbe freundlicher⸗ weiſe vollſtändig zur Verfügung. Der Elferrat des„Feuerio“ wird ſich nicht in Kraftwagen am Zuge beteiligen, ſondern wie vor dem Kriege auf einem Prunkwagen thronen. Der Prinzenwagen erhält ebenfalls eine an⸗ dere Geſtalt, bei der weniger die Ausſtattung als der Humor in den Vordergrund tritt. Wie aus dem Bericht über die dritte Sitzung hervorgegangen iſt, beteiligt ſich auch die„Fröhlich Pfalz“ in der gewohnten Weiſe an dem Zuge, bei dem die Prin⸗ dzeſſin nicht fehlen wird. Es iſt wünſchenswert, daß noch recht zahlreiche Anmeldungen für die Fußgruppen aus der Bevöl⸗ kerung heraus erfolgen. Der Verkehrsverein nimmt ſie gern entgegen. Wir haben durch den vorſtehend geſchilderten Blick hinter die Kuliſſen den Eindruck gewonnen, daß diesmal ein Zug zuſtande kommt, der die vorjährige Scharte auswetzt, ein Erforder⸗ nis, das die Gewähr dafür bietet, daß die ein⸗ heimiſchen und fremden Zuſchauer am 23. Februar nicht enttäuſcht werden. Sch. Das SA- Sportabzeichen verpflichtet Ritter von Eberlein überreicht 184 SA⸗Sport⸗ abzeichen 184 Angehörige der Gefolgſchaft der Firmen Heinrich Lanz und Papyrus⸗Waldhof nahmen gemeinſam an einem Lehrgang zum Erwerb des SA ⸗ Sportabzeichens teil. Bei einem gemeinſchaft⸗ lichen Kameradſchaftsabend im„Friedrichspark“ fantd nun die Verleihung dieſer SA⸗Sportabzeichen ſtatt. Der ſtellv. Betriebszellenobmann Rückher non Lanz begrüßte unter ſeinen Kameraden Sturm⸗ hauptführer Schlenz als Vertreter der SA⸗Gruppe Kurpfalz, Oberführer von Haldenwang, den Führer der Brigade 153, Standartenführer Hanſel von der SA⸗Standarte 171 und den Führer der SA⸗Stand⸗ arte R 250, Ritter von Eberlein, ehe er den Ka⸗ meraden von der SA dankte, die den Gefolgſchaften der beiden Betriebe in den Lehrgängen zur Seite ſtanden. Ohne Unterſchied hätten ſich Werkarbeiter und Betriebsführer an den Lehrgängen beteiligt. In ſechs Altersklaſſen von 17 bis 56 Jahren ſei man angetreten und jeder habe ſein Beſtes gege⸗ ben. In ähnlichem Sinne ſprach der ſtellvertretende Betriebszellenobmann Adrian von der Papyrus. Muſik, Geſang und Vorträge leiteten zu dem Verleihungsakt über, bei dem mit Sturmfahnen Abordnungen der SA in den Saal marſchierten. Die Verleihung nahm Ritter von Eberlein vor, der die Kameraden zu dem in ehrlichem Kampf, in zähem Ringen und pflichteifrigem Streben er⸗ rungenen Leiſtungsabzeichen beglückwünſchte. Der Beſitz dieſes Ehrenzeichens verpflichte aber, in der Zukunft dafür zu ſorgen, daß man in jeder Bezie⸗ hung einſatzbereit iſt. Wir brauchten ein geſundes und leiſtungsfähiges Geſchlecht, auch in geiſtiger und moraliſcher Hinſicht. Dadurch, daß die in den Betrieben ſtehenden Männer das SA ⸗ Sportabzeichen erwarben, ohne einer Gliederung der Partei anzugehören, hätten ſie bewieſen, daß ſie gewillt ſeien, mit allen Kräften für Reich und Führer einzuſtehen. Während die Muſik leiſe das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſpielte, überreichte Ritter von Gberlein mit einem Härdedruck jedem einzelnen das SA⸗ Sportabzeichen. Die Werkkapelle der Firma Heinrich Lanz be⸗ ſtritt den muſikaliſchen Teil des Abends, der in ſeiner zweiten Hälfte eine bunte Vortragsfolge brachte. Linie 34 wird Linie 8 Anderung in der Linienbezeichnung der Straßenbahn Die Wagen der Linie 34 erhalten ab Montag, 10. Februar, die Linienbezeichnung 8. Dieſe Aende⸗ rung war nötig, da es möglich war, die beiden bis⸗ her getrennten Linien 8 und 34 zu einer Linie zu vereinigen. Die neus Linie verkehrt auf der Strecke zwiſchen Feudenheim und Oppau über Fried⸗ richsbrücke, Hauptbahnhof Ludwigshafen und Ma⸗ rienkirche. Durch dieſe Zuſammenfaſſung wurde eine unmittelbare Verbindung zwiſchen zwei bedeutenden Vororten über den Stadtmitte“⸗ punkt von Mannheim und Ludwigshafen geſchaffen. Hierdurch wird den Fahrgäſten eine weitere Mög⸗ lichkeit geboten, das Fahrziel ohne Umſteigen zu erreichen. Dieſe Verbeſſerung wird gewiß von vielen Fahrgäſten angenehm empfunden werden. Wochenbericht der DAC Ortsgruppe Mannheim Deutſchland: Schwarzwald: Neuſchneefälle; bei Fahrten auf Straßen über 500 Meter Höhe Schneetetten erforderlich. 0 a Eifel: Sämtliche Straßen ſchnee⸗ und eisfrei. Harz: 10—20 Zentimeter Neuſchnee; Mitnahme von Schneeketten empfehlenswert; auf der Brockenſtraße unbedingt notwendig. Thüringen: Z. Z. Neuſchnee⸗ fälle; vorſorgliche Mitnahme von Schneeketten rat⸗ ſam. Sächſtſche Randgebirge: Sämtliche Straßen ſchneefrei, mit Ausnahme des Gebietes um Anna⸗ berg— Olbernhau; vorſorgliche Mitnahme von Schneeketten empfohlen. Schleſiſche Randgebirge: Mehrzahl der Straßen bis 900 Meter Höhe ſchnee⸗ frei. Von 900 Meter Höhe ab Schneeketten erfor⸗ derlich. Tauns, Vogelsberg, Rhön und Speſſart: Straßen durchweg ſchnee⸗ und eisfrei. Bayeriſcher Wald: Straßen bis zu 800 Meter Höhe vollſtändig ſchneefrei. Schneeketten nicht erforderlich. Fichtel⸗ gebirge: Schneeketten nicht erforderlich. Bayeriſches Alpenvorland und Alpen: Z. Z. Schneefälle. Mit⸗ nahme von Schneeketten auf allen Fahrten erfor⸗ derlich. Schweiz: Geringe Neuſchneefälle in den mittleren und unteren Lagen. Mit Ketten befahrbar: Brü⸗ nig, Julier, Maloja, Ofen⸗ und Wolfgang⸗Paß; außerdem Zufahrt nach Aroſa. Bei einſetzenden Neuſchneefällen wird Col de Moſſes nicht mehr frei⸗ gehalten. Alle übrigen Schweizer Paßſtraßen ſind geſchloſſen. Italien: Ohne Ketten befahrbar: Mendel. Mit Ketten befahrbar: Andalo, Aprica, Cimabanche, Fugazze, Karer, Rolle⸗Paß. Alle übrigen italieni⸗ ſchen Paßſtraßen ſind geſchloſſen. e Einen wertvollen Ehrenpreis ſtiftete Frl. Ida Seipio, Mannheim, für die Große Schäfer⸗ hunde ⸗Ausſtellung am 16. Februar in Mannheim⸗ Neckarau. Dieſer Ehrenpreis wird als Großer Preis im Zuchtgruppenwettſtreit am Nachmittag des Aus⸗ ſtellungstages zum Austrag kommen. Teilnahme⸗ berechtigt ſind alle deutſchen Züchter. Die Zucht⸗ gruppe muß aus mindeſtens 3 Hunden, die in einer der ſechs Klaſſen gemeldet ſind, beſtehen. Die Hunde brauchen nicht mehr im Beſitze des Züchters zu ſein. Auch der Inhaber des Möbelhauſes Volk, Mann⸗ heim, Albert Volk, ſtellte der Ausſtellungsleitung einen wertvollen Ehrenpreis zur Verfügung. Mnòõife, Snilgei Nodeneuheſten- Kutzweren- Stiümpfe- posameßten aal Baus, N 2, 9 uin Im Zeichen Seiner Tollität veranſtaltet heute abend die„Fröhlich Pfalz“ einen großen Volks⸗ maskenball in ſämtlichen Räumen des Rennwieſen⸗ reſtaurants, und die Freunde der Großen Karnevals geſellſchaft Lindenhof treffen ſich im Rheinkaffee zu einer großen Herren⸗ und Damen⸗Fremdenſitzung. Alſo: Auf geht's mit Aha und Uah! 8 20.15 Uhr Sage hal eucleꝰ. Samstag, 8. Februar Miete E, 20 Uhr. Roſengarten: Böſer⸗Buben⸗Maskenball. Pfalzbaun: Großer Maskenball des Schwimm⸗Vereins Lusd⸗ Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett;: Kabarett⸗Programm. Tanz: Clou, Kaſſee Vaterland. Bürgerkeller: Konzert. Lichtſpiele: Univerſum:„Der junge Graf“.— Al⸗ hambra:„Anna Karenina“.— Schauburg:„Der könig“.— Capitol:„Ein Herz iſt zu verſchenken“.— Miller:„Der Student von Prag“. . M. N 15 1 ö. 25 5 8 vom g. bis 17. Februar 1986 im Nationaltheater Sonntag, 9. Februar: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NS⸗ 4649, 55, 106, 401404, 410414, 420423, 471472, 501 bis 502, Deutſche Jugendbühne Ludwigshaſen, Gruppe F, Nr. 815—817 und Gruppe B,„Die Fledermaus“, Operette Abends: Miete C 15, Sondermiete C 8,„Hänſel und Gretel“, Muſikmärchen von E. Humperdinck, hierauf „Coppelia“, Bollett von Leo Delibes, Eintauſch von 22.80 Uhr. Montag, 10. Februar: Miete A 14 und NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 101—103, 431,„Rigoletto“, Oper von Dienstag. 11. Februar: Miete G 14 und für die NS⸗ Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 281—282, 291, 519520, 559,„Hamlet“(mit W. Birgel), Tragödie von Shake⸗ Mittwoch, 12. Februar: Miete M 15, Sondermiete M 8, in neuer Inſzenierung„Charleys Tante“, Schwank von Brandon Thomas, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 419,„Hamlet“(mit W. Birgel), Tragödie von Shake⸗ ſpeare Anfang 19.90 Uhr, Ende 23 Uhr. für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 339—841, „Die Entführung aus dem Serail“, komiſche Oper von W. A. Mozort, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 221—223, Uraufführung „Der Nachbar zur Linken“, Schauſpiel von Heinz Stegu⸗ weit, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 136—144, 359, Gruppe D, Nr.-400, Gruppe E, Nr. 601730 und Deutſche Ju⸗ gendbühne Mannheim„Der Bettelſtudent“, Operette von Miete§ 15, Sondermiete H 8,„Die Zaubergeige“, Oper von Werner Egk, Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben, Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. let“(mit W. Birgel), Tragödie von Shokeſpeare, Anfang 19.30. Ende W Uhr. Im Neuen Theater im Roſeugarten Nationaltheater:„Die Zaubergeige“, Oper von Werner Egk, wigshafen. Kaſſee eon Lonzert(Verlangerung). Außenſeiter“.— Pala ſſt und Gloria:„Der Ammen⸗ Kulturgemeinde, Abteilung Theater Ludwigshafen, Abt. von Johann Strauß, Anfang 14,30 Uhr, Ende 17.15 Uhr. Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen G. Verdi, Anſang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. ſpeare, Anfang 19.30 Uhr, Ende 23 Uhr. Donnerstag, 13. Februar: Miete D 16, Sondermiete D 8 Freitag, 14. Februar: Miete F 17, Sondermiete F 9 und Samstag, 15. Februar: Miete 8 15 und für die NS⸗ Sonntag, 16. Februar: Nachmittagsvorſtellung für die NS⸗ Carl Millöcker, Anfang 14.30 Uhr, Ende 17 Uhr. Abends: Montag, 17. Februar: Miete E 15, Sondermiete E 8,„Ham Sonutag, 9. Februar:„Krach im Hinterhous“, Komödie 1 Maximilian Böttcher, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uh Montag, 10. b Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Aht. 3, 130— 132, 159, 261263, 356.838, 351353, 361969, 510, 514517, 596, 549550, 569 570, Gruppe D. Nr.—400 und Gruppe E, Nr. 1300„Der Sprung aus dem Alltag“, Komödie von Heinrich Zerkaulen, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Sonntag, 16. Februar:„Krach im Hinterhaus“, Komödie 115 Maximilian Böttcher, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 r. Montag, 17. Februar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 1, 160, 280, 321335, 360, 504—510, 519520, 524590, 574577 Gruppe, D, Nx. 1400 und Gruppe E. Nr. 1300,„Fra Diavolo“, bomiſche Oper von D. F. E Auber, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 8. Jebruar 1936 Großkundgebung Die Reichsbelriebsgemeinſchaft Nahrung und Genuß im Frieſenheimer Jahnſaal ol. Ludwigshafen a. Rh., 8. Februar. Die Kreiswaltung Ludwigshafen der Reichsbetriebsgemeinſchaft Nah⸗ rung und Genuß veranſtaltete am Freitag⸗ abend im Frieſenheimer Jahn⸗Saal eine Großkundgebung. Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder der Tabakinduſtrie, Brauereien, Mühlen uſw. füllten den großen Saal bis auf den letzten Platz Die Werkskapelle der JG. Farben, Werk Oberrhein, umrahmte die Veranſtaltung mit flotten Märſchen. Gau⸗ betriebsgemeinſchaftswalter Kuhn⸗Neuſtadt begrüßte die Redner des Abends. Zuerſt ſprach der Reichsfachgruppenwalter für Tabak, Pg. Altvater⸗ Berlin. Im Intereſſe der Arbeitsplatzerhaltung ſind nach ſeinen Darlegungen die motoriſch betriebenen Maſchinen in der deutſchen Zigarreninduſtrie bereits ſeit dem 15. Auguſt 1933 abgeſchafft worden. Ins Leben gerufen wurde ein Tarifierungsamt(jetzt Einſtufungsſtelle) auf reichs⸗ geſetzlicher Grundlage, um den Streit um die Form endgültig aus der Welt zu ſchaffen. Die Arbeitnehmer in der Tabakinduſtrie haben das größte Opfer gebracht und ihre Lohnforderungen zurückgeſtellt, bis es dem geſamten Denutſchland erheblich beſſer geht. Früher dagegen pflegte jede Konjunkturbeſſerung ſehr bald zu immer neuen Kämpfen um Lohn⸗ erhöhung zu führen. Das gibt es heute nicht mehr, dafür wurde aber das Arbeitsloſenheer wieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert. Der Führer ſchuf die deutſche Wehrmacht und ſicherte damit unſere Arbeit. Weil wir wiſſen, daß die Familie die Keim⸗ zelle der deutſchen Volksgemeinſchaft iſt, wurde die ſoziale Ausgleichskaſſe gegründet. Was die angeb⸗ lich bedrohlichen Deviſenſchwierigkeiten betrifft, ſo kam in Wahrheit ein gewaltiges Kompen⸗ ſationsgeſchäft mit Holland zuſtande; die Arbeit iſt dadurch für die Zigarrenbranche für die⸗ ſes Jahr völlig geſichert. Die Werkſchar der Walzmühle trug nach dieſem ſehr beifällig aufgenommenen Vortrag die Sym⸗ phonie der Arbeit vor, mit Schwung und jugend⸗ licher Begeiſterung. Dann ſprach die Reichsreferen⸗ tin der Betriebsgemeinſchaft für Frauenſragen, Margarete Hennig ⸗Berlin. Bei der bevorſtehen⸗ den Vertrauensratswahl werden auch die Ver⸗ trauensfrauen gewählt. Ordnung und Sauberkeit, Diſziplin und Kameradſchaft ſeien die Loſung. Den Schlußvortrag hielt, begeiſtert begrüßt, der Reichsbetriebsgemeinſchaftswalter der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft I, Nahrung und Genuß, Pg. Wol⸗ kersdörſer⸗ Berlin. Wohl ſelten habe eine Ge⸗ neration ſo viel Umwälzendes auf allen Gebieten mit erleben dürfen wie unſere Generation. Dank der nationalſozialiſtiſchen Arbeit fühle ſich heute ſelbſt der einſtige Kommuniſt beleidigt, wenn man ſagt, er ſei nicht national. Der Führer hat als ſein größtes Ziel angeſehen, daß man einſt auf ſei⸗ nen Grabſtein ſchreiben könne:„Er hat dem deut⸗ ſchen Volk ſeinen deutſchen Arbeiter zurückgegeben.“ Wer demnächſt in den Vertrauensrat gewählt werde, dürfe kein Kriecher und kein Bückling ſein. Er habe eingeweiht zu ſein vom Betriebsführer in den Betrieb, denn er ſoll ſeine Sorgen teilen! Wenn der deutſche Arbeiter auf Lohnerhöhungen verzichtet habe, ſo ſeien dann hohe Gehälter und Di⸗ videnden bis zu 16 v. H. nicht zu verſtehen. Im März 1935 habe uns der Führer die Wehrfreiheit zurückgegeben. Unſer Bedarf an Krieg iſt gedeckt; wir wünſchen uns und unſeren Kindern keinen neuen Krieg, aber wir ſind bereit, im Notfall unſere Arbeit und unſer Leben zu ſchützen. Dazu hat uns der erſte Arbeiter und erſte Soldat wieder ſtark ge⸗ macht. Herzlicher Beifall dankte auch dieſem Redner. Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Kuhn ſchloß den Abend mit dem Hinweis, daß die Nahrungs⸗ und Genußmittelfamilie nur einen Feind habe: die Er⸗ werbsloſigkeit. Feierliche Natsherrenſitzung in Oggersheim Ratsherren⸗Amtsorden und ⸗Amtsbänder wurden überreicht nd. Oggersheim, 8. Febr. Die hieſigen Ratsherren waren im Rathausſaale zu einer Sitzung zuſam⸗ mengetreten, in der die Ueberreichung der Rats⸗ herren⸗Amtsorden durch den Vorſitzenden des Be⸗ zirksamts, Oberamtmann Schick, erfolgte. Ober⸗ amtmann Schick hielt in der Mitte aller Ratsherren eine Anſprache, nach der er Berufsbürgermeiſter Dr. Lauderbach die Amtskette umlegte, ein Meiſter⸗ werk deutſcher Handwerkskunſt, mit dem Wunſche, daß ſie Oggersheims Stadtoberhaupt lange in Ehren tragen möge. Danach wandte er ſich an die einzelnen Ratsherren, von denen er gleichfalls das Gelöbnis treuer Gefolgſchaft und Einſatzbereitſchaft forderte. Durch Bürgermeiſter Dr. Lauderbach ließ er ſodann zunächſt den Beigeordneten und anſchließend auch den übrigen Ratsherren ihre Amtsbänder umlegen. Dr. Lauderbach verwies darauf, daß jeder der Rats⸗ herren ſomit eine neue Verpflichtung eingegangen ſei. Für die Ratsherren ſprach Ortsgruppenleiter Schornick. Ein zweiter Nachtragsetat für 1935 In Verfolg der Beratungen vom 20. Januar hat das Ratsherrengremium unſerer Stadt jetzt noch eine Nachtragsſatzung erlaſſen, die die Ab⸗ weichungen vom Haushaltsplan für das Rechnungs⸗ jahr 1935 behandelt. Es werden jetzt für den Haus⸗ haltsplan ausgewieſen: bei 1146 135.50 Einnah⸗ men und 1 308 088.77„ Ausgaben eine Mehraus⸗ — 11 — in Ludwigshafen gabe von 162 953.27 /, im ordentlichen Haushalte, gegenüber vorher 1 144 835.50% Einnahmen und 1 306 788.77/ Ausgaben. Der außerordentliche Haushalt baſiert auf 81 500% Geſamteinnahmen und ⸗Ausgaben, gegenüber vorher 62 500„ Geſamtein⸗ nahmen und Ausgaben. Bad Dürkheims Ausbau Ankauf der Esweinſchen Gutsbetriebe * Bad Dürkheim, 7. Febr. Im Rahmen der Er⸗ weiterung des Bades hat die Stadtverwaltung die G. Esweinſchen Weinguts⸗ und Kellereibetriebe mit ſämtlichen Gutsgebäuden und zahlreichen Liegen⸗ ſchaften zum Geſamtpreis von 430000 Mk. über⸗ nommen. Das Gutsgebäude wird künftig als Stadthaus dienen und neben den Büros der Stadt⸗ verwaltung auch die der ſtädtiſchen Werke und der Gemeindeeinnehmerei(die bisher, in beſonderen Räumlichkeiten untergebracht war) beherbergen. Ein Teil der Grundſtücke dient zur Abrundung des da⸗ mit ſehr erweiterten Kurviertels. nd. Edigheim, 6. Febr. Die Stadtgemeinde Oppau führt nun in ihrer Tochtergemeinde Edigheim einen begrüßenswerten Entwäſſerungsplan durch. Im Stadtteil Edigheim wird eine gründliche Haus⸗ entwäſſerung vorgenommen. Bis zum 30. März werden alle Wohnhäuſer an das örtliche Kanalnetz angeſchloſſen, ſoweit die Anſchlüſſe in der Siegfried⸗ ſtraße, Werderſtraße, Gunterſtraße, Ludwigſtraße, Dalbergſtraße, Hauffſtraße, Goetheſtraße, Goethe⸗ platz, Ühlandſtraße und Deichſtraße noch nicht erfolgt ſind. Neckarbiſchofsheimer neuer Bürgermeiſter Amt eingeführt — Neckarbiſchofsheim, 8. Febr. In feierlicher Weiſe wurde hier der als Bürgermeiſter beſtätigte Bankbeamte Ludwig Schäfer, der aus Neckarbi⸗ ſchofsheim ſtammt, durch Partei und Staat verpflich⸗ tet und in ſein neues Amt eingeführt. T. Hockenheim, 7. Febr. Am 6. Februar feierte Herr Stephan Kühnle und ſeine Ehefrau Kathar. geb. Seßler das Feſt der goldenen Hochzeit. Das Jubelpaar erfreut ſich der beſten Geſundheit. Zahlreiche Glückwünſche der Bevölkerung, der Ge⸗ meinde und des Miniſterpräſidenten Köhler gingen ihm zu.— Landwirt Franz Fitterling feierte in ſein einen 80. Geburtstag in körperlicher und geiſtiger Friſche. ——— Aus Vaden Staatsfeindliche Aeußerungen auf der Kanzel Katholiſcher Pfarrer vor dem Sondergericht. Eine Reihe ſtaatsfeindlicher Aeußerungen ließ ſich der katholiſche Pfarrer von Plank⸗ ſtadt, Franz Stattelmann aus Obergimpern, bei einer Kanzelrede am 12. Auguſt zuſchulden kom⸗ men, die ihn heute als Angeklagten wegen Vergehens gegen den Heimtückeparagraphen vor das Sonderge⸗ richt brachten. Angeblich ſollen zwei lokale Vor⸗ kommniſſe hierzu Anlaß gegeben haben. Auch ſuchte der Angeklagte das Vorgehen gegen kirchliche Wür⸗ denträger wegen Deviſenſchmuggels und die Behand⸗ lung dieſer Fälle in der Preſſe auf eine gegen den Katholizismus gerichtete Einſtellung des Staates zurückzuführen. Oberſtaatsanwalt Bammesberger ſchilderte den Angeklagten als einen der Geiſtlichen, die immer noch nicht die vom Dritten Reich geſteckten Grenzen zwiſchen Staat und Kirche zu finden wiſſen. Es ſei keine Frage, daß ſeine Kritik ſich nicht nur gegen die erwähnten Vorfälle richte, ſondern daß ſie all⸗ gemeiner Natur ſei und ſich gegen den Staat richte; ſie verrate auch eine niedere Geſinnung. Der Ober⸗ ſtaatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr. Das Gericht verurteilte den Ange⸗ klagten zu g Monaten Gefängnis, wovon die Schutzhaft von 6 Wochen abgeht. Das Gericht, ſo wurde in der Urteilsbegründung ausgeführt, ver⸗ kenne nicht, daß der Angeklagte nicht in böswilliger Abſicht gehandelt habe, aber die Aeußerungen ſtellten eine vorſätzlich geübte Kritik dar, die über das er⸗ laubte Maß weit hinausgehe. Angefahren und bewußtlos liegen gelaſſen Radfahrer wird morgens auf der Straße aufgefunden r. Ketſch, 8. Februar. In den Nachtſtunden wurde der hier wohnende, in den 3er Jahren ſtehende Verſicherungsagent Haus Reiſter auf der Heimfahrt in Doſſenheim von einem Kraftrad⸗ fahrer angefahren und die ganze Nacht be⸗ wußtlos auf der Straße liegen gelaſ⸗ ſen. Erſt morgens wurde der Verunglückte auf⸗ gefunden und in die Klinik nach Heidelberg gebracht, da er innere Verletzungen durch den Sturz von ſei⸗ nem Fahrrad, das ebenfalls beſchädigt wurde, ſich zugezogen hatte. Reiſter wurde erſt vor kurzem von einem Motorfahrzeug angefahren, wobei ſein Fahr⸗ rad in Trümmer ging, er jedoch damals unverletzt davonkam. I. Ketſch, 7. Febr. Der neuernannte Desinfektor und Leichenbeſchauer Emil Dörr von hier wurde durch das Bezirksamt Mannheim verpflichtet.— Am Donnerstag feierte Frau Karoline Speck Witwe, Schulſtr. 10, ihren 62. Geburtstag. * Walldorf, 8. Febr. Am heutigen Samstag kann der Landwirt und Kriegsteilnehmer von 1870, Fried⸗ rich Wogel, in geiſtiger Friſche ſeinen 86. Geburtstag, begehen, Wir gratulieren dem alten Soldaten! — wUU—— Der Kohlenſtaub brachte os an den Tag Gefährliches Kleeblatt in Pirmaſens verurteilt f* Pirmaſens, 8. Februar. Vor dem hieſigen Schöffengericht hatten ſich wegen verſchiedener Straftaten die Brüder Jakob und Luit⸗ pold Seebach und ein gewiſſer Karl Theſen, alle aus Pirmaſens, zu verantworten. Es handelte ſich bei den Angeklagten um drei Burſchen, die vor nichts zurückſchrecken und überall dabei ſind, wo es etwas anzuſtellen gibt. Zu ihrer Charakteriſierung genügt es zu wiſſen, daß allein Jakob Seebach mit ſeinen 29 Jahren bereits 38mal vorbeſtraft iſt, dar⸗ unter wegen Diebſtahls, mehreren Sittlichkeitsver⸗ brechen und Zuhälterei. Die drei waren im Okto⸗ ber 1935 nachts in eine hieſige Stehweinhalle einge⸗ fallen und weigerten ſich, nach Eintritt der Polizei⸗ ſtunde das Lokal zu verlaſſen. Es kam ſchließlich zu einem wüſten Krach, der Wirt, ſeine Frau und beider Sohn wurden ſammengeſchlagen, Möbel gingen in Trümmer und wurden als Waffe benutzt. Auch das Meſſer ſpielte in der Schlacht eine Rolle, faſt alle Weingläſer wur⸗ den zertrümmert. NSDAP-Miffieilungen Aus partelamtiichen Bekanntmachungen entnommen An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes! Die Ortsgruppen hoben unverzüglich das beſtellte Ma⸗ terial(„Wille und Weg“, Rednermaterial und„Neues Volt“) für Monat Februar auf der Kreisleitung, Zim⸗ mer 1, abzuholen. Wir weiſen die Ortsgruppen darauf hin, daß das Material bis ſpäteſtens am Mittwoch, 12. Februar, abgeholt ſein muß. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Strohmarkt. Heute, 15.30 Uhr, findet die Beerdigung des Pg. Walter Burger ſtatt. Hierzu haben ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte im Dienſtanzug mit Trauerflor um 15 Uhr vor dem Hauptfriedhof(Verwal⸗ tungsgebäude) anzuſtehen. Ebenſo werden die Parteicenoſ⸗ ſen ſrawie die Mitglieder Fer Untergliederungen aufgefer⸗ dert, ſich um dieſelbe Zeit dort einzufinden. Jungbuſch. Am 10. Febr., 20.15 Uhr, Pflichtmitglieder⸗ verſammlung im„Geſellſchaftshaus“, F 3, 13a. Deutſches Eck. Am 8. Febr. ab 14 Uhr Schießen der Polit. Leiter auf dem Diana⸗Platz, Waldhof⸗Gartenſtadt. Deutſches Eck. Am 10. Febr., 20.15 Uhr, Pflichtmitglie⸗ derverſammlung in der„Bäckerinnung“, S 6, 40. Ilvesheim. Am 9. Febr., 20 Uhr, läuft im Saal des Gaſthauſes Zum Pflug“ der Film„Die Saat geht auf“. Neuoſtheim. Am 10. Febr., 20.30 Uhr, im Alten Rat⸗ hauscnal in F 1 Mitgliederpflichtverſammlung. Formatic nen und Pol. Leiter ſind im Dienſtanzug um 205 Uhr auf dem Marktplatz angetreten. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Am 11. Febr., 15.30 Uhr, Ortsgruppenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnenbeſprechung in L 14, 4. Humboldt. Sämtliche Zellenleiterinnen kommen am 10. Febr., 16 Uhr, in die„Konkordia“, Langſtraße. 9 Gefolgschaft 17 tritt am 9. Februar, 9 Uhr, auf Exerzierplatz an. Fahrer bringen ihre Fahrzeuge mit. B dM Gruppenführerinnen. Die Berufsgruppenmeldungen find bis 8. Februar an den Untergau zu ſenden dem von den Radaubrüdern zu⸗ 8 Der zweite zur Aburteilung ſtehende Fall betrifft gemeinſame nächtliche Raubzüge der drei. Sie drangen am Bahnhof und in der Zwei⸗ brücker Straße jeweils in ein Kohlenlager ein und ſchleppten an die zwanzig Zentner Brennſtoffe fort, die ſie in einem nahegelegenen Gartenhaus, das einem der Angeklagten gehörte, verbargen. Am näch⸗ ſten Tage entdeckte man aber den Kohlenſtaub, der eine deutlich ſichtbare Schleifſpur gebildet hatte. ſo daß es nicht ſchwer war, die Einbrecher zu entlarven. Das Urteil trug der Tatſache Rechnung, daß die drei Burſchen eine Weile von ihrem verbrecheriſchen Treiben zum Segen der Allgemeinheit abgehalten werden müſſen. Jakob Seebach erhielt zwei Jahre Zuchthaus, Luitpold Seebach 1 Jahr 2 Monate Gefängnis, Theſen 9 Monate Gefäng⸗ nis und vier Wochen Haft. Gegen Jakob Seebach wurde außerdem auf Sicherheitsverwahrung er⸗ kannt. Untergan⸗Verwaltungsſtelle. Alle Gruppen, die noch im Rückſtand mit ihrer Verſicherung ſind, kommen am 10. Februar auf die Verwaltungsſtelle Sämtliche Beitraas⸗ marken ſind ſofort von allen Gruppen abzugeben. Die Mit⸗ gliedskarte für Körperſch.⸗Mitglieder(Dic) iſt gegen Ein⸗ zuhlung von 5, abzuholen. JM Humboldt. Am 8. Februar tritt die Gruppe wie folgt an: Schar Lotte Thomas: 10 Uhr am Neckarmarkt⸗ platz.— Schar E. Götz: 10 Uhr Meßplatz Seite nach der Schimperſtraße.— Schar E. Schüßler: Die 10—12ſäh⸗ rigen mit Schar E. Götz, die 13—14jährigen mit Schar Lotte Thomas. Humboldt. Am 8. Februar kommen ſämtliche Füh⸗ rerinnen um 17 Uhr zur Gruppenführerin wegen der Win⸗ terſtuben. DA An die Betriebszellenobleute! Die Anmeldefriſt für die Vortrobsreihe„Die Grundlagen der Volfswirtſchaft“ und die Arbettsgemeinſchaft für Betriebswirtſchaft iſt bis 8. Februar verlängert. Die Anmeldungen ſind bis dahin in C1. 10, abzugeben. Friedrichspark. Sämtliche marſchähigen DAß⸗Walter und Kö ⸗Warte des Marſchblocks Friedrichspark treten am 9. Februar, 8 Uhr vormittags, auf dem Zeughausplatz an. Anzug wie bekannt. Hausgehilfen Am g. Februar iſt das Heim in L 13, tꝛa, von 10 bis 22 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. Die Bilder vom Reichsberufswettkampf können ab Montag von 16 bis 18 Uhr in L 4, 15, Zimmer 8, an⸗ geſehen werden. Kreisjugendwaltung Ortsjugendwaltung Strohmarkt. Am 9. Februar, vorm. 9 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“, P 4,—5(Neben⸗ Ammer] 2. Schulungstog. Die Betriebsſugendwalter und Vertrauensmädel ſowie deren Stellvertreter und Stellver⸗ treterinnen beteiligen ſich. N SBD Der vom V/ für 14. Februar ſeſtgeſetzte Vortrag fin⸗ det nicht ſtatt. Nächſter BDE⸗Vortrag Ende März. und zeitwelſe Irgendwie 68 „Kraft durch Freude Spuntags⸗Omnibus⸗Schifahrt nach dem Ruheſtein. Am 9. Februar veranſtaltet das Sportamt Mannbeim⸗ Ludwigshafen wieder eine der beliebten Sonntags⸗Schi⸗ fahrten in geheizten Omnibuſſen mit und ohne Schileßr⸗ gang nach dem Ruheſtein. Die Fahrt keſtet für DAßß⸗Mit⸗ glieder ohne Schikurſus 5,30 Mark und mit Schikurſus 5,00 Mark. Nichtmitglieder der DAß zahlen für Fahrt ohne Schikurſus 5,30 Mark und mit Schikurſus 6,80 Mark. Anmeldungen unter gleichzeitiger Einzahlung des in Frage kommenden Betrages nimmt das Sportamt bis Samstag. 8. 2. 36, vormittags 11 Uhr, entgegen. Treſf⸗ punkt:.15 Uhr Paradeplatz Mannheim, Abfahrt:.30 Uhr pünktlich. Schwimmen für Frauen. An dem Samstags von 20.30 bis 22.00 Uhr in der Halle 2 des Städt. Hallenbades ſtatt⸗ findenden Kurſus im Schwimmen kann noch eine Anzahl Frauen und Mädchen teilnehmen. Rettungsſchwimmen für Männer. Volksgenoſſen, die das Rettungsſchwimmen erlernen und die Beſtätigung als Rettungsſchwimmen erwerben wollen, melden ſich zur Teil⸗ nahme an dem Rettungsſchwimm⸗Kurſus am Samstag, 8. Februar, der von 20.30 bis 22 Uhr in der Halle 2 des Städt. Hallenbades durchgeführt wird, vor Beginn des Unterrichts beim Kurſusleiter. Koſten: DAß⸗Gebüßr 6 mal 90 Pfg., zuſ. 1,80 4. Normalgebühr 6 mal 60 Pfg., zuf. 3,60 4. In der Kurſusgebühr iſt der Eintrittspreis für die Badbenützung einbegriffen. Was hören wir? Sonntag, 9. Februar Reichslender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.25: Bauernfunk.—.00: Kath. Morgenfeier.— 10.00: Morgenſeier der HJ.— 10.30: Gaſt⸗ ſpiel des Bruinier⸗Quartetts.— 11.00: Olympiſche Winter⸗ ſpiele: Slalom für Herren, Unterhaltungs konzert. 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Mittagskonzert, — 13.50: 10 Minuten Erzeugungsſchlacht.— 14.90: Kinder⸗ funk.— 14.45: Aus Laden und Werkſtatt.— 15.00: Kleine Muſizierſtunde.— 15.30: Chorgeſang.— 16.09: Nette Sa⸗ chen.— 17.40: Olympia⸗Echo.— 18.30: Ein Liedlein klingt ans Ohr. 19.00: Bauer und Bergmann. Hörſpiel. — 20.00: Kleines heiteres Welttheater.— 22.00: Nachrich⸗ ten.— 22.20: Letzte Meldungen und Hörberichte aus Gar⸗ miſch.— 22.40: Tanzfunk.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender 5 .00: Bauernfunk.—.00: Sonnto⸗morgen— ohne Sor⸗ gen.— 10.00: Das Wörthmüller⸗Quintett ſpielt, Eishocken und Slalom für Herren aus Garmiſch, Unterhaltunosbon⸗ zert.— 13.15: Muſtk zum Mittag.— 14.00: Unterhaltungs⸗ konzert. Dazwiſchen: Bob⸗Rennen(Vierer), Eiskunſtlauf aus Garmiſch. 17.00: Muſik am Nachmittag.— 19.05: Olympiſche Winterſpiele.— 20 00: Kreuz⸗ und Quer⸗Flug eines Schlagers.— 21.30: Eishockey.— 21.45: Unterhal⸗ tungslonzert.— 29.00: Tanzmuſik. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 8. Februar. Infolge leb⸗ hafter vom Oſtatlantik über Skandinavien hinweg⸗ führender Wirbeltätigkeit hat ſich das Hochdruckgediet unter Verflachung auf das Feſtland verlagert. Sein Einfluß auf unſere Witterung iſt daher noch immer beſtimmend, doch wird ſich mehr als ſeither in den Niederungen Dunſt⸗ oder Nebelbildung einſtellen l auch Bewölkung aufkommen. nennenswerte Niederſchlagstätigkeit iſt für uns zunächſt aber noch nicht wahrſcheinlich. Vorausſage für Sonntag, 9. Februar Vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt heiter bis wolkig und trocken, bei nordöſtlichen und öſt⸗ lichen Winden Fortdauer der Fröſte. Höchſttemperatur in Mannheim am 7. Februar + 1,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8. Februar— 2,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 18 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Wei Tegel 9. 56.8. Necar-Wegel 5. 67 8. Aheinfel een.182.952 84.78 27%% ö 1 9 55 N 251288275.00.60 1 9 0.5.50.00 5 Kehl.50 85 8 Sai Selten 3 Maxan 5. 7 50.2 2 eon 5 Mannbeim 88. 588278355 n 1 Kaub Ri Aledespeicne ö ſtöln.. 5,2 4,855,850 4,57 ö ö . 2 Schneebericht vom Samstag, 8. Februar Schwarzwald: a Feldberg: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 80 Zenti⸗ meter, 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut Schauinsland: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulperſchnee, Schi und Rodel ſehr aut. Todtnauberg⸗Muggenbrunn: bewölkt,— 9 Grad, Schnee⸗ höhe 40 Zentimeter, verharſcht, Schi ſehr gut. Bärental⸗Altglashütte: bewöllt,— 8 Grad, Schneehöhe 57 Zentimeter, Achi und Rodel gut. Hinterzarten⸗Titiſee: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Eislauf ſehr gut. Schönwald ⸗Schonach: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 40—60 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. e St. Georgen: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 25 Zentd⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr aut. Hornisgrinde: bewölkt,— 11 Grad, Schneehöhe 8 Zenttmeter, Pulverſchnee, Sport ſehr aut. Unterſtmatt⸗Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 25—30 Zentimeter, Pulver, Sport ſehr gut Kniebis⸗Zuflucht: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 18 bis 25 Zenſimeter, Pulverſchnee, Sport gut. and⸗Bühlerhöhe: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 30 bis 35 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut Kalteubronn⸗Hohloh: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Dobel: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 38 Zentimeter, Neuſchnee 2 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Alpen: Garmiſch⸗Partenkirchen: bewölkt,— 6 Grad, Schneohö 28 Zentimeter, 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, S und Rodel ſehr gut. Wank⸗Kreuzeck: bewölkt,— 13 Grad, Schneehöhe 112 Zentimeter, 18 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Predigtſtuhl: bewölkt,— 13 Grad, Schneehöhe 100 Zentimeter, 12 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Bad Tölz: Schneefall.— 7 Grad, Schneehöhe 35 Zenti⸗ meter, 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Oberſtdorf: bewölkt,— 9 Grad, Schneehöhe 25 Zenti⸗ meter, 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und — 8 Grad, Schneehöhe 50 Rodel fehr gut Oberammergau: bewölkt, Zentimeter, 25 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Thüringer Wald Oberhof: bewölkt,— 9 Grad. Schneehöhe 15 Zenti⸗ meter, 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. 5 Harz: ö Schierke: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 17 Zentimeter, 2 Zentimeter Neuſchnee, verweht, nur Schi möglich. I e „ 6177 . N Cin Auncl xH¹ι Et 5 Arthur-Heinz Lehmann Am Flußufer, auf deſſen ſchattigem Weg Men⸗ ſchen dahinſchlenderten, die Freiheit oͤes Sonntags genießend, ſtand ein Mann. Neben ihm ſaß ein grauer Schäferhund. Er hatte die Ohren lautfangend aufgerichtet, aus dem Maul ſchoß manchmal, wenn das Bedürfnis nach Kühle für einen Augenblick die Aufmerkſamkeit überwand, die rote Zunge hervor. Nach ein paar haſtigen Atemſtößen ſchloß ſich das Maul wieder. Die Augen wechſelben hin und her, vom Munde ſeines Herrn zu dem Holz, einem mit⸗ telſtarken Stück Baumaſt, welches der Mann in der Hand hielt. Ich blieb ſtehen, weil ich Schäferhunde liebe. In meiner Jugend war einer mein beſter Freund, der mit mir tollte, wenn ich fröhlich war, und der mir Troſt gab, wenn ich einen Kummer in ſein weiches Fell hineinweinte. Schäferhunde vereinen die rei⸗ ßende Tapferkeit ihrer Voreltern, der Wölſe, mit der klugen Sanftmut des guten Hirten, der einen vor Fährniſſen beſchützen will. Der Mann warf das Holz in den Fluß. Der Hund zuckte zuſammen, doch er lief erſt auf den Be⸗ fehl ſeines Herrn ins Waſſer. Der Baumaſt wurde raſch abgetrieben. Der Hund ſchwamm ihm nach, tief atmend, das luftgierige Maul knapp über dem Waſſer haltend. Nach langen Minuten äußerſter Kraftanſtrengung erreichte er das ſchwimmende Holz. Einen kurzen Steinwurf vom Standort ſeines Herrn entfernt kam er zurück ans Ufer, das Holz zwiſchen den Zähnen tragend. Raſch lief er zu dem Mann, legte ihm den Aſt vor die Füße und bellte kurz auf. Sein buſchiger Schwanz ſegte auf dem Raſen des Ufers hin und her. Einen Strich mit der Hand über den Kopf erwartete der Hund, wie unſereins nach kleinem Lob hungert, wenn eine große Aufgabe erfüllt iſt. Doch der Mann beachtete den Hund nicht, wohl⸗ gefällig lächelnd blickte er zu den Menſchen, die ſtehengeblieben waren und dem Spiel zuſchauten. Ich hätte hinlaufen und den Hund ſtreicheln mögen, und es gelüſtete mich zugleich, dem Manne das Stück Aſt um die Ohren zu ſchlagen, das er eben wieder vom Boden aufnahm. Er warf es in der Strom⸗ richtung den Fluß hinunter. Eine Weile wartete er, ehe er dem Hunde gebot, den Aſt zu holen, ſo daß ſich die Schwimmſtrecke erheblich vergrößert hatte. Brav, diſzipliniert paddelte der Hund dem Holz nach, ſeine tierhafte Unklugheit— er lief nicht die Entfernung am Ufer ab und ließ ſich ſtromauf das Holz ins Maul treiben— mußte er durch Ein⸗ ſatz aller Kräfte ausgleichen. Sein Herr feuerte ihn durch Zurufe an, und der Hund brachte auch zum zweitenmal das Holz zurück. Seine Flanken flogen, ſein dichtes Fell klebte ſchwer am Körper wie ein übergeworfener naſſer Sack. Nur die Freude über die treuliche Erfüllung des Befehls mochte den Hund in ſeiner offenbaren Er⸗ ſchöpfung aufrechthalten. Die Rute wetzte ſchwach am Boden. Seine Augen dürſteten nach einem Lob. Doch ſein Herr nahm des Hundes dapfere Leiſtung als Selbſtverſtändlichkeit hin Wie ein ruhmverſeſ⸗ ſener ſchlechter Komödiant blickte der Mann nach der Zuſchauer Bewunderung und Beifall aus, die einem anderen gehörten. Die Menſchen aber ſchwie⸗ gen. Da ſchleuderte der Mann das Holz wieder in über den Beifallsgeiz der Umſtehenden ermeſſen zu können.„Hol'!“ Bei dieſem Befehl ſackte der Hund wie von einem Schlag getroffen in ſeiner aufrechten Sitzſtellung zuſammen. Mit dem Bauch den Boden berührend, geduckt, immer zu ſeinem Herrn blickend, flehend um Rücknahme des Befehls, kroch er zögernd dem flachen Uferwaſſer zu. Jetzt mußte das Urteil über des Mannes Cha⸗ rakter fallen. War er doch ein Gütiger, der weiſe das Leben eines Hundes, koſtbar wie jedes, nicht verblendet von ſeinem Herrenrecht, ſchonte? Oder war er einer jener Schurken, die aus dem ſcham⸗ vollen Bewußtſein des eigenen Unvermögens einen Untergebenen ſtraflos im Not und Tod hetzen, weil ſie mit Mut und Kraft des Gehorchenden eitel pa⸗ radieren wollen? Blindlings gehorchen iſt oft oberſte Pflicht, blindlings befehlen aber bedeutet immer Mord, ſei es Vernichtung des äußeren Le⸗ bens, ſei es Abtötung jeglichen Willens zur Pflicht⸗ erfüllung. Ein zweiter faſt hyſteriſch gebrüllter Befehl jagte den Hund in den Fluß, auf dem weit ſchon talwärts, kaum noch ſichtbar, das Stück Holz trieb. Der Mann folgte der Schwimmbahn des Hundes am Ufer. Wir Zuſchauenden gingen mit. Es war ein erregendes Schauſpiel, ein Kampf auf Leben und Tod um ein Nichts. Dem Hunde aber bedeutete es mehr, als wir Menſche empfinden können, er ver⸗ ſuchte ſeine Pflicht, die ihm ſein Herr in verant⸗ wortungsloſer Dummfrechheit aufgegeben hatte, treulich zu erfüllen, wo wir uns geweigert hätten. Der Abſtand zwiſchen Holz und Hund verrin⸗ gerte ſich ſehr langſam. Plötzlich ſtieß der Kopf des Schäferhundes ſteil aus dem Waſſer. Ein durchdrin⸗ gender Laut, wie er ſich nur einem mit dem Tode kämpfenden Tier in höchſter Not entringt, ſchallte über den Fluß. Der hochgeworfene Rücken des Hundes wurde noch einmal ſichtbar, dann begann ſich der Körper haltlos zu drehen, Waſſer ſpritzte auf, ein Wirbel zog das erſchöpfte Tier hinab. Alle warteten, beteten, ohne es zu wiſſen. Wir fühlten unſere Herzen hinabgeriſſen in jenen Pfuhl der Gemeinheit, welcher nur der Menſch— fähig iſt. Doch der Hund tauchte nicht wieder auf. Blaſengiſcht ſtieg hoch, letzte koſtbare Lebensluft, und wurde vom Strom zerſpült. Es war zu Ende. Noch ſehe ich den Mann, die Arme in die Hüften geſtemmt, ein Bild der Entrüſtung gleichſam, daſtehen, ſehe, wie er ſich langſam mit feiger Angſt im Blick uns zu⸗ wendet. In mir ſtieg jener vergeltungswillige Zorn auf, der zu morden imſtande iſt. Doch ehe ich mich aus dem Arm meiner mich ſeſthaltenden Begleiterin löſen konnte, lief ein Mädchen auf den Mann zu, eins jener jungen, faſt weſenloſen Geſchöpfe, die man noch nicht für recht lebensfähig hält und mit einem Lächeln überſieht“ 2 e Der Mann wollte ausweichen, doch Scham und Ueberraſchung mochten ihn auf ſeinen Platz bannen. Das Mädchen ſchlug ihn zweimal klatſchend ins Geſicht, daß er taumelte. Dann kehrte es in den Kreis der Zuſchauer zurück. Keiner ſprach ein Wort. Auch mir wollte, obwohl es mich drängte, kein Zuruf von den Lippen. Einem fremden, außer mir wirken⸗ den Zwang folgend ging ich zu dem Mädchen und küßte ihm die kleine zitternde Hand, welche die rächenden Hiebe gegeben hatte. Der Mann aber, der ſeinen Hund durch frevel⸗ haften Mißbrauch ſeiner Herrengewalt zu Tode ge⸗ hetzt und die Gottähnlichkeit unſeres Menſchentums geſchändet hatte, lief den Weg entlang von uns fort. Feigheit des gemeinen Mörders und Furcht vor letz⸗ ter Vergeltung trieben ihn haſtig wankend vor ſich den Fluß. An dem weiten Wurf glaubte ich den Groll her. „... Berliner Brief Kranker Mann in der Charité— Vor der Schwelle des Glücks geſtorben— Armer Re entropfendichter! — Willys fünfundſiebzigſter Geburtstag— Adeles Schweſter— Abends bei den Ringern Berlin, im Februar. Dienstag mittag kommt ein wachsbleicher und dennoch fieberglühender junger Mann in die Charité. 5 Er klagt über unbeſchreibliche Kopfſchmerzen. Erzählt dem dienſttuenden Arzt, daß ihm vom Kriege her noch ein Granatſplitter im Kopee ſtecke. „Sind Sie in einer Krankenkaſſe?“ „Nein.“ 5 „Können Sie die Behandlung ſelbſt bezahlen? „Ich beſitze keinen Pfenn'.“ Das iſt die lautere Wahrheit. Als dann das übliche Beſitzverzeichnis aufgenommen wird, zeigt ſich, daß der Kranke nicht einen Pfennig, nicht eine Zigarette, nicht irgendein Wertſtück ſein eigen nennt. „Haben Sie keine Sorge, wir müſſen nur der Ordnung halber ſo fragen. Sie werden trotzdem auf das ſorgſamſte behandelt.“ Aber auch die höchſte ärztliche Kunſt kann hier nichts mehr retten. Achtzehn Stunden ſpäter iſt der Kranke tot. Armer, fremder Mann! Niemand wußte in der Charité, daß hier der im Augenblick meiſtbeſungene Dichter Mitteleuropas ein tragiſch⸗ frühes Ende, unmittelbar vor der Schwelle irdi⸗ ſchen Glücks, ge unden hatte. Joſef Hochleith⸗ ner hieß der Tote, als Schauſpieler, zur Zeit ſtel⸗ lungslos, hatte er in das Aufnahmejournal der Charité Eingang ge unden und er glitt hinüber in die Muſik der himmliſchen Sphären, als der Berli⸗ ner Rundfunk gerade wieder einmal die„Regen⸗ tropfen“ ſendete, die Joſef Hochleithner gedichtet hat und die ſich zur Zeit eine Popularität auf dem gan⸗ zen Erdball erobert haben, wie kein Lied in den letzten fünfzehn Jahren. Gerade war die Ueber⸗ ſetzung in die fünfzehnte Sprache herausgekommen Joſef Hochleithner lebte ſeit faſt zwei Jahren in Berlin Er war einer von den Oeſterreichern, die wegen ihrer natioralſozialiſt'ſchen Betätigung ihre Heimat verlaſſen mußten. An der Spree gelang es ihm, manchmal da und dort kleine Rollen an den Theatern zu bekommen. Zuletzt wirkte er für 2 Mk. pro Tag im Deutſchen Theater mit. Dazwiſchen ſchrieb er kleine, zärtliche Lieder, die junge Berli⸗ ner Komponiſten in Töne ſetzten. Durch Zufall ge⸗ riet er an den Komponiſten Emil Pal m, der der Schwager des erfolgreichen rheiniſchen poeta laureatus Willy Oſtermann iſt. Vorigen Sommer ſaßen Hochleithner und Palm in gar nicht guter Laune in Palms Wohnung zuſammen, weil es ihnen nicht zum beſten ging. Draußen regnete es, die Tropfen klopften an die Scheiben, im Munde Hoch⸗ leithners formten ſich die Worte„Regentropfen, die an mein Fenſter klopfen“. Als er ſie leiſe vor ſich hinſprach, zündeten ſie ſofort in der Muſikantenſeele ſeines Gegenübers, der ſich ans Klavier ſetzte und das Klangbild der klopfenden Tropfen nachzu or⸗ men verſuchte. So entſtand Wort um Wort, Ton um Ton das Lied, für das ſich auch bald ein junger Verlag intereſſierte, der mit einem beſcheidenen Vorſchuß herausrückte. Bald darauf traten die„Re⸗ gentropfen“ ihren Siegeszug an. Eines Tages lie⸗ ferten ſie noch die Baſis für den aktuellſten politi⸗ ſchen Witz, als im Revuetheater des Berliner Eu ropahauſes ein Komiker im Hinblick auf die Be⸗ deutung der Regenzeit für den abeſſiniſchen Feld⸗ zug die„Regentrop en“ zur abeſſiniſchen National⸗ hymne ernannte. Im Nu lief der Witz über alle Kabaretts, Varietés und Operettenbühnen. Und dennoch führte der Verfaſſer des erfolg⸗ reichſten Schlagers ein bitteres Hungerdaſein. Die Gelder für den Erfolg gehen ja erſt viel ſpäter ein. Der Muſikalienhandel rechnet verkaufte Noten erſt nach einem Viertel⸗ oder halben Jahr ab. Die „Stagma“, die die Aufführungsrechte der Tonſetzer für den Vortrag ihrer Werke in Kaffeehäuſern und öffentlichen Vergnügungsſtätten überwacht und kaſ⸗ ſiert, rechnet erſt nach Jahresfriſt ab. Joſef Hoch⸗ leithner hätte noch eine ganze Weile warten müſſen, ehe ihm ſein Lied zinſte. Inzwiſchen ſchrieb er hoffnungsvoll neue Liedlein.„Fliege Schwalbe, flieg!“ begannen andere, zärtliche Strophen. über denen auch ein Verhängnis zu walten ſcheint. Sie wurden von der ſchönen Sängerin Hilde Seipy im Berliner Wintergarten“ unter ungeheurem Er⸗ folg zum erſtenmal geſungen— bald darauf er⸗ krankte die Sängerin, mußte ihre Engagements ab⸗ ten, Geſchenke ohne Zahl. Der Eiumarſch der Nationen ins olympiſche Scheſtadion Oben die Mannſchaft des gaſtgebenden Landes, unten die Sonja Henie in der Mitte. threr Weltmeiſterin (Weltbild..) Norweger mit König Boris und die Pariſer Bildreporter Während ſeines gegenwärtigen Aufenthaltes in Paris ſtard König Boris von Bulgarien oſt im Mittelpunkte des„Kreuzfeuers“ der Preſſephotographen. König fehr intereſſiert für die modernen Apparate der Schnappſchuß⸗Jäger. ſagen und kämpft jetzt noch einen ſchweren Kampf auf dem Krankenlager. In der kleinen Kapelle des katholiſchen Fried⸗ hofs erklangen noch einmal die„Regentropfen“, als man ihren Dichter hinaus in ſein winterlich kaltes Grab trug. 5 Geſtern gab es in der Leibnizſtraße Blumen, Tor⸗ Berühmte Schauſpieler fuhren vor, Zroße Theaterleiter, Filmdirektoren. „Willy“ wurde 75 Jahre alt, und da ſtrömte alles herbei, was„Willy“ ehrt, weil er ſo treu für „Dilly“ ſorgt.„Willy“ iſt indeſſen kein er und heißt richtig Wilhelmine. Und Dilly heißt richtig Adele, mit Vatersnamen Sandrock. Es handelt ſich alſo um ein Familienereignis im Hauſe der populärſten Filmſchauſpielerin deutſcher Zunge. Ohne Wilhelmine iſt Adele nicht denkbar. Wenn Adele früh in die Filmateliers fährt, wenn ſie im Jupiterlicht ſteht— immer muß Wilhelmize dabei ſein. Sie begleitet Adele zu den Proben ins Thoater, ſte ſitzt in ihrer Garderobe, ſie führt die Verhandlan⸗ gen mit Agenten, Direktoren und Reportern. Even⸗ tuell könnte ſie auch Adeles Rollen ſpielen, wenn ſie auch von Natur viel zarter und zierlicher ausgeſtattet iſt. Beide Schweſte n, die früh zum Theater gegan⸗ gen waren, ſprachen in ihrer Jugend Maienblüte dem Burgtheaterdirektor Willbrandt vor. Seltſam, bei dieſem Probeſprechen fiel Adele durch und Wil⸗ helmine wurde ans Burgtheater verpflichtet. Erſt viel ſpäter kam auch Adele ans Burgtheater. Jahr⸗ zehnte ſpäter, als ihre Burgtheaterzeit vorüber war, kam Adele mit der Schveſter nach Berlin. Eines Tages entdeckte ein ſpekulativer Direktor in Adele, der einſtigen Heroine, die komiſche Ader. Die wurde zur Goldader, als der Tonfilm kam, der es erlaubte, den Generalsbaß von Adele allen Theaterbeſuchern zu Gehör zu bringen, und damit ihre komiſche Wir⸗ kung ungeheuer zu ſteigern. Adele kam in Konjunk⸗ tur, kriegte enorm zu tun und nun erhielt ihre Schweſter die ſchönſte Rolle ihres Lebens: Betreue⸗ rin, Sekretärin, Begleiterin ihrer Schweſter zu ſein, was gewiß keine ganz einfache Aufgabe iſt. Nament⸗ lich in den letzen Jahren, ſeitdem Adele ſehr gepflegt werden muß, weil ſie es etwas mit dem ſchlimmen Zucker hat. oder der üppig ins Kraut ſchießende Humor Bei dieſer Gelegenheit zeigte ſich der (Weltbild..) Generalmuſiköirektor Müſt verläßt Mannheim Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt iſt zum Ge⸗ neralmuſikdirektor der Breslauer Oper und zum Leiter der Schleſiſchen Philharmonie berufen worden. Herr Wüſt wird im Einverſtändnis mit Herrn Oberbürgermeiſter Renninger und Herrn Intendant Brandenburg Ende dieſer Spielzeit aus dem Ver⸗ band des Nationaltheaters ausſcheiden. 5* Mannheim wird dieſe Nachricht mit Bedauern hören. Es wünſcht aber jedenfalls Generalmuſik⸗ direktor Wüſt, deſſen Würdigung in ſeiner Mann⸗ heimer Tätigkeit wir uns noch vorbehalten, für ſei⸗ nen neuen, größeren Wirkungsbereich herzlichſt alles Gute. Aber zur Feier von„Willys“ 75, Geburtstag leiſteten ſich die beiden Alten doch etwas extra. Sie gingen zu den.. RNingkämpfen in den Zirkus Buſch. Da trifft man jeden Abend in den Logen die Größen der Berliner Kunſt, ſofern ſie nicht ge⸗ rade ſelber auf den Brettern ſtehen. Werner Krauß, Emil Jannings⸗Traumulus und Hans Albers ſind treue Ringkampfgäſte. ö Uebrigens hatten neulich die Gerüchtemacher Hans Albers einen Selbſtmordverſuch nachgeſagt. Jemand, der zufällig auch den Namen Albers trägt und mit dem blonden Hans in keiner Weiſe ver⸗ wandt iſt, aber wegen Verfehlungen aus dem§ 175 verhaftet wurde, hat ſich das Leben genommen. Hans Albers ſelber geht nächſtens mit Pola Negri zu einem gemeinſamen Tonfilm ins Atelier, wenn Pola Negri ihr Märzengagement in der Berliner Scala hinter ſich hat. Auch Michael Bohnen iſt ſtändiger Ringkampfgaſt, und man weiß nicht, intereſſieren ihn und ſeine Bühnenkollegen mehr die Kämpfe auf der 8 er Beſucher, der ja ein Theater für ſich iſt.„Reiß ihm jetzt den Kopp ab!“ brüllt jemand von der Galerie, wenn es einem Ringkämpfer gelungen iſt, den Geg⸗ ner„untern Arm“ zu nehmen. Der Berliner Bär. 6. Seite Nummer 65 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 8. Februar 1936 — In Frankreich und ſeinen Kolonien wird ge⸗ geuwärtig ein wahrer Krieg gegen Vögel geführt. In Tunis ſind zu dieſem Zweck ſogar Truppen auf⸗ geboten worden, die den gefiederten Tieren mit den modernſten Mitteln der Vernichtung ans Leben gehen. Es handelt ſich in der Hauptſache um Stare, die ſich in den mittleren und ſüdlichen Regionen der Kolonie ſo ungeheuer ſtark vermehrt haben, daß ſie eine Gefahr für die Felder und Olivenbaumkul⸗ turen bilden. Zu ihrer Vernichtung iſt, wie geſagt, Militär au geboten worden. Man geht dabei ganz beſonders teufliſch zu Werk. Es werden an den Or⸗ ten, wo ſich die Vogelſcharen zur Nachtruhe nieder⸗ laſſen, Minenſtollen gegraben. In dieſe Stollen werden ſchwere Exploſipſtoffe geſchüttet, die durch Dynamitpatronen auf ein Kommando zur Entladung gebracht werden können. In wenigen Tagen ſollen auf dieſe Weiſe an 40 000 Stare getötet worden ſein. Es handelt ſich demnach um einen wahren Maſſenmord, der dort an dieſen gefiederten Geſel⸗ len begangen wird. Die Vogelleichen werden dann zur Verfütterung gebracht. Nicht viel beſſer ergeht es ſeit einiger Zeit den Krähen in Frankreich. Auch ihnen iſt der Kampf bis aufs Meſſer angeſagt wor⸗ den, und ſo werden ſie denn in großen Maſſen ver⸗ nichtet. Beſonders in der Bourgogne, wo auch die erſten diesbezüglichen Verordnungen herausgekom⸗ men ſind, nachdem die Klagen der Landleute über die Zerſtörung der Winterſaaten ſeit Wochen nicht mehr verſtummen wollten. Dieſen Beſtimmungen gemäß können die Krähen nunmehr auch dann jeder⸗ zeit geſchoſſen werden, wenn die Jagd an ſich ge⸗ ſchloſſen iſt. Abgeſehen von Feuerwa fen geht man den Krähen in Frankreich neuerdings mit Strychnin ans Leben. Die in einigen Departements erlaſſe⸗ nen Vorſchriften geben dazu nähere Ausführungs⸗ beſtimmungen. Es wird darauf hingewieſen, daß der Abſchuß von Krähen nicht wirkſam genug ſei; man ſolle daher auf den Feldern entweder mit Strychnin vergiftetes Fleiſch, oder aber mit Strychnin ver⸗ mengten Mais ausſtreuen, um beſſere Erfolge zu erzielen. In der Tat ſollen inzwiſchen ſchon ganze Hekatomben von Krähen dieſem neuartigen Ver⸗ fahren zum Opfer gefallen ſein. Jedenfalls haben augenblicklich die Vögel in Frankreich kein geruh⸗ ſames Daſein. Der Krieg iſt gegen ſie mit allen Mitteln eröffnet worden. * — In einem Warſchauer Park, in der Nähe des Bolvedere⸗-Paſaſtes, fanden Paſſanten einen Selbſt⸗ mörder, der ſich offenbar erſt kurz zuvor an einem Baum erhängt hatte. Man alarmierte ſofort die Feuerwehr, die den Selbſtmörder gbechnitt und ihn augenblicklich in das nächſte Krankenhaus brachte, da⸗ mit dort Wiederbelebungsverſuche mit ihm angeſtellt werden konnten. Dieſe Verſuche waren auch tatſäch⸗ lich von Erfolg gekrönt, denn der Knoten des von dem Selbſtmörder geknüpften Seiles war ſo fehlerhalt geknüpft geweſen, daß der Mann nur betäubt, aber nicht getötet wurde. Angeſichts dieſer Tatſache war das Erſtaunen nicht gering, als der ins Leben zu⸗ rückgerufene erklärte, er ſei der ehemalige Henker Alfred Maciejewſki. Er gab zu, ſeine„berufsmäßige Geſchicklichkeit“ verloren zu haben. Aber das ſei auf ſeine lange Arbeitsloſigkeit zurückzuführen. Beim nächſtenmal werde er den Knoten ſchon wieder kunſt⸗ gerecht zu ſchlingen wiſſen. Als Grund für den miß⸗ lungenen Selbſtmord und die noch immer beſtehende Lebensüberdͤrüſſigkeit gab er an, daß ſeine Geliebte nichts mehr mit ihm zu tun haben wolle. Sie ſoll nach ſeinen Worten erklärt haben:„Ich kann nicht mit einem Mörder zuſammenleben und noch dazu einem arbeitsloſen!“ Auch die Arbeitsloſigkeit Maciefew⸗ ſkis, des früher in Polen am meiſten beſchäftigten Henkers, hat ihren beſonderen Grund. Als nämlich Maciejewſki vor längerer Zeit einen zum Tode Ver⸗ urteilten in Krakau hinrichten ſollte, riß im entſchei⸗ denden Augenblick der Henkerſtrick, der Delinquent fiel zu Boden, raffte ſich aber wieder auf und drang nun in maßloſer Wut auf ſeinen Henker ein, den er ſchwer verprügelte und mißhandelte. Dieſe miß⸗ glückte Hinrichtung, die wahrſcheinlich auch auf einen falſch geknüpften Knoten zurückzuführen war, koſtete dem Henker ſeine Stellung. Maciejewſki wiederum behauptete, der ihm gelieferte Strick ſei nicht ein⸗ wandfrei geweſen. Und ſo legte er im Juni des vergangenen Jahres Klage gegen den polniſchen Staat ein, unter der Behauptung, die bei der Miß⸗ handlung durch den Delinquenten erlittenen Verlet⸗ zungen ſeien ſo ſchwer, daß er keine Stellung mehr annehmen könne. Seine Klage wurde aber abge⸗ wieſen. 25 — Es iſt ein Irrtum, zu glauben, daß in den Vereinigten Staaten nur mit dem elektriſchen Stuhl hingerichtet wird. Auch die Guillotine und der Gal⸗ gen treten in einigen Staaten in Funktion. Außer⸗ dem iſt man in verſchiedenen Staaten im Weſten in jüngſter Zeit dazu übergegangen, zum Tode verur⸗ teilte Verbrecher durch Giftgaſe hinzurichten. Ein ganz neuartiges Verfahren hat man dieſer Tage im Staate Nord⸗Carolina angewandt. Dort wurde ein Neger, der wegen Vergewaltigung eines weißen Mädchens zum Tode verurteilt worden war, mit Kiſſen erſtickt. Die Prozedur ſoll volle zwölf Minu⸗ ten gedauert haben und beſonders grauſam gewe⸗ ſen ſein. Es war das erſtemal, daß eine Hinrich⸗ tung durch Erſticken vollzogen wurde. Angeſichts der Erfahrungen, die man dabei gemacht hat, iſt in zu⸗ ſtändigen Kreiſen des Staates Nord⸗Carolina jedoch bereits wieder die Forderung erhoben worden, dieſe unmenſchliche Hinrichtungsart wieder abzuſcha fen. * — Die Wiſſenſchaftler der berühmten Sternwarte von Paſadena(Kalifornien) waren in heller Auf⸗ regung. Man hatte einen neuen Stern eutdeckt, aber es gelang nicht, ihn im weiten Weltenraum noch einmal zu Geſicht zu bekommen. Die Entdeckung war mit Hilfe einer photographiſchen Aufnahme ge⸗ macht worden, auf der man den neuen Stern ganz deutlich erkennen konnte. Vierzehn Tage lang wurde von den Gelehrten fieberhaft Tag und Nacht nach dem Stern geſucht. Es wäre eine ſenſationelle Entdeckung geweſen, hätte man ihn gefunden, aber der Stern ſchten wieder vollkommen verſchwunden zu ſein. Erſt als man an der Richtigkeit des photographiſchen Do⸗ kumentes zu zweifeln begann, fand das Phänomen ſeine Aufklärung. Als nämlich die photographiſche Platte in der Dunkelkammer entwickelt wurde, ſo ergab ſich bei der Nachforſchung, hatte ſich eine Fliege auf ſie niedergelaſſen und dabei einen Flecken ver⸗ urſacht, der ſich auf dem photogravhiſchen Abzug ge⸗ nau wie ein Stern ausnahm. Mit anderen Wor⸗ ten: der neuentdeckte Stern war nichts anderes als ein Fliegendr... Ein peinliches Mißgeſchick! Die Fliege hat ja nicht nur die würdigen Gelehrten vierzehn Tage lang in Atem gehalten, ſondern ſie auch noch dem Spott der ganzen Welt ausgeſetzt. — Kürzlich ſtarb an Bord eines alten Segelſchif⸗ fes in der Nähe von Hongkong der Chineſe Tſchoun⸗ likai. Auf dieſem Schiff wurde der verſtorbene Tſchounlikai geboren, das er niemals verließ, denn während ſeines ganzen Lebens ging er niemals an Land. Nur ein alter, ſtummer Diener durfte mit ihm den Aufenthalt auf dem Schiff teilen. Auch der Vater und die Mutter Tſchounlikais haben auf die gleiche Art ihr Leben auf dem Schiff verbracht und nur die Geſellſchaft des ſtummen Bedienſteten ge⸗ duldet. Es war die Au gabe des alten Hausgeiſtes, an Land zu gehen und die täglich notwendigen Le⸗ bensmittel einzukaufen, die aber meiſtens nur aus Reis beſtanden, da Tſchounlikai genau ſo wie ſeine Eltern ſich nur von dieſer Speiſe nährte. Der ver⸗ ſtorbene Chineſe war ein ſehr gebildeter Mann— er hatte ſich die Bildung nur mit Hilfe von Büchern angeeignet, Während der Zeit ſeines einſamen Le⸗ bens auf dem Schiff hatte er viel geſchrieben und eine beträchtliche Anzahl von Manuſkripten ange⸗ häuft. Als er ſein Ende herannahen fühlte, befahl Vannführer der Hz lödlich verunglückt —Kottbus, 6. Februar. Ein ſchweres Autounglück, dem ein blühendes Menſchenleben zum Opfer fiel, ereignete ſich Don⸗ nerstag abend zwiſchen Kolkwitz und Gliunzig. Ein Wagen aus Krieſchom(Kreis Kottbus] fuhr aus bis⸗ her noch nicht geklärter Urſache mit voller Wucht gegen einen Chauſſeebaum. Von den drei Inſaſſen wurde der Führer des Bannes 52 der Kottbuſer Hitler⸗Ingend, Horſt Willer, tödlich verletzt. Die beiden anderen Verunglückten, Siegfried Döhn aus Krieſchow und Joſef Naberger aus Frankfurt/ Oder, die Gehirnerſchütterungen, Schädelbrüche und Kuo⸗ chen verletzungen erlitten hatten, wurden dem Kott⸗ buſer Krankenhaus zugeführt. Streichhölzer im Heuſchober Kattowitz, 7. Februar. Ein furchtbares Brandunglück ereignete ſich in der Nacht zum Freitag in Oſtoberſchleſien. In einer Feldſcheune zw ſchen Domb und Königshütte hatten mehrere Obdachloſe für die Nacht Schutz geſucht. Durch un vorſichtiges Umgehen mit Streichhölzern fingen die großen Strohvor⸗ räte Feuer, und im nächſten Au enblick ſtaud das Gebäude in hellen Flammen. Die Königsütter Feuerwehr konnte nach ſchwerer Arbeit ſechs Obdach⸗ loſe aus ihrer entſetzlichen Lage befreien. Vier von ihnen mußten mit ſchweren Braudwunden ins Krankenhaus geſchafft werden. Unter den Trüm⸗ mern wurde die verkohlte Leiche eines weiteren Ob⸗ dachloſen gefunden. Es iſt nicht aunsgeſchloſſen, daß man bei den Aufräumungsarbeiten noch auf weitere Tote ſtößt. Bergrulſch im Hochapennin — Mailand, 7. Februar. Im Hochapennin ſind mehrere Ortſchaften im Gebiete von Bore am nördlichen Abhang des — Monte Carameto durch Geſteinsmaſſen bedroht, die in Bewegung geraten ſind. Vor einigen Tagen hatte es noch den Anſchein, als ob die ungeheure Steinlawine zum Stillſtand kommen würde. In⸗ zwiſchen ſind jedoch die Geſteinsmaſſen der Pfarr- kirche von Villa Chieſa ſo bedenklich nahegerückt, daß Einſturzgefahr beſteht. Rund zehn Quadrat⸗ kilometer bebaute Bodenfläche ſind gefährdet. Die Häuſer verſchiedener Einwohner mußten geräumt werden. * 2 E— 80* 8 0 0 Erploſion in Filmalelier— Zwei Tote — Madrid, 7. Februar. In dem Filmatelier Orfee in Barcelona, wo zur Zeit der ſpaniſche Film„Maria de la Hoz“ gedreht wird, ereignete ſich eine ſchwere Exploſion. Zwei Perſonen wurden getötet, eine andere lebensge⸗ fährlich verletzt. Das Filmatelier iſt vollſtändig zer⸗ ſtört. Der Sachſchaden ſoll ſehr bedeutend ſein. Wo ſteckt das Gift? — Lon don, 6. Februar.(U. P. Detektive von Scotland Yard waren die ganze Nacht über in Zuſammenarbeit mit den örtlichen Polizeibehörden fieberhaft damit beſchäftigt, dem Verbleib einer Kanne mit 14 Pfund Kalium⸗Zyꝛnit nachzuforſchen, die in einem Nord⸗Londoner Stadt⸗ viertel von einem fahrenden Laſtkraftwagen ent⸗ weder geſtohlen worden oder heruntergefallen iſt. Ihr Inhalt iſt eines der tödlichſten Gifte und reicht aus, um 50000 Menſchen den Tod zu be⸗ reiten. Sobald das Fehlen des Giftbehälters be⸗ merkt und bei der Polizei angezeigt worden war, wurden ſofort die Polizeiſtationen Nord⸗Londons alarmiert mit dem Befehl, unverzüglich die Suche nach dem Gift aufzunehmen Gleichzeitig wurden an die Bevölkerung durch Rundſunk Warnungen vor leichtſinnigem Umgang mit dem etwaigen Fund gerichtet. Bis in die heutigen Morgenſtunden iſt die Suche völlig erfolglos verlaufen. er ſeinem Diener, alle ſeine Manuſkripte ins Meer zu werfen, und meinte, daß er ſie für ſich allein und nicht für die Menſchen geſchrieben habe, die er ver⸗ achte. Der Bedienſtete hatte ſich an die Weiſung ſeines Herrn gehalten. * — In einem Dorf in der Nähe von Oslo wurde ſeit mehreren Tagen eine Bäuerin vermißt. Die Nachforſchungen erbrachten zwar den ſtarken Ver⸗ dacht eines Verbrechens, aber obwohl ſich die Gen⸗ darmerie eifrig um die Aufklärung bemühte, war es doch nicht möglich, eine Spur von der Vermiß⸗ ten zu finden. Endlich meldete ſich ein kleines Mäd⸗ chen bei der Polizei und gab an, die verſchwundene Frau ſei ihm im Traume erſchienen und habe mit der Hand auf die Scheune ihres Gehöftes gewie⸗ ſen. Man legte anfangs keinen Wert auf dieſe Be⸗ kundung, entſchloß ſich ſchließlich aber, doch einmal die Scheune genau zu durchſuchen. Nachdem eine größere Menge Stroh entfernt war, ſand man einen Platz, auf dem der feſtgeſtampfte Erdboden lockerer lag. Man grub nach und fand dann auch tatſächlich die Leiche der Frau. Da die Leiche mehrere Stich⸗ wunden aufwies, konnte verhältnismäßig leicht das Moroͤverbrechen rekonſtruſert werden. Es ſtellte ſich heraus, daß ein ſechzehnjähriger Junge, der von der Bäuerin als Pflegeſohn aufgenommen worden war, die Tat begangen hat. 5 5 — In England ſtarb dieſer Tage, von einigen guten Freunden aus ſeinen ehemaligen guten Ta⸗ gen unterſtützt, im Alter von 70 Jahren Jack Fal⸗ lon, der einſt rieſige Summen bei engliſchen Wet⸗ ten gewonnen hat und der Schrecken der Buchmacher war. Fallon hat zuſammen mit anderen Sportsleu⸗ ten als ein Angehöriger des Stalls von Druids Lodge zahlreiche Wetten auf engliſchen Rennplätzen angelegt und iſt dabei ot mit unwahrſcheinlich hohen Beträgen erfolgreich geweſen. Seine größten Er⸗ folge waren die Wetten, die er auf das Pferd„Hack⸗ lers Pride“ im engliſchen Cambridgeſhire in den Jahren 1903 und 1904 anlegte. Der Sieg von„Hack⸗ lers Pride“ im Jahre 1903 ſoll ihm 30.000 Pfund, alſo nach damaliger Währung 600 000 Mark, einge⸗ bracht haben. Im Jahre 1904 war es noch drei bis vier Tage vor dem Rennen zweifelhaft, ob„Hack⸗ lers Pride“ in dem Rennen überharpk laufen würde. Damals ließ Jack Fallon durch einen Bekannten bei verſchiedenen Buchmachern in der Provinz auf das Plerd zu äußerſt günſtigen Sätzen Geld anlegen. „Hacklers Pride“ ſiegte wiederum, und Fallon und ſeine Freunde konnten die märchenhafte Summe von 60 000 Pfund(1,2 Millionen Mark) als Gewinn einſtreichen. Später wurde Fallon Trainer für eigene Rechnung, und er muß auch wieder viel Geld verloren haben, da ſonſt ſeine Freunde aus der guten Zeit es nicht nötig gehabt hätten, ihn im Alter zu unterſtützen. Enthülltes Geheimnis Oe Auftzejmungen des O Brobus Larsen NOMAN VoN CRT REINHARD ol ETZ 17 Der Bub, zwölf oder vierzehn Jahre alt mochte er ſein, trieb den Nachen mit ſtrammen Ruderſchlä⸗ gen dem Ufer zu, Tyrolt hockte am Kahnende und ließ die nackten Beine durchs Waſſer ſchleifen. Er trug an dieſem Morgen lach, ſo werde ich ihn immer vor mir ſehen]!)] einen Bayernanzug, weißes grobes Hemd ohne Kragen, lederne Kniehoſen, einen Leder⸗ riemen um die Hüften, im Nachen lag eine hellblaue Leinenjacke mit braun⸗weißen Hornknöpfen— pracht⸗ voll ſah er aus mit ſeinem tief gebräunten Geſicht und den ſehnigen braunen Gliedern. „Ausgeſchlafen...? Na, es wird ja auch all⸗ mählich Zeit! Nehmen Sie ſich ein Exempel an mir, Verehrter, ich bin ſeit fünf auf den Beinen und ſeit einer Stunde beim Fiſchen!“ Ich ſtellte lachend feſt, daß es gerade kurz nach neun Uhr ſei und eigentlich noch recht früh für den Antrittsbeſuch, den ich bei ihm zu machen die Ab⸗ ſicht gehabt hätte. Er reichte mir die Hand zum Steg hinauf und lachte zurück:„Komm' in die Gondel, holde Ma⸗ donna..!“ Und damit Sie es wiſſen: Das iſt aus meiner Oper. Sozuſagen original⸗venetianiſche Serenade.“ Er pfiff eine kleine, entzückende Me⸗ lodie. Dabei half er mir in den Nachen das heißt, er zog mich, ohne lange zu fragen, hinein. „Dies iſt dem Steinegger⸗Toni ſein Jüngſter, der Seppl“, ſtellte er mir den Buben vor.„Mein ſtändiger Adjutant..“ (Es hätte dieſer Erklärung gar nicht bedurft; daß der Junge ein Sprößling des Steinegger⸗Toni war, könnte jeder ſehen, der den Vater gekannt hatte.) „Er ſucht mir abends die Würmer zum Angeln und ſpießt ſie mir jetzt auf den Haken“, erklärte Ty rolt. „Na, das kann ja nun ich beſorgen— das Auf⸗ ſpießen wenigſtens“, ſcherzte ich, in der Hoffnung, er werde vielleicht daraufhin den Buben ans Land ſetzen. , e „Sind Sie Angler?“ fragte Tyrolt. „Nein.. ich kann nicht zum Vergnügen unſchul⸗ diges Tierzeug ums Leben bringen“, lachte ich. „Weder Jäger noch Angler!“ „Dann kann ich Sie auch nicht zum Köderſpießen gebrauchen, mein Teurer! Das will gelernt ſein — ratſch, patſch muß das Viech auf dem Haken zap⸗ peln und rin ins Waſſer! Fahr ab, Seppl, raus au unſern Platzl... Und von wegen zum Vergnügen ums Leben bringen“, verehrter Herr— damit Sie ſich keinen Illuſionen hingeben—: die Fiſch', die ich angele, die freſſ' ich nachher höchſtperſönlich auf!“ Herbſtliche Bergſonne lag warm und ſtechend überm See. Ich zog den Rock aus und ſtopfte mir meine Morgenpfeife. Ueber die Schneekämme der Cordaner Alpen ſpannte ſich das Himmelsblau in gigantiſchem Bogen, weiße winzige Wolken hingen darin wie Wattebäuſche. Herrgott, iſt deine Welt ſchön! Wenn ich nicht eine Miſſion hier gehabt hätte, eine ſchwere bittere Aufgabe— ich wäre ſo bald nicht wieder von hier weggegangen!“ „Legen Sie ſich lang, Doktor, und den Rock unter den Kopf und laſſen Sie ſich braten!“ empfahl Tyrolt. „Tun Sie ganz wie zu Hauſe auf Ihrer geſchätzten Couch!“ Ich folgte ſeinem Rat und machte es mir bequem. Die kurze Henkersfriſt wollte ich gern ausnutzen. Wir plauderten, große Schweigepauſen dazwi⸗ ſchen, von allen möglichen Dingen— nur nicht über das, was ich auf dem Herzen hatte. In Gegenwart des Steinegger⸗Buben konnte ich unmöglich die Rede darauf bringen. Noch einmal mußte ich es alſo ver⸗ ſchieben. Auf dieſen Nachmittag ſpäteſtens, beſchloß ich im ſtillen. Unwiderruflich auf heute nachmittag — und wenn ich ihn mit Gewalt dahin bringen mußte! Tyrolt erzählte von Amerika, von Erlebniſſen auf einer Urlaubsfahrt durch Arizona, die er mit zwei Muſikerkollegen unternommen hatte, einem Amerikaner und einem Italiener. Er ſchilderte das lebendig und bildhaft, ſtreute ſeine derben aber tref⸗ fenden Vergleiche und witzigen Randbemerkungen dazwiſchen, es war angenehm und intereſſant, ihm wortlos zuzuhören. Dann muß ich plötzlich, ohne es ſelber zu fühlen, eingeſchlafen ſein Sonne, Bergluft, das leiſe ſanfte Wiegen des Nachens hat⸗ ten mich eingelullt. Ich wachte erſt wieder auf, als der Nachen hart gegen den Bootsſteg am Ufer ſtieß und anlegte. Tyrolt wünſchte mir grinſend einen„Guten Mor⸗ gen!“ und trieb ſeine Scherze mit meinem Schlaf⸗ bedürfnis, der Steinegger⸗Seppl feixte dazu und bohrte ſich ſtillvergnügt in der Naſe. Während wir um den See herum zum Fußpfad ſchlenderten, der zum„Profeſſorhaus“ und zum Dorfe führt, unternahm ich einen erſten Vorſtoß. „Ich habe übrigens Ihren Rat befolgt, Tyrolt, und aus Ihrer Erzählung, damals in der Bellmann⸗ Hütte, eine Novelle gemacht..“ Eine Sekunde ſtutzte Tyrolt. Darauf ſagte er trocken und faſt ohne Anteilnahme: „So? Eine Novelle.. ſo, ſo...“ Dann lachte er in ſich hinein.„Wird was Geſcheites geworden ſein... Ohne daß ich damit Ihre dichteriſchen Fähigkeiten bezweifeln möchte, Verehrteſter. um Himmelswillen, glauben Sie das nicht.“ „Ich habe den Perſonen natürlich andere, frei erfundene Namen gegeben und die Handlung an einen anderen Ort verlegt.“ „Das wollte ich mir auch lachte Tyrolt. Ich zog die Abſchrift meiner Novelle in der neuen Faſſung, wie Renate von Gleß ſie am Tage vor meiner Abreiſe noch ſchnell hergeſtellt hatte, aus der Taſche und reichte ſie Tyrolt hin. „Bitte, Sie können ſie ja einmal leſen. Es wäre mir ſogar ſehr intereſſant, mich noch einmal mit Ihnen darüber zu unterhalten.“ Tyrolt ſchob die gefalteten Blätter achtlos und mit wenig Reſpekt vor meinem geiſtigen Erzeugnis in die Hoſentaſche. „Ich werde Ihnen meine maßgebende Kritik nicht vorenthalten“, grinſte er dabei.„Machen Sie ſich auf allerhand gefaßt, junger Mann! So, und nun wird's Zeit für den inneren Schweinehund, wie man im Felde ſagte— ich habe Hunger wie ſieben nackte Neger!“ Er reichte mir die Hand. „Laſſen Sie ſich Ihren Stampes gut ſchmecken, um eins iſt im„Rebſtock“ Fütterung der Raubtiere, Sie kommen gerade recht. Und vergeſſen Sie nicht, mir die Ehre Ihres Beſuches in meiner Klauſe zu machen, Teuerſter! Meine Oper, meine Kritik und ein verflucht waſchechter Old Scotch Whisky„Blue Ribbon“ erwarten Sie!“ —— Ich will mich nun kurz faſſen. Abſicht⸗ lich habe ich auch dieſe zweite Begegnung mit Cle⸗ mens Tyrolt, dieſem ſonderbaren, zwieſpältigen Menſchen, ziemlich ausführlich und möglichſt wahr⸗ heitsgetreu geſchildert. Denn man muß ihn kennen, ausgebeten haben!“ alle ſeine Eigenarten, ſein ſchnell wechſelndes Tem⸗ perament, ſeine— wie ich zugeben will, manchmal recht verſchrobenen oder anfechtbaren Anſichten, die rauhe Schale und den guten, vielleicht ſogar weichen Kern, der(ſiehe Paganini!) darunter ſteckte. Und zweifellos war Clemens Tyrolt einer der ori⸗ ginellſten und intereſſanteſten Menſchen unter den Tauſenden, mit denen mich mein Leben, meine Rei⸗ ſen und mein Beruf zuſammengeführt haben. Ich hatte beſchloſſen, am nächſten Morgen abzu⸗ reiſen; dieſen Tag alſo wollte ich noch ganz meiner Aufgabe widmen. Als ich nachmittags, die Uhr am Zwiebeltürm⸗ chen der Dorfkirche zeigte bei meinem Vorüberkom⸗ men wenige Minuten nach fünf, zum„Profeſſor⸗ haus“ hinaufkam, traf ich nur die Steinegger⸗Marie und ihren Buben an. Sie hatte aber eine Beſtellung für mich. „Der Herr Tyrolt hat fort müſſen, läßt er be⸗ ſtellen. Der Herr möcht' entſchuldigen. Ganz ver⸗ geſſen hätt er das gehabt, gar nit mehr daran ge⸗ dacht hätt er, durch die Reiß nach Bludenz.'s war 125 erſt wieder eingefallen, wie die Buben kommen nd „Wohin iſt er denn?“ fragte ich, ein bischen ent⸗ 11 und verärgert.„Wann kommt er denn zu⸗ rũ 2* „Morgen um dieſe Zeit wär' er beſtimmt wieder daheim, läßt er beſtellen. Er iſt mit zwei Burſchen vom Dorf nach der Hufnagelſpitz' hinauf, wenn Sie wiſſen, beim Eiſenhut drüben, wo mein Mann ab⸗ geſtürzt iſt, der Toni, Gott hab' ihn ſelig, Amen!“ (Sie bekreuzte ſich.)„.. Einen Bartgeier haben's entdeckt, die Buben. Der Jäger iſt auch mit Morgen nachmittag um dieſe Zeit— neln, ſo lange konnte ich unmöglich bleiben, ſo lange durfte ich Monika Eibenkamp keinesfalls ohne Nachricht laſſen. Wenn ich ihr wenigſtens hätte depeſchieren oder ſchreiben können! Aber ſo.. nein, es war unmöglich 5 5 Ich konnte mich jetzt eines Gedankens nicht mehr erwehren, mag er einem anderen Menſchen auch noch ſo abſurd erſcheinen: Das Schickſal wollte nicht, daß dieſe Unterredung zwiſchen Clemens Tyrolt und mir zuſtandekam...! Ich bin immer ein wenig Fataliſt geweſen(und ſeit dieſem Erlebnis, das ich in dieſen Zeilen ſchildere, bin ich es noch mehr ge⸗ worden!), ich nahm dieſen dreimaligen Fehlſchlag meiner Bemühungen als unabänderliche Beſtim⸗ mung und— reiſte noch am Abend ab. (Fortſetzung folgt.) 90 I 8 * 3* bereit 1 deutſed 15 J e 4 * — — Ver: G. welzer Heitlich als C Die n iſt mit gegang Höhun⸗ Häl tri; Der r nicht e gif An quote Angeb! auf 6 fällen, Liefer: weitau male Umgeb lich ar bergiſc den Fnapp den m in ein berech! Febru 4- derbay war u zu ben mit 5 und a net; ſpäter giſchen No nen 8 ger un und 5 Aus we der bi konnte mit e auch preiſe und d Das derart „HANDELS- d WIR TSC S. Februar 1936 IAF TS-ZET TUNG 65 1 Samstag. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. — Versiärkles Weizen-, vermindertes Roggenangebol G. H. Mannheim, 6. Februar. Die Lage an den Welt⸗ welzenmärkten war in der Berichtswoche nicht ganz ein⸗ Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Bei durchaus freundlicher Grundſtimmung la Abendbörſe auf nahezu allen Marktgebieten faſt geſch Die Zukunff des deufschen Karfellrechis Prof. Dr. Lehnich über die Markiregelung 9 * heitlich, die Schwankungen blieben jedoch unbedeutend, und als Ele rgebnis iſt eine leichte Befeſtigung feſtzuſtellen. Die neueſte amerikaniſche Schätzung der Weltweizenernte ſſt mit 583.8 Mill. Quagxters etwas günſtiger als die vorher⸗ gegangene, die mit 575.6 Mill. gerechnet hatte. Dieſe Er⸗ höhung iſt auf eine verbeſſerte Beurteilung der Erntever⸗ ſſe in Kanada, Eurepa und Aſien zurückzuführen. mengenmäßigen Verbeſſerung entſpricht allerdings t eine gütenmäßige, da vor allem der tanadiſche Weizen b jetzt wenigſtens noch zu wünſchen übrig läßt. Die in Mannheim vorliegenden Cif⸗Forderungen weiſen im Einklang mit der Weltmar tlage faſt durchweg kleine ngen auf. So verlangte man für Manitoba 1, hard, e, Abladung Februar, 5,77% hfl., desgl. April⸗brai „FLesgl. bis 15. Juni 5,8272 hfl., desgl. bis Juli hfl., für Manitoba 1, Atlantic, Februar, 5,42½ . April⸗Mai 5,40 hfl., desgl. bis 1 Juni 5,47 ¼½ desgl. bis 15. Juli 5,50„für Manitoba 2, Atlantic, Antwerpen, 5,45 hfl., bor lolo rei Antwerpen, für Manitoba 1, hard, Pacific, Abladung Februar⸗März⸗April 5,72% hfl., für Monitoba 1, Pacific, gleiche Termine 5,65 hfl., für Manitoba 2, Paciſie, gleiche Termine 5,57½ hill, desgl. loko Antwerpen 5,4276 hfl., bordofrei Antwerpen, für 2 Durum 1, Canada Weſtern, April⸗Mai 5,40 hfl., des. bis 1 Juni 5,427 hfl., desgl. bis 15. Juli 5,45 hl., für Amber Drum 3, Canada Weſtern die gleichen Termine 4,65 und 467% u. 4,70 hl. Ruſſiſcher Weizen loro Antw. koſtete 109 bis 111 belg. Frs., ruſſiſcher Ulta⸗Weizen, 81/82 Kg., Spe⸗ zialgualität 117 belg. Frs. und vom Laplata ſtellten ſich Bahia Blanca, 79 Kg., Januar⸗Jebruar auf 5,20 hfl. und Uruguay, 80 Kg., Februar⸗März guf 104,50 belg. Frs. Sämtliche Preiſe verſtehen ſich, wo nichts anderes vermerkt, bif Antwerpen. Am Markt für Julandsweizen iſt der Bedarf der Mühlen wegen der verringerten Februar⸗Vermahlungs⸗ quote weiter zurückgegangen; gleichzeiti⸗ hat ſich jedoch das Angebot etwas belebt. Infolgedeſſen haben Forderungen auf 6/ Handelsſpanne nur noch in ſeltenen Ausnahme⸗ fällen, alſo bei beſonders guter Qualität und bei ſpäteren Lieferungsterminen, Ausſicht auf Bewilligung. In den weitaus häufigſten Fällen wurde daher auch nur die nor⸗ male Spanne in Anrechnung gebracht. Aus der näheren Umgebung waren pälziſche und heſſiſche Weizen recht reich⸗ lich angeboten, auch kurheſſiſche, Wetterauer und württem⸗ bergiſche Weizen waren am Markt und koſteten durchweg den Feſtpreis mit 4/ Handelsſpanne. Verhältnismäßig knapp war dagegen unterfränkiſcher Weizen zu haben, für den man auch weiterhin einen Handelsausgleich von 6 4, in einigen Fällen zur März⸗April⸗Lieferung auch von 5 /, berechnete. Bayern⸗Weizen war reichlich zur Lieferung Februar⸗März⸗April erhältlich; auch für dieſen wurden 4% in Anrechnung gebracht, lediglich einige Partien nie⸗ derbayeriſcher Weizen bedingenten 1/ Auſſchlag, jedoch war man nicht geneigt, für dieſen mehr als den Feſtpreis zu bewilligen. Mitteldeutſcher Sachſen⸗Saale⸗Weizen wurde mit 5„ für März⸗April, reiner Saale⸗Weizen mit 5,50„ und ausgeſuchte Qualitäten auch mit 6„ Spanne berech⸗ net; mitteldeutſcher erſorderte zum Wochenbeginn 5 J, ſpäter nur noch 4% Ausgleich. Größere Partien thürin⸗ giſchen Weizen konnte man bei 4% Spanne kaufen. Norddeutſche Weizen ſtellten ſich durchweg auf den rei⸗ nen Feſtpreis; zunächſt machten noch Pommer⸗Mecklenbur⸗ ger und Pommern⸗Märker eine Ausnahme, da ſie und 5,00 berechnet wurden; ſchließlich blieb als einzige Ausnahme noch ausgeſucht guter vorpommerſcher Weizen, der bis zu 6 /, Spanne erforderte. In Mannheim lagernde Partien mecklenburgiſcher und holſteiniſcher Weizen wur⸗ den ohne Aufſchlag angeboten. Die Umſatztätigkeit war ziemlich gering; nur einige gute Partien Thüringer wur⸗ den mit 4% Spanne gekauft. Am Roggenmarkt iſt im Wochenverkauf eine Verknap⸗ pung des Angebotes eingetreten; während zunächſt noch die Märzfeſtpreiſe bis um 10 Pfg. unterſchritten wurden, konnte man zuletzt im Feſtpreisgebiet R 18 faſt nur noch mit erhöhter Handelsſpanne ankommen. Zwar wurden auch zu dieſem Zeitpunkt noch verſchiedentlich Unterfeſt⸗ preiſe geſprochen, doch führten dieſe zu keinem Abſchluß und dürften wohl auch nicht ernſtzu nehmen geweſen ſein. Das Angebot in Waggonware iſt ſpärlich geworden; für derartige Lieferungen aus der Pfalz, dem Nahegebiet und dem Rheingau trat in ſtärkerem Maße das Saarland als Käufer auf.— Futterroggen ſtellte ſich auf 17,90 bis 18,10% für Februar und 18.10 bis 18,15 4 für März. Das Geſchäft in Brangerſte iſt recht klein geworden, da die Brauereien und Mälzereien zum größten Teil ſchon voll eingedeckt ſind. Der Handel zeigt ſich verſchiedentlich bereit, mit den Preiſen entgegenzukommen. Für ſüdweſt⸗ deutſche Herkünfte forderte man zwiſchen 28,50 bis 25,50„, je nach Qualität und Herkunft, doch konnte auch zu die⸗ ſen Preiſen kaum etwas verkauft werden.— Die Abrufe für Malz ſind infolge des geringeren Bierabſatzes recht ſchleppend geworden; größeres Neugeſchäft hat ſich eben⸗ falls bis ſetzt noch nicht entwickelt. Die Preiſe hielten dei ungefähr 41,50/ ab Mälzereiſtation. Bei Induſtriegerſte iſt das Mißverhältnis zwiſchen An⸗ gebot und Nachfrage immer größer geworden. Anfangs der Woche wurden für beſere Herkünfte immer noch bis zu 22,50/ gefordert. In den letzten Tagen fanden Forde⸗ rungen von 22,30 bis 22,40% für pommeriſch⸗ſchleſiſche Induſtriegerſte, 69/70 oder 70/71 Kilo, keine Käufer. Oſt⸗ mit 4,50 In der Frankfurter Univerſität führte Staatsmini⸗ ſter a.., Prof. Dr. Lehnich, in ſeiner Eigenſchaft als Vor⸗ ſitzender des Kartellrechtsausſchuſſes der Akademie für deut⸗ ſches Recht zum Thema„Das Problem der Marktregelung in der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft“ u. a. folgendes Aus: In der Zeit des Liberalismus kannte man bei einer rein theoretiſchen Einſtellung in der Beurteilung der Markt⸗ regelung grundſätzlich nur zwei Extreme, die abſolut freie Wirtſchaft auf der einen und die monopoliſtiſche Wirtſchaft auf der anderen Seite, ohne den Verſuch zu machen, die un⸗ bedingt notwendige Brücke zwiſchen Volkswirtſchafts⸗ und Betriebswirtſchaftslehre zu ſchlagen. Dagegen ſtellt ſich der nationalſozialiſtiſche Staat zum Problem der Marktregelung grundſätzlich poſitiv ein, wobei er das wirkliche Leben zu erfaſſen verſucht und es ablehnt, jeden Wirtſchaftszweig nach dem gleichen Rezept zu behandeln. Wo es irgend möglich iſt, wo es die Geſtal⸗ tung der Selbſtkoſten des Wirtſchaftszweiges zuläßt, dort ſieht er die beſte Marktregelung in der Erhaltung ber Marktfreiheit. Der nationalſozialiſtiſche Staat verſteht alſo unter Marktregelung keineswegs nur die Bindung des Marktes. Er erkennt mit aller Deutlichkeit, daß er mit der Marktregelung den gefährlichſten Hebel der Wirt⸗ ſchaftspolitik in die Hand nimmt. Wehe, wenn dieſer Hebel von Menſchen bedient wird, die weder den Wirtſchaftszweig, deſſen Markt geregelt werden ſoll, noch die großen Zuſammenhänge des Wirtſchaftslebens kennen. Dieſe Menſchen können das größte Unheil anrich⸗ ten und folgenſchwere Störungen des Wirtſchaftsablaufs verurſachen. Daher darf die Marktregelung immer nur im Rahmen der Geſamtwirtſchaft und der geſamten Wirt⸗ ſchaftspolitik geſehen werden. So betrachtet, handelt es ſich bei dem vom Kartellrechts⸗ ausſchuß zu ſchaffenden Marktregelungsrecht nicht um eine Ausnahmeregelung, ſondern um ein allgemeines und um⸗ faſſendes Recht in bezug auf die geſamte Marktregelung auf allen Gebieten und auf allen Zweigen und Stufen der Wirtſchaft. Bei dem neuen Marktregelungsrecht muß Vor⸗ ſorge getroffen werden, daß die ganze ſtaatliche Marktrege⸗ lungspolitik in einer verantwortlichen Hand vereinigt iſt, und daß dieſe Snie in enger Verbindung mit der Leitung der allgemeinen Wirtſchaftspolitik ſteht. Einer grundſätz⸗ lichen Klärung bedarf ferner das Verhältnis des Markt⸗ regelungsrechts zu dem Geſetz zur Vorbereitung des orga⸗ niſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft, zumal man hier den verſchiedenſten, ſich zum Teil gänzlich widerſprechenden Auffaffungen begegnet. Während die einen ein unbedingtes Feſthalten an der Trennung der berufsſtändiſchen und der Marktorganiſationen verlangen, fordern andere die Ver⸗ bindung beider Funktionen bei den berufsſtändiſchen Orga⸗ niſationen. Grunsdſätzlich bekennt ſich zwar der National⸗ Im Augenblick kann aber der Staat zum berufsſtändi⸗ ſchen Aufbau der Wirtſchaft noch nicht das notwendige Ver⸗ trauen haben, denn die berufsſtändiſchen Organiſationen ſollen nicht nur die privatwirtſchaftlichen Repräſentanten ſein, ſondern gleichzeitig Inſtrumente des Staates. Iſt der berufsſtändiſche Aufbau e ſoweit durchgeführt, wie es dem nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsſyſtem entſpricht, dann wird man unbedenklich den berufsſtändiſchen Organtſatto⸗ nen auch Aufgaben marktpolitiſcher Natur übertragen können. Der tragende Gedanke des neuen Marktregelungsrechts muß alſo die Erkenntnis ſein, daß die Regelung des Mark⸗ tes nicht nur deshalb durchgeführt wird, weil ſie im Inter⸗ eſſe der Privatwirtſchaft öringend geboten erſcheint, ſondern weil der Staat in dem einzelnen Wirtſchaftszweig eine beſtimmte Geſtaltung des Marktes wünſcht und dieſe Geſtaltung vornimmt, um auf dieſe Weiſe das ſich geſetzte wirtſchaſtspolitiſche Ziel zu erreichen. Zu dieſem Zweck wird die Auskunftspflicht gegenüber der Wirtſchaft geſetzlich klarzuſtellen ſein, ohne daß die Behör⸗ den, denen die Marktregelung anvertraut iſt, als läſtige Polizeiorgane betrachtet werden. Beim Aufbau des ſtaat⸗ lichen Verwaltungsapparates für die Marktregelung kann es ſich natürlich nicht darum handeln, einen großen Ver⸗ waltungsapparat aufzuziehen, der ſehr bald durch ſeine eigene Schwere in Kleinarbeit erſtickt, ſondern es müſſen die beſtehenden Stellen für die Aufgaben der Marktrege⸗ lungspolitik herangezogen werden. In der Spitze muß es ſich um einen ſchlagkräftigen Apparat handeln, der mit hoch⸗ qualifizierten Kräften arbeitet. Zur Unterſtützung wird man in möglichſt großem Umfange die Selbſtverwaltung der Wirtſchaft heranziehen. Weiter darf die ſogenannte Kar⸗ tellpolitik nicht von der Preisüberwachung getrennt werden, ſondern die Preisüberwachung gehört unter allen Umſtän⸗ den in den großen Rahmen der Marktpolitik hinein. Endlich wird in dem neuen Geſetz ſtreug zu ſcheiden ſein zwiſchen wirtſchaftspolitiſcher Verwaltungstätigkeit und Rechtſprechung, wobei nur reine Rechtsfragen den Gerichten überlaſſen werden dürfen und das jetzige Kartellgericht auf eine breitere Grundlage zu ſtellen ſein wird. Es iſt auch nicht möglich, daß ein ſolches Gericht nur in einer Inſtanz entſcheidet. Die freiwilligen Schiedseinrichtungen der Be⸗ teiligten in Marktregelungsangelegenheiten müſſen auf eine klare geſetzliche Grundlage geſtellt werden, ſo daß auch hier ein erſprießliches Arbeiten ermöglicht wird. Was die Sperrmaßnahmen anbelangt, ſo können dieſe bei der beabſichtigten Neuregelung nicht unter dem juriſti⸗ ſchen Geſichtswinkel beurteilt werden, ſondern ſie ſind nichts anderes als Zwangsmittel der Marktorganiſattons⸗ politik, deren Ueberwachung ausſchließlich in die Zuſtändig⸗ leit der Verwaltung fällt. Jedenfalls iſt es ein Irrtam, daß die reſtlos gebun⸗ dene Wirtſchaft das Ideal des nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ ſozialismus zum berufsſtändiſchen Aufbau der Wirtſchaft, bei dem die eigentliche fachliche Betreuung der Wirtſchaft aus den Händen des Staates in die des Berufsſtandes ge⸗ legt wird. ſchaftsſyſtems iſt, denn der Nationalſozialismus baut auf der Perſönlichkeit und auf der Privatinitiative auf. Aber falſch iſt der Standpunkt, daß die beſte Wirtſchaft eine voll⸗ kommen freie und ungebundene iſt. preußiſche, 69/70 Kilo ſoll zu 22, umgegangen ſein; ſchle⸗ ſiſche, 65/66 Kilo, war für 21,80 l erhältlich. Futtergerſte und Hafer(von dem der geſamte Anfall zur Verfügung des Getreide⸗Wirtſchafts⸗Verbandes gehalten wird!] erſchienen nichk am Markt. 1 2 0 Der Abruf von Weizenmehl hielt ſich in normalen Grenzen; Roggenmehl blieb noch ziemlich ruhig. Am Futtermittelmarkt beſtand nur nach einigen Spe⸗ zialartikeln Nachfrage, ſo nach Kleie, in geringerem Maße auch nach Schnitzeln und hochwertigen Oelkuchen. Im übri⸗ gen verhielt ſich der Markt recht ſtill. Bayeriſche Malz⸗ keime ſollen ab Mälzerei⸗Station zu 14,25/ angeboten worden ſein; eif Mannheim würde ſich dieſe Forderung auf etwa 15,45% ſtellen. Von Umſätzen iſt nichts bekannt geworden, da der Markt noch aus der Zuteilung der bil⸗ ligen engliſchen Malzkeime und Biertreber verſorgt iſt. Deutſche Malzkeime gaben bis auf 17,50& nach, ohne ins Geſchäft zu kommen, während für Biertreber unverändert etwa 20/ gefordert werden, alſo 9„ mehr als für eng⸗ liſche. Heu und Stroh waren recht reichlich angeboten, ohne daß ſich immer einee entſprechende Nachfrage bemerk⸗ bar machte. In den letzten Tagen wurden oſtpreußiſche Wicken zu 35 1, eif Mannheim, brutto für netto, plom⸗ bierte Ware, mit Sack, verkauft. * Deutſche Edelſtahlwerke AG, Krefeld.— Aufnahme der Dividendenzahlung. Die Abſchlußarbeiten für das am 30. September 1935 abgelaufene Geſchäftsjahr der Deutſche Edelſtahlwerle AG, Kreſeld, ſind ſoweit durchgeführt, daß das Ergebnis der am 19. März ſtattfindenden AR⸗Sitzung vorgelegt werden kann. Da die Betriebe durchweg ſehr gut beſchäftigt waren, iſt mit einem entſprechenden Ueberſchuß zu rechnen. Die Verwaltung wird daher dem AR die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung vorſchlagen(i. V. 1,41 Mill.„ Gewinn, wovon 1,4 Mill., einer neu ge⸗ bildeten geſetzlichen Reſerve zugeführt wurden). Die gute Beſchäftigung der Werke hält weiter an * Dividendenerhöhung bei der Zeiß Ikon Ach, Dresden. 5(ö) v. H. Dividende. In der Aufſichtsratsſitzung der Zeiß Ikon Ac, Dresden, wurde beſchloſſen, der auf den 27. März einzuberufenden oß die Verteilung einer Divi⸗ dende von 5 v. H.(i. V. 0 nach 2 v. H. in 1932-83) vorzu⸗ ſchlagen Der Geſchäftsgang des Unternehmens iſt weiter⸗ hin befriedigend. e Neue un verzinsliche Reichsſchatzanweiſungen. Die außerordentlich große Flüſſigkeit des Geldmarktes hatte auch eine ſtarke Nachfrage nach erſtklaſſigen mittelfriſtigen Anlagen zur Folge. Von den beſonders begehrten unver⸗ zinslichen Reichsſchatzanweiſungen iſt die zum Verkauf ge⸗ ſtellte Serie per 15. Dezember 1937 nunmehr ausverkauft worden, ſo daß die Auflegung neuer Abſchnitte per 15. Ja⸗ nuar 1988 erforderlich wurde. Der Diskontfatz beträgt un⸗ verändert 394 v. H. * Deutſchland beſter Abnehmer der nordfranzöſiſchen Wollinduſtrie. Nach den amtlichen Statiſtiken der Woll⸗ induſtrie von Tourcoing betrug die Ausfuhr an Wollerzeug⸗ niſſen im Jahre 1934 rund 32,44 Mill. frz. Fr. gegen 47,37 Mill. frz. Fr. in 1934, 51,15 Mill. frz. Fr. im Jahre 1938 und 29,88 Mill. frz. Fr. im Jahre 1932. Der Rückgang be⸗ ruht im weſentlichen auf der geringen Ausfuhr an Woll⸗ geſpinſten, während die von Kammgarnen weiter ſtieg. Deutſchland iſt mit mehr als der Hälfte an der franzöſiſchen Ausfuhr beteiligt; es nahm für 17,11 Mill. frz. Fr. ab, das ſind 1,01 Mill. Kg. los. Orders der Bankenkundſchaft lagen nicht vor, die Kuliſſe hielt ſich zurück. Etwas Intereſſe erhiel für Zellſtoffwerte zu den höchſten Mittagskurſen, während Daimler mit etwa 104,75(105) etwas angeboten waren. 36 Farben nannte man unv. 15198. Verein. Stahl mit 8181,25, Ac für Verkehrsweſen kamen etwas höher mit 106,5(1067/6) zur Notiz. ſehr ſtill und unverändert. Die Abendbörſe war auch im weiteren Verlauf in der ſich Der Rentenmarkt lag ebenfalls Geſamthaltung ſehr ruhig. Etwas Geſchäft erhielt aber für Zellſtoffaktien, wobei Aſchaffenburger auf 88 Waldhof auf 122(121,75) und Feldmühle Papier auf 1 (11976) anzogen. Im übrigen wichen die Kurſe gegen d Berliner Schluß nur um Bruchteile eines Prozentes nach beiden Seiten ab. Lebhafte Nachfrage zeigte ſich wieder 1 für Großbankaktien, von denen ganz beſonders Commerz⸗ bank begehrt wurden und mit 94(92,5) zur Notiz gelang⸗ DD⸗Bank und Dresdner Bank gewannen je 4 v. H. in engen ten. auf 90.25 und 90 5; der Umſatz hielt ſich indes Grenzen, da Materialmangel herrſchte. zer Bundesbahn Notiz. Nachbörſe: J Farben 151,5, Aſchaffenburger Zellſtoff 88, Waldhof 122 Geld. Waren und Märkie E Notterdamer Getreidekurſe vom 7. Febr.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 4,975 Mai 4,90: Juli 4,87½;: Sept. 4,77.— Mais lin per Laſt 2000 Kilo) März 52,50: Mai 84; Juli 55; Sept, 55,75. Geld- und Devisen mark! mit 182,5(vorgeſtern 180) Zürich, 7 for Gch amſſich) Fonte. 235 nz. 2½ nn 41.92½ J bfef 12.22 Juberest 280 n 15,17 fen 27.90— anch 57.87 Aft. ie. 275 venyer 502.25 Ferie 123.20— Bülspesee. agl. sl!/ Bam.57% Ins ef. f. 38,90 beſers? 70 neigen ellen 24,0— oſſe 66.25— Aden 200.— L Jonass gelt“ 8¼ Paris, 7 rer Schluß emflih). lend 74.98] epgnien 207.25] Fenenhsgen 338.— Wie;„ er 14.94 feten 120.80 flolleni 10.27.] Berli 15 delglen 254.87 schein 494.50 Stockholm 386.75 l Woarschaeo 285,— London. 7. füem Schluß emſlich e 502.08 22.40 esd 570.25 chnb x Neuen 501.25 e 19.9% Ramzai s 672.—Lokobem emterim 7228.70 bie 19.90 7 Ronstaut n. 615,— 0 fa ien boris— 7 bon 119,12 1 85 8 3 rüste Refslegfer:* en N enterides allen 52.18 119,50 Waschen 29.25 aper ö eri 12.28% I benes Ar 15, Jens, dee 18.15 ¼ Behgra“ 26 50 bie de Ja. 42.— auf Lon con 18,25 sls 10 5— benten:.575 Jötafts 100.2 Melalle Hamburger Mefallnoſleruiden vom 7. Februar Aupfer j 1. ek-Linn brief Us f riet 3 bald Abetahliſ rief seid berzhh t 8 1 1275 Auttenrobint.....—19.— felnziülber(F. p. Ag).. 40.— 87— keingold(A. p. gr..84.79 Atlan(tele 987 ee 31 290 ſechn relges Plsfin 8 Detzilbr.(Al. b. gr....65.60 lot! cles Zuffmen ſtegulus dunes.( 2 lo.) 55.— 49, Juecks iber(S per Flasche) 12.7 175 Jetem wolfrömerr chines.(in h.... 435.— Pforzheimer Edelmetallnotierungen vom 8. Febrnar⸗ (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Disk onlo⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Piorzheim]: Platin techniſch rein 3,60 ſe Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,55 ſe Gramm: dio. 4 v. H. Kupfer 3,45 ſe Gramm; Feingold 2840 ſe Kllo: Fein⸗ ſilber 42,90— 44,70 je Kilo: je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Der Londoner Goldpreis betrug am 7. Februar 1936 für eine Unze Feingold 140 fh 7½ d= 86,5195, für ein Gramm Feingold demnach 54,2544 Pence 2,78167. Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 102 werden ab 8. Februar die Kurspreiſe für Zinn um 2 1 je 100 Kilo ermäßigt. N 25 N 28 (RM je 100 Kg) in Kraft ab(R Mie 100 kg)] in Kraft aß 8888 8 2 Aluminium n. leg 144-148 144-148[Bron ele gierung/ 7% do. Legierungen 70 Neuſilberlegierg. 0/585 Blei nicht legieriſla n 0% 19. 0½ Nickel nicht legieriſ 29 56 Hartblel. 28 2 Zint en 22 Kupfer n. legt 0% 49-30 do roh. 18 19 Meſſinglegierung 861„88, 881 88 Zinn nicht legieriſ 2 3 203 Roigußlegſerung„ 52% 5052/-Banka⸗Zinn 266 276 Frachilenmarki Duisburg-Ruhrort Die Nachfrage nach Leerraum für talwärts war heute reger. Dagegen konnte für zu Berg nur vereinzelt Raum eingeteilt werden. Die Frachten und Schlepplöhne nach allen Richtungen blieben unverändert. Machrul ler Inner ſepar. Eing. el. Licht, a. alleinſt. Höh. Staatsbeamter(2 Perf.) ſucht ſchöne, ſonnige* 2625 Wir wer den ihm immer ein ehrendes Gedenken bewahren. Nedar.-., Siutigari Stuttgart, den 6. Februar 1936, Karl⸗Ludwig⸗Straße 28, hochpart.: p dad dt intergarten, Zentralheizung u. Sarmwaſſer, zu vermieten. Näh.: Hatr z, 2 Treppen. 168 Am 83. Februar 1936 verschied nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 44 Jahren unser Beiriebsleiſer den Friedrich Berndhäusel Der Entschlafene hat der Neckarbauver waltung und der Neckar.-G. während seiner 10 jährigen Tätigkeit wertvolle und treue Dienste geleistet. Frül. möll. Z. z. v. F 5. 2. 4. St.. Brüggemann. 2801 Sehr gut möbl. Zinner einz. od dopp. ſof. zu 9. Kaiſer⸗ ring 24, 2 Trepp. 2³⁰ be 1106 Wohnküche parterre. ſeparat, zu verm. 5 Kleinfeldſtr 29, Gebhardt. öbl. Zunmer an berufst. Hrn. oder Dame zu vermiet. 2080 U 4. 12. prt. Lks. berufst. Nr. 36, 2 Trepp. but mäöbl. Zim. heinhäuſerſtr. 96 Perſon 3 1. 3. zu ver⸗ mieten.* 2608 Seckenh:imerStr. 2 14,22, Tr. Möbl. Zim m. 2 Bett. u. Küche. m. Abſchl. zu v. — 2 ſof, z. vum Renz 92644 Seckafstelle zu vermieten * 3649 R 4. 8. Eine Klein ⸗ Anzetae in der N M 3. bringt Ihnen zahlreiche Anaebote 2— — 6- bis 7- Zim. Wohnung Dampſheiz., aute Lage mögl. Oſt⸗ ſtadt oder Nähe, gon Nichtarier zum 1. 4. 941 zu miet geſucht. Preisangeb. unt. . bb-Amme.-Wonaao (nicht part.) mit Bad zum 1. April od. ſpät. Preis bis 100 4. Angeb. unter D G 69 an die Geſchäftsſt. Verkäufe dd 500 cem mit Beiwagen fahrbereit,. Zu verkaufen. Fröhlichſtraße 72 983 eſeherh.-Aauf Sehr ſchön. mod. Salon neuwert.(kaukaſ. Nußb.) beſt. aus: Sofa, 2 Seſſel rd. Tiſch, Steh⸗ lampe, Vitrine, eventl. Standuhr preisw. zu verk.. ferner ſehr ſchöne neuwertige Gardinen. (Es werden auch einz. Teile ab⸗ gegeben.] 967 Feudenheim. N A 163 a. Geſch. Eich en e„ Schlafzimmer tadelloſe Verar⸗ beitg. m. 180 em br. Schrank u Friſierkommod urch beſ. Abſchl nur 310. RM. H. Baumann Möbellager U 7, B. be Sti im ktlause Plla Eheſtandsdarlh ECC S622 Zwei aparte Speiſezimm. Nußbaum mit Ahorn maf. und Eiche mit kau kaſiſch Nußbaum binigſt abzugeb Möbelhaus Bi zenhöſer 1 Ski-Anzug zu verk. Rethel⸗ ſtraße 4, A., Neuoſtheim 22577 Radio Netzger., m. Laut⸗ ſprecher bill ab⸗ zugeben. 2648 K 3. 6. 4. Stock. kleg. Macken bill. zu verkauf., auch Kinder ⸗ masken. Stuhl. Kaiſerrg. 24. Tr. Tempo⸗- od. Gollath⸗ Lieferwagen zu kauf. geſucht. Schwetzg. Str. 4 Ang. u. O W 63 an d. Geſchäfts⸗ Nablerſtr. 18. I. S631 zu kauf. geſucht. Angeb. nur mit Preis u. näher. Beſchreiba. unt. G8 59 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. Falthoot Spy omt⸗Einer, gebr., gut erh. u. Zelt zu kauf. geſucht. Ang. u. Aale gel. Model zu Höchſtpreiſen Fernſpr 280 45 Goldſtein T 4a 1 S717 52 a Geſch. Tepkaufsanzeigen finden in dieſer Zeitung große Beachtung und dadurch guten Erfolg ——— Selbständiges Allein⸗ Häadchen mit gut. Zeugn. f. nichtar. Haus⸗ halt geſucht. Ludwigshafen. Bismarckſtr. 54, 3. Stock. 2936 kmische Tonve san geſucht. Ang. u. N U 122 an die Geſchſt. 97 * neben ſind günſtig geg. ſtelle. 2816 Näheres durch den Beſitzer Emanuel Altſtädter, Mannheim, D 7. 3, Feruſprecher 213 44. Feudenheim Eine Anzahl Bauplätze in beſt. Lage Nähe Waſſerturm Feudenh., bar zu verlaufen. 1082 Aelter Invalide sucht frau I. kl. Haush. u. Gartenarbeit.— Zuſchr. u. N Nr. 116 an die Geſchſt. 47 Stellengesuche Aeltert Frau ſucht ſtreaden⸗ D weiſe Beſchäf⸗ tigung. 1— 2 mal wöchent! Angeb. u. G Q 57 an d. Geſchſt. 2611 Herr.-, Damen-= e 8 Kadufgesbüche ſotfene Steen Vermischtes 1. Machenrad 8 von 12 Mark an 1 5 855 err,„ Modernes Spelstzimmer Muſil⸗ 0 8. 8 5 eſucht. Angebote mit Preis von 80 . 10 neuwert. 5 ganz 1 5 8 Lehrlinge 7 mit näh. Angaben unter d 21 p. 14—18., 3. 3 2 hlei-kebeften an die Geſchäftsſt. d. Bl. 1110 Saeed ee gehen Sie der N f Berufs⸗ 11———V bill 1 0 Gebrauchtes Weitzer. 2682 muſik werd bei Grippe nicht Arnold. K 3. 1 2 Sportwagen alta. Bede. Vordhs., 4. Stck. 1. ebngeſt. Muſik⸗ ins garn 1 426305 zu kauf. ae ucht. meiſter A. Hacker. 785 beichten)„ Nürnberg-(essen Ste viel Sſroking möglichſt Marke, tal, Gartenſtr. 9 Lammsgaſſe 16, 1 feinen Bienen- Wing ſofort gea. Bar⸗ 80¹ honig mittlere Größe, zahlung S746 Honig- Reinmuth E 5. 12, fel. 245 87 ab 15. März 36 E 4. 1 Haltestell Börse leg. Masken Verl ih u. Aufert. z. bill. Preiſ. Uhl. 86,21. Tel. 21666 831 Große Auswahl ganz neuer sowie uepflegier elegant Masken „esl. u. verk billig Lin Beum. D.9 Ausstelig. O 7. 12 S150 dede Anzeige in die 75 N 1 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe e amstag, 8. Februar 1938 Das Eishockey⸗Turnier Deutſch'and Jal en:0 Angarn Frankreich:0- Oeſterreich Polen:1 Der Freitagnachmittag brachte drei weitere Eishockey⸗ Vorrundenkämpfe. Auf dem Rießer See ſah man erſtmalig Frankreich im Kampf, und zwar gegen Ungarn, Jas am Vortag gegen Belgien ſchon ſehr gutes Können gezeigt hatte Die Ungarn ſiegten in einem recht hart durchgeführten Spiel mit:0(:0,:0,:0) und ſicherten ſich damit bereits die Teilnahme an der Zwiſchenrunde. In der Gruppe A griff Oeſterreich erſtmals ein. Die Wie⸗ ner ſchlugen die Polen knapp und glücklich„it 21, wobei alle öͤrei Treffer kurz hintereinander im letzten Drittel er⸗ zielt wurden. Das auſchließende Trefſen zwiſchen Eng⸗ band und Schweden endete nach rech: auſregendem Kampf mit einem:0⸗Siege der Engländer, die den ein⸗ zigen Treffer ſchon nach 40 8 den Spielzeit ſchoſſen und dieſen Vorſprung gegen ſtürmiſche Angriſſe der Schwe⸗ den behaupteten. Die Tabellen: Gruppe A Spiele Tore Punkte 1. Kanada 2 191 40 2. Oeſterreich 1 21:0 8. Lettland 1 111 92 4. Polen 2:10:4 Gruppe C Spiele Tore Punkte 1. Ungarn 2 14:2 470 2. Tſchechei 1:0:0 3. Frankreich 1:3:2 4. Belgien 2:16 04 Gruppe D Spiele Tore Punkte 1. England 1 1·0 2 2. Schweden 7 271 22 9. Japon 1 0˙2 972 Ein hartes Spiel Ungarn— Frankreich:0(:0,:0,:0) Die Tribünen auf der Rieſſerſee⸗Eisfläche waren am Freitagnachmittag recht gut beſucht, als das Spiel zwiſchen Ungarn und Frankreich ſeinen Anfang nahm. Die Fran⸗ zoſen hatten viele Schlachtenbummler mitgebracht, aber der große Stimmenaufwand nützte nicht viel, denn der Sieg fiel an die ungariſche Mannſchaft, die ihre ſchon am Vortag ge⸗ zeigte gute Form auch im Spiel gegen die erſtmalig antre⸗ tende franzöſiſche Vertretung unter Beweis ſtellte. Die Mannſchaften ſtanden wie folgt: Ungarn: Cſak; Rona, Barcza; Jeney, Miklos, Magyar; Harray, Szamoſi, Gergely. Frankreich: Paccard; Laccarrisre, Claret; Volpert, Haß⸗ ler, Couttet; Haguenauer, Deleſſalle, Boyard. Das Spiel begann in flottem Tempo und bald ſchälte ſich eine leichte Ueberlegenheit der techniſch ausgezeichneten Ungarn heraus. Die Franzoſen waren wohl ſehr ſchnell, aber ihr Zuſammenſpiel ließ zu wünſchen übrig. Viele Weitſchüſſe verfehlten auf beiden Seiten ihr Ziel, außerdem waren die Torleute auf dem Poſten. Die Gangart wurde ſchärfer und als ſich die Regelwidrigkeiten häuften, gab es Platzverweiſe. Meiſtens waren auf beiden Seiten nur je zwei Stürmer auf dem Eis, der oͤritte mußte immer zu⸗ ſchauen. So verlief der erſte Abſchnitt torlos, aber im zwei⸗ ten brachte Miklos die ungariſche Mannſchaft in Führung, nachdem die Franzoſen vorher verſchiedentlich gute Gelegen⸗ heiten verpaßt hatten. Ungarns Deckung war glänzend auf dem Poſten und hielt das„zu Null“. Im letzten Drittel waren Regelwidrigkeiten an der Tagesordnung und auch jetzt gab es viele Herausſtellungen. Miklos ſtellte den un⸗ gariſchen Sieg durch ein zweites Tor ſicher und kurz vor Schluß war Magyar ſogar noch ein drittes mal erfolgreich, während den Franzoſen nicht einmal der Ehrentreſſer ge⸗ lang. Glück cher Erſolg Oeſterreich— Polen:1(:0,:0,:1) Im gut beſuchten Eisſtadion ſtellte ſich erſtmals Oeſter⸗ reichs Maunſchaſt vor, der es mit viel Glück gelang, die ſtarke Polen⸗Vertretung zu beſiegen. Die Mannſchaftsauſ⸗ ſtellungen lauteten wie folgt: Deſterreich: Weiß; Trauttenberg, Vojta; Nowak, Dem⸗ mer, Cſöngei; Tatzer, Stanek, Neumaier. Polen: Stogowſki; Ludwiczak, Sokolowſki;: Marchew⸗ ezyck, Kowalſki, Wolkowſki; Kasprzyck Zielinſki, Krol. Heide Mannſchaften kämpften in dem durchweg ausgegli⸗ chenen Spiel mit größtem Kräfteeinſatz. Man ſah glänzend vorgetragene Angriffe, aber auch gute Verteidigungsarbett. So endeten die beiden erſten Spielabſchnitte torlos, dann fielen aber die Treffer im letzten Drittel in ſchneller Folge. Schon in der 1. Minute brachte Demmer Oeſterreich in Führung, aber prompt glich Polen durch Kowalſki aus. Wenig ſpäter brachte Nowak Oeſterreich erneut in Front und dieſen knappen Vorſprung verteidigten die Oeſter⸗ reicher erfolgreich. Das Spiel nahm zum Schluß überaus harte Formen an und wiederholt mußten Spieler vom Feld gewieſen werden. Den Polen gelang es nicht mehr, die verſtärkte Verteidigung der Oeſterreiſer zu überwinden. Birger Rund, beſter Abfohrtsläuſer .(Bilds: Motz) Nach 40 Sekunden ein Tor England Schweden:0(:0,:0,:0) Hatte ſchon die Begegnung zwiſchen Oeſterreich und Po⸗ len einen ſpannenden Verlauf genommen, ſo kamen die Zuſchauer im Treſſen zwiſchen England und Schweden überhaupt nicht aus der Aufregung heraus. Die Briten hatten einen glänzenden Start und ſchon nach 40 Sekunden landete der Puck im ſchwodiſchen Tor. Brenchley war der glückliche Torſchütze. Dieſer Treffer follte der einzige in dieſem Spiel bleiben,. Hart aber fair wurde um die Scheibe gekämpft, ohne daß ſich im Feld eine 1 erlegenheit der einen oder der anderen Mannſchaft feſtſtellen ließ. Wie⸗ derholt ſah man ſchöne Angriffe, aber die Verteidigungen verſtanden es ausgezeichnet, Erfolge zu verhindern. Im zweiten Drittel verſchärften die Engländer noch das Tempo, um ihren Sieg durch ein zwettes Tor zu ſichern, aber auch Schwedens Abwehr zeigte ſich auf der Höhe. Im letzten Abſchnitt gingen die Schweden, von ihren zahlrei⸗ chen Landsleuten ſtürmiſch angefeuert, voll aus ſich heraus. Mit den letzten Kräften ſtürmten ſie gegen das engliſche Tor und mehr als einmal lag der Ausgleich nahe, aber das Glück war gegen die tapferen Schweden und dann ſtand auch noch ein James Foſter im engliſchen Tor, der die beſtgemeinten ſchwediſchen Schüſſe abwehrte. Zum Schluß wurde die Ueberlegenheit der Schweden ähnlich groß, wie am Vortag die der deutſchen Mannſchaft im Spiel gegen Amerika. Es nützte aber nichts: die Briten hielten den ſchon in der erſten Spielminute herausgeholten Vorſprung.— Die Mannſchaften beſtritten das Spiel in folgenden Aufſtellungen: England: Foſter; Ehrhardt, Bopland; Davey, Chappell, Dalley; Archer, Brenchley, Kilpatrick. Schweden: H. Carlsſon; Beinquiſt, Lundell; Engberg, Jöhnke, Liljeberg; Norberg, Peterſen, Eriksſon. Deutſchland behält Anfchluß Die Eishockey⸗Vorrundenkämpfe des zweiten Tages der. 4. Olympiſthen Winterspiele wunden am Freitegabend mit dem Spiel Deutſchland gegen Italien im Kunſt⸗ eisſtedion zu Garmiſch⸗Portenkirchen abgeſchlaſſen. Die denntſche Nalfonalmannſchaft ging mit einem ungeheuren Siegeswillen in dieſes ſo ſchwere unc wichtige Spie, han⸗ delte es ſich doch nach der knappen:1 Niederlage duch die Amerilaner darum, den Eintritt in die Zwiſchenrunde nicht Deutſchland— Italien:0(:0,:0.:0) Etwa 8000 Zuſchauer waren zugegen, als am Freitag⸗ abend die Mannſchaften von Deutſchland und Italien die Vorrundenſpiele des zweiten Tages der Winterolympiade im Kunſteisſtadion zu Garmiſch⸗ Partenkirchen abſchloſſen. Auf der Ehrentribüne bemerkte man u. a. die Reichsmini⸗ ſter Dr. Göbbels und Heß ſowie Reichsleiter Roſenberg, Stabschef Lutze, Staatsſekretär Pfundtner und General⸗ leutnant von Reichenau. Die beiden Mannſchaften ſtan⸗ den wie folgt: Deutſchland: Egginger; v. Bethmann⸗Hollweg, Jänecke; Schenk, R. Ball, Kögel; Wiedemann, Schibukat, Dr. Strobl. Italien: Geroſa; Roſſi Varoni; Muſſi, Scriti, Dioniſi; Mario Zucchini, Carlo Zuechini, Majocchi. Die deutſche Mannſchaft ging mit einem Feuereifer in das für ſie ſo ſchwere und wie, ige Spiel. Ein blitzſchnel⸗ ler Angriff der Stürmerreihe wurde von der italieniſchen Verteidigung zerſtört. Einen ſchönen Durchbruch ſchloß Jänecke mit einem Schuß neben das Tor ab. Das Spiel wurde immer ſchneller. Die deutſchen Stürmer griffen weiter an, obwohl ihnen die Italiener in der Schnelligkeit etwas überlegen waren. Die deutſche Abwehr leiſtete her⸗ vorragende Arbeit, aber auch auf der Gegenſeite war Ge⸗ roſa im italieniſchen Tor auf dem Poſten. Eben noch hielt er einen Nachſchuß von Jänecke und ſchon wehrte er einen gefährlichen Schrägſchuß von Rudi Ball ab. Kurz vor dem Wechſel konnte Geroſa jedoch das deutſche Führungstor nicht verhindern. Ein ſchönes Zuſammenſpiel des geſamten zweiten Sturms Deulſchland ſchloß der A Schi⸗ bukat mit dem erſten Treffer ab.— Das zwefte Drittel eröffneten die Italiener mit ſtürmiſchen Angriffen, jedoch vereitelte die eiſern ſtehende deutſche Verteidigung jeden Erfolg. Bei einem Zuſammenprall mit Bethmann blieb der Italiener Baroni am Boden liegen und mußte vor⸗ übergehend ausſcheiden. Der Kampf wurde mit jeder Minute erbitterter, es fielen aber keine Tore. Auf beiden Seiten wurde trotz ſtarkem Einſatz der Körper immer air geſpielt. Bei einem Heutſchen Vorſtoß auf das italieniſche Tor prallten Geroſa und Kögel zuſommen, ohne Schaden zu nehmen. Eine ſchöne Dreierkombingtion des zweiten deutſchen Angriefs, ter ſyſtemallſch vorgetragen wurde, wunde von den Ita⸗ lienern unſchädlich gemacht, jedoch vermochte Jänecke wenig ſpäter einen Weitſchuß für Geroſa unhaltbar zum zweiten Tor für Deutſchland anzubringen. Auch Gopänder mußte wiederholt eingreifen, großartig wehrte er einen gefährlichen Schrägſchuß Maſocchis ab. Das letzte Drittel beconn mit einem Weitſchuß von Wiedemann, der jedoch ſein Ziel verfehlte. Eine zweifache Geſaßr drohte wenig ſpäter dem deulſchen Tor, als die Scheibe frei vor dem Ge⸗ häuſſe liegend von Bethmann⸗Hollweg wegbekördert wurde. Die Ueberlegenheit der deutſchen Mannſſcheft wurde größer und größer, immer wieder wurden veue Ano rifſe vor das Hitalieniſche Tor getragen, doch Geroſa verhinderte jeden Die deutſche Eishockey⸗Nationalmaunſchaft zu verfehlen. Die großen Hoffnungen wurden in dieſer Hinſicht ſchließlich auch nicht enttäuſcht, Deutſchlamd ſiegte mit:0(:0,:0,:0) durchaus verdient und bebe uptet in der Grupe B weiter den zweiten Tabellen latz henter den Amerikanern. Dir Tabelle hat nun folgendes Ausſehen: Gruppe B Spiele Tore Punkte 1. USA 2:0:0 2. Deutſchlond 2 31 222 3. Schweiz 1 0·8 02 4. Italien 1 f:2 Anläßlich der Gymnaſtik⸗Werbewoche veranſtaltete das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ zugunſten des Winterhilfswerks eine Vorführung Deutſcher Gymnaſtik. Herr Crezeli ſprach zur Eröffnung der in erſter Linie von Frauen beſuchten Veranſtaltung über„Deutſche Gymnaſtik“ und führte hierbei aus, daß es viele Möglich⸗ keiten gibt, zu einem Ziel zu kommen. Menſchen und ihre Temperamente ſind verſchieden, und ſo wählen auch nicht alle den gleichen Weg, ſich Geſundheit, Widerſtandskraft und Daſeinsfreude zu erhalten. Erhaltung der Geſund⸗ heit, Lebenskraft und Schaffensfreude kann aber nur das Endziel aller Leibesübungen ſein. Der Menſch iſt geſchaf⸗ fen zur harmoniſchen Entfaltung und Betätigung aller ſeeliſchen, geiſtigen und körperlichen Fähigkeiten und Kräfte. Unſere Ziviliſation zwingt Hand⸗ und Kopfarbeiter in der überwiegenden Mehrzahl der Berufe zur Einſeitig⸗ keit. Die Suche nach einem Ausgleich hat ſeit Jahren be⸗ gonnen und iſt zur Maſſenbewegung geworden. Leibes⸗ übung iſt zu einem ſtändigen und weſentlichen Programm⸗ punkt der vorbeugenden Sorge für die Geſundheit des ganzen Volkes geworden. Deutſche Gymnaſtik, der Sport für jedermann, will auch den letzten Volksgenoſſen von körperlichen Einflüſſen der beruflichen Tätigkeit frei⸗ machen. Sie will die ſchon faſt verloren gegangene Be⸗ wegungsfähigkeit, die Bewegungsluſt wiedergeben. Jeder ſoll lernen, ſeine Bewegungen zu löſen, ſoll wieder ſprin⸗ gen, federn, laufen, wie ein von Alltagsſorgen unbeſchwer⸗ tes Weſen. Nicht die mechaniſchen, einſeitigen, eingeroſte⸗ ten Bewegungen des Berufsmenſchen, der ſich heute ſchon vielfach körperlich alt und verkalkt fühlt, wenn er die Dreißig überſchritten hat, ſondern die freie, ungebundene, jedes Glied erfaſſende Geſamtbewegung des Körpers läßt den Organismus wieder richtig funktionieren. Sie hilft den Stoffwechſel regeln, verbeſſert die Atmung von Lunge und Haut, ſchafft Steigerung des Körperbewußtſeins und ermöglicht Haushalten mit Körperkräften. Darum erleben wir immer von neuem Hunger nach Bewegung, auch bei Menſchen, die im landläufigen Sinne genug Bewegung haben, Was ist Deutſche Gymnaſtik? nach ihrer Niederlage gegen Amerika(Bild: Motz) Erfolg. Kurz vor dem Wechſel wurde der deutſche Sieg aber endgültig ſichergeſtellt. Rudi Ball erhielt die Scheibe und ſchoß an dem italieniſchen Torhüter vorbei den dritten deutſchen Erfelg. Die deutſchen Angriſſe mehrten ſich nuch dieſem Erfolg, aber weitere Tre fer wu den jetzt nicht mehr erzielt, da die Italiener ſich foſt ausſchließlich auf die Verteidigung ihres Tores verlegt hatten. Die deutſche Mannſchaft kann noch dieſem:0 Sieg wicder hof en. Die dumme:1 Niederlage gegen die Ame⸗ ribaner iſt ſo gut wie wettgemacht. Von den zahlreichen Zuſchauern angefeuert, boten die deutſchen Spieler ein aus⸗ gezeichnetes Kombinationsſpiel, das auch die ſchnellen „Die organiſche, natürliche und notwendige Bewegungs⸗ fähigkeit wieder zu erreichen, ſie neu zu lehren, ſie zum Allgemeingut auch des Letzten zu machen, iſt heute das ein⸗ heitliche Ziel aller deutſchen Gymnaſtilſchulen und Lehr⸗ methoden, die ihm auf verſchiedenſten Wegen zuſtreben: Deutſche Gymnaſtik. Mit dem Wunſche, daß die Vorführungen des Abends eine weitere Breſche in die Reihe der Volesgenoſſen ſchlo⸗ gen möge, die den Leibesübungen noch fernſtehen und dieſe den Weg zu den Sport⸗, Spiel⸗ und Gymnaſtilkurſen ver NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ finden mögen, ſchloß Herr Crezeli ſeine Anſprache. Die Leiterin der Gymnaſtikgruppe ſchickte den allgemei⸗ nen Vorführungen einige Erläuterungen voraus und ſagte, wie am Anfang und am Ende der Deutſchen Gymnaſtik ſtets die Bewegung ſteht. Nachdem noch eine Reihe von Beiſpielen gezeigt worden war, die zum Verſtändnis der nachfolgenden Vorführungen diente, begannen die eigent⸗ lichen Vorführungen, die die Ruhe und Beſinnlichkeit im Gehen, den friſchen Einſatzwillen und die Elaſtizität im Laufen zeigten. Weiterhin wurden gezeigt, wie durch Schwingen eine rhythmiſche Dynamik der Bewegung, eine Geſchmeidigleit, eine innere Elaſtizität entſteht, durch Fe⸗ dern ein ſchnelles Reagieren und kriſches Zugreifen, durch Stabübungen eine ſtraſfe Gerichtelheit und Ordnung, durch Kugelübungen eine Aufnahmebereitſchoſft und Einordnung durch Anpaſſung. Nach einer kurzen Pauſe zeigte man wie Hurch atem⸗ rhythmiſche Uebungen ein rhythmiſches Verhalten, eine Be⸗ lebung der Atmung, eine Steigerung durch Wechſelwirkung von Bewegung und Atmung entſteht, wie durch Springen mit Sprunggewicht eine Anpaſſung an die Wucht des Schwunges, Ueberwindung der Schwere und Standfeſtig⸗ keit erzielt wird durch Ballübunden ein ſportliches Verhal⸗ ten erreicht wird, und durch Springen ein mutiger Einſatz und gezügeltes Nachgeben erſolst. Mit Volks ⸗ tänzen aus verſchiedenen Gegenden Deutſchlands fanden die Vorführungen ihren Abſchluß, die ſtärkſten Widerhall auslöſten. Der lebhafte Beifall bewies, daß alle Anweſen⸗ ö den mit Anteilmahme den Vorführungen gefolgt waren. Alles in allem: ein erfolgreicher Abend, der hoffentlich recht viele Volksdenoſſen der Deulſchen Gymnaſtik und damit den Leibesübungen zuführt. Die beſte Abfahrtsläuferin Bei den Frauen gewann die Norwegerin Leilg Schon. (Weltbild,.) Italiener vor ſchwere Aufgaben ſtellte. Der Jubel, mit dem die Zuſchauer die deutſche Mannſchaſt am Schluß umgaben, war wohlverdient. Ganz ausgezeichnet hat ſich die Ab⸗ wehr geſchlogen. Egginger, Bethmann⸗Hollweg und Jänecke waren ohne Fehler. Der erſte deutſche Angriff war ſchneller und angriffsluſtiger als der zweite, der dieſen Mangel aber durch feir durchdachtes Zuſammenſpiel wieder weit machte. Die Italiener hatten in Gereſa ihren beſten Spieler, ihm iſt keines der drei Tore zuzuſchreiben. Bon den Feldſpielern gefielen Dioniſi und Majocchi am beſten. Die deutſchen Olympia⸗Bobs Am Freitagabend gab der Fachamtsleiter für den Boß⸗ ſport, Erwin Hachmann, die endgültige Aufſtellung der Bob⸗Mannuſchaften für die Kämpfe auf der Olympia⸗Bob⸗ bahn am Rieſſerſee bekannt. Da Ausſcheidungs rennen lei⸗ der nicht mehr möglich waren, wurden die Aufſtellungen auf Grund der letztjährigen Erfolge vorgenommen. Hier die vier deutſchen Mannſchaften: Zweier ⸗ Rennen:„Deutſchland 1“(Hanns Kilian, Hermann von Valta),„Deutſchland II“(Fritz Grau, Albert Brehme). 5 Vierer⸗ Rennen:„Deutſchland 1“(Hanns Kilian, Hermann von Valta, Fritz Schwarz, Sebaſtian Hu⸗ ber),„Deutſchland II“(Walter Trott, Rüdolf Wer lich, Wolfgang Kummer, Fritz Von hof). i 5 Olympia⸗Bobrennen verlegt Da die Olympia⸗Bobbahn am Rieſſerſee bei den letzten Trainingsfahrten einige Beſchädigungen davongetragen hat, ſah ſich die Rennleitung gezwungen, den Beginn der Rennen um 21 Stunden hinauszuſchieben. Die Zweier⸗ Bobrennen finden nun am Sonntag und Montag ſtatt, während die Vierer⸗Bobrennen am Mittwoch und Donnerstag der kommenden Woche ausgetragen wer⸗ den. Da inzwiſchen ſtarker Froſt eingetreten iſt, beſteht die begründete Hoffnung, daß nun die neuen Termine end⸗ gültig ſind. Zeitplan der Eiskunſtläufe Der Präſident des Internationalen Eislauf⸗Verbandes, der Schwede Ullrich Salchow, hat jetzt den genauen Zeitplan der Eiskunſtlaufwettbewerbe feſtgelegt. Die einzelnen Kämpfe werden wie folgt abgewickelt: Männer. Pflichtlaufen: Sonntag, 9. Februar, von 13.00 bis 20.00 Uhr; Montag von.0012 30 und 14.00—21.00 Uhr; Dienstag von.00 12.00 Uhr. Kürlaufen: Freitag, 14. Je⸗ bruar, ab 14.30 Uhr. 7 Frauen. Pflichtlaufen: Dienstag 13.30—19.30 Uhr; Mitt⸗ woch.00—12.00 und 13.302000 Uhr; Donnerstag.00 bis 12.00 Uhr. Kürlaufen: Samstag, 15. Februar, ab 14.80 Uhr. Paarlauſen: Donnerstag, 13. Februar, ab 14.30 Uhr. Die Eislauf⸗Schiedsrichter Die unter dem Vorſitz von Ulrich Salchow(Schweden am Freitag in Garmiſch⸗Partenkirchen abgehaltene Sitzung der Internationalen Eislauf⸗Vereinigung, bei der auch die Wettbewerbe des Kunſtlaufens neu feſtgelegt wurden, be⸗ ſtimmte nach der Aufſtellung des Zeitplanes auch die Schiedsrichter für die einzelnen Wettbewerbe. Es ſind dies: Ulrich Salchow(Schweden) für das Einzellaufen der Mäs⸗ ner, Jakobſen(Finnland) für das Einzellauſen der Fraues und Hermann Wendet(Deutſchland) für das Paaxlaufen. ran nür, Zweiter im Abfahrtslauf Franz Pfnür, 3 m(Archi 9 N G N 6 1 . — Samstag, 8. Februar 1936 8 Neue Mannheimer Zeiiung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummter 65 „Slalom— eine norwegiſche Krankheit!“ Mit der Schwebebahn zum Kreuzeck.— Geſpräch mit Take Aſo, dem fapaniſchen Mannſchaſtsführer. Warum nimmt Sörenſen nicht aun den Winterſpielen teil?—„Die idealſte Abfahrtsſtrecke““— Unſere Damen unter den ö beſten. (Von unſerem E..⸗Sonderberichterſtatter) Garmiſch⸗Partenkirchen, am Morgen des zweiten Tags der Olymp. Winterſpiele. Still und verlaſſen liegt Garmiſch da. Es iſt 7 Uhr morgens. Der rote Poſtomnibus bringt uns in ſauſender Fahrt zur Kreuzeck⸗Talſtation. Weit und breit iſt hier in dieſer Einſamkeit außer den zwei Beamten der Bahn, einigen Funktionären und Preſſevertretern noch niemand zu ſehen. Schnell werden Schier und Gepäck auf dem Dach des kleinen Schwebekorbs verſtaut, der uns hinauf aufs Kreuz⸗ eck, wo ſich der Start zum Abfahrtslauf befindet, bringen ſoll. Sanft und weich fährt die Bahn an. Es geht über tief verſchneite Tannen und gähnende Abgründe hinweg. Die ſchneegekrönten Gipfel des Waxenſteins, der Alp⸗ und Zugſpitze werden allmäh⸗ lich ſichtbar. Kühn recken die Berge des Werden⸗ felſer Landes ihre wild zerklüfteten Häupten in die Höhe. Wir ſchweben unter dichten, ſchneebeladenen Wolken. Es iſt noch nebelig. Man ſieht kaum einen Meter weit! Die Scheiben der mit 27 Mann„beſtück⸗ ten“ Fahrkorbes ſind vollſtändig vereiſt. Nur die Tür des Wagens, die oben fenſterlos iſt, erlaubt einen Blick hinaus in die Weite. Ein glückliches, freies Gefühl überkommt einen. Man ſpricht von Franz Pfnür, Birger Ruud und Chriſtel Cranz, kurz, von den Favoriten des heutigen Tages. Lang⸗ ſam hellt es ſich auf. Die goldenen Strahlen der Sonne durchſtoßen die dicken, milchigen Nebelbänke. Und als unſer Wagen nach acht Minuten Fahrt auf dem Kreuzeck ankommt, hat die Sonne geſiegt. Der Nebel iſt weg... Die Augen können ungehemmt die herrliche Gegend und die weit unten im Tal verſtreut liegenden Häuſer erblicken. Es iſt noch ſakriſch kalt, eiſiger Wind pfeift einem um die Ohren. Im Kreuzeck⸗Reſtaurant iſt ſchon Hoch⸗ betrieb. Funktionäre und Kampfrichter beſprechen Einzelheiten des Slalom⸗ und Abfahrtslaufes. Die einzelnen Kontrollpoſten werden aufgerufen und an ihre Plätze geſchickt. Kognak und Grog regieren die Stunde. Viele bekannte Geſichter ſieht man hier oben. Preſſevertreter und Mannſchaftskapitäne. Allmählich trudeln die erſten Teilnehmer ein. Es ſind die Vertreter Nippons. Angeführt vom Take Aſſo, ihrem gewandten Betreuer und Trainer. Er erzählt, wie er zum erſtenmal nach Deutſchland kam. Und dann fragen wir ihn, was er vom heutigen Tag für ſein Land erwarte.„Leider nicht viel...“ meint er traurig..„„weil wir in Japan nur ſpringen und langlaufen. Slalom und Abfahrten werden bei uns gar nicht geübt. Trotzdem nehmen wir aber teil und hoffen, ehrenvoll abzuſchneiden. Sekiguchi iſt Nippons Beſter! Mit ſeinen 25 Jah⸗ ren, er iſt von Beruf Kaufmann und im Büro der faiſerlichen Univerſität von Hokkaido tätig, gehört er überhaupt zu den beſten Schiläufern Japans. Mehr als zehn Jahre ſchon ſteht er auf den Bret⸗ tern. Er iſt Meiſter der„kombinierten“. Früher war er es auch im Spezialſprunglauf. Als ihn aber dann Adachi, der heutige Meiſter, und Iguro ver⸗ drängten, trainierte er Langlauf und ſiedelte in das Lager der Kombinationsläufer über!“ Take Aſo ſpricht ziemlich fließend deutſch. Ver⸗ ſtändlich, wenn man weiß, daß er die Deutſche Hoch⸗ ſchule für Leibesübungen in Berlin beſucht hat und vorher ſchon in der Schweiz Land wirtſchaft ſtudierte. Von der Organiſation der IV. Olympiſchen Winter⸗ ſpiele iſt er begeiſtert. 1924 war er, der kleine be⸗ brillte und geſprächige Japaner, aktiver Teilnehmer an den erſten Winterſpielen in St. Moritz. Alſo einer vom Bau, der genau weiß, wie„die Maſche läuft“. Den ganzen Sommer über bleibt er vollends in Europa und wenn es irgendwie geht, fährt er nach den Spielen mit ſeiner Mannſchaft nach Hol⸗ menkollen, um dort weiter zu trainjeren. Man kennt Take Aſo überall! Und mehr als einmal ruft er einem ſeiner vielen Bekannten ein komiſch klin⸗ gendes„Servus!“„Servus!“ entgegen. * Mittlerweile ſind noch mehr Prominente an⸗ gekommen. Unter anderem Randmod Soerenſen, der ſemmelblonde Norweger, der bald Vater wird und ſich erſt vor kurzem mit einer württembergiſchen Fabrikantentochter verheiratet hat. An der Olym⸗ piade ſelbſt nimmt er nicht teil, da der norwegiſche Schiverband nur die Läufer meldete, die an den Ausſcheidungskämpfen in Norwegen teilgenommen haben. Da nun aber Soerenſen in Deutſchland ver⸗ heiratet iſt, konnte er natürlich an den Ausſcheidun⸗ gen des norwegiſchen Verbandes nicht teilnehmen. Er ſelbſt war Sportsmann genug, darüber nicht zu peden, aber im Laufe der hinter uns liegenden Tage hat ſich eben der Grund ſeiner Nichtteilnahme doch herumgeſprochen! „Die olympiſche Abfahrtsſtrecke konnte nicht idealer gewählt werden!“.. ſagt er, da es ihm nicht vergönnt iſt, heute unter den Kämpfern zu weilen, mit trauriger Miene.„Wiſſen Sie, bei uns in Nor⸗ wegen iſt Abfahrt und Slalom zu einer Krankheit geworden. Die tollſten, halsbrecheriſchſten Dinge werden da erfunden, nur um den Wettbewerb ſo ſchwer als möglich zu machen. Mit Sport hat das natürlich nichts mehr zu tun. Das iſt ſchon Akro⸗ batik, So legt man zum Beiſpiel heute in meiner Heimat Sprungſchanzen in die Abfahrtsſtrecke. Und die Läufer, die ihre Latten nicht voll und ganz be⸗ herrſchen, fallen dabei unweigerlich aus. Ein Unſug ſondergleichen, dieſe Abfahrerei! Da muß ich ſchon ſagen, daß das olympiſche Komitee eine Strecke her⸗ ausgeſucht hat, die ebenfalls die größten Anforde⸗ rungen an Läufer und Läuferinnen ſtellt, aber trotz⸗ dem noch ſportlich iſt. Auf dieſer Strecke bann ſeder zeigen, was er kann. Fragen Sie Leute wie Seelos, Matt, Gaſperl, Zogg, Furrer, Siegfried und Utter⸗ ſtröm. Sie werden Ihnen alle beſtätigen, daß die Neunerſtrecke, die heute durchfahren wird, die idealſte iſt, die je abgeſteckt wurde. Und die müſſen es ja wiſſen, denn wenn Schilehrern der Start erlaubt worden wäre, hätten die Genannten beſtimmt die zu verteilenden Medaillen unter ſich verteilt!“ Nun wird das Treiben hier oben auf dem Kreuz⸗ eck immer lebendiger. Die erſten Ehrengäſte treffen zt kurzem Beſuch ein. An einem der etwa 20 Tiſche des Reſtaurants hat der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, ſelbſt ein begeiſterter Winterſportler, Platz genommen. Teilnehmer aller Nationen om⸗ men, wärmen ſich auf, trinken noch raſch einen Kognak oder trainieren draußen ein bißchen, daß die Stahlkanten nur ſo klirren. Laut ſingend treffen die Italiener ein. In ihren ſchmucken hellblauen Bluſen ſehen die dunkelhäuti⸗ gen Südländer recht nett aus. Vittorio Chieronni hat einen elegant wirkenden Sturzhelm auf ſeine ſchwarzen Locken geſetzt. Und Leo Gaſperl, der hervorragende öſterreichiſche Abfahrtsläufer, der die Italiener trainierte und ſchon mehr als zwei Jahre in Italien weilt, ſitzt wehmütig dabei. Das alte Lied: Weil Schilehrer nicht ſtarten dürfen.„Das Herz könnt' einem wehtun, wenn man die Schlech⸗ ten fahren ſieht und als alter Rennfahrer nicht ſtarten darf. Am liebſten würd' ich gar nicht zu⸗ ſchauen! So a verflixte'ſchichten!“.. Meint er und ſchaut auf ſeine große Stoppuhr, die er am Arme befeſtigt hat. Sepp Allgaier, der bekannte Kameramann, drückt ſich draußen an ſeinen Aufnahmeapparat und kurbelt für den Leni Riefenſtahl in Auftrag ge⸗ gebenen Olympiafilm. Mehr als 3000 Meter Film ſind, wie er erzählt, bereits belichtet. 20000 werden es im Lauf der nächſten Tage noch werden. Fünf oder ſechs Helfer ſtehen ihm hier oben zur Ver⸗ fügung. Jeder hat ſeine beſondere Aufgabe. Der eine zieht den Schlitten, auf dem der Aufnahme⸗ apparat ſteht, der andere ſorgt für die verſchiedenen Kabel, und wieder ein anderer trägt die Unmaſſe brauner Ledertaſchen, die die Filme enthalten. Das Thermometer des Kreuzeck⸗Reſtaurants zeigt 12 Grad Kälte. Es ſchneit ſchon wieder! Allerdings — nur leicht. Die Läufer machen ſich jetzt vollends zum Start fertig. Mit dem Hand ballen wird noch ſchnell das Wachs auf den koſtbaren Brettern ver⸗ rieben. Ein eigentümlicher Geruch.. faſt wie in einer Apotheke empfängt einem, wenn man den Schiunterſtellraum, in dem die meiſten ihre Bretter herrichten, betritt. Jeder hat hier ſein Geheimnis, jeder will möglichſt„ſchnell“ wachſen. Denn vom guten Wachſen hängt heute vielleicht der Sieg ab. Schußfahrten ſind ja kaum möglich, wie Birger Ruud berichtet, aber gut gewachſt iſt trotzdem halb gewonnen. Einſtweilen iſt es 11.01 Uhr geworden. Die erſte Läuferin, es iſt Evelin Pinching⸗Amerika, wird an den Start gerufen. Wenig ſpäter ſtößt ſie ſich auch ſchon ab und jubelt den Steilhang am Staxt hinunter, daß der Schnee nur aufſtiebt. Und 2 Sekunden nach⸗ her iſt ſie unſeren Blicken entſchwunden und ſauſt an Tannen vorbei, die ſich unter der Laſt des auf ihnen Goltesdienſt- Ordnung een, en Evangeliſche Gemeinde 3 Sonntag, den 9. Februar 1986 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Bodemer; 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Engelhardt; 11.15 Kindergottesdienſt, Virar Bodemer; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Kiefer und Pfarrer Dr. Engelhardt. a Jungbuſchpfarrei: 11.20 Chriſtenlehre für die männliche Jugend, Pfarrer Speck; 12 Chriſtenlehre für die weib⸗ liche Jugend, Pfarrer Speck. Konordientirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dr. Schütz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vilar Würthwein; 11.15 Chri⸗ ſtenlehre für Knaben, Pfr. Horch und Pfr. Dr. Schütz: 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Horch und Pfarrer Dr. Schütz; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Bauer. Ehriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Hauck: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Weiß: 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer und Pfarrer Dr. Weber; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Weiß. f Nenoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrpikar Staubitz: 1 Chriſtenlehre, Pfarrvikar Staubitz: 11.30 Kindergottes⸗ dienſt,. Pfaxrvikar Staubitz. 5 Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn:.15 KEindergottesdienſt, Vikar Rupp: 11.15 Chriſtenlehre der Süd⸗ und Nordpfarrei, Pfarrer Bach u. Pfarrer Zahn; Knbds. 8 Gemeindeabend in den Sälen der Friedenskirche; Aufführung:„Glaube und Heimat“ von Schönherr. 8 Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Emlein; 11.15 „Eßhriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Dekan Joeſt; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.45 Ehriſtenlehre für die Mädchen, Pfarrer Emlein, 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Brenner; 6 Abendgyttesdienſt, Vikar Brenner. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Jundt, Pfarrer Frantzmann u. Pfarrer Walter; 6 Abendgottesdienſt, Pfarrer Jundt. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Pfr. Walter. Melanchthonkirche: Samstag, 8. Febr., abends 8 Wochen⸗ ſchlußandacht, Pfarrer Heſſig. Sonntag vorm. 9 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Hahn; 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Heſſig; 415 Kindergottesdienſt, Pfarrer Hahn; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Schleſinger. 75 5 eindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Schleſinger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Vikar Bauer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Heinz. Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Kühn. Feudenheim: 10 Haurtgottesdienſt, Pfr. Kammerer: 1 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Vogel; nachm..30 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Kammerer. i Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal: 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Adelmann; nachm..30 Uhr Ehriſtenlebre für Knaben, Vikar Adelmann; 8 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Troſt. Käfertal⸗Süb: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Troſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Troſt. Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitt; 10.45 Ehriſtenkehre, Pfarrer Gänger und Pfarrer Kühn; 11.15 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfr. Gänger;: 1 Uhr Kindergottesdienſt der Südofarrei, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Str. 28:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 10.30 Cbriſtenlehre, Pfarrvikar Miller; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 9 Chriſtenlehre f. Knaben, Vikar Lau: 10 Haupd⸗ gottes sienſt, Pfr. Vath: 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Vath; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Bath. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bath; 10 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Lau; 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Vath. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr Bartholomä. anſchl. Chriſtenteſſre. Pfr Bartfolowä: 11.80 Hingergottessjenſt, Vikar Glitſcher:; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Glitſcher. Seckenßeim:.80 Hauntagottesdſenſt, Vikar Enderle: 12.30 Kindereottesdienſt, Vikar Enderle: nachm. 1 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Vikar Enderle;.30 Abendgottesdienſt, Pfarrer Fichtl. Paulus iche Waldhof:.45 Ehriſtenleßre beider Pfarreien, Pfr. Clormann und Pfr Lemme:.00 Haus tgottes dienſt, Pfarrer Lemme: 10.45 Kiudergottesdtenſt, Vikar Zug. Walltask:) Ehriſtenlehre, Nr. Münzelf 00 Haunthoktes⸗ dienſt, Pfr. Münzel: 11 Kinderoottesdienſt, Pfr. Müngel. — Wochengottesdienſte: Trinftatiskirche: Dienstag 8 Abendgottesdienſt im oberen Gemeindeſaal, G 4. 17a(Text Koloſſerbrief, Kapftel 2, Vers—15), Pfarrer Speck. Vikar Konkordienkirche: Donnerstag 8 Uhr Abendgottesdienſt in R g. 3, Vikar Würthwein.. Ehriſtuskirche; Mitwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Hauck Friedenskſiche: Samstag, 8 Febr., abends 8, Aufführung von„Glaube und Heiſigt“ in den Sälen der Friedens kirche. Wel eh 8 0 te de fare Behn e Dienstag, Donnerstag bis Samstag, abends 8 ndacht. Johanniskirche: Donnerstag abend.00 Uhr Bibelſtunde Vikar Schoener. Lutherkirche: Mittwoch 8 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Walter. Melauchthonkirche: Vikar Schleſinger. Gemeindehaus Zellerſtraße 34: Donnerstag 8 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Vilar Schleſinger. Feudenheim: Donnerstag abend.00 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Pfarrer Kammerer. Friebrichsfeld: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Schönthal. Käfertal: Dienstag 8 Frauenabend, Pfarrer Schäfer. Don⸗ nerstag 8 Abendgottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Freitag abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Schäfer. Käſertal⸗Süd: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, anſchließend Frauenabend, Pfarrer Schäfer. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag.45 Abendgottes⸗ dienſt, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Donnerstag abend 8 Abendgottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Vikar Lau. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch.00 Abendgottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt: Mittwoch.30 Abendgottesdienſt, Pfr. Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle) Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag 3 und Dienstag.00 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag 8 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer u. junge Männer.— Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof. Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen. Kinderſchule: Sonntag 8 und Mittwoch 8 Verſammlung.— Waldhof: Freitag.45 Verſammlg.— Feudenheim, Untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim, L. 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendbund für junge Mädchen; abds. 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag abd. 8 Männerſtunde. Mittwoch ab. 8 Gebetsſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32: Montag abd. 8 Evangeliſationsvortrag. Schiller⸗ ſchule Almenhof: Montag abend 8 Evangeliſationsvor⸗ trag.— Scharhof⸗Sandhofen: Dienstag abd. 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag.— Pfingſtberg, Oſterſtr. 30: Donnerstag abd. 8 Evangeliſattonsvortrag.— Neckarau. Kirchgarten⸗ ſchule: Freitag abend 8 Evangeltſationsvortrag. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag nachm..00 Sonntagsſchule;.30 Jungmänner⸗ ſtunde; 4 Jugendbund für junge Mädchen; abends.00 Evangeliſationsvortrag, Thema:„Kämpfende Chriſten“. Dienstag abend.00 Mitgliederverſammlung. Mittwoch nachm. 5 Mädchen⸗ und Knabenſtunde; abends 8 Jugend⸗ bund für junge Mädchen abends 8 Uhr Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 7 Freundes⸗ kreis für junge Mädchen;.00 Uhr Blaukreuzſtunde.— Käfertal, Sonnenſchein 25 bei Habermeier: Sonntag nachm. 2 Uhr Sonntaasſchule; 3 Uhr Verſammlung.— Almenhof, Mönchwörthſtraße 218 bei Reißner: Montag abend 8 Verſammla.— Pfingſtbera, Strahlenburgſtr. 13: Dienstag ab..15 Verſamml.— An den Kaſernen 12 bei Schepper: Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Sand⸗ ofen. Sandhofer Straße 297 bei Niebel: Freitag abend 8 Ußr Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und FJugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag nachm..15 Bibelſtunde⸗ abends.00 Evangeliſation(Miſſionar Grohmann, Müllheim). Mon⸗ tag abend 800 Frauenbibelſtunde. Dienstag abend.15 Bibefſtunde Fabrlachſtr. 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Pſaxrer Bibelſtunde;.0 Mitgliederſtunde. Freitag nachm..30 Bibelkreis für Knaben. Samstag abend.15 Männer⸗ bibelſtunde. Jugendbund für.: Sonntag nachm. 4 u. Donnerstag abend 8.— Neckarſtadt, Uhlaudſtr. 41, part.: „Mittwoch nachm. 3 Frauenbibelſtunde. Donnerstag abd. 8 Biübelſtunde.— Feudenheim, Schwanenſtr. 30: Sonntag Jgbend 8 Wortvertündigung. Mittwoch abend 8 Frauen ebe Wallftadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze. Gemeindeverſammlung. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt; 11 Sonntagsſchule; abends .30 Predigt. Montag abend 8 Jugendſtunde. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm..00 Frauen miſſionsverein. Evang. Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten(Baptiſten], Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..30 Gottesdienſt, Pred Würfel; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung, Thema:„Was beſtimmt unſer Leben— Zufall— Schickſal oder Vorſehung?“, Prediger Würfel. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Freitag abend 8 Jugendverſammlung. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenmiffionsſtunde.— Freitag nachm..30 Mädchenſtunde; 6 Knabenſtunde. Abventgemeinde Mannheim, J 1. 14: Sonntag vorm. 10 Chriſtenlehre; abends 8 Vortrag. Dienstag abend.00 Bibelſtunde„Der Stammbaum Jeſu“. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Pre⸗ digt, Pred. W. Edener.— Käfertal⸗ Siedlung, Lampert⸗ heimer Straße 120: Donnerstag abend.00 Bibelſtunde. Freitag abd. 7 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbat⸗ ſchule und Predigt.— Gartenſtadt, Eichwald Siedlung, Hainbuchenweg 11: Mittwoch nachm..00 Chriſtenlehre; abends 8 Uhr Bibelſtunde.— Neckarau, Roſenſtraße 105: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Blaukreuzverein Maunſeim 1. Meerfeldſtraße 44. Hths.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligunas⸗ verſammlung: nachm. 2 Kinderverſammlung;.00 Frei⸗ gottesdienſt auf dem Marktplatz, G 1; abends.30 be⸗ ſondere Verſammlung, Thema:„Segen der Miſſion“.— Mittwoch abend.00 Vortrag:„Weſen und Wirken der Heilsarmee“.— Donnerstag: Heimbund.— Freitag: Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Alphornſtraße 13. Sonntagsſchule[f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Predigtverſamml. Mittwoch 19.30 Fortbildungsverein. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsſeld. Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Die Chriſtengemeinſchaft, L. 2, II. Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abds..15 Vortrag J. Doflein: „Vom Ackerbau“. Katholiſche Gemeinde Sonntag, 9. Februar 1936[Sountag Septuageſima) Obere Pfarrei[Feſuitenkirche: Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe:.45 hl. Meſſe;.80 Singmeſſe mit Predigt; .80 Kindergottesdieuſt mit Predigt;.30 Hauntgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt: nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge; Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. .30 Corporis⸗ „Heilig⸗Geiſt⸗ſtirche: 6 Beichte, hl. liegenden Schnees beugen, dem Ziel im Tale zu. Als Sechſte und erſte Deutſche ſtartet Käthe Gras⸗ egger, als Neunte Liſa Leſch, als Elfte Chriſtel Cranz und als Dreizehnte Pfeifer⸗Lantſchner. Schnell fahren wir mit der Bah hn hinunter zum Ziel. Nun iſt es ſchon 11.45 Uhr, die letzte Läuferin iſt bereits durchs Ziel gegangen. Unter dem Jubel der nach Tauſenden zählenden Menge werden die Zeiten bekanntgegeben. Atemlos hört alles das Er⸗ gebnis, das der Rundfunkſprecher bekanntgibt. Oben auf dem Kreuzeck haben ſich einſtweilen die Herren zum Abfahrtslauf fertig ge⸗ macht. Nach 17 Minuten Pauſe— 12.01 Uhr ſtartet der Erſte: Guzi Lautſchner⸗Deutſchland. In Abſtänden von wenigen Sekunden ſauſen ſie dann alle, wie kurz vorher die Damen, im Kampf um Sekundenbruchteile den Steilhang am Startplatz hinab. Birger Ruud, der hervorragende Norweger, der erſte Anwärter auf die Goldmedaille im Spe⸗ zialſprunglauf, war mit:47,4 Min. der ſchnellſte Teilnehmer. Unſer deutſcher Meiſter Franz Pfnür benötigte:51,8 vor Guzi Lantſchner:58), Allais⸗ Frankreich:58,8, Konningen⸗Norwegen 5100, Min., Roman Wörndle⸗Deutſchland:01, Foſſum⸗Nor wegen:032, Rudi Cranz⸗Deutſchland:04, 0. wegen:03,2, Rudi Cranz⸗Deutſchland:04 Die Manuſchaften für die Schiſtafſel Am Freitag lief der namentliche Meldeſchluß der Teil⸗ nehmer an der 4 mal 10 Km. ⸗ Staffel ab. Zu dem olym piſchen Wettbewerb ſtellen ſich nach der Abſage von Kanada 16 Mannſchaften am Montag, 10. Februar, zum Kampf. Gemäß den Beſtimmungen muß im Olympiſchen Schiſtadion ein geſchloſſener Start der erſten Läufer jeder Mannſchaft erfolgen. Ein Antrag des Deutſchen Schiverbandes auf Einzelſtart in Minutenabſtänden verfiel leider der Ab leh⸗ nung, die damit begründet wurde, daß bei den ausgezeich- neten Schneeverhältniſſen für die einwandfreie Durchfüh rung des Wettbewerbs ſelbſt bei der Teilnahme einer ſo großen Zahl von Mannſchaften keine Befürchtungen be ſtehen. Die Startfolge im Schiſtadion lautet von links nach rechts: Schweden, Tſchechoflowakei, Polen, Italien, Jugoflawien, Türkei, USA, Frankreich, Oeſterreich, Bul⸗ garien, Norwegen, Rumänien, Lettland, Deutſchland. Das Aufgebot der Nationen Bulgarien: Angelakoff, Jekoff, Kotſchoff, Koſtoff. Deutſchlan d: Bogner, Zeller, Däuber, Leupold Finnland: Nurmela, Lähde, Forſell, Jalkanen. Frankreich: Cretin, Mermond, Jacomis, Gindre. Ftalien: Menardi, Gerordi, Kaſebacher, Demetz. J a pam: G. Yamada, S. Yamada, Tadanuo, Sekido. Jug o flawien: Auguſt Jakopie, Smolef, Knap, Klanenik. Lettland: Riekſtinſch, Guſitis, Dahboltnſch, Kaneps. ö Sbakken, Bjarne Boſi Baumann, Rößner. 0 Rumänien: Gall witz, Gorſki. ö man. Schweden: Berger, Häggblad, Matsbo. Tſchechoſlowakei: Berauer, Simunek, Muſil. Türkei: Erkilic, Sepket, Erces, U S A: Durranece, Chiniers, K. Saetre, Parſons. g Die Mannſchaftsführer haben dem Organiſationskomitee bis Sonntag abend, 21 Uhr, die Reihenfolge anzugeben, in der die vier Läufer ihrer Mannſchaften die einzelnen Streckenabſchnitte beſtreiten werden. Die Stortfolge der Mannſchaften von links nach rechts muß richtig Jauten: Schweden, Tſchechoſlowakei, Finnland, Polen, Italten, Jugoſlawien, K Bulgarien, Norwegen, Rumänien, Mihalak, Tigin. Türkei, USA, Japan, Frankreich, Oeſterreich, Lettland, Deutſchland. St. Sebaſtianuskirche, Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlahrgzfür Jünglinge; nachm..30 Andacht für den Hl. Bale r. Meſſe; 7 Frühmeſe: 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Predigt u. Amk: 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt, nach derſelben Chriſtenlehre für die männliche Jugend;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Joſeph, ne 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Peter: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge; abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.00 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. St. Bonifatinskirche, Mannheim: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.80 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Pfarrkuratie St. Nikolaus, Mannheim: 6 Beichtgelegenh. 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10.00 Hauptgottesdienſt mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; .80 Sonntagabendandacht. St. Jakobus ⸗ Pfarrei Neckarau: 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe .15 Singmeſſe mit Predigt;.43 Feſtpredigt u. levitiert. Hochamt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kolpings⸗ Gedenkſtunde in der Kirche mit Anſprache. St. Franziskus, Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt; 8 Predigt und Singmeſſe in der Wald⸗ kapelle;.15 Uhr Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homflie in der Kapelle der Spiegelſabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11 Predigt und hl. Meſſe in der Waldkapelle; nachm..30 Chriſten lehre f. Jünglinge u. Veſyer;.30 Sonntagsandacht m. Segen. St. Laurentiuskirche, Käfertal: 6 Frühmeſſe;.30 Beichte; .15 hl. Meſſe mit Anſprache; 9 Predigt und Amt: 11 Uhr Schülergottesdienſt m. Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte;.0 Frühmeſſe;.30 Uhr Singmeſſe;.30 Miſſa reeitata mit Choral; 11 Schülergottesdienſt; 11.45 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm. 2 Andacht zum hl. Joſeph. St. Bartholomänskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt: 11 Schülergottesdienſt m. Predigt u. Singmeſſe; nachm. 3 Chriſtenlehre für Jünglinge, hernach Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Anton, Rheinan: 6 Uhr hl. Beichte; 7 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre; 10.10 Amt mit Predigt; abends 6 Sakramentale Bruderſchafts⸗ andacht mit Segen. St. Aegidius, Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottes⸗ dienſt;.40 Hauptgottesdienſt, anſchl. Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..30 Chriſtenlehre für Mädchen;.00 Andacht zur Hl. Familie. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.90 Beichte: .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt;.30 Andacht:.30 Abendandacht. St. Bonifatiuskirche. Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegen⸗ heit;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Chriſtenlehre; .80 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Pfarrkuratie St. Hildegard, Käfertal:.30 Beichte;.80 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt, darnach Chriſtenleßre für Jünglinge u. Jungfrauen: nachm..30 Corvoris⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. St. Paul, Almenſof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte;.50 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm, 2 Uhr Corvoris⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus Mannheim:.80 51. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt. 5 Pfarrei Ilvesheim: 7 Frühmeſſe mit Predigt:.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt; nachm. 1 hriſtenlehre für die Mädchen;.0 Corporis⸗Chrlſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; 5 Andach' in der Siedlungskapelle. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Sonntag vorm. 1000 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt; 11 Gemeindeverſammlung in der Sakriſtei. 10. Seite/ Nummer 65 Neue Maunheimer Zeitung 1— Samstag, 8. Februar 1936 Ein lustiges Spiel von Sport von schönen Frauen und Gustav Waldau Ellen Frank Heinz Rühmann e ein e. Gina Falekenberg Hans Junkermann zeilen und Liebe, Pferden in den Sattel schwingt Als beter Bang gibt Heinz Rühmann die stärkste und eindrucks- vollste Peistung. Pachsalben brausen auf. wenn er als unfreiwilliger Zirkusreiter durch die Arena galoppiert oder sich mit der Peiter Beipsiger Presse Im Vorprogramm: 1. Die Waffentrager Beginn: Wo..00,.30,.35..40 Uhr 80 2. Der großartige Beginn der Olympischen Winterspiele Ab heute in Erstaufführung! der Nation .10, 4 15..25..35 Uhr UR e A ali be — das Kabarett- Variete für jedermann Täglich 20.1 Uhr: Fastnachts- Lach- programm mit Marietta Lenz- Laei u. Iibl, K. u. H. Plank und dem neuen Tanlrchenter eigen mit Heute 16 11 Uhr: Ianz-Habarett Sonntag. 16.11 Uhr: Tamilen- vorstellung Dienstag. 16.11 Uhr: Hinder-Haskenball. ischbestellungen: Feruruf 22000. - ee eee ttt 85 * 2 L. U. eee NMational⸗Theater uanmeir Samstag, den 8. Februar 1936 Vorstellung Nr. 191 Für die Volksschulen Nachmittags-Vorstellung Wilhelm fell Schauspiel von Schiller Regie: Friedr. Brandenburg Anf. 15 Uhr Samstag. den 8. Februar 1936 Vorstellung Nr. 192 Miete E Nr. 14 Zum letsten Male: 0 N Die Zaubergeige Spieloper in drei Akten( Buldern) nach Focci von Ludwig Andersen und Werner Egk Musik von Werner Egk Anfang 20 Uhr Ende 17,45 Uhr Sonder miete E Nr. 7 N Ende etwa 23 Uhr 5 eerst iimen menu Weinnas Badenla c 4. 10 leute Samstag LIT Samstag und Sonntag Azvalistsches Treiben = Kapelle Waldhof Verlän erung bis Ultimo im Nauffee Deller Dalbergstraße 3 am Luisenring IIXIIIIIIIII Heute Samstag Kappenabend Nechofdi O 6, 9 Verlängerung 1098 Er Shlien Pfalz“ e. u. 5 a msta g, den 8. Februar 1936 Beginn 8 Uhr Bude 30 Uhr in den Räumen des Rennwiesen- Res!auranis Folks-Maskenball mit künstlerischen Einlagen. Kein Maskenzwang! Elnritt; NX.—. 50. Leln Maskengwzang! 10⁵² Der E errut. S Um Haff welehe zorgt auch heute wWleder dle D Kapolle Dewald E für zünftige A 1 Iümmung. 1 * in der 8184 —— Kuh 3, 4 Kuh 3, 4 55 2 Haffee und Konditorei Seckenheimer Straße 18 Heute Samstag Ofober Kappenabend mit Verlängerung unter Mitwirkung des bekannten Humotisten MAX WERNER Stimmungskenzert Konditorei u. Kaffee 1 3, 10 Fernspr. 23017 A M MATT ENA Mente Derlangerung S 1⁴² Fiedhen.7 Wwiederholſ heuie seinen zweien Bunter Abend Seimiitflicn wle immer HEUTE Glober Kappenaband mit Verlängerung im Reichskanzler, S B. 20 Beginn 81 Uhr Karl Güng u. Frau behfinge in wir feststellen können, Spiel noch erlehnisfähiger geworden det Ijebling der Wel ihrem neuesten Film, in dem daß ih Im Vorpr Woltstadt der Tonen Hulturfüm Ist Und die Rünstf inter darsielle- rischen Mifiel sich Jahr vertiett. Greta Garbe e uns bei nahe unwirklich endung zu sehen ein Ef lebnis ist. Der Glanz des russischen Vorkriegs- Milieus wird in hinreißenden Bildern eingefangen. Begin der Oumpschen öͤplele Neueste Baverie-Tonwoche von Jahr 20 in ihrer Voll eine Schöpfung, die (Münchener Presse ogramm: Beginn: Wo. 3, 4 30,.80,.35 So. 2, 4, 65,.20 Samsiag u. Sonniag mit Konzert und Ver- 3 IL Sonntag 20.15 Unr Nibelungensaa Der weltberühmte Don-Rosaken chor Jonisent: Serge larolt Nosengarten: 35 Länger mann, f 7. 19, Verkehrsvet. N Karten 75 bis.50 bei Heckel, O 3. 10, Buchhdig. Dr. Till- am ratters., Blumenh. Lindenhof, Suchh. Schenk, Mette lstr. 11 Außerdem den ganzen Sonntag öder im Rosengarten 2. K, Zigarrenkſosk Schleicher dauert dle Hauptziehung der Es werden insgesamt verlost 263 000 Gewinne mit über 55 Hillionen Nik. 15.— 5 0 stürmer Verchromen Vernickeln Versilbern Verkupfern Verkadmiumen Ver messingen und Metallftärbungen Metallspritzen 2104 Sundstrahlen u. Emsillierungen Kempf& Gehrig Amerikanerstr. 34/36 Tel. 42125 Brust- und Lungentee ist bei starker Brkällung, Husten. Heatarrh u. Verschleimung des Beste. — Pokhel 43 Plennig— 869 Bayl. Malzzueker Pfd. 30 Pfg. Solchen-Urogefle, rg. H L. fh „ platu, Das Schileraborigebände im Hof des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums in Mannheim, Roonſtraße—6, ſoll abgebrochen werden. Angebote er⸗ hältlich beim Bad. Bezirtsbauamt Mannheim, Schloß linker Flügel, 3. Stock. Eröffnung derſelben am 17. 2. 1936, vorm. 11 Uhr. 110 Zieh unt: 8. Februar bis 13. März. Staatl. Lotterie-Einnehmer Mannhelm, 0 7, 11. 120. 240.— Lose empfiehlt: va Amtl. Bekanntmachungen Arbeitsvergebung. 4 Entwäſſerungsarbeiten für die Planken ⸗ Neubauten, Haus 1. Nähere Auskunft beim ſtädt. Hoch⸗ bauamt, Baubüro P 4. 12, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrätig, erhältlich ſind und die Zeichnungen aufliegen. Ein⸗ reichungstermin: Donnerstag, 20. 8 1936, 10.00 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt: bis 20. März 1936. 4 Für unſere Wohnbauten an der Untermühlauſtraße ſollen im öffent⸗ lichen Wettbewerb vergeben werden: a) die Glaſerarbeiten, b] die Schreinerarbeiten, e) die Rolladenlieferung. Die en ſind auf unſerem Neubaubüro, Erlenſtr. 40 erhöftlich. Dort können auch die Zeichnungen eingeſehen werden. Die Angebote ſind auf unſeren Ge⸗ ſchäftsräumen in K? verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donners⸗ tag, den 13. Februar 1936, vorm. 9 Uhr, einzureichen. Zuschlagen friſt: 3 Wochen. 616 Gemeinnützige Baugesellschaft Käthe Geld rtueo Lingen längerung- Ballonschlacht 0 83005 aach — 5. 1, Eingang gegenüber dem 5 Schulgebäude— findet an ſolgen⸗ ſteigerung verfallener Pfänder ge ⸗ gen Barzahlung ſtatt: a) 5 Gold, Silber, Uhren, Bril⸗ o, für Fahrräder. Mannheim m. b. H. 16 Uhr ab. Neri —. 5 des 3 Lustsplel-Senlagers Marieluise Rieh. Romanowst y, in Claudius:: ber Anmemangg Ein Fülm. der mit derbem Humor scharfem W. tz u. statker lronle, Mucke tum und Morslheuchelei ge het, is Aubenaufnahmen zu dlesem Grob- tum wurden Im Schweteln ler Sohlen garten gemacht Grobes, rslohhaltizes Vorprogramm! 1 Empfehlung: Spielleifung: Karl Lamac. Musik: Leo Leux 1 . Ufa-Ton-Woche: Eröffnung der Winter-olympfade Heute 500.30, 8 50 50 200.00,.00 850 Hur eine 2106 „Hinein!“ 9 in dem entzückenden und ubetmütlge n Flumschwank der Ufa: Hans Söhnker Fritz Odemar Hans Junkermann paul Heidemann Die vergnügliche Geschichte eines kecken Mädels, das mit List, Humer und in Mannerhosen einen gräm- ichen Großvater, eine nee Jungfrau und einen netten jungen Mann desſegt! Anf.:.00,.0,.20. So Anf..00 Uh Ah heute 5 Samstag Sonntag Montag Clark Gable Joan Mraplord/ f. nongannen g in dem deuts nsprach vou ſiſu u bun jroße Darstellungskuns, große vusstattung, meister hefe Reg e, 2 les funkeſt wie prickelnder Sek GroſesBeiprogramm meme Samstag bene 10.45 stellung 2. Wied rho ung Der große Erfolg im Zeichen 5 Ein Aill.-Film in deussch. Sprach lichtspiel- 5 f III Iller Bis einschl. Montag Adolf Wohlbrüek des Kreuzes 1 5 Morgen Sonntag vorm. 130 Einmalige Wederholung des großartigen Kulturfilmes; u SEN MEDI durch Asiens Wüsten Die größte Expedition des berühmten Forschers und Entdeckers von Transhi⸗ malaja mit Schweden, Deutschen, Chinesen und Tibetanern durch die bislang uner⸗ forschten Gebiete Zentral-Asiens. Ein einzig- artiges Dokument. Ein Fim voll atem- rsubender Spannung, voll dramatischer Zwischenfälle. Jedes Bild e ne neue Entdeh- kung und stsunenswerte Ueberraschung. Das Genze ein gtendioses, packendes Erlebnis! Elntrittsprels e: 050..70..80, 1. Mk. Jugendliche Saal u. Be EO 50 Pfg.-Vowerkauf! Ai BVerſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal Kaffee Kurpfalz (Karl-Theodor) eule Ang Waapandel mit eee ee eee den Tagen dle öffentliche Ver⸗ antſchmuc. inge, Beſtecke und dergleichen am Mittwoch, den 12. Februar 1936: Photographen⸗ Apparale, Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Stieſel n. dergl. am Mittwoch, den 19. Februar 1936. Beginn jeweils 14 Uhr. 10 Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Juni 1935 kann nur noch bis Montag, den 10. Februar erfolgen. Alt⸗ und Bruchgold können nach Anordnung Nr. 1 der Ueber⸗ wachungsſtelle für Edelmetalle vom 28. 12. 1935 nur noch diejenigen Perſonen zugeſchlagen bekommen, die im Beſitz einer Weiterver⸗ äußerungs⸗Beſcheinigung des Fi⸗ Fadi Manciarium Sonntaz, den 9 Februar. 15 und 17 Uhr 2 2 1 Filmvorführung: Auf den Spuren der Hanse ein Groß- Hulturftim der Us. 2 Bellume und Huravortrag mit pichtbildern und Sternproſekior:„Eine ahrt nach der Sonne“. Bintriit 30 big., Schöler 20 Pig. Montag, den 10. Februar, 20% Uhr 6. Experimenfal-Vorire 9 der Reihe Elekti ische Wellen- Rundrunk Fernsehen“ Rundfunk Empfänger Vortragender: Prof. S. Fröhner. nanzamts(Richtlinien für die De⸗ viſenbewirtſchaftung, Abſchnitt LIV Nr. 30) in Verbindung mit dem vorgeſchriebenen Vermerk der zu⸗ ſtändigen Deviſenſtelle ſind oder die im Beſitz einer allgemeinen Genehmigung der Derviſenſtelle zum Verkehr mit Gold(Richtlinien Abſchnitt IV Nr. 31) ſich befinden oder eine beſondere Genehmigung der Ueberwachungsſtelle für Edel⸗ metalle Berlin vorlegen können. Neben einer von dieſen drei Ur⸗ kunden iſt die Vorlage des Per⸗ ſonal⸗Ausweiſes nötig. Stpmuckſtücke mit Ebelſteinen unterliegen der oben genannten Beſchränkung nicht: der Steigerer muß fedoch einen Perſonal⸗Aus⸗ weis vorlegen. In unſerer Verſteigerung am Mittwoch. den 12. d.., kommen Uhren, Silber, Beſtecke und Bril⸗ fantſchmuck ab 14 Uhr zum Auf⸗ ruf, Alt⸗ und Bruchgold etma von Städt. Leihamt. An kleinem. e gut bürgerlichem Frhat- FEIMK0 ST! Mittagstisch Gebratene e 1. Herren teiln. eb Deh me .3. Breiteſtr.] Stück.30 750 Vorzügl. 1 Gemüse. Ae. 0, Hähnch gefülit 3 % Pfd. 30 3 Anzeisen- 51 l alder EMME schreiben Sie vermei- 0 25 10 den damit im Kunststraße D eig. Interesse Irrtümer * 4 ſtar — er