Eimelpreis 10.. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eue Mannheimer Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtele: N 17 46. Fernſprecher: Sammel⸗ Ru Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit M Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 12. Februar 1036 147. Jahrgang— Nr. 72 Der Führer geleitet Wilhelm Guſtloff zur letzten Ruhe 7 Die neue Einkreiſung Deulſchlands iu Nine iu Miuuu bol 155 Offenherzigkeiten Hodzas— Der eindeutige Zweck der Pariſer Verhandlungen! Bob Deutschland l konnte nur den siebenten Platz belegen —— Paris, 12. Februar. es der Gefahr auszuſetzen, zur Schande der weſtlichen— Garmiſch⸗ Partenkirchen, 12. Febr.[Deutſchland l konnte nur den ſiebenten — Miniſterpräſident Hodza hat während ſeines Auf⸗ Ziviliſation in Afrika geſchlagen zu werden. Und Nach ſternenklarer Nacht ſetzten am Mittwoch⸗ Platz belegen. en enthaltes in Paris auch dem politiſchen Mitarbeiter letzt ſtelle man die e auf, Italien ſei nicht morgen bei geringer Temperaturſteigerung wieder 2 2 5 26 me! 0 2 r 3 1 2 2 2 2 2 3 0 1 15 des„Journal“ eine Unterredung gewährt. nehr imſtande, die Wacht am Brenner zu halten! leichte Schneefälle ein. Beim Beginn der Entſchei⸗ Die erſte Golömedaille für Schweden „ Nach Auffaſſung Hodzas gibt es nach dem dungen auf der Bobbahn, die ſchon auf 8 Uhr mor⸗ Der 18m. ⸗Schi⸗Lauglanf ſah 115 Läufer 195. der don amiſchen Kräfte Dentſch⸗ gens angeſetzt W kam aber die Sonne wieder aus 22 Nationen im Wettbewerb. Erwartungsgemäß ſpiel ſtens lands für die er 255 5 und Ord⸗ Die Stellung der Staatspolizei e Soner züge.. Srihe ten die nordeuropäiſchen Läufer die Schweden, Finnen 55 und nung“ in Europa keine Ruhe mehr. zahlreiche Olympiagäſte, darunter viele Kdcy⸗Fahrer, f 8„die S„8 rittel Nach dieſer vielverſprechenden Einleitung wendet— Berlin, 12. Februar. 55 in der 1 5 e, ihren 1 16 55 überlegene 8 und ſie belegten auch 11 er Miniſterpräſident der Lage in Mitteleur rlaub verbringen. Viele von ihnen hatten erſt tatſächlich die vorderen Plätze. Sieger und damit Gewinner der. 15 115 dpeiſt dran hin, daß ſich die Sieger anten In der preußiſchen Geſetzesſammlung vom 12. nachts um halb 12 Uhr das 5 verlassen; der Goldmedaille wurde der ſchwediſche Lappländer 275 Ar⸗ geteilt hätten, ſtatt zuſammenzuarbeiten, daß infolge⸗ Februar 19386 wird ein Geſetz über die Geheime ihnen blieben höchſtens vier Stunden Schlaf, dazu Larſſon in 1214288 Stunden vor dem Norweger Odd⸗ und deſſen der„Revanchegedanke“ raſch emporgeſtiegen Staatspolizei und eine hierzu erlaſſene Ausfüh⸗ kamen viermal bis zu 120 Kilometer Bahnfahrt, alles 6jbrn Hagen in 1215283 Stunden und dem Flanen . ſei. Er glaube zwar, wie er weiter ausführte, nicht e veröffentlicht. Der Inſtanzenzug innerhalb weniger Stunden. Ihre Sportbegeiſterung Pekta Nie mi in 1216259 Stunden. Auf die nächſten Plätze ſertel Tan eine unmittelbare Gefahr. Dieſe beruhigende der Geheimen Staatspolizei wird klar feſtgelegt. wird aber durch herrliche Kämpfe in allen Winter⸗ g 5.. 5 5 5 Verſicherung wird jedoch ſogleich durch die kühne Gegenüber der Juſtiz wird die von der Geheimen ſportarten belohnt, die unter dem Einſatz vollendeten amen Matsbo(Schweden):17:02 Stunden, Hoffs⸗ der Behauptung eingeſchränkt, daß die fehlende unmit⸗ Staatspolizei ſchon heute eingehaltene Grenze von Könnens und eines unerhörten Siegeswillens durch⸗bakken(Norwegen):17:37 Std., Brodahl(Norwegen) ſcheld telbare Bedrohung nicht auf eine wahrhaft friedliche neuem verankert, indem beſtimmt wird, geführt werden. Wahrhaft olympiſcher Sport!.18.01 Std., Ruſtadſtuen(Norwegen):18.13 Stunden, 8 Geſinnung zurückzuführen, ſondern gewiſſermaßen daß die Zuſtändigkeit der Orgaue der ordent⸗ Auf allen Kampfſtätten gab es Hochbetrieb, denn Nurmela(Finnland):18:20 Std. und Hägg lad fällig das Ergebnis einer Tarnung ſei lichen Rechtspflege unberührt bleibt. überall ſtanden Entſcheidungen bevor. Die erſte(Schweden):18:55 Stunden. Da der Sieger nur für den 85„infolge der Klugheit der deutſchen Militärs, Die Ober d Regi Spräſtd 185 fiel im Viererbobrennen. Hier wurden die Spezial⸗Langlauf gemeldet war, wurde Obdbjörn Hagen fällig die den Boden ſorgfältig vorbereiten wollten“. 9 W 19 1 99 1 5 5 4 e 5 N 2 beiden W ausgetragen, die wiederum klare beſter Kombinationsläufer vor ſeinen Landslenten Hoffs⸗ ien. Nicht die Forderungen und Ziele ſeien aufge⸗ 11 8 53 f Se n ona cn] Siege des Schweizer Bobs ergaben. Die Eid⸗ bakken und Brodahl. nert. geben worden, es handle ſich vielmehr um eine kluge boliseiamtes gebunden. Sie werden aber genoſſen holten ſich mit ihrem Bob[l die goldene, 8 1 g N 8 Verbindung zwiſchen Diplomatie und Macht. M 55 andererſeits über die ſtaatspolizeilichen Vorgänge] mit dem Bob l die ſilberne Medaille. Englaud fuhr Von den beteiligten deutſchen Läufern ſchnitten Walter 11 8525 e 9 der Ge fahr z*** ihren Amtsbezirken laufend unterrichtet und die drittbeſte Zeit. Motz(:21:20), Georg von Kaufmann(:22:39), Willi 2 Dieſer Zuſammenſchluß ſei 9 55 S können den ihnen unterſtellten Behörden der Ge⸗ Die deutſchen Hoffnungen wurden nicht h Bogner(:24:11) und Friedl Däu ber(:24:57) am „ 1 2 ande et 9 5 1 5 710 99 heimen Staatspolizei Weiſungen geben. Der einzige noch im Rennen verbliebene Bob beſten ab. 5 e ik Italien. Er habe bereits Muſſolini dahingehend g 5 unterrichten laſſen. Für die Tſchechoſlowakei ſei der 5 85 5 7 5 en er⸗ Völkerbund die Grundlage jeglicher zwiſchenſtaat⸗ 4 5 licher Arbeit. 28 Mitteleuropa müſſe ſich jedoch auf einen weiteren N Beiſtand ſtützen können. Neben der Zuſammen⸗ 5 1 5 faſſung der Staatengruppen von Mitteleuropa müßte E f 2 6 2 3 2 5 2 2 8 2 2 ar VV Der Führer nimmt Abſchied Nachruf Vohles: Guſtloff als Muſter eines auslandsdeutſchen Nationalſozialiſten ** 2* 115 5 5 1 5. 8. 15 g und ſchließlich 18 50 e Abkommen— Schwerin, 12. Februar. Um 12 Uhr werden unter Trommelwirbel die Die geiſtliche Traueranſprache hielt dar⸗ N 00 eſchloſſen 99100 985 5 Verlaufe 9 50 11. Grau und feuchtkalt beginnt der Tas der feier⸗ Fahnen der Bewegung in die Halle getragen. Sie auf als Freund des Toten Pg. Oberkirchenrat nnen bens freund⸗ 99 5 anten ef hen en lichen Beiſetzung des ermordeten Landesgruppen⸗“nehmen rechts und links vom Sarge Aufſtellung. Langmann, Gauamtsleiter z. b. V. in der Lei⸗ , beutſchen Angriffs im Oſten oder Weſten die Zuſam⸗ leiters Guſtloſf. Ernſte Stimmung liegt über der 50 5 1 e feen de 1 8 ö menarbeit ſämtlicher Völkerbundsſtaaten feſtlege. Stadt, die heute ihrem großen Sohn die letzte Ehre Die Ankunft des Führers: nh dei nicht ail, Worte, e 2922 2 7 2 + 1 2 5 2 1 170 89 Wor„ De 8 15 init rpräſtden Bodze gas schließlich. e 5 8 1 Wenige Minuten vor zwölf Uhr trifft der Führer[Wir wollen Gott ehren nicht mit leeren Worten ſon⸗ 1 0 nung Ausdruck, daß man der Verwirklichung dieſes Seit den frühen Morgenſtunden bringen 16 Son⸗ im Sonderzug in Schwerin ein. Er begibt ſich ſo⸗ dern durch unſere Treue. In die Hände des leben K 21 Zieles vielleicht ſchon näher ſtehe, als die meiſten derzüge die Trauergäſte und Formationen aus allen fort durch das Spalier der Formationen auf dem digen Gottes befehlen wir mit getroſtem Glauben der ahnten. Der enge Zuſammenſchluß der Weſtmächte Teilen Mecklenburgs und Deutſchlands nach Wege, den ſpäter der Trauerzug nimmt, zur Halle. unſeren toten Kameraden. In die Hände desſelben 816 Europas ſei ſeiner Anſicht nach die weſentlichſte Tat⸗ Schwerin. 5 5 1 die dz. Vor der Halle ſchreitet er die Front der aufgeſtellten lebendigen Gottes geben wir auch unſeren neuen n. ſache der letzten Woche. 1 8 Sämtliche Amtsſtellen und Schulen ſowie die d Formationen des Trauerzuges ab. Die Kompanie Tag, unſere neue Arbeit. Er ſtärkt uns. Am Sarge Gas⸗ In einer Unterredung mit einem Vertreter des den und Geſchäfte ſchließen um 10 Uhr. Die Schul⸗ der Reichswehr und die Formation der SS⸗Ver⸗ des Blutzeugen lautet unſer Gebet: Herr, ſegne un⸗ 17 785 verſicherte Hodza b der engen kinder bilden Spalier. Die Stadt, vor allem die fügungstruppe Wismar präsentieren das Gewehr. ſeren Kampf!“ — t e 1. 1 9 bes Straßen, die an der Strecke des e 955 Die Trauergemeinde erhebt ſich von ihren Plät⸗ Gauleiter Bohle führte u. a. aus: füh JJV geen, zeigen noch zahlreichere ſchwarzumflorte Haken: zen und grüßt den Führer ſchweigend mit erhobener In tiefer Ergriffenheit ſtehen wir an der Bahbe en ald 80 5 8„die Gefahr eines neuen kreuzfahnen als am Tage zuvor. 1 äſte Rechten. Der Führer ſchreitet durch die Mittel- eines deutſche 1 deſſen Leben bre 8 7 Sti 5 Tr ergũ 2 2 2 885 8* 2 5,* 36 50 1 8—%%%(% iſt. Neb it ö zfahne be⸗ 5 VVV ders ein jähes 0 teite Wi Buſt⸗ 5 27j270ß00ß%%/// T gallen ge ene deen de ee ben eckten S N eder, gans 1. ings⸗— Mailand, 12. Februar. 121 1 er Männer von der Marine⸗SA die 7 2 8 unſerer Bewegung, der Auslandsorganiſation. roße. 5 8. 5 8 Vt, 755 5„ 8 Die Traue feie* 1615„Gazzetta del Popolo“ widerſpricht in einem Ar⸗ Totenwache. Vor dem Sarg liegt als einziger Kranz rfeier: Von allen Verbrechen, die auf dieſer Welt 107. nikel energiſch der in Frankreich und England ver⸗ der des Führers und Reichskanzlers, 55 8 91 Die weihevollen Klänge des Trauermarſches aus verübt werden können, gehört der politiſche hang: breiteten Anſicht, daß das afrikaniſche Unternehmen Samtkiſſen der e e d Ae der Eroiea von Beethoven, geſpielt vom Orcheſter Mord zu den verabſchenungswürdigſten. 1986. Italien für eine wirkſame europäiſche Mitarbeit Ehrenzeichen Guſt offs. Auf 8 8 s des des Staatstheaters Schwerin, eröffnen die Trauer⸗-Das neue Reich der Deutſchen ſollte getroffen wer⸗ jeher. lahmlege. Dies ſei durchaus unrichtig. Auch wenn Freitreppe ruhen die Kränze des Stellvertreters des feier. Dann ſpricht Reichsſtatthalter Hilde⸗ den, und dieſes Reich iſt durch den Tod Wilhel 2 der afrikaniſche Feldzug mehr Menſchen und mehr Führers, des preußiſchen Miniſterpräſidenten Gene- brandt als Gauleiter des Heimatgaues und Guſtloffs 1 8 0 1 5 5 De 5 Materfal in Anſpruch nehme, als man voraus- ral Göring, des Gauleiters Bohle und des Gaulei⸗ Freund Wilhelm Guſtloffs. Er führte u. a. aus: 1 1 55 15 5 15 1 55 51 5 5 e geſehen hätte,— von einer Schwächung Italiens zu ters Hildebrandt. Nur die Flammen auf den beiden Parkeigenoſſe Gustloff, der ſich 1917 gus Ge⸗ hat aber ſein Ziel nicht erreicht, da der Tote Natio⸗ 4* 1 ſei anmaßend und entſpreche in keiner Weiſe Pylonen rechts 0 rr 1 e e 705 fund heitsgründen in die Schweiz be⸗ 5 n Tatſachen. Halle. Immer noch werden Kränze in die Halle ge⸗ 5 8 85 Seb 1775 2 ebe digt aber att lasen deb vr e d benennt pee den eder den Leihen an ſichen, war ans metern 5 i a italieniſche Mobiliſierung ein marſchbereites und weißem Flieder eingefaßten 0 Parteigenoſſen ein getreuer und echter Kamerad. Olympische Spiele H. Kriegsheer von rund 7 Millionen Mann vor⸗ werden. 5 5. Nach Charakter und Geſinnung war er der geborene gehe. Es bei kein Geheimnis daß ſeit langen. Um 11 ubr war auf den end alten bo 40000 Nationalſozialiſ. dio r ö i Strecke des Trauerzuges das Spalier von 10 5 8 5 3 3 3. 2 1 1 5 Angehörigen aller Gliederungen der Bewegung.So ſtand er draußen unter den Deutſchen. Er Doppeleriolg der Schweiz ur auf dem Papier ſtehen au„ 5 rn geſchloſſen. Zur gleichen Zeit marſchierten auch die ſah deutlich ſeine ſchwierige Lage, hat aber nie ge⸗ im Bobrennen: uche gegebenenfalls praktiſch wirkſam werden zu g et des Trauerzuges vor der Halle auf. wankt. Er iſt nicht feige geworden, ſelbſt als ſchwere 8 lobe e 5.. 8511 8 Schon eine Stunde vor Beginn der Feier waren Angriffe und Bedrohungen ihn trafen. Er, der hin⸗ Der Bob„Schweiz II“ mit Mu ſy ſiegt 85 keinem Lande ſei die e e faſt alle Plätze in der Halle von den 3000 ans gegangen war, um ſeine Genen zu heilen, vor„Schweiz 1“ mit Capadrutt und Eng⸗ 1 5 ng ſo ausgedehnt und ernſthaft urchgeführ wie Trauergäſten eingenommen. In den erſten Linderung au ſuchen von ſeinem Leiden, fühlte in land mit Me Avoy nen 15 VVV 1. Reihen ſaßen zahlreiche ausländiſche Parteigenoſſen ſich die Pflicht, ſeinem deutſchen Vaterlande verbun⸗* rochen, die Zahl der Flugzeuge erhöhe ſich von Tag 2; j ößere Zahl den zu bleiben. 5 4 1 8. 5 8 ch, der NSDAP, unter ihnen auch eine größere Zah 5 5 8 555 zu Tag und die der Flieger aller Art nehme gleich⸗ von e e ſowie Abordnungen der Er hat ſtets berückſichtigt, daß er Gaſt eines Die zweiie Goldmedaille 155 ſtändig zu. Auch von e eee 1 5 Landesgruppen der NS Daß. Es waren u. a. ver⸗[ anderen Landes war und daß er nur dort ſeine für Ballangrud- Norwegen Glan 1 daß ss e 55 5 fteben treten die Landesgruppenleiter von Großbritannien Geſundheit herſtellen wollte. Aber um mit der Hei⸗ Er ſiegt auch im 5000⸗Meter⸗Eisſchnell⸗ Mill e man wirklich, aß ein Land, we 5 5 und Irland, Spanien, Frankreich, Luxemburg, Polen, mat verbunden zu bleiben, mußte er ſich mit den 1 50 ft a 1 eee 17 5 5 5 7 155 Bulgarien, Jugoflawien und der Union von Süd⸗ Deutſchen gemeinſam zuſammenfinden und ſo Anteil auf. 5 ſtige Verfaſſung von hohem politiſchen und 1 5 afrika. Dazu kommen noch die 50 Kameraden von nehmen an der Erneuerung, die durch die national⸗ allt 1 8 5 Wert ſei ſich in e 5 0 der Schweizer Landesgruppe, die ihrem Landesleiter ſozialiſtiſche Bewegung und durch Ihre Arbeit, mein Schwedischer Sieg nach a 75 8 f von Davos aus auf ſeiner letzten Fahrt durch Führer, ſich in Deutſchland vollzog. im 18-Km-Langlauf: g 5 8 f. Deutſchland das Geleit gegeben hatten. Zu ihnen Nun iſt der Parteigenoſſe Guſtloff heimgekehrt, Lar 4 Schwede t 4 Nicht Italien ziehe ſich von der Zuſammenarbei hatten ſich noch weitere Parteigenoſſen aus der[von der Mörderkugel hingerafft. Wir danken ihm arſſon⸗ Schweden ſtegt vor Hagen⸗ 85 4 zurück, ſondern Frankreich und England. Schweiz geſellt, unter ihnen auch der ſtellvertretende alle für ſeine Treue und Hingabe und 1 Norwegen. P WDieſe beiden Länder hätten verſucht, Italien zu ver⸗ Landesgruppenleiter, der Schulungsleiter der Lan⸗ an ſeiner Totenbahre, unſere Pflicht zu tun für das 3 5 i 5 a us dDdammen, Italien e zu demütigen und desgruppe und die Kreisleiter von Zürich und Baſel ewige Deutſchland. Ausführlichen Bericht finden Sie im Sportteil. 2. Seite Nummer 72 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Februar 1936 nalſozialiſt war und ermordete Nationalſozialiſten durch ihren Opfertod die Bewegung und damit das Reich immer geſtärkt haben. So iſt es auch mit Guſtloff, deſſen Geiſt uns verpflichtet, mit noch grö⸗ ßerer Einſatzbereitſchaft für Führer und Volk ein⸗ guſtehen. Guſtloff war Nationalſozialiſt und war fanatiſch in dem Glauben an das Werk ſeines Führers. Er wurde Nationalſozialiſt und Soldat Adolf Hitlers, weil er wußte, daß heute uur der wahrhafte Nationalſozialiſt ein guter Deutſcher ſein kann. Was deshalb verhetzte Elemente an ihm haßten, war ſchließlich nichts anderes als die nationale Anſtändigkeit bdieſes Mannes, die ſich darin offenbarte, daß er rückhaltlos zu ſeinem Volk und ſeinem Führer ſtand, mochte kommen, was da kom⸗ men wollte. Guſtloff verkörperte den neuen Typ des Deutſchen draußen, der ſtolz iſt auf ſeine Heimat und Dieſen Stolz ſich niemals rauben läßt. Einem Reichs⸗ deutſchen im Ausland zu verbieten, Nationalſozialiſt zu ſein, hieße heute, ihm ſein Deutſchtum überhaupt nehmen wollen. Wilhelm Guſt⸗ loff hat niemals etwas anderes gewollt und getan, als ſeine reichsdeutſchen Landsleute in der Schweiz für den Staat Adolf Hitlers zu gewinnen. Die Liebe zu einem Staat in einem Bürger dieſes Staates zu wecken und zu vertiefen, iſt keine Politik und kein Verbrechen, ſondern eine ſelbſtperſtändliche nationale Pflicht eines jeden Deutſchen, namentlich aber der Männer, die an führender Stelle in der Bewegung tätig ſind, die den heutigen deutſchen Staat trägt. Von hoher und amtlicher ſchweizeriſcher Seite iſt unſerem Landesgruppenleiter Guſtloff noch vor wenigen Monaten ausdrücklich beſtätigt worden, daß ſeine Tätigkeit niemals irgendeinen Anlaß zur Kritik gegeben habe. Guſtloff hat das Gaſtrecht der Schweiz ebenſo peinlich geachtet, wie der Führer von allen Deutſchen im Auslaud verlangt, daß ſie das Gaſtrecht der Staaten achten, in denen ſie ſich aufhalten. Der Tod Wilhelm Guſtloffs iſt für die Bewegung und das Reich ein harter Schlag— für die Deut⸗ ſchen in der Schweiz ein grauſamer Verluſt. Parteigenoſſe Wilhelm Guſtloff! Bevor die Nation dich zur letzten Ruhe bettet, danke ich dir aus tiefſtem Herzen für dein Wirken als Landesgruppenleiter. Dein Tod wird uns, ſo⸗ lange wir leben, Anſporn und Mahnung ſein, un⸗ ter allen Deutſchen draußen in deinem Geiſte wei⸗ terzuwirken. Ich weiß, es iſt dein Wunſch, wenn ich in dieſer Stunde zum letztenmal für dich den Führer grüße: Heil mein Führer! Der Abſchiedsgruß des Jührers: Nach der Rede des Gauleiters Bohle ſchreitet der Führer langſam die Freitreppe zum Katafalk empor. . Der Führer erinnerte zunächſt daran, daß es ein ſchmerzlicher Weg ſei, den die Völker zurücklegen müſſen, um ihr Glück zu finden, das auf dieſer Welt niemanden geſchenkt würde. Und nun zeigte er, wie mach den Novembertagen von 1918 alle diejenigen, die ſich für Deutſchland einſetzten, einſetzten aus reiner Liebe, bedroht wurden von einer graue nhaften überſtaatlichen Gewalt. Alle die, die bewußt das Ideal einer neuen und beſſeren Volksgemein⸗ ſchaft vertraten, die niemals einem Gegner etwas guleide taten, ſtie wurden ſtändig in ihrem Leben be⸗ droht. So die Mitglieder der Thule⸗Geſellſchaft, die als Geiſeln barbariſch ermordet werden. Die Auftraggeber der Mörder, ſo betonte der Führer, ſeien immer Angehörige der gleichen verhängnisvollen Macht geweſen, die veraut⸗ wortlich geweſen ſei und verantwortlich ſei für dieſes ganze Morden. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wies nun der Führer darauf hin, wie die nationalſozialiſtiſche Bewegung nie mit der Waffe des Terrors gekämpft habe, nicht ein ermordeter Gegner liege auf ihrem Wege, aber eine endlos lange Reihe von ermordeten Na⸗ tionalſozialiſten, feige ermordet, faſt ſtets aus dem Hinterhalt. Zum erſten Male ſei nun bei dem Mord an Guſtloff der geiſtige Urheber auch wirklich ſelbſt zum Täter geworden. Aber auch dieſe Tat falle auf den Täter zurück. Nicht Deutſchland ſei dadurch ge⸗ ſchwächt worden, ſondern die Macht, die dieſe Tat verübt hätte. Das deutſche Volk, habe wohl einen Lebenden im Jahre 1936 verloren, allein einen Un⸗ ſterblichen für die Zukunft erhalten. Der Führer hat geendet. Mit einem letzten Gruß werabſchiedet er ſich von dem Toten und nimmt ſo⸗ dann wieder ſeinen Platz ein. Im gleichen Augen⸗ blick ſtimmt die Kapelle das Deutſchlandlied an, dem das Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgt. Die Verſammlung hat ſich von ihren Plätzen erhoben und Tauſende von Armen recken ſich zum Gruß empor. Der Führer verläßt mit ſeiner Begleitung den Saal. Er ſchreitet durch die Mittelgaſſe zum Ausgang, ſtumm begrüßt von der Verſammlung. Der Trauerzug: Die Totenwache hebt den Sarg auf. Die Fahnen ſenken ſich und dumpfer Trommelwirbel ertönt. Langſamen, gemeſſenen Schrittes wird der Sarg dem Ausgang zugetragen. Die Fahnengruppe ſetzt ſich dahinter und draußen vor der Feſthalle formiert ſich der Trauerzug. Der Zug wurde eröffnet von dem Spielmanns⸗ zug. Der Fahnenblock, ein Sturm der SA, ein Spielmannszug und der Muſikzug ſowie eine Ehren⸗ kompanie der Wehrmacht und die Kranzabordnungen ſchloſſen ſich an. Wenige Schritte dahinter folgte der Standartenführer der Schweriner SA, Schönenbeck, der auf einem Kiſſen den Ehrendolch, die Armbinde und die Abzeichen des Verſtorbenen trug. Ein Ehren⸗ ſturm der Leibſtandarte des Führers marſchierte vor der Lafette mit dem Sarg, der mit einer Hakenkreuz⸗ fahne bedeckt war. Darauf lag ein ſchlichter Blumenſtrauß. Unmit⸗ telbar hinter dem Sarg ſchritt der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, zuſammen mit den Angehörigen. Ihm folgten die meiteren Trauer⸗ gäſte, Reichsleiter, Reichsminiſter, Gauleiter. (U..) — Nom, 12. Februar. ſches längs des Dawa Parma, der gleichzeitig mit den Engländern in„Grenzſtreitigkeiten“ ge⸗ raten, die jedoch raſch gütlich beigelegt wurden: die Italiener räumten den Engländern einen tern Breite ein. 5 Die unter dem Befehl Generals Auguſto Agoſtini ſtehende italieniſche Forſtmiliz, die in der von Dolo aus vorgetragenen großen Offenſive Grazianis den ten die italieniſchen Kriegsberichterſtatter aus dem Grazianiſchen Hauptquartier— ſoeben das Dorf Malca Murri eingenommen, wo die Grenze weſt⸗ ſüdweſtwärts vom Dawa Parma abbiegt, als plötz⸗ lich ein engliſcher Offizier, begleitet von einer Kom⸗ panie britiſcher Eingeborenentruppen, auf der Bild⸗ fläche erſchien und die Forderung ausſprach, die Grenze durch Aufſtellung eines Grenzpfahls feſtzu⸗ legen. Der italieniſche Kommandeur gab ſeine Zu⸗ ſtimmung und raſch war der Grenzpfahl errichtet. Kurz danach aber ſtellte der engliſche Offizier nach gründlichem Studium der Karten und genauen Geländemeſſungen feſt, daß man ſich geirrt habe, daß der Grenzpfahl um zwei Meter zu weit auf die bri⸗ tiſche Seite geraten ſei, und daß das unverzüglich geändert und wieder gutgemacht werden müſſe. Was der italieniſche Befehlshaber denn auch einſah und zugab. Man kann ſich aber vorſtellen, daß die ita⸗ lieniſchen Berichterſtatter an der Haltung des Eng⸗ länders einiges auszuſetzen finden.„Hier in dieſem unendlich weiten Land“, ſchreibt einer von ihnen, „deſſen Ausdehnung grenzenlos iſt, verlangt das britiſche Weltreich durch ſeinen Vertreter eine Grenzberichtigung um nicht mehr und nicht weniger als zwei Meter!“ Das Bombardement von Deſſie — Addis Abeba, 12. Februar.(U..) Der bekannte ſchwediſche Rote⸗Kreuz⸗Flieger von 1 Roſen erzählte über den letzten italieniſchen Luft⸗ Zur Kälte noch Hungersnot Drohender Nahrungsmangel in den vom Schnee blockierten Städten — Waſhington, 12. Febr.(U..) Im Gefolge der Kältewelle, die nun ſchon ſeit über drei Wochen die Vereinigten Staaten überzieht, droht nun der Nahrungsmittelmangel in vielen Gemeinden des Mittelweſtens zur Hun⸗ gersnot auszuarten. In Michigan und Jowa, wo viele Städte und Dörſer durch tiefe Schneever⸗ wehungen ſo gut wie völlig von der Ver⸗ bindung mit der Umwelt m abgeſchloſſen ſin d, nimmt der Mangel an Milch und anderen. Nahrungsmitteln bedrohlichen Umfang an und aus Grand Rapids⸗Michigan wird gemeldet, daß die Milchvorräte der Stadt völlig erſchöpft ſind. Auch die Eiſenbahnen, deren Befreiung aus Schneever⸗ wehungen die Eiſenbahngeſellſchaften in den Nord⸗ weſtſtaaten ſchon über vier Millionen Dollar Son⸗ derausgaben gekoſtet hat, erreichen nicht mehr alle Orte, und in Visconſin werden Schis und Schlit⸗ ten, Pferde und Mauleſel zum Transport der Milch in die Städte herangezogen. Die Kälte hat noch keine Milderung erfahren, aus den Städten von Nord⸗Dakota werden Tempe⸗ raturen von über 30 Grad unter dem Gefrierpunkt gemeldet. Metertief bedeckt der Schnee Felder und Wälder und manches einſame Farmhaus verſchwin⸗ det nahezu völlig unter der weißen Laſt. In ein⸗ ſamen Flecken von Jowa und den Dakotas müſſen die Farmer jetzt ſchon ihre Mais vorräte ver⸗ brennen, um ſich vor der unmenſchlichen Kälte zu ſchützen, deren Ende man ſo ſehnlichſt erwartet. Das Eiſenbahnunglück in Bulgarien e Sofia, 12. Februar. Ws ſchwere Eiſenbahnunglück bei dem Bahn⸗ hof Aſparuchowo in Südbulgarien hat bisher 13 Tote, darunter eine Frau, gefordert. Sechs Perſonen ſind verletzt worden. Die beiden Loko⸗ motiven und 35 Perſonen⸗ und Güterwagen wur⸗ den ſchwer beſchädigt oder völlig zertrümmert. Die Wagen ſind ineinandergefahren, ſo daß man ihre einzelnen Teile auseinanderſägen oder ⸗ſchweißen muß, um die Toten und Verwundeten bergen zu können. Die Rettungsarbeiten dauerten die ganze Nacht über an. Sie wurden durch das an⸗ haltende Schneetreiben außerordentlich erſchwert. Obwohl der Bahnhofsvorſteher von Aſparuchowo, der das Durchfahren des Zuges bemerkt hatte und das Unglück vorausſah, ſofort die nächſten Bahnſtationen benachrichtigt hatte, konnte der Zuſammenſtoß nicht verhindert werden. In dem Schneeſturm waren die Warnungsſchüſſe und die Notſignale von den Loko⸗ motivführern überhört worden, ſo daß beide Züge in voller Jahrt aufeinanderſtießen. Die Italiener ſind während ihres Vormar⸗ die Grenze zu Britiſch⸗Kenya darſtellt, bereits Greuzſtreifſen von ganzen zwei Me⸗ äußerſten linken Flügel bildete, hatte— ſo berich⸗ Grenzſtreit um 2 Meter! Gefährliche engliſch-italieniſche Reibungsflächen an der Süodfront! angriff auf Deſſie.„Ich muß doch weit volkstüm⸗ licher ſein“, ſo erzählte er lachend,„als ſelbſt der Ne⸗ gus, denn achtzig von den hundert auf Deſſie ab⸗ geworfenen italieniſchen Fliegerbomben landeten nicht in Deſſie ſelbſt, ſondern auf dem Flugplatz. Der Platz gleicht jetzt einem der Trichterfelder, die man aus dem Weltkrieg kennt; Bombentrichter reiht ſich an Bombentrichter, und da dieſe tiefen und breiten Löcher durch die häufigen Wolkenbrüche raſch mit Regenwaſſer angefüllt werden, brauchte man ſchon ein landen wollte. Als die italieniſchen Bombenflugzeuge“, ſo be⸗ richtete von Roſen weiter,„am Sonntagvormittag aus großer Höhe auf 200 Meter herunterſtießen und ihre erſten Bomben abwarfen, hatten wer auf dem Flugplatz ein deutlich gekeunzeich⸗ netes Rot⸗Kreuz⸗ Flugzeug ſtehen. Im⸗ merhin verließen wir uns nicht auf die Kennzeich⸗ nung, ſondern ſchoben die Maſchine ſo ſchnell es ging in den nahen Urwaldbuſch, und zwar ſo weit, daß nur noch das Schwanzende ſichtbar war. Schon die nächſten Bomben trafen genau die Stelle, an der das Flugzeug vorher geſtanden hatte. Zwei der rieſigen 2 Zentner⸗Bomben erwieſen ſich aller⸗ dings als Blindgänger, was unſere Maſchine vor der Vernichtung rettete. Steine, die von den Explo⸗ ſtonen anderer Bomben gegen das Flugzeug ge⸗ ſchleudert wurden, zerriſſen den Ueberzug des Rumpfes.“ Der letzte bisher noch in Addis Abeba verblie⸗ bene Angehörige der niederländiſchen Rote⸗Kreuz⸗ Expedition, Dr. Helmonte, war am Sonntagmorgen mit von Roſen nach Deſſie geflogen, und kam dort gerade zur rechten Zeit an, um zu ſehen, wie die ita⸗ lieniſchen Fliegerbomben auf die Rote⸗Kreuz⸗Sta⸗ tion herunterfielen. Zwei Blindgänger bohrten ſich nur drei oder vier Meter von den niederländiſchen Rote⸗Kreuz⸗Zelten entfernt in den Erdboden, ſo daß das Zeltlager nur durch ihr Verſagen vor der Zer⸗ ſtörung bewahrt wurde. Reichsminister Frank in Warſchau Herzliche Begrüßung auf dem Bahnhof — Warſchan, 12. Februar, Reichsminiſter Frank iſt Mittwoch morgen kurz nach 9 Uhr mit ſeiner Gattin und den Herren ſeiner Begleitung auf dem Bahnhof in Warſchau ein⸗ getroffen. Auf dem Bahnhof wurden die Deutſchen Gäſte vom deutſchen Botſchafter von Moltke und von pol⸗ niſcher Seite vom Präſidenten der Kommiſſion für geiſtige Zuſammenarbeit, Profeſſor Lutoſtanſki, auf das herzlichſte begrüßt. Außerdem waren auf dem Bahnhof deutſcherſeits die Mitglieder der deutſchen Botſchaft und Vertreter der Landesgruppe und der Ortsgruppe Warſchau der NS Del erſchienen. Nach der überaus herzlichen Begrüßung begaben ſich die Herren in die deutſche Botſchaft und non dert zu dem Hotel, in dem ſie für die Dauer chres Warſchauer Aufenthaltes Wohnung nehmen. Der Führer an den Papſt. Der Führer und Reichskanzler hat Sr. Heiligkeit dem Papſt zum Krönungstage telegraphiſche Glückwünſche über⸗ mittelt. BFF————————————— Hauptſchriftleiten und verantworttich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Ale is Winbauer- Handelsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel ⸗ 1 und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, N 1, 4 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W, Wiktoriaſtraße 68 .⸗A. 1 1988: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2281 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 208579 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückports Das Drama als Kunſtform Vortrag in der Muſikhochſchule. Der eigentliche Titel des Vortrags, den Armin Hegge, ehem, Spielleiter am Nationaltheater, am Samstag in der Arbeitsgemeinſchaft der Schau⸗ ſpielſchule hielt, lautete„Das Drama als Werkſtoff des Bühnenpraktikeys“; und ließ einige techniſche Anweiſungen und Erfahrungs⸗ grundſätze über den Umgang mit dieſem„Werkſtoff“ erwarten. Es gab ſtatt deſſen eine großangelegte kulturphiloſophiſche Auseinanderſetzung mit dem Weſen und der geſchichtlichen Bedingtheit der griechi⸗ ſchen Tragödie wie des ſhakeſpeariſchen Dramas, die von der Beleſenheit, Bildung und Fähigkeit zur sprachlichen Formulierung des Redners Zeugnis ab⸗ legte. Es gab Aphorismen zum Problemkreis Tech⸗ nik Schöpferkraft oder Kultur—Ziviliſation. Die Tragödie als Reſervat ſtarker Raſſen und Zeit⸗ alter wurde in ihrer Entſtehung ziemlich genau ver⸗ folgt, und ſeſtgeſtellt, daß ſie dem Griechen vor allem ein Mittel war, die Reſignation und Daſeinsver⸗ meinung zu überwinden. Der Expreſſionismus wurde mit dem Urſprung unſeres Theaters, dem undramatiſchen Myſterienſpiel in einleuchtende Ver⸗ bindung gebracht, und immer wieder Shakeſpeare als Erneuerer der griechiſchen Geſetze des Dramas ge⸗ feiert. Beim Vergleich fiel dann natürlich auch Schiller leicht ab, weil er in dem Theater als mora⸗ liſche Anſtalt Stellung nimmt und der Held nicht als Schuldiger, ſondern als Opfer fällt. Hegge, der ſich vornehmlich als Künſtler ſühlt und vor allen Theoremen und grundſätzlichen Feſt⸗ legungen warnte, konnte mit Stolz daran erinnern, daß Aichylos wie Sophokles und auch Shakeſpeare Schauſpieler waren; und ſo richtet er denn auch einen energiſchen, ſelbſtbewußten und optimiſtiſchen Appell an die Jugend, nicht auf den Dichter zu warten, um ihn dann zu ſpielen, ſondern ſelber mitzugeſtalten,— womit ſich wohl auch der Grund⸗ gedanke ſeines Vortrags⸗Titels enthüllt: das Drama iſt nicht nur Stoff, ſondern auch Werk des Bſth⸗ nenpraktikers! Aus der heutigen neuen Diesſeits⸗ bejahung des deutſchen Menſchen nimmt er im übri⸗ gen den Glauben für die bevorſtehende Erneuerung des Dramas im wahren alten Sinne. Aus den wenigen, gelegentlich eingeſtreuten An⸗ weiſungen des Praktikers, der für einen Schau⸗ ſpielſchülerkreis ſpricht, merkten wir uns das Bekennt⸗ nis zum langſam⸗ſicheren Hineinreifen in die Rolle und die Warnung vor dem Streichen beim Studium. Gerade ſprachtechniſche Rückſichten haben den wahren Dichter oft beſtimmt, und nur der erfahrene Küuſt⸗ ler weiß die Hilfen zu ſchätzen, die in ſprachtechni⸗ ſchen Ruhepunkten bei Shakeſpeare Rea ne Or. Hx. Tänze der Nationen Deutſche Feierſtunde der NS⸗Kulturgemeinde Für die ſechſte Deutſche Feierſtunde der Kulturgemeinde war eine ſehr anziehende Vortrags- ordnung aufgeſtellt worden, die ebenſo wohl der Karnevals⸗Stimmung Rechnung trug als auch in unaufdringlicher Form ein Kapitel„Kulturgeſchichte des Tanzes“ entrollte. In dem die normale Kon⸗ zertdauer nur wenig überſchreitenden Abend des Nationaltheater⸗Orcheſters zog an den vielen Be⸗ ſuchern eine Ausleſe jener Tanzformen vorüber, die die großen deutſchen und hervorragende Meiſter nordiſcher und flawiſcher Tonkunſt gepflegt haben. So hörten wir zunächſt eine Ballett⸗Suite von Gluck. Franz Schubert war mit einem ſeiner un⸗ übertroffenen Ballett⸗Sätze aus der Muſik zu„Roſa⸗ munde“ vertreten, der in der Faſſung des„Drei⸗ mäderlhauſes“ eine ungeahnte Popularität gewon⸗ nen hat. Auch Edvard Grieg hat ſich mehrfach Tanzformen zugewendet, wir erinnern nur an die beiſpiellos beliebten„Norwegiſchen Tänze“. In den„Sinfoniſchen Tänzen“ hat der nordiſche Meiſter den Bogen ſeiner Melodien ungewöhnlich weit geſpannt und auch im Reichtum der Modula⸗ tion ſowie der Verarbeitung ungewohnte Wege ein⸗ geſchlagen. Chopin, obwohl ausgeſprochener Mei⸗ ſter der Klavierkompoſition, verdiente auch hier Be⸗ rückſichtigung mit der A⸗Dur⸗Polonaiſe, die häufig bei feſtlichen Anläſſen erklingt. Leider iſt die orche⸗ ſtrale Faſſung des ungenannten Bearbeiters nicht ſehr geglückt. Von Brahms wurden zwei ſeiner ungariſchen Tänze dargeboten, die ſeinen Namen zu⸗ erſt in aller Welt bekannt machten. Die urwüchſigen „flaviſchen Tänze“ von Dvorak erregten allgemei⸗ nes Entzücken. Sehr lebhaft war der Beifall, den ſich das Nationaltheater⸗Orcheſter mit dem in ſeiner köſt⸗ lichen Friſche unübertroffenen Walzer„An der ſchönen blauen Donau“ und der Fledermaus⸗Ouver⸗ muſtkdirekor Philipp Wü ſt erſpielte. In den Rahmen dieſer„Heiteren Muſik zum Schluß“, wie der Untertitel der Feierſtunde lautete, fügte ſich ſehr gut das heitere A⸗Dur⸗Konzert von Mozart in ſeiner köſtlichen Unbeſchwertheit ein, zu deſſen Wiedergabe der Meiſterſpieler Prof. Alfred Hoehn, Frankfurt a.., gewonnen worden war. Sein kriſtallklares Paſſagenſpiel und die vorbildliche ſtiliſtiſche Erfaſſung, vor allem die Beſeelung des Tones in den kantablen Stellen, feierten auch hier wohlverdiente Triumphe. 5 Den tüchtigen Muſikern des Nationaltheater⸗Or⸗ cheſters bereitete die Umſtellung auf die verſchieden⸗ ſten Tanzformen und Stil⸗Epochen keine Schwierig⸗ keit. m- * Johanu⸗Strauß⸗Abend. Im dritten Orcheſter⸗ konzert der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater wird das Orcheſter unter Leitung von Direktor Chlodwig Rasberger die Walzer„An der ſchönen blauen Donau“,„Roſen aus dem Süden“ und den Kaiſerwalzer, ſowie die Ouvertüre zur Operette„Prinz Methuſalem“, die Annenpolka, ferner andere Stücke aus den Operetten des Mei⸗ ſters zu Gehör bringen. Friedel Gruber(Sopran) ſingt das Lied der Adele aus der„Fledermaus“, Ernſt Geiger(Tenor) den Lagunenwalzer aus„Eine Nacht in Venedig“, beide zuſammen das Duett aus dem„Zigeunerbaron“. Der Abend findet am Sonn⸗ tag, dem 16. Februar, zu volkstümlichen Preiſen im Friedrichspark ſtatt. Karten in allen Muſikalien⸗ handlungen und im Sekretariat der Hochſchule A 1,3 Unbekannte Haydn⸗Oper gefunden. In der Hamburger Staatsbibliothek wurde kürzlich ein wert⸗ voller muſikgeſchichtlicher Fund gemacht. Man ent⸗ deckte dort das vollſtändige Notenmaterial eines ver⸗ geſſenen Singſpiels von Joſef Haydn, das„Der Apfeldieb“ heißt und vermutlich 1791 erſtmalig in Hamburg geſpielt worden iſt. Die Bearbeitung der alten Oper übernahm Dr. W. Tappe; in dieſer Faſ⸗ ſung wurde ſie ſoeben durch den Hamburger Kurz⸗ wellenſender übertragen. türe unter der beſchwingten Leitung von General⸗ Alfred Zerger und Lizzi Holzſchuh in dem Johann⸗Strauß⸗Film„Anſterbliche Melodien“, der demnächſt in Mannheim gezeigt wird. (Terra⸗Bild) P Knorzebachs, verzehlt vum Ottl. Verlag Gengenbach u. Hahn, Mannheim; 1,75 Mark. Hier ſind die beſten Geſchichten von jener Mannemer Familie geſammelt, Hie, in der Unterſtadt beheimatet, ihre Familiendispute und Nachbarhändel mit den ſchlagrräf⸗ tigen Redensarten der Mundartſprache rund um die Filz⸗ bach würzt. Es iſt eine Abart des Pfälzer Humors, die die Mundart weniger als den bezeichnenden Ausdruck der Sbammeseigenart pflegt als vielmehr ſie als Quelle komi⸗ ſcher Wirkung Genutzt. Dabei ſteht ein geſu! der, derber Mutterwitz Gevatter, der um krakeel⸗ und alkeholgeledene Stimmungen und Spannungen und fleirbürderliches Gehaben kreiſt. Vieles iſt hübſch beobachtet und geſchickt N ſo daß ein luſtiges Lochen nicht ausbleiben amn.— m Waſſerflugzeug, wenn man auf dem Flugfeld 7 * 1 9 16* 3 d Mittwoch, 12. Februar 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 72 Mannheim, den 12. Februar. Zum Reichsberufsweltkampf 1936 Die geſamte deutſche Jugend trat zum g. Reichs⸗ berufswettkampf au. Sie ſtellt ihr Können freiwillig unter Beweis und zeigt damit den Willen zum Ein⸗ ſatz all ihrer Kräfte am Aufban des neuen Reiches. Auch das deutſche Mädel an der Maſchine, am Schreibtiſch, im Hörſaal, im Haushalt, in der Land⸗ wirtſchaft reiht ſich ein in dieſen kameradſchaftlichen Wettkampf. Für jedes BdM⸗Mädel muß es Ehre und Pflicht zugleich ſein, ſich zu dieſem Leiſtungs⸗ kampf zu ſtellen und zu zeigen, daß es ſeinen Berußs⸗ anforderungen gewachſen und gewillt iſt, Höchſtlei⸗ ſtungen im Dienſte für das deutſche Volk zu er⸗ reichen. Alle beruſstätigen Mädel kämpſen mit für den Adel der Arbeit. Heil Hitler! Die Führerin des Obergaues 21 Baden gez. Irmgard Derichs weiler, Obergauführerin. Schaufenſterweltbewerb im Reichsberufsweitkampf Ein ſchön geſchmücktes und werbewirkſames Schaufenſter iſt und bleibt eine gute Viſiten⸗ karte für ein Geſchäft. Zu der Berufsaus⸗ bildung eines Verkäufers gehört natürlich auch die Schaufenſterdekoration, durch die ja bei dem Publi⸗ kum Kauſwünſche geweckt werden ſollen und der die Aufgabe zukommt, die Waren in das beſte Licht zu rücken. Die Hauptſache hierbei iſt aber, wie das geſchieht. Den in der Lehre ſtehenden jungen Verkäufern iſt jetzt innerhalb des Reichsberufswett⸗ kampfes als Teilaufgabe die Möglichkeit ge⸗ boten worden, ihr Können in der Ausgeſtaltung eines Schaufenſters zu zeigen. Mit Eifer machten ſich die jungen Leute an die Arbeit, die geſtern be⸗ endet ſein mußte, weil die Zeit genau feſtgelegt war, in der die Preisrichter zu kritiſchem Rundgang an⸗ traten. Die großen gelben Plakate über den Schau⸗ ſenſtern mit dem Hinweis auf den Reichsberufswett⸗ kampf machen darauf aufmerkſam, daß hier ſtreb⸗ ſamer Nachwuchs ſein Können zeigt. An den vielen gelben Schildern kann man auch ohne weiteres er⸗ kennen, daß die Beteiligung wefentlich größer als im vergangenen Jahre iſt. In den an dem Wettbewerb beteiligten Schau⸗ fenſtern ſind außerdem noch beſondere Urkunden auf⸗ geſtellt, auf denen zum Ausdruck gebracht wird, daß das Fenſter von dem Teilnehmer am Reichsberufs⸗ wettkampf ohne fremde Hilfe aufgebaut wurde. Weiterhin iſt der Name und die Leiſtungsklaſſe, die ſich mit dem Lehrjahr deckt, aus der Urkunde zu ent⸗ nehmen. Mit Genugtuung durfte man allenthalben feſtſtellen, daß weitaus der größte Teil der Schau⸗ fenſter außerordentlich geſchmackvoll aufgebaut und ausgeſtaltet iſt. Vor allem findet man Leiſtungen, die man den in den exſten Lehrjahren befindlichen jungen Leuten kaum zutrauen möchte. Dies darf uns alle mit beſonderer Freude erfüllen, weil doch auch hier wieder mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht wird, daß der Wille zur Leiſtung ſich überall durchſetzt. Polizeibericht vom 12. Jebruar Ziemlicher Sachſchaden entſtand bei zwei Zu⸗ jammenſtößen, die ſich geſtern vormittag kurz hinter⸗ einander auf den Planken ereigneten. Der eine der Zuſammenſtöße erfolgte zwiſchen einem Straßen⸗ bahnwagen und einem Fernlaſtzug und der andere zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und Lieferkraft⸗ wagen. Perſonen kamen in beiden Fällen nicht zu Schaden. Es erübrigt ſich beinahe, zu bemerken, daß beide Zuſammenſtöße auf Nichtbeachtung der Verkehrs vorſchriften zurückzuführen ſind. Manche werden eben erſt durch Schaden klug. Hierzu zählt auch ein junger Mann der geſtern nach⸗ mittag auf der Renzſtraße durch Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes mit ſeinem Kraftrad gegen ein Dreikraftrad fuhr und ſtürzte, wobei er den linken Oberſchenkel brach. Der Verletzte fand Aufnahme im Thereſienkrankenhaus. Unvorſichtiger Fußgänger. Beim Ueberqueren der Breiten Straße geriet ein 15 Jahre alter Schüler in die Fahrbahn eines Kraftrades, wodurch deſſen Fahrer ſtürzte. Während der leichtſinnige Fußgän⸗ ger unverletzt blieb, erlitt der Fahrer beim Sturz eine erhebliche Kopfverletzung, ſo daß er nach dem Städt. Krankenhaus gebracht werden mußte. 34 Radfahrer und Kraftfahrzeugführer wurden bei einer geſtern vorgenommenen Verkehrsprüfung ange⸗ zeigt oder gebührenpflichtig verwarnt und 7 Kraft⸗ fahrzeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet. Aus politiſchen Gründen wurden hier 3 Perſonen feſtgenommen. f Zeugen geſucht für einen Verkehrsunfall bei Ladenburg Am 4. Februar, etwa um 22.30 Uhr, wurde auf der Laudſtraße Doſſenheim Ladenburg, 3,5 Kilo⸗ meter vor Ladenburg, ein Radfahrer von einem Kraſtradfahrer augefahren und ſchwer verletzt. Als Zeugen für dieſen Un all und für das Verhalten des Kraſtradſahrers kommen in Betracht: 1. Ein Kraftwagen fahrer, angeblich ans Mannheim ⸗Feudenheim, der auf der Polizeiwache Ladenburg gegen 23 Uhr von dem Un⸗ fall Meldung machte. Es handelt ſich bei dieſem Wa⸗ gen um einen kleinen zweiſitzigen Perſonenwagen mit grauem Auſtrich. 2. Ein Radfahrer ſowie ein Kraftradfah⸗ rer, die nach Aus agen des mutmaßlichen Täters kurz nach dem Un all au der Unfallſtelle vorbei⸗ kamen und den Verletzten liegen ſahen. 3. Ein Kraftwagenfahrer, vermutlich aus Heidelberg, der den Verletzten auf die Polizeiwache in Doſſenheim brachte. „Die obengenannten bis jetzt noch unbekannten wichtigen Zeugen werden gebeten, ihre Auſchriſt ſchleunigſt der nächſten Pplizei⸗ oder Gendarmerie⸗ ſtation oder der Staatsanwaltſchaft Abt. IV Mann⸗ heim bekanntzugeben. Mil 220 Mark Vargeld ein Geſchüäft übernommen 10000 Mark Schulden nach ſechs Monaten— Das dicke Ende vor der Großen Straftammer Im Januar v. J. übernahm der W Jahre alte Fritz Kohlborn von Edenkoben die hieſige Mö⸗ belfirma Rudolf L. angeblich mit 880 Mk. Bar⸗ kapital, in Wirklichkeit blieben ihm nach Abdek⸗ kung ſeiner Verpflichtungen nur 220 Mk. An den Firmeninhaber hatte er als Entgelt für die Abtre⸗ tung 7 v. H. abzuführen. Einem Reiſenden ge⸗ währte er 10 v. H. Proviſion. Die großzügige Auf⸗ machung erforderte über 1000 Mark für die Reklame. Der neue Firmeninhaber hätte eigentlich ſein Ge⸗ ſchäft verſtehen müſſen, denn er war vorher Ver⸗ treter eines anderen Möbelgeſchäftes. Obſchon ihm eine einfache Rechnung hätte ſagen müſſen, daß das Geſchäft von vornherein den Todeskeim in ſich trug, vernachläffigte er es, kam zu ſpät in den Laden, ſo daß die Kunden wieder weggingen, machte willkürlich Schluß, um mit Freunden und Freundinnen Spa⸗ zierfahrten zu unternehmen, denn er mußte auch ein Auto haben. Hoffnungen auf eine reiche Heirat zer⸗ ſchlugen ſich und ſo kam das Unvermeidliche: im Juni ſtanden einer Einkaufsſumme von 15 000 Mk. 16000 Mk. Einnahmen gegenüber, blieben alſo nur abzüglich der Speſen 5 v. H. Die Aufwendun⸗ gen betrugen aber 66 v. H. des Warenwertes und den Aktiven non etwa 300 Mk. ſtanden rund 10 000 Mk. Schulden gegenüber. Mangels Maſſe konnte ein Konkursverfahren nicht eingeleitet werden. Außer wegen übertriebenen Aufwandes hatte ſich K. geſtern vor der Großen Strafkammer auch wegen Unterſchlagung durch Nichtabführung der Ein⸗ nahmen der unter Eigentumsvorbehalt gekauften Mö⸗ bel, wegen Kommiſſionsuntreue und Untreue je in zwei Handlungen zu verantworten. Er vermochte keine ausreichende Begründung für ſeine Verfehlun⸗ gen anzugeben. Mit dem Beſtreiten ſeiner hohen perſönlichen Ausgaben und der leichtfertigen Füh⸗ rung des Geſchäftes hatte er den Zeugen gegenüber kein Glück. Der Buchſachverſtändige bekundete, daß man unter ſolchen Umſtänden nie und nimmer ein Geſchäft mit Erfolg aufzuziehen vermag. Die Große Strafkammer kam nach einer den ganzen Vormittag dauernden Verhandlung zu einer Verurteilung in nur oͤrei Anklagepunkten. Die Kommiſſionsuntreue (Abführung der Gelder für fremde Vermögensſtücke) wurde mangels hinreichenden Beweiſes über die Eigentumsverhältniſſe fallen gelaſſen. Verurteilung erfolgte wegen des übertriebenen Aufwandes, Un⸗ terſchlagung der an den Lieferanten abzuführenden Einnahmen aus unter Eigentumsvorbehalt gekauften Möbeln und Veräußerung von zwei unter Eigen⸗ tums vorbehalt gekauften und wieder ohne vorherige Genehmigung verkauften Autos. Wegen des über⸗ triebenen Aufwandes ſprach das Gericht allein eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten aus, für die beiden übrigen Vergehen eine ſolche von 6 Monaten. Vier Monate Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Der Haftbefehl wurde aufrechterhalten. lee eee eee— Freiwilliger Dienſteintritt in die Kriegsmarine Zu Beginn jedes Vierteljahres wer⸗ den Freiwillige für den Flottendienſt der Kriegs⸗ marine eingeſtellt. Meldung jederzeit. Dienſtzeit vier bis fünf Jahre, für Unteroffiziere 12 Jahre und mehr. Beſonders günſtige Ausſichten beſtehen für Freiwillige, die einen der folgenden Berufe drei Jahre erlernt haben: Schloſſer aller Arten, Elektriker aller Arten, Fein⸗ mechaniker, Mechaniker, Schmiede, Kupferſchmiede, Klempner, Inſtallateure, Former, Muſiker aller Inſtrumente. Die Freiwilligen müſſen deutſche Reichsangehö⸗ rige, deutſchblütig, wehrwürdig, unbeſcholten und un⸗ verheiratet ſein. Folgende Geburtsjahrgänge kommen zur Zeit in Betracht: 1913, 1914, 1915, 1916, 1917, 1918. ſtellungen im Jahre 1937 auch: 1919. Die Bewerber ſollen für ihr Alter gut entwickelt, kräftig gebaut und frei von ſolchen Fehlern linsbe⸗ ſondere anſteckenden Krankheiten) ſein, die ihre Ge⸗ ſundheit, Beweglichkeit und Ausdauer nennenswert beeinträchtigen. Sie müſſen nach marineärztlichem Urteil tauglich ſein. Angehörige des Jahrgangs 1915 und füngere, die zum 1. Oktober 1936 und ſpäter eingeſtellt werden, Für die Ein⸗ müſſen den Arbeitsdienſt abgeleiſtet haben. Reichsarbeitsdienſt ſtellt Marinefreiwillige, die für die Kriegsmarine angenommen ſind, jährlich zum 1. April oder 1. Oktober bevorzeugt ein. Das Einſtellungsgeſuch iſt mit dem Vermerk:„Geſuch um Einſtellung in den Flottendienſt“ an den 2. Admiral der Oſtſee(Ein⸗ ſtellung) in Kiel oder an den 2. Admiral der Nordſee (Einſtellung) in Wilhelmshaven zu richten. Früh⸗ zeitige Meldung iſt ſchon mit Rückſicht auf den Ar⸗ beitsdienſt notwendig. Dem Einſtellungsgeſuch ſind beizufügen: a) vom Gemuſterten der Muſterungs ausweis und ge⸗ gebenenfalls der Erſatzreſerve 1⸗Schein, von Nichtge⸗ muſterten der Freiwilligenſchein, zu erbit⸗ ten von der polizeilichen Meldebehörde, b) ein aus⸗ führlicher, ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf. Dieſer muß mindeſtens enthalten: Vor⸗ und Zuname, Ge⸗ hurtstag und-ort, Angaben über Schulbeſuch, Be⸗ ruf und Beſchäftigung oder Arbeitsloſigkeit nach der Schulentlaſſung, über etwa abgeleiſteten Arbeits⸗ dienſt, genaue und deutliche Anſchrift, e) ein Brief⸗ umſchlag mit Anſchrift des Bewerbers und d) zwei Lichtbilder des Bewerbers. Vorſtellung in Kiel oder Wilhelmshaven ohne ausdrückliche Aufforderung dazu iſt nur erwünſcht, wenn der Bewerber im Beſitz genügender Barmittel für die Hin⸗ und Rückreiſe iſt. Achtung! Heiratsſchwindler! Seit 22. Januar befindet ſich im Bezirksgefängnis hier ein Heiratsſchwindler in Haft, der ſich vornehm⸗ lich an Hausangeſtellte heranmachte, denen gegenüber er ſich als ledig ausgab und denen er das Heiraten verſprach. Dabei ließ er ſich größere und kleinere Geldbeträge geben. Er gab ſich als Fritz Böhrin⸗ ger, Fritz Dauth und Fritz Hofmann aus. Es iſt anzunehmen, daß der Täter noch mehr Mädchen auf die gleiche Art betrogen hat. Dieiſe werden gebeten, ſich baldigſt bei der Kriminalpolizei Mannheim, L 6, 1, Zimmer 5, Fernſprecher 358 57, zu melden. Volksbildungsſtätte Mannheim Heute Eröffnung Heute abend.15 Uhr wird im Harmonieſaal die „Volksbildungsſtätte Mannheim“ eröff⸗ net. Gauſchulungsleiter der NSDAp Heinz Bau⸗ mann ſpricht über„Das Führerprinzip, vero lichen mit Parlamentarismus, Bolſchewismus und Faſchis⸗ 2 6 nus“. Kreisleiter Dr. Roth hat der neuen Einrichtung ein Geleitwort gewidmet, in dem es heißt: „Willenbildendes Wiſſen den Hörern zu geben, muß die Aufgabe von Volksbildungsſtätten ſein. So hoffe ich, daß die Volksbildungsſtätte Mannheim, auf nationalſozialiſtiſcher Grundlage aufgebaut, dieſes Ziel erreicht und unſeren Volksgenoſſen aus allen Ständen die Möglichkeit gibt, nicht nur Wiſſen ſich anzueignen, ſondern aus dieſem Wiſſen heraus Anſporn für den Einſatz ihrer Kraft innerhalb des eigenen Wirkungsbereiches zu erhalten.“ Dieſen Zielen dienen die zwölf Vortrags⸗ abende und die achtzehn Arbeitskreiſe, die der Arbeitsplan im einzelnen aufführt. Eine für alle Vorträge gültige Hörerkarte koſtet 2 Mark, Studenten und Schüler zahlen die Hälfte, Erwerbs⸗ loſe haben freien Eintritt. Die Arbeitskreiſe kom⸗ men fünf bis ſechs Abende zuſammen, der Beitrag beträgt für den Abend etwa dreißig Pfennige. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich im Horſt⸗Weſſel⸗ Haus L 4, 15. Wo beſteht koſtenloſe Eisſportgelegenheil? Froſt hat bei uns Einzug gehalten und die Mög⸗ lichkeit geſchaffen, die Eisbahnen herzurichten. Nacht für Nacht ſind Arbeiter des Tiefbauamtes mit Unter⸗ ſtützung von Aushilfskräften damit beſchäftigt, die Eisbahnen zu ſpritzen. Fünf Eis rodelbahnen verdanken wir in Mannheim der Stadtverwaltung, die für deren Be⸗ nützung keine Gebühr erhebt. In dieſem Zuſam⸗ menhang darf es erwähnt werden, daß Eisrodelbah⸗ nen eine Mannheimer Erfindung ſind, die vor dem Kriege raſch Eingang gefunden hat und ſich heute größter Beliebtheit erfreut. Die größte und ſchönſte Eisrodelbahn iſt heute die Bahn beim Flug⸗ platz in Neuoſtheim, längs der Seckenheimer Land⸗ ſtraße. Eine weitere prächtige und ſteile Bahn befindet ſich am Ortseingang von Feudenheim am A u⸗ buckel, die zu den älteſten Rodelbahnen der Stadt Mannheim gehört. Weiterhin in Betrieb iſt die Rodelbahn am Ochſenpferch neben der Hinden⸗ burgbrücke und die erſt im vergangenen Winter als Erſatz für die eingeebnete Rodelbahn hinter der Hauptfeuerwache erbaute Rodelbahn zwiſchen der Kronprinzenſtraße und der Kußmaulſtraße in der Nähe der Kaſernen. Ein kleinerer„Rutſch⸗ buckel“ befindet ſich in Friedrichsfeld. Eislauf möglichkeiten beſtehen zwar in allen Stadtgebieten, doch fehlt es gerade in der Innenſtadt an geeigneten Plätzen, die als Schlittſchuhbahnen hergerichtet werden können. Die Tennisplätze am Friedrichsring, im Stadion und auf dem Pfalzplatz ſind ſelbſtverſtändlich in Betrieb, doch wird hier Eintritt verlangt, ſo daß die minder⸗ bemittelte Jugend nicht ganz auf ihre Koſten kommt. Die koſtenlos zu benützenden Schlittſchuhbahnen befinden ſich durchweg in den Vororten und zwar in Waldhof auf dem Roggenplatz, in Sandhofen auf dem Spielplatz, in Käfertal vor der Dürerſchule, in Wallſtadt vor dem Schulhaus, in Neckarau beim Bahnübergang, in Rheinau auf dem Marktplatz, in Friedrichsfeld, in Seckenheim und ſchließlich auch auf dem Pfingſtbergplatz. Neue Kleinwohnungsbauten auf der Blumenau Im Laufe des kommenden Frühjahrs erſtehen auf der„Blumenau“, dem bekannten Ausflugsort vieler Mannheimer, 80 Häuſer, die durch die Ge⸗ meinnützige Eigenheim⸗Baugenoſſenſchaft„Volksge⸗ meinſchaft“ errichtet werden. Die Häuſer werden als geräumige Kleinwoh⸗ nungen ausgeſtaltet und durch zweckmäßige Raum⸗ geſtaltung zu freundlichen Eigenheimen ausgebaut. Vier Zimmer mit je 12,60 am, dazu Küche, aus⸗ reichende Keller und Nebenräume, elektriſches Licht, ermöglichen auch einer Familie mit mehreren Kin⸗ dern, hier zu wohnen. Jedes Haus umfaßt ca. 350 Quadratmeter Baugelände. Das Gelände liegt un⸗ weit der Bahnſtation Sandtorf; zu allen Verkehrs⸗ zeiten iſt gute und vor allem billige Verbindung zur Stadt vorhanden; außerdem kann man auf ſchatti⸗ gen Waldwegen in wenigen Minuten die nördlichen Vororte Mannheims mit dem Rad erreichen. Mit einer Anzahlung von 750 Mk. und monatlicher Miete von 36,50 Mk. erhält der Bewohner die Kaufan⸗ wartſchaft auf das Anweſen, welches dann nach drei Jahren in ſeinen Beſitz übergeht. Es iſt zu begrüßen, daß nunmehr durch den Bau von Kleinwohnungen in Form von Eigenheimen auch ſolchen Volksgenoſſen das Wohnen in freier und vor allem in geſunder Lage ermöglicht wird, die auf Grund ihrer Berufstätigkeit eine mit größerer Ar⸗ beit verbundene Siedlerſtelle nicht übernehmen können. Stopfei und Speckbreit Das Winterhilfswerk und die Arbeitsbeſchaffung in Baden Wenn man eine Geldſammlung, des Winterhilfswerkes als der größten ſozialen Hilfsaktion, erfolgreich durchführen will, muß man dem Spender auch einen Gegenwert bieten, damit er ſein Opfer freudigen Herzens bringt. Für dieReichs⸗ Straßenſammlungen des Winterhilfswerks werden meiſtens ſogenannte Sammelabzeichen zum Erwerb angeboten, die durch ihre Herſtellung in rie⸗ ſigen Maſſen der deutſchen Induſtrie und der Wirt⸗ ſchaft Auftrieb geben. Denken wir nur an die Edel⸗ ſtein⸗Abzeichen, deren Anfertigung dem Idar⸗Ober⸗ ſteiner Notſtandsgebiet zugute kam, ſo können wir wahrhaftig von einer Arbeitsbeſchaßfung des Winterhilfswerks jfprechen. Nun führt das Winterhilfswerk Gau Baden ant 15. und 16. Februar im badiſchen Land ebenfalls eine Sammlung durch. Diesmal iſt es aber weder eine Reichsſammlung, da nur in Baden geſammelt wird, noch werden Sammel⸗Abzeichen im Straßen⸗ und Hausverkauf angeboten. Mit einem Auftrag von 200 000 Stopfeiern und 200 000 Speckbrettchen, den die Drechſler und Holz⸗ ſchnefler des badiſchen Schwarzwaldes erhielten, hat das Winterhilfswerk eine großzügige Hilfsaktion für die Heiminduſtrie des Schwarzwaldes eingeleitet und damit geholſen, daß eine jahrhundertalte Hand⸗ werkskunſt der Holzſchnefler und Drechſler nicht in Vergeſſenheit gerät. Unſere Volksgenoſſen werden mit einem Spendenbetrag von 20 Pfennigen dem Winterhilfswerk ihr Scherflein bringen, wofür ſie nach Wunſch entweder ein Stopfei oder ein Speck⸗ breitchen erhalten. Wer aber an den beiden ge⸗ ſchmackvollen Artikeln Freude hat, der kann für abermals 20 Pfennige mit einem Stopfei und einem Speckbrettchen von dannen ziehen. Die Männer des Reichsluftſchutz⸗ bundes haben die Durchführung dieſer Gauſamm⸗ lung des Winterhilfswerkes in Händen.— Möge ein voller Erfolg ihre Arbeit lohnen, die ſie freu⸗ dig für das WHW und damit auch für die ſchwer⸗ ringende Heiminduſtrie des badiſchen Schwarzwal⸗ des übernahmen. Holz aus dem Käfertalerwald verſte gert Im„Pflug“ zu Käfertal verſammelten ſich geſtern in großer Zahl die Käufer des im Käſertaler Wald geſchlagenen Brennholzes. Der Andrang bei dieſer zweiten Verſteigerung war weſentlich ſtärker als bei der erſten Verſteigerung, was in erſter Linie darauf zurückzuführen war, daß ſich unter den 420 Loſen verſchiedene Loſe Rollen und Prügel der Abteilung 18 befanden, die den Kaufluſtigen beſonders zuſagten. Dieſe Einſtellung auf beſtimmte Loſe war die Ur⸗ ſache dafür, daß zu Beginn der Verſteigerung die Gebote nur ſchleppend eingingen. ich beſt für dieſes Holz gar kein Intereſſe mehr, ſo daß man zum Ausgebot der Abteilung 18 überging. Dort lagerten nach Anſicht der Käufer die ſchönſten Ster. Die Loſe in dieſer Abteilung konnten dann auch reſtlos zugeſchlagen werden, wobei in den meiſten Fällen der Anſchlagspreis, der für einen Ster Prügel auf 4,50 Mark und für einen Ster Rollen auf 7 Mark feſtgeſetzt war, allerdings unweſentlich überſchritten wurde. Trotz des Hinaufbietens blieb das Holz doch noch billig. Weiterhin kamen noch zum Ausgebot 1100 Wellen, die man mit 3 Mark für 25 Stück veranſchlagt hatte. Auch hier erfolgten die Gebote nur ſchleppend. Alte Faſtnachtsbräuche am Oberrhein Lichtbildervortrag in der„Badiſchen Heimat“ In einem zweiſtündigen Lichtbildervortrag im Caſtno⸗Saal führte Eduard von Pagenhardt⸗ Baden⸗Baden ſeine aufmerkſamen Hörer in die eigentümliche Welt des alten Faſtnachtsbrauchtums im alemanniſchen Teil unſeres badiſchen Heimat⸗ landes. Er gilt als der beſte Lichtbildner auf dieſem Gebiet, und ſeine prächtigen Aufnahmen ſtellen eine Sammlung von kaum abſchätzbarem kulturhiſtoriſchen Wert und Reiz dar. Sie ſind alle an Ort und Stelle mitten im Faſtnachtstrubel aufgenommen, ſpiegeln alſo unverfälſchtes und urwüchſiges Brauch⸗ tum wider. Gerade die„Badiſche Heimat“ hat ein beſonderes Verdienſt daran, die alten Faſtnachts⸗ gepflogenheiten wieder zu neuem Leben erweckt und die großen Narrentreffen am Oberrhein und im Schwarzwald in die Wege geleitet zu haben. Denn nur dort, wo wirklich bodenſtändige Ueberlieferung vom Ahn her noch lebendig iſt, hat die Faſtnacht die urtümlichen Zuſammenhänge mit alten Volks⸗ bräuchen bewahrt, die in vorchriſtliche Zeit zurück⸗ reichen und kultiſcher Natur waren. Geheimnisvolle Dinge leben in den Faſtnachts⸗ ſitten der einzelnen alemanniſchen Orte noch fort. Ihnen nachzugehen, iſt eine dankbare Aufgabe, zu deren Löſung eben v. Pagenhardt viel wertvolles Material geliefert hat. Sein überaus feſſelnder Vortrag, der aus jahrelanger Forſchung und Arbeit erwuchs, war recht geeignet, Verſtändnis und Teil⸗ nahme für die oberdeutſche, von der rheiniſchen ziemlich verſchiedene Faſtnacht zu wecken. Die dank⸗ baren Hörer kargten nicht mit herzlichem Beifall. etwa zugunſten en Von der neuen Jugendherberge. Am Schnicken⸗ loch erhebt ſich der Neubau der Jugendherberge be⸗ reits über das Erdgeſchoß. Wenn auch jetzt der Froſt die Maurerarbeiten etwas beeinträchtigt, ſo dürfte das Gebäude doch rechtzeitig fertig werden, damit ſich bereits in dieſem Sommer die wander⸗ luſtige Jugend dort niederlaſſen kann. Der Platz iſt ja auch ſehr günſtig gewählt, denn der Weg zum Hauptbahnhof und zur Rheinbrücke iſt nicht weit, und ganz in der Nähe befindet ſich eine Anlegeſtelle für Paddler, ſo daß auch die Waſſerwanderer auf dem Rhein die neue Mannheimer Jugendherberge gern auſſuchen werden. Die Gartenbauverwaltung hat den Plan gefaßt, den hinter dem Neubau liegen⸗ den Spielplatz umzugeſtalten und den Benutzern der Jugendherberge für ſportliche Zwecke zur Verfügung zu ſtellen. * Rauchverbot im Walde. Das Bezirksamt weiſt darauf hin, daß es, wie in jedem Jaßr, auch heuer vom 15. Februar bis 1. Oktober verboten iſt, im Walde oder in gefährlicher Nähe zon Wäldern zu rauchen oder im Freien unverwahrt Licht oder Feuer mit ſich zu führen. Das Abkochen im Walde oder am Waldesrand iſt verboten. Aus Baden Gerechte Sühne für frechen Einbruchsdiebſtahl Karlsruhe, 12. Februar. Der freche Ein⸗ RN Bruchsdiebſtahl, der am 13. Dezember v. J. bei der Gau amtsleitung der NS V. verübt wurde, fand am Dienstag vor der Karlsruher Straf⸗ kammer ſeine gerichtliche Sühne. Angeklagt war der 27 Jahre alte verheiratete Joſef Karl Gautſch aus Klagenfurt, der entſprechend dem Antrag des Staatsanwaltes zu vier Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt verur⸗ teilt wurde. Im nationalſozialiſtiſchen Staat iſt für volksſchädigenden Elemente kein Platz. Wer ſich an ſolche gemeinnützigen Einrichtungen vergreift, wird die volle Schärfe des Geſetzes erfahren. Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 11. Febr. Unſere heimiſche Künſt⸗ lerin, Frau Meta Hoffmeiſter⸗Frey, erhielt Allen Schijüngern zur Freude: Nene Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Sechzehn Grad Kälte im Schwarzwald! Neue Sehneefälle in Sicht [Eigener Bericht der NM.) R. W. Schönwald, 12. Februar. Der Winter hat ſeine Hand mit einem Male wie⸗ der in faſt ungewohnt gewordener Weiſe feſt auf den Schwarzwald gelegt. Der herrlich warme Sonntag hatte ſchon einen Schneemontag wieder hinter ſich, wo bei acht bis zehn Grad Kälte trockene dünne Flocken fielen und die ſonntäglich zerpflügte Schebahn aufbeſſerten. In der Nacht zum Dienstag wurden im Mittelſchwarzwald 16 Grad Kälte erreicht, die bei abgeflautem Oſtwind weniger ſtark empfunden wurde. neuen Wolkenaufzugs von Weſten für ausgezeichnete künſtleriſche Leiſtungen bei einer Gewerbeſchau eine Ehrenurkunde.— Ladenburgs älteſte Frau, Klara Katzen maier, geb. Köhler, die ſich noch einer bewunderungswürdigen Friſche erfreut und noch ſelbſtändig ihrem Hausweſen vor⸗ ſteht, feierte kürzlich ihren 89. Geburtstag. Ein hochaugeſehenes Ehepaar, der Ehemann aus uralter Ladenburger Familie ſtammend, die ſchon ſeit dem 16. Jahrhundert auf dem Lackertshof wirt⸗ ſchaftet, Hermann Lackert und ſeine Ehefrau Su⸗ ſanne, geb. Hack, feierten im Kreiſe ihrer Kinder und großen Verwandtenfamilie am Sonntag das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Der Jubilar bekleidet eine Reihe Ehrenämter und gehört ſchon ſeit 37 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr an. Er gehört außerdem dem evangeliſchen Kirchengemeinde⸗ rat an und iſt u. a. auch Vorſtand des Bezirksobſt⸗ hauvereins und des landwirtſchaftlichen Konſum⸗ vereins.— Die Karnevalsgeſellſchaft„Fidelio“ feierte am Sonntag ihr 40jähriges Beſtehen und veranſtaltete mit der Firnheimer Prinzengarde zu⸗ ſammen einen närriſchen Umzug durch die Stadt. Am Abend fand eine humoriſtiſche Ver⸗ anſtaltung im„Anker“ ſtatt. Der„Bauern⸗ ball“ der Ladenburger erfreute ſich wieder eines vollen Hauſes. Den Prolog, den Frl. Trippmacher verfaßte, ſprach die Jungbäuerin Hildegart Schmitt. Bürgermeiſter tagten in Eppingen * Eppingen, 11. Jebr. Die Bürgermeiſter des Bezirks Sinsheim traſen ſich hier zu einer Tagung unter dem Vorſitz von Landrat Dr. Denzel ⸗ Sinsheim. Es ſprachen: Oberingenieur Brüggeln Stuttgart als Sachberater des Ge⸗ meindetages über das Energiegeſetz und die Ge⸗ meinden; Landesökonomierat Hechinger über die beſonderen Aufgaben der Erzeugungsſchlacht; Aſſeſ⸗ ſor von Löwis⸗Sinsheim über Straßenweſen, Streupflicht, Verwarnungsgebühren für Verkehrs⸗ fünder, Hagelverſicherung für gemeindeeigene Obſt⸗ bäume, ferner über den Tag der Polizei und über den Lehrgang im Obſtbau für Feldhüter; Bezirks⸗ haumeiſter Huber⸗ Sinsheim über Wohnungs⸗ bauſtatiſtik, Bautätigkeit und Baudarlehen; Kreis⸗ letter Geiger über die Notwendigkeit einer plan⸗ vollen Zuſammenarbeit der einzelnen Gemeinden. Bürgermeiſter Rieg⸗Sinsheim forderte zur Un⸗ terſtützung des Winterhilfswerks und der NSV auf. Landrat Dr. Denzel ſprach das Schlußwort und faßte die Ergebniſſe der Tagung noch einmal eingehend zuſammen. 2 4% Brühl, 12. Febr. Die Gemeinde Brühl ſtand am Dienstag im Zeichen eines ſeltenen Ereigniſſes: das Feſt der filbernen Hochzeit zweier Hoch⸗ zeitspaare. Es waren dies Polizetwachtmeiſter Hein⸗ rich Mack und ſeine Ehefrau Julianne, geb. Mer⸗ kel, ſowie die Joſef Geſchwill, Takler, und Frau Eva, geb. Bopp.— Am 10. Februar vollendete Frau Marie Maurer, geb. Geſchwill, ihr 60. De⸗ bens fahr, ferner am gleichen Tage Frau Eliſe Brahm Wwe., geb. Heinzelmann, ihr 65. Lebens⸗ fahr. Wir gratulieren! d Weinheim, 11. Febr. Der Rentner Johann Zöller, im Mühlweg wohnhaft, beging ſeinen 72. Geburtstag in beſter körperlicher und geiſtiger Friſche. Der Jubilar zählt zu den alten 110ern. Spenglermeiſter Heinrich Will iſt in ſeiner Werk⸗ ſtätte tot aufgefunden worden. In dem Raum wurde Gasgeruch wahrgenommen und man vermu⸗ tet, daß er einem Unfall zum Opfer gefallen iſt.— Die Freiwillige Feuerwehr veranſtaltete im Müllheimer Tal einen gemütlichen Kamerad⸗ ſchaftsabend, an dem Brandmeiſter Wild die Be⸗ grüßungsanſprache hielt. 5 O Eberbach, 12. Febr. In Eberbach konnte der weit über die Grenzen ſeiner engeren Heimat be⸗ kannte Turner Adolf Eiermann ſeine 50jährige Zugehörigkeit zum Turnverein Eberbach 1846 feiern, gleichzeitig auch ſein 50 jähriges Jubiläum bei der Firma Maier& Sigmund, Bürſtenfabrik. Mit ju⸗ gemdlichem Eifer iſt Eiermann auch heute noch bei jeder turneriſchen Veranſtaltung. ol, Forſt bei Bruchſal, 11. Febr. An Stelle der kurvenreichen Hauptſtraße durch den Ort wird jetzt eine Umgehungsſtraße in Angriff genom⸗ men, die von der Bruchſaler Straße ab den Burg⸗ weg nach der Hambrücker Straße hinüberzieht. + Oſterburken, 11. Febr. Der in weiten Kreiſen bekannte Metzgermeiſter und Schweinehändler Theo⸗ dor Knoll iſt an den Folgen eines Schlaganfalls raſch geſtorben. Gegen Morgen verſchob ſich das Wetterbild wieder, indem ſich bereits die Anfänge her bemerkbar machten. Doch kam die Wolkenbank erſt am Abend des Dienstags zur Herrſchaft, nachdem noch ein ſon⸗ niger Tag beſchert war. Die Kälte milderte ſich auf die Hälfte und war ſyo ſtabil, daß auch in der Mit⸗ tagsſonne der Nullpunkt nicht erreicht wurde. Gegen Einem Alemannendichter zum Gedächtnis * Freiburg i. Br., 11. Febr. Vor 30 Jahren, am 10. Februar 1906, ſtarb in Lahr⸗Dinglingen, wo er ſeinen Lebensabend verbrachte, der alemanni⸗ ſche Dichter Hermann Albrecht. Er war ein gebürtiger Freiburger, ſein Vater war der Zunft⸗ meiſter der Freiburger Schreiner. Der alemanniſche Dichterpfarrer Hermann Albrecht gab zahlreiche Ge⸗ dichtbände heraus. Während ſeine Frühwerke ver⸗ geſſen ſind, gehören ſeine Markgräfler Erzählungen zum beſten, was wir auf dem Gebiet der Volkserzäh⸗ lung beſitzen. Treuhänder des Landes Baden für das marxiſtiſche Vermögen ol. Karlsruhe, 12. Februar. Der Miniſter des In⸗ nern gibt im Staatsanzeiger bekannt: Auf Grund des 8 4 der Verordnung über die Ein⸗ ziehung des marxiſtiſchen Vermögens vom 28. Juli 1933(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 139) wird Aſſeſſor Karl Heitz in Karlsruhe zum Treuhänder für das marxiſtiſche Vermögen beſtellt. Er tritt an die Stelle des Oberrechnungsrats Julius Föhrin⸗ ger neben den am 22. Auguſt 1933 zum Treuhänder beſtellten Wirtſchaftstreuhänder Otto Romaun. Die Liquidation des marxiſtiſchen Vermögens wird von beiden Treuhändern gemeinſchaftlich durchgeführt. Die Anſchrift der Treuhänder lautet:„Die Treuhän⸗ der des Landes Baden für das marxiſtiſche Ver⸗ mögen, Karlsruhe, Erbprinzenſtraße 15.“ - Brühl, 12. Febr. Am 12. Februar feiern in unſerer Gemeinde folgende Einwohner ihren Ge⸗ burtstag, und zwar vollendet: Aufſeher Joſef Grün, Neugaſſe 2, ſein 60. Lebensjahr; ferner begeht Witwe Margarete Böckli, geb. Dech, Hildaſtr. 16, ihren 72. Geburtstag. Am Freitag, 14, Februar, feiert Frau Erneſtine Faulhaber Witwe, geb. Eiſenhauer, Neu⸗ gaſſe 1 wohnhaft, ihren 65. Geburtstag. Sämtliche Jubilare befinden ſich wohlauf und erfreuen ſich all⸗ gemeiner Beliebtheit. a Waibſtadt(Amt Sinsheim), 11. Febr. 40 Jahre im Reichsbahndienſt hat der Lokomotivführer Fried⸗ rich Kaiſer hinter ſich. Aus dieſem Anlaß wurden dem pflichtgetreuen Beamten vom Führer und Reichskanzler, dem Generaldirektor der Deutſchen Eiſenbahn, der Generaldirektion Karlsruhe und dem Maſchinenamt Mannheim Ehrungen zuteil. Seckach, 11. Febr. Ein Autounſall ereignete ſich auf der Straße zwiſchen Seckach und Zimmern. Ein auswärtiges Auto fuhr an der Kurve die Böſchung hinab in das Wieſental. Es wurde dabei ſehr ſtark beſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Der Fah⸗ rer blieb zum Glück unverletzt. Großzügiges Siedlungs programm Kaiſerslautern baut 500 Volkswohnungen ol. Kaiſerslautern, 12. Febr. In Anweſenheit des Oberbürgermeiſters, der Ratsherren und der Vertreter der ſtaatlichen und gewerblichen Behörden verkündete am Dienstagabend im Ferdinand⸗Wies⸗ mann⸗Haus Kreisleiter Köhler das neue gewal⸗ tige Siedlungsprogramm der Stadt Kaiſerslautern für das Jahr 1936. Der Kreisleiter führte u. a. aus, daß in Kaiſerslautern noch rund 700 Klein⸗ wohnungen fehlen. Daher habe ſich die Kreisleitung zu einem großzügigen Wohnungsbauprogramm entſchloſſen. Dieſes Programm iſt nun endgültig fertiggeſtellt und umfaßt den Bau von 500 neuen Volkswohnungen und Siedlungen, die noch im Laufe dieſes Jahres bezogen werden ſollen. Die Fi⸗ nanzierung dieſes gewaltigen Bauprogrammes iſt ſichergeſtellt. * Hambach, 12. Febr. Auf ſeinem Dienſtgaug hörte der Gemeindeſörſter in nächſter Nähe einen Schuß fallen. Er gewahrte zwei Männer, die flohen. Ein angeſchoſſeuer Rehbock konnte als die Beute der Wilderer feſtgeſtellt werden. Wenig ſpäter konnte ein Maun unter dem dringenden Verdacht der Wild⸗ dieberei verhaftet werden. Auch die Mittags ſonne kann nichts zerſtören Abend gingen die Temperaturen wieder auf acht Grad herunter, verbunden mit allen Anzeichen neuer Schneefälle. Die Schueegüte hat ſich unter dieſen Umſtänden, ab⸗ geſeßen von den ausgeſprochenen Verwehungen vor Wochenende unter Einfluß des Oſtſturmes, ausge⸗ zeichnet gehalten. Ueberwiegend hat der Neuſchnee vom Montag auf den Altſchnee eine geuſtgend hohe Schicht von Pulver gelegt, die den zerfahreuen und den ſüdlich gelogerten Hängen dienlich war. Sonſt ſtößt man, abgeſehen von gewiſſen Windharſchflächen, meiſt auf tiefen Pulverſchnee von 10 bis 30 Ztm. als abgeſeſſene Altſchneeunterlage. Bis auf 900 Meter herunter können Touren gut gefahren werden, auch Waldfahrten ſind, abge⸗ ſehen von Hohlwegen und Waſſerwegen, gut ausführ⸗ bar und in den neu verſchneiten Wäldern ein hoher Genuß Die guten Verhältniſſe laſſen auch die Durch⸗ führung der Jugendſchiwettläufe des Bezirkes Mitte im Gan 14 des Fachamtes Schilauf am 19. Februar in Schönwald als geſichert erſcheinen. Nachbargebiete Ein Pionier des deulſchen Fremdenverkehrs Theodor Stemmer, Darmſtadt, 75 Jahre * Darmſtadt, 11. Februar. Am 10. Februar vollen⸗ dete der langjährige Vorſitzende des früheren Heſſi⸗ ſchen Verkehrsverbandes, Theodor Stemmer, Darmſtadt, ſein 75. Lebensjahr. Stemmer hatte da⸗ mals bei den verkehrspolitiſch ſo verſchledenen Ten⸗ denzen der drei heſſiſchen Provinzen begreiflicher⸗ weiſe einen ſchweren Stand. Nichtsdeſtoweniger ver⸗ mochte er den Verkehrsbedürfniſſen aller drei Provin⸗ zen in weiteſtem Maße gerecht zu werden. Wie ſehr er die wirtſchaftlichen und politiſchen Auswirkungen eines gepflegten Fremdenverkehrs zu beurteilen vermochte, ergibt ſich ſchon aus der Tat⸗ ſache, daß er im Jahre 1908 ein Heſſiſches Verkehrs⸗ buch ſchuf, das erſtmalig als ein erſchöpfendes, moder⸗ nes Nachſchlagewerk des damaligen Großherzogtums Heſſen anerkannt wurde. Seit 1925 gingen die Macht⸗ heſtrebungen im Rahmen des deutſchen Fremdenver⸗ kehrs zwiſchen den weſtdeutſchen Großſtädten, den ſüd⸗ deutſchen Verkehrsverbänden und dem damals ohn⸗ mächtigen Bund deutſcher Verkehrsverbände und Bäder hin und her. Die Haltung, die der Heſſiſche Verkehrsverband unter Stemmers Leitung in dieſen Fragen einnahm, war ſtets auf einen vernünftigen Ausgleich ver Spannungen gerichtet. Der damalige Heſſiſche Verkehrsverband hat nicht einen Augenblick ſeine Haltung in den unklaren Jahren von 1925 bis 1931 zu bereuen gehabt. Er war ſtets der ehrliche Makler zwiſchen Weſt⸗ deutſchland und Süddentſchland, den Hauptverkehrsgebieten Deutſchlands überhaupt. Es bedeutet letzlich die Vollendung der verkehrspoli⸗ tiſchen Beſtrebungen des Jubilars, wenn infolge der Machtergreifung eine geſchloſſene, nach einheitlichem Willen marſchierende Fremdenverkehrsorganiſation geſchaffen wurde, deren Verwirklichung zur ͤamaligen Zeit nicht möglich war. Seit 10382 hat ſich Stemmer von der Leitung des Heſſiſchen Verkehrsverbandes und des Verkehrsvereins Darmſtadt zurückgezogen. » Lorſch, 11. Febr. Die Nibelungenſtraße Worms. Würzburg wird zur Zeit in ihrem A b⸗ ſchnitt Lorſch— Bensheim verbreitert. Auf der einen Seite erhält dieſe Durchgangsſtraße einen neuen Fußgängerweg. Der Abſchluß einer Tragödie Vor dem Schwurgericht in Darmſtadt * Darmſtadt, 12. Febr. Vor dem Schwur⸗ gericht der Provinz Starkenburg fand geſtern eine Tragödie ihren Abſchluß, die ſich im ver⸗ gangenen Jahr in Darmſtadt ereignet hatte. Ein junges Mädchen aus Wixhauſen war als Hausange⸗ ſtellte in einer Gaſtwirtſchaft in Darmſtadt in Stel⸗ lung und einer der Söhne ihres Arbeitgebers war zu ihr in intime Beziehungen getreten. Im Jahre 1932 ſchenkte das Mädchen einem Kind das Leben, deſſen Leiche ſie ſpäter verbrannte. Durch einen Zu⸗ fall kam die Sache zur Kenntnis der Polizei. Als der junge Mann zur Vernehmung er⸗ ſcheinen ſollte, flüchtete er und machte ſeinem Lehen durch Erhängen ein Ende. Das Mäd⸗ chen, das vorher die Tat geleugnet hatte, geſtand nun, daß der junge Maun ſie zur Kindestötung angeſtiftet habe, da die Sache nicht herauskommen dürfe, weil er verheiratet war. Das Gericht gelangte zu der An⸗ ſicht, daß es nicht erwieſen ſei, ob das Kind gelebt habe, und verurteilte das Mädchen wegen Ver⸗ dachts der Kindstötung zu einem Jahr und neun Monaten Gefängnis. Drei Monate Unter⸗ ſuchungshaft wurden in Anrechnung gebracht. So endete eine Schwarzfahrt! Vorgetäuſchter Raubüberfall in einem D⸗Zug * Lohr a.., 12. Februar. Wie die„Lohrer Zei⸗ tung“ berichtet, wurde am Sonntagabend der Zug⸗ führer des in Lohr gegen 10.30 Uhr ankommenden -⸗Zuges zwiſchen Würzburg und Gemünden darauf aufmerkſam gemacht, daß in einem Wagen der Abort ungewöhnlich lange verſchloſſen blieb. Als er die Türe öffnete, fand er im Abort einen fungen Mann in bewußtloſem Zuſtand. Als dieſer nach längerem Schütteln und Anwendung von kaltem Waſſer wie⸗ der zu ſich kam, ſtellte er feſt, daß eine falſche Geld⸗ börſe in ſeiner Taſche ſei und daß ihm Briefe aß⸗ handen gekommen ſeien. Er erklärte, von einem Unbekannten auf den Gaug ge⸗ lockt worden zu ſein. Der Mann habe ihm ein mit einer betäubenden Flüſſigkeit ge⸗ tränktes Tuch vor das Geſicht gedrückt, ihn beraubt und in den Abort geſperrt. Nach einem Verhör durch die Gendarmerie in Lohr gab der Burſche zu, daß er ein Schwarzfahrer ſei und den Raubüberfall nur vorgetäuſcht habe. Der 16fährige aus Nürnberg ſtammende Burſche hatte ſeine Großmutter in Hamburg beſuchen wollen. Sein Geld reichte jedoch nur bis Würzburg, wo er aus⸗ ſtieg, ſich eine Bahnſteigkarte löſte und mit dieſer in den D⸗Zuß ſtieg. Vor Hunger wurde ihm ſchlecht und er brach im Abort bewußtlos zuſammen. Die Geſchichte von dem Raubüberfall hatte er erfunden, um die Schwarzfahrt zu verdecken. Gefängnis ſtatt Zuchthaus Urteil in der Berufungsverhandlung Gerſt⸗ Maikammer * Landau, 12. Febr. Nach mehrſtündiger Ver⸗ Handlung hob heute die Große Strafkammer das Urteil des Landauer Schöffengerichts gegen den 1904 geb. Fritz Gerſt aus Maikammer auf und ver⸗ wandelte die früher ausgeſprochene Zucht ⸗ hausſtrafe von zwei Jahren in eine gleich⸗ lange Gefängnisſtrafe. Gerſt war wegen ſchwerer Betrügereien, die er als Unternehmer des Straßenbaues St. Martin— Breitenſtein begangen hatte, verurteilt worden.— Auf die Strafe werden 5% Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Der Haftbefehl bleibt beſtehen. ol. Darmſtadt, 11. Febr. Wie der Reichsſtatthalter in Heſſen— Landesregierung— mitteilt, hat der Unterſtützungsverein„Rat und Hilfe“ in Worms der Stadt Worms eine Schenkung in Höhe von 10866 Mark vermacht, die als Grundſtock für die Errichtung eines Hallenſchwimmbades dienen ſoll. Dieſe Schenkung wurde von der zuſtändigen Stelle genehmigt. Ein Spaß, der ein Menſchenleben koſtete Vor dem Schwurgericht Frankenthal: Körperverletzung mit Todesfolge * Frankenthal, 12. Februar. Der zweite Tag der erſten Schwurgerichts⸗ tagung war mit zwei Fällen ausgefüllt, die be⸗ reits die letzte Sitzung des Schwurgerichts im Jahre 1935 beſchäftigten, aber damals abgeſetzt werden mußten. Im erſten Fall hatten ſich der 21 Jahre alte Willi Steiger und der 24 Jahre alte Armin Schnei⸗ der, beide aus Ruchheim, wegen eines Verbrechens der Körperverletzung mit Todesfolge zu verantwor⸗ ten. Zu der Verhandlung waren zwei Sachverſtän⸗ dige zugezogen und ein umfangreicher Zeugenapparat aufgeboten worden. Der Tatbeſtand war folgender: Am Abend des 22. Oktober 1935 ſaßen die beiden Angeklagten im Turnerheim zu Ruchheim und hänſelten in der Wirtſchaft den 60jährigen A. Ehrhardt. Als die Feierabendſtunde zum Aufbruch gemahnte, ſeßten die beiden ihren Unfug mit dem alten Manne fort und gingen hinter ihm her, als er in betrunkenem Zuſtande nach Hauſe torkelte. Steiger ſtellte ihm ein Bein, worauf er hinfiel. Als Ehrhardt auf⸗ geſtanden war und weitergehen wollte, nahm Steiger die gleiche Handlung nochmals vor mit dem Erfolg, daß Ehrhardt ſich nicht mehr erheben konnte. Die beiden packten nun den Helfloſen und ſchleppten ihn in einen Häuſerwinkel, wo er ſpäter aufgefunden wurde. E. mußte ins Krankenhaus gebracht werden und ſtarb dort am 16. November 1935. Wegen dieſer Roheit war zunächſt Steiger angeklagt worden; er hatte ſich am 13. Dezember 1935 vor dem Schwurgericht Frankenthal zu verantworten. Dort geſtand er ſeine Tat ein, bezichtigte aber den mitan⸗ geklagten Schneider, daß dieſer den Anlaß zum Tode des Ehrhardt gegeben habe. Beim Hinein⸗ tragen des Ehrhardt in den Winkel habe nämlich Schneider die Beine des Betrunkenen über deſſen Kopf hinweggezogen, ſo daß der vorher auf dem Rücken Liegende auf den Bauch zu liegen kam. Da⸗ durch wurden ihm die Bandſcheiden an der Hals wirbelſäule zerriſſen, was mittelbar zum Tode des Ehrhardt führte. Schneider ſtellte auf, er habe den Getöteten nicht an den Beinen ge⸗ halten. Durch die Hauptverhandlung wurde die Schuld der beiden Angeklagten klar erwieſen. Unter Zubilligung mildernder Umſtände bean⸗ tragte der Staatsanwalt gegen beide Angeklagte wegen Verbrechens der Körperverletzung mit To⸗ desfolge eine Gefängnisſtrafe von je ſie⸗ ben Monaten. Dieſem Antrage entſprechend er⸗ kannte auch das Schwurgericht und rechnete beiden Verurteilten die Unterſuchungshaft in faſt voller Höhe an. 8 —— 2 * 3 1 ez In⸗ ebt er⸗ u N er⸗ 9 HANDELS- DN Mittwoch, 12. Februar 1936 VIRTSCHAF T der Neuen Mannheimer Zeitung LETTUN Abend- Ausgabe Nr. 72 Die Reichsschuld Nach dem vom Reichsfinanzminiſterium veröffentlichten Nachweis über den Stand der Reichsſchulden Ende 1935 er⸗ höhte ſich die Summe der langfriſtigen Reichsſchuld zu die⸗ ſem Zeitpunkt auf 11 289,0 Mill.„ gegenüber 10 858,0 Mill. Mark am 30. September 1935. Im einzelnen wird die auf Reichsmark lautende Schuld mit 9 584,0(8 94,9) Mill. und die auf fremde Währung lautende Schuld mit 1 704,9 1 714,1) Mill.„ ausgewieſen. Unter Reichsmarkſchulden betragen u..: 4% pðproz, auslosbare Schatzanweiſungen von 1935: 500,0(—), 4½ proz. Reichsanleihe von 1935 einſchl. zweite Ausgabe 1135,8(902,6), 4, proz. Schatzanweiſungen von 1935 754,6(738,9), von 1934: 218,0(217,8), von 1933: 122,2(122,2), proz. von 1932: 118,2(138,2), 6proz. von 1932: 1268 lunv.), 4proz. Reichsanleihe von 1934: 297,3(297,0), proz. Schatzanweiſungen von 1933: 737,0(789,6), Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen 1 166,9(1 166,1), 5proz. Reichsanleihe von 1927: 345,6 lunv.), Anleiheablöſungsſchuld 3 258,5 8 824,6), Rentenbankdarlehen 408,8(unv.) und Schuld des Reichs bei der Reichsbank 176,4(unv.). Unter der auf fremde Währungen lautenden Schuld erſcheint die öproz. Aeußere Anleihe von 1930 mit 304,7(306,0), die In⸗ ternationale 5 proz. Anleihe von 1930(Poung⸗Anleihe) mit 1 034,2(1 037,4) und die Deutſche Aeußere Anleihe von 1924(Dawes⸗Anleihe) mit 365,9(370,6) Mill./ Die in⸗ folge der Deviſenlage nicht transferierten, auf ein Sonder⸗ kuntio bei der Reichsbank überwieſenen Tilguagsbeträge beliefen ſich Gude 1935, umgerechnet zu den Mittelkurſen des Stichtags oder zur Goldparität, auf 38,7 Mill./ für öte Poung⸗Auleihe und auf 31,0 Mill.„ für die Dawes⸗An⸗ leihe. Die ſchwebende Schuld des Reichs wird für Ende 1995 mit 2889.6(am 30. September 1935: 2 887,0) Mill.& ver⸗ zeichnet. An Steuergutſcheinen waren Ende Dezember 890,0 895,9) Mill./ im Umlauf und für Zwecke der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung der Reichsbank als Sicherheit überlaſſen 409,8(410,3) Mill. 4. Der pfälziſche Arbeitseinſatz im Jauuar. Gegenüber dem Vormonat hat ſich die Zahl der Arbeitsloſen um 228 auf 47 468 erhöht. Dieſe geringe Erhöhung iſt insbeſon⸗ dere auf den weiteren Rückgang des Beſchäftigungsſtandes im Baugewerbe bei den ungelernten Arbeitern ſowie durch Freiſetzungen der zum Weihnachtsgeſchäft eingeſtellten Ver⸗ käuferinnen und durch Zugänge an Hausgehilfinnen zu⸗ rückzuführen. Die Zahl der Arbeitsloſen hat bei den un⸗ gelernten Arbeitern um 369, im Baugewerbe um 186, im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe um 140. bei den häuslichen Dienſten um 131, im Verkehrsgewerbe um 91 und bei den kaufmänniſchen und Bürvangeſtellten um 88 zugenommen. Abgenommen hat die Arbeitsloſenzahl insbeſondere in der Bekleidungsinduſtrie, und zwar um 687, in der Induſtrie der Steine und Erden um 104 und im Bergbau um 97. Im Berichtsmonat— Januar 1936— wurden 13 151 aus der Arbeitsloſenfürſorge und 19 474 aus der Kriſenfürſorge un⸗ terſtützt gegenüber 13 539 und 14817 im Vorjahre. Der Ge⸗ ſchäftsgang der Diamantenſchlelferei iſt gegenwärtig als günſtig zu beurteilen. Der Bezug der Rohware geſtaltet ſich gut und reibungslos. Die Neugründung von Diamant⸗ ſchleifereien nimmt in letzter Zeit in außergewöhnlichem Maße zu. Sehr erfreulich iſt die Beſſerung der Geſchäfts⸗ lage in der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie. In Pirmaſenſer Jabrikantenkreiſen iſt man allgemein der Anſicht, daß die ſtille Zeit überwunden iſt. Die Lager der Schuhhändler, die im Vorjahre Angſtkäufe vornahmen und dadurch ohne Ver⸗ kaufsmöglichkeit die Lagerbeſtände anfülkten, ſind etwas ge⸗ leert. Der Räumungsverkauf iſt um die Weihnachtszeit gelungen, ſo daß ſich wieder Bedarf bemerkbar macht. Auch in den übrigen Induſtrieorten des ezirks Pirmaſens wird eine weſentliche Beſſerung der Beſchäftigungs lage ge⸗ meldet. Verwendung vorhandener Bücher als Wareneingangs⸗ bi cher. Die in Einzelhandelskreiſen oft noch zweffelhafte Frage, ob und wie bereits vorhandene Bücher nach ent⸗ sprechender Ex-änzung als Wareneinganasbücher verwen⸗ det werden kbanen, iſt vom Reichsfinanzminiſter geregelt worden. Dabei iſt davon auszugehen, daß nach den Vor⸗ schriften der Dresdner Verordnung der Wareneingang ord⸗ nunosmäßig auſbezeichnet werden muß. Das bedeutet, daß die Gewerbetreibenden, die unter die Vorſchriften dieſer Veror'vung fallen diejenigen Eintragungen machen müſ⸗ ſen die ſich aus§ 1 Abf. 3 bis 7 der Dresdner Verordnung erge on. Die Aufzeichnunoen über den Wareneingang und die Belege müſſen zehn Jahre lang aufbewohrt werden. Weſentlich iſt, daß diefen Vorſchriften der Sache nach cat⸗ ſprochen wird. Dagegen kommt es nicht darauf an, daß die Au zeichnungen über den Wareneingang in der Form eines beſorderen Wareneingeldesbuches gemacht werden. Grundſätzlich kaun jedes Buch als Exfatz für das Waxen⸗ einoaungsbhnen in Betracht kammen. wenn es ſo exoänzt wird, daß es allen Erforderniſſen der Dresdner Verordnung entſpricht. Die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel hat in einer Erläuterunosſchrift zum Wareneingangsbuch auch be⸗ reits im einzelnen Anleitungen geben laſſen. wie ſchrun vor⸗ handene Bücher zu ergänzen ſind damit ſie als Erſatz für das Wareneingan⸗sbuch in Betracht kommen können. * Verſandverbyt für leichte Schlachtſchweine nach Bayern. Durch eine Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Biehwirtſchaft wird der Verſond von Schlacht⸗ ſchweinen unter 180 Pfund in das Gebiet des Schlachtvieh⸗ verwertungsverbandes Bayern verboten. 8 * Rheinmetall⸗Borſig AG., Düſſeldorf.— Voransſichtlich 3 9. H. Dividende für das Zwiſchengeſchäftsjahr 1935. Wie man erfährt, iſt auf Grund der befriedigenden Beſchäfti⸗ gung bei der Rheinmetall⸗Borſig AG., Düſſeldorf, für das eingeſchaltete Zwiſchengeſchäftsjahr vom 1. Juli bis 81. De⸗ zember 1935 mit der Verteilung einer Dividende zu rech⸗ nen, die der Ausſchüttung des Vorjahres von 6 v. H. ent⸗ ſpricht. Es wird daher für das ſechs Monate umfaſſende Zwiſchengeſchäftsjahr eine Dividende von voraus ſichtlich v. H. verteilt werden. Auch im neuen Jahr ſind die Be⸗ ſchäftiaungsverhältniſſe weiterhin günſtig. * Die Umlage beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohleuſyndi⸗ kat. Die Umlace auf Verkaufsbeteiligung wird für den Manat Januor 1926 von dem Rheiniſch⸗Weſtſäliſchen Koh⸗ lenſondifat mit 4,07(im Vormonat 4,03]„ erhoben. Unter Berückſichtigung des umlagefreien Teils der Verbrauchs⸗ beteiligung ſtellt ſich die Umlose je Tonne Abſatz auf Ver⸗ brauchs beteiligung auf 300(im Vormonat.01]. * Gyttlieb Lindner Ac, Ammendorf bei Halle a. d. S. Falle, 12. Februerx. Der AR der Gottlieb Lindner AG, Ammendork', hat heſchloſſen, nach reichlichen Abſchreibungen (i. V. 489 758„] eine Dividende von 8 v. H. anteils⸗ mäßig für das neun Monate umfaſſende Zwiſchengeſchäfts⸗ jahr vom 1. Arril bis 31. März 1935 zu verteilen, wovon 2 v. H. an den Anleiheſtock aboeführt werden. Für das Ge⸗ schäftsjahr 1924/3(1. April 1934 bis 31. März 1935) wur⸗ den 6 v. H. ausgeſchüttet. Dos Werk iſt für die nächſten Monate ausreichend beſchäftigt. Ordentliche HV 25. März. Rothenburger Lebensverſicherungs⸗AG. Görlitz. Im Geschäftsjahr 1995 überſchritt der Neuzugang an Verſiche⸗ zungen das Ergebnis des Vorjahres. Während in den Vor⸗ jahren der Zugang an neuen Verſicherungen den Abgang noch nicht ausgleichen konnte, erhöhte ſich im Jahre 1935 der Verſicherungsbeſtand auf rund 78 Mill.. Das Ver⸗ mögen der Geſellſchaft erfuhr einen Zuwachs um rund 2 Mill. 4 es beträgt jetzt 28,7 Mill. 4. Für Sterbefälle wurden rund.4 Mill.„ ausgezahlt. Im Jahre 1936, in dem die Geſellſchaft auf ein 80 jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken kann, rechnet ſie mit einer weiteren günſtigen Ge⸗ ſchäftsentwicklung. * Die Gladbach⸗Rheydter Textilinduſtrie zeigt weiterhin Lbeicht belebtes Geſchäft. 5 * Siegersdorfer Werke.— 5 v. H. Dividende. Das ab⸗ arts 5 der Siesersdorter Werke gelauſene Geſchärtsfahr 19e vorm. Friedr. Hoffwann AG, Siegersderf, Kreis Bunzlau, wurde wiederum günſtig beeinflußt von den Maßnahmen der Reichsreeſerung, ſo daß der Umſatz gegenüber dem Vorfaßre um 35 v. H. geſtiegen iſt, ohne daß damit ſedoch eine volle Ausnutzung der vorhandenen Werksanloden er⸗ Leicht wurde. Beſonders erfreulich wor im vergangenen Jahr die Geſchäftsentwicklung in der Abteilung„Feuerſeſt Fesſe Haliung an der Börse Monſanwerie im Vordergrund des Inieresses/ Aufiräge durch die Kundschafi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe frenndlich 5 5 Frankfurt, 12. Februar. Die Börſe zeigte auch heute eine in ſich feſte Haltung, da die wenigen vorliegenden Aufträge der Kundſchaft meiſt Kaufaufträge darſtellten. Andererſeits tam Angebot kaum heraus, auch die Kuliſſe ſcheint ihre Glattſtellung beendet zu haben, ſo daß am Artienmarrt wieder leichte Be⸗ feſtigungen überwogen. Die Umſätze waren dabei aber denkbar tlein. Vermehrtese Intereſſe erhielt ſich am Mon⸗ tanmarkt beſonders für Verein. Stahlwerke zu 8338 56 (83), Auch Mannesmann blieben gefragt mit 8538 ferner gewannen Buderus 1, Harpener 98, Mansfelder 1 und Klöckner 36 v. H. Chemiſche Werte lagen ſtill. JG Farbeninduſtrie mit 151½(1516) mäßig höher. Von Elektrowerten erhöhten ſich AEG bei regerer Nachfrage auf 30%(39½), Geffürel und RWE lagen je 4 v. H. höher, dagegen Siemens 1 v. H. niedriger mit 17594. Zellſtoff⸗ aktien lagen etwas ſchwächer, beſonders Aſchaffenburger auf die Ungewißheit in der Dividendenfrage mit etwa 89½ (914), Waldhof und Feldmühle bröckelten je 4 v. H. ab. Schwächer lagen außerdem auf die weitere Schrumpfung der Warenhausumſätze Weſtdeutſche Kaufhof mit 31½(3236). Der Rentenmarkt lag gleichfalls außerordentlich ſtill und kaum verändert. Etwas höher Altbeſitz mit 110%(110). Im freien Verkehr Zinsvergütungsſcheine 93.20, Kommunal⸗ umſchuldung 87.10 und ſpäte Schuldbücher 9675. Im Verlaufe rückten Montanwerte bei etwas lebhafteren Umſätzen ſtärker hervor, Mannesmann 86 nach 8538, Hoeſch 9094 nach 9074, Klöckner 8694 nach 86986 und Verein. Stahl⸗ werke 84 nach 8358. Außerdem ſtiegen Farbeninduſtrie auf 152 nach 151/½, AE auf 3994 nach 39; von ſpäter notier⸗ ten Werten gewannen Akkumulatoren 1856 v. H. auf 175, Mainkraftwerke 1 v. H. auf 92 und Mönus Maſchinen 78 auf 8376. Andererſeits gingen Scheideanſtalt auf 210%(211) und Daimler Motoren auf 104(104%) zurück. An den Rentenmärkten blieb es auch im Verlaufe ſtill. Von Kaſſa⸗ renten blieben Goldyfandbriefe, Kommunal⸗ Obligationen und die meiſten Stadtanleihen unverändert. Der Auslands⸗ rentenmarkt lag geſchäftslos. Mexikaner etwas abbröckelnd. Berlin: Aktien feſter, Renten ſtill * Berlin, 12. Februar. Der freundliche Grundton der Börſe blieb auch heute gewahrt, da die vorltegenden, allerdings wenig umfangrei⸗ chen Order der Bankenkundſchaft wieder faſt ausſchließlich die Kaufſeite betrafen. Lebhaftere Tätigkeit entwickelte der berufsmäßige Börſenhandel in einigen ſchon in der letzten Zeit bevorzugten Papieren, von denen namentlich Verein. Stahlwerke in den Vordergrund traten. Der Anfangs⸗ gewinn von ½ v. H. konnte hier ſogleich weiter um s v. H. erhöht werden. Durch dieſe Bewegung wurde der geſamte Montanmarkt günſtig beeinflußt. Erwähnenswert ſind noch Harpener mit plus, Mannesmann und Mansfelder mit je plus ½ v. H. Von Braunkohlenaktien hatte Ilſe Berg⸗ bau mit einem gegen letzte Notiz erzielten Gewinn von 1 v. H. und Rheinbraunn mit plus 74 v. H. die Führung. Linoleum⸗Werte waren weiter gefragt, Conti⸗Linoleum er⸗ neut 1 v. H. feſter, Verhältnismäßig ſtill blieb es am Markt der Elektro⸗Werte. Nur Siemens konnten einen Anfangsgewinn von 7 v. H. ſogleich verdoppeln, während ſonſt kaum über 4 v. H. hinausgehende Veränderungen zu beobachten waren. Nahezu umſatzlos lagen Kali⸗ und Auto⸗ Aktien. Am chemiſchen Markt ſetzten Farben 76 v. H. höher mit 151 ein und zogen nach Feſtſetzung des erſten Kur⸗ ſes bis auf 151 an. Kabel⸗Aktien waren auf Glattſtellun⸗ gen heute etwas ſchwächer, insbeſondere Deutſche Telephon mit minus 1 v. H. Ebeuſo waren die in den letzten Tagen anhaltend geſteigerten Papiere⸗ und Zellſtoff⸗Aktien durch⸗ weg rückgängig, namentlich die geſtern ſehr feſten Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff mit minus 1 v. H. An den übrigen Märk⸗ ten waren kaum größere Bewegungen zu beobachten. Ren⸗ ten lagen ſehr ſtill. Die Reichsaltbeſitzanleihe ermäßigte ſich um 2% Pfg. auf 110,10, konnte dann aber bald den Vor⸗ tags ſchlußſtand wieder erreichen. Im Verlauf behielt die freundliche Tendenz die Ober⸗ hand. An faſt allen Martbrebieten traten erneute Kurs⸗ beſſerungen von Hurchſchnittlich 4 bis 7 v. H. ein. Farben galten im Verlauf 15176. Am Montanwmarkt lagen ſehr ſeſt Mannesmann, die gegen den Vortag 1 v. H. gewannen, Stahlverein erhöhten ſich auf 88 75. Sonſt ſind nich Waſſer⸗ werke Gelſenkirchen mit plus 1,25, dage en Stolber der Zink mit minus 175 v. H. als nennenswert verändert hervorzuheben. Am Kaſſarentenmarkt herrſchte weiter Geſchäftsſtille. Von Pfandbriefen ſind Mittelboden mit plus 6 v. H. zu erwähnen. Kleines Intereſſe beſtand für Liquidations⸗ pfandbrieſe, die bis 4 v. H. höher ankamen. Pr vinz⸗ anleihen lagen ruhig. Die Ruhrverbandsanleihe zug um 98, Schpeswig⸗Holſteiniſcher Eleſtrizibäts verband um 7 v. H. an. Bei den Länderanleihen fielen Ber Preußen⸗ ſchätze mit plus 0,48 v. H. auf, doch ſoll es ſich dabei ledig⸗ lich um Zufalls nachfrage gehandelt haben. Induſtrieobli⸗ gationen wieſen keine beſonderen Kurs veränderungen auf. Reichsſchuldbuchforderungen Ausg. 1: 1986er 99,75 G: 87er 101,5 G; 1988er 99,02 G; 1940er 98,62 G; 1941er 98 G; 1942er 97,37 G; 194ger;: Ig a4ger 96,62 G; 1945er 96,5 G: 1948er 96,5 G 97 B; 1947er 9 G 97,25;: 2 1948er 96,5 G 25 B.— Ausgabe 1989er 99,25 G; 1941er 98,12 G 99 B; 1945er 96,37 G 97,25 B. Wiederaufbauanleihe 1944/4 5er 68,12 G; 1946/ 48er 67,97 G 68,87 B. Iproz. Umſchuld.⸗Verband 86,675 G 87,425 B. Am Kaſſamarkt blieb die Haltung uneinheitlich. Rhei⸗ niſche Spiegel gaben gegen die vorgeſtrige Notiz um 11 v. H. nach, was mit auf die enttäuſchten Dividenden⸗ hoffnungen(nur 3½ v..) zurückgehen dürfte. Gegen letzte Notig gaben weiter Lingnerwerke und Dortmunder Union um 3 v. H. nach. Steuergutſcheine repartiert). Die Börſe ſchloß bei recht ſtillem Geſchäft zu gut behaup⸗ teten Kurſen. aus dem Verkehr. Kabel verzeichneten einen Tagesgewinn Daimler gewannen insdeſamt 4 v. H. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Dollar etwas feſter Berlin, 12. Februar. Der Geldmarkt zeigt nach wie vor außerordentlich leichte Verfaſſung. Blanto⸗Tagesgeld wurde zwar offiziell unverändert mit 275 bis 230 v. H. genannt, doch wurde meiſt unter dieſen Sätzen abgeſchloſſen. Lebhafte Nachfrage beſteht für Privatdisfonten, ferner für Reichswechſel und Schatzanweiſungen beider Gattungen. Dagegen waren die Umſätze in Solawechſeln ruhiger.— Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr lag der Dollar er⸗ neut etwas feſter, namentlich dem engliſchen Pfund gegen⸗ über mit 4,991½e nach 5,016. Die Amſterdamer Notiz er⸗ höhte ſich auf 1,4576(.45%), die Züricher auf 3,09 8 (9,024) und die Pariſer auf 14,9897(14,95½). Das Pfund gab auch den Goldvaluten gegenüber nach und ſtellte ſich an den zuletzt genannten Plätzen auf 7,28,(7,2996) bzw. 15,18 ½(15,154) bzw. 74,90(74,96). Von den Goldvaluten hatte wieder der Schweizer Franken beſonders feſte Ver⸗ anlagung, ohne daß hierfür erkennbare Gründe vorliegen. Die nordiſchen Vafuten machten die rückläufige Pfund⸗ bewegung weiter mit. lskontsatz: flelchsbant 4, Lomnard 5, privat 3 9. fl. blieben unverändert(1937er— 1938er Farben ſchloſſen mit 15 Deutſche von.28 v.., Amtlich in Rm. Diese] Parität] 11. Februar 12. Februar für kont M Geld„ Brie! Geld Brief AHegupten lägupt. Pfd. 20.95 12.500 12520 12.575] 12505 e 155 50 1.880 9%.8.885 Balea, 400 Weis 2 8537 41.83 401.82 4180 Hraſitien„1 Milreie 503.19 81 98% 9/141 Bulgarien, 100 Leva 6 3088 30.2 308 Joss 3083 Canada fan. Tolar.198.456.46).80 284 Dänemark 100 Kronen 375 112.503 584898 493 54.82 54.92 Danzig„10 Gulden 8 872 3288 4890 3880) 48.90 England.. 1 Pfund 2 20.42 12.290 12.82) 12.275 12.05 Eſtiand. 100 eſtu. Kr. 4 112.509 6703 68.07 6703 68.07 Finnland 100 finn M. 10537.45 5,425 84410 5,420 Frankreich, 100 Fres. 4 16.44 16,490 15,439 16.399 16,480 Griechenland 10“ Dr. 5459 2985 2,57 28.85 285/ Hollaud 100 Gulden 2½[158.7 168.570 168.910 168.53 169.87 Fran(Teheran) an., 20.489 12.55 1257 12,58 125% Island, 100 fel. r. 3 5 55.2 55.24 55.05 55,17 Italien.. 100 Liref 5 22.094 19.75. 19.80 19.76 19.8) Juvan 1 en 355 2992 9,717 9719 91e.718 Jugoflanien io, Tmar 8 81.00.5540.885 86884 56885 Lettland. 100 Lotts 315. 60.92 81,08 89,92 81.08 Litauen.. 100 Litas 6 4493 41.88.94.84.92 Norwegen Uektonen 3 412.50 61% 61.88 61,69 61,81 Oeſter eich 100 Schill. 3 159,07 48.95 49.05.85 49.05 Polen.. 100 Zloty z 9 3880. 9 4258) 40.90 Portugal 10 Escudo 5 5874 11.150] 11,70 11.140 11.160 Aumänien. 100 Lei 83 251 2498 8492 288.492 Schweden„ 100 Kr. 2¹ 24 68,3, 68,49 65,29 63.41 Schwei 100 Franlen 2 00 81 se? 81.3 81.29 Spanien. 100 Weſe en 8 00,„09% 7 J 0% Tſchechoſlowaker io K 3 12.483 10,285 10,0 10,280 10,300 Türkei„ IIüürt. Pfd. 18.86 1981].885.979 1883 Ungarn 100 Peng 4 73.421 5 2 8 Uruquan.[Goldpeſo( 44.43.179 1181 1189 1191 zen Staaten ITollar! 15 193.458].68/.4581.468 * Frankfurt, 12. Februar. Tagesgeld wieder etwas ge⸗ fragt und auf 27(2) v. H. erhöht. * Börſenkenunziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenlennzifſern ſtellen ſich in der Woche vom 3. bis 8. Februar im Vergleich zur Vorwoche für die Ak⸗ tienlurſe auf 93,73(9,05), für die 4% proz. Wertpapiere auf 95,16(95,18), für die 6proz. Induſtrieobligationen auf 102,71(102,56) und für die aproz. Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe auf 87,11(87,12). und Säurefeſt“. Der Abnehmerkreis hat ſich ſtark erweitert, ſo daß ſich der Umſatz allein in dieſer Abteilung gegenüber dem Vorjahre faſt verdoppelt hat. Im Sommer 1035 wurde im Hauptwerk Stiegersdorf eine ſeit Jahrzehnten ſtill⸗ liegende Ofengruppe aufgebaut und in Betrieb geſetzt, hauptſächlich zur Erzeugung feuerfeſter Materialien. Der Auslandsumſatz hat trotz der größten Anſtrengungen gegen⸗ über dem Vorjahre einen weiteren Rückgang erfahren, der aber in den erſten Monaten des neuen Geſchäftsfahres zum Stillſtand gelommen zu ſein ſcheint, ſo daß das Unter⸗ nehmen hofft, auch den Auslandsumſatz wieder ſteigern zu können. Das abgelaufene Geſchäftsjahr ſchließt mit einem Reingewinn von 181291 /, wozu der Gewinnvor⸗ trag aus 1983/34 mit 35 963/ tritt, insgeſamt alſo 217 255 Mark. Der HW ſoll die Ausſchüttung einer Dividende von 5 v. H. auf die Stammaktien, die Ueberweiſung von 20 000 Mark an die neue Rücklage ſowie die Erhöhung des Del⸗ kredereſonds um 20 000/ vorgeſchlagen werden. Der Reſt von 37 255/ ſoll vorgetragen werden.(V 22. Februar.) * Hpefel⸗Brauerei. Bei der Hoefel⸗Brauerei Ac, Düß⸗ ſeldorf, hat der Abfatz im Geſchäftsjahr 1934⸗35(Dividen⸗ denvorſchlag 5 v. H. gegen 4 v. H. im Vorfahr) eine Stei⸗ gerung von 21 v. H. erreicht. „ Glückauf⸗Brauerei Ac, Gelſenkirchen.— Fortdauer der Abſatzſteigerung, Die o. HW der Glückauf⸗Brauerei AG, Gelſenkirchen, genehmigte einſtimmig den bekannten Ab⸗ ſchluß für 1984⸗45 und beſchloß entſprechend dem Antrag der Verwaltung, dos zehnfache Stimmrecht der 30 000 Vor⸗ zugsaitien aufzuheben. Die Dortmunder Ritterbreuerei wird auf Grund des Intereſſengemeinſchaftsvertrages die garantierte Dividende von 7,5 v. H. au die Aktir näre un⸗ mittelbar auszahlen. Wie von der Verwaltung noch be⸗ tont wurde, ſei es zwar der Glückauſ⸗Brauerei noch nicht möglich geweſen, aus eigenen Gewinnen eine Dividende auszuſchültten, doch ſei immerhin feſtzuſtellen, daß das Er⸗ gebnis des erſten vollen Betriebsjahres ſich ſo geſtacltet habe, daß reichliche Abſchreibungen vorgenommen werden konnten. In den erſten vier Monaten des neuen Ge⸗ ſchäftsfahres habe ſich der Abſatz weiter evwas erhöht. Mit Rohmaterialien habe ſich die Geſellſchaft rechtzeitig in Ge⸗ meinſchaft mit der Ritterbrauerei eindecken können. * Deutſch⸗ſchweizer'ſcher Verrechnungsverkehr. Nach dem Ausweis der Schweizeriſchen Verrechnungsſtelle über den Verrechnungsverkehr mit Deutſchland im Januar 1936 er⸗ höhten ſich die Einzahlungen zugunſten der deutſchen Gläu⸗ biger auf 27,965 Mill. Schw. Fr.(Dez. 1935: 20 137 Mill. Schw. Fr.), wodurch ſich auch der Anteil der deutſchen Ver⸗ rechnungskaſſe auf 5,025 Mill. Schw. Fr. erhöhte(4,904 Mill. Schw. Fr. im Dezember). Als Anteil der ſchweizeri⸗ ſchen Gläubiger verbleiben 22,939 Mill. Schw. Fr. Die Auszahlungen für Waren⸗ und Nebenkoſten betrugen im Januar tusgeſamt 20,243 Mill.(2,198 Mill. Schw. Fr.). Auf dem Reiſeverkehrskonto wurden im Januar für Kohlen⸗ tmporte 3,329 Mill. Schw. Fr. einbezahlt(Dezember 3,887 Mill. Schw. Fr.) und für den Reiſeverkehr 5,809(4,352) Mill. Schw. Fr. ausbezahlt. Der Fehlbetrag auf dem Reiſe⸗ verkehrskonto für Januar beläuft ſich auf 2480(0 815) Mill. Schw. Fr. und auf 26,825 Mill. Schw. Fr. insgeſamt, in⸗ dem ſeit Mai 1935 abzüglich der Kohlenfrachten für 35,530 Mill. Schw. Fr. Kohlen importiert wurden, während gleich⸗ zeitig im Reiſeverkehr ſowie für Unterrichts⸗ und Er⸗ holungszwecke 62,355 Mill. Schw. Fr. als Vorſchüſſe gelei⸗ ſtet wurden. Abſchluß der deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen. Die ſeit dem 20. Januar in Berlin geführten Heulſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchaftsverhardlungen ſind am Dienstag mit der Unterzeichnung einer achten Zuſatzver⸗ einbarung zu dem Abkommen über den Warenvertehr zwi⸗ ſchen Deutſchland und der Schweiz vom November 1932, einer Vereinbarung lber die Regelung der Käſeeinfuhr für das Jahr 1936 und verſchiedener ſonſtiger wirtſchaft⸗ licher Abmachungen abgeſchloſſen worden. * Schweizeriſche Nationalbank.— 6 v. H. Dividende. Die Jahresrechnung der Schweizeriſchen Nativnalbank für 19755 weiſt einen Bruttoertrag von 9,50 Mill. ffr., im Vor⸗ jahr 8,8 Mill. ſſr., aus. Die Ausgaben für Verwaltungs⸗ koſten, Banknotenanfertigung ete. betragen 4,2 Mill. ffr. gegen 3,7 Mill. ſſr. im Vorjahr, ſo doß ein Nettvertzrag von 5,25 Mill. ſfr. wie im Vorjahr zu verzeichnen iſt; da⸗ von werden wieder 500 000 ffr. dem Reſervefonds überwie⸗ ſen und 4,75 Mill. ffr. verbleiben zur Verfügung der Aktio⸗ näre. Von 4,75 Mill. fr. wird eine Dividende von 6 v. H. verteilt und der Reſt von 3,25 Mill. fr. wie im Vor⸗ jahr der Eidgenöſſiſchen Bank zur Verteilung an die Kan⸗ tone überwieſen. * Mehr Papiergeld ſtatt Silbergeld in Italien. In einer italieniſchen Verordnung wird daz Recht zur Aus⸗ gabe von einer halben Million 10⸗Lire⸗Scheinen gegeben. Gleichzeitig wird anger roͤnet, daß bis Ende 1997 von den in Umlauf befindlichen 875 Mill. Lire Silbergeld in ö5⸗Löre⸗ Stücken eine halbe Million eingezogen werden ſoll. Rieſendividenden norwegiſcher Walfanug⸗Geſellſchaften. Auf Grund der beſonders guten Fauergebniſſe in der Antarktis hat ſich Kosmos 1 zur Ausſchüttung einer Divi⸗ dende von 25 v. H. entſchloſſen, wodurch die ganze Aus⸗ ſchültung des letzten Betriebsjahres mit den bereits am 20. November 1985 gezahlten 15 v. H. auf 40 v. H. beträgt. Kosmos 2 verteilt 10 v. H. und Pelagos 15 v. H. Vorſchuß⸗ dividende. * Abſtoßung der. Baumwollvorräte? Das American Acertance Council als Organ der Großbanken und Handelshäuſer hat die Uebernahme der von der Com⸗ moditee Credit Corporation aus Bundesmitteln beliehenen Baumwollbeſtände durch ein Bankenſyndikat vorgeſchlagen. Das Syndikat ſoll die Forderungen der Commoditee Credit Corporation zu 8 v. H. ablöſen und die nich in Pripat⸗ händen beſindlichen und auf 5,1 Mill. Ballen geſchätzten Baumwolbbeſtände verkauſen. Es ſollen Akzepte ausgegeben werden, die auf dem Dis ontmaret unterzubringen wären. Mit dieſen Vorhaben ſoll die planmäßige Abſtoßung der Baumpollvorräte mit Hilfe der Privatlbanken gefördert werden. * Neuer Erzenoungsrekord bei Ford Motor⸗Corporation. Die Ford⸗Geſellſchaft hat in Detroit 1935 nach den fetzt vor⸗ liebenden Zahlen 1,31 Mill. gegen 865 0 0 Wagen im Jahre 1984 ver kauen können. Daven wurden in den Vereinigten Staaten 1,065 Mill. gegen 677 000 Wagen abgeſetzt. Danach hat Ford allein 31,1 v. H. der amerikaniſchen Geſamtauto⸗ mobilerzeugung erzielt. Junghans ginden um erneut s v. H. erhöht Enischeidungen Die Bezeichnung„Eigenkapital“ iſt mehrdeutig In einem dem Reichsgericht als Reviſionsinſtanz unter⸗ breiteten Falle, in welchem der Vertragsſchluß zwiſchen einer Geſellſchaft mb. und einer Einzelfirma recht 1 würdigen war, hatten die Vertragſchließenden den druck„Eigenkapital“ verkannt und die Einbeziehung den Kapitals in den Begriff für zuläſſig gehalten. Die ein heitliche Bezeichnung oder Verwendung der begrifflich von⸗ einander verſchiedenen eigenen Kapitalien gab dem Reichs⸗ gericht Veranlaſſung zu folgenden Ausführungen: Der Ausdruck„Eigenkapital“ bezeichnet zunächſt den Gegenſatz zum fremden oder Leihkapital. In dieſer Bezie⸗ hung iſt der Ausdruck eindeutig, gleichgültig, ob es ſich um der bder eine Handelsgeſellſchaft mit juriſtiſcher Perſönlichkeit einen Einzelkaufmann handelt. Darüber aber hat Wort„Eigenkapital“ auch noch eine andere, für eine delsgeſellſchaft mit juriſtiſcher Perſönlichkeit und für eine Einzelkaufmann verſchiedene Bedeutung. Für jene bezeich⸗ net es das verantwortliche Kapital, das Grund⸗ oder Stammkapital, deſſen Ziffer von dem Betriebsergebnis an und für ſich nicht berührt wird. Für einen Einzelkaufmann bedeutet das Wort das in das Unternehmen geſteckte in ihm arbeitende Vermögen des Kaufmanns in ſeinem durch Gewinn und Verluſt bedingten— jeweiligen Beſt Hieraus ergibt ſich, daß der Ausdruck„Eigenkapital“ mehr⸗ deutig wird, wenn er in einem Vertrage Verwendung fin⸗ det, bei dem eine handelsrechtliche juriſtiſche Perſon und ein Einzelkaufmann ſich einander gegenüberſtehen. Daun wird eine Einigung darüber erforderlich, was unter dem Begriff„Eigenkapital“ verſtanden werden ſoll. Irrtumsanfechtung des Kaufs einer Grundſchuld Das Reichsgericht hat die Anfechtung des Kaufs einer Grundſchuld wegen Irrtums nach§ 119 Abſ. 1 BG. ge⸗ billigt weil der Käufer den Kauf auf Grund des— don dritter Seite erregten— Irrtums vorgenommen hatte, daß die Friedensmiete des mit der Grundſchuld belaſteten Grundſtücks 18 000 4 betrage während ſie tatſächlich nur 14000/ betrug. Von Bedeutung ſind dafür die Rechts ausſührungen: Der Irrtum über eine verlebrsweſentliche Eigenſchaft einer Grundſchuld(Rang. Verzinslichkeit uſw.) könne ſehr wohl die Anfechtung eines Grundſchuldkaufs nach§ 119 Abſ. 2 BG. rechtfertigen. Jedoch könne die wirtſchaftliche Ertragsfähigkeit eines Grursſtücks nicht als verkehrsweſentliche Eigenſchaft der darauf laſtenden Grurrd⸗ ſchuld angeſehen werden. Dagegen wird die Entſcheidung gerechtfertigt durch die Anwendung des§ 119 Abſ 1 BGB. Das Oberlandesgericht hat feſtgeſtellt, daß der Käufer in einer dem Verkäufer unmißverſtändlichen Weiſe zum Aus druck gebracht hat, die ihm gemachten Angaben, namentlich die über die Friedensmiete, bildeten die maßgebliche Grundlage ſeines Kauſangebots auf die Grundſchuld. Er hat ſich alſo bei Abgabe feiner Willenserklärung in einem unverſchuldeten Irrtum befunden und die Anfechtung ohne ſchuldhaftes Zögen n erklärt.(V 77/35.— 22, 11. 1988.) Schweigen als Beihilfe zur Steuerhinterziehung Aus einem Reichsgerichtsurteil:„Das bloße Schweigen des Beſchwerdeführers lonnte nur dann als eine Beihilfe⸗ handlung im Rechtsſinne in Betracht kommen, wenn für ihn eine Erklärungspflicht beſtond. Auch ſoweit die Straf⸗ lammer ihm vorwirft, er habe die Anmeldung des Schlacht⸗ betriebs beim Finanzamt unterlaſſen, iſt nicht zu erſehen, inwiefern er dazu verpflichtet war. Das Landgericht hatte anzugeben, aus welchen Geſetzesbeſtimmungen es eine ſolche Anmeldepflicht entnommen hat, und darzulegen, in⸗ wiefern der Beſchwerdeführer, der nach den bisherigen Feſt ſtellungen im Urteil die ihm für ſeine eigenen Steuern obliegenden Anmeldungen offenbar gemacht hat, des wei⸗ teren verpflichtet war, den Schlachtbetrieb als eine Be⸗ triebsſtätte ſeiner im Ausland wohnenden Auftraggeber aufzuführen. Es bedurfte ſolcher Klarſtellung auch, um ſichere Grundlagen für die Beantwortung der weiteren Frage zu ſchaffen, ob der Beſchwerdeführer durch ſeine Handlungen wiſſentlich den Haupttätern Beihilfe gelel let hat.“(Urteil des Rh vom 4. Januar 1996— 6 D 5038/5). Verjährung der Vermögensſtener In dem Urteil des Reichsfinanzhoſs vom 16. Januar 1990— III A 230/35— werden folgende Leitſätze über die Verjährung der Vermögensſteuer aufgeſtellt: Die Verfäh⸗ rung der Vermögensſteuer beginnt mit dem Ablauf des Jahres, in dem der Steueranſpruch entſtanden iſt, auch dann, wenn die Vermögensſteuerſchuld mit Beginn des Kalenderjahres entſteht. Die Verjährung der Vermögens⸗ ſteuer wird durch die Vornahme einer Buch⸗ und Betriebs⸗ prüfung, die die Ermittlung des Vermögens vom Feſt⸗ ſtellungs⸗ oder Veranlagungszeitraum zum Gegenſtand hat, auch dann unterbrochen, wenn aus dem Prüfungsbericht nicht hervorgeht, daß die Buchprüſung gerade mit Rückſicht auf die Einheitsbewertung und die Vermögensſteuer vor⸗ genommen worden iſt. Die Vornahme einer Einheitsbewer⸗ tung oder Vermögensſteuerveranlagung bedeutet noch nicht deswegen eine Ueberſchreitung der geſetzlichen Grenzen des billigen Ermenens, weil ſie unnötig lange hinaus⸗ geſchoben wurde. Die Einheitsbewertung unterliegt keiner ſelbſtändigen Verjährung. Sie iſt jedoch unzuläſſig, wenn fämtliche auf ihr beruhenden Steuern verjährt ſind. Waren und Märkie » Berliner Getreidegroßmarkt vom 12. Februar. Daß Geſchäft ſetzte im Berliner Getreideverlehr nur zögernd ein und bewegte ſaß auch im Verlauf in recht ruhigen Bahnen. Die Zufuhren der Landwirtſchaft haben ſich nicht verſtärkt, auch in Weizen iſt das Angebot keineswegs reichlich. Andererſeits bekunden die Mühlen noch immer Zurückhaltung und nehmen nur vereinzelt Ware auf. Na⸗ mewͤich die Berliner Mühlen ſind noch ausreichend ver⸗ ſorgt und ſehen vorerſt von einer Ergänzung ihrer Läger abb. In der Provinz wird laufend der Bedarf gedeckt. Für kontingentfreien Roggen beſteht ſtärkeres Intereſſe jedoch liegt hierin kaum Angebot vor. Auch Hafer und Gerſten zu Futterzwecken ſind kaum erhältlich. In Brau⸗ und In⸗ Huſtriegerſten bewert ſich das Geſchäft in ruhigen Bahnen. Feinſte Sorten werden weiterhin beachtet. Magdeburger Zuckernotierungen vom 12. Febr.(Eig. Dr.) Febr., März je 4,00 B 3,80:; April 4,00 B 3,85 G: Mai 3,90 B 3,85 G; Auguſt 4,20 B 4,10 G: Dez. 4,40 4,30 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,75; Febr. 31,68— 31%— 81,75; Tendenz ruhig; Wetter trübe, milde. Bremer Baumwolle vom 12. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſab Stand. Miödl.(Schluß) loko 13,58. * Schwetzinger Schweinemarkt. Auftrieb 70 Läufer, 27 Mülchſchweine. Preiſe: Läuſer 4590; Milchſchweine 85 bis 40„ das Paar. Drei Viertel verkauft. Markt langſam. * Kandeler Schweinemarkt. Auftrieb 183 Trieb⸗ und 186 Miachſchweine. Preiſe: Triebſchweine 3560, Milch⸗ ſchaveine 8550„ das Paar. Marct ſchleppend. Hamburger Schmalznotierungen vom 12. Febr.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig: American Steamlard trauftto ab Kat 28,25 Dollar: Amerkecan Steamlord raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranſ. ab Kal 28,75—29 Dollar Berliner Metallnotierungen vom 12. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich notierten ſe 10 Kilo: Elektrolytlupfer(wirebors) prompt 50,25; Standardkupfer loko 44,50; Oxiginalhütten⸗ weichblei 20,50; Standardbölei per Februar 20,50 Ortgi⸗ nolhüttenrohzink ob norddeutſche Stationen 19,00: Stan⸗ dardzink 19,00; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis gn⸗ broz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ eder Drohtvarren 148: Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 3740. 5 Wirtſchaft und Börſe 1935, herausgegeben von der Commerz⸗ und Privat⸗Bank AG., Berlin⸗Ham⸗ burg. Dieſe Jahresüberſicht zeigt auf 72 Seiten lückenlos die Kursentwicklung aller an den deutſchen Wertpavier⸗ börſen gehandelten Dividenden⸗ und Rentenwerte, Höchſt⸗ und Tiefkurſe, Richtzahlen u. g. m. Die Vorſtände aller deutſchen Wertnapierbörſen werden namhaft gemacht. Die Statiſtiſchen Ueberſichten der Dresdner Bank er⸗ ſcheinen nunmehr monatlich in ſtark erweitertem Umfange. Die umfaſſenden Tabellen ſind wertvolles Material für die eingehende Beachtung und Beurteilung der wirtſchaftlichen Entwicklung. 6. Seite/ Nummer 72 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Februar 1936 Gold- und Silbermedaille ſür die Schweiz Oberleutnant Muſy auf Schweiz 11 Sieger im Vierer-⸗Vobrennen— Kapadrutt auf Schweiz 1 Zweiter— Eng and 1 mit Mat Avoy Oritter Die berechtigten und ſtarken Hoffnungen auf einen deutſchen Sieg im Viererbob Rennen haben ſich nicht erfüllt. Auf der Vobbahn am Rießer See feierte die Schweiz ihren erſten Triumph. Aus dem Rennen der Viererbobs ging der auch als Turnierreiter bekannte Oberleutnant Pierre Muſy mit ſeiner bekannten Mannſchaft auf Bob Schweiz II als Sieger hervor. Deu zweiten Platz belegte Capadrutt auf Schweiz I, mährend der Engländer Mac Avoy den g. Platz belegte. Der 3. Lauf der Viererbob Mit der Durchführung des 3. Laufes der Viererbob⸗ rennen wurde am Mittwochmorgen bei etwas milderer Temperatur als am Vortag begonnen. Immerhin ſind auf der Bahn noch 8 Grad Kälte. Ein feiner Neuſchnee rieſelt Die Vierer⸗Bobrennen Der rumäniſche Bob in der Bayernkurve.(Bildtelegramm.) (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale,.) herntieder. Die Tribünen ſind noch nicht zahlreich beſetzt bei Beginn der Rennen. Bald nach 8 Uhr ertönt der Böller, der den Beginn des dritten Laufes ankündigt. Heute wird in der Reihenfolge der Startnummern 19 bis 11 und 10 bis 1 geſtartet. Als erſter geht alſo Deutſchland 1 mit Kilian am Steuer über die Bahn, nachdem kurz vorher drei Spurbobs glatt heruntergekommen waren. Die Hahn iſt infolge des Neuſchnees etwas ſtumpfer geworden, denn Kilion kann an ſeine geſtern erzielten Zeiten mit :24,09 nicht heran. Noch 14 Bobs gehen an den Ablauf. Ausgeſchieden ſind bereits Tſchechoſlowakei 1 im zweiten Lauf, Frankreich 2 im erſten Lauf, Rumänien 1, der gar nicht am Start erſchien, ſerner Italien 2 im zweiten Lauf infolge Sturzes und Deutſchland 2 mit Trott, der ſchon die erſte Fahrt nicht durchſtand. In der Spitzengruppe ändert ſich nach dem dritten Lauf nicht mehr viel, nur daß Kilian noch um einen weiteren Platz zurückfiel und nach dem Geſamt⸗ ergebnis auf dem 5. Platz liegt. Die Spitze behält weiter der Bob Schweiz 2 mit Oberleutnant Muſy, der die beſte Zeit des Lauſes mit:19,60 erzielte und mit ſeiner Ge⸗ ſamtzeit von:00,83 nicht nur ſeinen erſten Platz erſolg⸗ reich verteidigte, ſondern noch einen Vorſprung heraus⸗ holte. Sein Landsmann Capadrutt mit Schweiz 1. erreichte:20,75 und mit einer Geſamtzeit von:04, be⸗ hielt er ſeinen zweiten Platz. Auch England 1 mit Mac Avoy blieb auf dem dritten Platz. Er rückte dem vor ihm liegenden Schweiz 1 durch die 4. Beſtzeit des Laufes von:20,74 und der Geſamtzeit von:04,30 um eine Hun⸗ Hertſtelſekunde näher. Den vierten Platz, den bisher Ki⸗ lion eingenommen hatte, eroberte ſich der Bob Amerika 1 mit Stevens, der die drittbeſte Zeit mit:20,51 und eine Geſamtzeit von:05,29 herausholte. Als Fünfter folgt dann Kilian mit einer Geſamtzeit von:07,87. Weitere Ergebniſſe: Die zweitbeſte Zeit des dritten Laufes fuhr Bob Amerika 2 mit:20,22, Geſamt: :09,68. Ferner: Tſchechoſlowakei 2:28,13, Geſamt::20,41; Belgien 2:22,50, Geſamt::08,24; Frankreich 1:23,11, Geſamt::08,4; Oeſterreich 1 1226,17, Geſamt::20,39; Oeſterreich 2:80,95, Geſamt::81,27; Rumänien 2 125,21, Geſamt::25,99; Belgien 1:21,67, Geſamt::09,25; Ita⸗ ten 1 mit Brivio, der ſchnell fuhr,:20,98, Geſamt::10,40. Kurz vor Beginn des vierten Laufes, der die Entſchei⸗ dung über die Goldmedaflle und die Plätze bringt, hatten ſich die Tribünen gefüllt. Unter den zahlreichen Ehren⸗ gäſten bemerkte man u. a. auch den Reichstriegsminiſter Generalcberſt von Blomberg. Es ſchneit weiter und die Berge ſind in Wolken gehüllt. Im vierten und letzten Lauf ſtellte Schweiz II den Sieg ſicher. Oblt. Muſy ſteuerte ſeinen Bob ſehr ſicher und meiſterhaft durch die Kurven, ohne auch nur ein einziges Mal an Geſchwindigleit zu ver⸗ lieren.:19,02 war die Zeit und mit einer Geſamtzeit von 521,85 war ein überlegener Sieg errungen. Auch die Silberne Medaille ließen ſich die Eidgenoſſen nicht mehr entgehen. Reto Capadrutt fuhr ganz zum Schuß mit Schweiz J ein phantaſtiſches Rennen und erreichte mit 1218,61 die Beſtzeit aller vier Läuſe und ſchlug damit aleich⸗ zeitig Kilians Bahnbeſtleiſtung, die bisher auf 1518,70 ſtand. Auch auf den beiden nächſten Plätzen gab es keine Veränderungen mehr. England J behauptete den dritten Pla tzvor US A I, obwohl Hubert Stevens in uner⸗ Börter Fahrt:18,84 Minuten erzielt hatte. Während ſich alſo auf den erſten vier Plätzen nichts mehr änderte, gab es anf den nächſte Plätzen große Verſchiebungen. Deutſchlund I wit Kilian ſetzte alles auf eine Karte, kam ber nicht glatt durch die Bayern⸗Kurve und verlor durch Bremſen wieder koſtbare Zeit. Mit:21,20 Minuten lam er auf eine Geſamtzeit von:29,07 Minuten, die gerade noch zum 7. Platz reichte! Natürlich eine große Enttäuſchung für Deutſchland. Vor ihn ſchoben ſich noch Belgien II und u S A II, und beinahe hätte ihn auch noch Belgien J übertroſſen. In dieſem Lauſ gab es übrigens noch einen Ausfall, und zwar ſtürzte Rumänien II ausgangs der Bayern⸗Kurve um und der Bob raſte ohne Bemannung durchs Ziel. Achter wurde Belgien J mit :20,67, Geſamt:29,92; Neunter Frankreich J mit:22,32, Geſamt 530,36; Zehnter Italien I mit:20,64, Geſamt :31,04; Elfter Oeſterreich L mit:24,74. Geſamt:45,13; Zwölfter Tſchechoſlowalei II mit 125,1, Geſamt! Dreizehnter Oeſterreich II mit:26,24, Geſamt 515 Vierzehnter Rumänien II, im vierten Lauf geſtürzt Gedanken im Olympia-Eisſtadion (Von unſerem E..⸗Sonderberichterſtatter) Garmiſch⸗ Partenkirchen. 11. Februar 33. Ueber die Wertung bei Eiskunſtlaufwettbewerben iſt ſchon weit mehr geſchrieben und geſchimpft worden, als auf eine große Kuhhaut geht. Mit Recht und mit Un⸗ recht! Bekanntlich wurde das ganze Problem bei den deutſchen Winterſpielen 1934 aufgerollt. Damals ſtellte irgendein findiger Kopf feſt, daß es ein Unding ſei. Lei⸗ ſtwiigen nach einer Wertung zu beurteilen die kaum ein Fachmann— außer er ſitzt im Schiedsgericht— geſchweige denn ein Laie, kontrollieren könne. Die Wertung war zu jener Zeit noch geheim! So daß ſich alſo niemand, die Preisrichter natürlich ausgenommen, von dem augenblick⸗ 50. „52 7,91; lichen Stand des Wettbewerbs eim Bild machen konnte. „Das muß anders werden!“„ſchrie die ganze Welt. Und es wurde anders, allerdings nicht beſſer! Denn wenn man heute als harmloſer oder intereſſierter Zuſchauer, im Olympiſchen Eisſtadion ſteht, ſieht man wohl jeweils die Preisrichter ihre Täfelchen mit ſchwarzen und roten Zahlen hochheben, weiß aber abſolut nicht, was die immer zu bebeuten haben. Die Sache iſt doch ſo daß jeder Richter iedm Läufer für jede Figur eine beſtimmte Punkt⸗ zahl gibt die nach ſeiner Meinung der Leiſtung des zu Beurteilenden entſpricht. Wenn es nue bei dieſer Punkt⸗ zahl bleiben würde, wäre ja alles recht. Aber dieſe Punkt⸗ zahl wird— und das iſt das Uebel— noch mit dem Schwie⸗ rigleitsgrad multipliziert, der international zahlenmäßig für jede einzelne Figur feſtgelegt iſt. Dieſe Zahl aber iſt wohlbehütetes Geheimnis des hohen Schiedsgerichts. Mit anderen Worten: die öffentliche Wertung. die ſo ſehnlichſt herbeigewünſcht wurde, iſt in Wirklichkeit aar keine öffent⸗ liche, ſondern eine höchſt geheime und komplizierte. Und das Schlimme an der Geſchichte iſt daß die Errechnung der Punktzahlen der einzelnen Läufer heute noch gonau ſo lange dauert wie früher, wo wir die viel beſchimpfte ge⸗ heime Wertuna hatten. Wieſo man die neue Art der Wertung überhaupt eine öſſentliche nennt, iſt ſchleierhaft! Ebenſo, warum man micht endlich dazu übergeht enn einfaches Wertungs⸗ ſyſtem. ähnlich dem beim Kunſtſpringen der Schwimmer ſchaffen. Techniſch dürften doch wohl keine Bedenken be⸗ ſtehen, denn meines Erachtens müßte es jedem mittel⸗ mäßigen Mathematikus gelingen, ein unkompliziertes Wertungsſyſtem auszullügeln. Ob das öffentlich wäre oder geheim, würde keine Rolle ſpielen. Die Hauptſache wäre, daß man Ergebniſſe in der Hand hätte, wenn der Wettbewerb zu Ende iſt. Nicht daß die Zuſchauer wie das heute iſt, das Stadion verlaſſen. 25 Läufer geſehen haben, aber nicht wiſſen, wer nun eigentlich Sieger geworden iſt. Und das wollen wir doch, wiſſen wer geſiegt hat! Oder ſind die Eiskunſtlaufſachverſtändigen anderer Anſicht und glauben daß es genüge, überhaupt einen Sieger heraus⸗ zudividieren? Die erſte„Goldene“ für Schweden Larſſon⸗Schweden gewinnt den 18-Km.-LEanglauf vor Niemi⸗FJinnland und Matsbo⸗Schweden Es iſt eigentlich müßig, darüber zu ſtreiten, welches die ſchwerſten Prüfungen bei den Olympiſchen Winterſpie⸗ len ſind. Jeder Wettbewerb hat ſeine eigenen Schwierig⸗ keiten. Trotzdem nimmt jedoch der 18⸗Km.⸗Langlauf eine beſondere Rolle ein. Bei ihm gilt, alles zu zeigen, was der einzelne Läufer an Technik beherrſcht, weit mehr als im großen Dauerlauf, bei dem es in erſter Linie auf Steh⸗ vermögen ankommt. Am Mittwochmorgen ſtellten ſich 115 Läufer aus 22 Natto⸗ nen im Olympiſchen Schiſtadion, um den ſchwexen Kampf aufzunehmen. Noch waren die Zuſchauerzahlen im Schi⸗ ſtadion nicht ſehr groß. Nun iſt ja beim Start nicht ſon⸗ Geſamtergebnis des 18⸗Km.⸗Langlaufes, Spezialläufer: 1. Erich Lorſſon⸗ Schweden:14,38; 2. Hagen⸗Norwegen 1215,83; 3. Niemi⸗Finnland:16,59; 4. Marsbo⸗Schweden :17,02; 5. Hoffsbakken⸗Norwegen 117,37; 6. Ruſtadſtuen⸗ Norwegen 1718,13; 7. Nurmela⸗Finnlond:18,20; 8. Hägg⸗ blad⸗Schweden:18,55: 9. Iverſen⸗Norwegen 118,56; 10. Mihalek⸗Tſchechoſlowakei:19,01(beſter Mitteleuropäer); 11. Simunek⸗Tſchechoſlowakei:19,09; 12. Jatanen⸗Finnland :19,27; 13. Demetz⸗Italien:20,06; 14. Muſil⸗Tſchechoflo⸗ walei:20,14; 15. Läde⸗Finnland:20,21; 16. Menardi⸗ Italien:20,34; 17. Lindgren⸗Schweden:22,04; 18. Motz⸗ Deutſchland:22,20(beſter Deutſcher); 19. Gerardi⸗Italien :22,23, 20.. Koufmann⸗Deutſchland:22,39 Stunden. Kombinationsläufer: 1. Hagen ⸗ Norwegen 1115,83; 2. Die Finnläuder nach ihrem Siege Die ſiegreiche finniſche Staffel vor ihrem Quartier nach dem großen Siege Staffellauf. Von links nach rechts: Nurmela, Karppinen, und Held des Tages), Lähde. derlich viel zu ſehen, da die Läufer in Abſtänden von 72 Minuten auf die Strecke geführt werden. Dagegen waren unterwegs zahlreiche markante Punkte, Schußfahrten, Wals ſchneiſen, Hohlwege, dann kleine Bodenwellen, die im Geländeſprung überwunden werden, von zahlreichen Zuſchauern beſetzt. Am frühen Morgen waren die Schnee⸗ prüfer auf den Weg gegangen, um die, wie die Staffel⸗ läufe gezeigt haben, entſcheidende Wachsfrage zu regeln. Die Strecke führt meiſt an Nordhängen vorbei, wo eine gute Schneelage iſt. Die Norweger hatten einige Umſtellungen vorgenommen. Für Röen ſtartete Brodahl, für Jverſen, der noch vom Staffellauf zu ſehr erſchöpft iſt, Bersendahl und für Oeſtey⸗ klöft ſtartet Lorſen. Als Erſter wurde mit der undank⸗ baren Aufgabe, eine Spur zu lauſen, Willy Bogner⸗ Deutſchland auf den Weg geſchickt. Nicht nur, daß der erſte eines ſolchen Lauſes eine noch nicht allzu geſpurte Bahn vorfindet, ſondern er hat den Nachteil, daß er eigentlich gegen leinen Gegner anzuküämpfen hat. Er muß ſozuſa en gegen die Zeit laufen, während die anderen, die ſpäter ſtarten, immer wieder den Anſporn haben, daß ſie einen Mitbewerber vor ſich ſehen, auf deſſen Verfolgun⸗ ſie ſich wachen können. Trotzdem lief Bogner auf den erſten Kilo⸗ metern ein ſehr ſchönes und ſchnelles Rennen und erreichte auch die erſte Kontroll bei Kilometer 6 um 10.30 Uhr, alſo nach 32 Minuten als Erſter, geſolgt von dem Schweden Lindgren, der ſchon manchen Mitbewerber abgehängt hatte, und Gerardi⸗Italien, Gumpold⸗Deutſchland, der zuſam⸗ men mit dem vor ihm abgesangenen Finnen Valonen ein⸗ traf, Bredahl⸗Norwegen und Menardi⸗Italien. Als die erſten 30 Läufer das Schiſtadion verlaſſen hatten, begannen ſich die Tribünen zu füllen und die Sonne begann durchzuſcheinen. Unter den Zuſchauern bemerkte man zahl⸗ reiche Schlachtenbummler aus aller Herren Länder, auf der Ehrentribüne u. a. Staatsſekretär Pfundtner, General Da⸗ luege, Exzellenz Lewald, zahlreiche ausländiſche Offiziere und den Erbprinzen Guſtar Adolf von Schweden. Als erſter Läufer traf der Italiener Gerardi im Schi⸗ ſtadion ein. Er war vollkommen erſchöpft und brach auf der Ziellinie zuſammen. . A⸗-mal⸗10⸗Kilometer⸗ (der Schlußmann (Preſſephoto,.) im Jalkanen Hoffsbakken⸗Norwegen:17,37; 3. Brodohl⸗Norwegen 1218,1;: 4. Menardi⸗Italien:20,34; 5. Oeſterllöft⸗Norwegen:21,87 Stunden. Ballangrud holt ſich die zweite „Goldene“ Er ſiegt auch im 5000⸗Meter⸗Eisſchnellaufen Während noch begeiſterte Zurufe von der Bobbahn davon zeugten, daß dort die Entſcheidung um die olympiſchen Ehren und Medaillen im Viererbob ausgetragen wurden, hatten ſich auf dem Rießer See die Eisſchnelläufer verſam⸗ melt, um den Meiſter und Olympia⸗Sieger über 5000 Me⸗ ter zu ermitteln. Der Himmel war noch bedeckt, es herrſchten 4 Grad Kälte und trotzdem waren 9000 Zuſchauer gekom⸗ men, die ſich noch um ein beträchtliches erhöhten, als die Bobrennen beendet waren und weitere Maſſen von der Bahn den Rießer See herunterſtrömten zu den Ufern und Tribünen des Rießer Sees. 20 Läufe ſind notwendig, um die Schnellſten zu ermitteln, da jedesmal zwei Läufer gegen⸗ einander laufen. Die Ergebniſſe: 1. Lauf: Hier ſtanden ſich Löwinger⸗Oeſterreich und Cho⸗ Japan gegenüber. Der Japaner hielt ſich die erſten 2000 Meter ſehr tapfer und wich Löwinger nicht von den Fer⸗ ſen. Als der Oeſterreicher aber das Tempo etwas anzog, mußte Cho zurückbleiben und in:53,9 wurde Löwinger Erſter. Cho benötigte:08, 7. 2. Lauf: Dijkſtra⸗Holland und Ojala⸗Finnland. Der Finne war von Anfang an ſtark überlegen und vergrößerte nach der Hälfte der Strecke ſeinen Vorſprung, der bis ins Ziel nach:30,1 200 Meter betrug. Der Holländer be⸗ nötigte:51,58. 3. Lauf: Lamb⸗Amerika und Haraldſen⸗Norwegen nicht angetreten. 4. Lauf: Eine einſeitige Sache für den Norweger Wang⸗ berg, der:54,7 benötigte. Er ging in der erſten Runde 1 10 111 ail Die Schiſpringer trainieren auf der kleinen Sprungſchanze (Weltbild,.) an die Spitze und konnte in der letzten Runde ſeinen Mitläufer, den Auſtralier Kennedy, überrunden, der in :48,3 einkam. Der 5. Lauf fand ebenfalls nicht ſtatt, da der Amerika⸗ ner Freiſinger ſeine Meldung nicht einhielt und zurück⸗ trat. deren gepaart werden. Im 6. Lauf ſtanden ſich der Tſcheche Turnopſky und der Belgier Graeffe gegenüber. Der Tſcheche ſiegte ſehr leicht in der allerdings nicht hervorragenden Zeit von 925,8 mit einer Viertelrunde Vorſprung vor dem Bolgier, der 10:52, benötigte. 7. Lauf: Ein prächtiges Rennen entſpann ſich zwiſchen dem Deutſchen Sames und dem Holländer Koops. Sames legte einen Zwiſchenſpurt ein und kam dann in der letzten Geraden auf gleiche Höhe mit dem Holländer. Es entſpann ſich ein ſpannender Endkampf, der in einem toten Rennen endete. Die Zeit betrug für beide 848,5. 8. Lauf: Zwiſchen dem Norweger Staksrud und dem Oeſterreicher Prochaffra. Der Norweger lag von Anfang an klar in Front und ſiegte mit 350 Meter Vorſprung in:38,5. Die Zeit Prochaſkas betrug 902,6. 9. Lauf: Zwiſchen dem Norweger Ballangrud und dem Eitländer Mitt. Ballangrud lag von Anfang an in Füh⸗ rung und holte die ganz hervorragende Zeit von:19, heraus. Mit 360 Meter Entfernung erzielte der Eſt⸗ länder:00, Der 10. Lauf brachte das Zuſammentreſſen des deu t⸗ ſchen Meiſters Sandtner mit dem Finnen Blom⸗ quiſt. Man verſprach ſich ein hochintereſſantes Rennen. Das beſtätigte auch der Verlauf der erſten Runde. Eine Runde iſt 400 Meter lang. Doch ſtürzte der Deutſche zu Beginn der 6. Runde und gab das für ihn ausſichtslos ge⸗ wordene Rennen auf. Blomquiſt erreichte das Ziel in :96,6. Weitere Ergebniſſe: 11. Lauf. von der Scheer⸗Holland gewinnt in:43,3 vor Peterſen⸗USA in 846,5. 12. Lauf: Friman⸗Finnland ſiegt in:23,3 vor Langedij⸗Holland in:82. Nach anfänglich gleichmäßigem Lauf beider Teilnehmer iſt der Finne im Schlußteil etwas ſchneller und ſiegt mit 80 Metern Vor⸗ ſprung. 13. Lauf. Ein ſehr ungleiches Paar Stiepl⸗Oeſter⸗ Norwe iſcher Sieg über 509 Meter Der Norweger Ballangrud wird von ſeinen Londsleuten nach ſeinem Siege im Eisſchnellguf über 500 Meter gefeiert(Bildtelegramm). (Preſſephoto,.) Der Belgier de Ligne wird demnach mit einem an⸗ — . E tener⸗ Gutſcheint vor ſiegt glich e im Vor⸗ eſter⸗ 9 . 1 5*% randeusg. 0.25, 98.25 9575 985 ö Mittwoch, 12. Februar 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe — Während in Garmiſch⸗Partenkirchen die Olympiſchen ö Winterſpiele bereits ihrem Höhepunkt und Ausklang ent⸗ ö gegeneilen, hebt in aller Welt und nicht zuletzt auch in unferem deutſchen Vaterlande das letzte Rüſten für die Spiele des Sommers in Berlin an. An der Gründlichkeit der Vorbereitungen wird es dabei keine der in Frage rom menden Sportarten fehlen laſſen. Im Gegenteil: nach dem hervorragenden Abſchneiden unſerer Winterſportler wird es der beſondere Ehrgeiz ſein, dieſen zum mindeſten gleichzutun. 4 So hatlen wir am letzten Wochenende in Mannheim Gelegenheit, die Oly mpiaan wa rterder Turner. pielmehr den ſüsdeutſchen Teil der noch 80 Köpfe ſtarken Kernmannſchaft an der Arbeit zu ſehen, der ſich beim Turn⸗ werein 1846 ein Stelldichein gab. Wir gehen wohl nicht fehl mit der Feſtſtellung, ohne amid, was im Nu denblick auch gar nicht möglich iſt, ein Wertungsurteil abgehen zu wollen, daß in der 8 Mann ſtarken Turnerriege bei den olympiſchen Spielen, einige von deſen der Gaugruppe Süd Deutſchlands Farben Fünfzehn 125 vertreten. 5 Wie eine Woche zuvor in Würzburg, blieb man, bis auf die letzte Stunde des Schukungslehrganges unter ſich Die wenigen Männer vom Btu umd unſere einheimiſche Elite als kritiſche Beobachter verhielten ſich ſo, daß keine Störungen eintraten. Als aber om Sonntag um 11 Uhr die geräumige Galerie geöffnet wurde, durfte man, obwohl von dem Lehrgang erſt im letzten Augenblick etwas bekannt geworden war, ein erfreulich großes Enttereſſe feſtſtellen. Einige hundert Zuſchauer hatten in kurzer Zeit die Ränge Bezogen, öie ſicher auch ihre Freude an dem Geſchauten gehabt haben. 5 Ein Schauturnen allerdings mit fertiaen u. olympiareiſen Uebungen war es nicht. Dieſer Zweck der Uebung wäre verfeßlt geweſen. Die Verantwortlichen und unſere Tur⸗ tet ſebböſt, wiffen zu ſehr, daß es auf etwas anderes dabei ankommt. 5 Zunächſt muß das Augenmerk auf die Beherrſchung der hechs Pflichtübungen(Barren, Pferd. Rinde, Reck, Pferdſprung und Freiübung) gerichtet werden. Und dieſe haben es bei Gott in ſich: das hat bereits Frankfurt gelehrt. Dieſer Teil des Olympiakampfes und das Abſchneiden hier⸗ bei wird beſtimmt den Ausſchlaa geben. In reichem Maße wurde vier Stunden lang am Sonntag daran und an den Hlivpen gearbeitet. Daß am Sonntagvormittas, als die Kürübun gen an die Reihe kamen, das Bild ein an⸗ deres wurde, iſt klar. Daran wird nichts fehlen, wenn unſere Leute in der Dietrich⸗Eckart⸗ Freilichtbühne im Kampf ſtehen. E Schöne Früchte zeitigt dabei die Kameradſchaft und gegenſeitige Unterſtützung. Die Meiſter und der hoff⸗ nundswolle Nachwuchs in einer Riege, ſich unterſtützend und helfend. Fünf⸗ ſechsmal geht es ans Gerät, dieſe Ver⸗ bindung zu üben, fenen Ueberoang zu proben und abzu⸗ wägen. Da arbeiten unentwegt an ſich die alten Meiſter, die wir in Budaceſt ſchon in der deuten Mannſchaft ſahen, unſer Weltmeiſter Ernſt Winter. Frans Beckert aunſer Schwarzwaldind, Volz. Schwabach, der wieder allererſte Klaſſe iſt, der kraftvolle frühere Aachener Tur⸗ ner Friedrich, München, unſerer Ex⸗Mannheimer reich ſiegt in:35. Der Tſcheche Hane brauchte 10:03 und hotte zudem das Pech, in der vierten Runde zu ſtürzen. Er blieb zwei Runden zurück im Ziel. 14. Lauf. Schroeder⸗ USA:49,1 und Kin⸗Japan in:55,9. Ein ausgealichener Kamyf bis zur 8. Runde. 15. Lauf: Kalbarcezyk⸗Polen in 8747/7. Ein ganz überlegener Sieg gegen den Finnen Ek⸗ man in:00,4. 16. Lauf. Sieger Wyke⸗Kanada in:04,5 vor Andrikſons⸗Lettland in:15. 17. Lauf: Wazulek⸗Oeſterreich in 888,4. 340 Meter zurück der Javoner Nando in:20, 18. Lauf: Hidvéghy⸗Ungarn 883,2; Berſinſch⸗Lettland 8753.4 Minuten.. 19. Lauf: Mathiſen⸗Norwegen 886,9; Ri⸗Japan:08, 7. 20. Lauf: Johannſen⸗Schweden:06,4; Lefnieks⸗Lettland 21. Lauf: de Ligne⸗Belgien 11:82,7 Minuten. 9410 Minuten. Ergebnis des Eisſchnellaufes 5000 Meter: 1. Bal klan⸗ gr u d⸗Norwegen:19,6; 2. Vaſenius⸗Finnlond 823,3: 3. Ofata⸗Fiunland:30.1; 4. Landedifk⸗Holland:92; 5. Stiepl⸗ Oeſterreich 8785; 6. Blomquiſt⸗Finnland:96,67 7. Mathiſen⸗ Norwegen 836,9. a c 4 — Nummer Olympia⸗Kernmannſchaft der Turner arbeitet Sübddeutſche Anwärter übten über das Wochenende beim T 1846 Mannheim Guſtl Schmelcher, der mit Geiſtbeck, Kinder⸗ mann und vor allem mit Stangl jetzt zu Münchens Streitmacht zählt. Dann ſind noch die beiden Gögginger Bezler und Münder dabei. Hör nis⸗Franlfurt und Göbig⸗Mainz zählen ebenſo zu der jungen erſolgver⸗ ſprechenden Garde wie Lüttinger aus unſerer Nach⸗ barſtadt Ludwigshafen und Willi Stade l⸗Krnſtanz, in welchem wir Badener, das wird unumwunden zußegeben und uns von dem Frankfurter Martin Gebhardt ſowie von Eichinge r⸗München, den beiden Lehrwarten, be⸗ ſtätigt, ein ſtarkes Eiſen im Feuer haben. *. Wir ſind wirklich geſpannt, wer von dieſer ſüddeutſchen Elite zu den Auserwählten zählen wird. Ob die Mann⸗ ſchaft, die Deutſchland im Länderkampf mit Italien im April vertritt, bereits Auſſchluß bringt? Bis zu einem gewiſſen Teil beſtimmt. Winter, Beckert, Volz, Stangl ſind Namen, die man ſich merken muß,——— aber auch den Konſtanzer Stadel. S-Schimeiſterſchaften der Gruppe Südweſt Bei beſtem Schiwetter konnten auf dem Schauinsland die Schimeiſterſchaften der SA⸗Gruppe Südweſt durchgeführt werden. Der 18⸗Kim⸗Langlauf war mit 15 Pfund Gepäck zu laufen, die Strecke führte vom Luginslandheim über den Notſchrei und Stubenwaſen wieder zurück zum Luginsland⸗ heim. Die aus Württemberg erſchienenen Läufer liefen ein glänzendes Rennen und belegten die vier erſten Plätze. Bei dem Abfahrtslauf am Schauinslandgipfel gab es gleich⸗ falls gute Leiſtungen. Beim Sprunglauf auf der Halde⸗ ſchanze ſiegte Pſaß(Standarte 126). Die Ergebniſſe. Langlauf 1. Zü s le⸗Staud. 111):22:43 Std.; 2. Fink⸗ keiner⸗Stand. 141:28 21; 3. Burkhard⸗Stand. 111):28:88 4. Braun⸗Stand. 111); 5. Benk⸗Stand 6. Abfahrislauf: 1. Beckert⸗Stand. 126):58 Min.; 2. Mutter⸗Stand. 142 :04; 3. Tahl⸗Stand. 113:05; 4. Rützinger⸗Stand. 111:06; 5. Fiſcher⸗Stand. 113:06,4. Sprunglauf: 1. Pfaß⸗Stand. 126; 2. Knap⸗Stand. 124); 3. Beckert⸗Stand 126. Maun⸗ ſchafts⸗Lauf: 1. Standarte 111(Freudenſtadt) 16.; 2 Stamdarte 122(Wieſenthal) 86.; 3. Standarte SW Hilfs⸗ werklager und Standarte 126(Neuſtadt) 87 P. Tiſch⸗Tennis VfR Mannheim— HC Heidelberg:1 Die Kämpfe der Heidelberger Spitzenvereine gegen die Mannheimer Hockeyvertreter bedeuten immer Höhepunkte der Spielzeit. Auch der geſtrige Kampf des Heidelberger Hockey⸗Clubs gegen die Elf des fk Mannheim machte hierin keine Ausnahme. Zwor war der haärtgefrorene Bo⸗ den gerade kein ideales Gelände für ein Hockeyſpiel, auch konnte der mit Erſatz für Kerzinger 1 und Peter 1 au⸗ tretende Hß ſich nicht in beſter Form vorſtellen, aber trotzdem brachte das Spiel einen feſſelnden Kampf zweier durchaus gleichwertiger Mannſchaften. Der Bs hielt ſich gegen den großen Gegner über Erwarten gut und konnte auch nach ausgeglichenem Spiele ein verdientes Unentſchie⸗ den erringen, das bereits bei Halbzeit feſtſtand. In der erſten Spielhälfte hatte der HCch zwar etwas mehr vom Spiel, Vit erwies ſich im Sturm jedoch überraſchend ge⸗ jährlich, vor allem Kutterer war im Erſaſſen der gebotenen Situationen ſehr ſchnell. Peter 2 gelang es, die Gäſte mit ſchönem Rückhandſchuß in Führung zu bringen, jedoch ein glücklicher Ball von Briegel erzwingt eine Minute vor der Pauſe nach vorangegangenem Fehler der Heidelberger Verteidigung den Gleichſtand. Wer mit einem Nachlaſſen des VfR nach Seitenwechſel gerechnet hatte, ſah ſich angenehm überraſcht, denn die Mannheimer hielten nicht nur dem erwarteten Anſturm der Heidelberger glatt ſtand, ſondern verſchärften noch das Tempo, ſo daß der HC ſogar zeitweiſe zurückgedrängt wurde und nur in ſteilen Angriſſen ſein Glück verſuchte. Zu weiteren Torerfolgen reichte es jedoch auf beiden Sei⸗ ten nicht mehr, ſo daß es bei dem:1⸗Unentſchieden blieb, woran auch die letzte Drangperiode des Hß, während der Peter 2 eine„todſichere“ Chance ausließ, nichts mehr zu ändern vermochte. 4 Sonderzug zum Spiel Waldhof— KF V SN Vom SV Waldhof wird uns geſchrieben: Unſeren Mit⸗ gliedern, Anhängern und Freunden iſt Gelegenheit gegeben, zum Spiel am nächſten Sonntag gegen Karlsruher Fußball⸗ verein billig dorthin zu kommen. Abfahrt: Mannheim⸗Waldhof 11.00 Uhr, Mannheim⸗ Hauptbahnhof 11.10 Uhr. Ankunft: Karlsruhe⸗ Hauptbahnhof 12.00 Uhr.— Rückfahrt: Karlsruhe⸗ Hauptbahnhof 18.30 Uhr, Ankunft: Mannheim⸗ Hauptbahnhof 19.20 Uhr, Mannheim⸗ Waldhof 19.30 Uhr. Dieſer Sonderzug läuft ab Waldhof. Fahrpreis ab Waldhof.40 Mk. hin und zurück, ab Hauptbahnhof 2 Mk. hin und zurck, Fahrkarten erhältlich Mannheim⸗Haupt⸗ bahnhof und Bahnhof Waldhof. Schluß der Fahrkarten⸗ Ausgabe Samstagnachmittag 12 Uhr. im Gau 14 Mannheim-Wohlgelegen babdiſcher Meiſter Wegen der geringen Anzahl von Tiſch⸗Tennis⸗Vereinen entſchloſſen ſich in dieſer Spielzeit die einzelnen Bezirks⸗ führer, mit Rückſicht auf die zu bewältigenden Entfernun⸗ en, die Verbandsſpiele an einem Tage in Spielen jede annſchaft gegen jede auszutragen. Im Bezirk 111 errang der ſehr ſpielſtarke TE Freiburg mit 9190 gegen Offenburg den Titel. Sieger im Bezirk 11 blieb TC Durlach, während im Bezirk 1 die erſte Mannſchaft der TTVg. Mannheim⸗Wohlgelegen zu Meiſter⸗ ehren kam. Der Bezirk J veranſtaltete ſeine diesjährigen Pflicht⸗ ſpiele am 2. Februar in Hockenheim. Gemeldet hatten die Mannſchaften von TTVg. Mannheim Wohlgelegen, 1. TG Pfingſtberg 1927 Mh.⸗Rheinau, TG Hockenheim und die Polizei Heidelberg. Letztere konnte ſedoch infolge Abkommandierung faſt aller Spieler zu Schiwettkämpfen nicht antreten. Wohlgelegen, das erſtmals wieder voll⸗ ſtändig antrat, war hoher Favorit und beſtätigte dies durch Siege mit:0 gegen Pfingſtberg und:1 gegen Hockenheim. Das Treffen Pfingſtberg— Hockenheim endete mit einem :9⸗Erfolg der Rheinauer. Zu den Spielen ſelbſt iſt zu bemerken, daß Wohlgelegen nach dem Ausbleiben der Polizei Heidelberg nie gefährdet war. Die Entſcheidung um den 2. Platz brachte dann das Spiel Pfingſtberg— Hockenheim. Beide Mannſchaften per⸗ fügten in ungefähr gleicher Stärke über das techniſche Spiel und ſo war es klar, daß hier die Mannſchaft mit dem größeren Kampfgeiſt und Syielerfahrung erfolgreich ſein mußte. Pfingſtberg war hier unbedingt im Vorteil, hatte es doch in einigen Privatſpielen gegen kombinierte Mannſchaften von Wohlgelegen Nutzen gezogen. Nach An⸗ fang des Kampfes gegen Hockenheim ſah es nach einem knappen Ergebnis für eine der beiden Mannſchaften aus. Das beſſere Stehvermögen der beiden Spitzenſpieler von Pfingſtberg brachte bald mehr Klarheit, und mit 618 ver⸗ ließen die Mannheimer Vorſtädter den Tiſch. Der noch jugendliche Spieler Nold von Pfingſtberg konnte durch ſein ruhiges und ziemlich ſicheres Spiel auch gegen die Rang⸗ liſtenſpieler von Wohlgelegen die allgemeine Aufmerkſam⸗ keit auf ſich lenken. Bei einiger Förderung und inten⸗ ſivem Training mit den Beſten Mannheims wird er ſich bald einen Platz in der Städtemannſchaft erringen. Hocken⸗ heim, das über—3 gut veranlagte Spieler verfügt, muß mehr Privatſpielgelegenheiten wahrnehmen, will es in Zukunft zu Erfolgen kommen. Eine Woche ſpäter ſtiegen dann die Kämpfe um die ba⸗ diſche Gaumeiſterſchaft in Offenburg. Für dieſe Spiele hatten ſich TTE Freiburg, TCE Durlach und die TTVg. Mannheim⸗Wohlgelegen qualifiziert. Von dieſen Dreien hatte Durlach im günſtigſten Falle Außenſeiterchancen für einen Platz. Geſpielt wurde auf vier Tiſchen, ſo daß die Kämpfe raſch abgewickelt waren. Am Vormittag ſpielten TTC Freiburg— Tr Durſach :1. Das Ergebnis drückt in eindeutiger Form die Ueber⸗ legenheit der Freiburger aus. Wohlgelegen, das erſt am Mittag erſchien, ſiegte gegen Durlach mit dem gleichen Er⸗ gebnis. Im anſchließenden Spiel TTVg. Mannheim⸗Wohlgelegen 1— Te Freiburg:2 fiel daun die Entſcheidung. Für die Mannheimer war die Spielſtärke der Freiburger gänzlich unbekannt, aber deren :1⸗Sieg gegen Durlach riet von Anfang an zur Vorſicht. Das Ergebnis iſt auch tatſächlich etwas zu hoch für die Mannheimer ausgefallen. Der Kampf ſelbſt war bis zum letzten Spiel ſehr ſpannend. Das beſſere Verſtändnis und die größere Turniererſahrung gaben für Mannheim den Ausſchlag, es gewann alle drei Spiele, und mit:2 im Endergebnis wurde nach hartem Kampf die badiſche Meiſter⸗ ſchaft 1935/36 errungen. Am Sonntag, 23. Februar, finden im Saale bei den Pfälz. Eiswerken die Spiele um die ſüddeutſche Meiſter⸗ ſchaft ſtatt. Baden wird durch Wohlgelegen vertreten. eee ek egit 0 5000 MARK Butter und Fahlbuſch Süddeutſche Tiſchtennismeiſter In Stuttgart wurden am Sonntag die ſüddeutſchen Meiſterſchaften im Tiſchtennis entſchieden, die ſich einer Beteiligung von über 100 Bewerbern erfreuten. Nachdem im Männer⸗Einzel der Titelverteidiger Graffy⸗Mainz mit 21:18, 21:16, 27:15 bereits in der Vorrunde gegen den Lud⸗ wigshafener Fahlbuſch ausgeſchieden war, unterlag Graffy in der Vorſchlußrunde Werner⸗Ludwigshafen und Schardt⸗ Darmſtadt Butter„Mainz. Im Endſpiel ſicherte ſich Butter den Titel. Bei den Frauen war die Ludwigs⸗ hafenerin Fahlbuſch vor ihrer engeren Landsmännin Frau Knütktel erfolgreſch. Die Rangfolge: Mäuner⸗Einzel: 1. Butter ⸗Maing: 2. Werner⸗Ludwigshafen. Frauen⸗Einzel: 1. Fahl buſch⸗ Ludwigshafen; 2. Knüttel⸗Ludwigshafen. Franen⸗Dyoppel: 1. Fahlbuſch/ Kulttel⸗ Ludwigshafen. Petit Biauet, Belgiens früherer Europameiſter im Bau⸗ tamgewichtsboxen, ſtellte ſich in Mancheſter dem einſtigen engliſchen Fliegengewichtsmeiſter Jackie Brown. Biquet verlor in der ſechſten Runde durch Niederſchlag. Bradford ſchlug im letzten Wlederholungsſpiet zur 4. Pokalrunde um den engliſchen Fußballpokal die Mann⸗ ſchaft von Weſtbromwich Albion mit:0 Toren und trifft nun in der fünften Runde auf Tottenham Hotſpurs. Die„Blauen Sechs“, Hollands ſtarke Eishockeymann⸗ ſchaft, werden am 14. und 15. Februar im Berliner Sport⸗ palaſt(Berliner Auswahl) und im Friedrichshain(deutſche Auswahl) ihr Können zeigen. Ausbürgerung wegen volksſchädigenden Verhaltens ol. Ludwigshafen a. Rh., 12. Febr. Das ſtäbdt. Preſſeamt teilt mit: Von der zuſtändigen höheren Verwaltungsbehörde wurde die Einbürgerung des früheren Buchmachers Oskar Lindeberg, geboren am 14. Oktober 1903, wegen volksſchädigenden Ver⸗ haltens widerrufen. * Februar. Dieſer Tage beging die Witwe Julianne Tremmel, Hockenheimer Straße Nr. 54, ihren 67., am Mittwoch Rentner Adam Gre⸗ dek, Schwetzinger Straße 40, ſeinen 76. und Frau Katharina Krupp, Hindenburgſtraße 19, ihren 62. Geburtstag. Alle Jubilare erfreuen ſich der beſten Geſundheit! f * Plankſtadt, 12. Februar. Am 10. Februar vollendete Witwe Ludwig Kolb in beſtem Wohl⸗ befinden ihr 70. Lebensjahr, ferner feiert am Mittwoch, 12. Februar, eine unſerer älteſten weib⸗ lichen Einwohnerinnen, Frl. Handarbeitslehrerin a. D. Katharina Seitz, in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 83. Geburtstag. * Ketſch, 12. 1 11 12. frankfurt,, 12 3 260 90.25 7 rankf. 28 deutsche testwer-% 0 San! Alnsliche Werte 92.25 92.25 4¼(8) do. 26 9 5 94.25 1 268 91.90.50 d Dtsch. Staatsanlelhen N 1986 112 475 89.25 89.52 4½ Judwigsh. 26 83.— 83. .— Pt..⸗Anl. 34 4% Baden 27. 4½ Mainz 26 K. 98. 4½ Mannßheim28 83.25 98.25 4½ do. 27 92428212 4% Birmaſens 28 92. 92.25 haber 27 5 Ulm 28 A 89.— 89. % Heſſen 28-) 96 4% Pr. St.⸗Anl.28 8 5 Mannbelmt Ausl. J 108,5 108.2 6 T 5 5 4% do. R 1 5 Uri 26. 7 3 „ e e f 8 Pfandbriefe u. Schuld- gg verschtrelbungen 98987 4% Naſſauddsbk. Gpfbr. 25, A 1 97.75 4½ do. 26, A 8 80,75 4½ do. Rom. 28 81 88,7 Landes- und Prtoy % Bad.⸗Sdbk. Mannh. 29, K 2 85,75 4%o. Golds, AI 8450 % Darmſt. Kom. Odbank Gold⸗ 4% do. f 9 95.75 4% Darmſt. Adsbk. Kreditanstalten der Linder öHeſſ.Ldsbk. 26. 27 u. 28. R 1, 2 iroz. Heſſ. R 10 98.— 88.— 159.6 8 1 8 8855 inz banken, Kom Girovetb 98,75 94.50 59 92.75 95.75 96.75 95.75 93.75 * 2. 5 7. 8 und. 9687 % do. Gold⸗ S 2 7 bv. 26 7 7 93,50 Altbeſiß dl. Reich 5, e Got Lig. Ant. FL. 23 101.0 e e Anleihen d. Kkom.-Verb. dbezeſt. ör.⸗Aul... 4. Stedtenlelben: Baden 26 92. 22. 4% Berlincold 24 85.— 84.50 Stener⸗ utſchein t 98.37 Dt. tom. S. Abl. 5 1 115 83.50 do. 321 181.5 101.0 Landschaften 4½0ſtpr. Landſch,. El C. Bu.-F 1027 . v Hypothekenban ½% Bayr Bodener. Würzb. 8 W. 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Goldpf. km. 22 4½ Südd. Bdkred. i 4½ Thür. Landes⸗ Hyp.⸗Bk. 3 21 4½ Weſtd. Boden⸗ kredit ecm. 8 4½½ do. km. 2426 %½ Württ. 510 98.25 98. 98.75 Industr.⸗Obligationen 6 f f. Brauind. 1 6 Conti Gummi 6 Daimler-Benz 6 Di Linoleum 8 15 v. 1926 9 Klöckner RM 26 8 Mittelſtahl 27 9 Natronzellſtoff 5 Ah-M⸗ Don. G. 8 Siemens 9 Ber. Stahl 9 Zucker Kr.⸗ Bk. 108.8 103.2 29 td. Bodenkredit 108.8 105,2 Ausland. feswer⸗ Werte zinsliehe 5 Mexikaner 189 4 do. 1904 4% Oeſterr St. 14 4 do. Gdrente(l 7 Rum. Monopol⸗ Anleihe 2 5 Rum. ver. Rente 4 Ungarn CERlg 4 do. Staatsr. 10 4% Budapeſt1914 4Liſſab. 188851. 2½% Anatol§ Tu.“ 2 do. 4 93 Oeſt. Ung. St. 88 2240 Bank-Aktien Allg. Dt. Cr.⸗Anſt. Badiſche Bank Bank f. Brauind Bayr. Hyp. u. Wb. do. Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Lom.⸗ u. Privard. Dt. Bank u. Disc Dt. Centralb.-Kr Dt. Eff⸗ u..⸗Bk. Dt. Golddise.⸗Bk. Dt. Hypoth.⸗Bant Dresdner Bank Meining. Hyp. Bt Reichsbank Ru. Hyp. Bt hm. thy. Weſt. Bod.⸗Nr. Sächſiſche Bank Südd. Bodenerdb Vereinabk. Hamb. 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Er hat ſelbſt unter dem Titel„Die Lüge“ eine „wiſſenſchaftliche“ Abhandlung veröffent⸗ licht, in der er u. a, den Lebenslauf berühmter Hoch⸗ ſtapler einer kritiſchen Würdigung unterzieht. Nie⸗ mand hätte damals geglaubt, daß der Verfaſſer „Privatdozent Dr. med. Erich Zeßler“ ſelbſt ein Zunftgenoſſe ſeiner Unterſuchungsobjekte war und daß der Titel der Schrift ſeinen ganzen Lebens⸗ inhalt bedeutete. 2. Februar. Oberleutnant d. R. aus eigener Machtvollkommenheit Schon mit 16 Jahren verſteht es der hoffnungs⸗ volle Gymnaſiaſt, Sammelbüchſen mit der U⸗Boot⸗ Spende des Jahres 1917 an ſich zu bringen und in die Mittwoch, 12. Februar 1936 eigene Taſche zu leeren. Im Kriege hat er nie eine Kugel pfeifen hören, aber er fälſcht einen Militärpaß, beſcheinigt ſich die Teilnahme an der Flandern⸗ ſchlacht, befördert ſich zum Gefreiten, macht ganz nebenbei eine ſchwere Gasvergiftung durch, wird Unteroffizier, Vizefeldwebel und entläßt ſich aus dem Heeresdienſt mit dem Patent als Oberleutnant d. R. Außerdem verleiht er ſich das EK 1 und II. Nach dem Kriege entdeckt er in ſich den großen Wohltäter. Er ſammelt für die Armen und Waiſen, für die Hungerhilfe, für tuberkulöſe Kinder, nimmt Spenden für das Rote Kreuz entgegen und ſammelt für notleidende Akademiker. Ergebnis: Volle Taſchen und eine Serie von Gefängnisſtrafen, die aber offen⸗ bar den Verbrecher nicht mehr zu beſſern vermögen. Selbſt die eigene Frau ahnte nichts! 5 Im Jahre 1924 folgt eine romantiſche Ehe⸗ ſchließung mit einer Ausländerin. Am Krankenbett läßt er ſich trauen, wahrſcheinlich um ein Aufgebot zu vermeiden, denn er hatte ſich als„Schriftſteller mit ſeiner zweiten Frau vor den Standesbeamten trat, war er zur Abwechſlung„Privatdozent und Arzt“, obwohl er es nur knapp bis zum Einjährigen gebracht hatte. Sogar die eigene Frau täuſchte er, ſo daß ſie erſt aus dem jetzigen Verfahren erfuhr, daß ſie die Frau eines erheblich vorbeſtraften Ver⸗ brechers geworden war. Als„Dr. phil. und Studienaſſeſſor“ hält der un⸗ gemein intelligente e Vorträge über Pfy⸗ chologie und Heilpädagogik. Er findet Anſtellung in Schulen, düpiert Schulräte und Fachmediziner und gründet ſchließlich die„Deutſche Heilpädagogiſche Ge⸗ ſellſchaft“. Vorſtandsmitglied wird ein angeſehenet Mediziner, den der geriſſene Gauner zu täuſchen wußte. Ferner nimmt er in den Vorſtand einen ehe⸗ maligen Zellengenoſſen aus dem Unterſuchungs⸗ gefängnis auf. Die ganze Geſellſchaft iſt natürlich purer Bluff. Der Hochſtapler tritt mit großen Ju⸗ duſtriewerken in Verbindung, veranlaßt ſie zu Aus⸗ ſtellungen in ſeiner„Hauptgeſchäftsſtelle“, gibt Gut⸗ achten über ihre Erzeugniſſe und nimmt ihnen Waren zur Speiſung dürftiger Kinder ab. Eine Badereiſe wird organiſiert Tyhypiſch für ſein ganzes Denken iſt der ſolgende kleine Vorfall: Zeßler verſpürt eines Tages im ganz ſchönen Penſionspreis zahlen müſſen. Dann veranlaßt er verſchiedene Induſtriefirmen, einige hundert und tauſend Mark für den wohltätigen Zweck zu ſtiften.— Ein anderes Mal ſtellt er ſich einen Preſſeausweis her, beſucht damit Ausſtellun⸗ gen und verſchafft ſich überall Zutritt. Durch„wiſ⸗ ſenſchaftliche Unterſuchungsreiſen“ gelingt es ihm, in die Tauſende gehende Beträge von intereſſierten Induſtriekreiſen zu ergaunern. In dieſem Stile wäre es ſicherlich weitergegan⸗ gen, wenn nicht die Polizei eines Tages zugegrif⸗ fen und den Großbetrüger hinter Schloß und Rie⸗ gel geſetzt hätte. Den Schlußſtrich zog jetzt die 15. Große Strafkammer, indem ſie Zeßler auf fünf Jahre ins Zuchthaus ſchickte und ihm die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannte. Hinweis * Planetarium. In der Reihe der Induſtrie⸗ Vorträge des Planetariums berichtet am Freitag. dem 14. Februar, Brown, Boveri& Cie. AG. in Mannheim⸗Käfertal durch Dr.⸗Ing. G. Leſch über die Arbeit ihrer Gefolgſchaft und die volkswirt⸗ ihrer Erzeugniſſe. Zahlreiche Lichtbilder, eine Ausſtellung von Kraftwerk⸗Modellen ſowie eine Filmvorführung erläutern den Vortrag, dem das Thema„Im Reich und Dr. jur.“ ausgegeben. Als er im Jahre 1932 Sommer Luſt, an die Oſtſee zu fahren. Flugs grün⸗ ſchaftliche Bedeutung det er ein„Landjugendheim Dr. Zeßler“, in dem mittelloſe Kinder Aufnahme finden ſollen. Er und Kleinerzeugniſſen nimmt fünf oder ſechs Kinder auf, deren Eltern aber durchaus nicht mittellos ſind, ſondern einen der Elektrizität“ zugrundeltegt. Die Lüngen K Batzdorfe m. h. Zz öählt zu den bekennten gtoßen und lelstungsföhlgen Häusern der Stedt Nennheim. nledeten Pieisen Beslcehtleung unverbindlich. MGBELT- in mem großen 6 DSppeistockhwete umfèssenden Ausstellungsdeu in du 7, 29 flnden Sie eine mannigfeltige Auswahl zu efsteuniich 8447 jeder Art liefert billigst Druckerei Dr. Haas f.-6 1..6 Tanzschule Stünde tek 8 7. 8. Tel. 230 05 Neuer anfängerkurs beginnt Dienstag, den 18. februar. abend 8% Uhr.— Gefl. 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Ferner iſt ver⸗ boten, im Walde oder in gefähr⸗ licher Nähe von Wäldern ohne be⸗ ſondere, von dem Eigentümer oder Nutzungsberechtigten und, ſoweit es ſich um Waldgrundſtücke handelt, von dem zuſtändigen Forſtamt ausgeſtellte ſchriftliche Erlaubnis (8. B. Zeltſcheine od. dergl.) ſowie außerhalb der im Erlaubnisſchein freigegebenen Fläche Zelte oder ſonſtige Lagerſtätten zu errichten. Der 8 64 des Forſtgeſetzes be⸗ ſtimmt außerdem, daß in Waldun⸗ gen oder in einer Nähe derſelben vpn 50 Schritt ohne beſondere Er⸗ laubnis des Forſtamts, das mit Erteilung derſelben zugleich die erforderlichen Sicherheitsmaßregeln anzuordnen hat, kein Feuer an⸗ gezündet werden darf. Hiernach iſt das Abkochen im Walde oder am Waldesrand wäh⸗ rend des ganzen Jahres ohne Er⸗ laubnis des Forſtamts verboten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafen bis zu 150.“ od. mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 61 Mannheim, den 6. Februar 1936. Bezirksamt— Abt. V/65. 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