Ichäftsſt⸗ . Müche dieter u. Zahler. Zentrum, — Angeb. 42 an d. 8 2²⁰ 1 J 1 perſchrank zenützung April in r Lage z eigen. nuskripte u tlie reiben verm. damit in Interesse umer % —— eee en — t f. einen 50, ariſch — 52 1 * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hanptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 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Die grund⸗ ſätzliche Frage der weiteren Zulaſſung von auslän⸗ diſchen politiſchen Vereinigungen in der Schweiz wird dem Juſtiz⸗ und Pplizeidepartement in Verbindung mit dem politiſchen Departement zur Prüfung und Berichterſtattung überwieſen.“ Die Deutſchen tragen die Koſten Die Durchführung der polniſchen Agrarreform — Bromberg, 18. Februar. Im amtlichen polniſchen Geſetzblatt iſt ſoeben die im Verlauf der Durchführung der polniſchen Agrar⸗ reform für das Jahr 1936 veröffentlichte Namens⸗ liſte der enteigneten Perſonen erſchienen. Wieder iſt in Poſen und Pommerellen mehr deutſcher ſolche kennt. Beſitz als polniſcher enteignet worden. Deutſche Siedler werden für die Parzellierungs⸗ aktion allgemein nicht zugelaſſen, ſo daß die Agrar⸗ reform nur den polniſchen Kleinbeſitz ſtärkt. Die„Deutſche Rundſchau in Polen“ berechnet den Geſamtverluſt, den der deutſche Boden erlitten hat, wie folgt: Allein durch die Agrarreform wurden ſeit ihrem Beginn bis zur Liſte 1935 vom deutſchen Be⸗ ſitz 59 999 Hektar und vom polniſchen Beſitz nur 25 186 Hektar erfaßt. Dazu kommt die vorliegende Namensliſte für 1936 mit 8444 Hektar für den deut⸗ ſchen und 7450 Hektar für den polniſchen Beſitz. Das bedeutet insgeſamt einen Verluſt von 68 443 Hektar bei der deutſchen Minderheit und von nur 32 636 Hektar bei der polniſchen Mehrheit. Der Unterſchied wird noch größer, fährt das Blatt ſort, wenn man bedenkt, daß auf deutſcher Seite zu den Enteignungen durch die Agrarreform noch die Maſſenenteignungen durch Li⸗ qatidation, Annullierung, andere Formen der Entfernung unerwünſchter Eigentümer gekom⸗ men ſind. Unter den verkleinerten deutſchen Gütern befinden ſich außerdem ausgeſprochene Muſterwirt⸗ ſchaften, die auch jeder ſachverſtändige Pole als Bombenflieger über Deſſie Italieniſche Bombenflieger über dem Gelände von Deſſie, dem Hauptquartier des Negus. Im Hintergrund ein brennendes Dorf.(Seiling,.) der Sowielmarſchall an die ftunzöliſchen Genoſſen Wenn der Generalſtab befiehlt, haben ſie zu gehorchen!= Die militärfromm gewordene KN — Paris, 17. Februar(U..) Die Ratifizierung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Beiſtandspakts wird nach Anſicht der politiſchen Kreiſe mit Beſtimmtheit von der Kammer in ihrer heutigen Sitzung beſchloſſen werden. Man glaubt, daß Flandin und Herriot als Verfechter des Paktes wenig Mühe haben werden, mit Angriffen gegen den Paktpartner fertig zu werden. Sie werden da⸗ bei kräftige Unterſtützung von ſeiten der kommu⸗ niſtiſchen Fraktion erhalten, die in der letzten Zeit zwar ihren Kampf gegen den Faſchismus und ihr Werben für die Einheitsfront der Linken verſchärft und verſtärkt, aber in ihrer antimilitariſtiſchen Propaganda in auffälligem Grade nachgelaſſen und an die Stelle einſeitiger Verfechtung der Politik der Dritten Internationale ihre Bereitſchaft zur Zu⸗ ſammenarbeit mit allen antifaſchiſtiſchen Parteien und Gruppen geſetzt hat. Daß hinter dieſer Haltung eine Moskauer Parole ſteht, wird unterſtrichen durch den in den franzöſi⸗ ſchen politiſchen Kreiſen verbreiteten Bericht, Somjetmarſchall Tuchatſchewſki habe mehrere ſranzöſiſche Kommuniſten⸗ und Sozialiſten⸗ führer zur unbedingten Unterſtützung der Verteidigungspolitik der Regierung ermahnt. „Die erſte und oberſte Sorge der proletariſchen Par⸗ teien“, ſo habe er erklärt,„ſollte der Verteidigung des Grund und Bodens der Nation gelten. Nichts iſt wichtiger als dies. Die Frage der Militärdienſt⸗ dauer iſt eine rein techniſche Angelegenheit und ſollte in jedem Lande den Ueberlegungen der Heeres⸗ leitungen überlaſſen bleiben. Wenn der franzöſiſche Generalſtab morgen entſcheiden ſollte, daß eine Ver⸗ längerung der Dienſtzeit nötig ſei, ſo würde man der arbeitenden Klaſſe einen ſchlechten Dienſt erweiſen, wenn man ſich dieſer Maßnahme widerſetzen würde.“ Was die Haltung des franzöſiſchen Generalſtabs zum Ruſſnupakt anlangt, ſo ſteht die Mehrheit der Generalſtäbler hinter Exgeneraliſſimus Wey⸗ gan d, der die Ratifizierung begünſtigt. Die gleiche Haltung nehme Kriegsminiſter General Maurin mit ſeiner Umgebung ein. Dagegen lehne Marſchall Peétain eine Bindung Frankreichs an Sowjet⸗ rußland in der gegenwärtigen europäiſchen Situg⸗ tion ab und befürworte deshalb einen weiteren Auf⸗ ſchub der Ratifizierung. Ihm halten die militäri⸗ ſchen Kreiſe um Weygand und Maurin entgegen, daß die Kleine Entente heute wie in Zukunft für Frank⸗ reich keinerlei militäriſchen Nutzen bieten könne, wenn ſie nicht von der Sowjetunion unterſtützt werde. Dies ſollen auch die Generalſtäbe der Klei⸗ nen Entente ſelbſt der franzöſiſchen Regierung vor Augen geſtellt haben. Die heutige Kammerſitzung (Funkmeldung der N M.) + Paris, 18. Februar. Die Kammer hat am Dienstagvormittag die Ausſprache über die Wahlreform ſortgeſetzt. Die Gegner des Verhältniswahlrechtes, die ſich vor allem Das neue ſpaniſche Parlament Die Gewinne der Linken Immer noch Anruhen im Lande (U..) Nach den nunmehr vollſtändig vorliegenden offi⸗ ziellen Reſultaten der ſpaniſchen Cortes⸗Wahlen zu ſchließen, ergibt ſich folgende endgültige Verteilung der Mandate auf die verſchiedenen Paxteigruppen: Linksparteien 238 Sitze labſolute Mehrheit! Volksaktion(Gil Robles) 90 Sitze Regierungsparteien[Mitte) 35 Sitze übrige Parteien 110 Sitze. Die Streiks, Demonſtrationen und Unruhen, die durch den Wahlſieg der Linken heraufbeſchworen wurden, dauern in verſchiedenen Orten des Landes noch immer an. In Saragoſſa brach ein Gene⸗ ralſtreik aus, der die Behörden zur Verhängung des Kriegsrechts veranlaßte. Sämtliche Geſchäfts⸗ häuſer, Betriebe, Läden und Reſtaurants ſind ge⸗ ſchloſſen, und der Verkehr iſt faſt völlig lahmgelegt, nachdem die Straßenbahnwagen und die Taxis von den Straßen verſchwunden ſind. Man nimmt als ſicher an, daß der Streik ſich weiter ausdehnen und ſchließlich die geſamte Wirtſchaft der Stadt ſtillegen wird. Obwohl bisher keine Zwiſchenfälle vorgekom⸗ men ſind, herrſcht unter der Bevölkerung ſchwere Beſorgnis über die Weiterentwicklung der Dinge. Die Meuterei der politiſchen Gefangenen in Valencia konnte bisher noch nicht unterdrückt werden. Mit verbiſſener Hartnäckigkeit verteidigen ſich die Meuterer gegen die zu ihrer Bekämpfung ausgeſandten Artilleriſten. Jeden Verſuch der Feuerwehren, an den von ihnen angelegten Brand des Gefängnisgebäudes mit den Löſchgeräten heran⸗ zukommen, wehren ſie mit einem wahren Geſchoß⸗ hagel ab, ſo daß die Feuersbrunſt ungehemmt weiter⸗ wütet. Nunmehr haben die Linksparteien ihre ört⸗ lichen Führer in das Gefängnis entſandt mit dem Auftrag, die Meuternden zum Niederlegen der ge⸗ raubten Waffen und zur Ergebung zu überreden. — Madrid, 18. Februar. Die Linkszeitungen übertreiben den Steg des „echten Republikanismus“ und ſprechen bereits von 300 Vertretern des Linksblocks, die in den neuen Landtag einziehen würden. Ihr Wahlerfolg ſcheint ihnen derartig zu Kopf geſtiegen zu ſein, daß ſie be⸗ reits die ſofortige Durchführung ihres Programms ankündigen. Dieſes„Regierungs⸗ programm“ ſieht bezeichnenderweiſe an erſter Stelle die Freilaſſung aller politiſchen Sträf⸗ linge und eines großen Teiles der wegen anderer Straftaten Verurteilten vor. Weiter wird die Beſtrafung derer gefordert, die bei der Oktober⸗Revolution nicht„mitmachten“ oder die damals ſogar den„für ein großes Ideal kämpfen⸗ den Arbeitern“ mit der Waffe in der Hand entgegen⸗ getreten ſeien.. Generalſtreik in Oſtoberſchleſien? Die Arbeitgeber wollen Lohuſenkung (Funkmeldung der NM 3) Kattowitz, 18. Februar. g Seit dem 31. Januar dieſes Jahres beſteht in der oſtoberſchleſiſchen Schwerinduſtrie infolge der Kün⸗ digung des Lohntarifvertrages ſowohl von Arbeit⸗ geber⸗ wie von Arbeitnehmerſeite ein tarifloſer Zu⸗ ſtand. Seit Wochen verhandelten nun die Arbeit⸗ geber⸗ und Arbeitnehmervertreter, um eine Bei⸗ legung des Lohnſtreites herbeizuführen. Alle Be⸗ müthungen waren bisher jedoch ohne Erfolg, da der in den Reihen Fer Radikalſozialiſten befinden, be⸗ hielten ihre Obſtruktionstaktik bei. Die Zahl der von ihnen eingereichten Gegengeſetzentwürfe hat ſich auf 10, die der Zuſatzanträge auf 208 erhöht. Am Nachmittag wird die Kammer in die weitere Ausſprache über die Ratifizierung des franz öſſſſch⸗ ſowjetruſſiſchen Paktes eintreten. Trübe Ausſichten (Funkmeldung der NM.) + Madrid, 18. Februar. Die Madrider Zeitungen der Rechten und der politiſchen Mitte erkennen rückhaltlos den unerwar⸗ teten Waßlſieg der Linksparteien an. „El Debate“ ſieht in der Ungeeignetheit des Wahlſyſtems die Urſache dafür, daß die Rechte in zahlreichen Provinzen nur wenige Sitze erzielen konnte, während die Linksparteien auf Grund einer nur ganz geringen Stimmenmehrheit eine unver⸗ hältnismäßig größere Zahl von Landtagsſitzen zugeſprochen erhielten. Unter Berückſichtigung dieſes Umſtandes und des verſtändlichen Kräfteverſchleißes der Rechten durch die Beteiligung an der Regierung in den letzten Jahren, dürfte das Wahlergebnis keineswegs entmutigend wirken. Die Zeitung der republikaniſchen Mitte„El Sol“ hebt hervor, daß das Wahlergebnis von der Rechten beſonders deshalb als entmutigend und nieder⸗ drückend empfunden würde, weil dieſe während einer wochenlangen Wahlpropaganda ihre Hoffuun⸗ gen zu hoch geſchraubt hätte. Die Zeitung der bürgerlichen Mitte„Ahora“ ſieht für die politiſche Zukunft Spaniens ſchwarze Tage voraus. Die Linksbürgerlichen müßten, wie zu erwarten ſei, die Staatsführung überneh⸗ men und dabei notwendigerweiſe im Fahrwaſſer des Marxismus ſegeln, da ihnen im anderen Falle das Leben von Sozialdemokraten und Kommuniſten, mit denen ſie ein Programm vereinbarten, unmöglich gemacht würde. Auch die monarchiſtiſche Zeitung„ABC“ ſieht ſorgenvoll in die Zukunft und bezeichnet jene revolu⸗ tionären Parteien als Sieger, die im Oktober 1934 aus Spanien einen zweiten Sowjetſtaat hätten machen wollen. Die Sozialdemokraten und die Kommuniſten, die Syndikaliſten und Anarchiſten hätten nunmehr das Wort. a Arbeitgeberverband von ſeiner Forderung auf Her⸗ abſetzung der Löhne nicht abgehen wollte und die Vertreter der Arbeiterſchaft jede Lohnſenkung ent⸗ ſchieden ablehnen.. b Eine am Montag einberufene Beſprechung ver⸗ lief ebenfalls ergebnislos. Im Zuſammenhang da⸗ mit haben die polniſchen Arbeiterverbände für den 20. Februar eine Betriebsräteverſammlung nach Kattowitz einberufen. Der Verſammlung ſoll eine Entſchließung zur Annahme vorgelegt werden, in der zum Ausdruck gebracht wird, daß jeder Verſuch des Arbeitgeberverbandes, die Löhne herabzuſetzen, mit einem Streik in der geſamten polniſchen Induſtrie beantwortet werden würde. 5 In der Entſchließung heißt es weiter, daß die Forderungen der Arbeitgeber auf eine 15⸗ bis 25pro⸗ zentige Lohnſenkung die Gewerkſchaften veranlaßt hätten, weitere Verhandlungen mit der Gegenpartei abzulehnen. Lawine reißt Siedlung in die Tiefe (Funkmeldung der NM 3) E Neuyork, 18. Februar. Ein ſchweres Lawinenunglück ereignete ſich im Gebiete des Rio Mancos im Staate Colorado. Eine große Lawine ging über eine teilweiſe ver⸗ laſſene Gräberſiedlung, die in 3600 Meter Höhe an einem Steilhang angelegt war. Mehrere Häuſer wurden von den Schneemaſſen in die 500 Meter tiefe Schlucht des Fluſſes geriſſen. Die genaue Zahl der Toten und Verwundeten ſteht noch nicht feſt. Bisher wurden ſechs Todes⸗ opfer geborgen. Elf Verletzte ſuchten auf einem Stellblock Zuflucht, der jedoch durch die Lawine ſo gelockert wurde, daß Abſturzgefahr beſteht. 2. Seite/ Nummer 82 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 18. Februar 1936 Die Abeſſinier ſtreiten ab Angeblich handelt es fich bei der Durchbruchsſchlacht nur um„Vorpoſtengefechte (Funkmeldung der NM.) . Addis Abeba, 18. Februar. Ras Mulugheta, der die öſtlich an Ras Seyoum ſich anſchließende Armee befehligt, berichtet heute, daß am 12. Februar italieniſche Vorpoſten bis zu ſeinen Truppenlagern vorgeſtoßen ſeien. Am 13., 14. und 15. Februar hätten ſich größere Kämpfe ent⸗ wickelt, die ſich jedoch ausſchließlich auf ſtarke Vorpoſtenabteilungen beſchränkt hätten. Die Italiener hätten uur geringen Gelände⸗ gewinn errungen, ihr Hauptziel dagegen, die abeſſiniſche Belagerung von Makalle zu durch⸗ brechen, nicht erreichen können. Im weiteren Bericht des Ras Mulugheta werden die Verluſte der Italiener als bedeutend angegeben, während die Abeſſinier nur 75 Tote und 130 Ver⸗ wundete bätten. Die Stadt Deſſie wurde geſtern und heute von einem italieniſchen Bombenflugzeug angegriffen und mit 80 Bomben beworfen, die nach abeſſiniſcher Mel⸗ dung keinen Schaden angerichtet haben. Wie groß ſind die Verluſte? . Rom, 18. Februar. Das italieniſche Propagandaminiſterium ver⸗ öffentlicht den nachſtehenden, von Marſchall Badoglio gedrahteten Heeresbericht Nr. 129: „Verluſte des Feindes in der Schlacht von En⸗ derta ſehr hoch. Ueberall, wo er verſuchte, unſerem Vormarſch Widerſtand zu leiſten, verließ er ein mit Leichen buchſtäblich überſätes Gelände. Man kann die Zahl der Toten mit—7000 berechnen ö und eine mindeſtens doppelt ſo hohe Zahl an Ver⸗ Empfang bei Dr. Goebbels Der Führer nimmt am Empfang teil — Berlin, 18. Februar. Aus Aulaß der Internationalen Automobilaus⸗ ſtellung, die gegenwärtig in Berlin ſtattfindet, hat⸗ ten der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda und Frau Goebbels für Montag abend führende Perſönlichkeiten der deutſchen und aus⸗ ländiſchen Kraftfahrinduſtrie und des Kraftfahr⸗ ſports und verwandter Wirtſchaftskreiſe ſowie die Mitglieder des diplomatiſchen Korps, leitende Män⸗ ner von Staat und Partei, Vertreter der Wehrmacht und der Polizei, des deutſchen Kunſtlebens ſowie der in⸗ und ausländiſchen Fachpreſſe mit ihren Da⸗ men zu einem Empfangsabend im Propaganda⸗ miniſterium gebeten. In den feſtlich geſchmückten Geſellſchaftsräumen entwickelte ſich bei den Klän⸗ gen der Kapelle Barnabas v. Geezy ein Bild beſter deutſcher Geſelligkeit. Gegen 22 Uhr erſchien der Führer und Reichs⸗ kanzler und verweilte längere Zeit im Kreiſe der Gäſte. 5 Der Rundfunk iſt kein Baſarbetrieb Präſident Dreßler⸗Andres an die Kritik — Berlin, 18. Februar. Der Prüſident der Reichsrundfunkkammer, Dreßler⸗Andres, hatte gelegentlich der Veranſtaltung einer Rundfunkwoche in Thüringen einen umfaſſen⸗ den Vortrag gehalten, der jetzt in dem Organ der Reichsrundfunkkammer„Archiv für Funkrecht“ be⸗ kanntgegeben wird. Es müſſe leider feſtgeſtellt werden, daß die Kritik den Rundfunkſendungen gegenüber in manchen Kreiſen ſogenannter„Berufener“ ſchon den höchſten Grad der Borniertheit er⸗ 777 d 5 reicht habe. 8 uit der parfümierten Zigarette im Halb⸗ Beſuch im Land Idyllen neben dem Abeſſinienkrieg Auf der Dampferfahrt durch den Golf von Aden nach Indien läßt man ein wüſtes Stück Afrika zur Rechten liegen. Oede und flach erſtreckt ſich der Uferſtreifen vor den Augen der Fahrgäſte, die einen ungefähren Anblick vom Schauplatz des abeſſiniſchen Feldzuges erhaſchen wollen, tote Wüſte, hier und da mit Gras bedeckt, hier und da mit einer dorf⸗ ähnlichen Hafenſtadt— So maliland. Nur wenige Europäer oder Amerikaner nehmen ſich die Zeit, das Land näher anzuſehen. Selbſt gegenwärtig, da Truppenvormärſche und Kämpfe dicht an der Somaligrenze im Inneren Abeſſiniens vox ſich gehen, verirrt ſich nur ſelten ein Kaufmann oder ein neuigkeitshungriger Berichterſtatter in das Innere des Landes. Doch es lohnt ſich. Ual⸗ Mal liegt hier irgendwo, der Ort, der den Anlaß zum Feldzug bot und deſſen Lage diesſeits oder jenſeits der Grenze zwiſchen Abeſſinien und So⸗ maliland noch immer nicht genan feſtgeſtellt iſt; auf der Straße von Mogadiſcio nach der Süd⸗ front in Abeſſinien rollen die Truppen⸗ und Mate⸗ rialtransporte unaufhörlich hin und zurück. In⸗ tereſſanter aber iſt ein Aufenthalt im Inneren des Landes, das ſeit altersher den Namen„Land der Wohlgerüche“ trägk.“ Hügelige, fruchtbare Steppen und dichte Wälder zeigen ſich, wenn man erſt einmal den öden Küſten⸗ ſtreifen hinter ſich hat. Die in der Regenzeit mächtig anſchwellenden Flüſſe, der Juba und der Webi Schebeli vor allem, geben auch im trockenen und heißen„Winter“ genügend Feuchtigkeit, um einen üppigen, tiefgrünen Pflanzenwuchs zu ernähren. Rieſenakazien von fünfzehn bis zwanzig Meter Höhe ſtrecken ihre Aeſte in den azurblauen Himmel, die roten und gelben Blüten der Aloe leuchten im Unterholz. Vögel mit buntem Gefieder ſchwirren umher, Gazellen durchqueren die Steppen, Affen kreiſchen von den Bäumen. wundeten annehmen. Die Zahl der Gefangenen iſt ſehr hoch. Auf unſerer Seite ſind folgende Verluſte zu ver⸗ zeichnen: 12 Offiziere und 122 Mann der Heimat⸗ armee, verwundet wurden 24 Offiziere und 499 Mann der Heimatarmee. Bei den Eingeborenen⸗Truppen zählte man 34 Tote und 76 Verwundete der Hilfstruppen von Enderta, die mit den Abteilungen von Dedſchas Hale Selaſſie Gugſa zufammengefaßt waren, und acht Tote und ſieben Verwundete der Hilfstruppen der Aiba. Von der großen Zahl der Flugzeuge, die an der Schlacht teilnahmen, iſt ein Bombenflugzeug nicht mehr zurückgekehrt. Die Luftwaffe läßt die ſich nach Süden zurückziehenden Flüchtlinge ni ch t mehr zur Ruhe kommen.“ Abeſſiniſche Erfolge im Süden — Addis Abeba, 18. Febr.(U..) Den abeſſiniſchen Truppen iſt es nach einer Mit⸗ teilung von abeſſiniſcher Seite gelungen, den italie⸗ niſchen Vormarſch in der Provinz Bale endgültig aufzuhalten. Der entſcheidende Schlag ſei bei Lan⸗ dullo erfolgt, wo die Abeſſinier eine vorrückende ita⸗ lieniſche Abteilung angegriffen und zurückgedrängt hätten. Dieſem Ereignis legt man hier große Be⸗ deutung bei, weil man von ihm eine Wendung der Entwicklung auf dem füdlichen Kriegsſchauplatz er⸗ hofft. Dagabur wurde von italieniſchen Fliegern heute erneut ohne ſonderlichen Sachſchaden bombar⸗ diert, nachdem am Sonntagvormittag ſchon die Dör⸗ fer Jata, Jedju Wollo und Begemeda intenſiv mit Bomben belegt worden waren. dunkel ſchalldichter Räume Flüſtergeſpräche führten würden hyſteriſch, wenn ſie hörten, daß die„Eroica“ von Beethoven im Lautſprecher auf irgendeinem Hinterhof der Großſtadt oder in einer Bauernſtube erklinge. Sie kreiſchten immer„Profanierung der Kunſt“ und ſähen nicht die ſtillen Menſchen, die vor ihrem Rundſunkgerät ſäßen und hörten, was ſonſt nicht zu ihnen dringe. Es genüge vollkommen, wenn jeder einmal in der Woche das Kunſtwerk eines Genies erlebe, wohlvorbereitet und mit dem Willen, es in ſich aufnehmen und nachwirken zu laſſen. Derjenige, der in drei Stunden eine Reihenfolge genialer Lei⸗ ſtungen paſſieren laſſen wolle, würdige die großen Werke herab, beſchimpfe die deutſche Kultur und ver⸗ lange vom Rundfunk in Wahrheit einen Baſarbetrie b. Unabhängig von überkommenen Kunſtformen müſſe der Rundſunk die urſchöpfe⸗ riſchen Kräfte unſeres Volkes zu neuem Ausdruck verwandeln. Er müſſe an der Schaffung einer wahren Volkskultur, einer Kultur aus dem Volke, mitwirken und zu dieſem Zweck in ſtändiger Zuſammenarbeit ſtehen mit dem anderen weſent⸗ lichen Organ der Meinungsbildung, der Preſſe. Der Pariſer Vertreter des„Führer“ aus Frank⸗ reich ausgewieſen. Der„Führer“, das Hauptorgan der NS DA p Gau Baden, berichtet, daß ſein ſtändi⸗ ger Pariſer Vertreter, Pg. A remin Richard, am Montagvormittag von zwei Beamten der Parcſer Polizei zur Präfektur geholt und dort zwei Stun⸗ den feſtgehalten wurde. Auf verſchiedene Interven⸗ tionen von dritter Seite her wurde ihm ſchließlich eröffnet, daß er Frankreich innerhalb vier Tagen zu verlaſſen habe. Noch keine Freilaſſung der verurteilten Memel⸗ länder. Von den 72 verurteilten Memelländern, die aus Anlaß der litauiſchen Unabhängigkeitsfeier Gnadengeſuche eingereicht haben, ſind bis jetzt nur drei begnadigt worden, und zwar ſolche, die wegen Erkrankung nicht weiter haftfähig ſind. Die Namen der Begnadigten ſind zur Zeit noch nicht bekannt. Auf Vorpoſten fürs Imperium Veſuch bei den engliſchen Verteidigungskräften in der libyſchen Müſte [Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß) — Merſa Matruh(Weſtägypten), 1 Febr. Ein Beſuch dieſes militäriſchen Stützpunktes der britiſchen Streitkräfte im Wüſtenabſchnitt längs der libyſchen Grenze überzeugt einen von der Gründ⸗ lichkeit der engliſchen Vorbereitungen in dieſem Gebiet. Die Arbeiten der Militärbehörden müſſen in den letzten drei Monaten mit höchſter Intenſität durchgeführt worden ſein. Man muß berückſichtigen, unter welchen Schwierigkeiten die engliſchen Be⸗ feſtigungsanlagen haben ausgebaut werden müſſen. Um Lebensmittel und Kriegsmaterial über die Ka⸗ rawanenwege transportieren zu können, mußten erſt einmal Straßen mit feſtem Felsuritergrund ge⸗ ſchaffen werden; oft mußten die Arbeiten unter der glühenden Sonne bei furchtbaren Sandſtürmen durchgeführt werden, die Sandmaſſen aufwirbelten, daß der Himmel oͤrei Tage lang verdunkelt war. Die Verteidigungsanlagen beſtehen in erſter Linie aus befeſtigten Stellungen für Tankabwehr⸗ geſchütze und Flakbatterien; noch weiter in die WMüſte vorgeſchoben, noch dichter an italieniſches Gebiet heran, ſind Stacheldrahtperhaue aufgebaut, die als Tankfallen gedacht ſind. Die Abwehrwaffen für einen Luftangriff ſind an ausgezeichnet gewählten, ſtrategiſch wichtigen Punk⸗ ten eingebaut; für alle Fälle werden Kampfmaſchinen der Royal Airforce in Bereitſchaft gehalten; infolge der ſcharfen Vorſichtsmaßregeln der engliſchen Mili⸗ tärbehörden iſt ihre genaue Zahl nicht zu ermitteln. Die Bedingungen, unter denen die engliſchen Soldaten auf vorgeſchobenem Poſten aushalten müſſen, ſind ſchwer. Die Wüſte mit ihren unendlichen waſſerloſen Strek⸗ ken, die brennende Sonne des ſüdlichen Himmels ſtellen höchſte Anforderungen an die körperliche und ſeeliſche Widerſtandskraft jedes einzelnen Soldaten. Das wichtigſte Problem iſt hier wie überall in kolonialem Wüſtengebiet die Waſſerverſor⸗ gung. Im Gebiet ſüdlich des Golfes von Sollum, in der Umgebung Merſa Matruhs, iſt dieſes Pro⸗ blem für die Engländer bereits vor vielen Jahr⸗ hunderten von den Legionen des alten Rom, den Vorläufern der modernen italieniſchen Diviſionen, gelöſt worden. In den Zeiten des römiſchen Im⸗ periums haben die römiſchen Kohorten im weſtlichen Wüſtengebtet Aegyptens Ziſternen angelegt, die unterirdiſch miteinander verbunden ſind und in denen das für die Erhaltung des Lebens in Wüſten⸗ räumen ſo unendlich wichtige Süßwaſſer lange auf⸗ geſpeichert werden kann. Das Labyrinth dieſer Zi⸗ ſternen ſichert auch heute noch die Waſſerverſorgung der engliſchen Streitkräfte. Die Ziſternen, die im Laufe der Jahrhunderte zum Teil verſchüttet wurden und die jetzt von den Engländern wieder freigelegt werden, gehen bis in die früheſte Zeit der chriſtlichen Aera zurück. Sie ſollen die Waſſerſpeicher für regenarme Jahre ge⸗ weſen ſein und das Land, das heute karge Wüſte iſt, ſo fruchtbar gemacht haben, daß ihm der Name „KFornkammer Roms“ beigelegt wurde. Reiſt man heute hier hindurch, über Sanddünen, an ſpär⸗ lichen Beduinenſiedlungen vorbei, dann fragt man ſich verwundert, wo die üppigen grünen Kornfelder, die Fruchtgärten und Weideplätze, die zur Zeit der den Zeiten der Pharaonen benutzt worden ſind, her⸗ auszuſchaffen. Von der Sohle führt dann ein leicht geneigter Tunnel nach der nächſten Ziſterne. Durch dieſen Tunnel, in dem das Waſſer bis zu den Hüf⸗ ten eines normalgroßen Mannes reicht, kann man bis zur nächſten Ziſterne waten. kebrigens iſt dieſes Labyrinth der unterirdi⸗ ſchen Waſſerleitung in der Wüſte von den Eng⸗ ländern bisher nur zu einem Teil erforſcht worden. Das ungelöſte Rätſel“ Wie ſtarben die Opfer Seefelds? — Schwerin, 18. Februar. In der Reihe der Sachverſtändigen erſtattete in der Montagabendſitzung im Mordprozeß Seefeld Medizinalrat Dr. Pfreimbter⸗Berlin ſein Gutachen über die Todesurſachen, die möglicherweiſe bei den 12 Knaben, deren Ermordung Seefeld zur Laſt ge⸗ legt wird, in Frage kommen könnten. Der Sachverſtändige kam auf Grund des Beweis⸗ ergebniſſes zu dem Schluß, daß die Befunde an den Leichen nicht eindeutig ſeien, daß in der Ver⸗ handlung ſich nichts Greifbares für brutale Gewalt⸗ anwendung durch Seefeld habe finden laſſen, was auch dem Grundzug ſeines Weſens, ſeiner aus⸗ geſprochenen Feigheit, widerſprechen würde. Nach⸗ gewieſen ſei, daß Seefeld viel von raſch tödlich wir⸗ kenden Giften geſprochen habe, durch die man ruhig einſchlafe. Aus alledem gewinne dieſe Tötungsart, die feigſte Form des Mordes, eine recht hohe Wahr⸗ scheinlichkeit. Immerhin bleihe es eine Annahme, und das Rätſel um das Seefeld⸗Gift bleibe ungelöſt. Eine ſichere Entſcheidung ſei deshalb nicht möglich, weil ein Beweis für den Tod durch gasförmige Blauſäure nur durch chemiſchen Nachweis dieſer Blauſäure erbracht werden könne. Als nächſter Sachverſtändiger erſtattete der Leiter der Landesanſtalt für Chemie, Profeſſor Dr. Brü⸗ ning⸗Berlin, ſein Gutachten. Er kam zu dem Schluß, daß eine Vergiftung der Knaben nicht be⸗ wieſen und nicht anzunehmen ſei und lehnte auch einen Blanſäuretod ab. Neuregelung des Zeitungsbezugs der Deutſchen Arbeitsfront. Wie der Reichspoſtminiſter mitteilt, wird das Beſtellverfahren für die Zeitungen der Deutſchen Arbeitsfront mit Wirkung ab 1. April geändert. Die Deutſche Arbeitsfront händigt jedem ihrer Mitglieder eine Dauerbezugskarte aus, die von den Mitgliedern ausgefüllt dem zuſtändigen. Poſtamt einzuliefern iſt. Für die auf dieſe Weiſe beſtellten Zeitungen wird von den Beziehern keiner⸗ lei Zeitungsgeld, weder Bezugsgeld noch Zuſtell⸗ gebühr, erhoben. 5 Weiter kirchliche Morgenſeiern im Rundfunk. Die Reichsſendeleitung teilt mit: In einigen Zeitungen iſt die Nachricht verbreitet, daß mehrere Reichsſender die im Programm angeſetzten Ueberkragungen don kirchlichen Morgenfeiern abgeſetzt hätten. Dieſe Nach⸗ richt iſt unzutreffend. Die in den Programmen vor⸗ geſehenen kirchlichen Morgenfeiern finden wie bisher ſtatt. römiſchen Weltherrſchaft einmal hier vorhanden waren, hin verſchwunden ſind. Heute gibt der karge Boden nur ein wenig Gerſte her, ein wenig Futter⸗ gras für die Kamele der Beduinen. Wenn ein Sandſturm über die Wüſte hingeraſt iſt, dann müſſen die Ziſternen von den Eingebore⸗ nen vom Flugſand gereinigt werden. Ich hatte Gelegenheit, der Reinigung einiger ſolcher Ziſter⸗ nen beizuwohnen. Auf der Sohle des Brunnens, die etwa 7 Meter unter der Erdoberfläche liegt, waren Araber damit beſchäftigt, den Flugſand in Körben aus Palmengeflecht, wie ſie wohl ſchon zu E Haupiſchriſtleiter und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhabung Carl Onno Eiſenbart-Handelsteil: Dr. Frig Bode Lokaler Teil. Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller— Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, R J, 4— Joſeph Bretz. W 35. Viktoriaſtraße 4 Schriftleitung in Berlin: .⸗A. 11985: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 2281 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20679 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. 10 gür unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto des Wobigeruchs der meilenweit ſpürbare, ſtarke und berauſchende Duft der Mimoſen und Gräſer, der dem Somali⸗ land ſeinen Namen gab. Ungeſtört durch den Kanonendonner, der zuwei⸗ len in der Ferne hörbar iſt, gehen die Somali ihrer jahrtauſendealten Beſchäftigung nach: ſie ſammeln Weihrauch, Myrrhen, das duf⸗ tende Gummi arabicum der Akazien, das wohlrie⸗ chende Aloeholz. Von Ort zu Ort, von Weide zu Weide ziehen die Somali mit ihren Kamelherben, wirkliche Nomaden noch, die verächtlich auf alles ſeßhafte Leben in den Städten und Dörfern herab⸗ ſehen. Es wirkt geſpenſtiſch, wenn man nachts— am Tage iſt die Hitze zu groß zum Wandern— eine der üblichen Somalikarawanen im Lichtkegel des Scheinwerfers auftauchen ſteht— ein ſchlankes, braunes Mädchen in grell gefärbtem Baumwolltuch an der Spitze, und dann eine lange Reihe von Ka⸗ melen, ſchwer beladen mit Zelten, den geſammelten Waren und den Männern des Somaliſtammes, die würdevoll alle körperliche Arbeit wie das Wege⸗ bahnen oder auch das Sammeln der Landespro⸗ dukte ihren Frauen zu überlaſſen pflegen. Die Myrrhen ſtammen vom Didin⸗ Baum, der Weihrauch von anderen Baumarten, die in der Umgebung des Golfes von Aden und beſonders im Somaliland ihr Hauptverbreitungsgebiet haben. Die Pharaonen kannten und ſchätzten ſchon vor Jahrtauſenden das Gummi arabicum der Somali⸗ küſte. Ein uralter Handel vollzieht ſich hier auf uralte Weiſe, wenn auch die Endergebniſſe nicht mehr in Räucherkerzen, ſondern in den Mundwäſ⸗ ſern und Zahnpaſten der Ziviliſation zu finden ſind. Kennzeichnend für das Gewerbe des Landes iſt jedenfalls der ſchwere, ſüße, aus tauſend Par⸗ fümerien gemiſchte Duft, der über den Ballen der Somali⸗Karawanen wie über allen Somaliſteppen liegt und der den Amerikaner oder Europäer mit dem ſonſt ſo abſtoßenden Schmutz und Dunſt ſolcher Eingeborenenlager völlig ausſöhnt. Wenn die Regenzeit anbricht, packt der So⸗ Kütſte. Schon das iſt ein Kunſtſtück für ſich, dieſes Packen: der Weihrauch, die Myrrhen und die ver⸗ ſchiedenen anderen Gummiarten, die in Körnern oder Tropfen den Baumrinden entquollen ſind, werden in Ziegenhäuten zuſammengepreßt und in unglaublich kurzer Zeit ſicher auf dem Kamelrücken befeſtigt. Der Somali, der ſeine Kamele ſehr liebt, ſingt und pfeift dem Tier beim Packen und unter⸗ wegs eigene Lieder vor und beſchwört es bei Allah, nicht zu ſtraucheln, ſich nicht zu verlaufen und vor dem Feinde nicht zu zittern. Der Feind— das iſt irgendein anderer Stamm, der weniger ergiebige Sammel plätze gehabt und ſich nun auf dem Wege zur Küſte gern noch die Schätze der Nachbarn an⸗ eignen möchte. Es kommt häufig zu blutigen Kämpfen zwiſchen den Somaliſtämmen; noch heute gilt das uralte Geſetz der Somali, daß nur der Mann freien darf, der einen Feind getötet hat! Die ewige Feindſchaft, der nie erlöſchende Kampf der Stämme untereinander ermöglicht es auch den europäiſchen Herren, ihr Gebiet in aller Ruhe ſich untertan zu machen. Der Somali iſt allen Fremden nicht freundlich geſinnt. Aber trotz des Krieges in Abeſſinien iſt ihnen der Gedanke an ein Zuſammenſtehen der Farbigen zu einem Aufſtand gegen die Weißen noch nicht entfernt gekommen; den Scheich Ali des einen Stammes intereſſiert nur, ob der Scheich Mohammed des Nachbarſtam⸗ mes ihm in der Nacht den Weg verlegen und über ſeine Karawane herfallen wird. Kommt eine Somali⸗Karawane ungeſtört zur Küſte, ſo ſchlägt der Stamm ſeine Zelte für den ganzen Winter neben einer der kleinen Küſtenſtädte auf, die ſich damit oft über Nacht um das Dreifache vergrößern. Die Parfüme des Morgenlandes ſind bald an einen europäiſchen Händler verkauft, für den Erlös kauft der Somali Patronen zur Jagd, Tuche und alles, was er ſonſt braucht. Einige Stückchen Weihrauch behalten die Somali⸗Mädchen für ſich, um mit ihrem Wohlgeruch dem Liebſten zu gefallen. In den Bazaren herrſcht dann reges Le⸗ ben. Medizinen gibt es da zu kaufen, bunte, aus vielen Krügen und Flaſchen zuſammengemiſchte Pulver, Farben für die Fingernägel und die Augenbrauen der Somali⸗Schönen oder zierlich ge⸗ formte Armbänder und Ketten aus Silber, die von den Silberſchmieden in ihren Buden vor den Und über allem liegt mali ſeine Güter und zieht in die„Stadt“, an die Augen der Käufer mit unheimlicher Geſchwindigkeit und Geſchicklichkeit zurechtgehämmert werden. Töp⸗ fer gibt es und Perlenfiſcher, die Gegenſtände aus Perlmutter zum Kauf anbieten. Würdig und ernſt wandelt der Somali durch die Bazarſtraßen, aber wirklich wohl wird ihm erſt wieder, wenn er auf dem Rücken des Kamels hinauswandert zu neuen Jagden und zu neuen Kämpfen. M. L. Wilhelm Müller⸗Scheld:„Schach den Cäſaren“ Das im Frankfurter Schauſpielhaus urauſgeführte Schauſpiel„Schach den Cäſare“, das den Un⸗ tertitel trägt„Ein Deutſcher namens Stein“, des Frankfurter Gaupropagandaleiters Wilhelm Müller ⸗Scheld iſt ein Drama um Napoleon, geſehen aus der Blickrichtung des Erneuerers Preu⸗ ßens, des Reichsfreiherrn vom Stein. Müller⸗Scheld zeigt Napoleon nicht als großen Feldherrn und ſiegreichen Eroberer, ſondern das Menſchliche, viel⸗ leicht Allzumenſchliche dieſes Stürmers und Drängers kommt ſchärfer zum Durchbruch. Viel⸗ leicht hat der Verfaſſer das Charakterbild des Fran⸗ zoſenkaiſers mit der tieferen Abſicht grau in grau gemalt, um auf der anderen Seite die ruhige, klare Gemeſſenheit, das unbeirrt auf das Ziel losſchrei⸗ Gegenüberſtellung, hie Napoleon— hie Stein, ſchafft dem Schauſpiel ſtarke Impulſe, die, wenn ſie auch mitunter aus der Schwarz⸗Weiß⸗Perſpektive geſehen ſind und insbeſondere dem geſchichtlichen Napoleon nicht immer entſprechen dürſten, jene dramatiſche Spannung erzeugen, die die Perſönlichkeit Stein als den aufrechten, vaterlandsliebenden Mann beſon⸗ ders hervorhebt.— Um die erfolgreiche Urauffüh⸗ rung hat ſich der Frankfurter Generalintendant Hans Meißner mit den beſten Kräften ſeines En⸗ ſembles verdient gemacht. R. NM. Arthur Axmann:„Olympia der Arbeit“(Junker., Dünnhaupt, Berlin). Obergebietsführer Axmann legt hier ein prächtiges Bild⸗ werk vor, das in ſchönen Photos unſere Jugend beim Reichsberufs⸗Wettkampf zeigt und beredtes Zeugnis vom Leiſtungswillen und dem Streben nach Ver⸗ vollkommnung der Anlagen und Fähigkeiten der geiſtig und körperlich ſchaffenden Arbeiterjugend ablegt. Das in den Nachkriegsjahren verlorengegangene ſpricht aus faſt jedem dieſer von Georg L. Hahn⸗Hahn auf⸗ genommenen Lichtbilder, dem eine kurze Einleitung ſiber ausgeſchickt iſt. tende Weſen Steins um ſo ſtärker wirken zu laſſen. Die Ethos der Arbeit Sinn und Bedeutung des Reichsberufs⸗Wettkampfes vor⸗ * 4 5 — 5 r„„ 5 e———.—— 2. 2 cn.. W KS S ar Se g= W 4 Dienstag, 18. Februar 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mannheim, den 18. Feberuar. Polizeibericht vom 18. Februar Rückfälliger Kraftwagendieb. Ein bereits wegen Kraftwagendiebſtahls vorbeſtrafter junger Mann von hier wurde geſtern abend, als er ein parkendes Kraftfahrzeug in Gang zu ſetzen verſuchte, von dem Wagenbeſttzer überraſcht. Er flüchtete, konnte jedoch von ſeinem Verfolger eingeholt und einem auf Streife befindlichen Polizeibeamten übergeben wer⸗ den. Der rückfällige Dieb wurde in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. Warenhausdiebin erwiſcht. In einem Warenhaus hier wurde geſtern eine in einem Vorort wohnende Frau beim Entwenden ausgelegter Ware betreten und der Polizei übergeben. Beträchtlicher Sachſchaden entſtand bei einem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern nachmittag auf der Beilſtraße zwiſchen zwei Laſtkraftwagen ereignete. Straßenbahnwagen beſchädigt. Auf der Neckar⸗ auer Straße fuhr geſtern nachmittag ein Laſtkraft⸗ wagen mit Anhänger nach dem Ueberholen eines Straßenbahnzuges zu früh nach links, wodurch der Anhänger gegen den Straßenbahnzug fuhr und die⸗ ſen ſtark beſchädigte. Vorſchriftswidrig überholt. Geſtern nachmittag wurde auf der Lußenbergſtraße eine Radfahrerin von einem Lieferkraftwagen vorſchriftswidrig über⸗ holt, wobei die Radfahrerin angefahren und zu Bo⸗ den geſchleudert wurde. Sie erlitt erhebliche Ver⸗ letzungen und mußte ſich ſofort in ärztliche Behand⸗ lung begeben. Wenn der Reifen platzt. Beim Befahren der Hauptſtraße in Feudenheim platzte geſtern abend an einem Perſonenkraftwagen einer der hinteren Rei⸗ ſen, wodurch das Fahrzeug ins Schleudern geriet und gegen eine auf dem Gehweg ſtehende Straßen⸗ laterne fuhr, die ſtark beſchädigt wurde. Folgen der Trunkenheit. Nur der Umſichtigkeit eines Straßenbahnwagenführers hat es ein be⸗ trunkener Radfahrer zu verdanken, daß er in vergangener Nacht auf der Waldbofſtraße nicht überfahren wurde. Die Polizei verbrachte den leicht⸗ ſinnigen Radfahrer bis zur Erlangung der Nüch⸗ ternheit in den Notarreſt.— Ebenfalls infolge Trun⸗ kenheit fuhr in vergangener Nacht der Führer einer Zugmaſchine mit zwei Anhängern in den zur Zeit geſperrten Teil der Neckarauer Straße, wo er mit ſeinem Fahrzeug feſtſaß. Dem leichtſinni⸗ gen Fahrer wurde der Führerſchein abgenommen. Aus politiſchen Gründen wurden ͤͤrei Perſonen von hier feſtgenommen. Auf dem Eis eingebrochen und ertrunken Am 17. Februar, nachmittags 3 Uhr, ſpielten einige Kinder auf dem Eis eines Weiſers im Ge⸗ wann Stollenwörth bei Neckarau. Hierbei brach ein 6 Jahre alter Junge etwa 10 Meter vom Ufer entfernt ein und ertrank. Sängerkameraoſchaft Ernſt und Scherz in der Gruppe 8 des Mannheimer Sängerkreiſes Wenn man echte Sängerkameradſchaft erleben will, ſo muß man einmal eine Gemeinſchafts⸗ probe der Gruppe 8 des Mannheimer Sänger⸗ kreiſes beſuchen. Die Gruppe 8, die ſich aus den Ge⸗ ſangvereinen Arion, Concordia, Flora und Lieder⸗ palme zuſammenſetzt, hatte ihre letzte Gemeinſchafts⸗ probe vergangenen Samstag im Concordiaheim, und non allen vier Vereinen waren die Sänger zahlreich erſchienen. Es war für Muſikdirektor Schellen⸗ berger eine Freude, zwei neue Lieder mit dem 200 Mann ſtarken Chor einzuüben, was dank dem ernſten Pflichtbewußtſein der Sänger und der künſt⸗ leriſchen Fähigkeiten des Dirigenten in verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit gelang. Der Führer der Gruppe 8, Safferling von der Flora, begrüßte die Erſchienenen und machte die notwendigen ge⸗ ſchäftlichen Mitteflungen. Daraufhin gruppierte man um zu einer gemütlichen Kappenſitzung, deren Leitung in die bewährten Hände von Vergnügungs⸗ wart Ott vom Arion gelegt wurde. Unterſtützt von einer fleißigen Kapelle gelang es ihm, die Stim⸗ 3. Seite Nummer 82 Das Arbeitsamt Mannheim ſchreibt: Im Arbeitsamtsbezirk Mannheim iſt im Januar die winterliche rückläufige Bewegung im Ar⸗ beitseinſatz im Gegenſatz zum Reich noch nicht zum Stillſtand gekommen. Der Höhepunkt dürfte jedoch in dieſem Monat erreicht werden. Die Entlaſſung von Volksgenoſſen, die nach er⸗ folgter Abwicklung der Weihnachtsaufträge freigeſetzt wurden, hat mit zur Erhöhung der Arbeitsloſen⸗ ziffer beigetragen. Außerdem iſt noch in Betracht zu ziehen, daß die erwartete Entlaſtung durch die Arbeitsaufnahme in den Außenbe rufen infolge der unbeſtändigen Witterung noch nicht ingetreten iſt. Vereinzelt ſind wohl nach Eintreten von froſt⸗ freiem Wetter Arbeitskräfte angefordert oder in ihre früheren Arbeitsſtellen zurückgerufen worden. Erfreulich iſt, daß im Gegenſatz hierzu und auch als Ausgleich für den zur Zeit noch beſchränkten Ar⸗ beitseinſatz in den Saiſonaußenberufen in der Großinduſtrie eine verſtärkte Aufnahmefähig⸗ keit feſtzuſtellen iſt. Die ſaſſonmäßige Zurückhaltung, Der Arbeitseinſatz im Januar Verſtärkte Aufnahmeſähigkeit der Großinduſtrie die ſich hier im Vormonat bemerkbar machte, ſcheint behoben zu ſein, was durch geſteigerte Vermittlungs⸗ tätigkeit beſonders im Metallgewerbe und der Gruppe der ungelernten Arbeiter zum Aus⸗ druck gekommen iſt. Der Arbeitseinſatz in den Angeſtellten⸗ berufen geſtaltete ſich im Vergleich zu den Mona⸗ ten Oktober bis Dezember 1935 günſtiger, ſo daß die Vermittlungen in Dauerſtellungen angeſtiegen ſind, wodurch auf eine gleich⸗ und planmäßige Entwick⸗ lung der Wirtſchaft zu ſchließen iſt. Aufnahmefähig ſind vorwiegend Behörden, In duſtrie und Großhandel geweſen. Die Beſchäftigungslage blieb unter Berückſichti⸗ gung des geſunden Auftragsbeſtandes in der Ma⸗ ſchinen⸗, Elektro⸗ und verwandten Induſtrie— was für die Geſtaltung des Arbeitseinſatzes im Mann⸗ heimer Bezirk ausſchlaggebend iſt— weiterhin gün⸗ ſtig, ſo daß mit der Wiederinangriffnahme der Außen⸗ arbeiten eine ſpürbare Entlaſtung des Mannheimer Bezirks zu erwarten iſt. . Ein berühmter Gelehrter, der Münchener Pro⸗ feſſor Dr. Edgar Dacqusé, ein Pfälzer Kind aus Neuſtadt a. d. Hdt., ſprach geſtern im Verein für Naturkunde über„Die Eroberung der Luft durch das Tier im Laufe der Erdgeſchichte“. Der Vortrag, der im Vortragsraum der Kunſthalle ſtatt⸗ fand, war ſehr gut beſucht und mit Anteilnahme folgten die Hörer den klaren und feſſelnden Dar⸗ legungen. Auch die Tiere haben die Luft, wie der Menſch, erſt ſpät erobert. Es war im Laufe der Eroͤgeſchichte ſchon ein ungeheurer, auch heute noch nicht annähernd erſchloſſener Reichtum an Tierformen ausgebildet worden, ehe ſich das Tier in die Luft erhob. Wir kennen Grundtypen der Anpaſſung an Umwelt und Lebensbedingungen: die Körperform eines Tiers, das auf dem Meeresgrunde lebt, iſt ganz anders, als die eines ſchwimmenden Lebeweſens, dieſe wieder anders als bei Tieren, die auf der Erde kriechen, hüpfen, klettern. Durch Vergleich der Skelettfunde vorweltlicher Tiere mit den Skeletten heute lebender können wir uns eine Vorſtellung da⸗ von machen, wie jedes dieſer ausgeſtorbenen Tiere in ſeiner Umwelt gelebt haben mag. Die Grun d⸗ typen der Tierformen haben ſich im Laufe der Zeit in viele Arten aufgeſpalten, die uns Anpaſ⸗ ſungsvorgänge auch an urſprünglich fremde Um⸗ welten verraten. Es gab eine Landgruppe der Fiſche, Echſen, die im Waſſer lebten und Reptilien, die fliegen konnten. Bei dieſen verſchiedenen Flugtieren ſind nun auch gänzlich verſchiedene biologiſch⸗ mechaniſche Flug weiſen ausgebildet worden. Inſekten fliegen auf eine andere Art und Weiſe als Vögel und ihr Flugapparat hat eine andere Entwicklungsgeſchichte durchgemacht. Die erſten In⸗ ſekten in Sumpfwäldern taumelten mit plumpen Flügeln, Schmetterlinge konnten erſt ſein, als Blu⸗ men blühten. Der Flugapparat der Vögel iſt ein am Ober⸗ und Unterarm aufgehängtes Hebelwerk. Der Vogelflügel trägt vorn am Bug einen Feder⸗ mung der Anweſenden gar bald auf höchſte Touren zu bringen. Zu Beginn hielt Stellvertreter Kern vom Arion eine humorvolle Anſprache, in der er allen Griesgrämigen ein Humorbad empfahl und ſchließ⸗ lich auf die ſegensreiche Wirkung des edlen Gerſten⸗ ſaftes abhob. Vergnügungswart Kunz von der Flora wußte ſo ergötzliche Sachen zu berichten, daß Tränen gelacht wurden. Auch andere Vortragsred⸗ ner aus der Sängerſchaft erfreuten die Anweſenden mit ulkigen Darbietungen, dazwiſchen wurden gemein⸗ ſchaftliche Lieder geſungen und fleißig wurde geſchun⸗ kelt. Sämtliche Räumlichkeiten des Concordia⸗ heitnes waren bis auf den letzten Platz beſetzt und Vereinsführer Quell von der Concordia gab in ſeiner Schlußanſprache nochmals ſeiner Freude über eee er- Einkommenſteuererklärung In einer Mitgliederverſammlung des Haus⸗ und Grunbbeſitzervereins Mannheim ſprach im Friedrichs⸗ park Syndikus Dr. Siebler über die Ausfüllung der neuen Steuererklärung, wobei er einleitend Faxlegte, daß der deutſche Hausbeſitz an einem Wendepunkt angelangt iſt. Das beweiſt vor allem, daß durch reichsgeſetzliche Verfügung der Zentral⸗ verband deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine als alleinige Vertretung des deutſchen Hausbeſitzes anerkannt wurde und daß man den Reichsverband der Neuhaus⸗ und Eigenheimbeſitzer aufgelöſt hat. Dadurch wurde die ſchon lange erſtrebte Einheit im Hausbeſitz erreicht. Die Einkommenſteuer, die heute an Stelle der ungerechten Subſtanzſteuer die gerechte Ertrag⸗ ſteuer ſetzt, iſt auf dem beſten Wege, eine der ſozial⸗ ſten Steuern zu werden, denn ſie bevorzugt die Volkskreiſe mit geringfügigem Ein⸗ kommen. Bei der Ausfüllung der Einkommen⸗ ſteuererklärung ſind verſchiedene Punkte zu beachten, obgleich die Formulare weſentlich vereinfacht wor⸗ den ſind Die Einkünfte und Sonderausgaben ſol⸗ len erſt dann endgültig eingeſetzt werden, wenn das Reineinkommen ermittelt iſt und nachdem die mög⸗ lichen Abzüge vorgenommen worden ſind. Bei Ver⸗ mietung und Verpachtung iſt zunächſt der Erlös ein⸗ zuſetzen, wobei der Nutzwert der Wohnung im eige⸗ nen Haus in das richtige Verhältnis zu den Miet⸗ und Pachteinnahmen gebracht werden muß. Zu verſteuern ſind nur die tatſächlichen leteinnahmen im Jahre 1935. Hierbei bleiben die Mietverluſte außer Betracht. Bei dem Abzug der Werbungskoſten iſt zu beachten, daß dieſe der haus- und Grundbeſitzer nicht mehr wie früher pauſchaliert werden können, weil das Landesfinanzamt Karlsruhe keinen Ge⸗ brauch von der Möglichkeit des Werbungskoſten⸗ Pauſchalſatzes gemacht hat. Daher müſſen diesmal die tatſächlichen Aufwendungen für Werbungskoſten zuſammengeſtellt und von den Einnahmen abgezogen werden. Werbungskoſten ſind nach dem Geſetz die Beträge und Aufwendungen, die zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung des Ein⸗ kommens erforderlich waren. Nicht in Betracht kom⸗ men hierbei Ausgaben zur Erhaltung des Vermö⸗ gens. Dagegen können berückſichtigt wer⸗ den: Grund⸗ und Gewerbeſteuer, Gemeinde⸗ und Kreisſteuern, ſofern keine Ablöſung erfolgt iſt auch die Gebäudeſonderſteuer, Gebäudeverſicherung und Inſtandſetzungskoſten, die beſonders zu erläutern ſind. Selbſtverſtändlich ſind öffentliche Zuſchüſſe von den Reparaturkoſten in Abzug zu bringen. A b zugsfähig ſind Aufwendungen für den Luftſchutz, und zwar können dieſe auf einmal be⸗ rückſichtigt werden. 5 Zur Erleichterung der Ausfüllung der Einkom⸗ menſteuererklärung hat der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ verein ein Merkblatt herausgegeben, wie auch die Geſchäftsſtelle jedem Mitglied mit Rat und Tat zur Seite ſtehen wird. 5 Eröffnet wurde die Mitgliederverſammlung durch Kreishandwerksmeiſter Stark, der im Namen des Führerrats begrüßte und dabei ankündigte, daß in einer weiteren Mitgliederverſammlung andere bren⸗ nende Fragen zur Erörterung kommen würden. Im Anſchluß an die Ausführungen von Dr. Siebler erfolgte noch eine Fragenbeantwortung. Tiere erobern die Luft Ein Vortrag im Verein für Naturkunde ſchopf, der wie ein Propeller wirkt. Vögel können nicht frei in der Luft ſtehen, ſondern müſſen vor⸗ wärts fliegen, wenn ſie nicht fallen wollen. Ihre Knochen ſind mit Luft gefüllt. Dieſe Leichtigkeit ihres Körperbaues verwehrt es ihnen, im Fluge ſchwere Laſten zu tragen. Ganz anders der Flugapparat der In⸗ ſekten. Sie haben zwei Flügelpaare, eine Trag⸗ fläche und eine, die wie ein Propeller wirkt. Sie können auch in der Luft am Platze ſtehen und im Fluge eine Laſt bis zum doppelten Gewicht des eigenen Körpers tragen. Während der Vogelflug durch einen Hebelmechanismus bewirkt wird, ge⸗ ſchieht Inſektenflug durch rhythmiſches Vibrieren des elaſtiſchen Panzers, alſo durch eine Körpererſchütte⸗ rung. Einen dritten Flugtyvus zeigen die Fleder⸗ mäuſe. Ihr Organ iſt die Flughand, nicht mit Federn bedeckt, ſondern mit einer Haut beſpannt. Fledermäuſe mit langen ſchmalen Flügeln ſind ſchnelle, ſolche mit kurzen breiten Flügeln dagegen plump flatternde Flieger. Die Zwiſchenſtadien und Uebergänge finden wir bei den foſſilen Tieren: bei den Flugechſen, bei den Schreckſauriern, bei Lebeweſen, die zwiſchen Vogel und Reptil ſtanden. Die fliegenden Fiſche gibt es heute noch; ſte zeigen einen vierten Flug⸗ typus: aktives Bewegen im Waſſer. paſſives Schwe⸗ ben im zweiten Element, der Luft. Wie der Flug entſtanden iſt, wird ſchwer zu enk⸗ ſcheiden ſein. Jedenfalls gibt es zwei ganz ver⸗ ſchiedene Flugtypen: Aufgehobenwerden in den Luft⸗ raum und Abwärtsſpringen und dabei Schweben. Es gilt allgemein der Satz: ſobald in der Erd⸗ geſchichte eine neue biologiſche Grundidee auftritt, bilden ſich in anderen Tiertypen, die urſprünglich ganz anders angelegt waren, Nachahmer. Deshalb wäre es falſch, die Formtypen körperlich eine aus der anderen herzuleiten. Es war eine Fülle intereſſanten Wiſſens, das der Gelehrte vermittelte. .———ů— den ſtarken Beſuch Ausdruck, der mehr als alles be⸗ weiſe, daß Harmonie die vier Vereine der Gruppe 8 zuſammenhalte, und daß unter ihnen ein Gemein⸗ ſchaftsgeiſt und eine volks verbundene Kameradſchaft herrſche, die ihresgleichen in Mannheim ſuche. kl. Anbegründete Furcht Deutſches Obſt ſo geſund wie Südfrüchte Das Reichsgeſundheitsamt hat ſich auf eine Anfrage aus der Oeffentlichkeit dahin geäußert, daß der Genuß von Bananen keine geſundheitliche Gefahren berge, und daß vor allem auch eine Ueber⸗ tragung von Aus ſatz(Lepra) durch Bananengenuß nicht in Frage kommt. Es müſſe aber darauf hin⸗ gewieſen werden, daß der Genuß deutſcher Obſt⸗ ſorten genau ſo geſund iſt. Auch das deutſche Obſt enthalte genau ſo wie Süofrüchte diejenigen Ergän⸗ zungsſtoffe, die gerade für das Gedeihen unſerer Kinder bei der Ernährung eine wichtige Rolle ſpie⸗ len. Auch bei der Berührung von echten Orienttep⸗ pichen beſtehe keine Gefahr der Lepraübertragung. Nach wiſſenſchaftlichen Erfahrungen ſei eine ſolche Uebertragungsweiſe überhaupt unmöglich, da eine Anſteckung nur beim Zuſammenleben mit einem Leprakranken in Familien⸗ oder Wohnungsgemein⸗ ſchaft zuſtande komme. Die Erzählungen, daß immer wieder ſolche Lepraübertragungen in Deutſchland auftreten, und daß im Jahre 1934 zwei Kinderinfek⸗ tionen bei Frankfurt a. M. vorgekommen ſeien, werden als unzutreffend bezeichnet. Wohin gehören die Fahrräder mit Anhängern oder Dreiräder? Radfahrer müſſen nach der Ausführungsanwei⸗ ſung zur Reichs⸗Straßenverkehrsordnung Radfahr⸗ wege benutzen, wo ſoſche vorhanden ſind; ſteht den Radfahrern ein Radfahrweg zur Verſügung, ſo dür⸗ fen ſte den übrigen Straßenteil nicht benutzen. Müſſen nun alle Radfahrer den Radfahrweg be⸗ nutzen? Fahrräder mit Anhängern und Dreiräder können eine ſtarke Behinderung der übrigen Radfahrer darſtellen; denn meiſt ſind die Radfahrwege eben gerade nur für den üblichen Radfahrverkehr angelegt. Fahrräder mit Anhän⸗ gern und Dreiräder haben deshalb die all⸗ gemeine Fahrbahn zu benutzen, wenn ein Radfahrweg ſo ſchmal iſt, daß der Verkehr auf ihm durch ſie wegen ihrer Breite und verhältnismäßigen Schwerfälligkeit behindert werden würde, und nur wenn eine ſolche Behinderung ausgeſchloſſen iſt, ſind auch die Fahrräder mit Anhängern und die Drei⸗ räder auf den Radfahrweg zu verweiſen. Das Glockenzeichen der Straßenbahn Grenzen der Sorgfaltspflicht In einer namentlich für den Großſtadtverkehr außerordentlich wichtigen Entſcheidung hat das Reichsgericht ausgeſprochen, daß der Führer eines Straßenbahnwagens regelmäßig an⸗ nehmen dürfe, daß ſeine Glockenzeichen von den in der Nähe befindlichen Verkehrsteilnehmern wahr⸗ genommen und beobachtet werden, auch wenn der Verkehrsteilnehmer dieſe Wahrnehmung nicht zu erkennen gibt. Die Vorinſtanz hatte angenommen, daß ſich für den angeklagten Straßenbahnführer allein ſchon aus der Tatſache, daß die von dem Unfall betroffene Frau auf die Glockenzeichen ſich nicht umdrehte und ihren Weg bis zum Rande des Bürgerſteiges fort⸗ ſetzte, die Pflicht zum Bremſen ergeben habe. Das Reichsgericht weiſt dieſe Auffaſſung als eine Ueber⸗ ſpannung der Sorgfaltspflicht zurück. Es beſteht weder eine Voyſchrift, noch ſei es eine Erfahrungs tatſache, daß ein Verkehrsteilnehmer immer durch Umſehen oder ſonſtwie zu erkennen gebe, daß er das Warnungszeichen eines hinter ihm herkommen⸗ den Straßenbahnwagens gehört habe. Von einem Fußgänger ſei zu erwarten, daß er nicht ungeachtet ſolcher Warnung ſich auf den Straßen⸗ körper begibt. Der Straßenverkehr, beſonders der einer Großſtadt, würde in unerträglicher Weiſe ge⸗ hemmt, wollte man verlangen, daß der Führer immer ſchon deshalb die Fahrt verlangſamen müßte, weil ein Fußgänger auf dem nebenherlaufenden Gehſteig trotz Glockenzeichens ſich, ohne ſich umzu⸗ ſehen, der Fahrbahn nähert. Der Reichsarbeitsminiſter zur Mielpreisbildung Der Reichsarbeitsminiſter hat in einem Schreiben erneut zur Frage der Mietpreisbildung Stellung genommen. Insbeſondere handelt es ſich in dieſem Falle um die Neubaumieten. Der Miniſter betont dabei, wie das ND meldet, daß in den letz⸗ ten Wochen in zunehmendem Maße Beſchwerden über Kündigungen und Mietſteigerungen in Neubauten im Reichsarbeitsminiſterium eingegangen ſeien. Mietpreisſteigerungen müßten aber grundſätzlich unterbleiben. Dies gelte ZAHN(RENE groge Tube 40 Pfennig vor allem auch für die Neubauwohnungen, und zwar auch für die Mieten der Wohnungen der gemein⸗ mützigen Wohnungsunternehmungen. Der Miniſter erwartet, daß gerade die gemein⸗ nützigen Wohnungsunternehmungen es unbedingt unterlaſſen, die Wohnungsknappheit zu Kündigun⸗ gen und Mietpreisſteigerungen auszunutzen. Kün⸗ digungen würden, ſo ſagt er, nur dazu führen, die Nachfrage nach den im allgemeinen billigeren Alt⸗ wohnungen zu erhöhen. Dies würde die Lage auf dem Altwohnungsmarkt in unerträglicher Weiſe ver⸗ ſchlechtern und die Altwohnungen den minder⸗ bemittelten Schichten entziehen. Wenn ein Woßh⸗ nungsunternehmen ſeine wirtſchaftliche Lage für ſo ungünſtig halte, daß nur durch Erhöhung der Ein⸗ nahmen ein wirtſchaftlicher Zuſammenbruch ver⸗ himdert werden könne, ſo ſei eine eingehende Nach⸗ prüfung durch den zuſtändigen Rept⸗ ſions verband zu veranlaſſen. i Seinen 60. Geburtstag kann am 19. Februar Kanalbau⸗Unternehmer und Feuerwehrhauptmann Georg Haun in Neckarau feiern. Haun ſtammt aus Bobſtadt bei Boxberg. Nach ſeiner Militärzeit als Feldartilleriſt in Karlsruhe ging er nach Mannheim und gründete 1901 ſein Kanalbaugeſchäft, das er heute mit Unterſtützung ſeiner Söhne betreibt. 1908 trat der junge Bauhandwerker in die Freiwillige Feuerwehr Neckarau ein. 1919 wurde er 2. Zug⸗ führer und 1925 nach Nolls Tod erſter Zugführer. 1930 trat der Nachfolger Nolls, Hauptmann Georg Thron, zurück und Haun wurde einſtimmig zum Hauptmann gewählt. Seine vorzüglichen Charakter⸗ eigenſchaften, ſeine umfaſſenden Kenntniſſe der modernen Feuerwehrtechnik, ſein kameradſchaftliches Zuſammenarbeiten mit der Berufsfeuerwehr, die gründliche Ausbildung einer vollſtändig verjüngten Mannſchaft trugen ihm das Vertrauen der geſamten Bevölkerung ein. Am Weltkrieg nahm Meiſter Haun bei einer Fußartillerieformation als Sergeant teil und wurde mit dem E. K. II und der Bad. Silb. Ver⸗ dienſtmedaille ausgezeichnet. Wir wünſchen dem Jubilar alles Gute für die Zukunft! * Aus Sandhofen. Das muß man dem Geſang⸗ berein„Sängerbund“ 1886 ſchon laſſen, er wartete dieſes Jahr mit einem zünftigen Volkskarneval auf, der auch den nötigen Schmiß beſaß. Von den Wo⸗ gen dieſer Volkskarnevalsfröhlichkeit wurden nicht mehr und weniger als 800 Teilnehmer im großen Morgenſternſaal erfaßt. Selbſtverſtändlich mar⸗ ſchierte eine große Maskerade auf und es entwickelte ſich ein buntes Faſchingstreßben. Die Kapelle Leh⸗ mann bekam ſo allertet zu tun, und ſchließlich war man ſo im Verlaufe des Abends in eine richtige Schunkelſtimmung geraten. Auch wurde, ſoweit dies in dem Gedränge noch möglich war, fleißig getanzt. — Einen ſchönen Erfolg brachte die Sammlung für das Winterhilfswerk. Sämtliche Stopfeier und Speckbrettchen konnten von der Reviergruppe 4 in der Bezirksgruppe Mannheim im Reichsluftſchutz⸗ bund abgeſetzt werden. a Der Belgiſche und Weiße⸗Rieſen⸗Züchterklub in Feudenheim hielt in der„Krone“ ſeine Jahresver⸗ ſammlung ab. Kaſſen⸗ und Jahresbericht wurden in beſter Ordnung befunden. Der Sitz des Vereins wurde von Bürſtadt nach Feudenheim verlegt, er iſt damit der Landesfachgruppe Baden eingegliedert. Als Vereinsführer beſtimmte man Jakob Hook, Feudenheim. Die anderen Poſten bleiben wie bis⸗ her beſetzt. Hinweis Walter Erich Schäfer, der Dramaturg des Na⸗ tionaltheaters und der Dichter des Schauſpiels„Der Kaiſer und der Löwe“, ſpricht und lieſt am Don⸗ nerstag, dem 20. Februar, abends.15 Uhr, in der Harmonie. l.(Nummer Seite Nene Mannheimer Zeitung Ahbend⸗Ausgabe Dienstag, 18. Februar 1936 zu er⸗ 3 Einem anderen wirft ſie über Nacht ihre ze in den Schoß— vielleicht in einem Augen⸗ in dem man es am wenigſten erwartet hätte. Da gibt es Lotterieſpieler, die ſeit Jahrzehnten er beſtimmten Nummer treu ſind und auf das große Glück hoffen. Ein anderer kauft zufällig ein⸗ mal ein Los und— macht den Haupttreffer. Unter den Tauſenden von Spielern, die allmonatlich erwar⸗ gsvoll dem Ziehungstermin entgegenfiebern, ſind die Pechvögel zahlreicher vertreten als die Glücks⸗ Um ſo e iſt es, von einigen, zu enen das Glück über Nacht kam, eine Antwort auf ie Frage zu erhalten:„Was haben Sie mit )em Großen Los gemacht?“ Dr. Hilde R. Leſt, die Verfaſſerin unſerer Ar⸗ tikelrethe, hat ſich mit dieſer Frage an eine Reihe von Leuten gewandt, die— nicht in letzter Zeit, ſondern ſchon vor Jahren— den Lotteriehaupttref⸗ fer gemacht haben. Sie ſchildert im nachfolgenden Tatſachenbericht die Freuden und Sorgen, die ein plötzlicher Reichtum mit ſich bringt. pilz 3e. en =—. 1 Geplagte Gewinner Der Lotterieverkäufer, dem ich meine Bitte vor⸗ rage, er möge mir einen Mann nennen, der vor Jah⸗ ren einmal das Große Los oder ſonſt eine beſſere Sache gewann, kommt aus dem Staunen gar nicht heraus.„Sonſt kommen zu mir nämlich“, ſagt er, „nur Intereſſenten, die gleich nach der Ziehung genau wiſſen wollen, wer wo was gewonnen hat. Und wenn es ſich erſt herumgeſprochen hat, daß eine größere n in meinem Kundenkreis herauskam, dann ennen mir die Leute die Tür ein. Sie können ſich gar nicht denken, wer da alles ankommt. Die einfachen Schnorrer, die da meinen, der Glück⸗ liche könne ihnen getroſt ein paar Hunderter abgeben, die ſind noch die harmloſeſten. Andere wollen dem Glücklichen noch zu weiterem Glück verhelfen, haben nie wiederkehrende Gelegenheiten an fabelhaften Grundſtücken, Autos, Möbeln, Teppichen. Wieder andere wollen dem Gewinner nur gute Ratſchläge geben, wie er ſein Geld zu unerhörten Zinſen an⸗ legen kann— wobei ich auch noch eine glanzvolle Proviſion einſtecken ſoll. Dann kommen Erfinder, die morgen eine Million verdienen können, wenn man ihnen heute hundert Mark leiht Nun, ich brauche nicht zu ſagen, daß unſereins dichthält und dichthalten muß, erſtens, weil das Vorſchrift iſt, zweitens, weil man ſeinen glücklichen Kunden vor dem Unglück be⸗ wahren will, daß ihm dieſe Glücksjäger aus zweiter Hand monatelang am Halſe hängen. Daß ſich aber jemand darum gekümmert hat, wie einſtmalige Ge⸗ winner ihr Geld ausgegeben haben, das war noch nicht da. Das iſt wohl auch ungefährlich. Alſo— ich habe ſo einen Mann, ich werde ihn fragen, ob es ihm recht iſt Uebrigens— das ganze Los, ſo mit einer Million, iſt meines Wiſſens in Berlin noch nie von einem ein⸗ zelnen gezogen worden. Die Loſe werden ja faſt immer in Achteln geſpielt, alſo auch in Achteln ge⸗ wonnen. Sie müſſen alſo ſchon mit Hunderttauſen⸗ dern vorltebnehmen.“ Der Mann, der vernünftig blieb Herr Karl Sch., dem ich am nächſten Tag gegenüberſitze, hat vor acht Jahren hundert funkel⸗ nagelneue und zweifellos echte Tauſender in der Hand gehabt. Ich kann es ihm glauben, daß dieſe Hand dabei gar nicht gezittert hat, denn Herr Sch. iſt Bankbuchhalter und er geht mit Tauſendern um wie unſereins mit Manuſkriptpapier. Unſer⸗ einem würden die Tauſender gewiß aus der Hand fallen. „Ja“, ſagt Herr Sch.,„das war bei mir gleich ſo merkwürdig. Der Beamte der Lotteriedirektion, der mir das ſchöne Geld mit einer kleinen feierlichen Anſprache aushändigte, war ganz verdutzt und meinte: Sie freuen ſich wohl gar nicht?“ Na, und ob ich mich gefreut habe! Ich konnte mir nur einfach nicht vorſtellen, daß das alles mir gehörte, ich zählte die Scheine und ſteckte ſie in einen Umſchlag, ſo ruhig, wie ich das in der Bank alle Tage mache. Meine Phantaſie reichte nicht aus, mir den großen Unterſchied auszumalen.“ „Wie war das aber, als Sie von Ihrem Glück erfuhren? Da müſſen Sie doch ein ganz klein wenig die Faſſung verloren haben!“ „Auch nicht. Ich hörte die Gewinn⸗Kummern im Radio, als ich in einem kleinen Gaſthaus zu Mittag aß. Plötzlich ſagte ich mir— die Nummer kommt dir bekannt vor. Ich ſah in meinem Notisbuch nach. Richtig! Aber im gleichen Augenblick ſagte ich mir auch: das kann doch nicht ſtimmen, du haſt dich nur verhört. Das wurde mir ſo gewiß, daß ich gar nicht mehr daran dachte. Zwei Stunden ſpäter rief mich dann mein Lotterieeinnehmer bei der Ar⸗ beit an. Nun war's ja wohl richtig. Aber ich war nun ganz gefaßt, ſagte nur ſo, ſo, das iſt ja ganz nett', bedankte mich und arbeitete weiter. Ich hatte ganz feſt mit einem Gewinn von tauſend Mark gerechnet, man macht ja ſo ſeine Pläne. Dafür ſollte einiges für die Wohnung angeſchafft werden— zur Ueberraſchung meiner Familie. Dieſe tauſend Mark hatte ich im Geiſte auf Heller und Pfennig ſchon verausgabt. 125000 Mark waren— wie ſoll ich mich ausdrücken— nicht vorgeſehen. Ich konnte mir nichts darunter vorſtellen.“ „Die ſchönſten Tage meines Lebens“. N „Die richtige, eigentliche Freude kam erſt, als ich meine Frau und meine beiden Söhne— die waren. damals noch auf dem Gymnaſium— ſeelen ruhig um den Tiſch verſammelte, meinen Umſchlag hervorzog und die Tauſender ſchön einzeln auf den Tiſch zühlte. Da war nun allerdings der Teufel los. Ich ſetzte mich abſeits in den großen Lehnſtuhl und hörte erſt mal dem Geſchnatter zu. Sie ſchrien durcheinander, meiner Frau traten die Tränen in die Augen, auf einmal weinten auch die Jungen, dann küßten wir uns gegenſeitig alle ab und ann hub das Geſchnatter wieder an. Darin war alles enthalten, was es über⸗ haupt gibt. Eine Villa am See, eine weite Reiſe, ein Auto, Motorräder, Motorboote, Reitpferde, ein Land⸗ gut, Geſchenke für die lieben Verwandten, kurz und gut, es wurden alle Pläne geſchmiedet, die das Geld am nächſten Tage allemachen konnten. Ich ſtörte dieſe Pläne nicht, ſondern trug das Geld erſt mal auf öie Bank— aber nicht auf meine Filiale von wegen der Kollegen. Die nächſten Tage waren aber dann die ſchönſten meines Le⸗ bens. Da wurden die Pläne allmählich geordnet und ordentlich durchgeſprochen, und da ich nun mit Papier und Rechenſtift hantieren konnte, gewann ich allmählich die richtige Vorſtellung von meinem Glück. Beſonders ſchön war es, daß meine Frau und die Jungen allmählich ihre eigenen Wünſche ganz von ſelbſt zurückſtellten und meinten: das Geld hat der Vater gewonnen, er muß etwas davon haben. Er ſoll ſich penſionieren laſſen und ein ſchönes, ruhiges Le⸗ ben haben. Nach einer Woche faßte ich dann meine diktatori⸗ ſchen Entſchlüſſe. Erſtens! Vater arbeitet weiter, weil er das Faulenzen nicht aushält. Zweitens! Eine große Freude müſſen alle Beteiligten haben, denn ſo etwas gibt es ja doch nur einmal im Leben. Drittens! Das Geld muß ſo angelegt werden, daß es unſer Leben verſchönt und doch als Wert erhalten bleibt. Alſo wurden zunächſt einmal die perſönlichen Wünſche erfüllt, ohne Rückſicht auf die ſogenannte Vernunft. Der ältere Junge bekam ſein Segel⸗ boot, von dem er ſeit Jahren geſchwärmt hatte, der jüngere das Motorrad, trotz mütterlichen Ein⸗ ſpruchs. Mutter wurde auf eine Mittelmeer⸗ reiſe geſchickt und durfte all die Orte beſuchen, von denen ſie träumte, ſeitdem ſie einen ſchönen Reiſe⸗ roman geleſen hatte. Das ging nicht ohne Schwie⸗ rigkeiten, denn ſie wollte nicht ohne uns oder wenig⸗ ſtens ohne mich fahren. Wir redeten ihr mit Mühe ein, daß ſie einmal„Ferien von uns“ machen müßte. Sie wollte ſich während der Reiſe in aller Ruhe überlegen, wie„unſer Haus“ einzurichten war. Denn— dieſes Haus war zugleich mein perſönlicher Wunſch und— meiner Meinung nach— die vernünf⸗ tigſte Kapitalanlage. Wochenlang ſtudierte ich alle Grundſtücksanzeigen, gab ſelber Anzeigen auf, ſchrieb tagtäglich lange Briefe. Inzwiſchen hatte der Jüngere das Motor⸗ radfahren ſo weit heraus, daß er Vatern' auf den Soziusſitz packen konnte, um ihn mit ungeheurem Stolz zur Beſichtigung der Grundſtücke herum⸗ zufahren. Gewählt wurde ſchließlich ein Grundſtück an der Oberſpree in guter Verkehrslage mit 100 Me⸗ ter Waſſerfront. Das Haus iſt nicht gerade das modernſte, aber es iſt geräumig gebaut und kann ſpäter einmal zwei Familien Platz bieten. Der Garten mißt anderthalb Morgen, und der Gedanke iſt für mich ausſchlaggebend geweſen, daß man ein⸗ mal ein Stück abteilen kann, um ein zweites Haus darauf zu errichten. So wurde für die Zukunft geſorgt, daß die beiden Jungen dereinſt ihr Heim auf eigenem Grund und Boden gründen können und daß dabei auch uns Alten noch Platz fürs geruhſame Lebensende bleibt. Fünf Monate nach dem großen Glücksfall hielten wir Einzug. Das Haus iſt zwar renoviert worden, aber für die Einrichtung verwendeten wir unſere alten Möbel und beſchloſſen, für die Verſchönerung nur das zu verwenden, was ich von meinem Gehalt erſparen konnte. Das ging auch ganz gut, denn ich brauchte ja nun keine Miete zu bezahlen. So konnte ich immerhin noch einen ſchönen Teil des Geldes auf die Bank legen. Es ſoll zu einem Teil zur Berufsausbildung der Jungen beitragen, zum an⸗ dern Teil den Grundſtock bilden für das zweite Haus, das dereinſt entſtehen foll.“ „Die Freunde haben mich ausgelacht“ „Nun, Herr Sch., Sie haben in keinem Augen⸗ blick über das große Glück den Verſtand verloren, Sie waren vernünftig und doch nicht kleinlich, frei⸗ gebig und doch nicht verſchwenderiſch. Sind Sie jetzt vollauf zufrieden, oder meinen Sie, daß Sie Ihr Glück noch beſſer hätten auswerten können?“ „Eigentlich müßte ich ganz verzweifelt frieden ſein..“ „Aber Herr Sch.!“ „—— Ja, ich müßte, wenn ich auf meine lieben Freunde hören wollte. Aber ich denke gar nicht daran!“ Er lachte ſo herzlich, wie nur ein wirklich Zufriedener lachen kann.„Sehen Sie: jetzt kommen ſie natürlich alle und rechnen mir vor, was ich alles mit dem Gelde hätte anfangen können. Menſchl Mit dem Kapital! Mit deinen Bankverbindungen! Was haſt du jetzt ſchon von deinem Glück? Gerade, daß du die Wohnungsmiete ſparſt. Dafür muß noch die ganze Familie in Haus und Garten arbeiten! Aber ſolche Kritiken beirren mich nicht. Ich weiß ſchon, was ich von meinem Haus und Garten habe. Wer das nicht verſteht, kann mir nicht drein⸗ reden. Der einzige Einwand, der Hand und Fuß hat, wäre—: ich habe mein Haus in einer Zeit ge⸗ kauft, als Grundſtücke gerade ſehr hoch im Preiſe lagen. Heute ſind ſie gut um die Hälfte billiger. Schön. Hätte ich warten ſollen? Ich finde, ich habe nicht das Recht, Frau Fortuna zu ſchmähen, weil ſie zu mir kam, als die Grundſtückspreiſe hoch waren. Mir iſt dieſes Glück jedenfalls lieber, als das eines Bekannten, welcher 1923 das Große Los gewann und das Geld gar nicht mehr abholte, weil es ſich nicht lohnte. Bei dem hat ſich Fortuna wohl einen Scherz erlaubt. In meinem Fall müßte ich ein Narr ſein, wenn ich auf die Beſſerwiſſer hören wollte. Kommen Sie Sonntag zu mir heraus. Sie ſind herzlich eingeladen. Sie können bei uns das Glück in einer ſchönen, handfeſten Form ſehen, keine Mär⸗ chenträume, aber ein Glück, wie es zu unſereinem; PAE unzu⸗ (Fortſetzung folgt.) Spenden für das Winterhilfswerk Dem Winterhilfswerk gingen weiter folgende Spenden zu: Mitteldeutſches Braunkohlen⸗Syndikat 1932 Gmb, Leip⸗ zig, weitere 63 500; Oſt⸗Elbiſches Braunkohlen⸗Syndikot Berlin, weitere 62 500; Oberſchleſ. Steinkohlen⸗Sundikat Gmb, Waldenburg, weitere 60 000; Aßeiniſches Braun⸗ kohlen⸗Syndikat Gmbö, Köln a. Rh., weitere 56 250; Syn⸗ dikat für das rechtsrheiniſche Bayern, München, weitere 20 000; Niederſächſiſches Kohlenſyndikat Gmb, Hannover 10 000 tiederſchleſ. Steinkohlen⸗Syndikat, Waldenburg, weitere 6000; Sächſ. Steinkohlen⸗Syndikot möß, Zwickau. i. Sa., weitere 6000: Deutſche Spiegelglas⸗AGG, Freden o. d. Leine 5500; Karl Jung, Maſchinen, Berlin, weitere 5000; Deutſche Erdöl AG, Berlin⸗Schöneberg 3750; Kreisbauern⸗ ſchaft, Jüterbog 3000 Mark. 5 Maklex⸗Gemeinſchaft e.., Vereinigung Berliner Bör⸗ ſenmakler, Berlin, weitere 792605 Duisburger Margaxiue⸗ fabrik Schmitz u. Loh AG, Duisburg, weitere 5000; Deut⸗ ſcher Herold, Volks⸗ und Lebensverſicherungs⸗A cg, Berlin weitere 5000; Maſchinenfabrik Buckan R. Wolf, Magdeburg weitere 5000; Rudolf Lorentz⸗Verlag, Berlin⸗Charlotten⸗ burg, weitere 3000 Mark. Frankfurt. e 085 Land 4 3 18 7 1. 17. 18 P. 18. 8 5 17. 18 e 55 ndes- und Provinz% ahr.% heh.-Hyp.- Br, adiſche Masch. 122.5 122.5. crgßkroft. Mhm.... iederrt. eder..... Volthom, Seil.. Verkehrs. Aktien 9 1 r. Sandw⸗ ne festver- e 20 91 82. banken, hom. Giroverb. as 15 F 32 99.— 99.— S en 94.50 94.50 1555 Br. Pforzy. 50, 50. Grün& Bilfinger“ llordweſtd. Kraf ll Wartenden 88.— 85.75 Bod. Ag. f. Rhein⸗ Deutsche fe 477(6) 9975 9182 i Bab. K 8b. a%½ Berl. Hyp.⸗Br 2 ½ Südd Boder. 27 Dab Motorenw.. gafenmühle 100,5 100,5 gdenw. Hartſtei n ulle, Brauerei 0929.50 ſchiff. und See⸗ Zaslebe Werie ge g ene e e e e se eo ag eee, lee, a 485 h. b Fa e, d 8 e 8 8 Dtsch. Staatsanlelhen 1% Padtsiggg 26 2 905 6% Gelbe Ki 82.8 85 ie S 9 80 880% Wee e eee enen 5 80 6780 anner Losen 152064 Pete aber. 4380 1350 e e ee 8 2 2*. f 8 3 8/0 Sanf Füſſe 88 ühlen 0 95* 5 1086 V. i 4% Mane. S 8 n 85.% be. ig Bi Geier i., gag ga 50 Sener Oer: e arenen 12 4 d. Brehn. Sor 1550 1440 Bag Haut, 12850. 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Goldhyp. k 50 95,50 95,50 4½ Budapeſt i914 59.50 89.2 Aſchaffbg. Zellſt... 85,25 do. Steinzeug 131.005, Hoeſch. Köln Bgw 88, 25 Steatit⸗Magneſto 135,0 185.5 Dtſch.⸗Oſtafrita. 99.50 995 4% Brundendg. 30] 95.— 98. 11 bf 1 94. 9275 4½ do. Kom. E 20 94,.— 84. 4 Niſſab. 18851, 85,50 85.50 Augsb. R. Maſch. 105,0 108.5 do. Tafelglas 135,0 Hogenlohewerk 1010 Hatronzellſtoff, 90.50 91. Stettin. Portl.⸗3. 111,8 110,3 Kamerun Elſenbd. 74.— 4% do. 25 8 875% Wen A. 26 f 94.50 95. 5% Rhein. Hypbt 2. l 88.— 8. 5 Ladewig 88. 88.— do Tel u. Kab 137.7. Holſten⸗ Brauerei 100, arwerke 1125 1 140.0 88.5 Neu-Guinea 120 4% anno ver 15 85 75 88.75%. P. A. Lig. o. A. 101.7 101 6 4 do.*. 70,75 70.50] do. Ton u. Stzg 108.0 408.2 Poi. Holzmanr 2 97.75 Norbb. ſtabelwk 120.2 120.0 Stolber ache 28. Stapi⸗Minen 18.87 18.5 4½ bo. 18 u 14 98.50 94.50(J.C. 252 98 8 ebe. Kom. d L 84.50 94,50 1 get. Una. 8t. 88„ e aſtt.... d. Eiſenband. 17, 117,1 Sstelbelrieb 8750 do. Steingutfſbod fl.. Gebr. werd 8,121 97,12 Schantung⸗H. A.- en⸗ ren, rei⸗ etzt Ihr t= hen icht lich nen lles ſch! en! N 55 1 Sad „ HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG 5 77 Dienstag, 18. Februar 1936 Direkior Roberi Lumpp Im Alter von 74 Jahren ſtarb Robert L um p p, Fried⸗ richsfeld⸗Mannheim, der frühere leitende Direktor der Chemiſchen Fabrik Weyl AG in Mannheim⸗Waldhof. Der aus Wertheim ſtammende Verſtorbene war als junger Che⸗ miker von 26 Jahren im Jahre 1888 bei der Rechts vorgänge⸗ rin der jetzigen Geſellſchaft, der Chemiſchen Fabrik Linden⸗ hof E. Weyl u. Co. in Mannheim eingetreten, die im Jahre 1902 in eine AG unter der vorſtehend genannten Firmierung umgewandelt wurde. In der Fabrik auf dem Lindenhof wurde faſt ausſchließlich Pikrin hergeſtellt. Bei der Umwandlung in die Form der Ach wurde Robert Lumpp zum Prokuriſten beſtellt, und als die Fabrik im Jahre 1910 vom Lindenhof nach dem Waldhof überſtedelle, wurde er Betriebsdirektor und Vorſtandsmitglied. In die⸗ ſer Eigenſchaft hat der Verſtorbene die weitere Entwicklung des Werkes mitgemacht. Im Jahre 1916 wurde die Che⸗ miſche Fabrik Weyl AG mit den Rütgerswerken in Berlin ſuſioniert, d. h. ſie ging vollſtändig in dieſem Konzern auf, wird aber unter ihrem eigenen Namen geführt. Die Pikrinfabrikation wurde nach einigen Jahren fallen ge⸗ laſſen und heute erzeugt das Werk ausſchließlich Teer⸗ produkte. Direktor Lumpp trat 1924 in den Ruheſtand, und zwar verbrachte er ſeinen Lebensabend bis zuletzt in voller Rüſtigkeit in Friedrichsfeld. Er hinterläßt außer kei⸗ ner Witwe dort auch eine Tochter, die mit Apotheker Müller [Schiller⸗Apotheke) verheiratet iſt. In Mannheim trauern viele Freunde um ihn, die namentlich in der Harmonie mit ihm zuſammentrafen, in der er ſich bis vor einigen Jahren ſehr rege um das Vereinswohl gekümmert hat. O Der deuische Außenhandel im Januar Die Außenhandelsumſätze ſind im Januar in der Einfuhr und in der Ausfuhr zurückgegangen. Die Einfuhr war mit 364 Mill/ um rund 9 Mill. geringer als im Dezember 1935. Abgenommen hat gegenüber dem Vormonat in der Hauptſache der Be⸗ zug von Erzeugniſſen der Ernährungswirtſchaft, und zwar entfällt der Rückgang vor allem auf Nahrungs⸗ mittel pflanzlichen Urſprungs, deren Einfuhr infolge jahreszeitlich verringerter Lieferungen von Obſt und Südfrüchten um rund 16 Mill./ zurückgegangen iſt. Auch die Einfuhr von lebenden Tieren war geringer als im Dezember des vergangenen Jahres. Dagegen hat die Einfuhr von Nahrungsmitteln tieriſchen Ur⸗ ſprungs bei unterſchiedlicher Entwicklung im einzel⸗ nen insgeſamt zugenommen. Im Bereich der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft iſt die Einfuhr im ganzen geſtiegen. Die Zunahme entfällt dabei ausſchließlich auf die Gruppe Rohſtoffe, und zwar liegt ſie in der Haupt⸗ ſache bei Textilrohſtoffen und Erzen. Die Einfuhr von Halbwaren hat infolge geringeren Bezugs von bearbeiteten Mineralölen abgenommen Auch die Einfuhr von Fertigwaren, insbeſondere von End⸗ erzeugniſſen, war insgeſamt geringer als im De⸗ zember. Die Ausfuhr blieb mit 382 Mill.“ um 8 v. H. hinter dem Vor⸗ monatsergebnis zurück. Die Abnahme iſt, wie ein Vergleich mit der Entwicklung in den Vorjahren er⸗ kennen läßt, ausſchließlich als jahreszeitliche Erſchei⸗ nung zu betrachten. Der Rückgang war dabei erheb⸗ lich geringer als in den vorangegangenen Jahren. Die Verminderung der Ausfuhr um insgeſamt 34 Mill.„ entfällt in der Hauptſache auf die Gruppe Fertigwaren. Im Rahmen dieſer Gruppe hat im ganzen nur der Abſatz von Enderzeugniſſen abgenom⸗ men. Vorerzeugniſſe, d. h. Waren, die im allgemeinen noch einer Be⸗ oöer Verarbeitung bedürfen, ſind im gleichen Umfang wie im Vormonat ausgeführt wor⸗ den. Außer Fertigwaren hat auch die Ausfuhr von Rohſtoffen ſowie Nahrungs⸗ und Genußmitteln ab⸗ genommen. Dagegen war die Ausfuhr von Halb⸗ waren nicht verändert. An dem Rückgang der Ausfuhr im Januar waren vor allem Italien(Kohle und zahlreiche andere Wa⸗ ren) und Norwegen(Waſſerfahrzeuge) beteiligt In geringerem Umfang hat darüber hinaus auch die Ausfuhr nach der Schweiz, Belgien⸗Luxemburg, Frankreich, Großbritannien, Schweden und von den außereuropäiſchen Ländern die Ausfuhr nach Aegyp⸗ ten, den Vereinigten Staaten von Amerika und Ar⸗ gentinien abgenommen. Abſatzſteigerungen ſind in⸗ nerhalb Europas bei Bulgarien und Dänemark ſo⸗ wie nach Ueberſee bei Britiſch⸗Südafrika, Braſilien und Chile zu verzeichnen. Die Handelsbilanz ſchließt im Januar mit einem Ausfuhrüberſchuß von 18 Mill. A gegenüber 43 Mill. II im Dezember 1935 ab. Die mit dem jahreszeitlichen Rückgang der Aus⸗ fuhr zuſammenhängende Tendenz zur Paſſivierung der Handelsbilanz hat ſich hiernach alſo auch im lau⸗ fenden Jahr, wenn auch in verhältnismäßig gerin⸗ gerem Umfang als in den vergangenen Jahren, durch⸗ geſetzt. Im einzelnen ſind im Außenhandel des Monats Januar u. a folgende Veränderungen hervorzuheben: In der Einfuhr von Fertigwaren verteilt ſich der Rückgang um insgeſamt 2,9 Mill./ auf zahlreiche Einzelpoſttionen. Die Ausfuhr von Fertigwaren iſt gegenüber dem Dezember insgeſamt um 30,0 Mill. gefallen. Insgeſamt ergibt ſich ein Rückgang nur bei den Enderzeugniſſen(minus 30,1 Mill.). An die⸗ ſem waren Waſſerfahrzeuge, deren Ausfuhr im Mo⸗ nat infolge verſpäteter Anſchreibungen etwas über⸗ höht ausgewieſen war, allein mit 13,5 Mill.„ betei⸗ ligt. Abgeſehen hiervon, iſt gegenüber dem Dezem⸗ ber vor allem die Ausfuhr der durch das Weihnachts⸗ geſchäft begünſtigten Waren zurückgegangen; ſo hat der Abſatz von Kinderſpielzeug um 3,4 Mill. II, Uhren um 1,1 Mill. 4, Ton⸗ und Porzellanwaren um 12 Mill., Glaswaren um 1,0 Mill. J und Büchern um 4,0 Mill.„ abgenommen. Darüber hinaus hat aber auch die Ausfuhr von Textilwaren(Wirk⸗ und Strick⸗ waren ſowie ſonſtige Kleidung und Wäſche) um 1/6 Mill/ abgenommen. Stärker vermindert war fer⸗ ner auch die Ausfuhr von Eiſenwaren(minus 3,7 Mill. JJ. Dagegen iſt der Abſatz von Maſchinen (plus 2,2 Mill. /) geſtiegen. In der Gruppe Vor⸗ erzeugniſſe war die Ausfuhr von Teerfarbſtoffen (minus 2,1 Mill. /) rückgängig. Dagegen hat der Abſatz pon Eiſenerzeugniſſen(plus 1,7 Mill.) zu⸗ genommen. In der Gruppe Halbwaren ſteht einem Rückgang der Ausfuhr von ſchwefelſaurem Kali(minus 1,6 Mill.) eine Ausfuhrſteigerung bei Stickſtoffdünge⸗ mitteln(plus 1,4 Mill. /) gegenüber. Die Verminderung der Ausfuhr von Rohſtoffen um insgeſamt 2,7 Mill. entfällt überwiegend auf Steinkohlen(minus 2,1 Mill.). Im übrigen hal⸗ ten ſich die Veränderungen in engen Grenzen. der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 82 Sehr ruhige Märkie Verschiedenflich Glatisfellungen des Berufshandels Bei Renfen fesier Grundlohn Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Sehr ſtill * Frankfurt, 18. Februar. auf allen Gebieten wieder nur überaus geringes Geſchäft, da Aufträge der Banken⸗ kundſchaft nahezu fehlten. Andererſeits lagen auch keine Abgaben vor, ſo daß die Grundtendenz auch weiterhin ein freundliches Ausſehen hatte, wie wohl vielfach die Kurſe am Aktienmarkt nicht immer voll behauptet blieben. Zu⸗ nächſt zeigte ſich im Verlaufe etwas Nachfrage, wobei die Kurſe mäßig höher waren. Im Verlaufe bröckelten ſie aber meiſt wieder ab. Am Montanmarkt gewannen Har⸗ pener 7 v.., während Höſch auf 895(90%) und die übri⸗ gen Papiere um 76 v. H. nach beiden Seiten abwichen. Am Elektro⸗Markt kamen zunächſt nur Ach mit 4096(404) und Schuckert mit 13156(131½) zur Notiz. Von chemiſchen Werten notierten Farben⸗Induſtrie mit 15174151(1504). Schwach lagen Th. Goldſchmidt auf die abgeſagte Dividen⸗ denerhöhung mit etwa 1087(111), auch Deutſche Erdöl klagen etwa 1 v. H. niedriger. Von Maſchinen⸗Aktien ver⸗ loren Daimler 7 v. H. auf 10276 und Muag 1 v. H. auf 8076 ſonſt kamen noch zur Erſtnottz: Reichsbank 187(unv.), Zement Heidelberg 12777(127), Aku 52(52), Montecatini 457(45) und nach der Pauſe Hanfwerke Füſſen 88(91½). Am Rentenmarkt beſtand anfangs Nachfrage, die aber ſpäter ebenfalls nachließ. Altbeſitz 114.25(111), ſenſt wur⸗ den bewertet: Kommunalumſchuldung 87,35(87 30], Zins⸗ vergüftungsſcheine 93,40(93,35), Späte Schulcbücher 97 (9776), frühe Wiederauſbauzuſchläge 70,25, dbo. ſpäte Fäl⸗ ligkeiten 6933. Von fremden Werten kamen prog. Oeſter. 7 8 Gold rente nach Pauſe mit 2978(30) wieder zur obig. Im weiteren Verlaufe blieb das Geſchäft ſehr ſtin und die Kurſe ſchwächten ſich zumeiſt mäßig ab Mäßig höher lagen wur Muag mit 81 nach 80/ und Deutſche Erdöl mit 111, 5 nach 111,25. Die erſt ſpäter notierten Papiere wieſen überwiegend Rückgänge von 1 bis 1 v. H. auf. Am Rentenmarkt hielten ſich öͤie variablen Werte etwa auf Anfangsbaſis, Altbeſitz blieben noch etwas gefragt. Von Imduſtrieobligationen notierten u. a. öproz. Hoeſch mit 103,25(103,75) und JG Farben⸗Bonds 125%(126,50). Gold⸗ pfandbrieſe und Stadtanleihen lagen meiſt unverändert Liquidationspfandbriefe gaben teilweiſe ½ bis 1 v. H. nach. Auslandsrenten lagen ſtill. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich 5. Berlin, 18. Febrwar 5 Die Umſatztätigkeit blieb auch zu Beeſnn des heutigen Verkehrs eng begrenzt. Die Bankenkundſchaft fehlte ſo gut wie völlig mit Aufträgen, ſo daß die in Erwartung eines wiederauftretenden Bedarfs getätigten Käufe des berufs⸗ mäßigen Börſenhandels glattgeſtellt wurden. Die Kurs⸗ geſtaltung war daher uneinheitlich, eher aber etwas nach⸗ gebend. Die bekanntwerdende Außenhandelsbilanz für den Januar, die aus jahreszeitlichen Gründen mit nur 18 Mill. aktiv iſt, blieb ohne erkennbare Wirkung. Inter⸗ eſſe zeigte ſich im beſonderen für Farben⸗Aktden, die auf Käufe für Rechnung von Sperrmark⸗Konten etwa um 7 v. H. auf 151 angogen. Zweifellos hat hier der letzthin bekanntgewordene Bericht vom Stickſtoffmapkt ſowie der Die Börſe hatte auch heute Erfe la in der Herſtellung ſynthetiſchen Kautſchuks eine kräftige Anregung gegeben. Am gleichen Markt waren Goldſchmidt um 2,75 v. H. gedrückt, da nach unbeſtätigten Verlautbarungen mit einer erhofften Dividendenerhöhung nicht zu rechnen ſei. Montame bröckelten überwiegend um 16 bis 4 v. H. ab. Kali⸗Aktien, zum größten Teil auch Elektro⸗Werte und Taxiſpapiere, lagen nahezu umſatzlos Sofern Notierungen erfolgten, bewegten ſie ſich auf Vor⸗ tagsbaſis. In der letztgenannten Gruppe fielen lediglich Deſſ. Gas mit einer Einbuße von 7 v. H. auf. Bon Kabel⸗ Werten ſind Deutſche Kabel mit plus 2,25 v.., dagegen Deutſche Telefon mit minus 1,25 und Felten mit minus 2 v. H. zu erwähnen. Von Auto⸗Aktien konnten BMW einen Anfangsverluſt don 1,75 und Daimler einen ſelchen von 74 v. H. ſogleich um 4 v. H. verringern. Am Renten⸗ markt vermochten Altbeſitz ihre Steigerung erneut un 20 Pfg. auf 111,30 fortzuſetzen. 5 Pfg. höher wurde auch die Umſchuldungsanleihe notiert, während Späte Reichsſchuld⸗ buchfopderungen um g v. H. zurückgingen. Von den variabel gehandelten Induſtrieoblipationen lagen die 4 Aproz. Stahlvereins⸗Bonds ſowie Mittelſtahl und Krupp 8 bis 96 v. H. über Vortagsſchluß. Im Verlaufe gaben die Kurſe an den Aktienmärkten angeſichts der kaum zu überbietenden Geſchäftsſtille weiter nach. AEG ermäßigten ſich um es v. H. auf 3997, Geffürel und Harpener um ſe. v. H. Farben galten 151. Am Reutenmarkt wieſen Pfandbriefe und Kommunal- obligationen kaum nennenswerte Veränderungen auf. Lebhaftes Intereſſe zeigte ſich dagegen für Stadtanleihen. zer Dresdener(kleine Stücke) wurden nach anfänglicher Plusnotiz 14 v. H. höher bewertet und repartiert. Von Induſtrieobligationen gaben Iſenbeck um 1 und Klöckner um 96 v. H. nach. Am Kaſſamarkt überwogen heute Abſchwächungen. So waren Rückforth Nachf. um 4, Gruſchwitz um 2, Nord⸗ Neichsbank-Ausweis Weitere Eutlaſtung Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Februar hat ſich die ſchon in der erſten Woche des Monats ein⸗ getretene kräftige Entlaſtung der Notenbank auch in der Berichtswoche fortgeſetzt. Insgeſamt hat ſich die Kapital⸗ anlage der Reichsbank in Wechſeln, Schecks, Lombards und Wertpapieren um 124,7 auf 4345,5 Mill. l verringert. Der während der letzten Januarwoche zuſätzlich in Anſpruch genommene Reichsbankkredit, von dem in der erſten Fe⸗ bruarwoche ſaſt 64 v. H. wieder zur Rückzahlung gelangt waren, iſt damit nunmehr annähernd zu 100 v. H. wieder abgedeckt. Im Gegenſatz zu den Rückgängen auf den Anlagekonten zeigen oͤte„ſonſtigen Aktiva“ eine Zunahme um 39,3 Mil⸗ lionen 1, was ſich aus einer erhöhten Inanſpruchnahme des dem Reich ſeitens der Reichsbank eingeräumten Be⸗ triebskredites erklärt. Auf der anderen Seite zeigen die Giroguthaben mit 605,5 Mill./ eine nur geringfügige Abnahme gegenüber der Vorwoche, nämlich um 4,79 Mil⸗ lionen 4. Entſprechend dieſen Veränderungen ſind in der Berichtswoche an Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen iusgeſamt 69 Mill.„ aus dem Verkehr in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen und außerdem nahm der Um⸗ lauf an Scheidemünzen um 20,6 Mill./ ab. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellt ſich Mitte Fe⸗ bruar auf 5778 Mill.„ gegen 5876 Mill./ in der Vor⸗ woche, 5808 Mill.„I am gleichen Stichtag des Vormonats und 5411 Mill./ am Februarmedio des Vorfahres. Die Ben ende an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben insgeſamt um 0,109 Mill. 4 auf 81,9 Mill. 1 zu⸗ genommen, und zwar ſtellen ſich die Goldbeſtände bei einer Zunahme um 29 000& auf 76,6 Mill.„ und die Beſtände an beckungsfähigen Deviſen bei einer Zunahme um 80 000 Mark auf 5,3 Millionen /. Niquef& Ce AG. Leipzig Wieder 3% Dividende Leipzig, 18. Februar. In der AR.⸗Sitzung der Riquet u. Co. AG, Leipzig wurde beſchloſſen, der auf den 17. März einzuberufenden v. HV. für das Geſchäftsjahr 1934/5 nach vorſichtiger Bewertung der Beſtände und nach den üblichen Abſchreibungen(i. V. 138 731/ auf Anlagen und 12 504% andere Abſchreibungen) die Verteilung einer Dividende von wieder 5 v. H. auf öte Stammaktien und wieder 7 v. H. auf die Vorzugsaktien vorzuſchlagen. E. Wunderlich& Ce AG. Waldenburg-Allwasser Leipzig, 18. Febrnar. Wie wir von unterrichtete Seite erfahren, kommt entgegen anderslautenden Gerüchten, die in den letzten Tagen zu lebhaften Käufen an der Mit⸗ teldeutſchen Börſe führten, eine Dividendenausſchütttung deutſche Eis um 2 v. H. niedriger. Gegen letzte Notiz er⸗ mäßigten ſich Deutſche Tafelglas um 11, Glückauf um 67, Dortmunder Aktienbrauerei um 4 und Bremer Allgemeine Gas um 3, Braunſchweiger Jute um 2 v. H. Von Ver⸗ beſſerungen ſind Hohenlohe mit plus 3, Thoerls Oel mit plus 953 und Vereinigte Portlandzement mit plus 2 v. H. zu nennen. Von Bankaktien waren DD⸗Bank um 4, Dresdener Bank und Adca um je 7 v. H. niedriger. An⸗ dererſeits lagen Berliner Handelsgeſellſchaft um 76, Deutſche Ueberſeebank um 4 und Vereinsbank Hamburg nach Abſchlag der Dividende von 5,4 v. H. immer noch etwa ½ v. H.(0,40) höher. Hypothekenbanken tendierten freundlich. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 99,75 G: 1937er 101,5 G; 1938er 99,75 G; 1989er 99,5 G: 1940er 99 G 99,75 B; 194er 98,37 G 99,12 B; 1949er 97,75 Gü 98,5 B; 194 ger 97,37 G; iger 98,25 B; 1945er 97,12 G 98 B; 1946er bis 1948er je 96,75 G 97,62 B.— Ausgabe 2: 1988er 99,62 G; 1940er 98,87 G; 1942er 97,5 G: lager und 1944er je 97,25 G 98 B: 1945er 97 G 97,75 B: 1947er 96,62. Wiederaufbauanleihe: 1946/4 8er 69 G 69,75 B. proz. Umſchuld.⸗Verband 86,925 G 87,675 B. Die Börſe ſchloß in ſtiller und luſtloſer Haltung. Die im Verlauf ſchon niedrigeren Kurſe wurden meiſt noch unterſchritten. Farben gingen mit 150,75, Acc mit 3958, BMW mit 122,78 aus dem Verkehr. Am Rentenmarkt konnten ſich Altbeſitz nach vorübergehender Abſchwächung wieder auf 111,30 erholen. Nachbörslich kamen Umſätze nicht mehr zuſtande. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 18. Februar. Am Geldmarkt machte die nach dem Medio einſetzende Entſpannung weitere Fortſchritte, ſo daß die Blanko⸗Tagesgeldſätze um ig auf 258— 276 v. H. herabgeſetzt werden konnten. Erſte Adreſſen kamen auch unter dieſen Sätzen an. Die flüſſige Lage wird auch durch den heute vorliegenden Reichsbankausweis vom 15. Febr. gekennzeichnet, der eine weitere Verringerung der Anlagen verzeichnet. In Wechſeln war bereits Materialknaypheit vorhanden. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 p. H. be⸗ laſſen. Der internationale Deviſenverkehr ſtand heute unter dem Eindruck der zuſtandegekommenen franzöſiſchen An⸗ leihe in England. Obwohl man engliſcherſeits verſichert, daß die Vereinbarungen eine Störung der Wechſelkurſe nicht zur Folge haben würden, zeigte das Pfund anfangs eine kräftige Ermäßigung, insbeſondere den Goldvaluten gegenüber. Die Pariſer Notiz ſtellte ſich auf 74,65(74,81), die Züricher auf 15,08(15,12), die Amſterdamer auf 7,26 (7,274). Der Dollar blieb demgegenüber faſt unverändert, per Saldo eher etwas feſter, und zwar wurde er aus den genannten Plätzen mit 14,97%(14,96) und 3,0298(3,0298) und 1,45½¼e(unverändert) gemeldet. Die Goldvaluten wieſen unter ſich kaum nennenswerte Schwankungen auf, da der Gulden und der Schweizer Franken infolge der feſteren Frankenhaltung ebenfalls anziehende Tendenz zeigten. Später erholte ſich das Pfund leicht; im Preis ſtellte es ſich auf 74,67. Ulskontsatz: ffejchsbank 4. Lombard 5, Präyat 3 v. f. Umtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 17. Februar 18. Februar fur kont M. Geld Brief Geld Brief Aegupten 1 Agypt. BfB. 2998, 12.880 12610] 12.588 12.595 Argentinien 1 s. 472 878 882 0858.582 Belgien„ 100 Belga 85.837 41.89 41,97 41.90 41.98 Grafllten. 1 Milreis“ 802 9,189 9,10.188.139 Bulgarien 100 Leva 6 308 3047] 305 304% 8053 Canada tan. Tollar 292.198.4630.467.460 2,464 Dänemark 100 Kronen 334 112.50 3] 348. 54.94 84.77 34.87 Danzig 100 Gulden 3 81.72 48.80 48,90 46,80 25,80 England.. 1 Pfund 2. A2 12.80 12310 12.2850 12.295 Estland. 160 eſtn. Kr. 112509 67 6807 6708 6807 Finnland 100finnl. N. 4 1037.410 5,420 5,4100 5, rankreich 100 Frs. 184 18420 18,0 1520 1880 riechenland 10 Dr. 589.853 28357.83.87 olland. 100 Gulden 2½ 188.73 168.89 169,23 168.850.189.190 ran(Teheran) ae.89 12.47 12.39 1241 zland.. 100 fel. r. 54, 0, 5 5500. talien„„. 100 Lire 3 2084 19,76 19.80 9,78. 19, apan... Ihen.05 2982.716.718 0/15 9½ö77 ugoſlapien!00 Dinar 8 81.00 85.584.888.654 5,886 ettland.. 100 Latts 37, 75 80,92 81.08 80.92 8108 Sitauen.„ 100 Litas 6 4498 4191 44.99 481 44.99 Norwegen 100 Kronen 374 4120 61.71 6188[61.54 61.75 Deſterreich 100 Schill. 37 159.07 48,95 49,05 48.95 49.05 Polen... 100 Zlotg.7 4580 45.0 45.80 48.90 Portugal 100 ̃Escudo 5 53.57 11.140 11.160 11,180] 11,150 Rumänien 100 Lei 476 2511]„ 8 49 288 2892 Schweden,„100 Kr. 2ʃ½ 2463.81 63.24 68,25 Schweiz 100 Franken 27 00 81.3 81.9 6,4 61.40 Spanien 100Peſeten 5 8100 30 08 40 09 Tſchechoſlowakeiloe gn 3 12.48 10,300 10,30 10,200 10.20 Türkei„„ Itürf. Pfd.. 18.4338.983.9887.988.887 Ungarn„ 100 Pengs 4 73.421 8 9 5 7 2 Uruguay 1 GWoldveſo 4—— 1199 1101 1/9 101 Ber. Staaten Dollar! 1,.98 2..482.480.454 bei der G. Wunderlich u. Co. AGG. für 1934/5 nicht in Be⸗ tracht. Die Aktien, die Anſang Februar auf 35,75 ſtanden, notierten an der Montagbörſe 40. Im Geſchäftsjahr 1933/4 wurde einſchließlich 31 955 Berluſtvortrag ein Geſamt⸗ verluſt von 110 926/ ausgewieſen und vorgetragen. * Ueber 40 000 Hl. Bier 1933 mehr aus Deutſchland aus⸗ Gini Die Entwicklung des Abſatzes deutſcher alkoliſcher etränke am Weltmarkt iſt im Jahre 1935 uneinheitlich ge⸗ wefen. Die Ausfuhr deutſchen Bieres und deutſcher Branntweine iſt weſentlich geſtiegen, während die Aus⸗ fuhrziffern bei Wein und Sekt zurückgegangen ſind. 5 Berichtsfahre wurden rund 217 000 Hl. Bier ausgeführt gegen 178 000 Hl. im Jahre 1934. Die Mehrausfuhr bei Bier beträgt alſo über 40 000 Hl. Dabei ſind 129 500 Hl. Bier in Fäſſer umd 93 000 Hl. in Flaſchen verſandt worden. Der Erlös aus der Bierausfuhr ſtellte ſich im Jahre 1935 um 250 000„ ftber den von 1984 und gelangte zu einer Geſamtſumme von 7 Mill. 4. Die deutſche Weinausfuhr iſt dagegen im Berichtsjahr von gut 50 000 Hl. auf knapp 41000 Hl. geſunken. Die ameriraniſchen Käufe ſind ſtark zurückgegangen, ſo daß die Erlöſe von eim 10 auf 7, Mill. abnahmen. Die Sektausfuhr ging von 308 000 auf 284 000 Flaſchen, der Erlös von 817 000 auf 506 000„ zurück. Triumph⸗Werke Nürnberg Ach.— Weiter günſtige Abſatzentwicklung. Der Vorſtand der Geſellſchaft legt den Geſchäftsbericht für das Geſchäftsjahr 1934½5(90. Septem⸗ ber vor. Darin wird ausgeführt, daß die zufriedenſtellende Entwicklung des Inlandsgeſchäftes angehalten hat. Die Fortſchritte im Exportgeſchäft ſeien erheblich, wenn auch mehr mengenmäßiger als preismäßiger Art. Der erhöhte Umſatz hat es erforderlich gemacht, daß ein Teil der freien Mittel in einer Erhöhung des Umlaufsvermögens gebun⸗ den wurde. Durch die Kapitalerhöhung, die im Berichts⸗ jahr in Höhe von 513 000„ durchgeführt wurde, iſt das Verhältnis zwiſchen Fremömitteln und Eigenkapital gün⸗ ſtiger geworden. Die Liquidität der Gefellſchaft wird im Bericht als verbeſſert bezeichnet. Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr nach Abzug der Aufwendun⸗ gen für Roh⸗, Hilſs⸗ und Betriebsſtoſſe einen Erlös von 6,20(5,7) Mill. 4, außerordentliche Erträge erbrachten 0,0(0,0) Mill. 4. Nach Zuweiſung von 51 800(—). an den geſetzlichen Reſerveſonds und Neubildung einer Sonderreſerve in Höhe von 100 000 ½(i. V. 513 000/ Zu⸗ führung zu einer Sonderreſerve, die gleichzeitig wieder aufgelöſt und zur Gewährung von Freiaktien an die Aktiv⸗ näre als Ausgleich für die 1932 erfolgte Kapitalzuſammen⸗ legung im Verhältnis:1 verwendet wurde) wird ein⸗ ſchließlich 10 227(10 978) 4 Vortrag der Reingewinn mit 159 192(40 227)& ausgewieſen, aus dem 7 v. H. Dividende auf das Stammkapital von 1 530 000„ zur Ausſchüttung Ae ſollen. Soweit ſich bis jetzt überſehen läßt, wird die günſtige Geſchäftslage auch im neuen Jahr anhalten. Die Geſolaſchaft zählt zur Zeit etwa 1800 Köpfe.(8 22. Februar.) National-Bank.. Eſſen.— Weiter günſtige Ent⸗ wicklung: 5%(%) g. H. Die o genehmigte einſtimmia Wären und Märkſe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 18. Februar. An den Angebots⸗ und Abſatzverhältniſſen im Berliner Getreide verkehr hat ſich kaum etwas geändert. Die Zufuhren der Landwirtſchaft genügten jedoch, um die Nachfrage der Müh⸗ den, die nicht über die Deckung des laufenden Bedarfs hinausgeht, zu befriedigen. In Roggen iſt das Geſchäft an der Küſte und an der Oder verhältntsmäßig lebhaft, während Weizen nur zögernd Abſatz findet. Kontingents⸗ freie Ware findet, ſoweit am Markte, weiterhin Aufnahme. Hafer und Futtergerſten bleiben gefragt, ſind aber ſchwer erhältlich. In Brau⸗ und Induſtriegerſten iſt der Handel eng begrenzt, da die Fabriken allgemein ausreichend ver⸗ ſorgt ſind und nur noch in feinſten Qualitäten, die wie⸗ derum kaum zum Verkauf ſtehen Aufnahmeneigung be⸗ kunden. Das Mehlgeſchäft hat ſich nicht belebt. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 18. Febr.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 81,55—31,75; Febr. 31,65— 31,70— 31,75; März 31,87%; Tendenz ſtetig; Wetter neblig, trübe. Bremer Baumwolle vom 18. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,68. Hamburger Schmalznotierungen vom 18. Febr.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig: American Steamlard tranſito ab Kot 28,25 Dollar; American Steamlard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranſ. ab Kai 28,75—29 Dollar. ** * Weinverſteigerung in Bad Dürkheim. Das Weingut Carl Catoir, Bod Dürkheim, brachte am 17. Februar in der Winzergenoſſenſchaft in Bad Dürkheim 4 Halbſtück 1933, 8 Stück, 9 Halbſtück 1934, 7 Stück und 11 Halbſtück 985er Weißweine zur Verſteigerung. Der Beſuch war nur mäßig, jedoch konnten die 1933er bis auf 1 Nummer und die 1934er reſtlos zu behaupteten Preiſen abgeſetzt werden. Bei den 1938er flauten die Gebote etwas ab, ſo Faß nur bei 6 Nummern der Zuſchlag erteilt werden konnte. Im einzelnen wurden je 1000 Liter bewertet: 193ger: 600, 580 zur., 600, 600. 1934er: 660, 660, 660, 710, 710, 710, 690, 690, 780, 710, 790, 790, Dürkheimer Michelsberg Ungſteiner Spielberg Spätleſe 860, 860, 860. 1935er: 540 zur, 540 zur., 590, 550 zur., 560 zur., 560 zu., 580 zur., 550 zur., 600, 600, 570 zur., 640 zur., 640 zur., 640 zur., 700 zur. 700, Dürkheimer Michelsberg und Ungſteiner Spielberg Rsl. Spätl. 790, 790. Freihändiger Weinverkauf. Die Winzergenoſſenſchaft Kathrinenbild Gmbß in Niederkirchen bei Deidesheim ver⸗ anſtaltete einen freihändigen Weinverkauf von insgeſamt 24 Nummern 1935er Weißweinen aus den guten Lagen von Deidesheim, Forſt und Ruppertsberg. An die zahlreich er⸗ ſchlenenen Kaufluſtigen wurden etwa 18 000 Liter in der Preislage von 640 His 900/ je Fuder abgeſetzt. * Berliner Metallnotierungen vom 18. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich notierten ſe 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebors) prompt 50,75; Standardkupfer loko 45,00; Originalhſttten⸗ weichblei 20,75; Standardblei per Februar 20.75; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 19,25; Stan⸗ dardzink 19,25: Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 99⸗ vroz in Blöcken 144: desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148: Reinnickel 98—99proz 2069; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 37,25— 40,25. * Der Londoner Goldpreis beträgt am 17. Februar 1936 für eine Unze Feingold 140 ſh 11% 0= 86,6541 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,3829 Pence= 278599. * Belgiſche Eiſenpreiserhöhung. Nachdem die belgiſchen Preiſe für Stabeiſen, Formeiſen, Grob⸗ und Mittelbleche um 50 frs. je Tonne erhöht worden ſind, wurde nunmehr auch im Belgiſchen Stahlwerksverband(Coſibel) eine Er⸗ höhung der innerbelgiſchen Preiſe für Vorblöcke um 25 frs. und für Knüppel um 15 frs. je Tonne vorgenommen. Die Preiſe für Platinen blieben zunächſt unverändert. Es wird damit gerechnet, daß die Coſibel demnächſt die Preiſe in zwei Etappen weiter um insgeſamt 100 frs. erhöhen wird, wenn von der belgiſchen Regierung keine Ausfuhrlizenzen erlaſſen werden, die die Dumping⸗Ausfuhr belgiſcher Eiſen⸗ erzeugniſſe verhindern. Die belgiſchen Ausfuhrpreiſe für verzinkte Bleche wurden erneut um 2, Papier⸗Schilling je Tonne ermäßigt, nachdem bereits vor etwa einer Woche eine Preisherabſetzung in demſelben Ausmaß erfolgt war. Dieſe Preisermäßigungen ſind durch den Wettbewerb der nicht ſyndizierten Erzeuger verurſacht worden. * Steigerung der engliſchen Roheiſenpreiſe. Die Preiſe für Hämatitroheiſen im Cleveland⸗Bezirk ſind um 3 ſh je Tonne heraufgeſetzt worden. In Schottland wurden die Preiſe für Hämatitroheiſen um 3,3 ſh, in Süd⸗Wales um 4 ſh erhöht. Gleichzeitig wurden die Ausfuhrpreiſe um 3 ſy und die Zonenpreiſe um 3 ſh je Tonne heraufgeſetzt. Die Zukunftsausſichten werden durch einen Beſchluß des Ver⸗ bandes der mittelengliſchen Herſteller beleuchtet, wonach die Preiſe für Roheiſen aller Gattungen ab 30. Juni um 5 ſh je Tonne erhöht werden ſollen. Angeſichts der ſteigenden Kokspreiſe haben die engliſchen Oſtküſtenhämatiterzeuger grundſätzlich beſchloſſen, ihre Preiſe um weitere 3 ſh zu erhöhen. Dieſe verſchiedenen Preiserhöhungen für Roh⸗ eiſen werden wahrſcheinlich auch eine Erhöhung der engli⸗ ſchen Halbzeugpreiſe nach ſich ziehen. Monopolverkaufspreise für Mais Der Verwaltungsrat der Reichsſtelle ſitr Getreite. Futtermittel und fonſtige land wärtſchaftliche Erzeugniſſe hat im Reichsanzeiger vom 17. Februar eine Bekannt⸗ machung über die neuen Monopolverkaufspreiſe für Mait veröffentlicht. die in Ergänzung der Anordnung vom 1g. Dezember 193 in der die Feſtſetzung vorbehalten ge⸗ blieben war, erlaſſen iſt. Danach iſt mit ſofortiger Wir⸗ bung der Monopolverkaufspreis der Rſch für Mais(mit Ausnahme von Mais für Saatzwecke) der Zolltarifnum⸗ mer 7, der in das Zollimland eingeführt oder für Rech⸗ nung des Einführenden im Inlande oder im Eingangs⸗ hafen oder in der Grenzſtation eingelagert wird. auf Baſis 1000 cif Einfallshaſen(unverzollt) oder waggonfrei Grenzſtation(unverzollt) folgender: in der Zeit bis zum 31. Januar 1936 154 J, in der Zeit vom 1. bis 29. Februgr 1030 166 /, in der Zeit vom 1. bis 31. März 1930 10 in der Zeit vom 1. bis 30. April 1936 170/ in der Zeil vom 1. bis 31. Mai 1986 172 /, in der Zeit vom 1. Juni bis 15. Juli 1036 174 l. * Die Verſorgung mit Kakaopulver. Der Reichsnähr⸗ ſtand erläßt durch die Wirtſchaftliche Vereinigung der Deut⸗ ſchen Süßwarenwirtſchaft eine Neufaſſung der Anordnung Nr. 11 vom 18. Dezember 1938 über die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Kakaopulver und ⸗butter. Die neue An⸗ ordnung beſtimmt nunmehr genau die von den Herſtellern zur Zeit in den Verkehr zu bringende Kakaopulvermenge, und zwar abgeſtellt auf die Vergleichszeit vom 1. Jannar bis 30. Juni 1935. Es finden ſich dabei außerdem Beſtim⸗ mungen für Kakaopulver beſonderer Herſtellungsarten, die zur Zubereitung von pharmazeutiſchen und diätetiſchen Er⸗ zeugniſſen benötigt werden. Die Anordnung Nr. 17 ſieht ebenfalls eine Verteilermarge für Kakaobutterhändler por. Hierdurch wird eine elaſtiſchere Befriedigung des Marttes herbeigeführt. Der Sinn der Anordnung liegt vor allem darin, daß nunmehr die Verſorgung in preiswertem Kakap⸗ pulper als Volksnahrungsmittel ſichergeſtellt iſt. ee ee eee eee, den Abschluß für 1035 und beſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von 67(4% v. H. Vom Aufſichts ratsvorſitzen⸗ den. Generaldirektor Dr. Vögler aus Eſſen wurde 25 tont, daß ſich die Bank weiter bemühen werde, um der Wirtſchaft Gelder zur Schaffung neuer Arbeitsmöqhich⸗ keiten bereitzustellen. Außerdem werde die Bank die Wirtſchaft bei ihren Bemühungen um den Export weiter unterſtützen und auch dem Wohnungsbau und ſeiner Zwi⸗ ſcheufiwanzierung die notwendige Aufmerkſamkeit ſchenken. — Nach dem ergänzenden Bericht des Vorſtandes bat die Bank im verfloſſenen Geſchäftsjahr die an ſie geſtellten A. zungen im vollen Umfange erfüllen können. Die Aufwärtsentwicklung des Unternehmens könne nicht zuletzt auf die Maßnahmen der Regierung für den Wiederaufhau der Wirtſchaft zurückgeführt werden. Die Leiſt 8 keit des Kreditinſtituts gebe woch über die bisher an ſie geſtellten Anforderungen hinaus, Vermögensſtand und Zaß⸗ lungsbexreitſchaft ließen noch größere Ausleihungen zu. 27 dem abgelaufenen kurzen Zeitraum des neuen Jahres 2 ten ſich bisher die Erwartungen auf eine weitere git Aufwärtsentwicklung verwirklicht. 82 6. Seite„ Nummer Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 18. Februar 1936 Begeiſterte Anerkennung des Auslandes Die Leiſtung der Reichsbahn bei den Olumpiſchen Winterſpielen: 489 600 Reiſende in 1289 Zügen Einen weſentlichen Beitreg zum reibungsloſen Verlauf der 4. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen hut die Deutſche Reichsbahn geleiſtet. Nach mannigfachen Vorbereitungen— z. B. Einbau eines zweiten Gleiſes auf 16 Km. der Strecke München Garmiſch⸗ Partenkirchen, Umbau des Bahnhofs Garmiſch⸗Partenkirchen uſw.— hat die Reichsbahn Maſſenandrang ohne nennenswerte Störungen bewältigen können. Insgeſamt wurden 389 600 den Reiſende befördert in 1289 Zügen, von denen allein 524 Sonderzüge waren. Zum Reichsparteitag in Nürnberg 1935 wurden ins⸗ geſamt 521 Sonderzüge gefahren, allerdings innerhalb eines kürzeren Zeitraumes. Aus dieſer Gegenüberſtellung ſind am beſten die Sonderzugleiſtungen zu ermeſſen. Die holländische Preſſe zur Schlußfeier der Olympiſchen Winterſpiele Die holländiſche Preſſe bringt eingehende Berichte über die Schlußfeier bei Beendigung der Olympiſchen Winter⸗ ſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen. Ueberaus lebhaft ſchil⸗ dern die Blätter die eindrucksvolle Siegerehrung in Gegen⸗ wart des Führers und der Reichsregierung und ſtellen feſt, welch einzigartig ſchönen Hintergrund die winterliche Berg⸗ welt zu dieſer Feier gebildet habe. Der„Telegraaſ“ urteilt: Dieſer Beſchluß geſtaltete ſich zu einer würdigen, eindrucksvollen und ſchönen Feier, die ſedem, der ihr beiwohnte, unvergeßlich bleiben wird. „Allgemeen Handelsblad“ ſagt: Der Eindruck war überwältigend. Die Blätter ſagen Worte der Anerkennung für die ge⸗ waltige organiſatoriſche Leiſtung, die zur Durchführung dieſes ſportlichen Welttrefſens vollbracht werden mußte. Vom ſportlichen Standpunkt aus geſehen ſeien die Spiele prächtig geglückt und ſtellten alle vorhergehenden Olym⸗ piſchen Winterſpiele in den Schatten. Frauzöſiſches Lob für Garmiſch⸗Partenkirchen Der Sekretär des franzöſiſchen Olympia ⸗ Ausſchuſſes, Marcel Delarbre, erklärte nach ſeiner Rückkehr aus Garmiſch Partenkirchen, die Aufnahme, die die Franzoſen in Garmiſch⸗Partenkirchen gefunden hätten, habe jede Er⸗ wartung übertroffen. Es ſei ihm eine Freude, zu erklären, daß die Gaſtgeber„charmant“ geweſen ſeien. Die franzö⸗ ſiſchen Olympiakämpfer hätten aus den Winterſpielen viel lernen können, vor allem Technik. Der Sonderberichterſtatter des„Paris Soir“ in Garmiſch⸗Partenkirchen bemerkt abſchließend, daß die Win⸗ terſpiele in Garmiſch die großartigſten geweſen ſeien, die man bisher geſehen habe. Sie hätten einen unbeſtreitbaren ſportlichen und einen vollſtändigen Publikumserfolg ge⸗ habt. Die Schlußveranſtaltung ſei eine wahre Apotheoſe geweſen. Die ſchwediſche Preſſe ift ſich darüber einig, daß Garmiſch⸗Partentirchen ſowohl in bezug auf die Beſucher⸗ als auch auf die Teilnehmer; zahl eine neue Welthöchſtleiſtung aufgeſtellt habe. „Dagens Nyheter“ erklärt hierzu, daß die 800 000 Zuſchauer, die für Garmiſch⸗Partenkirchen Eintrittskarten gekauft hätten, die gleiche Zahl darſtellten, wie ſie die Olympiade in Los Angeles während ihrer ganzen Dauer geſehen habe. Der Berichterſtatter des Blattes ſchreibt dann weiter, daß die Ordnung glänzend geweſen ſei ein Heer von Polizei, SS und Arbeitsdienſt habe die Maſſen ruhig und methodiſch geleitet. Man wolle darin einſtimmen, was verſchiedene ausländiſche Sportsleute geſagt hätten, daß kein anderes Land als Deutſchland dieſe Spiele bei einem derartigen Volksandrang hätte meiſtern können. Die norditalieniſche Preſſe ſchließt ihre Berichte über die Olympiſchen Winterſpiele mit ausführlichen Betrachtungen über den Geſamteindruck, die überwältigenden Beſuchermengen, die vorbildliche Or⸗ ganiſation und die ſportlichen Leiſtungen des letzten Tages und die Abſchlußfeierlichkeiten im Beiſein Adolf Hitlers ab. Die IV. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch haben, ſo berichtet„Corriere della Sera“, durch einen Tag von babyloniſchem Menſchenzuſtrom ihr Ende gefunden, an welchem die Vorliebe der Deutſchen für das Gewaltige und Wuchtige in wahrhaft großartiger Weiſe, die kein Vorbild kenne, zum Ausdruck kam. Die ungeheuren Menſchen⸗ mengen haben dem Bild einen prächtigen Rahmen gegeben. „Popolo d Italia“ berichtet, die Nation, die die meiſten Lorbeeren geerntet habe, ſei, wie erwartet, Nor⸗ wegen geweſen. Am nächſten ſeien den Norwegern die Deutſchen gekommen. Auch die großen Turiner Blätter ſchildern bis in die letzten Einzelheiten den prächtigen Aufmarſch der Sieger und die Verteilung der olympiſchen Preiſe in Anweſenheit des Führers und der Mitglieder der Reichsregierung. Die griechiſche Preſſe beſchäftigt ſich ausführlich mit den Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen, wobei die Organiſation und die Durchführung der Olymviade allgemein lobende Anerkennung findet. Die letzten Olympiaſieger 50⸗Km.⸗Langlauf. 5 Spezialſprunglauf. Links Viklund ⸗ Schweden Sieger im Sine gewann den Birger Ru u d (Bild: Motz) Rechts: Winterturnier des Mannheimer Schachklubs 3. Klaſſe, Gruppe A: Aus der 8. Runde ſind die Ergeb⸗ miſſe von zwei Hängepartien nachzutragen: Heger gewann gegen Bommaxrius, während Rall als Nachziehemder gegen Harter einen halben Zähler abtreten mußte. Rall vevlor außerdem ſeine Hängepartie gegen Heger. Die 9. Runde Urachte 2 wichtige Begegnungen. Der Tabellenführer Nutſchler ſüßrte die ſchwarzen Steine gegen Rall und erlitt ſeine zweite Niederlage. Fuchs dagegen eroberte als Anziehender gegen Heger einen wichtigen Punkt und Hat damit aleichzezogen mit Mutſchler. Krauſe erlitt eine weitere Niederlage, diesmal gegen Tomſon er iſt Sarmmit endgültig aus dem engeren Wettbewerb ausgeſchie⸗ Len. Kempf hingegen blieb mit Weiß gegen Harter erfolgreich und liegt noch gut im Rennen. Ferner gewan⸗ nen Schmid gegen Bommarius und v. Szomog⸗ y i gegen Storz. In der 10. Runde wurde der bisherige Tabellenführer Mutſchler endgültig vom 5. Platz verdrängt. Er verlor nämlich wiederum, und zwar als Angiehender gegen Kempf. In den übrigen Partien ſetzten ſich ſeweils die Faworiten erfolgreich durch. So gewann Krauſe mit den ſchwarzen Steinen gegen Harter und Heger ebenſo gegen v. Szomoggyi. Fuchs übernahm durch einen Anzugs ſieg über Sch midt die Führung. Rall leiſtete ſich gegen Storz ein Unenſſchieden und iſt damit nun auch aus dem Kampf um die drei erſten Plätze ausgeſchie⸗ den. Bommarius hatte ſeinen erſten vollen Zähler— neben 3 Remiſen— zu verbuchen, und zwar ſchlug er mit Weiß Tomſon. In der Schlußrunde ging es noch einmal heiß her. Tabellenführer Fuchs hatte dabei die leichteſte Aufgabe, er war ohnedies bereits geſichert. Da er ſeine letzte Partie gegen Tomſon gewann, hat er ſeinen in den Schlußrun⸗ dem erkämpften erſten Platz gehalten. Im Kampf um die wüchſten Plätze ſtanden Kempf, Heger und Mulſſchler. Aus⸗ gerechnet Kempf, der ſich zuletzt bis auf den 2. Phatz vor⸗ gearbeiten halte, verlor gegen Storgz. Dadurch fiel er einen halben Punkt hinter ſeine beiden Gegner zut vluck, da ſie ihre Partien gewinnen konnten. Und zwar ſiegte He⸗ ger als Anziehender geßpen Schmidt und Mutſchler als Pachztehender gegen Krauſe. Bommarius— Harter trennien ſich unentſchieden. Rall blieb gwar gegen von Szomoggyi erfolgreich, hat aber doch einen halben Zähfer gu wenig aufzuweiſen, um woch in die Siegergruppe zu kommen. Ergebuis: J. Fuchs mit 85; 28. Heger und Mutſchler je 766; alle drei gelangen in die Sieger⸗ gruppe. Es folgen Kempf. Rall je 7; Krauſe 6; Harter 5,5 Tomſon 4: Schmidt 3,5; Bommartius 3(): Storz 3; vom Szomoggyi 2 Zähler(-). 3. Klaſſe, Gruppe B: Aus der 5. Runde iſt ein Sieg won Staab gegen Egger machzutragen. Aus der 7. Runde ein Sieg von Eoger gegen Pfeifer Außerdem gewann Grobe gegen Dr. Andres. In der 9. Runde ſiegten durch⸗ weg die Favoriten auf der ganzen Linie. Meier mit Weiß gewann gegen Gr obe, Schnepf ebenſo gegen Ma war, und Hecker genen Dr. Andres. Außerdem ſetzte ſich Hegele gegen Pfeifer Fdurch, Lay gegen Egger. Staab— Weſtphal einigten ſich unentſchieden. In der 10. Runde ſtanden ſich Hecken und Meier zur Vorentſcheidung gegenüber. Meier blieb als Nachziehender erfelgreich. Hecker hat danach keine Ausſichten auf den erſten Platz mehr. Auh Schwepf ſetzte ſich mit ſchwarz genen Lay erfolgreich durch. Er und Meier dürften ſich ſo⸗ awit gemeinſanr den erſten Platz geſtchert haben. Man ſar gewann gegen Hegele, Staab gegen Pfeifen, Weſt⸗ phal gegen Dr. Andres und Egger gegen Grobe. In der Schlußrunde leiſteten ſich die beiden Spitzen⸗ reiter jeweils noch einen halben Punktverluſt, ſo daß ſie trotzdem geſchloſſen durch das Ziel gehen. Meier remiſterte mit Dr. Andres und Schnepf mit Grebe. Der Tabellen⸗ dritte Hecker ſchloß mit einer Niederlage gegen Egger ab. Manſar ſpielte unentſchieden mit Staab, Pfeifer gewann gegen Weſtphal und Hegele gegen Lay. Ergebnis:.2. Meier und Schnepf je 955 9. Hecker 75; ſie nehmen in der Siegergruppe teil. Es folgen: Staab 6,5; Hegele, Lay je 5,5: Manſar, Pfeiſer, Weſtphal je 4,5; Egger, Grobe je 3,5; Dr. Andres 1, P. Die Stiegergruppe ſetzt ſich alſo zuſammen(nach der Losnummer geordnet) aus: Hecker, Heger, Fuchs, Meier, Mutſchler und Schnepf. 1 — Mit einem Londoner Sieg endete der in Dulwich aus⸗ getragene Hallentenniskampf zwiſchen London und Paris. Borotra gewann zwar ſein Einzel gegen Sharpe, verlor aber im Doppel mit Pelizza gegen Tilde⸗Hare. Im Ge⸗ ſamtergebnis ſiegte London mit 13:8 Punkten. Abgeſagt wurde der Gaukampf im Amateur ⸗ Ringen zwiſchen Württemberg und Baden, der anfangs März in Stuttgart ſtattfinden ſollte. Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Kurpfalz Neckarau Meiſter der Gruppe Weft— Im Oſten vier Bewerber um den Titel Noch drei Spielſonntage und wenn alles ß verläuft, werden die Verbandsſpiele e 1 Mannheim als beendet gelten können. Einſtweilen ſind an dieſem 3. Februarſonntag in Gruppe Weſt mit den Spielen: TV 1846— Kurpfalz Neckarau:2 SpVg 07 Mannheim— FW Brühl:2 Spcé Neckarſtadt— TV Rohrhof:2 Spes Gartenſtadt Poſt Mannheim 211 die Würfel in bezug auf die Meiſterſchaftsfrage gefallen. Kurpfalz Neckarau iſt nach einer ſchneidigen Attacke im oberen Luiſenpark, wo man dem T 1846 gedenüber⸗ ſtand, als Meiſter der Gruppe Weſt durch das Ziel gegan⸗ gen. Zweifellos haben die Kurpfälzer den Endſieg redlich erdient Nun hat es die Mannſchaft, die unter Leitung jemaligen Verteidige programm⸗ der Kreis⸗ der aus verdienen. Das Spiel gegen den TV 1846 litt unter günſtigen Bodenverhältniſſen. Es dauerte ceraume Zeit bis die Kurpfälzer in Schwung kamem und es muß geſaot werden, daß ſich die 4er ganz energiſch wehrten. Erſt als ſich die Neckarauer mit der Dauer des Spieles mehr und mehr fanden, gelangen zwei Treffer, die Sieg und Meiſter⸗ ſchaft an die Kurpfälzer brachten(denen zu dieſem Erfolg unſere Glückwünſche gelten). Von entſcheidendem Einfluß auf die Meiſterſchaftsfrage war natürlich auch das Spiel in Neu Oſtheim. Mit dem gleichen Ergebnis, wie im Vorſpiel,:1 blieb Brühl Sieger über die SpVg 07, die damit Kurpfalz den Weg zur Meiſterſchaft vollends ebnete. Der Meiſter kann nun ſeinen reſtlichen 3 Kämpfen ſorgen⸗ los entgegenſehen, da er ſelbſt ſbeim allerdings unwahr⸗ ſcheinlichen) Verluſt von 6 Punkten nicht mehr gefährdet werden kann. Ebenfalls:1 ſiegate der TV Rohrhof bei SpC Neckarſtadt, er hat damit die Schlappe aus der Vorrunde wieder wettgemacht. Dieſe Partie nahm, wie die zuvor beſprochenen Spiele, einen anſtändigen Vexlauf, wi ſran Spielleiter Nage I⸗Manncheim, Wan der⸗Viern⸗ heim und Treuſch⸗Friedrichsſeld weſentlichen Anteil hatten. Zum vierten Spiel der Gruppe Weſt waren Ga r⸗ benſtadt und Poſt Mannheim angetreten, da jedoch der Verban hiedsrichter gusblieb, konnte man ſich nur auf ein Privatſpiel einigen, welches von Gartenſtadt mit :1 gewonnen wurde. Tabellenſtand Kreisklaſſe 1 Mannheim(Weſt) Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tor Punkte Kurpfalz Neckarau. 13 10 2 1 41:12 22:4 Brühl 3 8 3 4 45:3 19 11 07 Mannheim 14 8 1 5 37 20 17.11 8666 15 7 2 6 3039 16˙14 TV Rohrhof 14 6 2 6 36:36 14:14 Neckarſtadt 16 6 1 9 58˙41 13 19 Gartenſtadt 15 3 4 8 41:43 10 20 Poſt Mannheim 12 4 1 7 22:34-15 TSV Altrivy 14 4 10 22˙70 In der Gruppe O ſt wurden die Spitzenkämpfe mit dem ganz auserleſenen Programm: Neckarhauſen— Edingen 111 Lentershauſen— Hemsbach:2 Ladenburg— Jahn Weinheim fortgeſetzt. Das Hauptintereſſe beanſpruchte natürlich das Treffen in Neckarhauſen. Vor zahlreichen Zuſchauern lieferten ſich die beiden Mannſchaften eine recht umſtrittene Partie. Beiderſeits gab es gute techniſche Leiſtungen, denen das Ergebnis wohl am eheſten gerecht wurde. Mit einem klaren 612 Sieg revanchierte ſichLeutershauſen gegen Hemsbach für die im Vorſpiel erlittene:4 Nie⸗ derlage. Eine ebenfalls torreiche Angelegenheit war das dritte Spiel der Gruppe Oſt. Ladenburg, das in den Endkämpfen mächtig aus ſich herausgegangem iſt, beſtegte Jahn Weinheim überlegen mit 7˙2, ſo daß man es 722 2 eigentlich kaum begreiſen kann, daß es ausgerechnet die ſtarke Elf von Wallſtadt war, die den Weinheimern zum bis jetzt einzigen Sieg verhalf. Ein Blick auf die Tabelle zeigt eine Spitzengruppe von 4 Mannſchaften, von denen jede noch das Rennen machen kann. Tabellenſtand Kreisklaſſe 1 Mannheim(Oſt) Vereine Spiele gew. uneniſch. verl. Tore Punkte Edingen 13 8 2 3 38 15 18:8 Wallſtadet 12 6 3 3 29:16 15˙9 Hemsbach 12 27 1 4 24 21 15.7 Neckarhauſen 11 5 4 2 30:15 14.8 Ladenburg 13 5 2 6 31.35 12 14 Leutershauſen. 13 4 3 6 31:37 11:13 TV Viernheim 12 3 4 5 23:82 1014 Jahn Weinheim 12 1 1 10 18:53 321 Der kommende Sonntag bringt in der Gruppe Weſt mur zwei Spiele: Altrip— Poſt Mannheim Kurpfalz— FV Brühl die auf die Meiſterſchaftsfrage keinen Einfluß haben, da da diesbezüglich alles geblärt iſt. Das Treffen Altrip— Ppſt kann je nach ſeinem Ausdang für die Abſtiegsfrage von Be⸗ deutung ſein und die Altriper werden verſuchen zu Hauſe unbedingt ihre Intereſſen zu wahren Im Vorſpiel ſiegte Poſt:0, was ein zweitesmal nicht möglich ſein wird. Im zweiten Spiel ſtellt ſich Kurpfalz Neckarau als Meiſter vor und wird ſich mit ſeinem Rivalen, JV Brüßl, eine ſtramme Partie liefern, wobei unter Umſtänden eine Punkteteilung wie in der Vorrunde(:), durchaus möglich ſein könnte. Die Abteilung O ſt wartet mit den Spielen: Wallſtadt— Hemsbach(:0) Jahn Weinheim— TV Viernheim(318) Ladenburg— Neckarhauſen(:3) auf und man wird beſtimmt einen entſcheidenden Schritt in der Meiſterſchaftsfrage weiter kommen. Wie aus den Klammerzahlen erſichtlich, hat man in der Vorrunde in zwei Spielen die Punkte geteilt und es ſollte nicht wunder⸗ nehmen, wenn auch diesmal ähnliche Ergebniſſe zuſtande kämen. Neckarhauſen geht zum Nachbar Ladenburg, einen ſehr ſchweren Gang, denn dieſer wird verſuchen ſeine Form⸗ verbeſſerung auch diesmal unter Beweis zu ſtellen. Tc Wiesbaden— TV v. 1846 Mannheim(Damen; :0(:0) Gegen die ſtärkſte Mannſchaft von Südweſt mußte der TV Mannheim mit Erſatz für die Rechtsaußen, die linke Läuferin und die Torwächterin antreten. Dadurch mußte der Sturm umgruppiert werden, was ſich im Laufe des Spieles ungünſtig auswirkte. Bei Wiesbaden überzeugte der geſamte Sturm, der jedoch in der ſicher und gut arbei⸗ tenden gegneriſchen Verteidigung ein nur ſehr ſchwer zu nehmendes Hindernis fand.— Aus faſt unmöglichem Win⸗ kel ſchoß die Mittelſtürmerin von Wiesbaden in der erſten Halbzeit das Führungstor und die gleiche Spielerin konne nach dem Wechſel nach einer ſchönen Einzelleiſtung zum zweiten Male für ihre Farben erfolgreich ſein. Der Mann⸗ heimer Sturm verſtand es dagegen trotz verſchiedener klarer Torchancen nicht, wenigſtens ein Ehrentor zu erzielen. Das Spiel war trotz des ſchweren Bodens ſehr ſchnell und wechſelvoll durchgeführt. Den Wiesbadener Damen merkte man ſehr wohl das in Anbetracht der Anſang März bevorſtehenden Englandreiſe intenſiv durchgeführte Traf⸗ ning an. In Anbetracht der beſſeren Mannſchaftsleiſtung iſt ihnen auch der Sieg zugefallen, und die Mannheimerinnen mußten ihre erſte Niederlage in dieſer Spielzeit hinnehmen. Kleine Sport-Nachrichten Frankreich und England trugen in Paris einen Rugby⸗ länderkampf mit Dreizehnermannſchaften(Berufsſpieler) aus. Die Engländer ſiegten eindeutig mit 25:7(15:7) Punkten. Jugoflawien und Dänemark ſtanden ſich in Kopenhagen in einem Hallentennis⸗Länderkampf gegenüber. Die Jugo⸗ flawen Pallada und Kukuljevie gewannen alle vier Einzel⸗ und das Doppelſpiel, ſo daß der Länderkampf mit:0 für Jugoflawien ſchloß. Württembergs Ringer⸗Maunſchaftsmeiſterſchaft iſt noch nicht entſchieden, denn der DSV Münſter verlor den Rück⸗ kampf gegen den KV 95 Stuttgart mit 62:12 Punkten. Vor⸗ ausſichtlich wird zwiſchen beiden Mannſchaften ein Stich⸗ kampf ſtattfinden müſſen. Brandenburgs Fußballelf, die am kommenden Sonntag in Berlin gegen Bayern antritt, hat bereits eine Aende⸗ rung erfahren. An Stelle von Sienholz 2 wird der BeSVer Hewerer im Sturm mitwirken. Deutſche Fechtſiege in San Remo Unſere Frauen gewinnen die Europa⸗Meiſterſchaft Das in San Remo durchgeführte Länderturnier um die Europa⸗Meiſterſchaft im Frauen⸗Florettfechten endete mit einem deutſchen Siege. Unſere Vertreterinnen konnten hier ihre fleißige Olympia⸗Vorbereitung mit dem Gewinn der Europameiſterſchaft krönen. Nach Abſchluß der Vorge⸗ fechte lag die Entſcheidung zwiſchen Deu tſchland und Ungarn, die je zwei Siege zu verzeichnen hatten. Der Endkampf endete unentſchieden,:8, doch mit 25 ausgeteil⸗ ten und nur 18 erhaltenen Treffern erhielt die deutſche Mannſchaft beſtimmungsgemäß den Sieg zugeſprochen. In ————ů 55 Der Einmarſch der Sieger ins Schiſtadion Die drei erſolgreichſten Mannſchaften des Militär⸗Schi⸗Natrouillenlaufs zwar die italteniſche Mannſchaft als erſte, dann die Finnen und die Schweden. (Scherl Bilderdienſt,.) „ machten den Anfang, und den Einzelgefechten erkämpften Frau Olka Oelkers und Frl. Hedwig Haß je drei Siege, während Frl. Helene Oslob und Frl. Henny Jüngſt je einmal erfolgreich waren. Für die Ungarinnen, die den Titel nicht vertei⸗ digen konnten, waren Marga Elek dreimal, Jlona Eleß und Frl. Varga je zweimal und Frl. Bogath einmal ſieg⸗ reich. In der Geſamtwertung beſetzte Deutſchland mit ſechs Punkten den erſten Platz vor Ungarn mit vier, Oſterreich mit zwei und Italien mit null Punkten. Einen deutſchen Sieg gab es auch in den von den Män⸗ nern beſtrittenen Rahmenkämpfen. Im Degenkampf ſchlug Oblt. Lerdon den berühmten Italiener Agoſtini mit 10:6, dagegen verlor Lt. Mierſch gegen den Italiener Ragno mit:10 und auch der Wiesbadener Adam mußte das beſſere Können des Italieners Liccar di mit 10:8 anerkennen. Im Florettkampf beſiegte der Oeſterrei⸗ cher Loſert den Italiener Roſa mit 10:8 und bei den Säbelgefechten war der Sieg des Italieners Marg i über Ungarns Europameiſter Gerevich mit 40:5 am bemer⸗ kenswerteſten. Ruderſport als Wirtſchaftsfaktor Der deutſche Ruder⸗Verband, der in dieſem Jahre ſein 100 jähriges Beſtehen feiern kann, iſt nicht nur der älteſte deutſche Sportverband überhaupt, ſondern auch der größte Ruderverband der Welt. Er iſt in ſeiner vorbildlichen Brei⸗ tenarbeit unerreicht, treiben doch nicht weniger als rund 100 000 Männer, Frauen und Jugendliche in Deutſchland dieſen ſchönen Sport. Ein eindrucksvolles Bild von der Stärke des deutſchen Runderſports ergibt die Ueberſicht über das ihm gehörende Gerät, die vielen Ruderboote, die Bootshäuſer u. die ſonſtigen baulichen Anlagen. Ein Außen⸗ ſtehender kann ſich nur ſchwer einen Begriff davon machen, welche großen Vermögenswerte im deutſchen Ruderſport angelegt ſind und wieviel Sportbegeiſterung, Gemeinſchafts⸗ ſinn und Opferwilligkeit dazu gehört haben, im Laufe ber Jahrzehnte alle die vielen muſtergültigen Anlagen zu ſchaf⸗ ſen und zu erhalten, die heute den deutſchen Ruderern und Ruderinnen die Ausübung ihres ſchönen Mannſchaftsſports gegen früher weſentlich erleichtern. Die Verbandsgeſchäftsſtelle hat eine Zuſammenſtellung veröffentlicht, aus der hervorgeht, daß es in Deutſch⸗ land— ohne die rund 500 Schülerrudervereine— 662 Rudervereine gibt, die über 519 eigene und 100 ge⸗ mietete Bvootshäuſer verfügen. Die entſprechenden Zahlen für das Jahr 1938 lauten: 574 Rudervereine mit insgeſamt 462 eigenen und 86 nicht eigenen Bootshäuſern. In die⸗ ſen zuſammen 619 Bootshäuſern liegen 2796 Rennruder⸗ boote und 8111 Uebungs⸗ und Wanderruderbopte(Gigs), zu deren Aus rüſtung insgeſamt 42151 Riemen⸗ und Skulls ge⸗ hören. Außerdem gehören den Ruderern aber noch 177 Motorboote, die in der Hauptſache zur Begleitung der Rennmannſchaft durch den Trainer verwandt werden und 3959 Paddelboote. Intereſſant iſt auch eine Aufſtellung über die Neuanſchaffungen im Jahre 1984/35. Danach wurden 14 Achter⸗, 58 Vierer⸗, 15 Zweier⸗ und 21 Einer⸗Rennboole angeſchafft. Die Neuanſchaffungen bei den Uebungs⸗ und Wanderer⸗Ruderbooten betrugen insgeſamt 130 Boote. Der Geſamtwert der Bootsflotte, Bootshäuſer und ſonſtigen Anlagen der deutſchen Rudervereine wird auf etwa 24 Millionen Reichsmark geſchätzt, eine Zahl, die wohl am anſchaulichſten einen Begriff von der wirtſchaftlichen Bedeutung dieſes älteſten deutſchen Sports, aber auch von der Opferwilligkeit, den Gemeinſchaftsſinn und der Sportbegeiſterung deutſcher Männer und Frauen in hundert Jahren vermittelt. An s SS 2. 808 8 ee SGS SSS 8 ten) der linke ußte des gte rbei⸗ 3 u. Win⸗ rſten unte zum ann⸗ arer hnell men Rärz Trai⸗ tung unen men. ä 1* Dienstag, 18. Februar 1936 Aus Baden Internationale Automobilausſtellung grüßt Frau Benz Tr. Ladenburg, 18. Februar. An die greiſe Gattin des Autoerfinders Dr. 5. c. Carl Benz wurde von der Leitung der Inter⸗ nationalen Automobil⸗Ausſtellung folgendes Tele⸗ gramm gerichtet: „Anläßlich der Internationalen Automobil⸗ Ausſtellung, in deren Mittelpunkt der Name Benz ſteht, gedenkt die deutſche Kraftfahrt auch der Lebensgeführtin des unvergeßlichen Pioniers, deſſen Namen unanslöſchlich mit der Geſchichte der deutſchen Kraſtfahrt verbunden ſein wird. In Treue und Freundſchaft. Werlin.“ 5 In herzlicher Freude begrüßte die rüſtige Mit⸗ Urbeiterin des Autverfinders, deren Leben auch un⸗ lösbar mit dem Auto verbunden bleibt und deren ſchönſte Erholung die allſonntägliche Autofahrt bil⸗ det, dieſes Zeichen lebhafter Anteilnahme. Frau Carl Benz war auch zur Eröffnungsfeier der Automobilausſtellung in Berlin als Ehrengaſt ein⸗ geladen worden. . Weinheim, 18. Febr. Unter überaus großer e die ſterbliche Hülle des Steuer⸗ rals Lenz der Erde übergeben. Nach dem kirchlichen Segen legte der ſtellvertr. Vorſteher des Finanzamts Mannheim⸗Neckarau, Reg.⸗Rat Dr. Berthamann, einen Kranz nieder. ö L. Neckargemünd, 18. Febr. Der von 1919 bis 1928 an der Spitze der Gemeindeverwaltung ſtehende Bürgermeiſter a. D. Dr. jur. et phil. Emil Lei ſt iſt Runmehr geſtorben. Er verwaltete die Stadt Neckar⸗ gemünd in einer ſehr ſchweren Zeit und hat ſich um das Wohl der Gemeinde verdient gemacht. Neckar⸗ gemünd wird dem Verſtorbenen ſtets ein würdiges Andenken bewahren. L Walldorf, 18. Februar. Ihr 87. Lebens⸗ jahr konnte Frau Jakob Nauert vollenden.— Im Auftrag der Nes⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude veranſtaltete die Mittelbadiſche Bühne einen erfolgreichen Bunten Abend. er- Plaukſtadt, 18. Febr. Am heutigen Dienstag begehen Frau Anna Gaa IV geb. Kolb, wohnhaft Wieblinger Straße 9, und Frau Philipp Huckele Witwe, wohnhaft Eiſenbahnſtraße 53, ihren 62. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren!— Vereinsführer, Bür⸗ germeiſter Treiber gab in der 67. Hauptverſamm⸗ lung des MGV„Liedertafel“ Plankſtadt eine kurze Rückſchau. Trotz der langen Vorbereitungs⸗ zeit für das Karlsruher Gauſängerfeſt hat die ge⸗ ſangliche Entwicklung offenſichtliche Fortſchritte ge⸗ macht. Dieſe Aufwärtsbewegung war nur durch die opferbereite und mühevolle Arbeit des Chorleiters, Hauptlehrer Hertel, möglich, wofür dieſem ge⸗ dankt wurde. Piſtolenkugel traf den Anzeiger Tödlicher Unfall auf dem Schießſtand f „ Herrenalb, 18. Febr. Hier ereignete ſich ein kragiſcher Unfall. Auf dem Schießſtand des Schützen⸗ vereins Herrenalb fand ein Uebungsſchiezen mit Piſtolen ſtatt. Der 27 Jahre alte Friſeur Fritz Kull aus Herrenalb ſtand in der Deckung bei der Scheibe als Anzeiger. Beim letzten Schuß geſchah das Unglück. Als ein Schütze von Dennach vom Schießſtand aus die Piſtole auf die Scheibe abſeuerte, traf die Kugel den Anzeiger Kull durch einen Spalt an der Schutzvorrichtung, durch den er vermutlich im ſelben Augenblick den Schützen beobachtet hatte. Die Kugel drang in die Stirne des Unglücklichen, der ſoſort tot war. Die Laudjägerei war alsbald zur Stelle und ſtellte feſt, daß den Schützen keine Schuld trifft. Nach einer Pauſe von 7 Jahren: n Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 82 Hunde aller Raſſen marſchieren in Karlsruhe auf Eine große Gau⸗Ausſtellung wird am 25. Februar eröffnet bid. Karlsruhe, 17. Februar. Die 5. Gau Ausſtellung für Hunde aller Raſſen wird am 29. Februar und 1. März in Karlsruhe ſtattfinden. Am 1. Oktober 1933 iſt der Reichsverband für das Deutſche Hundeweſen(RD) ins Leben getreten, der die alleinige vom Staate für Deutſchland an⸗ erkannte Organiſation für das Raſſehundeweſen darſtellt und unmittelbar dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten unterſteht. Neben den Arbeitsämtern für das Zuchtbuch⸗, Ausſtellungs⸗ und Prüfungsweſen unterhält der RD ein ſolches für Krankheits⸗ und Seuchenforſchung(Forſchungsſtelle des RD). Er betrachtet es als eine ſeiner vor⸗ nehmſten Aufgaben, die Erkenntniſſe der Ver⸗ erbungswiſſenſchaft zu fördern und durch die Ar⸗ beitsſtelle für Vererbungswiſſenſchaft die Erkenntniſſe der Raſſenhygiene, Züchtungs⸗ und Geſellſchafts⸗ biologie in die weiteſten Kreiſe zu tragen. Zu 32 kynologiſchen Geſellſchaften der Welt unterhält der RD Beziehungen zwecks Anstauſchs der Erfahrungen in der Zucht, gegenſeitiger Anerkennung der Zuchtbücher und Preisrichter und Ausſchaltung unlaute⸗ rer Elemente aus dem internationalen Sport. Man will ſich überhaupt gegenſeitig mit Rat und Tat in allen hundeſportlichen Fragen unterſtützen. Der RD iſt außerdem Mitglied der Jedes ration Cynologique Internationale, die faſt fämtliche kynologiſchen Geſellſchaften des Kontinents umfaßt. Dieſe Beziehungen wirkten ſich auf den internatio⸗ nalen Hundeſport gelegentlich des dritten kynolo⸗ giſchen Weltkongreſſes und der erſten Welthunde⸗ ausſtellung in Frankfurt a. M. vom 22. bis 28. April v. J. außerordentlich günſtig aus. Mit dieſen beiden Veranſtaltungen hat der RD dem internationalen Hundeſport den denkbar beſten Dienſt erwieſen. Es war ein Welttreffen der Kynologen und der Raſſe⸗ hunde in der wahrſten Bedeutung des Wortes. Anläßlich der bevorſtehenden 5. Gau⸗Ausſtellung des Gaues Südweſt im RD hat nun der Fach⸗ amtsleiter Bazille den Karlsruher Preſſe⸗ vertretern intereſſante Aufſchlüſſe über die volkswirt⸗ ſchaftliche Bedeutung des deutſchen Raſſe⸗ hundeweſens gegeben. In keinem Lande der Welt ſteht die Lei⸗ ſtungszucht auf ſo hoher Stufe wie in Deutſchland. Abgeſehen von den Jagdͤhunderaſſen iſt es vor allem der deutſche Schäferhund, der im Laufe der Zeit die ganze Welt erobert hat und ſchon vor 25 Jahren planmäßig zur Leiſtungszucht erfaßt wurde. Wäh⸗ rend England jährlich rund 1000 Ausſtellungen hat, finden wir in Deutſchland in einem Jahr über 2000 Leiſtungsprüfungen der fünf deutſchen Dienſthunde⸗ raſſen: deutſche Schäferhunde, Dobermannpinſcher, Rottweiler, Boxer und Rieſenſchnauzer. Aber auch die deutſche Jagoͤhunderaſſenzucht ſteht in Deutſchland in bezug auf Leiſtung weſentlich höher als in jedem anderen Kulturſtaat. In England z. B wird mehr Form⸗ in Deutſchland dagegen mehr Leiſtungszucht getrieben. Die umfangreiche Haltung von rund 23, Millio⸗ nen Hunden in Deutſchland wird durch die Vereins⸗ tätigkeit, durch die Abhaltung von Ausſtellungen, Schauen, Prüfungen, Vorführungen, Vorträgen uſw. in direkt nutzbringende Bahnen gelenkt. Die für 2% Millionen Hunde gezahlten Steuern, geſchätzt auf 100 Millionen Mark im Jahr, ſind mittelbar von produktiver Wirkung als Einkommen von Staat und Gemeinden, und die von den Hundebeſitzern konſumierten, ſpeziell der Hundezucht und Haltung dienenden Waren geben Beſchäftigung und Verdienſt eee eee Erfreuliche Vilanz des geppenheimer Fremdenverkehrs Jahreshauptverſammlung des Verkehrsvereins R Heppenheim a. d.., 17. Februar. In An⸗ weſenheit des Gebiets referenten für Odenwald und Bergſtraße, Verkehrsdirektor Fiſcher⸗Darmſtadt, hielt der Verkehrs⸗ und Verſchönerungsverein Heppenheim a. d. B. die Jahreshauptver⸗ ſammlung ab. Bürgermeiſter Schiffers konnte in ſeinem Jahresbericht feſtſtellen, daß aus der ſteigenden Mitgliederzahl das ſtetig zunehmende Intereſſe der Einwohnerſchaft an den Beſtrebungen um die Hebung des Fremdenverkehrs erſichtlich ſei. Dankenswert ſei das große Intereſſe, das der Gebietsreferent Direktor Fiſcher⸗Darmſtadt an den Beſtrebungen des Heppenheimer Fremdenver⸗ kehrs ſtets genommen habe. Der Fremdenverkehr au der Bergſtraße und im Odenwald habe im Berichtsjahr allgemein ſtark zugenommen, in Heppenheim ſelbſt jedoch nicht in dem gleichen Maß wie z. B. in Lindenfels. An Vexranſtaltungen haben in Heppenheim ſtatt⸗ gefunden u. a. eine Verkehrstagung für die Berg⸗ ſtraße, ein großes Bauerntreffen für die Kreiſe Heppenheim, Bensheim und Erbach, eine Artillexiſtentagung, die eindrucksvollen Feſtſpiele und Sommernächte, ein Kreisjägerappell, ein Eiſen⸗ bahnertreffen, auch ſeien große Ausflugsgeſell⸗ ſchaften im Sommer nach Heppenheim gekommen. Die Personalunion zwiſchen Bürgermeiſteramt und Verkehrsverein habe ſich günſtig ausgewirkt. In der Verſchönerung des Straßenbildes und der Neu⸗ anpflanzung frühblühender Obſthäume ſei das mögliche geſchehen, ebenſo in der Freilegung wei⸗ terer maleriſcher Fachwerkbauten. Leider habe eine Eingabe, auch die Straße Heppenheim— Fürth i. O. in ie Nibe⸗ lungenſtraße einzubeziehen, keinen Erfolg gehabt. Auch daß Heppenheim nicht an die Berg⸗ ſträßer Kraftpoſtlinien angeſchloſſen ſei, wirke ſich nachteilig aus. Nachdem der Bürgermeiſter auf die Ehrenmalfrage noch kurz eingegangen war, ſchloß er ſeinen ausführlichen Bericht mit einem Ausblick in die neue Verkehrsſaiſon, aus dem herausgegriffen ſei, daß Heppenheim in den großen Verkehrsbü ros ein Diorama ausſtellen werde. Der Bürgermeiſter teilte noch mit, daß ſeit län⸗ gerem eine geſchloſſene Ausſichtshalle auf der Star⸗ kenburg erſtrebt werde und deshalb ein Geſuch an die Landesregierung gerichtet ſei. Mit einem groß⸗ ſtrichigen Referat des Gebietsreferenten, Verkehrs⸗ direktors Fiſcher, über die wichtigſten Fragen des Fremdenverkehrs im Gebiet Bergſtraße⸗Odenwald, wobei er auch einem in einigen Zeitungen auf⸗ getauchten leeren Gerücht über einen Bahnbau Bensheim Lindenfels entgegentrat, ſchloß die Tagung. 1 für Fabriken, Wirtsgewerbe, Druckereien, Tierärzte, Poſt, Eiſenbahn uſw. Dadurch, daß die Hunde produktiven Zwecken als Herden⸗, Polizei⸗, Schutz⸗, Melde⸗, Jagdgebrauchs⸗ und Wachhunde dienen, wir⸗ ken die Hunde ſelbſt produktionsfördernd. Ganz ſpeziell fördern die deutſchen Raſſehundvereine die Zucht der einheimiſchen Raſſenſchläge und Gebrauchs⸗ hunde, die in Zahl den engliſchen Raſſen etwa die Waage halten. Auf jeden Fall kennt ſonſt kein Land der Welt ſo viele einheimiſchen Raſſenſchläge, wie ſie Deutſchland und England beſitzen. Im Jahre 1925 ſind in Deutſchland faſt vier Millionen Hunde verſtenert worden. Innerhalb 10 Jahren iſt aber deren Zahl um 1% Millionen zurückgegangen, und zwar infolge der früheren ſalſchen Hundeſteuerpolitik der Gemeinden. Damals wurden die volkswirtſchaftlichen Werte der Hundezucht und ⸗haltung als Leiſtung ſtatiſtiſch er⸗ faßt, und man kam dabei auf eine Summe von 2,1 Milliarden. In Baden beträgt heute die Jahresſteuer für Liebhaberzüchter nicht mehr als 24 Mark, was ſich auf die Zucht in Baden günſtig auswirkt. Höher noch als die materielle Wertförderung durch die Hundezucht ſtehen die ethiſchen, die ideellen Werte. Der Umgang, das ſeeliſche Gemeinſchafts⸗ 1 1 leben mit dem Tier, wirkt immer veredelnd, hebt mitfühlende Empfindungen und vertieft den Gedan⸗ ken des Tierſchutzes. Tierdreſſur iſt ein unſchätz⸗ barer ſittlicher Erziehungsfaktor. Auf mehr als 3000 Dreſſurplätzen Deutſchlands wird durch die Prüfungs⸗ und Dienſtzuchtraſſehundvereine und deren örtliche Abteilungen Anleitung zur Erzie⸗ hung und Dreſſur erteilt, denn der Hund nützt durch das, was er erlernt hat. Angeſichts der Bedeutung der Ausſtellungen für die Wirtſchaft und den Fremdenverrehr ſetzt man auch auf die kommende Veranſtal⸗ tung in Karlsruhe nach einer Pauſe von ſieben Jahren die größten Hoffnungen. Sie ſteht bekanntlich unter der Schirmherrſchaft des badiſchen Landesſportführers, Miniſterialrat Kraft, und iſt mit zahlreichen Preiſen ausgeſtattet. So ſtellt das Badiſche Finanz und Wirtſchaftsmini⸗ ſterium zwei Staats⸗Ehrenpreiſe und das Württem⸗ bergiſche Wirtſchaftsminiſterium zwei Staatspreis⸗ münzen zur Verfügung, die Stadt Karlsruhe acht Ehrenpreiſe. Auch die Karlsruher Induſtrie be⸗ kundet durch Stiftung einer großen Anzahl von Preiſen ihr reges Intereſſe. Auch das Ausland, und zwar Belgien, Schweiz, das Elſaß und Holland, werden die Ausſtellung beſchicken. r Alt⸗Ladenburg in der Jaſchingswoche Die Karnevalsgeſellſchaft„Fidelio“ feiert ihr 40 jähriges Jubiläum Tr. Ladenburg, 18. Februar. Einen feſtlich⸗ bunten Umzug veranſtaltete die hieſige Karnevalsgeſellſchaft„Fidelio“, die ihr 40 jähriges Beſtehen feierte, verſtärkt durch die Prinzengarde des Viernheimer„Klub der Gemütlichen“, die ihrerſeits ihr 20 jähriges Beſtehen begehen konnte. Der Ladenburger Rei⸗ terſturm ſtellte die Reiter. Die noch lebenden Gründer des„Fidelio“, Jakob und Georg Schmitt und Franz Wolf, fuhren in dieſem Umzug, den die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle mit fröhlichen Wei⸗ ſen eröffnete, in Begleitung von Feſtdamen mit. Der 4. noch lebende Gründer Karl Schrecken⸗ berger, der durch Erkrankung abgehalten, wurde in der Wohnung durch ein Stücklein der Kapelle geehrt und ihm die Ehrenurkunde überreicht. Im „Stern“ ſchloß ſich ein gemütliches Beiſammenſein der Ladͤenburger und Viernheimer Freunde an. Am Abend wurde die Fremdenſitzung als Jubi⸗ läumsfeier im karnevaliſtiſch geſchmückten Saale des„Anker“ abgehalten. Der Vorſitzende Gropp begrüßte die Anweſenden und gab einen Ueberblick über die Entwicklung der Geſellſchaft und ihre Ver⸗ dienſte um den Ladenburger Karneval in vier Jahr⸗ zehnten. Nach ihm ſprach vom„Klub der Gemüt⸗ lichen“ Vorſitzender Winkler, der auch die Hei⸗ matdichterin Frl. Trippmacher, die durch ihre Tä⸗ tigkeit für öͤie Kriegsgefangenen und ihr Einſetzen für die Heimkehr junger Deutſcher aus der Frem⸗ denlegion in Viernheim bekannt iſt, feierte und ſie mit einem Orden 1. Klaſſe auszeichnete. Frl. Röſel Schmich trug nun einen feſtlichen Prolog ſehr ausdrucksvoll vor. Mit großem Beifall wurde eben⸗ falls die Ehrung der 4 Gründer aufgenommen, die der närriſchen Sache 4 Jahrzehnte die Treue gehal⸗ ten haben. Wahre Lachſtürme riefen die humor⸗ vollen Darbietungen hervor, ein freudiges Zeichen für das Gelingen des Abends. Die ſilberne Hochzeit des Bauern Hermann Lackert utd ſeiner Ehefrau Suſanna, geb. Hack, — deren Eltern zur ſelben Zeit ihren 53. Hochzeits⸗ tag feierten— geſtaltete ſich zu einem wahren Feſt, an dem weite Kreiſe der Bevölkerung frohen An⸗ teil nahmen. Oberkirchenrat Schultz(Heidelberg) gratulierte namens des evangeliſchen Kirchenge⸗ meinderates, dem der Jubilar angehört. Die Frei⸗ willige Feuerwehr, deren Mitglied der Jubelbräu⸗ tigam ſeit dem 15. Lebensjahre iſt und ihr als Ober⸗ leutnant angehört, oöͤie Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle brachten Ovationen dar, der„Liederkranz“ brachte einige Chöre vor dem Hauſe zum Vortrag. Hier ſtarb der älteſte Mann im Pfründner⸗ haus, Schuhmachermeiſter Köhler, im 89. Lebens⸗ jahre. Die Freiwillige Feuerwehr Ladenburg und die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle geleiteten mit dem Männergeſangverein„Sängereinheit“ den allſeits be⸗ liebten Mann zu Grabe. Er war Ehrenmitglied der Feuerwehr, der er Freund bis zuletzt blieb« Auch der Sängereinheit hat er lange Jahre angehört. Nachbargebiete Was Ludwigshafens Polizei notiert h. Ludwigshafen, 18. Febr. Geſtern abend ver⸗ ſuchte ein lediger Kraftfahrer ſeinem Leben dadurch einen vorzeitigen Endpunkt zu ſetzen, daß er ſich mit einer Garöinenſchnur am Fenſter ſeines Zimmers aufhängte. Hausbewohner bewahrten den Lebens⸗ müden vor der Vollendung ſeines Vorhabens und ſchnitten oͤie Schnur durch, bevor es zu ſpät war.— Geſtern mittag ſtießen Ecke Welſer⸗ und Humboldt⸗ ſtraße ein Motorrad und ein Lieferwagen guſammen. Der Leidtragende war der Motorrad⸗ fahrer: beim Sturz zog er ſich Hautabſchürfungen und eine Prellung am Knie zu. Auch ſein Fahrzeug wurde leicht mitgenommen. Sonntagskarten nach Mainz und Karlsruhe * Ludwigshafen, 17. Febr. Die Reichsbahndirek⸗ tion teilt mit: Aus Anlaß des Mainzer Kar⸗ nevals(22.—25. Februar) geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 100 Km. um Mainz Sonntagsrückfahr⸗ karten dahin aus. Die Karten gelten zur Hinfahrt von Samstag, 22. Februar, 12 Uhr, bis Dienstag, 25. Februar, 24 Uhr, und zur Rückfahrt von Sams⸗ tag, 22. Februar, bis Mittwoch, 26. Februar, 12 Uhr (ſpäteſter Antritt der Rückreiſe). Aus Anlaß des großen Karlsruher Faſt⸗ nachts umzuges am Faſtnachtsdienstag(25. Fe⸗ Pruar) geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 75 Km. um Karlsruhe Sonntagsräckfahrkarten dahin aus. Die Karten beſitzen eintägige Geltungsdauer von—24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Aückfahrt.) I Walldorf, 17. Februar. Landwirt Peter Oſter⸗ held e 4 konnte in beſter Geſundheit ſeinen 76. Ge⸗ burtstag feiern.— Seinen 85. Geburtstag beging in beſter Friſche und Rüſtigkeit Georg Peter Hammer. Wiesbadens neues Kurprojekt Die Arbeiten werden in den nächſten Tagen begonnen 24: Wiesbaden, 13. Febr. Wiesbaden plant bekanntlich den Ausbau der Alten Kolonnade vor dem Kurhaus zu einer Thermal⸗ trink⸗ und Wandelhalle und die Erweiterung des eigentlichen Kurparkes und damit oͤie Schaffung eines engeren Kur zentrums. Die Ver⸗ beſſerungen ſehen die Errichtung einer zweiten Trink⸗ ſtelle des Kochbrunnens vor. Zu dieſem Zweck wer⸗ den die vor dem Kurhaus und gegenüber dem„Deut⸗ ſchen Theater“ gelegenen, rund 130 Meter langen Alten Kolonnaden durch einen grundlegenden Umbau in eine Trink⸗ und Wandelhalle verwandelt. Um eine ſtärkere Verbindung von zwei zur Zeit durch die Alte Kolonnade getrennten Gartenanlagen zu ſchaffen, wird die jetzige geſchloſſe⸗ ne Rückwand der Kolonnade durchbrochen und durch Pfeiler oder Säulen erſetzt. Ein großer freier Raum mit allſeitigem Einblick in die Gartenanlage wird ſo geſchaffen werden. Durch einen beſonderen Anbau in öder Mitte der Wandelhalle werden die Räume für den Kochbrunnenausſchank geſchaffen. Für den Koch⸗ brunnenausſchank iſt eine Trinkhalle vorgeſehen, die durch ihre Lage im Garten mit einem ſchönen alten Baumbeſtand beſonders behaglich erſcheint. Der mittlere Teil der Wandelhalle mit Zugang zur Trink⸗ halle iſt als Geſellſchaftsraum, in dem auch die Er⸗ zeugniſſe des Rheingaues zur Traubenkur abgegeben werden, vorgeſehen. Er wird öͤurch gerahmte und mit Sproſſenteilung verſehene Glaswände von der gro⸗ ßen Wandelhalle abgetrennt. Die neue Trinkhalle bezieht das Waſſer durch eine Zuleitung von der Kochbrunnenquelle, die da⸗ neben auch weiterhin von den Kurgäſten benutzt werden kann. Die Anlagen vor dem Kurhaus mit dem Blumengarten erfahren eine bedeutende Erwei⸗ terung, da die Flächen vor der Alten Kolonnade dem Verkehr entzogen werden. Die Koſten der geſamten Umgeſtaltung belaufen ſich auf etwa 500 000 Mark. Die Arbeiten werden in den nächſten Tagen begon⸗ nen und ſollen bis zu den Wiesbadener„Maiwochen“ fertiggeſtellt ſein. 8. Seite Nummer 82 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe n Dienstag, 18. Februar 1936 Aus grauer Vorzeit Gräberfunde beim Autobahnban St. Leon bei Wiesloch, 17. Febr. Auf dem Bauabſchnitt Heidelberg— Karlsruhe der Reichsauto⸗ bahn konnte in letzter Zeit öfters von frühge⸗ ſchichtlichen Funden berichtet werden. Vor kurzem kam erſt eine Radnadel der Bronzezeit bei Karlsdorf(Bez. Bruchſal) zum Vorſchein. Wo die Autobahn die Straße St. Leon— Kronau unter einer mächtigen Ueberführung hindurchläßt, wird der Kraichbach nach Weſten verlagert, damit er mit der Straße unter dieſer Unter ührung hindurchgeleitet werden kann. Beim Aushub des neuen Kraichgau⸗ bettes ſtießen die Arbeiter Ende Januar 1936 auf menſchliche Grabſtätten. Hauptlehrer Eckert nahm ſich ſofort der Fundſtelle an, und ſo konnten mit der tatkräftigen Unterſtützung der Reichsautobahndirek⸗ tioyn im ganzen neun Gräber feſtgeſtellt wer⸗ den. Die Toten lagen etwa 1,25 Meter tief in aus⸗ geſtreckter Rückenlage, den Blick nach Oſten gewandt. Während das erſte Grab durch die Arbeiter ſchon entfernt worden war, konnten die übrigen genauer unterſucht werden. Es waren Frauen⸗ und Män⸗ nergräber, bei denen durch frühere Eingriffe manche Störung zu beobachten war. Der Schädel eines Mannes zeigte auf der linken Seite vom Stirnbein bis zur Hinterhauptsnaht eine klaffende Wunde, von einem Schwert oder Beil herrührend. Ein einziges Grab enthielt als Beigabe eine eiſerne rechteckige Gürtelſchließe. Unter dieſen Umſtänden dürfte es ſich bei den Gräbern im Gewann„Hahnäcker“ um einen mittelalterlichen Friedhof handeln. eee Tagung in Eberbach Eberbach, 18. Februar. Unter Vorſitz von ee Alleſpach⸗Lauda fand ſich hier zu einer wichtigen Tagung die Arbeitsgemein⸗ ſchaft der unterbadiſchen Städte und großen Landgemeinden der Landesdienſtſtelle Baden zuſammen. Sehr ausführlich ging der Vor⸗ ſitzende des Deutſchen Gemeindetages, Landesdienſt⸗ ſtelle Baden, Dr. Jäckle⸗ Karlsruhe, auf die Fra⸗ gen aus der Verwaltungstätigkeit der Bürgermeiſter ein, um dann über die Haushaltsſatzungen des Haus⸗ haltsplanes für das kommende Rechnungsjahr zu ſprechen. Vor allem wies er auf die Wichtigkeit einer ſparſamen Haushaltung hin. Im Anſchluß an die Tagung wurde unter Führung von Bürger⸗ meiſter Dr. Schmeißer das im Bau befindliche neue Eberbacher Schwimmbad beſichtigt. 2 In den Tod geſprungen 17jähriger Lehrling vom Zug zermalmt * Grötzingen bei Durlach, 18. Febr. Die leidige Unſitte, auf den fahrenden Zug aufzu⸗ ſpringen, hat am Samstagvormittag ein junges Menſchenleben gekoſtet. Der hier beſchäftigte 17jährige Friſeurlehrling Herbert Gerhart wollte nach Blankenloch zu ſeiner ſchwer erkrankten Mutter fahren und verſuchte in ſeinem Uebereifer, den 10-Uhr⸗Zug zu beſteigen, als dieſer gerade in die Station einfuhr. Der junge Mann rutſchte aus und geriet unter die Räder, die ihn buchſtäblich zer⸗ malmten. —r Ketſch, 18. Februar. Durch tatkräftige Zu⸗ ſammenarbeit der Gemeinde Ketſch mit der Kreis⸗ leitung der NSDAP, Abteilung Kommunalpolitik, und dem Bezirksamt Mannheim iſt es gelungen, den ſeit langer Zeit beſtehenden Landhunger einer be⸗ friedigenden Löſung zuzuführen, indem jetzt der linke Flügel des Ketſcher Waldes(zwi⸗ ſchen Ketſch und Schwetzingen gelegen) zur Aus⸗ ſto ckung für Ackergelände von der Regierung freigegeben worden iſt. Die Maßnahme der Regie⸗ rung wird allgemein begrüßt. Damit iſt das Projekt der Ausſtockung(Waldrodung) der Rheinwaldinſel bei Ketſch von ſelbſt behoben worden, indem die Bodenunterſuchung ergeben hat, daß das Gelände zu landwirtſchaftlichen Zwecken ſich nicht eignet. Zu erwähnen iſt noch, daß die Ausſtockungsarbeiten des Ketſcher Waldes ſo beſchleunigt werden ſollen, daß bereits im Frühjahr die Einſaat erfolgen kann. L. Reilingen, 18. Febr. Der hieſige Ortsgeiſtliche, Pfarrer Dr. Erckenbrecht hat einen Ruf als Stadtpfarrer nach Heidelberg an die dor⸗ tige Chriſtuskirche erhalten. Er iſt Nachfolger von Kirchenrat und Dekan Weiß. L. Sinsheim, 17. Febr. Ein großes Trauergefolge gab dem allſeits beliebten und tüchtigen Tüncher⸗ meiſter Hermann Maier das Geleite zur letzten Ruheſtätte. An ſeinem Grabe legten im Namen der Freiwilligen Feuerwehr Max Kaufmann, im Namen des Turn⸗ und Sportvereins Studienrat Heiß und im Namen der Kameradſchaft ehem Sol⸗ daten Inſpektor Schweitzer Kränze nieder.— Unter großer Anteilnahme der ganzen Einwohner⸗ ſchaft wurde hier Maurermeier Hch. Stäbler zur letzten Ruhe beſtattet. Dem Verſtorbenen, der 39 Jahre lang Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr war, legten die Wehr, der Turn⸗ und Sportverein, die Kameradſchaſt ehem. Soldaten, die Maurer⸗ innung und die Belegſchaft Kränze nieder.— In Anweſenheit von Landesökonomierat Hechinger, Kreisbauernführer Holdermann, Kreislandwirt⸗ ſchaftsrat Brucke r⸗Heidelberg und Bürgermeiſter Rieg hielt der Bezirksobſtbauverein Sins⸗ heim ſeine Generalverſammlung ab, die günſtig lautende Berichte brachte. Einem lehrreichen Vortrage von Inſpektor Mappes vom Lehrgut Limburger Hof folgte der Film:„Der Obſtbau in der Erzeugungsſchlacht“. ——— Guter Jang in Kaiſerslautern Kölner Autodiebe geſaßt * Kaiſerslautern, 18. Febr. Durch die Aufmerk⸗ ſamkeit eines hieſigen Garagenbeſitzers konnte die Polizei dieſer Tage einen guten Fang machen. Als in der Garage ein Auto zur Reparatur einge⸗ ſtellt wurde, erkannte der Garagenbeſitzer in dem Wagen einen in ſeiner Verbandszeitſchrift als in Köln geſtohlen gemeldeten Wagen wieder. Er ließ einen der drei Inſaſſen, der den Wagen ab⸗ holen wollte, oͤurch oͤie Polizei verhaften. Am glei⸗ chen Tag meldeten ſich auch die beiden anderen In⸗ ſaſſen, oͤie gleichfalls der Polizei übergeben wurden. Ein Mörder in Alm hingerichtet + Stuttgart, 18. Februar. Heute früh iſt in Ulm an der Donau der am 5. Februar 1903 geborene Karl Müller hinge⸗ richtet worden, der vom Schwurgericht in Ulm am 15. November 1935 zum Tode verurteilt worden war. Müller hat am 15. Auguſt 1931 den Taglöhner Fritz Ganſer in Laupenheim auf grau⸗ ſame Weiſe ermordet, um alsdann deſſen Witwe zu Heiraten. Gewinnauszug 5. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeutſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hehe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II 8. Ziehungstag 17. Februar 1936 90 der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 20000 R. 87654 2 Gewinne zu 3000 M. 180007 28 Gewinne zu 2000 M. 18992 43048 112926 117195 140050 149474 1 227508 235411 346981 349902 374348 37807 82 Gewinne zu 1000 M. 44002 48868 52343 87112 83000 92702 708680 120239 123925 131846 154058 160896 189727 192534 197144 205487 223081 2 231416 250835 259566 281335 283467 5826 304502 307721 315897 318469 342913 357083 356553 100 Gewinne zu 500 R. 6588 13338 31087 32312 33810 35973 48183 50027 53877 81538 85339 88803 90428 92821 93800 97459 127902 128027 2 5687 139160 1618991 9858 204108 258618 2 55 297689 303861 310426 3112 324442 326939 3 355108 380542 361153 361744 6 354 Gewinne zu 300 M. 362284 In der heutigen 5 de wurden Gewinne über 1 gezogen 2 Sewinne zu 109900 R. 193850 2 2 Gewinne zu 20000 M. 385031. 2 Hewinne zu 5000 N. 7882 7 2 Gewinne zu 2880 22 221227 1 74. Gewinne 5 5487 146235 275288 283912 31519 320354 355841 70 Gewinne zu 1000 M. 3948 14133 5 5 36710 37531 37880 47210 57157 83031 107307 110743 125014 131921 148307— 159133. 184522 192905 221285 222403 275142 277865 295576 286417 303979— 351182 3867389 384831 80 Gewinne zu 500 N. 39513 39549 418889 38097 81643 891737 150848 173004 224304 251801 3— 330262 333391 348387 372788 50 379177 304 8 zu 300 M 34703 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 7000000, 4 zu je 50000, 2 zu je 30000, 12 zu je 20000, 84 zu je 10000, 106 zu je 5000, 314 5 je 3000, 712 500 je 2000, 2152 980 je 1000, 3672 „ 14306 zu je 300 zu je 500, Mk. Einspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von oo mm je mm big. Stellengesuche ſe mm pig. Offene Stellen Kleine Anzeigen Annahmeschl ub for se Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Verkäufe ange gpsletde Renhns für sofort oder 1. 8 Dauersfellung ges u ch. Angebote unt R T 122 an die Geschöftsstelle d. Bl. April in gute Stacitvertreter H v. 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