1 3 8 05 geben genes* t ver. agen rſtan⸗ dar⸗ eine Ehe⸗ alſo eine 1 Ifsell. Regi⸗ de rad⸗ alten ihrige gbock⸗ n ſich le be⸗ Es ſei Fzöhen⸗ chlacht tame⸗ rieben fee öhnetl? Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Mannheimer G hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. 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Die Agentur beſtätigt ferner, daß franzöſiſcherſeits die Frage eines Luft⸗ abkommens aufgeworfen wurde mit dem Hinweis, daß die gegenwärtige Flottenkon⸗ ferenz hierzu eine gute Gelegenheit biete. Auch das Reuterbüro veröffentlicht einen länge⸗ ren Bericht über den Stand der Flottenkonferenz und bezeichnet die Beſprechungen der letzten 48 Stunden als die wichtigſten ſeit dem Ausſcheiden Japans. Es ſeien europäiſche iti Fragen aufgeworfen worden, die weitere Verwick⸗ lungen herbeizuführen drohten und wegen deren Erörterung der amerikaniſche Vertreter Norman Davis am Donnerstag bei einem Beſuch beim Außen miniſter Eden Einſpruch erhoben habe. Die Lage, ſo fährt Reuter fort, werde durch die Entſcheidung, dem eigentlichen Flottenvertrag ein Protokoll anzuhängen, verwickelt. Der Zweck des Protokolls würde darin beſtehen, die Maſchinerie für die Befragung anderer Mächte wie Japan, Deutſch⸗ land und Sowjetrußland zu liefern mit dem Ziel, die Unterſchriften dieſer Mächte noch vor Schluß des Jahres zu erhalten. In Verfolg ſeiner wohlbekannten Politik, die Begrenzung der Luft⸗, Land⸗ und Seerüſtungen voneinander abhängig zu machen, ſei Frankreich beſtrebt, eine Formel in das Protokoll einzufügen, die die Verhandlungen über ein Luftabkommen neu beleben würde. Die Franzyſen ſeien ſerner bemüht, falls möglech, eine Neubildung der Streſa⸗Front herbeizufüh⸗ ren, bevor der Flottenvertrag im Herbſt zur Unterzeichnung gelange. Was die italieniſche Seite angehe, ſo verlaute, daß auch Italien die Wiederherſtellung der Streſa⸗ Front begünſtige. Andererſeits werde in ameri⸗ kaniſchen Kreiſen erklärt, daß Norman Davis ein Schriftſtück, das über ein Flottenabkommen hinaus⸗ gehe, nicht einmal mit einer vorläufigen Unter⸗ ſchrift verſehen könne. Die amerikaniſche Meinung ſei in ſtarbem Maße iſolationiſtiſch und auf Neutralität feſtgelegt. Wir lassen uns durch nichts und niemand beirrenk Rede Dr. Goebbels: Der Mut zur Anpopularität, Spießertum und Außenpolitik, der einigende Idealismus der Arbeit — Magdeburg, 21. Februar. Im Schmuck der Fahnen praugend, erlebte die Elbeſtadt Magdeburg am Freitag eine Großkund⸗ gebung, in der der Reichsminiſter für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda, Dr. Goebbels, ſprach. Der Miniſter ſprach in der Stadthalle, die 8000 Perſonen Platz bieten mußte. Die Rede wurde auch in andere Säle übertragen, ſo daß ſie mehr als 25000 Menſchen hören konnten. Dr. Goebbels leitete ſeine faſt zweiſtündige Rede, die einen Geſamtüberblick über die großen Linien der Staats- und Volksführung in innen⸗ und außen⸗ politiſcher Beziehung brachte, mit wirkungsvollen Vergleichen zwiſchen dem Deutſchland vor der Machtergreifung und dem heutigen in angeſtreng⸗ teſter Aufbauarbeit nach nunmehr drei Jahren er⸗ reichten Zuſtand ein. Dr. Goebbels erinnerte an die Schwere des Kampfes, den der Nationalſozialismus im Ringen um die Macht in Deutſchland zu beſtehen hatte, und deſſen Früchte ſich nach dreijähriger Auf⸗ bauarbeit allenthalben ſichtbarlich zeigten. Indeſſen gelte es im Kampf um den Aufbau und Ausbau des Dritten Reiches unverdroſſen weiter⸗ zuarbeiten, denn es werde dem deutſchen Volk, das ſich, weltpolitiſch geſehen, in einer keinesfalls leichten Lage befinde, nichts geſchenkt. Ziel aller Arbeit der NSDAP ſei es, die Kraft Deutſchlands zu ſtärken und das deutſche Volk fähig zu machen, ſein Leben der Welt gegenüber zu ver⸗ teidigen. 5 „Wir laſſen uns“, ſo rief Dr. Goebbels unter lauganhaltendem Beifall aus,„in der Durch⸗ führung dieſer Aufgabe, die uns als eine ge⸗ ſchichtliche Miſſion anvertraut iſt, durch nichts und durch niemanden beirren. Wir ſind ja nicht gekommen, um der Welt zu ſchmei⸗ cheln, ſondern um unſer Volk einer beſſeren Zukunft entgegenzuführen und uns in ſeinem Intereſſe ſeine Liebe zu gewinnen. So wie der Nationalſozialismus in den Kampf⸗ jahren den Mut zur Unpopularität hatte, ſo legt er auch heute nicht auf Augenblickserfolge Wert, ſondern auf eine dauerhafte Popularität. An ſich verfüge ja auch der Staat über Mittel genug, um ſich durch ſeine Organe an der Macht zu halten. Das werde aber eine Regierung von nationalſozia⸗ liſtiſcher Prägung niemals tun wollen und niemals tun. Im übrigen aber, ſo fuhr Dr. Goebbels ſort, untermauern wir jede unpopuläre Handlung, die wir vom Volk für das Volk verlangen müſſen, mit ebenſo großen ſozigl revolutionären Ver⸗ beſſerungen.“ Zur Frage der Außenpolitk übergehend, rechnete der Miniſter mit jenen Spie⸗ ßern ab, die von der Regierung ſtets vorher wiſſen wollten, was ſie zu tun beabſichtige. Auch ein Schach⸗ ſpieler werde ſeine kommenden Züge nicht vorher verkünden. Hier müſſe das Vertrauen einſetzen, und zu einer Regierung, der ſo viel geglückt ſei, könne das Volk das Vertrauen haben, daß ſie auch in Zukunft das Richtige tue. Mit eindrucksvollen Worten ſprach Dr. Goebbels von dem jüdiſchen Weltfeind, deſſen Ver⸗ treter vor wenigen Tagen die Mörderpiſtole gegen einen Vertreter Nationalſozialismus gerichtet habe. Lotarnovertrag des Deuſchland ſtellt die Anvereinbarkeit beider Abmachungen feſt — Berlin, 21. Februar. In der geſtrigen Debatte in der franzöſiſchen Kammer über den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Bünd⸗ nispakt hat Herr Herriot die Behauptung aufgeſtellt, die deutſche Regierung habe in ihrer Note vom 25. Mai 1935, alſo 23 Tage nach der Unterzeichnung des Paktes, wenn auch unter einigen Vorbehalten, anerkannt, daß der Rheinpakt von Locarno durch den neuen Bündnispakt nicht berührt werde. Von zuſtändiger Seite wird uns hierzu mitgeteilt, daß dieſe Behauptung mit den Tatſachen in direktem Widerſpruch ſteht. Das den Signatarmüchten des Rheinpaktes von Locarno mitgeteilte Memorandum der deutſchen Regierung vom Mai erörtert ausführlich die Frage, ob die vertraglichen Verpflichtungen, die Frankreich durch den neuen Pakt der Sowjetunion gegenüber eingeht, die durch den Rheinpakt von Locarno feſtgelegten Grenzen innehalten, und kommt dabei zu der unzweideutigen Feſtſtellung, daß das nach Auſicht der deutſchen Regierung nicht der Fall iſt. Entſcheidend für dieſe Feſtſtellung iſt— wie das deutſche Memorandum darlegt— vor allem die Be⸗ ſtimmung des Zeichnungsprotokolls zu dem franzö⸗ ſiſch⸗ſowjetiſchen Bündnispakt, wonach ſich die bei⸗ den Vertragspartner zwar vor einer Aktion, die ſich auf den bekannten Artikel 16 der Völkerbundsſatzung ſtützen ſolle, zunächſt an den Völkerbundsrat wen⸗ den werden, daß ſie aber die vereinbarte Beiſtands⸗ pflicht auch dann zu erfüllen haben, wenn es aus irgendeinem Grunde nicht zu einer Empfehlung des Rates in dieſem Sinne oder überhaupt zu keinem einſtimmigen Ratsbeſchluß kommt. 25. „ Dr. Goebbels über Deulſchlands Wellſtellung . Truppen am vereiſten einer g b Ufer des Liaho in Manöverübung. Mehrere blutige Grenzzwiſchenfälle haben in der letzten Zeit erneut die Aufmerk⸗ Japaniſch⸗mandſchuriſche Manoſchukuo während (Weltbild,.) Gemeinſchaft der Arbeit In den erſten Tagen des April werden die Au⸗ gehörigen aller deutſchen Betriebe zu den Ver⸗ trauensratswahlen aufgerufen werden. Für ein paar Tage wird das Problem„Betrieb und Gefolgſchaft“, eines der wichtigſten Probleme der deutſchen Wirtſchaft überhaupt, im Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes ſtehen.— Anlaß geung, um zu nerſuchen, dieſes Problem, das, ſo wichtig es für das nationale Schickſal wie für das Leben des einzelnen iſt, während des übrigen Jahres iu der allgemeinen Aufmerkſamkeit gegenüber kon⸗ kreteren Fragen zurückzutreten ſcheint, in ſeiner moraliſchen, politiſchen und wirtſchaftlichen Be⸗ deutung zu klären. Die Schriftleitung. 5 1 Der Menſch im Belrieb Zu den charakteriſtiſchen Schlagworten einer ver⸗ gangenen Wirtſchaftsepoche gehörte es, wenn etwa der Generaldirektor irgendeines Unternehmens von dem„Menſchenmaterial“ ſprach, das er für dieſe oder jene Abteilung der Fabrik benötige. Der Menſch war Material, d. h. Beſtandteil des Betriebsinventars ebenſo, wie die Maſchinen, die Häufer, die Lagervorräte, d. h. alſo die Anlagewerte, die allfährlich in der Bilanz mit einem beſtimmten Aktiv⸗Poſten ausgewieſen werden mußten. Die verausgabte Lohnſumme, die gleichfalls in der Bilanz zur Erſcheinung kam, war dann gewiſſer⸗ maßen die notwendige Abſchreibung, wie ſie ja auch bei der Bilanzierung der Maſchinen und anderer Anlagen üblich war. ſamkeit auf dieſen Wetterwinkel des Fernen Oſtens gelenkt. „Ich bedauere eine Auslandspreſſe, die ſich ö dabei auf den Standpunkt ſtellt: Nicht der Mörder— der Ermordete iſt ſchuldig.“ Vum Führer angefangen bis zum letzten Tagelöh⸗ ner iſt das gauze deutſche Volk erfüllt von einem wahren Idealismus der Arbeit. Dr. Goebbels wandte ſich zum Schluß wieder an die alten Parteigenoſſen und betonte:„Wir geben von unſerem Programm nichts preis. Dieſes Programm wird durchgeführt Zug um Zug, ſo wie es die Verhältniſſe geſtatten.“ Ein weiter Weg liege noch vor uns, aber es ſei auch ein hohes Ziel, das wir erreichen wollten. Keiner dürfe dabei müde werden. und Ruſſenpakt Danach nimmt Frankxeich alſo die Freiheit für ſich in Anſpruch, im Falle eines Konflikts zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion auch dann auf Grund des Artikels 16 der Völkerbundsſatzung militäriſch gegen Deutſchland vorzugehen, wenn es ſich dabei weder auf eine Empfehlung noch auf eine anderweitige Eutſcheidung des Völkerbundsrates Es iſt vielleicht eine der entſcheidenſten Erkennt⸗ niſſe unſerer heutigen Sozialpolitik, daß ſie mit dieſer„Bilanzierung des Meuſchen“ auf⸗ geräumt hat. Der Menſch als„Material“ wird nicht berufen kann, die Frage des Angreifers vielmehr mehr gewertet; der Lohn, der ihm gezahlt wird, iſt einſeitig für ſich entſcheidet. 1 materiell Tai Fer Gegen fe 15 3 5 0 8 5 e Teil oͤer Gegenleiſtung, den ihm Ueberdies ſteht der Wortlaut des franzöſiſch⸗ een der Betrieb für ſeine Arbeitskraft ſchuldet. Im üb⸗ rigen aber iſt er gleich berechtigter und gleichverpflichteter Menſch im Kreiſe anderer Menſchen. Das Geſetz hat dafür die Be⸗ zeichnungen„Betriebsführer und Gefolgſchaft“ ge⸗ ſchaffen, wobei beide Begriffe ſich nicht etwa konträr gegenüberſtehen, ſondern in der„Betriebsgemein⸗ ſchaft“ eine organiſche und rechtlich fundierte Einheit bilden. Betriebspolitiſcher Ausdruck dieſer Einheit iſt der Vertrauensrat, d. h. eine Ausleſe vom Mitgliedern der Gefolgſchaft, die mit dem Betriebs⸗ führer gemeinſam über die wichtigſten Fragen des Betriebes berät und entſcheidet. ſowjetiſchen Zeichnungsprotokolls mit der Satzungs⸗ beſtümmung in Widerſpruch, wonach der Artikel 16 gegen Deutſchland als Nichtmitglied des Völker⸗ bundes überhaupt erſt auf Grund eines beſonderen Vorverfahrens vor dem Völkerbundsrat zur Anwen⸗ dung gebracht werden könnte. Das deutſche Memo⸗ randum vom 25. Mai betont, daß eine unter ſolchen Umſtänden eingeleitete militäriſche Aktion nach An⸗ ſicht der deutſchen Regierung außerhalb des Artikels 16 der Völkerbunds⸗ ſatzung ſtehe und infolgedeſſen eine flagrante Verletzung des Rheinpaktes von Locarno darſtellen würde. Noch offenkundiger als die in dem deutſchen Me⸗ morandum allein erörterte rechtliche Verletzung des Locarnopaktes durch den neuen Pakt iſt die von der deutſchen Regierung von vornherein betonte Un⸗ bereinbarkeit der beiden Pakte von allgemeinen politiſchen Geſichtspunkten aus. Den übrigen Signatarmächten des Rheinpakts von Locarno iſt bekannt, daß die deutſche Regierung dieſen Standpunkt in den Auseinanderſetzungen, zu denen ihr Memorandum Anlaß gegeben hat, in vollem Umfang aufrechterhalten hat und noch heute aufrechterhält. 2 Eben in dieſer Funktion kommt die ungeheure Wandlung in der Wertung des Menſchen im Betrieb zu voller Geltung. Denn wenn es früher einen Betriebsrat gab, dem der Betriebsführer als Unternehmer oder Direktor gegenüberſtand, ſo war nach dem Prinzip des Klaſſenkampfes dieſe Stellung non vornherein eine gegenſätzliche, um nicht zu ſagen feindliche, hinter der als letztes, aber keineswegs verſchmähtes Mittel immer die Möglichkeit der ge⸗ waltſamen Arbeitsniederlegung ö. h. entweder durch Maſſen⸗Ausſpexrungen oder durch Maſſen⸗Streiks ſtand. Der heutige Bertrauensrat iſt das Gegenteil des Betriebsrats von früher; wenn in ihm keine 2. Seite Nummer 89 aavöguz⸗ domi/ Junneg zemisäunvcß use Samstag, 22. Februar 1936 Einigung zuſtandekommt, ſo iſt als letzte Inſtanz der Treuhänder der Arbeit eingeſetzt, um den Be⸗ triebsfrieden durch klare und rechtlich bindende Ent⸗ scheidung zu ſichern. Immer wieder aber wird gerade von ſeiten dieſer Inſtanz betont, daß, wenn möglich, alle Differenzen im Betriebe ſelber ihre Erledigung finden möchten, denn je leichter es mög⸗ lich iſt, auftretende Intereſſengegenſätze im Betriebe ſelbſt nach vertrauensvoller Beratung aus der Welt zu ſchaffen, deſto eindrucksvoller offenbart ſich der Geiſt der wahren Betriebsgemeinſchaft, wie ſie der ideale und der reale Sinn der neuen ſozialen Ge⸗ ſetzgebung fordert. Eben durch die Einführung eines neuen Ver⸗ lrauens in die ſoziale Gemeinſchaft der Betriebs⸗ fätigen iſt die meuſchliche Seite des Pro⸗ blems herausgeſtellt worden. Weder der Profit des Unternehmers noch der Klaſſengeiſt des mar⸗ viſtiſchen Arbeiters hatten etwas mit dieſem Ver⸗ trauen zu tun; jedem von ihnen kam es im Grunde nur auf das individuelle Intereſſe an, auf den Vor⸗ teil, den ſie für ſich, allenfalls für ihre Klaſſe, ein⸗ zuheimſen gedachten, und auf die Machtpoſition, die ſie zu behaupten und zu verſtärken unaufhörlich be⸗ müht waren. Solches Streben der einzelnen führte in der vergangenen Wirtſchaftsära zu jenen großen, aus dem Ungeiſt des Klaſſenkampfes zu erklärenden Intereſſenverbänden, den Arbeitgeber⸗Vereinen und den Arbeitnehmer⸗Organiſationen, den Indu⸗ ſtrie⸗ Magnaten und Gewerkſchaftsbonzen, die, von der falſchen Vorausſetzung ausgehend, daß ihre Intereſſenfeindſchaft gewiſſermaßen etwas Gott⸗ gewolltes ſei, nach allen Regeln des Kampfes um ihren individuellen Erfolg rangen. Man hatte ganz vergeſſen, daß ſchließlich nicht der einzelne Unternehmer es war, der ſein„Men⸗ ſchen material“ beſchäftigte, ſondern daß es letzten Endes das Volk war, das erſt dem Unternehmer ermöglichte, ſeine Arbeit aufzunehmen und lohnend zu geſtalten, und man hatte auf der anderen Seite vergeſſen, daß auch der klaſſenbewußte Arbeiter dem Ganzen, dem Volk, das auch ihm Lohn und Brot ſicherte, ſtets verpflichtet war und darum die Be⸗ triebsgemeinſchaft, nicht aber der Be⸗ [riebsgegenſatz die Arbeit unbedingt zu beherrſchen hatte. Indem man ſo an die Einſicht und an das Gewiſſen, an die ſoziale und die ſittliche Verantwortungs⸗Fähigkeit der Unter⸗ nehmer und der Arbeiter appellierte, hat man jenes auf lange Sicht berechnete„Geſetz zur Ord⸗ nung der nationalen Arbeit“ geſchaffen, deſſen Schwergewicht den Betrieb ſelbſt und den Menſchen im Betriebe betrifft. Man hat geſagt, daß vielleicht dieſes Geſetz zu früh gekommen wäre, weil die Menſchen, die es in ſeinen Kreis zieht, noch nicht reif für die Anwendung aller der Grundſätze wären, die mit ihm verkündet worden ſind. Es war aber eine große und kühne Tat, dem ar⸗ beitenden deutſchen Volk ein hohes ſoziales Ziel zu ſetzen, dem es in unabläſſigem Wirken an ſich ſelbſt nun mehr und mehr zuſtreben muß, und wenn man Vieſes Ziel in die Formen geſetzlicher Paragraphen gegoſſen hat, ſo gewiß nicht, um es nun gewiſſer⸗ maßen gewaltſain zu erzwingen und Verhältniſſe, die ſich erſt allmählich anpaſſen können, gewiſſer⸗ maßen künſtlich herbeizuführen, ſondern um alle praktiſchen Wege zu ziehen, die uns vollends in ein ziale Neuland hinüberführen werden!“ In künf⸗ tigen Aufſätzen ſollen hier einige der wichtigſten Fragen des Geſetzes kurz behandelt werden, in der Hoffnung, dazu beizutragen, daß es in ſeiner ganzen, vielfach noch gar nicht genug gewürdigten Bedeu⸗ tung offenbar wird und dem einzelnen die Sicher⸗ heit erkennen läßt, die ihm mit dieſem Geſetz als Menſchen im Betrieb neu gewährleiſtet N 155 E. E — Carraut- Kerenſki des künftigen Sowjetfrankreichs Stürmiſche Kammerſitzung in Paris— Heftige Angriffe gegen die„role Politik“ Sarrauts— Schimpfoͤuell zwiſchen Sarraut und Franklin Bouillon— Die Kammer ſpricht Sarraut das Vertrauen aus Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22. Februar. Nachdem die Kammer durch den Mund des Kam⸗ merpräſidenten Bouiſſon erfahren hatte, daß ſie nur noch bis zum 13. März hoffen könne, beieinander zu bleiben, hat ſich geſtern das Wahlfieber ſchon in verſtärktem Maße gezeigt. Schon vormittags kam es in den Wandelgängen der Kammer zu einem erſten Zwiſchen fall. Hier war der kommuniſti⸗ ſche Abgeordnete Ramette dem nationaliſtiſchen Ab⸗ geordneten Henriot zufällig begegnet. Wie bei der Begegnung zwiſchen Leon Blum und den Came⸗ lots du Roi ſetzte es auch hierbei ſofort Prügel. „Ah, du haſt die Kommuniſten Kanaillen genannt, elender Dreckkerl!“ ſchrie der Abgeordnete Ramette den Abgeordneten Henriot an und hieb ihm zwei Ohrfeigen herunter. Als Henriot ſich ſeinerſeits auf den Kommuniſten ſtürzen wollte, warfen ſich mehrere andere Abgeordnete dazwiſchen und verhinderten einen regelrechten Boxkampf. Nach einigen ſtürmi⸗ ſchen Auseinanderſetzungen war der Zwiſchenfall ſo⸗ weit beigelegt, daß Henriot beim Staatsanwalt eine Klage einbrachte. Damit hatten ſich die Geiſter ſchon genügend er⸗ hitzt. Als zum Schluß der Vormittagsſitzung drei Interpellationen über den kommuniſtiſch⸗marxiſtiſchen Aufmarſch vom letzten Sonntag zur Sprache kamen. Der Miniſterpräſident Sarraut verlangte die Ver⸗ tagung, gegen die alle drei Interpellanten prote⸗ ſtierten. Der Abgeordnete Couſin erklärte, dieſer Marſch ſei illegal und eine politiſche Provokation geweſen, denn nicht nur ſeien zahlreiche rote, alſo verbotene, Fahnen im Zuge mitgeführt wurden, ſon⸗ dern es ſei auch ſtändig die Internationale gegröhlt worden, und in zahlreichen Zwiſchenrufen hätten die Demonſtranten„Die Sowjets überall“ gefor⸗ dert. Das alles wäre Grund genug geweſen, um entſprechend dem Vorgehen gegen die Action Fran⸗ caiſe nun auch die kommuniſtiſche und marxiſtiſche Partei zu verbieten. Aber die Regierung Sarraut mende nun einmal zweierlei Maß und Gewicht an, denn ſie zeige jetzt, daß ſie tatſächlich nur die Wegbereiterin der kommuniſtiſchen Revolution ſei. Der Abgeordnete Heraud wiederholte die drei Argumente und wies weiter darauf hin, daß am Sonntag nur der, Geſang der Internationale ge duldet worden ſei. Unter der Regierung Sarraut ſei alſo heute die Internationale das Nationallied Frank⸗ reichs geworden. Der dritte Interpellant, Dr. Naſt, nannte den Miniſterpräſidenten Sarraut den i % Kerenfki des zukünftigen Sowjet⸗Frankreich“. Der Miniſterpräſident Sarraut erhob ſich dar⸗ uf zur Erwiderung, Er begann mith einem Lob auf die„herrliche politiſche Perſönlichkeit“ des Marxiſtenführers Léon Blum, der eine„Zierde des zranzöſtſchen Parlaments“ ſei. Er nannte den Ueber⸗ fall auf Léon Blum ein„Attentat“, das„die Krö⸗ nung einer langen Vorbereitung zum Verbrechen“ ſei. „In keiner Weiſe gegen England“ Der frühere britiſche Luftfahrtminiſter über die deutſche Luftrüſtung — London, 21. Februar. Die engliſche Preſſe veröffentlicht eine Unter⸗ redung des früheren engliſchen Luftfahrtminiſters Lord Londonderry mit einem Vertreter der Nach⸗ richtenagentur Preß Aſſbeiation. Lord Londonderry berichtet über die Eindrücke, die er bei ſeinem kürz⸗ lichen dreiwöchigen Beſuch in Deutſchland empfan⸗ gen hat, u..: „Mein Beſuch war völlig privat und nicht amtlich, Trotzdem wurde ich mit äußerſtem Entgegenkommen und Höflichkeit empfangen. Ich hatte mehrere Be⸗ ſprechungen mit General Göring und auch eine Un⸗ terredung mit Hitler. Hitler und die anderen Regierungsmitglieder ſind ſich des Verdachts bewußt, der vom engliſchen Volk hinſichtlich der Beweggründe für ihre Wiederauf⸗ rüſtungspolilik gehegt wird. Sie ſind bemüht, die⸗ ſen Verdacht zu beſeitigen, da ſie unſere Freundſchaft und unſeren guten Willen ſuchen. Mit Hitler er⸗ örterte ich die meiſten politiſchen Fragen. In man⸗ chen Punkten ſtimmte ich mit ihm überein. Das deutſche Volk arbeitet, und Deutſchland hat jetzt— allerdings in Verletzung des Verſailler Vertrages ()— ein Heer und eine Luftſtreitmacht. Ich rechtfertige den Bruch des Verſailler Vertra⸗ ges nicht, aber es beſteht kein Zweifel. daß er dem Volke einen Glauben an die Vortrefflichkeit der Po⸗ litik Hitlers eingeflößt hat. Auch dabei iſt im deut⸗ ſchen Volke ein Gefühl der Bewunderung für Hit⸗ lers Perſönlichkeit erweckt worden.“ Man müſſe erkennen, daß Hitler ſein Lesztes tue, um einem großen Lande mit einer Bevölkerung von 635 Millionen wieder eine Stellung zu geben, die einen Ueberlieferungen, ſeiner Geſchichte und ſeinem Recht entſpricht. Ich bin ganz ſicher, daß die Entwicklung der deutſchen Luftwaffe auf den Wunſch Deutſchlands zurückzuführen iſt, eine Streitmacht von einer Größe zu beſitzen, die ſeinem Anſehen als einer großen Nation entſpricht. 5 e Deutſchland iſt überzeugt— deſſen bin ich ſicher — daß dieſe Luftſtreitmacht für ſeine Sicherheit notwendig iſt, und ebenſo ſicher bin ich, daß dieſe Entwicklung nicht in irgendeiner Weiſe gegen Großbritannien gerichtet ist. Ste ſtellt vielmehr Deutſchlands Auffaſſung Über bie Mittel zur Aufrechterhaltung ſeiner Sicherheit dar. Deutſchland hat keine ſeindſeligen Gefühle gegen⸗ tber Frankreich. Tatſächlich würde es eine engere Verſtändigung begrüßen, aber es mißtraue ſicherlich dem politiſchen Syſtem Rußlands und der vuſſiſchen Politik der Weltrevolution. Lord Londonderry erklärte dann, als er Luft⸗ fahrtminiſter war, ſei es ſeine Pflicht geweſen, ſich mit der Luftfahrkentwicklung in Deutſchland vertraut zu machen. Er freue ſich ſehr, daß die britiſche Regierung beſchloſſen habe, ihre Luft⸗ flotte zu verſtärken, er habe ſtets ihre Ver⸗ unternommen worden wäre. — Madrid, 22. Februar.(U..) Je mehr offizielle Reſultate der ſpaniſchen Wahlen bekannt werden, deſto deutlicher zeigt es ſich, welch große Mehrheit die Linksparteien in dem Parlament beſitzen. Auf Grund der amt⸗ lichen Ergebniſſe ſind bereits z77 non insgeſamt 473 Cortes⸗Maudaten verteilt worden. Von ihnen entfielen 216 anf die Linksfront, 123 auf die Rechtsparteien und 38 auf die Mitte. In ganz Spanien ſind die Tore der Gefängniſſe geöffnet worden; man hat die politiſchen Häftlinge, die noch nicht abgeurteilt worden waren, bedingungs⸗ weiſe in Freiheit geſetzt. Bis Sonntag werden auch die bereits abgeurteilten politiſchen Gefangenen ihre Freiheit wieder exlangt haben. Der Ständige Ausſchuß des ſpaniſchen Parla⸗ ments nahm am Freitagabend einſtimmig die Amneſtieverordnung an. Für die Vorlage ſtimmten außer den Vertretern der Linksparteien auch die der Katholiſchen Volksaktion, der Agrarier, der Liberaldemokraten und der Liberalen Partei. Die Verordnung erfaßt alle ſozialen und politiſchen Häftlinge. Ausſchreitungen und Unruhen werden noch immer aus vielen poljitiſchen Zentren des Landes gemeldet. In ihnen hat ſich die Zahl der ſett dem Wahlfonn⸗ tag in politiſchen Zuſammenſtößen gethteten Men⸗ ſchen auf 19 erhöht; 94 Perſonen erlitten Ver⸗ letzungen. i Die Schadenliſte der gewalttätigen Ausſchrei⸗ tungen verzeichnet 10 niedergebrannte oder durch Brandſtiftung ſchwer beſchädigte Kirchen und 9 demo⸗ kierte Geſchäfts räume rechtspolitiſcher Zeitungen. ſtärkung befüvwortet und wünſche, daß ſie früher Die Schuld der Action Frangaiſe ſtehe außer jedem Zweifel, denn ſeit Monaten habe ſie eine Pſychoſe des Haſſes provoziert und geſchürt, und ſeit Jahren habe ſie insbeſondere gegen Léon Blum und Herriot eine Hetzkampagne zum Morde geführt. Die Erregung der breiten Volksmaſſen ſei begreiflicherweiſe gewaltig geweſen. Sie hätte leicht zu Repreſſalien und zum Blutvergießen führen können. Wenn man da hätte verhindern wollen, daß das Geſetz der Blutrache in der Innenpoltik zur Anwendung käme, dann hätte man notgedrungen den roten Aufmarſch bewilligen müſſen, gewiſſermaßen als„Sicherheitsventil für den Volks⸗ zorn.“—„Dieſer Aufmarſch war gigantiſch, und es iſt dabei kein einziger Tropfen Blut vergoſſen worden.“ Die Teilnehmer hätten größte Selbſt⸗ diſziplin gezeigt und hätten„auf keine der Provo⸗ kationen geantwortet, die auf dem ganzen Auf⸗ marſchwege aufgebaut worden wären.“ Der Abgeordnete Dommange erwiderte dem Mintiſterpräſtdenten, aus ſeinen Ausführungen er⸗ gebe ſich nur das doppelte Geſtändnis einmal, daß die Regierung ſich gegenüber der marxiſtiſch⸗kom⸗ muniſtiſchen Volksfront ohnmächtig fühle und daher „Sicherheitsventile“ zu öffnen ſuche, anſtatt mit der Strenge des Geſetzes vorzugehen, und dann daß die Kundgebung vom letzten Sonntag tatſächlich gegen die ausdrücklichen Beſtimmungen des Geſetzes er⸗ laubt worden ſei. Man ſei alſo mitten in der revolutionären Ungeſetzlichkeit, die einſt der Marxiſtenführer Leon Blum in ſchöner Umſchreibung„Ferien von der Geſetzlichkeit“ ge⸗ nannt habe. Franklin ⸗ Bouillon erinnerte den Mini⸗ ſterpräſidenten daran, daß er einſt unter Poincaré das„hiſtoriſche“ Wort geſprochen habe:„Der Kom⸗ munismus iſt unſer Feind.“ Heute laſſe er ſich von denſelben Kommuniſten mit Beifall beklatſchen, ob⸗ wohl dieſe Kommuniſten noch immer die franzöſiſchen Soldaten zum Ungehorſam, die farbige Bevölkerung der Kolonien zum Aufſtand und die franzöſiſche Arbeiterſchaft zur Revolution aufhetzten. Mit einer wegwerfenden Handbewegung unter⸗ brach Sarraut den Redner und ſtellte die. Ver⸗ trauensfrage. Franklin⸗Bouillon aber war noch nicht zu Ende: „Aber ich habe noch eines zu ſagen vergeſſen: Herr Sarraut iſt heute verantwortlich für die Ordnung in der Straße genau ſo, wie er einſt verantwortlich war für das, was ſich beim Attentat von Marſeille gegen König Alexander und Barthou ereignet hat.“ Darüber entſtand ein ungeheurer Tumult. Bleich vor Zorn ſprang Sarraut von der Regfe⸗ rungsbank auf und richtete einige entrüſtete Worte an den Redner, die aber in dem allgemeinen Lärm untergingen. Zahlreiche Abgeordnete wollen gehört haben, daß Sarraut zweimal den Schimpfuamen „salaud!“(Dreckkerl) gebraucht habe. Erſt nach Schluß der Sitzung wurde Franklin⸗Bouil⸗ lon davon unterrichtet. Es fand eine heftige Aus⸗ ſprache zwiſchen ihm und dem Miniſterpräſidenten ſtatt, aber in der Kammer war inzwiſchen die Ver⸗ trauensabſtimmung vor ſich gegangen, und die Re⸗ gierung hatte eine Mehrheit von 380 gegen 151 Stimmen erhalten. Eine neue Epoche im Wellluftverkehr Der neue Fahrplan des Graf Zeppelin— Verſtärkter Südamerikadienſt- In einer Woche nach Neuyork und zurück Der Frankfurter Lufthafen als Ausgangspunkt — Berlin, 21. Februar. 7 Seitdem das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ im März 1932 ſeinen fahrplanmäßigen Dienſt nach Süd⸗ amerika aufgenommen und mit beiſpielloſer Sicher⸗ heit, Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit durchgeführt hat, brachte jedes Jahr einen neuen Zeppelinfahr⸗ plan, der gegenüber dem Vorjahr eine Verbeſſerung bedeutete. Noch nie ging indeſſen die Entwicklung von einem Jahr zum anderen derart ſprunghaft in die Höhe, wie der diesjährige Fahrplan erkennen läßt, den die Deutſche Zeppelinreederei für ihr zwei⸗ tes Betriebsjahr veröffentlicht. e Mit einer gegenüber dem Vorjahr faft ver⸗ doppelten Anzahl von Zeppelinfahrten nach Ueberſee, mit der Aufnahme einer Reihe von Probefahrten nach Nordamerika, mit dem kurz bevorſtehenden Einſatz des neuen Ver⸗ kehrsluftſchiffes„LZ 129“ und mit der Er⸗ öffnung der neuen Luftſchiffhäfen in Frank⸗ furt a. M. und Rio de Jaueiro wird das Jahr 1936 eine neue Epoche im Luftverkehr nach Ueberſee einleiten. Schon das vorjährige Fahrtenprogramm der Deutſchen Zeppelinreederei brachte mit 16 Fahrten nach Südamerika einen ſtark erhöhten Einſatz des „Graf Zeppelin“, der allein im letzten Jahre nicht weniger als 350000 Kilometer zurückgelegt hat. Der diesjährige Südamerikafahrplan ſieht mit 22 Fahrten nach Braſilien eine weitere Ver⸗ ſtärkung des Zeppelindienſtes vor. Von dieſen Fahrten ſoll eine Anzahl mit dem neuen Luftſchiff „23 129“ durchgeführt werden. Die erſte diesjährige Fahrt nach Rio de Janeiro beginnt am 30. März. Weitere Reiſen folgen wie bisher regelmäßig alle 14 Tage bis Ende Oktober. Generalamneſtie in Spanien Die politiſchen Gefangenen ſämtlich freigelaſſen Fortdauer der Ausſchreitungen Kommuniſteninvaſion aus Frankreich (Funkmeldung der NM.) . Poris, 22. Februar. An der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze herrſcht ſeit einigen Tagen lebhafter Pendelverkehr. Zahlreiche ſpaniſche Familien haben ihre Heimat verlaſſen und ſind nach Frankreich ausgewandert. Auf der ande⸗ ren Seite verlaſſen zahlreiche ſpaniſche Kommuni⸗ ſten franzöſiſchen Boden und begeben ſich nach Spa⸗ nien zurück. Auf ſpaniſcher Seite wird eine ſtrenge Grenzkontrolle zur Beachtung der Deviſenbeſtim⸗ mungen ausgeübt. Am Freitag wurden bei zwei ſpaniſchen Familien 100 000 bzw. 150 000 Peſeten be⸗ ſchlagnahmt, die ſie ohne Genehmigung ausführen wollten. Heikle Anfragen Eden und die ungeklärte Indiskretion — London, 21. Februar. Wider Erwarten gab Außenminiſter Eden heute im Unterhaus noch keine Erklärung zu der Veröf⸗ fentlichung des britiſchen Geheimberichts über Abeſ⸗ ſinien im„Giornale'Italia“ ab. Er wird jedoch am Montag auf mehrere, den Geheimbericht betreffende Fragen konſervativer und arbeiterparteilicher Abgeordneter antworten. Die Anfragen lauten:„Ob die in dem Geheimbericht ausgedrückten Anſichten von der britiſchen Regierung als Grundlage ihrer Politik gebilligt worden ſeien; wie der Bericht in den Beſitz der italieniſchen Zei⸗ tung kam; welche Schritte die britiſche Regierung zur Verhinderung ähnlicher Indiskretionen in der Zukunft unternehmen wolle.“ preis 1000 Mark. Während im Vorjahr der„Graf Zeppelin“ nach Ankunft und Fahrgaſtwechſel in Rio de Janeiro ſofort wieder auf die Heimreiſe ging, ſteht dem Luft⸗ ſchiff jetzt dort ein Luftſchiffhafen mit neuzeitiger Halle zur Verfügung, die es während ſeines Auf⸗ enthalts von ein bis drei Tagen aufnimmt. So läßt ſich eine Reiſe nach Südamerika und zurück innerhalb von zehn Tagen durchführen. Mit Beginn der diesjährigen Zeppelinreiſen wird der Fahrtenbetrieb von Friedrichshafen „nach Frankfurt a. M. verlegt, wog der neue Flug⸗ und Zeppelinhaſen ſeiner Vollendung i entgegengeht. ndl Eine andere bedeutſame Erweiterung des dies⸗ jährigen Zeppelinverkehrs beſteht darin, daß das neue Luftſchiff„L. 129“, das demnächſt ſeine erſten Probefahrten ausführen wird, vom Mai bis Oktober eine Reihe von Sonderfahrten nach den Vereinigten Staaten unternimmt, auf de⸗ nen Fahrgäſte, Poſt und Fracht befördert werden. Die beiden erſten Fahrten nach Nordamerika ſol⸗ len im Mal ſtattfinden, die erſte vorausſichtlich am 6. Mai ab Frankfurt. Die Fahrtdauer von Frankfurt nach Lakehurſt(bei Neuyork) wird unge⸗ fähr drei Tage betragen, während die Rückreiſe nach ein bis zwei Tagen Aufenthalt in Lakehurſt etwa 27% Tage dauern wird. Damit rückt eine Hin⸗ und Rückreiſe nach Nordamerika innerhalb einer Woche in den Bereich der Möglichkeit, ein Zeitraum, der noch vor wenigen Jahren als einfach un⸗ vorſtellbar galt. Die Fahrpreiſe im Südamerikadienſt bleiben die gleichen wie im vergangenen Jahre, d. h. 1400 Mark von Frankfurt nach Pernambueo und 1500 Mark von Frankfurt nach Rio de Janeiro. Die bis⸗ her berechneten Fahrpreiszuſchläge für die Haupt⸗ reiſezeit werden jetzt nicht mehr erhoben, da ſich er⸗ wieſen hat, daß im Gegenſatz zu den Verhältniſſen in der Schiffahrt für das Luftſchiff auch außerhalb der Reiſezeit ſtets eine gleichbleibende Beſetzung mit Fahrgäſten gewährleiſtet iſt. Für die Reiſe von Frankfurt nach Lakehurſt beträgt der Fahr⸗ Für die erſte Reiſe nach Nordamerika wird ein Sonderzuſchlag von 250 Mark erhoben. Auch der Memelländer Nampwitz begnadigt. Unter den aus Anlaß der litauiſchen Unabhängig⸗ keitsfeier Begnadigten befindet ſich auch der Memel⸗ länder Jakob Namowitz, der vor mehr als Jahres⸗ friſt vom Schiedsgericht wegen einer Schlägerei mit einem litauiſchen Schützen zu acht Jahren Zucht⸗ haus verurteilt worden war. Auch ſeine alte Schwe⸗ ſter, die wegen des gleichen Vorfalles zu vier Jah⸗ ren verurteilt worden war, iſt, allerdings ſchon vor dem 16. Februar, begnadigt worden. Geſchenk für den Salonzug des Negus. Die Franko⸗Aethiopiſche Eiſenbahngeſellſchaft ſchenkte der kaiſerlichen Familie einen modernen Speiſewagen für den Hofzug. Der Speiſewagen iſt mit dem größ⸗ ten Luxus ausgeſtattet. Beſichtigungsreiſe des franzöſiſchen Kriegsmini⸗ ſters. Kriegsminiſter General Maurin beſichtigte in Begleitung der Generäle Guitry und Bilottes die Befeſtigungsanlagen an der Oſtgrenze. Lokaler Teil Herausgeber Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannzeim, R 1.—8 Schelſttettung in Berlin: Jofeph Bretz, W. 88, Pirtorſaſtraße a8 D. A. 14998: Mittagauftfage der Ausgaße A u. Ausgabe 8. 2281 dchendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20879 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. 5 Für unverkangte Beiträge keine Gewähr ⸗RNückſendung nur zei Nittkporte ſteh „Bi her Tre ſchf! dup hei! hal, „Un der ſtiſc der tett Ga ebe run ters Ma ſtre der hör 6 nde: Herr zung tlich on nd gie⸗ orte ärm hört uil⸗ lus⸗ uten Ver⸗ Re⸗ gen ner nkt nach eiro uft⸗ iger Auf⸗ So rück re 9 Samstag, 22. Februar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 89 Die Stadiseife Mannheim, den 22. Februar. Die Narziſſe, das WHW- Abzeichen des 1. März Am 1. März werden an den Mantelaufſchlägen aller deutſchen Volksgenoſſen, die ſich zu unſerem Winterhilfswerk bekennen, Millionen kleiner, kunſt⸗ gerecht geſchnitzter Narziſſen blühen. Sie werden in ihrer Blumenſprache dem Vorübergehen⸗ den ſagen:„Gib auch!“ und den notleidenden Volks⸗ genoſſen weitere Hilfe verſprechen. Schon ſeit dem Monat Auguſt arbeiten die Elfen⸗ beinſchnitzer im Odenwaldbezirk Er bach—Höchſt und in Geislingen i. Württ. ſowie die Kammacher im heſſiſchen Bezirk Oberramſtadt an den 14 Mil⸗ lionen Narziſſen, die von der Reichsführung des Winterhilfswerks beſtellt wurden. Monate hindurch waren 148 Betriebe mit 1770 Arbeitern und Ar⸗ beiterinnen, von denen 430 neu eingeſtellt wurden, mit der Herſtellung des Abzeichens beſchäftigt. Da⸗ durch war es in dieſem Jahr möglich, den ganzen Arbeiterſtamm ſowie die neu eingeſtellten Volks⸗ genoſſen den Winter über in Beſchäftigung zu hal⸗ ten, während ſonſt in den Betrieben der Elfenbein⸗ ſchnitzerei ſtets im Herbſt und Winter Entlaſſungen unvermeidlich waren. Im Vorjahr iſt in manchen Orten nach den letz⸗ ten Exemplaren des Edelweiß⸗Abzeichens, das zum Teil aus den gleichen Werkſtätten ſtammte und vielfach noch heute als Schmuckſtückchen getragen wird, eine förmliche Jagd entſtanden. Die Narziſſe, die am 1. März von den DA ⸗Waltern, den Koß⸗ Warten, Betriebsführern, Geſchäftsinhabern, Be⸗ triebswaltern und Vertrauensmännern angeboten wird, kann ſicherlich auf den gleichen Erfolg rechnen. Oeffentliche Velobung Kanzleiaſſiſtent Martin Max in Kaiſerslautern, Winterſtraße 4, und Maſchiniſt Alfred Schupka in Mannheim⸗Sandhofen, Scharhofer Straße Nr. 166, haben beim Rettungswerk anläßlich eines Kraftwagenunfalls am 5. Oktober 1933, wobei ein Kraftwagen in Mannheim⸗Waldhof bei der Altrhein⸗ ſtraße in den Altrhein ſtürzte, entſchloſſen und mutig gehandelt. 5 Der Landeskommiſſar für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach hat ihnen für ihr Rettungs⸗ werk eine öffentliche Belobung ausgeſprochen. Zehnerkarten bei der Rhein-Haaroͤtbahn Wie wir erfahren, gibt die Rhein⸗Haardtbahn an Stelle der bisherigen Zwickkarten demnächſt Zehner⸗ karten aus. Die Zehnerkarten, die übertragbar ſind und bis Enden des zweiten auf den Löſungsmonat ſolgenden Monats gelten, ſind für alle Rhein⸗ Haardt⸗Bahnſtrecken und bis Ludwigshafen und bis Mannheim erhältlich. Sie ſind gegenüber dem Einzelfahrpreis wie die Sonntagskarten um 337 v. H. ermäßigt und nur bei den Wertzeichenver⸗ kaufsſtellen und Agenturen der Rhein⸗Haardtbahn erhältlich. Faſching in der Gedok Wie gut man es in den Kreiſen der„Gedok“ ver⸗ ſteht, übermütige Stimmung zu bereiten, bewies der „Bunte Abend“ im Silberſaal des Palaſthotels. Es herrſchte tro bedrückender Enge ein fröhliches Treiben, und alle Teilnehmer hatten echte Fa⸗ ſchings⸗Stimmung mitgebracht. Der Leitgedanke war:„Frau Kräpple aus Unter⸗ dupflinge beſucht mit ihrer Kunſtſchule die Mann⸗ heimer Gedok.“ Angeſichts der Fülle und Reich⸗ haltigkeit des Gebotenen brauchten die Göſte aus „Unterdupflinge“ den Beſuch in Mannheim und bei der Gedok nicht zu bereuen. Eine Fülle karnevali⸗ ſtiſcher Darbietungen verſchönte den Abend. Neben der Hauskapelle amtierte ein luſtiges Streichquar⸗ kett, das erſt nach mehreren Anläufen richtig„in Gang kam.“ Auch Max und Moritz fehlten nicht, ebenſowenig„fünf Kakadus“. Tänzeriſche Vorfüh⸗ rungen wurden von Mitgliedern des Nationalthea⸗ lers, aber auch von Mitgliedern der Gedok geboten. Man wurde Zeuge eines höchſt erfreulichen Wett⸗ ſtreites der künſtleriſchen Begabungen, die ſich auf der Geige, am Klavier und auf der Ziehharmonika hören ließen. Ebenſo ſtellten ſich namhafte Sänge⸗ Eine Ehetragödie vor Gericht Eine gepeinigte Ehefrau floh in den Tod— Der brutale Mann vom Schöffengericht zu einem Jahr Gefängnis verurteilt Am Neujahrstag⸗Abend warf ſich in der Nähe deg Bahnhofs Oftersheim eine Frau vor einen Zug und wurde von dieſem völlig zermalmt. Eine unglückliche Ehe hatte damit ihr Ende ge⸗ funden. Sie war des Martyriums müde geworden, das ſie all die Jahre durch die Trin⸗ kerei und die Roheiten ihres Mannes zu er⸗ dulden hatte. e Am 2. Dezember, früh 1 Uhr, war der 47 Jahre alte Albert Völker aus Oftersheim mit einem anderen Manne der letzte, dem in der„Kornblume“ von zwei Polizeibeamten Feierabend geboten wurde. Als der eine Beamte ſpäter an ſeiner Wohnung vorbeiging, hörte er von der Straße aus, wie V. ſeine Frau auf die gemeinſte Weiſe beſchimpfte und ſchrie und tobte. Er holte ſich dann wieder ſeinen Kameraden von der Wache, um die nächt⸗ liche Ruheſtörung zu beſeitigen. Die beiden Polizei⸗ beamten hörten ein Gepolter. Eine Türe wurde zugeſchlagen, dann kam die Frau, am ganzen Körper blutend, in den Hof gelaufen, verfolgt von dem be⸗ trunkenen Wüterich. Die Polizeibeamten ſahen, wie die mißhandelte Frau, den Körper über einen Schweinetrog gebeugt, von ihrem Manne immer und immer wieder mit den Fäuſten in den Nacken geſchlagen wurde. Un⸗ ter größter Anſtrengung brachten ſie den Rohling von der Frau los und transportierten ihn ſo, wie er war, mit einem Schuh und Hemd und Hoſe auf die Wache. Hier wie unterwegs kam es zu heſtigen Widerſtandsſzenen, bei denen der eine Po⸗ lizeibeamte von der flachen Seite des Säbels Ge⸗ brauch machte. Auf telephoniſchen Anruf erſchien von Schwetzingen ein Gendarmeriehauptwachtmeiſter, der die Ueberführung des immer noch Raſenden nach Mannheim anordnete. Wohnſtube, Schlafzimmer und Küche, alles wurde mit Blut beſudelt vorge⸗ funden, dem Täter ſelbſt triefte das Blut vom Körper. Wie die Frau angab, hatte ihm anſcheinend das Eſſen nicht gepaßt, und er würgte die Frau an der Kehle, die Frau flüchtete in die Küche, verfolgt von dem Angreifer. Im Wohnzimmer warf er die Mißhandelte auf den Boden und trat und ſchlug nach ihr, bis ſie ſich freimachen konnte, um nach dem Hofe zu fliehen, wo die letzten Mißhandlungen erfolgten. Die Frau mußte in das akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg gebracht werden, ſo übel zugerichtet war ſie. Die Wunden heilten und die Gutachten von Heidelberg ſprechen auch von einer ſeeliſchen Ueberwindung. Aber dann tritt eine ungünſtige Wendung ein: die Frau zeigt geiſtige Störungen und muß in die pſychiatriſche Klinik gebracht werden. Gegen Ende Dezember zeigte ſich auch das geiſtige Krankheitsbild der Frau, die ſchon einmal einen Selbſtmordverſuch gemacht hatte, der⸗ art beruhigend, daß die Aerzte ihre Heimkehr zu ihren Verwandten unter ſtändiger Ueberwachung am 31. Dezember v. J. zuließen. Die Aerzte in Heidelberg glaubten, daß die Frau ohne Gefahr am 31. Dezember die Klinik unter dem Schutz ihrer Verwandten verlaſſen könne, aber ſchon am folgenden Tage abends warf ſie ſich beim Bahn⸗ hof Oftersheim auf die Schienen und wurde vom Zuge zermalmt. Das Urteil: Der Angeklagte wagte es heute, Notwehr gegen⸗ über der Frau geltend zu machen. Er wurde von dem Gutachter als brutaler Säufer bezeichnet. Mil⸗ dernde Umſtände wurden ihm verſagt und das Ur⸗ teil lautete wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerſtand auf 1 Jahr Gefängnis, ab⸗ züglich 2 Monate Unterſuchungshaft. Kurzichriftler arbeiten! Jahreshaupiverſammlung der Deutſchen Stenografenſchaft Was unſer Altmeiſter Gabelsberger vor einem Jahrhundert ſchon erdacht und erſehnt hat, geht durch die Maßnahmen der Reichsleitung der Ver⸗ wirklichung entgegen: Die deutſche Kurz⸗ ſchrift wird Bildungsgut aller ſchreibenden Be⸗ rufe, ſie wird allmählich Volksgut! Dieſen Eindruck hinterließ die Jahreshauptver⸗ ſammlung der Mannheimer Ortsgruppe der Deut⸗ ſchen Stenografenſcha t. Der vor Jahren eingetre⸗ tene Stillſtand im ſtenografiſchen Leben, hervorge— rufen durch den Kampf der Syſteme, iſt überwunden. Die Berichte des Ortsgruppenführers Kokes und des Unterrichtswartes Steiner boten aufſchluß⸗ reiche Bilder über die von der Ortsgruppe im ver⸗ floſſenen Jahre geleiſtete Arbeit.. Einen breiten Raum beanſpruchten die, intereſ⸗ ſanten Mitteilungen über die Teilnahme der Orts⸗ gruppe an dem J. Deutſchen Stenografen⸗ tag in Frankfurt a. M. im Auguſt 1935. 50 Mann⸗ heimer Schriftfreunde nahmen dort an den verſchte⸗ denen Wettbewerben teil und die meiſten konnten für ihre hervorragenden Arbeiten mit Preiſen be⸗ dacht werden; auch der unſerer Ortsgruppe augehö⸗ rende„Meiſterſchreiher“ Fritz Dorn zeigte mit „300 Silben“ wiederum ſein Können in der Meiſter⸗ klaſſe. Erſtaunliches hörten wir über Mitgliederſtand und Unterrichtsbeſuch. Der Statiſtiker errechnet 25 000 Perſonen, die 1935 die Unterrichtsräume der fänger⸗, Fortbildung⸗, Redeſchrift⸗ und Uebungs⸗ kurſen teilzunehmen. Mit Freuden vernahm man von dem geſteigerten Intereſſe, das endlich die verſchiedenen Behörden der Kurzſchrift entgegenbringen. Daß in Zukunft ohne Kenntnis der Kurzſchrift die Beamtenlaufbahn nicht mehr begonnen werden kann, dürfte zu beach⸗ ten ſein. Ein laugerſehnter Wunſch der Reichsleitung ging mit dem Ende des Berichtsjahres in Erfüllung. Das Maſchinenſchreiben iſt in der Ortsgruppe eingeführt; die Meldungen zu den neuen Kurſen mehren ſich von Tag zu Tag, wohl aus der Erkennt⸗ nis heraus daß Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben zuſammengehören. 5 17 8 2915 Ueßerraſchung brachte die Ehrung ver dien ſt⸗ voller Veteranen der Kurzſchrift. Den Schrift⸗ freunden Schuſter und Wellenreuther konnte der Ehrenbrief der Deutſchen Stenographenſchaft, ſowie die goldene Ehrennadel verliehen wer⸗ den. In gleicher Weiſe wurde Schriftfreund Kokes für ſeine 25jährige Tätigkeit, ſowie für ſeine vor⸗ bildliche Führung der Ortsgruppe und des Kreiſes geehrt. Daß Schriftfreund Kokes wieder ⸗ gewählt wurde, war eine Selbſtverſtändlichkeit. Ein arbeitsreiches und an Erfolgen großes Jahr liegt hinter uns. Der Ortsgruppenführung harren aber immer wieder neue gewaltige Aufgaben, ſie werden bewältigt durch den zähen Willen, unaus⸗ geſetzt Dienſt für die Erziehung der Jugend und Ortsgruppe beſuchten, um an den zahlreichen An- für das deutſche Volk zu tun. . ͤ dDdddd!.õõũũũũũũ ãããã d rinnen in den Dienſt der Sache. Otto Ho mann⸗ Webau war mit eigenen Kompoſitionen und Be⸗ arbeitungen vertreten. Die Anſage beſorgte Frau Petſch⸗Krapp mit viel Humor. Allgemeine Ueberraſchung bereitete die reichhaltige Kleider⸗ Schau der„Kunſtſchule Kräpple“, die von kunſt⸗ gewerblichem Können wie von erfriſchendem Humor getragen war. Nicht weniger als vier tüchtige pia⸗ niſtiſche Begabungen teilten ſich in die muſikaliſche Untermalung des gelungenen Abends, der den Be⸗ weis erbrachte, daß auch der Humor in der Gedok unter tatkräftiger Leitung von Frau Nora Vogel⸗ Zimmermann zu ſeinem Recht kommt. Der Einzelhändler und ſein Schaufenſter Von größter Bedeutung für den Einzelhändler iſt die Schaufenſtergeſtaltung, da gerade von dem Schaufenſter eine nicht zu unterſchätzende Wer he⸗ wirkung ausgeht. Vielfach hört man aber den kleineren und mittleren Einzelhändler darüber kla⸗ gen, daß er nicht in Wettbewerb mit den größeren Geſchäften treten könne, da es ihm unmöglich iſt, ſich einen eigenen Dekorateur zu leiſten. Dieſer Standpunkt iſt aber vollkommen falſch, denn mit wenigen Mitteln iſt auch der kleinſte Geſchäfts⸗ mann in der Lage, ſeine Schaufenſter ſo zu geſtalten, daß von ihnen die größte Werbewirkung ausgeht. Wie man das machen muß, das wurde in den De⸗ korationskurſen gezeigt, die die Arbeitsſchule des Amtes für Arbeitsführung und Berufserziehung in der Deutſchen Arbeitsfront durchführte. Ueber dieſe wichtige Einzelhandelsſchulung ſoll in den nächſten Tagen etwas mehr geſagt werden, und ſo möge für heute ein Bericht über die Ausſtellung der Dekorationskurſe genügen, die man im Saal des„Deutſchen Hauſes“ aufgebaut hatte. Die Teilnehmer der Dekorationskurſe hatten für dieſe intereſſante Ausſtellung verſchiedene Kojen als Schaufenſter hergerichtet und dabei die mannigfach⸗ ſten Geſchäftszweige berückſichtigt. Es kam bei dieſer Ausſtellung vor allem darauf an, zu zeigen, wie man mit wenigen Mitteln ein Schau⸗ fenſtexr ſo geſtalten kann, daß es jeglicher Kritik ſtandhält und daß es vor allem die erforder⸗ liche Werbewirkung aufzuweiſen hat. Meiſt genügt etwas Plakatkarton, ein Streifen Kreppapier und etwas Farbe, um das Fenſter in Verbindung mit den gezeigten Waren richtig zu geſtalten. Daß man mit einem Aufwand von 25 Pfennigen die ſchönſte Dekoration zuſammenſtellen konnte, das wurde bei dieſer Ausſtellung einwandfrei bewieſen. Allerdings gehört dazu eine geſchmackvolle Anord⸗ nung der Waren, die ja den Kernpunkt der Dekoration bilden müſſen. 9 Vielfach wird noch der Fehler begangen, vor allem in Schaufenſtern von Lebensmittelgeſchäften, Dro⸗ gerien uſw., daß man zuviel Waren in das Schaufenſter bringt. Der Einzelhändler ſollte ſich angewöhnen, lieber alle acht Tage ſeine Auslage zu wechſeln und ſo nach und nach zu zeigen, was er anzubieten hat, als ſein Schaufenſter mit allen mög⸗ lichen Dingen vollzupfropfen und nur alle paar Monate einmal eine Umſtellung vorzunehmen. Nachdem nachgewieſen wird, daß nur Pfen⸗ nigbeträge aufzuwenden ſind, um die Schaufenſterdekoration ſo zu geſtalten, wie ſie ſein muß, dürften keine Hinderniſſe mehr im Wege ſtehen, den Erſorderniſſen der Zeit Rechnung zu tragen. Wie es gemacht werden muß, das wird in den Dekorationskurſen der DAß gelehrt, in denen man ſich aber nicht nur mit Schaufenſterdekoration beſchäftigt, ſondern auch noch mit Plakatgeſtaltung, Farbenlehre uſw. Jahren Faſchingsſchmuck des Hotel National Für die vier Haupttage des Faſchings hat ſich auch das Hotel National am Bahnhof geſchmückt und wie in den früheren Jahren Wert auf eine Aus⸗ geſtaltung gelegt, die den Aufenthalt angenehm macht. Viel Papierſchlangen wurden im großen Saale verwendet, der in warmen Farben gehalten iſt und deſſen Wände mit allerlei luſtigen Figuren und grotesken Geſtalten verkleidet wurden. Der kleine Saal iſt mit einem aus bunten Bändern be⸗ ſtehenden Baldachin überſpannt und auch hier er⸗ innern die Groteskfiguren an den Wänden den Be⸗ ſucher, daß wir in der närriſchen Zeit leben. Im Hauptreſtaurant flattern ungezählte bunte Wimpel von der Decke. Auch die Eingangshalle iſt mit in die Ausſchmückung einbezogen worden. Nicht überſehen werden darf aber die Sektdiele, die überaus ſtim⸗ mungsvoll ausgeſtaltet iſt. Da wie in früheren ſich an den Faſchingstagen verſchiedene Vereine und Geſellſchaften im Hotel National ein Stelldichein geben, iſt der Rahmen für ein zünftiges Faſchingstreiben mit viel Geſchmack geſchaffen. Roſenmontagsſitzung der Fröhlich Pfalz Aus der Fröhlich⸗Pfalz⸗Kanzlei ſchrieben: Am Roſenmontag, 24. Februar, 20.11 Uhr, wird die Fröhlich Pfalz in ihrer Stammburg„Arche Noah“, F 5, 2, die letzte karnevaliſtiſche Sitzung im Faſching 1936 ſteigen laſſen, und es ſei allen Volks⸗ genoſſen empfohlen, die noch nicht mit dem nötigen Quantum Humor verſehen ſind, dies in dieſer Sitzung zu empfangen. Die Fröhlich Pfalz wird nichts unterlaſſen, dem Sprichwort„Ende gut, alles gut“, an dieſem Abend recht zu geben. wird uns ge⸗ * Geſellſchaftsfahrt zur Internationalen Hunde⸗ Ausſtellung nach Karlsruhe. Der Reichsverband für das deutſche Hundeweſen, Kreis Groß⸗Mannheim, veranſtaltet zur großen Internationalen Hunde⸗Aus⸗ ſtellung aller Raſſen am 29. Februar und 1. März nach Karlsruhe eine Omnibusgeſellſchafts⸗ fahrt zu einem ganz geringen Fahrpreis. Teilnehmer wollen ſich im Meldelokal Schips,„Zum ſchwarzen Lamm“, Mannheim, G 2, 17, Tel. 284 32, nähere Auskunft über Preis und Abfahrt holen. Beamtenentſchuldung Das Amt für Beamte in der Kreisleitung der NSDAP ſchreibt uns: Die vom Reichsbund der Deutſchen Beamten ins Leben gerufene Beamtenentſchuldung hat den Zweck, Beamten, die ohne eigenes Verſchulden in eine finanzielle Notlage geraten ſind, durch Gewäh⸗ rung von mittel⸗ und langfriſtigen Darlehen aus ihrer Bedrängnis zu helfen. Die Darlehen werden im allgemeinen von den Beamtenbanken und Be⸗ amtenſparvereinen gegeben. Sie ſind hanküblich zu verzinſen und in angemeſſenen Raten zu tilgen. Um falſchen Vorſtellungen in der Oeffentlichkeit zu begegnen, ſei ausdrücklich erwähnt, daß weder das Reich oder eine ſonſtige öffentliche Stelle noch der Reichsbund der Deutſchen Beamten Mittel für dieſen Zweck zur Verfügung ſtellen. Der Reichs⸗ bund der Deutſchen Beamten übernimmt lediglich die Ausfallbürgſchaft für die zu betreuenden Be⸗ amten der zahlenden Kaſſe gegenüber, vorausgeſetzt, daß dieſe Beamten ausreichende Sicherheiten bieten können. Nächſter Vortrag in der Deutſchen Volksbilöungsſtätte Der Kreisſchulungsleiter macht darauf aufmerk⸗ ſam, daß der nächſte Vortrag ausnahmsweiſe nicht am Montag, 24. Februar, ſondern am Mittwoch, 26. Februar ſtattfindet. Es ſpricht Parteigenoſſe K. F. Weygandt, Karlsruhe, über das Thema „Der Kampf gegen die internationalen Mächte“ 20.15 Uhr in der Harmonie, D 2, 6. Einzelkarten ſind auf den Ortsgruppengeſchäftsſtellen, im Zim⸗ mer 1 der Kreisleitung, L 4, 15 und an der Abend⸗ kaſſe erhältlich. Reichsgericht und Vorfahrtsrecht Die vom Reichsgericht bezüglich des Vorfahrts⸗ rechts neuaufgeſtellte Theſe lautet: Der Vorfahrts⸗ berechtigte darf ſich grundſätzlich auf ſein Vorfahrts⸗ recht verlaſſen. Erſt wenn beſondere Umſtände er⸗ kennen laſſen, oͤaß der zur Gewährung der Vorfahrt Verpflichtete aus irgendwelchen Gründen die Vor⸗ fahrt nicht einräumt, muß der Berechtigte zur Ver⸗ meidung eines Unfalls ſein Verhalten danach ein⸗ richten. Von dieſer Neuformulierung ſind, wie die „Juriſtiſche Wochenſchrift“ ausführt, für die Praxis große Vorteile zu erwarten. 0 Z AHNCRENE groge Tube 40 Pfennig ne Seinen fünfzigſten Geburtstag ſeiert am Faſt⸗ nachtsſonntgg ein alter Mannheimer Karnevaliſt. Schon in früheſter Jugend war Wilhelm Dob⸗ ler, im Geſchäftsleben als„Betten⸗Dobler“ bekannt, aktiver Prinzengardiſt und iſt heute ein beliebtes Elferratsmitglied des„Feuerio“. Als„Kammer⸗ ſchorſch“ nimmt er es mit ſeinen Obliegenheiten ſehr genau und ihm iſt es auch zu verdanken, wenn nicht nur die Prinzengarde wie aus dem Ei gepellt iſt, ſonderm auch ſämtliches andere„ärariſche Eigentum“ in beſter Ordnung iſt. 1 7 en, Evangeliſcher Gemeindeabend. Die Evauge⸗ liſche Gemeinde veranſtaltet am kommenden Don⸗ nerstag, 27. Februar, im Nibelungenſaal des Ro⸗ ſengartens ihren erſten diesjährigen Gemeindeabend. Gedat, der durch ſein Buch„Ein Chriſt erlebt die Probleme der Welt“ in weiten Kreiſen bekannt⸗ geworden iſt, ſpricht über das Thema:„Kampf um Chriſtus in vier Kontinenten“. Gedat, der Amerika, Aſien und Afrika bereiſt hat, kounte in allen großen Städten Deutſchlands die geſpann⸗ teſte Aufmerkſamkeit von vielen tauſend Zuhörern finden. 5 an Anträge auf Härtebeihilfen wegen Zinsermä⸗ ßigung bei Kreditanſtalten und bei den öffentlichen Anleihen können auch noch im Laufe der nächſten Woche(mit Ausnahme von Montag und Freitag) jeweils vormittags 8 bis 12 Uhr beim ſtädt. Fürſorgeamt, Abt. Kleinrentnerfürſorge, K 5, 1, ge⸗ ſtellt werden. Beſonders wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Anträge für Beihilfen für die Zeit vom 1. Juli 1936 bis 30. Juni 1937 ſpäteſtens am 29. Februar geſtellt ſein müſſen. Wer dieſe Friſt verſäumt, kann ein ganzes Jahr lang keine Härtebeihilfe erhalten. „ Aus Sandhofen. Kaum hat die Beſtattung des nach langem ſchweren Krankenlager verſtorbe⸗ nen Rebſtockwirtes Johann Tobias Schenkel unter gewaltiger Beteiligung der Bevölkerung ſtattgefun⸗ den, da hat der Tod in die Reihen der Sandhofener Sängerſchaft eine Lücke geriſſen. Nikolaus Bade, der Senior des Sandhofener Sängerlebens, iſt tot. Der Verſtorbene, der als Malermeiſter im hieſigen Berufsleben mit an der Spitze marſchierte, widmete ſich in ſeiner Freizeit ausſchließlich der Pflege des deutſchen Liedgutes. Volle 45 Jahre ſtand er un⸗ unterbrochen als Vorſitzender an der Spitze ſeines von ihm gegründeten Geſangpereins„Aurelia“ 1889. Da er vor dieſer Gründung ſchon ſieben Jahre ju älteſten hieſigen Geſangverein, dem Männergeſang⸗ vereint 1878, aktiv mitwirkte, konnte er vor Jahren ſchon, mit 50 aktiven Sängerjahren, das goldene Ehrenzeichen des Deutſchen Sängerbundes und den Ehrenbrief entgegennehmen. Auch die hieſige Krie⸗ ger⸗ und Soldatenkameradſchaft verliert in dem 78 jährigen einen treuen Kameraden. Hinweis Schubert⸗Abend mit Karl Erb. Am 10. März wirkt in einem Schubert⸗Aben d, den die NS⸗Kultur⸗ gemeinde im Muſenſaal veranſtaltet, Kammerſänger Karl Erb mit, der in Mannheim in beſonders gutem Ruf ſteht. Im übrigen wird das Programm beſtrit⸗ ten durch Darbietungen des Kötſcher⸗Trios unter Mitwirkung von Albert Stier(Bratſche) und Eſe⸗ ſlar Stefanſky(Kontrabaß), Karl Erb wird begleitet von Lotte Kramp. 5 8 i Karnevalskehraus beim Ludwigshafener Schwimm⸗ verein. Der ſtarke Beſuch des großen Schwimmer⸗ Maskenballes hat bewieſen, daß ſich auch dieſe Ver⸗ anſtaltungen des Ludwigshafener Schwimmvereins einer großen Beliebtheit erfreuen. Um den Mit⸗ gliedern und den Gäſten des Vereins nochmals einige frohe Stunden zu bereiten, veranſtaltet der L..⸗V. am Faſtnachtsdienstag, abends ab 731 Uhr, ſeinen Karnevals kehraus. i 5 0 4. Seite/ Nummer 89 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 22. Februar 1936 Kein Tag ohne Verkehrsunheil Kraftfahrer vom Geländer aufgeſpießt Schwerer Verkehrsunfall bei Pforzheim i Pforzheim, 22. Febr. In der Kurve am Ortsausgang von Enzberg geriet der Perſonenkraft⸗ wagen des 53jährigen Direktors des Elektrizitäts⸗ werkes Enzberg, Max Möſſinger, nachts auf noch ungeklärte Weiſe aus der Fahrbahn und wurde gegen das Eiſengeländer geworfen. Auto und Geländer ſtürzten auf das Euzvorlaund hinab und blieben hart am Flußufer liegen. Ein Stück des Gelän⸗ ders war durch den Kühler des Wagens und durch den Oberschenkel des Lenkers gedrungen. Der Verunglückte mußte mit Eiſenſägen aus ſeiner gräßlichen Lage befreit werden. Er wurde ins Pforzheimer Krankenhaus gebracht. Die Verletzung iſt ſchwer, aber nicht lebens⸗ gefährlich. Kraſtrad-Beifahrer getötet Einen Laſtwagen geſtreift und geſtürzt X. Brühl, 22. Februar. In den e des Freitags ſpielte ſich auf der Straße, die von Mannheim nach Karls⸗ ruhe führt, in der Nähe der Rheinauer Zündholz⸗ fabrik ein Verkehrsunfall ab, der ein Aus Baden Tagung des Reichsarbeitsdienſtes Gau Baden * Freiburg, 22. Februar. Am Donnerstag fand hier die Tagung ſämtlicher Gruppenführer, Hauptabteilungsleiter und Sachbe⸗ rater der Arbeitsdienſtgauleitung Baden im alten Rathausſaale ſtatt, die ihren Auftakt in einem wohlgelungenen Kameradſchaftsabend im Ar⸗ beitsdienſtlager 1V/½72 am Mittwoch fand. Eine Stunde vor Beginn der Tagung marſchierte der Ar⸗ beitsdienſt mit der Gaukapelle vor dem Rathauſe auf, wo ein Platzkonzert gegeben wurde. Die De⸗ gung ſelbſt leitete der Oberſtarbeitsführer Helff. Sie hatte den Zweck, die geſammelten Erfahrungen aus dem erſten dienſtpflichtigen Jahrgang auszutauſchen, die; Umformung des früheren freiwilligen Arbeits⸗ die zum Reichsarbeitsdienſt und der damit ver⸗ knüpften perſönellen und wirtſchaftlichen Umſtelküng g dex im Reichsarbeitsdienſt tätigen Führer zu be⸗ ſprechen und über die wirtſchaftlichen und verwal⸗ tungstechniſchen Angelegenheiten zu beraten. Allſeits kam zum Ausdruck, wie wertvoll die Tätigkeit des Arbeitsdienſtes für die geiſtige und körperliche Schulung der jungen deutſchen Männer iſt, welch große Erfolge erzielt wurden und wie ſtolz die Führer ſind, eine ſo hohe Aufgabe des Füh⸗ rers und Reichskanzlers vollziehen zu dürfen. Wie bisher wird auch in Zukunft mit aller Einſatzbereit⸗ ſchaft am Aufbau des großen Werkes weitergearbei⸗ tet, das nunmehr zu einem ſtolzen Eckpfeiler im Reiche Adolf Hitlers geworden iſt. Nach Abſchluß der Tagung fand ein zweites, eben⸗ falls ſtark beſuchtes Platzkonzert der Gaukapelle beim Siegesdenkmal und anſchließend im Stadt⸗ theater eine Feſtvorſtellung ſtatt, der die Arbeits⸗ dienſtgauleitung als Ehrengaſt der Stadt beiwohnte. Feuerwehr-Beſprechung in Plankſtadt . Plankſtadt, 22. Febr. Im Bürgerſaal des Rat⸗ hauſes fand unter dem Vorſitz von Kreiswehrführer Agricola⸗ Ladenburg eine Kreisausſchußſitzung des 9. Bad. Feuerwehrkreiſes Mannheim ſtatt. Hier⸗ bei gab Branddirektor Mikus⸗ Mannheim die Richtlinien für den 31. Bad. Kreisdelegiertentag, der mit dem 60jährigen Kreisverbandsjubiläum und dem 40 jährigen Stiftungsfeſt der Freiw. Feuerwehr Plankſtadt verbunden wird, und am 20. und 21. Juni 1936 in Plankſtadt ſtattfindet, bekannt. Der Kreisfeuerwehrtag wird künftig, und zwar erſtmals in Plankſtadt, auf neuer Baſis durchgeführt, und zwar erfolgen keine Feſtzüge mehr, ſondern nur noch Auf⸗ bzw. Vorbeimärſche an führenden Per⸗ ſönlichkeiten des Feuerwehrkreiſes und der Ge⸗ meinde. Jeweils am Kreisfeuerwehrtag werden in den Vormittagsſtunden Feuerwehrwettkämpfe abge⸗ halten, zu denen jede Feuerwehr des geſamten Krei⸗ ſes eine Abordnung zu ſtellen hat. Im 9. Badiſchen Feuerwehrkreis Mannheim kommen dabei 42 Feuer⸗ wehren in Frage. a, Hohenſachſen, 22. Febr. Seinen 71. Geburts⸗ kag feierte hier Herr Adam Wolf, Bahnbeamter i.., in beſter körperlicher und geiſtiger Friſche. Jahrzehntelang war er auf dem Bahnmeiſtereibüro der Main⸗Neckar⸗Bahn angeſtellt. Wir gratulieren! den- Lützelſachſen, 21. Febr. Die hieſige Jagd ging durch Pacht an den Kaufmann Gries aus Wieblingen miit eine r ein, die noch nicht Todesopfer forderte. Der aus Reilingen ſtam⸗ mende Kraftradfahrer Fritz Bickle verſuchte in dem Augenblick, als zwei Laſtkraftwagen, die aus ver⸗ ſchiedenen Richtungen kamen, ſich an dieſer Stelle kreuzten, zwiſchen beiden Automobilen hindurch⸗ zufahren. Dieſes Wagnis gelang ihm jedoch nicht, er ſtreifte mit ſeiner Maſchine die Laſtkraftwagen und kam dabei zu Fall. Während er ſelbſt nicht weſentlich verletzt wurde, iſt ſein 15 jähriger Mitfahrer Paul Kief auf der Stelle ge⸗ tötet worden. Die Leiche des Jungen wurde nach Brühl übergeführt, während der unglückliche Lenker des Motorrades feſtgenommen wurde. 2 2 Laſtauto tötet 5 jähriges Kind 22 Kaiſerslautern, 22. Febr. Am Freitag, kurz nach 11 Uhr, ereignete ſich in der Schlageterſtraße nahe der Apoſtelkirche ein tödlicher Verkehrs⸗ unfall. Als die 5 Jahre alte Lieſel Zeiger über die Straße eilen wollte, wurde ſie auf der Straßen⸗ mitte von dem ſchweren Lieferkraftwagen einer Mettlacher Firma überfahren und getötet. Vorder⸗ und Hinterrad waren über das Kind hinweggegan⸗ gen und hatten den Körper buchſtäblich in zwei Stücke zerſchnitten. Die Staatsanwaltſchaft wurde ſofort an Ort und Stelle gerufen und nahm den Tatbeſtand auf. Die Schuldfrage konnte noch nicht einwandfrei geklärt werden. zum Preiſe von 700/ über. In der General⸗ verſammlung der Milchabſatzgenoſſenſchaft wurde nach Bekanntgabe des Jahresberichts Entlaſtung erteilt. Hch. Schröder wurde als Vorſtand und Hch. Rohr als Rechner wiedergewählt. * Murg(bei Waldshut), 21. Febr. vorgeſchichtlichen Funden ſo reichen Hoch⸗ rheingebiet wurde dieſer Tage eine weitere Ent⸗ deckung gemacht. Auf der Murger Gemarkung wurde ein Grabhügel aufgefunden, wie er in dieſem Aus⸗ maß höchſt ſelten vorzukommen pflegt. In feiner Größe entſpricht er genau dem ſogenannten Für⸗ ſtengrabhügel auf dem Tegertli im gegenüberliegen⸗ den Fricktal. Man nimmt auch hier an, daß e Gre aus der Hallſtattzeit herrührt. Offenburg, 21. Februar. Hier hat bei einem Ran in einem Wirtſchaftslokal eine Frau ſogenaunten Knallerbſen geworfen und dabei die Bedienung in die Ohrmuſchel getroffen. Dabei wurde das Trommelfell verletzt, und es trat K wers den kͤnnte. Die Wirte tun gut daran, wenn ſie in ihren Lukalen derartigen Unfug Polizei verſtändigen, falls man ihnen Schwierigkei⸗ ten machen ſollte. In dem an verbieten und die! Jabrikant Friedrich Schofer 7 * Heidelberg, 21. Febr. In Ziegelhauſen bei Hei⸗ delberg, wo er ſeit vielen Jahren in ſtiller Zurück⸗ gezogenheit lebte, ſtarb im Alter von über 80 Jahren nach kurzer Krankheit der frühere Pforzheimer Goldwarenfabrikant Friedrich Schofer, eine in Fachkreiſen und im öffentlichen Leben Pforzheims bekannte und geſchätzte Perſönlichkeit. Friedrich Schofer, der ſich auch viel mit der Heimatgeſchichte Pforzheims befaßte, war ſ. Z. Begründer und lang⸗ jähriger Vorſitzender des ſtädtiſchen Hilfsvexeins, Mitglied des Schatzungsrates, Stadtverordneter, Vorſtandsmitglied der Handelskammer und des Kreditvereins, Obermeiſter der Singer⸗Geſellſchaft ſowie Mitglied der Schul⸗ und Volksbibliothekskom⸗ miſſion. Auch in Freiburg: Großer Faſtnachtszug * Freiburg, 21. Febr. Die Freiburger Faſtnacht iſt nach langen Jahren aus ihrem Dornröschenſchlaf erwacht. Ein großer Faſtnachtszug am Roſen⸗ montagnachmittag wird davon künden, daß auch die „Poppele“ es verſtehen, Faſtnacht zu feiern. Die Anmeldungen zum Faſtnachtszug haben alle Erwar⸗ tungen übertroffen. Ueber 50 Gruppen und Wagen, beſetzt mit närriſchem Volk, werden in den Nach⸗ mittagsſtunden des kommenden Montag durch die Straßen der Stadt ziehen. Wenn man berückſichtigt, daß weder der Stadt noch der Narrenzunft irgend⸗ welche finanziellen Mittel für die Durchführung eines ſolchen umfangreichen Zuges zur Verfügung ſtanden und daß es reiner Idealismus der Teilnehmer war, der den Faſtnachtszug auf die Beine ſtellte, ſo kann man ſchon von einem vollen Erfolg ſprechen, der am Montag durch die Tat bewieſen wird. 22 ⸗A- Weinheim, 22. Febr. Ein langjähriger Mit⸗ arbeiter der Maſchinenfabrik Badenia, Prokuriſt und Chefingenieur John Mum tm, feierte bei noch beſter körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 75. Geburts⸗ tag.— Dieſes Jahr iſt es 50 Jahre her, ſeit⸗ dem die Gasbeleuchtung in Weinheim eingeführt wurde. In 2000 Gebäuden wird heute Gas ver⸗ braucht. Die Gasabnahme betrug im Jahre 1905 400 000 Kubikmeter, dem das Jahr 1935 mit 1 300 000 Kubikmeter eee ee * Ketſch, 22. Febr. Bei beſtem körperlichem Wohl⸗ befinden tritt am Samstag, 22. Febr., Frau Frieda Huber, Hockenheimer Straße 62, in ihr 75. Lebens⸗ jahr ein. Ferner feiert am gleichen Tage Frau Maria Hemmerich Witwe, Hindenburgſtraße 5, ihren 70. Geburtstag. * Neulußheim, 22. Febr. Im Zuge der Kultivie⸗ rungsarbeiten hat die Gemeinde Neulußheim 23 wei⸗ tere gewonnene Ackergrundſtücke vergeben. * Hockenheim, 22. Februar. Die Eheleute Franz Klee und Kreſsentia, geb. Berchtold, feierten das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Badeu⸗Baden, 21. Februar. Die hier wohnhafte Jüdin E. H. Herrmann wurde vom Einzelrichter wegen Deviſenſchmuggels— es dürfte ſich insge⸗ ſamt um etwa 8000% handeln— zu Monaten Ge⸗ fängnis, 7000 ¼ Geloſtrafe und 7000/ Werterſatz verurteilt. * Freiburg i. Br., 22. Febr. Der ledige Hch. Ma er⸗ fils war it ellerlichen Anweſen in der Garoge mit Arbeiten an einem Autb beſchäftigt. Bei ge⸗ ſchloſſener Garage ließ Märfilius den Motor des Wagens anlaufen; durch die ausſtrömenden Gift⸗ gaſe wurde er betäubt und getötet. Was tut ſich in Rülzheim? Die originellſte Faſenacht in der Südpfalz Germersheim, 21. Febr. Weun heute wieder der Faſtnacht⸗Dienstag von Jung und Alt auch in der Südpfalz zu närriſchem Treiben geſtaltet wird, frohgeſtimmte Jugend maskiert und zu allerlei närriſchem Tun aufgelegt durch die Straßen der Ortſchaften zieht, auch die ältere Generation lebensbeſchwingt und froh nicht abſeits ſteht, da hat das ſchmucke, in der Rheinniederung gelegene Tabakdorf Rül z⸗ heim ſeinen großen Tag. Schon ſeit über 25 Jahren begeht man nämlich hier den Faſchings⸗ dienstag auf beſondere Art und Weiſe. Es wurde erreicht, daß Rülzheim an dieſem Tage auch aus den umliegenden Ortſchaften überaus ſtarken Beſuch erhält. Frühmorgens beginnt das Programm des volks⸗ tümlich gewordenen Tages. Die geſamte Schul⸗ jugend wird geſchloſſen herangeführt. In einer Dorfſtraße ſind Baudielen und hölzerne Brühwan⸗ nen zu einem Laufſteg geſtaltet, an deſſen Ende ein großes Faß ſteht. Um dieſen Laufſteg ſchart ſich die Menge und hier wickelt ſich darn in der Zeit von 10 bis 11 Uhr vormittags ein frohes Tun und Treiben ab. Unter den Klängen einer Muſikkapelle kommen 20 bis 30 Burſchen in ulkiger Verkleidung und mit efeugeſchmückten Schubkarren zum „Internationalen Erſatz⸗Kraftfahrzeug⸗Rennen“, dem„Großen Preis von Rülzheim“. Die Konkurrenten rennen mit ihren Schubkarren, deren Führung ſchon eine beſondere Technik erſor⸗ dert, zuerſt die Straße hinunter, umfahren das als Markungsmal aufgeſtellte Faß und dann geht es über den Laufſteg mit erſtaunlicher Geſchwindigkeit hinweg. Die„Sau⸗Wannen“ ſind mit Waſſer bis oben hin angefüllt. Manchesmal gibt es dann in dem heißen Rennen einen Sturz oder Zuſammenſtoß zweier Fahrzeuge. Wenn es dann gar noch„Ver⸗ letzte“ giht, dann eilt der Sanitäter mit einer Hüh⸗ nerfeder am grünen Hut herbei und„verbindet“ den Verletzten. Es wird ihm ein Glas beſten „Zwetſchgenwaſſers“ verabreicht und dann kommt das„Sanitätsauto“ angefahren— wieder ein Schub⸗ karren mit einer Matratze— und unter dem Weh⸗ klagen der Maſſe wird der Verletzte in das„Kran⸗ kenhaus“— eine Wirtſchaft— gefahren und dort von den„Aerzten“ entſprechend behandelt. Später taucht der„Verletzte“ dann wieder beim frohen Treiben auf, bedauernswert ſein Anblick: der Kopf iſt dick verwickelt, ein„Stielauge“ iſt außerhalb des Verbandes angebracht. Viel umjubelt werden die Sieger, die von der Renn⸗ leitung(Sitz in der Wirtſchaft) mit beſonderen Preiſen ausgezeichnet werden. Nach dieſem humor⸗ vollen Auftakt wird dann bei Bockbier und FJa⸗ ſchingsmuſik der Uebergang zum Nachmittag geſchaf⸗ fen, der den Höhepunkt mit einem Feſtzug bringt. In ſeinem Mittelpunkt bewegt ſich eine„friderizia⸗ niſche Garde“, deren„fürſtlicher“ Herrſcher ein be⸗ kannter Gaſtwirt iſt. Die e Hoheit“ und nadelgewandte Frauen und Männer haben aus alten Kleidungsſtücken die„friderizianiſchen“ Uni⸗ formen geſchneidert. Die Muſikkapelle wird von der Feuerwehr geſtellt. Da wird der Feuerwehrrock verwendet, das Revers umgeſchlagen und darauf ein Lappen mit weißen Streifen genäht; weiße Hoſen und eine hohe Schirmmütze aus Pappdeckel vervoll⸗ ſtändigen die Uniform. 5 Masken oder Larven werden von den Teilnehmern des Feſtzuges nicht getragen, lediglich durch Schminke hat man das Geſicht ver⸗ ändert. Sy alſo feiert Rülzheim ſeine Faſenacht. Ueber⸗ lieferung wurde zum volkstümlichen Brauch und dieſer zum Ausdruck beiſpielgebender Dorfgemein⸗ ſchaft. Aus der Pfalz Das pfälziſche Ferngasnetz fertiggeſtellt * Lambrecht 21. Februar. Die letzte Strecke des pfälziſchen Ferngasnetzes, die als Stichleitung von Neuſtadt nach Lambrecht führt, wurde 0 Tage fertiggeſtellt. Dadurch iſt nun das Lambrechter Gaswerk ebenfalls an das Ferngasnetz angeſchloſſen. Der endgültige Ueber⸗ gang zum Ferngasbezug erfolgt Anfang März, da bis dahin der noch vorhandene Kohlenvorrat auf⸗ gebraucht ſein wird. Für fahrläſſige Tötung ins Gefängnis * Landau, 22. Febr. Am Abend des 3. Dezember 1935 fuhr der 1889 geborene Fritz Schuler aus Edenkoben mit ſeinem Lieferwagen durch die ſehr enge Rhodterſtraße in Edenkoben. Da er zu weit rechts fuhr, erfaßte er den in Fahrtrichtung gehenden Schloſſer Georg Früh, wodurch die⸗ ſer gegen eine Hauswand geſchleudert wurde. Den ſchweren Verletzungen iſt Früh als⸗ bald erlegen. Obwohl das mediziniſche Gutachten zum Ausdruck brachte, daß bei Schuler eine Blul⸗ alkoholmenge von 2,52 v. T. feſtgeſtellt wurde, was ungefähr 175 Gramm reinem Alkohol oder 2 Litern alkoholiſcher Flüſſigkeit entſpricht, nahm das Schöf⸗ fengericht Landau keine Trunkenheit bei dem Angeklagten zur Zeit des Unfalles an, 144 ihm aber wegen grober ahrläſſigke eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten 17 NLaöëgfe, Splgea Nodeneuheiten- Kurzwaren- Stfümpfe- Possmepten El aus, N 2, 9 8 3* * Landau, 22. Febr. Im Alter von 56 Jahren iſt nach wenigen Krankheitstagen der Führer des Krets verbandes Landau im Kyff⸗ häuſerbund, Auguſt Rebholz, geſtorben. vom 23. Februar bis 2. März 1936 im Nationaltheater Sonntag, 23. Februar: Miete 8. 16, Sondermiete B 8 für die NS. enen Ludwigshafen, Abt. „Schuch dem König“, Operette von Walter W. Eintauſch von Gutscheinen aufgehoben, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 24. Februar: Miete G 15, Sondermiete G 8, „Charleys Tante“, Schwank von Brandon Thomas, An⸗ fang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Eintauſch von Gut⸗ 17 5 70 aufgehoben. Dienstag, 25. Februar: Miete H 16,„Charleys Tante“, Schwank von Brandon Thomas, Eintauſch von Gutſchei⸗ nen aufgehoben. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Mittwoch, 26. Februar: Nachmittags⸗ Vorſtellung, Schüler⸗ miete C,„Tannhäuſer“ von Richard Wagner, Anfang 14.30 Uhr, Ende 18.15 Uhr.— Abends: Mkete M 17, Son⸗ dermiete M9 und für die NS Kulturgemeinde Judwigs⸗ hafen, Abteilung 434,„Der Nachbar zur Linken“, Schau⸗ 12 5 von Heinz Steguweit, Anfang 20 Uhr, Ende.45 Ihr. Donnerstag, 27. Februar: Miete D und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 384—386, 389,„Peer Gynt“, Irgmatiſches Gedicht von Henrik Ibſen, mit der Muſik von E. Grieg, Anfang 19 Uhr, Ende 22.45 1 Freitag, 28. Februar: Miete F 18 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde ne Abteilung 227—229,„Petra und Alla“(Obriſt Michael), Volksſtück von Max Geiſenheyner, Anfang 20 Ahr, Ende nach 22.30 Uhr. Samstag, 29. Februar: Nachmittags⸗Vorſtellung, 1. Märchen⸗ Gaſtſpiel Erika Graf mit Enſemble„Max und Moritz“, 6 Akte Bubenſtreiche nach Wilhelm Buſch, Anfang 16 Uhr, Ende etwa 18 Uhr. Abends Miete A 16 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshalen, Abteilung 432433, „Die Zaubergeige“, Oper von Werner Egk, Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Sonntag, 1. März: Nachmittags⸗Vorſtellung,„Madame Butterfly“, Oper von G. Puccini, Anfang 14.30 Uhr, Ende nach 16.45 Uhr.— Abends Miete E 16 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abteilung 45, „Rigolett)“, Oper von G. Verdi, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 2. Februar: Miete C 17, Sondermiete C 9 und für die„ Mannheim, Abteilung 361 bis 363,„Charleys Tante“, Schmang von Brandon Tho⸗ mas, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Freitag, 28. Februar: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abteilung 2, 121—129, 145—147, 280232, 554550, 564—570, 584590, 594—597, Gruppe D, Nr. 1— 400, und und 43—44, Goetze, Anfang 20 Uhr, 17, Sondermiete D Gruppe E, Nr. 1300,„Die Entführung aus dem Se⸗ rail“, komiſche Oper von W. A. Mozart, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Samstag, 29. Februar: Für die NS⸗Kriegsopferverſorgung „Krach im Hinterhaus“, Komödie von Maximilian Bött⸗ Ende 22.15 Uhr. cher, ohne Kartenverkauf, Anfang 20 Uhr, Komödie Sonntag, 1. März:„Krach im Hinterhaus“, von Maximilian Böttcher, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Fageolalencles Samstag, 22. Februar Nationaltheater:„Die Fledermaps“. Operette von Johaun Strauß, außer Miete, 19.30 Uhr. ö Roſenga den: Sänger⸗Maskenball. Bahnhof: 20.11 Uhr Rekrutengabholung. Friedrichspark: 20.11 Uhr VfR⸗Maskenball. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Pfalzbau: Maskenball in ſämtlichen Räumen. Tanz: Clou. Kaffee Vaterland, Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Bürgerkeller: Konzert. Lichtſpiele: Univerſum: hambra:„Ein „Familie Schimek“. 1 „Donogoo Tonka“. A be Teufelskerl“.— Schauburg! Pala ſt und Gloria: Nacht an der Donau“. Capitol:„Zum weißen Rößl“. „Ein“ Fabador Bade-. Einrichfungen 2 lahrikneu e Fe. Sowie 2 5 ie Wär machen ihren 1 Zu ze gaebülgen a 8 8 gebrauch alten Hut für wenig Müller; asg mer e 5 e des Ftauenhetz 8 Gummi⸗Strümpfe 1 55„ Etwas Gutes auf Schreinerei- billig abzugeben. Geld schnee wie- Komm zu mir; n 8 e e Iststets entzückt. 8 8 8 5 Fach. Ofen den fisch: 8 5 5 tikel 17 der gut. 8 il. Mae Bahn Café lch berate dieh und] schaffen Behagen!]] voſie Paar! Nerven, Blut! Wen es mit For-[Leibbinden oi Quslitst 2 edarfsartike Zubehör H es telle ng and eee ne Dauerwellen 1 zellen boaldedct! gruchbände hier den N tormschön Spezial- Holzwaren ul Wer 51„ 0 Koblenhandlung in bekannter Güte. 3 e f 1 schlag geben! sparsam Filei Beschläge in groger Auswahl][Reparaturen 5 familien. café nilker Damen- 11 e. 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Her⸗ ang Son⸗ ig hau⸗ .45 D 9 ung von 1 10 tur⸗ und ner, chen⸗ vritz“, Uhr, die 85 19.30 ame haun e 1 ——. 2 . * We Nnleilallunggeile de M Die„Elisabeth des alten Aegypten“ Ole ite uon Jen el a Wo ist der Leichnam der Königin Hatseputh? Der engliſche Altertumsforſcher Herbert Wind⸗! Weitſicht der Königin ſchon vor mehr als dreitau⸗ lock befindet ſich im Augenblick mit einer Expedi⸗ tion in Aegypten, um dort im Auftrage des Metropolitan⸗Muſeums in Neuyork Ausgrabungen borzunehmen. Seine Arbeiten haben, wie ſchon kurz berichtet worden iſt, einen bedeutungsvollen Erfolg aufzuweiſen, denn es gelang ihm, in Der el Bahari Grüfte freizulegen, die aus der Regie⸗ rungszeit der Königin Hatſeputh ſtam⸗ men und dazu beſtimmt waren, die ſterblichen Ueber⸗ reſte hoher Würdenträger aufzunehmen. Die Stätte liegt nicht fern von Luxor, und die Sachverſtändi⸗ gen haben erkannt, daß die Gräber etwa dreitau⸗ ſendfünfhundert Jahre alt ſind, alſo um hun⸗ dert Jahre älter als die Grabkammern des Tut⸗anch⸗Amon. Es ſind im ganzen 267 Grabkammern gefunden worden, die alle im Tal der Könige liegen, aber es hat ſich herausgeſtellt, daß kein königlicher Sproß hier begraben wurde. Eine Friedensfürſtin des Altertums. Die Entdeckung hat das Augenmerk der Geſchichts⸗ forſcher auf die Regierungstzeit der Kö⸗ nigin Hatſeputh gelenkt, deren Ratgeber in Der el Bahari die letzte Ruheſtätte fanden. Dieſe königliche Frau ſchenkte ihrem Lande eine lange und friedensvolle Zeit, die ſie zur Aufnahme von Han⸗ delsbeziehungen zu fremden Völkern benutzte. Sie ſandte ihre Handelsflotte weit fort, um Produkte des Landes auszuführen und andere fremdartige dafür einzutauſchen. So kam die Kunde von ägyptiſcher Lebensart in das Ausland und verband dank der ſend Jahren entfernte Völker auf primitive Art. Darſtellungen auf den Tempeln jener Zeit nah⸗ men auf dieſe friedensvolle Expanſion Bezug. Sie zeigen Schiffe, die mit Waren beladen ſind, fremde Menſchen und fremde Sitten und Gebräuche. Die Fürſtin muß über eine gewaltige Hofhaltung ver⸗ fügt haben, denn nach Funden aus der Zeit war das Heer ihrer Hofbeamten groß. Jedoch trotz hoher Staatsausgaben gelang es ihr, das Budget durch einen lebhaften Erport nicht nur auszugleichen, ſondern darüber hinaus erhebliche Ueberſchüſſe zu erzielen. Pietätvolle Wanderung Lange ſuchte die Altertumsforſchung nach der Grabkammer dieſer bedeutenden Frau, der man den Ehrennamen einer„Eliſabeth des Alter⸗ tums“ gab. Aber als man ſie im Jahre 1903 wirk⸗ lich fand, mußte man entdecken, daß ſie leer war. Der Grund dafür war ſehr einſeitig. Die Mu⸗ mien der altägyptiſchen Könige wurden mit allem Pomp und mit aller Prachtentfaltung beigeſetzt. Räuber aber pflegten ſich faſt regelmäßig mit beſon⸗ derer Liſt an dieſe Grabkammern heranzumachen und ſie auszurauben. Darum nahm man die Mu⸗ mien aus den beſonders gefährdeten Grabkammern wieder heraus und brachte ſie in unbekannten Grüſten unter. So geht denn die Suche nach der Grabſtätte der Königin Hatſeputh weiter. Herbert Windlock hofft, ſte zu finden und damit der Welt wertvolle Auf⸗ ſchlüſſe geben zu können. eee. Verſtändliches Bedenken Heinrich VIII. von England wollte durch ſeinen Kanzler dem König Franz J. von Frankreich eine unangenehme Botſchaft übermitteln laſſen. Als er aber ſeinem Kanzler von dieſer Abſicht Kenntnis gab, äußerte dieſer die Befürchtung, daß ihm ange⸗ ſichts des jähzornigen Charakters des franzöſiſchen Herrſchers die Ausführung dieſes Auftrages leicht den Kopf koſten könnte. Der König beruhigte ihn. „Keine Angſt! Wenn Franz das tun ſollte, ſo werde ich jeden Franzoſen, der ſich in England befindet, um einen Kopf kürzer machen laſſen.“— „Für dieſes Verſprechen“, erwiderte der Kanzler trocken,„bin ich Eurer Majeſtät ſehr verbunden. Ich habe nur das Bedenken, ob auch einer hon dieſen franzöſiſchen Köpfen dann auf meine Schultern paſſen wird.“ Der Wolf wütet in Lappland In einzelnen Teilen von Nordeuropa iſt der Winter auch in dieſem Jahr ſehr ſtreng geweſen. Zu dieſen Gebieten gehört Lappland, das ſeit Wochen von Eis und Schnee bedͤeckt iſt. Selten ſoll auch die Wolfsplage ſo groß geweſen ſein wie in dieſem Jahr. Die Beſitzer von Renntierherden ſcheinen der Verzweiflung nahe zu ſein. Erſt kürz⸗ lich hat ein Rudel ausgehungerter Wölfe wieder eine größere Renntierherde angegriffen. Ein Teil der in paniſchem Schrecken flüchtenden Herde ſtürzte dabei in eine mehrere hundert Meter tiefe Schlucht. Ueber 200 Renntiere blieben mit zer⸗ ſchmetterten Gliedern in der Tiefe lie⸗ gen. Es wurde zwar eine Rettungsexpedition aus⸗ gerüſtet, der es auch gelang, 110 tote Tiere zu ber⸗ gen, aber die Verwertung des Felles und des Flei⸗ ſches erſetzt den Schaden, der dem Beſitzer der Herde entſtanden iſt, nur zu einem geringen Teil. Die Wölfe gehen mit Vorliebe nachts und während die Schneeſtürme wüten auf Raub aus. Sie reißen alles nieder, was ihnen vor den gierigen Rachen kommt. Die lappländiſchen Bauern ſind es ſchon gewohnt, des Morgens, wenn ſie nach ihren Herden ſehen, wieder Dutzende von zerfleiſchten Renntieren auf⸗ zufinden. Alle Abwehrmaßnahmen erwieſen ſich bisher als ziemlich wirkungslos. Der lähmende Blick Der Dompteur Maſſini, der in einem Zirkus in Rom auftritt, beſitzt die Fähigkeit, alle Tiere durch Hypnoſe ſofort zu lähmen. Dies glückt ihm nicht nur bei ſeinen dreſſierten Löwen, Tigern, Bären und See⸗ hunden, ſondern auch bei jedem beliebigen Tier, das die Beſucher in die Arena mitbrachten. Ein Hund und eine Katze, die aufeinander loswollten, blieben wie verſteinert ſtehen, als Maſſini ſie nur ſcharf an⸗ ſah, und auch ein weißes Mäuschen, das ein Junge losließ, wurde von der Macht des„Schlangenblickes“ erfaßt und bewegte ſich nicht vom Fleck. Der Spottchor Karl Maria von Weber war Domkapell⸗ meiſter in der Pillnitzer Kapelle. Und da hörte er während eines ſchläfrigen Nachmittagsgottesdienſtes ein paar alte Weibel die Reſponſorien der Litanei einfach unerträglich falſch intonieren. Während er noch dieſe greulichen Klänge im Ohr hat, kommt er nach Hauſe, erzählt davon ſeiner Gattin— ſtockt dann plötzlich und ſetzt ſich an den Schreibtiſch—: — BILDER VOI TAGE Madrid im Fieber Demonſtrierende König Eduard zum erſtenmal in der Oeffentlichkeit König Eduard VIII. ſtattete der britiſchen Induſtrie⸗ meſſe in London einen Beſuch ab, der die erſte öffent⸗ liche Regierungshandlung des jungen Monarchen ſeit den Trauerfeierlichkeiten war. (Weltbild,.) Die falſche Intonation der alten Weibel beim Gottesdienſt iſt der Urſprung zum Spottchor im „Freiſchütz“ geweſen! Menge in den Straßen der ſpaniſchen Hauptſtadt. (Weltbild,.) Das Flugzeug als Retter Die große Kältewelle in USA hat die kleine Tang⸗Inſel völlig von aller Welt abgeſchnitten. Vergeblich verſuchte ein Küſtenwachtboot, ſich in der Cheaſpeake⸗Bay einen Weg zu der kleinen Inſel zu bahnen, um den 1400 von Eis und Schnee völlig eingeſchloſſenen Menſchen neue Nahrungsmittel und Medikamente zu überbringen. Schließlich wurden Armee⸗Flugzeuge eingeſetzt, die Nahrungsmittel über der Inſel abwarfen. (Weltbild,.) Berliner Brief Autofieber— Das Staunen der Zwölftauſend— Maſtenprobe für Olympia Berliner Karne⸗ valshumor—„Sehen Sie denn nicht, daß ich ein Denkmal bin?“— Ein neuer Komiker. Berlin, im Februar. Berlin hat wieder das Autofieber. Die Auto⸗ ausſtellung am Kaiſerdamm ſieht täglich men⸗ ſchenüberfüllte Hallen. Wenn auf der Straße oder im Lokal zwei Menſchen miteinander reden, ſpre⸗ chen ſie von PS, Kupplungsachſen, Ratenzahlung. In den Fahrſchulen melden ſich täglich Hunderte von neuen Schülern. Die Werbung für das moto⸗ riſterte Leben währt bis in die Nacht, da abends viele, viele Tauſende in die Feſtſpielrevue der Deutſchlandhalle ſtrömen. Sie faßt zwölftauſend Sitz⸗ plätze und täglich genießen zwölftauſend das blen⸗ dende Schauſpiel, das hier unter der Regie von Eugen Rex täglich tauſend Mitwirkende beſchäftigt. Da erlebt man römiſche Wagenrennen, mittelalter⸗ liche Kaufmannsgefährte, hochmoderne Rennwagen, es wird geſungen und getanzt, die Motore knattern ihr ſieghaftes Lied. Ein Handwerksburſch, der zur Laute ſingt, iſt in Wirklichkeit Otto Gebühr. Damit wir ihn alle hören, ſingt er in ein kleines Handmikrophon— ein kleiner Anachronismus, der gar nicht verſtimmt. Mitglieder der NScick vollſüh⸗ ren auf ihren Motorrädern waghalſige Kunſtſtücke, die alles in den Schatten ſtellen, was man je lebens⸗ gefährliches auf dem Varieté ſah. Atemlos ſtaunen im rieſigen Rund die zwölftauſend Zuschauer, es iſt begreiflich, daß alle Theater in dieſen Tagen die Konkurrenz der gewaltigen Revue in der Deutſch⸗ landhalle zu ſpüren bekommen. Da kann keine Sprechbühne mit. Hier iſt eine neue Form des Sthautheaters gefunden, die überwältigt. Obgleich die Sprechbühne auch in dieſen Tagen mit einer Senſation aufwartete: Emil Jannings ſpielt (wie bereits von unſerem Berliner Theater⸗Mit⸗ arbeiter berichtet wurde) im Kleinen Haus des Staatstheaters in Wolfgang Gvetzens„Miniſter⸗ präſident“ die Rolle des Fürſten Bismarck. Der eiſerne Kanzler wandelt in einer packenden Reali⸗ tät über die Bühne. Bei der Premiere ſaßen in den Logen führende Männer, die ſelber Geſchichte machen. Das ſchuf zwiſchen Bühne und Zuſchauerraum ein eigenartiges Fluidum. Unter den Linden ſchon eine Probe für die olympiſchen Feſtſpiele. Während der Spiele wird der Straßenzug vom Berliner Rathaus bis zum Reichsſportfeld als Via triumphalis feſtlich und einheitli eſchmückt. beiden eee aufgeſtellt, deren Zahl weit über tauſend geht. Jeder Maſt iſt zwanzig Meter hoch und trägt ein Fahnentuch von 14 Meter Länge. Wenn an tauſend Maſten die Fahnen im Winde wehen, wird das ein Bild von unbeſchreib⸗ lichem Eindruck ſein. Das ſpürte man ſchon, als einige Maſten probeweiſe aufgeſtellt wurden. Man bekam eine Viſion von dem unerhörten Eindruck, den die Feſtſtadt Berlin in dieſem Sommer machen wird. 5 Der Olympiaeifer erſtreckt ſich ſogar auf die Friſeure. Sie laden in dieſen Tagen zu einem Wett⸗ kampf für Schönheitspflege ein mit der Begrün⸗ dung, daß wir Berliner im Olympia⸗Jahr die Pflicht hätten, beſonders gut auszuſehen. Krieg dem letzten Pickelchen auf Wangen und Naſen! Schminke dich, aber mit Verſtand und Kunſt. Maſſiere das Geſicht, beſtrahle die Stirn, pudere dich mit Maßen. Der beſte Könner der Schönheitspflege erhält einen Preis von 300 Mark und ein Diplom. Auch die Ar⸗ beitsfront und der Reichshandwerksmeiſter haben für den Wettbewerb der Schönheitspfleger Preiſe Saeſetzt. ausgeſetz 1 Hochflut des Karnevals. Die Sams⸗ tagnacht bringt allein ſieben große Bälle. Das Haus der Preſſe in der Tiergartenſtraße, ſonſt nur ernſter Arbeit gewidmet, wird zur Zeit von den Preſſezeichnern von oben bis unten umgemodelt, weil ort zwiſchen Samstag und Sonntag die „Nacht ohne Mucker“ ſtattfindet. Und wer vor ein paar Tagen den Ball der Kunſtakademie beſuchte, ſtellte wirklich feſt, daß uns die Muckerei gänzlich ab⸗ handen gebommen iſt. Das Wichtigſte auf einem Berliner Ball ſind die Treppen. Sie ſind nicht zum Auf⸗ und Niederſteigen da, ſondern damit man ſich darauf lagert. Maleriſch lagern ſich dort die Leutchen, ſehen ſich glücklich in die Augen und ſchmachten. Die Bilder ſteigern ſich zu griechiſcher In ihrem Zuge werden zu Lebensfreude. Aus jedem Berliner wird in dieſen Treppennächten ein Dionyſier. Hat man genug ge⸗ ſchmachtet, geht man an das Büfett und ißt eine Bockwurſt mit Kartoffelſalat oder eine Erbſenſuppe. Von Eugen Klöpfer gibt es eine hübſche Karnevalsanekdote. Im Kameradſchaftshaus der Künſtler war„Kappen⸗Abend“ geweſen. Als rhei⸗ niſcher Geſandter war Willi Oſtermann er⸗ ſchienen und hatte ſeine trinkfrohen Lieder geſungen. Da wurde es ſpät, da wurde es früh. Eugen Klöpfer geht die Viktoriaſtraße entlang. Am Skagerrakplatz bleibt er ſtehen. Er mag nicht weiter. Er träumt ſtill für ſich hin. Stehend. Ein Fremder kommt vorbei, der Klöpfer nicht kennt.„Entſchuldigen Sie, wie komme ich hier zum Potsdamer Platz?“ Klöpfer will nicht in ſeinen Träumereien geſtört ſein. Er gibt keine Antwort. Keine Umwelt exiſtiert für ſein an ferne Viſionen gebanntes Auge. Der Fremde fragt noch einmal:„Entſchuldigen Sie, wie komme ich hier.... Keine Antwort. Leiſe unwillig fragt der Fremde:„Haben Sie denn keine Sprache?“ Klöpfer ſieht ihn endlich mit majeſtätiſchem Blick von oben herab an:„Sehen Sie denn nicht, daß i ch ein Denkmal bin?“ Nun, jeder Berliner erlebt jetzt ſeine Karnevals⸗ anekdote. Die harten Märkerſeelen werden in dieſen Tagen aufgetaut, die Sehnſucht nach Heiterkeit gibt ſich ein Feſt. Am herzlichſten lachen die Ber⸗ liner über einen neuentdeckten Komiker. Er heißt Kurt Seiffert und tritt im Kabarett der Ko⸗ miker auf. Er iſt ein Rieſenbaby von zwei Zentner Gewicht, aber von einer außerordentlich zarten Ausdruckskraft. Er ſpielt eine Szene, in der ſich ein allzu ängſtlicher Zeitgenoſſe weigert, ſich einen politiſchen Witz erzählen zu laſſen. Wie er das macht, das iſt ſo blendend geſpielt, daß die Leute vor Lachen unter den Tiſchen liegen. Das bringt der Seiffert mit den zwei ff fertig. Im Berliner Karne⸗ valsjargon aber heißt„ff“ viel Vergnügen. Der Berliner Bär. eee Nationaltheater Mannheim. Heute Samstag, 19.30 Uhr, ſingt im Nationaltheater Adele Kern die Adele in„Fledermaus“. Die Vorſtellung, die als Faſchings⸗Feſtaufführung den Karneval im Nationaltheater eröffnen ſoll, wird von General⸗ muſikdirektor Philipp Wüſt dirigiert. Die Inten⸗ danz möchte dem lieben Publikum alle Umſtände er⸗ ſparen und ſtellt deshalb anheim, im Faſchingskoſtüm ins Theater zu kommen. Ebenſo bei den folgenden Faſchingsvorſtellungen„Schach dem König“ am Sonntag, dem 23., und„Charleys Tante, die in der erfolgreichen Neuinſzenierung von Hans Car! Müller mit Heini Handſchumacher in der Titelrolle am Roſenmontag und am Faſtnachts⸗Dienstag im Nationaltheater erſcheint. e Ein Bildarchiv der gegenwärtigen Kunſt Deutſchlands. Ein Archiv, das Abbildungen der Ar⸗ beiten der ſchöpſeriſch tätigen Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künſte enthalten ſoll, iſt gegenwärtig im Rahmen der Reichskammer im Aufbau begriffen. Für jeden Künſtler, es handelt ſich dabei um alle lebenden Ar⸗ chitekten, Gartengeſtalter, Bildhauer, Maler, Gra⸗ phiker, Kunſthandwerker und Entwerfer aller Art, wird eine Mappe angelegt, die durch laufende Ein⸗ ſendungen des Schaffenden ergänzt wird. Dieſes Archiv ſoll nicht nur den Abteilungsleitern und Referenten der Kammer dienen, ſondern auch für alle intereſſierten Volksgenoſſen zur Verfügung ſte⸗ hen, die ſich über einzelne Leiſtungen der Künſtler Aufſchluß holen wollen. Eine nach Sachgebieten gegliederte Kartei wird auch von wichtigen Geſichts⸗ punkten aus das Archiv für praktiſche Auswertung benutzbar machen. Ekkhart, Jahrbuch fürs Vadner Land 1996. Heraus⸗ gegeben im Auftrag des Landesvereins Badiſche Heimat von H. E. Buſſe. Verlag G. Braun, Karlsruhe. Zum 17. Male erſcheint dieſes Jahrbuch, das der Bad⸗ ner ungern miſſen möchte. Sein beſonderer Wert in die⸗ ſem Jahr ruht in einer Reihe von Aufſätzen, die ſich mit badiſchen oder dort anſäſſig gewordenen Künſtlern des Wor⸗ tes, des Stiftes und der Töne beſchäftigen. Sie ſind nicht immer kritiſcher Natur, ſie wollen auch werben für Kinder des Landes und an manchen Geſchiedenen erinnern: Boehle, Schmitthenner, die Villinger ſind darunter, oder Friedrich find Schnack, Sexau, Franz Philip. Schaſſensproben gegeben von Müller⸗Clemm, Eb. Meckel u. a. Sehr hi wieder die Badiſchen Schnurren, zu denen Zenta Zi Mannheim luſtige Zeichnungen beiſteuerte. Das Kalenda⸗ rium fehlt ſo wenig wie die Bücherſchau. Das Ganze: eine hübſche und anregende Heimatgabe. bs. — —————————— .—— TTT 6. Seite/ Nummer 85 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Vumtschtæs — Zu einem bedenklichen Zwiſchenfall, der leicht noch ſchlimmere Folgen hätte haben können, kam es vor einigen Tagen in dem kleinen franzöſiſchen Städtchen Agen, unweit Bordeaux. Dort hatte eine wandernde Tierſchau ihre Zelte aufgeſchlagen. Vor allem vor dem Löwenkäfig drängte alt und jung. Unter den Neugierigen befanden ſich auch drei herz⸗ hafte Männer, der Schlächtermeiſter vom Ort, der penſionierte Briefträger und ein Arbeitsloſer. Die drei Männer frozzelten den Löwenbändiger ſo lange mit ſeinen Löwen, die angeblich vor lauter Alters- ſchwäche und Zahmheit gar keine richtigen Löwen mehr ſeien, bis dieſer ſchließlich auf den Vorſchlag einging, es ſolle in dem Käfig ein richtiger Drei⸗ männerſkat ſteigen. Wenn die Löwen ſich dies ohne weiteres gefallen ließen, dann könne doch bei Gott mit ihnen nicht mehr viel los ſein. Glücklicherweiſe verlief dieſe gefährliche Wette zunächſt ganz ohne Zwiſchenfälle. Die drei wackeren Bürger aus Agen ſaßen eine halbe Stunde lang den verſammelten Wüſtenkönigen direkt vor der Naſe, droſchen ihren Skat mit der dabei üblichen Lebhaftigkeit und harr⸗ ten der Dinge, die da kommen ſollten, aber nicht kamen. Die Löwen ſchienen von den Herrſchaften überhaupt keine Notiz zu nehmen. Der Bändiger aber platzte beinahe vor Wut— es hatte in der Tat ganz den Anſchein, als ſollte er unſterblich bla⸗ miert aus der ganzen Affäre hervorgehen. Schließ⸗ lich zogen die drei Skatbrüder wieder los. Der Triumph leuchtete ihnen aus den Augen, und auch die zahlreichen Zuſchauer grinſten über das ganze Geſicht.„Die kannſt du in deinen Kleiderſchrank hängen, deine Bieſter“, ſo verſpottete der penſio⸗ nierte Briefträger den Dompteur,„aber vergiß das Mottenpulver nicht.“ Und wie, um den Umſtehen⸗ den noch einmal zu beweiſen, wie harmlos dieſe Löwen ſeien, ging er ganz nahe an den Käfig heran und verſuchte, einem Löwen die Pfote zu ſtreicheln, die dieſer zwiſchen den Gitterſtäben heraushängen ließ.„Gib Pfötchen, oller Knabe!“ Eine ſolche plumpe Vertraulichkeit ſchien nun aber dem Wü⸗ ſtenkönig doch zu weit zu gehen. Er packte zu, er⸗ wiſchte den Spötter am Arm und verſuchte nun mit aller Kraft, dieſen durch die Gitterſtäbe in den Kä⸗ fig hineinzuziehen. Wenn der Bändiger nicht gei⸗ ſtesgegenwärtig hinzugeſtürzt wäre, wäre der Mann beſtimmt zerfleiſcht worden. So kam er mit ſchwe⸗ ren, blutenden Wunden davon. 16 Nadeln haben 8 0 Mann geben müſſen, um ihm den Arm zu retten. * — Ein Marmorblock am Grunde des Ozeaus iſt im Zeichen der Sanktionen wieder„aufgetaucht“. Im Jahre 1881 fuhr ein italieniſches Frachtſchiff nach England, um 200 Tonnen karrariſchen Marmors für die britiſche Bauinduſtrie abzuliefern. Vor der Küſte von Devon wurde das Schiff in einem hefti⸗ gen Sturm gegen einen Felſen geworfen und ſank mit Mann und Maus. 55 Jahre liegt es nun auf dem Meeresgrund, niemand hat bis vor kurzem an den verſunkenen Marmor gedacht. Aber nun will es die Weltpolitik, daß das Wrack mit Hilfe wodern⸗ ſtex, Technik gehoben wird. Infolge der Sanktionen gegen Italien nimmt England keinen Marmor mehr aus Italien ab. In der Bauinduſtrie iſt nun ein ſühlbarer Marmor⸗-Mangel eingetreten. Eingeführt darf aus Italien nichts werden. So hat man ſich jetzt dieſes verſunkenen Schiffes unweit der eng⸗ liſchen Küſte erinnert, das ja 200 Tonnen Marmor birgt, Seit Wochen arbeiten die Bergungsdampfer, Taucher haben die genaue Lage des Wracks erkundet, und nach großen Bemühungen konnte man vor we⸗ nigen Tagen die erſten 100 Tonnen Marmor ber⸗ gen. Doch entſteht eine neue Schwierigkeit. Die Beſtellung aus dem Jahre 1881 iſt nämlich noch nicht verzollt. Die Zollbehörden wollen für den Mar⸗ mor eine erhebliche Gebühr einziehen, während die Bauinduſtrie auf dem Standpunkt ſteht, daß der Marmor ohnehin teuer genug iſt. Die Entſchei⸗ dung liegt nun beim Jnnenminiſter. eine Rikſcha — Auch der Rikſcha⸗Kuli, dieſer„Droſchkenkut⸗ ſcher des Fernen Oſtens“, moderniſiert ſich. Vor einiger Zeit ſah ein Rikſcha⸗Kuli in Hongkong im Fremdenviertel Fahrräder in einem Laden Er be⸗ trachtete ſie ſich eingehend, und da er zu den weni⸗ gen Glücklichen gehörte, die in dieſem Erwerbs⸗ zweige Erſparniſſe gemacht hatten, ſo beſchloß er, dieſe in einem ſolchen Fahrrade anzulegen. Er baute ſein Rad zwiſchen der Deichſelgabel ein und verrich⸗ tete radelnd ſeinen Dienſt. radfahrende Rikſcha⸗Kuli fand auch ſofort erhöhten Zuſpruch, da er ſeine Kunden viel ſchneller als ſeine anderen Berufsgenoſſen befördern konnte. Die anderen Rikſcha⸗Kulis aber waren mit dieſer Neuerung kei⸗ neswegs einverſtanden und forderten ihren unter⸗ nehmenden Berufsgenoſſen auf, das Rad wieder zu entfernen, weil er durch dieſe Neuerung die„Gei⸗ ſter ſeiner Ahnen verletzte“, Aber der Kuli ließ ſich Der nicht einſchüchtern und die Zahl der radfahrenden Kulis wuchs inzwiſchen, als eine engliſche Firma herausbrachte, die von vornherein mit einem Fahrrad verbunden war, und dieſes Gefährt den Kulis gegen mäßige Ratenzahlungen käuflich überließ. Heute gibt es bereits weit über hundert ſolcher Fahrradrikſchas in Hongkong. * ** — Engliſche Blätter haben ausgerechnet, daß ge⸗ nau 36 Stunden nach dem Ableben Georgs V. der letzte Einwohner des Empire die Trauernachricht erhielt. Man bedenke, was das heißt! Ueber Ozeane hinweg, um die halbe Erdkugel flog die Kunde, nach Aſien, wo ſie die Zuckerrohrpflanzer Indiens und die Diamantenhändler von Nordborneo, die Perl⸗ fiſcher von Ceylon und die Teehändler der Ma⸗ laiiſchen Schutzſtaaten erreichte. Sie durchlief in Windeseile die Mandatsländer Paläſtina, Irak und Transjordanien, um gleichzeitig weitab in Afrika die Eingeborenen von Nigeria und die Farmer von der Goldküſte, die Kokosölexporteure von Mauri⸗ tius und die Nomaden von Somaliland, die Sua⸗ heli von Sanſibar und die Baumwollpflanzer von Uganda aufzuſchrecken. Die Maisbauern der Ber⸗ mudas⸗Inſeln, die Kakaopflanzer von Trinidad und die Bananenpflücker von Honduras erfuhren es auf dem amerikaniſchen Kontinent ebenſo ſchnell, wie die engliſchen Untertanen in Auſtralien, in Neu⸗ ſeeland, auf den Fioſchi⸗Inſeln, in Weſtſamba und Neuguinea. 36 Stunden nach dem letzten Atemzug erfuhren es die britiſchen Menſchen hoch oben am 85. Breitengrad: die Beamten der„Royal Cana⸗ dian Mounted Police“, die im Polargebiet in Elles⸗ meere Island ihren Dienſt verſehen. Wie war die⸗ ſes Wunder möglich? Die Radiowelle und der Te⸗ legraph brachten die Trauerkunde in alle Städte und Hauptſtützpunkte der engliſchen Kolonien. Und von dort aus verbreiteten es die Eingeborenen auf ihre Weiſe, mit Hilfe ihres primitiven, aber erſtaun⸗ lich ſchnellen Signalſyſtems. de — Wird ſich jetzt das Geheimnis aufklären, wie die beiden franzöſiſchen Piloten Coli und Nungeſſer, die kurz nach der Ueberfliegung des Nordatlantik durch Lindbergh den nördlichen Atlantik in Oſt⸗ Weſt⸗Richtung zu bezwingen verſuchten und ſeit der Zeit verſchollen ſind? Dieſe Frage bewegt heute viele Gemüter, nachdem man in Algier von dem M. Bourrut hörte. Der Fiſcher hatte einen drei Kilogramm ſchweren Fiſch gefangen von einer Art, wie er nur im Mittelmeer zu finden iſt. Als er den Fiſch ausuahm, fand er im Magen des Fiſches eine kleine Glasflaſche, in der ein Zettel lag. Mit Blei⸗ ſtift ſtand darauf geſchrieben:„Der zweite Tank iſt explodiert. Wir verſuchen, auf offenem Meer nie⸗ derzugehen. Breite 47 Grad, Länge 17 Grad. Coli.“ Bourrut hat dieſen Zettel den franzöſiſchen Behör⸗ den übergeben, die die Handſchrift, in der dieſe Be⸗ merkung geſchrieben iſt, mit der des Fliegers Coli vergleichen werden. 5 * — In Nom ſoll demnächſt mit dem Bau mehre⸗ rer unterirdiſcher Straßen begonnen werden, die verſchiedene Viertel Roms miteinander verbinden ſollen. Sie ſollen den Verkehr entlaſten und bei Luft⸗ angriffen als Unterſchlupf dienen. Auch für den Enthülltes Geheimnis J y db Oje ufreſhnungen des DO Probs Larsen ROMAN voN CRT REINHARD DIETZ 29 Dann war er wieder in ſeine Bewußtloſigkeit verſunken, hatte weder auf Anreden noch Rütteln reagiert, alles war wieder vorüber geweſen. Während die Steinegger-Marie mir dies er⸗ zählte— wir ſtanden dabei an der Tür des Schlaf- gimmers— konnte ich ein unerklärliches Gefühl nicht los werden: Clemens Tyrolt hört uns zu! Ueber ſeinem Geſicht lag ein eigenartiger, geſpannter Zug, ein Ausdruck, wie ihn Bewußtloſe und Ohn⸗ mächtige nicht zu haben pflegen. „Wenn der liebe Herrgott ihn doch wollt am Le⸗ ben laſſen“, flüſterte die Frau mir zu. 5 „Altes, liebes Kamel.. hat er geſagt.. Das iſt ſo recht der echte Clemens Tyrolt. wie er leibt und lebt!“ ſagte ich und mußte unwillkürlich leiſe lachen.„Nun haben wir ihn übern Berg, Frau Steinegger!“ Ich hätte es beſchwören mögen—: In dieſem Au⸗ genblick ſpielte um des Todkranken ſchmale, blut⸗ loſe Lippen ſein altes, mir ſo vertraut gewordenes Spitzbubenlächeln. Einen winzigen Augenblick lang nur, dann war ſein Geſicht wieder ſtarr und unbe⸗ wegt. Ich rief ihn an, ſtellte eine Frage, griff nach ſeiner kühlen, ſchmalen Hand— vergeblich, er regte ſich nicht, gab kein Lebenszeichen von ſich! Hatte ich mich getäuſcht.. Als ich in den„Rebſtock“ zurückkam, fand ich dort zu meiner Ueberraſchung Baſtian Loos vor. Er batte ſich in Bludenz einen Kraftwagen gemietet und war vor wenigen Minuten erſt eingetroffen. Ich will ehrlich geſtehen, daß ich eine gewaltige Erleich⸗ terung verſpürte, als ich ihn da vor mir ſtehen hatte, friſch und quicklebendig und in ſtrahlender Laune, wie eigentlich immer. Und er hatte bereits an das Wichtigſte gedacht lecht Baſtian Loos!) und ſich bei der Staatsanwaltſchaft in Bludenz die ſchriftliche Ge⸗ Eibenkamp⸗ nehmigung verſchaffft, in der Sache kan Tyrolt Unterſuchungen jeder Art anſtellen zu dürfen. „Du biſt doch ein ganz großartiger Kerl, Baſtian!“ Grinſen. gab ich meiner ehrlichen Ueberzeugung und meiner Freude Ausdruck.„An ſo etwas hätte ich wahr⸗ haftig nicht gedacht!“ Baſtian ſeixte ſein unverſchämtes, vergnügtes „Nö. du hätteſt natürlich nicht daran gedacht— an die Hauptſache... Aber tröſte dich, gegen Dummheit kämpfen bekanntlich ganz andere Herrſchaften vergebens! Und leider helfen da auch keine Pillen...“ Es hatte während der Nacht geregnet, und der Himmel war jetzt, als Baſtian Loos und ich zum Profeſſorhaus aufſtiegen, grau und verhängt und trübe. Bleigrau und unfreundlich lag der Alban⸗ See in ſeiner grünen Schale, Spiegel des Himmels über ihm; hinter Nebelſchleiern und Wolkenfetzen ver⸗ mochte man die Kuppen und Türme der Alpen nur zu ahnen. „Du haſt Pech. Tagelang hatten wir hier das ſchönſte Wetter“, ſagte ich. 8 Baſtian ſtrich ſich mit der Linken über Stirn und Kopf, ſein Geſicht zuckte gequält, er lächelte matt. „Ach laß nur, morgen ſcheint wieder die Sonne. Mein Trigeminus ſignaliſiert ein Hochdruckgebiet, paß auf, das Barometer ſteigt.. elende Schweine⸗ rei, immer dieſe verdammten Kopfſchmerzen, wenn das Wetter umſchlägt. Da haben ſie jetzt ein ſchauer⸗ lich-ſchönes Wort dafür gefunden—: atmoſphäro⸗ pathiſch veranlagt ſein, nennt man das neuerdings.“ „Na, na, wenn es mal nicht von unſerer Sitzung geſtern abend ſtammt“, lachte ich. Wir hatten bis gegen 2 Uhr nachts in Baſtians Zimmer zuſammen geſeſſen, ich hatte ihm ausführlichen Bericht erſtattet, dabei hatten wir eine kleine Batterie von Karaffen roten Tiroler Landweins geleert. Baſtian grinſte.„Du ſollteſt mein Faſſungsver⸗ mögen in dieſer Hinſicht doch eigentlich kennen, mein Junge, wie? Na alſo!“ Wir bogen um die Ecke, die durch den kleinen Lärchenhain gebildet wurde. Vor dem Profeſſor⸗ hauſe ſtanden im Geſpräch der Landjäger Scheibner, der Bürgermeiſter von Perl, Uckmann, zwei oder drei andere Männer, die Steinegger⸗Marie und die alte Hebamme. Baſtian pfiſff durch die Zähne.„Da iſt was los, Probus Lapfen, ob du's glaubſt oder nicht.“ Ein jäher Gedanke durchfuhr mich ſchreckhaft. „Mein Gott„Tyrolt wird doch nicht über Nacht geſtorben ſein... Das wäre furchtbar.“ 8 ſeltſamen Fund eines algeriſchen Fiſchers namens Neue Schneeſtürme in Dänemark Kopenhagen, 21. Februar. Drei Tage dauern bereits die durch den Schnee⸗ ſturm hervorgerufenen Verkehrsſchwierigkeiten. Die Lage hat ſich aber noch mehr verſchärft, da am Freitag neue Schneeſtürme einſetzten. Der Zug aus Deutſchland, der Freitag früh um 6 Uhr in Kopenhagen eintreffen ſollte, unter⸗ wegs aber ſteckengeblieben war, mußte um⸗ geleitet werden und traf erſt gegen 17 Uhr, alſo mit elfſtündiger Verſpätung, in Kopenhagen ein. Zwei Perſonenzüge mit etwa 200 Reiſenden fuhren Don⸗ nerstag abend auf Seeland im Schnee feſt. Die Reiſenden mußten die ganze Nacht und einen Teil des Freitags in den Zügen verbringen, bis dieſe weitergeführt werden konnten. Kopenhagen erhielt am Freitag nur der ſonſt üblichen Milch⸗ und nur ein Fünfte Fleiſchzufuhr. Vier Monate Regen in Portugal — Liſſabon, 21. Februar. In Portugal regnet es ſeit vier Mo⸗ naten ununterbrochen. Die Waſſermengen verwandelten die Landſchaft in ein einziges Moraſt⸗ feld. Die Feldbeſtellung iſt unmöglich. Tauſende von Landarbeitern ſind infolgedeſſen arbeitslos und gehen dem größten Elend entgegen. die Hälfte der Bei Villa Franca, nördlich von Liſſabon, zerſtörte der Tejo die Deiche und über⸗ ſchwemmte 150 Quadratkilometer fruchtbarſtes Weideland. Das Vieh konnte nur mit großer Mühe in Booten gerettet werden. Das Gebiet iſt von der Außenwelt völlig abgeſchnitten. Handel werden ſie inſofern von großem Wert ſein, als in ihnen alle Arten von Geſchäften in ſehr mo⸗ derner Ausſtattung untergebracht werden. Gegen⸗ wärtig werden ſolche Geſchäfte in dem langen Tun⸗ nel eingerichtet, der bereits unter den königlichen Gärten beſteht und der im Falle eines Luftangriffs ebenfalls als Unterſtand dienen ſoll. * — Im Berliner Zoologiſchen Garten werden in der nächſten Zeit bedeutſame Umbaupläne durchge⸗ führt, die durch einen Geländezuwachs ermöglicht worden ſind. So ſoll ein Deutſcher Zoo als beſon⸗ dere Schau entſtehen, in dem ſich einzig und allein die Tierwelt der deutſchen Heimat verſammelt, die bisher verſtreut untergebracht war. Für die Ge⸗ birgstiere wird ein hochromantiſches Gebirgspano⸗ rama aufgeführt, für die übrigen Tiere ein Tief⸗ landpanorama mit Bach und Waldesdickicht. Auch im alten Zoo werden dadurch wichtige Reformen ermöglicht. So ſollen die Löwen eine große Frei⸗ landſteppe mit unterirdiſch erwärmtem Sandboden erhalten. * — Im Hotel Drouot in Paris wurde dieſer Tage das Fallbeil verſteigert, mit dem einſt, am 21. Ja⸗ nuar 1793, König Ludwig XVI. auf dem Platz der Revolution, heute Concorde⸗Platz genannt, enthaup⸗ tet worden war. Das hiſtoriſche Schauerſtück er⸗ zielte den Preis von 12 500 Franken oder etwas über zweitauſend Mark. * — Während eines Gaſtſpiels, das die Tanzgruppe Mary Wigman in Braunſchweig veranſtaltete, wurde ſie von einem unbekannten Diebe erheblich beſtoh⸗ len. Der Dieb, hatte offenbar die Gelegenheit genau ausgekundſchaftet. Während die Tanzgruppe zu einem großen Gruppentanz auf der Bühne vereint war, ſtieg er durchs Fenſter in die Garderobe im Aeberſchwemmungen in Sevilla — Madrid, 21. Die Ueberſchwemmungen in der Provinz Februar. Sevilla haben ein ſeit langem nicht mehr er⸗ lebtes Ausmaß angenommen. Bisher wurden über 2000 Familien, die obdachlos geworden ſind, in Notquartieren untergebracht. Beſonders ſtark mitgenommen iſt die Gegend von Triana. Das Erdbeben in Japan — Tokio, 21. Februar. Der Herd des Bebens liegt zwiſchen Kyoto und Oſakabei, einer Ausdehnung von 18 Km. rund um Oſaka. In der letztgenannten Stadt wurde das Elektrizitätswerk beſchädigt. Die Erdbeben⸗ warte in Tokio ſpricht von einer ſelten großen Aus⸗ dehnung des Erdbebengebiets, wobei nach den bis⸗ herigen Meldungen verhältnismäßig wenig Schäden zu verzeichnen ſind.— Am Freitagvormittag um 11.10 Uhr(japaniſcher Zeit) erfolgter in dem Gebiet um Oſaka weitere Erdſtöße. Die Einwohner haben die Häuſer verlaſſen. * — Tokio, 21. Februar. Nach dem Erdbeben in Mitteljapan wurden in der Hafenſtadt Oſaka bisher fünf Tote und 16 Schwerverletzte geborgen. In Oſaka wurden vom Erdbeben 29 Häuſer und durch das gleichzeitig ausgebrochene Feuer 12 weitere Häuſer zerſtört. In einem anderen Ort des Erdͤbebengebiets zwiſchen Oſaka und Kobe wurden zehn Arbeiter beim Beben verſchüttet. Ihr Schickſal iſt noch un⸗ gewiß. PPC ĩ ͤꝙVꝙbGGGGGTGbGbGTGb0TGbGTGbGTGbTGTGkbébTbTbTbPbPTGTGTbFbTPbTPTVTbPPVbͤVPVPVFVTVTVfTVTTVꝓTVTbVTPFTVTFPTVkFTPTVTPVPFVFTFVTVT„TVTTTTTThT„„„kbTTTTTTTTTTWTTTTTTVTVVTTTTWW— erſten Stock ein und ſtahl den Tänzerinnen aus ihren Handtaſchen ſämtliches Bargeld, ferner Arm⸗ bänder, Ringe und was er erwiſchen konnte. Allein an barem Gelde fielen ihm über 400 Mark in die Hände. Mary Wigman ſelbſt iſt nicht beſtohlen wor⸗ den, da ihre Garderobe geſondert im Erdgeſchoß lag. 225 — Eine Einwohnerſchaft von überaus manunig⸗ faltiger Zuſammenſetzung hat eine kleine bulgariſche Stadt aufzuweiſen. Das Städtchen Zarewbrod hat eine Bevölkerung von 2500 Seelen, die nicht weniger als 11 Völkern angehören. Sie beherbergt Bulgaren, Armenier, Albaneſen, Deutſche, Tſchechen, Holländer, Ruſſen, Tataren, Ungarn, Polen und Türken. Sie alle leben einträchtig miteinander. Zarewbrod, übrigens eine der älteſten bulgariſchen Städte mit einer Geſchichte von mehr als acht Jahrhunderten, beſitzt drei Schulen, eine bulgariſche, eine türkiſche und eine deutſche; im übrigen eine katholiſche und eine orthodoxe Kirche, ein Kloſter und eine Moſchee⸗ Humor des Auslandes „Und ich glaube doch, Lieschen, daß unſere Nachbarin unſere Blumen verſorgt hätte während unſerer Wande⸗ rung.“ (Humoriſt) „Vielleicht auch die beſte Löſung.“ Baſtian ſagte es ruhig und ohne Bewegung.„Einer muß immer die Zeche bezahlen. Manchmal ſogar für die ande⸗ ren mit, ohne daß er es will.“ Die Leute kannten mich bereits. Der Landjäger ſalutierte, die Männer nahmen ihre Hüte ab. „Man ſieht es Ihnen an, daß etwas paſſiert iſt“, ſagte ich, da braucht man gar nicht lange zu fragen! Iſt Herr Tyrolt—“ „Verſchwunden iſt er, der Herr Tyrolt.. ſpur⸗ los verſchwunden...“, polterte der Landjäger da⸗ zwiſchen.„Hält man ſowas für menſchenmöglich, Herr Doktor?“ „Tyrolt iſt verſchwunden „Während der Nacht auf und davon! net von ihm zu finden!“ „Und geſtern war er noch ohne Beſinnung bis auf die Nacht“, ſchluchzte die Steinegger⸗Marie los. „Als ich geſtern abend wegging, lag er da wie die ganze Zeit über“ „Aber meine Herrſchaften“, rief ich betroffen,„das iſt doch eigentlich ganz ausgeſchloſſen, daß ſich Tyrolt in dieſem Zuſtand entfernt haben kann!“ „Von ausgeſchloſſen kann hier keine Rede ſein“, knurrte Uckmann, der Bürgermeiſter, und kratzte ſich hinterm Ohr.„Er hat ſich angekleidet und iſt weg, da hilft alles nin.“ Baſtian ſtand ſchweigend dabei, das eine Auge hatte er zuſammengekniffen wie immer, wenn er etwas überdachte.„Rätſel über Rätſel“, ſagte ich und ſah ihn antwortheiſchend an. Er lachte leiſe auf.„Rätſel ſind dazu da, daß man ſie löſt. Die Geſchichte wird intereſſant aber auch bedeutend einfacher.“ Er ſchob ſich ein wenig vor in den Kreis der Dorfleute und fragte den Landjäger:„Wann hat man Tyrolts Weggang bemerkt?“ Scheibner, der Landjäger, ſchien plötzlich von der Wichtigkeit ſeiner Amtsperſon erfüllt. Er zog, ko⸗ miſch ſah das aus, den Bauch krampfhaft ein und wölbte dafür ſeine Hünenbruſt heraus.„Ich be⸗ dauere, einem Fremden gegenüber jedwede Aus⸗ kunft verweigern zu müſſen.“ Baſtian grinſte ſein impertinentes Lächeln.„Ganz meine eigene Meinung, verehrter Herr Polizeiprä⸗ ſident“, gab er liebenswürdig zurück und zündete ſich 5 Keine Spur ſeelenruhig eine Zigarette au.(Scheibner ſchluückte ein paarmal verdächtig.)„Wer wachte denn heute macht bei Tyrolt?“ „Ich., meldete ſich die Frau aus dem Dorf. Uckmann, der Bürgermeiſter, ſchob ſie beiſeite. „Mein Herr, hier kann weder von Polizeipräſident und Witz machen und ſo. verſtehen's.. au nicht von Spioniererei—“ „. die Rede ſein“, fiel Baſtian ein.(Ich ſtand wie auf glühenden Kohlen über ſeine Unverfroren⸗ heiten.)„Sehr neckiſch geſagt übrigens. Wer ſind Sie denn überhaupt, mein Lieber?“ 5 1 „Der Bürgermeiſter von Perl... damit Sie's wiſſen!“ fauchte Uckmann, und ſein rotes Stoppel⸗ haar ſträubte ſich förmlich vor Wut.„Uckmann, mein werter Name.“ „Das trifft ſich ja ausgezeichnet, Herr Bürger⸗ meiſter!“ Baſtian zog aus der Taſche ſeines Jacketts das Schriftſtück, das er von der Staatsanwaltſchaft in Bludenz mitbekommen hatte.„Wollen Sie, bitte, von dieſem Schreiben Kenntnis nehmen!“ Uckmann zog einen altmodiſchen, nickelgefaßten Zwicker aus der Weſtentaſche und klemmte ihn ſich auf die ſommerſproſſige Naſe. Während er las, ſeine Lippen bewegten ſich dabei lautlos die Worte formend, nickte er mehrmals vor ſich hin, ſo etwa, als bezeuge er dem fernen Schreiber ſein Einver⸗ ſtändnis oder ſeine Ehrerbietung. Nach und nach geriet ſein ganzer Oberkörper in nickende Bewegung. Als er wieder aufſchaute und Baſtian das Schrift⸗ ſtück zurückreichte, glühte ſein hageres, hartes Bauerngeſicht vor Verlegenheit. „Nix für ungut, Herr.. Herr Dete—— Baſtian fiel ihm ſchnell in die Rede.„Die Sache iſt in Ordnung, lieber Herr Bürgermeiſter. Bitte, mein verehrter Herr Landjägermeiſter, nun ſind Sie an der Reihe!“ Scheibner las das Schreiben ſeiner vorgeſetzten Behörde, knallte militäriſch die Hacken zuſammen und ſalutierte. „Das iſt natürlich etwas anderes ich ſtehe zu Dienſten..“ „Da wollen wir uns zuerſt einmal einen Mo⸗ 7 bietſcheen, ren!“ Baſtian ging ohne weiteres zur Haustür und ſetzte ſich gemütlich auf die Stufen der Vortreppe. Uckmann und Landjäger Scheibner folgten ihm.„Ihr wartet einen Augenblick noch hier...“, rief Baſtian mir zu. (Fortſetzung folgt.) ment unter ſechs Augen unterhalten, meine Her⸗ Ein A ägyp zuben allge. das! nem braut ganz! läglie Kenn wanr mir klärte D kerur Spor gere ſem! übun jeden „tieff komn pers das d auf e Rücke ausle den in B Sim ſterde ſchen und ander wollt. Ober Schei Kuhn waren 8 1 Berch Meif Män Hauf 1 — * Samstag, 22. Februar 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Nummer 89 — Leibesübungen Lande der Pyramiden Ein deutſcher Turnlehrer ſieht den Sport Aegyptens— Schwimmen im tieſſten ö Turnplätze mit Abend beleuchtung und der Weltrekordler im Gewichtheben, Noſſeier, Trainer der Schwerathleten. Die Organiſation iſt ſehr einheitlich und ähnlich wie im Anfang Jauuar erhielt der Berliner Turnlehrer Bruno Johnke den Auftrag, in Kairo die Gerät⸗ turner Aegyptens auf die kommenden Olympiſchen Spiele vorzubereiten. Heute empfingen wir nach⸗ ſtehenden Brief von Johnke, in dem er uns Einzel⸗ heiten über die Leibesübungen in Aegypten mitteilt. 5 Kairo, Mitte Februar. Als ich Anfang dieſes Jahres den Auftrag erhielt, die ägyptiſchen Gerätturner auf die Olympiſchen Spiele vor⸗ zubereiten, wußte ich nicht mehr von Aegypten, als man im allgemeinen in der Schule lernt. Aegypten war für mich das Land der Pharaonen und Pyramiden, des Nils mit ſei⸗ nem fruchtbaren Schlamm, der Hitze und vieler herrlich braungebrannter Menſchen. Nun lebe ich ſchon ſeit einem ganzen Monat in dieſem wunderſchönen Lande, erhacte läglich neue Eindrücke und bin doch immer am Anfang des Kennenlernens Aegyptens. Nur in den Leibesübungen ge⸗ wann ich dank der großen Gaſtfreundſchaft der Aegypter, die mir ihre Sportſtätten zeigten und ihre Leibesübungen er⸗ klärten, ſehr bald einen guten Einblick Die Ariſtokratie und Mittelklaſſe der ägyptiſchen Bevöl⸗ kerung iſt ſehr ſportbegeiſtert und zweifellos für jeden Sport veranlagt. Noch nirgends ſah ich bisher ebenmäßi⸗ gere Geſtalten mit beſſer ausgeprägten Muskeln als in die⸗ ſem Land. Das mag der Erfolg der planmäßigen Leibes⸗ übungen in der Schule ſein und des herrlichen Klimas, das jeden Sport zu jeder Jahreszeit zuläßt. Auch jetzt, im „tiefſten Winter“, wird gerudert und geſchwommen. Dazu kommt, daß der Aegypter bewußt die Schönheit ſeines Kör pers pflegt. In jedem Haus iſt irgend ein Foto zu ſehen, das den Sohn des Hauſes als„Muskelprotz“ und„Statue“, auf einem Sockel ſtehend, mit angeſpannten Bizeps und Rückenmuskeln zeigt. Trotz dieſer guten Vorbedingungen iſt der ägyptiſche Sport, von einigen Ausnahmen abgeſehen, nicht hoch entwickelt. Er ſteht am Anfang und die maßgeblichen Stellen ſind ſehr bemüht, ihn zu fördern. Man verpflichtet die beſten Kräfte des Landes zur Mitarbeit und nimmt ausländiſche Lehrkräfte zu Hilfe. Beſondere Beachtung kin⸗ den dabei die Vorbereitungen auf die Olympiſchen Spiele in Berlin. So iſt der bekannte ägyptiſche Kunſtſpringer Simai ka, der bei den Olympiſchen Spielen 1928 in Am⸗ ſterdam zweiter Sieger wurde, Trainer der Waſſerſpringer, Winter Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen. Die Spitze der rund 12 350 Sportler bildet das„National Comitee of ports“, dem augenblicklich zur Wahrnehmung der Olym⸗ piſchen Fragen das„National Olympie Comitee“ angeglie⸗ dert iſt. Zu dieſem Verband gehören die verſchiedenen Sportarten, die folgende Mitgliederzahlen aufweiſen: Schwimmen 4000, Tennis 2000, Fußball 2000, Basket⸗Ball 2000, Boxen 600, Rudern 500, Ringen 300, Gewichtheben 300, Leichtathletik 300, Radſport 150, Fechten 100 und Gerättur⸗ nen 100. Gerätturnen iſt noch wenig bekannt. In der Polizeiſchule lernt man nur das ſchwediſche Turnen und ſchwediſche Turngeräte. Aber gerade für unſer deutſches Gerätturnen zeigen die Aegypter jetzt eine Vorliebe. Da⸗ von zeugt der vorjährige Beſuch ägyptiſcher Sportführer und Studenten in der Deutſchen Turnſchule in Berlin und der Ankauf deutſcher Turngeräte. Zur Zeit entſtehen nach meinen Angaben drei Turnplätze mit Beleuchtungsanlagen zum abendlichen Turnen und großen Sprunggruben für Ringeübungen. Von anderen deutſchen Sportarten werden Handball und Segelfliegen gepflegt, aber nur ſehr wenig. Sehr ſtark iſt die Jugendbewegung. Un⸗ gefähr 10 000 Jugendliche betreiben Geländeſport. Sie unterſtehen jedoch nicht dem„National Comitee of Sport“. Ich ſah die Jungen in ſchmucker Gleichtracht in einem Zelt⸗ lager bei den Pyramiden. Sie übten wie bei uns Spähen, Horchen, Anſchleichen und machten Geländeſpiele. Bemer⸗ kenswert iſt, daß auch Mädchen in Gleichtracht zu dieſer Jugendbewegung gehören, da ſonſt Frauen und Mädchen nur ſchwimmen oder Tennis und Basketball ſpielen. Bei einem Baketball⸗Turnier hatte eine Frauenmannſchaft lange weiße Hoſen als Spielkleidung gewählt. Das bedeutet ſchon ein großer Schritt in die Oeffentlichkeit, denn die Frauen der älteren Generation laſſen ſich in der Oeffentlichkeit gar nicht oder nur tief verſchleiert ſehen. Auch das Reiten iſt nicht ſportlich in einem Verband er⸗ faßt, obwohl die Aegypter, gleich den Arabern, von Kind⸗ heit an im Sattel ſitzen und gute Reiter ſind. Ebenſo ge⸗ hört das„El Aſſa“, eine von Tauſenden gelegentlich aus⸗ geübte Art von Stockfechten, ähnlich dem in Europa mehr bekannten Chineſiſchen Stockfechten, nicht zum ägyptiſchen Sportverband. Deutſche Eishockey⸗Meiſterſchaſten Im Nürnberger Linde⸗Eisſtadnon begannen am Freitag⸗ nachmittag die Vorrundenſpiele zur deubſchen Eishockeymei⸗ ſterſchaft. Da bei der ſlapken Sonnenbeſtrahlung das Eis nachgegeben hatte, konnten die Kämpfe erſt mit eineinvier⸗ tel Stunden Verſpätung begonnen werden. In den erſten Spielen gab es überaus hohe Toru nterſchiede. Der bay⸗ riſche Meiſter EV Füſſen fertigte den Hindenburger EV mit nicht weniger als 18:0 ab, aber auch der Berliner Schlittſchuhklub hatte in dem Stuttgarter SuRSpC' mit 70 nichts zu ſchlagen. EV Füſſen— EV Hindenburg 18:0(:0,:0,:0) Nach kurzem Geplänkel ſpielte ſich alles in der ſchleſi⸗ ſchen Hälfte ab. Sehr ſchnell eröffnete Kuhn den Torreigen und dann fielen die Treffer Schlag auf Schlag. Nicht viel anders verlief das zweite Drittel. Füſſen ſpielte wie es wollte und ſchoß auch im Schlußdrittel noch ſechs Tore. Den Oberſchleſiern mangelte es an Lauftechnik, aber auch die Scheibenführung und das Tempo ließen zu wünſchen übrig. Kuhn(), Wiedemann(), Kögel(), Keßler() Kehle(8) waren die Torſchützen. Berliner Schl.⸗Cl.— Stuttgarter SuRSc:0 Auch das zweite Spiel der erſten Runde war eine recht einfeittge Angelegenheit, doch drückte ſich die große Ueber⸗ legenheit der Berliner im Ergebnis nicht richtig aus. Dos Spiel wurde in allen drei Abſchnitten in der Stuttoarter Hälfte ausgetragen. Vier oder fünf Vorſtöße unternahmen die Schwaben, aber ſie ſcheiterten an der Verteidigung. Sehr gut war der Stuttgarter Torhüter, der üm erſten Drittel nur einen Schuß Jaeneckes paſſieren ließ. Im zweiten Drittel ſchoſſen Jaenecke und Ball zwei weitere Tore. Im Schlußdrittel gingen die Berliner noch einmal aus ſich heraus und erhöhten durch Ball(), George und Jaenecke auf:0. Die Olympiateilnehmer Jaenecke, Ball, Trautmann und George waren die beſten Spieler. Stuttgarts Mannſchaft ſpielte recht tapfer. Raſtenburger SV— Sc Brandenburg Berlin 03 Eine etwas harte Auseinanderſetzung war das Treffen zwiſchen Brandenburg Berlin und dem Raſtenburger SV. Sehr abwechflungsreich verlief das erſte Drittel, das bie Oſtpreußen mit Schibukat im Sturm wiederholt im Angriff ah. Im zweiten Drittel kamen die Berliner mehr in Front und gingen in:0⸗Führung. Im Schlußdrittel liegen die Oſtpreußen wieder ſtark in Front, während„Brandenburg“ jetzt verteidigt. Da die Raſtenburger Verteidiger zu weit aufrückten, kamen die Berliner noch zu zwei Torerfolgen, während Raſtenburg leer ausging. Mit:0(:0,:0,:0) ſiegten die Reichshauptſtädter klarer, als man erwartet Hatte. Auch Rießer See ſiegte Das letzte Vorrundenſpiel zur deutſchen Eishockeymeiſter⸗ ſchaft beſtritten in Nürnberg der SE Rießer See und die Nürnberger HG. Die Rießer Seer ſiegten ver⸗ Rent und klar mit:0(:0,:0,:). Sie nahmen das Spiel allerdings etwas zu leicht, ſo daß die erſten beiden Drittel torlos endeten. Spieleriſch waren die Bayern ſtän⸗ dig überlegen. Erſt zum Schluß ſtellten Strobl, Bethmann⸗ Holweg und abermals Strobl den Enderfolg ſicher. Kanada ſiegte in Wien nur:1 Der Eishockeykampf zwiſchen Kanada und einer öſter⸗ keichiſchen Nationalmannſchaft nahm in Wien auf dem Platze des WW einen dramatiſchen Verlauf und es fehlte nicht viel an einer neuen ſenſationellen Niederlage der Kanadier. Bis in das letzte Drittel hinein führten die Wie⸗ zer mi:0. Bei beiderſeits vorzüglichen Leiſtungen verlief das erſte Drittel torlos, im zweiten Abſchnitt kamen dann die Oeſterreicher zum Führungstor, das Demmer ein⸗ ſchoß. Im Schlußabſchnitt waren die Einheimiſchen dann doch etwas abgekämpft, ſo daß die Kanadier die Oberhand bekamen. Thomſon und Sinclair konnten den knap⸗ pen:1(:0,:4,:0) Sieg ſicherſtellen. Bayerns Schimeiſterſchaften G. Lantſchner und Grasegger Abfahrtsſieger Unter ſtarker Beteiligung nahmen am Freitag in Berchtesgaden die ſchon mehrfach verlegten bayriſchen Schi⸗ Meiſterſchaften mit den Abfahrtsläufen für Frauen und Männer ihren Anfang. In der Nähe des Watzmann⸗ Hauſes hatten ſich von 190 gemeldeten Läufern und Läu⸗ ſerinnen 136 Bewerber am Start eingefunden. Während die Männer einen Höhenunterſchied von 1800 Meter zu Überwinden hatten, nahm der Lauf der Frauen oberhalb der Stubenalm mit rund 600 Meter Höhenunterſchied einen Anfang. Die Strecke, die an die Nordſeite des Watzmannes gelegt war, wies viele verharſchte und ver⸗ eite Stellen auf, ſo daß nur wenige Teilnehmer ohne Sturz über den Kurs kamen. Es war eine überaus ſchwere Prüfung, an der ſich faſt die geſamte deutſche Olumpia⸗Mannſchaft beteiligte. Leider vermißte man ben Olpmplaſteger Franz Pfnür am Start, der wegen einer Mit Guſtar Lantſch⸗ beendeten die wirklich Erkältung nicht antreten konnte. ner und Käthe Grasegger beſten Läufer den ſchweren doch Lantſchner mit der Beſtzeit von:17 Minuten ſturz⸗ frei über den Kurs. Nur der überraſchend gut gelaufene Alfred Stoll(Berchtesgaden) kam mit ihm zuſammen un⸗ ter die Achtminuten⸗Grenze. Bei den Frauen war Käthe Grasegger in:00,4 Minuten die Beſte. Hier vermißte man Liſa Reſch und Liſl Schwarz, die wegen gen nicht teilnehmen konnten. Die Ergebniſſe: Männer, Klaſſe 1: 1. Guzzi Lantſchner 717 Min.; 2. Alfred Stoll:57,3; 3. Roman Wörndle 818,2; 4. Peter Kurz 935,1; 5. Johann Pfnür(Schellenberg):58,1: 6. Pirzer(Berchtesgaden) 10:10: 7. Toni Bader(Partenkir⸗ chen) 10:28,1; 8. Stauffner(Roſenheim) 12:08,4. Klaſſe 2: 1. Eri Lontſchner(München) 948,2 2. Schöttle(Bran⸗ nenburg):56,0; 3. (Partenkirchen) 1 6. Pertſch(Reichenhall) 10:32,1; 4. Megele 46,5; 5. von Weech(München] 11:12,2; Kaſtner(Berchtesgaden) 11:23,4; 7. Hofmann(Feldberg) :41,3; 8. Romminger(Feldberg) 12:42,2. Frauen: 1. Käthe Grasegger(Partenkirchen):00,4; 2. Hadi Pfeifer (Partenkirchen):03,4; 3. Gründler(Partenkirchen) 82552; 4. Ackermann(Bayriſch⸗Zell) 11:08,4; 5. Beckert(Roſen⸗ heim) 10:40,2. Altersklaſſe: 1. Schuſter(Berchtesgaden) 14:26,2; 2. Richter(München) 16:56,3; 3. Reinberger(Mün⸗ chen) 26 Militärklaſſe: 1. Hinterſtoißer(40. Komp. Geb.⸗Inf.⸗Regt. 100) 11:21; 2. Reſt(10. Komp. Geb.⸗Juf.⸗ Regt. 100) 12:15,3; 3. Springl(.⸗Geb.⸗Art.⸗Regt.) 14:28,3; 4. Ertl(9. Komp. Geb.⸗Inf.⸗Regt. 100) 14:40,4; 5. Bradner (2. Komp. Geb.⸗Inf.⸗Regt. 100) 15:58, 1. Sonja führt wieder Eiskunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaften in Paris Der glanzvolle Verlauf der 4. Olympiſchen Winterſpiele hat auch den Weltmeiſterſchaften im Eiskunſtlaufen, die am Wochenende in Paris ausgetragen werden, ihren Reiz ge⸗ nommen. Der Pariſer Sportpalaſt war nur recht ſpärl üch beſucht, als die Frauen zum Pflichtlaufen antraten. Im Vergleich zu den Euxopameiſterſchaften, die vor wenigen Wochen in Berlin entſchieden wurden, iſt das Intereſſe der Pariſer und Franzosen erſtaunlich gering. Man ſah eigent⸗ lich nur die Begleiter und Lehrer der Teilmehmer und Teilnehmerinnen, Preſſevertreter, Photographen und— ſelbſtverſtändlich die„Autogrammjäger“. Die Pflichtfiguren, die am Mittwochabend ausgeloſt worden waren, mußten einmal auf dem linken, das andere Mal auf dem rechten Bein gelaufen werden. Am Bormit⸗ tag begann man mit den erſten Frei Figuren. Schon hier führte die neunfache Weltmeiſterin Sonja Henie(Nor⸗ wegen) vor der Engländerin Taylor und der ſchwediſchen Eistänzerin Vivi⸗Ann Hulten, ſowie der deutſchen Mei⸗ ſterin Viktoria Lindpaintner, die ſich bis hierher den vierten Platz mit der Oeſterreicherin Emmy Putzinger teilen mußte. Die letzten drei Pflichtfiguren wurden am Nachmittag bis in die Abendſtunden hinein erledigt. Sonjo Henie war— wie erwartet— allen Gegnerinnen klar über⸗ legen, dagegen arbeitete ſich die Engländerin Bubler vom ſechſten auf den vierten Platz vor. Insgeſamt nahmen 17 Läuferinnen aus 9 Nationen am Pflichtlaufen teil. Das Eisfeld war übrigens wieder in oͤrei Abſchnitte eingeteilt, von denen immer einer zum Training benutzt werden Fonnte, während der zweite gefegt wurde und auf dem örit⸗ ten Lie Läuſerinnen ihre Pflicht liefen. Das Ergebnis des Pflichtlaufens: 1. Sonja Heu ie⸗ Norwegen 297,65.; 2. Daylor⸗England 228,72; 3. Viwianne Hullten⸗Schweden 222,58; 4. Butler⸗England 217,42; 5. Vik⸗ torta Lin dpainter⸗Deutſchland 216,901; 6. Emmy Putzinger⸗Oeſterreich 212,82 Punkte. Die übrigen Teil⸗ nehmerinnen liegen hier bereits zum größtem Teib ausſichts⸗ los zurück. Ringen um die Gaumeiſterſchaft VfK 1806 Mannheim—„Germania“ Bruchſal Dieſes Treffen iſt für beide Vereine von der größten Bedeutung, da der Verlierer von der weiteren Beteiligung an den Meiſterſchaftskämpfen ausgeſchloſſen iſt. Für die Stärke der Bruchſaler Mannſchaft ſpricht das Abſchneiden in der Bezirksrunde, aus welcher ſie ohne Punktverluſt als Sieger hervorging; ihr großes Können hat ſie bereits gegen Sandhofen unter Beweis geſtellt, wo ſie beſonders durch ihre offene Ringweiſe ſehr gefallen konnte. Die Mannen des Vik werden alles daranſetzen müſſen, um gegen die Bruchſaler erfolgreich zu ſein; daß ſie imſtande ſind, Großes zu leiſten, haben ſie wiederholt gezeigt. Da die Mann⸗ heimer ebenfalls forſch und frei an den Mann gehen, iſt der Ausgang der Begegnung vollſtändig ungewiß. Wenn auch der Kampftag, Samstag abend, wegen der vielen Faſtnachts⸗ veranſtaltungen äußerſt ungünſtig iſt, werden die Ring⸗ ſportanhänger ſich doch dieſen äußerſt intereſſanten Kampf im„Zähriger Löwen“ nicht entgehen laſſen. Wettbewerb als Sieger, kam Verletzun⸗ „ — 4 47 Der Sport am Sonntag Die ſo glanzvoll verlaufenen 4. Olympiſchen Winter⸗ ſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen ſind beendet. Das all⸗ gemeine Bntereſſe kann ſich jetzt wieder mehr den anderen Sportarten und Veranſtaltungen zuwenden, aber die Fa⸗ ſchingszeit, die am kommenden Wochenende und den darauf⸗ folgenden beiden nächſten Tagen ihren Höhepunkt erreicht, macht in dieſer Hinſicht einen kleinen Strich durch die Rechnung. In den Hochburgen des Karnevals ſieht man nämlich am kommenden Wochenende von größeren Sport⸗ veranſtaltungen ab. Im Fußball wurden beiſpielsweiſe in ſaſt allen deutſch Gauen die Meiſterſchaftsſpiele abgeſetzt. Auch dss ſüddeutſche Pro⸗ aramm if unterworfen. T Programm: Gau Südweſt: ruſſia Neunkirch gegen FSV Frankfurt, Unſon Niederrad wigshafen. Gau Baden: V Mühlburg— 1. FC Pforzheim. Das fußgßallſportliche Ere is des Sonntags aber iſt der zweite Län der kampf tſchlands geoen Spanien. Das erſte Treffer in Köln endete be⸗ kanntlich mit einem knoppen der Spanier, den Hieſe nach beſtechenden Leiſtungen ausverkauftem Sta⸗ dion in Müngersdorf erreichten. D ral iſt das Mont⸗ juich⸗Stadion in Barcelona der Schauplatz dos deutſch⸗ſpa⸗ niſchen Spiels. Die gleiche S„wo Marx Schmeling vor einigen Jahren gegen den Spanier Paulino ein viel um⸗ ſtrittenes Unentſchieden erzielte, und die ein Faſſungsver⸗ mögen von 70000 Zuſchauern auſweiſt. Man erwaptet für Barcelona einen großen Tag, um ſo mechr als dort ſeit 1931 kein Länderſytel mehr ſtattſand. Die deutſche Mannſchaft mit Jafob, Munfert— Münsenberg, Janes— Goldbrun⸗ ner— Gramlich, Lehner— Hüyhmann— Lenz— Szepan Fah ſteht erneut vor einer ſchmeren Aufgabe, zumal die ſtarken Einſchränkungen FK Pirmaſens— Kickers Offenbach, Bo⸗ n— Ovel Rüſſelsheim, FV Saarbrücken Phönix Lud⸗ 48 Spanier ihre letzte Länderſpiel⸗Niederſoge gegen Oeſter⸗ reich wettzumachen befleißſat ein werden. Das Handball Programm weiſt ebenſolche Lücken wie der Fußball auf. Nur vier Spiele ſind für den Sonntag in den ſüddeutſchen Gauen zu regiſtrieren, und zwar: Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— TSV Süßen, gd Eßlingen Stitttoarter TV. Gau Bayern: FC Bamberg Bamberger Reiter, 1860 München— Poligei Minchen. Aus Anlaß des 4. Kongreſſes des Internationalen Haußallverbandes an beiden Tagen des Wochenendes in Berlin wird im Raßmen der deutſchen Ofumpia⸗Vorberei⸗ tungen in der Reichshauptſtodt das erſte Probeſpief einer „Olymnia“⸗Elf oeden eine Berliner Auswalil veranſtaltet. Die„Olnmpia“⸗Elf ſetzt ſich vornehmlich aus Spfelern des Gantes Brandenburg zuſammen. Für den deutſchen Winterſport iſt nach ͤem Erlöſchen des wlnmwiſchen Feuers in Garmiſch de Hochſaiſon vorbei. Die bei dem in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen ſtattoehoſbte Sitzung als oſßiszſſelle Weltmeiſterſchof⸗ ten ausgerufenen Wettkämpfe des Internationalen Schiver⸗ bandes(ers!) beginnen am Mochenende mit dem erſten Teil, den Abfoßyts⸗ und Torläufen. in Innsbruck. Alle Schiſvort treibenden Nationen Europas haben ibre Nen⸗ nungen aßgegeben. Für uns erübriot ſich ein weiteres Ein⸗ gehen auf die Veranſtalbung, demn der Reicheſnoptführer hat die deutſchen Meldungen rückgängig gemacht. da Oeſter⸗ reichs Sportfüßrer ſich trotz wiederhellten Vorſtellungen nicht Jazu entſchließen konnte. das Deutſchland⸗Startvertot für die öſterreihiſchen Sportler. im Amauſt v. J. ver⸗ Pängt murde, aufgzußeben. Im C ufen ſind die Weltmei⸗ * 2 ſterſchaften m Kunſtlauſen, die mit dem erſten Teil, den Titelkämpfen der Frauen, am Samstag in avis begiu⸗ nen und mit dem Pgarlguſen und der Meiſterſchaft der. Mätiner aut 29. Nebrttar fortseſetzt werden au er der Stelle zu erwähnen. Im Haeußuraer Kunſteisſtadien tragen Deutſchland Javon und Holland am Wochenende einen Dreflämderfſampf im Schnollaufen aus. Das Nürnberger Kunſfteſsſtosſon iſt am Wochenende Schauplatz der deutſch Eisockey⸗Meiſterſchaſt, die von SC Rießer See, EB Fü Berliner SC. Brandenburg Berlin, SV Raſtenburg, SC. Forſthausſtraße und Altonaer SVg beſtritten wird. Im Schwimmen wird am Sonntag in Kopenhaben ein internationales Schmimmfeſt vevamſtalfteb, aß dem auch einige deutſche Schwimmer und Schwimmerinnen beteilien ſind. Martha Genemcqer ſoll über 200 Nards, 200 Meter und 400 Meter Bruſt auf die Dänin Chriſteuſen treſſen und Heibel⸗Bremen wird die beſten nordiſchen Schwimmer als Gegner erhalten. Die Angehörigen der fd weſideutſchen Hochſchulen tyagen am Sonntag im Darmſtädter Hallenbod ſihre Meiſtepſchaſten aus. Der Radſvort euſcheinmt am Wochenende wieder geſchloſſen guf dem Plan. Am 21. Februar beginnt in Antwerpen das Sechstageren⸗ nen, am dem das deutſche Paar Hürtoden⸗Pſipfeld ſpuwie der urit Ronſſe gepaarte Schön teilnehmen. Am Sams tag be⸗ 2 N NSDAp-Nfiffeilungen Aus partetamtiichen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Sandhofen(Zelle). Zellenverſammlung im Lokal„Ro⸗ ſengaxten“, Scharhof, fällt heute abend aus. Neuer Termin wird ſpäter beſtimmt. Lindenhof. Zwecks Teilnahme an der Beerdigung des Pg. Braun treten die Politiſchen Leiter und Pg. um 13.30 Uhr an der Leichenhalle des Städtiſchen Friedhofes on. Oſtſtadt. Die Geſchäftsſtelle(Partryotel) iſt täglich von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr geöffnet. Die Entrichtung der Beiträge muß unbedingt in der Zeit vom 1. bis 15. jeden Monats an den Werktagen mit Ausnahme erfolgen. Die Sprechſtunde des Ortsgruppenleiters iſt auf Dienstag und Freitag von 19 bis 20 Uhr feſtgelegt. Neckarſtadt⸗Oſt. Betr. Sa⸗Sportabzeichenkurſus. An 29. Februar, 8 Uhr, Antreten ſämtlicher Kurſusteilnehmer vor der Geſchäftsſtelle. Parſchanzug. 0 Seckenheim. Am 23. Februar, 9 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter an der Geſchäftsſtelle. Anwärter in Zivil ſind.15 Uhr am Schießſtand Ilvesheim. 5 Faſtnachtdienstag Uniformverbot für die badiſche Hitlerjugend Die Gebietsführung der H erläaßt folgende Anordnung: Am kommenden Faſtnachtdienstag beſteht für die H, das Deutſche Jungvolk, BD und Jungmädel Uniform⸗ N verbot. H Gebiet 21 Baden BD Obergau 21 Baden PR⸗Stelle. Die Dienſtſtunden am 25. Febr. werden auf 26. Febr. von 20—22 Uhr verlegt. Sämtliche unmit⸗ telbaren Mitarbeiter der PR⸗Stelle erſcheinen zu dieſen Dienſtſtunden. DM B Unfalldienſt(Sanitätskurſus). Der Sanitätskurſus be⸗ ginnt am 26. Febr., 15 Uhr, in M 4a. HJ⸗Ehrenzeichenverleihung. Am 23. Februar um 17.45 Uhr tritt von den Gruppen der Ringe 1, 2, 5/17 je eine Schaft in Kluft am Werderplatz an, Jede Gruppe ſtellt einen Wimpel. JM Strohmarkt. Am 22. Februar treten alle Mädel pünkt⸗ lich um 8 Uhr in Kluft vor der Ingenieurſchule an. Schar 2 und 3 bringen Turnſachen mit. DA Lindenhof. Am 22 Februar treffen ſich alle DAß⸗Wal⸗ ter um 20 Uhr im Lokal„Rheinpark“. Hausgehilfen Am 23. Februar iſt das Heim in. 13, 123 geſchloſſen. Arbeitsſchule Amt für Arbeitsführung und Berufserziehung. Am 24. Februar, 18.90 Uhr, ſpricht in der Gewerbeſchule, C 6, ſchließt Stutigart die diesjährige Hallen renngeit mit einem Achtſtundenmannſchaftsrennen,„Die Nacht“. Neben den Spezzialiſten Zin üſter wurden eine Reihe der beſten deulſchen und ausländiſchen Mannſchaftsfahrer verpflichtet. In Kopenhagen werden wieder Amateurradrennen ver⸗ anſtaltet, die auch die deutſche Mannſchaſt Haſſelberg⸗ Wengler am Start ſehen. Auf der Pariſer Winterbahn werden die traditionellen Sonntagsrennen gefahren. Nordiſche und Olympia-Klaſſe am Start Jubiläums⸗Schwimmfeſt des Sc Poſeidon Berlin Aus Anlaß ſeines 50jährigen Beſtehens veranſtaltet der bekannte Berliner Schwimmklub Poſeidon am 29. Februar und 1. März im Stadtbad Mitte ein internationales Schwimmfeſt, das eine ausgezeichnete Beteiligung aufzu⸗ weiſen hat. Der Berliner Schwimmergemeinde ſtehen wie⸗ der ereignisreiche Tage bevor. Aus dem Ausland traben Meldungen des ſchwediſchen Meiſterklubs Kappſimmingklub Stockholm und des bedeutenden däniſchen Vereins, Kopen hagener Schwimmunion, ein. Da für die Veranſtaltung auch der Start von Mitgliedern der deutſchen Olympia Kernmannſchaft freigegeben iſt, kommt es dabei zu einigen überaus intereſſanten Begegnungen, zumal auch nur Wett bewerbe der Meiſterklaſſe und Klaffe La, ausgeſchrieben wurden. Das Jubiläums⸗Schwimmfeſt reiht ſich würdig an frühere internationale Veranſtaltungen des Vereins an. Im Freiſtilſchwimmen treffen die deutſchen Schwimmer Fiſcher, Heibel, Leiſe witz(Bremen), von Ecke n⸗ brecher(Spandau 04), Birr(SVg. Berlin) auf den beſten Schweden, Björn Berg und deſſen Landsmann Ake Julin und im Bruſtſchwimmen findet die Begegnung der Deutſchen Sietas(Hamburg), Paul Schwarz(Göp⸗ pingen), Min nich(Frankfurt/M.), Balke(Dortmund), Wittenberg(Berlin) mit dem tiſchechiſchen Meiſter Felix Erbert, dem Schweden Erie Berling und dem Dänen Finn Jenſen oder Malmſtröm oder Skandina⸗ viens Rekordmann Alf Cregerſen beſondere Beachtung. Bei den Frauen ſieht man dem Start der nordiſchen Meiſterinnen aus Dänemark mit Intereſſe entgegen, wie Eva Arndt, Elvi Svendſen und der Weltrekordſchwim merin Ragnhild Hpeger, die kürzlich die Europameiſterin Rie Maſtenbroek(Holland) ſchlagen konnte, Tove Brun⸗ ſtrö m, Tove Nielſen und Valborg Chriſtenſen, die gegen unſere Weltrekordſchwimmerinnen Martha Gen⸗ enger(Krefeld) und Hanni Hölzner(Plauen) einen ſchweren Stand haben werden. Selbſtverſtändlich, daß bie Charlottenburger Nixen mit ihren Beſten, Giſela Arendt, Ruth Halbsguth, Hilde Salbert und Trude En⸗ gelmann am Start ſind. Von weiteren Teilnehmern ſind noch Freeſe, Prziwarra, Struck, Leo Eſſer, Greuſing, Weiß, Lorenz, Mahraun, Hertha Schieche und Urſula Pollack zu erwähnen. „Sportmedizin und Olympiſche Spiele 1936“ Die„Deutſche Mediziniſche Wochenſchrift“ hat anläß⸗ lich der Olympiſchen Spiele eine Feſtſchrift der Sport ärzteſchaft herausgegeben, die auf rund 50 Seiten einen einzigartigen Qnerſchnitt durch das Sondergebiet der ſpoxtärztlichen Tätigkeit gibt. Die Geleitworte zu dieſem vorbildlich“ änsgeſtatteten Heft ſchrieben Reichsmintſter Dr. Frick, der Reichsärzteführer Dr. Wagner, der Reichsſportführer von Tſchammer und O und 1 Oſten der Sportärzteführer Dr. Ketterer. Die Feſtſchrift bringt eine reiche Auswahl aus der vielſeitigen Arbeit und dem Tätigkeitsgebiet des Sportarztes, wobei nicht nur die rein mediziniſche Wiſſenſchaft zu Worte kommt, ſondern auch die bioklimatiſche Forſchung, die Sportphyſio⸗ logie, die Sporthygiene, das Rettungsweſen uſw. Alle Artikel ſind von erſtklaſſigen Fachleuten geſchrieben, bei⸗ ſpielsweiſe hat Dr. Mall witz einen Beitrag über 25 Jahre ſportärztliche Forſchung beigeſteuert, Prof. A b derhalden ſchrieb über Maßnahmen der Anpaſſung des Organismus an erhöhte körperliche Leiſtungen, Prof. Rautmann über das Herz des Schiwettläufers, Dr. Campell über die Lawinenbildung, Dr. Berthold über Deutſche Verkehrswacht, Prof. von Seemen über Winterſportverletzungen uſw. Die Artikel ſind durchaus nicht allein für den wiſſenſchaftlichen Fachmann und für den Arzt beſtimmt, ſondern ebenſoſehr für den Sportlehrer und den aktiven Sportler ſelbſt. des Berufskraftfahrer-Lehrganges Kommiſſür Gawartz über„Erfahrungen aus der Reichsſtraßenver⸗ kehrsordnung in der Stadt Mannheim“(mit Lichtbildern). Am 24. und 25. Februar fallen ſämtliche Lehrgänge der Arbeitsſchule mit Ausnahme des Vortrages innerhalb des Berufskraftfahrerlehrganges am 24. Februar aus. „Kraft durch Freude“ Deutſcher Junge lerne boxen! Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat für die Jugend beſondere Kurſe in der Gymnaſtikhalle im Stadion ein⸗ gerichtet, oͤſe von einem tüchtigen Boxlehrer geleitet wer⸗ den. Melde dich ſofort bei deinem Klaſſenlehrer in der Schule und beſchaffe dir eine Jahresſportkarte zu 30 Pfg., mit der eine Verſicherung gegen Unfall verbunden iſt. Kurſusgebühr für die Unterrichtsſtunde 20 Pfg. Vorgeſehen ſind folgende Kurſe: Montag von 18 bis 19 Uhr und 19 bis 20 Uhr; Mittwochs von 16—17 Uhr und 17—18 Uhr; Freitags von 18 bis 19 Uhr und 10 bis 20 Uhr; Sonntags von—9 und—40 Uhr. Was hören wir? Sonntag, 23. Februar Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.00: Deutſche und ſchwediſche Marſchklänge.— 10.00: Feierſtunde der SA zum Todestag Horſt Weſſels. 10.30: Kammermuſik von Anton Dvorak. — 11.30: Bach⸗Kantate aus Leipzig. 12.00: Muſik om Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik zum Mittag.— 13.50: 10 Minuten Erzeugungsſchlacht. 14.00: Kinderſtunde.— 14.45: Aus Laden und Werkſtatt. — 15.00: Heiteres Konzert.— 16.00: Nette Sachen aus Köln und dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Karneval.— 17.25: Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Spanien, 2. Halbzeit aus Barcelona.— 18.11: Fremdenſitzung des Mainzer Karx⸗ innerhalb NS neval⸗Vereins.— 19.453: Sportbericht.— 20.00: Buntes Faſchingstreiben.— 21.15: Große den⸗Prunlſitzung des Kölner Karnevals e. V. 22.00: Nachrichten 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Der Bajazzo. Oper von R. Leon⸗ ccvallo. f Deutſchlandſender .00: Bauernſunk.—.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen. — 10.00: Horſt Weſſel zum Gedenken.— 10.45: Hamlet. Symphoniſche Dichtung von Franz Liſet.— 11.00: Das ſtille Leuchten.— 11.30: Bach⸗Kantate.— 11.55: Fahnen⸗ weihe des Reichskriegerbundes„Kyefhäuſer“ im Berliner Sportpalaſt.— 12.30: Muſik zum Mittag.— 14.00: Kinder⸗ ſunkſpiele.— 14.30: Klavierwerke von Chopin.— 15.10: Kunkelſtubengeſchichten und alte Spinnlieder.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Horſt Weſſel, Hörſpiel.— 19.30: Sportecho. 2. Halbzeit Fußball⸗Länderkampf Deutſch⸗ land— Spanien.— 20.20: Reigen fröhlicher Muſtik.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Tanzmuſik. Samstag, 22. Februar 1936 HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 89 Dresdner Handelsbank AG. Größere Umsäße Kunden- und Einlagenzuwachs Wieder 7% Dividende Der allgemeine Wirtſchaftsaufſtieg im Jahre 1035 ſpie⸗ gelte ſich bei der Dresdner Handelsbank Ac. in größeren Umſätzen(Steigerung um 10,8 v. H. gegenüber dem Vor⸗ jahre) wider. Die Zahl der Kunden erhöhte ſich auf über 20 000, die Kundeneinlagen einſchließlich der getrennt aus⸗ gewieſenen Spareinlagen ſtiegen auf 24,64 Mill.& gegen 239,7 Mill./ i. V. Die Bilanzſumme erhöhte ſich von 28,3 Mill„ auf 29 Mill.. Erſtmalig iſt die Vermögensaufſtellung nach dem neuen Formblatt für die Gliederung des Jahresabſchluſſes der Aktienbanken erfolgt. Danach wird die„Barreſerve“, be⸗ ſtehend aus Kaſſenbeſtand, Reichsbank⸗ und Poſtſcheckgut⸗ haben, mit 1,52(1,45) Mill.„ ausgewieſen. Sie beträgt 6 v. H. der Geſamtverpflichtungen, errechnet nach den Be⸗ ſtimmungen des Reichsgeſetzes über das Kreditweſen, und erreicht einen Durchſchnittsſatz, wie er zur Zeit nur von wenigen Kreditinſtituten ausgewieſen wird. Hierzu treten die weiteren ſofort verfügboren Anlagen mit insgeſamt 6,5 Mill.„= 28 v. H. der Geſamtverpflichtungen. Schließlich müßten hierzu noch 2,3(3,1) Mill.„ Bankguthaben= 10 v. H. der Geſamtverpflichtungen gerechnet werden. Die liqui⸗ den Anlagen betragen demnach 442 v. H. der Geſamtver⸗ pflichtungen. Der geſamte Wechſelbeſtand betrug allein 6, Mill.„ gegen 4,0 Mill. 4 i. V. Die Geſamtſumme der ungekauften Wechſel ſtieg um 15 v.., ihre Anzahl ſogar um 25 v. H. In dieſen Zahlen ſpiegelt ſich hauptſächlich ons umfangreichere Autofinanzierungsgeſchäft wider, das die Bank ſeit Jahren als Spezialgeſchäft betreibt. Das Kkreditgeſchäft zeigte im Berichtsjahre eine lebh Bewegung je nach den jahreszeitlichen Bedürfniſſen der Wirtſchaft. Die Bank ſagte über 9 Mill.& neue lauſende Kredite an über 1600 Kreditnehmer zu. Trotzdem ging die Summe der ausgeliehenen Kredite von insgeſamt 13,9 Mill. Mark auf 13,2 Mill./ zurück, ein Zeichen der allgemeinen Verflüſſigung der Wirtſchaft. Von den 2 300 Ende 1935 laufenden Krediten waren 87 v. H. kleine und mittlere Kre⸗ dite bis höchſtens 10 000 4. Infolge der Herabſetzung der Zinsſätze und Kreditpro⸗ viſion verringerte ſich im Berichtsjahre auch wieder die Zinsſpanne. Dies hatte zur Folge, daß ſich trotz des um⸗ fangreicheren Geſchäftes der Rohertrag nur um rund 25 000 Mark höher ſtellte als im Vorjahre. Andererſeits erhöhten ſich die Handelsunkoſten um rund 22 000 1 auf 979 403 KA. Der Reingewinn für 1035 beträgt 291 700/ gegen 287 654 im Vorfahr. Es wird der für den 25. März 1936 einberu⸗ fenen o. HV. vorgeſchlagen, wieder dieſelbe Dividende wie im Vorjahre, 7 v. H. auf die Stammaktien und 9 v. H. auf die Vorzugsaktien, zu beſchließen. Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen Krupp, Weſtwaggon und Lurgi⸗Geſellſchaft Wie bereits gemeldet, hat die zur Gruppe der Metall⸗ geſellſchaft gehörende Lurgi⸗Geſellſchaft den Bau der Stein⸗ kohlenſchwelanlagen übernommen, die von der Friedr. Krupp AG. Eſſen entwickelt worden ſind. Zwiſchen beiden Unternehmern ſoll eine Arbeitsgemeinſchaft gebildet wer⸗ den. Die Firma Krupp hat weiterhin den Bau des von ihr entwickelten Hochleiſtungsgenerators für teerfreie Brenn⸗ ſtoffe auf die Vereinigte Weſtdeutſche Waggonfabriken Köln⸗ Deutz übertragen. Zuſammen mit der Kölner Waggonfirma iſt auch, wie wir vor kurzem meldeten, von der Firma Krupp der preisgekrönte Entwurf eines kohlebeheizten Dampftriebwagens ausgearbeitet worden. 5 * Steinkohlenſchwelanlage auch im Saarbergbau Die Mitteilung ven der bevorſtehenden Gründung einer Gemeinſchafts⸗Geſellſchaft des Ruhrbergbaues zur Errich⸗ tung einer Schwelanlage, erinnert an die Frage der Schwe⸗ lung der Saarkohle. Wie wir erfahren, befindet ſich auf der Grube Heinitz ſchon ſeit längerer Zeit eine Großver⸗ ſuchsanlage im Ban. deren Träger die Saargrubenwer⸗ waltung und die jetzige Aß der Saargruben iſt. Dieſe An⸗ lage iſt ſoweit ſortgeſchritten, daß in dieſen Tagen mit dem Anheizen begonnen werden konnte. Eine Beteiligung der Saaravuben an der Gründung des Ruhrbergbaus iſt nicht beobſichtigt.. Weiter erfahren wir, daß im Zuge der Moderniſierung der äm Saarbergbau vorhandenen ſtaatlichen Grubenkoke⸗ reien Heinitz eine neue Koksofenbatterie fertiggeſtellt iſt und in den nächſten Tagen angeheizt wird. Von den zwei Koksofenbatterien zu je 30 und zwei weileren zu je 60 Oefen waren bei Uebernahme der Saargruben durch die deutſche Verwaltung nur noch 2 Batterien in Betrieb. Eine Batterie war ſeit 1029, die zweite ſeit 1932„wegen Abſatz⸗ mangel“ ſtillgelegt worden. Die Batterie wurde völlig albgeriſſen und durch einen Neubau mit höheren Leiſtungen erſetzt. Um dieſe Batterie handelt es ſich bei der jetzt an⸗ geheizten. Die Batterie 3(aus 60 Oefen beſtehend) iſt überholt worden und kam ſchon am 30. Oktober 1995 wieder in Gang. Die Batterien 2 und 4 befinden ſich heute Loch in Betrieb. Nach Feytigſtellung der vorgeſehenen Anlage wird die Tagesproduktion in Koks etwa 1000 Tonnen be⸗ trugen. * Günstiger Fahlberg⸗Liſt⸗Abſchluß.— Wieder 8 v. H. Dividende auf das erhöhte Ak. In der Aufſichts ratsſitzung der Fahlberg⸗Liſt., Chemiſche Fabriken in Magdeburg, wurde beſchloſſen, der o. HV. eine Dividende von wiederum 8 v. H. auf das 1935 um 625 000/ auf 2,5 Mill.& erhöhte Aktienkapital vorzuſchlagen. Der Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1935 zeigt, daß es dank der Geſchäftspolitik der Verwaltung nicht nur gelungen iſt, die Schwierigkeiten früherer Jahre zu überwinden, ſondern die inneren Grund⸗ lagen des Unternehmens erneut zu feſtigen. Bei einem non 4,68 auf 5,60 Mill.„ erhöhten Bruttogewinn einſchließlich Gewinnvortrag ſtellt ſich der Reingewinn auf 274 071 (225 329)%, wobei auf Anlagen 93 198(146 882) 4 ab⸗ geſchrieben, dem Werkerhaltungs⸗ und erneuerungsfonds 500 000(250 000)„ und dem Reſervefonds J 60 700 4 zu⸗ geführt werden. Die Bilanz weiſt eine erneute Verbeſſe⸗ tung der Liquidität auf. Die geſamten Verbindlichkeiten ſind von 3,18 auf 2,74 Mill.„ geſunken, darunter die An⸗ leihe allein von 2,40 auf 2,25 Mill. /, die anderen Verbind⸗ lichkeiten von 0,78 auf 0,49 Mill. /. Der Umſatz war 1935 5 b. H. höher, obwohl die Preiſe der Erzeugniſſe zum gro⸗ ßen Teil weiter ſanken. An der Umſatzſteigerung hat der Export mit 15 v. H. Anteil. Auch im neuen Geſchäftsjahr iſt die Beſchäftigung weiter geſtiegen, wenngleich die am⸗ fangreichen Produktionsanlagen noch immer nicht voll be⸗ ſchäftigt werden können. *„Union“ Fabrik chemiſcher Produkte. Stettin.— Wie⸗ der 5 u. H. Dividende. In der Auſſichtsvatsſitzung der „Union“ Fabrik chemiſcher Produkte in Stettin, wurde be⸗ ſchloſſen, der demnächſt einzuberufenden v. HV vorzuſchla⸗ gen, für das Geſchäfts jahr 163435 auf die Vorzugsaktien wieder 6 v. H. und auf die Stammaktien wieder 5 v. H. austzuſchüttten und den Reſt des ausgewieſenen Reingewinns non 30 919(55 807)& auf neue Rechnung vorzutragen. Der dusgewieſene Gewinn ſtammt, wie mitgeteilt wird, wieder nur zum Teil aus dem Betriebsergebnis. a * Wieder Dividende bei Berndorſer Krupp? In Wiener Finanzkreiſen befaßt man ſich mit der Frage, oh die Bern⸗ dorſer Kruppwerke die ſeit Jahren ruhende Dipidenden⸗ zahlung nunmehr wieder aufnehmen werden. Zu dieſer Erwartung ſehen ſich die Finanz⸗ und Börſenkreiſe durch den erheblich gebeſſerten Geſchäftsgang des Unternehmens im abgeloufenen Jahre veranlaßt. Sowohl der Inlands⸗ obſatz als auch die Ausfuhr weiſen bemerkenswerte Beſſe⸗ rungsanſätze auf; da auch die Zinſenlaſt infolge des faſt völligen Abbaues der Bankſchuld eine erhebliche Senkung erfahren hat, erſcheint die Möglichkeit einer Wiederauf⸗ nahme der Diyidendenzahlung jedenfalls gegeben. Die endgültige Entſcheidung über einen entſprechenden, der Hauptverſammlung vorzulegenden, Antrog wird der Ver⸗ waltungsrat in einer Sitzung faſſen, die in der erſten Märzhälfte ſtatttinden dürfte. Dank der im Vorfahr er⸗ zielten Umſatzſteigerung konnten Neueinſtellungen von Ap⸗ rend beiſpielsweiſe Weizen ruhig/ Roggen eſwas siarker geiragi Mannheim, 20. Februar. Die Grundhaltung an den Weltweizenmärkten war auch in dieſer Woche verhältnismäßig ſchwach. Nach den bisherigen Ergebniſſen iſt für 1936 eine Verlagerung des Schwerpunktes von Süd⸗ nach Nordamerika eingetreten, und dort wiederum ſind es die kanadiſchen Farmer, deren Erzeugniſſe eigentlich marktgeſtaltend ſind. Nach den letz⸗ ten Meldungen machen die kanadiſchen Vorräte mehr als die Hälfte der Geſamtwelt⸗Weizenvorräte aus. Dieſe über⸗ ragende Stellung wird Kanada allerdings nur dann und nur inſoweit ausnutzen können, wie in den Zuſchußlän⸗ dern Bedarf auftritt. Bisher hat ſich europäiſche Nachfrage noch kaum gezeigt, da hier natürlich zuerſt die eigenen Vorräte verwendet werden; als einziger Käufer von Be⸗ lang traten daher an den kanadiſchen Märkten die Ver⸗ einigten Stagten auf den Plan, deren Nervpoſität in allen Börſendingen ſich ſomit völlig auf Kanada übertragen kann. In den letzten Tagen ging man dazu über, für Mai zu kaufen und für ſpätere Termine zu verkaufen; hierdurch ergaben ſich leichte Befeſtigungen, die aber nicht voll ausreichten, die vorher eingetretenen Verluſte wieder auszugleichen. Die in Mannheim vorliegenden Eif⸗Offerten ſtanden ebenfalls im Zeichen leichter Abſchwächungen. Man nannte für Manitoba II, hard, Atlantie, Abladung Februar⸗ 16. März 5,60 Hfl., desgl. April⸗Mai 5,52 ½ Hfl., desgl. Juni 5,55 Hfl., desgl. Juli 5,57% Hfl.; für Manitosg 1, Atlantic, Februar ⸗ 46. März, 5,42½ Hfl., desgl. April⸗ Mai 5,45 Hfl., desgl. Juni 5,477 Hfl., desgl. Juli 5,80 Hfl.; für Manitoba 1, hard, Pacific, ſchwimmend, 5,42%½ Hfl., transbords Antwerpen, desgl. März⸗Abladung 5,45 Hfl.; für Manitoba 1, Pacific, März⸗Abladung, 5,40 Hfl.; für Manitoba 2, Pacific, gleicher Termin, 5,35 Hfl. und für Manitoba 2, loko Antwerpen, 5,30 Hfl., transbordé Ant⸗ werpen. Amber Durum 1, Canada Weſtern, koſtete für April⸗Mai 5,20 Hfl., für Juni 5,22% Hfl. und für Juli 5,25 Hfl.; Amber Durum 3, Canada Weſtern, für Februar⸗ 16. März 4,57% Hfl., für April⸗Mai 4,52½ Hfl., für Juni 4,55 Hfl. und für Juli 4,57% Hfl. Vom Laplata war Bahia Blanca, 79 Kg., Abladung Januar⸗Februar, zu 5,15 Hfl. und Uruguay⸗Laplata, 80 Kg., Abladung März, zu 5,05 Hfl. erhältlich. Ruſſiſche Weizen waren in dieſer Woche loko Antwerpen nicht angeboten. Sämtliche Preiſe werſtehen ſich, wenn nichts anderes vermerkt iſt, eif Ant⸗ werpen. Das Angebot am Markt für Inlandsweizen war recht reichlich, insbeſondere, wenn man die außerordentlich ge⸗ ringe Nachfrage dazu in Vergleich ſetzt. Die erhöhte Han⸗ delsſpanne wurde nur noch in Ausnahmefällen gefordert, und, ſoweit man hören konnte, nirgends bewilligt; ins⸗ heſondere wurde ſie auch bei ſolchen Weizen in Anrechnung gebracht, die nach unterſuchten Muſtern angeboten wurden. Für die mangelhafte Kaufneigung der Mühlen wurde hauptſächlich das ſchleppende Mehlgeſchäft verantwortlich ge⸗ macht; aber natürlich iſt auch die geringe Vermahlungs⸗ quote als Urſache anzuſehen. Aus der näheren badiſchen und heſſiſchen Umgebung waren einige Waggons Weizen am Markt, die auch teilweiſe bei den Mühlen Aufnahme fanden. Man verlangte für ſie die März⸗ und April⸗Feſt⸗ preiſe mit 4 4 Handelsſpanne. Zu den gleichen Bedingun⸗ gen waren ferner noch württembergiſche, Wetterauer und kurheſſiſche Weizen erhältlich. Unterfränkiſche Weizen waren wiederum nur in kleineren Mengen am Markt, und man verlangte für ſie nach wie vor erhöhte Handelsſpannen, die meiſt 5, bisweilen aber auch bis zu 6 1 betrugen. Bayeriſcher Weizen und Bayern⸗Franken⸗Weizen waren dagegen zur März⸗Lieferung zum normalen Feſtpreis zu kaufen. Auch aus Mitteldeutſchland lagen einige Angebote mit erhöhter Spanne vor, ſo für Sachſen/ Saale⸗Weizen zu 5 bis 6., für reinen Sachſen⸗Weizen zu 4,50 bis 5,00 4, wäh⸗ mitteldeutſcher/ Sachſen/ Saale⸗Weizen auch bei 4% Handelsſpanne gekauft werden konnte. Sach⸗ ſen⸗Weizen war übrigens auch in Verbindung mit pom⸗ meriſch/ mecklenburgiſchen zu haben, und koſtete in dieſer Zuſammenſetzung nur die jeweiligen Feſtpreiſe ohne Auk⸗ ſchlag. Aus Thüringen waren nur wenige Waggons Wei⸗ zen angeboten, für die man gleichfalls nur 4% Spanne be⸗ rechnete; trotz ſeiner guten Qualität fand aber auch dieſer Weizen hier keine Käufer. Zur März/ April⸗Lieſerung waren auch einige Partien hannoverſcher Weizen am Markt; da man für dieſe jedoch eine Spanne von 6/ in Anrech⸗ nung bringen wollte, blieben ſie unverkauft.— Norddeutſche Weizen waren wieder in faſt allen Herkünften zu haben. Pommeriſcher, märkiſcher, ſchleſiſcher, oſtpreußiſcher, hol⸗ ſteiniſcher und Pommern/ Mecklenburger Weizen konnten zum März⸗ und April⸗Feſtpreis gekauft werden, doch ver⸗ langte man auch für einige Partien Pommern⸗Weizen ein Aufgeld von 1 /, und auf der anderen Seite wurden dem Handel einige Partien Mecklenburger um 10 Pfg. je 100 Kg. unter den April⸗Feſtpreiſen angeboten; anfangs der Woche ſollen auch einige Partien Pommern/ Mecklenburger mit 15 Pfg. unter Feſtpreiſen angeboten worden ſein, ohne daß man jedoch darauf einging. Für Futterweizen hat ſich in den letzten Tagen eine etwas ſtärkere Nachfrage herausgebildet, die nicht voll befriedigt werden konnte. Für Roggen hat ſich die Marktlage inſofern gebeſſerb, als Waggonware aus der näheren Umgebung nicht mehr in nennenswerten Mengen erhältlich war. Das Angebot aus Norddeutſchland war nicht ſehr umfangreich, genügte aber vollauf zur Deckung der Nachfrage. Verſchiedene Par⸗ ien pommeriſcher Roggen wurden eif Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen für nahe Termine wie auch für ſpätere Lieferung zu den jeweiligen Feſtpreiſen mit 4% Spanne gekauft; und zwar gingen dieſe Mengen nur zum Teil in das hieſige Mühlengebiet, während andere für das Saarland beſtimmt waren. Im Feſtpreisgebiet R 18 wurde häufig ein Nus⸗ gleich von 6 1 angerechnet, ſo daß ſich die Preiſe für dteſes Gebiet ſo hoch ſtellten wie die im nächſt höheren Ge⸗ biet R 19. Verſchiedentlich wurde norddeutſcher Roggen, meiſt Mecklenburger, auch zu 10 Pfg. unter dem April⸗Feſt⸗ preis für den Handel angeboten; Umſätze kamen darin nicht zuſtande. Man behauptet, daß bei einer Feſtpreisunter⸗ schreitung um 15 Pfg. ſich eher Umſatzmögbüchkeiten ergeben hätten. Futterroggen war nicht am Markt; da in Nord⸗ deutſchland für kontingentsfreien Roggen und für Futter⸗ roggen verhälumis mäßig hohe Preiſe bewilligt wurden, iſt dos Angebot bis auf einen kleinen Reſtbetrag zuſammen⸗ geſchrumpft. Das Angebot von Braugerſte ſtammte durchweg aus der zweiten Hanb, die offenſichtlich bemüht iſt, ihre Lager⸗ beſtände noch vor dem 1. März abzuſtoßen. Verſchiedentlich wurden die Preiſe nochmals herabgeſetzt. So forderte man für beſte nordͤpfälziſche Braugerſte etwa 24,50 bis 25 A, ab Station; rheinheſſiſche war kaum mehr zu haben; ſie koſtete zuletzt etwa 24 bis 24,25, ab Station, wäh⸗ rend ſich unterfränkiſche auf 23,75, eif Mannheim, ſtellte. — Malz notierte 41 bis 41,50, ohne daß ſich bei dieſen ermäßigten Preiſen größeres Geſchäft ergeben hätte.— Induſtriegerſte begegnete keiner ſonderlich großen Kauf⸗ luſt. Die letzten Preiſe für pommeriſche und ſchleſiſche betrugen etwa 22,30 bis 22,60 /. Für oſtpreußiſche In⸗ duſtriegerſte verlangte man 22,20 bis 22,30 /, ein Preis, der gegenüber dem für die beſſere pommerſche Gerſte, keine Ausſicht auf Bewilligung hat. Futtergerſte und Hafer waren nicht erhältlich. 1 Am Mehlmarkt hielt ſich das Geſchäft in recht engen Grenzen; man deckte zwar den laufenden Bedarf, aber dieſer war nicht groß. Der Futtermittelmarkt iſt mengenmäßig gut verſorgt. Die Nachfrage richtet ſich in der Hauptſache auf Oelkuchen und Kleie, während andere Futtermittel, insbeſondere Tuttermehl und Nachmehl, reichlicher erhältlich waren. Die amtlichen Notierungen für Heu wurden wie folgt erhöht: Wieſenheu 7,608,(vorher 6,75—7,25 160 Rot⸗ kleehen 88,25(77,50)/ und Luzernekleeheu 88,40 65 725—8,½25). Das Angebot von Heu wie auch von Stroh iſt reichlich, die Nachfrage geringer. G. Haller. JJC ˙—œ[...... ̃⅛Ü..]ꝛ ů o W. ⁵ði2]..... ße beitern vorgenommen werden, ſo daß die Geſellſchaft gegen⸗ wärtig einen Arbeiterſtand von etwa 2000 Köpfen auſweiſt, gegenüber dem Kriſentiefſtand von 1200 Perſonen. * Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe AG. vorm. Haid u. Neu. Die Gefellſchaft konnte im Geſchäftsjahr 1934/35 den In⸗ landsumſatz etwas ſteigern. Trotz Aufwendung größerer Mittel hat das Auslandsgeſchäft dagegen einen kleinen Rückgang erfahren. Große Valutaunterſchiede und die wei⸗ ter geſtiegenen hohen Einfuhrzölle hätten das Geſchäft nach den Ausſuhrländern, in denen heute bereits Nähmaſchinen in größeren Mengen erzeugt werden, ſehr erſchwert. Die Belegſchaft konnte während des größten Teiles des Jahres voll beſchäftigt werden. Die Betriebsanlagen wurden wei⸗ ter verbeſſert und der Maſchinenpark durch Neuanſchaffun⸗ gen ergänzt. Die Giroverpflichtungen aus begebenen Wech⸗ ſeln betrugen am Schluß des Geſchäftsjahres 82 525 l. Der Rohertrag ſticg auf 1,03(1,8) Mill. 4 an. Dazu treten 0,1 Mill. ab. Erträge aus der günſtigen Abwicklung ab⸗ geſchrieben geweſener Auslandsforderungen und freigewor⸗ denen Rückſtellungen(i. V. 0,03 ſonſt. Erträge). Perſonal⸗ aufwendungen erhöhten ſich leicht auf 1,22(1,08) Mill. A, Zinſen und Steuern auf 0,08(0,07), ſonſtige Aufwendungen ermäßigten ſich auf 0,41(0,49). Anlageabſchreibungen er⸗ forderten nur 0,105(0,15) und ſonſtige Abſchreibungen 0,05 (0,0). Mit Rückſicht auf die in den letzten Jahren hervor⸗ getretenen Wertverſchiebungen wurde in die Bilanz ein Wertberichtigungspoſten für Liegenſchaften mit 150 000% neu eingeſtellt, ſo daß ſich, wie bereits gemeldet, ein Rein⸗ gewinn einſchl. Vortrag von 70 360(48 156) I ergibt, der vorgetragen werden ſoll. In der Bilanz erſcheinen bei unv. 2,0 Mill. 4 AK. Rücklagen mit unv. 0,3, Rückſtellungen mit 0,07(0,11), Verbindlichkeiten mit 0,5(0,6), darunter 0,11 (0,18) Warenſchulden, 0,21(0,35) Bankſchulden und neu 0,12 aus Kursſicherung. Im neuen Geſchäftsjahr war der Auf⸗ tragseingang bisher befriedigend. O. HV. 27. Februar. Waren und Märkie 2 Notterdamer Getreidekurſe vom 21. Febr. Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 4,88 K; Mai 4,75 K; Juli 4,72; Sept. 4,05.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 51,50 Mai 53,25; Juli 54 Verk.; Sept. 54,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. Febr.(Eig. Dr.) Amerikon. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Febr.(36) 591; März 588; April 583; Mai 579; Juni 574; Juli 579; Auguſt 5362; Sept. 556; Okt. 548; Nov., Dez., Joan.(37) je 544 Febr., März je 543; Mai 541; Juli 539; Okt. 538; Jan.(88) 531; Tendenz ruhig, ſtetig. * Badiſche Schweinemärkte. Sinsheim: Zufuhr: 50 Tiere, darunter 11 Milchſchweine. Preiſe: Milchſchweine 46—48, Läufer 52—62 je Paar.— Eberbach: Zufuhr: 64 Milchſchweine, 3 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 82—60 4 das Paar. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter ho Stand. 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 2 Februar 10 Uhr 3021. Februar 2 Uhr 35 Termine Dtief] Geld] bez. Brief Geld bez. Januar 4. 38 41E•+² 8 tuar..95 388 3488 3888ůꝑ— 155 4.— 8.— 385* April., 4 38 Mai. 405 38 405 395 Juni.19 4 8.10 4„ Ju.0 4%„.0.0 uguſt„ C 4 Sept. 725 0 4. 420 Okt..]. 8 40.20 9. Nov. l 0 4% 44 8 eg. 1 4% 0 70 1000 Tendenz ruhig 2 Leinöl⸗Notierungen vom 21. Febr.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſoat Pl. per Febr. 107; Leinſaat Klk. per Febr⸗ März 12,75 Leinſaatöl loko 27,3; März 26,3; Mai⸗Auguſt 26,7% Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,0; Baumwoll⸗St. ägypt. ver Febr. 6/16. Neuyork: Terp. 49,50. Savannah: Terp. 44,50. f * Geld- und Devisenmarkif Zürich, 21 für Gechlaß enfftth Kantfabſſn.] 245 pn 20.21 ¼ J Spanien 4488 brez 1272 dakers t 250 Lenden 15,1 fon) 207.80— Woarttbas 57.87 bit. Fan. 275 denn Berlin 123.00— Faßgpes! Bögl. bel 1 è3 Ballen 31.58— Wien eff. K. 38.90 beſgrs 700 Ken stggelg 29 ofen 24.0 Seſſs 66,25— len 290.— J ensfrgefe“ 3. Paris, 21 ame Gchlub emilich). benden 74.72-] ppamen 2. 25 Foptnhagen 384.75] Mien 55 türk 14.97 /] fteſſen 120.80 foſlaug 10.28 Berlin 608.50 beſſten 255,— Socktoſm 385,75] Fanden 275,75 Scheit 494.75 London, 21. führer(ching amflith) ö 498,94 Kepenhagen 220 Nes 570,75 chende 172⁵6 Vestel 298, Flecckhom 19,39/ Fama: 674,— Fetehms 1/207 mitra 727. 0340 19,90% Konstadfin. 615.— Augrsſſen 125,— karit 24— UEuben 119,15 Athen 521.— Menke 18.— f 29.29 ½¼ J Helsipgfer: 227,— Alen 28. J] Vonterides 23,12 62.18— prag 119,25 Nentben 28.18 Valpara 108,8 pes! Belgrag berſin 122 bet 28. dene: Aires 15,.— f Baeness Schult 15.10¼ 216 50 Rio de Jan. 412,—] erf Len dos 18,08 an 85.07 Sof 400,— L öngong 1,884 Sötsfrfts 100,12 i Melalle Hamburger Meiallnoſlerungen vom 21. Februar 0 Bants- u. Strait- Enn brief 680 brirf] bald berahh Janet. Häöttenreben k. 20.50 20.50 kebrusr 0279.0 felnsſlber(AA. p. g). 41.— 88— Mer 0779.0.. feingold(FM. p. 7..84 2,79 Ar 02790/„ Plain(Abfälle) 11 0279.00.. Grapr.(NN. p. gr.).. 38.10.90 vun 0279.00. Techn, reines pfsfin zull 0079.00. Datailpr,(Au. p. gr....65.60 August!. Zeplemb. 4 8„„ doc Ablat Orlebe rt.„ almen Regalus ciner.( tu.) 55,— 50,— Hotend..... 4..„„..„„.. aedgtilber(L per flasche) 12.87 12.87 tm. Wolframert dige.(in Sh.) 438. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 22. Febr. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dito. 4 v. H. Polladium 3,55 je Gramm: dio. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 fe Kilo: Fein⸗ ſilber 42,90—44,70 je Kilo: je nach Abnahme von 50 Kilo bw. 1 bis 9 Kilo 5 * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung KP 100 wurden ab 22. Februar die Kurspreiſe für Zink um 0,50 und für Zinn um 2/ je 100 Kilo erhöht. 11 155 2 0 2 in Kraft ag. Gpeje 100 kg)] in Kraft aß 2 3 (RM je 100 Kg) Aluminium n. leg.] 14148 14149 Bronzelegierung 76.79 75.78 do. Legierungen 68.70 68 Neuſilberkegierg. 52½ 55.51/41. Blei nicht legier i /. 21 ¼1974.70“Nickel nicht legieriſ 248.259 249.259 Hartblei. 23 ½ 2. Zint fein 2 2% 228 Kupfer n. legie rt 50 /. 52¼ 63-50 do roh. 19.20%½] 18.19 Meſſinglegierung 88/3/38) Zinn nicht legier 28 258 245 255 e 52½. 54 ½ 51.5%% Vanka⸗Zinn.-281 288.278 Der Londoner Goldpreis beträgt aun 21. Februor 1986 für eine Unze Feingold 141 ſh 1 0 86,6604, für ein Gramm Feingold demnach 54,4312 Pence= 2,7820. Frachienmarki Duisburg-NRuhrori Die Nachfrage nach Leerraum war heute nicht beſonders rege. Lediglich für talwärts wurde einiger Raum zur Verladung eingeteilt. Die Frochten und Schlepplöhne nach allen Richtungen blieben unverändert. 5 Nhein-Mainische Abendbörse Weller fesi Frankfurt, 21. Februar Die Abenoͤbörſe brachte am Aktienmarkt weitere Befeſti⸗ gungen von etwa 1 v. H. Im Vordergrund des In⸗ tereſſes ſtanden weiterhin Montanaktien unter Bevor⸗ zugung von Vereinigte Stahlwerke, Mannesmann und Rheinſtahl. Ferner waren Farbeninduſtrie lebhaft und feſt mit 152,25(151,50), auch Daimler Motoren begegneten größerer Nachfrage. Zunächſt kamen aber Erſtkurſe noch nicht zuſtande, auch hielten ſich die Umſätze mangels An⸗ gobots in engen Grenzen. Viel Beachtung fand ein Wo⸗ chenbericht des Jö über Aktienkurſe und Induſtriekon⸗ junktur. Der Rentenmarkt wurde dagegen vernachläſſigz und man nannte meiſt die letzten Mittagskurſe. Höher gefragt waren(proz. Vereinigte Stahlbonds zu ca. 103,75 bis 104(103,50). Bei weiterer feſter Grundtendenz hatte das Geſchäft im Verlaufe nur ſehr kleines Ausmaß, da der Nachfrage keine Abgoben gegenüberſtanden. Daeben legte der bevor⸗ ſtehende Wochenſchluß der Kuliſſe etwas Zurückhaltung auf, auch wartet man offenbar die Dispoſitionen der Ban⸗ kenkundſchaft ab. Die Schlußnotierungen lagen meiſt bis 7 über dem Berliner Stand, etwas gedrückt waren aber Aku mit 51%(52). Von lokalen Werten zogen Scheide⸗ anſtalt auf 213(212) an. Am Kaſſamarkt waren Sinalco weiter geſucht, Taxe 128 bis 127(124). Von Bankaktien erhöhten ſich DD⸗Bank auf 90,50(90), die übrigen blieben unverändert. Konſerven⸗ Braun nach Pauſe 73(75,25). Der Rentenmarkt blieb ſehr ſtill, eiwas feſter lagen Altbeſitz mit 11075(110,75). Nachbörſe: Daimler 102,50; JG Farben 152,25; Veref⸗ nigte Stahlwerke 85,25; Rheinſtahl 115. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 24. Febr. 1938. — 2 8 5 * 1 172 6 Wen Peer..—.— . Zeichenerklsrung Zur Wetterkarte Kater W²arda 2 front vor dringender Naſtluft armer Wndf S Front vordringencer Warmluft W Stäthe 1 G2. e Front mit Warmhufb z. der Hefte FN NO us e. Ovollegos O woteg Ilfflügsgen gebiet, ff fl Scrreefefgedef Oheller Obededdſn g Scheberfäfgtelt. S Nebel. e Gevifef O helbbedeckt. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ansgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 22. Februar: Während in Weſt⸗ und Süddeutſchland bisher noch immer ver⸗ hältnismäßig freundliches und mildes Wetter gehal⸗ ten hat, ſteht das übrige Deutſchland bei lebhaften Oſtwinden unter der Herrſchaft arktiſcher Kaltluft. Die Stärke der Fröſte nimmt dabei nach Oſten hin raſch zu, und es werden auch heute früh aus O ſt⸗ preußen wieder Temperaturen von unter 20 Grad Kälte gemeldet. Da der weitere Nachſchub kalter Luft aus Rußland nachgelaſſen hat, iſt ein ſtärkeres Durchdringen auch für Weſt⸗ und Süddeutſchland nicht mehr zu befürchten. Immer⸗ hin wird der Witterungscharakter etwas unfreund⸗ licher werden und vor allem die Tagestemperaturen nicht mehr ſo hoch anſteigen als ſeither. Vorausſage für Sonntag, 23. Februar Vielfach dunſtig und überwiegend bewölkt, vorüber⸗ gehend auch Regen, bei öſtlichen Winden ausgegliche⸗ nere Temperaturen und vor allem tagsüber icht mehr ſo mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Februar 11,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. Februar. 2,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 2,1 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein- Pegel 18. 10. 20 21 2. Neckar⸗Pegelſ 19 N. 2¹ 22. Rheinfelden.43.41.88.56.5 E. 3 Breiſach..49.52.5 175 1,54] Manngeim.49 8,50.8508 Kehl. 2., 2% 8 2, Jagged.—— Maxau. 28 82 4,89.52.59[Heilbronn* Mannheim 3,8.2.5.74 3 78[Plochingen⸗—— aud i Diedesheim.— 75 Köln 243 2,32, 2,80 8,17 chneebericht vom Samstag, 22. Februar Schwarzwald: 8 Feldberg: heiter, + 2 Grad, Schneehöhe 40 Zemſcgeken, Schi gut. 55 Schneehöhe 35 Zentimeter, Belchen: bewölkt, 0 Grad, Schi gut. 8 Schauinsland: bewölkt,. 2 Grad, Schneedecke lücken⸗ haft, kein Sport 5. Im übrigen Schwarzwald beſtehen zur Zeit keine JJ pen: a Garmiſch⸗Partenkirchen: beiter,— 3 Grad, Schneedecke durchbrochen, Schi und Rodel mäßig. 8 a 1 heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 58 Zenti⸗ meter, nerharſcht, Schi und Rodel gut. „ Bredigtſtuhl bei Bad Reichenhall: heiter.— 3 Grob, Schneehöhe 72 Zentimeter, 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulver⸗ ſchnee, Schi und Rodel gut. SOberſtanfen: heiter, 0 Grad, Schneehühe 31 Zentimeler, durchbrochen, Schi möglich Echneefernerhauge heiler 7 Gros, Schnesböhe 80 Schneefernerhaus: heiter,— 7 enn 5 Jentimetern Pukverſchnee, Schi gut. f 12 50 bier ler — zabe⸗ id in ver⸗ ehal⸗ aften tluft. hin D ſt⸗ von itere hat, und mer⸗ und⸗ uren 3 Samstag,? Februar 1936 9——x Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Goltesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 23. Februar 1936 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Bodemer;: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kiefer; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Bodemer; 11.15 Chriſtenlehre(Entlaſſung), Pfarrer Kiefer und Pfarrer Dr. Engelhardt. Jung buſchpfarrei: 11.20 Chriſtenlehre(Entlaſſung) für die männliche Jugend, Pfarrer Speck; 12 Chriſtenlehre(Ent⸗ laſſung) für die weibliche Jugend, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Schütz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Würthwein; 11.15 Chri⸗ ſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch u. Pfr. Dr. Schütz; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch u. Pfarrer Dr. Schütz; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Bauer. Chriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Weiß; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer und Pfarrer Dr. Weber; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Schulze. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 41 Ehriſtenlehre, Pfarrvikar Staubitz; 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrvikar Staubitz. 5 Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Rupp: 11.15 Chriſtenlehre beid. Pfarreien, Pfarrer Bach und Pfarrer Zahn;.00 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Rupp. Zohanniskirche: 10.00 Fe Pfarrer Emlein; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben u. Mädchen, Dekan Joeſt; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schoener; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Schvener(hl. Abendmahl). Lutherkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Frantzmann, Pfarrer Junbt, Pfarrer Walter; 6 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Frantzmann. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Vikar Höfer. Melauchthonkirche: 9 Chriſtenlehre, Pfr. Hahn; 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfr. Heſſig; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Wallenwein. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Vikar Wallenwein; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. tädt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. takoniſſeuhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Heinrich Lanz Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Frantzmann. Fendeuheim: 10 Hauptapttesdienſt, Pfr. Kammerer; 11 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Vogel; Chriſtenlehre fällt aus. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal. Löfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann: 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Adelmann;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Adelmann; 8 Abendgottesd., Vikar Troſt. Käfertal⸗Süd: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Troſt; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Troſt. Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kühn; 10.45 Chri⸗ ſtenlehre, Pfarrer Gänger u. Pfarrer Kühn; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn; nachm..00 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Str. 28:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 10.30 Chriſtenlehre, Pfarrvikar Müller; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 9 Chriſtenlehre f. Knaben, Vikar Lau; 10 Haupt⸗ ottesdienſt, Pfr. Vath: 11 Chriſtenlehre für Mädchen, fr. Vath; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfiugſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Lau; 10 Kinber⸗ guttesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen:.30 Hauptagottesdienſt, Pfr. Bartholomä, anſchl. Chriſtenlehre, Pfr Bartholomä; 11.30 Kinderagottesdienſt, Seckeuheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Enderle; nachm. 1 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Vikar Enderle;.30 Abendgottesdienſt, Pfarrex Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre beider Pfarreien, Pfr. Clormann und Pfr Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Zug; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Zug. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfr. Münzel;.30 Hauptgottes⸗ dienſt, Pfr. Münzel; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Münzel. Wochengottesdienſte: Erinftatiskirche: Dienstag 8 Abendgottesdienſt im oberen Gemeindeſgal, G 4. 17a, Pfarrer Speck. ae Mittwoch 8 Abendgottesdieuſt, Vikar Hauck. rie n e Mittwoch abend.30 Bihelſtunde, Vikar Rüpp: Monfag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, Sams⸗ tag, abends 8 Andacht. f r Mittwoch 8 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer alter. Melanchthonkirche: Mittwoch.00 Abendgottesdienſt, Vikar Wallenwein. 5 Feudenheim: Donnerstag abend.00 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Pfarrer vangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 8. 23. Sonntag; d N e 5 vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ äfertal: Dieustag 8 Frauenabend, Pfarrer Schäfer. Don⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt. Dienstag abend 8 Familien⸗ Predigt und Amt; 11 nerstag 8 Abendgottesdienſt, Pf abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Sch 5 Käfertal⸗Süd: Mittwoch 8 Abendgottesdſenſt, anſchließend Frauenabend, Pfarrer Schäfer. Matthäuskirche Neckaran: Donnerstag 7. dienſt, Vikar Schmitt. i Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Abendgsttesdienſt, Pfarrvikar Mül Rheinau: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Vikar Lau. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Lau. 5 Schäfer. Freitag rer 15 Abendgottes⸗ Donnerstag abend 8 Zibelſtunde. chülermiſſionsgottes⸗ 5 sdienſt, Vikar Zug. Wallſtadt: Mittwoch.30 Abendgottesdienſt, Pfr. Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 18 (Inſp. Stöckle) Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag 3 und Dienstag.00 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag 8 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer u. junge Männer.— Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 und Mittwoch 8 Verſammlung.— Waldhof: Freitag.45 Verſammlg.— Feudenheim, Untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Laudeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. I. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugenoͤbund für junge Mädchen; abds. 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag abd. 8 Männerſtunde. Mittwoch ab. 8 Gebetsſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32: Montag abd. 8 Evangeliſationsvortrag. Schiller⸗ ſchule Almenhof: Montag abend 8 Evangeliſationsvor⸗ trag.— Scharhof⸗Sandhofen: Dienstag abd. 8 Evangeli⸗ ſattonsvortrag.— Pfingſtberg, Oſterſtr. 0: Donnerstag abd. 8 Evangeliſationsvortrag.— Neckarau, Kirchgarten⸗ ſchule: Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag nachm..00 Sonntagsſchule:.30 Jungmänner⸗ ſtunde; 4 Jugendbund für junge Mädchen; abends 8,00 Evangeliſations⸗Verſammlung, Redner: Pfarrer Speck. Dienstag abend 8 Gebetsſtunde. Mittwoch nachm. 5 Uhr Mädchenſtunde; abends 8 Jugendbund für jge. Mädchen; abends 8 Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ ſtunde; abends 7 Freundeskreis für junge Mädchen;.00 Blaukreuzſtunde. Freitag nachm..00 Knabenſtunde.— Käfertal, Sonnenſchein 25 bei Habermeier: Sonntag nachm. 2 Uhr Sonntagsſchule; 3 Uhr Verſammlung.— Almenhof, Mönchwörthſtraße 218 bei Reißner: Montag abend 8 Verſammlg.— Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 13: Dienstag ab..15 Verſamml.— An den Kaſernen 12 bei Schepper: Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Sand⸗ hofen, Sandhofer Straße 297 bei Niebel: Freitag abend 8 Uhr Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Ehriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung(O. Win⸗ diſch, Karlsruhe). Montag abend 8 Frauenbibelſtunde. Dienstag abd..15 Bibelſtunde Fahrlachſtr. 18 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag nachm.80 Bibel⸗ kreis für Knaben. Samstag abd..15 Männerbibelſtunde. Jugendbund für EC.: Sonntag nachm. 4 u. Donnerstag abd. 8. Neckarſtadt, Ühlandſtr. 4.: Mittwoch 3 Frauen⸗ bibelſtunde.— Feudenheim, Schwanenſtr. 90: Sonntag abend 8 Wortverfündigung. Mittwoch abend 8 Frauen⸗ bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakouiſſenhauskapelle, E 7. 29): Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt u. hl. Abendmahl, Pfarrer Fritze. Beichte.30, Anmeldung von 4 Uhr an. Evangeliiche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Gben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sountag vorm..45 Predigt, Prediger Karl Schmidt; 1. Miſſionsfilm für Kinder; abends 8 Miſſionsfilm für Er⸗ wachſene. Dienstag nachm. ab 2 Miſſionsbäfür? abends 8 Uhr Miſſionsfeſtfeier. g. Evang. Gemeinde gläubig gekaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..80 Gottesdtenſt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung. .80 Sühnebetſtunden.— Af a Meſee Anelkung der gewe abend. Mittwoch abend 8 Vorbexeitungsgottesdienſt für das hl. Abendmahl. Donnerstag nachm. 4 Uhr Frauen⸗ miſſionsſtunde. Freitag nachm..30 Mädchenſtunde; nach mittags 5 Religionsunterricht; 6 Knabenſtunde. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14: Sonntag vorm. 10 Chriſtenlehre; abends 8 Vortrag:„Der Bolſchewismus als Verkörperung des Antichriſten“(Lichtbilder). Diens⸗ tag abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt, Prediger W. Edener.— Käfertal⸗Siedlung, Lampertheimer Straße Nr. 120: Donnerstag abend 8 Uhr Bibelſtunde. Frei⸗ tag abend 7 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbat⸗ ſchule und Predigt.— Gartenſtadt, Eichwald⸗ Siedlung, Hainbuchenweg 11: Mittwoch nachm..00 Ehrtſtenlehre; abends 8 Bibelſtunde. Blaukrenzverein Mannheim I, Meerſeldſtraße 44. Hths.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; nachm. 2 Kinderverſammlung; 790 Heiks⸗ verſammlung.— Mittwoch abend 8 Heilsverſammlung. Donnerstag abend 8 Heimbund für Frauen und Töchter. Freitag abend 8 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Alphornſtraße 13. Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.8012; 19: Predigtverſamml. Mittwoch 19.30 Fortbildungsverein. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerbtter⸗ u. Moſelſtraße, Sonntag vorm..380 u. nachm..90 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdlenſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesbienſt.— Mannh.⸗ Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Die Chriſtengemeinſchaſt, L 2, 11. Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder; nachm. 6 Vortrag Dr. Dol⸗ dinger. Mittwoch vorm. 9 Menſchenweihehandlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag, 28. Februar 1936(Sonntag Quingquageſima] Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche: Von 6 an Beichtgelegenh.: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm.—4 Betſtunden mit Segen. Aſchermittwoch: .30 Weihe u. Austeilung der Aſche, hierauf levit. Hoch⸗ amt; abends.30 Faſtenpredigt u. Andacht, hierauf Aus⸗ teilung der geweihten Aſche. 1 St. Sebaſtianuskirche, Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30—7 Betſtunden. Aſchermittwoch:.15 Weihe der Aſche u. Austeilung nach jedem Gottesdienſt;.45 Schülergottesdienſt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt, darnach Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm. 5— 7 Anbetungsſtunde vor ausgeſetztem Aller⸗ eiligſten.— Aſchermittwoch: 6 Gemeinſchaftsmeſſe;.00 l. Meſſe; 8 Schülergottesdienſt; 9 Schülergottesdienſt je⸗ weils mit Austeilung der geweihten Aſche. 0 Liebfrauenkirche: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt: 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm.—4 Betſtunden vor ausgeſetztem Allerheiligſten. 6 Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 40 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Predigt und Amt; Wrede nge dit 918 Jünglinge; 11.80 Singmeſſe mit Predigt? nachm. 485 15 ermittwoch: Nach jeder hl. u Weſche 25 0 Nn 5 St. Peter, Mannheim: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre für Jünglinge; abends.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Ausſetzung und Segen.— Aſcher⸗ Montag abend 8 Männerbibelkreis. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Freitag abend 8 Jugendverſ. Elaspectige Klelnanzeſgen bis zu iner Höhe von 100 mm je mm pig. Stellengesuche je mm4pig. mittwoch: Nach jedem Gottesdienſt Austeilung der ge⸗ weihten Aſche. Kindergottesdi Sühnebetſtunden vor ausgeſetztem Aller von 5 Aſchermittwoch: 6,.30 ur mit 2 teilung der geweihten Aſche; 8. dienſt und anſchließ. Austeilung der geweihte: St. Bonifatinskirche, Maunheim: 6 Frühmeſſe u gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Sing it Pr Hocha mit Predigt: 1 Singmeſſe u H Betſtunde vor ausgeſetztem Allerheiligft— 2 mittwoch:.30 Weihe u. Austeflung der geweihten 9 Schülergottesdienſt m. Austeilung der geweihten 2 Pfarrkuratie St. Nikolaus, Mannheim: 6 Beichtgelege 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; Hauptgottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe, anſchließ. Ehriſtenlehre für Jünglinge; nachm..90 6 abends.30 Sühneandacht mit Segen.— 2 .30 Kindergottesdienſt; abends.30 Segensand Austeilung der geweihten Aſche. St. Jakobus Pfarrei Neckarau: 6 hl. Meſſe; 7 hl. 2 .15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre Jünglinge;.45 Hochamt mit Predigt; mit Predigt; nachm.—6 Betſtunden.— Af Die hl. Aſche wird nach jedem Gottesdienſt ausg .00 hl. Meſſe;.10 hl. Meſſe; 9 Schülergottesdienſt, St. Franziskus, Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt; 8 Predigt und Singmeſſe in der kapelle;.15 Uhr Amt und Predigt in der 0 Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Sing: Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 6 gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11 P hl. Meſſe in der Waldkapelle; nachm..00 A Segen.— Aſchermittwoch: 7 hl. Meſſe in der Pfar 8 feierl. Aſchermittwochamt mit Aſchenweihe u. in der Pfarrkirche; 8 hl. Meſſen in den Kapellen fabrik und Walbdkapelle. St. Laurentiuskirche Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Bei 215 hl. Meſſe mit Anſprache; 9 Predigt und Amt: 111 Schülergottesdienſt m. Predigt; nachm..30 Ehriſtenlehre für Jünglinge;—4 Sühneanbetungsſtunden. Aſcher mittwoch:.15 und 7 hl. Meſſe; 9 Schülergottesbienſt St. Peter und Paul, Feudeuheim:.30 hl. Beichte; Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; Schülergottesdienſt? 11.45 Chriſtenlehre für Jün nachm.—4 Sühneandacht vor ausgefetzt. A teilung der geweihten Aſche;.30 Schülergotkesdienſt Austeilung der geweihten Aſche. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.80 Beichtgelegenh 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Si meſſe; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Si nachm.—5 Sühnebetſtunden.— Aſchermittwoc Meſſe mit Austeilung der geweihten Aſche; gottesdienſt mit Austeilung der geweihten 9 St. Anton, Rheinau: 6 Uhr hl. Beichte; 7 8 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10.10 feier hochamt mit Predigt; abends.30 feierl. St Komplet.— Aſchermittwoch: 7 hl. Meſſe mit 2 Austeilung der hl. Aſche;.30 Schülergottesdienſt 1 Austeilung der hl. Aſche; abends 8 Bußandacht und Aus⸗ teilung der hl. Aſche. St. Aegidius, Seckenheim: 7 Frühmeſſe; 8,30 Kindergottes⸗ dienſt;.40 Hauptgottesdienſt, anſchieß. Ehriſtenlehre fi Jünglinge; nachm..30 Chriſtenlehre für Mädchen;.00 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg: 67.90 Beichte; .30 Frühmeſſe;.30 Amt, Predigt, Chriſtenlehre; nachm. .80 Andacht;.30 Abendandacht.— Aſchermittwoch: 8 Uhr Amt, Austeklung der geweihten Aſche. St. Boniſatiuskirche, Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegen⸗ heit;.30 Frühmeſſe,.30 Predigt. Amt, Chrfſtenlehre; nachm..30 Anbetungsandacht. Aſchermittwoch: 8 Uhr Weihe der Aſche, Austeilung derſelben, Amt. St, Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Muttergottes andacht;.15 Bibelſtunde für alle.— Aſchermittwoch: 800 Amt und Austeilung der geweihten Aſche. Pfarrkuratie St. Hildegard, Käfertal:.30 Beichte; 730 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; nachm. 2 3 Sühneanbetungsſtunde. Aſchermittwoch: 8 Uhr Schülermeſſe mit Aſchenausteilung. Neues Thereſien⸗Krankenhaus Mannheim:.30 pl. 8 Singmeſſe mit Predigt. Aſchermittwoch:.80 Sin. Pfarrei Alpesheim: 7 Frühmeſſe mit Predigt:.90 Haupt⸗ goktssdienſt mit Predigt; nachm.—5 Sühſtebetſtunden „Aſchermittwoch: 8 Uhr Amt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10.00 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Prebigt. g f 2 Annahmeschluß für die Mſttag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Offene Stellen 5 Hauptagentur Es iſt unſere 1472 Hauptagentur, Mannheim Walle Verſicherungszweige um⸗ faſſend— neu zu beſetzen. Kautionsfähige Herren, möglichſt mit Fachkenntniſſen, die das er⸗ hebliche Inkaſſo zu verwalten haben und bereit ſind, ſich auch in Bezug auf Erweiterung wexbend zu betätigen, des Geſchäftes wollen ſchriftliche Angebote unter Angabe von Referenzen einreichen an die Bezirksdirektion W. Herrmann der Bafler Verſicherungs⸗Geſ. geg. Jeuerſchaden u. Colonia Köluiſche Fener⸗ und Kölniſche Unfall⸗Ver⸗ ſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft, „Larlsruhe, Hertzſtraße La. Dew. Stenotypistin in nichtar. Betrieb geſucht. 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On beyug auf i 3555 59 i 1 t. t chk⸗ Wir kungsgrab 15 e e e ee e 5 chriften des Steuerſäumntsgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger 3045186(Säummiszuſchlag) in Höhe von v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages Der Schuldner hat außerdem die mit! Zwangsvoll⸗“ Eine beſondere Mahnung ſedes einzelnen Süumigen er Stadtkaſſe. 2 ö „ ö ſoweit Herr in leit. Stellg. ſucht z. 15. 3. kleg. Nödl epar. Hen f. Schlaflummer Nähe Waſſerturm. Angebote unter 28 an die Geſchäftsſt. 78420 woch, in dem Wei g. ſeere Zim. ſofort od. ſhäter zu verm. 1233 B 7, 3. parterre. Beſicht. 14—45 U. Eingang gegenüber eine Verſteigerung der br. dert. hmm. Mühl. Zemmer um t ae m. Kochgel., von ſucht.„ Angeb. n. mit Preis unter ig. Ebev. geſucht. Am Dienstag, dem 3. und Mitt⸗ dem 4. März 1936, jeweils von—12 und 14—17 Uhr, findet Verſteigerungsraum des ſtäbt. Leihamts in Mannheim, O5, der Schule, Wagen der ſtädtiſchen Straßenbahn Mannheim und Rhein⸗Haardtbahn bis einſchl. 30. 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Thimig. Willy Schäkfers, Theo Lingen Odemar, Anni Markart Im weinen Rö! im Salzkammergut, da kann man lustig zeln, im Capitol kehrt heut mit Freuden ein. 4415,.20,.30; Sonntags ab 2 Uhr III Nacht-Vorstellung- 10.45 2. Wiederholung 5 Luis Trenkers großes Filmwerk Der Rebell mit Luise Ullrich AdtermannslMelntlube am„Goldenen Plauen Teleſon 252 27 Satnstag. 22. Pebr.,.11 Uhr: Sonntag. 23. Febr.,.11 Uhr: Montag. 2. Feber,.11 Uhr: ſitoge karsevallst. Unterhaltungen Dienstag, 25. Febr.,.11 Uhr fachlags-Hebraus Poliseistunde aufgehoben. Während der 8 n 3 45,.05,.30 I 1 EE Ab heute in beiden Tueatern: 5 Alles macht dle lustige und herrliche Donaufahtt mit! For tolle Sümmung sorgt ein Stab be wäbrtester Lustspiel-Kräfte: Wolfgang Liebeneiner Leo Slez ak 1d a Wüst Gustav Waldau 12 Uhr nachts: Spozlaltät: 5 Suppe 864 Kater-Frühstücke Karneval in der „Arche Noah“ F 5, 2 Rente, 8 5 hr 11 Uhr: Großer Bunter Abend. (Büttenreden und Vorteige erster Kanonen Sonntag und Dienstag: Fasehingsrummel Montag abend, 8 Uhr 11: Große Sitzung der Karnevalsgesellschaft„Fröhlieh Plalz““ S de Tage verlängerungall ub. Von heute bis bienstag Bunter Abend Miimmmmmmunummmmmmmummnnuummunmmmmm in allen Räumen „ Sliechen 2 Alles freut sleh auf die Uader-Nustümleste Fasinacht-Sonnfag, den 23. Februar Fasinachi- Dienstag, den 25. Februar 2 jeweils nachmittags von.00 bis.30 Uhr in den prächtig ge- schmückten Kaffee-Gedeck Mk.., Tischbestellungen unt. Fernruf 207 60 Kinder ohne Begleitung von Erwachs, haben keinen Zutritt! —— 352 Auberdem für dle Erwachsenen Sonnſag abend, den 23. Febr., ab.30 Uhr in den Eintritt RI. Masfierfe auen 550 EE inen Tutrift! 9 ů— aue 4 Faschingslage 5 u. Kapelle Kern mit paul Fuchs Tag und Nacht Betrieb! Eintritt immer frei! 356 cafe Mellenxeulher Fasinachi- Samstag bis einschl. Dienstag Faschings- Hochbelrieb Heitere Musik/ Leitung Kapellmeister Dewald Stimmung: Humor:? 864„ 2 PSchorrbrän 77 T 0 6. 9 am Universum Sufntag, Sonntag, Montag und Dienstag 5 Karnevalstreiben! 2 Zigeuner weisen Walzermusik— TIokayer And ein Kkräffiger Schuß Paprika bilden die treffliche Warze dieses Films. Großes Vorprogramm! Jigend ad 14 Jahren zugelassen Anfang:.00,.05,.15 Uhr Fastnachls-Mesze MHeßplalz vom 22. bis 25. Febr. 1838 Auf dam 1 DoritKreysler f undd 5 rekende„Donauschwalben“ cenie Berge ge une lumen: wie man sie sucht! Anny ondra im Jubel des Publikums! Samstag u. Sonntag 4% 8 Uhr 5 Fasinachkshochsfimmung Hans Meigelschmidt Max Eberl Pear& Marg Rosenmontag 4. 11 Uhr: Großer Kreppel- Kaffee des„Feuerio“ Rosenmontag.33 Uhr: Die letzte grofle Damen Fremdensitzung des „Feuerio“ Fastnachtsdienstag 4. 11 Uhr und.11 Uhr: Bundes Fas In achls reiben und Rehraus Aschermittwoch.11 Uhr: Karnevals- Kehraus der Hausfrauen Tischbestellungen für alle Tage Büro u. Hesse Pibelle. 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