881 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig Poſtbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 1 i 4 annheimer General Welger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtetle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nu Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemajeit Einzelpreis 10 Pf. — 2700 Mittag⸗ Ausgabe A Mittwoch, 12. Februar 1930 147. Jahrgang— Nr. 71 ich auch Le Die Pariſer Kammer berät den Ruſſenpakt Die Rechte macht Oppoſition, wird aber die Ratifizierung nicht verhindern können— Ruſſenpakt und Lotarnopakt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 12. Februar. In der franzöſiſchen Kammer begann geſtern nachmittag die große Debatte um die Ratifizierung des Ruſſenpaktes, der am 2. Mai 1935 in Paris zwi⸗ ſchen dem damaligen Miniſterpräſidenten und Außen⸗ miniſter Laval und dem ruſſiſchen Botſchafter Po⸗ temkin unterzeichnet worden war. Zunächſt ergriffen die drei Abgeordneten der Rechten Taittinger, Franklin⸗ Bouillon und de Jaſteyrie das Wort. Alle drei hatten Verta⸗ gungsanträge eingebracht. Taittinger und Franklin⸗Bouillon zogen ihre Auträge ſofort zurück, um nicht eine„unklare und zweideutige Abſtim⸗ mung“ hervorzurufen. Der Abgeordnete de Laſtey⸗ rie dagegen forderte, daß die Debatte nicht eher beginnen könne, als Rußland nicht die Vorkriegsſchulden an⸗ erkannt und einen gerechten Zahlungsplan vorgelegt habe. Frankreich könne nicht vergeſſen, wieviel Elend und wieviel Selbſtmorde die ruſſiſche Weigerung der Anerkennung dieſer Schulden in den Reihen der kleinen Sparer nach ſich gezogen habe Außerdem habe noch keine franzöſiſche Regierung auf die Schul⸗ denanſprüche verzichtet, und ſelbſt Herriot habe, als er 1924 die diplomatiſchen Beziehungen mit Ruß⸗ land wieder aufgenommen habe, die Gläubiger⸗ anſprüche ausdrücklich ſichergeſtellt. Nur in dem gegenwärtigen Vertrag ſei das nicht der Fall, ja, darüber hinaus ſei Frankreich jetzt ſogar bereit, den Ruſſen einen Kredit von einer Milliarde zur Verfügung zu ſtellen, obwohl es ſelbſt genötigt ſei, am Londoner Markt Geld aufzunehmen. Der Außenminiſter Flandin erwiderte in kur⸗ zer Antwort, die franzöſiſche Regierung müſſe ſich ex Vertagung widerſetzen. Der vorliegende Ruf⸗ ſenpakt habe rein politiſchen Charakter. Es ſei nicht die Rede davon, auf die Rechte der franzöſi⸗ ſchen Gläubiger zu verzichten. Sie blieben im Ge⸗ genteil ausdrücklich vorbehalten. Der Pakt ſei für die franzöſiſche Sicherheit von kapitaler Bedeutung, und man müſſe daher die Debatte von jener Frage freimachen, die zweifellos ihre Bedeutung habe, die aber nicht auf derſelben Grundlage behandelt werden dürfe wie der Pakt ſelbſt. Der Abgeordnete Franklin⸗Bouillon redete ſeinem Parteigenoſſen de Laſteyrie gut zu, worauf dieſer ſchließlich doch ſeinen Vertagungsantrag ebenfalls zurückzog. Es ergriff darauf, der Tradition gemäß, der Be⸗ richterſtatter der außenpolitiſchen Kommiſſion der Kammer, der Abgeordnete Torres, das Wort, um den Ruſſenpakt zu verteidigen. Er tat dies ſehr läſſig und ohne ſich viel Mühe zu geben, augenſchein⸗ lich in dem Bewußtſein, daß an der Ratifizie⸗ rung letzten Endes doch kein Zweifel ſein kann. Er ging zunächſt auf die Geſchichte der diplomatiſchen Beziehungen zu Rußland ein und betonte dann, daß der Ruſſenpakt durchaus im Einklang ſtehe mit der traditionellen franzöſiſchen Sicherheitspolitik, wie ſie auch Poincars und Tardien durchgeführt hätten. Dieſe franzöſiſche Sicherheitspolitik ſei zunächſt auf die Widerſtände Englands, Rußlands und Deutſchlands geſtoßen. Doch hätten ſich nunmehr alle Mächte, ſowohl die Kleine Entente wie der Balkan⸗ Hund und die baltiſchen Länder, wie auch England ſelbſt und Italien dem Ruſſenpakt angeſchloſſen. Es bliebe alſo nur noch übrig, die Zuſtimmung Po⸗ lens uns Deutſchlands zu erzielen. Poz⸗ len lehne die gegenſeitige Hilfeleiſtung ab, weil es fürchte, daß damit ſein Land dem Einmarſch deutſcher oder ruſſiſcher Truppen ausgeſetzt ſein könne. Deutſchland ſeinerſeits ziehe die Lokaliſterung der Konflikte vor. Doch ſei dieſe Politik ein Irrtum, denn ſie könne nur jeweils den Stärkeren in einem Konflikt begünſtigen. Was habe Frankreich auf die deutſche Weigerung hin getan? Getreu dem Geiſte des Völkerbunds⸗ paktes und im Sinne der Verſtändigung ſei es ſo⸗ weit gegangen, Deutſchland vorzuſchlagen, daß es dem Ruſſenpakt nur mit einer begrenzten Ver⸗ pflichtung beitrete, das heißt, daß es ſich nur ver⸗ pflichte zum Nichtangriff und zur Nichtunterſtützung gegenüber dem etwaigen Angreifer. Auch das habe Deutſchland argelehnt. Worüber alſo beklage ich Deutſch land? Es ſei kein Grund vor⸗ handen, den Ruſſenpakt irgendwie zu kritiſieren. Der Berichterſtatter ſprach dann im einzelnen die Paragraphen des Ruſſenpaktes durch und betonte immer wieder, daß dieſer Pakt in vollem Einverſtändnis mit dem Völkerbundspakt und dem Locarno⸗ vertrag ſtände. Beim Artikel 2 wies der Redner darauf hin, daß Frankreich nur dann zur Hilfeleiſtung verpflichtet ſei, falls der Angreifer Rußlands ein Staat ſei, der feinen Beitritt zum Oſtpakt abgelehnt habe. Was den Artikel 3 angehe, ſo ſei darin jeder„Automatis⸗ mus“ der Hilfeleiſtung abgelehnt. Der Pakt ſei je⸗ denfalls„weit weniger automatiſch als der Locarno⸗ vertrag“. Außerdem ſtünde er jeder dritten Macht offen. s Was der Abgeordnete dabei verſchwieg, iſt die Tatſache, daß für den Fall, daß der Völkerbundsrat die Feſtſtellung des Angreifers nicht treffen kann, eine derartige Feſtſtellung durch Italien und Eng⸗ land genügen könnte, um die Hilfeleiſtung auszu⸗ löſen. Als erſter und einziger Diskuſſionsredͤner ergriff der Pariſer Abgeordnete Fernand Laurent das Wort. Mit einiger Ironie machte er darauf auf⸗ merkſam, daß der Ruſſenpakt ſorgfältig in den Rah⸗ men des Völkerbundsvertrages eingebaut worden ſei. Das ſei um ſo erſtaunlicher, als der Völkerbund nicht einmal in Rußland eine gute Preſſe gehabt habe. Lenin habe den Völkerbund als eine Verei⸗ nigung von Räubern und Blutſaugern bezeichnet, und ſelbſt Stalin habe erklärt, daß er nur der Klub der imperialiſtiſchen Regierungen ſei. Was die militäriſche Seite des Paktes angehe, ſo beſtünden ſchwere textliche Unklarheiten, die des nicht erlaubten zu ſagen, in welchem genauen Maße Frankreich gebunden ſei. Im Falle eines Konflik⸗ tes ſei die ruſſiſche Hilfe für Frankreich nur in ſehr weiter Ferne, während die franzöſiſchen Truppen ſofort an die Grenze geſchafft werden könnten. Schließlich ſei es ein Unding, einen Unterſtützungs⸗ pakt mit einem Lande abzuſchließen, das bisher ſogar ſeine Schuldenverpflichtungen nicht eingehalten habe. Außerdem müſſe man fordern, daß die Ratifizierung nicht eher erfolge, als die Kommuniſten die Sabotie⸗ rung der nationalen Verteidigung Frankreichs nicht eingeſtellt hätten. Damit ſchloß die Debatte. Die Fortſetzung der Ausſprache wurde auf den nächſten Donnerstag ver⸗ tagt. London ist Litwinow ins Garn gegangen Merlwürdig eifrige Befürwortung des Ruſſenpaktes in London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 12. Februar. Die bevorſtehende Ratifizierung des franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Beiſtandspaktes wird in England mit leb⸗ hafter Aufmerkſamkeit verfolgt. Ganz offenſicht⸗ lich wird dieſer Pakt in London erheblich poſitiver gewertet, als dies noch in einem früheren Stadium der Fall war. Es gab Zeiten, wo England aus ſei⸗ ner Abneigung gegen einen ſolchen Pakt kein Hehl gemacht hat und wo man es weit lieber geſehen hätte, wenn ſein Zuſtandekommen unterblieben wäre. Dieſe Haltung iſt zum allermindeſten in den letzten Monaten einer Reviſion unterzogen worden. Der Gedanke der kollektiven Sicherheit be⸗ herrſcht, das eugliſche Denken ſo ſtark, daß ſelbſt der franzöſiſch⸗ruſſeſche Pakt jetzt als ein Pfeiler in dieſem Syſtem angeſehen wird. Litwinows füngſter Londoner Beſuch hat nicht wenig dazu beigetragen, die noch vorhandenen engliſchen Bedenken zu zerſtreuen. Die ſtändigen deutſchen Einwendungen gegen den Buchſtaben wie auch den Geiſt dieſes franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Beiſtandspaktes hat man in England zur Kenntnis genommen. Es ſteht zu befürchten, daß man in England dieſe deutſchen Einwendungen, die ſich beſonders auf einige ſehr verzwickte Beſtim⸗ mungen des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Paktes beziehen, in ihrer Tragweite nicht völlig erkannt hat. England hat es vorgezogen, ſich an den auf den erſten Blick ſcheinbar klaren und eindeutigen Text zu halten, und da dieſer ausdrücklich von der Uebereinſtim⸗ mung von Beiſtandspakt und Völkerbundsſatzung ſpricht, hat es England leicht, alle entgegenſtehen⸗ den Einwendungen mehr oder minder höflich zurück⸗ zuweiſen. Von deutſcher Seite iſt insbeſondere immer wie⸗ der auf den Artikel 3 hingewieſen worden, der eine ſofortige Hilfeleiſtung auf Grund von Artikel 16 der Völkerbundsſatzung verlangt. Selbſt die„Times“ deutet an, daß man dieſe Beſtimmung als eine Umgehung der Völkerbundsſatzung aus⸗ legen könne, fügt dann aber zu ihrer eigenen Ge⸗ wiſſensentlaſtung ſofort hinzu, daß in dieſen Tagen der Flugzeuge die Genehmigung, Beiſtand zu leiſten, zu ſpät kommen könne. Und als weitere Entlaſtung ſieht ſie an, daß im Vertrag ausdrücklich beſtimmt ſei, die Angriffs handlung müſſe eine territoriale In vaſion darſtellen. e— Paris⸗Reiſe des belgiſchen Miniſterpräſidenten. Miniſterpräſident van Zeeland wird ſich am nächſten Donnerstag nach Paris begeben, um an einem Jan⸗ kett der franzöſiſch⸗belgiſchen Vereinigung teilzu⸗ nehmen. ers In der Nähe von Gap haben in den franzöß hen Alpen die diesjährigen Wintermanöpver begonnen. Man ſieht hier eine Patrouille franzöſiſcher Alpenjäger. [Weltbild,.) er den Ruſſenpalt täuſchen? Die Wehrmacht der anderen Das vergangene Jahr hat eine derartige Ni⸗ ſtungsſteigerung in der ganzen Welt gebracht— ſelbſt die US A haben ihr Heer um ein Viertel der Friedensſtärle erhöht— daß ein kurzer Ueberblick über die Wehrform ſowle Stärke und Bewaffnung der einzelnen Länder von Nutzen ſein kann. I. Frankreich Wehrform und Heeresſtärke Frankreichs Wehrform iſt das ſtehende Heer mit allgemeiner Wehrpflicht für die weißen Franzoſen mit z. Z. zweijähriger aktiver Dienſtpflicht, 3 Jahre disponibilité, 16 Jahre erſte Reſerve, 8 Jahre zweite Reſerve; Einſtellungsalter 21 Jahre, das bis 1940 auf 20 herabgeſetzt iſt. Die erſten 20 Jahrgänge ſind für die Feldarmee vorgeſehen. Die Friedensſtärke beträgt einſchließlich der Luftſtreitkräfte 643 000, Kriegsſtärke 4,6 Millionen und mindeſtens 1 Million Farbige. Wehrausgaben Die Wehrausgaben einſchließlich Marine betrugen 1935 mindeſtens 19 Milliarden Franken, das ſind 39 v. H.() des Geſamtſtaatshaushaltes(1934: 17% Mtl⸗ liarden, 357 v..). Einteilnng und Bewaffnung Das Heer iſt in 43 Infanterie⸗, 5 Kavallerie⸗Divi⸗ ſionen ſowie 8 Luft⸗Brigaden eingeteilt. Da die Ueberſee⸗Deviſionen ſehr ſtark und zahlreiche Trup⸗ pen nicht im Diviſionsverband ſind, beträgt die Ge⸗ ſamtfriedensſtärke etwa 50 normale Diviſionen. An Spezial⸗Truppen verfügt Frankreich über 120 Pionier⸗ und Eiſenbahn⸗Kompanien, 47 Nach⸗ richten⸗Kompanien, 8032 Kampfwagen⸗Kompanien ſowie 210 Flieger⸗Staffeln. e Die Bewaffnung der Friedensarmee beläuft ſich auf 367 leichte und 300 ſchwere ſowie 55 Flak⸗Bat⸗ terien mit rund 1600 leichten und 1200 ſchweren ſo⸗ wie 215 Flak⸗Geſchützen. In dieſen Zahlen ſind die ſtarken Beſtände der Feſtungen nicht einbegriffen. Die Zahl der leichten Maſchinengewehre beträgt rund 15 000, die der ſchweren rund 18 000, die der Kampfwagen mindeſtens 4500, die der Flugzeuge 2900, ohne Schul⸗, Verſuchs⸗ und Reſerve⸗Flugzeuge (im Kriege rund 6000). Zwei Drittel der Luftwaffe werden nach Angaben des Berichterſtatters im fran⸗ zöſiſchen Senat 1936 mit neuem Gerät ausgerüſtet ſein. Bei der Marine iſt das Perſonal um rund 5000 auf 63 000 erhöht. Die wichtigſten Neubauten ſind neben anderen das am 22. Oktober 1935 in Breſt auf Kiel gelegte erſte 35 000⸗Tonnen⸗Panzerſchiff, dem das zweie gleichgroße zu Anfang dieſes Jah⸗ res folgen ſoll. II. Italien Wehrform und Heeresſtärken Die Wehrform Italiens iſt das ſtehende Heer mit allgemeiner Wehrpflicht vom 21.—55. Jahr. Dauer der aktiven Dienſtpflicht 18 Monate, die aus ſozialen und Erſparnisgründen für einen erheblichen Teil auf 12 Monate verkürzt iſt. Neben dem ſtehenden Heere gibt es in Italien die freiwillige Miliz; Miliz⸗Diviſionen kämpfen be⸗ kanntlich auch in Abeſſinien. Im Kriegsfall gilt für alle nicht zum Heeresdienſt eingezogenen Italiener vom 17. bis 70. Lebensjahr einſchließlich der Frauen die Verpflichtung zur„Mit⸗ wirkung an der moraliſchen und materiellen Landes⸗ verteidigung“ auf Grund des Geſetzes über die disciplina di guerra. Bei der Bevölkerung von 42,2 Millionen beträgt die Friedensſtärke 417 000(ohne 34000 Kolonialtrup⸗ pen), das iſt 1 v. H. Infolge des neuen Geſetzes Olympische Spiele Die Zwischenrunde im Eishockey: Deutſchland— Ungarn:1 England— Kanada:1 Amerika— Tſchechei:0 Oeſterreich— Schweden:1. Viererbob-NRennen: Nach zwei Läufen führen Schweiz Il vor Schweiz J, England J und Deutſchland. Eiskunsflaufen der Frauen: Sonja Heuie und Cecilia Colledge führen. Auskführlichen Bericht finden Sie im Sportteil. 2. Seite Nummer 71 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Februar 1936 über die vor⸗ und nachmilitäriſche Ausbildung er⸗ halten alle Wehrfähigen, auch wenn ſte nicht aktiv dienen, eine militäriſche Ausbildung. Vorausſicht⸗ liche Kriegsſtärke 5 Millionen. Die Wehrausgaben 1935 halten ſich für Heer und Flotte ungefähr auf der Höhe des Vorjahres(2600 und 1223 Mill. Lire). Bei der Luftwaffe iſt eine Steigerung von 720 Mill. auf 1320 Mill. eingetreten. Die Geſamtwehrausgaben betragen 29,8 v. H. des Geſamtſtaatshaushaltes. Einteilung und Bewaffnung. Die Friedensarmee(auf die mobilen Formatio⸗ nen wird abſichtlich nicht eingegangen) beſteht aus 36 Infanterie⸗Diviſtonen, darunter 4 Alpini⸗Divi⸗ ſionen, und 3 Kavallerie⸗Diviſionen. Die Zahl der Infanterie⸗Bataillone beträgt 265, die der Eskadrons etwa 63, davon 44 Reiter⸗Eskadrons, 11 MG⸗Eska⸗ drons und etwa 9 Klein⸗Kampfwagen⸗Eskadrons. An Batterien verfügt die Friedensarmee über 325 leichte, 208 ſchwere und 32 Flak⸗Batterien. Die Pioniere, Eiſenbahnertruppen und Nachrichtentrup⸗ pen ſind in 50 Bataillonen zuſammengefaßt, an Kampfwagen⸗Truppen beſtehen 12 Kompanien und die neun ſchon erwähnten Eskadrons; ferner gibt es 2 Gaskampfkompanien; die Zahl der Flieger⸗ ſtaffeln beträgt 184. Die Bewaffnung der Armee beläuft ſich auf 7350 leichte und 3256 ſchwere Maſchinengewehre, 1300 leichte, 801 ſchwere und 128 Flakgeſchütze; 320 Kampf⸗ wagen, darunter 120 kleine Kampfwagen; die Zahl der Flugzeuge 1309 nebſt einer Reſerve von 1530 Flugzeugen. Bei der Marine ſind, ebenſo wie in Frankreich, 2 gewaltige Linienſchiffe von je 35000 Tonnen im Bau. Hierbei ſei erwähnt, daß England für Linien⸗ ſchiffe mit einer oberen Begrenzung von 28 000 bis 30 000 Tonnen in London eintreten wollte und daß ein engliſches Preisausſchreiben einem Artikel zuge⸗ ſprochen iſt, der in einem 7 000⸗Tonnen⸗Linienſchiff die geeignetſte Größe, die allen Anforderungen ent⸗ ſpricht, nachweiſt, zugeſprochen iſt. III. Belgien Wehrform und Heeresſtärken „Die belgiſche Armee iſt ein ſtehendes Heer, bis zu einem gewiſſen Maße durch das Milizſyſtem er⸗ gänzt.“— Es dient ein Teil acht Monate, ein Teil zwölf, ein weiterer Teil vierzehn Monate aktiv. Die allgemeine Wehrpflicht iſt durch Wehrgeſetz vom 10. März 1925 eingeführt; die Geſamtwehrpflichtzeit beträgt 25 Jahre, außerdem beſteht eine Rekrutie⸗ rungsreſerve, der jeder 17jährige angehört. Die Friedensſtärke beträgt einſchließlich militä⸗ riſcher Gendarmerie— dieſe iſt im Frieden bereits mit Geſchützen und Panzerkraftwagen ausgeſtattet — und Ueberſeeſtreitkräften(17600) im ganzen 104 000. Die wahrſcheinliche Kriegsſtärke beläuft ſich auf rund 600 000, die vorausſichtlich in 6 Armeekorps mit 12 Infanterie⸗Diviſionen, 1 Kavallerie⸗Korps mit 2 Kavallerie⸗Diviſionen und einem Ardennen⸗ jägerkorps eingeteilt ſind; hierzu treten zahlreiche Korps und Armeetruppen. Zum aktiven Heeres⸗ dienſt wird rund 1 v. H. der Bevölkerung eingezo⸗ gen. Die Heeresausgaben belaufen ſich für Heer und Luftwaffe, aber ohne Gendarmerie⸗ und Kolonigl⸗ truüppen, auf 1125 Millionen belgiſche Franken, das ſind 16,5 v. H. des Geſamtſtaatshaushaltes. Einteilung und Bewaffnung. Das belgiſche Heer gliedert ſich im Frieden in 7 Infanterie⸗Diviſionen, darunter 1 Diviſion Grenz⸗ ſchutztruppen, und 2 Kavallerie⸗Diviſionen. Die Zahl der Infanterie⸗ Bataillone beträgt 60 einſchließlich 6 Maſchinengewehr⸗ Bataillone, die der Eskadrons 36, hierzu kommen 4 Radfahrer⸗Bataillone; ferner 74 leichte, 58 ſchwere und 12 Flakbatterien; letztere beiden Zahlen ohne die zahlreichen Feſtungsforma⸗ tionen. An Spezialtruppen beſtehen 27 Plonter⸗ und Eiſenbahnkompanien, 8 Nachrichtenkompanien. Die Zahl der Fliegerſtaffeln beläuft ſich auf 30, gegen⸗ über 20 im Jahre zuvor. g An Bewaffnung verfügt die belgiſche Friedens⸗ armee über 1500 leichte und 460 ſchwere Maſchinen⸗ gewehre, ſowie 353 leichte und 199 ſchwere Geſchütze, letztere beiden Zahlen ohne die Beſtände der Feſtun⸗ gen, der Küſtenbefeſtigungen und des Heimatluft⸗ ſchutzes. Die Zahl der Kriegsflugzeuge ſtieg von 246(1934) auf 440. Die Geſamtzahl einſchließlich Reſerveflugzeuge beträgt zur Zeit etwa 700. An Befeſtigungsanlagen ſeien die neuen Anlagen bei Gent erwähnt. Sie bilden einen Brückenkopf füt das Gebiet des reduft national das von Antwerpen bis Flandern ausgedehnt worden iſt. Die Grenze gegen Frankreich iſt unbefeſtigt. Flalieniſcher Vorſtoß auf Harrar? Amfaſſende Großkampfvorbereitungen beider Parteien an der Süsdfront — Addis Abeba, 11. Februar. Nach zuverläſſigen Meldungen ſcheinen die Ita⸗ liener für Ende Februar große Angriffspläne an der Südfront zu haben. Kriegsmaterial, Tanks, Kraftwagen mit Lebensmitteln, ferner ſtarke Askara⸗ Abteilungen werden am Canale Doria und im Neghelli⸗Gebiet bereitgeſtellt, ebenſo auf der Baſis Gerlogubi-Gorahai— Warandab. Es ſind deutliche Anzeichen für einen Doppel⸗ angriff vorhanden. Der eine Angriff wird aller Vorausſicht nach in Richtung Alatta erfolgen, um die Seenplatte zu erreichen, während ſich der zweite Stoß trotz dem erſten Mißerfolg wiederum gegen Harrar richten wird, um die abeſſiniſche Süd⸗ armee an zwei Fronten gleichzeitig zu beſchäftigen. Die Abeſſinier bereiten alle möglichen Gegen⸗ maßnahmen vor; beſonders in der Provinz Bali werden große Truppenmengen zuſammengezogen, um einem italieniſchen Angriff die notwendigen Kräfte entgegenſetzen zu können. Sämtliches für Abeſſinien eintreffende Kriegsmaterial, beſonders zur Flugzeug⸗ und Tankabwehr, wird faſt aus⸗ ſchließlich an die Südfront gebracht. Es beſteht fer⸗ ner die Möglichkeit, daß die Abeſſinier in Jali einem italieniſchen Angriff zuvorkommen werden. Vomben in der Nähe eines Lazarettlaſtzuges — London, 11. Februar. Nach einem am Dienstag bei der britiſchen Roten⸗ Kreuz⸗Geſellſchaft in London eingetroffenen Tele⸗ gramm ſind am Montag bei Kobbo in Abeſſinien Bomben in der Nähe des britiſchen Lazarettlaſtzugs abgeworfen worden, die jedoch keinen Schaden an⸗ richteten. Beobachter, nicht Berater — London, 11. Februar. Der in italieniſchen Zeitungen veröffentlichte Be⸗ richt, daß Oberſt Holt, der britiſche Militär⸗ attach in Addis Abeba, der militäriſche Hauptbera⸗ ter des Negus ſei und in dieſer Eigenſchaft die abeſ⸗ ſiniſchen Operationen gegen Italien leite, wird in London amtlich dementiert. Es wird darauf hingewieſen, daß Oberſt Holt den Kaiſer naturgemäß nach ſeinem Hauptquartier in Deſſie begleitet habe. Das gleiche treffe jedoch auch für den franzöſtſchen und den amerikaniſchen Militärattaché zu. Oberſt Holt ſei lediglich in ſeiner Eigenſchaft als Beobachter in Deſſie geweſen und habe ſelbſtverſtändlich in keiner Weiſe bei der Leitung der Operationen mitgewirkt. Freundſchaftsvertrag Abeſſinſens mit dem Memen (Funkmeldung der N M.) 5 f + London, 12. Februar. Wie die„Times“ aus Aden meldet, iſt in Sana ein Freundſchaftsvertrag zwiſchen der Regierung des Yemen und einer abeſſiniſchen Abordnung ab⸗ geſchloſſen worden. Die abeſſiniſche Abordnung ſoll bereits wieder in die Heimat zurückgekehrt ſein. Der Vertrag befaſſe ſich mit allgemeinen Handelsfragen und enthalte keine Beſtimmungen, die die Beziehun⸗ gen mit Italien berühren. Lebenslänglich Schwere Zuchthausſtrafen für kommnuniſtiſche Hochverräter — Berlin, Gegen zwei beſonders gefährliche die im In⸗ und Ausland gegen das land gearbeitet haben, verhängte am 11. Februar. Staatsfeinde, neue Deutſch⸗ Dienstag der Erſte Senat des Volksgerichtshofs lebenslän g⸗ liches Zuchthaus und ſprach ihnen außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit ab. Es handelt ſich um den 25jjährigen Erich Quade und den 27 jährigen Hans Mickinn, die der illegalen„Kampfgemeinſchaft für die rote Sportein⸗ heit“, einer Unterorganiſation der KPD, in leiten⸗ der Stellung angehört hatten. Mit Rückſicht auf ihr verbrecheriſches Treiben zog das Gericht ſogar in Erwägung, ob nicht die Todesſtrafe am Platze ſei. Jedoch wurde von einer Verhängung angeſichts der Jugendlichkeit und bisherigen Unbe⸗ ſtraftheit der Angeklagten abgeſehen. Langjährige Zuchthausſtrafe erhielten ferner die beiden vertrauten Mitarbeiter der roten Verſchwö⸗ rer, und zwar 15 Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Ehrverluſt der 25jährige Walter Mickinn und 13 Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Ehrver⸗ luſt der 24jährige Willy Meyer, außerdem wurden dieſe beiden Angeklagten unter Polizeiaufſicht ge⸗ ſtolft. Vier weitere Mitangeklagte, die als weniger gefährliche Mitläufer angeſehen wurden, kamen mit Gefängnisſtrafen von einem bis zu drei Jahren da von. Die abgeurteilten roten Verſchwörer haben be⸗ ſonders in Berlin, Leipzig und Halle verſucht, unter dem Deckmantel ſportlicher Beſtrebungen den zer⸗ ſchlagenen Parteiapparat der KPD nach der Macht⸗ übernahme durch den Nationalſozialismus wieder aufzubauen. Das Arteil gegen die Caniſius⸗ Schweſtern — Berlin, 11. Februar. Im Deviſenprozeß gegen die Schweſtern des Ca⸗ niſtusordens aus Konſtanz und Mainz und ihre dem Orden naheſtehenden Mitangeklagten verkün⸗ dete das Berliner Sondergericht am Dienstag das Urteil. Die 41jährige Konſtanzer Oberin Maria Breitner erhielt 32 Jahre Zuchthaus und vier Jahre Ehrverluſt, ihre finanzielle Beraterin, die 38⸗ jährige Ordensſchweſter Franziska Schutzbier, drei Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt, während Ordensſchweſter Chriſtine Rupprecht mit zwei Wochen Gefängnis davonkam, die als durch die Unterſuchungshaft verbüßt gelten. Als Leiterin der Mainzer Filiale wurde die nicht⸗ erſchrenene 40jährige Oberin Helene Deutſch zu zwei Jahren und zwei Wochen Zucht⸗ haus und drei Jahren Ehrverluſt und ihre Finanz⸗ beraterin, die Ordensſchweſter Eliſabeth Gut, zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Ferner er⸗ kannte das Sondergericht gegen den 58jährigen Pilgerführer Joſef Romer aus Bauſtetten auf ein Jahr neun Monate Zuchthaus und drei Jahre Ehr⸗ verluſt, und gegen ſeine Nichte Barbara Müller auf ſieben Monate Gefängnis ſowie endlich gegen den 54jährigen Balthaſar Strobel aus Salmendingen (Kreis Hechingen) auf 1 Jahre Zuchthaus und zwei Jahre Ehrverluſt. Jungens, die Seefeld entkamen Der Ring ſchließt ſich immer enger Seefeld verſucht es immer noch mit Leugnen — Schwerin, 11. Februar. Nachdem im Prozeß Seefeld am Mittwoch der vorigen Woche durch das Schwurgericht eine Tat⸗ ortbeſichtigung in der Mordſache Korn(Lübeck) vor⸗ genommen worden war, fand am Dienstagnachmit⸗ tag die Vernehmung der einzelnen Zeugen zu die⸗ ſem Fall ſtatt. Der neun Jahre alte Schüler Hans Korn verſchwand am 16. Januar 1934 und wurde einen Monat ſpäter, am 15. Februar, in einer dich⸗ ten Fichtenſchonung aufgefunden, die etwa 18 Meter von einer verkehrsreichen Chauſſee entfernt liegt. Auch hier war keine Kampfſpur am Fundort zu finden und es waren auch keinerlei Anhalts⸗ punkte für die Todesurſache zu erkennen. Der als Zeuge vernommene Junge aus Berlin, der mit Seefeld 84 Tage lang kreuz und guer um⸗ hergewandert war, gab an, daß er mit dem Augekkag⸗ ten in der Mordſchönung übernachtet habe, und zwar nur 10 bis 20 Meter von der Fundſtelle der Leiche des kleinen Hans Korn entfernt. Während Seefeld dieſe Möglichkeit zugab, beſtritt er die Behauptung dieſes Zeugen, er habe mit Seefeld in der Schonung übernachtet, in der die Leiche des Schülers Günther Tielke in Orantenburg aufgefunden wurde. See⸗ feld behauptet, daß er zu der fraglichen Zeit, als der Eine nicht ganz ſtichhaltige Regierungserklärung im Schweizer Bundesrat — Bern, 11. Februar. Der Schweizeriſche Bundesrat befaßte ſich am Dienstagnachmittag erneut mit der Ermordung Wil⸗ helm Guſtloffs in Davos. Es wird darüber fol⸗ gende amtliche Mitteilung ausgegebn: „Der Bundesrat hat ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit den Angriffen befaßt, die in Zuſammen⸗ hang mit der Ermordung Wilhelm Guſtloffs durch die Zeitung„Volksrecht“ am 7. Februar d. J. gegen den deutſchen Geſandten Frhr. v. Weizſäcker ge⸗ richtet worden ſind. In ebenſo unzuläſſiger wie un⸗ Arbeit am Donaupakt Oeſterreich ſoll der Kleinen Entente an- und eingegliedert werden (Funkmeldung der NM.) + Paris, 12. Februar. Wie aus gutunterrichteten politiſchen Kreiſen verlautet, ſollen die in Prag zwiſchen dem öſter⸗ reichiſchen Kanzler und dem tſchechoſlowakiſchen Miniſterpräſidenten begonnenen diplomatiſchen Be⸗ ſprechungen, die in Paris durch die Fühlungnahme Flandins mit den Herrſchern und politiſchen Ver⸗ tretern des größten Teiles der intereſſierten Länder des Balkans fortgeſetzt wurden, in den kommenden Wochen weiter fortgeführt werden. In Prag, ſo bemerkt man, habe man in Aus⸗ ſicht genommen, die tſchechoflowakiſch⸗öſterreichiſchen Wirtſchaftsbeſprechungen noch vor dem 24. Februar zu beenden, da zu dieſem Zeitpunkt die Wirtſchafts⸗ konferenz der Kleinen Entente in Prag beginne. Auf dieſe Weiſe wären dann die tſchechoſlowakiſchen Miniſter, die jugoſlawiſchen und die rumäniſchen Kollegen in der Lage, auf Grund eines erſten Er⸗ gebniſſes Möglichkeiten zu einer Ausdehnung dieſer wirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenarbeit auf alle Donauländer zu prüfen. Miniſterpräſident Hodza wolle ſich am 21. Februar nach Belgrad begeben, um dort mit den Vertretern Jugoflawiens dieſe ſchwebenden Fragen noch durchzuſprechen. In Jugoſlawien ſei man im Augenblick jedoch noch ſtark zurückhaltend. Es ſei anzunehmen, daß ſich Hodza ebenfalls nach Bukareſt begeben werde. Im Verlaufe ſeiner Pa⸗ riſer Beſprechungen mit dem ruméniſchen Außen⸗ miniſter Titulescu habe eine vollkommene Ein i⸗ gung über alle ſchwebenden Fragen erzielt wer⸗ den können. Ende des Monats werde der tſchecho⸗ flowakiſche Miniſterpräſident dem öſterreichiſchen Kanzler ſeinen Gegenbeſuch in Wien abſtatten, um ihm über das Ergebnis ſeiner Beſprechungen Mit⸗ teilung zu machen. Als Endziel müſſe man jedoch an den Abſchluß gegenſeitiger Beiſtandsverträge denken. Für den Augenblick verſrhe man auf diplomatiſchem Wege eine für alle Beteiligten an⸗ nehmbare Formel zu finden, um die Annäherung unter den betreffenden Staaten Mitteleuropas und des Balkans zu erreichen. Die wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenarbeit faſſe man für den Anfang in Form von zweiſeitigen Abkommen als am geeignetſten auf, denen ſich dann die anderen Staaten anſchließen könnten. 252 Ehrenkunden. Wie der Deutſche Gemeindetag bekanntgibt, ſind im Jahre 1935 für Bürgermeiſter und Beigeordnete der Gemeinden anläßlich ihres 25⸗ 30⸗, 35⸗, 40⸗ und 80 jährigen Dienſtjubiläums 252 Ehrenurkunden des Deutſchen Gemeindetages aus⸗ geſtellt worden. * Verhaftungen in Wien. Oberlandesgerichtsrat Dr. Ernſt Oeſterreicher vom Straflandesgericht 1 wurde unter dem Verdacht der nationalſozialiſti⸗ ſchen Betätigung verhaftet. Ferner wurde der be⸗ kannte Berufsboxer Hans Wieſner wegen angeb⸗ licher nationalſozialiſtiſcher Betätigung verhaftet. ö N 1 ö b zutreffender Weiſe wird darin der diplomatiſche Ver⸗ treter des Deutſchen Reichs beſchuldigt, ſich in die inneren Verhältniſſe der Schweiz einzumiſchen. Der Bundesrat mißbilligt die bei dieſer Ge⸗ legenheit verwandten Ausdrücke, die eine ſchwere Ausſchreitung im Sinne ſeines Be⸗ ſchluſſes vom 26. März 1934 darſtellen und ge⸗ eignet ſind, die korrekten Beziehungen der Schweiz zu Deutſchland zu gefährden. In ſachlicher Hinſicht ſtellt er feſt, daß der deutſche Geſandte keineswegs die ſchweizeriſche Preſſe der in⸗ tellektuellen Urheberſchaft an der Ermordung Wil⸗ helm Guſtloffs bezichtigt, ſondern lediglich geltend ge⸗ macht hat, daß die durch gewiſſe Blätter gegen den Verſtorbenen gerichteten hemmungsloſen, perſön⸗ lichen Angriffe mit dazu beitragen konnten, die pſy⸗ chologiſchen Vorausſetzungen für eine Tat zu ſchaf⸗ fen, wie ſie durch David Frankfurter begangen wor⸗ den iſt. Der Vorſteher des Eidgenöſſiſchen Politiſchen Departements nahm von dieſer Erklärung Kenntnis, ließ jedoch gleichzeitig keinen Zweifel darüber be⸗ ſtehen, daß die ſchweizeriſchen Behörden jede Konſtruie⸗ rung eines kauſalen Zuſammenhangs zwiſchen der Haltung der Schweizer Preſſe und der Mord⸗ tat eines ausländiſchen Fanatikers als unſtich⸗ haltig ablehnen müßten. Es ſei bei dieſer Gelegenheit feſtgeſtellt, daß die be⸗ abſichtigte ſtrengere Handhabung der Preſſeverord⸗ nung von 1934 durch den Bundesrat entgegen den Behauptungen der Zeitung„Volksrecht“ ſchon vor dem Attentat gegen Wilhelm Guſtloff ins Auge ge⸗ faßt worden war.“ . Die Antwort der Schweizer Regierung klingt nicht gerade recht überzeugend. Bekanntlich hat die Schweizer Regierung unter dem erſten Eindruck des Attentats ſelbſt ſich veranlaßt geſehen, ihr Bedauern über die Sprache gewiſſer ſchweizeriſcher Zeitungen auszudrücken und ihnen eine kräftige Mahnung zu ſtärkerer Zurückhaltung für die Zukunft auf den Weg mitzugeben. Das wäre wohl nicht geſchehen, wenn die Regierung nicht ſelbſt der Ueberzeugung eweſen wäre, daß Zuſammenhänge zwiſchen der chreibweiſe dieſer Blätter und der Davoſer Mord⸗ tat beſtehen. Hat die lärmende Gegenaktion der von dieſen Mahnungen betroffenen Preſſe wirklich einen ſo ſtarken Eindruck auf die Berner Regierung gemacht, daß ſie heute ſolche Zuſammenhänge leugnet und da⸗ mit dem doch auch von ihr oͤringend gewünſchten fried⸗ lichen Zuſammenleben der Völker den ſchlechteſten Dienſt erweiſt, der ihm unter dieſen Umſtänden er⸗ wieſen werden kann? i kleine Tielke verſchwand, überhaupt nicht in Ora⸗ nienburg geweſen ſei. Es ſteht jedoch feſt, daß Seefeld in der Zeit, als der kleine Haus Korn verſchwand, ſich in der Nähe des Tatortes aufgehalten hat. Dieſe Tatſache kaun auch von ihm nicht beſtritten werden. Die Mutter des ermordeten Hans Korn ſchilderte ihren Jungen als artiges und folgſames Kind. Ihr Kind ſei am 16. Januar, ſo gab ſie an, gegen 11 Uhr in der elterlichen Wohnung erſchie⸗ nen, hatte ſchnell ſeine Schulmappe abgelegt und war dann ſortgelaufen mit dem Bemerken, daß er ſich die zur„Kringelhöge“ beflaggten Schiffe auf der Obertrave anſehen wolle. Seit dieſem Augenblick habe die Mutter ihr Kind nicht wieder lebend geſehen. Bei der weiteren Erörterung des Mordfalles Korn wurden mehrere Zeugen vernommen, die den kleinen Hans Korn am Tage feines Verſchwindens noch geſehen haben; ihnen war beſonders die große Eile aufgefallen, die der Junge gezeigt habe. Einem ſeiner Mitſchüler rief er zu: „Ich will zur Poſt, da ſteht ein Mann, der ſchenkt mir Schokolade.“ Es beſteht eine Reihe von Anhaltspunkten dafür, daß Hans Korn ſeinen Mörder ſchon einige Tage vor der Tat kennengelernt hatte. Der 18jährige Schüler B. bekundete, daß er einen Monat vor dem Verſchwinden des kleinen Korn von dem Angeklagten auf der Straße angeſprochen wor⸗ den ſei. Seefeld habe ihn gefragt, ob er ihm wohl einen Koffer tragen wolle, der angeblich am Geſbel⸗ Platz in Lübeck untergeſtellt ſein ſollte. Unterwegs habe der Angeklagte plötzlich erklärt, daß ſich der Koffer nicht dort befinde, ſondern in den Schlutuper Tannen verſteckt ſei. Der Junge ſei auch mit⸗ gegangen, und der Angeklagte habe es verſtanden, die Neugierde des Jungen zu erwecken, dem er er⸗ zählt habe, in ſeinem Koffer befänden ſich eine Bohr⸗ maſchine und viel Spielzeug, das er dem Jungen ſchenken werde. So ſeien die beiden ſchließlich an derſelben Schonung angelangt, in welcher ſpäter auch die Leiche des Korn gefunden worden ſei. Der An⸗ geklagte habe den Jungen aufgefordert, mit ihm in das dichtere Gehölz zu kommen, da hier der Ort ſei, wo ſein Gepäck liege. Der Junge habe es jedoch mit der Angſt zu tun bekommen und Reiß⸗ aus genommen.„Das war dein Glück“, warf der Vorſitzende ein. Als dann das Verſchwinden des kleinen Hans Korn bekannt wurde, hat der Zeuge Walter B. ſein geheimnisvolles Erlebnis ſofort der Kriminalpoli⸗ zei mitgeteilt. Vorſitzender: ſage?“ 5 Angeklagter:„Es ſtimmt ſchon ſo; ich war mit dem Jungen zuſammen.“ 8 Vorſitzender:„Was wollten Sie mit ihm in der „Was ſagen Sie zu dieſer Aus⸗ Schonung?“ Angeklagter:„Gar nichts!“ a 85 Vorſitzender:„Sie nehmen den Jungen eine Stunde weit von Lübeck mit, und dann wollen Sie angeblich gar nichts? Das iſt ja recht intereſſant!“ Es kam dann noch zur Sprache, daß der Ange⸗ klagte unmittelbar nach dem Mord an Hans Korn ſeine Kleidung gewechſelt hat. Der Zeuge Walter B. traf ihn angeblich einige Zeit ſpäter auf der Straße, und da hatte Seefeld einen anderen Mantel an. Bei einem anderen Zeugen, der ſodann vernom⸗ men wurde und der den Angeklagten gleichfalls ge⸗ nau wiedererkannte, hat Seefeld auch den Verſuch unternommen, ihn in die gleiche Schonung zu locken, in der ſpäter der tote Hans Korn gefunden wurde. Glücklicherweiſe ging auch dieſer Junge nicht darauf ein und lief dem Angeklagten davon. rr—.. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Windauer Verantwortlich für Thea er, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Alc is Winbauer- Han delsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Tell: Dr. Fri Hammes Sport: Willg Müller„ Südweſtdeuſche Umſchan, Geri und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel 8 und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr Fritz Bode& Co., 1 R 1.-6 5 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz. W B. Viktoriaſtraße 4 .⸗A. 11988: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2 Abendauflage der Ansgabe A u. Ausgabe 8. . Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr= Rückſendung nur bei Rückporde 15 . SSS N ra⸗ vrds Mittwoch, 12. Februar 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 71 Mannheim, den 12. Februar. Zum Neichsberufsweltkampf Tugenden und Fähigkeiten muß man üben. Denn jeder Erfolg ſetzt Fleiß und Beharrlichkeit voraus. Im Kampfe um die Lebeusrechte der Völker wird trotz aller Schwier gkeiten und Ungunſt der Verhält⸗ niſſe dasjenige immer erfolgreich ſein, das auf allen Gebieten mit den beſten Leiſtungen und mit einer hohen Geiſteshaltung aufwarten kann. Der Berufswettkampf iſt der Leiſtungsexerzier⸗ platz für unſerr berufstätige Jugend. Die Höhe ihrer Geſamtleiſtung wird beſtimmt durch den reſt⸗ loſen Einſatz des einzelnen. Je hochwertiger die zur Ausleſe verfügbare Mannſchaft, deſto höher die Spitzenleiſtung, die wiederum der Geſamtheit die Leiſtungsſteigerung ermöglicht. Die Fähigkeit des deutſchen Facharbeiters mit nationalſozialiſt'ſcher Geiſteshaltung wird mit an der vorderſten Front dem deutſchen Volke und damit erſt dem einzelnen die Le⸗ benshaltung erweitern und ſichern. Die Art des Ein⸗ ſatzes im Berufswettkampf wird ſo zum Maßſtab des Willens am Aufbau und an der Erſtarkung unferes Volkes. Wer hier ſein Aeußerſtes hergibt, ehrt den Führer und dankt ihm. 5 Heil Hitler! gez. Nickles, Gaubeauftragter für Arbe tsbeſchaffung, Gau Baden der NSDAP. Karneva'szug wie noch nie Der Mannheimer Zug wird ein Ereignis werden Wie geſtern nachmittag Verkehrsdirektor Böttcher in einer kurzen Preſſebeſprechung mitteilte, verſpricht der diesfſährige Mannheimer Karne⸗ valszug ein Ereignis zu werden, das noch nie ſo luſtig und ſo originell geweſen iſt. Bei der Aus⸗ geſtaltung des Zuges hat unſere Einwohnerſchaft mit witzigen Vorſchlägen außerordentlich aktiv mitgear⸗ beitet. 126 Vorſchläge aus der Bevölkerung gingen ein, von denen die 14 beſten prämiiert worden ſind. Sie werden von 12 Mannheimer Künſtlern faſchings⸗ gerecht und zünftig ausgearbeitet werden, und der große Zug der Masken wird durch dieſe an Stamm⸗ tiſchen und im ſtillen Kämmerlein geſchmiedeten Ent⸗ würfe eine ganz beſonders fidele Note erhalten. Uebrigens wird der Zug über 90 verſchie⸗ dene Gruppen und Nummern aufweiſen. An die Mannheimer Bevölkerung ergeht der dͤrin⸗ gende Appell, die Zugprogramme, die für 20 Pfg. Sorgt für Verufsnachwuchs! Beſuchen Sie die Ausſtellung in der Kunſthalle bis 28. Februar, täglich von 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Eintritt frei! das Stück verausgabt werden, auch kräftig zu kau⸗ fen. Dafür hat ein jeder Käufer auch die Berechti⸗ gung, ohne beſondere Gebühren zu entrichten, am Abend des Faſtnachtsſonntags dem bereits Tradi⸗ tion gewordenen Feuerwerk am Friedrichs⸗ platz, dem der Einzug der Garden und die Prin⸗ zenehrung vorangeht, beizuwohnen. Diejenigen aber, die kein Zugprogramm beſitzen, müſſen hier an der Abſperrung einen Obolus von 10 Pfg. entrichten. Direktor Böttcher hofft, daß auch dieſes Jahr wie⸗ der ein lebhafter Strom von auswärtigen Be⸗ ſuchern ſich in unſere Stadt ergießen wird, um dem Höhepunkt des heurigen närriſchen Treibens beizu⸗ wohnen. Unſer Karnevalszug wird übrigens als Repor⸗ lage vom Sender Stuttgart übernom⸗ men werden und in irgendeiner paſſenden Pro⸗ grammſtunde im Lautſprecher zu hören ſein. Wie man noch weiter erfuhr, ſind diesmal im Zug ſämt⸗ liche Reklamewagen ausgeſchaltet wor⸗ den, um damit dem Ganzen einen würdigeren und günftigeren Charakter zu verleihen. Daß die Elfer⸗ räte und der Prinz Karneval auf rieſigen Prunk⸗ wagen durch die Straßen ſahren werden, ſei noch er⸗ wähnt. Nach allem Gehörten ſteht uns alſo etwas Großes und Famoſes bevor und wir haben allen Anlaß, uns darauf zu freuen. Ahoi! Alle Stars werden anweſend ſein! Was man vom Ufa⸗Maskenball hört Allem peſſimiſtiſchen Gemecker zum Trotz ſet mit⸗ geteilt, daß alle auf den Plakatſäulen Mann⸗ heims angekündigten Sterne am Filmhimmel des Ufa⸗Maskenballs und zwar Willy Fritſch, Lil Dagover, Gerda Maurus, Trude Marlen, Paul Richter, Irene von Meyendorff, Willi Birgel, Dinah Grace auch wirklich im Roſen⸗ garten anweſend ſein werden. Wahrſcheinlich wird man auch Dorrit Kreyßler und den famoſen Harald Paulſen dort begrüßen können. Es handelt ſich hier alſo nicht, wie manche kluge Leute ſeit Ta⸗ gen raunen, um einen Faſtnachtsſcherz, ſondern um eine richtige Mitteilung und darum um eine Tat⸗ ſache, von der ſich jeder ſelbſt überzeugen kann. Wie man noch erfährt, werden die Künſtler ſich auf dem Abend nicht darauf beſchränken, von der Bühne herab mit netten Geſichtern und film⸗ gerechten Lächeln zu den Beſuchern zu grüßen, ſon⸗ dern ſie werden ſich auch wirklich am karne⸗ valiſtiſchen Treiben beteiligen, ſo be⸗ teil gen, wie es keiner von ihnen erwarten würde. Wer Glück hat von der edlen Mannheimer Weib⸗ lichkeit, kann mit Willy Fritich zuſammen„eine keſſe Sohle aufs Parkett legen“, und mancher Herr der Schöpfung wird ſich glücklich preiſen, daß er mit Trude Marlen oder der ſcharmanten Dinah Grace einen Walzer drehen konnte. Es gibt auch eine Maskenprämiierung mit einem erſten Preis, der in einer Reiſe nach Neubabelsberg beſteht, wobei der Glückliche Gaſt der Ufa iſt, was Reiſe, Hotel und Verpflegung anbelangt. Außerdem wird noch eine Autogramm ſtunde für alle Filmfreunde eingelegt und eine große Ko⸗ ſtüm⸗Preispolonaiſe geſtartet. Daß auch die Mann⸗ Ein Abend der Friseure und der Kleider Zwei Innungen führen vor Einen überaus feſſelnden Abend veranſtaltete die Friſeur⸗ Innung Mannheim in Verbindung mit der Damen ⸗Schneider⸗ Innung im Palaſt⸗ kaffee„Rheingold“ mit einer großen Friſurenſchau. Zur Einführung hörten die zahlreichen Zuſchauer aus berufenem Munde, daß heute der deutſche Fri⸗ ſeur durch die Schulung in der Aufbauarbeit des Reichsinnungsverbandes in der Lage iſt, jedem Wunſche der Kundin gerecht zu werden. Zu einem ſchönen Kleid, einem ſchönen Schuh und einer ſchö⸗ nen Figur gehöre auch ein ſchöner Haarſchmuck, der ſchönſte Schmuck der deutſchen Frau Der Friſeur habe es nicht notwendig, um Kundſchaft zu betteln. Die Frau ſolle vom Friſeur nicht nur eine Fri ur verlangen, ſondern eine individuelle Friſur. Unter allen Umſtänden habe ſie das Recht, Quali⸗ tätsarbeit zu fordern. Andererſeits dürfe man auf einige Pfennige nicht ſehen, denn ein wirklicher Fachmann müſſe feine Arbeit bezahlt bekommen. In bunter Folge wurden Friſuren gezeigt, wo⸗ bei man zuerſt einen kleinen Abſtecher in die Ver⸗ gangenheit machte und Friſuren von der Rokokozeit ab bis zur Wende des 18. Jahrhunderts vor ührte. Mit einem Sprung ging es in die Gegenwart hinein. Die allerneueſten Tagesfriſuren fanden viel Beifall, zumal durch ſie gezeigt wurde, wie ge⸗ ſchmackvoll die heutige Tagesfriſur geſtaltet werden kann. ren eine neite Abwechſlung gebracht worden war, kamen die Abendfriſuren an die Reihe, die aber nur eine Ueberleitung zu den großen Abend⸗ friſuren bildeten, die als der Höhepunkt des Abends gewertet werden durften. Beim Anblick dieſer Kunſt⸗ werke der Haarkünſtler konnte man verſtehen, daß die deutſchen Friſeure im Jahre 1935 bei internatio⸗ nalen Wettbewerben 28 Preiſe, darunter eine Eu⸗ ropameiſterſchaft, erringen konnten. Gar manche Frau dürfte beim Anblick dieſer Friſuren beſtimmt den Wunſch gehabt haben, ſich bei nächſter Gelegenheit eine ſolche Friſur von einem Haar⸗ künſtler richten zu laſſen. Ganz beſonderen An⸗ klang fanden auch die Abendkleider, die Zeugnis von dem großen Können des Mannheimer Damen⸗ ſchnoiderhandwerks ablegten. Nach der Pauſe gab es noch einige Köſtlichke ten zu ſehen: eine ganz moderne Braut— Frühfahrs⸗ koſtüme— Fantaſiefriſuren für den Faſching— Teekleider— Abendkleider— Faſchingskoſtüme Alles in bunter Folge und ſo recht unterhaltend. Da⸗ zwiſchen plauderte Karla Hunn die auch kleine Liedchen ſang, Scherze erzählte, über die Männer ſprach und noch mancherlei tat, was zur Unterhal⸗ tung und Stimmung beitrug. Hervorragenden An⸗ teil an dem Gelingen des Abends hatte die Kapelle Walter Kern mit ihren erſtklaſſigen Soliſten, die Nachdem noch durch einige Kinderfriſu⸗ mit Sondereinlagen aufwarteten. eee eee Kennen Sie ſchon die Zeilſchriſt: „Kampf der Gefahr“ Sie dient der.hadenverhütung, indem ſie auf Gefahren aufmerkſam macht Die Abteilung Schadenverhütung der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt gibt allmonatlich eine Zeitſchrift heraus: „Kampf der Gefahr“, deren Erſcheinen durch die be⸗ ängſtigend ſteigenden Verkehrsunfälle ein unabweis⸗ bares Bedürfnis geworden iſt. Der Großteil aller Unfälle entſpringt nämlich einer unbekümmerten Sorgloſigkeit, die man im landläufigen Sinne Leicht⸗ ſinn und Verantwortungsloſigkeit nennt. Wir wol⸗ len uns darüber klar ſein, wenn wir uns verſtehen wollen: Die Zeit der rückſichtsloſen El⸗ lenbogenfreiheit iſt endgültig vorbei, und wem das bis heute noch nicht klar geworden iſt. der wird unter Umſtänden noch manches Lehrgeld zu bezahlen haben. Wenn wir erſt einmal ſoweit ſind, daß jeder Volksgenoſſe erkannt hat, wie wichtig es iſt, daß jeder einzelne ſein perſönliches Ich hin⸗ ter die Intereſſen zurückſtellen muß, die uns alle berühren, dann iſt ſchon ein großes Hauptübel be⸗ ſeitigt. 5 Es zeugt doch z. B. von einer unerhörten Diſst⸗ plinloſigkeit, wenn man laufend im Polizeibericht leſen muß, daß der oder jener einem Vorfahrtsbe⸗ rechtigten das Vorfahrtsrecht nicht einräumen wollte. Solchen diſziplinloſen Menſchen kann Has Handwerk nur gelegt werden, wenn ſte durch ein⸗ mütiges Zuſammenſtehen aller Volksgenoſſen aus⸗ gemerzt werden. Wer ſich über alle Rſickſichten hinwegſetzt, dem gebührt ſelbſt am allerwenigſten Rückſicht. Manches Unglück hätte auch ſchon vermieden werden können, wenn jeder, der die Fahrbahn be⸗ nützt und ſeine Fahrtrichtung zu ändern gedenkt, dieſe ſeine Abſicht durch rechtzeitiges Ausſchlagen des Fahrtrichtungszeigers kundgetan hätte. Man erlebt es immer wieder daß Kraftfahrer die⸗ ſen Zeiger erſt ſtellen, wenn ſie ſchon in der Kurve angelangt ſind. Hierdurch muß bei jedem, der die Fahrbahn zu kreuzen hat, begreiflicherweiſe Unſicher⸗ heit entſtehen. Handelt es ſich um Kinder oder ältere Leute, dann iſt im Umſehen ein Unglück ge⸗ ſchehen. g 5 Ein vollkommen unbegreifliches Vorkommnis hat der Schreiber dieſer Zeilen ſelbſt erlebt. Bei einer Fahrt auf der Reichsautobahn von Heidelberg nach Mannheim, die abends bei dieſigem Wetter erfolgte, ſtanden kurz hinter der Abzweigung nach Frankfurt zwei ſchwarze Laſtkraft⸗ wagen. Mit einer Schnelligkeit von 90 bis 100 Ki⸗ lometer, wie ſie auf der Reichsautobahn üblich iſt, brauſte unſer Wagen die herrliche Bahn entlang, als ſich hinter den beiden Laſtkraftwagen ganz ver⸗ ſchwommen ein Etwas nach der Mitte der Bahn zuſchob. Es war ein Perſonenwagen, der anſcheinend die Abzweigung nach Frankfurt überfahren hatte und nun in aller Seelenruhe durch Wen⸗ den auf der Autobahn ſeinen Fehler berich⸗ tigen wollte. Ob dieſem Autofahrer nicht bekannt war, daß ein Wenden auf der Reichsautobahn ſtrengſtens verboten iſt? Wohl kaum, denn dieſe Unkenntnis wäre bereits eine Fahrläſſigkeit an und für ſich, weil ſich jeder Kraftfahrer um die ihn betreffenden Belange zu kümmern hat. Nein, es war Bequemlichkeit aus einer rückfichtsloſen Eigenliebe, denn dieſem Fahrer war es zu umſtändlich, bis zur nächſten Ab⸗ zweigung durchzufahren, um von dort aus ſeinen Fehler zu berichtigen. Hätten wir in unſerem Wagen nicht die nötige Vorſicht walten laſſen, dann wäre vielleicht ein halbes Dutzend Menſchenleben zu bekla⸗ gen geweſen denn bei dieſer Geſchwindigkeit hätte bei einem Zuſammenſtoß auch dieſem bequemen Herrn niemand mehr helfen können; außerdem kam dicht hinter uns ein Perſonenwagen, der unweiger⸗ lich ebenfalls aufgerannt wäre. Uns kam der Ge⸗ fahrenmoment, in dem wir geſchwebt hatten, erſt nach einiger Zeit voll zum Bewußtſein. Und das alles eines verantwortungsloſen Menſchen wegen! Gewiß iſt ſich der betreffende Fahrer über die Auswirkungs möglichkeit ſeiner Handlungsweiſe im Augenblick der Tat nicht ganz im klaren geweſen; ſolche und ähnliche Möglichkeiten aber bei allen Ge⸗ fahrenmomenten aufzuweiſen, iſt Aufgabe der NSV⸗ Zeitſchrift„Famyf der Gefahr“. Hier laufen alle Erfahrungen zuſammen und werden der großen Oeffentlichkeit warnend vor Au⸗ gen geführt. Die Zeitſchrift zu halten. iſt für jeden Betrieb und für jede Familie direkt eine moraliſche Pflicht. Der Preis von nur 10 Pfg. je Ausgabe iſt für dieſe im erzählenden Plauderton gehaltene Er⸗ ziehungszeitſchrift eine Nichtigkeit, wenn man ſich vergegenwärtigt, welcher Segen von ihr im ſchaden⸗ verhütenden Sinne ausgeht. Jeder Volksgenoſſe ſollte deshalb Leſer der Mo⸗ natsſchrift„Kampf der Gefahr“ werden. die von der Abteilung Schadenverhütung der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt herausgegeben wird. R. B J ß dd// ß///// heimer Karnevalsgarden und Elferräte, ſowie Seine Tollität ſich an dieſem Filmfeſt beteili⸗ gen, ſoll nicht verſchwiegen werden. Wir ſehen alſo großen und prächtigen Dingen entgegen! Letzte Habereck!-Sitzung des Feuerio Kommenden Donnerstag abend findet die letzte Habereckl⸗Sitzung in dieſem Faſching ſtatt. Bekannt⸗ lich wird dieſe Sitzung von allen Freunden des Humors ſtets als eine der ſchönſten geſchätzt und iſt daher auch immer vollſtändig ausverkauft. Es iſt daher ratſam, ſich rechtzeitig einen Sitzplatz in die⸗ ſer hiſtoriſchen gemütlichen Habereckl⸗Gaſtſtätte zu ſichern. Jedermann iſt herzlich willkommen. Ehrenpreis der Stadt Mannheim für den ſchönſten Schäferhund Für die am kommenden Sonntag, dem 16. Fe⸗ bruar, ſtattfindende große Jahres zuchtſchau für deutſche Schäferhunde auf dem Turnplatz Jahn Neckarau hat die Stadt Mannheim einen wertvollen Ehrenpreis zur Verfügung geſteilt. Wie die Ausſtellungsleitung bekanntgibt, wird dieſer Stadtehrenpreis dem„ſchönſten Hund“ der Ausſtellung zugeſprochen. Die Uebergabe wird nach dem Ausſcheidungskampf durch Lorbeerkranz mit Schleife erfolgen. Ein vorbiloͤlicher Heimatabend Die Arbeitsgemeinſchaft für Heimat⸗ kunde Neckarau hatte zu einer Kameradſchafts⸗ ſtunde in die„Krone“ eingeladen. Ortsleiter Bing konnte zu ſeiner großen Freude beſonders zahl⸗ reiche Ehrengäſte aus Mannheim begrüßen. Redner erklärte zunächſt eine an den Wänden angebrachte kleine Bildausſtellung junger Kunſtbefliſ⸗ ſener, die recht beachtliche Leiſtungen aufwies. Den Mitarbeitern der„Neckarauer Heimat⸗ glocke“, die heute in etwa 900 Exemplaren hinaus⸗ geht, wurde geziemender Dank ausgeſprochen. In liebenswürdiger Weiſe hatte der Neckarauer Filmer Sepp Stark den Höhepunkt des Abends übernommen; er zeigte aus den Naturſchönheiten der „Reißinſel“ und der nächſten Umgebung einen größeren Ausſchnitt im Film. Einleitend gab Herr Stark eine kurze Ueberſicht des Films, den er heute als Kurzfaſſung gegenüber der früheren Erlebnisfaſſung verſuche. Anfang Februar ſei dieſer Kulturfilm im Muſeum für Naturkunde zu Berlin gelaufen und ſo zum Wegbereiter für unſere Reißinſel mit ihren reichen Schätzen geworden. In wahrhaft herrlichen Bildern zog die reiche Pflanzen⸗ und Tierwelt des Neckarauer Waldes mit ihren Rehen, Faſanen, Enten, Wildtauben, Eulen, Falken, Baumläufern, mit den hochgelegenen Vogelneſtern, der Betreuung der Jungen und ihre Verteidigungs⸗ anlagen, die gefährliche Arbeit der Filmoperateure bei den Wafſerfahrten, dem Erklettern der höchſten Baumſpitzen und das Durchdringen dichten Ge⸗ ſtrüpps am begierig ſchanuenden Auge vorüber. Die Darbietung war ein außerordentlicher Genuß, für den die Anweſenden ſo herzlich Beifall ſpendeten, daß Herr Stark ſich zu einer Dreingabe entſchließen mußte, bei der er in dem Kurzfilm„Rund um Mannheim“ uns die ſchönſten Punkte unſerer Heimatſtadt zeigte. Den Dank der Heimatfreunde für den Film und die Bemühungen der Neckarauer Arbeitsgemeinſchaft brachte Dr. Neumann zum Ausdruck. Im Schlußwort lud der Vorſitzende zu regem Beſuch der Veranſtaltungen der im Dienſte der Badiſchen Heimat ſtehenden Gemeinſchaften ein. * Ausgabe der Arbeitsbücher. Wir erinnern an den Aufruf an alle Hausfrauen und Hausangeſtell⸗ ten wegen der Ausgabe der Arbeitsbücher. Sie fin⸗ det am Donnerstag, 13 Februar. im Auszahlungs⸗ raum des Arbeitsamtes, M Za, ſtatt. Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis K 8 bis 10 Uhr, L bis 3 10 bis 12 Uhr. Welches Verſorgungs amt iſt für Mannheim zuſtändig? Berechtigungsausweiſe zur Erlangung des Verwundetenabzeichens Die Frage„Wo müſſen Anträge zur nach⸗ träglichen Verleihung des Verwun⸗ detenabzeichens geſtellt werden?“, wird durch einen ſoeben vom Reichsarbeitsminiſter veröffent⸗ lichten Erlaß geklärt. Die Ausfertigung der Be⸗ rechtigungsausweiſe iſt demnach Sache der Verſor⸗ gungsämter. Oertlich zuſtändig iſt das Verſorgungs⸗ amt, das für die Gewährung von Verſorgungs⸗ bezügen nach dem Reichsverſorgungsgeſetz oder den früheren Militärverſorgungsgeſetzen zuſtändig iſt oder ſein würde(allgemeine Zuſtändigkeit). In der Zuſtändigkeit der Verſorgungsämter ſind im Laufe der Zeit mehrere Aenderungen eingetreten. Unſer Berliner E..⸗Mitarbeiter konnte die für das Ver⸗ wundetenabzeichen ab 1. März 1936 zuſtändigen Verſorgungsämter erfahren. g Dag zuſtändige Verſorgungsamt für Renten⸗ verſorgungsberechtigte aus Mannheims Stadt⸗ und Kreisgebiet befindet ſich in Heidelberg, Plöck 79, das ſür Ruhegehalts⸗ uſw.⸗Empfänger in Karlsruhe 1, Moltkeſtraße 18 A. Anträge können immer nur dann berückſichtigt werden, wenn der Antragſteller einen entſprechen⸗ den Vordruck dem zuſtändigen Verſorgungsamt über⸗ mittelt hat. Die Antragsfriſt läuft jedoch endgültig am 31. Dezember 1936 ab. ** 75 Jahre alt wurde die Zeitungshändlerin an der Waſſerturmecke vor O 7, Frau Luiſe Wacker Witwe. Die rüſtige alte Frau, die ſchon ſeit vielen Jahren hier ihre Zeitungen verkauft hat, will ſich nun noch einen ruhigen Lebensabend machen und hat ihre Tätigkeit aufgegeben. Wir wünſchen ihr alles Gute. au Vollbetrieb auf den Eisbahnen. Froſt am geſtrigen Vormittag war wie geſchaffen für die Eisbahnen. Das galt vor allem für die ſtädtiſchen Eisbahnen in den Vororten und für die Eisrodelbahnen, von denen die Rodelbahn an der Seckenheimer Landſtraße beim Flugplatz ſich in einem idealen Zuſtand befand. Wo anderwärts noch einige Mängel waren, zeigte man ſich beſtrebt, dieſe auszumerzen. Lediglich beim Meßplatz blieben et⸗ liche Wünſche offen, denn hier mußte man ſich im Hinblick auf die bevorſtehende Faſtnachtsmeſſe Zu⸗ rückhaltung auferlegen. a Die Berufsfenerwehr teilt mit: Am 10. Febr. um 19.29 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr durch Feuermelder nach dem Anweſen Fröhlich⸗ ſtraß e 72 gerufen. Dort war ein mit noch glühen⸗ der Aſche beladener Handwagen, welcher unter einem überdachten Holzlager ſtand, in Brand geraten. Das Feuer wurde mit kleinem Löſchgerät gelöſcht.— Um 20.52 Uhr wurde ein Löſchzug durch Feuermelder nach dem Anweſen Bäckerweg 80 gerufen. Dort war durch unbekannte Urſache ein Kellerbrand aus⸗ gebrochen. Lattenverſchläge, Regale und Gerümpel waren in Brand gerateen. Das Haus war ſtark ver⸗ qualmt. Das Feuer wurde unter Einſatz von Gas⸗ ſchutzgeräten mit einer Schlauchleitung gelöſcht. * Milchviehverſteigerung in Neckarau. Eine Milchviehverſteigerung fand wieder in Neckarau ſtatt, wo aus der näheren und weiteren Umgebung die Kaufliebhaber erſchienen waren. Die Oſtpreußiſche Herdbuch⸗Geſellſchaft Königsberg hatte 27 hochtra⸗ gende Kühe und Rinder zu dieſer Verſteigerung ge⸗ bracht. Dem Wert entſprechend wurde ein Teil dieſer ſchweren Tiere gut bezahlt, ohne daß jedoch Spitzenpreiſe erzielt werden konnten. Bei anderen Tieren lauteten die Gebote ſo ungünſtig, daß es wirtſchaftlich nicht zu verantworten war, ſie zu ſol⸗ chen Preiſen zuzuſchlagen. Die Käufer der Milch⸗ kühe ſtammten aus Seckenheim, Friedrichsfeld, Wall⸗ ſtadt, Heddesheim, Schwetzingen, Dudenhofen, Mun⸗ denheim, Neuhofen, Grombach und Gernsbach. * Vortrag in der Kunſthalle. Am Donnerstag, dem 13. und Freitag, dem 14. Februar, ſpricht der Direktor der Wiesbadener Kunſtſammlung, Profeſſar Dr. Hermann Voß, über„Unbekannte Barxrock⸗ maler in Deutſchland“. Anſchließend an Adam Elsheimer, von dem vor Weihnachten in einem beſonderen Vortrage die Rede war, ſollen Bilder von Malern wie Johann Liß, J. H. Schön⸗ feld, J. G. Loth, Johann Heis und Daniel Saiter gezeigt werden. Künſtler, die ſehr zu Unrecht faſt gänzlich in Vergeffenheit geraten ſind. Sehr viele Bilder werden überhaupt zum erſten Male öffentlich gewürdigt werden. Der ſtarke O Vorſtellungsänderung im Nationaltheater. Mit Rückſicht auf die heute Mittwoch abend in Mannheim ſtattſindenden Trauerfeierlichkeiten für den Landesleiter Wilhelm Guſtloff, wird die Neu⸗ inſzenierung von„Charleys Tante“ auf Don⸗ nerstag, den 20. Februar, verſchoben. Heute bend „Hamlet“ mit Willy Birgel in der Titeffolle. Beginn: 20 Uhr. Ende: 23,30 Uhr. Die Vorſtel⸗ lung wird in Miete M und Sondermiete M1 ge⸗ geben. Win deut 1900 10 des 25 A 30 Gemüfezuteilung an die Ortsgruppen Friedrichspark, Humboldt und Lindenhof Gegen Vorzeigen der blauen WH W⸗Ausweiſe er⸗ halten die Hilfsbedürftigen der obengenannten Orts⸗ gruppen in der Gutjahr⸗Fendelhalle, Mühlauhafen, Werfthallenſtraße 37, ab ſofort bis einſchließ⸗ lich Samstag, 15. Februar, Gemüſe. Ausgabezert: von—16 Uhr durchgehend, Sams⸗ tags von—13 Uhr. Es entfallen auf die WißW⸗Betreuten der Grup⸗ ven A, B und O je Partei 25 Pfund Kohlrüben, der Gruppen D, E und F je Partei 10 Pfund Kohlrüben. 4. Seite/ Nummer 71 Aus Baden Kioͤnaping verſucht „5000 Mark, oder ihre Kinder werden entführt!“ * St. Georgen bei Freiburg, 12. Februar. Auf dem Büro einer hieſigen Fabrik erſchien ein 20jäh⸗ riger Burſche aus St. Georgen mit e nem verſchloſſe⸗ nen Brief, in dem zu leſen war, die Kinder des Fabrikanten würden entführt worden, ſofern dem Ueberbringer des Schreibens nicht 5000 Mark eingehändigt würden. Ferner enthielt das Schriftſtück die Androhung, wenn der Emy än⸗ ger Anzeige erſtatte, würde die Fahr k in die Luft geſprengt werden. Die ſofort herbeigerufene Polizer ſah ſich den Ueberbringer des Briefes näher an. Nach einem längeren Verhör geſtand er ein, den Brief ſelbſt geſchrieben zu haben. Zwei Scheunen abgebrannt Die aufgeſtapelten Erntevorräte vernichtet ol. Bruchſal, 11. Febr. In der Kirchenſtraße zu Wieſental brach abends nach 7 Uhr aus noch nicht ſeſtgeſtellter Urſache ein Brand aus, der trotz äußerſter Anſtrengungen der Feuerwehr binnen kurzer Zeit zwei aneinandergebante Doppel ⸗ ſcheunen und die darin aufgeſtapelten Erntevor⸗ röte von vier Familien in Schutt und Aſche legte. Blick ins Eoͤinger Rathaus Gute Finanzlage der Gemeinde s Edingen, 11. Februar. In der letzten Sitzung des Gemeinderats gab Bürgermeiſter Müller einen Ueberblick über die Finanzlage der Gemeinde, dle im allgemeinen als gut bezeichnet wird. In einzelnen Rückſtandsfällen ſoll Betreibung erfolgen, nachdem die gütlichen Bemühungen. Raten⸗ zahlungen von den Schuldnern zu erlangen, erſolg⸗ los waren.— Mit der Stadt Mannheim wird wegen Durchführung der Lebensmittel⸗ kontrolle durch das Städtiſche Unterſuchungsamt ein entſprechender Vertrag abgeſchloſſen.— Der Ab⸗ schluß des Bürgerbuches auf 31. Dezember 1935 wurde bekanntgegeben.— Durch die Aufſtellung eines Nachtragshaushaltsplanes wird die Höhe der im Rechnungsjahr 1935/36 durch die Gemeinde auf⸗ zunehmenden Darlehen feſtgelegt.— Ueber verſchte⸗ dene Wünſche, welche die Gemeinde anläßlich der Hier durchzuführenden Feldbereinigung hat, wurde beraten. Insbeſondere iſt dabei gedacht, der Gemeinde in der Nähe des Friedhofs und der Kies⸗ grube mehr Bewegungsfreiheit zu verſchaffen. So⸗ weit das Gelände um die Kiesgrube ſpäter nicht für den eigentlichen Zweck der Kiesbeſchaffung benötigt wird, könnten noch eine ſehr große Anzahl Klein⸗ gärten, welche augenblicklich wieder ſehr geſucht ſind, für die minderbemittelte Bevölkerung angelegt werden. Die Gemeinde läßt zur Zeit im Baugebeet Neu⸗Edingen beim Bahnhof Friedrichsfeld⸗ Nord umfaſſende Entwäſſerungsarbelten als Notſtandsmaßnahmen durchführen. Die Entwäſſerung ſoll nach dem erſten Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm gelegt werden in der Roſen⸗ ſtraße bis zum Hauſe Stattmüller, in der Lklien⸗ ſtraße ganz und in der Neckarhäuſer⸗ und ſogenann⸗ ten Elſenbahnſtraße bis auf die Höhe der Lilien⸗ ſtraße. Damit iſt zunächſt den Wünſchen der Neu⸗ Edinger Bevölkerung entſprochen. Vorgefſehen iſt außerdem noch, daß auch in dem Teil der künftigen Bahnhofſtraße zwiſchen Roſenſtraße und dem Bahn⸗ hof die Waſſerleitung verlegt und anſchließend dieſe Straße entſprechend ihrer natürlichen Höhe auf⸗ gefüllt wird. r Plankſtadt, 11. Febr. Für die Erſtellung der geplanten Leichenhalle in der Gemeinde Plank⸗ ſtadt, deren Bau in abſehbarer Zeit in Angriff ge⸗ nommen wird, iſt der notwendige Geländeerwerb vollzogen worden. Unmittelbar anſchließend an den Friedhof wurden die in Frage kommenden Acker⸗ grundſtücke käuflich von der Gemeinde erworben. Das Ge ü amtausmaß der Fläche beträgt 43 Ar 59 Quadratmeter. Die Hälfte Fdieſer Fläche dient zur Erſtellung der Leichenhalle und der Unterbringung der im Orte vorhandenen Kriegerehrenmale nebſt Zieranlagen, der Reſt dagegen findet für die ſpätere Erweiterung des Friedhofes Verwendung.— Die Waſſerverſorgung nach der Klein haus⸗ ſtledlung wird zwecks Schaffung beſſerer Druck⸗ verhältniſſe mit einer zweiten Zuleitung erweitert. Die nötigen Arbeiten hierzu werden bereits in den mächſten Tagen vorgenommen.— Die Durchführung welterer Inſtandſetzungsarbeiten im Schulhauſe iſt, nachdem in den letzten Jahren ſtockweiſe Renvie⸗ rungen vorgenommen worden waren, in Ausſicht ge⸗ nommen. * Meßkirch, 11. Febr. Die beiden hohenzolleriſchen Exklaven Jgelswies und Talheim, welch er⸗ ſtere eine Viertelwegſtunde, die zweite 177 Wegſtun⸗ den von Meßkirch entfernt liegen und bisher vom Gau Hohenzollern-⸗ Württemberg verwaltet wurden, ſind mit ſofortiger Wirkung dem baödiſchen Kreis Meßkirch zugeteilt worden. Kommuniſtiſche Hetzſchriften wanderten über den Role Schmuggelware im Paddelbosl Hochverräteriſche Amtriebe in Raſtatt und Amgebung vor dem Oberlandesgericht * Karlsruhe, 12. Jebruar. Das Oberlandesgericht in Karlsruhe befaßte ſich in den vergangenen beiden Wochen in zwei umfangreichen Sitzungen mit bochverräteriſchen Umtrieben der illegalen KP in Raſtatt und Umgebung. In Raſtatt war ſchon kurz nach der nationalen Erhebung eine Unterbezirksleitung der illegolen KPD aufgezogen worden, an deren Spitze ſeit April 1934 der in Baden⸗Baden wohnhafte Helmu Zoller ſtand. Von ihm wurden Ortsgruppen der illegalen KPD im Murgtal und in Baden⸗Baden mit hochverräteriſchen Druckſchriften verſorgt, bei ihm liefen die Beiträge aus dieſen Ortsgruppen zufſammen. Er war der Veranlaſſer von zahlreichen illegalen Beſprechungen, die dem Aufbau der KPD dienen ſollten. Zoller hat für ſeine umfangreiche und gefährliche Betätigung durch Urteil des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom 7. Februar 1936 eine Zuchthausſtrafe von fünf Jahren erhalten. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Seine Gehilfen, Otto Woll aus Gaggenau und Erich Junge aus Raſtatt, wurden mit je drei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus beſtraft. Auch hier wurden die bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Der Ortsgruppenleiter der illegalen KPD in Baden⸗Baden, Frieöͤrich Maier, erhielt für ſeine umfangreiche und rege Betätigung durch Urteil des Aus der Pfalz Der verſchwundene Ehemann Zwei Perſonen unter ſchwerem Verdacht verhaftet * Zweibrücken, 11. Februar. Auf Veranlaſſung des Unterſuchungsrichters beim Landgericht Zweibrücken wurden geſtern in dem Ort Contwig zwei Verhaftungen vorgenommen, die großes Aufſehen erregten. Feſtgenommen wurden die 29jährige Ehefrau Anna des Metzgers Adam Biß bort und deren Schwager, der 45jährige Chriſtian Riechmann. Die bisherigen Feſtſtellungen ergaben folgendes: Am 15. Oktober 1935 hatte ſich der Metzger Biß⸗ bort, der im Alter von 34 Jahren ſteht, von zu Hauſe entfernt. Seine Abweſenheit fiel zunächſt nicht auf, da Bißbort früher ſchon öfters abweſend war und ſich dann gewöhnlich bei Verwandten in der Pirmaſenſer Gegend aufhielt, von wo er nach einiger Zeit immer wieder nach Contwig zurück⸗ kehrte. Nach ſeinem Verſchwinden im Oktober ent⸗ ſtand das Gerücht, der Vermißte habe ſich ins Sagr⸗ gebiet auf Arbeitſuche begeben. Allmählich entwickelte ſich aber der Verdacht, Bißbort ſei einem Verbrechen zum Opfer gefallen, zumal ſich auch Anhaltspunkte er⸗ gaben, wonach der jetzt verha tete Riechmann mit der Fran des Vermißten unerlaubte Beziehungen gehabt haben ſoll. Die Unterſuchungen blieben aber bisher erfolglos. Das Gerücht von einem Verbrechen verſtummte jedoch nicht, und auf Grund der neueren Ergebniſſe der Nachfſorſchungen wurden nunmehr die Haftbe⸗ fehle erlaſſen. Sowohl Riechmann als auch die Ehe⸗ frau des Bermißten beſtreiten jede Teilnahme an einem Verbrechen. Von dem Vermißten fehlt nach wie vor ſede Spur Die weitere Unterſuchung wird Klarheit über die Angelegenheit bringen. Ein Schrecken der Jugend X Frankenthal, 12. Februar. Gin trübes Bild ſittlicher Verwahrloſung ergab die Verhandlung vor der 2. Strafkammer des Landge⸗ richts Frankenthal gegen den 52fährigen, verheirate⸗ ten Philipp Kühn aus Frankenthal, der wegen Unzucht angeklagt war. Der Angeklagte iſt 25mal, darunter fünfmal einſchlägig, vorbeſtraft. Er war all⸗ gemein als Schrecken der Jugend bekannt, den minderwertige erbliche Veranlagung auf die Bahn des Verbrechens trieb. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren, wegen zweier Verbrechen der Unzucht mit Kindern und eines fortgeſetzten Vergehens der Erregung öffentlichen Aergerniſſes, abzüglich der verküßten Un⸗ terſuchungshaft mit 4 Monaten. Es erging ferner Beſchluß, daß Kühn entmannt wird. Der Ange⸗ klagte nahm die Strafe ſofort an. Der 20 Jahre alte ledige Auguſt Freiermuth aus Hardenburg bei Bad Dürkheim war wegen wider natürlicher Unzucht angeklagt. Einen Bekannten hatte er mit der Piſtole zu m Neue Mannheimer Zeitung M Sgabe R Rhein Oberlandesgerichts vom 27. Januar 1936 eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren acht Mona⸗ ten, unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrven⸗ vechte auf die Dauer von drei Jahren. Mehrere andere Ortsgruppenleiter der illegalen KPD in der Umgebung von Raſtatt wurden mit Gefängntsſtra⸗ fen von je zwei Jahren echs Monaten beſtraft. Alle die Perſonen, die der illegalen KPꝰ angehörten, an ſbde Beiträge bezahlt, Druckſchriften bezogen und teilweiſe weiter verbreiteten oder ſich in ſonſtiger Weiſe für ſie betätigten, wurden zu Gefängnisſtra⸗ fen von einem Jahr zwei Monaten bis zu drei Jah⸗ ren beſtraft. In beſonders gefährlicher Weiſe hatten ſich die Raſtatter Kommuniſten Karl Geiges und Johann Kuhn betätigt. Sie haben mehrfach hochverräte⸗ riſche Druckſchriften, und zwar im ganzen weit über tauſend Stück, im Paddelboot nachts von der franzöſiſchen Seite nach Deutſchland eingeführt und für die Weiterverbreitung geſorgt. Dieſe ge⸗ meingefährliche Handlungsweiſe muß Karl Geiges mit fünf Jahren Zuchthaus und Johann Kuhn mit örei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus büßen. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden auf die Dauer von fünf und drei Jahren aberkannt. Dieſe Urteile beweiſen, daß der nationalſoziali⸗ ſtiſche Staat, zu dem ſich das geſamte deutſche Volk leidenſchaftlich bekennt. nicht mehr geſonnen iſt, von einigen unverbeſſerlichen bolſchewiſtiſchen Rowdies die mit zahlreichen Blutopfern erkämpfte Volks⸗ gemeinſchaft in irgendeiner Weiſe ſtören zu laſſen. Nachgeben gezwungen(). Um ſich ſelbſt vor Strafe zu retten, erſtattete er nun gegen den Be⸗ kannten Strafanzeige und beſchuldigte ihn der ver⸗ werflichen Handlungen. In der Hauptverhandlung wurde F. in allen Punkten überführt und zu 7 Mo⸗ naten Gefängnis ab Unterſuchungshaft verur⸗ teilt. Er nahm die Strafe an. ud. Oggersheim, 11. Febr. Ein achtbarer Bürger, der frühere Webmeiſter Guſtav Klein, Bahnhof⸗ ſtraße, feierte jetzt in noch erfreulicher körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſein 82. Wiegenfeſt. Wir gratulieren!. Februar 1936 Ein Kraſtradraub- jetzt aufgeklärt nd. Oggersheim, 11. Febr. Jetzt nach etwa 10 Monaten iſt es gelungen, hier den Kraftraddiebſtahl aufzuklären, welcher im April vorigen Jahres zum Nachteil des Landesproduktenhändlers Hans Wüt⸗ ſcher ausgeführt wurde. Das faſt neue Kraftrad des W. wurde zur Nachtzeit vor dem Gaſthaus„Zum Schwanen“ geſtohlen, in die Weihergärten verſchleppt und dort von den Dieben vollſtändig abmontiert. Es fehlte jede Spur von den Tätern, bis jetzt der Haupttäter, ein gewiſſer D. von hier, die Kraftrad⸗ lampe veräußern wollte. D. wurde von der Polizei verhaftet, aber wieder auf freien Fuß geſetzt, da er ein umfaſſendes Geſtändnis ablegte. Eine Haus⸗ ſuchung der Polizei in der Wohnung der Eltern ſeines Helfershelfers, der vor einiger Zeit tödlich verunglückt iſt, brachte noch einzelne Teile des ge⸗ ſtohlenen Kraftrades zutage. Brief aus Lampertheim A Lampertheim, 12. Febr. Vor einigen Wochen wurde in der Wilhelmſtraße ein Fuchs getötet, als er ſich im Garten eines dortigen Anwohners blicken ließ. Seit einiger Zeit bemerkten einige Landwirte des Unterdorfes, daß ihr Geflügelbeſtand zuſammen⸗ ſchrumpfte, weshalb man einen Marder vermutete, jedoch auf keinerlei Spur kam. Jetzt hat ſich die Sache geklärt. Morgens bemerkte ein Landwirt, daß zwei ſtarke Füchſe über das Feld in das Gartenbereich ſeines Nachbarn eindrangen und verſchwanden. So⸗ fort nahm man eine Razzia vor. Einen der Geflügel⸗ räuber erwiſchte man dort und erlegte ihn.— Als eine hieſige Hausfrau ihren Herd mit Kohlen auf⸗ füllte, erfolgte kurze Zeit darauf ein furchtbarer Knall, wobei der Herd in Trümmern aus⸗ einanderflog. Man konnte die Urſache nicht feſtſtellen. Verletzt wurde niemand.— Das Feſt der filber⸗ nen Hochzeit beging Schloſſermeiſter Kling und Gemahlin Eliſabeth geb. Griesheimer, Neue Schulſtraße. Ihren 60. Geburtstag beging Frau Margarete Wunder geb. Kark. 78 Jaßre alt wurde Herr Valentin Ehret in Hüttenfeld. Ehret wirkte lange Jahre als Feloͤſchütz und Polizeidiener. Wir gratulieren!— Wie aus einem Karten⸗ gruß des Waſſerradfahrers Thierbach zu erſchen iſt, hat dieſer bereits Köln erreicht. Er hat eine Fahrzeit von 19 Stunden gebraucht. Zur Zeit hat er kurzen Aufenthalt bei einem Angehörigen in Re⸗ magen genommen. Seine Reiſe will er nun nach Bremen antreten. Das Fahrzeug hat ſich gut be⸗ währt und wurde mit un vermindertem Intereſſe in allen Orten, wo er anlegte, beſtaunt.— Bekanntlich iſt Thierbach vor etwa 14 Tagen mit einem ſelbſtkon⸗ ſtruierten Waſſerfahrrad„Nixe“ auf große Fahrt ge⸗ gangen. eee eee. Graf Zeppelins Erbe Fiugzeugmodelle badiſcher Schüler Südweſideutſche Fachſchulen auf der Ausstellung Luſtfahrt und Schule“ in Berlin (Sonderbericht unſeres Berliner E..⸗Mitarbeiters) Berlin, 12. Febr. In den Ausſtellungsräumen des Zentralinſtituts für Erziehung und Unterricht in Berlin wurde vor einigen Tagen in Anweſenheit des Reichsluftfahrt⸗ miniſters Hermann Göring die Ausſtellung„Schule und Luftfahrt“ eröffnet. Durch die Wiederein⸗ führung der Wehrpflicht iſt die Bedeutung des Flug⸗ weſens in wiſſenſchaftlicher, volkswirtſchaftlicher, ſportlicher und wehrtechniſcher Hinſicht in ein ganz anderes Licht gerückt. Durch einen Minlſterialerlaß wurden der Flugmodellbau und die Fluglehre mit in den Lehrplan der Schulen aufgenommen. In erſter Linte natürlich bei den Fach⸗ und Gewerbeſchulen. Die Flugbegeiſterung der ſüdweſtdeutſchen Jugend liefert auf der Berliner Ausſtellung„Schule und Luftfahrt“ manchen Beweis dafür, daß Graf Zeppelins Erbe in Baden und Württemberg ſich in guten Händen befindet. Es ſei hier erwähnt, daß ſich der General der Flieger und Luftfahrtmini⸗ ſter Hermann Göring gerade in den beiden Aus⸗ ſtellungsräumen der NSLB⸗Caue Baden und Würt⸗ temberg ſehr lange aufhielt und Erklärungen geben ließ. Man kann ja aber auch mit ruhigem Gewiſſen behaupten, daß dieſe beiden Räume der Süddeutſchen wohl die intereſſanteſten und ſchönſten der ganzen Ausſtellung„Schule und Luftfahrt“ ſind. Die Umſchulung von Erwerbsloſen auf Be⸗ rufsverwendung in der deutſchen Luftfahrt und der Einbau des Luftfahrtgedankens in den Pflichtunterricht werden von den Ge⸗ merbeſchulen des Landes Baden gezeigt (Bruchſal, Freiburg, Heidelberg), während die Unterrichtsverwaltungen des Landes Württemberg die Luftfahrtarbeit in ihren Schulen vom Standpunkt der Heimat⸗ und Landgebundenheit als organiſch bedingte Einheit ausſtellungsmäßig geſtalteten. Was in dieſen beiden Räumen von den ſüddeutſchen Ländern Baden und Württemberg alles geboten wird, iſt derartig reichhaltig, daß es ſich gar nicht alles be⸗ ſchreiben läßt. Die baöiſchen Gewerbeſchu⸗ len und höheren Schulen geben Beweiſe ihrer Luftfahrtlehrgangsarbeit an Hand von Model⸗ len und Zeichnungen und Prüfapparaten. Sämtliche Gerätſchaften wurden von den Schülern ſelber ge⸗ ſchaffen. 5 Erhebungen der badiſchen Gewerbeſchulen in Hei⸗ delberg, Freiburg, Bruchſal haben ergeben, daß 18,8 Prozent der Schuljugend von den über 14 Jahre al⸗ ten Jugendlichen ͤͤrei Viertel werktätige Jugendliche und ein Viertel Schüler ſind. So wie die Zahlen⸗ tabellen und Berechnungen über Flugkonſtruktionen ſtudiert werden, ſo werden von den Ausſtellungsbe⸗ ſuchern eifrig die Verſuchsapparate ausprobiert, zu⸗ mal kleine Schildchen zum Ausprobieren einladen. Hier heißt es alſo ausnahmsweiſe nicht„Berühren verboten“, ſondern hier wird direkt um Benutzung der Verſuchsapparate gebeten. 5 Wenn der Gewerbeſchüler aus Bruchſal, Hei⸗ delberg und Freiburg nur einmal ſehen könnte, wie die Berliner Schuljugend an den badiſchen Verſuchsapparaten herumprobiert, dann würden unſere badiſchen Jungens ſich aufrichtig freuen. Es fehlt an Platz, wenn man alle die ausgeſtellten Gegenſtüände und ihre Erbauer anführen wollte. Wir werden aber eines Tages die Freude haben und dieſe Ausstellung„Luftfahrt und Schule“ auch in un⸗ ſerer engeren Heimat beſuchen können. Wie wir durch unſeren Berliner E..⸗Mitarbeiter erfahren konnten, wird die Reichsausſtellung„Luftfahrt und Schule“ als Wanderausſtellung durch Deutſchland kommen. Jetzt gehts von Berlin erſt nach dem Oſten, nach Breslau und Königsberg. Vorläufig aber wer⸗ ben unſere badiſchen und württembergiſchen Schüler mit ihren Lehrern durch ihre Erzeugniſſe in Berlin unter dem Wahlſpruch„Graf Zeppelins Erbe in Baden und Württemberg“. Beſonb ers empfole ich MAGGI SUPPEN benn MAS Gl legt groben Hort auf Qualitat I urfel nur Io. ennzeichen: Der Name MAS und die gelb · rote packung 8 1 1 5 7 1 2 7* 1 1 F . . 1 9 8* Au ei Mo ορE«n Von Waldemar Keller Morgens halb ſechs. Ein friedlich ſchlummerndes Ehepaar. Plötzlich läutet das Telephon auf ihrem Nachttiſch wie wild. Sie: Ja. was ſoll denn das bedeuten Hallo! Er: Einer blöd geworden.(Dreht ſich auf Nie andere Seite.) Stimme in der Leitung: Morgen, Betty. Wohl und munter? Betty: Wer. ach, Klara. Ich hab' mich ſo verjagt, du kannſt auch den Unſinn nicht laſſen! Klara: Aber ihr ſollt doch heute in die neue Wohnung einziehen... endlich raus aus der ßen⸗ ſion! Da wollt' ich die erſte ſein, die gratuliert. Betty: Netter Einfall, muß ich ſagen. Er: Anhängen! Klara: Habt ihr eigentlich ſchon Möbel für die neue Wohnung? Betty: Du biſt wohl ſelbſt noch nicht richtig aufgewacht? Die Möbel ſtehen doch ſeit zwei Mo⸗ naten auf dem Speicher. Klara: Wirklich? Stehen ſie da wirklich? Er: Anhängen! Betty: Entſchuldige bitte, vor dem Frühſtück bin ich zum Albern nicht aufgelegt.(Hängt an.) Um auf die Bäume zu klettern! Er: Gibt eben Leute, die können nicht mal in der Nacht ihr Mundwerk bremſen Betty: Nacht iſt übertrieben.(Das Telephon läutet abermals.) Betty: Was iſt denn bloß los?! Klara: Wir waren getrennt. Es hat nämlich ſtundenlang geregnet. Das Dach von dem Speicher iſt doch waſſerdicht? Betty: Hör mal, das geht zu weit! Er:(Reißt Kopfkiſſen und Steppdecke an ſich und verſchwindet im Wohnzimmer.) Klara: Ich bitte dich, wie leicht können da ein paar Schindeln locker ſein. Du biſt zu unbekümmert. Betty: Rührend, deine Fürſorge. So ſtark hat es nicht geregnet. Ich habe vom Regnen überhaupt nichts gemerkt. Klara: Deshalb hat es aber doch.. Denk nur, wenn die Möbel mit Waſſer durchtränkt wären. Betty: Du haſt wohl ſchlecht geträumt, meine Liebe? „Sp ein Pech kaun auch nur mir paſſteren. Wollte wir gern einen Anzug aneignen, uwd der muß ausge⸗ vechnet einem Weltmeiſter im Hürdenlauf gehören.“ (Humopriſt.) Klara: Ehrlich geſtanden, ja. Ich ſah ganze Ströme von Waſſer durch den offenen Dachſtuhl hereinfließen. Betty: Nimm ein lauwarmes Bad. ſchluck etwas Brom. Und dann Klara: Ströme von Waſſer, ſag' ich dir! Die ſchönen Möbel Betty: Wir wollen jetzt aufhören. Du machſt mich ganz verrückt. Klara: Waſſer iſt furchtbar ſchädlich für die Möbel. Betty: Herrgott, es war doch kein Wolkenbruch! Klara: Waſſer kann auch anderswoher kommen als aus den Wolken. Betty: Ich werde dir den Doktor ſchicken. Bis nachher! Klara: Halt, halt, nicht anhängen! Es bedeutet doch was Schlechtes, wenn man im Traum nur Rauch ſieht, nicht wahr, Betty? Betty: Eben ſpracheſt du von Waſſer, und nun iſt es Rauch. Ich glaube Klara: Es war der Dachſtuhl. Betty: Du ſollteſt auf vierzehn Tage verreiſen, Klärchen. Deine Nerven. Alſo von Feuer haſt du geträumt? Klara: Das hab' ich nicht geſagt. Aber der ganze e war weg, und das Waſſer floß in Strömen herein. Betty: Schon wieder das Waſſer. Kind. Woher kam denn das Waſſer? Klara: Aus den Rohren. Betty: Alſo doch wohl die Rohre der Feuer⸗ wehr? Es ſcheint dich mächtig gepackt zu haben. Wie geſagt: lauwarmes Bad und dann etwas Brom. Klara: Das große Büfett war ganz hin, die Seſſelgarnitur auch. Betty: Freut mich, daß du dich jetzt wenigſtens erinnerſt. Anfangs wußteſt du nicht einmal, daß wir ſchon Möbel hatten. Klara: Hatten Betty: Wie, bitte? Klara: Ich gebe ſo furchtbar viel auf Träume, weißt dn Betty: Ich gar nichts. Klara: Aber es könnte doch nun wirklich der Dachſtuhl Betty: Schluß! Das hält ja kein Pferd aus! Klara: Nein, nein.. ich will bloß. ich meine man. es könnte am Ende nicht nur der Dachſtuhl Betty: Sag mal, was ſoll das? Klara: Ich gebe eben was auf Träume. Betty: Geh hin zum Speicher, wenn's dir Spaß macht. Dann wirſt du dich überzeugen, daß Träume das Lächerlichſte von der Welt ſind. Klara: Meine nicht. Du weißt, als ich vor einem halben Jahr von Läuſen träumte, habe ich in der Lotterie gewonnen. Betty: Und für den Gewinn haſt Fu dir ein Paar Handſchuhe gekauft. Klara: Das iſt egal.— Mir war übrigens auch, als ob Harry angeläutet hätte. Betty: Siehſt du, das iſt mir nun ganz egal. Klara: Ich fürchte nein. Es iſt erſt zehn Mi⸗ nuten her, daß er anrief. Er wohnt nämlich gegen⸗ über. Betty: Wem gegenüber? Klara: Dem Speicher. Betty: Es hat alſo wirklich brannt, Klara, es hat 212 Armes es hat ge⸗ Es war an einem dunklen Wintertage. Der Him⸗ mel war grau verhangen, die Luft war dieſig und feucht. Manchmal regnete es. Damals war ich ſiebzehn Jahre alt, und es iſt wichtig, zu wiſſen, daß ich der Aelteſte unter den Ge⸗ ſchwiſtern war. Ich war aus dem Hauſe getreten, um durch den Garten an den Bach hinabzugehen. Auf der Höhe der Treppe, die in den Garten führte, ſah ich unter mir den Vater am Abwaſſerbrunnen be⸗ ſchäftigt. Da blieb ich ſtehen und ſchaute ihm zu. Seit einiger Zeit war der Brunnen verſchlammt, er mußte gereinigt werden, und der Vater bemühte ſich nun, den Deckel abzunehmen. Der Deckel war aus Eiſenbeton, er maß wohl einen Meter im Geviert und war von einer mäch⸗ tigen Wanöſtärke. In der Mitte, damit man ihn packen konnte, hatte er einen eiſernen Ring. Der Vater hatte die Beine weit geſpreizt, ſo daß die Füße dicht neben dem Deckel ſtanden, und zog, tief hinabgebeugt, mit Macht an dem Ring. Bei jedem Zug hörte ich ihn keuchen, und ich ſah, wie ſein Geſicht über und über rot wurde. Aber ſeine Anſtrengung war vergebens. Halblaut begann er vor ſich hin zu ſchimpfen auf das„verdammte Ding“ und fing an. die Trennfuge zwiſchen Deckel und Brunnenwand mit einem alten Meſſer freizumachen. Seit Jahren war der Deckel unbehelligt geblieben, und ſo hatte ſich zwiſchen Deckel und Brunnenrand eine feſte Maſſe gebildet, die beide zu einer faſt unlöslichen Einheit verband. 5 Es machte mir eine heimliche, lausbübiſche Freude, den Vater bei ſeinem hitzigen Getue zu beobachten und abzuwarten, was wohl daraus werden würde. Der Vater zog den Rock aus, wobei er allerhand Unverſtändliches dahermurmelte, und hängte ihn über das naſſe Gezweig eines Haſelnußſtrauches. Er krempelte die Hemdsärmel hoch und ſpuckte in die Hände. Dann riß er wieder, mit geſpreizten Bei⸗ nen, tief hinabgebeugt, an dem Ring, und ich hörte, wie er ſich dabei ſelber die Kommandos gab:„Eins — zwei— drei— ruck! Eins— zwei— drei ruck!“ Der Deckel rührte ſich nicht. N Da ging ich hinab. Mit ſanfter Gewalt ſchob ich den Vater zur Seite und ſagte:„Komm, Vadder, laß mich mal machen!“ Ich ſah ihn nicht an, ich Lörte nicht auf ſeine Antwort, ich hatte den Deckel Die Hohe des Lebens 15 Von Werner Oellers ſchon gepackt. Mit angeſpannten Muskeln ſetzte ich die ziehende Kraft des ganzen, ſich machtvoll ſtrecken⸗ den Körpers ein. Nicht ſichtbar, nur fühlbar, gab der Deckel dem Angriff nach. Da riß ich ihn mit einem einzigen gewaltigen Ruck heraus. Nie vergeſſe ich den Blick des Vaters. Denn ich hatte Freude erwartet, Dank und Anerkennung. Wus ich ſah, war ein faſſungsloſes Erſtaunen, ein Nicht⸗ begreifenkönnen, das geprägt ſchien von einem Aus⸗ druck des Schreckens, des Schmerzes und faſt der Angſt. Mit großen Augen, gleich als ſei er aus einem Traum erwacht, blickte der Vater mich an. Da ging ich wortlos den Gartenweg hinab an den Bach. Als ich zurückkam, ſtand der Vater, den nie ein Menſch untätig geſehen hatte, an einen Baum gelehnt und ſah mit ſtillen, traurigen Augen in die leere Luft. Am Schlingpütt war noch alles, wie ich es verlaſſen hatte. Der Mond und der Philoſoph Von Peter Bamm Sir James Hopwood Jeans, der große engliſche Aſtronom, hat die Behauptung aufgeſtellt, daß unſer guter Mond demnächſt zerplatzen werde. Sir James meint ſogar, daß das gar nicht mehr ſo lange dauern werde. Er glaubt, daß ſchon in wenigen Lichtjahr⸗ zehnten dieſe Veränderung am Firmament vor ſich gehen werde. 5 Nun werden wir das alle zwar nicht mehr er⸗ leben. Aber wie ſoll man in Ruhe ſterben können, wenn man weiß, daß man ſeinen Enkeln eine Erde zurückläßt, die über kurz oder lang keinen Mond mehr haben wird. 5 Von Zeit zu Zeit verfinſtert ſich ja der gute Burſche ſchon jetzt. Und welche Unruhe ergreift da jegliche Kreatur, wenn an dieſem wohlgelungenen Omelette der Schöpfung eine Ecke fehlt. Ohne Zweifel ſind wir da ſelbſt von Vorwürfen nicht ganz freizuſprechen. Wir kümmern uns ſo wenig um ihn. Wenn Sie, geneigter oder ungeneigter Le⸗ ser, in dieſem Augenblick ſich fragen, in welchem Vier⸗ tel der Mond gerade ſteht, ja wiſſen Sie das über⸗ haupt? Wann haben Sie das lebtemal ſein ſilberne⸗ Lächeln geſehen? Scheint doch der Gute nicht nur eee dl dude Madrider Autobus mit Schulkindern verunglückt Der Autobus, der Schulkinder täglich abholte, tie in den Stroßen von Madrid mit einem anderen Autobus zuſammen. Zehn Kinder wurden verletzt. Der neue Vorſitzende der Balkan⸗Entente Der rumäniſche Außenminiſter Titulescu hat gemäß den Satzungen der Balkan⸗Entente den Vorſitz auf den türkiſchen Außenminiſter Rüſchtü Aras übertragen. (Graphiſche Werkſtätten,.) õõãͤãĩ ͤ yddãã ãſã vddddbbdbdbãbããã b Klara: Ein bißchen. Betty: Und die Feuerwehr Klara: Zuerſt war es nur der Dachſtußl. Betty: Unſere Möbel?!? Klara: Natürlich wurden ſie vom Waſſer etwas mitgenommen, bis dann Betty: Bis was? Klara: Bis das ganze Haus in Flammen ſtand. Von euren Möbeln iſt nichts mehr übrig. (Schweigen in der Leitung.) Klara: Betty, Betty! Dich hat doch nicht der Schlag getroffen? Betty: Nein, ich lebe. über den Weiden am Bach, ſondern auch über den Lichtreklamen an der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Gedächtnis⸗ kirche. Muß nicht ſchließlich ſelbſt der gute Mond, wenn er ſo vollkommen überflüſſig ſich vorkommt, auf Selbſtmordgedanken kommen? Aber mag auch Sir James die Nächte der Zu⸗ kunft uns dunkel malen, ſo hat er doch vergeſſen, daß das Weltall eine ſehr merkwürdige Eigenſchaft hat. Nichts nämlich kann aus dem Weltall heraus. Zwei ſpäte Nachfahren des großen Leibniz und alſo würdige philoſophiſche Gegner eines heutigen Aſtro⸗ nomen haben dieſe Sache in einem nächtlichen Ge⸗ ſpräch geklärt, das der Chroniſt hiermit der Mit⸗ und Nachwelt überliefert. Beide hatten wohl niemals etwas von Leibniz gehört. Und doch war der Geiſt des großen Mannes bei ihnen, als ſie die Kneipe verließen. Der Mond ſchien milde auf ſie herab, während ſie eine Weile eee eee. Niebergalls„Datterich“ im Staatlichen Schauſpielhaus Berlin Ernſt⸗Elias Niebergalls Darmſtäder Lokalpoſſe iſt unſterblich, weil ſie echten menſchlichen Gehalt und wirklichen Humor hat. Was uns an dieſem gut ge⸗ arbeiteten kleinen Werk immer wieder vorbildlich er⸗ ſcheint, iſt nicht ſo ſehr das Darmſtädter Lokalkolo⸗ rit, iſt nicht ſo ſehr die Darmſtädter Sprache und Menſchenart— obwohl Niebergall durch die Echtheit der Wiedergabe der Charakterzeichnung überzeugt, als vielmehr das Durchdringen des Dichters durch die lokale Schale zum menſchlichen Kern. Dieſer Datterich iſt zweifelsohne ein verkommener Menſch, er hat gewiß weder Charakter noch Weltanſchauung, weder Sittlichkeit noch Rückgrat; er iſt verkommen im Alkohol, Nichtstun, Kartenſpiel und ſtiehlt dem lieben Herrgott den Tag mit Nichtsnutzigkeiten. Er ſchwindelt ſich durchs Leben und doch— merk⸗ würdig, nicht wahr?— wir haben ihn zuletzt doch lieb und beneiden ihn irgendwo um Hdieſen Lebens⸗ leichtſinn, um dieſe ewige Lebensfreude, um dieſe 5 daß jeder Tag ſchon für ſich ſelbſt ſorgen werde. Allerdings iſt bieſer Datterich auch ein ſcharfer Gegenſatz zu den braven Spießern und kleinen Bürgern der Biedermeier⸗Reſidenzſtadt, die nur dem Alltag, dem Eſſen und Trinken, dem kleinlichſten Gelderwerb und den winzigſten Erholungen gehs⸗ (Atlantic,.) Das Rätſel der Azteken⸗Schriſt gelöſt? Nach einer Mitteilung des Wiener Proſeſſoks Dr. Fritz Röck, Direktor des Naturhiſtoriſchen Muſeums in Wien, iſt es ihm nach ſieben Jahren mühevoller Forſcherarbeit gelungen, die alte mexi⸗ koniſche Bilderſchrift, die Azteken⸗Schriſt, zu ent⸗ ziffern. Prof. Röck überſetzte das bedeutſame Schriftſtück, den Code Vindobonenſis Mexieonus, der vor 400 Jahren Cortes, als dem erhofften „weißen Erlöſer“, übergeben worden war. (Scherls Bilderdienſt,.) Klara: Wie ruhig du das ſagſt. Alle Achtung vor deiner Haltung! Waret ihr verſichert? Betty: Mit 20 000. Klara: Hätt' ich das gewußt 3 Bitte? ara:.. dann würd' ich es bir kus geſagt haben!(Hängt au.) 1 am Straßenrande ſtanden und zum Himmel hinauf⸗ blickten, wie Männer es zu tun pflegen. Nach lan⸗ gem Schweigen, über dem nur das filberne Rieſeln des Mondlichtes lag, ſagte der eine: „Weeßte, mit den Mond, das is boch ſo ne Sache Kee Läbewäſen lebt da oben. Wachſen tut da niſcht. Wärmen tut er voch nich. Un wenn er nich da is, das märkt mer eechentlich gar nich. Genau genom⸗ men, is der Mond doch ganz ieberflüſſ'ch.“ Darauf, nach einer gemeſſenen Pauſe des Schwei⸗ gens, der andere: „Tcha, da haſte cha recht. Ueberflüſſich is er ſchon. Aber wo ſollte meren hin dermit?“— Eine tiefe, unter den Geſetzen der Harmonie ſtehende Seele iſt eben den Ergebniſſen her moder⸗ nen Aſtronomie noch auf einige Licht fahrzeynte hinausgewachſen. ren. Freilich, auch dieſe kleine Welt der kleinen Menſchen iſt unſterblich und wird, ſelbſt wenn man ſie immer wieder in das hiſtoriſche Biedermeier⸗ gewand ſteckt, doch immer die beſten Vergleiche mit der Gegenwart zulaſſen. Eugen Klöpfer hatte als Spielleiter ſeine Abſicht ganz auf das Menſchliche geſtellt; er arbeitete in den hübſchen Koſtümen Caſpar Nehers die Lokal⸗ welt in Sprache und Haltung prächtig heraus; er ſtieß aber überall auf das Menſchliche, das Ewige vor. Vor allen Dingen ſein Datterich ſelbſt war eine Meiſterleiſtung in Frechheit, Leichtſiun und Humor. Durch ſein Spiel wurden auch die anderen Schauspieler, die Kleinbürger des Hans Leibelt und Albert Florath, des Juſt Scheu, die Kleinbürgersfrauen der Margarete Schön, Lotte Betke, das Volk ringsumher in den Grenzen gehalten, die das Spiel nicht zur Karfka⸗ tur, zur ſatiriſchen Poſſe ausarten ließ. Es lag Liebe über dieſer Darſtellung deutſcher Menſchlichkeit, deutſcher Philiſtroſität. Davum war echte Heiterkeit, wirklicher nerer Humor in dem Spiel. Hanns Martin Elster. Annemarie Schrabiek, deren eigenartige Be⸗ gabung im Enſemble des Nationaltheaters Mann⸗ heim immer auffiel, iſt von Intendant Legband, wie wir im„Völt. Beob.“ leſen, für die nächſte Spielzeit au das Stadttheater Altona verpflichtet worden. 6. Seite Nummer 71 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Februar 1936 — Unter einem königlichen Pferd ſtellt man ſich eigentlich ein raſſiges, ſtolzes Tier vor, mit gebläh⸗ ten Nüſtern wilden, gefährlichen Augen und einer fliehenden Mähne. Jack, das Leblingspferd des verſtorbenen Königs Georg V. von England, konnte mit ſolchen Vorzügen jedoch nicht aufwarten. Es war noch nicht einmal ein richtiges Pferd, ſondern ein Ponny, aus der weltberühmten Zucht von Shet⸗ land allerdings. Jack machte in der Tat mit ſeinem viel zu großen Kopf, ſeinen plumpen und gedrun⸗ genen Beinen und der ſtruppigen Mähne eher einen ausgeſprochen häßlichen Eindruck. Aber dafür war dieſes Lieblingsreittier des Königs auch beſonders zuverläſſig und klug. Es war vor allem folgſam wie ein Hund. So gehörte es gar nicht zu den Selten⸗ heiten, daß Jack neben oder hinter ſeinem königlichen Herrn einhertrottete, wenn ͤeſer ſich in den weiten Parks von Sandringham nur für einen Augenblick zu ergehen wünſchte. Das Ponny ſoll auch eine ge⸗ radezu unwahrſcheinliche Begabung dafür gehabt haben, ſofort herauszubringen, ob der König guter oder ſchlechter Stimmung war. Blieb Jack, der im⸗ mer frei herumlief, beim Erſcheinen des Königs kühl und gelaſſen, dann wußte auch die Dienerſchaft, daß der König nicht bei allzu guter Laune ſei. Im um⸗ gebehrten Fall trieb Jack mit dem König ſeinen Allotria. Er wurde ſogar frech und zudringlich und ſchnupperte dem König in den Taſchen herum, weil dort die Zuckerſtückchen vermutet wurden. Bei einem Picknick in den Wäldern von Sandringham ſoll ſich Jack ſogar einmal die Freiheit genommen haben, ſich die Leckerbiſſen einfach vom Teller her⸗ unterzunehmen. Dem König ſoll dieſe Ungezogen⸗ heit ſo viel Spaß gemacht haben, daß hinfort Jack bei ſolchen Parties ſein eigenes Gedeck erhielt. Jack, das kluge, häßliche Ponny, trat natürlich nur ganz privat in Erſcheinung. Bei offiziellen Ankäſſen ritt der König auf einem ſehr ſtolzen und edlen Pferd einher. Aber Jack ſcheint ſich aus dieſer Benachteiligung nie etwas gemacht zu haben. Er hing trotzdem 14 Jahre lang mit Treue und Liebe an ſeinem Herrn. Nun iſt das Ponny nach dem Tode des Königs in den Ruheſtand verſetzt worden. Man hat Jack einen eigenen Stall mit einer eige⸗ nen, ſaftigen Koppel zugewieſen. Dort wird er nun ſeinen Lebensabend verbringen können. Sei⸗ nen Herrn ſcheint Jack jedoch ſehr zu vermiſſen; in den erſten Tagen ſoll er immer und immer wieder vor dem Portal zu dem Schloß aufgetaucht ſein, wohl in der Hoffnung, daß der König doch noch her⸗ austreten werde. Aber auch Jack wird ſich eben kangſam in das Unvermeibdliche ſchicken müſſen. * — Zweihundert Frauen allein auf einer einſamen Jnſel— wenn das nur gut geht! Die Reporter Kaliforniens ſpitzen ſchmunzelnd ihre Bleiſtifte und blicken erwartungsvoll hinüber zu der kleinen Ko⸗ ralleninſel von Hawai, von wo bald pikante Dinge zu hören ſein werden. Dort wird nämlich ein neuer kleiner Staat, die„Republik der glücklichen Frauen“, errichtet. Es handelt ſich dabei keineswegs um einen Faſtnachtsſcherz. Den Staatengründerinnen iſt es mit ihrer Abſicht bitter ernſt. Sie werden ihre Pläne verwirklichen, und wenn die Männerwelt auch noch ſo hämiſch lacht. Rund zweihundert Frauen— der beſten Geſellſchaft verſteht ſich— haben ſich zu einer Vereinigung zuſammengeſchloſſen und wollen ſich von der verhaßten Ziviliſation zu⸗ rückziehen. Allerdings wohl nur ſo lange, wie Ne „Weltflucht“ zur großen Mode gehört, zur Mode, die eine extravagante und wohlhabende Frau nun ein⸗ mal unbedingt mitgemacht haben muß. Nachdem die Vereinigung der Weltflüchtlinge ihre Satzungen auf⸗ geſtellt hatte, wurde die kleine Korallen ⸗Inſel Panaua mit allen Rechten käuflich erworben. Auf dieſem unſchuldigen Südſee⸗Eiland wird nun die Siedlung der männerfeindlichen Amazonen erſtehen. Ein von dem Verein gecharterter Dampfer iſt be⸗ reits mit der erſten Frauengruppe dorthin unter⸗ konnte. konnte der Junge beide Augenlider ganz nor nal wegs. Weitere Gruppen werden in Kürze folgen. Sämtliche Arbeiten, ſogar der Bau von Wohn⸗ hütten, ſollen von den Einſiedlerinnen ſelbſt geleiſtet werden. Was auch immer kommen möge, niemals ſoll der Fuß eines Mannes die Inſel betreten. Im übrigen aber braucht man dort nicht viel zu arbeiten, denn die zweihundert Inſulanerinnen werden ihre Lebensmittel und alle übrigen Dinge des täglichen Bedarfs aus Honolulu oder vom amerikanischen Kontinent herüberkommen laſſen. Die Organiſation iſt ja reich genug, um ihren Mitgliedern ein ſorgen⸗ und arbeitsfreies Leben zu gewährleiſten. Zwei⸗ hundert Frauen— nicht auszudenken. Aber warten wir ab, vielleicht iſt die Robinſonmode ſchon wieder nicht mehr ſchick, ehe man ſich auf der Korallen⸗Inſel endgültig eingerichtet hat. E — Anläßlich des ſo plötzlich erfolgten Todes von General Kondylis geht durch die Athener Preſſe die folgende Geſchichte: Es war im Jahre 1912 während des griechiſch⸗türkiſchen Krieges. Kondylis befehligte damals, ein noch ziemlich unbekannter Offizier, ein Regiment. Während der heftigen Kämpfe wurde ſein Regiment zerſprengt und es verbreitete ſich die Nach⸗ richt, daß ſich unter den zahlreichen Toten auch Kon⸗ dylis ſelber befinde. Die Mitglieder der Familie legten auf dieſe Nachricht hin Trauerkleidung an. Nur die Mutter des Totgeſagten ſchenkte den Gerüch⸗ ten keinen Glauben. Sie hatte vor einiger Zeit eine Zigeunerin über das Schickſal ihres Sohnes befragt, und ſte glaubte ſelſenſeſt an dieſe Prophezeiung. Die Zigeunerin hatte der Mutter verſichert, daß ihr Sohn nicht eher ſterben würde, als bis er die höchſte Stel⸗ lung in Griechenland erreicht hätte. Tatſächlich be⸗ kam die Mutter in ihrem Glauben recht, das Gerücht ſtellte ſich bald zu allſeitiger Zufriedenheit als falſch heraus. Daß ſich aber die Prophezeiung voll erfüllen würde, ahnte damals noch kein Menſch Doch nach Wiedereinführung der Monarchie in Griechenland wurde General Kondhylis Reichsverweſer und hatte ſo, als Stellvertreter des Königs, tatſächlich die höchſte Stellung ſeines Landes inne. Zwei Monate ſpäter ereilte ihn der Tod. — Im Royal Waterloo Hospital in London ge⸗ lang es durch eine Operation, einem fünf Jahre alten Jungen, der blind geboren worden war, das Augenlicht zu geben. Die Operation und die an⸗ ſchließende Behandlung haben allerdings mehr als ein Jahr in Anſpruch genommen, aber was bedeutet dieſe Zeitſpanne, wenn dadurch ein Menſch für ſein ganzes Leben das Gnadengeſchenk des Augenlichts erhält? Die Augäpfel des Knaben waren bei der Geburt normal, aber ſeine Augenlider blieben be⸗ ſtändig geſchloſſen, weil die Muskulatur, die erfor⸗ derlich war, um ſie zu öffnen, fehlte. Es gelang nur, das rechte Augenlid unten ganz leicht zu heben, aber damit konnte der Knabe niemals mehr als einen ſchmalen Streifen des Fußbodens wahrnehmen. Im Jahre 1934 wurde nun ein Stück Muskel aus dem Oberſchenkel des Knaben genommen und in das rechte Augenlid verpflanzt. Die Muskelverpflanzung gelang ſo gut, daß man den Jungen im vergangenen Jahre ins Krankenhaus zurückbrachte, damit ſie auch am linken Augenlid vorgenommen würde, das bis⸗ her niemals auch nur einen Spalt geöffnet werden Als die Verbände abgenommen wurden, öffnen und ſchließen. Auch die Beweglichkeit der Augäpfel war abſolut normal. Die Sehfähigkeit iſt vollkommen erreicht. 0 — Der oberſte amerikaniſche Staatsgerichtshof hatte ſich mit der weltbewegenden Frage zu beſchäf⸗ tigen, wieweit ein Tanzgirl bekleidet ſein muß, um nicht gegen die guten Sitten zu verſtoßen. Der Neuyorker Revuetheaterbeſitzer Moß lag mit der Polizei in ſtändigem Streit, weil die Beamten die Meinung vertraten, daß die in ſeiner„ſhow“ auftre⸗ tenden Tanzmädchen, die mitunter faſt unbekleidet über die Bühne ſchweben, Aergernis erregen, und ihm die Schließung ſeiner Betriebe androhten. Als eines Abends das Theater, nachdem ein Nackttanz zu ſehen war, tatſächlich geſchloſſen wurde, erhob der Unternehmer Klage. Der Prozeß lief durch ſämt⸗ Rentenſchwindler ſchädigt den Staat um 90 000 Mark — Recklinghauſen, 10. Februar. Auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft wurde in Waltrop der 43jährige Franz Seiler feſtgenommen und in Unterſuchungshaft gebracht. Es liegt er⸗ drückendes Beweismaterial dafür vor, daß Seiler ſchon ſeit 1914 durch Betrügereien den Staat in emp⸗ findlicher Weiſe geſchädigt hat. Seiler war im Auguſt 1914 zum Kriegsdienſt bei der Kraftfahrtruppe eingezogen worden. Bald mel⸗ dete er, oͤaß ihm die Kurbel eines Kraftfahrzeuges gegen die Bruſt geſchlagen ſei. Schließlich wurde Seiler ſchwer krank und verſtand es, eine hohe Kriegsbeſchädigtenrente zu erhalten. Er war angeb⸗ lich lungenkrank, klagte über Schmerzen im Kehlkopf und war ſtark heiſer. Vor einiger Zeit wurde nun Seiler einer Klinik in Münſter zur Beobachtung ſeines Geſundͤheitszuſtandes überwieſen. Im Gegen⸗ ſatz zu dem Befund der früheren ärztlichen Unter⸗ ſuchungen wurden dort Tuberkelbazillen nicht gefun⸗ den. Die Aerzte der Klinik ſchöpften Verdacht, zu⸗ mal ihnen gewiſſe Verletzungen am Kehlkopf des Seiler ſeltſam erſchienen. In dem Taſchentuch des „Schwerkriegsbeſchädigten“ wurde eine kleine Am⸗ pulle mit Tuberkelbazillen gefunden. Die Oeffnung eines Koffers, den Seiler mit in die Klinik gebracht hatte, förderte ſieben Flaſchen Tuberkelbazillen, eine gewiſſe Säure und eine ſcharfe Bürſte zum Vorſchein. Säure und Bürſte hatte Seiler dazu benutzt, um durch Bearbeitung des Kehlkopfs die Heiſerkeit her⸗ beizuführen. Der Volksſchädling hat durch ſeine Be⸗ trügereien den Staat um mindeſtens 90 000 Mark ge⸗ ſchäd igt. Zuſammenftoß mit einem Elch — Stockholm, 10. Februar. Der deutſche Rennfahrer Paul von Guilleaume, der au dem bevorſtehenden Autorennen in Rämen teilnehmen wird, hatte ein merkwürdiges Erlebnis. Als er ſich auf dem Weg von Stockholm nach Räms⸗ hytta befand, ſprang plötzlich ein kräftiger Elch auf den Weg. Kaum hatte der Fahrer das Tier erblickt, da erfolgte auch ſchon der Zuſammenſtoß. Ohne einen Laut von ſich zu geben, ſank der Elch zuſam⸗ men und blieb vor dem Wagen liegen. Es zeigte ſich, daß das Tier zwei Läufe gebrochen hatte. Der Fahrer mußte von der Schußwaffe Gebrauch machen und das Tier erlegen. Der Wagen wurde infolge des Zuſammenſtoßes teilweiſe beſchädigt und mußte erſt wieder in Ord⸗ nung gebracht werden, bevor die Weiterfahrt fort⸗ geſetzt werden konnte. Die beiden Inſaſſen des Wagens haben keinen Schaden erlitten. Zwei Züge im Schnee zuſammengeſtoßen — Sofia, 12. Jebrnar. Am Dienstagabend gegen 20 Uhr ſtießen in der Nähe des Bahnhofes Aſparuchowo zwei ſogenannte Gemiſchte Züge, d. h. aus Perſonen⸗ und Güterwagen zuſammengeſtellte Züge, bei dichtem Schnee zu⸗ Nach den bisher vorliegenden Nachrichten forderte das Unglück fünf Todesopfer. Sechs Perſonen wurden zum Teil ſchwer verletzt, drei ſammen. weitere ſollen vermißt ſein. Nähere Einzelheiten über das Unglück fehlen noch. Ueber die Urſache wird lediglich mitgeteilt, daß einer der Züge in dem ſtarken Schneetreiben die kleine Station Aſparuchowo durchfahren habe und auf einen entgegentommenden Zug geſtoßen ſei. 7 Todesopfer oͤes Sturms in England (Funkmeldung der N MZ.) + London, 11. Februar. Der arktiſche Sturm, der in den letzten 24 Stun⸗ den über den britiſchen Inſeln wütete, hat bisher 7 Menſchenleben gefordert. An der engliſchen Küſte erreichte der Sturm zeitweiſe eine Geſchwindig⸗ keit von 160 Stundenkilometer. In Weymouth wurden mehrere Dächer abgehoben. Gewaltige Brecher zerſchmetterten die Fenſter der am Meeresufer liegenden Häuſer. Im Aermelkanal ſind viele Schiffe in Seenot geraten. Auf der Themſe bei Reading ging ein Achterruderboot der Univer⸗ ſität Reading während einer Uebungsfahrt unter. Ein Ruderer ertrank. Engliſches Verkehrs flugzeug abgeſtürzt — London, 11. Februar. Das engliſche Verkehrsflugzeug„Artemis“ iſt am Montagabend kurz nach dem Start von Pietersburg (Nordtransvaal) nach Johannesburg abgeſtürzt. Die Maſchine fiel in eine etwa 90 Meter von dem Rande des Flugplatzes entfernte Baumplantage. Die bei⸗ den Flugzeugführer erlitten Beinbrüche. Von den ſechs Fahrgäſten wurden vier leicht verletzt. Kältewelle und Sanoſturm — Chikago, 11. Februar.(U..) Die Kältewelle, die einen großen Teil des Gebiets der Vereinigten Staaten nun ſchon in der vierten Woche mit unverminderter Heftigkeit heimſucht, führte in Arkanſas zu einer merkwürdigen, bisher nie beobachteten Naturerſcheinung: Es erhob ſich ein Sandſturm, der rieſige Sand⸗ und Staubwolken auf⸗ wirbelte, die ſich in der Luft mit Schnee vermiſchten, auf die Erde niederfiel. In kurzer Zeit waren Häuſer, Straßen und Wege mit dieſer Schicht bedeckt. Die Sicht war auf ſechs Meter beſchränkt und der ganze Verkehr wurde völlig lahmgelegt. Im übrigen nimmt die Kältewelle immer ern⸗ ſtere Ausmaße an. Die Zahl der Oper, die durch Erfrieren, Unfälle uſw. ums Leben gekommen ſind, wird jetzt auf über 500 geſchätzt. Zu dem Mangel an Brennmaterial kommt jetzt ein Stocken in der Milchverſorgung hinzu. In Jawa mußte der Milchverkauf ſo eingeſchränkt werden, daß nur mehr kinderreiche Familien Milch bekommen. Von Minneapolis ab wurden ſämtliche in ſüdlicher Rich⸗ tung verkehrenden Züge eingeſtellt. liche Inſtanzen, immer wieder wurde von einer Seite Berufung eingelegt. Das Zentimetermaß ſpielte bei den Gerichtsentſcheidungen keine kleine Rolle. Schließlich ſollte nun der Oberſte Staats⸗ gerichtshof endgültig entſcheiden. Aber— das Ur⸗ teil blieb aus. Die würdigen Herren des Oberſten Gerichtes von USA erklärten nämlich, das ſei keine Sache für das höchſte Gericht, deſſen Würde gewahrt bleiben müſſe und das ſich unmöglich mit ſolchen zweifelhaften Problemen herumſchlagen könne. mil Emser Quellselz löst unc lindert such den hernckigsten Naterrh. Es fach., fbi te Heben 97 Aufzeſcnungen deS OH Vrobus Larsen HOMAN VON CRT REINHARD OIETZ 20 „Ihr nachreiſen, wo ſie iſt“ Wie einfach, wie ſelbſtverſtändlich das klang! Ja, für dieſen Mann war es das Einzige und Selbſtver⸗ ſtändliche, daß er nun dort zu ſein hatte, wo ſeine Frau war. Ich mußte an Clemens Tyrolt denken— wie verſchieden, wie grundverſchieden waren dieſe beiden Männer voneinander!“ „Trotz der Bitte ihrer Gattin wollen Sie—“ Eibenkamp lächelte ſein ernſtes klares Lächeln. „Können Sie darüber im Zweifel ſein? Trotz ihrer Bitte reiſe ich ihr nach. Läßt man einen Men⸗ ſchen in ſolcher Lage allein? Ein Mann ſeine Frau? Dann hätte er nicht verdient, eine Frau zu beſitzen.“ Ich nickte.„Sie haben recht „Vorausgeſetzt, daß ich den Aufenthaltsort mei⸗ ner Frau in Erfahrung bringe, muß ich ein⸗ ſchränken.“ „Wird Ihr Entſchluß nicht doch abhängig ſein von den Ereigniſſen, die ſich in der Zwiſchenzeit zu⸗ getragen haben und die Ihnen noch unbekannt ſind, Herr Oberſt?“ fragte ich zögernd. Er ſchüttelte kurz und beſtimmt den Kopf. „In keiner Weiſe. Man muß die Dinge anpacken, wenn ſte einen nicht ſelber beim Schlafitt nehmen ſollen. Anpacken, zupacken. Und kann man ſie nicht Bei den Hörnern nehmen, kriegt man ſie beim Schwanz, das iſt ganz gleich.“ Er lächelte wieder ein ganz klein wenig, faſt unmerklich.„Unſere Zeit ſcheint das verlernt zu haben. Die meiſten wenig⸗ ſtens laſſen ſich beim Schlafittchen nehmen anſtatt ſelber zuzupacken.“ Wir ſchwiegen einen Augenblick, ich ſuchte nach den Worten, mit denen ich dem Oberſten die Er⸗ öffnung machen wollte, die er von mir erwartete. Als ich aufſchaute, trafen ſich unſere Blicke Eiben⸗ amps friſche, wetterharte Züge ſtrafften ſich. „Sagen Sie mir nun, Doktor Larſen, was ge⸗ ſchehen iſt.“ 3 Gut alſd, nun war es ſo weit. e a 5 „Was Sie nun hören werden, iſt wohl eine der ſeltſamſten Geſchichten, die das Schickſal jemals er⸗ dacht hat..“ „Ich kenne kein Wort, das„Schickſal“ heißt“, warf Eibenkamp ein.„Habe es nie in meinem Sprach⸗ ſchatze gehabt— Gott ſei Dank, kann ich ſagen. Wer an dieſes Wort glaubt, opfert ihm ſein Beſtes: den Mut zu handeln.“ „Es dürfte Ihnen, wie ich annehme, nicht bekannt ſein, Herr Oberſt, daß es.. früher einmal.. ſchon lange liegt das zurück.. im Leben Ihrer Gattin einen Mann gab mit Ne nen Clemens Tyrolt. Das liegt nun etwa zwölf Jahre zurück und—“ Chriſtoph Eibenkamp hob den Kopf ein wenig. Das war alles. Kein Erſtaunen, kein Schreck. Kein Muskel in ſeinem Geſicht zuckte, als er unterbrach: „Ich weiß es. Wußte es immer, von Anfang an. Eine Jugendliebe meiner Frau, ein junger Muſiker aus ihrer Heimat... Monika ahnt allerdings nicht, daß ich davon weiß.“ „Sie wiſſen.“ fragte ich verblüfft. Eibenkamp nickte in ſeiner ruhigen, diſziplinier⸗ ten Art. „Monika lebte damals, als wir uns kennenlern⸗ ten, im Hauſe einer ihrer Tanten, der verwitweten Schweſter ihres Vaters. Als ich mich um ſie zu be⸗ werben begann, weihte mich die Tante in jene Epi⸗ ſode ein, die in Monikas Leben vor meiner Zeit lag.“ Er machte mit der Linken eine Bewegung, als ſchiebe er etwas Unſichtbares ſanft und behutſam beiſeite.„Die gute alte Dame hielt das wohl für richtig und ihre Pflicht... Mag ſein, daß es gut war, nicht wahr? Heute ſieht man das nun anders an als damals. Jedenfalls war für mich die Sache damit erledigt. Wir haben nie darüber geſprochen, Monika und ich. Warum auch?“ Er machte eine winzige Pauſe und dabei huſchte das kluge, ernſte Lächeln um ſeine Mundwinkel, das ich ſchon geradezu zu lieben begann. „Die Liebe iſt doch die ſchönſte und menſchlichſte der Leidenſchaften— wer wollte ſich da zum Richter über einen andern aufwerfen? Und wem von uns iſt Menſchliches fremd? Außerdem aber hat feder Menſch ein perſönlichſtes Eigentum, das niemand an⸗ zutaſten hat— niemand. Dieſes Erleben mit Cle⸗ mens Tyrolt iſt Monika Terhuizens Eigentum ge⸗ 1 5 8 und Monika Eibenkamps Eigentum ge⸗ Rlieben.“ K Wie groß, wie ſtark war dieſer ſtille ſchlichte Menſch Chriſtoph Eibenkamp, daß er in dieſem Au⸗ genblick noch ſolche Worte fand! Das war die Kraft und die Weisheit jener vergangenen Geſchlechter weſtfäliſcher Bauern Etbenkamp, von denen er vor⸗ her geſprochen, Kraft und Weisheit aus Gottverbun⸗ denheit und Erdͤſchollennähe zugleich, Erbe jahr⸗ hundertelang pulſenden Blutes. „Und dieſer Clemens Tyrolt iſt wieder aufge⸗ taucht?“ fragte Eibenkamp dann mit plötzlich ver⸗ änderter Stimme, klar und kühl und faſt ein bißchen beluſtigt klang es. „Ja. Tyrolt iſt nach vielen Jahren aus Amerika zurückgekehrt. Aber——“ Ich ſtockte. Nun mußte ich ihm Monika Eibenkamps Geheimnis enthüllen. Ich kam mir vor wie ein Lump, der aus dem Hin⸗ terhalt einen furchtbaren Hieb gegen einen Wehr⸗ loſen führt. „Aber..“ fragte der Oberſt. Ich weiß das noch, als wäre es geſtern geweſen, ich werde dieſe Minuten nie vergeſſen: Unwillkürlich, ohne es ſelber zu bemerken, ſtand ich auf. machte ein paar zweckloſe, ſinnloſe Schritte durchs Jimmer, der ſchwere Axminſter⸗Teppich ſchluckte den Laut meiner Tritte in ſich hinein, faſt unheimlich und erregend empfand ich die ſekundenlange Stille, dann blieb ich vor Chriſtoph Eibenkamp ſtehen. Sein kräftiges kantiges Geſicht mit der ſcharf geſchwungenen Adler⸗ naſe war völlig unbewegt, aber in der Tiefe ſeiner Augen hing Spannung und beherrſchte Erregung. „Oberſt Eibenkamp.„ hſagte ich leiſe,„ich muß Ihnen nun eine Eröffnung machen——“ „Sprechen Sie alles. ohne Umſchweife, Doktor... Ich bin kein Feigling.“ „Das iſt mir bereits zur Ueberzeugung gewor⸗ den, Oberſt Eibenkamp. Und doch— nehmen Sie das Herz in die Hände.. Oberſt... und behalten Sie ruhig Blut.“ Eibenkamp hob mir ſeine Linke, halb zur Fauſt geballt, entgegen. Und, wahrhaftig, er lachte leiſe und kurz auf, während er zur Antwort gab:„Ich habe zwar nut noch dieſe eine Hand, Doktor Larſen, die andere und der Arm dazu liegen irgendwo in Flan⸗ dern eingebuddelt— aber glauben Sie mir: ſte iſt ſtark genug, um mehr zu halten als mein Herz“ „Ihre Gattin, Oberſt Eibenkamp, iſt vor dem Ge⸗ ſetz die Frau Clemens Tyrolts und nicht die Ihrige“, ſagte ich da raſch und ſchonungslos. Beſ⸗ ſer ein ſchneller furchtbarer Hieb als lange Folter. „Clemens Tyrolt und Monika Terhuizen wurden vor zwölf Jahren getraut, eine Löſung der Ehe iſt nicht erfolgt.“ Chriſtoph Eibenkamp zuckte wie unter einem kör⸗ perlichen Schlag. Sein friſches Geſicht wurde bleich, die kräftigen Brauen zogen ſich über der Naſen⸗ wurzel zuſammen, wie wenn er Schmerzen leide. „Iſt das wahr?“ Seine Stimme klang heiſer, faſt erſtickt.„Kein Irrtum möglich?“ „Nein, Oberſt— kein Irtum möglich.“ Er ſenkte den Kopf ein wenig, fuhr ſich mit der Hand über den kurzgeſchnittenen, Scheitel, die Finger wühlten zuckend im Silber der Haare.„Das iſt furchtbar ach Gott.. Herr Gott.. iſt das furchtbar dumpf auf. g 5 Nur ganz kurz dauerte der verhaltene Ausbruch ſeiner Gefühle, ſeiner ſchmerzlichen Ueberraſchtheit. Er ſah mich an und fragte leiſe: 15 „Woher wiſſen Sie es, Doktor Larſen?“ „Von Ihrer Gattin ſelbſt.“ faſſen.„Von ihr ſelbſt. von Monika ſelber Und dann kam, was mich unendlich erſchütterte, was dieſen Mann Eibenkamp in meinen Augen über Tauſende erhob, was die grenzenloſe Güte dieſes ſtarken einfachen Herzens zeigte. Keine Frage mehr, kein Vorwurf gegen Monika, kein bitteres Wort, nichts, nichts von allem, was Hunderte andere in dieſem Falle getan hätten. Ganz leiſe, wie nur für 3 ſelber, hörte ich ihn ſagen:„Armes armes BNS Nun erzählte ich ihm alles. Wie ich Clemens Tyrolt vor Monaten in der Schutzhütte am Bell⸗ mann⸗Kar in den Cordaner Alpen getroffen und wie der mir ſeine Lebensgeſchichte gebeichtet hatte. „Sie können eine Novelle daraus machen Und wie ich das auch ſchließlich, einem inneren unahweis⸗ baren Triebe folgend, getan hatte. Wie ich dieſe Novelle im Rundfunk geſprochen hatte und wie dar⸗ aufhin noch am gleichen Tage Monika Eibenkamp bei mir erſchlenen war und mir ihr Geheimnis an⸗ vertraut hatte. Daß ich, erſchüttert von der Tragik bieſes Geſchehens, Monkka Eibenkamp angeboten hatte, ihr beizuſtehen und zu hen ihr und Tyrolt zu vermitteln. Ich erzählte, daß ich mich bei einem Freunde, einem Juriſten, unauffällig über die Rechtslage informiert und wie ich dann ein zweites Mal Clemens Tyrolt aufgeſucht hatte 5(Fortſetzung folgt.) 5 — ſo daß eine graubraune gefrorene Maſſe graumelterten ., ſtöhnte er dabei Er ſchüttelte den Kopf, als könne er das nicht . — 182 iſt ir⸗ ich; n it. * Mittwoch, 12. Februar 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung „HANDELS- n WIRTSCHAFTS-ZETITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 71 Waren- und Kaumäuser- Umsätze im November und. sowie im gesamien ahr 1935 Vergleicht man die Einzelhandelsumſätze der Monate November und Dezember 1935 mit denen des Vorfahres, ſo muß man beachten, daß der November 1934 zum Teil noch im Zeichen der Hamſterkäufe ſtand, während im De⸗ zember 1934 bereits der Rückſchlag zu ſpüren war, der da⸗ mals den überſtürzten Voreindeckungen der Verbraucher gefolgt iſt. Da vor allem Textilien und Bekleidung von der Hamſterwelle erfaßt worden waren, iſt es verſtändlich, daß die Umſätze im November 1935 unter Vorjahrshöhe, im Dezember hingegen darüber lagen. So waren nach dem Bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung im„Ueber⸗ blick“ die Umſätze der Textilfachgeſchäfte im November um 4 v. H. niedriger, im Dezember aber um 8 v. H. höher als zin Jahre vorher. Zu dem verhältnismäßig günſtigen Aus⸗ fall des Dezemberumſatzes dürfte freilich auch das winter⸗ liche und kalte Wetter, das zu dieſer Zeit in weiten Teilen des Reiches herrſchte, beigetragen haben. Dieſe Entwick⸗ lung iſt auch in den Umſätzen der Warenhäuſer und Kauf⸗ häuſer zu erkennen. Die Umſätze der Warenhäuſer waren im November 1935 um 8,8 v. H. niedriger als vor einem Jahre; im Dezember ergibt ſich eine geringe Zunahme um 0,2 v. H. Dieſe Beſſerung iſt vor allem auf die Textil⸗ und Bekleidungs⸗ umſätze zurückzuführen, die um 4,4 v. H. höher als im Vor⸗ jahr waren. Die Umſätze in Hausrat und Möbeln ſowie in„ſonſtigen“ Waren haben ſich ungefähr gehalten. In Nahrungs⸗ und Genußmitteln ſind ſie dagegen weiter zu⸗ rückgegangen; ſie lagen um 8,8 v. H. unter Vorjahrshoöhe. Für das geſamte Jahr 1935 ergibt ſich bei den Waren⸗ häuſern ein Rückgang des Umſatzes gegenüber dem Vor⸗ jahr um 5,4 v. H. Im Vergleich zu 1932 waren die Um⸗ ſätze um 209 v. H. niedriger. Die Umſätze in den Textil⸗ und Bekleidungsabteilungen der Warenhäuſer lagen im Jahre 1935 um 16,3 v. H. unter dem— konjunkturell nied⸗ rigen— Stand von 1932. Die Umſätze der Textilfach⸗ geſchäfte haben dagegen in dem Zeitraum von 1932 bis 1985 um 20 v. H. zugenommen. Aehnlich haben ſich die Kaufhausumſätze entwickelt. Sie lagen im November 1935 um 8,2 v. H. unter Vorfahrs⸗ ſtand, im Dezember um 2 v. H. darüber. Die Beſſerung hat ſich bei allen Warengruppen durchgeſetzt; am beſten haben die Umſätze in Hausrat und Möbeln abgeſchnitten, die um 6,3 v. H. höher als im Jahr vorher waren. Die Umſätze in Textilien und Bekleidung lagen um 1,7 v. H. über Vorjahrshöhe. Im geſamten Jahr 1935 waren dſe Kgufhausumſätze um 5 v. H. niedriger als 1934. Gegen⸗ über 19382 ergibt ſich ein Rückdang um 10,6 v. H. In Textilien und Bekleidung waren die Kaufhausumſätze im Jahre 1985 um 8,9 v. H. niedriger als 1932. Nach den Angaben der Betriebe, die zur Gemeinſchafts⸗ ſtatiſtik der Warenhäuſer und der Kaufhäuſer berichten, wurde— wie in den Vorjahren— der Anteil der ver⸗ ſchiedenen Warengruppen am Umſfatz ermittelt. Bei den Warenhäuſern hat ſich der Rückgang der Umſätze in Nah⸗ zungs⸗ und Genußmitteln im Jahre 1995 weiter fortgeſetzt; im Jahre 1932 betrug der Anteil dieſer Waren noch 21,3, im Jahre 1935: 17,7 v. H. Da das Umſatzvolumen der Warenhäuſer in dieſem Zeitraum im ganzen beträchtlich zurückgegangen iſt, bedeutet dies, daß die Nahrungs⸗ und Genußmittelumſätze beſonders ſcharf geſchrumpft ſind. Der Anteil der Textil⸗ und Bekleidungsumſätze hat in den letzten Jahren zugenommen. Der Anteil von Hausrat und Möbeln hat ſich nur wenig verändert, die„ſonſtigen“ Waren haben ſeit 1933 ihren Stand behauptet.— Bei den Kauf⸗ häuſern ſind ähnliche Tendenzen zu beobachten: Der Anteil der Umſätze in Textilien und Bekleidung ſowie in Hausrat und Möbeln hat im Jahre 1935 weiter keicht zugenommen, während die Bedeutung der„ſonſtigen“ Waren zurückge⸗ gangen iſt. Auf dieſen Vorgang iſt bereits verſchiedentlich an dieſer Stelle hingewfeſen worden: Viele Kaufßäuſer haben eine Reihe von Abteilungen aufgelöſt und beſchrän⸗ ken ſich mehr und mehr auf Textilwaren, Bekleidung, Hausrat und Möbel. — Perzinfte Blechnefäße— keine Neroackung für Lebens⸗ mittel. In Zuſammenarbeit mit der Wirtſchaftsgruppe Ein⸗ zelhandel und den übrigen beteiligten Wirtſchaftskreiſen hatte die Reichswirtſchaftskammer kürzlich ein zugaberecht⸗ liches Gutachten über die ſog. Kopplungsverkäufe bekannt⸗ gegeben. Darin wurde u. a. darauf hingewieſen, daß Eimer und ähnliche Blechgefäße(auch in Form von Wannen) nur dann als handelsübliche Verpackung von Schmierſeifen, ge⸗ legenklich auch von Margarine, Marmelade, Sauerkraut, Apfelkraut, Fondantmaſſe und Senf gelten können, wenn die Verpackung von verzinkten oder emaillierten Blech⸗ gefäßen mit Rückſicht auf die Eigenart der Füllware beſon⸗ ders zweckmäßig iſt. Wie die Wirtſchaftsgruppe Einzelhan⸗ zel von der Reichswirtſchaftskammer erfährt, ſcheint dieſe Faſſung teilweiſe dahin mißverſtanden worden zu ſein, als ob auf Grund des Gutachtens die Verpackung von Mar⸗ garine, Marmelade. Sauerkraut und Seuf in verzinkten Blechgefäßen allgemein als üblich und unbedenklich an⸗ zuſehen ſei. Demgegenüber iſt nach einer Mitteilung des Reichs⸗ und Preußiſchen Innenminiſters darauf hinzuwei⸗ ſen, daß Margarine, Marmelade, Sauerkraut und Senf oer andere ſäurehaltige Lebensmittel in erheblichen Mengen Zink aufnehmen, wenn ſie in verzinkten Blechgefüßen zu⸗ bereitet ſind oder aufbewahrt bleiben. Der Genuß zink⸗ haltiger Lebensmittel iſt aber geeignet, den Verbraucher geſundheitlich ſchwer zu ſchädigen. Wie aus der Faſſung des Gutachtens bereits hervorgeht, wird eine handelsübliche Verpackung in verzinkten ooͤer emaillierten Blechgefäßen nur dann angenommen, wenn ſie mit Rückſicht auf die Eigenart der Füllwaren beſonders zweckmäßig iſt. Wo die Verpackung von ſäurehaltigen Lebensmitteln in verzinkten Gefäßen geeignet iſt, Geſundsheitsſchädigungen hervor⸗ zuxufen, kann ſelbſtverſtändlich von einer„zweckmäßigen“ Verpackung nicht die Rede ſein. Damit entfällt auch ihre Zulaſſung als handelsübliche Verpackung. Im übrigen ſollte das Gutachten der Reichswirtſchaftskammer lediglich zügaberechtliche Geſichtspunkte hervorheben. Durch die Aus⸗ führungen des Gutachtens werden ſelbſtverſtändlich Beſtim⸗ mungen des Lebensmittelgeſetzes oder ſonſtige lebensmit⸗ telpoltzeiliche Vorſchriften nicht berührt. Die Neuzulaſſungen von Kraftfahrzeugen im Jannar 1986. Im Januar ließ, wie es im Hinblick auf die bevor⸗ ſtehende Eröffnung der Automobilausſtellung zu erwarten war, das Zulaſſungsgeſchäft merklich nach. Es kamen 13 000 Perſonenkraftwagen, das ſind 26 v. H. weniger als im Vor⸗ monat, und 3 139 Laſtkraftwagen(10 v. H. weniger) neu in Verkehr, ferner 61 Omnibuſſe und 468 Zugmaſchinen und Sattelſchlepper. Lediglich bei den Kraftradzulaſſungen er⸗ gab ſich nach dem beſonders ſtarken Rückgang der Zulaſ⸗ ungsziffern im Dezember wieder ein Anſteigen, und zwar um 18 v. H auf 3 839. Die Geſamtzahl der Neuzulaſſungen lag mit 20 507 um 17 v. H. unter dem Vormonatsergebnis, jedoch noch um 38 v. H. über der Vergleichszahl für den Januar des Vorjahres. * Brauſtoffverbrauch und Bierverſtenerung in den Mo⸗ naten Oktober bis Dezember 1935. In den Monaten Okto⸗ ber bis Dezember 1985(3. Viertel des Rechnungsfahres 1985), ſind nach vorläufigen Ergebniſſen in den deutſchen Brauereien 1,46 Mill. Dz. Gerſtenmalz(in der entſpre⸗ chenden Vorjahreszeit 1,37 Mill. Dz., ſämtliche Vorfahres⸗ zillern ohne Saarland) und 7339(7782 Dz. anderes Malz nerwendet worden, ferner 1,30(1,17) Mill. Kilo Zuckerſtoffe aud 57 251(57 721) Kilo Farbebler. Verſteuert wurden im 8 Atszeitraum insgeſamt: 8,28(792) Mill. Hektoliter Vollbier untergärig und 0,17(0,13) Mill. Hektoliter Stark⸗ bier davon faſt alles untergäria. Insgeſamt ſind 885(8,47) Mill Heltoliter Bier abgelaſſen worden. n Reichsbahnſchätze logg mündelſicher. In einer Ver⸗ ordnung über die Anlegung von Mündelgeld bat det Reichsminiſter der Juſtiz beſtimmt, daß die auf den In⸗ haber lautenden. mit 45 v. H. verzirslichen Schatzanwei⸗ jungen der Deutſchen Reſchsbal':⸗Geſellichaft vom Fahre (s, Reiße 1, im Betrage von 50 Mill./ zur An⸗ legung von Mündelgeld geeignet ſind. Halbfabrikate aus Roh⸗akao. Der Reichs nährſtand hat ergänzende Beſtimmungen über die Herſtellung und Ver⸗ teklung von Halbfabrikaten aus Rohrakas erlaſfen. Danach wird die Uebergangszeit zur Ausſteſlung von Bezugsmar Preußische Siaafsbank auf gesunden Füßen Ausweifung der Umsätze um 12%/ Steigerung des Reingewinns aul 11,65(10, 600 Mill · 3) Mill. Rm. Ablieferung an die Generalslaaiskasse Weitere 8 Mill. Rm. zur Erhöhung des Grundkapitals In dem ſoeben erſchienenen Verwaltungsbericht der Preußiſzen Staatsbank(Seehandlung] für das Jahr 1935 wird einleitend feſtgeſtellt, daß die Ent⸗ wicklung des Inſtituts in Uebereinſtimmung mit dem allgemeinen Wirtſchaftsverlauf günſtig geweſen iſt. Drei Jahre wirtſchaftspolitiſcher Aktivität haben der deutſchen Wirtſchaft ein anderes Geſicht gegeben. Das Arbeitsproblem war 1933 ein quantitatives, zur Zeit iſt es ein mehr gualitatives. Damit hat die Arbeitsloſigkeit ihren Kriſencharakter ver⸗ loren und ſich mehr in eine Aufgabe verwandelt, mit der ſich eine moderne Volkswirtſchaft normaler⸗ weiſe auseinanderſetzen muß; eine Aufgabe freilich, der beſonders große Bedeutung zukommt. Der Geldmarkt ſtand den größten Teil des Vorjahres über im Zeichen großer Flüſſigkeit; dieſer Zuſtand machte es möglich, kurzfriſtige Kreditpapiere in er⸗ heblichen Beträgen ohne jede Schwierigkeit unter⸗ zubringen. Auch die langfriſtige Finanzierung hat 1935 einen gewaltigen Schritt vorwärts getan. Die Entwicklung des Kapitalmarktes eröffnet vor allem auch die Ausſicht, die aufgelaufene ſchwebende Schul des Reiches allmählich zu konſolidieren. Die Geſchäftstätigkeit der Preußiſchen Staatsbank war günſtig. Der Geldumſatz iſt gegenüber 1934 um rund 12 v. H. weiter geſtiegen; ebenſo iſt die Bilanz⸗ ſumme im Jahresverlauf durchweg höher geweſen als an den entſprechenden Stichtagen 1934 und zeigt auch am Jahresende mit 1,17(4,12) Mrd./ eine Er⸗ höhung gegenüber 1934. Dabei hat ſich die Verflüſſi⸗ gung des Status weiter fortgeſetzt.— Das Geld⸗ geſchäft nahm an Umfang zu; dem Inſtitut ſtanden fortlaufend größere Mittel als 1934 zur Verfügung, für die ihrem Charakter nach Anlage in liqukden Wer⸗ ten geſchaffen werden mußte. Hierbei zeigte ſich, daß das Angebot an Warenwechſeln nicht reichlicher ge⸗ worden iſt, und daß auch Privatdiskonten weniger als 1934 am Markte waren Erheblich zugenommen haben dagegen die Abſchlüſſe in Arbeitsbeſchaffungs⸗ wechſeln, und als neue Anlage traten vom Mai ab die Solawechſel der Golddiskontbank in Erſcheinung, In dem Geſchäftsverkehr mit Banken am Geldmarkt war die Staatsbank nach wie vor eine wichtige Aus⸗ gleichsſtelle. Die Zinsſpanne beträgt für 1935 1,21(i. V. 1,28) v. H. Der Rückgang beruht im weſentlichen darauf, daß die Zinsſätze auf der Anlageſeite im Durchſchnitt ſtärker geſunken ſind als die im Paſſivgeſchäft ge⸗ währten Vergütungen. Wenn trotzdem das ge⸗ ſamte Zinserträgnis höher iſt als 1934, ſo darf man dies auf den geſtiegenen Geſchäftsumfang zuarück⸗ führen. Die aus den durchlaufenden Krediten anfal⸗ lenden Zinsgewinne ſind diesmal im Gegenſatz zu früher wegen ihres proviſionsähnlichen Charakters nicht mehr unter Zinſen, ſondern unter Proviſioſten verbucht. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt folgendes Bild(in Mill.): Einnahmen: 1935 1934 1933 Gewinnvortrag 0,61 0,48 0,65 Zinſen 14,79 12,78 9,61 Proviſionen aus Gemeinſchaftsgeſch. 1,28 0,88 6,96 Wertpapiere, Beteiligung. u. Deviſen 1,17 3,15 1,57 Sonſtige 1,03 0,91 6,06 Ausgaben: Verwaltungskoſten 5,0 5,28 4,92 Steuern 1,09 0,78 0,74 Abſchreibungen 0,31 0,34 0,24 Zuweiſungen aus Reſerven 0,35 1,28— Gewinn 11,63 10,61 7,48 Die Zinseinnahmen ſind alſo um rund 2 Mill. Mark geſtiegen; die Erhöhung iſt, wie ſchon erwähnt, das Ergebnis des erweiterten Geſchäftsumfanges. Die Ausdehnung der Proviſionseinnahmen hängt im weſentlichen damit zuſammen, daß die Ueberſchüſſe proviſtonsmäßigen Charakters, die früher unter Zinſen und Gemeinſchaftsgeſchäften verbucht waren, nunmehr hier Unterkunft fanden. Die Schrumpfung der Gewinne aus Gemeinſchaftsgeſchäften, Wertpa⸗ pieren und dauernden Beteiligungen um knapp 2 Mill. Mk. hängt damit zuſammen, daß im Jahre 1934 außergewöhnliche Einnahmen aus der Rückzahlung von Dollarverpflichtungen und dem Verkauf von Effekten enthalten waren.— Auf der Ausgabenſeite iſt die Steigerung der Verwaltungskoſten auf die Er⸗ höhung des Perſonalſtandes zurückzuführen. Dieſer ſtellte ſich Ende 1935 auf 1010(i. V. 985). Die Steuern ſind um rund 300 000 Mk. geſtiegen; der größere Be⸗ trag wurde ausgelöſt oͤurch den höheren Gewinn des Jahres 1934. Aus der Ueberſchußverteilung iſt zu entnehmen, daß diesmal die Generalſtaats⸗Kaſſe inſofern beſon⸗ ders profitiert, als ihr 8 Mill./ gegen 2 Mill. J i. V. zugewieſen werden. Weitere 8 Mill. I(wie i..) dienen zur Erhöhung des Grundkapitals, das damit auf 49 Mill./ ſteigt, ſo daß ſich die eigenen Mittel der Staatsbank einſchließlich der Referven nunmehr auf 57(49) Mill./ belaufen. Daneben be⸗ ſtehen ſonſtige Rücklagen von 295 Mill. I ſowie Rückſtellungen von 0,14 Mill J.— Der Buchungs⸗ umſatz betrug auf der einen Seite des Hauptbuches 35,9(32,0) Mrd. J; er iſt alſo um rd. 10 v. H. geſtie⸗ gen. Gemeſſen an dieſem Betrage, iſt die Zunahme der Zinsgewinne um rd. 2 Mill./ verhältnismäßig hoch, und das nach Ausſonderung der Poſitionen pro⸗ viſtonsähnlichen Charakters und nach einem Abſinken der Verdienſtſpanne auf 1,21(1,28) v. H. Der Jahresbericht ſtellt im übrigen feſt, daß 1935 als neue Aufgabe hinzugetreten iſt die Finan⸗ zierung der Gewinnung deutſcher Rohſtoffe. Den mit der Gewinnung von Spinnfaſern befaßten In⸗ duſtrien wurde ein größerer Kredit für die Dauer mehrerer Jahre eingeräumt; an ihm beteiligte ſich das Inſtitut mit einem namhaften Betrage.— Die Tätigkeit auf dem Gebiete der landwirtſcha tlichen Kreditverſorgung, insbeſondere für die Neubildung des Bauerntums und der Bodenverbeſſerung, wurde fortgeführt. Am Jahresſchluß waren 129 Mill./ in der landwirtſchaftlichen Siedlung und für Me⸗ liorationen inveſtiert, Das Börſengeſchäft war, verglichen mit der leb⸗ haften Umſatztätigkeit 1934 ruhiger. Erſt das Jahres ende brachte eine gewiſſe Erhöhung. Die Staatsbank ſetzte ihre kursregulterende Tätigkeit auf den ver⸗ ſchiedenen für ſie beſonders in Betracht kommenden Marktgebieten fort. Erhöhte Aufmerkſamkeit har ſie dabei wiederum den Emiſſionen des Preußiſchen Staates und den Landesrentenbriefen der Preußi⸗ ſchen Landesrentenbank zugewandt. Durch die Kurs⸗ pflege wurde erreicht, daß dieſe Werte nur geringen Schwankungen unterworfen waren. 5 Die Liquidität nach den neuen Beſtimmungen er⸗ rechnet ſich auf 67,75 v. H. Nach der thode würde ſie am 31. Dezember v. J. 89,9(1934: 86,7) v. H. betragen haben. .——-——. ken au Betriebe, die monatlich weniger als 50 Kilo Kakao⸗ Halbſabrilate abnehmen, vom 1. Februar 1986 bis zum 1. April 1936 verlängert. Dieſe Verlängerung ſtellt eine e für die kleineren Betriebe wie Konditoreien uſw. dar. Wieder 6 v. H. Dividende bei der Maſchinenfabrik Lorenz AG., Ettlingen. Der auf den 28. Februar ein⸗ berufenen o. HV. wird die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. auf das Vorzugsaltienkapital von 500 000% vorgeſchlagen. Die o. HV. hat, wie ſchon berichtet, neben den Regularien auch über die Herabſetzung des Grund⸗ kapitals durch Rückzahlung der Stammaktien von 100 000* zum Parikurs Beſchluß zu faſſen. * Konkurs Rollmann n. Mayer AG., Köln. Einigung mit dem Bankengläubiger. Der Konkursverwalter der Rollmann u. Mayer AG. hatte auf einer Gläubigerver⸗ ſammlung ſeiner Zeit die Meinung vertreten, daß ein Teil der von Bankſeite angemeldeten Forderungen anfechtbar ſei. Es war demzufolge von der Möglichkeit eines Pro⸗ zeſſes mit der Bank geſprochen worden. Dieſer Rechtsſtreit iſt nun durch einen Vergleich vermieden worden. Die Bank leiſtet eine Zahlung von 70 000/ an die Maſſe und nimmt für dieſen Betrag nicht an einer eventuellen Quote für nichtbevorrechtigte Forderungen teil. Durch die Serein⸗ borung verbeſſert ſich das Bild des Konkurſes ſo weit, daß der Konkursverwalter glaubt, mit einer Quote an die nichtbevorrechtigten Gläubiger rechnen zu können. * Dividendenſenkunn bei der Rheiniſchen Spiegelglas⸗ fabrik. Ratingen. Der oß der Rheiniſchen Spiegelalas⸗ fabrük am 14. März wird die Verteilung einer Dividende von 3 v. H. li. V. 4 v..] vorgeſchlagen. * Sächſiſch⸗Anhaltiſche Armaturenfabrik und Metall⸗ werke AG. Bernburg. Der Aufſichtsrat der Sächſiſch⸗An⸗ haltiſche Armaturenſabrik und Metallwerke AG Bernburg, ſchlägt für das aboelaufene Jahr die Verteilung einer Di⸗ vidende Jon 6 v. H. gegenüber 4 v. H. i. V. vor. * Kölniſche Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft. Wieder 8 v. H. Dividende, aber keine Kapitaleinzahlung. Ueber das Ergebnis des Jahres 1995 wird mitgeteilt, daß Entſchä⸗ diggen einſchl. Requlferungskoſten.94(0,30) Mill. erforderten. Die Mehrzahl der Schäden entfiel auf den Juni, während die übrigen Sommermonate durch ruhigen Schadensverlauf ausgezeichnet waren. Für Steuern hatte die Geſellſchaft 0,25(0 10) Mill.& aufzuwenden. Bei 0,15 (0,13) Mill.„ Kapitalerträgen und 0,11 Mill.,(i. B. 1960 /] Kursgewinnen auf Wertrapiere wird ein Ueber⸗ ſchuß vet 81 722(154 538)/ ausgewieſen, woraus eine Dividende von wieder 8 v. H..76/ ſe Aktie verteilt verden ſollen(i. V. außerdem 48 000 Einzahlung auf das AK von.80 Mill.„, deſſen Einzahlungsquote ſich dadurch auf 33 v. H. erhöhte). Die Verſicherungsſumme ſtieg 1895 auf 146,08(143,61 Mill.„. die Prämieneinnahme auf 161(160 Mill. 4.(HV am 17. März.) & Chemiſche Düngerfabrik Rendsburg.— Wieberauf⸗ nahme der Diridendenzahlung mit 5 v. H. Das am 30. September 1935 abgeſchloſſene Geſchäftsfſahr 1934/5 der miſchen Düngerfabrik Rendsburg weiſt eine Steigerung 15 Felentamfoges gegenuber dem des Vorfahres auf. Da⸗ durch iſt eine beſſere Betriebsbeſchäfttung und ein er⸗ höhter Bruttogewinn erreicht worden. Nach Abſchreibungen in Höhe von 93 000(87 690)„ und nach Rückſtellung für Steuern uſw. von 20 000& verbleibt ein Reingewinn aue dem 5(o) v. H. Dividende. 5 ſollen. 1352, ſollen vorgetragen werden. L am 28. Feßynar. E Umſatzſtenerumrechnungsſätze auf Reichsmark. te Umfatzſteuer⸗Umrechnungsſätze auf Reichs maxk für„bie nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zaßlungsmittel werden für die Umſätze im Januar wie folgt ſeſtgeſetzt: Argentinken 100 Goldpeſos gleich 159,17, Britiſch⸗Hong⸗ kong 100 Dollar gleich 80,21, Britiſch⸗Straits⸗Settlements 100 Dollar gleich 144,04%, Ghile 100 Peſos gleich 9,63 ,, China⸗Schanghai 100 Nuan gleich 74,52, Indien 100 Ru⸗ ien gleich 92,94 /, Mexiko 100 Peſos gleich 69,24 A, Peru 100 Soles gleich 62,30, Sudafrikaniſche Unton 1 Pfund gleich 12,23„, Union der ſozlaliſtiſchen Sowjetrepubliken 10 neue Rubel(gleich 1 Tſcherwonetz) gleich 21,57. Waren und Märkie * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 11. Febr. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſche durchſchnittliche Be⸗ ſchaffeuzeit 76/77 Kilo, Februor⸗Erzeuger⸗Feſtpreis W 7 19,90; Wü 10 20,20; Wü 14 20,60; W 17 20,90; Roggen per Febr. durchſchnittliche Beſchafſenheit, 71/73 Kilo Erzeugerfeſipreis R 14 17.00; R 18 17,50; R 10 17,70; Braugerſte, Großhan⸗ delspreis 21,75—22,75; Induſtriegerſte 20,75 21,75; Aus⸗ ſtichware über Notiz; Winterfuttergerſte, durchſchntttliche Beſchaffenheit, 61/62 Kilo, Februar⸗Erzeuger⸗Feſtpreis G 7 16,0 Ge 8 17,20; Sommerfuttergerſte, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 5960 Kilo. Es können 50 Pfg. per 100 Kilo Aufſchlag berechnet werden. Futterhafer, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 48/9 Kilo, Erzeugerfeſtpreis per Februar H 11 16,30)§ 14 16,80; Induſtriehaſer, Großhandels⸗ prets 18,50—19,25; Wieſenheu loſe neu 7008,00; Kleeheu, loſe neu 7,80—9; Stroh, drahtgepreßt, neu 4,20— 4,40 l. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50% Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v H. Kernen Auſſchlag 14 für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 8., Auſſchlag. Weizenmehl mit einer Betmiſchung von 20 v. H. amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25„ Auſfſchlag per 100 Kilo. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790, Inlandsmahlung(bisher Weizenmehl 1) Februar'e 7 27,40; W' 10 27,00; W̃ 14 28,50,'̃ 17 28,50; Roggenmehl, Baſistype 997 bis 15. Auguſt 1936 R 14 22,70; R 18 23,30: R 19 23,50; Weizennachmehl 17,00; Weizenkuttermehl 13,25; Weizenkleie bis 15. Auguſt 1936 W7 9,05:'̃ 0 10.10:'e 14 10 30: W' 17 10,45: Roggen⸗ klete bis 15. Juli 1936 R 14 10,10: R 18 10,40; R 19 10,50 J. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehl⸗ ſchlußſcheins maßgebend.— Marktver lauf: Die An⸗ gebots⸗ und Abſatzverhältniſſe ſind gegenüber der Vorwoche ziemlich unverändert. In Braugerſte finden faſt keine Umſätze ſtatt. Auch in Induſtriegerſte werden nur ver⸗ einzelt Bedarfsdeckungen vorgenommen. Die Zufuhren in Hafer ſowie Futtergerſte ſind nach wie vor ungenügend. Mühlenfabrikate haben ſchleppenden Abſatz. Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Febr.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 4,8274; Mai, Juli je 4,70; Sept. 4,60.— Mais(in Hjl. per Laſt 2000 Kilo) März 52,50; Mai 53,75; Juli 55; Sept. 80 * e Schifferſtadter Eemüſemarkt Dänenkohl—25; Ros⸗ kraut 758,3; Zwiebeln 7,2; Wirſing 3— 0, Feldfalat 30 bis 40 Pfg. * Die endgültigen Ergebniſſe der badiſchen Weinerute 1935.— Noch ergiebiger als 1934. Die Weinernte des Jah⸗ res 1985 hat in Baden nach den jetzt vorliegenden endgaül⸗ tigen Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes wieder⸗ um ein hervorragendes Ergebnis gebracht. Auf einer Reb⸗ fläche von 11 787(12 307) Hektar, die alſo gegenüber dem 20 Vorfahre vermindert iſt, wurde mit 701 322(703 596) Hekto früheren Me⸗ Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, uu. Februar. Auch der Abendbörſe mangelte es an Anregungen, in⸗ folgedeſſen herrſchte auf allen Gebieten ſowoh! des Altien⸗ als auch des Rentenmarltes verbreitete Geſchäſtsſtille. Die Grundſtimmung blieb freundlich. Zunächſt kamen nur J Farben mit 151;(151) bei Mindeſtumfatz zur Notiz Im übrigen hörte man etwa die letzten Berliner 0 notierungen, ſo Vereinigte Stahlwerke mit 83, Acc mit 89,25 und Reichsallbeſitz mit 110—410,25. Die laum zu überbietende Geſchäftsloſigkeit hielt bis zum Schluß der Abendbörſe an. Soweit überhaupt Um⸗ ſätze ſhattfanden, betraſen ſie nur Mindeſtabſchlüſſe, wobei kursmäßig kaum Veränderungen zu verzeichnen waren. Meiſt wurden Lie Kurſe etwas unter dem Berliner Schluß nom. Geld notiert. Etwas höher lagen Ach für Verkehrs weſen mit 106,50(106786). Küunſltſebde Aku, die wicht notiert wurden, waren zu 54 Brief(84) angeboten, obwohl aus Amſterdam ein ſeſterer Kurs vorlag. Von Bankaktien er⸗ mäßigten ſich DD⸗Bank auf 90,75(91), und Adca gingen weiter zurück auf 71,75(72). Auch der Rentenmarkt ver⸗ kehrte bis Börfenſchluß in ſehr ruhiger Haltung. Nachbörſe: Geſchäftslos, Aku 54 Brief FFFFCFCCC. eee 1 liter ein noch beſſeres Eruteergebnis als im Vorjahre, dem Jahr der Rekordernten im Weinbau, erzielt. Auch der Hektarertrag erhöhte ſich dementſprechend auf 59,8(57,2) Hektoliter. Im Preisertrag iſt dagegen ein leichter Rück⸗ gang auf 35,5(36,0)„ feſtzuſtellen. Auch die Qualität der letztjährigen baöiſchen Weinernte iſt wiederum ganz vorzüg⸗ lich, 27,6(28,6) v. H. wurden mit ſehr gut, 64,4(61,2) p. H. mit gut und nur 8,0(40,2) v. H. des Geſamtbetrages mit mittel beurteilt. Von der geſamten badiſchen Ernte e fallen 531582(517 036) Hektsliter auf Weißwein, 6 1 (59 993) Heltoliter auf Rotwein und 108 976(126 567 Hekto liter auf gemiſchten Wein. Weinverſteigerung in Ruppertsberg. Der Rupperts⸗ berger Winzer⸗Verein im Verband deutſcher Naturwein⸗ Verſteigerer brachte am Dienstag 17 Stück, 6 Halbſtück und 2 Viertelſtück 1934er und 16 Stück ſowie vier Halßſtück 1035er Naturweißweine aus nur guten und beſten Rup⸗ pertsberger Lagen zum Ausgebot. Der Beſuch war fehr gut, auch die erzielten Preiſe können als hoch, beſpnders bei den 8er Weinen angeſprochen werden. Nur bei den Zler Weinen hätten einige Fäſſer eine höhere Bewertung veroͤient; für zwei Nummern erſolgte kein Zuſchlag. Im einzelnen erlöſten die 1000 Liter: 1933er: Rauenerde 740; Gaisböhl 710, 800; Baumgarten 790 Mühlweg 770, Rsl. 830; Gutgeiſtel 810; Kieſelberg 790; Kirchgarten 760; Diedel 760; Linſenbuſch 830, Rsk. 1020: Kreuz 780; Quelle 750; Achtmorgen 750; en 800, 850; Hoheburg 800; Mandelacker 860; Rei f 1000. 1934er: Mühlweg 770, Gatisbö Kieſelberg 819: Kirchgarten 790, Rel. 1000; Diedel 750: * Frühfahrs⸗Pferde⸗ und Fohleumarkt mit Prämiierung in Kaiſerslautern. Zum 1. Frühfahrs⸗Pferde⸗ und Fohlen⸗ markt am 10. Februar in Kaiſerslautern waren 128 Pieröe und Fohlen angetrieben. Es wurden acht Pferde mit 20 und 10 Fohlen mit je 10, prämiiert. * Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Noti a lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter hol Stand. 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 80 ke einſchl Sack. Derne II Fe ruar 10 Uhr 30 11. Februar 2 Uhr 48 PBrief] Geld bez. Brief Geld bez. Januar.5 390[495 390 Jebruar 8 300 2085 300 März.5 30 405 350 April.5 89 44385 Mal. 405.— 0.10 3885 2 Juni%% 40%„ Juli 45 4 40 Ausuſt 290 40%.30.10 September 4,[ 42 5.20420 Oktober 4 4,255 45.20 November 40 40 440 420 Dzeember[4,35 4338 4350 4280 Tendenz ruhig D Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Febr.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stend. Middl. Schluß: Febr. 86 587: März 584; April 580; Mai 5767 Juni 572; Juli 368, Auguſt 560; Sept. 551; Okt. 545; Nov. 542; Dez. 541; Jan. (37) 541: Febr., März je 540; Mai 539; Juli 538, Okt. 589; Jan.(38) 531; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinöl⸗Notierungen vom 11. Febr.(Eig. Dr.) Lon don: Feinſoat Pl. per Febr. 10/5 Leinfaat Kl. por Febr.⸗März 1275; Leinſgatöl lokb 27,1: Febr. 28,1% Mai⸗ Auguſt 26,9; Baumwollöl ägypt. 25,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Febr. 676. Neuyork: Terp. 49,75. Savannah: Terp. 44,75. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 11 fener thlas emifeh) 25 7 Lonsfgaſſn. 22.5 b; 29.22— ebenen 0 41.7% fer 1% deres, 20 lende, 18,15% fefa 7% eben 5787 di e, bert: 30237 fern 123.20— Fuzpes„ agl. En 17 belglen.58 es off.. 58,90 beigra 200 nete, len 24,80— ess 65625— lien 290— feehgne 80½ Paris,. fetnef Gad amid). kenn 798, ce.25 ermbagen] 330.— f hien 2 eher: 14.95/ J ſfalien 120.80 fees 10,28 deri 609.25 beinen 285.12 Sch 84.50] Kale 385 J Nane 288. London, 11. fehr Gthlnb emfileh Feu 800.12 J b 22.0 ö 370.75 cheap 1288 bee 54 bee 48. e, 8. ae, 25 emstertam 728.75 00 19.90% anten. 657,— fe in 125. eis 2488— bse, 10,12 J fen 50% ente, 18.— Btüsse 29.37 74 fleſsſogfer 227.— Wien 2587 onfertes 28. lan b 18 pngg 119,0 Vance 28,28 Lafer 10648 kerl 12.2% deset: 85 bnenes Ain 15,— Jbegez Kchnei: 18.4 ½ Parat 217 50 fle te. 442. uf Ln 1805 ne 3643 zee 200— dern:.381 St 100. le Melalle Hamburger Meiallnofierungen vom 11. Februar Hupfer f ines- u. Shsg-Ann urie! kief Geld T berzhii Brief Held berahl, 9770 9 10 Loe Ain lauer 4,— 4, 7% ſlenrbrink.. 1919— fedtun 44.— 44. 74074.. Falnsitber(M. 9. A0). 41.38, . 75„5 74 feingeid(M. ß. r.. 284 279 5 2% atm(Abe) 1 b ner.(t. 5. gr.).. 810 290 27 ſechg, reines plsfin „ betaſlpr.(Rl. g. r.. 365] 360 Lott Auflmen egulas dungs.(L fo.) 58,— 50. „ 755 2 Nee Ous cler(L per flasche) 12,75 12.75 dem.. Holfrsmer: ines,(in.[, 88. Platin techniſch rein 3,60 fe 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dito. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 ſe Kllp: Fein⸗ ſilber 42,00—44,70 je Kilo: je nach Abnaßme von 50 Kilv bw. 1 bis 9 Kilo. * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmochung Kp 108 werden ab 12. Februar die Kurspreiſe für Kupfer um 6,50 1 je 100 Kg. erhöht. 1 Ai 11. 12 bröffenttiaht am . (RM je 100 kg) in Kraft ab(RM je 100 leg) in Kraft ab 2 EE Aluminium n. leg. 144-18 144-148 Bron elegierung D e, do. Legierungen 68 790 08 70 Peuſilberlegierg. 50/5 0% 585% wlei nicht legteriſlo z 060% 0% Nickel nicht egter 249 8, 240 289 Hartblei 28..2 Zink ſeinn 22 Kupfer n. legt riſtg/ 1 ½%- 0 bo roh 10 18 19 Meſſinglegterung 8. 8 88. 70 450 niche legieriſ 2 1 1 21 291 Rotgußlegierung 50% 8% 50.5% Banka Zinn. 28.7 28.5 Frachienmarki Duisburg- Ruhrort Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr im großen und ganzen keine Aenderung. Für bergwärts wurden einige mittlere Kähne zu unveränderter Fracht zur Verladung eingeteilt. Ebenſo erfuhren auch die Talfrachten und die Schlepglöhne nach allen Richtungen keine Nenderumg 8. Seite/ Nummer 71 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Februar 1938 Ein ereignisreicher Nachmittag Am Dienstagnachmittag wurde in Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen auf verſchiedenen Kampfbahnen gekämpft, und ſo war es für den Schlachtenbummler gar nicht ſo einfach, ſeine Wahl zu treffen. Man mußte entweder die Schritte zum Rießer See wenden, wo zuerſt Eishockey geſpielt wurde und anſchließend die reſtlichen Bobrennen ſtattfanden, oder man entſchied ſich für das Eisſtadion, wo die Kunſtläufe⸗ rinnen mit ihren Pflichtübungen begannen. Ein Rieſen⸗ intereſſe fanden auch die letzten Trainingsſprünge der Nor⸗ weger auf der Großen Olympiaſchanze, die den Charakter von Ausſcheidungen hatten. Aber nicht nur die Norweger gingen über die Schanze, ſondern auch unſere Spezialſprin⸗ ger und— das war die Senſation des Tages— ein Deut⸗ ſcher, Kurt Körner, ſprang ſogar weiter als alle Nor⸗ weger! Aber davon ſpäter Ohne Maxit Herber Die Kunſtläuferinnen im Eisſtadion Nachdem die Männer am Sonntag und Moutag hre Pflichtfiguren hinter ſich gebracht haben, ſind jetzt die Frauen mit ihren Pflichtübungen an der Reihe. Von 33 gemeldeten Teilnehmerinnen traten nur 25 an. Es fehlten u. a. die drei Deutſchen Maxie Herber, Irmi Hartung und Lydia Veicht, die ungariſche Meiſterin Nadine Szilaſſy und die Wienerin Grete Lainer. Sonſt war alles zur Stelle und der Anſturm auf die Olympiamedaillen und die Krone der Norwegerin Sonja Henie konnte beginnen. Kurt Körner ſpringt 83,5 m und übertrumpft alle Norweger! Die norwegiſchen Schiſpringer waren am Nachmittag vollzählig an der Großen Olympia ⸗Schanze verſammelt, um hier eine Art Generalprobe für den Spezial⸗Sprunglauf abzuhalten. Die norweglſchen Verantwortlichen haben es wahrlich nicht leicht, aus dem großen Feld der erſtklaſſigen Springer diejenigen auszuwählen, die am Sonntag die Landesfarben zum Sieg führen ſollen. Eine kleine Ent⸗ täuſchung war diesmal Olympiaſieger Birger Ruud, der unſicher zweimal 77 Meter ſprang und dann abtrat. Arnold Kongsgaard ſprang 64, 80, 70 und 82% Meter und der 82% Meter⸗Sprung wurde von keinem anderen Norweger mehr übertroffen. Alf Anderſen verzeichnete 67, 80 geſtürzt, 80 und 80 Meter, Kaare Walberg kam auf 67, 75 geſtürzt, 77, 78 geſtürzt und 817 Meter, Thorſtein Gunderſen ſprang 63, 72, 75, 76½ und 81 Meter, Reidar 0 erſen 71, 78, 80, 79 und 79% Meter und Hans Beck „ 79 und 81% Meter. Wer nun am Sonntag wirklich „iſt noch ungewiß. Wahrſcheinlich werden es Rund, gsgaard, Walberg und R. Anderſen ſein. Für eine Senſation ſorgten aber die deutſchen Springer Kurt Körner und Paul Kraus, die den Norwegern in der Weite nicht nachſtanden, ja Körner wartete ſogar mit einem Sprung von 83% Meter auf. Vorher war er bei 78 Meter aufgekommen. Kraus ſprang 65, 76, 78 und 81 Meter, während Hans Marr mit 63, 64, 77 und 77 Meter etwas zurückblieb. Ob es am Sonntag auch ſo gut geht? Deutſchlands erſter Sieg in der Zwiſchenrunde Deutſchland-Angarn 21— Amerika-Tſchechei:0— Oeſterreich⸗Schweden:1 England-Kanada:1 Rauhe Eishockeyſpiele ſah man auf dem Rießer See, wo USA und Tſchechei und Schweden— Oeſterreich zu gleicher Zeit ſpielten. USA ſiegte 20 und Schweden:0, wobei ſich im ſchwediſch⸗öſter⸗ reichiſchen Spiel zum Schluß unerfreuliche Szenen ereig⸗ neten. Einige Hitzköpfe vergingen ſich ſchwer gegen den olympiſchen Geiſt und vergaßen ganz, daß ſie ſich beim Olympiaturnier befinden, wo ein ritterlicher Kampf erſtes Gebot ſein ſollte. Ein ſicherer Sieg USA ATſchechoſlowakei:0(:0,:0,:0) Auf dem Rießer See begannen die Zwiſchenrundenſpiele des Dlympiſchen Eishockey⸗Turniers mit zwei Begegnun⸗ gen der Gruppe 2. Bei beißender Kälte und vor gutem Beſuch ſetzten ſich die Amerikaner nach ihrem ſicheren Er⸗ folg Über die Tſchechoſlowakei an die Spitze der Tabelle. Oeſterreich mußte ſich in einem äußerſt harten Spiel von den Schweden knapp ſchlagen laſſen. Auf Platz 1 nahmen folgende Mannſchaften den Kampf auf: US: Moone; Shaughneſſy, La Batte; Rowe, Garriſon, Smith; Spain, Roß, Stubbs. Tſchechoflowakei: Peka; Pusbaner, Hromabka; Tozicka, Malecek, Kucera; Trojac, Z. Jirotka, D. Jirotka. Das erſte Drittel begann recht flau, keine Mannſchaft zeigte rechte Angriffsluſt. Man hatte den Eindruck, als oß ſich ſchon Ermüdungserſcheinungen einſtellten. Beſon⸗ ders die Amerikaner waren nicht in Schwung und zeigten nur vereinzelte Vorſtöße. Nur wiederholt mußte der tſchechiſche Hüter Peka großartige Ahwehrleiſtungen zeigen. Auch die Vorſtöße der Tſchechen hatten keinen Erfolg. Im zweiten Drittel waren die Gegner kaum wiederzuerkennen. Mit größtem Eifer verſuchten ſie zum Ziele zu gelangen. Die Amerikaner waren jetzt klar überlegen. In der örtt⸗ ten Minute fiel das Führungstor, als bei einem Gedränge Peka die Sicht behindert war und er die Scheibe erſt er⸗ blickte, als es zu ſpät war. Am zweiten Treffer der Ame⸗ rikaner war Peka allerdings nicht ganz ſchuldlos. Einen Weitſchuß Rowes ließ er unndtigerweiſe zurückprallen, ſo daß Garriſon blitzſchnell herbeiſauſte und verwandelte. Von dieſem Augenblick an ließ das Tempo wieder nach. Das Schlußdrittel wurde verhältnismäßig hart durchgeführt, aber Angriffsluſt zeigten die Sturmreihen kaum. Einmal ſchoß Rowe aus nächſter Entfernung über das Tſchechentor. Bei leichter Ueberlegenheit der Amerikaner ging das Spiel dem Ende zu. Viel zu hart geſpielt Deſterreich— Schweden:1(:1,:0,:0) Ebenfalls zur zweiten Gruppe zählte das Treffen zwi⸗ ſchen Oeſterreich und Schweden, die gleichzeitig auf dem Spielplatz 2 des Rießer Sees folgende Mannſchaften in den Kampf ſchickten: Schweden: Carlſſon; Bergquiſt— Lundell; Engberg— Jöhncke— Liljeberg; Norberg— Peterſen— Erilſſon. Deſterreich: Weiß; Trauttenberg— Vojta; Nowak— Demmer— Cſöngei; Göbl— Tatzer— Stanek. Die Schweben begannen ihren erſten Zwiſchenrunden⸗ kampf recht vielverſprechend, ſie übernahmen gleich das Kommando, und bereits in der zweiten Minute ſchoß Lilje⸗ berg das Führungstor, das allerdings das einzige Tor bleiben ſollte. Die Oeſterreicher verſuchten mit Macht den Ausgleich zu erzwingen, aber bei der energiſchen ſchwedi⸗ ſchen Verteidigung ſcheiterten alle Angriffe. Aufregend ver⸗ lief das zweite Drittel. Schweden wollte das Ergebnis verbeſſern und die Oeſterreicher kämpften um den Aus⸗ gleich ohne aber die Verteidigung außer acht zu laſſen. Im Schlußdrittel waren die Schweden leicht überlegen. Das Spiel nahm ſchließlich immer härtere Formen an und artete aus. Nachdem der Oeſterreicher Demmer zu Fall gekommen war, ſtürzte er ſich auf Bergquiſt und es kam zu einem Handgemenge. Bergquiſt, Demmer, Liljeberg, Stanek und Vofta mußten des Feldes verwieſen werden. Weitere Tore wurden nicht mehr erzielt, ſo daß es beim Schwedenſieg blieb. Nach den beiden erſten Zwiſchenrundenkämpfen, die beide zur Gruppe 2 zählten, ergibt ſich in dieſer Gruppe ſolgendes Bild: 8 Gruppe 2 Spiele Tore Punkte 1. Amerika 4 2˙⁰:0 2. Schweden 1 1·0 20 3. Oeſterreich 1 021 0²²⁴ 4. Tſchechet 1. 22 0 Knapp und doch ſicher Deutſchland— Ungarn:1(020,:0:1 Im Olympiſchen Elsſtadion trug die deutſche Eishockey⸗ maunnfcſaft om Dienstagabend ihr erſtes Zwiſchenrunden⸗ ſpiel im Olympiſchen Turnier gegen Ungarn aus. Mit:1 ge⸗ wann die deutſche Manaſchaft zahlenmäßig zwar nur knapp, aber dem Spielverlauf nach doch recht ſicher. 10 000 Zu⸗ ſchaner verfolgten den Kampf mit größtem Jutereſſe und erlebten einen aufregenden Kampf. Immer wieder brachen Mannſchaft angefeuert, da die meiſten Zuſchauer Deutſche waren. Auf der Ehrentribüne hatte auch Miniſterpräſident Göring mit ſeiner Gattin Platz genommen, ferner ſah man auch den Erbprinzen Guſtaf Adolf von Schweden.— Deutſchland begann das Spiel mit einem mörderiſchen Tempo. Es ſchien ſo, als wollte man die Ungarn über⸗ rennen. Die Ungarn hatten alle fünf Spieler zur Tor⸗ deckung zurückgezogen. Der deutſche Sturm kombinterte zunächſt ſehr gut, verlor ſich aber ſpäter zu ſehr in Einzel⸗ heiten. In überragender Form befand ſich wieder Guſtav Jänecke, der inzwiſchen der Eishockey⸗„Heros“ der Olym⸗ piſchen Spiele geworden iſt. Immer wieder hörte man rufen„Juſtav“ und immer wieder ſtieß auch der Berliner einmal energiſch durch die Reihen der Magyaren. Vorerſt aber ſcheiterten alle Angriſſe der Deutſchen, wenn ſie ſchon die Deckung durchbrechen konnten, an der vorzüglichen Tor⸗ hüterleiſtung des Ungarn Farkas. Ungarns beſter Maun, Miklos, gab auch Egginger im deutſchen Tor hin und wie⸗ der Arbeit. Bei leichter Ueberlegenheit der Deutſchen ging das erſte Drittel zu Ende, nachdem Magyar auf eine Mi⸗ nute hinausgeſtellt war. Auch das zweite Drittel ſah wie⸗ der alle fünf Ungarn zurück, Deutſchland ſteigerte das Tempo Aber unüberwindlich ſchten die Mauer, ſchier un⸗ Ole Reiſtard und unſer Sonderberichterſtatter (Bild: Motz) überwindlich aber auch Farkas im Tor. Auch Egginger muß hölliſch aufpaſſen, damit er nicht überrumpelt wird. In der 10. Minute— endlich— fiel das erſte Tor für Deutſchland. Mit Bethmann⸗Hollweg zuſammen war Gu⸗ ſtav Jänecke wieder durchgegangen. Jäneckes Bombenſchuß wurde von Farkas abgewehrt, aber gegen den Schräg ſchuß Bethmanns war der Ungar doch machtlos. Ungarn vertei⸗ digte mit geſamter Mannſchaft, dagegen war nichts mehr zu wollen. Schibukats ſchöner Schuß brachte ebenſo wenig ein wie ein weiterer Durchbruch Jäneckes. Das Schiſtadion tobte. Zum Schluß ſpielten die Ungarn reichlich hart. So unglaublich es ſchien, im Schlußdrittel ſteigerten die Deut⸗ ſchen das Tempo noch mehr. Die Gegner verteidigen mit allen Mitteln, ſo daß auch Jeney auf eine Minute pauſieren muß. Unauſfhaltſam durchſtößt Jänecke wieder alle Reihen und ſein Schuß iſt unhaltbar.:0 führte Deutſchland. Dann nahm Egginger dem Ungarn Miklos die Scherbe fort. Erſt in den letzten 7/7 Minuten tauten die Ungarr etwas meyr auf. Sie wollten alſo doch noch den Ehrentreffer, der ihnen aber erſt 1 Minute vor dem Abpfiff durch Miklos gelingt. Die Ungarn grüßen nach Schluß des Spieles mit erhobener Rechten und werden— wie die Deutſchen— ſtürmiſch ge⸗ feiert.— Die Mannſchaften waren: Deutſchland: Egginger; Jänecke, v. Bethmann; Kögel, Ball, Schenk; Kuhn, Schibukat, Widemann. Ungarn: Farkas; Rona, Bareza; Jeneg, Miklos, Ma⸗ gyar; Harray, Gergely, Szamoſt. Die große Aeberraſchung England— Kauada:1(:1, 020,:0) Das zweite Abendſpiel im Olympiſchen Eisſtadton bvachte die größte Ueberraſchumg des Eishyckeyturniers, denn der Ditelverteidiger und Favorit Kanada wurde von Eng⸗ Anfeuerungsrufe los, beſonders ſtork wurde die beutſche band in einem aufregenden Kampfe knapp mib:1(121 :0,:0) geſchlagen. Während des ganzen Kampfes kamen die Zuſchauer aus der Aufregung nicht heraus. In der Tabelle der erſten Gruppe liegen ſomit England und Deutſchland an der Spitze. Spiele Tore Punkte Deutſchland 1 21 2·0 England 1 221 2·0 Kanada 1 12:2 Ungarn 1 122 972 Gleich nach dem Beginn war die erſte Ueberraſchung. der man aber zunächſt keine große Bedeutung beimaß, fällig. Es waren gerade 30 Sekunden vergangen, als die Englän⸗ der vor dem kanadiſchen Tor waren und Davay für England das Führungstor erzielte. Zunächſt waren die Kanadier vollkommen überraſcht, dann aber rafſtheen ſie ſich auf und beraunten mit ungeheurer Energie und vollſter Spielentſaltung das engliſche Tor. Das Spiel wurde jetzt unerhört ſchnell, die Engländer konnten jetzt nur noch ver⸗ teidigen. Ganz ausgezeichnet wehrten ſich die Schlußleute, ſo daß die Kanadier vorerſt noch keinen Erfolg mit ihren ſcharfen Schüſſen hatten. Hervorragend ſpielten die Gäſte aus Ueberſee man ſah prächtige Kombinationszüge. Typi⸗ ſches hanadiſches Eishockey allererſter Klaſſe wurde gezeigt. Horn erzielte dann auch noch im erſten Drittel den Aus⸗ gleich. Im zweiten Drittel wurde das Tempo noch ſchneller, alles glaubte nun an einen Sieg der Kamadier, bei denen man aber bald Ermüdungserſcheinungen feſtſtellen konnte. Aeußerſt zäh hielten ſich die Enaßänder auch im Anariff, ſo daß die kangadiſche Hinter mannſchaft oft harte Arbeit zu leiſtei hatte. Mit dem:1 Stande wurde auch das Schluß⸗ Frittel begonnen. Kanada ſetzte nun alles auf eine Karte, um dem Spiel endlich die gewünſchte Wendung zu geben. Oft lagen drei bis fünf Spieler om Boden. Mit vier Stürmern gingen die Kanadier zum Angriff, aber Eng⸗ lands Hintermannſchaft wehrte ſich zäß und verbiſſen. Eine hallbe Minute vor Schluß fiel die Entſcheidung— zu Gun⸗ ſten Englands. Ein blitzſchneller Vorſtoß brachte die Eng⸗ länder vor das kanadiſche Tor und in dem nun entſtehen⸗ den Gedränge erwäſchte ſchließlich Breuchbley die Scheibe und beförderte ſte in den Kaſten. Noch waren 25 Sekunden zu ſpielen. Mit der ganzen Mannſchaft ſtürmte Kanada Aber das Spiel blieb verloren. Sonja Henie und Das Eiskunſtlaufen der Am Dienstagvormittag wurden im Olympia⸗Eiskunſt⸗ ſtadion die Pflichtübungen des olympiſchen Eiskunſtlauf⸗ wettbewerbes der Frauen in Angriff genommen. Von den 38 gemeldeten Teilnehmerinnen traten insgeſamt 26 an. Unter denen, die auf einen Start verzichten, befinden ſich auch die Deutſchen Maxie Herber, Irma Hartung und Lydia Veicht ſowie die ungariſche Meiſterin Nadine Szi⸗ lafſy. Den ganzen Tag über war es außerordentlich kalt, obwohl ſonniges Wetter war. Die Eisverhältniſſe waren daher ganz ausgezeichnet, was ſich natürlich auch wieder auf die Leiſtungen auswirkte. Den ganzen Tag über mögen es wohl rund 4000 bis 5000 Zuſchauer geweſen ſein, die am Schauplatz des Pflicht⸗ laufens ausharrten. Zu dem guten Beſuch dürfte auch wohl die offene Wertung beigetragen haben, die auch den Zuſchauern in etwa ein Bild über den Stand der Uebun⸗ gen gibt, die noch weniger tief in die Geheimniſſe des Kunſtlaufens und gerade in die der ſchwierigen Pflicht ein⸗ gedrungen ſind. Gegen Mittag erſchien auch Miniſter⸗ Präſident Hermann Göring mit ſeiner Gattin, von den Zuſchauern lebhaft begrüßt, und zeigte ſich als aufmerk⸗ ſamer Verfolger der Ereigniſſe auf dem Eiſe. Er beglück⸗ wünſchte Sonja Henie und Cecilia Colledge für ihre aus⸗ gezeichneten Leiſtungen. In den Abendſtunden waren acht der zwölf Pflichtfigu⸗ ren beendet. Eine Zwiſchen bewertung vorzunehmen iſt natürlich ſehr ſchwer. Trotzdem aber kann geſagt werden, daß Sonja Heuie(Norwegen) und Cecilia Colledge (England) die Spitze halten, und zwar mit klarem Vor⸗ ſprung. Zwiſchen dieſen beiden dürfte auch die Entſchei⸗ dung liegen, ſoweit es die Pflichtfiguren betrifft. Die junge Engländerin hatte ſich gegen Berlin weiter ver⸗ beſſert, ſo daß ſie ganz dicht zu der Weltmeiſterin auflaufen konnte. Was beide aber beſonders auszeichnet, ſind die großangelegten Figuren, die ſie trotzdem ſymmetriſch zeichnen und in der Wiederholung vollkommen decken, iſt die Beherrſchtheit und die Leichtigkeit, mit der ſie ihre ſchwierige Aufgabe löfen, und die fehlerfreie hervorragende Körperhaltung. Ueberraſchend gut bewertet wurde die Schwedin Vivi⸗ Anne Hultén, die allerdings die Pflicht auch beſſer lief als vor Wochen in Berlin. Dicht dahinter dürfte die frühere Wienerin Liſelotte Landbeck(Belgien) liegen. Der gleichen Gruppe gehört auch die Heutſche Meiſterin Vik⸗ toria Lindpaintner an, deren Körperhaltung aller⸗ dings etwas zu wünſchen übrig ließ. Die elfjährige Ja⸗ panerin Etſuko Inada hat ſeit Berlin ſehr viel hin⸗ zugelernt. Nach einer anfänglichen Nervoſität, die ſich aber mit der vierten Figur legte, zeigte ſie ſehr gute Leiſtungen, ſo daß ſie wohl den 6. bis 7. Platz haben dürfte. In die⸗ ſer Gruppe finden wir ferner die öſterreichiſche Meiſterin Emmy Putzinger, während Hedi Stenuf(Oeſterreich) in der Pflicht nicht ſo ſtark war. Die zweite Engländerin, Butler, die ebenfalls der mittleren Gruppe angehört, zeigte ſich als würdige und nach Cecblia Colledge beſte Vertre⸗ terin ihres Landes. Gleich ſtark in ihrem Können und in ihren Leiſtungen war die Amerikanerin Mabel Venſon. Schweiz UI(Muſy) überlegen in Front Gute Bobzeiten am Nachmittag/ Haus Kilian jetzt Vierter! Am Spätnachmittag des Dienstags wurden auf der Bob⸗ bahn am Rießer See die am Vormittag abgebrochenen Viererbobrennen zu Ende geführt, d.., es wurden die ſechs Schlitten, die am Vormittag nur einen Lauf hinter ſich gebracht hatten, zum zweiten Male über die Bahn gelalen. Es erwies ſich gleich, daß das Eis härter und die Bahn ſchneller geworden war, was in glänzenden Zei⸗ ten ſeinen Ausdruck fand. Der ſchweizeriſche Oblt. Muſy ſteuerte ſeinen Bob„Schweiz 2“ in:18,78 Minuten über die Bahn, eine Zeit, die am Vormittag von keinem Schlit⸗ ten erreicht wurde und dem von Hans Kilian gehaltenen Bahnrekord(:18,70) faſt gleichkommt. Mit einer Geſamt⸗ zeit von:41,28 fetzte ſich Oblt. Muſy an die Spitze und überflügelte ſeinen Londsmann Reto Capadrutt mit Schweiz 1 um mehr als zwei Sekunden. Auch England 1. Belgien 1 und Italten 1 erztelten famoſe Zeiten, wenn ie auch den Schweizer Muſh nicht übertrafen, immerhin konnte ſich England 1 mit einer Geſamtzeit von:43,56 knapp vor Deutſchland 1 auf den vierten Platz ſchieben. Oeſterreich 2 und Rumänien 2 konnten ihre Vormittags⸗ zeiten nur unweſentlich verbeſſern und liegen im geſamten ausſichtslos am Schluß. Nachſtehend geben wir den ge⸗ nauen Stand des Viererbob⸗Wettbewerbz nach zwei Fahr⸗ ten(insgeſamt werden vier ausgetragen!): 0 0 110 5 5 8 Der letzte Wechſel der fiuniſchen Manuſchaft, die die Goldmedaille holte. (Bild: Motz) Die Sieger wurden von den Zuſchauern ſtürmſch und begeiſtert gefeiert. Die engliſchen Spieler wurden von ihren Landsleuten in die Kabinen getragen. Die wohl größte Ueberraſchung der Olympiſchen Winterſpiele hatte ihr Ende gefunden. Cecilia Colleòͤge Frauen hat begonnen Buß Führer Geſamt 1. Schweiz 2 Muſy 2241,28 2. Schweiz 1 Capadrutt 2248,37 3. Englond 1 Mac Avoy 5 0 2243,36 4. Deutſchlaud 1 Kilian:20,73•:28,05 2243,78 5. Amerika 1 Stevens:25,61 +1:19,17=:44,78 6. Frankreich 1 d' Aulan 122,75.:22,18=:44,98 7. Belgien 2 Houben 122,22 71:23,52=:45,74 8. Belgien 1 Lunden 125,77:21,81 2247,58 9. Italten 1 Brivio 1226,96 1222,40 8 2749,42 10. Amerika 2 Tyler:25,614:23,85:49,46 11. Tſchechei 2 Leubner:26,68:25,60 2252,28 12. Oeſterreich 1 Lorenz:27,88•:26,84= 254,22 . Rumänien 2 Budiſteanu 131,817:28,37= 3200,18 14. Oeſterreich 2 Wigelbeyer 1130,70 f1:29,62=:00 Ausgeſchieden ſind: Deutſchland II Trott Tſchechei d Lanzendörfer Frankreich 2 Charlet Italien 2 de Zanna Amerikaner bereiſen Deutſchland Die Deutſch⸗Amerikaniſche Sportgemeinſchaft in Neu⸗ hork plant zwei große Reiſen zu den Olympiſchen Spielen in Berlin. Als Abreiſetermin werden der p8. und 23. Juli angegeben. Die Teilnehmer an dieſen Reiſen werden noch vor Beginn der Spiele die Reichshauptſtadt heſichtigen und am 31. Juli findet ein Empfang durch die führenden deutſchen Sportkreiſe ſtatt. Die Deutſchlaud⸗ fahrer kehren im Anſchluß an die Spiele nach Ameriko zurück, ihnen wird jedoch im Rahmen einer weiteren Ge⸗ ſellſchaftsreiſe außerdem Gelegenheit geboten, vom 17. bis 26. Anguſt noch eine Rundfahrt durch Deutſchland zu unter⸗ nehmen, auf der die bedeutendſten Städte wie Dresden, Nürnberg, München, Heidelberg, Wiesbaden und Köln be⸗ rührt werden. Man darf annehmen, daß die Amerikaner davon ausgiebig Gebrauch machen. Olympia⸗Plakette aus Eiſen Der Vorbereitungsausſchuß für die Olympiſchen Spiele in Berlin hatte vor längerer Zeit ſchon der Schaffung einer Olympia⸗ Plakette aus Eiſen zugeſtimmt. Die Pla⸗ kette, von dem Berliner Bildhauer Oberſturmbannführer Glöckler entworfen, liegt ſetzt vor und wird von ihren Her⸗ ſtellern, den Mitteldeutſchen Stahlwerken, vertrieben. Durch die Plakette wird einmal für die Olympiſchen Spiele ge⸗ worben, außerdem verſinnbildlicht ſie unſere heutige eiſerne Zeit. Ein Teil des Erlöſes aus dem Verkauf fließt dem Hilfsfonds für den deutſchen Sport zu. Garmiſch am Rande Der linke Schweizer Verteidiger Hug trägt einen ſchwar⸗ zen Vollbart. Die Beſucher des Eisſtadions haben ihn deshalb Balbo genannt. Balbp ſpielt übrigens nicht ſchlecht! Nur macht er 9 Fehler: Er ſpielt zu hoch. nicht gewertet nicht gewertet nicht gewertet 1223,02 nicht gewertet Wenn bei den Eishockeyſpielen ein Spieldrittel zu Ende iſt. ertönt jeweils eine Hupe. Eine Uhr, die wenn das Spiel beginnt, anſängt zu laufen und aufhört, wenn es zu Ende iſt, ermöglicht, daß man immer genau weiß. wie lange das Spieldrittel noch dauert. Auf Hochbetrieb und Kälte ist das Eisſtadion verzüglich eingeſtellt. Da gibt es dicke Filzſchuhe, warme Teppiche beißen Glühwein, aufwärmenden Kognak ud hoch⸗ prozentiges Kirſchwaſſer. Und alles für 50 Pfg. f 77 Beim Spiel Deutſchland gegen Italien, das 370 für Deutſchlond endete, trat die erſte Kuhglocke hörbar in Tätigkeit. Die Zuſchauer gingen— was die Deutſchen anlanat— mehr mit ahs während der erſten Spiele. Sie feuerten die deutſche Mannſchaft mächtig an und ſo kam es, daß ſchließlich auch e Die im Eisſtadion ſaſt immer anweſenden Ausländer ſchreien ſich faſt heißer. Die Franzoſen rufen ihr Alex, allez!“ und die Amerikaner ihr„Go on, boy!“ weithin hörbar über die Kögſe der Auchauter hinweg. Garriſon und Moone haben ſich einem beſonderen Blendſchutz gegen die Sonne ausgedacht. Sie ſchmieren ſi“ jeweils Ruß unter das linke Auge. Warum gerade unter das linke Aug“ weiß kein Menſch. Amtliche Bekanntmachung Meine Geſchäftsſtelle befindet ſich ab 1 Februc 1930 in L 4, 15(Horſt⸗Weſſel⸗Haus]. 4. Stock, Zimmer Nr. 15. Sprechſtunden Montags bis Freitags von 11 bis 12 und 15 bis 8 und Samstags von 11 bis 12 Uhr, Rufnum⸗ mer 2 Der Beauftragte des Reichsſportführers für den Bezirk 1([Unterßaden] K. Erezeli. 2 5 * 1 8 — S S. GSS SS 2 S SS FSS gs c 83 7 Mittwoch, 12. Februar 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 71 Anſere Nationalmannſchaft gut in Form! Hell leuchtet das rote Ahornblatt!— Geſpräch mit Malcum⸗Cochrane, dem Betreuer der kanadiſchen Eishockeyſpieler. (Von unſerem E..⸗Sonderberichterſtatter) Garmiſch⸗Partenkirchen, 11. Februar. Droben auf dem Rießer See wirbelt eine Horde kräftiger rotbemützter und rotbehoſter Eishockey⸗ ſpteler wild durcheinander. Hell und kämpferiſch leuchtet das blutrote Ahornblatt auf dem weißen Hemd. Es ſind die Kanadier, die unſchlagbaren Weltmeiſter der Gegenwart. In der Mitte des Sees iſt ein Spielfeld abgeſteckt. Eine hohe Wand hinter den beiden Toren ſchützt die Zuſchauer vor unge⸗ wollten„Weitſchüſſen“. Die Grenzen des Feldes ſind durch auf dem Eiſe liegende Balken gekenn⸗ geichnet. Das iſt alles!„Kanada trainiert heute nachmittag?“ War das das Zauberwort, das die vielen Zuſchuuer hinauf zum Rießer See lockte? Schnell und gewandt! Die herkuliſch gebauten Kerle jagen in unheim⸗ licher Fahrt dem kleinen Punkt nach. Führen ihn ganz kurz am Stock, täuſchen und wenden, daß ein gewöhnlicher Sterblicher kaum mit den Augen fol⸗ gen kann.„Das iſt Eishockey, wie es nur Kanadier ſpielen können!“... hört man ſagen. Mit affen⸗ artiger Gewandtheit ſchlängern ſich dieſe Naturbur⸗ ſchen durch die gegneriſche Verteidigung hindurch. Und was das Staunenswerteſte iſt, laſſen aus jeder Tage noch einen gefährlichen Schuß aufs Tor los. Mr. Malcum⸗Cchraue. Außen an der Grenze des Spielfeldes ſteht ein gut⸗ ausſehender, ſchon älterer Sportsmann. Er beißt auf ſeiner Pfeife herum, ſchiebt ſie von einem Mundwinkel in den anderen. Dann und wann ruft er den Spielern einige unverſtändliche, engliſch⸗ kanadiſche Worte zu. Aufmerkſam verfolgt er jede einzelne Spielphaſe. Kein Auge läßt er von der hier übenden Nationalmannſchaft. Was Wunder, wo das doch ihr Trainer, Mr. Malcum⸗Cochrane iſt! Die erſte Nationalmannſchaft! Anfänglich war die Mannſchaft von Halrfax mit der Vertretung Kanadas bei den Winterſpielen be⸗ auftragt. Da aber in der Zwiſchenzeit einige der beſten Spieler Profis geworden ſind, ließ ſich der Plan, wieder mit einer Klub⸗Mannſchaft auf der Winterolympiade zu erſcheinen, nicht durchführen. Deshalb diesmal eine Nationalmannſchaft! Acht Spieler ſind aus Port Arthur, fünf aus Montreal, einer aus Toronto und einer aus Port Colborne. Vor etwa einem Monat wurden ſie ausgewählt, und heute ſpielen ſie ſchon zuſammen wie funge Götter. Es ſcheint faſt gar ſo, als ob man zum Eishockey⸗ ſpielen prädeſtiniert ſein müſſe. „Das gibt's in Kanada nicht!“ Mr. Malceum⸗ Cochrane gibt nicht gerne Aus⸗ kunft! Die einzelnen Antworten auf meine Fragen muß ich förmlich aus ihm herausquetſchen. Aber mit Geduld geht ja bekanntlich alles. Die Anlagen in Garmiſch findet er ideal!„So etwas gibt es in Kanada nicht!“ meint er umd nickt dabei nach⸗ denklich mit dem Kopfe. Nach den Spielen will er mit ſeiner Mannſchaft Berlin und Nürnberg einen Beſuch abſtatten, und dann wieder zurück in die Heimat fahren. Ich frage ihn, welche europäiſche Mannſchaft er für die ſpielſtärkſte halte.„England!“ antwortet er und betont dabei, daß die Vertreter des Union Jack ja einige naturaliſierte Kanadier dabei hätten. Aber trotzdem brauche Kanada keine Bange um den Endſieg zu haben, denn ſeine erſte Nationalmannſchaft ſpiele in Hochform. Training iſt alles! Gerne möchte ich noch das Geheimnis der kana⸗ Jiſchen Erfolge wiſſen. Mr. Malcum vertraut es mir ohne weiteres an. Training, Training und wieder Training ſei alles! In ſeiner Heimat gebe es keinen Ort, der nicht mindeſtens eine hervor⸗ kagende Eishockeymannſchaft habe. Und das ganze Jahr über werde in Kanada geſpielt. Während des NsbDAp-Viffeilungen Aus partestamtiichen Bekanntmachungen entnommen An die Wirtſchaftsreferenten! Da am Mittwoch, 12. Februar, die Trauerfeierlichkeiten für den verſtorbenen Pg. Guſtloff ſtattfinden, wird der Bortrag des Dr. Ammelounx um acht Tage verſchoben. Der Kreiswirtſchaftsberater. Politiſche Leiter Jungbuſch. Die für Mittwoch vorgeſehene Sltzung aller Pol. Leiter iſt auf Donnerstag, 13. Februar, 20.80 Uhr, verlegt. Lokal: Wärmehalle E 6, 8. Feudenheim. Am 12. Februar, 20 Uhr, im alten Schützen⸗ haus Antreten ſämtlicher Pol. Leiter zur Trauerfeier. Oſtſtadt. Am 12. Februar, 20.15 Uhr, im Verſammlungs⸗ ſaal des Roſengartens Trauerappell. 5 Neckarſtadt⸗Oſt. Am 13. Februar, 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzag. 5 5 NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Am 13. Februar, 15 Uhr, Kochvorführung für die gemelbeten Frauen der Zelle 1, 2 in L 9, 7/8. Am 14. Februar, 15 Uhr, Kochvorführung für die gemeldeten Frauen der Zelle 3, 4, 5 in L. 9, 7/8. Humboldt. Am 12. Febr. fällt der Heimabend aus. Die Frauen beteiligen ſich an der Trauerfeier. Darauf kom⸗ men ſämtliche Zellenleiterinnen in die„Konkordia“, Lang⸗ ſtraße 36. Probe findet ſtatt. N Friedrichspark. Am 18. Febr., 20 Uhr, Heimabend im Ballhaus. Neckarſtadt⸗Oft. Am 13. Febr., 20 Uhr, Singprobe in der„Renſchgarage“. Waldhof. Am 13. Febr., 20 Uhr, Heimabend im Heim. Jungbuſch. Am 13. Febr., 20 Uhr, Zellenabend der Zel⸗ len 6, 7, 8, 9 bei Folz, Holzſtraße. Wallſtabt. Am 13. Febr., 20 Uhr, nehmen die Frauen an ber Verſammlung im„Pflug“ teil. Heimabend fällt dieſe Woche aus. Rheinau. Am 12. Febr., 20.15 Uhr, im„Bad. Hof“ Trauerfeſer. Der Heimabend Pfingſtberg fällt aus.— Am 14. Febr., 20 Uhr, Zellen⸗ und Amtswalterinnenſitzung im„Bad. Hof.“ B dM Untergau 171, Sonderſchar. Am 14. Februar, 20 Uhr, kommen die für die Sonderſchar gemeldeten Mädel auf den Untergau N 2, 4. Preſſeſtelle. Am 19. Februar, 20 Uhr, Preſſebeſprechung auf dem Untergau in N 2, 4. Jrgendfilmſtunde. Die Karten müſſen m 14. Febr., aß 15 Uhr, auf dem Untergau abgerechnet werden. Grupne 3 Lindenhof. 15,010. Februar Fahrt nach Wald⸗ wirnmers bach. JM Untergan-Berwaltungsſtelle. Die„Volksjugend“ und die Zeitſchrift„Das Deutſche Mädel“ ſind auf der Verwal⸗ tungsſtelle des Untergaues abzuholen. Winters im Freien und während des Sommers in der Halle. Was für England Fußball, das ſei für Kanada Eishockey. Verſtändlich, wenn man da Sieger wird. 2 2 2. 4 2 a 2 Beim Eiskunſtlaufen im Stadion (Von unſerem E..⸗Sonderberichterſtatter) Garmiſch⸗Partenkirchen, 11. Februar. Als am frühen Morgen das Pflichtlauſen der Damen im Stadion begann, hatten ſich annähernd 2000 Zuſchauer eingefunden. Langſam wurde es aber faſt allen zu eintönig... und zu kalt. Und ſo kam es, daß ſich gegen Mittag nur noch etwa 500 Zuſchauer, lauter Unentwegte, im Stadion aufhiel⸗ ten. Es läßt ſich eben nicht leugnen, daß Pflichtlau⸗ fen, auf die Dauer geſehen, unintereſſant iſt. * Sonja Heunie, die neunmalige Weltmeiſterin und dreimalige Olympiaſiegerin, wird natürlich am meiſten bewundert. Sie ſtartet in einem netten wei⸗ ßen Norwegerkoſtüm. Und wenn ſie anfängt zu lau⸗ fen, drängen ſich die Zuſchauer ſtets auf einen dich⸗ ten Haufen zuſammen. Als ſie nun heute morgen trainierte und ihr die Amateurphotographen gar keine Ruhe laſſen wollten, ſchrie ſie mit ihrer hellen Kinderſtimme:„Ich hab jetzt kein Zeit!“ Schleu⸗ nigſt verzog ſich die Konkurrenz der Bildbericht⸗ erſtatter. Nur um die liebe, vergötterte Sonja nicht zu ärgern. Uebrigens regt ſich Sonja, wie ſie mir erzählte, immer mächtig auf, wenn die Filmappa⸗ rate in einem fort ſurren. In St. Moritz unter⸗ brach ſie deswegen vor einiger Zeit kurzerhand ihr Schaulaufen und verbat ſich die ewige Kurbelei. Kann ſie ſich ja auch leiſten, denn Weltmeiſtein iſt ſiel Unſere deutſche Meiſterin, Viktoria Lind⸗ paintner, genannt„Vicky“, lief eine ſehr ſchöne Pflicht. Sie wurde denn auch von den Preisrich⸗ tern ihrer Leiſtung entſprechend bemertet. Die Spitzengruppe ſcheint, was man ſo bemerkt, dicht bei⸗ ſammen zu liegen. Sonja Henie wird die Goldene wohl wieder erringen, aber um die folgenden Plätze dürfte es noch harte Kämpfe geben. So nebenbei er⸗ zählten die Läuferinnen, daß das Eis im Stadion außerordentlich hart ſei und der Wind die Leiſtun⸗ gen übermäßig ſtark beeinfluſſe. Die kleine 12jährige Japanerin Etſuko Inada iſt ein Ausbund kindlicher Frechheit. Wenn Photogra⸗ phen ſie auf die Platte bannen wollen und ſie keine Luſt dazu hat, ſtreckt ſie einſach die Zunge heraus. Sonſt iſt ſie ſehr luſtig und läuft für ihr Alter mehr als gut. Durchſetzen wird ſie ſich diesmal noch nicht, vielleicht aber ſpäter. Von einem Wun⸗ derkind heute ſchon zu ſprechen, ſcheint verfrüht. Maxie Herber, die übrigens erſt 15½ Jahre alt iſt, ſteht meiſtens etwas wehmütig als Zuſchauerin an der Barriere. Daß ſie nicht für das Einzellaufen gemeldet wurde, ſtimmt ſie anſcheinend traurig. Was man verſteht, wenn man weiß, wie ehrgeizig die kleine Maxie iſt. * Die Japaner, die wegen ihrer kleinen Etſuko „aufpaſſenderweiſe“ im Stadion weilen, ſind alle mit Schmalfilm⸗Apparaten ausgerüſtet. Sie filmen, daß das nur ſo eine Art hat. Faſt alle Läuferinnen werden von ihnen aufs Korn genommen. Und wenn nicht alles trügt, werden die von ihnen her⸗ geſtellten Filme zur Schulung in Japan benützt. Lernen, nachmachen und dann ſpäter einmal ſie⸗ gen.. das iſt das große Ziel dieſer ſtark nach vorn oͤrängenden Aſiaten. Die ſüddeutſche Gauliga im Kampf Die Kämpfe der führenden Mannmſchaften ſtehen auch am kommenden Sonndag im Vordergrund des ſüddeutſchen Fußball⸗Spielplanes. Man darf geſnannt ſein. ob es auch diesmal den Spitzenreitern und Meiſterſchaftsanwärbern gelingt, öhre Spiele ſiegreich zu beenden und damit der Meiſterſchaft ein gutes Stück näherzukommen. Leicht wer⸗ den ſie es auf keinen Fall haben, denn gegen Schluß der Spielzeit vflesen ſelbſt die in der unteren Tebbellenhälfte ſtehenden Mannſchaften eine ſcharſe Klinge en ſecblagem, ſei es, um dem Abſtieg zu entgehen, oder— falls ſie geſichert ſind und auch für die Meiſterſcheft nicht mehr in Frage kommen— um den perſönlichen Ehrgeiz zu befriedigen. Gan Baden Karlsruher FB— S Waldhof(:8) Vie Neckarau— Bf Mannheim(:0) 1. FC Pforzheim— Germania Brötzinoen(:0) Wenn der SV Waldhof den Karlsruher y auch im Rückſpiel bezwingen kann, dann dürfte an ſeiner Meiſterſchaft wirklich nicht mehr zu zweifeln ſein. Der KV wird aber den Ehroeiz haben, die ſchwere Vorſpiel⸗ ſchlappe gutzumochen, und wenn es auch nicht leicht iſt, die glänzende Waldhof⸗Elf zu bezwingen, ſo iſt es auf der awderen Seite auch wieder keine Unmöglichkeit. Vorläuſig muß mam natürlich mehr zu Waldhof halten. Der Vfe Neckarau ſteht„tief im Keller“, was ſeine Urſache in erſter Linie in den Spiekrückſtänden hot. Immer⸗ hin müſſen die Neckarauer daran denken, ihr Punftkonto langſam zu erhöhen. Ob der VfR Mannheim dazu Sas oeeionete Objeßt iſt, muß noch ab ewartet werden, denn der f wird bemüht ſein, ein ardereg Ergebnis gs im Vopſpfel zu erzielen. Wir laſſen den Ausgang des Treſ⸗ fens efſen. VFC Auch im Pforzheimer Loraltreffen iſt eine Votaſtsſalle recht ſchwer. Der 1. F C Pforzheim kann gewinnen, aber auch Germania Brötzingen kann als Sieger vom Plotz gehen. Beide Mannſchaften haſen ihre Quali⸗ täten und beide könnem die Punkte nobwendig brauchen! Gan Südweſt Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach(:4) Fe Pirmaſens— F Saarbrücken(:0) Opel Rüſſelsheim— Wormatia Worms(:2 Boruſſia Neun irchen— Union Niederrad(:2) Phönix Lndwigshafen— FS Frankfurt(:8) Die Frankfurter Eintracht bet geren die Kickers Offenbach eine ſchwere Vorſpiel niederlage gumumachen. In der jetziden Form müßten Hie„Rieder⸗ wäſder“ eigentlich die Offenbacher ſchlagen können, aber für fede Man nithaft bt es Gegner. die ihnen einfach nicht „Mienen“ und die Eintracßt ßat noch ſteis mit den Leuten vrm„Bieberer Berg“ ihre Mühe und Nat geßaßt.— Der FK Pirmaſens müßbe mit dem FV Saarbrücken Sicherheit bringen. fertig werden, dagegen wird es Wormatia Worms bei Opel Rüſſelsheim ſchwer haben. Eine Ueberraſchung iſt hier nicht ausgeſchloſſen, wenn auch normalerweiſe ein Wormſer Erfolg zuſtande kommen follte— Bor uſ⸗ ſia Neunkirchen erworten wir gegen Un ſon Nie⸗ derrad in Front und der F S V Frankfurt müßte auch in Ludwigshaen den Phönix ſchlagen können, es ſei denn, dieſer würde ſich noch einmal auf ſeine Würde als Sibdgveſtmeiſter, die er ja immer noch trägt, beſinnen. Gau Württemberg Stuttoarter Kickers— VfB Stuttgart:2) FV Zuffenhauſen— Sc Stuttgart(:1) 1. SSW Ulm— Ulmer FV 91(:1) Sportfr. Eßlingen— SpVg Cannſtatt(:0) Das Spiel des Tages ſteigt in der neutralen Adolf⸗ Hitler⸗Kampſbahn in Stuttꝛart. Der Vf B Stuttgart muß alles auf eine Karte ſetzen und die Stuttgarter Käckers ſchlagen, wenn er„mittenmang“ bleiben will. Eine Punkteteilung oder gar eine Niederlage würde ihn aussichtslos zurückwerfen. Wie meiſt bei Lobaltreffen iſt die Frage nach dem Sieger ſchwer zu beantworten. Glück und Tadesform werden eine große Rolle ſpielen.— Zu gleicher Zeit ſteht auch der dritte Meiſterſchaftsanwärter, der SC Stuttgart, vor einer ſchweren Aufgabe. Der F VZuffenhauſen, hat, zumal auf eigenem Gelände, Hurchaus das Zeug dazu, dem Sportelub ein Bein zu ſbellen.— Im Ulmer Lokolkampf neigt man auch diesmal mehr zum SS VUlm wenn er auch eine Niederlabde eher vertragen könnte, als der vom Abſtien bedrohte Ulmer F V9 4. Die Eßlinger Sportfreunde könnten ſich durch einen Sieg über die SpVg Cannſtatt in 5 Gan Bayern BC Augsburg— 1. c Nürnberg:2) ASW Nürnberg— FC Bayreuth(:2) Mit Rückſicht auf die Schlußfeier bei den Winterſpielen in„Ga⸗Pa“ wurden die Münchner Vereine von ihren Ver⸗ pflichtungen für Sonntan entbunden. Es bleiben nur oke obenſtehenden zwei Spiele, von denen das zwiſhen BC Augsburg umd 1. F Nürnberg zweifellos das wichtioſte iſt Der Bac hat den Ehrgeiz, dem„Club“ die erſte Niederlage beizubringen, oder doch wenigſtens einen Punkt zu behalten. Der Club wird jedenfalls guf der Hut ſein müſſen! Der ASV Nürnberg müßte gegen den FC Bayreuth gewinnen können. Ein„Schnellbett“ wurde von einer deutſchen Firma kon⸗ ſtruiert, das die Möglichkeit gibt, den Olympiabeſuchern in wenigen Minuten eine Schlafgelegenheit zu ſchaffen. Das Bett kann zu einem kleinen Paket zuſammengelegt werden und wiegt nur 25 Pfund. 6 Baun 171(Muſikreferent). HJ⸗Kameraden, die ein In⸗ ſtrument ſpielen und Luſt haben, im Bannorcheſter mit⸗ zuwirken, können noch aufgenommen werden; ein beſtimm⸗ tes Können iſt jedoch erforderlich. Anmeldungen ſiehe Dienſtſtunden des Bannorcheſters.. Muſikreferent(Bannorcheſter. Das Bannorcheſter tritt am Donnerstag, 20.30 Uhr, vollzählig im Heim, G 7. 25, mit Inſtrumenten an. Notenſtänder ſowie Bleiſtifte ſind mitzubringen. Dal Oſtſtabt. Am 14. Februar, 20.30 Uhr, im Reſtaurant „Pergola“, Friedrichsplatz, Sitzung für ſämtliche Betriebs⸗ zellenobleute und Betriebswalter. Edingen. Am 19. Febr., 20 Uhr, im Schulhaus Sitzung ſämtlicher Walter und Warte. Hausgehilſen der DA Am 13. Februar, 20.30 Uhr, ſpricht in unſerer Pflicht⸗ mitgliederverſammlung in C 1, 10(„Deutſches Haus“) die Gaufrauenwalterin der Dä, Pan. Hinkel, über„Zweck und Ziel des Frauenamtes der DA“. Die Bilder vom Reichsberufswettkampf können täglich von 4 bis 6 Uhr in L. 4, 15, 1. Stock(Zimmer 8) angeſehen werden. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Donnerstag, 18. Februar Allgemeine Körperſchule: 17.30 bis 19.00 uhr Schiller⸗ ſchule, Neckarauer Uebergang. 19.30 bis 21.30 wie vorſtehend 10.30 bis 21.30 Uhr Moll⸗Real⸗Schule, Richard⸗Wagner⸗ Straße. Jeweils für Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen]: 18 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule Colliniſtraße. Je⸗ weils 19.90 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule; Eliſabeth⸗ ſchule, D 7: Humboldtſchule, Gartenſeldſtraße Menſendieck⸗Gymnaſtik: Für Frauen und Mädchen in der Liſelotteſchule Colliniſtroße, für Anfänger von 19.45 bis 20.45 Uhr für Fortgeſchrittene von 20.45 bis 21.45 Uhr. Kleinkindergymnaflik: 15 bis 16 Uhr Waldhof⸗Garten⸗ ſtadt, Frauenſchaftsheim Kindertanz(Mädchen und Knaben]: 17.30 bis 18.30 Uhr Labantanzſchule L 8, 9 Bewegungschor Laban: 29.30 bis 22 Uhr Labantanz⸗ ſchule, L 8, 9, Frauen und Männer. r Jiu⸗Jitſu: 20 bis 22 Uhr Stadion, Vorhalle der Gum⸗ noſtif halle, Frauen und Männer 85 Schi⸗Gymuaſtik: Jeweils für Frauen und Männer von 18 bis 19.45 Uhr und von 19.45 bits 21.45 Uhr in der Peſta⸗ lozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. Sportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle für alle Volksgenoſſen koſtenlos. 18 30 bis 19.30 Uhr Geſundheits⸗ amt im Haus der Allgemeinen Ortskrankenkoſſe, Eingang F, Colliniſtraße, 3. Stock, Zimmer 21. bis 19 Uhr Was hören wir? Donnerstag, 13. Februar Reichsſender Stuttgar! .30: Frühkonzert.—.30: Unterhaltungskonzert. .80: Frauenfunk.— 10.15: Voltsliedfingen.— 11.80: Bauernſunk.— 12.00: Mittagslonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.30: Schokolade, der Modetrank einer golanten Zeit. Hörbild.— 16.00: Muſtk am Nachmit⸗ tog.— 17.00: Erlauſcht— feſtgehalten— für dich.— 17.20: Schutz vor Diebſtohl, Einbruch und Ueberfall.— 17.40: Olympia⸗Echo— 18.00: Konzert.— 19.45: Erzeugungs⸗ ſchlacht.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Mozart⸗Zytlus: Die Entführung aus dem Serail. Oper von Mozart.— 21.45: Aus alten Lauten büchern.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Letzte Meldungen und Hörberichte von den Winterſpielen. — 22.40: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtlonzert. Die große Sün⸗ derin. Operette von E. Künnele. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſtk.—.00: Unterhaltungs⸗ konzert.— 13.15: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15; Die Frugenslüd in Meckelnborg.— 13.45: Zeitſchrif⸗ tenſchau.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Wett⸗ ſtreit der Inſtrumente.— 19.05: Olympiſche Winterſpiele. 20.10: Blasmuſtk.— 21.45: Eishockey aus Garmiſch⸗ Partenkirchen.— 28.00: Tanzmuſtk. Sage halenclez Mittwoch, 12. Februar Nationaltheater:„Charleys Tante“, Schwank von B. Tho⸗ mas, Miete M. 20 Uhr. Planetarium: Ib Uhr Vorführung des Sternnroſektors Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung: 20.15 Uhr Kabarett⸗Progromm. Tanz: Clou. Kaffee Vaterland. Alice Odeon Lousert(Verlangerunal. Lichtſpiele: Univerſum:„Der junge Gras“,— Al hambra:„Anna Karenina“.— Schauburg:„Der Außenſeiter“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Städtiſche Kunsthalle: Gebifnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Gemälde und Plaſtik von Prof. Emil Rudolf Weiß. Mannheimer Kunſtverein. I. 1. 1: Gebtſnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung Prof. Rudd. Hellwag und Gerhard Schunke. Muſenm für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ bifnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei. Ausleihe von 11 bis 18 und 17 is Leſeſäle von h bis is und von 15 his 10 Uhr Stüdtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.80 bis 12 Uhr und i bis 19 Uhr veſehalle geöffnet von 19.80 bis 48 Uhr und von 16.30 bis 21 Ubr. In Indien beſteht die Abſicht, neben der berühmten Landhockey⸗Mannſchaft noch eine Waſſerballſieben zu den Olympiſchen Spielen nach Berlin zu entſenden. Die Wahl iſt auf die„Corn Ballis Bengals“ gefallen, die den euro⸗ pätſchen Mannſchaften gleichwertig ſein ſollen. Chiles Olympiſches Komitee folgt dem deutſchen Beiſpiel und gibt Briefverſchlußmarken in den Verkehr, um da ſeinen Reiſeſonds zu vergrößern. Die Marken zeigen einen Kondor mit ausgebreiteten Schwingen, die Olym⸗ piſchen Ringe mit den Buchſtaben Chile und die Unterſchriſt „Olympiade Berlin 1936“. 5 Hubert Offermann(Neuß), ber deutſche Meiſter im Fliegengewichtsboxen, kämpft am 2. Februar in der Schweiz gegen den Engländer Tom Harry.— Mittel gewichtsmeiſter Jupp Beſſelmann(Köln) ſoll in Paris gegen den Franzoſen Carmelo Candel antreten. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. Febr. 1936. 19 U * nn 22 W ee e D 1 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 12. Februar. Der Abbau des kontinentalen Hochdruckgebietes hat weitere Fortſchritte gemacht. Doch iſt es gerade für die Wit⸗ terung Weſt⸗ und Süddeutſchlands zur Zeit noch be⸗ ſtimmend. Daher kam es auch in der vergangenen Nacht bei heiterem Himmel zu recht erheblichen Fröſten. Im übrigen Deutſchland macht ſich eine Weſtſtrömung milderer Meeresluft bemerkbar, die in Mitteldeutſchland erhebliche Abſchwächung der Fröſte, in Norddeutſchland vielfach ſchn Tau⸗ wetter hervorgerufen hat. Auch bei uns kann mit weiterer Abnahme des Hochdruckein fu ens und damit auch der bisher noch recht kräftigen nächtlichen Strahlungs röſte gerechnet werden. Voraus ſage ſür Donnerstag, 13. Februar Vielfach dunſtig und meiſt auch wolkig, doch im weſentlichen noch trocken, ſtärkere Ab⸗ ſchwächung der Fröſte, in Richtung veränder⸗ liche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. Februar — 0,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 12. Februar— 7,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr — 7,5 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein Vegel Neckar⸗Begelſ 910 1 22. Mheinfelden 2. f Breiſach,. 1. Mannheim 4,884, 196,02 8. Rehl 3 Jagſtfeldd-- Maxas. 5. Heilbronn- Mannheim 2 Plochingen— aub 3. diedesheim. Röln.5 Gewinnauszug 5. Klaſſe 46. Preußlſch⸗Sübbeulſche 272. Preuß.) Klaſſen⸗Lollerie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jebe gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar ſe einer auf bie Loſe gleicher Nummer in den beiben Ableflungen J und 11 2. Ziehungstag 10. Februar 1936 In der Keulen en hohe en wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne zu 000 M. 229068 276890 2 Hewinne zu 3000 M. 118757 727. 143881 16 Hewinne zu 2900 M, 43053 a 5 une zu 2 5814 28816 1 72227 186923 1889837 178878 182875 182851 2 187872 2213887 224325 2 254841 288397 999819 392578 327527 254585 — 825 344786 88203 376788 384618 0 394 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 78000 N. 313153 8 Gewinne zu 3000 M. 18850 27731 68875 288984 28 Sewinne zu 2000 M. 97 98886 56018 102872 10788 149982 98820 189520 240928 275125 1 5 873899 1000 5˙ Winne zu 3189 17677 50828 98887 188415 1578890 167810 17764 ſeo5os 188026 218593 219477 249962 254355 268814 274074 297771 305465 313654 3189886 325670 341716 346544 35098686 355078 388006 388872 3888023 86 Ger inne zu 500 R. 5878 f ios7 74 gyesg 84210 87155 103199 106119 111758 120900 123929 137081 171176 182161 182889 188906 199111 223871 2720 2 297041 240763 28891 Sen 288782 J 284431 270507 280817 28409 2078 28 8881 Zgennos 312824 347008 865772 887872 48 Gewinne zu 300 M. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu 1000000, 2 zu ſe 100000, 4 zu je 50000, 56 3 ie 30000. 16 zu je 20000, ds zu je 1000, lg zu fe 5000, 88“ zu je 3700, 96 zu je 2000, 2780 zu je 1000, 4676 zu ſe 800, 18412 zu je 300 Mk. 316278 828222 387120 147. lahrgang/ Nr. 719 N De Unser Beitrag zur Berufsberatung: Hex Meg Zu Muscke wle uncl zum Mnstleuin Von Direktor Chlodwig Ras berger, Leiter der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater in Mannheim. Bei der augenblicklich in Deutſchland vorhande⸗ nen Ueberzahl an Frauen ſteht die Frage nach ihrer Beſchäftigung und Erwerbstätigkeit nicht minder im Vordergrund des Intereſſes als beim Manne. Es braucht nicht beſonders betont zu werden, daß eine Reihe von Berufen auf Grund ihrer Eigenart beſonders für die Frau beſtimmt ſind, während andere ausſchließlich dem Manne vorbehalten blei⸗ ben ſollten. Eine Betätigung der Frau auf muſikaliſchem Gebiet aber kann deswegen hier zur Sprache gebracht werden, weil es ſich da⸗ bei um etwas handelt, das nicht nur beiden Ge⸗ ſchlechtern zugedacht iſt, ſondern außerdem für die Frau ganz beſtimmte ihr gemäße Au gaben mit ſich bringt. Dabei wird das muſikaliſch ſchöpferiſche Element eine untergeordnete Rolle gegenüber dem nachſchaffenden, vor allem aber dem er⸗ zieheriſchen darſtellen. Unerläßliche Vorausſetzung für eine eingehende oder gar berufsmäßige Beſchäftigung mit der Mu⸗ ſik iſt die ausreichende Begabung, die ſich im einzelnen auf den verſchiedenen Gebieten des großen Arbeitsbereichs ſtärker oder ſchwächer zei⸗ gen wird. In einem Falle tritt ein ausgeſprochenes erzieheriſches Talent mehr in den Vordergrund, im andern Falle überwiegt eine techniſche Bega⸗ bung und Spielfertigkeit; ſchließlich kann auch noch ein gewiſſes Geſchick zur Darſtellung menſchlicher Typen lich denke dabei an den Beruf der Opern⸗ ſängerin oder Schauſpielerin) ſtark in den Vorder⸗ grund treten. Die Frau beſitzt ja gerade infolge des ihr eigenen und mehr als beim Manne ausgepräg⸗ ten Innenlebens für die Muſik oft ſtärkſtes Einfüh⸗ lungsvermögen, das eine nicht unweſentliche Er⸗ leichterung ihrer Arbeit bedeutet. Ich habe in mei⸗ ner Praxis oft beobachten können, daß Schülerinnen in Bezug auf raſche Auffaſſungsgabe, muſikaliſches Empfinden und auch Fleiß den männlichen Schülern bei weitem überlegen waren. Ein bisweilen vor⸗ handener Mangel an ſelbſtändigem und betontem Geſtaltungsvermögen wird durch ſolche Vorzüge dadurch oft bis zu einem gewiſſen Grade ausge⸗ glichen. Bei näherer Erwägung ergeben ſich verſchiedene Möglichkeiten der muſikaliſchen Beſchäftigung für die Frau. Sie ſeien hier kurz ihrer Bedeutung nach aufgezählt. 1. Die Frau als Muſikerzieherin Dies iſt wohl die häufigſte Beſchäftigungsart. Sie erſtreckt ſich auf alle Gebiete des muſikali⸗ ſchen Unterrichts, und es ſind dabei nicht nur die gebräuchlichſten Inſtrumente wie Klavier, Vio⸗ line, Cello uſw. eingeſchloſſen, ſondern auch der Ge⸗ ſangsunterricht und die allgemeine muſtkaliſche Er⸗ ziehung. Der Beruf des Muſikerziehers iſt viel we⸗ niger einfacher, als dies allgemein angenommen wird. Abgeſehen davon, daß zur Erlangung eines ſtaatlichen Diploms ein Studium von zwei bis oͤrei Jahren mit anſchließendem Staatsexamen gefordert wird, muß vor allem die bereits früher erwähnte beſondere pädagogiſche Eignung dazu vor⸗ handen ſein. Unſere Zeit ſtellt ja auch dem Muſik⸗ erzieher noch neue, erweiterte Aufgaben im Hin⸗ blick auf eine nicht nur rein fachliche, ſondern dar⸗ tber hinaus auch kultur politiſche Er⸗ ziehungsarbeit. Wenngleich die Zahl der Mu⸗ ſtklehrkräfte ſehr groß iſt und manche Klagen über ſozial ungünſtige Verhältniſſe aus ihren Reihen vor⸗ liegen, ſo muß doch immer wieder darauf hingewie⸗ ſen werden, daß Perſönlichkeit und Lei⸗ ſtung auch auf dieſem Gebiet ausſchlaggebend ſind. Eine beſondere Eignung beweiſt hier die Frau in der muſikaliſchen Erziehung unſerer Jugend, näm⸗ lich aller jenen kleinen An änger, die mit Liebe und Verſtändnis über die erſten ſchwierigen Anfangs⸗ müſſen. gründe hinweg gebracht werden Das Konzert (Gemälde des niederländiſchen Meiſters Gerard Terborch(1617—1681.) (Deike,.) 2. Die Frau als Konzertſoliſtin Auf dieſem Gebiete ſimd die Erfolgsausſichten im allgemeinen geringer. Man muß ſich nur vergegen⸗ wärtigen, welche Forderungen heute an konzer⸗ tierende Künſtler geſtellt werden, und wie lange und mühſam der Weg bis zu einem ent⸗ ſprechenden Niveau der Künſtlerſchaft iſt. Wir be⸗ ſitzen in Deutſchland eine Reihe von bekannten Künſtlerinnen, die ſich als Konzert⸗Soliſtinnen be⸗ tätigen. Dennoch wird man dabei immer wahr⸗ nehmen können, daß ihre Zahl verhältnismäßig gering bleibt. Grundbedingung für dieſe Laufbahn iſt eine große muſikaliſche und ſpieleriſche Veran⸗ lagung, frühzeitiger Beginn des muſtkaliſchen Stu⸗ diums und ſebſtändiges künſtleriſches Geſtaltungs⸗ vermögen. 3. Die Sängerin oder Schanſpielerin Sie wird, ſolange es Theater und Konzerte gibt, immer wieder benötigt werden. Gerade dieſer Be⸗ ruf hat, von der rein äußeren Seite beſehen, viel Verlockendes und Anziehendes für ſich. Dies be⸗ weiſen in erſter Linie die beinahe täglichen Anfragen nach Aufnahmen in die Opern⸗ oder Schauſpielſchute. Sie entſtehen zunächſt ſicher ſaſt immer aus einer großen und idealen Begeiſterung für das Theater, das ſtets von neuem der Anziehungspunkt und Wunſchtraum junger Menſchen ſein wird. Meiſtens ſtellen ſie ſich die Sache recht einfach vor, dabei iſt es auch für den Lehrenden oft ſehr ſchwer zu ent⸗ ſcheiden, ob bei dieſem oder jenem Anwärter eine ſtarke urſprüngliche Begabung vorliegt, ob hier ein kleines Talent durch zielbewußtes Studium entwik⸗ kelt und gefördert werden kann, oder ob es letzten Endes doch verſagen muß. Es gibt verſchwindend wenig Fälle, bei denen gleich das erſte Vorſprechen oder Vorſingen den ſicheren Schluß erlaubt, daß es ſich um eine wirklich große, überdurchſchnittliche Be⸗ gabung handelt; andererſeits ſind mir auch Fälle vorgekommen, bei denen der erſte Eindruck infolge innerer und äußerer Hemmungen recht zweifelhaft war, die ſich dann aber im Laufe eines halb⸗ oder einjährigen Studiums ſchon ganz ausgezeichnet ent⸗ wickelten. Immerhin kann auch für dies Gebiet feſt⸗ geſtellt werden, daß die Zahl der guten Begabungen beim weiblichen Geſchlecht durchſchnittlich größer als beim männlichen war. Allerdings muß vorausge⸗ ſchickt werden, oͤaß gerade im Beruf der Sängerin oder Schauſpielerin das Ausleſeprinzip nicht hart genug gehandhabt werden kann, um nicht nur einen wertvollen Bühnennachwuchs her⸗ anzubilden, ſondern auch jede Vermehrung der vielen mittleren und unterdurchſchnittlichen Bega⸗ bungen, die heute zum großen Teil unter ſchwieri⸗ gen ſozialen Umſtänden leben müſſen, zu vermeiden. Die vorſtehenden Ausführungen ſollen nur einen knappen Umriß über Ausbildung und Berufsmög⸗ lichkeiten der Frau auf dem muſtkaliſch⸗künſtleri⸗ ſchen Gebiet geben, während Einzelheiten über die Aufnahme, Koſten, Dauer des Studiums und die perſönlichen Ausſichten der Bewerberin jederzeit durch Rückfragen bei der in Ausſicht genommenen Muſtklehranſtalt in Erfahrung gebracht werden kön⸗ nen. Der Möglichkeiten gibt es viele, und wer ſich fühlt, wird hier bei aller harten und ernſten Arbeit aus innerſtem Herzen heraus zur Kunſt berufen auch unendlich viel Schönes finden. 8 Gläſabeth Schick Abels: Aus dem Vilderbuch meiner Kindheit Das Bilderbuch meiner Kindheit iſt keine Pracht⸗ ausgabe in Leder mit Goloſchnitt, aber es bewahrt in meinem Herzen Geſtalten, die mir lieb waren und zu Zeiten ſo ſtark zu mir ſprechen, daß ich ſie doch auf dem Papier ſeſthalten möchte. Vielleicht teilen ſie auch andern mit, was ſie mir ſelbſt erzäh⸗ len, da ſie nach langem Vergeſſen im Mittag mei⸗ nes Lebens wieder greifbar vor mir ſtehen, ſo oft ich Einſchau halte in dieſe Blätter der Erinnerung. Viele jener Gefährten von einſt ſind lange dahin, und das Ende ihrer Tage blieb mir verborgen, von man⸗ chen, die noch kräftig wirken, trennte mich das Le⸗ ben, und wenige nur ſind noch in Verbindung mit mir. Aber in meinem Herzen haben die einen wie die andern ihren Platz, und ich ſchulde ihnen Dank für alles, was ſie mir mit auf die Lebensreiſe gaben. Unſere Waſchfrau. Am klaren, quirlenden Bach unterhalb des Ge⸗ fälles, welches das Rad an der Mühle unſeres Gu⸗ tes trieb, kniet unſere Waſchfrau auf einem vorge⸗ ſchobenen Brett, ſpült und ſchlenkert die Wäſche im raſch daherfließenden Waſſer. Wenn ſie aufſteht, um das Leinzeug mit den jungen Mägden auszu⸗ wringen, ſo ſpannt ſie energiſch die Muskeln, und man ſollte es der zierlichen Geſtalt im kraufen Rock des Blaudruckkleides gar nicht zutrauen, wie kräf⸗ tig ſie iſt. Alle zwei Monate das Waſchfeſt. Morgens um vier Uhr begann es, und wenn die Mägde fleißig bei der Sache waren, dauerte es drei Tage. Wir Kinder durften im Waſchhaus die Puppenwäſche mitwaſchen, wir ließen Seifenblaſen aus Stroh⸗ halmen au ſſteigen und trieben unſer Allotria. „Kummerſch-Möhn“, wie Freu Kummer im Dialekt genannt wurde, ließ ſich unſeren Uebermut gutmütig in gewiſſen Grenzen gefallen, aber ſie ſcheute auch nicht, ein kräftig Wörtlein und einen leichten Klaps, went wir es zu arg trieben. Eine geſchworene Feindin blieb ſie zeitlebens allen künſtlichen Waſch⸗ und Bleichmitteln gegen⸗ über. Was nicht den Duft des Graſes an ſich ge⸗ zogen, warm von der Sonne geworden und— das galt beſonders für die ſelbſtgeſponnenen Leintücher das kombfnterte Raarstürkungswasser Entrupal; Segen Krume Naudare gibt den Haaren die ehemalige Farde wieder, Fellfarbe anggesefles sen meiner Großmutter— im magiſchen Glanz des Mondes gebleicht worden, hätte nach ihrer Mei⸗ nung den Inhalt des rieſigen Wäſcheſchrankes ent⸗ wertet, der freilich zum Stolz des Familienbeſitzes gehörte. An dieſem Stolz aber hatte Kummerſch⸗ Möhn einen beträchtlichen Anteil. Gegen Abend, wenn die Sonne roſenrot hinter der Dühne des Rheinbeckens verſchwand, lag wohl ein ganzes Aar der Wieſe mit grober und feiner Wäſche bedeckt unter dem mailichen Himmel. Ob der Mond wirklich die Kraft des Bleichens hatte, weiß ich nicht zu ſagen, aber ſchimmernd weiß wurde ſie am folgenden Abend von der Wieſe geholt. Auch dieſer zweite Akt des Waſchens, das Begießen auf der Bleiche, geſchah nie, ohne daß wir Kinder dabei „helfen“ wollten. Meine Schweſter und ich goſſen mit unſeren kleinen Gießkannen und holten das Waſſer am Bach, wo die Brüder mit den Kaul⸗ quappen beſchäftigt waren. Einmal ſtritten wir uns um den Platz auf dem Waſchbrett und ich plumpſte dabei kopfüber ins Waſſer. Es war nicht tief, aber, wer weiß, was geſchehen wäre, wenn die gute Waſch⸗ frau nicht in der Nähe geſtanden und mich ſchleu⸗ nigſt herausgezogen hätte. Wehe uns, wenn wir mit unſern kleinen Füßen der Wäſche auf dem Graſe zu nahe kamen. Dann ſchalt Frau Kummer ſo hart, daß wir uns zurück⸗ zogen und lieber mit unſerem Lämmchen ſpielten, das wir uns von der Herde hatten auswählen und ſelbſt mit der Milchflaſche großziehen durften. Ab und zu kam es vor, daß wir Kinder in einem ver⸗ deckten Körbchen etwas in das alte ſchiefwinklige Fachwerkhäuschen der Frau Kummer tragen durf⸗ ten. Da waren wir gern und ſchnell dabei. Denn erſtens wußten wir, daß etwas„Gutes“ für Drück⸗ chen, die gelähmte Tochter der Kummerſch⸗Möhn, drinnen war. Und dafür wurden wir von Drück⸗ chen mit einem phantaſievollen„Verzällſtückelchen“ belohnt. Sie ſaß im ledernen Ohrenſeſſel und ſchälte Kartoffeln. Wir Kinder hockten mäuschenſtill auf der Bank, bis Drückchen fertig war und uns zur Rückkehr ermahnte. Auch ſtand da ein Webſtuhl auf den hell geſcheuerten Dielen, die mit weißem Sand beſtreut waren. Da webte der Schwiegerſohn des ENTRUPAI Familienoberhauptes— denn das war Frau Kummer bis an ihr Lebensende— als Heimarbeiter Samt und Seide für die Induſtrie des benachbarten Ortes. Er ſchenkte uns dicke Knäuel von buntem Seidengarn, oder ein paar Läppchen für Puppen⸗ kleider, oder auch gedrehte Seidenſchnur, mit der wir gern Pferdchen ſpielten. Alles aber kam uns ſo bunt und prächtig vor, daß wir den ziemlich wei⸗ ten Weg in Kummers Häuschen nicht ſcheuten, auch wenn es bei Nacht und Nebel geweſen wäre. Zur Familie des Webers zählten drei Kinder, deren jüngſtes der Frau bei der Geburt das Leben gekoſtet hatte. Ein Heimweber aber verdiente in ſtrenger Akkordarbeit damals noch wahren Hunger⸗ lohn. Was wäre wohl ohne die„Groß“ aus den Halbwaiſen geworden? Wie hätte ſich die andere Tochter mit einem Kind allein durchbringen ſollen, nachdem ihr Mann in einer Fabrik verunglückt war? Und wer hätte für das gelähmte Drückchen geſorgt, das ſich nicht einmal allein aus⸗ und an⸗ ziehen konnte? Es blieb alles nur deshalb in ge⸗ ordneten Bahnen, weil die„Groß“ mitverdiente und ſorgte. Immer blieb ſie mutig, fleißig und hilfsbereit. Sie lachte gern und viel, ſo ſtreng ſie auch bei der Arbeit war. Oft hörte ich meine Mutter ſagen, daß Frau Kummer bewundernswert ſei in ihrer Opfer⸗ freudigkeit für ihre achtköpfige Familie, und daß ihr an Fleiß niemand in dem großen Gutshaus⸗ halt gleichkomme. Ein einziges Mal ſahen wir Kinder die Alte weinen. Das war, als wir, nach lieber Gewohnheit, ins Zimmer unſerer Großmutter ſtürmten und flugs wieder hinausbefördert wurden. Aber ſoviel hatten wir doch geſehen, daß ſie neben der Kummerſch⸗ Möhn auf dem grünen Ripsſofa ſaß und ſie bei der Hand hielt, während der in ſich zuſammengeſunkenen Frau die dicken Tränen über das kleine Geſicht lie⸗ ſen. Wir hörten dann etwas munkeln von einem ungeratenen Sohn, und von ſeinen traurigen Brie⸗ ſen, und erſt viel ſpäter erfuhr ich, daß er reuig zu ſeiner Mutter zurückgekehrt war. Jahrzehntelang— ich glaube, länger als 50 Jahre — hat Frau Kummer unſere und der Nachbargüter Wäſche betreut. Sie kam zum Gänſerupfen, half beim Plätten und Flicken, ſprang ein, wenn bei den Schlachtfeſten nicht Hände genug für die Arbeit da waren. Schickte man nach ihr, ſo war ſte pünktlich zur Stelle, und alles ging wie am Schnürchen. Das Schickſal hat unſerer alten Waſchfrau ſchwere Laſten auferlegt, aber ſeine Gewalt konnte ihr nichts anhaben. Ihr ſtrenges Pflichtgefühl und ihr guter Wille gingen daran vorbei,— denn über die⸗ ſem Leben ſtand ein heiter duldendes Lächeln, das aus ihrem großen, mütterlichen Herzen kam. Neue Bücher des Vobach- Verlages In der Reihe ſeiner bekannten Hauswirtſchaftshefte leg! Vobach zwei neue Bändchen„Vorgerichte, warm und kalt für Alltag und Feſte“ und„Fiſche, Kruſten und Schaltiere vom Fluß und aus der See“ vor, die mit ihren ausgezeichneten, von vielen Abbildungen und Sondertafeln unterſtützten Rezepten, ihren küchentechniſchen Hinweiſen, ihren Bemerkungen zur Ernährungswiſſenſchaft und Diätetik wieder viel Wiſſens⸗ wertes für die Hausfrau bringen. Die Bezeichnung„Vorgerichte“—„Hors'oenvres“, wie ſte der befrackte Oberkellner dem Feinſchmecker empfiehlt— mag hier und da vielleicht der vorgeſaßten Meinung begeg⸗ nen, daß es ſich um teure, womöglich fremdländiſche Lecker⸗ biſſen handelt, deren ſchwterige Zubereitung einer einfachen deutſchen Hausküche doch nicht zugemutet werden kann. Aber es iſt durchaus nicht ſo: Wenn man die Geſchichte ein bißchen näher anſieht, läßt ſich alles leicht auf beſtimmte Generalnenner und kleine, jeder guten Hausfrau einleuch⸗ tende Kniffe zurückführen— eine geſchickte Hand im An⸗ richten gehört allerdings auch dazu— und ſchon kann man ohne Hummer, Auſtern oder Kaviar die appetitlichſten Dinge ſervieren. Kalte Platten, Salate, pikante Tunken, warme Vorgerichte: alles, alles iſt bei beſcheidenem Koſtenaufwand zu haben. Gerade um dieſe Jahreszeit, in der man gern mal ſeine Freunde zu einem gemütlichen kleinen Abendeſſen bei ſich ſieht, kann alſo dies Büchlein von den Vorgerichten ein trefflicher Ratgeber werden. 5 5 Nicht anders iſt es mit dem Bändchen„Fiſche“, das mon vor allem unſern füddeutſchen Hausfrauen auf das wärmſte empfehlen möchte, domit ſie ihre leider noch immer nicht völlig überwundenen Vorurteile gegen reichlichen Fiſchgenuß ſchon aus Freude über die vlelen ſchönen Rezepte beiſeitelenen. Was man aus einem einfachen He⸗ ring, aus Seelachs, Kabelſau oder Schellſiſch alles machen kann,— kaum ſcheint es glaublich. Und dann das alte Thema: Gemüſe zum Fiſch! Hier finden ſſch ſo ein⸗ leuchtende Beiſpiele, daß jeder Zweifel an ihren Vor⸗ zügen ſchwindet. Und die vielen guten Soßen, die man zum Fiſch reicht die delikaten Sächelchen, za denen ſelbſt Oelſardinen und Bücklinge als Grundſtoff dienen, von Muſcheln ganz zu ſchweigen! Kurz und gut, liebe Haus⸗ frou, wenn Sie gern herumprobieren und neue Gerichte auf den Tiſch des Hauſes bringen, ſehen Sie ſich dieſes Fiſchheft an. Sie werden Ihre Freude dran W arkt auch den Haarwuchs, dedeſti Kopfschuppen und kiaarausfall. Prospekt kostenlos: rl. 480 M.— in Fachgeschinlen. Parfumerie Ludwig& Schütebhelm, O 4. 8 u. Friedrichs. 9 9 6* — * 3 1 ö Mittwoch, 12. Februar 1986 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite Nummer 71 Ein Mannheimer Junge, der weiß, was er will Obertertiauer Friedel Sch. der auf einer Be⸗ ſuchsreiſe in die niederrheiniſche Heimat ſeiner Eltern einen ſchweren Autounfall erlitt und fetzt noch mit erheblichen Verletzungen darniederliegt, ſchickt uns pom Krankenbett unter der Ueberſchrift „Krieasbücher“ die folgenden Zeilen: Jeder aufgeweckte Junge hat ſo ſein Ideal: Der eine möchte gern wie Winnetou werden, der andere nimmt ſich ſonſt jemand als Vorbild. Ich aber be⸗ ſitze von klein auf nur den einen, brennend heißen Wunſch: Ein ganzer Kerl, ein Soldat zu werden, mein Leben für Deutſchland in die Schanze zu ſchla⸗ gen. Mancher wird das belächeln als Jungenüber⸗ ſchwenglichkeit, als eine fixe Idee, ich aber weiß be⸗ ſtimmt, daß dieſe Begeiſterung kein Stroh euer iſt, ſondern echte, tiefe Liebe zum Soldatenberuf. Dieſe Liebe wurde in mir vor allem durch die Kriegsbücher erweckt und geſtärkt. Als 12⸗ und 18jähriger, wo die meiſten noch im Tom⸗Shark⸗ oder Karl⸗May⸗Fieber ſtecken, las ich mit brennen⸗ den Augen und roten Backen ſo ziemlich alle gro⸗ ßen Kriegsbücher:„Sieben vor Verdun“,„Die Deut⸗ ſchen kommen“,„Geſpenſter am Toten Mann“,„Feld⸗ grau ſchafft Dividende“, Walter Flex„Wanderer zwiſchen zwei Welten“, Zöberleings„Glaube an Deutſchland“, alle Werke von Thor Goothe, kurz⸗ um, was mir irgend erreichbar war, und alle dieſe Bücher erlebte ich bis in ihre tiefſten Tiefen mit, ſo packten ſie mich. Eines merkte ich: ſo heldiſch, ſo tapfer ſind nur Deutſche; und ein anderes erbitterte mich: der deutſche Junge war damit verglichen in der Nachkriegszeit zum Geck, zum Fatzken gewor⸗ den. Nicht alle, aber viele. Mit einiger Wut ſah ich damals dieſe gebügelten und geſchniegelten Herrchen an den Ecken herumſtehen. Solche traurigen Kerle! Sicherlich konnten ſte nicht marſchieren und würden mit einem 20 Pfund ſchweren Torniſter keine 10 Kilometer laufen. Beſtimmt hatte auch kaum einer darüber nachgedacht, was für heldenha te Leiſtungen im Weltkrieg von ihren Vätern und Brüdern voll⸗ bracht wurden, und was ſie unſeren Toten zu ver⸗ danken hatten. Wenn ich das ſo alles ſah, packte mich manchmal geradezu der ohnmächtige Zorn, und ich fragte mich: Womit haben unſere Feloͤgrauen das verdient? 5 Heute weht ja glücklicherweiſe ein anderer Wind, der auch dieſe Geſellſchaft erfaßt, und allen falſchen Schein von ihr abbläſt. Das Kriegsbuch und natürlich auch andere Bü⸗ cher von Helden und Kämpfern aber ſollten nun mit in den Vordergrund der geiſtigen Er⸗ ziehung von uns Jungen treten Es ſollte von früh an bei jedem von uns die Frank Allans, die Karl Mays verdrängen, ſo volkstümlich müßte es werden. Dann erfüllt das gute Kriegsbuch, wie alle Schrif⸗ ten vom Ringen um Deutſchland, eine große und wichtige Aufgabe: Uns Jungen zu helfen, Kämpfer zu werden, die ehrfürchtig vor den Gräbern der Toten des großen Krieges und der Nation ſtehen. eee eee Kein Ruhmesblatt für unſere Hausfrauen: Bultertopf und Schweinefett Nun hat ſich über Mannheim ein richtiger Schweinefettſegen ergoſſen, aber die erſtaun⸗ ten Metzger müſſen fragen:„Wo bleiben die ſonſt gewohnten Käuferinnen? Wo bleiben gerade die, die vor Weihnachten am meiſten nach Schweinefett gejammert haben, ja ſelbſt mit Entzug der Kundſchaft drohten?“ Die Antworten, die den hieſtgen Metzgern erteilt werden, haben faſt alle den gleichen Inhalt:„Wir müſſen erſt unſer Butterfett aufbrauchen, es ranzelt ſchon!“ Ja, das Butterfett! Merkſt du was, lieber Leſer? Muß das nicht tiefſte Beſchämung hervor⸗ rufen, wenn die Hausfrauen jetzt ſelbſt zugeben, daß ſie in der Zeit der Fettnot noch wirklich Butter gehamſtert und ausgelaſſen haben? Wie⸗ viel heranwachſenden Kindern aus allen Schichten der Bevölkerung iſt hierdurch eines der wichtigſten Nahrungsmittel entzogen worden. Wieviele Kranke mußten darunter leiden? Man möchte faſt anneh⸗ men, daß genau ſo gewiſſenlos in der Frage der Eier gehandelt wurde— es wurde ja auch mit der Doſenmilch verſucht, die aber rechtzeitig kontin⸗ gentiert werden konnte. Es gibt wieder Butter, es gibt wieder Schweinefett. Es wird auch in kurzer Zeit wieder genug Eier geben. Die ſogenannte„Not⸗ zeit“ liegt hinter uns. Hoffentlich haben aber die Hausfrauen aus dieſer Zeit etwas gelernt, wenn ſte jetzt etwas wehmütig ihre langſam, aber ſicher, ran⸗ sig werdenden Butterhä ken betrachten: daß es näm⸗ lich trotz aller Angſt vor dem nahen Hungertod noch immer beſſer iſt, Haltung zu bewahren, den amt⸗ lichen Verlautbarungen zu glauben und mit Stolz auf alle Hamſterei zu verzichten, anſtatt auf eigene Fauſt eine die Allgemeinheit ſchädigende Vorrats⸗ politik zu treiben. Auch die jetzt einſetzende Mate⸗ rialvergeudung, die aus der mangelnden Haltbar⸗ keit ſolcher eigennützig beiſeitegeſchafften Pfunde kommt, iſt ja ein Raubbau, den wir uns, bolks⸗ wirtſchaftlich betrachtet, eigentlich nicht leiſten kön⸗ nen, wobei es nur zu bedauern bleibt, daß die Haus⸗ frauen in ihrer Torheit nicht einmal die Haupt⸗ leidtragenden dabei ſind. Denn Schwierigkeiten ha⸗ ben wieder höchſtens jene Gruppen von Erzeugern und Händlern, die ſtatt des erhofften raſchen Abſat⸗ zes ihr Schweinefett nur langſam loswerden, nach⸗ dem ſie während der knappen Wochen ohnehin genug über ſchleppenden Geſchä tsgang klagen mußten. W. Anſer Woche Donnerstag Geſamtpreis.60 Mk. Braunes Fiſchragout 100(1 Pfund Filet 60, 78 Speck 20; Zwiebel, Fett, Gewürz. 1 Löffel To⸗ matenpüree 20); Salzkartoffeln 15; Gurke 18; Apfelſchnitze mit Zucker geſchmort 30. Freitag Gesamtpreis.— Mk. Allgäuer Käsſpatzens) 1 Pfund Mehl 42, 1 Ei 18, Reibkäſe 25, Butter 20.(Sehr ſättigendl) Samstag Geſamtpreis.55 Mk. Blumenkohlſuppe 40, Stesöfleiſch 100, mit Bratkar⸗ toffeln 15. Sonntag Geſamtpreis.20 Mk. Fleiſchörüßhe(vom Samstagfleiſch) 15, mit Klößchen (Beutelchen) 15, panierte Hammelkotelettens“)(4 Hammelkoteletten 100, zum Panieren 1 Eiweiß, Weckbröſel, gemiſcht mit Reibkäſe 20), 1 Kilo⸗Dofe grüne Bohnen 60, Kartoffeln 10. Montag Geſamtpreis.80 Mk. Grünkernmehlſuppe(Würfel) 20, ges. Schweine⸗ fleiſch 120, mit Butterrüben 40. Dienstag Geſamtpreis.70 Mk. Rindsherz geſchmort mit Kartoffel-lößen(Rinds⸗ herz mit Zu aten 140), Kartoffeln 15(Zutaten: Ei⸗ gelb vom Sonntag; Zwiebeln, Majoran, Peter⸗ ſilie 15). Froſt an Händen und Füßen Von Menſchen, die unter dieſem Uebel leiden, hört man ſo oft, daß es kein Mittel dagegen gabe. Erfolgreich angewandt wird aber in vielen Fällen ein Bad mit Eichenrinden⸗Aufguß. Man kauft in der Drogerie für etwa 15 Pfennig Eichenrinde, macht davon einen dunkelbraunen heißen Aufguß, einen halben Eimer voll, und ſtellt die Füße hinein. Hinterher kalte Abwaſchung oder kalter Guß, Ab⸗ trocknung und gründliche Hauteinreibung mit reinem Oel bis über die Waden. Noch wirkungsvoller iſt das Fußbad im Wechſel zwiſchen heiß und kalt, wobei das kalte Waſſer keinen Eichenrindenzuſotz erhält. In gleicher Weiſe verfährt man bei Hand⸗ gädern, die Hände werden bis über den Puls in das Waſſer getaucht. Wichtig iſt, daß die Haut hinterher gut abgetrocknet und das Oel— am beſten Oliven⸗ zl— zehn Minuten lang in die Haut eingerieben wird. Iſt die Haut ſchon aufgeſprungen oder ſtramm und gerötet, ſo darf man am Anfang nur vorſichtig veiben. Es wird aber nach einigen Bädern ſchon eine weſentliche Beſſerung des Hautgewebes ſeſt⸗ zuſtellen ſein. Wer zu Froſt an Händen und Füßen neigt, muß genügend weite wollene Handſchuhe und ebenſolche Strümpfe tragen, ſobald es kalt wird. Das Schuh⸗ werk muß lieber eine Nummer größer ſein als im Sommer, die Füße und Beine müſſen vor Blut⸗ ſtauungen bewahrt werden. Wichtig iſt außerdem gute Allgemeinfunktion des Körpers. L. K. -Küchenzettel Mittwoch Geſamtpreis.20 Mr. Geröſtete Griesſuppe mit Einlage von Gelberüben⸗ ſcheibchen 30, Backofenknöpf mit Hägemarktunke 90. Geſamtwochenausgabe 11.05 Mk. * ] Allgäuer Käsſpatzen Es wird ein Spätzleteig wie ge⸗ wöhnlich gemacht. Die Platte zum Anrichten wird heiß geſtellt, und die Spätzle nach dem Herausheben aus dem Kochwaher gleich auf die Platte gelegt Nachdem 8 bis 4 Löſel voll herausgehoben ſind, werden 1 bis 2 Löffel gerie⸗ bene Käſe darüber geſtreut. Darauf kommen wieder Spätzle, auf dieſe wieder Käſe, bis ödte letzten Spätzle obenauf liegen. Das ganze Gericht wird zum Schluß mit zer⸗ laſſener Butter und mit einer mittleren, ſeingewiegten Zwiebel übergoſſen. Nach Belieben kann noch Tomaten⸗ tunle oder grüner Salat dazugegeben werden, iſt aber nicht notwendig e] Panierte Hammelkoteletten(engliſche Art). Die Ham⸗ melkoteletten werden gehäutet, etwas vom Knochen gelöſt, geſalzen, in geſchlagenem Eiweiß gedreht, in einem Gemiſch von Weckbröſel und geriebenem Käſe gedreht und in Fett gebraten. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim Wee ie heutige Mode iſt reich an hübſchen Einzel⸗ heiten. Sie haben den Vorzug, kleidſam zu ſein, und zugleich verſchaffen ſie den Sparſamen unter den Frauen die Möglichkeit, ihre älteren Kleider auf neu zurechtzumachen. Gegen Ende des Winters iſt der Blütenſtaub der Friſche von manchem Kleid herunter. Eine kleine Aufmunterung tut da gut. Haben wir auch kein neues Kleid, macht es doch wenigſtens den Eindruck, als hätten wir eins. Eine neue Garnitur wirkt mitunter ſchon fabel⸗ haft. Das Prinzeßkleid aus rotem Wollkrepp Rot erfreut ſich großer Beliebtheit— zeigt als hellen Aufputz einen Kragen und an den Dreiviertelärmeln Stulpen aus weißem Satinkrepp, die in neuartiger Zackenform ausgeſchnitten ſind. Zum Frühjahr hin wird man die weißen Kleidergarnituren vielfach aus brettſteif geſtärktem Pikee ſehen. Sie ſitzen dann als Blumen oder Blätter dicht am Hals. Es dürfte jedoch beſſer ſein, mit dieſen ſehr ſteifen Lingerien bis zu einer Zeit zu warten, wo kein Wintermantel die weiße Niedlichkeit mehr zerdrückt. Solange es noch kalt iſt, ſind Samtbeſätze vorzuziehen. Die Mode liebt augenblicklich breite Samtgürtel mit dicken Schleifenenden. Sehr gut ſieht es aus, wenn als Gegengewicht zur links ſitzenden Gürtelſchleife eine zweite dicke Samtſchleife auf der rechten Schulter liegt. Samt umrandet auch Kaſackkleider, doch iſt hier Fellplüſch, der einen Pelz erſetzt, ebenſo⸗ gut am Platz. So ein pelzbeſetztes Kaſackkleid iſt wohl dazu angetan, hernach als erſter Frühlings bote mantellos im Freien getragen zu werden. Die eleganteren, einfarbigen Seidenkleider, die wir jetzt am Nachmittag und zu kleineren abend⸗ lichen Anläſſen wählen, ſind dagegen ausgeſprochene Zimmerkleider. Ihre ganze Art paßt nicht ohne ſchützende Hülle auf die Straße. Die Kleider haben ſchlichte glatte Röcke, von der am Nachmittag ge⸗ ſchätzten halben Länge. Viel Phantaſie beanſprucht die Behandlung der Oberpartie. Hier ſind die Nach ⸗ mittagskleider oft ſehr reich gearbeitet. Raffungen, Drapierungen, eingeſchlungene Teile geben ihnen eine Eleganz, die ohne Zuhilfenahme fremden Notes Wolltreppfleid mit Leicht zu erweiterndes einer ausgezackten weißen Kittellleid für werdende Garnitur. Ullſtein⸗Schnitt⸗ funge Mütter. Uuſtein⸗ muſter K 6852 Schnittmuſter K 6865 Kaſack⸗ Havannabraunes Das rote Wollkleid oßen Heid aus Wolle. Umran⸗ hat einen Schärpengürtel dung aus Samt, Fell- und eine Schulterſchletfe ſtoff oder Pelz. Ullſtein⸗ aus Samt. AUllſtein⸗ N Schntttmuſter K 6958 Schnittmuſten K 6925 f— Sei Schlaflosigkeit 25 b 5 f e neue gate een eesti Appen-le pt depiegkzail 5 n 5 2 Arztlich erprobt. Schlechter Schlaf zermürbt, macht mißmutig⸗ g 5—— 5 Rohmöbel Snelse- Qußlen Ste ſich nicht länger 8 Tarletten M.20 in Apotheken Nor Ipohh Entfe rn. aller voi kom ö deeesggn per Dune Af eden, Zimmer 2 re eee a 0 2, Jggeid-tschr. ktbt. 28. 0 f 05 f a Bei Bronchitis Schre t 5 5 ö 5. Aus cos tenqualen. Verschſeimung Kerzen körper; Gang⸗Garderobe[Eulrseſ; 5 4 e e 8 8 i 1 7 hon.. 2 e, N 5 5 dutearutkel] Babe, Je 8 ao Sake ue en. 278. DIA Selten-Haus Schumann⸗Symph.]: Meſſingſtang. fed ste 4.* 8 90 en. 280 f e ene dre für Vorhänge, Handduſche u. a. m. 6 OHRENMSTEIN In Apotheken N.8 u..50. Vieſſach faffenarztlich verordnel 5 damen. A a e e eee gſie wer gute BHderf 2 12 und 45 Uhr. 1188.50 5 5 2 E 2, 7 35 achffische l* 8 a i Des Für Ssyreutn ae e, e e emma schsfer 1 r iind z we! Blä e für 11 800 5 J 60 An 6 8 8 5 5 def Photo 22 Kloos Modeblätter- Schnittmuster 90 N15. 7 3 11 3 8 au Uu. verliehen 1— N iuserleren„Rheingold u. 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Ganz beſonders iſt das der Fall bei den Frauenkleidern, deren Armel in der Ellenbogenbeuge ein wenig gezogen ſind und von da an geſchlitzt ausfallen. Es ſei noch einer ſpeziellen Kleiderart gedacht, für die junge Frauen ſich intereſſieren, die in abſehbarer Zeit das Glück haben werden, ein Kindchen im Arm zu wiegen. Für ſie gibt es ſehr praktiſche, durchgehend gearbeitete Kleider mit den verſchiedenſten Erweite⸗ rungsmöglichkeiten. Die heutige Mode iſt ſo gehalten, daß dieſe Kleider ſich dem Rahmen des Geſamtmoden⸗ bildes ganz unauffällig einfügen. M. CI. A in haa gr fer immer entfernt— ohne Na ben— Prexls selt 190. Athche Emp ehlungen IIa R. Kater Mannheim 8 b. A n sle noch so sterk sino, wie elbe t. weiden unter Sstentie in aſſen Aooſhsen Seb sche.23 h u e d. f sie suchen finden sie Daus durch eine kleine Anzeige in der NM Z 12. Seite Nummer 71 — Im Vorprogramm: Alnambr sl tädt Dlanciarium pf— a alzbau- Cate eren Frelt ag. den 14. Februar. 20% Uhr persönlieh! 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