9 3 1 9 3 N 1=* 3 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreise Frei Haus monatlich.08 Mr und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Lulſenſtr. l. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. k. d. folgend. Monat erfolgen. 5 .0 Geſchäftsſtellen abgeholt eimer Je. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: 8 1, 6. Fernſprecher: Sammel⸗Ru Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſcheift: Nemaszeit Empelpreis 10 Pi. 4 Abend- Ausgabe A Montag, 10. Februar 1036 147. Jahrgang— Nr. 68 Londoner Filmſtadt in Flammen Ein Schlag für den englischen Film Biele Millionen Sachſchaden— 1000 Angeſtellte und Künſtler arbeitslos — London, 10. Febrnar. Ueber ein Großfeuer, das in der Nacht zum Sonn⸗ lag in der Londoner Filmſtadt Elſtree wütete, liegen jetzt weitere Einzelheiten vor. der britiſchen und Dominions⸗Film⸗Geſellſchaft alle drei Filmbühnen ſowie 40 Ankleideräume und 24 Ge⸗ ſchäftsräume vollſtändig zerſtört. Britiſh Inter⸗ national Pictures haben ebenfalls drei Filmbühnen, ferner 36 Ankleideräume ſamt Inhalt ſowie die Anz⸗ Kahmeabteilung eingebüßt. Die Aufnahmen meh⸗ rerer Großfilme müſſen zeitweilig unterbrochen wer⸗ den. Etwa 1000 Augeſtellte, Schanſpieler, Techniker u. a. ſind daher vorübergehend arbeitslos. In den Ateliers der britiſchen Dominions⸗Film⸗Corpora⸗ tion iſt die geſamte Tonfilmanlage zerſtört worden. Auch die geſamte Garderobe und die Kuliſſen wurden ein Raub der Flammen. Die Beſeitigung der Trüm⸗ mer und der Wiederaufbau wird mindeſtens ein halbes Jahr dauern. f Der Schaden — Vendon, 10. Februar. Der Rieſenbrand in Elſtre, deſſen ungeheure Feuergarben kilometerweit in der Umgegend zu ſehen waren, hat die beſten Hoffnungen der ritiſchen Filminduſtrie vernichtet. Allein die Tatſache, daß mehrere Großfilme, die ge⸗ rade in Apbeit waren, einſtweilen nicht ſortgeführt werden können, bedeutet für die betroffenen Geſell⸗ ſchaften einen Verluſt von täglich Zehntauſenden von Mark. Die geſamte Statiſterie wuß wieder neu geſchaffen werden, und zwar vermutlich an anderer Stelle. Statiſtiker haben bereits berechnet, daß die Flammen ſtündlich um 50 000 Mark an Werten ver⸗ ſchlungen haben. Am ſchwerſten betroffen iſt die Britiſh⸗Domi⸗ nions⸗Film⸗Company. Ihr Fundus iſt nahezu reſt⸗ los vom Feuer verſchlungen worden. Nur 3 v. H. der Ausſtattung ſind gerettet worden. Der Geſamt⸗ ſchaden wird jetzt ſchon mit ſechs Millionen Mark angegeben. Etwas beſſer ſind die Britiſh International Pictures weggekommen. Auch in ihrem Betrieb ſind zwar drei Tonfilmbühnen voll⸗ ſtändig zerſtört worden, immerhin aber ſind ſechs wenigſtens ſo weit erhalten geblieben, daß ſie wieder in Betrieb genommen werden können. Bei Britiſh International Pictures rechnet man mit einem Schaden von drei Millionen Mark. Noch am Sonntag ſetzte eine wahre Völker⸗ wanderung der Londoner nach Elſtre ein. Sie bekamen aber nicht viel mehr zu ſehen als einige vauchende Trümmerhaufen. Auch Filmkünſtler waren erſchienen. Ana Neage und Sidney Howards irrten tief niedergeſchlagen in dem Chaos umher und ſuchten nach ihren Theatergarderoben, die in Rauch aufgegangen waren. Einen eigenartigen Verluſt hat der engliſch⸗amerikaniſche Schauſpieler Clive Brook zu beklagen. Er ſammelt nämlich Schnurr⸗ bärte. Sein Schnurrbartmuſeum ſoll in ſeiner Art berühmt geweſen ſein. Worauf der Brand zurückzuführen iſt, weiß man bis jetzt noch nicht. Angeſichts des Ausſehens der Brandſtätte hat man auch nicht viel Hoffnung, es wachträglich feſtzuſtellen. Die Flammen brachen etwa eine Stunde nach Mitternacht im Dach eines Atelier⸗ gebäudes aus. Sie griffen mit ungeheurer Ge⸗ ſchwindigkeit um ſich, was bei der Anhäufung leicht brennbaren Materials nicht weiter verwunder⸗ lich iſt. Die Feuerwehr konnte nach Lage der Dinge nicht viel ausrichten. Sie mußte ſich damit be⸗ gnügen, die benachbarten Gebäude zu ſchützen. Die Negative einiger bereits fertiggeſtellter neuer Filme wurden im letzten Augenblick von Angeſtellten unter Lebensgefahr aus dem brennenden Gebäude ge⸗ borgen. Seit ihrem Beſtehen hat die engliſche Film⸗ * einen Brand von dieſem Ausmaß nicht er⸗ ebt, Großfeuer im Turiner Opernhaus Ddrahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 10. Februar. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag brach im Königlichen Opernhaus von Turin aus bisher noch nicht geklärten Gründen ein Großfeuer aus, das das Gebäude vollkommen zerſtörte. Ein ſpäter Straßenpaſſant hatte hinter den Fenſtern Rauch und Feuerſchein bemerkt und gemeinſam mit dem Wäch⸗ ter des Theaters ſofort die Feuerwehr alarmiert. Trotz energiſchſter Maßnahmen der Turiner Feuer⸗ wehr konnte das Gebäude jedoch nicht gerettet wer⸗ Danach wurden bei den. Es gelang aber, ein Uebergreifen des Bran⸗ des auf die benachbarte Präfektur zu verhindern. Auch das Staatsarchiv mit ſeinen wichtigen Doku⸗ menten und die Militärakademie konnten vor dem Uebergreiſen der Flammen bewahrt werden. Da der Brand eine Stunde nach Schluß der Abendvorſtellung ausbrach, wurden Menſchen⸗ leben nicht gefährdet. Die Familie des Haus⸗ wartes wurde mit Hilfe von Feuerwehrleitern ge⸗ borgen. 75 000-Mark-Gewinn nach Baden In der Montagsziehund der 5. Klaſſe der Pren⸗ ßiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie fiel ein 75 000⸗ Mark⸗Gewinn auf die Losnummer 313 153. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achtelloſen in Heſſen, in der zweiten in Achteln in Baden geſpielt. Siuuluuuu ſoll ui uiun Nach prachtvollem Kampf der erwartete finnische Sieg im 4OKEm- Staffellauf — Garmiſch⸗Partenkerchen, 10. Februar. In der Frühe des Montags hatte ſich der Himmel wieder bezogen. Bei niedriger Temperatur ſetzte gegen Mittag ein leichtes Schneetreiben ein. Immer⸗ hin wird das prachtolle Sportwetter nach dem Olym⸗ piſchen Wetterdienſt zunächſt unverändert bleiben. Obwohl die Sonntagsbeſucher Garm ſch⸗Parten⸗ kirchen wieder verlaſſen haben, zeigt die Olympta⸗ ſtätte den gewohnten Hochbetrieb. Das Haupt- intereſſe galt wieder den Schiläufern, die den 4⸗mal⸗ 10⸗Kilometer⸗ Staffellauf mit dem Ziel im Schiſtadion austrugen. Es kam zu einem großartigen Kampf, der erſt durch den letzten Mann enr⸗ ſchieden wurde. Zunächſt führten die Norweger, im End⸗ kampf aber kounte der finniſche Schlußmann die erſte Goldene Olmypiamedaille für ſein Land herausholen. Deutſchland belegte mit der Maun⸗ ſchaft Däuber, Bogner, Leupold und Zeller den ſechſten Platz, da ſein erſter Läufer falſch ge⸗ wachſt hatte und ſoviel Zeit einbüßte, daß der Vorſprung nicht wieder wettgemacht werden konnte. Der Sieg Finnlands wurde nach dem herrlichen Kampf mit großer und unparteiiſcher Begeiſterung aufgenommen. Im übrigen beherrſchen die Erfolge der Deutſchen der Vortage noch ganz die Gemüter. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, hatte unmittelbar nach dem Abſchluß des geſtrigen Tor⸗ laufs die deutſche Mannſchaft in ihrem Quarties aufgeſucht, um ihr perſönlich ſeine Glückwünſche aus⸗ zuſprechen. Im Kunſteisſtadion wurden in der Frithe des Montags die Pflichtläufe der Männer fortgeſetzt, während auf dem Rieſſerſee das nicht zu den olympiſchen Wettbewerben gehörende Ei 8 ſchießen ſeinen Fortgang nahm. Heftige Proteſte der feanzöſiſchen Rechten gegen den Ruſſenpakt— Ein Bündnis zum Schutze der Mühlarbeit“ — Paris, 9. Februar. Der ſowjetruſſiſche Marſchall Tuchatſchewfki iſt am Sonntagabend, aus London kommend, in Paris eingetroffen. Marſchall Tuchatſchewſki erklärte Preſſe⸗ vertretern, er werde wahrſcheeulich zwei, höchſtens vier Tage in Paris bleiben. a Der„New Vork Herald“ bemerkt in ſeiner Pariſer Ausgabe, daß der ſowjetruſſiſche Marſchall Tuchat⸗ ſchewſki in Paris Beſprechungen mit Mitgliedern des franzöſiſchen Generalſtabs und mit Luftfahrttechnikern haben werde. Der Innenpolitiker des„Echo de Paris“, der zu⸗ gibt, daß Frankreich aus einem Militärbündnis mit Sowjetrußland Vorteile ziehen könnte, erklärt, daß trotzdem der Feldzug für die Kammerwahlen„gegen die Sowjets“ geführt werden müſſe. Nicht, weil Rußland kommuniſtiſch ſei, ſchreibt er, ſeien er und ſeine Freunde heute gegen das Bündnis mit Sowjetrußland, ſondern weil es die Abſicht hege, ſein inneres Regime in Frankreich einzuführen, und weil es un⸗ mittelbaren Einfluß auf das politiſche Leben Frankreichs nehmen wolle. So hätten Lit⸗ winow und Potemkin in Frankreich die Volksfront gegründet. „Le Jour“, der Tag für Tag gegen Sowjetruß⸗ land zu Felde zieht, beſchwert ſich bitter darüber, daß die Sowjetruſſen ihre Zerſetzungsarbeit in Frankreich und in Algier auch nach dem zwiſchen Paris und Moskau erzielten Einverſtändnis fort⸗ geſetzt hätten. Die Meutereien in Breſt und Tou⸗ lon hätten gezeigt, wie ungeniert die ſowjetruſ⸗ ſiſchen Agenten auf franzöſiſchem Boden arbeiteten und wie ſie, mit den notwendigen Geldmitteln aus⸗ gerüſtet, genau ausgearbeitete Pläne für den Bür⸗ gerkrieg lieferten. in deſſen Taktik Moskau eine beſondere Erfahrung habe. Hodza in Paris — Paris, 9. Februar. Der tſchechoſlowakiſche Miniſterpräſtdent Hodza traf am Sonntagmittag zu ſeinem angekündigten Beſuch in Paris ein. Er dürfte vorausſichtlich bis Donnerstag in der franzöſiſchen Hauptſtadt bleiben. In einer Unterredung mit einer Mitarbeiterin des„Petit Journal“ äußerte ſich der tſchechoſlowa⸗ kiſche Miniſterpräſtdent über die auf einer gemein⸗ ſamen Politik und gleichen geiſtigen Intereſſen be⸗ ruhende freundſchaftliche Verbundenheit der Tſchecho⸗ ſlowakei mit Frankreich. Zu den Beſprechungen, die Hodza mit Außen⸗ miniſter Flandin haben wird, bemerkt die radikal⸗ ſozialiſtiſche„Republique“, daß die Atmoſphäre der Verhandlungen recht günſtig ſei. Nachdem Oeſterreich anſcheinend entſchloſſen ſei, die Frage der Habsburger einſtweilen zurückzuſtellen, ſei das Haupthindernis zwiſchen Oeſterreich und der Kleinen Entente beſeitigt. Bei den Pariſer Beſprechungen habe man in großen Umriſſen den Plan eines Donauſyſtems entworfen, dem ſich die Großmächte anſchließen ſollten. Flandin und Hod za würden zu entſcheiden haben, welche Rolle ihre Län⸗ der in dieſem Syſtem übernehmen könnten. Moskaus Spiel in Syrien 5— Feruſalem, 9. Febr. Der Generalſtreik, der morgen in die vierte Woche eintritt, iſt nunmehr wieder in ganz Syrien aufgeflackert. Die von der eingeborenen Bevölke⸗ rung boykottierte franzöſiſche Straßenbahn und die Elektrizitätsgeſellſchaft in Damaskus mußten ihre Betriebe faſt vollſtändig einſtellen. Die ſyriſche Uni⸗ verſität und die Hochſchulen in Damaskus ſind von den Behörden geſchloſſen worden. Der Sonderberichterſtatter des„Petit Pariſien“ meldet aus Syrien, daß ſich die Lage im Verlauf der beiden letzten Tage wieder er heblich ver⸗ ſchlechtert habe. In Damaskus, Homs und Hama ſei es durch die Studenten erneut zu Zwi⸗ ſchenfällen gekommen. In Damaskus iſt, wie das Blatt ſchreibt, die Er⸗ regung groß. Am Samstagnachmittag ſei die Poli⸗ zei von einem Meuterertrupp mit einem Steinhagel empfangen worden. Der Ausſchuß der Nationalen Front ſei am Samstag in der Wohnung ihres Füh⸗ rers Said Bacri zuſammengetreten. Er habe ſich für eine Fortführung der Kundgebungen ausgeſpro⸗ chen. Der Belagerungszuſtand ſei noch immer über verſchiedene Orte verhängt, und die Schnellgerichte hätten im Verlauf der letzten Tage wiederum zahl⸗ reiche Urteile gegen verhaftete Aufrührer geſprochen. Japan greift die Rohſtoffrage auf Die„drei Arten von Völkern“ — Tokio, 10. Februar. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes betonte in einer Erklärung, daß der Weltfrieden ſolange ge⸗ fährdet ſei, als das Grundproblem der Völkerver⸗ ſtändigung, die Neuaufteilung der Rohſtoffgebiete, nicht gelöſt ſei. Alle vom Völkerbund ausgehenden Bemühungen, den Frieden zu ſeſtigen, ſeien wegen der Nicht⸗ e der Rohſtofffrage zum Scheitern ver⸗ urteilt. Japan, ſo erklärte der Sprecher weiter, unterſcheidet drei Arten von Völkern: 1. rohſtoffreiche, 2. ſolche Völker, die zwar rohſtoffreich, aber unfähig zur Aus⸗ beutung dieſer Schätze ſeien, und ſchließlich Völker, die arm an Rohſtoffen, wohl aber fähig zu ihrer Ausbeutung ſeien. Japan begrüße und unterſtütze daher im Intereſſe der Sicherung des Friedens und der Verſtändigung der Völker alle Anregungen zu einer Neuverteilung der Rohſtoffgebiete. England im Zeichen der Aufrüſtung Baldwin ſucht einen neuen Marine- und Luftfahrtminiſter — London, 10. Februar. „Morning Poſt“ meldet, eine zweite Umbil⸗ dung des Kabinetts Baldwin, die bereits kurz vor den Neuwahlen in Ausſicht geſtellt worden war, werde vorausſichilich Aufang März durch⸗ geführt. Der Hauptgrund für die Umbildung ſei die Notwendigkeit, den engliſchen Marine⸗ miniſter, Lord Monſell, zu erſetzen. Lord Monſell habe wiederholt ſeine Abſicht mit⸗ geteilt, ſich aus dem aktiven politiſchen Leben zu⸗ rückzuziehen und nur bis zum Abſchluß der Flotten⸗ konferenz im Amt bleiben zu wollen. Das Blatt erinnert daran, daß Winſton Churchill und der Haupteinpeitſcher der Regierung, Margeſſon, ſeiner⸗ zeit als etwaiger Nachfolger Lord Monſells genannt worden ſeien. Ein neuer Anwärter ſei auch der ehemalige Außenminiſter Sir Samuel Hoare. In gutunter⸗ richteten Kreiſen glaube man, daß Baldwin ſobald wie möglich Sir Samuel Hoare wieder eine füh⸗ rende Stellung im Kabinett verſchaffen werde. Gleichzeitig mit Lord Monſell werde Baldwin möglicherweiſe auch den bisherigen Luftminiſter Lord Swinton erſetzen wollen, der ſich ebenſo wie Monſell nicht mehr an den letzten Unterhauswahlen beteiligt hatte und in das Oberhaus berufen wor⸗ den war. Angeſichts des großen Umfanges des eng⸗ liſchen Aufrüſtungsprogrammes werde jedem Per⸗ ſonalwechſel unter den militäriſchen Miniſterien allergrößte Bedeutung beigemeſſen. Errichtung neuer Munitionsfabriken — London, 10. Febrnar. Wie„Daily Herald“ meldet, wird zur Zeit eine große Zahl neuer Munitionsfabriken in Eugland eingerichtet, um den dringenden Regierungsaufträgen nachkommen zu können, die von den bereits bis zur Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit arbeitenden Muni⸗ tionsgroßfirmen nicht mehr bewältigt werden kön⸗ nen. Die neuen Fabriken ſollen in der Hauptſache Granaten herſtellen. Olympische Spiele Finnland gewinnt den 40⸗Km.⸗Staffellauf vor Norwegen und Schweden. Deutſch⸗ land an ſechſter Stelle. Das Eishockey-Turnler Schweiz Italien:0. In der Zwiſchenrunde ſpielen: Kanada, Deutſchland, Tſchechoſlowakei, England, Oeſterreich, Amerika, Schweden, Ungarn. Ausführlichen Bericht finden Sie im Sportteil, Johannesfigur N 3 N zweifelsfrei widerlegt gelten. Ueberdies iſt inzwi⸗ 2. Seite Nummer 68 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 10. Februar 1936 Wilhelm Guſtloffs Heimfahrt Der Empfang in Singen— Statthalter Wagner über die Verantwortlichkeit der Schweizer Marxiſtenpreſſe— Trauerſeier in Stuttgart Davos ſteht ſonntags ſpät auf. Als der Trauer⸗ zug ſich von der Kirche aus in Bewegung ſetzt, fehlen in den Straßen noch die Kurgäſte, und das Geleit, das die Deutſchen von Davos zahlreich dem Sarg geben, der die ſterblichen Ueberreſte von Wilhelm Guſtloff birgt, wirkt gerade dadurch beſonders würdig und feierlich. Vor dem braunen Eichenſarg, der auf einem Schlitten aufgebahrt und mit der Hakenkreuz⸗ fahne bedeckt iſt, wird der große Kranz des Führers getragen. Vorangetragen werden ferner die un⸗ hüllten Fahnen ſowie Mütze, Ehrendolch und Arm⸗ binde des Toten. An der Spitze der Trauergefolges schreiten barhaupt der Leiter der Auslandsorgani⸗ ſation der NS DA Gauleiter Bohle, der deutſche Geſandte in der Schweiz Frhr. v. Weizſäcker und der Vertreter des Propagandaminiſteriums. Um 10.25 Uhr ſetzt ſich der Sonderzug in Be⸗ wegung, in dem auch die Angehörigen des Toten mitfahren und den viele Parteigenoſſen aus Davos bis Landquart begleiten. In Davos⸗Dorf, wo ſich das deutſche Kriegerkurhaus befindet, und an vielen anderen Orten grüßen die an der Bahnlinie poſtier⸗ ten Deutſchen ihren Landesgruppenleiter zum letz⸗ tenmal. In Davos⸗Wolfgang bilden die Kranken und das Perſonal der Deutſchen Heilſtätte Spalier. In Landquart wird der Sarg in den Sonderzug der Deutſchen Reichsbahn überführt. Die Parteige⸗ noſſen aus Davos bleiben hier in der Mehrzahl zu⸗ rück, während der Zug nach Zürich weiterfährt. Im Deutſchen Reich: Die erſte der deutſchen Städte, in der dem Toten die letzte Ehre erwieſen wird, iſt Bietingen. Langſam fährt der Zug an dem Spalier der SA, HJ, der Zollbeamten und der Gendarmerie vorbei, die den Karabiner präſentiert, während der Muſik⸗ zug das Lied vom guten Kameraden ſpielt. Dieſe Begrüßung erfolgt auf allen deutſchen Stationen, die der Zug paſſiert. So gelangt der Zug nach Singen. Hier erwar⸗ tet der Reichsſtatthalter in Baden, Robert Wagner, und als Vertreter der badiſchen Regie⸗ rung Kultusminiſter Dr. Wacker den Zug. Der Bahnhof und die Stadt ſind mit Fahnen reich ge⸗ ſchmückt. Auf dem Bahnſteig lodern von ſchwarzen Pylonen Flammen, die Glocken der Stadt läuten. Eine Abordnung des 14. Infanterteregiments, die Politiſchen Leiter ſowie Parteigliederungen, Arbeits⸗ dienſt, Luftſchutz, Polizei⸗, Eiſenbahn⸗ und Zoll⸗ beamte, ferner Vertreter der Behörden ſind zum Empfang angetreten. Kommandorufe erſchallen, Trommelwirbel dröhnen dumpf, als der Zug ein⸗ fährt. Nachdem die Angehörigen des Toten und Gaulei⸗ ter Bohle den Zug verlaſſen haben, ſpricht der ale⸗ manniſche Dichter Hermann Burte, der von einer Schweizer Vortragsreiſe zu der Feierlichkeit herbei⸗ geeilt iſt, ſein Gedicht„Totenprobe“. Dänn ergreift. Reichsſtatthalter Wagner schildert den Schmerz, den das deutſche Volk an der Bahre dieſes Treueſten der Treuen empfindet, der durch feigen Mord von uns gehen mußte.„Wir ſind zwar gewohnt, für die nationalſozialiſtiſche Idee Blutopfer zu bringen; aber die Umſtände, unter denen dieſe Tat vor ſich ging, kennzeichnen ſie als un⸗ gewöhnlich.“ Der Reichsſtatthalter wandte ſich dann gegen die von den Marxiſten der Schweiz gegen den Nationalſozialismus gerichtete Hetze und betonte be⸗ g ſonders ſcharf i die Verautwortlichkeit der Schweizer Marxiſten⸗ preſſe und einiger großer Schweizer Tageszei⸗ tungen für die Entwicklung der Dinge. Endlich müſſe man einſehen, daß dieſe Verhetzung verhindert werden müſſe und die Verantwortlichen gur Rechenſchaft gezogen werden müßten. Der Redner wandte ſich dann der Witwe zu, deren Schmerz vom ganzen deutſchen Volk mitgefühlt das Wort. Er In der Vortragsreihe der Kunſthalle: Neue Forſchungen über Veit Stoß Zum erſten Male ein Vortrag, der dem Thema „Neue deutſche Kunſtforſchungen“ als übergeordneter Zielſetzung dieſes Kunſthallenzyklus ganz gerecht wurde! Dazu ein Redner von ſo überzeugenden Gaben, daß man ſich nur ein baldiges Wiederſehen mit dem erſt kürzlich aus Greifswald an die Techni⸗ ſche Hochſchule nach Stuttgart berufenen Gelehrten wünſchen kann. Profeſſor Schmitt ſprach alſo über Veit Stoß (1438 bis 1533), den großen Nürnberger Meiſter pätgotiſcher Plaſtik, deſſen 400. Todestag im Jahre 1933 durch eine erſchöpfende Gedächtnis⸗ ausſtellung des Germaniſchen Muſeums in Nürn⸗ berg begangen wurde. Dieſe Gedächtnisausſtellung aber, in der ſich zum erſten Male alles irgend Er⸗ reichbare aus dem geſamten Lebensbereich des menſchlich wie künſtleriſch lange umſtritten geblie⸗ benen, auch als Maler, Kupferſtecher und Brücken⸗ bauer tätig gewordenen Künſtlers zuſammenfand, bildet heute die Grundlage für eine von vielen Irrtümern und Reſtaurations⸗„Verböſerungen“ be⸗ reinigte Kunſtbetrachtung. Schon bei dem ſelbſt für Kunſthallenbegriſfe un⸗ gewöhnlich eindrücksvollen Lichtbildermaterial fängt das an, indem Prof. Schmitt gerade in der Gegen⸗ überſtellung früherer und ſpäterer Aufnahmen zei⸗ gen konnte, wieviel an ſtilkritiſch bezeichneten Ein⸗ zelhetten und großartiger, faſt maleriſcher Wirkung den in ihrer alten Form wiederhergeſtellten Figuren durch ſolche Ueberholungsarbeit zurückgegeben wer⸗ den konnte. Auch die Legende von Veit Stoß' pol⸗ niſcher Herkunft, an deren Aufrechterhaltung man natürlich rund um den köſtlichen Marienaltar in Krakau und des Meiſters faſt 20jährigen Auf⸗ enthalt in Polen dort ein begreifliches Intereſſe hat, kann durch die endlich im Jahre 1935 möglich gewordene Zuſchreibung einer Nürnberger aus vorpolniſcher Zeit als ſchen urkundlich nachgewieſen worden, daß Magister Viltus Almanus de Norinbergas (Meiſter Veit der Deutſche aus Nürnberg)— wahr⸗ scheinlich nach Lehrjahren in Verbindung mit den Werkſtätten des Simon Lain berger und des werde, und gelobte, daß der Geiſt Guſtloffs für alle Zeiten unter uns leben würde; er ſchloß:„Und nun die Fahnen hoch, die Reihen feſt geſchloſſen. Der Geiſt unſeres Toten marſchiert in unſeren Reihen mit für Deutſchlands Ehre!“ Das Komando„Stillgeſtanden!“ und„Präſentiert das Gewehr!“ ſchallte durch die Halle. Der Reichs⸗ ſtatthalter legte unter Trommelwirbel einen Kranz am Sarge nieder, ebenſo Kultusminiſter Dr. Wacker für die badiſche Regierung und Regimentskomman⸗ deur Oberſt Clößner für die Offiziere, Unteroffi⸗ ziere und Mannſchaften des 14. Infanterieregiments. Auch die Vertreter der benachbarten Schweizer Gruppen der Auslandsorganiſation der NS DA p überbrachten Kranzſpenden. Nach dem Abſingen ber nationalen Lieder marſchierten die Formationen ab. Die Fahrt durch Deutſchland: Begleitet vom Klang dumpfer Jungvolktrommeln hat der Sonderzug mit den ſterblichen Ueberreſten des Landesleiters Guſtloff Singen verlaſſen. Er tritt nun ſeine I5ſtündige Fahrt an, um den Gefal⸗ lenen in ſeine Heimat zu überführen. Der Leiter der Auslandsorganiſation, Gau⸗ leiter Bohle, geleitet ſelbſt ſeinen dienſt⸗ älteſten Landesgruppenleiter in ſeine deutſche Hei⸗ mat, an ſeiner Seite jeweils der erſte politiſche Ho⸗ heitsträger aller Gaue der NSDAP, die auf der Fahrt berührt werden. 50 politiſche Leiter und die Leiter der nationalſozialiſtiſchen Gliederungen der Landesgruppe Schweiz nehmen an der letzten Fahrt teil. Der Sonderzug beſteht aus je zwei Perſonen⸗ wagen, dazwiſchen der Packwagen mit dem Sarg. Eine Hakenkreuzfahne ſchmückt die Bahre, davor der rieſige Kranz des Führers und an den Seiten die zahlloſen Kränze aller Gliederungen. Auch die Wände Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Nom, 10. Februar. Der Sonderkorreſpondent des„Meſſagerv“ an der Eritreafront erklärt in einem ausführlichen Be⸗ richt aus Asmara, daß die militäriſchen Operationen im abeſſiniſchen Hochland nicht nur während der ſo⸗ genannten kleinen Regenzeit in den Frühjahrs⸗ monaten nicht unterbrochen zu werden brauchten, ſondern auch in den Monaten Juli bis September, alſo in der Zeit der großen Regenperiode, fortgeſetzt werden könnten. Es regnet auch während der gro⸗ ßen Regenzeit nur in den Mittags⸗ und frühen Nachmittagsſtunden, Dann aber trockne die glühende Sonne ſofort die Waſſerlachen aus und nur in den tiefer gelegenen Talmulden und Einſchnitten bleibe das Waſſer ſtehen. Die Erfahrungen des Vorjahres, in dem die Arbeiter an den Grenzen der Eritrea⸗ kolonie den militäriſchen Vormarſch vorbereitet haben, hätten gezeigt, daß die italieniſchen Soldaten und Arbeiter dem Klima auch in der großen Regen⸗ zeit geſundheitlich vollauf gewachſen ſeien. Die Straßen ſeien ſo ſolide gebaut, daß ſie auch von den ſchwerſten Regengüſſen nicht gefährdet wer⸗ den, ſo daß auch keine Gefährdung des Transport⸗ und Nachſchubweſens zu befürchten ſei. Wenn dieſe Schilderung vielleicht auch die Lage in einem allzu günſtigen Lichte ſchildert, ſo zeigt ſie doch von neuem, daß man italieniſcherſeits den Krieg auch unter den ſchwierigſten Umſtänden mit der größten Energie fortſetzen will. des Wagens ſchmücken Kränze. Auf allen Bahn⸗ höfen ſtehen Abordnungen aller Formationen. Ihre Fahnen ſenken ſich zum letzten Gruß an den Toten. Die Schulklaſſen warten längſt der Strecke, die Be⸗ triebsgefolgſchaften von großen Werken, die un⸗ mittelbar an der Strecke liegen, ſtehen im Werks⸗ kleid vor ihrer Fabrik. Zwiſchen Singen und Tuttlingen kommen wir aus dem badiſchen ins württembergiſche Gaugebiet. Von Tuttlingen ab begleitet ein Flugzeug den Sonder⸗ zug nach Stuttgart. Die Gedenkfeier in Stuttgart: Auf dem Bahnſteig 9 des Hauptbahnhofes, der mit Fahnen würdig geſchmückt iſt, haben ſich mit den Ehrenformationen die führenden Männer von Par⸗ tei und Staat eingefunden, an ihrer Spitze Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter Murr. läuft der Sonderzug in die Halle zu kurzem Aufent⸗ halt auf der weiten Reiſe nach dem Norden ein. Im gleichen Augenblick klingt, geſpielt von der SA⸗Stan⸗ dartenkapelle 119, leiſe das Lied vom guten Kame⸗ raden auf. Gauleiter Murr tritt heran und nimmt mit bewegten Worten Abſchied von dem toten Partei⸗ genoſſen.„So wie unſer Herz erfüllt iſt“, ſo führte er u. a. aus,„mit Schmerz, ſo ſind wir auch erfüllt mit Empörung und Entrüſtung über die Meucheltat eines feigen Juden. Dieſer Meuchel⸗ mord reiht ſich den Verbrechen an, an denen die Ge⸗ ſchichte des jüdiſchen Volkes ſo reich iſt. Kamerad Guſtloff! Möge dein Tod der Welt die Augen öff⸗ nen über die Gefahr des Judentums! Der Witwe des Toten wendet ſich unſere aufrichtige und herzliche Anteilnahme zu. Möge der Allmächtige ihr die Kraft geben. das ſchwere Leid zu tragen, an dem eine ganze Nation Anteil nimmt.“ Nach ſeiner Anſprache legte der Gauleiter und Reichsſtatthalter Murr am Sarge einen prächtigen Kranz nieder. Unter den Klängen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſetzte der Zug um 10.40 Uhr, vorbei an ehrfurchtsvoll grüßenden Menſchen, ſeine Trauerfahrt durch Deutſchland fort. Bis Würzburg begleitete Gauleiter und Reichsſtatthalter Murr den gefallenen Kameraden. Krieg auch während der Regenzeit? Ftalieniſcher Optimismus: Die Straßen werden ſchon ſtandhalten! Neu- Rekrutierung in Abeſſinien — Addis Abeba, 10. Febr. (U..⸗Sonderfunkbericht) Während die Italiener im Norden und Süden des Kriegsſchauplatzes anſcheinend eine neue Ak⸗ tion mit Ziel auf die Eiſenbahnlinie Dſchibuti—Ad⸗ dis Abeba vorbereiten, ſind die Befehlshaber der verſchiedenen abeſſiniſchen Heeresgruppen bemüht, den Feind durch Kleinkriegstaktik und Ueberra⸗ ſchungsmanöver zu überliſten und zermürben. Eine ſolche Taktik gibt den abeſſiniſchen Kolonnen beſonders jetzt, da in vielen Kampfabſchnitten die Regen der Kleinen Regenzeit oͤas Gelände für groß⸗ angelegte Bewegungen motoriſierter Einheiten be⸗ reits unbrauchbar gemacht haben, nicht zu unter⸗ ſchätzende Erfolgsausſichten. Dies beweiſen ſowohl die Umfaſſungsmanöver burtstag, in Paris geſtorben. des Ras Seyboum und des Ras Kaſſa Sebhat weſt⸗ lich und öſtlich Makalles als auch die Tatſache, daß der überraſchend ſchnelle Vorſtoß Grazianis längs des Canale Doria, des Webbe nud des Dawa vorerſt wegen zu langer Verbindungslinie nach der Etappe bei Neghelli abgeſtoppt werden mußte. Nicht nur hier, wo die Truppen Grazianis erſt ihre Stellung ausbauen müſſen, werden die Italiener durch nücht⸗ liche Scharmützel beunruhigt, ſondern auch im Nor⸗ den im bereits ſeit langem beſetzten Gebiet. Immer noch ſitzen im Tembien⸗ und abeſſiniſche im Eu⸗ dertagebirge Plänklerabteilungen, die kaiſerlichen Grabmeiſters Nikolaus von Leyen zu Paſſau— im Jahre 1477 nach Krakau gekom⸗ men iſt. Ueber ſolch reiches, doch niemals ermüdendes Tatſachenmaterial hinaus gab der Vortrag ein höchſt lebendiges Zeitbild aus den Jahrzehnten jener kunſtgeſchichtlich wie geiſtesgeſchichtlich ſo bedeut⸗ ſamen Wende zwiſchen Gotik und Renaiſſance. In ihrem Umkreis ſtehen die Geſtalten eines Dürer und Martin Luther, eines Tilman Rie⸗ menſchneider und Peter Viſcher, während neben manchem Nürnberger Bürgerhaus vor allem St. Sebald und St. Lorenz mit ihren Altären und Figuren bis hinauf zum Engliſchen Gruß als ragende Denkmäler einer großen deutſchen Ver⸗ gangenheit noch heute die wunderbarſten Zeugniſſe dieſes Uebergangs vom Mittelalter zur Neuzeit be⸗ wahren. M. S. Don-Koſaken wieder in Mannhei Nach längerer Abweſenheit gab der weltberühmte Chor der Don⸗Koſaken im Nibelungenſaal Pro⸗ ben ſeines hervorragenden Könnens. Der außer⸗ ordentlich gute Beſuch ließ deutlich erkennen, wel⸗ cher Wertſchätzung ſich die erleſene Sängerſchar er⸗ freut. Man iſt immer wieder aufs neue überraſcht von dieſer ungemein gepflegten, auf andersartigen Vorausſetzungen beruhenden Art des choriſchen Sin⸗ gens. Wertvolles Stimmenmaterial, eine von deut⸗ ſchen Gepflogenheiten gänzlich abweichende Art der Aufſtellung, die einem beſonderen Stimmen ⸗Aus⸗ gleich zugute kommt, dann eine raffinierte Benüt⸗ zung der Klangmöglichkeiten, die ſich aus der An⸗ wendung des halben Chores und noch kleinerer Un⸗ terteilungen ergeben, wirken zuſammen, um Klang⸗ bilder von ausnehmendem Reiz zu ſchafſen. So tre⸗ ten Schattierungen eines ungemein gehauchten, faſt erſterbenden pianissimo neben Schwellwirkungen von unerhörter Zartheit. N Die ſtändige Zuſammenarbeit ſetzt den Dirigen⸗ ten Serge Jaroff in Stand, mit ganz wenigen, knappen Geſten auszukommen. Hinzu kommt, daß Jaroff und ſeine Sänger ihr Repertoire vollkommen aus dem Gedächtnis beherrſchen. Die Vortragsfolge bot zunächſt eine Aus⸗ leſe von tiefernſten Kirchengeſängen, darunter wenig bekannten Vertonungen von Tſchafkowſky und an⸗ deren Meiſtern, ferner unter den weltlichen Liedern raffinierte Tonmalereien, weiterhin kulturhiſtoriſch feſſelnde Stimmungsbilder aus dem Leben der Koſaken, ſowie das in ſeinem ſtändigen Wechſel von Dur und Moll zu einer ſchwermütigen Melodie un⸗ endlich reizvolle Hindu⸗Lied aus der Oper„Sadko“ von Rimſky⸗Korſakow, wobei manche Wir⸗ kung etwas überſpitzt erſchien. Faſt inſtrumentale Wirkungen traten in einem alten Polka zu Tage. Auch der Dirigent Jaroff war mit Bearbeitungen, die auf das überragende Können des Chores zuge⸗ ſchnitten ſind, vertreten. Nach dem offiziellen Programm gab der Chor noch einen Geſang zum beſten, der den Hintergrund für einen ruſſiſchen Volkstanz bildete, der von zwei geſchickten Tänzern virtuos vorgeführt wurde. ch. „Die Braut von Meſſina“ als Oper Uraufführung im Badiſchen Staatstheater Hermann Henrich, der Geſchäftsführer der Reichs⸗ muſikerſchaft, deſſen erſte Oper„Meluſine“ vor knapp Jahresfriſt am Badiſchen Staatstheater zu Karls⸗ ruhe zur Uraufführung gekommen war, konnte am gleichen Ort ſein zweites Bühnenwerk„Beatrice“ zum Leben erweckt ſehen. In erheblicher Kürzung und unter Herausſtellung der Szenen um Beatrice hat Henrich Schillers„Braut von Meſſina“ ſeiner Oper zugrundegelegt und hierbei auch des Dichters Wortſatz beibehalten. Sofort mit Beginn ruft aus dem Dunkel der Bühne heraus ein unſichtbarer Sprecher unter gleichzeitiger muſikaliſcher Motivie⸗ rung die Namen der Perſonen aus, die echogleich von dem ebenfalls unſichtbaren Chor wiederholt wer⸗ den, der dann mit der Schillerſchen Chorſtelle„Wohl, wir bewohnen ein glückliches Land“ zum Trauer⸗ ſpiel überleitet. Stellt ſich nun ſchon im geſprochenen Drama der Einſatz der Chöre dem lebendigen Handlungsſtrom hemmend entgegen, wie viel mehr bei einer muſi⸗ kaliſchen Belaſtung, die zudem unter reiner Beto⸗ nung des Stofflichen und Verdrängung der Sing⸗ ſtimmen den Schwung der dichteriſchen Sprache ein⸗ ſchränkt und die Perſonen ins Farbloſe verweiſt. Den von der Dichtung ausgehenden Bann vermochte Henrich durch umfangreichen choriſchen und orche⸗ ſtralen Einſatz nicht zu beſchwören. Die eine ſtarke Wirkung ausſtrahlenden Chöre dürften Henrich auf ſtändig verſuchen, die italieniſchen Truppen, die die vorderſte Stellungslinie an der nördlichen Front halten, von ihren rückwärtigen Verbindungen abzu⸗ ſchneiden. Da die italieniſchen Diviſionen lange Zeit benöd⸗ tigen, um die erreichten Poſitionen auszubauen und die Verbindungsſtraßen nach dem Hinterland zu ſichern, haben die Abeſſinier ausreichend Zeit, um ſtarke Streitkräfte in die am meiſten bedrohten Ab⸗ ſchnitte zu werfen. Dies geſchieht gegenwärtig an der Ogadenfront, wo die Armee des Ras Makon⸗ nen, Teile der Streitmacht des Ras Naſibu ſowie die Heeresgruppen verſchiedener Stammesfürſten aus den ſüdweſtlichen und mittleren Provinzen des Hochlandes ſich nach Süden oder Südweſten im Marſch befinden, um Stellungen in den Provinzen Sidamo, Aruſſi und Bale zu beziehen, Stellungen, die leicht zu verteidigen ſind, da ſie am Rande eines Um 10.25 Uhr; naürlichen Schutzwalles liegen, von dem aus die Einmarſchſtraßen durch die Gebirgspäſſe gut zu be⸗ herrſchen ſind. Um die unter den Waffen ſtehenden Truppen des Negus innerhalb kürzeſter Zeit erheblich zu vsr⸗ ſtärken, wird augenblicklich überall im Lande eine Rekrutierungsaktion größten Ausmaßes durchgeführt. Tauſende von neuen Rekruten kom⸗ men durch Addis Abeba hindurch und eilen zu den Fronten. Allerdings erſchwert auch für die Abez⸗ ſinier der Regen die Truppenbewegungen, aber doch nicht in dem Maße wie die Aktionen der Italiener, deren Luftflotte im Norden und Süden durch ſchwarze Wolkenbänke in ihren Angriffen gehindert wird. Auch die italieniſche Artillerie kann die abeſſini⸗ ſchen Stellungen infolge der ſchlechten Sicht nicht mehr durch ununterbrochene, ſchwere Bombarde⸗ ments eintrommeln. Auf beiden Seiten bilden ſich ſo die Kampffronten neu. Kirche und Chauvinismus Ein engliſcher Politiker gegen kirchlichen Fanatismus — London, 10. Februar. Der konſervative engliſche Unterhausabgeordnete Sir Arnold Wilſon wendet ſich in einer Zuſchrift an die„Times“ gegen den Biſchof von Durham. Dieſer hatte kürzlich die Forderung erhoben, daß die eng⸗ liſchen Univerſitäten und gelehrten Geſellſchaften die Einladung zur 550. Gründungsfeier der Hei⸗ delberger Univerſität ablehnen ſollten. Dieſe befremdliche Aufforderung hatte der Biſchof mit der deutſchen Raſſegeſetzgebung be⸗ gründet. In ſeiner Erwiderung weiſt Sir Arnold Wilſon zunächſt darauf hin, daß er keineswegs ein Anhän⸗ ger der antijüdiſchen Geſetzgebung in Deutſchland ſei. Nichts ſei jedoch zur Bekräftigung dieſes Stand⸗ punktes verfehlter, als ein Abbruch der kulturellen Beziehungen mit dem deutſchen Volk. Raſſenunduld⸗ ſamkeit ſei älter als religiöſer Haß, und ihre Wur⸗ zeln lägen tiefer, da ſie ſowohl biologiſchen als auch wirtſchaftlichen Urſprung habe. Sir Arnold Wilſon ſchließt ſeinen Brief an die„Times“ mit dem Hin⸗ weis, daß es wohl vieles in der Welt gebe, was die Engländer bedauerten. Auch an Deutſchland ſei manches zu kritiſieren, aber auch manches zu bewun⸗ dern. Man täte gut daran, wenn man die Kritik mit Selbſterkenntnis und die Verurteilungen des Schlechten mit dem Lob des Guten verbinden würde, Jaques Bainville geſtorben. Der kürzlich in die Akademie berufene Schriftſteller und Journaliſt Ja⸗ ques Bainville iſt am Sonntag, an ſeinem 57. Ge⸗ waupiſchriſtleiten und verampwortlich für Politik: Dr. Alois Winvauer Berantwortlich für Thea wer, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Alt is Winbauer- Halldelsteil: Dr. Irltz Bode— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel. und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr Fritz Bode K Co., Mannheim, R 1 46 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 38. Wiktorkaſtraße 4. .⸗A. J 1938: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2281 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20879 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporto das Oratorium verweiſen, wobei allerdings die Un⸗ ſangbarkeit der Soloſtimmen, mit der die„Beatrice“ behaftet iſt, zu vermeiden wäre. Bei den dem Werk innewohnenden Schwierigkei⸗ ten war die von ſelbſtloſer Hingebung getragene Wiedergabe doppelt hoch anzuſchlagen. Kapellmeiſter Karl Köhler lockerte die teilweiſe dickflüſſige Par⸗ titur und Generalintendant Dr. Himmighoffen gab den Bühnenvorgängen ſich ſteigernden Antrieb und ein den Erfolg der Aufführung beeinfluſſendes Schlußbild. Der anfänglich zögernde Bei all löſte ſich unter dem auch muſikaliſch wirkungsvollen Ausklang und gab dem Tonſetzer Gelegenheit, mehrfach vor der Rampe zu erſcheinen. St. Am Sonntag, dem 16. Februar 1936, findet auf der großen Probebühne des Badiſchen Staats⸗ theaters eine Eignungsprüfung Bühnenberuf in Schauſpiel(Beginn nach⸗ mittags 13 Uhr) und Oper(Beginn nachmittags 16 Uhr) bei der Beratungsſtelle Karlsruhe der Reichs⸗ theaterkammer ſtatt. Anfänger, die ſich an der Prü⸗ fung beteiligen wollen, müſſen ſich ſofort bei der Generaldirektion des Badiſchen Staatstheaters an⸗ melden. Der Prüfling erhält alsdann nähere Nach⸗ richt. Die Prüfungsgebühr beträgt 3 Mk., zahlbar bei der Anmeldung. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß nur überdurchſchnittliche Begabungen zur Bühnenlaufbahn zugelaſſen werden können. Gleichzeitig wird letztmals eine Sonder⸗ prüfung der in Ausbildung begriffenen Schauſpiel⸗ und Opernſchüler abgehalten. Schüler, die bei einer Reifeprüfung zurückgeſtellt worden ſind, kommen nicht in Frage. Das Erſcheinen iſt Pflicht. Die Prü⸗ ſungsgebühr beträgt gleichfalls 3 Mk., zahlbar bei der Anmeldung. Opernprüflinge werden gebeten, 3 bis 4 Notenſtücke mitzubringen. Der Anmeldung iſt ein Lebenslauf beizufügen ſowie Nachweiſe über etwaige bisherige Ausbildung für den Theaterberuf und eine eidesſtattliche Erklärung über die ariſche Abſtam⸗ mung. Anmeldeſchluß 12. Februar 1936. D Von der Univerſität Heidelberg. Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Geh. Rat Prof. Dr. Wagenmann wurde zum Ehrenmit⸗ glied der„Engliſchen Ophtalmologiſchen Geſellſchaft“ ernannt.— Der Lehrſtuhl für alte Geſchichte wurde dem Profeſſor Dr. Fritz Schachermeyr in Jena zum 1. April 1936 angeboten. d 5 für den VCC Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 68 Montag, 10. Fehr —— Mannheim, den 10. Februar. Faſching— langſam luftiger Es gibt ſolche und ſolche, und das iſt auch ganz in Ordnung. Man kann es mehr in den Beinen oder mehr in der Zunge haben; mehr auf rhyth⸗ miſches Drehen und Ausſchreiten im Bunde mit gleichgeſtimmten Partnerinnen eingeſtellt, oder man ſitzt herum, läßt die bunten Kugeln ſchwirren, erzählt Geſchichten, daß die Balken ſich biegen, und richtet jeden Neuankömmling mit ſtachelichten Worten, bis jener ebenſo ſpitzig oder grobſchlächtig antwortet, und die Kappentiſchgemeinſchaft iſt geſchloſſen. Das iſt ſchön und gut, aber es gibt natürlich auch ſolche, die ſagen ſich:'r hawwe geſtern owendeg nug Babier verſchmiſſe; heit werd ſich hieg ſetzt und zu⸗ 'heerd, was die Muſik im Palaſtkaffee ſpielt.“ Und ſchließlich gibt es noch immer eine ganze Menge, die wollen überhaupt von Buntheit, Trubel und lautem Trara nichts wiſſen, gießen ihre Vertelchen hinunter mit miesmacheriſcher Miene und verrollen ſich ſchon um halbelfe heimwärts. Man ſollte ſie zwangsweide anmalen und ihnen Kindertrompeten in die Hand geben und Zwangsbier in den Magen, bis ſie endlich mitmachen! Das iſt nämlich der Grund dafür, daß der Mannemer Faſching noch immer nicht ſo recht in Schwung gekommen zu ſein ſcheint. Da plagt ſich der Verkehrsverein, da wetzen die Geiger den Fiedel⸗ bogen, marſchiert die Ranzengarde und wird in prunk⸗ vollen Sitzungen Humor ins Volk gepfeffert, und doch ſitzen immer noch ſo ein paar magenverſtimmte Lang⸗ weiler und meckern über alles. Die ſagen mit gleicher Bittermiene:„Ach geh fort, do gehe mir nit hi, do iſt jo der Abſchaum und die Unnerwelt“ oder„Nee, do gehe mir nit hi, do ſin lauter Leit im Frack.“ oder„Nee, do gehe mir nit hi, do ſin' ſe allemitte⸗ nanner maskiert un benemme ſich denoch. Nee do gehe mir nit hi, do hot jo kee Menſch ach nur ee Kapp uff. Kumm Marria, mer ſpaziere de Rhei runner und betrachte uns de Mond!“ Und trotzdem: Halli und Hallo, Ahoi und Aha! Alder Freind, ſcheeläigiſcher Dſchingiskhan, Oddel Shatterhand und Paprika⸗Mariſchka... Es geht doch ganz luſtig zu, man muß nur wiſſen wo. Die Naſe rein, geſchnuppert, kernige Reden getauſcht, und weitergemacht oder dageblieben, je nachdem wie Gäſte und Muſik, Bedienung und Wirt nach Geſicht und Sprache zu beurteilen ſind. Da fangen jetzt auch die fahrenden Sänger wieder an und ſchaffen Stim⸗ mung. Im ſonſt ſo braven„Pfauen“, da ſtanden ſie 7 Mann hoch und ſangen und fiedelten von Reſerve⸗ die Ruhe hat, die wackeren Muskoten alter Zeit, und zauberten Laune her. Da tanzte im Belbe ein Ballettmädchen namens Maria, wenn mal gerade das Parkett frei war, und die Freude war groß davob. Desgleichen im Palmbräu, wo die Tänzerin nach hartnäckigem Befragen ihren Namen Ekfriede preisgab. Da feuerte Hans Deutſch im Odeon die verkappten Narren an zu löblichem Mitſingen, hatte ſich Dewall im Wellenreuther erhöhtes Podium im Hintergrund verſchafft, war auch im Kaiſerring, wo reihenweiſe Weiß⸗ und Grauköpfe die Tiſche zierten, die Stimmung jugendlich wie anderswo. Schließlich, das Union hatte ſich beſonders angeſtrengt und herrliche Dekoration mit kunſtvollen Lampions weit hinaus verteilt, wo man durch langen Gang zu Sekt⸗ laube und Bar gelangte und überall Philharmoniker zum tänzeriſchen Wirbel anfachten. Und als wir ſchließlich gegen Morgen im Palaſt⸗ hotel landeten, wo man nur lauter unverkleidete Mixſchlürfer und Stiltänzer vorfand, da war doch einer da in gewaltigem Schlapphut und mit charak⸗ teriſtiſcher Unterlippe, den ſtaunte man als verklei⸗ det an, wenn man ihn nicht kannte. Es war Her⸗ mann Eris Buſſe, der Dichter aus Alemannien, auf der Durchreiſe und ſich gerade ſeine letzte Zigarre beim Jupp herauslangend. Mit ihm ſchwangen wir tieffinnige Kulturreden, denn gegen Morgen wird man wieder ernſter, bis einer von uns die Augen ſchloß. Und ſo endete dieſer Tag, der gottlob nicht der letzte dieſes Faſchings war. Dr. Hr. Mannheimer Vogelwelt im Winker Beobachtungswanderung des Vereins für Naturkunde Unſere Vogelwelt iſt im Winter nicht die gleiche wie im Sommer. Es fehlen die Zugvögel, die nach dem Süden gewandert ſind, aber es überwintern auch allerlei fremde Gäſte bei uns. Bekannt ſind die Möven. Selten kommt der nordiſche Seidenſchwanz zu uns, anſcheinend nur in guten Beerenjahren, ziemlich regelmäßig der Bergfink. 5 Bei der Wanderung des Vereins für Naturkunde durch den Waldpark, die Profeſſor Kinzig führte, ließ ſich freilich keiner dieſer Gäſte ſehen. Viel Amſeln birgt der Waldpark, die eifrig Nahrung ſuchten unter dem modernden Laub. Der Kleiber (Blauſpecht) ließ ſeinen Ruf hören, und nicht weit davon tummelte ſich eine ganze Schar Meiſen: Kohl⸗ meiſen, Blaumeiſen, Weiden⸗ oder Sumpfmeiſen, im winterkahlen Gezweig; nahten ſich aber nur mit Vor⸗ ſicht dem gebotenen Futter. Zutraulicher kamen Rot⸗ lehlchen herbei, die, wie Prof. Kinzig ausführte, vor 20 Jahren noch ſelten hier überwinterten, jetzt aber zum größten Teil hierbleiben. Ein Grünſpechtweibchen traf man bei der Futter⸗ ſuche, zierliche Goldhähnchen und Baumläufer konnte man gut beobachten. Außerdem auch Neſtbau und Niſtart mancher Vögel. So das Neſt der Gras⸗ mücke, der Wildtaube, des Diſtelfinks und des Buch⸗ finks, der ſchon eifrig an ſeinem Frühlingsruf übte. Auf den Feldern ſeitlich des Waldparks trieben ſich Scharen von Krähen herum: Rabenkrähen, Sgalkräzen, Doßlen und Stare. Im Winter, der gefahrvollen Zeit, ſuchen offenbar viele Vögel die Gemeinſchaft, z. T. die Gemeinſchaft größerer und ſtärkerer Vögel, um den Daſeinskampf beſſer zu be⸗ ſtehen. Goldammern wiegten ſich hoch oben in einer Pappel, Rohrammern und Hänflinge wurden geſich⸗ tet, ſchließlich auch Feldſperlinge, die ſich durch ihr braunes Köpfchen von den Hausſperlingen unter⸗ ſcheiden. a E. Neuer Auftrieb im Lehrergeſangverein In den Caſino⸗Sälen veranſtaltete am Samstag⸗ abend der Lehrergeſangverein Mannheim⸗ Ludwigshafen eine Familienunterhaltung, die einen ſehr guten Beſuch aufwies. Der Männerchor und das Doppelquartett unter Leitung von L. Gaber hrachten ausſchließlich Werke des früheren langjäh⸗ rigen Chormeiſters Karl Weidt(Heidelberg) zum Vortrag. Nach dem einleitenden Chor begrüßte Vereins⸗ führer Pfenning die Mitglieder und Gäſte. Sängerkreisführer Hügel übermittelte die Grüße des Sängergaufühvers und führte dabei folgendes aus:„Wer weiß, welch ſchwere Zeiten der Lehrer⸗ geſangverein in den letzten Jahren durchmachte, kann den neuen Aufſchwung würdigen, der es ermöglicht, daß der Verein ſich wieder an größere Aufgaben heranwagt. Wenn auch der Zuſtrom jun⸗ ger Kräfte zu den Geſangvereinen nachgelaſſen hat, ſo wollen wir die Hoffnung nicht ſinken laſſen, daß wieder eine beſſere Zeit kommt, in der die Jugend den Weg zum Männergeſang findet; denn nicht nur ſportliche Ertüchtigung dient dem Wohl des Vaterlandes, ſondern auch die Pflege geiſtiger und ſeeliſcher Güter.“ Der Redner verteilte einige Auszeichnungen an Sänger, die dem deutſchen Lied in langen Jahren die Treue hielten. Die Ehrenurkunde des Ba⸗ diſchen Sängerbundes für 40jährige Mitgliedſchaft empfingen die Herren Auguſt Erſig und Hugo Hennesthal. Für 25jährige Sängertreue konn⸗ ten die Mitglieder Ernſt Bechtold, Emil Köhli, Jakob Raufelder und Otto Stahl die ſilberne Ehrennadel entgegennehmen. Beſonders anerkannt wurde die 25jährige Tätigkeit des Herrn Wilhelm Willnauer als Sänger und Dirigent, der die gleiche Auszeichnung erhielt. Der Badiſche Sänger⸗ ſpruch leitete über zu einer kurzen Anſprache des Vereinsführers, der den Mitgliedern, die 25 Jahre dem Lehrergeſangverein angehören, zu einer Zeit, als Ehrenchormeiſter Weidt noch den Stab führte und der Verein auf der höchſten Stufe ſeiner Lei⸗ ſtungsfähigkeit war, die goldene Vereins⸗ nadel überreichte. Er erinnerte an die Zeit, in der es Ehren⸗ pflicht eines jeden Lehrers war, dem Lehrer⸗ geſangverein anzugehören und an den Opfer⸗ geiſt der Männer, die dem Verein auch die Treue hielten, als ihn ſchwere Schickſals⸗ ſchläge trafen. Prächtige Worte des Dankes und der Verpflichtung zur weiteren Mitarbeit fand für die Jubilare Herr Erſig. Dieſes Gelöbnis bekräftigte die Sängerſchar mit dem Lied„Unter der Fahne“. Im weiteren Verlauf des Abends trug Herr H. Althardt einige Violinſoli vor, darunter eine Ro⸗ manze als bemerkenswerte Kompoſition von Chor⸗ leiter Gaber. Mit dieſem Werk wie auch mit dem Nocturno von Chopin⸗Saraſate und dem bekannten Walzer von Brahms erwies ſich Herr Althardt als fein empfindender Geiger von reifem Können. Einen heiteren Ausklang fand der Abend mit humoriſti⸗ ſchen Duetten der Brüder Buck, die dabei auch luſtige Verſe aus dem Vereinsleben zum beſten gaben, und heiteren Liedern des Doppelquartetts und des Männerchors. Dann ſpielte die Kapelle Wollrab zum Tanz. eee Frohſinn im Kameradenkreiſe Winterfeſt der ehem. Militärmuſiker Der Ortsverein Mannheim Ludwigshafen des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſtker hatte ſeine Mitglieder und Freunde zu einem Winterfeſt in die Mannheimer„Liedertafel“ eingeladen. Für die Mu⸗ ſiker war es eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſie bei dieſem Winterfeſt ein Konzert gaben. Obermaſik⸗ meiſter a. D. Vollmer hatte die Stabführung übernommen. Wie immer bewies die Wiedergabe der gut ausgewählten Stücke das hervorragende Zuſammenſpiel und Können der Muſiker, das die Kapelle des Ortsvereins Mannheim⸗Ludwigshafen auszeichnet. Die Darbietungen fanden ſo viel Beifall, daß die Muſiker nicht umhin konnten, einige Zugaben zu gewähren. Erwähnung verdienen das Klavier⸗ ſolo von Herrn Kühne in der großen Fantaſie über Motive aus der Oper„Der Freiſchütz“ und das Violinſolbo von Herrn Sieg in einer Ballett⸗ ſzene von Beriot. Eine angenehme Einlage bilde⸗ ten die ſehr geſchmackvoll von Fräulein Rund ge⸗ ſungenen Lieder für Sopran, die von Fräulein Hochſchild anſchmiegend begleitet wurden. Nach Abſchluß der Vortragsfolge wurde getanzt. Frohe Stunden bei der Freiwilligen Jeuerwehr Einen in jeder Beziehung wohlgelungenen Ka⸗ meradſchaſtsabend veranſtaltete das aus der 1. und 2. Kompanie beſtehende Stadtbataillon der Freiwilligen Feuerwehr in den Germa⸗ niaſälen. Unter den Gäſten befanden ſich die Ange⸗ hörigen der Kameraden und zahlreiche Komman⸗ danten befreundeter Wehren, die Branddirektoren von Mannheim und Ludwigshafen, der ſtädtiſche Dezeruent für das Feuerlöſchweſen und Vertreter des Polizeipräſidiums. Ganz beſondere Genugtu⸗ ung löſte es aus, daß auch das Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim, Schauſpielerin Lene Blankenfeld, erſchienen war. Kommandant Epple fand herzliche Worte über den Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt und hob hervor, daß die Feuerwehr ge⸗ treu ihrem Wahlſpruch„Einer für alle, alle für einen“ feſt zum neuen Reich ſtehe. f Eine bunte Vortragsfolge ſorgte für Unterhal⸗ tumg. Mit mehreren Liedern zeigte die Sänger⸗Ab⸗ teilung der Freiwilligen Feuerwehr unter Leitung von Herrn Baunach ihr Können. Für die Erheite⸗ rung ſorgte Humoriſt Fritz Knapp. Daß Jyſef Offenbach und Klaus W. Krauſe vom National⸗ theater mit einer luſtigen Szene einen unbeſtritte⸗ nen Lacherfolg erzielten, bedarf kaum einer Erwäh⸗ nung. Ebenfalls vom Nationaltheater war die Tän⸗ zerin K. Fellendorf, die mit einem anmutigen Spitzentanz und einem ungariſchen Tanz erfreute. Erwähnung verdienen die Lieder, die Herr Graſ⸗ ſinger mit anſprechendem Tenor ſang, und der Spiel⸗ mannszug der Freiwilligen Feuerwehr. Um die muſikaliſche Umrahmung der Vortrags⸗ folge war die Kapelle Becker beſorgt, die auch ſpäter zum Tanz aufſpielte. Kamerad ſchaftsabend der Militärkraftfahrer Treue Kameradſchaft und echte Volksverbunden⸗ heit zeigte ſich bei dem von der„Kameradſchaft ehemaliger Militär⸗ Kraftfahrer“ bei Kamerad Schwaderer im Eichbaum⸗Stammhaus ab⸗ gehaltenen Familienabend. Kameradſchaftsführer Kloſe begrüßte Kameraden und Gäſte, insbeſon⸗ dere die Herren Dr. Hieke und Voigt vom Bezirks⸗ verband Mannheim und eine Abordnung der Kolonial⸗Kriegerkameradſchaft. Anſchließend über⸗ reichte Schießwart Mayer⸗Wieſen Kameraden der KͤKS⸗Abteilung ſilberne und bronzene Kyffhäuſer⸗ Ehrennadeln, ſowie Urkunden für das Opferſchießen für das WHW. Nach einem ſchneidig geſpielten Marſch der Ka⸗ pelle Rohr brachte eine Abordnung des Geſangver⸗ eins„Frohſinn“⸗Käfertal mit ſehr ſchönem Stimmenmaterial zwei Lieder zum Vortrag. Herr Joſef Götz hatte aufmerkſame Zuhörer für ſeine Gedichtvorträge. Hierauf ſang Frl. Trudel Kloſe zwei Lieder für Sopran mit künſtleriſcher Voll⸗ endung. Erwähnt ſei noch ein von Karl Wittemann ſehr ſchön geſpieltes Bandoneon⸗Soſo. Max und Moritz 1. Streich nach Wilh. Buſch(Frl. Kloſe und Frl. Staab) brachte Stimmung und der Wiener Tanzliebling Poldy⸗Dolly, von Frl. Lange am Flü⸗ * gel begleitet, erntete reichen Beifall. Kamerad Emil Hartmann ſang mit ſchöner Baßſtimme zwei Lie⸗ der und die Brüder Buck hatten mit ihren Vorträ⸗ gen die Lacher auf ihrer Seite. Als zwei Kameraden vom NScgck mit der Sam⸗ melbüchſe für das WHW den Saal betraten, hatten ſie leichte Arbeit und konnten mit dem Ergebnis be⸗ ſtimmt zufrieden ſein. Muſik, Tanz und Geſang hielten die Teilnehmer noch bis zu den frühen Morgenſtunden beiſammen. Der Große Afa⸗Maskenball Mannheim wird eine Ueberraſchung erleben, wie ſie wohl in dieſer Art noch niemals zu verzeichnen geweſen iſt. Den Beſuch dieſes oder jenes bekannten Filmkünſtlers haben wir wohl ſchon erlebt. Nun erfreut uns aber die Ufa mit einem wahren Maſſen⸗ aufgebot. Willy Fritſch hat ſeine telefoniſche Zu⸗ ſage aus Monte Carlo, wo er z. Z. mit Außenauf⸗ nahmen beſchäftigt iſt, gegeben. Es kann alſo heute mit aller Beſtimmtheit geſagt werden, daß dieſer be⸗ liebte Filmdarſteller am 15. Februar nach Mannheim in den„Roſengarten“ kommen wird. Neben ihm ent⸗ ſendet die Ufa: Lil Dagover, Gerda Maurus, Paul Richter, Dorit Kreyfler, Carola Höhn, Dinah Grace und Harald Paulſen. Außerdem kommt unſer Willy Birgel, der augenblicklich in Berlin mit Filmaufnahmen beſchäftigt iſt, ebenfalls zum großen Filmball nach Mannheim. Alle Filmkünſtler werden nicht nur dem Publikum vorgeſtellt werden, ſondern dem Motto der Veranſtaltung„Närriſches Tonfilm⸗ Feſt“ in jeder Weiſe Rechnung tragen. Kurz geſagt: Es ſoll eben einmal auf recht volkstümliche Art der Kontakt mit allen Ballbeſuchern hergeſtellt werden. Außerdem findet beim Film⸗Maskenball die erſte diesjährige Koſtümprämiierung ſtatt. Der ganze Ball wird für die Ufa⸗Tonwoche gefilmt werden. Aber all dieſe Sachen ſind nur Kleinigkeiten aus der Fülle des reichhaltigen Programms, die Ufa⸗Direktor Lutz ſich als Ueberraſchung vorbehält. Nächtlicher Schneefall— zunehmender Froſt Man traute ſeinen Augen kaum, als man heute früh eine verſchneite Stadt vorfand. Allerdings war die Schneedecke kaum zwei Zentimeter hoch, aber ſie genügte, um das Winterbild vollkommen zu machen. Da der Schneefall durch den Einbruch kalter Luft⸗ maſſen verurſacht war, hatte er nicht wie ſonſt eine Wärmeſteigerung zur Folge, ſondern einen Wärme⸗ rückgang. Immer tiefer ſank das Queckſilber im Wärmemeſſer, ſo daß der bei 0 Grad fallende Schnee ſich ſelbſt in der Innenſtaoͤt behaupten konnte. Nach Sonnenaufgang ſtrömten bei zunehmender Auſßei⸗ terung unter heftigen Luftbewegungen weitere kalte Luftmaſſen nach, die eine Verſchärfung der Kälte brachten. Zwiſchen acht und zehn Uhr nahm die Kälte um einen ganzen Grad zu! Verheerend wirkte ſich der Schnee in den Haupk⸗ nerkehrsſtraßen aus, da er dort feſtgefahren und zu Eis wurde. Maſſenweiſe ſtürzten die Radfahrer und ſelbſt die Kraftfahrer mußten ſehr vorſichtig fahren, um mit ihren Fahrzeugen nicht ins Schleudern zu geraten. Die von wolkenloſem Himmel ſtrahlende Sonne führte hier und da zu einem Auftauen, doch Dampfbäder 55 4 Auch lur KRrankenkessen im central- Bad, 55 2 3a am Paradeplatz Feruruf 24182 gab es ſofort Eis, wenn die ſonnebeſchienenen Stel⸗ len wieder in den Schatten kamen. In den Außenbezirken hielt ſich der Schnee. Nur von den Dächern wurde er in langen Fahnen von dem Sturm heruntergeweht, ſo daß die Luft von um⸗ herwirbelnden Schneekriſtallen glitzerte. an Seinen 60. Geburtstag feierte vor wenigen Tagen Pfarrer Wilhelm Scheel vom Diakoniſſen⸗ mutterhaus in F 7 in aller Stille im engſten Kreis. Er trägt ſeit über 13 Jahren die verantwortungs⸗ volle Laſt eines Mutterhausvorſtandes mit nimmer⸗ müder Arbeitsfreudigkeit. Seiner erfolgreichen Tä⸗ tigkeit iſt es zu danken, daß das Diakoniſſenmutter⸗ haus die Inflations⸗ und Deflationsjahre überſtand und daß ſich das Krankenhaus während der letzten Jahre durch Um⸗ und Neubauten weſentlich ver⸗ größern konnte. Aber nicht allein in dieſem Hauſe der Nächſtenliebe erfreut ſich Pfarrer Scheel größter Wertſchätzung, ſondern auch in der ganzen evan⸗ geliſchen Gemeinde, die den treuen Seelſorger und Freund der Armen und Kranken und der Kinder hoch verehrt und ihm die herzlichſten Glückwünſche⸗ zu ſeinem Geburtstag entgegenbringt. u Jahres⸗Hauptverſammlung des MW Froh⸗ ſinn. Der„Frohſinn“ hielt dieſer Tage im Vereins⸗ lokal„Zur Landkutſche“ ſeine Jahreshauptverſamm⸗ lung ab, die gut beſucht war. Vereinsführer Hch. Gärtner gedachte in ehrenden Worten der im ab⸗ gelaufenen Jahre geſtorbenen Mitglieder. Aus dem nun folgenden Bericht ging hervor, daß die Vereins tätigkeit ſehr rege war, hauptſächlich waren die Sän⸗ ger ſtark in Anſpruch genommen. Der Verein betei⸗ ligte ſich an dem 11. Badiſchen Bundesſängerfeſt in Karlsruhe. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß die Sänger die zahlreichen Proben mit großem Fleiß beſucht haben. Für dieſe Pflichttreue wurde ihnen der Dank ausgeſprochen. Dem Bericht des Kaf⸗ ſenwartes iſt zu entnehmen. daß ſparſam gewirt⸗ ſchaftet worden iſt, was die Kaſſenprüfer beſtätigten. Eine Aenderung in der Vereinsführerſchaſt trat nicht ein. Der Chormeiſter Muſikdirektor Willi Bilz machte längere Ausführungen über die Durchfüh⸗ rung des im Mai ſtattfindenden Wertungsſingens, wofür die Sänger großes Intereſſe zeigten. Nach⸗ dem der Vereinsführer noch darauf aufmerkſam ge⸗ macht hatte, daß der„Frohſinn“ im Jahre 1987 ſein 80jähriges Jubiläum begeht, beſchloß ein Lied die harmoniſch verlaufene Verſammlung. eee. Heiterer Abend am Kilimanoſcharo Kolonialfeſt- beſucht wie noch nie— Ein lropiſcher Abend im Ludwigshafener Vereinshaus Stanleys abentenerlich⸗gefährliche Fahrt auf dem Kongo mag leichter geweſen ſein als unſer Kampf um einen Garderobenhaken am Samstagabend im Vereinshaus der JG. Farben. Das„Kolonialfeſt 1936“ hatte das ganze tanzſreudige Mannheim und Ludwigshafen mobilgemacht und der Publikums⸗ mangel anderer Faſchingsvergnügen der Schweſter⸗ ſtädte wurde hier glatt wieder wettgemacht durch eine Ueberfüllung, wie ſie wohl noch nicht beobachtet worden iſt. Knallvoll war es und daher auch unmög⸗ lich für Hunderte, ſich ihrer Garderobe irgendwo ent⸗ ledigen zu können. Als wir es nach dreiviertel Stunden mit homeri⸗ ſcher Ausdauer und Liſt geſchafft hatten, war endlich der Weg frei ins Land am Kilimandſcharo, zu deſſen Füßen es von einer freudig geſtimmten, jedoch mehr karnevaliſtiſch als kolonial oder ſommerlich gekleide⸗ ten Menge wogte. Mitten hinein in die Aufführung eines von Dr. Büttgen bach inszenierten heiter be⸗ ſchwingten Sketches platzten wir und erhielten da⸗ bei bereits einen Vorſchuß auf die tropiſche Stim⸗ mung, die mit jeder Stunde um einige Grade zu⸗ nahm. Als die Kapelle Ottuſch gegen 10 Uhr zum Tanz rief, da war das Parkett des großen Saales, der leider dem Andrang der Maſſen durchaus nicht ge⸗ wachſen war, mit einem Schlag in ein Meer von gut⸗ gelaunten Menſchen verwandelt. Da tanzte der Matroſe mit dem Dirndl, der Farmer mit der Schlangentänzerin, da gab es hübſche Mädchen aus Andaluſien, Ehineſen, Mexikaner und allerhand Trappervolk. Dazu Paſſagiere von allen möglichen Schiffen, die unter den Sonnenſtrahlen der Aeguator⸗ ſonne gondeln. Nicht zu vergeſſen die zahlreichen Schutztruppler, deren Uniformen bei manchem alten „Afrikaner“ wehmütige Erinnerungen Wachriefen. Auf den Tiſchen, die wie Landzungen in die bewegte „See“ hineinragten, ſtanden zwar keine Kalabaſſen mit Negerbier, aber dafür ganze Batterien von run⸗ den Humpen, in denen edler deutſcher Gerſtenſaft ſchäumte. Ueberhaupt ſprangen überall Quellen von guten Tropfen und ſorgten ſo dafür, daß die tanzende Menſchheit ihren rieſigen Durſt ſtillen konnte. Ueberall gab es exotiſch aufgezogene Sektlauben, wo reizende Stewardeſſen ihres Amtes walteten, ge⸗ mütliche Weinniſchen, griechiſche Bodegas, Bier⸗ gärten und Kaffeehäuſer, die ſelbſt einer ſo netten Hafenſtadt wie Daresſalam alle Ehre gemacht hätten. Von der Brüſtung der Galerie dräute allerlei Urwaldgetier herab, Tiger, Klapperſchlangen, Nas⸗ hörner und Elefanten, nur die großen Kronleuchter an der Decke blitzten etwas ernüchternd und kühl in das bunte tropiſche Getriebe. Sie hätten gleich⸗ falls etwas afrikaniſch drapiert werden müſſen. Wenn die ſchmetternden Inſtrumente verſtumm⸗ ten, floß der Strom der Feſtteilnehmer zurück in die Gänge, allwo ſich ſchnell eine drangvoll⸗fürchter⸗ lich⸗fröhliche Enge entwickelte. Die liebenswürdigen freiwilligen Helferinnen, die mit Sekt⸗ und Wein⸗ gläſern ſich durch das Gewühl lavieren mußten, hat⸗ ten im Laufe des Abends die beſte Gelegenheit, ſich zu Equilibriſten auszubilden. Uebrigens: Unten in der Wandelhalle des Hauſes wirkte eine Araber⸗ kapelle in wehenden weißen Burnuſſen ſehr heftig für den Tanz. Die Tombola, die reich ausgeſtat⸗ tet war, leiteten in altbewährter Weiſe Frau Dr. Berlet und Frau Dr. Derlin, Die glücklichen Gewinner konnten einen Reiſegutſchein der Hapag für eine Helgoland ahrt, Freiflüge, Karten für das Nationaltheater und die Konzerte des Pfalzorche⸗ ſters, Radierungen und andere nette Dinge gewin⸗ nen. An exotiſchen Verkaufsſtänden gab es Bam⸗ busſtäbe und viele nette Ueberraſchungen zu kau⸗ fen. Schießſtände verhalfen glücklichen Schützen zu wertvollen Preiſen. Alles in allem war der Abend ein großer Erfolg für das Winterhilfswerk und unſere deutſchen kolo⸗ nialen Einrichtungen Eine ſchöne ſtattliche Summe iſt mit dieſem Feſt eingegangen, auf die die Veran⸗ ſtalter ſtolz ſein können. cwif, Aus Baden Blick ins Bruchſaler Ralhaus k. Bruchſal, 10. Febr. In der letzten Sitzung der Ratsherren gedachte der Vorſitzende, Bürgermeiſter Dr. Fees, des in Neuyork verſtorbenen Brauerei⸗ direktors John Bopp, der als Bruchſaler Sohn für ſeine Wohltaten zugunſten der Bedürftigen 1924 zum Ehrenbürger der Stadt ernannt worden war. Dann hob Dr. Fees hervor, daß die Bautätigkeit auch 1936 recht rege zu werden verſpreche, denn die Nachfrage nach Bauplätzen ſei recht lebhaft. Für die in Angriff genommenen drei neuen Straßenzüge im Arkäckergebiet hinter dem Schloßgarten ſind im Vor⸗ anſchlag rund 72 000 Mk. ausgeworfen, die faſt allen Bruchſaler Unternehmern zugute kommen. Des wei⸗ teren ſoll nach der ſtädtiſchen Mietsſiedlung links der Büchenauer Straße eine elektriſche Freileitung gelegt werden, die elektriſchen Inneneinrichtungen in den 28 Wohnungen wurden an die Inſtallateure verteilt.— Das hier eingerichtete Geſundheits⸗ amt wurde kürzlich vom Miniſter des Innern, PFlaumer, beſichtigt und deſſen Leiter, Ober⸗ medizinalrat Dr. Frey, vereidigt. Schloſſerobermeiſter tagen in Heidelberg 01. Heidelberg, 8. Februar. innungsverband des Schloſſerhandwerks in einem Brief an Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus mitteilt, wird die diesjährige Reichsobermeiſtertagung am 2. und 3. Juni in Heidelberg ſtattfinden. Der Reichs⸗ handwerksmeiſter hat bereits ſeine Genehmigung erteilt. Die Vorarbeiten für dieſen Tag werden vom badiſchen Landeshandwerksmeiſter und dem zu⸗ ſtändigen Bezirksinnungsmeiſter in enger Verbin⸗ dung mit dem Reichsinnungsverband geleitet. Ober⸗ hürgermeiſter Dr. Neinhaus hat Anweiſung gegeben, die Vorarbeiten nach jeder Richtung zu unterſtützen. Das Programm der Zuſammenkunft wird Anfang März feſtgelegt werden. OL. Adelsheim, 9. Febr. In Sindols⸗ heim brach in der Nacht im Anweſen des Landwirts Gottfried Hodel Feuer aus, das raſch um ſich griff. Die Gebäude brannten vollſtändig aus. Der Ge⸗ häudeſchaden beläuft ſich auf 6200 Mark, der Fahrnis⸗ ſchaden iſt noch nicht feſtgeſtellt. Es liegt Brandſtif⸗ tung vor. Die Gendarmerie erſchien alsbald am Branudplatz. as Leutershauſen, 10. Febr. Altbürgermei⸗ ſter Foerſter, ein allſeits geſchätzter Bürger un⸗ ſerer Gemeinde, feierte ſeinen 79. Geburtstag. Der Jubilar iſt heute noch ein rüſtiger und geſun⸗ der Mann.— Am Sonntag beging das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit Johann Pfiſte⸗ rer mit ſeiner Ehefrau Auguſte, geb. Geisler. Lange Jahre war Pf. Forſtwart und Wiegemeiſter. Wir gratulieren! * Wiesloch, 8. Februar. Die Verleihungen der Ehrenkreuze für Frontkämpfer, Kriegsteilnehmer, Witwen und Kriegereltern dürfen im Amtsbezirk Wiesloch als abgeſchloſſen gelten. Es wurden ver⸗ liehen: 1933 Ehrenkreuze für Frontkämpfer. Davon wohnhaft in Wiesloch 637, in Walldorf 405, in Baier⸗ tal 123, in Dielheim 168, in Horrenberg⸗Balzfeld, Unterhof⸗Oberhof zuſammen 78, in Malſch 138, in Malſchenberg 67, in Mühlhauſen 137, in Rauenberg 145, in Rettigheim 73, in Rot 141, in Rotenberg 28, in Schatthauſen 101, in St. Leon 139, in Tairnbach 75. Das Ehrenkreuz für Kriegerwitwen bekamen insgeſamt 118 Frauen verliehen. Das Ehrenkreuz für Kriegereltern konnte an 190 Antragſteller ver⸗ gehen werden. Ehrenkreuze für Kriegsteilnehmer wurden an insgeſamt 253 Antragſteller vergeben. Unter den mit dem Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer Ausgezeichneten befinden ſich auch vier Frauen, und zwar Ehefrau Dora Zink, geb. Schröder und Oberin Mavia Richter in Wiesloch, Krankenpflegerin E rilie Linder in Baſertal und Ehefrau Chriſtine Mä gtel, geb. Rehack in Malſch. 5* Karlsruhe, 10. Febr. Der bisherige Stellver⸗ treter des Reichfachgruppenleiters Rechtsanwälte, Gauführer des BNS DD, Gau Baden, Rechtsanwalt Dr. Schüßler in Weinheim, iſt vom Reichs⸗ juriſtenführer am 29. Januar 1936 zum Mitglied des Reichsfachgruppenrates der Rechtsanwälte im Bund Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten er⸗ nannt worden. Wegen Deviſenvergehens feſtgenommen * Zweibrücken, 10. Febr. Der 59 Jahre alte füdiſche Juſtizrat Fritz Wolf von Zweibrük⸗ ken und ſeine 46jährige Schwägerin Alwine Dienſt⸗ bach wurden unter dem Verdacht eines Vergehens gegen die Deviſenverordnung und das Volksver⸗ ratsgeſetz feſtgenommen. Die Verfehlungen gehen bis ins Jahr 1933 zurück, in welcher Zeit beide eine größere Geldſumme ins Saargebiet gebracht haben, die dort in Franken umgewechſelt und in auslän⸗ diſchen Wertpapieren angelegt wurde Die Papiere wurden bei einer Saarbrücker Bank deponiert, ohne daß die vorſchriftsmäßige Anmeldung erfolgte. Nach der Rückgliederung des Saargebiets wurden die Wertpapiere abgehoben. Herxheim(bei Landau), 10. Febr. Bei der Fa⸗ brikation von Zuckerwaren im Betriebe der Firma Eugen Trauth, hier, ereignete ſich ein bedauerlicher Unfall. Während die Arbeiterin Elfriede Bleſinger kippte derſelbe um, wodurch das Mädchen an beiden Armen und an einem Bein ſtarke Verbren⸗ nungen erlitt. Wie der Reichs⸗ an einem Keſſel kochender Zuckermaſſe zu tun hatte, r 0 Der Laſttkraftzug einer Darmſtädter Firma hielt Aralte Narrenſtadt am Oberrhein Wann war * Breifach, 10. Februar. Eine mehr als zweitauſendjährige Geſchichte ſpielt um dieſe Stadt am Rhein, die dem Breiſach⸗ gau, dem Breisgau, den Namen gab. In Helden⸗ liedern, alten Chroniken tritt ſie immer wieder her⸗ vor, aber auch die neuere und neueſte Gef ſchung hat ſich eingehend mit ihrem Schickſal be⸗ ſchäſtigt. Auch von ihrer Zerſtörung vor wenig mehr als 140 Jahren ſoll hier nicht die Rede ſein, ſondern von der erſten Faſtnacht, von dem fröhlichen Volk der Keßler und Gaukler und der alten Narrenzunft. Breiſacher Narren präsentieren ſich der Kamera (Weltbild,.) Nach einer im Stadtarchiv in Mülhauſen aufbe⸗ wahrten Urkunde wurde 1474 zum erſten Male Faſtnacht in Breiſach begangen, wie aus dem Einladungsſchreiben des damaligen burgundiſchen Landvogts Peter von Hagenbach hervorgeht. Es hat folgenden Wortlaut: „Min fründlich Dienſt zuvor, liebe Fründen Es habent ich und ander Herren Ritter und Knecht den Frowen zu gevallen und um gute Geſellſchaft willen angeſchlagen, zween oder drieg Tag Vaß⸗ nacht zu Breiſach zu halten und iſt geſchrieben uff Samstag zu Nacht nechſt vor der Pfaffen Vaß⸗ nacht do ze finde. Wann Ir nu dieſe Ding in frünt⸗ licher Meynung um alſo gut nochpuren bedecht ſind, ſo hab ich nit wellen laſſen, demm Uech des die erſte Fastnacht in B Von den Keßler- und Gauklertagen— Die hiſtoriſche Narrenzunft in Breiſach reifach? verkünden über Botſchaft, die denen gern gut willen ſin buch dehin ze ſchicken. Datum uff Zinstag nechſt noch Sant Agathen Tag Anno 1474. Peter von Hagenbach, Ritter, Lannt Vogt und Hoff meiſter.“ Peter von Hagenbach hielt an Faſtnacht 1474 einen Ball und eine große Tafel, wozu jeder Ritter vier und jeder Bürger zwei Gulden einbegen mußten. Nach der Tafel ſoll er ſeine Braut, eine Gräfin von Tengen, an der Hand gefaßt und über Tiſch und Stühle geſprungen ſein, wobei ihnen die ganze Ge⸗ ſellſchaft folgen mußte, wie eine alte Reimhiſtorie berichtet. Der Landvogt, der ſeinen frevleriſchen Uebermut noch im gleichen Jahre mit dem Kopf bezahlen mußte, hatte eine große Zahl fahrender Spielleute und Gaukler um ſich, deren Geſellſchaft er von ſeinem früheren Aufenthalt am Hofe Karls des Kühnen von Burgund wohl zu ſchätzen wußte. Ihnen war Breiſach als aufblühendes Gemein⸗ weſen an wichtiger Verkehrsſtraße von ihren Ta⸗ gungen, die ſie dort abhielten, wohl bekannt. Wäh⸗ rend die„varenden Lüte des Kunigreichs“ jenſeits des Rheins ihren Gerichtstag unter der Schirmherr⸗ ſchaft öͤes Grafen von Rappoltſtein in Rappoltswei⸗ ler abhielten, fanden ſich die Gaukler und Keſſel⸗ flicker, denen ſich ſpäter merkwürdigerweiſe auch das ehrſame Handwerk der Kupferſchmiede zu⸗ geſellte, zu einem Jahresfeſt in Breiſach zuſammen, um ihrem Schutzherrn, den Edeln von Ratſamhauſen, ihre eioͤliche Huldigung zu leiſten. Dieſen elſäſſiſchen Edelleuten, die ihre Schutz⸗ rechte über die Fahrenden als ein Privileg von Kaiſer Sigismund erhalten hatten, oblag es, die ihnen unterſtellten Keßler, Kupferſchmiede, Gaukler und ihre Genoſſen zu ſchützen, auf einem jährlichen Tag in Breiſach alle Verſtöße zu richten und die ausgeſprochenen Strafen vollziehen zu laſſen. Doch ſchon im 17. Jahrhundert geriet die Macht der Edeln von Ratſamhauſen ins Wanken, der Dreißig⸗ jährige Krieg verbot die Abhaltung des Tages in oͤem von Schweden und Franzoſen hart bedrängten Breiſach. Im Jahre 1751 verſuchten ſie es noch ein⸗ mal, den Bundestag einzuberufen und hatten damit auch teilweiſen Erfolg, wenn auch die Baſler Kupfer⸗ ſchmiede ausblieben. Als ſie aber nicht mehr in der Lage waren, die Gerichtsbarkeit Hurchzuführen und ihnen in der vorderöſterreichiſchen Regierung in Freiburg ein Konkurrent entſtanden war, blieb ihre Macht auf das Elſaß beſchränkt. Allmählich ſank aber die originelle Rechtſprechung zu einem reinen Sportelnbettel herab. franzöſiſche Revolution fegte ſchließlich die Pfeifſerkönige von ihrem Thron, wie auch die Edeln von Ratſamhauſen ihr kupfernes Thrönchen einbüßten. Beide, ſowohl der Pfeifertag in Rappoltsweiler wie auch der Tag der Keßler und Gaukler in Brei⸗ ſach, lebten in der Erinnerung weiter. So nahmen Die ſeit einigen Jahrzehnten verſchiedene Vereinigun⸗ Das Anheil Die Steuergewalt verloren! Kraftwagen fährt auf den Bürgerſteig— Drei Verletzte OL. Ludwigshafen a. Rh., 9. Febr. In der Nacht zum Sonntag fuhr ein Mannheimer Perſonen⸗ kraftwagen, deſſen Führer anſcheinend die Gewalt über ſein Fahrzeug verloren hatte, in der Heinig⸗ ſtraße auf den linken Bürgerſteig, ſtieß dort an eine Hausecke, an welcher er ein Stück abriß, und kam daun zum Halten. Der Führer fiel aus dem Wagen und blieb mi einer Gehirnerſchütterung bewußtlos lie⸗ gen. Von ſeinen beiden Mitfahrern erlitt der eine ebenfalls eine Gehirnerſchütterung. Sämtliche hatten außerdem Schnittwunden am Kopf davongetragen und wurden durch die Unfallwache in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Der Kraftwagen wurde ſtark beſchädigt. Als er ſeinen Dienſt antreten wollle Weichenwärter vom Zug überfahren und getötet * Offenburg, 10. Febr. Als der Weichen⸗ wärter Wilhelm König aus Urloffen morgens ſeinen Dieuſt antreten wollte, geriet er beim Aus⸗ ſteigen aus dem Zug, der ſchon im Fahren war, unter die Räder und wurde ſofort getötet. König hinter⸗ läßt eine Frau und zwei Kinder. Autokaroſſerie förmlich abraſiert Ein typiſcher Unfall auf der Autobahn OL. Darmſtadt, 10. Febr. Noch immer gibt es Autofahrer, die glauben, auf der Autobahn ihren Wagen laufen laſſen zu können, ohne die notwendige Aufmerkſamkeit anwenden zu müſſen. Bei Dunkel⸗ heit oder unſichtigem Wetter kann dieſer Irrtum eee am Wochenende ſchwere Folgen haben. Ein durch dieſes Verhalten herbeigeführter Verkehrs unfall ereignete ſich bei Kilometer 29,4 in der Nähe von Pfungſtadt. dort, um Oel nachzufüllen. Plötzlich nahte ein Per⸗ ſonenwagen, deſſen Lenker erſt im letzten Augenblick den Laſtzug, deſſen Schlußlicht gebrannt haben ſoll, bemerkte und auszuweichen ſuchte. Er blieb jedoch an einer Ecke des Laſtkraftzuges hängen und die Ka⸗ roſſerie wurde förmlich abraſiert. Der Fahrer, ein Autovertreter aus Frankfurt a.., fiel ſeitlich aus dem Fahrzeug und kam verletzt ins Darmſtädter Stadtkrankenhaus. f Tanke Buchenholz Die erſte Holz⸗Tankſtelle im Rhein⸗Main⸗Gebiet eröffnet * Frankfurt a.., 8. Februar. Im Rhein⸗Main⸗ Gebiet wurde dieſer Tage an dem Großtankbahnhof auf der Auto⸗Umgehungsſtraße bei Frankfurt a..⸗ Höchſt die erſte Holz⸗Tankſtelle eingerichtet. Bekanntlich laufen in der Umgebung Frankfurts und in der Stadt ſelbſt bereits einige Laſtkraftwagen und ſogar Omnibuſſe, die mit Holz betrieben werden. Um nun den in Zukunft ſicher erhöhten Anforde⸗ rungen der Kraftwagenhalter in bezug auf dieſen feſten Kraftſtoff gerecht zu werden, hat ſich die Tank⸗ ſtelle auch mit dieſem neuen„Brennſtoff“ eingedeckt. Ausgegeben wird das Holz in Säcken zu 25 Kilo⸗ gramm. In erſter Linie kommt trockenes Brennholz von Buchen, das in Stücken von Handtellergröße ge⸗ ſchnitten iſt, zum Verkauf. Wenn die verſchiedenen mit Holzgas betriebenen Wagen vorerſt mehr oder weniger auch nur zu Verſuchszwecken laufen, ſo ſtellt doc) zweifellos die Einrichtung dieſer neuen Holztankſtelle auf dem Wege der Entwicklung des Automobilweſens eine bemerkenswerte Etappe dar. L. Saarbrücken, g. Febr. Vermißt werden, wie der Polizeipräſident in Saarbrücken mitteilt, ſeit 1. Februar 1936 der Eiſenbahnarbeiter i. R. Chriſt. Rautler, 9. Okt. 1863 in Völklingen geboren, und ſeit 2. Februar 1936 Jakob Rau ſch, 7. Auguſt 1906 in Völklingen geboren, beide in Völklingen wohn⸗ gen im benachbarten Rappoltsweiler den Pfeifertag wieder auf, der nun an der Kirmes unter großer Anteilnahme der geſamten Bevölkerung auch der Umgebung begangen wird, während die hiſtoriſche Narrenzunft von Breiſach die Zuſammenkunft der fahrenden Leute diesſeits des Rheins, den Gauklertag, der Vergeſſenheit entriß. Kaum ein halbes Jahrhun⸗ dert, nachdem die Bürger ihre in den Revolutions⸗ jahren zerſtörte Stadt wieder aufgebaut hatten, kehrte ihnen auch der alte Frohſinn wieder. Wie auf alten, noch erhaltenen Pfeifenköpfen verzeichnet iſt, beſtand ſchon um das Jahr 1841 wieder eine Nar⸗ renzunſt, die ſich, dem damaligen Zeitgeſchmack fol⸗ gend,„Altbreyſacher Carnevalsgeſellſchaft“ nannte und als Narrenzunft Breiſach e. B. nach dem Kriege ihre Wiederauferſtehung feierte. Berückſichtigt man noch die in Ratsprotokollen bezeugten Aufführungen der Schüler des Breiſacher Gymnasiums auf dem Marktplatz, ſo zieht ſich die Narretei wie ein roter Faden durch die wechſelvolle Geſchichte der Grenz⸗ ſtadt von heute. Auch dieſes Jahr führt die Narrenzunft ihren Gauklertag auf dem Breiſacher Marktplatz durch, dieſelbe Einmütigkeit, die ſich bei den rühmlich be⸗ kannten Feſtſpielen auf dem Münſterplatz in den Sommermonaten offenbart, zeigt ſich auch am Faſtnachtsſonntag und dienstag, wenn der Gauk⸗ lertag im Rhein frohe Bilder alter Reichsſtadtherr⸗ lichkeit und der Fahrenden ob und unter Waſſer bietet. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 9. Febr. 1936. 8 Uf E F 3 25 Seichederklärung zur Wefterkarte Kater Mnnmů= from vordrin gender Hekluft Warmer Mind] See front vordringender Warmiuff AW Stane. G0 2, e front mit Warmiaf un der she NNO US Oudlenlos O wolag tas ger gebiet. ptſ fl Scnnestelgebet heiter G bedechf ob Schaüertäfghelt, S Nebel, Gewifter O halbbedeckt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 10. Februar: Heber Skan⸗ dinavien und das Baltikum hinweg zu uns vor⸗ ſtoßende Meeresluft gab im Verlauf des Sonntags Anlaß zu Bewölkung und leichten Schneeſällen. Auf gleichem Wege raſch nachfolgende arktiſche Kaltluft ließ jedoch die Temperaturen wieder raſch abſinken, wobei die Abkühlung durch Ausſtrahlung über der verbreitet liegenden Schneedecke noch begünſtigt wurde. In Deutſchland konnten daher am Montag früh allgemein Fröſte von mehr als— 5 Grad, teil⸗ weiſe ſogar mehr als— 10 Grad Celſius, beobachtet werden. Die kalte Witterung bleibt vor⸗ erſt erhalten, auch wird es vorübergehend wie⸗ der zu etwas ausgedehnten Schneefällen kommen. Vorausſage für Dienstag, 11. Februar Zunächſt meiſt heiter und ſehr kalt, daun wieder Bewölkungszunahme und ſpäter auch Schneefälle, lebhafte ſüdliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Februar + 1,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. Februar— 22 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 2,2 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 11 Millimeter 1,1 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar haft. Nachricht erbittet die Kriminalpolizei Saar⸗ brücken. eee ene 6 5% e eee 9 9 1 Nheinfel en 2 84.78.72287 250% PP Breiſach 244200 120 775 775 Mannheim 5,00 4,65 4,28 4519 ſehl.83 58 50420 Jagafſed Moran.50.2. e d Fedor—— Mannhein.2 78 38 4 2 echingen—— Raub 5821 3 1 Röln 5,88 5,024,715 8, 1 N. erf o 2— 2 1 — 2 err eee 2 — — Mannbhei 7 zer Zeitung D Nr. 68 Abend-Au Sg. 3 Abe Finanzielle Hochspannung in London Frankreich und bioskau auf der Geldsuche Während in Paris die Freunde Frankreichs teils politiſche, teils wirtſchaftliche und finanzielle Wün⸗ ſche durchzudrücken ſuchen, bildet London das Zen⸗ trum internationaler Kreditverhandlungen. Sowohl das franzöſiſche Schatzamt als auch die Sowjetunion bemühen ſich dort um Geld; Frankreich erſtrebt eine Auffüllung ſeiner Kaſſen, die Sowjets wollen Lang⸗ kredite zwecks Vergebung von Aufträgen. Warum gerade England jetzt der große Magnet für Kapitalſuchende iſt, liegt auf der Hand. Die unge⸗ klärte budgetäte und finanzielle Lage in Amerika, die ja ſchon zu Goldrückflüſſen nach Europa geführt hat, läßt es ebenſo wenig angebracht erſcheinen, an die Vereinigten Staaten zu appellieren, wie deren Ungeneigtheit, ſich in Europa finanziell neu zu ver⸗ pflichten. Bleibt alſo nur England übrig, das den Nutznießer der Währungswirren darſtellt. Der Sterling hat im Jahre 1935, noch mehr aber in den erſten Wochen 1936, außerordentlich an Anſehen gewonnen. Er wurde die Stabiliſierungsgrundlage für die Währungen Japans, Mandſchukuos, Chinas und Hongkongs und gilt heute als der ruhende Pol. Seit Mai v. J. hielt der Valuten⸗Ausgleichs⸗ fonds die Währung auf einem Kurſe von etwa 12 Goldſchilling. Selbſt der in früheren Jahren ſtets wiederkehrende ſaiſonmäßige Kurseinbruch blieb diesmal aus. Alle dieſe Gründe führen den Geloͤſuchenden nach London. Dort kann man ſich wieder ſo bewegen wie ehedem, als der Sterling noch die Weltwährung war. An der Spitze der gegenwärtigen Kreditverh gen ſteht ſicherlich das Verlangen des franzöſiſchen Schatzamtes nach einem Ueberbrückungskredit von 50 bis 60 Mill. Eſtr., alſo 44,5 Mrd. Fres. Die fran⸗ zöſiſche Regierung bedarf dieſes Geldes, um ihre Kaſſenlage zu erleichtern, vor allen Dingen aber will ſie den drückenden Bedingungen eines Appells an den Pariſer Markt entgehen. In dieſer Hinſicht ſteht es nämlich recht trübe aus, da es der franzöſiſchen Bankwelt bekannt iſt, daß das Schatzamt vom 1. Fe⸗ hruar bis zum 30. Juni monatlich auf dem Anleihe⸗ wege 1,5—2 Mrd. Fres. aufbringen muß. Mit Hilfe eines britiſchen Kaſſenkredits könnte man die hei⸗ miſche Bankwelt gefügiger machen. Ungeachtet dieſer Tatfache macht die Bank von Frankreich der Regie⸗ rung Sarraut bei ihren Bemühungen in London ge⸗ wiſſe Schwierigkeiten. Die Gründe für die Bedenken der Pariſer Noten⸗ bank ſind für den Außenſtehenden ſehr ſchwer zu erkennen. An einer Stelle hört man, Preſtigefra⸗ gen ſpielten hierbei eine Rolle, an der anderen heißt es, der Bankgouverneur Tannery wolle neue Auslandsverſchuldungen vermeiden, wieder andere behaupten, die Bedingungen Englands ſeien zu hart, und dergl. mehr. Wahrſcheinlich trugen viele der⸗ artige Ueberlegungen dazu bei, den Leiter der fran⸗ zöſiſchen Zentralbank zu veranlaſſen, ſeine Beden⸗ ken gegenüber der Regierung vorzubringen. Die Diskontſenkung der Bank von Frankreich am Freitag, dem 6. Februar, von 4 auf 3,5 v. H. deutet darauf hin, daß die Bank von Frankreich alle ihr zur Verfügung ſtehenden Mittel einſetzt, um dem franzöſiſchen Kabinett Sarraut das Wirtſchaften zu erleichtern. Gleichzeitig handelt es ſich hier wohl auch um eine Demonſtration dafür, daß das Geld im Inlande ebenſo oder ſogar beſſer zu beſchaffen iſt als in London, ohne daß man die als zu hart empfundenen Bedingungen der Engländer anzuneh⸗ men brauchte. Wahrſcheinlich hängen an den Kreditbeſprechungen aher noch Bedingungen, die für den Außenſtehenden ſchwer oder gar nicht erſaßbar ſind. Sowohl aus London als auch aus Paris hört man, daß die poli⸗ tiſchen Wünſche der Engländer befriedigt ſind. Flan⸗ din benutzte ſeinen Londoner Aufenthalt, um glatten Tiſch zu machen. Anders ſteht es dagegen mit den wirtſchaftlichen Geſichtspunkten, die London aus An⸗ laß der Anleihebeſprechungen den Franzoſen gegen⸗ über lautwerden ließ. Großbritannien wünſcht nämlich eine Verſtärkung des Warenaustauſthes zwiſchen beiden Nationen, vor allem eine ſtärkere Belieferung Frankreichs mit Kohle; außerdem möchte die engliſche Automobilinduſtrie die franzöſiſche Kon⸗ kurrenz ſoweit wie möglich abriegeln. Manches ſpricht dafür, daß der franzöſiſche Kre⸗ dit in London zuſtande kommt. Auf einem anderen Blatte ſteht das Verhalten des Bankgouverneurs Tannery in Paris. l reich ihrer Regierung deutlich zu verſtehen gegeben hat, daß ſie die vom Schatzamt benötigten Beträge zu niedrigerem Zinsſatz haben kann, braucht man die engliſche Hilfe eigentlich überhaupt nicht mehr, es ſei denn, daß die hungrigen Verwandten, die gegenwärtig Gaſtfreundſchaft in Paris genießen, Wochſel präſentieren, die man einlöſen muß. 5 Da ſind zunächſt die Ruſſen, die ſich die franzö⸗ ſiſche Freundſchaft zunutze machen möchten, um mit Hilfe des berühmten 8oh⸗Millionen⸗Franken⸗Kredits ihr Eiſenbahnweſen zu moderniſieren. Mit bemer⸗ kenswerter Offenheit geben die Pariſer Blätter zu, daß der Abſchluß dieſer Anleihe im„militäriſchen und politiſchen Intereſſe Frankreichs“ liege. Denn die ungünſtige Verfaſſung der ruſſiſchen Eiſenbahnen würde ſich im Falle eines Krieges nachteilig aus⸗ wirken. Die Sowjetunion ſolle ruhig die 2000 Lo⸗ komotiven und 70090 Waggons beſchaffen, die ſie brauche, die franzöſiſche Induſtrie werde ſie gerne herſtellen. 5 Etwas ſchwieriger geſtaltet ſich die Einlöſung dieſer Schuldtitel. Der Handelsvertrag ſieht näm⸗ lich vor, daß derartige Anleihen durch Lieferung ruſſiſcher Waren zu begleichen ſind. Zwar könnte Rußland dieſe zur Verfügung ſtellen, aber die fran⸗ zöſtſche Wirtſchaft hat Bedenken gegen das Herein⸗ ſtrömen ſolch gewaltiger Warenmengen. Es iſt da⸗ her recht ſchwierig, einen Weg zu finden, der das Riſiko verkleinert und trotzdem den Wünſchen des Verbündeten entſpricht. Bei den Beſprechungen konnten die Franzoſen übrigens etwas lernen: Die Sowjets boten für die Hergabe des Kredits u. a. auch Lieferung von Nähmaſchinen an! Sie ſind alſo bereits ſo weit, daß ſie nicht nur Roh⸗ und Halb⸗ waren, ſondern Fertigerzeugniſſe in Kompenſation zur Verfügung ſtellen können. 8 Die nüchtern rechnenden Engländer gehen gleich⸗ falls mit dem Plane um, auf dem Wege über einen Nachdem die Bank von Frank⸗ Die Kursbesserungen halfen an Knappes Angebol, stärkere Nachfrage/ Schluß leicht nachgebend Rheinu⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Weiter befeſtigt * Frankfurt, 10. Februar. Die Börſe zeigte auch zum Wochenanfang eine ſeſte Haltung und am Aktienmarkt überwiegend nach oben ge⸗ richtete Kurſe. Indes hatte das Geſchäft immer noch keinen allzugroßen Umfang, da die Auftragserteilung aus dem Publikum keine nennenswerte Vergrößerung erfahren hat. Am Aktienmarkt traten zumeiſt Erhöhungen von durch⸗ nittlich—1 v. H. ein. Etwas lebhafter waren wieder Montanwerte. Etwas ſtärker als 77— 4 v. H. höher waren ter Bergbau mit 115½(114) und Hoeſch Eiſen mit 84). Von Elektrowerten gewannen Felten 1% v. H. und Siemens 174 v. H. auf 175086, dagegen büßten 5 v. H. ein. Chade AG 302%(301). Am Chemie markt blieben Farbeninduſtrie mit 151 unverändert, heideanſtalt erhöhten ſich auf 212½(211) und Deutſche öl bei größeren Umſätzen auf 1117(110%). Zellſtoff⸗ aktien waren weiter beachtet, insbeſondere Aſchaffenburger mit 90(88½), Waldhof 123(122½). Es verloren Südd. Zucker 17 v. H. auf 197, AG für Verkehr/ v. H. auf 107%, BMW 124%(125), Daimler 105(105½). Schiff⸗ fahrtswerte lagen behauptet. Am Rentenmarkt hatten deutſche Werte bei kleinen Umſätzen unveränderte Kurſe. Bei weiterhin feſter Grundſtimmung blieb das Geſchäft in der zweiten Börſenſtunde ruhig. Die Kurſe waren aber allgemein behauptet, teilweiſe noch etwas feſter. So u. a. Siemens mit 176½ nach 17556, Verein. Stahl mit 8276 nach 3298, Holzmann mit 97 nach 9674 und Chade AG mit 303 nach 302. Von den ſpäter notierten Werten kamen Ze⸗ nent Heidelberg mit 125/474(124%) zur Notiz. Variable Renten blieben auch ſpäter ruhig und unverändert. An⸗ leihen lagen im Verlaufe ſtill und behauptet, 4% Irri⸗ gation weiter erhöht mit.50 nach.30. Berliner Börſe: Aktien feſter Berlin, 10. Februar. Die von ſeiten der Bonkenkundſchaft vorliegenden Kauf⸗ aufträge hatben zum Wochenbeginn zwar keinen größeren Umfang angenommen. Da indeſſen Angebot ſo gut wie gar nicht vorhanden war, zeigte die Kursbewegung gleich zu Beginn anziehende Tendenz. Bemerkenswert waren einige Sonderbewegungen in den ſchon gegen Ende der vorigen Woche bevorzugten Werten. So wurden Deutſche Erdöl auf Abſchlußerwartungen erneut 1,5 v. H. höher be⸗ wertet. Stärkere Beachtung erfreuten ſich Montane; in Vereinigten Stahlwerken, die etwa“ v. H. höher notierten, gingen zum erſten Kurs etwa 100 000„ um. Kursmäßig hatten Stolberger Zink mit vlſus.75 und Hoeſch mit plus 1,25 v. H. die Führung während ſich die Kursbeſſerungen ſonſt im Rahmen von 4 vp. H. hielten. Braunkohlen⸗ werte waren bei nur fleiner Nach rage um= v. H. befeſligt. Am Kali⸗Aktienmarkt bildeten Aſchersleben mit einer Einbuße von 1 v. H. gerenüber der letzten Kaſſanotig eine Ausnahme. Am Markt der chemiſchen Papiere waren Farben leicht um 7 v. H. auf 151.25 gedrückt. Feſt lagen bei den Elektro⸗Werten Siemens, die einen Anfangsgewinn von 136 v. H. ſogleich um weitere s v. H. erweitern keun⸗ ten, ferner Licht und Kraft mit plus 1,25 und Schuckert mit plus ½ v. H. Bei den Tariſwerten gaben Schleſ. Gas, die bekanntlich in letzter Zeit eine kräftige Steigerung erfahren hatten, um 1,25 v. H. noch. Von Kaßel⸗Werten waren Deulſche Kabel nach dem Bekanntwerden der in Ausſicht genommenen Ausſchüttung von wieder nur 6 v. H. 1 v. H. ſchwächer. Bei den Maſchinenbauwerten zogen Berkin⸗ 0 srußer um 7, Orenſtein um/ v. H. an, dogegen ſetzten Schubert und Salzer ihre Abwärtsbewegung um 98 v. H. fort. Am Rentenmarkt waren Reichsaltbeſitz um 6 v. H. auf 1106, Zinsvergütungsſcheine um 2,5 Pfg. be⸗ ſeſtigt. Im Verlaufe wurde das Geſchäft an den Aktienmärkten ſehr ſtill. Die Kurſe bröckelten auf Teilplottſtellungen zu⸗ meiſt ab. Farben ermäßigten ſich um 7 v. H. auf 151. Schuckert gaben um 2, Rütgers um 4, Weſteregeln um 1 v. H. nach. Andererſeits wurden Holzmann nochmals 8 v. H. und Zellſtoff Woldhof 1 v. H. höher bezahlt. Am Kaſſarentenmarkt herrſchte weiteſtgehende Geſchäfts⸗ ſtille. Hypothekenpfandbriefe und Kommunalobligationen wurden auf Samstagsbaſis gehandelt. Von Stadtanleihen, die allgemein freundlichere Tendenz zeigten, ſind Wer Duisburger mit plus 1 v. H. hervorzuheben. Bei den Obligationen waren Arbed um 1, Braubank und Lüden⸗ ſcheidt um je“ v. H. gebeſſert.. Am Markt der per Kaſſe gehandelten Aktien intereſſier⸗ ten heute beſonders die Großbankaktien, die auf die Ver⸗ lautbarung der ADC A, daß für das abgeſchloſſene Ge⸗ ſchäftsjahr keine Dividende zu erwarten ſei, ſchwächer ten⸗ dierten. So gaben unter Führung von ADA, die 2,25 H. hergaben, Vereinsbank Hamburg 1 und Commerz⸗ Y.. bank 7 v. H. nach. Berliner Handelsgeſellſchaft allerdings längeren Kredit an Sowjetrußland den Güteraus⸗ tauſch beider Länder zu beleben. Allerdings ſoll die Anleihe zur Förderung des engliſchen Exports dienen, während man den ruſſiſchen Waren gegen⸗ über eine gewiſſe Zurückhaltung bewahrt. Nach noch unbeſtätigten Meldungen iſt ſogar daran gedacht, Schlachtſchiffe für Rechnung Moskaus auf den Werf⸗ ten Großbritanniens zu bauen. Große Summen wertvoller Pfunde in den'unſicheren Topf der Sow⸗ jetunion zu werfen, beabſichtigt der engliſche Han⸗ delsminiſter jedoch nicht. Seine Gedanken gehen da⸗ hin, die Anleihe, ſofern ſie überhaupt zuſtande⸗ kommt, ſo knapp wie möglich zu bemeſſen. Vorläu⸗ fig ſind die Sowjets ſtolz; ſie laſſen keinen Zweifel darüber, daß ſie eine große Summe haben wollen oder gar keine; am Ende werden ſie auch eine kleine nehmen, wenn ſte nur erreichbar iſt. * Deutſcher Binnenſchiffahrtstag vom 27. bis 29. Mai. Der Deutſche Binnenſchiffahrtstag, der die größte Verkehrs⸗ tagung des Jahres 1936 werden dürfte, wird vom 27. bis 29. Mai in Duisburg und Düſſeldorf abgehalten. Der Deutſche Binnenſchiffahrtstag wird, wie die„Landware“ erfährt, zum Anlaß genommen, um die Hauptſragen der Verkehrspolitik von hervorragender Stelle zu würdigen, ſelbſtverſtändlich unter beſonderer Herausſtellung der Bin⸗ nenſchiffahrtsfragen. Die Tagung nimmt am Mittwoch, 27. Mai, in Duisburg mit Fachvorträgen über wichtige Fragen der Binnenſchiffahrt ihren Beginn. In der am Donners⸗ tag ſtattfindenden großen öffentlichen Kundgebung ſoll von einem bekannten Verkehrspolitiker über aktuelle Probleme der Rheinſchiffahrt geſprochen werden. Am 29. Mai finden dann in Düſſeldorf Sitzungen der Hoſenbautechniſchen Ge⸗ ſellſchaft und des haſenbautechniſchen Ausſchuſſes des Zen⸗ tralvereins ſtatt. „ Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank Als. Im Januar wurden in der großen Lebensverſicherung 22 Mill.„ Verſicherungsſumme beantragt, in der Kleinlebeus⸗ verſicherung und Kollektiv⸗Sterbegeld⸗Verſicherung 8 Mill. Mark Verſicherungsſumme, ſo doß der Antragszugang des Monats insgeſamt 30 Mill.„ Verſicherungsſumme beträgt. * Halbjahresabſchluß der Ammendorfſer Papierfabrik.— Unbefriedigende Verkaufspreiſe. In der am Freuag ab⸗ gehaltenen AR⸗Sitzung der Ammendorſer Papierfabrik zu Ammendorf bei Halle a. d. Saale lag der Halbzahresgh⸗ schluß für 1935/6 zur Beſprechung vor. Die Beſchäfti⸗ gung des Werkes war in dem angegebenen Zeitraum beſrie⸗ digend. Die hohen Belaſtungen allgemeiner Art und die höheren Preiſe des Papierholzes haben in dem Papier⸗ verkaufspreis leider keinen Ausgleich gefunden. * Lederwerke Wieman AG., Hamburg.— 8(10) v. H. Dividende. Die Lederwerke Wieman Ach., Hamburg, weiſt für das Geſchäftsjahr 1935 einen Bruttogewinn von 2 15 (2,24) Mill./ aus; hinzu kommen Erträge aus VBetein gungen mit 0,11(0,17) und Zinſen mit 0,08(%6) Mill,. Nach 0,04(0,00) Mill. Abſchreibungen auf Anlagen ver⸗ bleibt einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 641 102 konnten 4 v. H. höher feſtgeſetzt werden. Hypothekenban⸗ ken lagen freundlicher; Bayeriſche Hypotheken plus, Deutſche Centralboden plus ½% und Deutſche Hypotheken plus n v. H. Weiter ſind von per Kaſſe gehandelten Ak⸗ tien erwähnenswert: Gebhardt& König mit plus 4,75, Norddeutſche Trikot mit plus 3,5 und Heidenau Papier mit plus 2,75 v. H. Lingner⸗Werke kamen gegen letzte Notiz 6 v. H. höher an und mußten repartiert werden. Von Ab⸗ ſchwächungen ſind lediglich Königsberger zerhaus mit minus 4 und Eſchweiler Berg gegen letzte Notiz mit minus 9 v. H. erwähnenswert. teuergutſcheine blieben unverändert, die Fälligkeiten und 1938 mußten wieder vepartiert werden. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1988er 99,62 1989er 99,37 G; 1940er 98,75 G 99,5 B; ler 98 G; 1942er 97,97 G; 194ger 97,75 B; 1944er 97,62 B; 1945er 96,5 G 97,37 B; 1946er bis der je 96,37 G. Ausgabe 2: 1937er 101,87 G; Idager 99 G; 1941er 98,12 G 98,87 B; 1946er 96,37 G 97,12 B. Wiederauſbauanleihe: 1944er 67,5 G 68,25 B; 1946/88er 67,12 G. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 86,675 G 87,425 B. Die Börſe ſchloß bei ruhigem Geſchäft zu leicht nach⸗ gebenden Kurſen, jedoch weiter freundlicher Grundhaltung. Die Abſchwächungen gingen über Prozentbruchteile nicht hinaus: ſo verloren Harpener, Verein. Stahl und Daimler ſe 6, Mannesmann s und Aſchaffenburger Zellſtoef/ v. H. Siemens und Braubank dagegen waren ſe um 4 v. H. er⸗ höht. Farben gewannen zum Schluß wieder H. und 7 5. notierten dann* v. H. unter Eröffnungskurs(1516). Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Pfund leichter * Berlin, 10. Februar. Am Geldmarkt bleibt die Lage weiter flüſſig. Das wird auch durch den letzten Reichsbank⸗ ausweis beſtätigt, demzufolge die Entlaſtung des Inſtituts faſt im Ausmaß der Ultimo⸗Beanſpruchung erfolgte Tages⸗ geld erforderte unveränderte 275 bis 27 v. H. Im An⸗ lagegeſchäft wurde in ſämtlich verfügbaren Gattungen ge⸗ kauft. Der Privatdiskontſatz wurde bei unverändert 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten waren gegen den Samstag Kursveränderungen von Belang kaum feſt zuſtellen. Das Pſund lag in der Tendenz eher etwas leich⸗ ter, dagegen konnte ſich der Dollar den Goldvaluten gegen⸗ über behaupten und in London auf.0194(502/16 er⸗ holen. Von den Goldvaluten ſelbſt liegt nach wie vor der Schmeizer Franken in der Tendenz feſt, während der hol⸗ ländiſche Gulden und der franzöſiſche Franken wie am Samstag notierten. Die nordiſchen Valuten ſprechend der Pfundbewegung geringfügig nach. iskontsatz: Reſchshank 4, Lombard 5, Privat 3 v. f. gaben ent⸗ Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 8. Febr 10. Februar fülr kont M Geld Geld J Brief Aegupten 1ägypt. Pfd. 12800 12 gentinien 1M ⸗Peſo.880 0 gien„100 Velga Braſilien„1 Milreie Bulgarien 100 Levs Canada tan, Dol 2 10537 4 16.44 2.459 Holland 100 Gulden 2½ 168.78 Fran(Teheran baden 206489 Island. 100 fel. Kr. 353 55 Italien.. 10dLire 3 22094 Japan.. Ihen 365 2092 Jugoflapiento% D mar 5 6¹.00 Lettland.„100 Loatts 53½ 27 Litauen.„ 100 Litas 6 4498 Norwegen 10 Kronen 377 412.50 Oeſter eich 100 Schill. 33 50 0 Polen... 100 Zloty 4 Portugal 104 Gun 5 83.3 Rumänien. 100 Lei 872 2811 Schweden. 100 fr. 2½ 112,24 Schweiz 100 franken 27s 81,00 Spanien 100Peſeien, 3 81.09 Tſchechoſlowakei io(K 3 12.433 Türkei„ Itürt. PfBöd. 18,456.931 Ungarn, 100 PPengö 4 73,421.. Uruguan 1 Goldpeſo 44⸗43.189 1,159 1,179 1181 E Staaten I Dollar“ 13 183 2881 285 2452 2486 21 274 Frankfurt, 10. Februar. Tagesgeld unverändert 783 821) 1, aus dem eine Dividende von 8(10) v. H. zur Verteilung kommt. Im Geſchäftsbericht wird darauf hin⸗ gewieſen, daß durch die Ueberwachungsſtellen zwar eine den Verhältniſſen entſprechende Belieferung gewährleiſtet iſt, doch war es im Intereſſe einer gleichmäßigen Beſchäf⸗ tigung der Gefolgſchaft unvermeidlich, mit den vorhandenen Vorräten und neuen Einkäuſen hauszuhalten. Infolge der notwendigen Bewirtſchaftung der ausländiſchen und teilweiſe auch der inländiſchen Rohſtoffe iſt ein Mangel oder auch nur eine Verknappung des Leders beim Verbraucher nicht eingetreten. Die meiſten Sorten der Fertigfabrikate hatten im verfloſſenen Jahr einen regelmäßigen Abſatz. Der Umſatz iſt allerdings trotzdem mengen⸗ und wertmäßig etwas zurückgegangen. Damit hat ſich auch, trotz ſpar⸗ ſamen Wirtſchaftens, der Jahresverdienſt vermindert. * Ein Gasſchlepper auf dem Dortmund⸗Ems⸗ Kanal. Von der Harpener Bergbau Ac. wird auf dem Rhein ſeit elwa einem Jahr ein Gasſchlepper„Harpen 1“ betrieben, der als erſtes Schleppſchiff auf dem Rhein für den Antrieb ſeiner Dieſelmotoren nicht mehr Oel, ſondern Gas verwen⸗ det, das aus Koksabfällen an Bord ſelbſt erzeugt wird. Dieſer Antrieb hat ſich bis jetzt gut bewährt, Die Leitung des ſtaatlichen Schleppmonopols bei der Waſſerbau⸗Direk⸗ tion Münſter iſt nunmehr dem Vorgehen von Harpen ge⸗ folgt und hat nach eingehenden Vorarbeiten die Lieferung von zunächſt drei Schleppern mit Gasantrieb an eine Duis⸗ burger Werft vergeben, Die Schiffe ſollen etwa 250 Ps ent⸗ wickeln und auf dem ausgebauten Dortmund⸗Ems⸗ anal normale Schleppzüge mit einer Geſchwindigkeit von etwa 6 Km.⸗Sto. ſchleppen können. * Schweizeriſche Nationalbank.— Leichte Zunahme des Goldbeſtandes. Nach dem Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank vom 7. Februar iſt der Goldbeſtand mit 1 388,87(1 388,82) Mill. Schw. Fr. in der Vorwoche faſt un⸗ verändert geblieben. Die Golddeviſen erfuhren wieder eine kleine Aufwärtsbewegung um 1,3 auf 14,64(13,21) Mill. Schw. Fr. Notenumlauf und täglich fällige Verbindlich⸗ keiten waren am 7. Februar mit 84,56 v. H.(83,44 v. H. in der Vorwoche) durch Gold und Golddeviſen gedeckt. * Wieder 4,3 v. H. Dividende der Oeſterreichiſchen Na⸗ tionalbank. In der Sitzung des Generalrates der Oeſterrei⸗ chiſchen Nationalbank erſtattete der Generaldirektor Bericht über das Ergebnis des abgelaufenen Jahres. Die Bank⸗ leitung beabſichtigt, die im vergangenen Jahr im laufenden Geſchäft erzielten Ueberſchüſſe im Hinblick auf das bedeu⸗ tende Engagement bei der Oeſterreichiſchen Induſtriekredit A auch diesmal ganz den Reſerven zuzuweiſen. Da ſo⸗ nach ein zur Auszahlung einer Dividende ausreichender Reingewinn nicht vorhanden iſt, tritt gemäß den geltenden Vereinbarungen die Verpflichtung des Bundes zur Bezah⸗ lung von 1 v. H. Zinſen für die Bundesſchuld A ein. Durch Uebermeiſung dieſer Zinſen erhöht ſich der verfüg⸗ bare Reingewinn auf einen Betrag, der die Verteilung einer Dividende von wieder 4% v. H. ermöglicht. Auf Grund dieſes Berichtes wurde der Beſchluß gefaßt, der am 20. März d. J. ſtattfindenden HV die Verteilung einer Mannheimer Großviehmarktf Amtlicher Preis für je 50 ʒug Lebendgewicht 43 Ochsen 225 Kühe 7 531 Kälber 1568 Schweine a mäſtet 43 junge vollfl. 42 A Sonder klaſſe ib 800 Pd. 57 vo lfleiſchiga0/ 4 ſonſtige„%el beſte Maſt N 55* 58 ſonſtige.. fleiſchige 36 B Andere Kält 53 21 Bullen 64 Färsen beſte Maſt 81 lunge vollfl 43 ausgemäſtet 43 mittlere.. 39 2 onſtige„ 42 ſvollfleiſchig 4 geringe 51758 unter 120„ fleiſch!t f fleiſchieg cgeringſte 44,50[ Sgnuen tte einen D Der trieb von 41 zuſammen 3 woche 113 ſich ein lebhaftes Geſchäft. die Markttommiſſion zugeteilt. änderten Höchſtnotizen der Vorwoche für Bullen, Ochſen und Rinder von 43 Pfg. für Kühe 42 Pf Am Kälber⸗ markt ſtanden 531 Tiere zum Verrauf. Obwohl der Markt mit 60 Tieren gegenüber der Vorwoche beſſer beſchickt iſt, war ein lebhaftes Geſchäft zu verzeichnen. Nach dem leich⸗ ten Rückgang der Preiſe in der Vorwoche ſchloß der Markt mit einer Höchſtnotiz von 63—66 Pfg. Die zum Schweine⸗ markt aufgetriebenen 1568 Tiere wurden bei einer unver⸗ änderten Höchſtnotiz von 57 Pfg. durch die Kommiſſion zu⸗ geteilt. * Badiſche Schweinemärkte. W̃ heutige Mannheimer Großviehmarkt 0 Bullen, 43 Ochſen, 64 Rindern, 215 Kühew, Stück Großvieh. Da gegenüber der Vor⸗ ere weniger zum Verkauf ſtonden, entwickelte Bullen wurden wieder durch Es ergoben ſich die unver⸗ ies loch: Zufuhr: 52 Milchſchweine, 40 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 3045, Läufer 50—80/ je Paar.— Eppingen: Zufuhr: 295 Milchſchweine, 176 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 38—50, Läuſer 54—72/ je Paar.— Weinheim: Zufuhr: 486 Stück. Preiſe: Milchſchweine 12—18, Läufer 21—43, das Stück.— Freiburg: Zufuhr: 433 Ferkel, 30 Läufer. Preiſe: Ferkel 12—25, Läufer 30—40/ je Stück. Verkehr mäßig. Ueberſtand etwa 120 Stück. Hamburger Schmalznotierungen vom 10. Febr.(Eig⸗ .) Tendenz ruhig; American Steamlard tranſtto ab Kat 5 Dollar; American Steamlard roff. per 4 Kiſten mit je Kilo netto verſchiedene Standardmarken, kranſ, ab Kat 28,75—29 Dollar. D 28 2 28 * Berliner Getreidegroßmarkt vom 10. Febr. Die Zu⸗ fuhren der Londwirtſchaft haben ſich auch zu Beginn der neuen Woche nicht verſtärkt, ſo daß das Geſchäft im Ber⸗ liner Getreideverkehr ſich in recht engen Grenzen bewegt, zumal die Nachfrage nicht über die Deckung des laufenden Bedarfes hinausgeht. In Brotgetreide ſind die Verwer⸗ tungsmöglichkeiten recht gering. Infolge des nur zögern⸗ den Mehlobſatzes zeigen die Mühlen wenig Aufnohmenei⸗ gung, um ſo mehr, als ſie noch über nennenswerte Beſtände verfügen. Kontingentsſreier Roggen wird von der zweiten Hand zu kaufen geſucht, ſteht aber kaum zum Verkauf. Auch Hafer und Futtergerſten ſind kaum erhältlich. In Brau⸗ und Induſtriegerſten verlief das Geſchäft ruhig. Feinſte Sorten finden Aufnahme, während geringere Sorten kaum unterzubringen ſind. 1. Magdeburger Zuckernotierungen vom 10. Febr.[Ei Dr.) Febr. 4,00 B 3,90 G; März, April, Mai, je 4,0 3,900 G; Auguſt 4,20 B 4,15 G; Dez. 4,40 B 4,30 G; Ten⸗ denz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,55 Febr. 31,67%— 31,75; Tendenz ruhig; Wetter heiter, Froſt. Bremer Baumwolle vom 10. Febr. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13.55. . Berliner Metallnotierungen vom 10. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich notterten ſe 160 Kilo: Elektrolytlupſer(wireboars, prompt 49,75; Standardkupſer loko 44,00; Originalhütten⸗ weichblei 20,50; Standardblei per Februar 20,50; Origi⸗ nalhüttenrohzink ob norddeutſche Stationen 19.00; Stan⸗ dardzink 19,00; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 99⸗ oraz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Dröhtvarren 148: Reinnickel 98—-99proz. 209; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 36,75 39,75. * * Kaffee⸗Bericht. Das Hamburger Kaffeegeſchäft blieb auch in der abgelaufenen Woche ruhig. Während der Welt⸗ markt unter leichten Schwankungen ſeine feſte Stimmung beibehält, blieb die Nachfrage des deutſchen Inlandes haupt⸗ ſächlich auf Santos beſchränkt. In den letzten Tagen macht ſich eine leichte Belebung auch in gewaſchenen Mittelameri⸗ kanern bemerkbar und die billigen Angebote aus zweiter Hand, die ſich zur Zeit unter Weltmarktforderungen be⸗ wegen, finden größere Beachtung.(Heß⸗Kaffee“, Ham⸗ burg 26.) * * Großhandelspreiſe. Die Kennziffer der Großhandels⸗ preiſe ſtellt ſich für den 5. Februar auf 103,7(1915 7 ſie hat ſich gegenüber der Vorwoche(103,5) um 0,2 v. H. erhöht. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrar⸗ ſtöffe 105,3(plus 0,5 v..), induſtrielle Rohſtoſſe und Halb⸗ waren 93,6(plus 0,1 v..) und induſtrielle Fertigwaren 119,8(unv.). — 7 Dividende vom 8,24 Schilling auf jede ganze Aktie vorzu⸗ ſchlagen. Gewinnauszug 5. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeutſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich 1215 Gewinne gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 1. Ziehungstag 8. Februar 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 30000 M. 323573 6 Gewinne zu 5000 M. 328522 381623 362272 4 Gewinne zu 3000 M. 10082 265428 58 7 zu 2000 M. 119698 124065 251283 48 Gewinne zu 1000 M. 4853 7467 15022 33800 58547 81473 82067 88587 85007 201635 205531 225064 249417 251637 256083 256510 264117 285 270373 293623 303177 342274 371800 104 Gewinne zu 500 M. 3939 12941 14775 26419 29290 88555 88477 77698 80689 98352 111528 122783 129988 131590 139418 144116 174226 189225 233338 243780 264805 26823 281107 314990 343408 34794 389380 393202 953180 369640 5 386 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 300000 M. 323836 2 Gewinne zu 10000 M. 191459 8— 0 zu 1 1 0 5 5 1 Bewinne zu 148357 204430 804 14 Gewinne zu 2000 M. 39351 9112 28710452 151679 190857 198823 b 231982 233383 238901 279845 288888 306578 9 329814 349364 356417 370926 389916 39 88 Gewinne zu 500 M. 21088 244852 55385 89714 85259 124083 130241 138389 144617 148721 178504 189259 190189 184928 201714 214651 215989 215857 232282 238465 249461 24440 335 78 3509 390 Gewinne zu 300 M. F Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 100000, 2 zu je 75000, 4 zu je 50000, 6 zu je 30000, 16 zu je 20000, 98 zu je 10000, 192 zu je 5000, 390 zu je 3000, Raſche. 6. Seite Nummer 68 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 10. Februar 1936 Bremſen koſtet 50 Reichsmark! Ein Veſuch bei Wellmeiſter Hans Kilian im Hotel„Alpenhof“ (Eigenbericht unſeres Sonderberichterſtatters Erich Brazel) Garmiſch⸗Partenkirchen, 9. Februar. Was der Kaiſerhof in Berlin, das iſt der Alpenhof in Garmiſch. Ein Hotel, in dem ſich die Prominenten von Politik, Sport, Film und Bühne treffen. Wer tanzen gehen will, der geht zu Kilian in den Alpen⸗ hof. Und wer vornehm ſein will, der tut es ebenfalls. Wer wollten nicht tanzen und nicht vornehm ſein, als wir geſtern abend hingingen, ſondern uns den Be⸗ trieb anſchauen, um unſeren Leſern ein Bild von der „Olympiade der Prominenten“ vermitteln zu können. Der erſte Prominente: Roſemeyer In einem weichen Lederklubſeſſel ſitzt ein junger hellblonder, ziemlich engliſch gekleideter Herr. Wir erkennen ihn ſofort. Das kann niemand anderes ſein als der junge Nachwuchsfahrer der Auto⸗Union Bernd Roſemeyer. Mit ſcheelen Blicken umkreiſen wir unſer erſtes„Opfer“. Auf dem linken Revers ſitzt ein mit Diamanten beſetztes Auto⸗Union⸗Ab⸗ geichen. Das muß er alſo ſein. Schüchtern, wie Preſſe⸗ vertreter nun einmal ſind, ſprechen wir ihn an. Ja⸗ wohl er iſt es!„Was tun Sie hier, Herr Roſe⸗ meyer?“ fragen wir den freundlich lächelnden Bernd. „Was ich hier tu? Na, erholen will ich mich! In Hamburg habe ich mir eine Fiſchvergiftung zugezogen und lag vom 4. Dezember bis heute nachmittag im Krankenhaus. Jetzt geht es wieder halbwegs, aber ſp, wie es ſein ſoll, iſt es noch nicht!“ Wir ſprechen noch über Monza, wünſchen uns gegenſeitig viel Er⸗ ſolg für die nächſte Zeit und verabſchieden uns gegen⸗ ſeitig. Weiter geht die Suche nach Prominenten. Bekannte am laufenden Baud Faſt glaubt man, alle, die einen Namen mit Klang und Farbe haben, hier im„Alpenhof“ zu ſehen. Da iſt Leni Riefenſtahl, Sepp Allgaier, Carola Höhn, Hans Albers, Elly Beinhorn und Thea Sie alle ſind gekommen, um Zeuge der Olympiſchen Winterſpiele zu ſein. Dr. Ritter v. Halt ſitzt mit der holländiſchen Baroneſſe Schim⸗ melpenningk, die an Abfahrt und Slalom teil⸗ nahm, an einer der vielen runden Tiſche. Erzellenz Dr. Lewald iſt auch hier. Genau ſo wie Hans Steinhoff, der bekannte Filmregiſſeur, und Ernſt Udet, den wir allerdings nicht ſahen, ſondern nur geſagt bekamen. Eilly Auſſem, die frühere deut⸗ ſche Tennisſpitzenſpielerin, hat ſich ebenfalls ins Gäſtebuch eingetragen. Mit ihrem Bräutigam, einem italieniſchen Offizier. Im Kaſino wird getanzt. Wie wir unſere Mark Eintritt bezahlen, kommt uns Stabschef Lutze mit Gattin entgegen, der wie Reichsminiſter Dr. Goebbels und zahlreiche Mit⸗ glieder der Reichsregierung zur Zeit in Garmiſch weilt. Weltmeiſter Kilian perſönlich. Nur einer fehlt noch, und den hätten wir doch ſo gerne geſprochen: Der Bobweltmeiſter Hans Kilian. Der liegt anſcheinend ſchon im Bett und ruht ſich von dem heutigen Training aus, denken wir uns und machen uns zum Weggehen fertig. Wie wir ſchon am Eingang ſtehen, kommt ein kleiner, etwas korpulenter bebrillter Herr mit Knickerbockers und rotem Sweater den langen Gang entlang. Kein Zweifel, das iſt Hans Kilian, Deutſchlands berühm⸗ ter Bobrennfahrer, der Beſitzer des Hotels„Alpen⸗ hof“. Er hat wenig Zeit, aber doch ſo viel, daß wir uns ein wenig mit ihm unterhalten können.„Das Training verlief heute nachmittag gut. Nur unten am Kaſperseck hat ein Bob in der Kurve zu ſtark gebremſt, ſo daß ein Loch in die Wand geriſſen wurde. Da muß man heidiſch aufſpaſſen! Denn ehe man ſich's verguckt, liegt man ſonſt auf dem Eis. Wohl wurde es ſofort ausgebeſſert. Aber bis das wieder hart genug iſt, geht ſchon ein Tag vorvei. Um aber ſolche blöden Bremſereien abzuſtellen, hat das Komitee nun beſtimmt, daß jeder Bob, der in einer Kurve bremſt, mit 50 Reichsmark Strafe belegt wird. Wiſ⸗ ſen's, das Bremſen macht die ganze Bahn kaputt und eine Bobbahn muß ſtahlhart ſein, wenn man schnell fahren will!“ Ueber ſeine Ausſichten befragt, erklärte der geſprächige Sportsmann:„Das kann man heute noch nicht vorausſagen, das muß das Rennen ſelbſt zeigen. Die ſchnellſten Bobs werden von Muſy⸗Schweiz und ſeinem Landsmann Reto Capadrutt geſteuert. Aber auch die Amerikaner ſind nicht zu verachten. Die legen immer ein Höllen⸗ tempo vor und flitzen wie Blitze durch die Kurven!“ „Wie alt ſind Sie jetzt eigentlich, Herr Kilian?“ fragen wir den Weltmeiſter.„Schätzen's ſ' mal“, ſagt er, geſpannt unſer Urteil zu hören.„Höchſtens 35% ſage ich. Da lacht er laut hinaus und meint, daß er doch keine Frau ſei, die man als Kavalier immer jünger ſchätze als ſie ausſehe. Nein, er ſei bereits 47, fühle ſich aber immer noch wie einer mit 30. Und Bobfahren werde er trotz der 47 Jahre noch ſo lange, bis er Großvater ſei. Dann vielleicht werde er ſeinen geliebten Sport an den Nagel hän⸗ gen. Aber nur vielleicht! Ein Boy kommt ange⸗ rannt und ruft den Herrn Chef ans Telephon. Wir drücken uns die Hände, der Weltmeiſter verabſchiedet ſich und bahnt ſich einen Weg durch die dichte im Gang ſtehende Menſchenmenge. Chriſtel Eranz: „Ich bin froh!“ „Wir ſtehen am Ziel des Torlaufes. Unter atem⸗ loſer Spannung verkündet der Rundfunkſprecher, daß eben Chriſtel Cranz zum zweiten Durchgang geſtartet ſei. Hoch oben ſieht man ſie bereits, den Hang herunterbraguſen. Der Schnee ſtiebt auf.— Und wenig ſpäter ſauſt ſie auch ſchon in ſcharfer Fahrt über die Ziellinie. Es iſt mäuschenſtill! Alles wartet auf die Zeit, die Chriſtel erreicht hat. Dann die ſingende Stimme des Sprechers:„Chriſtel Cranz erreichte beim zweiten Durchgang eine noch beſſere Zeit als beim erſten. Sie durchfuhr die 600 Meter in 70,1 Sek.“ Ein Jubel ſondergleichen bricht los. Einige Zuſchauer, die für Chriſtel beſonders viel übrig haben... und wer hat das nicht weinen vor lauter Freude über den Sieg des deut⸗ ſchen Sportmädels. Ein ergreifendes Bild. Chriſtel ſelbſt iſt ganz erſchöpft. Man ſieht es ihr an, daß ſie ſich am liebſten zurückziehen möchte. Freunde und Bekannte helfen ihr die Latten abſchnallen. Die Zu⸗ ſchauer überſchütten ſie.. die Gewinnerin der erſten Goldmedaille mit Beifall. Sie wird hochgehoben und grüßt. Die Biloberichterſtatter kämpfen um ſie. Sie wird vor das Mikrophon ge⸗ zerrt.„Ja, was ſoll i denn ſagen?“... meint ſie und ſteht überglücklich vor dem kleinen runden Ding, durch das ſie zu den etwa 20 000 begeiſterten, hier verſammelten Menſchen ſprechen ſoll.„Ich freue mich, daß jetzt alles vorbei iſt!“ Das iſt der einzige Satz, den ſie hervorbringt.„Langt es jetzt?“ fragt ſie bittend den Rundfunkmann.„Nein, ſagen Sie, daß Sie geſtern Pech gehabt haben und deshalb nur den 6. Platz belegen konnten.“ Da kam er aber an die falſche Adreſſe! Denn mit den Worten:„Na, na, entſchuldigen tu ich mich nicht!“, eilte Chriſtel davon, beſtürmt von Tauſenden, die ihr die Hand drücken wollen. Hans Pfnür Ein Sportsmann, wie wir ihn uns wünſchen! Sieger auf ſelbſtgefertigten Schiern— immer luſtig, immer froh! Ob es ſich um ein großes oder ein kleines Rennen handelt, iſt dem deutſchen Abfahrtsmeiſter Franz Pfnür gleichgültig. So ungehemmt und faſt gar „ohne Nerven“ wie ein Kind geht er an den Start. Aufregen, das kennt der„Stoahauſer“ nicht. Seinen Mann ſtellen, wenn es darauf ankommt, iſt für den ſympathiſchen Franzel ſelbſtverſtändlich. Bei den FaiS⸗Rennen in Cordina, es war im Jahre 1933, ſtand Pfnür zum erſtenmal als Internationaler auf den Brettern. Vorher ſchon hatte er die Strecke Kreuzeck— Joch zur Talſtation als Erſter unter 7 Mi⸗ nuten durchfahren. Die Zeit war für alle, die die Strecke kennen, unfaßbar Und doch, Franz Pfnür, der Meiſter aus Schellenberg, hatte ſie einwandsfrei erzielt. Die Senſation war, daß er, als Schreiner, auf ſelbſtgefertigten Brettern aus Buchenholz ſtand. Ein echter Sportsmann. Frägt man irgendeinen aus der Berchtesgadener Gegend, was denn der Pfnür für ein Kerl ſei, ſo antwortet er beſtimmt, daß der„Stoahauſer“ für jeden Sportsmann als Vorbild gelten könne. Einfach, ſchlicht und zurück⸗ haltend, das ſind die Haupteigenſchaften des vor uns ſtehenden Olympia⸗Siegers. Erfolge ſteigen ihm nicht in den Kopf, im Gegenteil, der Pfnür iſt die Beſcheidenheit ſelbſt; trotz aller Siege! Fröhlichkeit iſt ſein oberſter Grundſatz. Auch im ſportlichen Ernſt wird er, iſt er einmal geſchlagen, deswegen nicht traurig. „Auch andere wollen mal ſiegen“ ſagt er und lacht dabei ſchelmiſch über ſein ganzes Jungengeſicht. Aber heute iſt er überglücklich, denn ſein olympiſcher Sieg, den er ſich ſo ſehr gewünſcht hatte, läßt ihn faſt überſchäumen vor Glück Bekannte und Freunde gratulieren dem Pfnür⸗Franz, der für Deutſchland die zweite Goldmedaille erobert hat. Chri⸗ ſtel Cranz und Franz Pfnür, der Welt beſte Slalom⸗ und Abfahrtsläufer, haben es verdient, daß wir alle ihnen unſeren Dank abſtatten, was wir hiermit von Herzen tun wollen. Die Schwarzwald⸗Schi⸗Staffelmeiſterſchaft ſicherte ſich die Mannſchaft des Schiklubs Freiburg in:09:40 Stunden (4 mal 10 Kilometer) vor dem SV St. Georgen in:14:33 Stunden. Finnland ſiegt im 40 km-Staffellauf Der Verlauf der 40 Kilometer-Staffel 16 Mannſchaften ſtanden am Start, der ſich etwa 800 Me⸗ ter vor dem Schiſtadion befand. Es gab keine Einzelſtarts, ſondern einen Maſſenſtart; auch hatten die Läufer keine Staffeltücher, ſondern beim Wechſeln mußten ſich die beiden Läufer berühren. Folgende 16 Läufer gingen zuerſt auf die Strecke: Berger(Schweden), Mihalek(Tſchechei), Nurmela (Finnland), Gorſki(Polen), Gerardi(Italien), Torriſſen (USA), G. Yamada(Japan), Gindre(Frankreich), Rößner (Oeſterreich), Kotſchoff(Bulgarien), Hagen(Norwegen), Zacharias(Rumänien), Dahbolinſch(Lettland), Däuber (Deutſchland), Knap(Jugoſlawien) und Erces(Türkei). Kurz vor 9 Uhr waren die Läufer ſtartfertig und pünkt⸗ lich, wie vorgeſehen, erdröhnte der Kanonenſchuß: der Lauf hatte begonnen. Vorne liefen Däuber, Nurmela und Hagen in zügiger Fahrt dem Schiſtadion entgegen. Schon beim Durchgang durch das Stadion hatte ſich die Lage verſchoben. An der Spitze lag Nurmela vor Hagen, Däuber, Muſil, Gerardi und Knap. In etwa 30 Meter Abſtand folgten die nächſten Läufer. Beim 5. Kilometer war die Reihenfolge Finnland, Norwegen, Schweden, Deutſchland, Tſchechei, Italien, Polen, Oeſterreich und Jugoſlawien. In 30 Meter Abſtand folgten Frankreich und Rumänien und nach wei⸗ teren 30 Meter Lettland, Japan und Belgien. Der Reſt war ſchon weit abgeſchlagen. An der Spitze ſchob ſich Hagen vor Nurmela, dem dichtauf Berger folgte. Beim Kontroll⸗ punkt 7,2 Km war die Reihenfolge auf den vorderen Plätzen die gleiche, dagegen war Friedl Däuber zurückgefallen. Der Bayer ſchien falſch gewachſt zu haben; jedenfalls konnte er nur mit Mühe dem Tempo folgen. Beſondere Schwierig⸗ ketten machten ihm die Anſtiege, wo er wertvolle Sekunden verlor. Nach 8 Km. lag immer noch Norwegen vor Finn⸗ land und Schweden. Der Vorſprung dieſer öͤrei Mann be⸗ trug ſchon zwei Minuten gegen Italien und die Tſchechei. In klaren Abſtänden folgten dann Polen, Jugoflawien, Frankreich, USA und Deutſchland. Am Hang des Gudi⸗ bergs erſchien der Norweger Hagen als Erſter, der im End⸗ ſpurt noch einen Vorſprung von rund 150 Meter gegen Nurmela herausholte und als Erſter mit Hoffsbakken wech⸗ ſelte. Nurmela wechſelte mit Karppinnen und Berger mit Larſſon. Weit zurück kamen die anderen Läufer, als Zehn⸗ ter— für die deutſchen Zuſchauer eine herbe Enttäu⸗ ſchung— erſt Friedl Däuber. Die Zeiten der erſten Läufer: Norwegen 41:32 Min., Finnland 42:34 Min., Schweden 42749 Min., Italien 43:59 Min., Tſchechei 45:50 Min., Po⸗ len 46:87 Min., Frankreich 47:15 Min., Jugoflawien 48:34 Min., Oeſterreich 49:19 Min., Deutſchland 49:22 Min., USA 49:25 Min., Japan 51:38 Min., Bulgarien 52:32 Min., Lettland 56:25 Min., Rumänien 5956 Min., Türkei 72:59 Minuten.— Der türkiſche Läufer ſtürzte bei einer Abfahrt und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben, was wert⸗ volle Zeit koſtete. Auf dem zweiten Teil der Strecke entſpann ſich ein ſcharfer Kampf zwiſchen dem Schweden Larſſon und dem Finnen Karppinen um den zweiten Platz, aus dem der Schwede als Sieger hervorging. Hoffsbakken lag bei Kilo⸗ meter 13,5 klar in Front, hinten hetzten ſich die beiden an⸗ deren Nordländer. Weitere zwei Minuten zurück folgte der Italiener Menardi, weitere vier Minuten ſpäter ſah man den Tſchechen Mihalek und dann kam der Pole Orlewiez. Beim Kilometer 15, lagen die Norweger vor Schweden, Finnland und der Tſchechoflowakei in Front, etwas zurück folgte Polen. 2,5 Km. ſpäter betrug der Vorſprung Nor⸗ wegens 2 Minuten, während Finnland jetzt Schweden über⸗ holt hatte. Beim 20⸗Km.⸗Wechſel übergab Hoffsbakken an Brodahl, Larſſon an Häggblad und Karpinen an Lähde. Hofisbakken hatte die Strecke in 38133 Minuten, Larſſon in und Karpinen in 39:56 Minuten bewältigt. 500 bis 00 Meter zurück folgte Polen, das vor der Tſchecho⸗ ſlowakei wechſelte. Auf dieſem Teil der Strecke lief Willi Bogner, der deutſche Schimeiſter, ein ganz augezeichnetes Rennen, wie aus ſeiner guten Zeit von 41:29 Minuten auch exſichtlich iſt. Ex brachte Deutſchland vom 10. Platz bis auf den 7. hinter der Tſchechoflowakei und Polen. Für Italien, das hinter Norwegen, Schweden und Finnland den vierten Platz hielt, hatte Menardi die Strecke in 40:59 zurückgelegt. Der Tſcheche Mihalek benötigte 42:14, der Pole Orlewiez 42:55. Die nächſten liefen: Willi Bogner 41:29: Frankreich 46:06; USA 44:24; Oeſterreich 35:00; Jugoflawien 47:22; Japan 45:49; Hann folgten noch Bul⸗ garien, Lettland, Rumänien und die Türkei. Den dritten Abſchnikt lief für Deutſchland der Schleſter Herbert Leupold, der alle Erwartungen erfüllte. Leupold lief ein großes Rennen, er überholte den vor ihm laufenden Polen und ſicherte Deutſchland damit deu ſech⸗ ſten Platz. Brodahl erreichte nach 39:52 Minuten den letzten Wechſel. Der Finne Lähde hatte mit 39:40 Minu⸗ ten auf der Strecke einigen Boden gutmachen können, ſo daß Schweden, für das Häggblad 40:34 benötigt hatte, jetzt auf den oͤritten Platz zurückgeſallen war. Der Italiener Demetz folgte mit 41:51, Berauer für die Tſchechoflowakei mit 41:27 und Herbert Leupold mit der ebenfalls guten Zeit von 41:37 Minuten. Au' dem letzten Teil der Strecke ging für die führenden Parweger Iverſen mit einem Vor⸗ ſprung von einer Minute auf die Strecke. Jolkanen über⸗ Vorrundenſpiel Deutſchland— Italien Harker Kampf am italieniſchen Tor.— Ein Moment aus dem großartigen Spiel Italien gegen Deutſch⸗ Land, dos die deutſche Mannſchaft mit 320 gewann. (Bildtelegramm, Weltbild,.) nahm für Finnland die Verfolgung, während Matsbo für Schweden kämpfte. Toni Zeller lief ür Deu! d— wie vor ihm Bogner und Leupold— das Rennen ſeines Le⸗ bens, aber Däubers Kampf gegen das Wachs hatte doch zu viel Zeit gekoſtet. Mehr als der ſechſte Platz war nicht mehr zu erreichen. In der Spitze aber wurde das Rennen dramatiſch. Beim Kilometer 35,3 betrug Iverſens Vor⸗ ſprung nur noch 3 Sekunden und zwei Minuten ſpäter hatte Jallanen den Norweger überholt. Auf Teil der Strecke hielt der Finne den knapp von 15 Meter. Iverſen war viel zu erſchöpft, um geringen Abſtand noch zu überwinden. einer Geſamtzeit von 214 ſprung vor Norwegen(2141 dieſen Finnland ſiegte mit Stunden mit 15 Meter Vor⸗ und 300 Meter vor Schwe⸗ den. Den vierten Platz ſicherten ſich die Italiener vor der Tſchechoſlowakei und Deutſchland. Ergebniſſe des dritten Wechſels 1. Italien 41:21, als nächſte folgte die tſchechiſche Mann⸗ ſchaft, Berauer hatte für ſeinen Streckenabſchnitt 41:27 be⸗ nötigt. Es folgte Deutſchland(Leupold) 41:37, Polen mit 44:35, Frankreich 44:23. Amerika 45:02, Oeſterreich 45213, Jugoſlawien 44:51, Japan 45:57, Lettland 48:25, Rumänien 48:32, Belgien 53:59, als letzte Türkei ohne Zeit. Nach dem letzten Wechſel entſpann ſich ein un⸗ erhörter Kampf zwiſchen dem noch knapp führenden Nor⸗ Chriſtl Cranz am Ziel Ein Bild vom Abfahrtslauf der Damen, (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) weger JIperſen und dem Finnen Jal kane n. Bet Km. 35,3 lag der Norweger Jverſen noch 3 Sekunden vor Jalkanen, der zwei Minuten ſpäter den Norweger über⸗ holte und auf dem letzten Teil der Strecke einen knappen Vorſprung, der im Ziel 15 Meter betrug, herausholte. Völlig erſchöpft, war der Norweger Jverſen nicht mehr imſtande, dieſen letzten kleinen Streckenabſchnitt, der zwi⸗ ſchen ihm und dem führenden Finnen beſtand, zu über⸗ winden. Finnland gewann den 4⸗mal⸗10⸗Km.⸗Staffellauf mit 15 Mtr. Vorſprung und einer Geſamtzeit von 2741:83 vor Norwegen mit:41:39. 300 Meter zurück folgten die Schweden mit:43:03, 4. Italien:50:05, 5. Tſchechoflowakei :51:56, 6. Deutſchland:54:54, 7. Polen:58:50, 8. Oeſter⸗ reich:02:48, 9. Frankreich:03:33, 10. Jugoflawien 3104:88, 11. Amerika:06:26, 12. Japan:10:59, 13. Lettland 320108, 14. Rumänien:27:50, 15. Bulgarien:29:29, die Türkei hat aufgegeben. Der vierte Mann iſt nicht mehr geſtartet⸗ da die Mannſchaft zu weit zurücklag. Beginn des Eiskunſtlaufens Weltmeiſter Karl Schäfer führt Im Olympia⸗Kunſteisſtadion zu Garmiſch⸗Paxtenkirchen nahmen am Sonntagnachmittag die Wettbewerbe im Eis⸗ kunſtlauſen der 4. Olympiſchen Winterſpiele mit den Pflicht⸗ übungen der Männer ihren Anfang. Vor 6000 Zuſchauerg wurden bis zum Abend vier Figuren erledigt, und zwar; „Wende⸗rechts⸗einwärts“,„Wende⸗links⸗einwärts“,„Gegen⸗ wende⸗rechts⸗vorwärts⸗einwärts“ und„Gegenwende⸗links⸗ vorwärts⸗einwärts“. Auf Wunſch des Präſidenten der In⸗ ternationalen Eislauf⸗Vereinigung, Ulrich Salchow(Schwe⸗ den), wurden Zwiſchenergebniſſe nicht bekanntgegeben. Die endgültigen Ergebniſſe der Pflicht werden erſt am Montag⸗ nachmittag, nachdem alle Uebungen gelaufen ſind, offiziell verkündet. Bei ausgezeichneten Eisverhältniſſen und unter reger Anteilnahme der Zuſchauer, von denen der größte Teil zum erſtenmal Pflichtübungen zu ſehen bekam, ſtellten ſich von 37 gemeldeten Teilnehmern 25 Bewerber aus 15 Nationen den Richtern. Unter den zwölf Nichtgeſtarteten— van Zee⸗ broeck(Belgien), Meſot(Belgien), Dr. Schwab(Jugo⸗ ſlawien), Thuma(Jugoflawien), Geſchels(Lettland), Tu⸗ ruſanke(Rumänien), Popp(Rumänien), Kerteze(Ungarn) und Madden(USA)— befanden ſich auch die beiden Dent⸗ ſchen Herbert Haertel und Otto Vierlinger. Nach den orſten vier Figuren liegt Weltmeiſter Karl Schäfer(Oeſter⸗ reich) knapp in Front. Nach ihm dürften die nächſten Plätze von dem deutſchen Meiſter Ernſt Baier, dem Engländer Henry Graham Sharpe, dem Oeſterreicher Felix Knaſpar ſowie von Tertak(Ungarn) und Wilſon(Kanada) beſetzt ſein. Bemerkenswert iſt, daß in der Spitzengruppe die Un⸗ terſchiede zwiſchen den einzelnen Läufern ſehr gering ſind, ſo daß erſt die nächſten Figuren einen klaren Ueberblick er⸗ möglichen. — — Montag, 10. Februar 1936 . Mannheimer N. 2 Die Startfolge — 5 2 2 beim 18-Kilometer-Langlauf Nr. 1: Willi Bogner! Am ſpäten Sonntagabend wurde die Startfolge für den 18⸗Km.⸗Schi⸗Langlauf feſtgelegt, der am Mittwoch aus⸗ getragen wird. Der deutſche Meiſter Willi Bogner, un⸗ ſere größte Hoffnung, bat das Rieſenpech, allen an⸗ deren Läuf insgeſamt 114— vorauslaufen zu müſſen, denn er erhielt die Startnummer 1. Die übrigen Deut⸗ ſchen erhielten folgende Startnummern: 24. Gumpold, 45. Motz und 64. von Kaufmann, 82. Däuber, 95. Eisgruber, 95. Wagner und 111 Zeller. In der Mitte des Feldes lie⸗ rdiſchen Favoriten dicht beiſammen, ſo daß ſich er Kampf entſpinnen wird. Der Norweger Hagen liegt mit Nr. 59 vor Häggblad(Schweden) mit Nr. 60 und Nurmela(Finnland) mit Nr. 62. Der Norweger Iver⸗ ſen hat die Nr. 77 und ſein Landsmann Ruſtadſtuen Nr. 91. Im einzelnen wurde die Startſolge wie folgt ausgeloſt: Jakopic⸗Jugo Tn, J. Bogner⸗Deutſchland; 2 ſlawien; 3. 1. Kovacs⸗ Rumänien; 4. Gerardi⸗ lien; 5. Kövari⸗Ungarn; 5 eſterreich; 7. YNamad apan; 8. Freiburghous⸗ 9. Parſons⸗U SN, 10 egropontes⸗ Griechenland; S i Lettland; 13. Karpinen⸗ 2 Maebräten⸗Canoda; 16. Furtin⸗Frankreich; 17. Kraſikov⸗Eſtland; 18. Kotſchoff⸗Bul⸗ gari 19. Röen⸗Norwegen; 20. Lindgren⸗Schweden; 21. Valonen⸗Finmland; 23 Lahr⸗Tſchechoſlo⸗ bö⸗Deutſchland; 25. Knap⸗Jugoflawien; he⸗Belgien; 27. Menardi n; 28. Gallwitz⸗Oeſterreich; 30. ido⸗Japan; 32. Satre⸗ USA; Spanien; .35. O Wolter⸗ anada; 38. Mermoud⸗ Frankreich; Oeſterbloeft⸗Norwegen; 41. Weſt⸗ ürket; 43. Nikunin⸗Finnland; ürkei: 2 2. Gun 5. van den Driesf Szalay⸗Ungarn; 31. Müller⸗Scht 94. Dahb N England; Baad 39. Jekoff⸗ Bulgarien; 40. mar⸗Schweden; 42. Erkilic⸗T 44. Mihalak⸗Tſchechoſlowakei; 45. Mo tz⸗Deutſchland; 46. Baebler⸗Jugoſlawien; 47. Kloeckner⸗RKumänien; 48. De⸗ metz⸗Italien; 49. Jamnig⸗Oeſterreich; 50. Tadano⸗Japan; . Sonderegger⸗Schweiz; 52. Chivers⸗ USA; Suarez⸗ Spanien;: 54. Gruſitis⸗Letiland; 55. Gorski⸗Polen; 556. Ball⸗Canada; 57. Jacomis⸗Frankreich; 58. Dimitroff⸗Bul⸗ garien; 59. Hagen⸗Norwegen; 60. Häggblod⸗Schweden; 61. Sepked⸗ Türkei; 62. Nurmela⸗Finnland; 63. Berauer⸗Tſche⸗ cheflowakei; 64. von Kaufman n⸗Deutſchland; 65. Jako⸗ pik⸗Jugoflawien; 66. Vürich⸗Italien; 67. Dellecarth⸗Oeſter⸗ reich; 68. Namada⸗Japan;: 69. Julen⸗Schweiz; 70. P. Satre⸗ USA; 71. Millan⸗Spanſen; 72. Bukaß⸗Lettland; 73. Ma⸗ ruſorz⸗Polen; 74. Clark⸗Canada; 75. Gindre⸗Frankreich; 76. Angelakoff⸗Bulgarien; 77. Jverſen⸗Norwegen; 78. Matsbo⸗ Schweden; 79. Erces⸗Türkei; 80. Mu rama⸗Finnland; 81. Vrana⸗Tſchechoflowakei; 82. Däuber⸗Deutſchland; 83. Klancnik⸗ZFugoſlawien; 84. Naſi⸗Italien; 85 Rößner⸗Oeſter⸗ reich: 86. Sekiguchi⸗Japan; 87. Limacher⸗Schweiz; 88. Tor⸗ riſſen⸗US A: 89. Riekſtinſch⸗Leitland; 90. Clompe⸗Rumä⸗ nien; 91. Ruſtadſtuen⸗Norwegen; 92 Larſſon⸗Schweden; 93. Läde⸗Finnland; 94. Simunek⸗Tſchechoflowakei; 95. Eis ⸗ gKruber⸗Deutſchland; 96. Deeman⸗Jugoflawien; 97. Mayer⸗Oeſterreich; 98. Berger⸗Schweiz; 99. Blodd⸗ A SA; 100. A. Maruſarz⸗Polen: 101. Hoffsbakken⸗Norwegen; 102. Sundgren⸗Schweden; 103. Niemi⸗ Finnland; 104. Muſil⸗ Tſchecheſlowakei; 105. Wagner⸗Deutſchland; 106. Smolej⸗ Jugoflawien; 107. Köſtinger⸗Oeſterreich; 168. Bernarth⸗ Schweiz; 109. Hediinſon⸗Schweden; 110. Jalkanen⸗Finn⸗ Land; 111. Zelle r⸗Deutſchland; 112. Knap⸗Jugoflawien; 113. Baumann⸗Oeſterreich; 114. Mattiba⸗Finnland. Zu erwähnen iſt noch, daß Spezial⸗ und Kombinations⸗ käufer gemeinſam ſtarten. Viererbobrennen ausgeloſt Unter dem Vorſitz des Präſidenten des Internationalen Bob⸗Verbandes, Graf de la Frégeolisre, wurde am Sonn⸗ tagabend die Ausloſung des Olympiſchen Wettbewerbes im Viererbob vorgenommen. Bob Deutſchland 2 erhielt die Startnummer 17 und Bob Deutſchland 1 die Startnummer 10. Das iſt nicht ungünſtig, allerdings muß Hanns Kilian mit Deutſchland 1 im dritten Lauf als erſter fahren. Hol⸗ land nimmt an den Rennen nicht teil, da ſich van de Pol beim Training eine Schulterverletzung zugezogen hatte. Die Reihenfolge der einzelnen Bobs von Nummer 1 bis Nummer 19 lautet: Amerika 2, Tſchechoflowakei 1, Ftalken 14, Belgien 1, Frankreich 2, Rumänien 1, Schweiz 2, Eng⸗ land, Rumänien 2, Oeſterreich 2, Schweiz 1, Oſterreich 1, Frankreich 1, Belgien 2, Amerika 1, Italien 2, Deutſch⸗ land 2, Tſchechoflowakei 2, Deutſchland 1. In den vier Läufen ſtarten die einzelnen Bobs in dieſer Reihenfolge: . Lauf: Nr. 1 bis 10, Nr. 11 bis 19; 2. Lauf: Nr. 11 bis 49, Nr. 1 bis 10; 8. Lauf: Nr. 19 bis uu, Nr. 10 bis 1: 4, Louf: Nr. 10 bis 1; Nr. 19 bis 11. Abend⸗ Ausgabe Das Eishockey-Turnier Die acht Zwiſcheurundenteiluehmer ermittelt Im Laufe des Sonntags wurde die an ſich ſchon nach den Spielen des Samstags feſtſtehende Liſte der Zwiſchenrun⸗ den⸗Teilnehmer beim Olympia⸗Eishockeyturnier ſozuſagen amtlich. An ſich waren nämlich die Kämpfe des Sonntags bedeutungslos, aber ſie mußten ausgetragen werden, weil es der Spielplan ſo vorſchrieb. Folgende acht Länder wer⸗ den die Kämpfe der Zwiſchenrunde, die in zwei Gruppen ausgetragen werden, beſtreiten: Kanada, Deutſch⸗ land, Tſchechoſlowokei, England, Osſter⸗ reich, US A, Schweden Nach Be⸗ a und Ungarn. 0 endigung der Vorrundenſpiele— es waren insgeſamt 21 — ergab ſich in den einzelnen Gruppen folgender Schluß⸗ ſtand: Gruppe 4 Spiele Punkte 1. Kanada 8:0 2. Oeſterreich 3 412 3. Polen 8:4 J. Lettland 3:6 Gruppe B Spiele Punkte 1. Deutſchlond 3 42 2. USA 3 472 8. Italien 3 224 Schweiz 3:4 Gruppe C Spiele Tore Punkte 1. Tſchechei 9 10·0 6·0 2. Ungarn 3 14:5 8. Frankreich 8 427 4. Belgien 3 420 Gruppe D Spiele Tore Punkte 1. England 2 4·0 420 2. Schweden 2 271 222 3. Japan 2 075 924 Ohne Bedeutung! Schweiz— Italien:0(:0,:0,:0) Des letzte, zur Gruppe B zählende, Eishockeytrefſen der Vorrunde wurde am Sonntagabend im Eisſtadion vor 5000 Zuſchauern von folgenden Mannſchaften beſtritten: Schweiz: Hirtz; Martinoni— Hug; Torriani— F. Cat⸗ tini— H. Keßler; Heller— K. Keßler— Pleiſch. Italien: Geroſa; Roſſt 1— Trovati; Muſſi Dioniſi; M. Zucchini— Z. Zucchini— Majocchi. Scotti— Beide Länder hatten alſo einige Erſatzſpieler eingeſetzt, die ſich aber recht gut ſchlugen. Die Schweizer waren im Zuſammenſpiel etwas beſſer und hotten ſtets mehr vom Spiel, abgeſehen vom Schlußdrittel, in dem die Italiener in den letzten Minuten mächtig drängten. Im erſten Drit⸗ tel zeichneten ſich beide Torhüter wiederholt aus, aber gleich zu Beginn des zweiten Abſchnittes mußte der ita⸗ lieniſche Hüter einen Schuß von K. Keßler, aus nächſter Nähe abgegeben, paſſieren laſſen. Im letzten Drittel er⸗ zielten die Italiener bei einem blitzſchnellen Durchbruch ein Tor durch Trovati, aber es fand keine Anerkennung, und ſo endete das temperamentvolle Spiel mit einem:0⸗ Sieg der Schweizer, die domit das Olympiaturnier nicht ſieglos verließen. *. Die Zwiſchenrunde im Eishockey⸗Turnier Die Internationale Eishockey⸗Vereinigung hat heute die Zuſammenſetzung der dritten Rrunde für dos Olympiſche Eishockey⸗Turnier vorgenommen. In Gruppe 1 ſpielen: Kanada, Deutſchland, Ungarn, England. 785 Gruppe 2: Oeſterreich, Amerika, Schweden, Tſchecho⸗ ſlowakei. Die Zeit für die Anſetzung der Spiele iſt noch nicht er⸗ folgt. CC.] VVV y p ͤ Die Führer der einzelnen Bobs ſind: Amerika 1(Ste⸗ vens), Amerika 2(Fox), da Fox im Augenblick noch ver⸗ letzt tſt, wird für ihn unter Umſtänden Tyler ſtarten, Bel⸗ gien 1 Baron Lunden), Belgien 2(Houben), Schweiz 1 (Reto Capadrutt), Schweiz 2(Oblt. Muſy), Deutſchland 1 (Hanns Kilian), Deutſchland 2(Trott), Tſchechoſlowakei 1 (Lanzendörfer), Tſchechoſlowakei 2(Leubner), Frankreich 1 (Marquis Dauven), Frankreich 2(Charlet), England(Mac Evoy), Italien 1(Fridino), Italien 2(de Zanna), Oeſter⸗ reich 1(Lorenz), Oeſterreich 2(Wigelbeyer), Rumänien 1 (Sptm. Anghelescu), Rumänien 2(Budiſteanu), Bei Ru⸗ enänſien iſt alſo Papana nicht eingeſetzt worden. Die Vobfahrer trainierten Bei herrlichſtem Winterwetter fanden auf der Olympia⸗ Bobbachn am Rießer See wieder Trainingsrennen der Vie⸗ rerbobs ſtatt an denen ſich die Fahrer faſt aller gemeldeten Naonen beteiligten. Nicht alle fuhren zwei Läufe. Der ſchnellſte war der Schweitzer Weltmeiſter Reto Capadrutt mit 120,3. Die zweitbeſte Zeit holte der Bob USA 1 mit Stevens am Steuer heraus, und zwar benötigte er:20,28. Dann folgte der Italiener della Befſa auf Italien 1 mit :20,41. Auch der bekannte italieniſche Automobikrenn⸗ fahrer Marcheſe Brivio war am Start und ſteuerte den Bob Italien 2. Die Doutſchen befanden ſich alle in beſter Ver⸗ faffung. Das Training hat gezeigt, daß die Vorbereitungen in St. Moritz gute Erfolge gehabt haben. Sie waren ſehr ſicher und fuhren ihre Schlitten keineswegs aus. Die er⸗ zielten Ergebniſſe waren: SA 1(Stevens):25,96 und :20,28; USA 2(Fox):29,30; Belgien 1:28 96; Belgien 2 :27,02; Deutſchland 1(Hanns Kilian):22,26; Deutſch⸗ land 2(Trott):22,48; Deutſchland 3(Wieſe):24,41; Eng⸗ land 1:21,31; Italien 1:25,49 und:20,41; Italien 2 (Brivio):25,88 und:29,6; Oeſterreich 1:28,95 u.:24,86; Rumänien 1:29,91; Schweiz 1:21,46 und:20,28; Schweiz 2(Muſy] verlor im erſten Lauf den Bremſer 2. Lauf::20,55, Frankreich 1:24,83; Italien 3 11245, Nach den im Training gezeigten Leiſtungen haben der⸗ Schweizer Reto Capadrutt, der Amerikaner Stevens, Hanns Kilian und der Engländer Mac Avoy die erſten Ausſichten auf den Olympiſchen Sieg. 5 Zweier⸗Bob⸗Training Am Sonntagnachmittag trainierten auf der Olympfa⸗ Bobbahn die Zweierbobs, nachdem vorher noch zwei Vierer⸗ fahrzeuge über die Bahn gegangen waren, für die aller⸗ dings keine Zeit genommen wurde. Als der Amerikaner Colgate als letzter über die Strecke ging, erzielte er mit :25,62 die beſte Zeit des Tages, die nicht viel ſchlechter war als der beſtehende Bahnrekord, den der Schweizer Capadrutt mit:25,20 hält. Deutſchland 1 mit Hanns Ki⸗ lian fuhr:27,52; Deutſchland 3 mit Wieſe am Steuer :28,57. Weitere Zeiten waren: Amerika 1:27,77; Ame⸗ rika 2:25,62; Amerika 8:26,79; Belgien 2:31,37; Eng⸗ land:29,18; Frankreich 1:32,77; Frankreich 2:97,78; Holland 1:35,81; Italien 1:32,99; Italien 2:80,72; Ita⸗ lien 3:32,59; Liechtenſtein:42,54; Luxemburg 1:44,78; Oeſterreich 1 181,94; Oeſterreich 2:32,78; Rumänien 1 :80,71; Schweiz 1:35,35; Schweiz 2:29,06; Schweiz 3 :92:38; Tſchechoſlowakei 1:41,83; Tſchechoflowakei 2 :86,98; Tſchechoſlowakei 3:47,99. Siegerehrung der Olympia- Slernflugteilnehmer Der Aero⸗Club von Deutſchland hatte am Samstag alle Teilnehmer am Olympia ⸗Sternflug in den Feſtſaalbau der Gemeinde Garmiſch⸗Partenkirchen geladen, um hier im Rahmen eines feſtlichen Abends die feierliche Stegerehrung zu begehen. Im Laufe des Abends, der ganz im Zeichen der Fliegeruniformen des In⸗ und Auslandes ſtand, richtete der Präſident des Aero⸗Clubs von Deutſchland, v. Gronau, an die Erſchienenen, namentlich aber an die Ehrengäſte, herzliche Begrüßungsworte. Er anerkannte die Leiſtungen der Sternflieger unter beſonderem Hinweis auf die Olym⸗ piſchen Winterſptele und nahm dann in humorvollen und launigen Worten die Ehrung der Sternflugſieger vor. Die Erſten wurden Hauptmann Seidemann(Berlin) und Luftſportlandesgruppe IJ Königsberg(mit drei Flugzeugen). Der Präſident des Organiſationskomitees, Ritter v. Halt, bedauerte, daß die Sternflieger ihren Plan, zur Eröffnung der Winterſpiele im Gemeinſchaftsflug nach Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen zu kommen, wegen der ſchlechten Wetterlage nicht in die Tat umſetzen konnten. Zur großen Freude der Feſt⸗ gäſte nahm auch der Präſident des Internationalen Olympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗ Latour, das Wort zu einer Anſprache. in der er dem Wunſche Ausdruck gab, daß auch unter den Fliegern derſelbe olympiſche Sport⸗ getſt herrſchen möge, wie er heute die übrige Sportwelt be⸗ ſeele, 7. Seite/ Nummer 68 Glückwunſchtelegramm des Führers an Franz Pfuür Der Führer ſandte an den Olympiaſieger in der alpinen Kombination des Schilaufs(Abfahrt und Slalom) für Männer, Franz Pfnür aus Schellenberg, der für Deutſch⸗ land die zweite Goldene Medaille erringen konnte, fol⸗ gendes Telegramm: „Franz Pfuür, Garmiſch⸗Partenkirchen. 5 Zu Ihrem heutigen wunderbaren Sieg ſeudet Ihnen herzlichſte Glückwünſche Adolf Hitler.“ K Glückwunſch für Chriſtl Cranz Der badiſche Landesſportführer, Miniſterialrat Kraft, hat im Namen der badiſchen Sportler folgendes Glück⸗ wunſchtelegramm an Chriſtl Cranz nach Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen geſandt: „Unſerem lieben Schwarzwaldmädel Chriſtl Cranz ſen⸗ den die badiſchen Sportler allerherzlichſte Glückwünſche zu ſeinem prächtigen Olympiaſieg. (gez.) Kraft, Landesſportführer“ Die Mittelrhein⸗Fußballelf kam in Frankreich zu einem feinen Erfolg. Sie ſchlug in Le Havre vor 18 000 Zu⸗ ſchauern eine Auswahlmannſchaft der Normandie mit 322 (:2) Toren. Hollands Waſſerballer kamen in Brüſſel im Länderkampf gegen Belgien zu einem bemerkenswerten 918(:1) Sieg. Vier neue deutſche Beſtleiſtungen gab es beim Schwimm⸗ feſt in Kaſſel. Giſela Arendt(Nixe Charlottenburg] ver⸗ beſſerte ihre eigene deutſche Beſtleiſtung im 100⸗Meter⸗ Kraulſchwimmen von 108,4 auf:07,8 Minuten, Fiſcher⸗ Bremen erzielte über 100 Meter Kraul die neue Beſtzeit von 57,8 Sek. Außerdem gab es noch zwei Frauen⸗Staſfel⸗ rekorde über 3 mal 100 Meter und 4 mal 100 Meter Kraul. Einen niederrheiniſchen Handballſieg gab es Gau⸗ kampf zwiſchen Niederrhein und Mittelrhein, der vor 1200 Zuſchauern in Solingen ausgetragen wurde. Die Nieder⸗ rheiner ſiegten mit 715(:2) Treffern. Ein iuternationales Ringer⸗Turnier veronſtaltet der Bf Schifferſtaöt am Dienstag und Mittwoch, 11. und 12. Februar. Es gehen u. a. die Schweden Svedberg und Jönfjon ſowie ber deutſche Meiſter Schäfer au' die Matte. Eine neue Weltbeſtleiſtung im Gewichtheben ſtellte der bekannte Oeſterreicher Fein bei einem Olympfalehrgang in Wien auf. Im beidarmigen Drücken der Leichtgewichts⸗ klaſſe brachte er 210 Pfund zur Hochſtrecke und verbeſſerte damit die von dem Deutſchen Wölpert(München] gehaltene Beſtleiſtung um zwei Pfund. Der Münchener Eislaufverein ſchlug im Eishockeykampf die Mannſchaft von Berchtesgaden mit:2(:1,:1,:0) Toren. Schwaben Augsburg war gegen den Münchener Roller⸗Club unterlegen und verlor mit:3(:1,:2,:0) Trefiern. Die Tſchechoſlowakei beſiegte in Paris die franzbſiſche Nationalmannſcha't:0(:). Die Niederſachſen verloren in Lille:5(:8) gegen eine nordfranzöſiſche Auswahlmannſchaft. e Funkgymnaſtik der Hausfrau. 100 Uebungen mit 100 Zeichnungen von Irmgard Müller, Gymnmaſtiklehrerin und Leiterin der Funkgymnaſtik des Deutſchlandſenders, 64 Seiten broſch. 1 Mark. Wilhelm Limpert⸗ Verhag, Berlin SW. 68. Aus einer 16jährigen Er⸗ fahrung als Gymnaſtiklehrerin hält die Autorin die körper⸗ liche Schulung der Frau wegen ihrer naturgewollten ganz speziellen Aufgabe als Frau umd Mutter ſür eine un⸗ bedingte Notwendigkeit ja Selbſtverſtändlichkeit. Täglich 10 Minuten für die Schulung und Geſunderhaltung des Körpers muß jede Hausfrau für ſich beanſppuchen. Iſt erſt einmal der Anfang gemacht und ſind die Glieder ge⸗ lockert, dann kommt die Luſt in Erkenntnis der guten Wirkung auf den Geſamtorgantsmus ganz von ſeloſt. Der Zweck dieſes wirklich reizenden Anleitungsbüchleins iſt ja die Luſt zu wecken, den erſten Anſtoß zu geben, um dann in regelmäßigen Uebungen dem Körper GElaſtizität, Friſche und Spannkraft zu verleihen. Die Anweiſungen und Uebungen in Verbindung mit den erläuternden Zeichnun⸗ gen ſind ſo einfach verſtändlich und überſichtlich angeordnet, und in der Ausführung ſo gefaßt, daß jede Frau— ob alt, ob fung, ob dick, ob ſchank— ihnen zu folgen vermag. Wer ſchlank werden will, kann dieſem Gymnaſtilhlichlein ſeine Hoffnungen anvertrauen. Für beſonders Elfrige werden am Tage zweimal 10 Minuten empfohlen. Die günſtige Wirkung auf das Geſamtbefinden wird nicht ausbleiben. Alle Frauen, die ſchon Funkgymnaſtik betreiben, ſofften das billige Büchlein beſitzen, um ihre Uebungen an Hamd der Zeichnungen auf die richtige und dann erſt wirkungsvolle Ausführung der einzelnen Uebungen zu kontrollieren Für ie Zaghaften aber iſt es eine vorzügliche Koſtproße, und auch ſie werden dann freudig den erſten Sprung in die Gymnaſtik tun. 8 10 8. 10 815 8 10.. 10 eren eee, 8. J. 8. 10. 8 10 0 Ankfurt 4% Darmſtadt 28 80... Landes- und Provinz% Dahr. gandw⸗% Rh.-Hyp.-Ok. adiſche Maſch. 122.5 122.5[Großkraßt. Mym.... Atederrh. Leder. 87,—] 97. noltbom, Seit 88. f 9 4½ 07 Srantf. 20 7 9175 banken. kom Glrovetb Lauf k 92 99.— 99. Geom Ri- Il 92.25 94.25 5 Ur. Pforzh. 50. 50. Grün& Bilfinger.. llordweſtd. Krafft. e 65.50 88. 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Darum helft ihr! 117 e und wahrhaft ergötzliche Art den Kreis 56rd. vervollſtändigen K. 5 1 i 0 Heil Hitler! ehe der dee ien e zwischen Mensch Die ſportliche 5 F 9 Sie kann d 3 ö ur erreichen, wenn ihr Nickles, Dir 2 5 8 g ſen, und ebenſo ſchnell, wie ſie zu⸗ ortliche Note des Spi 8 15. B gegeben wird, ſich als vollwertige Ar⸗ Stark 1 F 1 85 8 iſt, ſoll ſie dann au 7 5 8 5 Veiprogramm aufrecht e de 85 155 its f N 3 7 S a 3. ei 8 5 ges 9 5 133 5 8 Die Deulig⸗ itskräfte in den Produktionsprozeß einzugliedern. 7 reishaudwerksmeiſter. 15 Ende ſein. Doch bis die unvermeidliche Tren⸗ Wochenſchau bringt die erſten Bilder von der 15 5 Unſere Wirtſchaft kann noch viele Facharbeiter 5 e ſchlägt, tut ſich ſo allerhand. Vom öffnung der Olympiſchen Winterſpi 1 mit beſter Ausbildung unterbringen. Filmrundſchau. zum Zirkusgaul, das iſt kein großer 9 Garmiſch⸗Partenkirchen. Auch der Film Dis Handwerksmeiſter! Ihr müht der deutſchen Schauburg:„Der Außenſeiter⸗ 1110 e 15 1 0 0 die der Wanderburſche eee e der einen intereſſanten e den Weg in die Zukunft bahnen, indem Ihr pon, be„ f uſeiter e 5 5 illen, der Not gehorchend, kräfte zu ide ene unſerer Streft⸗ ieſer eine Ausbildung angedeihen laßt, die ſie ſpäter wort iſt das Thema des Tages, das Zauber⸗ Komik d genen Trieb, gibt, ſtellt den Gipfel der ſtellt. fi Fande, zu Waſſer und in der Luft dar⸗ zu ihrem 7 25 f rt, das Millior 5 1 8 s ar in dieſer Fol, 1ſtellt, findet ſtarke Beach 8 Erſ des ee braucht. Es iſt daher Pflicht widerſtehlichen Bann Gemuter in deinen un. dem Leben eines Bierbeinerg in e e der e N Gre ines jeden Handwerksmeiſters und einer j N ann ſchlägt. So k f 0 es Vierbeiners. Ein Film, in dem d 2 * e 8 unt r jeden luſtige Biloöſtreif gt. So kommt dieſer Humor zu ſeinem R- m der Geſ e Lehrlinge einzuſtellen. Meldet von 1 5 der Bavaria vom grünen Raſen, Tierfreund 5 8 e und ber auch jeden„ Feruſpre. 50 9 eure freien Lehrſtellen beim Arbeitsamt. Das Ar⸗ z Turf und Toto, von Tips und Trainern gerade rung ver h die Pferdedreſſuren in Begeiſte⸗ D n chverkehr mit Amerika über London bel beitsamt wird euch nur die geeignetſten Beerber 435 41 1 0 Dem Regiſſeur Hans Deppe iſt 8. wird. 195 eee mit Amerika über Lon⸗ Ne zuſchicken. N 8 ausgezeichnet gelungen, di 1 Heinz Rühmann%% 8 on— Neuyork iſt mit Wirku 3%„„ Abt atmosphäre filmiſch wi die erregte Rennplatz⸗ launten und optimiſt ſpielt dieſen allzu gutge⸗ auf die Dominitaniſche 9 ung vom 22. Januar iſch wiederzugeben. Kernpunkt den Seid g s Wanderburſchen und darf Honduras angged 9 1 1 und die Republik— 8 es Lacherfolgs für ſi 5 9455 abe dehnt worden. Nähere Auskunf 1 für ſich verbuchen. erteilen die Fernämter. o N den [Elizabeth Ard Dei ö— Am 3. d. M. wurde unsere li rden leibt E! 2 a. e liebe Schweste ö 12 Schwägerin und Tante, Frau 1 abetf A 7d 2 gen le II E 5 a 1 Miren mii Rosa Fischer geb. Marx 55 1 1 der Eliaabethi Arden-Prũpas ale ist ein reine, Qualitäts- 0 1227 15 I Ven und 14 Tod 1 8 langen Leiden durch einen sanften olg, durcli 3 Hauptrorzüge ſest veranſert: Achober 20 6 5 1 1. od erlöst. Die geni 5 5 8 8 11 175 f b geniale Begabung von Frau Elizabeth Arden y ach mä n nische 3 57 megen I Nren Leben war Herzensgüte und Selbstlosigkeit. Die Gründlichkeit der kosmetischen Forsch.— 2 be Mannheim. d n Die Rei 2 5 8 5 schung 5 80 ereien den 10. Februar 1936 3 5 einheit der verwendeten Substanzen. geaet 5 ulschieidend blieb und bleib Sasch lende gebs; Die trauernden Hinte 5. abe⸗ auch die Jatsache, dass Elizabeil 8 7 10. rbliebenen den stets eigene Wege ging, Fusionierun t ande e 135 en mit andersen Unles. i 2 be nehmen ru; 5 8 file! Färberei Albert Die Bestattung fand In aller Stille s adueg veruelgerte und ebenso ablehnte, ihte Fra regen, 80 tatt elwa unter einem and. N 5 dparate Annahme: f eren Namen fierauszubringen.„ Daran in aller Form zu erinnern, hilft Irrtümern und Mi e 28806. Stand nissen 27 0 N e 5 . beugen. Niemals segeln die Original. Hzeugnisse d. Offe Stell Hauses Fliaabeii Arden unter ein 1. 2 ne Stellen er fremden Flagge! Deshalb: ganz neuer sole Mö gepflegter elagent Deu 1 8 ö fäm 12 Uter bbel] Elizabeth 8 Masken Gröllere flesd 1 eth Arden 6% f N un erel sucht Cabrio-Limous. eib! Elizabeth Arden iunsumn b 20 8 2 5 3 wenig gefahren,. A 10, O 7. 1 Ziehe 8 1 Jelernte a zum Taxwert zu V 8 b 5 ussts lid. O 7. 12 180 l d ale Schuhe aus und denken Sie in d verkaufen. 1011 allein und einmalig Um rüge 5 Vreunen, das, Ane 591 an das Beißen Rech —]— m. Zuge ve 8 Denen . rurſacht haben. 9 fran 7 85 5 Auf 1 Denn in wenigen Minu mee, dene aa 1115 a. 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