ö 7 Neven Neue Mannhe Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Ange N Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 4 ö breite Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Klein 5 preiſe. Allgemein gültig 60 Pfg e Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld 8 5 iſt die 6. Bei Zwangsvergleichen oder . tr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, 5 8—— 3 5 Konku Nachlaß gewährt. 4 f eidergr 1. Fe Hauptſtr. 63, W peng Str. g. Se Luiſenſir. 1. Verlag, Schriftleitung u. Haupigeſchäftsſtelle: K 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Angeige 8 en anden, e 91 11 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fern eich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags⸗ Ausgabe A u. B Samstag, 22. Februar/ Sonntag, 23. Februar 1936 147. Jahrgang— Nr. 90 5 Polniſche Bollwerk gegen friedlichen und kriegerischen Vorſtoß bwehr de Polen will den Kommunismus weder im eigenen Land, noch in Europa haben [(Funkmeldung der N M.) + Warſchau, 22. Februar. Der nationaldemokratiſche„Warszawſki Djen⸗ nik Narodowy“ erinnert daran, deß Polen im Jahre 1920 den Vorſtoß des Bolſchewis⸗ mus nach Weſteuropa abgewehrt habe. Heute ſei es Zeit, ſich an dieſe Tatſache zu er⸗ innern, denn das Jahr 1936 zeige eine neue Offen⸗ ſive des Bolſchewismus, der einen politiſchen Kampf gegen den Faſchismus aufgenommen habe und gleichzeitig auf diplomatiſchem Wege um die eng⸗ liſch⸗ſewjetiſche Annäherung den franzöſiſch⸗ſow⸗ jetiſchen Pakt und die Einkreiſung Italiens er⸗ ſtrebe. Sein Ziel ſei es, zunächſt den Faſchismus in Italien zu ſtürzen, dann die nationalſozia⸗ liſtiſche Regierung in Deutſchland zu ver⸗ nichten und endlich die Gefahr der Herr⸗ ſchaft eines nationalen Lagers in Polen zu verhindern. Ebenſo wie im Jahre 1920 ſei heute Polen ein Hindernis auf dem Wege der Bolſche⸗ Wiflerung Europas. Es ſei eine Einbildung, daß man den Frieden Europas ohne Polen oder 22915 Polen ſichern könne. Polen wünſche gutnach⸗ rliche Beziehungen mit der Sowjetunion und wolle ſich nicht in deren innere Verhältniſſe ein⸗ miſchen, aber es wolle den Kommunismus weder im eigenen Lande noch unter den Völkern Weſteuropas ſehen. Geographiſch und geſchichtlich ſei es die Auf⸗ gabe Polens, ſich heute dem friedlichen Vordringen des Kommunismus ebenſo entgegenzuſtellen wie im Jahre 1920 ſeinem kriegeriſchem Vordringen. Tagt es auch in Mitteleuropa? (Funkmeldung der NM.) + Paris, 22. Februar. Der Sonderberichterſtatter des„Matin“ in Flo⸗ renz meldet über den Beſuch des öſterreichiſchen Außenminiſters Berger⸗Waldenegg, der Mi⸗ niſter habe außer Supich keine politiſche Perſönlich⸗ keit geſehen und auch jeden Beſuch von Preſſever⸗ tretern abgelehnt. Der Berichterſtatter des„Matin“ ſei aber dennoch empfangen worden, habe aber an⸗ geblich verſprechen müſſen, nichts über die Unter⸗ redung zu veröffentlichen. Die öſterreichiſchen Angelegenheiten, ſo ſchreibt er nichtsdeſtoweniger im„Matin“, beſchäf⸗ ligten aber zu ſehr die politiſchen Kreiſe Europas, als daß man ſie einfach übergehen könne. Ohne beſon⸗ ders darauf hinzuweiſen, daß er ſeine Informatio⸗ nen aus dem Munde des öſterreichiſchen Außen⸗ miniſters erhalten hat, verſichert er, daß der größte Teil der mitteleuropäiſchen Staaten einer zu weitgehenden Einmiſchung Sowjetrußlands in die mitteleuropäiſchen Angelegenheiten und insbeſondere einer von verſchiedenen Seiten augekündigten Erſetzung Italiens durch Sowjetrußland in den Mittel⸗ europa intereſſierenden Fragen ablehnend gegenüberſtehe. Außerdem habe Oeſterreich gegenwärtig ernſtere Fragen zu regeln und ſich in erſter Linie mit der Wirtſchaftslage auseinander zu ſetzen. Obgleich es nicht zu den Ländern gehöre, die ſich an den Sühne⸗ maßnahmen gegen Italien beteiligt hätten, verſichere man an beſtunterrichteter öſterreichiſcher Stelle, daß die zukünftige Wirtſchaftspolitik, die Italien in⸗ folge der Sühnemaßnahmen gezwungenermaßen be⸗ treiben müſſe und die auf eine ausgeſprochene Autarkie hinausgehe, Oeſterreich ebenſo ſchaden werde wie allen anderen Ländern. Der Beſuch Hodzas in Belgrad (Funkmeldung der N M 3) + Belgrad, 22. Februar. Der tſchechoſlowakiſche Miniſter⸗ präſident und Außenminiſter Dr. Hodza traf am Samstag um 9 Uhr in Belgrad ein. In Semlin, der letzten Halteſtelle vor Belgrad, empfing er den tſchechoflowakiſchen Geſandten, der ihm einen Bericht über die Lage erſtattete. In Belgrad wurde Hodza von Miniſterpräſident und Außenminiſter Stojadonowitſch ſowie den Geſandten der Kleinen Entente und des Balkaubundes begrüßt. Außerdem hatten ſich Vertreter der Skupſchtina ſo⸗ Die„Politika“ erklärt, daß die Darlegun⸗ gen des tſchechoſlowakiſchen Miniſterpräſidenten Hodza in Belgrad größte Beachtung finden werden. Das Blatt knüpft jedoch an die tſchechoſlowakiſchen Abſichten in Mitteleuropa ge⸗ wiſſe Vorbehalte. Es weiſt darauf hin, daß einige Großmächte, die für die Ausfuhr der Donau⸗ ſtaaten ſehr wichtig ſeien, erklärt hätten, keinem Kollektivabkommen zuzuſtimmen, das ohne ihre Be⸗ teiligung abgeſchloſſen werde. In der öſterreichiſchen Frage hebt die „Politika“ hervor, daß der Wunſch ihrer hilfsberei⸗ ten Geſte gegenüber dieſem wirtſchaftlich ſchwächſten Donauſtaat noch aicht erſichtlich ſei. Vorläufig be⸗ merke man in Oeſterreich nur eine Stärkung des Legitimismus und vernehme zweideutige Aeußerungen ſeiner Staatsmänner in der Habsbur⸗ ger Frage. Dies ſeien Tatſachen, die die edle Ab⸗ ſicht einer Wirtſchaftshilfe für Wien hemmen müß⸗ ten. wölffaches Todesurteil gegen Seefeld Der Angeklagte bleibt ohne Bewegung“ (Funkmeldung der NM) Schwerin, 22. Februar. Im Mordprozeß Seefeld, der ſeit dem 21. Ja⸗ nuar d. J. vor dem Schweriner Schwurgericht ver⸗ handelt wurde, verkündete am Samstagmittag der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Sarkander, in Gegenwart des Reichsſtatthalters von Meckleuburg⸗ Lübeck, Hildebrandt, das folgende Urteil: Der Angeklagte Seefeld wird wegen Mordes in zwölf Fällen zum Tode und lebeuslänglichen Ehrverluſt, ſowie wegen Sittlich⸗ keitsverbrechen zu insgeſamt 15 Jahren Zucht⸗ haus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Die Entmannung und die Sicherheitsver⸗ wahrung werden angeordnet. Der Angeklagte nahm das Urteil ohne Bewe⸗ gung auf. Die Arteilsbegründung — Schwerin, 22. Februar. In der Urteils begründung im Seefeld⸗ Prozeß ging der Vorſitzende zunächſt auf die allge⸗ meinen Indizien ein und betonte, daß er ſich bei der Begründung dieſes Urteils, dem ja ein rieſiges Material zugrunde liege, ſo kurz wie möglich faſſen wolle. Niemals hat Seefeld ernſtlich gearbeitet, ſo führt der Vorſitzende aus, er war nur beſtrebt, ſich die Mittel zu verdienen, um ſeinen ſexuellen Lüſten frönen zu können. So kommt er ſchon bald auf die ſchiefe Bahn. Während ſeiner Ehe hatte er Ver⸗ hältniſſe mit vielen Mädchen. Er verläßt ſeine Frau, weil ſie ihm zu anſtändig iſt. Bald wivd er auch straffällig, und es iſt bezeichnend für ihn, daß ſeine Streiks in aller Welt mit einer Gewalttat be⸗ Mann mit einem Meſſer verbrecheriſche Laufbahn ginnt. Er ſticht einen nieder. Dann beginnt bald der ſchauerliche Weg des Sexualverbrechers. 23 Jahre hat er während der letzten 40 Jahre wegen Kinderſchändung in Gefäng⸗ niſſen, Zuchthäuſern und Irrenanſtalten zubringen nrüſſen. Wieviel Unheil und wieviel Trünen wären uns erſpart geblieben, ſo erklärt der Vorſitzende mit er⸗ hobener Stimme, wenn ſchon damals die jetzt be⸗ ſtehenden Geſetze über die Sicherungsverwah⸗ rung beſtanden hätten. Da aber Seefeld nicht geiſteskrank war, gab es kein Mittel, um ihn dauernd unſchädlich zu machen. Schon die Schän⸗ dung von ſopiel Knaben, die hier im Laufe der Hauptverhandlung zur Sprache kam, ſei ein todes⸗ würdiges Verbrechen, da hierdurch die Reinheit der Jugend der Nation, um die ſich der Führer ſo be⸗ ſonders ſorgt, aufs ſchwerſte gefährdet ſei. Es war nicht leicht für uns, ſo bemerkte der Vor⸗ ſitzende, ein klares Bild zu ſchaffen. Aber es iſt uns doch gelungen. Der Oberſtaatsanwalt war bemüht, einen Indizienbeweis zu erbringen, da der Ange⸗ klagte hartnäckig geleugnet hat. Dieſer Indizien⸗ beweis iſt ihm geglückt. Das muß jeder zugeben, der ſeine von überzeugender Logik getra⸗ genen Ausführungen am Donnerstag mitangehört hat. Rundfunkbotſchaft des engliſchen Königs. König Eduard wird am Sonntag, dem 1. März, nachmittags 5 Uhr Me, eine Botſchaft an das Britiſche Reich richten. Sie wird über alle engliſchen Sender über⸗ tragen werden. Die Bbtſchaft wird die erſte Rund⸗ funkrede König Eduards ſeit ſeiner Thronbeſteigung ſein. Vorausſichtlich wird ſie nicht länger als zehn Minuten dauern. wieder in den wie eine Gruppe von Mitgliedern der außerparla⸗ mentariſchen Oppoſition eingefunden. In Marſeille ſind die Werftarheiter patrouille auf Rädern im Hafenviertel der Stadt. Streit Man ſieht hier eine Polizei⸗ (Weltbild,.) getreten. olſchewismus Nathwort zum Soefeld-Prozeß * Maunheim, 22. Der Seefeld⸗Prozeß iſt zu Ende. Das Urteil iſt geſprochen. Der Mörder wird dem Henker über⸗ Liefert. Iſt damit auch wirklich der Fall See⸗ feld abgetan? Wir glauben 3 er ein Nachwort verdient, das nicht vom Richtertiſch allein aus geſprochen werden kann. Der Fall Seefeld iſt eine menſchliche Angelegen⸗ heit, eine Angelegenheit der troſtloſeſten und grauſigſten Tiefen menſchlichen Ver⸗ falls. In ſeinem Prozeß ſtand wohl ein einzelner Täter vor Gericht, aber das Opfer dieſes Täters war, recht geſehen, das ganze deutſche Volk. Durch alle deutſchen Gaue ging der Zug des Mordes, 30 Morde rechnete der Staatsanwalt auf, für zwölf Morde hat man den Schuldbeweis geführt, über 100 Sittlichkeitsattentate bezeichnen den Weg des Mannes, der als biederer Uhrmacher durch die deut⸗ ſchen Lande zog, um als Bote des Todes an der deutſchen Jugend zu wirken. Hier iſt die Tat eines einzelnen zu einem Maſſenverbrechen am ganzen Volke geworden. Aber das iſt nicht das Unheimliche an dieſem Fall. Unheimlich iſt etwas anderes: daß Seefeld dieſe Verbrechen am deut ſchen Volke ein Jahrzehnt lang bege⸗ hen konnte, ohne entdeckt zu werden. Wir kennen nicht genau die Verhältnisziffer zwi⸗ ſchen entdeckten und unentdeckten Morden: aber daß ein Mörder 29 Morde begehen konnte, ehe er beim dreißigſten endlich erwiſcht wurde, das iſt unheimlich. Hier wird ein Verſagen, ſei es ſchuldiger, ſei es nichtſchuldiger Art, aufgedeckt, das ernſtlich zu den⸗ ken gibt. Die Gründe für dieſes Verſagen ſind mannigfal⸗ tiger Art. Einen davon hat der Staatsanwalt in der„Humanitätsduſellei des liberal ſtiſchen Zeitalters“ geſucht. Er hat dabef, wenn man den Fall Seefeld von rückwärts betrach⸗ tet, ſicher nicht unrecht gehabt. Natürlich wäre es beſſer geweſen, man hätte 1926 den Angeklagten in dem ſicheren Gewahrſam der Langenhorner Irren⸗ anſtalt gelaſſen! Vielleicht iſt es auch richtig, daß die Juſtiz⸗ und Gerichtspraxis der früheren Zeit den ungehlärten Fällen zu wenig pflichtgemäße Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt hat, daß ſie eher bereit war, in der Nichtauſklärung das Ende als den Anfang ihrer Aktion zu ſehen. Aber entſcheidend iſt auch hier etwas anderes: entſchefdend iſt auch hier, daß ſoundſoviele funge Menſchen tot aufgefunden wurden und bei keinem der Toten die ärztliche Totenſchau den Tatbeſt and des Mordes erkannte. Sie alle wurden als eines„natürlichen Todes geſtorben“ identifiziert, ſie alle nahm man als Opfer des Zu⸗ falls, der Kälte, des Hungers oder ſonſtwelcher außergewöhnlicher Umſtände an. Wie ſolche Fehl⸗ leiſtungen der Totenſchaudiagnoſe möglich waren, läßt ſich heute nicht mehr feſtſtellen. Wenn aber, wie aus dem Sachverſtändigengutachten hervorging, bei der Leiche des letzten Mopdopfers noch Würge⸗ merkmale am Halſe feſtgeſtellt werden konnten, dann muß man ſchon mit einigem Bangen fragen, ob hier ſeinerzeit wirklich alles zur Aufklärung dieſer außergewöhnlichen Todesfälle getan wurde. Von dieſem damaligen Verſagen reicht das Ge⸗ heimnis herüber bis in die heutigen Tage. Auch jetzt konnte die Todesurſache nicht mehr zweifelsfrei feſtgeſtellt werden. Der eine Sachverſtändige glaubte mit Sicherheit Ermor⸗ dung durch Gift annehmen zu können, der andere be⸗ ſtritt ebenſo energiſch dieſe Vermutung und ſah Er⸗ würgen als Todesurſache an. Das düſterſte Geheim⸗ nis dieſes ganzen Falles: Wie ſtarben dieſe vielen Knaben? blieb auch im Gerichtsſaal ungelöſt. Der einzige, der es hätte löſen kön⸗ nen, ſchwieg. Ueber Seefelds Lippen kam kein Wort des Geſtändniſſes. Der ganzen ausgeklügelten Raffiniertheit des wochenlangen Gerichtsverhörs ſetzte er ſein ſtereotypes„Meine Perſon kommt nicht in Frage“ entgegen. Nur auf dem Vorfeld der ganzen Verhandlung, in der Frage des Aufenthaltes in Schwerin an einem der fürchterlichen Mordtage, konnte man ihm ein Geſtändnis und eine Wider⸗ rufung ſeiner erſten Lüge abzwingen. Sonſt ließ ſich die Paſſivität ſeiner Abwehr nicht durchſtoßen. Er ging nicht als geſtändiger, ſondern als überführ⸗ ter Mörder aus dem Gerichtsſaal in die Todes zelle⸗ Februar. 2. Seite/ Nummer 90 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ansgabe Samstag, 22. Febr.) Sonntag, 28. Febr. 1988 Ueberführt durch einen Indizienbeweis, der mit aller Sorgfalt zuſammengetragen war und deſſen geſchloſſene Wucht freilich ausreichte, Seefelöds Leben auch ohne Geſtändnis zu erdrücken. Immerhin: keiner der großen Mordprozeſſe, die das deutſche Volk aufrüttelten, der Harmann⸗ oder der Kürten⸗Prozeß, hat mit ſolchem Ergebnis ge⸗ endet. Alle hatte der Zwang der Prozeßführung wenigſtens zu einem Teilgeſtändnis gezwungen. Entweder muß dieſer Seefeld, der dem Gerichtsver⸗ fahren, dem alle dieſe anderen erlegen ſind, wochen⸗ lang trotzte, der abgefeimteſte Verbrecher ſein, den die deutſche Prozeßgeſchichte ſeit Generationen kennt, oder er muß Abſperrzonen in ſeinem Inneren haben, die normaler Erkenntnis und normalen Mitteln überhaupt unzugänglich ſind. Wie dem auch ſei, ſeine Gemeingefährlichkeit bleibt von dieſer Unterſuchung ebenſo unberührt wie ſeine Verantwortlichkeit im ſtrafrechtlichen Sinne, die das Gutachten der Sachverſtändigen ja einwandfrei feſtgeſtellt hat. Ebenſowenig braucht über die notwendige ſtrafrechtliche Folgerung aus dieſen Feſtſtellungen viel geſagt zu werden: für einen Menſchen wie Seefeld iſt kein Platz mehr in Volk und Staat. 5 Das Gericht hat dieſe Folgerung gezogen. Eine andere Folgerung kann aber nicht im Ge⸗ richtsſaal, ſie muß draußen im Leben gezogen wer⸗ den: Iſt Seefeld die Gelegenheit zu ſeinen Taten nicht zu leicht gemacht worden? Hat die Geſellſchaft der Eltern, der Er⸗ zieher, des ganzen Volkes das Notwendige getan, um ihm den Weg zu ſeinen Verbrechen zu verbauen? Auch hier ſoll man ſich davor hüten, den Fall nur unter der Perſpektive von heute zu ſehen und den unendlichen Kummer, der die Eltern der Ermordeten erdrückt, noch bitterer und ſchmerzlicher zu machen mit Vorwürfen, aus denen das empfindliche ſelbſt⸗ anklägeriſche Gewiſſen nur zu leicht die Andeutung eigener Mitſchuld hört. Eltern können nicht die ſtändigen Begleiter ihrer Kinder ſein. Und das Leben der Familiengemeinſchaft wäre unerträglich, das immer von der Ahnung von Unheil erfüllt iſt, wenn Kinder einmal zum Spiel auf die Straße gehen. Es war fürchterliches Schickſal, das die Eltern traf und jede Schuld weit in die Ecke drückt. Aber auch aus dem Schickſal ſoll man lernen. Die Toten, die in den Gruben der Schonungen gebettet lagen, werden nicht mehr lebendig. Dort den Leben⸗ den kann ihr entſetzliches Sterben eine Warnung ſein: Hütet die Kinder! Lehrt ſie wachſam ſein! Gebt ihnen zu dem köſtlichſten Gut der Jugend, dem Ver⸗ trauen, den Sinn zur Vorſicht! a Sie tragen nicht nur eure Liebe, ſie tragen unſer aller Zukunft! Und jedes einzelne, das fällt, wie die 12 Opfer Seefelds gefallen ſind, iſt eine Anklage an das Gewiſſen der ganzen Nation. Dr. A. W. Die japaniſchen Wahlen iegtegierungsmehrheit geſichert 5 + Tokio, 22. Februar. Oſtaſiendienſt des DNB. Nach den um 6 Uhr früh vorliegenden Wahl⸗ ergebniſſen haben die Regierungspartei Min⸗ ſeito 155, die oppoſitionelle Seiynkai⸗Partei 112, die Arbeiterpartei 15, die Showakei 15, die Ko⸗ kumin⸗Domei 9 und die übrigen Parteien fünf Sitze erhalten. Die Zahl der gewählten unab⸗ hängigen Abgeordneten beträgt 19. Die endgültigen Ergebniſſe werden früheſtens am 23. Februar vorliegen. Jedoch iſt man in Regie⸗ rungskreiſen bereits jetzt überzeugt, daß die Min⸗ ſeito 210 Sitze erlangen wird, ſo daß die Regierung zuſammen mit den 40 Sitzen der regierungsfreund⸗ lichen Parteien insgeſamt über 250 Stimmen von 166 Abgeordneten verfügen wird. Die politiſche Lage lönne daher als gefeſtigt angeſehen werden. Auf Anordnung Muſſolinis.. Die Veröffentlichung des Geheimberichts verſtärkt Englands antiitalieniſche Haltung — London, 2. Februar. Die Veröffentlichung eines engliſchen Geheim⸗ berichts über Abeſſinien durch das„Giornale'Ita⸗ lia“ hält das Intereſſe der engliſchen Oeffentlichkeit im höchſten Grade gefangen. Man iſt ſich in hieſigen politiſchen Kreiſen durchaus klar darüber, daß die Entdeckung des Täters außerordentlich ſchwer, wenn nicht ganz unmöglich ſein dürfte. Zunächſt einmal iſt ſeit der Ausgabe des Geheimberichts bereits un⸗ gefähr ein Jahr verſtrichen. Bedeutſamer aber iſt, daß die Anzahl der Kopien des Berichts verhältnis⸗ mäßig groß war. Alle Miniſter ſowie die wichtig⸗ ſten Stellen des Foreign Office, im Kolonialminiſte⸗ rium ſowie in der Admiralität und im Kriegsmini⸗ ſterium beſaßen Kopien des Berichtes. Es heißt auch, daß einige Stücke des Berichtes an die engliſche Bot⸗ ſchaft in Rom ſowie an verſchiedene intereſſierte 1 5 engliſche Kolonialſtellen in Afrika gegangen ſind. Wie ſchon dieſe Aufzählung zeigt, iſt der Kreis der möglicherweiſe Verantwortlichen außerordent⸗ lich groß. Soweit man bis zum Augenblick feſtſtel⸗ len konnte, ſind noch alle damals verteilten Kopien des Berichtes an den verſchiedenen Stellen vor⸗ handen. Abgeſehen von der rein innerengliſchen Seite iſt die Veröffentlichung aber auch eine bedeutſame außenpolitiſche Angelegenheit. Es iſt ausgeſchloſſen, daß bei der gegeuwär⸗ tigen Organiſation der italieniſchen Preſſe die Veröffentlichung ohne ausdrückliche Zuſtimmung der italieniſchen Regierung vorgenommen iſt. Ja, man wird ſagen dürfen, daß die Veröffent⸗ lichung auf ausdrückliche Anordnung des Pa⸗ lazzo Venezia geſchah. Wenn man vielleicht in Italien geglaubt hat, durch die Veröffentlichung einen Keil in die engliſche Mei⸗ nung zu treiben, ſo war man in Italien ſchlecht beraten. Es iſt ohnehin in füngſter Zeit wieder eine Verſchärfung der engliſchen Hal⸗ tung Italien gegenüber eingetreten. Wie ſehr der Bericht des„Giornale d' Italia“ aber dieſe Span⸗ nung noch verſchärft hat, das mögen die Schlußſätze aus dem Leitartikel der„Times“ zeigen.„Es gibt“, ſo heißt es in der„Times“,„einen Barbarismus der Vergangenheit, die Sklaverei, deſſen Fortbeſtehen den abeſſiniſchen Stagt in Unruhe verſetzt. Es gibt aber einen anderen Barbarismus des 20. Jahr⸗ hunderts, der durch Uebereinſtimmung aller Staaten, einſchließlich Italien, geächtet worden iſt, den Bar⸗ barismus des Angriffskrieges. Der Herrſcher von Abeſſinien hat ſich ſichtlich bemüht, den erſten Bar⸗ barismus— die Sklaverei— zu beenden und hat dafür die guten Dienſte des Völkerbundes angenom⸗ men. Der Herrſcher Italiens verharrt noch immer in der zweiten Barbarei.“ Malalle noch immer belagert? „Nur ſtralegiſcher Rückzug Mulughetas?“— Abeſſiniſche Erfolge im Süden — Addis Abeba, 21. Februar. Dem Vernehmen nach hat Ras Mulugeta ſeine Linien in der Provinz Enderta etwas zurückgenom⸗ men, um in höheren Gebirgszügen beſſere Verteidi⸗ gungsſtellungen zu beziehen, da die italieniſchen An⸗ griffe andauern. Trotz dieſes Stellungswechſels ſei, ſo betont man auf abeſſiniſcher Seite, die Belage⸗ rung von Makalle nicht aufgegeben worden. Die Italiener machten neue Verſuche, die Beſatzung von Makalle durch Flugzeuge mit Le⸗ bensmitteln und Munition zu verſorgen. Ein Aus⸗ fall der Italiener in Richtung auf die Straße von Abaro ſei zurückgewieſen worden. Von der Somalifront meldet das Hauptquartier des Generals Naſſibu weitere Fortſchritte der Abeſſinier in Richtung auf Uarandab und Coron. Im Gebiet von Ogaden erſchwert die jetzt beginnende unerträgliche Hitze, die bis zum Monat April noch weiter ſteigt, die Kampfhandlungen für die motoriſierten Truppen. Eein abeſſiniſcher Flieger, der aus dem Haupt⸗ quartier Naſſibus in Addis Abeba eintraf, berichtete, daß infolge der Hitze ſchon nach einer Flugzeit von 5 Minuten das Kühlwaſſer und das Flugzeugöl Tem⸗ peraturen von 100 Grad hätten. Die Bilanz des Sieges von Enderta (Vom Kriegskorreſpondenten des DNB.) — Asmara, 21. Februar. An der Nordfront ſind die italieniſchen Streit⸗ kräfte weiter in ſüdlicher Richtung vorgerückt. Dieſe Entwicklung ſei, wie aus Kreiſen des Hauptquartiers verlautet, eine natürliche Folge des Sieges von En⸗ derta. Drei Diviſionen des erſten und des dritten Armeekorps ſind heute auf der Ebene von Buja bis auf 20 Kilometer an die Bergkette vorgedrungen, deren höchſte Erhebung der Amba Aladſchi iſt. Damit iſt das weite Gebiet der Ebenen von Afgol und Buja von italieniſchen Streitkräften beſetzt. Das ſeit den Kämpfen von Amba Aradam neubeſetzte Gebiet umfaßt rund 2000 Qna⸗ dratkilometer. Damit haben die Italiener neue wichtige ſtrategiſche Stellungen und Stützpunkte gewonnen. Denn die Italiener beherrſchen jetzt die Flußlinie des Mai⸗ ſchik vor dem Amba Alasdſchi und die Päſſe, die ſüd⸗ wärts führen. Die neugewonnenen Stellungen er⸗ möglichen darüber hinaus die Kontrolle der wichtig⸗ ſten Verbindungswege nach den nordweſtlichen Ge⸗ bieten. Der heutige Vormarſch iſt ohne feindlichen Wi⸗ derſtand erfolgt. Die Nachhut der abeſſiniſchen Truppen wurde nur von der Ferne geſichtet. Wo der Ras Mulugheta ſich gegenwärtig auf⸗ hält, iſt nicht eindeutig feſtzuſtellen. Bald heißt es, er befinde ſich in der Gegend des Amba Aladſchi, bald wieder, daß er ſich mit einer Handvoll Getreuer nach Tembien durchgeſchlagen habe. In italieniſchen Militärkreiſen heißt es, daß die zurückflutenden Galla⸗Stämme die Trup⸗ pen Mulughetas angegriffen und zum Teil niedergemacht haben. Ferner verlautet, daß die Be⸗ wohner von Tigre aus Haß gegen die Soldaten Mulughetas, die aus Schoa ſtammen, dieſe maſſa⸗ kriert haben, weil ſie ſich angeblich geweigert haben ſollen, den Tigre⸗Bewohnern in ihrem heimiſchen Dialekt zu antworten. Auf italieniſcher Seite wird allgemein erklärt, daß die Niederlage Mulughetas auf die Bevölkerung tiefſten Eindruck gemacht habe. Eine Erklärung des Negus — Brüſſel, 2. Februar.(U..) Oberſt Reul, der Leiter der früheren belgiſchen ſtilitärkommiſſion in Abeſſinien, veröffentlicht in der Zeitung„Independance“ ein Interview mit dem Negus, in welchem Haile Selaſſie erklärte, er ſei bereit, auf ſeine Herrſchaft für die Zeit von 12 Monaten zu verzichten und ſie fütr dieſen Zeitraum dem Völkerbund zu über⸗ geben. Auf die Anfrage des Oberſten Reul, was der Negus von der Möglichkeit direkter Verhandlungen mit Italien halte, erklärte er, ſie ſeien völlig undenk⸗ bar; denn wenn er es täte, würden ihn die Fürſten ſeines Landes töten. Das Bandenunweſen in Mexiko. In Tuxpan im Staate Nayarit überfielen Banditen einen Lohngeld⸗ transport. Nach einem heftigen Feuergefecht mit der Bedeckung, in deſſen Verlauf es mehrere Tote und Verwundete gab, flohen ſie unter Mitnahme von 18 000 Peſos. Jüdiſche und nichtjüdiſche Aerzte Eine Anordnung des Reichsärzteführers: Wer gilt als jüdiſcher Arzt? — Berlin, 22. Februar. Reichsärzteführer Dr. Wagner hat mit Bezug⸗ nahme auf die Nürnberger Geſetze, die den Begriff „Arier“ und„Nichtarier“ feſtgelegt haben und eine klare Regelung der Judenfrage bringen, auch für die deutſche Aerzteſchaft die notwendigen Folgerun⸗ gen gezogen. In einer zu dieſem Zweck ergangenen Anordnung beſtimmt der Reichsärzteführer, daß in Zukunft zu unterſcheiden iſt zwiſchen jüdiſchen und nichtjüdiſchen Aerzten. Jüdiſche Aerzte ſind: die Volljuden mit vier jüdiſchen Großelternteilen, die Dreiviertelſuden mit drei jüdiſchen Großeltern⸗ teilen und diejenigen Halbjuden mit zwei jüdiſchen Großelternteilen, die am 16. September 1935 der jüdiſchen Religionsgemeinſchaft angehört haben oder danach in ſie aufgenommen ſind oder werden, oder die am gleichen Termin mit einem Juden verhei⸗ ratet geweſen ſind oder ſich danach mit einem ſolchen verheirateten oder verheiraten. Sämtliche anderen Aerzte gelten als nicht⸗ jüdiſche Aerzte, alſo auch die jüdiſchen Miſch⸗ linge(Viertel⸗ und Halbjuden) und die jüdiſch verheirateten nichtjüdiſchen Aerzte. Weiter beſtimmt der Reichsärzteführer, daß nicht⸗ jüdiſche Aerzte ſich nicht durch jüdiſche Aerzte, jüdi⸗ ſche Aerzte ſich aber nur von jüdiſchen Aerzten ver⸗ treten laſſen dürfen. Nichtfüdiſche Aerzte dürfen f ihre nichtjüdiſchen Patienten nur nichtjüdiſchen Fach⸗ ärzten, Krankenhaus⸗, Sanatoriums⸗ uſw. Aerzten überweiſen und umgekehrt. Dagegen dürfen nicht⸗ jüdiſche Aerzte, insbeſondere Kraukenhausärzte, Ueberweiſungen von jüdiſchen Aerzten annehmen, wo ärztliche Verhältniſſe dies notwendig erſcheinen laſſen. Verzeichniſſe von nichtariſchen Aerzten fallen fort. Es ſind nur noch Verzeichniſſe von jüdiſchen Aerzten zu verwenden, in denen alſo nur jüdiſche Aerzte aufgeführt werden dürfen. Schließlich ſtellt der Reichsärzteführer klar, daß für die nächſte Zeit, von beſtimmten Härtefällen ab⸗ geſehen, kein Jude und auch kein jüdiſcher Miſchling als Arzt beſtallt werden darf, ebenſowenig ein Deutſcher, der mit einer Jüdin oder einem jüdiſchen Miſchling verheiratet iſt. Haupiſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter de Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhal ung: Carl Onno Eiſenba rt-Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Tell. Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und HVilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, N 1, 45 Schriftleitung in Berlin: Jpfeph Bret. W 35. Viktorfaſtraße 4 Mattaganſtage der Ausgabe 4 1. Ausgabe f. 285. ittagauflage der Ausgabe A u. Außgabe 8. Abendauflage der Ausgabe A uU. Ausgabe B: 20679 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto 8 Maler des deutſchen Oſtens Heidingsfeld und Domſcheit im Mannheimer Kunſtverein Im Frühjahr 1935 fiel in einer im Ganzen ſehr beachtenswerten Ausſtellung oſtdeutſcher Maler, die der Mannheimer Kunſtverein zeigte, der noch in den zwanziger Jahren ſtehende Maler Fritz Heidings⸗ feld, ein Weſtpreuße, als die ſtärkſte Begabung und als der am unmittelbarſten aus Eigenem ſchöpfende Geſtalter auf. Ein Landſchafter ſtand plötzlich in der Spitzengruppe der füngſten deutſchen Landſchafts⸗ maler, der Heimat und Volkstum auf eine neue Art erlebt und in überraſchend fertiger und ſelbſtändiger Geſtaltung dieſem Erleben künſtleriſchen Ausdruck zu geben weiß. Die gegenwärtige weiter ausgreiſende Schau, die neben Aquarellen und Oelgemälden auch Zeichnun⸗ gen umfaßt, beſtätigt den erſten, man möchte faſt ſagen, beglückenden Eindruck, und das erſte Urteil. Heidingsfeld iſt einer der wenigen Maler, deren weitere Entwicklung für die deutſche Landſchafts malerei bedeu⸗ tungs voll ſein wir). Warum nehmen ſeine Bilder, die Aquarelle vorab, dieſen hohen Rang ein? Man kann es mit einer nüchternen Aufzählung kaum ſagen: durch die Farbe ebenſo wie durch die Linie, durch den Aufbau ebenſo wie durch den Vortrag, durch die Schlichtheit ebenſo wie durch die Wahrheit. Aber das alles, zuſammen mit einer reifen Sicherheit des Handwerklichen, er⸗ faßt das Weſentliche nicht: es iſt die Einmalig⸗ keit, mit der hier ein Maler aus dem Erbeben der allernächſten Umwelt, Wieſe, Bach, Wald, Moor, Meer, Düne, Tier und Bauer, in einer zugleich künſtleriſchen und inſtinkthaften Geſtaltung über die Gegenſtändlichkeit zu den Hintergründen vorſtößt, ohne gequält, verſchwommen oder unverſtändlich zu werden. Dieſes Metaphyſiſche in ſeinen Bildern iſt da mit einer Selbſtverſtändlichkeit, wie es in den Bildern großer Meiſter da iſt, ohne beſonders gezeigt zu werden. Und es iſt da in der Farbe, in der Linie, in der ganzen ſchwingenden, ſingenden Muſik dieſer Bilder, die ebenſo ſehr lòriſch ohne Gefühls⸗ überſchwang, wie dramatiſch ohne Pathos iſt. Wer den erſten Raum rechts betritt, wird ſofort aufs ſtärkſte gefeſſelt ſein von dieſen ganz ausgezeich⸗ neten Aquarellen, die faſt gleichwertig ſind. Da iſt der Pommernſee mit ſeinem leuchtenden Waſſer, die braunrote Moorlandſchaft, die herrlich farbige alte Mühle; da ſind andere Bilder mit ungeheurer Weite, die niemals Leere wird, da iſt Waſſer und Wind und wachſender Baum, da ſind Wolken und Wieſen und Kühe: und alles iſt der Maler ſelbſt. Es iſt herrlich, dieſes natürliche Einsſein. Auch in die Oelbilder iſt dieſer Uebereinklang von Menſch, Maler und Na⸗ tur ſchon beinahe reſtlos eingegangen. Man ſtudiere nur eines dieſer Bilder einmal ganz durch, etwa die „Dünen auf der Nehrung“. Wie ſparſam iſt die Farbe und wie ſehr doch farbiger Ausdruck dieſer Landſchaft. Wie trifft Heidingsfeld das ſtändig Flie⸗ ßende, das Flüchtige des Dünenſandes; wie kurven ſich die bewegten Hügellinien um das andrängende Meer, deſſen Salzluft man zu ſchmecken glaubt. Und dann haftet das Auge(ſchon jenſeits des Mittelgrun⸗ des) an einer dunkleren Partie, einem kleinen Knick wohl um ein Gehöft, dem einzigen gefeſtigten Ruhe⸗ punkt in dieſer Welt der ſtändigen Bewegung. Wel⸗ ches Leben iſt in dem ausgezeichnet aufgebauten Bild eines Kornfeldes um ein Gehöft in der Kaſchu⸗ bei. Ein verlorenes Lied im All iſt der herbſtliche See in den zarten gelben, tauſendfältig geſtuften Tönen. Welch ſeltſames Widerſpiel von Wirklich⸗ keit und Unwirklichkeit gibt dem auch farbig ſehr reizvollen Bild der netzeflickenden Fiſcher dieſe Spannung in der Ruhe? Man wird nicht müde, die Bilder Heidingsfelds immer wieder anzuſchauen Domſcheit, Oſtpreuße, ſchwerer und in einem anderen Sinne erdgebunden als Heidingsfeld, gehört einer älteren Generation an. Seine Bilder ſind durchaus gegenſtändlich und wirklichkeitsnah, ſo ſehr oft, daß das Maleriſche in ihnen ſtark zurücktritt: hart und unvermittelt ſetzt er die kräftigen und dichten Farben nebeneinander. Sein Vortrag hat etwas Unmelodiſches; ſeine Art iſt zuweilen ein⸗ fach bis zu einer Primitivität, die beinahe wie Dilettantismus wirkt. Aber er überraſcht dann mit⸗ ten zwiſchen den recht ungleichwertigen Arbeiten durch ein Stilleben wie„Früchte in Schale“ in leuch⸗ tenden Farben, oder durch Mädchen bei der Feld⸗ arbeit, durch eine Wieſe mit ruhenden Kühen: ver⸗ dichtet in der Stimmung zu einem maleriſch un⸗ barmherzigen Naturalismus. Eine Waſſerfarben⸗ ſtudie„Hallig“ iſt ſchon ein ſehr feines Blatt, auch an den etwas gläſernen Meerbildern kann main nicht ohne Aufmerkſamkeit vorübergehen. Aber neben Heidingsfeld, das kann man nicht verſchwei⸗ gen, fällt es Domſcheit ſchwer, ſich zu behaupten. hs. Gaſte im Nationaltheater Ein Dirigent und ein Bariton Hans Schwieger, ein junger Berliner Kapellmeiſter, dirigierte Freitag abend eine „Tannhäuſer“⸗Aufführung gaſtweiſe. Ob auf Anſtellung oder nur aushilfsweiſe, läßt ſich nicht genau ſagen, da die Preſſe über die Vorgänge auf dem Gebiet der Perſonalpolitik am Schillerplatz nur ſehr unvollkommen unterrichtet zu werden pflegt. Da, wie offenes Geheimnis iſt, außer Wüſt auch Dr. Cremer aus Mannheim ſcheiden wird, iſt es denkbar, daß das Gaſtſpiel der Neubeſetzung dieſer Vakanz gegolten hat. Wie dem aber auch ſei, man lernte in Hans Schwieger einen ebenſo temperament⸗ wie zucht⸗ vollen Orcheſterleiter kennen, der ſich mit wahrer Muſikbeſeſſenheit ſeiner Aufgabe annahm. Seine von ausgezeichneter Werkkenntnis zeugende. höchſte Sorgfalt verratende Ausdeutung der„Tannhäuſer“⸗ Muſik zeigte ihn als ſicheren Führer von Orcheſter und Bühne. Man hörte ein in der Feinheit ſeiner logiſchen Durchdringung und in der Klarheit der Gliederung bemerkenswertes Vorſpiel und durfte ſich während des ganzen Abends über die ſtraffe Zügelung der muſikaliſchen Leitung, über die Selb⸗ ſtändigkeit der geiſtigen Abſichten und des künſtleri⸗ ſchen Willens des Dirigenten freuen. Wenngleich dieſer Wille manchmal mit allzu ekſtatiſchem Unge⸗ ſtüm ſich äußerte, blieb dennoch alles in den Grund⸗ feſten geſichert, und es gab keinerlei Gefährdung des Enſembles. Das Orcheſter ſpielte bei vehementen Höchſtſteigerungen mit rauſchender Kraft, anderer⸗ ſeits aber auch mit ſchöner und poeſievoller Tonent⸗ faltung. Die angeſpannte Konzentration des Inſtrumen⸗ talkörpers übertrug ſich auch auf die Bühne, wo Hugo Schäfer vom Plauener Stadttheater, eben⸗ falls ein Gaſt, ſich als Wolfram mit einer gut⸗ gebildeten, jugendlich⸗ unverbrauchten, von vortreff⸗ licher muſikaliſcher Intelligenz unterbauten Bariton⸗ ſtimme um Anſtellung bewarb, was wiederum den Schluß zuläßt(hintenherum iſt auch dies längſt be⸗ kannt geworden), daß Heinz Daniel uns verlaſſen wird. Der weiche, doch nicht weichliche Stimmcharakter des Gaſtes entfaltete eine ſchöne tonliche Leuchtkraft, die durch eine deutliche, dramatiſch gefärbte Deklama⸗ tion vorteilhaft geſtützt wird. Dem Tugendſang im zweiten Akt gab er viel Ausdruck und Empfindung, das Abendſternlied feſſelte durch kultivierten Vor⸗ trag, und in der letzten Begegnung mit Tannhäuſer zeigte der Sänger echten öramatiſchen Impuls, Wenn ſich die darſtelleriſchen Eigenſchaften des Ga⸗ ſtes, die an der paſſiven Geſtalt des Wolfram kaum erkennbar ſind, mit den ſtimmlichen die Waage hal⸗ ten, ſo dürfte die Verpflichtung Hugo Schäfers durch⸗ aus zu befürworten ſein.. Der Wilhelm⸗Limpert⸗Verlag, Dresden A 1. legt als Neuerſcheinung ſeiner„Volkstümlichen 25⸗Pfg.⸗Bücherei⸗ 7 8 Bändchen vor. Das eine, betitelt„Pitt, der etektir“, von Curei, enthält die ergötzliche Geſchichte eines jungen Mannes aus reichem Hauſe, der vom„Detek⸗ tiv⸗Fimmel“ beſeſſen iſt. Welche Abenteuer er bei dieſer Berufsausübung erlebt und wie er zuletzt an das Ziel ſeiner Wünſche, den Beſitz des geliebten Mädchens, gelangt, wird hier mit feinem Humor erzählt.— Im Gegenſatz dan iſt das andere Bändchen, Lorle auf der Brücke, auf einen ernſten Ton geſtimmt. Die ſchweren Zeiten, da unſer Badner Land von den mordenden franzöſiſchen Fliegerangriffen heimgeſucht wurde, erſtehen vor dem geiſtigen Auge des Leſers wieder. Ein tapferes junges Mädel, das trotz ſeiner Jugend begriffen hat, daß man dem Vaterland in Notzeiten Opfer bringen muß, ſteht im Mittelpunkt der Geſchichte und erhebt ſich zum Schluß zu wahrer Heldengröße.— Von den im gleichen Verlag er⸗ ſchienenen„Kurzgeſchichten“ ſind von Findeiſen„Der letzte Bergmann“ u. a. und von Hans Chriſtoph Kaergel„Die ferne Nacht“ u. a. ſoeben herausgekommen. Dem Mann⸗ heimer Leſepublikum iſt Kaergel durch ſein auch in Mann, heim mit Erfolg aufgeführtes Volksſtück„Hockewanzel kein Unbekannter mehr. Dieſe Kurzgeſchichten bringen in bunter Folge Ernſtes und Heiteres, auch Epiſoden aus dem Leben von Bach, Brahms und Peter Roſegger ſind ein geflochten. Für Leſer, die keine Zeit zu gusgedehnterer Lektüre haben, dürften dieſe„Kurzgeſchichten“ der gegebene Leſeſtoff ſein, um ihnen die notwendige geiſtige Ent⸗ ſpannung zu verſchaffen. 13 Gl hebt Mas! geſter rade wand mit rem nigſte ſenen ſitzen ſchen, loſe uns 1 ſtand, für tanen bora! brauc lichke 85 er ſt und Prüf Mir mit, o Wobe der e wenr Den: ſtiſche zu ſe hind: die 2 es 54 dem wäre die fü Halt Mas verb. griff, man ger der! piele ſtund Tol Samstag, 22. Febr.“ Sonntag, 23. Febr. 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 3. Seite, Nummer 90 — Mannheim, den 22. Februar. Masken Glückſeliger Mummenſchanz, der nun wieder an⸗ hebt mit ſeinem Verſteckſpiel hinter Larven und Masken! So daß wir heute andere ſind, als die wir geſtern waren, und mit Worten und Gebärden ge⸗ rade die Rolle ſpielen, die zu unſerer äußeren Ver⸗ wandlung paßt. Richtiger hieße es wohl, daß wir mit Vorbedacht diejenige Maske wählen, die unſe⸗ rem wahren und eigentlichen Weſen entſpricht. We⸗ nigſtens trifft dies auf die Mehrzahl der Erwach⸗ ſenen zu: Das Jahr über eingeengt in die prall⸗ ſitzende Uniform des Berufs⸗ und Geſellſchaftsmen⸗ ſchen, atmen wir geradezu erleichtert auf, wenn der loſe Ueberwurf der Maskerade es endlich erlaubt, uns ganz nach Wunſch und Laune zu bewegen. „Narrenfreiheit“ nennen wir dieſen Zu⸗ ſtand, die allgemeine Amneſtie, die Prinz Karneval für die kurze Zeit ſeiner Herrſchaft ſeinen Unter⸗ tanen gewährt. Dabei wird freilich ſtillſchweigend porausgeſetzt, daß jedermann einen ſinnvollen Ge⸗ brauch von ihr mache und den Rahmen der Schick⸗ lichkeit nicht überſchreite. Wie einer ſich in der Trunkenheit aufführt, ob er ſtillvergnügt in ſich hineinlächelt oder ausfallend und gemein wird— dies, ſagt man, ſei der beſte Prüfſtein für den guten oder bösartigen Charakter. Mir ſcheint, die Faſchings⸗ Trunkenheit, ob mit, ob ohne Alkohol, gibt einen ähnlichen Wertmeſſer ab. Wobei nur die Einſchränkung zu machen wäre, daß der Satz:„Kinder und Narren reden die Wahrheit“, wenn überhaupt, dann hier ſeine Berechtigung hat. Denn eben dies gehört ja zum Reiz einer karnevali⸗ ſtiſchen Verwandlung, daß ſie„lachend die Wahrheit zu ſagen“ verſtattet. In der Maske und durch ſie hindurch, und nun nicht mehr ausſchließlich„durch die Blume“. Wie viele ſparen ihr rachedurſtiges Herz auf, um es zu dieſer langerſehnten Stunde, Aug in Aug mit dem ahnungsloſen Gegenüber, zu erleichtern! Es wäre paradox, hier noch von„Maske“ zu ſprechen, die ſich einer vors Geſicht nimmt— oder die korrekte Haltung bis zu dieſem Augenblick war dann die Masbe, hinter der einer ſeine wahre Geſinnung zu verbergen ſuchte. Was iſt Maske, was iſt Wahrheit? Be⸗ griffe vertauſchen ſich— öfter, als wir vermuten, manchmal ſogar zu unſerem Glück. Ein eigenarti⸗ ger Sinn und nur eine halbe Wahrheit liegt demnach der Aufforderung zugrunde:„Masken ab!“ Bei vielen, die dieſer Ruf zu mitternächtlicher Ball⸗ ſtunde trifft, geſchieht ja nichts weiter, als daß ſte ein unſichtbares Viſier herunterklappen: ihr All⸗ tagsgeſicht. Nur, daß dies ihre eigentliche Maske iſt, hie ihnen nun wieder„wie angegoſſen“ ſitzt. Glücklich und wahrhaft in ihrem Element ſind allein die Kinder, die in holder Unbefangenheit ihre Masken tragen. Sie beſigen noch Phantaſie genug, um ihr kleines, unentwickeltes Ich ſpurlos zu tilgen und Indianer, Harlekin, Rotkäppchen oder was ſie immer darſtellen— nicht nur zu ſpie⸗ len, ſondern auch wirklich zu ſein. Aber nun fort mit der grauen Philoſophie! Schlüpfen wir Hals über Kopf in eine der viel⸗ geſtalkigen Masken, ſeien wir für Stunden ein anderer, doch auch ein beſſerer Menſch. H. K. B. Polizeibericht vom 22. Februar Unvorſichtiger Fußgänger angefahren. Auf dem Bahnhofsplatz geriet geſtern vormittag ein Fuß⸗ gänger beim Ueberqueren der Straße in die Fahr⸗ bahn eines Perſonenkraftwagens, von dem er zu Boden geworfen wurde. Er erlitt hierbei eine Fuß⸗ verletzung und mußte nach dem Städt. Krankenhaus gebracht werden. Der Verletzte ſoll den Unfall durch Unvorſichtigkeit ſelbſt verſchuldet haben. Infolge Nichteinränmens des Vorſahrtsrechtes ſtießen geſtern abend auf der Kreuzung Schwetzinger⸗ und Heinrich⸗Lanz⸗Straße zwei Perſonenkraft⸗ wagen ſo heſtig zuſammen, daß zwei der Inſaſſen des einen Wagens auf die Straße geſchleudert wur⸗ den. Beide kamen mit geringen Verletzun⸗ gen davon, die Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Selbſttötungsverſuche. Ein in Friedrichsfeld wohnender junger Mann verſuchte geſtern abend, ſich dadurch das Leben zu nehmen, daß er ſich auf die Schienen der Reichsbahn legte, um ſich überfahren zu laſſen. Der Lebensmüde wurde durch einen hin⸗ zukommenden Mann an ſeinem Vorhaben gehindert und auf die Polizeiwache verbracht. Der Grund zur Tat bedarf noch näherer Feſtſtellung. In der gleichen Abſicht nahm geſtern abend ein in der Neckar⸗ ſtadt⸗Nord wohnender Mann in ſeiner Woh⸗ nung ein gifthaltiges Pulver zu ſich. Der Lebens⸗ müde wurde nach einem Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat iſt in Familienſtreitigkeiten zu ſuchen. Sinnlos betrunken wurden in vergangener Nacht auf dem Altriper Weg ein Mann und eine Frau auf der Straße liegend aufgefunden. Beide wurden bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt verbracht.— Gleiches polizeiliches Einſchreiten wurde gegen einen Radfahrer not⸗ wendig, der geſtern vormittag bereits betrunken war und in dieſem Zuſtande mit einem Fahrrad fuhr. Ein Simulant. Ein bereits als Simulant bekann⸗ ter Mann täuſchte in vergangener Nacht Bewußt⸗ loſigkeit vor und ließ ſich auf den Gehweg vor R 1 in der Breiten Straße fallen. Als man ihn in ein Krankenhaus verbrachte, wurde er dort ſofort als Simulant erkannt und wieder weggeſchickt. Bald Muſiker. „Muſik muß ſein beim erſten Kuß 60 Ein Beſuch bei der Kreismuſikerſchaft— Der Faſching bringt den Musikern Arbeit— Vom Werte guter Tanzkapelſen Im März wird ein neues Orcheſter zuſammengeſtellt „Muſik muß ſein beim erſten Kuß“, ſang vor einigen Jahren Max Hanſen, der leichtſinnige Oeſter⸗ reicher, und wenn die Zahl der Bälle in die Dutzende, die Zahl der Kappenabende in die Hunderte geht, dann haben die Muſiker zu tun, zu ſtreichen, zu blaſen, zu trommeln und zu ſchwitzen. Denken wir daran, wenn wir gerade in beſter Stimmung ſind, und vergeſſen wir nicht, daß vielfach auch die Tüch⸗ tigſten arme Kerle ſind, mit Frau und Kind daheim, die jetzt im kurzen Mannheimer Faſching ein paar Brocken verdienen müſſen. Wir alle ſind luſtig und ausgelaſſen, aber die da auf dem Podium, von deren muſikaliſcher Seele wir doch alle getragen ſind, die müſſen ſchaffen wie die Schwerarbeiter. Drum greife auch mal ein Hochbeſoldeter und Schnellverdiener in die Taſche und lege Bummsvallera mal einen Batzen auf den Flügeldeckel, das iſt wohlgetan und ein alter guter Brauch, der die Stimmung fördert. In der Kreis muſikerſchaft iſt jetzt genug zu tun. Hier regieren Profeſſor Anton, der Leiter, und Trautmann, der Geſchäftsführer, auch Ziegler(kenntlich an der Zigarre) iſt hier eine Amtsperſon; denn er vertritt die uniformierten Der Kreis Mannheim, der Schwetzingen, Hockenheim uſw. mitumfaßt(bedeutender als ganz Saar⸗Pfalz), hat über 400 Berufs muſiker, die bei allen Aufträgen zuerſt berückſichtigt werden. Dazu kommen noch rund 1000 nebenberuf⸗ liche Muſiker, vielfach Arbeitsloſe, die jetzt eine kurze Zeit zum Geldverdienen haben. Seit dem 1. Februar iſt ja der Faſching einigermaßen in Schwung gekommen, und mindeſtens hat man jeden Samstag zu tun. Nach dem durchſchnittlichen Umſatz gerechnet, haben da die Muſiker in der einen Nacht 9 Mark verdient, und das wäre ja nicht ſchlecht, wenn es öfter vorkäme. Die Vermittlung iſt natürlich nicht einfach. Wenn irgendwo 100 Kellner gebraucht werden, ſo ſchickt man ſie hin, und die Sache iſt in Ordnung. Aber bei Muſikern müſſen Inſtrument und Enſemble be⸗ rückſichtigt werden. Gerade in der Tanz⸗ muſik iſt alles davon abhängig, ob be⸗ ſtimmte Leute aufeinander eingeſpielt ſüind. Arßerdem gibt es verſchiedene Sorten: Kul⸗ turmuſiker, Tanzmuſiker, Stimmungsmuſiker(auch Bier⸗ und Salonmuſiker genannt), die kann man micht zuſammen ins Lokal ſetzen. Auch Gehörſpieler gibt es noch viele, die, mit urſprünglicher Begabung ausgeſtattet, nur langſam ſich aus Notenleſen ge⸗ wöhnen. Ueberhaupt iſt die Mehrzahl der Tanz⸗ muſiker auf Begabung und Selbſtlernen angewieſen; denn Lehrer, Schulen, geſchweige Hochſchulen für die moderne Tanzmuſik gibt es nicht. Es gibt Klavierjazzſchulbücher und Saxophonſchu⸗ len, die werden durchſtudiert, auf Rundfunk und Schallplatte wird gehört, die große Kapelle von aus⸗ wärts wird beobachtet,— und daraus entſteht nun der vielfach verzwickte und verſchnörkelte Apparat, den man eine moderne Tanz kapelle nennt, wo jeder Muſiker für mindeſtens 1000 bis 1500 Mark Kapital in ſeinen Inſtrumenten ſtecken hat, der Lei⸗ ter außerdem mehrere tauſend Mark in den Noten, und wo mit Refraingeſang und kleinen ſeutimen⸗ talen oder luſtigen Soli, kleinen eleganten Ver⸗ zierungen des Klavierſpielers, die karnevaliſtiſche Tanzſtimmung begleitet wird. Die Schlager der Saiſon, bei Georg Matz erfragt, ſind„Nataſcha“,„Vergißmeinnicht“(aus Mazurka), „Schenk mir dein Herz heute nacht“,„Manolita“ und„Regentropfen“, und ſchließlich auch„Schenk mir was, zeig dich als edler Spender“. Im übrigen ſollen die Mannheimer in Schlagern nicht beſonders hellhörig ſein, ſondern öfter etwas hintennachgeſtol⸗ pert kommen. Möge es mit Hilſe der Muſiker anders werden, denn nichts iſt ſchimmeliger, abge⸗ dankter, als ein alter Schlager im Faſching. Ja, die Muſiker haben zu tun und ſehen blaß aus, und auf den Büros der Kreismuſikerſchaft ſchuften ſie nicht minder, ſechs Nebenſtellen in den Vor⸗ orten und Nachbarſtädten ſind auch geöffnet. Die Veranſtalter rücken oft erſt im letzten Augenblick mit ihren Wünſchen und Aufträgen heraus, wenn die beſten Kräfte längſt vergeben ſind. Vielfach iſt auch wenig Gefühl für die Bedeutung, Güte und Tüchtigkeit vorhanden. Tanzmuſik und Tanzmuſik iſt nicht dasſelbe, ganz beſonders heute nicht mit den kleinen Freiheiten, die die Notenvorlage gibt, und der überragenden Rolle, die der Rhythmus ſpielt. — 5 „Wie lange arbeitet ein Muſiker?“ „Die vorgeſchriebene Arbeitszeit iſt ſechs Stun⸗ den am Tag mit vier freien Tagen im Monat. Na⸗ türlich im Faſching ſind's auch ſchon mal 8 Stunden, aber das hat ja bald ein Ende.“ „Früher hat man 12 Stunden arbeiten müſſen“, wirft der Ziegler ein.„Von—4 Uhr, das war Taxe im Trichter in Hamburg, das hat einen geſchlaucht.“ „Aber den freien Tag haben Sie doch früher auch ſchon mal gehabt, wie haben Sie den verloren?“ „Das war in der Zeit vor dem Tonfilm, als das Univerſum noch 21 Mann und das Alhambra 14 Mann beſchäftigt hat. Da waren die Muſiker rar, und die„Arbeit im Bergwerk“— ſo heißt unter Mu⸗ ſikern das Kino— war hart. Oho, da haben wir ausgelernt tüchtige Theatermuſiker gehabt, die haben nicht mehr gewußt, was hinten und vorne iſt,—5 Takte, Sprung, neues Blatt, neue Tonart, ſo richtig überilluſtriert, wie die Filme damals oft waren. Außerdem iſt gemogelt worden, man hat einen Dreh gemacht. Der hat ſeinen freien Tag bei der Kon⸗ kurrenz geſpielt und jener hat ſich bei uns ſein Extrageld geholt, da haben die Theaterbeſitzer natür⸗ lich einen Punkt gemacht. Aber heute bringt der freie Tag vor allem auch den ein⸗ heimiſchen Muſikern viel Nutzen, die für die auswärtigen Kapellen einſpringen, denn wir ha⸗ hen hier immer an die 50 auswärtige Muſtker, die in den großen Vergnügungsſtätten ſpielen.“ „Gibt es eigentlich auch große Kapellen, die von Mannheim aus in die Welt gezogen ſind?“ „In delt letzten Jahren kaum Es gibt nur viel gute Kapellen, die hier hängen geblieben und— ECCDCCCFPbPbPbCbCbCbCbCbCpCbCCcCCCGGGbGGG(GGTGTGPGTGTGTGbGGbGbGTGTbGbGbGGTGTbGbGTGTbGTGTbGbTGTGTGTGTVTGTbTbTVTGTVTVTPTVTVTVFVUVUVUVCVCVVCCVCVVCVCVCVCVCV www— danach wiederholte er das gleiche nochmals, worauf er in den Notarreſt verbracht wurde. Bei 28 Verkehrsunfällen wie in der Vorwoche wurde eine Perſon getötet; 8 wurden verletzt, 24 Kraftfahrzeuge, 2 Straßenbahnwagen und 4 Fahr⸗ räder wurden beſchädigt. Morgen iſt der große Karnevalszug! Der Zug wird zwei Kilometer lang Nur noch wenige Stunden trennen uns von dem Höhepunkt des Mannheimer Karnevals 1936, und der morgige Tag wird es nun beweiſen, ob die Mannheimer die bis jetzt hinter den Kuliſſen ge⸗ leiſtete Arbeit zu würdigen wiſſen. Wer einmal Ge⸗ legenheit gehabt hat, einen Blick in das Zugbü ro des Karnevalsausſchuſſes zu werfen, und wer im Ver⸗ kehrsverein erlebte, wie dort geſchuftet wurde, der weiß, was un d für das Zuſtandekommen des Kar⸗ newvalszuges getan wurde. Vielleicht kann man die Arbeit ungefähr ermeſ⸗ ſen, wenn man hört, daß über tauſend Perſonen in dem Zug mitmarſchieren oder mitfahren. Der Zug ſelbſt umfaßt rund hundert Nummern, davon nicht weniger als 22 Wagen, 12 Muſikkapellen und neun Spielmannszüge! Außer den Koſtümen muß⸗ ten über 300 Requiſiten betreut werden, für die ein eigener Requiſitenverwalter notwendig war. Der Zug ſelbſt wird etwa zwei Kilometer lang ſein. Wie aus dem Zugprogramm erſichtlich, beginnt der Zug pünktlich.33 Uhr in der Neckarſtadt, Der Zugweg ſelbſt muß aus dem Zugprogramm er⸗ ſehen werden. Für Gäſte und Angehörige der Mit⸗ arbeiter am Karnevalszug wird der Gehweg vor dem Paradeplatz gegenüber dem Rathaus frei⸗ gehalten. Dieſer Platz kann nur gegen Aus⸗ weiſe betreten werden, die im Verkehrsverein und im Zugbüro D 4, 8 erhältlich ſind. Das Feuer⸗ werk am Abend beginnt um 19.11 Uhr. Und nun noch ein ernſtes Wort an die Mann⸗ heimer. Wie oben ſchon geſagt, wird die Bevölke⸗ rung beweiſen müſſen, daß ſie die geleiſtete Arbeit anerkennt. Das iſt dadurch möglich, daß man den Zug nicht nur ſtillſchweigend an ſich vorüberziehen läßt, ſondern daß man durch viele und möglichſt laute Zurufe zur Hebung der Stimmung ber⸗ trägt. Es iſt ja kein Trauerzug, der veranſtaltet wird, ſondern ein Karnevalszug, bei dem die Lebens⸗ freude überſchäumen ſoll. Am Aſchermittwoch darf man wieder anders ſein, aber jetzt regiert Prinz Karneval, und ihm wollen wir ſo huldigen, wie es ſich gehört! Alſo, ihr Mannheimer und ihr, die ihr von aus⸗ wärts kommt: Gebt eurer Zuſtimmung und eurer Freude ſo lebhaft Ausdruck als ihr könnt. Faſching ahoi! Einholung der Prinzengarde-Rekruten Die feierliche Einholung der Prinzengarde⸗Rekru⸗ ten findet heute abend am Hauptbahnhof ſtatt. Der Abmarſch erfolgt.11 Uhr ab„Habereckl“ mit Muſik zum Bahnhof. Daſelbſt werden die neuen Rekruten verleſen und im Lampion⸗ und Fackelzuge durch die Stadt ins Fort Habereckl geleitet, wo ſie vereidigt, eingekleidet und ſofort einexerziert werden. Zu die⸗ ſem heiteren Umzuge werden unſere Mitglieder und alle ſonſtigen Karnevalsfreunde zur Beteiligung ein⸗ geladen. Ausgabe der Fackeln und Lampions 8 Uhr im Habereckl. Noch 13 000 alte Kämpfer ſind unterzubringen Neuabgrenzung des Perſonenkreiſes Der Präſident der Reichsanſtalt hat kürzlich eine Neuabgrenzung des Perſonenkreiſes der Sonder⸗ aktion für alte Kämpfer angeordnet. Danach gelten als alte Kämpfer für die bevorzugte Arbeits⸗ vermittlung 1. Mitglieder der NSDAP, die bis zum 14. September 1930 Mitglied wurden, alſo bis zur Mitglieds⸗Nr. 340000, 2. Mitglieder der NSDAP und ihrer Gliederungen ſowie des Stahlhelms, die bis zum 30. Januar 1933 Mitglied geworden ſind und nachweisbar vor der Machtübernahme aktiv tätig waren. Durch dieſe Neuabgrenzung wird er⸗ reicht, daß nur diejenigen der alten Kämpfer in den Genuß der bevorzugten Vermittlung kommen, die ſich tatſächlich aktiv für die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung eingeſetzt haben. Insgeſamt ſind bei den Arbeitsämtern in Deutſchland gegenwärtig noch etwa 15 000 alte Kämpfer zur Vermittlung vor⸗ gemerkt, für die die neuen Richtlinien zutreffen. Die Arbeitsämter ſind angewieſen, ihre Bemühun⸗ gen zu verſtärken, um auch dieſen letzten Reſt der noch arbeitsloſen alten Kämfer in feſten Arbeits⸗ plätzen in der Wirtſchaft unterzubringen. hat er gemeint. geplatzt ſind. Die Konkurrenz von Frankfurt und Stuttgart, wo die Wirte und Tanzlokalbeſitzer eher hinfahren, wirkt ſich da aus. Eine Reihe von tüch⸗ tigen Muſikern hat natürlich auch ihr Herz in Mannheim verloren, hat geheiratet und blieb darum zu Hauſe. Und man kann ja das Herumreiſen viele von uns ſind ſchon überm großen Teich geweſen — auch mal leid werden.“ „Da erlebt man aber auch allerhand.“ „Gewiß, auch mit der„Kritik“. Drüben in— na in der Nähe halt, da hat mal einer geſchrieben: Sie ſang das Gebet einer Jungfrau von Rienzi. Es war aber die Arie der Eliſabeth aus dem „Tannhäuſer'“. „Na, allerhand, mal daneben.“ „Nicht zu knapp, da hatte ich mal einen guten Schlagzeuger, der hatte nur wenig Ahnung von No⸗ ten. Plötzlich, in der ſchönſten Kantilene, haut der Kerl die Pauke, daß die Wände wackeln. Was iſt los?“—„Hah, do ſteht doch G. P. Generalpauke“, Hier in Mannheim hat es auch ein⸗ mal einen Theaterbeſitzer gegeben, der hat auf den Pau⸗ ker geſchaut und geſagt: Meint ihr, ich bezahl den Mann dafür, daß er immer nur daſitzt und Pauſe macht. Aber wir können auch bluffen. In Saarbrücken drüben war mal ein Gaſt beſäuſelt und ſagte:„Ich halte euch alle frei. Eſſen und Trinken, aber ihr müßt ſpielen Wenn der Schutzmann kommt, iſt die Nacht vorbei!— Keiner von uns hat das Lied aber ihr haut doch auch ſchon gekannt. Der macht ſo Wir nach hinten, erfinden flugs Nacht auf acht. und ſpielen wir los mit „Gell, „Wie ſoll es dann gehen?“ ein bißchen lalala. ſelber eine Melodie, reimen ſingen, daß es kracht. Schon Refrain, und der Mann war ſehr glücklich. ihr kennt's, wunderbar'ſpielt'!“ „Was iſt denn noch mit dem neuen Streich⸗ orcheſter?“ „Im März iſt Probeſpiel, und dann wird es end⸗ lich ſoweit ſein.“ Dr. Hr. zee Hohes Alter. In körperlicher und geiſtiger Friſche begeht heute ein bekannter Mannheimer Bür⸗ ger, Herr Chriſtian Rathgeber, Rupprechtſtr. 12, ſeinen 81. Geburtstag.— Seinen 76. Geburtstag begeht heute Rentner Joſeph Gumbel in Feuden⸗ heim, Weinbergſtraße. Beiden betagten Volks⸗ genoſſen unſeren Glückwunſch! e Oberrechnungsrat Otto Boppel iſt am Abend des 21. Februar, kaum ein Jahr nach ſeiner Zur⸗ ruheſetzung unerwartet raſch heimgegangen. Er verſah jahrzehntelang die Verwaltungsgeſchäftsſtelle des Mannheimer Amtsgerichts in muſtergültiger Weiſe. Durch feine Reviſionstätigkeit war er in den Beamtenkreiſen ganz Badens bekannt. Er war einer der gediegenen Beamten aus der Vorkriegszeit und auch während der kritiſchen Jahre nach dem Kriege ein unbeſtechlicher Rechtswahrer. Er hat auch da ſchon durch ſeine verſtändige feſte Art, wahre Volks⸗ gemeinſchaft verkörpert wie er dies als Mitglied des Bundes nationalſozialiſtiſcher deutſcher Juriſten bis an ſein Ende getan hat. Dabei war Herr Boppel ein entſchiedener Chriſt, der ſeinen Glauben un⸗ erſchrocken bekannte. So wurde er das Vorbild eines aufrechten deutſchen Mannes, der ſich die Achtung, das Vertrauen und die Liebe ſeiner Umgebung je länger, je mehr erwarb. Alle, die ihn näher kann⸗ ten, werden ihn in guter Erinnerung behalten. zei Fliegerkappenabend. Wenn unſere Flieger rufen, dann iſt alles zur Stelle. Das bewies der vollbeſetzte große Saal des Friedrichsparks, wo die Fliegerortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen ihre Fliegerkameraden und Freunde verſammelte, um einige„leichtbeſchwingte“ Stunden zu verbringen Alles war auf die„Fliegerei“ eingeſtellt, angefangen vom künſtleriſch ausgeſchmückten Saal mit dem an der Wand hängenden„Flügel des Daidalus“, einer „Leihgabe des Muſeums in Käfertal“, oder dem mit großer Realiſtik dargeſtellten„raſenden Heini“ bis zu den von Humor„beflügelten“ Menſchen, endend am„Stammtiſch der harmloſen Segelfliegerlein“. Den„Start“ bildete der Einzug des Fünferrats, an⸗ geführt von dem„Erzengel“ Robby(genannt Wa⸗ gener), treu bewacht von einer„kriegsſtarken“ Schwadron ſchöner„Gardehuſaren“ mit einem ſtrammen Rittmeiſter(Liſl Schüßler) an der Spitze. Ueberflüſſig, zu ſagen, daß nun ein wahres Trom⸗ melfeuer von„Witzbomben“ auf das„Fliegerlager“ herniederpraſſelte. Dazwiſchen funkten einige „Flaks“(nur ganz ſchwere„Kanonen“), ſo daß das Lager„ſchier in die Luft flog“. Dazwiſchen er⸗ freuten durch ihre heitere und anmutige Kunſt Anita Berger, Ly Henninger und Annelieſe Lehne. a Wie iſt das Nationaltheater beſucht? Der Geſamtbeſuch aller Vorſtellungen im National⸗ theater hat nach dem Bericht des Statiſtiſchen Amts für das letzte Vierteljahr 1935 mit 28 193(23 048) im Oktober, mit u 303(29 533) im November und mit 38 115(35 664) im Dezember den des Vorjahres durchweg übertroffen; die größte Anziehungs⸗ kraft übte„Der Bettelſtudent“ aus. Die Beſucher⸗ zahl des Roſengartens erhöhte ſich im Berichts⸗ vierteljahr auf 117 743(116 113). Den ſtärkſten Zu⸗ lauf weiſt die Veranſtaltung der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Volkswohlfahrt zugunſten des Winterhilfs⸗ werks auf, zu dieſer hatten ſich an zwei Tagen 16 670(15 300) Perſonen alſo mehr als im Vor⸗ jahr— eingefunden. don ſiir Rin. 2b. erholten Sie einen echten MEN DF uad noch dazu den modernen, leistungsstarken im Klang vollkommen naturwahren 2: Kreis- Empfänger FD Bezugsquellen welst nach: Generalvertretung Dr. Werner Krebs, Mannheim-Feudenheſm, Am Bogen 8 J. Seite Nummer 90 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 22. Febr. Sonntag, 23. Febr. 1936 Das bisſierige„Sonh⁰,j!ugs blatt ger H, erscheint von ſieule ab in eller, ereilerter und fexllich erheblich relchhaltigerer Form unter dem Iltel Die Sonntagsbeilage der NM In der ſieuligen ersten Ausgabe finden Ulises Leser ausser der sonnläéglichien Blldselle und dem Beginn eines neues SHhanmnenden Romans von Lisbet Dill: „Nur eine kleine lüge“ gertvolle unter ialtende Beitrage von Hans Franke, Heier Ba m m, Isolde Kurz, A. Speeman und anderen Mitarbeltenn Billige Ausſtattung „Wenn nur die Dekoration nicht ſo teuer wäre“, ſagte der Künſtler.„Ich würde ja gern wieder ein Atelierfeſt geben, aber man kann doch nicht alles ſel⸗ ber malen, und was meinſt du wohl, was ſie in den großen Sälen und in den Hotels für Staniol und Goldpapier ausgeben müſſen? Das geht in die Tauſende.“ Da regte ſich der ſprachgewaltige Dichter, faſchings⸗ gemäß geladen, und verkündete mit Pathos:„Ich will euch helfen. Das Geflitter iſt doch nicht die Hauptſache, ſondern die Phantaſie, die angeregt werden ſoll. Um die Phantaſie anzuregen, iſt auch die Sprache da. Wenn der Herr Maler zu teuer wird, ſo mache ich's umſonſt. Da brauchen wir keine Vorbereitungen und keine Einkäufe.“ Wir befinden uns hier im Schloß von Kalauer⸗ heim, das Motto heißt:„Verwirrung der Begriffe“. Die Eingeladenen beſtehen aus einem Dutzend Eiſen⸗, Gummi⸗, Baumwoll⸗ und Farbenkönigen, einem Haufen Baro⸗Grafen und Foto⸗Gräfinnen, Gut⸗Edeln, An⸗Wärtern, Equi⸗Pagen und Alltags⸗ jägern. Wer nicht weiß, was er iſt, wendet ſich an die Titellos⸗Stelle links neben dem Eingang, wo er gegen Vorzeigen von 50 Pfennig ein Bargeldlos erhält, das ihm erlaubt, einen Titel zu gewinnen und ſtandesgemäß aufzutreten. Allerdings muß er ſich vorher einer Verwirrungsprüfung hier im Feſti⸗ buhle⸗Lokal unterziehen. Drei diplomatiſterte Blöd⸗ lerinnen verſuchen ihn zu umgarnen, und auf drei Fragen müſſen anerkannt kalauermäßige Antworten lommen. Ablöſung in Bargetränken, Bargeld hin⸗ gegen orrd nicht angenommen, ſondern beſchlag⸗ nahmt. 3 So, hier in die Ecke kommt ein Wintergarten, der im weſentlichen aus blumigen Redensarten, fremden Gewächſen und Schlagbäumen beſtehen ſoll, ein Sprachdenkmal kann natürlich nicht ſchaden. Den Weg hier zum Thron hinauf wollen wir ruhig mit mehreren guten Vorſätzen bepflanzen, aber doch gleich den Triumphbogen nebenbei dazu benutzen, tüchtig Liebespfeile zu verſchießen. In die Nähe des Throns etwas glattes Parkett oder auch Rutſchaſphalt. Den Thron ſelber würde ich einfach halten, es ſind ja lauter Kapitalkönige, die ſich zudem gegenſeitig nicht anerkennen. Die ſollen ſich herumſtreiten und den Verkehr unter ihrer Würde halten. Nehmen wir ein Lehrerpult und belegen das Ganze mit dem Schein der Autorität. An die Wände einige hori⸗ zontale Silberſtreifen und glänzende Karriereaus⸗ ſichten, in die Ecken einige gute Gewiſſenskiſſen. von der Decke hängen Geigen, gebratene. Tauben, auch einige Würſte, die man nach der Speckſeite werfen kann. So bedauerlich es im übrigen iſt, daß man mit den Banden des Blutes keinen ordentlichen Kno⸗ ten knüpfen kann, ſo hoffe ich doch, daß ſie uns allen einen inneren Halt gewähren werden. Die Stimme des Gewiſſens ſteht uns jederzeit zur Verfügung, und im übrigen werden wir für dieſe Nacht ruhig mal die Sphärenmuſik ſchwarzhören dürfen. Ich warne Sie vor dem Tragen von Zuckerhüten, vor der gehirnerweichenden, haarezerſtörenden Ver⸗ miſchung der Getränke, Für alle Fälle verfehlen Sie nicht beim Aufbruch einen Beſuch in der Kater⸗ heilanſtalt„Zum Waſſerturm“, zu der wir das Bad umgebildet haben. Es wird Ihnen allen gut tun. Proſt! Fangen wir gleich an Dr. Hr. Auch im Palaſthotel tut ſich was Der Faſching beherrſcht die Stunde Das Palaſthotel Mannheimer Hof, das ſeit andert⸗ halb Monaten unter einer neuen Leitung ſteht, hat auch in dieſem Jahr ſeine der Geſelligkeit dienenden Räume dem närriſchen Spiel des Faſchings zur Verfügung geſtellt. Wenn auch die neuen Männer aus Berlin ſich erſt im rheiniſchen Karnevalstrubel akklimatiſieren müſſen, ſo haben ſte doch, wie aus einer Vorbeſichtigung hervorgeht, bereits den rich⸗ tigen Blick für das Zweckvolle, Spritzige und Nette in der dekorativen Vorbereitung eines vier Tage währenden Maskenfeſtes. Die große Halle iſt wie⸗ der in einen bunten, lachenden Raum verwandelt worden, in dem ſich alle ſtimmungsgeladenen Mann⸗ heimer Narren und Närrinnen wohlfühlen werden. Die frühere Silberbar iſt in heitere, balkaneſiſch anmutende Farben getaucht. Während die Zwiſchen⸗ räume, die zum Silberſaal hinüberführen, in ein ſcharlachrotes, blaues und orangefarbenes Gewand gekleidet ſind, überraſcht der Saal ſelbſt durch einen beſonders karnevaliſtiſch gut gelungenen Ton. Zahl⸗ loſe Herzchen hängen dort, wo man ſich tanzender⸗ weiſe heftig bewegen wird. Im Kaffee ſelbſt gau⸗ keln Ballons und farbige, kugelrunde Bel uchtungs⸗ körper. Der Schluß⸗ und Höhepunkt all dieſer an⸗ gewandten Faſchingskunſt aber iſt der große Saal des Reſtaurants, der beſonders feſtlich und elegant wirkt. Auch in den Tiefen des Hauſes, in der Weihonſtephanſtube und in dem Weinlokal tut ſich Mannheims Volksdienſt ſchafft Werte Der„Volksdienſt“ der Stadt Mannheim, deſſen Geſamtttätigkeit auf nichts als auf den Dieuſt am Volkstum gerichtet iſt, hat ſich außerhalb des Stadt⸗ gebietes, im Banne vom Vorort Sandhofen eine neue große Kulturarbeit vorgenommen. Will man die Arbeit des Mannheimer Volks⸗ dienſtes, den Dr. Falev betreut, richtig werten, ſo bedarf es der Feſtſtellung, daß er eine Fülle von Meliorations⸗, ſonſtiger Kultur⸗ und Wegebau⸗Ar⸗ beiten mit Planmäßigkeit bewältigt. Teilweiſe ſteht ſeine Arbeit auch mit dem ſtädtiſchen Tiefbauamt in engſtem Zuſammenhang. Und dabei erkennt man den beſonders hohen Wert der Ur bar machung ſtadteigenen Oedlandes. Eine ſehr ausgedehnte Fläche, die jahrelang brach lag der alte Züftſſchi ff lande hafen bei der„Göring⸗Kaſerne“, unweit von Sandhofen, iſt es, auf dem die ſtädtiſche„Arbeitsarmee“ ſchon ſeit geraumer Zeit rührig iſt. Dieſes ausgedehnte, während der Nachkriegsjahre völlig überwucherte ehemalige Fluggelände will der Volksdienſt der Stadt nun zu einem ertrags⸗ und beſonders be⸗ wirtſchaftungsfähigen Kulturland umgeſtalten. Es handelt ſich hier um ein Oedland von 40 Hektar Flächenumfang, auf dem ſich nichts als Sandboden befindet. Hier werden ſtändig acht ſtädtiſche Müllabſuhrwagen ent⸗ leert. Althändler ſieht man damit beſchäftigt, alle handelsfähige Altware aus dem Müll zu bergen. So wird der Müll blech⸗ und glas rein. Ständig rollen auch Bulldogs mit Anhängern auf dem alten Flug⸗ gelände an, die aus nachbarlicher Nähe eine Un⸗ menge ſchon jahrelang am früheren Lagerplatz der Firma Boehringer& Söhne aufgeſchichtete, zu Erde vermoderter Chinarinde über das ganze ehemalige Flugplatzgelände verſtreuen helfen. Die ganze Fläche wird mit dieſer Erdmaſſe zehn Zentimeter hoch aufgeſchüttet. Dann wird dieſe Maſſe mit dem Sanoboden in zwei entgegengeſetzten Richtungen von Bauern mehrmals umgepflügt. Nach mehreren Ta⸗ gen reichlich mit Dung verſehen und erneut umge⸗ brochen. So wird aus dem brachen Boden eine bewirtſchaftungs⸗ und ertragsfähige Ackerfläche. Alles urbar werdende Land wird gleichzeitig par⸗ zellenmäßig aufgeteilt. In beſtimmten Abſtänden, ſowohl in der Breiten⸗ wie in der Längsrichtung, ſind Fahr⸗ und Wirtſchaftswege im Bau, die von den Volksdienſtlern zunächſt ausgekoffert, mit altem, aus Induſtrieabfällen gewonnenem Steinmaterial gut geſtückt und noch mit Aſche ſchön fahrbar planiert werden. Es ſchweben bei dieſem Meliorationsunterneh⸗ men aber noch beſondere Aufgaben vor. Auf dem gerodeten Flugplatz wird auch ein größeres Verſuchsfeld für Wachstumsſtudien beſonderer 35 Kulturpflanzen angelegt. Einzelne bereits umbrochene und bewirt⸗ ſchaftungsreife Geländeteile ſind ſchon beſät! Daß der neugeſchaffene Boden Nährkraft gewonnen hat, zeigt die gute Keimung der Frucht deutlich an, die „Ans geht die Sonne nicht unter“ 24 Volksgenoſſen werden Kameraden 24 Volksgenoſſen, darunter zwei Ludwigshafener, zuſammengefaßt in dem 1. Ziviliſten⸗Lehrgang einer Geländearbeitsſport⸗Gemeinſchaft der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“, haben nach mehrmona⸗ tigem Training in Leibesübungen und Gelände⸗ ſportübungen ſich das SA⸗Sportabzeichen erworben. Es war der erſte derartige Lehrgang, den Kraft durch Freude durchführte. Am 13. Juli vorigen Jahres trafen ſich zahlreiche einander Unbekannte zu einem erſten Beſprechungs⸗ abend im Schlageterhaus in Mannheim, wo Trupp⸗ führer Müller die erſte Einführung über den Zweck des SA⸗Sportabzeichens gab. Von damals etwa 40 Anweſenden waren 30 Mann bereit, die ſich dann ſpäter auf 24 Mann verminderten. Als Kursleiter wurde uns Truppführer und Preſſereferent Dohmen der Standarte 171 und als Stellvertreter Ober⸗ truppführer Lang zugeteilt. Altersgenoſſen aller Stände und Berufe, von 18 bis 60 Jahren, darunter acht Frontſoldeten, fingen in dieſem Kurſus an, eine Kameradſchaft zu werden. Wir„Fürſten in Lumpen und Loden“, ſcherzhafterweiſe nach dem Lied„Wilde Geſellen“ ſo genannt wegen des wilden und bunten Ausſehens in der älteſten Kluft, hielten, was wir verſprochen hatten. Es war für manchen älteren Kameraden, auch Kriegsbeſchädigte hatten wir, recht anſtrengend, das Kriechen, Meldung erſtakten, Rob⸗ ben, Geländeerſpähen und Tarnen, Hindernislaufen über und unter Stacheldrahtverhauen, Ueberklettern einer Eskaladierwand im künſtlichen Trichtergelände bei Feudenheim, oft bei ſtrömendem Regen durchzu⸗ halten, waren doch die Geländeſportübungen, neben dem gefürchteten 3000⸗Meter⸗Lauf, die ſchwierigſten von allen. Aber wir alle glaubten trotz Alter und allen Widerſtänden an unſeren Sieg und fühlten in der Kameradſchaft des Ringens um das Bronze⸗ abzeichen mit dem Schwerte und dem Hakenkreuz die Kräfte wachſen. Unſer Marſch⸗ und Kampflied in den 120 Stunden des Trainings, wenn es galt, Schwierigkeiten zu überwinden, hieß:„Uns geht die Sonne nicht unter.“ Unter dieſem Zeichen ſtand auch unſer Ehren⸗ abend. Mit beſonderer Freude begrüßten wir die Ankunft des Standartenführers Hamſel und ſeines Adjutanten. Der Standarteuſührer führte unter anderem aus, daß wir durch Ablegen der Prüfung unſere Einſtellung zum Führer und Nationalſozia⸗ lismus klar zum Ausdruck gebracht hätten. Beim SA⸗ Sportabzeichen verkörpere das Hakenkreuz die Kraft, das Schwert den Mut und der Eichenkranz den Sieg, was wir nie vergeſſen ſollten. Mit feierlichem Handſchlag überreichte uns Standartenführer Hanſel das SA⸗ Sportabzeichen. Kurſusleiter Dohmen er⸗ widerte, daß er auf ſeine Leute ſtolz ſein könne, die praktiſch Nationalſozialiſten geworden wären. Unter ihnen ſeien auch einer der älteſten SA⸗Sportabzeichen⸗ Träger Deutſchlands und ein Schwerkriegsbeſchädig⸗ ter. Leute aus allen Berufen: Arbeiter, Kaufleute, Akademiker, Lehrer, Wachtmeiſter, Gefängnisbeamte, Närriſches. WI. Reiſende uſw., die ſich nie zuvor gekannt oder ge⸗ Der Luflich hafen wird Ackerland Heilkräuter und Drogen werden dort angebaut werden— Die erſte derartige Großanlage in Baden allerdings, nahe beliebten Haſenfraß wird. Von allergrößter Wichtigkeit iſt, daß der ganze Flugplatz zu einem ſpezialiſierten Kultur⸗ feld umgewandelt werden ſoll. In Zuſammen⸗ arbeit mit der„Kräuterzentrale G. m. b. H. Speyer“ plant man, das ganze parzellenmäßig in ſich zweck⸗ mäßig geſchloſſene Ackerfeld für einen feldmäßigen Drogenpflanzenan bau am Wald, zu einem auszunützen. Die Anbauverſuche ſollen ſchon in allernächſter Zeit begonnen werden. Beabſichtigt iſt, ſolche Ar zneikräuter anzubauen, die einen guten Ertrag, aber auch eine ſchöne Rente ſichern und auf dem iuländiſchen Drogenmarkte beſonders begehrt ſind. Eine vermehrte Arzneipflanzenerzeu⸗ gung im Inlande wird Deutſchland von Drogen⸗ produkten aus dem Auslande immer unabhängiger machen, um auch auf dem Drogenmarkte Deviſen ein⸗ zuſparen. Möglicherweiſe werden die erſten Anbau⸗ verſuche mit Kümmel angeſtellt, da Kümmel ein beſonders begehrtes Produkt bedeutet. Der Anbau wird vielleicht auch auf Salbei, Dill, Senf u. a. aus⸗ gedehnt werden, wenn der Boden des Flugplatzgelän⸗ des ſeine Verſuchsprobe abgelegt hat. Der Drogenanbau erſcheint auf dem weit aus⸗ gedehnten Gelände nach fachtechniſchen Erwägungen als ausſichtsreich, weil in trockenen Jahreszeiten, auch in ſchlimmen Trockenjahren ſehr leicht eine künſtliche Beregnung mit Hilfe von kleinen Pump⸗ anlagen möglich iſt. Für Baden würde ſo auch das erſte Arznei⸗ pflanzenanbaukontingent entſtehen, nachdem Heil,, Gewürz⸗ und Duftpflanzen auf badiſchem Boden nur in ganz geringfügigem Maße gebaut werden. Grundſätzlich will man aber von einer Verpach⸗ tung des hier neu gewonnenen Ackerlandes an Bauern und Landwirte abſehen. Man glaubt viel⸗ mehr das ganze Vorhaben unter einen neuen Siedlungsgedanken ſtellen zu müſſen, um ſiedlungsfreudigen Familien, deren Ernährer nur ſchwerlich wieder in feſte Arbeit kommen können, eine neue Zukunft zu bieten. Durch fachmänniſche Beratung erhofft man ſolche Siedler zu brauchbaren Drogenerzeugern ſchulen zu können. Jedem Siedler würde dann zum gegebenen Zeit⸗ punkte eine Landfläche von etwa 1200 Geviertmeter zugeteilt. Zunächſt nimmt aber die völlige Urbarmachung des alten Flughafens noch geraume Zeit in Anſpruch. Bis ſeine ganze Umrodung erfolgt iſt, wird man durch die verſchiedenartigſten Anbauverſuche bereits auch die nötige Erfahrung gewonnen haben, nach welcher Richtung die große Fläche reſtlos nutzbar ge⸗ macht werden kann. Im Zuge der Erzeugungsſchlacht hat ſich der Volksdienſt hier aber eine vorbildliche Aufbauarbeit zum Ziele geſetzt. Wird doch ein großes Stück hei⸗ mtlicher Scholle wertvollſter Bodennutzung zuge⸗ führt und ſo dem Volksganzen dienſtbar gemacht. E. Frs. ! Vd ͥ dF!!! ſehen hatten, ſeien heute, wenn auch eine kleine Kameradſchaft, ſo doch eine innige Glau⸗ bensgemeinſchaft geworden. Einer unſerer Kameraden dankte im Namen der Geländearbeits⸗ anſchließend dem Leiter des Kurſes, Truppführer Dohmen, einen mächtigen bronzenen Steinadler, unter dem auf einem kleinen Meſſingſchildchen die Worte unſerer Kampfesparole ſtehen:„Uns geht die Sonne nicht unter“. Auch die anderen Leiter erhielten Erinnerungsgaben. Noch bis in die frühen Morgenſtunden hinein ſaßen wir im gemütlichen kameradſchaftlichen Kreiſe mit unſeren Angehörigen beiſammen.. Wochenbericht der DDAC⸗Ortsgruppe Mannheim Deutſchland: Durch das eintretende Tauwetter Brockenſtraße.— Thüringen: Alle Straßen ohne Behinderung befahrbar.— Sächſiſche Rand⸗ gebirge: Vorſorgliche Mitnahme von Schnee⸗ ketten wird empfohlen.— Schleſiſche Rand⸗ gebirge: In den mittleren und höheren Lagen Glatteisbildung; Schneeketten nur noch auf höher gelegenen Straßen erforderlich. Taunus, Vogelsberg, Rhön und Speſſart: Alle Straßen ſchnee⸗ und eisfrei.— Bayer. Wald und Fichtelgebirge: In den höheren Lagen geringe Schneedecke; vorſorgliche Mitnahme von Schneeketten empfehlenswert.— Bayer. Alpen⸗ vorland und Alpen: Alle Straßen ohne Schneeketten paſſierbar. In höheren Lagen und im Wald ſtellenweiſe Eisbildung. Schweiz: Durch das eingetretene Tauwetter ſind die tieferen Lagen ſchneefrei geworden. Mit Ketten befahrbar: Brünig, Julier, Maloja, Col de Moſſes, Wolfgang; Zufahrt nach Aroſa. Sämtliche übrigen Schweizer Päſſe ſind geſchloſſen. Italien: Ohne Ketten befahrbar: Andalo, Fu⸗ gazze, Mendel. Mit Ketten befahrbar: S. Angelo, Aprica, Cimabanche, Karer, Rolle. Die übrigen italieniſchen Päſſe ſind geſchloſſen. Schweinezucht in der„Lumpezwitk Wirft man einen Blick in die ehemalige„Jumpe⸗ zwick“, das ſtillgelegte Werk von Max Mayer'n Käfertal, ſo ſtellt man feſt, daß ſich in dieſem alten Fabrikkomplex eine gründliche Wandlung vollzogen hat. Der ſtädtiſche Volksdienſt hat den geräu⸗ migſten Fabrikraum in eine große Schweine⸗ zuchtſtätte verwandelt und für die mehr als 100 Schweine der verſchiedenſten Alter ſäuberlich ge⸗ pflegte Zuchtlager geſchaffen. Mit den Fütterungs⸗ räumen ſind Lagerſtätten verbunden, in die das ſport⸗Gemeinſchaft für dieſe Worte und überreichte iſt die Schneedecke überall zurückgegangen, ſo daß Schneeketten im allgemeinen nur noch in den höheren Lagen notwendig ſind. Schwarzwald: Sämtliche Straßen ſchnee⸗ frei; teilweiſe Nachtfroſt.— Eifel: Alle Straßen ſchnee⸗ und eisfrei.— Harz: Alle Straßen ohne Schneeketten zu paſſieren, mit Ausnahme der 5 Karl Mays Roman„Durch die Wüſte“ iſt verfilmt worden. Die Mannheimer Erſtaufführung des Films ſteht bevor. Unſer Bild zeigt F re d Raupach als Kora Ben Nemſi. mäſtige Vieh in verblüffender Regelmäßigkeit nach der Fütterung zum Balgen abwandert. Tiere aller Größen, auch etliche ſchlachtreife, findet man vor. Welche Bedeutung dieſe Schweinezuchtanſtalt hat, geht daraus hervor, daß ſchlachtreife Tiere meiſt ein Durchſchnittsgewicht von drei Zentnern Alle Speiſeüberreſte von den fünf vom Volksdienſt im Herzogenried, an der Sellweide, an der Secken⸗ heimer Waldſpitze in Friedrichsfeld und im Sand⸗ torfer Bruch und in der Lumpezwick, unterhaltenen Lagern, die alle eigens Küchen aufweiſen ſowie vom Krankenhaus, werden zur Fütterung verwendet. Zuſätzlich kommen noch gekaufte Futternährmittel zur Verwendung. —— z Geſellenprüfung vorverlegen. Der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter hat den zuſtändigen Wirtſchafts⸗ organiſationen, insbeſondere dem Reichsſtand des deutſchen Handwerks, eine Bitte des Reichsarbeits⸗ führers zugeleitet, die eine Neuregelung der Prü⸗ fungstermine zum Ziele hat. Es wird darauf hin⸗ gewieſen, daß ſich aus der Tatſache, daß z. B. die Geſellenprüfungen erſt im April oder Mai ſtattfin⸗ Rue W pelt auf Ihrem Herd spart Kohlen, helzt besser, kocht schneller! IHernhauser, Mum. F J. 24 den, zahlreiche Rückſtellungsgeſuche von Gemuſterten des Jahrganges 1915 ergeben haben, die am 1. April zum Reichsarbeitsdienſt herangezogen werden ſollen und ſich noch in der Berufsausbildung befinden. Es ſei eine allgemeine Regelung für das ganze Reich notwendig, da es kaum vertretbar ſei, einen Dienſtpflichtigen deswegen auf ein Jahr zurückzu⸗ ſtellen, weil ſeine Prüfung kurz nach dem Einberu⸗ fungstermin ſtattfindet. Die für die Prüfung zu⸗ ſtändigen Stellen ſollen veranlaſſen, die Prüfungs⸗ termine mindeſtens auf zwei Wochen vor die Einſtellungstermine zum Reichs ar⸗ beitsdienſt zu legen. Der Reichsſtand des deut⸗ ſchen Handwerks hat bereits die Handwerks⸗ und Gewerbekammern erſucht, entſprechende Anordnun⸗ gen zu treffen. FJilmrundſchau Univerſum:„T Tonka“. Mit dieſem Film wird uns eine tolle Sache ſer⸗ viert: ein mixtum compositum aus Phantaſtik, Gro⸗ teske und überwirklicher Zeitnähe. Es wäre wider den Sinn des vieldeutigen Stückes, wenn wir hier den äußerlichen Verlauf der oft bel⸗ nahe burlesken Handlung ausplauderten. Die ſelt⸗ ſamſte Fähigkeit des Menſchen: den Irrtum und das Nichtſein nicht nur zu denken, ſondern Unloglk, Illuſton und Schwindel auch in Wirklichkeit und ſoziale Geſtalt umſetzen zu können,— dieſe geiſtige Monopolſtellung des homo sapſens erfährt in dieſem Film erſtmals eine gültige künſtleriſche Behandlung, wenn auch— wie leicht begreiflich— die Frage kei⸗ ner inhaltsvollen Löſung zugeführt wird. Jules Romains, einer der klügſten Köpfe des heutigen Frankreich und wielleicht ſein ehrlichſter Denker, fand in Reinhold Schünzel jenen innig verſchwiſterten Geiſt und fähigen Könner, dem es gelingen konnte, das Buch des Franzoſen in einen Tonfilm zu überſetzen. Schünzel hat Muſik in Leib und Geiſt, das zeigten ſchon überdeutlich „Ronny“ und„Amphitryon“, doch diesmal iſt es das muſikaliſche Element, vor allem in Wort und Dia⸗ logführung, das zur Bewunderung hinreißt, und das zärtlich karikierende Auge, das die alltäglichſte Umwelt zu einer überwirklich grotesken Selbſtent⸗ hüllung verführt. Denn auch die Bildgeſtaltung iſt meiſterlich: durch den Wechſel von heftiger Reali⸗ ſtik und zwiſchenweltlichem Kuliſſenzauber wird der ttefere Sinn des Films deutlich. N Die reiche Schar der Darſteller ordnete ſich mit itberraſchend gutem Willen und heißbemühten Kön⸗ nen den Abſichten dieſer überlegenen Regie unter. Schon die geſchickte Auswahl dieſer Mitarbeiter ver⸗ rät Schünzels kluge Hand. Da iſt Anny Ondra als Joſette, verrückt und ſpritzig, ſcharmant, grotesk und unlogiſch weiſe. Da tritt erſtmals Viktor Staal in den Vordergrund, als Piere in guter Haltung an ſeinem Schickſal rätſelnd. Da bewährt ſich Heinz Salfner als der bängliche Profeſſor Trouhadec, und Aribert Wäſcher mimt ſouveräan einen eminent franzöſiſchen Gründungsſchwindler und Bankier. Da faſziniert die hochbeinige Tine Schneider in einer kleinen Nebenrolle als Se⸗ kretärin, und Oskar Sima wirkt nachhaltig als dummer Expreſſer. Trefflich fügt ſich auch Rudolf Platte ins Ganze als kleinbürgerlich⸗goldgieriger Oberkellner. Dieſes Ganze: eine erſtaunliche Fülle an Fleiß, Genie und Inſpiration, das den Rahmen einer bloßen Faſchingsfreude ſprengt. bl. erreichen. Gä 4 Unive eine J ben ſit ſchen rikani Beide finden tors d ſel ſo Faſt die Ei gen in K jähr in der ab en germe Erſchei garten je mũ tonte Fingen Schloß daß d Jahre DA ſorder! 98 verſam tete V dem w ſſt, der direkto Kaſſen! geteilt, Die K Georg feſtgeſt für dae ſolgend Karl e Huber, E. Lu brücke Führu Reiſer riſer Fehru, um d eigene! ſtoßen chen 8 genter lenk Zu deſſen freuer ſchien, Ans . nach i gdeewal * 3 1— Samstag, 22. Febr.“ Sonntag, 23. Febr. 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabt 5. Seite Nummer 90 Aus Baden Zuſagen aus dem Ausland Gäſte zum Heidelberger Univerſitäts jubiläum * Heidelberg, 22. Febr. Zum großen 550jährigen Univerſitätsjubiläum ſind aus dem Ausland eine Reihe von Zuſagen eingetroffen. So ha⸗ hen ſich Dr. Sven Hedin als Vertreter der ſchwedi⸗ ſchen Akademie in Stockholm und der frühere ame⸗ rikaniſche Botſchafter Dr. Schurmann angemeldet. Beide ſind Heidelberger Ehrendoktoren. Ferner be⸗ finden ſich unter den erſten Zuſagen die des Rek⸗ tors der Univerſttät Wien, der kgl. Akademie Brüſ⸗ ſel ſowie der Univerſitäten Utrecht und Dublin. Faſt ſämtliche deutſchen Hochſchulen haben bereits die Entſendung von Abordnungen oder Vertretun⸗ gen in Ausſicht geſtellt. gehn Jahre Schloßgartenführungen r Schwetzingen, 22. Februar. Aus Anlaß gZehn⸗ jähriger Schloßgartenführung fand hier in den„Drei Königen“ ein Kameradſchafts⸗ abend der Fremdenführer ſtatt, wozu auch Bür⸗ germeiſter Stober erſchienen war und durch ſein Erſcheinen das Intereſſe der Stadt an den Schloß⸗ gartenführungen zum Ausdruck brachte. Mehr denn je müſſe der Fremdenverkehr gepflegt werden, be⸗ lonte das Ortsoberhaupt, und erteilte auch einige Fingerzeige für die Führer. Der Oberführer der Schloßgartenführer, Erwin Schweitzer, konſtatierte, daß der Schloßgartenbeſuch auch im vergangenen Jahre geſtiegen iſt, ſo daß neue Kräfte von der DAß für die Führungen in dieſem Jahre ange⸗ fordert wurden. I. Neckarhauſen, 22. Febr. In der Jahreshaupt⸗ berſammlung des Männergeſangvereins 1859 erſtat⸗ tete Vereinsführer K. Spieß den Jahresbericht, aus dem wieder ein neuer Aufſchwung zu erſehen ſſt, der mit der Uebernahme des Chors durch Muſik⸗ rektor Guſtav Dauer⸗Mannheim eiuſetzte. In dem Kaſſenbericht des Kaſſenwarts P. Hauck wurde mit⸗ geteilt, daß ſich Einnahmen und Ausgaben decken. Die Kaſſenführung wurde durch Rechnungsprüfer Georg Fleck und Fr. Edelmann als einwandfrei feſtgeſtellt. Nachdem der Chorleiter die Richtlinien für das Wertungsſingen bekanntgegeben hatte, wurde ſolgende Vereinsführung beſtimmt: Vereinsführer: Karl Spieß, Stellv.: Ph. Metz, Schriftwart: Anton Huber, Kaſſenwart: Ph. Hauck, Beirat: Th. Kraus, E. Lutz, Vergnügungswart: K. Hertel, Sachwart: K. Laier jg. * Dainbach(bei Boxberg), 22. Febr. Noch ſehr tüſtig und geſund konnte unſer älteſter Einwohner Jphann Landwehr ſeinen 91. Geburtstag feiern. Er ließ noch ohne Brille und läßt ſich ſeine Tabaks⸗ pfeife gut ſchmecken. * Kappel, 21. Febr. Hier ſtießen bei der Schiffs⸗ brücke zwei Schleppdampfer zuſammen. Beide Schiffe wurden ſchwer beſchädigt. Der Zuſammenſtoß wurde dadurch verurſacht, daß der eine Schleppdampfer in⸗ folge des Nebels an die Rheinbrücke fuhr und der zweite Dampfer, ohne es verhindern zu können, auf den erſten auffuhr. * Triberg, 22. Febr⸗ Führung der„Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr“(„RD“) unternehmen zwölf Pa⸗ tiſer Reiſebürobeamte vom 15. bis 25. Februar eine Reiſe durch Süd⸗ und Weſtdeutſchland, um die wichtigſten Fremdenverkehrsgebiete aus eigener Anſchauung kennenzulernen. Sie beſuchen zunächſt Berchtesgaden und die Bayeriſchen Alpen, heſichtigen dann München und wenden ſich anſchlie⸗ ßend dem Schwarzwald zu. Von hier fahren ſie nach Mainz weiter, wo ſie Gelegenheit haben, den Kar⸗ neval kennenzulernen. * Waldshut, 21. Febr. Die Aarebrücke Koblenz⸗ Felſenau wird im Juli d. J. ihrer Vollendung entgegengehen. Mit ihrer Fertigſtellung wird für den geſamten Durchgangsverkehr auf der linksrhei⸗ niſchen Seite eine weſentliche Beſſerung geſchaffen. Auch die Zufahrtsſtraßen Leibſtadt⸗Felſenau und Koblenz werden bis zu dieſem Zeitpunkt dem Ver⸗ kehr übergeben werden können. Auf Einladung und unter Weiter durch süddeutsche Faschingsgaue Heut aucſi des Cellens“ So ruft München Saarbrücken außer Rand und Band— Münchener Fasching im Olympia- Winter 1936— 100 Jahre Münchner Künstler- Fasching Unter dieſem Titel iſt im Verlag Knorr& Hirth eine vom Verein Münchner Faſching herausgege⸗ bene, reich bebilderte Schrift erſchienen, die einen ſo aufſchlußreichen Einblick in den Münchner Fa⸗ ſching im Verlaufe eines Jahrhunderts gewährt, daß ſie weit über den Aſchermittwoch hinaus Wert für die Karnevaliſten behält, die aus dem Münchner Faſching nicht nur Unterhaltung, ſondern auch Be⸗ lehrung ſchöpfen wollen. Schriftſteller Dr. Eugen Roth, der wie kein zweiter mit dem Münchener Leben verwachſen iſt, hat den reichen Inhalt des Heftes zuſammengeſtellt und mit Bildern geſchmückt, die, ſoweit ſie hiſtoriſchen Charakter tragen, aus dem Mücichner Stadtmuſeum ſtammen. Ratsherr Rein⸗ hard, Direktor des ſtädtiſchen Kulturamtes und Vorſitzender des Vereins Münchner Faſching, ſchil⸗ dert in einem Vorwort Aufgabe und Ziel des Münchner Faſchings: Aus dem Dreiklang: Freude, Froh⸗ ſinn und Humor ſoll der ſchaffende Menſch Lebensmut und Lebenswillen in die Arbeitsmonate des Jahres hin⸗ übernehmen. Wer in München zu einem von Kunſt und Kultur getragenen Faſchingsfeſt geht, der weiß von vornherein, daß er heitere Erinnerun⸗ gen mit in den Alltag nimmt. Die Stadt München hat darum dem Verein Münchner Faſching Auftrag erteilt, nicht etwa dem Münchener Faſching irgend⸗ welche hemmenden Vorſchriften zu machen, ſondern dafür mit Liebe und Emſigkeit zu ſorgen, daß Volks⸗ fröhlichkeit und Volkshumor zu ihrem Rechte kom⸗ men. Das iſt Aufgabe und Ziel des Münchener Fa⸗ ſchings, wie ihn der Nationalſozialismus auffaßt. Es iſt eine Mobilmachung des Humors, beſchwingt und getragen von Münchner Kunſt und Kultur. Wenn nach beſchwingten Feſten Prinz Kar⸗ neval mit ſeinem fröhlichen Volk die Enge des Rau⸗ mes feſtlich geſchmückter Säle verläßt und hinaus⸗ zieht auf oͤie Straße, mitten in pulſierendes Leben breiteſter Oeffentlichkeit, dann erreicht der Mün⸗ chener Faſching in dem bunten Faſchingszug ſeinen Höhepunkt. Der Münchener Faſching will, ſoll und wird erreichen, was ſein Motto ankündigt: „Lebensfreude!“ Freut euch des Lebens! Dieſer Titel wurde für den Faſchingszug gewählt, der am morgigen Sonntag die Bewunde⸗ rung der geſamten Münchener Bevölkerung und unzähliger Fremden erregen wird, die ſich zu einem erheblichen Teil aus Beſuchern der 4. Olym⸗ piſchen Winterſpiele zuſammenſetzen. Der Feſtzug zum Jubiläums⸗Oktoberfeſt 1935 hat bewieſen, daß es zweckmäßig iſt, die Aufſtellung eines großen Feſt⸗ zuges an einer Stelle vorzunehmen, von der aus der Weg ins Stadtinnere nicht allzu weit iſt. Der Zug, deſſen Abmarſch um 12.30 Uhr erfolgt, wird deshalb in der Widenmayer⸗ und Steinsdorfſtraße beginnen. Er endigt auf der Thereſienhöhe, ſo daß die Auf⸗ löſung im Ausſtellungspark erfolgt. Vier Kilometer lang wird der Zug. Davon entfallen etwa tauſend Meter auf 20 Gruppen der Wehrmacht. Die Künſt⸗ lerarbeitsgemeinſchaft Reich hat im Ausſtellungs⸗ park etwa 20 Wagen geſchaffen. Die Wagen der Sportfachſchaften ſind in etwa 15 Gruppen auf⸗ geteilt. Die Münchner Turnvereine ſtellen ſieben Wagen. Auch das Münchner Handwerk wird ſeinem Humor die Zügel ſchießen laſſen. Ein beſonders gewichtiges Wort ſpricht diesmal„Kraft durch Freude“ mit. Die Ideen hat ein Preisausſchreiben geliefert. Faſching in Nürnberg und Augsburg Wenn uns der Zug von München heimwärts führt, dürfen wir nicht unterlaſſen, in Nürn⸗ berg Station zu machen, wo man bereits den Ball der Stadt Nürnberg hinter ſich hat, an dem auf Einladung des Oberbürgermeiſters Lie⸗ bel die Vertreter der Behörden, der Wehrmacht und die Sachwalter von Handel, Induſt rie und Gewerbe teilnahmen. Der Ball der Stadt Nürnberg ſtellt die Wiederaufnahme des hergebrachten Nürnberger Ratstanzes dar, der vordem im Mittelpunkt des Winters ſtand und nun in neuen Formen unter künſtleriſch ſchmückender Hand ſeine Auferſtehung im Gewande unſerer Zeit fand. Nürnberg hat mor⸗ gen auch ſeinen Faſchingszug mit über 20 Mu⸗ ſikkapellen und vielen originellen Wagen, die dem Zuge im Bunde mit dem aufgeteilten hiſtoriſchen Umzug des großen Scherbartlaufes mit den Zünf⸗ ten und dem Narrenſchiff eine zweiſtündige Dauer verleihen. Oberbürgermeiſter Liebel hat die Ausgeſtaltung des Zuges tatkräftigſt durch einen Aufruf unterſtützt, in dem er die Handels⸗ und Fabrikbetriebe aufforderte, noch mehr als bisher am Faſching mitzuwirken.„Der Nürnberger Faſchings⸗ zug“, ſo führte er weiter aus,„muß von Jahr zu Nachbargebiete 4 Tage 00 i Luoͤwigshafener Volksfaſching ock Ludwigshafen, 22. Februar. Die Regierungs⸗ zeit des Narrenprinzen neigt ſich ihrem Ende zu. Der Luowigshafener Karnevalsverein„Rheinſchanze“ hat deshalb noch einmal alles aufgeboten, um auch den unbemittelten Volksgenoſſen Humor und Froh⸗ ſinn zu bieten. Heute abend ſteigt der„Große Raheinſchanzen⸗ Maskenball“, und am Roſenmontag wird in Ludwigshafen kein Saal zu finden ſein, in dem nicht der Narrenprinz regiert. Sämtliche Säle können mit einer einzigen Karte beſucht werden. Dieſe iſt ſo billig, daß keiner auf den echten„Pfälzer Volksfaſching“ verzichten muß. Geleitet wird dieſer ganze Roſenmontag⸗Rummel vom Reſtaurant Magin, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße 10, aus. Dort wird Präſident Zickgraf mit ſeinem Stabe ſein und alle Vorkommniſſe von hoher Warte über⸗ eee Im Februar 1895 in Stuttgart Als Graf Zeppelin von ſeinem Luftfahrzeug ſprach Sein prophetiſcher Vortrag im Württembergiſchen Ingenieurverein Stuttgart, 22. Februar. Vor einem halben Jahrhundert haben Daimler und Benz das Automobil erfunden und vor 40 Jahren hat Graf Zeppelin erſtmals öffentlich die Abſicht bekundet, ein lenkbares Luftſchiff zu bauen. Heute aber geht in Friedrichshafen in L. Z. 129 ein wahres Wunderwerk der Technik der Vollendung entgegen. Es war am 7 Februar 1895, als im Stutt⸗ garter Oberen Muſeum in der Monatsverſammlung des Württembergiſchen Ingenieurvereins der Gene⸗ ral⸗Leutnant z. D. Graf Ferdinand v. Zeppelin einen Vortrag über„Berechnung des Winddrucks und des Luftwiderſtandes gegenüber den tatſächlichen Verhältniſſen“ hielt und dabei ſo beiläufig erwähnte, daß er ſich mit dem„Entwurf eines lenkbaren Luft⸗ ſchiffes“ befaſſe. Man werde ihm daher ſchon mit Mißtrauen begegnen. Er führte dann weiter aus, daß er„bei ſeinen Bemühungen, ein von der Meuſch⸗ heit ſchon lange erſtrebtes Ziel mit den Mitteln der heutigen Technik zu erreichen, auf eine Lücke in der Klarlegung eines auch für den Ingenieur in man⸗ cher Beziehung bedeutungsvollen Naturgeſetzes ge⸗ ftoßen“ ſei Genau ein Jahr ſpäter konnte er im glei⸗ chen Saale und wiederum bei den ſchwäbiſchen In⸗ genieuren bereits ſeine„Entwürfe für ein lenkbares Luftfahrzeug“ vorlegen. Zu dem Vortrag war damals auch der König, deſſen Wohlwollen ſich der Graf immer hatte er⸗ 3 freuen dürfen, dann Wiſſenſchaftler aller Art er⸗ ſchienen. Sätze, die Zeppelin damals ſprach, muten Anus heute geradezu prophetiſch an. U. a. ſagte er Auch einem Zeitungsbericht aus jener Zeit:„Welch gewaltige Umwälzungen müßten die Folge ſein, wenn es den Menſchen gelänge, ſich in ſchnellem Fluge nach jedem beliebigen Punkte des Erden⸗ runds zu verſetzen und ſelbſt bedeutende Frachten aller Art dorthin zu tragen. Möge es mir gelingen, Sie davon zu überzeugen, daß die von mir gefun⸗ dene Löſung die richtige iſt, nicht ein Produkt leerer Phantaſie, ſondern das Ergebnis ſtreng wiſſenſchaft⸗ licher Forſchung.“ Zeppelin konnte dann der Ver⸗ ſammlung von ſeinen Vorarbeiten Kenntnis geben, von in Köln hergeſtellten Gashüllen aus präparier⸗ ter, von einem Waſſerſtoffgas mit ſtärkerem Auftrieb, von einem Daimlerſchen Petrolmotor mit einem Ge⸗ wicht von 48,9 Kg. für eine Nutzpferdeſtärke, von den Schraubenrädern uſw.„Wenn alles ſtimmt“, ſo ſchloß damals Graf v. Zeppelin ſeine bedeutſame Rede,„werden meine Fahrzeuge tatſächlich verwirk⸗ lichen, was die Menſchheit ſo lange erſtrebt hat. Mit einer Geſchwindigkeit von über 1000 Kilometer im Tage werden ſie wochenlang dahinſchweben. Dazu wird ihre Fahrt eine weit ſicherere ſein als die der Seeſchiffe. Ich überlaſſe es nicht der Phantaſie, wohl aber den praktiſchen Ueberlegungen eines jeden, ſich aus⸗ zudenken, welchen Nutzen ſolche Fahrzeuge dem Welt⸗ verkehr jeder Art bringen müßten, der Poſt, der Schiffahrt, der Kriegsführung, der Erforſchung des Erdenrunds bis in das Innerſte der noch un aufgeklärten Weltteile und bis an die eiserſtarrten Pole.“ Und alles, was damals der geniale Erfinder erhoffte, hat ſich verhältnis⸗ mäßig raſch erfüllt. Aber es war ein harter und ein bitterer Kampf, den der Graf vorher durchzufechten 8 hatte. ads ſchauen. In den Sälen ſelbſt werden Ehrenpräſi⸗ denten und Miniſter, unterſtützt von Abordnungen der örtlichen Vereine, die Oberaufſicht führen und für alle kenntlich ſein an der Armbinde„Volks⸗ faſching“. Mainzer Verkehrsregelung an den Faſtnachtstagen * Mainz, 22. Febr. Für Sountag, Montag und Dienstag iſt von der Polizeidirektion eine beſon⸗ dere Verkehrsregelung angeordnet worden. Für unſere Leſer iſt wiſſenswert, daß am Faſtnachts⸗ ſonntag als Parkplätze für die Beſucher der Veranſtaltungen in der Stadthalle, der Meſſe uſw. beſtimmt ſind: 1. bewachte Parkplätze: Rheinufer vor der Stadthalle und Brand; 2. unbewachter Park⸗ platz: Rheinſtraße zwiſchen Große Bleiche und Brük⸗ kenauffahrt. Am Faſtnachtsmontag ſind 1. be⸗ wachte Parkplätze: Rheinufer vor der Stadthalle und Brand; 2. unbewachter Parkplatz: Rheinſtraße zwiſchen Große Bleiche und Brückenauffahrt. Ab 10 Uhr werden ſämtliche von dem Zug durchzogenen Straßen für jeden Fahrzeugverkehr geſperrt. Die Freigabe des Fahrzeugverkehrs erfolgt nach Ein⸗ tritt des normalen Fußgängerverkehrs. Ab 11 Uhr bis zur Aufhebung der Sperre in den Zugsſtraßen werden die Fahrzeuge, die Mainz nicht im Durch⸗ gangsverkehr befahren, auf bewachte Parkplätze ge⸗ leitet, und zwar für die Fahrzeuge aus Richtung Worms(Weiſenauerſtraße): 1. Uferſtraße am La⸗ zarett und Templerſtraße(Anfahrtsweg: Dagobert⸗ ſtraße, Abfahrtsweg: Rheinſtraße), 2. am Winter⸗ hafen vom Bootshaus des Rudervereins bis Dago⸗ bertſtraße(Anfahrtsweg: Dagobertſtraße—Dagobert⸗ tor, Abfahrtsweg: Dagobertſtraße—Rheinſtraße). Der kleine Grenzverkehr an der deutſch-ſranzöſiſchen Grenze * Saarbrücken, 21. Februar. Gemäß Verordnung des Reichsminiſters des Auswärtigen über die vor⸗ läufige Anwendung des deutſch⸗franzöſiſchen Abkom⸗ mens über die Einbeziehung des Saargebietes in das Abkommen über den kleinen Grenzver⸗ kehr an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze vom 13. Februar 1935 findet das Abkom⸗ men über den kleinen Grenzverkehr an der deutſch⸗ franzöſiſchen Grenze vom 25. April 1929 auf den kleinen Grenzverkehr an der ſaarländiſch⸗franzöſt⸗ ſchen Grenze Anwendung. Die den Verkehr mit lebenden Tieren, tieriſchen Erzeugniſſen und tieri⸗ ſchem Dünger betreffenden Vorſchriften dieſes Ab⸗ kommens und die dazu erlaſſene viehſeuchenpolitzzei⸗ liche Anordnung ſind im neuen Amtsblatt des Reichs⸗ kommiſſars für die Rückgliederung des Saarlandes gum Ausdruck gebracht. 9 22. zr Oftersheim, 22. Februar. Weichenwärter Lud⸗ wig Vobis und ſeine Ehefrau Elisabeth, geb. Weihnacht, feierten das Feſt der ſilbernen Ho ch⸗ zeit. Dem Jubelpaar gingen aus der Bevölkerung zahlreiche Glück⸗ und Segenswünſche zu. J. Neckargemünd, 22. Februar. Hotelier Heinrich Ette und Frau Frieda, geb. Grein, konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. Wir gratulieren! N Jahr ausgebaut werden. Er ſoll immer mehr an Bedeutung gewinnen und insbeſondere ſeinen Teil dazu beitragen, die falſche Meinung zu zerſtreuen, der Franke habe keinen Sinn für Humor.“ In Augsburg ging die Inthroniſierung des Prinzen Karneval auf dem Maxplatz vor den hiſtoriſchen„Drei Mohren“ vor ſich. Auf einer großen Bühne, die ſich vor dem Herkules⸗ brunnen erhob, wurden Prinz und Prinzeſſin vom Faſtnachtsbürgermeiſter erwartet, der mit Ratsher⸗ ren, Stadtſchreiber, Protokollverleſer, der Bürger⸗ wehr und ihrem Hauptmann aufgezogen war. Bei dem feſtlichen Einzug des Prinzenpaares mit Ge⸗ folge ergoß ſich ein Konfetti⸗ und Papierſchlangen⸗ regen über die farbenprächtige Schar. Dem Zug, dem viele Tauſende zujubelten, ſchritten Herolde und Pagen voran. Dann kamen hoch zu Roß Prinz und Prinzeſſin in weißem Krönungsornat und mit her⸗ melinverbrämten purpurroten Samtmänteln, gefolgt: von den Hofdamen zu Pferd, dem Elferrat in einem roten Staatswagen und von einem Trupp Lands⸗ knechte. Der Faſtnachtsbürgermeiſter hielt eins humorvolle Empfangsanſprache, um dann dem Rat⸗ ſchreiber das Wort zu geben, der die Inthroniſa⸗ tionsurkunde verlas, die mit einem fröhlichen„Lach am Lech“ ſchloß. Die Stimmung erreichte ihren Höhe⸗ punkt, als Prinz Karneval vom Balkon der„Dres Mohren“ eine Faſtnachtsanſprache an ſeine Unter⸗ tanen hielt und dann einen Faſtnachtskrapfenregen über den Maxplatz befahl, der ſich minutenlang über die dichtgedrängte Menge ergoß. In einem Kappenabeud wurde die Wahl und Auszeichnung des Augsburger Faſt⸗ nachtsſchlagers vorgenommen. Die Faſtnachts⸗ geſellſchaft„Perlachia“ hatte kurz vor Weihnachten ein Preisausſchreiben zur Erlangung von Texten und Melodien für dieſen Schlager veranſtaltet, das 18 Einſendungen aus dem ganzen Gau Schwaben erzielte. Der erſte Preis fiel, wie der„Münchner Zeitung“ berichtet wird, auf ein von Kapellmeiſter Georg Lippert vom Stadttheater Augsburg kom⸗ poniertes Walzerlied, deſſen Text von Spielleiter Walter Oehmichen und Operettenſpielleiter Fred Schulze Holz vom Stadttheater Augsburg ſtammt. An den Abend ſchloß ſich der Hofball des Prinzen Karneval. „Mr ſin nit ſo“ Und nun zum Abſchluß unſerer Faſchingsausflüge noch ein Sprung nach Saarbrücken, wo die über 80 Jahre alte Saarbrücker Karnevalsgeſellſchaft „Mr ſin nit ſo“ in die„Große Saarbrücker Karnevalsgeſellſchaft“ aufgegangen iſt. Damit kommt im Zuge der Rückgliederung eine alte, bodenſtändige Tradition wieder zu Ehren, die in den Jahren der Fremdoͤherrſchaft aus erklärlichen Gründen geruht hat. Zugleich iſt es, wie der„Mit⸗ tag“ betont, ein netter Seitenhieb auf alles„Ver⸗ floſſene“, wenn die Veranſtaltungen unter dem alten Saarbrücker Karnevalswort ſtehen:„Du kannſcht un muſcht lache!“ Mutter! Dieser zu Hause zubereitete Sirup wird den Husten Ihres Kindes beenden Sie können nie wiſſen, welche ernſten Folgen ein ver⸗ nachläſſigter Huſten nach ſich ziehen kann, deshalb muß ein wirklich raſch wirkendes Mittel ohne Verzögerung ein⸗ gegeben werden. Ein beruhigender, heilender und hazillen⸗ tötender Sirup kann billig zu Hauſe hergeſtellt werden, indem man eine Flaſche Anſy(Freifach konzentriert) einem halben Pfund Zucker, welcher in kochendem Waſſer auf⸗ elöſt iſt, beifügt. Dieſes zu Hauſe zubereitete Mittel 1 raſche Erleichterung bei Huſten, Heiſerkeit, erkälte⸗ ter Bruſt und Bronchialentzündungen. Anſy iſt in allen Apotheken für;.— erhältlich und für dieſen geringen Preis können Sie ungefähr ein halbes Liter Huſten⸗Sirup herſtellen. Er iſt angenehm einzunehmen und eine kleine, Doſis, vor dem Schlafengehen eingenommen, bringt raſche Erleichterung und ermöglicht einen friedlichen und erfri⸗ ſchenden Schlaf. Falls in Ihrem Hauſe jemand mit Huſten befallen iſt, ſollten Sie den raſchwirkenden Anſy⸗Huſten⸗ ſirup ſofort zubereiten. Er eignet ſich auch ganz beſonders fiir die Kinder, die ihn ſogar ſehr gern einnehmen. Viss Der Saarländer hat ſchon vor Jahrhunderten Faſtnacht gefeiert. An den Kölner Roſenmontags⸗ zug konnte man zwar nicht tippen, aber vielerorts war es an der Saar doch Brauch, an den drei Faſt⸗ nachtshaupttagen große und kleine Umzüge zu ver⸗ anſtalten. In den Dörfern dienten alte Trachten⸗ ſtücke und altmodiſche Kleider zur Vermummung. Die Saarbrücker Stadtchronik weiß manch luſtiges Stücklein von Maskenbällen am Hofe des Grafen von Naſſau⸗Saarbrücken oder einem Mummenſchanz der Bürger von St. Johann zu berichten. Noch um die Jahrhundertwende fuhren die Saarbrücker Faſt⸗ nachtsnarren am Roſenmontag auf geſchmückten Lei⸗ terwagen durch die Straßen und ſtellten auf dem Neumarkt eine Gerichtsſitzung dar, die ſich mit den Sünden des alten Jahres befaßte und ſo manchen ehrſamen Stadtvater mit beißendem Spott hoch⸗ nahm. Erſt Krieg, Beſetzung und Lostrennung vom Mutterland beendeten das luſtige Faſtnachtstreiben. Das iſt nun gründlich anders geworden, Dem feierlichen Einzug des Prinzen Alexander J folgten im Laufe des Februar zwei Kappenſitzungen der „Großen Saarbrücker Karnevalsgeſellſchaft““ Die dritte ſteigt morgen. Am Faſchingsdienstag erlebt Saarbrücken ebenfalls einen großen Umzug, zu dem das ganze Saarland zuſammenſtrömen wird. Sieben Prunkwagen werden von etwa 25 Gruppen zu Fuß und zu Pferde begleitet.„Alleh hopp!“ Mit dieſem Schlachtruf der Saarbrücker Narren ſei dieſe letzte Fahrt durch den ſüddeutſchen Faſching be⸗ ſchloſſen. S 6. Seite Nummer 90 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 22. Febr.) Sonntag, 23. Febr. 1986 Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Allgemeines Gockelropper.„In Ihrer Nr. 70 vom 12. Fe⸗ Pruar 1936 befand ſich der Artikel„Geſenkte Eier⸗ preiſe.“ Der Artikel beſpricht die Senkung der Eier⸗ preiſe, insbeſondere die geſtempelten Inlands⸗ und Auslandspreiſe. Auch die ungezeichneten Hühnereier, welche von den kleinen Züchtern an Bekannte und Verwandte ſozuſagen als Gefälligkeit geliefert wer⸗ den, ſind mit einem Verbraucherhöchſtpreis von 8 Pfg. je Ei feſtgeſetzt, mit Wirkung vom 17. Februar ab. Betrifft dieſe Anordnung ebenſo dieſen Klein⸗ tierzüchter oder nicht? Die meiſten Züchter halten neben ihrer Zucht noch Wirtſchaftshühner, um die enormen Koſten der Hühnerzucht einigermaßen decken zu können.“—— Zu Ihrer Anfrage iſt etwas grundſätzlich über die Eiermarktregelung in Deutſchland zu ſagen. Die Eier in Deutſchland ſind in verſchiedene Klaſſen eingeteilt und jeweils mit einem entſprechenden Stempel verſehen. In den letzten Monaten hat ſich herausgeſtellt, öͤaß die un⸗ geſtempelten Eier zu teuren Preiſen, dem ſogenann⸗ ten Schwarzverkauf, ausgeſetzt waren. Die Markt⸗ regelungsſtelle in Berlin will aber, daß keine un⸗ geſtempelten Eier mehr auf den Markt kommen, ſon⸗ dern der Erzeuger ſoll ſeine Eier über die Eier⸗ Kennzeichnungsſtelle laufen laſſen. Ueber dieſe ge⸗ ſetzlich erfaßten Eier werden in Berlin jeden Mon⸗ tag und Donnerstag die Preiſe, amtlich feſtgeſetzt; ſie liegen höher als die, oͤie jetzt für die ungeſtem⸗ pelten Eier bezahlt werden. Die Regierung hat die Preiſe für die ungeſtempelten Eier herabgeſetzt, um zu veranlaſſen, oͤaß die Eier zur Kennzeichnungs⸗ ſtelle gebracht werden und ſo auch der geſetzlichen Kontrolle unterworfen werden. Die Kontrolle über die Eier iſt ſehr genau. Jede Kiſte muß einen Pack⸗ zettel haben, auf dem alle Angaben über Alter der Eier uſw. enthalten ſind. Wenn alle Eier der Kon⸗ trolle unterworfen werden, werden ſich auch die Preiſe vegeln. Dieſe Anorönung berührt ſelbſt⸗ verſtändlich auch den Kleintierzüchter. Ahnenpaß.„Wo erhalte ich in Mannheim einen Ahnenpaß und was koſtet er? Wie weit muß ich won mir aus meine Ahnen zurückverfolgen, um in den Beſitz des Ahnenpaſſes zu kommen? Welche Unterlagen muß ich zur Beglaubigung beifügen über jede Perſon? Brauche ich jedesmal einen Geburts⸗ oder Taufſchein und eine Sterbeurkunde, oder genügt ein Dokument von beiden? Iſt ein vom Standes⸗ amt ausgefülltes Familienbuch eine amtliche Ur⸗ kunde, und genügt es als Unterlage? Wie hoch ſind im allgemeinen die amtlichen Gebühren für Aus⸗ ig einer Urkunde, und wann erhält man ſie los?“—— Den Ahnenpaß erhalten Sie durch Standesamt. Je mehr Ahnen Sie beibringen können, deſto vollſtändiger wird der Ahnenpaß. Sie mütſſen ſämtliche erforderlichen Dokumente vorlegen. Ein amtlich beglaubigtes Familienſtammbuch genügt auch. Der Ahnenpaß dient ausſchließlich zum Nach⸗ weis der ariſchen Abſtammung. Er erſetzt alſo nicht die Beibringung von Perſonenſtandesurkunden in anderen Fällen. Als Gebühr wird für jede Be⸗ ſcheinigung ein Betrag von 10 Pfennig, jedoch nicht mehr als 1 Mark bei gleichzeitiger Beglaubigung von 10 oder mehr Eintragungen erhoben. Geſchieht die Beſcheinigung aber durch den zuſtändigen Stan⸗ Jesbeamten oder Kirchenbuchführer auf Grund ſeiner Regiſter, ſo ſind die für die Ausſtellung eines Re⸗ giſterauszuges üblichen Gebühren zu entrichten. Wer ſich die Urkunden für den Nachweis der ariſchen Abſtammung beſchaffen will, hat ſich für die Zeit nach 1878 an dey zuſtändigen Standesbeamten zu wenden, für die frühere Zeit an die Pfarrämter. P. R. Sandhofen.„Ich war von 193119 3 ar⸗ beitslos und bezog Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunter⸗ ſtützung und dann nachdem Fürſorgeunterſtützung. Jetzt ſoll ich die Fürſorgeunterſtützung zurückzahlen. Ich bekam 486 Mk. Muß iſt dieſes Geld zurück⸗ zahlen? Iſt die Fürſorge berechtigt, das ganze er⸗ haltene Geld einzufordern, da doch nach meiner Kenntnis, die Arbeitsloſenverſicherung einen Teil davon zugeſteuert hat? Neulich hat doch in der Zei⸗ tung geſtanden, daß, wer in der Zeit des vorherigen Syſtems arbeitslos geworden iſt und Unterſtützung bezog, dieſe, um unnötige Härten zu vermeiden, erlaſſen werden ſoll. Ich bin dazu noch magen⸗ leidend, war voriges Jahr 27 Wochen krank und nicht weniger als viermal im Krankenhaus. Ich bin gezwungen, dauernd diät zu leben, was natürlich mir Mehrkoſten im Haushalt verurſacht, ſo daß mein Verdienſt kaum ausreicht zum täglichen Leben.(Ver⸗ heiratet, ein Kind.) Wie habe ich mich dazu zu ver⸗ halten, da ich mir doch meine Arbeitsfähigkeit er⸗ halten muß, um nicht von neuem ohne Exiſtenz da⸗ zuſtehen?“—— Nach 8 25 der Fürſorgepflichtver⸗ ordnungen müſſen Fürſorgeunterſtützungen zurück⸗ gezahlt werden, ſobald der Unterſtützte wieder zu hinreichendem Einkommen oder Ver⸗ mögen gelangt iſt. Die Reichsregierung hat aller⸗ dings im Erlaß vom November 1934 dieſe Rückzah⸗ kungspflicht inſofern eingeſchränkt, als eine Warte⸗ zeit von ſechs Monaten für den Beginn der Rück⸗ zahlung eingeführt wurde und weiter die Rückzah⸗ Jung nur dann zu fordern iſt, wenn das Brutto⸗ arbeitseinkommen mindeſtens das Dreifache des Für⸗ ſorgerichtſatzes beträgt. Jomilien mit drei oder mehr Kindern und über 60 Jahre alte Leute ſind von der Rückzahlungspflicht befreit. Dieſer dreifache Für⸗ ſorgerichtſatz beträgt für Alleinſtehende rund 100 Mk., für Ehepaare 150 Mark, für Kinder zuſätzlich 30 bis 40 Mark. Bei den Fürſorgeempfängern beſtehen nach der nationalſozialiſtiſchen Zeitſchrift„Die Deutſche Volkswirtſchaft“ große Unterſchiede; z. B. wurden vom 28. November 1932 ab die Kriſenunterſtützten wicht ausgeſteuert, ſondern weiter von den Arbeits⸗ ämtern, d. h. von der Reichsanſtalt für Arbeitsloſen⸗ verſicherung und Arbeitsvermittlung unterſtützt, ſo daß dieſe Gruppe von der Rückzahlungsfriſt befreit bleibt. Dieſenigen Selbſtändigen, die nicht verpflich⸗ tet waren, Arbeitsloſenbeiträge zu zahlen, wie Ge⸗ werbetreibende, Aerzte, Anwälte, Künſtler uſw., aber doch erwerbslos wurden, fielen ſofort unter Brie die Wohlfahrtsunterſtützten und müſſen, wenn ſie heute wieder verdienen, zurückzahlen, während viele Lohn⸗ und Gehaltsempfänger erſt eine ganze Weile Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützung bekamen, wo⸗ für ſie nicht zurückzuzahlen brauchen: Da aber das Reich ſowohl der Reichsanſtalt als den Fürſorge⸗ trägern mit großen Summen aushalf, ſo ergibt ſich heute, daß die Arbeitsloſenunterſtützungsempfänger, die aus dieſem Reichsgeld unterſtützt wurden, nichts zurückzahlen müſſen, die Wohlfahrtsempfän⸗ ger aber wohl. Angeſichts dieſer Sachlache ſchlägt die genannte Zeitſchrift vor, einen ſehr dicken Strich unter die Wohlfahrtsunterſtützungsbücher der Fürſorgeträger zu machen. Der finanzielle Aus⸗ fall für die Gemeinden werde tragbar ſein, wenn man an die große, ja entſcheidende Bedeutung denkt, die eine Konſumbelebung für die geſamte Volks⸗ wirtſchaft hat. Im Rahmen einer Ueberſicht über die Arbeiten der Kriegswohlfahrtsämter wird im„Ge⸗ meindetag“ mitgeteilt, daß nach der Vereinheitlichung der Grundſätze für die Rückerſtattung geleiſte⸗ ter Wohlfahrtsfürſorge einzelne Bezirksfürſorgever⸗ bände ergänzende Richtlinien erlaſſen haben, wonach die Erſtattung nur noch auf ganz wenige Ausnahme⸗ fälle beſchränkt wird. Es ſcheiden danach aus alle Unterſtützungen, die bis zum 30. Januar 1933 ge⸗ währt worden ſind, weil man die Volksgenoſſen nicht noch heute barunter leiden laſſen will, daß damals eine unfähige Regierung Mißwirtſchaft trieb. Fer⸗ ner ſcheiden aus alle SA⸗ oder Parteiangehörige, die bereits vor dem 30. Januar 1933 der SA oder Partei angehörten. Das Organ des Deutſchen Ge⸗ meindetages weiſt darauf hin, daß derartige weit⸗ gehende Maßnahmen zwar für die Kreiſe unter Um⸗ ſtänden recht erhebliche Einnahmeausfälle bedeuteten, daß ſie aber natürlich politiſch durchaus erwünſcht ſeien. Es wird als notwendig bezeichnet, daß die Kreiſe auf dieſem Gebiet möglichſt einheitlich vor⸗ gehen, was bis jetzt noch nicht überall der Fall iſt. Wir empfehlen Ihnen, ſich wegen Ihrer Angelegen⸗ heit perſönlich mit dem Fürſorgeamt in Verbindung ſetzen zu wollen. St. Vor ungefähr—3 Monaten ſtand in Ihrer Zeitung ein Artikel über Rückzahlung der Für⸗ ſorgeunterſtützung, daß diejenigen Empfänger, welche vor 1933 ſchon arbeitslos waren, von der Rückzahlung vom 1. 1. 1936 ab befreit ſind. Wie ver⸗ hält ſich das?—— Die gewährte Fürſorgeunter⸗ ſtützung muß grunoſätzlich zurückbezahlt werden. Siehe Anfrage P. R. Sandhofen, dort finden Sie alle Fragen beantwortet. L. H.„Muß eine Frau, die während ihrer Wit⸗ wenzeit Wohlfahrtsunterſtützung bezogen hat, nach ihrer Verheiratung dieſe zurückzahlen bezw. der Ehe⸗ mann? Iſt eine Einwanderung nach Finnland mög⸗ lich, auch für ungelernte Arbeiter? Muß man evtl. eine gewiſſe Summe Geldes vorweiſen, was für Pa⸗ piere werden benßtigt? Wohin iſt ein Gnadengeſuch für eine Strafe von 1“ Jahren Gefängnis, wovon 7 Jahre verbüßt ſind, zu richten? Was für wirk⸗ ſame Gründe kann man vorbringen?“—— Die Fürſorgeunterſtützung muß dann zurückbezahlt wer⸗ den, wenn Sie dazu in der Lage ſind. Ihr neuer Ehemann iſt dazu nicht verpflichtet. Eine Einwan⸗ derung nach Finnland iſt möglich. Setzen Sie ſich mit dem Auslandsinſtitut in Stuttgart in Verbin⸗ dung. Das Gnadengeſuch iſt an die Inſtanz zu richten, die das Urteil gefällt hat. Die Gefänguis⸗ verwaltung iſt bei Aufſetzung des Geſuchs beſtimmt behilflich. H. M. 129.„Ich war ſeit 1901 in einem hieſigen Betrieb als Eiſendreher beſchäftigt und wurde 1930 wegen Arbeitsmangel entlaſſen. Ich habe mich ſo⸗ ſort als freiwilliges Mitglied bei der Ortskranken⸗ kaſſe weiter verſichert und bin ſeit 1901 ununter⸗ brochen zahlendes Mitglied. Jetzt bin ich Alters⸗ rentner, bin aber nicht krank. Ich habe jetzt erfah⸗ ren, daß ich, wenn ich krank würde, kein Kranken⸗ geld bekommen würde. Stimmt dies?“—— Nach einer Entſcheidung des Reichsverſicherungsamtes erhalten Altersrentner(alſo Leute, die arbeitsunfä⸗ hig ſind) bei Erkrankung kein Krankengeld mehr. Sie erhalten Heilbehandlung uſw. und ihre volle Rente. F. B.„Am 10. Auguſt 1935 bin ich erkrankt und war 14 Wochen zu Haus. Vor meiner Erkrankung hatte ich in der Woche 40 Stunden gearbeitet. Mein Bruttolohn war 30,40 Mark, Krankengeld habe ich 15,19 Mk. erhalten. Im November habe ich wieder angefangen zu arbeiten, und zwar 6 volle Wochen, da habe ich in der Woche 48 Stunden gearbeitet, und noch Ueberſtunden gemacht. Nach 6 Wochen bin ich an der gleichen Krankheit wieder erkrankt, aber das Krankengeld blieb das gleiche, wie bei der erſten Krankheit, trotzdem mein Bruttolohn, in den letzten 4 Wochen vor meiner zweiten Krankheit 51 Mk. be⸗ trug und ich auch erhöhtes Krankengeld bezahlen mußte. Dazu will man mir die 6 Wochen, in denen ich gearbeitet habe, als laufende Krankheit anrech⸗ nen. Denn bei meiner erſten Geſundmeldung ſtand auf dem Krankenſchein, ich wäre weiter behand⸗ lungsbedürftig. Ich habe aber in den 6 Wochen, als ich arbeitete, den Arzt nicht beſucht. Wie lange muß ich arbeiten, bis ich wieder Anſpruch habe? Hat meine Frau auch keinen Anſpruch, wenn ſie krank wird?“—— Da Sie während der 6 Wochen nicht in Behandlung ſtanden, waren Sie auch nicht krank. Bei Mehrzahlung von Krankengeld muß ſich auch die Leiſtung an Sie erhöhen. Wenn Ihre Frau mitverſichert iſt, hat ſie im Krankheitsfall auch An⸗ ſpruch auf Behandlung. Wir empfehlen Ihnen, ſich mit der betreffenden Krankenkaſſe perſönlich in Verbindung zu ſetzen. L. R. Sch.„Hat eine Ortsbehörde das Recht, einem Hausbeſitzer, der ſein Brennholz auf eigenem Gehöft ſitzen hat, zum Entfernen zu zwingen wegen Ortsbildverſchönerung? Da der Speicher bisher der Platz für das zerkleinerte Holz war und der⸗ ſelbe jetzt wegen Entrümpelung freibleiben ſoll, ſo kann man doch nicht alles auf einmal in Schuppen oder Scheunen unterbringen, zumal doch auch die Holzſchneidmaſchine nicht zu gleicher Zeit überall ſein kann. Erwähnen möchte ich noch, daß die Straße keine Verkehrsſtraße iſt. Bin ich in dieſem Falle nicht ſelbſt verfügbar über mein Eigentum, zumal ich der Gemeinde nichts ſchulde, oder was iſt Ihre Meinung?“—— Wenn das Straßenbild durch das aufgeſtapelte Holz geſtört wird, kann die Orts⸗ behörde die Entfernung verlangen. Sie müſſen das Holz ſo unterbringen, daß das Straßenbild dadurch nicht geſtört wird. Setzen Sie ſich auf gütliche Weiſe mit der zuſtändigen Stelle auseinander. R. M.„Stimmt es, daß ſeit jüngſter Zeit ein Geſetz beſteht, wonach Ehen nur bis zu einem be⸗ ſtimmten Altersunterſchied der Ehepartner ge⸗ ſchloſſen werden können? Sind Ehen durch einen zu großen Altersunterſchied wegen der Nachkommen ratſam?“—— Ein Geſetz, wonach Ehen nach Er⸗ reichung eines beſtimmten Lebensalters nicht mehr geſchloſſen werden dürfen, beſteht nicht. Wegen der e Frage unterhalten Sie ſich einmal mit einem Arzt. F. M.„Wo befindet ſich das Mieteinigungsamt und wann ſind die Sprechſtunden? Wie heißen die größten Zeitungen für das Sattler⸗ und Polſtever⸗ gewerbe?“—— Das Mieteinigungsamt iſt in R 5, Zimmer 120 und hat Sprechſtunden von Montag bis Freitag vorm.—12 Uhr, nachm.—5 Uhr. Sams⸗ tags keine Sprechſtunden. Die Anſchriften der Zei⸗ tungen können Sie auf dem Sekretariat unſerer Schriftleitung einſehen. Verlag und Verfaſſer des von Ihnen angefragten Buches iſt uns nicht bekannt. Wette.„Gilt eine Perſon, die zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 3 Monaten verurteilt wurde, die Strafe auf Wohlverhalten umgewandelt erhielt und ſpäter durch Amneſtie erlaſſen wurde, als vor⸗ beſtraft? Iſt aus einem Leumundszeugnis hierüber etwas zu erſehen? Das Leumundszeugnis ſoll für eine Stellung benötigt werden.“—— Die Strafe wird im Strafregiſter geführt. Durch das Amneſtie⸗ geſetz iſt lediglich die Verbüßung der Strafe erlaſ⸗ ſen, nicht dagegen die Streichung der Strafe im Strafregiſter verfügt worden. Bei Ausſtellung eines Leumundszeugniſſes wird dieſe Strafe vermerkt. A. H. L. Wenn Sie die Frau wegen Betrugs bei der Staatsanwaltſchaft anzeigen, erwachſen Ihnen keine Koſten. J. Sch.„Ich bin im Beſitze von Eheſtandsdar⸗ lehen. Meine Frau war bis zum 15. 2. 36 in Ar⸗ beit. Durch Niederkunft mußte meine Frau ihre Arbeitsſtelle aufgeben. Beſteht ein Geſetz, daß der Ehemann Arbeit beanſpruchen kann, wenn die Frau ihre Arbeit aufgibt?“—— Wenn die Frau ihre Arbeit aufgibt, ſoll der Mann nach Möglichkeit un⸗ tergebracht werden. Setzen Sie ſich mit dem Ar⸗ beitsamt in Verbindung. N. R.„Iſt es möglich, daß man von der Be⸗ zahlung des Schulgeldes für die höhere Mädchenſchule befreit wird, wenn das Einkommen monatlich 188 Mark beträgt, der Vater des Kindes freiwilliger Kriegsteilnehmer war, 30 v. H. Kriegsbeſchädigter iſt und das Kind(Mädchen) im Schulzeugnis als Noten nur gut und ſehr gut hat?“— geldbefreiung kann eintreten. Setzen Sie ſich mit dem Klaſſenlehrer Ihrer Tochter in Verbindung. J. D.„Was geſchieht, wenn man in der Stadt Papier oder Zigarettenſchachteln auf die Straße wirft und dabei von einem Poliziſten geſehen wird? Iſt das ſtrafbar?“—— Leider iſt dies noch nicht ſtrafbar. Wenn ein Poliziſt eine ſolche Handlung beobachtet, wird er dem„Uebeltäter“ klar machen, daß die Straße nicht der Ort iſt, um Papier uſw. wegzuwerfen. Beruf.„Beſteht im Gaſtſtättengewerbe Ausbil⸗ dungszwang, d. h. kann ich nur tätig ſein, wenn ich eine Lehrzeit und Fachſchulbeſuch hinter mir habe? Müßte iſt eine beſtimmte Zeit im Betrieb geweſen ſein, um trotzdem dort arbeiten zu dürfen?“—— Im Gaſtſtättengewerbe beſteht jetzt Ausbildungs⸗ zwang. Der Beſuch einer Fachſchule iſt nicht unbe⸗ dingt erforderlich. Wenn Sie in einem Betrieb ar⸗ beiten, müſſen Sie Ihre Geeignetheit nachweiſen. Künſtlerelend 100.„Wie Sie im Berliner Bär ſchreiben, ſoll der Komponiſt Joſef Hochleithner für 2 Mk. täglich am Deutſchen Theater mitgewirkt ha⸗ ben. Gibts dies im Dritten Reich noch? Wo iſt hier Tarif. Eine Putzfrau bekommt ja die Stunde 40 Pfg. — Wenn eine Kuh täglich 20 Liter Milch gibt, wie⸗ viel Butter kann man davon machen?— Kann ein Offizier bei der Reichswehr ein Mädchen heiraten, das ein uneheliches Kind hat?“—— Die Bezahlung von 2 Mk. iſt beſtimmt ſo zu verſtehen, daß der Schauſpieler einmal am Tage eine kleine Rolle hatte und dafür 2 Mk. bekam.(Es kann ſich hierbei um ein Auftreten von einigen Minuten handeln): Sie ſehen alſo, der Vergleich mit der Bezahlung der Waſchfrau hinkt. Aus 20 Liter Milch kann man un⸗ gefähr 2 Pfund Butter machen; denn je nach dem Fettgehalt der Milch erhält man aus 10—42 Liter Milch 1 Pfund Butter. Wir glauben nicht, daß eine Heirat in einem ſolchen Fall möglich iſt. Ankerkaſſe.„Da unſere Regiſtrierkaſſe(Syſtem Anker) nicht in Ordnung iſt, bitten wir um Angabe der Anſchrift eines Monteurs, der die Kaſſe wieder in Ordnung bringen kann.“—— Im Mannheimer Einwohnerbuch dürften Sie beſtimmt die paſſende Perſönlichkeit finden. H. E.„Wie iſt die Anſchrift von Exzellenz Schlee (Paſcha), welcher während des Krieges Major der Nachrichtentruppen in Konſtantinopel war?“—— Die Anſchrift iſt uns nicht bekannt. W. K.„Schicken Sie mir bitte die perſönliche Adreſſe des Herrn Geſandten in London(England).“ —— Der deutſche Botſchafter in London iſt Dr. von Hoeſch. Dieſe Anſchrift genügt. L. V.„Man hört oft, daß Wellenſittiche ſprechen lernen, wenn man ſie jung lehrt. Dann müßte man ſie aber vom Züchter direkt bekommen, denn die in einer Handlung können ja ſchon alt ſein. Könnten Sie mir die Anſchrift von Wellenſittich⸗Züchtern oder von einem züchtenden Verein angeben?“—— Einen Wellenſittichverein gibt es in Mannheim nicht. Sie können ſich in einem Fachgeſchäft auf die dort gemachten Angaben verlaſſen. E. M. Der Vermieter hatte kein Recht, Ihre Meldekarte zurückzubehalten. Wenn er Ihre Woh⸗ nung nicht gewußt hat, kann er die Karte an Ihre Eltern ſchicken. Wenn er in dem Schreiben an Ihre Eltern Unwahrheiten geſchrieben hat, können Sie ihn unter Umſtänden wegen Beleidigung belangen. — Eine Schul⸗ s len der NM rafſisdie Aatschlüge G. E.„Ich möchte aus alten Filzhüten noch praktiſche Sachen anfertigen. Iſt es möglich, auz einem Filzhut eine glatte Filzplatte zu machen und wie geſchieht das?“—— Sie werden nur aus ge⸗ wiſſen Teilen des Filzes durch feuchtes Preſſen ge⸗ rade Stücke erhalten können. L. S. 3.„Wie entfernt man Fettflecken aus einem Kokosläufer, der in der Küche aufliegt?“— Behandeln Sie den Läufer mit Waſchbenzin. Vor⸗ ſicht bei der Reinigung, da Feuersgefahr. Mieter umd VDoſmung H. F.„Mein Schwager beſitzt ein Zweifamilien⸗ Häuschen. Dasſelbe iſt an 2 Familien vermietet. Die Miete betrug bis zum 31. Dezember 1931 für die eine Familie 36 Mk., für die zweite 18 Mk. Dieſe Miete wurde am 1. Januar 1932 ohne meines Schwagers Wiſſen, da er z. Z. in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt iſt, bei der einen Familie auf 32.40 Mark, bei der zweiten auf 16.20 Mk. herabgeſetzt. Meines Schwagers Frau, alſo meine Schweſter, über⸗ gab unſerem Bruder im Jahre 1935 die Aufſicht über das Haus. Dieſer gab uns nie eine genügende Auskunft. Auch iſt es unſer Bruder geweſen, der hinter meines Schwagers Rücken die Miete damals herabſetzte. Dieſe Miete wollen wir jetzt wieder auf den alten Mietſatz bringen. Von der einen Woh⸗ nung beträgt die Friedensmiete 18 Mk., bei der zwei⸗ ten 36 Mk. Bin ich nun berechtigt, dieſe Miete um 10 v. H. zu erhöhen? Beſitzt Schwäbiſch⸗Hall einen Mieterſchutz?“—— Die am 1. Januar 1932 veran⸗ laßte Mietſenkung baſiert offenbar auf der in der Vierten Verordnung des Reichspräſidenten zur Si⸗ cherung von Wirtſchaft und Finanzen zum Schutze des inneren Friedens vom 8. Dezember 1931 aus⸗ geſprochenen Mietſenkung. Dort iſt beſtimmt, daß bei Mietverhältniſſen, auf die die Vorſchriften dez Reichsmietengeſetzes Anwendung finden, ſich für die mit dem 1. Januar 1932 beginnende Mietzeit die geſetzliche Miete um 10 v. H. der Friedensmiete er⸗ mäßigt. Von dem gleichen Zeitpunkt an hat ſich der Mietzins auch bei den übrigen Mietverhältniſſen über Gebäude oder Gebäudeteile, die bis zum 1. Juli 1918 bezugsfertig geworden ſind, um 10 v. H. der Friedensmiete ermäßigt. Die geſetzliche Miete betrug bei Inkrafttretens des Geſetzes 120 v. H. der Friedensmiete und wurde dann mit Wirkung ab(. Januar 1932 auf 110 v. H. ermäßigt. Zunächſt müß⸗ ten Sie einmal feſtſtellen, ob die bis zum 1. Januar 1932 bezahlten Mieten von 36 Mk. und 18 Mk. die Belegte Zunge! Bitterer Geschmack! Verdeorbener Magen Diejenigen, welche glauben, daß es ganz in Ordnung iſt, des Morgens mit einer belegten Zunge und einem bitte⸗ ren Geſchmack im Munde aufzuwachen und Monate lang in dieſem Zuſtand zu verharren, befinden ſich ſehr im Irrtum. Ihr Magen arbeitet ſchlecht, und daran werden ſie eines Tages beſtimmt erinnert durch hartnäckige Schlaſ⸗ loſigkeit, bis dahin nicht gekannte Kopfſchmerzen, Gaſe, ſaures Aufſtoßen, Sodbrennen und ein Gefühl der Schwere nach jeder Mahlzeit. In dieſem Augenblick iſt es noch Zeit, etwas gegen dieſe Beſchwerden zu tun, indem man nach dem Eſſen zwei oder drei Tabletten oder 7 Kaffeelöffel voll Biſerirte Magneſig⸗Pulver einnimmt. Wenn dieſe Anzeichen jedoch zu longe vernachläſſigt werden, ſo ent⸗ wickeln ſie ſich zu einer Verdauungsſchwäche, die zum Schluß chroniſch wird. Wenn man von Anfang an etwaß oͤagegen tut, ſo hat es nichts zu bedeuten— die Gefahr liegt in der Verſchleppung. Biſerirte Magneſia iſt in allen Apotheken in Tabletten⸗ und Pulverform zum Preiſe von NH.39, die große, vorteilhaftere Packung zu Nu.70 er⸗ Hältlich. V98⁰ geſetzlichen Mieten von 120 v. H. der Friedensmiete darſtellten und wie hoch ſich die am 1. Juli 1914 be⸗ zahlte Friedensmiete beziffert hat. War die an dieſem Stichtag bezahlte Friedensmiete tatſächlich 36 Mk. oder 18 Mk., können Sie die Zahlung der heute gültigen geſetzlichen Miete von 110 v. H. der Friedensmiete verlangen. Das Mieterſchutzgeſetz iſt ein Reichsgeſetz, das ſelbſtverſtändlich für das ganze Deutſche Reich Gültigkeit hat. M. A. 25.„Wie iſt die geſetzliche Kündigung in einem Neubau bei Zimmer und Küche mit monak⸗ licher Zahlung von 25 Mk. Miete?“—— Wenn keine beſondere Kündigung ausgemacht iſt, kann vom(, auf den 1. des Monats, oder vom 1. zum 1. des Mo⸗ nats gekündigt werden. 5 N. J.„In meiner Dreizimmerwohnung habe ich eine Untermieterin. N derſeits ſchuldig. Die Untermieterin hat nun ein Verhältnis mit einem in Scheidung lebenden Manne. Die Untermieterin empfängt täglich und zwar bis gegen 21 Uhr dieſen Mann als Beſuch, Ich ſelbſt habe mich damit einverſtanden erklärt, daß die Beſuche geſtattet ſeien. Um eine Auseinander⸗ ſetzung mit meinem Hausbeſitzer zu vermeiden, frage ich an, ob ich irgendwie mit dem Strafgeſetz in Kon⸗ flikt komme, wenn ich dieſe Beſuche dulde? und die Beſuche bis 21 Uhr geſtattet.“—— Ihre Untermie⸗ terin kaun bis 10 Uhr(22 Uhr) abends Beſuch emp⸗ fangen, nach allgemein gültigen Vorſchriften. Dieſe können Sie bei der Mietervereinigung oder bei dem Grund⸗ und Hausbeſitzerverein einſehen. G. M.„Wir haben vor 5 Jahren eine Wohnung gemietet, und zahlten bei der Uebernahme dem vor⸗ hergehenden Mieter für Legung der Lichtleitung in den Räumen 50 Mk. Können wir heute bei un⸗ ſerm Wegzug dieſen Betrag oder wenigſtens die Hälfte der gezahlten Unkoſten verlangen?“— Ihr Nachfolger oder der Hauseigentümer ſind nicht verpflichtet, die Leitung zu übernehmen. Wenn Sie auf gütlichem Wege keine Einigung erzielen, kön⸗ nen Sie die Leitung, die ja Ihr Eigentum iſt, ent⸗ fernen. In dieſem Fall müſſen Sie die Wohnung in ihren alten Zuſtand verſetzen. Als Entſchädi⸗ gung kaun man die Hälfte des heutigen Anſchaf⸗ fungswertes in Anſatz bringen. Dieſelbe iſt geſchieden— bei⸗ 1 ſeren koſtet meine für Stift auf. gehab Haus tige 1 wohn ſollte, Ich b auf d und Viert ſagt, ſchenk Sohn mehr die F miren erwor dieſes noch Unter ich dc kaufer Ehefr eingel Haß 8 überl. mehr auf i BGB 36 ilien⸗ nietet. 1 für Dieſe deines „und 92.40 jeſetzt. über⸗ ufſicht gende t, der amals r auf Woh⸗ zmei⸗ te um einen jeran⸗ n der r Si⸗ ſchutze aus⸗ „ daß n des ir die it die te er⸗ ch der niſſen anuar F. die — zmiete 14 be⸗ ie an ächlich ig der 5. der ſetz iſt ganze ng in nonat⸗ t keine m 15. Mo- be ich —bei⸗ * Febr./ Sonntag, 23. Febr. 1938 . 9 Samstag, 22. Neue Mannheimer Zeitung /Sonntags⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 90 Erlschaſtsuangeleg Enffleifen A. B. 100.„Ich habe 1909 geheiratet und habe ein Kind. Meine Frau und ich haben aus un⸗ ſeren Erſparniſſen den Hausrat, der ungefähr 1000 koſtete, je zur Hälfte bezahlt. Seit 24 Jahren iſt meine Frau gelähmt, ſo daß ich immer fremde Hilfe für ſie haben mußte. Seit 1927 iſt ſie in einem Stift untergebracht und komme ich für dieſe Koſten guf. Sonſtiges Vermögen haben wir beide nicht gehabt. Meinen Haushalt habe ich aufgelöſt und den Hausrat, der nicht mehr viel wert war, an Bedürf⸗ tige verſchenkt. Mein Sohn iſt verheiratet und ich wohne möbliert. Falls meine Frau vor mir ſterben ſollte, wie muß ich da mit meinem Kinde teilen? Ich bin der Anſicht, daß mein Kind nur Anſpruch auf das eingebrachte Vermögen ſeiner Mutter hat, und zwar die Hälfte ſowie ein Viertel, das letzte Viertel würde ich erben. Da ich aber, wie oben ge⸗ ſagt, das eingebrachte Gut meiner Frau ſchon ver⸗ ſchenkt habe und nichts mehr da iſt, ſo kann mein Sohn nach meiner Anſicht von ſeiner Mutter nichts mehr erben. Ich habe in den 24 Jahren, ſeit denen die Frau krank iſt, enorme Koſten bezahlt. Ich habe tir nun trotz Krankheit meiner Frau ein Vermögen erworben. Muß ich nach dem Tod meiner Frau dieſes ſelbſterrungene Vermögen teilen? Ich habe noch ein Haus, das habe ich allein gekauft, ohne Unterſchrift bei dem Notar durch meine Frau, ſo daß ich dasſelbe auch jederzeit ohne meine Frau ver⸗ kaufen kann.“—— Im Falle des Ablebens Ihrer Ehefrau muß das von Ihrer Ehefrau in die Ehe eingebrachte Vermögen in der Weiſe geteilt werden, daß Ihrem Sohne„ Anteile und Ihnen Anteil überlaſſen wird. Wenn das eingebrachte Gut nicht mehr vorhanden iſt, müſſen Sie Ihrem Sohne den auf ihn entfallenden Anteil erſetzen. Nach 8 1377 BGB. darf der Mann verbrauchbare Sachen, die von der Ehefrau in die Ehe eingebracht wurden, auch für ſich veräußern oder verbrauchen. Macht er von dieſer Befugnis Gebrauch, ſo hat er den Wert der Sachen nach der Beendigung der Verwaltung und Nutznießung zu erſetzen. Wenn Sie mit Ihrer Ehefrau im geſetzlichen Güterſtand leben, kann die Frau auf das von Ihnen während der Ehe erwor⸗ hene Vermögen keinen Anſpruch erheben. Im Falle des Ablebens Ihrer Ehefrau tritt deshalb auch eine Auseinanderſetzung oͤes von Ihnen erworbenen Ver⸗ mögens nicht ein. E. Sch.„In einer Erbgemeinſchaft bin ich Mit⸗ beſitzer eines Hauſes, das infolge von Mietausfällen, Reparaturen uſw. die Steuern und Hypothekenzin⸗ ſen nicht mehr voll aufbringt. Ich wünſche nun, ent⸗ gegen den Wünſchen der anderen Miterben, den Verkauf des Hauſes. Welche gerichtliche Schritte habe ich zu unternehmen, um für den Verkauf die erfor⸗ derlichen Vollmachten zu erhalten? Bin ich als grundbuchlich eingetragener Mitbeſitztzer des Hauſes für rückſtändige Hypothekenzinſen und Steuern per⸗ ſönlich haftbar?“—— Wenn zwiſchen der Erben⸗ gemeinſchaft eine Einigung über die Verwertung der Erbmaſſe nicht zu erzielen iſt, muß die Aus⸗ einanderſetzung derſelben erfolgen. Sie müßten alſo beim Notariat Antrag auf Zwangsverſteigerung des Grundſtückes zum Zwecke der Auseinanderſetzung ſtellen. Die Zuſtimmung der Erben zu einem frei⸗ willigen Verkauf des Hauſes können Sie gerichtlich nicht erzwingen, ſondern Sie haben nur das Recht, die Auseinanderſetzung des Nachlaſſes zu verlangen. Als grundbuchmäßiger Miteigentümer des Hauſes haften Sie für rückſtändige Hypothekenzinſen und Steuern perſönlich. HAemer fragen J. H.„Wieviel Lohnſteuer muß ich zahlen bei einem Bruttolohn von 63,91 Mk.? Ich bin verheira⸗ tet, habe drei Kinder und bin 30 v. H. kriegsbe⸗ ſchädigt.“—— Sie bezahlen.44 Mk. Lohnſteuer. Wie weit die Rente berückſichtigt wird durch Erhö⸗ hung des lohnſteuerfreien Betrages, entſcheidet von Fall zu Fall das zuſtändige Finanzamt. Hardeuburg.„Wie hoch iſt für einen Ledigen bei einem monatlichen Bruttolohn von 438.84 Mk. die Bürgerſteuer einſchl. Zuſchlägen in Mannheim?, wie hoch desgl. in Frankfurt a..? Was verſteht man unter Regiſtermark? Was unter Sperrmark? In welchem Geſetz ſind die Beſtimmungen über dieſe Begriffe?“—— Sie müſſen 54 Mk. Bürgerſteuer bezahlen. In Frankfurt iſt für das gleiche Einkom⸗ men ungefähr der gleiche Betrag zu bezahlen. Der genaue Satz des prozentualen Zuſchlags in Frank⸗ furt iſt uns nicht bekannt. Sperrmark ſind inlän⸗ diſche Markguthaben des Auslandes, über die dieſes im Rahmen der deutſchen Deviſenzwangsgeſetzgebung zur Sicherung der deutſchen Goldwährung nur in beſtimmten Formen verfügen darf. Man unterſchei⸗ det ſechs Arten von Sperrmark: 1. Altguthaben, d. ſ. vor dem 16. Juli 1931 entſtandene Markforderun⸗ gen von Ausländern, ſoweit ſie nicht unter das Still⸗ halteabkommen fallen. 2. Effektenſperrmark, d. h. Markguthaben, die nach dem 11 November 1931 aus Wertpapierveräußerungen des Auslandes im Deut⸗ ſchen Reich ſowie aus nach dieſem Zeitpunkt fällig gewordenen Zins⸗, Tilgungs⸗ und Fälligkeitszah⸗ lungen herrühren. 3. Kreditſperrmark, d. h. Forde⸗ rungen, die ſich aus der Veräußerung von inländi⸗ ſchen Vermögensanlagen, beſonders Grundſtücken, oder aus einer Erbſchaft ſtammenden Gegenſtänden ergeben. 4. Notenſperrmark, d. h. der entſtehende Gegenwert für Einſendung inländiſcher Zahlungs⸗ 0 Sa— Merkündete: A aß Februar 1988. e Kaufm. Angeſtellter Hans Lichtenſtein— Gertrud Hofmann Schloſſer Joſeph Ritzmann— Katharina Schaaf Arbeiter Ernſt Kleiner— Anna Schmitt Arbeiter Willi Jakob— Maria Klein Kaufmann Jakob Rabe— Sophie Schmitt Geſchäftsinhaber Georg Lehnert— Erika Bürner Schiffer Jakob Bierweiler— Marie Schmalenberger Reiſender Erich Traſchütz— Elſe Ries Kaufmann Richard Wimmer— Maria Weidner Goldarbeiter Karl Neeb— Elfriede Flick Bauſchloſſer Erwin Niſt— Hildegard Ziegler Hilfsarbeiter Karl Klein— Erna Bürklin Zimmermann Alfons Grünzinger— Margarete Wetzel Arbeiter Karl Ebinger— Anna Köhnlein Zäckermeiſter Wilhelm Voigt— Frieda Feuchter mittel aus dem Ausland ins Deutſche Reich, ſoweit ſie nach dem 19. Februar 1932 erfolgt. 5. Regiſter⸗ mark. 6. Konverſionsſperrmark, d. h. ausländiſche Guthaben, die im Rahmen des Transfermorato⸗ riums durch Reichsgeſetz vom 9. Juni 1933 abge⸗ grenzt ſind. Bei Regiſtermark handelt es ſich um Guthabenkonten, die bei einer von der Deutſchen Reichsbank gegründeten Treuhand⸗ Gmbh. für ſolche ausländiſchen Gläubiger geführt werden, die dem zwiſchen einem deutſchen Schuldnerausſchuß und mehreren ausländiſchen Gläubigerausſchüſſen abge⸗ ſchloſſenen und am 17. September 1931 in Kraft ge⸗ tretenen Stillhalteabkommen unterworfen ſind. Dieſe Gläubiger können von ihren Schuldnern einen in ſeiner Höhe begrenzten Betrag in Reichsmark ab⸗ rufen und auf das Konto gutbringen oder einzah⸗ len laſſen, wodurch für die Schuldner gleichzeitig eine entſprechende Summe der urſprünglichen Ver⸗ pflichtungen in fremder Währung frei wird. Jurisfisce Fragen A. Z. 20.„Da die Meinungen über eine„Aus⸗ ſteuer“ oft ſehr verſchieden ſind, möchte ich hiermit anfragen, was verſteht man eigentlich unter einer Ausſteuer? Iſt damit die Wäſcheausſtattung einer Tochter gemeint, oder die Wäſche und die Möbel uſw.? Wenn man ſagt, man hat ſeine Ausſteuer, ver⸗ ſteht man darunter nur Wäſche und Möbel oder auch Geld? Hat ein Mädel, wenn es heiratet, an Ausſteuer Wäſche, Möbel und Geld mitzubringen, oder nur Wäſche uſw.?“—— Das Bürgerliche Ge⸗ ſetzbuch gibt keine Definition für den Begriff der „Ausſteuer“. Es beſagt in§ 1620 BGB, daß der Vater verpflichtet iſt, einer Tochter im Falle der Verheiratung zur Einrichtung des Haushalts eine angemeſſene Ausſteuer zu gewähren, ſoweit er bei Berückſichtigung ſeiner ſonſtigen Verpflichtungen ohne Gefährdung ſeines ſtandesmäßigen Unterhalts dazu imſtande iſt und nicht die Tochter ein zur Be⸗ ſchaffung der Ausſteuer ausreichendes Vermögen hat. Da zur Einrichtung des Haushaltes nicht nur die Wäſcheausſtattung erforderlich iſt, ſondern auch das Mobiliar, verſteht man im allgemeinen unter Ausſteuer Wäſcheausſtattung und Wohnungsein⸗ richtung. Die Ausſteuer kann in Geld oder in Haus⸗ geräten gewährt werden. Der Vater hat die Wahl, in welcher Form er die Ausſteuer gewähren will. Z. 18 236.„Vor zwei Jahren beſtellte ich eine Zeitſchrift auf ein Jahr; die Beſtellung lief aber ein Jahr weiter, weil ich es unterließ, rechtzeitig du kündigen. Um nun die Zeitſchrift nicht noch ein drittes Jahr nehmen zu müſſen, kündigte ich pünkt⸗ lich, und zwar durch Einſchreibebrief direkt bei der auswärtigen Geſchäftsſtelle, da weder auf dem da⸗ mals erhaltenen Beſtellſchein noch in einem der Exemplare der Mannheimer Verlag angegeben war. Getraute: Februar 1996 Kaufmann Andreas Heymann— Ruth Reiß Metalldrücker Wilhelm Kiefer— Eva Pfeifer Kaufmann Adolf Wieland— Maria Munz Architekt Richard Betzel— Sophie Edelmann Ingenieur Otto Kermas— Paula Höhmann Kaufmann Richard Nitzſche— Elſa Hutzenlaub Kaufmaun Paul Mayer— Lore Kahn Landwirt Helmuth Goos— Erna Schüle Metzgermeiſter Walter Straub— Sophie Herzog Techniker Friedrich Spengler— Helene Fiſcher Angeſtellter Rudolf Metzler— Ottilie Schäfer Kernmacher Chriſtian Schaz— Maria Link Rentenempfänger Auguſt Jung— Auguſte Berg geb. Diehm Kaufmann Georg Friedrich Dall— Gabriele Bohrmann 5 Geborene: Februar 1036 Keſſelſchmied Max Joſeph 1. 7 Kaufmann Gottfried Friedrich Kaufmann Johann Anton Staſſen e. S. Laborant Arthur Beyer e. S. Manfred Arbeiter Philipp Tiefbauarbeiter Wilhelm Joſeph Ritter e. Fabrikarbeiter Friedrich Heinrich Krämer Die Geſchäftsſtelle hat mich an den hieſigen Verlag verwieſen. Es entſtand dadurch eine Verzögerung und der Verlag nahm die Kündigung nicht mehr an. Wenn in dem Beſtellſchein ſchriftliche Abbeſtellung verlangt wird, muß dann daraus oder in der Zeit⸗ ſchrift nicht klar und deutlich die betreffende Stelle zu erſehen ſein?(Es heißt lediglich in der Zeit⸗ ſchrift: Schriftleitung, Vertrieb und Geſchäftsſtelle in München.) Kann ich rechtlich gezwungen werden, die Zeitſchrift noch ein Jahr zu beziehen? Kann nun geltend gemacht werden, ich hätte das Heft bei dem Zuſteller abbeſtellen oder nach der Adreſſe fragen können? Wie ſoll ich mich in dieſem Falle verhalten, nachdem man mir mit Klage droht?“—— Offenbar haben Sie ſeinerzeit die Zeitſchrift bei einem hie⸗ ſigen Zeitſchriftenvertrieb beſtellt. Die Kündigung mußte in dieſem Falle auch dieſer Stelle gegenüber erfolgen. Verſtändlich iſt allerdings nicht, daß der Beſtellſchein nicht die Stelle bezeichnen ſollte, bei der Sie die Zeitſchrift beſtellt haben. In dieſem Falle könnten Sie lediglich dieſe Stelle belangen, nicht aber den Verlag der Zeitſchrift. Dabei muß aller⸗ dings noch erwogen werden, ob Sie nicht ſeinerzeit bei der Beſtellung verpflichtet geweſen wären, feſt⸗ zuſtellen, bei wem Sie tatſächlich die Zeitſchrift be⸗ ſtellt haben. Dieſe Unterlaſſung kann gegebenenfalls Ihnen zur Laſt gelegt werden. Damit würde aber auch die verſpätete Kündigung gegen Sie ſelbſt wirken. J. K.„Wo kann ich Beſchwerde führen oder einreichen gegen einen zugelaſſenen Prozeßagenten beim Amtsgericht Mannheim? Mir wurde jetzt von der Oberſtaatsanwaltſchaft mitgeteilt, daß der⸗ ſelbe ſich an einem Betrug beteiligt hat. Am 24. April 1935 war doch keine Straffreiheit mehr von unter 6 Monaten?“—— Es empfiehlt ſich, die Be⸗ ſchwerden an die Dienſtbehörde, in dieſem Falle den Vorſtand des Amtsgerichts, zu richten. Das Geſetz über die Gewährung von Straffreiheit vom 7. Auguſt 1934 bezieht ſich nur auf Zuwiderhandlun⸗ gen, die vor dem 2. Auguſt 1934 begangen worden ſind, und für die keine höhere Strafe oder Geſamt⸗ ſtrafe als Geldſtrafe bis zu 1000 Mark oder Frei⸗ heitsſtrafe bis zu 6 Monaten allein oder nebenein⸗ ander zu erwarten iſt, ſofern der Täter bei der Be⸗ gehung der Tat nicht oder nur mit Geloͤſtrafen oder Freiheitsſtrafen von iusgeſamt höchſtens 3 Monaten vorbeſtraft iſt. Angeſtellter. Nach unſerem Dafürhalten kann der Arbeitgeber nicht kurzfriſtig kündigen, wenn er anfangs Januar nicht die FJortſetzung des Arbeits⸗ verhältniſſes ausdrücklich von dem Recht der kurz⸗ friſtigen Kündigung abhängig gemacht oder die Weiterbeſchäftigung lediglich als eine vorüber⸗ gehende bezeichnet hat. In der Tatſache, daß das Arbeitswerhältnis ſtillſchweigend auf der gleichen Baſis wie bisher ſortgeſetzt wurde, kann eine Ver⸗ olf e. S. Karlheinz Fräſer Nikolaus Hebling e. S. Helmut Nikolaus Müller Jakob Stemper e. T. Irmgard Friedel Kaufmann Nikolaus Wilhelm Möres e. T. Gabriele Hermann Normann Hans Landwirt Albert Alfred Karl e. S. Albert Leonhard Ingenieur Hans Otto Knecht e. S. Werner Joſeph Arbeiter Guſtavr Baumann e. S. Emil Richard Gerüſtbauer Ludwig Heinrich Mehl e. T. Johanna Martha Kirſch e. T. Gerda Thereſia längerung desſelben erblickt werden. E Giſela Katharina Wollene 5 SSHKRlaäp fen PrirZebrScke Sr Are Daut Eliſabeth T. Marga Engelburg e. T. Diana Lina Angeſtellter Renatus Obert— Margarete Bierenſtiel Techn. Kaufm. Walter Löffler— Hildegard Schmid Holzfacharbeiter Ernſt Seitz— Lola Beil Kaufm. Angeſtellter Karl Walter— Katharina Gärtner Ingenieur Kurt Pfeiffer— Ilſe Ningelgen Kaufm. Angeſtellter Fritz Dertz— Emma Huiſſel Elektromonteur Wilhelm Dick— Berta Volkert Kaufmann Paul Hoßfelder— Pauline Winnewiſſer Maſchinenſchloſſer Matthias Reuter— Juliana Oetzel Schloſſer Hermann Barczykowſki— Anna Muckle Arbeiter Hermann Hölle— Paula Hartmann i Kraftwagenführer Karl Striffler— Maria Keith ugenieur Hans Tropf— Luiſe Kirſchner Kaufmann Auguſt Herbeck— Irma Pfiſterer Schloſſermeiſter Gerhard Iſenmann— Luiſe Ehrler Kaufmann Hermann Krauß— Juſtina Sührer Arbeiter Joſeph Weinberger— Maria Haardt Schiffer Hendrik van der Pluiim— Marta Brucker Dienſtmann Kurt Neidhart— Alma Knödler Buchdrucker Leppold Vogelhut— Anny Kahn Kaufmann Karl Wittwer— Margarete Voll geb. Grengel Kraftfahrer Fritz Bechtold— Helene Hermann Spengler Anton Kraus— Emma Kohler geb. Schenk Artiſt Hans Appler— Emma Renfer Kaufm. Dipl.⸗Volkswirt Auguſt Neidecker— Erna Bopp Kaufmann Johann Seib— Wilhelmine Hauck Bautechniker Gerhard Geiger— Alma Böhm Schuhmacher Alois Süß— Eliſabeth Heel Maſchinenſchloſſer Rudolf Strittmatter— Frieda Junkert Ingenieur Rudolf Bliedung— Charlotte Wagner Elektroſchweißer Eduard Steck— Anna Kreiſer Maler Otto Collet— Magdalena Weißenſel Uhrmacher Heinrich Marx— Käthe Weſtphal Rangierer Anton Waibel— Maria Haag Arbeiter Wilhelm Strohmeier— Lina Walter Kraftwagenführer Herm. Schlörit— Luiſe Faubel geb. Baumann Feilenhauer Friedrich Seltenreich— Anna Reichert 5 Malzmeiſter Hermann Schuhmacher— Marg. Safferling geb. Goltz Geſchäftsinhaber Friedrich Matter— Roſa Grund Kaufmann Wilhelm Bielmeier— Maria Embach Kaufmann Rudolf Schneider— Irma Dehling Arbeiter Friedrich Berger— Mathilde Helbing Drogiſt Karl Hammel— Luiſe Weber 55 Geſchäftsinhaber Heinrich Baumann— Luiſe Pfiſterer Arbeiter Friedrich Laudenklos— Luiſe Straßner Lagerführer Otto Knötzel— Marta Reichenbach Gldichltch Jawohl durch Mel von Es n Dietrichs u ültte genau auf Namen achten! N Schokoladenhaus-; Ninderspacher N 2. 7(Kunststraße) 0 7, 3, zwischen 0 6 u. 07 Machen Sie bitte elnen Versuch mit menen sußerst ausglebigen Tee- s pIt zen, ½¼ Pfund nur RM.— fleiner-Hüte Firma seit 210 Jahren Dꝛalchouchen jeder Art liefert billigst Oruckerei Dr. Maas Geborene: Februar 1936 Metzger Georg Köhler e. S. Achim Georg. Kaufmann Gottfried Boſchert e. S. Dieter Emil 0 Kaufmann Auguſt Karl Theodor Edinger e. S. Lotghar Andreas Chem. Dr. d. Naturw. Fror. Ernſt Zobel e. T. Gerda Erna Hildeg. Laborant Ferd. Hch. Bruno d e. S. Dieter Friedrich Oskar Metzger Karl Faißt e. T. Eva Maria 7 Scene Richard Friedrich Mößner e. S. Horſt Richard Kaufmann Friedrich Kappler e. T. Renate Konſtanze Kaufmann 9 Ludwig Adam Eckert e. T. Hildegard Paula Kapitän Heinrich Alfred Staetter e. S. Hans Rolf Kaufmann Otto Chriſtoph Weber e. S. Manfred Karl Kraftwagenführer Georg Müller e. S. Günther Georg Juſtizaktuar Georg Walter Zepp e. T. Urſula Emma Kaufmann Alfred Ferdinand Broman e. S. Dieter Walter Kurt Schloſſer Philipp Florig e. S. Emil Adam Flieſenleger Willi Wagner e. T. Maria Diakon Oskar Hermann Pertſch e. S. Armin Ambroſius Mechaniker Franz Bernhard Rüdinger e. T. Hildegard Roſa Schreiner Hellmuth Rob. Gaſſenſchmid e. S. Hellmut Walter Konr. Mechaniker Georg Heinrich Krauß e. S. Günter Georg Kaufmann Karl Friedrich Künzler e. S. Gert Klaus Hilfsratſchreiber Peter Heinr. Grimm e. S. Harald Anton Gipſer Franz Klemm e. T. Renate Erna: 5 Schloſſer Friedrich Karl Scheuermann e. T. Liane Luiſe Maria Mechaniker Willy Herbert Franz Worgt e. S. Heinrich Herbert Schmied Max Dreſel e. S. Hermann. Maſchiniſt Guido Erwin Herbert Kittler e. T. Ute Brunhilde Maſchinenſchloſſer Eugen Gramlich e. T. Gerda Auguſte Amksgerichtrat Dr. tur. Frdr. Herm. Joſ. Huber e. S. Gerh. Herm. Maler Max Kolkwitz e. T. Liſelotte Helene Hilde 5 Kontrolleur Waldemar Hans Lukowſki e. S. Haus Fritz 2 Verſ.⸗Beamter wolfg, Gg. Karl Albert Rich. Tuſchick e. T. Helga Eiſendreher Georg Philipp Karl Gebhardt e. T. Rosmarie 5 Elektrotechniker Auguſt Karl Wolf e. S. Georg Matteis Auguſt Architekt Ernſt Gottlieb Throm e. T. Erika Sophie MANNHEIM R 1,.6 Elektromeiſter Peter Joſeph Schmitt e. S. Franz Joſeph Martin N Friſeurmeiſter Friedrich Walter Hübner e. S. Walter Karl 22 Das Haus für formschöne Quali tätsmöbel. Grob e Auswahl in 0 5— 5 Stockwerken. Eigene Polsterei u. Schreinerei. Fzhe- 2 3. 17-19 MANNHEIM? 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Giſela Augspurger, 13 Tage Kaufmann Friedrich Geiger, 65 J. 6 M. Katharina Meier geb. Jungmann, Witwe des Packers Friedrich Meier, 58 J. 6 M. . geb. Krebs, Ehefrau des Tünchers Joſeph Scherer, 1 5 Schloſſer Leonhard Beiſel, 35 J. 11 M. Kaufmann Samuel Sichel, 65 J. 5 M. Cardina Loniſe Magdalena Stützel geb. Schimpff, Witwe d. Rechts⸗ konſulenten Karl Fr. Stützel Eliſe Charlotte Raſchig geb. Bey, Ehefrau des Spenglers Karl Adolf Raſchig, 61 J. 8 M. Rentenempfänger Georg Martin Frey, 88 J. 9 M. Maria Thereſia Seber geb. Stich, Witwe des Maſchinenführers Ludwig Seber, 58 J. 8 M. Wilhelmine Anna Kratzmüller geb. Ewald, Ehefrau des Schreiners Karl Albert Kratzmüller, 33 J. 3 M. Emilie Pauline Zeißner geb. Wahl, Witwe des Bierbrauers Froͤr. Zeißner, 48 J. 8 M. Ledige Gaſthausangeſtellte Johanng Oſter, 21 J. 10 M. Maria Agnes Johanna Ley geb. Lausberg, Witwe des Schiffsinſp. Franz Hubert Joſeph Ley, 77 J. 8 M. Rentenempfänger Karl Philipp Kräger, 84 Jahre Haus Joachim Egner, 5 Minuten Gärtner Friedrich Heinrich Haag, 79 J. 1 M. Ledige Hauptlehrerin Karoline Siegel, 49 J. 3 M. Karoline Weingärtner geb. Schaffner, Witwe d. Jugmeiſters a. D. Karl Ludwig Weingärtner, 82 J. 10 M. Lediger Schüler Helmuth Glahn, 20 J. 11 M. Eliſabeth Ilzhöfer geb. Henzler, Ehefrau des Hauptlehrers a. D. Chriſtian Ilzhöfer, 66 J. 9 M. Rentenempfänger Karl Bitz, 66 J. 11 M. Reichsbahnoberinſpektor Joh. Karz Merz, 58 J. 11 M. Maria Wenz geb. Peter, Ehefrau des Arb. Georg Wenz, 64 Jahre Bürovorſteher Eduard Gries, 71 J. 3 M. Bohrmeiſter Georg Treiber, 78 J. 3 M. Oberlokomotivpführer a. D. Karl Ful. Joh. Schreyer, 76 J. 6 M. Magdalena Unvericht geb. Gommenginger, Ehefrau des Formers Peter Unvericht, 62 J. 2 M. Rentenempfänger Karl Joſevh Noe, 64 J. 3 M. Marie Eva Neuer geb. Gebhart, Ehefrau d. Kapitäns Wilh. Neuer Chriſtine Karoline Kreuzer geb. Florus, Ehefr. d. Poſthelfers o. D. Edmund Kreuzer, 75 J. 9 M. 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Mannheimer Karneval: 14.33 Uhr Großer Faſtnachtsumzug durch die Stadt. Friedrichsplatz: 18.33 Uhr Prinzenhuldigung mit Feuer⸗ werk. Lichtſpiele: Univerſum:„Donogoo Tonka“.— A- hambra:„Ein Teufelskerl“. Schauburg: Schimek“.— Palaſt und Gloria:„Eine der Donau“.— Capitol:„Zum weißen Köntg“, Operette von W. „Familie Nacht an Rößl“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: zon 11 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpiad zur Reichsautobahn. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Sonoer⸗ ſchau: Gemälde und Graphik des Prof. E. R. Weiß. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Ge Bifnet von 11 bis 19 und von 15 dis 17 Uhr. Was hören wir? Geöffnet Dienstag, 23. Februar Reichsſender Stuttgart .30: Luſtig und fidel. Luſtiges Frühkonzert.—.30: Unterhaltungskonzert.— 10.15: Engliſch.— 11.30: Bauern⸗ funk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.15: Von Blumen und Tieren.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Iſt der Stoff ſchun deka⸗ Wichtig für die Teilnehmer der Reitkurſe! Die Teilnehmer der Reitkurſe treffen ſich zu dem Kame⸗ radſchaftsabend der Reitervereinigung Rhein⸗Neckar am Montag, 24. Februar, 20 Uhr, im Nebenzimmer Gaſthaus Hack, Seckenheimer Straße 55. Niemand dorf fehlen. Dienstag, 25. Februar Vormittags⸗ Schwimmen. 9 bis 10.30 Uhr Städtiſche Schwimmhallen, Halle 2, für Frauen. Samstag, N. Febr./ Sonntag, 28. Febr. 1888 Donnerstag, 27. Februar Allgemeine Körperſchule: 17.30 bis 19.00 Uhr Schiller ſchule, Neckarauer Uebergang. 19.30 bis 21.80 wie vorſtehend. 19.30 bis 21.30 Uhr Moll⸗Real⸗Schule, Richard⸗Wagner⸗ Straße. Jeweils für Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frouen und Mäd⸗ chen]: 18 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Je⸗ weils 19.80 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule; Eliſabeth⸗ ſchule, D 7: Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße tiert?— 18.90: Faſchingsmelodien.— 19.45: Vorbereitung Allgemeine Körperſchule: Von 19.30 bis 21.30 Uhr Menſendieck⸗Gymnaſtik: Für Frauen und Mädchen in zum HJ⸗Leiſtungsgbzeichen.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Mollrealſchule, Richard⸗Wagner⸗Straße, Frauen und Män- der Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Anfänger von 1945 Narrenfreiheit. Allerlei Mummenſchanz.— 24.00: Nacht⸗ ner. 19.30 bis 21.80 Uhr in der Turnhalle der Schulen bis 20.45 Uhr, für Fortgeſchrittene von 20.45 bis 21.45 Uhr. muſik. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgenmuſik.—.10: Morgenſtändchen. — 10.15: Fridtjof Nanſen. Hörſpiel. 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Berufsberatung— 11.40: Bauern⸗ funk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche. — 14.00: Allerlei.— 15.15: Begegnung mit einer holländi⸗ ſchen Dichterin.— 15.35: Schleſiſche Volkslieder.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.50: Sport der Jugend. 18.00: Horſe und Cello.— 18.20: Politiſche Zeitungsſch in Seckenheim, Frauen und Männer. 18 bis 20 Uhr Tulla⸗ Oberrealſchule, Tullaſtroße, nur Männer Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(für Frauen und Mädchen): Jeweils von 19.30 bis 21.30 Uhr Waldhofſchale, Oppauerſtraße; Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße; Turn⸗ halle der Mädchenberufsſchule. Weberſtraße. e Volkstanz(Burſchen und Mädels): Jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße und Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. Schi⸗Gymnaſtik: 20 bis 21.30 Uhr Tulla⸗Oberrealſchule, Kleinkindergymnaſtik: 15 bis 16 Uhr Waloöhof⸗Garten⸗ ſtadt, Frauenſchaftsheim. Kindertanz(Mädchen und Knaben]: 17.90 bis 18.30 Uhr Labantanzſchule L 8, Bewegungschor Laban: 20.80 bis 22 Uhr Labantanz⸗ ſchule, L 8, 9, Frauen und Männer. Jin⸗Jitſu: 20 bis 22 Uhr Stadion, Vorhalle der Gym⸗ naſtikhalle, Frauen und Männer Schi⸗Gymnaſtik: Jeweils für Frauen und Männer von 18 bis 19.45 Uhr und von 19.45 bis 21.45 Uhr in der Peſta⸗ 18.40: Zwiſchenprogramm.— 19.00: Auslandsdeu Tullaſtraße Frauen und Männer„, lozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. 8 5 Faſchings tänze.— 20.10: Aus Köln: Farne gl 1936.— Gymnaſtik für Frauen(Lehrweiſe Dr Bode): 19.45 bis Sportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle für alle 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Nachtmuſik. 20.45 Uhr Mädchenberufsſchule Weberſtraße. Für Anfänger Volksgenoſſen koſtenlos. 18.30 bis 19.30 Uhr Geſundheits⸗ eee, „Kraft durch Freude“ Sport für ſedermann 20.45 bis 21.45 Uhr. Gymnaſtik(Lehrweiſe Laban): Jeweils für Männer und Frauen in der Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße, für Anfänger 19.80 5s 20.90 Üühr, für Fortgeſchrittene 20.30 51s 22 Uhr. 6 Kinder⸗Gymnaſtik: 16 bis 17 Uhr Stadion, Gymnaſtlk⸗ alle. amt im Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Eingang F, Colliniſtroße, 3. Stock, Zimmer 11. Sonntagsdienſt Montag, 24. Februar neee die eb unſe=eitkeke Sela tze Freuen der Mannheimer Aerzte und Apothelen 7 8 und Mu 0 Montag, 24. Jebruar Allgemeine Körperſchule: Für Frauen und Männer je⸗ am Sonntag, 238. Februar. Reichsſender Stuttgart 90 15 B He rage and e ce e Mittwoch, 26. Februar 5 Aerzte: Bei den jeweils angerufenen Aerzten „„ 1 1 kah, Baumftraße. 8 e Frohe Morgenſtunde(Frauen und Männer): 10 bis wird Auskunft erteilt, welcher Arzt Sonntagsdienſt .80: Hinein! Fröhlicher muſikalkſcher Wochenanfang.— f kal, Baumiraß 5 N 11 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle .80: Froher Klang zur Arbeitspauſe.—.30: Frauenfunk. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Für Frauen und Mäd⸗ e 5 Al N a 18.80 bat. — 10.15: Noch liegt der Schnee.— 11.30: Bauern unk.— chen von 17 bis 18 Uhr Feudenheimſchule, Feudenheim und 5 129115 1 e 1 l Zahnärzte: Dr. Alfred Schmitt, Kronprinzen⸗ 1200: Schloßkonzert.— 13 00: Karnevalskonzert Als Ein⸗ jeweils von 1090 dis dun uhr Farin⸗Göring⸗Handels⸗ eee eee 5 6. 8 15 88575 ſtraße 31, Tel. 5388 08. loge: Berichte von den Roſenmontagszügen in Mainz und ſchule, R 2 und Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße 82. Turnhalle. 19.30— 21.30 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße. 2 Köln.— 16.00: Bunte Muſik am Nachmittag.— 17.40: Menſendieck⸗Gymnaſtik: Für Frauen und Mädchen von 17.90 bis 19.30 uhr Käfertal, Albrecht⸗Oürer⸗Schule. 19.30 Dentiſten: Joſef Brandt, Seckenheimer Straße Wilhelm Grimm. Hörbild zu ſeinem 150. Geburtstag.— 19.45 bis 20.45 Uhr und von 20.45 bis 21.45 Uhr Stſelotte⸗] bis 21.90 Uhr Neckarau. Kirchgartenſchule. 8 118, Tel. 431 35. 18.00: Fröhlicher Alltag.— 19.45: Erxlauſcht— feſtgehalten] ſchule, Colliniſtraße. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Franen und Mäd⸗ Apotheken: Bahnhof⸗Apotheke, I. 12, 6, Tel für dich.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Der Zauber der Lohelaud⸗Gymnaſtik: Für Frauen und Mädchen, Gym chen): 18 bis 20 Uhr und 7b bis 2 30 Uhr an der Alelotte- 21124 Engel⸗Apotheke, Mittelſtraße 1, Tel. 520 88 Stimme. Groteske Komödie.— 22.00: Nachrichten.— 22.35: naſtikſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 8, ür Anfänger ſchule, Colliniſtraße. Jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr Käſertal,, aer 0 3 n 0 Tanz in der Nacht.— 24.00: Nachtmuſik: Neue Operetten. 20 bis 21 Uhr, für Fortgeſchrittene 21 bis 22 Uhr. Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Neckarou. Wilßelm⸗Wundt⸗Schule] Hirſch⸗Apotheke, Seckenheimer Straße 41, Tel. 428 70, f 9 80 Boxen: Jeweils für Männer im Stadien(Gymnaſtik⸗] und Wohlgelegenſchule.„ 5 bi Pelikan⸗Apotheke, Q 1, 3, Tel. 217 64, Schwan ⸗Apo⸗ Dentſchlandlender 5 belle), für Schäler aß 12 Jahre 18 bie 19 uhr, für An⸗ Aer gindereunnafticf gg ndenhren c ebts 17 Uhr, theke, k. 3, 14, Tel. 206 25, Stephanien⸗Apotheke Lin⸗ 610: Fröhliche Morgenmuſik.—.10: Morgenſtändchen. fänger 10 bis 20.30 Uhr. iar Jortgeſchrittene 20 bis 22 Uhr.] fo, lbs, Kirder non gti ge Fartharan Je Kinder über denhof, Tel. 252 32, Marien⸗Apotheke, Neckarau — 10.15: Kinderliederſingen.— 11.30: Frauenberufe der Jin⸗Jitſu: 20 bis 22 Uhr Stadion Vorhalle der Gym⸗ jeweils in der Gymnaſtikſchule Goetheſtraße 8. 0 7„ 0 15 5 5 Wal 5 Gegenwort.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Schloßkonzert. naſtikhalle, Frauen und Männer. 6 Jahre 17—18 Uhr und Kinder von—6 Jahren 16 bis arktplatz, Tel. 48403, Wald hof⸗Apotheke, dhof, „13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, 17 Uhr in der Feudenheimſchule. Oppauer Straße 6, Tel. 594 79. Drei. 1 5 i 5 85 8 5 Die 5 2. n 8 db 1 0 5 Reichsſportabzeichen: 19.30 bis 21.80 1 05 7 Pimpfprobe. Hörſpiel.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— ewegungschor an: Labantanzſchule L 8, 9, für An⸗ ſchule, Richard⸗Wagner⸗Straße, Frauen un änner. 18 ah: Allerlet Mummenſchaung.— 18.35: Bor 20 Jahren:[ fanger 20 bis 21 Uhr, für Forkgeſchrittene 21 bis 22.30 Ur, Schwimmen: 24.30 bis 27 Uhr, Städliſches Hallenbos, Sonntagsdienſt der Heilpraktiker Sturm au. Douaumont.— 19.00: FJeierabend⸗Unterhaltung. Frauen und Männer. 5 Hallen 1 und 2, Frauen und Männer. 8 8 Wilh. Höfflinghoff, Renzſtraße 1, Tel, — 20.10: Roſenmontagsball im Funkhaus.— 22.30: Kleine Reiten: 20 bis 21 Uhr Reithalle der SS im Schlachthof, Reiten: 20 bis 21 Uhr in der SS⸗Reithalle Schlachthof, 246 95 Nachtmuſik.— 23.00: Roſenmontags⸗Bummel. Frauen und Männer. Frauen und Männer. 95. eee eee Dor Houf 5 9 6 Todes-Anzeige Fortuna Eine Fulle Unsere liebe Mutter und Großmutter, Frau E 2 Sohreibmamohme. 7 7 6 1 mma Schönenberger We. puer ce, G7 Ide geb. Seel Unverbind Dor ist nach kurzer, schwerer Krankheit in die ewige hrung duroh Heimat eingegangen. Emil Eder Mannheim(Akademiestr. 9, den 22. Febr. 1936 Für die trauernden Hinterbliebenen: R. Schönenberger Die Beerdigun een g findet am Montag. dem 24. Tebruar, mittags 12 Uhr. statt. 2577 Amtl. Bekanntmachungen Bekanntmachung. Das unterzeichnete Notariat ver⸗ ſteigert auf Antrag der Erben das ausgrundſtück Lgb. Nr. 2023: 3 Ax 80 qm Hofreite mit 4ſtöck. Wohnhaus mit Schienenkeller und Knieſtock, 3ſt. Seitenwohngebäude links mit Schienenkeller und teil⸗ weiſem Knieſtock, 1ſt. OQuerbau mit Schienenkeller, Bäckeret und 1ſtöck. Waſchrüche, Degenfeldſtr. 6 dahier. Vorhanden iſt ein neuerſtellter Backofen; das Vorderhaus enthält ſteben Wohnungen, das Hinter⸗ haus drei Wohnungen; in letzte⸗ anſchließender Mehlkammer. Das Grundſtück iſt mit Torein⸗ fahrt verſehen. Amtliche Schätzung: 52 000 N. JL. Verſteigerungstermin: Montag, den 9. März d.., nachm. 3 Uhr, im Notariat 11 Karlsruhe, Kaiſer⸗ ſtraße 184, 2. St., Zimmer 14. Da⸗ ſelbſt können die Gedinge einge⸗ ſehen werden. Auskunft daſelbſt. Karlsruhe, den 17. Februar 1936. Notariat II 1416 — Nachlaßgericht— Steuererklärungen 1935 erledigt gewiſſenhaft 688 bei billigſter Berechnung Hans Gleiter, Steuerberater, Moerder straße Celſephon 30931 Autamakchets i , laßftuccgqen e gede Nagſabag belt General vertretung für die Rheinpfalz und Mannheim: mit Lloyddampfer, Generel von Steuben“. 14690 Br. Reg. Jo. 12. 3.— 4. 4.„ 6. 4.— 26. 6.. 29. 4.— 20. 5. 22. 3.— 10. 6. Hand- u. Kraft. P 7 plölische ee amerika und florlda-Fahrten : Größe. mit den Dempfern Bremen“ · Europs. Columbus Berlin? 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In dieſen Kreiſen alſo wird man mit be⸗ ſonderer Freude feſtſtellen: Auch im Nutzfahrzeug⸗ bau iſt man im letzten Jahr in der Zeitſpanne zwi⸗ ſchen den zwei Automobilausſtellungen wieder ein ganzes Stück weitergekommen. Spel⸗Blitz⸗Schnell⸗Laſtwagen, 2 Tonnen Nutzlaſt Die Autobahnen haben auch gerade auf den Laſt⸗ kraftwagenverkehr ſtärkſten Einfluß und werden mancherlei Umwälzungen bringen. Vor allem wird man ſich auf eine ſtarke Verkehrsbeſchleunigung ein⸗ richten müſſen. In dieſer Beziehung zeigt auch die Schau der Laſtkraftwagen und Omnibuſſe manche Beeinfluſſung. Nicht nur daß Omnibuſſe als Spe⸗ zialkonſtruktionen für Autobahnzwecke zu ſehen ſind, nicht nur, daß die Stromlinien⸗Karoſſerie allgemein Trumpf iſt und Nutzfahrzeuge durchweg ein neues größeren Radſtand als bei den Laſtkraftwagen glei⸗ cher Ordnung und Schnellgang eingeführt. Schließ⸗ lich zeigt man noch einen Kraftpoſtkurswagen und einen ſehr luxuriöſen Konferenzwagen mit allem er⸗ denklichen Komfort, der in ſpaniſchem Auftrag ge⸗ baut wurde. Bei den Faun⸗Werken hat man einen 6,5⸗Tonnen⸗ Zweiachſer für Generatorgasbetrieb entwickelt und eine Leiſtung von 110 Ps herausgeholt. Anthrazitgas iſt der Antrieb. Ein weiterer Typ„M“, ein Zwei⸗ Tonnen⸗Zweiachſer, weiſt einen auf Reichgas um⸗ ſtellbaren Benzinmotor auf, und ein Schlepper⸗ 13,5⸗Liter⸗Sechszylinder iſt mit Gasmotor aus⸗ gerüſtet. Auch Ford hat ſeinen Langpritſchenwagen und einen Kipper für Betrieb mit Flaſchengas ein⸗ gerichtet, und ein ſchlepper hat Imbert⸗Gasgenerator. Hanomag, das bekannte Hannoveraner Werk, bringt mit dem Typ „SS 100“ einen neuen 100⸗PS⸗Sechszylinder⸗Dieſel⸗ Motor heraus, mit einer Zugleiſtung von 20 Tonnen. Die Bremer Hanſa Lloyd 8. Goliath⸗Werke haben von Neuerungen bei ihrem beſonders reichhaltigen Typenprogramm abgeſehen. Das große Kaſſeler Werk, die Heuſchel& Sohn AG, hat ihren Typ „28 BA 2“ mit Vergaſermotor, einen Zweiachſer⸗ 2,75⸗Tonner, auf Verwendung von Flaſchengas ein⸗ gerichtet. Der Typ„4 F 5“ iſt für den Betrieb mit Holzgas umgebaut, und alle Fahrzeuge bis zu 4 Ton⸗ nen haben neue Kühler, Motorhauben und Führer⸗ hausformen bekommen. 33⸗Liter⸗Vierzylinder⸗Sattel⸗ fortſchrittliches Geſicht bekommen haben, nein, auch im Motorenbau hat man ſich ſelbſtverſtänd lich auf die Autobahnen einrichten müſſen und ſo kann man bei Omnibuſſen bereits von Spitzengeſchwindigkeiten, die bei 120 Kilometer liegen, hören. Der zweite wesentliche Zug im Omnibusbau iſt der zum An⸗ trieb mit heimiſchen Treibſtoffen. Die deutſche In⸗ duſtrie hat da in außerordentlich kurzer Zeit ein neues Gebiet zur Reiſe gebracht und hat ſo einen nicht unweſenklichen Teil zur Bedarfsdeckung mit* heimiſchen Produkten beigetragen. Schließlich aber hat trotzdem der Dieſel⸗Motor trotz mancher An⸗ triebsarten von Gas und auch Elektrizität das Feld behauptet, und das muß ja gerade im Hinblick auf den Export begrüßt werden, denn der deutſche Die⸗ ſel iſt nach wie vor nicht nur im Inlande, ſondern auch auf den ausländiſchen Märkten begehrt, weil er bisher in der Güte ſeiner Konſtruktion noch nicht übertroffen werden konnte. Endlich hat auch der Geländeſport auf den Nutzfahrzeugbau ſeine Wir⸗ kungen ausgeübt und die Anforderungen des Heeres ſind von der Induſtrie berückſichtigt worden. So kann man manchen geländegängigen Wagen in der Nützfahrzeugſchau bewundern. Was ist neu? Gehen wir kurz die Stände der größten deutſchen Nußzfahrzeugwerke durch und berichten wir über das, was uns dort als Neuheit aufgefallen iſt. Da hat die Bleichert Transportanlagen Gmbch einen neuen Stromwagentyp, bei dem eine Stromkupplung die Stromverbindung trennt, herausgebracht. Bei Büſ⸗ ſing⸗Nag, dem bekannten Braunſchweiger Werk, hat man den 6,25⸗Tonnen, Zweiachſer⸗Allradantrieb“ mit Schnellgang und neu den Motor des Typs „00 8“ des 9,5⸗Tonnen⸗Dreiachſers entwickelt, der nunmehr 175 Ps leiſtet, hochgezogenes Kurbel⸗ gehäuſe aus Leichtmetall mit eingeſetztem naſſem Schleuderguß. Lauſbuchſen und doppelte Ventilſätze aufweiſt. Bei einem Schlepper kann, wie auch bei manchem anderen Motor, der Dieſel durch einen Holzgas⸗ oder Stadtgas⸗Motor erſetzt werden. Hüſfing⸗NalG⸗Schwerlaſtwagen mit Allrad⸗Antrieb Daimler⸗Benz zeigt auch im Nutzwagenbau manche Neuerung. Neu iſt ſo ein 1/1⸗Tonner, der wahlweiſe mit Vergaſer oder Dieſelmotor 2,5 Liter ausgerüſtet werden kann. Ein neuer Dreiachſer— „Typ I. 10 000“ mit zwei angetriebenen Achſen— ſoll exmöglichen, die durch die Reichsautobahnen ge⸗ ſchaffenen Verkehrsverbeſſerungen voll auszunutzen. Den bisherigen 3,5⸗Tonner hat man auf 4 Tonnen Tragfähigkeit gebracht. Ein Sechszylinder⸗Motor für flüſſige und gasförmige Treibſtoffe findet hier Ver⸗ wendung. Bei den Ommibuſſen hat Mercedes einen Dreiſeitenkipper auf 6,5⸗Tonnen⸗Krupp⸗Fahrgeſtell mit 125 PS⸗Vierzylinder⸗Krupp⸗Dieſelmotor(Liz. Junkers) Bei den Humboldt⸗Deutz⸗Motoren⸗Werken hat man eine neue Zugmaſchine Typ„E 3 M 3 17“ ent⸗ wickelt, der eine rahmenloſe geſchloſſene Bauart mit Unterbringung der Antriebsteile in bruchſicherem Stahlgehäuſe aufweiſt. Der zweite Typ des Kölner Werkes, der ſchon bekannte Schlepper, iſt mit Vor⸗ kammer⸗Dieſel⸗Motor ausgerüſtet. Auf dem Krupp⸗Stand fällt beim Typ„LD 25 H“ 142 ein neuer luftgekühlter 55⸗PS⸗Dieſel⸗Motor Typ„M 611“ auf, der in die 2 und 25⸗Tonner ein⸗ gebaut wird. Ein Geländewagen, ein Dreiachſer⸗ Mereedes⸗Benz⸗Dieſellaſtzug, Typ Lo 3750, 3½—4 Tonner „4, LR ddd“ und„6 LR 653“ ſind als Wirbelkam⸗ mermotoren gebaut. Intereſſant iſt beſonders das Modell eines Vierachs⸗Reichsautobahnomnibuſſes mit Heckantrieb. 240 Pes leiſtet der Motor und die Höchſtgeſchwindigkeit dieſes Fahrzeuges liegt bei 120 Kilometer in der Stunde. Ein ideales Autobahn⸗ fahrzeug ſcheint hier alſo auf ein größeres kommen⸗ des Betätigungsfeld zu warten. Typen aller Art Abgeſehen von dieſen Neuerungen iſt die deutſche Nutzfahrzeuginduſtrie natürlich wieder mit ihrem umfangreichen Programm bekannter Typen aufmar⸗ ſchiert. Der Intereſſent findet alles, vom kleinen Pritſchenwagen angefangen, wie ihn Standard baut, bis zum ſchweren und ſchwerſten Laſtkraftwagen oder großen 40ſitzigen Reiſeomnibus. Daneben aber iſt manche intereſſante Konſtruktion noch auf den Spezialſtänden der großen Kraftfahrzeugnutznießer, beim Heer, bei der Reichspoſt und bei der Reichsbahn zu finden. Da ſieht man zum Beiſpiel auf dem Stand der Reichspoſt ein voll⸗ ſtändig eingerichtetes fahrbares Poſtamt mit Zug⸗ wagen und Anhänger und allem, was dazugehört, weiter einen Kraftomnibus mit Allradantrieb, der jeglichen Geländeſchwierigkeiten gewachſen zu ſein ſcheint. Bei der Reichsbahn zeigt Büſſing⸗NAG ein Schnellreiſewagenfahrgeſtell für den Einſatz auf den Reichsautobahnen. Die Reichsbahn hat im letzten Jahr bereits auf den Reichsautobahnen München und Frankfurt den Verkehr mit ähnlichen Auto⸗ buſſen aufgenommen und beabſichtigt die weitere Einſtellung ſolcher Fahrzeuge auf den neuen Auto⸗ bahnſtrecken. 25 Sitzplätze weiſt dieſer Schnellwagen auf, und ſeine Spitzengeſchwindigkeit liegt bei einem Sechszylindermotor mit 90 Ps bei 95 Stundenkilo⸗ meter. Mancher Schwerlaſtkraftwagen für eine Trag⸗ fähigkeit von 80 Tonnen wird weiterhin, wie auch ein Straßenfahrzeug in Sattelbauart für Eiſenbahn⸗ wagen mit Kippeinrichtung, auf dem Reichsbahn⸗ ſtand gezeigt. Zehn Laſtkraftwagen mit Henſchel⸗Dampfantrieb hat im übrigen die Reichsbahn bereits in Betrieb und ein Dampfadrigat ſowie die dazugehörige Dampfmaſchine werden gleichfalls gezeigt. Ein aus⸗ M. A..⸗Schnellaſtwagen, Typ r 1, 2 Tonnen Vutzlaſt ländiſcher Journaliſt drückte uns gegenüber ſeine Bewunderung darüber aus, welche Möglichkeiten der Zuſammenarbeit zwiſchen den öffentlichen Ver⸗ kehrsmitteln und dem Kraftverkehr gerade in Deutſchland gegeben ſeien. Im Laſtkraftwagenbau und Omnibusbau, alſo überall, Fortſchritt! Manches freilich wird hier ſich noch in der Zukunft bewähren müſſen, das aber iſt von jeher ein Zug der deutſchen Kraftfahrzeugtech⸗ nik geweſen: Der Zukunft ins Auge ſchauen, keine Schwierigkeiten ſcheunen. An der Spitze marſchieren im Dienſte des Fortſchritts! Auch die diesjährige Ausſtellung zeigt das wieder! K. G. v. Stackelberg. Vofriedigender Geschäftsgang auf der Ausſtellung Starkes Intereſſe für Nutzfahrzeuge Auf Grund einer Umfrage bei den einzelnen an der Internationalen Automobil⸗ und Motorrad⸗ Ausſtellung teilnehmenden Firmen kann feſtgeſtellt werden, daß das bisherige geſchäftliche Ergebnis der Ausſtellung als durchaus befriedigend anzuſprechen iſt. Das trifft ſowohl für die Perſonenkraftwagen als auch für die Motorräder zu. Darüber hinaus iſt insbeſondere das Intereſſe für ie Nutzfahrzeuge 0 5 i 2 ehhaft. Erfreulicherweiſe kann ein beſonders reges Intereſſe des Auslandes an den deutſchen Erzeugniſſen feſigeſtellt werden. Vornehm⸗ lich die Nutzfahrzeuge begegnen ſowohl bei der in⸗ ländiſchen als vor allem auch bei der ausländiſchen Käuferſchaft großer Nachfrage. Wenn im allgemei⸗ nen Kaufabſchlüſſe bisher in bedeutendem Umfange noch nicht getätigt worden ſind, ſo liegt das einmal daran, daß die Ausſtellung erſt knapp vier Tage läuft und erfahrungsgemäß die Käufer vielfach erſt innerhalb der letzten 8 Tage abſchließen, ſerner daran, daß die diesjährige Veranſtaltung, gegenüber dem Vorfahr 5 Tage länger andauert. Schließlich haben die ungünſtigen Witterungsverhältniſſe wäh⸗ rend der erſten Tage der Ausſtellungsdauer dazu beigetragen, daß manche Käufer aus der Provinz und dem Ausland, die die Reiſe im eigenen Wagen durchführen, den Ausſtellungsbeſuch auf einen ſpä⸗ teren Zeitpunkt verlegt haben.— Im einzelnen hat ſich nach den Informationen des DD bei den nach⸗ 5⸗Liter⸗ Achtzylinder, der als Fahrgeſtell gezeigt wird, hat einen luftgekühlten Vergaſermotor und Sechs⸗ radantrieb. Der Typ„L 3,5 M“ 162 hat Hochleiſtungs⸗ gaserzeuger nach der Kruppſchen Bauart und iſt für alle teerfreien, feſten Kraftſtoffe, vor allem Stein⸗ kohlen⸗Schwelkoks, aber auch Zechenkoks und Braun⸗ kohlen⸗Schwelkoks, verwendungsfähig. Schließlich iſt noch ein weiterer Motor, der Typ„L 6,5 N 62“ mit 100⸗PS⸗Kruppvergaſermotor für Leuchtgasbetrieb, alſo gleichfalls heimiſche Treibſtoffe, verwendbar. Bei Magirus fällt ein großer Ausſichtswagen mit 31 Sitzen auf, der vorne Schwingachſen und auch einen Schnellgang auſweiſt. Auch Magirus hat einen Motor für heimiſche Treibſtoffe, den Typ „M 65“ Zwölfzylinder, der mit Anthrazitgas geſpeiſt wird. MAN., das Nürnberger Werk, hat vor allem bei den Omnibusaufbauten neue Stromlinien⸗ angleichungen. Der Typ„B 1“ hat ein Schnellgang⸗ getriebe bekommen und iſt für Wechſelbetrieb mit gasförmigen oder flüſſigen Kraftſtofſen eingerichtet. Auch Opel hat natürlich mit einem Aero⸗ Omnibus dem allgemeinen Zug zur Stromlinie Rechnung getragen. Alle Motoren haben hier bei Opel Allſtromvergaſer. Die Phänomen⸗Werke, Guſtav Hiller AG, brin⸗ gen gleichfalls bei allen ihren Fahrzeugen neue ſtromlinienförmige Aufbauten. Spezialfahrzeuge bei Phänomen zeugen von den beſonderen Intereſſen des Werkes für Reichspoſt, Reichsbahn und Reichs⸗ heer. Bei Standard haben die ſchnellen und wendi⸗ gen Lieferwagen und Pritſchenwagen durchweg Hin⸗ terachſenantrieb mit Hurth⸗Dreigang⸗Getriebe und die Tempo⸗Werke zeigen in ihrem Stand unter anderem einen neuen Kombinationswagen. Vomag bringt einen Holzgas⸗Motor mit 100⸗PS⸗Sechszylin⸗ der und einem Dieſel⸗Motor, der für Holzgasbetrieb umgebaut werden kann. Die Motoren der Typen ſtehend aufgeführten Firmen das Geſchäft wie folgt entwickelt: Die Daimler⸗Benz AG bezeichnet die zetzige Automobilausſtellung als einen großen Erfolg. Das Geſchäft bei der Geſellſchaft, die über ein hervorragen⸗ des Typen⸗Programm in Perſonen⸗ und Nutzlaſt⸗ wagen verfügt, hat ſich ausgezeichnet angelaſſen, und zwar ſowohl bei Laſt⸗ und Perſonenwagen als auch bei Omnibuſſen. Das befondere Intereſſe des Aus⸗ landes— vor allem auch für die Dieſelmotorfahr⸗ zeuge— iſt bemerkenswert. Die Geſellſchaft erwar⸗ tet daher ſowohl im Inland als auch im Export weitere bedeutſame Erfolge. Auto⸗Union: Das Geſchäft in Perſonen⸗ wagen und Motorrädern iſt nach dem bisherigen Verlauf als gut anzuſprechen. Die Nutzfahrzeuge begegnen lebhaftem Intereſſe, insbeſondere bei der ausländiſchen Kundſchaft. Von den Ausländern ſind vornehmlich Polen und die Balkanländer zu nennen, deren Intereſſe ſich auf kleine und mittlere Typen, aber auch auf die ſchweren Wagen konzentriert. Eine allgemein rege Kaufluſt iſt für Da W⸗Zweiſitzer und Da W⸗Motorräder feſtzuſtellen, wobei ebenfalls das Ausland ſtark in Erſcheinung tritt. Adler⸗Werke: In den erſten Tagen hat ſich ſowohl für die neuen Typen als auch für die bisher ſchon in den Verkehr geſtellten Wagen eine rege Nachfrage herausgeſtellt. In faſt allen Fällen haben Intereſfſenten Kaufabſchlüſſe getätigt. Hervorgeho⸗ ben wird die große Anzahl der ausländiſchen Be⸗ ſucher, die ſich aus Händler⸗, aber auch aus Privat⸗ kreiſen eingefunden haben. Die Nachfrage bei den Lieferwagen, die in kleinen Serien hergeſtellt wer⸗ den, iſt nicht ſo gut wie bei den Perſonenwagen. Insgeſamt glaubt man, daß das Geſchäft der dies⸗ jährigen Ausſtellung ebenſo gut wie im Vorfahr ſein wird. Bayeriſche Motorenwerke: Die Nach⸗ frage nach Perſonenwagen war in den erſten Tagen der Ausſtellung ſehr rege. Die neuen zur Verfügung ſtehenden Modelle reichten zur Durchführung der angeforderten Probefahrten teilweiſe nicht aus. Es wurde eine ganze Anzahl von Beſtellungen aufgege⸗ ben, obwohl angeſichts der Nachfrage hinſichtlich de Lieferfriſten bewußt vorſichtig verfahren worden it. Ausländer ſind auch hier verhältnismüßig ſtark in Erſcheinung getreten. Die Motorradverkäufe liegen bisher um etwa 10 v. H. über dem Vorjahrsergebnis 5 gleichen Zeit. Das Auslandsgeſchäft iſt bis jetzt er. Adam Opel AG: Auf dem Stand der Adam Opel AG iſt die Verkaufstätigkeit bisher verhältnis⸗ mäßig ruhig vonſtatten gegangen. Dagegen iſt die auch ſchon in den Vorjahren gemachte Beobachtung, daß die Kundſchaft in den Stadtfilialen Käufe tätigt, wiederum feſtzuſtellen. Man erwartet bei dieſer Ge⸗ ſellſchaft noch eine Reihe von Käufern zu einem ſpä⸗ teren Zeitpunkt. Auch hier wurde allenthalben die Feſtſtellung gemacht, daß ausländiſche Intereſſenten und Vertreter in großer Zahl erſchienen ſind, vor⸗ nehmlich aus den Oſtſeeſtaaten, u. a. aus Dänemark, Norwegen und Schweden, dann aber auch aus Mit⸗ teleuropa. Ford Motor Comp. AG, Köln: Das Intereſſe für die einzelnen Wagentypen bei der deut⸗ ſchen Foroͤgeſellſchaft iſt auch in dieſem Jahre wie⸗ der groß. Guten Anklang findet der durch einen Holzgasgenerator betriebene Laſtwagen. Bei den Perſonenwagen iſt feſtzuſtellen, daß die größeren Ty⸗ pen lebhaft gefragt ſind. Ein Schluß auf die Kauf⸗ luſt im weiteren Verlauf der Ausſtellung läßt ſich noch nicht ziehen. Die Händlerorganiſation, ſo wurde betont, betrachtet das Frühjahrsgeſchäft durchaus zu⸗ verſichtlich. Die Stoewer Ac. hofft, daß das diesjährige Ausſtellungsergebnis beſſer als 1935 ſein wird. Das Ausland, vor allem die nordiſchen Länder, iſt ſtark Magirnus⸗Zwölfzylinder⸗Dieſel⸗Motor 2 93 D (Sämtliche Bilder Werkphotos) an den mit luftgekühlten Motoren Wagen intereſſiert. Friedr. Krupp AG: Die Nachfrage nach den Nutzfahrzeugen dieſes Unternehmens iſt außer⸗ ordentlich rece. Betont wurde insbeſondere die Tatſache, daß ſich das Ausland gegenüber dem Vor⸗ jahr in weit ſtärkerem Maße für die Laſtwagenpro⸗ duktion der Geſellſchaſe intereſſiert. Das voraus⸗ ſichtliche Endergebnis dürfte als ſehr gut anzu⸗ ſprechen ſein. Henſchel Ac: Auch die Laſtkraftwagen dieſer Geſellſchaft finden bei Beſuchern und Käufern ſehr großes Intereſſe. Im Hinblick darauf, daß die Alts⸗ ſtellung noch bis zum 1. März läuft, übt die Kund⸗ ſchaft vorläufig in den Abſchlüſſen Zurückhaltung. Der Auslandsbeſuch iſt reger als im Vorjahr. Das europäiſche Ausland, vor allem die Tſchechoflowakei und Spanien, iſt beſonders ſtark vertreten. Die Nachfrage wird als zufriedenſtellend bezeichnet. verſehenen ite(Nummer 90 „Ich, der Unterzeichner, erkläre auf Ehrenwort.,“ Die Olympiſchen Beſtimmungen Die Olympiſchen Winterspiele liegen hinter uns. Ueber⸗ all wird nun für den zweiten, an Bedeutung die Winter⸗ 0 übertreffenden Teil der olympiſchen Kämpfe, die mmerſpiele gerüſtet. Dm Hinblick darauf ſind die Be⸗ üngungen und Vorausſetzungen an der Teilnahme dieſer Veltſpiele von Wichtigkeit. Teilnahmeberechtigt ſind nur Amateure, ſo daß die Frage berechtigt iſt: Wer gilt als Amateur im Sünne der olympiſchen Idee? ie natipnalen Sportverbände, die in ihren Ländern die Sportzweige verwalten, haben auf den Nen⸗ e Amateureigenſchaft der gemeldeten Kämpfer ß den Beſtimmungen der für dieſe Sportzweige zu⸗ Fändigen internationalen Verbände zu beglaubigen. Es gelten alſo immer die Amateurbeſtimmungen, die ſeitens der önternationalen Sportfachverbände aufgeſtellt ſind. Die Erklävung auf der Mebdung muß vom nationalen Olym⸗ püſchen Ausſchuß des betreffenden Landes gegengezeichnet werden. Der gemeldete Sportsmann muß ſeinerſeits fol⸗ gende ehrenwörtlich abzugebende Erklärung unterzeichnen: „Ich, Her Unterzeichnete, erkläre auf Ehrenwort, daß ich im Sinne der Olympiſchen Amateurbeſtimmungen Amateur bin“. Zur Teilnahme darf wicht zugelaſſen werden, wer wiſſentlich ſeinen Sport oder einen anderen berufsmäßig ausübt oder ausgeübt hat oder wer für Verdienſtentgang eine Entſchädigung angenommen hat. Die Höchſtzahl der Nennungen eines Landes für die ein⸗ zelnen bewerbe wind von den internationalen Verbän⸗ 5 5 den feſtgeſetzt, jedoch darf kein Land mehr als drei Teil⸗ nehmer für einen Einzelwettbewerb und eine Mannſchaft jeden Mannſchafts⸗Wettbewerb, außer im Tennis und ter⸗Radcball, mit den feſtzuſetzenden Erſatzleuten mel⸗ Teilnahmeberechtigt für ein Land iſt nur, wer von hurt oder durch Erwerb die Staatsangehörigkeit der be⸗ fenden Nation beſitzt. Wer bereits einmal an Olym⸗ Spielen teilgenommen hat, kann bei den folgenden nicht für ein anderes Land ſtarten, ſelbſt wenn er iubürgerung die andere Natipnalität int wiſchen er⸗ hab. Eine Altersgrenze beſteht für die Teilmehmer an den Olympiſſchen Spielen nicht. offizielle Programm umfaßt Boxen, Fechten, Ge⸗ eben, Kanuſport, Leichtathletik, moderner Fünfkampf, Radfahren, Reiten, Ringen, Rudeyn, Schießen, Schwimmen, Segeln, Durnen, Kunſtwettbewenbe(Architektur, Male vei, hauerei, Dichtung und Muſtk). Daneben darf das ver⸗ amſtaltebe Land zwei Sportarten vorführen, und zwar eine, die national beſonders gepflegt wird und eine zweite die ſirr das veranſtaltende Land fremd iſt. Für jeden Sport wird ein Berufungsgericht und ein Kampfgericht gebildet; die Ernennung nimmt der jeweils zuſtäudige internationale Verband vor. Die Mitglieder der Kampfgerichte müſſen Amateure ſein. Außeddem beſtim⸗ men die internationalen Verbände höchſtens drei techniſche Abgenordnete, die ſich fünfzehn T vor Beginn der Spiele a Ort ben einzufinden en, um die Arbeiten vorzubereiten. Ein Ehrengericht, gebildet vom Vollzugs⸗ ausſchuß des Internationalen Olympiſchen Komitees, ſchlich⸗ tet etwaige Streitigkeiten. Die Kampfröchter enkſcheiden die ihnen vorgetragenen die Wetlkämpfe betreffenden Be⸗ ſchwerden ohne Berufungsrecht. Gegen andere Entſchei⸗ dungen der Kampfrichter iſt Berufung zuläſſig, die Enbſchei⸗ dung des Berufungsgerichtes iſt endgültig. Einsprüche gegen die Zulaſſung eines Wettkämpfers müſſen an Ort und Stelle dem Berufungsgericht innerhalb einer Viertel⸗ ſtunde wach dem Wettbampf vorgelegt werden. Einſprüche nach Schluß der Spiele müſſen innerhalb von 30 Tagen eingereicht werden und unterliegen der Entſcheidung des internationalen Verbandes der betreffenden Sportart. Eine Berufung gegen deſſen Urteil gibt es nicht. Die Beſtimmungen ſehen alle Fälle vor, wobei man ver⸗ ſuchten Betrug nicht ausnimmt. Der Sportsmanm, der überführt wurde, ſich betrügeriſcherweiſe die Bezeichnung „Amateur“ beigelegt zu haben, wird ausgeſchloſſen, und alle von ihm gewonnenen Siege werden aberkannt. Wird aber gar der Verband des Sportsmannes der Beteiligung an dieſem Betruge überführt, ſo wird das Land, dem er angehört, in allen Sportarten, in denen dieſer Sports⸗ mann mitgewirkt hat, geſtrichen. Bezüglich der Wertung iſt ſeſtzuſtellen, daß es bei den Olympiſchen Spielen eine ſolche nach Punkten nicht gibt. Es iſt aber Brauch, eine Ehrenliſte aufzuſtellen, die in alphabetiſcher Reihenfolge die Namen der erſten Sechs in jedem Wettbewerb trägt, ſobald die Entſcheidung gefallen iſt. Daneben erhalten die ſiegreichen Kämpfer Plaketten und Urkunden. An hervorragende Kämpfer, die keinen Preis gewannen, kaun eine Ehrenurkunde verlfehen wer⸗ den. Der Erſte jeden Wettbewerbs erhäht eine ſilberver⸗ goldete Plakette nebſt Urkunde, der Zweite eine Plakette aus Silber nebſt Urkunde und der Dritte eine Plakette ants Brontze nebſt Urkunde. Bei Mannſchafts käunpfen er⸗ hält jeder Teilnehmer der ſiegreichen Mannſchaft die ent⸗ ſprechende Plakette nebſt Urkunde Das ſind die wichtigſten Beſtimmungen über öde ſportliche Abwicklung der Olym⸗ piſchen Spiele. Eine Anzahl weitere beſtimmon bis ins Kleinſte den Aufbau und die Abwicklung der Spiele ſelbſt, allſo Eröffnung. Sſiegervepkündung und Schlußzeremonie. Wie wird die hundertſtel Sekunde gemeſſen? Elektriſche Zeitnahme im Sport Die Zeiten, wo man auf großen Sportveranſtaltungen mit einigen Zeitnehmern, die ſich mit einer oder zwei Stoppuhren bewaffneten, auskam, ſind längſt vorüber. Ganz abgeſehen davon, daß bei dieſer Zeitnahme immer wieder Unregelmäßigkeiten und Ungenauigkeiten vor⸗ kamen, die manchen Aerger brachten, iſt es heute ſchon gar nicht mehr möglich, große Veranſtaltungen, man denke einmal an die Olympiſchen Winterſpiele oder die Olym⸗ piſchen Sommerſpiele, an große internationale leichtath⸗ letiſche Beranſtaltungen, ohne elektriſche Zeitnehmerappa⸗ rate abzuwickeln. Und dieſe Apparate ſind nicht erſt in den letzten Jahren entſtanden, ſondern man kannte ſte ſchon vor zehn, vor fünfzehn Jahren und noch früher. Allerdings haben ſie ſich im Laufe der Zeit ſehr verbeſſert, umd zudem iſt ihr Anwendungsgebiet auch weit größer geworden. Früher wurde die elektriſche Zeitnahme in der Hauptſache bei den kurzen Laufſtrecken angewandt, bei großen nationalen und internationalen Veranſtaltungen, Turnfeſten, Schulturnen uſw., überall dort, wo Hunderte von Läufern in den Vor⸗ und Zwiſchenläufen abzufer⸗ tigen waren, wurde die elektriſche Zeitnahme gebraucht. Selbſtverſtändlich ging es nicht ohne ſie bei den großen Automobilrennen, bei Bobrennen, alſo dort, wo große Geſchwindigkeiten erzielt werden, die genau feſtgeſtellt werden müſſen. Auf pielen Bildern von den Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen ſah man häufig, wenn ein Läufer durch das Zieltor eilte, daß er einen im Bilde als ſchwarzen Strich erkenntlichen Streifen überfuhr. Manch einer wird ſich Gedanken gemacht haben, welche Bewandt⸗ nis es mit dieſem Strich, der ſich in dem weißen Schnee dunkel und ſcharf abzeichnete, hatte. Nun, dieſer ſchwarze Streifen ſtellt einen Luftdoͤruckſchlauch dar, der aus be⸗ ſonderem Gummi angefertigt wird, der zwiſchen Holz⸗ brettern in den Schnee eingebettet wurde. Dieſer Luft⸗ puckſchlauch ſteht mit der elektriſchen Zeitnahme un⸗ mittelbar in Verbindung. Bet den Olympiſchen Winter⸗ ſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen wurde dieſe von der bekannten Uhrenfirma Andreas Huber(München) herxausgebrachte Spezialkonſtruktion mit beſtem Erfolg angewandt. Die Münchner Firma beſitzt auf dieſem Ge⸗ biete beſondere Erfahrungen. Sie konſtruierte zum erſten⸗ mal im Jahre 1930 ein automatiſches Zeitmeßinſtrument, das im Laufe der Jahre weiter verfeinert und durchge⸗ bildet wurde. In dem Augenblick, wo ein Schiläufer über den Schlauch lief, wurde durch den Luftdruck in der Zeit⸗ meßanlage ein Hebel ausgelöſt, der wieder die elektriſche Vorrichtung bei den Uhren in Tätigkeit ſetzte. Bei den einzelnen Läufen kamen werſchiedene Ührenarten zur An⸗ wendung, nämlich ſolche, die eine Zehntelſekunde ſtoppten, und auch ſolche, die eine Einhundertſtelſekunde aufzeich⸗ neten. Die Apparatur iſt ſo gebaut, daß ſie den höchſten Anſprüchen genügt, denn es kann ja ſehr leicht der Fall eintreten, daß mehrere Läufer gleichzeitig oder in ſehr dichter Reihenfolge das Ziel paſſieren. Dann treten ſchreibende Stoppuhren in Tätigkeit, die für jeden einzel⸗ nen mit roter Tinte einen Punkt auf das Zifferblatt zeichnen, ſo daß auch hier größte Genauigkeit gewähr⸗ leiſtet wurde. Aber nicht nur bei dieſen Sportarten hat man die elek⸗ triſche Meſſung mit Erfolg angewandt, ſondern auch in letzter Zeit immer mehr im Fechtſport. Hier iſt eine Ap⸗ paratur hergeſtellt worden, die ſo arbeitet, daß, ſobald die Spitze der Waffe den Körper des Gegners berührt, auf dem Kampfrichtertiſch ein Lämpchen aufleuchtet. Dieſe Einrichtung hat ſich durchaus bewährt und die früher häu⸗ ſig auftretenden Umſtimmigkeiten, die beſonders bei gro⸗ ßen und ſehr ſchnell geführten Gefechten über vermeint⸗ liche Treſſer auftraten, ſind durch dieſen elektriſchen Tref⸗ feranzeiger hinfällig geworden. Sogar im Boxſport kennt man Beſtrebungen, die Elektrizität in den Dienſt dieſes Sportes zu nehmen. Man kennt bereits eine Einrichtung, mit der die Urteile auf elektriſchem Wege bekanntgegeben werden, obgleich hier die Dinge über taſtende Verſuche noch nicht hinausgekommen ſind. Gerade auf dieſem Ge⸗ biet gibt es Schwierigkeiten, die nicht leicht zu überwinden find. Es gibt zwar ſchon einige patentierte Rundenuhren, die aber noch nicht allzu häufig angewandt werden, und auch die Beſtrebungen, die Urteile auf elektriſchem Wege dem Publikum bekanntzugeben, ſtecken noch in den An⸗ fängen. Aher vielleicht wird man eines Tages auch hier ſoweit ſein, daß über die wichtigſten Vorgänge im Ring das Publikum durch leuchtende Transparente unterrichtet wird und auch darüber, welcher Boxer nach Punkten vorn liegt. Beſtimmt würden durch eine ſolche einwandfrei funktiv⸗ nierende mechaniſche Urteilsübermittlung manche unnöti⸗ gen Aufregungen, vor allem der etwas weiter entfernt ſitzenden Zuſchauer, unterbunden werden können. Der Vollſtämdigkeit halber ſei noch erwähnt, daß auch der Pferdeſport ohne die elektriſche Zeitnahme nicht mehr auskommt. Hier iſt man bereits ſchon ſeit langem ſoweit, daß die gelaufenen Zeiten dem Publikum durch große, weithin ſichtbare Stoppuhren, vermittelt werden. Mit Mitardo Jamora! Spaniens Fußballelf gegen Deutſchland 48 Stunden vor dem Länderkampf gegen Deutſchland hat ſich der ſpaniſche Verbandskapitän, Dr. Garcia Sa⸗ lazar, bequemt, die Aufſtellung der ſpaniſchen Elf be⸗ kanntzugeben. Sie lautet wie folgt: Zamora Zabalo Aedo (Ic Bareelona)(FC Sevilla) Bertoli Muguerza Lecue (Valencia FC)(Athletie Bilbao)(Ic Madrid) Vantolra L. Regueiro Laungara FJraragorri Emilin (Barcelona)(Madrid)(Oviedo)(Bilbab)(Madrid) Erſatzleute ſind: Blasco(Athletic Bilbav), Ciriaco(FC. Madrid), Sole 1 8 Barcelona), P. Regueiro(FC Madrid), Boſch(Eſpanol Barcelona), Raiſch(Barcelona) und Argemi(Barcelona). Dieſe Mannſchaft hat ſelbſt in Spanien Erſtaunen aus⸗ gelöſt. Von der Mannſchaft, die gegen Oeſterreich ſpielte, find nur ſechs Spieler übrig geblieben, nämlich alle fünf Stürmer und der Verteidiger Zabalo. Es ſtehen alſo in der Hintermannſchaft ſechs„neue“ Leute, von denen aller⸗ dings nur der Verteidiger Aedo und der Außenläufer Bertli Neulinge ſind. Beide gelten als ehrgeizige und harte Spieler und wenn z. B. Bertoli einen Mann von der Klaſſe P. Regueiros ausſtechen konnte, dann muß er ſchon viel können. Die größte Ueberraſchung iſt aber doch— obwohl vielfach erwartet— das Wiedererſcheinen Zamoras, deſſen beſte Zeit natürlich lange vorüber iſt. Wir ſehen hier eine große Chance für die deutſchen Stürmer, oder ſollten ſie ſich von einem großen Namen blenden laſſen? Die Läufer Muguerza und Lecue waren vor Jahresfriſt in Köln dabei und ſpielten hier mit großem Erfolg. Der Sturm blieb natürlich unverändert; man erwartet von ihm eine ähnlich gute Leiſtung wie gegen Oeſterreich, wo ihm bekanntlich vier Tore gelangen. Kleine Sport-Nachrichten Die Tübweſt⸗Boxmeiſterſchaften werden am 15. März in Bingen durchgeführt. Am Tag vorher findet am gleichen Ort eine Gautagung ſtatt. An den Endkämpfen beteiligen ſich die Bezirksmeiſter der Bezirke Saar, Pfalz und Main⸗ Heſſen. Einen neuen Sieß feierten die Weſtfalen Kilian ⸗ Vopel in Neuyork. Sie gewannen ein Achtſtunden⸗Ren⸗ nen mit Rundenvorſprung vor Peden⸗Lepage, Bartell⸗Hill und Grimm⸗Walker. Der Schwäbiſche Schi⸗Staffellauf wurde um eine Woche verſchoben. Er wird nun erſt am 1. März vom SV. Baiers⸗ bronn durchgeführt. Der 50⸗Km.⸗Dauerlauf ſoll am 8. März in Königsbronn ausgetragen werden. Martha Genenger, die beutſche Weltrekordſchwimmerin, ging auf der Reiſe nach Kopenhagen in Vejle(Jütland) am den Start und gewann dort ein 200⸗Meter⸗Bruſtſchwim⸗ men in 39:05,7 Münmten vor der Dänin Edeh Niel en, die in:10 einkam. Der Bremer Heibel wurde über 200 Meter Kraul und 100 Meter Rücken jedesmal von dem Dänen Peterſen beſiegt. Die Olympia⸗Waſſerballſpieler werden am 29. Februar und 1. März unter der Leitung des Reichs⸗Waſſerballwar⸗ tes No l be⸗Hannover im Berliner Sportſorum zu einem Lehrgang zuſammengezogen. 16 Spieler wurden nach Ber⸗ Un beordert. Deutſche Schwimmer, und zwar der Trierer Bruſtſchwim⸗ mer Ohligſchläger und der Wünsdorfer Rückenſchwimmer Schlauch, werden am 29. Februar in Paris ſtarten. Olampiaſiegerin Sonja Henie wird am 29. Februar und 1. März im Berliner Sporlpalaſt laufen. An den gleichen Tagen ſpielen die kanadiſchen Eishockeyſpieler gegen bran⸗ denburgiſche Auswahlmannſchaften.. Ohne Gauliga⸗Handballſpiele wird am kommenden Sonn⸗ tag der Gau Stüdweſt ſein, denn der SW 98 Darmſtadt hat auf die Austragung ſeines Rückſpiels gegen den FSW Frank⸗ furt verzichtet. Die Frankfurter erhalten kampflos die bet⸗ den Punkte. Amerikas Eishockeyſpieler weilen augenblicklich in der Schweiz. Sie werden am W. Februar in Bern, am 7. Fe⸗ daraus hervor, daß zur Sicherung der Verſorgung wöchent⸗ lich 90 Seine 300 Zentner Butter, 70 Zentner Schweine⸗ Samstag, 22. Febr. Sonntag, 23. Fehr. 1986 2 7 5 2 4. Olympiſche Nachleſe Nach der Hetze der elf vlympiſchen Tage, nach dem über allen Erwarten großen Beſuch, der die Millionenziffer überſchritt, iſt in Garmiſch⸗Partenkirchen wieder Ruhe ein⸗ gekehrt, wahrhaft blympiſche Ruhe. Nach dem Trubel und Jubel der unvergeßlichen Tage liegt der Ort wie in einem Dornröschenſchlaf verfunken da, obgleich noch rund 3000 Kurgäſte anweſend ſind. Unverzüglich wurde auch mit den Abbrucharbeiten begonnen. Die großen Parkhallen für die Autos, die am alten Bahnhof errichtet wurden, ſind ſchon faſt verſchwunden, ebenfalls die ſchützenden Zelthüllen längſt geborgen. Auch das gegenüber dem Organiſationskomitee errichtete Schauhäuschen der„Agfa“ iſt abgebrochen. Ver⸗ ſchwunden ſind auch die unzähligen kleinen Stände der „Wurſtlbrater“, der„Coca⸗Cola“⸗Verkäufer, die für viele Tauſende an den beiden Haupttagen aus Zeitmangel dazu dienen mußten, um ihren leiblichen Hunger zu ſtillen. Auch die große Halle für„Kraft durch Freude“, die immer wieder die Bewunderung der ausländiſchen Beſucher fand, und in der ſich während der Tage der Spiele ein ſo ſchönes, har⸗ moniſches und echt bayeriſch⸗gemütliches Leben abſpielte, wird jetzt abgebaut und anderen Zwecken zugeführt. Auch die olympiſche Barackenſtadt merkt ſchon etwas von dem Abbruch. Die Monteure ſind an der Arbeit, um die Kabel abzumachen; im Poſtamt, das während der Tage der Win⸗ terſpiele eine ungeahnte Arbeitsleiſtung zu vollbringen hatte, ſitzen nur noch zwei Beamtinnen, und alle überflüſſi⸗ gen Telephone, durch die Berichte nach allen Ländern gegeben wurden, werden entfernt. Auch in den Hotels der Preſſe⸗ vertreter werden aus den Zimmern die Fernſprecher ab⸗ montiert. Aber es ſind immer noch ausländiſche Jvurng⸗ liſten in Garmiſch⸗Partenkirchen anzutreffen, unter ihnen vor allem Japaner, die unentwegt beobachten und ſich dieſe Abbruchsarbeiten genau anſehen. Vielleicht wollen ſie Er⸗ fahrungen für die nächſten Olympiſchen Spiele ſammeln, von denen es ja nicht ausgeſchloſſen iſt, daß ſie in Japan ſtattfinden. Selbſtverſtändlich ſind auch die Polizeimann⸗ ſchaften, die den ſchweren Ordnungsdienſt zu verſehen hat⸗ ten, längſt wieder abgerückt, die großen roten Omnibuſſe der Reichspoſt ſind aus dem Straßenbild verſchwunden und haben wieder den blauweißen Holzgasomnibuſſen Platz ge⸗ macht, die nun wieder den Verkehr vom Garmiſcher Markt⸗ platz zum Olympia ⸗Schiſtadion vermitteln. Die rielen Fahnenmaſten ſtarren leer zum Himmel. Die bewaldeten Rücken der Berge ſind durch den warmen Föhnwind bereits wieder vom Schnee befreit und laſſen den Frühling ahnen. Elf herrliche und unvergeßliche Tage ſind vorüber, von ihrem Rhythmus und ihrem rauſchenden Leben iſt auch heute, trotz der etwas melancholiſch ſtimmenden Abbruchs⸗ arbeiten, in dem immer ſchönen Garmiſch⸗Partenkirchen noch ein Hauch zu verſpüren. 27. F Man erfährt jetzt noch etwas über die Organiſation und die Sicherſtellung der Ernährung ſo vieler Tauſende, die in den Tagen der Spiele nach Garmiſch kamen. Alles war vorher ſo wunderbar vorbereitet, daß ſelbſt an den Haupttagen in den Gaſtſtätten keine weſent⸗ liche Stockung aufkam und keine unlösbaren Schwierig⸗ keiten zu verzeichnen waren. Welche Mengen an Nah⸗ rungs mitteln herangeſchafft werden mußten, geht am beſten fett und große Mengen anderer Nahrungsmittel für Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen bereitgeſtellt werden mußten. Auch hier klappte die Organiſation ausgezeichnet, es hat ſich während der ganzen Zeit nirgends ein Mangel an Lebensmitteln be⸗ merkbar gemacht. * Die größte Begeiſterung hat allerſeits die vorbild⸗ liche Geſundheits überwachung der Olymptſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen ausgelöſt. Eine derartig vorbildliche Betreuung der Geſundheit der aktiven Teilnehmer in ihren eigenen Quartteren war bis jetzt noch niemals bei irgendeiner Olympiade durchgeführt worden. Die ausländiſchen Meldungen über dieſen Teil der Geſamt⸗ organiſation der 4. Olympiſchen Winterſpiele äußern ſich daher auch in höchſt anerkennenswerter Weiſe. Bemerkt werden muß noch, daß der ärztliche Dienſt für die Winter⸗ ſpiele völlig ehrenamtlich geleiſtet wurde, auch wurden für die vielen Aufwendungen an Material von ſeiten öder akti⸗ ven Teilnehmer, die betreut wurden, keine Gegenleiſtungen gefordert, * Die Verkehrsleitung der Polizeidienſt⸗ ſtel“e wurde in Anbetracht des ungeheuren Verkehrs vor ſchwierige Aufgaben geſtellt. Die allgemeine Beſucherzahl an den Normaltagen umfaßte 30 000 bis 50 000, am 6. Fe⸗ bruar ungeführ 60 000, am 9. Februar 75 000 und am 16. Fe⸗ bruar 160 000 Perſonen. Wenn man weiter bedenkt, daß als Höchſtziffer für den Kraftwagenverkehr in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen die Zahl von 10 000 Kraftfahrzeugen erreicht wurde, daß die Anfahrt der Kraftfahrzeuge und die Beförderung der Menſchenmaſſen in Garmiſch⸗Partenkirchen in den teil⸗ weiſe ſehr engen Straßen außergewöhnliche Umſicht erfor⸗ derten, dann iſt es geradezu als außergewöhnlich zu be⸗ bruar in Davos und am 1. März in Baſel ſpielen. In Baſel ſteigt ein Länderkampf Schweiz— US A. Würzburger Meiſter-WVierer wieder beiſammen In der Olympiavorbereitung unſerer Ruderer ſpielt die vielfach erfolgreiche Würzburger Europa⸗ meiſter⸗Mannſchaft eine beſondere Rolle. Iſt ſie doch zum Kern einer Olympiazelle beſtimmt worden, aus der in erſter Linie Deutſchlands Vertreter im Vierer für die Spiele in Berlin hervorgehen ſoll. Vor wenigen Ta⸗ gen hat man in Würzburg mit dem etwas gelockerten Wintertraining Schluß gemacht und alle Mannſchaften zum ſtrengen Training feierlich verpflichtet. Der Vierer, der ſchon zweimal Europameiſter und dreimal Deutſcher Meiſter wurde, iſt jetzt wieder in der urſprünglichen Be⸗ ſetzung Eickſtein, Rom, Karl und Menne beiſam⸗ men, in der er 1934 in Luzern die erſte Europameiſterſchaft für Deutſchland nach dem Kriege erringen konnte. Es bleibt jedoch abzuwarten, wieweit ſich der Dreimann Martin Karl von ſeiner vorjährigen Erkrankung erholt hat. Im Notfall ſteht den Würzburgern auf Anordnung der Fachamtsleitung wieder der Mannheimer Ernſt Gaber zur Verfügung, der im Jahre 1995 im Boot der Würzburger Mannſchaft zu höchſten Meiſterehren kam. Deutſchland⸗ Spanien im Rundfunk Uebertragung des Fußball⸗Länderkampfes Die zweite Halbzeit des Fußball⸗Länderkampfes Deutſch⸗ land— Spanien, der am Sonntag, dem 23. Februar, im Stadion von Barcelona zum Austrag kommt, wird in der Zeit von 17.25 Uhr bis 18.10 Uhr von allen dent⸗ ſchen Reichsſendern außer Köln direkt übertragen. Der Reichsſender Köln überträgt die zweite Halbzeit von Platten in der Zeit von 19 bis 19.45 uhr. Der Deutſch⸗ landſender bringt Ausſchnitte aus dem Länderkampf in der Zeit von 19.90 bis 20.20 Uhr. zeichnen, daß trotz dieſer rieſigen Verkehrszahlen Ver kehrsunfälle ſo gut wie gar nicht vorkamen und die Zahl an gewöhnlichen Sonntagen vorkommenden nicht einmal erreichten. Außer leichten Verletzungen ſind Perſonenſchäden während der ganzen elf Tage nicht zu ver⸗ zeichnen geweſen, tödliche Verkehrsunfälle haben ſich wäh⸗ rend der ganzen Dauer der Spiele überhaupt nicht ereignet. Ein anderes bedarf noch der Erwähnung: Die Kriminalität während der Olympiſchen Winterſpiele war außerordentlich gering. Dem Kriminalreferat der Polizeidienſtſtelle wur⸗ den in der Hauptſache nur verhältnismäßig wenig Taſchen⸗ diebſtähle und allgemeine Diebſtähle gemeldet, bei denen die Täter faſt reſtlos feſtgeſtellt werden konnten. Bereits bei Beginn der Winterſpiele konnten zwei internationals Taſchendiebe feſtgenommen werden, So kann man auch auf allen dieſen Gebieten feſtſtellen, daß ſich die außerordentlich ſorgfältigen Vorbereitungs⸗ arbeiten, die ſtändig enge Zuſammenarbeit aller für die Olympiſchen Winterſpiele und ihre reibungsloſe Durchfüh⸗ rung in Frage kommenden Stellen reſtlos bewährt und nicht zuletzt großen Anteil daran haben, daß die Spiele in der geſamten Weltpreſſe nur eine einzige Stimme des Lobes und der Begeiſterung gefunden haben. In zwei Monaten Olympia-Jilm Mit dem erhebenden Ausklang der 4. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen haben auch die Kameraleute ihre letzten Filmmeter gedreht. Es liegen harte und arbeitsreiche Tage hinter ihnen, an denen ſich die Tätigkeit bis tief in die Nächte erſtreckte. Die organi⸗ ſatoriſchen Vorbereitungen des Olympia⸗Wochenſchau⸗ Schnelldienſtes waren ſo eingeſpielt, daß es möglich war, die aktuellen Filmberichte innerhalb von 24 Stunden in Berlin und wenig ſpäter in allen europäſſchen Großſtädten zu zeigen. Der Vizepräſident der Reichs⸗Filmkammer, Hans Weidemann, der die künſtleriſche Oberleitung bei der Geſtaltung der Wochenſchauberichte hatte, führte gleich⸗ zeitig auch die künſtleriſche Oberleitung bei der Schaffung des Winter⸗Olympia⸗Films. Die umſichtig geführte Her⸗ ſtellungsleitung war bei Eberhard Fangauf beſtens aufgehoben. Außer einer großen Anzahl von Hilfs⸗ Operateuren ſind an der bildmäßigen Geſtaltung des Winter⸗Olympia⸗Films u. a. Sepp Allgeier, Hans Ertl, Walter Frentz, Heinz von Jaworſky, H. O. Schulze, Paul Teſch, Oskar Wengg und Walter Traut beteiligt. Insgeſamt waren etwa 180 Mann für dieſen Film eingeſetzt, darunter viele Träger, Aſſiſtenten, ſonſtige Hilfskräfte und 25 Operateure, die mit Schmal⸗ und Stummfilm⸗ Kameras ſowie mit der Zeitlupe arbei⸗ teten. Neben vier Tonfilmwagen ſtanden außerdem noch fahrbare Lichtanlagen, ein Spezialflugzeug und ein um⸗ fangreicher Wagenpark zur Verfügung. Rund 85 000 Film⸗ meter dürften aufgenommen worden ſein. Während die Schmalfilmaufnahmen für beſondere ſport⸗ liche Lehrſilme Verwendung finden, wird das übrige um⸗ fangreiche Material ſo geſichtet, daß etwa 800 bis 1000 Me⸗ ter für den eigentlichen Winter⸗Olympig⸗Film, deſſen Ur⸗ aufführung in etwa zwei Monoten zu erwarten ſein dürfte, in Pbdag kommen. Zu dieſem Filmwerk, das als ſinſoniſche Sportfilm⸗Dichtung angeſprochen werden kaun, wird Walter Gronoſtay die Muſik ſchreiben. „An allen wichtigen Punkten der verſchiedenen Kampf⸗ ſtätten waren die Filmoperateure tätig. Beſondere Fahr⸗ wagen auf Schienen ermöglichten intereſſante Aufnahmen von den Läufern bei den letzten 100 Meter. Aufnahme⸗ Kameras, auf Schier oder Schlitten montiert, oder Kame⸗ ras, die an der Bruſt feſtgeſchnallt die Sprünge mitmachten, ermöglichten geradezu phantaſtiſche Aufnahmen, wie man ſie bis jetzt wohl kaum geſehen häben dürfte. Gleitbahnen, Aufzüge, beſonders gebaute Podeſte und Schwenkarme gaben weiter hinreichende Möglichkeiten, alle Kämpfe bild⸗ mäßig außerordentlich ſpaunend wie auch ſportlich inſtruk⸗ tiv zu erfaſſen. Baſeball-König Ruth kommt nach Verlin Leslie Mann, der Vizepräſident und Generalſekretär des Amateur Baſeball⸗Verbandes der Vereinigten Staaten, hat Verhandlungen aufgenommen, die dahin zielen, Babe Ruth als Führer der amerikaniſchen Baſeball⸗Vertretung zu verpflichten, die bei den Olypmpiſchen Spielen 1936 in Berlin im Rahmen der Vorführungswettbewerbe ſpielt. Er wird ebenſo die Zuſammenkunft der Nationen leiten, die den Verſuch unternehmen wollen, das Internationale Olym⸗ piſche Komitee zur Aufnahme von Baſeball in das Olym⸗ piſche Programm zu bewegen. Babe Ruth iſt zweifellos der volkstümlichſte amertka⸗ niſche Sportler, Während ſeiner aktiven Tätigkeit bezog er die höchſten Gagen und als er im vergangenen Jahre mit einer amerikaniſchen Mannſchaft in Japan weilte, bereſte⸗ ten ihm die japaniſchen Zuſchauer in allen Städten groß artige Empfänge. Babe Ruth ſpielt nur noch ſelten, da er einen Poſten als Manager bei einer großen Baſeball⸗Geſell⸗ ſchaft angenommen hat. Amerika wird zwei Mannſchaften nach Berlin entſenden. Babe Ruth ſoll die Geſamtleitung übernehmen und eine der beiden Mannſchaften beim Vorführungswettbewerb an⸗ führen. Die Spieler werden ſehr ſorgfältig ausgewählt und für zwei Wochen in einem Kurſus zuſammengezogen. Als Termin der Abreiſe iſt der 15. Juni feſtgelegt worden. Die Spiele am 1. März Fußball Bundespokal⸗Endſpiel in Frankfurt a..: Südweſt— Sachſen(.) Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt: Keine Spiele! Gau Baden: Phönix Karlsruhe— Freiburger FC Amieitia Viernheim— fg Mannheim Ve Neckarau— Karlsruher 5 Germania Brötzingen— S löhyf Gau Württemberg: Ulmer FV 94— Sportfreunde Stuttgart Sc Stuttgart— BfB Stuttgart SpVg Caunſtatt— Sr Fenerbach FV Zuffenhanſen— Stuttgarter Kickers Gan Bayern: Wacker München— Spyg Fürth 1. FC Nürnberg— AS Nürnberg Schweinfurt 05— Be Augsburg Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt: Big Kaiſerslautern— TV Haßloch Gau Baden: BfR Mannheim— TV Ettlingen TSV Nußloch— T Seckenheim Gan Württemberg: Stuttgarter TV— TW Canuſtatt Tal Stuttgart— Stuttgarter Kickers TV Altenſtadt— Tgde S i Eßlinger TS— Tgde Eßlingen TS Süßen— Tbd Göppingen Gau Bayern: Spiele nicht bekannt! Freundſchaftsſpiel: Hindenburg Minden 8 Waldhof(1. 7 2— 1 Wie M. Mannheum Von der Kurfürstlichen Sauhatz am Neckar, den prunkvollen Festen Karl Theodors und dem ersten Mannemer Karnevalszug Wee wie es weint und lacht, Alt⸗Berliner Bil⸗ derbogen, fröhliches herziges München von Anno Tobak— es gibt ſo viele luſtige und ſchmeichelhafte Kupferſtiche von den Vergnügungen unſerer Groß⸗ eltern, Blicke in prächtige Ballſäle, allwo majeſtä⸗ tiſche Krinolinen und flotte Frack⸗Schwalbenſchwänze ſich um himmelblauen Donauwellen⸗Walzer drehten, oder von noch früherer Zeit, als es die zierlichen kniſternden Reifröcke des Rokoko gab und die ſeide⸗ nen Eskarpins der degengeſchmückten Kavaliere, als man die Glatze noch nicht auf Hunderten von inter⸗ eſſanten Männerſchädeln entdeckt hatte, da eine weiß⸗ gepuderte Perücke den Schwund einſt eitel gepfleg⸗ ter Locken verdeckte, ſo um die Zeit eines Friedrichs des Großen oder eines Ludwigs XVI. Wir haben dieſe Feſte die Phantasie der Künſtler beſchwingt und befeuert, ob es nun Redouten waren, oder Faſchings⸗ bälle, Hofjagden, Schäferſpiele oder prunkvolle Illu⸗ minationen von herrlichen, ſtatuengeſchmückten Schloßgärten à la Verſailles! Unſere Stadt aber als Reſidenz der Kurfürſten von der Pfalz, in dem ein ſo glänzender, ſchöpferi⸗ ſcher Fürſt wie Karl Theodor drei Jahrzehnte veſi⸗ diert hat und ein rauſchendes Feſt das andere ab⸗ löſte, eine Stadt, die für Maler, Bildhauer, Bau⸗ meiſter, Muſiker und Gelehrte zu einem pfälziſchen Florenz wurde, beſitzt faſt keine Bilder von den Luſtbarkeiten vergangener Tage. Dem Ver⸗ faſſer dieſer Zeilen, der mit Argusaugen die weiten Säle und Korridore unſeres ſchätzereichen Schloß⸗ muſeums durchwanderte, fiel nur ein halbes Dut⸗ zend Kupferſtiche und ziemlich verblaßter Aquarelle in die Hände, auf denen ſich das feſtliche Leben Alt⸗ Mannheims widerſpiegelt. Und die erzählen eigentlich auch nur vom Amü⸗ ſement der„allerhöchſten Herrſchaften“, den„Diſtrac⸗ tionen“ des kurfürſtlichen Hofes, aber von volks⸗ tümlichen Bräuchen, von Feſten, die für unſere Stadt eigentümlich geweſen wären, berichten ſte nichts. Der berühmte Küferſchlag, der auf dem zuge⸗ frorenen Rhein in einem bannig kalten Winter ſtatt⸗ fand, hat keinen Niederſchlag im Skizzenbuch oder auf der Leinwand eines Malers gefunden. Nur das Faß ſelbſt iſt noch da, ſteht dickbauchig⸗bürgerlich⸗ behäbig in einem Saal des Schloſſes, den aller⸗ hand knorrige Wirtshausſchilder ſehr dionyſiſch ſchmücken. Am 20. Februar 1740 wurde es gezim⸗ wert, als„Churſürſt Carl Philipp die edle Pfalz regierte und ſeiner Lande Pracht in Frid und Ruh beſaß.“ Aber das iſt auch faſt der einzige Zeuge althür⸗ gerlichen Humors und Alt⸗Mannheimer Lebens⸗ freude, den wir heute noch grüßen können. Man muß ſchon ein ganzes Jahrhundert überſpringen, um we⸗ nigſtens Spuren vom erſten Faſching bei uns aufzuftöbern. Aber, bleiben wir doch noch im galanten Zefk⸗ e Da ſchildert ein verblichenes Gemälde, das einſt mit friſchen Waſſerfarben bedeckt war, eine mit einem großen Aufgebot von Jägern und Treibern betrie⸗ bene Luſtfagd auf Wiloſchweine, die drüben, jen⸗ ſeits des wuchtigen Schloſſes, auf der anderen Seite des Rheines, dort wo heute der Ludwigshafener Brückenkopf liegt, ablief. Kurfürſt Karl Philipp von der Pfalz hatte ſie— man ſchrieb das Jahr 178 zu Ehren ſeines Gaſtes, des Erzbiſchofs und Kurfürſten von Köln, veranſtaltet. Daß dieſe Jagd nicht nur ein prächtiges Schauſpiel, ſondern auch ein geſellſchaftliches Ereignis für die Mannheimer Hof⸗ kreiſe bedeutete, beweiſt die ſtattliche Publikums⸗ menge, die den Platz dieſes Keſſeltreibens auf die armen, toll gehetzten Schwarzkittel umſäumte. * ee ich vergnügte Ann rau tete nhamenamenadagenmugggnnadegadngadädaegzcgdtaaaagigmentndadonngatacmadsggantafatgannnnngatamngzungne gaggenau Vergnügungen ſolcher Art waren keine Beſon⸗ derheit des Mannheimer Hofes. Man findet ſie in den meiſten Reſidenzen des 18. Jahrhunderts, oft noch in vergröbertem Maße. Dieſe Parforcejagden auf ganze Rudel von Wild aller Art, die den hohen Herren in enge Einfriedungen zwiſchen bemalten Leinwandkuliſſen vor die Flinten getrieben wurden, hatten mit perſön⸗ licher Gewandtheit, mit Mut und edlem Weidwerk verdammt wenig zu tun. Die Treibjagd, die unſer Bild zeigt, ſpielte ſich ſogar zum Teil im Waſſer des Rheines ab. Die Tiere wurden ins Waſſer gejagt und beim verzweifelten Kampf mit der Ge⸗ walt der Strömung knallten ſie die fürſtlichen Schützen, die mit ihren Damen auf feſtlich geſchmück⸗ ten Booten ſtanden, brutal zuſammen. Aber da⸗ mals fand„man“ es amüſant! Ein anderes Bild, das genau zwanzig Jahre ſpäter entſtanden iſt, beſchreibt ein pompöſes Feuerwerk, das zu Ehren der Gemahlin Karl Theodors, der Kurfürſtin Eliſaßeth Au⸗ gu ſta, im hieſigen Schloßgarten veranſtaltet wurde. Koſtſpielige Feſte waren in jenen Jahren, da in Preußen der große Friedrich ſich ſeiner Feinde er⸗ wehren mußte, an der Tagesordnung. Wie Collini, der Sekretär der kurfürſtlichen Akademie der Wiſ⸗ ſenſchaften, ſchreibt, gab es in Mannheim„Jagden Stadt, und faſt hundert Jahre mußte man warten, ehe der bisher ſehr zaghafte Mannheimer Faſching durch einen luſtigen Maskenzug neue Impulſe empfing und ſich zu einem Karneval entwickelte, der nicht das Privileg einer beſtimmten Ge⸗ ſellſchaftsklaſſe war, ſondern der ganzen Bevölkerung gehörte und Freude ſchenkte. Der dritte Kanzler des neuen Deutſchen Reiches, Fürſt Chlodwig zu Hohenlohe, gedenkt in ſeinen Lebenserinnerungen dieſes erſten Mannheimer Karnevalszuges, den er als Heidelberger Student ge⸗ meinſam mit zahlreichen Kommili⸗ tonen beſuchte. Am 2. März 1840 notiert er in ſein Tagebuch:„Geſtern war hier ein wahrhaft prachtvoller Maskenzug, ein Jagdzug von den früheſten Zeiten deutſcher Geſchichte an bis auf die neueſte Zeit. Präch⸗ tige Kleidung, hundert Hauptper⸗ ſonen und viel Train. Es waren die hieſigen Herren Offiziere u.., die das mit großer hiſtoriſcher Treue und vielem Aufwand auf⸗ Prächtiges Feuerwerk im Mannheimer Schloßgarten Anno 1758 Nach einem Kupferstich von de la Roque im Besitz des Schloßmuseums. Opern, franzöſiſches Schauſpiel, Muſikaufführun⸗ gen durch die erſten Virtuoſen Europas, kurz die kur⸗ fürſtliche Reſtdenz war der angenehmſte Aufenthalt von der Welt. In Schwetzingen, dem pfälziſchen Verſailles, wurden prunkvolle Bälle abgehalten. Man huldigte aus dem Vollen dem Lebensgenuß. Aber die Rechnung für all dieſe„Divertiſſements“ bezahlte, wie in dem Buch„Mannheim in Vergan⸗ genheit und Gegenwart“ berichtet wird, nicht die kurfürſtliche Hofſchatulle, ſondern das Land durch ſeine Steuern und Frondienſte. Soweit das Säkulum des Rokoko. Es kannte keine wolkstümlichen Bräuche in dieſer jungen führten.“ Dieſer„St. Hubertus und ſeine Geſellen“ betitelte närriſche Aufmarſch, mit dem Mannheim ſich in die Reihen des ſeit den 30er Jahren wiedererwachten rheiniſchen Kar⸗ nevals eingliederte, fand ſo lebhaften Beifall unter der Bevölkerung, daß er am nächſten Tag wiederholt wurde! Alle Teilnehmer begaben ſich ſodann ins Theater und zogen vom Konzertſaal über die Bühne ins Parkett. Die Idee der Ver⸗ einigung ſämtlicher Theaterräume zu einem großen Ballſaale, die wahrſcheinlich bei dieſer Gelegenheit erörtert wurde, fand ein Jahr ſpäter ihre erſte glän⸗ zende Verwirklichung. Viele Jahrzehnte hindurch . Aan Kurkürstliche Lustjagd auf Wildschweine, die 1738 am Rhein stattfand.— Im Hintergrund das Mannheimer Schloß. Aduarellbild im Besitz des Mannheimer Schloßmuseums. Das war der Herold des Maskenzugs von 1843 Der Mohrenkopf-Wärt Michael Wolf Säratliche Photos: Sduloßmuseuta wär der große Faſtnachtsball im Hoftheater das Er⸗ eignis der Mannheimer Faſchingsſaiſon. 1839 war die Geſellſchaft„Räuberhöhle“, die die Pflege feuchtfröhlicher Geſelligkeit aufs Panter geſchrieben hatte, gegründet worden. Sie war auch die Trägerin unſeres erſten Mannheimer Karnevals⸗ zuges. Der Koſtümzug von 1841 übertraf an Pracht und Größe bei weitem ſeinen Vorgänger. Ihm lag als Motiv die Hochzeit des Kaiſers Friedrich II. mit Iſabelle von England, die im Juli 1230 in Worms ſtattgefunden hatte, zugrunde. Wieder war die„Räuberhöhle“ Veranſtalterin des Zuges, wirkten die Mannheimer Bürgerſchaft, Offiziere und Adlige begeiſtert mit. In dieſen beiden Jahren des jungen Mannhet⸗ mer Karnevals erſchien auch die altpfälziſche Stadt⸗ garde, die man auch Honneur⸗ oder Ranzengarde nannte, auf dem Felde des närriſchen Treibens, be⸗ zog auf dem Paradeplatz ein Biwak und trug wacker das ihrige zum allgemeinen Mummen⸗ ſchanz bei. 1842 wurde von der ſogenannten Narrenſchule „Narhalla“ ein Zug auf die Beine gebracht, der ſich jedoch bereits in ſehr beſcheidenen Grenzen hielt. Im darauffolgenden Jahr führte die„Walhalla“ noch einen kleinen Maskenzug durch die Straßen der Stadt und dann zwang das Gewölk, das ſich am politiſchen Horizont zu einem ernſten Wetter zu⸗ ſammenbraute, dem luſtigen ausgelaſſenen Treiben eine lange Pauſe auf. Zwei Bildchen, die wir heute auf dieſer Seite wiedergeben, von dieſem erſten Mannheimer Volks⸗ karneval, ſind uns überliefert worden, zwei be⸗ ſcheidene Zeugen für die Lebensluſt einer längſt ins Grab geſunkenen Generation. Und wenn am Sonn⸗ tag, dem 29. Februar, Anno 1936 ſich ein neuer glanz⸗ woller Aufmarſch von Masken, Garden und Elfer⸗ räten durch die Großſtadt bewegt, wenn die frohen Weiſen des Büttenmarſches erklingen, wenn abends ein luſtiges Feuerwerk zum Himmel lodert, dann wollen wir auch des erſten Karnevalszuges ge⸗ denken, den Mannheim erlebte, der die Bahn brach für alles närriſche Geſchehen ſpäterer Jahre. C. W. Fenn ei. Anno 1841: Das Lager der Mannheimer Ranzengarde auf dem Paradeplatz Nach einem im Schloßmuseum hängenden Aquarell von Obert. 14. Seite Nummer 90 Neue Mannheimer Zeitung/ Spuntags⸗Ausgabe Samstag, 22. Febr. Sonntag, 23. Febr. 1986 Der kranke Nönigsſohn 1 Erũhlung von ans Franke Als ich lange nach dem Kriege meinen Freund zum erſten Male wiederſah— ich beſuchte ihn in ſeiner Wohnung, in der er noch immer allein, um⸗ geben von ſeinen Büchern, hauſte—, fiel mein Blick ſogleich auf das Bild, das über einem Bücherſtänder hing und in ſeinen alt und matt gewordenen Far⸗ ben eigenartig fremd und abſonderlich wirkte. Ich ſah die vier Perſonen, die auf der Leinwand zu einer Gruppe vereint waren, aufmerkſam an und erkannte ſie als einen König, der als ein alter, Herriſch aufgeblaſener Wüſtling, neben ſich die um vieles füngere Königin, auf das Krankenlager eines Jünglings, ſeines Sohnes, ſtarrte. Der junge Mann lag mit aufgerichtetem Oberkörper da, ſeine Miene ſchien nur geduldig, denn heiß brannten ſeine Augen der jungen Königin entgegen, die ſchampoll den Blick niedergeſchlagen hatte. Mit müder Er⸗ gebung hatte der Sohn ſeinen rechten Arm dem Arzte überlaſſen, einem alten freundlichen Mann, der ihm den Puls fühlte, dabei aber mit ſeiner Rechten auf die junge Frau deutend, die ſich ſcheu im ſich zu verkriechen ſchien. Das Ruhelager des Jünglings ſteht vor einem ſcharlachroten Baldachin, hinter dem Königspaar iſt der Vorhang geöffnet, man ſieht in einen Park, von dem Bäume und eine niedere Marmorbaluſtrade ſich andeuten. Mein Freund hatte meine Aufmerkſamkeit be⸗ merkt, trat zu mir und ſagte:„Der kranke Königs⸗ ſohn! Das Don⸗Carlos⸗Motiv! Du ſtehſt, wie der Jüngling in Liebe nach ſeiner Mutter, die der Kö⸗ nig als zweite Gattin heimführte, verzehrt, die vor ſopiel verzehrender Liebe die Augen niederſchlägt, zumal der gütige Arzt die Quelle aller Leiden ſo⸗ eben offenbarte: ſie ſelbſt.— Aber neben ſeiner mo⸗ tiviſchen Geſchichte hat Rieſes Bild noch eine andere, die ich dir gerne erzählen will.“ Als wir uns geſetzt und unſere Zigarren ent⸗ zündet hatten, begann Kurt: Als ich dieſes Bild zum erſten Male ſah, war ich 12 Jahre alt. Wir waren in der Großſtadt in einen anderen Stadt⸗ teil gezogen und der Sohn des Hauswirts, Bern⸗ hard mit Namen, war mein Spielkamerad. Eines Tages trat ich mit ihm in die Wohnung ſeines Vaters ein und fand hier dieſes Bild, an einem Ehrenplatze über dem Sofa hängend, in einer däm⸗ mernden Ecke des übergroßen Raumes. Wir haben als Knaben oft vor dem Bilde geſtanden und uns die jungen Köpfe darüber zerbrochen, an welch einer Krankheit der junge bleiche Mann wohl hin⸗ ſiechen müſſe; denn wir wußten ja noch nichts von der Liebe! Wir ſuchten die Blicke dieſer vier Men⸗ ſchen zu ergründen, taſteten an ihren Mienen wie an verſchloſſenen Türen entlang und kamen doch nicht hinter die Geheimniſſe, die offenbar bei der jungen ſittſamen Königin liegen mußten, auf die der weiſe Arzt mit hart erhobenem Finger deutete. Als wir den Knabenjahren entwuchſen und an. langen Abenden ungewiß und ſchwärmend durch die Straßen zogen, hinter den Mädchen herblickend und lange Verſe in unſere Tagebücher ſchreibend, fand ich eines Tages Bernhard vor dem Bilde ſitzend vor. Ich war unbemerkt eingetreten und hörte noch den Seufzer, unter dem er auf die Leimwand ſtarrte, als ſolle ſich die Gruppe unter dem Zwang ſeines Blickes be⸗ wegen und aus dem Rahmen auf ihn zugehen. Mit ſeinen nach innen gehenden Augen ſah er mich an, weither holte er den Blick ins Leben zurück, als er ſagte:„So werde auch ich einſt mich nach dem Weibe verzehren, das ich liebe und das mir unerreichbar iſt!“ Ich lachte und ſuchte den Freund auf andere Gedanken zu bringen; aber der tiefe unheimliche Ernſt ſeiner Prophezeiung ließ mich nicht los, und mit Mißbehagen nur ging ich noch an dem Bilde vorüber, das ſo magiſche Gewalt ausübte. Inzwiſchen erfuhr ich auch, daß es mit dem Bilde noch eine andere Bewandtnis habe: Bernhards Vater nämlich— der neben ſeinen wiſſenſchaftlichen Arbei⸗ ten einen gelegentlichen Handel mit Altertümern be⸗ trieb— hatte in einem Zweige ſeiner eigenen Familie dieſes Bild entdeckt und vertrat nun den Standpunkt, daß es ſich dabei um jenes Bild handeln müſſe, das uns Goethe, im„Wilhelm Meiſter“ an zwei Stellen beſchreibt, wo er uns von einer Darſtellung ſpricht, auf der ſich der dende Königsſohn nach ſeinem Idol, der Königin, in Liebe verzehrt. Das Bild, das der Vater Bernhards gefunden hatte— eben dieſes!— wies keinen Maler auf, ſämtliche Kunſtgelehrten aber vertraten den Standpunkt, daß das von Goethe beſchriebene jenes ſei, das ein Maler Laireſſe gemalt habe; von dieſem Bilde hatte Goethe in Karlsruhe eine vergrößerte Kopie geſehen, während das Origi⸗ nal ſelbſt ſich im Beſitze einer Schweriner Sammlung befinden ſolle. Bernhards Vater nun verfocht hartnäckig die An⸗ ſicht, daß alle Einzelheiten ſeines Bildes mit der Goetheſchen Schilderung übereinſtimmten, daß es ſich auch an einem Goethe zugänglichen Orte beſun⸗ den habe, und er ſtützte ſich dabei auf einen Paſſus im„Wilhelm Meiſter“, der ausſagte, daß das Kö⸗ nigspaar am Fußende des Lagers ſtünde, was aller⸗ dings bei dem Bilde des Laireſſe nicht der Fall iſt. Wie eigenartige und einſame Menſchen eben ſind: er vertrat ſeine Theſen mit einer entſetzlichen Hart⸗ näckigkeit, ja er verſpulte ſich immer mehr in ihre Ideen, er gab viel Geld zur Erhärtung ſeiner Theo⸗ rien aus, er ſuchte Gelehrte von Rang, die ſie ver⸗ traten und ließ nicht ab, die gelehrte Welt mit ſei⸗ nen Denkſchriften und Gutachten zu überſchwem⸗ men, nach denen bald niemand mehr fragte.— Ich muß das alles hier anfügen, weil es nötig iſt, dir einen Begriff von der Atmoſphäre zu geben, die in jenem Hauſe herrſchte, in dem ſich tatſächlich alles um dieſes Bild drehte, das wie ein Heiligtum ge⸗ hütet und umſorgt wurde. Ich kam natürlich nie auf den Gedanken, einem toten Gegenſtande leben⸗ dige Kräfte zuzuerkennen, es lag mir fern, an fene myſtiſchen Wunder zu glauben, die immer wieder toten Dingen zugeſchrieben werden, auch der Zu⸗ fall, dieſe geheimnisvolle Vorform des Acebess, galt mir damals nicht viel. Als nun aber der Sohn, eben mein Freund, auch in den magiſchen Kreis dieſer Leinwand einbezogen wurde, als ich bald ihn, bald den Vater in tiefer Verſunkenheit vor dem Bilde fand und nun noch Bernhards ſeltſame Prophezeiung hörte, da über⸗ kam mich eine nicht geringe Wut ütber die Geſtalten, die wie lebendige Menſchen Anerkennung und Recht heiſchten!— Selbſt als Primaner noch hatte die Wirkung des Bildes auf Bernhard nicht nachgelaſſen, immer enger ſchloß er ſein eigenes Leben ein in den 18 Motivkreis dieſes Bildes, immer feſter beharrte er auf der Anſicht, daß ſein Schickſal ſich im Sinne jenes Schickſals vollziehen werde. Ich muß hinzu⸗ ſetzen, daß Bernhards Mutter lange tot war, daß aber der mürriſch eingeſponnene Mann keinerlei Neigungen zeigte, aus ſeiner Einſamkeit herauszu⸗ treten. Dann kam der Krieg. Bernhard und ich meldeten uns freiwillig und kamen auch zur gleichen Kom⸗ panie. Wir zogen nach Flandern, empfingen vor Höhe 60 unſere Feuertaufe und lagen einen ſchönen Sommer lang in den Gräben vor Hooge, bis dann vom Auguſt an wieder heftigere Kämpfe aufloder⸗ ten. Es war am 1. September. Früh gegen zwei Uhr waren wir beide als Poſten in eine Sappe ge⸗ krochen, die weit vor den Gräben ſich den feindlichen Stellungen zuſchob. Es war ganz ſtill; dunſtig und grau kam das bleiche Licht. Wir ſtrengten unſere Augen in die Dämmerung hinein an, wir hörten hundert gefährliche Geräuſche und waren eng an⸗ einander geſchmiegt zwei winzige Körner in der gro⸗ ßen grauen Mauer, die hier hart und geronnen gegen den Feind ſtand. Und hier, Leib an Leib, hörte ich wieder das ſcheue Geſtändnis ſeiner Seelenqual: daß dieſes Bild, das wie ein dämoniſcher Wächter ihm jeden Zutritt in eine reale Welt verſperrt hatte, an⸗ fing, faßbare Gegenwart zu werden, daß die Geſtal⸗ ten begannen, Leben zu erhalten, daß ſie wandelten und gegeneinander aufſtanden. Sein Vater nämlich hatte ihm geſchrieben— Beruhard taſtete nach dem Briefe, ich höre noch das Knittern der Blätter in ſeinem Uniformrocke— daß er, der langen Einſamkeit müde, ſich eine Frau d nehmen gedenke, es ſei ein junges Mädchen, das ihm ſeine Liebe, ſo ſchrieb er, zurückgab und das vor allem eine ganz außerordentliche Gabe habe, ſich in ſeine Ideen über das Bild einzufügen. Bernhard lachte heiſer und unheimlich in mein Ohr: Der Ring ſchließt ſich! Die Königin iſt eingetreten in unſeren Kreis, ohne ſie zu kennen, weiß ich, daß ich ſie lieben werde, daß ich vergehen muß unter ihren Blicken, auf einem Lager, krank, verzehrt von zwiefacher Krankheit: des Leibes und der Seele!— So gut es ging, ſuchte ich ihm ſeine Gedanken auszureden, aber jetzt zu dieſer unheimlichen Stunde rannen meine Worte hin und hatten keine lebendige Kraft. An dieſem 1. September, vier Uhr, als wir ſchon den Ruf der Ablöſung hörten, begannen die Eng⸗ länder ein mörderiſches Zerſtörungsfeuer auf un⸗ ſere Gräben, und obwohl wir durch unſere Nähe an den feindlichen Gräben ein wenig geſichert waren, wurden wir beide doch verwundet: Bernhard war zum Krüppel geſchoſſen, ich kam mit einem halben Dutzend Granatſplittern davon. Damit hatte in der Tat die Magie des Bildes nun alle Gewalt über den unglücklichen Freund. Er fand daheim— nach langer Lazarettzeit zurückgekom⸗ men— den Vater in einer jungen Ehe, aufgeblüht und zu neuem Leben erwacht, er fand ein liebes, gutes und ſchönes Geſchöpf an ſeiner Seite, das in unermüdlicher Pflege dem Verwundeten Betreuerin und Freundin wurde. Aber das Band zwiſchen dem ungleichen Paar war doch ſo ſtark, daß nun der Sohn in ſeinen Kiſſen ſich in heißer Liebe verzehrte, aber ſeinen Traum zergehen ſah, in dem wohl die ſchöne Jugend des Mädchens wie eine Blüte aufging und ihn gefährlich betäubte.. Ich habe ihn oft auf⸗ geſucht und ich fand nun das Bild wahrhaft zum Le⸗ ben geworden: in ſeinen Kiſſen lag der arme geplogte Freund, an ſeinem Bette ſtanden die beiden, der Alte und ſein junges Weib, es ſchien mir oft, als leuchte der Blick des Vaters in ſatter Beſitzfreude. Einmal war der Arzt am Lager des Kranken, ich mußte mich abwenden, ſo ſehr war Bild und Wirk⸗ lichkeit eines; und der Blick, den ich aus Bernhards Augen auffing, ſagte mir alles. Er iſt nach langem Siechtum geſtorben, und er hat beſtimmt, daß nach ſeines Vaters Tode das Bild in meinen Beſitz übergehe.— So kann ſich Dichtung und Wahrheit vermiſchen!— endete der Freund ſeinen Bericht Standpunkt und Eiffelturm Von Peter Bamm Paris gehört zu den ſchönſten Perlen in Europas Krone. Aber dieſe Perle hat ſeit langem einen Feh⸗ ler. Alle Leute, die etwas von der Schönheit ver⸗ ſtehen, ſind ſich einig darüber, was für ein außer⸗ gewöhnlich häßliches Bauwerk der Eiffelturm iſt. Nun, das Jahr 1998, das das Geburtsjahr ſo vieler Dinge ſein wird, wird das Todesjahr des Eiffelturmes ſein. Die Pariſer haben beſchloſſen, den Eiffelturm zu ſprengen. Nun war gewiß der Eiffelturm von üßerallher zu ſehen und von überallher war er gleich häßlich und von überallher verdarb er in gleicher Weiſe die Schönheit von Paris. Aber eine gute Eigenſchaft hatte er doch, und das iſt merkwürdigerweiſe eine ganz und gar menſchliche Eigenſchaft, inſofern der Das biſt du/ von ſsolde Rar Aus geſielmstem Lebensgrunde Raunt es malinend immerau: Schlag dem andern keine Wunde, Denn des andere— das bist du! Wie du ftrüunkst, so musst du franken, Unser lech ist Wahn und Pein, Scſiliess in deiner Selbstsuchit Schiranlten Alles, was da atmet, ein. Aus der Anthologie„ Funken aus Gottes Brand“, Eugen Salzer Verlag. Heilbronn. Eiffelturm dieſe Eigenſchaft mit vielen, vielen Men ⸗ ſchen teilt. Die gute Eigenſchaft des Eiffelturmes iſt dieſe: die einzige Stelle, von der man ihn nicht ſehen kann, iſt ſeine eigene Plattform. Von der Spitze des Eif⸗ felturmes aus kann man die Schönheit von Paris bewundern, ohne durch den Eiffelturm geſtört zu werden. Dieſe Eigenſchaft teilt der Eiffelturm mit dem Standpunkt. Wie viele Menſchen gibt es, die ringsumher die Welt ſchön und wunderbar finden. Aber wie häßlich der Standpunkt iſt, von dem aus ſie mit der Welt zufrieden ſind, das ſehen ſie nicht und können ſie nicht ſehen. So geht es den Gei⸗ zigen und den Ehrgeizigen. So geht es den Hart⸗ herzigen und den Hochmütigen. vor allem den Eitlen. Die Sprengung des Eiffelturmes würde nicht a ſön⸗ nur der Schönheit von Paris zugutekommen, dern der ganzen Menſchheit zum Nutzen wenn ſie den Auftakt gäbe zu einer allgemeinen Ueberprüfung der menſchlichen Standpunkte. Da möchte dann ein fröhliches Knallen losgehen, und der Philoſoph ſähe es mit Befriedigung. Denn das Ge⸗ ſtänge, das da mancher ſich in den Himmel ſeiner Dummheit hineingebaut hat, um ſich die Welt zu beſehen, iſt oft genug kaum den Schuß Pulver wert, der dazu gehört, es umzulegen. Die Philosophen aber ſollten ſich rechtzeitig ein wohlgeordnetes Lager an Standpunkten zulegen, da⸗ mit jedermann ſich etwas Paſſendes ausſuchen gereichen, Nur eine kleine Lüge ROMAN VON Ich habe die Frau, um die es ſich hier handelt, dreimal in meinem Leben geſehen, und weshalb ſie eigentlich ſolchen Eindruck auf mich gemacht hat, könnte ich nicht erklären. Schickſale ziehen mich an. Wen ich irgendwo einem Menſchen begegne, der ein Schickſal gehabt hat, ſo kommt er unweigerlich auf mich zu. So muß es auch wohl hier geweſen ſein. Ihre Perſönlichkeit war kaum intereſſant, aber auch nicht ganz durchſchnittlich, hre Art, einen Raum zu betreten, zu gehen, ſich zu bewegen, hatte etwas von einer ſuchenden, weichen Grazie, ihre Augen waren blau, aber ſie wirkten dunkel und wechſelten beim Sprechen die Farbe. Ich könnte nicht mehr ſagen, ob ſie grün, grau oder hellblau waren, ihre Stimme war hell und muſikaliſch, ſie hatte, als ich ſie zuerſt ſah, ſilberblondes, wohl gebleichtes Haar, ſie war von prachtvollem Wuchs, breite Schultern und ſchmale Hüften, ihre Haut war weiß und ſtrahlend friſch, und ihre Hände groß und gepflegt. Das Geſicht war kaum ſchön, aber die ganze Erſcheinung, von einer ge⸗ pflegten, ſehr dezenten Eleganz gehoben, wirkte, daß ſie überall auffiel. Sie trug meiſt Weiß und Schwarz und große, dunkle Hüte, Baron von Lauken nannte ſie nur Diane von Poitiers, die ſich ja auch ihr Leb⸗ tag, nachdem ſie Witwe war, nur in Schwarz und Weiß gekleidet hat und ganz Frankreich beherrſchte, ob⸗ wohl ſie kaum leſen und ſchreiben konnte. „Mir hängt das Land noch an“, pflegte ſie zu ſagen. Sie leitete alle ihre Eigenheiten, ihre Talente und ihre Geſundheit davon her, daß ſie auf dem Land aufgewachſen war. Ihre Eltern hatten ein kleines Gut an der polniſchen Grenze gehabt, erzählte ſie, in einer Gegend, in die man ſelten kommt, ich wenigſtens bin in meinem Leben nie dorthin ge⸗ kommen, und die meiſten Gäſte, die in der Penſion „Miramar“ verkehrten, auch nicht. Lilian von Eickſtätten hatte überhaupt manche Aehnlichkeiten mit Diane, mit Briefeſchreiben hat ſie jedenfalls nicht viel Zeit verſäumt, ich habe von ihr nur Poſtkarten geſehen. Ihre Schrift war ſteif, faſt kindlich, aber ſie vergaß nie, den Punkt hinter ihren Namen zu machen, was von einer gewiſſen Vorſicht ſpricht! Lauken pflegte ſich zu beklagen, daß ſie ſeine ſchönen Briefe niemals läſe, geſchweige denn beant⸗ LIS BET DIL worte... Er nahm ihr das aber nicht übel, es ge⸗ hörte zu ihr, daß ſie keine Briefe ſchreiben konnte. Als ich Lilian Eickſtätten— die zwei Zacken in ihrer Adelskrone haben ihr die anderen zugelegt, und ſie beließ es dabei— zum erſtenmal ſah, wußte ich ſofort, daß ich die Frau ſchon einmal irgendwo geſehen haben mußte, dieſes feſte, eigenſinnige, weiße Kinn, dieſer leuchtende Mund und der Blick dieſer verſchleierten Augen hatten ſich mir ein⸗ geprägt. Die Begegnung mußte aber eine flüchtige geweſen ſein, denn ich konnte mich abſolut nicht er⸗ innern, wo ſie ſtattgefunden hatte, aber das Geſicht kannte ich, und an der Art, wie ſie an der Portiers⸗ loge ſtehen blieb und ſtutzte und mich dann betrach⸗ tete, fühlte ich, daß auch ſie mich erkannt haben mußte, und daß es ihr aus irgendeinem Grunde nicht an⸗ genehm ſein mochte, mir hier zu begegnen. Ich machte mir damals keine Gedanken darüber, ich glaubte, es ſei eine der Vielen, die mir auf meinen Reiſen über den Weg gelaufen waren, ſchöne Frauen vergißt man nicht leicht, ich wußte nur nicht, „wo ich ſie hintun ſollte“. Das Intereſſante an ihr— muß ich voraus⸗ ſchicken— war nicht ihre Perſon, ſondern ihr Schick⸗ ſal und was ſich darum ſpann, und das viel um⸗ ſtrittene Wort, daß„jeder ſeines Glückes Schmied“, hat ſich wieder einmal bewährt. Dig Fataliſten be⸗ ſtreiten es, daß man ſein Schickſal meiſtern und lenken kann wie einen gutgeölten Wagen auf einer glatten Straße. Sie ſagen, der Weg ſei vorgezeichnet und ein Auflehnen vergeblich. So fataliſtiſch denke ich nicht, aber gegen das Eingreifen in die Speichen des nun einmal rollenden Rades habe ich immer etwas ge⸗ habt. Denn, wenn es geſchah, geſchah damit auch meiſt etwas, das wir mit Unglück bezeichnen. Mag ſein, daß es auch ihr ſo beſtimmt war, wie es ge⸗ ſchah, in ihrem Fall möchte ich das meinen Leſern überlaſſen, zu entſcheiden, wer die Schuld trug an dem Ausklang ihres Lebens. Ich begnüge mich damit, die Tatſachen zu er⸗ zählen, wie ſie ſich zugetragen haben, und wenn ich auch nicht unbedingt an„Karten“ oder an den„Blick“ alter Zigeunerinnen glaube, ich muß das aber er⸗ wähnen. weil es in ihrem Schickſal eine Rolle ſpielte. Ich war in die Stadt gekommen, um Weihnachts⸗ beſorgungen zu machen und einen Verlag aufzu⸗ ſuchen, mit dem ich die Umarbeitung und Neuauf⸗ lage eines Buches beſprechen wollte, von meiner Freundin Octavie ein Zimmer in der „Miramar“ beſorgen laſſen, ſtie wohnte ſeit vielen Jahren dort. Wir wollten den Abend zuſammen verbringen und ich wartete in der Halle auf ſie, die noch nicht von ihrem Fabrikbüro heimgekommen war, wo ſte eine kleine, ſchlechtbezahlte Stellung als Aufſichtsdame in einer Wäſchefabrik hatte. Der Chef verſicherte ihr jeden Tag, er könnte„hundert Frauen haben wie ſie, für die Hälfte ihres Gehaltes“, und er verlangte von Octavie Ueberſtunden, weil man das einer Gräfin zumuten konnte, ohne daß ſie etwas an⸗ deres davon hatte, als daß ſie zum Abendeſſen zu ſpät kam und hungrig zu Bett gehen mußte. In der „Miramar“ wurde nicht„nachſerviert“, wenigſtens nicht den Gäſten, die im fünften Stock in Manſarden wohnten. Ich habe nie begriffen, weshalb Octavie an dieſer eleganten, teuren Penſion ſo krampfhaft feſthielt. Sie lag weit entfernt vom Norden, alſo von ihrer Ar⸗ beitsſtätte, die Nähe der Theater konnte ſie nichts nützen, da ſie weder Mittel noch Zeit hatte, eines zu beſuchen, ihre Marſarde war ein Eiskeller im Winter und im Sommer eine Bleikammer, aber Octavie hielt eigenſinnig an ihrer gliebten„Mira⸗ mar“ feſt, in der ſie ihren„Bridgekreis“ hatte, und der ſie ihre neueſte Freundin, Lilian Eickſtätten, ver⸗ dankt. Ich hatte Octavie ſeit zwei Jahren nicht mehr ge⸗ ſehen, und in dieſer Zeit war dieſe neue Freundſchaft, von der ſo viel in ihren Briefen die Rede war, auf⸗ geblüht. Im Winter, in der„Saiſon“, war es in dieſem beliebten Haus durchaus nicht leicht, unter⸗ zukommen. Das war immer ſtark beſetzt. Unaufhörlich kamen Gäſte mit Schirmen durch die Glastüre herein, in Gummiſchuhen und Pelzen. Es war fünf Uhr und in der„Miramar“ war die engliſche Sitte eingeführt, daß jeder Gaſt um dieſe Zeit in einem der Salons am Kamin ſeinen Teetiſch gedeckt fand. Dieſer Fünfuhrtee und der an kühlen Tagen immer brennende, offene Kamin in dem großen Salon des unteren Stockes waren ein Hauptanzie⸗ hungspunkt für Ausländer, und ſo kamen ſie nun her⸗ bei, die dicken Herren und die großen, ſchlankgezüchteten Frauen, die ſo viel turnten und faſteten, um ſich dieſe Linie zu erhalten, die Frauen ſo leicht in rei⸗ ſerem Alter verlieren. Es waren meiſt mittelmäßige, unintereſſante Leute, die in ihren Gummiſchuhen und Pelzſtiefeln an mir vorbeidefilterten. Draußen war häßliches Ich hatte mir Schlackerwetter, Schnee und Regen, der Himmel ſchien ſich ſelbſt nicht ganz klar darüber zu ſein, was er uns im November ſenden ſollte, als plötzlich die Treppe herunten eine große, elegante, blonde Frau kam, üppig, mit breiten Schultern und ſchmalen Hüften, in einem einfachen, ſchwarzen, ſehr gut ſitzenden Wollkleid mit weißem, breitem Seiden⸗ kragen und langen Türkisohrringen. Sie ſchien über irgend etwas in Verzweiflung zu ſein, und redete auf den dicken Portter ein, der ge⸗ mütsruhig Briefe ſortierte und ſich mit dem Ordnen ſeiner Poſt nicht aufhalten ließ. Offenbar hörte er ſchon viele Jahre aufgeregten Damen in ſeiner Loge zu. Plötzlich wandte ſich die ſchöne Frau um, erblickte mich und ſtutzte, als ob ihr eine Erinnerung käme, die für ſie etwas Peinliches hatte, aber mit einem be⸗ ſtrickenden Lächeln kam ſie auf mich zu und begrüßte mich als Freundin Octavies.„Ich bin in größter Verlegenheit, gnädige Frau. Ich würde es ja nicht wagen, Ihnen mit meiner Bitte zu kommen—“ Ich ſah die erregte Frau etwas erſtaunt an, und fragte, was ſie denn von mir wünſche?„Ich habe wenig Zeit“, beugte ich vor.„Ich muß gleich fort, ich warte nur auf einen Telephonauruf.“ „Aber heute abend haben Sie doch nichts vor, nicht wahr? Oetavie kommt nie vor acht, auch Samstags nicht, dieſe Oger hält ſie ja wie mit Ketten ſeſt, das arme Ding muß ſich ſo ſchinden für die paar Groſchen... Ich feiere nämlich heut meinen Ge⸗ burtstag und habe ein paar Bekannte zu Tiſch, fünf⸗ zehn Perſonen, nur eine kleine intime Feier, nun ſagen mir auf einmal zwei Menſchen ab, jetzt ſind wir dreizehn an der Tafel! Das geht nicht, das müſſen Sie doch einſehen!“ Ich ſah das ein. Ich dachte an den Dienſtmann, den man in Köln einmal von der Straße zu einem Dreizehn⸗Perſonen⸗Diner heraufgeholt hatte, damit er das Unglück verſcheuche. „Ich bin etwas abergläubiſch, gnädige Fran“, fuhr ſie fort, und ihr ſchönes Geſicht ſah hoffnungsfreudig aus.„Ich habe ſo viel von Ihnen gehört und mir immer gewünſcht, Sie kennen zu lernen. Und als mir der Portier ſagte.. ich hätte Sie ſonſt nicht angeſprochen, ſicher nicht, gnädige Frau, und nun ſagen Sie nicht nein, und kommen Sie heut. Um acht im blauen Salon. Wir eſſen zuſammen, Oetavie wird neben Ihnen ſitzen, Sie müſſen meinen Kreis 5 kennen lernen, die Fürſtin Leaven zum Beiſpiel 175 „Die kenne ich bereits“, ſagte ich.„Ich ſehe ſie jeden Herbſt in Wiesbaden.“ Bei dem Wort Wiesbaden fiel ein Schatten über ihr roſiges, helles Geſicht, und ihre langbewimperten Und ſo geßt es 7 „ 64.8 80 Na ziffer: 1d. 64 1934 u ger u 5 v. Rhein die V auf di über liegen. deren die St burg⸗ ferner itbrige Honde ouch 1 In verkeh 13,324 beträg; Einfu! Tonne 1934: Mill. To.) 3 Ruhro abgeſch 20 v. der gef zuzuſch haben Hütte, werke, Rhein; Der Umſchl Mill. lüſt v. 1035: ruhe den au Süd Die ſchen g 1935 Stitck ditgent schritte rund 1 Landes hat ſich alſo ut Mark Die auf 14 genom: auf ru bindlich 5 631 00 Die 5,08 u folgte Wertpa erhöht. in An tragen komme 05,266 Die Deutſch lichen „Treub in Ber Die Kapita gewinz für Zi Perſon foſten Abſchr. Voptre worgu 10 000 9902 6 ausgeſ 3 dung hat ſic 83— Der 2 tor fü Donn Auton über: Dr. 2 Frage führte ſchritt wagen wichti, In di „Wie Stron Wage denn ten v. In g teile Die keiten Autoi inn, nem mit uhr idig mir als licht nun Um awie reis 7 — ſie ber ten 0 22. Febr. Sonntag. 23. Febr. 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- WIRTSCHAFT-ZHTTUNG 1 Samstag, Der Verkehr in den Rheinhafen im Jahre 1935 64,8(51.2) Mill. Tonnen Gesamtverkehr Unfer- schiedliche Eniwidtlung der einzeinen Hafen Mannheim haf den sfärksfen Rüdtgang Nach den nunmehr vorliegenden endgültigen Verkehrs⸗ ziffern erreichte der Geſamtrheinverkehr im Jahre 1985 1d. 64,8 Mill. To. gegenüber rd. 61,2 Mill. To. im Jahre 1934 und 50,4 Mill. To. 1933. Die zahlenmäßige Stei⸗ gerung gegenüber 1934 beträgt alſo 3,6 Mill. To. oder Betrachtet mon die Verkehrsentwicklung der Rheinhäſen im abgelaufenen Jahr, ſo iſt feſtzuſtellen, daß die Verkehrszunahme von 5 v. H. ſich recht ungleichmäßig auf die einzelnen Häfen verteilt. Eine teilweiſe erheblich über der prozentualen Steigerung des Rheinverkehrs liegende Verkehrszunghme haben diejenigen Häfen erzielt, deren Grundlage die Kohlenabfuhr oder der Umschlag für die Schwer⸗ oder ſonſtige Großinduſtrie iſt, ſo die Duis⸗ burg⸗Ruhrorter Häfen, die Werkshäfen am Niederrhein, ferner auch Düſſeldorf, Weſſeling und Ludwigshafen. Die übrigen Häfen, die Häfen, die ſich in erſter Linie auf den Handel, insbeſonder den Außenhandel ſtützen, haben, wenn duch nur geringe, Verluſte zu verzeichnen. In den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen erreichte der Geſamt⸗ 5 v. H. 7 verkehr des Jahres 1935 rd. 14,760 Mill., gegenüber 2 1 Mill. To. im Jahre 1934. Die Verkehrszunahme t mithin 10,8 v. H. Vom Umſchlag entfallen auf die fuhr 2,972 Mill. To. und auf die Ausfuhr 11,787 Mill. Tonnen. Die Kohlenabfuhr belief ſich auf 10,546 Mill. To. 1994: 9,613 Mill. To.), von der 2,340 Mill. To.(1934: 2,781 Mill. To.) zu Berg und 8,04 Mill. To.(1934: 6,701 Mill. To.] zu Tal gingen. Weſentlich beſſer als die Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen haben die Werkshäfen am Niederrhein abgeſchnitten. Ihre Verkehrszunahme beläuft ſich auf etwa 20 v. H.(1934: 12,2 Mill. To., 1935: 14,6 Mill. To.) und iſt der geſteigerten Kohlenausfuhr und der beſſeren Erzanfuhr zuzuſchreiben. Beſonders ins Auge fallende Steigerungen aben hier die Häfen der Kruppſchen Friedrich⸗Alfred⸗ Hütte, der Mannesmannröhren⸗Werke, der Ver. Stahl⸗ werke, der Gutehoffnungshütte(Walſum) und der Zeche Rheinpreußen zu verzeichnen. Den ſtärkſten Rückgang hat Mannheim erlitten, wo der Umſchlag von 5,429 Mill. To. im Jahre 1934 auf 5,089 Mill. To. im Jahre 1935 ſonk. Auch Köln hat einen Ver⸗ lüſt von faſt 250 000 To. erlitten(1934: 3,154 Mill. To., 1935: 2,908 Mill. To.). Der Umſchlag des Hafens Karls⸗ ruhe ſank von 2,632 Mill. To. auf 2,554 Mill. To. Von den ausländiſchen Oberrheinhäfen hat Straßburg ebenfalls 10. 100 000 To. verloren(1934: 5,493 Mill. To., 1935: 5394 Mill. To.). Dagegen hat Baſel, wie ſchon immer in den letzten Jahren, eine ſtapyke Zunahme von 1,897 Mill. To, auf 2,2 Mill. To., d. h. über 300 000 To., gehabt. Landesgewerbebank für 5 Südwesideuischland AG. Karlsruhe Wieder 3 vH. Dividende Dieſe Zentralkaſſe der badiſchen und heſſiſch⸗mittelrheini⸗ ſchen gewerblichen Genoſſenſchaften berichtet, daß das Jahr 1935 die gewerblichen Genoſſenſchaften wieder ein gutes Stück vorwärts gebracht hat. Die Betriebsmittel der. Kre⸗ ditgenoſſenſchaften haben die Grenze von 2 Mrd.„ über⸗ ſchritten. Die Umſätze der Warengenoſſenſchaften ſind um zund 15 Mrd. geſtiegen. Dieſe Tatſache hat ſich auch bei der Landesgewerbebank vorteilhaft ausgewirkt. Ihr Umſatz hat ſich von 1,044 Mrd.„ auf 1,188 Mrd.„ erhöht, damit alſo um 13,6 v. H. Seit 1933 ſind die Umſätze um 515 Mill. Mark oder 76,5 v. H. geſtiegen. Die Bilanzſumme ohne Giroverbindlichkeiten hat ſich auf 14 895 285 gegen 11 346 549/ i. V. erhöht. Die auf⸗ genommenen Gelder bei Banken haben ſich um rund 1 Mill. auf rund 2,64 Mill./ erhöht, dagegen ſind die Girover⸗ bindlichkeiten in ſehr ſtarkem Ausmaß von 9 129 000„ um 9681000./ auf 3 498 000/ zurückgeführt worden. Die flüſſigen Mittel einſchl. der Bankguthaben ſind von 8 um 2,62 auf 8,59 Mill. 4 geſtiegen. Die Zunahme er⸗ folgte im weſentlichen im Beſtand der Handelswechſel und Wertpapiere. Dieſe haben ſich um 1,230 auf 2,398 Mill. 4 erhöht. Die von den Kredit⸗ und Waxengenoſſenſchaften in Anſpruch genommenen Bank⸗ und Wechſelkredite be⸗ nagen Ende 1935 zuſammen 12,5(16,4) Mill. I. Dazu kmmen noch langfriſtige Ausleihungen von 0,238 Mill. 4 0,266 Mill.). 5 2 8 5 Die Landesgewerbebank hat ſich gemeinſchaftlich mit der Deutſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe und anderen gewerb⸗ lichen Zentralkaſſen an der vom Reichs nährſtand an der „Treubau“ AG. für Baufinanzierungen im Deutſchen Reich in Berlin mit 40 000% beteiligt. 3 Die Einnahmen aus Zinſen, Proviſionen und ſonſtigen Ldapftalerträgniſſen erbrachten 1,16(1,43) Mill., Kurs⸗ gewinne aus Wertpapieren 46 441(49 835). Ausgaben für Zinſen und Proviſionen erforderten 740 52(991 50) AI, Perſonalaufwendungen 236 032(240 685) /, fachliche Un⸗ foſten 92 677(112 791) /, Steuern 37 424(85 067), und Abſchreibungen 32 089(26 324) /, ſo daß ſich einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 62 592(62 032) J ergibt worgus wieder 3 v. H. Divödende gezahlt werden ſollen, 0000 follen wieder der Sonderrücklage zugewieſen und 992(3493)/ vorgetragen werden. Nheinboden Wieder 7 vH. Dividende Berlin, 22. Februar. In der Sitzung des AR der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Bodenkreditbank, Köln, wurden Bi⸗ lunz und Gewinn⸗ und Vexluſtrechnung vorgelegt. Nach reichlichen Abſchreibungen verbleibt einſchließlich des vor⸗ jährigen Gewinnvortrages ein Reingewinn von 1152 776 1152291) /, Der am 20. März stattfindenden v. HV ſol worgeſchlagen werden, auf das 9 Mill.„ betragende Ag der eine Dividende von 7 v. H. guszuſchäütten und 3 910(438 484]% auf neue Rechnung vorzutragen. Uebergang der Franklurſer Mühlen- werke an die Deuische Mühlen- Vereinigung Berlin, 22. Februar. Wie man hört, ſind die Frauk⸗ ſurter Mühlenwerte, Frankfurt a.., die bisher in nicht⸗ Miſchem Beſitz ſtanden, von der Deutſchen Zentralgenoſſen⸗ tslaſſe und der Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt Landwiriſchaftliche Zentralbank) über die dieſen beiden öffentlich⸗ rechtlichen zentralen Kreditinſtituten gemeinſam gehörende Deutſche Mühlenvereinigung AG, Berlin, er⸗ worben worden. Soyiel bekannt, ſoll das Unternehmen in Form einer Aktiengeſellſchaft, die mit einem Kapital von 2,6 Mill. 4 aüsgeſtottet wird, fortgeführt werden. * Dentſch⸗zriſche Wirtſchaftsverhandlungen. Zur Rege⸗ lung des deutſch⸗riſchen Warenverkehrs im Jahre 1936 hat ſich eine deulſche Abordnung noch Irland begeben. * Das Straßenbauprogramm der Reichsregierung“.— Der Volkswagen für die Autobahnen. Der Generalinſpek⸗ tor für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, hielt am Donnerstagabend im Deutſchen Ausland⸗Club(früher Automobflelub von Deutſchland) einen Lichtbildervortrag über:„Das Straßenbauprogramm der Reichsregierung“. Dr. Todt nahm in ſeinem Vortrage zu den grundſätzlichen Fragen des Baues der Reichsautobahnen Stellung und führte aus, die Automobilausſtellung zeige, welche Fort⸗ ſchritte im Kraftfahrzeugbau erzielt werden konnten. Kraft⸗ wagen und Straße gehörten zuſammen. Deshalb ſei es wichtig, die Wechſelbeziehungen zwiſchen ihnen zu erkennen. In dieſem Zuſammenhang intereſſiere beſonders die Frage: „Wie ſieht der Autobahnwagen aus?“ Es werde kein Stromlinienwagen mit Kompreſſor und 100 Ps ſein. Der Wagen für die Autobahnen ſei der deutſche Volkswagen, denn die vom deutſchen Arbeiter erbauten Autobahnen ſoll⸗ den von möglichſt vielen Volksgenoſſen befahren werden. In großen Zügen ſchilderte Dr. Todt dann die vielen Vor⸗ teile für den Kraftfahrer bei Benutzung der Autobahnen. zie Material- und Brennſtofferſparnis, die Annehmlich⸗ keiten der Straßen, Park⸗ und Raſt⸗Plätze würden auf den Automobilverkehr belebend wirken. Sonntags-Ausgabe Nr. 90 Die Januar- Bilanzen der Banken Weilerer Abbau der Außensfände/ Die Bilanzverflũssigung half an/ Erhöhung der Liquidiſfäisraſe bei den Großbanken auf 39,1(Nov. 1935 37,2) 9 Den Beſtimmungen des Reichsgeſetzes über das Kreditweſen gemäß treten die Kreditinſtitute in die⸗ ſem Jahre bereits mit ihren Bilanzen für Ende Ja⸗ nuar an die Oeffentlichkeit, während zuvor die erſten Monatsausweiſe erſt für Ende Februar erſchienen ſind. Gegenüber den letzten Zwiſchenbilanzen von Ende November 1935 hat ſich die Zahl der berichten⸗ den Banken um weitere acht Inſtitute erhöht. Damit iſt nunmehr die Zahl von 200 Berichtsbanken über⸗ ſchritten worden. Verglichen mit dem November⸗Stand(Jahres⸗ abſchlüſſe liegen erſt für einige wenige größere Kre⸗ ditinſtitute vor) hat ſich die Verflüſſigung der Bilan⸗ zen in nicht unbeträchtlichem Maße fortgeſetzt. Dies gilt vor allem für die Berliner Großbanken, bei denen ſich Noſtroverpflichtungen, Akzepte und In⸗ doſſamentsverbindlichkeiten weiter vermindert haben. Die Tilgung von Wirtſchaftskrediten hat ihren Fort⸗ gang genommen, während ſich die Warenvorſchüſſe unter Einſchluß der der Außenhandelsfinanzierung dienenden Rembourskredite wiederum in der gleichen Größenordnung wie im November erhöht haben (plus 10 Mill.). Von ſonſtigen Veränderungen in den Großbankenbilanzen fällt vor allem die ſtarke weitere Erhöhung der Wechſelbeſtände auf(plus 130 Mill.), mit welcher die Großbanken im Wege der Aufnahme von Solawechſeln der Golddiskontbank die Reichsbank entlaſten und den nationalen Finan⸗ zierungsaufgaben unmittelbar dienen. Bei leichter Verminderung der Beſtände an Reichsanleihen haben die Großbanken ihre ſonſt bei der Reichsbank beleihbaren Wertpapiere um nur 10 Mill. // erhöht, ein Beweis dafür, daß es den Banken gelungen iſt, die von ihnen konſortialiter übernommenen Reichs⸗ bahnſchatzanweiſungen vollſtändig in der Kundſchaft unterzubringen Wie die Bilanzziffern der Groß⸗ banken weiterhin zeigen, iſt die Uebernahme der Reichsbahn⸗Konſolidierungsanleihe durch die Kund⸗ ſchaft der Banken ohne Beeinträchtigung der Depo⸗ ſitenbildung erfolgt, denn ſowohl die jederzeit fälligen als auch die feſten Gelder haben ſich unter maßgeb⸗ licher Beteiligung der Provinzbanken, die demnach keinen Abzügen der Einlegerkundſchaft ausgeſetzt waren, erhöht linsgeſamt um 62 Mill.), und auch die Spareinlagen verzeichnen einen weiteren Zugang von 20 Mill. /, der im weſentlichen auf echte Neu⸗ einlagen und nur zum geringſten Teil auf Zinsgut⸗ ſchriften zurückzuführen ſein dürfte. Die Gruppe der„Sonſtigen Kreditbanken“, die insbeſondere provinzielle Kreditinſtitute umfaßt, ver⸗ zeichnet eine Geſamterhöhung der Bilanzſumme um 73 Mill. /, die jedoch faſt vollſtändig auf den erwähn⸗ ten Zugang neuer Berichtsinſtitute zurückgeht. Bei den Girozentralen ſind, im Gegenſatz zu den vergangenen Jahren, in welchen die ſaiſonmäßige Flüſſigkeit im Anfang des Jahres eine Kreditoren⸗ ſteigerung der Girozentralen ausgelöſt hatte, dies⸗ mal die Einlagen deutſcher Kreditinſtitute und mithin insbeſondere die Einlagen der Sparkaſſen etwas zu⸗ rückgegangen. Dies iſt darauf zurückzuführen, daß die Sparkaſſen zu Laſten ihrer Guthaben bei den Girozentralen weitere größere Einzahlungen auf die zweite Ausgabe der Reichsanleihe von 1935 geleiſtet haben. Die Minderung der Einlagen deutſcher Kre⸗ ditinſtitute bei den regionalen Girozentralen um 16,6 Mill./ iſt durch den Zugang der ſonſtigen Gläubiger um 15,1 Mill. // nahezu ausgeglichen worden. Auf der Akipſeite der Bilanzen der regionalen Girozen⸗ tralen ſteht einer Minderung der Noſtroguthaben um 127,7 Mill./ eine Erhöhung der Wertpapiere um 37,6, der Schatzwechſel und unverzinslichen Schatz⸗ anweiſungen um 43,5 und der Debitoren um 46,8 Mill.„gegenüber. Die Deutſche Girozentrale wies eine Kreditorenminderung von 103,0 Mill& auf, die in der Hauptſache auf Abzüge der regionalen Giro⸗ zentralen zurückzuführen iſt. 8 8 2 5 5 22 Zu. 205 1111 9790 DD Dresdn.] Comm Reichskr. Berl. 5 72 Spez. 86 2 20 1 8 Dank] Bank Privatö.“ Gef..-G. Großbk.] Banken Sonſtige] dhe. Giroz. Hanger Aktiva Kaſſe(Diſch. ausl., Zahlungsm. Gold) 2453 17,0 11.5 2,1 56,6 7,2 19,7.3 8,3 90,0 Guth. d. Reichspankgiro u. Poſtſcheckk. 18,7 18,3 12,6 0,5 357 53,7 15,9 13,8 6,0 9,1 98,5 ällige Zins⸗ u. Dividendenſcheine 14,9 4,9 2,8 0,3 0,4 82 0,4 25„1.2 9,1 36,0 chen ßßnßnßß. 10,1 15,0 15, 151 0,2 4774 177 772 0,9 0, 5759 Wechſel 5 759,5 415,6 22⁵550 167,6 46,6 16145, 640,7 290.9 584,1 541.3 3671, Schaßanw. unverzinsl. Schatzanweiſ. 255,6 147,7 119.3 62,3 47,8 632,7 208,2 75,8 446,9 732, 205,0 Eigene Wertpapiere 185 244,8 317,6 140,8 28,0 3178 763,0 535,4 280,9 404,7 9529[ 20942,9 Konſorttalbeteiligungen 44, 45,5 15,7 25,0 3,7 111,.1 1775 8,1 11,7 148.3 Kurzfr. Forderungen geg. Kreditinſtit. 40756 315 16,8 18,5 15,8 124.2 1036,7 164,6 221,0 1077.3 2073,8 Reports und Lombards geg. börſen⸗ 5 8 gängige 5. 5 5,6 156 3,9 3,5 1N4 16,1 15,2 3,8 4,7 5,5 45,2 örſchüſſe a. verfracht. od. eingelagerte e 3 85 8 85 55 5 124,4 69,1 38.3 38.3 16,5 280, 7 755.8 39,6 4,0 0,2 406.2 Schuldne nn 2 1337, 1177, 674,6 138,6 96,4 3423, 7 164,8 990.0 653.0 662,0 7293, Langfr. Ausleih. geg. Kommunaldeckg.——— 5— 5 5 32057 17.8 403,1 2432,33179,8 Dauernde Beteiligungen 46,2 32,2.2 3,6.4 92,5 73,4 4677 40,8 43.2 206, 5 25 Gläubiger WT 2344,1 1756, 94256 8758 202,7[ 5633.3 2490,56 1422.1 1852.5[ 3744,415162.9 Akzepte und Solawechſel 227,3 282,7 143,8 14,2 30,4 608,4 909,5 80.9 80,5 121,5 1896,56 Spareinlagen 242,8 137,9 105,0— 8 485,8 144,2 247, 273.6 186,1 1336,90 Grund⸗ bezw. Geſchäftskapital... 130,0 150,0 80,0 40,0 28,0 428,0 651,5 227.9 168,0 214,5 16899 Reſerven im Sinne von 8 11 N 25,2 15,5 10,0 20,0 10,0 52 616,5 67,8 43,2 60.2 867,8 Aval⸗, Bürgſch. u. Gar.⸗Verpflichtg. 177.7 140,7 577⁵8 13,5 10,2 399.9 76.6 73.7 85,5 10,6 652, Eigene Indoſſ.⸗Verbindlichkeiten 104,3 188,0 179,9 5,8 2,3 189,2 2298, 7 135,4 5 5 13.6[ 2979,8 3019,6 2407,0 1351,8 86,2 277,0 754156 6447,0 3268,5 3931, 7084, 6 28273.3 Bilanzſumme auf beiden Seiten Fesfer Wochenschluß Keine welferen Abgaben Nachfrage viellach vor leeren Märkien Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe freundlich Frankfurt, 22. Februar. Die Börſe bewahrte zum Wochenſchluß ihre feſte Grund⸗ stimmung am Aktienmarkt, hatte aber ongeſichts der nur kleinen Publikumsaufträge kein nennenswertes Geſchäft. Etwas Intereſſe erhielten ſich für Montanwerte, für die Kundenaufträge zur Nusführung kamen, die aber durch Kuliſſe wabgaben ausgeglichen wurden. Feſt waren ledig⸗ lich Harpener Bergbau mit 146(1,75). Mäßig höher waren noch Hoeſch mit 91,25(90,75) und Klöckner mt 87,25 (87), während Verein. Stahlwerke mit 85,25, Rheinſtahl mich 15 und Mannesmaun mit 87,25 umverändert lagen. Ich Farben kamen bei Mindeſtſtumſatz mit, unverändert 152,5 zur Notiz. Elektro⸗Aktien lagen ſtill und gut be⸗ hauptet. Von Maſchinen⸗Aktien zogen Muag auf 83,25 (82,50) an, während Daimler 1 v. H. abbröckelten auf 102/½5, Schiffahrtspapiere blieben auf der geſtern. erhöhten Baſis gut behauptet. Der Rentenmarkt lag nahezu ge⸗ ſchäftslos. Altbeſitz gaben bei bleinem Umſatz auf 110 11076) wach. t 5 32 Verlaufe bewegte ſich die Umfatztätigkeib in ſehr engen Grenzen und Kursveränderungen gegen den An⸗ fang traten kaum ein. Mansfelder wurden mib 132(134) notiert. Die erſt ſpäter zur Notiz gekommemen Papiere lagen meiſt unverändert. Gtwas ſeſter lagen einige Elek⸗ browerte. Ferner BM mit 124(123), Aku mit 52(5128). Während Deutſche Linoleum 1 v. H. nachgaben auf 150. Am Kaſſamarkt wurden Sinalca mit 128(124) bei voller Zuteilung notiert, Am Rentenmarkt traten ſpäter keine neunenswerte Ab⸗ weichungen ein. Kommunal⸗Umſchuldung etwas niedriger mit 87,35 nach 87,40. Am Pfandbriefmarkt blieben die Kurſe unverändert. Nur Liquidationswerte lagen unein⸗ heitlich. Stadtanleihem blieben überwiegend gut behauptet. Berliner Börſe: Aktien ſeſt Berlin,. Februar. Da ſo gut wie überhaupt kein Abgabedruck mehr vor⸗ handen iſt, konnte ſich die geſtern anbahnende kräftige Be⸗ wegung an den Aktienmärkten heute auf faſt allen Markt⸗ gebieten fortſetzen. Die von Seiten der Bankenkundſchaft und der Kuliſſe beſtehende Nachfrage ſtieß bereits vielfach auf leere Märkte, ſo daß zum Teil beachtliche Kursſtei⸗ gerungen eintraten, die Umſätze aber kein größeres Ausmaß annahmen. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auch heute wieder auf Montanwerte, von denen die geſtern den anderen Papieren des Marktes gegenüber zurückgebliebe⸗ nen Harpener eine Steigerung von 1,25 v. H. erzielten. Verein. Stahlwerke zogen erneut um 7 v. H. an, in etwa gleichem Ausmaß waren auch die übrigen Werte ge⸗ beſſert. Eine Ausnahme bildeten Mansfeld mit einer auf ein Angebot von nur 6000, erlittenen Einbuße von 2 v. H. Am Braunkohlenmarkt zogen Rheinbraun um 4, Ilſe Genußſchein um 1 v. H. an. Von Kaliwerten ſind Aſchersleben mit plus 2,25 v. H. hervorzuheben. Feſt lagen am chemiſchen Markt Jch Farben mit einer Stei⸗ gerung von 1 v. H. auf 152,25, ſowie Goldſchmidt mit einem gleichhohen Gewinn. Von Elektrowerten waren Licht Kraft und Siemens mit je plus 4, bei den Tarif⸗ Papieren Schleſ. Gas mit plus 1,5 und Thüringer Gas mit 2,5, letztere beide gegen den geſtrigen Kaſſa⸗Kurs be⸗ ſonders kräftig geſteigert. An den übrigen Märkten waren durchweg Beſſerungen von 4 bis ½ v. H. zu beobachten. Eine Ausnahme von der Allgemeintendenz bildeten auch heute Linoleum⸗Werte, von denen Deutſche Linoleum um 1 und Conti Linoleum um/ v. H. zurückgingen. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz bei kleinſten Umſätzen um 15 Pfg. auf 140,60 gedrückt. Die Umſchuldungsanleihe wurde unverändert nottert. g Im Verlaufe machte die Kursbeſſerung an den Aktien⸗ märkten ausnahmslos weitere Fortſchritte. Farben wechſel⸗ ten erneut ½ v. H. höher mit 152 den Beſitzer. Rheinſtahl zogen ½ v. H. an, im gleichen Ausmaß waren Mansfeld erholt. Die zunächſt unveränderten Deutſche Kabel ge⸗ wannen im Verlaufe 1 v. H. Am Rentenmarkt beſtand et⸗ was Nachfrage für Stadtanleihen. Sofern Notierungen er⸗ folgten, lagen ſie„ v. H. über den Vortagskurſen. Länderanleihen und Provinzanleihen blieben faſt unver⸗ ändert. Von erſteren ſind nur Wer Braunſchweig mit minus d v. H. zu erwähnen. Von Induſtrieobligationen gewannen Farbenbonds, Arbed ½ v. H. Freundlichere Tendenz zeigten auch Liquidationspfandbriefe. Am Kaſſamarkt überwogen gleichfalls Beſſerungen. Er⸗ wähnenswert ſind Hohenlohe mit plus 44, Triumphwerke mit plus 3, ſowie Mundlos mit plus 294 v. H. Schwächer waren gegen letzte Notig Sachſenwerk und Vereinigte Böh⸗ ler mit je minus 4 v. H. Bankaktien lagen heute allgemein feſter. Es konnten Handelsgeſellſchaft um 76, Commerzbank und Dresöner Bank je um 4, DꝰD⸗Bank um 7 und Adea um 76 v. H. höher feſtgeſetzt werden. Hypothekenbanken wurden wenig verändert. Nennenswert waren nur Bay⸗ eriſche Hypotheken mit plus 1 und Meininger Hypotheken mit minus. v. H. Von Steuergutſcheinen 8 Pfg., die Fälligkeit 1998 10 Pfg. tiert). Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1888er 99,75 G: 1939 99,5 G; 1940er 99½5 G 100 B, ig zer 97,5 G 98,7 B; logger und iger je 97,25 G 88 B; 1945er 97,2 6 97,87 B; 194;er bis 1948er je 96,75 G 97,5 B. Ausgabe 2: 1936er 99,75 G; 1989er 99,37 G; 1940er 99 G. Wiederaufbaugnleihe 1944/45 70,12 G 71 B; 194/886 70 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,025 G 87,775 B. Zum Wochenſchluß kamen nur wenige Schlußnotizen zuſtande. Soweit Veränderungen gegen den Verlauf zu bemerken waren, handelte es ſich um kleine Steigerungen. So konnten Ac, Nordödeutſcher Lloyd und Farben um je „ v. H. höher aus dem Verkehr gehen. Letztere notierten mit 1527 und erreichten damit einen Tagesgewinn von 195 v. H. Geffürel und Orenſtein waren um je 1 v. H. feſter. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Dollar etwas feſter * Berlin, 22. Februar. Am Geldmarkt blieb die Lage im weſentlichen unverändert. Blankotagesgeld war wieder mit 2% 2% w.., aber nur noch in Einzelfällen darunter, zu haben. Eine in ſich etwas ſteifere Verfaſſung wurde auch durch die geringere Nachfrage nach Privatdiskonten gekeun⸗ zeichnet, während andererſeits ſchon etwas Material heraus⸗ kam. In den ſonſtigen erſtklaſſigen Anlagen war das Ge⸗ ſchäft etwas ruhiger. Privatdiskontſatz unv. 3 v. H. Am internationalen Deviſenmarkt lag der Dollar dem Pfund gegenüber etwas feſter; die letzte Notiz ſtellte ſich auf 4,9813/%(4, 99/6). Vereinzelt wurden auch aus den Bold⸗ währungsplätzen höhere Kurſe gemeldet, ſo aus Zürich mit 9,02%(3,0296) und Paris mit 14,98%(14,97). Das Pfund verharrte den Goldvaluten gegenüber auf dem Vortags⸗ ſtand, war aber in der Tendenz eher etwas feſter. Dagegen zeigte der franzöſiſche Franken rückläufige Bewegung. Die Londoner Notiz war 74,75(74,72), die Züricher 20,21 (20,21½). Gulden und Schweizer Franken blieben unver⸗ ändert. gewannen die Fälligkeit 1936 (1936, 1997, 1998 repar⸗ Oiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in Rur. Dis⸗ Parität) 21. Februar 22. Februar für ont M. Geld Brief Geld Brief Aegypten 1ägypt. Pfd. 20.95 12.570 12600 12.570 12609 Argentinien 1, Pes 187 3808 6882.878 088 Belgien. 100 Belga, 2 85,3) 44,91 41.99 41910 41990 Braſilien. 1 Milreis 502 0,188 0,140 9,158 9,140 Bulgarien. 100 Leva 6 3033 3047 3053.047 3055 Canada Ikan. Dollar 4188.01 2455 2,62 2,485 Dänemark 100ffronen 3 112.503.79 84.89 54.79 84.89 Danzig„ 100 Gulden 5 46.80 45.890 46.80 46,90 England.. 1 Pfund 2 12.270 1200 12.270 12.00 Eſtland. 100 eſin. Kr. 4 112.509 6/9368. 7 68.07 Finnland 100finnl. W. 4 10537 5,405 5,.405 5,415 Frankreich 100 Fres. 4 16,44 16.15 16,455 16 415 16,458 Griechenland 100 Dr. 7.459.3530.35 2. 20 Holland 100 Gulden 2½ 168,7 18887 159,1 168.880 169,200 Fran(Teheran) rehm 20,489 12.39 12.41 1289 12 Island„ 100 lk. Kr. 3 55.03 55,15 55.03 55,15 Italien... 100 Lire 5 22.09% 19.75 1980 19.76. 19.80 Japan. ien 365 2003 3% 9% 9 98 n 5 8¹.0⁰ 5,684 5,666 5,554.66 ettland.„ 100 Latts 515 7 80,92 81.08 380.92 81,08 Litauen.. 100 Litas 6 4938 41,91 489 4,94 4202 Norwegen 100 ftronen 3% 412.50 61.88 6178 6166 78 Deſterreich 100 Schill. 813 159,07 48.95 49.05 48.95 49.05 Polen.„. 100 Zloty 8 0. 4580 46,90 46.80 48. Portugal 100 Escudo 5 58.37 1110 11.180 11.189 11,159 Rumänien. 100 Lei 4.511.488].492 2488.492 Schweden„ 100 Kr. 2½ 112,24 63,25 63.88 25 68.28 Schweiz 100 Franken 27 8¹.˙00⁰0 81.24 81,40.25 81.4 Spanien, 100 Peſeten 8 600 3402 308. 302 398 Tſchechoſlowakei icon 83 12.488 10.810] 10.80 10.209 10,320 Türkei„ Itürk. Pfbd. 28.48.9830.987 1,983 1,987 Ungarn 100 Peng 4 73,421 8 352 2 7 Uruguay 1 GGoldpeſo 28.169 1171.1590.161 Ver Staaten 1 Dollar! 134 198.59 8,488.461].45 * Frankfurt, 22. Febr. Tagesgeld unverändert 294 v. H. * Portland⸗Zement⸗Fabrik, Laufen. Das Unternehmen verteilt für 1935 eine Dividende von 5 v. H. gegenüber 7 v. H. im Vorjahre. 5 * Unverändert gute Beſchäftigung in der Thüringer Me⸗ tallwaren⸗Induſtrie. Die Thüringer Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metallwaren⸗Induſtrie, die im Oktober 1935 zum erſtenmal die Umſätze der Vorkriſenzeit überſchreiten konnte, hat auch in den Wintermonaten ihren guten Beſchäftigungsgrad behauptet. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter hat ſich ſo⸗ gar vom November auf Dezember(gemeſſen am Durch⸗ ſchnitt der Jahre 1926 bis 1929) von 117,9 v. H. auf 118,1 v. H. weiter leicht erhöht. Allerdings hat die ausgezahlte Lohn⸗ ſumme einen kleinen Rückgang von 101,5 v. H. auf 97,3 v. H. erfahren, und auch der wertmäßige Abſatz iſt von 98,9 v. H. im November auf 88,6 v. H. im Dezember zurück⸗ gegangen, nachdem im Oktober der Höchſtſtand des Jahres mit 100,4 v. H. erreicht worden war. Das Abſinken des Be⸗ ſchäftigungsgrades im Dezember deutet aber nicht auf einen ſinkenden Auftragsbeſtand hin, ſondern erklärt ſich im we⸗ ſentlichen durch den Einfluß der Feſttage. Das konjunk⸗ turelle Bild des Induſtriezweiges hat ſich auch in den Win⸗ termonaten nicht verſchlechtert. Entlaſſungen konnten all⸗ gemein vermieden werden und verſchiedentlich wurden Arbeitskräfte neu eingeſtellt. Die unverändert gute Be⸗ ſchäftigung der Thüringer Metallwarenfabriken iſt faſt aus⸗ ſchließlich auf Inlandsaufträge zurückzuführen. Das Aus⸗ landsgeſchäft hatte im Dezember 1935 nur noch einen Anteil von 17,9 v. H. am Geſamtabſatz, während der Exportanteil in der Vorkriſenzeit(1926 bis 1929) durchſchnittlich 39 y. H. betrug. Immerhin können einige Induſtriezweige Aber eine Beſſerung des Auslandsabſatzes berichten. Beſonders günſtig iſt die Beſchäftigung der thüringiſchen Kabelwerke, die auch heute noch zum Teil in drei Schichten arbeiten und für die nächſten Monate weiterhin mit ausreichenden Auf⸗ trägen— allerdings nur aus dem Inland— verſehen ſind. In der Uhren⸗Induſtrie kann nach wie vor voll gearbeitet werden; in letzter Zeit fanden ſogar Neueinſtellungen und Betriebsvergrößerungen ſtatt. 13 * Auslandsauftrag einer Stuttgarter Maſchinenfabvik. Der Firma C. Morgenſtern GmbH., Maſchinenfabrik in Stuttgart, iſt es gelungen, von der iraniſchen Regierung bei größter internationaler Konkurrenz einen Auftrag äber ſieben vollſtändige Waſſerreinigungsanlagen zu erhalten, die beim Bau der Traustraniſchen Eiſenbahn benötigt wer⸗ den und eine ſtündliche Leiſtung von je 12 000 Liter auf⸗ weiſen. * Zwirnerei und Nähfadenfabrik Göggingen.— Wie⸗ der 12 v. H. Dividende. In der AR⸗Sitzung der Zwir⸗ nerei und Nähfadenſobrik Göggingen, Göggingen bei Augsburg, wurde beſchloſſen, der om 18. März ſtattfin⸗ denden o. ö für das Geſchäftsjahr 1935 die Verteilung einer Dividende von wieder 12 v. H. vorzuſchlagen, hier⸗ von werden 8 v. H. an die Aktionäre ausgezahlt, währen die xeſtlichen 4 v. H. auf Grund des Anleiheſtockgefetzes der Golddiskontbank überwieſen werden. * C. J. Vogel Draht⸗ und Kabelwerke AG.— Anziehen des Kabelgeſchäfts. In der o. H der C. J. Vogel Draht⸗ und Kabelwerke Ac wurde der Abſchluß zum 30. Septem⸗ ber 1935 genehmigt und die Dividende auf unverändert je 6 v. H. für die Stamm⸗ und Vorzugsaktien ſeſtgeſetzt. Aus dem AR iſt Otto Wilhelm Schmidt, Berlin, Furch Mondatsniederlegung ausgeſchieden. Er erhielt Entlaſtung bis zum Tage ſeines Ausſcheidens Neu in den AR tritt Direktor Leichthammer, Frankfurt o.., ein. In den erſten Monaten des laufenden Geſchäftsfahres wurde der Umſatz durch den Rückgang im Radiogeſchäft beeinflußt; dieſer Umſatzrückgang konnte in den letzten Monaten durch das ſtarke Anziehen des Kabelgeſchäfts wieder gasgeglichen werden. Im Geſchäftsbericht wurde bereits auf die 19. prozentige Steigerung des Auslondsgeſchäfts verwieſen; die Verwaltung war um weitere Förderung dieſer Export⸗ ſteigerung bemüht. 5 * Das Inſolvenz⸗ Barometer kündet an. Der ſpeben von den Vereinen„Creditreform“ erſtattete bericht über dos Jahr 1955 beſtätigt in eine; Unterſuchung der wirtſchaftlichen Zuſammenha; K fahrung, daß bei labiler Wirtſchaftslage neue Spannungen und Entlaſtungen in der Inſolvenzſtatiſtik ihre Vorſäuſer haben. So zählten wir 1935 einige hundert Konkurſe weni⸗ gen als 1934, während bei den Wechſelproteſten eine leichte Zunahme der zu Proteſt gegangenen Wechſelſummen von 69 auf 77 Millionen/ eſtzuſtellen wor. Ira nelche Beſorgniſſe können aus dieſer Entwicklung n n abgeleitet werden, nachdem ſich wieder neue K gebil⸗ det haben, die einer Zunahme der Zahlungseinſtellungen entgegenwirken. Als ſolche werden genannt Nießrigholtung des Unkoſtenfaktors, Beibehaltung der Lohnbaſis, richtige Preisgebarung, Schutz vor Schleuderkonkurrenz, Bekämp⸗ fung des unlauteren Wettbewerbs und Fernhaltung un⸗ zuverläſſiger und nicht fochmänniſcher Elemente von Indu⸗ ſtrie, Handel und Gewerbe. Der Tätigkeitsbericht ver⸗ tritt weiterhin die Auffaſſung, doß, nachdem in den drei Jahren ſeit dem Umbruch eine große Belebung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft eingetreten iſt, die Schuldnerſchutzmaßnah⸗ men allmählich abbaureif werden. Auf dem Gebiete der Ausfuhr konnten die Vereine Creditreform neben Kredit⸗ guskünften in größerem Umfange Auſſchluß über Abſatz⸗ fragen, Zölle und Deviſenangelegenheiten erteilen und eine Anzahl aus ländiſcher Wirtſchaftsberichte herausgeben. * Leipziger Verein⸗Barmenia Lebensverſicherung a.., Leipzig. Ueber die Geſchäftsentwicklung berichtet die Verwaltung, daß der Neuzugang weiter geſteigert wer⸗ den konnte. Er betrug 42,6(i. V. 40,4) Mill. /. Davon entfallen auf die Großlebensverſicherung 13,5(im Vorfahr —8) Mill.& und auf Kleinleben 29,1(i. V. 30,6) Mill. Höherer Neuzugang und verminderter Abgang ergaben für 1935 einen Reinzuwachs von 21(i. V. 18,5) Mill. /. Der geſamte Verſicherungsbeſtand betrug am 31. Dezember 1995 einſchließlich der in Rückdeckung übernommenen Verſiche⸗ rungen rund 220 Mill. f * Rheiniſche Spiegelglasfabrik, Ratingen. Die Firma hat die im Jahre 1933 begonnene Abſatzſteigerung auf dem Inlandsmarkt auch im abgelaufenen Jahr verzeichnen kön⸗ nen. Der mengenmäßige Spiegelglasabſatz erreichte 186 v. H. von 1932. Der Export ſtellte ſich auf 134 v. H. gegen⸗ über 1932. 5 * Bayeriſche Bodeneredit⸗Anſtalt, Würzburg.— Wieder 9 v. H. Dividende. Auf Antrag es Vorſtandes beſchloß der AR der auf den 18. März 1996 keſtgeſetzten o. H die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 9 v. H. in Vor⸗ ſchlag zu bringen. N 1 mmer 16. Seite 9 Neue N Frankreich ſriſi dem infernaſionalen Abkommen über Schiffisfrachibrieie bei Die franzöſiſche Kammer hat am Freitagvormittag den Geſetzentwurf angenommen, der für Frankreich das inter⸗ nationale Abkommen zur Vereinheitlichung gewiſſer Vor⸗ schriften über die Schiffsfrachtbriefe(Connaiſſements) vom 25. Auguſt 1924 in Brüſſel billigt. Ein Artikel des Geſetzes, der das Inkrafttreten von der vorherigen vorbehaltsloſen Gutheißung dieſes Brüſſeler Abkommens durch Deutſchland, Italien und Norwegen ab⸗ hängig machen ſollte, wurde im Einvernehmen mit dem Mi⸗ niſter für Handelsmarine fallen gelaſſen, da er einer Nicht⸗ ratifizierung des ens gleichgekommen wäre. In der Ausſprache wurde hervorgehoben, daß England durch ſofortige Gutheißung dieſes 1924 geſchloſſenen Abkommens der franzöſiſchen Handelsſchiffahrt beträchtliche Frachtauf⸗ träge weggenommen habe. * Beſtimmungen über private Verrechnungsgeſchäfte mit Auſtralien und Nenſeeland. Der Leiter der Reichsſtelle für je Zentner. Der Exporthandel legte für Hallertauer Deviſenbewirtſchaftung hat folgende Beſtimmungen er⸗ Preiſe von 100495/ und für badiſche Hopfen von 90 laſſen:„Für die Einfuhr auſtraliſcher und neuſeeländiſcher bis 0% je Zentner an. Wochenſchlußſtimmung: bei Wolle ſind mehrere Ausländer⸗Sonderkonten errichtet wor⸗ ruhigem Einkauf feſte Preiſe. den. Anträge auf Genehmigung privater Verrechnungs⸗ Am Saazer Markte erfolgten die Käufe vorwiegend geſchäfte, bei denen die Einfuhr auſtraliſcher oder neuſeelän⸗ zur vollen Befriedigung ausländiſchen Bedarfes, für In⸗ diſcher Wolle mit der Ausfuhr deutſcher Waren nach dieſen Ländern verrechnet werden ſoll, ſind abzulehnen. Alle übri⸗ gen Anträge auf Genehmigung privater Verrechnungs⸗ geſchäfte mit Auſtralien und Neuſeeland ſind ſtets mir zur Entſcheidung vorzulegen.“ * Ein weiterer NS⸗Gemeinſchaft⸗„Kraft durch Freude“ Dampfer.— Ein 22 000 Tonnen⸗Fahrgaſtdampfer wird bei der Danziger Schichau⸗Werft gebaut. Anläßlich der Anwe⸗ ſenheit des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley in Danzig am Mittwoch, hat dieſer der Leitung der Danziger Schichau⸗ Werft und auch dem Senat mitgeteilt, daß die NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ der Schichau⸗Warft in Danzig den Auftrag zum Bau eines 22 000⸗Tonnen⸗Paſſagierdamp⸗ fers erteilen werde. Es handelt ſich um ein Schweſterſchiff der beiden bereits bei Blohm u. Voß in Hamburg und bei den Howaldtswerken in Kiel in Auftrag gegebenen Schiffe. Der Schiffsbau in Danzig wird vorausſichtlich erſt in einem Jahr erfolgen, da die Danziger Schichau⸗Werft zur Zeit ſehr große Aufträge in Ausführung hat, andererſeits auch die Erfahrungen bei den anderen Schiffen bei der Durch⸗ konſtruktion des Baues in Danzig verwendet werden ſollen. Der Bau des Schiffes würde der Schichau⸗Werft etwa zwei Jahre Arbeit und damit zugleich 700 Arbeitern und An⸗ 1 Arbeit und Lohn geben. * Ford Motor Company AG, Köln.— Umſatzſteigerung und Betriebserweiterung. Die Kölner Fordgeſellſchaft ſteht im Begriff, ihr Werk zu erweitern. Noch im März ſoll mit dem Bau einer neuen Fabrikhalle begonnen werden. Die Halle wird der Aufnahme neuer Maſchinen zur Teil⸗ bearbeitung dienen. Die Maſchinen werden mit ganz ge⸗ ringen Ausnahmen in Deutſchland beſchafft werden. Die Zahl der Gefolgſchaft im Kölner Fordwerk beträgt zur Zeit 1850 Mann. Es wird erwartet, daß im Sommer dieſe Zahl auf etwa 2400 ſteigen wind. Der Umſatz des Köl⸗ ner Fordwerks ſtieg 1935 gegen 1934 wertmäßig um 4,8 v. H. In erſter Linie iſt an dieſer Steigerung das Laſt⸗ wagengeſchäft beteiligt. Der Export der Fordgeſellſchaft betrug 1935 rund 880 000„4. Dieſe Zahl umfaßt ſowohl zuſammengebaute Wagen als auch Wagenteile. Aus der vergleichsweiſen Zuſammenſtellung der einzelnen Monate ergibt ſich, daß der Export monatsweiſe im Jahre 1935 beträchtlich ge⸗ ſtiegen iſt, ſo daß angenommen werden kann, daß 1986 weſentlich höhere Zahlen erreicht werden. So wurden im Januar 1935 für 16000% Wagen und Wagenteile ausgeführt, im April 1935 für 38 000 4, im Juli für 80 000„, im Oktober für 96000„ und im Dezember 1935 für rund 143 000 4. Außerdem wurden durch die Initiative des Kölner Fordwerks Beſtellungen auslän⸗ diſcher Fordgeſellſchaften, namentlich aus Amerika und England, nach Deutſchland geleitet und durch Vermitt⸗ lung des Kölner Unternehmens ausgeführt. Unter Ein⸗ beziehung dieſer Beſtellungen beträgt die Geſamtausfuhr 1985: 12 Mill. 4. Die vermittelten Ausfuhrgeſchäfte ſind eigentlich erſt gegen Ende des Jahres 1935 in Gang ge⸗ kommen, ſo daß auch hier für 1936 eine weitere Steige⸗ rung erwartet werden bann. Bei allen dieſen Geſchäften hat ſich naturgemäß die Nürnberger Hopfenmarkt Die Nachfrage war in der verſchieden. Der Berichtswoche wi recht Exporthand gte ſich täglich ziem⸗ lich regelmäßig am Einkauf und übernahm zur Befrie digung der immer noch in ziemlichem Umfange vorliegen- den Auslandsaufträge— meiſt aus den Vereinigten Staa⸗ ten von Nordamerika— geeignete Poſten. D gen zeigte ſich im Inlandsgeſchäft keine beſtimmte Tendenz, zumal ſehr viele Brauereien immer noch große Zurückhaltung an eder 11 den Tag legen. Der Geſamtwochenumſatz erreichte 420 Ballen mit 820 Zentner; ihm ſtehen Zufuhren in Höhe von 245 Ballen mit 490 Zentner gegenüber. Die Preiſe Qualitäten Bezahlt blieben unverändert, hielten ſich aber, da die ſchon recht weit vorgerückt ſind, durchweg feſt. wurden im Inlandsverkehr für Hallertauer 200245 /, für Gebirgshopfen 180—490 /, für Tettnanger 255 ,, für Württemberger 180„ und für badiſche Hopfen 200 ¼ landsrechnung wurde nur wenig gekauft. Das Angebot überwiegt die Nachfrage, die Preiſe neigen zugunſten der Käufer und haben eine weitere Einbuße erlitten. Letzte Notierungen 1200—4450 Kronen— In Frankreich erfolg⸗ ten nur geringe Ankäufe für Inlandsbedarf, dagegen übernahm der Export mehrere hundert Ballen für ameri⸗ kaniſche Rechnung. Notierungen für flandriſche Hopfen 200—225, für Burgunder 450—475, für Elſäſſer 480—650 gewirkt, ſo daß ſie nur werden konnten. * Schweizer Bundesbahnen Scharfer Verkehrsrück⸗ gang auch im neuen Jahr. Der ſcharfe Verkehrsrückgang bei den Schweizer Bundesbahnen im letzten Jahr kommt auch im erſten Monatsergebnis des neuen Jahres in un⸗ verminderter Stärke zum Ausdruck, wobei wiederum der Güterverkehr am ſtärkſten betroffen iſt. Im Perſonenver⸗ kehr wurden 440 000 Reiſende weniger als im gleichen Mo⸗ nat des Vorjahres befördert, was bei Einnahmen von 8 928 000 Schw. Fr. einem Ausfall von 435 000 Schw. Fr. entſpricht. Im Güterverkehr ging gegenüber dem Januar 1935 die Zahl der beförderten Gütertonnen um 139 700 zu⸗ rück. Die Einnahmen verminderten ſich dementſprechend um 1 589 000 Schw. Fr. und betrugen 10 297 000 Schw. Fr. An dieſem ſtarken Rückgang iſt auch der Tranſitverkehr, der mengenmäßig eine Schrumpfung um 26 v. H. aufweiſt, be⸗ teiligt. Die Betriebseinnahmen erreichten 20 255 000 Schw. Franken oder 1879 600 Schw. Fr. weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Betriebsausgaben konnten im gleichen Zeitraum um 1 090 700 Schw. Fr. geſenkt werden und beliefen ſich auf 17 339 000 Schw. Fr. In dieſem Er⸗ gebnis kommt die fortwährende Herabſetzung des Perſonal⸗ beſtandes zum Ausdruck, der Ende Januar 1936 noch 28 790 betrug, gegenüber 40 498 Ende Juli 1920. Der Lohnabbau des neuen Finanzprogramms wird ſich erſt im Februar⸗ ergebnis erſtmals auswirken. * Ausfuhr ſchweizeriſcher elektriſcher Energie nach Baden Die Nordoſtſchweigeriſchen Kraftwerke in Zürſch⸗Baden haben beim Eidgenöſſiſchen Amt für Eleßtrizitätswürtſchaft um die Bewilligung nachgeſucht, für die Ausfuhr von jähr⸗ lich 87 Mill. Wi. elektriſcher Energie maximal an die Badiſche Landeselektrizitätsverſorgung A in Karlsruhe. Die Energie iſt beſtimmt zur Weitergabe an das Werk Rheinfelden der Aluminiuminduſtrie Ach Neuhauſen, die zur Zeit einen Erweiterungsbau vornimmt. * Eine halbjährige Gründungsſperre für Einheitspreis⸗ geſchäfte in Frankreich. Die Kammer hat am Donnerstag⸗ 1 vormittag den Geſetzentwurf über die Regelung der Ein⸗ heitspreisgeſchäfte verabſchiedet. Danach dür während eines Zeitraums von einem Jahr keine neuen Einheits⸗ preisgeſchäfte mehr gegründet werden. Die beſtehenden Einheitspreisgeſchäfte dürfen keine Vergrößerungsbauten in ihrem Betrieb vornehmen. ** Antrag in der Pariſer Kammer auf Aufſtellung eines Programms zur Erzeugung ſynthetiſcher Brennſtoffe. Der Abgeordnete Ramadier hat in der Kammer einen Ent⸗ ſchließungsentwurf eingebracht, in dem die Regierung unter Schwierigkeiten getätigt ſen ung Sonntags⸗Ausgabe 5 Sonntag, 23. Febr.——ͤ Samstag, 22 22. Febr. Wochenberichie Francs.— 2 Notie⸗ rungen von endenz 225 am belgiſchen 525 Franken. Markt ruhig, Badiſche Schlachtviehmärkte Der Auftrieb an den badiſchen Schlachtviehmärkten war bei Großvieh zu klein, bei Kälbern und Schweinen ge⸗ nügend. Es fehlte hauptſächlich an jungen ausgemäſteten Rindern, Ochſen und Farren, dagegen war das Angebot an Kühen ſehr groß. Die Preiſe konnten ſich auf der Höhe der Vorwoche bewegen. Für die kommenden Wochen wird Groß⸗ vieh weiter knapp bleiben, während Kälber und Schweine genügend auf den Märkten ſein werden. * Saarpfälziſche Schlachtviehmärkte Die Verſorgungslage auf den Viehmärkten war gegen⸗ über der Vorwoche wenig verändert. Troß geringerer Anlieferung konnte der Bedarf gedeckt werden, vielfach war ſogar ein kleiner Ueberſtand zu verzeichnen. Es iſt dies jahreszeitlich bedingt. In den Faſtnachtstagen wird der Verbrauch an Fleiſch geringer ſein. Der Kälbermarkt wurde gut beſchickt, der Abſatz war flott. Der Auftrieb an lebenden Schweinen war ebenfalls gut. Ueberall konnte das volle Kontingent zugeteilt werden. * Kaffee In der abgelaufenen Berichtswoche entwickelte ſich am Kaffeemarkt ein etwas lebhafteres Geſchäft. Die feſten Weltmarktpreiſe, beſonders für Columbia gaben zu um⸗ Fangreichen Abſchlüſſen, ſowohl erſter als auch zweiter Hand, Anlaß. Braſilien meldet ebenfalls feſte Märkte, doch iſt es, trotz großer Inlandsnachfrage, zu Abſchlüſſen in dieſer Provenienz nicht gekommen.(Heß⸗Kaffee, Ham⸗ burg 28.) jährlich 300 000 To. ſynthetiſchen Brennſtoffs auszuarbei⸗ ten. Der Abgeordnete begründet dieſen Antrag mit der Notwendigkeit der Eigenverſorgung im Kriegsfalle und fordert die Regierung auf, ſich bei der Durchführung oͤes Programms auf die Erfahrungen zu ſtützen, die bereits in Deutſchland und Italien auf dieſem Gebiete gemacht worden ſeien. * Die engliſche Kohlenausfuhr nach Frankreich. Die engliſchen Kohlengruben und Kohlenhändler, die Kohlen nach Frankreich exportieren, fordern die Einrichtung eines Lizenzbüros, das die Verteilung der franzöſiſchen Kohlen⸗ kontingente für Frankreich vornehmen ſoll. Die franzöſt⸗ ſchew Kohlengruben und die großen Abnehmer wenden ſich gegen eine ſolche Regelung. Man rechnet mit einer Preis⸗ erhöhung der engliſchen Kohlen und damit indirekt mit einer Preisherauſſetzung für alle fremden Kohlen in Frankreich. * Iſotta Fraſchini zahlt wieder Dividende. Wie aus zuverläſſiger Quelle veplautet, wird die Flugmotoren⸗ und Automobilfabrik S. A. Iſotta Fraſchini, Mailand, der auf den 7. März einberufenen oV für das Geſchäftsjahr 1935 die Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H. vor⸗ ſchlagen; das entſpricht einem Betrage von 1,20 Lire auf die Aktien im Nennwerte von 20 Lire. Die letzte Divi⸗ dende wurde im Jahre 1929 ausgeſchüttet. Das Ack der Geſellſchaft beträgt 55 Mill. Lire, davon 49,18 Mill. ein⸗ gezahlt. Die Fſotta⸗Fraſchini⸗Kraftwagen gelten als die beſten und teuerſten italieniſchen Kraftwagen. * Malzkriſe in Amerika. In der Malzverſorgung der amerikaniſchen Brauereien iſt es zu Stockungen und Schwie⸗ rigkeiten gekommen. Dieſe Zuſtände ſind zurückzuführen auf einen Beſchluß der Brauereiarbeitergewerkſchaft, nach welchem nur noch Malz verwendet werden dürfe, das das Etikett einer amerikaniſchen Gewerkſchaft trägt. Dieſe Malz⸗Entſchließung der Brauereiarbeitergewerkſchaft hat, wie aus Kreiſen des Staatsdepartements verlautet, auch der Bundesregierung bereits Sorge verurſacht. Sieben Regie⸗ rungen fremder Staaten haben bis heute in Waſhington Proteſt eingelegt, weit durch den Gewerkſchaftsbeſchluß die Einfuhr von ausländiſcher Gerſte und Malz ſo gut wie un⸗ möglich gemacht werde. In der ganzen Angelegenheit be⸗ findet ſich öie Regierung in einer unangenehmen Lage. Bei dem fraglichen Beſchluß handelt es ſich um die Maßnahme einer privaten Gewerkſchaft, gegen die die Regierung nicht mit Zwang vorgehen kann. Das Staatsdepartement hat daher mit dem Arbeitsminiſterium Fühlung genommen, Waren und Märkie Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Febr.(Eig. Dr.) Schluß 1(in Hfl. per 100 Kälo) März 4,85 Mai 4,75; Juli 4 Sept. 4,65.— Mais lin Hel.»er Laſt März 51,507 Mai 53,25; Juli 53,75; Sept. 54,75. Magdeburger Zuckernotierungen, vom 22. Febr.(Eig. Dr.] Unverändert bis auf Dez. mit 4,30 B 4,20 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,55; Febr. 31,65— 31,67%— 31,75; Tendenz ruhig: Wetter heiter kalt. Bremer Baumwolle vom 22. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Uniberfol Stand. Middl.(S Schluß] loko 13,55. 2 Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Febr.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Febr.(36) 588; März 587; April 581; Mai 577; Juni! Juli 568 Auguſt 561; Sept. 5 Okt. 547; Nov., Dez 73 j 543 Febr., März je 542; Mai 540; Juli Jan.(38) 530; Loko 619; Tagesimport ſtetig. Hamburger Schmalznotierungen vom 22. Febr.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kai 27,5 Dollar; American Purelard vaff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranſ. ab Kal 29,25 28,5 Dollor. Berliner Metallnotierungen vom 21. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wireborsf prompt 51,50; Standardkupfer loko 45,75; Originalhütten⸗ weichblei 21,50 Standardblei per Februar 21,50; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 20,00, Stan⸗ dardzink 20,50. * Großhandelspreiſe. Die Kennziffer der Großhan⸗ Helspreiſe ſtellt ſich für den 19. Februar auf 103,6(1913 = 100); ſie hat ſich gegenüber der Vorwoche(103,5) wenig verändert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtofſe 104,7(unv.), induſtrielle Rohſtoffe und Halb⸗ waren 93,7(plus 0,1) und induſtrielle Fertigwaren 119, (unverändert). Gewinnauszug 5. 5 5 46. Preußiſch⸗Süddeutſche 0 Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und 85 je einer auf die Ee dee Nummer in den beiden teilungen IL und II 12. Ziehungstag 21. Februar 1936 In der heutigen 5 wurden Gewinne ber 150 gezogen 5 2 Gewinne zu 10000 M. 8 Gewinne zu 5000 M. 8 Gewinne zu 3000 M. 338857 273912 277942 385528 125184 232738 284382 332991 18 Gewinne zu 2000 M. 35807 882486 198488 200369 252089 273209 307453 320971 64 Gewinne zu 1000 M. 4804 18765 30776 38888 56132 63030 68830 74137 77181 84285 190888 188429 189812 138175 156370 157323 182759 180501 180931 224618 244575 275888 278726 290476 290912 354085 378923 385202 390500 3941686 394329 397120 82 Gewinne zu 500 M. 7514 3 1 11 52088 66377 73219 80998 81877 108279 128955 142893 149112 188405 192839 197589 208440 232428 248839 259274 263526 267618 272884 298178 313165 314423 321294 329988 340946 358320 360870 389373 377850 386744 388 Gewinne zu 300 M In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 50000 M. 359871 2 Gewinne zu 5000 M. 303012 8 Gewinne zu 3000 M. 8332 49345 177782 12 Gewinne zu 2000 M. 15387 114642 1868831 80 267302 376838 48 Gewinne zu 1000 M. 32606 43409 52808 57887 19148 73501 91208 98474 134906 139290 185726 166450 214772 233891 233913 240904 242786 8 279804 287583 327344 341803 359977 82 Gewinne zu 500 M. 8152 18088 27785 98205 37381 40028 45615 65351 87188 8842 105982 107345 108289 127473 157414 184994 188410 188854 2045868 218924 280293 280742 299784 392850 318784 333342 353823 372988 387882 394758 290 Gewinne zu 300 M Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 50000, 2 zu je 30000, 8 zu je 20000, 70 zu je 10000, 142 zu ie 5000, 252 und verſucht über dieſe Dienſtſtelle auf die Gewerkſchaft der zu je 3000, 574 zu je 2000, 1754 900 je 1000, 3016 Konkurrenz der untervalutariſchen Länder nachteilig aus⸗ aufgefordert wird, ein Programm für die Herſtellung von Brauereiarbeiter einzuwirken. 1 zu je 500, 11586 zu je 300 Mk. r ü ¼—ʃʃ—ͤ—.—-„—-—-—.—-—-————— ee eee eee ee EE. ankfuri 1 1 22 3 5 8 1 2 1 2* 2 2 2 22 2 2 2 2 Darmſtadt 28 ndes- un rovinz-. 5% Rh.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch..... Großkraft 1 1 86.— 8 127 f deutsche festwer- 1 0 9 5 9750 agen oe aoend. ee 2 8 cso han ers. She 88. Sein Büfte 2180 2008 He be s. et e. den Fiete g, eh Lerbehte Alten %% ̃ĩ ⅜m].,, 4½ Peidelberg 26 80.2 80.87„„ 654 unb U o. A... 101.5 101) Julius 8 1240 125 de.. 7 5 1155„ transportuihm. Otsch. Staatsanlelhen 5 80 26 98— 920%. Geldss Al 94.50 94,50 1 900 96,50 96,80 4 er Cob 01 a 828 8450 Hanauer Hofbr. 132.0 132.0 1 1 erbr. 254 do. Pan Memel 45.500 A. eiche. Werz 1226 1225 9 835 4% darmſt. Rom 1 599885 Hanfwerke Füſſen] 89,50 F 138,0 136,0 Bank. Aktien 960 0 0 70 6 5.—— 1 N 2. 1 88 . 4% Marabe 828 5 5 5 8 9. E Jun 4 10l 20% Gitte 4 h 2 G12 Soner Seen 82 88 e e Ak beg 160 40 Habiſche Gau. 126 125) Süd. Genb at 78, 58. 4% Beben 2. 82 09. 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Mochte das Licht, das da nom nächtlichen Himmel glänzte, auch nur ein Zahnpulver oder ein kleines Auto anpreiſen, ſo war es doch im⸗ merhin Licht, von menſchlicher Hand an das Fir⸗ mament geſchrieben, und inſonderheit für Analpha⸗ beten ein wunderbares und erhebendes Schauſpiel. Wie ſehr muß es uns da beruhigen, daß Erſatz ſchon zur Stelle iſt. Die Flächen der Pyrami⸗ den ſind für Reklamezwecke ausgeſchrieben worden, und wer irgendeiner ſtaunenden Mitwelt etwas Adolf Speemann: Wichtiges mitzuteilen hat und ſich es eine Stange koſten laſſen will, dem ſtehen die Pyramiden zur Ver⸗ fügung. Dies iſt ohne Zweifel ein gewaltiger Fortſchritt. Wo einſt die Sphinx dunkle Rätſel aufgab, deren Löſung niemand zunutze war, da glänzen jetzt hand⸗ feſte Ratſchläge über die beſte Schreibmaſchine, den mildeſten Tabak und die keimfreieſte Büchſenmilch unter dem ewigen Wüſtenhimmel, daß die Kamele aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Am meiſten Freude daran werden auch hier die Beduinen haben, denn ſie können nicht leſen. Aber auch wir ſollten nicht in falſch verſtandener Pietät uns von dieſem erhabenen Schauſpiel abzuwenden verſuchen. Haben wir doch hier den einzigartigen Fall einer Vereinigung von Kultur und Ziviliſation. mie ſie ſo harmoniſch uns ſo leicht nicht wieder ge⸗ boten wird. Beſuch bei Stijn Streuvels Stijn Streuvels, deſſen Werke in deutſcher Ausgabe bei J. Engelhorns Nachf. Stuttgart er⸗ ſcheinen und der bereits zwei große belgiſche Lite⸗ raturpreiſe erhalten hat, iſt ſoeben(zufſammen mit den flämiſchen Dichtern René de Clercg und Cyriel Verſchaeve) der erſtmals verliehene Remorandt⸗ preis für 1935 und 19036 zuerkannt worden. In dieſem Zuſammenhang wird unſere Leſer der nach⸗ ſtehende Bericht des Mitinhabers des Stuttgarter Verlages intereſſieren. Die Schriftleitung. Nach wenig erfreulicher Bahnfahrt in Schmutz, Sturm und Regen hatte ich Kortrijk erreicht; da es jedoch mit den Anſchlüſſen nicht klappte, fuhr ich mit dem Wagen hinaus durch das flache flandriſche Land bis nach Ingoyghem und zum Lijſterneſt(„Am⸗ ſelneſt“), dem Wohnſitz des flämiſchen Dichters; ich wollte ihm das erſte fertige Stück unſerer deutſchen Ausgabe von„Prütske“ überbringen, dieſes Werkes, an dem mein Verlegerherz hängt als an einer Koſt⸗ barkeit Der Wind pfiff unabläſſig über die Ebene und die flachen Höhen, niedrig jagten die Wolken über das Vorfrühlingsland. Doch als das Lijſterneſt zwiſchen den Bäumen des Gartens erſchien, brach die Sonne durch den ſturmtrüben Himmel, um erſt wieder zu verſchwinden, als ich mich abends zum Gehen rüſtete. Ein guter Freund des Dichters hatte mir erzählt, wie dieſer manchmal unbequeme Beſuche empfängt: Streuvels arbeitet im Garten mit Hacke und Spaten. Der Beſucher, der durch den Garten dem Haus zuſtrebt, fragt den vermeintlichen Gärt⸗ ner:„Iſt Herr Streuvels zu Hauſe?“—„Nein, der iſt nicht zu Haus“, antwortet der Gärtner. Da man mir auch ſonſt von der Wortkargheit des Dichters und von ſeiner Abneigung gegen manche Beſuche berichtet hatte, war ich auf den Empfang einigermaßen neu⸗ gierig. Nun, ſelten hat eine Begrüßung mich ſo erwärmt wie die durch den großen flämiſchen Dichter, ſelten habe ich auch einem Ausländer gegenüber ſo ſtark das Gefühl der Stammes verwandtheit ge⸗ habt, wie bei dem wohl bedeutendſten und tiefſten Vertreter des flämiſchen Schrifttums von heute. Die ſehnige Erſcheinung des über 60 Jahre zählenden Hausherrn wirkt außerordentlich jugendlich und ſpannkräftig, man ſpürt ſofort in jeder Kleinigkeit, daß diefer Meiſter der Feder täglich von neuem ſeine Kraft aus der Erde zieht— er iſt mit der Land⸗ ſchaft und mit der Natur eng verwachſen, und ſie iſt ihm nicht etwa ein romantiſcher Wunſchtraum wie dem verbrauchten Aſphaltmenſchen. Streuvels ſpricht vortrefflich deutſch und beherrſcht, wie er mir erzählte, auch Engliſch und die drei nordiſchen Sprachen; ſein Franzöſiſch klingt herb und kraftvoll. Ein quicklebendiger Foxterrier mit langem wolligen Haar, der ſtändige Begleiter auf täglichen Spazier⸗ gängen, ſpringt munter an mir empor. Ein achtjäh⸗ riges Töchterchen begrüßt mich auf flämiſch; meine ſtille Hoffnung, das Urbild von Prütske, die 19jäh⸗ rige zweite Tochter von Streuvels, perſönlich ken⸗ nenzulernen, wird leider nicht erfüllt, da ſie erſt in einer Woche zu Hauſe erwartet wird. Doch blickt aus den Zügen der prachtvollen Gattin des Dichters das liebreizende Geſicht des Kindes ſo unverkenn⸗ bar hervor, daß ich dieſes vor mir ſehe wie ein Bild, das leicht nachgedunkelt iſt. Das Lijſterneſt verrät in jedem Zoll nicht nur den Dichter, ſondern auch einen untrüglichen Kunſt⸗ geſchmack vom höchſtem Rang. Streuvels hat es ſich im Jahre 1905 erbaut, ein kleines Landhaus, das im Gegenſatz zu der ſchlechten Bauperiode, in der es ent⸗ ſtanden iſt, einen großen Reiz hat; die Spuren der Kriegsjahre ſind beſeitigt, und nur noch an dem Wirt⸗ ſchaftsnebenbau ſieht man die Spuren der Einſchläge. In dem herrlichen Arbeitszimmer mit dem Blick über die weiten Felder, deſſen Wände faſt ganz von Büchern ausgefüllt ſind, fällt mir eine Totenmaske von überaus machtvollem, erhabenen Ausdruck auf: es iſt Guido Gezelle, der berühmte flämiſche Dichter, der Bruder von Streuvels' Mutter. Als ich eine ganz beſonders lebendige, auch techniſch gut ge⸗ arbeitete Büſte von Streupels ſelbe lobe, überraſcht er mich mit der Bemerkung, daß ſie innerhalb zwei bis drei Tagen von einem Dilettanten geſchaffen worden iſt. Ausgezeichnete Landſchaften in Oel hän⸗ gen an den Wänden— ich habe nicht ein einziges ſchlechtes Stück geſehen. Was iſt dieſes Land Flan⸗ dern reich an ſchöpferiſchen Kräften! Wie ſehr Streuvels ſelbſt mit dieſer leben⸗ digen künſtleriſchen Kultur verwachſen iſt, merkt man ſofort; ſie ſitzt an ihm wie ein getra⸗ gener Anzug, der nach Maß gearbeitet iſt. Er in⸗ tereſſiert ſich auch lebhaft für die techniſche Geſtaltung der Bücher, lobt ſehr unſere Ausſtattung und beſon⸗ ders den Druck unſerer Bilder; da die Originalaus⸗ gaben der Streuvelsſchen Werke ſehr ſchön ausge⸗ ſtattet ſind und ein lebendiges Zeugnis von dem hohen Stand des Buchgewerbes in Belgien und Holland ablegen, freut mich dieſe Anerkennung ſehr. Die Unterhaltung verläuft in einer beglückenden Atmoſphäre des Vertrauens, wie ſie für das Ver⸗ hältnis zwiſchen Dichter und Verleger unentbehr⸗ lich iſt; iſt dieſes Verhältnis ja doch nicht anders als das zwiſchen Komponiſt und Dirigent, zwiſchen Büh⸗ nendichter und Spielleiter. Später führt Streuvels mich auf eine kleine An⸗ höhe jenſeits der gepflaſterten Landſtraße, zeigt mir im weiten Talg rueid das Silberband der Schelde, die die walloniſche Sprachgrenze bildet, und erklärt mir, wo die deutſchen Stellungen im Welt⸗ krieg waren. Vier Jahre hat er die Leute vom Kriegshandwerk im Haus gehabt, das mitten im Gefechtsfeld lag und natürlich verwüſtet wurde; es iſt ein wahres Wunder, daß niemand von der Fa⸗ milie ein Opfer des Trommelfeuers geworden iſt. Ich laſſe mir das Erkerchen zeigen, wo Prütske mit dem engliſchen General aus Puppentäßchen getrun⸗ ken hat; als ich ihm dann mit der Felderfahrung des alten Frontſoldaten ſagte:„Das iſt alſo wohl ein höherer Artillerieoffizier geweſen, und die engliſchen Batterien haben dort hinten in der Mulde geſtan⸗ den“, ſchmunzelt er freundlich und erklärt dies für völlig richtig. Er fügt noch hinzu, daß das Vordrin⸗ gen der Engländer an ſeinem Haus zum Stehen ge⸗ kommen ſei. Nicht ein einziges Wort gegen Deutſchland wird laut, ja man ſpürt unausgeſprochen in allem nur den Wunſch, die Verwandtſchaft und das Gemein⸗ ſame der Volksſtämme zu betonen. Wie ſchön ſticht das ab gegen den widerlichen Ton der belgi⸗ ſchen Boulevard⸗Blätter, die ich auf den Bahnhöfen gekauft habe! Alles zeigt hier ein freundliches Ge⸗ ſicht— nur die Gänſe flattern keifend gegen den Maſchendraht des geräumigen Geflügellaufs und bekunden gehäſſig ihr übliches Mißtrauen gegen den landfremden Städter. Ich wurde noch mit einem wundervollen„Veſper“ bewirtet— wie wir in Schwaben zu ſagen pflegen; goldgelbes Brot, das ſtcherlich im Haus gebacken war, bewies, daß der Dichter das einſt erlernte Bäckerhandwerk genau ſo meiſterhaft beherrſcht wie die Kunſt der Erzählung. Dann mußte ich aufbre⸗ chen, und mein liebenswürdiger Gaſtfreund ließ es ſich nicht nehmen, mich zu der eine halbe Stunde entfernten kleinen Bahnſtation zu begleiten, wobei ich Mühe hatte, es ſeinen federnden, weitausgrei⸗ fenden Schritten gleichzutun. Ein Berlichingen des Alter ums Marcus Sergius Silus mit der eiſernen hand Götz von Berlichingen hat ſchon einen Vorgänger im grauen Altertum gehabt. Dieſer Held war Mareus Sergius Silus, der Urgroßvater des Catilina. In einem ſchweren Gefecht verlor er ſeine rechte Hand, aber weit entfernt davon, nun das Schlachtfeld zu verlaſſen, ließ er ſich die Hand von einem Arzt völlig abſchneiden und kämpfte fort⸗ an mit der linken. Da er aber dadurch ſehr in der Entfaltung ſeiner Kraft behindert war, ſuchte er ſich einen geſchickten Schmied, der ihm eine Protheſe ſchmiedete. Der Mechanismus war ſo eingerichtet, daß er die künſtliche eiſerne Hand gut bewegen konnte. Plinius ſchildert in ſeiner Hiſtoria naturalis ausführlich dieſes Inſtrument. Mit ſeiner eiſernen Hand fühlte ſich Marcus Sergius Silus im Vollbeſitz ſeiner Kraft. Er ſchlug noch viele Schlachten und wirkte wie ein Berſerker, deſſen Ruhm den Feinden jeden Mut nahm. Er war ein Künſtler im Fechten und außerdem ein hervorragender Stratege. Es gelang Hannibal, ihn gefangenzunehmen. Der Karthager kannte die Ueberlegenheit des Römers und ließ ihn zwanzig Tage lang in Ketten legen. Trotzdem entkam Marcus Sergius Silus aus der Gefangenſchaft und kehrte nach einer abenteuerlichen Flucht zu ſeinem Heere zurück. g Der verdiente Soldat ſollte, nun eine Staats⸗ ſtellung erhalten. Man machte ihn zum Gerichts⸗ herrn. Da dieſer aber auch gottesdienſtliche Zere⸗ monien zu erfüllen hatte, erhob ſich ſofort die Oppo⸗ ſition und erkärte, daß ein Inpalide niemals gottes⸗ dienſtliche Handlungen vornehmen könne, ohne den Zorn der Götter zu erregen. N Da beſtieg Marcus Sergius Silus die Redner⸗ tribüne. Er erzählte davon, wie dieſe eiſerne Hand mehr als einmal für Rom den Sieg erfochten habe und daß dagegen andere, die auf den Bänken des Senates ſäßen, noch nie einen Feind geſehen hätten, aber ſtets bereit wären, das Vaterland vom grünen Tiſch aus zu retten. Dann ſchlug er mit der eiſer⸗ nen Fauſt auf das Rednerpult, und dieſe Demon⸗ ſtration erfüllte ihren Zweck, er blieb Prätor mit allen Rechten, auch dem des Gottesdienſtes. Mit ſeiner eiſernen Hand entſetzte er Cremona, eroberte er Placentia und nahm er eine große An⸗ zahl galliſcher Feſtungen. Sein Ruhm ſtieg, und die Mütter zeigten den alten Recken ihren Kindern als Vorbild. Der Sohn des Mareus Sergius ließ zur Erinnerung an den Vater Münzen ſchlagen. Sie zeigten einen römiſchen Ritter mit einer eiſernen Hand. Dieſe Münze hat nicht nur einen großen numismatiſchen Wert, ſondern auch einen geſchicht⸗ lichen, bewahrt ſie doch oͤie Erinnerung an den erſten Träger einer eiſernen Hand. Efuds uber den CR Von Korgitta. Von meiner Großmutter habe ich die Geſchichte. Sie erlebte ſie in Neuyork, in den achtziger Jahren. Die wohlhabende, für ihre Feſte ſehr bekannte Fa⸗ milie F.. gab wieder einmal ein Rieſendiner, und da es ſich oͤiesmal um das Feiern irgendeiner wirk⸗ lichen Berühmtheit handelte, wurde ein betonter Auf⸗ wand getrieben. Unter anderem wurde auch das bewunderte, um⸗ flüſterte, unendlich koſtbare ruſſiſche Service, auf das die Gaſtgeber mit Recht ſchrecklich ſtolz waren, be⸗ nutzt. Ganz märchenhafte Gerüchte liefen über den Wert dieſes unerſetzlichen Services um. Jeder ein⸗ gzelne Teller wurde auf ein kleines Vermögen ge⸗ ſchätzt, und von dieſen Tellern einmal eſſen zu dür⸗ fen, ſtellte für jeden Gaſt eine geradezu heilige Be⸗ vorzugung dar. Nun war unter den vielen, an jenem beſonderen Abend, auch ein funger Mann anweſend, der ſich ſo⸗ zuſagen als kleinſte Größe unter den Gäſten fühlen mußte. Frau F. kannte ihn kaum und er hatte ſeine Einladung einer recht zufälligen, freundſchaftlichen Rückſicht zu verdanken. Plötzlich aber, beim Eſſen, geſchah das Unausdenkbare: der unbekannte junge Mann zerbrach mit heftiger Ungeſchicklichkeit einen der berühmten, allerdings unſagbar zarten Teller. Die Nächſtſitzenden hielten den Atem an. Hochrot, geniert und ſprachlos ſaß der junge Mann da. Aber unmittelbar ertönte von jenſeits des Tiſches die Stimme der Hausfrau.„Iſt es nicht geradezu lächer⸗ lich“, rief ſie zu ihm herüber,„wie dumm dieſe Deller ſind?“ Der junge Mann lächelte ſchwach. „Schauen Sie“, fuhr die Dame fort, indem ſie kurz die Gabel hob und ihrem Teller einen anſcheinend leichten Schlag verſetzte, aber ſo, daß er ſich in mehrere Stücke zerſpaltete,„ſie zerbrechen wie Sei⸗ fenblaſen.“ Dann ſetzte ſie ungetrübt eine unter⸗ brochene Unterhaltung mit ihrem Nachbarn fort. Gf Die Wahrheit ist vorhanden für den Weisen, Die Schönheit für ein fühlend Herz. Schiller. * Verleumdung schadet auf einmal dreien: dem, von dem man Böses sagt, dem, welchem man es sagt, und am meisten dem, der es Sagt. Basilius der Große. * Der einzige Fehler, den die recht guten Schriften haben, ist der, daß sie gewöhnlich die Ursache von sehr vielen schlechten oder mittelmäßigen sind. Lichtenberg. EE..——— k—.—.—..̃———( ᷑̃̃————-— Augen zuckten unruhig, aber ſie faßte ſich gleich wieder und machte mir klar, daß ich etwas ver⸗ fäumen würde, würde ich heute nicht an dem Feſt teilnehmen. „Bei dem häßlichen Wetter geht doch niemand aus, der nicht muß!“ Sie redete ſo überzeugend, daß ich ſchließlich nach⸗ gab... Ich hatte auch nicht viel Luſt, mich in dieſes Schneetreiben hinauszubegeben, um einen mittel⸗ mäßigen Film oder eine Ausſtaitungs revue zu ſehen, und die ſchöne Frau nahm in ihrer Freude meine Hand und küßte ſie.„Nun bin ich erlöſt“, rief ſie dem Portier zu. So kam es, daß ich an meinem erſten Abend gleich mitten in das Schauſpiel geriet, das ſich dann in dieſem Hauſe und nachher anderswo abgeſpielt hat, und in das mich der Zufall, weil meine Freundin ſtakt um ſechs Uhr erſt um acht Uhr angejagt kam, verſetzt hatte. Es war eine feſtlich geſchmückte Tafel in dem hellen Speiſeſaal mit den goldſtrahlenden Wänden und den vielen Spiegeln, mit roten Roſen, Silber und Kriſtall reich geſchmückt, das Geburtstagskind hatte ihr eigenes Meißener Service und ihr Silber aus den Kiſten geholt, die ſamt ihren Möbeln ſchon eit vielen Jahren im Keller eines Spediteurs am Tempelhofer Ufer lagern. und ſie ſelbſt ſaß ſtrahlend in einem weißen, wundervoll ſitzenden Atlaskleid ohen an der Tafel. Links neben ihr der lange Herr im Smoking mit dem ſchmalen Kopf, dem grauen, ſtraff zurückgeſtrichenen Haar, der ein weißes Band quer über der Stirn trug, ein Andenken an einen Autozuſammenſtoß, war Baron von Lauken, der all⸗ jährlich im Winter, wenn die Ernte vorbei war und die Jagden noch nicht begonnen hatten, einen Monat von ſeinem ſchleſiſchen Gut herkam. Er ſah gut aus, vornehm, ſympathiſch und klug, und beherrſchte die Unterhaltung, die nach dem erſten Glas roten Aß⸗ mannshäuſer, das vor der Suppe gereicht wurde, gleich ſehr lebhaft einſetzte. Die meiſten Gäſte waren Freundinnen und Bridgebekannte der Baronin, die von allen, auch von den Herren, mit„Frau Lilian“ angeredet wurde. Es war eine jener Tafelrunden in Penſionen, bunt zuſammengewürfelt, als hätte eine unſichtbare Hand irgendwo Menſchen hergenommen und ſie an dieſen Tiſch geſetzt. Links non Frau Lilian ſaß die Penſtonsinhaberin Frau Lilienfeld, eine Wienerin, die dieſes Haus für ſeine eigentliche Beſitzerin, die ſeit dem Kriege wieder nach Neuyork zurückgekehrt war, führte, eine kleine, rundliche, dunkelblonde Fünfzigerin, energiſch und ſehr gewandt, heut nur etwas abgelenkt durch die zwei bedienenden Mädchen in den roſa Waſchkleidern, denen ſie leiſe Weiſungen ins Ohr flüſterte, wenn der nächſte Gang erſchien. Es war ein ziemlich üppiges Mahl, das aus mehreren Gängen beſtand. In der„Miramar“ wurde an Eliteabenden vorzüglich gekocht. Die Beſitzerin verſtand etwas von der Sache und war nicht der An⸗ ſicht, daß für ihre Stammgäſte alles„gut genug“ ſei, ſondern ſte gab ſich Mühe, es ihnen in jeder Be⸗ ziehung behaglich zu machen und kümmerte ſich um alles.„Wenn ich nicht in jede Streichholzſchachtel hineinſchaue, ſtellen ſie leere hin“, ſagte ſie. Neben ihr ſaß eine Frau von Bauer, von un⸗ beſtimmbarem Alter, die aus Paſewalk hergekommen war, weil, wie ſie mir über den Tiſch herüber er⸗ zählte, ihre Kinder ihr die Möbel abgeluxt hatten und ſie nun daſaß„wie der heilige Jeremias auf den Trümmern ſeines Hauſes“. Das einzige, was ſie ihr gelaſſen hatten, war ihre kleine Penſion, die gerade langte, um beſcheiden davon leben zu können, wenn man„keine Geſchichten machte“. Und nach Ge⸗ ſchichten irgend welcher Art ſah dieſe behäbige Dame, an der alles braun war, ihr Haar, ihre Augen und ihr Seidenkleid, gewiß nicht aus. Sie ſpielte ſehr gut Bridge und begleitete nachmittags nach Tiſch Frau Lilian in den Tiergarten, um nicht zu ſtark zu werden. Ihre Nachbarin, eine verblühte, hagere Dame, in altmodiſchem, ſchwarzem Spitzenkleid und einem Kneifer, eine ehemalige Oberſtenwitwe Birkenfeld, die im Sommer ein Jugendheim in der Mark leitete und in die„Miramar“ geraten war, obgleich ſie„über ihre Verhältniſſe ging“. Sie hatte ein kleines Zim⸗ mer nach dem Hof und ſpielte leidenſchaftlich Bridge, eine viel gereiſte Dame, die etwas trocken, aber ſehr ausführlich von ihren Auslandsreiſen zu erzählen wußte, ohne einen zu langweilen. Nach dieſer kam die kleine Octavie, die geſchiedene Frau mit einer ſehr traurigen, aber durchaus nicht „dunklen“ Vergangenheit. Ihr Unglück beſtand darin, ihren Mann blind geliebt zu haben, ſie liebte ihn heute noch, und die Trauer um ein verlorenes Glück ſtand ihr auf ihrem feinen, nervöſen, blaſſen Geſicht. Sie war nicht ſchön, kaum hübſch, aber ihre dunklen Augen leuchteten heute abend in einem frohen Glanz, weil es ihr wirklich gelungen war, mich mit ihrer Lilian zuſammengebracht zu haben. Was dieſe beiden ſo verſchiedenen Frauen zuſam⸗ mengeführt, ahnte ich damals noch nicht. Ich dachte nur an George Sand.„Wie nützlich kann uns die Freundſchaft einer Häßlichen ſein, denn die Häßlichen ſind nie eigennützig und geraten nicht leicht in Zorn oder Verdruß“. 725 Der Herr neben ihr war ein Arzt, der ſeine Frau in einer Nervenheilanſtalt im Grunewald unter⸗ gebracht hatte und zuweilen herkam, um dieſe geiſtes⸗ geſtörte Frau zu beſuchen. Er wurde von ſeiner Nachbarin ausgefragt und erteilte ihr kleine medi⸗ ſante ärztliche Natſchläge,„die ſie ja doch nicht be⸗ folgen würde“. Am unteren Ende der Tafel ſaß groß und ſchlank, mit ſchmalen, abfallenden Schultern, in einem ſchwarzen, langen Gehrock und weißem Turban ein junger Inder. Man hatte ihn ſo weit wie möglich abſeits von der dicken Fürſtin Leaven geſetzt, die mit einem„Halfcaſt“ nie ein Wort ſprach und die Vor⸗ liebe Frau Lilians für dieſen ſtummen, kein Wort Deutſch redenden noch verſtehenden Menſchen nicht begriff, und aus ihrer Ablehnung keinen Hehl machte, wie überhaupt aus ihren Gefühlen. Der Inder hatte ein ruhiges, leidenſchaftliches, bleiches Geſicht, große, mandelförmige, dunkle Augen, die er ſelten von ſeinem Teller hob, und lange, merk⸗ würdige Hände. Schweigſam und kühl ſaß er da, als ginge ihn dieſe ganze Feier abſolut nichts an, und ließ die Reden über ſich ergehen. Es ſah aus, als hörte er gar nicht zu. Dann kam ein älteres amerikaniſches Ehepaar aus Florida, weißhaarig, geſund und vergnügt, das jedes Jahr den Winter hier verlebte, und ein dicker Herr aus Dortmund, der bei einem berühmten„In⸗ neren“ hier in Behandlung war und von deſſen Ein⸗ ſpritzungen erzählte, die auf bequeme Weiſe den „Bauch wegſpritzten“. Früher war er in Sanatorien gegangen, hatte dort Holz gehackt und gehungert, jetzt brauchte er das alles nicht und wurde ſchlank. Er wog dabei immer noch ſeine zwei Zentner.„Aber Sie hätten mich mal vorher ſehen ſollen, meine Damen!“ In der Mitte, gegenüber der großen ſilbernen Jardieniere, einem von ſilbernen Pferden gezogenen Wagen, der mit roten Roſen gefüllt war, thronte die Fürſtin in einer pompöſen, reichbeſtickten ſchwarzen Sammettoflette, ein Ballkleid mit Hofausſchnitt und prachtvollem Smaragdͤſchmuck, der auf ihrer Bruſt und auf den handſchuhbekleideten Armen funkelte. Lauken nannte ſie„Kaiſerin Katharina“, denn in ihrem pompöſen Schmuck, mit funkelnden Steinen, wie ein Götzenbild behangen, den üppigen Formen, war ſie immer noch eine von einem gewiſſen Reiz behaftete Frau und erinnerte auch irgendwie ſtark an die große Katharina, wenigſtens wie die meiſten Maler ſie dargeſtellt haben. Ich kannte ihre Geſchichte von Wiesbaden her. Sie hatte mit ſiebzehn Jahren einen ruſſiſchen Fürſten geheiratet, den die Bolſchewiken ermordet hatten, ſie war geflohen und auf einem engliſchen Schiff ent⸗ kommen, und hatte dann in London von ihrem Schmuck gelebt und einen älteren Witwer geheiratet, der ihr, nach kurzer Ehe, ſein großes Vermögen und ein ſchönes Haus in der alten Stadt Bath hinter⸗ laſſen hatte. Dort lebte ſie jetzt, wenn ſie nicht auf Reiſen war. Seit vier Monaten war ſie wieder ver⸗ heiratet, und zwar mit ihrem Sekretär. Sie hätte ſich nun eigentlich längſt einfach Mrs. Power oder jetzt Mrs. Flym nennen müſſen, aber ſie war die Fürſtin Leaven geblieben, wurde von allen ſo ange⸗ redet, und auch ich hatte ſie nur unter dieſem Namen gekannt. Der Mann war nicht mitgekommen. Sie hatte ihn in ſeinen Klub geſchickt, er hatte heute Ausgang. Und dieſen fehlenden Ehemann erſetzte ich nun an der Tafel. Sie kam mit der Regelmäßigkeit der Zugvögel im Frühling und im Herbſt nach Berlin. In der „Miramar“ hatte ſie endlich das Haus gefunden, in dem ſie ſich„àa son aise“ fühlte. Es war nicht ſo leicht, ſie zufriedenzuſtellen. Ueber ihr Alter war ſich kein Menſch klar. Auch über manches in ihrem Leben, aber man fragte nicht, und ſie liebte auch durchaus nicht, gefragt zu werden. Auch in dieſem Jahr war ſie mit ihren großen Schrankkoffern und ihren Pelzen und unzähligen Schachteln eingezogen und hatte dem erſtaunten Bridgekreis, der jede Verrücktheit dieſer Frau hinnahm, wie Miſter Flynt ſeine Gattin hinnahm, ihren neuen Gemahl, einen großen, ruhigen, rothaarigen Engländer, vorgeſtellt. „Mein Sklave. Iſt er nicht ſchön?“ Mit der Fürſtin kam Leben ins Haus, kamen viele Schachteln aus Geſchäften an, es gab eine Menge Aufträge und reichliche Trinkgelder. Ihre Verhält⸗ niſſe waren ſehr derangiert. Sie hatte in ihrem ganzen Leben nicht den Unterſchied zwiſchen einer Aktie und einer Obligation begriffen und beſchäftigte mehrere Banken, deren Abrechnungen ſie niemals las, auch nicht hätte verſtehen können, ſie wunderte ſich nur beſtändig, wo ihre Zinſen hinſchwanden, ohne daß ſie eigentlich wußte, wofür? Sie war der feſten Ueberzeugung, unaufhörlich beſtohlen zu werden. Sie intereſſierte ſich für alle Art von Diebſtahlsaffären und las nur Romane, in denen Diebſtähle vorkamen, ſie mußten aber„gut ausgehen“, andere Geſchichten lehnte ſie ab. Sie ſprach ein ſchauerliches Engliſch, ſie war von Geburt Oeſterreicherin. Wenn ſie böse mar, ſprach ſie ruſſiſch. Da ſie von genialer, groß⸗ artiger Unordentlichkeit war, wurde ſie auch beſtändig beſtohlen. Sie wechſelte ihre Dienſtboten fortwäh⸗ rend und kam hierher,„um ſich von ihrem engliſchen Haushalt zu erholen“, denn hier brauchte man nur auf den Knopf zu drücken und es war alles da. (Fortſetzung folgt) er eee ee Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 22. Febr.“ Sonntag, 23. Febr. 1988 Schriftverſtellung, ein fruchtloſes Bemühen Man fordert von der Graphologie allerhand. Einige verlangen ſogar von ihr, daß ſie die Zukunft deutet. Das iſt ſelbſtverſtändlich ganz ausgeſchloſ⸗ müſſe, belaſtende Schriftzüge aus ſeiner Schrift ſich abzugewöhnen und ſeine Schrift immer mehr einem Idealbild anzugleichen. Dem Vexfaſſer ſelbſt gefal⸗ len manche Schriftformen ſeiner eigenen Handſchrift a4. 22 M ,. ſen, wie wir bereits ausgeführt haben. Der Grapho⸗ loge kann wohl über Charakteranlagen und Geſamt⸗ perſönlichkeit des Schreibers wichtige Aufſchlüſſe geben, er vermag auch ſonſt wertvolle Ratſchläge zu erteilen, aber ein Hellſeher iſt er nicht. So wie teilweiſe die Menſchen von der Grapho⸗ logie Unmögliches verlangen, zweifeln andere an dem abſplut Möglichen. Ja ſie bezweifeln ſogar, daß die Graphologie auf einer feſten Baſis ſteht. Man ſagt dann zum Beweis dieſer Meinung, es könne doch jeder ſeine Schrift beliebig verſtellen und der Gra⸗ phologe müßte dann naturnotwendig aus der ent⸗ ſtellten Schrift auch entſtellte Charakterzüge heraus⸗ leſen: Selbſtverſtändlich kann jeder Leſer ſeine Schrift ſo verändern, daß ſie auf den erſten Blick ſeiner gewöhnlichen Schrift nicht mehr ähnlich ſieht. Es muß aber immer wieder betont werden, daß die Grundlage einer Schriftbetrachtung die natürliche Anverſtellte Schrift iſt und nicht ein graphiſches Kunſtprodukt, zu dem ja die Schrift oͤurch die Ver⸗ ſtellung gemacht wird. Trotzdem würde es dem Schreiber wenig nutzen, wenn er meinte, mit einer Schriftverſtellung auch den Graphologen täuſchen zu können. Es gibt manche Geſetze in der Graphologie, auf Grund derer jeder wiſſenſchaftlich gebildete Gra⸗ phologe einwandfrei die Verſtellung einer Handſchrift nachweiſen kan n. So kann der Graphologe ohne weiteres vor allen Din⸗ gen auf Grund von Kleinigkeiten, die der Laie häufig üüberſieht, nachweiſen, daß die Fälſchung von einem beſtimmten Schrifturheber ſtammt und ſo Echtes von Unechtem unterſcheiden. Man beachte noch folgndes. Niemals wird eine verſtellte Schrift ſo ausſehn wie die andere. Immer werden Abweichungen vorhanden ſein. Deshalb iſt ein beliebtes und faſt unfehlbares Hilfsmittel, falls möglich, den Schreiber zur Herſtellung weiterer Schriften zu veranlaſſen. Dann wird die Täu⸗ ſchungsabſicht in öͤie Augen ſpringen. Niemals wird man zu verſchiedenen Zeiten ſeine Schrift auf die gleiche Art verſtellen können. Der Graphologe hört immer wieder, daß es ihm doch ein Leichtes ſein müſſe, als ſchlecht er⸗ kannte Schriftmerkmalle aus ſeiner Schrift auszumerzen, und ſo grapholo⸗ giſch beſſer zu erſchein en, als er iſt. Dieſer 55— e,— 75 .— fee, Einwand ſieht auf den erſten Blick beſtechend aus. Man glaubt beinahe, daß es doch ſehr einſach ſein aue, Kete, A. keinesfalls, und er iſt vor allen Dingen in den Zeiten ſeiner graphologiſchen Lehrjahre häufig der Verſuchung erlegen, ſeine Schrift zu„verbeſſern“. Er mußte bald feſtſtellen, daß dieſes Bemühen auf die Dauer unfruchtbar war. Er hat mehr als ein⸗ ſen, daß er auf der erſten Seite noch„ſchön“ geſchrie⸗ ben hat, daß er aber ſchon auf den weiteren Seiten dem alten Trott verfiel. Wiſſenſchaftlich ausgedrückt: Je mehr er ſich der Mitteilung ſelbſt zuwandte und die Schrift nur als Inſtrument auffaßte, deſto mehr kamen die ihm eigenen und durch ſeine Geſamtper⸗ ſönlichkeit bedingten Schriftzüge wieder unver⸗ fälſcht zum Vorſchein. Es ſei zugegeben, daß man gewiſſe, ganz auffal⸗ lende Verſtellungszüge— ſo zum Beiſpiel Aende⸗ rung der Schriftlage und der Schriftgröße— ziem⸗ lich lange und einigermaßen konſequent durchſüh⸗ ren kann. Aber dieſer Verſtellungswille des Schreibers erſchöpft ſich auch in dieſen bewußten und deshalb für den Laien auffälligen Schriftmerkmalen, die deshalb auch der Verſtellung entgehen und auf denen ſich hier öͤie Diagnoſe auf⸗ baut. Auf Grund dieſer nebenſächlichen, für den Graphologen deshalb um ſo wichtigeren Merkmale kann man dann auch mühelos die Verſtellung korri⸗ gieren und ſo zu unbedingt ſicheren Reſultaten ge⸗ langen. Aus clen Aebdaken late Was gibt es Neues? Nicht umſonſt hatte Moltke den Beinamen„Der große Schweiger“. Er konnte auch ſchweigen, wenn er ſprach. Als die erſten drohenden Anzeichen des herauf⸗ ziehenden Krieges im Jahre 1870 den auf ſeinem Gut weilenden Generalfeldmarſchall nach Berlin riefen, traf ein benachbarter Gutsbeſitzer mit Moltke auf der Bahn zuſammen. Der Nachbar hoffte, von dem Feldherrn mancherlei intereſſante Neuigkeiten zu erfahren und ſuchte ihn nach allen Regeln der Kunſt auszufragen. „Nun, Exzellenz“, fragte er,„wie ſieht es denn aus?“ 5„Ach“, entgegnete der Graf,„mit dem Getreide bin ich recht zufrieden, aber die Kartoffeln, die Kar⸗ toffeln.“ Ein König mit Humor Der Potsdamer Hofſchlächter Raabe ſandte Friedrich Wilhelm IV. zum Geburtstage ein Geſchenkpaket mit extrafeiner Wurſt. Bald danach erhielt der Schlächter eine Gegen⸗ Wurſtform, die die Inſchrift trug:„Wurſt wider Wurſt!“ * Im Jahre 1855 reiſte Friedrich Wilhelm durch die Rheinlande bis nach Koblenz. In einem Städt⸗ chen überreichte der Bürgermeiſter ihm einen Becher Wein und ſprach dazu:„Ich verſichere Ew. Mafeſtät, daß die Geſinnung der Bürger dieſer Stadt ſo lauter und rein iſt wie dieſer Wein.“ Der König koſtete, verzog das Geſicht und ſagte: „Iſt doch kein Ger?“ Stimmt's? Ein alter Chroniſt beſtimmt in ſeinem Frauen⸗ zimmer⸗Lexikon den Begriff des Kuſſes foß⸗ gendermaßen: „Kuß oder Mäulgen, auch Schmätzgen genannt, iſt eine aus Liebe herrührende und entbrannte Zu⸗ ſammenſtoßung und Vereinigung derer Lippen, wo der Mund von zwei Perſonen ſo feſt aneinander gedrückt wird, daß die Lippen bei oͤem Abzug einen rechten und deutlichen Nachklang zum Zeichen des mal bei vier Seiten langen Briefen bemerken müſ⸗ gabe des Königs. Es war eine goldene Doſe in Unſere Ratſelecke. Ar. 4 7 8 4 d ö b, d d d. e e, 4 2 5 Kreuzworträtſel 1 f. i% n n u u, 5* 0 1 b 505 ben, Die Buchſtaben ergeben, f— 1 richtig eingeſetzt, waagerecht und ſenkrecht die gleichen 5— Wörter folgender Beden; 8 tung: 12 0 11² 1. Mitlaut, 2. leichtes Ru · 0 derboot, 3. grammatikali⸗ 8 ſcher Begriff,“ ientaliſche Märchen eſtalt, 5. Stadt an 95 Lauſit Neiße, 6. Nebenfluß der Weiche 7. Mitlaut. . 5 N N 0 725 Rütſelauflöſungen aus der vorigen Nummer: 22 Kreuzworträtſel:) 1 Axiom, 4 Otawi, 7 Trommel, 10 Briſe, 12 Spa, 14 Alk, 15 Kai, 16 Aare, 18 Ares, 19 Linſingen, 20 Diez, 21 Aida, 23 Oel 24 Ode, Bedeutung der einzelnen Wörter a) von links nach rechts: 1 wichtige Bienenpflanze, 7 Stadt am Harz, 9 Mißgunſt, 11 erdkundlicher Begriff, 13 Anſturm, 14 männ⸗ licher Vorname, 15 heimliches Gericht, 16 Neben ⸗ fluß der Donau, 19 böhmiſcher Reformator, 20 heiliger Stier, 22 Stadt an der Weſer, 23 Futterpflanze; b) von oben nach unten: 1 Sierpflan 2 ruſſiſcher Strom, 3 Haustier, 4 Mae Tefl des Wagens, 6 Staat in Nordamerika, 8 Stadt am Bober, 10 Bodenſchicht, 12 Auszeichnung, 13 Wild, 17 Bühnenwerk, 18 vorſpringender Nad, 20 ausländiſcher Vogel, 21 Gewäſſer. 28809 Nichts Reues Starr ſit Hans, der Sauſewind, Vor ſeinen Rechenreſultaten. Willſt du erraten, wie ſind find? Nat falſch, dann haft du recht geraten. 26 Sem, 27 Maerz, 29 Paſſion, 30 Hymne, 31 Kokon. b) 1 Aroſa, 2 Orb, 3 Mora, 4 Omſk, 5 Tee, 6 Iltis, 8. Milliades, 9 Spalier, 11 Haendel, 13 Ariel, 15 Kreis, 17 Enz, 18 Aga, 20 Dolch, 22 Ammon, 24 Oaſe, 25 Exit, 27 Man, W Zoo. Röſſelſprung: Rat. Zwiſchen Schein und Sein Schwingt deines Herzens Schlag Und formt aus beiden ſich Den eignen Tag. Deines Herzens Licht Iſt Richter über beides. Und was vor ihm beſteht, ringt dir kein Leides. Zwiſchen Schein und Sein Muß deine Liebe brennen, Damit ſich Sein und Schein Zu dir bekennen. Heinze⸗Hoferichter. Silbenvorſetzrätſel: Wer was Gutes be⸗ ginnt, ſoll niemals weilen.— Werwolf, Eloge, Regent, Wilhelm, Anordnung, Sodom, Gazelle, Urteil, Tarock, Elias, Stuart, Beruf, Einhorn, Gaſtein, Impuls, Neu⸗ mark, Natal, Tſingtau, Serum, Oheim, Lenbach Lein⸗ wand, Nordpol, Information, Erbauer, Malaie, Anhalt, Lakai, Schamotte, Waldmeiſter, Eisbahn, Island, La⸗ vater, Eiland, Neckar. Schickſal: Erle, leer. Wortleiter: Fedor, Rudel, Rubel. Feder, Fuder, Ruder, Woßlgeſchmackes von ſich geben. Röſſelſprung die frau gold ach höht om fo wohr wohl] bang m. vom und men doch denn ihr de ſchem es und schmidt von a om it und er wmaun wir ze frau men ten ich's auch ge mes mann im steh' uns wögt n Tun wahn ſchlimm en zu M maun] um ſpräch frau ſchen mer les das man's ge ihr den ia cher ze nau ſte cher lied er vom mer zie zwi dle n in de i als ſchon auf N Seographiſches Silbenrätſel 4— dar— au— bach— ber— bran— burg — chen— den— der— el— em— a feld— furt— gau— gla— hut— ka— me — ne— neu— och rei— ri rif— rus chand— scher— see— ben— e— tral walds— zen— ui Aus vorſtehenden 38 Silben ſind 12 Wörter zu bilden, deren Anfangsbuchſtaben von oben nach unten, und deren Endbuchſtaben von unten nach oben geleſen, ein Wort von O. Schill ergeben. Bedeutung der einzelnen Wörter 1 teilweiſe trockengelegter Meerbuſen in Holland, 2 badiſche Stadt am Rhein, 3 Schweizer Kanton, 4 Stadt in Mecklenburg, 5 Schweizer Kanton 6 Landbrücke zwiſchen RNord⸗ und Südamerika, 7 Stadtteil von Wuppertal, 8 Stadt im Vogtland, 9 Luftkurort in der Sächſiſchen Schweiz, 10 Kano riſche Inſel, 11 alte Stadt am Main, 12 Neben des Rheins, Richtig opfern! „Mit gutem Grund wird die Schönheit einer Schachpartie gewöhnlich nach deren Opfergehalt be- urteilt— 0 leitet Großmeister Spielmann sein neues Büchlein ein, das unter dem Titel„Richtig opfern!“ den ersten Versuch macht, das weite Ge- biet des Opfers im Schach zu sichten und unter ein- heitlichen Gesichtspunkten zu ordnen. Eine streng systematische Zergliederung dieses Themas ist natürlich nie möglich. Denn gerade das Opfer ver- langt so viel Fingerspitzengefühl, ist so sehr eine Sache des persönlichen Stils, daß eine rein logische Analyse seinen Feinheiten und Eigenheiten nie ganz gerecht werden kann. Aber Spielmann ist auf die- sem Gebiet ja Fachmann und fühlt sich in all seinen Schlupfwinkeln zu Hause. So ist es auch ein be- grübenswerter Gedanke gewesen, daß er zur Feder Kriff, um ein wenig aus der Schule zu plaudern. Und er geht den richtigen Weg, eigene Partien sprechen zu lassen. Niemand kann eine Partie so gut analysieren, verstehen und also auch anderen ren Inhalt klarmachen, als der sie selbst gespielt und gestaltet hat. Darüber hinaus hat Spielmann ja stets eine besondere Vorliebe für das lebhafte Kom- binationsspiel gezeigt, und dieses Mitleben im Stoff macht seine Auskübrungen so anziehend. In zwei großen Abschnitten, die sich wiederum in kleinere Unterteile gliedern, behandelt er sein Thema. Der erste Abschnitt hat das„Scheinopfer“ zum Inhalt, der zweite ist den verschiedenen Arten des Wirklichen Opfers“ gewidmet. Wir führen heute unseren Lesern ein Beispiel aus dem ersten Abschnitt vor, und zwar aus der Kategorie der „Mattopfer“ Einleitend bemerkt Spielmann zu die- ser Einteilung: Die Auffassung, das Mattopfer sei nur ein scheinbares Opfer, mag für den ersten Augenblick befremdend wirken, ist jedoch logisch Mitteilungsblatt des Kreises Mannheim im Landesverband Baden begründet. Erfolgt doch dieses Opfer nur auf abseh- bare Zeit. Seitens des Angreifers entfällt das Wag⸗ nis und somit ist der eigentliche Begriff des Opfers nicht gegeben.“ Nun zu der Partie: Weil: Spielmann. Schwarz: Hön linger. (Aus einem Wettkampf 1929). 1. ee, eb. 2. dz dd, d7-d5. 3. 8b1— 03, del. 4. Sc ced, SgS f. 5. Se4—g3, ee. 6. Sg1 13, 65. 7. LfI ds, Sb c. 8. dds, LfS ch. 9. a2—ag. Um sich gegen den Ueberfall Sb4 zu sichern und gelegentlich mit ba selbst am Damenflügel vorgehen zu können. 9...„ 00. 10.-0, bf. 11. b2—b4, Les e7. 12. Leib, Dds- c7. 13. b4—b5, Sch a5? Wie Schwarz fortsetzt, nimmt der S hier einen verlorenen Posten ein. Entweder mußte er nach bS zurück und über d7 nach ch streben oder aber der Schaden War durch späteres Sb7- cs noch gutzu- machen. 14. S3—e5, Les b7. 15. Se5—g4, Ded. Zweifellos vorzuziehen War Df4. 16. Sg4— es, Sf6—d52 Ein übereiiter Befreiungsversuch. Schwarz wWiIII mit Lie einen der beiden ungemütlichen, seine Königsstellung unter Feuer haltenden Läufer un- schädlich machen und würde danach positionell so- gar überlegen stehen. Aber Weiß hat seine Figuren bereits in Gefechtsstellung, und che der Schwarze zur rechten Entwicklung kommt, wird er nun von einem Opfer orkanartig hinweggefegt. Der Rest der Partie wird von Weiß mit unerbittlicher Konsequenz durchgeführt und ist recht lehrreich. 17. Ddi-h5I g/ g. Erzwungen. Weder hö noch 15 genügt. J. b. Lg7:t, Kg7: Stö5 g, ef. Stö-. und Schwarz Wird bald matt. II. f5. 815:J, ef.:, Sk. Dg5, 86. Tkei, Les. Tes usw. 4 1 18. Sez—-g4! Le/ 16. Die einzige Verteidigung. f6 scheitert an Lg, Hg. Dg6-, Khs. S8g5 und auf Sf6 folgt elegant Des, Kg7. Stk:, Lfö: Sh5-Fl, gh. Dg5, Khs. Dh. 19. Sg4f6-+, Sd cf6. 20. Dh5- 6. Nicht Des wegen Dds! mit Damentausch. 20.„ Tag—8. 21. Tal- di, Dds—e/. 22. 711 el. Drobend St5! 22.„ Sf6—e8. 23. 8g8—151 Trotzdem! Denn auf gf gewinnt J:, f6. Leb, Khs. Td7. 23..„Ded. 5 Auf De folgt die hübsche Entscheidung Lf6! mit der unparierbaren Drohung Seit, da beide ein- stehenden weißen Figuren tabu sind(—ef. Tes:). 24. Tei—e5, Lb d5. 25. Sfö— eg! und Schwarz gab auf, denn nach—De7, DT, Kh7: Thsg- wird's matt. Ein netter Abschluß des vorbildlich geführten Angriffs. Problemschach Heute bringen wir drei leichte Dreizüger in Miniaturform, die auch die weniger Geübten unter unseren Lösern bezwingen werden. Alle drei Auf- gaben sind dem„Schach-Echo“ vom 5. Dez. 1935 ent- nommen. Problem Nr. 147 A. Michelsen. N 8 . . 2 E . . . n „. ,,.,. 13 5 + 1 2 6. Matt in 3 Zügen. N * N — 2 1 — Problem Nr. 148 K. Renner. d 7. Matt in 8 Zügen, Problem Nr. 149 R. Schwind = 2 32 . en .. a. Er 5 + 2= 7. Matt in 3 Zügen. Lösung von Problem Nr. 146 aus voriger Nummer: 1. Ddi- dd! Ein nicht naheliegender Wunder- barer Schlüsselzug und drei hübsche Varianten: 1.„a, 2 Kcs—b7. 2. T6 17 Kcß—d7. 2. Ddd—g4-= 5 1 Fun scht Stinkmansches Meisterwerb! W. B. — Gl Oft ve Zunge Reakti der ni häute ginner Zunge lentee „D den Y oft in auch 3 auch a dung, fehlt. getriebe Gumn einer infizie zunäch belag man f holt, d Zahne ſich ſch Blö Verän zeigt 1 hafte Lymph der Z1 der At kommt „Ze der ur einen Geſunk werder Kunde ſundhe f f„* . 1 ü 1 1 0 0 + , + 8 6. F d. t, = 0 * n 85 8 0 3 9 3 * ſich g Bläschen auf der Zunge, kleine ener Samstag, 22. Febr. Sonntag, 23. Febr. 1936 2„Jeig mal die Tunge! Der Wachtpoſten der Geſundheit! „Zeig mal die Zunge!“ Das iſt das erſte, das man als Kind zu hören bekam, wenn der„Onkel Doktor“ erſchien, um einen zu unterſuchen. Ja, die Zunge iſt der Wachtpoſten der Geſundheit, und wenn die Zunge ſchlecht ausſieht, dann iſt irgend etwas im Körperhaushalt nicht in Ordnung. Deshalb iſt es auch beſonders wichtig, dieſen Wachtpoſten in guter Verfaſſung zu halten. Es iſt eigentlich unverſtändlich, warum man nicht genau ſo die Zungenpflege wie die Zahnpflege übt. Es iſt den meiſten Menſchen ſelbſtverſtändlich, mor⸗ gens und abends die Zähne zu putzen, aber auf die Idee zu kommen, die Zunge zu reinigen— nein, das tun ſie nicht! Und doch iſt das gerade wichtig: geden Morgen muß die Zunge mit einer weichen Gummibürſte gereinigt werden— ſchon fühlt man ſich doppelt ſo friſch! In der Zunge ſitzen beſonders feine Nerven⸗ enden, die auch auf den geringſten Reiz reagieren. Oft verſpürt man ein ſehr läſtiges Brennen auf der Zunge, hervorgerufen durch irgendwelche che miſche Reaktion. Manchmal iſt es der eigene Zahnſtein, der nicht entfernt wurde und der die feinen Schleim⸗ 4 häute der Zunge reizt, manchmal iſt es auch ein be⸗ ginnender Schnupfen, der ſich mit dem Brennen der Zunge anmeldet. Hier hilft das Spülen mit Kamil⸗ lentee oder Myrrhentinktur. „Du haſt eine belegte Zunge, du haſt dir ſicher den Magen verdorben!“ Dieſe Zungendiagnoſe wird oft im Kinderzimmer geſtellt. Meiſtens trifft dies auch zu, aber der Arzt kann aus der belegten Zunge auch andere Schlüſſe ziehen! Eine Bauchfellentzün⸗ oͤung, ja ſogar eine Blinddarmentzündung kann ſich auf der Zunge„ſpiegeln“. Typiſch für Scharlach iſt die„Himbeerzunge“, auch bei Grippe und Maſern iſt die Zunge manchmal beſonders rötlich gefärbt, die * Papillen geben dann ein charakteriſtiſches Id. Es gibt Menſchen, beſonders auch Kinder, die zu einer belegten Zunge neigen, ohne daß ihnen etwas fehlt. Hier muß dann ganz beſonders Zungenpflege gtrieben werden, die Zunge muß forgfältig mit der Gummibürſte gereinigt werden, eine Spülung mit einer leichten Waſſerſtoffſuperoxyoͤlöſung zum Des⸗ infizieren iſt immer angebracht. Doch muß natttrlich zunächſt einmal der Arzt feſtſtellen, ob der Zungen⸗ belag ſo harmlos iſt. Wie oft kommt es vor, daß man ſich eine chroniſche Entzündung an der Zunge holt, durch einen ſcharfen Zahn oder falſch ſitzenden Zahnersatz. Die Zunge, die immer an dieſer Stelle ſcheuert, entzündet ſich und ſchmerzt! Knötchen und Veränderungen müſſen immer gleich dem Arzt ge⸗ zeigt werden, denn ſie können Vorboten für ernſt⸗ hafte Krankheiten ſein! Die Zunge hat ein weites Lymphſpaltenſyſtem, durch das ſich Veränderungen der Zunge ſehr ſchnell fortpflanzen können. Nur der Arzt kann hier helfen, und je eher die Hilfe kommt, um ſo beſſer! „Zeig mal deine Zunge!“ Das iſt kein Scherz, der uns als Kinder amüſierte, ſondern er hat ſchon einen eruſten Hintergrund. Der Wachtpoſten der Geſundheit muß beſonders gehütet und gepflegt werden, denn die Zunge iſt die Signalſtation, die Kunde davon gibt— ob im menſchlichen Körper ge⸗ ſundheitlich auch alles ſtimmt! N. * Neue Maunheimer Zeitung Sountags⸗Ausgabe gerter Leistungsfähigkeit. Neine Zeit zur Nörnerpflege?/ Ven dice Günther „Ach, für mich ſelbſt habe ich bei der vielen Ar⸗ beit, die ich täglich zu bewältigen habe, gar eine Zeit“, ſo oder ähnlich kann man ſo manche Hausfrau reden hören, wenn das Thema Körperpflege angeſchlagen wird. Aber, Hand aufs Herz, liebe Mitſchweſter, iſt wirklich für dich kein Viertelſtündchen am Tage übrig, das dir, nur dir gehört, das du dir bei aller Mühe und Plage ſichern könnteſt, ohne wichtige Pflichten zu verſäumen? Ich nehme an, daß du ein friſches, hübſches Mäd⸗ chen warſt, als dein Mann dich kennen lernte. Nicht nur deine körperlichen Vorzüge, ſondern auch deine Kleidung erweckten ſein Wohlgefallen, ſo daß ſein Intereſſe für dich, trotz der ſtarken„Konkurrenz“, die du in deinen Freundinnen und Bekannten hatteſt, ſtändig zunahm. Hätteſt du dich bis dahin deiner ſelbſt und— ihretwegen gepflegt und geſchmückt, ſo tateſt du es nun auch ſeinetwegen, deſſen Wertſchät⸗ zung und Sympathie dir ja nicht verborgen blieb. Als du dann mit ihm verlobt warſt, da ließeſt du dir ſicher immer wieder von neuem von ihm ſagen, was ihm zuerſt an dir gefiel und ſein Intereſſe für dich weckte. Die Freude darüber war dir weiterer Anſporn, deinen Körper wie deine Kleidung ſo ſorg⸗ ſam, wie dir nur möglich, zu pflegen, jeden entſtehen⸗ den Schaden mit allen Mitteln zu bekämpfen und zu beſeitigen. Dieſem Streben bliebſt du dann auch in deiner fungen Ehe treu, bis, ja, bis wann eigentlich? Wenn du darüber nachdenkſt, wirſt du dich viel⸗ leicht damit entſchuldigen:„Bis unſer erſtes Kind geboren wurde und meine ganze Zeit in Anſpruch nahm“, oder„bis ich tüchtig rechnen und ſparen mußte, um mit unſerem Einkommen ohne Schul⸗ den auszukommen“ Ja— iſt aber mit dieſer Be⸗ gründung wirklich die oft ſo auffallende Vernach⸗ läſſigung deiner Porſon und Erſcheinung ſtichhaltig erklärt? Brauchte dein Säugling deine Zeit immer, ſo daß dir wirklich kein Viertelſtündchen für dich allen Kräften dagegen wehrt? ſelbſt und deine Körperpflege blieb? Und iſt ge⸗ ſchmackvolle, gepflegte Kleidung nur mit erheblichen Mitteln zu beſchaffen? Wie oft haſt du aber vielleicht ſchon im ſtillen deines Lebensgefährten zunehmende Gleichgültig⸗ keit dir gegenüber, wenn nicht gar Uunfreundlichkeit, Verſtimmung und Gereiztheit beklagt. Haſt du nie daran gedacht, in dir ſelbſt die Urſache ſeines jetzi⸗ gen Verhaltens zu ſuchen? Glaubſt du, daß er, der früher beglückt feſtſtellbe, daß du dich für ihn ſchmück⸗ teſt, nun plötzlich nicht bemerkt, daß du in der Ehe dir keine Zeit mehr dafür nimmſt, kein Inter⸗ eſſe mehr dafür haſt? Täglich kann und— wird er auch Vergleiche zwiſchen der ungepflegten, nachläſ⸗ ſig gekleideten Frau daheim und den vielen Mäsd⸗ chen und Frauen im Straßenleben, wie auch ſo oft im Beruf anſtellen, denen ſie in Haltung, Auftreten und Kleidung nicht mehr zugezählt werden kann. Iſt es da ſehr verwunderlich, wenn er ſich eines Tages von dir wendet und ſich einer jenen zuneigt, die ihn, wie einſt du ſelbſt, zu entzücken vermag. Kenner der Verhältniſſe wiſſen, daß die erſte Lok⸗ ke rung manches für die Zeit und Ewigkeit geſchloſ⸗ enen Ghebündͤniſſes durch zu achtloſes Sich⸗gehen⸗ laſſen, durch Vernachläſſigung der eigenen Perſon der Ehefrau geſchah. Und kommt es— ſei es der Kinder, ſei es geſchäftlicher oder familiärer Rückſich⸗ ten wegen— nicht zum Bruch, zur Trennung der beiden Gatten, dann iſt das gleichgültige Neben⸗ einander, ohne gegenſeitige Achtung und Wertſchät⸗ zung, nicht mehr des Lebens wert. Der indiſche Weiſe hat ja ſo recht, wenn er ſagt:„Streift dem Schmetterling den Schmelz von den Flügeln und beraubt die Frau ihrer körperlichen Reize, und ihr habt Unerſetzliches zerſtört.“ Muß es aber bei der Frau erſt dazu kommen und iſt ſie nicht ſelbſt, ihr ſchlimmſter Feind, wenn ſie ſich nicht mit CCC dddG G App ͤ ¶õVVVVTVTVVcVꝓcVVP—————PPPPPPPGGVPP———TTTTVT Die Nodiisalafrage in der neuen Erndfirumgsleſire Erwieſenermaßen iſt für die inneren Organe, namentlich aber die Nieren, die regelmäßige Zufuhr und Ausſcheidung größerer Salzmengen ſchädlich und die neue Ernährungslehre hat denn auch die in der alten Koſt übliche ſtarke Salzzufuhr abge⸗ lehnt und ſich auf ein Mindeſtmaß derſelben be⸗ ſchränkt. Der menſchliche Organismus braucht zwar Kochſalz zur Salzſäurebildung im Magen, das zu⸗ dem auch im Blut und anderen Körperflüſſigkeiten vorhanden und zur Regelung des osmotiſchen Druk⸗ kes notwendig iſt. Bei zu ſtarker Salzzufuhr muß aber die überflüſſige Menge durch Blut und Haut wieder ausgeſchieden werden, das ſich einſtellende Durſtgefühl bedingt eine größere Flüſſigkeitszufuhr und die ſomit entſtehenden Waſſeranſammlungen in den Geweben beeinfluſſen in ungünſtiger Weiſe den geſamten Lebenszuſtand Werden doch durch dieſes Waſſer auch andere Stoffe verdünnt und es leuchtet ohne weiteres ein, wie ſtark dieſe Waſſeranſamm⸗ lungen ſein können, wenn man berückſichtigt, daß doch 1 Gramm Kochſalz 70 Gramm Waſſer im Or⸗ ganismus zurückhält. Wieviel Salzzufuhr iſt nun für den menſchlichen Körper täglich notwendig? Nach der alten Lehre wird dieſe mit einer Menge von 15—20 Gramm angegeben. Nach den neueren For⸗ ſchungen ſind bedeutend geringere Mengen, nämlich nur 0,2 bis 2 Gramm täglich notwendig, die zumeiſt bereits in den natürlichen Nahrungsmitteln ent⸗ halten ſind, ſo daß ſich nur ein ganz geringes Nach⸗ ſalzen notwendig macht. Freilich ſind viele an ſtark geſalzene Speiſen ge⸗ wühnt und lehnen mildgeſalzene als fade ſchmeckenb ab. Sie ſollten aber bedenken, daß, wie wiſſenſchaft⸗ lich feſtgeſtellt wurde, der Körper täglich nur 5 Gramm ohne erkennbare Nachteile aufzunehmen und auszuſcheiden vermag, während bei 8 Gramm täglich ſchon Schädigungen des Eiweißſtoffwechſels eintreten. Wenn es auch Liebhabern ſtark geſal⸗ zener Spenſen ſchwer wird, mildgeſalzene ſchmackhaft zu finden, ſo ſollten ſie doch ſchon aus oben ge⸗ nanntem Grunde ſich dazu bereitfinden. Warum auf Das ist eine alte Erfahrung: Die Gesundheit will erheſten und gepflegt sein. Und jeder Tag, an dem man etwas für seine Gesundheit tut, schafft einen köstlichen Gewinn an Lebensfrische und gestei- 19. Seite/ Nummer 90 —— schteben! Neine Jüßig keiten vor dem Fei ſafenngelen In manchen Familien iſt es üblich, den Kindern beim Zubettgehen ein Stückchen Schokolade oder einige Bonbons in den Mund zu ſtecken. Blinde Liebe richtet hier körperlichen Schaden an. Denn Süßigkeiten bleiben während der Nacht an den Zäh⸗ nen hängen, erzeugen Fäulnis und einen ſchlechten, klebrigen Geſchmack im Munde. Der Zucker hat zwar viel Nährwert, aber er hat auch Nachteile, weil er bei der Verdauung dem Körper Kalk entzieht. Und gerade Kalk haben Kinder ſo nötig zum Auſchau der Knochen und der Zähne. Viel vernünftiger iſt es, den Kindern einige Apfelſtücke vor dem Schlafen⸗ gehen zu geben. Dadurch werden die Kinder einmal nicht zur Naſchhaftigkeit erzogen, und zum andern gehören die Aepfel zu den geſündeſten und vitamin⸗ reichſten Nahrungsmitteln. Beſonders auf die Zähne wirkt der Genuß von Aepfeln günſtig ein. Das mechaniſche Abſcheuern des Zahnfleiſches und der Zähne mit dem prallen Fruchtfleiſch der Aepfel wirkt reinjgend wie eine Zahnbürſte. Die Apfelſäure zer⸗ ſtört auch die Fäulniserreger, die ſich in den Zahn⸗ lücken und in kleineren Zahnhöhlungen angeſiebelt haben. Außerdem macht die Apfelſäure die Kinder widerſtandsfähiger und unempfänglicher gegen die Gefahren der Erkältung. Erbmusse umd Anfälligkeit Bei der epidemiſch auftretenden Spinalen Kin⸗ derlähmung hat man ſich oft gefragt, warum ein⸗ zelne Kinder davon befallen werden— andere ver⸗ ſchont bleiben. Man unterſuchte die erkrankten Kinder, ob ſte irgendwelche Gemeinſamkeiten auf⸗ wieſen. Es fand ſich, daß ſie meiſtens zwei beg ſtimmten Blutgruppen angehörten, während die Kinder, die eine andere Blutgruppe hatten, ſehr ſelten unter den Erkrankten waren. Außerdem fand man noch, daß die anfälligen Kinder eine ähnliche Zeichnung ihrer feinen Fingerlinien aufwieſen. Falls dieſe Unterſuchung beſtätigt werden kann, hat man ein einfaches Mittel, bei einer herrſchenden Epidemie von Spinaler Kinderlähmung die Geführ⸗ dung einzelner Kinder— beſonders auch ſolcher, die in Heimen untergebracht ſind— abzuſchätzen. Die angegebenen Merkmale ſind erblich, ſo daß man alſo hier von einer erblichen Veranlagung gegen gewiſſe Infektionskrankheiten ſprechen kann. Anie verletzungen Offene Verletzungen in der Knie⸗ gegend dürfen in keinem Falle gleichgültig hinge⸗ nommen werden, denn die Gelenke haben eine ge⸗ ſteigerte Empfindlichkeit gegen Infektion. Eitrige Ergüſſe der Gelenkkapſeln ebenſo mit Eiterungen einhergehende Kapſelgewebeentzündungen können böſe ausarten. Unverzüglich iſt bei ſolchen oder ähn⸗ lichen Leiden der Arzt in Anſpruch zu nehmen. Hat man den richtigen Zeitpunkt erſt einmal verſtreichen laſſen, dann kann ſich ein ſehr langwieriges Leiden herausbilden, Die billigen Beiträge L der Krankenunterſtützungskaſje„Nolhilje deutjcher Landwirte, ſolbſtändiger Gewerbetreibender ſotwie Angehöriger ſonjtiger Berufe B. a. G. degründet von pfälziſchen Landwirten im Fahre 1926 7 entſprechen den Seitverhältniſſen! Tauſende von Belegen beſtätigen die Zufriedenheit und tg. 200000 Verſicherte betreut die Nothilfe Laßt Euch nicht beirren und ſchenkt auch ferner Euer Vertrauen der durch Euere Berufskollegen im Jahre 1926 gegründeten 5 5 5 5 Krankenunterſtützungskaſſe„Nothilfe“ deutſcher Tandwirte, ſelbſtändiger Gewerbetreibender ſowie Angehöriger ſonſtiger Berufe V. a. G. Beitrag für die Familie pro Woche laut Tarif Am.25. Bezirks⸗ Direktion Mannheim, Hanſahaus D 1,-8. FEC ³˙ AAo A Wir können Ihnen helfen— Wir, die Anzeigen der NN E. Augenstein dohann Kaiser, Sandhofen, Aerstl. gepr. Masseur Picht-, Heißluſt- u. 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Febr. 1938 3 7 b, 1 2 5 1 en c, ,,, 25.7 br./ Zn Café Börse G e d Much e rastnacht- Diensta Sockbier. K t 4 ie 1 85 Friedrich K Fasinachisrummel Lange Wacht.(S Spaniens größter Cellist Eriedriehspar 8 1 5„„ Närrische Nacht N Großer Kehraus- Maskenball 9 prachtvolle Dekorationen 2 Clowns Franzini 8. 45 M 8. 00 12 5 K Das ganze Haus biegt slch vor lachen!! N Landes- Pollzel-Musiker( is mod. Tanzbesstzung) ſemeinschaftsdienzl tler am Montag, den 2. u. Dienstag. den Z. Marr E Bernslein- Re Star Linien, Hamburg Ein Wagen, wie ihn 8 e Mannhelm-aus ensaa! ee ee 8 sich jeder wünschl, Seſche lung: Tel 259 O1 und 204 00. 00 Pfs. 5 Leltung: Philipp Wüst 2* Tun gerdumig und bequem, schnell und 47 7 n 2 2— 1 ASSi f 8 pofftzner: duvertüre 28„Käthchen von Heilbronn“ u. Konzert f. Celle 1 S 8 1 Dergfreudig, ruverlässig u. fchrslcher Abbeſt 5 Weber-Cassade: Konzert für Cello. Brahms: 3. Sinfonie 10 4 8 8 255 85 1 F. U H ft ee N 5 eren d 5 i Delle erſer- u. 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