9 ſident Bouiſſon Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezngspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pig Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Lulſenſtr. 1. Abbeſtelungen müffen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat exfolgen. annheimer Seit Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 486. Feruſprecher: Sammel⸗Nu Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsrutze Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Amelpreis 10 Y. 1— Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 14. Februar 1036 147. Jahrgang— Nr. 75 RNohaliſtiſcher Aeberfall auf Leon Blum Blum durch Stockſchläge ſchwer mißhandelt— Die Regierung oͤroht energiſches Durchgreifen an Draßtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 13. Februar. Geſtern mittag um 12.40 Uhr wurde der Füh⸗ rer der Sozialdemokratiſchen Partei Frank⸗ reichs, Leon Blum, auf dem Boulevard St. Germain von einer Anzahl Royaliſten über⸗ fallen und mit ſeiner Begleiterin, der Frau eines ſozialdemokratiſchen Abgeordneten, mißhandelt. Léon Blum mußte in das Krankenhaus über⸗ geführt werden. Anfänglich glaubte man, daß es ſich um eine ſehr ſchwere Verletzung handelte, da er blutüberſtrömt eingeliefert wurde. Die ärzt⸗ liche Unterſuchung ergab jedoch, daß trotz des Blutverluſtes die Verletzungen Léon Blums nur oberflächliche ſeien. So konnte der Kranke nach Hauſe eutlaſſen werden. Der Ueberfall auf Léon Blum iſt nicht vorberei⸗ tet, ſondern durch den böſen Zufall herbeigeführt worden. Geſtern nachmittag fand die Beiſetzung des Hiſtorikers und Akademikers Jacques Bainville ſtatt, der einer der Mitbegründer der Action Fran⸗ gaiſe geweſen war. Zur Beiſetzung hatten ſich neben der offiziellen Welt alle nur irgendwie abkömmlichen Mitglieder der Action Frangaiſe eingefunden. Zu Täuſenden hakten ſie auf dem Boulevard St. Germain Aufſtellung genommen. Ihre Kohor⸗ ten reichten bis in die nächſte Nähe des Kammer⸗ gebäudes heran. Als nach Schluß der Vormittags⸗ ſitzung Leon Blum ſich nach Hauſe begeben wollte, geriet er auf dem Boulevard St. Germain in die Mengen der Action Francaiſe hinein. Schon die erſten Camélots du roi erkannten ihren verhaßten innerpolitiſchen Gegner. Es kam zu den erſten wilden Proteſtrufen. Vor dem Kriegsminiſterium aber ſtellten ſich etwa hundert Camélots dem Auto in den Weg und zwangen es ſo zum Halten. Im gleichen Augenblick gingen die Camélots zum An⸗ griff über. Die Scheiben des Autos flogen in Stücke. Leon Blum wurde durch mehrere Glasſplitter am Kopfe, unter dem Ohr und im Geſicht getroffen. Dann wurde er aus dem Auto heraus⸗ geholt, zu Boden geſchlagen und mit Fauſtſchlägen und Fußtritten übel miß handelt. Endlich konnten ſich vier Poliziſten bis zu dem Ueberfallenen durchſchlagen. Leon Blum wurde blut⸗ überſtrömt und halb ohnmächtig von der Straße auf⸗ geleſen. Die Poliziſten verſuchten, ihn ins nächſte Haus zu bringen, aber aus Angſt vor dem Lärm des Ueberfalls hatte der Concierge die Haustür verſchloſ⸗ ſen und weigerte ſich zu öffnen. So mußte Leon Blum noch ein Haus weitergeſchleppt werden. Hier konnte ihm endlich der erſte Notverband angelegt werden. Inzwiſchen waren ſtarke Polizeiverſtär⸗ kungen am Tatort erſchienen. So konnte Léon Blum ungehindert ins Hoſpital geſchafft werden. Er weigerte ſich, gerichtliche Klage gegen ſeine Angreifer einzubringen. Die ſpfort begonnene polizeiliche Unterſuchung hat von den Angreifern bisher noch keinen feſtſtellen können. Die Tatſache des Ueberfalls hat in Paris großes Aufſehen und Beunruhigung hervorgerufen. Ganz allgemein wird die Tat ver⸗ urteilt. Man darf auch dabei nicht vergeſſen, daß ein Mann wie Léon Blum, wenn er auch Sozial⸗ demokrat iſt, Zugang zu allen Pariſer Salons hat, auch zu denen ſeiner politiſchen Gegner. So iſt es ganz bekannt, daß Léon Blum ſich häufig mit einer Reihe Politiker und Journaliſten der Rechtspar⸗ teien zuſammenfindet, um mit ihnen eine ganze Reihe politiſcher Fragen in Ruhe durchzuſprechen. Daraus erklärt ſich auch, daß ſelbſt ein großer Teil der Rechten von dem Ueberfall weit abrückt. Der Vorfall hat ſelbſtverſtändlich ein politiſches Nachſpiel. Frankreich ſteht immerhin vor den Wah⸗ len, die eine Bewegung nach links ergeben ſollen. Deshalb ſind gerade die Royaliſten ſtark erbittert und aufgeregt. Die Tat war ſicher nicht überlegt, denn ſie wird den Royalisten keineswegs nutzen, ſondern nur ſchaden, um ſo mehr, als nunmehr doch auch eine ganze Reihe führender Politiker der Rech⸗ ten zwangsläufig nach franzöſiſchem Brauch zur Linken hingedrängt werden. Zu Beginn der Nachmittagsſitzung der Kam⸗ mer verlas der Präſident Bouiſſon eine Er⸗ Härung, in der er im Namen des Parlaments das Bedauern über den Angriff auf Leon Blum aus⸗ drückte. Nach ihm beſtieg der Miniſterpräſident Sarraut die Tribüne und gab folgende Erklä⸗ rung ab:„Die Tatſachen, die uns der Kammerprä⸗ vorgetragen hat, rufen unſer aller Entrüſtung hervor und verlan⸗ gen ſtrenge Sühne. Aber es genügt nicht, nur die einzelnen Perſonen zu verfolgen und der Strafe zuzuführen. Die Regierung hält es für unerträglich, daß in gewiſſen Kreiſen die Provokationen au⸗ dauern. Schon jetzt ſind zwei gerichtliche Unterſuchungen eingeleitet, die eine wegen Verbreitung aufrühreri⸗ ſcher Flugblätter, die andere wegen des Ueberfalles auf Léon Blum. Heute abend noch tritt ein außer⸗ ordentlicher Miniſterrat zuſammen, um über die Auflöſung gewiſſer Gruppen und Verbände zu be⸗ ſchließen. Wir werden nicht zulaſſen, daß eine ver⸗ ſchwindend geringe Minderheit der ehrenwerten Mehrheit des Landes ihr Geſetz aufzwingt.“ Den Ausführungen des Miniſterpräſidenten ſchloſſen ſich der Sozialdemokrat Vincent Aursol, Herriot und Franklin⸗Bouillon an. Als der Paſtor Soulier von der äußerſten Rechten noch das Wort ergreifen wollte, erhob ſich ein großer Tumult, woraufhin der Kammerpräſident die Sitzung aufhob. Soulier konnte nicht mehr ſprechen. In den Wandelgängen der Kammer herrſchte große Erregung. Es zeigte ſich eine gewiſſe parlamen⸗ tariſche Solidarität inſofern, als alle Abgeord⸗ neten ſcharfe Maßnahmen gegen der⸗ artige Ueberfälle und Ausſchreitungen forderten. Die Noyaliſtenführer unter Anklage geſeht Die Aktion Frantaiſe verboten— Ihr Büro verſiegelt — Paris, 13. Februar. Der zu einer außerordentlichen Sitzung zuſam⸗ mengetretene Miniſterrat hat die Auflöſung der Liga der Action Fraugaiſe, des Studentenverbandes der Action Fraubaiſe und der ſogenaunten Camelots du Roy, der eigentlichen Kerntruppe der Action Frau⸗ gaiſe, beſchloſſen. Miniſterpräſident Sarraut hat auf Grund des Ge⸗ ſetzes vom 10. Januar 1936 eine entſprechende Ver⸗ ordnung dem Präfidenten der Republik zur Unter⸗ zeichnung vorgelegt. Eine Hausſuchung bei der Liga der Action Frangaiſe dauerte die ganze Nacht über An. In dem Gebäude der Action Francaiſe befanden ſich das Ehepaar Dandet, Charles Maurras und die Führer der Camelots du Roi. Der Polizeikommiſſar und der Unterſuchungsrichter wurden durch ſechzig Polizeiinſpektoren unterſtützt, während die Um⸗ gebung von einem ſcharſen Ordnungsdienſt über⸗ wacht wurde. Im Verlaufe des Abends wurden an zahlreichen Stellen der Stadt bedeutende Polizei⸗ kräfte zuſammengezogen. Der Hauptſchriftleiter der„Action Francaiſe“, Pujo, erklärte einem Preſſevertreter gegenüber, daß das Ergebnis der Hausſuchung der Action Francaiſe in keiner Weiſe abträglich ſein könne. Man habe eine alte Liſte von Mitgliedern der Action Fran⸗ caiſe vor dem Kriege beſchlagnahmt, die keinerlei Wert habe. Die Aufforderung, die Namen der gegen⸗ wärtigen Camelots und der Mitglieder der Liga mitzuteilen, habe er abgelehnt, ebenfalls die Aus⸗ * lieferung der Rechnungsbücher. Man könne Männer verhaften, Bünde auflöſen, aber nie werde es ge⸗ lingen, eine Idee zu unterdrücken. Die Mitglieder der Action Fraucaiſe ſeien Monarchiſten ſeit dreißig Jahren, und ihre Haltung ſei genau bekannt. Die Action Francaiſe ſtelle keinen Bund im Sinne des Geſetzes dar. Er ſei alſo über den Ansgang der Unterſuchung völlig beruhigt. Nach der Hausſuchung im Gebäude der auf⸗ gelöſten Action Francaiſe wurden die Büros ver⸗ ſiegelt und zahlreiche Dokumente beſchlagnahmt. Unter der Beſchulbigung, am Ueberfall auf Leon Blum beteiligt geweſen zu ſein, iſt am ſpäten Abend eine Perſon verhaftet worden. In der Umgebung des Miniſterpräſidenten ver⸗ ſichert man, Sarrant ſei entſchloſſen, dafür zu ſor⸗ gen, daß die Auflöſung der Action Fraugaiſe nicht nur auf dem Papier ſtehe. Jede öffentliche Kundgebung der Camelots du Roi werde künftig nicht nur verboten, ſondern unterdrückt werden. Zur Zeit ſei keine Rede von der Verhaftung politiſcher Perſönlichkeiten. Die Regierung werde erſt zuſehen, wie das Geſetz befolgt werde und entſprechend han⸗ deln. Das gerichtliche Verfahren ſei eingeleitet wor⸗ den und müſſe erſt abgeſchloſſen werden. Das Pariſer Gericht hat gegen Charles Maur⸗ ras und den Herausgeber der Tageszeitung„Action Frangaiſe“ ein Verfahren wegen Auffor⸗ derung zum Mord auf Grund eines am 13. Ta⸗ nuar, und zwar unmittelbar nach Verabſchiedung des Geſetzes über die Beſtrafung ſolcher Herausforde⸗ rung, erſchienenen Artikels eingeleitet. Das Ringen um den Ruſſenpakt „Mehr Gefahren als Garantien— Warum verhandelt man nicht mit Berlin? — Paris, 13. Februar. Nach kurzer Sitzungspauſe ſetzte die Kammer die Ausſprache über den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt fort. Der linksunabhängige Abgeordnete Mon⸗ tig ny(Mitte) fragte, welcher Art der von Frank⸗ reich zu leiſtende Beiſtand ſein würde. Der Vertrag gebe keinen Aufſchluß über dieſen Punkt. Ferner erwarte er Aufklärung darüber, ob zwiſchen Frank⸗ reich und der Sowjetunion Militärverträge abge⸗ ſchloſſen ſeien. Wenn die Sowjetregierung dieſes Ziel erreichen ſollte, ſo wäre Frankreich nicht in der Lage, frei über die Schuld eines etwaigen Angreifers zu befinden. Derartige miltäriſche Verpflichtungen wären gleichbedeutend mit den alten militäriſchen Bündniſſen. 5 Der Berichterſtatter Torres erklärte, daß Frankreich ſelbſt über die Form des Beiſtandes be⸗ finden könne, ebenſo wie das für den Locarno⸗Pakt und die Polen und der Tſchechoſlowakei gegenüber übernommenen Verpflichtungen der Fall ſei. Die Beiſtandsformel ſei nicht neu. Frankreich habe Sowjetrußland gegenüber nicht mehr Verpflichtun⸗ gen als Polen und der Tſchechoſlowakei gegenüber. Montigny betonte, daß der franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſche Vertrag i mehr Gefahrenmomente als Friedensgarautien bringe. Die Kammer müſſe den ausländiſchen Mächten, die beſtrebt ſeien, die Ratifizierung des Vertrages darchzuſetzen, Widerſtand leiſten, da dieſer Vertrag für Frankreich die Verpflichtung zur Folge haben könnte, in einen Krieg verwickelt zu werden, den es vermeiden könne. Als ehemaliger Kriegsteilneh⸗ mer fordere er die Regierung auf, unverzüglich mit Deutſchland zu verhandeln. Dieſer letzte Verſuch müſſe gemacht werden, um eine Kataſtrophe zu verhindern. Moskaus wahre Freunoͤſchaft (Funkmeldung der NM.) + Paris, 14. Februar. „Ami du Peuple“ veröffentlicht einen großen Aufſatz unter der Ueberſchrift„Was Moskau unter dem Einverſtändnis mit Frankreich verſteht“. Das Blatt erklärt, in der Lage zu ſein, Anweiſungen der Komintern für die politiſche Lage in Frankreich be⸗ kanntgeben zu können. Dieſe Richtlinien beſagen u.., es müßte ſo⸗ fort eine Miliz der Proletarier geſcha fen wer⸗ den. Man müſſe Munitionsdepots anlegen und die geheime Tätigkeit verſtärken. Unter den Bahn⸗, Poſt⸗, Hafen⸗ und ſtädtiſchen Angeſtellten müſſe man die zuverläſſigſten Genoſſen ausſuchen. Sie ſeien zu illegalen Spezial⸗ truppen zuſammenzufaſſen. Dieſe Stoßtrupps müßten nach dem Vorbild der Militärzellen formiert werden, da ſie in dem bevor⸗ ſtehenden Kampf außerordentlich wichtige Poſten ein⸗ zunehmen hätten. Ein Vertrauensmann des Zen⸗ tralkomitees müffe an ihrer Spitze ſtehen. „Frankreichs innenpolifiſche Kriſe ſpitzt ſich zu Neuauflage der Vorkriegsgeſchichte? * Mannheim, 14 Februar. Im Jahre 1898 ſchloſſen Frankreich und das zart ſtiſche Rußland den Entente⸗ Vertrag ab: die diplomatiſche Einleitung jener Einkreiſungs⸗ politik, die 1914 mit Eurapas Sturz in den Welt⸗ krieg enden ſollte. In der Präambel war als Zweck des Vertrages aufgeführt, den Frieden in Europa zu erhalten und im Falle eines An⸗ griffs auf einen der beiden Vertragspartner ſich gegenſeitig Beiſtand zu leiſten. Das war im Jahre 1898. Heute, im Jahre 1936, wird in Paris der gleiche Vertrag geſchloſſen, und in ſeiner Präambel ſtehen faſt wörtlich die gleichen Worte, die jenen Ententevertrag von 1898 einlei⸗ teten. Nur der eine Partner hat ſich gewandelt: ſtatt des zariſtiſchen Rußland tritt das kommunf⸗ ſtiſche Moskau als Verbündeter Frankreichs auf. Sonſt iſt alles gleich geblieben: die friedliche For⸗ mel, der kriegeriſche Zweck und— die eindeu⸗ tige Spitze gegen Deutſchland. Wie jener Vertrag die Einkreiſung Deutſchlands einleitete. ſo ſucht diefer ſie zu vollenden. Wie jener Vertrag die Waffenbrüderſchaft der zariſtiſchen und der franzö⸗ ſiſchen Armee auf den Gedanken eines gemeinſamen Krieges gegen Deutſchland ſtellte, ſo ſteht dieſer Ge⸗ danke eines gemeinſamen Krieges gegen Deutſch⸗ land über den Beſprechungen, die der rote Genera⸗ liſſimus mit dem Chef des franzöſiſchen Heeres führt. Wie jener Vertrag von 1898 notwendiger⸗ weiſe— weil das Gewicht ſeiner Tendenz eigene hiſtortſche Wirkſamkeit bekommen mußte zum Zuſammenprall der europäiſchen Mächte führte, trotzdem er„zum Schutze des europäiſchen Frie⸗ dens“ geſchloſſen war, ſo wird der neue Vertrag zu dem gleichen Ende führen müſſen, wenn nicht ſein Geiſt und ſeine Tendenz unter dem Eindruck der Erinnerung an die Folgen jenes erſten Ver⸗ trages zu einem wirklichen Friedenselement umge⸗ bogen werden. Aber das alles überraſcht uns Deuk⸗ ſche nicht. Wir ſind es gewohnt, daß die franzöſi⸗ ſche Diplomatie nur in den engen Kreiſen der Vor⸗ kriegsbündniſſe und ⸗tendenzen zu rechnen vermag, wir ſind es gewohnt, daß alle ihre Gedanken ohne Aufhören und ohne Abſchweifen um Deutſchland als möglichen und wahrſcheinlichen Gegner treiben; wir ſind es gewohnt, daß man, um dieſen Alboͤruck ſich von der Seele zu ſchaffen, zu jedem Mittel, dem widerſinnigſten und widernatürlichſten, greift und auch ein Bündnis des kapitaliſtiſchſten Staates der Welt mit dem kommuniſtiſchen Räteſtaat nicht als Feigheit und Verrat empfindet. Aber etwas anderes überraſcht uns: Als 1898 die franzöſiſch⸗ruſſiſche Entente geſchloſſen wurde, hat es immerhin noch faſt zehn Jahre ge⸗ dauert, bis dieſe Entente zu zweien zur Entente der dreien wurde. England hat lange Jahre 5 Bündnis zwiſchen Paris und Petersburg mit Widerwillen und mit Mißtrauen beobachtet und iſt erſt in langſamer Entwicklung zur Teilhaberſchaft bereit geworden. Erſt die Beſeitigung der ruſſiſchen Drohung im Oſten durch die ruſſiſche Niederlage im Kriege mit Japan und die das Riſiko eines Kon⸗ fliktes der Sicherheit eines„faulen Friedens“ vor⸗ ziehende deutſche Flottenpolitik haben England ſchließlich an die Seite Frankreichs und Rußlands und an deren Seite ſchließlich in den großen Krieg geführt. Diesmal ſcheint es raſcher zu gehen. In England iſt man— ſoweit man z. B. die„Times“ Olympische Spiele Die dritte„Goldene“ für Deutschland! Maxie Herber und Ernſt Baſer Sie⸗ ger im Paarlaufen. Eishockey- Zwischenrunde Deutſchlaund— Kauada 226 Amerika— Schweden:1. Auskührlichen Bericht finden Sie im Sportteil. . Seite/ Nummer 75 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 14. Februar 1938 als maßgebend für die Auffaffungen ber zuständigen Kreiſe bezeichnen darf— über den ruſſiſch⸗franzöſi⸗ ſchen Pakt faſt noch entzückter als in Paris ſelbſt. Man hat nicht nur„Verſtändnis“ dafür, man preiſt ihn ſogar als wefentlichen Fortſchritt der euro⸗ päiſchen Friedensſicherung und tut ſehr erſtaunt über die Bedenken, die gegen ein ſo harmloſes, vom Völ⸗ kerbundsgeiſt durchtränktes, mit allen Garantien verſehenes Paktprodukt von Deutſchland aus er⸗ hohen werden. Woher dteſe olßtzliche Sompathie? Weil England wirklich auch an deutſche Angriffs⸗ abſichten glaubt? Wer das annähme, würde die engliche Politik für naiver und furchtſamer halten, als ſte tatſächlich iſt! Es ſind keine konkreten, aber es ſind ſehr ſtarke tdeologiſche Erwägungen, die England in dieſe Haltung geführt haben. Llogd George, der die Engländer und ihre politiſche Denkungs⸗ und Gefühlswelt wirklich kennt und ſie mit biſſigem und treffendem Sarkasmus zu zeichnen weiß, hat einmal von Chamberlain geſagt, er gleiche einem Storche, der unbeweglich auf einem Bein ſtehe und wie in Hypnoſe unentwegt auf ſein Locarno⸗Ei ſtarre. Eine ähnliche Hypnoſe ſcheint heute ganz England erfaßt zu haben, ſie heißt:„Kollektive Sicher⸗ heit“. Wie unter einem geheimnisvollen Zwang richtet ſich die ganze offizielle Politik und das ganze politiſche Denken der Nation auf dieſen einen Be⸗ griff aus. In ihm hat man plötzlich das Univerſal⸗ heilmittel für alle politiſchen Gebreſten der Zeit, den Stein der Weisheit für die Löſung aller Probleme gefunden. Kollektive Sicherheit: alle zuſammen ſichern ſich Beiſtand und Frieden zu! Daß ein ſolches Gemeinſchaftsverſprechen der Mächte toter Buchſtabe bleiben muß, wenn nicht auch die lebendigen Intereſſen der Mächte an⸗ und aus⸗ geglichen ſind, ſa daß ohne ſolchen Ausgleich die kol⸗ lektive Sicherheit unter Umſtänden der ſicherſte Weg zu einem allgemeinen Kriege ſtatt zu einem allge⸗ meinen Frieden werden kann, das überlegt man nicht, ebenſowenig, wie man ſich überlegt, welch ver⸗ ſchledenen Inhalt und welch verſchiedene Laſten der Begriff der kollektiven Sicherheit für die einzelnen Staaten je nach ihrer geographiſchen und politiſchen Stellung in ſich ſchließt. Man ſieht überhaupt nicht die Wirklichkeit, ſondern nur den großen Tro ſt, den nach dem Zerfall ſo vieler anderer poli⸗ tiſcher Begriffe dieſer neue Begriff liefert, und klammert ſich an dem Begriff feſt mit der Inbrunſt dͤeſſen, der viel Enttäuſchungen erlebt hat und dem jetzt eine letzte Hofnung winkt. Deutſchland hat dem Begriff der kollektiven Sicherheit den anderen Begriff der regionalen Sicher⸗ heit entgegengeſtellt. Es handelt damit nach den Geſetzen ſeiner Lage, den Geſetzen ſeines politiſchen Glaubens, den Geſetzen ſeiner praktiſchen Erfahrung. Es iſt dem Frieden zum mindeſten mit der gleichen Leidenſchaft und mit einem noch viel ſtärkeren Lebenszwange verbunden als die anderen Staaten. Es hat Bedenken gegen die kollektive Sicherheit, nicht weil es dem Frieden nicht wohlwolle, ſondern weil es die kriegeriſchen Konfliktsmöglichketten fürchtet, die in dieſem Begriffe verborgen ſind, Sollte es wirklich wieder ſo werden wie vor 1914 und um eines leeren Begriffes willen nicht nur die deutſche Friedensliebe verdächtigt, ſondern eine euro⸗ päiſche Friedens möglichkeit ſabotlert werden? Wir wunderten uns nicht, wenn das von Paris aus ge⸗ ſchähe, aber wir wunderten uns ſehr wohl, wenn es auch England täte. Wenn auch England, das ſo viele Beweiſe unſerer Friedenswilligkeit in Händen hat, der Anſicht wäre, es gäbe kein anderes Mittel für Europas Frieden, als das Gewicht der Bündniſſe und der Rüſtungen auf einen einzigen Staat zu legen, um die ſtärkſte, lebendigſte und europa⸗offenſte Na⸗ tion einen Kordon der Ententen zu ziehen und ihr jeden Schritt in die Zukunft mit einer unüberwind⸗ lichen Barriere von Bataillonen und Batterien zu verſperren. Es täte uns das leid, weil wir immer der Meinung waren und es heute noch ſind, daß die Engländer loyal und vernünftig ſind und jenem mahren Frieden ergeben, der in der drückenden Angſt vor dem Kriege niemals gedeſhen kann! Dr. A. W. Vombenfliegerjagò auf den Negus Die Erklärung für den Eifer der italieniſchen Flieger— Neue Proteſte des Roten Kreuzes — London, 14. Februar.(U..) Bei den wiederholten Bombenangriffen in dem Gebiet zwiſchen Makalle und Deſſie ſollen es die Italiener nach Anſicht unterrichteter Beobachter auf den Negus abgeſehen haben. Im italieniſchen Hauptquartier wiſſe man, daß ſich der Negus irgend⸗ wo nordweſtlich von Deſſte aufhalte und habe daher an die Piloten der Bombenflugzeuge den Befehl ge⸗ geben, alle Plätze zu bombardieren, die möglicher⸗ weiſe das Lager des Negus darſtellen könnten. Das gibt auch die Erklärung für die verſchie⸗ denen Bombenangriffe auf Rote⸗Kreuz⸗Stationen. Die Italiener hatten den Verbacht, daß das Haupt⸗ quartier des Negus durch Rote⸗Kreuz⸗Zeichen ge⸗ tarnt ſei. Durch den Tod des abeſſiniſchen Kaiſers glaube man auf italieniſcher Seite ein raſches Ende des Krieges herbeiführen zu können. Alle in Dfibuti aug Abeſſinien eintreffenden Rei⸗ ſenden werden von italieniſchen Agenten ausgefragt, ob ſie etwas über den Aufenthalt des Negus wiſſen oder ſonſt Mitteilungen über die innere Lage in Abeſſinien machen können. Die Ita⸗ liener rechnen immer mehr damit, daß innere Schwie⸗ rigkeiten Abeſſiniens ihnen bei der Durchführung ihrer Pläne zu Hilfe kommen werden. Innere Krieſe im Negusreiche? — London, 13. Februar.(U..) In auffallender Weiſe häufen ſich in der letzten Zeit die engliſchen Preſſeſtimmen, die die Aus⸗ ſichten Abeſſiniens im Krieg gegen Italien ungüuſtig beurteilen. Politiſche Beobachter glauben darin ein Zeichen zu ſehen, daß die engliſche Oeffentlichkeit auf diefe Weiſe auf eine Beilegung des abeſſiniſchen Kon⸗ flikts vorbereitet werden ſoll, auch wenn ſie für den Negus nicht vorteilhaft ſein ſollte. Nachdem geſtern der„News Chroniele“ über die Korruption unter den Heerführern und Häuptlingen an der Südfront berichtet hatte, ſchreibt der„Daily Mail“⸗Korreſpondent in Dſchibuti heute morgen, daß Abeſſinien ſich in einem zunehmenden Zuſt an d der Auflöſung befinde und daß bei einer Fort⸗ ſetzung des Krieges der vollkommene Zuſammen⸗ bruch des Negusreichs unvermeidlich ſei. Der Grund dafür ſei, nach Anſicht ſachverſtändiger Beobachter, die eben aus Abeſſinien in Dſchibuti eingetroffen ſeien, der Mangel an Patriotismus unter der abeſſiniſchen Bevölkerung, der ſich, je länger der Krieg dauere, deſto mehr fühlbar mache. Viele Fürſten in verſchiedenen Teilen des Lan⸗ des kümmerten ſich überhaupt nicht mehr um die Befehle des Negus und ebenſo laſſe auch die Loya⸗ lität der Beamten und Soldaten, die ſeit Mos naten keine Bezahlung mehr geſehen hätten, ſehr zu wünſchen übrig. In der Bauernbevölkerung herrſche gleichfalls große Unzufriedenheit, da den Bauern alles fortgenommen werde, um die Trup⸗ pen zu ernähren. Aus allen ö ieſen Anzeichen gehe hervor, daß der innere Zerfall des abeſſiniſchen Staatsweſens ſchon ſehr weit fortgeſchritten ſei. Wie ſteht es im Süden? — Addis Abeba, 14. Febr.(U..) Eine Anzahl Miſſionare, die heute aus dem Sü⸗ den in Addis Abeba angekommen ſind, erklären, daß ihrer Anſicht nach die abeſſiniſchen Streit⸗ kräfte ungenügend ſeien, um den drei ſtarken italieniſchen Heeresſäulen, die auf dem Vormarſch nach Norden ſind, erfolgreichen Widerſtand entgegen⸗ ſetzen zu können. Die Miſſionare haben die Gegend von Verga Alum, wo ſte ſtationiert waren, verlaſſen, weil ſie der drohenden Beſetzung dieſes Gebietes durch die Italiener entgehen wollten. Eine der italteniſchen Heeresgruppen ſei zur Zeit dabei, Negelli zu einem ſtarken Stützpunkt auszu⸗ bauen und zu befeſtigen. Die zweite befinde ſich auf dem Marſch nach Mega, von wo aus Verbindungen mit Nerga Alum, der Hauptſtadt von Sidamo, be⸗ ſtehen. Die dritte Kolonne befinde ſich in der Nähe des Zuſammenfluſſes von Ganale Doria und Wel⸗ mal. Wahrſcheinlich beabſichtigen die drei italieni⸗ ſchen Heerſäulen, ſich bei Yerga Allata zu ver⸗ einigen. Dr. Nelly, der leitende Arzt des engliſchen Roten Kreuzes in Abeſſinien, und ſein Adjutant ſind heute im Flugzeug aus Deſſie in Addis Abeba eingetroffen. Sie werden in der Hauptſtadt mit anderen Vertre⸗ tern des Roten Kreuzes über einen Proteſt an den Völkerbund verhandeln. Der Proteſt wird ſich mit den italieniſchen Angriffen auf Rote⸗Kreuz⸗ Abteilungen und Stationen in Abeſſinien befaſſen. Die abeſſiniſche Regierung hat bereits ein Proteſt⸗ telegramm nach Genf geſchickt, in welchem gegen den Abwurf von 80 Bomben auf den Flugplatz von Deſſie Einſpruch erhoben wird mit dem Hinweis darauf, daß ſich 1 der Zeit nur Flugzeuge des Roten Kreuzes, die als ſolche genau erkenntlich waren, auf dem Flugfeld befunden hätten. Mordender Winter Hunderte von Todesopfern des mörderiſchen Balkanwinters — Sofia, 11. Februar. Nach einer Mitteilung des bulgariſchen Junen⸗ miniſteriums erhöhte ſich die Zahl der Todesopfer des Schneeorkaus im Laufe des Donnerstag um 32 auf 84 Perſonen, zu denen noch die 16 Toten des Eiſenbahnunglücks kommen. Mit einer weiteren Er⸗ höhung der Todeszahlen iſt zu rechnen, da aus vielen Ortſchaften wegen der Unterbrechung der Drahtver⸗ bindung Meldungen noch ausſtehen. Die Regierung beſchloß, in den beſonders ſchwer betroffenen Ge⸗ bieten von Burgas und Sliwen Nahrungs⸗ und Barmittel zur Verfügung zu ſtellen. Auch in Griechenland 73 Todesopfer — Athen, 14. Februar.(U..) Die furchtbare Schneeſturmkataſtrophe, die Grie⸗ chenland in den vergangenen drei Tagen heimſuchte, hat nach den letzten Meldungen 75 Todesopfer gefordert. 1500 Menſchen trugen ſchwere oder leich⸗ tere Verletzungen davon. Nach Dutzenden zählen Berlin tüſtet zur großen Olympiade Mehr als 200000 Gaſte werden erwartet- 60 000 KAnterkunſtsanfragen liegen vor — Berlin, 13. Febrnar. Während in Garmiſch⸗Partenkirchen die Olympi⸗ ſchen Winterſpiele noch in vollem Gang ſind, beginnt die Reichshauptſtadt bereits ihre große„Aufrüſtung“ für die würdige Ausgeſtaltung der Olympia⸗Feſt⸗ wochen im Monat Auguſt. Die Ausſchmückung Ber⸗ bins, insbeſondere aber der Via Triumphalis— je⸗ ner vom Alexander⸗Platz bis zum Reichsſportfeld geradlinig durchgeführten Feſtſtraße— iſt bis in alle Einzelheiten feſtgelegt. Ebenſo hat das unter Obhut des Verkehrsdezernenten Stadtrat Johannes Engel ſtehende Olympia⸗Verkehrs⸗ und Quartieramt, dem die Unterbringung und Betreuung der mehr als 200 000 erwarteten Olympia⸗Gäſte obliegt, ſeine mannigfaltigen organiſatoriſchen Auf⸗ gaben im weſentlichen erledigt. Als einheitlicher Feſtſchmuck für alle an dieſer Via Triumphalis liegenden öffentlichen Gebäude und Alle zeugen erkennen Seefeld wieder Trotzdem bleibt er dabei, daß er„nicht in Frage käme“ — Roſtock, 13. Februar. Die Mutter des ermordeten Praetorius ſchilderte im weiteren Verlauf der Verhandlung den Jungen als geſundes und artiges Kind. Ihr Alfred ſei ein leidenſchaftlicher Zigarettenbilder⸗Sammler geweſen. Auffällig iſt, daß bei der Leiche ſolche Bilder gefun⸗ den wurden. Die Mutter hält es für möglich, daß er auf das Verſprechen hin, ſolche Bilder zu erhal⸗ ken, mit dem Täter gegangen iſt. Einige Tage vor ſeinem Verſchwinden, ſo bekundete Frau Praetorius weiter, habe ihr Sohn ihr erzählt, daß er von einem alten Mann Zigarettenbilder geſchenkt bekommen Habe. Auf die Frage des Vorſitzenden an den Angeklag⸗ ken, was er dazu ſage, antwortete Seefeld mit ſeiner üblichen Redensart, daß ſeine Perſon nicht in Frage komme. Ein Ehepaar und deſſen kleine Tochter ſchilderten dann als Zeugen eine auffällige Begegnung am Tage des Verſchwindens des kleinen Praetorius. Auf einem einſamen Promenadenweg in der Nähe der Fundſtelle der Leiche ſei ein alter Mann ganz dicht an ihnen vorübergegangen, der wie abweſend vor ſich hingeblickt habe. Als das Verſchwinden des Heinen Jungen bekannt wurde, hatten ſich die Zeu⸗ gen ſofort bei der Polizei gerdeldet. Unter acht anderen Gefangenen haben alle drei Zeugen Seefeld als den Mann von dn⸗ mals wiedererkannt. Sie blieben auch in der heutigen Verhandlung bei dieſer Bekundung. Auf Vorhaltungen des Vorſitzenden wich Seefeld wiederum aus und erklärte, daß er damals nicht in Roſtock geweſen ſei. Als die Befragung durch den Vorſitzenden immer energiſcher wurde, beſchränkte ſich Seefeld üblichen Redensarten. Vorſ.:„Wo waren Sie denn am 22. November? In Ihrem Notizblock hat etwas geſtanden, das aber ſpäter ausradiert worden iſt. Darüber iſt die Orts⸗ bezeichnung Mönchshagen eingetragen. Warum ha⸗ ben Sie etwas ausradiert? Was ſtand da früher?“ Angekl.:„Vielleicht Roſtock; weil ich aber dann nicht dort geblieben bin, habe ich es ausradiert.“ Vorſ.:„Sie ſchreiben aber doch nicht vorher hin, wo Sie übernachten werden. Weichen Sie nicht wie⸗ der aus und antworten Sie beſtimmt!“ Angekl.:„Das hat nichts zu bedeuten. dafür keine Erklärung.“ Vorſ.:„Das iſt eine ſehr ſchwache Erklärung. Sie wollen verheimlichen, daß Sie an dieſem Tage in Roſtock waren.“ Der Vorſttzende ſtellte ſchließlich noch feſt, daß Seefeld hier genau ſo ausweiche wie an allen kriti⸗ ſchen Stellen des Prozeſſes. Die weitere Zeugen⸗ vernehmung ergab ungefähr das gleiche Bild wie bei den anderen Verhandlungen. und beſtimmter wieder auf ſeine Ich weiß * Ernſte Erkrankung des amerikauiſchen Marine⸗ miniſters. Marineminiſter Swanſon, der am 5. Febr. durch Ausgleiten in ſeinem Haus einen Rippen⸗ bruch erlitten hat und ſeither im Marinehoſpital darniederliegt, hat ſich eine Rippenfellentzündung zugezogen. Der Chefarzt hat bekanntgegeben, daß der Zuſtand Swanſons„ernſt, jedoch nicht hoff⸗ nungslos“ fei. Häuſer ſind Girlanden aus grünen Eichenblät⸗ tern gewählt worden. Die Reichshauptſtadt wird während der Dlympiſchen Spiele einen Girlanden⸗ ſchmuck in einer Länge von 35 Kilometer aufweiſen. Dem feſtlichen Grün entſpricht das feſtliche Bunt der Fahnen, Banner und Wimpeln. Nicht weniger als 37000 Quadratmeter Fahnentuch werden be⸗ nötigt. Hinzu kommen nahezu 1000 durchſchnittlich 10—20 Meter hohe Holzmaſten, die die Via Trium⸗ phalis zu beiden Seiten umſäumen. Inzwiſchen hat auch das Olympia⸗Verkehrs⸗ und Quartieramt ſeine erſte„Großoffenſtve“ erfolgreich beendet. Außer 20000 Maſfenquartieren, 6500 Hotel⸗ betten und 3970 Unterkünften außerhalb des Ber⸗ liner Stadtbereichs ſtehen bis heute 76 298 Privatbetten allein in den ſieben weſtlichen Bezirken zur Verfügung, die faſt ausſchließlich den ausländiſchen Gäſten vor⸗ behalten ſind. Innerhalb dieſer Verwaltungsbezirke werden bekanntlich die 40 Olympia⸗Ausländerkolo⸗ nien entſtehen. Bis heute liegen ſchon aunähernd 60 000 Unterkunftsnachfragen vor, davon u. a. aus Skandinavien 18 000, aus Bulgarien 3000 und aus Lettland 1000. Es muß alſo weiter vorgeſorgt werden, zumal natürlich auch die reichs⸗ deutſchen Beſucher während der Olympia ⸗Wochen ein ſchönes Zuhauſe haben wollen. Der Geſamt⸗ bedarf wird auf rund 250 000 geſchätzt. Und ſo wird Ende Februar die zweite Unterkunfts⸗ ermittlungsaktion einſetzen, die ſich diesmal auf das ganze Gebiet Groß⸗Bevlins erſtrecken wird. Mitte März hofft man, die benötigte Bettenzahl erfaßt zu haben. Mit der ſchönen Unterkunft allein iſt es nicht getan. Der Fremde, der ſich wohlfühlen ſoll, braucht auch ſachgemäße Beratung und Betreuung. Dieſe Aufgabe erfüllen zunächſt die ſieben großen, plan⸗ mäßig verteilten Auskunftskioske des Olympia⸗ Verkehrsamtes und die drei Auskunftsſtellen des Verkehrsvereins, die als Dauereinrichtung auch nach den Olympiſchen Spielen beſtehen bleiben. Beſtimmtes, ſprachgewandtes Perſonal trägt da⸗ für Sorge, daß in jeder Kulturſprache ſofort Aus⸗ kunft erteilt wird, wenn nicht unmittelbar, ſo doch umgehend auf fernmündlichem Weg über ein be⸗ ſonderes Zeutraldolmetſcherbüro. Dieſe Hauptkioske ſind während der Olym iſchen Spiele ununterbrochen Tag und Nacht geöffnet. Außerdem werden an acht wichtigen Ausfallſtraßen kleinere Auskunftshallen errichtet. Hinzu kommen noch innerhalb der 40 Olympiakolonien je ein bis zwei Beratungsſtellen. Die Geſamtzahl der während der zwei Feſtwochen tätigen Auskunftsbeamten wird danach etwa 150 be⸗ tragen. Schließlich liegen bei dem Olympia⸗Ver⸗ kehrs⸗ und Quartieramt bis heute mehr als 3000 Bewerbungen von Fremdenführern und Dolmetſchern vor. Der Bedarf ſtellt ſich auf etwa 1500. die in der grimmigen Kälte Erfrorenen, nach Hun⸗ derten die Froſtverletzten. Viele weitere Todesfälle und Hunderte von Ver⸗ letzungen gab es bei dem Einſturz von Häu⸗ ſern, die vom tobenden Orkan eingedrückt wurden oder unter der ungeheuren Laſt der Schneemaſſen zuſammenbrachen. Aus einzelnen mazedoniſchen Gegenden wird gemeldet, daß große Rudel Wölf e, vom Hunger getrieben, in die Dörfer hereingekom⸗ men ſeien und die Bewohner angegriffen hätten, die ſich außerhalb der Häuſer zeigten. Außerordentlich ſchwer waren die Sturmſchä⸗ den auf dem Aegaeiſchen Meer, wo die Schiffahrt tagelang unterbrochen war. Der Orkan vernichtete drei Dampfer und mehrere Segelſchiffe. Die Leiden der Bevölkerung in den vom Unwetter am ſchwerſten betroffenen Gebieten ſind offenbar durch politiſche Zwiſtigkeiten mancherorts noch ver⸗ ſchlimmert worden.. So wird aus der theſſaliſchen Stadt Volos gemel⸗ det, daß dort mitten im Toben des Orkans 21 Häu⸗ ſer, die von griechiſchen Flüchtlingen aus Anatolien bewohnt wurden, von politiſchen Brand⸗ ſtiftern angezündet worden ſeien. Sämtliche Gebäude brannten nieder, und ihre Bewohner waren ſchutzlos dem wütenden Schneeſturm und der grim⸗ migen Kälte ausgeſetzt. 5 Groß flugzeug abgeſtürzt? Kataſtrophe eines franzöſiſchen Südatlantik⸗ flugzenges — Madrid, 14. Februar. Aus Teneriffa wird mitgeteilt, daß ein Waſſer⸗ flugzeug mit 30 Fluggäſten bei Punta Delgada ins Meer geſtürzt ſei. Das engliſche Kriegsſchiff „Furious“ wurde ſofort mit der Suche nach dem ver⸗ unglückten Flugzeug beauftragt. f Wie das Deutſche Nachrichtenbüro hierzu von zu⸗ ſtändiger Stelle erfährt, handelt es ſich nicht um ein deutſches Flugzeug, ſondern vielleicht um das ver⸗ mißte Flugzug des franzöſiſchen Süd⸗Atlantik⸗ Dieuſtes. 5 Konfeſſionszwiſt in Scholtland Neue katholikenfeindliche Kundgebungen in Edin⸗ bourgh (Funkmeldung der NM.) London, 14. Februar. In der ſchottiſchen Hauptſtadt Edinbourgh kam es am Donnerstagabend erneut zu religiöſen Un⸗ ruhen. Die„Geſellſchaft für proteſtantiſche Aktion“ veranſtaltete eine Proteſtkundgebung gegen eine Ver⸗ ſammlung des katholiſchen Lourdes⸗Verbandes, auf der über wundertätige Ereigniſſe geſprochen wurde. Tauſende von Proteſtanten hatten ſich vor der Sitzungshalle aufgeſtellt und proteſtierten durch laute Niederrufe. 5 Als der Erzbiſchof Macdonald eintraf, wurde ſein Wagen ſofort von der feindſeligen Menge umringt. Ein großes Polizeiauſgebot mußte ein⸗ greifen, um den Erzbiſchof zu ſchützen und ihn ſicher in die Halle zu geleiten. Eine Gruppe von Kindern, die in Begleitung einer Nonne eintraf, wurde von der Menge mit Pfuirufen bedacht. Die Kundgeber ſchleuderten große Steine gegen den Omnibus, in dem die Kinder ſaßen. Als die Proteſtanten einen Kundgebungszug bilden wollten, wurden ſie von berittener Polizet, die er⸗ barmungslos in die Menge hineinritt, auseinander⸗ geſprengt. Viele rannten die Hannoverſtraße ent⸗ lang und ſtürzten ſich dort auf einen katholiſchen Prieſter, der ſchließlich von der Polizei in Sicher⸗ heit gebracht werden mußte. Anſchließend fand auf einem freien Platz eine große katholikenfeindliche Kundgebung ſtatt. 88 und verantwortlich fur Polittt: Dr. Alois Wing auer tellvertreter des pauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaſt u. n Carl Onno Siſenbart- Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil Tr. Irtz Hammes Sport: Winy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Biloerdienſt: Curt Withelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fan de, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhei Dr. Friz Bode& Co., Manndeim, N 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W B. Viktoxkaſtraße 4 D. ⸗A. 1888: Mittagaufloge der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2281 Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20579 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Sür unvertaugte Beiträge keine Wewähr ⸗Mückfendung nur bel Rückporto 8 2* Zeitung mn auf ngen „be⸗ Nähe Wel⸗ ieni⸗ ver⸗ loten heute fen. rtre⸗ a n wird reuz⸗ iſſen. oteſt⸗ den Aeſſie 15 toten tren, 3. Seite Nummer 7 Freitag, 14. Februar 1936 Die Sta dtseife Mannheim, den 14. Februar. Stopfei und Speckbrett Morgen ſammeln die Amtsträger des Reichs⸗ luftſchutzbundes Dazu erläßt der Präſident des Reichsluftſchug⸗ undes, Generalleutnant a. D. H. Grimme, fol⸗ genden Aufruf: Mitglieder und Amtsträger im Reichsluftſchutzbund! Luftſchutz und Winterhilfe haben vieles gemein⸗ ſam. Das Ziel: Erhaltung der Volkskraft; die Geſinnung: Uneigennützige Hilfsbereitſchaft Der Weg: Mobiltſierung des ganzen Volkes zur ge⸗ meinſamen Abwehr der Not einzelner. Wickertsheimer) phot. [RSV⸗Bildarchivr Gau Buden, Weil Luftſchutz und Winterhilfe klar und ein⸗ dringlich die nationalen und ſozialiſtiſchen Seiten der deutſchen Volksſeele anſprechen, iſt die Leiſtung beider gleich groß. Die ſieben Millionen Mitglie⸗ der des RLB und die zwei Millionen Amtsträger und Helfer unter ihnen haben durch ihre Mitarbeit im Luftſchutz bewieſen, daß ſie das nationalſozia⸗ liſtiſche Grundgeſetz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ begriffen haben und ihm zu dienen entſchloſſen ſind. Meine Aufforderung an die Mitglieder und Amtsträger des Bundes, mit der gleichen Geſinnung und dem gleichen Eifer, den ſie im Luftſchutz offen⸗ Hitler⸗Jugend und Schule, Kameraden aus den Fortbildungs⸗ und Umſchulungskurſen zeigen ihre Fähigkeiten in der Ausſtellung der Kunſthalle„Sorgt für Berufs nachwuchs“. bart haben, nunmehr dem großen Werk der Winter⸗ hilfe zu dienen, bedeutet nicht mehr und nicht weni⸗ ger, als daß ſie im gleichen Geiſte eine Sonderauf⸗ gabe zu erfüllen haben. Ich weiß, daß auch auf dieſem Froertabſchnitt„unſeres Krieges“, als den unſer Führer das Winterhilfswerk bezeichnete, der Reichsluftſchutzbund in allen ſeinen Gliederungen ſeine Pflicht tun wird! f Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Coll man eine neue Neckarbrücke bauen? Gedanken um die Verbreiterung der Friedeichsbrücke Die Meldung von der geplanten Verbreiterung der Friedrichsbrücke gab ſelbſtverſtändlich den Mann⸗ heimern genügend Geſprächsſtoff. Man merkt bei ſolchen Gelegenheiten, wie ſehr den Mannheimern ihre Vaterſtadt ans Herz gewachſen iſt. Jeder ein⸗ zelne hat das Beſtreben, ſeinen Teil zum Wohl der Gemeinſchaft beizutragen, und es zeugt von einem geſunden Sinn, wenn über geplante und im Werden begriffene Dinge geſprochen wird. d. Ein mit dem Verkehrsweſen vertrauter Leſer un⸗ feres Blattes, der als Ingenieur ſchon bei vielen großen Umbauten beſchäftigt war, hat ſich ſehr ein⸗ gehend mit der Frage der Umgeſtaltung der Fried⸗ richsbrücke beſchäftigt und iſt zu dem Ergebnis ge⸗ kommen, daß eine Verbreiterung nicht die wünſchenswerte Löſung bringen werde. Die⸗ ſer Fachmann ſchlägt den Bau einer Schweſter⸗ brücke im Zuge der Straße L 1/20 1/2 vor, ſo daß alſo die Schweſterbrücke zwiſchen der U⸗Schule und der Anlage bei U 1 über den Neckar führen wücde. Die Einteilung des Verkehrs iſt dann ſo gedacht, daß der Verkehr aus Richtung Neckarſtadt nach der In⸗ nenſtadt ſich auf der alten Brücke abwickelt, wäh⸗ rend der Verkehr von der Innenſtadt in Richtung Neckarſtadt über die neue Brücke geht, die natürlich genau ſpiegelbildlich in der Architektonik uſw. ſein müßte. Es wird vorgeſchlagen, daß der Fußgän⸗ gerverkehr auf dem weſtlichen Gehweg der alten Brücke geleitet wird, wobei es ſehr möglich iſt, den Gehweg durch Konſolausleger zu verbreitern. Die Fahrbahn ſoll Fahrbahn nach der Stadt bleiben und der öſt liche Gehweg der alten Brücke ſoll Radfahr⸗ weg werden. Spiegelbildlich würde ſich der Verkehr in der Gegenrichtung über die neue Brücke abwickeln. In der Begründung dieſes Planes wird ausgeführt, daß eine Teilung der Fahrbahnen in Einbahnſtraßen Entlaſtung für den Verkehr bringen würde, zumal dann der Verkehr in Richtung Friedrichsbrücke über die neue Neckarbrücke ſchon vom Schloß ab durch die Quadrate als Einbahn⸗ verkehr zu führen wäre. Eine ideale Löſung müſſe es ſein, ſo wird weiter ausgeführt, wenn auch noch die Straßenbahn in die Straße zwiſchen den Quadraten 1 und 2 von L bis U ge⸗ legt würde, denn es könnte dann nicht nur eine Entlaſtung der geſamten Breiten Straße erfolgen, ſondern auch der Planken und aller Schnittpunkte. Als weſentlicher Punkt für die Notwendigkeit der Erſtellung einer Schweſter⸗ brücke wird die Verbeſſerung der Ver⸗ kehrsverhältniſſe an den Brücken⸗ köpfen, vor allen Dingen auf der Stadtſeite, an⸗ gegeben. Schließlich werden auch noch die Schwie⸗ rigkeiten geltend gemacht, die durch die lange Umbauzeit entſtehen würden. * Wir haben dieſe Ausführungen veröffentlicht, weil ſie zeigen, wie ernſt und ſachlich man ſich in der Allgemeinheit mit Gedankengängen beſchäftigt, die darauf abzielen, die Mannheimer Verkehrsverhält⸗ niſſe zu verbeſſern. Obgleich der Vorſchlag des Baues einer Schweſterbrücke etwas für ſich hat, wird es nicht ſo ohne weiteres möglich ſein, den Plan zur Ausführung zu bringen. Die Ein⸗ wände, die von berufener Seite hier⸗ gegen erhoben werden, ſind nicht ganz von der Hand zu weiſen. Zunächſt dürften es die Koſten ſein, denn die Erſtellung einer Schweſter⸗ brücke würde dem Ban einer neuen Brücke gleich⸗ kommen, da man die neue Brücke der alten an⸗ gleichen und einen Strompfeiler erſtellen müßte. Bei der Verbreiterung der alten Brücke wird an den Pfeilern nichts verändert, denn auf den Pfei⸗ lern iſt noch ſo viel Platz vorhanden, daß es ſehr leicht möglich iſt, die Auflagen auf beiden Seiten nach außen zu ſchieben. Wie wir in Erfahrung bringen konnten, iſt das techniſche Problem in dieſer Hinſicht vollkommen gelöſt. Im übrigen darf daran erinnert werden, daß vor dem Bau der Adolf⸗Hitler⸗Brücke bereits der Plan beſtand, der Friedrichsbrücke eine Schweſterbrücke zu geben. Man iſt aber hiervon wieder abgekommen und hat die neue Brücke im Zuge der Kronprinzen⸗ ſtraße erbaut. Nach den Berechnungen dürfte nach Verbreiterung die Friedrichsbrücke den Verkehrs⸗ anſprüchen vollauf genügen, da ja auch nach der Fertigſtellung der Dalbergſtraße und der beiden Flankendurchbrüche eine weſentliche Entlaſtung der Friedrichsbrücke dadurch eintreten wird, daß ein Teil des Verkehrs über die Hindenburgbrücke geht. Eine Führung der Straßenbahn durch die Straße zwiſchen L 1/2 und U 1/2 dürfte wegen der Enge dieſer Straße niemals in Frage kommen. Die Verkehrsverhältniſſe auf dem ſtadt⸗ ſeitigen Brückenkopf werden nach dem Um⸗ bau der Brücke vollkommen anders und den neu⸗ zeitlichen Anſprüchen angepaßt ſein. Die Pläne ſehen ein Wegnehmen der Anlagen vor. Dafür wird der Platz, ähnlich wie der Platz am Waſſerturm, ausgeweitet und ſo eine freie Fläche geſchaffen, die allen Verkehrsſchwierigkeften ein Ende bereitet. Die letzte Sitzung im Habereckl Der Feuerio in fröhlichſter Summung in ſeiner Mit Rieſenſchritten eilen wir den Haupttagen des Faſchings zu. Hat doch der„Feuerio“ geſtern abend ſeine letzte Sitzung im„Habereckl“ ab⸗ gehalten, die in gehobenſter Stimmung einen glän⸗ zenden Verlauf nahm. Als Ehrenpräſident Schu ⸗ ler nach dem Einzug des Elferrates die Sitzung er⸗ öffnete, konnte er mit Genugtuung feſtſtellen, daß in der Feuerio⸗Stammburg die bekannte Stecknadel nicht mehr zur Erde zu fallen vermochte. Mit be⸗ vechtigtem Stolze warf er einen kurzen Rückblick auf den Verlauf der Damen⸗Fremdenſitzung, um dann dem Protokoller Dod dl Schäfer das Wort zu geben, der ebenfalls nur Gutes von den Eveigniſſen zu berichten wußte, die ſich ſeit der letzten Habereckl⸗ ſitzung im Narrenreich abgeſpielt haben. Fritz Weinreich ließ als Eisbrecher diesmal mehr lokale Dinge au marſchieren. Der Sitzungs⸗ leiter hatte nicht ſo ganz Unrecht, als er bemerkte, daß die Büttenreden, die nunmehr folgten, zum eee Kirchenſteuerſtreit vor dem Bezirksrat Mit einem nicht alltäglichen Streitfall hatte ſich der Bezirksrat zu befaſſen, dem die Beſchwerde eines Steuer zahlers gegen die Veran⸗ lagung zur Landeskirchenſteuer vorlag. Der Beſchwerdeführer gehört der ſelbſtändigen evan⸗ geliſch⸗lutheriſchen Gemeinde an und ſollte nun die evangeliſche Landeskirchenſteuer entrichten. Hier⸗ gegen legte er Beſchwerde ein, denn ſeine Eltern waren ſchon aus einer Landeskirche ausgetreten und hatten, wie er ſebbſt, ſtändig ihre Beiträge der utheriſchen Gemeinde bezahlt. In Preußen und auch ſonſtwo genügt dieſe Tatſache zur Be⸗ freiung von der Landeskirchenſteuer, und als jetzt der Steuerzahler nach Baden kam, wurde er zur evangeliſchen Landeskirchenſteuer veranlagt, wobei der Evangeliſche Oberkirchenrat den Standpunkt ein⸗ nahm, daß die Zugehörigkeit zum Bekenntnis maßgebend ſei. Der Bezirksrat konnte ſich der Anſicht des Oberkirchenrates nicht anſchließen und fällte ein Urteil, das dem Beſchwerdeführer recht gibt. Obgleich das Bekenntnis maßgebend ſet, ſo komme in dieſem Falle die Zahlung der evan⸗ geliſchen Landeskirchenſteuer für ihn nicht in Frage, nachdem nachweislich die Vorfahren aus der Landes⸗ kirche ausgetreten ſeien, der Veranlagte die Ein⸗ richtungen der Landeskirche nicht benütze und ſeine Beiträge laut vorgelegten Quittungen ſeiner Kirche zukommen laſſe. * In der nahezu ſechs Stunden dauernden Bezirks⸗ ratsſitzung nahmen die Konzeſſionsgeſuche einen breiten Raum ein. Welch ſtrenger Maßſtab angelegt wurde, geht ſchon daraus hervor, daß der Bezirksrat in je einem Fall die Entſcheidung aus⸗ ſetzte, bis die verlangten Umbauten vorgenommen ſind und bis ein gegen eine Wirtin ſchwebendes Ver⸗ fahren ſeinen Abſchluß gefunden hat. In zwei Fäl⸗ len erfolgte die Ablehnung der Geſuche mit der Be⸗ gründung, daß bei den Geſuchsſtellern nicht die Zu verläſſigkeit vorhanden ſei, die man von Wir⸗ ten verlangen müſſe. Von Wichtigkeit iſt auch die Entſcheidung, die über Konzeſſionsgeſuch für den Klein verkauf von Branntwein in einem verlegten Filial⸗ betrieb eines Lebensmittelgeſchäftes gefällt wurde. Dieſes Lebensmittelgeſchäft einer Mannheimer Firma in einer Gemeinde des Kreiſes Mannheim führte bisher Branntwein und in gleichem Umfange war auch die Konzeſſion wieder für das Geſchäft be⸗ antragt worden, das lediglich umzog und im gleichen Ort wieder eröffnet wurde. Der Gemeinderat hatte ſich einſtimmig gegen die neue Konzeſſion aus⸗ geſprochen und auch der Bezirksrat lehnte das Geſuch mit der Begründung ab, daß ein Lebens⸗ mittelgeſchäft nicht unbedingt Branntweinverkauf brauche. ein Genehmigte Konzeſſionsgeſuche. Franz Bihlmaier für die Schankwirtſchaft„Zum Weinhaus Schlupp“, S 3, 7a; Hedwig Dannemann für die Schankwirlſchaft„Zur e Bier⸗ halle“ K 2, 9; Wilhelmine Boos Wwe für die Schank⸗ wirtſchaft„Zum Bernhardushof“, K 1, 5a; Hermann Gerlinger für die Gaſtwirtſchaft„Zur neuen Poſt“, Friedrichsfelder Straße 6; Johann Lederer für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Käfertaler Straße 37; Georg Haſenfuß für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Böckſtraße 8 und Johann Reinhard für die Gaſtwirtſchaft„Zum Pfälzer Hof“ im Hauſe Neckarauer Straße 31 in Edingen. Stammburg Teil eigentlich acht Tage zu früh gehalten wurden. Er meinte damit, daß ſie beſſer für die Her⸗ renſitzung gepaßt hätten, die am 20. Februar in der Libelle abgehalten wird. Die Witwe Troſtlos (Häußler), die ein Klagelied über die ſchlimmen Erfahrungen beim Zimmervermieten und mit der ungeratenen Tochter anſtimmte, wurde abgelöſt von einem Feuerwehrmann(Adolf Wagner), der recht merkwürdige Anſichten von den Pflichten einer Löſchmannſchaft entwickelte Sterneguckern und Pfefferminzl(Scherpf und Tochter) ſind uner⸗ müdlich in dem Aufſpüren neuer Witze. Diesmal unterhielten ſie ſich recht erheiternd über ihre Ehe⸗ freuden und Leiden. Eicheles Karl hatte aus ſeinem reichen Vortragsſchatz eine Schilderung ſeiner Erlebniſſe in den Putſchjahren nach dem Kriege her⸗ vorgeholt, als der Gummiknüppel regierte, der durch eine Meerrettichſtange dargeſtellt wurde. Der „Knüppel am Aag“ ergänzte wirkungsvoll ſeine typiſche Maske. Inhaltlich am beſten waren diesmal unſtreitig die Vorträge zweier Ludwigshafener, die gleichnamig aber nicht verwandt und verſchwägert ſind. Fritz Schumann, der als Mitglied des Mainzer Car⸗ neval⸗Glubs vorgeſtellt wurde, aber in Ludwigs⸗ hafen anſäſſig iſt, hielt einen Vortrag, der echten Mainzer Faſchingshumor zu Tage förderte. Der ſtürmiſche Beifall zeigte, wie ſehr die Narren⸗ verſammlung mit dieſer Art von Büttenreden in einer Sitzung, der auch Damen beiwohnen, ein⸗ verſtanden war. Nicht minder vorzüglich war ſein Namensvetter Richard Schumann, der als Maurer u. a. meinte, wenn die Speis' nicht ſtimme, gehe das ganze Ehegebäude auseinander. Albert Schad hieb in die gleiche Kerbe. Der Sitzungs⸗ leiter ſprach mit Recht ſeine Anerkennung über die großen Fortſchritte aus, die Schad auf dem Wege zur Büttenkanone in überraſchend kurzer Zeit zu⸗ rückgelegt hat. Und dann kam der Gerſchteſerzl (Baſtian), der ſich wieder einen Vortrag zurecht⸗ gebraut hatte, der nicht mehr zu überbieten war. Den Reigen der Büttenreden beſchloß Lene Kam⸗ uf, die wie üblich mit Kapotthütchen und Regen⸗ ſchirm anrückte und als Knorzebachin mit Schwung ihre Knallerbſen in die begeiſterte Menge ſchleu⸗ derte. Hatte ſo die Regie in altbewährter Weiſe für wirkungsvollſte Steigerung auf humoriſtiſchem Ge⸗ biet geſorgt, ſo waren die geſanglichen Darbietun⸗ gen nicht minder ausgezeichnet. Baritoniſt Ernſt Heil vom Liederhalle⸗Doppelquartett ſang zu Be⸗ ginn der Sitzung zwei Rhein⸗ und Weinlieder ſo ſtimmungsfördernd, daß hier ſchon ſtark geſchunkelt wurde. Als das Flora⸗ Quartett(Begleiter Belzer), das den erſten Teil des Abends mit drei Liedern bereicherte, gegen Schluß nochmals vor dem hohen Elferrat erſchien, war bei dem„Schifferkla⸗ vier⸗Schlager“ die Aufforderung, den Kehrreim recht krä'tig mitzuſchunkeln, überflüſſig, da die Stim⸗ mung ſchon vorher ſo hohe Wogen geſchlagen hatte, daß man bei den allgemeinen Liedern längſt auf öͤte Stühle geklettert war. Es iſt lobend anzuerkennen, daß auch diesmal die von dem Sitzungsleiter, E. Gehrig und dem Neuling Oskar Kramer verfaß len allgemeinen Lieder ſo aus⸗ gezeichnet waren, daß ſie viel zur Förderung der Stimmung beitrugen. Als Theo Schuler, der die Sitzung wieder in der gewohnten ſchmiſſtgen, witze⸗ reichen und ſchlagfertigen Weiſe leitete, die Schluß⸗ anſprache hielt, durfte er ſich ſagen, daß niemand un⸗ befriedigt die gaſtlichen Räume verlaſſen werde, in denen nicht nur die Temperatur an Abeſſinien er⸗ innerte. Als nämlich nach der Pauſe von einer Abteilung der Kapelle der Landespolizei die abeſſt⸗ niſche Nationalhymne(„Regentropfen, die an mein Fenſter klopfen“) angeſtimmt wurde, erſchien tatſäch⸗ lich der Negus höchſtperſönlich mit einem ſehr när⸗ riſchen Gefolge, das die beſte Werbung für den Fa⸗ ſchingszug war, auf den der Sitzungsleiter in ſei⸗ nen Schlußworten gebührend hinwies. Sch. Milly Fritſch in Mannheim ein gelroſſen Der Filmſchauſpieler Willy Fritſch, der mit zahl⸗ reichen anderen bekannten Filmkünſtlern morgen abend im Roſengarten auf dem Film⸗Maskenball an⸗ weſend ſein wird, traf, heute früh 7 Uhr auf dem Mannheimer Hauptbahnhof ein und wurde von Direktor Lutz vom Univerſumtheater begrüßt. Die übrigen Filmſchauſpieler und Schauſpieler⸗ innen kommen in Mannheim im Laufe des heutigen und des morgigen Tages an. und morgen liegt eins neus. schattenlose Perle im Schatz. 1250 A HRE MAT THEUS MULLER AU Estra-Auslese I. IL jubiläumscuvte. 1928er Natur Generalvertreter: Georg Vogel, Mannheim Dammstr. 52 Fernspr. 51145 Die Kleppergarde wird aufgeſtellt! Als der Aufruf zur Bildung einer Kleppergarde er olgte, da waren die Mannheimer Buben und Medel gleich mit Begeiſterung dabei und wer ſchlau war, der verſuchte ſich ſchon vorzeitig anzu⸗ melden. Geſtern mittag war nun„Termin“ für die Rekrutierung der Kleppergarde. In J 2 ſollten die Kleppergardiſten um zwei Uhr erſcheinen und ſchon um elf Uhr rückten die erſten an, um ja mit dabei ſein zu können. Immer ſtärker wurde der Andrang und ſchließlich mußte der Saal des Reſtaurants Breyer geſchloſſen werden. Die hundert Buben und Mädel waren unter den gegebenen Umſtänden bald beiſammen und ſo blieb nichts anderes übrig, als Hunderte von Kin⸗ dern wieder wegzuſchicken. Man tat es mit ſchwe⸗ rem Herzen, denn man ſah es den Jungen und Mädel an, wie gerne ſie mitgemacht hätten. Aber man brauchte nur 75 Buben und 25 Mädel und dar⸗ über hinaus konnte man die Kopfzahl der Klepper⸗ garde nicht erhöhen. Die Glücklichen konnten nach der Anwerbung be⸗ reits die erſten Ausrüſtungsſtücke in Empfang neh⸗ hmen. Es gab bunte Streifen aus Glanzpapier, die auf die Kleider und Anzüge geſteckt werden, um eine einheitliche Koſtümierung der Kleppergarde zu er⸗ veichen. Jedes Kind erhielt auch eine ſpitze Karne⸗ valsmütze und die erforderliche Klepper, mit der inzwiſchen die erſten Klepperverſuche unternommen werden können, damit es bei der Probe dann beſſer klappt. . Den 70. Geburtstag feiern am 14. Februar Magazinverwalter a. D. Emil Seiler im Städtt⸗ ſchen Altersheim auf dem Lindenhof und Herr Joſef Scheuermann, 8 1, 12, beide in ſchöner Rüſt'g⸗ keit und Friſche. Den langjährigen treuen Be⸗ ziehern der Neuen Mannheimer Zeitung wünſchen wir noch lange Jahre eines ſorgenfreien Alters.— 60 Jahre wird am 15. Februar Frau Dorothea Steidler, Augartenſtraße 52. Gemüſezuteilung an die Ortsgruppen Friedrichspark, Humboldt und Lindenhof Gegen Vorzeigen der blauen WHW⸗Ausweiſe er⸗ halten die Hilfsbedürftigen der obengenannten Orts⸗ gruppen in der Gutjahr⸗Fendelhalle, Mühlauhafen, Werfthallenſtraße 37, ab ſofort bis einſchließ⸗ lich Samstag, 15. Februar, Gemüſe. Ausgabezeit: von—16 Uhr durchgehend Sams⸗ tags von—13 Uhr. Es entfallen auf die Wiß W⸗ Betreuten der Grup⸗ ven A, B und C je Partei 25 Pfund Kohlrüben, der Gruppen D, E und F je Partei 10 Pfund Kohlrüben. 955 15 0 1 4. E. 4. Seite/ Nummer 75 Aus Vaden Landesverräler vor dem Volksgerichtshof * Freiburg, 14. Febr. Der 3. Senat des Volks⸗ gerichtshofes urteilt in dieſen Tagen im Schwurge⸗ richtsſaal des Landgerichtes Freiburg über eine Reihe von Straftaten ab, unter denen zunächſt ein Fall des Landesverrats zur Erledigung kam. Wem die Volksgemeinſchaft wirklich zu einem Begriff ge⸗ worden iſt, der wird keine Gnade mit Leuten ken⸗ nen, die ihr Vaterland verraten; hier gibt es keine Entſchuldigung, keine ſelbſtloſen Motive, ſo daß härteſte Strafen am Platze ſind. Wegen ſortgeſetzten Verbrechens des Landesver⸗ rates wurde nach eingehender Verhandlung der An⸗ geklagte Fritz Hurſt, der ohne feſten Wohnſitz iſt, zu lebenslänglichem Zuchthaus und Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebens⸗ zeit verurteilt. Der Angeklagte Heinrich Schö d⸗ ler aus Wettingen(Schweiz), Schweizer Staats⸗ bürger, erhielt vier Jahre Zuchthaus wegen Ausſpähung. Die Angeklagte Martha Ruſtl ein Jahr drei Monate Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt wegen Beihilfe zum Landesver⸗ rat, der Angeklagte Wilhelm Gaiſer aus Weil a. Rh. wegen Unterhaltung landesverräteriſcher Beziehungen unter Einrechnung einer früher erlit⸗ tenen Strafe ein Jahr acht Monate Zucht⸗ haus. Drei weitere Angeklagte wurden frei⸗ geſprochen. Wuühelm-Guſtloff-Straße in Freiburg ol. Freiburg, 14. Febr. Der Oberbürgermeiſter gibt bekannt, daß zum Andenken an den ermorde⸗ ten Landesgruppenleiter der NSDAp in der Schweiz, Pg. Guſtloff, die Straße, die von Frei⸗ burg nach der Schweiz führt, von der Talſtraße bis zur Gemarkungsgrenze„Wilhelm⸗Guſtloff⸗ Straße“ genannt wird. Der Griff in die Hauptpoſtkaſſe Ungetreuer Beamter zu Zuchthaus verurteilt * Freiburg i. Br., 14. Febr. Beim hieſigen Poſt⸗ amt entnahm Ernſt Schäuble der Hauptpoſt⸗ kaſſe 4400 Mark, um ſeinen Zahlungsverpflichtun⸗ gen beim Bau eines Hauſes beſſer nachkommen zu können. Um die betrügeriſchen Handlungen zu ver⸗ ſchleiern, beſeitigte er Urkunden und Belege, die er vernichtete. Das Gericht verurteilte ihn wegen Betrugs und Urkundenfälſchung zu einem Jahr drei Monaten Zuchthaus unter Anrech⸗ nung von drei Monaten Unterſuchungshaft. Robert Wagner bei ſeinen alten Mitkämpfern * Legelshurſt, 12. Febr. Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner hatte ſeine alten Mit⸗ kämpfer aus dem Hanauerland, die Inhaber des Goldenen Reichsehrenzeichens ſind, zu einem Kame⸗ radſchaftsgbend in das Gaſthaus„Zum Hirſch“ ein⸗ geladen. 42 Mann der alten Garde hatten der Ein⸗ ladung Folge geleiſtet, und zwar 33 Mann aus Le⸗ gelshurſt, 7 aus Neumühl, je 1 aus Odelshofen und Kehl. Kreisleiter Dr. Reuter aus Kehl hieß den Reichsſtatthalter herzlich willkommen, der im Laufe des Abends ebenfalls das Wort ergriff. Seine Aus⸗ führungen galten beſonders der Erinnerung an die nhergangenen Kampftage. * Karlsruhe, 12. Febr. Der Reichsſtatthalter hat auf Grund des 8 15 der Deutſchen Gemeinde⸗ uordnung beſtimmt, daß die Gemeinde Sickingen (bei Bretten) mit Wirkung vom 1. April 1936 in die Gemeinde Flehingen eingegliedert wird. * Kehl, 14. Febr. Auf die am kommenden Sonn⸗ tag zum Verkauf gelangenden WH W⸗Stopfeier hat auch die Lichtenauer Drechſlerin nung einen Auftrag von 350900 Stück zugewieſen erhal⸗ ten. Davon ſtellen die beiden Betriebe in Lichtenau allein 12000 Stück her. * Lahr, 14. Febr. Anläßlich der erſten Bürger⸗ meiſterverſammlung in dieſem Jahre fand die Ginweihung des umgebauten und erweiterten Amtshauſes in Anweſenheit der Vertreter der Partei, des Staates und der Stadtverwaltung ſtatt. Miniſterialdirektor Dr. Bader ſprach im Auftrag des Miniſters des Innern. Oberbürgermeiſter Dr. Winter überbrachte die Glückwünſche der Stadt Lahr. Dieſelelektriſch von Offenburg bis Konſtanz Mil 100-Km.-Tempo durchs Gebirge Zum erſten Mal ohne Lokomotive— Eiltriebwagen im Kursdienſt W. R. Karlsruhe, 14. Februar. Der 10. Februar hat erneut gezeigt, daß die Deut⸗ ſche Reichsbahn auch in der Betreuung der ſüdweſt⸗ deutſchen Grenzgebiete nicht ſtille ſteht, ſondern ihr entgegen mancher immer wieder auftretenden gegen⸗ teiligen Meinung die Segnung moderner Errungen⸗ ſchaften nicht vorenthält. Das erwähnte Datum wird für die Geſchichte der ehemals badiſchen Bah⸗ nen, heute im Direktionsbezirk Karlsruhe der Reichsbahn vereinigt, ein Merkmal von hohem Werte bleiben, iſt doch an dieſem Tage zum erſtenmal kursmäßig die Strecke der Schwarzwaldbahn von Offenburg bis Kon⸗ ſtanz mit ihren 180 Kilometer ohne Lokomo⸗ tive befahren worden. Die neue Form der ſchweren Eiltriebwagen, die die Reichsbahn in der jüngſten Zeit probeweiſe in den Bezirk Karlsruhe ſowie in einen mitteldeut⸗ ſchen Bezirk gegeben hat, und die im beſonderen für Gebirgslinien mit langen Steilrampen gedacht ſind, iſt damit zum erſtenmal als vollwertiges modernes Fahrmittel vom Oberrhein über das Ge⸗ birge, einmalig über die europfiſche Hauptwaſſer⸗ ſcheide zwiſchen Rhein und Donau, zum Bodenſee und Hochrhein eingeſetzt worden. Die neuen Fahrzeuge unterſcheiden ſich äußerlich und innerlich kaum von den bekannten Formen der leichteren Wagen dieſer dieſelelektriſchen Bauart. Sie entwickeln mit 560 PS allerdings erheblich mehr Leiſtung als die ſonſt verwendeten Fahrzeuge mit 410 PS, haben mithin ein bemerkenswertes Kräftereſervoir für die Steigungsſtrecken. Die Stundenleiſtung iſt nach oben mit 110 Kilometer normiert. Das in den Betrieb der Schwarzwaldbahn gekommene neue Fahrzeug beſteht aus Trieb⸗ und Steuerwagen und weiſt in vier Abteilungen insgeſamt 131 Sitzplätze auf, die auch in der„Holz“⸗Klaſſe gepolſtert ſind. Der neue, der Direktion Karlsruhe zugeteilte Wagen dieſer Bauart hat den Schnellzug D 150 im werktäglichen Kurs im Anſchluß an die beiden Nacht⸗ ſchnellzüge von übernommen. Züge benutzte und in Offenburg das neue Gefährt ſah, wurde erſt ſtutzig und glaubte ſich verkehrt, nahm aber dann gern in der„Klaſſe des weichen Holzes“ Platz, um ſich eilends in das Kinzigtal hinauftragen zu laſſen. Auf der Plattform am Füh⸗ rerſtand einige fachliche Herren zur Beobachtung der Fahrt, eine Plattform, die übrigens als Ausſichts⸗ ort hervorragend und von der Kabine des Führers ganz abgeſchloſſen iſt. Berlin Hamburg und Schleſien Wer am Montagfrüh die genannten Schnell ging die Fahrt aus dem Offenburger Bahnhofsgleisgewirr auf den Doppelſtrang der Strecke. Die 85 Kilometer, mit denen Schloß Orten⸗ berg vorbeiflog, wurden mit der Gengenbacher Kurvendurchfahrt vorübergehend auf 60 ermäßigt. Dann gings wieder aufwärts am Geſchwindigkeits⸗ meſſer. 75, 80, 85, 90 zeigt der ſchmale ſchwingende Zeiger an. Höher geht das Tempo, die 95 ſind er⸗ reicht, und noch etwas gibt die Nadel zu, an die hundert hat ſie jetzt erreicht und ſchwingt im Rhyth⸗ mus der arbeitenden Maſchine, die dem Kurs eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von gegen 85 Kilometer geben muß. Im vollen Tempy gehts durch die Kurve Biberach, über die Doppelkurve der Kinzig⸗ brücke vor Steinach. Prachtvoll geſchmeidig ſchiebt ſich der Doppelwagen durch die Kurven, poltert in Vollfahrt durch Haslach und läuft, lang⸗ ſamer werdend, auf dem Zufahrtsdamm nach Hauſach auf. Eine Minute noch hat er gut gemacht. Neue Gäſte ſteigen in den ſchon ſtark beſetzten Triebwagen⸗ ſchnellzug, ſo daß Stehplätze nötig werden. Unterwegs hat man zwei Brüder entgegen⸗ kommen ſehen, einen Perſonenzug mit Dampf, dann den Holländerſchnellzug mit der ſchweren Maſchine P 10. Wie ein Blitz ſauſt der Triebwagenkollege an ihnen vorbei. Die Fachleute vorn unterhalten ſich, der nichtfach⸗ liche Zuhörer nimmt auf und ſchwelgt im übrigen in dem Vorblick in die Landſchaft, die nun im„Berg⸗ ſteigertempo“ von 70 Km. genommen wird. Der Wagen hält dies durch bis Gutach und noch ober⸗ halb. Die Fachleute ſprechen ſich aus, wie weit er — der Wagen— im Tempo zurückſinken wird, wenn die Steigung nun anhält. Man hört die Ziffern 63, 64, 65 Km. Man vernimmt, daß man oberhalb Hornberg„etwas Plus machen“, einen Minuten- gewinn von zwei Einheiten herausholen muß, um das langſame Tempo auf der Umbauſtrecke Nieder⸗ waſſer Triberg auszugleichen. Die Umbauſtrecke wird mit 30 Km. Langſamfahrt genommen. n das letzte Tunnelloch vor Tri⸗ berg. Auf die Minute genau erfolgt die Ankunft. Fahrgäſte mit Schiern, Vertreter, gewappnet mit Aktentaſchen für Beſuche der Induſtrie, verlaſſen das ſchmucke Gehäuſe dieſer Jungfernfahrt, die auch für uns hier zu Ende iſt, da wir anderen Zielen nach⸗ ſtreben. Dan ff. p dã ãõd y e Die Landͤreiſe eines Dieſelſchiffes Der große Ueberlandtrausport in Konſtanz ange⸗ kommen. Von einer rieſigen Menſcheumenge empfangen. * Konſtanz, 14. Febr. Der Schiffsrumpf des für den Rhein und Unterſee beſtimmten Dieſel⸗ bootes„Arenenberg“ hat ſeine Reiſe von Winterthur in der Schweiz nach dem Bodenſee be⸗ endet. Fahrgeſtell und Schiffsſchale hatten zuſam⸗ men ein Gewicht von 46 Tonnen. In langſamer Fahrt rückte der Transport, füt den bekanntlich die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft zwei beſonders gebaute Fahrgeſtelle zur Verfügung ſtellte, in den Kanton Thurgau vor, wo zweimal abends haltgemacht wurde. Infolge der Höhe des Transportes— die Schiffsſchale iſt 4,85 Meter hoch— mußten unterwegs einige Bäume umge⸗ hauen werden. Die Anlage von Straßen und Ge⸗ lände zwangen den Rumpfkoloß mehrmals zu einem Umweg. Am Dienstagmittag um 12 Uhr kam der Transport, der überall einen Menſchenauflauf ver⸗ urſachte, an der deutſchen Grenze in Konſtauz an. Eine tauſendköpfige Menge, zahlre che Pho⸗ tographen und ein Filmoperateur warteten mit großer Spannung auf das Erſcheinen des rieſigen Laſtzuges. rue ee eee, Flachsanbau und Adolf-Hitler-Flachsſpende * Karlsruhe, 12. Febr. Die Landesbauern⸗ ſchaſt Baden teilt uns mit: Der Landesbauern⸗ führer der Landesbaugrnſchaft Baden, Engler⸗ Füßlin, hat einen Aufruf zur Adolf⸗Hitler⸗Flachs⸗ ſpende im Wochenblatt der Landesbauernſchaft Baden erlaſſen, in dem er der Erwartung Ausdruck gtbr, daß jeder badiſche Bauer und Landwirt ſich ent⸗ ſprechend ſeiner Betriebsgröße beteiligt, um unfer Vaterland auf dem ſchnellſten Wege von der Roh⸗ faſerverſorgung möglichſt unabhängig vom Ausland zu machen. Bei einer Fläche von etwa 470 000 Hektar Ackerland muß es möglich ſein, 1000 Hektar Flachs in Baden aufzubringen. Der badiſche Bauer hat im vergangenen Jahr die vorgeſehene Fläche von 500 Hektar aufgebracht. Es wird in Baden auch gelingen, im Jahre 1936 100) Hektar Flachs zum Anbau zu bringen. Vollkommen getrennt von dem allgemeinen Flachsbau iſt die Adolf⸗Hitler⸗Flachsſpende zu halten. Jeder badiſche Bauer hat heute erkannt, was unſer Führer in den drei Jahren für unſer deutſches Volk und für das deutſche Bauerntum ge⸗ leiſtet hat. Im Jahre 1935 hat der Führer aus der wehrloſen Nation wieder eine wehrhafte Nation ge⸗ macht— er hat den Wehrſtand geſchaffen. Für dieſen Wehrſtand will der deutſche Bauer eine kleine Fläche Flachs bauen und die Ernte dem Führer zum Zeichen des Dankes auf dem Bückeberg 1986 über⸗ geben. Deshalb baut jeder Bauer je Hektar Acker⸗ land, ſoweit es die klimatiſchen und Boden verhält⸗ niſſe erlauben, einen Quadratmeter Flachs. Für die Beſchaffſung des notwendigen Saatgutes, ſe Quadratmeter 20 Gramm Samen, zahlt der Bauer dem Ortsbauernführer 3 Pfg. In dieſem Preiſe ſind die Frachtkoſten für die Saat und für die ab⸗ zuliefernde Ernte bereits inbegriffen. Bei einer Ackerfläche von 5 Hektar hat beiſpielsweiſe der Bauer fünfmal 3 Pfg.= 15 Pfg. zu zahlen und 5 Quadratmeter Flachs zu bauen. Auf dieſe Weiſe werden für die Adolf⸗Hitler⸗Flachsſpende in Baden rund 47 Hektar Flachs gebaut werden. Die Bedeu⸗ tung dieſer Spende macht es notwendig, daß der Flachs mit viel Sorgfalt und Liebe gebaut, gepflegt und geerntet wird. Nur ſo wird der Zweck dieſer Spende zu erreichen ſein. Vangſam ging es dann durch einige Nebenſtraßen von Konſtanz zum Rhein, wo die Schiffsſchale auf ein beſonders hergeſtelltes Gerüſt aufgeſetzt wurde. Von da aus erfolgt der Stapellauf des Motor⸗ ſchiffes in den Rhein. Der ganze ſchwierige Trans⸗ port verlief ohne jeden Unfall und ſtellte der Ge⸗ ſchicklichkeit der deutſchen Fahrer und der deutſchen Technik das beſte Zeugnis aus. Auch von den be⸗ gleitenden Schweizer Herren wurde dies beſonders beſtätigt. Durch den Auftrag der Schweizer Firma für den Transport und für den Ausbau des Motor⸗ ſchiffes auf der deutſchen Bodanwerft in Kreßbronn am Bodenſee fließt der deutſchen Wirtſchaft ein Be⸗ trag von 200 000 Franken zu. Wie zieht Stuttgart ſeinen Faſching auf? Blick auf den närriſchen Veranſtaltungskalender Stuttgart, 14. Febr. Auch das äußere Gewand Stuttgarts in Form von reichgeſchmückten Schaufenſterauslagen, von flammenden Transparenten, Karnevalszeitungen und Karnevalsankündigungen und von wirkungs⸗ vollen Plakaten iſt bereits faſchingsgerecht, heiter und bunt geworden und das Wochenende wird mit einer Fülle von karnevaliſtiſchen Darbietungen auf:; warten. Da iſt es vor allem der große Maskenball, den der Verkehrsverein am Samstag, 15. Februar, in ſämtlichen Räumen der Liederhalle veranſtaltet und der wie im Vorjahr ein karnevaliſtiſches Ereignis erſter Art zu werden verſpricht. Beſondere Ueber⸗ raſchungen ſtehen hierbei bevor. Neben der allein ſchon ſeheuswerten und ſtimmungsvollen Aus⸗ ſchmückung der Säle mit allerhand Alt⸗Stuttgarter Gemütlichkeiten wird auch das Programm der Darbietungen ganz auf Lokalfarbe eingeſtellt. Durch die Straßen der Stadt fahren Einſpänner⸗ wagen mit reizwollen Biedermeierpaaren; auch hu⸗ morvolle Großſiguren laden ganz Stuttgart zum Ball„Alt⸗Stuttgart“ ein. Das zweite größere Faſchingstreiben wird acht Tage ſpäter, am Samstag. 22. Februar, das Ko⸗ ſtümfeſt des Stuttgarter Künſtler⸗ bundes im Kunſtgebäude„Stuttgart eröff⸗ net ſeinen Zoo“ ſein. Allein ſchon das Motto iſt ein Programm, das weiteſtgehende Ausblicke bie⸗ tet und ebenſo wie das Motto„Alt⸗Stuttgart“ loka- len Witzen und Einfällen Tür und Tor öffnet. Am Tage nach dem zweiten Feſt, am Sonntag 23. Februar, findet dann der Faſchingsum zug ſtatt, der, ganz groß aufgezogen und trefflich orga⸗ niſiert, ſich um 1 Uhr nachmittags von der Feuer ſeegegend aus durch die Rotebühl⸗ König⸗ Luden⸗ dorff⸗, Friedrich⸗, Alleenſtraße zum Hindenburgplatz in Bewegung ſetzen wird. Februar 1936 Aus der Pfalz Ein Buch von der Landauer Artillerie * Landau, 13. Febr. Die Vereinigung der Offi⸗ ziere des ehem. bayr. 12. Feldart. Rgts. des Standorts Landau gibt die Geſchichte des Regiments in einem mit vielen Frontaufnahmen geſchmückten Bande heraus. Das aktive Regiment, dem vor allem Rheinpfälzer, Saarpfälzer und Franken angehörten, kämpfte ſtets an der Weſtfront im Verbande der rühmlich bekaunten„Pfälzer Diviſion“, der 3. bayr. Inf.⸗Diviſion. Die Schlachtennamen von Lothringen, Ypern, Arras, Somme leuchten beſonders hell aus den ſchweren Kampfesjahren. Das Buch enthält die Friedens⸗ und Kriegsgeſchichte des Regiments, dazu die Ge⸗ ſchichte der mobilen Erſatzabteilung und der Bayer. Feldart.⸗Batterie Nr. 896, Ehrentafel der Gefalle⸗ nen uſw. Beſtellungen des Buches an Ernſt Neu⸗ müller, München, Sonnenſtr. 12. nd. Oggersheim, 13. Februar. Die Krieger⸗ und Soldaten kameradſchaft des Kuff⸗ häuſerbundes veranſtaltete im„Goldenen Pflug“ einen Kameradſchaftsabend, den Führer O. Krei⸗ ſelmeier eröffnete. Es wurden zunächſt die einzelnen Führeranordnungen des Kreiſes und Be⸗ zirkes bekanntgegeben. Man nahm zu verſchiedenen Fragen Stellung. Schießwart Heitzmann berich⸗ tete kurz über die weitere Neuordnung des Schieß⸗ meſens. Er gab bekannt, daß alle Kameraden in die Schießklaſſe 1 vorrücken, wenn ſie ihre Uebungen beim Pflichtſchießen erfüllt haben. Künftig wird an jedem zweiten Sonntag im Monat vormittags das Pflichtſchießen und nachmittags das Ehrennadel⸗ ſchießen durchgeführt. Beſchlußgemäß wird voraus⸗ ſichtlich am 29. Februar ein öffentlicher Vortrag über das Thema„Abeſſinien“, von Profeſſor Schmidt⸗Ludwigshafen, gehalten werden. Als neuer Unterkaſſierer wurde Kamerad Rheinhardt beſtimmt. Eine Richnigſtellung In meiner Berichtigung über eine Rede, die ich angeblich in Südbaden gehalten haben ſoll, iſt durch ein Verſehen meines Büros leider ein Irrtum unterlaufen. Es darf darin nicht heißen:„Neue Zürcher Zeitung“, ſondern„Neue Zürcher Nachrichten“. 5 2 [geg.] Robert Wagner. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 8. TCebr 1988.19 UH E 2 Ser 2a. — 50 8 Y ere 5 6 21.* 5 7 55——— Koltli 5 —*.„ ng Deigz 2 0 2505 dare 1— er 8 1 1 nie — 25 Felt 55 — por 6 Orhen — 25 R 0— 7 0 90 4 1. Wetterbericht des Re ſchswetterdienſtes, Au gabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 14. Februar: Während in Nord⸗ und Mitteldeutſchland auch geſtern noch im⸗ mer die Zufuhr verhältnismäßig milder Meeresluft ſich fortſetzte und in dieſem Gebiet Anlaß zu ſtarker Bewölkung und leichten Niederſchlägen gab, blieb bei uns die heitere Witterung noch immer erhalten. Die Temperaturen zeigten jedoch große Tagesſchwan⸗ kung, die geſtern ungefähr zwölf Grad betrug, d. h. die Temperatur ſtieg von minus ſieben Grad um acht Uhr bis auf etwa plus fünf Grad um 14 Uhr. Ueber der Biscaya iſt zur Zeit ein kräftiger Wirbel in Entwicklung, der eine Umgeſtaltung der Großwetterlage herbeiführen wird. Vorausſage für Samstag. 15. Februar Morgens viel ach neblig, ſouſt überwiegend wolkig, aber noch trocken, ausgeglichenere Temperaturen und nachts nicht mehr ſo kalt, öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 13. Februar + 4,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 5— 5,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 5,7 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Adern Negelf 1011 9 5 1 Zeckar- Pegel 1 12 181. einſel en.88 2 802.4.48 2. 5 17 Socha 175 157 155 5% deen en 402 381 8 358 Kehl.98 82 270 266 2 65 Jagſtfeld— 88 Maxau 789.8 4 0 2 3] Heilbronn——- Mannhein 3230.80.5 351] dlochingen.-— aub 855 3004.85 88252 Rledes gem KUIn 8 9 38203 a . 4 4 dern erreichten ſie den nächſten Hafen, wo ſie ſofort Ein ungewöhnliches Seefahrerabenteuer In alstæxscliꝑ uli die Nodsee Die Sturmfahrt des Kutters„Colombine“ vor 50 Jahren London, im Februar. Die engliſchen Zeitungen haben ausführliche Gedenkarttkel über die Sturmfahrt des Kutters„Colombine“ gebracht, die ſich vor nunmehr 50 Jahren ereignete. Der Kutter„Colom⸗ bine“ ſegelte in einem verheerenden Sturm ohne Beſatzung und nur mit einer Frau als Paſſagier an Bord von den Shetland⸗Inſeln quer über die Nordſee nach Norwegen. Die„Colombine“ war ein flottes kleines Segel⸗ ſchiff, das den Paſſagierverkehr an der Küſte der Shetland⸗Inſeln verſah. Sie befand ſich auf der Fahrt von Grutneß an der Südſpitze der Shetland⸗ Inſeln nach Lerwick, als plötzlich ein ſchwerer Sturm ausbrach. Rieſige Fluten ſtürzten über Deck und ſchwemmten den Kapitän und einen ſeiner beiden Matroſen von Bord. Der Matroſe konnte ſich an einem Tau feſtklammern und wurde von ſeinem Kameraden zurück an Bord gezogen. Der Kapitän aber war in der Giſcht verſchwunden. Die beiden Matroſen wollten ihn nicht verloren geben, ſie wuß⸗ ten, daß er ein geübter und ausdauernder Schwim⸗ mer war, und daß man ihn ſicherlich finden könnte. Sie machten alſo das kleine Beiboot fertig, ſtiegen ein und hielten nach dem Vermißten Umſchau. Sie ruderten kreuz und quer, riefen laut den Namen des Kapitäns, aber nur der Sturm antwortete mit immer lauterem Heulen. Plötzlich ſahen die beiden zu ihrem Entſetzen, wie die„Colombine“ beidrehte, vom Sturm erfaßt wurde und aufs offene Meer hinausſchoß. Eine Verfolgung in dem kleinen Ruderboot war völlig ausſichtslos, da der Kutter eine erhebliche Geſchwindigkeit entwickelte. Die Matroſen ſuchten weiter nach dem Kapitän — den ſie jedoch nicht fanden— und hatten dann alle Mühe, die wenigen Meilen, die ſie vom retten⸗ den Ufer trennten, gegen Strömung und Sturm zu⸗ rückzulegen. Nach vielſtündigem krampfhaften Ru⸗ Alarm ſchlugen. Sämtliche Schiffe, die in Lerwick por Anker lagen, machten ſich auf die Verfolgung des Ausreißers. Sie kreuzten 24 Stunden das in Betracht kommende Meeresgebiet ab, von der„Co⸗ lombine“ war weit und breit keine Spur zu finden. Von unſichtbarer Hand geſteuert Acht Tage ſpäter näherte ſich ein ſeltſames Fahr⸗ geug der Küſte von Lepſo, neun Meilen nördlich von Aalesſund in Norwegen. Es war ein Kutter, ſeine Segel waren zerfetzt, ſein Takelwerk zerriſſen und auf ſeinem Deck zeigte ſich keine Menſchenſeele. Aber eigenartig, das Schiff ſteuerte wie von Geiſterhand gelenkt an Klippen und Riffen vorbei, bis es wenige Meter vom Ufer ganz ſacht auf Grund ging. An ſeinem Heck ſtand der Name„Colombine“. Fi⸗ ſcher, die die Ankunft des Kutters mit größtem In⸗ tereſſe verfolgt hatten, eilten herbei. Einer von ihnen, ein Mann namens Knut Veblungnaes, der übrigens noch heute lebt, band ſich ein Seil um die Bruſt, ſprang in das Waſſer und ſchwamm zur „Colombine“ hinüber. Er ſtieß einen lauten Schrei der Ueberraſchung aus, als er in der winzigen Ka⸗ bine des Schiffes eine völlig verſtörte Frau fand, die ſich vor Erſchöpfung kaum erheben konnte und die fremde Worte ſprach. Der junge Fiſcher rief ſeine Kameraden an Bord. Man nahm ſich der alten Frau liebevoll an, brachte ſie in das nächſte Krankenhaus und bald wußte man auch, was es mit dem Geiſterſchiff auf ſich hatte. Die„Colombine“ hatte in acht Tagen die Nord⸗ ſee überquert und während dieſer Zeit eine Strecke von weit über 500 Kilometer bei ihren Kreuz⸗ und Querfahrten zurückgelegt. Ohne Nahrung, ohne Schlaf Die Frau hieß Betty Mouat. Sie hatte ſich als einzige Paſſagierin an Bord befunden, als das Unglück mit dem Kapitän geſchah. Sie lag in der Kabine und entdeckte erſt viele Stunden ſpäter, daß die Beſatzung von Bord gegangen war. Sie konnte ſich den Vorfall nicht erklären. Aber darüber nach⸗ zudenken, hatte ſie auch keine Zeit. Das Schiff ſchlin⸗ gerte von Minute zu Minute heftiger. Durch die Luke ſpritzte Waſſer zu ihr herein. Die Holzwände dröhnten und krachten beängſtigend. Wenn ſie nicht immer wieder aus einer Ecke in die andere geſchleu⸗ dert werden wollte, dann mußte ſie ſich an einem Tau feſthalten. Sie klammerte ſich ſo feſt, daß ihre Hände blutig wurden und ſte ſich ſchließlich doch zu Boden fallen laſſen mußte. Nachdem zwei Tage in dieſer furchtbaren Hölle vergangen waren, beruhigte ſich der Sturm. Die „Colombine“ ſchlingerte jetzt nicht mehr ſo heftig. Aber jetzt machten ſich Hunger und Durſt bemerkbar. Eine Schlafgelegenheit gab es in der Kabine nicht. Nur eine Kiſte, auf der ſie zur Not ſitzen konnte. Um die ſteilen Stufen an Deck hinaufzuklimmen, war die unglückliche Frau zu ſchwach. Sie mußte in ihrem Käfig ausharren. Endloſe Tage vergingen. Der Durſt wurde ſo unerträglich, daß ſie ihre bren⸗ nenden Lippen mit dem ſalzigen Meerwaſſer, das in ihre Kabine geſpritzt war, kühlte. Endlich verlor ſte jedes Zeitempfinden. Sie muß zeitweilig in tiefer Ohnmacht gelegen haben. Ihre Rettung kam ihr völlig unerwartet. Sie hatte nicht mehr gehofft, dem Tode entrinnen zu können. Da ſie die Sprache der Norweger nicht ver⸗ ſtand, fürchtete ſte faſt, in ͤie Hände von Räubern ge⸗ fallen zu ſein. Im Krankenhaus erholte ſie ſich über Erwarten raſch. Die Geſchichte ihres Aben⸗ teuers machte in der ganzen Welt großes Aufſehen. Bei ihrer Rückkehr nach England feierte man ſie wie eine Heldin. Die Königin ſchickte ihr eine große Geldſpende. Sammlungen wurden veranſtaltet und als Betty Mouat 30 Jahre ſpäter ſtarb, hinterließ ſie ein beträchtliches Vermögen. Präſentieren, wie ſich's gehört Eine Geſchichte aus der guten alten Zeit Vor dem Haus des Reichsprälaten von Kemien ſtand ein Grenadier Schildwache und kaute eben an einem mächtigen Wurſtzipfel, als ein vornehm ge⸗ kleideter Herr auf ihn zutrat. Der brave Soldat, der ſein Reglement genau kannte, ließ ſchleunigſt die eine Hand mit dem Wurſtzipfel hinter ſeinem Rücken verſchwinden. Der Herr läßt ſich leutſelig in ein Geſpräch mit ihm ein und fragt ſchließlich, was er denn in ſeiner Hand halte. Wenn er's ſage, bekomme er drei Maß Bier. Aber dem Grenadier macht es Spaß, den vor⸗ nehmen Herrn hinzuhalten; und erſt, als ihm dieſer ſechs Maß Bier verſpricht, rückt er damit heraus, es ſei eine Wurſt, aber ganz beſonders fein, wie ſie ſich nur die reichen Herren leiſten könnten. Der Herr ſolle doch einmal raten, was es ſei. Dem machte es Freude, wie der Soldat auf ſeinen Luxus ſo ſtolz war. Er nannte alle möglichen Sor⸗ ten, aber der Soldat ſagte immer:„Noi, noi, ihr müeßt no beſſer na!“ Endlich kommt der Herr darauf, Sonja Henie vor den In Garmiſch hat das Pflichtlaufen im Eiskunſtlaufder Frauen begonnen. geſtrengen Punktrichtern (Weltbild, M. Auch ein„Schijöring“ Schiöring hinter einem Ochſen dürfte wohl nicht gerade empfehlenswert ſein, aber originell wirkt es doch und viel Spaß bereitet es den luſtigen Schihaſen. (Weltbild,.) —. Ä m eee es könnte ein„Sauſack“ ſein, eine in dieſer Gegend ganz beſonders teure Wurſt Jetzt ſtimmt's, und der Soldat meinte, der Herr ſolle nur warten, bis die Ablöſung käme, dann wollten ſie gleich zum Bier gehen. Dem vornehmen Herrn aber gefiel die Art des Grenadiers. Und ſo ſchlug er ihm vor, er wolle auch noch Wein ſpendieren, wenn der Soldat raten könnte, wen er vor ſich habe. Der Soldat ſah ſich den Herrn von oben bis unten an und meinte dann, vielleicht ſei er ein Se⸗ kretär.„Noch höher“, ſagte der Herr. Nun, dann vielleicht vom Gericht.„Noch höher.“ Jetzt wurde dem armen Grenadier doch bange, und unſicher fragte er:„Biſcht eba gar der Reichs⸗ prälat! Und hoſcht dein Jux mit miar?“„Erraten“, ſagt der Herr. Und mein Grenadier mit dem kreu⸗ herzigen Augenaufſchlag, hochrotem Kopf vor lauter Dienſteifer:„Jetzt halt uu glei mein Zipfel Wurſcht! Damit i präſentiera ka, ſo wia ſich's'häart vor diar!“ F. Ae. Das Wiederſehen/ von Gerhard Abe Der Schauspieler Z. hatte auf Engagement zu C gaſtieren. Nach zwanzigjähriger Berufstätigkeit, nach einer wechſelvollen Lau bahn über Schmieren, Wandertheater und Provinzbühnen bot ſich endlich die Möglichkeit, an das Theater zu kommen, das ihm in ſeiner Jugend die große Sehnſucht erweckt und das trotz Erfahrung und Reife fenen urſprüng⸗ lichen Glanz für ihn behalten hatte, der ihm von der Phantaſie des Knaben verliehen worden war. Auf dieſer Bühne ſollte er ſpielen dürfen, deren Name ihn durch manche dunkle Nacht wie ein Stern begleitet hatte, und nur noch von ihm allein würde es abhängen, daß ſeinem Gaſtſpiel ein feſtes En⸗ gagement folgte. Er war in einer Erregung, als ob er zum erſten Male ins Licht der Scheinwerfer treten ſollte, und die Liebe zu ſeinem Berufe ſor⸗ derte in dieſer Stunde von ihm den unerſchrockenen Gang durch alle Verwirrungen eines empfindſamen Herzens, wie ihn ein zaghafter Jüngling für ſeine Geliebte wagen muß. 5 Eine Flucht mannigfaltiger Empfindungen jagte wie ein ſturmgepeitſchtes Wolkenmeer über den Himmel feiner Kindheit, den er da oben wußte, rein und klar, und wenn ein Fetzen Blau hindurch⸗ ſchimmern durfte, leuchtete die Erinnerung auf. Wie war es noch? Hatte er nicht einmal gleich als großer Hervſcher auf die Bühne ſpringen wollen, als ein Dichter mit einem gewaltigen Schauſpiel? Ja, er hatte den Ehrgeiz gehegt, us jüngſter jemals aufgeführter Dramenſchreiber Erde und Himmel zu bewegen und auf manchem Bogen Papier das Leben und den Sieg eines glühenden Helden darzuſtellen verſucht. Unbeholfene Jugend, die ſelbſt noch Schöpfer und Geſchöpf zugleich war und nichts von den Mühen und Beſchwerlichkeiten eines zu gehen⸗ den Weges kannte. So betrachtete er ſeine Kindheit, während er awiſchen den Kuliſſen ſtand und auf ſeinen Auftritt wartete. De fiel ſein Stichwort, und nun trat er in das Licht der grellen Lampen hinaus. Er ſpielte einen Feldſchreiber, dem in dieſem Stücke eine ge⸗ wichtige Rolle zuka n. Im Verlaufe der Szene mußte er ſeinem Feldherrn einen erſchütternden Bericht geben, den er protokolliert hatte. Auf dem Tiſche, an dem er ſaß, lag ein Stapel von Akten. Er hatte ihn bei der kurzen vorausgegangenen Ver⸗ ſtändigungsprobe nicht weiter beachtet, da dieſe Szene wegen ihrer Einfachheit mit wenigen Worten übergangen wurde. Nun war die Reihe an ihm, das Schriftſtück zu entfalten und den Bericht vorzuleſen. Er nahm die oberſte Mappe zur Hand, öffnete ſie und begann. Schon nach den erſten Worten ſtockte er. Die Souf⸗ fleuſe, welcher der gaſtierende Schauspieler Z. ſonſt alle gewünſchten Spielpauſen angegeben, für dieſe Stelle aber keinen beſonderen Wunſch geäußert hatte, fürchtete ein Unheil, vielleicht derart, daß er den Text des Berichtes in jene Mappe geſchrieben wähnte und ihn nun nicht vorfand oder daß Schrift⸗ ſtücke vertauſcht worden waren, und während ſich dieſelbe Befürchtung auch der mitſpielenden Kollegen zu bemächtigen ſchien, ſetzte ſte mit großem Eifer ein und wiederholte drei⸗ und viermal denſelben Anſchlag. Aber der Gaſt bedurfte ihrer Hilfe nicht. Das gewahrten auch die mitägierenden Darſteller, denn ſie hörten Töne, wie ſie ſie bei dieſem Berichte noch nicht vernommen hatten. Eine Verwunderung, ein Staunen klang in ſeiner Stimme, als ob er nicht begreifen konnte, warum gerade ihn das Schickſal dazu auserſehen hatte, dieſen erſchütternden Bericht abgeben zu müſſen. Tief hinein in ihn ſelbſt griff dieſe ſtumme Frage und erreichte gleichſam den gan⸗ zen Menſchen bis auf die Wege ſeiner Kindheit. Dann, als er nach manchen Pauſen des Stockens, in denen dieſer Eindruck beſonders deutlich geworden war, ſeine harte Pflicht erfüllt hatte, war eine un⸗ gewohnte Ergriffenheit im Zuſchauerraum und durch die tiefe Ausdeutung dieſer Szene wurde die ganze Aufführung in eine Bahn gelenkt, an deren Ende ein unerwarteter Erfolg ſtand. Der Gaſt wurde gefeiert. aber er erzählte nie⸗ mand etwas von der ſeltſamen Fügung, der er viel⸗ leicht einzig dieſen großen Sieg zu verdanken hatte. Als er in der Szene, wo er den Bericht geben mußte, die Mappe nahm und aufſchlug, war er erſtaunt, das Manufkript eines Bühnenſtücks in den Händen zu halten und während ihn von ferne her die Frage er⸗ reichen wollte, wie es denn wohl aus dem Theater⸗ büro unter die Requiſiten geraten ſein könnte, ſtei⸗ gerte ſich ſeine Verwunderung ins Maßloſe: Er las ſeinen Namen. In kindlichen Zügen ſtanden da die Zeichen ſeiner Schrift unter dem Titel eines Schau⸗ ſpiels, das Himmel und Erde bewegen ſollte. In der Geoͤrängtheit einer Szene, wo alles aufmerkſam ſeiner Rede lauſchte und in einem überdies durch die Tatſache erhöhten Zuſtande, daß er auf Engagement gaſtierte, begegnete er ſeiner Jugend, jener Quelle, die ihren geheimen Pulsſchlag kühn und mächtig in den Strom der Welt tragen wollte. Und während er mit der Ueberraſchung ringen mußte, in die ihn das plötzliche Wiederſehen mit ſeinem Manuſkript verſetzt hatte, öffnete ſich die Quelle, als ob ihr die ſtbermäßige Spannung den Ring der Erde geſprengt hätte, und brach ſiegend in die Welt. eee eee Eine Rike-Ehrung der Mannheimer Schriftſtellerfachſchaft Aus Anlaß der 60. Wiederkehr des Geburtstages Rainer Maria Rilkes hielt die Mannheimer Schriftſtellerfachſchaft im Saale der„Pergola“ eine eindrucksvolle Gedenkſtunde für den Dichter ab, die Ortsgruppenführer Gunther Mall mit einführen⸗ den Begrüßungsworten eröffnete. Pungs würdigte anſchließend das dichteriſche Le⸗ benswerk Rilkes. Rilkes Werk ſei gekennzeichnet durch einen dornenvollen und oft gehemmten Weg zu einem Ziel, das weitab allgemeiner Erkenntniſſe lag, und das darum auch nur ganz begriffen werde, wenn es rückſchauend, vom Ziel aus, betrachtet wird. Das dichteriſche Erleben dieſes Sehers und Künders wickelte ſich in drei Phaſen ab, die ſich in ſeinen einzelnen Dichtungen widerſpiegeln. Sein Weg führte ihn über Gott zu den Dingen, über Anſchau⸗ ung durch das Dunkel der Ungewißheit zur Er⸗ kenntnis des Göttlichen. Am Abſchluß ſeiner dich⸗ teriſchen Erleuchtung ſtehe die Erkenntnis, daß es kein Diesſeits und Jenſeits, ſondern nur die große Einheit der Dinge gäbe. So zeichnete Pungs in wenigen Strichen den begnadeten Dichterweg Ril⸗ kes, deſſen Lebensbild daſteht als Brücke gwiſchen Oſt und Weſt, wiſchen Ausgang und Ende. Der Abend brachte in ſeinem weiteren Vorlauf erleſene Proben aus den einzelnen Werken des Dichters. So bot Otto Schlick mit Verinnerlichung Proben aus dem„Stundenbuch“, Ferdinand Pungs „Weſtliche Gedichte“ und Gunther Mall die heute wieder beſonmders zeitgemäßen„Kriegsgeſänge“(1014). Ferdinand Wirkungsvoll beſchloß die Wiedergabe der„Weiſe von Liebe und Tod des Cornets Chriſtoph Rilke“ den beſinnlichen Abend. Die in ihrer einfachen und doch ſo ergreifenden Form dargebotene Dichtung durch Eliſabeth Helfferich, unter muſikaliſcher Umrahmung von Frau Luiſe Schatt Eberts hinterließ bei allen Anweſenden einen nachhaltigen Eindruck, An, Peer Gynt⸗ Jubiläum. Am 24. Februar jährk es ſich zum 60. Male, daß Edvard Griegs Muſik zu„Peer Gynt“ im Königl. Theater zu Ehriſtiania ihre Uraufführung erlebte. Von dem 31jährigen Grieg 1874/5 auf Anregung Ibſens komponiert, hat ſie nicht nur das Schauſpiel des norwegiſchen Dichters zum Welterfolg geführt, ſon⸗ dern binnen kurzem auch eine faſt beiſpielloſe Po⸗ pularität erlangt. Daß dieſe auch heute noch nicht nachgelaſſen hat, beweiſen neben den zahlreichen Aufführungen im Inland die Serienvorſtellungen „Peer Gynts“, mit denen einige Theater in Paris, London und Athen die Spielzeit 1935/36 eröffneten. Welche Zimmertempergtur braucht der geiſtige Arbeiter? Ein intereſſanter Fall wurde kürzlich durch das Kartmergericht Berlin entſchieden: ein Geiſtesarbeiter prozeſſterte mit ſeinem Vermieter, weil fener eine Zimmertemperatur(durch die Sam⸗ melheizung) von 18 Grad Celſtus für ausreichend hielt, indes der Mieter erklärte, in einer ſolchen Kälte geiſtig nicht arbeiten zu können. Das Kam⸗ mergericht entſchied, daß ein Geiſtesarbeiter als Mieter Anſpruch auf mindeſtens 20 Grad Zimmerwärme erheben könne und anderen⸗ falls Grund zu friſtloſer Kündigung habe. 8. Seite/ Nummer 75 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 14. Februar 1056 — Es war auf der gegenüberliegenden Rhein⸗ ſeite von Camp(Kreis St. Goarshauſen). Die hel⸗ len Strahlen der Winterſonne vergoldeten die Höhen und Hänge der im tiefen Winterſchlaf liegenden Landſchaft. Ein junges, zierliches Reh trat aus dem dunklen Walbddickicht hervor und witterte vorwitzig nach allen Seiten. Ob es nun Vater Rhein mit ſei⸗ nen in munterem Wellenſpiel dahinfließenden eiſi⸗ gen Fluten dem Rehlein angetan hatte, oder ob es ein Verlangen nach einem kalten Bade hatte, bleibt ſein eigenes Geheimnis. Jedenfalls unternahm es in ſeinem Uebereifer einen Sprung in das naſſe Element und ſteuerte in ſicherer Manier dem Ufer von Camp zu, um dort an Land zu gehen und ſich, wenn möglich, dort in den ſchützenden Wald zu flüchten. Doch eines hatte es in ſeiner Rechnung außer acht gelaſſen, nämlich die Neugierde der klei⸗ nen und großen Menſchen. Und dieſe ſollte ihm denn auch zum Verhängnis werden, d.., kaum hatte das ſcheue Tier ſeſten Boden unter den Füßen, als eine Schar Neugieriger den rettenden Weg ver⸗ ſperrte. Was blieb dem Ankömmling anderes übrig, als ſich kurzerhand in elegantem Sprung zum zwei⸗ ten Male in die Fluten zu ſtürzen. Dieſer Verſuch, wieder das jenſeitige Ufer zu erreichen, wäre wahr⸗ ſcheinlich gleichbedeutend mit dem Ende geweſen, wenn nicht der Beſitzer der Motorbootsfähre dem ſchon weit abgetriebenen Tier zu Hilfe gekommen wäre. Nach wiederholten Verſuchen gelang es mit einigem Glück, das völlig erſchöpfte Reh in das Boot zu ziehen. In weidmänniſcher Obhut des Ge⸗ meindeförſters von Camp ſollte ſich das gehetzte Tierchen von ſeinem Abenteuer erholen, um dann in gewohnter Umgebung wieder ausgeſetzt zu wer⸗ den. Aber unſer verirrtes Reh dachte anders, denn wer geglaubt, daß das eiſige Waſſer auf den muti⸗ gen Schwimmer abſchreckend gewirkt hätte, wurde hald eineg anderen belehrt. Anſtatt in munteren Sprüngen dem nahen Walde zuzueilen, ſtrebte es in mächtigen Sätzen querfeldein dem reißenden Strom zu. Noch ein flüchtiger Blick nach dem Ufer und in geübter Art ruderte es zum dritten Male durch die Wogen des Rheins, das jenſeitige Uſer anſteuernd. Aber das Unglück ſchreitet ſchnell; dies⸗ mal in Form eines großen Schleppzuges, in deſſen Schleppſeilen ſich das widerſpenſtige Reh verfing und nunmehr endgültig dem Untergang geweiht ſchien. Doch auch in dieſen kritiſchen Minuten war der kleine Ausreißer nicht ganz vom Glück verlaſ⸗ ſen und erneut konnte er dem Waſſer entriſſen wer⸗ den. Bis der gebrochene Lauf wieder einigermaßen ausgeheilt ſein wird, hat das Reh Zeit genug, um zu überlegen, ob es nicht doch ratſamer iſt, dem ſonſt ſo gefürchteten Förſter zu trauen als ſein unſinni⸗ ges Beginnen fortzuſetzen. * — Mit ſchweren Verletzungen wurde im Jahre 1918 ein engliſcher Soldat in das Krankenhaus von Bouſtard eingeliefert, wo er ſeitdem geblieben iſt. Der Mann iſt im Felde verſchüttet worden. Dabei hatte er unter anderem auch ſein Gedächtnis ver⸗ lorenu. Alle Bemühungen, ſeine Perſönlichkeit feſt⸗ zuſtellen, ſchlugen fehl. Durch einen an ein Wunder grenzenden Vorfall konnte nun diefer Tage das Geheimnis um dieſen Tapferen endlich aufgeklärt werden. Der Soldat erkrankte vor einiger Zeit an einer ſchweren Lungenentzündung. Er lag mit hohem Fieber, und es ſah um ſein Leben ſehr be⸗ denklich aus. In einer der letzten Nächte rief der Mann ganz plötzlich nach ſeiner Mutter. Er rief ſie bei ihrem Namen. Die ſich im Krankenzimmer aufhaltende Schweſter hatte den Schrei des Fieber⸗ kranken glücklicherweiſe verſtanden und henachrich⸗ tigte ſofort die Polizei. Die alsbald angeſtellten Nachforſchungen führten in der Tat zum Erfolg. Der unbekannte Soldat wurde als der auf der Totenliſte vermerkte Harold Fabris feſtgeſtellt. Eine Nach⸗ frage bei den Angehörigen ergab, daß die Mutter und die Ehefrau des ehemaligen Frontkämpfers Fabris bereits verſtorben ſind. Nur eine Schweſter und ein Sohn ſind noch am Leben. Beide wurden Tulbüllles Geheimnis Oe dutzejhnungen 5s 0. Probus Larsen ROMAN VoN CRT REINHARO DIETZ 22 In den Taltiefen lagen bereits die Schatten des ſcheidenden Tages, die Bergzacken und Firnen leuch⸗ teten hell in der ſinkenden Sonne, als Eibenkamp und der Hausdiener Stephan der Behauſung Tyrolts hnter dem Lärchenwäldchen zuſchritten. An der Wegbiegung auf der Höhe fenſeits des Alban⸗Sees blieb Eibenkamp ſtehen und blickte zu⸗ rück auf den grünen, in der Dämmerung verſinken⸗ den See, über die dahinter ſanft anſchwellenden Hänge und Matten, über die ſchroff und dunkel ſich hoch⸗ werfenden Felswände des Düttingmaſſivs und die langfſam verglühenden Gipfel. „Schön iſt's da heroben, meinte der Stephan. „Finden der Herr das auch? Aber ein Alpenglühn muß der Herr erſt mal ſehen... die Berliner Herr⸗ ſchaften ſind immer ganz futſch...“ Eibenkamp nickte lächelnd. „Ja, es iſt bei euch ſchön hier in den Bergen.“ Er atmete tief. Ja, es war ſchön hier, alle Wun⸗ der der Schöpfung lagen da ausgebreitet. der See in der Tiefe, Wieſen und Wälder, die Koloſſe aus Fels und Eis und darüber der ewige Himmel „das war Gottesnähe, das gab Kraft und Zuver⸗ ſicht.. Mußte da ein Menſchenherz nicht verſöhn⸗ lich geſtimmt ſein.. würde nicht Tyrolt das er⸗ fühlen? Eibenkamp war ſtehengeblieben, um ſich ſelber zu prüfen: Bin ich ruhig und feſt genug, um jetzt dem anderen gegenüberzutreten? Es wäre nicht nötig gsweſen— er war klar und ſeiner ſicher wie immer. Sle ſchritten welter. Jetzt tauchte das kleine helle Holzhaus mit dem welt vorgebauten Schindeldach guf, ſchwere Feldſteine darauf, grüne Fenſterladen, braune Veranda. Eibenkamp drückte ſeinem Führer ein Geldſtück in die Hand.„Es iſt gut, Sie können zurückgehen, Stephan. Den Heimweg werde ich ſchon finden“ „Wenn der Herr wünſcht, kann ich auch warten.“ hierauf an das Bett des Kranken geführt. Das ge⸗ genſeitige Wiederſehen vollzog ſich nur langſam, was an ſich nach den 18 langen Jahren, die inzwiſchen verfloſſen waren, nicht weiter wundernehmen kann. Aber allmählich kehrte die Erinnerung völlig zurück. Dieſer erfreuliche Zwiſchenfall hat im übrigen auf die ſchwere Erkrankung des Harold Fabris eine günſtige Rückwirkung gehabt. Er ſoll bereits außer Lebensgefahr ſein und wird nun bald in den Schoß ſeiner Familie zurückkehren können. d. — Wie aus Peking berichtet wird, iſt dort der ehemalige Vizekriegsminiſter der Pekingregierung, General Tſchau Jen Hſu, zum Tode verurteilt und erſchoſſen worden. Der General war nach ſeinem Austritt aus dem militäriſchen und diplomatiſchen Dienſt Geſchäftsmann geworden und hatte ſich als ſolcher ſchwer gegen die Geſetze des Landes ver⸗ gangen. So hatte er eine Spielhölle großen Stiles eröffnet, der eine Opiumkneipe angegliedert war. Die Beſucher dez Lokales kamen zum größten Teile aus den beſten Kreiſen der Stadt und wurden in der Spielhölle auf die unverſchämteſte Weiſe geneppt und ausgeſogen. China hat vor einiger Zeit ſehr ſtrenge Opiumgeſetze erlaſſen. Danach wird jeder Opiumhändler mit dem Tode beſtraft, während Opiumeſſer ſchwere Gefängnisſtrafen zu erwarten haben. In den Fällen, in denen ein Opiumraucher als unverbeſſerlich gilt, kann er ebenfalls zum Tode verurteilt werden. Das Urteil an dem General wurde in aller Heimlichkeit vollſtreckt, und erſt am nächſten Tage wurde die Oeffentlichkeit von den Tatſachen durch eine offizielle Bekanntmachung in Kenntnis geſetzt. * — Eine ungewöhnliche Familientragödie wird von engliſchen Blättern aus Kalkutta berichtet. Dort ſind vor einiger Zeit vier junge Hindumädchen frei⸗ willig in den Tod gegangen, weil ſie es nicht mehr mit anſehen konnten, wie ſich ihr alter Vater ab⸗ ſorgte und plagte, ihre Ausſteuer zuſtandezubrin⸗ gen. Dieſer Hindufamilienvater hatte ſieben Töch⸗ ter. Da er ſein ganzes Leben geſpart hatte, auf jede Freude verzichtete und entbehrte, war es ihm ge⸗ lungen, oͤrei von ſeinen Töchtern unter die Haube zu bringen. Sitte und Brauch bei den Hindus ſchrei⸗ ben nämlich vor, daß allein die Frau die Mitgift in die Ehe einzubringen hat. Vor einigen Monaten iſt der alte Mann, der in der engliſchen Verwal⸗ tung einen mittleren Beamtenpoſten einnahm, we⸗ gen Erreichung der Altersgrenze nun penſioniert worden. Damit verſchlechterte ſich die wirtſchaftliche Lage der Familie zuſehends weiter, und die Aus⸗ ſichten für die noch übrigen vier Töchter, eine Aus⸗ ſteuer zuſammenzubringen, wurden immer gerin⸗ ger. Der alte Hindu ſoll ſo unter dieſem Gedanken gelitten haben, daß ſich in letzter Zeit ſogar An⸗ zeichen von geiſtiger Umnachtung bei ihm bemerk⸗ bar machten. Um den Vater von dieſen furchtbaren Sorgen zu befreien, haben die vier Mädchen Selbſt⸗ mord begangen. . — Tom Majowſki in Philadelphia war in letz⸗ ter Zeit immer ſonderbarer geworden. Schließlich hatte ſich in ſeinem Hirn die Idee feſtgeſetzt, auf eine einzigartige Weiſe Selbſtmord zu begehen. Er hatte mit ſeiner Tochter Teſſie eine Auseinander⸗ ſetzung gehabt und faßte nun folgenden furchtbaren Entſchluß: Mit einem Dolch in der Hand zwang er ſeine Tochter, eine Piſtole in die Hand zu nehmen und ſo den Kolben der Waffe mit ihren Fingerab⸗ drücken zu verſehen. Als Teſſie ſich weigerte, die Waffe auf ihn abzudrücken, zwang er ſie weiter, den Revolver in der Hand zu halten, band eine Schnur an den Abzugshahn und erſchoß ſich auf dieſe Art und Weiſe Er wollte, daß ſeine Tochter in den Verdacht geriet, ſeine Mörderin zu ſein. Je⸗ doch hatte er nicht daran gedacht, daß er jene Schnur, die um den Abzugshahn gebunden war, nicht mehr entfernen konnte, nachdem ihn der tödliche Schuß getrofſen hatte. * — Im Hafen von Toulon gab es mitten in der Nacht große Au regung. Von einem im Hafen lie⸗ genden Torpedoboot, das zu einer Verſuchsflottille Giſt ſtatt Schnaps — Nürnberg, 18. Februar. Ein gräßliches Unglück, das mehrere Fa⸗ milien in tiefſte Trauer verſetzte, ereignete ſich in Gleißenberg in der Nähe von Schlüſſelfeld. Die Frau des Brauers und Gaſtwirts Hilpert wollte den mit Eisfahren beſchäftigten Arbeitern Schnaps bringen, vergriff ſich aber in der Flaſche und gab ihnen ein Gift, das im Betriebe für die Reinigung von Fäſſern Verwendung findet. Drei von den Ar⸗ beitern, alle Familienväter, ſtarben nach einer hal⸗ ben Stunde. Ein vierter, der ſich erbrochen hatte, ſchwebt in Lebensgefahr. Die Frau, die das ſchwere Unglück verurſacht hatte, iſt völlig zuſammen⸗ gebrochen. „FJürſt Galitzin“ wieder vor Gericht — Berlin, 13. Februar. Die 16. Strafkammer des Berliner Landgerichts hatte ſich am Donnerstag mit dem bekannten 56. jährigen insgeſamt ſchon 17mal wegen der verſchie⸗ denſten Betrügereien beſtraften Hoch⸗ ſtapler Nikolaus Salvator v. Makla⸗ ko w,„Fürſt von Galitzin“, zu beſchäftigen. Wegen verſchiedener Fälle von Unterſchlagung, Betrugs im Rückfall und Privaturkundenfälſchung verurteilte die Strafkammer Maklakow zu zwei Jahren vier Monaten Gefängnis. Die Verhandlung enthüllte ein tragiſches Bild von den wechſelvollen Lebensſchickſalen eines Man⸗ nes, dem urſprünglich eine glänzende Laufbahn offen geſtanden hatte, der aber dann auf die ſchiefe Ebene geriet und im Laufe der Jahre immer öfter mit den Geſetzen in Konflikt kam. Maklakow war urſprüng⸗ lich ruſſiſcher Gardekavallerieoffizier geweſen, hatte ſich dann zur Reſerve verſetzen laſſen und juriſtiſche Studien betrieben. Als er ſich ver⸗ leiten ließ, ein Theater zu gründen, geriet er in rieſige Schulden und verließ ſein Vaterland. Zwei⸗ einhalb Jahre trieb er ſich im Ausland umher. In Zürich wurde er wegen Zechſchulden zu ſechs Monaten Arbeitshaus verurteilt. Als ihn dann ſeine Familie nach Rußland zurückgeholt hatte, ſetzte er dort ſeine juriſtiſchen Studien fort. Er behauptet, Doktor der Rechte und Honorarprofeſſor an der Petersburger Hochſchule geweſen zu ſein. Außerdem will er auch Forſchungen auf chemiſchem Gebiet ge⸗ macht haben. Nach der ruſſiſchen Revolution kam Maklakow mit anderen zariſtiſchen Offizieren von der Ukraine aus nach Deutſchland. Hier begannen ſeine zahlreichen Straftaten. Zum erſten Male wurde er in Frankfurt a. M. wegen Betrügereien verurteilt, dann folgten weitere Verurteilungen in Würzburg, Hamburg, Leipzig, München, Regensburg und anderen Orten. In erſter Ehe war er mit einer ruſſiſchen Prinzeſſin verheiratet, ſeine jetzige Frau lernte er durch Schriftwechſel aus der Strafhaft kennen. 2 Slurmopfer in Griechenland — Athen, 18. Februar. Das Unwetter hält im ganzen Lande an und die Verbindungen ſind vielfach unterbrochen. In Saloniki ſind infolge der Schneefälle und der Stürme 22 Todesopfer zu beklagen, darunter 10 Ertrunkene. Außerdem wurden 500 Perſonen ver⸗ letzt. Beim Untergang eines griechiſchen Schiffes kamen der Kapitän und zwei Mann der Beſatzung ums Leben. Wölfe in Rudeln — Moskau, 13. Februar. Nach hier einlaufenden Berichten aus Kaſakſtan werden die Bauern der Steppe von überaus zahl⸗ reich auftretenden Wolfsrudeln in Furcht und Schrecken verſetzt, die von der eiſigen Kälte aus ihren Schlupfwinkeln in die Nähe der menſchlichen Anſiedlungen herausgetrieben werden. Im Anſchluß an dieſen Bericht fordert das Fach⸗ organ für die Landwirtſchaft, daß ſofort Fallen zur Verfügung geſtellt werden ſollen, damit die 150 000 Wölfe, die es in Sowjetrußland heute gäbe, aus⸗ gerottet werden könnten. Räuber überfallen Jackie Coogan — Chikago, 13. Februar. Jackie Coogan, das inzwiſchen 21 Jahre alk gewordene einſtige Film⸗Kind, wurde von Stra⸗ ßen banditen überfallen und beraubt. Die Räuber hielten das Automobil auf, in dem Coogan mit der Schauſpielerin Betty Grable ſaß, öͤurchſuchten die Inſaſſen und raubten ihnen mehrere koſtbare Dia⸗ mantringe im Werte von insgeſamt 5000 Dollar. Mit dieſer Beute entkamen ſie unerkannt. Falſchmünzerei im Zuchthaus — San Franzisko, 13. Februar. Der Bundeskriminalpolizei gelang es, eine Geldfälſcherbande auszuheben, die ihre Werk⸗ ſtätte ausgerechnet in dem großen San Quentin⸗ Zuchthaus bei San Franzisko eingerichtet hatte. Die Geldfälſcher waren Sträflinge, von benen einige inzwiſchen auf Ehrenwort freigelaſſen worden waren. Sie haben, wie einer von ihnen nach der Verhaftung geſtand, in der photographiſchen Kliſchieranſtalt des Zuchthauſes, in der die Illuſt rationen für die Gefangenenzeitung her⸗ geſtellt werden, 10⸗Dollarſcheine gefälſcht. Bisher wurden drei freigelaſſene Zuchthäusler feſt⸗ genommen. Eine geheimnisvolle Epidemie — Para(Braſilien), 13. Februar. Eine geheimnisvolle Epidemie iſt nach hier eingetroffenen Nachrichten in der Umgebung von Santarem nahe der Mündung des Rio Madeira am Amazonenſtrom ausgebrochen und ſoll bereits den Tod von 1500 Menſchen gefordert haben. Die Meldungen üher die Maſſenkrankheit weichen ziem⸗ lich ſtark voneinander ab, und es iſt ſehr ſchwer, nähere Einzelheiten zu erfahren, weil die Behörden alle Angaben verweigern. Doch erfährt die United Preß aus Santarem, daß das Zentrum der Epidemie die kleine Urwäldͤſtadt Laeo Grande Cuarri bei San⸗ tarem ſei. Die hohe Totenziffer ſei darauf zurück⸗ zuführen, daß in dem betroffenen Gebiet Armut und Elend herrſche, was ſich auf die hygieniſchen Zustände ungünſtig auswirkte. n ddddwwddßcdddß//////// ði(ydꝙv́ pdf gehört, hatte ſich auf bisher noch ungeklärte Weiſe ein Torpedo gelöſt und jagte quer durch den Hafen. Im Scheinwerferlicht ließ ſich deutlich ſeine Blaſen⸗ ſpur verfolgen. Das Geſchoß nahm Kurs auf ein großes Schifferboot, das auch mit lautem Krachen getroffen und durchbohrt wurde. Der Torpedo ſetzte jedoch, anſcheinend unbeſchädigt, ſeine Fahrt fort. Da er aber ſcharf geladen war, mußte mit ſeiner Exploſton gerechnet werden, ſobald er auf ein wei⸗ teres Hindernis ſtieß. Das Glück wollte es, daß ſich kein Schiff auf dem Wege des Ausreißers befand, ſo daß er ſchließlich im kleinen Hafen ſelbſttätig krepierte. Das Fiſcherboot, das von dem Torpedo getroffen worden war, war, wie ſich zur allgemei⸗ nen Erleichterung herausſtellte, unbemannt. Es ſank ſchon nach wenigen Minuten. „Nein, danke, es iſt nicht nötig. Außerdem werde ich wohl länger bei Herrn Tyrolt bleiben. Gehen Sie nur zurück.“ N Chriſtoph Eibenkamp ging, ohne ſich umzuſchauen, ohne eine Sekunde zu zaudern, auf das Profeſſor⸗ haus zu und pochte an die Tür. „Immer rein in die gute Stube.., brüllte Clemens Tyrolt von drinnen.„Die Tür iſt offen.“ Eibenkamp trat ein, ein kleiner Vorplatz, Däm⸗ merlicht fiel durch den Rahmen einer offenſtehenden Tür. Er räuſperte ſich, blieb abwartend ſtehen. „Hier...“ rief Tyrolt Eibenkamp ging in das Zimmer, aus dem Tyrolts Stimme und der ſchwache Lichtſchein kamen. „Guten Abend!“ ſagte er dabei. Man hörte ein Geräuſch, aus einem Seſſel in der Ecke erhob ſich Clemens Tyrolt.„Nanu Wer iſt da?“ „Chriſtoph Eibenkamp.“ 3 Tyrolt lachte.„Nun bin ich genau ſo ſchlau wie vorher, mein Beſter! Was bringen Sie Schönes? Oder wen vertreten Sie, worin reiſen Sie? Wollen Sie mich verſtchern oder ſoll ich etwas abonnieren?“ Wieder ein Lachen.„Dann nehmen Sie meinen Segen und möglichſt ſchnell Reißaus, Herr!“ „Ich bitte um eine Unterredung, Herr Tyrolt. Mein Name iſt Eibenkamp aus Berlin.“ „Eibenkamp.. aus Berlin ſoſo.. Sie entſchuldigen, wenn ich damit nichts anzufangen weiß, mein Herr! Eine Unterredung alſo Gedulden Sie ſich eine Sekunde, Herr Eibenkamp, ich mache ſofort Licht.“ Man hörte Tyrolt umher⸗ gehen und hantieren, dann flammte ein Zündholz auf,„Ich bin nämlich auf Beſuche nicht eingerichtet, oder beſſer geſagt: nicht auf unerwartete Beſuche eingeſtellt...“ Tyrolt ſetzte eine Petroleumlampe ſtülpte die Milchglasglocke darüber. Warmes, gelb⸗ liches Licht erfüllte die Stube. Ein Flügel ſtand da, ein kleiner Tiſch mit einer Reiſeſchreibmaſchine, ein paar Stühle und behagliche Seſſel. Berge von Büchern und Noten lagen überall umher. Chriſtoph Eibenkamp ſtellte feſt: Er kennt mich nicht, mein Name ſcheint ihm völlig fremd zu ſeln, demnach weiß er noch nichts. Anſcheinend hat er auch noch nicht mit Monika geſprochen Tyrolt drehte ſich zu ihm um ſtutzte beim An⸗ blick von Eibenkamps vornehmer Erſcheinung eine in Brand, Sekunde, fragte dann mit leichter Verneigung und merklich höflicher als vorher:„Was verſchafft mir das Vergnügen, Herr Eibenkamp?“ (Vielleicht dachte Tyrolt jetzt: Möglich, daß er ein Reporter oder der Muſtkreferent eines großen Ber⸗ liner Blattes iſt und meiner Oper wegen kommt, ich darf ihn nicht vor den Kopf ſtoßen. „Nehmen Sie, bitte, Platz, Herr Eibenkamp. Ich ſtehe zu Ihrer Verfügung.“ „Danke verbindlich.“ Chriſtopßh Eibenkamp blieb noch ſtehen. Sein Blick umfaßte Tyrolts Er⸗ ſcheinung, die ſehnige ſchlanke Geſtalt, das tief⸗ braune intelligente Geſicht mit der harten Falte um den ſchmalen Mund, das wirre, ungebärdige ſchwarze Haar, die dunklen, brennenden Augen und die ſchma⸗ len, faſt frauenhaft zarten Hände. So alſo ſah der Menſch aus, der in den nächſten Minuten über ihr Schickſal und das Monikas entſcheiden mußte! Ent⸗ ſcheiden? Nein.. das nicht.. Entſcheiden würde der Stärkere! Es kam nur darauf an— wer der Stärkere war, weſſen Wille der ſtärkere blieb. „Ich komme wegen... Monika. ſagte Eiben⸗ kamp raſch und klar. Clemens Tyrolt, der ſich abgewendet hatte, um einen Packen handgeſchriebener Noten zur Seite zu ſchieben, fuhr herum, ſtarrte ſeinen ſpäten Beſucher an, kam einen Schritt näher. „Sie kommen wegen Monika 2“ Eibenkamp wich ſeinem Blick nicht aus, nickte zuſtimmend und bekräftigend:„Ja. Ich möchte wegen Monika mit Ihnen ſprechen, Tyrolt.“ Tyrolt ging wortlos durchs Zimmer, ſtellts ſich ans offene Fenſter, ſchaute hinaus, draußen lag letzt graublaues Dämmern, man ſah von hier aus nur die hohe dunkle Wand der Lärchenbäume am Hange. Sekunden hindurch Schweigen, Stille. Dann machte Tyrolt ſcharf kehrt heftig: „Wer hat Sie zu wir geſchickt, Herr Elbenkamp?“ „Niemand.“ „Auch Monika nicht?“ g „Niemand, Tyrolt. Monika weiß nichts von mei⸗ nem Beſuch bei Ihnen.“ Tyrolt machte eine ungeduldige Handbewegung. „Was ſoll das alles nützen, Herr Eibenkamp? Ich ſehe keine Veranlaſſung, mich mit Ihnen über diefes Thema zu einterhalten.“ und fragte „Es wird jedoch notwendig ſein, daß wir darüber reden, Tyrolt“, ſagte Eibenkamp ruhig.„Unbedingt notwendig.“ Tyrolt zuckte die Achſeln.„Wenn Sie meinen, bitte... Ich verſtehe allerdings noch immer nicht, warum ich mich gerade mit Ihnen darüber unter⸗ halten ſoll... Uebrigens, wie kommen Sie hier⸗ her? Woher wiſſen Sie, daß ich hier in dieſer Ein⸗ ſamkeit hauſe?“ 5„Ihre Abreſſe verdanke ich Herrn Doktor Lar⸗ ſen—— i Clemens Tyrolt lachte auf.„Ach ſo daher daher die Ehre ſeines Beſuches und ſein Intereſſe für meine beſcheidene Perſon. Sieh mal einer an, der Dichterling, der Duckmäuſer...“ Er fuhr ſich mit der ſchmalen Hand durch das wirre, dunkle Haar. „Ach ja, er hat ja ſogar eine Novelle über uns ge⸗ ſchrieben.. geleſen habe ich ſie allerdings noch nicht...“ Er kam wieder einen Schritt auf Eiben⸗ kamp zu.„Hat man Sie damit beauftragt, mich auf⸗ 1 Herr Eibenkamp? Oder warum kommen S e 11 „Monika und ich ſind ſeit ſechs Jahren mitein⸗ ander verheiratet, Tyrolt.“ 5 Chriſtoph Eibenkamp ſchwieg, um die Wirkung ſeiner Worte zu erwarten. Tyrolt machte, die Hände überm Rücken verſchlungen, ein paar Schritte durchs Zimmer, ſeine feſten, ſchweren Schuhe hämmerten über den Holzboden, er pfiff ſcharf und kurz durch die Zähne. Dann blieb er in derſelben Haltung ſtehen und blickte mit einem ſpöttiſchen Lächeln nach Eibenkamp, „Und ich wußte noch gar nicht einmal, daß unſere Ehe.. ich meine, meine Ehe mit Monika ge⸗ ſchieden iſt! Nun, ja, Grund war ja ſchließlich vor⸗ handen, ich habe ihn ja gegeben, nicht wahr? Bös⸗ williges Verlaſſen... natürlich Das andere werden Sie aber auch wiſſen.“ In Eibenkamp ſtieg plötzlich ein Gedanke auf—: Tyrolt ſchien anzunehmen, daß ſeine eigene Ehe mit Monika inzwiſchen geſchleden worden war. in Abweſenheit, wegen böswilligen Verlaſſens.. Wäre es nicht das einfachſte geweſen, ihn in dieſem Glau⸗ ben zu belaſſen? Konnte man ſo nicht allem aus dem Wege gehen?.. Nein, das war aufgeſchoben, aber nicht aufgehoben! Damit war niemand ge⸗ holfen. Nein, Tyrolt mußte die ganze Wahrheit er⸗ fahren(Fortſetzung folgt) 2 1 E. ern * 1 Freitag, 14. Februar 1936 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 75 NSDAP-Miffeilungen Aus partelamuichen Behauntmachungen entnommen Anordnung der Kreisleitung Mannheim Am kommenden Montag, 17. Februar, findet um 19 Uhr im Schlageterraum der Kreisleitung eine Beſprechung der Ueberwachungsleiter ſämtlicher Stadt⸗ und Landortsgrup⸗ pen des Kreiſes Mannheim ſtatt. Dienſtanzug. Kreisorganiſationsamt. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. SA⸗Sportabzeichen⸗Kurs: 18. Februar, 8 Uhr, Antreten ſämtlicher Kurſusteilnehmer vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle Marſchanzug. Ilvesheim. Am 14. Februar, 20.15 Uhr, Mitgliederver⸗ ſammlung im Gaſthaus„Zur Krone“, Seckenheim. Die Beſprechung der Pol. Leiter fällt heute aus. Die Zellenleiter holen um.30 Uhr Material ab. NS⸗Franenſchaft Strohmarkt. Am 14. Februar, 15 Uhr, Kochvorführung für die gemeldeten Frauen der Zelle 8, 4, 5 in L 9, 7/8. J/ Bann 171 Gef. 1/171. Alle Kameraden, die die Jugendfilmſtunde beſuchen, treten am Sonntag, um.30 Uhr, auf dem Markt⸗ platz(G 1) an. Preſſewarte. Die Preſſewarte der Gefolgſchaften inner⸗ halb des Stadtgebietes erſcheinen am 14. Februar, 20.30 Uhr, im Schlageterhaus(Zimmer 78) zu einer wichtigen Be⸗ ſprechung. Dy Stamm 2/1/71[Mhm.⸗Oſtſtadt). Am 15. Februgr,.25 Uhr, ſteht der Stamm zur Flaggenparade auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche.— Die Führer des Stammes [Ff.) und der Lehrzug treten bereits.50 Uhr auf dem gleichen Platz zur Sprechchorprobe an. Schwimmen. Am 15. Februar treten ſämtliche Führer des Stammes(., Jof., If.) und der Lehrzug um 16.50 Uhr vor dem Hallenbad an. Jugendfilmſtunde. Sämtliche Kameraden, die Karten für den Film„Ein Mann will nach Deutſchland“ beſitzen, tre⸗ ten am Sonntag, 16. Februar,.40 Uhr, auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an. BdM Untergan 171. Dichterabend von W. E. Schäfer am Donnerstag, 20. Februar, in der„Harmonfe“. Die Gruppen beſuchen nach Möglichkeit geſchloſſen dieſen Abend und nehmen die Karten an der Abendkaſſe(30 Pfg.). JM Humboldt 3. Am 18. Februar, 8 Uhr, Antreten der ganzen Gruppe am Neckormarktplatz zum Flag enhiſſen.— Der Sport ſowie der für 15 Uhr angeſetzte Gruppe nappell bleibt beſtehen. N Strohmarkt. Am 15. Februar, 8 Uhr, treten alle Mädel vor der Ingenieurſchule in Kluft an. Liederhefte mitbrin⸗ gen! Die Schaften Klingebeil und Gackſtatter bringen Badeſachen und 15 Pfg. mit.— Am 16. Februar treten alle Mädel, die in die Jugendfilmſtunde gehen, um.15 Uhr pünktlich in Kluft vor der Ingenieurſchule an.— Am 14. Februar iſt Führerinnenbeſprechung in E 5, 5 um 19.30 Uhr. DA Oſtſtadt. Am 14. Februar, 20.90 Uhr, im Reſtaurant „Pergola“, Friedrichsplatz, Sitzung für ſämtliche Betriebs⸗ zellenobleute und Betriebswalter. Edingen. Am 19. Febr., 20 Uhr, im Schulhaus Sitzung ſämtlicher Walter und Warte. Humboldt. Am 16. Februar, 9 Uhr, treten ſämtliche DAfF⸗Walter und Warte der Betriebe ſowie der Straßen⸗ zellen zum Ausbildungsdienſt auf dem Marktplatz Neckar⸗ ſtadt an. Handwerk: Fachſchaft Schornſteinfeger. Am 15. Februar verſammeln ſich die Bkn. der Fachſchaft aus Mannheim, Heidelberg und Umgebung zu einer Kundgebung im„Roten Hahn“, U 5, 13. 15 Uhr. Arbeitsſchule Lehrgang 130:„Der deutſche Export“. Am 14. Februar, 19 Uhr, in L 7, 1 nächſter Arbeitsabend NSA OV Am 16. Februar, 15 Uhr, Stadthalle Heidelberg, öffentl. Kriegsopfer⸗ Großkundgebung. Redner: Kreis⸗ leiter Pg. Seiler, Gebietsinſpekteur Standartenführer Pg. Geß, Gauamtsleiter Pg. Weber, Oberbürgermeiſter Pg. Dr. Neinhaus. Anſchließend kamerasſchaftliches Beiſammen⸗ ſein. Einlaßgebühr: Programm für 40 Pfg. zu den üblichen Sprechſtunden auf der Kreisamtsleitung, L 4, 16, erhältlich. Waldhof. Heute, 20 Uhr, Pflichtmitgliederverſommlung im Geſellſchaftshaus Brückl, Oppouer Straße 9. Es ſprichr Kreisamtsleiter Pg. Sinn. 5 Neckaran. Am 15. Februar, 90 Uhr, Familienabend im evang. Gemeindehaus Neckarau. „Kraſt durch Freude“ Schikurſe im Schwarzwald Die äußerſt günſtigen Schnee⸗ und Sportverhältniſſe im geſamten Schwarzwald veranlaſſen, auf die nachfolgenden Schilehrgänge hinzuweiſen: 8 Tage Todtnauerhütte: Oß 5/36 vom 1. bis 8. März 1986; Oc 6/36 vom 8. bis 8. März 1936. Fabrtkoſten, 1 Verpflegung und Schiturſus ab Karlsruhe: 8 Tage Todtnauberg, Muggenbrunn, Altglashütten: Oc 10/6 vom 16. bis 23. Februar 1936; O 11/36 vom 8. bis 15. März 1936. Fahrtkoſten, Unterkunft, Verpflegung und Schikurſus ab Karlsruhe: RM. 36.—. 8 Tage Menzenſchwand: Oß 19/36 vom 23. Februar bis 1. März 1936. Fahrtkoſten, Unterkunft, Verpflegung und Schikurſus ab Karlsruhe: RM. 36.—. Sonutagsfahrt mit und ohne Schikurſus auf den Ruhe⸗ ſtein. Am 16. Februar 1936 findet wieder eine Sonntags⸗ Schifahrt in geheizten Omnibuſſen mit und ohne Schi⸗ kurſen nach dem Ruheſtein ſtatt. Die Fahrt koſtet für DAßß⸗Mitglieder ohne Schikurſus R..30 und mit Schi⸗ kurſus R..90. Nichtmitglieder der Daß zahlen für Fahrt ohne Schikurſus R..80 und mit Schikurſus .“.80. Anmeldungen unter gleichzeitiger Einzahlung des in Frage kommenden Betrages nimmt das Sportamt in L 4. 15, IV, Zimmer 15, bis Samstag, 15. Februar, vorm 11 Uhr, entgegen. Treffpunkt:.15 Uhr am Parade⸗ platz Mannheim, Abfahrt:.30 Uhr pünktlich. Mittwochsfahrt mit und ohne Schikurſus auf den Ruhe⸗ ſtein. Um den Volksgenoſſen, die an den s8tägigen Schi⸗ lehrgängen und Sonntagsfahrten nicht teilnehmen können, den ſo herrlichen und geſunden Winterſnort zugängig zu machen, werden nunmehr auch Mittwochsfahrten in ge⸗ heizten Omnibuſſen unter den gleichen Vorausſetzungen wie Sonntags durchgeführt. Die erſte Mittwochsfahrt findet am 19. Februar ſtatt. Anmeldungen bis Dienstag vorm. 11 Uhr unter Einzahlung des in Frage kommen⸗ den Betrages. e Sport für jedermann Samstag, 15. Februar 5 7.30 bis 10 Uhr vormittags Stadion, Gymnaſtik⸗ hülle. Leichtathletik: 15 bis 16 Ahr Stadion, Spielfeld 2, für Frauen und Männer. Kleinkaliberſchieen(Frauen und Männer]: Jeweils 15 bis 17 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09, Ver⸗ längerte Fahrlachſtraße und Schützenhous der Polizeibeom⸗ ten an der Riedbahnbrücke. 8 5 Schwimmen: 20.50 bis 22 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 3, Männer. 2 Schwimmen: 20.30 his 22.00 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen.. Rettungsſchwimmen: 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bad, Halle 2, Männer. ages Ralencles Freitag, 14. Jebrnar Nationaltheater:„Die Entführung aus dem Serail“ tomiſche Oper von W. A. Mozart, Miete F, 20 Uhr. Planetarium: 4. Induſtrie⸗Vortrag über„Im Reich der Elertrizi-ät“. Städtiſche Kunſthalle: 20.183 Uhr Lichtbildervortrag vor Prof. Dr. H. Voß⸗Wiesbaden über„Unbekannte Barock⸗ maler in Deutſchland“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel, Tanzbar Clou, Kaſſee Vaterlaud. Kaſſee ODoeon Konzert Verlange tung, Lichtſpiele: Univerſum:„Unſterbliche Melodien“.— Alhambra:„Anng Karenina“.— Schauburg: „Der höhere Befehl“.— Capitol:„Kroch im Hinter⸗ haus“.— Scala:„Schwarze Roſen“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 18 uns von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfod zur Reichsautobahn. Städtiſche Kunſthalle: Geößefnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Gemälde und Graphik von Prof. Emil Rudolf Weiß. Mannheimer Kunſtverein. L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung Prof. Rud. Hellwag und Gerhard Schunke. Go⸗ Muſeum fur Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leieſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, I. 2, 9: Geöffnet von 11 bis 1 und von 16 bis 19 Uhr Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr Leſehalle geöffnet vor 10.80 dis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. 1936er OPEIL-Wagen mit Erfahrungsgarantie f Stillstand gibt es bei OPEL nichf immer ist hier das Bessere der Feind des Guten. Die 1935er OPEL-Wagen sind so gut, daß ihren Besitzern eine Steigerungkaumdenkbar erscheint. Trotzdem! Die 1936er OPEL-Wagen stellen eine Weiferentwicklung dar, clie ihren Wert noch gesteigert haf. Sie sind schon seit einigen Monaten auf dem Markt. Für Sie ist diese Tat- sache heute gleichbedeutend mit einer Garantie, denn inzwischen haben viele Zehntausende einen OPEL gekauft, und ihre Erfahrungen beweisen erneut, daß OPEL nur er- probte Wagen liefert, deren Gegen- wert nichtübertroffen werdenkann. Sofort lieferbar! In kürzester Zeit schon ist Frühlingsanfang. 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Da iſt die Fülle feiner Halden und Kämme, ſind die Wieſen, die hoch vom Waldrand in die Täler abfallen, da iſt jene unſagbar ſchöne Fernſicht auf den mächtigen, den Horizont abſchließenden Wall der Alpen!— Schwarzwald,— geliebtes Schi⸗ gebiet, wie weckt jeder neue Winter die Sehnſucht nach deinem Forſt, die Sehnſucht, aufzuſteigen über den Alltag, all die hundert verſchwiegenen Pfade, die Schneiſen zu durchziehen, der inneren Stimme von Berg und Wald zu lauſchen. Schitage im Schwarzwald, ich will verſuchen, die Erinnerungen zu beſchwören, die Erinnerungen un⸗ ſerer gemeinſamen Fahrten. Da iſt der Morgen unſeres Einzugs in das neue Bergrevier. Noch liegt der Ort, von dem wir auf⸗ ſteigen zum Waldrand, in tiefem Dunkel! Nebel verhüllt die Hänge. Geheimnisſchwer heben ſich uns die hohen Stämme entgegen, nehmen uns auf in ihren ſchweigenden Dom. Irgendwo, unſichtbar, ſtehen darüber die Gipfel, wir ahnen ſie nur, aber die Erwartung ſchwingt tief in uns, die Erwartung ihres Schauens, das Wiſſen um all das Kommende, um die Seligkeit der Abfahrt, um das Glück ſtiller Gipfelſtunden. Traumhaft gleiten wir dahin, der ausgetretenen Spur des Waldwegs folgend, die Kurhaus Sand (838 rn), bet Baden- Baden inmitten des Skigeländes. 2 Pension ab Ak. 6. Prosp. Bäume neigen ſich im Morgenwind, und in ihrem Rauſchen wohnt das Geheimnis. Immer weiter ſpuren wir aufwärts, die Kameradin hinter mir im gleichen Schritt. Immer neue Windungen macht der Weg, langſam dämmert der Tag, ein erſtes Leuch⸗ ten fällt durch die Tannen. Da, hinter der Biegung, taucht auf einmal der Kirchturm auf, eine Fülle von Licht bricht ſich am Horizont Bahn, rotflammend ſteigt die Sonne auf, wir gleiten ſchneller und ſchneller dem lohenden Schein entgegen, irgend⸗ wo ſchlägt ein Hund an, Rauch ſteigt aus dem Kamin des kleinen Schwarzwaldhofes,— wir ſind am Ziel! b Mit ſtrahlender Sonne auf glitzerndem Schnee be⸗ ginnen die Tage! Tauſend Diamanten funkeln, un⸗ endlich ſcheint die weiße, kriſtallene Fläche. In glei⸗ chem Rhythmus ſchieben wir unſere Schier den Steil⸗ hang hinauf. Tief unter uns liegen verſtreut die Schwarzwaldwinter (Archiv NM) Häuſer. Geheimnisvoll ziſcht der Schnee unter dem ſchmalen Holz.— Immer wärmer wird es hier oben, längſt ſind Jacke und Weſte im Ruckſack verſchwun⸗ den, heiß brennt die Sonne auf unſere Rücken. Kuppe um Kuppe geht es aufwärts! Hochgebirgs⸗ artig iſt hier der Wald, zerzauſt die Stämme, Zwerg⸗ kiefern geben den Blick frei, unentwegt ſpuren die Bretter den ſchmalen Waldpfad hinauf. Endlich wölbt ſich der Gipfel über uns, ein letzter kurzer Steilhang, die Höhe iſt erreicht!— Die Riemen werden gelöſt und dann ſitzen wir vor der Hütte, lehnen uns an die braunen Bretter, baden uns in der Sonne, ſtill und wunſchlos glücklich. Wohlig qualmt die Pfeife in den leuchtenden Mittag, man fühlt es nicht, wie die Stun⸗ den verfliegen, kein Laut durchbricht die Stille, nur die Augen ſuchen immer wieder die ferne Alpenkette. Traumloſes Verſunkenſein, erhaben über der Welt, über all den kleinen Wünſchen, gelöſt von der Erde, eee, n, 7 * unbeſchwert von Gedanken, von Sorgen! Iſt da das Leben nicht ſchön? Muß man ſie nicht genießen dieſe Stunden? — Bald ſchon weht der Wind kühler, ein letzter Blick noch in die Runde und es heißt aufbrechen. Wir ſind die letzten, wollen wir es beſonders aus⸗ koſten, dieſes köſtliche Vorgefühl der Abfahrt? In tiefer Hocke geht es den erſten Steilhang hinunter, wir fegen durch den aufſtäubenden Schnee, in lan⸗ gen Schleifen gleiten wir auf den Wald zu, die Hölzer laufen und laufen wie ungebärdige Pferd⸗ chen, dicht nebeneinander eilen wir hin, trinken den Rauſch der Geſchwindigkeit. Dann folgt ein ſeliges Wiegen durch den Winterwald, tief unter uns blit⸗ zen die Lichter am See, in den Häuſern auf, die Gipfel verglühen im letzten Rot, vor uns, unter uns dunkelt der Wald. Ein letzter raſender Schuß trägt uns über die Wieſen und dicht vor uns ſteht das Haus, wartet das traulich praſſelnde Holzfeuer im alten Schwarzwaldkamin.— Nicht immer aber leuchtet die Sonne! Ich denke an einen grauen Nebeltag. Wir waren ohne Ziel durch den Wald geſtreift, immer ſchwerer und un⸗ durchdringlicher wurde das Grau um uns, langſam begann es zu ſchneien, in rieſelnden Flocken wir⸗ belte es in die weiße, ſchweigende Welt. Kälteſchauer krochen durch die Kleider, mit unendlicher Vorſicht glitt man in das Nichts. Kein Leuchten, keine Gipfel, ſchwer die Gedanken, eine unſagbare Einſamkeit, ein ganz auf Sich⸗Selbſt⸗Geſtelltſein. Grau die Höhe und grau die Tiefe! Schattenhaft tauchten Bäume auf, immer noch vorſichtig furchten die Schier die Fläche, der Nebel verwiſchte jede Spur, der Schnee deckte ſie zu.— Schwer fällt die Nacht über Wald und Tal. Nun heult noch der Wind auf, peitſcht uns den Schnee in das Geſicht, knarrend reiben ſich die Stämme im' Wind, tauſend Geheimniſſe lauern überall, ein kleines, ſchneebedecktes Bäumchen wird zum ⸗geſpenſtiſch huſchenden Schatten. Ein Rieſen⸗ ſchleier verhüllt alles, wir queren einen Hang, raſen mit praſſelnden Brettern über Harſch, eine tolle, ge⸗ wagte Fahrt, im Grau begonnen, im Grau beendet! Und ich denke weiter an einen Abend, der unver⸗ geßlich bleiben wird; es war Silveſter,— eine mär⸗ Winter auf dem Kniebis chenhafte Nacht: Mondſchein und Pulverſchnee. Wir hatten vom Turme um die Mitternachtsſtunde über das Land geſchaut, die Glocken ſchickten ihren mah⸗ nenden Ruf in unſere Einſamkeit, über der ſich nichts wob, als der ſternenbedeckte Himmel. Wir wußten nicht, iſt es Traum, iſt es Wirklichkeit, ſo waren wir dem Zauber der Stunde verfallen. Fern verrauſchte alles Leben, Glück und Leid verrannen in eins, und es blieb nur das große Geheimnis, das Letzte, das hinter allen Dingen ſteyt,— das Ewige!— Mattes Mondlicht fiel über den Schnee, als wir abfuhren. Wortlos! In langen Schleifen glitten die Schier zu Tal im ſilbernen Rauſchen dieſer Nacht.— Tage zwiſchen Tat und Traum waren es, die un⸗ ermeßlichen Wälder, ſie gehören den Wenigen, die wiſſen um ihre Schönheit. Unvergänglich iſt ſte, un⸗ vergänglich wie die Freude an dieſem ſchönſten Sport des Winters. Ob wir über endloſe Schneeflächen mit langen Gleitſchritten dahinziehen, ob Neuſchnee durch die Luft wirbelt oder Sturm uns aupackt, daß die Eiskriſtalle im Geſicht erſtarren, ob wir uns eine Höhe erkämpfen oder einen Hang in Schußfahrt que⸗ (Archiv NM.) ren, ob wir abends am Herdfeuer fitzen und dem Rauch unſerer Pfeife nachſinnen, immer wird es uns ein neues Erleben ſein. Und wieviele Wege haben uns ſchon durch den Schwarzwald geführt? Da iſt, wenn wir von Nor⸗ den über Karlsruhe oder Pforzheim„einbrechen“, das waldreiche Hohenloh⸗Gebiet, iſt der Wil d⸗ ſee, jenes einſame, urwüchſige Hochmoor, deſſen Wildheit uns anrührt, iſt die Höhenſtraße zur Grin de, an der Bühler Höhe, Sand, Plät⸗ tig zu vertrauten Stationen wurden. Von Un⸗ tersmatt ſteigen wir zur Hornisgrinde auf, wo im tiefverſchneiten Keſſel der Mummelſee träumt, blicken vom Schliffkopf auf die leuchten⸗ den, uns zugewandten Höhen, herrlich iſt dieſe Schau in die Weite,— und wenn wir Glück haben und der Neuſchnee einen ſchönen Teppich über die ausgefah⸗ renen Wege breitet, gibt es eine feine Abfahrt! Am Kniebis droben war es geweſen, daß uns die Hänge den Weg zu einer prächtigen Fahrt nach Freuden⸗ ſtadt geöffnet; einmal hatten wir uns auch ſüdwärts gewandt, dorthin, wo die echten Schwarzwaldhäuſer mit ihren Strohgiebeln in verlorener Einſam⸗ keit ihren Winterſchlaf halten. Dann wieder war Triberg unſer Ziel, das Winterſportzentrum des mittleren Schwarzwalds mit ſeiner Rodel⸗ und Bob⸗ bahn, mit ſeinem Sprunghügel und ſeinem guten Schigelände. Aber man müßte ſie alle nennen, das maleriſche Schiltach, Schramberg mit ſeiner Burgruine, Hornberg mit dem Blick ins Gutach⸗ tal, in das Gewirr wildzerriſſener Bergſchluchten, Schonach mit ſeinen freien Halden, die zu ſpielend gezogenen Stemmbögen und Chriſtianias, zu Fahrten in ſtille Wälder verführen. St. Georgen, St. Märgen, zwei Orte, an die ſich ſo manche Erinne⸗ rung knüpft, Fahrten auf den Kandel, von dem der Blick oft ſehnſuchtsſchwer zur nahen Vogeſenkette hinüberflog. Aber das Schigebiet des Schwarzwalds, in dem ſich Abfahrten voll ſanften Dahingleitens ſinden und Fahrten, die in ihrer Steilheit lodernder Kampf mit der Tiefe ſind, iſt und bleibt das Feldberg⸗ maſſiv. Aus der Münſterſtadt Freiburg führt uns die Höllentalbahn in dieſes Paradies des Winterſportes. Auf der Hochfläche von Hinter⸗ zarten tummeln wir uns zuerſt, in Titiſee, dem internationalen Kurort, vor allem aber zieht es uns nach Saig, in gieſen kleinen, verborgenen, von Wald umrahmten Ort mit dem nahen Hoch⸗ firſt und den ſchönen Abfahrten nach Neuſtadt und Lenzkirch.— Einzig der Schi öffnet die Pfor⸗ ten des Winters. Man merkt das, wenn man im Bärental zum Feldberg aufſteigt, wenn man durch den ſtillen Hochwald ſeine Spuren in den Schnee prägt und dann mit einem Male der gewaltige, rie⸗ ſige, flachgewölbte Rücken des Feldbergs auftaucht. Von hier hat vor etwa 35 Jahren der deutſche Schneeſchuhſport ſeinen Ausgang genommen. Un⸗ endlich funkeln von der Kuppe des Seebucks die Schneefelder, herrliche Abfahrten verſchiedenſter Neigung öffnen ſich hier! Da iſt der alpine Felſenweg zum Feld ſee, der ſtill und gebändigt zwiſchen den hohen Felswänden ruht, iſt der ſchönſte Schiberg, das Herzogen⸗ horn, an dem keiner vorübergehen kann, weil die Abfahrt vom„Horn“ eines der tiefſten Erlebniſſe bedeutet. Todtnauberg ruft, erinnert uns an eine Stunde, da wir nach Muggenbrunn unſere Schleifen zogen, ja— und jetzt iſt es der Belchen, der charakteriſtiſchſte der Schwarzwaldberge, der nicht übergangen werden will. Und nun habe ich doch Schauinsland vergeſſen, zu dem uns die Seilbahn bringt, wenn die Zeit gar ſo kurz und das Verlangen ſo groß iſt! Immer einmal umkreiſen ſie mich, dieſe Bilder, erinnern an jene Tage, da wir unſere Doppelſpuren in Pulverſchnee gruben, ſie in Harſch einritzten, da Sonne und Nebel, Wolken und Wind unſere Beglei⸗ ter waren. Ich weiß nicht mehr, wann das war und wann dies! Ich weiß nur, daß es unbeſchreiblich ſchöne Tage waren und daß den Schwarzwaldwäl⸗ dern, den Bergen und Höhen, den einſamen Pfaden, immer unſere Sehnſucht gehören wird.— HI. Pf. Das Hapagbuch von der Seefahrt „ Herausgegeben von Hans Leiv. 114 Seiten mit 65 Zeichnungen. 1836. Verlag Knorr& Hirth, Gmbh. München. 2,80 Mk. Die große Selhaſucht des germaniſchen Menſchen war ſeit Urzeiten immer das Meer und die Ferne. Iſt ſie es im Zeitalter der Technik nicht mehr? Die Maſchime hat wohl das Segelſchiff faſt gaanz von den Meeren verdrängen kön⸗ nen nicht aber dieſe ewige Meeresſehnſucht in unſeren Herzen. nicht die ewige Romantik der See und der Seefahrt! Ausfahrt und Heimkehr iſt heute dem menſch⸗ lichen Herzen genau ſo zugänglich wie je; ſa, es iſt heute ſehr viel einfacher geworden, von den Kanten der Erde über die Meere zu fahren und den Rauſch der Horizonte zu erleben, nicht auf„ſchwimmenden Hotels“, federn auf ſchönen, ſicheren und doch ſeenahen Schiffen. Hans Leip, der Hamburger Dichter und Schriftſteller von Jugend auf eng verbunden mit dem größten Hafen des europäiſchen Feſelandes und deſſen weltbekannter größfer Schiffahrts⸗ geſellſchaft, hat in einem neuen, im Verlag Knorr& Hirth, München, erſchienenen Buch, das er„Das Hapag ben ch von der Seefahrt“ ncant, eine Reihe lebender deuk⸗ ſcher und ausländiſcher Autoren und Zeichner verſammelt wie Binding, Blunck, Edſchmid, Gunnarſſon, Hamfun Hauptmann Jacques Johſt, Arwold. Gulbranſſon, Kubin Loederer. Peterſen Thöny u.., meiſt mit erſtmaligen, Snort Tadeus 1 f; N N une Hündseck nchen Basihef im Schwarzwald, 900 m Ekfolung nur für dieſes Buch geſchriebenen Beiträgen. Es ſind Zeugniſſe derer, die noch den Atem des Tages gleich uns eintrinken, die Schiff und Meer aus Erfahrung kennen und mit dichteriſcher Inbrunſt oder aus beruflicher Bin⸗ ding ihre Ausſage formten. Da berichtet 3 B. ein Schiffsfunge über ſeine erſte Reiſe ein alter Fahrensmann über die Entwicklung der Schiffahrt innerhalb dreier Generationen ſeiner Familie, ein ſüddeutſcher Dichter ſingt das Lob der Tramp⸗Fahrt, der Isländer Gunnarſſon ſpürt der Seefahrtsluſt ſeiner Wikinger Vorfahren nach, ein Segelkapitän und Dichter malt in zarten Bildern die Schönheit des Mittelmeeres aus Hamburger Familienpapieren erſteht uns die erſte Vergnügungsreiſe zur See, Knut Hamſuns Neufundland⸗ Erinnerung zeigt eine härtere Seite des Seelebens, und all die anderen Namen reihen ſich an und haben für dieſes Buch über die Herrlichkeit, Heiterkeit und das ewig Unfaß⸗ bare der großen Meereslandſchaft und ihrer Küſten und ihrer Menſchen in Wort und vielen Zeichnungen und über dreißig der ſchönſten Lichtbilder berichtet. 5 Ein offenes und geheimes Seeſahrer⸗A Be Jſchließt den Reigen, erzählt dem Laien einiges, doch nicht zuviel an Zahlen und Technik, verrät aber auch das beſte Rezept für Labskaus und die rechte Miſchung der„Seeſchlange“. Ig, die Begeiſterung der„Landraten“ für das Meer! Wie ſagt Hans Leip. das Hamburger Kind, gleich am Anfang? „Die ſilberne Ferne ſteht an der Waſſerkante lockend nahe vor der Tür. Aber ich erlebte mit Freuden, daß die Sehn⸗ ſucht nach der Meeresweite allen Deutſchen gemeinſam iſt bis hinauf in die Alpentälex.“ So iſt es kein Zufah, daß er dieſes Buch von der Seefahrt gerade in einem füd⸗ deutſchen Verlag herausbrachte Jielmehr geradezu ſinn⸗ bildlich für die eine große Sehnſucht aller Deutſchen nach Ferne und Abenteuer die uns auch von den Bergen herab noch die dröhnenden Bäſſe der Ueberſeeſchiffe im Ham⸗ burger Hafen hören läßt:„ſie rufen in die deutſchen Lande, rufen in die weite Welt das ſtolze Wort von der deutſchen Seefahrt und von der Erfüllung ſeiner Sehnſucht!“ Fend mnster inter- 11. Fri jarsamfentalt- Seeforiurn 125 5 0 7 215 851 7 J e 22 * N e r N e n 7 3 2 . ober- 11180 5 bayern 2 3 5 gen erde Festo, eee Ni. L. r de: Preisabbau, Pauschalkuren, ganzj.geöffnel arenen Or. 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Nach der Vereidigung der Mitglieder begrüßte Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Schacht die durch die Errichtung und Tätigkeit der Wirtſchaftskammer für die gewerbliche Wirtſchaft ge⸗ gebene Möglichkeit der Fühlungnahme mit den Gemeinden, der Landwirtſchaft und dem Verkehr. Eine ſolche Fühlung⸗ nahme, betonte er, ſei notwendig, um den zuſtändigen Stel⸗ len dauernd ein Geſamtbild der wirtſchaftlichen Lage zu geben. Deshalb ſei es nicht Aufgabe der Wirtſchafts kam⸗ mern, Kundgebungen zu veranſtalten, ſte müßten vielmehr wirklich ſachliche Arbeit leiſten, die dem Nutzen der Geſamtwirtſchaft dienlich ſei. Dr. Schacht wies dann auf die Notwendigkeit hin, dle neugeſchaffene Organiſatlon der gewerblichen Wirtſchaft auf alle Möglichkeiten weiterer Vereinfachungen zu überprüfen und die einzelnen Betriebe von zu hohen Organiſations⸗ beiträgen ſo weitgehend wie möglich zu entlaſten. Eine enge und verſtändnisvolle ſachliche Zuſammenarbeit der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft mit der DAß ſei der Sinn der von ihm gewünſchten und von dem Führer gebilligten Leipziger Vereinbarung, wobei es freilich notwendig ſei, daß dann auch die Leiſtung und der Perſönlichkeitswert des ſchöpferi⸗ ſchen Unternehmers die ihm gebührende Achtung finden. Auf dem durch dieſe Vereinbarung vorgezeichneten Weg zur Be⸗ ſeitigung d es Kriſenkampfes müßten die Wirtſchaftskam⸗ mern und mit ihnen jeder Betriebsführer wirkungsvoll mitarbeiten. Beſonders in den Vordergrund rückte Dr. Schacht ſodann die Forderung auf Steigerung der deutſchen Ausfuhr. Nahmenabkommen in der Rheinschiffahrf Als erſtes Ergebnis der mehrwöchigen Verhandlungen zwiſchen den Rheinreedern und den rheiniſchen Kleinſchif⸗ ſern wurde nunmehr ein Abkommen zwiſchen der Fach⸗ gruppe Reeder in der Reichsverkehrsgruppe Binuenſchiſf⸗ fahrt, Bezirksgruppe Rhein, einerſeits und dem Schiffer⸗ betriebsverband für den Rhein als Organiſation der Klein⸗ ſchiffer andererſeits getroffen, das für den ab 1. Februar 1996 beginnenden 12⸗Monatszeitraum die Abnahme von 2, Mill. To. Schiffsraum der Kleinſchiffer durch die Ree⸗ deretien vorſieht. Dieſes Abkommen ſtellt jedoch erſt einen Rahmenvertrag dar, während die Menge der von den ein⸗ zelnen Reedereien zu übernehmenden Tonnage noch in Sonderverträgen zwiſchen dieſen und dem Schifferbetriebs⸗ verband feſtgeſetzt werden muß. Wie man weiter hört, ſind auch in der Frachtenfrage m meſentlichen bereits die Richtlinien feſtgelegt worden. So ſpricht man von einem Frachtſatz Rotterdam Mannhetm gleich 80 Pfg., von der Ruhr nach Mannheim= 1 4 oder für Erze von Rotterdam nach der Ruhr= 30 Pfg. Baukosſen und Preisenfwicklung am Baumarkt Die beſonderen Aufgaben, die der Bauwirtſchaft bei der Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit zufallen, können nur bei Innehaltung ſtraffer Preisdiſziplin erfüllt werden. Die Vielgeſtaltigkeit der Bautätigkeit bringt es mit ſich, daß die große Linie der Preis⸗ und Koſtenentwicklung für den ein⸗ zelnen kaum erkennbar iſt. Sie läßt ſich aber an der vom Statiſtiſchen Reichsamt regelmäßig veröffentlichten Index⸗ ziffer der Baukoſten verfolgen. Hiernach iſt es gelungen, die Baukoſten ſeit dem Frühjahr 1934, trotz der inzwiſchen teils durchgeführten, teils begonnenen großen Bauvor⸗ haben, ſtabil zu halten. Die Baukoſten liegen im Durchſchnitt um rund 28 v. H. niedriger als in der Zeit ihres Höchſt⸗ ſtandes(1928/30). Gleichzeitig liegen die Lebenshaltungskoſten um 18 v. H. niedriger als 1928/0. Im einzelnen ſind die Bauſtoffe um 24 v.., die Löhne der Bauarbeiter um 30 v. H. und die fertigen Arbeiten der Baunebengewerbe um 22 v. H. ge⸗ ſunken. Haben ſomit die Baukoſten ihren überhöhten Stand der Nachkriegszeit inzwiſchen etwas abgebaut, ſo liegen ſie doch noch um rund 30 v. H. über dem Stand der letzten Vorkriegszeit. Wie dieſe Indexziffern berechnet werden und welche Preiſe ihnen zugrunde liegen, wird in einer Abhandlung in dem ſveben erſchienenen 4. Vierteljahresheft zur Statiſtik des Deutſchen Reiches 1985 eingehend dargelegt. Dabei wird auch die Gliederung der Wohnungsbaukoſten unterſucht. Für Mitte 1935 wird z. B. der Anteil der Bauarbeiterlöhne an den Geſamtbaukoſten mit rund 24 v. H. ermittelt. Rech⸗ net man die in den handwerklichen Arbeiten(Fenſter, Türen, Verglaſung uſw.) enthaltenen Handwerkerlöhne hinzu, ſo ergibt ſich ein Lohnanteil von rund 32 v. H. der Geſamtbaukoſten. Faſt die Hälfte der Baukoſten entfällt auf die Bauſtoffe(einſchl. der Ausfuhrkoſten) und auf die Ein⸗ richtungsgegenſtände, wie ſanitäre Einrichtungen, Oefen und ähnliches. In den einzelnen Teilen Deutſchlands bewegen ſich die Bankoſten keineswegs auf gleicher Höhe; jedoch ſind reg:o⸗ Rale Vergleiche recht ſchwierig. Immerhin ergeben die Un⸗ terſuchungen des Statiſtiſchen Reichsamts, daß die Bau⸗ koſten in Sachſen, Thüringen, Schleswig⸗Holſtein, Pom⸗ mern, Mecklenburg und Württemberg über dem Reichs⸗ Furchſchnitt liegen, während ſie z. B. in Schleſien, Weſtfalen, Brandenburg und Heſſen⸗Naſſau nicht unbeträchtlich nied⸗ riger ſind. Umwaälzende Neuordnung im sowijelrussischen Bauwesen Trusis und Organisaſtonen werden gebildef Arbelis- Weise wie selbsfändige Unfernehmen Eine Abwendung vom kommunisiischen Grundsatz Sowjetamtlich wird eine umfangreiche Verord⸗ nung des Hauptausſchuſſes der Partei und des Rates der Volkskommiſſare veröffentlicht, die die Unter⸗ ſchriften Stalins und Molotows trägt, in der die ſchlechte Organiſation und die allzu hohen Koſten der im Rahmen der Fünfjahrespläne vorgeſehenen Bau⸗ arbeiten feſtgeſtellt werden und die eine ſcharfe Kritik 10 bisherigen großen Bauten und der Pläne dar⸗ ellt. Die Verordnung geht davon aus, daß die Fünf⸗ jahrespläne bereits eine Reihe von Erfolgen zu ver⸗ Vor Gesamiregelung in der Zemenſindusirie Die zwiſchenverbandlichen Verhandlungen in der deut⸗ ſchen Zementindustrie ſind bis auf einige untergeordnete Fragen praktiſch abgeſchloſſen. Der neue Weſtdeutſche Ze⸗ mentverband erhielt nach unſerer Unterrichtung vom ge⸗ ſamten deutſchen Abſatze einen Verſandteil von 23 v. H. Dieſer ſteigt auf 24 v. H. in dem Augenblick, in dem ſowohl der geſamtdeutſche Abſatz als auch der weſtdeutſche Abſatz für ſich den jeweiligen Jahresabſatz von 1995 um 1 v. H. überſteigen. Bekanntlich ſind ſämtliche Abſprachen in der deutſchen Zementinduſtrie, auch dieſe vorläufige Geſamtregekung, unter dem Vorbehalt der reſtloſen Neuordnung des Weſt⸗ verbandes geſchloſſen worden. Der Weſtdeutſche Verband hat beim Reichswirtſchaltsminiſterium den Antrag auf Zwangsbeiſchluß der anläßlich ſeiner Neuordnung aufgetre⸗ tenen fünf neuen Außenſeiterwerke geſtellt. Da die regle⸗ Weiſere Umsaßsfeigerung am Holzmarki Ruhige Lage des Brettermarktes O Maunheim, 12. Februar. Nach der nunmehr ver⸗ öffentlichten Statiſtik der Nadelſtammholzverkäufe aus badiſchen Staatswaldungen ſind im Januar 1936 aus Staatsbeſitz insgeſamt 26 221 Feſtmeter Tanne und Fichte verkauft worden gegen 9 204 Feſtmeter im Dezember und 34 291 Feſtmeter im November 1935. Der Erlös dafür hielt ſich bei 58,8 v. H. der Landesgrundpreiſe(gegen 57,1 und 61,0) in den Vergleichsmonaten Dezember und November. Bei Forlen und Lärchen iſt die Zunahme noch weſentli ſtärker; hier wurden im Januar 1936 1379 Feſtmeter(ge⸗ gegen 108 und 419) verkauft, der Erlös betrug im Durch⸗ ſchnitt 70,4 v. H. der Landesgrundpreiſe(71/0 und 68,9). Dieſe Zunahme der Verkaufstätigkeit hat ſich bisher im Februar weiter entwickelt. So wurden in den vergangenen zwei Wochen insgeſamt, alſo aus Staats⸗ und ſonſtigen Waldungen 25 818 Feſtmeter Tannen und Fichten verkauft n der vorausgegangenen Berichtszeit 19 819); der Erlss dafür ſchwankte zwiſchen 48 und 72(5065) v H bei einem Durchſchnitt von 60,5(63) v. H. Von dieſen Verkäufen be⸗ trafen 10 035 Feſtmeter(10 659) oder 38,9(53,8) v. H. ſolche aus Staatswaldungen. Am ſtärkſten war wiederum der nördliche Schwarzwald vertreten, aus dem 11 768(11902) Feſtmeter zu 57—70(63 bis 65) v. H. oder durchſchnittlich 63(64) v. H. umgeſetzt wurden; die Staatswaldungen waren daran mit 3 890 (7 889) oder 2,8(65,9) v. H. beteiligt. Aus dem ſüd⸗ lichen Schwarzwald wurden insgeſamt 8 053(2 420) Feſt⸗ meter verkauft, davon 5 472(2 420) Feſtmeter oder 67,9 (58,3) v. H. aus Staatsbeſitz; die Preiſe bewegten ſich zwi⸗ ſchen 48 u. 61(50—57) v. H. bei durchſchnittlich 56(54) v. H. Mit 3 214(422) Feſtmeter iſt diesmal die Bodenſeegegend beteiligt, in der die Preiſe zwiſchen 55 und 66(6164) v. H. oder durchſchnittlich bei 64(62) v. H. lagen; aus Staats⸗ waldungen ſtammten 484(71) Feſtmtr oder 15,1(15,4) v. H. Die Umſätze des Odenwaldes machten 1123(1000) Feſt⸗ CCC Kd p.. yyyſyꝓpꝓßßßcßcßcccccpccßccccccccccccccc ccc zeichnen hätten, ſtellt aber im unmittelbaren Anſchluß feſt, daß im Bauweſen zahlreiche große Mängel be⸗ ſtänden, die zu einer Verzettelung der Kräfte, zu einer unmäßigen Teuerung und damit zu einer völ⸗ lig unannehmbaren Unwirtſchaftlichkeit im Bauweſen führten. So könne ebenſowenig von einer vollen Ausnutzung der techniſchen Möglichkeiten die Rede ſein, wie es etwa einen feſten Stamm von Bauarbei⸗ tern gebe, der zur Herſtellung der großen Bauten verwendet würde. In Wahrheit müſſe jeder neue Bau ſich nicht nur neue techniſche Bauausrüſtung zu⸗ legen, man ſtehe auch immer von neuem vor der Not⸗ wendigkeit, Arbeiter zu werben und dieſe anzulernen, während nach Beendigung des Baues ſowohl die techniſche Bauausrüſtung durchgebracht werde, als auch die geſchulten Arbeitskräfte verſchwänden. Daher mache es die Sowjetregierung, wie die Verordnung weiter ausführt, den Volkskommiſſaria⸗ ten zur unbedingten Pflicht, im geſamten Bauweſen eine grundlegende Beſſerung herbeizuführen. Der Baukoſtenplan für das laufende Jahr müſſe unter allen Umſtänden erfüllt und der Selbſtkoſtenpreis ge⸗ ſenkt werden. Das ſei zur Zeit die wichtigſte volks⸗ wirtſchaftliche Aufgabe. Um dieſe zu erreichen, werde eine völlige Neuordnung im Bauweſen eingeführt. Zu diefem Zweck werden bei den zuſtändigen In⸗ duſtriekommiſſariaten ſowohl für die verſchſedenen Wirtſchaftszweige als auch für die einzelnen Gebiete der Sowjetunion Truſts und Orgauiſationen ge⸗ ſchaffen, die das geſamte Bauweſen zu leiten und die Bauten durchzuführen hätten. Dieſen Truſts und Organiſattonen ſollen die Rechte ſelbſtändiger Unternehmer, jedoch im Rahmen der ſtaatlichen Wirtſchaft und unter Kontrolle der zuſtändigen Kommiſſariate, eingeräumt werden. Schließlich nennt die Verordnung die Vorausſetzungen, unter denen die erforderliche Senkung des Selbſtkoſtenpreiſes erreicht werden ſoll. Bremen⸗Beſioheimer Oelfabriken.— Rückzahlung au die Aktionäre. Wie uns von der Verwaltung mitgeteilt werb, iſt beabſichtigt, der Generolverſammlung eine Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals auf die Hälfte und Rückzahlung an die Aktionäre vorzuſchlager. Dieſe Maßnahme iſt dar⸗ auf zurückzuführen, daß die flüſſigen Mittel infolge der Einſchränlung, welche die Ausnutzung der Betriebe der Oelmühlen⸗Induſtrie erfahren hat, künftighin nur noch zu einem Telb Verwendung finden können. Die Dividende für das Geſchäftsjahr 1935 wird derjenigen des Vorſahres entſprechen. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 18. Febr. Auf der Börſe war es heute ruhig. Einige Ge⸗ ſchäffsarundſtitcke ſind angeboten; auch Nachfrage ließ ſich feſtſtellen. 8 st) v. H. bei der Hochſeefiſcherei„Nordſter“. Der Vorſtand der Hochſeeſiſcherei„Nordſtern“ Ach, Weſer⸗ münde⸗Geeſtemünde, legt den Geſcheftsbericht für das am 81. Dezember 1935 abbeſchloſſene Geſchäftsjahr vor. Es wird von einer Abſatzſteigerung berichtet; beſomders in den Heybſtmonaten habe ſich der Abſatz von Friſchfiſchen günſtig geſtaltet. Es wurde ein Betriebsüberſchuß von 1,13 Mill. Mark erzielt. Für Abſchreibungen wurden insgeſamt.18 (0,14) Mill„ verwendet. Es verbleibt einſkließſich Vor⸗ trag von 16 401(16 086)„ ein Gewinn von 170.616(99 104) Mark. Hieraus ſoll eine Divſdende von 8(6) v. H. auf das Stammaktienkapital auseſchüttet werden. Werkzeugmaſchinenfabrik„Union“(vormals Diehl), Chemnitz.— 6(5) v. H. Dividende. Der zum 5. März 125 Gera einberufenen HV. wird für das Geſchäftsjahr rungsſeitige Entſcheidung über dieſen Antrag noch nicht gefallen iſt, wurde die für nächſten Montag in Bochum an⸗ geſetzte Sitzung des Verbandes verſchoben. Von den neuen Außenſettern iſt das Werk Renſert im Beckumer Revier wieder dem Verbande beigetreten. Außerhalb verblieben ſind noch die vier Werke Nordſtern, Boſenberg, Ilſe und Evers. Die alten Außenſeiterwerke ſind Wittekind, Setbel, Weſtfalen, ein Naturzementwerk, die neu errichtete Fabrik in Sötenich(Eifel), die übrigens Verbandswerk werden ſoll, und ein neues noch nicht in Betrieb befindliches Ze⸗ mentwerk. Die endgültige Geſamtregelung in der deutſchen Ze⸗ mentinduſtrie hängt jedenfalls von der Löſung der Außen⸗ feiterfrage ufſw im Weſten ab, d. h. davon, ob die Ver⸗ bandserneuerung im Weſten um ein Jahr, die Verlän⸗ gerung im Norden um zwei Jahre und im Süden ab Ende März um zehn Jahre praktiſch in Tätigkeit treten kann. meter aus, wovon 467(1000) Feſtmeter aus Staatswaldun⸗ gen, bei einem Durchſchnittspreis von 64(62) v. H.— Das Markgräflerland verkaufte 850(1 953) Feſtmeter zu durch⸗ ſchnittlich 55(55) v. H. und das obere Rheintal 815(189) Feſtmeter zu 58(62) v. H. Weſentlich ſtärker noch war die Zunahme der Forlen⸗ verkäufe; es wurden insgeſamt 2 692(543) Feſtmeter ver⸗ kauft, und der Preis hierfür betrug im Durchſchnitt 84 (65) v. H. a Auch am Papierholzmarkt entfaltete ſich eine rege Ver⸗ kaufstätigkeit; insgeſamt wurden 5 686 Ster abgeſetzt, für die man 53—66 v.., im Durchſchnitt 61 v. H. bezahlte. Grubenholg wurden insgeſamt 11549 Ster verkauft. Man bezahlte für Odenwälder Ware über 14 om zwiſchen 7,00 und 7,90/ je Ster, für Stempel über 8 om 7,708.60 Mark und für Spitzen 4,10—4,60„. Außerdem wurden 2 476 Feſtmeter Langholz umgeſetzt, die 10 bis 12,50/ er⸗ löſten. Am Laubholzmarkt beſchränkte ſich der Umſatz auf 1408 Feſtmeter Buchen⸗Stammholz, die 65—75 v H. oder durch⸗ ſchnittlich 70 v. H. erbrachten. Staatswaldungen waren an dieſen Verkäufen mit ungefähr zwei Drittel der Geſamt⸗ menge beteiligt.— Die Nachfrage nach Eichen⸗Schnittholz hat ſich teilweiſe belebt, insbeſondere iſt die Möbelinduſtrie ſtärker als Käufer aufgetreten. Für Buchen ⸗Schnittholz verlangte man etwa 50—65, für Rotbuchen bis zu 80/ und mehr. Am Brettermarkt herrſchte in den letzten Tagen noch ziemlich ruhige Haltung. Unſortierte ſägefallende Bretter, 16˙1˙5—12“ koſteten 42,50 bis 44,50, Ausſchußbretter der gleichen Abmeſſung ſtellten ſich auf 34—36. beides wag⸗ gonfrei Karlsruhe. Für Schwarzwälder ſortierte Bretter gleicher Abmeſſung mit einem beſtimmten Anteil Verſchaitt⸗ ware verlangte man: reine und halbreine 7780 1, gute 6972, Ausſchuß 42,50 bis 45%, und X⸗Ware 39,50 bis 41,00 /, fämtlich waggonfrei Mannheim. 1985 die Verteilung einer Dividende von 6(5) v. H. auf 1,12 Mill. 4 Ak. vorgeſchlagen. Die HV. ſoll außer dem Jahresabſchluß zum 31. Dezember 1935 auch die Umwand⸗ lungsbilanz zum 31. Januar 1936 genehmigen, auf Grund derer die Uebertragung des Vermögens der Geſellſchaft auf die Firma Kaxl Wetzel, Werkzeugmaſchinenfabrik u. Eiſen⸗ gießerei in Gera, endgültig beſchloſſen werden ſoll. . Vereinigte Brauereien AG., Meiningen.— Umſaßz⸗ steigerung. aber Gewinnrückgang. Infolge des erhöhten Umfatzes konnte die Vereinigte Brauereien AG., Mei⸗ ningen ihren Biererlös im Geſchäftsfahr 1934/5 auf 0,93 (.84) Mill. 4 ſteigern. Wenn trotzdem ein geringerer Reingewinn ausgewieſen wird, ſo iſt das darauf zu rück⸗ zuführen, daß im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms umfangreiche Verbeſſerungen und Neuavyſchaf⸗ fungen durchgeführt wurden. Nach 908(0,07) Mill.% Abhſchreibungen wird einſchließlich Vortrag ein Uebercchuß von 27 049(84 450)/ verzeichnet, aus dem die Verteilung von 5(6) v. H. Divldende vorgeſchlagen wird. Im lau⸗ fenden Geſchäftsjahr hält ſich der Umſatz auf Vorjahrshöhe. * Aſchaffeuburger Zellſtoff verlegt Hauptverwaltung nach Berlin. Die für Zellſtoff-s und Papierfabrikation, Aſchaffenburg, wird aus Zweckmäßigkeitsgründen ab 1. April 1936 ihre Hauptverwoltung nach Berlin verlegen. Dieſe Verlegung kſt als vorläufige Maßnahme gedacht. Wie wir weiter erfahren iſt die augenblickliche Beſchäftigungs⸗ lage des Unternehmens recht gut. * Verbeſſerung des Hamburg⸗Rhein⸗Dienſtes. Der zweite Neubau der Hamburg ⸗Rhein⸗Linie, das Motorſchiff„Neuß“, iſt nunmehr fertiggeſtellt und wird am 15. Februar in Dienſt geſtellt. Durch dieſes neue ſchnellaufende Rheinſchtff erfährt der direkte Dienſt zwiſchen Hamburg, Emmerich, Weſel, Ruhrort, Duisburg, Uerdingen, Krefeld Hafen, Düſſeldorf, Neuß, Köln und Mülheim(Rhein) und mit Umladung nach und von allen Oberrhein⸗, Moſel⸗, Main⸗ und Neckarhäfen eine weitere weſentliche Verbeſſerung. C. Großmann Ach, Coburg. Wieder 3 v. H. Dividende. In der AR⸗Sitzung der Fleiſch⸗ und Wurſt⸗ warenſabrik C. Großmann AG, Coburg, wurde beſchloſſen, der auf den 7. März einberufenen v. HW für das Geſchäfts⸗ johr 1935 die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 3 v. H. vorzuſchlagen. Im Vorfahr konnte die Dividen⸗ den zahlung in dieſer Höhe nach einer Reihe ertragsloſer Jehre aufgenommen werden. Der Geſchäftsgang iſt, wie n der Verwaltung mitgeteilt wird, weiterhin befriedi⸗ gend. * Umgehung des ſchweizeriſchen Unterſtützungsverbots für ruſſiſche Uhreninduſtrie⸗ Gründungen? Wie die Genfer Blätter melden, iſt in Biel unter dem Vorſitz eines ſozia⸗ liſtiſchen Stadtrats ein Ausſchuß zur Förderung der Aus⸗ wanderung nach der Sowfetunſon gegründet worden. Es ſoll ſich dabei um den Plan einer ſchweizeriſchen Siedlung am Kaſpiſchen Meer handeln. Unter don bituftigen Sied⸗ lern ſollen ſich über 200 Perſonen aus der Umgebung von Biel befinden, wo beſonders in der Uhreninduſtrie eine ſtarke Arbeitsloſigkeit herrſcht. Die„Gazette de Laufanne“ vermutet, daß auf dem Umweg über dieſcer Siedlungsplan die kürzlich zom Bundesrat abgelehnte Verpflanzung ſchweizeriſcher Uhrenfabriken nach Rußland verwirklicht werden ſoll. Ungariſche Escompte⸗ und Wechſlerbank.— Wieder 3 v. H. Dividende. Die Ungariſche Escompte⸗ u. Wechfler⸗ bank weiſt für das abgelaufene Heſchäftsfahr einen Rein⸗ gewinn von 1172 959(1 162 278) Pengß aus und wird eine unveränderte Dividende von 1,50 Peugb, das ſind 3 v. H. ausſchütten. Nach verſchiedenen Rücklagen werden 129 667 (119 370) Peng vorgetragen. 9 Mill. Dollar Gold für China. Wie in amerika⸗ niſchen Schatzamtskreiſen belanntgegeben wird hat China 9 Mill. Dollar Gold aus Amerika erworben. Es wird an⸗ genommen, daß dies eine Teilzahlung auf die kürzlich ge⸗ tätigten Schatzamts⸗Silberkäufe in China iſt. Liverpooler Banmwollkurſe vom 13. Febr.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand Middl. Schluß: Febr.(36) 2 2 2 D Nhein-Mainische Abendbörse Frankfurt, 13. Februar An der Abendbörſe zeigte ſich nur wenig Unterneh⸗ mungsluſt, zumal Aufträge aus dem Publikum ſehlten. Die freundliche Grundſtimmung im Publikum hielt an, da an⸗ dererſeits keine Abgaben vorlagen. Bei Mindeſtabſchlüſſen kamen JG Fapben mit 151,50(15196), Verein. Stahlwerke mit 846(846) und deutſche Linoleum mit 149,75(149,50) zur Notiz. Auf den übrigen Marktgebieten nannte man die letzten Berliner Kurſe. Der Rentenmarkt lag ebenfalls ſtill, und zwar zunächſt ohne Geſchäft. Man nannte Alt⸗ beſitz 1103s, Kommunalumſchuldung mit 87,20, Zinsvergü⸗ ſcheine mit 93,25 und Späte Schuldbuchſorderungen 5 Geld. Die Abendbörſe blieb bis zum Schluß fehr ruhig und brachte kaum noch Veränderungen. Verein. Stahlwerke gingen noch etwas zurück auf 84 nach 8476, auch J Farben zeitweiſe 151736 nach 151,50, dann aber wieder 151,50. Dieſe Bewegungen vollzogen ſich bei ſehr kleinen Umſätzen, ebenſa die Erhöhung bet AEG auf 40,50(40,25). Im übrigen wichen die Kurſe gegen Berlin ſelten mehr als 4 v. H. ab. Am Rentenmarkt wurden Kommunalumſchuldung mehrſach mit 87,25 um geſetzt, außerdem waren Warſchau— Wiener Mark Obl. zu 12,75—13(12,75) gefragt. Nachbörſe: J Forben 15196—7; Verein. Stahlwerke 84; Kommunalumſchuldung 87,25 Geld. Waren und Märkſe Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Febr.(Eig. Dr.] Schluß: Weizen lin Hil. per 100 Kiloſ März 4,85 K Mai 4,75; Juli 4,75 Verk.; Sept. 4,05 Verk.— Mais lin Hil. per Laſt 2000 Kilo) März 52,75 Verk.; Mat 59,50 Juli 54,75 Verk.; Sept. 55,75. Hamburger Z ucher- Terminbörse Amtliche Notierung litr weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand. 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 50 ts einſchl Sack. Keie 18 ße ruar 10 Uhr 30 13. Jeb uar 2 Uhr 45 Brief] Geld] bez. Brief] Selbe] bez. Januar 4.— 388 88 Februar 4.— 388 4— 3885 März.- 383%% 388 April. 4 35. 5 85.8⁰ Mal.. 408 d 405 385 Juni 440.* 410.—. Juli 4 40.20.10 Au uſt S.25.15 September 40 420 5.0 420 Oktober 4% üE˙inhl.. 40 40 November] 440 48.40 48 Dzeember l 4,50.0 755.50.80 8 Tendenz ruhig Hamburger Schmalzuotierungen vom 13. Febr.(Eig. Tendenz ruhig, American Steamlard traufito ab Kai 28,25 Dollar; American Steamlord raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilb netto verſchiedene Standardmärken, kran. ab kal 28,75—29 Dollar Leinbl⸗Notierungen vom 13. Febr.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Febr 10/8; Leinſaat Klk. per Febr.⸗März 13,0: Leinſaatöl loko 27,6; Febr. 28,6; Mai⸗ Auguſt 27,0; Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,0 Baumwoll⸗Sk. per Febr. 6,75. Neuyork: Terp. 49,75. Savan naß: Terp.—(44, 75). 5 8 8 8 2 85. Badiſch⸗ſaarpfälziſche Zentral⸗Häuteanktion O Mannheim, 13. Februar. Bei Beginn der Auktion waren die regelmäßigen Käuſer und Einkaufsogenten er⸗ ſchienen. Die Nachfrage war ſehr ſtark, ſo daß für das gefamte Gefälle ſeſte Kaufangebote zu den amtlichen Höchſt⸗ preiſen vorlagen. Das Angebot umfaßte 14504 Stück Großviehhäute, 20 148 Stück Kalbfelle und 940 Stück Ham⸗ melfelle, zuſammen ſomit 95 598 Stück. Unter Berückſichti⸗ gung der vorliegenden Kaufangebote wurden von der Auk⸗ tlonsleitung fämtliche Großviehhäute, Kalbtelle, Hammel⸗ ſelle und Roßhäute zu den amtlich feſtgeſetzten Höchſtpreiſen und im Rahmen der Einkauſsquoten an die Käufer zu- geteilt, ſo daß die Auktion innerhalb zwei Stunden glatt erledigt war. 5 Badiſche Schweinemärkte. Stushei m. Zufuhr: 10 Milchſchweine und 20 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 3550, Läufer 60.—65„I. Marktverlauf flau.— Boxberg. Zu⸗ fuhr: 126 Milchſchweine. Preiſe: 40—65. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 1 femme(thin) amfſen Vonskswin. 2 bertz. A een.0 l 12.72 teres a 7⁰⁰ lern 15,¼' fefa 2078 pencen 5/87 f. ke. 17 foyer eri 123.20— buizpes„ g. kel! 55 7 5 5155: en e. 88,00. dein 700 nme boſſes 24,80— Lofts 65.25— lden 290.— U orsssgefdt/ Paris, 13, feier Gchlud zh f enen 74.90- eponten. 25 Koserbegen 335.50 f e 71 euer.01¼] ffeſte 120.50 ae 10. 801 Ferie 509.5 besen 255,— chan 284.75 Fotbem 385.75 J anche 288, London, 13 fib( chluß zwͤlitg buyer 498.30 f Lepen 2% fn 70,75 ene 58 wal 30% glace. 30.88, de, Gee Tan,.0 slertam 7„2d 0810 19,90 7 Benztantin. 617.— t lrs ien 125. Torte.903 bintaben 110.12 After.— Verto 94 5 brüste.37 felgiagfers en 25.% bene 28. klaſſen 62.48 prag 119, n.28 amen 158.3 e dehpeh„14% 0 68 Jad.— b Lon de n 818 J 00.— faden.881 an 100 Melalle Hamburger Pieiallnoſlerunuen vom 13. Februar Hupfer f bapes- 8. Wralſt-Ann are f dee Brief J Cald brlsi.] Gels berabl. lam,, eee eee 19. febru 44.7544. 75 0 280. fatertflber(Ff. p. KW)..508% 80 Mitt 4,7/544,79. ke(. p. r.. 284 275 75 44./44.75.07800, Aan(Abfette 1445.45.25 200 G er.(N. p..) 3¹¹⁰ 290 un 45,7946. 0 7800. ben rette Plefin 55 4/2 48,00.. 2/0/84“. bebeltrr.(FA. b... 35.50 ugus 1. e. Septemb 9„% Lott Oed.„„ mon feguias mies.( 10.) 55.— 30,50 Nerenbd. ecbellber(S p Flasche) 1275 12,75 Jetem“.... olſrzmert Gühes,(in 5b... 88.— * Pforzheimer Edel metallnotierungen vom 14. Februar. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskontb⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dio. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; bio. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 ſe Ktlo: Fein⸗ ſilber 42,90—44,70 je Kilo: je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo * Der Londoner Goldpreis beträgt am 13. Februar 1986 für eine Unze Feingold 140 fh 107 d 86,5677 J, für ein Gramm 1 12 demnach 54,3508 Pence= 2,7821. * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung KP 105 werden ab 14. Februar die Kurspreiſe für Zinn werter um 3/ je 100 Kg. erhöht. Der ffentlichr am 13. 7 2 ilbffeullſcht aut 22 2 (RM je 100 Ka) in Kraft ar M Mje 100 kg)] in Kraft ob 14. 2[8 2. 2 Aluminium u. leg.] 14-148-148 Bron elegterung] 75.5 78 do. Legierungen 68 70 15 0 Neufilberlegterg. PI 5 Blei nicht legieriſlg g 0% 0% Nickel nicht legiertſ 249 8) 249 259 Hartblei 225 2 ink fein 2228 22.75 Kupfer n. legi ri/ 51, 480% do roh. 18.18 819 Meſſinglegierung 85 ö/ 38.88½ Zinn nicht legieri 2 8 208 245 75 Rolgußlegierung 51 58,515%% Wanka⸗Zinn. 771.281 268.278 Frachienmarki Duishurg- Ruhrort 593; März 590: April 887; Mai 580; Juni 575; Juli 571; Auguſt 578; Sept. 555: Okt 547; Nov. 544; Dez. 543; Jon. (57 542; Febr., März je 512; Mai 541, Juli 540; Okt. 5357 Jan. 333; Tendenz aut behauptet. Das Geſchäft für talwärts war heute im Gegenſatz zu geſtern etwas reger. Dagegen wurde für bergwärts faſt nichts zur Verladung eingeteilt. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne nach allen Richtungen blieben unverändert. Freiburg INM BREIS GAU nach dem herrlichen Dor ideale Ausgangspunkt 2 K 1 4* 4 N D E* 1 N G E N 8 5 durch die weiße, schweigende Einsamkeit versehneiter Schwarzwaldberge. Prachtvolles Gelände für Langlauf, Abfahrt und KRombisatlon. in wenigen Minuten aus der Stadt des Welnes, des Waldes und der Getik mit de, SellLschwebebahn Ideale Sprungsechanzen. 2— Skigebiet Schauinsland(1 Auskunft und Prospekte: Städtisches Verkehrssmt Freiburg i, Br., Feinsprecher Nr. 4230 und 7565 84 Mete). 10. Seite/ Nummer 75 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 14. 8 februar 1930 +, ,. Die öoͤritte„Goldene“ für Deutſchland Maxie Herber und Ernſt Baer werden im Veiſein des Führers Olympiaſieger Deutſchlands Hoffnungen auf einen Olympiaſieg des Europameiſterpaares Maxie Herber/ Ernſt Baier haben ſich reſtlos erfüllt. Knapp, aber ſicher wurde der Sieg vor den Augen des Führers und Reichskanzlers vor dem jungen öſterreichiſchen Nachwuchspaar Geſchwiſter Ilſe und Erik Pauſin errungen. Das Weltmeiſterpaar Emilia Rotter/ Laſzlo Szollas konnte dabei auf den dritten Platz gedrängt werden. Die Deutſchen Eva Prawitz/ Otto Weiß belegten noch den achten Platz. Kaum war die Mittagspauſe herum, als die Zuſchaner auch ſchon in Maſſen zum Olympiſchen Kunſt⸗Eisſtadion eilten, wo das Paarlaufen entſchieden wurde. Pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit erſchien auch hier der Führer mit ſeiner Begleitung, ſtürmiſch begrüßt von den zahlreichen Zuſchauern. Auf der Ehrentribüne ſah man auch die Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, Hermann Göring und Reichs⸗ kriegsminiſter von Blomberg, ſowie Vertreter des JO, den Reichsſportführer und Ritter v. Halt. Nachdem die Teilnehmer am Paarlaufen vor der Ehren⸗ ürtbüne Aufſtellung genommen und den Führer mit er⸗ hobener Rechten gegrüßt hatten, eröffneten Audrey Gar⸗ land/ Fraſer Sweatman(Kanada) die Läufe. Sie führten ein anſprechendes Programm, allerdings ohne Schwierigkeiten, vor, das viele Hebefiguren enthielt, die bekanntlich nicht mehr gewertet werden. Die Letten H. Schwarz/ Geſchels zeigten ſchöne Spiralen, ließen aber in 882 Körperhaltung zu wünſchen übrig. Sehr ſchwie⸗ rig war das Programm des Ehepaares Cliff(England); ſie verrieten typiſch engliſche Schule und zeigten alles, was ein internationales Programm verlangt. Das Programm der Belgier Contamine Verdun war techniſch zu wenig durchgearbeitet. Dann liefen Maxie Herber/ Ernſt Baier, vom ſpontanen Beifall der Zuſchauer let⸗ der oft geſtört, was dem Lauf, der wundervoll nach einer elgens dafür komponierten Muſik gelaufen wurde, Abbruch tat. Ihr Stil war ganz anders, als der der bisherigen Paare; ſie verzichteten auf jede Effekthaſcherei. Ihr Pro⸗ gramm war weit beſſer als vor wenigen Wochen in Berlin. Man konnte ganz deutlich erkennen, daß nicht die Muſik den Lauf, ſondern das ausgezeichnete Können des deutſchen Meiſterpaares den Lauf beſtimmten. Die kluge Raumaus⸗ nutzung, die geſchickte Verteilung der Figuren, alles das waren Beweis genug für die Beherrſchtheit des deutſchen Läuferpaares. Wie ſpielend legten ſie die Figuren hin, von denen wohl nur der Fachmann eigentlich weiß, wie ſchwie⸗ rig ſie in Wirklichkeit ſind. Leider wurde die Vorführung die alle Erwartung übertraf, durch einen Irrtum des Zeit⸗ neh ters zu früh abgeläutet. Minutenlang dauerte der 5 he Beifall der Zuſchauer, die wohl fühlten, daß diele 3795 artige Leiſtung wohl kaum übertroffen werden konnte. Anſchließend lief das öſterreichiſche Paar Eleonor Bäumel⸗Fritz Wächtler ein leichtes, gefälliges und flüſſiges Programm, das wohl recht beſtechend wirkte, aber ſportlich— der tänzeriſche Einſchlag war recht groß— nicht allzu hoch bewertet wurde. Elegant und leichtflüſſig war das Programm des kanadiſchen Paares Louiſe Bertram⸗ t. Reburn, das aber bei vielen Tanzſchritten zu wenig Tempo hatte. Recht gut hielten ſich auch die Norweger Randi Bakke⸗Giertſen Chriſten Chriſten⸗ ſen, die gute Uebergänge zeigten, aber in ihrer Answahl beſchränkt waren. Mit echt magyariſchem Feuer liefen die Geſchwiſter von Szekreuyeſſi(Ungarn). Sie verſtanden es meiſterhaft, den Nationalcharakter ihres Lan⸗ des auf dem Eiſe wiederzugeben. Den vielen Wirbeln mit Pirouetten folgte Beherrſchtheit und klare Zeichnung aller Figuren. Es gab niemals ein Stocken, nur zum Schluß war bei der Todesſpirale die Haltung nicht ganz einwand⸗ frei. Ihnen folgte das ungariſche Weltmeiſterpaar Emi⸗ Lia Rotter⸗Laszlo Szollas, die wohl das ſchwierigſte Programm überhaupt zeigten, die aber mit ge⸗ ſchicktem Schwung und der Raffiniertheit alter Routiniers alle Schwierigkeit überwanden, was beſonders bei den ge⸗ nau in die Mitte des Platzes gezeichneten Figuren immer wieder auffiel. Immerhin machte ſich bei ihnen eine leichte Rervoſität ſpürbar. Etwas unſicher waren anfangs die Amerikaner Ma⸗ ribel Vinſon George Hill, die aber zum Schluß ihr ganzes Können entſolteten und zeigten, daß ſie über dem allgemeinen Durchſchnitt ſtehen. Recht anſprechend war das Programm des zweiten deutſchen Paares. Eva Pra⸗ witz Otto Weiß waren zunächſt etwas nervös, wurde aber zuſehends beſſer und etwas üßerraſchend gut bewertet, mobei ſich herousſtellte, daß der deutſche Schiedsrichter Dr. Dannenberg die ſchwächſte Note gegeben hatte. Eine Ul ganz ausgezeichnete Kür trugen die öſterreichiſchen Ge⸗ ſchwiſter Ilſe und Erik Pauſin vor. In ihren Figuren, die durch eine wundervolle Mond⸗ Kombination beſonders ausgezeichnet woren, verriet ſich bei aller Ab⸗ wechſlung und Reichhaltigleit die vollendete Wiener Schule. Sie zeigten alles, was man von einem Olympiaprogramm verlangen kann. Ihre Ausführung war ſaſt nicht zu über⸗ Herber und Ernſt Baier g (Archiv NM) arie treffen. Ihr Abſchneiden lam immerhin etwas überraſchend. 1 Sie waren dem ſiegreichen deutſchen Paar nahezu gleichwer⸗ tig. Im„Wie“ waren die Wiener ſogar eine Kleinigkeit beſſer, im„Was“ aber zeigte ſich die Stärke der Deutſchen — und das entſchied den Sieg. Die Eſtländer Helene Michelſen/ Eduard Hiiop zeigten eine fortgeſchrit⸗ tene Verbeſſerung, verdarben ſich aber viel durch einen Sturz. Sehr gut war 505 Programm der Engländer Roße marie Ste war/ Erne ſt Mates, während die Italiener Anna und E re dole Cattaneo viele gute Einzelſiguren, allerdings ſehr gut verbunden, zeigten. Den Mangel an Uebune merlt man dem Lauf der Rumänen Irca Timeie/ Alfred Eiſenbeißer an, wenn auch das Pro⸗ gromm recht gefällig war. Ergebniſſe im Eiskunſtlaufen für Paare 1. Maxie Herber⸗Ernſt Baier(Deutſchland) 11,0— 11,5 2. Ilſe und Erich Pauſin(Oeſterreichſ 10,5— 11,4 3. Emilia Rotter⸗Laſtzlo Szolas(Ungarn) 92,5— 10,8 4. Piroska u. Attila v. Szelrenyeſſy(Ung.) 385— 10,6 5. Maribel Vinſon⸗ George Hill(u SA) 46,5— 10% 6. L. Bertram⸗Stewart Reburn(Kanada) 68,5— 9,8 7. Ehepaar Cliff(England) 56,— 10,1 8. Eva Pravitz⸗Otto Weiß(Deutſchland) 7%— 975 9. Anna und Ercole Cattaneo(Itolien) 930—.1 10. Roſem. Stewart⸗Erneſt Nates(England)%— 9,0 11. Grace und James Mad den(USA 95,0— 9,1 12. A. Garland⸗Fraſer Sweatman(Kamada) 105,0— 8,7 Ul 0 1 U Die Zwiſchenrunde im Eishockey Deutſchland nach großartigen Leiſtungen ausge chieden Der Gegner war zu ſtark Kanada— Deutſchland:2(:0,:0.:2 Das letzte Zwiſchenrundenſpiel der Gruppe 1 des Olym⸗ piſchen Eishockeyturniers führte Deutſchland mit dem favoriſterten Kanada zuſammen, das nach ſeinem„Seiten⸗ ſprung“ gegen England alle Urſache hatte, weitere derar⸗ tige„Scherze“ zu vermeiden. Rein ſpieleriſch waren die Kanadier den Deutſchen klar überlegen und das drückte ſich auch im Ergebnis aus. Die deutſche Mannſchaft unter⸗ lag ehrenvoll, ſie hat erreicht, was ſte erreichen konnte. Trotzdem darf geſagt werden, daß ſie in dieſem olympiſchen Turnier nicht gerade vom Glück begünſtigt war. In der Vorrunde und auch in der Zwiſchenrunde erhielt ſie die ſtärkſten Gegner. Schon frühzeitig ſetzten ſich die Maſſen in Bewegung, um im Eisſtadion den entſcheidenden Kampf zu ſehen. Es hatte ſich herausgeſtellt, daß Kontrolle an Ort und Stelle nicht ſo ſcharf war, daß nicht auch noch„blinde Paſſa⸗ giere“ das Eisſtadion erreichen konnten. Schon auf dem Wege zum Stadion waren am Donnerstagabend vier Kon⸗ trollen zu paſſieren. Als das Treffen begann, war das Stadion bis auf den letzten Platz beſetzt. Auf der Ehren⸗ tribüne bemerkte man auch die Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ die Die deutſch⸗engliſche Hockeyſchlacht Dos bisher hinreißendſte Treffen deutſchen und der engliſchen Mannſchaft. gerungen, aber trotz dreimaliger Bildtelegramm zeigt einen aufregenden Augenblick Die Ergebniſſe des Kombinalions-Sprunglaufes Die amtlichen Ergebniſſe des Sprunglaufes zur Kombi⸗ nation wurden wie folgt bekanntgegeben: 1. Spr. 2. Spr. Note 1. Lauri Valonen⸗ Finnland 52 545 222,6 2 Toni Eisgruber⸗Deutſchland 51,5 49 21271 8. e e 51. 50 208,9 4. Walther Dellekarth⸗Oeſtereich 48 495 207,4 5. Timo Murama⸗ Finnland 49 48 205,8 6. Tormod Mobraeten⸗Kanada 49 52,5. 205 7. Iſamo Sekiguchi⸗Japan 48 48,5 203,2 8. Fohann Lahr⸗Tſchechoflowakei 49 53 20156 9. Rudolf Vrang⸗Tſcheche ſowakei 48,5 49 200,6 10. Jonas Weſtman⸗ Schweden 47,5 46,5 199,3 11. Bronislaw Czech⸗Polen 4 45,5 199,1 12. Andreas Maruſarz⸗Polen 4 7 192,1 13. Olaf Hoffsbalken⸗Norwegen 47 45,5 192 14. Karl Johan Baadsvik⸗ Kanada 49 46 191,7 15. Niilo Nikunen⸗Finnland 47,5 45,5 191,6 16. Odd ojörn Hagen⸗Norwegen 42 45 190,3 Joſef e ee Deutſchlan d 45 46 1903 Willy Bogner Deutſchland 45 49 100,3 19. Birger Torriſſen⸗ 1 S 45 44 190,2 20. Hubert Köſtinger⸗ Oeſterreich 27. Fiedl Wagner ⸗Dentſchland Die Kombinations⸗Ergebniſſe Die Ergebniſe der Kombination Langlauf⸗Sprunglauf geben wir in der Reihenfolge Langlaufnote, Sprunglauf⸗ note(Sprungweiten] und Geſamtnote: 1. Od dbjörn Ha⸗ gen(Norwegen) 240,0. u. 190,3(42 u. 46 Meter)= 430,8; Olaf Ho sbakken(Norwegen) 227,8 u. 192(47 u. 45,5) 2 7419,8; 3. Sperre Brodahl(Norwegen)] 225,5 u. 182,6(44 u. 47 408,1; 4. Lauri Valonen(Finnland) 178,6 u. 222,6(52 u. 34,5)= 401,2; 5. Franz Simunek(Tſchecho⸗ ſlowakei) 219,0 u 175,3(44,5 u. 48] 994,3; 6. Bernt Oeſterklöfft(Norwegen] 205,1 u. 188,7(44 u, 48) 393,8 74. Stanislaus Maruſarz(Polen) 184, u. 208, 7b. Timo Murama(Finnland) 187,5 u. 205,8 Johann Lahr(Tſchechoſlowalei) 185,8 n. 201,6 5 Niilo Nikunen(Finnlond]) 192,2 u. 1916= 8985 10. Jo⸗ nas Weſtman(Schweden) 18 u. 199,9= 382,7; 11. Willi Bogner(Deutſchland] 1912 190,3(45 u. 40) 381,5; 12. Joſef Gumpold(Deutſchlandſ 190,4 u. 190,3 ů8 u. 46) 880,7; 18. Guſtav Berauer(Tſchechoflowol et) 197,2 u. 181,9 379,1; 14. Hubert Köſtinger(Oeſterreich) 186 u. 375,2; 15. Bronislaw Czech(Polen) 181,0 u. 193,1 375,0; 16. Hans Baumann(Oeſterreich) 198,5 u. 178,6 972,1 17. Fiedl Wagner(Deutſchland] 189,2 u. 182,7(40 u. 46)= 3719; 18. Pertti Mattila(Finnland)] 179,7= 188,7 * 808,43 19. Severino Menordi(Italien) 211,0 u. 157,3 368,3; 20. Oswald Julen(Schweiz) 183,0 u. 184,3= 367,3; 21. Willy Bernath(Schweiz) 185,7 u. 180,7= 386,4; 22. Toni Eisgruber(Deutſchland) 152,5 u. 212,1(51,5 u. 49) 964. Emile Allais, der hervorragende franzöſiſche Schiläufer, der in der alpinen Kombination hinter den Deutſchen Pfnür und Lantſchner den dritten Platz belegte, wurde von der franzöſiſchen Regierung mit der Goldenen Medaille für Leibesübungen ausgezeichnet. Richter und Möller werden bei den Vorwettbewerben zum Antwerpener Sechstagerennen am 21. Februar an den Start gehen. Richter trifft erneut auf den belgiſchen Welt⸗ meiſter Jeff Scherens. Die Berliner Handball⸗Olympiakandidaten werden am 23. Februar gelegentlich der Berliner Tagung des Inter⸗ nationalen Handball⸗ Verbandes das erſte Auswahlſpiel beſtreiten. 1890, im Olympiſchen 2 e war die Begegnung zwiſchen der Mehr als 25 Verlängerung olteb das Spiel vor dem deutſchen Tor. Stunden lang wurde erbittert um den Sieg mit:1 unentſchieden. Unſer (Preſſephoto,.) bels und Göring. Die Mannſchaften traten in folgenden Beſetzungen an: Kanada: Moore; Murray, Kitchen; Neville, St. Ger⸗ main, Farquharſon; Sinclair, Thomſon, Haggarty. Deutſchland: Egoinger; von Beihmann⸗Hollweg, Jae⸗ necke; Trautmann, Schibukat, George; Kögel, Wiedemann, Strobl. Vom erſten Augenblick an waren die Kawadier überlegen, ſie befanden ſich wieder in ausgezeichneter Form, während man den Deutſchen doch das ſchwere Spiel vom Vorzage anmerkte. Die Begeiſterung der Maſſen war rieſengroß, alle Sympathien gehörten der deutſchen Mannſchaft. Leicht und flüſſig lief das Spiel der Kanadier, ſie waren im An⸗ griff überlegen und weit gefährlicher. Das deutſche Spiel wirkte zu ſchwerfällig. Den erſten Schuß allerdings brachte Kögel an, der jedoch ergebnislos blieb. Dann ſtand Egainger im Mittelpunkt der Ereigniſſe. Einen von Ne⸗ ville genau placierten„unhaltbaren“ Schuß konnte Sgeünger doch noch abwehren. Dann brach Kitchen aus der Verteidigung durch. Angriff auf Angriff der Kanadier er⸗ folgte. In der 7. Minute fiel das Führunstor. Farquhar⸗ ſon hatte ſchräg und unhaltbar eingelenkt. Bei einem wei⸗ teren kangdiſchen Durchbruch überſah der Schiedsrichter ein Abſeits. Ein von IJbeneke verſchuldetes Straſbully brachte nichts ein. Dann mußten Neville und Wiedemann das Feld verlaſſen. Kaum war Neville wieder da, ſtand er ſchon im Gefecht mit vier deutſchen Spielern, die aber die Oberhand behielten. chonce. 3 Meter ſtand er frei vor dem kanadiſchen Tore und ſcheß— daneben. Nach einem Durchbruch von Kögel, dem eine 8 97 1 folgte, und einem Durchbruch von Strobt ging das Drittel zu Ende. Trotz aller Störungsarbeit der Deutſchen ſiel bereits in der vierten Minute des zweiten Drittels das zweite Tor für die Kanadier. Farguharſon hatte Ggginrer überrumpelt Die Deutſchen wurden jetzt in die Verteidigung gedrängt, ſie konnten ſich der kangdiſchen Anoriſſe kaum noch er⸗ wehren. Das ſchnelle Spiel der Kanadier gab den Deut⸗ ſchen einſach nicht die Möglichkeit, das zu kun, was fetzt allein richtig geweſen wäre: alles auf eine Karte ſetzen. Dem banadiſchen Sturm war kaum beizukommen. Der deutſche Sturm ſpielte nicht einheitlich genug und verließ ſich zu ſehr auf Einzelaktionen, die bei den techniſch viel beſſeren Kanadiern natürlich keine Ausſichten auf Er⸗ folg hatten. Dann brachen Thomſon und Kitchen durch, aber ſie konnten geſtoppt werden. Wenig ſpäter wurde Kögel verletzt. Die Kanadier griffen unentwegt an, Neville war der Schütze des dritten Tores und wenig ſpäter war Thomſon erneut erfolgreich. Nachdem Kögel herausgeſtellt worden war, ging das Drittel unter Angriffen der Kanadier zu Ende. Mit einem Alleingang Kögels begann das Schluß⸗ drittel. Die deutſche Mannſchaft kämpfte um den Ehren⸗ treffer, der ihnen ſchließlich auch gelang. Strobl ſchoß von links aufs Tor, die Scheibe prallte ab, aber Wiedemann war zur Stelle und lenkte ein. Die Kanadier gaben aber keine Ruhe. Einen Schuß Farquharſons wehrte Egginger ab. Dann wurde der deutſche Hüter herausgelockt und Ger⸗ main ſchoß ein. Die Zuſchauer tobten. Schibukat prallte mit Thomſon zuſammen. Der amerikaniſche Schiedsrichter Brown ſtellte beide heraus, obwohl der polniſche Schieds⸗ richter Toboulſky dagegen proteſtierte. Nach dem Wech⸗ ſel erzielte Neville das 6. Tor. Bedauerlicherweiſe ließen ſich die Zuſchauer reißen; alle Aktionen der Kanadier wurden mit Pfiffen be⸗ gleitet. Erſt Ermahnungen durch den Lautſprecher ſchafſten Ruhe. Ein guter Angriff der Deutſchen führte durch Strobl Dann verpaßte Kögel die Ausgleich⸗ zu undiſziplinierten Handlungen hin⸗ zum zweiten Gegentor, Maſſen begrüßt wurde. Die deutſche das von ſtürmiſchem Jubel zer Damit war das Spiel aus. Mannſchaft hatte ſich hervorragend gehalten, aber ſie machte einen abgekämpften Eindruck. Ihre Taktik, die ganz auf Störung eingeſtellt war, hatte bei dieſem Gegner keinen Erfolg. Dem Angriff fehlte die Durch⸗ ſchlagskraft. Der Gegner war viel zu ſchnell. Die beſten Spieler auf dem Platze waren Thomſon und Neville, ihr Spiel war meiſterhaft, die Scheibenführung und das Zu⸗ ſpiel genau und unübertrefflich. 5—— Ein knapper Sieg us A— Schweden:1(:0,:1,:0) Das letzte Spiel der Gruppe 2 beſtritten anſchließend an das Kanada⸗Deutſchland⸗Treffen USA und Schweden, die ſich einen überaus hartnäckigen Kampf lieferten, den die Amerikaner mit etwas Glück für ſich entſcheiden konnten. Die Mannſchaften: USA: Moone; La Batte, Shaughneſſy; Smith, Garriſon, Rowe; Stubbs, Spain, Roß. Schweden: Larſſon; Bergquiſt, ſon, Andersſon: Norberg, Peterſen, Erikſſon. Die Schweden hatten für die im Tſchechenſpiel verletzten Jöhncke und Liljeberg Erſatz eingeſtellt. Die Ameritaner eröffneten das Spiel mit heftigen Angriffen, die beiden Sturmreihen ſpielten ſehr gut zuſammen, aber die ſchwe⸗ diſche Verteidigung war allen Angriſſen gewachſen, beſon⸗ ders Larſſon im Tor lieferte eine ſehr gute Partie. Zum Schluß des erſten Drittels wurde das Spiel hart, aber die beiden Schiedsrichter— Kreiſel(Deutſchland) und Er⸗ hard(England)— unterbanden alle Regelwidrigkeiten. Der Schwede Erikſſon mußte eine Minute und der Amerikaner Gorriſon, der geſtürzt war und beim Aufſtehen einen ſchwe⸗ diſchen Spieler geſchlagen hatte, für zwei Minuten hinaus. Der amerilaniſche Hüter Moone mußte eingreifen, als die Schweden einige Weitſchüſſe losließen. Im zweiten Drit⸗ tel verliefen die Angriffe beider Seiten ergebnislos, bis ſich die Schweden Peterſen und Norberg in der 6. Minute durchgeſpielt hatten und Peterſen einſandte. Sekunden ſpäter verpaßte Peterſen eine neue günſtige Gelegenheit. Obwohl die Schweden immer beſſer wurden, fiel in der 14 Minute der Ausgleich. Der ſchwediſche Torhüter Lorſſon warf ſich Smith entgegen und ſtürzte. Rowe feuerte die Scheibe in das leere Tor. Im Schlußdrittel fiel dann die Entſcheidung zu Gunſten der Amerikaner. Zunächſt hatten zwar die Schweden wieder mehr vom Spiel. In der 8. Minute gab es vor dem Schwedentor ein Gedränge, bei dem der Torhüter Larſſon ſtürzte. Garriſon hob die Scheibe hoch und dieſe prallte von einem ſchwediſchen Spieler ins Tor. In der Folgezeit verteidigten die Ameritaner ſehr geſchickt, obwohl die Schweden mit uier Mann ſtitrmten. Die Entſcheidung war gefallen. Kanada, USA, England, Tichechei Nach Abſchluß der Zwiſchenrundenſpiele des Olympiſchen Eishockeyturniers haben ſich England und Kanada in der Gruppe 1, USA und die Tſchechoſlowakei in der Gruppe 2 die Teilnahme au den Cnoſpielen geſichert. Der Titelver⸗ teidiger Kanada wird Hort einen ſehr ſchweren Stand haben, denn die Niederlage gegen England zählt bekanntlich auch für die Endrunde; ebenſo ergeht es natürlich der Tſchechy⸗ ſlowakei mit der Niederlage gegen USA. Die Tabellen: Lundell; Engberg, Carls⸗ Gruppe 1 Spiele Tore Punkte 1. England 3 728 521 2. Konada 3 22:4:2 3. Deu ſchland 3:8 375 4. Ungarn 8 2221 976 . Gruppe 2 Spiele Tore Punkte 1. US 3 521 620 2. Tſchechei 9 614 42 3. Schweden 3:6 224 4. Oeſterreich 3:4 9˙6 Die Spiele der Enorunde Der Spielplan für die Endrunde des Eishockeyturnterz wurde wie folgt aufgeſtellt: Treitag. 20 Uhr: Tſchechoſlowakei— England. Samstag, 10 Uhr: Tſchechoflowakei— Kanada. Samstag, 20 Uhr: Amerika— England. Sonntag, 14.30 Uhr: Kanada— Amerika. Der Intern. Vobverband tagte Im Rathaus zu Partenkirchen trot der Internationale Schlittenſportverband zu feinem Jahreskongreß zuſammen⸗, an dem Deutſchland, England, Schweiz, Oeſterreich, USA, Italien, Rumänien, Frankreich, Luxemburg, Holland und Belgien teilnahmen. Im Mittelpunkt der Beratungen ſtand die Vergebung der Weltmeiſterſchaften des nächſten Jahres. Die Weltmeiſterſchaften im Zweier⸗Bob werden am 30.—31. Januar in Cortina'Ampezzo(Italien) aus⸗ getragen, während die Vierer⸗Bob⸗Weltmeiſterſchaften in St. Moritz ſtattfinden. Als Austragungsort der Vierer⸗ Bob⸗Weltmeiſterſchaften des Jahres 1938 iſt wieder Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen in Ausſicht genommen. Bei den Wahlen wurde Graf de la Fregeolfere zum Präſidenten gewählt. Vizepräſidenten ſind Hach⸗ mann(Deutſchland), Schleppi(Schweiz) und Avery Brundage(USA) Der Ueberraſchungsſieger im 18⸗Km.⸗Longlauf Larſſon⸗Schmeden. (Bild: Motz 9 Ein 1 8 9 * — günſti ebrgef 36 — 5 Freita eee e Marie Wir ind doch kei Er deutſchen 5 Zirkus- Gl nſt Baier: 9 e e 5. 5 Neue Maunhei ie z einem 5 t e 1 (Von unſer zrſammenpaſfenl Tiſch.— 8 85 Di heimer Zeitung“ em E. B. S 11 Zwei, unte 28 1g Mittag⸗A . been b adifche n ſtadions iſt 3 1 18. Feb f Bo Hau t eim dau n des O 3. Feb x m E i der erndes Komn Olympia⸗g ruar. 8 Der Ma er ecuskgnarter; glitzernden men und 1 dere ere, er p Wer fl en 1 geräuſchvoll zu f aufgeſchl Fläche hab en. Die in chaſten vercu der ea wird M f M 5 1. Seite N ſteht kaum fei in dieſem 1 Es 8001 hier ihr S pen e geen Aze ds bürgen ber fh eiſter? unhe Nummer 75 ut unbeſi ein enenes eine geht ziemli m abends eitun e hnet, l rbadiſche 25 1 m immer 75 —.— 05 unbeſiegbare igenes Wort n Raum. 3 9 des Man Freitag wu digen Ar e 5 Schn 5 95 r Unter g diener Welt 1 Schäſer ver- Zwifche 1. 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Zentimeter I ſiegt, wenfg zellaufen ar 35 beide en VVV erſcheinen die Sünden 5. großen S n) und Pulberſchm heiter eker, 5 2 ö von Vi als 7 Wi nd es if ügen ſta d Len ne n die ingen We 3 onder erſchne 3 2 6 5 Hüutdemeienſhaſt im S Vicky Lindpai deutſche 8 Im Mittel ſehr 1 8 kechn che u rt am 93 75 Poſt⸗ St itere Punkteſpi 5 ſprung⸗ Schwäbi ee, keine Spe Schneehö 5. erfolgreich 5„ Be be⸗ Ma e gehen 4— W taktiſche S 8805 beben dc eie der Handb e Alb: ne 2 Zentimet 7 geholf Igreich verteidi rlaufer ſt Berlin di hei e r⸗VfR iſten n ſechs Sieg de uali⸗ S Käf a Viernheim all⸗Krei met ingen: N 5 125 W iden 16 fen, die dri erteidigt fen zuſam te heiße Kämpfe Um di ſind da Meiſterſch avontrage 0 taffel 2: 5 5* heim— S ⸗Kreiskla 2 er, verharft Nebel,— 1. hwe⸗ holen!“ M dritte Gold gt und her men mit treter L mpſe zwiſch ie nächſt runter B 5 armer chsfeld— 2 Neck Waldhof Spcsg 07; Rei ſſe: Ipen: ſcht, Schi 14 Grad, S 17 5 5 f axie medaille fü ite nachmi J h 3 en Plä 0 zh ärter. 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Di 80) zu ei Die Mü ulvert ft kämp und ex, 2 Schneefall äßig. allen Mi te er mi ig wie ei her.„Vati“ Marie?“ D. Die wi ie Maxie iſ inem ei ne pften am Rodel f Zentimeter Neuſch 8 1 ich 17 ein Sch„Vati“ net rie?“ 88. e will 15 rie iſt 5 inwandf ichner Stud gen von 2 ſehr g. eter Neuf 3 Grad 88 läuferi itteln dafür ins Ball Schießh ten Par Dabei lä nämlich aus reien 1 identen Mün⸗ gut. üſchnee„ Schneehöh rin zu für, aus mi ett und ſ ßhund. Fr artnerin ü lächelt ich hoch hi ganz J ameri ind glatte kamen mit„Fcurverſchnee Schi ſchen machen.“ s mir eine ſorgte mi age noch, 5 n über das er und ſt hinaus!“ nerikaniſch n Sieg. i ſchnee, Schi a 5 gute Eis tit genes 8 b, Herr Baie das bl ſtreicht ſei. Wiſſe niſchen Eiskunſ e 65 15„Was Marie iſt aus 1 3 ee Sie Wen an 9 1 Ade n 1 9 oͤre 7„ beſonderem H. 1 h Jbrer ee 158 ff ee Ae Sams N wir? a mir das borfelt Sie 1„ und ſchießt de bohlwangige O bort u e Die baſſen zulan walk: amstag, 15. Feb auch„Aber Si ſtelle“ ſo iſt's.. werfe i uns bei dann los ige Olympi ber Ihre K ihre nan die 15jä zuſammen.90: Reichs„Februar er Sie ſi⸗ 8 8 noch ni ſe ich beiden ni os:„J ympia⸗Si e Kunſt n Part 5jährige 80: Bunt ſender echo⸗ beſte P ſind doch utgegn h nicht, wi 9 zugkräf n nicht„In Amerik Sieger u ö ſteht ner, d ige Mi 10.15: N unte M Stuttga 8 ſte Paarläuferi h nach J et die k„wie ich gkräftig mehr merika ger überlegt„hat man en Berli inchnerin Herl Rei us germ orgenmuſt 1 5 miſcht ſi Altfertt ch Ihre leine H bla ge Vari und ni wollte igt habe man das G iner Bai ein Herber Reichs rmaniſch ſik.— 8 ich auch i nder W᷑̃ 17 heutig Herber. T uem und ete⸗Num richt went man aus K n, die z as Gefühl, z ater, ſo zuf er ind gang sſ endung: 55 e Morge ihr Pa elt!“ ant en Siege die Tand gelbem Li mer m iger, als ei s Kamer zuſammei„zwei Men zuſam Woche 1200: Bun e Hörſe genkonzert ö rtner, E ntwortete 1 ge die f Natürli m Licht aachen. Mi eine E rad, und nmenpaſſe Menſchen men⸗ 186 chenende. untes W nung 8 Penn „ Ernſt Bai e ich. Je ſondern fü rlich ließ und allerlei it rot Ernſt Ba ſte, die k n. Er vor ſich z„0 Der; 1 er Automobi 10.45: aier, ei Jetzt a führt eßen wi erlei gli em, li ier w leine ler der va zu Echo er frohe S 00: Vo ende.— 14.5 obilausſte ein.„J uch h en unſer 1 glitzerndem iebten S ill ſich j ernbegieri väterli Echo..90: e Somstag⸗ ee tel. „Ja, I kei eute nachmi ſere Kunſt 288 darauf ni em In port zurü ja demns erige Künf iche Volkslieder Tonb stag⸗Nachmi hsberufsw Fröhliches 1 13 nen zurückzi ächſt Unſtleri Nächri lieder bericht der 2 tittag.— wettkampf 5 Einspstt ine Zirkus hmittag get ſt ſo vor, wi richt ein, de narchitek ziehe ſt von fei erin rie 0 19 er Woch 17.40: Olum e Klel 8⸗Clowns an haben. 2 wie wir das ann m t beſſer n, um ſei feinem S. 22.20 en.— 20.1 0d: Unterhakkunge 18.90: Olympia K elner He nanzeige 18, habe ich n. Wir ſi das ſu uß ſich di nachkom ſeinem B m ge⸗ 22.40:: Letzte M. 92 Bunte eee! Volkstä ta⸗ * 1 F She 50f 1 n bis 20 ich wied ſind doch chen, was i die He men zu ki eruf als Na? Keine Ft eldünge r Abend nas konzert 25 Stänze 128 g. Stele mm Je 0 5 erholt z ſo ei ihr allerdi rber ein können ron e„ und Hurt 22 dl Nach 5 . 5 Agesuche 1 zu den ni nen liebe erdings f en neuen P. Und Momen uſtk.— 28.00 ericht aus achrichten. N lemm 4. icht leich n Kame chwerfall ten Partner.30: 8 eb. Oper vo: Tauzmuft Ga⸗ Pg.— N 9. ht wiederfi raden, wi en dü er Km Se Fröhliche Dent von M zmuſik.— 24. 18 5 E 85 in a 5,. br i.15: unte 5. 5 ee„wird ſie ee e ners 8— N A für a. 29.00: enk de—: Froher 2 8 fene Ste 1— 55 ae e e 5— 9 Tü 4 end- 1 10 8 7 f 5 erh 10: Ffauleins Linder ſolid. 20 55 Auagebe nachm e 8 5 1 7 1 Veimi nterhaltungs⸗ 5 8. 12 J Junge 5. iet 923 zum Servi 0 8 b e ieee J. Masken⸗— etunge Mer her Se 1006 Verkdofe A e 5— — a. 25 3* 1 7 2 üri 9. 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