6 higter a n d, tauſch wird Stel⸗ deut⸗ eine kehrt. ormal 1 bis nden⸗ Mit⸗ rich⸗ theim. enden n der 3 t mit nchen, irken⸗ t mit. I.70 une Glas Labren fal ind une 1 0 Erſcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonnteg. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptftr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. 5. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Zet Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtenes N 1, 6. Feruſprecher: Sammel⸗ Nu Poſtſcheck⸗Konto: Karlseuhe Nummer 17890 Drahtanſchrift: Nemazeit N Einzelpreis 10 Mf. 1 N Mittag⸗Ausgabe A Samstag, 15. Februar 1036 147. Jahrgang— Nr. 77 „ Clliltzt Baldwin über die Aufriſtungsfrage? Internationale Automobil-Ausſtellung in Verlin — * 14 Soldaten ſind Kameraden Kameraoſchaſtsabend des Reichskriegsminiſters für die Patrouillen- Wettkämpfer — Garmiſch⸗Partenkirchen, 15 Februar. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generaloberſt von Blomberg, hatte anläßlich des am Freitag in Garmiſch⸗Partenkirchen im Rahmen der Olympiſchen Winterſpiele ausgetra⸗ genen Militärpatrouillenlaufes zu einem Kamerad⸗ ſchaftsabend in dem neuen Feſtfaalbau eingeladen. Nächſt dem Reichskriegsminiſter ſaßen die Offi⸗ giere, Unteroffiziere und Mannſchaften, die an dem Patrouillenlauf teilgenommen hatten. Im Namen der Wehrmacht hieß der Reichskriegsminiſter ſeine Gäſte herzlich willkommen und führte folgendes aus: Im Namen der Wehrmacht heiße ich Sie herzlich willkommen. Es gereichte der deutſchen Wehrmacht zur beſonderen Freude, daß ſie im Rahmen dieſes großen Weltſportfeſtes den Militärpatrouillenlauf abhalten durfte. Der Wettkampf, der heute ausge⸗ agen wurde, unterſcheidet ſich von den anderen Kämpfen. Sie mußten ſich neben einer außer⸗ ordentlichen Prüfung ihrer Körperbeherrſchung und Geländebeherrſchung auch einer Prüfung ihrer ſol⸗ datiſchen Manneszucht und ihrer Waffenbeherrſchung unterziehen. Dieſes beides erſt macht den Mann zum Soldaten, Manneszucht und Beherrſchung der Waffe. Der Kampf war ein ehrenvoller. Wenn auch die Siegerehrung erſt am kommenden Sonntag ſtattfindet, möchte ich doch ſchon heute die Sieger zu ihrem großen Erfolg beglückwünſchen. Sie haben ſich als die Beſten einer Ausleſe erwieſen, ſie haben in dieſen herrlͤhen Bergen des Werdenfelſer Lan⸗ des einen Erfolg ihres Könnens, ihrer Di⸗ ſäiplin und ihres Kameradſchafts⸗ geiſtes errungen. Somit erhebe ich mein Glas und trinke auf das Wohl der beteiligten Kämpfer, beſonders auf das Wohl der Siegermannſchaften.“ Anſchließend ſprach im Namen des Olympiſchen Komitees deſſen Präſident Graf Baillet⸗Latour ſowie der franzöſiſche Militärattaché Gene⸗ ral Renondeau als Dienſtälteſter im Namen der beteiligten Offiziere, Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften der ausländiſchen Vertreter. General Renondeau wies darauf hin, daß es ſich bei der glänzend verlaufenen Veranſtaltung nicht nur um militäriſche, ſondern auch um ſportliche Geſichtspunkte handle, und daß er mit Freude habe feſtſtellen können, daß durch dieſen Militärpatroufl⸗ lenlauf Gelegenheit gegeben worden ſei, ſich kennen⸗ zulernen und mit den Gefühlen der gegenſeitigen Achtung an einen harten, aber ritterlichen Kampf zu gehen. General Renondeau wies Garmiſch⸗Partenkirchen zum Ausdruck gekommene Gaſtfreundſchaft gegenüber den Vertretern der aus⸗ ländiſchen Armeen und guf die herzliche Kame⸗ radſchaft hin. weiterhin auf die in — Heute öffnet die diesjährige Internotionole Automobil⸗ und Motorrad Ausſtellung iu Berlin ihre Pforten. „Ein Miniſterprüfident dar j ſich nicht ſo irren Lebhafte Wehrdebalte im Anterhaus— Chamberlain greift Baldwin an Schaffung eines Wehrminiſteriums? — London, 14. Februar. Das Unterhaus begann am Freitag mit der Be⸗ ſprechung des Geſetzantrages des Konteradmirals Sueter, der die Einrichtung eines Verteidigungs⸗ miniſteriums vorſieht. Zur Begründung ſeines Au⸗ tags führte Admiral Sueter u. a. aus, daß ſeiner Anſicht nach die drei Wehrminiſterien nicht ſo voll⸗ kommen ſeien, wie dies unter der Verwaltung des Ausſchuſſes für Reichsverteidigung der Fall ſein könne. In der Vergangenheit habe es eine beträcht⸗ liche Spannung zwiſchen Flotte und Armee gegeben. Seitdem ſei die Luftflotte hinzugekommen. Es mütſſe ein Verteidigungsminiſter über die drei Dienſte ge⸗ ſetzt werden und ſie leiten. In der Ausſprache ſprach zunächſt der Regierungs⸗ überale Lambert, ein früherer Zivillord der Admiralität. Er kritiſierte die Ausgabenpolitik der Regierung für die Wehrmacht und fragte, was die Regierung getan habe, um die Verſorgung mit Le⸗ bens m ilteln im Kriegsfalle ſicherzuſtellen. Man müſſe in London z. B. 7 Millionen ernähren; ſei aber der Hafen von London ſicher? Man müſſe daran erinnern, daß Großbritannien das Herz des Weltreichs ſei. Er ſei überzeugt, daß bei der Marine eine ungeheuere Verſchwen dung getrieben würde. Europa ſei, ſo führte er dann weiter aus, ein rieſiges Arſenal. Britiſche Sicherheit köne nicht auf kollektiver Sicherheit beruhen. Sie könne ſich nur auf die Stärke ſ ihres eigenen rechten Armes ſtützen. Der Führer der Oppoſttion, Major Attlee, er⸗ klärte, es ſei unbedingt notwendig, die Mittel der Verteidigung wirtſchaftlich zu verwenden; er unter⸗ ſtütze den Gedanken, der dem Sueterſchen Vorſchlag zugrunde liege. Der oppoſitionelle Arbeiterabgeordnete Oberſt Wedgewood erklärte, jede künftige Aktion einer ſeindlichen Macht werde plötzlich und unange⸗ kündigt erfolgen, es werde keine Kriegs⸗ erklärung geben, ſondern man werde vom Krieg da⸗ durch Kentnis erhalten, daß Bomben abgeworfen würden. Die Beherrſchung der Luft ſei viel wich⸗ tiger, als die Beherrſchung der See. Hierauf ſprach Sir Auſten Chamberlain: Er ging gleich auf außerordentlich heftige Angriffe gegen Baldwin über. Im November 1934 habe Churchill Baldwin ge⸗ fragt, was er zu dem beiſpielloſen Anwach⸗ ſen der deutſchen Luftflotte zu ſagen habe. Darauf habe Baldwin geantwortet, es ſei nicht wahr, daß Deutſchland ſich ſtärkemäßig England nähere. Am 22. Mai 1935 habe Baldwin aber erklärt, ſeiner⸗ geit habe er recht gehabt, er habe ſich jedoch über die Zukunft getäuſcht. Weder er noch irgendeiner ſeiner Berater habe ſich eine Vorſtellung gemacht, wie die Erzeugung von Flugzeugen von Deutſchland in den letzten Monaten beſchleunigt worden ſei. Chamberlain ſtellte dazu ſeſt, daß er ſich nicht entſiunen könne, eine ähn⸗ liche Erklärung über eine gruundſätzliche Frage der Verteidigung von dem Leiter einer Regierung in den 40 Jahren ſeiner par⸗ lamentariſchen Erfahrung erhalten zu haben. Sei es da zu verwundern, daß ſich einige Leute außerordentlich beſorgt fühlten? In ſeinen weiteren Ausführungen betonte Chamberlain, er halte es für zweckmäßiger, vor⸗ handene Einrichtungen abzuändern, als etwas Neues zu ſchaffen. Er ſei gegen die Ernennung eines Verteidigungsminiſters, weil er die unbe⸗ ſchränkte Verantwortlichkeit der zivilen Häupter der drei Wehrämter mindern würde. Er wünſche eine zuſammenſaſſende Autorität zu ſehen, die dafür Sorge trage, daß die von den einzelnen Miniſtern ausgearbeiteten Vorſchläge zu einem zuſammen⸗ hängenden Ganzen zuſammengefaßt würden. Die von ihm zitierten Reden Baldwins geben ihm das Recht, größere Aenderungen zu verlangen, da⸗ mit ſichergeſtellt werde, daß ſolche Fehler, wie die⸗ jenigen, die Baldwin am Tiſch des Hauſes inner⸗ halb der letzten zwei Jahre habe eingeſtehen müſſen und für die er die Verzeihung des Hauſes habe er⸗ bitten müſſen, ſich nicht wieder ereigneten. Die Rede Chamberlains hat beträchtliches Auf⸗ ſehen im Haus erregt, da es ganz ungewöhnlich iſt, daß eine ſo einflußreiche Perſönlichkeit wie Sir Au⸗ ſten Chamberlain das Haupt der Regierung unmittel⸗ bar angreift. Admiral Sueter zog hierauf ſeinen Geſetzesan⸗ trag zurück. Die Ausſprache war damit abgeſchloſſen. Was wollte Chamberlain? Starke Wirkung der Chamberlainſchen Angriffe in der engliſchen Oeffentlichkeit (Funkmeldung der N M 3) + London, 15. Februar. Die ſcharſen Angriffe, die Sir Auſten Cham⸗ berlain am Freitag im Unterhaus gegen Miniſterpräſident Baldwin richtete, ſind ohne Zweifef eine politiſche Senſation, wie ſie London ſeit dem Fallenlaſſen der Patiſer Friedensvor⸗ ſchläge und dem Rücktritt Sir Samuel Hoares nicht mehr erlebt hat. Die meiſten Morgenblätter veröffentlichen die An⸗ griffe Chamberlains in größter Aufmachun g. Während die konſervativen Blätter in ihren Kom⸗ mentaren zurückhaltend ſind, frohlockt die Oppo⸗ ſitionspreſſe über den offenſichtlichen Konflikt in den Reihen des Regierungsblocks. Im Unterhaus ſelbſt wurde oͤie Rede Chamber⸗ lains nach der Vertagung in den Wandelgängen äußerſt lebhaft beſprochen. Viele Abgeordnete be⸗ trachteten ſie als einen Angriff, der nicht nur gegen die Regierung, ſondern auch gegen den Miniſterpräſi⸗ denten Baldwin perſönlich gerichtet geweſen ſei. Die Wirkung war um ſo eindringlicher, als Sir Auſten Chamberlain bei allen Mitgliedern des Unterhauſes, die nicht dem Kabinett angehören, das größte An⸗ ſehen und den größten Einfluß genießt. Von ſeiten der nächſten politiſchen Freunde Chamberlains bemühte man ſich allerdings, die Trag⸗ weite ſeiner Aeußerungen abzuſchwächen. Man er⸗ klärt, daß Sir Auſten Chamberlain lediglich mit be⸗ währten Mitteln den Zweck verfolgt habe, die Regie⸗ rung zu einer gründlichen Ueberholung und Neu⸗ organiſation des engliſchen Verteidigungsſyſtems zu veranlaſſen. Ohne Zweifel werden die dahingehen⸗ den Forderungen Sir Auſten Chamberlains von der großen Mehrheit des Unterhauſes unterſtützt. Der politiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ meldet, Sir Auſten Chamberlain ſei von einer ein⸗ flußreichen Gruppe konſervativer Abgeordneter aus⸗ erſehen worden, der Regierung ſchwere Beſorgniſſe hinſtchtlich der unzu länglichen Rüſtungs⸗ maßnahmen zum Ausdruck zu bringen. Es ſei unwahrſtheinlich, daß die Rede ernſte Folgen haben werde, falls nicht die Regierung die Warnungen Chamberlains in den Wind ſchlage. „News Chronicle“ ſieht infolge des Chamberlains 5 die Stellung des Miniſterpräſidenten ſchwer gefährdet an. Baldwins allzu häufige Eingeſtändniſſe von Irr⸗ tümern hätten bei vielen Konſervativen Zweifel an feinen Führerfähigkeiten in einer Kriſenzeit er⸗ Angriffes als regt. Mehrere Konſervative hätten das Gefühl, daß Baldwin Pfeife rauche, während die Welt brenne. Baldwins Stellung könne vielleicht nur durch eine übermenſchliche Anſtrengung von ſeiner Seite gerettet werden. Das Arbeiterblatt„Daily Herald“ ſtellt die Frage, ob Baldwin vielleicht bald das Schickſal Sir Samuel Hoares teilen werde. Bemerkens⸗ werterweiſe hätten die Torries ſich die Angriffe Chamberlains gegen Baldwin ſchweigend angehört. Keiner ſeiner Anhänger habe eine Stimme des Pro⸗ teſtes erhoben oder ein Wort zu ſeiner Verteidigung geſagt. Unſer Bild gibt eine Ueberſicht von dieſer großen Schau der Motorfohrzeuge. (Weltbild,.. und wie ijt die Stimmung—2“ Von unſerem römiſchen Korreſpondenten — Rom, 13. Februar. „Man merkt ja gar nichts vom Krieg und den Sanktionen“— dieſe Worte hört man immer wieder von deutſchen Bekannten, die für kurze Zeit nach Italien kommen und offenſichtlich erwartet haben, die Wirkungen des Krieges deutlicher und gleichſam auf den erſten Blick zu erkennen. Was aber ſoll man ſofort ſehen? Der Krieg iſt weit entfernt. Und in einem 42⸗Millionen⸗Volk fällt es nicht auf, wenn 300 000 Mann außerhalb des Landes ſind. Schließ⸗ lich iſt es ein gutes Zeichen für die Ruhe und Fe⸗ ſtigkeit der Zuſtände, daß alles in gewohnter Ord⸗ nung ſeinen Gang geht. Wer länger in Italien bleibt und nicht nur auf oberflächliche Eindrücke angewieſen iſt, der merkt ſchon etwas. Ganz abgeſehen von den wirt⸗ ſchaftlichen Opfern, die jeder einzelne Italiener und jeder Haushalt ſpürt, und die freilich dem flüchtigen, ausländiſchen Reiſenden nicht auffallen können, machen ſich Krieg und Sanktionen auch äußerlich im öffentlichen Leben bemerkbar. In den Lichtſpiekhäu⸗ ſern flimmert, bevor die Vorſtellung beginnt ein Datum auf:„82. Tag der Sanktionen“, und feder wird noch einmal, bevor das Vergnügen beginnt, daran erinnert, daß er einem Volk angehört, das im ernſten, nationalen Daſeinskampf ſteht. Im Vorprogramm nimmt der allwöchentlich neue Bild⸗ bericht des Reparto Einematografieo von der Front einen breiten Raum ein. Das Publikum folgt dieſem Tatſachenfilm, der oft unmittelbar in den Gefechts⸗ linien aufgenommen wurde, mit Spannung und be⸗ gleitet ihn mit lebhaften Beifallskundgebungen. Daß die Zeitungen ausführlich vom Kriegsſchau⸗ platz berichten, iſt ſelbſtverſtändlich. Die Korreſpon⸗ denzen werden z. T. von Offizieren geſchrieben. Sie zeichnen ſich durch ſehr lebendige Schilderungen des täglichen Lebens der Soldaten und Arbeiter aus und werden durch zahlreiche Photographien illu⸗ ſtriert. Solche Berichterſtattung ruft dem Volk immer wieder die Opfer in Erinnerung, die ſeine Söhne in Oſt⸗Afrika bringen, und die ausführliche Erörte⸗ rung der wirtſchaftlichen Abwehrmaßnahmen gegen Olympische Spiele Schäfer⸗Oeſterreich Weltmeiſter im Eis⸗ kunſtlaufen. Baier⸗Deutſchland Zweiter. Eishockey-Sechlußrunde England beſtegt die Tſchechoflowakef 310 und wird Europameiſter. ö Die Ausloſungen zum großen Sprunglauf. Ausfübrliehen Bericht finden Sie im Sportteil. 2. Seite Nummer 77 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 15. Februar 1986 die Sanktionen zeigen ihm, daß auch auf anderen Gebieten Opfer gebracht werden müſſen. „Iſt dieſer Krieg in Italien popu⸗ lär?“— wird man oft von Ausländern gefragt. Er iſt es zwetfellos, wenn man an die Gleichgültig⸗ keit breiter Kreiſe zurückdenkt, über die leider in Deutſchland während des Herero⸗Krieges geklagt werden mußte. Kolonialkriege ſchneiden nie ſo tief in das Leben eines Volkes ein wie Kriege, die zur Verteidigung der eigenen Grenzen oder gar auf dem Boden des Vaterlandes geſührt werden. Es liegt nur zu nahe, daß man ſich daran gewöhnt, daß ir⸗ gendwo gekämpft wird und Siegesnachrichten ein⸗ laufen. Daß das italieniſche Volk jetzt nicht in einen ſolchen Zuſtand der Gleichgültigkeit gerät, da⸗ für ſorgen ſchon die Sanktionen. Im übrigen iſt eine gewiſſe Ruhe ein Anzeichen für die innere Feſtigkeit, Zutrauen in die Führung und Zuverſicht. „Und die Stimmung?“ forſcht der deutſche Gaſt weiter. Darauf iſt zu erwidern, daß eine einheitliche Stimmung in einem großen Volke überhaupt nie exiſtiert. Rom iſt z. B. kein geeig⸗ netes Stimmungsbarometer der italieniſchen Oef⸗ fentlichkeit. Denn es iſt eine Stadt der Beamten und Staatsangeſtellteen. Man kann in Rom nur ſchwer die Anſicht der landwirtſchaftlichen Kreiſe und des agrariſchen Südens feſtſtellen,— dazu müßte man nach Neapel fahren. Und die Meinung der Induſtrie und des Handels wird man am beſten in Mailand erfragen, zu den Intereſſenten des Ex⸗ ports muß man nach Genua reiſen und zu denen der Fremdeninduſtrie nach Venedig und Florenz. Und wenn man das getan hat, daun kennt man immer nur erſt einen Ausſchnitt. Denn die Stimmung hängt ſtark vom Tempera⸗ ment und der augenblicklichen Lage des einzelnen ah. Es iſt wohl auch gar nicht ſo entſcheidend, ob dieſer oder jener mehr oder minder vergnügt iſt, ſundern es kommt darauf an, ob ein Volk erkennt, daß in der Stunde der Gefahr durchgehalten wer⸗ den muß. Iſt es ſoweit? Gefährliche Zuſpitzung der Spannung in Oſtaſien — Tokio, 15. Februar.(u..) Die Beziehungen zwiſchen Japan und Rußland ſind nach Anſicht japaniſcher Zeitungen infolge des letzten blutigen Grenzzwiſchenfalls ſo geſpaunt, daß die Sowjetregierung bereits erwogen habe, alle in Mandſchukuo lebenden Sowjetbürger aufzufordern, das Land zu verlaſſen. In Mukben hat bereits der ſowjetruſſiſche Gene⸗ ralkouſul bekanntgegeben, daß die Somjetregierung die Schließung des Mukdener General⸗ Konſulats angeordnet habe; Gründe für dieſe Maßnahme habe der Generalkonſul nicht genaunt. Man ſieht in dem ſowfjetruſſiſchen Schritt ein deutliches Zeichen dafür, daß die Verſchärfung der ſowjetruſſiſch⸗japaniſchen Spannung einer bal⸗ digen ernſten Eutſcheidung zutreibt. Abeſſinien hofft immer noch auf den Fall Makalles Die Stadt angeblich vollkommen eingeſchloſſen— Nur ein Flugzeugbeſuch VBadoglios?— Die Askaris werden ſtörriſch — Addis Abeba, 14. Februar. In abeſſiniſchen Berichten wird behauptet, daß Makalle vollkommen von abeſſiniſchen Truppen um⸗ ſchloſſen ſei. Durch das Gelände begünſtigt, hätten die Abeſſinier in einer Entfernung von etwa vier Kilometer einen Ring um Makalle geſchloſſen. Da die abeſſiniſchen Truppen nicht über weittragende Geſchütze in dieſem Abſchnitt verfügen, rechne man damit, daß Makalle erſt nach einer gewiſſen Zeit in⸗ folge Lebensmittelmangels von den Italienern werde aufgegeben werden müſſen. In den abeſſini⸗ ſchen Berichten wird weiter behauptet, daß der Be⸗ ſuch des Marſchalls Badoglio in Makalle im Flugzeug ſtattgefunden habe. In Makalle halte ſich auch Ras Gugſa auf. Eine ſoeben vom Frontabſchnitt Makalle ein⸗ getroffene Karawane benötigte für die Ueberwindung der Strecke von der Front über Deſſie nach Addis Abeba 22 Tage, da die Karawanenſtraßen infolge der Regengüſſe für die Kraftwagen kaum paſſierbar waren. Dazu kommt, daß die großen Materialtrans⸗ porte in Richtung Nordfront die Straßen außer⸗ gewöhnlich ſtark mitnehmen. Der Verkehr zwiſchen Addis Abeba und Deſſie wird aus dieſem Grunde zur Zeit durch Flugzeuge aufrechterhalten. Die Italiener ſetzen ihre Bombenangriffe auf die verſchiedenen Ortſchaften an der Nordfront weiter fort. Die Flieger beſchießen die Orte außerdem ſtändig mit Maſchinengewehren. Trotz des ſchlech⸗ ten Wetters haben die italieniſchen Flieger Don⸗ nerstag und Freitag Deſſie überflogen. Sie haben jedoch keine Bomben abgeworfen. Rom beſtätigt Einnahme Curatis — Rom, 15. Februar.(U..) Die von abeſſiniſcher Seite gemeldete Einnahme des Ortes Curati ſüdlich von Saſabaneh durch die Abeſſinter wird nun auch im italieniſchen Heeresbericht zugegeben. Doch wird er⸗ klärt, in Curati habe nur ein Beobachtungspoſten in Stärke von ſechzig Mann Eingeborenentruppen (Dubats) gelegen. Dieſe ſeien von überlegenen feindlichen Kräften angegriffen und nach langem Kampf überwältigt worden. Gleichzeitig meldet der Heeresbericht aber einen italieniſchen Erfolg am Webbe⸗Geſtro⸗Abſchnitt der Südfront. Bei Ballei am Webbe Geſtro habe eine italieniſche Kolonne einen größeren Trupp abeſſi⸗ niſcher Krieger überraſcht und völlig aufgerieben. Die Abeſſinier hätten ſich auf dem Rückzug von Lamascillindi her befunden. uit Was bringt die Automobil⸗Ausſtellung? 5 Keine umſtürzenden Neuerungen, aber zweckmäßige Verbeſſerungen 600 Autos warten auf Beſucher und Käufer — Berlin, 14. Februar. Wirtſchaftlich in der Anſchaffung und im Betrieb, Zuverläſſig im Gebrauch, frei von jedem Experiment, vielfach eingeſtellt auf heimiſche Treübſtoffe, aus⸗ gerüſtet mit neueſten Zubehörteilen, dabei nicht teuer, ſondern im Preis herabgeſetzt, äußerlich ge⸗ fopmt nach der erprobten Stromlinie, verbeſſerte Fahreigenſchaften, teilweiſe ſchon in der Schnelligkeit eingerichtet auf die Ausnützung der Verkehrs⸗ verbeſſerungen auf den Reichsautobahnen, und ſchließlich einfach in der Wartung— das ſind die Hervorſtechenden Eigenſchaften der 600 Fahrzeuge, die auf der Internationalen Automobil⸗ und Motor⸗ rad⸗Ausſtellung Berlin 1936 bis zum 29. Februar zur allgemeinen Begutachtung und zum Kauf bereit⸗ ſtehen. Dieſe 25. Autoſchau in Deutſchland iſt zugleich die zehnte in Berlin. In über 1000 Ständen auf über 50000 Quadratmeter zeigen hier die Ausſtel⸗ ler, was im vergangenen Jahr Konſtrukteure und Zeichner, Arbeiter und Ingenieure an den alten er⸗ probten Modellen Neues und Beſſeres herausgeholt haben. Auch in dieſem Jahr ſind über 600 Fahrzeuge in den Hallen und auf dem Freigelände aufgefahren worden. Limouſinen, viele Sportwagen, Kabrioletts, Luxus⸗ wagen in der beſten und bequemſten Ausführung. Omnibuſſe für 100 Perſonen, Schnellomnibuſſe, die auf den Autobahnen mit 100 Kilometer Schnelligkeit Hahinbrauſen können, vom leichten Motorrad bis zu den ſchwerſten Rennmaſchinen, eine große Anzahl von Anhängern und Beiwagen bieten ſich hier dem Beſchauer dar. Eine ganze Halle für ſich hat die Zu behör⸗ teilinduſtrie mit mehreren hundert Ständen belegt. Im Wettſtreit mit der deutſchen Induſtrie ſtehen auch zahlreiche führende Firmen des Aus⸗ Lands, ſo daß man in den nächſten 14 Tagen einen Geſamtüberblick über die Autvinduſtrie der Welt erhalten wird. „Korps und Klub“ — Berlin, 15. Februar. Aus Anlaß der Eröffnung der Internationalen Automobil- und Motorradausſtellung hatte der Prä⸗ ſtdent des DDC, Freiherr v. Egloffſtein, die Gau⸗ führer aus den 28 Gauen des Deutſchen Automobil⸗ elubs zu einer Arbeitstagung nach Berlin gerufen. 0 Bei dieſer Tagung erſchien auch Korpsführer Hühnlein und nahm Veranlaſſung, an das ver⸗ ſammelte Führerkorps des DDack einige grund⸗ fätzliche Ausführungen zu richten. „Das Werk der geeinten deutſchen Kraftfahrt, wie ſte Korps und Klub verkörpern“, ſo ſagte er,„be⸗ deutet ohne Frage etwas Einzigartiges und ſei der Mühe und Arbeit wert, die wir zu ſeinem Aufbau verwendeten. Daß ſich ein ſolches revolutionäres Werk nicht in einem ſo kurzen Zeitraum bis ins Kleinſte in allen Teilen einſpielen kann, iſt klar und die Usberwindung von Schwierigkeiten wird noch lange zu unſerem täglichen Brot gehören. Die Grundhaltung der geeinten deutſchen Kraftfahrt kann nur eine nationalſozialiſtiſche ſein, das ſteht ſeſt. Hierbei iſt es ſelbſtverſtändlich, daß dem National⸗ ſozialiſtiſchen Kraftfahrkorps, das als Parteigliede⸗ rung an die Grundſätze der Partei und an ein Höchſt⸗ maß freiwilliger Pflichten gebunden iſt, als dem poli⸗ tiſchen Stoßtrupp dieſer geeinten Kraftfahrt öde Führung gebührt. Wenn von insgeſamt 2, Millionen deutſcher Kraftfahrer etwa 500 000 heute in den Reihen von Korps und Klubs ſtehen, ſo könne dieſe Zahl vielleicht gering erſcheinen, aber verglichen mit früheren Jahren ſtelle die heutige innere Ge⸗ ſchloſſenheit der geeinten deutſchen Kraftfahrt alles Bisherige weit in den Schatten. Ihr Ehrgeiz dränge nicht nach zahlenmäßiger Ueberlegenheit, ſondern nach geiſtiger Ausleſe. Der DDA ſei keine dem NSctck untergeordnete Gliederung, ſondern eine im Rahmen der deutſchen Kraftfahrt Schulter an Schul⸗ ter mit ihm marſchierende Gruppe. Der Führer ſelbſt habe dem Klub die Fc⸗Flagge gegeben und zähle zu ſeinen Mitgliedern. Deſertierende Askaris — Addis Abeba, 15. Februar.(U..) Von den verſchiedenen abeſſiniſchen Fronten kom⸗ men neuerdings immer zahlreichere Meldungen über deſertierende Askaris und Dubats. Wie heute von der Sücfront gemeldet wird, ſol⸗ len 300 Maun Askaris deſertiert und zu den Abeſſiniern übergelaufen ſein. Die Askari⸗ Soldaten waren angeblich vollkommen ausgerüſtet mit guten Gewehren, Munition und Nahrungsmit⸗ teln, als ſie ſich einer abeſſiniſchen Abteilung nord⸗ weſtlich vom Dawa⸗Fluß ergaben. Die Askaris haben erklärt, ſie wollten nicht länger für die Ita⸗ liener kämpfen. Sie häten gegen ihren Willen Sol⸗ daten werden müſſen und ſeien nach Somaliland ver⸗ ſchickt worden, um ihr Blut für ein Land zu vergie⸗ ßen, das ſie nicht lieben. Die Deſerteure ſind viele Kilometer marſchiert, bevor ſie auf die abeſſiniſchen Abteilungen ſtießen, denen ſie ſich ergeben haben. Sie haben einen Un⸗ terhändler mit weißer Fahne vorausgeſchickt, der den Abeſſiniern davon Mitteilung machte, daß ſie ſich ergeben wollten. Der Bericht ſagt weiter, daß nunmehr zwecks Vermeidung von Deſertionen die Askari⸗Abteilun⸗ gen zwiſchen die Einheiten der weißen italieniſchen Truppen verteilt werden. Dadurch hoffe man die häufigen Deſertionen verhindern zu können. Das abeſſiniſche Rote Kreuz dementiert — Addis Abeba, 15. Februar. Das abeſſiniſche Rote Kreuz beſtreitet in einem Telegramm an den ſchwediſchen Prinzen Karl, der auf die italieniſche Meldung hingewieſen hatte, wo⸗ nach ſich in den Wagen des ſchwediſchen Roten Kreu⸗ zes 20000 Schuß Munition befunden haben ſollen, das Vorhandenſein von Munitionskiſten in den ſchwediſchen Rote⸗Kreuz⸗Autos. In dem Tele⸗ gramm wird darauf hingewieſen, daß ſämtliche Mit⸗ glieder des ſchwediſchen Roten Kreuzes erklärt hät⸗ ten, ſie hätten die Wagen durch das Herausnehmen der Magneten unbrauchbar gemacht. Munition hätte ſich auf den Wagen nicht befunden, ſondern lediglich Lebensmittel, Medikamente und ärztliche Inſtru⸗ mente. Wie in dem Telegramm weiter betont wird, Hat auch der bei der Armee Ras Deſta als militäriſcher Berater tätige belgiſche Offizier erklärt, daß ſich keine Munition auf den Wagen befunden hätte. Wenn trotzdem Munition gefunden worden wäre, ſo müſſe ſte von den Italienern ſelbſt auf die Wagen gebracht worden ſein, um eine nachträg⸗ liche Entſchuldigung über die Behauptung zu finden. Offensive und Treibſtoffverbrauch 3800000 Liter für Grazianis Offenſive Wie groß ſind die italieniſchen Vorräte? — Rom, 15. Februar.(U..) Die erſtaunlich ſchnelle Offenſive Grazianis über die 380 Kilometer lange Strecke von Dolo nach Ne⸗ gelli hat die Italiener rieſigen Treibſtoff⸗ verbrauch gekoſtet, der die vorhandenen Vorräte weit ſtärker in Anſpruch genommen hat, als vor Beginn des Vormarſches berechnet worden war. Da⸗ bei hatte man den Verbrauch der 1100 Laſtkraft⸗ wagen, die Grazianis Truppen im Ganale Doriatal nordweſtwärts beförderten, unter Berückſichtigung der ſchwierigen Klima⸗ und Geländebedingungen ſchon ſehr hoch angeſetzt. Was man aber nicht voraus⸗ geſehen hatte, war der unglaublich ſchlechte Zu⸗ ſtand der„Autoſtraße“ die bie Abeſſinier des Ras Deſta von Negelli auf Dolo zu gebaut hatten, um ihren eigenen Angriff auf dieſe Grenzſtadt vorzu⸗ bereiten, der nach ihren Plänen zur Eroberung be⸗ deutender Teile Italieniſch⸗Somalilands. vielleicht ſogar des wichtigen Hafens Mogadisciv, führen ſollte. Wie die italieniſchen Berichterſtatter aus Gra⸗ zianis Hauptquartier melden, waren manche Weg⸗ ſtrecken ſo ſchlecht, daß ry Wagen und Kilometer faſt ein Liter Brenuſtoff verbraucht wurde di he das Lache der Menge, die mau für erforderlich gehalten hatte. Der Geſamtverbrauch für ſämtliche Traus⸗ portwagen und die ganze Strecke belief ſich ſchließlich auf faſt dreihunderttauſend Liter. Mit dieſem Treibſtoffaufwand wurden außer den Truppen 150 000 Kilogramm Munition, 300 000 Kilo⸗ gramm Lebensmittel und 75 000 Liter Waſſer beför⸗ dert, Vorräte, die noch nicht völlig verſchoſſen, ver⸗ zehrt und ausgetrunken waren, als Grazianis Expe⸗ dition Negelli erreichte. Das Waſſer wurde auf 60 Spezialtankwagen transportiert und war in der Menge ſo hemeſſen worden, daß auf feden Soldaten pro Tag nur ein Liter entfiel. Graziani rich⸗ tete vor Beginn der Offenſive an ſeine Leute den Appell, um des Königs und des Duce willen während des Vormarſches in der glühenden Tropenſonne ihren Waſſerverbrauch nach Möglichkeit einzuſchränken, und er hatte mit dieſer Aufforderung ſolchen Erfolg, daß der Waſſervorrat immer noch 10000 Liter betrug als die Truppen an den Quellen Negellis eintrafen. „Viel zu niedrig“? — Rom, 15. Februar. Zu dem Genfer Bericht über die Möglichkeiten einer Oelſperre wird von zuſtändiger italieniſcher Seite erklärt, daß die darin gemachten Angaben Was Prag mit Oeſterreich plant Aufſchlußreiche Erklärungen Hodzas— Frankreichs Verhandlungen mit Belgien Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 15. Februar. Der tſchechiſche Miniſterpräſident und Außen⸗ miniſter Hodza iſt geſtern abend von Paris abge⸗ reiſt. In einem Interview im„Temps“ erklärt er ſich ſehr zufrieden mit ſeinen Pariſer Ver⸗ handlungen. „In ſpäteſte 3 einem Monat iſt das öſter⸗ reichiſche Problem ſozuſagen gelöſt“, ver⸗ ſicherte er.„Ich will eine Entente mit Oeſter⸗ reich zuſtandebringen, um es in den Kreis der Kleinen Eutente hineinzuziehen. Es iſt falſch, zu ſagen, daß es für Oeſterreich nur eine Alternative gäbe: entweder Anſchluß oder Habsburg. Es gibt auch noch die Möglichkeit der Angliederung an die Kleine Entente.“ Weiter betonte daun Hodza, daß die neue Orga⸗ niſation des Donaubeckens keineswegs gegen Berlin gerichtet ſei. Später müſſe man natür⸗ lich auch mit Deutſchland verhandeln, aber„der Weg nach Berlin kann nur über ein organiſtertes Mit⸗ teleuropa führen“. Der belgiſche Miniſterpräſident und Außenmini⸗ ſter van Zeeland, der geſtern in Paris eingetrof⸗ fen iſt, hatte geſtern eine eingehende Unterredung mit dem Außenminiſter Flandin und dem Han⸗ delsminiſter Bonnet. Ueber ſeine Verhandlun⸗ gen wird lediglich mitgeteilt, daß ſie ſich zunächſt auf die kleinen Reibungen im Handelsverkehr erſtreckt hätten, dann ſeien aber auch die diplomatiſchen Fra⸗ gen um den Ruſſenpakt und den Locarnovertrag durchgeſprochen worden. g Das„Journal“ will wiſſen, daß im Verlauf der Beſprechungen die Bildung einer beſonde⸗ ren Grenzzone in Ausſicht genommen worden ſei. Dieſer Plan werde von den techniſchen Sach⸗ verſtändigen auf franzöſiſcher und belgiſcher Seite noch näher geprüft werden, doch dürfte er, falls er Wirklichkeit werden ſollte, eine Löſung in allen den ſtrittigen Fragen darſtellen, die die franzöſiſch⸗belgi⸗ ſchen Beziehungen am häufigſten trübten. Bekanntlich haben ſich in der letzten Zeit große Spannungen ergeben, weil die franzöſiſchen Verwal⸗ tungsbehörden der Beſchäftigung belgiſcher Arbeiter in den franzöſiſchen Grenzbezirken immer größere Schwierigkeiten in den Weg gelegt haben. Engliſche Anleihe an Frankreich ([(Funkmeldung der NM 3) FI. London, 15. Februar. Dem„Daily Telegraph“ wird aus Paris gemel⸗ det, daß die Verhandlungen über eine britiſche An⸗ leihe an Frankreich erfolgreich abgeſchloſſen worden ſeien. Das Auleiheabkommen werde in Kürze unter⸗ zeichnet werden. Eine amtliche Mitteilung ſei ſpäte⸗ ſtens Mitte nächſter Woche zu erwarten. Einzel⸗ heiten über die i e ſeien noch nicht bekannt. Jedoch ſol während der Verhandlungen die Summe von 60 Millionen Pfund bei einem Zinsſatz von 3 v.., rückzahlbar nach einem Jahre, erwähnt worden ſein i f tenhaus eingebracht worden. über die italieniſchen Oelvorräte ſehr piel niedriger als die tatſächlich in Italien und in Italieniſch⸗Oſtafrika vorhandenen Beſtände ſeten, über die jedoch Italien aus begreiflichen Gründen keine näheren Mitteilungen bekanntgeben könne Man dürfe, ſo wird in italieniſchen Kreiſen hinzu⸗ gefügt, annehmen, daß den Genfer Sachverſtändi⸗ gen auch die richtigen Zahlen wenigſtens annähernd bekannt ſeien und müſſe ſich daher fragen, was mit der Einſetzung dieſer viel niedrigeren Zahlen be⸗ weckt werden ſollte. 800 Flugzeuge pro Jahr Die Aufrüſtung der amerikaniſchen Luftflotte — Waſhington, 15. Febr.(U..) Die ſeit Wochen vorbereitete Geſetzesvorlage über die Heeres⸗Luftſtreitkräfte, die dem amerlkani⸗ ſchen Bundesheer eine„keiner anderen unterlegenen“ Luftwaffe von 4000 Flugzeugen verſchaf⸗ fen ſoll, iſt am Donnerstag von dem Vorſttzenden des Heeresausſchuſſes, MeSwain, im Repräſentan⸗ S Das augeſtrebte Ziel ſoll innerhalb von etwa 25 Jahren durch Vergrößerung des gegenwär⸗ tigen Beſtands von 1800 Heeresflugzeugen um 800 Maſch inen pro Jahr erreicht werden, 1 5 einem Geſamtaufwand von 70 Millionen Dol⸗ ar. In der Begründung der Vorlage warnt MeSwain vor der Unterſchätzung der Gefahr eines feindlichen Luftangriffs auf die Vereinigten Staaten. Es müſſe vielmehr erkannt werden, daß die erſte Verteidi⸗ gungslinie des Landes in der Luft liege. Hier werde der erſte entſcheidende Zuſammenſtoß in einem künf⸗ tigen Krieg ſtattfinden. ö Die Annahme des 543⸗Millionen⸗Dollar⸗Budgets für das Bundesheer, das bekanntlich das größte je⸗ mals im Kongreß in Friedenszeiten eingebrachte Heeresbudget iſt, ſcheint im Repräſentantenhaus ſicher zu ſein. Jedenfalls lehnte das Haus bereits mehrere Anträge ab, die die Abſtreichung von Heeresausgaben in Höhe von 23 Millionen Dollar verlangten. 5 400 km in der Stunde — London, 14. Februar. „Evening News“ berichtet über den angeblich auf⸗ ſehenerregenden Erfolg einer Bomben maſchine „Britain Firſt“, die auf Veranlaſſung von Lord Rothermere gebaut 5 0 ſei. Die Maſchine enk⸗ wickelte 400 Km. Stundengeſchwindigkeit bei voller Belaſtung. Der Erfolg der Maſchine ſei ſo groß, daß das Luftfahrtminiſterium 200 Stück des Flugzeugs beſtellt habe. eee Schwere Anwetter über Amerika — Neuyork, 15. Februar. Ernente ſchwere Schneeſtürme und Hagelregen legten in den Oſtſtaaten Amerikas in verſchiedenen Gegenden jeden Verkehr lahm und verurſachten mehrere Verkehrsunfälle. Allein in Neuyork kamen dabei drei Perſonen ums Leben, während über 50 verletzt wurden. Die Küſtenwachlſchiffe mußten meh⸗ reren Fiſcherbopten zu Hilfe eilen, die au der Atlan⸗ tikküſte infolge des ſchweren Eisganges in Seenot waren. In Nord⸗ und Süd⸗Dakota, ſowie in Minueſota und in einigen anderen Nordſtaaten hält die Kälte⸗ welle unvermindert an. Die Zahl der Toten iſt in den letzten Tagen erheblich geſtiegen. Zahlreiche Ortſchaften ſind durch Schneeverwehungen bereits ſeit zwei Wochen von der Außenwelt abgeſchnitten. Schwere Wolkenbrüche richteten in Kalifornien erheblichen Schaden an — /k.f nn xxx eee und veraulwottlich für Politit: Dr. Alols Winbauer tell vertreter des Haupiſchriftletters und verantwortlich für Theater, Weſſen⸗ ſchaft u. Umerhaltung: Carl Onno iſenbart⸗Handelsteilt Dr. Fritz Bode Lokglei Teil Dr. Frig Hammes Sport: Wil Müller- Süd⸗ meſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wuühelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Jaude. ſämtlich in Mannheim. 8 eder, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zettung Dr. Fritz Bode& Co., 5 K 1 Schriftleitung in Berlin: Joſepg Brez, W 5, Biktortaſtraße 60 D. ⸗A. 14988:. Mittagauflage den Ausgabe A u. Ausgabe 8 2 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B. 2057/9 Zur Zett Pretsliſte Nr. 6 gültig. Für unverlaugte Beiträge keine Wewühr ⸗Rückfendung nur bei Nückvorte R . 2— reer 1 ˙²— ˙üA— t die iert 16 inem der Wo. reu⸗ aben in Tele⸗ Mit⸗ men hätte glich ſtru⸗ „hat ſcher beine Zenn tüſſe die räg⸗ den. * Samstag, 15. Februar 1930 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗An usgabe Nummer 77 3. Seite Die Siadiseife Mannheim, den 15. Februar. 2 Die Reifeprüfung Die Wiedereinführung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht und die Einführung der Arbeitsdienſtpflicht laſſen es, wie der Reichserziehungsminiſter in einem Erlaß feſtſtellt, erforderlich erſcheinen, die Wieder⸗ holung der Reifeprüfung in kürzeren Zeitabſtänden als bisher zu geſtalten. Der Miniſter verfügt in⸗ folgedeſſen eine Aenderung der beſtehenden Vor⸗ ſchriften dahin, daß ab Oſtern 1936 an allen höheren Schulen zum Oſter⸗ und Herbſttermin Reife⸗ prüfungen abgehalten werden können, und daß eine Wiederholung der Reifeprüfung bei einem Schü⸗ ler nach Ablauf eines Halbjahres erfolgen kann. Durch einen weiteren Erlaß an die Unterrichts⸗ verwaltungen der Länder hat der Reichserziehungs⸗ miniſter ſich bis zur geſetzlichen Regelung der An⸗ gelegenheit damit einverſtanden erklärt, daß für be⸗ rufsſchulpflichtige Arbeitsdienſtmüänner während ihrer Tätigkeit im Arbeitsdienſt die Berufsſchul⸗ pflicht ruht. EPNPNCPCCCCCCcCC00C00T00T0CTTTGCTCT0TCTGT0TGT0TCTGTbTꝗTVTꝙbCT0T——TVTVVTTCTVTCTT—TTV——VF——————— Heute und morgen Gauſammlung des WH W in Baden Für Deine Spende etwas, was Dir nützlich iſt: ein Stopfei oder ein Speckbrettchen. Bedenk' auch, daß durch dieſen WoHW⸗ Auftrag die Holzſchuefler und Drechſler des badiſchen Schwarzwaldes Arbeits möglichkeit bekamen. Es ſammeln die Luftſchutzmänner! FFC———CTCTCTCT0T¼TſTTCTTfTVTVTVTꝙVkkr..'..!.!.!.!.. Die Straßenbahn und der Lindenhof Als Antwort auf die am 16. Januar veröffent⸗ lichte Zuſchrift eines Lindenhofanwohners, der ſich auf Grund perſönlicher praktiſcher Erfahrungen über die nicht immer günſtigen Verkehrsverhält⸗ niſſe von und nach dem Lindenhof geäußert hatte, ſchreibt das Städt. Straßenbahnamt Mannheim am 13. Februar folgendes: Der Stadtteil Lindenhof wird in der verkehrs⸗ ſchwachen Zeit von zwei Linien alle 7,5 fahren. Zu den Hauptverkehrszeiten von—8 und won 12—20 Uhr laufen außerdem noch die Linien 20 und 30. Hierdurch verdichtet ſich die Wagenfolge auf 3% Minuten. Zu den Spitzenzeiten ſind ferner noch Anhängewagen eingeſetzt. Dieſes Wagenangebot iſt ſo reichlich, daß es allen Anforderungen genügt. Die beanſtandete Verbindung von Lindenhof nach Waſſerturm an Sonntagen iſt in einfacher Weiſe durch einmaliges Umſteigen zu ermöglichen. Es iſt naturgemäß nicht möglich, von allen Ausgangspunk⸗ ten nach allen möglichen Fahrzielen eine unmittel⸗ bare Straßenbahnverbindung ee en Der Über⸗ gang von Linie 30 auf die nachfolgende Linie 10 be⸗ trägt am Gontaroplatz nicht—10 Minuten, ſondern nur 2 Minuten. Auch nach Theaterſchluß kann alle 776 Minuten mit der Linie 5 und 10 nach dem Wald⸗ park gefahren werden. Vor Einführung der neuen Fahrpläne am 21. Juli 1935 wurde auf der Linden⸗ hofſtrecke ab 21 Uhr nur alle 12 Minuten gefahren. Es iſt alſo auch hierin eine bedeutende Verbeſſerung eingetreten. Außerdem laufen bei Bedarf noch wagen nach Waldpark. Verſpätungen bei Nebel ſind leider nicht zu vermeiden. Die Straßenbahnverwaltung läßt ſich die Ver⸗ kehrsbedürfniſſe der Lindenhoffahrgäſte ſtets ſehr angelegen ſein. Dem derzeitigen Verkehrsbedürfnis entſprechend ſind genügend Wagen auf den Lindenhof⸗ ſtrecken eingeſetzt. Bei ſachlicher Prüfung des Be⸗ triebes kann man zu einer anderen Feſtſtellung nicht kommen. Verdichtungs⸗ ſtarkem Minuten be⸗ Was ſollen ſie werden unsere Mädels aus den höheren Schulen? Die Berufsberatung hat nicht nur die ſchulentlaſſenen Volksſchüler zu betreuen und Lehr⸗ ſtellen für ſie zu ſuchen, ſondern ſie hat auch den Schülern und Schülerinnen aus den höheren Schulen mit gutem Rat zur Seite zu ſtehen. In den Ent⸗ laßklaſſen der höheren Schulen werden berufskund⸗ liche Beſprechungen gehalten und die Schülerinnen dur Einzelberatung zur Berufsberaterin eingeladen. Durch den Beſuch der Berufsberaterin in der Schule wird meiſtens ſchon eine Beziehung hergeſtellt, an die in der Sprechſtunde auf dem Arbeitsamt ange⸗ knüpft werden kann. Wie geſtaltet ſich nun die Beratung unſerer Mä⸗ dels aus der höheren Schule? In vielen Fällen ſteht auch hier die Lehr⸗ ſtellenſuche im Mittelpunkt des Intereſſes, und zwar iſt es meiſtens der kaufmänniſche Beruf als Bürbangeſtellte, Stenotypiſtin, Kontoriſtin. Kor⸗ reſpondentin, der angeſtrebt wird. Die gründlichen Sprachkenntniſſe aus der Mädchenrealſchule bilden eine gute Grundlage, auf die am beſten noch mit einer Ausbildung in den Handelsfächern aufgebaut wird. Beſonders wird hier der einjährige Lehrgang der Carin⸗ Göring ⸗Schule zu empfehlen ſein. Denn über eine Tatſache gilt es, ſich beim Uebergang in den Beruf klar zu werden, ſelbſt wenn man die mittlere Reife erreicht hat, eine Berufsausbildung iſt die höhere Schule nicht, wie oft auch von den Eltern angenommen wird; wohl eine ſehr gute Grundlage für weiteren Auf⸗ bau, aber noch keine eigentliche Berufsausbildung. In der Praxis wird es oft ſo ſein, daß die Höhere Handelsſchülerin der Unterſekundanerin aus der Mädchenrealſchule vorgezogen wird. Für die Berufsberatung bedeutet dieſes einſeitige Streben der höheren Schülerin nach dem kaufmänni⸗ chen Beruf eine neue Sorge. Wohin mit all den Mädels, die aufs Büro wollen? Iſt es immer noch nicht genügend bekannt, daß der kaufmänniſche Beruf überfüllt iſt und es nur einem Teil der Lehrſtellenſuchenden gelingen kann, unterzukom⸗ men und ſich in dieſem Beruf auch ſpäter zu behaup⸗ ten? Sollte man nicht von unſern Unter⸗ und Ober⸗ ſekundanerinnen und unſern Primanerinnen eine tiefere Einſicht in die heutige Berufslage erwarten dürfen, ein ſtärkeres Sichhinkehren zu den Be⸗ rufen, die der Weſensart der Frau mehr ent⸗ ſprechen und mit ihrem eigentlichen Beruf— oder ihrer Berufung— ſich nahe berühren? Der neue Staat ſtellt insbeſondere die Jugend vor neue Auf⸗ gaben, auch die Jugend aus der höheren Schule. Wem viel anvertraut iſt an Bildungsgut und Geiſteserziehung, von dem kann viel erwartet werden! So kann denn von den erwachſenen Mädels, die ſeit Jahren auch im BDM für Führer und Reich zuſam⸗ menſtehen, wohl eine neue Frageſtellung ihrem Be⸗ uf gegenüber erwartet werden. Es heißt nicht wie früher:„Was möchte ich ſelber gern, wie komme ich am i voran?“— ſondern es ſollte vielmehr heißen:„Wo braucht mich die Volksge⸗ meinſchaft?“ Wo kann ich mit meinen Gaben und Kräften am beſten dem Ganzen dienen? Es han⸗ delt ſich heute nicht mehr um die Befriedigung indi⸗ vidueller Wünſche, ſondern um den Dienſt an der Gemeinſchaft, am Volk. Es führen verſchiedene Wege zu dieſem Ziel. Die Arbeit in der Haus⸗ und Land wirt⸗ ſchaft, in Säuglings, Kinder⸗ und Kran⸗ kenpflege iſt das eigentliche Gebiet der Frau und iſt, wenn ſie recht erfaßt und recht getan wird, die beſte Schule des Dienens und Helfens. Die Berufsarbeit, die in dieſe Richtung führt, fängt viel⸗ ſach im kleinen an, bietet aber für ſpäterhin mehr Aufſtiegsmöglichkeit und Raum zur Entwicklung per⸗ ſönlicher Fähigkeiten, als dies im allgemeinen be⸗ kannt iſt. In der Sprechſtunde terin kann hierüber die gewünſchte geholt werden; ſie wird abgehalten: Freitag 13.30 bis 17 Uhr. der Berufsbera⸗ Auskunft ein⸗ Montag bis ee Haben Sie die Schaufenſter genügend beachtet? Was junger Verufsnachwuchs beim Schaufenſterwettbewerb leiſtete Wenn man die Schaufenſter, die durch ein gelbes Plakat als teilnehmend am Reichsberufswettkampf gekennzeichnet ſind, etwas genauer betrachtet, dann wird man in dieſem oder jenem Schaufenſter eine Stiegerurkunde für hervorragende Leiſtungen beim Schaufenſterwettbewerb im Reichsberufswett⸗ kampf der deutſchen Jugend vorfinden. Es lohnt ſich ſchon, die auf dieſe Weiſe hervorgehobenen Schau⸗ fenſter einer näheren Betrachtung zu unterziehen. Sind doch in ganz Mannheim bei dem Schaufenſter⸗ wettbewerb nur 40 derartige Siegerurkunden ver⸗ geben worden. Das ſoll aber keinesfalls bedeuten, daß die übrigen für den Schaufenſterwettbewerb hergerichteten Fenſter nichts taugen würden! Auf Grund der Wettkampfbeſtimmungen und der vorge⸗ ſchriebenen Wertung erhielten nur diejenigen Teil⸗ nehmer eine Siegerurkunde, die eine Punktzahl von mindeſtens 3,5 erreichten. Die höchſterreichbare Punktzahl betrug 4, mit der aber nur drei Teil⸗ nehmer bedacht werden konnten. Es zeugt von einer guten Allgemeinleiſtung, daß die meiſten Schau⸗ fenſter mit—3,5 und auch noch 3,7 Punkten be⸗ wertet wurden. Die Beteiligung in Mannheim an dem Wettbewerb war eine Kleinigkeit ſchwächer als im Vorjahre. Dies mußte in erſter Linie darauf zurück⸗ geführt werden, daß der Schaufenſterwettbewerb einen Tag nach Schluß des Inventurverkaufs ſeinen Anfang nahm, wobei gewiſſe Schwierigkeiten hinſicht⸗ lich der Fenſter entſtanden. Die Bewertungs⸗ kommiſſionen, denen jeweils zehn bis zwan⸗ gig Fenſter zugeteilt waren, hatten insgeſamt 230 Schaufenſter zu beurteilen, wobei zu berück⸗ ſichtigen war: die Idee und Planung, die Beurtei⸗ lung der Anwendung von Dekorationshilfsmitteln für die Schaufenſtergeſtaltung, die techniſche, handwerk liche und künſtleriſche Ausführung und ſchließlich die Werbewirkung. Jede Kommiſſion beſtand aus drei Herren: einem Betriebsführer des Geſchäfts⸗ zweiges, zu dem das zu bewertende Fenſter gehörte, einem Gefſolgſchaftsmann der gleichen Branche und einem Gebrauchswerber, alſo einem Fachmann in Schaufenſterdekoration. Bei der Bewertung der Schaufenſter war ein⸗ wandfrei zu erkennen, daß die Leiſt ungen beſ ſer als im vergangenen Jahre waren. Daher darf auch das Durchſchnittsergebnis als gut Kein Betriebsführer, kein Handwerksmeiſter ver⸗ ſäume den Beſuch der Ausſtellung in der Kunſthalle „Sorgt für Berufs nachwuchs“. Qualitätskräfte ſtellen ihre Leiſtungsarbeiten aus. bezeichnet werden. Ganz gerne hätte man es ge⸗ ſehen, wenn die Textilgeſchäfte etwas ſtärker an dem Schaufenſterwettbewerb beteiligt geweſen wären. Ueberhaupt mußte man die Feſtſtellung machen, daß die größeren Geſchäfte die Bedeutung des Schau⸗ fenſterwettbewerbs eher erfaßt hatten, als manche kleineren oder mittleren N Es ſcheint vielfach die Be deutung de von einem gut aufge machten Fenſter 4 Werbung unterſchätzt zu werden. Der junge Nachwuchs zeigt erfreulicherweiſe ein großes Verſtändnis hierfür und es läßt ſich nicht leugnen, daß die in dieſem Jahre gezeigten beſſeren Leiſtun⸗ gen zum Teil auf die Dekorationskurſe der DA und die betonte Dekorationsſchulung in der Carin⸗ Göring⸗Handelsſchule zurückzuführen ſind. Wochenbericht der DDAC-Ortsgruspe Mannheim Deutſchland: Schwarzwald: Keine Neuſchnee⸗ fälle, dagegen in den höheren Lagen Straßen ſtark vereiſt und nur mit größter Vorſicht befahrbar. Ueber 800 Meter Höhe ſind Schneeketten erforderlich. Feldbergſtraße von Bärental bis Todtnau durch⸗ gehend gebahnt, ebenſo Schauinslandſtraße von Kirchzarten über Notſchrei nach Todtnau. Harz: Im Harz ſind alle Straßen ohne Schneeketten zu paſſieren, mit Ausnahme der Brockenſtraße. Thu⸗ ringen: Straßen ohne Behinderung paſſierbar; vorſorgliche Mitnahme von Schneeketten empfohlen. Sächſiſche Randgebirge: Straßen verſchneit, jedoch gut befahrbar, Mitnahme von Schneeketten erforderlich. Schleſiſche Randgebirge: Faſt alle Straßen mit gleichmäßiger Schneedecke belegt; Schneeketten unbedingt erforderlich. Für Fahrten in die höheren Lagen Mitnahme von Schaufeln empfohlen. Taunus, Vogelsberg, Rhön: Bei geringer Schneehöhe in höheren Lagen ſtarke Vereiſung. Mitnahme von Schneeketten erforderlich. Speſſart:—5 Zentimeter Neuſchnee, Straßen ſtellenweiſe vereiſt; Vorſicht daher geboten. Vor⸗ ſorgliche Mitnahme von Schneeketten empfohlen. Bayeriſcher Wald und Fichtelgebirge Leichte Schneedecke, ſtellenweiſe vereiſt, Schnee⸗ ketten erforderlich. Bayeriſches Alpen vor⸗ land und Alpen: Alle Straßen geräumt und mit Schneeketten befahrbar. Infolge ſtellenweiſer Vereiſung Vorſicht geboten. Olympiaſtraße Garmiſch⸗ Partenkirchen Furchweg geſandet und ſehr gut paſſierbar. Schweiz: Starke Neuſchneefälle bis in den unteren Teſſin; Mitnahme von Schneeketten daher auch in den tieferen Lagen zu empfehlen. Mit Ketten befahrbar: Brünig, Jaun, Julier, Maloja, Mo⸗ lendruz, Col de Moſſes, Wolfgangpaß, außerdem Zufahrt nach Aroſa. Die übrigen Schweizer Päſſe ſind geſchloſſen. Italien: Ohne Ketten befahrbar: Mendel. Mit Ketten befahrbar: Andalo, Aprica, Cimabanche, Fugazze, Karer, Rollepaß und San Angelo. dem Brennerſtraße. ſind geſchloſſen. Außer⸗ Die übrigen italieniſchen Päſſe ener ec e a 75 Jahre wird am 16. Februar Herr Adolf Hölderich, Jungbuſchſtraße 20. Zugleich feiert er den 45. Hochzeitstag mit ſeiner Frau Chriſtine geb. Völker. Wir ſprechen den Jubilaren, dte mehr als 40 Jahre der Neuen Mannheimer Zeilung die Treue gehalten haben, unſere herzlichſten Glückwünſche für ihren Lebensabend aus.— Andreas Mackamull, Rheinhäuſerſtr. 33, feiert am Sonntag ſeinen 65. Ge⸗ burtstag. Auch er iſt ein langjähriger Leſer unſerer Zeitung, dem wir alles Gute wünſchen.— 76 Jahre wird heute Frau Marie Pfefferkorn, geb. Hack⸗ mann, D 7, 16, eine langjährige Leſerin der NM 3. der wir herzlichſt gratulieren. * 120 Mannheimer fahren nach Garmiſch. Nicht geringes Aufſehen erregte es, als vor der Geſchäfts⸗ 5 des Verkehrsvereins⸗Reiſebüros vier große Omnibuſſe anſuhren, die feſtlich mit den! Zeichen der Olympiade geſchmückt waren. Mit ihnen ſuhren 120 Weiheimner zu den Olympiſchen Winterſpielen nach Garmiſch⸗Partenkirchen. Es herrſchte natürlich eine ausgezeichnete Stimmung unter den Fahrtteilneh⸗ mern. Unter großem Hallo ſetzten ſich die Wagen in Bewegung, um neben Stuttgart, wo eine kurze Raſt gemacht wurde, als erſtes Tagesziel Augsburg zu er⸗ reichen, von wo aus es nach Murnau am Staffelſee ging. Hier iſt das Standquartier. An der großen Schlußfeier am Sonntag werden die Fahrtteil⸗ nehmer teilnehmen, und am Montag wird die Rück⸗ reiſe angetreten. gen Die große 1 Geſellſchaft Lindenhof har am Sonntag, dem Februar, im Reſtaurant „Rheinpark“ ihre 1 Herren⸗ und Damen⸗Frem⸗ denſitzung. Es iſt eine Prunkſitzung, bei der die Lindenhofgarde aufzieht. Im Mittelpunkt der an Ueberraſchungen reichen Sitzung ſteht die Ehrung verdienter Mitglieder, vor allem des Ehrenpräſiden⸗ ten Alfred Knauff für ſeine 30jährige karnevali⸗ ſtiſche Tätigkeit. en Im Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Verein ſprichk bei der Mitgliederverſammlung am Montag, 17. Februar, Syndikus Dr. Siebler über„Die Ein⸗ kommenſteuererklärung“, INTERNATIONALE AUTOMO BIT AUSSTEILITLUNG SB ERLIN Qualitãt hat ihren Preis- Er erſcheint hoch, iſt aber doch niedrig durch hohen Leiſtungswert und lange Lebensdauer als folge der Qualitat H AlL LIE I DiE WAGEN GROSSER LEISTUNGEN S IAN DO 27 2 4. Seite Nummer 77 Mannheim bei der Ausſtellung — 4 62* „Schule und Luftfahrt“ in Verlin An den längerer Zeit Luftfahrtlehrgänge, die die flug⸗ Begeiſterte Jugend in die Praxis und in die Theorie der Luftfahrt einweihen. Dieſer zukünftige Flieger⸗ nachwuchs iſt in Luftſportſcharen und in Luftſport⸗ gefolgſchaften der HJ zuſammengefaßt. Bereits geſtern hatten wir in unſerer Zeitung auf die Luftfahrtausſtellung„Schule und Luftfahrt“ in Berlin hingewieſen, die von der Arbeit der Schu⸗ len Auskunft gibt und beſonders den badiſchen Ausſtellungsraum hervorgehoben. Am Aufbau und an Ausſtellungsmaterial iſt bei dieſem badiſchen Gewerbeſchulen beſtehen ſeit teſten Teil der Ausſtellung die Gewerbeſchule Mannheim an erſter Stelle beteiligt. Umfang⸗ reiche Umfragen an Badens Schulen ergaben ſtatiſti⸗ „Ein Mann will nach Deutſchland“ heißt der Film, der Euch in der Jugendfilmſtunde am Sonntag, dem 16. Februar, gezeigt wird. Karten bei allen Einheiten und an den Kaſſen der Kinos. Kein Junge, kein Mädel darf fehlen! eee ee eee ſches Material, das wirkungsvoll in farbiger Dar⸗ ſtellung dem Beſchauer vor Augen geführt wird. Die Gleitflugzeugbauwerkſtatt der hieſigen Gewerbe⸗ ſchule fertigte gute und ſchlechte Arbeitsproben an, die dem aufmerkſamen Beſucher der Ausſtellung ein Bild von der Genauigkeit und Sorgfalt geben, die beim Bau eines Gleitflugzeuges zu beachten ſind. So fällt das Lob des Reichsluftfahrtminiſters Hermann Göring über die gelungene Ausſtellung des Landes Baden zum großen Teil an Mann⸗ heim, dem andere Gewerbeſchulen des Landes, wie Mosbach, Lahr, Freiburg, Heidelberg, Bruchſal, zur Seite ſtehen. GI. Meldepflicht bei Wohnungswechſel Aufforderung an die Arbeitsdienſtpflichtigen, Jahrgang 1915 Es liegt Veraulaſſung vor, darauf hinzuwei⸗ ſen, daß Angehörige des Jahrgangs 1915, die mit ihrer Einberufung zum Arbeitsdienſt zum 1. April 1986 rechnen müſſen, beim Wohnungswech⸗ ſel verpflichtet ſind, ihre Anſchrift dem Muſte⸗ 1 für den Arbeitsbienſt ſofort mitzu⸗ teilen. Nachträgliche Anmeldungen, die bisher verſäumt wurden, ſind ſofort nach Erſcheinen dieſer Bekannt⸗ gabe bei dem zuſtändigen Muſterungsamt nachzu⸗ holen; letzter Termin hierfür iſt der 18. Februar 1936. Die Arbeitsdienſtpflichtigen des Jahrganges 1915 werden ausdrücklich darauf hingewieſen, daß ſie ſich ſtrafbar machen(bis zu 150 Mk. Geldͤſtrafe oder entſprechende Haft), wenn ſie ihrer Meldepflicht ge⸗ mäß Ziff. 4 des bei der Muſterung 1995 erhaltenen „Vorläuſigen Entſcheides über die Heranziehung zum Arbeitsdienſt“ innerhalb drei Tagen nach er⸗ ſolgtem Umzuge nicht nachkommen. Die Anſchrift des für die Ummeldung zuſtändigen Muſterungs⸗ amtes für den Arbeitsdienſt iſt oͤurch den Stempel auf dem„Vorläufigen Entſcheid“ zu erſehen. Einſtellung von Fahnenjunkern Unter⸗Primaner müſſen ſich baldmöglichſt melden Auf vielfache Anfragen wird darauf hingewieſen, daß Unter⸗Primaner, die im nächſten Jahr als Fahnenjunker in das Heer eingeſtellt werden wollen, ſich baldmöglichſt bei den Truppenteilen außerhalb der entmilitariſterten Zone melden müſ⸗ ſen. Letzter Termin: 31. März. Ueber die Annahmebedingungen und alle weiteren Einzelheiten unterrichtet das Merkblatt, das bei den unteren Erſatzbehörden zu erhalten iſt. Dort wird auch Auskunft über Truppenteile gegeben. Die Anſchrift dieſer Dienſtſtellen iſt bei jeder Polizei⸗ meldeſtelle zu erfragen. i Ein Unterhaltungsabend des Maunheimer Schachklubs fand im„Deutſchen Haus“ ſtatt. Das ausgezeichnet zuſammengeſtellte Programm feſſelte die in großer Zahl Erſchienenen, eine Verloſung ſorgte für Abwechſlung und die Kapelle Homan⸗ Webau ſpielte auf. Die Anſage lag bei Richard Lauf⸗ ſen vom Nationaltheater in bewährten Händen, die Herren Offenbach und Krauſe ſorgten für den humo⸗ riſtiſchen Teil des Abends. Der ernſten Kunſt hul⸗ digten Frau Neckermann und Frau Roth. Der ſtarke Beifall, der ihren geſanglichen Darbietungen folgte, war ebenſo verdient wie bei Fräulein Gudehus, die als Pianiſtin die Zuhörer feſſelte. Da die Schach⸗ ſpieler nie ganz auf den geliebten Kampf auf den 64 Feldern verzichten können, fehlte ein humoriſtiſches Schachturnier nicht. Auch der Tanz kam nicht zu kurz. ze Der Sanitätszug Sandhofen vom Roten Kreuz hatte ſeine Sanitätsmänner und Samariterinnen zu einem Abend der Kameraoͤſchaft in den Pflugſaal ge⸗ laden. In ſeiner Begrüßungsanſprache konnte Halb⸗ zugführer Auguſt Nitſch, der u. a. auch den ſtellv. Kolonnenführer der Sanitätskolonne Mannheim 3, Larg⸗Feudenheim und den ebenfalls anweſenden 73 Jahre alten Gründer, Ehrenmitglied Friedrich Striehl, freudigſt willkommen heißen. Im Laufe des Abends ſorgten die Kameraden Wittinger, Löſch und A. Nitſch u. a. mit ihren humoriſtiſchen Vorträgen und Vorführungen für Heiterkeit. Nach Abwicklung des Programms wurde mit Ausdauer getanzt. intereſſan⸗ Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 18000 Schweizer Franken eingemauert Ein Konſtanzer Ehepaar wegen Volksverrats vor dem Sondergericht Auf eine am 19. Oktober v. J. bei dem Finanz⸗ amt Konſtanz eingelaufene anonyme Anzeige durch Poſtkarte nahmen Finanzbeamten eine Durchſuchung des Kellers der Eheleute Franz und Franziska Liehner in Konſtanz nach verſteckten Deviſen vor, die zunächſt reſultatlos blieb, da beide ſich aufs Leugnen verlegten. Der Ghemann wurde aufs Fi⸗ nanzamt gebracht und die Frau zeigte nun ein noch nicht durchſuchtes Kellerabteil, in dem knapp über dem Boden ein eiſerner Schrank in die Mauer eingebaut war, den man nur durch Wegräumung eines mit leeren Flaſchen belegten Holzgeſtelles erreichen konnte. Als die Beamten von dem Ehemann den Schlüſſel zu ſeinem„Treſor“ verlangten, wollte er ihn verlegt haben, und ein herbeigerufener Schloſſer hatte eine Weile zu tun, bis der Deckel geöffnet war. Die Beamten fanden darin ein in graues Packpapier gehülltes Paket mit der Aufſchrift: „Eigentum meiner Schweſter Hedwig in Neuyork“ und deren Siegel darauf. Um die Täuſchung zu vollenden, fand man nach Entfernung des Umſchlages eine Feſtſchrift eines nationalen Vereins in Buenos Aires und in derſelben 18 640 Schweizer und 50 franzöſiſche Bankno⸗ ten, zwei Dollar⸗Noten ſowie eine größere Anzahl deutſcher Geldſtücke. Der Ehemann beſtritt anfangs heftig, daß das Geld ſein Eigentum ſei und tatſächlich ſeiner Schweſter gehöre, gab aber dann ſchließlich zu, das Geld aus Furcht vor einer zwei⸗ ten Inflation verſteckt zu haben. Vor der Strafkammer in Konſtanz iſt das Ehepaar bereits wegen Deviſenvergehens zu einem Jahr bzw. 4 Monaten Geſängnis ver⸗ urteilt worden, ferner wurde auf Einziehung der beſchlagnahmten Deviſen erkannt, die von ihm eingelegte Berufung iſt noch in der Schwebe. Da ein Verbrechen gegen das Volksver⸗ ratsgeſetz vorliegt, ſo hatte ſich auch das Ba⸗ diſche Sondergericht am Freitag damit zu befaſſen. Der Angeklagte hatte ſchon vor dem Kriege ein Vermögen von 19000 Franken, das jedoch in der Inflation verebbte. Bei dem Erlaß der Deviſen⸗ beſtimmungen im Jahre 1931 beſaß er bereits wie⸗ der für 9000 Mk. ſchweizeriſche Obligationen und 25 000 Mk. auf der Thurgauer National⸗Bank in Kreuzlingen, auf der Sparkaſſe in Konſtanz über 3000 Mk., ferner hatte er ein Haus mit einem Ko⸗ ſtenaufwand von 20 000 Mk. gekauft, von deſſen Hypothek er jährlich 2000 Mk. abtrug. Nach Erlaß der Beſtimmungen zeigte er wohl den Beſitz der Obligationen an, nicht aber das abgehobene Kapi⸗ tal, von dem zwei verheiratete Töchter je 5000 Mk. erhielten. Mit den Deviſen hat der Ehemann auch dem Staate die Steuern entzogen— er war gar nicht zu der Vermögensſteuer angemeldet. Als nach der für die Anzeige der Deviſen geſteckten äußerſten Friſt Ende Dezember 1934 die Sache für das Ehe⸗ paar ſehr brenzlich wurde, da holte man den Schatz aus dem Keller, und jetzt erſt erfolgte die„Tarnung“ mit dem Päckchen als Eigentum der Schweſter. Der Angeklagte ſuchte heute dem Gerichte(Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Mickel) glauben zu machen, er habe auf eine zweite Amneſtie gehofft. Beſcheid wußte er genug, wie aus ſeinen Wechſel⸗ geſchäften mit Bank und Finanzamt hervorgeht, es ging ja auch aus ſeinem Verhalten genügend her⸗ vor. Die Ehefrau war bei dem Zurechtmachen des Päckchens in der Küche dabei, gibt auch ihre Mit⸗ wiſſerſchaft zu. Nervös zitternd ſaß ſtie während der ganzen Verhandlung auf der Anklagebank. Die Minimalſtrafe für Landesverrat lautet ſchon auf 3 Jahre Zuchthaus. Immerhin glaubte der An⸗ klagevertreter(Erſter Staatsanwalt Dr. Trunk) noch Milderungsgründe zu finden und beantragte für den Ehemann 2 Jahre, für die Ehefrau als Mit⸗ täterin 1 Jahr Zuchthaus, dazu noch die Ehrenſtrafe. Das Sondergericht ſprach gegen den Ehe⸗ mann eine Zuchthansſtrafe von einem Jahr acht Monaten und Ehrverluſt auf brei Jahre aus, gegen die Ehefrau nur wegen Beihilfe eine Gefängnisſtrafe von 7 Mona⸗ ten 15 Tagen in Umwandlung der Zucht⸗ hausſtrafe. Aus Baden Anheil am unbeſchrankten Bahnübergang Laſtauto vom Zug erfaßt.— Drei Verletzte u Seckach, 15. Febr. An dem uunbeſchrankten Bahnübergang zwiſchen Bödigheim und Seckach fuhr der fahrplanmäßig 15.53 Uhr von Miltenberg hier eintreffende Perſonenzug in das Laſt auto der Firma Gimber, Mudan, hinein. Der Loko⸗ motivführer hatte zwar das Hindernis bemerkt, konnte aber den Zug nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen. Der Wagen wurde noch etwa 20 Meter mit⸗ geſchleift und nur dem Umſtand, daß der An⸗ hänger angekuppelt blieb und auf der anderen Seite der Zugmaſchine mitgeſchleift wurde, iſt es zu verdanken, daß der Laſtwagen nicht die Böſchung hinabgeſchleudert wurde. Die drei Fahrer wurden durch Glasſplitter und Stöße verletzt und nach Anlegung eines Notverbaudes in das Krankenhaus Buchen gebracht. Der Anhänger, der die Telegraphenleitung umriß, wurde weniger, der Laſtwagen ſehr ſchwer beſchädigt. Der Zug konnte die Fahrt nicht mehr fortſetzen. Die Reiſenden mußten die etwa zwei Kilometer lange Strecke nach Seckach zu Fuß zurücklegen, bis ſpäter Kraftwagen den Verkehr zwiſchen dem Bahnhof Seckach und der Unfallſtelle vermittelten. Nach Eintreffen eines Hilfszuges wurden die Trümmer beſeitigt. Am Abend konnte der Bahnverkehr wieder aufgenommen werden. Schwerer Kraitradunfall: 1 Todesopfer * Deusbach(bei Achern), 14. Febr. Der 19 Jahre alte Mechaniker Adolf Weber fuhr mit ſei⸗ nem Kra trad auf bisher nicht aufgeklärte Weiſe die 23jähr. Paula Boſchert au. Im Acherner Kranken⸗ haus, in das beide lebensgefährlich eingeliefert wur⸗ den, iſt Weber geſtorben. Auto raſt gegen eine Mauer * Lambrecht, 14. Febr. In der Nacht auf Mitt⸗ woch fuhr ein Perſonenauto, aus Richtung Neuſtadt kommend, am Viadukt Mainzerberg mit ſolcher Wucht gegen die Mauer, daß der Wagen vollſtändig zertrümmert wurde. Er mußte abgeſchleppt wer⸗ den. Der Fahrer, ein Zweibrücker, erlitt ſehr ſchwere Kopfverletzungen und Schnittwunden. Es kommt zur rechten Zeit: Ein Schnellbett ans Heidelberg N * Heidelberg, 14. Febr. Eine hieſige Firm hat ein„Schnellbett“ konſtruiert, das die Möglichkeit bietet, große Mengen von Olympiabeſuchern in weni⸗ gen Minuten eine Schlafgelegenheit zu ſchaffen. Es wiegt, zu einem kleinen Paket zuſammengelegt, nur 125 Kilo und kann nach Art der Militärbetten in mehreren Etagen übereinander aufgeſtellt werden. L. Eberbach, 14. Febr. Heinrich Menges, Schif⸗ fer, und Frau Chriſtine, geb. Eidel, konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. Samstag, 15. Februar 1936 L Sinsheim, 14. Febr. Volkslied⸗Komponiſten Friedrich Silcher veran⸗ ſtaltete der hieſige„iederkranz“ einen Lieder⸗ abend. Unter Leitung von Dirigent Reinmuth ſang der Chor innige Lieder des Komponiſten. Ein gemiſchtes Chor⸗Doppelquartett und die Muſikabtei⸗ lung trugen ebenfalls zur Geſtaltung der Feierſtunde bei. Prof. Grießhaber ſprach über die Beden⸗ tung des Künſtlers, Friedrich Silcher. Ji Baiertal, 15. Febr. In einer gut beſuchten Ver⸗ ſammlung der hieſigen Orts bauernſchaft, die im Rahmen der Erzeugungsſchlacht ſtattfand, wieſen die Reöoner des Abends, Land wirtſchaftsaſſeſſor Konrad und Kreishauptabteilungsleiter Koch, auf die Ziele der Erzeugungsſchlacht hin und betonten vor allem, daß jeder Bauer und Landwirt verpflichtet ſei, an dem großen Ziele mitzuhelfen, dem deutſchen Volk die Ernährungsfreiheit zu bringen. L Wiesloch, 14. Febr. Im Mittelpunkt des Treſ⸗ fens der Kameradſchaft ehem. Soldaten, das von Kameradſchaftsführer Seiler eröffnet und in dem u. a. das Stück„Das Gebet einer Mutter“ aufgeführt wurde, ſtand die Ehrung langjähriger Mitglieder durch Kreisverbandsführer Brenner: Jakob Achtſtätter, Adam Bender, Wilhelm Förderer, Kurt Haſſel, Adam Hirn, Georg Lamerdin, Heinrich Müller, Philipp Rauſch, Georg Wagner und Peter Wagner erhielten das Kyffhäuſerehrenzeichen 2. Kl. — Der letzte Altveteran von 1866 und 1870/71, der frühere Gerbereigehilfe Adam Wag⸗ ner konnte am 12. Februar ſeinen 91. Geburtstag begehen. Aus dem Feldzug 1870/1 kehrte er mit der Felddienſtauszeichnung heim. Körperliche und geiſtige Rüſtigkeit zeichnen den Jubilar bis auf dieſe Tage Nachbargebiete Kreisleiter Kleemann Ehrenbürger von Annweiler * Annweiler, 12. Febr. Die geſtrige Sitzung ber Ratsherren brachte den einmütigen Beſchluß, dem aus ſeinem ſüdpfälziſchen Wirkungskreis ſcheibenden Kreisleiter Kleemann in Würdigung ſeiner Ver⸗ dienſte um die Stadt Annweiler das Ehrenbürger⸗ recht zu verleihen. Bezüglich der geplanten Stadthalle teilte Bür⸗ germeiſter Peters mit, daß die Halle auf jeden Fall gebaut werde. Die Finanzierung iſt ſichergeſtellt, haben doch opferwillige Bürger bereits 95000 Mk der auf 180 000 Mk. veranſchlagten Geſamtſumme aufgebracht. Die Verhandlungen mit der Gauleitung und der Staatsregierung gehen weiter. Der Traum vom Glückslos Er wurde zur ſchönſten Wirklichkeit * Würzburg, 15. Febr. Ein biederer Würzburger ging dieſer Tage mit ſeinem Jungen durch die Stra⸗ ßen. Als ihnen ein grauer Glücksmann begegnete, erzählte der Knabe ſeinem Vater, er habe vergan⸗ gene Nacht geträumt, bei einem Glücksmann ein Los mit 100 Mark Gewinn gezogen zu haben. Der Vater möge ein Los nehmen. Als der Papa harthörig blieb, wiederholte der Bub, als ihnen ein zweiter Glücks⸗ mann in den Weg kam, ſeine Bitte. Der Vater gab, um ſeine Ruhe zu haben, dem Buben eine Mark für Zu Ehren des großen zwei Löſe. Der Knabe zog nun ein Los, es war eine Niete. Er zog ein zweites Los, und ſiehe da, der Traum wurde Wahrheit. brachte 100 Mark Gewinn Das zweite Los Ludwigshafen, 14. Febr. Die Reichsbahndirek⸗ tion teilt mit: Im Intereſſe des Berufsverkehrs verkehrt ab Montag, den 17. Februar 1996. an Werk⸗ tagen ein neuer Zug von Klingenmünſter nach Rohrbach⸗Steinweiler mit Halt auf den Unterwegsbahnhöfen und Anſchluß nach Landau. Klingenmünſter ab 5,48 Uhr, Rohrbach⸗Steinweiler an 6,10 Uhr. eee Moroͤverſuch an der Ehefrau! Phosphor in den Kaffee— Eine Verhaftung in Oggersheim ol. Oggersheim, 15. Februar. Unter dem dringenden Verdacht des Mordverſuchs an ſeiner Ehefrau wurde geſtern ein 40 jähriger Mann von hier feſtgenommen und in das Ludwigshafener Amts⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert. Soweit bis jetzt feſt⸗ geſtellt werden konnte, hat der Täter verſucht, ſeiner Ehefrau Phosphor beizubringen, das er jeweils in den Kaffee miſchte. Die Fran ſchöpfte jedoch Ver⸗ dacht und entging ſo den Tötungsabſichten ihres Mannes. Der Täter, Vater von zwei Kindern, leug⸗ net dieſe Abſichten. Die Polizei iſt mit weiteren Ermittlungen beſchäftigt. * Wie wir von unſerem nd⸗Berichterſtatter hierzu noch erfahren, ſoll der Verhaftete mit ſeiner Frau wiederholt Streit gehabt haben. Von dem ver⸗ gifteten Kaffee ſoll auch kürzlich ein Kind getrunken haben, wobei ſich verdächtige Symptome zeigten. Kein Verbreuhen! * Bad Dürkheim, 15. Febr. Wie bereits gemeldet, war der 57 Jahre alte Gutsbeſitzer Auguſt Hey d⸗ weiler aus Erxpolzheim Mittwoch früh in einem Straßengraben tot aufgefunden worden. In der näheren und weiteren Umgebung gingen nun Gerüchte um, wonach der Tod des Maunes evtl. auf ein Verbrechen zurückgeführt werden müſſe. Dieſe Vermutung trifft, wie wir erfahren, nicht zu. Die gerichtsärztliche Unterſuchung der Leiche hat ergeben, daß der Tod einwandfrei durch Erfrieren er⸗ folgt iſt und keinesfalls durch gewaltſame äußere Einflüſſe herbeigeführt wurde. Ein Verbrechen iſt alſo ausgeſchloſſen. Man fand bei H. üb⸗ rigens noch ſeine geſamte über 100 Mk. betragende Barſchoft. Einbrecher plündern ein Hotel Alles verwüſtet oder geraubt! * Bingen, 14. Febr. Eine Polizeiſtreife bemerkte, als ſie an dem unbewohnten Hotel„Eliſenhof“ in Bingerbrück vorbeikam, daß mehrere Feunſter⸗ ſcheiben des Hauſes zertrümmert waren. Bei einer Beſichtigung des Hotels ſtellte ſich dann heraus, daß Einbrecher in unglaublicher Weiſe dort gehauſt hatten. Eine vier Zeutner ſchwere, gußeiſerne Bade⸗ wanne war herausgeriſſen und weggeſchleppt, die Waſchbecken hatte man mitſamt den Roh⸗ ren geſtohlen. Zahlreiche Fenſterſcheiben waren zertrümmert und endere Verwüſtungen augerichtet. Die geſtohlenen Gegenſtände wurben ſchließlich bei einem Althändler in Bingen entdeckt und ſichergeſtellt. Da⸗ bei kam die Polizei auch auf die Spur der Täter. Es handelt ſich um zwei berüchtigte Einbrecher aus Bin⸗ gerbrück, die in Haft genommen werden konnten. 2 Gummi⸗ Strümpfe 8 29 5 rl 1 2 Möbel kauft man 7 nut einmal im Esch. Ofen 1 1 Leben. 2 Leibbinden ois Ousitst mus. 3 1 n Aus- Schön Bruchbänder 0 1 sparsam Einlagen deshalb zum Qualität Friedrich eee F. H. Dbrö ti f ESCH S J. 4 Qu 2, 1. Fera diecher 22417]][Kaiserrin s 42 Bade- 2 8 0 Einrichlungen N fabrikneu lletert u. montlert 0 sow-²ñde 2 Zu einer prächtigen Wir machen ihten 19 17 2 gebrauchſe alten Hut tür Wenig Sehött geschmack- billig abzugeben. Seid sehnen wie- 0 vol e Frisur 8 der gut. 2 laltellatlonsmeiſter Dauerwellen 7 0 0 0 5 in bekannter GU 6. U 9 Hul 0 85 N Damen- in großer Auswahl] Reparaturen 2 Frislermeistefln Aer big. 5 5 3 3 Annl Küsterer 5 81. 7 Do 9 9 1 ER Nachf. insts' lierung b. Um- im Schuhhaus Tack, 12. 8 zügen wird prompt 1. Etage.„8. 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Durch die Thronbeſteigung König Eduards VIII. ſind viele künſtleriſch intereſſterte Kreiſe Großbritan⸗ niens in Aufregung geraten. Dieſe Aufregung wurde noch vermehrt, als man hörte, daß es min⸗ deſtens noch acht Monate dauern wird, ehe neue Münzen und Briefmarken mit dem Bild des Königs ausgegeben werden. Man erwartet nämlich vielfach als Nebenwirkung des Thronwechſels nicht mehr und nicht weniger als eine völlige Neuordnung der britiſchen Münzprägung, die ſie dem modernen Kunſt⸗ empfinden und dem praktiſchen Bedürfnis ſtärker anpaſſen ſoll. Kommt das Dezimalſyſtem? König Eduard VIII. iſt ein weitgereiſter Mann, und man nimmt deshalb an, daß er wie alle Rei⸗ ſenden die Vorteile des Dezimalſyſtems auch in der Währung erkannt hat. In der Tat wirkt die alter⸗ tümliche Münzeinteilung Englands mit Pfund, Schilling und Pence auf jeden Fremden verwirrend und ſtörend— aber eine plötzliche Aenderung in ſolchen grundlegenden Fragen müßte zunächſt noch weit größere Verwirrung ſchaffen, ſo daß das De⸗ imalſyſtem, wenn überhaupt, nur nach und nach ſeinen Einzug in England halten wird. Weit wahr⸗ ſcheinlicher iſt indeſſen eine Münzreform nach der künſtleriſchen Seite hin. Einige Gebräuche haben ſich bei den engliſchen Münzen ſo eingebürgert, daß ſie auch König Eduard VIII. nicht ändern wird. So wird es da⸗ hei bleiben, daß das Kopfbild des Monarchen auf den Münzen erſcheint; und zwar iſt es Sitte, daß das Profil der aufeinanderfolgenden Monarchen ab⸗ wechſelnd nach links und nach rechts gerichtet iſt: Königin Victoria ſah nach links, König Eduard VII. nach rechts, König Georg V. nach links, und König Eduard VIII. wird wieder nach rechts ſehen. Sterbende und neuaufkommende Münzen Ganz verſchwunden iſt und bleibt oͤer Gol d⸗ Sovereign. Obwohl noch im Jahre 1917 einzelne Stücke ausgeprägt wurden, war er doch ſchon 1914 aus dem Verkehr genommen worden. Daneben aber laſſen ſich im ſonſtigen Münzſyſtem neue Aenderun⸗ gen erwarten. Es iſt bekannt, daß König Goͤuard VIII. als Prinz von Wales einmal einen gelinden Aerger über die Dreipennyſtücke ausdrückte, deren Winzig⸗ keit wirklich zu dauerndem Suchen in den Tiefen aller Taſchen zwingt. Das Verſchwinden dieſer Münze würde nirgendwo bedauert werden; freuen abet würden ſich darüber vor allem die Taxifahrer, die aus naheliegenden Gründen geringwertige Mün⸗ zen nicht beſonders lieben. Es trifft ſich gut, daß in dieſem Jahr gerade die 100. Wiederkehr der „Groſchen revolution“ gefeiert wird. Im Jahre 1836 ſetzte nämlich ein ſonſt unbekanntes Un⸗ terhausmitglied, John Hume, es durch dauernde An⸗ träge und Reden durch, daß in England Vier⸗ Peuce⸗Stücke—„Groſchen“ oder ſpöttiſch nach ihrem Aureger„Johannchen“ genannt— geprägt wurden. Dieſe Johannchen erregten den lebhaften Zorn der Londoner Droſchkenfahrer, die nun ſtatt ſechs Pence—„ſie brauchten nicht herauszugeben“— nur die neuen Vier⸗Pence⸗Stücke erhielten. Ueber⸗ raſchend ſchnell verſchwanden die Johannchen aus dem Verkehr, bis man herausfand, daß die Droſchken⸗ fahrer ſie zu Hauſe liegen ließen und nicht wieder ausgaben. Berliner Brief Berlin nicht zu Hauſe— Vor der Autvausſtellung — Eſſe wie zu Hauſe— Küchen aller Länder am Kurfürſtendamm— Die tüchtigen Pagen— Bayriſche Abende— Man geht gemeinſam aus— Zu Gaſt beim Miniſterpräſidenten— Reiſe mit Schmeling! Berlin, Mitte Februar. Die Berliner ſcheinen alle in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen zu ſein.— Lokale und Theater zeigen am Abend große Lücken. Was drin ſitzt, ſind ſchon Vor⸗ läufer der Autoausſtellung. Man erkennt den„Zugereiſten“ gleich daran, daß er ſein Thea⸗ terbillett an der Kaſſe zum vollen Preis bezahlt. Der Einheimiſche hat entweder ein Freibillett oder er gehört einer Beſucherorganiſation an, die er⸗ mäßigte Preiſe hat oder er kommt irgendwie„hin⸗ tenherum“, das heißt durch Beziehung oder Pro⸗ tektion, billig ins Theater.„Zwei Mark Eintritt bezahlt, ſind ſchon wieder ſieben Liter Benzin fürs Auto!“ das hört man oft ſagen. Ein Auto hat ja eigentlich jeder, der was auf ſich hält. Weswegen die Autvausſtellung eigentlich die berliniſchſte, wirk⸗ lich„unſere“ Ausſtellung iſt. Man berechnet ſich ſei⸗ nen Autoetat heute ganz anders als vor ein paar Jahren. Die Autoſteuer iſt weggefallen und es gibt ſchon fünfzehn vom Hundert der Autobeſitzer, die auch keine Garagenmiete mehr bezahlen, weil ſie auf die Garage verzichten. Sie laſſen den Wagen eben nachts vor ihrer Haustür ſtehen. Die Indu⸗ ſtrie nimmt auch darauf Rückſicht und baut die Wa⸗ gen von Jahr zu Jahr wetterfeſter, daß ihnen naſſe Nächte nichts mehr anhaben. „Mein Schatz hat keine Garage, Er läßt den Wagen vor dem Haustor ſtehn. Er wohnt in der erſten Etage, Da kann er ab und zu mal runterſehn!“ So heißt es in einem neuen Schlager der großen Autorevue, die mit tauſend Mitwirkenden wäh⸗ rend der Autvausſtellung täglich in der Deutſchland⸗ halle geſpielt wird. Der Geſamtetat dieſer Revue beträgt eine halbe Million Mark. Welche Weltſtadt in Europa hat zur Zeit etwas Aehnliches aufzuwei⸗ ſen? Berlin bekommt immer mehr Attraktionen und wird bald, was es ſchon einmal war, der größte Konkurrent der Fremdenſtadt Paris. Muna acngen in Cngl and Des Königs Kopf dreht sich nach rechts— Die Geschichte von den Sroschen Die jetzt in England ſtark eingebürgerte„Krone“ zu 5 Schillingen wurde erſt 1878 nach langer Pauſe wieder eingeführt, ebenſo 1874 auf ernſte Vorſtel⸗ lungen der Banken hin die halbe Krone. Vielleicht erleben wir eine Wiederauferſtehung„Gul⸗ den“, der 1849 entſtand und den man den„gott⸗ loſen Gulden“ nannte, weil ſtatt„Victoria, von Gottes Gnaden Königin“ nur„Victoria, Königin“ lateiniſch darauf zu leſen war⸗ 5 des Britannia und ihr Dreizack. M Doge man anerkennt, daß Sir Bertram Mackennal, der 1910 die Münzen der Regierungs⸗ zeit Georgs V. entwarf, ſeine Sache gut gemacht hat, regen ſich jetzt doch viele künſtleriſche Bedenken be⸗ ſonders gegen die Britannia mit dem Drei⸗ zack, welche die Rückſeite vieler engliſcher Münzen ſeit dem großen Münzreſormator Karl II., alſo ſeit dem 17. Jahrhundert, ziert. Als Modell diente da⸗ mals die Herzogin von Portsmouth, und die wür⸗ dige Dame dürfte nicht mehr ganz dem Schönheits⸗ empfinden der Gegenwart entſprechen. Aber auch ſeit 1910 haben ſich die Maßſtäbe des Künſtleriſchen ſo ſtark verſchoben, daß die Vorſchläge einer neuen Münzkommiſſion wohl umwälzend ſein werden. Für die Jugend— oder beſſer: die Kindlichkeit ſteht aber ein neues Geſellſchaftsſpiel zu erwarten: die Suche nach dem Namen oder den Initia⸗ len des Stempelſchneiders auf den neuen Münzen. Die meiſten engliſchen Münzen weiſen dieſes Zeichen des Künſtlers an irgendeiner ganz verſteckten Stelle auf, ſo daß es nur mit ſcharfen Augen zu entdecken iſt; und zum Teil ſind die Künſt⸗ ler dadurch wirklich zu dauerndem Ruhme gekom⸗ men. Berühmt ſind noch jetzt die ſauber gearbeiteten engliſchen Münzen Jan Roettiers aus der Regie⸗ rungszeit Karls II. Sein Vorgänger, Thomas Simon, der Stempelſchneider Cromwells, hatte für Karl II. eine Münze im Werte einer Krone geſchnitten und in ihren Rand ſauber eine ganze Bittſchrift an Karl II. eingearbeitet, worin er darum bat, ihm das Amt des Stempelſchneiders zu belaſſen; doch hat dieſe „Petitionskrone“, heute ein Glanzſtückgroßer Münz⸗ ſammlungen, ihren Zweck inſoweit nicht erfüllt. „Drahtet, mit wem ihr Krieg führt!“ Ein britiſcher Offizier, der bei Ausbruch des Weltkrieges in Durban weilte. gibt folgendes ſeltſame Erlebnis bekannt. Er befand ſich im Auguſt 1914 in einer ſehr einſamen Gegend von Uganda, wußte nichts von allem, was draußen ge⸗ ſchah, und bekam plötzlich ein Telegramm folgenden Inhalts:„Krieg erklärt. Verhaftet alle feindlichen Ausländer!“ 5. 1 e Das Ende und die Pointe dieſer Geſchichte ergibt ſich aus der telegraphiſchen Antwort:„Ich habe ſie⸗ ben Deutſche, drei Belgier, zwei Franzoſen, vier Italiener, einen Schweden und zwei Amerikaner verhaftet. Drahtet ſofort, mit wem ihr Krieg führt!“ Fehlgeſchoſſen Der Schauspieler und Schauſpieldichter Johann Chriſtian Brandes, deſſen abenteuerliche Selbſt⸗ biographie„Meine Lebensgeſchichte“ die heiterſten Theatergeſchichten aus dem 18. Jahrhundert enthält, hielt ſich einmal in einer kleinen Stadt auf, in der gerade eine reiſende Truppe Vorſtellungen gab. Nun hatte aber gerade die Fürſtin des kleinen Tanks im Zauberreich des Winters Auffahrt der Tanks während der Manöver in den franzöfiſchen Alpen in der Nähe von Gap. (Weltbild,.) Die Beiſetzung des Sohnes des iriſchen Präſidenten In Dublin ſand die Beiſetzung des einem Reitunfall erlegenen Sohnes des Präsidenten des iriſchen Freiſtaates, de Valera, ſtatt. (Preſſephoto,.) (.. ddAdddddddddddGGdßGßſßͥÿꝓ˖.?é d] Ländchens Geburtstag. Und ſo glaubte denn der Herr Direktor der Truppe die Landesherrin nicht beſſer ehren zu können als durch eine Feſtvorſtellung, zu der man das Singſpiel„Die Jagd“ von Johann Adam Hiller und Chriſtian Felix Weiße vorbereitete. Und der Herr Direktor wollte noch ein übriges tun, das Wohlwollen der Fürſtin zu erringen. Die Verſe des Schlußchors:„Es lebe der Kurfürſt, mein Schätzchen und ich! Der Kurfürſt für alle, mein Unſere Olympiagäſte werden im Sommer ſtau⸗ nen, wie wir uns auf den Fremdenverkehr eingerichtet haben. Alle Geſchäftsführer und Oberkellner, die noch keine fremde Sprache beherr⸗ ſchen, büffeln mächtig, um bis zum Sommer wenig⸗ ſtens engliſch oder ſpaniſch zu können. Beim Reichsberufswettkampf konnte man in der Deutſch⸗ landhalle die fähigſten Pagen der Berliner Hotels bewundern, die alle wichtigen D⸗ Zugverbindungen ab Berlin auswendig wiſſen. Der Page im Hotel oder Kaffee iſt überhaupt der Typ des begabten Berliners. Für dieſen Beruf kann man nur auf⸗ geweckte Jungens brauchen. Sie müſſen, weil ja davon ihr Trinkgeld, der Erfolg der Jagd nach dem Groſcheu, abhängt, den Gäſten jeden Wunſch von den Augen ableſen, ehe er noch ausgeſprochen iſt. Der Page entwickelt ſich früh zum Menſchenkenner. Wenn er ſparſam iſt, hat er den Marſchallſtab zum künftigen Hoteldirektor in der Taſche. * Die deutſchen Gaſtwirte haben gerade in Berlin eine große Berufstagung abgehalten, die abends mit einem Ball bei Kroll abſchloß. Der ſchöne große Saal bei Kroll war bis auf den letz⸗ ten Platz voll von fröhlichen, oft etwas rundlichen Herren, die vorzugsweiſe Walzer tanzten und ſach⸗ verſtändig die Blume der Weine prüften, ehe ſie ſie tranken. Sie maßen kritiſch den Umfang der ſervier⸗ ten Schnitzel und nickten befriedigt zu den mäßigen Preiſen der Speiſekarte. Sie waren baß erſtaunt, daß man in einer Ballnacht ſogar, wenn man will, vegetariſch ſpeiſen kann und daß der Ober nicht böſe iſt, wenn der Ballgaſt nur eine Selters trinkt. Früher wurden auf einem durchſchnittlichen Ball 4000 Flaſchen Sekt getrunken. Inzwiſchen ſind wir viel mäßiger geworden und die Zahl der geleerten Sektflaſchen beläuft ſich für die Nacht auf höchſtens 500. Dafür wird mehr Moſel und neuerdings auch mehr Saarwein getrunken. Im Weſten gibt es ſo⸗ gar eine Milchbar, die früh um ſechs geöffnet wird und ein Delikateſſengeſchäfſt am Kür ürſtendamm hat ſeinem Laden eine Bar angegliedert, in der man billigſte Obſtſäfte trinkt, das Glas zu fünfzehn Pfennig. Lilian Harvey ſah ich da genießeriſch ein Glas Mohrrübenſaft ſchlürfen, dem beſondere Wirkung zugeſchrieben wird. So iſt für jeden Ge⸗ ſchmack geſorgt. In Berlin kann wirklich jeder nach der Zunge ſeiner Heimat genießen. Am Kurfürſtendamm haben wir außer„boden⸗ ſtändigen“ Lokalen noch zwei Reſtaurants mit un⸗ gariſcher Küche, eins mit italieniſcher, drei mit Wie⸗ ner, vier mit chineſiſcher, zwei mit ruſſiſcher Speiſe⸗ karte(ſamt Balaleika⸗Orcheſter) und drei Betriebe mit bayeriſchem„Betrieb“. Bayern gibt überhaupt dem Berliner Karneval die Farbe durch die großen Bockbierſeſte in der„Neuen Welt“. Die„Neue Welt“ liegt in Neukölln und iſt das größte Saalgeſchäft Berlins. Zwei Rieſenſäle gehen hier ineinander über und faſſen zehntauſend Per⸗ ſonen. Vom zweiten Januar ab ſind die Räume blau⸗weiß geſchmückt, Bauernkapellen ſpielen, eine Rutſchbahn iſt aufgebaut und eine Saalfront zeigt das Panorama von Bayriſch Zell mit Alpenglühen und Kuhglockengeläut. An allen Tiſchen wird baye⸗ riſch Bier aus Maßkrügen getrunken. Zwi⸗ ſchen die einzelnen Maß wird ein Enzian geſcho⸗ ben, worauf ein Radi folgt und nach einer Stunde Anweſenheit ſagt alles Du zueinander und fühlt ſich wie in der Sommerfriſche. Jeder muß einmal beim Bockbierfeſt in der„Neuen Welt“ geweſen ſein, wenn auch am nächſten Tage der Schädel brummt. Hat man einen Freund jahrelang nicht geſehen, geht man in die„Neue Welt“, da trifft man ihn be⸗ ſtimmt. Betriebsführer, die ihrer Gefolgſchaft einen guten Tag machen wollen, laden ſie zum Bockbier⸗ feſt ein und ſetzen am nächſten Tage vorſichtig den Arbeitsbeginn um eine Stunde ſpäter an. Das iſt überhaupt ſehr in Schwung gekommen, daß Be⸗ triebe gemeinſam ausgehen. Dann zeigt ſich der Chef von ſeiner nobelſten Seite, ſchiebt mit ſeinen Angeſtellten Kegel und ſpendet eine Molle nach der anderen. Häufig gehen die Angehörigen eines Betriebes gemeinſam in das Theater und wiſſen es ſo einzurichten, daß auf der Bühne der Komiker ein Extemporé einlegt, das auf eine Beſonderheit des Betriebes Bezug hat, was dann im Parkett einen Jubel ohne Ende auslöſt. * Neulich hatte Miniſterpräſident Göring alle Angeſtellten des Luftfahrtminiſteriums zu einem Kameradſchaftsabend zu Kroll ein⸗ geladen. Der Gaſtgeber mit ſeiner Gattin unterhielt ſich mit allen und konferierte ſelbſt, indem er launig mitteilte, daß er einige ſeiner„Angeſtellten aus einem ſeiner anderen Betriebe“ mitgebracht habe, die etwas zur Unterhaltung beitragen würden. Ge⸗ Schätzchen für mich!“ hatte der tüchtige Theatermann umgeändert in:„Es lebe die Fürſtin, mein Schätz⸗ chen und ich! Die Fürſtin für alle, mein Schätzchen für mich!“ Der Erfolg dieſer Ehrung war durchſchlagend. Das Publikum hatte ſelten ſo herzlich gelacht. Aber das fürſtliche Haus— dort hatte man die Verſe, die die Fürſtin ehren ſollten, alles andere als wohl⸗ wollend aufgenommen. meint waren die Mitglieder der Staatsbühnen, die herrliche Solo- und Ballettleiſtungen boten. Viktor de Kowa plauderte, Clemens Krauß ſaß am Flügel. Man amüſierte ſich großartig, beſonders da es Samstag war und man am andern Morgen nicht zum ſtrammen Dienſt brauchte. Selten iſt es bei Kroll ſo luſtig zugegangen. Sonſt ſcheinen die Bälle und geſelligen Veranſtaltungen der Karnevalſaiſon nicht ſo beſucht zu ſein wie in anderen Jahren. Warum? Weil eben die meiſten Berliner nach Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen gefahren ſind. Wo etwas los iſt, da muß der Berliner hin. Ueberall entdeckt er „ſeine“ Angelegenheit. Wenn Schmeling zu ſei⸗ nem nächſten großen Boxkampf nach Amertka fährt, wird ihn ein großer Dampfer voll Berliner be⸗ gleiten. Er ſieht übrigens dieſem Kampf mit der größten Ruhe entgegen und glaubt, daß er die beſten Chancen hat, ihn zu gewinnen. Seine Gattin, Anny Ondra, hat es ſo eingerichtet, daß ſie zur Zeit des Kampfes nicht filmt und wird diesmal Max über den großen Teich begleiten. Hoffentlich behält Film⸗ Amerika die reizende kleine Frau nicht drüben. Der Berliner Bär. Nationaltheater Mannheim. Heute, Samstag, um 20 Uhr, findet im Nationaltheater in Anweſen⸗ heit des Autors die alleinige Uraufführung von Heinz Steguweits neuem Schauſpiel„Der Nachbar zur Linken“ ſtatt. Inſzenierung: Hans Becker. Beſchäftigt ſind: Die Damen Decarli und Blankenfeld und die Herren Finohr, Linder, Becker, Friedrich Hölzlin, Renkert und Zimmer⸗ mann.— Morgen, Sonntag:„Die Zauber⸗ geige“, die Oper von Werner Egk, die bei ihrer Erſtaufführung ſtärkſten Beifall fand. Muſtkaliſche Leitung: Wüſt. Inſzenierung: Köhler⸗Helffrich. Im Neuen Theater wird auch morgen wieder das er⸗ folgreiche Schauſpiel„Krach im Hinterhaus“ gegeben. Montag, den 17. Februar:„Hamlet“. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß die Vorſtellung entgegen den erſten Ankündigungen ſchon um 19 Uhr beginnen muß. Da Willy Birgel unmit⸗ telbar nach der Vorſtellurg wieder nach Berlin zu den Aufnahmen ſeines neuen Films fährt, kann „Hamlet“ zunächſt nicht mehr gegeben werdeen. Es iſt alſo die vorläufig letzte Aufführung. 6. Seite Nummer 77 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 2* 4 U chte Im Kloſter Attel bei Waſſerburg lebt der Hausburſche Paul Pfreundtner. Dieſer Mann war vor 30 Jahren zum Tode verurteilt, dann aber be⸗ gnadigt und nach 25 Jahren Zuchthaus entlaſſen worden. Nunmehr ſtrebt er ein Wiederaufnahme⸗ verfahren an. Er behauptet, er ſei unſchuldig. Plreundtner wurde zu dieſem Schritt durch ein merkwürdiges Schreiben veranlaßt, das vor eini⸗ ger Zeit an das Gericht in Straubing gerichtet wurde. Der Fall hat folgende Vorgeſchichte: Der Buchhalter Franz Mages war am Spätnachmittag des 19. November 1904 in ſeinem Büro im Hotel „Münchner Hof“ ermordet worden; Geld und Wert⸗ papiere waren geſtohlen. Unter dem dringenden Verdacht der Tat wurde der verheiratete Kaufmann Karl Pfreundtner von Straubing verhaftet. Nach ſiebentägiger Verhandlung fällte das Schwurgericht Straubing auf Grund eines erdrückenden, lücken⸗ loſen Indizienbeweiſes am 4. Juli 1905 das Urteil gegen Pfreundtner, das wegen Mordes in Zuſam⸗ menhang mit erſchwertem Raub auf Todesſtrafe lautete. Vergebens beteuerte Pfreundtner immer wieder ſeine Unſchuld, vergebens lenkte ſein Ver⸗ teidiger die Aufmerkſamkeit des Gerichtes auf Grund einiger Zeugenausſagen auf zwei Männer, die in Oberöſterreich verhaftet worden waren und bei denen man auch Wertpapiere fand, die dem Ermor⸗ deten gehört hatten. Da einer dieſer beiden Männer durch die Ausſage einer Zeugin aus München, mit der er ein Verhältnis hatte, ein Alibi beibringen konnte, mußte man dieſe Spur fallen laſſen. Der Verurteilte reichte ein Gnadengeſuch ein, und der König pon Bayern wandelte das Todesurteil in eine lebenslängliche Zuchthausſtrafe um. Am 30. Oktober 1930 wurde Pfreundtner dann, nach fünf⸗ undzwanzig Jahren, aus dem Zuchthaus entlaſſen. Vor einiger Zeit nun erhielt das Gericht in Straubing ein mit„Anny Fiſcher“ unterzeichnetes Schreiben, deſſen Abſenderin bisher trotz aller Be⸗ mühungen nicht ermittelt werden konnte. In die⸗ ſem Briefe hieß es, daß der vor geraumer Zeit ver⸗ ſtorbene Vater der Schreiberin ihr auf dem Toten⸗ bette geſtanden habe, die Tat an Mages gemeinſam mit einem Bekannten verübt zu haben. Sie ſolle von dieſem Wiſſen jedoch erſt nach dem Tode der Mutter Gebrauch machen und dafür ſorgen, daß der unſchuldig verurteilte Pfreundtner gerechtfertigt werde; er ſelbſt habe ſchwer an der Tat getragen und nur aus Rückſicht auf ſeine Familie geſchwie⸗ gen. Er habe einſt in Wien gemeinſam mit einem Bekannten die Bekanntſchaft des Mages gemacht und beide hätten ſich an dieſem wegen einer beſtimm⸗ ten Angelegenheit rächen wollen. Aus dieſem Grunde ſeien ſie auch nach Straubing gefahren, wo ſie Ma⸗ ges zur genau angegebenen Zeit des Mordes in ſeinem Bürs aufgeſucht hätten. Es habe zwiſchen den Männern einen heftigen Auftritt gegeben, in deſſen Verlauf der Vater der Brielſchreiberin dem Mages zwei heftige Hiebe verſetzt habe, während ſein Begleiter blindlings auf den Mann einſchlug. Niemals aber ſei ein Mord beahbſichtigt geweſen, Um die Spur von ſich zu abzulenken, hätten ſie, als ſie ſahen, was ſie angerichtet hatten, Geld und Wert⸗ papiere mitgenommen, um einen Raubmord vorzu⸗ täuſchen. Bel einem Bekannten in Straubing hät⸗ ten ſie die Kleider gewechſelt und dieſer habe ihnen auch zur Flucht perholfen. Mehrere genaue An⸗ gaben in öteſem Briefe, die der Sterbende gemacht haben ſoll, decken ſich auffallend mit einigen Zeu⸗ genausſagen; ſo, daß das Tor bereits geſchloſſen war und die Täter durch das Gaſtzimmer gehen muß⸗ ten, und daß von einem Reiſenden zur fraglichen Zeit zwei Männer auf der Treppe zum Büro des Ermordeten geſehen worden ſind. Dennoch genügt all das nicht, um den Unſchuldsbeweis zu führen, der nur dann möglich iſt, wenn ſich die Brieſſchrei⸗ berin meldet oder von den Behörden ermittelt wer⸗ den kann. Daß ſie überhaupt, trotz ihres Schreibens, verſucht, unbekannt zu bleiben, kann nur ſo erklärt Eulhülltes He Aufzeichnungen des BH TOA Larsen ROMAN ON SRT REINNMAROU DiErz 2¹ Der Muſtker ſetzte ſeine Wanderung durchs Zim. mex fort. Ein paar Schritte weiter, dann lachte er hart und bitter auf:„Ja, ja, mein verehrter Herr, zuerſt, eines Tages, lernt man die Frau feines Herzens kennen.. und hält ſich für den Glücklich⸗ ſten der Sterblichen., und dann, wieder eines Ta⸗ ges, lernt man das Herz ſeiner Frau kennen— und ſteht man, was man für ein Blödian war“ Eibenkamp hatte eine ſcharſes Wort auf der Zunge, eine unmißverſtändliche Zurechtweiſung. Aber er ſchwieg, drückte ſeinen Unwillen nieder. Die Si⸗ tuation war ungewöhnlich, außergewöhnlich, Tyrolt mochte ſie als peinlich für ſich empfinden, vielleicht fühlte er ſich herabgeſetzt in den Augen ſeines Be⸗ ſuchers.der war jung, man ſpürte ſein ungefüges Temperament in jedem Wort, jeder Bewegung begreiflich, daß nun ſein Stolz verletzt war GEibenkamp ſchwieg. Erſt nach einer Weile ſagte er: „Sie urteilen hart, Tyrolt.“ „Man kann nie hart genug urteilen..“ „Nicht, wenn man nicht auch hart über ſich ſelber urteilt, vergeſſen Sie bas nicht.“ Tyrolt ging mit raſchen großen Schritten zum offenſtehenden Fenſter und blickte ins Dämmerlicht hinaus.„Wen haben Sie bei ſich? Wartet jemand draußen auf Sie?“ „Nein. Ich bin allein. Der Hoteldiener brachte mich bis an das Lärchenwäldchen, dann ſchickte ich ihn zurück.“ Tyrolt kam zurück.„Ich glaubte, draußen ein Geräuſch gehört zu haben. Entſchuldigen Sie.“ Eihenkamp entſchloß ſich, nun ohne Umſchweife zu ſagen, was geſagt werden mußte. 5 „Sie können ſich wohl denken, Tyrolt, daß ich nicht hierher zu Ihnen nach Perl gereiſt bin, um Ihnen— nach ſechs Jahren— zu erzählen, daß ich mit Monika verheiratet bin, nicht wahr? Hören Sie mich, bitte, wenige Augenblicke ruhig an! Und beachten Sie, bitte, das eine: Was ich Ihnen nun ſagen werde, weiß ich ſelber erſt ſeit geſtern.“ —. eee eee, eee 55— Geheimnis werden, daß entweder der damalige Mittäter oder der Bekannte in Straubing, der die Flucht ermög⸗ lichte, noch am Leben ſind. — In Jahore, auf der Malaiiſchen Halbinſel, kam es zu einem aufregenden Ereignis. Der Plan⸗ zer Erie Chard, der dort eine Gummiplantage un⸗ terhält, hatte ſich verpflichtet, dem Londoner Zoo eine größere Sendung Schlangen zu ſchicken. Er hatte die Tiere, mehr als dreißig Stück, bald bei⸗ ſammen. Als er ſie jedoch in einer Verſandkiſte un⸗ terbringen wollte, ſah er ſich nicht genug vor. Eine beſonders ſchöne und große Königskobra, das Pracht⸗ exemplar der Sendung, konnte mit einer pfeilſchnel⸗ len Drehung des Kopfes den Pflanzer in die Hand beißen. Durch dieſen plötzlichen Angriff gelang es ihr und den beiden noch nicht in der Verſandkiſte untergekommenen Schlangen, zu entfliehen. Trotz⸗ dem der Pflanzer ſich darüber klar war, daß der Biß einer ſolchen Königskobra innerhalb einer halben Stunde tödlich wirkt, ſetzte er dem Tier nach und fing die Königskobra tatſächlich wieder ein. Nur die beiden anderen konnten das Weite ſuchen. Dann lief er ins Haus, wo eine Krankenſchweſter ſeiner Frau gerade bei einer Entbindung half. Gleichzei⸗ tig von zwei Seiten in Anſpruch genommen, fand die Schweſter doch die Ruhe, die Stelle des Schlan⸗ genbiſſes mit zwei großen Schnitten zu öffnen. Da kein anderes Meſſer zur Verfügung war, nahm ſie als Notbehelf eine Raſterklinge dazu. Und während Eingeborene in aller Haſt von der weitentfernten kleinen Stadt Schlangengiftſerum holten, behandelte die Schweſter die Wunde mit einer ſtarken Alkohol⸗ löſung. So gelang es ihr, das Leben des Mannes zu retten, das ſtundenlang an einem Faden hing, bis das endlich herbeigeſchaffte Serum ſeine Wir⸗ kung tat. Neben dieſer Arbeit konnte die tapfere Schweſter die Frau des Pflanzers von geſunden Zwillingen entbinden, die beinahe im Augenblick ihrer Geburt den Vater verloren hätten. * — Eine junge Engländerin, Miß Anny Hewed, iſt die einzige Frau in einer Schar von Goldſuchern aller Raſſen und Farben, die gegenwärtig in Mexiko eine verſchollene Diamantenmine ſuchen. Miß He⸗ web, die man die„Diamantenlady“ nennt, hat ein beträchtliches Vermögen geopfert, um ſich an der Jagd nach dem wertvollen Schatz zu beteiligen. Die Mine ſoll irgendwo in den tropiſchen Dſchungeln des Staates Guerrero liegen. Die alten Spanier bezogen unermeßliche Reichtümer aus ihr. Im Jahre 1811 wurde die Mine von den Unabhängig⸗ keitskämpfern beſetzt. Ihre Diamanten bezahlten einen Großteil der Koſten der Revolution. Der Führer der Unabhängigkeitsarmee von Guerrero wurde meuchlings ermordet und nahm das Geheim⸗ nis der Diamantenmine mit ins Grab. Seitdem weiß man nichts mehr von ihrer Exiſtenz. Man hat jedoch häufig Guerrero⸗Indianer angetroffen, die wertvolle Steine aus dieſer Mine bei ſich tru⸗ gen. Sie waren jedoch bis heute um keinen Preis der Welt bereit, die genaue Lage der verſchollenen Mine anzugeben. * — Einen nicht gelinden Schrecken bekamen die⸗ ſer Tage am frühen Morgen die Bewohner einer Borſtabt von Debreezin(Ungarn), als ſie vor ihre Häuſer traten. Draußen durch die Straßen mar⸗ ſchlerten nämlich, laut gröhlend und Lieder ſingend, vier Männer durch den frühen Morgen. Sie gin⸗ gen Arm in Arm und waren alle vier ſplitternackt. Immerhin eine Leiſtung, da das Thermometer auch um dieſe Morgenſtunde noch acht Grad Kälte an⸗ zeigte. Die telephoniſch verſtändigte Gendarmerie ſchritt alsbald gegen dieſen Unfug ein. Aber das war gar nicht zu einfach, denn dieſe vier Herren im Adamskoſtüm ſetzten den Beamten einen energiſchen Widerſtand entgegen. Nur einer von ihnen konnte verhaftet werden; die übrigen drei machten ſich rechtzeitig aus dem Staube und entkamen. Die Nachforſchungen haben inzwiſchen bereits ergeben, daß es ſich um Inſaſſen des Irrenhauſes in der Nähe von Debreczin gehandelt hat, die auf bisher noch nicht geklärte Weiſe zu entkommen vermochten. Eibenkamp machte eine Pauſe. „Sprechen Sie ruhig weiter“, forderte Tyrolt, und es war ſchwer feſtzuſtellen, ob er es aus Spott oder Ungeduld ſagte. „Ich wußte wohl, als ich mich um Monika be⸗ warb, von Ihrer Exiſtenz, Tyrolt.. und von dem, was damit in Zuſammenhang ſteht aber ich wußt damals nicht, daß Monika Ihre Frau iſt. Und—“ „War„ meine Frau war.. verbeſſerte Tyrolt. Eibenkamp ſchüttelte den Kopf.„Darum bin ich hier, Tyrolt. Wir müſſen einen Ausweg finden, eine Löſung— Monikas wegen.. Ihre Ehe mit Monika, Tyrolt, iſt nicht geſchieden worden, nicht ge⸗ trennt worden Vor Recht und Geſetz beſteht ſie heute noch— und die meinige iſt ungültig...“ Tyrolt fuhr auf.„Ich verſtehe Sie nicht Das iſt doch unmöglich, das wäre ja—“ Er ſtockte, ſchien das Wort nicht ausſprechen zu wollen. „Sagen Sie es ruhig— Bigamie, ein Verbrechen vor dem Geſetz der Menſchen, ein Verbrechen, das furchtbar beſtraft wird.“ Zum erſten Male zitterte Chriſtoph Eibenkamps klare feſte Stimme.„Wir müſſen Monika davor bewahren, Tyrolt— wir beide Clemens Tyrolt ging durch die Stube, ſchwer dröhnten ſeine Bergſchuhe, er ſetzte ſich in den Seſ⸗ ſel in der Ecke.„Setzen Sie ſich doch hin. Eiben⸗ kamp-p, ſagte er dabei leiſe. Und nach einer Weile:„Herrgott, wie iſt das möglich... Und Sie haben das nicht gewußt?“ „Nein, Tyrolt. Ich gebe Ihnen mein Ehren⸗ wort: Ich habe es geſtern erſt durch den Doktor Varſen erfahren.“ Tyrolt ſchlug krachend mit der Hand auf die Lehne ſeines Seſſels.„Dieſer Larſen, dieſes Roß, dieſes Kaninchen davon geſagt...!“ „Ich glaube, es iſt beſſer ſo, Tyrollt ſelber kam „Verzeihen Sie, aber ich begreife noch nicht ganz—.“ Eibenkamp hatte ſich auf einem der Stühle nieder⸗ gelaſſen.„Ja, es iſt ſchwer zu verſtehen, Tyrolt. faſt unbegreiflich“, warf er ein.„und doch— wir Männer können uns wohl nicht in die Seele einer Frau hineindenken, wir kennen Hemmungen nicht, wie ſie ſich einer Frau entgegenſtellen. zum Bei⸗ Warum hat er mir nichts daß ich immer Samstag, 15. Februar 1936 — Von der Braut vergiflet — Eiſenach, 14. Februar. Vor kurzem ſtarb in Herda im Kreis Eiſenach unter eigenartigen Umſtänden der Einwohner Hein⸗ rich Linß. Bei der Unterſuchung der Todes⸗ urſache ſtellte es ſich heraus, daß Linß, der kurz vor ſeiner Verheiratung ſtand, vergiftet worden war. Die darauf eingeleitete ſtaatsanwaltſchaftliche Unterſuchung führte jetzt zu einem ſenſationellen Ergebnis. Als Täterin wurde die 19 jährige Braut des Getöteten feſtgeſtellt, die nach an⸗ fänglichem Leugnen auch ein Geſtändnis ablegte. Als Grund gab ſie an, daß ſie ihren Bräutigam aus Abneigung vergiftet habe. Sie habe nie die Ab⸗ ſicht gehabt, ihn zu heiraten und ſei eine Verlobung mit ihm nur auf Betreiben der Eltern eingegan⸗ gen. Die Täterin wurde feſtgenommen. Eine Zuckerfabrik in Flammen — Halle a. d.., 14. Februar. In der Nacht zum Freitag wütete in der Zucker⸗ fabrik Biendorf(Kreis Deſſau⸗ Köthen) ein Großfeuer. Die Löſcharbeiten dauerten bis zum Vormittag. Von der Fabrik, die eine der älteſten in Anhalt iſt, aber in den letzten Jahren vollſtändig erneuert worden war, ſind nur die Schnitzeltrocknungsanlage, der Kalkofen und ein Wohnhaus erhalten geblieben. Der Schaden wird auf faſt eine Million Mark beziffert. 25 000 Zentner Rohzucker wurden von den Flammen ver⸗ nichtet. Steinlawine beoͤroht eine Ortſchaft — Mailand, 14. Februar. Die Ortſchaft Vareſe Ligure am Vaſa⸗Fluß iſt ſeit eintgen Tagen von einer Steinlawine Gewaltige Fels⸗ und Erdmaſſen haben bedroht. ſich in einer Ausdehnung von vier Kilometer Länge und zwei Kilometer Breite vom Monte Neſſono losgelöſt und rücken nach und nach gegen die Ort⸗ ſchaft vor. Die ganze Gegend hat ſich bereits völlig geändert. Der Gera⸗Kanal iſt verſchwunden. Kleine Seen haben ſich verſchiedentlich gebildet. Die in Bewegung geratenen Erdmaſſen ſchieben ſich täglich etwa 30 Zentimeter vor. Einige Bauern haben angeſichts der Einſturzgefahr bereits ihre Häuſer geräumt. Militärflugzeuge zufammengeſtoßen Vier Todesopfer — Prag, 14. Februar. Bei einer Nachtübung in der Nähe von Malacky [Slowakei] ſtießen zwei zweiſitzige Militärflugzeuge zuſammen, wobei alle vier Inſaſſen ums Le⸗ ben kamen. Einer der Flieger verſuchte, den Fallſchirm zu benutzen, doch öffnete ſich dieſer nicht mehr rechtzeitig. Die übrigen drei Flieger ſtürzten mit den Apparaten ab. Raubüberfall im Schnellzug — Prag, 14. Februar. Im Schnellzug Warſchau— Prag wurde ein ſchwerer Raubüberfall verübt. In einem Abteil erſter Klaſſe wurde der in Polen le⸗ bende, aus Ungarn ſtammende Börſenvertreter Ge⸗ renday nach Anwendung eines Betäubungs⸗ mittels beraubt. Dem unbekannten Täter fie⸗ len Wertpapiere im Geſamtwert von etwa ſieben Millionen Kronen in die Hände. Der Räuber kann allerdings mit den Wertpapieren nicht viel anfan⸗ gen, da der Ueberfallene ein Nummernverzeichnis der Papiere hat, das ſofort an alle Banken weiter⸗ gegeben wurde. FP d — Nachdem die Berliner Kriminalpolizei die Oeffentlichkeit erſt kürzlich vor dem Auftreten ſo⸗ genannter Geſundbeterinnen, die jede Gelegenheit zu Diebſtählen benutzen, gewarnt hat, wird jetzt ein neuer Fall bekannt, bei dem eine ſolche Betrügerin einen alten und kranken Mann um einen erheblichen Betrag gebracht hat. An der Wohnungstür eines Greiſes, der ſeit langem krank und bettlägerig iſt, erſchien in Beplin eine Frau, die beim Oeffnen der Tür vorgab, etwas verkaufen zu wollen. Der alte Mann, der allein in der Wohnung war, wollte ſich auf nichts einlaſſen, doch die Unbekannte ließ ſich nicht abweiſen und erreichte es ſchließlich, in die Wohnung zu gelangen. Hier ſpiegelte ſie dem Greis vor, geſundbeten zu können und begann auch gleich mit allem möglichen Hokuspokus. Durch einen raffinierten Trick gelang es ihr dabei, dem alten Mann die Geldbörſe mit 62 Mark zu entwenden. um dann ſchleunigſt das Weite zu ſuchen. n — Der Kapitän des engliſchen Frachtdampfers „Douglas“, der dieſer Tage wieder in ſeinem Hei⸗ mathafen Portsmouth einlief, berichtet, daß er im Indiſchen Ozean, auf der Höhe der Seychellen, etwa 20 Meilen ſüdweſtlich der kleinen Praslin⸗Inſeln, am 16. Januar vormittags ein ungewöhnliches Naturſchauſpiel beobachtet habe. Nach Anſicht des Kapitäns Crewe kann es ſich dabei nur darum han⸗ deln, daß ein rieſiges Meteor ins Meer ſtürzte. Am hellen Vormittag beobachtete die Mannſchaft des Schiffes, wie ſich plötzlich der Himmel verdunkelte. Stockdunkle Nacht herrſchte, und die Luft war von ungeheurem Brauſen erfüllt, untermiſcht mit immer ſtärker anſchwellendem Schrillen und Pfeifen, wie es kaum je ein Orkan im Gefolge hat. Sekunden ſpäter war der ganze Horizont von einem lohenden Dinge zu ſpiel die Scham und die Scheu, über reden—“ Tyrolt lachte auf. Nicht leiſe und ſpöttiſch wie vorher, gellend und voller Haß war dieſes Lachen, und Eibenkamp erſchrak über die plötzliche Wand⸗ lung, er fühlte ohne zu begreifen, in dieſer Sekunde war etwas Neues, Fremdes, Unerwartetes über Tyrolt hergefallen, eine Beſeſſenheit, die alles ge⸗ fährden konnte. „Scham ſagen Sie,, Schm... Tyrolt ſprang auf.„Ach, mein Beſter, Sie überſchätzen Madame maßlos... maßlos, hören Sie Wo war ihre Scham und Scheu, als ſie mich belog und betrog und ſich dem anderen an den Hals warf he..? Betrog, während ich um unſer bißchen täg⸗ lich Brot— Aber natürlich, das genügte ihr nicht, ach, ich Narr, der ich war, ich elender verdammter Narr ich N Er hielt inne, wie erſchöpft von ſeinem plötzlichen Ausbruch, die ſchmalen Muſikerhände vor der Bruſt zu Fäuſten geballt. Alle Verbitterung aus zwölf langen Jahren, die grenzenloſe Enttäuſchung, nie verwunden ſeit jener Nacht in München vor zwölf Jahren, aller Haß gegen Monika— der doch nichts anderes war als Liebe, irregeleitete verleugnete Liebe. alles brauſte über ihn hin wie die Waſſer einer Sturmflut. Und ein jäher Einfall, ein unver⸗ mittelter, abſurder, qualvoll aufpeitſchender Verdacht, aufreizend bis zur Raſerei, gegen dieſen Mann Eibenkamp bohrte ſich ihm ins Hirn. Chriſtoph Eibenkamp wußte ſeit vierundzwanzig Stunden, daß Tyrolt an eine Schuld Monikas glaubte, glauben mußte vielleicht daß Tyrolt in einem unſeligen Irrtum gehandelt, als er Monika verlaſſen hatte und geflüchtet war. Nur mit dieſer Ueberzeugung Tyrolts von Monikas Untreue ver⸗ mochte er ſich deſſen plötzliche Erregung zu erklären. Ich muß es ihm ſagen, dachte Eibenkamp, jetzt ſofort muß ich es ihm ſagen.. Er muß wiſſen, daß nicht Monika ſchuldig iſt, ſondern er ſelber, er ganz allein. Es wird ihn ſchwer treffen, ſchwer.. weiß Gott, ich kann es ermeſſen... aber er muß es er⸗ fahren... Hund ſich damit abfinden.. jeder muß die Laſt ſchleppen, die er ſich aufgeladen hat. Es iſt Monikas einzige Rechtfertigung.. ich muß es nun ſagen „Als Sie damals in München Monika verließen, Tyrolt“, begann Eibenkamp und zwang ſeine Stimme, ruhig und beherrſcht zu klingen, wie im⸗ mer,„als Sie—“ — Feuerſchein erfüllt, gleichzeitig ſetzte ein Krachen ein, als ſei der Dampfer auf eine Mine aufgelan⸗ fen. Nur drei Minuten währte die unheimliche Er⸗ ſcheinung, dann ſah man nur noch dichte Dampf⸗ ſchwaden über die See ziehen, während ſich der Him⸗ mel wieder lichtete. Noch ſtundenlang aber kam die gewaltige Flutbewegung nicht zur Ruhe, und auf dem aufgewühlten Meere trieben Millionen toter Fiſche. * — In Kürze ſoll eine ſehr gut ausgerüſtete Expedition Frankreich verlaſſen, um ſich in der Nähe von Angmaſſalik an der Oſtküſte non Grönland mit Eskimoſtämmen zu beſchäftigen, die— erſt teil⸗ weiſe entdeckt und erforſcht— von dem franzöſiſchen Wiſſenſchaftler T. C. Victor als„reinſte Eskimo⸗ raſſe“ bezeichnet werden. Er verſichert, daß es keinerlei ſchwere Krankheiten innerhalb ihrer ver⸗ ſchiedenen Stammesfamilien gibt. Sie kennen kaum Alkohol, gar keinen Tabak und auch keinen Kaffee. Als die Franzoſen bei ihrer letzten Grönland⸗ Expedition mit ihnen in Berührung kamen, lernten dieſe Eskimos zum erſtenmal grüne Erbſen in Geſtalt von Konſerven kennen. Dieſe grünen Erbſen wurden für ſie die größte Delikateſſe. Sie aßen ſie meiſt mit Zucker... Bis dahin hatten ſie ihre geſamten Lebensbedürfniſſe einzig und allein aus dem Seehund beſtritten, der ihnen nicht nur Nahrung, ſondern bekanntlich auch Kleidung, Wärme und Licht ſpendet. Man verſpricht ſich von dieſer neuen franzöſiſchen Grönland⸗Expedition in anthro⸗ pologiſcher Hinſicht außerordentlich viel. Bei rauher Witterung creme 30 Pig. „Ich weiß genug. Schweigen Sie...!“ brüllte Tyrolt dazwiſchen.„Was wollen Sie noch hier?“ Er ſtand mitten im Zimmer, ein wenig vornüber⸗ geneigt, den Kopf vorgeſtreckt, die Arme hielt er an⸗ gewinkelt an den Leib gepreßt wie ein Läufer, die Hände noch immer zu Fäuſten geballt.„Oder oll ich es Ihnen ſagen, Herr? Da kamen Sie, Herr Eibenkampp aus Berlin, da hatten Sie Ihr ſchuf⸗ tiges Spiel gewonnen, endgültig gewonnen, nicht wahr?. da hatten Sie mich aus dem Felde ge⸗ ſchlagen mit Ihrem Geld und ſchönen Worten und was weiß ich ſonſt noch... nicht wahr, ſo war es doch, wie? Und wollen nicht gewußt haben, daß es meine Frau war, die Sie mir ſtahlen, Sie Lump und jetzt, wo ich wieder aufgetaucht bin, da kriegt ihr es mit der Angſt und winſelt um Gnade mie die Hundsfötte..“ Eibenkamp war aufgeſprungen, ſein großes kan⸗ tiges Geſicht war totenbleich geworden. 5 „Was fällt Ihnen ein, Tyrolt— ſind Sie wahn⸗ ſinnig geworden?“ Im erſten Augenblick glaubte er faſt daran, daß der Muſtker plötzlich den Verſtand verloren habe. Tyrolts dunkle Augen flackerten in ſinnloſer Wut Jetzt lachte er höhniſch auf. 5 „Was mir einfällt, fragen Sie? Ich nenne nur die Dinge beim Namen, mein Beſter! Und wahn⸗ ſinnig? Hopla, hopla, mein teurer Herr Eibenkamp aus Berlin.. Ich wünſchte, ich wäre ſchon zwei⸗ mal in meinem Leben ſo klar geweſen in meinen Gefühlen und in meinem Gehirn wie heute wie in dieſem Augenblick.. mein Herr! Damals näm⸗ lich, als ich das gnädigſte Fräulein Monika Ter⸗ huizen heiratete... und dann, das andere Mal, da⸗ mals in München. Sie wiſſen ja—“ „Jawohl, Tyrolt, ich weiß.. Hweiß es, wenn auch in vollem Umfange erſt ſeit geſtern“ warf Eibenkamp mit erhobener Stimme ein,„ich weiß, daß Sie damals, als Sie Monika hilflos und ver⸗ zweifelt ſitzen ließen, den Verſtand verloren haben müſſen. Nur damit kann man Ihre Handlungsweiſe entſchuldigen.“ Clemens Tyrolt ſtand mit zwei heftigen, ſprung⸗ artig federnden Schritten dicht vor Eibenkamp, er hob die Rechte, zur Fauſt geballt, um auf den ande⸗ ren einzuſchlagen.„Und das wagen Sſe. aus⸗ gerechnet Sie.. ein Schurke wie Sie, ein Ehe⸗ brecher. mir zu ſagen? Mir mir“ (Fortſetzung folgt.) — haben Länge teſſond e Ort⸗ indert. Seen begung wa 50 ts der ßen buar. calackg göeuge „ den r nicht ürzten gr. wurde „ en le⸗ r Ge⸗ ngs⸗ er fie⸗ ſieben r kann anſan eichnis veiter⸗ rachen fgelau⸗ he Er⸗ Dampf⸗ r Him⸗ zm die td auf toter rüſtete n der znland ſt teil⸗ iſiſchen Skimo⸗ aß es r per⸗ kaum Kaffee. nland⸗ ernten en in zrünen „ Sie ten ſie allein yt nur Wärme dieſer inthro⸗ haben Sweiſe brung⸗ np, er ande⸗ aus⸗ Ehe⸗ 777 4 Gegen jedes Währungsexperimenfi Dr. Schacht vor der Bremer Wirischafis kammer In Anweſenheit des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht wurde am Freitag die Wirtſchaftskammer Bremen eröffnet. Dr. Schacht betonte in einer Anſprache u.., daß die Her⸗ beiführu einer verantwor gsbewußten Zuſammen⸗ arbeit im leben der eigentliche Sinn der Schaf⸗ fung de rkskammern ſei. Dabei käme es nicht auf die Organiſation an, ſondern auf den Meuſchen, der mit ſeinem Geiſt die Organiſation beſeelt.„Die deutſche Wirt⸗ ſchaft kann nicht von oben herab mit von oben eingeſetzten unh bezahlten Kräften arbeiten, ſie iſt auf die Mitarbeit und Erfahrung jedes einzelnen angewieſen.“ Zum Glück ſei die Geiſt im deutſchen Wirtſchafts⸗ leben lebendig, und gerade die hanſeatiſchen Wirtſchafts⸗ kreiſe hätten in muſtergültiger Weiſe ihrer nationalwirt⸗ ſchaftlichen Mitarbeiterpflicht Genüge geleiſtet. Heute ſeien * + Ausfuhrwille und Ausfuhrſteigerung wichtiger denn je. Ausfuhr ſchaffe uns Rohſtoffe und Arbeitsplätze. Dr. Schacht wandte ſich dann gegen gewiſſe leichtfertige Auffaf ſungen über Geld⸗ und Währungsfragen. Nur vermehrte Leiſtung und vermehrte Ausfuhr brächten zuſätzliche Roh⸗ ſtoffe ins Land. Mit entwerteten Markſcheinen könnten wir keine Fette, keine Baumwolle und keine Metalle am Weltmarkt kanfen. Unter ausdrücklicher Ablehnung aller Währungsexperimente betonte Dr. Schacht, daß wir nicht vor einem Geld-, ſon⸗ dern vor einem Güterproblem ſtänden.„Nur“, ſo ſchloß der Reichsbankpräſident,„wenn wir hart arbeiten, ſparſam leben und nichts vergeuden, werden wir den Weg in eine beſſere Zukunft finden.“ 250 Mill. Goldabzug bei der Bank von Frankreich Die Bank von Frankreich gibt ihren Goldbeſtand am 7, Februar mit 64,974,79 Mill. Franken au. In der Woche vom N. Januar bis zum 7. Februar verzeichnet die Bank einen Goldabzug von 248,64 Mill. Franken. ** Amerikaniſche Goldſendung für Paris Der amerifaniſche Ozeandampfer„Preſident Harding“ iſt am Donnerstagnachmittag in 9e Hapre mit einer für Paris beſtimmten Goldſendung im Werte von 10 477 000 Dollar eingetroffen. 8 750 Mill. Anleihe der franzöſiſchen Poſtverwaltung Das Finanzminiſterium wird für die Poſtperwaltung eine öproz. Anleihe in Höhe von 750 Millionen Franken zu einem Kurſe von 91 v. H. ausgeben. Die Tilgung er⸗ folgt in 30 Jahre durch Ausloſung oder durch Rückkauf an der Börſe. Der Anbau landwirtſchaftlicher Zwiſchenfrüchte 19338 Zunahme des Anbaus Das Statiſtiſche Reichsamt hat nunmehr die Ergebniſſe des Anbaus der landwirtſchaftlichen Zwiſchenfrüchte ver⸗ öffentlicht. Danach wurden insgeſamt 2,6 Mill. Hektar er⸗ mittelt, das ſind etwa 14 v. H. des Ackerlandes. Im einzel⸗ nen entfallen auf Stoppelklee 13 Mill. Hektar, auf Stoppel⸗ rüben 341 000 Hektar, auf Serradella 278 000 Hektar, auf Inkarnatklee, auch mit Beimiſchung von Gräſern, 109 000 Hektar, Hülſenfrüchte in Reinſaat, Hülſenfruchgemenge und Miſchfrucht 221000 Hektar, Lupinen 100 000 Hektar. Der Reſt verteilt ſich auf ſonſtige landwirtſchaftliche Zwiſchen⸗ früchte wie Senf, Futterkohl, Spörgel uſw. Dieſe Zahlen ſind mit den Ergebniſſen des Jahres 1927, an dem zuletzt der Zwiſchenfruchtanbau feſtgeſtellt wurde, nicht ohne weiteres vergleichbar, da ſeinerzeit der Stoppel⸗ kee nicht erfaßt worden iſt und ferner 1985 das betriebs⸗ weiſe Erhebungs verfahren, 1927 dagegen das gemeinde⸗ weiſe Schätzungsverfahren angewendet wurde. Ohne Be⸗ rückſichtigung des Stoppelklees ſind 1935 insgeſamt 1,3 Mill. Hektar Zwiſchenfrüchte angebaut worden, etwa 500 000 Hektar mehr als 1927. Davon wurden 956 000 Hektar, d. h. rund 75 v. H. zur Futtergewinnung angebaut gegen 378 000 Hektar im Jahre 1927. Der landwirtſchaftliche Zwiſchenfruchtanbau hat alſo gegen 1927 insgeſamt erheblich zugenommen. Wenn auch eine Zunahme infolge des zuverläſſigen Ermittlungs⸗ verfahrens zu erwarten war, ſo dürfte dieſe große Anbau⸗ erweiterung aber doch zum größten Teil eine tatſächliche Ausdehnung des landwirtſchaftlichen Zwiſchenfruchtanbaus bedeuten. F. Thörls Vereinigte Harbuxger Oelſabriken AG.— Wieder 5 v. H. Dividende und Kapitalrückzahlung. Wie man von der Verwaltung der F. Thörls Vereinigte Har⸗ burger Oelfabriken AG, Horburg⸗Wilhelmsburg, hört, wird die Geſellſchaft für 1935 eine Dividende in Höhe derſeni⸗ gen des Vorfahres(8 v..) in Vorſchlag bringen. Weiter beſteht die Abſicht, der HW die Herabſetzung des 14 Mill. 4 betragenden Grundkavitals auf die Hälfte durch Rückzah⸗ lung an die Aktionäre vorzuſchlagen. Als Begründung wird angegeben, daß ein Teil der flüſſigen Mittel der Ge⸗ ſellſchart infolge der bekannten Beſchränkungen, denen die Fettinduſtrie unterworfen iſt, nicht mehr benötigt wird. Neuen Mannheimer Zeitung Geringe Umsatze am Broigeireidemarki Maunheim, 13. Februar. Die Geſchäftstätigkeit an den Weltweizenmärkten war in dieſer Woche recht gering, und kleine Käufe oder Ver⸗ käufe konnten ſchon merkliche Preisverſchiebungen nach ohen oder unten bewirken. Zunächſt beſtand Nachfrage nach Weizen neuer Ernte; dann überwogen während eini⸗ ger Tage die Abgaben für nahe Termine bei gleichzeitiger Kaufneigung für ſpätere Monate, darauf ſchwächten ſich mangels Aufnahmeneigung alle Termine ab, ſich ſchließlich Kurſe auf Grund höherer Preismeldungen aus den europäiſchen Verbrauchsländern wieder beſſerten. Dieſe Befeſtigung erfuhr eine Beſtätigung durch verſtärkte kanadiſche Ausfuhr, geringere Anlieſerungen ſowie ver hältnismäßig ungünſtige Berichte über den Saatenſtand der Vereinigten Staaten. Auf dieſe Weiſe konnte zum Beiſpiel das kanadiſche Weizenamt einige Beſtände los⸗ werden, ohne daß deshalb die Preiſe nachgaben. Im gan⸗ zen geſehen war allerdings der Verluſt im Wochenverlauf größer als die Erholung der letzten Tage. Die in Mannheim vorliegenden Cif⸗ Offerten ent⸗ ſprachen im großen ganzen der Marktbewegung an den internationalen Plätzen. Man verlangte für Manituba 1, hard, Atlantic, abgeladen 5,80 hfl., desgl. April⸗Mai 5,829 hfl., Juni 5,85 hfl., Suli 5,87% hl.; für Manitoba 1, Atlantic, abgeladen 5,45 hfl., April⸗Mai 5,47 ½ bhfl., Juni 5,50 hfl., Juli 5,52% Antwerpen 5,45 bis die ., bord hard, Paeciſie, geladen 5. 1 hfl.; für Manitoba 1, Pacific, Februar⸗März⸗April 5,77 5 3,67 ½ hl.; für Manitoba 2, gleiche Termine 5,60 hfl., und desgl. loko Antwerpen 5,47 ½ hfl., transbordé Antwerpen. Aurber Durum J, Canada Weſtern, ſtellte ſich für April⸗ Mai auf 5, hfl., Juni 5,47½ hfl., Juli 5,50 hfl.: Amber Durum 3, Canada Weſtern April⸗Mai auf 4,70 hfl., Juni 4,72/ Hfl., Juli 3,30 hfl. Vom Laplata waren angeboten Bahia, Blanca, 79 Kg., neue Ernte, Januar⸗Februar⸗Abla⸗ dung, zu 5,07 hfl. und Uruauay⸗Weizen, 80 Ka., Februar⸗ März⸗Abladung, zu 5,17% hfl. Für Ruſſen⸗Weizen hörte man Forderungen von 109 bis 111 belg. Frs., loko Ant werpen, je nach Qualität, und für ruſſiſchen Ulka⸗Weizen, 81—82 Kg. etwa 147,50 belg. Irs., loko Antwerpen. Bei den vorgenannten Preiſen verſtehen ſich die Angebote auf Abla⸗ dung cif Antwerpen, während die Loko⸗Preiſe„transbordé Antwerpen“ gemeint ſind. Die Geſchäftstätigkeit am Markt für Inlaudsweizen hielt ſich in recht engen Grenzen. Die Mühlen haben wenig Anlaß zu neuen Käufen, da ihnen noch genügend eigene Vorräte zur Verfügung ſtehen, da weiter die Bermahlungs⸗ quote für Februar ihnen gewiſſe Erzeugungsbeſchränkungen auferlegt, und da ſchließlich auch der Mehlabſatz recht be⸗ ſcheiden blieb. Das Weizenangebot, das in den erſten Tagen des Februar verhältnismäßig ſtark angeſchwollen war— die zurch die Quotenherabſetzung bedingte Verminderung der Nachfrage löſte zwangsmäßig verſtärkte Verkaufsbemü⸗ hungen bei den Eignern aus—, hat ſich in den letzten Tagen wieder vermindert; gleichwohl übertraf es noch weit die Mühlennachfrage, ſo daß Forderungen auf erhöhte Handels⸗ ſpanne je länger um ſo weniger mehr Fdurchzuſetzen ſind.— Aus Südweſtdeutſchland waren zum Wochenbeginn einige Partien badiſcher und pfälziſcher Weizen mit 4& angeboten und wurden auch verkauft. Württembergiſcher Weizen war während der ganzen Woche am Markt und wurde gleichfalls zu dieſen Bedingungen übernommen. Für unterfränkiſchen Weizen wurde auch in dieſer Woche noch vielfach eine er⸗ höhte Handelsſpanne von 5 bis 6% in Rechnung geſetzt. Bayeriſche Herkünfte waren dagegen wieder reichlicher mit 4 4 Spaune zu haben. Für mitteldeutſchen/ Sachſen/ Saale⸗ Weizen, Lieferung März/ April, wurden 5,00, teilweiſe auch 4,75„ Spanne gefordert, jedoch nicht bewilligt; für Sachſen/ Saale⸗ oder Saale⸗Wetzen allein gingen die For⸗ derungen bis auf 6 ,, und für Weizen aus der Gegend Magdeburg/ Schönebeck wurden 5% Ausgleich verlangt, ohne daß die Mühlen ſolche Forderungen jedoch berückſich⸗ tigten. Aus Norddeutſchland lagen zahlreiche Angebote vor, die teilweiſe auch mit Muſtern verſehen waren. In den * Güunſtige Ausſichten für die Kölner Frühjahrsmeſſe. Die frühere Gruppe„Haus⸗ und Küchenbedarf“ auf der Kölner Frühjahrsmeſſe, die in dieſem Jahre als„Allgemeine Meſſe“ durchgeführt wird, iſt im Vergleich zur vorjährigen Frühfahrsmeſſe erweitert worden. Beſondere Bedeutung kommt wieder den Fachveranſtaltungen im Rahmen der Meſſe zu, ſo vor allem der Ausſtellung„Siedeln und Woh⸗ nen im Weſtdeutſchen Lebensraum“. Sie zeigt eine beträcht⸗ liche Beteiligung gewerblicher Kreiſe, deren Intereſſe be⸗ ſonders ſeit der Erweiterung der Reichsbürgſchaften für zweite Hypotheken beträchtlich wuchs. Eine erfreuliche Entwicklung zeigt auch die„Weſtdeutſche Textilpropaganda“, die in dieſem Jahre als Hauptgruppen deutſches Leinen, rheiniſche Tuche, Konfektion, Kleidung und Wäſche, Seide, Strick⸗ und Wirkwaren herausſtellt. Die techniſche Fach⸗ veranſtaltung„Der Antrieb“ wurde auf Anregung aus In⸗ f allermeiſten Fällen wurden die Feſtpreiſe mit 4% Handels⸗ ausgleich gefordert, nur für Pommern⸗Weizen zur April⸗ Lieferung ging man teilweiſe auch bis auf 5& Spanne; cif Niederrhein ſoll ein ſolcher Preis auch tatſächlich erzielt worden ſein. Auf der andere e wurde jedoch auch he⸗ reits der Verſuch gemacht, dieſen Weizen um 1 4 je 1000 Kilogramm unter den Feſtpreiſen zu kaufen. Vorpomme⸗ riſche, mecklenburgiſche, brandenburgiſche und ſchleſiſche Herkünfte koſteten durchweg den Feſtpreis mit normaler Spanne. Pommern⸗Weizen ſollen auch bei Pom⸗ mern Mecklenburg Holſteiner Unterſchreitungen der März⸗ und April⸗Feſtpreiſe um 1,00“ bis 1,50/ verſucht worden ſein; doch iſt von irgendwelchen Umſätzen auf dieſer Grund⸗ lage nichts bekannt geworden. Futterweizen war nicht am Markt; es beſtand übrigens für ihn auch kaum Nach⸗ frage. Wie bei Am Roggenmarkt hat ſich das Angebot aus den benach⸗ barten Gebieten weiter verringert und kommt für die Deckung des Bedarfes kaum noch in Frage. Soweit die Mühlen nicht noch über eigene Vorräte verfügen, können ſie auf norddeutſche Angebote, insbeſondere ſolche pom⸗ merſch⸗märkiſcher Herkunft, zurückgreifen, für die in R 18 der Feſtpreis R 19, eif Mannheim⸗Ludwigshafen, verlangt wird. Das Anwachſen des norddeutſchen Angebotes hat zugleich die Verſuche, unter den Feſtpreiſen anzukommen, wieder aufleben laſſen. Es ſoll mecklenburgiſcher und pommerſch⸗mecklenburgtſch⸗holſteiniſcher Roggen zu 18,40, eif Mannheim, für April⸗Lieferung, angeboten worden ſein, d. h. um 10 Pfg. je 100 Kg. unter dem Feſtpreis, die Gebote des Handels ſollen jedoch bei 18,35, gelegen haben.— Futterroggen wurde hier kaum gehandelt, da in Norddeutſchland Preiſe von 18,20 bis 18,50„ dafür be⸗ zahlt worden ſeien, alſo Preiſe, die man hier nicht einmal für Mahlroggen erzielt. * Am Braugerſtenmarkt iſt es ſehr ſtill geworden. Braue⸗ reien und Mälzereien ſind verſehen; auf der anderen Seite verfügen auch Handel und Genoſſenſchaften nicht mehr über nennenswerte Beſtände; wo ſolche noch vorhanden find, handelt es ſich um beſte Ware, die kaum unter 26, ab⸗ gegeben wird.— Die Malzpreiſe blieben weiter bei 44,50 Mark, ohne daß ſich hierzu größere Umſätze erzielen ließen. Auch die Abrufe ſind ſchleppender geworden.— Juduſtrie⸗ gerſte, die in der Vorwoche und auch noch zu Beginn die⸗ ſer Woche ſehr niedrig im Preiſe lag, hat ſich inzwiſchen etwas erholen können. Für pommerſche Induſtriegerſte, 70 Kg., wurden 22,50, eif Mannheim, Lieferung März, und für oſtpreußiſche, 69—70 Kg., 22,40, cif Maunheim, gefordert, nachdem vorher Preiſe von 22/ oder 21,90 genannt worden waren. Die Nachfrage blieb vorläufig noch zurückhaltend, während nach dem Niederrhein ver⸗ ſchiedene Abſchlüſſe zu 22,10 29,30/ zuſtaudekamen.— Futtergerſte und Hafer waren nicht am Markt. N Die Nachfrage nach Weizeumehl und die Abrufe befrie⸗ digten nur teilweiſe; die von einigen Mühlen anfangs ge⸗ hegte Befürchtung, daß die Verringerung der Vermahlungs⸗ quote einer verſtärkten Nachfrage gegenüberſtehen würde, hat ſich bisher nicht bewahrheitet.— Roggenmehl lag weiter ſtill; auch hier hat die Verringerung der Februar⸗Quote ſich noch nicht auf das Geſchäft ausgewirkt. * Die Nachfrage nach Futtermitteln blieb gering. Der Be⸗ daxf an Kraftſuttermitteln iſt durch die Zuteilungen der Rich hinreichend gedeckt. Kleie blieb weiter begehrt, doch ſcheint die Nachfrage an Dringlichkeit verloren zu haben. Futter⸗ und Nachmehl ließen nur geringe Kaufluſt ſpüren. Stroh und Heu war weiter reichlich zu haben. Oſtpreußiſche Wicken ſtellten ſich auf 34,50„, plombierte Ware, während aus Lettland Angebote von 32,25/ vorlagen. Georg Haller. duſtriekreiſen dahin ergänzt, daß ſie jetzt nicht nur den An⸗ triebsfſormen und Uebertragungsmitteln gewidmet iſt. ſon⸗ dern auch eine beſondere Schau von Laſtanhängern, Schlep⸗ pern, Traktoren u. ä. enthält. An der Gruppe„Ausland“ hat ſich das belgiſche Wirtſchaftsminiſterium offiziell betei⸗ ligt, ebenſo der Antwerpener Hafen und mit einer Kollek⸗ tipſchau die„Nordiſche Geſellſchaft“. * Deutſche Milchwerke AG, Zwingenberg(Bergſtraße). Dieſe 1922 zur Herſtellung von Milchpräparaten und Nah⸗ rungsmitteln ſowie verwandten Erzeugniſſen gegründete und mit 100 000% AK ausgeſtattete Geſellſchaft weiſt für 1934/35 einen auf 1,07(0,74) Mill.„ erhöhten Brutto⸗ gewinn und nach Abzug der allgemeinen Unkoſten von 908 260(674 810)„ einen Reingewinn von 68 016(66 187) Mark aus, der ſich um 109 840„ Gewinnvortrag erhöht. 0 Ueber die Gewinnverteilung werden leine Angaben gemacht. Nhein-Mainische Abendhörse Sl * Frankfurt, 14. Februar. Die Abendbörfe blieb bis zum Schluß ſehr ſtill. Verein. Stahlwerke und Mannesmann wurden bei unv. Kurſen etwas mehr umgeſetzt, wobei Mannesmann einigen Schwan kungen unterlagen. Im ſtbrigen wichen die Kurſe gegen den Berliner Schluß ſaſt nie mehr als 4 v. H. ab. Höſch Eiſen 90(9026). Am Kaſſamarkt notierten Großbankaktien un⸗ verändert, ferner Sinalco unverändert 109%, Heſſen⸗Naſſau Gas unverändert 83 und Gebr. Stollwerck 98%(98 Renten lagen zwar ſehr ruhig, aber auf Mittagshaſis beſtand eher Nachfrage. Von Auslandswerten neue Tür ken mäßig höher, zweite Tranche 977798%(98), exſte Tranche 1023103(102). Nachbörſe: JG Farben 15094151, 83%, Daimler 103, Aku 52 Stahlwerke Verein. waren und därkſe * Badiſche Vieh⸗ und Schweinemärkte. Ettlingen: Zufuhr: 4 Kühe, 5 Rinder, 43 Ferkel, 68 Läufer. Preiſe: Rinder 165— 250 /,; Ferkel 24—37; Läufer 38—62, je Paar. Bruchſal: Jufuhr: 16 Milchſchweine, 79 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 40—42, Läufer 46-64/ ſe Paar. D Leinöl⸗Notierungen vom 14. Febr.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaot Pl. per Febr. 10 Leinſaat Klk. per Febr.⸗März 12786; Leinſgatöl loko 27,3; Febr. 26,3: Mai⸗ Anguſt 26,105 Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,0; Baumwoll⸗St. Agypt. per Febr. 6,75. Neuyork: Terp. 47,50. Savau⸗ nah: Terp. 42,50. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter hol Stand. S, frei Seeſchiſfſsſ Hamburg, für 30 kg einſchl Sack. 1 ße ruar 10 Uhr 30 14. Februar 2 Uhr 45 Termine Brief Geld] bez.] Brief Geld] bez. Januar 4 385 4— 888 Februar. 4— 385 März 3 ö 4.—.88 1 85 385 F .10.— .20 440 ſt 425 4% Sepiember 630 420 Oktober 4.0 November.40429 Dzeember.80.80 Tendenz ruhig Geld- und Devisenmarkif Jenslantin, 28 Zürich, l fer Cchlus amifteh pertz N dpablen 41. 37½ U l. durgrest losdcod 13,12% fla? 27.99 Warschau At. ante. 275 Neuper 2 Ferlin 128,0— Hues„ gl. Ca“ ½¼ beigen 31.57 pen off. H. 86.0 beser? 70] enge alen 24.0— Foſis 68,25— Athen 200.— Iesatsgels“ 8¼ Paris, 44 fatmat Cunz amilich). tenen 7481] im 207.2] kopegbegen 335.50] Wien 9— ert 15.0 fialien 1290.69] fol? 10,28. Feri 609.25 belt 285. dcn 44.75] Sede 385. J Manch 288, London. 4 februar Schluß entlich; rern 499.18 Lopentsgen 22.40] ste, 570.75 Fonts! 498,50 deb 19.89% Rumi e 67, emsriam 2770 ile 19.90 L Konsſenln. 517.— bark 2770 ee 19,12 ben 820.— rte 29.34½ J Halsingfers 227.— f ien* alen 62,18 Prag 119,50 J Verctbas 29.28 kern 12.28¼ Fudzpe: 28,5 Zusves Ales 15.— 0 nn 18.4% delgfs e 217 80 fie d J. 412,— 1805 enten 38.10 ots 1400.- lonagkone[.881 Jbeaſtns 100,12 Melalle Hamburger Meiallnoflerunuen vom 14. Februar NRupfer bes- u. eits-Lan brief del rief eld bezahlt Brief] bald Tbershl. 4 f penn kebtuer 44.544. 5 281.00 l. 00. feimilber(A 5. 490 40,875 Mer 43.7544.. 281.0 0. kengeic(l. J... 284 2709 it 44/4,„ 48 L 0 Alain(Ab fslte 2 50. 48.2.. 51,0281. 00. J ficspr.(du. p. pr.).. 8,100 290 zun 48.7048. 28,0281. 0... ſechn reines Plein 5 5 4/25 46.50%. 44810/8000 Hetallr.(Al. b. gr... 365].60 JJ Jeplamd 115 45 Ortebe....... Amon Regulus dunes.( 10.) Nor n...„„.... buecksilber(L per flasche) Jetem V adlir mer chines.(in. * Der Londoner Goldpreis beträgt am 14. Februar 1986 für eine Unze Feingold 140 ſh 10 8= 86,5778 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,3347 Pence 8 2,78352. Fachlenmarki Duisbhurg-Ruhror! Das Geſchäft war an der heutigen Börſe wieder ſehr ſtill. Die Frachten und Schlepplöhne nach allen Richtun⸗ gen blieben unverändert. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Weine edel l 12. 18. 14. 15 Neckar⸗Begel 12 13 14* Beau 4[Manuberm 3081 8,38 8,58.49 eehl 12 Jagſtfeld„„ Maxau. Heilbronn 9— 42— Mannheim Plochſnaenx—— Raub 3. 1—— Köln ö E Aussichl Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 15. Februar: Während über Mittel⸗ und Oſtdeutſchland neue Froſtverſchär⸗ fung eingeſetzt hat, macht die Milderung der nächt⸗ lichen Fröſte bei uns weitere Fortſchritte. Durch das Eindringen von Tiefdruckſtörungen auf den Kontinent wird jetzt mildere Luft nach Weſt⸗ und Süddeutſchland verfrachtet, die ſtärkere Bewöl⸗ kung und weiteren Temperaturanſtieg her⸗ beiführen wird. Gleichzeitig kann auch mit dem Auftreten von Niederſchlägen(wahrſcheinlich Regen) gerechnet werden. Vorausſage für Sonntag, 16. Jebruar Wolkig bis bedeckt und zeitweilig auch Nieder⸗ ſchlag, bei Winden aus Süd bis Weſt ziem⸗ lich mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Februar 6,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. Februar— 4,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr — NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtiichen Bekanntmachungen entnommen Anordnung der Kreisleitung Mannheim Am kommenden Montag, 17. Februar, findet um 19 Uhr im Schlageterraum der Kreisleitung eine Beſprechung der Ueberwachungsleiter ſämtlicher Stadt⸗ und Landortsgrup⸗ pen des Kreiſes Mannheim ſtatt. Dienſtanzug. Kreisorganiſationsamt. Au alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Kulturbrieſe für Februar können auf der Kreis⸗ leitung(Zimmer 2) abgeholt werden. Letzter Termin: 18. Februar. Der Kreiskulturwart. Arbeitsvermittlung des Gauperſonalamts Das Gauperſonalamt, Hauptſtelle 2, Arbeitsvermittlung, weiſt erneut darauf hin, daß Sprechſtunden nur Mittwochs von 10—13 Uhr und Freitags von 15—18 Uhr angeſetzt ſind. Im Intereſſe eines geordneten Geſchäftsbetriebes iſt es der Hauptſtelle 2 nicht möglich, außerhalb dieſer Zeiten Beſucher zu empfangen. Politiſche Leiter Friedrichsfeld. Am 15. Februar, 20.30 Uhr, im„Adler“⸗ Saal Mitgliederverſammlung. 7 Jungbuſch. Am 15. Februar Ausmarſch ſämtlicher Pol. Leiter, auch der nicht uniformierten, ebenfalls auch ſolcher der Gliederungen. Antreten 20.15 Uhr auf dem Platz vor der K⸗5⸗Schule. Dienſtanzug, Bluſe. Oſtſtadt Die Geſchätsſtelle(Parkhotel) iſt täglich von 10 bis 16 Uhr von 16 bis 19 Uhr geöffnet. Samstags von 10 bis 13 Uhr.— Die Sprechſtunde des Ortsgruppenleiters iſt aut Dienstag und Freitag von 19 bis 20 Uhr feſtgelegt. Humboldt. Am 16. Febr. Formaldienſt für ſämtliche Pol. Leiter und Anwärter, auch in Zivil. Uniſormträger: Marſchanzug. Antreten 9 Uhr Marktplatz Neckarſtadt. Sandhofen. Am 17. Febr., 20.30 Uhr, Pflichtmitglieder⸗ verſammlung für alle Pg. Redner: Pg. Pfaff, NSaprauenſchaft Strohmarkt. Am 17. Febr., 20.15 Uhr, Heimabend im „Mannheimer Hof“. Käfertal. Am 17. Febr., 20 Uhr, Pflichtheimabend im „Adler“. Achtung! Am 18. Febr., 15.30 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenfrauenſchaftsleiterinnen in L 14, 4. HJ Bann 171 Sämtliche Gefolgſchaften und Sonderformationen haben ſich weiteſtgehend für den Dichterabend mit Walter Erich Schäfer einzuſetzen. Außer durch den Bann 171 können noch Karten zum ermäßigten Preis von 30 Pfg. im Hanſa⸗ Haus, Mannheim, D 1, oder NS⸗Kulturgemeinde, Ge⸗ ſchäftsſtelle Rathausbogen 37, bezogen werden. Der Abend findet am Donnerstag, 20. Februar, um 20.15 Uhr, in der „Harmonie“ ſtatt. Bann 171(Bannorcheſterf. Das Bannorcheſter tritt am 16. Febr., um 9 Uhr, vor dem„Univerfum“ an. Keine Uniform. BDM Uufalldienſtſtelle. Am 19. Februar beginnt ein neuer Kurſus für die Leiſtungsbücher. Alle Meldungen hiergu müſſen bis ſpäteſtens 18. Februar auf dem Untergau ſein. Am 16. Februar iſt wieder vn 15—19 Uhr BDM ⸗Winter⸗ ſtube auf dem Untergau in N 2, 4. Wer einen frohen Sonntagnachmittag erleben will, kommt zu uns und bringt ſeine Kameradinnen mit. Deutſches Eck. Am 16. Februac,.15 Uhr, in Kluft auf dem U2⸗Schulplatz antreten zur Jugendſilmſtunde. Humboldt. Am 16. Februar, 10.20 Uhr, in Kluſt am Marktplatz zur Jugendfilmſtunde antreten.— Sonntag von 16 bis 20 Uhr Luſtiger Nachmittag in der Karl⸗Benz⸗ Straße 1. Probe auf dem Untergau. Untergau 171. Muſikgruppe. Am 17. Februar, 20 Uhr, 3 g Deutſches Eck. Alle Mädel, die mit in die Jugendſilm⸗ ſtunde gehen, treten am 16. Februar, um 9 Uhr, auf dem U⸗Schulplatz an. endenheim. Alle Mädel, die mit in die Jugendfilm⸗ ſtunde gehen, treten um.30 Uhr am Schulhaus an. Hausgehilfen Am 16. Februar iſt das Heim L 13, 124 von 19 bis 22 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. Humboldt und Neckarſtadt. Am 17. Uhr, Heimabend in der Lortzingſtraße 35. BNS Da Am 18. Februar, 20.15 Uhr, im Roſengartenxeſtaurant, Friedrichsplatz 7a, Mitgliederverſammlung der Orts⸗ gruppe 2 Mannheim. Der Gauführer ſpricht. n Jugend! Keiner darf fehlen bei der Jugendfilmſtunde der Hitler⸗Jugend! Der Film„Ein Mann will nach Deutſchland“ ſoll allen Mannheimer Jungen und Mädel ein unvergeßliches Er⸗ lebnis werden! Jeder Jugendliche bis zu 21 Jahren kann zum Preis von 20 Pfennig an bieſer Jugendfilmſtunde teilnehmen. In ſämtlichen Stadtteilen iſt Gelegenheit ge⸗ boten, in nächſter Nähe die Jugendfilmſtunde zu beſuchen! Die Veranſtaltungen finden in folgenden Lichtſpielhäuſern zu den angegebenen Zeiten ſtatt: Palaſt⸗Lichtſptele 9 Uhr (ausverkauft); Gloria⸗Palaſt 10 Uhr; Capitol 10.18 Uhr; Univerſum 11 Uhr; Palaſt⸗Lichtſpiele 11.15 Uhr. Karten zu 20 Pfennig ſind bei allen Einheiten der NS⸗Jugenb⸗ formationen zu erhalten. Vorverkauf wird ebenfalls an den Kaſſen der angegebenen Lichtſpielhäuſer durchgeführt, Sichert Euch rechtzeitig Euere Karten! Jugend heraus zur Jugendfilmſtunde: „Ein Mauun will nach Deutſchlaud“ Februar, 20.80 wude von Mk. 345. an Sämtliche neuen Modelle 1936 auf Lager Erößte Auswahl Tel. 407356 Islinger& Reiss Krappmühlstr. 32 Nahe Schlachthof Sonntass zwischen 10.12 Uhr geöffnet statt Mk.. 87% nur noch Mk. Unser Schlager 19386 350 cem Sport in kompl. 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Herrlicher Sonnenſchein fiel am Freitagnachmittag von einem faſt ſüdländiſch blauen Himmel auf Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen, als die Eiskunſtläufer zum Kürlaufen antraten. Mit 10 000 Zuſchauern, unter denen man auf der Ehren tribüne den Oberbefehlshaber des Heeres, General der Ar⸗ tillerie Frhr. von Fritſch, und den Reichsſtatthalter von Bayern, Ritter von Epp, bemerkte, war das prächtige Eisſtadion bis auf den letzten Platz ausverkauft. 25 Be werber aus 12 Nationen ſtellten ſich den Richtern. Die un⸗ dankbare Aufgabe, den Reigen zu eröffnen, fiel an den Ju⸗ paner Dimatſu, der ſein Programm recht nett vortrug, in flüſſiger und kämpferiſcher Art, aber dabei alle Schwie⸗ rigkeiten vermied. Der als Zweiter geſtartete Tſcheche Sadtlek wurde recht gut bewertet, obwohl er ſich bei einem Axel⸗Paulſen⸗Sprung mit den Händen am Boden aufſtützte. Die beiden Japaner Watanabe u. Oimatſu hielten miteinander keinen Vergleich aus. Der nach Sabdi⸗ lek aufgerufene Watanabe zeigte recht gute Leiſtungen, die jedoch vom europäiſchen Stil abwichen. Sein Landsmann Oimatſu gefiel beſſer. Dann ſtellte ſich der Engländer Sharpe, einer der An⸗ wärter auf die Plätze, den Richtern. Er führte einen ele⸗ ganten Lauf vor, wobei die Pirouetten und Sprünge ſtark betont wurden. Nachdem er bei einem Dreierſprung ge⸗ ſtürzt war, befiel ihn eine Nervoſität. Alles in allem zeigte er eine Kür, die ſeinem wirklichen Können nicht entſprach. Am beſten gefiel von den Japanern Katayama, der gleich zu Beginn mit einem doppelten Axel⸗Paulſen über⸗ raſchte und auch ſonſt recht nette Sachen zeigte, die jedoch manchmal von Schönheitsfehlern nicht ganz frei waren. Als Achter lief Ernſt Baier nach den Klängen des von Bar⸗ nabas von Gezy komponierten Pußta⸗Foxes. Weich und geſchmeidig lief er alle Figuren, nahm ſpielend die Schwie⸗ rigkeiten und führte vollendet den Axel⸗Paulſen⸗ und Sal⸗ chow⸗Sprung aus. Unübertrefflich war ſeine Platzvertei⸗ lung. Seine ganze Darbietung wurde in flottem Tempo heruntergelaufen. Seine Kür war eine Leiſtung, die die Zuſchauer reſtlos in ihren Bann zog. Für den Grad der Schwierigkeit und für die Ausfüh⸗ rung wurde er mit 5,5 bewertet. Mit Kaſpar ſtartete ein weiterer Anwärter auf einen der vopderen Plätze. Der Oeſterreicher lief recht flüſſig mit ſtarker Betonung des Axel⸗Paulſen⸗ und Salchow⸗Sprunges. Seine Pirouetten kamen locker heraus. Sein Programm war im großen und ganzen recht nett zuſammengeſtellt, doch hätten die Hal⸗ tung und die Technik etwas beſſer ſein können. An Baiers Leiſtung reichte Kaſpar nicht ganz heran. Die beiden Un⸗ garn Pataky und Tertak zeigten ſich als wahre Söhne ihres Landes. Ihr Programm wurde recht gut vorgetragen und enthielt viele Tanzpirvuetten. Der zweite deutſche Teilnehmer Günther Lorenz erwies ſich gegenüber der deutſchen Meiſterſchaft in der Technik weiter verbeffert. Den Höhepunkt ſeines Laufes bildete eine wundervolle Mondkombination. Faſt ganz am Schluß wurde Welt⸗ meiſter Karl Schäfer bei ſeinem Erſcheinen auf der Eis⸗ fläche von frenetiſchem Jubel der Zuſchauer begrüßt. Er zeigte eine große Kür, die bewies, daß es nur einen Karl Schäfer auf dem Eiſe gibt. Elegant die Körperhaltung, hinreißend ſein in die Muſik übergehender Lauf, unerhört die Mondkombination, die er auf das Eis zauberte. Auch ſeine Platzeinteilung wurde von keinem ſeiner Vorgänger jn hervorragend getroffen. Mit recht wurde ſeine Leiſtung Wilſon, Körperhaltung und Sein der von 1. Karl Schäfer(Oeſterreich) Platzziffer 7(422,7 Pkte.); 2. Ern ſt Baier(Deutſchland) 24(400,8); 3. Felix Kaſpar(Oeſterreich) 24(400,1); 4. Montgomery Wilſon (Kanada) 30(394,5); 5. Graham Sharp(England) 34 (894,1); 6. Jackie Dunn(England) 42(387,7); 7. Marcus Nikkanen(Finnland) 54(380,7); 8. Erlemer Tertak(Un⸗ garn) 56(379,0); 9. Denes Pataky(Ungarn) 60(374,8); 10. F. W. E. Tomlins and) 77(367,4); 11. Leopold Linhart(Oeſterreich) 80 13. Erle 9² May(Oeſterreich) 96(354,8); 15. Tof (363,0) 5 pan) 108 17. Lucian Lorenz(Deutſchland) 119(343,5); ſanke(Rumänien) 128 Zenjiro Watanabe(Japan) 147(325,4); 17 28. pan) 139 22. George C. B. Lauf der Zweite nach wies Ernſt Baier. Technik jedoch ni der Pflichtübung, nahezu f cht die Schwierigk Die Ergebniſſe: Reiter (847,4); Büeler (333,2); 21. Hill(uS gawa(Japan) 162(314,6); (USA) (Schweiz) 33 12. Robin 935 119(343,6); ); 20. Kazukichi SA) 148( 24. Jaroſ 5 rloſes Programm. 1 (352,9); chi Katayama(Ja⸗ 16. Geoffrey Yates(England) 110(348,7); 18. Günther 19. Roman Turu⸗ lav Sadilek(Tſchechei) 61(305,0); 25. Werners Auls(Lettland) 175(222,6). zeigte ein in eiten auf wie Lee(USA) 80 14. Hellmuth Oimatſu(Ja⸗ Tſugio Haſe⸗ Weltmeiſter Schäfer nicht zu ſchlagen Der Oeſterreicher errang wieder nach der Kür unangefochten eine goldene Medaille. (Graphiſche Werkſtätten, Amtliche Vekanntmachung Die Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Mannheim des Deut⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen, in L 15, 12, iſt mit dem heutigen Tage aufgelöſt. Alle für die Ortsgruppe Mannheim des DRfße Briefe ſind an meine Adͤreſſe, Mannheim ⸗ Schulſtraße 3 a, zu richten. Fern mündlich bin ich unter der Rufnummer 484 60 zu erreichen. .) beſtimmten Neckarau, Die Eishockey-Endrunde England Europameiſter England— Tſchechei:0(:0,:0,:0) Im ausverkauften Eisſtadion zu Garmiſch⸗Partenkirchen nahm am Freitagabend die entſcheidende Runde um den olympiſchen Eishockey⸗Sieg mit der Begegnung England Tſchechoſlowakei ihren Anfang. Dieſes Spiel hatte in⸗ ſofern eine erhöhte Bedeutung, als es hier nicht allein um olympiſche Ehren, ſondern noch mehr um die Europameiſter⸗ ſchaft ging. Durch einen glatten:0(:0,:0,:0) ⸗Stieg holte ſich England den Titel und ſetzte ſich in der Endrunde mit:0 Punkten an die erſte Tabellenſtelle, die ihm am Samstag die Mannſchaft Amerikas ſtreitig machen will.— Den Schiedsrichtern Kreisl⸗Deutſchland und Poplimone⸗ Belgien ſtellten ſich die beiden Mannſchaften wie folgt: England: Foſter; Dailley, Erhardt; Davey, Chappell, Coward; Archer, Brenchley, Stincheombe. Tſchechei: Peka; Koſek, Pusbauer; Todzicka, Kucera; Trofak, Cetkopſky, D. Jirotka. Schon gleich zu Spielbeginn ſchechen Malecek, müſſen die T Hart verteidigen, die Engländer zeigen„Kanadier“-Form und ſtitrmen unentwegt gegen das gegneriſche Tor an; Peka und ſeine beiden Verteidiger haben alle Hände voll zu tun, um die Angriffe abzuwehren. In der 9. Minute führt jedoch ein prachtvoller Alleingang von Davey zum erſten Tor für England. Gelegentliche Vorſtöße der Tſchechen führen zu keinem Erfolge. Eine Minute vor Schluß des erſten Ab⸗ ſchnittes muß Peka einen Hochſchuß von Chappell abprallen laſſen; Chappell iſt wieder zur Stelle und bringt England mit:0 in Führung. Im zweiten Spielabſchnitt waren die Briten wieder klar überlegen, lediglich in den erſten zwei Minuten rafften ſich die Tſchechen zu einigen guten An⸗ griffen auf. Trojak wagte einige Weitſchüſſe, die aber der aufmerkſame engliſche Hüter Foſter halten konnte, Eine Prachtleiſtung vollbrachte Foſter, als er durch entſchloſſenes Werfen vor dem allein durchgegangenen Jirotka die Scheibe abwehrte. Im Gegenangriff umſpielte Davey die Tſchechen⸗ Verteidigung und an dem herausſtürzenden Peka vorbei erzielte er den öritten Treffer. Das war in der 6. Minute. Wenig ſpäter war Brenchley erfolgreich und Sekunden nach⸗ her holte Davey, der beſte engliſche Stürmer, einen wei⸗ teren Erfolg für ſeine Mannſchaft. Nur der aufopfernden Abwehrarbeit ihres Schlußdreieckes verdanken es die Tſche⸗ chen, daß ſie im Schlußdrittel keinen weiteren Treffer mehr einzuſtecken brauchen. Die Engländer zeigen in dieſem Ab⸗ ſchnitt hervorragendes Eishockey; die Technik und die voll⸗ endete Scheibenführung werden von keiner anderen euro⸗ päiſchen Mannſchaft erreicht.— Nach dieſem Spiel hat die Tabelle der Endrunde folgenden Stand: Spiele Tore Punkte 1. England 2 721:0 2. Amerika 1 220 2·˙0 3. Konada 1 12 02 4. Tſchechei 2 027 014 — 4 Das 10000 ⸗Meter⸗Eisſchnellaufen Die reſtlichen Läufe 12. Lauf: 12. Januſz Kalbarczyk(Polen) 17:54,0; Peter⸗ ſen(USA) geſtürzt und aufgegeben.— 13. Lauf: 1. Laſzlo Hidveghi(Ungarn) 18:04,0; 2. Alfons Berſinſch(Lettland) 18:22,2.— 14. Lauf: 1. Seien Kin(Japan) 18:02,7; 2. Aleks⸗ ander Mitt(Eſtland) aufgegeben.— 15. Lauf: 1. Arvieds Leijnieks(Lettland) 18:41,2; 2. Franz Ortner(Oeſterreich) 19:19,1 Min. Der genaue Endſtand: 1. Jvar Ballangrus(Nor⸗ wegen) 17:24,3(neuer olympiſcher Rekord); 2. Birger Va⸗ ſenius(Finnland) 17:28,2; 3. Max Stiepl(Oeſterreich) 17:30, 4. Charles Mathiſen(Norwegen) 17:41,2; 5. Oſſi Blomquiſt(Finnland) 17:42,4; 6. Jan Langedijk(Holland) 17:43,7; 7. Antero Ojala(Japan) 17:48,6; 8. Edward Hcrs⸗ der(USA) 17:52,0; 9. Januſz Kalbarczyk(Polen) 17:54, 10. Michael Staksrud(Norwegen) 17:56,7; 11. Karl Wazul ek (Oeſterreich) 17:57,1; 12. Willi Sandtner Deutſch⸗ land) 18:02,0(neuer deutſcher Rekord); 13. Seien Kin (Japan) 18:02,7; 14. Laſzlo Hidveghi(Ungarn) 18:04, 15. Heinz Sames(Deutſchland) 18:04,3; 16. Adolf van der Scheer(Holland) 18:04,9; 17. Seituko Ri(Japan) 18705,8. 50 Springer aus 15 Nationen Die Ausloſung zum Spezial⸗Sprunglauf Einen der Höhepunkte der Olympiſchen Winter ſpiele Olympiaſchauze aus⸗ nilaſſe dreier Erdteile, Jugoflawien, Finn⸗ Tſchechoſlo⸗ USA und ſind über der großen die Spi alien, Japan, Spiele, um 11 Uhr auf getragen. 50 Springer, vertreten die Länder It land, Kanada, Oeſterreich, Polen, Rumänien, wakei, Schweden, Schweiz, Norwegen, Ungarn, Deutſchland. Die vier deutſchen Teilnehmer das ganze Feld verteilt. Paul Kraus(Johanngeargen⸗ ſtadt) hat die Startnummer 8, Hans Marr(Oberhof) Nummer 21, Franz Haſ berger(Traunſtein) Nr. 89 und Kurt Körner(Klingenthal) Nr. 44. Die genaue Startſolge: 1. Albin Nopſak (Japan); 3. Karl Baadsvik (Schweden); 5. Alfr. Hin Mariacher(Oeſte reich); Roy 2 Paul Kraus(Deutſch K. an); 9. Kaare Walberg e 10. Brund da Col(Italien); 11. Richard Büh⸗ ler(Schweiz] 12. Levente Balatoni(Ungarn); 13. Vaeinßd Tiihonen(Finnland); 14. Albin Jakopic(Jugoflawien); 15. Shinji Tatſuta(Japan): 16. g ne(Kanada): 17. Nils e(Schweden); ahl(Tſchechv⸗ ſlowakei); 19. Rudolf Rieger(Oeſterrei 0. Paul Ottor Satre(US 1 21. Mans Marr B 1 ch 0 u); 22. zaard(Norwegen): 23. Andreas Maruſarz Minajima Johanſſon lo walei); 6. ikkelſen(USA); (Jugoſlawien]: 2. Ivao (Kanada); 4. 155 0 Arnold 5 (Polen); 2 Maxio Bonomo(Italien); 25. Lauri 2 Sanna 26. France 121 me(Jugoſ e Gore Ad achi(Japan; Y 28. Tormod Mobraeten(Kanada); 29. Axel Oeſtrand 0 weden]; 30. Jaroflov Luk(Tſchechoſlowa⸗ kei); Joſef Bradl(Oeſterreich); 2. erre Fredheim 33. Fran; Haſlberger(De u tſch loan); 34. Biden Ruud(Norwegen); Bronislav Czech(Po⸗ len) Reto Badrutt(Schwei. Sauli Pälli(Finu⸗ Lar 19055 38. Franc Jauro(Japan); 40. 8 Tſchechoſlowake 3. Kaspar Oiman(U Jan); 45. Reidar Pribovſek(Jugoſlawien); 39. Sven Erilſſon(Schweden); 41. Johann P53 2 Franz Aſchenwald(Oeſterreich); 7 44. Kurt Körner[Deut ſch⸗ Anderſen(Norwegen); 46. Stanislaus Maruſarz(Polen]; 47. Marcel Reymond(Schweiz); 48. Sandor Darabos(Ungarn)]; 49. Hubert Clompe(Rumä⸗ nien); 50. Timo Murama(Finnland). Der 16. Jebruar— ein Tag der Winterolympiade-Briefmarke⸗ Zur Werbung für die 4. Olympiſchen Winterspiele hat die Reichspoſt Briefmarken und Poſtkarten hergeſtellt, die ſehr wirkungsvolle Ausſchnitte aus dem Winterſport dar⸗ ſtellen. Auf den eigentlichen Markenwert wird ein Zu⸗ ſchlag erhoben, der den Olympiſchen Spielen zugute kommt. Um dieſe hübſchen Erinnerungsmarken und ⸗karten, die ſtark gefragt ſind, auch der breiten Maſſe zugänglich zu machen, hat der Reichspoſtminiſter mit dem Vertrieb dieſer Wertzeichen den„Hilfsfonds für den deutſchen Sport“, den ſozialen Träger der Aufgabe des Deutſchen Reichsbundes ſür Leibesübungen, betraut. Der kommende Sonntag, der 16. Februar, wird im Zeichen der Olympiabriefmarke ſtehen, denn in allen deutſchen Gauen werden Tauſende von Sportlern und Sportlerinnen auf allen Straßen und Plätzen und in allen Lokalen die Marken zum Verkauf an⸗ bieten. In Mannheim ſind die Marken und Karten durch den Hilfsfonds für den deutſchen Sport u. a. im L 15, 12, durch Turnlehrer Müller zu beziehen. Weltmeiſterſchaften im Radball Deutſchland iſt die Hochburg des Radſports Es gib kein Land der Erde, in dem der Radſport auf Den Bemühungen der Schweiz und Deutſchlands war es Den Bemühungen der Schweiz und Deutſchland war es var etlichen Jahren gelungen, beim internstionalen Rad⸗ ſportverband Weltmeiſterſchaften im Saal⸗ und Raſen rad⸗ ball durchzuſetzen. Nicht gelungen iſt es bisher, den bei uns ſehr ausgebreiteten Saalſport mit ſeinen 6er⸗ und 8Ser⸗Kunſtreigen, ler⸗ und ger⸗Kunſtfahren auch im Walen geſchehen des Radſports durchzuſetzen. Im Gegenteil, die Erfolge der Deutſchen im Raſen⸗ und Saalradball haben eine Anzahl Nationen, die konſervativ ſind, veranlaßt, gegen die Weltmeiſterſchaften im Radball beim letzten UE ⸗Kongreß Sturm zu lauſen. Den gemeinſamen Be⸗ müthumgen der Schweiz und Deutſchland gelang es, die Saal⸗Radaveltmeiſterſchaften zu retten, während die Raſen⸗ Radball⸗Weltmeiſterſchaften zurückgezogen wurden. So be⸗ dauerlich dieſe Feſtſtellung iſt, ſo ſehr zeugt ſie aber davon, daß Deutſchland mit feiner Breitenarbeit ſo ziemlich allein auf weiter Flur ſteht. Die diesjährigen Rad ball⸗ Weltwmeiſterſchaften finden abgetrennt von der Maſajt 5 b 5 Der Ortsgruppenführer des Dafs Mannheim bildet, wie bei allen Winterſportkämpfen, der ial⸗ l Weltmeiſterſchaftswoche am 31, Oktober 1088 in Züri am Schluß durch Beifallsſtürme belohnt. Der Kanadier L. Stalf ſprunglauf. Er wird am ane Schlee der ſtatt. 5 3 0 430 Scheffer Scheu. Schmedßle-— Sc dk. 288 Offene Stellen mu ſik günſtig. eingeſt. in ruh., part. Mufſil⸗ Lehrlinge v. 14—18., Ausbildung 85 Berufs⸗Militär⸗ werd bei meiſter A. Hacker. Nürnberg-A. Lammsgaſſe 16, 801 5 Nädchen 2⸗Perſ.⸗Haushalt geſucht. Hebelſtraße Nr. 1 ks. Beding. Muſik⸗ michtar. 301 Ehrliches fleiß. 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Aus dem herrlichen Winterſportplatz iſt eine Großſtadt geworden! Und zwar eine richtige— mit allen Vor⸗ und Nachteilen. „Mit dem Sonderflugzeng.“ Uniformierte, meiſt Berliner Zeitungsverkäufer, blau⸗gelb⸗ und ſchwarzgekleidete, bieten an allen Ecken und Enden mit heiſerer, überanſtrengter Stimme ihre„aktuelle Ware“ feil. Vom frühen Morgen bis in die ſpäte Nacht! Immer dasſelbe: „BZ am Mittag, ſoeben aus Berlin mit Sonder⸗ flugzeug angekommen! Die erſten Bilder vom heu⸗ tigen Tag! Dritte Ausgabe des VB!...“ Einer ſucht den andern zu überbieten. Die Konkurrenz iſt groß! Die einzelnen Verlage haben ihre„Verkaufs⸗ kanonen“ geſandt. Da ſtehen ſie nun, die unbekannten Reklamechefs, ſchlotternd am ganzen Körper! Und das trotz der dicken Mäntel und der warmen Filz⸗ ſchuhe. Es iſt ſcheußlich kalt. Vielleicht minus zehn Grad! „Heiße Schweingwürſtl!“ Fliegende Händler ſorgen mit für das keibliche Wohl der in Garmiſch Weilenden. Ueberall trifft man ſie. Vor dem Eisſtadion genau ſo, wie in dem eugſten Gäßchen.„Heiße Schweinswürſtl.“ brüllen ſie in den farbigen Menſchenſtrom hinein, der da haſtig und doch träge an ihnen vorbeifließt. Klein ſind die Dinger für eine halbe Mark. Fünf Paare bringt man ohne Anſtrengung weg.„Heißen Glühwein!“,„Kognak, Kognak“.. ſchreit die„flüſ⸗ ſige Konkurrenz“, die ebenfalls mit von der Partie ſein will. Ein wildes Durcheinander, wie es beim Münchener Oktoberfeſt nicht ſchlimmer ſein kann. „Zwo Markl fir di Herrn!“ Unterdeſſen ſtehen die bärtigen, meiſt älteren Fiaker untätig und teilnahmslos vor dem feſtlich geſchmückten Bahnhof an ihren Schlitten. Sie ſchreien nicht und brüllen nicht, ſondern tun ſo, als ob ſie das ganze bunte Treiben nichts anginge. „Wer fahr'n will, kimmt ſcho!“.. denken ſie und kuſcheln ſich tief in ihre warmen Umhänge oder Mäntel hinein. Sie ſind die einzigen, die da wiſſen, wie man ſich vor Kälte ſchützt. Denn manchmal ſieht man außer der roten Naſenſpitze und den ſpitz⸗ hübiſch dreinſchauenden Augen überhaupt nichts von dem Kerl. Erſt wenn ſo ein„Vielleicht⸗Fahrgaſt“ auf ſie zukommt, wachen ſte auf. Dann beginnt auch ſchon ein aufgeregtes Feilſchen um den Fahrpreis, der immer„ſtreng perſönlich“ feſtgeſetzt wird.„Zwo Markl“. verlaugt er hinauf zum Rießer See fir di Herrn! Viel zu teuer, denkt ſich der Kunde, und geht weg. Aber ſchon rennt ihm unſer Fiaker nach. Fir anderthalb Markl iſt er— jetzt bereit. Darüber läßt ſich eher reden. Sofort deckt er die Pferde ab und holt die warmen Teppiche vom Bock. Der Gaſt ſteigt ein! Und wenig ſpäter klingt das frohe, heitere Geläute der Pferde durch die klare Winterluft. Die Fahrt hat begonnen Ein Dorado für Verkehrsſünder Plötzlich ſtockt der Verkehr. Die„Autler“ neh⸗ men den Fuß vom Gas. Grund: ein Rundfunk⸗ ſprecher verkündet mit tönender Stimme irgend⸗ eines der vielen olympiſchen Ergebniſſe. Alles bleibt jetzt ſtehen, es iſt mäuschenſtill. Aus der Großſtadt von vorhin iſt wieder ein ruhiger Win⸗ terſportplatz geworden. Wenigſtens für einige Augenblicke. Denn ſowie der Lautſprecher ver⸗ klungen iſt, kommt das wogende Auf und Ab, das olympiſche Durcheinander wieder zu Wort. Der Poſtament vor dem langgeſtreckten Bahnhof. Mit erhobenen Armen gibt er die Straße frei Dann donnern wieder die ſchweren Motoren der in⸗ und ausländiſchen Wagen auf. Hupvperbot gibt es hier keines, auch kein Vorfahrtsrecht. Wer zuerſt kommt, mahlt zuerſt! Ein wahres Dorado für Verkehrs⸗ 1 Und trotzdem, es wickelt ſich alles reibungs⸗ os gb! „Zwei Zentuer Kartoffeln täglichl⸗“ Die Mitropa hat zwei Sonderzüge, mit zuſammen 14 Wagen— 280 Betten— in der Nähe des Bahn⸗ hofs abgeſtellt. Nacht für Nacht ſind ſämtliche Bet⸗ ten belegt.„Noch 50 mehr ſollten wir haben!“ meint der Aufſichtsbeamte.„Denn jeden Tag müſſen wir eine große Anzahl Gäſte ablehnen!“ Ich frage ihn nach dem Preis pro Bett und nach dem täglichen Ver⸗ brauch an Nahrungsmitteln. Der letztere iſt, wie er mir verrät, ganz enorm. Hier iſt er: 100 Kilo Kartoffeln, 2 Kilo Kaffee, 5 Kilo Zucker, 50 Kilo Fleiſch und eine ganze Unmaſſe Liter Wein. Jeden Morgen bringt der erſte Schnellzug, der aus Mün⸗ chen kommt, neue Vorräte aus dem Hauptlager. Die Gäſte fühlen ſich wohl. Geſorgt iſt für alles „60 000 Olympia⸗Briefel“ Die große, weite Schalterhalle des Bahnhof⸗Poſt⸗ amtes iſt ſchwarz von Menſchen. Man ſteht hier Schlange— eine Viertelſtunde lang wegen einer 6⸗Pfa.⸗Marke, wenn Hochbetrieb iſt. Olympia⸗Mar⸗ ken ſind ſtark gefragt. Sie werden von jedermann gerne gekauft. Von Japanern genau ſo wie von Engländern. Und wie der Poſtamtsvorſtand er⸗ zählt, liefen in den letzten 8 Tagen mehr als 60 000 Briefe ein, in denen nichts anderes gewünſcht wurde, als abgeſtempelte Marken. 30 000 mal wurde der Wunſch ſchon erfüllt, vielleicht 50 000 mal wird er es noch werden. „Hallo, hallo, hier Garmiſch!“ Drüben im Preſſe⸗Poſtamt der Olympia ⸗Stadt geht es nicht weniger aufregend zu. Tauſende Tele⸗ phongeſpräche nehmen von hier aus ihren Weg in die Welt. Nach Tokio, Budapeſt, London, Paris uſw. Aufmerkſam und ſchnell werden die„Herren Jour⸗ naliſten“ bedient, die nichts anderes im Kopf haben, als ihre Schriftleitung rechtzeitig zu erreichen. Einige„vertelephonieren“ täglich ſo an die tauſend Mark. Olympiade iſt alle 4 Jahre nur einmal! Eine große deutſche Schreibmaſchinenfabrik hat ein mit 14 Maſchinen ausgeſtattetes Schreibbüro ein⸗ gerichtet, das die Preſſevertreter koſtenlos benützen können. Drei nette Mädels ſchreiben— ebenfalls koſtenlos— nach Diktat. Dienſt am Kunden! Italiener und Engländer Es gibt faſt keine Straße, die nicht feſtlich ge⸗ ſchmückt wäre. Ein Meer von Fahnen grüßt die An⸗ kommenden und Anweſenden. Italiener und Eng⸗ länder, Franzoſen und Deutſche wohnen einträchtig und friedlich beiſammen. Gegenſätze gibt es hier keine! Die fünffarbigen Ringe umſchließen alle. Und ſo ſoll es ſein! Nicht nur während der Olympiſchen Spiele, ſondern immer. 2 2. 25 Anterbadiſche Bormeiſterſchaften Am Freitagabend wunden im Kolvinghaus die unter⸗ badiſchen Boxmeiſterſchaften aus betragen. Die Kämpfe hatten mit wenig Ausnahmen mit Meiſterſchaftsffämpfen nichts zu tun. Nach einigen Vorkämpfen wu den folbende Meiſter ermittelt: Leichtoewicht: Köhle r⸗VfR wird Mei⸗ ſter vor Rapp⸗Vff durch Disqualfſißation. Bautam⸗ gewicht: Stetter⸗Pyſt ſchlänt Bort h⸗Vfcß nach Punk⸗ ten. Halbſchwer gewicht: Keller⸗ Vi beſiegt Röſſch⸗ Vi 86 in der erſten Runde ähurch Aufſoube Miftelgewicht: Mayer⸗Vf ſchläat Bol z⸗Poſt in der erſten Runde k. o Weltergewicht: Len ner t⸗Peſt wird kamoflos Meier, da Würt h⸗Poſt wegen Verletzung nicht mehr antreten konnte. Auf den Kampfverfauf kommen wir noch zurück. Gaumeiſterſchaften der Ringer Bft 1886 Mannheim— KrSp Bruchſal Der für Samstag, den 15. d.., angeſetzte Boxkampf in Ringen mm die Gaumeiſterſchoft kann beſendever Umſtände halber an dieſem Tage nicht ſtattfinden. Der Borkampf graugekleidete Münchener Verkehrsſchutzmann ſteht wie ſeſtgenagelt auf ſeinem rot⸗weiß⸗geſtrichenen findet daher zuerſt in Mannheim ſtatt, und zwar am Sams⸗ tag, dem 22. d.., im Zähringer Löwen. Die Probe aufs Exempel Nach den Winterſpielen die J88-Rennen in Innsbruck Unmittelbar im Anſchluß an die 4. Olympiſchen Win⸗ terſpiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen treffen ſich in Juns⸗ bruck noch einmal die„Kanonen“ des alpinen Schilaufs in den am 21. Februar beginnenden J3S⸗ Wettkämpfen. Ste finden uͤtesmal im Rahmen einer großen Winterſport⸗ woche ſtatt, die am 17. Februar beginnt und am 24. Fe⸗ bruar mit einem internationalen Abfahrtslauf auf der 15 Km, langen alten§8S⸗Strecke vom Glungezer endet. Bei den diesjährigen F8S⸗Rennen kommen nur der Slalom⸗ und der Abfahrtslauf zum Austrag, Langlauf und Sprunglauf fallen aus. Das hat ſeinen Grund darin, daß die diesjährigen FöS⸗Wettkämpfe wegen der 4. Olympi⸗ ſchen Winterſpiele beſtimmungsgemäß nicht zum Austrag gelangen ſollten. Nur mit Rückſicht darauf, daß Schilehrer, da ſie keine Amateure im Sinne der olympiſchen Regeln ſind, an den 4. Olympiſchen Winterſpielen nicht teilnehmen konnten, was vor allem die Oeſterreicher traf, entſchloß ſich das Präſtdtum der F, wenigſtens den Slalom⸗ und den Abfahrtslauf auszutragen. Dieſer Beſchluß wurde auf der außerordentlichen Tagung des Vorſtandes der Föedé⸗ ration internationale de Ski am 10. Auguſt in Garmiſch⸗ Partenkirchen gefaßt. Dieſe Tagung hatte ſich mit dem Gegenſatz in der Auffaſſung der Amateureigenſchaft der Schilehrer zwiſchen dem Internationalen Olympiſchen Comitee und der 888 zu beſaſſen. Obgleich Oeſterreich, die Schweig und England von vornherein erklärten, auf die Teilnahme bei den Schiwettbewerben der Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen zu verzichten, wenn das Internationale Olympiſche Comitee auf ſeinem Stand⸗ punkt, daß Schilehrer keine Amateure ſelen, weiterhin beharre, blieb das 3 bei ſeiner Auffaſſung. Man ver⸗ ſtändigte ſich dann dahin, daß man wenigſtens zwei Fs⸗ Wettbewerbe in Innsbruck zur Durchführung bringen werde. Etwas aus der Geſchichte der alpinen FIS⸗Rennen Obgleich die FS⸗Rennen häufig Weltmeiſterſchaften des Schiſports genannt werden, ſind ſie das keineswegs, ſondern, wie auf dem Juternationalen Schikongreß 1929 ausdrücklich feſtgeſtellt wurde, weder Welt⸗ noch mitteleuro⸗ pätiſche Meiſterſchaften. Auch der Antrag Norwegens auf dem Kongreß des Jahres 1932, den Titel„Europameiſter⸗ ſchaften“ einzuführen, wurde abgelehnt. Das tut der gro⸗ ßen ſportlichen Bedeutung dieſer Wettkämpfe allerdings keinen Abbruch, denn die europäiſche Elite iſt alljährlich bei ihnen verſammelt und wer Sieger eines FS⸗Wettbewerbs wird, darf ſich ruhig den Beſten in ſeiner Diſziplin nennen. Die ſogenannten alpinen Arten des Schilaufes, alſo ber Abfahrts⸗ und Slalomlauf, werden noch nicht lange als eigentliche Fꝗ3S⸗Wettbewerbe ausgetragen. Als im Jahre 1924 aus der„Internationalen Schikommiſſion“ die 88, der internattonale Verband wurde, herrſchten die nordiſchen Konkurrenzen, alſo Langlauf, Sprunglauf und Kombina⸗ tivn, bei den erſtmals 1925 in der Tſchechoſlowakei ausgetra⸗ genen FS Wettkämpfen vor. Das war auch in der Folgezeit ſo. Erſt als im Februar 1930 auf dem Fac⸗ Kongreß in Oslo mehrere Mitglieder des Internationalen Schiverbandes unter Führung des Ski Club of Great Bri⸗ tain den Antrag auf Anerkennung des Abfahrts⸗ und Sla⸗ lomlaufes innerhalb der FS⸗Wettbewerbe ſtellte, kamen die alpinen Konkurrenzen mit auf das Programm. Die erſten alpinen FS⸗Rennen fanden im Februar 1981 in Mürren ſtatt, allerdings ſchneite es dort ſo hef⸗ tig, daß man ein offenes Abfahrtsrennen organiſierte, alſo keine offiziellen FS⸗Rennen. Die wurden 1932 in Cor⸗ tina'Ampezzo bei dem zweiten alvinen FS⸗ Wettbewerb nachgeholt. Der Schweizer Otto Furrer aus Zermatt ſiegte bei den Herren, Frl. R. Streif f.(Glaxuf) bei den Frauen und Oeſterreich zeigte die beſte Mannſchaftsleiſtung. 1938 in Innsbruck war es der Oeſterreicher Anton See⸗ Los, der die Kombination Slalom und Abfahrt gewann, während eine ausnahmsweiſe zur Durchführung gekom⸗ mene Dreierkombination aus Abfahrt. Slalom und Sorung⸗ lauf den Schweiger Ernſt Feuz als Sieger ſah. Bei den Frauen triumphierte Inge Werſin⸗Lautſchner. Bei den FiS⸗Rennen 1934 in St. Moritz gab es deutſche Triumphe in den alpinen Wettbewerben. Bei den Frauen holte ſich Chriſtl Cranz vor Liſa Reſch den Sieg im Ab⸗ fahrt⸗ u. Slalomrennen. Deutſchland ſiegte auch im Mann⸗ ſchafts⸗Wettbewerb bei den Frauen. Bei den Herren war Franz Pfnür im Slalom nicht zu ſchlagen und in der Kom⸗ bination lag er nur ganz knapp hinter dem Schweizer David Zogg. Die Schweiz gewann auch den Mannſchafts⸗ Wettbewerb vor Deutſchland. 1935 wiederholte Chriſtl Cranz in Mürren ihren Kombinationsſieg vom Vor⸗ jahr, Deutſchland ſiegte auch bei den Frauen wieder in der Länder wertung, während bei den Herren in der Kombination wieder Anton Seelos Ja⸗Sieger wurde, während Pfnür trotz ſeiner Verletzung den neunten Platz belegte. In der Länderwertung ſtand aber Deutſchland vor Frankreich, Oeſterreſch und der Schweiz wieder an erſter Stelle. Und nun wieder Junsbruck! Die diesjährigen Abfahrts⸗ und Slalomläufe der 888 ſtehen unter einem beſonderen Stern. In Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen haben unſere deutſchen Abfahrtsläuferinnen und Läufer den eindeutigen Beweis erbracht, daß ſie die Beſten der ganzen Welt ſind. Dieſer Beweis bedarf nur noch einer Erhärtung, durch den Wettkampf mit den öſterreichiſchen Spezialiſten der alpinen Wettbewerbe, die in Garmiſch⸗ Partenkirchen als Schilehrer nicht mittun konnten. Zu den Abfahrts⸗ und Slalomkanonen aus Oeſterreich werden ſich die aus der Schweiz geſellen, die ebenfalls in Garmiſch⸗ Partenkirchen nicht ſtarten konnten. Unſer Franz Pfuür, Hans Kemſer uſw., Käthe Grasegger, Liſa Re ſch und wie ſie alle heißen, werden in Innsbruck beweiſen, daß ſie tatſächlich die beſten Abfahrtsläufer der Welt ſind. Gewiß, ein Anton Seelos, der„König der alpinen Wett⸗ bewerbe“, ein David Zogg und ein Otto Furrer, um nur einige zu nennen, ſind nicht leicht zu ſchlagen; vor allem dürfte die Kunſt Anton Seelos! in Slalom immer noch un⸗ erreicht ſein, aber wir haben das Vertrauen zu unſeren wackeren Jungens und Mädels, daß ſie auch in Junsbruck die Probe aufs Exempel in Ehren beſtehen werden. Die Olympiaſiegerin Chriſtl Cranz ſtartet nicht, da ſie zu dieſer Zeit ihre Prüfung an der Hochſchule für Leibesübungen z machen hat. 53.-Rennen 1937 in Chamonix In feiner in Garmiſch⸗Partenkirchen anläßlich der 4. Olympiſchen Winterſpiele abgehaltenen Tagung konnte der Internationale Schiverband(FIS) einige Neuauf⸗ nahmen tätigen. Holland, Belgien, Griechenland ermd Spa⸗ nien, ſowie der neuorganiſterte Oeſterreichiſche Verband wurden FIS⸗Mitglieder. Die FIS⸗Rennen 1997 wurden dem Franzöſichen Schi⸗Verband zur Oroanfſation über⸗ tragen, der alle Wettbewerbe in Chamonix. dem Schauplatz der erſten Olympiſchen Winterſpiele 1924, durchführen wird. Finnland, Norwegen, Polen und die Schweiz bee warben ſich um die FIS⸗Rennen 1938. Eine endgültige Entſcheidung wurde koch nicht getroffen. Für den Fall, daß die S⸗Rennen 1088 in Finnland ausgetraden wer⸗ cen, ſollen mangels eines geetaneten Geländes im Vande der„1000 Seen“ die aſpinen Wettbewerbe der Dſchechaffo⸗ wakei übertragen werden. Schneebericht vom Samstag, 15. Februar Feldberg: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 80 Zerti⸗ meter, Schi gat. Schauinsland: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 15 Zenti⸗ meter, Firnſchnee, Sport gut. Todtnauberg⸗Muggenſturm: heiter,— 4 Grad, Schuee⸗ höhe 10 Zentimeter verweht, Schi gut. Bärental⸗Altglashütte: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, Schi gut. Hinterzarten⸗Titiſee: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, Eislauf ſehr gut. Brend⸗Furtwangen: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 80 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport gut. Schönwald ⸗Schonach: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 18 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 10 Zen. Rmeter, lückenhaft, Schi beſchränkt. Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 10 bis 16 Zentimeter, lückenhaft, Schi beſchränkt. Kniebis⸗ Zuflucht: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 10 Zen⸗ timeter, Sport beſchränkt. Sand⸗Bſthlerhöhe: bewölkt,— 1 Grad, Schneeßthe is 15 Zentimeter, Schi gut. 5 25 Dobel: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 0 Zentimeter, Pulverſchnee, Scht und Rrdel gut. Alpen: Garmiſch⸗ Partenkirchen: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 30 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rrdel ſehr gut. uk⸗Kreuzeck: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 95 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Robel ſehr gut. Bad Tölz: heiter,— 8 Grad, Schneehöhe 28 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Oberſtdorf: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 20 meter. Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Oberſtaufen: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schneefernerhaus: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 370 Zentimeter, Pulperſchnee, Schi gut,. Thüringerwald Oberhof: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Harz: Braunlage: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe n Zentt⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. ierke: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 26 Zentmater Pulverſchnee, Schi gut, Rodel mäßig. Zeuti⸗ Maui uni. Noilioual lſuoulac/ N Worfun zial lo.— vom 16. bis 25. Februar im Nationaltheater Sonntag, 16. Februar: Nachmittags vorſtellung für die NS⸗ Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 196144, 359, Gruppe D, Nr. 1400, Gruppe E, Nr. 601—730 und Deutſche Ju⸗ gendbühne Mannheim„Der Bettelſtudent“, Operette von Corl Millöcker, Anfang 14.30 Uhr, Ende 17 Uhr. Abends: Miete H 15, Sondermiete Hd 8,„Die Zaubergeige“, Oper von Werner Egk, Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben, Anfang 19.80 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Monkag. 17. Februar: Miete E 15, Sondermiete E 8,„Ham⸗ let“(mit W. Birgel), Tragödie von Shakeſpeare, Anfang 19 Uhr, Ende 22.50 Uhr. Dienstag. 18. Februar: Nachmittaas⸗Vorſtellung, Schüler⸗ miete B,„Tannhäuſer“ von Richard Wagner, Anfang 14.30 Uhr, Ende 18.15 uhr.— Abends: Miete C 16 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abteilung 182— 438, zum letzten Male,„Der Sprung aus dem All⸗ tag“, Komödie von Heinrich Zerkaulen, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Mittwoch, 19. Februar: Miete M 16 und für dite NS⸗ Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 434,„Schach dem König“, Operette von Walter W. Goetze, Aafang 20 Uhr, moe gegen 22.30 Uhr Donnerstag. 20. Februar: Miete A 18, Sondermiete A 8 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 364 His 306, in neuer Inszenierung,„Charleys Tante“, Schwank von Brandon Thomas, Anfang 2) lthr, Ende etwa 22.30 Uhr. Freitag, 21. Februar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 188198, 261263, 291, 342850, 391398, 344547, 605607, Gruppe D, Nr. 1400, und Gruppe E, Nr. 301600,„Tounhäufer“, von Richard Wagner, Anfang 19 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Samstag. 22. Februar: Außer Miete, Gaſtſviel Adele Kern, Staatsoper Berlin,„Die Fledermaus“, Operette von Jo⸗ hann Strauß, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, „Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.90 Uhr. Sonntag, 23. Februar: Miete B 16, Sondermiete Bas und für die NS⸗Kulturcemeinde Ludwigshafen, Abt. 43.—44, Schach dem König“, Operette von Wolter W. Goetze, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 80 Uhr. Montag, 24. Februar: Miete G 15, Sondermiete G 8, „Charlens Tonte“, Schwank von Brandon Thomas, An⸗ fang 20 Uhr, Ende etwa 22.80 Uhr. Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben. Dienstag, 25. Februar: Miete H 16,„Charleys Tante“, Im Neuen Theater im Roſengarten Sonntag, 16. Febrnar:„Krach im Hinterhaus“, Komödie 105 Maximilian Böttcher, Anſang 20 Uhr, Ende 22.15 hr. Montag, 17. Februar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 1. 160, 260, 321—335, 360, 504510, 519520, 524530, 574—577, Gruppe D. Nr.—400 und Gruppe E, Nr. 1300,„Fra Diavolo“, komiſche Oper von D. F. E. Auber, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzbau Donnerstag, 20. Februar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 41— 42, 46—49, 50—54, 111, 405—409, 416—418, 428429, 451452, 491402, 521528, 525, 601 bis 627, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 181— 184, 390,„Rigoletto“, Oper von G. Verdi, An⸗ fang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. „Kraft durch Freude“ Syuntag, 16. Februar Schütler⸗Boxen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Boxan: Für Anfänger und Fortgeſchrittene 10 bis 11.30 Stad ion, Gymnaſtikhalle. 8 —11 Uhr Stadion, Spielfeld 2 Neichsſportabzeichen: Frauen und Männer. Leichtathletik:—11 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Sportarzt für jedermann Viel zu wenig bekannt iſt noch, daß dos Sportamt der NS„Kraft durch Freude“ eine ſportärztliche Be⸗ ratungsſtelle unterhält, die von einem Facharzt ge⸗ leitet wird. Hier haben alle Vollsgenoſſen Gelegenheit, ſich koſtenlos ärztlich unterſuchen zu laſſen. Die ſportärztliche Beratungsſtelle verfolgt damit den Zweck, jeden Volks⸗ genoſſen zu beraten, ob und welche Sportart er an sfüben ſoll und kann. Damit erfährt der Sportgedanke eine bedeutende Unter⸗ ſtützung, denn vielſach beſuchen Volksgenoſſen nur aus dem Grunde nicht die Sport⸗, Sptel⸗ und Gymnaſtikkurſe, weil ſie glauben, durch Krankheiten und körperliche Fehler behindert zu ſein! Die Unterſuchung in der ſportärztlichen Beratungsſtelle aber iſt ſo eingehend, insbeſondere wird nakürlich au Leiſtungs fähigkeit von Herz und Lunge ge⸗ ſehen, daß jeder Vollsgeuoſſe ein klares Bild davon erhält, ob und inwieweit er Leibesübungen treiben ſoll. In Zwei⸗ ſelsſällen wird durch die Durchleuchtung, die ebenfalls koſtenlos iſt, feſtgeſtellt, ob der Ratſuchende geſund iſt. Wenn nicht, wird von hier aus alles getan, um ihm zu helfen, daß er wieder in den Vollbeſitz ſeiner Kräfte kommt. Schwank von Brandon Thomos, Eintauſch von Gutſchet⸗ nen aufgehoben, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.90 Uhr. In jedem Fall wird ihm dann aber nahegelegt, in ſpezfal⸗ ärztliche Behandlung zu gehen. Fageokaleucles Samstag, 15. Februar Nationaltheater:„Der Nachbar zur Linken“, Schauſpiel von Heinz Steguweit, Miete B, 20 Uhr. Planetarium: 20 Uhr Planetariumsabend für Winterhilfswerk betreuten Volksgenonen. Roſengarten: Ufo⸗Film⸗Maskenball, 20.11 Uhr. Pfalzbau: 20.11 Uhr Großer Maskenball der„Aurora“. Kolpinghaus: Maskenball des Arbeiterbildungs⸗Vereins. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗ Kabarett: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Clou. Kaffee Vaterland. Bürgerkeller: Konzert. Raſſee Odeon Konzert(Verlängeruna). Lichtſpiele: Univerſum:„Unſterbliche Melodien“.— Alhambra:„Anno Karenina“.— Schauburg: „Der höhere Befehl.— Palaſt und Gloria: die vom „Viktoria“.— Capitol:„Schwarze Roſen“.— Müller:„Der Graf von Monte Chriſto“.— Scala: „Schwarze Roſen“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsoutobaßhn. Was hören wir? Sonntag, 16. Jebruar Reichsſender Stuttgar: .00: Hafenkonzert.—.25: Bauernſunk.—.00: Fröh⸗ liche muſikaliſche Winterreiſe.— 10.00: Morgenſeier für den Arbeitsdienſt.— 10.30: Violinmuſik nordiſcher Meiſter.— 11.00: Unterhaltungsmuſik. Dazwiſchen: Bericht über den Spezialſprunglauf und 14.30: Schlußſpiel im Eishockey.— 16.30: Reichsſen dung: Schlußſeier der 4. Olympi⸗ ſchen Winterſpiele.— 18.060: Schwähtſch⸗alemanniſche Welt: Fasnet.— 18.30: Tanzmuſik.— 19.10: Ausſchnitt aus der Prunkſitzung der Stuttgorter Karnevalsgeſellſchaft„Möbel⸗ wagen“.— 20.00: Die goldene Hochzeit. Bild aus dem ſchwä⸗ biſchen Bauernleben.— 21.00: Meiſterkonzert. Joſef Hoas dirigiert eigene Werke.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Das Paradies und die Peri, von Robert Schumann. Deniſchlanbſender .00: Bauernfunk.—.00: Sonntagmorgen— ohne Sorgen.— 10.00: Morgenſeier der HJ.— 11.00: Unner⸗ haltungskonzert.— 18.00: Melodie und Rhythmus. 19.30: Im Kampf mit Wolke und Wind.— 20.00: Muſts⸗ expreß.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſitk⸗ — 24.00: Unterholtungskonzert. Gewinnauszug 5. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeutſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe ele eſallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in ben beiden Abteilungen I und II 13. Februar 1935 n der heutigen„ wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne zu 5000 M. 228631 349870 228800 zu 3000 M. 198781 207723 228600 16 Gewinne zu 2000 M. 14377 38681 4848 9 771 700 16.4000 8 5 1 ſewinne zu 68494 35808 50111 88782 97505 5 263192 287108 276248 293883 308888 271690 313838 331898 345500 348085 3854172 363096 93945 92, Gewinne zu 590 M. 11982 21889 31886 8 , 1404 158808 164981 180295 28 288842 241833 255730 284914 309587 306389 318918 327709 381016 379306 3881595 386485 292 Gewinne zu 300 M. 5. Ziehungstag 3 313729 3 369920 399891 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 6 Gewinne zu 3090 M. 783380 252840 360162 14 Gewinne zu 2000 M. 72899 134006 168298 203167 281032 284883 388887 44, Gewinne zu 1000 WM. 39175 43983 55107 58033 70818 107034 113211 121834 124808 134778 165724 188838 196856 216811 279417 308822 307588 318570 327298 338904 843880 395600 198950 215873 222157 223547 227888 280029 288738 294838 288818 302818 317802 322288 8881 388552 394882 320 Gewinne zu 300 M Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu ſe 100000, 4 zu ſe 50000, 4 zn je 30000, 16 zu je 20000, 90 zu je 10000, 174 zu je 5000, 338 zu je 3000, 814 zu je 2000, 276 zu je 1000, 4168 zu je 500, 16262 zu je 300 Mk. Nummer 77 10. Seite maine KarlLudwigdbiehl . ineater Selle sti Roman von Neue 3 8 1 8 Lilan Hame) Lichtspiel. 5 haus F Das ee ende 55 Samstag, 15. Februar 1936 Wieſenblüten⸗ Honig, Pfd.25 Kleeblütenhonig Pfd. RM..10 denchtal. Kirschwass Iller Erin ganz großer palatt Seckenl. f 5 Heute 1 2g 155 N WII Fritsch 459 8 Ah heute in beiden Theatern 100 dure Nacht- le 1045 8 5 Gönz Wien ee M s Moni Singt. liebt, tanzt 5 8 unve geßliches Meisterwetk der 5 St.: 5 7 2 5 zu Imkerpreiſen: in dem. 5 Uise K f 5(Netto⸗Gewicht) 2 5 9 f Bei Abnhm v. fd H kSstlichen Opetettentſſm 25 ef 2 i U 2 8 Wi 55 m 2 N ß Luise Ullri h Fritz Kampers A. in der eschönsten Liebesgeschichte der? Vietor Varconl. Ol a Engel Pf. RM..40 7 3 8 Weltliteratur f Des gewolligste u schönste Film- Linde⸗Arazien⸗ A kin Film nach dem weltberühmten werk das tener 2 n blüten⸗Honig 2 5 K N U T H AMS UN— 2 Pfd. RN..30 8 publkums-Trefter ö Aodien MER Sie ist einzigartig 25 1798 N Des in diesem Film, die Lil Dagover 1 Der raf of 2 181..50%.50 0 Heli Finkenzeller 0 ö vetschgenwassef Walzer oer höhet Monte Chrisfog tene, Das geftcht ider Garbe lech. Her höhere Befehl N MNonig- letzte tet heller denn je. In den Der spannende und d 1 89177 5 3 2 l n 1 95. Hampf des fiiltmefsters v Brostel. Reinmuth Uebe VVTFVVFETCCCCCCCCCCCCC In demselben programm: A2 ES. 12, fel. 245 87 5 5 1 1 11 8 Deutseshlauds neuerstandene— 5 15 Mä 5 93 Alfred Jerger Zam Spierel Aber Seele soldattsche Größe. 8 ab 15. März 193 0 5 sagt die Presse. 5 F ab heute.15.20.30 Bente 2 5 Maria Paudler Waters geen 5 2 Lesdens man Anſere 155— 10 Steak veueste Olum in- nnaberidnte 75———lizzi atentul. Ed. Wesener Lo..00. 4. 30, 6 30,.35 Uhr Wehrmacht 5 eee eee eker 8 80 200,.10..15..25 Uhr—.52 1 phüner monte: 5 Die splelen- Dôs Pôſſeit dei Wiener Stastsoper tanzt) A incherpeschat, empf.. in ſämtl. Tüncherarbeiten Gesamtleitung: Leni Rlefenstan Neueste Deulig-TIon voce 5 sche Olumpiade 1936 5 jugendliche ab 14 Jahren 5 9 O* 70 85 1 ALHauBRnA „Viktoria“ gehört seit einem Menschen- .45,.15,.25..0 Uhr ater zu den haben Zutritt! der sparsame Schnellteferwagen b. billigſt. Preif 1 80.00,.05..15,.3, Uhr erschütterndsten Herzensromanen. 8116 mit D. H. W. Motor Ga. Jost. 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Küche) auch vorübergeh. 8. ſonniges vermiett N Gut möb⸗ 10 2 Dienstag.,.1 Uhr: Vorletzter Kinder- 3„dne De Siebler⸗ Acer, u 8 Qu 5. 15 Imer 5 22855 8 tung besfdligen Ane eee Auuubahuulue lie kinhummenstenererklärung b Geges, Lindertaft u weren eh. Wöll. 24. 2. Fragebeaniwortung Auslüllun telle. s, 2 1 ME 4688 ſofort zu ver 77 277 55 7 2 Bent nur den Deutschen tung über die 8 ZIMMER ads neten. 1808 Hendl EHoig Einheits miet-Vartrag. der Einkommen steuererklärung. 5 9,, Tr. F. mit 1 u. 2 Bett. Bihler, 2 4. je 3 7 u Unben in d Steuererkiürungsformulare snd mitzubringen. 8 gin. e 5 f„ FPtleterverelnigung Mannk eim, Der Führerrat.„ eee ee eee b— emma 8 75 .