* Erſcheinnngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Pik. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ boſſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 18. Noe Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeftellungen müſſen bis ſpäteſt. B. f. d. folgend. Moenat erfelgen. eue Mannheimer Jes Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtale: N 1, 8. Feruſprecher: Sammel⸗Ru PMoſiſcheck⸗Konto: Kariseute Nummer 178590— Drahtanſcheift: Nemazeit Einzelpreis 10 — Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 13. Februar 1936 147. Jahrgang— Nr. 75 Wir ſtehen zu der Verpflichtung“ Anterhausanfrage wegen der entmilitariſierten Zone England und der Lotarnopakt — Vondon, 12 Februar. Der liberale Abgeordnete Mander fragte am Mittwoch den Außenminiſter im Unterhaus, ob er eine Verſicherung abgeben wolle, daß die Beſtimmungen des Locarno⸗Vertrags, die England verpflichteten, im Falle eines offenen Bruchs des Artikels 42 oder 43 lent⸗ militariſierte Zone) ſofort Frankreich oder Deutſchland zu Hilfe zu eilen, aufs ſtrikteſte eingehalten werben, solange der Vertrag in Wirkſamkeit bleibt und nicht durch allgemeine Zuſtimmung der vertragſchließen⸗ den Parteien aufgegeben wird. Außenminiſter Eden erwiderte:„Die Verpflich⸗ tungen der britiſchen Regierung ſind im Vertrag won Locarno ſelbſt im einzelnen niedergelegt. Die britiſche Regierung ſteht zu dieſen Ver⸗ yflichtungen und bceabſichtigt, wie ſchon früher im Unterhaus geſagt worden iſt, ſie getreu zu er⸗ füllen, falls die Notwendigkeit ſich hierzu ergibt.“ Flandin über die außenpolitiſche Lage — Paris, 12. Februar. Außenminiſter Flandin hat am Mittwochnachmit⸗ dag vor dem auswärtigen Ausſchuß der Kammer einen ausführlichen Ueberblick über die außenpoli⸗ tiſche Lage gegeben. Wie müßte die Der Außenminiſter hat den Ausſchuß auch von den Londoner und Pariſer Beſprechungen in Kennt⸗ nis geſetzt, die ihm geſtattet hätten, eine glückliche Uebereinſtimmung in der Auffaſſung über die weſentlichen europäiſchen Fragen feſtzuſtellen. Flan⸗ din behandelte das öſterreichiſche Problem, wobei er beſonders die Notwendigkeit eines unabhängt⸗ gen Oeſter reichs unterſtrich. Der Außenminiſter berührte die Habspurger Frage, indem er die verſchiedenen Folgen eines Reſtaurationsverſuches andeutete, dabei aber be⸗ merkte, daß mit einer Reſtauration zur Zeit nicht zu rechnen ſei. Ueber die Tragweite des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes befragt, hat Flan⸗ din die Grenzen der ſich aus dieſem Pakt ergebenden Verpflichtungen umriſſen und darauf hingewieſen, daß ſeine Uebereinſtimmung mit den Völkerbunds⸗ ſatzungen und dem Locarno⸗Vertrag von den ver⸗ tragſchließenden Mächten ausdrücklich anerkannt worden ſei. Hochverratsverfahren gegen eine deutſche Kom muniſtin in Oeſterreich Gegen die ehemalige deutſche kommuniſtiſche Reichstagsabgeordnete Jo⸗ hanna Sander, die in Oeſterreich wegen kommunſ⸗ ſtiſcher Umtriebe verhaftet wurde, iſt die Hochver⸗ ratsanklage erhoben worden. Die Verhandlung wird im März ſtattfinden. Der Herr Marſchall 5 5 8 3 . Der Sowfetmarſchall Tuchatſchewſeki weile ur Zeit in Paris, wo er Unterredungen mit dem ranzöſtſchen Kriegsminiſter und dem Chef des franzöſiſchen Generalſtabs hatte. Hier ſehen wir tün beim Verlaſſen des Kriegsmintſteriums.“ (Preſſe⸗Bilöd⸗ Zentrale,.) Oelſperre ausſehen, wenn. Bieldeutiger Bericht des Sachverſtändigenausſchuſſes— Die Gefahren größer als die Chanten? — Genf, 12. Febrnar. Die Sachverſtändigen für die Prüfung der Durch⸗ ffihrbarkeit einer Oelſperre gegen Italien haben am Mittwochabend ihre Arbeiten mit der Annahme 885 Berichtes beendet, der zu folgenden Ergebniſſen ommt: 1. Eine Sperre könnte, wenn ſie allgemein durch⸗ geführt würde, nach 33% Monaten ihre volle Wirkung erzielen. 2. Wenn eine Sperre von allen in der Sanktions⸗ konferenz vertretenen Staaten durchgeführt würde, ſo wäre ſie wirkſam, wenn die Vereinigten Staaten ihre Ausfuhr nach Italien auf den nor⸗ malen Stand vor 1935 beſchränkten. 3. Wenn eine ſoche Sperre nur von den Mit⸗ gliedern der Sanktion s konferenz angewandt würde, ſo könnte ihre einzige Wirkung die Erſchwerung und Vertenerung der italieniſchen Petrolenmverſorgung ſein. 4. Augeſichts der Möglichkeit, in gewiſſem Maße Erſatzſtoffe für Beuzin zu verwenden, würde eine Ausfuhrſperre für Oel und ſeine Nebenerzeug⸗ niſſe verſtärkt, wenn gleichzeitig Induſtriealkohol und Benzol einbezogen würden. 5. Die Wirkſamkeit einer von den Mitgliedern der Sauktionskonfereuz auf den Oeltransport nach Italien gelegten Sperre unterliegt denſelben Be⸗ ſchränkungen wie eine Ausfuhrſperre. Würde nur von dieſen Staaten die Verwendung von Tankſchif⸗ fen für den Petroleumtransport nach Italien ver⸗ boten, ſo wäre dieſes Land in der Lage, ſeinen Be⸗ darf zu 50 v. H zu decken, indem es auf ſeine Flotte und für den Reſt auf die Schiffe anderer Staaten zurückgreifen würde. Seine Verſorgung würde ſich jedoch ſchwieriger und koſtſpieliger geſtalten. 6. Sollte eine Be för der ungsſyerre beſchloſſen werden, ſo wäre es am zweckmäßigſten, den Tankſchiffen den Zugang nach Italien zu ver⸗ bieten und außerdem den Verkauf von Tankſchiffen an Staaten, die die Sperre nicht durchführen, zu verbieten. 7. Für den Fall, daß eine Oelſperre beſchloſſen werden ſollte, weiſt der Ausſchuß ganz beſonders auf die Notwendigkeit von Vorkehrungen gegen eine Umleitung des Handels— u. a. durch Verwendung der Freihäfen— hin, da eine derartige Umgehung hinſichtlich des Petroleums eine ganz be⸗ F ö ſondere Bedeutung hat. Die AS machen nicht mit (Funk meldung der N M3.) + London, 13. Februar. Der Bericht des Genfer Unterausſchuſſes wird von der Mehrzahl der engliſchen Morgenblätter da⸗ hin ausgelegt, daß ſich eine wirkſame Oelſperre zur Zeit ſchwerlich durchführen laſſe. Der„Daily Telegraph“, der der engliſchen Regierung naheſteht, ſchreibt, es ſei klar, daß eine Oelſperre ohne Mit⸗ wirkung der Vereinigten Staaten keinen Erfolg haben könne. Gleichzeitig meldet„Daily Telegraph“ aus Waſhington, die Tatſache, daß ſich der auswärtige Ausſchuß des Senats für Beibehaltung der gegen⸗ wärtigen Neutralität entſchieden habe, bedeute, daß die Vereinigten Staaten voraus ſichtlich keine Einſchränkung für Oellieferungen nach Italien vornehmen werden. Es ſtehe erheblich mehr auf dem Spiele als lediglich die Beſtrafung eines Angreifers. Die Staatsmänner müßten weiter ſehen und ſich daran erinnern, daß der Blutdruck Europas ſehr hoch ſei. i Italien hofft auf Hoare — Mailand, 12. Februar. Die norditalteniſche Preſſe beſchäftigt ſich recht aufmerkſam mit der engliſchen Politik. Das Ge⸗ ſpräch Baldwins mit Hoare erfährt dabei die wei⸗ teſtgehenden und eigentümlichſten Auslegungen. So meint der Londoner Vertreter der„Gazzetta del Popolo“, man erkenne in London, daß Hoare recht gehabt habe und laſſe ihn im Triumph in das Kabinett zurückkehren, um zu verhindern, daß ſein Anſehen und ſeine Volkstümlichkeit außerhalb der Regierung wachſen. Hyare ſei der einzige Po⸗ litiker Englands, der die verrückte Politik gegen Italien richtig beurteilt habe. Hoares Wiederberufung berühre Italien als ein ſehr beredtes Anzeichen für den Um⸗ schwung, der ſich in der britiſchen Politik vollziehe. Es ſei gewiß nicht zu gewagt, wenn man von jetzt an behaupte, daß Hoare vielleicht in nicht allzu⸗ ferner Zeit der führende Miniſter der engliſchen Regierung fein werde. Aufrüstung als Abſchretkungsmittel!ꝰ Iſt das wirklich der eigentliche Zweck der engliſchen Aufrüſlung? (Funkmelöung der N M.) A London, 13. Februar. Der Unterſtaatsſekretär des engliſchen Außen⸗ miniſteriums, Lord Cramborn, verteidigte im Laufe einer Rede vor der Völkerbundspereinigung in Cambridge das neue engliſche Aufrüſtungsprogramm. Es ſei lebenswichtig für England und andere Völ⸗ kerbundsſtaaten, ausreichende Maßnahmen zu tref⸗ fen, damit Staaten, die„zu einem Kriege ge⸗ neigt“ ſeien, abgeſchreckt würden. Auch Auſtralien rüſtet auf (Funkmeldung der N M 3) + London, 13. Februar. Wie aus Melbourne gemeldet wird, teilte der au⸗ ſtraliſche Wehrminiſter Parkhill im Parlament mit, daß Auſtralien demnächſt einen Dreijahres⸗ plan für die Aufrüſtung in Angriff nehmen werde. Der nächſte auſtraliſche Wehrhaushalt verde ſich auf 7 Millionen Pfund belaufen. Er werde in der Hauptſache die Rüſtungen der Luftſtreitkraft und der Flotte berückſichtigen. „Kommt nicht in Frage — London, 12. Februar. Der konſervative Abgeordnete Brigadegeneral Sir Henry Croft verlangte am Mittwoch im Un⸗ terhaus von dem Kolontſalminiſter eine Verſiche⸗ rung, daß die britiſche Regierung nicht an die Ueber⸗ gabe irgendwelcher britiſcher Kolonien an eine fremde Macht denke, ſei es in Geſtalt eines Man⸗ dats, ſei es in anderer Form, und daß ſie nicht ge⸗ willt ſei, britiſche Kolonien auf irgendeiner Welt⸗ konferenz zum Gegenſtand eines Tauſchgeſchäfts zu machen. Kolonialminiſter Thomas erwiberte, daß die britiſche Regierung weder früher noch jetzt die Aushändigung britiſcher Kolonien oder Man⸗ datsgebiete erwogen habe. Die Oelſperre-ein zu großes Riſiko?! 7 Italien und die neue Europapolitik (Von unſ. römiſchen Korreſpondenten) — Nom, 12. Februar. Die Beſprechungen, die in den letzten Tagen in Paris zwiſchen den franzöſtſchen Politikern und den leitenden Staatsmännern der ſüdoſteuropäiſchen Staatenwelt geführt wurden, rückten die Fragen der mitteleuropäiſchen Politik plötzlich in den Vorder⸗ grund und ließen den italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg mit all ſeinen Folgen als nebenſächlich erſcheinen. Ueber den geſchäftigen Konferenzen und Frühſtücken in Paris wurden der Kanonendonner in Oſt⸗Afrika und die bedrohlichen militäriſchen Vorbereitungen im Mittelmeer faſt vergeſſen. Aber die Beſchlüſſe des großen Faſchiſtenrates zeigten der Welt, daß Italien ſeinen Krieg mit allen Mitteln weiterführt. Arbeiter und Kriegsmaterial werden weiter verſchifft. Der Generalſekretär der Partei übernimmt das Kom⸗ mando an der Front, Miniſter und Staatsſekretäre kehren zu ihren Truppenteilen zurück. Die wirt⸗ ſchaftliche Umſchnürung durch die Sanktionen be⸗ antwortet Italien mit einer immer ſtärkeren Ueber⸗ wachung ſeines geſamten Außenhandels, und es ent⸗ wickelt ſich allmählich ein Zuſtand, der mit einem ſtaatlichen Außenhandelsmonopol eine verzweifelte Aehnlichkeit hat, wenn man auch in Rom alles tut, um das verhängnisvolle Wort zu vermeiden. Italien führt ſeinen Krieg entſchloſſen weiter, obwohl die Möglichkeit der Erdölſperre wieder auf⸗ getaucht iſt. Der Duce wiederholt ſeine alte Drohung, daß er die Sperre dieſes für Krieg und Frieden wichtigſten Rohſtoffes als friedenſtörende Maßnahme anſehen werde, und die italieniſchen Zei⸗ tungen malen die künftige Entwicklung der inter⸗ nationalen Lage in düſteren Farben. Somit iſt alles beim alten und eine Beendigung des Krieges nicht abzuſehen. In Rom ſtellt man keine Aenderung der engliſchen, antiitalieniſchen Politik feſt, kann aber auf die eigenen militäriſchen Erfolge ver⸗ weiſen, die ein Nachgeben Italiens in der Richtung der engliſchen Wünſche immer unwahrſcheinlicher machen. Die eingangs erwähnten Pariſer Beſprechungen haben die Gefahr einer Fſoltecung Italiens in Europa deutlich gezeigt. Man ermißt dies ganz, wenn man bedenkt, ob es noch vor einem Jahr möglich geweſen wäre, über die Zukunft des Donau⸗ raumes zu verhandeln, ohne daß Italien ein ge⸗ wichtiges Wort mitzureden gehabt hätte. Offenſicht⸗ lich hält man in Paris Italien heute nicht mehr für einen vollgewichtigen Faktor der europäiſchen Poli⸗ tik und ſucht es durch Sowjetrußland und eine grundſätzliche Umgruppierung der kleineren Staaten zu erſetzen. Die Verſicherungen Muſſolinis, daß Ita⸗ lien trotz des abeſſiniſchen Krieges und ſeiner Be⸗ laſtungen ſeine Großmachtrolle in Europa weiter⸗ ſpielen werde, haben nichts genützt. Die demon⸗ ſtrative Entfaltung militäriſcher Macht, zu der die großen Südtiroler Manöver des vorigen Jahres Anlaß gaben, die gewaltige Präſensſtärke, die die italteniſche Armee heute aufweiſt— all das hat in franzöſiſchen Augen nicht den Beweis erbracht, daß mit Italien in Südoſt⸗Europa zu rechnen ſei. Es iſt nur zu verſtändlich, daß Rom die Umgrup⸗ pierung, die ſich auf dem Balkan und im Donau⸗ raum andeutet, mit dem größten Miß⸗ trauen verfolgt. Die Reiſe Schuſchniggs nach Prag zeigte deutlich genug, daß die gegen⸗ wärtige öſterreichiſche Regierung mit der italie⸗ niſchen Rückendeckung allein nicht mehr auskommen zu können glaubt, ja daß ihr vor ihrem eigenen Mut bei der Unterſtützung des italieniſchen Freun⸗ des Angſt geworden iſt. Wien ſucht wieder Anſchluß an den Völkerbund zu gewinnen. Dadurch lockern ſich aber automatiſch die Bande, die es an Italien knüpften. Zwar verſicherte der tſchechiſche Miniſter⸗ präſident Hodza ausdrücklich, daß niemand daran denke, den italieniſchen Einfluß in Süßdoſt⸗Europo zu mindern, und dieſe Erklärung iſt in Rom ſehr gut Olympische Spiele Eishockey- Zwischenrunde Deutschland England 127 nach dreimaliger Verlängerung Amerika Oesterreileh 120 Kanada- Ungarn 1320 Tschechoeslowakei- Schweden:7 Ausführlichen Bericht finden Sie im Sportteil. 1 2. Seite Nummer 73 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe aufgenommen worden. Tatfache bleibt aber, daß Oeſterreich nicht nur im Rahmen der römiſchen Pro⸗ tokolle weiterexiſtieren kann und will. Das italie⸗ niſche Bündnisſyſtem mit Oeſterreich und Ungarn wird durch die Belebung der engen Beziehungen zwiſchen Frankreich und den Staaten der kleinen Entente, die noch durch die Verkoppelung mit den ſowfetruſſiſchen Pakten erweitert werden, geſchwächt. Es iſtein luftleerer Raum um Italien entſtanden. Das Land lebt mit ſich, ſeinen krie⸗ geriſchen Leiſtungen und wirtſchaftlichen Sorgen be⸗ ſchäftigt, während ſich eine Umwandlung der euro⸗ päiſchen Lage vorbereitet, bei der Rom nicht mehr — wie in den vergangenen Jahren— eine entſchei⸗ dende Rolle ſpielt. Man weiß das in den politiſchen Kreiſen der italieniſchen Hauptſtadt ſehr gut. Aber nach italteniſcher Auffaſſung können noch ſo üble Auswirkungen der anttitalieniſchen Völkerbunds⸗ politik das Land nicht von der Fortführung ſeiner Oſtafrika⸗Politik bis zur Erreichung i ſelbſt⸗ geſteckten Zieles ablenken. 8 —— Konzentrationslager in Syrien Weitere Zuspitzung der Lage — Jeruſalem, 12. Februar. 5 Die Lage in Syrien hat ſich in den letzten beiden Tagen weiter verſchärft. Gerüchte, die ſich wegen der Preſſezenſur nicht nachprüfen laſſen, wollen wiſ⸗ ſen, daß es in Homs und Hama zu neuen Unruhen gekommen ſei. In einem kleineren Ort ſollen fünf 55 darunter ein franzöſiſcher Offlzter, zu beklagen ein. In Damaskus wurde ein Tiſchler wegen Streik⸗ bruchs von Demonſtranten zu Tode geſteinigt. Daraufhin wurde die Zivilverwaltung durch eine Militärverwaltung erſetzt. Wegen Ueberfüllung der Gefängniſſe ſollen Konzentrativnsla ger ein⸗ gerichtet werden. Der franzöſiſche Oberkommiſſar hat den Empfang von ſyriſchen Abordnungen vom Abbruch des Streiks abhängig gemacht. Tripolis und Sidon haben ſich dem Generalſtreik angeſchloſſen. des Donnerstag, 13. Februar 1936 — Schwerin, 12. Februar. Bei der Trauerfeier für den ermordeten Landes⸗ gruppenleiter Guſtloff hielt der Führer folgende Rede: Meine deutſchen Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen! Nattonalſozialiſten! Mein lieber toter Parteigensoſſe! Es iſt ein ſchmerzlicher Weg, den die Völker zu⸗ rücklegen müſſen, um ihr Glück zu finden. Die Meilenſteine dieſes Weges ſind immer Gräber ge⸗ weſen. Gräber, in denen ihre Beſten ruhen. Auch Bewegungen erreichen das Ziel ihres Wollens dann, wenn es wirklich hoch geſteckt iſt, nur auf dem glei⸗ chen ſchmerzlichen Wege. Es wird auf dieſer Welt kein Glück verſchenkt. Alles muß bitter und ſchwer erkämpft werden, und jeder Kampf erfordert ſeine Opfer. Indem dieſe Opfer Zeugen der heiligen Ge⸗ ſinnung ſind, die einem ſolchen Kampf zugrunde liegt, ſind ſie die Garanten des Sieges, des Erfolges und der Erfüllung! Uẽſere eigene nationalſozialiſtiſche Bewegung hat nicht begonnen, anderen Opſer aufzubürden. Wir haben einſt als Soldaten an den Fronten des Weltkrieges geſtanden und erfüllten dort unſere Pflicht für Deutſchland. Als dieſes Deutſchland nun in den Novembertagen 1918 in der Heimat ſeinen tödlichen Stoß erhielt, da verſuchten wir, diejenigen zu bekehren, die damals Werkzeug einer grauenhaften überſtaatlichen Gewalt waren. Nicht wir haben unſeren Volksgenoſſen, die ſich gegen Deutſchland erhoben hatten, Opfer zu⸗ gefügt: In Deutſchland begann aber in dieſen No⸗ vembertagen zum erſtenmal der rote, blutige Ter⸗ ror offen zu raſen. In Berlin und in vielen an⸗ deren Orten wurden deutſche Männer ermordet, nicht weil ſie irgend etwas verbrochen, nein, nur —.—.—.—.. Der neut Saat und das neue Recht Miniſter Frank in Warſchau über die nationalſozialiſtiſche Rechtsgeſtaltung — Warſchau, 13. Februar. Anläßlich der Anweſenheit des deutſchen Mi⸗ niſters gab der Vorſitzende des Ausſchuſſes für zwi⸗ ſchenſtaatliche geiſtige Zuſammenarbeit, Profeſſor Jutoſtanſti, ein Eſſen, an dem der Kultusminiſter und der Juſtizminiſter ſowie faſt alle Profeſſoren der Untverſttät Warſchau teilnahmen. Am ſpäten Nachmittag hielt Reichsminiſter Dr. Frank ſodann ſeinen großen Vortrag vor den Gäſten des Ausſchuſſes für zwiſchenſtaatliche geiſtige Zu⸗ ſammenarbeit. Dr. Frank hob einleitend hervor, daß das charak⸗ teriſtiſche Merkmal der nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ ſetzgebung ebenſo in den Ausgangspunkten und Zilelſetzung dieſer Geſetzgebung liege, wie vor allem auch in der Methode, das Formale in der Nechtsſetzung zurückzudrängen gegenüber der möglichen Verlebendigung der Rechtsverwirk⸗ lichung. Ausgangspunkt und Zielſetzung der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Geſetzgebung ſei ausſchließlich das Volk in ſeiner naturgeſetzlichen, unverrückbaren, hiſtoriſchen Gegebenheit. Dabei betrachte der Na⸗ tionalſozialismus im weſentlichen fünf Gruppen von Subſtanzwerten als die durch die Rechtsord⸗ nung zu ſchützenden Ewigkeitswerte der Volksge⸗ meinſchaft: 1. die Raſſe, 2. den Boden, 3. den Staat, 4. die nationale Ehre, 5. die nationale Arbeit, Der Reichsminiſter zählte die Geſetzgebungswerke des Nattonalſozialismus auf dieſen Gebieten im ein⸗ zelnen auf. Er beſeitigte insbeſondere die vielen Mißverſtändniſſe auf dem Gebiete der Raſſen⸗ geſetzgebung durch die Erklärung, daß es ſich nicht um eine Haßgeſetzgebung gegen⸗ über dem Judentum, ſondern ausſchließlich um eine im Wege des Rechtes und im Rahmen der Rechtsordnung durchgeführte Sicherungsmaß⸗ nahme für die raſſiſchen Urkräfte des deutſchen Volkes gegenuber der Zerſtörung dieſes für die Volksgeſtaltung allein weſentlichen Blutkernus durch raſſeufremde Elemente handele. Im Zuſammenhang mit der Raſſengeſetzgebung er⸗ wähnte der Redner dann auch die Frage der Ste⸗ iliſation zur Verhütung erbkranken Nachwuch⸗ ſes, die gleichfalls im Auslande wiederholten und nachdrücklichen, oft böswilligen Mißverſtändniſſen begegnet ſei. Das Deutſche Reich als Staat habe durch die innere Konſolidierung auch außenpolitiſch wieder die Stellung einer erſten Großmacht be⸗ lommen. Dieſer Staat der Deutſchen lebe von dem heriſchen Idealismus ſeiner großen kämpferiſchen Geſchlechter und ſeiner großen Geſchichte. Die Ehre als Subſtanzwert einer Nation ſei daher in der nationalſozialiſtiſchen Geſetzgebung in jeder Form beachtet worden. Mit der Ehre des deutſchen Volkes ſei die Beſchränkung der Wehrhoheit unverträglich geweſen. Mit der Ehre des deutſchen Volkes ſei auch die weitere Duldung der jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Zerſetzungsarbeit unvereinbar geweſen. Der Kom⸗ munismus ſei wie alle anderen Parteien, die ja nur ſeine Schleppträger geweſen ſeien, in Deutſchland mit den ſchärſſten Abwehrgeſetzen niedergekämpft worden. In ſchärfſter Niederkämpfung des marxiſti⸗ ſchen Klaſſengedankens ebenſo wie des reaktionären kapitaliſtiſchen Unternehmer⸗ und Ausbeutungs⸗ prinzips ſeien die Arbeiter der Stirne und der Fauſt, die induſtriellen Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer aller Gebiete zu einer großen ſozialen Ge⸗ meinſchaft in großen ſtändiſchen Gliederungen zu⸗ ſammengefaßt worden. So ſtelle ſich die nationalſozialiſtiſche Geſetzgebung als ein weltanſchaulich eindeutig völkiſch organi⸗ ſtertes, aber auch im Sinne der Geſetztechnik völlig logtſches Werk dar. Die Geſetzgebung als die formale Bindung des Staats machtsträgers ſei an ſich ſchon ein Kultur⸗ wert, der ſich deutlich von aſiatiſcher Gewaltbeſpotie abhebe. Es ſei eine der ſtärkſten Seiten des Na⸗ tionalſoztalismus Adolf Hitlers, daß er nicht mit brutaler Gewalt über ein Volk regiere, ſondern daß die unbezwingliche Liebe des großen deutſchen Kulturvolkes zu ſeinem ihm vom Schickſal in den ſchwerſten Stunden geſandten Füh⸗ rer ihren weſentlichen Ausdruck finden ſolle in der in Deutſchland heute wiederhergeſtellten hohen Bewertung von Rechtsſicherheit, Rechts⸗ klarheit und Rechts wahrheit. Adolf Hitler führe in rechtlichen Formen ſein Volk. Er ſei damit in einer Zeit der Wirrniſſe und der Umwertung aller Werte eine jener großen ſchöpferiſchen Stgats⸗ geſtalten, wie ſie die Geſchichte nur in wenigen Per⸗ ſonen kenne. Freiheit eines Nationalſozialiſten „Nur Kuechte fühlen ſich unfrei, wenn ſie nicht meckern dürfen“ — Berlin, 12. Februar. Das Führerorgan der nationalſogialiſtiſchen Jugend,„Wille und Macht“, bringt eine grundſätz⸗ liche Betrachtung Gottfried Neeßes„Von der Frei⸗ heit eines Nationalſozialiſten““ Darin ſagt der Referent u..:„Wer nur Oberflächliches, Aeußeres darunter verſtehe, und nur an der alten politiſchen Rumpelkammer, an Preſſe⸗, Verſammlungs⸗ und Vereinigungsfreiheit beharrlich feſthalte, werde nie etwas von dem hohen Wert wahrhaft inne⸗ rer Freiheit verſtehen, die die Nationalſozialiſten predigten. Nur Knechte würden ſich unfrei fühlen, meil ihnen verboten ſei, hemmungslos ihrer eigenen, unmaßgeblichen und unzulänglichen Meinung freien Lauf zu laſſen, nur Knechte würden über Zwang fammern, wenn ſie einem Befehl gehorchen müßten, der ihnen unverſtändlich sei.“ Vater und Sohn Ein Brief des jungen Tſchiangkaiſchek — Leningrad 12 Februar.(U..) Nach einem Bericht der Leningrader„Prawda“ hat der Sohn Marſchall Tſchiangkaiſcheks, der ſich ſeit zehn Jahren in der Sowjetunion aufhält, einen Brief an ſeine Mutter geſchrieben, der ſeine Wei⸗ gerung enthält, nach China zurückzukehren. Er er⸗ klärt, daß er dem„Pfade der Revolution“ auch weiterhin in Rußland folgen wolle, und fügt hin⸗ zu, daß er ſich ſeines Vaters ſchäme, den er nur„als einen Ausbeuter und Verſklaver Chi⸗ nas“ bezeichnen könne. Rode des Führers 0 ſchaft. bariſch hingeſchlachtet. weil ſie ſich für Deutſchland eingeſetzt hatten und ſich auch weiterhin einſetzen wollten. In ben ſchwe⸗ ren Kämpfen des erſten Vierteljahres 1919 ſanken überall deutſche Männer nieder, getroffen von den Kugeln eigener Volksgenoſſen. Sie ſtarben nicht, weil ſie irgendeinen Haß empfanden gegen dieſe Volksgenoſſen, ſondern nur wegen ihrer Liebe zu Deutſchland. Weil ſie es nicht wahrhaben wollten, daß nunmehr das Ende eines freien und ehrbaren Deutſchland gekommen ſein ſollte, weil ſie ſich einſetzen wollten für die Zukunft dieſes deutſchen Volkes; deshalb ſind ſie von wahn⸗ witzigen und verblendeten Menſchen erſchoſſen, er⸗ dolcht, ermordet worden! Aber hinter dieſer wahnwitzigen Verblendung ſehen wir überall dieſelbe Macht, überall dieſelbe Er⸗ ſcheinung, die dieſe Menſchen leitete und verhetzte und ihnen endlich das Gewehr, die Piſtole oder den Dolch in die Hand drückte! Die Opfer vermehrten ſich. Die Räterepublik brach im Süden des Reiches aus, und zum erſten Male ſehen wir nun Opfer, die in ihrem Innern, wenn auch unbewußt, ſchon den Weg eingeſchlagen hatten, der zum Nationalſoztalismus führt. Zu dieſen Hunderten, die im Drange, Deutſchland zu helfen und Deutſchland zu retten, damals ermordet worden ſind, ſtoßen nun 11 Volksgenoſſen, zehn Männer und eine Frau, die ganz bewußt eine neue Idee vertreten haben, die niemals irgendeinem Geg⸗ ner etwas zuleide taten, die nur ein Ideal kann⸗ ten, das Ideal einer neuen und gereinigten beſſeren Volksgemeinſchaft, die Mitglieder der Thule⸗Geſell⸗ Sie wurden in München als Geiſeln bar⸗ Die Auftraggeber ſind uns bekannt. Sie ſind ebenfalls Angehörige dieſer ver⸗ hängnisvollen Macht geweſen, die verantwortlich war und verantwortlich iſt für dieſen Brudermord in unſerem Volk. Dann betrat die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung ihren Weg, und ich muß hier feierlich feſt⸗ ſtellen: Auf dieſem Wege unſerer Bewegung liegt nicht ein einziger von uns ermordeter Geg⸗ ner, nicht ein Attentat. Wir haben das vom erſten Tage an abgelehnt. Nie kämpften wir mit dieſen Waffen.. Allerdings ebenſo entſchloſſen ſind wir geweſen, nicht unſer Leben zu ſchonen, aber das Leben des deutſchen Volkes und des Deutſchen Reiches zu ver⸗ teidigen und in Schutz zu nehmen vor jenen, die vor keinem Meuchelmord, wie die Geſchichte uns ſo oft gezeigt hat, zurückſchrecken. Dann kommt eine endloſe lange Reihe von er⸗ mordeten Nationalſozialiſten, feige ermordet, faſt ſtets aus dem Hinterhalt, erſchlagen oder erſtochen oder erſchoſſen. Hinter jedem Mord ſtand aber die⸗ ſelbe Macht, die verantwortlich iſt für dieſen Mord: Hinter den harmloſen kleinen verhetzten Volksge⸗ noſſen, die aufgewiegelt waren. ſteht die haßerfüllte Macht unſeres jüdiſchen Feindes, eines Feindes, dem wir nichts zu⸗ leide getan hatten, der aber verſuchte, unſer deutſches Volk zu unter⸗ jochen und zu ſeinem Sklaven zu machen, der ver⸗ antwortlich iſt für all das Unglück, das uns im No⸗ vember 1918 getroffen hat, und verantwortlich iſt für das Unglück, das in den Jahren darauf Deutſch⸗ land heimſuchte! So wie ſie alle gefallen ſind, dieſe Parteigenoſſen und braven Kameraden, ſo war es auch anderen zu⸗ gedacht, ſo ſind viele Hunderte als Krüppel übrig⸗ geblieben, ſchwerverwundet, haben das Augenlicht verloren, ſind gelähmt, über 40 000 andere verletzt; unter ihnen ſo viele treue Menſchen, die wir alle perſönlich kannten und die uns lieb und teuer ge⸗ weſen ſind, von denen wir wußten, daß ſie niemand etwas zu Leid tun konnten und niemals jemand etwas zu Leid getan hatten, die nur ein Verbrechen allein begangen haben, nämlich, daß ſie ſich für Deutſchland einſetzten. So ſtand auch in den Reihen dieſer Opfer Horſt Weſſel, der Sänger, der der Be⸗ wegung ihr Lied gab. nicht ahnend, daß auch er unter die Geiſter gehen werde, die mit uns marſchie⸗ ren und mit uns marſchiert ſind. 5 So hat nun auch der Nationalſozialis⸗ mus im Ausland ſeinen erſten bewuß⸗ ten Blutzeugen bekommen. Einen Mann, der nichts tat, als nur für Deutſchland einzutreten, was nicht nur ſein heiliges Recht iſt, ſondern ſeine Pflicht auf dieſer Welt, der nichts getan hat, als ſich ſeiner Heimat zu erinnern und ſich ihr in Treue zu ver⸗ ſchreiben. Auch er wurde genau ſo ermordet, wie ſo viele andere. Wir kennen dieſe Mehtode. Selbſt als wir am 30. Januar vor drei Jahren die Macht übernommen hatten, ſpielten ſich noch in Deutſchland genau dieſelben Vorgänge ab, einmal in Frankfurt das Ende des Koͤnigsmörder⸗Prozeſſes Lebenslängliches Zuchthaus für die Anweſenden, Todesſirafe für die Abweſenden — Paris, 12. Februar. Der Gerichtshof in Aix⸗en⸗ Provence hat am Mittwochabend im Königsmörderprozeß die drei Angeklagten zu lebenslänglichem Zuchthaus ver⸗ urteilt. Als darauf die Verurteilten abgeführt werden ſollten, erhob ſich Poſpiſchil leichenblaß und ſchrie laut auf Kroatiſch:„Es lebe das freie Kroa⸗ tien, es lebe Ante Pawelitſch!“ Die Gendarmeriebeamten wollten ihn mit Ge⸗ walt fortführen, er widerſetzte ſich dem und er rief einige Augenblicke ſpäter nochmals den jugoflawi⸗ ſchen Preſſevertretern ins Geſicht:„Es lebe das freie Kroatien!“ 8 f Dann erſt gelang es den Gerich“sdienern, Poſpi⸗ ſchil und die beiden anderen Verurteilten abzuführen. Hierauf hob der Gerichtspräſtdent die Sitzung auf. Unmittelbar danach begann eine neue Sitzung des Gerichtshofes, diesmal ohne Beiſein der Ge⸗ ſchworenen, in der die anderen drei Angeklagten Pavelitſch und Kvaternie ſowie der Oberſt Perce⸗ vitſch in Abweſenheit verurteilt werden. Zunächſt verlangte das Geſetz den Namensaufruf der drei Angeklagten. Nachdem der Präſident auf die dret Namen keine Antwort bekommen hatte, begab ſich ein Gerichtsdiener auch vor das Gerichtsgebäude, um, dem Geſetz entſprechend, die drei abweſenden Angeklagten aufzurufen. Nachdem dem Geſetz Genüge geſchehen war, wurden die drei Angeklagten in Abweſenheit a zum Tode verurteilt. Damit war kurz nach 21 Uhr der Prozeß beendet. Nachdem das Urteil bekanntgeworden war, bil⸗ deten ſich ſofort an allen Hauptplätzen Marſeilles, vor allem vor den großen Zeitungsgebäuden, die das Urteil öffentlich angeſchlagen hatten, große Men⸗ ſchenanſammlungen, die erregt den Urteilsſpruch er⸗ örterten. Man hatte in Marſeille allgemein ein dreifaches Todesurteil erwartet, da hier die Bepöl⸗ kerung noch ganz unter dem Eindruck des doppelten Mordes vom 9. Oktober 1934 ſteht. Zwiſchenfälle haben ſich fedoch nicht ereignet. Grabe Wilhelm Guftloßjs „Der Nationalſozialismus nimmt die Kampfanſage auf“ Guſtloff als„Patron der auslandsdeutſchen Naltonalſozialiſten“ a, d. Oder, ein anderes Mal in Köpenick und dann wieder in Braunſchweig. Es war immer dasſelbe Verfahren: Ein paar Männer kommen, rufen einen aus ſeiner Wohnung heraus, ſtechen ihn nieder oder ſchießen ihn tot. Das iſt kein Zufall, das iſt eine leitende Haud, die dieſe Verbrechen organiſiert hat und weiter organiſieren will. Dieſesmal iſt nun der Träger dieſer Taten zum erſten⸗ mal ſelbſt in Erſcheinung getreten. Zum erſtenmal bedient er ſich keines harmloſen deutſchen Volksgenoſſen. Es iſt ein Ruhmes⸗ blatt für die Schweiz ſowohl als auch für unſere eigenen Deutſchen in der Schweiz, daß ſich keiner dingen ließ zu dieſer Tat, ſo daß zum erſten⸗ mal der geiſtige Urheber ſelbſt zum Täter werden mußte. So iſt unſer Parteigenoſſe denn von der Macht gefällt worden, die einen fanatiſchen Kampf nicht nur gegen unſer deutſches Volk, ſondern gegen jedes freie, ſelbſtändige und unabhängige Volk führt. Wir begreiſen die Kampfanſage, und wir nehmen ſie auf! Mein lieber Parteigenoſſe, du biſt gefallen! Unſere Toten ſind alle geworden. Sie marſchieren nicht nur im Geiſte, ſondern lebendig mit uns mit. Und einer dieſer Begleiter in die fernſte Zukunft hinein wird auch dieſer Tote ſein. Das ſei unſer heiliger Schwur in dieſer Stunde, daß wir dafür ſorgen wollen, daß dieſer Tote in die Reihen der unſterblichen Mär⸗ tyrer unſeres Volkes einrückt. Dann wird aus ſei⸗ nem Tod millionenfaches Leben kommen für unſer Volk. 8 Das hat dieſer jüdiſche Mörder nicht geahnt oder vorausgeſehen, daß er einen tötete, aber in die fernſte Zukunft hinein Millionen und aber Millio⸗ nen Kameraden zu einem wahrhaft deutſchen Leben erwecken wird. So wie es früher nicht möglich war, durch ſolche Taten den Siegeszug unſerer Bewegung zu hemmen, ſondern im Gegenteil aus dieſen Toten Bannerträger unſerer Idee geworden ſind, ſo wird auch dieſe Tat nicht die Zugehörigkeit des Deutſch⸗ tums im Auslande zu unſerer Bewegung und zum deutſchen Vaterland hemmen. Im Gegenteil; nun hat jede Ortsgruppe des Auslandes ihren nattonalſozialiſtiſchen Patron, ihren heiligen Märtyrer dieſer Bewegung und unſe⸗ rer Joöͤee. In jeder Geſchäftsſtelle wird nun ſein Bild hängen. Jeder wird ſeinen Namen im Herzen tragen, und er wird nimmermehr vergeſſen ſein in alle Zukunft. Das iſt unſer Gelöbnis; dieſe Tat fällt auf den Täter zurück. Nicht Deutſchland wird dadurch ge⸗ ſchwächt, ſondern die Macht, die dieſe Tat verübte. Das deutſche Volk hat einen Lebenden im Jahre 1936 verloren, allein einen Unſterblichen für die Zu⸗ kunft gewonnen! nicht umſonſt wieder lebend ieder. 5 Guſtloff⸗Platz und Guſtloff⸗Straße in Berlin. Im Einvernehmen mit dem Oberbürgermeiſter der Skadt Berlin hat der Polizeipräſident den Dernburg⸗ Patz und die Dernburg⸗Straße im Verwaltungsbezirk Charlottenburg in Guſtloff⸗Platz und Guſtloff⸗ Straße umbenannt. Proteſtſtreik ſranzöſiſcher Bergleute. Die Berg⸗ werksarbeiter eines Kohlenbergwerks bei Arras haben den Streik erklärt, weil einer ihrer Arbeits⸗ kameraden wegen einer kleinen Verſpätung entlaſſen worden war. PPP fGpTfTTGTTbTbTbTTbbeeee Wieder drei Kinder eingebrochen (Funkmeldung der NM) + Fraukfurt a.., 18. Februar. Nachdem erſt vor wenigen Tagen bei Treis(Kreis Gießen) drei Kinder auf einem vereiſten Teich ein⸗ gebrochen und ertrunken waren, ere guete ſich geſtern ein ähnliches Unglück bei Lauterbach(Oberheſſen). Dort ſpielten auf dem Pfeifenweiher pier Knaben im Alter von 11—13 Jahren auf der Eisdecke. Die Kin⸗ der vergnügten ſich damit, auf einer Eisſcholle hin⸗ und herzufahren. Plötzlich brach die Scholle und die nier Jungen fielen ins Waſſer, das an dieſer Stelle über 3 Meter tief iſt. Drei Kinder ertranken. Bis⸗ her konnte nur ein Junge als Leiche geborgen wer⸗ den. Die beiden auderen werden noch vermißt. Der nierte Knabe konnte ſich über Waſſer halten und wurde von einem Arbeiter gerettet. Sprengſtofferploſion in einem Tunnel (Funkmeldung der N M.) . Neuyork, 13. Februar. In einem Tunnel bei Chikago ereignete ſich eine Dynamitexploſion. Zwei Arbeiter wurden getßtet und über 30 verletzt, darunter einige ſchwer. Großfeuer in Neuyork (Funkmeldung der NM.) + Neuyork, 13. Febrnar. Bei einem Großfeuer im Victoria⸗Mauſion⸗Hotel in Lakewood wurden 8 Perſonen getötet. 7 Per⸗ ſonen werden noch vermißt. In einem dreiſtückigen Wohnhaus brach am Mitt⸗ wochabend ein Brand aus. Drei Männer und eine Fran kamen in den Flammen um. Ueber 30 Haus⸗ bewohner wurden verletzt. Viele von ihnen zogen ſich beim Springen ans dem Fenſter ſchwere Ver⸗ letzungen zu. 2 rr————.—rbrbrrbrbrbrbrbrbrbrrrr . und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer erantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Alr is Winbauer- Hahn delsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller„ Südweſtdeuſſche Umſchau, Gericht und Bilberbienſt: Curt Wilhelm Fennel„ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1. 48 Schriftleitung in Verlin: Joſeph Drez, W 25 Wittorkaſtraße 4 D. ⸗A. 1 1988: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2281 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8; 9879 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unperlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückporte 8 r 2 * len“ dann selbe einen oder Ioſen te s⸗ für ß ſich rſten⸗ erden t der ampf egen ſührt. r o nſt bend eiſte, ieſer auch tr in daß Mär⸗ ſei⸗ tnſer oder die illio⸗ eben war, Jung Oten wird ttſch⸗ zum nun inſe⸗ ſein ren in den ge⸗ ibte. ahre Zu⸗ Im tadt Natz irk loff⸗ erg⸗ rras its⸗ iſſen ori Donnerstag, 13. Februar 1936 Mannheim, den 13. Februar. Montags iſt Fiſchtag Nach den vorliegenden Meldungen iſt für die Monate Februar bis April mit größeren Seefiſch⸗ anlieferungen in, den deutſchen Fiſchereihäfen zu rechnen. Der Reichsverkehrsminiſter und die Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Fiſchwirtſchaft werden alles tun, um dieſe Fänge über alle Teile des Rei⸗ ches ſchnell und billig zu verteilen. Zu dieſem Zweck iſt für die Monate Februar, März und April die Einführung eines zuſätzlichen Fiſchtages beabſich⸗ tigt. Für die Bezirke der einzelnen Landesbauern⸗ ſchaften ſind folgende Wochentage als Fiſchtage ſeſt⸗ geſetzt worden: Montag: Baden, Württemberg, Schleſien; Dienstag: Weſtfalen, Rheinland; Mittwoch: Kurheſſen, Heſſen⸗Naſſau, Kurmark ein⸗ ſchließlich Berlin; Donnerstag: Hannover, Sachſen, Thüringen; Freitag: Oldenburg, Sachſen⸗ Anhalt, Schleswig⸗ Holſtein; Samstag: Pfalz, Saar und Braunſchweig. Das Vahngebiet Mannheim Mit Recht kann die Eiſenbahn ſich mit als Weg⸗ bereiter für den Zuſammenſchluß des Deutſchen Reiches bezeichnen. Wenn trotz des Zuſammenſchluſſes der früheren Staats⸗ und Landeseiſenbahnen zur Deutſchen Reichsbahn neben dieſer noch 130 Privat⸗ unternehmungen und über 300 nebenbahnähnliche Kleinbahnen beſtehen, ſo ſind die Aufgaben doch die⸗ selben. Nunmehr liegt auf Anweiſung des Reichs⸗ verkehrsminiſters beim Reichsbahnzentralamt ein genaues Bild vor, mit welchen Anteilen ſämtliche Eiſenbahnen Deutſchlands an der großen Aufgabe der Bewältigung des Perſonen⸗ und Güterverkehrs mitarbeiten. Die Eigentumslänge der Deutſchen Reichsbahn umfaßt rund 60 000 Km. In Baden Bayern und Keiner darf fehlen bei der Jngendfil mſt unde der HJ. „Ein Maun will nach Deutſchland“ am Sonntag, 16. Februar, in 4 Mannheimer Groß⸗ kinos[Univerſum, Gloria, Palaſt, Capitol)! Karten bei allen Einheiten und an den Kaſſen der betr. Kinos. umfaßt die Eigentumslänge der Deutſchen Reichs⸗ bahn 1940 Km. Weiter beſtehen in Baden 16 Privat⸗ Eiſenbahnen mit 23 Strecken und 6 nebenbahnähn⸗ liche Kleinbahnen mit 9 Strecken. Die Reichsbahnen des Landes Baden werden faſt ausnahmslos von der Reichsbahn direktion Karlsruhe verwaltet, zu der auch oöͤas Mann⸗ heimer Bahngebiet gehört. Der Reichsbahndirek⸗ tionsbezirk Karlsruhe umfaßt 1902 Km. Eiſenbahn⸗ ſtrecken mit 113 Strecken und 493 Bahnhöfen. Des weiteren befinden ſich im Reichsbahndirektionsbezirk Karlsruhe, alſo in Baden, 541 Induſtriebahnſtrecken mit 605 Km. Streckenlänge, die nicht dem öffentlichen Verkehr dienen. Insgeſamt befinden ſich im Land Baden 22 Privat⸗ und Kleinbahnen, 145 Eiſen⸗ bahnſtrecken, 416 Induſtrie⸗ und Wirtſchafts⸗Eiſen⸗ bahnſtrecken, 206 Privat⸗ und 493 Reichsbahnhöfe. Im Mannheimer Bahngebiet befinden ſich 3 Llektriſch betriebene Kleinbahnen, 6 Hauptbahn⸗ und 2 Nebenbahnlinien der Deutſchen Reichsbahn, die zum Teil von den Direktionen Mainz und Ludwigs⸗ hafen verwaltet werden. G. W.—0 Bei Bränden: Türen und Fenſter zu Als die Berufsfeuerwehr zu einem Brand nach dem Bäckerweg gerufen wurde, drang aus allen Fenſtern der Rauch. Ein Laie mußte annehmen, daß das Innere des Hauſes in Flammen ſtehe, doch erkannten die Fachleute raſch, daß der Brand weniger gefährlich war. Im Keller hatten Bretter Feuer gefangen, die verhältnismäßig leicht abge⸗ löſcht werden konnten. Die Urſache der ſtarken Ver⸗ qualmung lag darin, daß die Bewohner bei Auf⸗ kommen des Rauches nicht nur alle Fenſter geöffnet hatten, ſondern bei dem fluchtartigen Verlaſſen des Hauſes auch noch alle Türen offen ließen. In dieſem Falle ging die Sache noch gut ab, denn es verqualmte„nur“ das ganze Haus. Wie leicht hätte aber unter dieſen Umſtänden die Zugluft ſo an das Feuer herankommen können, daß es ſich mit raſender Schnelligkeit in dem Haus auszubreiten vermochte. Bei Brandgeruch iſt es un⸗ bedingtes Erfordernis, die Türen und Fenſter zu ſchließen, um ſo jede Zugluft zu vermeiden und dem Feuer den Sauerſtoff zu entziehen. Meiſt iſt es auch gar nicht notwendig, daß alle Bewohner ſofort auf die Straße ſtürmen. Die Berufsfeuer⸗ wehr iſt ja ſo ſchnell zur Stelle, daß man unbedenk⸗ lich die Ruhe bewahren und ſich notfalls in der Nähe des Fenſters aufhalten kann. Unter keinen Umſtänden dürfen aber Türen und Fenſter geöff⸗ net werden. Verleihung des§-Abzeichens Der Stabsführer der Reichsjugendführer hat eine Verordnung erlaſſen, nach der in Zukunft die Abzeichen der Hitler⸗Jugend bei der Aufnahme in die HJ durch den Formationsführer verliehen werden. Die Verleihung wird für die neuaufgenom⸗ menen Jungen und Mädel nach einer beſtimmten Probezeit im Rahmen einer kurzen Feier durch⸗ geführt, die innerhalb der Gefolgſchaft oder Gruppe (Fähnlein oder Jungmädelgruppe) ſtattfindet und die die Bedeutung des Eintritts in die HJ beſon⸗ ders betonen ſoll. Durch dieſe feierliche Verleihung ſoll noch mehr als bisher erreicht werden, daß die Abzeichen der HJ den neueingetretenen Jungen und Mädeln nicht etwas Selbſtverſtändliches oder als etwas alltäglich Käufliches gelten, ſondern als etwas Erarbeitetes und als ehrenvoller Beſitz. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 73 Ein Gelöbnis zur Treue In ganz Deutſchland war geſtern abend die NS⸗ DAP verſammelt, um das Gedächtnis Wilhelm Guſtloffs zu ehren. In Mannheim waren drei⸗ zehn Trauerappelle angeſetzt. Den Muſen⸗ ſaal des Roſengartens füllten die Mitglieder der Ortsgruppen Deutſches Eck, Friedrichspark, Stroh⸗ markt, Jungbuſch, Schwetzingerſtadt und Lindenhof und die Männer der SͤA, der SS und der Pe. Der Saal trug würdigen Trauerſchmuck. Im Hinter⸗ grund der Bühne wurde das Hoheitszeichen durch umflorte Hakenkreuzfahnen flankiert. Von den ſchwarz verkleideten Brüſtungen der Galerie hob ſich ebenfalls das Hoheitszeichen plaſtiſch ab. Als die Wahrzeichen der SA. SS und der poli⸗ tiſchen Leiter auf der Bühne Aufſtellung genommen hatten, leiteten feierliche Orgelklänge die Trauer⸗ feier ein. Kreisleiter Dr. Roth, der die Gedächtnisrede hielt, warf einleitend einen Rückblick auf den Opfergang, den die Freiheits⸗ helden in den Jahren vor den Befreiungskriegen bis in die Kampfjahre der NSDAP antreten muß⸗ ten. Der Weg von Weſel bis Wieſental war ein Opfergang, aber auch der Weg der Befreiung. Als an der Feldherrnhalle nicht nur Gefolgſchaftsleute, ſondern auch Führer der Bewegung den Opfertod ſtarben, da haben ſich viele Deutſche geſagt, daß die Idee den Kampf verdient. Der Opfertod Hunderter Nationalſozialiſten war gleichzeitig das Fanal für Millionen, ſich der Bewegung anzuſchließen. Wir können weiter feſtſtellen, daß die Bewegung das ganze deutſche Volk erfaßte, weil die Führer ſich furchtlos und tren in den Dienſt ihrer Anſchauung geſtellt haben. Ihre Grabſteine ſind gleichzeitig Meilenſteine für den Aufſtieg unſerer Nation. Wenn die Blutopfer vor der Machtergreifung den Nationalſozialismus groß und ſtark gemacht haben, ſo wird auch Guſtloffs Opfertod unſer deut⸗ ſches Volk in ſeinem Kampf nur noch härter machen. Mannheim ehrt Wilhelm Guftloff Erhebende Trauerfeiern der Ortsgruppen der NS DAN Wenn in ganz Deutſchland in dieſer Stunde die Partei zu Trauerappellen zuſammengetreten iſt, ſo wiſſen wir alle, daß in dem Gedenken an das jüngſte Opfer die Bewegung noch mehr zuſammengeſchweißt. wird, daß darüber hinaus jeder ſich ſagt, daß auch dieſer Tod die Mahnung iſt, ſich für die national⸗ ſozialiſtiſche Idee ſo einzuſetzen, wie ſich der Natio⸗ nalſozialismus für das Deutſchtum eingeſetzt hat. Guſtloffs Tod bedeutet, daß man in dieſer Stunde alle kleinen Unterſchiede der Trennung vergißt, und ſich in dem Gedanken, unſerer Nation das Leben zu erhalten, zuſammenfindet. Wir wiſſen, daß der Kampfgeiſt weiterlebt, daß er die politiſche Füh⸗ rung ſo ſtark machen wird, daß ſich unſer Volk ver⸗ trauensvoll im Kampf gegen ſeine größten Welt⸗ feinde zuſammenfindet Wir wollen auch in Mannheim geloben, den Kampf weiterzuführen und unſer Leben in den Dienſt Adolf Hitlers und ſeiner Idee zu ſtellen. Guſtloffs Tod hat aber auch der Welt gezeigt, daß das deutſche Volk nicht daran denkt, ſeine Rache zu kühlen. Keine Hand hat ſich in Deutſchland gegen die Raſſe⸗ genoſſen des Mörders erhoben. Das deutſche Volk kennt keinen politiſchen Mord. Es hat gezeigt, daß es ſein Leben erhalten, aber nicht das Leben anderer zerſtören will. Ohne Weiſung der Behörden hat das deutſche Volk gewußt, wie es ſich zu verhalten hat. Wir wollen geloben, daß wir im Geiſte Guſt⸗ loffs die Arbeit fortſetzen werden. Wir wiſſen, daß ſeine Frau das größte Opfer bringen mußte, daß ſie den Lebenskameraden verloren hat, der ein Kamerad des ganzen deutſchen Volkes war. Während ſich die Trauerverſammlung erhebt, ſenken ſich die Fahnen und auf der Orgel erklingt leiſe das Lied vom guten Kameraden. Und dann ſchließt Dr. Roth ſeine Ausführungen mit einem „Sieg Heil!“ auf den Führer und Deutſchland. Als das Horſt⸗Weſſel⸗Lied verklungen iſt, erklärt Kreis⸗ leiter⸗Stellvertreter Schnerr die halbſtündige er⸗ hebende Trauerfeier für beendet. Sch Während Vertreter der ganzen Welt im gaſt⸗ gebenden Deutſchland um die Palme des Sieges in den olympiſchen Spielen ſtreiten, während die beſten Sportleute der Welt die Kampfbahn betreten, um in friedlichem Wettſtreit um die beſte Leiſtung und den ſchlichten Lorbeer zu ringen, kämpft die deutſche Jugend im 3. Reichs berufs⸗ wettkampf. Eine Million junger Volksgenoſſen— Jungen und Mädel hat ſich freiwillig zur Teilnahme am diesjährigen Reichsberufswettkampf gemeldet und damit den Willen zur ſelbſtloſen Einſatzbereitſchaft, zur gewiſſenhaften Pfichterfül⸗ lung, beruflichen Ertüchtigung und ſteten Leiſtungs⸗ ſteigerung kundgetan. Deutſche Jugend ringt in edlem Wettſtreit um den ſchlichten Eichenkranz der beruflichen Höchſtleiſtung. Auch das deutſche Handwerk reiht ſich ein in dieſe Front. Auch die Handwerkslehrlinge wollen in der Arena der beruflichen Arbeit zeigen, daß ſie in gewiſſenhafter Pflichterfüllung und in dem Bemühen um Leiſtungsſteigerung hinter der Jugend anderer Berufe keineswegs zurückſtehen. Im Handwerk iſt in beſonderem Maße der Ge⸗ danke der Qualitätsleiſtung lebendig. Von der Eignungsprüfung über die Zwiſchen⸗ und Geſellen⸗ prüfung bis zur Aushändigung des Meiſterbriefes hat jeder Handwerker nach gewiſſen Zeitabſtänden ſein berufliches Können zu zeigen. Er hat Rechen⸗ ſchaft abzulegen über ſeinen Fortbildungsgang, über ſein Wachſen und Reifen in ſeinem erwählten Be⸗ rufe. Ausleſe ſteigert die Berufsfreude, hebt das Verantwortungsbewußtſein und dient vornehmlich der Leiſtungsſteigerung des einzelnen Handwerkers. Ganz beſondere Aufmerkſamkeit ſchenkt die 3. Verordnung über den vorläufigen Aufbau des deut⸗ ſchen Handwerks vom 18. Januar 1934 der Ertüch⸗ tigung und Leiſtungsfähigkeit des Handwerks. Dieſe Verordnung bringt einem alten Sehnen des Hand⸗ werks die endliche Erfüllung. Nur im neuen Deutſchland konnte es Wirklichkeit werden, daß die Ablegung der Meiſterprüfung zur Vorausſetzung Kampf dem Kartoffelkrebs! 51500 Doppelzentner„kranke“ Kartoffeln im Kreis Maunheim Welche Hausfrau hat wohl nicht ſchon einmal Katoffeln eingekauft, unter denen ſich nicht auch einige„ausgetrocknete“ Kartoffeln befanden. Die Kartoffeln weiſen eine ſchrumpfelige Schale auf und ſind kaum noch zum Kochen geeignet. Hier handelt es ſich um Kartoffeln, die von dem Kartoffelkrebs befallen ſind. Nach amtlichen Unterlagen waren rund 20,2 Millionen Doppelzentner Kar⸗ toffeln von der deutſchen Geſamternte des Jahres 1934— mit rund 468 Millionen Doppelzentner— krank! 20 Millionen Doppelzentner Kartoffeln gingen alſo der deutſchen Volkswirtſchaft verloren. Der größte Teil war vom Kartoffelkrebs befallen. Jeoͤer Bauer unſeres Kreisgebietes ſollte ſich verpflichtet fühlen, nur noch krebsfeſte Sor⸗ ten Kartoffeln anzubauen. Kranke Kartoffeln be⸗ deuten für den Landwirt nicht nur Aerger und Ver⸗ druß, ſondern auch einen ſchweren finanziellen Ver⸗ luſt. Betrachten wir einmal das Ernteergebnis des Jahres 1934, ſo ergibt ſich folgendes Bild für den Kreis Mannheim: Frühkartoffeln: Geſamternte: 20 100 Doppelzentner, davon krank: 1810 Doppelzentner. Spätkartoffeln: Geſamt⸗ ernte: 452 290 Doppelzentner, davon krank: 49 750 Doppelzentner. Es waren alſo in einer einzigen ee eee Handwerk im Reichsberufsweltkampf 1930 für die ſelbſtändige Führung eines Handwerksbe⸗ triebes wurde. Die Einführung des großen Befä hi⸗ gungsbeweiſes oder deſſen äußeres Zeichen, die Handwerkskarte, ſoll in erſter Linie Pfuſchertum und Schwarzarbeit, die das Handwerk der Vergan⸗ genheit immer wieder in Mißkredit brachten, zum Erliegen bringen. Dieſe Verordnung ſtellt alſo einen Schutz für das Handwerk dar. Aber gleich⸗ zeitig bedeutet die Handwerkskarte, die ja jeden Handwerker zur Beſt⸗ und Höchſtleiſtung verpflich⸗ tet, einen Schutz für die Verbraucher, die Qualitätsnachwuchg ſtellt aus! Kunſthalle, täglich bei freiem Eintritt geöffnet! endlich eine Gewähr dafür haben, daß ſie, wenn ſie ſich an einen Handwerker wenden, gut bedient wer⸗ den. So ſind die Beſtrebungen des Handwerks der Gegenwart darauf gerichtet, daß jeder Handwerker durch ſeine Hände Fleiß und die Güte der von ihm geleiſteten Arbeit ſeines Glückes Schmied, ſeiner Exiſtenz Hüter und der Zukunft ſeines Berufsſtan⸗ des Wächter iſt, daß jeder die heilige Verpflichtung in ſich fühlt, Diener des nationalſozia⸗ liſtiſchen Leiſtungsprinzips zu ſein. Wenn man ſich dieſe Gedanken ins Gedächtnis zurückruft, iſt es verſtändlich, daß der Reichs⸗ berufswettkampf im Handwerk ſehr begrüßt wird. Eine Ausleſe der Beſten und Tüchtigſten der einzelnen Handwerkszweige in je⸗ dem Jahr zu veranſtalten, iſt ein willkommener Anlaß, der Zielſetzung ſtiller und ſelbſtloſer Pflicht⸗ erfüllung im Dienſte der Volksgemeinſchaft näher⸗ zukommen und die Leiſtungsſteigerung und das be⸗ rufliche Streben der Jugend in der arbeitſamen Werkſtatt anzuſpornen. So wird ſich die deutſche Handwerksjugend im deutſchen Reichsberufswett⸗ kampf mit beſonderem Stolz und mit beſonderer Freude der beruflichen Prüfung unterziehen, um ihren unermüdlichen Fleiß und ihre ſchöpferiſche Kraft erneut zu beweiſen. Ew((P c—«;ꝛ1ꝗ.. Q Ernte von rund 472 400 Doppelzentner Kartoffel⸗ Geſamternte(Früh⸗ und Spätkartoffeln) im Kreis⸗ gebiet Mannheim 51 560 Doppelzentner beider Sor⸗ ten krank. ze Ihren 80. Geburtstag begeht am 14. Februar Frau Chriſtine Braun Wwe., Riedfeloſtraße 16, in voller Rüſtigkeit. Sie war früher viele Jahre im Hauspflegeverein tätig und wird manchem Betreu⸗ ten in angenehmer und dankbarer Erinnerung ſein. — Frau Pauline Hamberger Wwe., Dieſterweg⸗ ſtraße 6, feiert am gleichen Tage ihren 70. Geburts⸗ tag. Auch ſie erfreut ſich körperlicher und geiſtiger Geſundheit. Ihr, die ſchon ſeit 40 Jahren eine treue Leſerin der NM iſt, und Frau Braun gelten unſere herzlichen Wünſche für ſorgenfreie Alters⸗ jahre. , Die Ne- Kriegsopferverſorgung Sandhofen hatte ihre Mitglieder zu einer Verſammlung in den „Adler“ ⸗Saal geladen. Die ſehr zahlreich erſchienenen Mitglieder konnten aus dem Munde ihres Obmanns Juſtus Starke einen Rückblick über die drei Jahre des Beſtehens der Ortsgruppe entgegennehmen. Im Verlaufe des Abends ſprachen noch Ortsgruppen⸗ leiter der NS DA p Weickum für die Ortsgruppe Sandhofen, von der Kreisamtsleitung Kreisamts⸗ leiter Sinn und für die Hirnverletzten deren Ob⸗ mann Kamerad Heller. Eine Unterhaltung ſchloß ſich an, bei ber die Kapelle Franz Brenner auſſpielte. „Mil“ oder„ohne“? Beſtätigte Entlaſſung— Entſcheidung des Maun⸗ heimer Arbeitsgerichts Das Servierfräulein erwiderte dem Gaſt, als die⸗ ſer fragte, ob die Rechnung„mit“ oder„ohne“ aufgemacht ſei:„Mit Bedienung, aber ohne Trinkgeld“. Sie ſagte beim Arbeitsgericht, ſie habe dieſe Redewendung nur ſcherzweiſe gebraucht, aber die Inhaberin des Lokals erklärte, das Fräu⸗ lein habe es ſchon öfters ſo gemacht. Anlaß zur friſtloſen Entlaſſung wurde ein Vorgang, bei dem ſich die Klägerin einem Gaſt gegenüber in ver⸗ dächtigender Weiſe über einen Zwanzigmarkſchein ge⸗ äußert hatte. Als Zeuge ſagte der Gaſt aus, er habe ſich nach den Worten der Klägerin getroffen fühlen müſſen. Die Klage wurde abgewieſen, die Klägerin hat die Koſten zu tragen. Das Urteil ſtellte feſt, daß die Klägerin zu wiederholten Malen, mithin beharr⸗ lich, die ihr nach dem Arbeitsvertrag obliegenden Pflichten verletzt hat und deshalb mit Recht friſtlos entlaſſen worden iſt. a Der vierte Fünfhunderter! Es war eine große Freude, als in einer Gaſtſtätte in der O ſſt⸗ ſtadt vier Herren und eine Dame einem Losver⸗ käufer den Reſt von 30 Loſen abnahmen und einen Gewinn von 500 Mark dabei hatten. Es iſt in Mannheim der vierte 500⸗Mark⸗Gewinn, der in der Winterhilfslotterie gezogen wurde. Wer zieht den nächſten? ze Seeliſche Wärme den Helfsbedürftigen. Am Dienstag fand in der Wärmeſtarbe des WH W, Augartenſtraße 36, eine Feierſtunde ſtatt. Der ſtarke Beſuch dieſer Veranſtaltung bewies beſſer die Notwendigkeit einer ſeeliſchen Betreuung, als es irgendwelche Worte zu tun vermögen. Ein Vertreter der Kreisführung des Winterhilfswerkes überbrachte Grüße der Kreisamtsleitung der NS und betonte, daß ſich das Winterhilfswerk nicht nur die materielle Betreuung der hilfsbedürftigen Volksgenoſſen an⸗ gelegen ſein laſſe, ſondern auch die ſeeliſche. Auch zu dieſer Feierſtunde hatte ſich der NS⸗Studenten⸗ bund zur Verfügung geſtellt. Klaviervorträge, Streichquartette, Geſangsſoli, ſowie ernſte und hei⸗ tere Vorträge folgten nun in buntem Reigen, und mit Freude konnte feſtgeſtellt werden, mit welcher Aufgeſchloſſenheit die Zuhörer den Darbietungen folgten. Mit einem Treuegruß an den Führer ſchloß der Vertreter der Kreisführung die wohl⸗ gelungene Veranſtaltung. Schwarzwaldyer⸗ eins. Die Februarwanderung führte von Heilig⸗ kreuzſteinach aus über den Leonhardsberg, die Stie⸗ felhöhe, den Hardberg nach Oberabtſteinach. Nach der Mittagsraſt in der„Roſe“ ging es über den Ausſichtspunkt Götzenſtein⸗Kiſſelbuſch nach dem rei⸗ zend gelegenen Dorf Birkenau. Die Wanderung en Odenwaldwanderung des zeichnete ſich durch eine Fülle ſchöner Blicke über eine herrliche Gegend aus. Das etwas dunſtige Wetter konnte dieſen Genuß kaum beeinträchtigen. Deshalb fand der Dank, der dem Wanderungsfüh⸗ rer Joſef Kieſer vom Vorſitzenden während des ge⸗ mütlichen Beiſammenſeins in der„Krone“ in Bir⸗ kenau abgeſtattet wurde, bei allen Teilnehmern be⸗ geiſterten Widerhall. Nächſte Wanderung am 8. März in den Kraichgau(Michaelsberg⸗Bruchſal). Gäſte ſind willkommen. Nationaltheater Mannheim. Heute Donners⸗ tag im Nationaltheater„Hamlet“ mit Willy Bir⸗ gel in der Titelrolle. Inſzenierung: Haus Carl Müller. Beginn: 19.30 Uhr. In Heinz Steguweits neuem Schauſpiel„Der Nachbar zur Linken“, das am Samstag, dem 15. Februar, im National⸗ theater zur Uraufführung kommt, ſind beſchäftigt: Die Damen Blankenfeld und Decarli und die Her⸗ ren Becker, Finohr, Friedrich Hölzlin, Linder, Ren⸗ kert und Zimmermann. N l W Ausgabe von friſchen Seefiſchen Am Donnerstag, 13. Februar, erhalten die Wo W⸗Betreuten der Gruppen—E unſerer Stadt⸗ urtsgruppen: Fendenheim, Wallſtadt, Friedrichsfeld, Hum⸗ boldt, Neckarau, Neuoſtheim, Oſtſtadt, Rheinau, Sandhofen, Seckenheim, Waldhof friſches Fiſchfilet. Wegen den hierzu erforderlichen Fiſchgutſcheinen ſetzen ſich die Hilfsbedürftigen ſofort mit ihrer Orts⸗ gruppe in Verbindung, woſelbſt der genaue Vertei⸗ lungsplan angeſchlagen iſt. i Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Fiſche u ur in dem für die betreffende Ortsgruppe benaun⸗ ten Fiſchgeſchäft bezogen werden dürfen. Im Laufe des 13. Februar müſſen die Fiſche reſt⸗ los abgeholt werden. Hinweis Planetarium. Am nächſten Samstag findet wie⸗ der ein Planetariumsabend für die vom Winter⸗ hilfswerk betreuten Volksgenoſſen ſtatt. Für den muſikaliſchen Teil des Abends hat ſich ein kleines Streichorcheſter und Herr Richard Keßler(Solovioline) zur Verfügung geſtellt. Die Tanzdarbietungen werden von Frl. Lotte Tröltſch und ihren Schülerinnen ausgeführt. Die Veran⸗ ſtaltung wird am Montag, dem 17. Februar, wie⸗ derholt. — E 4. Seite Nummer Aus Baden Größerer Schaden als angenommen Zwei Dammbrüche am Brühler Leimbach Brühl, 12. Febr. Das Badiſche Kulturbau⸗ amt Heidelberg ſtellte feſt, daß das letzte Rhein⸗ hochwaſſeir im vorderen Koller bedeutend grö⸗ ßere Schäden verurſacht hat, als wie urſprüng⸗ lich angenommen wurde. Zwiſchen der Gemeinde Brühl und der Einmündung des Rheins ſind am Leim bachdamm durch das Hochwaſſer zwei große Dammbrüche und außerdem an einer Stelle ſtarke Beſchädigungen des inneren Bö⸗ ſchungsfußes hervorgerufen worden. Der erſte Dammbruch bei Fiſchteich 8(linksſeitig) liegt iuner⸗ halb der Strecke, welche durch die Gemeinde Edin⸗ gen zu unterhalten iſt. Die Anbruchſtelle des inne⸗ ren rechtsſeitigen Dammfluſſes liegt auf der Unter⸗ haltungsſtrecke der Gemeinde Brühl. Hier iſt der innere Dammſuß mittels Längs⸗ und Kopffaſchinat auf eine Länge von etwa 30 Meter zu ſchützen. Der zweite Dammbruch liegt auf der rechten Seite un⸗ 2 18 mittelbar an der Mündung des Leimbaches in den Rhein. Hier iſt wiederum die Gemeinde Edin⸗ gen unterhaltungs pflichtig. Um die Aus⸗ beſſerungsarbeiten vornehmen zu können, muß die Gemeinde Brühl den Leimbach abſchlagen bzw. das Bachwaſſer ableiten laſſen. Sie werden ſofort vor⸗ genommen werden. Garmiſch⸗Fahrer paſſieren Heidelberg Reiſeautobuſſe mit Olympiakurs f. Heidelberg, 13. Febr. Tag für Tag treffen in Heidelberg große Autobuſſe und ſchnittige Privat⸗ automobile ein, die ſämtlich Kurs auf Garmiſch⸗ Partenkirchen, die Olympia⸗Stätte, genommen haben und für deren meiſt engliſch oder holländiſch ſprechende Inſaſſen die Univerſitätsſtadt am Neckar eine romantiſche Etappe bedeutet. Meiſt— ſoweit ſie keine däniſche oder ſchwediſche Nummer tragen— kommen die Fahrzeuge aus der Richtung Köln Wiesbaden, tauchen am Nachmittag in Heidelberg auf und ſtarten am nächſten Morgen wieder, um über München den Schauplatz der dramatiſchen Kämpfe der Sportjugend der Welt zu erreichen. r. Schwetzingen, 12. Febr. Bei einem„Grauen Glücksmann“ wurde im„Grünen Laub“ der erſte 100⸗Mark⸗ Gewinn gezogen.— Eine der älteſten weiblichen Einwohnerinnen, Frau Marie Hartmann geb. Bender, feierte in beſtem Wohl⸗ befinden ihren 92. Geburtstag.— Frau Wil⸗ helmine Brixner geb. Pfeiffer vollendete heute ihr 70: Lebensjahr. r. Neulußheim, 12. Febr. Die Gemeinde hat wei⸗ tere 25 neugewonnene Ackergrundſtücke zu vergeben. Bevorzugt werden ſolche Landwirte, die noch kein Allmendgrundſtück zugeteilt erhielten, fer⸗ ner ſolche, denen durch die Allmendkultivierung der Genuß entzogen worden iſt. Pächter, die noch mit der Ackerpacht bei der Gemeindekaſſe im Rückſtand ſind, können nicht berückſichtigt werden. IL Walldorf, 12. Febr. Seinen 86. Geburtstag kann in geiſtiger Geſundheit der Kriegsteilnehmer von 1870, Landwirt Friedrich Vogel, begehen. * Sinsbeim, 12. Febr. Einen eigenartigen Un⸗ fall erlitt ein Arbeiter aus Kirchardt in einem Großbetrieb in Neckarſulm dadurch, daß, als er veſpern wollte, ſein offenſtehendes Taſchenmeſſer von der Transmiſſion erfaßt und gegen ſeine rechte Hand geſchleudert wurde. Er wurde an der Hand ſchwier verletzt. * Boll(Amt Meßkirch), 12. Febr. Das Anweſen des Landwirts Richard Schweickart iſt bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Das Feuer breitete ſich ſo ſchnell aus. daß das Vieh und die Schweine nur mit größter Mühe gerettet werden konnten. Das Federvieh iſt verbrannt. Auch von dem Inventar konnte nichts mehr gerettet werden. Geſchmack gerecht zu werden. ————ů— —— Neue Mannheimer Zeitung Bei den Holzſchneflern im Südſchwarzwald Das Winterhilfswerk ſchafft Arbeit: 200 000 Speckbreitchen und 200 000 Stopfeier in Auftrag gegeben Anterſtützt unſere Schwarzwälder Heiminduſtrie! ld. Karlsruhe, 12. Febr. Wir alle wiſſen, daß in den Schwarzwaldtälern ein geſundes und zähes Bauerngeſchlecht wohnt, das mutig den ſchweren Kampf ums Daſein kämpft und trotz der ſchwierigſten Verhältniſſe mit rührender Liebe an Heimat und Scholle hängt. Blut und Bo⸗ den ſpenden nie verſiegende Kräfte der Freude und des Lebenswillens. Dieſe Betrachtung gilt nun den Talbewohnern des Südſchwarzwaldes, jener Gegend, in welcher der Feldberg thront. Hier hat Mitte des vorigen Jahrhunderts, wohl infolge der damaligen Mißernten und Hungerjahre, von Tirol her das Holzſchneflerhandwerk ſeinen Einzug gehalten. Wir ſehen die Schnefler in Todtmoos, Neuenweg, Präg und Bürchau, ganz beſonders aber im hochge⸗ legenen Bernauer Tale, der Heimat unſeres Altmeiſters Hans Thoma. Die Bauern treiben dort faſt ausſchließlich Weidewirtſchaft und verlegen ſich in den langen Wintermonaten auf die Arbeit des Schnefelns in der häuslichen Werkſtatt. Es gibt in dem weit verzweigten Bernau faſt kein Haus, in welchem nicht geſägt, geſpalten, gehämmert und ge⸗ ſchnitzt wird. Da ſitzen die Leute in den ſtillen, ge⸗ räumigen Bauernſtuben am Werkbock. Wie ſind ſie froh in ihrem Kreiſe, zufrieden und freundlich gegen alle, die als Gäſte zu ihnen kommen. Wir bewun⸗ dern ihre Fertigkeit in den heimiſchen Handwerks⸗ künſten und gewinnen die Ueberzeugung, daß unſere Wäldler das von den Eltern und Großeltern über⸗ lieferte Schneflergewerbe wohl zu meiſtern verſtehen und beſtrebt ſind, allen Auforderungen an Güte und Nur darf es nicht an Aufträgen fehlen. Die dem Nationalſozialismus eigene Energie und Tatkraft haben hier den Grund zum Beſſeren gelegt. Es geht vorwärts, wenn auch noch langſam. Die behördlichen Maßnahmen allein genügen nicht, vielmehr muß die geſamte Bepölke⸗ rung im Geiſte echter Volksperbundenheit mithelfen bei der Wiederbelebung und Förderung alter, guter Volkskunſt, die ein wertvolles Stück deutſcher Volks⸗ kultur darſtellt. 5 f Es leuchtet ſofort ein, daß diefe Hilfe in erſter Linſe auf dem Gebiete des Abſatzes liegt. Darnm ergeht an alle Volksgenoſſen der Ruf: Kauft die Erzeugniſſe unſerer Hansjinduſtrie und unterſtützt dabei das löb⸗ liche Beſtreben, den braven Menſchen, die durch Heimarbeit und landwirtſchaftlichen Kleinbetrieb ein anſuruchsloſes Daſein füh⸗ ren, auch einen Verdienſt zu ſichern, der ihnen Freude, ihrem Stande Eßre macht und ihrem Schaffen immer neuen Anſporn gibt. Wir beſuchen nun die Schnefler und verfolgen mit Intereſſe ihre Tätigkeit, die ſie mit Geſchick und Liebe ausüben. Der eigentliche Schnefler verfertigt in der Hauptſache Holzlö fel(Kochſöffel, Waſcheſpaten, Konditoreiſpaten, Mehlſchaufeln, Farb⸗ kellen für Färbereien). Hierzu verwendet er Bu⸗ chenholz, das nicht geſägt, ſondern geſpalten und dann mit dem Schneflermeſſer bearbeitet wird. Ein weiteres altes und ſchönes Handwerk iſt das der Kübler. Die beiden letzten guten Herbſte kamen ihm ſehr zuſtatten. Neben Weinfäſſern werden auch alle übrigen Küblerwaren(Butterfäſſer, Waſch⸗ und Badezuber uſw.)] hergeſtellt. Intereſſant iſt die Tätigkeit des Schachtel⸗ machers. Er bearbeitet die in kaltem Waſſer aufgeweichten und mit heißem Waſſer gebrühten Fichtenhölzer mit dem Spalt⸗ und Ziehmeſſer ſorgfältig und kunſt⸗ gerecht. Danach kommt das Auſbiegen auf die Bodenform und das Nageln mit den Haften, ſpwie das Anfertigen des genau paſſenden Deckels. Auf eee Vor 8 Fahren: Erſtürmung des Pirmafenfer Vezirksamts Jeierliche Eröffnung der großen Gedächtnisausſlellung ol. Pirmaſens, 12. Februar. Am Mittwochvormittag 10 Uhr wurde in An⸗ weſenheit von Vertretern der Partei, des Staates und der Stadt die große Ausſtellung zur Erinne⸗ rung an die Erſtürmung des Bezirkamtes am 12. Februar 1924 eröffnet. Das Bezirksamt war im Innern in würdiger Form ausgeſchmückt. Vor dem Bezirksamt und ihm gegenüber an der Stelle, an der die meiſten Separatiſtenkugeln einſchlugen und die meiſten Opfer auf deutſcher Seite fielen, ſchlu⸗ gen Flammen aus hohen Pylonen. Beiderſeits waren Doppelpoſten aufgezogen. f Die Eröffnung der Ausſtellung nahm Kreisleiter Mann vor. Die Grüße der Regierung der Pfalz überbrachte Regierungsrat Dr. Schug, der den Mut der Män⸗ ner des 12. Februar 1924 hervorhob und erklärte, die Regierung werde dieſe Tat niemals vergeſſen. Was damals geſchah, ſei Weltgeſchichte geweſen; es ſetzte aber Pirmaſens und Pirmaſenſer Art voraus. Die Bevölkerung habe mutvoll durchgehalten und damit den anderen ein leuchtendes Beiſpiel gegeben. „Deutſchland werde es ihr ewig danken.. Dann wurde ein Rundgang durch die Ausſtel⸗ lung angetreten. In wochenlanger Arbeit ſind hier Erinnerungsſtücke aller Art zuſammengetragen wor⸗ den. Sehr reichhaltig iſt vor allem die Sammlung von Dlanueranſchlägen und Dokumenten aller Art. Vor einigen Tagen erſt wurde ein für unſere Pfalz wichtiges Dokument ausgegraben, das nunmehr in der Ausſtellung unter Glas zu ſehen iſt. Es handelt ſich dabei um das Schrei⸗ ben eines Separatiſten an eine Beſatzungs⸗ ſtelle, in dem es heißt, daß der Lehrer Bürckel, unſer heutiger Gauleiter, als Haupt der Ab⸗ wehrbewegung anzuſehen ſei, vor dem der Schreiber warnt. Dieſes Schreiben, das der Kreisleiter mit Stolz zeigte, beweiſt erneut das kernhafte Deutſch⸗ tum und den kämpferiſchen Willen unſeres Gau⸗ leiters in jener bewegten Zeit. Daneben ſind viele andere Dinge, die ſeinerzeit eine Rolle ſpielten, wie Gegenſtände, die aus dem brennenden Bezirksamts⸗ gebäude gerettet wurden, überlebensgroße Vergrö⸗ zu ſehen. In einer Ehrenkoje, die als einzigen Schmuck die erſte pfälziſche S A⸗Sturm⸗ fahne aufweiſt, die dem Häuflein der Pirmaſenſer Nationalſozialiſten im Jahre 1928 vorangetragen wurde, ſind die Bilder der Opfer des 12. Februar 1924 ausgeſtellt. i a Die Ausſtellung, die weit über Pirmaſens hinaus Bedeutung beſitzt, wird noch einige Tage im Bezirks⸗ amtsgebäude untergebracht ſein und dann geſchloſſen in das Pirmaſenſer Heimatmuſeum übergeführt werden. ßerungen mannigfacher Art uſw. auf der Ausſtellung. dieſe Weiſe werden die ſchönſten Formen hergeſtellt, man ſieht runde und ovale Schachteln, Herz⸗, Korb⸗ und Tortenſchachteln. Sehr nett ſind auch die hand⸗ gemalten Spanſchachteln. Leider iſt die Wismut⸗ malerei in den Gebirgsdörfern des ſüdlichen Schwarzwalds ſo gut wie ausgeſtorben. Nicht minder intereſſant iſt die Arbeit des Schnit⸗ gers, der mit außerordentlicher Geſchicklichkeit Ge⸗ brauchs⸗ und Geſchenkartikel herſtellt. Aber nicht nur dieſe kommen aus ſeiner Werkſtatt, auch betätigt er ſich in der Möbelſchnitzerei. Der Drechſher iſt ebenfalls anzutreffen. Aus ſeiner Hand kommen die Fleiſchteller und runden Holzplatten. Auch verfertigt er ſchöne handgemalte Leuchter, Teller, Schalen und Doſen aus Kirſchbaum oder Ahorn. Ein weiterer Handwerkszweig iſt jener der Schlittenmacher und Wagner. Man verfolgt mit großem Intereſſe, wie ein Rad entſteht oder auch ein ſtabiler großer Hörner⸗Holzſchlitten, der dazu be⸗ ſtömmt iſt, ſchwere Holzlaſten in die Täler zu be⸗ fördern. Neben den bisher aufgezählten Handwerksarten gibt es auch eine Reihe von kleineren Betrieben, die mit Holzbearbeitungsmaſchinen ihre Holzwaren her⸗ ſtellen. Es kommen dabei hauptſächlich die Tiroler Krauthobel in Frage, von denen in Bernau allein fährlich rund 40 000 Stück hergeſtellt werden, ferner Gemüſehobel, Frühſtücks⸗ und Spätzlebrettchen, Be⸗ ſenſtiele, Hohlmaße uſw. Fiir das einſt ſo blühende Heimgewerbe war in der Nachkriegszeit faſt jedes Intereſſe geſchwunden. Wer wußte noch etwas von der Strohflechterei, vom Holzſchnitzen, von der Schneflerei und Töpferei, vom Handweben und Spinnen? Das hat ſich unter der nationalſozialiſtiſchen Regierung mit einem Schlag geändert. Man hatte erkannt, daß unſchätz⸗ bare kulturelle und wirtſchaftliche Werte von der Vernichtung bedroht waren, und um dieſe Gefahr ab⸗ zuwenden, durfte man nicht mehr untätig und gleichgültig beiſeite ſtehen. Der Hausinduſtrie iſt das SN S Winterhilfswerk der ein geradezu vorbildlicher Helfer geworden. Erinnern wir uns an dieſer Stelle der Aufträge für die Wi W⸗Abreichen und WoW. Schilder. Die Erledigung dieſer Aufträge gab den Schnitzern auch immer wertvolle geſchmackliche Anregungen. für Beſchäftigung geſorgt, und das Heimgewerbe iſt dankbar dafür. Augenblicklich verfertigen die Holzwaren⸗ herſteller und Holzſchnitzer des Südſchwarz⸗ waldes und ganz beſonders des Beruauer Tales, wo dieſes Gewerbe ſeinen Hauptſitz hat, für den Gau Baden 200 000 WHW⸗Speck⸗ brettchen mit Brandſtempel, die an den Gauſammeltagen vom 15. und 16. Februar zum Stückpreis von 20 Pfg. verkauft werden. Der Arbeitsgang iſt folgender: Zuerſt werden mäch⸗ tige Buchenſcheite aufgeſchnitten und mit der Band⸗ ſäge zurechtgemacht. An der Fräſe erhalten ſie eine ſchöne ſchwungvolle Form und ſchließlich wird den Brettchen mit einer beſonders konſtruierten Brennvorrichtung zur Kennzeichnung der Herkunft der Brandſtempel aufgedrückt. Der Drechfler hat gleichfalls einen Auftrag zu⸗ gewieſen bekommen. Er arbeitet augenblicklich an der Herſtellung von 200000 Stück Stopfeier für das WH W. Alles in allem: Auch die fleißige gewerbetrei⸗ bende Bevölkerung des Südſchwarzwaldes verdient es in hohem Maße, daß für ſie geworben wird. Da es ſich um eine abſeits vom großen Verkehr ge⸗ legene, einſame aber landſchaftlich außerordentlich reizvolle Gegend handelt, ſo beſteht der begreifliche Wunſch, alles zu tun, um auch den Fremdenzuſtrom zu fördern. Das kann vor allem dadurch geſchehen, daß man darauf bedacht iſt, die Straßen⸗ und Weg⸗ verhältniſſe immer mehr zu verbeſſern. Im Sommer, wo das Schnefler⸗Handwerk ruht, ſind die Leute vorwiegend als Holzhauer und Wald⸗ arbeiter tätig. Dann ſpielt in ihrem Intereſſe die Frachtenfrage für den Holztransport eine große Rolle. Im übrigen gilt es das Heimgewerbe in den hochgelegenen Gebirgstälern des Südſchwarzwaldes durch Zuſammenſchluß und Abſatzförderung wieder ſchuldenfrei und kriſenfeſt zu machen. Die Bevöl⸗ kerung verdient auch hinſichtlich ihrer Gaſtlichkeit und ihres Gemeinſinnes alle Anerkennung. Sie gibt dar⸗ iber hinaus ein für jeden Heimatfreund erbauliches Beiſpiel harmoniſcher Verbundenheit der Volkskunſt mit dem Brauchtum. Unſere Loſung lautet: Unter⸗ ſtützt das Heimgewerbe, Ihr dient damit der deut⸗ ſchen Wirtſchaft und Kultur! Beteiligt euch alle an der WHW⸗ Sammlung am 15. und 16. Februar! notleidende Pirmaens: Finanzen geſund! * Pirmaſens, 12. Febr. In einer Sitzung der Ratsherren gab Oberbürgermeiſter Dr. Ra m m einen Ueberblick über die Finanzlage der Stadt. Er konnte dabei feſtſtellen, daß die Stadt⸗ kaſſe ſich in beſter Verfaſſung be indet und der Schuldenſtand der Stadt günſtiger iſt wie der gleichgroßer Städte im Reich, was im Hinblick dar⸗ auf, daß auch die Stadtverwaltung unter der Kri⸗ ſenzeit in der Induſtrie zu leiden hatte, beſonders erfreulich iſt. Vordringliche Aufgaben wie Not⸗ ſtandsarbeiten zur Unterbringung der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen, die Errichtung eines ſtädtiſchen La⸗ gergebäudes, Straßenbauten im Siedlungsgebiet, die Tilgung der reſtlichen Brückenbauſchuld, müſſen bald in Angriff genommen werden und erfordern erhebliche Mittel. Dieſe ſollen dadurch aufgebracht werden, daß man einmal verſchiedene andere für das lau ende Jahr geplante Projekte vorerſt zurück⸗ ſtellt, beim Wohlfahrtsamt Einſparungen macht und auf der anderen Seite mit erhöhten Einnahmen aus Gebühren, Steuern und Umlagen uſw. rechnet. Erforderlich war die Aufſtellung eines Nachtrags⸗ haushaltsplans. Die Geſamteinnahmen und Kaus⸗ gaben erhöhen ſich darin um je 359 150 Mk., ſo daß der Voranſchlag jetzt mit insgeſamt 10 352 690 Mk. in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen iſt. Kaufmannsgehilfenprüfungen in der Pfalz Letzter Anmeldetermin: 20. Februar * Ludwigshafen a. Rh., 12. Febr. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen am Rhein macht darauf aufmerkſam, daß am 20. Fe⸗ bruar die Friſt zur Anmeldung für die im Laufe des Monats März ſtattfindenden Kaufmannsgehil⸗ fenprüfungen abläuft. Anmeldebogen ſowie Merk⸗ blätter, aus denen Näheres über die Prüfung zu erſehen iſt, ſind von der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Ludwigshafen am Rhein zu erhalten. Mas der Spaten des Forſchers fand Die Grabungen am Tafelsbrunnen bei Speyer *. Speyer, 12. Febr. Die vom Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz mit Hilfe des Arbeitsdienſtes am Tafelsbrunnen bei Speyer durchgeführten Aus⸗ grabungen führten in einer Tiefe von über 3 Meter zur Auffindung einer Waſferleitung, die jedenfalls in Verbindung mit dem Quellheilig⸗ tum ſteht, zu deſſen Unterſuchung die Grabungen durchgeführt werden. Die mächtige, hier feſtgeſtellte Schuttablagerung gehört dem 3. Jahrhundert nach Chriſti an und enthält zahlreiche Stücke von Dach⸗ ziegeln, bemaltem Wandverputz, Eſtrichboden, Gefäß⸗ reſte aus terra ſigillata und gewöhnlichem Ton, Die Arbeiten werden weitergeführt. Kleiner Sechstein-Flügel wie 15 Auch in dͤieſem Winter hat das Winterhilfswerk rhalten, billig ab ben. 9 f Piano nahme in Zahfung Ulllesbro, N J. 2 Lesens Kommerzienrat Julius Dingler 7 * Zweibrücken, 13. Febr Der langjährige Senior⸗ chef der Dinglerſchen Maſchinenfabrik A. Kom⸗ merzienrat Julius Dingler, iſt Mittwoch früh an den Folgen eines Schlaganſalles geſtorben. Er gehörte dem Werk mehrere Jahrzehnte als Direk⸗ tor an. Vor einigen Jahren trat er in den Ruhe⸗ ſtand. * Mainz, 13. Febr. Die Erſte Große Strafkammer Mainz verhandelte unter Ausſchluß der Oeffentlich⸗ keit gegen den 37jährigen Guſtav Adolf Weber aus Oppenheim. Der Angeklagte wurde wegen fort⸗ geſetzten Verbrechens gegen 88 173, 174 und 176 zu insgeſamt 7 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Weber hatte ſich fortgeſetzt an ſeinen beiden minderjährigen Töchtern unter Miß⸗ brauch der väterlichen Autorität auf das ſchmäh⸗ lichſte vergangen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 13. Februar: In Südweſt⸗ und Süddeutſchland kam es auch in der vergangenen Nacht wieder zu recht tieſen Temperaturen. In Nord⸗ und Mitteldeutſchland herrſcht jedoch bedecktes Wet⸗ ter, und es ſchiebt ſich von dort aus die Bewölkung zunächſt langſam ſüdwärts vor. Sie wird auch un⸗ ſer Gebiet noch im Laufe des Donnerstag erreichen und Anlaß zu Froſtmilderung und leichten Niederſchlägen geben. Vorausſage für Freitag, 14. Februar Vielfach dunſtig und überwiegend bewölkt, Neigung an leichten Niederſchlägen, vor allem nächtliche Fröſte, ſtark gemilderte weſtliche bis nördliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Februar + 25 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. Februar— 76 Gradz heute früh halb 8 Uhr Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rdein⸗Vegel! 9. 10 1 12. 5 Neckar⸗Vegel] 10 5 5 Mheinfelden.4 24 Plein 1 1.59 1 55 Mannherm.19 4,023.81.88 geht!? 8 256 8 2% c dene,———— Maxan. 28/7..88.84.40 Feildronn—— Mannheim 289 422 95 38) 388] lochinaen-—— Land. 37 3755240 diebeshein.— 7 fön 4,183,783, 3, 200 8 N ober 2 a 2— Gera— = W SNS ND S e oe e EAS 1 nd en et. 18⸗ 8⸗ aß tk. 2 Eine„unglaubliche Nachricht“ Am 21. November, nachmittag, meldete der See⸗ inſpektor der Provinz Darling— Provinz Kap⸗ ſtadt, in der Grotta and Sea⸗Spray⸗Bai wären etliche Walfiſche(man nennt ſie hier Falſe Killer Wales) geſtrandet. Cotten vom Seeamt erzählte mir ſpäter, der Inſpektor wäre ziemlich aufgeregt geweſen und hätte geſagt, es handle ſich um eine Walſchule.(Eine Walſchule“ nennt man in See⸗ kreiſen eine Walfiſch⸗Herde.) „Das iſt natürlich ſo ein Märchen“, meinte Cot⸗ ten ärgerlich.„Jedenfalls muß ich hinausfahren. Irgend etwas muß mit den Kadavern, falls welche vorhanden ſind, geſchehen. Der Strand iſt dort be⸗ wohnt und faulende Walfiſch⸗Kadaver verpeſten die J Luft.“ Später rief der Inſpektor aus Darling nochmals an. Diesmal warf Cotten den Hörer ärgerlich bei⸗ ſeite.„Die Meldung iſt mehr als unglaublich,“ ſagte er,„der Mann faſelt etwas von mehr als 200 Tieren. Das kann doch nicht ſtimmen. 200 Fiſche bilden ein Herde, die man auch in ſüdlicheren Ge⸗ genden nur ſelten findet.“ Ein großer Wal⸗Friedhof. Gegen vier Uhr nachmittags waren wir in der Grotta and Sea⸗Spray⸗Bai. Nach 20 Minuten er⸗ reichten wir den Strand und blickten erſtaunt und verwirrt auf zahlloſe Wal⸗Kadaver, die den Strand bedeckten. Soweit das Auge reichte, lagen tote Wal⸗ fiſche auf und zwiſchen den Felſen der Bay. An manchen Stellen lagen fünf Kadaver übereinander. Man gewann irgendwie den Eindruck, als hätte eine gigantiſche Hand die Tiere gefaßt und aus ihrem Element geworfen. Einige mächtige Wale lagen 60 Fuß vom Waſſer entfernt. Eine Strecke von zwei Meilen war mit rieſigen Kadavern bedeckt. Insge⸗ ſamt 206 Tiere! 206 Kadaver! Es war ſchauerlich und unfaßbar. Wir trafen Cotten am Strand mit etlichen Fi⸗ ſchern, die in der Bay wohnten. Er hatte bereits 5 einige Protokolle aufgenommen; Anordnungen 155 wegen des Abtransportes der Tiere hatte er noch 1 keine getroffen.„Ich kann doch nichts tun, was ö Geld koſtet“, ſagte er entſchuldigend.„Und der Ab⸗ transport dieſer„‚verrückten' Tiere wird dem Staat ein hübſches Stück Geld koſten.“ Eine Stunde brauchten wir, um alle Tiere zu ſehen. Zwei fielen mir auf. Sie waren die größten Exemplare, die ich jemals geſehen hatte. Sie lagen nebeneinander, 60 Meter vom Strand entfernt. Cotten wies auf die Tiere:„Es gehört eine nahezu unglaubliche Kraft dazu, ſich ſoweit hinauf⸗ zuwerfen“, ſagte er.„Dabei müſſen Sie bedenken, daß die Tiere nicht auf Sand kamen. Die Felſen beginnen,— wie Sie ſehen— beim Waſſer. Sie mußten daher zuerſt über die Felſen kommen.“ Das war der große, unheimliche und unfaßbare Walfiſch⸗Friedhof von Grotta and Sea⸗Spray. Ein Augenzeuge berichtet Cotten ließ ſich die Fiſcher rufen. Einer hatte alles mitangeſehen. Er war ein alter Mann, der ſeit 35 Jahren in der Bai wohnte. „Um neun Uhr“, ſagte vormittags“, der Fiſcher, „ſtand ich beim Semapher und ſah aufs Meer hinaus. Es war ziemlich unruhig. Wind gab es nur wenig Und der war unregelmäßig. Plötzlich— es mochte 9 Uhr 20 ſein— ſah ich, wie über dem Waſſer die Rücken einiger Walfiſche auftauchten. Ich war etwas erſtaunt; die Tiere ſchienen in einer Entfernung von drei Seemeilen im Kreis herumzuſchwimmen. Nach einer halben Stunde zählte ich mehr als 150 3 1 das Reportage von Hugh Coe(Kapstadt) Fiſche. Schon wollte ich zurückrennen und das Dorf alarmieren, als ſich die ganze Maſſe der Fiſche gegen d Ufer wandte. Die Tiere kamen in breiter Front einher. ſtörern. Sie jagten durch das Waſſer und kamen ganz nahe ans Ufer. Eine halbe Meile entfernt, ſtoppten ſie plötzlich, wendeten auf der Stelle und ſchwammen zurück. Einige Minuten lang verlor ich ſie aus den Augen. Das Waſſer iſt am Ausgang der Bai ſehr tief. Und dann tauchten ſie wieder auf und kamen wieder in breiter Front auf das Ufer zu. Diesmal womöglich in einem noch ſchärferen Tempo. Und dann— geſchah das Unglaubliche! Ich werde den Anblick niemals in meinem Leben vergeſſen. Einige warfen ſich auf den Strand und kugelten geradezu hinaus; andere ſchleuderten ſich aus dem Waſſer und fielen 30 und mehr Meter vom Waſſer entfernt auf die Felſen. Zwei ſprangen ſehr hoch, ich ſah ihre blitzenden gigantiſchen Leiber durch die Luft wirbeln. Das dauerte eine Viertelſtunde. Ich lief ſofort hin und ſtand vor den Fiſchen. Um die Zeit rannten auch die Semapherwächter herbei und einige Fiſcher. Das Hinaufſchleudern der Tiere hatte ſo geklungen, als ſchlügen gigantiſche Wellen gegen die Felſen. Als wir hinkamen, lebten die Fiſche noch. Sie atmeten ſchwer. Einige wälzten ſich ſchwerfällig umher. Heute früh lebte nur mehr ein Tier. Die anderen begannen bereits zu verweſen. Das iſt alles, was ich weiß.“ Cotten wandte ſich an mich:„Was ſagen Sie da⸗ zu? Iſt ſo etwas möglich? Wenn ich die Kadaver nicht vor mir ſehen würde, würde ich alles für eine Fiſchererzählung halten.“ Ein Fach⸗Gutachten. Am 25. November hörte ich vom Leiter des natur⸗ wiſſenſchaftlichen Muſeums in Kapſtadt einige Er⸗ klärungen über die„Selbſtmorde der Walfiſche“. Dr. B. iſt ein anerkannter Fachmann. Er ſagte: „Daß ſich Walfiſche auf das Ufer werfen, um elend zugrunde zu gehen, beobachten wir erſt ſeit wenigen Jahren. In früherer Zeit mochten ſolche„Walfiſch⸗ Selbſtmorde“— wie wir ſie nennen— auch vor⸗ gekommen ſein; gemeldet wurden ſie jedenfalls nicht. Wir haben in den letzten Jahren einwandfreie Kenntnis von zwei Selbſtmordepidemien: 1927 wurde eine Walfiſchſchule von 56 Stück an der ſchot⸗ tiſchen Küſte angetroffen. 1928 warfen ſich bei Kom⸗ metjie, Simonstown, Bezirk Kapſtadt 108 Tiere an den Strand und gingen zugrunde. Wir haben dieſe Tiere unterſucht. Sie waren vollkommen geſund; organiſche Veränderungen, die die Selbſtmorde recht⸗ fertigen können, fanden wir keine. Die Mögen aller Tiere waren voll. 1930 ſprangen bei Sanſibar 87 Tiere an den Strand. Damals begann ſich die Wiſ⸗ ſenſchaft dafür zu intereſſieren.“ Wir fragten, ob ſich die Wiſſenſchaftler irgend⸗ eine Theorie gebildet hätten. Dr. B. ſagte, es gäbe einige Theorien. Keine iſt aber brauchbar. Gelegentlich der Walſelbſtmorde bei Sanſibar wehte ein heftiger Süd⸗Oſt von 102 Stundenkilometer. Nachweisbar war die Luft voll 3 75 1 Siſſen⸗ feinkörnigen Staubes. Nun erklärten die Wiſſen⸗ ſchaftler, dieſe Staubkörner wären den an der Oberfläche ſchwimmenden Walen in die inneren Or⸗ gane eingedrungen und hätten eine Art Agonie her⸗ vorgerufen. Die Tiere ſollen verrückt geworden ſein und in ihrer Aufregung und ihrem Schmerz aus Ufer geſprungen ſein. 5 5 5 Aber weder in der Kommetjie⸗Bai noch in der Grotta and Sea⸗Spray⸗Bai gab es Wind. Ich Es war wie eine Flotte von Zer⸗ N 1 So hauſten die Flammen in Londons Filmſtadt Londons Filmſtadt Elſtree Raub der Flammen wurden. wurde von einem Großfeuer heimgeſucht, bei dem fünf Ateliers ein g e Der angerichtete Schaden wird einſchließl. wertvollen Negatipmaterials und mehrerer Aufnahmeapparate auf rund 5 Millionen Mark geſchätzt. N (Weltbild,.) Von den franzöſiſchen Wintermanövern Franzöſiſche Alpenfäger während der diesjährigen Manöver in der Nähe von Saint Julien. (Weltbild,.) 7.. ũ dd d e glaubte zuerſt, die Tiere wären von ihren erbittert⸗ ſten Feinden, den Schwertfiſchen verfolgt worden. Das ließ ſich jedoch nicht feſtſtellen. Dann verſuch⸗ ten wir alles mit dem Herdentrieb zu beweiſen. Jede Schule wird von einem alten Tier geleitet. Springt der Führer auf das Ufer, folgen ihm die anderen nach. Hier war das nicht der Fall. Die alten Tiere ſcheinen zuletzt an den Strand geſprun⸗ gen zu ſein. Endlich wollte Profeſſor W. den Be⸗ weis liefern, die Tiere hätten ihre Jungen in den Sand abwerfen wollen. Wir fanden kein Junges. Wir fanden auch keine trächtigen Weibchen. Hunger war es auch nicht. Alle Tiere waren vollgefreſſen. Das iſt die Geſchichte des großen Walfiſchſelbſt⸗ mordes in der Grotta⸗Bai am 19. November 1985, bei dem 206 Tiere den Tod fanden. Und wir ſtan⸗ den vor einem Rätſel. Die Wiſſenſchaftler ebenfalls, Wir wiſſen nur eines: daß 206 ſtarke, geſunde Tiere in den Tod gingen. Freiwillig! Und ſtellten uns immer wieder die Frage: Gibt es eine Selbſt⸗ mordepidemie unter den Walfiſchen? Der Zeus von Otrikoli hing bärtig und wallenden Hauptes an der Wand des Klaſſenzimmers, gleich neben dem Katheder, wo Profeſſor Hummel, faſt ein Ebenbild der väterlichen Gottheit, zu reſidieren pflegte. Der Federhalter war ſein Zepter, das Notizbuch ſein Reichsapfel, und ich darf dem gütigen Herrſcher nachſagen, daß Lob und Tadel nur ungleich non ihm verteilt wurden; denn das Strafregiſter zog er faſt nie, doch ſchüttete er für kluge Leiſtungen gleich ein Füllhorn des Lobes aus. Alſo durfte man Sprachen, tote und lebendige, ohne magiſterliche Quälerei erwerben, alſo wurden die geſchichtlichen Daten mühelos begriffen von der Schlacht bei Sa⸗ lamis bis zum Wiener Kongreß. a Soweit wäre der alte Hummel ein Geſchöpf von gütigen Maßen zu nennen geweſen, da aber hier ſein Kampf mit der Unentrinnbarkeit des Schickſals, eines ſchweren Schickſals ſogar, erzählt werden ſoll, tut es not, eine kleine, vielleicht ſelbſtherrliche Schwäche des Mannes aufzudecken: Seit vielen Jahren tr.ig dieſer Ordinarius die Photographie ſeines einzigen Sohnes Edgar in der Taſche, und hatte Hummel allen Grund, die Notwendigkeit eifrigſten Lernens ſeinen Schülern einzuhämmern, dann kramte er mit den Händen im Schoß des Bratenrocks, holte die Brief⸗ taſche hervor und entnahm ihr das Bild des Sohnes: „Hier, nehmt euch ein Beiſpiel an ihm, der iſt immer Primus geweſen! Mein Sohn, der Bankdirektor aus London!“ Dann wanderte das Bild unentwegt von Schü⸗ zer zu Schüler, wir kannten den Hummel junior wie uns ſelbſt, ja wir träumten ſchon nachts vom Bankdirektor aus London, ſo geläufig war uns der Primus, dieſes Muſterſtück eines ehemaligen Gymnaſiaſten geworden. Die Photographie ſah ſpek⸗ kig und verſchliſſen aus, doch tat nicht einer von uns dem alten Lehrer die Kränkung an, weniger als die Zeitſpanne von einer gewichtigen Minute bei der Betrachtung des Sohnes zu opfern. Ich glaube, dieſe Szene geſchah in der Woche wenigſtens einmal, und da uns Profeſſor Hummel ſeit fünf Jahren ſchon als Ordinarius behütete darf ich behaupten, daß jeder Schüler mittlerweile zweihundertfach das Fanal menſchlicher Tüchtigkeit anſtaunen lernte. Wer mich hingegen fragt, ob die dem Spott doch niemals abholde Jugend in dieſem Falle eine noblere Haltung beobachtet habe, dem muß ich offenbaren, daß der heimliche Witz auch hier ſeine Purzelbäume ſchlug, freilich wagte keiner, dem Profeſſor mit offenem Grinſen unter die Brille zu geraten. s Eines Sonntags, abends— nie werde ich die Schwüle der Stunde vergeſſen— ſaß ich daheim am Tiſch, mein Vater las die Zeitung und ließ, mich prüfend anblickend, das Blatt plötzlich ſinken:„Wie heißt doch dein Profeſſor—“ „Hummel, lieber Vater!“ „Hat der einen Sohn mit Namen Edgar?“ „Ja. Bankdirektor in London. Wir müſſen uns jede Woche ein Beiſpiel an ihm nehmen!“ Da legte mein Vater die Zeitung flach auf den Tiſch:„Dieſer Edgar Hummel iſt geflohen. Er hat viel Geld unterſchlagen——!“. Mir zitterte das Kinn:„Das kann nicht ſtimmen, lieber Vater. Nein, das iſt ganz unmöglich. Der alte Hummel hat uns am Samstag noch das Bild Ich griff nach der Zeitung, die Stirn wollte mir berſten, ich ſpürte nicht Hunger mehr noch Durſt, ob⸗ wohl das Abendbrot friſch auf der Tafel ſtand. Und da ich mein Zittern kaum verbergen konnte, legte mir der Vater ſeine Hand auf den Kopf:„Die Nachricht ſtammt von geſtern abend, Junge. Alſo konnte der Profeſſor es morgens noch nicht wiſſen!“ 38 Ich ſchlich aus dem Zimmer. Gequält und völlig benommen ſank ich ins Bett, und als die Mutter das Licht löſchte, kamen mir die Tränen: Wie mochte der alte Hummel ſeine Schmerzen tragen? Sollte ich mich anziehen, aus dem Hauſe fliehen und dem einſamen Witwer, von deſſen Seele ich einiges wußte, ein Tröſter ſein—?. Ich ſprang aus dem Bett,— meine Mutter über⸗ raſchte mich:„Bleib, Junge“, ſagte ſie,„bleib, und laß den Profeſſor zunächſt allein. Das iſt wie bei einem Sterbefall: der Trauernde braucht am erſten Tag ſeine Ruhe!“ 8 Alſo wollte ich ſchlafen— vergeblich, ein Fiebern und Hämmern warf mich von einem Ohr aufs andere. Jede Stunde hörte ich vom Turme ſchlagen, immer ſah ich den Profeſſor, einen müden, zer⸗ ſchmetterten Menſchen, nicht mehr das Ebenbild der väterlichen Gottheit, wie ſie bärtig und wallenden Hauptes neben dem Katheder hing. Blaß und taumelnd trat ich morgens den Weg zur Schule an, hier ſtanden die Sekundaner in Rudeln umher— mit welchem Geſicht würde der alte Profeſſor diesmal ſeine Klaſſe grüßen? Meine Freunde— Kameraden mit guten Leiſtun⸗ gen— gaben die Parole aus, niemand dürfe etwas wiſſen, keiner habe dem Ordinarius neugierig, gar mit dreiſtem Gekicher zu begegnen. Ein anderer Schüler aber— einer mit mangelhaften Leiſtungen — gefiel ſich in der Schadenfreude, er ſagte, Hochmut käme vor dem Fall, die Sünden des Bankdirektors wären die gerechte Strafe für den Vater. Dieſem Spötter, einem Faulenzer und geſtriegelten Dumm⸗ kopf, ſchlugen wir die Kiemen ſchief, ein grimmiges Skandalieren war es, ſo daß der Direktor, begleitet vom vollzähligen Kollegium, aufgeregt aus dem Tor trat:„Schämt ihr euch nicht? Fünfzig gegen einen— 2“ „Er hat unſeren alten Profeſſor geſchmäht—!“ Der Direktor wurde ſehr ernſt. Stockend erklärte er:„Der Unterricht fällt aus. Profeſſor Hummel kommt heute nicht. Er iſt krank. Geht nach Hauſe!“ Wir gingen nicht nach Hauſe. Wir zogen ge⸗ ſchloſſen durch die Stadt, den unglücklichen Ordina⸗ rius an das Fenſter zu rufen und ihn zu bitten, er möge uns auch weiterhin ein treuer Lehrer bleiben. Alſo ſammelten wir uns vor Hummels Woh⸗ nung, aber ſo laut wir auch riefen, ſo heiß unſere jungen Kehlen nach dem Lehrer verlangten: die Gardinen öffneten ſich nicht, am Schlafzimmer blie⸗ ben ſogar die Rolläden dicht vor den Scheiben. Bis ein Polizeibeamter kam und ſagte:„Geht heim, der Herr Hummel iſt geſtorben. Jawohl, mitten in der Nacht iſt er geſtorben, ganz plötzlich und ganz ein⸗ ſam!“— Da verſtummten wir. Da biſſen wir die Zähne aufeinander. Und der Spötter unter uns, den wir gezüchtigt hatten, wurde weiß wie Gips:„Das hab ich nicht wiſſen können Drei Tage ſpäter war das Begräbnis, da fehlte nicht ein einziger. Die Lehrer ſahen alle ſehr würdig aus in ihren ſchwarzen Schwalbenröcken. Ja, wir Der Anterricht fällt aus, Von Heinz Steguweit Schüler beobachteten genau, wer von den Herren einen teuren Zylinder aus Haſenfell habe und wer nur einen billigen aus künſtlicher Seide. Die Sex⸗ taner trugen Kieler Matroſenbluſen, und die Pri⸗ maner kamen in der erſten langen Hoſe mit Lack⸗ ſchuhen, dieſe jungen Männer hatten wohl ſchon Tanzſtunde. Der Schulchor ſang:„Wenn ich einmal ſoll ſchei⸗ den—“, der Friedhof roch traurig nach Aſtern und welken Blättern. Alle Schüler zogen die Taſchen⸗ tücher, jeder ſuchte ein Schluchzen zu erſticken, als wir das Schlußgebet nachſprechen mußten: Sei ge⸗ treu bis in den Tod, ſo will dir die Krone des Le⸗ bens geben—! Abends, als wir heimkamen, fielen wir unſern Eltern um den Hals. Und die Väter ermahnten uns:„Werdet tüchtige Menſchen. Hört ihr? Wer⸗ det treue und ehrliche Männer!“ Wenige Jahre ſpäter mußten wir ins Feld, an die Front. Und ich weiß, daß viele von uns ihr Ber⸗ ſprechen gehalten haben. Johaun⸗Strauß⸗Abeud. Für den am 16. Fe⸗ bruar im Friedrichspark ſtattfindenden Johann⸗ Strauß⸗Abend der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater herrſcht lebhaftes Intereſſe. Eine An⸗ zahl der ſchönſten Walzer des Meiſters ſowie Lieder und Duette aus den Operetten gelangen dabei zum Vortrag.— Karten ſind in allen Muſika ienhand⸗ lungen und im Sekretariat der Hochſchule& 1. 3 zu volkstümlichen Preiſen erhältlich. Von der Univerſität Freiburg i. Br. Dozent Dr. Rudolf Jahns Freiburg i. Br. iſt beauftragt worden, vom Sommer⸗Semeſter 1936 ab zunächſt für zwei Semeſter die Vertretung der bisher von Profeſſor Walb innegehabten Profeſſur für Betriebs⸗ wirtſchaftslehre wahrzunehmen. Das Theater au der Wien abermals geſchloſſen. Das Theater an der Wien, das älteſte Operetten⸗ theater Wiens, wurde am Dienstag abermals ge⸗ ſchloſſen. Die neue Direktion, die nach dem Zuſam⸗ menbruch Hubert Mariſchkas das Theater übernahm, konnte keine Erfolge erzielen. Verhandlungen zur Wiedereröffnung des Theaters ſind im Gange. 6. Seite Nummer 73 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Februar 1936 Seit 1910 iſt die Noröſeeinſel Helgoland Be⸗ obachtungsſtation für den Vogelzug. Das For⸗ ſchungsinſtitut iſt der Staatlichen Biologiſchen An⸗ ſtalt Helgoland angegliedert und von Jahr zu Jahr mehren ſich die intereſſanten Beobachtungsergeb⸗ niſſe. Im Frühjahr und Herbſt, wenn der Wander⸗ trieb bei den meiſten Vögeln erwacht, wird Helgo⸗ land von rieſigen Vogelſcharen aufgeſucht, die von Dänemark, Schleswig⸗Holſtein und der Oſtſee in ſüd⸗ weſtlicher Richtung oder umgekehrt fliegen. Man hat dort einen um riedeten Fanggarten mit Bäumen angelegt, der ſtark von Vögeln belebt iſt, weil es ſonſt keine oder doch nur wenige Bäume auf Helgo⸗ land gibt, und ſo gelangen ſie in die rieſigen Reu⸗ ſen, aus denen ſie herausgenommen werden. Oft werden Hunderte von Vögeln am Tage abgefertigt. Neben der Beringung wird eine Meſſung der Flü⸗ gelſpannweite, eine Temperaturmeſſung, eine Ge⸗ wichtsfeſtſtellung und eine Aufnahme in die Stati⸗ ſtik ausgeführt; erſt dann läßt man den Vogel wie⸗ der fliegen und wartet, bis er von irgendwo ſpäter wieder gemeldet wird. Vom Jahre 1925 bis 1935 iſt die Zahl der in Deutſchland jährlich durchgeführten Beringungen von etwa 10 070 auf 200 000 geſtiegen. Während die meiſten Vögel innerhalb Europas blei⸗ ben, ziehen die Störche bis nach Südafrika, zum Kapland; das ſind 12 000 Kilometer. Im Herbſt ge⸗ braucht der Storch bis zu dieſem Ziel volle drei Monate; der Rückflug erfolgt erheblich ſchneller. Den weiteſten Flug führt die Küſtenſchwalbe durch, die von nordiſchen Ländern bis zur ſüdlichen Ant⸗ arktis vordringt und hin und zurück etwa 34 000 Kilometer wandert. Sehr lehrreich iſt die Abhän⸗ gigkeit des Vogelfluges von Wind und Wetter. Einen breiten Raum der Arbeiten der Vogelwar⸗ ten nimmt der Vogelſchutzgedanke ein. * — Vor vier Jahren verunglückte der 21jährige Theodor King aus Smallfield(Surrey) bei einem Autounfall tödlich. Nachdem die gerichtliche Unter⸗ ſuchung abgeſchloſſen war und die Leiche freigegeben wurde, geſchah das Merkwürdige, daß ſich die Mut⸗ ter des Verunglückten, die reiche Witwe eines be⸗ kannten Architekten, um keinen Preis der Welt von dem Leib des Toten treunen wollte. Sie ließ ihn von Fachleuten nach den neueſten Erfahrungen ein⸗ halſamieren und legte ihn in einen Mahagoniholz⸗ ſchrein, der mit einem gläſernen Deckel verſehen war. Dieſen Schrein ließ ſie in das ehemalige Kinder⸗ zimmer des Sohnes ſtellen und mit purpurnen Vor⸗ hängen verhüllen. Seit vier Jahren bringt ſie täg⸗ lich morgens und abends eine Stunde an der Mu⸗ mie ihres Kindes zu. Der Körper iſt in einen ſei⸗ denen Pyjama gehüllt und nur die nächſten Anver⸗ wandten dürfen manchmal einen Blick in das ſelt⸗ ſame„Mauſoleum“ werfen. Frau King hat das Haus ſeit dem Tode ihres Sohnes nicht mehr ver⸗ laſſen. Alle Vorſtellungen des Geſundheitsamtes, den Leichnam beſtatten zu laſſen, waren vergebens. Und das Geſetz bietet keine Handhabe, gegen dleſe merkwürdige Mutterliebe einzuſchreiten, nachdem die Einbalſamierung durch Fachleute von Ruf aus⸗ geführt wurde. 1 1* — In Indien hatten die Eltern eines Säuglings das Kind im Schatten eines großen Tamarinden⸗ haumes niedergelegt. Die Arbeit hatte ſie weit auf das Feld hinausgeführt. So war es ihrer Aufmerk- ſamkeit entgangen, daß von allen Seiten her Rie⸗ ſenkrähen herangeſchwärmt waren, die jenen Baum heſetzten, und nun plötzlich zu einem Angriff auf das Baby vorſtießen. Das Gekreiſch und Geflatter war ſchließlich ſo ſtark, daß die Eltern alarmiert wurden. Doch als ſie herbeieilten, ſtellten ſie feſt, daß keine der Krähen das Kind angegriffen hatte. Wie war das möglich? Um den kleinen nackten Kör⸗ per des Kindes hatte ſich eine große ſtarke Kobra gewunden, die drohend ihren Kopf mit der mächti⸗ gen Brille gereizt emporreckte. Vor dieſer Kobra waren die angrilfsluſtigen, und in dieſem Fall ge fährlichen Vögel, zurückgeſchreckt. Erſt als die Men⸗ ſchen herbeigeeilt waren, die Gefahr für das Kind alſo beſeitigt ſchien, gab die Kobra den Säugling frei und verſchwand in einem Erdloch. Das Kind aber hält man nun für auserleſen zu irgendwelchen großen Taten. Denn es gilt als eines der bemer⸗ kenswerteſten Vorzeichen, wenn ein Säugling von einer Kobra geſchützt und geküßt wird. Wenn man Pariſer Blättern glauben wollte, was franzöſiſche„maßgebende“ Leute für Friſuren anpreiſen, müßte man fürchten, ſehr ausge allene Haartrachten auf den Köpfen der Damen zu ſehen. So ſoll eine Friſur, nach den Puttenköpfen von Raffael Sauti entworfen, wie folgt ausſehen: Das Haar wird nach allen Seiten gebürſtet oder gekräu⸗ ſelt, und zwar um den ganzen Kopf herum, ſo daß das ganze Haupt von einem dicken, wilden Haar⸗ kranz umgeben iſt. Nur der Scheitel ſelbſt bleibt glatt, da von ihm aus der lockige Haarkranz aus⸗ ſtrahlt. Dieſe ziemlich auf allende Friſur ſoll na⸗ mentlich für junge Mädchen und Frauen mit opa⸗ lem Geſicht ſein. Die Kunſt des Friſeurs wird da⸗ bei in hohem Maße herangezogen werden müſſen, da eine ſelbſtangefertigte Friſur zu leicht den Eindruck machen könnte, der Kopf der Trägerin ſei zerrauft. In Wirklichkeit muß gerade der breite Haarwulſt den Eindruck hervorrufen, als wäre der glattgebür⸗ ſtete Mittelteil des Kopfes und damit dieſer ſelbſt recht klein. Eine andere Friſur findet mehr An⸗ klang. Sie iſt jener nachgebildet, die Jeannette Macdonald in dem Film„Die luſtige Witwe“ trägt. Dieſe Haartracht bürſtet den vorderen des Kopfes glatt nieder und ermöglicht auch das Tra⸗ gen eines Seitenſcheitels, dagegen rollen ſich die Haare über und ſpäter hinter dem Ohr zu dicken, gelockten Bauſchen auf, die dann um den ganzen Hinterkopf herumreichen. Sie können aber auch mit einer Art von Haube befeſtigt werden, die den gan⸗ zen Kopf über dem Genick bedeckt, aber den glatten Scheitel und den vorderen Teil freiläßt. Man wird abwarten müſſen, ob die Frauen dieſe Mode mit⸗ machen. 5 * 2 Teil * — Man müßte dieſer Mrs. Ellen einem Wettbewerb in bezug auf das Schweigever⸗ mögen der Frau ſchon im voraus die Siegespalme zuerkennen. Denn ſie hielt 13 Jahre hindurch den Mund über ein Geheimnis, das ſonſt gar zu leicht den Lippen einer glücklichen Frau entfleucht. Im Jahre 1923 verheiratete ſie ſich nämlich heimlich mit einem fungen Mann, aber weder die Eltern des Mädchens noch die des jungen Gatten erfuhren etwas von die⸗ ſer Tatſache. Beide lebten auch aus famfliären Grün⸗ den weiter bei ihren Familien. Sie trafen ſich nur ab und zu. Nie aber erfuhr die Welt, daß beide ſchon ſeit Jahr und Tag„alte Eheleute“ waren. Erſt jetzt, als John Franzen eine gute Lebensſtellung bekam, hat er den beiden Elternvaaren das große Geheim⸗ nis verraten. Das alte Ehepaar kann das Eheleben nun beginnen. Franzen bei * — Um die Blinden immer mehr ihr Leid ver⸗ geſſen zu laſſen, bemüht man ſich ſeit Jahren, ihnen die verſchiedenſten Erleichterungen zu verſchaffen. Das Neueſte erfährt man aus der Leatherhead⸗ Schule in England. Hier ſpielten zwei blinde Mann⸗ ſchaften gegeneinander Fußball. Es galten die allge⸗ meinen Regeln, der einzige Unterſchied war, daß ſich in dem Ball eine Glocke befand, die dauernd ein Geräuſch machte. Ebenſo waren in der Mitte der beiden Tore gleichfalls Glockenſignale angebracht, die dauernd klangen. Alle drei Signale waren im Ton verſchieden. Nur durch ihren durch die Blindheit beſonders geſchärften Gehörſinn, der ſie auch zu guten Entfernungsſchätzern machte, erzielten Spieler die Tore. Das Zuſammenſpiel wurde durch Zurufe erzielt, die dem Spieler am Ball immer die Poſttion ſeiner Mitſpieler zeigte. Zuſchauer bekun⸗ die deten, daß auf dieſe Weiſe ein durchaus normales Fußballſpiel zuſtandegekommen ſei. Trotzdem er⸗ ſcheint dieſe Meldung faſt unglaubhaft. Auf der Heimfahrt vom Tod ereilt — Innsbruck, 11. Februar. In der Nacht zum Dienstag wurde im Gang eines Eiſenbahnwagens des D⸗Zuges, der von Arl⸗ berg in Innsbruck eintraf, die Leiche eines Mannes aufgefunden. Die ärztliche Unterſuchung ſtellte als Todesurſache Lungenblutung feſt. Der Tote iſt der 42 Jahre alte Arbeiter Anton Germ, der ſeit vielen Jahren in Frankreich beſchäftigt war und nun in ſeine Heimat nach Jugoſlawien zurückkehren wollte. 3. 333 Kranwagen ſtürzt in die Seine — Paris, 12. Februar. Im Rahmen eines Programms zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit werden in Paris zur Zeit Ar⸗ beiten zur Verbreiterung der Carouſſel⸗Brücke über die Seine ausgeführt. Am Dienstag ereignete ſich dort ein Unfall, der drei Arbeitern das Le⸗ ben koſtete. Als drei Monteure in einem Hänge⸗ wagen über die Seine eine Probefahrt machten, brach am Ufer einer der Krane, an dem das Draht⸗ ſeil befeſtigt war, zuſammen. In der Mitte des Fluſſes ſtürzte der Hängewagen in die Tiefe. In⸗ folge der ſtarken Strömung der Seine konnten die Bergungsverſuche noch nicht mit dem wünſchens⸗ werten Nachdruck unternommen werden. Es iſt ur Zeit unmöglich, etwa einen Taucher hinunter⸗ zuſchicken. Franzöſiſches Waſſerflunzeug vermißt — Paris, 12. Februar. Wie die franzöſiſche Luftfahrtgeſellſchaft Air France mitteilt, iſt man bis heute ohne Nachricht von dem Waſſerflugzeug„Stadt Buenos Aires“, das den regelmäßigen transatlantiſchen Poſtdienſt verſieht. Einige Rettungsſchiffe der Luftfahrtgeſellſchaft ſind ausgelaufen. Auch ein Waſſerflugzeug iſt von Natal abgeflogen, um nach dem vermißten Flugzeug zu ſuchen. 2e 2 gene* 4 Franzöſiſches Militärflugzeug abgeſtürzt — Paris, 12. Februar. Am Dienstagnachmittag ſtürzte in der Gegend von Auvillars ein Militärflugzeug ab, wobei die zweiköpfige Beſatzung den Tod fand. Das Un⸗ glück iſt darauf zurückzuführen, daß ſich eine Trag⸗ fläche löſte, als das Flugzeug ſich in ungefähr 2000 Meter Höhe befand. Der Schneeſturm in Bulgarien — Sofia, 12. Februar. Nach den jetzt aus allen Teilen des Landes ein⸗ laufenden Meldungen hat der ſchwere Schnee⸗ ſtur m, der am Dienstag und im Lauſe der letzten Nacht ganz Bulgarien heimſuchte, neben größeren Sachſchäden auch zahlreiche Menſchenopfer gefordert. Bisher werden 19 Perſonen ge⸗ zählt, die durch entwurzelte Bäume, fortgeriſſene Ziegel und Dächer erſchlagen oder durch Erfrieren ums Leben gekommen ſind. Man nimmt an, daß die Zahl der Toten noch beträchtlich höher iſt, da von Stunde zu Stunde neue Opfer gemeldet werden. Die Zahl der Verwundeten geht hoch in die Hun⸗ derte. In Warna am Schwarzen Meer wurden zahlreiche Häuſer abgedeckt und Hunderte von Bäu⸗ men entwurzelt. Die im Hafen liegenden Schiffe konnten nicht ausfahren; mehrere angemeldete Dampfer ſind über ällig. Nach Zeitungsmeldungen hat in der Nacht zum Mittwoch auch ein deutſcher Dampfer, deſſen Name nicht angegeben wird, SOs⸗ Rufe ausgeſandt, ohne daß man bisher etwas über ſein Schickſal weiß. Die meiſten Drahtverbindun⸗ gen ſind unterbrochen. Das Eiſenbahnunglück in Bulgarien — Svofia, 12. Februar. Amtlich wird mitgeteilt, daß die große Eiſenbahn⸗ kataſtrophe in Südbulgarien bisher insgeſamt 16 Todesopfer gefordert hat, nachdem im Laufe des heutigen Abends ein weiterer Schwerverwun⸗ deter verſchieden iſt. Aus Anlaß der Eiſenbahnkataſtrophe in Südbul⸗ garien hat der deutſche Geſandte Rümelin dem Ver⸗ kehrsminiſter die Anteilnahme der Reichsregierung und des deutſchen Volkes zum Ausdruck gebracht. Schwere Anwelter und Eroͤſtöße in Griechenland A Athen, 12. Februar. Ganz Griechenland wurde am Dienstag von ſchweren Unwettern heimgeſucht. In Mazedonien wurden Erdſtöße verſpürt. In den Städten Serres und Kalthi verſetzte ein Erdbeben die Bevölkerung in paniſchen Schrecken. Auf dem Peloponnes herrſch⸗ ten ſchwere Stürme. In der Gegend von Delphi iſt eine Reihe von Häuſern eingeſtürzt. Die Ver⸗ bindungen ſind unterbrochen. Die im Piräus lie⸗ genden Schiffe haben die Ausreiſe verſchoben. Vergungsſchlevver„Seefalke“ beſchädigt + London, 12. Februar. Der bekannte deutſche Bergungsſchlepper„See⸗ falke“, der ſeit ſeiner Indienſtſtellung vielen Schif⸗ fen Hilfe leiſtete, iſt, wie„Preß Aſſociation“ mel⸗ det, auf der Höhe von Waterford an der iriſchen Küſte bei einer erneuten Hilfeleiſtung ſtark beſchä⸗ digt worden. Er war dem ſchottiſchen Dampfer „Baron Graham“, der in einem ſchweren Sturm in Seenot geraten war, zu Hilfe geeilt, mußte aber unverrichteter Dinge zurückkehren nachdem ein Teil ſeiner Kommandobrücke von den Wogen weggeriſſen. die Funkanlage außer Betrieb geſetzt und in den Maſchinenraum Waſſer eingedrungen war. Zwei Be⸗ ſatzungsmitglieder wurden verletzt. — In dem erſtausgabewütigen England haben bei Verſteigerungen am Freitag zwei Bücher phan⸗ taſtiſche Preiſe erzielt. Die Erſtausgabe des berühm⸗ ten engliſchen Kinderbuches„Alice im Wunderland“ erreichte die ungeheure Summe von annähernd 20000 Mark. Die Erſtausgabe eines Kipling⸗Buches mit handſchriftlicher Widmung des Verfaſſers brachte 6000 Mark. * — Eine Berlinerin, die noch viele eigene Erinne⸗ rungen an die hiſtoriſchen Geſchehniſſe der Jahre Es han⸗ 1870/71 hatte, iſt jetzt hochbetagt geſtorben. delt ſich um die 87jährige Witwe Emilie Kemnitz, die den deutſch⸗franzöſiſchen Krieg und den Einzug in Paris als Markentenderin bei den ſtegreichen deut⸗ ſchen Truppen mitgemacht hatte. Am vergangenen Mittwoch iſt Frau Kemnitz geſtorben. Sie betreute im Kriege 1870/71 die Berliner Garde⸗Füſiliere. Bei Soiſſons war ſie in Gefangenſchaft geraten und wurde erſt bei der Eroberung Soiſſons durch die Deutſchen befreit. Zu den ſchönſten Erinnerungen der alten Berlinerin gehörte der Pariſer Einzug und Einmarſch mit den ſiegreichen Truppen in Berlin nach dem ſiebziger Kriege. Euthüllles Geheimnis ROMAN VoN cuRT REINHARD bi ETZ 21 Eibenkamp unterbrach mich mit keiner Silbe, keiner Bewegung. Stumm und aufmerkſam hörte er mir zu. Nur einmal ſchüttelte er in innerer Be⸗ wegung heftig den Kopf—: Als ich berichtete, daß Tyrolt damals in München auf einen falſchen Ver⸗ dacht hin auf und davon gegangen war. Er ſaß dabei zurückgelehnt in ſeinem Seſſel, den Kopf in die Hand geſtützt, eine ſteile ſchmerzliche Falte ſtieg von der Naſenwurzel zur Stirn empor. Nun war ich mit meinem Bericht zu Ende. Schwieg, wie Chriſtoph Eibenkamp ſchwieg. Durchs offenſtehende Fenſter fiel ein leiſe klir⸗ render Laut. Im Nachbarhauſe, auf der anderen Straßenſeite, wurde ein Fenſter geöffnet. Ein Mann hängte eine Fahne mit einem Trauerflor daran heraus. Dann wurde das Fenſter wieder geſchloſſen. Immer noch ſaßen wir ſtumm beieinander. Ich fühlte: dieſer Mann mußte allein mit ſeinem Schick⸗ ſal fertig werden... und würde auch damit fertig werden, beſſer als tauſend andere Worte hätten jetzt wohl ſein Ohr erreicht, nicht aber ſein Hirn und ſeinen Willen. Die alte Delfter Porzellanuhr auf meinem Schreibtiſch klingelte ſechsmal in die Stille. Eiben⸗ kamp ſchreckte auf. Sein Geſicht war wieder ſtraff und hatte ſeine alte friſche Farbe wieder. „Wo befindet ſich Clemens Tyrolt augenblicklich, Doktor Larſen?“ In dem kleinen Kurort Perl im Düttingtal in den Cordaner Alpen. Er hat ſich dort ein Häuschen gemietet und komponiert.“ „Gut. Gegen neun Uhr fährt der Nachtſchnellzug nach München. Ich kann ihn noch erreichen.“ Er erhob ſich, elaſtiſch und lebhaft. „Vermuten Sie Ihre Gattin fragte ich. „Vermuten? Ich weiß nicht. Aber Tyrolt werde ich dort antreffen und mit ihm reden können. Das Wichtigſte iſt jetzt: Klarheit. Sauberkeit. Alles, nur keinen Krieg im Dunkeln, wie man ſo ſagt.“ dort in Perl?“ „Sie wollen mit Tyrolt verhandeln, Oberſt?“ Chriſtoph Eibenkamp lächelte ſein altes, ernſtes männliches Lächeln. „Warum ſollte ich nicht? Das iſt doch das Nächſt⸗ liegende! Jetzt iſt die beſte Gelegenheit, die ſich einem bietet, ausnützen, nicht erſt lange eine ſuchen, Doktor.“ „Wenn ich Ihnen. Hund Ihrer Gattin. und auch Tyrolt in dieſer Angelegenheit irgendwie dien⸗ lich ſein kann, bitte erinnern Sie ſich dann meiner. Sie werden begreifen, Oberſt, daß ich mich mitſchul⸗ dig fühlen muß an dem, was nun geworden iſt.“ „Es gibt keine Handlung, für die nicht irgend⸗ wer verantwortlich wäre. Das oder ſo ähnlich hat der Mann geſagt, den ich am meiſten ſchätze: Bis⸗ marck. Aber in unſerer Sache wäre es müßig, nach dem Verantwortlichen zu ſuchen, Doktor. Wir müſ⸗ ſen den Weg ſuchen, der aus der Verantwortung herausführt.“ Er reichte mir die Hand, die Linke. „Ich danke Ihnen herzlich, Doktor Larſen, ſehr herzlich.. für den Freunoſchaftsdienſt, den Sie einem Fremden erwieſen haben mir und vor allem meiner Frau, Doktor! Ich bin auch un⸗ beſcheiden genug, Ihr Anerbieten anzunehmen, im voraus ſchon für den Fall, daß es wider Erwarten nötig werden ſollte. Noch weiß ich ja nicht. wo ich meine Frau finden werde, wo ich Monika ſuchen Miß; Er lachte ganz leiſe und verhalten und legte mir ſeine eine Hand mit einer impulſiven, herzlichen Be⸗ wegung auf die Schulter. „Ich habe heute mittag den Namen„Probus“ im Lexikon nachgeſchlagen— wahrhaftig, verzeihen Sie, Doktor Larſen, ich kannte ihn nicht, nee, ich will ehrlich ſein, ich dachte faſt, das ſei ein Titel, irgend⸗ ſo eine ausgefaene Titulatur, entſchuldigen Sie ſchon... Na, und als ich las da? Probus„der Red⸗ liche“ heißt, nahm ich das als ein gutes Vorzeichen. Nomen est omen! Uebrigens zum erſten Male in meinem Leben, daß ich ſozuſagen in Symbolismus mache!“ „Ich habe jedenfalls redlich dazu beigetragen, dieſe unſelige Affäre heraufzubeſchwören“, ſagte ich „In dieſer Hinſicht habe ich alſo meinem Namen alle Ehre gemacht.“ Vom Fenſter aus ſah ich Eibenkamp über den [Fahrdamm ſeinem Wagen zugehen, der auf der ande⸗ ren Straßenſeite parkte. Es war die gleiche große dunkelrote Limbuſine, mit der vor wenigen Tagen Monika Eibenkamp gekommen war. Ein ſchwerer, kummervoller Ernſt lag über Eibenkamps Zügen. Ich hätte nicht gedacht, als ich ihn ſo vom Fenſter aus dem Auto zuſtreben ſah, daß ich ihm ſchon Frei Tage ſpäter wieder gegenüberſtehen ſollte, Das geſchah ſo: Am zweiten Tage nach Chriſtoph Eibenkamps Beſuch bei mir hatte ich in der Stadt zu tun, eine Beſprechung mit einem Kollegen. Wir hatten uns in ein Kaffee verabredet, aber mein Bekannter ließ mich weit über die vereinbarte Stunde hinaus war⸗ ten. Aus Langweile kaufte ich mir eine eben er⸗ ſchienene Zeitung. ger Zeitungsleſer, nun aber ſtudierte ich, um mir die Wartezeit zu vertreiben, das Blatt auf allen Seiten. Plötzlich fiel mein Blick auf eine Notiz unter den letzten Meldungen: „Berliner Kunſthändler unter Mordͤverdacht ver⸗ haftet. Im Kurort Perl(Cordaner Alpen) wurde der aus Berlin ſtammende Kunſthändler E. ver⸗ haftet. Er ſteht im Verdacht, in der vergangenen Nacht einen Mordanſchlag auf den Komponiſten Tyrolt verübt zu haben, wobei dieſer lebensgefähr⸗ lich verletzt wurde. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt.“ Ich erreichte in letzter Minute noch das fahr⸗ planmäßige Flugzeug der Lufthanſa nach München. Am folgenden Mittag kam ich nach Perl. ——— Warum fuhr ich? Sehr einfach. ich hielt es für meine Pflicht, nun dort zu ſein, wo man mich vielleicht brauchen konnte— Moni ea Eibenkamp oder der ſterbende Tyrolt oder Cyriſtoph Eiben⸗ kamp. Ach, Pflicht! Wie ſchön und uneigennützig das klingt! Sind wir Menſchen denn in Wahrheit ſo? War es nicht ſo, daß ich mich auch an dieſem Ge⸗ ſchehnis nun mitſchuldig fühlte.. und nur mein eigenes Gewiſſen vor mir ſelber entlaſten wollte, indem ich nicht untätig zuſah.. 2 Der Kern auch unſerer„guten Taten“, lieber Mitmenſch, iſt oft nur Egoismus! 9. Was war in Perl geſchehen? Der Berliner Hellſeher fiel mir ein, der zu Mo⸗ nika Eibenkamp geſagt hatte:„Einer der Männer wird zum Mörder werden“ Sollte der Mann recht behalten? Schon recht be⸗ halten haben in dieſer Stunde? Gab es denn das wirklich, daß ein gewöhnlicher ſterblicher Menſch, Ich bin, offen geſagt, kein eifrz⸗ ein Menſch wie wir alle, in die Zukunft ſchauen und das Schickſal anderer Menſchen vorausſehen konnte? Was war dort in Perl in den wenigen Stunden geſchehen? War es denn überhaupt denkbar, daß Chriſtoph Eibenkamp dieſe Tat verübt hatte, von der die Zei⸗ tung berichtet hatte? Hatte er ſich, vielleicht durch Tyrolt gereizt oder in hoffnungsloſer Verzweiflung, dazu hinreißen laſſen, ſeiner ſelbſt nicht mehr mäch⸗ tig, er, der ruhige, überlegende Menſch? Oder war die ſelbſtſichere Gefaßtheit, ja faſt Gelaſſenheit, die er mir gegenüber an den Tag gelegt, nur eine Maske geweſen.. oder, richtiger vielleicht, die „Ruhe vor dem Sturm“, der erſt losbrechen ſollte? Was ſich in Perl damals zugetragen hatte, erfußr ich erſt einige Zeit ſpäter von Chriſtoph Eibenkau p ſelbſt— wenigſtens die Geſchehniſſe bis zu ſeiner Verhaftung durch die Ortspolizei von Perl. Was ſich bei Clemens Tyrolt in dieſen Stunden abſpielte und was in ihm ſelber vorgegangen ſein mag, hahe ich mir aus verſchiederten Anzeichen zuſammenrei⸗ men müſſen— er hat niemals ein Wort darüber verlauten laſſen. Ich habe mich in den vergangenen Monaten in Tyrolts wie auch Eibenkamps Empfin⸗ dungen und Gedankenwelt hineinzuverſetzen und hineinzuleben verſucht, um die Geſchehniſſe und ihre Hintergründe deuten zu können. Ich will nun verſuchen, die Vorgänge, denen ich nicht beiwohnte, ſo darzuſtellen, wie ſie ſich abgeſpielt haben müſſen. Der Oberſt a. D. Chriſtoph Eibenkamp war gegen Abend mit dem fahrplanmäßigen Poſtauto nach Perl gekommen. Er ſtieg im Gaſthof„Zum Rebſtock“ gegenüber der Kirche ab und mietete ein Zimmer. Er erkundigte ſich beim Hausdiener, der ſeinen klei⸗ nen Koffer trug, nach Clemens Tyrolt und forderte ihn dann auf, ihm den Weg zum„Profeſſorhaus“ zu zeigen. Eibenkamp war mit dem feſten Vorſatz nach Perl gereiſt, durch eine umgehende Ausſprache mit Tyrolt zunächſt Klarheit über das Folgende zu ſchaf⸗ fen: Wie ſtellte ſich Clemens Tyrolt zu der neuen Ebe Monikas? War er nach Deutſchland Furückge⸗ kehrt, um Monika zu ſuchen und ſeine alten Rechte geltend zu machen— und wollte er auch jetzt noch auf dieſen Rechten beſtehen? War Tyrolt bereit, mit ihm— Eibenkamp— gemeinſam eine Löſung zu ſuchen und herbeizuführen, durch die vor allem jede Gefahr für Monika abgewendet wurde? (Fortſetzung folgt.) 4 W„ HaxmnELS- o WIRTSCHAFT TSs-znhrrus iſſene ieren ß die über tdun⸗ gen ar. hahn⸗ ut 16 Zaufe wun⸗ dbul⸗ Ver⸗ Tung 1. in ar. von nien erres Tung erſch⸗ elphi Ver⸗ Lie⸗ „ die g in deut⸗ enen reute Bei und die ngen und erlin — Donnerstag, 13. Februar 1936 Kein Plaß für Scheingründungen im Driiſen. Reich Mit dem Problem der Scheingründung hatte ſich unlängſt das Landgericht in Bevlin zu beſchäftigen. Es handelte ſich dabei um die Frage, ob beim Man⸗ gel des Geſellſchafterwillens auf ſeiten eines Ge⸗ ſellſchafters einer neugegründeten Gmb(Stroh⸗ mann⸗Gründung) die Errichtung als Scheingrün⸗ dung und damit als nichtig anzuſehen iſt. Ent⸗ gegen der bisherigen Praxis des Kammergerichts hat das Landgericht Berlin nach einer Mitteilung der Berliner Induſtrie⸗ und Handelskammer in be⸗ deutſamer Entſcheidung dies bejaht. Der Tatbe⸗ ſtand, der dem Urteil zugrunde lag, war kurz fol⸗ gender: Im notariellen Geſellſchaftsvertrage vom 20. September 1934 gründeten der Bühnenverleger W. und der Schriftſteller B. eine Geſellſchaft mbH. unter der Firma)3 Bühnen⸗ und Muſikverlag. Von dem Stammkapital von 20000 Mark über⸗ nahm W. 19 500 Mark, B. 500 Mark. Zum alleini⸗ gen Geſchäftsführer wurde W. beſtellt. W. meldete am 20. September 1934 die Geſellſchaft zur Eintra⸗ gung in das Handelsregiſter an. Das Regiſter⸗ gericht beanſtandete die Anmeldung in den Ver⸗ fügungen vom 23. März und 16. April 1935, weil eine nach 8 117 BGB nichtige Scheingründung vor⸗ liege. Hiergegen richtet ſich die Beſchwerde des Ge⸗ ſchäftsführers W. Die Beſchwerde iſt gemäߧ8 19/20 JGG zu⸗ läſſig, jedoch nach Anſicht des Landgerichts un be⸗ gründet. Nach dem Bericht des Präſidenten der Reichsſchrifttumskammer, gegen deſſen Richtigkeit der Beſchwerdeführer keine Einwendungen erhoben hat, hatte ſich der Geſellſchafter B. von W. die Zuſiche⸗ rung geben laſſen, daß W. auch ſeinen Anteil über⸗ nehme, ſobald die Geſellſchaft m. b. H. eingetragen ſel. B. hat ferner erklärt, daß die ganze Angelegen⸗ heit lediglich das Intereſſe des W. behandle, er,., ſei an dieſem Vertrag unintereſſiert. Bei dieſem Sachverhalt erſcheint die Annahme einer Schein⸗ gründung zutreffend. W. wollte für ſein Unter⸗ nehmen eine ſogenannte Einmanngeſellſchaft grün⸗ den, um ſeine Haftung beſchränken zu können. Da er eine ſolche Geſellſchaft allein nicht gründen konnte, bediente er ſich der Hilfe des., der zunächſt einen Anteil von 500 Mark übernahm, aber nach der Ein⸗ tragung der Geſellſchaft den Anteil an W. über⸗ tragen ſollte. B. wollte alſo im Ernſt gar nicht Ge⸗ ſellſchafter der Gmb. ſein. Er hatte kein eigenes wirtſchaftliches Intereſſe, ſondern wollte nur bei der Gründung der Einmanngeſellſchaft mitwirken. Der Geſellſchaftsvertrag iſt von vornherein nur in der Abſicht, eine Einmanngeſellſchaft zu gründen, geſchloſſen worden. Ein ſolcher Vertrag muß als eine gemäߧ 117 BGBenichtige Scheingrün⸗ dung angeſehen werden. Dieſe ſtrenge Auslegung des 8 117 BGB entſpricht dem Rechtsempfinden des nat.⸗ſozialiſt. Staates. Wie die Geſetzgebung der letzten Zeit zeigt, beſteht das Beſtreben, den Ein⸗ fluß der Kapitalgeſellſchaften zugunſten der Unter⸗ nehmungen unbeſchränkt haftender Kaufleute einzu⸗ dämmen. Das am wenigſten erfreuliche Gebilde unter den Kapitalgeſellſchaften iſt die ſogenannte Einmanngeſellſchaft, welche in Wirklichkeit kein Ge⸗ ſellſchaftsunternehmen darſtellt, ſondern das Unter⸗ nehmen eines einzelnen, der auf dieſe Weiſe für ſeine Geſchäfte Haftungsbeſchränkung genießt. Die von vornherein beabſichtigte Strohmanngründung zum Zwecke der Errichtung einer Einmanngeſell⸗ ſchaft muß als Mißbrauch des GmbH ⸗Geſetzes be⸗ zeichnet werden und verdient keine Unterſtützung durch die Gerichte. Das Amtsgericht hat die Eintra⸗ gung der Gmb mit Recht abgelehnt. Die Be⸗ ſchwerde iſt alſo unbegründet und unterliegt der Zurückweiſung. * Bei aus reichender Beſchäftigung Werbung nicht ver⸗ geſſen. In einer Sitzung des Ausſchuſſes für induſtrielle Wirtſchaftswerbung der Reichsgruppe Induſtrie richtete der Vorſitzende Dr. Georg von Schnitzler eine ein⸗ dringliche Mahnung an die Induſtrie, über einer aus⸗ reichenden Beſchäftigung mit Staatsaufträgen nicht die Wirtſchaftswerbung zu vernochläſſigen. Kein Unternehmer dürfe auf fortgeſetzte Bemühungen zur Sicherung und Er⸗ haltung eines Abnehmerkreiſes im In⸗ und Auslande ver⸗ zichten. Die vervollkommneten Methoden der heutigen Girlſchaftswerbung böten vorzügliche Hilfsmittel zur Er⸗ reichung dieſes Zieles. Der Werbeleiter der Fa. Carl Zeiß in Jena, Paul E. Sohm, betonte in einem ergänzenden Bericht die Zuſammengehörigkeit der Verlaufs⸗ und Werbe⸗ aufgaben und die im Vordergrund ſtehenden Fragen der Technik, die insbeſondere in den techniſchen Induſtrien die induſtrielle Wirtſchartswerbung beherrſchen. Nach ſei⸗ ner Auffaſſung könne der beſte Erfolg einer Schulung des Nochwuchſes erzielt werden, wenn die künftigen Ausbil⸗ dunesſtätten ſich in einem freien Leiſtungswettbewerb ent⸗ wickeln(önnten. Tüchtigkeit und Leiſtungsfähigkeit, Kön⸗ und Wiſſen müßten wie von jeher ſo auch künftighin die treibenden Kräfte des wirtſchaftlichen Fortſchrittes und damit auch der Wirtſchaftswerbung ſein. * Deutſche Mühlen vereinigung AG, Berlin.— Auf⸗ füllung des Reſervefonds.— Wieder dividendenlos. Die Deutſche Mühlenvereiniaung AG, Berlin, erzielte im Ge⸗ ſchäftsſahr 1954/35 Erträge von insgeſamt 362 847(203 222) Mark, die in der Hauptſache aus den ſtark geſtiegenen Divi⸗ dendeneinnahmen von 211 237(73 370]/ ſtammen. Nach Abſetzung der Aufwendungen und nach Abſchreibungen von 7727] wird einſchließlich 30 819() 4 Vortrag ein Reingewinn von 283 325(80 819)/ ausgewieſen. Eine Dividende kommt auch in dieſem Johr nicht zur Ausſchüt⸗ zung. Vielmehr wird der Reingewinn mit 150 000(i. V. 30 000)„ zur Auffüllung des Reſerveſonds auf die geſetz⸗ liche Höhe von 10 v. H. des 7 Mill./ betragenden Aktien⸗ kapitols benutzt. Der Reſt von 133 325„ gelangt zum Vortrag. Der Abſchluß iſt von der als Untverſalverſamm⸗ lung abgehaltenen o. CV genehmigt worden. Im Geſchäfts⸗ bericht, der wieder wie üblich die im Laufe des Berichts⸗ jahres erfolgten Maßnahmen in der Getreide⸗, Mühlen⸗ und Mehlwirtſchaft ausführlich behandelt, wird über das Geſchäft des Konzerns ausgeführt, daß es kaum möglich war. Ausfuhrgeſchäfte in Mühlenerzeugniſſen durchzufüh⸗ ren, und daß inſolgedeſſen die geſamte Weizenvermahlung der von der Deutſchen Mühlenvereinigung betreuten Müh⸗ len leicht rückgängig war. Auch in der Roggenvermahlung der Gruppe war ein kleiner Rückgang zu verzeichnen, der in den infolge der Konkurrenz der Provinzmühlen beſon⸗ ders ſchwierigen Verhältniſſen am Berliner Platze ſeine Urſache hat. Die freigegebenen Vermahlun“ ontingente konnten nicht in allen betreuten Mühlen voll ausgenutzt werden, jedoch hielt ſich iusgeſamt der Rückſtand in ſehr engen Grenzen. Bis auf weiteres keine Melaßſeverkäufe für 1936/7. Die bei der Rüben verarbeitung in den Zuckerfabriken und auch bei der Rohzuckerveredelung in den Raffinerien als Endprodult anfallende ſyrupartige Melaſſe ſpielt in unſerer Enährungswirtſchaft eine wichtige Rolle, u. a. als Roſſtoff der Hefefabrilation und als Futtermittel. Der Reſchs⸗ nährſtand will verhindern, daß dur) umfangreiche Vor⸗ verläufe die im Herbſt 1036 anfallende Melaſſe eine un⸗ gleichmäßige Verteilung erfährt, darum hat die Hauptver⸗ einigung der Deutſchen Zuckerwirtſchaft der Zuckerinduſtrie aufgegeben, Verkäufe von Melaſſe der Ernte 1936/37 bis auf weiteres nicht zu tätigen. der Neuen Mannheimer Zeitung Waren und Märkfe * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 12. Februar(amtlich! Inlandsweigen, Ernte 1935, 76/77 Kilo, Erzeugerſeſtpreis'ö 15 20,70?'᷑ 17 20,90: W 20 21,40; Müh lenfeſtprets einſchließlich Zuſchlac für Rfch plus 0, 40/60; Großhandelspreis plus 0,40 /,60 Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerſeſtpreis R 1417,00; R 18 17,50: R 19 17,70; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag ür Nich plus 0,40/,60, Großhandelspreis plus 9,40/,60; Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität 24,00— 25,50; Induſtriegerſte, Ernte 1935, zur Zei: ohne Angebot; Gerſteausſtichware über Notiz; Wintergerſte ohne Angebot; Futtergerſte Ernte 1935, Baſis 61/2 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis nom. G8 17,20; G9 17,40(über 6268 Kilo plus 0,10% pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 0,15%¼ pro Kilo im Heltolitergewicht]: Futterhafer. Ernte 1935 Feſtpreisgebiet 17, 8/49 Kilo,'rei Erzeugerſtation 17,10; Großhondelspreis nominell 17,10—17,50;: Futterhaler nur mit Genehmigung des G. W. V. 17.107 Großhandels⸗ preis 17.10— 17.50 Mark; Induſtriehafer, über 50 Kilo Hektolitergew. ohne Angebot; Weizenmehl, Baſis⸗ type 790 Inlandsmahlung, Großhandelspreis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,50 W' 17 28,40; W' 20 28,85; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 1. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v H. Auslandsweizen 1,50/ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 569 (0 plus 2., Type 502 plus 3 1. Type 405(00 plus 5&, Weizengrieß ſein und grob. Type 405 plus 6 4, Type 1600 (Weizenbrotmehl) minus 5% Im Preisgebiet W 15 Auk⸗ ſchlag für Tyve 563 plus.25% für Type 405 plus 5,25 l. Roggenmehl, Type 997, 75proz. Großhandelspreis im Feſtpreispebiete R 14 22,70; R 18 23,40; R 19 23,60; Fracht⸗ ausgleich für 10-Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pig. Type 610 pl 2,00; Type 700 pl. 1,25; Type 815 pl. 0,50. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſchetnes vom 11 Mai 1935. Weizennachmehl 16,75—17; Weizenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 139,25— 13,50? Weizenkleie 'e15 10,357 W 17 10,45 W 20 10,70; Roggenboll⸗ mehl 14,00; Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis 10,45: R 18 10,40— 10,75; R 19 10,50—10,85; Gerſten⸗ Futtermehl, füddeutſche Fabrikate 20,50—20,75; Trocken⸗ ſchnitzel lofe, Erdnußkuchen loſe Palmkuchen. Rapskuchen, Sofjaſchrot, Leinkuchenmehl und Biertreber zu den vor⸗ geſchriebenen Preiſen. Malzkeime 16,50. Speiſekartofſeln: Die Erzeugerpreiſe für Spetſekartoſſeln betragen zur Zeit: )] für gelbe Sorten 2,90—3,10: b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,60—2,80. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich ſe Zentner krei Empfangsſtation. Nauhfutter mittel: Loſes Wieſenheu. gut, geſund, trocken. je nach Quolität, neue Ernte 4,25; dͤto. Luzerne neue Ernte 4,75; Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Qualität 2,40; Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2,75 1.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Sowett nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchuitzel ohne Sack Frachtparität Karlsruhe bzw Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation Mehl frachtfrei oller in den betr. Preisgebieten liegenden Vollbahnſtatioenen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankau' beim Landwirt bis zur Fracht⸗ varität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten— Marktverlauf: Die Marktlage iſt im weſentlichen unverändert. Notterdamer Getreidekurſe vom 12. Febr.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 4,877 K; Mai, Juli ſe 4,777: Sept. 4,672.— Mais(in Hfl. per Loſt 2000 Kilo) März 53,50 K: Mai 54,25; Juli 55,50; Sept. 56,50 K. 2 Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Febr. Amerikon. Univerſal Stond. Middl. Schluß: 5 F April 578; Mai 574; Juni 570: J 585; März 5 ö Auguſt 588: Sept. 550; Okt. 542; Nov. 539; Dez. 538; Jan. (87 538, Febr., März 537; Mai 596; Juli 538; Okt. 530; Jan.(38) 528; Tendenz ruhig, ſtetig. * Württembergiſche Zentralhänteauktion. Auf der am 12. Februar in Stutteart abgehaltenen Häuteauktien für das württembergiſche Gefälle konnten ſämliche Häute urd Felle zu den zuläſſiden Höchſtpreiſen zugeteilt werden. Das Angebot war mengenmäßie geringer als tur Januar, da im Januar das Gefülle eine Woche länger angeſammelt werden konnte. Im einzelnen notierten: Kuhhänte: rote ohne Kopf, rein und beſchädigt, bis 20 Pfund geſtrichen; 80 bis 49 Pfund 98,544; 5,59 Pfund 43—45; 60— 79 Pfund 45,550; 80—99 Pfund 47—49,5; 100 und mehr 4700 5. hußhäute 31; norodeutſche, bunte ohne Kopf, alle Ge⸗ hte 32.— Ochſenhänte: r. o..,., 20.20 Pfund „ r. u 49 Pfund 40,5; 50—59 Pfund 44; 60—79 Pfund 52 297 bis 54; 8000 Pfund 4749: 100 und wihr Pfund 42—44; Schußhäute 31; nord. 5. o. K. alle Gewichte 32.— Rinder⸗ hänte: r. o. K. r. u.., Gewichte wie eben: 3, 48—52; 48,552, 505,5; Schußhäute 31: nordö. b. o. K. alle Ge⸗ wichte 32.— Bullenhänte: b. o.., r. u.., Gewichte wie * Gidgenöſſiſche Bank AG., Zürich. Der Geſchäftsbericht der Eisgenöſſiſchen Bank beziffert die in Deutſchland noch laufenden Guthaben auf 95 Mill. Schw. Fr. Die Beteili⸗ gung au der Geſellſchaft für Hypotheken und Immobilien⸗ werte AG., Chur, deren Jntereſſen in überwiegendem Maße in Deutſchland liegen und die mit 8,8 Mill, Schw. Fr. voll einbezahlt ſeien, werden mit 4,4 Mill. Schw. Fr. in der Bilanz bewertet. Die Liqukdation und Abſchreibung denz⸗ ſcher Engagements habe im abgelaufenen Jahre einen Ausfall von 15,9 Mill. Schw. Fr. zur Folge gehabt, wofür 15 Mill. Schw. Fr. durch Entnahme aus den Reſerven und der Reſt aus dem Reingewinn von 3,48 Mill. Schw. Fr. ge⸗ tilgt werden. * Koutrollgeſetze in Amerika aufgehoben. Präſident Rooſevelt unterzeichnete eine Vorlage, die die Geſetze über die Kontrolle der Baumwoll⸗, Tabak⸗ und Kartofſelanbau⸗ fläche aufhebt. Liſeraſur „Das Spiuuſtoffgeſetz“, herausgegeben non Gerhard Thiemann im Textil⸗Verlag GmbH., Berlin SW 19, Leip⸗ ziger Straße 62—63. Preis 1,50. Um der deutſchen Spinnſtoffwirtſchaft die notwendige Grundlage an Spinnſtoffen zu ſichern, iſt aus deviſenpoli⸗ tiſchen Gründen im Dezember 1933 das Spinnſtoffgeſetz er⸗ laſſen worden, nachdem vorher Rohſtoff⸗Ueberwachungs⸗ ſtellen mit der Aufgabe eingerichtet worden waren, die Einfuhr zu regeln. Im Juli 1934 erging die Faſerſtoff⸗ Verordnung zur Regelung der Verarbeitung der in den einzelnen Betrieben lagernden Vorräte über eine Verkür⸗ zung der Arbeitszeit auf 36 Stunden. Dieſe verkürzte Ar⸗ beitszelt durfte dann überſchritten werden, wenn Waren für die Ausfuhr hergeſtellt oder in erheblichem Mengen unbewirtſchaftete Rohſtoffe(Kunſtſeide, Zellwolle uſw.) ver⸗ wandt wurden. Die ſeit ihrem Erlaß mehrfach geänderte Faſerſtoff⸗Verordnung iſt jetzt durch das neue Spinnſtoff⸗ geſetz erſetzt worden, das in ſeinem wichtigſten Punkt nicht mehr die Arbeitszeit regelt, d. h. verkürzt, ſondern die Verarbeitungsmengen. Damit ſieht ſich jeder Unternehmer vor die Aufgabe geſtellt, ſeinerſeits für ſei⸗ nen Betrieb den richtigen Weg zur günſtigſten Verwen⸗ dung des deviſenkoſtenden Materials zu ſuchen. Nachdem letzthin die erſte Durchſührungsverordnung zum Spinuſtof'geſetz erzangen iſt, hat der Textil⸗Verlag Gmbs in Berlin in Broſchürenſorm nun das ganze Geſetz⸗ gebungswerk über die Spinnſtoffregelung und die Preis⸗ vorſchriſten für die Spinnſtofſwirtſcha t erſcheinen laſſen. Das Heft umfaßt auf über 200 Seiten das Spinnſtoff⸗ geſetz und die erſte Durchführun sverorönung mit Erläu⸗ kerungen von Dr. H. W. Quaſſowſki. Außerdem ſird darin von dem Schriftleiter der Tert'el⸗Zeitung, Gerhard Thiemann, ſämtliche geltenden Geſetze, Verordnungen und Anordnungen für die Spinnſtoffwirtſchaft zuſammen⸗ für eine Unze Feingold 140 fh 10% d= 86,5677%, für oben: 32; 3942; 4042; 41.5; 35,599; 100120 Pfund 34—87; 120 und mehr Pfund 32—35; Schußhäute 31; leichte Häute aller Gattungen 25; nordd. b. v. K. alle Gewichte 28. — Kalbfelle: r. o.., rein und beſchädigt, bis 9g Pfund 65 bis 69; 9,1—15 Pfund 55—60; 16,120 Pfund 52; Schuß⸗ zalbfelle 40; Nord. bunte ohne Kopf, bis 9 Pfund 52.— Freſſerfelle: rote ohne Kopf, rein und beſchädigt, bis 29 fund 30.— Schaffelle: vollwollige 45, halbwollige 36, Blößen 26, Schuß 20. a * Weinbergspreiſe an der Oberhaardt. Bei mehreren größeren Güterverſteigerungen an der Oberhaardt wurden für Weinberge folgende Preiſe erlöſt: Steuergemarkung Edesheim: 19 Dezimol am Rhodter Weg 1400 l, Steuergemarkung St. Martin: 32 Dezimal am Brei⸗ tenacker 1950 /, 25 Dezimal am Kuckucksberg 580&, 14 Dezimal am unteren Reit 650 4, 19 Dezimal am Breiten⸗ acker 735 /, 13 Dezimal am Marl bach 460 /, 20 Dezimal im Ueberſeld 1130 l, 15 Dezimal am unteren Reit 1510 l, 9 Dezimal am Grabenteil 440 ,, 18 Dezimal im Emſenacker 710 J, 13 Dezimal im unteren Reit 810 1, 13 Dezimal im Forſt 550 /, 10 Dezimal hinter der Emſer Gaſſe 50 l,. Leinöl⸗Notierungen vom 12. Febr.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Febr. 1076; Leinſgat Klk. per Febr.⸗März 1213¾1; Leinſaatöl loko 27, Febr. 26,4%; Mai⸗Auaguſt 26,12; Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,0: Bau mwoll⸗ 8¹¹ St. ägypt. 61/16. . * Geld- und Devisenmarkt Zürich, 2 fetmar ſcchluß amfſich) Josskanln. 235 pes D. 21/ J penien e 127 ent 250 London 15,18% J Follan! 207.80— Vorsches 57.87 At. td. 225 leuyor 308. Ferlin 123.20— hutzepes„. kel“ 17 Beigſen 31.55 Wies eff.. 30.90 helge? 700 Legetsgeld 22 ſeſen 23,80— 50% 66.2— ien 290.— J 3Wonsfsgee“ 8½ Paris, 12 fetrier Gchlab zmſlich) leb, 7280 n.28 drrendsgen 78870, de ae 1800— fen 121.78 feln 10.%. ball 809.50 beigen 255,— che: 284.75] Stccdoſm 387.25 ann 288, London, 42. februer(Schluß emfſick) rewom 499.48 Lopenhagen 22.40 f nose f 870.75 theshel 17253 konten 43875 Sade 19.89% umz) 67— etch 107 meren 728.70 bes 19806 sem. 857.— leres 125, ben: 248)— den 110.1 s 500,— Keie, 18. drüse 289.88 78 elite 227. den 2 ones 28. talen 62.18 breg 149,50 Verschen 28.28 Lalperafte ö 108,3 kerſin 12.2½¼ Budzpe: 28. 0 gusvor Altes 15,— f gbengt chen 8155 Belgrzs 217 30 fle c n. 42.— en mn 18.05 beben 86.18 Foſſe 400.— tensken- 1881 tate 100,12 Melalle Hamburger Meiallnofierunden vom 12. Februar Kupfer banes- u. Hrals-Ziun brief Gele örlef; Celd Ibezahliſ Srlei] Geld bezahl 5 8 lau D„„„ 74,% 74%. J fHüttenreting t 18.— 9.— kabrue.5044, 50. 274.27. 5. feltsſlber(A. p. Ey).. 40.508/ 25 Mir: 42,5044. 0%.. 274.5272. 50. feinqeld(N. p... 284.70 9510 44. J 44. 0. 274,5 7%. Pian(Sbfalhe 1 kal 40.755,70. 474.9 74.9 irapr.(Al. 5. gr.)..10.90 duni 46.500457 274.5276. ſechn reines Plalla dal! 47. 45.5. 274.5 2/4.0 Detallpr.(d. 5. r.. 3,65 3,60 Augus VVV 8%) bott Arlt, obe.„„..„„„„„„.. mon eg ins dungs.(.) 50. Novend. uecllder(S per flasche). Jetem.. olfrzmerr chines.(in o. 38.— * Pforzheimer Edelmetallnotierungen vom 18. Februar. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Distonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Piorzheim]: Platin techniſch rein 3,60 je Gramm: dito. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dito. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo: Fein⸗ nach Abnahme von 50 Kilo ſilber 42,90—44,70 je Kilo: je bzw. 1 bis 9 Kilo. * Der Londoner Goldpreis betrug am 12. Februar 1936 ein Gramm Feingold demnach 54,3508 Pence= 2,78821 J * Neue Metall⸗Kurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 104 wurden ab 13. Februar die Kurspreiſe für mehrere Metalle erhöht. 1 Aut be in Kraft ab R Mje 100 kg)] in Kraft ab 230000 8 1. 2 12 25 4 22 (Rm je 100 Kg) ö Aluminium n. leg. 144-148 Bron elegierung/ // 75.78 do, Legierungen 68 70 Meuſilberſegierg. 15 48. Blei nicht legürt 19% 0 ½% Nickel nicht leg 9 709 Hartblei. 22.28 Zint ſein 22 28.48 Kupfer n. legi rig 51 4607 do roh. 18.19 10 19 Meſſinglegierung 01 381, 36338 ¾ Zinn nicht legierſ 2 1 01245 285 Roigußleg serung 50 ¼ 52% 51„% Nanka⸗Zinn 54 2/4[768 778 * Berechunng der Abfuhrkoſten bei unedlen Metallen. Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle gibt belannt: geſtellt und mit ausführlichen Erläuterungen für die Pra⸗ is verſehen. Im Hinblick auf die vielen Ein elfragen, die ſich aus der praxis heraus ergeben, will dieſe Schrift, wie im Vorwort geſogt wird, dem Kau mann die Arbeit erleichtern und ſie bietet deshalb nicht nur für die Induſtrie fondern auch für den Großhändler wie für den Einzelhänd⸗ ler insbeſondere hinſichtlich der Preisvorſchriſten durch ihre Beiſpiele aus der Praxis ein außerordentlich nütz⸗ liches Nachſchlagewerk. Ne „Süddeutſche Waſſerſtraßen“. Felix Krais Verlag, Stutt⸗ gart. Heft 1/1936. Die nunmehr im 12. Fahrgang erſchei⸗ nende Vierteljahresſchrift des Südweſo eutſchen Kanal⸗ vereins und des Verbandes Obere Donau hat ihren bis⸗ herigen Namen„Südweſt⸗Deutſchlond“ abgeändert in Heutſche Waſſerſtraßen“. Es ſoll damit auch nach außen 0 gezeigt werden, daß die bekannten gelben Hefte über alle Pläne berichten, die zu dem zukünftigen füddeutſchen Waſſerſtraßen⸗Netz gehören. 255 *„Das Induſtrieblatt“. Vereinigt mit illuſtrierter Technik. Verlagsort Stuttgart.— Unter dem Geleit⸗ gedanken„40 Jahre Arbeit in Technik und Wirtſchaft“ hietet die Jubiläumsausgabe in mehreren Artireln einen Ueberblick über Stand, Entwicklung und Zukunftsausſich⸗ ten der techniſchen und wirtſchaftlichen Fraren unſerer Zeit. Einleitend haben der württ. Würbſchaftsmintſter Prof. Dr. Lehnich, Generalinſpektor Dr.⸗Ing. Todt, Dipl. ⸗ Ing. Seeboer, Dr.⸗Ing. Hermann Röchling und andere be⸗ kannte Männer der Technik und Wirtſchaft zu verſchiedenen Fragen Stellung genommen. Das Heft bietet wie feine Vorgänder außerordentlich viele wertvolle Juformattonen und ausgezeichnetes Bildmaterial. in Kleines Hduschen, das mon Billig aten kann, lat der stille Wunsch so Hieler. Die Hleine Anzeige bring linen ler für ein haar Groschen die meisten und die besten Ange. Bote ins Haus, unter denen Sie dann in Ruhe wählen Können. Mittag-Ausgabe Nr. 73 Nhein-Mainische Abendbörse Fesi * Fraukfurt, 12. Februar Die Abendbörſe hatte zwar nur kleines Geſchäft, die Haltung war aber weiterhin feſt. In einigen Spezialwer⸗ ten war die Umſatztätigkeit etwas lebhafter, da einige Kun⸗ denaufträge vorlagen. Beachtung fanden einige Montan⸗ werte, ſo Verein. Stahlwerke zu 8376—84(8„Mannes⸗ mann zu 864(866), ſerner kamen Rheinſtahl mit 114 (11376) und Buderus mit unv. 9794 zur Notiz. Lebhafter waren außerdem Ach mit 40(39), auch für Daimler zeigte ſich bei etwa 1044105(1046) Intereſſe. Etwas niedriger lagen Lahmeyer mit 129(129986). i nannte man mit 151%(15126), während auf den übrigen Marktgebieten Geſchäftsſtille herrſchte. Am deutſchen Reu⸗ tenmarkt hielt ebenfalls etwas Nachfrage an; Altbeſitz etwa 11036, Kommunalumſchuldung 87,10 87,20, ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen 97, frühere Wiederaufbau 6875, späte 68, Zinsvergütungsſcheine 93,20 Geld. Abgeſehen von einigen Montanwerten und der AsG⸗ Aktie blieb das Geſchäft ſehr gering; auch für die vor⸗ genannten Werte wurde es gegen Schluß der Börſe erheb⸗ lich ruhiger, da ſtärkere Zurückhaltung aufkam. Die Ber⸗ liner Schlußnotierungen lagen im ganzen ziemlich unper⸗ ändert; etwas feſter Holzmann mit 987(98), Muag mit 82%(8176); Bankaktien blieben gegen die Mkttagsnotierun⸗ gen bei ſehr kleinen Umſätzen behauptet. Das Renten⸗ intereſſe flaute im Verlauf der Börſe ſtark ab. Von Aus⸗ landswerten lagen Schweiz. Bundesobligationen etwas feſter, 4 v. H. 186(1857), 8 v. H. dto, 175(170). Nachbörſe: Mannesmann 86487, Verein. Stahlwerke 83484, AG. 40. Als„Koſten für die Abfuhr vom Lager“ im Sinne des ß 8 Abſatz 1 Satz 3 der Anordnung 34 der Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle gelten nur die reinen Rollkoſten, nicht dagegen Koſten, die durch das Bereitſtellen der Ware zum Verſand(Bewegung der Ware innerhalb des Lagers] und durch das Aufladen auf das Fahrzeug an der Lagerſtelle entſtehen; dieſe Koſten ſind vielmehr in den Grundpreiſen enthalten und dürfen daher nicht beſonders in Rechnung 905 5 werden. Für den Fall, daß der Empfänger der Ware as Metall vom Lager des Lieferers abholt und das Auf⸗ laden auf das Fahrzeug ſelbſt vornehmen muß, hot der Verkäufer einen angemeſſenen, den Aufladekoſten entſpre⸗ chenden Abſchlag von den Grundpreiſen zu machen. * Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung ür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter Hoff Stand. 25, frei Seeſchiffsß Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. Sermie 12 ñe ruar 10 Uhr 30 12. Feb uar 2 Uhr 45 75 Brief Geld] bez. Brief] Geld bez. Januar 4.— 3857385 9 Februar 4.—.85.— 555 März 4..85 4,.— 385 April 35.85 4 358 Mai. 4.95 205 388 ĩ4 Juni.10 4. o Juli 4..10.20.0. Auguſt.5 4? 925.15— September 430 4—9 40 Oktoner 485 4,0 9.30.20 November] 4,40.25 7 15„0.22 Dzeember[ 4,50 45g 35 4,50.30 Tendenz ruhig „ Der deutſche Holz⸗ Außenhandel im Dezember 1985. Die geſamte deutſche Holzeinfuhr verminderte ſich im De⸗ zember 1935 auf 386 391 To. gegen 456 800 To. im November, die Ausſuhr dagegen erfuhr eine leichte Erhöhung auf 7689 (6026) To. Die weſentlichſten Einfuhrſortimente ſind wie⸗ der Papierholz mit 140987 To. gegen 244 352 To. im Vor⸗ monat, Nadelrundholz mit 103 329 To. gegen 75 014 To. und Nadelſchnittholz mit 99 128(94 399) To. Davon entfallen auf die ruſſiſchen Bezüge 22007 To. Nadelrundholz, 35 220 To. Nadelſchnittholz und 48 646 To. Papierholz, auf die Tſchechoſlowakei 44 528 To. Nadelrundholz, 13 169 Tonnen Nadelſchnittholz und 30 658 To. Papierholg. Aus Polen wurden u. a. 9 763 To. Nadelrundholz, 4344 To. Nadel⸗ ſchnittholz und 11311 To. Papierholz eingeführt. Die Ein⸗ fuhr der geſamten Forſtwirtſchaftserzeugniſſe erfuhr in Berichtsmonat ebenfalls eine Verringerung, und zwar auf 411 461 To.(im November 485 856 To.). Die Ausſußr ſtieg hingegen auf 19 393 To.(14 406 To.) an. Wertmäßig hat die Ausfuhr der geſamten Forſtwertſchaftserzeugulſſe da⸗ gegen einen Rückgang auf 1323 000(1 455 000) 4 erfahren, die Einfuhr auf 22 423 000(25 008 000) /, An Sperrholz wunden im Dezember 22 025 To. ein⸗ und 8392 To. aus⸗ geführt. 0 Frachfenmerki Duisburg-Nuhrori Die Nachfrage nach Leerraum war heute äußerſt gering. Seitens der Kohlentransportgeſellſchaften konnte für tal⸗ wärts nur vereinzelt Raum eingeteilt werden. Reiſen berg⸗ wärts waren überhaupt nicht am Markt. Eine Frachten⸗ und Schlepplohnänderung fand nicht ſtatt. Die Weue Mannheimer Zeuung t fr Sie dus greigneiè lnses tions. Orgun. Gewinnauszug 5. Klaſſe 46. Preußlſch⸗Süddeutſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lolterie Ohne Gewähr Nachdruck verbolen Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 3. Ziehungstag 11. Februar 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 279898 2 Gewinne zu 5000 M. 378575 ee zu 3000 M. 55928 194315 263094 28 Gewinne zu 2000 N. 21314 88237 80188 88884 148551 158005 172201 188744 306052 320754 3453848 374440 395078 52 Gewinne 34 1000 M. 8320 48839 84584 61764 78875 82648 84883 14170 174891 188280 241784 287545 272101 287289 2873830 305047 312089 328997 382835 343479 352238 366090 313991 371897 378736 88 Gewinne zu 500 M. 8980 7853 25110 27015 39089 50997 53988 88867 8956 82879 88081 93498 975586 103841 106464 116799 118882 128548 131976 147759 150992 157441 162488 188321 188440 171782 178843 183582 182201 188289 290881 211828 221837 8 31 358 5 3 384088 370 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 3 n zu ooo M. 276729 ewinne zu 5000 M. 22 9 zu 3000 M. ewinne zu 2000 M. 145225 24759 10 332140 11069 219942 247580 108446 212717 73955 11 9 250880 279308 508208 359599 97 24809 778554 2038308 20442 2145720 228800 282448 265692 302928 384534 90 Gewinne zu 500 M 24902 276700 55946 76385 116150 188011 829784 878962 140322 325101 258755 181400 225861 360429 „3783 7718 18881 22788 54, Z4g84 38862 37598 45277 79230 7989 84947 osdS7 109070 136583 148480 156912 183288 1678758 222292 241418 255065 255746 5 e e 8 3 8 378983 2736 353194 Im Ghewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu fe 1000000, 2 zu je 10000, 4 zu je 5/0, 6 zu je 80000, 16 zu je 20000, 91 zu ſe 10010, 178 zu je 5000, 3 6 zu je 8000, 888 zu je 2000, 2 82 zu je 1000, 4490 zu je 500, 17674 zu je 300 Mk. 8. Seite Nummer 73 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Februar 1936 Großartige Leistung der deutschen Eishockeyspieler Deutſchland England nach 2/ Stunden unentſchieden:1 — Die übrigen Spiele der Zwiſchenrunde: Amerika-Oeſterreich:0— Kanada-Angarn 15:0 Tſchechoſſowakei-Schweden 41 2 2 2 Drei Verlängerungen und kein . Steger! Deutſchland England:1(:0,:1,:0,:0,:0,:0) Das Eisſtadion der Olympia⸗Stadt Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen war am Mittwochabend bis auf den letzten Platz ausverkauft, als ſich die deutſche Eishockey⸗Nationalmann⸗ ſchaft England zum Zwiſchenrundenkampf ſtellte. Wie ſchon gegen Italien und die Schweiz übertraf die deutſche Mann⸗ ſchaft die hochgeſchraubten Erwartungen aller deutſchen Zu⸗ ſchauer. Sie machte ſich nicht viel aus der Tatſache, daß England über Kanada ſiegreich geblieben war, ſpielte ganz ohne Komplexe, auch dann noch, als England im zweiten Spieldrittel mit:0 in Führung gegangen war. Taktiſch richtig ſetzte ſie von da an alles auf Sieg und erreichte am Schluß der regulären Spielzeit ein:1⸗Unentſchieden. Trotz dreimaliger Verlängerung blieb es bei dieſem Ergebnis, ſo daß die Punkte geteilt werden mußten. Durch dieſe Punkt⸗ teilung wird Deutſchland ohne Zweifel benachteiligt und koſtet ihm aller Vorausſicht nach die ſchon in greifbare Nähe gerückte Teilnahmeberechtigung an der Endrunde, denn es iſt kaum anzunehmen, daß England gegen Ungarn unter⸗ liegt und die deutſche Mannſchaft in ihrem letzten Spiel gegen Kanada ſiegreich bleiben kann.— Die beiden Mann⸗ ſchaften— Deutſchland diesmal im gelben Dreß und die Engländer mit weißen Sweatern und blau⸗weiß⸗roten Querſtreifen— ſtellten ſich wie folgt: Deutſchland: Egginger; v. Bethmann⸗Hollweg, Jänecke; Trautmann, Schibukat, George; Kögel, Wiedemann, Kuhn. England: Foſter; Dailley, Erhardt; Chappell, Davey, Coward; Archer, Brenchley, Stinchcombe. Schon die erſten Spielphaſen zeigten, daß man auf bei⸗ den Seiten zu einem ſpo rich fairen Spiel geneigt war, obwohl gegenſeitig keine Rückſicht genommen wurde. Die Engländer ſchneller und vorerſt durchſchlagskräftiger, zeig⸗ ten nicht nur eine gute Zerſtörungsarbeit, ſondern ſtellten in ihren beiden Stürmerreihen recht gefährliche Waffen nor, die Egginger im deutſchen Tor das Leben ſchon in der nierten Minute ſauer machten. Aber dieſe aufregende Si⸗ tuation vermochte der ausgezeichnete deutſche Hüter zu han nem. Kögel und Dailley legten vorübergehend eine leine Pauſe ein. In ker zehnten Minute ging Belhhmann⸗ Hollweg durch, umſpielte die engliſche Verteidiger, aber vor dem Tor verlor er die Scheibe. Die deutſchen Stürmer kamen beſſer ins Spiel, von hinten mußte aber Jänecke ſie immer wieder nach vorne reißen, ohne daß aber im erſten Drittel ein Treffer erzielt werden konnte. In den erſten Minuten des zweiten Drittels gerieten beide Tore abwechſelnd in Gefahr. Dailley unter⸗ nahm einen Alleingang, vor dem deutſchen Tore wurde er aber von der Schebbe gedrängt. Ein Weitſchuß Wiedemanns verfehlbe ſein Ziel. Eine gute Torgelegenheit bot ſich Hann Deutſchland. Jänecke war durchgebrochen, ſein Schuß traf den Torpfoſten, von wo die Scheibe zurückſprang, aber nuiiemand war da, um in das imm Augenblick leere engliſche Tor eintzuſenden. Eine Kombination Schibukab— Jänecke endete bei Foſter. Die Deutſchen hatten jetzt offenſichtlich mehr vom Spiel, aber dennoch ſoll en die Engländer in Fibhrung gehen. Bei einem ſchnellen Vorſtoß der eugliſchen Stürmer traf Davey in der achten Spielminute ins „Schwarze“.:0 für England. Egginger war Davey wobl entgegengeſtürzt, konnte aber den Engländer nicht erreichen. Durch dieſen Erfolg wurden die Engländer ermutigt und beherrſchten das Spielfeld, während Deutſchland Anſtren⸗ gungen machte, dieſen erſten Erfolg der Engländer wett zu machen. Bis zum Schluß des Drittels jedech ohne Erſolg. Taktiſch richtig verlegten ſich die deutſchen Spieler im 1 etzten Drittel ganz auf den Angriff, ſie hatten nichts mehr zu verlieren, nur zu gewinnen. Sieben Mi⸗ nuten bielt Foſter im engliſchen Tor der deut⸗ ſchen Angriffsſerie ſtand. Einmal hatte er etwas Glück, als Bethmanns Schuß das Ziel verfehlte. Von der Bande ſprang die Scheibe zurück und aus günſtiger Ppſitivn ver⸗ ſchoßß Kuhn. In der neunten Minute fiel der Ausgleich. In der Belagerung des engliſchen Tores fiſchte ſich Schi⸗ hukat die Scheibe aus einem Gedränge und erzielte unter den Anſenerungsruſen der Zuſchauer den Ausgleich, 111. Die deutſche Mannſchaft hatte auch weiterhin das Heft in der Hand, obwohl England weitaus offenſiver ſpielte als vorher. Weitere aufregende Szenen folgten ſowohl vor dem deutſchen wie auch dem engliſchen Tor, ohne daß das Ergebnis für irgendeine Mannſchaft verbeſſert werden konnte. Eine Verlängerung wurde notwendig, die zu einem wahren„Marathon“ ⸗Eishockey werden ſollte, denn in keiner der drei auf zweimal fünf Minuten feſtgeſetzten Verlängerungen fiel ein weiteres Tor. Einmal dominier⸗ ten die Engländer auf dem Felde und dann wieder die Deutſchen, wenn auch nicht verkannt werden darf, daß die Seutſche Mannſchaft, obwohl ſie den Reißer Jänecke in den Sturm genommen hatte, an die ausgeglichen guten Winſon beim Pflichtlauſen der Frauen. (Bild: Motz) Die Amerikanerin Leiſtungen der Engländer nicht ganz heranreichte. Natur⸗ gemäß waren die Spieler ſtark ermüdet. trat ſo zutage, daß die gefährlichen Situationen vor beiden Toren in den Verlängerungen nicht mehr ſo häufig waren wie vorher. Auch die Zuſchauer waren in eine gewiſſe Nervo⸗ ſität geraten. Im letzten Verlängerungsab⸗ ſchnitt gaben ſie ihrer Unzufriedenheit mit der Leiſtung des amerikaniſchen edsrichters Brown durch ein lang⸗ anhaltendes Pfeifkonzert Ausdruck. Brown traf dieſes „Strafgericht“ jedoch wicht ſo ſehr, denn er leitete ganz zur Zufriedenheit beider Mannſchaften. Ausgeglichenes Spiel Amerika— Oeſterreich:0(:0,:0,:0) Den Beſchluß der Zwiſchenrundenſpiele am ſiebten Tage der Winterolympiade machten nach dem„Marathonſpiel“ Deutſchlaond— England anſchließend im Eisſtadion die Mannſchaften von Amerika und Oeſterreich, die ſich wie folgt gegenüberſtanden: Amerika: Moone; La Batte— Shaughneſſy: Smith— Garriſon— Rowe; Stubbs— Spain— Roß. Oeſterreich: Weiß; Trauttenberg— Vojta; Nowak— Eſpengei— Demmer; Tatzer— Göbel— Stanek. Erſt nach 11 Uhr konnte das Spiel begonnen werden. Während die Stehplätze noch dicht beſetzt woren, hatten die meiſten Beſucher der bedeckten Tribüne bereits ihre Plätze verlaſſen, immerhin waren es noch 6000 Zuſchauer, die die⸗ Dies Dies Hartes Spiel Tſchechoſlowakei— Schweden:1(:1,:0,:0) Das z Spiel im Eisſtadion führte die Tſchechoſlo⸗ wakei mit Schweden zuſammen. Gleich zu Beginn legten die Tſchechen mit ungeſtümen Körpereinfſatz los und auch ſpäter konnten ſie ihrem„Temperament“ keinen Eimhalt gebieten. Im erſten Drittel ſpielten ſich die Schweden mehr und mehr in eine ausgezeichnete Form hinein, die die Tſchechen vorübergehend zur Beſinnung kommen ließ. In der 13. Minute erzielte Nerrberg für die Skondinavier die Führung, die der ausgezeichnete Peka im Tſchechentor nicht verhindern konnte. Anfangs des zweiten Drittel ſpielte ſich vor dem Tſchechentor ein Rieſentumult ab, jedoch er⸗ wies ſich Peka als Herr der Lage und klärte. Ein Weit⸗ ſchuß von Tozicka brachte den Tſchechen den Ausgleich. Unter ſtürmiſchem Geſchrei der Zuſchauer griff ein rauher Ton Platz, Tore wurden umgeworfſen, Schläger ſplitterten und Kucera prügelte auf einen Gegner los, während deſſen D. Jirotla den Führungstreffer erzielte. Auf die Prügel⸗ ſzenen frͤgte im letzten Drittel ein anſtändig durchgeführ⸗ tes Spiel. Es wurde dunkler und kälter, und zwei Tore von Malecek und Kucera machten dem Spiel ein Ende. Die Manmſchaften: Tſchechei: Peka; Hromadka Pusbauer; Togicka— Malecek— Kucera; Cetkovſki— D. Jirotka— Tro fak. Schweden: Carlſſon; Bergquiſt— Lundell; Engberg— Jöhnke— Liljeberg; Norrberg— Peterſen— Erikſſon. Der Tabellenſtand Nach den beiden Zwiſchenrundenſpielen des Mittwoch⸗ abends hoben die Tabellen folgenden Stand erhalten: Gruppe 1 5 Spiele Tore Punkte 1. England 2 322 921 2. Deutſchland 2 3˙2 321 3. Kanada 2 1672 272 4. Ungarn 2 1127 04 ſem Treffen beiwohnten. Vom Anſpiel weg ſtürmten beide Mannſchaften unentwegt aufeinander los. Den Oeſterrei⸗ chern bot ſich in der achten Minute bereits eine große Tor⸗ gelegenheit, die aber nicht ausgenutzt werden konnte. Die Angriffe der Amerikaner wurden vor dem öſterreichiſchen Tor jeweils abgeſtoppt. Torlos ging es in den zweiten Spielabſchnitt. Stark auf das Tempo drückend, gaben die Amerikaner in dieſem Drittel den Ton an, aber erſt kurz vor Schluß vermochte Garriſon ſeiner Mannſchaft den Führungstreffer zu erzielen. Alle Bemühungen der Oeſter⸗ reicher, dieſes Tor im zweiten und auch im Schlußdrittel aufzuholen, ſcheiterten an der maſſiven Abwehr der Ame⸗ rikaner. Bombenſieg der Kanadier Kanada Ungarn 15:0(:0,:0,:0) Ohne ſich groß anzuſtrengen, kam die kanadiſche Eis⸗ hockeymannſchaft im erſten Zwiſchenrundenſpꝛrel des ſiebten Tages der 4. Olympiſchen Winterſpiele im Eisſtadion über Ungarn zu einem Bombenſieg von 15:0 (:0,:0,:), ein Ergebnis, das bei allen in Garmiſch⸗ Partenkirchen ausgetragenen Spielen noch nicht erreicht wurde. Wie ſchon im Spiel gegen Deutſchland, beſchränk⸗ ten ſich die Ungarn faſt ausſchließlich auf die Verteidigung ihres Tores, gaben den„Ueberſeeiſchen“ aber dennoch zehl⸗ reiche Gelegenheiten zu Torerfolgen. Schon in der erſten Minute eröffnete Murray aus einem Gedränge heraus den Torreigen, wenig ſpäter erhöhte Farmer⸗Horn auf:0. Ob⸗ wohl ſich die Mauer vor dem ungariſchen Tor nach dieſen beiden Erfolgen verdichtet hatte, fand Neville eine Lücke zum dritten Treffer für die Kanadier. Das Spiel nimmt vorübergehend harte Formen an, Magyar wird für eine Minute herausgeſtellt. Zu Beginn des zweiten Drittels ſtellt ſich heraus, daß die Scheibe zu leicht iſt. Nach langem Hin und Her iſt ein neuer Puc aufgetrieben und das Spiel kann fortgeſetzt werden. Die Ungarn befinden ſich ſofort wieder in ihrer eigenen Hälfte. Magyar muß dem Spiel erneut von außen zuſehen. Dann wird Ungarns Torhüter Eſak, dem die Scheibe ins Geſicht flog, verletzt und ſcheidet aus. Ihn erſetzt Monoſtori, der ſeinen Vorgänger in der Leiſtung nicht erreicht und den Kanadiern durch Farmer⸗ Horn(), Murray(), St. Germain(), Farguharſon(2) und Sieclair im zweiten Drittel zu neun weiteren Toren verhilft. Nachdem Erbprinz Guſtav Adolf von Schweden auf der Ehrentribüne erſchienen war, wurde das Schlußdrittel in Angriff genommen, das wieder ein überlegenes Geſche⸗ hen für Kanada zeitigte. Magyar und Barcza, Ungarns ungeſtüme Kämpfer, werden noch einmal des Feldes ver⸗ wieſen, während Kanada noch drei Tore durch Farmer⸗ Horn, Thomſon und Farguharſon erztelt.— Die Mann⸗ ſchaften ſpielten: Kanada: Moore; Murray, Kitchen; Neville, St. Ger⸗ main, Farguharſon; Siclair, Thomſon, Farmer⸗Horn. Ungarn: Cſak(ſpäter Monoſtori); Farcas, Barcza; Ma⸗ gyar, Miklos, Szamoſi; Rona, Gergely, Harray. Der 18⸗Km.⸗Langlauf in Garmeſch Eins der wichtigſten Ereigniſſe des Mittwoch waren in Garmiſch der 18⸗Km.⸗Langlauf, der eine ſichere Beute der ſkandinaviſchen Schiläufergarde wurde. Von links nach rechts: Der Norweger Oddbjörn Hagen, Inhaber der Beſtzeit unter den Läufern, die für die Kombination Langlauf⸗Sprunglauf ge⸗ meldet ſind; am Start des 18⸗Km.⸗Langlaufs(Bildtelegramm); der Schwede Larſſon, Sieger im Spezlal⸗Langlauf und Gewinner der erſten Goldmedaille für Schweden. (Scherl Bilderdienſt, Graphiſche Werkſtätten,.) Gruppe 2 Spiele Tore Punkte 14. Ameriko 2 370 4˙0 2. Tſchechet 2 4·³ 2˙2 3. Schweden 2 224 2˙2 4. Oeſterreich 2.2 04 Der Spielplau für Donnerstag Für die vier letzten Spiele der Zwiſchenrunde am Don⸗ erstag ſind jetzt auch die genauen Zeiten bekanntgegeben worden. Die folgenden Spiele werden im Eis ſtadion ausgetragen: 9 Uhr England— Ungarn und anſchließend Tſchechei— Oeſterreich. 20 Uhr Kanada— Deutſchland und anſchließend Amerika— Schweden. 2 60 2 „Sonja“ knapp vor„Cetilia“ Das Pflichtlauſen der Frauen iſt beendet Bei nicht immer günſtigem Wetter wurde am Mittwoch im Eisſtadion das Pflichtlaufen der Eiskunſtläuferinnen mit den letzten vier Figuren zu Ende geführt. Gelegent⸗ liche Schneefälle vermochten die Läuferinnen nicht aus der Faſſung zu bringen, dagegen machten ſich verſchiedentlich Windſtöße recht unangenehm bemerkbar. Das Eis war vecht hart, au verſchiedenen Stellen aber auch riffig. Et⸗ was ſtberraſchend gab die Norwegerin Nanna Egedins auf und ihrem Beiſpiel folgte die Kanadierin Wilſon, ſo daß nur noch 24 Frauen im Wettbewerb ſind. Das Hauptintereſſe beanſpruchte natürlich der ſpan⸗ nende Zweikampf zwiſchen Weltmeiſterin Sonja Hen ie (Norwegen) und der Engländerin Cecilia Colledge. Die Engländerin konnte diesmal in der Pflicht viel dich⸗ ter bei der Norwegerin bleiben als kürzlich bei den Eu⸗ ropameiſterſchaften in Berlin. Immerhin beträgt der Vorſprung Sonja Henies drei volle Punkte, die erſt ein⸗ mal eingeholt ſein wollen. Die Weltmeiſterin zeichnete auch am Mittwoch die Figuren in wunderbarer Haltung und mit unnachahmlicher Sicherheit auf das Eis und deckte ſie anſchließend haargenau.— Etwas zurückgefallen iſt da⸗ gegen die Schwedin Vivi⸗Anne Hulten; die Belgierin Lieſelodte Landͤbeck ſteht nun einen Punkt günſtiger. Auch die Amerikanerin Maribel Vin ſon verbeſſerte ihre Stellung und ſchließlich brachte ſich auch unſere Meiſterin Viktoria Lindpaintner ſehr eindrucksvoll zur Gel⸗ tung. Wenn ſie eine gute Kür läuft, kann ſie noch weiter nach vorn kommen.— Unter den Zuſchauern, die mit viel Intereſſe und auch Sachkenntnis der Arbeit der Läu⸗ ferinnen folgten, befand ſich auch Staatsſekretär Pfundt⸗ ner.— Nach Abſchluß der Pflichtübungen ergibt ſich fol⸗ gender Stand: 1. Henie⸗ Norwegen 251 Punkte; 2. Colledge⸗England 248; 3. Landbeck⸗Belgien 235; 4. Hultén⸗Schweden 284; 5. Butler⸗England 232,1; 6. Vinſon⸗U SA 231,8; 7. Lin d⸗ paintner⸗Deutſchland 230,3; 8. Stenuf⸗Oeſterreich 224,5; 9. Leiner⸗Oeſterreich 222,9; 10. Putzinger⸗Oeſterreich 221/1; 11. Philipps⸗England 217,7; 12. v. Botond⸗Ungarn 217,6 13. Jepſon⸗Turner⸗England 217,6; 14. Inada⸗Japau A7; 15. Anderes⸗Schweiz 214,9; 16. Schenk⸗Oeſterreich 20; 17. Peppe⸗U SA 209,6; 18. Frey⸗Dexler⸗Schweiz 209; 19. Hruba⸗Tſchechei 208; 20. de Ligne⸗Belgien 207,8; 21. Metz⸗ USA 198,5; 24. Dſeguſe⸗Lettland 157,7. Die Ausloſung zum Schi- Dauerlauf Zu dem am 15. Februar, vormittags, mit Start und Ziel im Schiſtadion, ſtattfindenden olympiſchen 50⸗Km.⸗Dauer⸗ lauf ſind 45 Läufer aus 15 Nationen ausgeloſt worden Mit der höchſtzuläſſigen Zahl von vier Teilnehmern ſind ver⸗ treten: Norwegen, Schweden, Finnland, Italien, Jugo⸗ ſlawien, Tſchechoſlowakei, Lettlaud, Japan, USA und Deutſchland. Die übrigen Nationen, Griechenland, Polen, Kanada, Rumänien und Eſtland, ſtellen je einen Be⸗ werber. Die deutſchen Farben vertreten Erich Marx (Friedrichsroda), Joſef Ponn(Berchtesgaden), Friß Gei⸗ ſer(Baiersbronn) und Mathias Wörndle(Partenkir⸗ chen). Die Läufer werden um 8 Uhr früh in Minuten⸗ abſtänden in folgender Reihenfolge auf die lange Reiſe ge⸗ ſchickt: 1. Dimitri Negropontes(Griechenland); 2. Jan Spatos (Tſchechei); 3. Karlis Bukaß(Lettland); 4. Axel Wickſtröm (Schweden); 5. Giacomo Scalet(Italien); 6. Frane Smo⸗ lej(Jugoflawien); 7. Richard Parſons(US); 8. Tſutomo Sekido(Japan); 9. Per Samuelshaug(Norwegen); 10. Erich Marx(Deutſchland); 11. Kalle Heikkinen(Finnland); 12. Vladimir Novak(Tſchechei); 13. Stanislaw Karpiel (Polen); 14. Pauls Kaneps(Lettland); 15. Nils Englund (Schweden); 16. Johann Kaſebacher(Italien); 17. Leo Knap (Jugoſlawien); 18. Nils Backſtröm(USA); 19. Hiroſhi To⸗ dand(Japan); 20. William Clark(Kanada); 21. Lars Bergen⸗ dahl(Norwegen); 22. Joſef Pon n(Deutſchland); 23. Frans Heikkinen(Finnland); 24. Lukas Mihalak(Tſchechei); 25. H. Dahbolinſch(Lettland); 26. Hjalmar Bergſtröm(Schweden); 27. Tobia Senoner(Italien); 28. Lovro Zemva(Jugo⸗ ſlawien); 29. Birger Torriſſen(US); 30. Tadao Okayama (Japan); 31. Joſif Kovaes(Rumänien); 32. Arne Tuft (Norwegen); 33. Fritz Geiſer(Deutſchland); 34. Klaes Karppinen(Finnland); 35. Cyril Muſil(Tſchechei); 36, Alb. Riekſtenſch(Lettland); 37. Ellis Viklund(Schweden; 38. Vinzenz Demetz(Italien); 39. Lado Sencar(Jugo⸗ flawien); 40. Karl M. Satre(US); 41. Ginzo Yamada (Japan); 42. Vaſſili Kraſikof(Eſtland); 43. Kaare Hatten (Norwegen); 44. Mathias Wörndle(Deutſchlano); 45. Pekka Niemi(Finnland). Das Ergebnis des 18 Km. Langlauf Note 1. Odobjörn Hagen(Norwegen) 240% 2. Olaf Hoffsbakken(Norwegen) 227,8 3. Sperre Brodahl(Norwegen) 225,5 4. Franz Simunek(Tſchechei) 219,0 5. Severino Menardi(Italien) 2110 6. Bernt Oeſterklöft(Norwegen) 210,7 7. Hans Boumann(Oeſterreich) 198, 8. Guſtav Berauer(Tſchechei) 194,2 9. Niilo Nikunen(Finnland) 192,2 10. Willi Bogner(Deutſchland 191,2 11. Jiebl Gumpold(Deutſchland] 190,4 12. Fiedl Wagner(Deutſchland 189,½ 13. Timo Murama(Finnland) 187,5 14. Elia Vuerich(Italien) 186,7 15. Hubert Köſtinger(Oeſterreich) 186, 16. Johann Lahr(Tſchechei) 185,8 17. Willy Bernoth(Schweiz) 185,7 18. Stani Maruſarz(Polen) 184, Marjan Orlewicz(Polen) 184,4 19. Jonas Weſtman(Schweden) 188,4 20. Oswald Julen(Schweiz) 183, 36. Toni Eisgruber(Deutſchland 1528 Weitere Ergebniſſe vom Spezial⸗Langlauf 21. Guſtav Berauer(Tſchechei) 22. Michael Gorſki(Polen) 23. Alois Klancik(Jugoflawien) 24. Robert Gindre(Frankreich) B. Fraue Smolej(Jugoſlawien) 26. Auguſt Sonderegger(Schweiz) 27. Anton Zeller(Deutſchlaud] 28. Harald Boſio(Oeſterreich) 29. Friedl Däuber(Deutſchland) 30. Vaſſili Kraſikop(Eſtland) Weitere Ergebniſſe vom 5000⸗Meter⸗Eisſchnellaufen 17. Kövari(Ungarn):53,2; 18. Berſinſch(Lettland) 853,4 19. Löwinger(Oeſterreich):53,09; 20. Wannberg (Norwegen):54,7; 21. Kin(Japan]:55,90; 22. Mitt(Eſt⸗ land) und Ekman(Finnland) je 900,4; 24. Prochasko (DOeſterreich) 902,6; 25. White(Kanada):04,57 26. Johanſ⸗ ſon(Schweden).06,4; 27. Cho(Japan) und Ri(Japan je:08,7; 29. Lejnieks(Lettland):11,90, 30. Andrikſons Lettland) 915,0; 31. Nando(Japan) 920,1; 32. Turnvufkti (Tſchechei) 925,8; 33. Kennedy(Auſtrolien] 948,0; 34. Hanc(Tſchechei) 10:03,0; 35. Gräffe(Belgien) 10.52 de Ligne(Belgien) disqualifiziert; Sandtner(Deutſchland) Aa Lamb(USA) und Freiſinger(USA) nicht ge⸗ ſtartet. Das Endergebnis im Viererbob Bob 1. Schweiz 2 Muſy 2. Schweiz 1 Capadrutt 3. England 1 M eEvoy 4. Amerika 1 Stevens 5. Belgien 2 Houben 1722, 6. Amerika 2 Tyler 125,6 7. Deutſchland 1 Kilian 120 8. Belgien 1 Lunden 12⁵ 9. Frankreich! d' Aulan 1: 10. Italien 1 Brivio 12 11. Oeſterreich 1 Lorenz 12. Tſchechei 2 13. Oeſterreich 2 Leubner 1 Wigelbeyer! Führer 1. Lauf 2. Lauf 3. Lauf 4. Lauf Geſamt :22,45-:18,78 1:19,60.:19,2= 5: 1723,49:19,88:20,75+1:18,61 12238•:20,18:20,74:19,11 1225,61 1219,17:20,51:18,84 22,221 23,52:22,501 20,68 141:23,85 4120,22:19,35 „73:23,05 1 24,09 121,0 77 +1:21,81:21,67.:20,67 22,75-PE1:22,18 7128,11.:22.82 26,96:22,46:20,98:20,64 :26,68:25,60:26,17-:24,74= 5 30,70F1:29.62:28,13.:25,11 2 27,38:26,84:90,95:26,24= 5257,91 16 0 8 Die ſiegreiche Mannſchaft des Bobs„Schweiz 2“ fuhr in der Beſetzung Muſy, Bouvier, Beerlt und Gortmanu. S. en. 2 — eee tiger. ihre ſterin Gel⸗ beiter viel Läu⸗ Ziel auer⸗ Mit ver- zugv⸗ und zolen, Be⸗ a r y Ge ĩ⸗ ukir⸗ uten⸗ e ge⸗ vatos ſtrõöm Smo⸗ ttomo Erich and); rpiel giund Knap t Ta⸗ rgen⸗ Frans 25. H. den); Jugo⸗ hama Tuft Klaes Alb. den); Jugo⸗ mada atten ano): 1 930 L* Donnerstag, 13. Fehr Die erſte große (Von unſe E..⸗Sonderberichterſtatter) Garmiſch⸗ Partenkirchen, 11. Februar. Nun hat auch Garmiſch ſeine Ueberraſchung: Ka⸗ nadas für unbeſiegbar geltenden Eishockeyſpieler wurden von England geſchlagen. Das Mutterland hat gegen das Dominion geſiegt. Aufreibend und nervenkitzelnd war der Kampf, der im ausverkauf⸗ len Eisſtadion ausgetragen wurde. Unerhört ſchnell und faſt ebenſo hart! Die Kanadier ſpielten trotz ihrer Niederlage ein vorbildliches Eishockey, wäh⸗ rend die Vertreter des Union Jack kämpften „wurſtelten!“ Die Zuſchauer brüllten für die Eng⸗ länder, weil ſie die erſte Niederlage der Ahornblätt⸗ ler witterten. Jede Aktion wurde von ohrenbetäu⸗ bendem Lärm begleitet. Kinder, Kinder, das war ein Kampf! * Stadion anweſende Kuhglocke ließ ſich des öfteren hören. Und da die Spieler der beiden Mannſchaften nach dem:1 mehr als auf⸗ geregt waren, verkündete der Rundfunkſprecher, daß das Läuten mit Kuhglocken verboten ſei, da es die Spieler ſtöre. Wer ſchon Zeuge größerer Raſen⸗ kämpfe war, kann ermeſſen, wie weit die Spieler waren, die das Läuten einer einzigen Kuhglocke aus her Faſſung brachte. Die einzige im * Als das letzte Spieldrittel zu Ende war, verließen bie Kanadier ganz deprimiert das weite Stadion. Das hätten ſie ſich nie träumen laſſen. Von einer europäiſchen Manſchaft abgehängt zu werden. Sie gaben ihrem Gegner nicht, wie das ſonſt üblich iſt, die Hand, ſondern türmten ſo ſchnell ſie konnten. Einige ſollen ſogar geweint haben. Kanada 21 ge⸗ schlagen! Wohin rollſt du, Eishocheyſport? 8 Ein ſehr nettes Erlebnis hatte ich übrigens in einem Kaffee! In einer Ecke ſaß ein tiefbrauner, beinahe ſchwarzer Sportsmann. Und trotzdem es gut warm war, trug er im Lokal einen dicken Man⸗ tel. Als ihn eine Dame fragte, warum er denn den Mantel nicht ausziehe, antwortete er betrübt, daß er das doch nicht könne, da auf ſeinem Sweater Kanada ſtehe und ſein Land doch heute geſchlagen worden wäre. * Sofort nach Schluß des Spieles verbreitete ſich das Ergebnis in der Stadt wie ein Lauffeuer. Immer wieder fragten einen mitteilungsbedürftige Menſchen, ob man ſchon wiſſe, daß Kanada verloren habe. Das war Geſprächsſtoff für ein paar Stun⸗ den. In den Wirtshäuſern, in den Hotels und auf der Straße nur ein Thema: Kanada wurde zum erſtenmal von einer europäiſchen Mannſchaft beſiegt. Während ich dieſe Zeilen ſchreibe, wird bekannt, daß Kanada Ungarn mit 15:0 geſchlagen habe. Eine neue Ueberraſchung. Das höchſte Torergebnis ſeit Be⸗ ginn der Eishockeykämpfe! Startfolge der Zweierbob⸗Rennen Für die am Freitag becinneypden Zweierbob⸗Rennen fand am Mittwochabend gleichfalls die Ausloſung ſtatt. Die beiden Rennläufe beginnen am Freitag und Samsbgg um 8 Uhr früh. Am Freitag wird in der Reihemfolde von 1 bis 12, 18-23 urd 13-23,—12, om Samstao von—13, 12 bis 1 und 12—1. 23—13 geſtartet. Nachſtehend die Aus⸗ lofung: 1.„Frankreich“; 2.„Iten“; 3.„Belgien“; 4.„Oeſterreich“; 5.„Holland“; 6.„Lu remburg“; 7. „Schweiz 2“ 8.„Deutſchland 2“ 9.„Luxemburg“: 10. Jtalien“; 11.„Frankreich“; 12.„Amerika“; 13. Alchechoflawaket“; 14.„Deutſchlan d 1“(G. Kilian⸗ 9. Valto): 15„Rumänien“; 16.„Rumänten“; 17.„End fand“ 8.„Schweiz 1“ 19.„Oeſterreich“; 20„Liechten⸗ ſtein“: 21.„Amerika 17; 22.„Belgien“; 23.„Tſchechoflo⸗ wafkei“. Großes Trainingsſpiel in Verlin Erſte Olympia⸗Probe unſerer Handballer Unter Leitung des Präſidenten des Internationalen Handball⸗Verbandes. Dr. Ritter von Halt, wird am 22.23. Februar nunmehr endgültia der 4. Internationale Handball⸗Kongreß ſtattfinden. Im Mittelpunkt des Kon⸗ greſſes, zu dem die Präſidenten der 30 Handball⸗Landes⸗ verbände erſcheinen werden ſteht natürlich das Olymptiſche Handballturnier. Auf der am Sonntagnachmittag abgehal⸗ eberraſchung Neue Mannheimer Zeit ung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer abgeſtimmt werden, Mannſchaften etwa ll. Auch wird der Präſidenten der chaften im Aunſchluß verweilen Deutſchland und ung des rtfeldes am Sonntag⸗ 0 ſich nachmitt auf dem BSC⸗Platz an ers Aus wa piel ſür unſere Handball⸗ Zwei Mannſchaften, die aus⸗ enthalten, w chluß über den geben: Berlin) Geppert(PSV), Mücke(Dorner), Max Hammler(Aston. TV), Her⸗ Hömke(Ask. TV). Baumann(Sec). den den Aus⸗ Leiſtungsſtand — — Gilly ). : Chuchra(BSV): (DBV)]. Bor Pörner bler(DBV), Tl Barl ſſe(BSV) Nawatzki J. Möricke(BSV): Walter Hömke(Ask. iner Ja TV], Hi 70 79 5 N— Meler-Kraul in 36,4 Sek. Peter Fick ſchwimmt Weltrekord In Neuhaven im Staate Connecticut(USA), wo vor einigen Tagen der Amerilaner Higgins Weltrelord ſchwamm, wartete nun auch der amerikaniſche Krauler Peter Fick mit einer neuen Weltbeſtleiſtung auf. Er ver⸗ beſſerte ſeine eigene, auf der gleichen Bahn aufgeſtellte Höchſtleiſtung von 56,3 Sekunden auf 56,4 Selunden. Gleichzeitig gab es bei dieſer Veranſtaltung noch einige neue amerikaniſche Beſtleiſtungen. Albert Vandeweghe durchſchwamm die 100 Meter Rücken in der neuen Beſtzeit 00- NSDAP-Miffeilungen Aus partelatutiichen Beuenutmachungen eninommen Politiſche Leiter Friedrichsfeld. Am 15. Februar, 20.30 Uhr, im„Adler“⸗ Saal Mitgliederverſammlung. Erſcheinen iſt Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Zungbuſch. Am 13. Febr., 20 Uhr, Zellenabend der Zel⸗ len 6, 7, 8, 9 bei Folz, Holzſtraße. Lindenhof. Am 14. Februar, 20.30 Uhr, Heimabend im Heim Eichelsheimerſtraße 51853. Jugendgruppe. Freitag, 20 Uhr. Alle Jugendgruppen (auch die Gruppe Lindenhof) haben zuſammen Heimabend in R 5, 1(Zimmer). Preſſewarte. Die Preſſewarte der Gefol⸗ſchaften inner⸗ halb des Stadtgebietes erſcheinen am 14. Februar, 20.30 Uhr, im Schlageterhaus(Zimmer 78) zu einer wichtigen Beſprechung. Referat Vertrieb:„Vobksjugend“ und„Wille und Macht“ ſind ſofort abzuholen. HJ Baun 171 Sämtliche Geſolgſchaften und Sonderformatienen haben ſich weitgehendſt für den Dichterabend mit Walter Erich Schäfer einzuſetzen. Nußer durch den Bann 171 können noch Karten zum ermäßigten Preis von 30 Pfo, im Hanfa⸗ Haus, Mannheim, D 1, oder NS⸗Kulturgemeinde, Ge⸗ ſchäftsſtelle, Rathausbogen 87, bezogen werden. Der Abend findet am Dienstag, W. Februar, um 20.15 Uhr, im der „Hormonie“ ſtatt. Der Schießwartekurs beginnt erſt am Donnerstag, dem 20. Februar, um 20 Uhr, im Schlageterhaus(Zimmer 67). Feldſcher vom Unterbann 1/171 Sämtliche Feloſcher ſtehen am 24. Februar., 10.85 lthr, in Uniform in M 4 a,(Dragonerkaſerne). Bd M Untergan 171. Sport. Sportwartinnen⸗Turnen 13. Februar von 19.80 bis 21.30 Uhr. am Lindenhof, 15./16. Februar Fahrt nach Waldwimmers⸗ bach. Meldung bis 14. Februar, 18 Uhr, bei Aunelkeſe Wunſch, Rheindammſtr. 27, mit Fahrgeld(1,20). Humboldt. Die Schaften Volswinkler, Greſſel, Kögel treten am 18. Februar, 20 Uhr, am Marktplatz an zur Probe für die Jugendfilmſtunde 8 B a JM. IM⸗Untergan 171 Sport. Sportwartinnen⸗Turnen am 18. Februat, 10.30 bis 21.30 Uhr für Gruppen⸗ und Ringſportwartinnen. Deutſches Eck. Am 13. Februar, 20 Uhr, Führerinnen⸗ beſprechung bei Groß, M 1, 1. Humboldt III. 9 Uhr Antreten Meßplatz. Humboldt. Am 14. Februar, 18.15 Uhr, Heimabend der Schaft Schüßler(ältexe Jungmädel) in der Lortzingſtraße. Feudenheim. Am 13. Februar kommen alle Schaft⸗ und Scharführerinnen um 20 Uhr in die Talſtraße 2 zu einer fehr wichtigen Führerinnenbeſprechung. geſchrittene. von:06,4 Minuten und im 50⸗Yards⸗Rückenſchwimmen kam er auf 27,2 Sekunden. Erna Kompa wartete über 300 Meter Rücken mit:27,5 Minuten auf. i Karl Veck deutſcher Meiſter Im ausverkauften Berliner Saalbau Friedrichshain wurden am Mittwochabend wieder Berufsboxkämpfe ver⸗ anſtaltet, in deren Mittelpunkt die Begegnung um die deutſche Federgewichtsmeiſterſchaft zwiſchen dem Titelver⸗ teidiger Hans Schiller(Hannover) und dem Düſſel⸗ dorfer Herausforderer Karl Beck ſtand. Der Weſtdeutſche, der den Meiſter ſchon im Sommer nach Punkten beſiegt hatte, wiederholte dieſen Erfolg und holte ſich damit den Titel. zwölf Runden vollauf verdient. Vom ſportlichen Stand⸗ punkt aus konnte der neue Meiſter allerdings weniger ge⸗ fallen, er zeigte zu wenig Temperament und brachte ſo⸗ mit ſein gutes Können nicht ins rechte Licht. In den er⸗ ſten Runden diktierte der Verteidiger den Kampf. Gegen Schluß des Kampfes ermüdete jedoch Schiller ſtark und erhielt in der 11. Runde ſogar wegen Haltens eine Verwarnung, die ihm wahrſcheinlich den Titel gekoſtet hat.— Den zweiten Haupteampf beſtritten der Heutſche Exmeiſter im Schwergewicht, Hans Schönrath(Kre⸗ ſeld), und der Finne Gunnar Bärlund, der damit erſt ſeinen 12. Kampf als Berufsboxer austrug. Es war eine ſchwere Schlacht, in der ſich beide nicht ſchonten. Bärlund ſiegte haushoch nach Punkten. In den übrigen Kämpfen war Leopold, der für Eſſen(Köln) eingeſprungen war, über den Leipziger Bernhardt erſolgreich, Kurt Hay⸗ mann(München) ſchlug Arthur Polker(Leipzig) nach Punkten, während der jſugoſlawiſche Meiſter Hieber und der funge Potsdamer Przybilſki über ſechs Runden unentſchieden machten. J ͤKÄdVVdVddddwddwwdßwßßßGßßßß/ß // ß0ß0ß0ß0ß0ßßßßßc DA Neckarau. Unſere Geſchäftsſtelle befindet ſich fetzt Luiſen⸗ ſtraße 46, 3. Stock.— Am 14. Februar, 20 Uhr, Sitzung für die Betriebszellenobleute im Gaſthaus„Krone“ in Neckarau. Die Liſten der Betriebs⸗ und DA ⸗Walter ſind mitzubringen. Kreisjngendwaltung Die Betriebsjugendwalter der Mannheimer Betriebe ſtellen ſofort feſt, wieviele Leute aus ihrem Betrieb an der Jugendfilmſtunde am 16. Februor,„Ein Mann will nach Deutſchland“, zum Eintrittspreis von 20 Pfennig teilneh⸗ men. Die Karten ſind am 14. Februar, 20 Uhr, im Schla⸗ geterhaus(Zimmer 73] abzuholen. Amt für Erzieher(NSL B) Am 14. Februar, 16 Uhr, Schulungsvortrag im Roſen⸗ garten(Muſenſaal). Es ſpricht Staatsminiſter Pg. Dr. Schmitthenner, Karlsruhe, über„Wehrhaftigkeit und Raſſe“. Ein Maun will nach Deutſchland! am Sonntag, 16. Februar. Am kommenden Sonntag veranſtaltet der Baun 171 der HJ in vier hieſigen Groß inos Filmſtunden, in denen der Jugend der hochwertige Film„Ein Mann will nach Deutſch⸗ land“ zu ganz niedrigen Preiſen gezeigt werden ſoll. Um allen Fugendlichen den Beſuch dieſer Veranſtaltungen zu ermöglichen, finden fünf Vorführungen ſtatt: Univerſum: 11 Uhr, Kapitol: 10.15 Uhr, Gloria: 10 Uhr, Palaſt⸗Licht⸗ ſpiele: 1. Vorſtellung: 9 Uhr, 2. Vorſtellung: 11.15 Uhr. Eintrittspreis: 20 Pfg. Karten ſind bei ſämtlichen NS⸗ Jugendformationen ſowie an den Kaſſen der benannten Filmtheater im Vorverkauf zu erhalten. „Kraft durch Freude“ Bei uns treibt jeder Sport Neue Kurſe Sportfechten für Frauen und Männer: Turnhalle Hans⸗ Thomaſchule, D 7, 22, Freitag, 14. Februar, 20— 21.80 Uhr und Montag, 17. Februar, 20— 21.30 Uhr für Anfänger. Gymnaſtik(Menſendieck) für Frauen: Turnhalle Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtr. 26, Donnerstag, 13. Februar, 19.45 bis 20.45 Uhr, für Anfänger und 20.45.—21.45 Uhr für Fort⸗ Gymnaſtik(Loheland) für Frauen: Turnhalle Fried⸗ N 2. Freitag, 14. Zebruar,.20 Ühr für An⸗ änger. Gymnaſtich(Bode) für Frauen: Turnhalle Mäochen⸗ berufsſchule I, Weberſtraße, Dienstag, 18. Februar, 20 bis 21 Uhr, für Anfänger. Boxen für Männer: Gymnaſtikhalle Stadion, Sonntag, 16. Februar,.30—11.30 Uhr für Anfänger und Fortgeſchrit⸗ tene, Montag, 17. Februar, 19—20.30 Uhr, für Anfänger und 20.30— 29.00 Uhr für Fortgeſchrittene. Jin⸗Jitſn für Frauen u. Männer: Gymnaſtikhalle Sta⸗ 20—22 Uhr, für Anfänger und Fortgeſchrittene. Der Sieg Becks war knapp, aber nach Ablauf der Schwimmen für Frauen am Vormittag: Hallenbad, Dienstag, 18. Februar,—10. Frauen und Männer: Mittwoch, 19. Februar, Uhr,.— Für Frauen: Freitag, 21. Februar, 20—2 Für Männer: Halle III, Samstag, 22. Febrz 22.00 Uhr, jeweils für Anfänger und Fortgeſ Für Frauen: Halle II, Samstag, 15. Februar, 20 Uhr für Anfänger und Fortgeſchrittene. Teilnahmeberechtigt an dieſen Kurſe genoſſen, gleichgültig, ob Mitglieder der? front oder nicht. Näheres im Vierteljah das in allen Geſchäftsſtellen der NS„ koſtenlos erhältlich iſt. Eislauf mit„Kraft durch Freude Nachdem nunmehr günſtige Eisverhältniſſe beſtehen, wer⸗ den vom Sportamt der NSG„Kraft durch Freude“ jetzt auch im Eislauf Kurſe durchgeführt, und zwar zunächſt auf dem Platz des Tennisklubs Mannheim. Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, die an ſchloſſenen Kurſen für Anfänger und Fortgeſchrit nehmen möchten, wollen ſich pünktlich zu der Vorbeſp einfinden, die am kommenden Freitag, 14. f 20.30 Uhr im Klubhaus des Tennisklub Mannheim, gang Friedrichsring Nr. 22— 24, ſtattfindet. Bei dieſer Beſprechung werden die Intereſſenten in einem einleitenden Vortrag über alles Wiſſenswerte unter⸗ richtet und anſchließend in einzelne Uebungsgruppen ein getetlt. Kurſus⸗Dauer: Insgeſamt fünfmal eine Stunde, davon eine Stunde theoretiſcher, viermal eine Stunde praltiſcher Unterricht. Koſten: DAßß⸗Gebühr: ömal 60=,.— Normalgebühr: 5mal 80 3= J.—, Kleidung: Bequeme Straßenkleidung.— Schlittſchuhe haben die Teilnehmer ſelbſt zu ſtellen. Sport für jedermann Freitag 14. Februar Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): 19.30 bis 21.36 Uhr Peſtalozziſchule. Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer. Schi⸗Trocken: 19.80 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gym⸗ naſium, Moltleſtraße, Frauen und Männer Fröhliche Gumnaſti! und Spiele: 19.30 bis 21.80 Mäßchenberufsſchule, Weberſtraße, Frauen und N. 18 bis 19 Uhr Waldhofſchule, Oppauer Straße Schwediſche Gymnaſtik: Kurſus von 20 bis 21 Uhr Kur⸗ F Urſtenſchule, C 6 Frauen und Mädchen Loheland⸗Gymnaſtik: 19 bis 20 Uhr Schule, ſind all den ge⸗ il⸗ ung ut Ein Sportfechten: 20 bis 21.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7 Frauen und Männer. Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Frauen und Mädchen. Sageskalencles Donnerstag, 13. Februar Nationaltheater:„Hamlet“, Tragödie Miete D, 19.90 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr Veranſtaltung für die NS⸗G ſchaft„Kraft durch Freude“. Muſikaliſche Darbiet n. Kurzvortrag: Von der Eiszeit bis zur Gegenwart. Film⸗ vorführung„Der ewige Traum“. Kleinkunſthühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Clou. Kaſſee Vaterland. Bürgerkeller: Konzert. Lichtſpiele: Univerſum:„Der junge Graf“.— Al⸗ hambra:„Anna Karenina“.— Schauburg:„Der höhere Befehl“.— Scala:„Schwarze Roſen“,— Palaſt und Gloria:„Die ganze Welt dreht ſich um Liebe“. Was hören wir? Freitag, 14. Jebruar Reichsſender Stuttgart .380: Fröhliche Morgenmuſik.—.30: Zur Unterhaltung. — 10.00: Das Antlitz der Heimat. Hörſolge.— 10.80: Aus Ga⸗Pa: Zielberichte des Militärpatrouillenlaufes.— 90 Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.15: B e Melodien von geſtern.— 15.30: Kinderturnen.— 16.00: Bunte Muſik am Nachmittag.— 17.20: Die Arbeit des von Shakeſpeaxe Töpfers.— 17.40: Olympia⸗Echo.— 18.00: Tänze und Lie⸗ der der Nattonen. 20.00 Nachrichten.— 20.10 Katz und Maus im Opernhaus. — 10.45: Fröhlicher Funkkalender! Ein Mitternachtszauber.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Letzte Meldungen und Hörberichte von den Winterſpielen. — 22.40: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtlonzert: Der liegende Holländer. Dentſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik..30: Blasmuſik.— 12.15: Muſik zum Mittag.— 14.10: Unterhaltungslonzert. L 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Brahms— Franz Grieg.— 18.30: il.— 20.10: Orche⸗ dion, Donnerstag, 20. Februar und Montag, 24. Febrnar, ö 98 o 17 5 ſterlonzert.— 21.80: Konzert auf zwei Klavieren. 29.00: Unterhaltungsmuſtk. s Gott der Allmächtige hat unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Johanna Ley.. nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 77 Jabren, versehen mit den heiligen Sterbe- Mannheim, den 11. Februar 1936. Familie Huberi Ley, Karl Benz- Sir. 26 Familie Lydia Ley WWòWe., E 7, 13 Familie Friiz Schönemann, B 7, 19 Maria Ley, E 7, 13 Die Beerdigung findet am Freitag. nachmittags 2 Uhr, statt.— Das Seelenamt ist am Freitag trüb 7 Uhr in der Liebfrauenkirche. Die Loszett Sthokalee E 1 f, 5 8⁰¹ Amtl. Bekanntmachi —12 Uhr für die und von 137 U An die Gabholzberechtigten in San 95 gabholzes für 1936 werden gegen Entrichtung des Holzmacherlohnes mit.80 R. an die Bezugsberech⸗ tigten oder deren mit ſchriftlicher Vollmacht verſehenen Vertreter am Montag, den 17. Februar 1996. von 3000 Liter of e u. el des Bürger⸗ Immobilier Il Asiahessucder haaren Zder, Ltr. 40, Mindeſtabnahme 1000 Liter, von Selbſterzeuger zu verkaufen. Für Vereine, Kantinen günſtige Gelegenheit. Angeb. unt. Buchſtaben A H B 28 an die Geſchäftsſt. 2879 hr für die Buch⸗ Gebr., guterhaltene Schnenwaage u kaufen geſ. Keine Schaltwaage. Genaue Angebote mit Preis, Bau⸗ jahr und Marke unter& W 78 an rallereifpeie den fait Auwesen sakramenten, heute nachmittag 2 Uhr abberufen. 222 Jodes-Anzeige Nach schwerem Leiden verschied heute unsere innigstgeliebte, treusorgende Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau 8 Zugmeisfers-Wiſw¾e im last vollendetem 83. Lebensjahre. 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