leb 8 9 erhoß Jein. 70 ſonders großes Ausmaß angenommen haben. Erſcheiuungsweiſe: Frei Haus monatlich Geſchäf 60 Pig Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18. Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. hofſtr 12, Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe .08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren ſtsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. ue Mannheimer Jes Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: A 1, 46. Feruſprecher: Sammel⸗Nu Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Einzelpreis 10 Pl. Abend⸗Ausgabe A Freitag, 14. Februar 1936 147. Jahrgang— Nr. 76 — Kriegsgefahr über der Mongolei Die Zuſammenſtöße an der manoſchuriſchen Grenze Scharfe Sprache Tokios 1— Tokio, 14. Februar. Die politiſchen Kreiſe und die Preſſe in Tokio er⸗ flären ſich über die ſchweren Zuſammenſtöße an der mongoliſchen Grenze weſtlich des Buirſees ſtark be⸗ unruhigt. Bisher liegt noch kein amtlicher Bericht vor, ſon⸗ dern lediglich Meldungen des Militärs aus Hſinking und Urga. Hierin heißt es, der Zuſammenſtoß ſei unter dem Einſatz modernſter Waffen wie Tanks und Flugzeuge erfolgt, und zwar von beiden Seiten aus. Aunſcheinend ſei ein Bataillon eines japaniſchen Trup⸗ pen verbandes auf heftigen Widerſtand bei einer gleichſtarken mongoliſchen Truppenabteilung ge⸗ ſtoßen. Die Mongolen ſollen angeblich von Sowjet⸗ ruſſen angeführt geweſen ſein und von ſowjietruſ⸗ ſiſchen Flugzeugen unterſtützt worden ſein. Die weitere Entwicklung ſei nicht zu überſehen, da, wie es in den Meldungen der japaniſchen Militärs heißt, die mongoliſche Abteilung Verſtärkungen heranziehe. Die Preſſe ſpricht allgemein von einem„Krieg ohne Kriegserklärung“, nachdem ſeit dem Scheitern der Grenzverhandlungen im vergangenen Jahre praktiſch jede Beziehung zwiſchen Hfinking und Urga abgebrochen ſei. Urga ſei von Moskau unterſtützt worden und ſtehe offenbar vollkommen unter ſowjetruſſiſchem Einfluß. Es beſtehe wenig Hoffnung auf Bereinigung der Grenzfrage auf diplomatiſchem Wege. Bei der Beurteilung der Geſamtlage erklärt die japaniſche Preſſe, daß die Politik Hirotas hinſichtlich einer Entſpannung an den Grenzen bisher ohne jedes Ergebnis geweſen ſei. Diſziplinarhof oer Evang. Kirche Die Berufungsinſtanz für landeskirchliche Diſziplinarverfahren — Berlin, 14. Februar. Der Reichskirchenausſchuß hat eine neue Diſzi⸗ plinarordnung beſchloſſen, die im Geſetzblatt der Deutſchen Evangeliſchen Kirche verkündet wird. Auf Grund der neuen Verordnung wird eine Diſziplinarkammer und ein Diſziplinarhof der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche gebildet. Letzterer iſt die Berufungsinſtanz für landeskirchliche Diſziplinar⸗ verfahren. Die Diſziplinaroroͤnung gilt für die Dauer der Tätigkeit des Reichskirchenausſchuſſes und darüber hinaus bis zur endgültigen Regelung durch die dann zuſtändigen Organe der Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirche. Die Selbſtändigkeit der Landeskir⸗ chen in ihrem Bekenntnis bleibt ſelbſtverſtändlich ge⸗ wahrt. Feindſchaft Rom-London dauert fort NMorliu i uuoĩuul dun Deutschland an fünfter Stelle— Start des Zweierbobs mit Amerika an erster Stelle— Ballangrud holt sich die dritte Goldmedaille (Funkmeldung der NM.) Garmiſch⸗ Partenkirchen, 14. Febr. Das olympiſche Dorf ſtand am Freitag ganz im Zeichen des Militärs. Der Militär⸗Patrouillenlauf, an dem neun Nationen teilnahmen, hatte zahlloſe Heeresangehörige der verſchiedenen Standorte nach Garmiſch⸗Partenkirchen gebracht, die dem Schiſtadion, dem Start und Ziel des Patrouillenlaufes ein be⸗ ſonderes Bild gaben. Man ſah die Militärattachés, hohe und höchſte Offiziere aller teilnehmenden Na⸗ tionen, von deutſcher Seite den Reichskriegsminiſter Generaloberſt von Blomberg, den Oberbefehls⸗ haber des Heeres, General der Artillerie Freiherrn von Fritſch, den Reichsſtatthalter in Bayern, General Richard von Epp, den Befehlshaber der deutſchen Polizei, Generalleutnant Daluege, außer⸗ dem zahlreiche Offiziere der Kriegsmarine. Unter den Ehrengäſten bemerkte man auch den deutſchen Geſandten in Wien, von Papen. Bei wolkenloſem und heiterem Himmel gingen die neun Patrouillen auf die 25 Kilometer lange ſchwierige Strecke. Anf dem zweiten Teil der Strecke hatte jede Patrouille, die aus einem Offizier uns drei Leuten beſtand, drei Ballons abzuſchießen. Zur allgemeinen Ueberraſchung holte Italien einen glänzenden Sieg mit 14 Sekunden Vor⸗ ſprung vor Finnland und Schweden heraus. Den vierten Platz belegte Oeſterreich vor Deutſchland und Frankreich. Zur gleichen Zeit ſtarteten auf der Bobbahn 28 Zweierbobs aus 13 Nationen zu den erſten beiden Läufen. Die beſten Zeiten fuhren die Bobs der Amerikaner, die an erſter und dritter Stelle liegen, während die zweite und vierte Stelle von der Schweiz beſetzt wird. Die deutſchen Bobs liegen nach den erſten beiden Läufen an ſiebenter und neunter Stelle. Auf dem Rießer See traten ebenfalls vor außer⸗ ordentlich ſtarkem Zuſchauerbeſuch 34 Läufer aus 15 Nationen zum letzten Wettbewerb des Eis ſchnell⸗ laufens über 10000 Meter an. Hlerbei er⸗ zielte der Norweger Jvar Ballaugrud mit 17 Minuten 24,3 Sekunden die beſte Zeit, die erheblich unter der bisherigen olympiſchen Höchſtleiſtung liegt. Er hat damit die dritte Goldmedaille davongetragen. Die Nervoſilüt im Mittelmeer nimmt wieder zu Leros- das italieniſche Helgoland“— Italien und die Türkei: zwei ſprungbereite Gegner (Drahtbericht unſ. Londoner Korreſpondenten) — London, 14. Februar. Angeſichts der in den nächſten Tagen beginnenden engliſch⸗ägyptiſchen Verhandlungen rückt die Mittel⸗ meerfrage, insbeſondere eine mögliche Bedrohung von Englands Poſition im Oſtbecken des Mittel⸗ meeres, wieder ſtark in den Vordergrund. Mit be⸗ ſonderer Aufmerkſamkeit verfolgt man in England die italieniſchen Maßnahmen auf dem Dodekanes, und um die von dort drohende Gefahr beſonders augenfällig zu machen, ſpricht die„Morningpoſt“ heute morgen von der Inſel Leros als einem italie⸗ miſchen Helgoland. Nach den in England eingetroffenen Berichten ſollen die militäriſchen Vorbereitungen Italiens gerade auf dem Dodekanes in füngſter Zeit ein be⸗ Auf Leros ſei ein neuer Flugplatz errichtet worden. Be⸗ reits Anfang November ſei eine Diviſion italie⸗ niſcher Truppen nach Rhodos verlegt worden. Jetzt ſeien in der nördlichen Umgebung der Stadt Rhodos mehr als 100 Geſchütze aufgeſtellt worden, und obendrein habe man auf der Inſel noch einen zweiten Flugplatz angelegt. Nach Meldungen der cypriotiſchen Preſſe ſind die ganzen Inſeln des Dodekanes aufs ſtärkſte befeſtigt und ein gewaltiges Arſenal von Kriegsmaterial ge⸗ worden. Auf der Inſel Leros haben die italieniſchen Behörden die Inſelbewohner angewieſen, beim Heulen einer beſtimmten Alarmſirene bereit zu ſein, die Jnſel zu verlaſſen, da das Sirenenſignal die An⸗ kunft einer feindlichen Flotte bedeute. Nach italieniſcher Anſicht ſoll dieſer mögliche Gegner die Türkei ſein. Tatſächlich iſt die ganze gegenüberliegende türkiſche Feſtlandsküſte, die an manchen Stellen nur wenige Kilometer von den Inſeln entfernt liegt, aufs ſchwerſte befeſtigt. Die Türken haben weitgehende militäriſche Vorbereitungen getrof⸗ fen. Angeblich ſollen fünf Jahrgänge bereitſtehen, ſofort zu den Waffen zu eilen. Nach den Angaben der„Morningpoſt“ ſollen auf Rhodos mehr als 25 000 und auf Leros mehr als 20 000 italieniſche Truppen ſtatio⸗ 5 niert ſein. Zwei Inſelchen ſind in Lazarettſtationen umgewan⸗ delt worden, und die geſamte auf ihnen lebende griechiſche Bevölkerung iſt auf andere Inſeln ge⸗ bracht worden. 8 Schon ſeit Ende vergangenen Jahres werden die Dodekanes⸗Gewäſſer ſtändig von italieniſchen Schif⸗ fen abpatrouilliert. Dieſe Patrouillenfahrten ſollen gerade in jüngſter Zeit erheblich verſtärkt worden ein. Italieniſche Zerſtörer haben den Zugang zum Hafen von Lakki(auf der Infel Leros) ſowie andere Hafeneingänge durch Minen verbarrikadiert. Frem⸗ den Schiffen iſt die Einfahrt unterſagt. Während der Dunkelheit ſuchen ſtändig Scheinwerfer die ganze Umgebung nach ſich möglicherweiſe dennoch nähern⸗ den Schiffen ab. Nahkampf um Curati — Deſſie, 14. Februar.(U..) Die Eroberung des 70 Kilometer ſüdöſtlich von Saſabaneh gelegenen Ortes Curati durch die Krie⸗ ger des Ras Naſibu iſt durch eine amtliche Mittei⸗ lung beſtätigt worden. In dem achtſtündigen erbit⸗ terten Nahkampf, der der Einnahme des Ortes vor⸗ anging, ſeien ſchätzungsweiſe 85 weiße Italiener und 150 Askaris getötet worden. Die Ausſprache in Rom Rom, 14. Februar. Zu den am Donnerstag in Umlauf geſetzten Ge⸗ rüchten iſt, wie zuſtändige italieniſche Kreiſe er⸗ klären, in der Beſprechung zwiſchen dem engliſchen Botſchafter Drummond und Staatsſekretär Suvich eine Note der engliſchen Regierung nicht überreicht und eine Antwort auf die Denkſchrift der italie⸗ niſchen Regierung an die Sanktionsmächte nicht er⸗ zeilt worden. London behült seine alte Taktik bei Abwartende Haltung in der Frage der Erdölſperre-Italieniſches Handelsmonopol (Funkmeldung der NM.) London, 14. Februar. Die Morgenpreſſe ſchreibt, daß ſich die engliſche Regierung in der Frage der Oelſperre gegen Ita⸗ lien weiter abwartend verhalten und die Entſchei⸗ dung dem Genfer Sanktionsausſchuß überlaſſen wird. Es wird berichtet, daß Eden, wenn er zur Sitzung des 18er⸗Ausſchuſſes nach Genf reiſt, wieder⸗ um keine feſten Anweiſungen der engliſchen Regie⸗ rung für oder gegen eine Oelſperre mitnehmen werde. 15 5 „Times“ meldet, die britiſche Regierung habe ſtändig vor Augen, wie außerordentlich wichtig es ſei, die Völkerbundsſtaaten einig zu hal⸗ ten. Es werde daher kaum überraſchen, wenn das Kabinett in irgendeiner Erklärung eine Feſtlegung ſeiner Abſichten vermeide, bis der engliſche Vertre⸗ ter in Genf mit den Vertretern der anderen Völker⸗ bundsſtaaten neue Beſprechungen gehabt habe. Staatliches Einfuhrmonopol — Rom,“. Februar.(U..) Muſſolinis Mitarbeiter ſind zur Zeit damit be⸗ ſchäftigt, eine ganze Reihe von ſogenannten„Wa⸗ renämtern“ zu organiſteren, die nach ihrer Fertig⸗ ſtellung der Regierung ein praktiſches Einfuhr⸗ Monopol verſchaffen werden. Neun derartiger Kontrollorgane ſind bereits in Funktion, und zwar für Deviſen und für mehrere wichtige Rohſtoffe. In Ausführung der Entſcheidung des Großen Faſchi⸗ ſtiſchen Rats, die eine weitere Konzentration des Außenhandels in der Hand der Regierung vorſieht, bemüht man ſich jetzt mit großer Beſchleunigung, die Errichtung weiterer Kontroll⸗Aemter vorzube⸗ reiten. Damit nähert ſich Italien mehr und mehr dem Zuſtand einer nationalen wirtſchaftlichen Autarkie. Praktiſch wird der ganze Außenhandel, vor allem die Einfuhr, von der Regierung durchgeführt. Die Regierung ſieht darauf, daß keine Ware eingeführt wird, die nicht dem Kampf Italiens gegen die Sanktionen nützlich iſt oder der Weiterführung des abeſſiniſchen Krieges dient. Bisher beſtehen beſondere Einfuhr⸗Organe mit monopoliſtiſchen Charakter für Kohle, Zinn, Nickel und Kupfer, für Baumwolle, für Eiſen und eiſenhaltige Stoffe, für Mineral⸗Oele, für Oel⸗ Saaten, für Bananen⸗Einfuhr, für die Einfuhr von Zelluloſe und für die Gold⸗Einfuhr. Man nimmt an, daß nunmehr weitere monopoli⸗ ſtiſche Einfuhr⸗Organe für Getreide, Fleiſch, Kaffee, Holz, chemiſche Produkte und andere Rohſtoffe, an denen Italien einen Einfuhr⸗Bedarf hat, errichtet werden. Alle dieſe Importe ſollen auf ein abſolutes Minimum heruntergedrückt werden; dabei ſollen vor allem die Kriegsbedürfniſſe Italiens Berückſichtigung finden. Dies bedeutet, daß ein prak⸗ tiſches Einfuhrverbot durchgeführt werden ſoll für Luxuswaren und für ſolche Auslandswaren, die man entweder entbehren oder durch italieniſche Produkte erſetzen kann. Durch die Monopoliſierung der Ein⸗ fuhr ſoll Italien auch die Möglichkeit gewirnen, die⸗ jenigen Länder zu bevorteilen, deren politiſche Gunſt von Italien geſucht wird. Vor allem diejenigen Länder, die ſich den Sauktionen nicht angeſchloſſen haben, ſollen bevorzugt werden. Hilferuf der Kirche in Mexiko 197 zugelaſſene Prieſter für 16 Millionen — Mexiko⸗Stadt, 14 Febr.(U..) Das Epiſkopat von Mexiko hat an die Epiſkopate der Vereinigten Staaten, Englands, Spaniens, Süd⸗ amerikas und der Philipinen ein Schreiben ge⸗ ſchickt mit der Bitte, im Monat März an St. Joſeph Gebete zu richten an den„Patron der Univerſal⸗ Kirche, um ihn um wahre Freiheit für die Kirche Mexikos“ zu bitten. Das Schreiben erklärt, da nichts von menſchlicher Seite unternommen werden könne, um der Verfol⸗ gung Einhalt zu gebieten, ſei es notwendig, um gött⸗ liche Hilfe zu flehen. Der Brief ſtellt ferner feſt, daß die Zahl der zugelaſſenen Prieſter in Mexiko auf 197 beſchränkt ſei, die ſich der 16 Millionen Ka⸗ tholiken des Landes annehmen müſſen.„Die ein⸗ zige Lehre, die zugelaſſen iſt, iſt atheiſtiſch und anti⸗ ſozial.“ In zehn Staaten ſeien Prälaten und Prie⸗ ſter aus ihrer Diözeſe vertrieben worden; in ſechs ſeien die Kirchen geſchloſſen worden. In den Staa⸗ ten Tabasco, Colima und Campeche ſeien Geſetze er⸗ laſſen worden, durch welche Prieſter gezwungen würden, ſich zu verheiraten. Gerechter Eierpreis Billiges Konſumei, teureres Friſchei — Berlin, 13. Februar. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Eierwirtſchaft, Bauer Arthur Röder, beſchäf⸗ tigt ſich in der parteiamtlichen„NS⸗Landpoſt“ mit der Eierpreisgeſtaltung 1936. Es ſei nicht ſo wichtig, daß wir auf dem Papier einen gleichmäßig niedrigen Preis für Kühlhaus⸗ und Auslandseier auf der einen und für Friſcheier auf der anderen Seite hätten, ſondern wichtig ſei nur, daß der großen Menge der Verbraucher im Herbſt und Winter ein billiges und gutes Konſumei, näm⸗ Olympische Spiele Zweier-Bobrennen: Amerika 1 führt nach zwei Läufen vor Schweiz II und Amerika II. Deutſchland an 7. und 9. Stelle. Milmär-Patrouillenlauf: Italien ſiegt vor Finnland den. und Schwe⸗ Deutſchland auf dem 5. Platz. 10 OOO-Meter. Elssehnellaufen: Ballaungrud⸗ Norwegen holt ſich die dritte Goldmedaille. Er ſiegte in Beſtzeit. Ausführlichen Bericht finden Sie im Sportteil. 25 ig ſtehe. glichkeit des Preiſes Verſtändnis kung für 1936 weitgehend bereits heute mit aller Be erückſichtigt. Es könne mtheit erklärt werden, jausei, in ausreichender Menge zur g Wenn dieſe Verſorgung geſichert önne durchaus der Verbraucher für eine größere 5 aufbringen. Dieſe Erkenntniſſe würden bei der Eierpreisgeſtal⸗ daß ſich wohl das Kühlhausei im kommenden Herbſt und Winter auf dem gleichen Preis⸗ ſtand des Vorjahres bewegen werde, damit ein preiswertes Konſumei zur Verfügung ſtehe; der Preis für friſche deutſche Eier hingegen werde höher als in den Vergleichs zeiten des Vorjahres liegen. die untern des Anichlags au Blum Bisher nur ein Verhafteter Maſſendemonſtrationen der Linksparteien (Funkmeldung der NM.) . Paris, 14. Februar. Die Unterſuchung der Polizef über den Anſchlag gegen Leon Blum hat bisher nur zur Verhaftung eines 32 Jahre alten Verſicherungsagenten geführt. Der Verhaftete erklärte bei ſeinem Verhör, daß er zwar am Ort des Zwiſchenfalles anweſend geweſen ſei, jedoch an dem Anſchlag nicht teilgenommen habe. Er war früher Mitglied der Action Francaise ge⸗ weſen, aber ſchon vor mehreren Jahren wieder aus⸗ getreten. Inzwiſchen Ueberfall auf verſucht die Sozialiſtiſche Partei, den Leon Blum nach Möglichkeit auszu⸗ ſchlachten und aus ihm politiſches Kapital zu ſchla⸗ gen. Am Freitagmorgen wurden in Paris neue Anſchläge angebracht, in denen mitgeteilt wird, daß die Sozialiſten allen anderen Arbeiter⸗, republika⸗ niſchen und demokratiſchen Parteien große Maſ⸗ ſenkundgebungen in ganz Frankreich vorgeſchlagen haben. Noch einen Schritt weiter gehen die Marxiſten in einem anderen Maueranſchlag, der offenbar die Grundlage für künftige weitergehende Aktionen ab⸗ geben ſoll und in dem es u. a. heißt: „Das Maß iſt voll, die Arbeiterklaſſe erklärt ſich im Zuſtand der Notwehr. Die Arbeiter ſind ent⸗ ſchloſſen, ihre Verbände, ihre Männer und ihre Frei⸗ heit zu verteidigen!“ Die Haltung der Pariſer Preſſe (Funkmeldung der NM.) + Paris, 14. Februar. Die innenpolitiſche Erregung nach dem Ueberfall auf Leon Blum und der Auflöſung der Gliederun⸗ gen der Action Francaiſe findet in der Preſſe keinen ſo einheitlichen Widerhall wie am Donnerstag in der Kammer, wo man ſich von links bis rechts in der Verurteilung des Ueberfalls— vielleicht aus einem kameradſchaftlichen Sinn der Abgeordneten heraus— einig war. f ie Blätter der Mitte verurteilen Gewalttaten, die mit einem geiſtigen politiſchen Meinungskampf unvereinbar ſeien und billigen voll die Maßnahmen der Regierung. In Zeitungen der Rechten kommt die Meinung zum Ausdruck, daß ein Politiker, der ſich in Gefahr begebe, auch mit Zwiſchenfällen rechnen müſſe und zwar erſt recht, wenn er, wie Leon Blum, vor weni⸗ gen Tagen erſt den Studenten des lateiniſchen Viertels einen„Beſuch“ von 15000 Arbeitern an⸗ gedroht habe, falls ſie die Vorleſungen von Profeſſor Jeze weiter ſtörten. 7 Die Blätter der Linken hingegen drohen offen mit Selbſthilfe, falls die Regierung die von ihr beſchloſſenen Maßnahmen nicht tatkräftig und wirkungsvoll durchführe. Am vorſichtigſten in ihrer Stellungnahme iſt die Zeitung„Action Frangaſſe“, die, um ein mögliches Verbot zu vermeiden, nur einen— aller⸗ dings ſehr einſeitigen— Bericht von den Ereigniſſen des Donnerstag gibt, von einer unverſchämten Herausforderung durch Leon Blum und von Am⸗ griffen der Polizei ſpricht. Das Blatt überſchreibt ſeinen Bericht ironiſch:„Majeſtätsbeleidigung“. Das„Echo de Paris“, das ebenſo wie das „Journal“ an Blums Drohung mit den 15000 Ar⸗ heitern erinnert, ſchreibt zwar von„nicht zu dulden⸗ den Sitten“, meint aber, daß der Ueberfall ja nicht organiſiert geweſen ſei. Wenn man die Tragweite der Zwiſchenfälle übertreibe und ſie zum Ausgangs⸗ punkt für eine allgemeine Unterdrückung mache, ſchaffe man eine Erregung, deren Entwicklung nicht abzuſehen ſei. * Die verbotene Action Francaiſe entſtand im Jahre 1905 als Grundorganiſation der royaliſtiſchen Bewegung; oͤrei Jahre ſpäter wurde die bis dahin als Halbmonatszeitſchrift erſcheinende„Action Fran⸗ caiſe“ zur Tageszeitung umgeſtaltet. Die Action Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 14. Februar 19386 Francaiſe, deren geiſtige Führung in den Händen von Leon Daudet und Charles Maurras liegt, kämpft für die Wiedereinführung deer Monarchie. Jedes Mitglied muß eine längere Erklärung unterzeichnen, in der es ſich u. a. ver⸗ pflichtet, jedes republikaniſche Regime zu bekämpfen und mit allen Mitteln für die Wiederherſtellung der Monarchie zu arbeiten. Die Action Francaiſe lehrt ferner unbedingten Nationalismus und treibt in dieſem Sinne einen ausgeſprochenen Jean⸗d⸗Arc⸗ Kult. Ueber die Stärke der Action Francaiſe fehlen ge⸗ naue Zahlen. Der Streit mit dem Heiligen Stuhl, der vor mehreren Jahren zur Exkommunizierung der Action Francaiſe führte, hatte zunächſt einen Rückgang der Mitgliederzahl zur Folge. Sie hat ſich aber mit der zunehmenden Syſtemkriſe in Frankreich wieder gehoben, beſonders in Zuſammenhang mit den Februarereigniſſen. Vor dem mit der Prüfung der Februarereigniſſe betrauten parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuß gab der Direktor der Pariſer Polizei die Mitgliederzahl der Action Francaiſe mit 60 000 an; dieſe Zahl wurde jedoch allgemein als zu niedrig beurteilt. Die Came⸗ lots und die Studenten der Action Francaiſe ſind 15 bis 17 000 Mann ſtark. Der Wert des Seefeld-Prozeſſes Aufklärung und Mahnung für die Eltern— Die letzten Jeugenvernehmungen (Funkmeldung ber NM.) — Schwerin, 14. Februar. Im Mordprozeß Seefeld, der ſeit 21. Jaunar vor dem Schweriner Schwurgericht verhandelt wird, ſollen am Freitag, dem 21. Verhandlungs⸗ tage, die Zengenvernehmungen zu den letzten drei Mordfällen durchgeführt werden. Der Prozeß, der in der Oeffentlichkeit ſtärßſte Beachtung gefunden hat, nähert ſich ſeinem Enbe. Neben der Aufgabe, die Täterſchaft an den Mord⸗ fällen ſo raſch wie möglich aufsuklären, hatte die Hauptverhandlung vor allem den Zweck, darüber hinaus noch erzieheriſch und belehrend zu wirken. Alle Beteiligten, Behörden, Polizei und Staats⸗ anwalt, ebenſo wie die mediziniſche Wiſſenſchaft und die Sachverſtändigen, können aus dem Prozeß See⸗ feld viele neue Erkenntniſſe ſchöpfen. Vor allem aber— und darauf muß immer wieder hingewieſen werden— hat dieſer Prozeß allen Eltern und Erziehern in eindrucksvoller Weiſe deutlich gemacht, wie unbedingt wichtig es iſt, die Kinder ſo zu er⸗ ziehen, daß ſie ſich mit keinerlei fremden Perſonen einlaſſen. Zurückſchauend muß geſagt werden, daß die bis⸗ herige Hauptverhandlung ebenſo gründlich wie ſorg⸗ fältig durchgeführt wurde. Ihre Dauer iſt vor allem durch den Umſtand bedingt, daß ein reiner In⸗ dizien beweis zur Ueberführung des Angeklag⸗ ten nötig war, weil Seefeld jeden Mord hartnäckig beſtreitet. Unmittelbare Tatzeugen waren nicht vor⸗ handen und auch die Urſache des Todes der Knaben konnte nicht ſeſtgeſtellt werden. Aus dieſem Grunde konnte die Erörterung nur eines Mordfalles nicht ausreichen. Es war vielmehr notwendig, eine Reihe gleichgelagerter Fälle zu beleuchten und nach Mög⸗ lichkeit aufzuklären. Hinzu kommt hier auch noch, daß nicht nur die Eltern der ermordeten Knaben, ſondern alle Volksgenoſſen ein weſentliches Inter⸗ eſſe an der Aufklärung fämtlicher Mordfälle haben. Die bisherige eingehende Prozeßverhand⸗ lung hat den Erfolg gehabt, daß ſich wichtige Tat⸗ zeugen bei Gericht gemeldet haben, und daß noch neue Fälle bekannt geworden ſind, in denen See⸗ feld möglicherweiſe als Mörder in Frage kommt. In der Freitagvormittagsſitzung wurde zunächſt der Mordfall Metzdorf⸗ Potsdam verhan⸗ delt. Der achtjährige Wolfgang Metzdorf verſchwand am 7. Juni 1933. Der Junge war bei ſeiner Groß⸗ mutter, Frau., in der Brandenburger Straße untergebracht, weil die Eltern vorübergehend keine Wohnung hatten. Die Großmutter ſchickte das Kind .30 Uhr morgens zu ſeiner Urgroßmutter nach der Menneſtraße, weil ſie ihrer Arbeit nachgehen mußte. Dort iſt der Knabe nicht angekommen und er blieb ſeitdem verſchwunden. Erſt am 28. Juli konnte die Leiche des Knaben in der typiſchen Schlafſtellung auf der Feldmark Bornſtedt in der Nähe des Schloſſes Lindſtedt in einem Roggenfelde aufgefunden werden. Der Fundort lag etwa 100 Meter von der Potsdamer und Lindſtedter Chauſſee entfernt in der ſogenannten Buchenkoppel. Der Verdacht, daß der Angeklagte auch für den Fall Metzdorf als Täter in Frage kommt, fand ſeine erſte Begründung in den Aufzeichnungen Seefelds in ſeinem Notisblock. Danach hatte er am 4. Juni in Groß⸗Glienicke übernachtet; am 5. und 6. hat er in der Umgebung von Groß⸗ Glienicke im Freien geſchlafen. Für Mittwoch, den 7. Juni, fehlt die Ortsbezeichnung. Dafür ſind hier vier Nullen, die durchſtrichen ſind und ein Minus⸗ ſtrich eingetragen, der ausweiſt, daß der Angeklagte auch dieſe Nacht im Freien verbracht hat. Am 8. und 9. Juni hat er in der Gegend von Span⸗ dau im Freien übernachtet. Als erſter Zeuge wird der Vater des klei⸗ nen Wolfgang aufgerufen. Metzdorf ſchildert den Jungen als beſonders artiges und folgſames Kind. Am Morgen des Tages, als er verſchwand, habe er ein auffallend eiliges Weſen gezeigt; ſo als wenn er von jemanden erwartet würde. Im Mordfall Metzdorf ſind im Gegenſatz zu den anderen Fällen, die bereits verhandelt wur⸗ den, keine Zeugen vorhanden, die Seefeld mit einem Jungen zuſammen geſehen haben. Die einzige Be⸗ laſtung liegt hier in dem Tagebuch des Ange⸗ klagten. Als ihm die Eintragungen vorgehalten wurden, gab er wiederum auf Befragen ſeine un⸗ klaren Antworten und fand keine deutliche Erklä⸗ rung. Er will die Gegend, in der der Junge als Leiche aufgefunden wurde, nicht einmal kennen, vb⸗ wohl er gebürtiger Potsdamer iſt und dort bis zum 20. Lebensjahre und auch ſpäter noch gewohnt hat. In der Nachmittagsverhandlung werden noch die beiden letzten Mordfälle Gnirk⸗ Wittenberge und Tesdorf⸗Ludwigsluſt erörtert. Erſchütternd war die Ausſage des Vaters des ermordeten elfjährigen Schülers Kurt Gnirk aus Wittenberge, der zuerſt als Zeuge in dieſem Falle gehört wurde. Am 16. April 1933, einem Oſterſonntag, ſo bekundet der Vater mit tränenerſtickter Stimme, habe ſein Junge ihn geliebkoſt und nicht eher geruht, als bis er ſei⸗ nem Vater, der zwei Tage ſpäter Geburtstag hatte, ſchon vorher die Geſchenke überreichen durfte. Es waren ſechs Zigarren und eine Schachtel Pralinen, die der Kleine, wie er ſtolz ſagte, aus eigenen Erſparnsſſen gekauft hatte, Das Geld, ſo erzählte er, habe er von einem Mann bekommen, dem er hin und wieder kleine Dienſte geleiſtet habe. In freudiger Stimmung habe der Junge dann die elterliche Wohnung „verlaſſen, um zu ſeiner Spielſchweſter am Müh⸗ lenbergweg zu gehen. Von dieſer Stunde ab habe jede Spur von ihm gefehlt. In den Mittagsſtunden, ſo bekundete der Zeuge weiter, ſei ſeine Frau ſehr unruhig geworden und plötzlich habe ſie geſagt:„Unſer Junge iſt tot. Wir kriegen unſer Kind nicht mehr lebendig wieder zu ſehen.“ Nach zwei Tagen, am 18. April, wurde die Leiche des Knaben dann in einer dichten Kiefernſchonung der Wentdorfer Tannen an der Lenzener Chauſſee in typiſcher Schlafſtellung gefunden. 5 Vorſitzender:„Was ſagen Sie dazu, Seefeld?“ Angeklagter:„Es tut mir unendlich leid, aber ich bin es nicht geweſen.“ Verdächtig ſind wiederum die Eintragungen, die Seefeld in der fraglichen Zeit in ſeinem Notizbuch gemacht hat. Am Oſterſamstag hat er darin den Ortsnamen unleſerlich zu machen verſucht. Dieſer durch⸗ geſtrichene Ortsname lautet nach dem chemi⸗ ſchen Gutachten„Wittenberge“. Auf Vorhaltungen erklärt Seefeld:„Ich kann dafür keine Erklärung bieten.“ Vopſitzender:„Das Gericht hat daſür eine um ſo beſſere Erklärung. Der Oberſtaatsanwalt hat ſchon einmal geſagt: Wo Seefeld wandert, da wandert der Tod, denn überall, wo ein Kind verſchwand, war Seefeld in der betreffenden Gegend.“ Aus den Strafakten ſtellt der Vorſitzende ſodann feſt, daß Seefeld auch fräher ſtets hart⸗ näckig geleugnet hat und erſt Hurch ſchlüſſige Beweiſe überführt werden konnte. 5 30 Todesopfer im Aoriatiſchen Meer — Venedig, 14. Februar.(U..) Die Zahl der Todesopfer in der mittleren und nördlichen Adria iſt jetzt auf 30 angewachſen. Die orkanartigen Stürme haben etwas nachgelaſſen, doch ſind die Temperaturen längs der ganzen Küſte nach wie vor ungewöhnlich niedrig. In der Mün⸗ dung des Po kenterte ein Fiſcherboot, wobei fünf Fiſcher den Tod fanden. Ihre Leichen konnten ge⸗ borgen werden. Die engliſche Admiralität weiß von nichts London, 14. Februar. Die engliſche Admiralität hatte am Freitag früh noch keine Mitteilung erhalten, die den aus Madrid berichteten Abſturz eines Verkehrsflugzeuges auf der Höhe von Punta Delgada bei Teneriffa beſtätigen würden. Auch die Meldung, daß der engliſche Flug⸗ zangträger„Furios“ dem ins Meer geſtürzten Faug⸗ zeug zu Hilfe geeilt ſei, iſt noch unbeſtätigt. Die Admiralität teilt lediglich mit, daß ſich der Flug⸗ zeugträger„FJFurios“ auf der Höhe von Teneriffa befindet. FEFFEErrrrrrrrrr// aupiſchriſtleitet und verautwortlich für Politit: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Toeater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onnotsiſenbart- Handelsteil Dr. Fritz Bo de Lokaler Teil. Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Süd- weſtdeutſche umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Withelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faüde, ſämtlich in Mannheim. 5 8 aus geber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung e Dr. Fritz Bode& Co,, Mannheim, K 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 35, Wiktoriaſtraße 4 D. ⸗A. 11988: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2251 Abendauflage der Ausgade A u. Ausgabe 8, 20879 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. ö gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendeng nur bei Rückporto !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!.......;.õũ d ⁰yd ß ᷑ ̃ ohhh————————————— p In der Vortragsreihe der Kunſthalle: Anbekannte Maler des Varocks Ein etwas außerhalb der geläufigen Kunſtbetrach⸗ tung liegendes Gebiet iſt es, das der Wiesbadener Muſeums direktor Profeſſor Voß in ſeinem Vortrag behandelt. Unbekannte Barockmaler in Deutſchland“ heißt eigentlich das Thema, deſſen örtliche Abgrenzung im Titel jedoch mit dem Stoff keineswegs ſtbereinſtimmt, da der Wirkungskreis dieſer Künſtler des frühen wie des ſpäteren 17. Jahr⸗ hunderts vorzugsweiſe Italien geweſen iſt. Schon bei dem berühmten Frankfurter Adam Elsheimer, deſſen Geſtalt überragend und richtungweiſend am Anfang der bunten Reihe von Malern keineswegs immer nur deutſcher Herkunft ſteht, macht ja denn auch ebenſo wie bei den weniger bekannten Nach⸗ fahren gerade die Berührung deutſcher Seelenkräfte mit dem genius loci Italiens den beſonderen Reiz der vielfach im Süden entſtandenen Kunſtwerke aus. Deutſchlands bodenſtändiges, nationales Kultur⸗ leben hat im Jahrhundert des Dreißigjährigen Krie⸗ ges eine ſeiner merklichſten Niedergangszeiten erlebt. Es iſt alſo durchaus begreiflich, daß die wenigen und meiſt nur als Einzelerſcheinungen zu wertenden Künſtler ſchon damals jenen Weg über die Alpen gingen, der zweihundert Jahre ſpäter unter ganz an⸗ deren Vorausſetzungen aus der römiſch⸗deutſchen Künſtlerbewegung bei den Romantikern zu einer neuen nationalen Kunſt in Deutſchland führen ſollte. Von Adam Els heimer, der 1610 in Rom verſtorben iſt, leitet die Rückſchau über zu dem großen Meiſter des Hell⸗Dunkel, Michelangelo Ca⸗ ravaggio, unter deſſen Einfluß Rubens ſeine italieniſchen Frühwerke malte. Johann Liſt, den man unter dem Namen Jan Lys lange für einen Niederländer gehalten hat, ſtammt aus der Lübecker Gegend und wurde 1630 in Venedig von der Peſt hinweggerafft. Eine Probe der phantaſievoll auf⸗ gemachten Schlachtenmalerei in Neapel bringen die Bilder von Bernardo Cavallini, worauf eine große Anzahl von höchſt virtuos und elegant kompo⸗ nierten Szenen meiſt etwas antikiſierender Art von Joh. Heinrich Schönfeld folgt. Sein Schüler Johann Heiß leitet ſchon zu dem mit einem wahren Kult des Häßlichen verbundenen Monu⸗ mentalſtil des ſpäteren 17. Jahrhunderts über, deſ⸗ ſen bedeutendſter Vertreter der wiederum in Ita⸗ lien Heimatrecht genießende Spanier de Ribera iſt. In der Folge macht ſich nun mehr und mehr ein Ueberwuchern des artiſtiſchen Glements bemerk⸗ bar, wie wir es nicht nur bei Langetti, ſondern vor allem auch bei dem Oeſterreicher Johann Carl Loth ſehen, der mit ſeinen opernhaft⸗wirkungsvol⸗ len Malereien ſchon ganz in den pompöſen Zimmer⸗ fluchten des heraufkommenden römiſchen Rokoko da⸗ heim iſt. Profeſſor Voß hat zu dieſer kunſtkritiſchen Ueber⸗ ſicht eine große Anzahl von Bildern gezeigt und mit akademiſcher Pünktlichkeit beſchrieben. Die Hörer der Kunſthallenvorträge werden mit wenigen Aus⸗ nahmen kaum eines davon gekannt haben oder es gar im Gedächtnis behalten. Immerhin ſteht die Er⸗ wägung frei, daß man ja nicht jeden Donnerstag⸗ Freitag auf den höchſten Höhen der Kunſt wandeln kann und alſo bleibt auch dieſen Barockmalern nebſt ihren mannigfachen Gemälden ſchon im Vergleich untereinander manche gute Seite abzugewinnen. U 8 M.. Der Maler Friedrich Fennel Am 15. Februar ſin) zehn Jahre verfloſſen, ſeit der weit über die Grenzen ſeiner heſſiſchen Heimat hinaus bekannte Friedrich Fennel in ſeiner Vaterſtadt Kaſfel aus dem Leben ſchied. In der Kaſſeler Kunſtakademie legte er unter dem in der Heutſchen Kunſtgeſchichte rühmlichſt bekannten Direk⸗ tor Louis Kolitz den Grund zu einem tüchtigen Können und erregte ſchon bald darauf in Darmſtadt durch eine Kopie der Holbeinſchen Madonna Auf⸗ ſehen. In dem Jurch Knaus, Thumann, Hans von Volkmann, Bantzer und Thielmann beſonders be⸗ kanntgewordenen Malerdorf Willingshauſen in der Schwalm entwickelte er ſich zum heſſiſchen Landſchaftsmaler. Das Boſe⸗Stipendium, mit dem ſeine Leiſtungen belohnt wurden, brachte den jungen Künſtler nach Italien. In Paris, wo er ſich im Impreſſionismus vervollkommnete, war er ein Jahr lang Atelierſchüler Jean Paul Laurens' und erregte ſchon damals durch ſeine Kopien im Louvre Auf⸗ ſehen. Dann ließ er ſich dauernd in Kaſſel nieder. Fennels Bilder atmen heiße Liebe zum Heimat⸗ boden. Carl Bantzer, der Altmeiſter der heſſiſchen Maler, hat ihn in ſeinem Werk„Heſſen in der deutſchen Malerei“ als den„wichtigſten Schilderer ſeiner Kaſſeler Heimat“ bezeichnet. In der Tat haben nur wenige heſſiſche Maler es ſo wie er ver⸗ ſtanden, den geheimnisvollen Zauber des erwachen⸗ den Frühlings, den unſagbar zarten Duft, der über einer Lenzlandſchaft liegt, im Bilde zu ſchildern. In der durch tiefinnerſtes Erleben beeinflußten Landſchaft fand er ſeine ihm ſelbſt eigene Kunſt. Meiſterhaft beherrſchte er auch die ſchwierige Technik der Steinzeichnung, wie ſeine Mappen von Kaſſel, Wilhelmshöhe, Marburg, Heidelberg u. a. bezeugen. Im Weltkrieg war er einer der erſten Kriegsmaler der„Leipziger Illuſtrierten Zeitung“, die viele ſeiner Bilder von der Weſt⸗ und Oſtfront veröffent⸗ lichte. Im Winter 1915 zog er ſich bei der Aus⸗ malung des Vortragsſaales des Heſſiſchen Landes⸗ muſeums zu Kaſſel eine Erkältung zu, die zur Grippe wurde und ihm am 15. Februar allzu früh den Lebensfaden abſchnitt. Zahlreiche Bilder Fennels befinden ſich in Deutſchland und im Ausland in Privatbeſitz. Auch die Städtiſche Galerie in Kaſſel hat die Erinnerung an Friedrich Fennel in chavakteriſtiſchen Bildern für alle Zeiten feſtgehalten. Paul Heidelbach. Nationaltheater Maunheim. Hans Becker inſzenjert Steguweits neues Schauſpiel„Der Nach⸗ bar zur Linken“, das morgen im National⸗ theater in Anweſenheit des Verfaſſers zur Urauf⸗ führung kommt. Das Stück behandelt die augen⸗ blicklich ſehr brennende Frage der Verſöhnung und Verſtändigung der deutſchen und franzöſiſchen Front⸗ kämpfergeneration. Profeſſor Stock Präſtdent der Deutſchen Che⸗ miſchen Geſellſchaft. Profeſſor Dr. Dr.⸗Ing. e. H. Alfred Stock, Direktor des Chemiſchen Inſtituts der Karlsruher Techniſchen Hochſchule, wurde am 8. Februar unter dem einſtimmigen Einverſtändnis der nach Berlin einberufenen außerordentlichen Ge⸗ neralverſammlung der Deutſchen Chemiſchen Geſell⸗ ſchaft zum Präſidenten dieſer angeſehenſten wiſſen⸗ ſchaftlichen Vereinigung der deutſchen Chemie er⸗ nannt. Ein Bild Hoffmanns von Fallersleben gefun⸗ den. Im Beſitze einer Berliner Familie, die zu den Nachkommen von Hoffmann v. Fallersleben, dem Das Nätſel der Azteken Geheimnisvolle Bilderſchrift entziffert? Der Direktor des Wiener Naturhiſtoriſchen Muſeums, Prof. Dr. Fritz Röck, teilte in einem Vortrag mit, 527 5 ihm die Enträtſe⸗ lung der Aztekenſſchrift gelungen ſei. Die „BZ“ berichtet darüber: Insgeſamt ſind etwa zwei Dutzend ſolcher Hand⸗ ſchriften vorhanden, doch boten die aztekiſchen und toltekiſchen Symbolzeichen bisher jedem Forſcher unüberwindliche Hinderniſſe. Sieben Schriften hat jetzt Röck entziffert, darunter die bedeutendſte, den Code Vindobonenſis Mexicanus 1 der National⸗ bibliothek, der vor vierhundert Jahren Cortes als dem erhofften„Weißen Erlöſer“ übergeben worden war. f. Röck erklärte es für bewundernswert, mit wel⸗ cher Genauigkeit die aſtronomiſchen Erſcheinungen, wie Schalttage, Planetenumläufe, Sonnendrehung, Mondbewegung uſw. in dieſer Handſchrift berech⸗ net und durch Figuren, Blätter, Kreiſe, Pflanzen uſw. dargeſtellt ſind, wobei der Erforſchung dieſer mannigfachen Zeichen beſonders dadurch geradezu unüberwindliche Hinderniſſe bereitet wurden, daß die Zeilen nicht geradlinig, ſondern in bunten Schlangenlinien verlaufen und überall Zahlen und Zahlenverdichtungen enthalten. Die Schriften müſ⸗ ſen bald von rechts nach links, dann wieder von links nach rechts, von unten nach oben uſw. geleſen werden. Bedeutſam iſt weiter die Feſtſtellung, daß Zuſam⸗ menhänge mit der Maya ⸗Kultur und der alt⸗ chineſiſchen Kalender⸗ und Geheimwiſſenſchaft beſtehen. 5 Dichter des Deutſchlandliedes, gehört, wurde ein bisher unbekanntes Bildnis des Dich⸗ ters gefunden. Es handelt ſich um das einzige geitgenöſſiſche Oelbild, das entſtanden iſt, als Hoff⸗ mann von Weimar nach Schloß Corvey überſiedelte, wo er als Bibliothekar des Herzogs von Ratibor 1874 ſtarb. Das Gemälde zeigt den Dichter im Pro⸗ fil, halb nach rechts gewandt; es wurde von dem ſonſt unbekannten Ronneberger Künſtler G. Wal⸗ ther gemalt. 5 4 „3737 14 Freitag, 14. Februar 1936 Die Stadiseife Mannheim, den 14. Februar. Einſtellungstermine für Freiwillige der Luftwaffe Verſchiedene Anfragen bei Dienſtſtellen der Luft⸗ waffe und beim Reichsluftfahrtminiſterium haben ge⸗ seigt, daß vielfach Unklarheit über die Einſtel⸗ lungstermine von Freiwilligen der Luftwaffe, insbeſondere von Freiwilligen der Flakartillerie, beſteht. Frühjahrs⸗ und Herbſteinſtellungen finden ſtatt für die Fliegertruppe, die Luftnachrichtentruppe und das Regiment General Göring. Die Flakartillerie ſtellt nur im Herbſt ein. Meldeſchluß für die Frühjahrseinſtellungen iſt der 15. Märtz. Meldeſchluß für die Herbſteinſtellun⸗ gen iſt der 30. April. Wer ſich alſo für die Flakartillerie melden will, muß dies bis zum 30. April getan haben. Die Dienſtzeit beträgt bei der Flakartillerie ein Jahr, es iſt aber erwünſcht, daß der Freiwillige eine Ver⸗ pflichtung auf zwei Jahre eingeht. Die Dienſtzeit bei dem Regiment General Göring beträgt 277 Jahre beim Eintritt im Frühjahr und zwei Jahre beim Eintritt im Herbſt. Wegen weiterer Auskünfte wende man ſich an die nächſtgelegene Dienſtſtelle der Luftwaffe oder das für den Wohnſitz zuſtändige Wehrbezirkskommando und in der entmilitariſierten Zone an die Untere Erſatzbehörde. Polizeibericht vom 14. Jebruar Fahrraddiebe feſtgenommen. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden insgeſamt drei Perſonen wegen Fahrraddiebſtahls ſeſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Einer der Langfin⸗ ger wurde bei Entwendung eines Fahrrades be⸗ obachtet, von Vorübergehenden feſtgehalten und der Polizei übergeben. Zerknall: Vorgeſtern nachmittag entſtand in einem Hauſe der Oberſtadt, vermutlich durch Undich⸗ tigkeit eines Zuleitungsrohres der Gasleitung, ein Zerknall eines Gaskbackofens, wodurch dieſer ſtark beſchädigt und mehrere Fenſterſcheiben gertrümmert wurden. 49 Radfahrer und Führer von Kraftfahrzeugen wurden bei einer geſtern vorgenommenen Verkehrs⸗ prüfung angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt und 14 Kraftfahrzeuge wegen techniſcher Mängel be⸗ anſtandet. e Härtebeihilfen bei Durchführung des Geſetzes ber Zinsermäßigung. Der Anzeigenteil unſerer Nr. 75 enthält eine Bekanntmachung des Ober⸗ bürgermeiſters über Härtebeihilfen bei Durchführung des Geſetzes über Zinsermäßigung, auf die wir be⸗ ſonders aufmerkſam machen. Klein rentner, die nicht bis Ende Februar ihren Antrag auf Ge⸗ währung von Härtebeihilfe geſtellt haben, können ein ganzes Jahr lang keine Beihilfe erhalten. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 76 Aus der Lebensgeſchichte eines verkannten Genies Ein Mannheimer begründet vor 100 Jahren die Eiszeiklehre Dr. Karl Friedrich Schimper- ein Naturforſcher von überragender Bedeutung Der 15. Februar iſt ein Merkſtein in der Ge⸗ ſchichte dentſcher Forſchung und darüber hinaus ein Ehrentag für die geſamte wiſſenſchaftliche Welt. Mit ihm feiern wir die 100. Wiederkehr des Tages, an dem erſtmals das Wort und der Begriff Eiszeit aus der Taufe gehoben wurde. Es iſt jene Lehre, die in der modernen Gevlogie eine ganz hervorragende Rolle ſpielt, zumal ſie uns wertvolle Aufſchlüſſe für die Deutung unſerer Erdgeſchichte gibt. So erachten wir es als eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, heute des Mannes zu ge⸗ denken, dem wir dieſe wichtige Lehre zu verdanken haben, nämlich des zu Mannheim geborenen Naturforſchers und Philoſophen Dr. Karl Fried⸗ rich Schimper, eines genialen Kopfes von faſt hellſeheriſcher Gabe in der Entdeckung neuer Probleme. Schimper iſt leider nicht die Gerechtigkeit wider⸗ fahren, die ihm auf Grund ſeiner großen Verdienſte um die Wiſſenſchaft von ſeiner Mitwelt hätte zuteil werden müſſen. Erſt einige Zeit nach ſeinem Tode haben ſich Männer wie Dr. Otto Volger, der Gründer des freien ͤeutſchen Hochſtiftes zu Frank⸗ furt a.., den der badiſche Großherzog Friedrich I. mit der Ordnung des wiſſenſchaftlichen Nachlaſſes Schimpers beauftragt hatte, ſowie Dr. Ludwig Ey⸗ rich, ein Schüler des Forſchers, für die Würdigung ſeiner Leiſtungen eingeſetzt. So war es dann auch für Dr. Volger ein leichtes, an Hand dieſes Nach⸗ laſſes die geiſtige Urheberſchaft Schimpers gerade in bezug auf die ſo heiß umſtrittene Eiszeitlehre nach⸗ zuweiſen, was um ſo wertvoller, als der frühere Studienfreund und Mitarbeiter Schimpers, der Schweizer Louis Agaſſiz, es verſuchte, die Priorität dieſer neuen Entdeckung für ſich in Anſpruch zu neh⸗ men, was ihm bedauerlicherweiſe ſeinerzeit auch ge⸗ lang, und womit er auf Koſten ſeines Freundes Weltruhm erlangte. Dr. Karl Friedrich Schimper entſtammt einer alten pfälziſchen Beamtenfamilie, die ſchon Ende des 16. Jahrhunderts erwähnt wird und urſprünglich an der Moſel beheimatet war. Bereits der Urgroß⸗ vater Schimpers beſaß ein großes Anſehen in den pfälziſchen Landen, hatte er doch die einflußreiche Stellung eines herzogl. pfalz.⸗zweibr. Amtmannes zu Lichtenberg inne und nicht minder der Großvater, der die für die damalige Zeit bedeutende Stellung eines pfalz⸗zweibr. Amts⸗ und Stadtſchreibers zu Bergzabern bekleidete. Schimpers Vater, der mit einer Baronin von Furtenbach zu Reichenſchwand aus dem bekannten Nürnberger Patriziergeſchlechte verheiratet war, hatte ſich nach Beendigung der Feld⸗ züge des Jahres 1794—1800 gegen Frankreich, an welchen er als bayr. Secondeleutnant teilnahm, in Mannheim als Hofkammeringenieur und Geometer niedergelaſſen. Hier erblickte Karl Friedrich Schim⸗ per am 15. Februar 1803 das Licht der Welt. Infolge des Ueberganges von Mannheim an das Land Baden wurde ſein Vater in den Ruheſtand verſetzt(wurde aber 1816 nach Petersburg zum Waſſer⸗ und Straßenbau berufen) und geriet hier⸗ durch in mißliche Lebens verhältniſſe, was ſich natür⸗ lich auch auf den jungen Karl Friedrich auswirkte. Freunde des Hauſes ermöglichten dem intelligen⸗ ten Jungen den Beſuch des Lyzeums, und auf ee eee. Deutſchlands Handelsverkehr mit Frankreich Ein Vortrag vor den Exvortkaufleuten, der uns alle intereſſiert Kürzlich fand im Deutſchen Haus in der Vor⸗ tragsreihe der Arbeitsgemeinſchaft für Exportkaufleute in der Deutſchen Arbeits⸗ front ein Vortrag über die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsbeziehungen ſtatt. Herr Dix von der Firma Heinrich Lanz Als, Mannheim, ſtellte die derzeitige Wirtſchaftslage Frankreichs und ihre 3 auf die dentſch⸗franzöſiſche Ausfuhr ar. Frankreich iſt heute noch ein ausgeſprochenes Agrarland, an deſſen Geſamtwirtſchaft die Land⸗ wirtſchaft mit etwa 5 und die Induſtrie mit etwa 2 beteiligt iſt. An Bodenſchätzen ſind Kohlen, Eiſen⸗ brze, Salz, Blei und Zink zu erwähnen. Die ver⸗ arbeitende Induſtrie umfaßt insbeſondere Eiſenver⸗ hüttung, Stahlwerke, Schiffs⸗, Lokomotiven⸗, Maſchi⸗ nen⸗ und Automobilbau. Von beſonderer Bedeutung ſind die Textilinduſtrie die keramiſche Induſtrie, die Kriſtall⸗ und Glas⸗Induſtrie und nicht zuletzt die Parfümerie⸗Induſtrie. Seit Oktober 1933 hat ſich die latente Wirtſchaftskriſe Frankreichs— eine typiſche Vertrauenskriſe— ſtändig verſchärft, zumal durch den ſtetigen Wechſel der Regierungen es nicht gelungen iſt, eineplanvolle Wirt⸗ ſchaftspolitik durchzuführen. Die Lage der franzöſiſchen Landwirtſchaft iſt unerfreulich, da die Preiſe kaum die Geſtehungskoſten decken. Hinzu kommt, daß die Kaufkraft allgemein geſunken iſt. Im Warenverkehr ſteht das Verwmättlerprinzip in beſonderer Blüte; zwiſchen Erzeuger und Ver⸗ braucher verdienen oft—5 Vermittler. Von der Fdarniederliegenden Landwirtſchaft lein⸗ ſchließlich dem Weinbau), die einen Hauptbeſtandteil der Käuferſchicht Frankreichs darſtellt, werden heute mur die allernotwendigſten Anſchaffungen gemacht, was auf dem landwirtſchaftlichen Maſchinenmarkt eine faſt allgemeine Geſchäftsſtille zur Folge hat. Eine Ausnahme bildet die Rüſtungsin dnſtrie, die mit Aufträgen gut verſorat iſt. Alle üb⸗ rigen Induſtrien, insbeſondere die Textil⸗ induſtrie, arbeiten verkürzt. Die etwa 70 000 nach Frankreich ausgewanderten jü⸗ diſchen Emigranten aus Deutſchland werden von der Wirtſchaftskriſe beſonders betroffen, da ſie nach Er⸗ ſchöpfung ihrer eigenen Mittel gezwungen ſind, Ar⸗ beit zu ſuchen, was aber infolge der großen Erwerbs⸗ loſenzahl Frankreichs auf beſondere Schwierigkeiten ſtößt und zu Gegenmaßnahmen auch von der Regie⸗ rung führte. Auch iſt zum Beiſpiel die Einſtellung der Kleinhandelskreiſe in Paris gegen die Emigran⸗ ten eine völlig ablehnende. Vorausſetzung für die Durchführung von Liefe⸗ rungen nach Frankreich iſt neben der ſicheren Be⸗ herrſchung der franzöſiſchen Sprache die Angebots⸗ von der Deutſchen Handelskammer abgabe in franzöſiſchen Franken, franko verzollt Beſtimmungsort. Voreingenommenheit gegen deutſche Waren beſteht nicht, doch iſt heute mehr denn je die Preis⸗ und Kreditfrage ausſchlaggebend, da ſich auf dem franzöſiſchen Markt der geſamte internationale Wettbewerb auf das ſchärfſte be⸗ kämpft. Von ausſchlaggebender Bedeutung iſt in der Regel die Wahl des Vertreters, wobei es gleichgültig iſt, ob ein deutſcher oder franzöſiſcher Vertreter gewählt wird. Hervorgehoben wurde, daß in Paris und der Wirtſchaftsabteilung der Deutſchen Botſchaft in Paris eine ſachgemäße Beratung in allen Wirt⸗ ſchaftsfragen erfolgt, insbeſondere bei Schwierig⸗ keiten bezüglich der franzöſiſchen Einfuhrkontingen⸗ tierung. Herr Dix berichtete zum Schluß über die Lage der Auslandsdeutſchen in Frank⸗ reich, die gute Kameradſchaft hielten. Vor kurzem wurde ſogar eine deutſche Zeitung ins Leben gerufen. Dr. Schuhmacher von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim ſprach ſodann über die Bevölkerungsentwicklung in Frankreich und brachte aufſchlußreiche Ziffern. Nach Darle⸗ gungen über die Struktur des franzöſiſchen Eiſen⸗ bahn⸗ und Binnenſchiffahrtsnetzes wurde ein Ueber⸗ blick über die franzöſiſchen Kolonien gegeben. Obwohl Frankreich mehr Agrar⸗ als Induſtrieſtaat iſt, vermag die Landwirtſchaft die Bevölke⸗ rung nicht zu ernähren, weil der An bau nicht intenſiv genug betrieben wird. Frankreich iſt daher gezwungen, Agrarprodukte und Rohſtoffe einzuführen. Dagegen liefert Frankreich haupt⸗ ſächlich Induſtriewaren der verſchiedenſten Art ins Ausland. Seit 1929 iſt der Außenhandel Deutſchlands mit Frankreich aktiv, allerdings iſt die Ak⸗ tipſpitze ſeit 1930 ſtark zurückgegangen. Der Handelsverkehr Deutſchlands mit Frankreich hat ſeit der Kündigung des Handesvertrags eine Neuregelung noch nicht erfahren, beide Staaten ge⸗ währen ſich jedoch die Meiſtbegünſtigung. Nach einer Ueberſicht über die franzöſiſche Zoll⸗ geſetzgebung und Behandlung einiger prakti⸗ ſcher Fragen, insbeſondere über die Vereinbarung von Schiedsklauſeln uſw., ſprach Dr. Schuh⸗ macher ausführlich über Fragen der Durch⸗ führung des Zahlungsverkehrs unter Berückſichtigung des ebenfalls gekündigten, aber bis zur Abdeckung des reſtlichen Saldos noch weiter laufenden Verrechnungsabkommens. Der Abend brachte allen Beteiligten eine Fülle von Anregungen und Ratſchlägen. Grund ſeiner hervorragenden Begabung wurde ihm ein Stipendium zum Beſuche der Heidelberger Univerſität gewährt, jedoch unter der Vorausſetzung, daß er Theologe würde. Schimpers Neigungen waren allerdings dem Gebiete der Naturwiſſenſchaf⸗ ten zugewandt, wie er ſchon als Schüler ſeine Be⸗ fähigung hierfür bei der Herausgabe der Flora Mannheimiensis durch Succow bewies, indem der größte Teil dieſer wiſſenſchaftlichen Arbeit ſein gei⸗ ſtiges Eigentum ſein dürfte. Deshalb werden wir uns auch nicht weiter wundern, wenn er das Stu⸗ dium der Theologie nach kurzer Zeit wieder auf⸗ gab und ſich ſeiner geliebten Naturwiſſenſchaft zu⸗ wandte. Im Jahre 1826 bezog Schimper dann noch⸗ (Privatphoto) Karl Friedrich Schimper Nach einem Bildnis in Familienbeſitz. mals die Univerſität Heidelberg, diesmal in der Abſicht, das Studium der Medizin zu ergreifen, das ihn genau ſo wenig zu feſſeln wußte, wie we⸗ nige Jahre zuvor das der Theologie. Von nun an widmete er ſich nur noch den Naturwiſſen⸗ ſchaften, und er iſt ihnen während ſeines langen dornenvollen Lebensweges ſtets treu geblieben. Aus jenem Heidelberger Aufenthalt datiert auch ſeine Bekanntſchaft mit zwei Männern, die ihm für ſeine ſpätere Laufbahn ſo verhängnisvoll werden ſollten. Den einen, Louis Agaſſiz aus Motier (Schweiz), haben wir bereits flüchtig erwähnt, den an⸗ deren lernen wir in Alexander Braun, einem ge⸗ hürtigen Regensburger, kennen. Mit dieſen beiden verband Schimper bald eine innige Freundſchaft, die ſich noch vertiefte, als die genannten drei 1828 nach München überſtedelten. Schimper hatte in der Zwi⸗ ſchenzeit in Heidelberg promoviert. Daß Schimper von dieſem Triumvirat unſtreitig der geiſtig weitaus bedeutendſte war, ſollte ſich in der Folge bald bewei⸗ ſen. Er lehrte zunächſt an der Univerſität als Dozent und verfaßte eine Arbeit über die Blattſtellung der Pflanzen und im Anſchluß daran u. a. die Geſetze der Blüten und Fruchtbildung, der Verzweigungen und der Sproſſungen. Man bezeichnet dieſe Entdeckungen als die botaniſche Morphologie, deren über⸗ ragender Vertreter Schimper war. Hier zeigte ſich ſchon, daß Schimper es nicht verſtand, aus ſeiner un⸗ geheuren Wiſſenſchaft den Nutzen für ſeine Perſon zu ziehen, denn ſonſt hätte es nicht ſo weit kommen dür⸗ fen, daß ſich Alexander Braun als der eigentliche gei⸗ ſtige Urheber dieſer Lehre ausgeben konnte Ein weiteres Beiſpiel dieſer Art haben wir auf dem Ge⸗ biete der Fiſchkunde. So ſind e von Agaſſiz heraus⸗ gegebenen Werke über die Anordnung der Schuppen, des ferneren die Aufſtellung und Einteilung der Fiſche in Kreis⸗, Kamm⸗, Schmelz⸗ und Schildſchup⸗ per, die Neubearbeitung der Süßwaſſerfiſche Euro⸗ pas, ſowie der foſſilen(verſteinerten) Fiſche Schim⸗ pers geiſtiges Eigentum. Den ſchwerſten Mißbrauch mit Schimpers geiſti⸗ gem Gute jedoch ließ ſich Agaſſiz zuſchulden kommen, indem er die, wie bereits erwähnt, einzig und allein von Schimper ſtammende „Eiszeit⸗ und Gletſcherlehre“ als ſein Erzeugnis auszugeben wagte. Es läßt ſich ohne weiteres nachweiſen, daß Schimper be⸗ reits im Winter 1835/36 zu München Vor⸗ träge im Zuſammenhang mit der Entwicklung der Geſchichte der Lebenswelten im Wechſel der Belebungs⸗ und Verödungszeiten(Weltſommer und Weltwinter) gehalten hat, zu deren Erkenntnis er bei ſeinen Wanderungen in der Bayeriſchen Hochebene kam, wobei er vielfach auf ſogenannte„Findlinge“ ſtieß. Sein bewunderungswürdiger Scharfblick ſagte ihm gleich, daß es ſich hier keineswegs um durch Flüſſe oder Waſſerfluten angeſchwemmte Blöcke handeln könne, und in dieſer Anſicht wunde er auf ſeiner Ende 1836 in die Schweiz unternommenen Reiſe noch beſtärkt. So gelangte er zu der Ueberzeugung, daß jene zerſtreuten Granitblöcke in der jüngſten Ver⸗ ödungszeit, die ſich durch eine Erkaltung der Erde äußerte, im Zuſammenhange mit den Ausdehnungs⸗ und Rückziehungserſcheinungen der Gletſcher geſtan⸗ den haben müßten, und zwar inſofern, als die Blöcke durch letztere transportiert worden ſeien. Dieſe An⸗ nahme baute ſich darauf auf, daß vor Hebung der Alpen und der bayeriſchen Gebirge, d. h. alſo bei Schlußbildung der vorletzten geologiſchen Epoche, ganz Europa von Eismaſſen von meh⸗ reren tauſend Fuß Dicke bedeckt war. Ueber dieſe Dinge unterhielt er ſich denn auch eingehend mit Agaſſiz, mit dem er in Neuenburg (Neufchatel) zuſammentraf, wobei jener zunächſt wenig Intereſſe für Schimpers neue Theorien zeigte. Erſt nachdem Schimper die bei Landeron an juraiſchen Kalkfelſen befindlichen Gletſcher⸗ ſchläffe entdeckt hatte, begann auch Agaſſtz's Teilnahme auf dieſem Gebiete zu erwachen. Er er⸗ kannte klar, daß ſich für ihn hier eine Gelegenheit bot, ſeine Stellung an dem gerade im Entſtehen be⸗ griffenen Muſeum der Stadt Neuenburg zu feſtigen, zumal Schimpers Entdeckungen ja noch ganz neu, und ihm die Pflicht oblag, anregende Vorträge zu halten. So bot er ſeinem Freunde an, deſſen For⸗ ſchungsergebniſſe in einem Lehrgang der„Geſellſchaft für Naturkunde“ zur Vorleſung zu bringen. Schim⸗ per war dies um ſo angenehmer, als er, der die franzöſiſche Schriftſprache wohl gut beherrſchte, glaubte, als Vortrags redner ſich nicht der geeignetſten Formen in der wiſſenſchaftlichen Ausdrucksweiſe be⸗ dienen zu können. Er unterzog ſich ſelbſt der Mühe, Agaſſiz, dem das Gebiet ſo gut wie unbekannt war, für die Vorträge vorzubereiten. Bei einer dieſer Vorleſungen, und zwar am 15. Februar 1836, war es denn auch, daß Schimper durch Agaſſiz's Hand die von ihm ſelbſt verfaßte Ode, die in dichteriſches Gewand gehüllt ſeine Lehre über die Eiszeit zum Ausdruck bringt, in Form eines Flugblattes verteilen ließ, wodurch erſtmals das Wort Eiszeit im Druck ſeinen Weg in die Oeffentlichkeit fand. Der vorgetragene Stoff erweckte in Kürze das größte Intereſſe der wiſſenſchaftlichen Welt und wurde allgemein als von Agaſſiz her⸗ rührend angenommen. Dieſer ſträubte ſich zwar zu⸗ nächſt gegen die irrtümliche Auffaſſung, die Sucht nach Ruhm verleitete ihn jedoch dann allmählich da⸗ zu, von dem ihm auf ſo billige Weiſe aufgedräng⸗ ten Urheberrecht Gebrauch zu machen. Schimper ſelbſt mußte erſt durch Freunde auf dieſen unerhör⸗ ten Treuebruch hingewieſen werden, ehe er ſich zu einer entſprechenden Stellungnahme entſchließen konnte. Dieſe kam zu ſpät, da Agaſſiz nach einer in der Zwiſchenzeit von ihm vorgenommenen Heraus⸗ gabe eines Buches über die„Gletſcher“ als der Ent⸗ decker der Lehre angeſehen wurde. So war Schim⸗ per zum wiederholten Male um die Früchte ſeiner ureigenſten Schöpfungen betrogen worden. Daß er allerdings auch wahre Freunde beſaß, zeigten die Bemühungen Schellings, Pro⸗ feſſor an der Univerſität München, deſſen Einfluß es gelang, den bayeriſchen Kronprinzen für Schimpers Forſchungstätigkeit zu intereſſteren, mit dem Ergeb⸗ nis, daß Schimper mit der geologiſchen Er⸗ forſchung der bayeriſchen Alpen und der Rheinpfalz(1840—42) unter Gewährung eines Zuſchuſſes der Akademie beauftragt wurde. Der Kronprinz ſelbſt verſprach ihm nach Erfüllung ſeiner Aufgaben eine Profeſſur, doch all dieſe Hoff⸗ nungen wurden zunichte, nachdem ſich Schimper die Ungnade des mächtigen Leopold von Buch(den Hum⸗ boldt als den größten Geologen ſeiner Zeit bezeich⸗ nete) zugezogen hatte, indem er deſſen Lehre von der Erhebung der Gebirge durch horizontalen Druck widerſprach und ihr ſeine ſogenannte„Faltungs⸗ theorie“ gegenüberſtellte, die ſich ſpäter auch als richtunggebend erwieſen hat. Die Beziehungen zur bayeriſchen Regierung löſten ſich und unbemit⸗ telt kehrte der vom Unglück verfolgte Gelehrte in ſeine Vaterſtadt Mann⸗ heim zurück. Seine Notlage zwang ihn, ſich ſeinen Unterhalt durch Privatunterricht zu erwerben; deſſen unge⸗ achtet ließ er ſich trotz aller Schickſalsſchläge nicht abſchrecken, ſeine Forſchungen im weiteſten Maße fortzuſetzen, und ſo verdankt die Wiſſenſchaft dieſem ſo vielſach mißhandelten Forſcher noch viele Ent⸗ deckungen, von denen wir u. a. beſonders noch die Strömungslehre hervorheben möchten, die Schimper alsbald zu einer Lehre vom geſetzlichen Verlauf aller Bewegungen im Weltall, in der die Erſcheinungen der Wärme, des Lichtes, der Elektrizität, ſowie des Magnetismus als beſondere Bewegungsbarten eingeſchloſſen waren, ausbaute, und ihr den Namen Weltphyſiolo⸗ gie gab. Im Jahre 18849 ſiedelte er dann nach Schwel⸗ dingen über, wo er bereits als Student im Hauſe des bekannten Gartendirektors Zeyher viel als gern geſehener Gaſt weilte, und in deſſen P legetochter Sophie Wohlmann(die Tochter eines früh verſtor⸗ benen badiſchen Forſtbeamten) ihm nun eine für⸗ ſorgende Freundin erſtand, die ſich des einſamen Gelehrten von nun an bis zu ſeinem Tode in rüh⸗ rendſter Weiſe annahm. Durch eine jährliche Rente des badiſchen Herrſcherhauſes von weiteren finanziellen Sorgen enthoben, und unnhegt von der Liebe der aufopferungsvollen mütterlichen Freundin, zu der ſich im Verlauf der Jahre noch eine treue Dienerin, Marie Ueltzhoeffer, eine Schwetzinger Bürgers⸗ tochter, als dritte im Bunde geſellt hatte, konnte Schimper ſeine Wiſſenſchaften bis in die letzten Stun⸗ den ſeines Daſeins pflegen. Ein Lichtſtrahl für ſein ſo entſagungsreiches Leben bedeutete es, als er wenige Jahre vor ſeinem am 21. Dezember 1867 erfolgten Tode durch die Aufnahme in das freie deutſche Hoch⸗ ſtift für Künſte und Wiſſenſchaften ge⸗ ehrt wurde, wie ihn ja überhaupt eine große Anzahl naturforſchender Geſellſchaften und Vereine zu ihrem Ehrenmitgliede zählten. Selbſtlos, ſtets nur nach wahrer Erkenntnis der Dinge ringend, hat er ſein Leben im Dienſte der Wiſſenſchaft geopfert. K. F. S. * Automobilausſtellung im Rundfunk. Der deuk⸗ ſche Rundfunk überträgt am Samstag, dem 15. Februar, von 10.45 bis etwa 12 Uhr über alle deut⸗ ſchen Sender die Eröffnung der Internationalen Automobil- und Motorrad⸗Ausſtellung aus den Ber⸗ liner Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm. * Ein Führerappell Bezirksverbandes Mannheim im Reichskriegerbund Kyffhäuſer begann mit einem Nachruf des Betzirksführers auf den ermordeten Wilhelm Guſtloff. Nach Verleſung der Neujahrsbotſchaft des Bundesführers und einem Hinweis auf die Namensänderung des bisherigen Kyfſhäuſerbundes erfuhr man, daß der bisherige Propagandaobmann des Bezirksverbandes, Haber⸗ korn, von ſeinem Amt wegen Ueberlaſtung zurück⸗ getreten ſei. Den Kameraden Geiger und Iwangoßff wurde für ihre Schießleiſtungen die goldene Kyff⸗ häuſer⸗Ehrennadel überreicht. Zuletzt ſprach SA⸗ Obertruppführer Häfner über die Erwerbung des SA⸗ Sportabzeichens. 5 eg 2724 and 4. Seite/ Num! ner 76 NN gn Aus Baden Antiker Fund in Sinsheim Ein römiſcher„Viergötterſtein“ L Sinsheim, 12. Febr. Bei den Herrichtungsar⸗ beiten des hieſigen Bezirksbauamtes an der Stifts⸗ kirche in Sinsheim entdeckte man im Fundament eines Pfeilers einen großen Stein mit dem Reſt einer Inſchrift und drei in Relief gearbeiteten Fi⸗ guren. In romaniſcher Zeit war der Stein, welcher römiſchen Urſprungs iſt, in den Pfeiler eingemauert Der an die Fundſtelle gerufene Denkmals⸗ pfleger vermutet durch die Form des Steines und die Darſtellungsart einen ſogenannten„Viergöt⸗ terſtein“, der auf den weiteren drei, nicht ſicht⸗ baren Seiten ebenfalls Bilder aufweiſt, Der Stein wurde dem Kurpfälziſchen Muſeum in Heidelberg übergeben und es gilt nun, den umfangreichen Stein vorſichtig aus dem ihn um⸗ gebenden Mauerwerk herauszuſchälen, ſo daß die vermutlichen Bilber nicht beſchädigt werden. worden. Sein 63 jähriges Militärjubifäum kann Generalleutnant a. D. Bachelin feiern ol. Freiburg, 14. Febr. Generalleutnant a. D. Ludwig Bachelin, der ſeinen Ruheſitz in Freiburg hat, kann am 15. Februar ſein 65jähriges Mi⸗ litär jubiläum feiern. Nach ſeiner Erziehung im Kadettenkorps wurde er dem 2. Badiſchen Gre⸗ nadierregiment Kaiſer Wilhelm I. als Leutnant überwieſen. Nach 10jähriger Dienſtzeit bei dieſem Regiment kam der Jubilar zur 61. Infanterie⸗Bri⸗ gade in Straßburg und wurde Mitte Oktober 1884 unter Belaſſung in dieſem Kommando à la suite des 7. Rheiniſchen Infanterie⸗Regiments in Trier geſtellt, im Januar 1885 als Hauptmann in das Re⸗ giment einrangiert und im Nopember 1886 zum Kompaniechef ernannt. Als Bataillonskommandeur trat er 1897 in das 10. Rheiniſche Infanterie⸗Regi⸗ ment Nr. 161 über. Zwei Jahre ſpäter kam er als Oberſtleutnant und etatmäßiger Stabsoffizier zum 7. Weſtfäliſchen Infanterie⸗Regiment. Im Frühjahr 1902 kam die Beförderung zum Oberſt und gleich⸗ zeitig die Ernennung zum Regimentskommandeur. Nachdem er 1906 als Generalmajor das Kommando der 86. Infanterie⸗Brigade in St. Avold übernom⸗ men hatte, nahm der Jubilar drei Jahre ſpäter ſei⸗ nen Abſchied. Während des Krieges war der Gene⸗ ral zuletzt Kommandeur der 201. Infanterie⸗Divi⸗ ſion, Karlsruhe, 14. Febr. Die Landeshauptſtadt zeigte am Beiſetzungstage des von feiger Juden⸗ hand ermordeten Landesgruppenleiters der Ns⸗ DA in der Schweiz, Pg. Wilhelm Guſtloff, reichen Trauerſchmuck. Wie überall im Reiche, ſo veranſtaltete auch die Kreisleitung Karlsruhe der NSDap am Mittwochabend in der ſtädtiſchen Feſthalle eine große Trauerkundgebung, an der 4000 Partei⸗ und Volksgenoſſen teilnahmen und zu der auch Vertreter des Staates und der Stadtverwaltung erſchienen waren. Im Mittelpunkt der Gedenkſtunde ſtand eine Gedächtnisrede des bekannten Reichs- und Auslandsredners der Par⸗ tei, Prof. Schuhmacher, der ein perſönlicher Freund des Ermordeten war. X. Heidelberg, 12. Febr. Aus Anlaß des 2ßjähri⸗ gen Dienſtjubiläums von Pg. Direktor Karl Berg⸗ mann fand im Bürogebäude der„Handwerk, Han⸗ del und Gewerbe“ ⸗Krankenverſicherungsanſtalt a. G. zu Dortmund, Zweigniederlaſſung Baden, frühere Verſicherungsanſtalt des Landesverbandes Badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen in Heidel⸗ berg, eine Feier ſtatt, Im Namen des Aufſichts⸗ rats ſprach deſſen Vorſttzender, Reichsinnungsmeiſter Johann Feuerbaum, dem Jubilar ſeine Glückwünſche aus und überreichte im Namen des Reichshaund⸗ werksmeiſters für ſeine Verdienſte um das deutſche Handwerk das Amtsabzeichen des deutſchen Hand⸗ werks. Am Abend fand ein Kameradſchaftsabend ſtatt, an dem auch der Präſident der Badiſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer, Herr Dr. Kentrup, teilnahm. In einer Anſprache hob Landeshandwerks⸗ meiſter und Präſident der Badiſchen Handwerkskam⸗ mer Näher die Verdienſte des Jubilars hervor. * Freiburg, 14. Febr. Den Bemühungen des Oberbürgermeiſters iſt es gelungen, den Weiter⸗ bau der Kliniken zu ſichern. Auch die badiſche Staatsregierung war gleichfalls bemüht, die Finan⸗ zierung für dieſe Bauarbeiten zu ermöglichen. za. Stuttgart, 12. Febr. In Stuttgart iſt im Alter von 69 Jahren Vizeadmiral a. D. Karl Sei⸗ ferling einem Herzleiden erlegen. Er komman⸗ dierte vor dem Kriege das Linienſchiff„Preußen“, in der Skagerrakſchlacht war er Kom⸗ mandeur des Großkampfſchiffes„Mark⸗ graf“ und hat durch ſein mutiges und entſchloſſenes Eingreifen zum Siege des Admirals Scheer mit bei⸗ tragen können. In den letzten Kriegsjahren waren Admiral Seiferling— der als Achtzehnjähriger ſeine Heimatſtadt Fürth verlaſſen hatte und in die damals noch junge deutſche Kriegsmarine eingetreten war große organiſatoriſche Aufgaben als Inſpek⸗ teur der U⸗Bootwaffe zugefallen.— Die Revolution von 1918 ſchmerzte ihn, der auf ſeinen Schiffen Disziplin und Kameradſchaft zu verbinden gewußt hatte, ſehr tief. Ein Jahrzehnt kämpfte er 11. Mexiko für die deutſche Sache. In die Heimat zurückgekehrt, ſchloß er ſich mit innerſter Ueber⸗ zeugung und tiefſter Begeiſterung der Freiheits⸗ bewegung Adolf Hitlers an. Erſt vor wenigen Mo⸗ naten war Admiral Seiferling nach Stuttgart ge⸗ kommen. Leider fand er hier die erhoffte Geneſung nicht mehr. Unter militäriſchen Ehren wurde er auf dem Pragfriedhof in Stuttgart beigeſetzt. Neue Mannheimer 3 badiſche Land Das (Eigener Bericht) — Berlin, 14. Februar. Eine ſoeben veröffentlichte amtliche Reichs⸗ erhebung über die Entwicklung der Bevölke⸗ rungsdichte im Reichsgebiet ſeit 1816 bringt inter⸗ eſſantes Material zur Frage der Raumordnung, auf die durch das von der Reichsregierung vor einigen Monaten beſchloſſene Geſetz über die Errich⸗ tung einer Reichsſtelle zur Regelung des Land⸗ bedarfs der öffentlichen Hand das Intereſſe gelenkt worden iſt. Dieſe Reichsſtelle für Raumordnung hat darüber zu wachen, daß der deutſche Raum in einer den Notwendigkeiten von Volk und Staat entſpre⸗ chenden Weiſe geſtaltet wird. Badens Bevölkerungszahl erhöhte ſich von 1816 bis 1933 von 1007 000 auf 2 413 000. Seit Beendigung der Freiheitskriege hat ſich die Bevölkerungsdichte im Deutſchen Reich verdrei⸗ facht. Im Land Baden betrug die Bepölkerungsziffer bei der Zählung im Dezember 1816: 1007 000, bei der Zählung am 1. Dezember 1871: 1 462 000 und bei der Zählung am 16. Juni 1933: 2413 000. Hierbei iſt der Gebietsſtand vom 1. Januar mit einem Flächen⸗ umfang von 15 070,31 Quadratkilometer auf das Land Baden zugrunde gelegt worden. Im heutigen Reichsgebiet wohnten im Jahre 1816 durchſchnittlich 46,7 Einwohner je Quadrat⸗ kilometer, bis zur Reichsgründung im Jahre 1871 ſtieg die Bevölkerungsziffer auf durchſchnittlich 77,2 Einwohner je Quadratkilometer, Bei der letzten Volkszählung im Jahre 1933 wurden durchſchnitt⸗ lich 140,3 Einwohner je Quadratkilometer ermittelt. In Baden kommen auf 1 Quadratkilometer 1816: 66,8, 1871: 97,0 und 1933: 160,1 Ein⸗ wohner. Unter den europäiſchen Staaten weiſen, wenn man von den kleinſten abſieht, eine höhere Bevöl⸗ kerungsdichte als Deutſchland lediglich Belgien (265,8 Einwohner je Quadratkilometer), die Nieder⸗ lande(232,2) ſowie Großbritannien und Nordirland (190,0) auf, wobei jedoch nicht außer acht gelaſſen werden darf, daß dieſe Staaten noch über ausge⸗ dehnte, meiſt weit weniger beſtedelte Koloniallän⸗ der verfügen. Von 1816 bis zur Reichsgründung ſtieg die Bevölkerungsdichte im Reichsdurchſchnitt von 46,7 auf 77,2 Einwohner je Quadratkilometer, d. h. rund um 30 Perſonen oder 65 v. H. Nach den neueſten Erhebungen leben auf einem Quadratkilometer in der Grenzmark 43,8 Einwoh⸗ ner, in Oſtpreußen 63,1, in Pommern 63,6, in der Rheinprovinz 318,3, im Land Sachſen 346,8, in Ham⸗ burg 2936, in Berlin 4801.2. 1933 hatte ſich im Reich die Bevölkerungsdichte gegenüber 1925 um 6 Per⸗ ſonen, gegenüber 1871 um nicht weniger als 62,3 Perſonen je Quadratkilometer erhöht. Sie iſt da⸗ mit oͤreimal ſo groß wie die durchſchnittliche Bevöl⸗ kerungsdichte Europas(43,7 Einwohner je Quadrat⸗ kilometer). Dieſe Zahlen zeigen, daß ohne eine vor⸗ ausſchauende zweckgeſtaltende Ordnung ſolche Gleich⸗ gewichtsverſchtebungen ſchwere Kriſen hervorrufen mußten. Sie zu überwinden, iſt Aufgabe der Regie⸗ rungsmaßnahmen und der Reichsſtelle für Raum⸗ oroͤnung. G. Wom. ol Trier, 14. Februar. Vor der Großen Strafkammer in Trier begann am Mittwochvormittag der Prozeß gegen den 43 Jahre alten Nikolaus Berens, der im Mai 1934 gelegentlich der großen VDA ⸗Tagung in Trier die Verpflegung der etwa 23 000 jugendlichen Tagungs⸗ teilnehmer auf eigene Rechnung übernommen und hierbei etwa 50000 Mark für ſich ſelbſt heraus⸗ gewirtſchaftet hatte. Berens wurde nach Bekannt⸗ werden dieſer Tatſache in Unterſuchungshaft ge⸗ nommen und hat ſich uunmehr wegen volksſchädigender Untreue ſowie fortgeſetzten Betrugs in zahl⸗ reichen Fällen zu verantworten. Den Vorſitz in dieſem vorausſichtlich mehrere Wochen dauernden Prozeß führt Landgerichtsdirektor Dr. Lütcke. Im Auftrag der Zentralſtaatsanwaltſchaft war Erſter Staatsanwalt Dr. Joel⸗Berlin er⸗ ſchienen. Insgeſamt ſollen etwa 120 Zeugen ver⸗ nommen werden. Infolge des großen Zeugen⸗ apparates reichten die Sitzungsſäle des Landgerichts Trier nicht aus, ſo daß der Prozeß im Saal des Evangeliſchen Bürgervereins ſtattfindet. Nach Eröffnung der Sitzung wurde der Ange⸗ klagte Berens zunächſt über ſeinen perſönlichen Werdegang vernommen. Er iſt ein geborener Trierer und richtete hier 1927 einen Garagenbetrieb ein. Gleichzeitig unterhielt er eine Gaſtwirtſchaft in der Paulinſtraße, in der er während der Heiligen⸗ Rock⸗Zeit größere Gewinne erzielte. 1932 ſchloß er dann mit der Königsbacher Bierbrauerei einen Ver⸗ trag über Biertransporte von Koblenz nach Trier ab, die ihm einen monatlichen Reinverdienſt von etwa 1000 Mavk einbrachten. Nachdem noch kurz die Vermögenslage des An⸗ geklagten erörtert worden war, erſtreckte ſich die Vernehmung mehrere Stunden lang auf die Klä⸗ rung der Einnahmen, die der Angeklagte von der Verpflegung der VDA ⸗Jungen zu Pfingſten 1934 erzielt hatte. Als von maßgebenden Parteigenoſſen die Uebernahme der Verpflegungsaktion durch die NS⸗Volkswohlfahrt in Trier wegen des eventuell eintretenden Rſikos abgelehnt worden war, übernahm Berens, der damals einen leitenden Poſten in der Trierer NS innehatte, dieſe Verpflegungsaktion auf eigene Rechnung. Der Anklage zufolge ſoll Berens bei der Verpflegung der VꝰDA⸗Teil⸗ nehmer ſich dadurch in betrügeriſcher Weiſe bereichert haben, daß er zu wenig von den vereinbarten Lebensmitteln und ſchlechtere Qualitäten verausgabt hat. Nähere Einzelheiten hierzu gab der Sachverſtändige, Bücherreviſor Dr. Fuchs ⸗ Neuwied. Im weiteren Verlauf der Verhandlung kamen dann eine Reihe von Beſchwerden zur Sprache, die ſich bei der Früh⸗ ſtücksausgabe ergeben haben. Fährläſſiger Falſcheid: 6 Monate Gefängnis Urteil des Schwurgerichts Frankenthal OL. Frankenthal, 14. Febr. Am vierten Tag der erſten Schwurgerichtstagung 1936 ſtand ein weiterer Meineidsfall zur Verhand⸗ lung. Der 35 Jahre alte Heinrich Merk aus Lud⸗ wigshafen führte von Auguſt 1987 bis Juni 1984 als Stundenbuchhalter in einem Ludwigshafener Milchgeſchäft die Bücher und erledigte den Antreue, die das Volt ſchädigt Beginn des Trierer Veteugsprozeſſes Gewaltiger Zeugenapparat aufgeboten ſchriftlichen und Abrechnungsverkehr mit den Liefe⸗ ranten. Als Merk mit ſeinen Arbeiten nicht mehr nachkam, beſchränkte er ſich darauf, lediglich noch die Belege über die geſchäftlichen Vorfälle zu ſammeln. Sein Nachfolger nahm die Buchungen für das Jahr 1933 vor und trug auf Grund einer Abrechnung vom 30. Juni 1933 einen Poſten von 1000 Mark als Bar⸗ zahlung an einen Lieferanten in Donaualtheim ein. Dieſer hatte aber in der fraglichen Zeit einen derar⸗ tigen Betrag nicht erhalten. Beim gegenſeitigen Ab⸗ gleichen der Kontis errechnete demgemäß das Milch⸗ geſchäft eine Mehrzahlung, während der Lieferant eine Nachforderung geltend machte. Es kam 3u einem Zivilprozeß, in dem der Angeklagte Ende 1934 und Anfang 1935 vor dem Amtsgericht Ludwigshafen beſchwor, daß er an den Lieferanten im Sommer 1933 1000 Mark bar ausbezahlt habe. Darin erblickte die Anklage ein Verbrechen des Zeugenmeineids. Bei ſeiner Vernehmung beſtritt Merk, ſich ſchuldig gemacht zu haben. Nach einem erſchöpfenden Plä⸗ doyer beantragte der Staatsanwalt wegen vor⸗ ſätzlichen Zeugenmeineids eine Zuchthausſtrafe vonzwei Jahren, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren und Ausſprechung der dauernden Eidesunfähigkeit. Au⸗ ßerdem beantragte er, gegen den auf freiem Fuß be⸗ findlichen Angeklagten Haftbefehl zu erlaſſen. Nach längerer Beratung verurteilte das Schwurgericht den Angeklagten wegen eines Ver⸗ gehens des fahrläſſigen Falſcheides zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von ſechs Monaten und au den Koſten des Verfahrens. Der beantragte Erlaß eines Haftbefehls wurde abgelehnt. Wegen Raſſenſchande verhaftet. ol. Zweibrücken, 13. Febr. Durch die Polizei in Unterſuchungshaft genommen wurden die beiden Juden Dr. Ernſt Ad ler, praktiſcher Arzt, und der Kaufmann Rene Roos, beide von Zweibrücken. Es liegen ihnen Verbrechen nach 8 2 des Geſetzes zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre vom 15. September 1935 zur Laſt. f nordnung Seine Einwohnerzahl hat ſich in 60 Jahren faſt verdoppelt Freitag, 14. Februar 1936 en Nachbargebiete 30 Roſenmontags- und Faſchingszüge in Deutſchland! ol. Mainz, 14. Febr. Der Roſenmontagszug oder Faſchingszug am Sonntag vor Faſtnacht bildet über⸗ all, wo Karneval ooͤer Faſching nach altem Brauch gefeiert werden, den Höhepunkt dieſer an luſtigem Trubel reichen Wochen. In dieſem Jahre werden in rund 50 deutſchen Städten ſolche Narrenzüge durch die Straßen ziehen und in Wagen und Gruppen, die von Witz und Laune geſtaltet ſind, kleine und große Sünden, Menſchliches und Allzumenſchliches mit harmlos heiterem Spott bedenken. Meiſt ſind Hieſe Roſenmontagszüge unter einen beſtimmten Leit⸗ gedanken geſtellt. Namentlich die Rheinländer ſind darin groß, die immer wieder etwas Neues erfinden. So z. B. in Köln, wo man dem Zuge das Wort„Alt Kölle lap en köllſche Spröch un Zitate“ vörangeſtellt hat.„Komm kieke, Kleef Köbkelt!“, ſchalt Kleves Roſenmontagszug voran; und Mainz hat diesmal ſeinem Zug kein Motto gegeben— das ſchließlich doch eins geworden iſt:„E Motto kriegt der Zug heit kääns, mach ſelbſt der ääus, dann haſte ääns!“ — ſo heißt es dort. München, die glückliche Stadt, will in ſeinem Zuge überſchäumende Lebensfreude zum Ausdruck bringen und hat darum das Leitwort „Freut Euch des Lebens!“ gegeben. Ob München, ob Köln oder Mainz, oder auch eine der anderen 50 Fa⸗ ſchingsſtädte, überall werden Tauſende bejubeln, was Künſtler mit leichter Hand geſtaltet haben. Wolfram-von-Eſchenbach-Bund lagte in Amorbach Ganamtliche Förderung ſeiner Beſtrebungen * Amorbach, 12. Februar. Dieſer Tage fand hier eine Sitzung des Wolfram⸗ von⸗Eſchenbach⸗Bundes ſtatt, an der auch Regie⸗ rungspräſident Gauleiter Dr. Hellmuth teilnahm. Er teilte mit, daß er die Ziele des Bundes in den kulturellen Aufbauplan des Gaues eingegliedert habe, damit ſie gemeinſam mit anderen Aufgaben vorwärtsgetragen werden können. Als erſtes Jah⸗ resprogramm der Tätigkeit des Bundes iſt der Ausbau des Bergfriedes der Wilden⸗ burg vorgeſehen, der durch eine Treppenanlage be⸗ —— ſteigbar gemacht werden ſoll. Weiterhin iſt die Ab⸗ haltung von Burgfeierſtunden vorgeſehen, mit deren Durchführung der Gauleiter die NS⸗Kulturgemeinde beauftragt hat. Der Gauleiter gedachte noch im beſonderen des Fürſten Emich zu Leiningen als verdienten Mitarbeiter und Beſitzer der Burg und überreichte ihm eine künſtleriſch ausgefertigte Ehrenurkunde, durch die der Fürſt zum Ehrenpräſidenten des Bun⸗ des ernannt wird. Univerſitätsprofeſſor Dr. Schenk verlas den Entwurf der Satzung, die die Organi⸗ ſation des Bundes im einzelnen regelt. Ortsgrup⸗ pen ſind neben Amorbach bereits in Würzburg und Frankfurt a. M. im Entſtehen begriffen. Der Gau⸗ leiter ſprach die Erwartung aus, daß der Bund in Kürze auf einer breiten Baſis ſtehe J Viernheim, 11. Februar. Die aus den beiden Vereinen„Haſſia“ und„Teutonia“ gebildete„Krie⸗ ger⸗ und Soldatenkameradſchaft 1875“ hielt in den Sälen„Zum Freiſchütz“ ihren erſten Kamera d⸗ ſchaftsabend ab. Kameradſchaftsführer Klee hieß in ſeiner Begrüßungsanſprache beſonders die Gäſte und die beiden Altveteranen Kempf und Stumpf herzlich willkommen. Dann ſprach der Landesführer v. Oidtman. Gern ſei er der Einladung, nach Biernheim zu kommen, gefolgt. Er begrüßte die Zuſammenlegung der Kameradſchaften, die auch in ſchwerſter Zeit den Soldaten⸗ und Kyff⸗ häuſergeiſt hoch gehalten haben. Des Führers Be⸗ fehl heilig zu halten und im neuen Reichskrieger⸗ bund in echtem Kyffhäuſergeiſt auch weiterhin mit⸗ zuarbeiten, ſei Pflicht des alten Soldaten. Der zweite Teil des Abends wurde ausgefüllt mit einer durch die Spielſchar der Sänger⸗Einheit in Verbin⸗ dung mit der Kapelle Schwarz⸗Weiß aufgeführten Operette.— Hier ſtarb im Alter von 84 Jahren einer der älteſten Mitbürger der Gemeinde, Altmaurer⸗ meiſter Nikolaus Herſchel l. Der Verſtorbene erfreute ſich in allen Kreiſen der größten Wert⸗ ſchätzung. deset te Geſchehen vor 25 Jahren: Geldͤſtrafe für den König von Preußen Ein Prozeß, der einſt großes Aufſehen erregle ol. Wiesbaden, 14. Februar. In Wiesbaden wirkte im Jahre 1911 der Opernſänger Braun an der Hofoper. An einem ſchönen dienſtfreien Tag fuhr er einmal nach Mainz, um dort einer Walküre⸗Auffüh⸗ rung als Zuhörer beizuwohnen. Im Theater wurde ihm mitgeteilt, daß der Wotandarſteller plötz⸗ lich erkrankt ſei. Braun wollte die Vorſtellung ret⸗ ten und erbot ſich darum kurz entſchloſſen, die Rolle ſeines Kollegen zu übernehmen. Eine Honorierung lehnte er jedoch ab. Dieſes kollegiale Verhalten fand bei den hohen Herren der Wiesbadener Intendanz keine Anerkennung. Im Gegenteil, Braun wurde in eine Ordnungsſtrafe genommen, denn er durfte gemäß dem Hausgeſetz die Stadt Wiesbaden nicht verlaſſen. Für ſeinen Ausflug und die Wotandar⸗ ſtellung ſollte er nun mit zehn Mark büßen. Aber der Opernſänger beſaß Zivilkourage und es erregte ungeheures Aufſehen, als Braun gegen den König von Preußen als Gigen⸗ tümer der Hofoper klagte. Er verlangte die Aufhebung der Geldſtrafe. In der Verhandlung vor dem Geheimen Juſtizrat in Ber⸗ lin wies der Rechtsanwalt des Sängers auf die prinzipielle Bedeutung des Falles und die Unzu⸗ länglichkeit jener Beſtimmung im Haus⸗ geſetz hin, die eine unwürdige Einſchrän⸗ kung der perſönlichen Freiheit darſtelle, Eine ſolche Vorſchrift, die das Aufenthaltsrecht eines Arbeitnehmers in dieſer Weiſe beſchrämke, ſei einzig daſtehend und im modernen ſozialen Leben un⸗ haltbar. Die hohen Richter fällten einen Entſcheid, der dem Volksempfinden entſprach. Sie hoben die Ord⸗ nungsſtrafe gegen den Opernſänger auf und ver⸗ urteilten den König von Preußen, ein⸗ gedenk des Grundſatzes, daß vor Gericht alle Men⸗ ſchen gleich ſind, zur Zahlung von zehn Mark Geldſtrafe. „HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETT UI 1 5 Freitag. 14. Februar 1936 chinas wirischafflicher Auſbau Wenn auch die drei mandſchuriſchen Provinzen mit ihren 25 oder 30 Mill. Einwohnern verloren ſind, wenn auch die Hoheit über die fünf nördlichen Provinzen Tſchachar, Suy⸗ nan, Hopei, Schantung und Schanſi mit insgeſamt 70 oder 80 Mill. Einwohnern und unſchätzbaren Eiſenerz⸗ und Kohle⸗ logerſtätten höchſt fragwürdig geworden iſt, wenn das nur von Nomadenſtämmen, bevölkerte Hſinkiang den Sowjets in die Arme zu gleiten droht und Süodchina fortfährt zu rebellieren— ſo darf bei all dieſen chaotiſch anmutenden Erſcheinungen der Europäer nicht vergeſſen, was bleibt. Es bleibt, Nankings Arm erreichbar und untertan, ein ziem⸗ lich geſchloſſener Kernblock von wahrſcheinlich mehr als 200 Mill. Einwohnern. Dieſe Tatſache vergeſſen, heißt: das Problem China grund ſätzlich verkennen. Die mandſchuriſchen Provinzen, in denen es offenbar noch bös genug gärt, weil dort infolge jahrelanger Kriegs⸗ und Mißwirtſchaft von jeder Veränderung nur Beſſerung zu erhoffen war, waren verhältnismäßig leicht abzutrennen. Bei den fünf nördlichen Provinzen, die die japaniſchen Mi⸗ litärpolitiker der Kwantungarmee dem mandſchuriſchen Gebilde anzufügen gedacht hatten, haperte es ſchon dank dem perſönlichen Einſatz des Marſchalls Tſchiangkaiſchek, den der letzte Kuomintag⸗Kongreß nun auch verfaſſungsrechtlich zum Herrn des Reiches der Mitte gemacht hat. Dieſe Entwicklung nach dem bedauerlichen Attentat auf Chinas bisherigen Premierminiſter Wangchingwei iſt von ungemeiner Bedeutung: iſt 1936 doch das Jahr, an deſſen Ende— nach dem Willen des Vaters der chineſiſchen Natio⸗ nal revolution, Sunyatſens,— die Mündigſprechung des Volkes, d. h. die freie Wahl einer Nationalver⸗ ſammlung ſtehen ſoll, die dann die verfaſſungsrecht⸗ lichen Funktionen des Kuomintang⸗Kongreſſes zu überneh⸗ men beſtimmt iſt. Es hängt für die Zukunft des neuen China ungeheuer viel davon ab, unter welchen Vorzeichen, in welcher Stimmung die Wahlen zur erſten Nationalver⸗ ſammlung vor ſich gehen. Darum hat Tſchiangkai⸗ ſchek in ſeiner Neujahrsproklamation neben den ethiſchen Appell im Sinne der bekannten, von ihm geſchaffenen Be⸗ wegung:„Neues Leben“, ein großzügiges Wirtſchafts⸗ programm geſtellt, das den Bedürfniſſen des Landes entſpricht. Einer Betrachtung dieſes Programms im einzel⸗ nen wäre die Feſtſtellung vorauszuſchicken, daß Tſchiang⸗ kaiſchek keineswegs aus dem Nichts heraus zu arbeiten braucht. Es wurde eingangs ſchon angedeutet, wie falſch es iſt, die Unruhe und die Unruheherde an Chinas Grenzen in übermäßiger Vergrößerung zu ſehen. So findet z B. ein ſehr vorſichtig urteilender Berichterſtatter, wie der eng⸗ liſche Wirkſchaftsattachs in Schanghai, in ſeinem letzten Bericht eine ganze Reihe verheißungs voller Anſätze: Die politiſche Sicherheit ſei zur Zeit größer als ſeit Jahren, öie Kommuniſten ſeien als organiſterte Macht aus allen Gebieten mit Ausnahme der äußerſten Weſtpro⸗ vinzen vertrieben; wichtige Steuerreformen ſeien durch⸗ geführt, verſchiedene Induſtriezweige neu geſchaffen. Vor allen Dingen aber ſei eine erfreuliche Wandlung in der Einſtellung der Regierung zur Landwirtſchaft feſtzuſtellen. China werde in fünf Johren von der Baumwolleinfuhr unabhängig ſein können uſw. Feſt ſteht, daß im verfloſſenen Jahre Chinas Aufbau ſchwer gehemmt worden iſt durch die aus Japans Vorgehen herrührende politiſche Unruhe, durch die Silberpolitik des amerikaniſchen Schatzamtes und durch Naturſchäden von ganz ungewöhnlichem Umfang. Trotzdem ſind die Unterneh⸗ mungen in Gang gekommen oder geblieben, von denen der genannte Bericht ſpricht. Es iſt alſo kein Grund vorhanden, Tſchiangkaiſcheks Wirtſchaftsprogramm für das Jahr 1936 als Luftſchloß zu betrachten. Am Amfang Les Programms ſteht: Förderung der Landwirtſchaft durch Schaffung von Gens ſſenſchaften, Steigerung der Erträge, weitere Ankurbelung des land⸗ wirtſcha'tlichen Kredites, Ausbau der Abſotzorganiſationen und Märkte: letztes Ziel: Erreichung der Selbſtverſor⸗ gung. Im Zuſammenhang damit ſteht der zweite Punt: MNelioriſierunasarbeiten, ö. 5. nicht lediglich land wirtſchaftliche Melioration, ſondern zugleich auch Kampf geben die im letzten Jahre am Janatſekiang und Hoanaho ſo beſonders verheerend aufgetretenen Ueber⸗ ſchwemmungen. In Zuſammenhang hiermit wiederum Punkt 3: Einführung der Arbeitscdienſtpflicht, insbeſondere für Straßenßauten und Flußregulſerungen, ferner für Aufforſtungs⸗ und eieentliche Melioriſierungs⸗ arbeiten. 4. Verſtärkte Ausbeutung der Mineral⸗ ſchätze des Landes unter altiver Anteilraßme und För⸗ Herung durch die Regierung; 5. Verſtärkte Entwicklung der Heiminduſtrie unter Einfetzung von Schlichtunosaus⸗ ſchütſſen. Als 6. Punkt ſolgen Maßnahmen zur Pro⸗ duktionsrebelune swecks Anpaoſſung an die be⸗ ſteßenden Abſatzmöglichkeiten. 7. Frachttarifver⸗ beſſerungen zu Gunſten der ſandwirtſchaftlichen Er⸗ deuger, ſowie Ausbau des Straßennetzes und als 8. Pro⸗ crammpunft endlich die finanz politiſche Reorga⸗ miſabion. Damit ſcheint der ausſchlaggebende Punkt an die letzte Stelle gerückt zu ſein. Trotzdem— unter dem Geſichts⸗ winkel der Ideen Sunyatſens betrachtet— ſteht unzweifel⸗ haft der entſcheidende Punkt an vorderſter Stelle. Sein Sinn iſt die Hebung der bäuerlichen Initiative, die bis⸗ lang immer aufs neue erdroſſelt wurde durch das Wucher⸗ ſyſtem der Großgrunbbeſitzer und durch die Raffgier der provinztalen Machthaber. Wird dem erſtgenannten Uebel etwa durch Beſchaffung anſtändig arbeitender Genoſſen⸗ ſchaftskaſſen geſteuert und dem zweiten durch unnachſicht⸗ liche Handhabung der bereits in dem Bericht des engliſchen Wirtſchaftsattachss erwähnten Steuerreformen, ſo wäre wahrſcheinlich damit allein ſchon die„Ernährungsſchlacht“ für Nanking gewonnen. Dies wäre der Anfang: dem chineſiſchen Bauern das Gefühl geben, daß es wieder Sinn und Zweck hat, über die Grenzen des allernotwendigſten berſönlichen Bedarfs hinaus zu produzieren. Aus einer ſolchen Erneuerung des chineſiſchen Bauerntums würde ſich der Anſtoß zu weiteren Verbeſſerungen ſehr bald ergeben. Denn übereinſtimmend zeigen die Berichte aller China⸗ reiſenden der letzten Zeit ein erſtaunliches Bild von der Kraft, mit der jene andere Idee Tſchiangkaiſcheks, die Be⸗ wegung„Neues Leben“, ſich ausbreitet. Die Hauptrolle ſpielt dabei der bewunderungswürdige Ausbau des länd⸗ lichen Schulweſens, von dem aus die weitere Erziehung des Bauern im Sinne der Moderniſierung und Rationali⸗ ſterung der Anbau⸗ und Kulturmethoden, ſich raſch weiter⸗ treiben läßt. Tritt zu dieſer Erneuerun⸗ des Rückerates der wine⸗ ſiſchen Wirtſchart die ſuſtematiſche Bekämpfung und ſchließ⸗ Iich Abwendung der Gefahren, die von Jen alljährlichen Ueberſchwemmunden Frrchen, und mit ihren Feleen Len Staaksſäckel unerträ⸗rich beloſtem, ferner die weitere Zu⸗ rückdränonng und ſchließliche Bewältteung der einen un⸗ geheuren Koſtenauswand erforkernden Fommuniſtiſchen Ge⸗ fahr, und erdſich die ſyſtematiſche Erſchließung der Boden⸗ ſchätze. deren Reichtum noch bei weitem nicht erforſcht iſt, b erdißt ſich Fie finanzielle Sonieruns von ſebbſt, und man kann ſagen. daß ſie um ſo ſolider ſein wird, je lancſamer ſie ſich einſtellt Es iſt ſa eine der wichtioſten währunas⸗ polfkiſchen Lehren Her Kriſenzeit, daß nicht finanztechn iſche Konſtruktinnen, ſrudern das eigene urd dasz Ver⸗ trauen in die Wirtſtbafts⸗ urn Produftionskopagität eines Dor des die entſcheidende Quelle und Stütze ſeiner Finanz⸗ kraft ſind. Urs in dieſem Sinne eröffnet Tſciangkaiſcheks Wirtſchaftsproaromm dem„Neuen Leben“ Chinas neue Pede, die mit einieer Sicherheft in eine glücklichere Zu⸗ kunft füßren müſſen, ſoſern die Mächte, die nicht nur mit⸗ verantwortlich, ſondern auch mitintereſſiert ſind an Chinas Gedeihen, aus alten Fehlern und Unterlaſſungsfünden genug gelernt haben, um ſie nicht zu wiederholen. * Erhöh'e Roheiſengewinnung im Jannar. Die Roh⸗ eiſen⸗Gewinnung im Deutſchen Reich betrug im Januar 1256(31 Arbeitstage) 1279 277 To, gegen 1 194 081 To. im Dezember 1935(31 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden im Januar 1933 durchſchnittlich 41 267 To. erblaſen gegen der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Uneinheiiliche Märkie Einige Spezialwerie anziehend Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ruhig * Frankfurt, 14. Februar. Die Börſe nahm bei freundlicher Grundſtimmung einen ruhigen Anfang. Soweit Aufträge der Kundſchaft vorlagen, betrafen ſie zwar die Kaufſeite, doch waren ſie zu klein, um eine ſtärkere Geſchäftsbelebung auszulöſen. Am Aktien⸗ markt war die Kursgeſtaltung etwas ungleichmäßig, es überwogen jedoch wieder leichte Erhöhungen. Nach den erſten Notierungen ergaben ſich indes meiſt kleine Rück⸗ gänge infolge der oͤrückenden Geſchäftsſtille. Etwas Nach⸗ frage fanden ernent Montanwerte. Verein. Stahlwerke 84%(84), Mannesmann 8795(8776), Hoeſch Eiſen 917(91), Klöckner 8774(87), ferner Ilſe Genuß plus 1 v. H. Elektro⸗ aktien notierten uneinheitlich. Elektr. Lieferungen blieben in Erwartung einer Dividendenerhöhung von 5 auf 6 v. H. geſucht und ſtiegen auf 118½(117), auch Ach waren beachtet, blieben aber bei 402, dagegen gaben Lahmeyer auf ein Zufallsangebot auf 12694(128%) nach; Linoleum⸗ aktien waren weiter geſucht, Deutſche Linoleum in Erwar⸗ tung einer Barausſchüttung von 8 v. H. 152(14994), Conti⸗ Linoleum Zürich etwa 151(149%). Chemiſche Werte wur⸗ den ſtark vernachläſſigt, Farbeninduſtrie bei kleinſtem Um⸗ ſatz 151(151½), Zellſtoff Aſchaffenburg weiter abbröckelnd auf 8796(8876). Am Rentenmarkt erhielt ſich die feſtere Haltung. Kommunal⸗Umſchuldung blieben auf der erhöhten Abendbörſenbaſis von 87,25 behauptet, Altbeſitz ſtiegen auf 110(11096), Zinsvergütungsſcheine auf 93,30(93,25). Von fremden Werten waren Mexikaner etwas feſter, 5 v. H. Gold 1476(13%), 5 v. H. Silber 6(), 4 v. H. Gold 8,40 (8,8), ferner 4 v. H. Rumänen 5,42%(59g). Im Verlaufe ſtagnierte das Geſchäft nahezu vollkommen und am Aktienmarkt bröckelten die Kurſe eher etwas ab, insbeſondere am Aktienmarkt. Weiter feſt waren aber Ilſe Genuß mit 13126 nach 130 und geſtern 129. Schwächer lagen Eßlinger Maſchinen mit 93½(9376), Zellſtoff Waldhof mit 122%(1234) und Schuckert mit 132/½(138). Am Rentenmarkt blieben Kommunal⸗Umſchuldung und Zinsvergütungsſcheine weiter gefragt, ferner lagen variable Induſtrie⸗Obligationen etwas höher. Mexikaniſche An⸗ leihen waren ſpäter nicht ganz behauptet. Berliner Börſe: Aktien nach feſtem Beginn ruhiger Berlin, 14. Februar. Auch heute traten an den meiſten Aktienmärkten wieder Überwiegnd Kursbeſſerungen ein. Gleichwohl war das Ge⸗ ſchäft nach Erledigung der erſten Auftrüge etwas ruhiger, wenn auch nach wie vor aus Publikumskreiſen anhalten⸗ des Kaufintereſſe vorliegt. Eine ſtarke Bewertung zeigte ſich namentlich in AEG, die in Erwartung des angeblich un⸗ mittelbar bevorſtehenden Abſchluſſes erneut um 4 v. H. auf 40,50 anzogen, wobei etwa 150 000 umgeſetzt wurden. Sehr feſt lagen ferner Linvoleum⸗Werte, von denen Conti⸗Lino⸗ leum vopnehmlich auf Arbitragekäufe je 2 v. H. gewannen. Von den ſchon in den letzten Tagen ſtärker betehrben Pa⸗ pieren konnten Verein. Stahlwerke erneut um 4, Maus⸗ felder um 5 und Klöckner um 7s v. H. anziehen. Von Kaliaktien waren Weſteregeln um 1,75 v. H. gebeſſert. Chemiſche Papiere waren bei kleinen Umſätzen ebenkalls leicht gebeſſert nur Farben gaben um 1 v. H. auf 1517 nach. Am Elektro⸗Markt fielen neben ccc noch Lieferun⸗ gen, bei denen man mit einer Dividendenerhöhung um 1 auf 6 v. H. rechnet, mit einer lproz. Steigerung auf. Die feſte Verfaſſung der per Kaſſe gehandelten Bauwerte machte ſich im variablen Verkehr in einer erneuten Steigerung von Berger um 1,50 v. H. bemerkbar. Von den übrigen Märk⸗ ten fielen nur noch Bemberg und Zellſteſf Waldhof mit Einbußen von fe 7 v. H. und Schultheiß mit einer erneu⸗ ten Gteigerung um 76 v. H. auf. Am Rentenmarkt herrſchte ein ausgeſprochen freundlicher Grundton. Die feſtere Hal⸗ tung ging von Reichsaltbeſitz aus, die erneut um 10 Pfg. auf 110,50 erholt waren. Im gleichen Ausmaß befeſtigten ſich Umſchuldungsanleihe(87,25), Zinsvergütungsſcheine wurden 5 Pfg., Reichsſchuldbuchfrrderungen und Wieder⸗ aufbauzuſchläge% bis 4 v. H. höher bewertet. Im Verlaufe wurde es an den Aktienmärkten ſehr ſtill. Die Kursgeſtaltung hing meiſt nur von kleinſten Aufträ⸗ gen ab und war inſolgedeſſen nicht ganz einheitlich. So bröckelten am Montanmarkt Vereinigte Stahlwerke um, Klöckner um 4 v. H. ab, während Mannesmann um 5 und Hoeſch um 6 v. H. über den Anfangsnotierungen lagen. Von Elektrowerten blieben Lieferungen aus den bekannten Gründen weiter geſucht[plus„ v..), wäh⸗ rend AE, bei denen, wie nun feſtſteht, die Bilanzſitzung erſt Ende des Monats ſtattfindet, um 4 v. H. zurückgingen. Am Kaſſamarkt lagen Stadtanleihen bemerkenswert feſt. Faſt durchweg waren hier Beſſerungen um ½ bis „ v. H. zu beobachten. 2. Dekoſama gewannen 7, Aache⸗ ner und der Bonner je 7, Breslauer, Elberfelder, Emdener, Eſſener und Dresdner je 7% v. H. Länder⸗ anleihen und Induſtrieobligationen blieben demgegenüber fehr ſtill. Nenſen durchaus freundlich Am Kaſſamarkt war heute erſtmals in einzelnen Wer⸗ ten Glattſtellungsneigung zu erkennen, Heidenauer Papier gaben um 3, gegen letzte Notiz, Deutſche Spiegelglas um 4, Kraftwerk Thüringen um 3,75, Chemiſche Albert um Stettiner Elektro und Pongs und Zahn um je 3 v. H. nach. Zu den feſteren Werten gehörten Oeſterreichiſche Eiſen⸗ bahnverkehr, die gegen letzte Notiz am 6. November 1935 um 2 auf 12 v. H. anziehen konnten. Deutſche Babeok ge wannen 2 und Kronprinz Metall gegen letzte Notiz 5 v. H. Bankaktien liegen ruhig. Handelsgeſellſchaft ermäßigte ſich um 1, Commerzbank um 74 v. H. Etwas ſtärkerem Abgabe⸗ druck unterlagen Hypothekenbanken, insbeſondere Hambur⸗ ger Hypotheken(— 1,5) und Deutſche Hypotheken(— 1,25 v..). Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 99,75 G; 1937er 101,5 G; 1988er 99,62 G; 193ger 99,37 G; 1940er 99 G 100;: 1941er 98,25 G 99,12;: 194er 97,62 G 98,37 B; 1943er und 1944er 97,25 G 98,12 B; 1945er 96,75 G: 1946er bis 1948er je 96,62 G.— Ausgabe 2: 1938er 99,62 G; 19 9er 99,25 G; 1944er 97,12 G 98 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/45er 68,87 G 70 B; 1946/48er 68,37 G 69,37 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verbond 86,875 G 87,625 B. Gegen Schluß der Börſe wurde das Geſchäft an den Aktienmärkten ſehr ruhig, nennenswerte Kursabſchwä⸗ chungen hatte die Geſchäftsſtille aber nicht zur Folge. Stärker gedrückt waren nur Daimler, die gegen den An⸗ fang 1 v. H. verloren. Deſſauer Gas ermäßigten ſich um , Vereinigte Stahlwerke um 7 und Farben um& v. H. (151). Andererſeits konnten Reichshankanteile gegen den Eröffnungskurs& v. H. höher ſchließen. Nachbörslich nannte man Mannesmann Mansfeld mit 129,5. Geld- und Devisenmarkf Pfund anziehend * Berlin, 14. Februar. Am Geldmarkt machte ſich heute bereits der Medio, wenn auch nur zögernd, bemerkbar. Infolgedeſſen wurden die Blanko⸗Tagesgeldſätze um 6 v. H. auf 296—276 v. H. heraufgeſetzt. Das Geſchäft in erſt⸗ klaſſigen Anlagen hatte bisher jedoch noch keine Einſchrän⸗ kung erfahren. In größeren Beträgen gingen Sola⸗Wechſel der Golddiskontbank um, in denen größere Poſten fällig werden. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. Die Dollarbewegung blieb international weiterhin im Steigen. Dabei ſcheinen die ſeinerzeit vom Schatzamt be⸗ willigten Goldabgaben keineswegs größeres Ausmaß an⸗ genommen zu haben. Jedenfalls verzeichnet die Bank von Frankreich im letzten Ausweis eine Minderung des Gold⸗ beſtandes von 248.6 Mill. frs. Die Londoner Dollarngtiz ſtellte ſich auf 4,97½¾1(4,813/10), die Amſterdamer auf 1,467 (1,451), die Züricher auf 3,04(3,034), die Pariſer auf 15,0%(15,01). Das Pfund konnte ſich namentlich dem fran⸗ zöſiſchen Franken gegenüber, der in der Tendenz ſchwächer lag, auf 74,93(74,85) erholen. Die nordiſchen Valuten konnten eine weitere geringe Steigerung auſweiſen. Spä⸗ ter gab der Dollar unter geringem Druck etwas nach. Pfund Kabel ſtellte ſich auf.98/16(.9718/%). giskontsatz: felchsbank 4, Tombard 3, privat 3 v. ff. 38,5 „, mit 87, Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 18. Februar 14. Februar für dont M Geld Brief Geld; Brief Legopten 1ügypt. PP. 20.895 87 5 12.589 12 510 Argentinien 1M.= Peſo.872 0. 5.678.888 Telgien„ 100 Belga 2 85,37 41.83 41,91 41,84 41,92 Braſikten; 1 Milree 502 09 0%.1820.140 Bulgarien 100 Leys 6.083 3047.052 3047 3053 Canada Ian. Tollar 498] 2,482.406.4700 274 Dänemark 100 Kronen 3 112.50 3 584.92 54,92 34.84 84.94 Danzig 100 Gulden 3 81.72 45.80 45.90 45,89 45.90 England.. 1 Pfund 2 20.42 12.275 12.395 12.2800 12.310 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4 112.509 67.93 68.07 9368.07 Finnland 100finnl. M. 4 105³ 7.410.4290.0 8420 Frankreich, 100 res. 1844 18.325 188 18.39 18285 Griechenland 10% Dr. 7.459.3530.357.3530.357 Holland. 100 Gulden 2/½ 168.73 158.540 168,88) 188.65 168,99 ran(Teheran) ieh 20.489 12.53 1255 12.58 1255 IJsland. 100 fl. Ar. 375 8 55.05 55,17 55,07 35,19 talien.„ 100 Lire 8 2004.76, 1980 19,78 19.80 Japan.. Iden 365 202 0716 0,718.7160.718 ngoflavien ioo Dinar 5 8¹.0⁰⁰.654 5,685 3,884] 5,688 ſettland.. 100 Lotts 375 3 60.92 81.08 80,92 81.08 ditauen. 100 Litas 6 44.93 44.85 41.93 41.85.83 Norwegen 1 feronen 376 2120 6169 5182 61%(6183 Oeſter reich 100 Schiſl. 33 159,07 48.95 49.05 48,95 49,05 Polen.. 100 Zloty 27 3880 489) 2580 4590 Portugal 100 CScubo 5 71 11.1400 11,160 11.120 11.160 Rumänien. 100 Lei 7 1.88 2,.488.492 Schweden 100 Kr. 2½ 112, 63.0 63,1 63,0 42 Schweiz 100 Franlen 27 81.00 81 81.27 81.11 81,27 Spanien, 100 Peſeien 8 8100.97 303 397 303 TſchechoſlowakeiloeK 3 12.438 10,2890 10,00 10.280 10.800 Türkei„ Itürt. Pfſbd.. 18,488.980.884.9800.984 Ungarn„100 Peng 4 73,421 1 85 5. Uruguay 1 Golbpeſo 44.43 7189.191 11990 701 Ver. Staaten Dollar 135.98 2451.405 2..47 * Frankfurt, 14. Februar. Tagesgeld 2,75(2,5) v. H. 88 510 To. im Dezember 1935. Im Januar 1936 waren von 176 vorhandenen Hochöfen 110 in Betrieb und 6 ge⸗ dämpft. In Süddentſchlaud betrug die Roheiſengewinnung im Jau. 24 305(Dezember 1935: 22 391) To. und im Saar⸗ land 189 991(139 342) Tonnen. Stickſtoffmarkt im Januar. Der Abruf der Stickſtoff⸗ oͤüugemittel überſchritt im Januar denjenigen des gleichen Monats des vergangenen Düngejahres. Der mengenmäßige Vorſprung im Abſatz der Monate Juli— Januar gegenüber den gleichen Monaten des verfloſſenen Düngejahres hat ſich dementſprechend erhöht. Infolge der Verlagerung des Ab⸗ ſatzes in der Richtung auf Frühbezug müſſen zur Zeit für gemahlenen Kalkſtickſtoff längere Lieſerfriſten verlangt wer⸗ den. Auftragserteilung der Saargruben. 27 Mill. Betriebs materialien. Bis Ende November 1935 hat die Sagargruben verwaltung Betriebsmaterialien im Betrage von 27 Mill. 4 beſchafft, wovon etwa 24 Mill.„ mittel⸗ und unmittelbar der Saarwirtſchaft zufloſſen. Unter den Beſtellungen der letzten Monate befinden ſich u. a. Auf⸗ trüge zur Lieferung von 10 Keſſeln mit 4500 am Heizfläche, von Kompreſſoren mit 180 000 Kubikmeter ſtündlicher An⸗ ſougleiſtung ſowie von mehreren Fördermaſchinen. Für die Grubenkraftwerke ſind bereits Keſſel mit 4000 am Heiz⸗ fläche und ein Turbogenerator mit 25 000 kw Leiſtungs⸗ fähigkeit beſtellt worden. Ein Auftrag zur Erſtellung einer Steberei und einer Schachthalle auf Grube Maybach wurde der Ernſt⸗Heckel⸗Geſellſchoft für Förderanlagen mbc in Saarbrücken erteilt. Es handelt ſich hier um einen Wert von 4 Mill. I. * Charlottenburger Waſſer— Verminderung der Aus⸗ landsſchulden. Die Charlottenburger Waſſer⸗ und Judu⸗ ſtriewerke AG. erzielte im Geſchäftsjahre 1934/35 an Lei⸗ ſtungserträgen in der Waſſerverſorgung 10,09(10) Mill. l. Anlageabſchreibungen werden mit 88 287, ausgewieſen, während im Vorjahre Abſchreibungen insgeſamt 95 074 betrugen. Einſchließlich 201 128/ Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 3,66 Mill. /, aus dem, wie bereits gemel⸗ det, wieder 57 v. H. Dividende verteilt werden sollen. 203 623„ gelangen zum Vortrag. Im Bericht wird u. a. ausgeführt, daß, obwohl im vergangenen Sommer die lang⸗ anhaltende Hitze des Vorjahres fehlte, das Geſchäftsjahr dasſelbe Ergebnis wie das Vorjahr brachte. Der Abſatz be⸗ trug 50 445 975 ebm gegen 51 006 140 ebm 1933/34. Die Grundſtücksanſchlüſſe vermehrten ſich um 312, eine erfreu⸗ liche Folge der Siedlungspolitik der Regierung. Die Er⸗ weiterung des Rohrnetzes belief ſich auf 76 Km., an denen das Verſorgungsgebiet der Teltower Kreiswaſſerwerke Gmb. mit 41 Km. beteiligt iſt. Die geſamte Rohrlänge erreicht ſomit rund 1996 Km. In der Bilanz erſcheint das Anlagevermögen mit 76,14(75,11) Mill., darunter Rohr⸗ netz mit 37,35(36,74) Mill. /. Ausſtehende Forderungen haben ſich von 5,75 auf 6,1 Mill./ erhöht, Bankguthaben betragen 3,04(2,14) Mill. /. Beachtlich iſt die Verminde⸗ rung der Auslandsſchulden, die im Berichtsjahre um rund 820 000 4 verringert werden konnten. Seit dem Jahres⸗ abſchluß ſind weiter 275 000 4 zurückgezahlt worden. * Aus dem Jntereſſenbereich der Th. Goldſchmidt AG, Eſſen. Unter der Firma Vermögensverwaltung Erben Dr. Karl Goldſchmidt mbc, Eſſen, iſt eine Geſellſchaft mit einem Stammkapital von 1938 000 4 gegründet wor⸗ den, deren Geſchäftsführer Dr. Theo Goloͤſchmidt in Ehen iſt. Von den Geſellſchaftern werden Aktien der Th. Gold⸗ ſchmidt Ass, Eſſen, als Sacheinlagen eingebracht. Die Ak⸗ tien im Nominalbetrag von insgeſamt 1938 000% werden von der Geſellſchaft zum Kurs von 100 v. H. übernommen, ſo daß durch die Einbringung die Einlagen voll geleiſtet ſind. * Macklotſche Druckerei, Verlag und Papferwarenfabrik AG., Karlsruhe. Die Geſellſchaft legt erſt jetzt ihren Ab⸗ ſchluß für das am 30. September beendete Geſchäftsjahr 1938/34 vor, nach dem ein Warenbruttogewinn von 123 519 zuzüglich 6 284% Miet⸗ und 7670& ſonſtige Erträge(i. V. 142 977 Bruttogewinn) und nach Abzug der Aufwendun⸗ gen und Abſchreibungen(davon 123 575„ auf Grundſtücke und Gebäude) ein Neuverluſt von 294 894 4 ausgewieſen wird, der ſich um 89 998/ Vortrag erhöht. AK. nuv. 900 000. Durch Beſchluß der GVV. vom 7. Oktober 1935 wurde das Vermögen der Geſellſchaft unter Ausſchluß der Liquidation auf den Hauptaktionär Johann Friedrich Haua⸗ garth in Karlsruhe übertragen. Die Firma lautet baher jetzt Macklotſche Druckerei und Verlag, Inhaber Johann Friedrich Hanagarth,. * Lumophon⸗Werke Bruckner u. Stark[Radio] in Nürn⸗ berg.— Gerichtliches Vergleichsverſahren. Das Amts⸗ gericht Nürnberg hat am 12. Februar zur Abwendung des Konkurſes über das Vermögen der offenen Handelsgeſell⸗ ſchaft Lumophon⸗Werke Bruckner u. Stark, Fornſprecher, Radio⸗ und Kühlſchrankfabrik in Nürnberg das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet und Termin zur Verhand⸗ lung auf den 26. März beſtimmt. * Stettiner Portland⸗Cement⸗Fabrik, Züllchow i. Pom⸗ mern.— 6(0) v. H. Dividende. In der AR⸗Sitzung der Stettiner Portland⸗Cement⸗Fobrik, Züllchow i. Pommern, wurde beſchloſſen, der o. HV die Ausſchüttung einer Divi⸗ dende in Höhe von 6 v. H. für das Geſchärtsjohr 1935 nach reichlichen Abſchreibungen vorzuſchlagen(i. V. nach 595 895 Mark Abſchreibungen 273 992/ Reingewinn, aus dem der noch beſtehende Verluſtvortrag von 135 357/ abgedeckt und der Reſtgewinn von 188 035/ vorgetragen wurde). * Weitere Verkehrszunahme in den Duisburg⸗Ruhr⸗ orter Häfen. Der Verkehr in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen hat im Januar insgeſamt 1 568 996 To.(im Vor⸗ monat 1 489 739 To.) betragen. Hiervon entfallen auf die Anfuhr 292 484 To. und auf die Abfuhr 1 276 512 To. Gegenüber dem Vormonat iſt eine Steige eingetreten, während die Zunahme gegenü m Monat des Vorjahres 41 v. H. beträgt. Die Verkehrsz nahme iſt wieder größtenteils auf die erhöhte Kohlenabfuhr zu Tal zurückzuführen. Auch haben Erzanfuhr und fuhr eine Steigerung erfahren. Die Getreide⸗ ſowie „und Sandanfuhr ſind ſaiſonmäßig zurückgegan N 2 Ki 8 222(135 To., Getreid Mineralöl (102 024) To., Sonſtiges und Stückgut 91 987 * Bafler Handelsbank.— Große Abſchreibungen. Verwaltungsrat der Bafler Handelsbank, die im Juni 1 einen Fälligkeitsaufſchub beanſpruchte, hat in ſeiner geſt⸗ rigen Sitzung den Jahresabſchluß feſtgeſtellt. Nach dem Beſchluß zur Deckung von Kursunterſchieden, die bei Bewertung der Wertpapiere zu den Mittelkurſen d zembers zum großen Teil auf erſte ſchweizeriſche entfallen, ſind 4,25 Mill. ſfr. der zur Verfügung ſtehenden Spezialreſerve zu entnehmen und auf den Be⸗ zugswert vorweg in Abzug zu bringen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt mit Einbezug des Vortrages vom Vorjahr von 534 473 ffr. nach Vornahme von Rückſtellungen und Abſchreibungen von Debitoren im Betrage von 985 027 ffr. ſowie unter Einbeziehung der Deviſenausfälle in Höhe von 12 122 129 ffr. und der Hereinnahme transfer⸗ gebundener Auslandsguthaben mit einem Paſſivſaldo von 9 864 433 ffr. ab, der vorerſt vorgetragen werden ſoll. Dieſem Poſten ſtehen am Abſchlußtage an ausgewieſenen Reſerven 13,73 Mill. ffr. gegenüber, die ſich aufteilen in 8,5 Mill. ſfr. freier Reſerven und in die derzeit noch ge⸗ bundene Aktienamortiſationsreſerve von 5,25 Mill. ffr. Letztere wird nach Durchführung einer Herabſetzung des Grundkapitals, die durch den fortſchreitenden Abbau transfergebundener Auslandsguthaben bedingt wird, wie⸗ der zu entſprechender Verwendung verfügbar werden. Die Auslandsaktien leinſchl. Wertpapiere) und trausfer⸗ gebundener Länder, zu denen nunmehr auch Italien ge⸗ rechnet worden iſt, ſind im Berichtsjahr per Saldo um 33,5 Mill. ſfr. zurückgegangen. »Die Schweiz Stiefkind der Konjunktur. In ber Schweiz hält der Konjunkturrückgang weiter an. In den meiſten Induſtriezweigen iſt die Erzeugung 1035 abermals geſunken; eine Ausnahme bilden nur die Uhren⸗ und die Nahrungsmittelinduſtrie, z. T. auch die Textil⸗ und Leder⸗ wirtſchaft. Beſonders darnieder liegt das Baufach. Der Güterverkehr auf den Bundesbahnen und die Umſätze im Einzelhandel haben ſich weiter verwindert. Die Lage der Land wirlſchaft hat ſich dagegen, vor allem inſolge der Hebung der Agraxpreiſe, durch die ſtaatlichen Stützungsmaßnahmen etwas gebeſſert. Die Außenwirtſchaft liegt nach wie vor darnieder. Die Ausfuhr hat ſich trotz ſteigender Mengen dem Werte nach nicht gehoben, und der Fremdenverkehr hat bisher nur geringfügig zugenommen. Offſenſichtlich iſt es nicht gelungen, das überhöhte inländiſche Koſtenniveau in erforderlichem Maße herabzudrücken. Das Kreditſyſtem hat die ſchwere Kriſe im Mat 1985 noch nicht überwunden. Die Wirtſchaſtspolitik des Stagtes hat in letzter Zeit wie⸗ der einen ſtärkeren Deflationskurs eingeſchlagen. * Arbeitsloſigkeit in der Schweiz.— Leichte Zunahnte. Im Januar ſtieg die Zahl der Arbeitsloſen in der Schweiz auf 124008 Perſonen gegenüber 118 775 im Dezember 19 Im Januar des letzten Jahres ſtand die Arbeitsloſen in der Schweiz auf 110 283. Nachdem die Winter⸗Arbetts⸗ loſigkeit bereits im Laufe des Dezember in vollem Umfange einſetzte, iſt die Zunahme im Januar geringer als in den Vorjahren. Die milde Witterung geſtattete ſogar in ver⸗ ſchiedenen Gegenden eine leichte Entlaſtung. * Erſatz für die„Atlantique“.— Ein neuer frauzöſiſcher Luxusdampfer. Der Marineausſchuß des Senats hat nach dem Beiſpiel der zuſtändigen Kammerausſchüſſe den be⸗ ſchleunigten Bau eines neuen franzöſiſchen Luzusdampfers für die Linie nach Südamerika als Erſatz für die„Atlon⸗ tique“ befürwortet und die Forderung aufgeſtellt, daß die⸗ ſes neue Schiff mindeſtens 25 Knoten laufen müſſe, denn nur unter ſolchen Umſtänden könne es den Wettbewerb mit den Neubauten der ausländiſchen Schiffahrtslinien aufnehmen. . Beſtenerung ausländiſcher Firmenvertreter iu Som⸗ jetrußland. Die Regierung der Sowjetunion hat, wie amt⸗ lich bekanntgegeben wird, eine neue Beſteuerungsverord⸗ nung für die ausländiſchen Firmenvertreter eingeführt, die in Sowjetrußland für Geſchäfte mit den Außenhandels⸗ organiſationen zugelaſſen ſind. Dieſe Steuerordnung ſieht für dieſe Firmenvertreter eine regelmäßige Steuer in Höhe von 0,5 v. H. des in Sowjetrußland erzielten Umſatzes vor. Die Steuer iſt in Sowjetrubeln zu zahlen. Amerikas größter Lebensverſicherungskonzern.— 27 Mill. Verſicherungsnehmer. Die Metropolitan Liſe Inſu⸗ range Company Amerikas größte Lebensverſicherungsgeſell⸗ ſchaft verfügte Ende 1995 über einen Verſicherungsbeſtand van 20 269 Mill. Dollar, der ſich auf 42 165 146 Einzelpoli⸗ cen verteilt. Die Zahl der Verſicherungsnehmer, von denen viele über mehr als eine Police verfügen, wird auf 27 Millionen geſchätzt, ſo daß ungefähr ein Fünftel der Bevöl⸗ kerung der Vereinigten Staaten bei der Metropolttan Life ihr Leben verſichert hat. Der Verſicherungsbeſtand hat ſich im vergangenen Jahre um 780 Mill. Dollar erhöht, gegen⸗ über einer Zunahme um 687 Mill. Dollar im Vorfahre und einer Abnahme um 178 Mill. Dollar 1933. Die Aktiven⸗ ſumme des Inſtituts belief ſich Ende 1935 auf 4,23 Milliar⸗ den Dollar 9 1 97 4,03 Milliarden Dollar Ende 1934, 3,86 Milliarden Dollar Ende 1999 und 3,01 Milliarden Dollar Ende 1929. Die Einnahmen betrugen im Jahre 948 Mill. Dollar. * 4, proz. chileniſche Goldauleihe von 1889— proz. ſteuerfreie chileniſche Staatsanleihe von 1911. Die beiden älteſten rückſtändigen Kupons dieſer Anleihen mit Fällig⸗ keitsdaten vom Jahre 1992 gelangen jetzt entſprechend der von der chileniſchen Regierung im Geſetzeswege getroftenen Neuregelung mit 0,475 v. H. des Nennwertes der Stücke bei den alten Zahlſtellen zur Einlöſung. Bei diefer Zah⸗ lung handelt es ſich um die Zinſen für ein ganzes Johr, und der Anleihebeſitzer, der die Zahlung enktgegennimmt, unterwirft ſich grundſätzlich der durch die chileniſche Regie⸗ rung getroffenen Neuregelung. 5 Waren und Märkie Berliner Getreidegroßmarkt vom 14. Februar. Ent⸗ ſprechend den geringen Zufuhren bewegt ſich ber Haubdel im Getreideverkehr weiter in ruhigen Bahnen. Die Ab⸗ ſatzverhältniſſe in Mahl⸗ und Futtergetreide ſind unter⸗ ſchiedlich; bei den hieſtgen Mühlen finden Weizen und Rog⸗ gen kaum Unterkunft, in der Provinz wird Roggen, beſon⸗ ders in kontingentsfreier Ware, bevorzugt. Entſprechende Angebote liegen aber nur ſelten vor. Das Geſchäft bleibt auf kleine Bedarfsdeckungen in greifbarer Ware beſchränkt. In Hafer und Futtergerſte geſtaltet ſich die Verſorgung nicht leichter als bisher, dagegen ſind Induſtriehafer und Induſtriegerſten ausreichend am Markte, die Gebote lau⸗ ten aber eher niedriger ils in den letzten Tagen, ſo daß es nicht zu Abſchlüſſen kommt. Von Braugerſten wären feinſte eiweißarme Sorten unterzubringen, es fehlt aber an paſſenden Zufuhren. Magdeburger Zuckernotierungen vom 14. Febr.(Gig. Dr.) Febr., März je 4,00 B 3,80 G; April 4,00 B 3,88 G. Mai 4,00 B 3,90 G: Auguſt 4,20 B 4,0 G; Dez. 44 4,30;: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,55; Febr. 31,65— 31,07.5— 61,78; Tendenz ruhig; Wetter regendrohend. Bremer Baumwolle vom 14. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) loko 19,62. Hamburger Schmalznotierungen vom 14. Febr.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kat 28,25 Dollar: American Steamlord raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tronſ. ab Kai 28,75—29 Dollar Berliner Metalluotierungen vom 14. Febr. Eig. Dr) Amtlich notterten ſe 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebors! prompt 50,50; Stondardkupfer loko 44.75; Originalhütten⸗ 78 vergangenen weichblei 20,50; Standardölei per Februar 20,50; Origi⸗ nolhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 19,00; Stan⸗ dardzink 19,00; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 99⸗ vroz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ eder Drohtbarren 148: Reinnickel 98—99proz 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 37,25—40,25. e 6. Seite/ NI ummer 76 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Militär-Schi-Patrouillenlauf Italien Mit Ausnahme von Lake Placid hat es bei den bisheri⸗ gen Winterſpielen ſtets einen Militär⸗Schi⸗Patrouillenlauf als Vorführungswettbewerb gegeben. Bei den Wettbewer⸗ ben in Chamonix und St. Moritz ſtellten die Norweger den Sieger. In Lake Placid war ein Hundeſchlittenrennen als Vorführungswettbewerb eingeſetzt worden. Für die Durchführung des Militär⸗Schi⸗Patrouillen⸗ laufes bei den Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen, dem dritten alſo, miniſterium verantwortlich. zeichnete das Reichskriegs⸗ Das Schiſtadion hatte bei der Austragung des Laufes ſein Geſicht etwas verändert. Die Uniformen herrſchten vor. Man ſah die Militärattaches aller neun beteiligten Nationen, die vom Reichskriegsmini⸗ ſter Generaloberſt von Blomberg und dem Ober⸗ befehlshaber des Heeres, General der Artillerie Freiherr von Fritſch, begrüßt wurden. Die beiden Seitentribü⸗ nen waren völlig von Militär beſetzt. Das Zivil verſchwand ſaſt unter den bunten Uniformen. Zur beſſeren Orientie⸗ rung der Zuſchauer war beim Ablauf der beiden Schanzen ein großes Profil der Strecke angelegt, das den jeweiligen Stand des Laufes anzeigte. Die Strecke war im übrigen ſo ausgeſucht, daß ſie alle Geländeſchwierigkeiten berückſchttte, die ein Militär⸗Schi⸗ Patrouillenlauf ſtellt. Nach Kaltenbrunn leichtes Anſtetgen den Nordhängen der Bahn entlang, im offenen, mit kleinen Waldſtücken beſetztem Gelände. Von Kaltenbrunn biegt die Strecke nach Weſten ab und erklettert den Wamberg bei Kilometer 8. Nach einer kurzen Langlaufſtrecke mit folgen⸗ Die höchſte Auszeichnung in Garmiſch⸗Partenkirchen Das iſt die heißumkämpkte Olympiſche Medaille der 4. Winterſpiele, die in Gold, Silber und Bronze verliehen wird. Von Prof. Klein, München, entworfen, z ſie auf der Vorderſeite über einem Halbbogen die Siegesgöttin auf der Quadriga. Darunter die Winterſportgeräte Bob, Schi, Schlitt⸗ ſchuhe und Eishockeyſchläger mit der Umſchrift Gormiſch⸗ Partenkirchen. Die Rückſeite zeigt die fünf Olympiſchen Ringe mit der Unterſchrift IV. Olympiſche Winterſpiele. (Scherl⸗Bilderdienſt,.) der Abfahrt wird das Stadion bei Kilometer 12,5 erreicht. Am Kochelberg löſen die Teilnehmer des Laufes mit Aus⸗ nahme des Führers eine Sonderaufgabe. Jede Patrouille hat einen Ballon abzuſchießen, wofür ihr 5 Patronen zur Verfügung ſtehen. Dann wird an der Toni⸗Hütte der höchſte Punkt der Strecke mit 1200 Meter nach einer Steigung, die 400 Meter Höhenunterſchied überbrückt, erreicht. Eine wei⸗ tere Abfahrt ſchließt ſich an. Bei Kilometer 18 wird die Kreuzeck⸗Standardſtrecke überquert und bei Kilometer 2 der Kreuzeck⸗Talbahnhof er⸗ reicht. Auf kurzem Anſtieg folgt wieder eine zügige Lang⸗ laufſpur zum Rießer See und nach Durchquerung eines bewaldeten Steilhanges folgt die Abfahrt und nach ebenem Gelände im Schiſtadion das Ziel. Vor dem Start jeder Patrouille erfolgt eine kurze Mel⸗ Fung des Patrouillenführers an den Reichskriegsminiſter und auf das Kommando„Achtung! Los!“ gehen die Patrouil⸗ len in das Rennen. Der deutſche Führer, Leutnant Herbert Leupold, hatte von dem ſchwächſten Mann Ruckſach und Gewehr übernommen. Beim Start begleitet ſie ihr nor⸗ wegiſcher Trciner Lingſom. Punkt.30 Uhr wurde als erſte die finniſche Patrouille auf den Weg geſchickt. In Abſtänden von drei Minuten folgten die Patrouillen der übrigen acht Länder in der olg der gemeldeten Außloſung. Die erſte Meldung, die von der Kontrolle Kaltenbrunn Hei Kilomet er 5,5 einlief, beſagte, daß die finniſche Mann⸗ ſchaft um.59 Uhr paſſiert ſei. 8 Minuten ſpäter, um.07 Uhr, folgte nicht die als zweite geſtartete polniſche Mann⸗ schaft, ſondern überroſchenderweiſe die Italiener, die mit Startnummer 3 auf dem Anſtieg zum Kaltenbrunn ihren Rückſtand von 3 Minuten gegen die Polen ſchan gutgemacht hatten. Aber noch ſchneller waren die Schweizer gelaufen, die nicht nur die Polen überholt, ſondern auch ſchon den Italienern dicht auf den Ferſen waren. Um.15 Uhr paſſierte die franzöſiſche Patrouille die Kontrolle Kaltenbrunn. Drei Minuten ſpäter ſolgte ge⸗ ſchloſſen die deutſche Mannſchaft, um.21 Uhr die iſchechiſche und eine Minute darauf folgten die Schweden, die bereits erheblich Boden gutgemacht hatten. Ausgezeich⸗ net auch die Oeſterreicher, deren Ankunft um.25 Uhr aus Kaltenbrunn gemeldet wurde. Nach Schluß der Kontrolle in Kaltenbrunn ergab ſich nach den reinen Laufzeiten bereits unter Berückſichtigung der Drei⸗Minuten⸗Startſolge folgender Stand: Finnland zwei Minuten vor Schweden, dann Oeſterreich, Schweiz, Deutſchland, Italien, die Tſchechoſlowakei, Frankreich und Polen. Von der Kontrolle auf dem Wamberg, Kilometer 8,5, traf die Meldung ein, daß Finnland dieſen Punkt in 46 Minuten erreichte. Italien hatte weiterhin den zweiten Plas mit 48 Minuten vor Schweden mit 49 Minuten. Dann ſolgte die Schweiz mit 51 Minuten, dichtauf die Eſchechen und Frankreich mit 52 Minuten, auf dem näch⸗ ſten Platz Deutſchland mit 53 und Polen mit 54 Minuten. Mit Spannung wurde der Durchlauf der Mannſchaften im Schiſtadion bei Kilometer 12,5 erwartet. In ſchöner Schuß ahrt erſchienen die Finnen am Hang rechts neben der großen Schanze. Stand des e der Strecke Italien:02,38; 9 Militär⸗Schi⸗Patrouillenloufs nach im Schiſtadion: 1. F i 8 u Land 3. 5:04,05; 4. Schwe⸗ 5. Schweiz:0 Deutſchland:68,22; oflowakei:09,03; 8. 1:09,13; 9. Pole 1 5 Am Fuße des Kochelberges wurde die Schießübung eingelegt. Als erſte Mannſchaft trafen die Finnen ein und erledigten in 5 Schuß ihre Uebung. Als zweite kamen die Polen. Auch ſie erledigten ihre, Aufgabe mit 5 Schuß, Italien 5 Schuß, die Schweiz mit 6 Schuß, laſſen aber einen Bollon ſtehen, ſie erhalten dafür 3 Strafminuten Es iſt meiſt ſo, daß die beiden beſten Schützen mit ihren Schüſſen die Ballone treiſen, während der dritte Mann mit Schwie⸗ rigkeiten zu kämpſen hat. Zu berückſichtigen iſt dabei natür⸗ — “Finnland und Schweden— Deutſch rand an fünfter Stelle lich die ungeheure körperliche Anſtrengung. Bald danach erſcheinen die Deutſchen, werfen noch im Laufen ihren Rucksack ab, legen ſich ſoſort auf den Boden und in 5 Schuß ſind die Ballons weggeputzt. Sie benötigen nicht mehr als 1 Minute zu dieſer Uebung und ſind dann ſchon wieder auf. Gleich darauf die Schweden, die aber ſchlechter ſchießen und 8 Schuß benötigen. Während der eine Schwede noch lag und ſchoß, tamen ſchon die Oeſterreicher heran und mit einer Prachtleiſtung von drei Schuß ſind alle drei Ballons weggeſchoſſen und ſie hatten dabei nur eine halbe Minute Aufenthalt. Gleichzeitig mit den Oeſterreichern kamen die Tſchechen an; ſie brauchten ebenfalls 5 Schuß. Unmittelbar nach dem Schießplatz gilt es den ſchwieri g ſten Teil der Strecke zu bewältigen. Es ging zur Toni⸗ Hütte. Bis zum Kilometer 17 mußten 360 Meter Höhen⸗ unterſchied überwunden werden. Die Finnen erſchienen dort verhältnismäßig friſch nach einer Laufzeit von 145. Gleich darauf gab es eine Ueberraſchung, als Italien un⸗ verhältnismäßig früh erſchien. Die Italiener hatten nicht nur den Zeitrückſtand gegen die Finnen gutgemacht, ſon⸗ dern ſogar noch einen kleinen Vorſprung herausgeholt. Ihre Laufzeit betrug:44,30. Nun gab es eine lange Ab⸗ fohrt bis zur Kreuzeck⸗Talſtation bei Kilometer 20. Bis dahin benötigten die Finnen:02,06. Die Italiener waren bei der Abfahrt aber ebenſo ſchnell wie beim Anſtieg. Sie verteidigten ihren Vorſprung durchaus ſicher in ſchöner Schußfahrt und kamen nach einer Geſamtzeit von:01:25 bei Kilometer 20 an der Kreuzeck⸗Talſtation an. Bei Kilometer 18,5(T oni⸗Hütte) hatten ſich die Deut⸗ ſchen ſchön nach vorn gedrängt, ſie lagen in:53 zuſammen 115 den Franzoſen im Kampf um den fünften und ſechſten Platz, und zwar hinter Italien, Finnland und Schweden. Auf der langen Abfahrt von der Toni⸗Hütte zur Kreuz⸗ eck⸗Talſtation ſpielten ſich recht aufregende Kämpfe ab. Die Schweizer, von denen drei Mann geſtürzt waren, büßten erhebliche Zeit ein. Für ſie wurden 2,00 regiſtriert. Frankreich Lam in guter Haltung auf:12. Die Deutſchen, denen das Gelände beſtens vertraut war, hatten keine Mühe, die Schußfahrt durchzuſtehen und benötigten:09 und hatten hier die Franzoſen bereits überholt. Die Polen kamen auf:23, die Schweden auf:06. Als erſte Patrouille trat gegen 11 Uhr die finniſche Pa⸗ trouille im Ziel ein, nach einer Zeit von:28,49. Die Patrouille machte einen außerordentlich friſchen Eindruck, der Führer trug das Gewehr eines Mannes. In ſtrammer Haltung erſtattete er dem Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie Frhr. v. Fritſch, die Meldung, worauf der General jeden einzelnen Mann der Patrouille beglückwünſchte. Die Finnen hatten das Schiſtadion erreicht. Nach dem Einlauf der Finnen im Schiſtadion hatte die Spannung ihren Höhepunkt erreicht. Mam fragte ſich, wird es den Italienern gelingen, ihren knappen Vorſprung bis zum Ziele zu halten. Eine Minute verging nach der anderen. Endlich, 15 Sekunden vor Ablauf der Friſt traf die ita⸗ lieniſche Mannſchaft geſchloſſen im Stadion ein. In einer Reihe erreichte ſie das Ziel in der Beſtzeit von:28.35 alſo mit dem knappen Vorſprung von 14 Sekunden. Die Italiener hatten damit den Patronillenlauf gewonnen. Die Begeiſterung der e italleniſchen Zuſchauer kannte keine Grenzen. Im Triumphzug wurde der ita⸗ lieniſche Mannſchaftsführer, der 42jährige Kapitän Sil⸗ veſtri, der ebenſo wie der finniſche Mannſchaftsführer am Militär⸗Patrouillenlauf von St. Moritz teilgenommen hatte, vom Platz getragen. Nach den Italienern folgte eine längere Pauſe, bis endlich die Schweizer kamen. Zeit 2749,39. Gleich darauf die Deutſchen, mit Jubel begrüßt. Leutnant Leupold erſtattete an den Reichs riegsminiſter eine ſchneidige Meldung. der ebenſo wie Freiherr von Fritſch den Läufern durch Händeg ruck ihre gute ſportliche Leiſtung anerkannte. Als nächſte erſchienen die Franzoſen, darauf die Polen und die Schweden, von denen ein Läufer durch eine abgebogene Schiſpitze ſtark be⸗ hindert wurde. Den Beſchluß bildete die Tſchechoſlowakei mit:50,08. Das Ergebnis des Militär⸗S 1. Italien:28:95: 2. chi⸗Patronilleulaufes 2 10 5 5:28:49; 3. Schweden 2285:24; 4. Oeſterreich 223621 Deutſchland:36:24; 6. Frankreich:40:56, 7. Schweiz 3 90, 8. Tſchechoflowakei :50:08; 9. Polen.52727 Stunden. 5 Leutnant Leupold über den Verlauf des Militär⸗ patrouillenlaufes Leutnant Leupold erzählte von dem Verlauf des Wettbewerbs. Der ſchwierigſte Teil war der Aufſtieg zum Bamberg auf dem erſten Teil der Strecke, wo zwei Mann zu glatte Schi hatten. Hier hatten wir, ſo erzählte Leu⸗ pold, wertvolle Minuten verloren, beſſer. Die Schießübung klappte ausgezeichnet. In weni⸗ gen Sekunden hatten wir die Ballons fertig gemacht. Auch der ſpäter erfolgende Lauf zur Toni⸗Hütte bereitete uns keine ſonderlichen Schwierigkeiten. Strecke vollkommen vereiſt. Es war faſt unmöglich, ſie auf den leichten Langlaufbrettern, die keine Teilkante haben, zu nehmen. Trotzdem machten wir bei der Abfahrt wertvolle Minuten gut. Wir freuen uns, einen ſo guten Lauf gelei⸗ ſtet zu haben. Freitag, 14. Februar 19230 aber nachher ging es Dann aber war die Das Ehrengeſchenk der deulſchen Regierung für die Teilnehmer in Garmiſch Die deutſche Regierung wird den Teil⸗ nehmern und Gäſten der IV. Olym⸗ piſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen dieſe ſchöne Kaſſette aus weißem i bender Porzellan als Ehren⸗ geſchenk überreichen laſſen. (Scherl Bilderdienſt,.) Vallangrud holt ſich die 3. Goldmedaille Er ſiegt in neuer Veſtzeit über 10 000 Meier Das 10 000⸗Meter⸗Eisſchnellaufen begann bei herrlichem Wetter. Zuſchauer hernieder. ein, die auf dem Rießer See der Entſcheidung Meter⸗Eisſchnellaufen beiwohnten. manches andere zu ſehen. Zweierleute Bahn kam der Militärpatrouillenlauf zum Austrag. Spannung wartete man natürlich auf das Ergebnis. Die Sonne ſtrahlte auf die Es fanden ſich ſehr viele Schauluſtige im 10 000⸗ Es gab hier auch noch Unweit war die Bob⸗Bahn der und zwiſchen dem Rießer See und der Bob⸗ Mit Wird Ballangrud die dritte goldene Medaille erhalten? Die Bahn iſt 400 Meter lang, 25 Runden ſind zu fahren. ganz ausgezeichnet. Die erſten Läufe: 1. Lauf: reich 17:57,1. 2. Lauf: Staksrud⸗Norwegen 17:56,7. Holland 18:04, 9. 3. Lauf: Rekord. Stiepl⸗Oeſterreich 17:30,6. Das Eis iſt Mathiſen⸗Norwegen 17:41, vor Wazulek⸗Oeſter⸗ Van der Scheer⸗ Neuer vlympiſcher Blomquiſt⸗Finnland 17:42,4. Ein ſehr ſchöner Lauf war dieſer Kampf, der bis in die Mitte der Strecke Stiepl klar überlegen zeigte, der in neuen olympiſchen Rekord aufſtellte. dauerte die Freude der Oeſterreicher. ſtartete Jvar Ballangrud, der Favorit. Doch Im der herrlichen Zeit e nicht 1 nächſten Lauf Er unterbot inen ange die Zeit Stiepls um über 6 Sekunden und ſchraubte den olym⸗ piſchen Rekord auf 17:24,3. Es war ein phantaſtiſcher Lauf des Norwegers, Vaſenius lief im Fahrwaſſer des Oeſterreichers. ſich zäh hinter ihm und holte ſo mit 17:28,2 deſſen Gegner Vaſenius⸗Finnland Er war. Hielt eine Laufzeit heraus, die man ihm nicht zugetraut hätte. Die Zeit Ballan⸗ gruds iſt ſo hervorragend, daß man ihn ſchon jetzt als ſiche⸗ ren Sieger anſprechen darf, zumal ſchon die ſtärkſten Läufer vor e geſtartet ſind. Lauf: Langedifk⸗ Holland 17:43,7. Ojala⸗ Finnland 17 4460 6. Lauf: Ri⸗Ri⸗Japan 18:05,3. Cho⸗Japan 19:00, 1. 7. Lauf: Schroeder⸗US A 17:52. Dijkſtra⸗Holland 18:23.6. Das Geſamtbild: Ivar Ballangrud 5000⸗Meter⸗Zwiſchenzeit von 838,5. an der Spitze vor Vaſenius 17:28, in Führung. Ballangrud hatte eine Ballangrud liegt klar und Stiepl⸗Oeſterreich 17:30,6, ſo daß der olympiſche Rekord bis jetzt dreimal un⸗ terboten wurde. 8. Lauf: Oeſterreicher Löwinger mit 18:46,5. 9. Lauf: White Kanada 18:25,3. 18:38, 2. Johanſſon 10. Lauf: Sames⸗Deutſchland und Kvops⸗Holland. Nach beendetem Kampf erſten Runden lief Sames Zwiſchenzeit über 5000 Meter iſt:54. Sames als Erſter ſeinen ſcher Rekordzeit. 18:11,5 durchs Ziel. lange Beſtand. Der Holländer Koops In 18:04,2 Lauf, und zwar in neuer deut⸗ kam nach Der Rekord von Sames hatte nicht Der Norweger Wangberg in 18:16,5 vor dem Schweden um die Führung während der ſeinem Gegner davon. Eine beendete Im nächſten, dem 11. Lauf, ſtartete der deutſche Meiſter Willy Sandtner und unterbot dieſe Zeit mit 18:02,0 ganz beträchtlich. ner, ausgeſtrahlter Kurventechnik. Sein Gegner zwingen konnte, ſo Laß Sandtner die herausholte. De Ligne wurde ſechsmal brauchte als Zeit 23:32, 9. Sandtner lief kräftig ausgeglichen mit ſchö⸗ war der Belgier Charles de Ligne, der Sandtner zu keinerlei Kampf ausgezeichnete Zeit überrundet und Ballangrud holte ſich über 10 000 Meter die dritte Gold⸗ medaille. Autos in endloſer Reihe In Garmiſch⸗ Partenkirchen mußten für die Beſucher geſchaffen werden. der Winterſpiele auch Parkplätze größten Umfanges So ſehen wir Hunderte von Autos, die durch hohe Schneemauern voneinander geſchieden ſind. (Preſſephoto, Seine Zeit konnte nicht unterboten werden. .) „Nationen am Start. Das Zweier-Bob-Rennen 12mal die Bahnbeſtleiſtung unterboten Auf der Olympia⸗Bobbahn wurden heute früh 8 Uhr die beiden erſten Läufe des Olympiſchen Zweier⸗Bob⸗Rennens durchgeführt. Pünktlich zur feſtgeſetzten Stunde krachte am Start der Böllerſchuß, der den erſten Lauf der Zweierbob⸗ rennen ankündigte. Insgeſamt ſind 23 Schlitten aus 18 Die Sonne beleuchtet die Bergkuppen und das Tal, während die Bahn um dieſe Zeit noch im Schatten liegt. Es herrſchen 8 bis 10 Grad Kälte. Dex erſte Lauf Nachdem drei Spurbobs, ein Vierer und zwei Zweier, über die Bahn gegangen ſind, ſtartet als erſter des Wett⸗ bewerbs Frankreich 2. Er durchfuhr in:41,99 das Ziel. Italien 1 benötigte:33,38, Belgien 2:31,73, Oeſterreich 2 :33,71, Holland 1:81,44, Luxemburg 2:42,02, Schweiz 2 :26,94, Deutſchland 2:30,66, Luxemburg 1 11 Italien 2:30,03, Frankreich 1:82,49. Amerika 2:25,06 (neue Bahnbeſtleiſtung); der alte Bahn rekord ſtand auf :25,20 und wurde von Capadrutt gehalten, Tſchechofle wa⸗ kei 2:32,53, Deutſchland 1:27,29, Rumänien 2 :30,37, Rumänien 1:29,96, England.25,61, Tſchechoflo⸗ wakei 1:31,40, Oeſterreich 1:28,12, Liechtenſtein:30,96, Amerika 1 1225,82, :22, 55(neue Bahnbeſtleiſtung), Belgien! Schweiz 1 5,45. Der zweite Lauf wird in der Reihenfolge der Startnummern 13 bis W und 1 bis 12 durchgeführt. Die Ergebniſſe: Tſchechoſlowakei 2, N Geſamtzeit :01,75; Deutſchland 1:24,24 87 Rumän nien 2 .2758 1 8 8 Rumänien 1 1::57,22 — 2: 5465 Tſch⸗ choflowakei 1:23, 2 Liechtenſtein 1226 91 N Babngeke rd — 20 2, Belgien!:24, 8 2 49,14; Frankreich 2 1: 31 92— * 32 88 Belaien 2:24,05 99; Holland:24, 90— 2 93; Schweiz 2:20,31 Deutſchlan dz 1 =:19,36; Italien 2 66 50=:58,08; Amerika 2:21 94— Der Gefamtſtand nach zwei Län fen: 1 u.:21,02:48,52; 2. 0 allen 1 1 90 35 „78; Oeſterreich 2 1: 8,40; Luxemburg 2 1: 5107 (der neueſte Rekord)= 5 99; Luremburg! 5,69 Frankreich 1 2:47,00 Amerika 1 1222,50 5 10 34 M. 172 :46,65; 8. Amerika 25 5,06 u. 121,9 2 47,00; 4. Schweiz 1::25,45 u.:23,69— 2: 40, 147 5 Gnoland::05,61 u.:49,46, 6. Gelten 15.2582 u.:24,85 :50,17;% Deutschland i: 2 51,58. 8 Deſterkeich 1 12 55 u. kand 2::30,66 u.:23,33 2 180050. Deutſche Hockeymannſchaften nach England Neun deutſche Jugend⸗Hockeymannſchaften werden in wenigen Wochen die Reiſe nach England antreten, wo ſie auf Einladung der engliſchen Schulen mehrere Gaſtſpiele austragen und den Engländern Gelegenheit geben, die im Vorjahre genoſſene Gaſtfreundſchaft zu erwidern. Am 2. März werden die deutſchen Mannſchaften in England ein⸗ treffen, die, wie die„DH“ ſchreibt, nach verſchiedenen Geſichtspunkten ausgewählt wurden. In der Hauptſache hat man den engliſchen Wünſchen entſprochen, die ſolche Mannſchaften ſehen wollten, die Oſtern 1935 Turnier ver⸗ anſtaltet hatten oder Gaſtgeber der engliſchen Schulmann⸗ ſchaften waren. Immerhin wurde deutſcherſeits auch die Spielſtärke noch berückſichtigt. Dieſe neun Mannſchaften aber, ſo hoffen wir, werden Deutſchlands Jugendhockey ehrenvoll vertreten, Magdeburger TH Grünrot, Raffelberger HC, Schwarzweiß Eſſen, VIB Jena, Uhlenhorſt Mülheim, Großflottbecker To C, SV . HC Bad Dürkheim und HC Heidelberg. Die Jänaſten Reiſen unternimmt wohl der Großflott⸗ becker ToC, der ſeine Spiele hauptſächlich nördlich der britiſchen Hauptſtadt austrägt. Die Hamburger ſind Gäſte in Felſted, Cambridge, Rugby und Reytun. Ihnen ſtehen die Magdeburger nicht nach die bereits am 29. Februar in Southend ſind und dann noch Ipswich, Felſted. Cam⸗ bridge und Dunſtable beſuchen. Die übrigen Mannſchaſten gaſtieren hauptſächlich im Süden Englands, in Canterbury, Caterham, Twickenham, Crowthorne, Seaſord, Ramsgate und ſelbſtverſtändlich auch in London. Raffelberg und Uh⸗ lenhorſt Mülheim fahren auch noch nach Orſord. Acht bis 10 Tage wird die Hockey⸗Jugend auf Reiſen ſein, in jedem College werden die deutſchen Mannſchasten zwei Tage oder zwei Nächte weilen. Sie ſind dort Gäſte dieſer Schuben. Geſpiekt wird am.,., 6. und 8. März. 5 Germania Mannheim ſchlägt TV Frankenthal ſicher:0 Am 1 Sonntag holte ſich der TB Germania gegen die ockenabteilung des Frankenthaler Turnvereins einen ſicheren:0⸗Sieg. Wenn die Germanen auch nicht die Ueberlegenheit des Vorſpiels erlangten, ſo hatten ſie doch in der zweiten Halbzeit weſentlich mehr vom Spiel wie die Pfälzer. Vor allem konnten die Mannheimer im Sturm gefallen, der diesmal ein gefährliches Kombinations⸗ ſpiel zeigte. Nachdem einmal der Halbrechte Wöber in der erſten Halbzeit mit einem ſcharfen, unhaltbaren Schuß den Bann gebrochen hatte, folgten nach der Pauſe zwei weitere ſchöne Tore. Hochadel J verwandelte eine Straſecke 1915 Windirſch kounte auf Flanke von Niebergall direk einſenden. Ebenſo wie der Sturm, arbeitete die Läuferreihe aus⸗ gezeichnet, während die Verteidigung mitunter ihr ſicheres Spiel vermiſſen ließ. Maier im Tor wehrte zufrieden⸗ ſtellend. Die Frankenthaler beſaßen im Sturm, mit Ausnahme des Mittelſtürmers Reinwald, nicht die gewohnte Durchſchlagskraft und waren auf den Außenläuferpoſten ſchwach beſetzt. Verteidigung und Mittelläufer dagegen lei⸗ ſteten den Gäſten energiſchen Widerſtand. 2. M ennſchaften::0 für Frankenthal.— für Germania. Jugend: 170 ˖ hr die unene te am erbob⸗ us 18 uppen ich im weier, nien 2 choflo⸗ 30,90, gien 1 chaften rbury, nsgate id Uh⸗ Reiſen chen ten Gäſte und hal mania ereins nicht ten ſie Spiel ter im itions⸗ erſten Bann ſchöne und direkt e aus⸗ icheres nieden⸗ nahme vohnte poſten en lei⸗ d: 10 4 5 Freitag, 14. Februar 1936 eee Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗A usgabe Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Auch Laudenbach muß ſich dem S Mannheim Stadt beugen Sulzbach verliert ſämtliche Gewinnpunkte und fällt an den Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim waren wohl während der ganzen Runde nicht ſo interepant wie gerade jetzt, wo ſich nicht weniger als vier Mannſchoften gegen⸗ ſeitig den Rang ſtreitig machen. Mannheimer Vereine liegen im engſten Wettbewerb mit Mannſchaften von der Bergſtraße und wer von dieſem ſtarken Quartett das Rennen ſiegreich zu Ende laufen wird, iſt noch völlig un⸗ klar. Mit den Kämpfen des 9. Februars Laudenbach— Sp Maunheim⸗Stadt 913 TV Sandhofen— Alteubach 511 hat zunächſt Laudenbach für die Ueberraſchung des Tages geſorgt. Man war gegen die Mannheimer— trotz des eigenen Geländes— nicht ſonderlich in Form. Bis zur torloſen Pauſe reichte Jas Können zwar aus, dann aber wurde Spy Mannheim⸗Stadt mehr und mehr ton⸗ angebend. Dies ganz beſonders, als, begünſtigt durch eine Fehlaktion der Laudenbacher Abwehr, der Führungstreffer der Mannheimer fällig war. In kurzen Abſtünden fielen ſpäter zwei weitere Treffer, mit denen die Mannen des Spb Mannheim⸗Stadt zwei wichtige Vunkte holten. Lau⸗ denbach ſpielte das Spiel taktiſch falſch, verlegte das Ganze zu viel auf den linken Flügel, der ſich beim Gegner nicht durchſetzen konnte, zumal der Mannheimer rechte Vertei« Großkümpfe Bayerns Berge verlaſſen haben und ihren diger ausgezeichnet in Fahrt war. Da piel ſelbſt war gewohnten Gang des Alltags gehen. Am kommenden ſeiner Bedeutung entſprechend hart. Daß hierbei die] Wochenende werden wieder einmal alle ſportlichen Veran⸗ Grenzen des Erlaubten reſpekttert wurden, war ein Ver⸗ dienſt des ſicher amtierenden Spielleiters Schau del(07 Mannheim), nicht zuletzt brachten aber auch die beiden Mannſchaften genügend ſportliche Haltung zu einem an⸗ ſtändigen Spiel auf, was gebührend anerkannt ſei. Das zweite Spiel ſah den TV Altenbach als Gaſt beim TV Sandhofen. Letzterer konnte zwar die Torziffer des Vorſpiels nicht ganz erreichen, mit 511 iſt aber oer Sieg noch deutlich genug ausgefallen. Die Begeg⸗ nung nahm einen überaus flotten Verlauf und ſtand natürlich meiſt im Zeichen einer leichten Ueberlegenheit der Mannheimer Vorſtädter, die ſich mit dieſem Sieg in die engere Wahl der Meiſterſchaftskandidaten ſchoben. ** Inzwiſchen hat die Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Laudenbach 12 10 0 2 29:23 20˙4 SW MannheimStadt 12 9 0 3 39:19 18.6 Schriesheim 11 8 1 2 35:14 17:5 Sandhofen 11 8 0 3 34:16 16·6 Lützelſachſen 13 3 2 8 22:28.18 Unterflocken boch 11 8 2 6 19:36 8˙14 Altenbach 18 3 1 9 25˙49.19 Sulzbach 11 0 0 1¹ 15 33 022 eine ganze Reihe Aenderungen erfahren, wobei nicht immer das Spielgeſchehen den Ausſchlag gab. Ganz im Gegenteil ergaben ſich dieſe Verſchiebungen zwangsläufig, weil ein Verein die Spielgeſetze übertrat. Der TV Sulzbach ließ in drei von ihm gewonnenen Treffen einen nicht ſpielberechtigten Spieler teilnehmen, ſo daß nun am grünen Tiſch öie Gewinnpunkte zu Gunſten der ſeinerzeitigen Verlierer aufgeteilt wurden. Damit liegt der TV Sulz⸗ bach nun punktlos am Tabellenende. ** Der kommende Sonntag bringt oͤrei Spiele, von denen jedes nach ſeiner Art den Tabellenſtond erneut verändern kann. Es werden ſpielen: Lützelſachſen— Schriesheim(:3) Sulzbach— Sandhofen(:3) Altenbach— Unterflockenbach(:2) und überall wird es harte Gefechte geben. Dies ganz be⸗ ſonders in Lützelſachſen, wo Schriesheim alles verſuchen wird, ſeine günſtige Poſition zu feſtigen. Sandbofen reiſt nach Sulzbach und wird dort auf heftigen Widerſtand n g 5 1 8 ſtoßen, zumal Sulzbach nach der neugeſchafſenen Situation Englands und Frankreichs im Kampf ſieht. m ja noch ohne Punkte iſt. Das dritte Treffen Altenboch— Fechten Unterflockenbach endete im erſten Gang unentſchieden, und es ſollte nicht Wunder nehmen, wenn auch die zweite Par⸗ tie den gleichen Ausgang nehmen ſollte. Die Spiele der Vezirksklaſſe Am 16. Februar ſpielen: Sandhofen— 08 Maunheim Feudenheim— Friedrichsfeld Phönix Mannheim— Käfertal Rheinau— Heddesheim Hockenheim— Ilvesheim Sandhofen wird auch am Sonntag gegen J EC 08 Mannheim, den es im Vorſpiel 311 ſchlug, keine Schwierigkeiten haben, die Führung weiter zu behaupten. Eine ſlarke Spitzengruppe Schluß der Tabelle FC 0s Mannheim, der noch 8 Heimſpiele hat, wird ſich noch die nötigen Punkte holen, um ſich in Sicherheit zu bringen. Feudenheim, das noch Ausſichten auf die Meiſter⸗ ſchaft hat, empfängt Friedrichsfeld. Friedrichsfeld iſt ſtark zurückgefallen. Es hat wohl das Vorſptiel gewon⸗ nen, in Feudenheim hat es aber kaum Gewinnmöglich⸗ keiten. Käfertal muß bei Phönix Mannheim ſeinen zweiten Tabellenplatz verteidigen. Nach den Leiſtungen der letzten Zeit müßte dies möglich ſein. Rhein au könnte gegen Heddesheim Punkten kommen. Das Vorſpiel in unentſchieden. zwei endete 3 Heddesheim Ser Sport am Sonntag Noch halten die 4. Olympiſchen Winterſpiele in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen die Sportwelt in Spannung, in wenigen Tagen aber werden die letzten Zeugen der winterſportlichen ſtaltungen, ob national oder interational im Schatten der Winterolympiade ausgetragen, die mit den letzten Kämpfen um die olym⸗ piſchen Medaillen abgeſchloſſen wird. Der Ermittlung der Olympiaſieger im Schi⸗„ Marathon“, dem 50⸗Km.⸗Dauer⸗ lauf, im Eishockey. dem Eiskunſtlaufen für Frauen und im Sprunglauf folgt am Nachmittag des Sonntags im Schi⸗ ſtadion die feierliche Siegerehrung und am Aboad ian Feſt⸗ ſaalbau zu Garmiſch⸗ Partenkirchen das Feſt aller Teil⸗ nehmer an den olympiſchen Wettkämpfen.— Auch dieſes Mal iſt das übrige Winterſport⸗Programm recht ſchmal.— Im Fußball ſtehen in Süddeutſchland die Kämpfe der führenden Mann⸗ ſchaften im Vordergrund des Intereſſes. Das Programm ſteht wie folgt aus: Gan Südweſt: Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach: In Pirmaſens— FV Saarbrücken: Opel Rüffelsheim gegen Wormatia Worms; Boruſſia Neunkirchen— Union Niederrad; Phönix Ludwigshafen— FSW Frankfurt. Gan Baden: Karlsruher F— SV Waldhof: Ve Nek⸗ karau— VfR Mannheim; 1. F Pforzheim— Germania Brötzingen. Gan Württemberg: Stuttgarter Kickers— Bf Stutt⸗ gart: FV Zuffenhauſen— Sc Stuttgart: 1. SS Ulm gegen Ulmer Fig; Sportfr. Eßlingen— Spog Cannſtatt. Gan Bayern: BC Augsburg— 1. FC Nürnberg: AS Nürnberg— Fc Bayreuth. Im Handball werden in den ſüddeutſchen Gauen zwar die Meiſterſchafts⸗ ſpiele bis auf den Gau Bayern mit vollem Programm fort⸗ geſetzt, da aber bereits im Gau Südweſt und in Baden die Meiſter ermittelt ſind, haben ſie nicht mehr das große Intereſſe, das man ihnen ſonſt entgegengebracht hat. In erſter Linie haben am kommenden Sonntag die Vereine der unteren Tabellenenden ſpannende Kämpfe zu beſtehen. — Im 5 Tennis werden in Amſterdam die internationalen Meiſterſchaften von Holland zu Ende geführt. Deutſche ſind an dieſen Titelkämpfen nicht beteiligt. In Dulwich tragen London und Paris einen Städtekampf aus, die die Spitzenſpieler ſind die Europameiſterſchaften im Frauen⸗Florett, die im Rahmen einer zweitägigen Fechtgala in San Remo ver⸗ anſtaltet werden, zu erwähnen. Deutſchland iſt bei ödieſen Meiſterſchaften durch Hedwig Haß, Helene Oslob und Henny Jüngſt vertreten. Als ſchärfſte Gegnerinnen der Deut⸗ ſchen ſind Ungarns Geſchwiſterpaar J. und M. Elek ſowie die öſterreichiſche Olympiaſiegerin Ellen Preiß zu nennen. Im Schwimmen wird als Erſatz für das in dieſem Jahr in Fortfall gekom⸗ mene Jahnſchwimmfeſt am Sonntag in Halle ein reichs⸗ offenes Feſt veranſtaltet, deſſen Beſetzung ſo großartig iſt, daß man faſt von einer inoffiziellen deutſchen Meiſterſchaft ſprechen kann. Alles was im deutſchen Schwimmſport einen Namen hat, ob Männer oder Frauen, iſt in Halle am Start. in Ilvesheim einen ſchweren hat ſich gerade in der letzten Zeit Der Ausgang des Spiels iſt Hockenheim hat Gegner. Ilvesheim ſchön nach vorn gearbeitet. vollkommen offen. Jun Unter baden ⸗Oſt ſpielen: Wiesloch— Handſchuhsheim Schwetzingen— Weinheim Kirchheim— Eberbach Walldürn— Sandhauſen Plankſtadt— Eppelheim Union Heidelberg— 05 Heidelberg Wiesloch wird auch gegen Handſchuhs heim die Tabellenführung verteidigen. Schwetzingen wird es gegen Weinheim etwas ſchwieriger haben, obwohl mit ſeinem Sieg zu rechnen iſt. Kirchheim hat ſeine Form wiedergefunden, Eber ⸗ bach wird deshalb den Sieg der Vorrunde nicht wieder⸗ holen können. Sandhauſen ſollte in ſeiner heutigen Form auch in Walldürn ſiegen. Die beiden letzten Spiele Plankſtadt— Eppel⸗ heim und Union Heidelberg— 05 Heidel⸗ berg ſind ziemlich ausgeglichen. Vielleicht gibt bei beiden der Platzvorteil den Ausſchlag. Mit deutſcher Beteiligung wird in Maastricht ein inter⸗ nationales Schwimmſeſt veranſtaltet.— Im Ringen werden die ſüddeutſchen Mannſchaftskämpfe, die in einzel⸗ nen Gauen ſchon bis zur Endrunde gediehen ſind, ihren Fortgang nehmen. Beſonders im Gau Baden wird am Wochenende recht eifrig in den einzelnen Gruppen um den Gautitel gekämpft.— Im Radſport iſt es mit Rückſicht auf die Winterſpiele in Garmiſch ruhig. Die deutſchen Berufsfahrer ſuchen daher auf ausländiſchen Bahnen zu Siegerehren zu kommen. Unter Verſchiedenes ſei die Internationale Berliner Automobil⸗ und Motorrad⸗ ſchau, die am Samstag in den Ausſtellungshallen am Kai⸗ ſerdamm eröffnet und ſicherlich gleich an den beiden erſten Tagen großes Intereſſe auslöſen wird, erwähnt.— Auf dem Smesvand⸗See wird am Sonntag Norwegens„Großer Preis“ für Automobile ausgetragen. 36 Berufs- Straßenfahrer Starterliſte für die Reunzeit 1936 Für die neue Straßenrennzeit der Berufsfahrer, die am 5. April mit dem traditionellen Rennen Berlin— Cotbbus — Berlin eingeleitet wird, ſind die Vorarbeiten nahezu abgeſchloſſen. Sechs deutſche Fahrradfirmen greifen mit Mannſchaften zu je ſechs Fahrern in die Ereigniſſe ein; neben den ſchon früher beteiligten Opel, Phänomen, Dür⸗ kopp, Diamant und Wanderer iſt diesmal auch Nöler dabei Die einzelnen Mannſchaften ſcheinen durchweg gleich ſtark zu ſein, was beſonders für die neu eingeführten Mann⸗ ſchaſtsrennen unter den gleichen Bedingungen, wie ſie bei den Amateuren gelten, von Bedeutung ſein wird. In den einzelnen Mannſchaſten kämpfen an der Seite erprobter Berufsfahrer auch einige Neulinge, die ſich die erſten Sporen als Berufsfahrer verdienen wollen. Die Meiſter⸗ ſchaft 1996 wird wieder nach der Punktwertung in fünf Läufen ausgetragen, nachdem man im vergangenen Jahr von ᷑dieſem Syſtem abgegangen war. Der Terminkalender verzeichnet folgende Rem⸗ nen: 5. April: Berlin— Cottbus— Berlin. 12. April: Hannover— Bielefeld— Hannover. 10. April: Rund um Dortmund(Meiſterſchaſts lauf). 26. April: Rund um Köln. 3. Mai: Gr. Preis des Saarlandes in Saarbrüchen(Mei⸗ ſterſchaftslauf). 10. Mai: Rund um Frankfurt(Meiſter⸗ ſchaftslauf). 17. Mai: Mannſchaftsrennen in Schwein⸗ furt. 24. Mai: Rund um die Hainleite in Erfurt. 31. Mai: Harz ⸗ Rundfahrt in Maßsdeburg(Meiſterſchaftslauf). 7. Juni: Gr. Sachſempreis in Chemnitz(Meiſterſchaftslauf). 14. Juni: Mannſchaftsrennen in Breslau. Die Mannſchaften ſind: Abler:(rot, weißer Bruſtring): Bartholomäus⸗Ber⸗ lin, Buſe⸗ Berlin, Göttmaun⸗Frankfurt, Heide⸗Hannover, Nitzſchke⸗Macdeburg, Rudolf Wolle⸗Berlin. Altenbur⸗ Rhänomen ſhlau, weiße Längsſtreifen): ſer⸗Feſtetten, Huber⸗Altenburg, Riſch, Sieronſki, Stöpel Berlin), Umbenhauer⸗Nürnberg. Opel(gelb, ſchwarzer Kragen): Nrents⸗Köln, Ickes⸗ Wiesbaden, Ifland⸗Ditſſeldorf, Hoffmann⸗Berlin, Kijewfli⸗ Dortmund, Thyroff⸗Nürnberg. Dürkopp(blau, weißer Bruſtring): Gvers⸗Dort⸗ mund, Gayer⸗Schweinfurt, Kutſchbach⸗Berlin, Siebelhoff⸗ Dortmund, Thierbach⸗⸗Dresden, Weckerling⸗Magdebura. Diamant:(orange⸗blau): Bautz, Eſſing(Dort⸗ mund), Funke⸗Chemnitz, Huſchke, W. Nickel, Uffat(Berlin). Nummer 76 eu Ol., 9 1 Nundspende gibst 9 6 delae Wantethiſtswerk des Deutschen lholkes Wanderer(weiß⸗grün): Händel⸗Berlin, Hodey⸗ Eſſen, Knops⸗Kreſeld, Münzer⸗Berlin, Roth⸗ Frankfurt deutſcher Meiſter—, Weiß⸗Berlin. 2 In die Olympia⸗Kernmannſchaft der Schwimmerinnen wurden Anni Stolte(Düſſeldorf) und Urſula Pollack (Spandau 04) aufgenommen. Der deutſch⸗italieniſche Turnländerkampf, der am 19. oder 26. April in Mailand ſtattfindet, wird noch den olym⸗ piſchen Bedingungen durchgeführt. Die Turner zeigen alſo je eine Kürübung an Reck, Barren, Querpferd, Läugs⸗ pferd, Ringen und dazu kommt eine Kürfreiübung. Jede Mannſchaft beſteht aus acht Turnern, von denen aber nur die ſechs beſten gewertet werden. Der Schiedsrichter, Spielrichterbuch für Sommerſpfole, unter Mitwirkung von Wilhelm Hein, Spielwart des Fachamtes Turnen im Deutſchen Reichsbund für Leibes⸗ iübungen, herausgegeben von Wilhelm Braungardt. 5. Auf⸗ lage. 72 Seiten. Preis 1,20 Mark, erſchienen im Wilhelm Limpert⸗Verlag, Berlin SW 68. Das ſeit 1924 maß⸗ gebende Lehrbuch für Spielrichter in der D iſt ſoeben in 5. Auflage als amtliches Spielrichterbuch des Fachamtes Turnen im Dae erſchienen. Das Buch enthält die neue erſtmalig veröffentlichte Spielorödnung des Fach⸗ amtes Turnen als Grundloge jeglicher Sommerſpielarbeit. Abhandlungen über Wert der Schiedsrichterlehre, über Eig⸗ nung und Lehrweiſe ſchließen ſich an in knapper klarer, fachlich unbedingt einwandfreier Sprache— jeder Satz ein Lehrſatz langjähriger Erfahrung, ein wohlerwo⸗ genes Spielgeſetz. Beſonders ſorgfältig iſt die Verhütung von Spielunfällen behandelt. Den Hauptteil des Buches ſtellen die Spielarten: Schlagball, altes urdeutſches Kul⸗ turgut, deſſen Schatz von neuem gehoben werden ſoll, Fauſt⸗ ball, ein ſicherer Beſitz von 16000 deulſchen Spielmann⸗ ſchaften, Schleuderball und Trommebball, beliebte Spiele verſchiedener Feutſcher Landſchaften, Korbball. das neu er⸗ ſtandene deutſche Kampfſpiel für das weibliche Geſchlecht und Rinatennis, ein Hin⸗ und Rückwurfſpiel auf Heinem Raum. Die Spielregeln ſind unbeſchadet ihrer Eigenart in den einzelnen Spielarten einheitlich geſtaltet, um ſchnelles Auffinden der Regeln zu erleichtern. Nach wie vor iſt indes eine Hauptaufgabe des„Schiedsrichter“ geblieben, für die wichtigſten Spielarten eine Reihe von Fragen auf⸗ zarſtellen und zu beantworten, die ſich aus den lebewdaden Spielregeln ergeben, und die in der Ausbildung, in der Schiedsrichterprütfung und im fortseſchrittenen Spielleben wertwoll ſind. Im Vorbericht ſagen die Verfaſſer: Die Sommerſpiele ſind erfüllt vom Geiſt verantwortungs⸗ froher, kernhafter Erziehung am deutſchen Menſchen, den wir wollen und brauchen: Zähe und wettercehärtet, raſch und mittig, beherrſcht und fröhlich. 5 1 Entſcheidend für dieſen in den Sommerſpielen herrſchenden Geiſt iſt der Schiedsrichter! Seine Aufgabe iſt, im Kampf zu führen. Sein Ziel iſt, feden einzelnen Spieler und jede einzelne Spielerin zum überzeugten Gliede der Gemeinſchaft zu erziehen, die nicht nur ritterlich zu ſieſen, ſondern auch ritterlich zu verlieren vermag. Ein Jahnwort gübt bie Einſtimmung.—„Der Schiedsrichter“ iſt für Spielwarte vom Gau bis zum Verein, für Schiedsrichter und ſolche, die es werden wollen und für Mannſthaten ein notwen⸗ diger Helfer, den ſchlechthin niemand entbehren kann. ..... ̃ ̃————.—————— Ä——— ⁰⁰ ᷑ᷣ̈Nö eee 7 13 14 183. 14. 183. 14. 13 14. 13. 14. 13 14 8. 13 1 183 14. i 5 1 14 Fr KT 1 4% Dormſtadt 25 99, 80. 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Ueberraſchend ſchnell war die ganze Lage geklärt und bald darauf ſtand Willy Fritſch auf dem Bahnſteig, friſch und munter und ganz ſo, wie man ihn ſich vorgeſtellt hatte. Bei einer Taſſe Kaffee kam man ſpäter raſch ins Geſpräch, und es war eigentlich ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß man über den Film ſprach. Hierbei war es erſtaunlich, wie wenig Willy Fritſch von ſich ſelbſt ſprach. Seine Perſon blieb bei allen Geſprächen ganz im Hintergrund, und da es ihm ſpürbar um die Sache ging, blieb das Geſpräch an Oberflächlichem nicht haften. Ueber manche Kolleginnen und Kol⸗ legen wußte er anerkennende Worte, die dem Men⸗ ſchen und der Leiſtung galten. Gegenwärtig ſteckt Willy Fritſch mitten in den Vorbereitungen zu dem Film„Boccacciv“, der ſich inhaltlich an die Operette von Suppe anlehnt., für den aber eine neue Muſik geſchrieben wird. Die Regie in dieſem Film wird Herbert Maiſch führen, von deſſen filmiſchem Schaffen man in Fach⸗ kreiſen noch Großes erwartet. Man erwartet vor allem auch bei den zuſtändigen Stellen für den deut⸗ ſchen Film, daß Herbert Maiſch dem Film neue Wege weiſen wird, da ſeine Kräfte gerade auf die⸗ ſem Gebiet vollkommen unverbraucht ſind. In Vorbereitung iſt ein Film aus dem Leben der Journaliſten, in dem Lilian Harvey mit Willy Fritſch ſpielen wird. Ein Teil der Aufnahmen wird in Neuyork gedreht. Es handelt ſich um einen ernſten Stoff, bei deſſen Geſtaltung eine Lächerlich⸗ machung des Journaliſten, wie man ſie früher häu⸗ fig im Film erleben mußte, nicht in Frage kommt. Als man ſich von Willy Fritſch verabſchiedete, war man um eine intereſſante Bekanntſchaft reicher. Die Mannheimer werden ſich morgen ſelbſt da⸗ von überzeugen können, daß Willy Fritſch im Leben kein„Filmſtar“ iſt, ſondern ein netter Menſch, der ſich in natürlicher Weiſe liebenswürdig aibt. Genieße dein Brot in Ruhe und Frieden, aber bedenke Bei jedem Stückchen Brot, das du iſſeſt, bedenke, daß es nicht jedem Volksgenoſſen vergönnt iſt, dies ſo ſorglos zu tun. Oftmals kann bei manchen der knurrende Magen noch nicht einmal mit dem kleinſten Happen Brot zur Ruhe gebracht werden, derweil du dir vielleicht nicht ſchlüſſig werden kannſt, welche Sorten von Brot gegebenenfalls geeignet ſein könnten, deinen ver⸗ wöhnten Geſchmack zu befriedigen. Volksgenoſſe, der du in guten Verhältniſſen lebſt, verſetze dich nur einmal in die Lage einer be⸗ dürftigen Familie, bei der es nicht weniger wie überall fehlt, und dir wird es ſicher klar werden, warum vom WHWſeine Brotſammlung Hurchgeführr wird. Benütze deshalb noch die Zeit bis zum 16. Fe⸗ bruar, in der die Brotſammlung ſtattfindet, und erwirb nach deinen beſten Kräften Spende⸗ ſcheine der WHW⸗Brotſammlung, die von den Frauen der NS⸗Frauenſchaft vertrieben werden, ſie beſcheinigen dir, mit wieviel Broten du deinen hilfsbedürftigen Volksgenoſſen geholfen haſt. ak Sie haben gleiche Rechte. Der Reichsarbeits⸗ miniſter gibt eine Entſcheidung der Deutſchen Reichs⸗ bahn bekannt, wonach die nach dem Geſetz über die Verſorgung der Kämpfer ſür die nationale Er⸗ hebung verſorgten ſchwerbeſchädigten Kämpfer an den Eiſenbahnſchaltern und Bahnſteigſperren bevor⸗ zugt abzufertigen und weiter berechtigt ſind, die in beſtimmten Zügen eingerichteten Abteile für Schwer⸗ Freitag,! 14. Februar 1936 555 Gelegenheit zum Austausch i befähigter junger Kaufleute nach Dänemark, Holland, Belgien und Ungarn bietet. Der Austauſch auf der Grundlage voller Gegenſeitigkeit für Stel⸗ ſchen Kaufleute machen ihren eigenen gewiſſe Zeit dem Ausländer frei und umgekehrt. beſtandene Lehre, eine Tätigkeit von mindeſtens 1 bis teilungen von Firmen ſind an den Ausſchuß zu rich⸗ ten. Hinweis Orgelfeierſtunden der Chriſtuskirche Mannheim In der am kommenden Sonntag ſtattfindenden Münchener Joſef Rheinberger und der ſ. Zeit in Paris wirkende Alexander Guilmant mit lung und Gehalt vorgenommen, d. h. die jungen deut⸗ Platz für eine Vorausſetzung für den Austauſch iſt u. a. eine normal 2 Jahren als Handlungsgehilfe und das Vorhanden⸗ ſein allerbeſter Zeugniſſe. Bewerbungen und Mit⸗ Orgelfeierſtunde von Arno Landmann kommen der kriegsbeſchädigte ten Kämpfern für die natio dieſem kriegsbeſchädigten ausgeſtellt auch bei allen gefertigt zu werden. a Austauſchmöglichkeit fü Ausſchuß für den Austauſch zu benutzen. Zweck der gleiche Ausweis wie den Schwer⸗ Recht gibt, nicht nur bei der Reichsbahn, ſondern übrigen Amtsſtellen bevorzugt ab⸗ lin NW'ö 7, Neue Wilhelmſtraße 9/11, Den nale Erhebung ſchwerbeſchädig⸗ ſoll zu erden, der ihnen das r junge Kaufleute. Der junger Kaufleute, Ber⸗ teilt mit, daß zwei Werken zu Wort. der Sohn des früher an der Chriſtuskirche wirken⸗ den Geh. Kirchenrats Klein, wirkt als Violinſoliſt mit. Bernhard Kl * ein⸗ München, Im Rahmen der Vortragsreihe der Deutſchen Volksbildungsſtätte ſpricht am 17. Februar, in der N Kreisleiter Dr. R. Roth über das Thema„Sinn und Aufgabe der Politik“. Montagabend, dem Eiaspattige Kleinanzeigen bis zu inet Hehe von 100 mm ſe mm Sig. Stellengesuche le mm. Kleine Anzeigen Ahdahmeschluß für ede Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Amtl. 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O T. 12 [bisherigen Handelsregiſtereinträge vom 12. Februar 1938: F. Grohe Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Paul 2 Dick, Aist nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Die Prokura des Jean 1 15 iſt erloſchen. Köhler& Wamſteeker Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 23. Dezember 1995 iſt der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag in den 88 7 Ab⸗ ſatz 1(Veräußerung von Geſchäfts⸗ anteilen) und 8 Abſ. 4(Widerruf der Geſchäftsführerbeſtellung! ge⸗ ändert. M. ſchaft, heim, ſtanz. Stromeyer, Lagerhausgeſell⸗ Zweigniederlaſſung Mann⸗ Mannheim, Hauptſitz: Kon⸗ Das geſamte Vermögen der Geſellſchafterin Berg⸗ werksgeſellſchaft Hibernia in Herne Aktiengeſellſchaft iſt auf Grund des Geſetzes über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften vom 5. Juli 1934 und der Durchführungs⸗ verordnung hierzu vom 14. De⸗ zember 1934 unter Ausſchluß der Liquidation mit der am 7. Juni 1935 bewirkten Eintragung des Umwandlunagsbeſchluſſes in das Handelsregiſter auf die Geſellſchaf⸗ terin Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft Recklinghauſen in Recklinghauſen übergegangen: letztere hat ihre Firma geändert in„Bergwerks⸗ geſellſchaft Hibernia Aktiengeſell⸗ ſchaft“ und ihren Sitz nach Herne verlegt. Gebr. Marx, Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Hauntſitz Rheingön⸗ heim. Mannheim iſt jetzt Hauptſitz. Wilhelm Schell. Mannh.⸗Secken⸗ beim. Inhaber iſt Wilhelm Schell, Kaufmann, Mannbeim⸗Seckenheim. Dampf⸗Waſchanſtalt Tranenlob Reinßard Schaedla. Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Cigarrenhaus Stefan Fritſch, Mannheim. Inhaber des Geſchäfts iſt jetzt Otto Fritſch. Kaufmann in Mannheim; er führt es unter Mebernaßme von Aktiven und Naſ⸗ ſiven mit der ſeitherigen Firma weiter. Anauſt Renſchler, Mannheim. Das Geſchäft wird unter der ſeit⸗ herigen Firma non Heinrich Renſch⸗ ler und Wiſſi Renſchrer, beide Kaufſeute in Mannßeim, in offe⸗ ner Handelsgeſeſſſchaft, weſche am 14. März 1935 begonnen hat, wei⸗ tergefüßrt. Die Prokuren non Heinrich, Renſchſer und i Mannheim, Rontlirmanden. Anzüge ur von Bergdolt H 1, 8 8 E deten deren SK HANHHeik deten Preiswürdigkeil auf den eisten Bick etkenndei sind. zeigt des Haus der schönen NMöbe Not. Eeifſes Friedrichsplatz 8 unter den ee Bigene Honditoret pension Rümmelbacherhof Neckargemünd bei Heidelberg Gern besuchtes Tages- Kaffee Das gange jahr geöffnei!] 0 Morgen Samstag adihalle Heidelberg Groger Funk-Maskenball in sämtlichen Räumen der Stadthalle 4 Ianzkapellen, Schieß- und Scherzbuden, Wein-, und Likörlauben. Veberreschungen Eintritt RM.50 Seki 71 eee Original- 0 Pros sen -wie unschön— werden schnell Imer- Renſchſer ſind erloſchen. Am'sgericht ch 35 e und sicher über Nacht durchs gute, hilft ne Honig Vertauf 8. ſew. 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