Einzelpreis 10 PY. Neue Mannheimer Zeit Mannheimer General. Anzeiger Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim Anzeigenpreiſe: 22 mm Preite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 moi breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Bofſtr. 12. Kronprinsenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, y Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Aittag⸗Ausgabe A Dienstag, 18. Februar 1036 147. Jahrgang— Nr. 81 Frankreichs Armer in der Gefolgſchaft der Som jels 4 7 1 Engſte Zuſammenarbeit Englische Flottenmanöver 3 188 f 2 7 2 5 Die Ratifizierung des Ruſſenpaktes nur noch eine Formalität, die Militärs ſind ſchon unter ſich einig geworden: Ein Erfolg des Tuchalſchewfki⸗Veſuches Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Einige Meinungsverſchiedenheiten beſtünden hin⸗ — Paris, 18. Februar. e Rſtſtungs aufträge. Die franzö⸗ 8.„„ ſiſche Regierung hätte angeblich gewünſcht, daß ihr Der ruſſiſche Marſchall Tuchatſchewfki iſt geſtern alle Aufträge geſammelt übermittelt würden, um abend nach Swe achttägigem Aufenthalt in Paris dann von ihr auf die einzelnen Firmen verteilt zu ee e e en eee dum eſcted am erden, doch atzen ſich die Nassen diesen Vorſchlag Bahnhof hatten ſich zahlreiche höhere Offiziere vom noch nicht anſchließen können. Generalſtab und den drei Verteidigungsminiſterien ö a eingefunden. In Paxriſer politiſchen Kreiſen und Auch ſei die Frage geprüft worden, auf welch noch mehr in Kreiſen der Militärs zeigt man ſich beſtem Wege die Waffens und Munitionslieferungen 8— 1 7 2*— 2 5 8 N 1 8 von den Verhandlungen mit Tuchatſchewſki ſehr aus Frankreich nach Rußland geſchafft werden ſoll⸗ befriedigt. Man betont immer wieder, ten. Der Vorzug ſei dabei dem Seeweg durch das 7* daß nach dieſem Verhandlungsergebnis die Ra⸗ Gente 175 15 3 e 5 9 tifizierung des Ruſſenpaktes durch das Parla⸗ anch 59n Ee 5955 10 e 155 165975 ment ſchon zu einer reinen Formalität herab⸗ 106 de Fee i 335 1165 fen 1115 95 e geſunken ſei. Die militäriſche Zuſammenarbeit ſicß ber 1 lichkeiken Kier Alter 1 1 it 2 zwiſchen der franzöſiſchen Armee und der Roten 118 iuffiſche 1 der Oſiſge den 8 8 1 18. Armee ſei nunmehr nicht nur geſichert, ſondern 50fiſhen Handel sflo ke und 9. ftanzöſiſche Flole i auch in allen wichtigen Einzelheiten organiſiert. 1 den 1 der ruſſiſchen Bandes ter hepaar Ihren erſten Ausdruck werden ſie in einem um⸗ ie 15 den kme 5 e. 1.3 fangreichen Austauſch von Offizieren finden.(en übernehmen könnte. Gleichzeitig würden nunmehr auch zahlreiche Alle dieſe Angaben laſſen ſich natürlich auf den 0 2 zz 12*—— 2 2 2 ö———* 222 2 2 egenh. ruſſiſche Offiziersanwärter in die franzöſiſchen Grad ihrer Richtigkeit nicht nachprüfen. Sie zeigen 9 Militärſchulen aufgenommen werden, wie dies aber wenigſtens ſeimmungsmäßig deutlich gene 965 Der große britiſche Flugzeugträger Furious“ iſt mit einigen anderen britiſchen K rtegsſchiffen zu 9 bereits fitr eine Reihe anderer befreundeter] wie eng ſchon jetzt die ruffiſch⸗franzöſiſche Zuſammen⸗ einer Uebungsfahrt nach den Kanariſchen Inſeln ausgelaufen. Auf unſerem Bilde ſieht man eln — Mächte der Fall ſei. arbeit geworden iſt. 5 Flugzeug, das ſoeben von ſeinem Deck geſtartet iſt.(Weltbild,.) mer 3 2 8 N m bei——— 3 2—„„————— eee 5 l f 7 i 3 5 8 Die Wahrheit über Syrien“ öl Der Linksruck in Spanien und ſeine Folgen (Von unſerem Pariſer Vertreter) a— Paris, 15. Februar. In der Nähe der Sorbonne Demonſtrationen und Anruhen im Lande 5 Die Regierung ſieht ſich zum Nachgeben gezwungen dieſen Tagen von arabiſchen SN ein fe 95 5 5 5.„„ 5. 14 blatt zugeſteckt, das in großen, Lettern die Schlag⸗ 200.—— Madrid, 18. Februar.(UI..) Konzeſſionen der Regierung Flüchtlingen, die 1 Anſicht ſeien, daß in Spanien geile brachte:„Franzoſen, das iſt die Wahrheit über gen an Der Sieg der: Linksparteien telt ſich nach den 2. Paris, 175 9 8 große e e ee, befinde ſich. der Syrien! Darin iſt die Made nen ber ene Write 1 letzten Ergebniſſen als weitaus größer dar, als es 8 frühere ſpaniſche Innenminiſter im Kabinett Lerrvnz, lage, die die Schöpfung des Mandats Syrken ge⸗ 1, 175 ũ 1 guerſt den Anſchein hatte. Die abſolute Mehrheit in den Cortes dürfte ihnen ſicher ſein. Von den 474 Sitzen wollen die Linksparteien mindeſtens 250 ge⸗ Der ſpaniſche Sozialiſtenführer Largo Cabalero hat dem Havasvertreter in Madrid erklärt, der Miniſterpräſident habe auf ſein Erſuchen die Wie⸗ „Heil den Sowjets“ habt haben ſollte, und von der heutigen Wirklichkeit, ͤͤie ganz anders ausſieht. Die Preſſe würde die Wahrheit über Syrien völlig verdrehen. Der Hohe 81 7 Fehr* 2 er* 5 J 2— 2 80 r Nr 9 0 wonnen haben. Beſonders günſtig für die Parteien dereröffnung der„Volkshäuſer“ in Spanien zuge⸗— Moskau, 17. Februar. Kommiſſar Frankreichs in Damaskus vübertrifft der Linken waren die Wahlergebniſſe in Madrid laſſen. e i Die Sowjetblätter laſſen in ausführlichen Be⸗ allen Deſpotismus, unterdrückt die Freiheit Her ſelbſt, jedoch ſcheint auch in den übrigen Teilen Zahlreiche politiſche Gefangene würden aus den richten die„grandioſe Demonſtration der Volksfront Wohnung, die Achtung gegenüber dem Gedenken Spaniens ihre Anhängerſchaft ſeit den letzten Wah⸗ len ſtärker gewachſen zu ſein, als ſelbſt von neu⸗ Gefängniſſen und Strafanſtalten entlaſſen. werden. Den politiſchen Flüchtlingen ſei die Rückkehr nach in Paris“ in das hellſte Rampenlicht treten. Die „Isweſtija“ bringt neben der Meldung ihres Pa⸗ unſerer Toten und ſetzt die bewaffnete Gewalt ge⸗ gen friedfertige Bürger ein.“ Frankreich habe vieles tralen Beobachtern angenommen wurde. Spanien geſtattet worden. Seinerſeits habe der riſer Berichterſtatters an auffallender Stelle noch für e aber„die freundſchaftliche Der Entſchluß, den Ausnahmezuſtand zu Vollzugsausſchuß des Madrider Volkshauſes zu⸗ einen Bericht des Sowjetdelegierten Ehrenburg, der nee cuch wandelte ſich in Haß und verhängen, dürfte vor allem auf die Demonſtratio⸗ geſagt, die Arbeiter zur Fortſetzung der Arbeit und in der Form eines politiſchen Heldenepos den„Aus⸗ acta Es gelte, ſo meinen die ſyriſchen Stu⸗ nen zurückzuführen ſein, die in der Hauptſtadt ſtatt⸗ zur Aufrechterhaltung der Ruhe anzuhalten. bruch des Volkszornes“ gegen die„Streiche faſchi⸗ denten gegenüber dem franzöſiſchen Bürger, das fanden. Eine große Menſchenmenge bewegte ſſiich zu dem Staatsgefängnis von Madrid und verlangte die Amneſtierung der politiſchen Ge⸗ ſfangenen. Die Polizei trat den Demonſtranten entgegen und feuerte auf die Menge. Ein Demon⸗ ſtrant wurde getötet, vier andere verwundet. Auch an anderen Stellen der Stadt ſammelten ſich Demonſtrationszüge, die durch die Straßen zogen, die durch Rufe oder durch Aufſchriften auf mitge⸗ führten Fahnen und Plakaten Amneſtie für die ver⸗ hafteten Sozialiſten forderten, die am Oktoberauf⸗ ſtand 1934 beteiligt geweſen waren. Die Zahl dieſer Gefangenen ſoll ſich noch immer auf rund 30 000 belaufen. Die Polizei übte den Demonſtrauten gegenüber, ſoweit ſie ſich ruhig verhielten, die äußerſte Zurück⸗ haltung, um keine Zwiſchenſälle zu provozieren. Meuterei politiſcher Gefangener — Madrid, 17. Februar. Miniſterpräſident Valladares teilte der Preſſe mit, in Valencia ſeien die Gefangenen aufrühreriſch ge⸗ worden. Mik Hilfe von Polizeikräften ſeien ſie aber wieder zur Ordnung gebracht worden. In Alicaate habe die Menge ein Lepra⸗Hoſpital geſtürmt und die Ausſätzigen freigelaſſen. Der Miniſterpräſident glaubt, daß ſich die Maſſen der Linken nach dem erſten Siegestaumel beruhigen werden. Er wies darauf hin, daß die Regierung vor⸗ läufig auf ihrem Poſten ſtehe Sie werde jeden Ver⸗ ſuch der öffentlichen Ruheſtörung mit allen Mitteln unterbinden. Aus zuperläſſiger Quelle verlautet, daß bei dem Gefangenenaufruhr in Valencia ein Polizei offizier getötet und mehrere Perſonen ver⸗ letzt wurden. N Auch bei einer Revolte im Gefängnis von Car⸗ tagena, wo die Gefangenen bei dem Bekanntwerden gab die Spaniſche Flüchtlinge in Gibraltar (Funkmeldung der NM.) E Paris, 18, Februar. Nach einer Havas⸗Meldung aus Gibraltar ſind dort über 100 ſpaniſche Perſönlichkeiten eingetroffen, die ihr Land nach dem Bekanntwerden der Wahl⸗ ergebniſſe in Spanien verlaſſen haben. Unter den ſtiſcher Schurken“ verherrlicht. Auch die„Prawda“ bezeichnet die Kundgebung als ein„grandioſſees Hervortreten der Volks⸗ maſſen, das ſogar die berühmte Demonſt ration vom 14. Juli des Vorjahres in den Schatten ſtellt“, und hebt hervor, daß von den Gehſteigen und den Fen⸗ ſtern aus der Zug mit den Zurufen begrüßt worden ſei:„Heil den Sowjets! Die Sowjets, das iſt der Friede!“ 5 Helden im Krieg, Revolutionäre zu Haufe Offiziersaufſtand in Paraguay Schwere Schießereien in der Hauptſtadt ([(Funkmeldung der NM 3) Buenos Aires, 18. Febr. Am Montagabend waren über Montevideo Meldungen nach Buenos Aires gelangt, nach denen in Paraguay ein Aufſtand ausgebrochen ſein ſollte. Dieſe Meldungen waren zunächſt nicht nachprüfbar, da alle Verbindungen nach Aſuneion geſtört waren. Auch die paragnayiſche Geſandt⸗ ſchaft in Buenos Aires war ohne Verbindung. Gegen Mitternacht beſtätigten Meldungen aus den paraguayiſchen Städten Villarica und Encarna⸗ cion, die über öͤie argentiniſche Grenzſtadt Poſadas eintrafen, daß in Aſuncion ein Auſſtand ausgebro⸗ chen iſt. Nach dieſen Berichten iſt die Lage in der paraguayiſchen Hauptſtadt ſehr ern ſt. Die Stra⸗ ßen ſind Schauplatz ſchwerer Schießereien. Die Führer des Aufſtandes, der auf Unzufriedenheit unter den Offizieren des Heeres zurückgeführt wird, ſollen angeblich die Oberſten Smith und Recalde ſein, ſich im Chaco⸗Krieg ausgezeichnet haben. Die Telephon⸗ und Telegraphenleitungen rund um die Hauptſtadt ſollen zerſtört worden ſein. Auf Grund dieſer Meldungen hat das argentini⸗ Die kommuniſtiſchen Wühlereien in Südamerika (Funkmeldung der N M.) * Santiago de Chile, 18. Februar. Ein umfangreicher Schriftwechſel zwiſchen dem braſtlianiſchen Kommuniſtenführer Carlos Preſtes und dem chileniſchen Senator Grove, der Anhänger der Marxiſten iſt, wurde am Montag veröffentlicht. Dieſer Schriftwechſel beweiſt den engen Zuſammen⸗ hang szwiſchen dem Aufſtand in Braſilien und der kommuniſtiſchen Streikbewegung in Chile. Der Eifenbahnerſtreik kann als beendet ange⸗ ſehen werden. Die Leitung der Eiſenbahnen wird demnächſt an die Zivilbehörden zurückgegeben wer⸗ den. ö f 1 Der für Montag von den Geworkſchaften ausge⸗ rufene allgemeine Ausſtand der Schauerleute und Hafenarbeiter iſt nicht zuſtandegekommen, da der größte Teil der Arbeiter zur Arbeit erſchienen iſt. Anſehen Frankreichs in Syrien zu retten, und des⸗ halb rufen ſie ihnen zum Schluß zu:„Franzosen, proteſtiert bei euren Abgeordneten, bei eurer Re⸗ gierung!“ f Trotz der überaus ſcharfen Preſſezenſur drang es latſächlich in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit durch, daß in den letzten Tagen die franzöſiſche Armee in Syrien, die ſich auf 30000 Mann beläuft, nicht nur mit Maſchinengewehren, ſondern ſogar mit ſchwer bewaffneten Panzerautos und Tanks gegen die ſyriſche Bevölkerung in allen größeren Städten ein⸗ geſchritten iſt. Wenige Franzoſen aber wiſſen, warum. Sie glauben zwar nicht den Zeitungen, worin ſie leſen, daß die Syrer die franzöſiſche Armee angegriffen hätten, denn die Franzoſen glauben grundſätzlich ihren Zeitungen wenig. In WMirklich⸗ keit ſpiegelt ſich auch diesmal wieder in den Nach rich⸗ ten aus Syrien der beharrliche Kampf eines Volkes mit großer kultureller Vergangenheit um die leib⸗ liche und geiſtige Freiheit wider. Immerhin iſt die„Eroberung“ Syriens durch gie Franzoſen keinesfalls eine heroiſche Angelegenheit. Mit dem Wortbruch der Engländer gegenüber den Arabern, worüber ſich der berühmte Lawrence bis zu ſeinem Tode beklagte, hängt es zuſammen, daß Feiſal, der 1920 in Damaskus zum König eines Araberreichs gekürt wurde, den Franzoſen weichen mußte. 1921 wurde Damaskus von den Franzoſen geſtürmt, nachdem Feiſal fliehen mußte. 1925 und 1926 vollzogen ſich die blutigſten Kämpfe in rie und damals wurde Damaskus mit franzöf Bomben belegt und im ganzen zählte das Land 2000 Tote bei dieſer„franzöſiſchen Befriedungsaktion“ Bei den Wahlen im Frühjahr 1932 ratterten wieder⸗ um die franzöſiſchen Maſchinengewehre, und dies⸗ mal gab es 70 Tote. 1935 erlebte Syrien auch eine Reihe kleinerer Zuſammenſtöße mit der franzöſiſchen Macht, die rund 50 Tote gekoſtet haben. Und nun zu Beginn unſeres Jahres gelangen wiederum er⸗ 9 der Wahlergebniſſe ihre Freilaſſung forderten, 5 Grun 0 t hat das arge VVV 05 e an 7— es einen Toten und mehrere Verletzte. Der Auf⸗ ſche Flußgeſchwader Befehl erhalten, flußaufwärts zu ö Lediglich im Hafen von Taleahuano wird ein Teil⸗ ſchütternde Nachrichten aus Syrien zu uns, die von 1 ruhr wurde auch hier unterdrückt. gehen und in der Nähe von Poſadas zu ankern. ſtreik fortgeſetzt Streiks, Aufſtand und vielen, vielen Toten berichten. 2. Seite/ Nummer 81 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Februar 1936 Während das engliſche A⸗Mandat Irak, das ver⸗ kehrspolitiſch, geographiſch und landwirtſchaftlich ge⸗ ſehen, weit weniger von der Natur begünſtigt iſt als Syrien, ſich zu einem arabiſchen Königreich ent⸗ wickeln konnte, blieb Syrien bis heute ein Untertan Frankreichs. Im Gegenſatz zu den Engländern im Irak dachten die Franzoſen in Syrien nicht wirt⸗ ſchaftspolitiſch, ſondern rein militär⸗ politiſch, und die natürlich bedingte Weiterentwick⸗ lung des Landes wurde nicht nur gehemmt, ſondern der Status wurde ſogar noch zurückgeſchraubt. Deshalb iſt es kein Wunder, daß die Syrer immer wieder nach der Freiheit rufen. Dieſer Ruf, der ſchon ſo häufig blutigen Ausdruck fand, veranlaßte den Quai'Orſay ſchließlich, in Genf den Vorſchlag eines ſelbſtändigen Syriens ein⸗ zubringen. Aber mit der juriſtiſ der Pariſer Politiker war ſchon bei der Machtüber⸗ nahme das urſprünglich einheitliche Syrien in fünf Einheiten geteilt worden: Syrien, den großen Libanon und drei weitere„autonome Regierungen“, die keine Staaten im internationalen Sinne ſein ollen. Wenn nun 1930 die Franzoſen zum erſten Male in Genf von einer Befreiung Syriens ſprachen, o dachten ſie dabei nur an das Innere Syriens, das, wie jeder Kenner des Landes weiß, auf ſich allein geſtellt völlig lebensunfähig iſt und bleiben mußte. Aber Frankreich wollte eben die an der Küſte ge⸗ legenen Gebiete aus ölpolitiſchen und marinepoli⸗ tiſchen Gründen zur Beherrſchung des öſtlichen Mit⸗ telmeers in eigener Hand behalten. Bezeichnender⸗ weiſe war es der deutſche Vertreter in Genf, von Keller, der gegen dieſen völkermordenden Vorſchlag der Franzoſen proteſtierte. Daraufhin ließ Paris die ſyriſche Frage in Genf fallen und erklärte ſie„als noch nicht reif“. Die Araber ſelbſt aber durchſchauten das Spiel ſehr wohl und von dieſem Zeitpunkt an war unter den Syrern aller Schattierungen das Gefühl der eindeutigen Ablehnung der franzöſiſchen Herrſchaft allgemein. Selbſt der ſyriſche Franzoſenfreund Soubhi Bey el Bereket, der nebenbei bemerkt ſeit 1914 ſowohl von den Türken wie den Engländern und den Franzoſen nacheinander zum Tode verurteilt, ſpäter aber auch in Paris zum Kommandeur der Ehrenlegion ernannt wpurde, entwickelte ſich nun zum Gegner der Pariſer Abſichten. So ſehr, daß er jetzt faſt ſchon wieder „zum Hängen reif“ iſt. Allein dieſes Beiſpiel zeigt die Vielfarbigkeit ſyriſchen Geſchehens. Auf zwei ſyriſche Eingeborene käme ein franzöſt⸗ ſcher Soldat mit Maſchinengewehr, erzählen die Araber hier. Das mag übertrieben ſein, ſicher iſt mur, daß Frankreich ausſchließlich mit ſchärf⸗ ſten militäriſchen Maßnahmen in Sy⸗ ten weiterherrſchen kann. Der Gedanke einer Vereinigung der Araber im vorderen Orient iſt aber nicht mehr totzuſchießen. Das franööſiſche Schreckensregiment bewirkt das Gegenteil. Die neuen Schreckensnachrichten aus Syrien— leider iſt zu befürchten, daß noch weitere folgen werden— sind für uns alſo lediglich die Kunde großen Ge⸗ ſchehens: inſofern, als ein waffenloſes, unſelbſtän⸗ diges und unterdrücktes Volk der Freiheit zuliebe wielleicht eine„Wahnſinnstat“ begeht, aber doch ehrenhaft um ſeine Freiheit kämpft. Die arabiſche Frage, denn auch das ſyriſche Geſchehen läuft auf eine Vereinigung ſämtlicher Araber hinaus, ſcheint uns noch nicht zur letzten Entſcheidung reif zu ſein. Immerhin macht ſie in regelmäßigen Abſtänden delkkliche Fortſchritte. Der abeſſiniſche Krieg und die Aufſtände in Aegypten fördern dieſe Entwick⸗ lung. Ein Konflikt Italiens und Englands im Mittelmeer würde zweifellos den großen Aufſtand, auf den ſich die Eingeborenen der Levante vorberei⸗ ten, ausgelöſt haben und auch noch auslöſen. Auch Paläſtina würde ſich über manche Folgen wundern. Was aber nicht heute iſt, kann morgen kommen. Arabien iſt ſehr viel älter als Europa, und die Ara⸗ ber haben viel Zeit und können warten, um ſo mehr, als ſie wiſſen, daß ihre Bewegung nicht mehr aufzuhalten iſt. 20000 Abeſſinier und nur 900 Ftalliener? Römiſche Verluſtziſſern zur Durchbruchsſchlacht Gegen die MG nützte keine Tapferkeit Flugzeuge verfolgen die Abeſſinier Rom, 17. Februar.(U..) amtliches Kommuniqué beſtätigt den großen italieniſchen Sieg in der Schlacht im En⸗ dertagebiet. Der römiſche Bericht gibt die Toten der Italiener mit 400, die Verwundeten mit 500 an. Die Verluſte der abeſſiniſchen Truppen an Toten und Verwundeten werden mit 20 000(22) an⸗ gegeben. Weiter wird mitgeteilt, daß fünf italteni⸗ ſche Diviſionen an der ſechstägigen Schlacht um den Amba Aradam teilgenommen haben, eine ſechſte ſei in Reſerve bereit gehalten worden. Die fünf Divi⸗ ſionen gehören dem Verbande der regulären Armee an, die ſechſte iſt eine Diviſton, die aus freiwilligen Schwarzhemden beſteht. Die Schlacht in abeſſiniſcher Darſtellung — Addis Abeba, 17. Februar. Stark verſpätet laufen erſt jetzt ſpärliche Mel⸗ dungen über die neue große Schlacht ſüdöſtlich von Makalle in Addis Abeba ein. Danach haben die italieniſchen Truppen nach Vorbereitung Curch ihre Artillerie um die Mitte der vergangenen Woche die abeſſiniſchen Stellungen angegriffen, die ſüdöſtlich von Makalle die Straßen nach Deſſa und von Agula nach Bufja deckten. Die Schlacht, bei der auf italieniſcher Seite Schwarzhemdenabteilungen ſtark beteiligt ſind, ſoll unter außerordentlich ſchweren Verluſten im Kampf von Mann gegen Mann noch wei⸗ ter andauern. Wie von abeſſiniſcher Seite verlautet, Ein neues ſoll der Angriff der Italiener, der aus der Richtung von Agula erfolgte, darauf abzielen, die abeſſiniſchen Streitkräfte von öͤer Belagerung Makalles abzulen⸗ ken, um dadurch den Entſatz der Stadt zu bewirken. Trotz ſtarker Regenfälle haben ſich die italieniſchen Kampfflieger an der Schlacht beteiligt. Die abeſſiniſche Armee kann, wie hier erklärt wird, den italieniſchen Truppen keine Artillerie ent⸗ gegenſtellen, da dieſe nahezu gänzlich an der Süo⸗ front eingeſetzt ſei. Ueber die Höhe der beiderſeitigen 2. Verluſte liegen noch keine Meldungen vor. Als Augenzeuge der großen Schlacht Im Feldhauptquartier der italieniſchen Nordarmee 18. Februar. (Funkſpruch des Sonderkorreſpondenten der U..) Das blutigſte Ringen in der ſechstägigen Schlacht um den Beſitz des Amba⸗Aradam⸗Maſſivs hat am Donnerstag vergangener Woche ſtattgefunden. An dieſem einen Tage allein ließen die abeſſiniſchen Truppen über 2000 Tote auf dem Schlachtfeld zurück; die Verluſte der ſtürmenden Italiener wurden mir mit 90 Gefallenen und 275 Verwundeten angegeben. Die Abeſſinier, die in gutbefeſtigten Stellungen auf den Berghängen lagen, wurden reihenweiſe erſt im Trommelfeuer der italieniſchen Feld⸗ batterien und dann, als ſie zum Sturm gegen die vordringenden italieniſchen Reihen anſetzten, unter dem Maſchinengewehrfeuer der Italiener niedergemäht. Nachdem die italieniſchen Kolonnen den ſogenann⸗ ten„Prieſterkopf“ beſetzt hatten, fanden ſie das Ge⸗ lände überſät mit toten und ſterbenden abeſſiniſchen Kriegern. Von meinem Beobachtungspoſten, der nicht allzu⸗ fern von den Sturmlinien der fünf in bie ſchweren Kämpfe um den Amba Aradam verwickelten Divi⸗ Mit ſoll die anktionsvolitik weitergehen? Eden im Kreuzfeuer des Anterhauſes— Eine italieniſche Sanktionsbilanz — London, 17. Februar. Im Unterhaus wurden an den Außenminiſter verſchiedene Fragen über den Stand der Oelſperre und die Stellung der Vereinigten Staaten hierzu ge⸗ richtet. Eden antwortete, daß er den Bericht des Sachverſtändigenausſchuſſes erhalten habe. Die Re⸗ gierung habe die Abſicht, den Bericht als We iß buch zu veröffentlichen, er werde am Dienstag den Ah⸗ geordneten zur Verfügung ſtehen. a Ferner wurde der Außenminiſter gefragt, in welchem Umfang die militäriſchen Bindungen Ita⸗ liens in Abeſſinien die Wirkſamkeit der italieniſchen Garantie des Locarno⸗ Vertrages beeinträch⸗ ligen und wieweit die britiſchen Verpflichtungen hierdurch vermehrt worden ſeien.— Eden erwiderte, daß der Vertrag von Locarno Art und Umfang der militäriſchen Verpflichtungen der Signatarmächte nicht feſtgelegt habe. Die geſtellte Frage habe daher lediglich hypothetiſche Bedeutung. Der Abg. Dalton ſtellte hierauf die Frage. ob die britiſche Regierung in Erfüllung ihrer Vertrags⸗ verpflichtungen aus Artikel 16 der Völkerbunds⸗ ſatzung zur Abkürzung des Krieges in Oſtafrika den anderen Mitgliedsſtaaten des Völkerbundes vor⸗ ſchlagen werde, daß es allen italteniſchen Schiffen unterſagt werden ſolle, Häfen von Völkerbundsſtaaten anzulaufen ſowie, daß es allen Schiffen von Völkerbundsſtagten verboten wird, italieni⸗ ſche Häfen anzulaufen. Eden erwiderte, daß die Frage dem Koordinations- ausſchuß des Völkerbundes zur Entſcheidung vor⸗ gelegt werden müſſe. Falls ſie aufgeworfen werde, werde die britiſche Regierung ſie ſorgfältig nach allen Seiten hin prüfen. Die Haltung Frankreichs — Paris, 18. Februar. Die geſtrige Unterredung des Außenminiſters Flandin mit dem Vorſitzenden des Genfer 18er⸗ Ausſchuſſes, de Vasconcellos, galt, wie in diplomati⸗ ſchen Kreiſen verlautet, den Arbeiten der Sach⸗ vexrſtändigen in Genf, die die techniſchen Voraus⸗ ſetzungen von Oelſanktionen geprüft haben. Außer⸗ erörtert worden, der ſich über die Frage der An⸗ wendung von Oelſanktionen ausſprechen ſolle. Es heißt, daß der 9. März für den Zuſammentritt dieſes Ausſchuſſes in Ausſicht genommen werden ſolle. In Paris wird darauf hingewieſen, daß in diplo⸗ matiſchen Kreiſen die Anſichten über die vom 18er⸗ Ausſchuß zu treffende Entſcheidung ſehr geteilt ſeien. Die Schwierigkeit, die ſich in den Vereinigten Staaten in der Frage des Neutralitätsgeſetzes gezeigt habe, werde es dem Völkerbund nicht mehr erlauben, auf eine Begrenzung der amerikaniſchen Oelausfuhr nach Italien zu rechnen. Das ſei ein Grund für die⸗ jenigen, die in der Anwendung der Oelmaßnahmen zögerten. Länder vielleicht der Auffaſſung ſein, daß die Fort⸗ ſetzung der Feindſeligkeiten in Abeſſinien eine Ver⸗ ſtärkung des gemeinſamen Handelns ſeitens des Völ⸗ kerbundes gegen den Angreiferſtaat erforderlich mache. Die franzöſiſche Abordnung, ſo gibt man zu werſtehen, werde ſich auf jeden Fall der Mei⸗ nung der Mehrheit anſchließen, da Frank⸗ reich weder Oel erzeuge noch Oel befördere. Iſt es wirklich ſo? — Rom, 17. Februar. In ſeinem Leitaufſatz hebt das„Giornale 'Italia“ am Montag das zeitliche Zuſammentref⸗ fen des neuen großen Sieges an der Nordfront mit der dreimonatigen Dauer der Sanktionen hervor. Das Blatt erklärt, daß die im Dienſt einer ehrgei⸗ zigen, imperialiſtiſchen Politik ſtehenden Sanktionen keines ihrer drei Ziele erreicht hätten, weder die Spaltung des italieniſchen Volkes noch die Zerrüt⸗ tung der italieniſchen Wirtſchaft, noch etwa den Kriegsabſchluß in Oſtafrika. Troß fremder Vorausſagen ſeien die inneren Verhältniſſe Italiens normal. Italien habe längſt nicht ſo unter Preisſteigerungen und Arbeitsloſig⸗ keit zu leiden wie andere Länder. Seine produk⸗ tiven Kräfte werden geſteigert, neue Induſtriezweige entwickeln ſich. In Wirklichkeit, ſo ſchreibt das Blatt, ſei gerade Italien das einzige Land, das aus den Sanktionen Nutzen gezogen habe. Die Sanktionen hätten ihm über die Ziele der euro⸗ dem ſet der Zuſammentritt des 18er⸗Ausſchuſſes päiſchen Politik die Augen geöffnet. Hingegen könnten die Vertreter anderer ſionen gelegen war, konnte ich deutlich die Mün⸗ dungsfeuer der italieniſchen und der abeſſiniſchen Ge⸗ ſchütze ſehen, konnte beobachten, wie mächtige Stein⸗ fontänen hoch in die Luft geſchleudert wurden. In keiner Schlacht im gauzen abeſſiniſchen Krieg haben ſich die Abeſſinier ſo geſchickt verteidigt wie in dieſer. Es war ganz offenſichtlich, daß die Gefechtsleitung in den Händen weißer Offiziere lag. Am nächſten Tage begab ich mich an den Fuß des„Prieſterkopfes“, den die Italiener nach dem harten Ringen des Vortages beſetzt hielten. Ich ſah Kolonnen von Soldaten, die die ganze Nacht über in ſintflutartigem Regen marſchiert waren, unzäh⸗ lige gefallene und verwundete Abeſſinier herunter⸗ ſchaffen. Auch die gefallenen Abeſſinier wurden in aus Munitionskiſten rohgezimmerten Särgen be⸗ ſtattet genau ſo wie die gefallenen Italiener. Während der ganzen ſechs Kampftage machten die Truppen Muluguetas einen erſtaunlich⸗geſchickten Gebrauch von der Artilleriewaffe, die Batterien waren mit äußerſtem taktiſchen Geſchick an Punkten auf dem Amba Aradam in Stellung gebracht, von wo die Sturmwege der Italiener leicht beherrſcht werden konnten. Nach Artillerievorbereitung nah⸗ men die Abeſſinjer vor allem die Morgenſtunden wahr, wenn Nebelſchwaden aus den Tälern auf⸗ ſtiegen und die Sicht verſchlechterten, um die An⸗ greifſer zu einem Kampf Bruſt an Bruſt, Mann gegen Mann zu zwingen; ſie gingen mit Bajonett und Meſſer gegen die Italiener vor. Die italieniſche Aktion wurde unter ſchwierigſten Witterungsbedingungen durchgeführt. Die Kampf⸗ flugzeuge blieben oft ſtundenlang im tiefaufgeweich⸗ ten Gelände ſtecken, die vom Regen ſchlüpfrig ge⸗ wordenen Wege erſchwerten den Munitions⸗ und Verpflegungsnachſchub ungeheuer; aber trotzdem kamen die fünf Diviſionen— alles weiße Truppen— überraſchend ſchnell vorwärts. Außer den etwa 70 000 Mann, die an den Gefechtshandlungen teil⸗ nahmen, ſtanden Askari⸗Diviſionen an den Flanken in Reſerve. Maſſenangriff der Flugzeuge — Rom, 17. Februar. Ueber die Kriegslage an der Exritrea⸗Front ver⸗ breitet das italieniſche Propagandaminiſterium am Montagabend folgende amtliche Mitteilung Nr. 218: „Die Reſte des Heeres von Ras Mulugeta ziehen ſich in Richtung auf Fenarba und den Amba Alagi zurück. Sie werden dauernd von unſeren zum Maſſen angriff eingeſetzten Flug zeu⸗ gen mit Bomben belegt. Der Feind erleidet ſchwere Verluſte, ohne auch nur den Verſuch zu machen, ſich in kleinere Gruppen aufzulösen. Bei dem kaum begonnenen Abſuchen des Amba Aradam ſind gewaltige Mengen an Gewehren, Sei⸗ tengewehren, leichten und ſchweren Maſchinengeweh⸗ ren, Munition, Material aller Art, Zelten, Zug⸗ tieren, Lebensmitteln ſowie ſechs Geſchütze gefunden worden, die von dem fliehenden Feind aufgegeben worden ſind.“ Aoyd George engliſcher Wehrminiſter? Aufſtellung eines großen induſtriellen Mobilmachungsplanes [Funkmeldung der N MZ.) A London, 18. Februar. Die Beratungen des engliſchen Kabinetts über das neue Aufrüſtungsprogramm werden ſich bis in die erſte Märzwoche ausdehnen. Die Maßnahmen erſtrecken ſich nicht nur auf techniſche Fragen, ſon⸗ dern auch auf eine allgemeine induſtrielle Mobilmachung für die Rüſtungszwecke. „News Chroniele“ meldet, daß das Aufrüſtungs⸗ programm in ſeiner urſprünglichen Form die Kiel⸗ legung von 20 neuen Kreuzern und 10 Erſatzkreu⸗ zern vorſehe. Dieſe Maßnahme werde von den Miniſtern allgemein befürwortet, während man ſich über den Bau von Großkampfſchiffen weniger einig ſei. ü „Morningpoſt“ meldet, viele Unterhausabgeord⸗ nete wünſchten, der neue Miniſter für die Zuſammen⸗ faſſung der Wehrämter müßte ein Mann ſein, der ſich bereits im Weltkrieg mit der Verteidigungs⸗ organiſation befaßt habe. Die jetzige Regierung habe kein Mitglied, oͤas dieſer Bedingung entſpreche. Winſton 5 Churchill und Lloyd George ſeien die beiden einzigen Unterhausabgeordneten, die „Weltkriegserfahrung“ hätten. Große Luftübungen über London (Funkmeldung der NM.) I London, 18. Februar. Die engliſche Luftflotte veranſtaltet heute große Luftübungen im Gebiete von London und der Themſemündung. Die Uebungen beginnen am Dienstagnachmittag und dauern 24 Stunden lang. Rund 150 Flugzeuge, leichte und ſchwere Bomber ſowie Kampfflugzeuge, ſind daran beteiligt. Die Uebungen haben den Zweck, die Wirkung großer Angriffsoperationen unter winterlichen Bedingun⸗ gen feſtzuſtellen. 5 „Als Angriffsziele ſind die Fluplätze Biggin⸗Hill und Hornchurch und die großen Ford⸗Werke in Da⸗ genham bei Tag, das Queen⸗Mary⸗Waſſerwerk und der Bahnhof von Ponders⸗End bei Nacht gewählt worden. VVVVUVUVUVUVVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUwU(((TwT((((TT(TbT(TvuTvTwTWTçWçTçTTTWçWWçWçWWWWçFWFWçWTWçWWWWWWWWWWWWWWWWWWWwwüWBWBBBW————WWWWWWWW Für den Kirchenfrieden Zwei Eutſchließungen des Reichskirchen⸗ ausſchuſſes — Berlin, 17. Februar. Kirchenamtlich wird mitgeteilt: Der Reichskirchenausſchuß, der ſoeben das Di⸗ ſöiplinarrecht für die kirchlichen Amtsträger neu und einheitlich geſtaltet hat, hat zwei weitere Verord⸗ nungen erlaſſen, um die Rechtsentwicklung in der Deutſchen Evangeliſchen Kirche wieder in geordnete Bahnen zu lenken. N Durch eine„Verordnung zur Neuregelung des kirchlichen Beamtenrechts“ iſt das Recht der Beam⸗ ten der kirchlichen Verwaltungsbehörden in weſent⸗ lichen Punkten den Grundſätzen des Reichsbeamten⸗ rechts unter Berückſichtigung der durch die Eigenart der kirchlichen Verwaltung gegebenen beſonderen Verhältniſſe angeglichen, ſo in der Einführung einer Altersgrenze von 65 Jahren, in den Vorſchriften über die Zuläſſigkeit einer Nebenbeſchäftigung und in den Fragen der Verſetzung in ein anderes Amt und in den einſtweiligen Ruheſtand. Für einen befriſteten Zeitraum iſt auch die Möglichkeit der Verſetzung in ein Amt von geringerem Rang vorgeſehen. Die Verordnung gilt auch für die Beamten der Landeskirchen. Auf Pfarrer findet ſie keine An⸗ wendung. 5 Eine weitere Verordnung über die kirchlichen Gemeinde⸗ und Kreiskörperſchaften gibt den Landes⸗ kirchen Richtlinien für die Wiederherſtellung der Orönung in den Kirchengemeinden und Kirchen⸗ kreiſen. Im einzelnen iſt die Möglichkeit vorgeſehen, an Stelle arbeitsunfähiger Organe Gemeinde⸗ kirchenausſchüſſe einzuſetzen. Auch kann der Vorſitz in der Gemeindekörperſchaft abwei⸗ chend vom geltenden Recht geregelt werden. Im übrigen bleibt jedoch das Recht des geiſtlichen Amts unberührt. 5 Gleichzeitig hat der Reichskirchenausſchuß in einem Rundſchreiben an die Landeskirchen deren Vorſchläge zur allgemeinen Frage der Neubildung der Gemeindekörperſchaften angefordert. Erwürgt? Die Sachverſtändigen⸗Gutachten im Seefeld⸗ Prozeß — Schwerin, 17. Februar. Im Seeſeld⸗Prozeß äußerte ſich als erſter Sach⸗ verſtändiger der Aſſiſtent von Profeſſor Müller⸗Heß, des Leiters des Jnſtituts für Gerichts⸗ und ſoziale Medizin in Berlin, Dr. Halbermann, beſonders über das Ergebnis des Obduktionsbefundes der Leiche des Schülers Thomas-⸗Wittenberge, die ſich im Gegenſatz zu anderen Leichen noch in einem verhüält⸗ nismäßig friſchen Zuſtand befunden habe. Anzeichen daſür, daß der Tod des Jungen durch Einwirkung von Gift erfolgt ſei, hätten nicht feſtgeſtellt werden können. Auf Grund der mikroſkopiſchen Unterſuchungen ſeien da⸗ gegen blutunterlauſene Druckſtellen am Halſe der Leiche ermittelt worden, die es wahr⸗ ſcheinlich erſcheinen ließen, daß der Knabe er⸗ würgt worden ſei. Kriminalrat Lobbes⸗Berlin berichtet über die Erfahrungen, die er mit Seefeld während der Vor⸗ unterſuchung gemacht habe. Charakteriſtiſch ſei es für den Angeklagten, daß er ebenſo wie im Laufe der Hauptverhandlung auch während der Vorunter⸗ ſuchung ſich bemühte, ſtets Ausflüchte zu machen. Erſt nach und nach habe er die ihm zur Laſt gelegten Sittlichkeitsverbrechen zugegeben, wahrſcheinlich des⸗ halb, weil er dieſe als das kleinere„Uebel“ angeſehen habe und dadurch den Verdacht davon ablenken wollte, daß er auch der Mörder der zwölf Kinder ſei. Erſtaunlich ſei das Erinnerungsvermögen des Angeklagten, das bezeichnenderweiſe aber immer dann verſagt habe, wenn die Situation für ihn kri⸗ tiſch geworden ſei. Kriminalrat Lobbes führte eine Reihe von Fäl⸗ len an, in denen früher junge Menſchen tot auf⸗ gefunden wurden, ohne daß man die genauen Be⸗ gleitumſtände feſtſtellen konnte. Auf Befragen er⸗ klärt der Sachverſtändige, daß ſeit der Zeit, ſeit See⸗ feld ſich in Haft befindet, keinerlei Fälle die⸗ ſer Art mehr vorgekommen ſeien. Beſſerung im Befinden Admiral Beattys. Nach den neueſten Berichten befindet ſich Admiral Beatty auf dem Wege der Beſſerung, es ſeien jedoch noch nicht alle Beſorgniſſe behoben. Rieſenbrand im Filmatelier — Santiago de Chile, 17. Febr. Ju Valparaiſo entſtand in einem großen Gebäude, in dem ſich die Räumlichkeiten einer italieniſch⸗ chileniſchen Filmgeſellſchaft befanden, wahrſcheinlich infolge von Selbſtentzündung von Filmſtreifen ein Brand, der in kurzer Zeit rieſigen Umfang annahm und das ganze Gebäude in Aſche legte. Die genaue Zahl der Todesopfer iſt noch nicht feſtgeſtellt. Man befürchtet, daß es über 30 ſein werden. Zahlreiche Perſonen wurden außerdem verletzt. —̃ñ.7r,]]—...., Haupiſchriftleitet und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winpauer Stellvertreter den Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Tyeater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhalſung: Carl Onnoiſenbart⸗Handelsteil Dr. Fritz Bo de Lokaler Teil. Dr. Fritz Hammes- Sport: Wiuy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber Drucker unt Verleger; Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& G, Mannheim, R 1,—8 Schriſtlettung in Berlin: Joſevh Breg, W 25, Blktoriaſtraße 4e D. A. 1188: Mitlagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 21281 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20579 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverkangte Beiträge keine wewühr⸗ Rückſendung nur bei Rück ponts * 5 45 2 2 5 Dienstag, 18. Februar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 81 Die Stadtseite Manuheim, den 18. Feberuar. Aufruf an die badiſche Bevölkerung Dem Reichsluftſchutzbumd als Mitglied anzugehören, iſt eine ſelbſtperſtändliche Ehrenpflicht jedes Deutſchen. Außer der Mitgliedſchaft iſt aber auch die perſönliche Mitarbeit des einzelnen Volks⸗ genoſſen erforderlich. Männer und Frauen im Grenzland Baden! Das Luftſchutzgeſetz betrifft jeden deutſchen Mann und jede deutſche Frau. Wer dem Reichsluftſchutzbund noch nicht als Mitglied angehört, vollziehe ſeinen Beitritt ſofort! Der Reichsluftſchutzbund braucht euch alle! Seid Ihr aber ſchon Mitglied, dann helft euerem Bunde, damit er die Aufgaben bewältigen kann, die ihm vom Führer geſtellt ſind. Werbt für den Selbſtſchutz des deutſchen Volkes! Erfüllt die Luftſchutzpflicht in freiwilliger Mitarbeit! Veraulaßt Freunde und Bekannte, ſich gleichfalls ein⸗ zugliedern in die große Selbſtſchutz⸗Organiſation der nationalen Landes verteidigung. gez. Walter Köhler, Miniſterpräſident. Dr. Wilhelm Vögele Mit Dr. Wilhelm Vögele, der am Sonntag unerwartet verſchieden iſt, hat die Mannheimer Wirtſchaft eine Perſönlichkeit verloren, die ſich weit über ihren Wirkungskreis als Leiter der Joſeph Vögele AG, Mannheim, bleibende Verdienſte erwor⸗ ben hat. Am 15. Juni 1884 als Sohn des Fabrikan⸗ ten Heinrich Vögele geboren, beſuchte der Heim⸗ gegangene das Karl⸗Friedrich⸗Oymnaſtum, um nach dem Abitur als Einjährig⸗Freiwilliger in das zweite badiſche Dragoner⸗Regiment Nr. 21 einzutreten. Nach praktiſcher Tätigkeit ſtudierte er an den Tech⸗ niſchen Hochſchulen Karlsruhe und Hannover. Seit 1909 war er in dem vom Vater gegründeten Werk unermüdlich tätig, zuerſt als Prokuriſt und Teil⸗ haber und ſeit der Umwandoͤlng der Firma in eine Aktfengeſellſchaft als Vorſitzender des Aufſichtsrates. Daß Jungen, die überhaupt noch nie in einer Lehrſtelle waren, ſolche Arbeiten anfertigen können, iſt kaum glaublich. Ja, betrachten Sie dieſelben nur einmal in der Ausſtellung in der Kunſthalle. Täg⸗ lich geöffnet von 10—13 und 14—16 Uhr. Bet Kriegsausbruch rückte Vögele zum Stabe des Armee⸗ Oberkommandos 7 ein, wurde ſpäter Leiter einer Spezialſtation des 11. Armeekorps und Führer der Erſatzſchwadron des Dragoner⸗Regi⸗ ments Nr. 21, um ſchließlich im Kriegsamt(Kriegs⸗ miniſterium) Berlin und als badiſcher Vertreter der Ausgleichsſtelle der Bundesſtaaten ſeine reichen Erfahrungen dem Vaterland zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Während des Krieges zum Rittmeiſter der Re⸗ ſerve befördert, war er Inhaber des Eiſernen Kreu⸗ zes 2. Klaſſe, des Frontkämpfer⸗Ehrenkreuzes und weiterer Kriegsorden und Ehrenzeichen. Der Mannheimer Handelskammer ge⸗ hörte Vögele von 1920 bis 1933 an, ſeit 1923 als erſter Vizepräſident. Er hat in dieſer Eigenſchaft ſich mit der gleichen Hingabe, mit der er die Firma leitete, auf das erfolgreichſte auch bemüht, der nach dem Kriege ſchwer darniederliegenden Mannheimer Wirtſchaft zu der ihr gebührenden Stellung zurück⸗ zuwerhelfen. Denſelben ſtarken Einfluß übte er als langjähriges Mitglied des Reichswirtſchaftsrates und des Bezirksausſchuſſes der Reichsbankhauptſtelle Mannheim aus. Vögele, der nach einer Operation, die ſehr oft uhhne nachteilige Folgen ausgeführt wird, infolge un, vorhergeſehener Komplikationen völlig unerwartet verſchieden iſt, hinterläßt außer der Witwe, einer Tochter des Geheimrats Engelhard, der vor dem Kriege Handelskammerpräſident war, einen Sohn und zwei Töchter, mit denen die Gefolgſchaft der Firma Joſeph Vögele AG., der er ſtets ein vorbild⸗ licher Betriebsführer war, tieferſchüttert an der Bahre eines Mitbürgers ſteht, der ſich auch durch ſeine Charaktereigenſchaften weit über dieſen enge⸗ ren Kreis hinaus in der deutſchen Wirtſchaft größ⸗ ter Wertſchätzung erfreute. Sch. 16 Jahre NS DAN Paxteigründungsfeier in München. Der Traditionsgau München⸗Oberbayern gibt bekannt: Am 24. Februar wird die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei ihren Gründungstag begehen. Wie in jedem Jahr, ſo wird auch heuer der Parteigründungstag im hiſtoriſch denkwürdigen Hof⸗ bräuhaus⸗Saal abgehalten werden, infolge der be⸗ ſchränkten Platzverhältniſſe wird eine Parallel⸗Kund⸗ gebung im Zirkus Krone ſtattfinden. Zu beiden Feiern werden ſich die älteſten Kämpfer der Bewe⸗ gung verſammeln. Teilnahmeberechtigt an der Feier im Hofbräuhaus find: 1. die Inhaber des Blutordens, die gleichzeitig im Beſitz des Goldenen Ehrenzeichens der Par⸗ tei ſind, 2. die Inhaber des Blutordens, ſoweit Platz vor⸗ handen iſt, 3. die Sternecker⸗Gruppe. Teilnahmeberechtigt an der Feier im Zirkus Krone ſind: J. die Inhaber des Blutordens, 2. die Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens der Partei. Der Zutritt zu beiden Feiern erfolgt nur gegen Vorweis der Zutrittskarte. a Die auswärtigen Teilnahmeberechtigten, die an der Parteigründungsfeier teilnehmen, beſtellen ihre Zutrittskarte bei der Gauleitung Mün⸗ chen⸗Ober bayern im„Haus der Natio⸗ Ralſoztaliſten“ unter Angabe der Parteimit⸗ gliedsnummer und der Ausweisnummer als Blut⸗ Der Meistertitel im Gaſtſtätlengewerbe Wer kann Gaſtwirt werden?— Richtimien für den künftigen Verufsaufbau Anfang November 1935 hat die Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft Handel gemeinſam mit der Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe be⸗ kanntgegeben, daß zur Vereinheitlichung der ge⸗ ſamten— laut der bekannten Verordnung des Füh⸗ rers bei der DA ð durchzuführenden— Berufs⸗ erziehung im Gaſtſtättengewerbe eine von beiden Organiſationen paritätiſch beſetzte ſchaft gebildet worden ſei. i Als erſtes Ergebnis dieſer Arbeitsgemeinſchaft ſind jetzt die Richtlinien für den Berufs ⸗ aufbau und die Nachwuchserziehung im Gaſtſtät⸗ tengewerbe bekannt geworden. So wird z. B. ab Januar 1986 von der Arbeits⸗ gemeinſchaft feſtgeſtellt, welche Betriebe zur Aus⸗ bildung von männlichen und weiblichen Lehrlingen zugelaſſen werden können, denn die Einſtellung von Lehrlingen ſetzt die Lehr fähigkeit des Be⸗ triebes voraus. Dieſe iſt vorhanden bei d ehn jähriger Be⸗ rufszugehörigkeit des Betriebsführers oder ſeines mit der Berufsausbildung betrauten Gefolgſchafts⸗ mitgliedes. Die Arbeitsgemeinſchaft wird ferner feſtſtellen, wieviel Lehrlinge in den einzelnen Be⸗ trieben pro Jahr eingeſtellt werden dürfen. Grundſätzlich können alle jungen Volksgenoſſen, welche Liebe zum Gaſtſtättengewerbe zeigen, und bei denen das nötige Berufsintereſſe feſtgeſtellt wird, Arbeitsgemein⸗ als Lehrlinge im Gaſtſtättengewerbe Aufnahme finden. Die Vermittlung iſt jedoch nur auf dem Wege über die Fachvermittlung beim zu⸗ ſtändigen Arbeitsamt im Zuſammenwirken mit der Arbeitsgemeinſchaft möglich, wobei außer⸗ dem die Eignung durch eine beſondere Prüfung feſt⸗ geſtellt wird. Nach erfolgreicher Eignungsunterſuchung wird dem Bewerber eine von dem Gau numerierte Be⸗ ſcheinigung ausgeſtellt. Er kann dann in ein Lehr⸗ verhältnis übergeführt werden. Dem Bewerber, der für den Beruf nicht geeignet iſt, wird dies ſchriftlich mitgeteilt. Außerdem iſt pon der Arbeitsgemeinſchaft feſt⸗ gelegt, daß für alle drei Sparten der Berufsaus⸗ bildung(Kellnerlehrling, Kochlehrling und kauf⸗ männiſcher Gaſtſtättenlehrling) die Lehrzeit drei Jahre beträgt und daß ſie durch eine Volontärzeit nicht erſetzt werden kann. Wichtig iſt ferner, daß Lehrlinge künftig nur noch zum 1. April oder zum 1. Oktober jedes Jahres eingeſtellt werden ſollen. Mit Keſer hier nur kurz angedeuteten Regelung dürften die erſten grundſätzlichen Maßnahmen ge⸗ troffen ſein, auch im Gaſtſtättengewerbe die Ein⸗ führung eines Meiſtertitels herbeizuführen, was gerade im Gaſtſtättengewerbe beſonders notwendig f war. eee eder ern Ein neuer Weg der Berufsausbildung: Durch das Fachbuch zur Leiſtungsſteigerung „Das Geſchenk enres Meiſters und Betriebs⸗ führers verpflichtet euch zur beruflichen Höchſtlei⸗ ſtung. Wenn ihr in eurem Beruf Hervorragendes vollbringt, dient ihr der Größe und Macht Deutſch⸗ lands!“ Baldur von Schirach. Dieſes Wort des Reichsjugendführers, das er zu Beginn der großen Fachbuchwerbung, die im Rah⸗ men des Reichsberufswettkampfes von der Reichs ⸗ arbeitsgemeinſchaft für deutſche Buch⸗ werbung durchgeführt wird, an die deutſche Ju⸗ gend richtet, iſt Anerkennung und Mahnung zugleich: „Berufliche Höchſtleiſtung für Deutſchlands Größe und Macht.“ Zwei große Gedanken haben dieſen zweiten Schritt der deutſchen Buchwerbung in bis jetzt nie gekanntem Maßſtab unter Mithilfe aller am Buch überhaupt intereſſterten Kreiſe entſcheidend geformt: Das Prinzip der Leiſtungsſteigerung, die Auf⸗ gabe der Umſchulung, eine Forderung, die in ihrer jetzigen Eindringlichkeit erſt durch das neue Reich geprägt wurde und die Aufgabe, das Fachbuch dorthin zu bringen, wohin es, um wirken zu können, gebracht werden muß: an den ſchaffenden deutſchen ſcenſchen der Stirn und der Fauſt, an den Lehr⸗ ling, der in der Ausbildung ſteht, an den Geſel⸗ len, der ſich durch das Buch ſein Wiſſen und Können vertieſen ſoll, und an den Meiſter, der durch das Fachbuch neue Wege findet für ſeine Arbeit in der Lehrlingsausbildung. Rein wirtſchaftlich betrachtet, verdient die Früh⸗ jahrsaktion noch größere Beachtung: denn ſie ſoll helfen, jeden arbeitenden Menſchen ſo zu bilden und fähig zu machen, daß er den höchſten Stand ſeiner Leiſtungsfähigkeit im Arbeitsprozeß des Volkes erreicht, daß es dieſem Volke möglich wird, alle Anforderun⸗ gen, die an es geſtellt werden, reſtlos zu erfüllen, zum anderen bedeutet die Aktion die Fruchtbar⸗ machung des Kapitals, das im deutſchen Fachbuch ſteckt, und zum dritten wird dieſe Aktion fördernd einwirken auf die zukünftige Geſtaltung des deut⸗ ſchen Lehr⸗ und Fachbuches, wird neue Wege zeigen, die gegangen werden müſſen, wird Lücken aufweiſen, die für kommende Jahre auszufüllen ſind, und wird als nicht zu unterſchätzendes Ergebnis die Beſtaudsaufnahme des Fachſchrifttums erbringen. Dieſe Beſtandsaufnahme in Form eines Verzeichniſſes, das gegliedert iſt nach den 18 ver⸗ ſchiedenen Reichsbetriebsgemeinſchaften, iſt einmal Vorausſetzung für die reibungsloſe und erfolgreiche Durchführung der Fachbuchwerbung, und dann wird ſie unentbehrliches Hilfsmittel für die Betriebs⸗ gemeinſchaften und für den deutſchen Buchhandel ſein auch nach Abſchluß der Aktion, denn aus dem erſten Verzeichnis wird dann im Laufe der Jahre die große Ueberſicht über den Fachbuchbeſtand überhaupt entſtehen. Dieſe Ueberſicht wird nicht beſtimmt ſein von rein katalogmäßig⸗bibliothekariſchen Geſichts⸗ punkten, die die Vollſtändigkeit der Titel erſtrebt, ſie wird vielmehr entſtehen nach dem Wert und der Bedeutung des Buches für die Schulungs⸗ und Fort⸗ bildungsarbeit. So wird das Verzeichnis ein wer⸗ tendes und nicht nur rein titelmäßig auf zäh⸗ lendes ſein. Daß dieſer Geſichtspunkt den Wert der Fachbuchproduktion heben wird, iſt klar. Das Verzeichnis wird aus dem gleichen Grunde den Buchmarkt im Hinblick auf den Verkauf des Fach⸗ buches entſcheidend beeinfluſſen. Im Mittelpunkt der Aktion ſteht der Gedanke: Jeder Betriebsführer und Meiſter gibt freiwillig ſeinem aus der Lehre ausſcheiden⸗ deu ſowie ſeinem in der Ausbildung ſtehenden Jungarbeiter ein Fachbuch als Geſchenk mit auf ſeinen weiteren Lebensweg. Faſt ſelbſtverſtändlich iſt, daß die„Beſchenkten“ dieſen Gedanken begrüßen werden,— es gilt, auch den„Schenker“ davon zu überzeugen. Beiden aber wird der Reichsberufswettkampf klarmachen, was ein gutes Fachbuch für das weitere Fortkommen bedeutet, wird aus dem Intereſſe für das Fach⸗ buch allmählich ein Bedürfnis werden laſſen. Erſt dieſes Bedürfnis iſt das letzte zu erreichende Ziel, und erſt dieſes Ziel bedeutet den erfolgreichen Abſchluß der Werbung. Wir wiſſen, daß das in einem Jahr nicht erreicht werden kann, die erſte Werbung aber wird zunächſt einmal den Gedanken überhaupt ins Volk tragen, ſo wie die Buchwoche den Gedanken vom guten deutſchen Buch aller Arten ins Volk gebracht hat. Und wie die Buchwoche in den kommenden Jahren ihre Wiederholung erfahren wird, ſo wird auch die Fachbuchwerbung in jedem neuen Jahr die unbedingt notwendige Ergänzung der Arbeit der Woche des Buches darſtellen müſſen. Es liegt nicht zuletzt an jedem einzelnen, in ſeinem Kreiſe die Menſchen zu finden und zu ſuchen, aun die der Plan ſich zunächſt wendet, es werden deren viele ſein, wenn man bedenkt, wie viele Millio⸗ nen das Heer der deutſchen Arbeit umfaßt. Dieſes Heer marſchiert, es gilt, jeden einzelnen durch „Kraftzufuhr“ marſchfähig zar erhalten und ſeine Leiſtungsfähigkeit zu ſteigern. J ũ dd ã dd ã d ordensträger bis längſtens Donnerstag, den 20. Fe⸗ bruar. Die Zutrittskarten werden ſandt. Wenn die Kleppergarde probt! Ein ohrenbetäubender Lärm drang geſtern mit⸗ tag aus dem Saal des Reſtaurants Fahſold in 1 2 heraus, und wenn man dieſem Lärm nachging, dann fand man eine Schar Buben verſammelt. die mit Begeiſterung und Ausdauer die Kleppern ſchwangen. Das war die Mannheimer Kleppergarde, die am Sonntag erſtmals wieder im Mannheimer Karne⸗ valszug marſchieren wird. Freude machte es, zu ſehen, wie der Kleppergardengeneral Wolfert mit Unterſtützung ſeiner fachkundigen Frau die Jun⸗ gen mit dem Gebrauch der Klepper vertraut machte. Für manchen Buben war es gar nicht ſo einfach, die Klepper ſo anzufaſſen, daß mit ihr der gewünſchte kleppernde Ton erzielt wurde. Kleppergardengene⸗ ral Wolfert führte ein ſtrenges Kommando und ließ nicht locker, bis alle Kleppergardiſten begriffen hat⸗ ten, um was es geht. Da hieß es ſtillgeſtanden und im Takt die Klepper betätigt. Wehe, wenn einer „nachklepperte“ und nicht mit dem letzten Takt ſein „Inſtrument“ zum ſchweigen brachte. Gar manche Strafen wurden angedroht, wenn die Kleppergarde ſich am Sonntag blamieren würde. Wurſtentzug beim Eſſensempfang iſt als Strafe für Nachkleppern feſtgeſetzt! In der erſten Uebungsſtunde wurde zuerſt der Mainzer Narhallamarſch einſtudiert und zu dem Geklepper mußten die Jungen ſingen„Ritz am Baan, Ritz am Baan, morche fangt die Faßnacht an; was hawwe die Mannemer Mädle doch for ſchebbe Baan“. Nachdem dieſer Marſch klappte, ging man zum Kleppergardemarſch über, der folgenden Text poſtwendend über⸗ hat: „Alle echte Mannemer Buwe Die ſinn bei der Kleppergard' Sie hocke nit in de Stuwe Unn kleppern Tag unn Nacht.“ Nach einer Stunde konnte man die Probe abbrechen. Der Feinſchliff wird den Kleppergardiſten bei der nächſten Probe beigebracht und am Sonntag mar⸗ ſchiert dann die Mannheimer Kleppergarde auf, vor⸗ aus der Kleppergardengeneral auf ſeinem Schockel⸗ Günubßbd Achtung! Zugteimehmer! Am morgigen Mittwoch verſammeln ſich abends um acht Uhr im alten Rathausſaal am Marktplatz ſämtliche Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Faſchingszug zu einer Beſprechung. Hier⸗ zut ſind auch diejenigen eingeladen, die ſich am Zug einzeln oder mit Gruppen beteiligen wollen, ihre Anmeldung aber noch nicht beim Verkehrs⸗Verein abgegeben haben. Niemand fehle, damit keiner mehr im Zweifel darüber iſt, was er zu tun hat, um ſich in den Zug tadellos einzufügen. Sie haben ſich glänzend erholt! Am Hauptbahnhof herrſchte geſtern abend ein großes Gedränge und zwar ſtanden auf dem Bahn⸗ ſteig J, in der Bahnhofshalle, vor dem Bahnhof und auf dem Lindenhofſteg dichtgedrängt die Menſchen. Es waren Eltern und Bekannte der 380 Jungen, die vor vier Wochen zur Erholung in das gaueigene Erholungsheim Immendingen geſchickt worden waren. Nun war die Friſt um und mit ſchwerem Herzen hieß es die Heimreiſe antreten. Dem be⸗ ſchleunigten Perſonenzug waren die Sonderwagen angehängt worden, die auf dem erſten Bahnſteig ein⸗ rollten. Heller Jubel brauſte auf, als der Zug anhielt und die glückſtrahlenden Geſichter der Kinder unter den Fenſtern ſichtbar wurden. Raſch war ausgeſtiegen und inmitten des Trubels fanden die erſten Begrüßungen ſtatt. Mancher Mutter ſtanden die Tränen in den Augen, als ſie ihren Jungen ſo geſund und blühend vor ſich ſah. Aus den erſten Worten, die aus übervollem Herzen kamen, merkte man, wie ſehr es den Kindern im Er⸗ holungsheime gefallen hatte. Die roten Backen ließen erkennen, daß die Erholung vollkommen war. In der Bahnhofshalle fanden die Begrüßungen ihre Fortſetzung und raſch ſtrebte man den Wohnungen zu, denn die lange Reiſe hatte die Kinder doch müde gemacht. Wehrdienst der deutſchen Staatsangehörigen im Ausland Ueber die örtlich zuſtändigen Konſulate. Auf Grund des Wehrgeſetzes, des Reichsarbeits⸗ dienſtgeſetzes und des Erlaſſes des Führers und Reichskanzlers über die Uebertragung des Verord⸗ nungsrechtes nach dem Wehrgeſetz haben der Reichs⸗ innen⸗, der Reichskriegs⸗ und der Reichsaußenmini⸗ ſter im Reichsgeſetzblatt vom 11. Februar eine aus⸗ führliche„Verordnung über die Heran⸗ ziehung der deutſchen Staatsangehö⸗ rigen im Ausland zum aktiven Wehr⸗ dienſt und zum Reichsarbeitsdienſt“ er⸗ laſſen. Es wird darin beſtimmt, daß jeder dienſtpflich⸗ tige deutſche Staatsangehörige, der ſeinen Wohnſitz oder dauernden Aufenthalt im Auslande hat, ſich zur Eintragung in das Wehrſtammblatt bei dem örtlich zuſtändigen deutſchen Konſu⸗ lat ſchriftlich anzumelden hat. Das An⸗ meldeblatt hat ſich der Dienſtpflichtige vom Konſu⸗ lat oder den ſonſt hierfür beſtimmten Stellen zu beſchaffen. Dienſtpflichtig im Sinne der Verordnung iſt jeder männliche deutſche Staatsangehörige, der einem für die Ableiſtung der Arbeitsdienſtpflicht und der Wehrpflicht aufgerufenen Geburtsjahrgang an⸗ gehört. Der Reichsinnenminiſter gibt alljährlich bekannt, welche Geburtsjahrgämge nach Beſtim⸗ mung des Reichskriegsminiſters dienſtpflichtig ſind. Der Dienſtpflichtige iſt auch dann anmelde⸗ pflichtig, wenn er neben der deutſchen Staats⸗ angehörigkeit eine andere Staatsangehörigkeit 1 ausgiebig unei zohnpffegend, wunder- voll nechheſtig erfrischen beſitzt. Der Tod eines Dienſtpflichtigen iſt von ſeinen Hinterbliebenen oder Erben deutſcher Staatsangehörigkeit unverzüglich dem Konſulat an⸗ zuzeigen. Weiter wird die freiwillige Ablei⸗ ſtung des aktiven Wehrdienſtes vom vollendeten 18. bis vollendeten 20. Lebensjahr ermöglicht. Soweit keine höhere Straſe verwirkt iſt, wird mit Geldſtrafe bis 150 Mark oder mit Haft beſtraft, wer ſeiner An⸗ melde⸗ oder Geſtellungspflicht nicht oder nicht pünkt⸗ lich nachkommt. Einem ſtraffälligen Dienſtpflichtigen, kann auch der Schutz des Reiches verſagt werden. Wer darf Orden und Ehrenzeichen vertreiben? Zulaſſungsanträge bis 5. März ſtellen Orden, Ehrenzeichen und Ordensbänder dür⸗ fen nur von ſolchen Verkaufsſtellen vertrieben wer⸗ den, die von dem Reichswirtſchaftsminiſter oder von den von ihm bezeichneten Stellen zugelaſſen ſind. Für Baden iſt der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter zu⸗ ſtändig. Der Genehmigung bedürfen ſo⸗ wohl die Inhaber von Verkaufsſtellen, die bisher ſchon Gegenſtände der genannten Art vertrieben ha⸗ ben, wie auch ſolche, die den Verkauf neu aufneh⸗ men wollen. Antrag auf Zulaſſung zum Vertrieb von Orden, Ehrenzeichen und Ordensbänder ſind an das für den Wohnort des Antragſtellers zuſtändige Bezirksamt(Polizeipräſidium) einzureichen. Der Antrag muß, wenn die Entſcheidung bis zum 1. April erteilt ſein ſoll, bis ſpäteſtens 5. März ge⸗ ſtellt ſein. Wer am J. April nicht im Beſitz der Ge⸗ nehmigung iſt, iſt zum Vertrieb nicht befugt und har polizeiliches Einſchreiten zu gewärtigen. Nach dem Runderlaß des Reichswirtſchaftsminiſters dürfen zum Vertrieb von Orden, Ehrenzeichen und Ordens⸗ bänder nur ſolche Verkaufsſtellen zugelaſſen werden, in denen es nach Art des Betriebes und nach Art der übrigen feilgehaltenen Waren üblich und mit der Würde der Orden, Ehrenzeichen und Ordens⸗ bänder vereinbar iſt. Unter dieſen Vorausſetzun⸗ gen kommen für die Zulaſſung in erſter Reihe Ver⸗ kaufsſtellen für Militäreffekten und Uniformen, für Vereinsgegenſtände, für Ehren⸗ und Sportpreiſe, für Schmuck und Schmuckgegenſtände in Frage, auch ſo⸗ weit ſolche Verkaufsſtellen im Zuſammenhang mit Handwerksbetrieben geführt werden. Es können fer⸗ ner nur ſolche Verkaufsſtellen zugelaſſen werden, deren Inhaber oder verantwortliche Leiter Reſchs⸗ bürger im Sinne der Veroröͤnung vom 14. Novem⸗ ber 1935 ſind. f Die für den Vertrieb der Ehrenzeichen der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung geltenden Vorſchrif⸗ ten werden von dieſer Anordnung nicht betroffen. * 70 Jahre. Frau Luiſe Kienle Witwe, Wald⸗ hof, Spiegelfabrik 19, begeht morgen Mittwoch ihren 70. Geburtstag. Frau Kienle iſt ſeit über 20 Jahren noch in ſtädtiſchen Dienſten. Unſeren Glückwunſch! e Ein Nebel von ungewöhnlicher Dichtigkeit lagerte heute früh über der Stadt und erſchwerte den Verkehr ſehr ſtark. Alle Fahrzeuge mußten ſehr be⸗ hutſam fahren, da die milchige Luft nur eine Sicht auf kürzeſte Entfernungen geſtattete. In der Dunkel⸗ heit ſah man die Lichter nur ſchwach und trüb ſichtbar werden, wenn die Räder und Wagen bereits in fat gefährlicher Nähe ſortgeſetzt klingeln und die Hupengeräuſche kamen dro⸗ hend aus der Finſternis. Dabei waren die Straßen glitſchig— es war alſo bei allen Verkehrsteilneh⸗ mern größte Vorſicht notwendig. Der ſtarke Nebel, der ſich ſchon geſtern in den Abendſtunden ankündigte, waren. Die Elektriſche mußte ift auf Temperaturſchwankungen zurückzuführen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Februar 1936 4. Seite/ Nummer 81 —— Kameradſchaftsabend der Olympia⸗Teilnehmer Eine Anſprache des Reichsſportführers Zum Abſchluß der Olympiſchen Winterſpiele vereinten ſich am Sonntagabend ſämtliche Teilnehmer in der feſtlich geſchmückten Kongreßhalle in Garmiſch⸗Partenkirchen zu einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein. Inmitten dieſes Ausklanges hielt der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: „Sie, meine olympiſchen Siegerinnen und Sieger, ſind nicht durch irgendeinen Zufall oder durch irgendeine will⸗ kürliche Auswahl aus aller Welt zuſammengekommen. Sie haben das Recht der Teilnahme an dieſer Tafelrunde nicht Vorzügen der Geburt, der Klaſſe oder des Standes zu ver⸗ danken, auch nicht der Zugehörigkeit zu irgendeiner bevor⸗ zugten Nation, ſondern einzig und allein Ihrer eigenen Ziebe zum Sport, Ihrem wunderbaren Talent und Ihrem hingebungsvollen Einſatz beim Training und bei den Olym⸗ piſchen Spielen felbſt. Sie ſind inſolgedeſſen wirklich alle⸗ ſamt Kameraden einer Idee. Allein es wäre noch nicht mög⸗ lich, dieſen Kreis erleſener junger Menſchen zu ſammeln, wenn nicht die olympiſche Idee, die dem internationalen Sport ein letztes Ziel und eine letzte Weihe gegeben hat, von edlen und klugen Männern zu neuem Leben erweckt worden wäre. Ihnen allen und an Ihrer Spitze dem ſehr verehrten Präſidenten des J Oc, Grafen Baillet⸗Latour, zu danken, halte ich auch in dieſer Stunde füt eine ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht, die nicht zuletzt auch tief aus dem Herzen aller Aktiven kommt. Wir haben auf den olympiſchen Feſtplätzen heſtige Kämpfe ausgetragen. Die Begleitmuſik dieſer Schlachten r wor nicht Donner der Geſchütze, ſondern der brau⸗ ende Beifall einer enthuſiasmierten Mnege. Wir ſind Zeugen von erbitterten Kämpfen geweſen. Ihr Erfolg waren nicht Tränen von Witwen und Waiſen, war viel⸗ mehr— ich bin glücklich, es feſtzuſtellen— die gemeinſame Freude aller. Wir haben alſo erlebt, daß eine große Idee der Menſchheit praktiſch verwirklicht werden kann, wenn es nur Menſchen gibt, die an ihrer Verwirklichung arbei⸗ ten. Wir haben alle mteinonder bewieſen, daß es nur des guten Willens bedarf, um in der Achtung vor der Ehre des einzelnen die Ehre aller Völker zu ſichern. Sie, meine olympiſchen Siegerinnen und Sieger, ſind gekrönt mit der höchſten Würde, die die völkerumfaſſende olympiſche Organiſation zu vergeben hat. Damit ſind Sie nun Fahnenträger der olympiſchen Idee geworden. Tragen e die olympiſche Idee in Zukunft und damit in eine Zeit, die glücklicher als die heutige ſein möge und die ehrenvolle und friedliche Beziehungen unter den Menſchen wie unter dem Völkern als ganz ſelbſtverſtändlich anſehen wird.“ g Im Anſchluß an den Reichsſportführer ergriff der Prä⸗ ſident des Internationalen DOlympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗Latour, das Wort zu einer Anſprache, wo⸗ bei er u. a. ſagte: „Meine Damen und Herren! Der Zweck der Olympiſchen Spiele iſt erſtens, in der Jugend den Wunſch zu fördern, te Form zu erreichen, die ihr erlaubt, eines Tages die Sieger der vorhergehenden Spiele zu ſchlagen, zweitens in 2 den verſchiedenen Ländern gewiſſe Sportzweige zu fördern, die bisher gar nicht oder wenig betrieben wurden, drit⸗ tens zu erreichen, daß die Körperſchulung allgemein gut wird, ohne die es unmöglich iſt, ein Sportsmann zu werden. Die vollbrachten Leiſtungen bilden den Maßſtab für das Niveau, das eine Nation bezüglich der Leibeserztehung ek⸗ reicht hat. Winterſport verdankt ſicherlich zum großen Teil ſein. Beſtehen der Einrichtung dieſer alle vier Jahre ſtattfindenden Wettbewerbe. Wir ſind ſtolz darauf, und unſere Anerkennung für die Länder, die ihre Schauplätze ſind, iſt um ſo verdienter, als das Riſiko immer ſehr groß iſt wegen ihrer Abhängigkeit von den klimatiſchen Be⸗ dingungen. 1 Ich will Ihre Aufmerkſamkeit nicht länger in Anſpruch nehmen. Aber es iſt mir eine beſondere Freude, Herru Karl Ritter von Halt und Herrn Döhlemann, der ihm ſo hilfreich zur Seite geſtanden hat, zu danken. Und Ihnen, mein lieber Herr von Tſchammer und Oſſten, Ihnen möchte ich gern ſagen, daß ich den olympi⸗ ſchen Geiſt, von dem Sie jederzeit Proben abgelegt haben, in beſtem Andenken behalten werde und wie ſehr wir die Sorgfalt bewundern, die Sie auf das Training Ihrer Sportler verwandt haben. Das Komitee der 4. Olympiſchen interſpiele hat bei allen ſeinen Mitarbeitern kluge und fortdauernde Hilfe gefunden, ohne die die Organiſation, die wir ſo ſehr bewundert haben, unmöglich geweſen wäre. Freuen wir uns alle gemeinſam mit den Siegern, aber laß uns nicht vergeſſen, die Beſiegten und die Zuſchauer zu dem Sportgeiſt zu beglückwünſchen, von dem ſte Zeug⸗ nis abgelegt haben. Wenn wir daran denken, daß wir uns morgen alle tren⸗ men werden, erhebe ich ſchweren Herzens mein Glas auf das Wohl der Sportler.“ Der Dank des Führers an die deutſchen Olympiaſieger Der Führer übenreichte den dentſchen Olympiakämpfern, die in Garmiſch⸗Partenkirchen mit olympiſchen Medaillen ausgezeichnet wurden Maxie Herber, Chriſtel Cranz, Käthe Grasegger, Ernſt Baier, Franz Pfu für und Guſtar Lantſchner— zum Zeichen ſeines Dankes ſein Bild in ſilbernem Rahmen mit eigenhändiger Widmung. Der W̃ Graf Baillet⸗Latour dankt den Mitarbeitern und Angeſtellten des Organiſationskomitees für die 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936 Am Montagvormittag unternahm Graf Baillet⸗Latour, der Präſident des Internationalen Olympiſchen Komitees, einen Rundgang durch die geſamten Räume des Organi⸗ ſationskomitees und ſprach den etwa 150 Mitarbeitern und Angeſtellten perſönlich ſeinen Dank aus, indem er jedem einzelnen die Hand gab und Worte der Anerkennung an ihn richtete. Die Spiele in Anterbaden-Oſt f Bich Wiesloch— Haudſchuhsheim 86 721 i Schwetzingen 98— F 09 Weinheim 620 SpVg Plaukſtadt— Fg Eppelheim:7 c Kirchheim— SpVg Eberbach:2 Kickers Walldürn— SV Sandhanſen:0 Union Heidelberg— 05 Heidelberg:2 Daß natürlich für den Tabellenletzten, TV 86 Hand⸗ ſchuhs heim, bei ſeinem Gaſtſpiel beim Tabellenführer nichts gutzumachen war, hat man vorausgeſehen. Es ſah zwar im erſten Teil der erſten Halbzeit dieſes Treffens gar nicht nach einem derart eindeutigen Sieg der Platz⸗ herren aus. Nach dem:0⸗Stand für Wiesloch glich Hansdſchuhsheim aus, mußte aber trotz allem Eifer gegen die techniſche und taktiſche Uebermacht die Waffen ſtrecken. Der zweite Meiſterſchaftsanwärter, SpVg 98 Schwet⸗ zin gen, wollte hinter ſeinem Mitbewerber nicht zurück⸗ ſtehen und landete ebenfalls einen eindeutigen Sieg gegen ſeine Gäſte aus Weinheim. In dieſer Verbandsſerie hat damit Schwetzingen zehn Tore ins Weinheimer Heilig⸗ kum geſetzt, denen Weinheim nicht ein einziges entgegen⸗ ſetzen konnte. Bis zur Pauſe lagen die Gaſtgeber mit nur 10 in Führung, aber die Endhälfte ſah den Zuſammenbruch der Weinheimer Elf, die ihre alte Gefährlichkeit und Härte noch nicht wiedergefunden hat. Weinheim iſt auf den ſieb⸗ ten Platz zurückgefallen und muß ſich mächtig ſtrecken, um nicht noch in den Abſtiegsſtrudel hineingezogen zu werden. Als Ueberraſchung kann man das zahlenmäßig hohe Er⸗ gebnis bezeichnen, das aus der Begegnung S ꝓ Vg Plankſtadt gegen J Vg Eppelheim ſtammt. Plank⸗ ſtabt, das ſehr ſtark vom Abſtieg bedroht iſt, hatte man zugetraut, daß es den Platzvorteil dieſes Spiels zu einem Erfolg auswerten würde. Es kam aber ganz anders, wenn auch bis zum Seitenwechſel die Führung der Gäſte mit:0 denkbar knapp war. nach der Pauſe. Eppelheim liegt auf dem ſechſten, Plank⸗ ſtadt auf dem drittletzten Platz in der Rangordnung. Der vorjährige Meiſter hatte auch auf eigenem Spiel⸗ grund kein Glück gegen die Gäſte aus dem Neckartal. Während das Vorſpiel hoch verloren wurde, reichte es am Sonntag, nachdem Kirchheim vor der Pauſe 20 in Führung gelegen hatte, nur zu einem Unentſchieden. Kirchheim hätl den vierten, Eberbach den fünften Platz der Tabelle. Die abſtiegsbedrohten Kickers Walldürn nützten den Platzvorteil zu ihren Gunſten und konnten ſich da⸗ Der S V Sand ⸗ bhauſen hatte alle Hände voll zu tun, um die Niederlage Sandhauſen liegt weiterhin au dritter Stelle, Walldürn iſt auf den achten Plotz vor⸗ durch zwei wertvolle Punkte ſichern. auf dieſer Höhe zu halten. gerückt, punktgleich mit Union Heidelberg. Die Heidelberger Ortsbegegnung zwiſchen 7. en Beide Vereine ſind brauchen dringend eine wenn ſie nicht abſteigen und Union endete mit einer Punkteteilung, die Leiſtungen am eheſten gerecht wird. in gefährlicher Aöſtiegszone und Verbeſſerung ihres Punktekontos, wollen. Die Deutſchen nicht in Innsbruck Von zuſtändiger Stelle wird uns mitgeteilt: Trotz der wiederholten Bemühungen deutſcher politiſchen und ſport lichen Stellen, hemberg, zur Aufhebung des im Auguſt veröffentlichten in Deutſchland zu veranlaſſen hat Reichsſportführer mitteilen laſſen, Olympiſchen Spielen in Zukunft * in deſſen aber an weiteres aufrechterhalten bleiben muß. Der Reichsſportführer hat ſich aus dieſem Grunde 3 ſeinem größten Bedauern gezwungen geſehen, die dent ſchen Meldungen für die Innsbrucker Fis Rennen zurückzuziehen. Die Preſſe auf Schiern Ein Abfahrtsrennen am Riffelriß Ele ts öſt 9 5 tarts öſterreichi Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei den Preſſevertretern, die in Garmiſch⸗Partenkirchen die Zeitungsleſer in aller We über die Ereigniſſe bei den J. Olympiſchen Winterſpielen Latle Auch hier kam der Niederbruch den öſterreichiſchen Sportführer, Fürſt Star⸗ vorigen Jahres Startverbotes öſterreichiſcher Sporksleute dieſer geſtern dem zwar nach den Deutſchland genehmigt werden, unbeſchadet das grundſätzliche allgemeine Startverbot bis 15 * 1 t den hielten, mit größtem Eifer das Jyurnaliſten⸗Schiren⸗ nen beſtritten. Rund 50 Teilnehmer verſammelten ſich am Montag an der Riffelriß⸗Abfahrt, um zu beweiſen, daß ſie den Schiſport auch praktiſch beherrſchen. Dieſer Beweis iſt den Vertretern aus zehn Nationen vorzüglich gelungen, obwohl der 4,5 Km. lange Riffelriß⸗Weg, der einen Höhen⸗ unterſchied von 650 Meter aufweiſt, völlig vereiſt war und ſelbſt Abfahrtsläufer größerer Klaſſe Mühe gehabt hätten, ſturzfrei über die Strecke zu kommen. Die beſte Zeit der in vier Klaſſen eingeteilten Bewerber fuhr der Münchner H. A. Hirth mit:99 Minuten heraus. Der Italiener Tonella, der Sieger der Altersklaſſe I, hätte mit ſeiner Zeit von:37 Minuten auch unter den jüngeren Berufs⸗ kameraden einen guten Platz belegt. Größte Bewunderung muß aber die Leiſtung der norwegiſchen Vertreterin Frau Oeſt bye hervorrufen, die in:46,2 weitaus ſchneller war als der größte Teil ihrer Berufskameraden. Baron Le Fort, der Generalſekretär des Organiſationskomitees für die 4. Olympiſchen Winterſpiele, nahm die Preisverteilung vor und überreichte jedem Teilnehmer ein Erinnerungszeichen. Die genauen Ergebniſſe: Allgemeine Klaſſe: 1. Hirth(Deutſchland):39,0 Min.; 2. Fueter(Schweiz):15,7 Min.; 3. Pflüger(Oeſterreich) 624,4 Min.; 4. Dr. Harſterr(Deutſchland):31, Min.; 5. Peßl(Oeſterreich):39,41 Min.; 6. Dr. Zachäus(Deutſch⸗ land):51,41 Min.; 7. Keſer(Deutſchland):15,0 Min. 8. Gehm(Deutſchland):20,0 Min.; 9. Geſch(Tſchecho⸗ ſlowakei):24,4 Min.; 10, Dr. Krauß(Deutſchland):28, Minuten; 11. Borgeſen(USA) 11:29 Min.; 12. Dickſon (Auſtralien) 11:54 Min.; 13. Dlugoſzewſki(Polen) 1414 Minuten. Altersklaſſe 1: 1. Tonella(Italien):37,0 Min.— Altersklaſſe II: 1. Märcker(Deutſchland) 10:12,0 Min. Frauen: 1. Frau Oeſtbye(Norwegen):46,2 Min. 1 und nächtelanger mühevoller Arbeit auf dem Laufen⸗ Der kommende Sonntag ſteht im Zeichen des Länder⸗ kampfes Spanien gegen Deutſchland in Barcelona und— des Karnevals! So iſt es nicht weiter verwunderlich, daß in den ſüddeutſchen Gauen am Sonntag nur die aller⸗ notwendigſten Spiele ausgetragen werden. Württemberg und Bayern pauſieren vollſtändig— aber eine bayeriſche Gauelf, in der Hauptſache Clubſpieler, fährt nach Berlin zum Gauſpiel gegen Brandenburg!—, in Baden findet nur die Begegnung zwiſchen Mühlburg und Pforzheim ſtatt, während der Gau Südweſt ein normales Programm hat. Nennenswerte Tabellen veränderungen wird. es alſo nicht geben, höchſtens im Gau Südweſt, wo der Fe Pir⸗ maſens die Möglichkeit hat, Tabellenführer zu werden. Gau Baden VfB Mühlburg— 1. Fc Pforzheim(:1) Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der 1. F C Pforz⸗ beim auch das Rückſpiel gegen den VfB Mühlburg auf eigenem Gelände austragen kann, denn wie man hört, ſollen die Vorkommniſſe im Spiel Mühlburg— Viernheim zu einer vorläufigen Platzſperre für Mühlburg geführt haben. Unter dieſen Umſtänden wäre natürlich an einem Pfrozheimer Sieg nicht zu zweifeln. Wie wir erfahren, iſt über Mühlburg keine Platzſperre verhängt. TV 46 ſiegt im Hockey⸗Lokalkampf TV 46— BfR:2(:2) Die beiden Mannheimer Hockeyrivalen, Turnverein 1846 und VfR, lieferten ſich am Sonntagvormittag auf dem Platze der Turner einen äußerſt abwechſlungs reichen und spannenden Kampf, den der TW 46 durch gute Leiſtungen nach der Pauſe:2 für ſich entſcheiden konnte. Die Raſen⸗ ſpieler, die erſt vor acht Tagen dem Heidelberger Hockey⸗ Club ein verdientes Unentſchieden:1 abgetrotzt hatten, konnten nicht ganz die in ſie geſetzten Erwartungen erfül⸗ len und unterlagen ſchließlich knapp aber ſicher, obwohl ſte bereits bis zur Pauſe eine klare:0⸗Führung herausgeholt hatten. Die Bodenverhältniſſe waren wiederum nicht die beſten, aber trotzdem fanden ſich beide Mannſchaften mit dem etwas aufgeweichten Boden überraſchend gut zurecht. Der Spielverlauf brachte zwei grundverſchiedene Halb⸗ zeiten. Die erſte Hälfte gehörte ziemlich klar den Raſen⸗ ſpielern, die nicht allein im Feldſpiel dominierten, ſondern die ſich auch im Herausſpelen der Torchancen überlegen zeigten. Immerhin dauerte es über eine Viertelſtunde, es dem aus der Läuferreihe vorgeſtoßenen Heiler gelang, die Gäſte in Führung zu bringen. Kutterer konnte kurz darnach ſogar das zweite Tor erzielen, ſo daß der VfR mit ſicherem Vorſprung in die Pauſe gehen konnte. Die Leiſtun⸗ gen der Turner waren bis dahin ziemlich ſchwach, das Zu⸗ ſammenſpiel klappte nur ſelten und die Ausſichten auf einen Sieg waren nur ſehr gering. Nach Wiederbeginn zeigte es ſich jedoch, daß die VfR ⸗Spieler ſich auf dem ſchweren Boden zu ſehr ausgegeben hatten, denn ihr Spiel ließ langſam nach, während die Mannſchaft der Turner ſich immer beſſer zuſammenfand. Langſam aber ſicher nahm ſie das Spiel in die Hand, was allerdings durch den Umſtand begünſtigt wurde, daß die Läuferreihe der Gäſte ſtark nachließ, wäh⸗ rend gerade die Deckungs reihe des TW jetzt ausgezeichnet ins Spiel kam. Vor allem Schwab und Lutz unterſtützten das Spiel prächtig, ſo daß die Tore nicht ausbleiben konn⸗ ten. Schon bald nach Wiederbeginn verwandelte Keller eine Strafecke zum 1. Torx für die Turner und Seidel ge⸗ lang es durch prächtige Aufnahme einer Flanke von links Zajic im VfR⸗Tor zum zweiten Male zu ſchlagen und da⸗ 18 Der Heidelberger Ruder⸗Klub ſpielte mit ſeiner Rugby⸗ Mannſchaft in Straßburg und verlor gegen den ſpielſtar⸗ ken Ric d' Alſace Straßhurg mit 8115 Punkten. Die Olympia ⸗Kaxtenſtelle des Organiſations⸗Komitees für die 11. Olympiade Berlin 1936 iſt infolge der überaus zahlreichen Nachfragen nach Eintrittskarten vorübergehend geſchloſſen worden. Beſtellungen können daher vorläufig nicht mehr angenommen werden. Im Weſtdentſchen Eisſtadion zu Düſſeldorf fand der zweite Eishockeykampf zwiſchen der Düſſeldorfer Eislauf⸗ gemeinſchaft und der Mannſchaft von Hamburg ⸗ Altona ſtatt. Diesmal ſiegten die Düſſeldorfer mit:1(:0,:0, 210) Treffern. Die badiſchen Amateur Boxmeiſterſchaften werden am 14. und 15. März in Singen ausgetragen.— Die Meiſter von Württemberg werden bereits am kommenden Mittwoch, 19. Februar, in Stuttgart ermittelt. Mittelrhein⸗Handballmeiſter wurde der TV Obermendig. Er ſchlug im entſcheidenden Kampf den vorjährigen Gau⸗ meiſter, TV Siegburg⸗Mülldorf mit:1 Toren. Deutſche Heeres-Schimeiſterſchaft Fitr die im Auſchluß an die Olympiſchen Winterſpiele vom 18. bis 20. Februar in der Gegend von Mibten⸗ wald zur Durchführung gelangenden Prüfungen um die Während der Sieger Ehrung im Olympia- Schiſtadion Die drei Frauen. ledge⸗England Siegerinnen im Eiskunſtlaufen .). für Von links nach rechts: Cecilia Col⸗ Spnja Henie⸗Norwe⸗ gen(.) u. Vivi⸗Anne Hulthen Schweden(.) (Weltbild,.) ——— 2 Die ſüddeutſche Gauliga im Kampf Nur fünf Spiele in Süddeutſchland Gan Süd weſt Fg Pirmaſens— Kickers Offenbach(:2) Boruſſia Neunkirchen— Opel Rüſſelsheim(:2) FV Saarbrücken— FSW Frankfurt(:2) Union Niederrad— Phönix Ludwigshafen— Der F Pirmaſens bezog kürzlich auf dem„Bie⸗ berer Berg“ eine:2⸗Niederlage gegen die kampfkräftigen Kickers Offenbach, aber diesmal macht er den Platz⸗ vorteil geltend und da wird wohl ein anderes Ergebnis herauskommen. Immerhin wird man in Pirmaſens mit einem ſchweren Kampf rechnen müſſen, denn die Kickers ſind wieder gut beiſammen, was ſie erſt am letzten Sonn⸗ tag in Frankfurt im Kampf gegen die Eintracht unter Be⸗ weis ſtellten.— Boruſſia Neunkirchen ſollte dies⸗ mal gegen Opel Rüſſelsheim mehr erreichen als im Vorſpiel, der FV Saarbrücken wird ſelbſt auf eigenem Gelände gegen den JF SV Frankfurt einen ſchweren Stand haben, und im Treffen Union Nie derra d gegen Phönix Ludwigshafen erwarten wir die Frankfurter Vorſtädter in Front. Hockey-Klubkämpfe mit den Ausgleich herzuſtellen. Zajie mußte jetzt wiederholt ſchwere Schüſſe abwehren; eine weitere Strafecke beſiegelte dann das Schickſal des VfR. Der Schuß wurde zwar ab⸗ gewehrt, aber der Nachſchuß non Keller findet ſeinen Weg ins Netz. 312 für TV 46. Vfq verſucht zwar jetzt noch ein⸗ mal mit aller Gewalt dem Kampf eine Wendung zu geben, aber die Hintermannſchaft der Turner iſt auf der Hut und da die Angriffe des VfR reichlich zuſammenhanglos ſind, gelingt es nicht mehr, den Ausgleich zu ſchafſen, obwohl der Torſteher der Turner, Höhl, kurz vor Schluß ausſcheiden muß. M klar überlegen Mr TV Frankenthal:0(:0) Der TV. Frankenthal, der geſtern bei der MTS zu Gaſt war, mußte ſich:0 geſchlagen bekennen, eine Niederlage, die in ihrer Höhe etwas überraſchend kommt, da die Mann⸗ heimer in den letzten Wochen reichlich Spielpauſen ein⸗ gelegt hatten, während die Pfälzer durch gute Ergebniſſe aufhorchen ließen. Der Sieg der MTG war jedoch auch in dieſer Höhe durchaus verdient, da die Mannheimer das Spiel jederzeit klar in der Hand hatten und die Gäſte für den Sieg nie in Frage kamen. Immerhin dauerte es über 20 Minuten, bis die MTG in Führung gehen konnte. Vorher waren die beſten Angriffe immer wieder im letzten Augenblick geſcheitert, da der aufgeweichte Raſenboden kaum ein flüſſiges Spiel zuſtandekommen ließ und außerdem Dieter in der Gäſteverteidigung ſehr gut hielt. Dann allerdings wurden die Angriffe der MiG genauer, und bis zur Pauſe konnte bereits ein Vorſprung von 2 Toren herausgeholt werden. Auch nach Seitenwechſel blieb die MT ziemlich überlegen, und drei weitere Tore ſicherten den e Sieg. g, MT hatte in dem linken Verteidiger F. Junge, dem ſich trotz des ſchweren Bodens blendend Paffender Mittelläufer Hornig und den Halbſtürmern Boß und Günthner ihre beſten Leute. Schäfer im Tor mußte kaum eingreifen, da die meiſten gegneriſchen Angriffe bereits an der Läuferreihe und Verteidigung hängen blieben. Franken⸗ thal konnte nicht überzeugen, da die Mannſchaft ſich nur ſelten zu einem gefährlichen Angriff zuſammenfinden konnte, Linker Verteidiger, Mittelſtürmer und linker Läufer waren die beſten Spieler. Baumann und Geyer (PfR) waren dem fairen Spiel gerechte Leiter. Kleine Sport-Nachrichten Deutſche Heeres⸗Schimeiſterſchaft 1936 wurden zehn Hoch⸗ gebirgs⸗ und zwölf Mittelgebirgsmannſchaften gemeldet. Der Wettbewerb ſetzt ſich zuſammen aus einem Pa⸗ tri 11 enlauf und einer mal 10 ⸗ Km. ⸗Sbaf⸗ Fel. Die Mannſchaſt mit der beſten Kombinationszeit er⸗ hält den Titel. Die Schi⸗ Patrouille wird am 18. Februar gelaufen, und zwar beträgt die Strecke für Hochgebirgs⸗ mannſchaften 25 Km. und für die Mittelgebirgstruppen 18 Km., wobei 380 und 250 Meter Höhenunterſchied zu Hewäl⸗ tigen ſind. Start und Ziel ſind im Lager Luitenſee bei Mittenwald. Jede Pirtrpuille beſteht aus einem Offizier, einem Oberfähn rich oder Feldwebel, einem Unteroffizier und drei Mann. Unterwegs, bei dem Km. 19,8 und 12,8, iſt eine Schießprüfung eingelegt. Die Amal⸗I0⸗Kur.⸗Stafſel wird am 20. Februar mit Maſſenſtart ausgetragen und muß von Hen Kleichen Bewerbern beſtritten werden wie der Pa⸗ trouillenlauf. Die Strecke liegt ebenfalls in der Umgebung des Lagers Luttenſee, ſie überwindet 200 Meter Höhenunter⸗ ſchied. Im einzelnen ſtarten folgende Mannſchaften 5 Hochgebirgstruppen: 1. 1. Abt. Geb.⸗Art.⸗Reg. 69 Reichen⸗ hall(Oberfeldwefel Auer); 2. außer Wettbewerb: Olym⸗ piſche Erſatz⸗Patrouille(Oblt Bader); 3. J. Bat. Gebirgs⸗ jäger⸗Reg. 90 Kempten(Opt. Dauner); 4. 2. Bat. Gebirgs⸗ jäger⸗Reg. 100 Reichenhall(t. Hartmann); 5. 1. Bat. Ge⸗ birgsjäger⸗Reg. 100 Trauſtein(Feld, Schasider); 6. Nachr⸗ Abt. 7. München(Wachtm. Kühn); 7. 3. Bat. Gebirgsfäger⸗ Reg. 99 Lindau(Oblt. Bram); 8. 1. Komp Pionier⸗Bat. 7 Miltenwald(Feldw. Stephan); 9. 3. Bat. Gebirgsſäger⸗ Reg. 100 Reichenhall(Lt. Gaum); 10. 2. Bat. Gebirgsjäger⸗ Reg. 99 Augsburg(Feldw. Nieder). Mittelgebirgstruppen: 1. 2. Bat. IR. 75 Donaueſchi (Jeldw. Steiert); 2. 2. Bat. IR. 7 Glatz(Feld. 885 J Bat. JR. 75 Villingen(Et. Meier), 4. 1. Bat. Jef. 2 Ortelszurg(Lt. Poll) 5. 3. Bat. IR. 62 Paſſan(Felöw. Janker): 6. 2. Bal JR. 101 Freiberg⸗Sa.(Feldw. Hunger): 2. Bat. Jg 51 Plauen(Feldw. Trommel); 8. 2. Bal JR. 54 Arnsberg⸗Weſtf.(Feldw. Hantelmannß: 9. 3. Bal Sn e Hirſchberg(Feldw. Müller); I 1. Bat. IR. 10 Dresden(FJeldw. Kaedel); 41 3. Bat. In 17 Geslar(Feld⸗ webel Huger); 12. 3. Bat. IR Deggendorf⸗Bay.(Et. Seif⸗ „Kraft oͤurch Freude“ Sport für jedermann Mittwoch, 19. Februar Frohe Morgenſtunde(Frauen Ma 5 11 Uhr Stadion, Gomnaſtic ale e eee 5 Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 18.30 bis 20 Uhr U⸗Schule Turnhalle. 2021.30 Uhr U⸗Schule Turnhalle. 19.30—21.30 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße. 17.30 bis 19.30 Uhr Käfertal, Albrecht⸗Dürer⸗Schule. 19.30 bis 21.90 Uhr Neckarau. Kirchgartenſchule.. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18 bis 20 Uhr und 20 bis 2130 Uhr in der Liſekotle⸗ ee e e. 19.30 bis 21.30 Uhr Käſertol, 2 ⸗Dürer⸗Schule, Neckarau, Wilhelm⸗W S und Wohlgelegenſchule. 5 eee Klein⸗Kindergymnaſtik: Kinder über 6 16 Uhr, Kinder von 3 bis 6 Jahren von 16 bis 17 Uhr, jeweils in der Gymnaſtikſchule Goetheſtraße 8. Kinder über 6 Jahre 17—18 Uhr und Kinder von—6 Jahren 16 bis 17 Uhr in der Feudenheimſchule. Reichsſportabzeichen: 19.30 bis 21.30 Uhr Moll⸗Real⸗ ſchule, Richord⸗Wagner⸗Straße, Frouen 15 21 1 Schwimmen: 21.30 bis 23 Uhr, Städtiſches Hallen bod, Hallen 1 und 2, Frauen und Männer. 10 bis Jahre von 18 bis Reiten: 20 bis 21 Uhr in der SS⸗Reithalle Schlachthof, Frauen und Männer. *** E I A 0 mum 8 4 —— — 2 Seltsame Fügung des Schicksals Jeanne cl o stiulit alieumals dlen Flammentcicl Paris, im Februar. Feuerwehrautomobile raſen durch die Rue Vignon, bleiben vor einem hohen Mietshaus ſtehen. Oben im vierten Stock brennt es. Es ſoll Lebens⸗ gefahr beſtehen. Irgendeine alte Frau hat ihren Petroleumofen umgeſtoßen, und jetzt ſteht ihre arm⸗ ſelige Wohnung in hellen Flammen. Die Feuer⸗ wehrleute ſtürmen die Treppen hinauf, ſchlagen mit der Axt die Wohnungstür ein, dicke, ſchwarze Rauch⸗ ſchwaden ſchlagen ihnen entgegen. Aus einer Ecke tönen erſterbende Schreie. Ein Feuerwehrmann im Aſhbeſtmantel kneift die Augen zuſammen und ſpringt mit raſchen Sätzen in das brennende Zim⸗ mer, taſtet ſich in die Ecke und erſcheint wenige Minuten ſpäter mit einem Menſchen auf dem Arm bei ſeinen Kameraden. Er hat die Wohnungsinhabe⸗ rin geborgen, ſie iſt von den Flammen entſetzlich zugerichtet, ihr Leib iſt faſt verkohlt, aber ſie lebt noch immer. Man bringt ſie ins Krankenhaus und hofft, daß ſie der Tod recht bald erlöſen wird. Wenige Stunden ſpäter iſt die Unglückliche kot. Der Standesbeamte regiſtriert:„Feanne Vals⸗ rie Janeau, Näherin, Alter: 77 Jahre.“ Und als man die Tote zu Grabe trägt, folgt keine Men⸗ ſchenſeele ihrem Armenſarg. Seit ſechzig Jahren vergeſſen Das ſchnellebige Parig hat wieder einmal ver⸗ geſſen, hat wieder einmal einen Menſchen ver⸗ loren, der einſt Ehre und Anſehen genoß und dem die Pariſer Künſtlerwelt zu Füßen lag. Mademoiſelle Jeanne iſt tot. Wer war Mademoiſelle Jeanne?— Auf dem Place des Pyra⸗ mides ſteht das Denkmal der Jeanne d Are, der Jungfrau von Orleans. In ſtolzer eoͤler Hal⸗ tung reitet ſie auf einem Streitroß, das Banner, das Tauſende und aber Tauſende in den ſiegreichen Kampf geführt hat, in der Rechten emporgereckt⸗ Ein Meiſterwerk des berühmten franzöſtſchen Bild⸗ hauers Emmanuel Fremiet. Der Reiſende, der nach Paris kommt, bewundert ehrfurchtsvoll das Stand⸗ bild, das ſich jedem Franzoſen unverlöſchlich ins Herz eingeprägt hat. Die jugendlich ſchönen, ernſten und ſeſten Züge der Reiterin ſind die Verkörperung alles deſſen, was Geſchichte, Ueberlieferung und Sage von dem Heldenmädchen berichten. Und doch hat der Bildhauer kein Phantaſiegebilde geſchaffen. Ek hat ein Modell gehabt, das ihn zu dieſem Kunſt⸗ werk inſpirierte. Und dieſes Modelk war Jeanne Valsrie Laneau,„Mademoiſelle Jeanne“, wie die damals berühmt Gewordene all⸗ gemein genannt wurde. Der Name Mademoiſelle Jeanne blieb, aber niemand wußte mehr, wie die arme Näherin dazu gekommen war. 1874 wurde „ihr“ Denkmal enthüllt. Damals war ſie eine ge⸗ feierte Schönheit, aber dann lebte ſie mehr als ſech⸗ zig Jahre lang in ärmlichſten Verhältniſſen als Näherin. Wie vor fünfhundert Jahren Auch Mademoiſelle Jeanne war wie das Helden⸗ mädchen von Orleans ein Bauernmädchen. Geboren in einem Dorf im Jura, verbrachte ſie ihre Jugend mit dem Hüten der Viehherden ihres Vaters. Der Zufall wollte es, daß der Bildhauer Emmanuel Fremiet in der Nähe ihres Dorfes ſeine Ferien verbrachte. Er hatte den Auftrag für ein Reiter⸗ ſtandbild der Jeanne d' Are erhalten und war auf der Suche nach einem geeigneten Modell. Als er die kleine Jeanne, ſie war damals fünfzehn Jahre alt, zu Geſicht bekam, war er entzückt. Er nahm ſie mit ſich nach Paris und ſie enttäuſchte ihn nicht. Die kleine Jeanne vermochte die große Jeanne d' Are ſo vortrefflich darzuſtellen, daß ſie innerhalb weni⸗ ger Wochen das begehrteſte Modell der Pariſer Ma⸗ lex und Bildhauer war. Man feierte ſie, verehrte ſie und— vergaß ſte, als ſie älter wurde. Fünfhundert Jahre nach dem Flammentod der Jeanne d' Are, ſtarb nun auch— ſo fügte es ein ſeltſames Schick⸗ ſal—„Mademoiſelle Jeanne“ den Flammentod. Jöhnnacht Von Dr. Owlglaß Hergott, wie brauſt der Sturm ums Haus! Nun geht gar noch die Birne aus infolge dieſer Luftempörung, das heißt, infolge Leitungsſtörung Da hilft kein Jammern und kein Fluchen, man muß halt eine Kerze ſuchen, um ſich vermittelſt Stearin aus der Verlegenheit zu ziehn. So ſitzt man denn bei dem Flambeau und wundert ſich: Es geht auch ſo! Bloß eines zeigt ſich unverkennbar: Man iſt nicht mehr ſo leicht entbrennbar für all das blümerante'ſchnas, was man zuvor elektriſch las, für Mode⸗ und Aſphaltgewächſe, für dieſen Jahrmarkt der Komplexe, für dies Getue und Gemüär Buch zu! Und etwas andres her! Bedachtſam wandelt man zum Spind, wo ältre Herrn beiſammen ſind, und denkt ſich ſchließlich: Eduard Mörike iſt der mit Fug hierher Gehörige— worauf man, ob das Licht auch trieft, ſich in die„ſchöne Lau“ vertieft Die Birne mag uns gern erblinden, wenn wir zum Ausgleich einen Apfel finden. Hier wird ſynthetiſcher Kautſchuk gewonnen! Auf der Internationalen Automobil⸗ ausſtellung in Berlin wird guch zum erſten⸗ mal von der JG Farben die Herſtellung und Auf⸗ arbeitung von ſynthetiſchem Kautſchuk(Buna) gezeigt. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale,.) 8 5 7 LIT IIIHIIIHIL 5 5 2 5 7 5 e 5 5 * 5 3 8 8— 5 Jie 5= 8 8 N 5 8 5 EI Briefmarke als Urſache eines diplomatiſchen Zwiſchen falls Die von der argentiniſchen Regierung herausgebrachte Briefmarke, auf der die Falkland Inſeln als argentiniſches Hoheitsgebiet gezeigt werden. Die bri⸗ tiſche Regierung ſah ſich hierdurch veranlaßt, Einſpruch zu erheben.(Preſſephoto,.) BILDER VON TAGE Vier Jahre Maudſchukuo Aus Anlaß des Jjährigen Beſtehens des neuen Katſerreiches Mandſchukuo hat die mandſchuriſche Regierung dieſes Werbeplakat herausgebracht, das den wachſenden Wohlſtand und den wirtſchaft⸗ lichen Aufſtieg des Landes in dieſen vier Jahren Einer, der ſich ſehen laſſen kaun Ein engliſcher Hühnerhund, einer der ausſichtsreichſten Teilnehmer der großen Hunde⸗ ſchuu in London, die jetzt eröffnet wurde. verſinnbildlichen ſoll.(Weltbild,.) Jaſchingsreiſe von Hamlet zu Charleys Tante Von Haus Carl Müller, Oberſpielleiter am Nationaltheater Was uns vom Bau immer wieder ſo ganz be⸗ ſonders am Theater feſſelt, iſt der ewige Wechſel zwiſchen Ernſt und Scherz, die pauſenloſe Wand⸗ lung des Schauplatzes aus den düſteren Hallen des däniſchen Königsſchloſſes mit kühnem Sprung in den Alltag mittenhinein in das krachende Hinter⸗ baus! Und immer ſind es die gleichen Bretter, die die Welt in ihren 1000 Spiegelungen bedeuten. So war für uns die Arbeit an Charleys Tante eine Erholung nach der großen Tragödie wie ein lau⸗ warmes Wannenbad wohlig behagen kann, nach dem Schwimmen in wilder Meeresbrandung. Der alte Schwank von Brandon Thomas iſt ein Lieblings⸗ ſtück von mir und ich habe mich ſchon lange darauf gefreut, dieſe tolle Groteske mit Handſchuma⸗ cher in der Titelrolle, den Mannheimern als Fa⸗ ſchingsſchwank zu ſervieren. Wir haben uns viel Mühe gegeben, dieſe kunterbunte Platte recht luſtig aufzuputzen. Es gibt wenig Schwänke, die unſterb⸗ lich ſind wie Raub der Sabinerinnen und Charleys Tante. Und doch welch ein Unterſchied! Der deut⸗ ſche Humor um den Schmierendirektor Strieſe geht von der Poſſe bis zur Tragikomödie und iſt ebenſo luſtig wie rührend, während der engliſche Humor um den Opfordſtudenten, der in die Frauenkleider gerät, von den Spaßmachern um den Pickelhäring berum ſtammt und mit den Exzentrikern des Va⸗ rietes nah verwandt iſt. Wenn der herrliche Charly Rivel in ſeiner großen Groteskſzene als rote Kö⸗ kigin in der Sänfte hereinſchritt und verſchämt den Blumenſtrauß von ſeinem Bruder Rene annahm, um dann mit Polo ein großes Opernduett zu paro⸗ dieren, ſo iſt dieſer groteske Humor auf dem glei⸗ chen Boden gewachſen wie das Rüpelſpiel von Pyra⸗ mus und Thisbe in Shakeſpeares Sommernachts⸗ traum! Vielen deutſchen Menſchen fehlt der Sinn für dieſen knock⸗abvut⸗Humor und ſelbſt ein Buſter Keaton konnte ſie nicht zum Lachen bringen. Es ge⸗ hört eine kindliche Naivität dazu, über die älteſten gut gebrachten Witze einer komiſchen Szene in der anege lachen zu können. Ich habe mir dieſe Freude am wahrhaft Albernen trotz allem bewahrt. Mein Braſſet(Herr Langheinz) hat eine Fülle von Clown⸗Eindrücken meiner Knabenfahre mitbekommen: der raſſelnde Wecker, der Beſen in der Taſche, der Tellerſtoß und dergleichen Späſſe. Auch Jack und Charley(Laufen und Hart⸗ mann) mußten im Schweiße ihres Angeſichtes die vielen Spielchen verdauen, die weder im Volksſtück noch im Schauſpiel möglich wären, hier aber dem Stil der Groteske entſprechen. Dieſer Schwank von der ſalſchen und richtigen Tante iſt ein Vorläufer der angelſächſiſchen Filmgrotesken und muß ſo ge⸗ ſpielt werden. Mit der Logik des Unſinns, der Methode hat! Es iſt nicht leicht für uns, die wir aus den Dialekten der Volksſtücke in die Jamben⸗ ſprache der Klaſſiker hin und herklettern müſſen und ſo tief im Naturalismus verwurzelt ſind, das Spiel um des Spielens willen zu treffen. Zum Schwank gehört die Präziſion des Artiſten, der mit ſtets lächelndem Geſicht auf die Sekunde genau arbeiten muß und oft mit Einſatz ſeines Lebens ſeine Wir⸗ kungen bringt. Was übermütig aus dem Augenblick geborener Ulk erſcheint, iſt bis auf kleinſte Kleinig⸗ keiten und geringſte Schwingungen feſtgelegt, und fehlt dieſe Genauigkeit, ſo kann die beſte Pointe verpuffen. Gottlob iſt man als Spielleiter nicht nur „Tempobeſorger“, ſondern hat vielmehr den Rhyth⸗ mus des Geſchehens auch hier abzuſtufen. Mit dem alten Schmierenwort„Herrſchaften, es iſt ein Luſt⸗ ſpiel: Tempo, Tempo!“ iſt nämlich nichts getan, auch der tollſte Wirbel braucht Tempoverſchiebungen und Rußhepunkte, wenn das Brio wirken ſoll. Das ſind Binſenwahrheiten, die ſich bloß noch nicht recht herumgeſprochen haben. Und ſelbſt im Papierdialog eines Schwankes liegt Rhythmus und Harmonie verſteckt, die nur hervorgeholt zu werden brauchen. In unſerem Falle wurde die papierene Uebertra⸗ gung eines Operetten⸗Engliſch zur Veranlaſſung, engliſche Ausdrucksweiſe zu gloſſteren. So hat auch dieſer ſcheinbar ſo übermütig losgebundene Dialog noch ſeine inneren Geſetze. Hoffentlich geht es uns nur nicht ſo wie mir als Jungen, wenn ich den Mi⸗ nutenwalzer wunderſchön geſpielt zu haben glaubte und mich dann meine Großmutter mit der mitleidi⸗ gen Frage aus allen Wolken riß: das ſei wohl ſehr ſchwer? Der Münchener Komiker Karl Valentin hat dieſen Stil der Groteske auf eine geniale Art ins Baieriſche übertragen, aber auch für einen Vollblut⸗ komiker wie Handſchumacher, exiſtieren keine Schwie⸗ rigkeiten, er ſpringt mit einem kühnen Satz mitten in den Unſinn hinein und verſteht es nach jedem luſtigen Höhepunkt immer noch höher zu klettern. Die beiden ſüßen engliſchen Gänschen(Schradiek und Langs) verſuchen ihm ebenſo geſchickt zu aſſi⸗ ſtieren wie es ſeine beiden älteren Liebhaber tun (Offenbach und Krauſe, die in dieſer Umge⸗ bung ganz zu Hauſe ſind.) Mit den Damen Zieg⸗ lee, Scharland und Rena ergänzt ſich in einem bunten Trio das Enſemble. Schickle und Semmelbeck illuſtrieren an zwei Flügeln muſi⸗ kaliſch und Petri hat die luſtige Umwelt geſchaf⸗ fen. Zeit ungefähr die neunziger Jahre des vori⸗ gen Jahrhunderts. Und da wir ſo piel von Artiſten geſprochen haben, ſo muß das Publikum die Rolle des gewich⸗ tigen Aſſiſtenten übernehmen, der mit lachendem Verſtändnis die Bälle der Witze von der Bühne herunter auffängt. Ich glaube, meine lieben Mann⸗ heimer, Sie werden dieſe Rolle ohne Probe auf An⸗ hieb übernehmen können. Hoffentlich haben Sie alle an dieſem Faſchingsgeſchenk des Nationalthea⸗ ters ihre laute Freude! Deshalb:„Charleys Tante, Ahoi!“ Johann-Strauß-Abend der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater Das dritte Orcheſter⸗Konzert der Muſikhochſchule ſtand im Zeichen des unſterblichen Walzer⸗Königs und ſeiner bezaubernden Melodien. Dadurch, daß eine Ausleſe aus ſeinen bekannteſten Schöpfungen, wie OQuvertüren zu bekannten Operetten, dann mit Recht beliebte und geſchätzte Walzer(Kaiſer⸗Walzer, „An der ſchönen blauen Donau“ uſw.), ferner Ge⸗ ſangsſätze aus ſeinen Bühnenwerken in das Pro⸗ gramm einbezogen wurden, hat auch der Studien⸗ plan der Orcheſter⸗Uebungen eine wichtige, in ſeiner Tragweite keineswegs zu unterſchätzende Erweite⸗ rung erfahren. Johann Strauß ſtellt in ſeinen Werken dem an klaſſiſchen Stücken geſchulten Spie⸗ ler durchaus neue Aufgaben und die Pflege ſeines Schaffens erfordert die Konzentration der Aufmerk⸗ ſamkeit auf Aufgaben, die nicht minder wichtig ſind wie die Stilprobleme klaſſiſcher Muſik. Er verlangt Leichtigkeit und Beſchwingtheit der Auffaſſung ſowie eine ſeeliſche Auflockerung. Die mit herzlichem Beifall aufgenommene Wie⸗ dergabe durch das ſtarkbeſetzte Hochſchul⸗Orcheſter unter der umſichtigen Leitung von Direktor Ras⸗ berger, der die Studierenden unermüdlich mit den nerſchiedenſten Richtungen des Orcheſterſpieles be⸗ kanntmacht, ließ ſorgfältige Vorarbeit und ein erfreuliches Eingedrungenſein in den Stil von Joh. Strauß erkennen. In den Geſangsſätzen traten zwei vorgeſchrittene Schüler aus der Geſangsklaſſe König⸗Bomatſch vor die Oeffentlichkeit. Ernſt Geiger errang mit ſeiner kräftigen Tenorſtimme, die ſowohl über ſchö⸗ nes piano wie auch über leicht anſprechende Höhe verfügt, in dem bekannten Lied aus der„Nacht in Venedig“ warme Zuneigung des Publikums, die eine Wiederholung erheiſchte. Friedel Gruber fand in dem Duett„Wer uns getraut“ aus Zigeu⸗ nerbaron(mit Ernſt Geiger) viel günſtigere Gele⸗ genheit, ihre klangvolle Sopranſtimme zu entfalten als in dem anſpruchsvollen Lied der Adele aus „Fledermaus“, das eine leichte Tongebung und Pflege des Ziergeſangs mit ſeinen Staccati voraus⸗ ſetzt, die der jungen Sängerin noch nicht in vollem Maße zu Gebote ſtehen. Zweifellos verfügt Fräulein Gruber über ſchönes ſtimmliches Material, deſſen Schulung in guten Händen liegt, und eine gute Begabung für Vortrag. Die Wiedergabe aus dem Gedächtnis kam bei beiden Sängern der unmittel⸗ baren Wirkung ſehr zugute. Auch in dex Begleitung zu den Liedern und Duetten zeigte ſich das Hochſchul⸗ Orcheſter ſeinen Aufgaben durchweg gewachſen. In dem ſchönen karnevaliſtiſch geſchmückten Saal des Friedrichsparks herrſchte durchaus genußfreudige Stimmung.—4. z Geheimrat Hampe geſtorben. In Hetdel⸗ berg iſt im Alter von 67 Jahren Geheimrat Pro⸗ feſſor Dr. Karl Hampe geſtorben, der bekannte Lehrer für mittelalterliche Geſchichte, der von 1903 bis 1934 an der Univerſität Heidelberg gewirkt hatte. Hampe, deſſen Hauptarbeitsgebiet die alte deutſche Kaiſergeſchichte war, über die er auch mehrere weit⸗ verbreitete und grundlegende Werke veröffentlicht hat, war aus Breslau gebürtig. Rufe nach Frankfurt a. M. und Berlin hat er während ſeiner Heidelberger Zeit abgelehnt. Zahlreiche bedeutende in⸗ und aus⸗ ländiſche Akademien zählten ihn zum Mitglied. e Neuer Erfolg deutſcher Fernſehtechnik. Im Gange der beim Reichspoſtzentralamt Berlin z. Zt. lau⸗ fenden Fernſehverſuche iſt es, wie das„Hbg. Froͤbl.“ meldet, gelungen, auf eine Entfernung von 395 Kilo⸗ meter Fernſehbilder(180 Zeilen, 25 Bildwechſel in der Sekunde) auf dem Kabelwege ein⸗ wandfrei zu übertragen. Es iſt das erſtemal daß Fernſehbilder auf eine derartige Entfernung auf dem Kabelwege übertragen worden ſind. Damit iſt es auch möglich, daß beim Fernſprechen über ſolche Ent⸗ fernungen die Teilnehmer ſich gegenſeitig ſehen. Die Berliner Außenwerbung.„Bere“ Berliner Au⸗ ſchlag⸗ und Reklameweſen Gmb, von Dr. Friedrich Haenſchke. Band 1: Berek der Reihe„Wirb wirk⸗ ſam“.(Vogel⸗Verlag), Pößneck. 63., broſch. 1 Mark.) Eine Veröffentlichung, die einen guten Aufſchluß über die Möglichkeiten der Werbung durch Bogenanſchlag und Daueranſchlag in Berlin gibt. In dem Abſchnitt„Die Marliſtruktur Groß⸗Berlins“ geben Tabellen Auſſſchluß über die Wohnbevölkerung, über die Altersgruppen der Bevölkerung, ihre Verteilung auf die einzelnen Wirt⸗ ſchaftsgruppen und über die ſetziale Stellung der Ei ꝛ⸗ wohner. Dann folgen die Angaben über Bogenanſchlag in Berlin: die gegebenen Möglichkeiten, die Preiſe, die er⸗ mäßigten Preiſe, die Geſchüftsbedingungen, die Plakat⸗ ur rmung; weiter werden die Dauerobjette entſprechend behandelt, wobei gute Abbildungen und z. T. ſchematiſche Zeichnungen in Verbindung mit den angegebenen Preiſen alle wünſchenswerten Aufklärungen geben. 6. Seite Nummer 81 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Februar 1936 — In der Nähe von Auxerres in Frankreich kam es in einer Gaſtwirtſchaft zu einer wüſten Schlägerei. Dabei hatte der Wirt ſich durch die Abgabe einiger blinder Schüſſe Gehör verſchafſen wollen. Da er je⸗ doch nicht im Beſitz eines Waſſenſcheines war, wurde er zur Anzeige gebracht. Dieſer Tage ſollte nun vor einem Gericht in Auxerres die Verhandlung gegen den Wirt wegen unbefugten Waffenbeſitzes ſtattfin⸗ den. Man rief den Angeklagten wiederholt auf, aber es meldete ſich niemand. Statt ſeiner kam ein Tele⸗ gramm. Die Spannung auf allen Bänken wuchs, als der Vorſitzende das Telegramm öffnete und zu leſen begann. Schmunzelnd reichte dieſer es dem Gerichts⸗ diener zurück und forderte ihn auf, den Inhalt laut vorzuleſen.„Meine Frau hat mir das Erſcheinen vor Gericht verboten stop akzeptiere Urteil von vorn⸗ herein stop erbitte jedoch mildernde Umſtände stop Rückantwort bezahlt stop.“ Ein Heiterkeitsſturm er⸗ hob ſich im Zuſchauerraum, als dieſes Telegramm verleſen worden war. Auch der Richter ſchüttelte ſich nor Lachen. Jedenfalls dauerte es eine ganze Weile, His die Ruhe wieder hergeſtellt worden war. Der Pantoffelheld wurde zu einer Geloſtrafe verurteilt. Das Urteil wurde dem Mann, trotz der bezahlten Rückantwort, nicht telegraphiſch übermittelt, ſondern er erfuhr durch die Morgenzeitung davon. Ihm per⸗ ſönlich mochte es auch ganz egal ſein, wie ihm ſeine Verurteilung zur Kenntnis gebracht wurde, aber ö ſeine reſolute Ehehälfte fand ſich damit nicht ab. Sie machte ſofort eine Eingabe an das Gericht und ver⸗ langte umgehend die Rückerſtattung der Gebühren für die bezahlte Rückantwort. Sie drohte ſogar, das Gericht wegen„ungerechtfertigter Bereicherung“ be⸗ langen zu wollen. * — Ein ungewöhnlich intereſſantes Ergebnis hat die Expedition einer japaniſchen Studienkommiſſion nach der Oſt⸗Mandſchurei gezeitigt. Dieſe Kommiſ⸗ ſton ſtieß in der dortigen Gegend auf zahlreiche Pygmäen, die durchweg nicht größer als 75 Zenti⸗ meter geweſen ſein ſollen. Einige dieſer kleinen Menſchen brachte man zu Studienzwecken mit nach Charbin zurück, um ſie dort einer genauen Unter⸗ ſuchung zu unterziehen. Zum größten Erſtaunen konnte dabei von den Aerzten feſtgeſtellt werden, daß es ſich bei dieſen Zwergen nicht um Pygmäen im eigentlichen Sinne des Wortes handelte, ſondern um Menſchen, die erſt nachträglich Liliputaner ge⸗ worden waren, als Opfer einer eigenartigen Krank⸗ heit, die ihr Wachstum behinderte. Dieſe ſeltſame Krankheit wird von den Chineſen„Taku⸗tu Tſchi⸗e⸗ ping“ genannt und iſt ſchon vor längerer Zeit auch von europäiſchen Aerzten entdeckt, aber erſt jetzt zum erſtenmal gründlich geprüft worden. Faſt 60 Prozent aller Menſchen, die von dieſer furchtbaren Krankheit befallen werden, verkrüppeln vollſtändig, und erreichen im Höchſtfalle eine Größe von 75 Zenti⸗ meter. Im übrigen kann man dieſe„Pygmäen“ nicht nur in der Oſt⸗Mandſchurei antreffen, ſondern auch in Nordchina, wo es ganze Krankheitsherde geben ſoll. * — Was ein Ei aushalten kann, iſt für den Laien erſtaunlich. Zwar iſt die dünne Eierſchale gegen Stöße, zumal gegen ſeitliche, ſehr empfindlich, da⸗ gegen beſitzt ſie eine große Widerſtandsfähigkeit gegen jeden Druck. Durch neuere wiſſenſchaftliche Verſuche wurde die Widerſtandsfähigkeit der Schale von Hüh⸗ nereiern geprüft, und zwar zunächſt gegen mechani⸗ ſchen Druck zwiſchen den beiden Polen. Das durch eine kleine Oeffnung entleerte und auf eine Platte gelegte Ei wurde von oben her mit Gewichten be⸗ ſchwert, worauf es durchſchnittlich bei einer Belaſtung pon 18—34 Kilogramm zerbrach, in keinem einzigen Falle jedoch an den Enden. Behufs Feſtſtellung der Widerſtandskraft gegen hydraulichen Druck im Innern führte man in das Ei eine dünne, von einem ganz feinen Kautſchulballon umgebene Hülle ein. Der Ballon konnte von außen mit Waſſer gefüllt werden, bis er, die innere Schalenwand berührend, wo das ſinkende Boot ſich befand ſeinen Druck auf ſie übertrug: erſt zwiſchen zwei⸗ einviertel und zweieinhalb Atmoſphären zerbrach das Ei. Um endlich die Widerſtandsfähigkeit gegen äuße⸗ ren Waſſerdruck zu prüfen, ſchloß man das Ei in einen Behälter ein, der hydraulichem Druck unter⸗ worfen wurde; dann zerbrach die Schale ſogar erſt bei einem Druck von 30 bis 37 Atmoſphären. Der däniſche Achttauſend⸗Tounen⸗Dampfer „Alabama“, der auf der Rückreiſe von Südamerika jetzt in Kopenhagen eintraf, berichtet, daß er im Kattegat in dr Nacht einen fremden Schoner an⸗ getroffen habe, der Feuer⸗Notſignale geſtellt hatte. Ueber den dramatiſchen Verſuch einer Rettung wird folgendes von dem Erſten Steuermann und dem Kapitän berichtet: Der Erſte Steuermann hatte die Wache, als er durch einen Lichtſchein, der von Bord eines fremden Schiffes kam und als Notſignal in der Dunkelheit zu werten war, aufmerkſam wurde. Er weckte ſofort den Kapitän, der Befehl gab, Kurs auf das in Not befindliche Schiff zu nehmen. Schoner wurde erreicht. Die Dänen ſahen in dem geſpenſtiſchen Lichte des entzündeten Feuers vier oder fünf Perſonen hilferufend auf dem Verdeck hin und her eilen. Der Beſatzung des Rettungsſchiffes war es nicht möglich, die Stimmen zu deuten. Nach gehandelt. Angeſichts dieſer Umſtände gab der Ka⸗ pitän Befehl, daß die„Alabama“ längsſeits gehen ſollte. Während noch die Kommandos zu dieſem Manöver erſchollen, geſchah das Unglück. fremde Schiff verſank mit einem lauten gurgelnden Tone in den Fluten. Der Kapitän der„Alabama“ gab den Auftrag, mit Suchlichtern die Umgebung abzuleuchten, um vielleicht noch dieſen oder jenen der Ueberlebenden aufzufiſchen. Auch dieſe Ret⸗ tungsaktion geſtaltete ſich äußerſt dramatiſch. In ö 1 ihrer Auffaſſung hat es ſich um ſchwediſche Rufe 1 1 1 Der einem ſinkenden Rettungsboote befand ſich ein jun⸗ ger Matroſe, der bereits bis an die Schultern im Waſſer ſtand. Wegen der hohen möglich, ihm im Boote zu Hilfe zu kommen. Kapitän manövprierte die„Alabama“ an die Stelle, und veranlaßte waren zunächſt der Erſte Rettungsverſuche. Sie lich. Nun entſchloß ſich Er ließ ſich an Bord der„Alabama“ anſeilen und über die Reeling hinuntergleiten, um den Verſinkenden hinaufzubringen. Da die See immer noch hoch ging und ein einzelner Mann kaum die Kraft hat, einen halb Ohnmächtigen aus dieſer Situation her⸗ auszuheben, forderte der Kapitän einen Freiwilli⸗ gen an, der dem Erſten Steuermann folgen ſollte und ſich an dem Verſuch der Rettung beteiligte. Auch er wurde angeſeilt und nach ſtundenlangen Bemühungen gelang es endlich, den Bewußtloſen an Bord zu bringen. Der Mann erwachte trotz aller Bemühungen nicht aus ſeiner tiefen Ohnmacht. Der Kapitän unterſuchte ſeine Kleider, um aus ir⸗ gendwelchen Papieren die Identität des Bewußt⸗ loſen und damit den Namen und die Nationalität des geſunkenen Schoners feſtzuſtellen. Der Mann hatte aber keinerlei Ausweiſe bei ſich. Als die„Alabama“ in Kopenhagen anlangte, war der Gerettete geſtorben, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. Der Kapitän der„Ala⸗ bama“ nimmt an, daß es ſich um einen Schoner mit vier bis fünf Mann Beſatzung gehandelt habe, die bei dem Unglück alle ertrunken ſeien. Die inter⸗ nationalen Seeämter verſuchen feſtzuſtellen, um welches Schiff es ſich handelt. * — Der engliſche Abgeordnete A. P. Herbert hat dem„Houſe of Commons“ eine Geſetzesvorlage unterbreitet, die der hohen Anzahl von Eheſchei⸗ dungen in England ein Ende machen ſoll. Herbert ſchlägt vor, daß in Zukunft jede Ehe auf eine Probezeit von 5 Jahren geſchloſſen werden ſolle; erſt nach dieſer Friſt ſolle eine Scheidung möglich ſein. Sei die Probeehe zu beiderſeitiger Zufrieden⸗ heit verlaufen, müßten ſich die Paare verpflichten, ſich nicht mehr zu trennen. Nur ganz triftige Ehe⸗ ſcheidungsgründe, wie böswilliges Verlaſſen, Gei⸗ ſteskrankheit oder Trunkenheit ſollten nach Ablauf der Probezeit von den Gerichten als Scheioͤungs⸗ grund anerkannt werden. vergeb⸗ Steuermann, den Verſuch der Rettung allein zu wagen. See war es nicht Der 8 5 5 Kunſtmaler Herpfer Verhaftung des Sohnes — München, 17. Februar. Die Aufklärung des Mordes an dem Mün⸗ chener Kunſtmaler Herpfer iſt ein erhebliches Stück vorwärts gekommen. Wie die Polizeidirektion München erſt jetzt mitteilt, wurde unter dem drin⸗ genden Verdacht des Mordes bereits am Tage nach der Tat, am 3. Februar, in der Nähe von Bayreuth der 21 jährige Sohn des Er⸗ mordeten, Stephan Herpfer, feſtgenom⸗ men. Es ſteht feſt, daß er in der Mordnacht ſich in München aufgehalten hat. Seine Reiſe nach Mün⸗ chen verſuchte er dadurch zu verheimlichen, daß er von zu Hauſe in den Sonntagskleidern abfuhr, aber ſich noch am Vormittag des 1. Februar Kleidungs⸗ ſtücke in verſchiedenen Geſchäften Bayreuths kaufte. Auf die Fahrt nach München nahm er eine geladene Piſtole und Erſatzmunition mit. Am 2. Februar, alſo an dem auf die Mordnacht folgenden Tag, ſtahl er in München ein Herrenfahrrad, mit dem er über Regensburg nach Hemau(25 Kilometer weſtlich Re⸗ gensburgs) fuhr. Herpfer redet ſich damit heraus, er habe die große Reiſe nur unternommen, um ſich mit einem Mädchen namens Margarethe zu treffen. Dieſes Mädchen wird geſucht. Omnibus fährt gegen einen Baum — München, 17. Februar. Auf der Heimfahrt von Garmiſch⸗ Partenkirchen verunglückte in der Nacht zum Montag ein Omnibus mit 33 Perſonen bei Pilſting(löſtlich von Landshut unweit der Jſar). Der Wagen fuhr gegen einen Baum. 12 Perſonen wurden verletzt, davon ein Kaufmann aus Paſſau ſchwer. Allem An⸗ ſchein nach war der Fahrer ermüdet. Schwere Folgen eines Leichtſinns — Berlin, 17. Februar. Ein durch Leichtſinn hervorgerufener ſchwerer Unglücksfall wurde auf einem Parkplatz am Ausſtellungsgelände entdeckt. In einem geſchloſ⸗ ſenen Kraftwagen wurden drei Perſonen ge⸗ funden. Bei näherem Zuſehen ſtellte ſich heraus, daß ein kleiner Ofen in Betrieb geſetzt worden war, der eigentlich zur Kühlerbeheizung dient. Die drei jungen Leute, unter ihnen ein Mäd⸗ chen, hatten offenbar das Uebernachtungsgeld ſparen wollen und ſich am ſpäten Abend unter Benutzung des Ofens im Wagen eingeſchloſſen. Der Fahrer, S der unmittelbar am Ofen geſeſſen hatte, war be⸗ reits erſtickt. Die beiden anderen Bewußtloſen wurden in das Krankenhaus geſchafft, wo die Wie⸗ derbelebungsverſuche von Erfolg begleitet waren. Die Verunglückten ſtammen aus der Kreishaupt⸗ mannſchaft Bautzen. den Tod Schußfahrt in — Wien, 16. Februar. Salzburg wagten die Vom Predigtſtuhl im Land 22jährige Studentin Marianne Ibl aus Landshut und ihr Bräutigam eine kühne Abfahrt über einen ſteilen Hang. Vor den Augen des Bräutigams ſtürzte das Mädchen über eine 30 Meter hohe Felswand in den Abgrund. Erſt nach ſtundenlangem Suchen wurde die Leiche, vollſtändig im Schnee vergraben, aufgefunden. Jabrikbrand in Oberitalien Mailand, 17. Februar. In der großen Fabrik Bruneri in Bruno San Lorenco(Toscana) brach ein rieſiger Brand aus. Die Feuerwehr von Florenz war die ganze Nacht mit den äußerſt ſchwierigen Löſcharbeiten be⸗ schäftigt. Einige Perſonen erlitten Verletzungen. Wertvolles Material und Maſchinen wurden von den Flammen vernichtet. Der Schaden wird auf mehr als zwei Millionen Lire veranſchlagt. ö 3 7 3— 5 Einſturzunglück bei einer Trauerfeier — Rom, 15. Februar. Bei einer Trauerfeier in Neapel, die in einem überfüllten kleinen Raum ſtattfand, ſtürzte plötzlich infolge zu ſchwerer Belaſtung der Fußboden ein. 18 Perſonen wurden bei dem etwa 4 Meter tiefen Sturz verletzt. Unter den Schwerverletzten befinden ſich die Eltern der Toten. Neuer Gangſtermorò in Chikago — Chikago, 15. Februar. Der frühere Helfershelſer Al Capones, MeGurn, mit dem Spitznamen„Maſchinengewehr⸗Jack“, wurde auf einer Kegelbahn im Nordweſtpiertel der Stadt von Mitgliedern einer feindlichen Gangſterbande an die Wand geſtellt und erſchoſſen. MeGurn war einer der berüchtigſten Mitglieder der Verbrecher⸗ bande Al Capones. Sein Schickſal ereilte ihn am 7. Jahrestag des blutigen Kampfes zwiſchen der Bande Al Capones und der Moran⸗Bande. MeGurn hatte damals mit einem Maſchinengewehr ſieben Mitglieder der Moran⸗Bande niedergeſchoſſen. — ä ̃̃ääääͤͤä — Die berühmten Waſſerfälle des Zambeſt, eines der größten afrikaniſchen Ströme, auch Viktoria⸗ Fälle genannt, die ein ebenſo gewaltiges Natur⸗ ſchauſpiel bieten wie die Niagara⸗Fälle drüben an der kanadiſch⸗amerikaniſchen Grenze, gelten als von dem engliſchen Afrikaforſcher Livingſtone entdeckt. Livingſtone ſoll der erſte geweſen ſein, der ſo weit in das Innere Afrikas vordrang. Vor kurzem ſind nun Zweifel an der Richtigkeit dieſer Behauptung aufgetaucht. Und zwar will eine Hörerin der Uni⸗ verſität Pretoria in Transvaal gelegentlich eines Beſuches in Rom in der Bibliothek des Vatikans hiſtoriſche Dokumente gefunden haben, die bewei⸗ ſen, daß die Viktoria⸗Fälle ſchon viele hundert Jahre vor Livingſtone von portugieſiſchen Jeſuiten eut⸗ deckt wurden. Die Dame aus Südafrika teilte ihre Wahrnehmung dem Verwalter der Viktoria⸗Fälle, Mr. Reynaud, mit, der ſich inzwiſchen mit der Va⸗ tikansbibliothek in Verbindung geſetzt hat.„Es war mir immer ſchon klar“, ſo heißt es in dieſem Schreiben,„daß Livingſtone nicht der erſte geweſen ſein kann, der bis zu den Zambeſi⸗Fällen vorge⸗ drungen iſt. Bisher ſollten allerdings die Doku⸗ mente über die portugieſiſche Durchdringüng dieſes Teils von Afrika bei dem Brand von Liſſabon ver⸗ lorengegangen ſein. Nach den Mitteilungen mei⸗ ner Landsmännin ſcheint dies jedoch nicht der Fall zu ſein. Ich bitte daher um genaue Nachforſchungen, damit dieſe Frage ein für allemal geklärt wer⸗ den kann.“ —.— ͥ—— Enkhülltes Geheimnis . VVT Die dufzejſhnungen des O Probs Larsen ROMAN voN cuRT REINHARD DIETZ 25 „Sie waren geſtern auf den Abend bei dem Herrn Tyrolt droben im Profeſſorhaus?“ fragte der Land⸗ jäger, noch dienſtlicher und faſt ſtreng. „Gewiß, ich beſuchte Herrn Tyrolt.“ Eibenkamp verſuchte, in dem friſchen braunge⸗ brannten alten Soldatengeſicht ſeines Gegenübers zu leſen, zu entziffern, was in den waſſerhellen Au⸗ gen unter den dicken buſchigen Brauen an Ausdruck lag. Ein neuer Gedanke durchzuckte ſein Gehirn: Tyrolt. Sollte er ſich in Tyrolt getäuſcht haben hatte Tyrolt ihm nichts geglaubt von dem, was er ihm enthüllt hatte, und eine Anzeige er⸗ ſtattet— gegen ihn und Monika. vielleicht in einem Ausbruch von Haß und Verwirrung, wie er, Eibenkamp, ihn geſtern ſchon einmal bei Tyrolt erlebt hatte? Er kam nicht weiter in ſeiner Ueberlegung. Der Landjäger ſetzte ein Geſicht auf wie ein Schulmeiſter, der ſeine Buben examiniert.„Von wegen der Frau Gemahlin, wie?“ Chriſtoph Eibenkamp mußte ſeine ganze Energie aufbieten, um ruhig und unbewegt zu erſcheinen. Nur nicht zu früh etwas verraten, dachte er, erſt hören, was ſie wiſſen und was ſie von mir wollen. „Ich wüßte nicht, aus welchem Grunde Sie ſich dafür zu intereſſieren hätten“, gab er kurz und ab⸗ weiſend zurück.„Was wünſchen Sie von mir?“ „Das werden Sie wohl ſeloſt am beſten wiſſen, Herr!“ donnerte der Landjäger, und die beiden Männer hinter ihm nickten unwillkürlich mit den runden verwitterten Bauernköpfen, wie um ſeine Worte zu bekräftigen.„Spielen S' nur net den Ahnungsloſen, Herr! Hat alles keinen Zweck!“ Eibenkamp zuckte gleichmütig die Achſeln. Wenig⸗ ſtens ſah es in dieſem Augenblick gleichmütig und unintereſſiert aus.„Ich verſtehe Sie nicht, mein Beſter. Wenn Sie mit mir zu reden wünſchen, dür⸗ fen Sie nicht in Rätſeln ſprechen.“ Er drehte ſich um, ließ die Tür offenſtehen, ging ins Zimmer zurück,„Haben Sie ſonſt noch ein An⸗ liegen?“ fragte er dabei. Der Landjäger ſtraffte ſeine füllige Geſtalt. Mit einer Kopfbewegung forderte er ſeine Begleiter auf, ihm zu folgen. Trat hinter Eibenkamp ins Zim⸗ mer. Der ſtand jetzt vor dem kleinen umgerahmten Spiegel, der überm Waſchtiſch hin, und band ſich ſeelenruhig den Kragen um. 8 „Nehmen Sie freundlichſt Platz, meine Heren!“ ſagte er dabei mit einem ironiſchen Lächeln.„Lieber tot als unhöflich. Meinen Sie nicht auch?“ „Von Höflichkeit kann hier keine Rede ſein,“ knurrte der eine der beiden Männer in krampfigem Hochdeutſch und hatte das Gefühl, etwas ſehr Kluges und Paſſendes von ſich gegeben zu haben. Wenig⸗ ſtens ſandte er einen Anerkennung heiſchenden Blick zu den beiden anderen hin. Kragen und Schlips ſaßen. Eibenkamp drehte ſich zu den Männern um, dabei gewahrte er an der Tür den Rebſtock⸗Wirt, der lauernd ins Zimmer blickte. ö „Treten Sie ruhig näher, Herr Wirt“, lachte er. „Oder ſchließen Sie die Tür von außen. Wie es Ihnen beliebt. An Ihrer Stelle würde ich das letz⸗ tere wählen.“(Wie ſauer einem ſelbſt das Lachen werden kann! dachte er dabei.) Der Rebſtockwirt bekam einen zog die Tür zu. „Nun, meine Herren..“ fragte Eibenkamp lie⸗ benswürdig und ein klein wenig ſpöttiſch. „Mach' zu, Scheibner.., ermunterte der eine der beiden Männer und kratzte ſich dabei verlegen hinterm Ohr. „Darf ich erfahren, mit wem ich das Vergnügen habe?“ Der Mann, lang und hager, mit einem kugeligen Kopf und roten Haarſtoppeln, hörte auf, ſich zu kratzen und ſchleuderte einen empörten Blick nach Eibenkamp.„Von Vergnügen kann hier keine Rede ſein“, knurrte er.„Ich bin der Bürgermeiſter von Perl. Uckmann, mein werter Name.“. Der Landjäger hielt es an der Zeit, wieder in die Sache einzugreifen. „Ziehen Sie ſich fertig an, Herr, Sie ſind ver⸗ haftet.“ Und ſehr gedehnt und nachdrücklich:„We⸗ gen Mordes 5 Eibenkamp lachte auf. Das war keine Verſtellung mehr— ein faſt unerträglich gewordener Bann fiel roten Kopf und von ihm ab. Gott ſei Dank, alle ſeine Vermutun⸗ gen waren Hirngeſpinſte geweſen.. und dieſe Ver⸗ haftung war ein Irrtum, konnte nur ein Mißver⸗ ſtändnis ſein, eine Verwechſelung vielleicht—. Aber, Allmüchtiger.. hatte der Landjäger vorhin nicht von Tyrolt geſprochen, von Tyrolt.. großer Gott „das war doch nicht möglich „Lachen Sie nicht, Herr!“ ſchrie ihn der Poliziſt in ſeine Gedankengänge hinein an und hatte einen zornroten Kopf bekommen.„Einen Menſchen er⸗ morden und dann noch lachen..“ Der andere der beiden Bauern, ein alter Mann mit geröteten, entzündeten Triefaugen und einem zerfranſten, grauen Bart, ſchüttelte nur ſtumm und traurig den kahlen Kopf über ſo viel Herzloſigkeit und Verworfenheit. Man ſah ihm ſeine Gedanken förmlich an. Unerherrk meiſter. Das alles hatte nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert, und in dieſer winzigen Spanne Zeit war es Chriſtoph Eibenkamp untrüglich zum Bewußtſein gekommen: Es mußte etwas geſchehen ſein, das von ungeheurer Wichtigkeit für ihn war, etwas, das ent⸗ weder Löſung oder neuen Konflikt bedeutete. „Verſtehen Sie mich nicht falſch, meine Herren“, ſagte er und zog haſtig Weſte und Jackett an,„miß⸗ verſtehen Sie, bitte, mein Lachen nicht. Nur weil ich glaubte, es handle ſich um einen Irrtum, lachte ich. Iſt denn wirklich jemand ermordet worden?“ „Das wiſſen Sie doch ſehr wohl der Herr Tyrolt im Profeſſorhaus droben.. wenn Sie ihn auch net ganz tot gekriegt haben, Herr Alſo wirklich Tyrolt! Chriſtoph Eibenkamp ließ ſich erſchüttert auf einen der vorſintflutlichen, giftgrünen Plüſchſeſſel ſinken. Er ſah, wie der Bürgermeiſter und der Land⸗ jäger Scheibner ſich einen bedeutſamen Blick zuwar⸗ fen: Jetzt haben wir in „Tyrolt...? Und Sie glauben, daß ich— deine Herren, das iſt ein Irrtum. dein Mißver⸗ ſtändnis.. ein ganz unſinniger Verdacht“ „Von Irrtum kann hier keine Rede ſein“, knurrte der Bürgermeiſter in ſeinem krampfigen Hochdeutſch. „Die Sach iſt klipp und klar— Sie haben den Herrn Tyrolt erſchoſſen.. Hauf ihn geſchoſſen da gibt es kein Deuteln net daran.“ „Aber bedenken Sie doch, meine Herren— warum ſollte ich Tyrolt ermorden. warum—— „Sie haben ſich doch mit ihm in die Haar' gehabt deshalb „Wer ſagt Ihnen das?“ N Der Landjäger grinſte ſpöttiſch und fuhr ſich mit den Fingern durch den Schnurrbart.„Ha, es hat's halt einer mitang' hört. Wir wiſſen ſchon alles“ knurrte Uckmann, der Bürger⸗ In Eibenkamp krampfte ſich etwas zuſammen. Monika! dachte er. Wußte man ſchon um Monikas Geheimnis? Hatte jemand, ein Fremder, die Unter⸗ redung zwiſchen ihm und Tyrolt belauſcht.? Dann war alles verloren. „Dann wird der Betreffende wohl auch geſehen haben, daß ich Herrn Tyrolt nach kurzer Zeit wie⸗ der verließ, und daß Tyrolt mich bis zur Haustütr geleitete!“ Der Landjäger zuckte mit den Schultern.„Ge⸗ ſehn hat's keiner. Mag vielleicht ſein. Aber wir wiſſen auch, daß Sie auf den Abend zwiſchen zehn und elf Uhr noch einmal weggegangen ſind eine ganze Stund' lang faſt, Herr!... und nachher hat man den Herrn Tryolt gefunden.“ 5 „Ich habe geſtern abend nur einen kleinen Spa⸗ ziergang gemacht, meine Herren. zum Alban⸗See . auf der anderen Uferſeite bin ich gegangen, dort, wo das Hotel liegt!“ „Es hat Sie aber einer dort heroben auf dem Pfad zum Profeſſorhaus geſehen!“ trumpfte der Landjäger auf. „Ausgeſchloſſen! Ich bin weder dort geweſen, noch habe ich überhaupt Tyrolt nochmals geſehen oder gar geſprochen. Da muß eine Verwechflung vorliegen.“ Uckmann, der Bürgermeiſter, kratzte ſich wieder einmal hinterm Ohr vor lauter Aufregung.„Von Verwechſlung kann hier——“ „Hör ſchon damit auf, Uckmanun brummte oͤer Alte. „Ich habe ja überhaupt keine Waffe bei mir“, warf Eibenkamp dazwiſchen.„Bitte, unterſuchen Sie mich und mein Gepäck!“ „Ha, ſo dumm ſind wir hier heroben net.. der Alban⸗See iſt tief... da kann man ſchon ein Piſtol oder ſowas reinſchmeißen. Und man kommt ja ſo bequem daran vorüber, wenn man von da heroben zurückkommt!“ grinſte der Landjäger.„Machen Sie net lang Kartuſch, Herr— ich will Ihnen was ſagen: Der arme Herr Tyrolt, ein feiner, lieber Herr war das, verdammt allemal.. ja, der hat's ſelber mit ſeiner letzten Kraft aufgeſchrieben, eh' er hinge⸗ ſtürzt iſt und ausgeblutet, verſtehn's. nämlich, daß Sie ihn erſchoſſen haben! So. Eibenkamp war es— hat er hingeſchrieben. Und jetzt leugnen's ge⸗ fälligſt nimmer, Herr“ „Und Zeugen haben wir ja auch“, knurrte der Bürgermeiſter. (Fortſetzung ſolgt.) 7 4 tuch dig eſen rge⸗ oku⸗ eſes Ber- mei⸗ Fall gen, wer⸗ men. tikas nter⸗ dann ſehen wie⸗ tstütr „Ge⸗ wir zehn eine r hat Spa⸗ t⸗See dort, dem der veſen, ſehen lung nieder „Von mmte mir“, Sie der Piſtol ja ſo roben u Sie was Herr ſelber hinge⸗ mlich, war 6 ge⸗ 2 e de — W 45 . 2 — 1 2 1 1 ö Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Februar 1936 7. Seite/ Nummer 81 Der Frankfurter Rennwettſchwindel⸗Prozeß „Wenn er mich ſieht, dann rennt er“ Der betrogene Deviſenſchieber— Erpreſſer- und Gaunerſtückchen der Tipſter * Fraukfurt a.., 18. Februar. In dem zur Zeit hier ſtattfindenden Renuwett⸗ ſchwindel⸗Prozeß kam am Samstag auch der Fall Halder Philippsburg zur Sprache. In dem badiſchen Ort Philippsburg war das Ehepaar Halder anſäſſig, das ſich ſehr für Renn⸗ wetten intereſſterte und viel Geld ausgab. Der Ehe⸗ mann iſt heute flüchtig, weil er wegen Deviſenſchie⸗ bungen verfolgt wird. Seine Fran weilt in Unter⸗ ſuchungshaft und wird als Zeugin erſcheinen. Die Leute ſind von den Angeklagten Gothe und Kollmer aufgeſucht worden, nachdem Kollmer bei den Iffezheimer Rennen den Halder durch den ſteck⸗ brieflich verfolgten Tipſter Swirl kennengelernt hatte. Aus Baden Den gefallenen Sanitätern zur Ehr! Eine Ehrengedenktafel auf dem Durlacher Turmberg * Durlach, 17. Februar. Ehemalige Angehörige der mit dem 14. Armeekorps 1914 ausgezogenen Sanitäts⸗ Kompanie 1 und der aus ihr hervor⸗ gegangenen Sanitäts⸗Kompanie 34(Rumänien) und Sanitäts⸗ Kompanie 241(Italien) enthüllen am Heldengedenktag, dem 8. März 1936, an der Wind⸗ ſchutzmauer der geſchichtlichen Ruine der Durlacher Warte auf dem Turmberg bei Durlach eine Ehren⸗ gedenktafel für ihre im größten Ringen aller Zeiten gefallenen und an den Folgen des Krieges verſtor⸗ benen 59 Angehörigen, welche die Treue zu Volk und Vaterland mit dem Blute beſiegelt haben. Die ehemaligen Sanitäter würdigen den Opfermut ihrer Kameraden vom geſallenen Krankenträger, Fahrer, Leutnant bis zum verſtorbenen Sanitäts⸗Rat in einer ſchlichten Gedenktafel. i 50 Jahre 5 Bezirksſparkaſſe Neckarbiſchofsheim Neckarbiſchofsheim, 17. Febr. Die Bezirks⸗ ſparkaſſe Neckarbiſchofsheim bonnte auf ihr 50 jähriges Beſtehen zurückſchauen. Ent⸗ wickelte ſie ſich in den Anfangsjahren auch etwas langſam, ſo nahm die Kaſſe doch allmählich einen erfreulichen Aufſchwung, bis es dann nach dem Kriege und in der Inflation wieder völlig abwärts ging und die Einlagen und Vermögens⸗ gebäude pöllig zugrundegerichtet wurden. Dann erfolgte jedoch eine erneute Aufwärtsentwicklung, die ſich raſch vollzog, ſo daß im Jahre 1930 der Einlagenbeſtand bereits auf 1290 000 Mark an⸗ gewachſen war. Am Tage des Jubiläums aber betrug das Geſamteinlagenkapital 1 500 000 Mark. Die Bezirksſparkaſſe iſt zu einer unentbehrlichen Kreditanſtalt für Neckarbiſchofsheim und Umgebung geworden und hat ſich in Landwirtſchaft, Handel und Gewerbe günſtig und untzbringend ausgewirkt. Von großer Wichtigkeit iſt, daß die Kaſſe beſtrebt iſt, die Belange des geſamten Bezirkes zu unterſtützen und zn fördern. So hat ſie u. a. Zuwendungen gewährt für die Geſtaltung der Realſchule und Bürgerſchule Neckarbiſchofsheim, für den fünfeckigen Turm, für das Schwimmbad, Freiwillige Feuerwehr und an die Goldfabrik. Die Bezirksſparkaſſe wird ſich auch — BUssIN e. N bringt 1936 Halder wurde zu Wetten veranlaßt, die in die Tauſende gingen. Eines Tages lockte man Halder nach München, wo es die Angeklagten Kollmer, Sahm und deſſen Braut verſtanden, ihm mittels eines gefälſchten Wert⸗ ſcheins 1000 Mark abzunehmen. Bei dieſem Gau⸗ nerſtückchen fiel der Braut die Aufgabe zu, Halder in einem Café durch angeregte Unterhaltung von den Vorgängen hinter den Kuliſſen abzulenken. Das Schwindlerkonſortium traf ſich nachher in einer Wirtſchaft und hier bekam Swirl von der Beute 400 Mark, denn Swirl hatte das dringende Bedürfnis, ſich nach dem Ausland zu begeben. Der Angeklagte Sahm ſagt hierzu, der ganze Dreh habe von Kollmer geſtammt. Dieſer habe erklärt, den Halder nehme er auf ſich, denn„wenn er mich ſieht, dann rennt er“. ... ͤ vb fernerhin einer geſunden Aufwärtsentwicklung er⸗ freuen dürfen. Ladenburg, 17. Februar. Auf Antrag des Orts⸗ bauernführers, der von den Ratsherren gutgeheißen wurde, wird die Stadt Ladenburg eine Vieh⸗ wecde errichten. Ein dieſen Zwecken entſprechen⸗ des Wieſengelände wind demnächſt zur Verfügung geſtellt werden. a- Weinheim, 17. Febr. Steuerrat Johann Lenz iſt im Alter von 65 Jahren geſtorben. Der Ver⸗ ſtorbene iſt in Steinheim bei Buchen geboren. Im Jahre 1922 wurde er von Mannheim nach Weinheim verſetzt. Im Jahre 1929 kam er wieder nach Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt als Steuerrat. Kurz vor ſeiner Zurruheſetzung hat er nun die Augen für immer ge⸗ ſchloſſen. * Heidelberg, 17. Februar. Hier hat ein 221äh⸗ riger Geſelle, der im Stadtteil Neuenheim beſchäftigt war, Selbſtmord durch Erſchie⸗ ßen begangen. Ueber die Motive iſt nichts bekannt. L. Neckargemünd, 17. Februar. Die Jahes⸗ verſammlung der Freiwilligen Feuer⸗ wehr zeigte eine rege Tätigkeit im letzten Jahre. Schriftführer und Rechner Leibfried wurde zum Adjutanten ernannt. Sieben Kameraden wurden für 25fährige Zugehörigkeit mit dem ſtaatlichen Ehren⸗ zeichen geſchmückt. Zum Schluß hielt ſtellvertretender Kommandant Treibel einen Vortrag über Brand⸗ bekämpfung.— Die von der hieſigen Ortsgruppe der Deutſchen Stenographenſchaft veranſtaltete Kameradſchaftsfeier nahm einen netten Verlauf. Kreisgebietsführer Kobes ſprach über das Werden der Stenographie, und Kammerſtenograph Winkler erzählte in humorvoller Weiſe über ſeinen Lebenslauf und Werdegang. O Vom badiſchen Frankenlande, 17. Febr. Der Bau einer Waſſerleitung wird im Zuge der Arbeitsſchlacht in den Gemeinden Oberwittſtadt (Amt Adelsheim) und Lindelbach lWAmt Wertheim) in dieſem Jahre durchgeführt werden. — Mosbach, 17. Febr. Im Alter von 66 Jahren iſt Altgemeinderat und Landwirt Johann Kreis in der Heidelberger Klinik, wo er Heilung erhoffte, an einem ſchweren inneren Leiden geſtorben. Noch vor 17 Jahren hatte er auf dem Mosbacher Bergfeld mit friſcher Tatkraft eine Siedlerſtelle er⸗ worben, die er allerdings nicht lange mehr bewirt⸗ ſchaften ſollte. Nachbargebiete Eine Schlachterpiſiole verwundet den Schlachter Schwerer Unfall bei einer Hausſchlachtung * Oggersheim, 17. Febr. Bei einer Haus⸗ ſchlachtung in der Beethovenſtraße ereignete ſich am Montag ein ſchwerer Unfall. Die zur Be⸗ täubung des Schweines benutzte Piſtole ging an⸗ ſcheinend zu früh los und die Kugel drang dem Be⸗ ſitzer des Schweines in den Rücken, verletzte die Lunge und verurſachte außerdem einen Bluterguß am Bruſtfellbein. Der Verletzte mußte in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. Lebens⸗ gefahr beſteht bis jetzt keine. Eine Zeppelin-Siedlung? Ueberſiedlung der Werftbelegſchaft Friedrichshafen nach Frankſurt X Frankfurt a.., 18. Februar. Der neue Weltluftſchiffhafen Frankfurt wird, wie aus Berlin gemeldet wird, im Lauf des Monats April ſeiner Beſtimmung übergeben werden. In den erſten Apriltagen nimmt die Deutſche Zeppelin⸗Reederei den Verkehr nach Südamerika wieder auf. Da der Frankfurter Hafen bis zu die⸗ ſem Zeitpunkt aller Vorausſicht nach noch nicht ganz fertiggeſtellt werden wird, finden die erſten Fahrten von Friedrichshafen aus ſtatt. Auch nach Inbetrieb⸗ nahme der Frankfurter Anlagen wird das Luftſchiff auf ſeiner Rückreiſe von Südamerika noch einige Male Friedrichshafen zur Durchführung von klei⸗ nen Reparaturen anlaufen. Endgültige Termine konnten noch nicht feſtgelegt werden, ſind aber in den nächſten Tagen zu erwarten. Ein großer Teil der Friedrichshafener Werftbelegſchaft wird, wie der„Frankfurter Generalanzeiger“ mitteilt, nach Frankfurt Tie unverletzt. überſiedeln. Die Durchführung dieſer Ueber⸗ ſiedlung iſt nicht ganz einfach, denn viele Arbeiter und Ingenieure beſitzen in der Bodenſee⸗Stadt kleine Familienhäuſer, die ſie ſich im Lauf der Jahre aufbauen konnten. Es beſteht deshalb der Plan, in der Nähe des neuen Luftſchiffhafens eine Zeppe⸗ lin⸗Siedlung anzulegen; wie weit es gelingt, ihn in die Wirklichkeit umzuſetzen, kann vorläufig noch nicht geſagt werden. Die zuſtändigen Stellen ſind aber bemüht, Härten zu vermeiden und die ſozialen Fragen, die mit der Ueberſiedlung vom Bodenſee an den Main aufgetaucht ſind, rechtzeitig befriedigend zu löſen. Ohne Führerſchein Kraftwagen fährt auf Perſonenzug * Ludwigshafen, 18. Febr. Die Reichs bahndirek⸗ tion teilt mit: Am Sonntag, dem 16. Februar, kurz nach 12.30 Uhr, fuhr ein aus Richtung Niedermohr kommender Perſonenkraftwagen auf dem unbewachten Uebergang 2037 der eingleiſigen Ne⸗ benbahn Landſtuhl⸗Glanmünchweiler auf der hinter der Lokomotive laufenden Gepäckwagen s Perſonenzuges 1259 Kuſel-Landſtuhl auf. in Der Kraftwagen wurde erfaßt, zur Seite geſchleudert ind ſtark beſchädigt. Der Kraftwagenlenker und die Inſaſſen des Fahrzeuges(vier Kinder) blieben Nach den bisherigen Feſtſtellungen hatte der nicht im Beſitze eines Führer⸗ Zuges nicht der Wagenführer, ſcheines war, die Warnſignale ö des beachtet. Der Stapellauf der„Arenenberg“ * Konſtanz, 17. Febr. Die Schiffsſchale des Mo⸗ torſchiffes„Arenenberg“ wurde am Donnerstagmit⸗ tag zu Waſſer gelaſſen. Das Ereignis hatte viele Zuſchauer angelockt. Der Stapellauf ging nicht ohne Schwierigkeiten vor ſich. Das ſchweizeriſche Dampf⸗ boot„Neptun“ ſchleppte dann den Schiffsrumpf zur in Kreßbronn, wo der weitere Aus⸗ Bodan⸗Werft bau erfolgt. Die Zukunft des deutſchen Studententums Reichsſtudentenbundsführer Derichsweiler ſpricht in Heidelberg „ Heidelberg, 18. Februar. Ju einer ſtarkbeſuchten Kundgebung der Hei⸗ delberger Studentenſchaft ſprach geſtern abend Reichsſtudentenbundsführer Derichsweiler über die Zukunft des deutſchen Studententums. Nachdem Gauſtudentenbundsführer Dr. Oechsle die Kundgebung mit einer kurzen Ueberſicht über die hochſchulpolitiſche Lage eröffnet hatte, nahm Pg. Derichsweiler das Wort. Die Zehnjahresfeier des NS Studentenbunds, ſo ſagte er u.., hat unſerer Mannſchaft neuen Schwung zum Aufbau unſeres ſtudentiſchen Lebens gebracht. Um jedoch das Ausmaß des neu zu Schaffenden zu verſtehen, müſſe man ſich zuerſt Har werden über alles, was früher innerhalb des ſtudentiſchen Daſeins war, Frühen hielt ſich das Leben eines jungen Menſchen begüter⸗ ter Kreiſe in genau gefügten Lebensformen und erlaubte ihm eine beſondere Art des Frohſinns, für die Alt⸗ Heidelbergs Romantik das alt⸗ bekannte Kennwort wurde. In den Nachkriegsjahren, der Kriſe, trieb die innere Lethargie den bürgerlichen Menſchen zu denſelben Formen. Da war es der nationalſozialiſtiſche Student, der nicht in verſtanbte Lebenskreiſe auswich, ſondern mit dem Sü⸗Mann zuſammen das Schickſal Deutſchlauds meiſtern wollte. Auf ihm laſtete nicht mehr der Druck der Alte⸗Her⸗ renſchaft, und die Studentenfrage wäre auch heute längſt gelöſt, wenn die Kreiſe der Alten Herren auf die Wiederbelebung ihrer zeitfremden Erziehungs⸗ prinzipien verzichtet und erkannt hätten, daß die neue Jugend Recht und Anſpruch hat, ſich ihre Le⸗ hensſormen ſelbſt zu beſtimmen. Man hat, ſo ſagte der Reichsſtudentenbundsführer weiter, die Geduld des NSD⸗Studentenbunds mißbraucht und immer wieder verſucht, die alten Formen neu zu beleben. Auf der Zehnjahresfeier in München wurde durch die altbewährten Lastkraftwagen in neuer, schöner Zweckform: Eine lückenlose Typen- reihe, die cille Leistungsklassen zwischen 1,5 und IO t Nutzlast umfaßt, die neue Irambus- Reihe mit einer um 250% verbesserten Raumceiusnutzung, den schwerlastwaegen mit Allrac-Antrieb, die große Dieselmotoren- Schau u. viele interessante Konstruktionen. BUSSING-NAG BRAUNSCHWEIG 2 0 AUTOScHAU HALLE IA STAND 72 den Stellvertreter des Führers ein unmißverſtänd⸗ licher Strich unter dieſe Beſtrebungen gezogen. Die klare Linie geht nun auf einheitliche Erziehung innerhalb des Studentenbundes, zu der in dieſen Ferien ſchon die Lager vor⸗ bereiten, ſo daß im Sommerſemeſter alle neuen jungen Kameraden in geſchloſſenen Kameradſchaften zuſammengefaßt werden, in denen ſie bis zu ihrem vierten Semeſter zu⸗ ſammenbleiben. Im Herbſt des Jahres werden dann die Ka⸗ meradſchaften auf die geſamte Studen ⸗ tenſchaft ausgedehnt. Nach dem erſten Se⸗ meſter werden Schulungswochen die politiſche Bil⸗ dung des jungen Kameraden vertiefen. Nach dem zweiten Semeſter wird der Land⸗ dienſt in der Grenzmark Gelegenheit zur Bewährung im tätigen Leben geben, wie überhaupt alle Erziehungsarbeit zur praktiſchen Arbeit hinführen wird. Kameradſchaftsgeiſt und Fachſchaftsarbeit, alſo Erarbeitung eines gründlichen Fachwiſſens, wird die Grundlage der neuen Hoch⸗ ſchulform bilden, zu deren Mitarbeit Pg. Derichs⸗ weiler alle Einſatzbereiten aufrief. Er kündigte ferner als neue zukünftige Aufgabe der Studenten⸗ ſchaft an, in Uebereinſtimmung mit den berufs⸗ ſtändiſchen Organiſationen das Angebot an akade⸗ miſch gebildeten Arbeitskräften in ein erträgliches Verhältnis zur Nachfrage zu bringen. Zum Schluß erinnerte der Reichsſtudentenbunds⸗ führer die Heidelberger Studenten an ihre große Verpflichtung, mitzuhelfen, daß die neue Hoch⸗ ſchule erſtehe aus dem Geiſt nationalſozia⸗ liſtiſſcher Weltanſchauung. Das„Sieg Heil!“ auf den Führer und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die bedeutungsvolle Kundgebung. 1 „Aurepa“ Auto-Reparatur- und Handelsgesellschaft m. b.., Mannheim, Seilerstrage 12, Fernsprecher 275 45/46 Dienstag, 18. Februar 1936 HANDELS- o WIRTSCHAFT-ZETTUNMG der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 81 Wilhelm Vögele gesforben Im Alter von nur 51 Jahren iſt nach kurzer Krankheit der Vorſttzende des Auſſichtsrates der Joſeph Vögele Ach., Mannheim, Dr. e. h. Wilhelm Vögele, geſtorben. Der Verſtorbene, ein Sohn des vor einigen Jahren verſtorbenen Geheimen Kommerzienrats Heinrich Vögele und Enkel des Begründers der Firma Ulrich Joſeph Vögele, trat im Jahre 1908 in die väterliche Firma ein, deren Leitung er zuſam⸗ men mit ſeinem ihm vor drei Jahren im Tode vorausgegan⸗ genen Bruder über zwei Jahrzehnte hindurch innehatte. Die Firma Joſeph Vögele iſt am 15. Oktober 1836 errichtet wor⸗ den, ſie blickt alſo im laufenden Jahre auf ein volles Jahr⸗ hundert raſtloſer Arbeit, aber auch ſtändigen Vorwärts⸗ kommens zurück als eine der älteſten Induſtrien Mann⸗ heims und Badens. Sie iſt in dieſer langen Zeit bis weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus als führend im Eiſenbahnweſen bekannt geworden. Den Grund zu dem heutigen Werk legte Joſeph Vögele, der aus einer alten Mannheimer Schmiedefamilie hervorging, indem er ſich unabhängig vom väterlichen Geſchäfte ſelbſtändig machte und eine eigene Schmiede eröffnete. Im Jahre 1842, beim Bau der erſten badiſchen Eiſenbahn, wurde ihm die Lie⸗ ferung der Weichen und Herzſtücke übertragen. Je ein Exemplar dieſer allerdings noch ſehr primitiven Konſtruk⸗ tionen befindet ſich noch heute im Deutſchen Muſeum in München. Dieſe frühe Verbindung mit dem erſt entſtehen⸗ den Eiſenbahn⸗Bau war entſcheidend für die ſpätere Geſtal⸗ tung des Unternehmens; es hat die Herſtellung der Artikel des Eiſenbahnbedarfs als Hauptzweig aufgenommen. Den wachſenden Anforderungen des Verkehrsweſens entſpre⸗ chend folgten dem Weichenbau nacheinander die Herſtellung von Drehſcheiben, Stellwerken, Sicherungsanlagen, Schiebe⸗ hühnen, Rangieranlagen uſw. Kurz nach dem Eintritt Wilhelm Vögeles in die Firma erweiterte dieſe ihr Produktionsprogramm; ſo übernahm ſie die Mannheimer Eiſengießerei⸗ und Maſchinenbau⸗ anſtalt Ach, vormals J. Pallenberg, die mit einem ſehr leiſtungsfähigen Emaillierwerk verbunden war. Dieſe neue Betriebsabteilung ſtellte in der Hauptſache Apparate aller Art aus Guß⸗ und Schmiedeeiſen her, die im Email⸗ lierwerk hochſäure⸗ und hitzebeſtändig gemacht werden und in der chemiſchen, Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie Verwendung finden. Als weiteres Arbeitsgebiet wurde unter Wilhelm Vögeles Leitung der Bau von Hartzerklei⸗ nerungsmaſchinen aller Art aufgenommen, und ſchließlich im Jahre 1925 auch die Herſtellung von Straßenbau⸗ und Betonmiſchmaſchinen eingeführt, die beide dem Werk große Erfolge gebracht haben. Bei der Umwandlung der Firma in eine Aktiengeſellſchaft im Jahre 1920 trat Wilhelm Vögele in den Vorſtand ein, eine Stellung, die er vor wenigen Jahren mit der eines Aufſichtsratsvorſitzenden vertauſchte. Sein außerordentlich reiches Können und ſeine überaus große Tatkraft, die ſich in der geſchilderten Erweiterung des Unternehmens auswirkte, ſtellte. er nicht nur in den Dienſt für das Wohl ſeines Werkes, ſondern er betätigte ſich darüber hinaus auch für das Allgemein⸗ wohl der badiſchen und deutſchen Wirtſchaft, ſowohl als Mitglied der Mannheimer Handelskammer, der er von 1920 bis 1983, die letzten zehn Jahre hindurch als Vize⸗ präſident angehörte, als auch als Mitglied des Reichswirt⸗ ſchaftsrates. Die Mannheimer Handelshochſchule hat dieſe Betätigung und ihre eigene tatkräftige Förderung durch Verleihung des Doktortitels e. h. anerkannt. Für das große Ansehen, das der Heimgegangene in Induſtrie⸗ und Handelskreiſen genoß, ſpricht auch die Tak⸗ ſache, daß er dem AR der größten deutſchen Landmaſchinen⸗ fabrik, nämlich der Firmo Heinrich Lanz AG, Mannheim und dem Außenhandelsausſchuß des Deutſchen Handels⸗ tages angehörte. Seine ſoziale Einſtellung war von jeher bekannt, denn ſchon vor 25 Jahren, als er noch nicht lei⸗ lender Direktor des Werkes war, ſetzte er ſich mit dofür ein, daß jeder Arbeiter mit zehnjähriger Beſchäftigung im Werk einen jährlichen Urlaub von acht Tagen und vom 25. Dienſtjahre an einen ſolchen von 14 Tagen erhielt. Es erfolgte zu dieſem Zweck eine Stiftung, durch die jedem Arbeiter während dieſer Urlaubszeit das Eineinhalbfache ſeines durchſchnittlichen Tagesverdienſtes vergütet wurde. Daß die Firma ihrer ſozialen Einſtellung treu blieb, be⸗ zeugt dem Verſtorbenen der Nachruf der Verwaltung und der Gefolgſchaft der Firma. G. H. Die Sankfionen zeigen sich in Englands Außenhandel Die gegen Italien durchgeführten Sanktionsmaßnah⸗ men beginnen ſich in den engliſchen Ausfuhrziffern deutlich bemerkbar zu machen. Die von der britiſchen Handelskam⸗ mer veröffentlichten Zahlen weiſen für Januar 1936 eine Geſamtausfuhr von 34,45 Millionen Pfund Sterling aus, was im Vergleich zu dem entſprechenden Monat des Vor⸗ jahres einen Rückgang um 1,021 Mill. Pfund St. bedeu⸗ let. Der ſtärkſte Ausfall iſt in der Kohlenausfuhr zu ver⸗ zeichnen, die um 402 000 Pſö. St. zurückgegangen iſt. Allein der Verluſt des italieniſchen Marktes hat einen Rückgang der Kohlenausfuhr um 337 000 Pfd. St. bewirkt, indem die diesjährige Januar⸗Ausfuhr nur 6 429 Pfö. St., im Januar 1095 dagegen 344 310 Pfd. St. betrug. Die Nahrungsmittel⸗ und Tabak⸗Ausfuhr nach Italien ging ebenfalls ſtark zu⸗ rück; ſie fiel von 29 0388 auf 1780 und die von Rohwolle und Wollabfällen von 74 318 Pfg. St. auf nur 166 Pfd. St. Abbau des irisch- englischen Handelskriegs Wirischafisabkommen England Irland Der Unterſtagatsſekretär für die Dominions teilte am Montag im engliſchen Unterhaus mit, daß zwiſchen Groß⸗ britannten und Irland ein Wirtſchaftsabkommen zuſtande⸗ gekommen iſt. Nach dem Inhalt dieſes Abkommens kann der iriſch⸗engliſche Handelskrieg ſo gut wie beendet an⸗ geſehen werden. Wiederauinahme der russisch- rumänischen Wirischaffsbeziehung Am Montag wurde ein Zahlungsabkommen zwiſchen Rumänien und Sowjetrußland unterzeichnet. Es ſieht ein wölliges Gleichgewicht im Warenverkehr der beiden Länder vor. Gleichzeitig wurde ein Protokoll für die Regelung der ſowjetruſſiſch⸗rumäniſchen Handelsbeziehungen auf Grund der Meiſtbegünſtigung unterzeichnet. Durch die Unterzeichnung dieſer Abkommen werden die ſeit faſt zwei Jahrzehnten unterbrochenen Wirtſchaftsbe⸗ e zwiſchen Sowjetrußland und Rumänien wieder aufgenommen. Die nunmehr mit der Unterzeichnung ab⸗ 5 Jed den Verhandlungen dauerten faſt ein Jahr. Schweizerischer Bankverein Der Schweizeriſche Bankverein legt nunmehr feinen Jahresbericht und ſeine Schlußbilanz für 1935 vor, die, wie bereits gemeldet, unter Einſchluß des Vorjahresſaldos, einen Reingewinn von 8,25 Mill. Schw. Fr. aufweiſt, aus dem wieder eine Dividende von 4½ v. H. auf das AK. von 160 Mill. Schw. Franken verteilt wird. Wertpapiere und Auf der 32. Jahrstagung des Markenſchutzverban⸗ des am 18. Februar in Berlin hielt Rechtsanwalt Uteſcher aus Hamburg, Vorſitzender des der Aka⸗ demie für Deutſches Recht unterſtellten Fachaus⸗ ſchuſſes für Wettbewerb und Warenzeichen, einen Vortrag über„Weltanſchauung und Wettbewerbs⸗ recht“. Unter Hinweis auf den Mißbrauch des Be⸗ griffſs Weltanſchauung führte der Redner aus, daß man für das Wettbewerbsrecht den Verſuch verant⸗ worten kann, das Gedankengut der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung mit dem Recht der wirtſchaftlichen Betätigung in Beziehung zu bringen. Weltanſchau⸗ lichem Einfluß unterliegen erſtens das V erhalten des Wettbewerbers in Entſchlußlagen des wirtſchaft⸗ lichen Kampfes; zweitens die Verwirklichung des Rechts in Konfliktslagen zwiſchen mehreren Wett⸗ bewerbern. Was bei dem einzelnen Wettbewerber das Fingerſpitzengefühl, das Anſtandsbewußtſein oder das moraliſche Gewiſſen ſei, das entſpräche dem, was der Richter das„Recht höherer Ordnung“ oder das„Gebot der guten Sitte“ oder das„Sittlichkeits⸗ bewußtſein des deutſchen Volkes“ nennt. Wenn hier eine innere Ausrichtung vorgenommen wird, dann iſt das Wettbewerbsrecht gut, lebensnah und volksver⸗ bunden. Dieſer Gleichklang kann aber nur hervor⸗ gerufen werden durch die„Feſtigkeit gemeinſamer Anſchauungen über gewiſſe grundſätzliche Fragen“, die eine ſicherere und wirkſamere Grundlage des Rechts ſei, als die Gebote und Verbote eines Geſetzes. Der Vortragende ſchilderte dann die Bedingungen, die für die Bildung einer einheitlichen Weltanſchauung erforderlich ſind Die Erkenntnisgrundlagen müßten natürlich ſein, wenn ſie nicht nur Verſtändnis, ſon⸗ dern auch eine unbedingte gefühlsmäßige Billigung bei jedem Geſchäftsmann finden ſollen. Wer vom Nationalſozialismus eine Bürokrati⸗ ſierung des Wettbewerbes erwartet, der iſt auf völ⸗ lig falſchem Weege. Nicht Bürokratie, ſondern Ari⸗ ſtokratie: das muß der Leitgedanke für die rechtliche Behandlung des wirtſchaftlichen Wettbewerbes ſein. Der wettbewerbliche Lebenskampf iſt eine Notwendigkeit. Die Führung des Volkes muß aber dafür ſorgen, daß dieſer Kampf, der letzten Endes zwiſchen Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſen ſtattfindet, einmal nur mit ſolchen Waffen geführt wird, die die Volksverbundenheit erlaubt, zum anderen nach ſolchen Grundſätzen, die mit dem Nechtsbewußtſein im Einklang ſtehen und rittens zum Ziel der Kulturleiſtung hinfüh⸗ ren. Bei der Behandlung des Ausleſegrundſatzes befürchten müßte, mit ihren an die Induſtrie für aus⸗ ländiſche Aufträge gewährten Krediten hinter neue Waren⸗ forderungen zurückgeſtellt zu werden, ſo werde es ihr ſchwer fallen, der Exportinduſtrie ihre Unterſtitzung im gleichen Umfange wie bisher zu leihen. Die Generalverſammlung findet am 28. Februar ſtatt. * Leu u. Co., Zürich Stark verminderter Reingewinn— Keine Dividende Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung der AG. Leu u. To. weiſt für 1935 einſchließlich des Saldovortrages von 1984 einen Reingewinn von 983 067 Schw. Fr. aus gegenüber 1567 441 Schw. Fr. im Jahre 1934. Der Minderertrag ſei, wie die Bank mitteilt, ganz erheblich auf die Auswirkung rechnungsabkommens mit Deutſchland zurückzuführen, die ſich für das Inſtitut beſonders ungünſtig ausgewirkt haben. Eine Dividende wird nicht vorgeſchlagen(i. V. 3 v..). Eine endgültige Bereinigung der Bilanz wird durch die Sa⸗ nierungsmaßnahmen erfolgen, die zur Zeit im Einverneh⸗ men mit den zuſtändigen behördlichen Inſtituten beraten werden. * » Schweizeriſche Nationalbauk.— Zunahme des Gold⸗ beſtandes. Der Wochenausweis der Schweizeriſchen Natio⸗ nalbank auf 15. Februar weiſt gegenüber der Vorwoche eine Erhöhung des Goldbeſtandes um 8,75 Mill. Schw. Fr. auf 1 397,2 Mill. Schw. Fr. auf(1 388,87 Mill. am 7. Februar). Dagegen erfuhren die Golddeviſen einen kleinen Rückgang um 1,36 Mill. auf 13,28(14,4) Mill. Schw. Fr. Noten⸗ umlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten waren in der zweiten Februarwoche mit 84,81 v. H.(84,56 v..) durch Gold und Golddeviſen gedeckt. * Branbſchäden bei den deutſchen öſfentlich⸗rechtlichen Feuerverſicherungsauſtalten inn Jannar 1936. Die deutſchen öffentlich⸗rechtlichen Feuerverſicherungsanſtalten verzeichnen im Januar eine Geſamtſchadenſumme von 2,82 Mill. gegenüber 3,39 Mill.& im Dezember 1935 und 3,15 Mill.% im Januar 1935. Von dieſer Summe entfallen auf Gebände⸗ ſchäden 2,28, auf Mobiliarſchäden 0,55 Mill. 4. Die Ge⸗ ſamtſchadenſumme des Januars 1936 verteilt ſich auf 8 155 Brandſchadenfälle, denen 6 793 im Dezember 1935 und 8 467 im Januar 1935 gegenüberſtehen. Der Geſamtſchadenverlauf bei den öffentlich⸗ rechtlichen Feuerverſicherungsanſtalten weiſt im Januar gegenüber dem Vormonat einen Rückgang in der Schadenſumme um über 20 v. H. auf, dagegen in der Schadenhäufigkeit eine Zunahme um rund 16,5 v. H. Wenn auch der Januar erfahrungsgemäß jeweils den Höchſtſtand der Schadenhäuſigkeitskurve aufweiſt, alſo in gewiſſer Weiſe jahreszeitlich bedingt iſt, ſo erweiſt der neuerliche Anſtieg dieſer Kurve doch, daß hinter dieſen vorwiegend kleineren Schadenfällen als Brandurſachen in erſter Linie Fahrläſſig⸗ keit und Unvorſichtigkeit zu ſuchen ſind. „Weinbau und Weinhandel am Mittelrhein. Im gan⸗ zen mittelrheiniſchen Weinbaugebiet finden zur Zeit um⸗ fangreiche Weinbergsrodungen ſtatt, wobet in erſter Linie alte, degenerierte Parzellen ausgehauen und wieder neu hergerichtet werden. Beſonders umfangreich ſind dieſe Ar⸗ beiten in der Gemarkung Braubach, wo im Diſtrikt „Schlierbach“ große Flächen Drieſchland gerodet werden, um als Weinbergsjunganlagen Verwendung finden zu können. In dieſem Gebiet kommen über 30 000 Rebſtöcke zur An⸗ Pflanzung. Die Düngungsarbeiten an den Weinbergen dauernde Beteiligungen ſind in der Bilanz auf 71/62 Mill. Schweizer Fr. geſtiegen, gegenüber 51,57 Mill. Schw. Fr. Davon entfallen auf das Ausland 13,35 Mill. Schw. Fr. Der Jahresbericht ſtellt mit Befriedigung einen wirt⸗ ſchaftlichen Aufſchwung in den angelſächſiſchen Ländern und in Skandinavien ſeſt, ſowie einen Fortſchritt der Binnen⸗ wirtſchaft u. a. auch in Deutſchland. In der Schweiz zeigt das Arbeitseinkommen eine erhebliche Abnahme. Wolle die Schweiz konkurrenzfähig bleiben, ſo bleibt ihr nur eine weitere Anpaſſung in bezug auf Preis und Löhne an den Weltmarkt übrig. Was die verſchiedenen Verrechnungs⸗ abkommen betrifft, ſo bedauere die Bank, daß der für den Warenverkehr überwieſene Betrag nur zum Teil der heimi⸗ ſchen Arbeit zugute komme und zum anderen Teil zur Be⸗ ſind jetzt faſt überall abgeſchloſſen. Bei dem außerordent⸗ lich milden Wetter in der zweiten Januarhälfte hatte man bereits vereinzelt mit dem Schnitt der Reben begonnen. Das freihändige Weingeſchäft hat in der letzten Zeit eine erfreuliche Anregung durch Käufe der Sektinduſtrie erhal⸗ ten. Im Bacharacher Viertälergebiet wurden in den Wein⸗ bauorten Manubach Oberdiebach und Medenſcheid 1088er Rieslingweine für die Sektbereitung zu durchweg 450 bis 480„ je 1000 Etter erworben. * Verordnung über Abänderung und Ergänzung der Reichsgrundſätze für den Kleinwohnungsban. Im Reichs⸗ geſetzblatt wird eine unter dem 6. Februar erlaſſene Ver⸗ ordnung über Abänderung und Ergänzung der Reichs⸗ grundſätze für den Kleinwohnungsbau veröffentlicht. Da⸗ nach ändern ſich u. a. die Reichsgrundſätze für den Klein⸗ zahlung von Rohſtoffen und Halbfabrikaten in das Ausland wandere. Wenn die Schweizeriſche Bank auch in Zukunft wohnungsbau vom 10. Januar 1931 wie folgt: Die Nr. 3 des Artikels I erhält nachſtehende Faſſung: Die Mittel ſind Welfanschauung und Weifbewerbsrechi Wellbewerblicher Lebenskampf erne Nofwendigkeii —————— des im Berichtsjahre abgeſchloſſenen Transfer⸗ und Ver⸗ für das Wettbewerbsrecht, knüpfte der Vortragende an die Darſtellung in des Führers Buch an über die Einteilung des Volkskörpers in drei große Klaſſen: Extrem beſtes Menſchengut, Extrem des ſchlechteſten Menſchenauswurfs und die breite mittlere Schicht. Dieſe Dreiteilung läßt ſich nicht nur in jedem Le⸗ bensgebiet des Volkes, ſondern auch im Bereich des wirtſchaftlichen Wettbewerbes feſtſtellen. Die Rechtsordnung, die hier dem ariſtokratiſchen Grund⸗ ſatz folgen will, hat dafür zu ſorgen, daß die„abſo⸗ lute Führung des extrem beſten Teiles“ geſichert iſt, denn von dieſem geht die Erziehung durch das Bei⸗ ſpiel aus. Im Rahmen des Leiſtungsprinzips behandelte dann der Vortragende den Markenartikel als beſon⸗ dere Erſcheinungsform des wirtſchaftlichen Wett⸗ bewerbes. Er anerkannte, daß in dem Marken⸗ artikel das Ergebnis ſchöpferiſcher Geſtaltungskraft geſehen werden muß. Der Markenfabrikant voll⸗ bringt mit dem Markenartikel und der damit ver⸗ bundenen Werbung eine Kulturleiſtung und hat darum einen beſonderen Anſpruch auf den Schutz gegen Maßnahmen, die den wirtſchaftlichen Beſtand und die Entwicklungsmöglichkeiten des Marken⸗ artikels gefährden. Um dieſes zu ermöglichen, iſt aber eine ſcharfe Trennung von dem Pſeudo⸗Mar⸗ kenartikel notwendig. Während der echte Marken⸗ artikel im Intereſſe der ſtetigen Güte der Ware ſich durch Preisbindungsvorſchriften gewiſſermaßen as⸗ ketiſche Abſatzbedingungen geſchaffen hat, indem er auf viele bei labilen Preisverhältniſſen gebotene Verkaufsgelegenheiten unbedingt verzichtet, gibt es Fabrikanten, die auch ſogenannte Markenartikel bringen, ohne ſich einer ſolchen Diſcziplin zu unter⸗ werfen. Soll das ariſtokratiſche Rechtsprinzip hier durchgeſetzt werden, dann iſt eine feſte Zuſammen⸗ faſſung der Elite und ihre Trennung von den ſchlechten Elementen die unbedingte Vorausſetzung. Der Markenartikel verpflichtet indeſſen nicht allein den Fabrikanten, ſondern auch den geſamten Handel. Die Händlerſchaft muß das Selbſtbewußtſein auf⸗ bringen, von den Schleuderer⸗Elementen mit aller Entſchiedenheit abzurücken und dieſen die„geſchäft⸗ liche Zuverläſſigkeit“ abzuſprechen. Moral und Wirt⸗ ſchaftspolitik laufen hier eine Strecke zuſammen. Un⸗ treue und moraliſche Gewiſſenloſigkeit haben an manchen Orten ungeſunde Verhältniſſe in dem Schleuderweſen geſchaffen. Die Gewähr für die Ueberwindung bietet nur eine„neue geiſtige Ein⸗ ſtellung“, die„Geſetzgebungsmaſchinerie“ allein kann nicht helfen. in Form von hypothekariſch zu ſichernden Darlehen ein⸗ zuſetzen; die Gewährung von Zinszuſchüſſen iſt unzuläſſig. Durch die Darlehen ſollen nur die Spitzenbeträge gedeckt werden, deren Aufbringung nach Lage der Verhältniſſe auf andere Weiſe nicht möglich iſt. Der Bauherr hat, ſoweit nicht beſondere Vorſchriften des Reichs erlaſſen ſind, in der Regel 25 v.., mindeſtens 10 v. H. der Geſamtherſtellungs⸗ koſten des Bauvorhabens(Bau⸗ und Nebenkoſten zuzüglich des Wertes von Grund und Boden) aus eigenen Mitteln aufzubringen und den Beſitz dieſer Eigenmittel nachzuwei⸗ ſen. Die Darlehen ſollen den Betrag von 1000„ je Woh⸗ nung nicht überſchreiten. Sie ſind als Tilgungshypotheken zu gewähren, die mit 4 v. H. jährlich zu verzinſen ſind, ſie ſollen mit 1 v. H. jährlich unter Zuwachs der erſparten Zinſen getilgt werden. Die Darlehen ſollen ſeitens des Gläubigers unkündbar ſein, ſo lange der Schuldner ſeinen Verpflichtungen nachkommt. Durch Eintragung einer Vor⸗ merkung im Grundbuch iſt zu ſichern, daß die der Hypothek im Range vorgehenden oder gleichſtehenden Hypotheken ge⸗ löſcht werden, wenn und ſpweit ſie ſich mit dem Eigentum in einer Perſon vereinigen. Die der Hypothek für das Bau⸗ darlehen im Range vorgehenden oder gleichſtehenden Be⸗ laſtungen in Abteilung III des Grundbuches ſollen Til⸗ gungshypotheken ſein, die in der Regel unkündbar ſein ſol⸗ len. Die tatſächliche Verzinſung dieſer Hypotheken muß angemeſſen ſein. Die Nr. 4 erhält nachſtehende Faſſung: Bei Bauvorhaben, die ſür kinderreiche Familien und für Schwerkriegsbeſchädigte beſtimmt ſind, ſowie in ſonſtigen beſonderen, aus ſozialen Gründen zu berückſichtigenden Fällen kann das Darlehen um höchſtens 500„ je Wohnung erhöht werden. Waren und Märkie Geireide Mannheimer Geireidegroßmarki Welzen 78½%7 Gerste N Weizenkleie 14] 10,0 WI] 20.80 Braugerſte 225/40 mit Sack 15 10.35 W155 20.70 nduſtriegerſte 20/80 160 10.40 WI 20.80 Futtergerſte 17 10,45 17. 89/0 G 7 18.90 19 10.50 WIg 2 12.2 20 10,70 W200 21.40 G 9 17,0[Roggenkleie 14 10.10 Ausgleich 40 G11 17,0 mit Sack 19 10.40 Roggen 7173 Ausgleich.— 40 8 18 10.80 RIA] 17.— Hafer 51 16, Wzfuttermeh! 13 25 RI 17,10 48/9 14 1580 Weiznachmehl] 15.75 Rs 17.50 17 1710 Rogfuttermehl 1350 Rig 17,70 Ausgleich—.0 Gerſtfutterm 1275 Ausgleich E—.40] Induſtriehafer!. Ausgleich 35 Raps ab Station. 32. Trockenſchnitzel, Förpr..84 Mais m. Sack. Robmelaſſe 694. Sonstige Futterartikel Steffenſchnitzei...I 0. ohne Waſſeranſchluß.—.20 Zuckerſchnitzel. 1084 Erdnußkuchen, prompt 18.90 Ausgleich.—.85 Spyaſchrot, prompt 70 Rauhfutter Rapskuchen inl..70 Wieſenheu loſes, neues..60,8.— Rapskuchen ausl. 14,0 Rotkleebeen 8. Palmkuchen 15.40 Luzernklee he.— 8,40 Kokos kuchen 147, Preßſtroh, Rogg., Weizen K.—.25 Seſamruches 16,10 Hafer, Gerſte..—.25 Leinkuchen 17.89 Geb. Stroh, Rog., Weizen 3,50/4,— Ausgleich. 40 Hafer, Gerſte 3,50%, O Mannheim, 17. Februar. Das Weizen⸗Angebot war am heutigen Mannheimer Getreide⸗Großmarkt ziemlich um⸗ ſangreich, vor allem in norddeutſchen Herkünften wie pommeriſchen, mecklenburgiſchen, oſtpreußiſchen und Pom⸗ mern⸗Mecklenburg⸗Holſteiner, die durchweg den Mühlen zum Feſtpreis mit 4% Spanne je Tonne angeboten wur⸗ ſich für Unterfranken⸗Weigen eine Spanne von 5,50 bis 6 delsausgleich gefordert, aber nicht bewilligt; ebenſo konnte ſich für Unterfranken⸗Weizen eine Spann von 5,50 bis 6 1 nicht durchſetzen. Die Kaufluſt der Mühlen war ſehr ge⸗ ring, und es wurden nur kleine Poſten aus der näheren badiſchen und heſſiſchen Umgebung gekauft. Für den Han⸗ del war Pommern⸗Mecklenburger Weizen um eine Mark je Tonne unter Feſtpreis zur Lieferung März⸗April er⸗ hältlich. 5 Roggen war in ausreichendem Umfange für März und April zu den Feſtpreiſen angeboten; auch hier blieben die Forderungen für den Handel um eine Mark je Tonne unter den Feſtpreiſen. Bei Brangerſte kamen größere Umſätze nicht mehr zu⸗ ſtande; Induſtriegerſte lag recht gut behauptet. Die Mehlabrufe gingen nux ſchleppend vor ſich. Am Futtermittelmarkt konnte die auftretende, nur ge⸗ Nhein-Mainische Abendbörse Nuhig Frankfurt, 17. Februar. An der Abendbörſe entwickelte ſich nur in der A Eſh⸗ Aktie zu 40(4036) etwas Geſchäft auf Berliner Nach⸗ frage, während im übrigen bei nahezu unveränderten Kurſen faſt Geſchäftsſtille herrſchte. Die Kuliſſe verhielt ſich allgemein abwartend. J Farben kamen mit 15024(15055) zur Notiz, ſonſt nannte man am Aktienmarkt u. a. Verein. Stahlwerke mit 837, Hoeſch mit 90, Mannesmann mit 86%, Aku mit 52 Geld. Am Rentenmarkt war es ebenfalls ſehr ſtill. Es wurden bewertet: Altbeſitz mit 1111114, Kommunalumſchuldung mit 87.30—87.40 und ſpäte Schuld⸗ buchforderungen mit 9776. Außerdem erhielt ſich für AEG⸗ Genußrechte bei 64 Geld Nachfrage. Die Abendbörſe war im weiteren Verlaufe und auch bis zum Schluß nahezu geſchäftslos. Die zur Notiz gekomme⸗ nen Werte lagen uneinheitlich, wobei aber gegen den Ber⸗ liner Schluß meiſt mäßigere Rückgänge vorherrſchten, doch hatten die Notizen überwiegend nominellen Charakter. Am Kaſſamarkt ermäßigten ſich Haid u. Neu Nähmaſchi⸗ nen auf 33(34), auch Schöfferhof Binding lagen etwas niedriger mit 170%(171), Frankfurter Hypoth.⸗Bank nach zweitägiger Pauſe 95½(9594). Renten lagen ebenfalls bis Börſenſchluß geſchäftslos, ohne daß beſondere Verände⸗ rungen eingetreten wären. Nachbörſe: geſchäftslos. ee n etwos ſtärker geſucht. Größere Zuteilungen ſind in den letzten Tagen nicht erfolgt. Berliner amfliche Nofierungen Weiren märk. Indi gerat fr, Bl.] 211/14 Roggenmehl 8.85 Berlin 76/77 210 märk. Stat.] 202/05 6 2585 Erzeugpr. W 6 188 kFutterg. 59052 21 2 5 W 7 199 Erzeugpr. G 5 18 81 2 W 8 200 G 8 157 22 W 9[ 201 G 7 189 12 22 i022 68 172. 1 22555 WI2Z 204 G8 17 Weizenkleie 2. Wia] 208 Hafer märk. Mühlenverk. 3.0 Futlerwz. Bl 80. Berl. 48/49 5 2 Roggen märk. 173 Erzeugpr. H 8 182 6 11.5 Erzeugpr. R 5 161.7 188.0 R 6 102 10 181 8 n. R 7 155 518155.0 R 8 108 544 188 10 11.80 RI0[ 157 Weizenmehl 2 2,15 42 11.75 RI] 168 Erzeugerpr. 3.15 4 1180 RI3[ 169 5 2715 Roggenkleie 1 1045 Braugerste 6.80 Müßtenverk. 2 015 neu frei Berl. 22½24 7 25.75 4 1. mäürk. Stat. 21215 81 28.— 5.5 e 2177221 9 28.— 51 10,0 mark. Stat 208/212 100 28.— 21 10.5 Wintergerste 12 8,40 8 10,10 ;eil. fr. Berl 14 28.70 11 10.0 märk. Stat.. Noggenmehl 1 2,10 12 10,0 4geil. fr Berl... Erzeugerpr. 21.20 13 10,5 märk. Stat. 2⁴.,45 Viktoria⸗Erbſen„ 192/0.50 Seradellsnaa 19/2150 Kleine 2185„ 17.—,/18, Leinkuchen ab Hambg.65 incl, 280 Jutter⸗Erbſen 12.50/18, Erdnußkuchen ab Hog.45„ 265 Beluſchken„„ 170/180 Erdnußkuchenmehl.05 Ackerbohnen. 11. ¾2 25 Trockenſchnitzel.52 Wicken Oſtſee.15.50 Soyabohnſchrot aßbg/„ 200 ruſſiſch. 15,.0 ab Stettin.95„ 280 Lupinen blau 3850/9, Kartoffelflocken Stolpſ 8851. Leihſüc gelb. 130%.25 ab Berlin 9,48 O Notterdamer Getreidekurſe vom 17. Febr.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 4,82 Mai 4,72; Juli 4,70: Sept. 4,62 Berk.— Mais lin; Hfl. per Loſt 2000 Kilo) März 51,50; Mai 53; Juli 54; Sept. 55 Verk. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter Holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 1 17 Februar 10 Uhr 30 17. Februar 2 uhr 45 Brief Geld] bez. Brief] Geld bez. Januar 4.— 388 e Februar.—- 388.— 38⁵ 924 März.— 388.— 385 885 April 4,.— 388 4,— 3885 Mai..05 3,995 405 39855 Juni.10 8.10.— 1 a0 40„oo. e o uguſt.5 4½% 80%.25 4% Sept. 4,80, 00.0 420—•à Ort.„ 3..20 Nov. 440.25 9 440.25 Deg..50[ 4,0 4550 4. Tendenz ruhig Liverpobler Baumwollkurſe vom 17. Febr.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Febr.(36) 595; März 592; April 587; Mai 583; Juni 580; Juli 574, Auguſt 5667 Sept. 550; Okt. 551; Nov., Dez., Jau.(37 je 547; Febr., März je 546; Mai 544; Juli 543; Okt. 5977 Jan.(88) 585: Tendenz ruhig, ſtetig. Leinöl⸗Notierungen vom 17. Febr.(Eig. Dr. Lon don: Leinſaat Pl. per Febr. 108¼10; Leinſaat Klk. per Febr.⸗März 12,75; Leinſaatöl loko 27,3; März 26,3; Moi⸗ Auguſt 26,7% Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Febr. 6,75. Neuyork: Terp. 48. Savan⸗ nah: Terp. 38. Geld- und Devisenmarkf Zürich, 17 für Gichlab amffch) Tonslenit. 225 belle 20. 2½ J Spes.87 ½ J bre 12.7 Beten 280 Lenden 5,1 fold 207.85— Fats 57,87 ft. Enke. 25 e e eee e ee e eee, .0 5 5 1755 1* ul 24.30 Je 625 um 290.— Jean 3 Paris, 1) fett Glu amflich). n 74.7545 W. 25 I 885.] Vie 8 len 14. r 18 en 252. au, 8902 bel 255,— dchgeit 484.75 J Sbockkholm 385.25] Ferch 288, London. 11. fm Gchlul amiſſch) gere 409.0 22.40 nene 570,75 Sthmdel 17255 Montreal Sieden 18.9% Ramsen 5 Teichen: 1070 Amtierdm 725.75 sie 19.80 7% Nemfsnun. 615.— zuziaſſeß 125. dans 7408— Lieben 110, Ibn 5.— Une 18 Nütst 29.29½½ J felsiagtert 227, Ain 281 Honferite? 28412 len 5218. bfg 119.28 nd 25,18 Jar 100 n 50 255 N ul Loan 1805 0. 72 81* Neben 05s 200.— dense 1,884 Sf 15042 Meialle i Hamburger Meiallnoflerungen vom 17. Fehruer HRupſfer f dent f. Sfraitz- Linn rte be rief bald driel] big a 1 I e. e e. Hater. 1895 kabrir 43, 48. 280 279 0. kewilber( 5. lu) 40.7 87 Mi 45.— 4.—- 2,0780 1 GM. 5. G. 2384 27% A 45.—.: 2790279, 0 Aan(Atsſle 5 n 46.254550 278.0 0 dr. Gl....). 34 200 Ii 47, 4625 0279.0 Jechn, reinez 25 10 f 47.504875 2790796 Detulpr,(l. f. r.. 365 860 gn;——**—««*ĩ́2ꝛ¼— een 52 e e d. mon tbr.(S li.) 55.— B Ratemb. 4.„„„.. dusckiilber(L per fiche) 127525 Jaunb....... J Veltramez dings.(in Sb.) 24 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 18. Febr. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bonk und Diskonto⸗Geſel⸗ ſchaft, Filiale Piorzheim): Platin techniſch rein 3,60 Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer.45 je Gramm; Feingold 2840 ſe Kilo: Fein⸗ ſilber 42,9044, 70 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kils bzw. 1 bis 9 Kilo. * Preiserhöhung für Zinkbleche. Die ſüddeutſche Ge⸗ bietsfachgruppe des Zinkhlechhandels, Frankfurt a.., hat mit ſofortiger Wirkung die Preiſe für Zinkbleche um 90.25„ erhöht, nachdem am 6. Februar eine Ermäßigung um 9,75 0 ſtattgefunden hatte. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe gering. Die Talfracht blieb mit 1/ ab Ruhrort und 1,20„ ab Kanal nach Rotterdam und 1,30 ab Ruhrort und 1,50 4 ab Kanalo nach Antwerpen⸗Gent ein ſchließlich Schleppen unverändert. Die Bergfracht beträgt 1,10„ ab Ruhrort und 1,0/ ab Konal Baſis Mainz Mannheim. Der Bergſchlepplohn wurde mit 70 bzw. 80 Pfg. nach Mainz und 80 bzw. 90 Pig. nach Mannßein notiert. Der Talſchlepplohn beträgt 10 Pfg. für größele ringe Nachfrage Hefriedigt werden. Kleie war wieder beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. 65 1 ee 6 4 5 0 2 Dienstag, 18. Februar 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe NSbAp-Iiffeilungen dus partelamtichen Bekanntmachungen entnommen Anordnung der Kreisleitung Mannheim Am kommenden Mittwoch, 19. Februar, treten der ge⸗ ſamte Kreisſtab ſowie die Stadt⸗ und Landortsgruppenlei⸗ ter des Kreiſes Mannheim der NSDAP im Dienſtanzug (Marſchanzug) um 20.15 Uhr in der-G6⸗Turnhalle Mann⸗ heim an. Kreisorganiſationsamt. An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Kufturbriefe für Februar können auf der Kreis⸗ leitung(Zimmer 2) abgeholt werden. Letzter Termin: 18. Februar. Der Kreiskulturwart. Kulturwarte der Stadtortsgruppen! Die Kulturwarte der Stadtortsgruppen holen umgehend Plakate auf der Kreispropagandaleitung Zimmer 2, ab. Der Kreiskulturwart. Die für Mitwoch, 19. Februar, angeſetzte Sitzung der Wirlſchaftsreferenten muß ausfallen. Der nächſte Termin wird durch Rundſchreiben bekanntgegeben. Der Kreiswirtſchaftsberater. Politiſche Leiter Feudenheim. Am 18. Februar, 20.15 Uhr, im Saale der „Badenia“ Monats⸗pflichtmitgliederverſammlung. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 18. Februar, 20.15 hr, Mitglieder⸗ fſammlung in der„Flora“, Lortzingſtraße. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 20. Februar, 20.15 Uhr, Amts⸗ und Zellenleiter⸗Sitzung in der„Renſchgarage“. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 19. Februar, 20.15 Uhr, Unter⸗ richtsſtunde ſämtlicher Kurſusteilnehmer im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße. Humboldt. Am 18. Februar, 20.30 Uhr, Mitgliederver⸗ ſammlung im„Kaiſergarten“. Rheinau. Am 18. Februar, um 20.30 Uhr, Hausleiter⸗ ſitzung der Zelle 1 in der Ortsgruppengeſchäftsſtelle.— 19. Februar, 20.30 Uhr, Hausleiterſitzung der Zelle 2 in der Ortsgruppen⸗Geſchäftsſtelle. 20. Februar, 20.30 Uhr, Hausleiterſitzung der Zelle 3 in der Ortsgruppen⸗Geſchäfts⸗ ſlelle.— A. Februar, 20.30 Uhr, Hausleiterſitzung der Zelle 4 im Lokal Stürzel. Seckenheim. Am 18. Februar, 20.30 Uhr, Zimmer 40, Schulturnhalle, Beſprechung ſämilicher Polit Leiter. Seckenheim. Am 20 Februar, 20.30 Uhr, Pflichtmitglie⸗ dekverſammlung im„Deutſchen Hof“, Kreisleiter Pg. Dr. Roh ſpricht über das Thema:„Der Führer iſt die Par⸗ tei, die Partei iſt Deutſchland“. 5 a NS⸗Frauenſchaft Jungbuſch. Am 18. Februar, 20.15 Uhr, Pflichtheim⸗ alend im„Geſellſchaftshaus“, F 3, 13. 5. Am 18. Februar, 15 Uhr, Kochvorführung in 9,— 8. Neuoſtheim. Am 19. Februar, im Evang. Gemeindehaus. „Neckarſtadt⸗Oſt. Am 19. Februar, 18.30 Uhr, Kochvor⸗ führung für die gemeldeten Frauen in I. 9, 78. Neckarau. Die Frauen und Mädchen, die für die Spiel⸗ ſchar beſtimmt wurden, finden ſich am 19. Februar, 14.30 Uhr, auf dem Schulhofe der Wilhelm⸗Wundt Schule ein. Feudenheim. Am 19. Februar, 20 Uhr, Heimabend im Heim. Am 3. März beginnt ein Samariterkurſus. Anmel⸗ dungen werden am 19. Februar im Heimabend entgegen⸗ genommen. Sandhofen. Am 18. Februar kein Heimabend.— Probe für Chor und Schattenſpielerinnen am 18. Februar, 20 Uhr, im Heim und am 19. Februar, 15.30 Uhr, im„Adler“. Achtung, Leiterinnen der Spiel⸗, Turn⸗ und Singſchar der NS⸗Frauenſchaft! Am 19. Febrnax, 20 Uhr, Beſpre⸗ chung in L. 14, 4, 3. Stock. Schwetziugerſtadt. Am 18. Februar, 20.15 Uhr, Pflicht⸗ heimabend im Schlachthof. Achtung! Am 18. Februar, 15.30 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenfrauenſchaftsleiterinnen in L 14, 4. 5 HJ Baun 171 8 Sämtliche Gefolgſchaften und Sonderſormativnen haben ſich weiteſtgehend für den Dichterabend mit Walter Erich Schäfer einzuſetzen. Außer durch den Bann 171 können nuch Karten zum ermäßigten Preis von 30 Pfg. im Hanſa⸗ Haus, Mannheim, D 1, oder NeS⸗ſtulturgemeinde, Ge⸗ ſchäftsſtelle, Rathgusbogen 37, bezogen werden. Der Abend findet am Donnerstag, 20. Februgr, um 20,15 Uhr, in der „Harmonie“ ſſtatt? e Artden ö 20.30 Uhr, Heimabend Bd M Sport. Der Untergauſport fällt am 20. Februar aus wegen des Dichterabends von W. E. Schäfer, den alle Untergaureferentinnen beſuchen. Kulturſtelle[Sonderſcharſ. Am 21. Februar, 19.30 Uhr, in N 2, 4. erſter Heimabend für alle gemeldeten Mädel. JM Strohmarkt. Am 19. Februar, 16.10 Uhr, Noe vor der Ingenieurſchule in Kluft an. Untergan 171. Der Blockflötenkurſus merle fällt am 19. Februar aus. Untergan 171. Sofort alle Filmkarten abrechnen. Feudenheim. Am 19. Februar, 20 Uhr, iſt Führerinnen⸗ heimabend in Käfertal, Mannheimer Straße 25 DA Strohmarkt. Sämtliche Betriebszellenobleute und Skra⸗ ßenzellenwalter melden ſich heute, ab 17 Uhr, auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Nur männliche DA ⸗Walter kommen in Frage. Arbeitsgemeinſchaft für Betriebswirtſchaft. Nächſter Ar⸗ beitsabend am 18. Februar, 20 Uhr, in C 1, 10, Zimmer 20. Hausgehilfen tritt Schaft bei Marta Küm⸗ Jungbuſch. Am 19. Februar, 20.30 Uhr, Heimabend in Fi 6, 3(Wärmehalle). Jungbuſch. Am 19. Februar, 20.30 Uhr, Heimabend im Frauenſchaftsheim, Eichelsheimerſtr. 51(Hinterhaus). Oſtſtadt. Am 19. Februar, 20.30 Uhr, Heimabend aller Mitglieder der Oſtſtadt in L 13, 12a. Was hören wir? Mittwoch, 19. Februar RNeeichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe. —.30: Frauenfunk. 10.15: Vom Werden nordiſcher Muſik.— 11.30: Bauernſunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.30: Zwei Pimpfe am Bodenſee.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.40: Im Aſig⸗Super⸗Expreß durch dos mandſchuriſche Kaiſerreich. 18.00: Bunter Frankfurter Nachmittag.— 19.45: Klara Noröſtröm erzählt von deutſcher und ſchwediſcher Heimat. — 20.00: Nachrichten..15: Reichsſen dung: Stunde der jungen Nation. Ausverkauf bei Plüſch u. Co Eine Zeitſatire.— 20.45: Große Gala⸗Vorſtellung des Zir⸗ kus Humſti⸗Bumſtt.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Nachk⸗ muſik und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender 6,30: Fröhliche Morgenmuſik.—.30: Morgenſtändchen. 10.15: Deutſche Dichtung und Muſik.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Frauenfunk.— 11.40: Bauernfunk. — 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche. 15.15: Heitere Ouvertüren.— 15.45: Begegnung mit einem Dichter.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Das Neueſte von Geſtern. 19.00: Lamond ſpielt.— 20.45: Bunter Abend.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Kam⸗ mermuſik. Fageokal encles Dieustag, 18. Februar Nationaltheater: Nachmittags⸗Vorſtellung der Schüler⸗ miete B,„Tannhäuſer“ von Richard Wagner, Anfang 14.30 Uhr, Ende 18.15 Uhr.— Abends: Miete C 16 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abteilung 432—433, zum letzten Male,„Der Sprung aus dem All⸗ tag“, Komödie von Heinrich Zerkaulen, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr Vortrag von Prof. Feurſtein. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Clou. Kaffee Vaterland Lichtſpiele: Univerſum:„Unſterbliche Melodien“.— Alhambra:„Ein Teufelskerl“. Schauburg: „Familie Schimek“.— Palaſt und Gloria:„Vit⸗ toria“.— Capitol:„Schwarze Roſen“.— Sca ba: „Schwarze Roſen“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Städtiſche Kunſthalle: Geößifnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderſchau: Gemälde und Graphik von Prof. Emil Rudolf Weiß. Mannheimer Kunſtverein. L. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung Prof. Rud. Hellwag Zund Gerhard Schunke, f 3 2 Müfsum für Natur- ünd Völkerkunde iin Zeughaus: Ge⸗ Aißet ve bis, arr. N Städtiſche Schloßbücherei: Ausleſhe bon 11 ebis 78 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr Leſehalle geöffnet von 19.30 bis 1 Uhr und von 16.30 bes 21 Uhr Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr, Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr S Aussichl 27 +— 2 2 — Dol 11* Fa! 83 1 A 58 ell 15 095888 e e f — K— b. eh . ee r e ee 50 154* 1 ff N 11 — dee enebaeets tiges,————————ę Sechener klärung. Zur Wetterkarte — Kelter Was front vordringender Kaltfuf! Warmer Wind] e fror vordtingenden Warmluft 2 Starte l. G2. S Front mit Warmluft in der Höhe FMS N U Owoltenſos O wollig 0 egengebiel. Oihbeiter& bede chf Schebertöfgtei Obabbbedechtt 5 l Schneefellgebiet Nebel, ſe Gewiſter * Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ans gabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 18. Februar: Europa zeigt noch immer außerordentlich große Druck⸗ und Tem⸗ peraturgegenſätze. Während über Nordoſt⸗ und Oſt⸗ europa Fröſte zwiſchen minus zehn und minus 30 Grad herrſchen, ſind die Temperaturen in Frank⸗ reich und Spanien über plus zehn Grad, zum Tell bis plus 20 Grad angeſtiegen. Durch einen über England nordoſtwärts wandernden Wirbel wird die Warmluft auch nach Weſtdeutſchland hin verfrachtet. Der Witterungscharakter wird damit wieder etwas unbeſtändiger, oͤoch ſind ſtärkere Nie⸗ derſchläge bei uns unwahrſcheinlich. Vorausſage für Mittwoch, 19. Februar Vexänderlich, überwiegend wolkig, aber nur nerein⸗ zelte Regenfälle, bei ſüdlichen Winden milder. 1 8 Höchſttemperatur in Mannheim am 17. Februar . 10,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18. Februar. 0,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 0, Grad. ferrenzimmer Veſegeſheifs- gänglich. Spb Nei- Fa“ Maskenball. Der Vier Mannheim veranſtaltet ſeinen Sport⸗Maskenball in den Räu⸗ 9. Sekte Nummer 81 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar 16. 17 18 8,48 348 8,28 Raub ſtöln Schneebericht vom Dienstag, 18. Februar g, Odenwald, Weſter⸗ Eifel bieten keine Taunus, Rhön, Speſſart, Vogel wald, Pfälzer Wald, Sauerland und chneeſport möglichkeiten. Schwarzwald:„„ 5 Feldberg: bewölkb,— 1 Grad, Schneehöhe 50 Zenti⸗ meter, Schi ziemlich gut. 5 3„ Schauinsland: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 20 Zen⸗ timeter, lückenhaft, Sport beſchränkt. 5 a Todtnanberg⸗Muggenbrunn: heiter,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 10 Zentimeter, lückenhaft, Sport beſchränkt. 5 Bärental⸗Altglashütte: bewölkt,— 1 Grad, lückenhaft, Sport beſchränkt. a 5: Schönwald⸗Schonach: heiter,— 4 Grad, kein Sport. Hornisgrinde: bewölkt,— 2 Grad, kein Sport. f Ruheſtein⸗Hundseck: bewölkt,— 1 Grad, kein Sport. Kniebis⸗Zuflucht: trockener Nebel,— 1 Grad, kein Sport. 22 +* 2— 4 Sand⸗Bühlerhöhe: heiter, 5 Grad, kein Sport. Alpen: 5 Garmiſch⸗Parlenkirchen: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, verhaxſcht, Schi und Rodel gut.. 5 Wank⸗Krenzeck: heiter, 0 Grad, Schneehöhe 70 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi und Rodel gut.. 5 Berchtesgaden: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 40 Zemti⸗ meter, verharſcht, Schi und Rodel ſehr gut. 5 Schueefernerhaus: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 370 Zeitimeter, Pulverſchnee, Schi gut. Thüringerwald Oberhof: heiter, 0 Grad, Schneehöhe Harſcht, Schi mäßig, Rodel gut. Schleſiſche Gebirge: Bad Flinsberg: bewölkt, Grad, Zentimeter, verharſcht, Schi und Rodel gut. Schreiberhau: bewölkt, + 3 Grad, Schneehöhe 30 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi und Rodel gut. Bad Reinerz: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 12 Zenti⸗ meter, 4 Zentimeter Neuſchnee, Rauhreif, Schi und Ro⸗ del gut. 15 Zentimeter, ver⸗ Schneehöhe 18 2 —ͤ— 7. Brühl, 18. Februar. Am Dienstag, 18. Februar, vollendet Frl. Eliſe Eder ihr 60. Lebensjahr. Frau Katharina Faulhaber J. geb. Göch. feiert am gleichen Tage ihren 69. Geburtstag, ferner Frau Suſanna Faulhaber geb. Butz ihren 70. Geburtstag und Frau Eva Metzger Witwe geb. Gredel ihren 65. Geburtstag. Am 17. Februar feierte Arbeiter Guſtav Storf ſeinen 62. Geburtstag. Wir gratulieren! Die Ge⸗ meinde läßt zur Zeit den Leimbach auf 14 Tage abſchlagen, um die durch die kürzlich infolge Rhein⸗ hochwaſſer hervorgerufenen zwei Dammbrüche ent⸗ ſtandenen Schäden ausbeſſern zu können⸗ Hinweis Die Gedok veranſtaltet auch dieſes „Bunten Abend“, bei welchem Künſtlerinnen ſämtlicher Kunſtgattungen mitwirken werden. Die Veranſtaltung findet kommenden Freitag im Silber⸗ ſaal des Palaſthotels ſtatt und iſt auch Gäſten zu⸗ Jahr einen * * O 3 men des Friedrichsparkes am kommenden Samstag, dem 22. Februar, verbunden mit Prämiierung der briginellſten und ſchönſten Damen⸗ und Herren⸗ Einzel⸗Masken, Gruppen⸗ und Paar⸗Masken, Weißes Bett. Weg. Aufgabe d. chemischen Fabrilk Weyl Alktiengesellsdhaft lieferung für Planken⸗ Neubauten. kunft beim ſtädt. Hochbauamt, Bau⸗ büro P 4. 12, wo Ausſchreibungs⸗ bedingungen, ſoweit vorrätig, er⸗ hältlich ſind und die Zeichnungen Einreichungstermin: offenliegen. Nachruf Mitglied des Vorstandes und langjähriger Mannheimer Werkes war. Berlin, den 17. Februar 1936. Am 12. Februar 1936 verschied in Mannheim- Friedrichsfeld Herr Direlktor Nobert Lumpp der bis zu seiner Ende 1924 erfolgten Pensionierung stellvertretendes Wir werden dem um unser Unternehmen verdienten Manne, der Sich bei seinen Kollegen und Untergebenen der gleich hohen Wertschätzung erfreute, stets ein ehrendes Andenken bewahren. Der Aulsidhtsrat der chemischen Fabrile Weyl Alktiengesellschal! Arbeitsvergebung. Glaſerarbeiten mit Material⸗ Montag, 24. Februar 1936, 10 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. ſchlagsfriſt: bis 24. 3. 1936. 4 4. Steck. Häuſer. 39209 Wß. Bett, ſchwrz. Pelzjacke wie nen zu vk. b. Hecker, Rob.⸗Blum⸗Str. (Almenhof]. Fernſpr. 422 67. 145 Speise zimmer Biche, od. 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N aſtterndst Hergenstomanen benlbrneh e 5 5 boefach a Winter- Olympiade Dazu im großem Vorprogramm: Leipziger Merge. raue. tand 10d Beg.:.00.30 830 4 Entschuldigen Sie, da ist ein Malheur passiert Auekdeten II. 1 Alen lll——— ö .. das ist Jugend ab 14 Janten zugelassen! g UlbkRs Ul 2 1 AN 5 00 0 5 75 R anfang:.00 605 b. 15 Unt Lot die NA! als Ludwig Schigl in dem urwüchsigen Lustspielfilm 1 2 74 S 7 0 ö 7 6e das sind 6 herr liche bunte ö Sin Film voll Stimmung, Tempo und Humor 5 4 Le Märchenfilme, die ö K mit einem Ensemble der besten Darsteller! Mehr können wir nicht ver raten in Mannheim noch an der Spitze Gustav Fröhli eh. 5 5 BVVUVVVVVTVVVVVVV. nichi gezeigt wurden f Der tröhlicheDrautgänger, vollgepfropft von ftecherkeck- Wenn Sie das Theater verlassen, werden Sie sagen: 5 dazu drei Lustspiele und die felt wundskummerterkebenefteude dledem uber mütigen Jo nuben wir nocli nie geludiut! f 3 5 Uia-Woche! keutnent gelingt elles, keiner bann ihm widerstehen, A Ln Vorprogramm: Kaire und der Nil leuie leizier Teg! Das„58“ schreibt; auch nicht Adele Sandrock Deuligton woche 8 5 Deipeabe b reent ar bee 6 1 1 05 1 2 umd 2 f„die alttenstrenge, verknöcherte Herzogin. Neueste Olympiade- Bildberichte 2 WA TZe latig Welch rede 11 8 55 a1 im Vorprogramm:„Prerde und Fohlen“ Ah menfe in Ersftauffüfr ung; 55 Geigen sc Neuesſe Olympiade-Bildberichie Beginn 250.15 610 830 Uhr Nager e e e N 5 Exstaulührung heute Dienstag! 5 0 4 A 0 5 60 21 0 3 eee e 3 8 5 10 Spleldauer 2 Stunden! 12 5 Beginn:.40,.05,.20,.35 Uhr Prelse: Kinder 30, 50 u 70 Pfg. sa 0 1 852 5 e 8 8 f 8 5 Erwachsene 20 Pfg. Aufschlag di Alhambra— 5 —. 5 J m . f. n 55 Zis morgen Mittvoch verlängert! 5 e 6 5 2 5 1 0 1 5 adoc Aer Lilian Harve7 Milly ä LIBELLE 0 555 Lale kurpfaz-Car Thegdor 5 Mittwoch, 19. F und* ö itt woch, 19. Febr. n 7 8 Walle ach Morgen Mittwoch 3 Wüllen Sondtest an dord Le bel Temmen a 5 Seeunte Kindermaskenball I 0 1 5 l 1. b b 00 d DOlensteg. 18. 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