n Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, heimer gell Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend- Ausgabe A 147. Jahrgang— Nr. 97 ine Regierung der Aktiviſten“? Die Auswirkungen des Militärputſches auf die japaniſche Politik (Oſtaſiendienſt des DN B) Tokio, 27. Februar. In politiſchen Kreiſen der Hauptſtadt bezeichnet man die Bildung einer ſtarken, von Einflüſſen jeder Art freien Regierung als weſentliche Vorausſetzung für die Wiederherſtellung öder normalen Lage. Wie bereits amtlich gemeldet wurde, verlangen die von jungen Offizieren geführten nationalen Ak⸗ tiviſten im Sinne der Schowa⸗Reſtauration ein ent⸗ ſchloſſenes, unabhängiges Kabinett zur Ueberwindung der gegenwärtigen Kriſenzeit und gur Sicherung der kaiſerlichen Staatsform. Es iſt demnach wahrſcheinlich, daß bei der Re⸗ gierungsbildung neue Perſönlichkeiten auftreten, die dem Programm der Aktiviſten naheſtehen. Am Donnerstag fand eine ſtundenlange Sitzung des Kriegsrates ſtatt, an der die Prinzen Aſaka und Higaſchi ſowie die Generäle Araki, Abe, Mazaki, Hayaſchi, Terauchi, Niſchi und Ueda ſowie der Kriegsminiſter Kawaſchima teilnahmen. Nach Schluß der Sitzung des Kriegsrates begab ſich General Ueda zum Chef des Generalſtabes, Prinz Kanin, nach Odawara bei Tokio. An den Beſprechungen nahm im Auftrag der Kriegsmarine der frühere Flotten⸗ chef Admiral Kato teil. Am Donnerstagnachmittag fand eine Unter⸗ tedung zwiſchen dem bekannten General Tanaka, dem Führer des nationaliſtiſchen Bundes„Meirin⸗ ai“, mit den Generälen Araki und Mazaki ſtatt, die, wie die Agentur Domei meldet, eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen um die Bildung eines neuen Kabinetts ſpielt. Im Laufe des Nachmittags ſammelten ſich große Menſchenmaſſen vor dem durch Truppenabteilungen abgeſperrten kaiſerlichen Palaſt an, um dem Kai⸗ ſer ihre Huldigungen darzubringen. Auswärlige Truppen in Tokio .— Tokio, 27. Februar. Amtlich wird mitgeteilt, daß nach Heranziehung auswärtiger Truppen aus fünf Garniſonen in Tokio die Ruhe wieder vollkommen hergeſtellt worden ſei. Die Marineleitung meldet, daß das 2. Geſchwa⸗ der mit dem Flaggſchiff„Atago“ in Oſaka eingetrof⸗ fen ſei. Flugblätter der Revolutionäre — Berlin, 27. Februar. „Nach Meldungen, die aus dem Auswärtigen Amt in Tokio bei der japaniſchen Botſchaft in Berlin ein⸗ Das Polizeipräſidium in Tokio Es wurde ebenſo wie viele andere öffentliche Gebäude von der 1. Diviſion beſetzt. 8 (Graphiſche Werkſtätten,.) ſtab im Torniſter trage. politik wird ferner 8 getroffen ſind, hatten die an den Vorfällen beteiligten jungen Offiziere Flugblätter verbreitet, in denen ſie behaupten, daß die getöteten hohen Würdenträger ebenſo wie die Kapitaliſten, die Bürokraten und die Parteien als Schädlinge, deren Treiben in innen⸗ und außenpolitiſch ſchwerer Zeit die kaiſerliche Staatsform zu zerſtören drohte, zu beſeitigen ſeien. Als Ziel ihres Vorgehens geben ſie in dieſen Flug⸗ blättern an, die Gerechtigkeit im Staat wiederherzu⸗ ſtellen, um den Beſtand der kaiſerlichen Staatsform zu ſichern. Waſhington und die neue Lage — Waſhington, 27. Febr.(U..) Die Attentate auf die japaniſchen Regierungsmit⸗ glieder und die militäriſche Revolte in Japan wir⸗ ken ſich möglicherweiſe entſcheidend auf die Be⸗ ziehungen Japans zu den Vereinigten Staaten aus. Der Wahlſieg der Liberalen in Japan hatte in Waſhington zu der Hoffnung Anlaß gegeben, die ameérikaniſch⸗japaniſchen Beziehungen möchten ſich beſſern, und im Staatsdepartement dachte man ſchon an die Möglichkeit einer Beilegung mancher Pro⸗ bleme wie Regelung der Einwanderung, die Politik der offenen Tür in Ching und ein Abkommen über die Flottenſtärke, wenn die gemäßigte Regierung an der Macht bliebe. Dieſe Hoffnung zerſtörte der ja⸗ paniſche Militärputſch. In Waſhington führte der japaniſche Putſch ſo⸗ fort zu Stellungnahmen maßgebender Politiker. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes für Auswärtige Ange⸗ legenheiten MaceReynolds nannte die Attentate „unerhört“ und gefährlich für den Frieden. Donnerstag, 27. Februar 1936 ilgehenden Umwälzungen in Japan So ſchützen ſich die Ftaliener gegen die Freiſchärler Um ſich gegen die vielfach im Rücken der italieniſchen Linien operierenden abeſſiniſchen Freiſchärler zu ſchützen, ſind die Italiener dazu übergegangen, allen Bewohnern des von ihnen beſetzten Gebiets Ausweiſe auszuſtellen. werden. 0 Wer ohne dieſen Nusweis angetroffen Das Bild zeigt die Verteilung dieſer Ausweiſe auf einem Feld in der Nähe von Akſum. wärd, läuft Gefahr, erſchoſſen zu (Weltbild,.) Der japaniſche Botſchafter Hiroſhi Saito gab die Erklärung ab, daß der Militär⸗ putſch in Japan keineswegs eine Aenderung der grundſätzlichen Form der fapaniſchen Regierung bedeute und die Beziehungen zwiſchen Japan und den Vereinigten Staaten in keiner Weiſe be⸗ einfluſſen werde. Das politiſche Programm der Aktivisten Abſchaffung der Demokratie, Ausſchaltung des Parlaments, Neorganiſation der Armee Außenpolitiſch: Verſtärkte Aknvität in Aſien, Floltengleichheit (Funkmeld. der NM)—(0ſtaſiendienſt des DNB) +Peiping, 27. Februar. Die letzten Ereigniſſe in Japan werden von gut⸗ unterrichteter japaniſcher Seite auf Beſtrebungen zu⸗ rückgeführt, die in verſchiedenen Jugendverbänden ihre Hauptträger haben. Vor allem ſei es die ſo⸗ genannte Schoſo⸗Jugend und der Verband der Offiziersjugend Schoko, die als notwendige Fortſetzung der Meiji⸗Reſtauration die ſogenannte Schowa⸗Reſtauration anſtreben. Nach Auffaſſung die⸗ ſer Kreiſe ſeien die zeitgebundenen Ideen der Meifi⸗ Reſtauration heute veraltet, wenn auch die zur Zeit in Japan herrſchenden Schichten immer noch von ihren Gedanken getragen werden. Das Programm der aktiviſtiſchen Jugend Ja⸗ pans iſt bereits im Jahre 1919 entworfen worden. Es fordert die Begrenzung der Kapitalbildung und die Abſchaffung des mit dem Kapi⸗ talismus eng verknüpften demokra⸗ tiſchen Prinzips. Es ſieht weiter die Anus⸗ ſchaltung des Parlaments für einen Zeitraum von drei Jahren vor. Innerhalb dieſes Zeitraumes ſoll eine Neuformung des Staatsweſens unter Beachtung folgender drei Grundgeſetze vorgenommen werden: Stärkung des Kaiſergedankens auf Grund der göttlichen Abſtammung des Herrſchers, ferner Herſtellung einer Volksgemeinſchaft und Stär⸗ kung des Staatsaufbaues. Der Neubau des Staates ſoll dem Programm zu⸗ folge auf ſtändiſcher Grundlage bei ſtarker Berück⸗ ſichtigung der ehemaligen Soldaten vorgenommen werden. Bezüglich der Armee erblickt das Reform⸗ programm den Gedanken der Kameradſchaftlichkeit als wichtigſte Grundlage, wobei im Sinne des napo⸗ leoniſchen Grundſatzes jeder Soldat den Marſchall⸗ Im Rahmen der Wehr⸗ volle Gleichberechti⸗ gung in der Flottenſtärke mit den anderen großen Seemächten verlangt. In außenpolitiſcher Hinſicht ſoll eine konzentri⸗ ſche Zuſammenfaſſung aller Kräfte Japans auf dem aſiatiſchen Raum erfolgen. In voller Schärfe wird in dem politiſchen Pro⸗ gramm der Nationaliſten der Gedanke verfochten, daß die koloniale Epoche in Aſien zu Ende gegangen ſei und alle Erinnerungen daran verſchwinden müß⸗ ten. Demgemäß ſeien auch die Unabhängigkeits⸗ beſtrebungen in der Mandſchurei, in der Mongolei, Sibirien und Indien zu unterſtützen. Beſondere Be⸗ deutung wird der Stellung Chinas als Vorhut Aſiens gegen Sowjetrußland beigemeſſen. Nach der Anſicht japaniſcher Kreiſe ſoll der frühere Kriegsminiſter Araki auf dem Boden dieſes Pro⸗ gramms ſtehen. Hingegen bezeichnet man feinen Nachfolger Hayaſchi als einen lediglich von„Ga⸗ maſchengeiſt erfüllten Offizier“, der nur die Aufgaben des Garniſondienſtes im Auge habe. Auch der jetzige Kriegsminiſter General Kawaſchima werde, wie es heißt, von den Nationaliſten ähnlich charakteriſiert. Ein Hauptvertreter dieſer Richtung des„Gamaſchen⸗ geiſtes“ ſei der ermordete General Watanabe geweſen. Die Beſeitigung der Vertreter des veralteten Genro⸗Geiſtes und die Freimachung der Bahn für die poſitiv eingeſtellte Jugend ſei das Ziel, das auch den jetzigen Ereigniſſen in Japan zugrunde liege. Brotverſorgung geſichert Erhebungen des Reichs nährſtandes — Berlin, 27. Februar. Der Reichsnährſtand weiſt darauf hin, daß den letzten Erhebungen über die Verſorgungslage be⸗ ſondere Bedeutung hinſichtlich der Beurteilung der Eigenverſorgung während des reſtlichen Teils des Wirtſchaftsjahres zukomme. Nach der ſtärkeren In⸗ anſpruchnahme der Vorräte im Dezember liege jetzt wieder eine im ganzen normale Entwick⸗ lung vor, wenn ſich auch bei Brotgetreide der Verbrauch über dem des Vorjahres gehalten habe. Insbeſondere liege die Abnahme der Beſtände bei Weizen über der der Vorjahres. Insgeſamt ſtan⸗ den Ende Januar noch etwa 2,8 Millionen Tonnen Weizen zur Verfügung gegenüber 3,2 Tonnen zur gleichen Zeit des Vorjahres. Dabei müſſe aber in Rechnung geſtellt werden, daß im Vorjahr die Be⸗ ſtände bei weitem nicht für die Deckung des Bedarfs gebraucht wurden und größere Vorräte in das neue Wirtſchaftsjahr übernommen werden konnten. An Roggen ſtehen noch 4 Millionen Tonnen zur Ver⸗ fügung, womit gegenüber dem vergangenen Jahr ein Mehrbeſtand von 50 000 Tonnen vorhanden ſei. Die Vorräte an Futtergetreide ſeien ebenfalls noch annähernd ebenſo groß wie im Vorfahr. Flalien und die Kollek ſbpakte (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) — Rom, 25. Februar. In Paris iſt in letzter Zeit die Befürchtung laut geworden, Italien nähere ſiſch Deutſchlan d wieder ſtärker an. Meldungen der franzöſiſchen Nachrichtenagentur Havas gaben zu ſolchen Annah⸗ men den Anſtoß, und der„Intranſigeant“ erklärte, die deutſch⸗italieniſche Annäherung ſei die ſelbſtvper⸗ ſtändliche Folge der Sanktionspolitik und des fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſchen Paktes, durch den Italien ſeinen Einfluß in den Balkanländern gefährdet glaube. Zu dieſen franzöſiſchen Sorgen iſt folgendes zu bemerken: Trotzdem Herriot und andere franzöſiſche Politiker nach außen hin den Pakt mit den Sowfets als die harmloſeſte Sache der Welt darſtellen, wiſ⸗ ſen ſie ſehr genau, daß er eine ſchwere Bedrohung Deutſchlands iſt, und daß er auch von Rom als er⸗ hebliche Belaſtung der europäiſchen Sicherheit emp⸗ funden wird, obwohl es die italieniſche Regierung bisher vermieden hat, ihre Stellung zum Pakt Frankreichs mit den Sowjets offiziell feſtzulegen. Allein die Tatſache, daß der Pakt in Berlin und in Rom auf die größten Bedenken ſtößt, allein dieſe Tatſache, über die ſich das ſchlechte Gewiſſen Frank⸗ reichs nicht hinwegtäuſchen kann, hat zu der Ver⸗ mutung einer deutſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit geführt. Dieſe Annahme entbehrt vorläufig jeder tatſächlichen Grundlage; und zwar zunächſt ſchon einfach deswegen, weil es bisher noch nicht erwieſen iſt, welche Stellung der Duce zum franzöſiſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Pakt einnehmen wird. Man hat in Frankreich auch gemeint, daß die Hinwendung Oeſterreichs zur kleinen Entente und die Verſtärkung des ruſſiſchen Einfluſſes Ita⸗ lien ganz automatiſch in die Arme Deutſchlands treibe. Auch dieſe Annahme iſt zunächſt eine Ausge⸗ burt des ſchlechten Gewiſſens. Daß Italien die Reiſe Schuſchniggs nach Prag nicht gleichgültig mit angeſehen hat, iſt ſelbſtverſtändlich. Es darf aber nicht überſehen werden, daß die ſüd⸗oſteuropäiſchen Fragen für Italien die erſte Bedeutung verloren haben. Rom hat zur Zeit wichtigere Sorgen. Man hat es denn italieniſcherſeits auch ſtreng ver⸗ mieden, der florentiner Unterhaltung des öſterrei⸗ chiſchen Außenminiſters Berger⸗Waldenegg mit Su⸗ vich irgend einen ſenſationellen Anſtrich zu geben. Man erklärte vielmehr, die Unterhaltung ſei eine ganz ſelbſtverſtändliche Folge der guten, durch nichts getrübten Beziehungen zwiſchen Rom und Wien. Auf die viel beſprochene deutſch⸗italieniſche Annähe⸗ rung haben alſo dieſe Dinge keinen Einfluß. Anders ſteht es mit der zur Zeit in London und Paris ſo intereſſierenden Frage: wie verhält ſich Rom zu den noch beſtehenden oder noch zu unter⸗ zeichnenden Kollektivpakten? d. h. iſt Muf⸗ ſolini der Anſicht, daß der franzöfiſch⸗ruſſiſche Pakt den Locarnopakt, den Italien ja mitunterzeich⸗ net hat, zerſtört, und wird er infolgedeſſen die ita⸗ lieniſche Bürgſchaft für den Locarnopakt zurückzie⸗ hen? Und zweitens: wird Italien ein kollektives Flottenabkommen unterſchreiben? Zu bei⸗ 2. Seite/ Nummer 97 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 27. Februar 1936 den Fragen hat ſich Rom noch nicht offiziell ge⸗ äußert. Sicher iſt, daß die Sanktionspolitik an erſter Stelle maßgeblich für die italieniſchen Entſcheidun⸗ gen hinſichtlich aller Kollektivabmachungen ſein wird. Das wird jedem unvoreingenommenen Beobachter einleuchten. Man kann es ſchließlich einem Lande, das wirtſchaftlich in aller Ruhe abgewürgt werden ſoll, nicht verdenken, wenn es ſeine Mitarbeit an gemeinſchaftlichen Abmachungen mit eben feinen wirtſchaftlichen Gegnern gründlich überdenkt. Wie ſehr Italien ſeine Entſchließungen von der weiteren Entwicklung der Sanktionspolitik ab⸗ hängig macht, zeigt die bisherige römiſche Stellung zur Frage eines Flottenabkommens. Man erklärt nämlich in Rom, die Verhandlungen in Lon⸗ don hätten ſich bisher nur auf techniſche Vorfragen erſtreckt, und allgemeinere, politiſche Fragen ſeien noch nicht berührt worden. Wenn allerdings ein Abkommen ausgearbeitet werden würde, dann wür⸗ den freilich auch grundſätzliche Tatſachen der gegen⸗ wärtigen europäiſchen Lage— wie z. B. die Sank⸗ tionen— für die endgültige italieniſche Entſchei⸗ dung maßgeblich ſein. Aus der vorſichtigen Diplomatenſprache in knappes Deutſch übertragen heißt das nicht mehr und nicht weniger als: bei Fortſetzung der Sanktionen kein Flot⸗ ten abkommen! In Rom hat man es zur Zeit mit diplomatiſchen Entſcheidungen nicht eilig. Denn man ſucht die Feſt⸗ legung künftiger europäiſcher Fronten ſo lange hinauszuſchieben, bis die Einkeſſelung Italiens durch die Sanktionen aufgehört hat. Die Sanktionen aber hofft Rom dadurch zu beſeitigen, daß es den Negus mit militäriſchen Mitteln zu einem nachgiebigen Friedensſchluß ohne diplomatiſche Einmiſchung Eng⸗ lands oder Frankreichs zwingt. Die diplomatiſchen Schachzüge Italiens werden von den Erfolgen Badoglios beſtimmt. Wir ſagten eingangs, daß das ſchlechte Gewiſſen Frankreichs zu der Annahme einer deutſch⸗italie⸗ niſchen Zuſammenarbeit geführt hat. Die Aehnlich⸗ keiten, die bis zu einem gewiſſen Grade zwiſchen der augenblicklichen Lage Deutſchlands und Italiens beſtehen, rechtfertigen ſolch kühne Hypotheſen noch nicht. Man iſt es in Paris ſeit einiger Zeit nicht mehr gewöhnt, daß die Stellungen Deutſchlands und Italiens einige Parallelen aufweiſen. Paris hatte ſich vielmehr in der Vorſtellung eingelebt, Italien werde jederzeit ein folgſamer kleiner Helfer der franzöſiſchen Politik ſein, auch wenn eben dieſe fran⸗ zöſiſche Politik an den Sanktionen teilnimmt, auch wenn ſte bedenkliche Abmachungen mit den Sowjets trifft. Da dieſer bequeme Zuſtand aufhört, ſährt Frankreich entſetzt vor dem Schreckgeſpenſt einer deutſch⸗italieniſchen Allianz hoch. Die franzöſiſche Politik leidet, obwohl ihre Diplomatie ganz Europa umſpannt, unter dem cauchemar des coalitions Bismarcks. Kämpfe um die Waſſerſtellen Die Italiener wollen aus den Wüſteneien der Provinz Ogaden herauskommen — Addis Abeba, 27. Febr.(U..). Nach der längeren Gefechtspauſe au der Süd⸗ front werden jetzt wieder heftige Kämpfe im Wüſtengebiet der Provinz Ogaden gemeldet. Die Italiener hätten den Verſuch unternommen, an verſchiedenen Stellen, unterſtützt durch motori⸗ ſierte Einheiten, die Wüſtengürtel der Provinz Ogaden zu durchqueren und zu den Waſſer⸗ ſtellen im bergigen Vorgelände des abeſſiniſchen Hochplateaus vorzudringen. Die abeffiniſchen Truppen, die mit der Verteidigung der Waſſerſtellen betraut waren, ſeien nach er⸗ bittertem Widerſtand langſam zurückgewichen, doch ſeien die Schwierigkeiten für die Italiener ſo groß, daß der Angriff an den meiſten Stellen bereits ins Stocken gekommen ſei. Auf weiten Gebieten der Südfront werde noch immer erbit⸗ tert gekämpft. Der Ausgang der Kämpfe ſei noch vollkommen ungewiß. Der Schweizer Kapitän Whitely, der als Artille⸗ rieſachverſtändiger bei der abeſſiniſchen Armee tätig iſt, ſuchte heute den Kaiſer in ſeinem Hauptquartier bei Deſſie auf, um mit ihm über die Neuorganiſa⸗ tion der abeſſiniſchen Flugabwehr zu beraten. Ein wichtiger Geſichtspunkt hierbei iſt der Schutz des Negus auf ſeiner beabſichtigten Juſpektionsreiſe nach dem Süden. Man hält es für ſicher, daß die Italiener auch jetzt wieder verſuchen werden, den Aufenthaltsort des Negus ausfindig zu machen und mit Bomben zu belegen. Ernſte Beſorgniſſe für das Leben des Negus werden zwar nicht gehegt, da man das Zelt des Negus ſo aufſchlagen wird, daß es von der Luft aus nicht zu entdecken iſt. Auf der ande⸗ ren Seite hält man es aber für wünſchenswert, die Wirkſamkeit der abeſſiniſchen Flugabwehr zu ver⸗ größern, indem man die Zahl der Batterien ver⸗ mehrt und beſſere Zielvorrichtungen vorſieht. Lebhafte Tätigkeit der Luftwaffe (Funkmeldung der N MZ.) + Rom, 27. Februar. Der italieniſche Heeresbericht Nr. 137 hat folgen⸗ den Wortlaut: „An der Eritreafront und an der Somalifront entwickelt die Luftwaffe eine intenſive Tätigkeit. Am Engpaß von Esba an der Nordfront haben un⸗ ſere Flieger trotz lebhafter Luftabwehr des Gegners abeſſiniſche Verteidigungswerke bombardiert. Eine Aufklärungsſtaffel hat das Ge⸗ biet von Avergalle bis zum Takazze durchflogen. An der Somalifront hat die Luftwaffe die Er⸗ kundungsflüge bis nach Arero und Mega aus⸗ gedehnt. Der Häuptling des Somaliſtammes der Gherra, Haſſan Gababa, hat unſeren politiſchen Be⸗ hörden in Dolo ſeine Unterwerfung angezeigt. Der Stamm der Gherra, der das untere Tal des Daua Parma bewohnt, hatte bereits die italieniſche Herr⸗ ſchaft durch die Konvention von Lugh(20. Dezember 1895) und durch die Abmachungen von Sancurar (21. Februar 1896), die auf italieniſcher Seite von Vittorio Bottego unterzeichnet wurden, anerkannt.“ Fauptmann-das Opfer eines Meineids? Senſationelle Vorwürfe des Gouverneurs Hofmann gegen die Polizei— Die Polizei als Indizienfabrikant und„Käufer von Zeugenausſagen? Trenton, 27. Februar. Staatsgouperneur Hoffman hatte den Be⸗ laſtungszeugen Whited am letzten Samstag perſön⸗ lich verhört. Ueber dieſe Privatvernehmung ver⸗ öffentlicht der Gouverneur nunmehr Einzelheiten, wobei er erklärte, daß er dabei die Unglaubwürdig⸗ keit dieſes Zeugen nachgewieſen habe. Whited, ſo behauptet Gouverneur Hoffmann, ſei ein Teil der für die Aufklärung des Schweres Anglück in Stambul — Iſtanbul, 27. Februar. In Iſtanbul ereignete ſich gegen Mitternacht ein ſchweres Straßenbahnunglück. Ein vollbeſetzter Straßenbahnwagen kam infolge der Feuchtigkeit auf einer abſchüſſigen Strecke ins Rutſchen. Die Bremſen verſagten, und mit raſch wachſender Geſchwindigkeit fuhr der Wagen auf der geraden Strecke unterhalb des Rathauſes von Pera, wo die Straßenbahn in ſcharfer Kurve in die Bank⸗ ſtraße einzubiegen hat. An dieſer Stelle entgleiſte der Wagen und warf ſich mit voller Wucht gegen ein Haus, deſſen Außenmauer des Erdgeſchoſſes durchſtoßen wurde. Gellendes Geſchrei erfüllte die dunkle, menſchenleere Straße. Unter den Trümmern des Wagens und den Stücken der durchbrochenen Hausmauer lagen die 30 Fahrgäſte, von denen drei auf der Stelle getötet worden waren. Alle übrigen wurden teils ſchwer, teils leichter ver⸗ letzt. Straßenbahn rammt Wohnhaus — 3 Tote, 15 Schwerverletzte Von den 15 Schwerverletzten liegen fünf Per⸗ ſonenſhofffnumgs bois darnieder⸗ 1 27 Die Bewohner des beſchädigten Hauſes, die durch den Rammſtoß aus dem Schlaf geweckt wurden, kamen mit dem Schrecken davon und beteiligten ſich mit den Nachbarn an den Rettungsarbetten. Als der Wagen ins Gleiten kam, hatte ſich der Inſaſſen eine Panik bemächtigt, weil alle das bevorſtehende Unglück an der unweit liegenden ſcharfen Kurve vorausſahen. Da der Wagen überfüllt war, gelang es im Gedränge niemand, ihn zu verlaſſen, nur einige Fahrgäſte von den Plattformen konnten noch rechtzeitig abſpringen. Der Führer beglückwünſcht Prinz Carl von Schweden. Der Führer und Reichskanzler hat Sr. Königlichen Hoheit Prinz Carl von Schweden zum 75. Geburtstag aufrichtigſte Glückwünſche über⸗ mittelt. Lindbergh⸗Falles ausgeſetzten Belohnung ver⸗ ſprochen worden. Außerdem habe man die⸗ ſem Belaſtungszeugen vor der„Identifizie⸗ rung“ Hauptmanns mehrfach deſſen Lichtbild gezeigt. Der Gouverneur erklärte weiter, Whited habe am 26. April 1932 in einer von ihm unterſchriebenen Er⸗ klärung ausgeſagt, daß er keine verdächtigen Per⸗ ſonen oder Kraftwagen in der Nähe der Beſitzung des Oberſten Lindbergh geſehen habe. Trotzdem ſei Whited am 6. Oktober 1934 nach Neuyork gebracht worden, wo er Hauptmann als jenen Mann wieder⸗ zuerkennen vorgab, den er zweimal in der Nähe des Beſitzes von Lindbergh geſehen habe. Am Samstag ſoll nun Whited, nach den Angaben des Gouver⸗ neurs, zugegeben haben, daß ihm durch einen Polizeibeamten eine Ent⸗ ſchädigung von 35 Dollar für jeden Tag ſei⸗ nes Aufenthalts in Nenhörk, ſowie ein Drit⸗ tel der ausgeſetzten Belohnung verſprochen ö 8 worden ſei. Die„New York Daily News“ weiß von einem aufſehenerregenden Fund des bekannten Chemikers und Erfinders eines neuen Fingerabdruckverfahrens, Dr. Erasmus Hudſon, zu berichten, der im Prozeß von Flamington für die Verteidigung ausgeſagt hatte. Danach ſoll Dr. Hudſon mit Hilfe ultra⸗ violetter Strahlen feſtgeſtellt haben, daß die Leiter, die im Indizienbeweis für die Beteiligung Hauptmanus an der Exrmor⸗ dung des Lindbergh⸗Kindes eine wichtige Rolle geſpielt hatte, in Wirklichkeit von der Polizei untergeſchoben worden ſei. Dr. Hudſon habe, wie das Blatt meldet, feſtſtellen können, daß die Löcher der Nägel der berühmten 16. Leiterſproſſe, deren Holz angeblich aus der 1 Wohnung Hauptmanns ſtammte, nur 18 Monate alt geweſen wären. Hingegen ſeien die anderen Nagel⸗ löcher mindeſtes vier Jahre alt und vor der Ent⸗ führung des Kindes geſchlagen worden. Dieſe Ent⸗ deckung, ſo ſchreibt das Neuyorker Blatt, deute darauf hin, daß die Polizei, die das Haus Haupt⸗ manns nach deſſen Verhaftung gemietet habe, die fragliche Sproſſe der Leiter kurz vor dem Prozeß⸗ beginn ſelbſt eingefügt habe. Gouverneur Hoffman beabſichtigt angeblich, ſein Beweismaterial über einen Meineid der Be⸗ laſtungszeugen den Geſchworenen vorzulegen und einen neuen Staatsanwalt einzuſetzen. Dieſer neue Staatsanwalt würde mit der Verfolgung der angeblichen falſchen Zeugen beauftragt werden. Ehemaliger HJ⸗Führer in Oeſterreich zu 18 Mo⸗ naten ſchweren Kerkers verurteilt. Der ehemalige Führer der Hitler⸗Jugend im Kreiſe Bruck an der Mur in Steiermark, Herbert Bach, wurde von dem Leobener Schwurgericht wegen Hochverrats zu 18 Monaten ſchweren Kerkers verurteilt. Bach wird beſchuldigt, nach dem Verbot der NSDAP in Oeſter⸗ reich verſucht zu haben, die Organiſation der Hitler⸗ Jugend weiterzuführen. Laſtkraflwagen fährt in Straßengraben Ein Toter, ein Schwerverletzter * Baden-Baden, 27. Febr. Morgeus ereig⸗ nete ſich auf der Landſtraße bei Haueneberſtein ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Laſtkraftwagen mit Anhänger der Karlsruher Speditions irma Hermann Ochs, mit gefüllten Weinfäſſern beladen, geriet aus noch unbekannter Urſache von der Fahr⸗ bahn ab und ſtürzte in den Straßengraben, wobei ein am Rande der Straße ſtehender Baum mitgeriſſen wurde. Dem 32 Jahre alten Kraftwagen⸗ führer Friedrich Bacher aus Weingarten bei Dur⸗ lach wurde der Kopf zerquetſcht, ſo daß der Tod ſo⸗ fort eintrat. Der Begleitmann Albert Daum aus Karlsruhe mußte mit ſchweren Verletzungen ins Karlsruher Krankenhaus verbracht werden; er iſt noch nicht vernehmungsfähig. Die Wagen wurden mer, ſo daß der Wein auf die Straße lief. Eine Million Franken ergaunert (Funkmeldung der NM Z. + Paris, 27. Februar. In Paris iſt ein holländiſches Ehepaar verhaftet worden, das in verſchiedenen Städten Belgiens und Hollands gefälſchte internationale Poſtanweiſungen einlöſte, die auf franzöſiſchen Poſtämtern als Aus⸗ gangsſtellen ausgeſtellt waren. Das Betrügerpaar ſoll ſich durch ſeine geſchickten Fälſchungen über eine Million Franken angeeignet haben. 5 Lawine reißt Eiſenbahnwagen in eine Schlucht — Neuyork, 27. Februar. Bei Wallace im Staat Idaho ging im Coeur d' Alene⸗Gebirge eine Lawine gerade in dem Augen⸗ Wagen wurde losgeriſſen und in eine Schlucht ge⸗ ſtürzt. Drei Perſonen wurden getötet und mehrere verletzt. Curt Jakob Faude, und Umſchau, und geſchäftliche ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung weſtdeutſche Gericht Jennel- Anzeigen Mitteilungen: Mannheim, R 1, 4 Dr. Fritz Bode& Co.,— 0 Bittoriaſtraße 33 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz. W. 35. .⸗A. l 1938: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 5 27201 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20579 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Das Wiederſehen/ Viele Länder habe ich bereiſt. Einige der aus⸗ geführten Reiſen werden einmalig bleiben: etwas Unwiederbringliches. Eine der großen, ſchönen Städte, die ich beſuchte, um ſie gewiß nie mehr im Leben zu betreten, war wie ein erhabener Traum; ein Traum in Weiß, Blau und Gold— eine Stadt im Morgenland. Dieſen Abend ſah ich ſie wieder. Im Kino. Das Kino iſt die ſtärkſte Waffe der Ex⸗ innerung. Gegenſtände, Briefe, Bilder, alles dies bleibt wohl vorhanden, während die Schatten auf der Leinwand verſchwinden— aber dieſe Schatten ſind mehr als Schatten; Wiedergeburt der Wirklich⸗ keit ſchenkt das tönende Bild. Es war mehr als die Vorführung eines Kultur⸗ filmes, für mich wenigſtens. Für mich war es die Wiederholung eines Erlebniſſes, mit deſſen Wieder⸗ holung ich nie gerechnet hatte. Die Erinnerung packte mich plötzlich auf eine noch nie gekannte Weiſe, es ſchien mir, als ſprängen elektriſche Fun⸗ ken durchs Blut und ich mußte mich mit Gewalt beherrſchen, um nicht meine Nachbarn ſtörend an der Hand zu faſſen. Da war ſie alſo wieder, die Stadt im Morgenland! Nur auf vergoldeten Dä⸗ chern kann ſo die Sonne funkeln, nur dieſe Stadt hat Brücken von ſolch elegantem, faſt majeſtätiſchem Schwung. Die Glut des Orients brütete in den schillernden Aufnahmen, in den Bewegungen der Menſchen, im Ausdruck der großen, dunklen Augen. Die Stimmen tönten, wirr, ſchnell und lärmend durch enge Krämergaſſen. Und nun ſah ich Straßenecken, an denen ich vor mehreren Jahren ge⸗ ſtanden hatte, ein unerſättlicher Zuſchauer des frem⸗ den Lebens. Die Bänke ſah ich, auf denen ich re⸗ gungslos gehockt hatte, um geitvergeſſen ins rieſige Meer zu ſtarren, in deſſen blauer Tiefe das weiße Zauberbild der Stadt ſich gaukelnd ſpiegelte. Die Bilder vom Ufermarkt erſchienen und ich ſa)h— ſaſt hätte ich geſchrien und meine gelaſſenen Nach⸗ barn in den Arm gekniffen— ich ſah ſie, die kleine, graziöſe, düſteräugige Obſtverkäuferin, mit der ich abends Feuerwein trinken und tanzen gegangen war. Noch immer ſaß ſie unter dem großen, bronzo⸗ nen, ſouverän, blickenden Brückenlöwen und der die Morgenland zur Abendſtunde Von Hermann Linden Film verweilte im Intereſſe der Architektur er⸗ freulich lange genug, um mich ſehen zu laſſen, daß das Mädchen noch immer ſo jung ausſah. wie da⸗ mals, ein Kind noch— oder täuſchte ich mich und das Kameralicht überglänzte den ſchwarzhaarigen Kopf? Nie hätte ich gedacht, die entzückende Kleine noch jemals wiederzuſehen und dieſe Stadt noch einmal zu erleben in ſolch realer Viſion, mit Bil⸗ dern, welche die Laute der Stimmen vollends pla⸗ ſtiſch machten: Magie des ſchöpferiſchen Tonfilms. Daß die Leinwand bald wieder leer wurde, der Saal nüchtern hell, die Nachbarn banal geſprächig ——W ich ſah und hörte es nicht, den Reſt des Ta⸗ ges lebte die Stadt in mir, als hätte ich ſie einige Minuten zuvor verlaſſen, ſäße gerade in der hin⸗ wegführenden Eiſenbahn und die ſchimmernden Spitzen, Kuppeln und Türme der Gebäude zeichne⸗ ten ſich noch am Horizonte ab.“ Das Unwiederbringliche— im Kino wird es nochmals Ereignis! a Zum ſechſten Akademiekonzert mit Caſpar Caſſado als Soliſt Mit der 3. Sinfonie in F⸗Dur von Johannes Brahms, die am 2. und 3. März in der Spielfolge des 6. Akademie⸗Konzertes enthalten iſt, haben die Akademiekonzerte in wenig mehr als zwei Jahren alle vier Sinfonien des Meiſters gebracht und damit mit ſeinem geſamten ſinfoniſchen Schaffen bekannt⸗ gemacht. Soliſt des Abends iſt Caſpar Caſſado, der lataloniſche Meiſtercelliſt. Er ſpielt ſeine Bearbei⸗ tung von Webers Klarinettenkonzert und das ihm gewidmete Violoncello⸗Konzert op. 42 von Hans Pfitzner, deſſen Soliſt er auch bei den vor noch nicht langer Zeit erfolgten erſten Aufführungen in Hamburg und Berlin war. Pfitzners Werk ſelbſt zeigt eine ungeheure Konzentration der abſoluten Thematik in einer reifen Meiſterſchaft. Um ſo in⸗ tereſſanter wird ein Vergleich mit ſeiner 1905 ge⸗ ſchriebenen Ouvertüre zu Kleiſts„Kätchen von Heilbronn“ ſein, wo er, ganz im Geiſte der damaligen ſinſoniſchen Dichtung, das Bühnengeſchehen in leuch⸗ tenden und dunklen Farben zum Programm ſeiner Muſik macht. 5 Generalmufikdirektor Philipp Wüſt wird in dieſem Konzert zum letztenmal das Podium im Roſengarten beſteigen, bevor wir ihn nach Breslau verlieren. Damit reiht ſich wieder ein Stück leben⸗ diger Mannheimer Muſikpflege der muſikgeſchicht⸗ lichen Vergangenheit unſerer Stadt an. Die Einführungsſtunde zum Konzert findet, wie immer, am vorhergehenden Sonntag(1. März, vor⸗ eee eee. mittags 11.30 Uhr) in der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater ſtatt. Vortragender: Dr. Friedrich Eckart, am Klavier: Friedrich Scher y. Gaſtſpiel Margarete Teſchemachers im Natio⸗ naltheater. Intendant Brandenburg hat Margarete Teſchemacher von der Staatsoper Dresden, das bekannte frühere Mitglied des Nationaltheaters Mannheim, zu einem Gaſtſpiel verpflichtet. Die Künſtlerin ſingt am 5. März die Titelpartie in Verdis„Aid“, Kammerſängerin Margarete Kloſe von der Staatsoper Berlin(früher Nationaltheater Mann⸗ heim) hatte vor einigen Tagen im Berliner Beethovenſaal einen außerordentlich großen Erfolg mit einem eigenen Liederabend. Wir leſen darüber in der„Berliner Illuſtrierten Nachtaus⸗ gabe“:„Man gibt ſich bei Margarete Kloſe zunächſt einmal dem Klangwunder der königlichen Stim ne hin, die in der jauchzenden Höhe wie ein hochdrama⸗ tiſcher Sopran anmutet und in der Alttiefe ſich in Regionen bewegt, wo der Ton nur noch wie in Grabesgewölbe widerhallt.“ Der„Völkiſche Beobachter“ ſagt:„Unbeſtritten verfügt Kammer⸗ ſängerin Margarete Kloſe über eine der ſchönſten Altſtimmen, die wir beſitzen.“— In der„Kreuz⸗ zeitung“ heißt es:„In berückender Fülle ſtrömte die herrliche dunkelſtrahlende Stimme in einer aus⸗ gewählten Liedfolge von Schubert, Brahms, Hugo Wolf, Pfitzner und Schillings.“ Sven Hedin als Maler. Aus Büchern und Ausſtellungen wiſſen wir, daß der berühmte ſchwe⸗ diſche Forſcher auch zeichnen und malen kann. Far⸗ bige Wiedergaben ſeiner Bilder, die neben dem künſtleriſchen auch wiſſenſchaftlichen Wert haben, ſchen Apparates treten, werden zum erſtenmal im Märzheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften gezeigt, und Spen Hedin ſelbſt plaudert auſſchluß⸗ reich darüber, wie er zum Malen kam und was ihm dieſe Kunſt bedeutet:„Eine Skizze iſt eine Stütze für die Erinnerung. Eine Landſchaft, die ich ge⸗ zeichnet habe, vergeſſe ich niemals. Ich bin fa do⸗ geſeſſen und habe ſie mit unverwandter Aufmerk⸗ ſamkeit ſeſtgehalten und erinnere mich an alle Ein⸗ zelheiten dieſer Stunde— welche Jahreszeit es war, reichliche Vorräte hatten, woher wir kamen und wo⸗ Meilenſteinen, zwiſchen denen ich wieder wandere, von Tag zu Tag durch das große Aſien.“ Deutſche Kuunſtausſtellung in Helſiugfors. Nachdem im vorigen Jahr eine repräſentative fin⸗ niſche Kunſtausſtellung in Berlin abgehalten wurdo, wird in dieſem Frühjahr eine deutſche Kunſt⸗ ausſtellung in Helſingfors eröffnet wer⸗ den. Für die Durchführung der Schau, die den Ti⸗ tel„100 Jahre deutſche Kunſt“ führt, zeichnet die Nordiſche Geſellſchaft verantwortlich. Die Schirm⸗ herrſchaft über die Ausſtellung hat der finniſche Mi⸗ miſterpräſident übernommen. Weſtermanns Monatshefte beginnen in der Februar⸗ folge mit dem Roman von Hermann Arts Buſſe „Der Tauträger“. Auch in dieſem Werk zeigt ſich Buſſe als der große Künſtler in der Darſtellung des deut⸗ ſchen Menſchen und der deutſchen Heimat. In dem Aufſatz „Werktätige Hände malen“ erzählt Armin Schönberg von einer Gruppe Werktätiger, die ſich in Dresden zuſammen⸗ gefunden hat, um unter der Leitung eines bekannten Malers nach der Berufsarbeit ſchöpferiſch tätig zu ſein. Von den unterhaltenden Beiträgen ſeien noch erwähnt: „Die Univerſität in der Apoſtelgaſſe“, eine heitere Ge⸗ ſchichte von Anton Dörfler, von Stry zu Eulenburg„Weiße Erde“, eine rumäniſche Erzählung, und die Geſchichte eines ganz kleinen Kindes„Püteli Put“ von Kurt Maßmann. Schiffbau und Schiffbaukünſte“ betitelt Friedrich Pütz ſeinen mit zehn Tiefdruckbildern ausgeſchmückten Auffatz über den Bau und die Innenausſtattung deutſcher un ausländiſcher Schiſſe. Anläßlich des ſiebzigſten Geburts⸗ tages von Emil Strauß bringt Hellmuth Langenbucher eine eingehende Würdigung der Werke des Dichters. ſchmer beſchädigt, auch gingen einige Fäſſer in Trüm⸗ blick nieder, als ein Perſonenzug vorbeifuhr. Ein denn oft mußte die Hand an Stelle des photographi⸗ ob ich fror oder nicht, ob die Stimmung in der Ka⸗ rawane gut oder unruhig war, ob wir Mangel oder hin es ging. Die Skizzen ſind wie eine Reihe von . e N 5. alt gel⸗ nt⸗ nt⸗ Ute pr⸗ die eß⸗ ein Be⸗ und ſer der No⸗ lige der hem gt ird ter⸗ ler⸗ 42 dem ben, phi⸗ im ten luß⸗ ihm tütze * Donnerstag, 27. Februar 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 97 Die Stadtseite Mannheim, den 27. Februar. Warum eine Sparbüchſe? „Was Du tuſt, das tue ganz“, ſagt Sprichwort. ganz klar iſt, beginne man nicht damit, namentlich, ˖ ein altes Wenn man ſich über eine Sache nicht wenn man vorausſehen muß, daß das gung ſtehende Geld doch nicht reicht, ſondern man zuletzt borgen muß. Beſſer iſt es auf jeden Fall, ſich die Mittel für ein Vorhaben erſt einmal zuſam⸗ menzuſparen. Dieſes Sparen— man kann es Ziel⸗ oder Zweckſparen nennen— iſt heute ſo leicht ge⸗ macht und kann aus den verſchiedenſten Gründen erfolgen. Wenn man für einen beſtimmten Zweck ſparen oder ſich einen Notgroſchen zurücklegen will, ſo iſt es am beſten, recht frühzeitig damit an⸗ zufangen. Wer z. B. für eine Anſchafſung ſparen will, für eine Reiſe, um ſich ein Eigenheim dereinſt zu kaufen, um für die Ausbildung ſeiner Kinder zu ſorgen, oder um im Alter und bei Berufsun⸗ fähigkeit von ſeinen Erſparniſſen zehren zu können, der kann zu einer Sparkaſſe gehen und ſich eine Sparbüchſe geben laſſen; in dieſe Büchſe tut man je nachdem, wie man es gerade erübrigen kann, natür⸗ lich möglichſt regelmäßig, einen Groſchen, einen Fünfziger oder auch ein Markſtück hinein und geht dann, nicht zu ſelten, zur Sparkaſſe hin und läßt ſich die Büchſe öffnen. Ein herrliches Gefühl, wenn das piele Geld ſo herausfällt, das dann auf ein Spar⸗ kaſſenbuch eingezahlt werden kann. Dieſes Pfennigſparen— ſo genannt, weil auch derjenige Volksgenoſſe es pflegen kann, der in be⸗ ſcheidenen Verhältniſſen lebt— mittels der Spar⸗ zur Verfü⸗ büchſe, die übrigens meiſt unentgeltlich von den Sparkaſſen abgegeben wird, iſt nicht nur für den Sparer, ſondern auch für die Allgemeinheit wichtig. Auf dieſe Weiſe gelangen viele Hunderte, Tauſende und Zehntauſende in die Wirtſchaft, wo ſie nutzbringend für die Volksgeſamtheit und zinstra⸗ gend für den Sparer verwendet werden. Wer aber ſein Geld zu Hauſe verſteckt, kann es leicht durch Diebſtahl oder Feuer verlieren. Der Einzelhandel ſammelt für das Winterhilfswerk Am 29. Februar und 1. März wird von der Deutſchen Arbeitsfront die letzte Sammelaktion dieſes Winters für das Winterhilfswerk durch⸗ geführt. In allen Betrieben und Dienſtſtellen werden ſich Gefolgſchaftsmitglieder und Betriebs⸗ führer in den Dienſt des deutſchen Hil'swerkes ſtellen, ſie werden gemeinſam für die notleiden⸗ den Volksgenoſſen ſammeln und ſelbſt ihr Opfer bringen. Innerhalb der großen Sammelaktion, die von der Deutſchen Arbeitsfront durchgeführt wird, iſt am 29. Februar auch eine Sammlung der Einzelhandelsgeſchäfte bei ihren Kun⸗ den vorgeſehen. Die Wirtſchaftsgruppe Einzelhan⸗ del richtet an alle Kaufleute ſowie an ſämtliche Mit⸗ arbeiter in den Einzelhandelsbetrieben die Bitte, ſichmit allen Kräften in den Dienſt die⸗ ſſes Schlußappells des diesjährigen Winterhilfswerks zu ſtellen. Durch die Sammlung in den Einzelhandelsgeſchäften wird nicht nur die Verbundenheit von Kaufmann und Verbraucher, ſondern ihre gemeinſame Bereitſchaft, auch während des üblichen Tagewerks der notlei⸗ denden Volksgenoſſen zu gedenken und ihnen zu helfen, eindeutig zum Ausdruck gebracht. Die Kauf⸗ leute werden am beſten die richtige Form finden, auch ihre Kunden am 29. Februar zur tätigen Mit⸗ hilfe am Opferwerk des deutſchen Volkes aufzurufen. Die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel hofft, daß ihr Ruf alle Kaufleute noch erreicht und mit dazu bei⸗ tragen möge, dem Winterhilfswerk am Abend des letzten Februartages durch gemeinſame Opfer der Kaufleute, Mitarbeiter und Kunden gefüllte Sam⸗ melbüchſen aus den Einzelhandelsbetrieben abzu⸗ liefern. Die Gefahren der Straße Obwohl immer wieder auf die Gefahren der Straße für ſpielende Kinder hingewieſen wird, iſt eine weſentliche Beſſerung in dieſer Hinſicht nicht wahrzunehmen. Was die Folgen hiervon ſind, mußten geſtern wieder zwei 7 Jahre alte Kinder erfahren, die in Seckenheim und Neckarau beim Spiel in die Fahrbahn von Kraftfahrzeugen gerieten und hierbei verletzt wurden. Studium in Danzig! Die deutſche Studentenſchaft Danzig ruft auch in dieſem Jahre die deutſchen Studenten auf, durch ihr Studium an der Techniſchen Hochſchule Danzigs die Bande zwiſchen dem Reich und der„Freien Stadt“ zu feſtigen. Um jedem reichsdeutſchen Studenten die Trans⸗ ſerierung ſeines Monatswechſels ſicherzuſtellen, iſt bis zum 20. März Anmeldung bei der Deut⸗ ſchen Studentenſchaft erforderlich. Dieſe wird dann die Errichtung eines Deviſenkontos bei der Geſell⸗ ſchaft von Freunden der Danziger Hochſchule ver⸗ anlaſſen. Es wird empfohlen, ſich möglichſt früh⸗ zeitig zu melden, da nur eine begrenzte Anzahl neuer Konten eröffnet werden kann. Fragen jeder Art beantwortet das Werbeamt der Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft Danzig. Anſchrift: Techniſche Hochſchule. Eine Verkehrsinſel wird erſtellt Die Arbeiten an der Dalbergſtraße vor dem Abſchluß Wir berichteten vor kurzem ſchon, daß am Eäin⸗ gang der Dalbergſtraße eine neue Verkehrs⸗ inſel errichtet werden ſoll. Vor einigen Tagen wurde mit den Vorarbeiten begonnen. Man kann jetzt erkennen, daß dieſe Inſel die Form eines Dreiecks erhalten wird. Die Randſteinumfaſſung iſt bereits vollendet, und nach der Auffüllung der inneren Bodenfläche wird die Inſel einen Teer⸗ belag erhalten und damit ſo ziemlich fertig ſein. Die Frage, ob die neue Verkehrsinſel Leucht⸗ ſäulen erhalten wird, iſt noch nicht ganz geklärt. Dieſe Leuchtſäulen könnten nämlich möglicherweiſe Verwirrung bei Kraftwagenfahrern und den ſonſti⸗ gen Fahrzeuglenkern, die auf dem Luiſenring fahren, anrichten, denn Leuchtſäulen müſſen rechts umfahren werden. Man hat abſichtlich die Dreiecksinſel io weit weg vom Luiſenring gerückt, um jeden Zweifel dar⸗ über zu beheben, daß der Verkehr auf dem Luiſenring von der Friedrichsbrücke nach dem Parkring ohne weiteres glatt durchgeht, alſo ein Umfahren der Verkehrsinſel nicht Vor⸗ ſchrift iſt. Diejenigen Fahrzeuge natürlich, die vom Luiſenring aus in die Dalbergſtraße hineinfahren wollen, wie auch ſolche, die aus der Dalbergſtraße heraus zum Luiſenring fahren, müſſen die Inſel rechts umfahren. Zwei Pfeilſchilder, die in unmittelbarer Nähe der Inſel noch angebracht werden, werden dies deutlichmachen. Wenn die Inſel aber auch keine Leuchtſäulen erhält, wird ſelbſtverſtändlich trotzdem für ihre notwendige Be⸗ leuchtung geſorgt werden. Hand in Hand mit der Aufbauarbeit geht der Ab⸗ bau: in der nächſten Woche wird mit dem Abbruch der Jungbuſch⸗Waage begonnen werden. Ein neues Waaghäuschen wird nicht erſtellt, denn die Friedrichsbrückenwaage reicht für das beſtehende Bedürfnis vollkommen aus. Die alte an der Straßenbahnhalteſtelle liegende Ver⸗ kehrsinſel bleibt weiter beſtehen, denn ſie iſt für die die Straßenbahn Benutzenden unum⸗ gänglich notwendig und kann nicht entbehrt werden. Im übrigen machen die Arbeiten zur Herrich⸗ tung der Dalbergſtraße gute Fortſchritte. An der unteren Ecke an der Hindenburgbrücke iſt die Bepflaſterung bereits vollendet und der für Fahrzeuge ſeither geſperrte Verkehr nach der Schan⸗ zenſtraße iſt wieder freigegeben. Die linke Seite der Dalbergſtraße iſt jetzt ſoweit fertiggeſtellt, daß ſtie nur noch mit dem Kleinpflaſter verſehen zu wer⸗ den braucht. Die rechte Seite der Straße iſt ſo⸗ weit gediehen, daß man mit der Einfüllung der ſo⸗ genannten Packlage bereits begonnen hat. Auf die⸗ ſer rechten Seite hat man auch ſchon teilweiſe den alten Gehweg entfernt und den Randſtein höher ge⸗ legt. Man füllt nun den Gehweg ſo weit auf, um ihn mit dem linken in eine parallele Lage zu brin⸗ gen. Für kurze Zeit müſſen die Bewohner es alſo in Kauf nehmen, daß der rechte Gehweg nicht begeh⸗ bar ſein wird. Die geſamten Straßenarbeiten werden nicht mehr allzu lange Zeit in Anſpruch nehmen Nach ihrer Beendigung wird die bis jetzt ſtark benützte Beilſtraße zu einem großen Teil entlaſtet werden. Durch ſie wickelte ſich bisher die geſamte Zu⸗ und Abfahrt nach der Hindenburgbrücke ab. Nach Fertigſtellung der Dalbergſtraße wird jedoch ſie einen Teil dieſes Ver⸗ kehrs übernehmen. eee eee Weſen und Zweck der beruflichen Amſchulung Maßnahmen des Arbeitsamtes Mannheim Die Notwendigkeit, berufliche Bildungs⸗ maßnahmen für Arbeitsloſe durchzufäh⸗ ren, iſt heute in verſtärktem Maße vorhanden, da oͤſie Frage des Facharbeitermangels immer mehr in oͤen Vordergrund tritt, beſonders in den metall⸗ gewerblichen Berufen. Die wichtigſte Aufgabe der beruflichen Bildungsmaßnahmen iſt, die Unterbrin⸗ gung der Arbeitsloſen in Arbeit zu erleichtern, in⸗ dem ſie auf ihrem Beruf geſchult und fort⸗ gebildet werden, wodurch die Anlernzeit im Be⸗ triebe auf ein Mindeſtmaß beſchränkt wird. Dieſe Aufgabe iſt um ſo wichtiger, je länger ber Arbeitsloſe aus dem Produktionsprozeß heraus⸗ geriſſen iſt. In zweiter Linie dienen die Lehrgänge zur Erprobung der Arbeitsbereitſchaft der Arbeits⸗ loſen. Sie ſollen alſo auch der Arbeitsent⸗ wöhnung entgegenwirken. Ferner ſollen ſie dazu beitragen, den Bedarf an Arbeitskräften entſprechend den ſteigenden und manchmal auch wechſelnden Bedürfniſſen der Wirtſchaft zu befrie⸗ digen. Dieſem Zwecke dienen nicht nur die Fort⸗ bildungs⸗, ſondern auch die Umſchulungslehr⸗ gänge. Die letzteren werden beſonders auch für ausſichtsloſe oder veraltete Berufe eingerichtet. Na⸗ türlich reichen die Schulungswerkſtätten nicht in WHWM- Hafenrundfahrt Die Badiſche Hafenverwaltung, Mannheim, hat ſich in entgegenkommender Weiſe bereit erklärt, je⸗ weils einmal, und zwar immer am lhetzten Samstag eines Monats, eine Hafen⸗ rundfahrt zugunſten des Winterhilfs⸗ werkes zu veranſtalten. Die erſte Hafenrundfahrt dieſer Art erfolgt nun am kommenden Samstag, den 29. Februar, 15 Uhr, unter Leitung des Herrn Hafendirektors Dorner. Sie erfolgt auf dem nach den neueſten Erfahrungen erbauten Eisbrecher⸗, Feuerlöſch⸗ und Bereiſungsboot der Badiſchen Hafenverwaltung. Dieſes Boot iſt mit Heizung und Warmwaſſerver⸗ ſorgung ausgeſtattet und bietet in ſeinem Innern den angenehmſten Aufenthalt. Man iſt baß erſtaunt, wenn man eintritt und einen wohlgeheizten, klub⸗ ähnlich ausgeſtatteten Raum mit ledergepolſterten Sitzgelegenheiten antrifft. Der Preis für eine Rundfahrt, die ungefähr 27—3 Stunden dauert und bei der eine Löſchprobe im Hafengebiet vorge⸗ führt wird, beträgt in Anbetracht des guten Zweckes je Perſon 3 Mk.; bequeme Aufnahme bietet das Boot 25 Fahrgäſten. Da die Kartenausgabe nur in beſchränktem Maße erfolgen kann, wenden ſich Teilnehmer am beſten direkt an die Kreisführung des Winterhilfswerkes, L 5, 6, Zimmer 13(Tel. 26682), woſelbſt jederzeit in Erfahrung gebracht werden kann, ob noch Teilnahmemöglichkeit beſteht. Die Abfahrt erfolgt an der Landebrücke der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt.(Rhein vorland) Schluß der Ausſtellung„Vom Wildpfad zur Reichsautobahn“ im Schloßmuſenm. Sonntag iſt die Sonderausſtellung des Schloßmuſeums„Vom Wildpfad zur Reichs autobahn“ zum letz⸗ ten Male zugänglich. Um allen Bevölkerungsſchich⸗ ten noch einmal die Beſichtigung dieſes umfangrei⸗ chen Materials, das die Geſchichte des Weges von den erſten Anfängen bis zu den modernen Kunſt⸗ ſtraßen der Gegenwart ſchildert, zu ermöglichen, iſt der Eintritt an dieſem Tage frei. Das Schloß⸗ muſeum iſt am Sonntag durchgehend von 11 bis 16 Uhr geöffnet. allen Fällen aus, hauptſächlich wenn es ſich um Spe⸗ zialkräfte handelt, dg die hierzu notwendigen Spe⸗ zialmaſchinen den Lehrwerkſtätten nicht zur Verfü⸗ gung geſtellt werden können, einmal wegen ihrer Ortsgebundenheit in dem Betriebe und dann auch wegen des hohen Anſchaffungspreiſes. Hier ſetzt dann die ſog. betriebsnahe Einzelſchulung ein, die darin beſteht, daß die Schulung unter Wei⸗ terzahlung der bisherigen Unterſtützung(Arbeits⸗ loſen⸗ oder Kriſenunterſtützung) für einige Wochen direkt in den Betrieb verlegt wird. Der Betriebs⸗ führer kann ſich dann ſpäter entſcheiden, ob er den Betreffenden im Betrieb behalten oder der auswär⸗ Maßnahme iſt beſonders dazu geeignet, Karuſ⸗ ſellbankdreher, Langhobler, Univer⸗ ſalfräſer uſw. auszubilden. Leider iſt dieſe Möglichkeit der koſtenloſen Anlernung von Spezialkräften bisher nur in gerin⸗ gem Ausmaße beachtet worden. Es wäre dringend zu wünſchen, daß die Betriebsführer hiervon künftig in größerem Umfange Gebrauch machen würden. Ebenſo ergeht hiermit die Einladung an ſämtliche Betriebsführer, die Betriebsleiter und die Betriebs⸗ zellenobmänner, die Werkſtätten des Arbeitsamts Mannheim zu beſuchen. Rt. Wiederaufnahme in die DA? Bis zum 31. März neue Aufnahmeanträge möglich Nach einer Mitteilung des Oberſten Ehren⸗ und Diſziplinarhofes der Deutſchen Arbeitsfront hat der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP und Reichs⸗ leiter der DA, Dr. Ley, eine Anordnung erlaſſen, durch die allen Volksgenoſſen, die bisher aus der DA ausgeſchloſſen worden ſind, die Möglichkeit ge⸗ geben wird, ihren Ausſchluß unter gewiſſen Voraus⸗ ſetzungen einer erneuten Nachprüfung unterziehen zu laſſen. Durch die eventuelle Neuaufnahme wird die Rechtskraft der früheren Ausſchlüſſe nicht berührt, eine Anrechnung der zwiſchen Ausſchluß und Neu⸗ aufnahme liegenden Zeit auf die Mitgliedſchaft kommt nicht in Frage. Auch können keinerlei An⸗ ſprüche wegen angeblich ungerechtfertigten Ausſchluſ⸗ ſes erhoben werden. Nach der neuen Verordnung können ſich die bisher ausgeſchloſſenen Volksgenoſ⸗ ſen zunächſt an ihren Kreiswalter wenden, der das Geſuch gegebenenfalls an den Gauwalter weiterlei⸗ tet, gegen deſſen Entſcheid wieder Beſchwerde bei dem zuſtändigen Ehren⸗ und Diſziplinargericht des Gaues gegeben iſt. Als letzte Inſtanz kann der Oberſte Ehren⸗ und Diſziplinarhof der DA angerufen werden. Die Friſt, innerhalb der Anträge geſtellt werden können, läuft am 31. März 1936 ab. Achtung falſche Fünfziger! Falſche Geldſtücke im Umlauf In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, daß falſche 50⸗Pfennigſtücke in den Verkehr gebracht werden, ohne daß es bis jetzt gelungen iſt, die Herſteller oder Verbreiter zu faſſen. Die Falſchſtücke werden hauptſächlich im Straßenhandel, beim Zeitungsver⸗ kauf oder in kleineren Lebensmittelgeſchäften abge⸗ ſetzt. Die falſchen 50⸗Pfennigſtücke ſind unſchwer als ſolche zu erkennen. Sie haben ein bläuliches Aus⸗ ſehen, greifen ſich fettig an, laſſen ſich leicht biegen tigen Vermittlung zur Verfügung ſtellen will. Dieſe und man kann auch mit ihnen auf Papier oder weißem Marmor ſchreiben. Da ſie aus einer Zinn⸗ legierung beſtehen, ziehen ſie im Gegenſatz zu echten Stücken magnetiſch nicht an. Das Publikum wird ganz beſonders auf dieſe Falſchſtütcke aufmerkſam gemacht. * Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert in Feudenheim am 27. Februar in geiſtiger und körperlicher Friſche Rentner Johann Winkler und ſeine Ehefrau Katharina geb. Wolf. Winkler diente von 1881 bis 1884 bei den 11bern in der 8. Kompanie in Heidelberg als Tambour. Wir gra⸗ tulieren! u Der bisherige Arbeiterbildungsverein Mann⸗ heim führt mit ſofortiger Wirkung nunmehr den Namen Volksbildungsgruppe Mannheim und iſt dem„Volksbildungswerk Baden ein⸗ gegliedert. z Zum traditionellen Heringseſſen trafen ſich am Abend des Aſchermittwoch alle Freunde des Kar⸗ nevals, um endgültig Abſchied von der närriſchen Zeit zu nehmen. Es ging zur Dämmerſtunde ſehr eng in dem„Habereckl“ zu und an manchem Tiſch mußte man eng zuſammenrücken. Nachdem die füh⸗ renden Männer des Karuevals vollzählig beiſam⸗ men waren, erhielt jeder Gaſt ſeinen Hering oder Rollmops, wie dies ſchon immer im Habereckl Brauch geweſen iſt. Auch der nun entthronte Prinz weilte unter den Gäſten und tauſchte Erinnerungen an eine nun zurückliegende Zeit aus. Allerſeits brachte man zum Ausdruck, daß der Karneval 1936 in Mannheim in Ordnung war. Man ſchmetterte die letzten„Ahoi“ auf den Karneval 1936 und begrub damit endgültig die Faſtnacht, nachdem Schä⸗ fers⸗Doddel die„Grabrede“ gehalten und die trau⸗ ernden Hinterbliebenen zum Weinen gebracht hatte. ge Die Ortsgruppe der Fachgruppe„Vexſiche⸗ rungs⸗Generalagenten“ ſieht ſich veranlaßt, zu er⸗ klären, daß ſie im Intereſſe der Sauberhaltung des Berufsſtandes der deutſchen Verſicherungs⸗General⸗ agenten es ſelbſtverſtändlich ablehnen muß, ſoge⸗ nannte Generalagenten„ohne Fach⸗ kenntniſſe“ als Mitglieder in ihre Berufsor⸗ ganiſation aufzunehmen. Die Mitteilung iſt ver⸗ anlaßt durch Stellenausſchreiben, die auf General⸗ agenten mit guten Beziehungen mehr Wert legten als auf ſolche mit Fachkenntniſſen. zen Sonderfahrt nach Karlsruhe! Wie bekannt, veranſtaltet der Reichsverband für das deutſche Hundeweſen, Kreis Groß⸗Mannheim, am 29. 2. und l. März anläßlich der Internationalen Raſſe⸗ Hunde⸗Ausſtellung in Karlsruhe in mo⸗ dernen geheizten Omnibuſſen eintägige Sonderſahr⸗ ten zu ganz billigen Preiſen. An dieſen Sonder⸗ fahrten kann ſich jedermann beteiligen, jedoch iſt umgehende Anmeldung im Meldelokal Schips „Zum ſchwarzen Lamm“, 8 2, 17(Fernruf 284 32), notwendig. Am Sonntag ſteigen die großen Zuchtgruppenausſcheidungskämpfe, Wind⸗ hundrennen, Länderprämiierungen. Aus dem Kreis Mannheim beteiligen ſich die beſten Vertreter der verſchiedenſten Raſſen, u. a. der Welt⸗ ſieger der Rieſenſchnauzer„Ruß von der Glücks⸗ burg“, wie auch Mannheims ſchönſter Schäferhund „Zita von der breiten Eiche“.. Der Kurszettel der Hausfrau 5 Der heutige Hauptmarkt ſtand im Zeichen der Frühlingsſalate. Neben goldgelbem Endi⸗ vien⸗ kam reichlich und wieder billiger gewordener Kop ſalat zum Angebot, ferner Lattich, Kreſſe, Löwen⸗ zahnſalat und viel Felöſalat, darunter beſonders verlockend der wohlſchmeckende Weinbergſalat. An Roſenkohl, Schwarzwurzeln, Wirſing und Rotkraut war kein Mangel, auch viel Schnittlauch wurde an⸗ geboten, der jede Suppe verfeinert und auch zum Anmachen der friſchen Salate häufiger verwendet werden ſollte. Noch ſind vereinzelt weiße und But⸗ terrüben zu haben, aber ihre Zeit iſt nahezu vor⸗ bei. Genügend war das Angebot in ſchönen Meer⸗ rettichſtangen und in zarten Radieschen, die aber noch etwas auf Abnehmer warten müſſen.— Ver⸗ hältnismäßig früh kommen Zicke le auf den Markt, die, mit Lattich gereicht, ſo den richtigen Frühlings⸗ ſonntagsbraten darſtellen. Fluß⸗ und Seefiſche wurden weit über Nachfrage angeboten, beſonders reich war das Angebot in ſchönen Backfiſchen, wie Barſche und Rotaugen. 5 Bei Blumenſtecklingen ſah man ein intereſſan tes Angebot in Pfingſtroſenſetzlingen, Maiglöckchen, Venuswurzeln und allerhand Steingartenpflanzen. Bei friſchen Blumen kamen Weidenkätzchen, Küchen⸗ ſchellen und Forſythien zum Verkauf. 8 Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,4; Salatkartoffeln 12—13; Wirſing 12 20 Weißkraut 12—15; Rotkraut 12—18; Blumenkechl, Stück 20 bis 60; Roſenkohl 2030; Gelbe Rüben 710: Rote Rüben 10415, Spinat 15—25; Zwiebeln 12—15; Schwarzwurzehn 2032; Kopfſalat, Stück 15—25; Endivienſchlat, Stſick 525 Febdſalat 6080, Tomaten 4050; Retlich. Stück—25; Meerettich, Stück 1650, Suppengrünes, Bſchl.—7; Peter⸗ ſilie, Bſchl.—7; Schnittlauch Bſchl.—7; Aepfel 15—45 Birnen 20—65; Zitronen, Stück—6; Orangen 1530, Bananen, Stück—10; Markenbutter 160; Londbutter 142, Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück—11; Aale 120; Hechte 120 Barben 80 Karpfen 1410; Schleien 120 Breſem Bh; Backfiſche 40; Kabeljau 25—35; Schellfiſche 3540; Gold⸗ barſch 35; Seehecht 50; Stockfiſche 35; Hahn, geſchlachtet, Stück 120800; Huhn, geſchlochtet, Stück 200400, Enten. geſchlachtet, Stück 400550; Tauben, geſchlachtet, Stück 66 üs 100; Gänſe, geſchlachtet, Stück 66 800; Gänſe, ge⸗ 0 120425 Rinöfleiſch 87) Kolbfleiſch 110, Schweine⸗ fleif 0 PS N Beilagen-Hinweis (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Der heutigen Auflage liegt ein Kunſtdruck⸗Pro⸗ ſpekt für die Zigarette„Salem Gold/ Jubiläums⸗ miſchung“ bei. B. 387 SGE WURITE Fiſchfrikaſſee 4 Für 4 Perſonen. Zutaten: 1½ Pfund See ober Flußfiſch, 3 Eß. löffel Fett, 3 Eßlöffel Mehl,/ Liter Fiſch kochwaſſer, 1 Eigelb, 1 Eßlöffel Eſſig, 2 Tee⸗ löffel Kapern, 1½ Teelöffel Maggis Würze. Den Fiſch knapp weichkochen, häuten und entgräten. Mehl im Fett anſchwitzen, mit Fiſchkochwaſſer ablöſchen und bündige Soße kochen. Vom Feuer nehmen, Eigelb, Kapern und Maggi's Würze daruntermiſchen. Soße geben und kurz ziehen laſſen. Beigabe: Salzkartoffeln. Das Das Fiſchfleiſch in die 4 4. Seite Nummer 97 Neue Maunheimer Zeit In ſeinem neuen, ſoeben im Verlag Holle& Co. erſchienenen Roman„Eugenio von Savoy“ läßt Walter von Molo den Prinzen Eugen, den Retter des Deutſchen Reiches, lebendig wer⸗ den. Von Ludwig XIV. für den geiſtlichen Stand beſtimmt, flieht er aus 0 ich, um ſich in Deutſchland an die Seite der Ka lichen zu ſtel⸗ len. Durch ſeinen ungeheuren Mut und ſeltene ſtrategiſche Begabung bringt er es bald zum Ge⸗ neral und ſogar zum Reichsſeldmarſchall. Hier wird mit ungeheurer Lebendigkeit die Schlacht um Belgrad geſchildert, von der in dem bekannten Volkslied berichtet wird. Vor Belgrads Toren. Der Reichstag bewilligte ohne Feilſchen und Zö⸗ gern, was Eugen für die Fortſetzung des Krieges forderte. Der Kurfürſt von Bayern ſchickte 6000 Mann; ſogar ohne Erſatz ſeiner Koſten zu verlan⸗ gen. Auch aus anderen deutſchen Ländern kamen zum erſtenmal Truppen ohne Anforderung und ohne Bezahlung zu heiſchen. Der Kaiſer war bereit, Frieden zornig aber drang Eugen bis Belgrad vor. wollte, daß für lange Zeit Frieden werde. Was iſt, fragten verzagt die Hofleute, was iſt, wenn er mit ſeiner Armee, die nur noch aus Deut⸗ ſchen beſteht, umkehrt und gegen uns zieht und ſich zum Kaiſer macht? zu ſchließen; Er Alle Macht des Krieges und des Friedens iſt jetzt in ſeiner Hand vereinigt. Das iſt ſchon einmal übel ausgegangen; man denke nur an den Aufrührer Wallenſtein! Der Kaiſer gab dem Herzog von Braunſchweig⸗ Bevern flüſternd geheime Inſtruktionen, aber der lachte ihn ſchallend aus und fuhr wohlgelaunt auf einem Schiff, das„Eugenius“ getauft worden war, die Donau hinab, zu ihm. Die Botſchafter der Seemächte erklärten, ſie ſeien beauftragt, über Handelsverträge zu verhandeln, aber nur mit dem Prinzen Eugen. Eigentlich war der Kaiſer abgeſetzt und Eugen regierte das Reich. Vom Stephansdome war weithin das ſchallende, kräftig ſchwingende Läuten der großen Glocken zu vernehmen. Ein feierlicher Gottesdienſt wurde abge⸗ halten für den Sieg der Waffen Eugens. Er war in die ſchwerſte und gefährlichſte L ſeines Lebens geraten. Auf zwei Brücken war er über die Sawe und Donau geſtürmt, und jetzt hielten ihn die Feinde umſchloſſen. Mißmutig hatte er jede Ueberlegung beiſeite⸗ geschoben. Wohl wäre die Einnahme Belgrads in ein paar Tagen gelungen geweſen, aber das türkiſche Entſatzheer war in vielfacher Uebermacht herangerückt und umgab ihn. Die feindlichen Geſchoſſe hagelten in ſein Lager. Er ging in ſeinem großen zerfetzten Zelte nach⸗ denklich in der niederſinkenden Dämmerung des Sommertages hin und her. Wenn er auſfblickte, ſah der Letzte ſeiner Familie, Emanuel von Soiſſons, in ſeinen Augen ein ruhiges, verwegenes Leuchten. Es war wie loderndes Feuer mit dunklem Hinter⸗ grund, das auf Erlöſung hofft. Ueber das Lager hinweg brauſte das entſetzliche Geſchützfeuer des Entſatzheeres, feuerten alle Bat⸗ terien Belgrads. age Fortwährend mußten die Zelte abgebrochen und anderswo neu aufgebaut werden, wurden Tote und Verwundete hinweggetragen. Es gab keine Stelle mehr, die ſicher war vor dem Bombardement der übermächtigen, haßerfüllten Feinde, die ſich für alles rächen wollten, das er ihnen angetan hatte. Jeder, der in ihre Hände fiel, wurde in Ketten gelegt, ge⸗ martert und dann ermordet. Hoch angeſchwollen und abſperrend rauſchten die beiden umſchnürenden Flußläufe. „Ich bitte dich“, ſagte Eugen,„vermelde meiner Generalität, daß ich bereit bin, ſie zu empfangen.“ Emanuel gehorchte, doch die Knie waren ihm ſteif und die Beine ſchwer. Sein Atem hatte geſtockt, als é er den beſorgten Ton der niedergedrückten, undeut⸗ lichen Stimme vernahm. „Wir greifen an!“ In nächſter Nähe geſchahen raſſelnd neue Ein⸗ ſchläge aus den feindlichen Mörſern, die Erde er⸗ zitterte wie bei einem Erdbeben. Ganz dicht erklang das Geſchrei Getroffener, war, wie den ganzen Tag hindurch, das Gerumpel zuſammenſtürzender Auf⸗ bauten zu vernehmen. Mit zuſammengepreßten Lippen, aber furchtlos traten ie hohen Offiziere ein, die ſich unerwartet bei ihm hatten anmelden laſſen. Im letzten Lichte des Tages ſah Eugen auf den nahen Höhen unabſeh⸗ bar die Rieſenſtadt der roten und grünen Zelte der Türken ſtehen, deren Batterien ohne Aufhören feuerten. „Noch einen Tag länger, Eure Durchlaucht“, ſprach der alte Herr Rabutin,„und von der kai⸗ ſerlichen Armee iſt nicht ein Mann mehr vorhanden.“ „Von den preußiſchen Regimentern iſt kaum noch die Hälfte auf den Beinen“, rief ein anderer. Mit lautem, ſicher treffendem Klatſch ſchlug Eugens gehobene Hand eine Mücke tot, die auf ſeiner Backe geſeſſen hatte. Die Ausſprüche ſeiner Generale ſchienen ihn nicht beſonders zu intereſſieren. Er beugte ſich nieder über den rauh gezimmerten Tiſch; auf ſeine Unterarme geſtützt, betrachtete er be⸗ wegungslos, mit offenem Mund vor ſich hinſinnend, die Landkarte. „Die Laufgräben der Feinde ſind bis auf Flinten⸗ ſchußnähe herangerückt, Durchlaucht. Die letzte Rück⸗ zugs möglichkeit ſind nur noch die zwei Brücken“, rief ein General. Eugens Kopf und Geſtalt hoben ſich. „Die Paſſage der Brücken iſt durch das feindliche Geſchützfeuer unmöglich“, ſagte er und hob ſeine Hand mit geſpreizten Fingern hoch, nachdenklich deren Umriß betrachtend. „Eure Durchlaucht! Sobald wir angegriffen werden, ſind wir vernichtet,“ mahnte der Prinz von Darmſtadt. Schadenfroh nickte Eugen, lebhaft 1 18 ſie blickten ſich beſtürzt an. Hatte er ſie deswegen kom⸗ men laſſen? „Eure gnädige Durchlaucht wiſſen doch, daß wir übermorgen von beiden Seiten angegriffen werden ſollen.“ Abermals nickte Eugen; ſie waren gänzlich einer Meinung. Wieder hob er ſeine Hand, diesmal mit der Fläche nach oben und hielt ſie waagerecht vor ung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 27. Februar 1936 ſich hin in die Luft und ſie ungeduldig auf und ab, als wäge er Mit verärgerter Miene, denn doch wirklich nicht nötie draußen das entſetzliche Gekrache, das zu unheim⸗ licher Konzentration zuſammengewachſen war, aus⸗ einanderſchob, bis er wieder hören konnte, was ihm ſeine Generalität mitzuteilen hatte. „Eüre Hoheit,“ ſagte Graf Rabutin ſchmerzlich, „es iſt keine Frage, daß wir kapitulieren müſſen.“ „Sind die Herren deswegen bei mir erſchienen?“ erkundigte ſich höflich und anzüglich Eugen. Sie nickten mutig, diesmal wollten, mußten ſie eine eigene Meinung haben. erwarteten einen Ausbruch. Doch nichts anderes ereignete ſich, als daß Eugen mit großer Mäßigung erwiderte:„Es iſt natürlick ganz richtick, daß wir entweder zugrund' gehen, oder daß ick Belgrad neh'.“ Sie lauſchten beunruhigt; art gefiel ihnen nicht. „Darum verbiete ich bei Leibes⸗ und Lebens⸗ ſtraf', daß ſich einer, wer es immer ſei, Offizier oder Mann, von ſeiner Fahn oder Standarte entfernt. Jedes hat dabei zu verbleiben und dort zu ſterben. Halten Sie daher ganz gutes Kontenance.“ Sie ſahen ſich groß und aufbegehrend an Er aber wandte ſich wie ein pedantiſcher Lehrer zu den mit bleichen Geſichtern ſtehenden fürſtlichen Volontären und erklärte ihnen in franzöſiſcher Sprache, damit ſie ihn alle verſtanden:„In einer Lage wie der un⸗ ſeren kann nur noch ein gänzlich unerwarteter Ent⸗ ſchluß helfen. Wir greifen daher ſogleich an. Sie be⸗ geben ſich zur Schifſsbrücke und jagen einzeln, mit geſpornten Gäulen darüber. Unter dieſen Umſtän⸗ den erſcheint es mir recht wahrſcheinlich, daß keiner von Ihnen ernſtlichen Schaden nimmt und jeder ſicher entkommen kann.“ Da rauſchten die jungen Stimmen laut auf und vorwurfsvoll durcheinander. Sie murrten. Wie von den andern hervorgeſtoßen, trat der Enkel Ludwigs XIV. vor und rief in flehendem Ton: „Schicken Sie uns nicht weg! Wir bitten in unſerm eigenſten Intereſſe um die Erlaubnis, an Ihrer Schlacht teilnehmen zu dürfen.“ Eugens verwittertes, von den vielen ſcharfen Fal⸗ ten durchzogenes Antlitz brachte etwas wie ein Lä⸗ cheln zuwege.„Meſſieurs“, antwortete er bedacht⸗ ſam,„das wird eine ganz andere Schlacht, als ſich Ihre Herren Väter dachten, da ſie mir Ihre Leben anvertrauten.“ „Laß ſie, Papa!“ rief Emanuel von „Wir bitten darum“, lärmten, ſchrien die „Wir übernehmen jede Verautwortung.“ „Die Verantwortung verbleibt ſchon mir,“ gab er gutmütig mit der Liebe des Alters zurück, das bewegte etwas. als ſei dieſe Störung g, wartete er, bis ſich Sie ſeine nachgiebige Ton⸗ Soiſſons. anderen. ſeine eigene Jugend noch nicht vergeſſen hat. Er blickte ſie nachdenklich in großer Neugier an. Als wolle er ſagen:„Habt ihr alſo doch ſchon etwas von mir gelernt? Wißt ihr, daß man nie tun darf, was der Feind von einem erwartet? Er ſah die gewaltige Erregung ihres jungen Blutes. „Es ſei!“ Sie jubelten auf. Dichtgedrängt und dankbar, ausgezeichnet durch ihn, folgten ſie ihm, der ſein ——— 8 Zelt verließ, ohne ſeine Generale noch einmal an⸗ zuſehen, und zu Pferd ſtieg. Das feindliche Feuer flaute ab, es kam die Nacht. Schleichwege in der Nacht Eugen ritt in der Dunkelheit herum, als habe er die Augen einer Katze; er ritt bald im Schritt, bald im Trab. An allen Punkten drängten ſich die Soldaten vertrauend Heron Er gab umſtändlich und deutlich jedem ſeine Weiſungen.„Vivat Eu⸗ genius!“ Er winkte ab. Dann, als ſich Nebel von den nahen Strömen gebildet hatte, nach Mitternacht, rückten ſtumm, jedes Wort war ihnen ſtreng, wahrhaft bei ihrem Leben verboten, die erſten Truppen in der undurchdring⸗ lichen Dunkelheit hinaus in das freie Feld. Sie gingen Schritt vor Schritt; erſt vorſichtig der Fuß, ehe er trat. Und dann ſtan⸗ den ſie wieder, bis jeder den Schritt getan hatte. Dicht geſchloſſen, ihre Wafſen ſorgſam haltend, damit ſie in der Stille nicht aneinander klirrten, folgte die Kavallerie. Um jedes Pferd gingen ſo viele Grenadiere, als imſtande waren, es zu berühren; das war ſeine Wei⸗ ſung, damit ſich niemand verlaufe Er ritt an der Spitze ſeiner ſich anſchleichenden tappend ſuchte Armee. Immer wieder hielt alles lautlos an; es war nicht die Hand vor den Augen zu ſehen. (Schluß folgt.) Gewinnauszug 5. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeutſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 26. Februar 1936 Vormittagsziehung wurden Gewinne 16. Ziehungstag In der heutigen über 150 M. gezogen f 1 8 3 zu 5000 M. 40269 166072 188486 0 Gewinne zu 3000 M. 50478 103107 201114 18 Gewinne zu 2000 M. 107556 125353 259118 279978 282223 811627 316176 356178 8864689 66 Gewinne zu 1000 M. 494 24818 25940 26490 30864 45697 49487 151641 180817 180959 201413 230901 232802 245558 288848 276066 276491 278718 280837 294497 294995 295344 321404 331585 331652 352822 359177 370710 390383 90 Gewinne zu 500 M. 22675 33839 40891 41232 45032 58875 1 8 100350 101998 104638 115388 112403 118803 2985 172187 19 2 5 280857 248975 2 2 273886 275541 282804 292328 312836 313682 337616 343555 345318 346499 360282 377575 381942 3846859 380 Gewinne zu 300 M. 3 352081 358401 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne zu 10000 M. 183937 387928 4 Gewinne zu 5000 M. 3178362 366997 4 Gewinne zu 3000 M. 100088 138322 1— 9 zu 2000 M. 136466 221772 315287 44 Gewinne zu 1000 M. 19241 43770 53637 58454 89685 148900 152388 192101 188282 212434 214643 215152 219031 226831 270157 1 294322 295681 312675 337060 377104 7 94 Gewinne zu 500 M. 1032 42838 6386 10783 25305 8 51088 88678 71712 87131 83872 189394 1441590 155881 161950 187364 185844 201190 208937 219948 221144 222452 228347 228730 246188 247758 250728 261289 267514 277842 281024 285189 307807 398389 5 313637 328555 383888 359542 369439 382887 392882 399959 328 Gewinne zu? Im Gewnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu ſe 50000, 2 zu je 30000, 6 zu je 20000, 54 zu je 10000, 110 zu je 5000, 190 zu je 3000, 448 900 je 2000, 1862 zu je 1000, 2328 zu je 500, 8732 zu je 300 Mk. 5 8 25 8 5 3 25. 27. 25 27 8 2 N 25. 7 28 27. 8 2 26. 7. Kk 4½ Darmſtabt 260 91.— 91.50„und Provinz% Bayr. Sand% Rh.-Pyp. Bk. adiſche Maſch.[... Großkraft Mhm.... ttederrh. Leder. 98.— 98,— Volthom, Sei! 92. Verkehts Aktien Fran Ur! 475(0 Krantf. 8 97. 20 92.50 1510 95 Fön e bank k 32 99,—89.— 5d. Ri- 10 94.50 94.50 Bar. r Pforzb. 59.50.— Grün a Bilfinger. 208.0 lorbweſtd. Kraft.. ſürttemb. Elektr. 84.20 84.5. 0 b. A. f. Rhein f Deuts che 140 4% 90 60% 2 92— 5% had K Sdp. 8 11 95.62 88.50.. 91— gi, ſaſenmügle 8 5 8 e 8 F e 1 225 1215 ſchif und Le, 1030 1030 Zinsliche Werte 4% Heſdan 8„ 90. 90. Mann. 20 f 2.75 85.75 4% Frkſte und I o, A.. 101.5 101.5 Julus Berger 1220] 124.0 Uald u. 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Küppersbuſch 123 1 Arden been 1880 105 Gee 5„ 5 5 1.75 90.75 4% th. almler⸗Benz 5 N e.. 5„ 15 1 1 A KiebeckRontan 103, ſtf. 12 e e e ee Golßeſer F ug os. 0, 8560 9 50 Ainolen 108. Bid Bodentredtt.. Gt J She ve 1450 18 5 eber 4 e 042 leieahe 82 2 Loddergrube.. e Wie er e. 565 St. 800. e 301 10% Wiesbadens d. 82 912% bob 9550 0 Klee Nen 2 4021 162 Tn lea.]: lerresem Glas.„ l Leipz. hör. Riebcg 88. 889 easier Zucker 885 88.62 Wiſfner Meal 5 8. 0 95 8 9982 115 a 5 11085 378 1100 015 5 65 95.50 1 bre, 5 Verkehrs-Aktien 19 8 8 1130 1120 Lef. f. el 7 8 5 128.3 128.6 Sindener Akt.⸗Br. 11.5 15 155 e 1255 1292 eiß Jken 1 8 annheim 1 Friss p 5 7 ittelſtahl? 5 5 2] Slauzig Zuckerf.. udels„ gerswerke 8 0. 1 8 sgfälligf 100,1 100 7 f 8 3 Aachenſkleinbayhn fg. do. v. Heyden 121,2 121% 8 80 8 f eiter Maſch.⸗rb. 25 re 2 0 48 de 58 fa 1005 4 7 4 82 ca 12 5 fi- N. Sol. 4000 868 fc. ben ens 358 50h de. Ja Gan e e 9 bee de Fa 0 5 4½ Gotha Grdkr. 9 Slemens. 105, 105,2 Allg. Lotb u Arw. 122.7 12% do. Albert 106, 105,5 Grün& Bilfinger 209.0 208.5 C. Loren:. Jachtleben.-G. 1700 uckerf⸗fel.-Wanz! 120 e 97 49 940 1 n. 1080 1922 5 7 Keie. 5 227 280 habe Ser. 1 2888, 2885 Sa e⸗ 10 2957 7955 5 6575 86.52 Salsdetfarcd neli][. 1855 Rentbr. f 2 97, der Kr.⸗ t. 8 06 288 2885 Günther& Sohn 32.7 928 fannesmann 758862 Sarotti Schokol. 105.0 106,1 872 b..6 br 108 108 Pfandbriefe u. Schuld,% 0. 97 89 e 18.02 1887 do. Serie 0 288.0 2095 N 181. Sol 5 ktien öffentl. Cedit-Anstalt be e amg Fachbahn 87.75 878 do. Serie 8 20 Tages Gag 209 125 Karg. u. Kü 1080 1970 i Versicherungs- A Ant. fas schein 06 1114 28 97.— 96,50 Gold f 18 97.97.— Hambg.⸗Südam. Conti. Gummi 176,0 181.9 8. 129.0 120 Maſchb.⸗Untern 83, 30 SN 1 8 8/ Aach. 1. 525 12100 1210 r 1105. dd 2170— 0, 4% 5. or 111 95. 86,.— Ausland. festvwer- Nordd. Llopd 18781875 do. Sinoleum 158. 1555 Hag 150 515 Maſchinen guckau 38. 5 be 5 2 5 55 8 750 At, 570 1070 ge d. Grbkr. alle e Maſch. 0188. il.⸗Hütt 7 l 9155 5 5 256,5 2% 1 7 0 Altbef. 107.0 10/0 K.2, 79 65 7 00. 95 50 9850 Alnaliche Werte bine Heng. 109 f 109 Fanle Gummi 128, 1280 2 8 Boran 12 1 do. Poktl.⸗Zem. 18,2 115,0 udn e 220 büringAltheſig; 2 6 5e K. e ö aegttaner 1391382 575 industrie-Aktien 35 Atlaut. Tel. 113,5 112.7 Harpen. Bergbau 112.2 II Merkur Wollw d. 90. 90 Schnee., Serin Fee 2550 D Schußzgeb. N 1080 4% lb S s. Goldpfbr. k 21, 8,50 35,504 dd. 190% 402 40 n 1585 8 de. Sabesg 1887 1285. G. 60. taal geen 8 1137 e 127 1250 Seiner ed, 9 87 5 528 97 260% f 7 5* bo. 1 eidenau ia nba 5 5 5 Hermes ditv./. 5 e ide 145 10% rug 950 9,50 Gene. 8 680 8504 5e Jeg 4 880 2 0 48. e 9% 8 de. Leal Jer Pag 180 ese Get Veo e gie barbes 240 4430 Ser e Fes 486 5882 Eda r 2 162 165 4 do. I. 4½ do, do, f 9 N. 97.50. e 5 5 Gbrente Cl 0 de 1102 140.2 Fes. ent Sr. 9 55 5 8. 018 80 ulty⸗Baßenh. 99.80 88.12 15 de 05 5 e aui o. dn 8 10 5% e Alen ort Jen. dd de. Kane de 2200 489. ſbebrard Muh me Fe, Nene., c wabenbenn: e 255 2 4½% pahn.Lotr. x,——.80 7 ⁰% Pr. Hyp.⸗Bk. 5 Rum, ver. Rente] 8,80.30 Ammendorf. Pap. 90,12 80, do. Linoleum 130 157 Hindrichs⸗Auff. 0.. 112.6 Rübe Rüningen. Siemens Glasind] 99.80 99.75 Anleihen: 4% Raſſ. Ldtr K46.5. 914 95.50 935,50 4% Ungarn keis.800. Amperwerke 1120 120] do. Schachtbau 11%„ Huſchberg. 5 7 Mäldeum. Berge. 134,7 135,5 Siemens& Halsk, 175,0 175,7 ial- Werte Provinz Bezirks. Zweckver ⸗ 4% Plittelds ok. 8 999 4½ Ur. Pfandbr. 4 do, Staats. 10 38.55 Anhalt Koblenw. 91.) 91.50] do. Splegeig... Hochtief.-G. 1380 Ne Münch. Licht u. r.. Stader vederfabr.. Kolonial- W²e 93 bände, Krelſe und Stübte/ Oberſch. Pb. 2 85.50 95,%L5 Goldhyp. k 50 95,50 35,75 4% Budapeſt19 1 5— Aſchaffog. Jellſt. 8675 8875 do. Steinzeug Hoeſch. Köln B w. 91 80 81 Steatit⸗Magneſioſ 185.7 135, Otſch.⸗Oſtafrita. 99.— 4% Brandenbg⸗ 0 ö 4½ Rönpr. Ods. 95.50 85,50 4½ do. Rom. k 20 94.— 94. 4 Ciffab. 18865 1 Augsb.⸗R.Maſch. 405.7 106,0] do. Tafelglas 135,0 Hodenlogewerk 118.5 110 Hlerensenofl 89,50 Stettin. Porti.⸗Z. 109.8 209.8 Kamerun Eiſendb 300 77 5 Ehoge 695. 98.% Westf 1 952 94. 95 Rhein. Hypo 24½ Anatol§ 1 u. 37.75 975 Jacen; Kvadewig 85.50.. do Tel u. Kab 13/2 188.7 Val een„ feckarwer e,, Stöhr ammgarn 109,7 109, Neu⸗Guinen 158.5 1005 05 ann 5 9% ¶ñ 49. Bf. A. 2 f 99.95.50 Lig. o. A. 101.8 10186 2% do. 93 40.80 8. 70,70 69] do. Ton u. Stzg 103.0 108. Pyik Folsnans 9„ RNordd, Kabel 119.2 118,5 Stolberger Zink.. 78, Otavi⸗Minen„19, 2250 99 bo. 15 u. 14 94.50 94.251 4/ P.. G. f 5 U. 82 4½½ b. Nom. f f..501 94.50 4 Seſt. Una. St. 88 Bast... do, Eiſenband.] II8,2 118.0 Hotelbetrieb. 87500 87 1 bo. Steinautfbd.. Gebr. Stollwerck! 97,50 08,12 Schantung⸗ P. /S ˙ͤ A ...... ¼. ¾²˙—6% C ⅛¼—GMM ĩ ᷣ K 6—0ü.. ———— „ 1. —— L an⸗ 1 HANDELS- DND 5 5 4. Donnerstag. 27. Februar 1936 d 8 er Neuen Mannheimer Zeit abe N 8 Sgal habe Eituns Abend-Ausgabe Nr. 97 ritt, N— die 5 j 1 fällt. Sämtliche Kraftw beſitzer(Induſtrie zember war er ga 40 v. H ößer als i leichen dlich E h 1 h d K II ad 5 0 he Kraftwagenbeſitzer(Induſtrie 865 ar er etwa 40 v. H. größer als im gleichen 055 elchsba n un rall wagen Handel, Spediteure, Fuhrherren), bedürfen für ihre 1 1 0 Fine t Ane 5 8 9 285 3 75 f g gerung habe ch allerdings die Ausfuhrpreiſe gegenüber Ein Vorschla zur Lösu 3 Wagen lediglich der polizeilichen Zulaſſungsgenehmi⸗ 1934 um 10 v. H. vermindert 115— ng des Problems/ Von Dr. R. Weber-NMannheim gung, und ihre Wagen und ihre Betriebe unterliegen 3 'edes I ang entre, 3 lediglich den gewerbe⸗und ſicherheitspolizeilichen Vor⸗ Vereinigie Slahlwerke AG. 5 1 J Fung en, ſo würde der betreffende Wagen ſchriften, den ſteuerrechtlichen Beſtimmungen uſw eben Der Vorſchlag nur mit der Hälfte ſeiner Tonnenzahl in Anſatz ge- 5 Die Reichs bahn ſelbſt iſt heute Beſitz 1115 37% Dividende 2 21 8 8 5. 2 2 3 1 188 2 5 28 1 a 0 755 1 Wenn das letzte Ziel des Problems die Verbeſſe⸗ bracht werden. eines großen Laſtk 197 45 nparks, der 5 Sue e e ee e rung der finanziellen Lage der Deutſchen Reichsbahn e) Die ſo errechnete Umlage je Wagen muß mo⸗ etwa 1200 Wagen geſchätzt wird. Soweit die Reichs⸗ 5 e eier 1 bende e 1 1% Fa Ff 35 1„ 2 7 1818. l 3 5 4 ug ge. 5„ 1 8 Y: das 30. S 93* endete Eſchaftsfe 2 uchte iſt, ſo ſchlage ich vor, dieſes Ziel auf einem weſentlich natlich an den Verband abgeführt werden. Erfolgt bahn ſelbſt dieſe Laſtkraftwagen in Betrieb hält, gelegt. Das Berichtsjahr umfaßt erſtmalig ſeit Aufgliede⸗ ſtan⸗ einfacheren Wege zu erreichen. keine Zahlung, ſo wird die Zulaſſungsgenehmigung hat ſie mit dieſen Wagen auch Mitglied des kung des Unternehmens einen Zeitabſchnitt von zwölf Mo⸗ zatte. 1. Das Reich, ſowohl in ſeiner Eigenſchaft als entzogen. Wird ein Wagen aus dem Betrieb genom. 2„% d alle damit naten. Die Gewinn⸗ und Verlustrechnung weiſt neben tend Eigentümer der Reichsbahn als E i men, z B. im Winter oder we B 5 75 0 erden und alle damit Taußerordentlichen Erträgen uſw. in Höhe von 52,6 Mill. 5 1 9 6 5 Reichs bahn als auch als Erbauerin en, 3. B. im inter oder wegen größerer Repara⸗ verbundenen Pflichten zu übernehmen. Einnahmen aus Betriebsgeſellſchaften und Beteiligungen ten, der Autoſtraßen, 5 er La ng t von dem geſamten 8 8 oder wegen Beſchäftigungsloſigkeit, ſo kann der Wahrſcheinlich wird die Reichsbahn für die Folge im Geſamtbetrage von 145,5 Mill.„ auf. Nach Geſamt⸗ Kraftwagenverkehr lich ſpreche zunächſt nur von dem Wagenbeſitzer gleichzeitig mit dem Beruhenlaſſen der auf Anſchaffung eigener Laſtkraftwagen verzichten. abſchreibungen von 1303 Mill.„, von denen auf Werks, „als Güterverkehr ein ſtnanzielles Opfer, das Zulaſſungsgenehmigung auch von der Umlagezah⸗ Der Grund, der in früherer Zeit zur Anſchaffung be⸗ Inn 84. 5 ab 1 Per Wei⸗ 9 0 5 5 im Einvernehmen zwiſchen Reichs⸗ 511 entbunden werden. Nimmt er den Wagen wie⸗ ſtanden hat, entfällt ohnedies. Eventuell käme auch jahr von 29,7 Mill./ ſtellt ſich der Geſamtgewiun auf bahn undes raftwagen ausgehandelt wird. Kommt der in Betrieb, ſo erhält er wieder die Zulaſſungs⸗ eine Veräußerung diefer Wagen an Einzelfahrer, die 44, Mill. Mark(das Zwiſchengeſchäftsfahr vom 1. April nden eine Einigung über die Höhe der Summe nicht zu⸗ genehmigung und hat auch wieder die Umlage zu be⸗ ſich bewährt haben zu angemeſſener Zahlun 9 bis 30. Sept. 1934 hatte einen Reingewinn von 8,88 Mill. 5 ſtande, ſo entſcheidet hierüber das Reiche e zahlen. Angef M e fi 1 0 1 e suen Jah Isbedein⸗ ergeben, zu dem der Vortrag von 14,87 Mill./ trat; des .. 125 e 8 Reichs verkehrs⸗ 255 8 ugefangene Monate ſind voll zu bezahlen. gungen in Betracht Die Lebensdauer der Wagen iſt Geſamtbekrag wurde auf neue Rechnung übernommen) e i erſte 1 7 0 e 0 2. Das Reichsverkehrsminiſteri 1 7 3 7 5 8 8.* 5 2 8 0 1 255 war 3 1 une eile ich, daß der geſamte. Das Reichsverkehrsminiſterium oder die Reichs⸗ ohnedies ſehr kurz, ſo daß die Frage, was mit den Der AR beſchloß, der auf den 30. März einzuberufenden Betrag des Geldopfers der Reichsbahn zufließen ſoll. regierung wird im Verordnungswege den Reichs⸗ eigenen Bahnkraftwagen wird, ohnedies in drei bis ordentlichen Hauptverſammlung die Verteilung einer Divi⸗ na Sar 1 8 5 3 c atyianz 5 2— 5 9 4, S 8 5 17 2 e 2. Die 95 e dieſes Geldbekrags iſt in ene e mit allen zur Durch⸗ vier Jahren von ſelbſt erledigt iſt. Immerhin aber dende von 37 v. H. vorzuſchlagen. ein gewiſſes Verhältnis zu bringen zu dem der führung dieſer Aufgabe erforderlichen Rechten aus⸗ läßt ſich i ib e e 5957 55 8 5 Reichsbahn durch den geſamten Kraftwagen⸗Güter⸗ ſtatten ſowie 8e t de 5 Verba 1 bei de ß,,* Verein Deutſcher Oelſabriken, Mannheim. Wie uns 5 85 a 1 5 l bi den Verband bei der Durch⸗ Eiſenbahn⸗Autobetriebs für die Uebergangszeit, evil. der Verein Deutſcher Oelfabriken mitteilt, findet die 932 2— nerkehr— ohne Unterſcheidung von Nahverkehr, Fernverkehr, Werksverkehr— zugefügten Verdienſt⸗ ausfall. Wenn die Reichsbahn den Einnahmeausfall infolge des Kraftwagenverkehrs auf irgendeine Summe— z. B. 200 Millionen Reichsmark— ſchätzt, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß dies Roheinnahmen ſind, während das Opfer des Kraftwagenverkehrs eine Reineinnahme darſtellt; denn der Betrag wird der Reichsbahn ohne jede Verwaltungsſpeſen, ab⸗ gerechnet in monatlichen Raten, ohne Ausfälle in führung ſeiner Aufgaben unterſtützen. 3. Neben dieſer öffentlichen Pflicht des Reichs ⸗Kraftwagen⸗Betriebsverbandes iſt es ſelbſtverſtändlich dem Betriebsverband im Rahmen ſeiner ſtandesrechtlichen Aufgabe überlaſſen, im In⸗ tereſſe des geſamten Kraftwagenverkehrs, der Erhal⸗ tung ſeiner Leiſtungsfähigkeit und damit der Sicher⸗ ſtellung der finanziellen Verpflichtungen Maßnahmen zu beſchließen, die ſich in folgender Richtung bewegen können: auch für länger, in folgender Weiſe denken: a) Die Eiſenbahnkraftwagen werden auf Strecken verwandt, die für den Eiſenbahnbetrieb zu unren⸗ tabel ſind, b) die Eiſenbahnkraftwagen nehmen an dem von dem Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverband eptl. zu ſchaf⸗ fenden Pendel⸗ oder Sammelladungsverkehr teil. Auf jeden Fall aber iſt es ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Reichsbahnkraftwagen den übrigen im Verband vereinigten Kraftwagen keine Konkurrenz mehr Generalverſammlung nicht am 16. April, ſondern am 16. März ſtatt. * Stettiner Oelwerke AG, Züllchow.— 10(8) v. H. Di⸗ vidende. In der Aufſichtsratsſitzung der Stettiner Oelwerte Ac, Züllchow, wurde beſchloſſen, der am 23. März ſtatt⸗ fimdenden o. HV die Ausſchütttung einer Dividende von 10 u. H. ſſür das Geſchüftsjahr 1995 vorzuſchlagen, wovon 8 v. H. in bar an die Aktionäre ausgezahlt und 2 v. H. in den Anleiheſteck überwieſen werden. Für das Geſchäfts⸗ jahr 1934 wurden 8 v.., für das Geſchäftsjahr 1938 10 v. H. Dividende verteilt. * Hohburger Qnuarz⸗Porphyr⸗Werke Ac, Leipzig. 4() v. H. Dividende. Der Auſſichtsrat der Hohburger e 11 Beträgen iefert. W 0 di a) Steuer es wilden W ewerbs 15 8 188 5 1 1„ Wenn man allerdings 3 1 des wilden Wettbewerbe a machen dürfen, ſo daß alle von der Reichsbahn evtl. Quarz⸗Porphyr⸗Werke Ach hat beſchloſſen, der ank den ach der heutigen Geſchäftsgebarung der Reichsbahn⸗ usſcheidung der unzuverläſſigen Elemente, doch mit dieſen Wagen noch aufrechterhaltenen Ver⸗ 21. März einzuberufenden 5. HV für das Geſchäftsjohr 8 Geſellſchaft das Verhältnis von Roheinnahme zu dem I) gemeinſchaftliche Lade⸗ und Sammelſtellen, kehre nur im Einvernehmen mit dem Reichs⸗Kraft⸗(1935 zur Vornahme von ausreichenden Abſchreibungen und 4 am Ende des Jahres vorhandenen oder ausgewieſe⸗ d) Einrichtung beſtimmten Sammelladungsverkehrs. Betriebs rieb dürfen. Rückſtellungen( J. 10d 90, Abschreibungen auf An⸗ 1 eingerpi hi de 5 18. 5 g wagen⸗Betriebsverband betrieben werden dürfen. lagen mit 44000/ auf Beteiligungen) die Wiederauf⸗ 8 der 8 5 9. ter anwen 95 wollte, dann 5 4. Die Konzeſſionspolitik für den Güter⸗[ Dies iſt eine zwangsläufige Folgerung aus dem gro⸗ nahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. auf die Stamm⸗ f Reichsbahn 1 1 1 h ſernverkehr, ſo wie ſie bisher beſtanden hat, ent⸗ ßen Geldopfer der Kraftwagengeſamtheit. V 55 eee, Reichsbahn abzuführen hätte, außerorden ich ein ab 1931 nachgezahlt. Zum Vortrag verbleiben rund 2500 2 ſein. Trotzdem ſchlage ich vor, der Reichsbahn für Mark. Im Vorfahr wurde ein Reingewinn von 3872 7 das* 2 307— 72 ausgewieſen. as erſte Jahr einen Betrag von 70 bis Aby 1 d H 11 N 1 0„ 5 100 Millionen Reichsmark ge eine Ar en E a ung str 1 e v. 8 10 S 1. 87 ee e 26 2) Reingewinn einſchl. Vortrag Durch Eingiehun 5 Summe, die in der Jahresrechnung der Deutſchen 1 1 8 4 W 12 85 5 1 f Reichsbahn eine große Bedeutung hat; denn zwangs⸗ Fesie Halfung hei Spezialwerſen/ Renſen ruhig benen e eigenen Aktien wurde das Ac auf 162 000, 5. 1a 15 95 ganzen bisherigen von der Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe freundlich Heidenauer Papier und Chromſchröder mit je plus 2 v. H. 5 Der Roberſenmarkt im Februar.— Unverändert rege ö 5 eichsbahn gezahlten Zuſchüſſe weg, über die ſich kein a Fraukfurt, 27. Februar ſeſtgeſetzt. Von Großbankaktien lagen Commerzbank um 1 ee we 8 0 ch 115 Jahresbericht ausſpricht, die aber auf etwa 100 Mil⸗ Bei kleinen Umſätzen hatte die Börſe am Akkienmarkt, Adca um 7 v. H. ſchwächer, Handelsgeſellſchaft, DD⸗ 551 er Angela e Rabnen 1 5 Liefern ge lionen Reichsmark geſchätzt werden dürfen. Die Ver⸗ weiter freundliche Tendenz, daneben regten einige Kauf-] Bank und Dresdner Bauk um je 74 v. H. feſter. Von Hypo Vormonaten 40901 Die Nachfrage aus 7 5 Ausland e beſſerung der Bilanz wird ſich alſo auf etwa 170 bis 8 e t e 9 thekenbanken waren nur Weſtboden mit minus 1, Hambur⸗ war ſehr rege bei georückten Preiſen. 200 Millonen Reichsmark belaufen, voransgeſeht, Zersggen die Kureſennah ung der ckeln derer ungen de duo been wie ene urg Deuce geütealkoden U d Märki daß die Annahme über die fallweiſen Zuſchüſſe rich⸗ Stahlwerke in den Markt. Sehr feſte Haltung hatten er⸗] mit minus 46 v. H. ſtärker verändert. aren un ArKle tig iſt. ö neut Linoleum und Gummiwerte; Deutſche Linoleum ei 1 8 2 1 5 4 a 3 5 5 2 Piaf gu 2 8 g 57½%(1537), Conti⸗ Linoleum Zürich 155(153%) und Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 99,75 G;* Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel * 3. Dieſes erſte Geldopfer des Kraftwagenverkehrs 7%(ie, 71 9 5 8. 5„ 555 5 68 1 8 f 8 5 N 5 8 05 5 2 25 3 Conti Gummi 179½(176%). J Farben notierten bei 1938er 99,75 G; 19 8ger 99,62 G 100,37 B, 1940er 99,12 0 vom 26. Februar(amtlich). Inlandsweizen, Ernte 1935, 7 gilt nur für ein Jahr. Stellt ſich heraus, daß dieſes kleinem Geſchäft mit 152(152), Metallgeſellſchaft mit 1137 99,87 B; lhater 38,12 G; logzer 97,7 G 98,12 B. lager 78/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 15 20,70); W' 17 20,90 5 Opfer zu groß war oder im Zuſammenhang mit bem(113,4). Elektro⸗Aktien lagen teils 4 v. H. höher, teils 19905 G3 i 9 9 55 B; 5 00 96,87 G 66 1 B 0 21,40; n einſchließlich Zuſchlac für 3 Anwachſ e 0 en 55 unverändert. Am Rentenmarkt war die Haltung ebenfalls 946er 96,62 G 97,5 B: 1947er un 1948er je 98,62 G. Aus⸗ plus 0,40/,60; Großhandelspreis plus 0,40/0,60 54 lat ſen 55 e eine 1 freundlich; ſtärker gefragt wurden Altbeſitz zu 111(11076), gabe 2: 1940er 99,12 G; 1944er 97 G. 8 Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, 58 8 1 veran 15 wer 1 1 9 1 8 1 Ach ferner erfuhren zertif. Dollar⸗Bonds weitere Erhöhungen e eee 0 85 5% 2 co d. Ernte 1935, 71/72 Kiko, Erzeugerfeſtpreis R 1417,00; R 18 72 resbetrag— wie oben geſchildert— alljährlich von etwa 7 v. H. proz. Umſchuld.⸗Verband 86,975 G 87,725 B. 1 R 19 17,70; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag 10 neu feſtgelegt werden, evtl. mit dem Endent⸗ Im Verlaufe war die Haltung im Grunde weiter freund⸗ Gegen Schluß der Börſe ergaben ſich kaum noch Ver ür Nich plus 0,40/, 0; Großhandelspreis plus 0,400,609 28 ſcheid durch das Verkehrsminiſterium lich, und die Kurſe Züchänf gelen den Anfang kaum Ver⸗ änderungen von Belang. Vexeinigte Stahlwerke konnten e Ernte 1935, je nach Qualität 23,024,007 30. 5 1. änderungen. Leicht rückläufig waren aber u. a. Deutſcher ſich nach der Wiedererholung auf 857 nicht ganz behaupten Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Quolität, 22,008.00; 58 4. An dieſem Opfer des Kraftwagens nimmt der Elſenhandel mit 1184118(11873), ferner ermäßigten ſich und gingen mit 8596 aus dem Verkehr. Schuckert waren er⸗ HGerſteausſtichware über Notkz; Wintergerſte ohne Angebot; 59 geſamte Güterkraftwagen verkehr teil, Acc auf 377 nach 3758, Deutſche Erdöl auf 110% nach] neut um 4 v. H. gebeſſert, auch Farben konnten gegen den Futtergerſte Ernte 1935, Baſis 61/2 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ ganz gleichgültig, ob Nah⸗ oder Fernverkehr, ob ge⸗ 1104 und J Farben auf 15124 nach 152. Verein. Stahl⸗ Bie 1 175 auf 15296 ehen preis nom. G8 17,20; G 9 17,40(über 62—68 Kilo plus 0,10% werbs äßiger 9067 Werksverkehr; d 5 Krafte werke erholten ſich auf 85, da inzwiſchen 2% p. H. Divie] Nachbö lich N 55585 2 pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 0,15 je md 18 + oder er Sper ehr; enn er Kraft⸗ dende beſtätigt wurden und man ſehr gute Bilanz zifſern 5 ach rs 155.. 1525 Br., Vereinigie gro Kilo im Hektolitergewicht); Furterhaſer. Ernte 1985. 8 wagen in jeder Geſtalt, in jeder Relation und mit nannte. Am Rentenmarkt blieben Altbeſitz zu 111½ weiter[Stahlwerke 8578, Altbeſitz 11176. Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation, nur jeder Zweckbeſtimmung nimmt mehr oder weniger beachtet, Goldpfandbrieſfe und Kommunal⸗Obligationen be⸗ 1 2 mit Genehmigung des.W. V. 17,0; Großhandelspreis 8 an dieſer Verkehrgenkgtehung der Eiſenbahn teil und bauptet, Liquidationswerte bröckelten meiſt 64 v. H. ab. eld- und Devisenmarkf nominell. Induſeriebafer üer do Kilg Nek 55 72 8 15— 2 8 5 8 2 f 5 litergewicht zur Zeit ohne Angebot; Weizenmehl, Ba iſt Nutznießer der gewaltigen Straßenbauten des Berliner Börſe: abwartende Haltung am Aktienmarkt 5 Dollar behauptet 55 g type 790 Nac e Großhandebspreis im Feſtpre Reiches und beanſprucht Opfer an Leben, Geſundheit 1„„ e e 725 1 11 Geldmarkt erfuhr der Bedarf gebiet W 15 28,50;'17 88,40, W 20 28,85, Frachtaus⸗ 5 und Vermö er Volksgeſ ei! c 5 5 Obwohl die Bankenkundſchaſt auch heute wieder kleine an kurzfriſtigem Geld heute eine weitere Steigerung, ſo gleich plus 0,50. Aufſchlag für Wetzenmehl mit 10 v. 5. 27. 125 5. 8 i Ich 17 05 25 Aufträge an den Markt gelegt hatte, die ſravohl die Kauf- wurden die Blanko⸗Tagesgeldſätze erneut um( v. H. auf Auslandsweizen 1,50 4 für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 ediglich die Kraftwagen unter 1 To, Ladefähigkeit, als auch die Verkaufsſeite betrofen, zeigte die Börſe ſelbſt 275 bis 37% v. H. heraufgeſetzt. Das herauskommende Wech⸗(0) plus 2 J, Type 502 plus 3 /, Type 405(00) plus 8, ö ferner die genehmigungs⸗ und führerſcheinfreien klei⸗] zunächſt ſtark abwartende Haltung im Hinblick auf die ſelmaterkal iſt verhältnismäßig gering und konnte glatt Weizengrieß ſein und grob, Type 405 plus 6 /, Type 1606 0 nexen Lieferwagen uſw. auszunehmen. Diskutabel heute zu erwartende Entſcheidung in der Dividendenfrage untergebracht werden. In den ſonſtigen Anlagewerten(Weizenbrotmehl) minus 5„. Im Preisgebiet W 15 Auf⸗ 9. 250 wäre vielleicht für den Werksverkehr die Heran⸗ bei den Verein. Stablwerken. Infolbedeſſen wurde das bllep das Geſchäft ruhig. ſchlag für Type 508 plus,.25. für Type 405 plus 5,25% N 21 2575 9 555 8 1 8 5 Geſchäft noch Erledigung der Publihumsauſträge außer⸗ Privatdiskontſatz unverändert 3 v. H. 5 Roggenmehl, Type 997, 7öproz. Großhandelspreis im 75 ziehung nur zu der Hälfte des Beitrags, wenn für gewöhnlich still, ſo daß bei einer ganzen Reihe von Werten Im internationalen Deviſenverkehr zeigte das engliſche] Feſtpreisgebiete R 14 22,70; R 18 29,40; R 19 23,60; Fracht⸗ überhaupt keine Anfangsnotierungen zuſtandekommen Pfund etwas Schwäche. Der Dollar blieb gut behauptet. ausgleich für 10-Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg. Type 610 den betreffenden Wagen oder Betrieb nachgewieſen wird, daß der Verkehr ſich nur in einer Richtung bewegt, alſo z. B. Bedienung von Filialen oder De⸗ pots, wenn die Rückfahrt der Wagen entweder leer oder nur mit leerer Emballage(Retourware) erfolgt. 5. Nur nebenbei möchte ich hinzufügen, daß man auch den gewerblichen Perſonen verkehr in ähnlicher Weiſe behandeln könnte, weil ja hier konnten. Momtane ſetzten eher etwas ſchwächer ein, ſo Verein. Stahlwerke um 4 v..; im Verlauf der erſten Viertelſtunde konnte allerdings der Verluſt nicht nur auf⸗ geholt, ſondern darüber hinaus noch ein kleiner Gewinn erzielt werden. Von den variabel gehondelten Braun⸗ kohlenwerten kamen wur Deutſche Erdöl und Eintracht (minus und plus% v..) ſowie Ilſe Genußſcheine(unv.) zur Notiz. Kali⸗Aktien blieben völlig geſtrichen. Von che miſchen Werten waren Farben is v. H. ſchwächer(15296). Pfunde Kabel ſtellten ſich auf 4991/6. Aus Zürich wurde er mit 3,03 nach 3020 aus Amſterdam mit 1,45% (4,45½½́) gemeldet. Von den Goldpaluten kam der Gulden in Zürich mit 207,85(207,82½) zur Notiz. Der franzöſiſche und der Schweizer Franken lagen etwa auf Vortagsbaſis. Der Peu konnte ſich nach den beruhigenden Meldungen aus Tokio unweſentlich auf 1/1/02 erholen. lskontsatz: ffelchsbank 4, Lombard 5, priyat 3 v. H. pl. 2,00; Type 700 pl. 1,25; Type 815 pl. 0,50/ Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11 Mai 1935. Weizennachmehl 16,75—17; Weizenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 13,25— 19,50: Weizenkleie W 15 10,357 W 17 10.45 W 20 10,70? Roggenboll⸗ mehl 13,50—13,75; Roggenkleie, Feſtpreisgeb. R 14 10,10 bis 10,45: R 18 10,40— 10,75; R 19 10,50—10,85: Gerſten⸗ Futtermehl, ſüddeutſche Fabrikate, 20,25—20,75; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe Palmkuchen. Rapskuchen, genau die gleichen Grundgedanken wie bei dem Kraft⸗ Line Sonderbewegung zeigte ſich auch heute wieder in umtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 25. Februar] 27. Februar Sojaſchrot, Leinkuchenmehl und Biertreber zu den vor⸗ far wagen⸗Güterverkehr(Verkehrswegnahme der Eiſen⸗ Gummis und Liucleum Werten, von denen Conti Gummi für kont W. Geld Brief Geld Brief geſchriebenen Preiſen. Malzkeime 16,50. Speiſekartoffeln: Jebrugt 5 n 8 9 5 5 um 3, Deuiſche Linoleum um.75 v. H. anzogen. Während negupten 1ägypt. Pfd. 2095 12.578 12605 12.575 12605 Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartofſeln betragen zur Zeit: .50 bahn, Benutzung des großen Straßenſyſtems uſw.) in Elektro⸗Werte mit Ausnahme von Acc(plus 7 v..)[ Argentinſen 1. Peſo 1872.878.882.678.582 5a) für gelbe Sorten 2,90—3,10; bp) für blaue, rote und 00.2 Frage kommen. faſt durchweg zu Vortagsſchlußkurſen umgeſetzt wurden, 1 71„100 Belga 2 1 9 0 41.95 49.999 41.980 weiße Sorten 2,60 2,80. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen 2 50 6. Mit dieſem Geldopfer erkauft ſich überwogen bei Tarifpapieren ſtärkere Abſchwächungen. Sn 1 5.„ ich e Zentner frei Empfongsftation. Rauhſuttermitker: .50 der K 71 de Freiheit ſeines Le Kabel⸗ und Drahtwerte verkehrten nicht ganz einheitlich. Canada Lan, Dolla 4488 248 2489 2463 3467 Loſes Wieſenheu. gut, geſund, trocken, je nach Quolität, 255* Kraftwagen te Freiheit ſe nes 8 I Autr⸗Aktien zeigten in Reaktion auf die geſtrige Hauſſe⸗ Dänemark 100 Kronen 3% 112503 8281 54 54.81 5491 neue Ernte 3,90—4; dito. Luzerne.254,50 Weizen⸗ 955 bens, ſeiner Entwicklung und der Wettbewerbstätig⸗ bewegung in dieſen Papieren eine Ermäßigung von etwa Gan ig„ 100 Gulden 5 32 1270 45.90 40.80 45.90 und Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Qualität 2,25 1 5 keit. Im Verhältnis zur Reichsbahn entfallen alle F v. H. Am Rentenmarkt ſetzte ſich die Erholung der gland.. 1 pfund 20. 12275 1295 1275 12.80 Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2,50 4.— Alles für 3 Ver 18 0 5 baba 5. Reichsalltbeſitzanleihe um 4 v. H. auf 111 fort. Die Um. Eſtland. 100 eſtn. Kr. 24209 675 68.0 67.03 68, die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ rpflichtungen zur Einhaltung von Tarifen, alle 205 f 5 5 72 innland 100finnl. M. 90537 540 8420 5 af 5% 5 8 2. Kont 3 1 iglich die all 2 ſchuldunosanleihe wurde auch heute wieder unverändert Frankresch..4 16.405 184 15,10 16450 preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlab⸗ 5 980 rollen; beſtehen bleiben ledigl ch ie allgemeinen notiert. Fnduſtrieobligationen ſewie Auslondsrenten wur⸗ J Frkechenlagt 087 7 549 2888 2857 2.. bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und 1045 Sicherheits⸗ und gewerbepolizeilichen Vorſchriften. 8 ſofern Notierungen erfolgten, wenig verändert feſt⸗ Feine 5 ee 2˙/ 5 19555 1917 79300 169,210 N 9 e e 16 5 3 5— fetzt. Iran(Teheran 255 5 85 5. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtotion. ehl frachtfrei aller 10 III. Die praktiſche Durchführung Das im Verlauf der Börſe bekanntwerdende Ergebnis land. 100 fel r. 845„ 5505 55.17 in den betr. Preisgebieten liegenden Vollbahnſtattonen. Alle 1 77 J. Nachdem der Reichs⸗ͤKraftwagen⸗Be⸗ der AR.⸗Sitzung bei den Vereinigten Stahlwerken, nach dice 2 1 3 5 2085 19745 377 29712 0 Preiſe von Landesprodukten ſchlleßen ſämtliche Speſen des * triebs 0 d geſchaffen iſt, beſteht bereits die dem eine Dividende von 3% v. H. zur Ausſchüttung vor⸗ 9 oftanten too dar 3 8100? 8852 5 58. 5 Handels die vom Ankauf beim Londwirt bis zur Fracht⸗ verband geſchaffen iſt, eh i a e e 8 ettland 00 K 555 80.97 5 parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die 500 102 0 0 5 3 5 2 s geſchlagen wird, hatte zunächſt bei der Aktie einen Rückgang detlland. 100 ats 876 353 89 408 92 9908 5 17 1. 5 5 4 rganiſation, der die Aufgabe zufällt, das Jahres⸗ bis auf 844(Vortagsſchluß 8604) zur Folge. Später trat Roewe 100 geben 9 5 1 5186 8165 1 4. 1 ſind. 1 zu bewerten— 2 opf Fringe 1 8 je Reichs⸗ 1 l Kann 1* 22 orwegen onen 5 3 5 1 1 61.80 Marktver lauf: ie Marktl iſt i. 10 g* 1375 e umzulegen und an die Reichs eine Erholung bis auf 8574 ein, da die gemeldeten Ziffern„ 100 Schi. 31⸗ 900 860 905 965 9005 9285 Lauf ie Marktlage iſt weiter unver 00 5 en. allgemein mit Befriedigung aufgenommen wurden. An den Polen... 100 Zloty 5 ö„ 4860 4890 Berliner Getreidegroßmarkt vom 27. Feb f „ J„ 3 2 4 0 1 J auf a 5 0 Februar. Die 12 1228 5) Jeder Beſitzer eines Laſtkraftwagens, 5 2 5 übrigen Märkten hielten ſich Kursſchwankungen von etwa„ 4 2211 2435 2455 12430 5 5 Angebots⸗ und Abſaßverhältniſſe im Berliner Getreſde⸗ 0 e ragspflichtig iſt, muß Mitglied des Reichs⸗Kraft⸗] 4 bis 7 v. H. die Waage. Schweden. 100 Kr. 2 112 83.20 6341“ 6880 631 verkehr haben ſich nicht geündert. Das Geſchüft bewegt ſich 97 88% wagen⸗Betriebsverbandes ſein Am Rentenmarkt herrſchte heute Geſchäftsſtille, ſo daß Schwe„ofranken 2 08 8% i 8 81.89 wekter in recht ruhigen Bahnen, da die Mühlen nur ver⸗ 2 1 5.. 5 8 kursmäßige Beränd Bel 5 8 2 Spanien 100 Peſeien 8 00 3805 34013207 einzelt eine Ergänzung ihrer Läger vornehmen. Anderer⸗ 9975 b) Die Zulaſſungs genehmigung iſt ab⸗ kursmäßige Veränderungen von Belang kaum zu verzeich⸗ Tſchecoſtowaseildee 3 13488 1088 10 0 1985 10 feits iſt das Angebot im Hinblick auf die Monotswende .80 hängi der örigkeit zu dies Zw. sper⸗ nen waren. Induſtrieobligationen lagen ſtill. Türkei„ Itürk. Pfd...456.881.882 1885 8 e. Nongtswende, hängig von der Zugehörigkeit zu dieſem Zwangsver⸗ 5— f e Ane 73.421 die eine weitere Erhöhung der Feſtpreiſe bringt, nur ge⸗ .0 1275 band und erliſcht, wenn die Pflichten gegenüber Am Kaſſamarkt blieb es heute recht ſtill. Es überwoge 4 iGelbeeſe 775 44 ð— 164 16s 6 1155 ring. In der Provinz decken die Mühlen mit geringen 2 455 dem Verband nicht erfüllt werden, insbeſondere Kursabſchwächungen. Hier ſind Hoßenloßhe mit minus ler Staaten 1 Dollar“ 146( 188 24451 2455 2450 248“ Lagermöglichkeiten laufend ihren Bedarf. In Brau- und 50 3 11 0 18 5 5 5 8 1 und Schleſiſche Portlandzement mit minus 274 v. H. zu„ Frankfurt, 27. Februar. Tagesgeld: Ultimobedarf ge⸗ Induſtriegerſten kommen nur vereinzelt Nöſchlüffe zu⸗ 5 2 5 ie 5 955 nennen. Auf der anderen Seite wurden Inag um 4, ſucht mit 3(2) v. H. 5 1 1 1 75. hält die vorſichtige Verkaufs⸗ 4 r Reichs⸗Kraftwagen⸗ ebsver de politik der Landwirtſchaft an. Soweit Material in Haſer 12 1120 gewiſſermaßen eine ähnliche Stellung einnimmt wie—..—TęCʃ—?&ꝑ.—————— uiid Futtergerſten auf den Markt kommt, wird es laufend 30.4082 die Berufsgenoſſenſchaft), iſt die geſetzliche Ver⸗ aufgenommen. Das Mehlgeſchäſt beſchränkt ſich Überwie⸗ g 8 9 8 1 n 5. 25 end auf Lokoumſätze . tre a 8 5 er an Verſorgung mit ausländiſchen Gerbſtoffen iſt demgegen⸗ gend au 5 5 22 5 9 55 bret aus des ganzen„„ 5 Der Geschäfisgang aer von dont eat dane ek beten dengegen. ss flandergee Feerermogerngen dong 2, ſfebe(e 2 des. Der Berband legt in jedem Jahr mi er Reichs⸗ in der Lederindustrie Die ftarke Steigerung der Häuleyreiſe an den inter- er Fehn 90er 1— Gemaßl. Mehlis bahn diejenige Summe feſt, die aufzubringen iſt Der Kaum veränderi Die iniernaſonalen preise nativnalen Märkten gegen Ende des vergongenen Jahres heit Febr. 31,67%— 1,70— 21,75; Tendenz ruhig; Welter Verb lot r je Gef 1 1 a hat ſich im laufenden Jahre ni eſezt; immerhi 1 Aktien erband haftet für die Geſamtheit. Etwaige Ausfälle icht weiler gestie 90 0 Jah cht forigeſeßt; immerhin Bremer Ba 1 27„%,. 10, 1210 durch Zahlungsunfähigkeit oder Ausſcheiden einzel⸗ 5 1 9 n 1 8 5 85 e noch 2 7 7 über dem Durch⸗ U Stand Miiddlk. 1 e 1 1 2 0 1 9 ti ſchäfti zeug In⸗ nt es Jahres 1935. Dagegen haben ſich im Zuſam⸗ 25 5 2 1 el 0 3,49. 8 .5 250 3 5 muß der Verband tragen oder in ſich. ane e 5 Feu menhang mit der Neuregelung des Verbrauchs an ulän⸗; 40 1 5775 1 220 Usgleichen. 5 8 Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung diſchen Häuten(Anordnung 20 der Ueberwachungsſtelle für 27 Dollar 1 tea mlard traute aß den 5 W 8 5 1 tn 2 z 0 8 n 22 2 27,5 Dollar; American 5 Hit 5 250 d) Die Umlage auf die Mitglieder erfolgt in in den letzten Monaten im Vergleich zum Vorjahr kaum Lederwirtſchaft vom 10. Jannar 1986) die Preiſe dieſer 95 Kilo netto erleben ee 1 1 5 der Weiſe, daß für jeden Wagen einſchl. der Anhän⸗ geändert haben; der Verleuf des Geſchäftsgangs war un⸗ Ochſen i 15 9 ſind ſie(für 28,25—28.5 Dollor t tranf, ab Ka 02 5 daher! 5 ittel ö Rohhä erſorge än⸗ Ochſen⸗ 0 e, geſalzen, mit Kopf) um 3 v. H. a Berli a 5 2 10³³ ger die bei jede Wag rgeſchriebene Tonnenzahl mittelbar von der laufenden Robhäuteverſorgang abhän⸗ 1 0 algz 8 Berliner Metalluptierungen vom 27. Febr.(Eig. Dr.) 0 des hö 5 228. l lage bildet. 2 5 eing. Im Inlande ſind im Jahre loss etwa ebenſoviel gel nnr... 5 Amtlich notierten e 100 Kilo: Elekkrolnttunfer(wirebars) a chſten Ladegewichts te Ap teklags mne Rindshäute und Kolbfelle angefallen wie im vorausgegan⸗ Verhältnismäßig günſtig hat ſich im vergangenen Jahr prompt 51,50; Stondardkupfer loko 45,75; Originalhütten⸗ Tonne Ladefähigkeit bildet die Ein heit. Der Ge⸗ genen Johr. Die Einfuhr ausländiſcher Häute hat ſich die Lederausfuhr entwickelt. Im Monatsdurchſchnitt wux⸗ weichblei 21.50; Standgroblei per Februar 21.50; Origi⸗ ſamtfahresbetrag dividiert durch die Summe fämt⸗ Dagegen der Menge nach um rd. le v. H. vermindert; be⸗ den 1995 insgeſamt 7800 Dz. Feder ausgeführt gegenüber nalhüttenrohzink ab norddentſche Stationen: Stan⸗ N 1 li 75„ 0 1 8 9 je ſonders ſtark, nämlich um etwa 21 v.., iſt die Zahm⸗ rd. 5800 Dz. im Jahre 1934. Von Juli 1934, dem tiefſten[dordzink 20,75; Standard⸗Hütten⸗Alumini 0 8 5 1 cher Tonneneinheiten ergibt die Jahresbelaſtung je 9 infuhr(Häute aus europäiſchen Ländern] zurück⸗ Stande der Ausfuhr ſeit 1924, bis N 5 1935, 8 z in Bli 2 5 en 15 100 4 Tonne. Sollte für den Werksverkehr, der ſich nur n häuteeinfuhr(DSän 4 15 5 15 he Wildhä 15 ante bisherz 25 Höchſtſt 775 5 4 fich 5 825 21 5 15 1 5 in Blüten 144: desgl. in Walz⸗ eder Drohtbarren 148: 55 einer Richtung vollzieht, eine Halbierung der Be⸗ n.. e e e e eee die ee, den eee den 1906, reicht em De 775 10. e ene, „ 92880 5. 5 5 N„„ g e f 93: De⸗ Kilo 3740. 3 Nummer 97 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 27. Februar 1936 Südweſt oder Sachſen? Das Endſpiel um den Fußball-Bundespokal den beiden Länderkämpfen gegen Spanien und ſteht die deutſche Fußballgemeinde bereits wieder vor einem ſportlichen Höhepunkt: Dem Emdſpiel um den Bundespe zwiſchen den Gauen Südweſt und Sachſen, das am kommenden Sonntag in Frankfurt a. M. ſtattfindet. Zamal wurde insgeſamt ſeit der Schaffung dieſes Pokal⸗ wettbewerbs um die vom früheren deutſchen Kronprinzen geſtif tete phäe geſtritten. Es war Ette Boxhammer⸗ Berlin, ei der Pioniere des deutſchen Fußballſports, der im Jahre 1 auf den Gedanken kam, die aufſtrebenden Beziehungen zwiſchen den Sportzentren des DB in den Gründerjahren des Bundes zu fördern. Boxhammer be⸗ 5 antragte halb auf dem Bundestag im Johre 1906 in Leipzig eines Pokalwettbewerbs zwiſchen ung den Lande des DB. Am 1. November 1908 fand in Braunſchweig zwiſchen Mittel⸗ und Weſtdeutſch⸗ kand das erſte Endſpiel um dieſen ewigen Wanderpreis der Bundestag 1908 in Berlin endlich die Ein⸗ es nationglen Pokalwettbewerbs beſchloſſen hatte. Der Stifter des Pokals hatte allerdings beſtimmt, daß das jeweilige Endſpiel immer in Berlin ſtattzufinden habe, eine Regel, die nach dem Kriege aber nicht mehr beachtet wurde. Ein Blick auf die bisher ausgetragenen 21 End⸗ ſpiele zeigt, daß deutſchland vor Nord⸗ und Mittel⸗ deutſchland den Rekord t. Bis zur Auflöſung der Lan⸗ desverbände im Jahre 34 wurden insgeſamt 145 Pokal⸗ ſpiele ausgetragen, an denen Nord mit 53 vor Süd mit 48, Berlin mit 46 uſw. am ſtärkſten beteiligt war. Mit den beiden Gauen Süd weſt und Sachſen haben ſi r- und Zwiſchenſpielen um den Pokal ahne bielſtärkſten herausgeſchäll. Süd weſt, r von 1934, der 1935 gegen den ſpäteren el di 0 S der Kampſſpielſi Dann folgte der nicht minder ſchwere Gang gegen ſachſen, der faſt zu einer Ueberraſchung geworden s am Schluß dennoch:2 für Südweſt hieß. In ußrunde folgte dann das denkwürdige Spiel gegen Bayern in Augsburg, das Südweſtdeutſchland zwar erſt nach Verlängerung, aber dennoch verdient mit:1 ge⸗ wann. Auch die Sachſen hatten es nicht leicht, ſie, die bis hum Jahre 1923 ſtets nur mäßig abgeſchnitten hatten, über⸗ fuhren diesmal im erſten Spiel Pommern glatt mit 511, fertigten den Gau Boden in Dresden gar mit:3 ab und gaben im Vorſchlußſpiel den Brandenburgern in Chemnitz mit:0 das Nochſehen. Ein Vergleich zwiſchen den Spiel⸗ gegnern dieſer beiden Gaue muß zu Gunſten von Südweſt ausfallen, denn ᷑ieſer Gau errang ohne Zweifel die wert⸗ volleren Aus Hieſer Tatſache aber S ſſe auf die Spielſtärke das Können der Sachſen zu ziehen, wäre verfehlt. Stärke liegt vor allem in der kampf⸗ erprobten zeit der Mannſchaft, die ſchon ſeit Monaten feſtſteht und ſich auch vorzüglich verſteht. Gegenüber dem hbußſpiel gegen Brandenburg iſt ledicllich der Rechts⸗ ſſer gegen den Chemnitzer Schneider ausgewech⸗ den, allerdings iſt es fraglich, cb der Dresdner Mittelſtürmer Schön mitwirken kann, da er noch an einer Verletzung leidet. die er am Sonntag im Spiel gegen Dresdenſia erhielt. Selbſtverſtändlich tritt auch Südweſt mit ſeinem ſtärkſten Aufgebot an, wenn auch hier einige Umſtellungen in der Mannſchaſt gegenüber dem Vorſchluß⸗ ſpiel gegen Bayern notwendig waren. Ein Umſtand. der. ſich eytl. etwas nachteilig auswirken könnte, iſt zu beachten: Diefel, Grameich und FFath haben die immerhin beſchwer⸗ liche Spanienreiſe mitgemocht und könnten vielleicht noch micht wieder ganz im Vollbeſitz ihrer Kräfte ſein. Außer dieſen genannten Nationalſpielern kann ſich der Süddweſten aber noch auf Gramlich und Sold ſtützen, während bei den Sachſen ßer dem ſchußoewaltioen Helmchen und den bei⸗ den intelligenten n und Kund vor allem auch auf Kreß im Torr hinzuweiſen iſt, der ſicher den Ehraeiz haben wird, in Frankfurt a. M. ſein immer noch gutes Können unter Beweis zu ſtellen. Kreß wird in ſeiner Heimatſtadt ſicherlich wicht leicht zu gen ſein, aber auch Eigenbrodt auf der Gegenſeite will erſt überwunden werden. Von den Sachſen hat man hier und do geſaat, daß ihre Mannſchaſſt überaltert wäre. Das ſtimmt nicht, denn die größere Hölfte der Sachſenelf wird von dem Jahrgänden 1906 bis 1909 geſtellt, und ſchließlich iſt nicht immer Tem⸗ perament und Ausdauer der Jugend ausſchlaggebend ſon⸗ dern das Zuſammenſpiel und die gegenſeitige Erfahrung, und darüber verfügt die Sachſenelf. dieſe ſich ſo alänzend bemährt habende Kranbinotion DSC⸗Polizei, in die ſich die beiden Leipzicer Reſe umd Brembach gut eingeſſtot haben, auf jeden Fall. Nimmch man einen etwas anderen Maß⸗ zalb, nämlich den der Reiſe der Spielkuſtur, der ausgeſeil⸗ ten Technik, der unübertrof enen Ballhehandlung, dann neigt ſich oͤie Waces⸗ſchale ſicherlich zu Gunſten des Südweſt⸗ gaues. Fath, Heidmann, Schmitt. dazu Tiefel, Sold. Gram— lich, der in Glangform befindliche Gigenbrodt, der überaus zäßſe Leis, der ele⸗ant ſpielende Mantel. das iſt ein Auf⸗ gebot, wie man es glanzwoller für eine Gaumannſchaft nicht denen kann, und ſich immerhin gegen einen der ſpielſtärkſten Gaue Deubſchlamds, nämlich gegen Bauern bewährt hat. Die Frage nach dem Sießper iſt daher ſehr ſchwer zu beantworten. Der größeren Spielkultur des Südweſtens ſtellt Sachſen einen unbeugſamen Kampfes⸗ willen, eine ſehr ſtarße Hintermannſchaft entgegen. Zum Schluß noch die Aufſtellung der beiden Mannſchaften: Sachſen: Kreß(Dresdner Sc); Kreiſch(Sc), Brem⸗ bach(Tura Leipzia); Roſe(SpVa Leipzig). Reichert, Müller [beide Poligei Chemnitz]: Schneider. Helmchen(beide Po⸗ ligei Chemnitz), Schön(Dresbner SC), Munkelt(Polizei 1 Chemnitz) Kund(Dresdner g Südmeſt: Eigenbroßt(Kickers Offenbach): Leis Tiefel beide Eintracht Frankfurt); Gramlich(Eintracht). Sold 5 ( Saarbrücken), Mantel(Eintracht); Schulmeyer(SV Wies boden), Möas, Schmitt(beide Eintracht), Holdmann (Sn Frankfurt), Foth[Wormatia Worms).— Schieds⸗ richter iſt der Berliner Peters. Jußball in Süd heſſen Polizei Darmſtadt— Lorſch:1 Pfiffligheim— Münſter:0(:0) Der Meiſter Polizei Darmſtadt beendete am Sonutag ſeine Pflichtſpiele mit einem knappen Siege gegen die Lorſcher Olympen und iſt ungeſchlagen durchs Ziel ges 17 Spiele wurden gewonnen und 5 endeten unent mit einem Torhältnis von 74:14 Toren, wirklich ein ſchönes Ergebnis Im zweiten Spiel des Sonntags ſiegten die Pfiffligheimer überroſchend hoch gegen Münſter. Sie machen die größten Anſtren⸗ gungen, um aus der Gefahrenzone zu entkommen. Der Kampf am Tabellenende wird immer intereſſauter. 6 Ver⸗ eine ſchweben noch in Abſtiegsgefahr und erſt die letzten Spiele werden Aufſchluß über die Abſteigenden bringen, die zur Kreisklaſſe zurückkehren müſſen. Die Kreisklaſſe Ried hatte am Sonntog vollen Betrieb. Die Meiſterſchafſtsonwärter konnten ihre Spiele alle gewinnen. Heppenheim beſiegte Hofheim:3, Biebes⸗ heim gewann in Gernsheim:2 und Biblis blieb in Klein⸗ Haäuſen mit:1 Toren ſiegreich. Die Spitzengruppe liegt weiter dicht beiſammen. Die Lampertheimer Turner unter⸗ lagen in Groß⸗Rohrheim 31 und der Neuling Stockſtadt holte ſich in Bensheim einen wichtigen Punkt: Mit:1 trennte man ſich. a Bauftein der deutſch-ſpaniſchen Freundſchaſt Einen gewaltigen Eindruck hat das Fußball⸗Länderſviel Spanien Deutſchland auf die ſpaniſche Preſſe gemacht. Nicht in wenigen Spalten, über zwei, drei und vier Seiten wird jede einzelne Phaſe des Spieles geſchildert und die Leiſtungen der eler gegeneinander abgewogen. Un⸗ zählige Bilder ergänzen die Berichte. Die unerhörte Mannſchaftsdifziplin der Deutſchen, die„mathematiſche Gee nauigkeit ihres Kombinationsſpiels“. die zum Beispiel Spaniens Torwart Ricardo Zamora im„Na“ beſonders hervorhebt, haben das verwöhnte ſpaniſche Fußballpubli⸗ kum in Erſtaunen verſetze. Uebrigens war aus den Be⸗ 65 richten eine erſtaunlich gute Kenntnis des deutſchen Fuß⸗ balls und der Nationalſpieler zu erſehen. Die größte Aufmerkſamkeit wurde Farc geſchenkt, dem Torſchützen. Der Grund zur eigenen Niederlage wird in dem Ver⸗ ſagen der als„Furie“ von den internatiowalen Gegnern gefürchteten ſpaniſchen Ländermannſchaft geſucht und dabei auch auf gewiſſe Unſtimmigkeiten im ſpaniſchen Verband hingewieſen, der ſolchen Kämpfen zu wenig Bedeutung bei⸗ mißt. Die Tatſache, daß 60 0000 Katalanen als Zuſchauer den Deutſchen mehr Beifall ſpendeten als den eigenen Spielern, gilt als ein neuer Beweis für die obektive Ur⸗ teilsfähigkeit des ſpaniſchen Sportpublikums. Selbſt die Niederlage ihrer zu den Weltbeſten zählenden Fußball⸗ mannſchaft vermochte nicht einen Augenblick das ſachliche Urteil der Maſſen zu trüben. Die Erwartungen, die der Präſident des Spaniſchen Fußballverbandes auf dem zu Ehren der deutſchen Vertretung veranſtalteten Bankett ausſprach, daß der Länderkampf ein weiterer Bauſtein für die deutſch⸗ſpaniſche Freundſchaft ſein möge, iſt in vollem Umfang erfüllt worden. In Madrid wurden ſchon am Montagabend in den Licht⸗ ſpieltheatern den Tauſenden, die keine Eintrittskarte mehr erhalten konnten, Ausſchnitte aus dem Spiel auf der Leinwand gezeigt. 36 Schalke ſpielt an Karfreitag in Mannheim Wie uns der Sportverein Waldhof mitteilt, iſt es gelungen, den zweifachen Deutſchen Fußballmeiſter, Fes Schalke 04, nach Mannheim zu verpflichten. Das Spiel Schalke 04— Waldhof findet am Karfreitag im Mannhei⸗ mer Stadion ſtatt. 2 Mit der Verpflichtung des Deutſchen Meiſters hat der SV Woldhof den Wunſch vieler Sportsleute in Mann⸗ heim und Umgebung, ja des ganzen badiſchen Landes, er⸗ züllt, was ſich ſicher in einem Maſſenbeſuch auswirken wird. 8 Vom Mannheimer Kegelſport „Nunmehr iſt auch der Termin für die Meiſterſchafts⸗ kämpfe un. den Titel des Gaumeiſters feſtgelegt worden. Da in dieſem Jahre bedeutend mehr Starter geſtellt werden dürfen hat man die beiden Oſterfeierbage dafür beſtimmt, dein 12. und 13. April. Die Karlsruher Kegelſporthalle hat Bahnen genügend, ſo daß alle Starter am Oſtermontag fertig ſein können. Zu den Spielen in der K- Klaſſe iſt zu ſagen, daß der Klub Flottweg eine Niederlage einſtecken mußte, die er ſp ſchnell nicht vergeſſen wird. Er wurde vom Klub Kurpfalz nur ſo abgefertigt und ging mit 200 Holz weniger wieder heim. Die-Klaſſe hat folgenden Stand: Flottweg mit 11 Spielen 16 Punkte, Siegfried ebenſoviel, Kurpfalz mit 12 Spielen 14 Punkte, Alle Neun 11 Spiele und 12 Punkte, ebenſo Reichsbahn I Rhein⸗Neckar hat 11 Spiele und 10 Punkte, die gleiche Punktzahl, jedoch ſchon ein Spiel mehr hat Feudenheim. Grün-Weiß ſteht mit 12 Sgielen an letzter Stelle In der B Klaſſe haben alle Klubs den gleichen Stand von 6 ausgetragenen Spielen. Die Punktzahl ver⸗ teilt ſich aber wie folgt: Die Allianz⸗Spieler führen mit 10 Punkten. ihnen folgt der Klub der Dreigehn mit 8 P. Die andern drei Klubs, Reichsbahn II, Rheingold und Gut Holz haben je 4 Punkte. Es ſteht wohl ſomit ſchon ſeſt, daß Allianz und Klub der Dreizehn im kommenden Jahre in der A- Klaſſe zu finden ſein werden. Die Unſere Schwimmer gehen aufs Ganze, das beweiſen die in den letzten Wochen und Monaten erzielten Leiſtungen, die Verbeſſerungen von Weltrekorden, die vor allem einer unſerer hervorragendſten Schwimmerin gelang. Das Fach⸗ amt Schwimmen veröffentlicht eine Liſte der drei Beſten der Winterſchwimmzeit 1935/36, aus der hervorgeht, daß der Leiſtungsſtand des deutſchen Schwimmſports augenblicklich eine Höhe erreicht hat, die er noch nie aufzuweiſen hatte. Das gilt nicht nur für Gebiete, auf denen wir früher ſchon gut waren, ſondern vor allem auch für ſolche, bei denen wir bisher, gemeſſen an dem internationalen Leiſtungsſtand, noch Lücken aufwieſen. Da iſt bei den Herren vor allem der Bremer Fiſcher, der mit der prächtigen Zeit von :57,8 ſeine eigene deutſche Beſtleiſtung von 0758 einſtellte. Außer ihm kam noch der Bremer Hebel unter die Ein⸗ minutengrenze und erreichte über 200 Meter Kraul ſeine eigene Beſtzeit von 214,7. Ueber 400 Meter Kraul waren Freeſe(Bremen) und Nüske tettin) die Beſten, Struck(Bremen) kam ebenfalls auf eine gute Zeit. Im Bruſtſchwimmen herrſchen die Namen Dalke, Schwarz, Ohligſchläger und Sietas vor. Auch hier ſind die Leiſtungsverbeſſerungen offenſichtlich, während im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen nur Schlauch(Wüns⸗ dorf) ſeine Zeit etwas herunterdrücken konnte. In ſämt⸗ lichen Kraul⸗ und Schwellſtaffeln war der DS VBre⸗ men der erfolgreichſte Verein. Magdeburg 96, Bor⸗ ſil⸗Breslau, Spandau 04, Waſpo⸗ Stettin, Poſeidon⸗ Leipzig und Düſſeldorf 09 trugen ſich weiter in die Liſte ein, wobei die Zeiten allerdings häufig erheblich unter denen vom DSV Bremen erzielten liegen. Bei den Bruſt⸗ und Lagenſtaffeln ſind es Hellas ⸗ drei Beſten der Winterſchwimmzeit 35/36 Magdeburg, Stern ⸗Leipzig, der A S B Bres⸗ lau und der BS V Bremen, die die beſten Zeiten er reichten. Bei den Schwimmerinnen war unſtreitig Giſela Arendt ü in der letzten Zeit am erfolgreichſten. Ihr gelang es, ihre eigene Beſtzeit von 108,9 nicht weniger als viermal zu unterbieten. Aber auch die anderen Mädels kamen gut voran; hier iſt in erſter Linie Urſula Po[lack(Spandau) zu erwähnen. die ſich mit Ulla Groth(Breslau) in den letzten Monaten außerordentlich entwickelt hat. Die her⸗ vorragendſte Leiſtung der letzten Zeit gab es im Bruſt⸗ ſchwimmen der Frauen mit Hanni Hölzner(Plauen), die die Form ihres Lebens erreicht hat. Ihre Weltbeſt⸗ leiſtung über 100 Meter Bruſt, erzielt auf der nicht leichten Bahn in Halle, ſpricht für ſich. Neben ihr ſind über die 100⸗Meter⸗Strecke dann noch Pollack und die Duisbur⸗ gerin Wollſchläger zu erwähnen, während über 200 Meter Bruſt auch Genenger(Krefeld) gutes Können zeigte. Auch im Rückenſchwimmen ging es bei den Fragen vorwärts; Giſela Arendt, Chriſtel Rupke(Ohligs) und Ruth Halbsguth(Charlottenburg) zeigten gute Ver⸗ beſſerungen. In den Stafſelwettbewerben gab es bei un⸗ ſeren Schwimmerinnen allein vier neue Beſtleiſtungen, von denen die über 3 mal 100 Meter Kraul, mit:33,0 von Nixe⸗ Charlottenburg geſchwommen, beſonders zu erwähnen iſt. Auch der 6 mal 50 Meter Kraulrekord wurde von den Nixen ganz erheblich gedrückt, während in den Lagenſtaffeln die Beſtleiſtungen nicht immer erreicht wur⸗ den. Einen guten Formanſtieg zeigen auch die Leiſtungen in den Bruſtſtaffeln; hier ſorgten Nixe⸗Charlottenburg und Poſeidon⸗Leipzig für gute Zeiten. Alles in allem, es geht mächtig aufwärts im Schwimmerlager. Englische Anerkennung für den deuljchen Nadſport Wertvoller Ehrenpreis für die Deutſche Vereins⸗ Manuſchafts⸗Meiſterſchaft auf der Straße Im Jahre 1934 hatte der geeinte deutſche Rodſport durch die Veranſtaltung der Weltmeiſterſchaften in Leipzig aus 5 hrigen Beſtehens der Radſahrer⸗Orgoniſa⸗ tion den Bewe ſeines Könnens und feiner organiſa⸗ toriſchen Fähigkeiten zu erbringen. Ueberall wurde die geleiſtete Arbeit von den Vertretern der ausländiſchen Ver⸗ bände und nicht zuletzt vom Reichsſportführer dankbar an⸗ erkannt. Nun hat der bekannte engliſche Delegierte und das Vorſtandsmitglied des engliſchen Verbandes„The Na⸗ tional Cyeliſts Union“, E. J. Southcott, der nicht nur in Leipzig, ſondern auch im Vorjahre in Brüſſel als Bahn⸗ ſchiedsrichter gewählt wurde, ſeine Begeiſterung für deutſche Radfahrer dadurch zum Ausdruck gebracht, daß er für den Deutſchen Radfahrer⸗Verband einen Ehrenpreis als ſicht⸗ baren Beweis ſeiner Anerkennung und Freundſchaft ſtiftete. Der Ehrenpreis iſt inzwiſchen eingetroffen und wird nunmehr ſeiner Beſtimmung übergeben. Als Heraus⸗ forderungspreis ſall er Anſporn ſein für den Mannſchafts⸗ kampf, und die Erringung der Deutſchen Vereins⸗Mann⸗ ſchafts⸗Meiſterſchaft guf der Landſtraße wird durch dieſen wertvollen Preis ſicherlich noch umtämpfter werden. Der Preis muß zweimal hintereinander oder dreimal außer der Reihe gewonnen werden, ehe er endgültig in den Beſitz eines Vereins übergeht Dem Verein, der ſich das An⸗ recht durch einen Sieg in der Deutſchen Mannſchaſts⸗ Meiſterſchart erkämpft, wird eine Urkunde überreicht, mit der das Lichtbild des Ehrengebers künſtleriſch vereinigt wird. Mit der Widmung des Stifters:„Dem Deutſchen Kleine Sport-Nachrichten Olympia⸗Ausſcheidungen der Ringer Bantam⸗, Leicht⸗ und Schwergewicht in Mannheim Das Fachamt Schwerathletik des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen trifft mit beſonderer Sorgfalt die letzten Vorbereitungen für die bevorſtehende Olym⸗ piade. Die Sieger der Bezirksturniere werden in Gau⸗ turnieren weiter geſiebt um dann zur Deutſchen Meiſter⸗ ſchaft anzutreten. Dem Vic 1886 Mannheim, fein 50jähriges Beſtehen feiern kann, wurde aus dieſem Anlaß das Gauturnier in 3 Gewichtsklaſſen(Bantams, Leicht⸗ und Schwergewicht) übertragen, welches am Sams⸗ tag, 7. März im Saale der Liedertafel zur Durchführung kommt. In jeder Klaſſe ſind die 12 Beſten teilnahmeberech⸗ tigt, die 4 Beſten teilnahmeverpflichtet, ſo daß große Kämpfe zu erwarten ſind. möchte doch jeder gerne am Ende mit dabei ſein. Reichswinterſportkämpfe der Gliederungen der NSDAP Oberſchreiberhau iſt am Wochenende Schauplatz der erſten„Winterſportkämpſe der Gliederungen der NS DA“. die die Ueberlieſeruna der früheren Winterſportmeiſter⸗ ſchaften der verſchiedenen Formationen der Partei ſort⸗ führen ſollen und nunmehr im ſchönen Zackental zwiſchen Reifträger und Hochſtein ihre erſte Durchführung erleben. Amolge der abſoluten Schneeſicherheit der ſchleſiſchen Berge iſt die Veranſtaltung als geſichert anzuſprechen. Die Himmelsgrundſchanze auf der am Dienstag nach⸗ mittag ein luſtiges Faſchingsſpringen ſtattſand iſt in beſter Verfaſſung und die 67 SA⸗, SS⸗ und NSeiK⸗Männer ſo⸗ wie die W Hitler⸗Jungen werden eine erſtklaſſige Sprung⸗ ſchan⸗e vorfinden. Der Abfahrts⸗Torlauf, eine Kombina⸗ tion zwiſchen Abfahrts⸗ und Torlauf, wird auf der Veil⸗ chenſpitze geſtartet und endet bei der Alten Schleſiſchen Baude(für die H unterhalb des Berg⸗Gaſthoſes). 82 SA⸗, SS⸗ und NScigk⸗Männer und 45 Hiterfungen ſind für dieſen Rieſen⸗Torlauf gemeldet. Zum 18 L welcher in dieſem Jahre Klm.⸗Langlauf um den Wanderpreis des Führers in der Klaſſe A treten 15 SA⸗, 15 SS⸗ un 4 NS K⸗Mannſchaften lein Führer und vier Mann, von denen der Mannſchaftsſüührer und die übrigen drei Beſten gewertet werden) an. Für die 12 Klm. der Klaſſe B ſchrieben ſich 26 SA⸗, 9 SS⸗ und 4 NSKK⸗Mannſchaften ein und für die 62 Km. 12 H J⸗Mannſchaften. unterteilt in zwei Altersgruppen. Nach Art der Militäx⸗Schi⸗ Patrouille werden all dieſe Mannſchaften auf der Strecke eine Schießübung mit dem Kleinkalibergewehr zu erledigen haben, Die Hi hat ihre Ballons mit Luftbüchſen weg⸗ zuputzen. Die Strecke führt hier zunächſt am Hange des Hochſteins entlang und über die Zackenfallbaude nach Mariental, unterhalb des Reifträgers. Als Erſatzſtrecke iſt für alle Fälle eine Loipe im Kammgebiet geſteckt worden. Das an und für ſich ſchon bunte Bild eines Winter⸗ kurortes hat durch die von Stunde zu Stunde in arößerer Zahl eintreffenden Teilnehmer in ihren braunen und ſchwarzen Uniformen noch ſtärkere Belebung erfahren. Noch vor Beginn der Wettkämpfe wird Rebchsſportführer von Tſchammer und Oſten als Leiter dieſes Winterſport⸗ trefſens der Partei die Führer aller daran beteiligten Gliederungen der RSD Stabschef Lutze Reichsführer der SS Himanler, Korpsführer Hühnlein und Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach, begrüßen Matthias Zdarſky 80 Jahre Am heutigen Tage konnte Matthias Zdarſky, der Vater des alpinen Schilaufs, ſeinen 80. Geburtstag begehen. Er feiert ihn dort, wo er vor rund 40 Jahren zum erſten Male auf den Gedanken kam, an einem Steilhang eine andere als die bisher übliche Technik anzuwenden, oberhalb von Marktl bei Lilienfeld in Niederöſterreich, wo er ſich ſelbſt ein Haus erbaut hat. Der heutigen Generation iſt Matthias Zdarſky ein faſt völlig unbekannter Mann, und doch ver⸗ 8 5 unſere alpinen Schiläufer ihm ungeheuer viel. Aber nicht nur dieſe, ſondern auch die Bergſteiger werden ſeiner an ſeinem heutigen 80. Geburtstag gedenken, denn er war es doch, der für die Fels⸗ und Eisgeher den heute unent⸗ behrlichen Zeltſack, genannt Zdarſky⸗Sack, ſchuf, der das Biwackteren in den eiſigen Höhen ermöglichte. Schon aus dieſen beiden Angaben geht hervor, wieviel unſere Schi⸗ und Bergſportler dieſem Manne zu verdanken haben. Zdarſky ging damals als nicht mehr ganz junger Mann — er war immerhin ſchon 40 Jahre alt— ſehr gründlich vor, wie es ſeiner Perſönlichkeit entſprach. Unſerer heutigen Generation, die ihre Chriſtiania⸗Schwünge in techniſch vollendetſter Manter an den unmöglichſten Steilhängen reißt, wird es ein wenig komiſch vorkommen, wenn ſie er⸗ fährt, wie vieler Verſuche es bedurfte, um die uns heute ſo geläufige Technik des Stemmbogens zu ergründen. Aber gerade dieſe Gründlichkeit war es, die Zöarſty auf dem einmal beſchrittenen Weg langſam und ſicher weiterbrachte, ſo daß er bereits im Jahre 1897 ein Lehrbuch, genannt „Alpine Schilauftechnik“ herausgeben konnte, das ſehr weſentlich zu der Entwicklung bis zu der heutigen Höhe, die ſchlechtweg keine Schwierigkeiten mehr kennt, beitrug. Wer erinnert ſich auch noch der Kämpfe, die Zdarſky mit ſeiner Lilienfelder Technik gegen die Telemark⸗Technik ausfechten mußte? Zdarſky ließ aber nicht locker, und als im Jahre 1905 die Probe aufs Exempel ſtieg, da zeigte ſich Zdarſky allen Norwegern mühelos überlegen, ſeine alpine Technik hatte auf der ganzen Linie geſiegt. Die Norweger, einſt ſeine ſchärfſten Gegner, erkannten die Vorzüge dieſer Technik ohne weiteres an und ſetzten ſich in der Heimat ſehr für ſie ein. Zu ſeinen bekannten Schülern gehörte übrigens der im Dezember vorigen Jahres verunglückte Altmeiſter des alpinen Schilaufs, der öſterreichiſche Oberſt a. D. Georg Bilberi, der bei einem Schiſprung ſo un⸗ glücklich zu Fall kam, daß er an den erlittenen inneren Verletzungen ſtarb. Die erſten und ſchöuſten Bilder vom Fußball⸗Länder⸗ kampf Spanien— Deutſchland in Barcelona bringt die neue Nummer der„Deutſchen Sport⸗Illuſtrierten“ in reicher Auswahl neben dem ausführlichen und intereſſan⸗ ten Sonderbericht ihres.pem.⸗Mitarbeiters. Originell weiterhin die geſchmackvolle und überſichtliche Ehrentafel (Deqppelſeite) der Olympiaſieger von Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen. Die„DS“ iſt bei jedem Buch⸗ und Zeitſchriften⸗ händler erhältlich und durch den Sport⸗Verlag, Stutt⸗ gart⸗W, Auguſtenſtraße 13, zu beziehen. Chile und die Olympiſchen Spiele Dieſe Briefmarken ſind in Chile herausgebracht worden, um eine Sportdelegotion zu den Olympi⸗ ſchen Spielen in Berlin entſenden zu können. (Weltbild,.) Radfahrer⸗Verbond geſtiftet in Dankbarkeit für die große Liebenswürdigkeit und Gaſtfreundſchoft. London, 24. Ja⸗ nuar 1935, E. J. Southeott, Schiedsrichter bei den Wet⸗ meiſterſchaften 1934 in Leipzig“, behält der Ehrenpreis dauernden Wert als Ausdruck guter engliſch⸗deutſcher Sportfreundſchaft. Ein neuer Ehrenpreis für deutſche Radfahrer geſtiftet vom Vorſtands⸗Mitglied des engliſchen Radſahrer⸗Verbandes E. J. Southceott. (DReL⸗Mater.) Bayern hat die meiſten Vereine im BRe Dem Reichsbund ſchon wieder 1000 Vereine mehr gemeldet Nach der zur Zeit durchgeführten Beſtandserhebung im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen ergibt es ſich, daß Bayern von allen deutſchen Gauen die meiſten Vereine im Dae hat und ſo, mit 4976 Vereincg, an der Spitze aller Gaue marſchiert. An zweiter Stelle ſteht Sachſen mit 3958 und an dritter Stelle Gau Mitte mit 3932 Vereinen. Hierbei muß erwähnt werden, daß Mitte wahrſcheinlich vor Sachſen kommen wird da der letztere Gau ſchon rund v. H. ſeiner Vereine gemeldet hat, während für Mitte noch ungefähr 10 v. H. der wahrſchebnlich beſtehenden Turn⸗ und Sportvereine zu melden ſind. Hinter dieſen drei Gauen kommen nach dem bisherigen Stande der Er⸗ hebungen Brandenburg mit 3226, Niederſachſen mit 3121, Weſtfalen mit 2867, Südweſtemit 2658, Niederrhein mit 2457 Baden mit 2417, Württemberg mit 2237, Nord⸗ heſſen mit 2221 und Schleſion mit 2167. Zahlenmäßig die wenigſten Vereine haben Mittelrhein mit 1732, Nordmark mit 1415, Pommern mit 1221 und Oſtpreußen mit 895. Der zuletzt genannte Gau ſteht nicht nur in dieſer Rang⸗ folge an letzter Stelle, ſondern hat auch erſt 65,8 Prog. ſebner Vereine gemeldet. Oſtpreußen könnte alſo ſehr wohl über 1000 Vereine erhalten. Es muß natürlich bei Oſtpreußen berückſichtigt werden daß die Turner und Srartler in dieſem Gaugebiet mit erheblichen Schwierig⸗ keiten in ihrer Arbeit zu rechnen haben. Im übrigen darf mitgeteilt werden, daß die bereits ge⸗ meldete Zahl von 40 428 Vereinen, die dem Reichsbund an⸗ gehören, ſchon wieder überboten iſt. Nach dem letzten Stich⸗ tag vom 24. Februar müſſen wir mit ungefähr 1000 Ver⸗ einen mehr, das ſind alſo rund 4 500 Vereine rechnen. Sachſen führend in der Dietarbeit Reichsdietwart Schneemann teilt im„Dietwart“, der amtlichen Zeitſchrift des Deuk⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen zur Vertiefung der Dietarbeit, mit, daß aus den Berichten der verant⸗ wortlichen Dietwarte aus dem ganzen Reichsgebiet her⸗ vorgeht, daß überall erfreuliche Fortſchritte der Dietarbeit in den Leibesübungen ſeſtzuſtellen ſind. Beſonders gute Erfolge hatte in dieſer Hinſicht der Gau Sachſen, wo die Zuſammenarbeit des Gaudietwartes des Reichsbundes füt Leibesübungen mit dem Gauſchulungsamt der NS DA außerordentlich eng geſtaltet werden konnte. Auf dieſe Weiſe iſt es in Sachſen möglich gewopden, ſchon im Jahre 1935 ein faſt völlig durchgegliedertes Erziehungswerk zu ſchaffen. Einige Zahlen mögen darüber Auskunft geben⸗ Von den Gaudietwarten und den Kreisdietwarten in Sach⸗ ſen konnten insgeſamt 31 Schulungstagungen durchgeführt werden. Außerdem wurden nahezu 1200 Dietwarte, dar⸗ unter allein 1100 Vereinsdietwarte, in den Schukungs⸗ lehrgängen der NS DA weltanſchaulich ausgerichtet. Die „Völkiſche Ausſprache“ wird in Sachſen bereits bei den Lehrgängen, Gau⸗ und Betzirksmeiſterſchaften, den Ju⸗ gendmeiſterſchaften und vielen größeren Veranſtaltungen in den Fachämtern Turnen, Fußball, Schwimmen, Leicht athletik, Schießen, Kegeln und Schneelauf des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen gepflegt. Der Hockeykampf zwiſchen Oxford und Cambridge en. dete in Beckenham unentſchieden,:1(:). 5 Der ſtellvertretende 1 inen den und Ver⸗ Un- von von zu urde den vur⸗ ngen und geht ine tehr W im ſich, reine spitze n mit inen. h vor nd 8 noch Turn drei Er⸗ 312¹, u utit Nord⸗ g die mark iſchen ge en⸗ 4 8* 1 Aus Baden Eine Deviſenſchieberin verurteilt Zu Gefängnis und 10 000 Mark Geldſtrafe * Karlsruhe, 27. Febr. Die 3. Große Straf⸗ kammer des Landgerichts Karlsruhe verhandelte in ihrer geſtrigen Sitzung gegen die Angeklagte The⸗ reſta Maier, geb. Flach, aus Baſel, die ſich wegen Deviſenſchie bungen zu verantworten hatte. Die Beweisaufnahme ergab, daß die Angeklagte nach und nach einen Betrag von mindeſtens 10 000 Mk. unerlaubt über die Grenze gebracht hat. Als Sühne ſür dieſe Schädigung der deutſchen Volkswirtſchaft ſprach die Strafkammer gegen die Angeklagte we⸗ gen Deviſenvergehens und Bannbruchs eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr drei Mona⸗ ten aus und erkannte außerdem auf eine Gel d⸗ ſtrafe von 10000 Mark, an deren Stelle im Uneinbringlichkeitsfalle eine Gefängnisſtrafe von weiteren hundert Tagen tritt. Ein beſchlagnahmter Betrag von 470 Mark wurde eingezogen. Diebiſches Ehepaar feſtgenommen * Walldorf(bei Wiesloch), 27. Febr. Hier wurde das Ehepaar Troſt feſtgenommen, welches bei Hausbewohnern Diebſtähle am laufenden Band beging und erſt jetzt auf friſcher Tat ertappt werden konnte. Eine Hausſuchung brachte ge⸗ ſtohlene Gegenſtände aller Art zum Vorſchein. Franzöſiſche Gäſte im Schwarzwald * Titiſee, 27. Februar. Auf Einladung der Reichs⸗ Fahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr unter⸗ nahm eine Anzahl Vertreter großer franzöſiſcher und luxemburgiſcher Reiſebüros eine Reiſe durch Süd⸗ deutſchland. Einen zweitägigen Aufenthalt nahmen die Gäſte in Titiſee, von wo aus ſie auch eine Fahrt auf den Feloͤberg unternahmen. Die Gäſte waren über die freundliche Aufnahme und über die Eindrücke, die ſie vom Schwarzwald als Reiſeland gewannen, hoch befriedigt. Scheibenſchlagen und Funkenfeuer Ein alter Faſtenbrauch im Schwarzwald * Freiburg i. Br., 27. Febr. Am kommenden Sountag wird man an manchen Stellen des Schwarzwaldes das Scheibenſchlagen beobachten kön⸗ nen, eine Sitte, die die Bevölkerung als alten Faſten brauch in dieſen Tagen gerne übt. Der erſte Fäſtenſountag führt ſogar richtig den Namen „Funkenſonntag“. Entweder werden glühende Scheiben in mächtigem Bogen durch die Luft ge⸗ ſchleudert, oder es lodern bei ſinkender Nacht auf den Hügeln und Bergen mächtige Feuer auf, deren Flammen an die Feſte erinnern, mit denen die alten Germanen den Frühling feierten. Für die Herkunft des Brauches wird angegeben, die Funkenfeuer ſtammten aus der Peſtzeit, in der die Bewohner auf Einödhöfen und abgelegenen Häuſern Feuer auf den Höhen anzündeten, um anzuzeigen, daß ſie noch von der Seuche verſchont ſeien. Noch heute werden tagelang vorher große Vorbereitungen zu der Feier getroffen. Die Schuljugend ſtellt ſich bei den Bauern ein und ſagt alte Verſe auf, um Holz und Reiſig zu erhalten. Aus dem geſchenkten Holz wird auf einer Anhöhe ein mächtiger Stoß er⸗ richtet, und wenn die Flammen auflodern, führen die Kinder, die Burſchen und Mädchen unter Muſik und Geſang einen Rundtanz auf. Bei der Heimkehr erhalten ſie die„Funken⸗Küchle“, die die Haus⸗ frau gebacken hat. 27 Rot(bei Wiesloch), 27. Febr. Ein junger Mann, der mit ſeinem Nachbarn in Unfrieden lebte, ſchlug dieſen mit einem ſogenaunten Ziegelſcheit zu Boden, ſo daß der Getroffene bewußtlos liegen blieb. Er mußte ſofort in die Heidelberger Klinik gebracht werden. Der Rohling wurde nachts aus dem Bett heraus verhaftet. ere Schwetzingen, 27. Februar. Schreinermeiſter Georg Evers, wohnhaft Friedrichsfelder Landſtr., vollendete am Dienstag ſein 60. Lebensjahr. e Brühl, 27. Februar. Am Mittwoch feierte Maſchiniſt Martin Mehrer, Ketſcher Straße 34, ſeinen 64. Geburtstag.— Frau Suſanna Sinn, geboxene Ittel, wohnhaft Ketſcher Straße 2, vollen⸗ dete am Mittwoch ihr 60. Lebensjahr. *. Reilingen, 27. Febr. Der auf tragiſche Weiſe hei dem Motorradunfall zwiſchen Rheinau und Brühl ums Leben gekommene 16jährige Hitlerjunge Paul Kief wurde hier zur letzten Ruheſtätte geleitet. Partei und Formationen, evangeliſcher Kirchenchor und Männergeſangverein, ſowie ein Großteil der Bevölkerung ſtellten den Trauerzug. Nach einer Trauerfeier am Hauſe wurde der mit der Haken⸗ kreuzfahne geſchmückte Sarg unter dumpfem Trom⸗ melwirbel ins Grab geſenkt. Pfarrer Dr. Erken⸗ brecht und dießührer deranweſenden R S⸗Formationen und Vereine widmeten dem Toten tiefempfundene Nachrufe, während Kirchenchor und Männergeſang⸗ Beſä feierlich umrahmten.— Zu Grabe getragen wurde außerdem der unerwartet raſch an den Folgen einer ſchweren Erkrankung im Alter von 35 Jahren verſtorbene ſtellvertretende Ortsamtsleiter der Daß, Jakob Dorn. Der Tote erfreute ſich hier allgemeiner Beliebtheit. Bühl, 24. Febr. Der Ersbiſchof hat den Geiſt⸗ lichen Rat Joſef Fiſcher, der ſeit zwei Jahrzehn⸗ ten als Pfarrer in Lauf tätig iſt, zum Stadt⸗ pfarrer von Bühl ernannt. Geiſtl. Rat Fiſcher ſtammt aus Gütenbach im Schwarzwald. Er wurde am 24. Auguſt 1881 geboren und im Juli 1905 zum Prieſter geweiht. * Seite Nummer Nachts auf der Reichsautobahn: Munnheimer Aulo bei Mernheim verunglückt! Auf der Rückfahrt von Frankfurt- Alle oͤrei Inſaſſen lebensgefährlich verletzt Der Wagen völlig zertrümmert * Viernheim, 27. Febr. Ein auf der Rück⸗ fahrt von Frankfurt befindlicher Mannheimer Perſonenkraftwagen geriet nachts auf der Reichsautobahn bei Kilometer 54,8 in der Höhe von Viernheim aus der Fahrbahn. Der mit drei Per⸗ ſonen beſetzte Wagen fuhr eine große Strecke neben der Fahrbahn auf der ſtark geneigten Böſchung weiter, wobei er nur dauk ſeiner Geſchwindigkeit nicht umkippte, und rannte ſchließlich gegen einen dicken Betonpfeiler einer Ueberführung. Bei dem Anprall wurden alle drei JInſaſſen des Wagens ſchwer verletzt und das Gefährt völlig zertrümmert. Die Eiſenbetonbrücke wurde beſchädigt, ſo daß eine Abſtützung notwendig wurde. * Wie wir auf telephoniſche Anfrage in Viernheim erfahren, handelt es ſich bei den drei Verunglückten um zwei Mannheimer und einen Viernheimer Ein⸗ wohner. Sie wurden, da ihre Verletzungen lebens⸗ gefährlich waren, von der herbeigerufenen Mannheimer Rettungswache ins Städtiſche Krankenhaus übergeführt. Spielendes Kind überfahren und getötet * Bickenbach(Bergſtraße), 27. Febr. Ein mit anderen Kindern ſpielendes achtjähriges Mädchen wurde in der Kurve des ſüdlichen Ortsausganges von dem Laſtkraftwagen eines Auerbacher Obſt⸗ und Gemüſehändlers erfaßt und überfahren. Das Kind war auf der Stelle tot. Die polizeilichen Ermitt⸗ lungen haben ergeben, daß die Bremſen des Wagens nicht in Oroͤnung waren, Betrunkener Kraftfahrer raſt in Jußgängergruppe Bad Kreuznach, 27. Febr. Auf der Rüdes⸗ heimer Straße ereignete ſich ein folgenſchwerer Un⸗ glücksfall. Ein betrunkener Kraftwagen⸗ fahrer fuhr in eine Fußgängergruppe hinein, die auf der rechten Straßenſeite nahe der Straßeurinne einherging. Der Wagenführer gab, als er das Un⸗ glück ſah, Vollgas und ſuchte das Weite. Er konnte ö aber ſpäter feſtgeſtellt werden. Bei dem Unfall ſind Mannheimer mehrere Perſonen mehr oder minder ſchwer ver⸗ letzt worden. ö Aus der Pfalz 282 Kreiskagspräſident Imbt wird Bürgermeiſter von Neuſtaot? nd. Neuſtadt/ dt., 27. Febr. Wie uns mitgeteilt wird, haben ſich die Ratsherren entſchieden, an Stelle des zum ſtellvertretenden Landesleiter des Bayeri⸗ ſchen Gemeinderates auserſehenen bisherigen Bür⸗ germeiſters Dr. Lederle, zum neuen Stadtoberhaupt den Kreistagspräſidenten und bisherigen Bürger⸗ meiſter der Stadt Bad Dürkheim, Imbt, zu berufen, Die Ratsherrenſitzung genehmigt gleichzeitig das Rücktrittsgeſuch des Bürgermeiſters Dr. Lederle, der in Bälde ſchon aus der Pfalz abberufen werden ſoll. Angeheuerliche Anklage eines verlogenen Kindes Die Rechtfertigung eines Angeklagten * Frankenthal, 27. Febr. Auf Grund der Be⸗ ſchuldigungen, die ein zwölfjähriges Mädchen er⸗ hob, wurde der 64 Jahre alte Jakob Stepp aus Mundhardterhof bei Wachenheim wegen Unzucht mit Kindern unter Anklage geſtellt und am 22. Ja⸗ nuar 1936 in Unterſuchungshaft genommen. Nach dem Eröffnungsbeſchluß ſollte ſich der Be⸗ ſchuldigte vor zwei oder drei Jahren in zwei Fäl⸗ len an dem minderjährigen Mädchen vergangen ha⸗ ben. In der Hauptverhandlung vor der Zweiten Strafkammer Frankenthal beſtritt er jedoch die ihm zur Laſt gelegten Verbrechen. Die Hauptverhandlung ergab, oͤaß es ſich bei dem Mädchen um ein ſittlich verdorbenes Kind handelt, das zur Lüge neigt und die frag⸗ lichen Vorfälle vielfach verſchieden darſtellte. Dem Angeklagten wurde das Zeugnis eines ein⸗ wandfreien Charakters ausgeſtellt. Da ſich das Gericht von ſeiner Schuld nicht überzeugen konnte, wurde Stepp freigeſprochen und ſofort auf freien Fuß geſetzt. Der Staatsanwalt hatte in ſei⸗ nem Plädoyer bereits die Freiſprechung von ſich aus beantragt. Anhold überfällt ein Mädchen * Hinterweidenthal, Bez. Pirmaſens, 26. Februar. Abends gegen 7 Uhr wurde ein 20 Jahre altes Mädchen von Ruppertweiler, das auf dem Heim⸗ wege begriffen war, von einem bis jetzt noch un⸗ bekannten Manne, der aus dem Walde heraus⸗ geſprungen kam, überfallen, die Böſchung hinunter⸗ geſtoßen und in ein Gebüſch verſchleppt. Dort ver⸗ ſuchte der Unmenſch, ſein Opfer zu vergewal⸗ tigen. Es entſpann ſich zwiſchen den beiden ein heftiger Kampf. Das Mädchen war bereits vollkom⸗ men erſchöpft, als ein vorbeikommender Radfahrer die Schreie hörte und ſofort zu Hilfe eilte. Der Un⸗ hold ergriff darauf die Flucht und verſchwand wie⸗ der im Walde. Die Gendarmerie, die ſofort verſtän⸗ digt wurde, hat die Verfolgung aufgenommen. Anonyme Briefſchreiberin ermittelt * Annweiler, 27. Februar. Der Bürgermeiſter teilt mit: Seit langer Zeit wird die Stadt Ann⸗ weiler durch anonyme Briefe an böchſte Staats⸗ und Parteiſtellen in größte Beunruhigung gebracht, wodurch der Stadt ſchwerer Schaden zu⸗ gefügt und ſie in ihrem Anſehen ſehr beeinträchtigt wurde. Nun iſt es endlich gelungen, die Täterin in der Perſon der Frau Frieda Kon rad geb. Schwarz, Ehefrau des Aug. Schwarz, zu ermitteln. Frau Könrad wunde auf Veranlaſſung der politiſchen Polizei ver⸗ haftet. Inwieweit die Angelegenheit noch weitere Kreiſe zieht, wird die genaue Unterſuchung ergeben. In der nächſten Woche wird der Bürgermeiſter in einer Bürgerverſammlung der Oefſentlichkeit weit⸗ gehenden Aufſchluß über die Vorfälle geben. Vorpoften des Frühlings Die erſten Mandelbäume blühen an der Haardt * Neuſtadt a. d.., 27. Februar. Die milde Wit⸗ terung der letzten Tage hat die bereits in den ver⸗ hältnismäßig warmen Wochen vor dem letzten Froct ſehr weit entwickelten Knoſpen der vorderpfälziſchen Mandelbäume ſehr gefördert. In geſchützten Lagen von Neuſtadt an der Haardt und an verſchiedenen anderen Stellen haben ſich bereits die erſten Knoſpen erſchloſſen. Die bekannten Mandelalleen von Gim⸗ meldingen und Königsbach, die zahlreiche Knoſpen geſchritten. In wenigen Wochen werden aber auch ſie im vollen Schmucke ihrer Blüten ſtehen. * Lan dau, 27. Febr. Auf einem freien Platz am„Horſt“ vergnügte ſich am Mittwochnachmittag eine Anzahl Kinder durch Spiele um einen Bretter⸗ ſtapel, als plötzlich die aufgeſchichteten Bretter zuſammenrutſchten. Der ſechs Jahre alte Rudi Burkhardt, Sohn des Fuhrmannes Willi Burkhardt, wurde darunter begraben und am Kopf, an der Bruſt und an den Beinen ſo ſchwer verletzt, daß er zehn Minuten nach dem Unfall ſtarb. auſweiſen, ſind allerdings noch nicht ſo weit fort⸗ Nachbargebiete Schüſſe in die Autoreifen Aufregende Verfolgung eines Schmarzbreuners * Freudenſtadt, 27. Februar. Nach einer Mitteilung des hieſigen Landjägerſtationskommandos wurde nach einer aufregenden Verfolgung auf der Straße Agch— Wittlensweiler ein Schnaps⸗Schwarz⸗ brenner, der aus Zuſſenhofen bei Oberkirch(Baden) ſtammende Johaun Spitzmüller, und deſſen Schwager verhaftet und in das hieſige Amtsgerichts⸗ gefängnis eingeliefert. Sp. war in Burladingen (Hohenzollern) bei dem Verſuch, ſchwarzgebraunten Schnaps abzuſetzen, überraſcht worden, ergriff mit ſeinem Auto die Flucht, die erſt ein Ende nahm, als er wegen der zum Teil durchſchoſſenen Rei⸗ fen auf der Straße ſtecken blieb. Die beiden hatten insgeſamt 125 Liter Branntwein mit ſich geführt. Wegen Meineios verhaftet der frühere Schlachthofbirektor von Neunkirchen * Neunkirchen(Saar), 27. Februar. Der frühere Neunkirchener Schlachthofdirektor Dr. med. vet. Schirber iſt wegen Meineids verhaftet worden. Schirber, gegen den ein Diſziplinarverſahren ſchwebt, war im Oktober 1935 von ſeinem Amte, das er zehn Jahre bekleidet hatte, ſuspendiert worden. Bei der Vernehmung von Zeugen ergab ſich, daß die eidlichen Ausſagen des früheren Schlachthofdirektors mit den Angaben von nicht weniger als fünf Zeugen in Wi⸗ derſpruch ſtanden, ſo daß der dringende Verdacht des Meineids gegeben war. Granatſplitter 19 Jahre im Körper gehabt * Lorch a. Rh., 27. Febr. Ein hieſiger Einwoh⸗ ner war 1917 bei Verdun durch einen kleinen Gra⸗ natſplitter verwundet worden, der in der Nähe der Wirbelſäule eindrang und nicht entfernt werden konnte. Die Wunde verheilte und der Eiſenſplitter machte dem Mann keine Beſchwerden. Dieſer Tage ſpürte er jedoch Schmerzen im Hals, Brechreiz trat hinzu und ſchließlich kam der Granatſplitter, der 19 Jahre im Körper geſteckt hatte, zum Vorſchein. * Alsbach a. d.., 25. Febr. Eine der ſchönſten Burgruinen der Bergſtraße iſt das Als hache r Schoß, das ſich ſteigender Beliebtheit bei den Er⸗ holungſuchenden erfreut. Die zuſtändigen Stellen haben es ſich angelegen ſein laſſen, den alten Fahr⸗ weg nach dem Alsbacher Schloß auszubauen. Die neue Straße iſt jetzt fertiggeſtellt worden, ſo daß auch Autofahrer von nun an mit dem Wagen nach dem Alsbacher Schloß mit ſeiner weiten Fernſicht auf das Ried und den Rhein gelangen können. Am 29. Jebruar und 1. März X. Karlsruhe, 27. Februar. Jawohl, 560 Ariſtokraten der Hundewelt, und zwar auf der 5. Gauausſtellung für ſämtliche Hunde⸗ raſſen des Gaues Südweſt des Reichsverbandes für das Deutſche Hundeweſen(RD) in Karlsruhe in der Städt. Ausſtellungshalle am 29. Februar und 1. März.— Es iſt dies wieder ein„Schwabenſt reich“ des Gaues Südweſt, der mit der Karlsruher Hunde⸗ ausſtellung den kynologiſchen Boden in Baden neu beackert hat. Von der größten Dogge bis zum kleinſten Zwergpinſcher ſind alle Raſſen vertreten. Voran die Jagdhunde, von denen neben den be⸗ kannten Jagoöhundſchlägen die deutſchen kurz⸗ haarigen Vorſtehhunde, die Lieblinge der Jäger, und die Iriſch Setter, zahlreich gemeldet ſind. Auch die Teckel und Foxterrier, die vier⸗ beinigen Arbeiter unter der Erde, ſind ganz hervor⸗ ragend vertreten. Und erſt die Hetzhun de lauter ausländiſche Namen— Barſois, Greyhounds, Whippets, Afghanen uſw. Alle ſind da. Bei den deutſchen Raſſen überragen die deutſchen Schäferhunde mit gegen 100 alle anderen turmhoch; gut gemeldet ſind jedoch auch die Dobermannpinſcher, Rottweiler, Boxer und die Rieſenſchnau⸗ zer.— Von den größten RNaſſen ſtellen die deutſchen Doggen ganz hervorragende und zahlreiche Vertreter. Aber auch die Bernhar⸗ diner, Neufundländer, Leonberger, kön⸗ nen ſich ſehen laſſen.— Dann kommen die„Englän⸗ der“ anmarſchiert, die Airedale, Schotti⸗ ſchen⸗„Sealyham⸗ Welſh⸗ und Skye Ter⸗ rter und in ganz großer Zahl die allerliebſten Chow⸗Chow und Bedlingtons, die wir bis⸗ lang noch auf keiner badiſchen Ausſtellung geſehen haben. eee eee. Leber 560 Raſſehunde kreten an Zur großen Raſſehundeausſtellung in Karlsruhe Ihnen ſolgen die 35 Pudel — große, kleine und Zwerge— dann die Spitze, Schnauzer, Pinſcher, Zwergſchnauzer, Zwergpinſcher, und endlich die„Chineſen“(Pekingeſen), die„Japa⸗ ner“(Japan⸗Chins) und die ganz kleinen Englän⸗ der, die„Zwergſpaniels“. 5 Alles in allem eine auserleſene internationale Geſellſchaft vierbeiniger Freunde, die man ſich an⸗ ſehen muß. An Attraktionen aller Art wird es nicht fehlen. Am Sonntag, dem 1. März, 10 Uhr, ſetzt der bei den Züchtern ſo beliebte Zuchtgruppenwettſtreit ein, weil es dabei hohe Barpreiſe gibt, und um 11 Uhr werden die Stadtehrenpreiſe von Baden und Württemberg an die beſten Zuchtgruppen der Ausſtellung vergeben. Dieſem hochintereſſanten ſportlichen Schauſpiel folgen um 14 Uhr die Ausſcheidungskämpfe um die Plaketten der Stadtverwaltung für die beſten Hunde und um 15 Uhr der Endſpurt um die zwei Stadt⸗ ehrenpreiſe für die zwei allerbeſten Hunde der Ausſtellung. Ein Marſch durch die belebteſten Straßen von Karlsruhe der im Dienſte bei der Polizei und der Gendarmerie ſtehenden Polizeidienſthunde mit ihren Führern, Hunde der Reichsbahn mit ihren Führern, Meldehunde der SA⸗Meldehundetrupps und die in Liebhaberhand ſtehenden Polizeidienſthunde leiten die auf dem Ausſtellungsgelände um 15 Uhr begin⸗ nende großangelegte Polizeihundvorführung und die Vorführung der Meldehunde der SA⸗ Staffeln ein. Damit ſoll die Bevölkerung die vielſeitige Ver⸗ wendung der Raſſehunde im Dienſte des Menſchen und der Behörden kennenlernen. Kein Tierfreund wird ſich dieſes hochintereſſante ſportliche Schauſpiel, dieſes farbenreiche Raſſebild, entgehen laſſen. 8. Seite Nummer 97 Ein Dorado für Naturfreunde Das Naturſchutzgebiet am Altrhein Seltene Pflanzen und Tiere werden von einem Lampertheimer Apotheker vor dem Ausſlerben bewahrt Lampertheim, 26. Februar. Dem Apotheker Dr. Feldhofen in Lampertheim hat die heſſiſche Staatsregierung im Naturſchutz⸗ gebiet des Altrheins zwei Morgen Land überlaſſen, um die ſeltene Fauna und Flora vor dem Aus⸗ ſterben zu bewahren. Zwiſchen dem Gebiet öſtlich von Roxheim in der Pfalz, Worms unßp Lampertheim beſchreibt der Rhein eine große Schleiſe Sie hat einen Durchmeſſer von faſt drei Kilometen, umſpült die faſt ebenſo weit nach Norden vorſtehende Halbinſel Bonau und bildet in ihrem Lauf eine Gruppe von Inſeln, deren größte, die Inſel Bie denſand, etwa zwei Kilometer lang und einen Kilometer breit iſt. Nordweſtlich die⸗ ſer Inſel erweitert ſich der Altrhein zu einem kleinen See von etwa einem Kilometer Durchmeſſer. Der Volksmund nennt bieſen See das welſche Loch. In früheren Zeiten verlief der Rhein in dieſer Stromſchlinge, ein Hochwaſſer vor einem Jahrhun⸗ dert kürzte den Lauf des Rheinſtroms durchbruchartig ab und ſo wurde der frühere Lauf zu ſtillen, abgele⸗ genen Wäſſern, die jener Pflanzen⸗ und Tierwelt, die in der Unruhe des Hauptſtroms keinen Beſtand hatte, Möglichkeiten zu ungeſtörter Entwicklung und Fort⸗ pflanzung bot. Meiſt handelt es ſich um freiſchwimmende Waſſerpflanzen, die anderwärts entweder gar nicht oder nur in ſo kleinen Tümpeln vorkommen, daß ſie kaum in Erſcheinung treten; hier aber bil⸗ den ſie auf weiten Flächen eine ſo zuſammenhängende Vielheit der Arten, daß ſie zu manchen Zeiten dieſe weiten Waſſerſpiegel derartig mit einer vielfarbigen Decke überziehen, daß kein Waſſer vor ſich zu ſehen iſt und man glauben könnte, nur Land vor ſich zu haben. Dieſe vielfarbige Decke, die von Braun bis Vio⸗ lett alle Farben aufweiſt, iſt leuchtend betupft in Weiß und Gelb von der Königin der Waſſerpflanzen, der Seeroſe. Dieſe ſeltene und eoͤle Blume, die an⸗ derwärts viele nur aus Büchern kennen, findet ſich hier in dichter Bevölkerung, und neben ihren Neue Maunheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Donnerstag, 27. Februar 1936 leuchtend gelben oder weißen Blüten ſind es vor allem die großen tellerrunden Blätter, die dem Anblick dieſer Gewäſſer das typiſche Bild geben. Daneben findet man unzählige andere Arten von Schwimmpflanzen(die Seekanne, Laichkräuter, Waſſerknöterich, Hornblatt, Waſſ erhahnenf uß u. v..) zu einem oft ſo dichten Gewirr durcheinander⸗ gewachſen, daß nur geübte Fahrer mit dem Kahn hindurchkommen. Nicht allein die Abgeſchiedenheit dieſer ſtillen Ge⸗ wäſſer begünſtigt das Wachstum dieſer Pflanzen⸗ welt, ſondern auch klimatiſche Einfſüſſe wirken mit; die Tiefenlage des Geländes im ſüdlichen Gebiet des Altrheins und dann die Seltenheit hoher Waſſer⸗ ſtände, die ihrerſeits wieder eine Folge der allge⸗ mein gut durchgeführten Rheinſtromkorrvektion iſt. Dieſe Umſtände begünſtigen im Sommer eine hohe Hitzeentwicklung mit oft ſaſt tropiſchen Tempera⸗ turen. Ungünſtig wirken ſich dagegen die Verlan⸗ dung aus ſowie der Waſſerſport in dieſem Gebiet und auch die Natur ſelbſt bringt eine gewiſſe zer⸗ ſtörende Wirkung auf die Dauer mit ſich. Ihre eigene Pflanzenwelt haben der Au⸗ wald und die Auwieſen. Rieſige, von zwei Mann kaum umſpaunbare Stieleichen, die auf der Unterblattſeite auf⸗ leuchtende Silberpappel, wilde Aepfel und Birnen, der wilde Schneeball, die Schlehe, Schwarz⸗ dorn, alle Weidenarten, Einbeere, Schlüſſelblumen, Veilchen, die Waldrebe, allerlei Wieſengräſer, Kräu⸗ ter und Blumen miſchen ſich in Zeichnung und Farbe zu einem Bild von ſchwer beſchreibbarer Ei⸗ genart. In der Tierwelt dieſes Naturſchutzgebietes ſteht obenan der allenthalben immer mehr ausſter⸗ bende Fiſchotter, der ſich hier ſo unbehindert fühlt, daß oft 20 bis 30 Stück hier hauſen. Auch er iſt nach dem neuen Reichsgeſetz unter Naturſchutz ge⸗ ſtellt. Weiter ſind hier neben dem Fuchs Iltis und Wieſel zu Hauſe, aus der Reihe der Raubpögel der rote und der ſchwarze Milan, der Fiſchadler, die Rohrweile, die Wieſenweihe, die Kornweihe, neben dem Faſan finden ſich zahlreiche Arten Waſſergeflü⸗ gel, hier wieder beſonders der Fiſchreiher, der Hau⸗ bentaucher(deſſen Junge auf dem Rücken der El⸗ tern ein liebliches Bild bieten), der Steißfuß oder Zwergtaucher, der große Brachvogel, Möven, See⸗ ſchwalben, die große und die kleine Rohrdommel, und im Winter verirren ſich auch Steinadler, Schwäne, Kraniche, Wildgänſe hierher, während in dieſer Jahreszeit beſonders auch der Eisvogel in ſeinem ſchimmernden Kleidchen den Beſuchern auf⸗ fällt. Gerade die Beobachtung, daß im Winter eine Reihe nordiſcher Vögel hier Unterkunft ſucht, macht das Gebiet im Winter gleich erforſchenswert wie im Sommer. Große Verdienſte um dieſe Erforſchung hat ſich der Apotheker Dr. Feldhofen in Lam⸗ pertheim erworben, der ſchon jahrzehntelang ſeine ganze Kraft in den Dienſt dieſer Beobachtungen geſtellt hat. Zur Zeit iſt er mit den Vorarbeiten zu einem Film beſchäftigt, der die Eigenheiten dieſes Gebietes im Bild feſt⸗ halten ſoll. Bekannt iſt, daß der Biedenſand ein geſchätztes Exkurſionsgebiet für wiſſenſchaftliche Füh⸗ rungen iſt. Dr. Feldhofen hat die Ergebniſſe ſeiner Forſchungen auch in einer Druckſchrift zuſammen⸗ gefaßt. Die dankenswerte Bereitſtellung ſtaatlichen Geländes zur Pflege der Relikten wird dieſe Er⸗ gebniſſe noch um manches Neue bereichern. G. W. Rapp. eee Hiſtoriſcher 1. März Zum erſten Jahrestag der Saar⸗Rückgliederung * Saarbrücken, 27. Febr. Am 1. März iſt ein Jahr verfloſſen, ſeitdem das Deutſche Reich wieder die Regierung über das Saarland übernommen hat. Da jedoch der hiſtoriſche Erinnerungstag des Saar⸗ volks für alle Zeiten der 18. Januar, der Tag der Saar⸗Abſtimmung, ſein ſoll, ſieht man im Saarland davon ab, auch den 1. März durch beſondere grö⸗ ßere Veranſtaltungen zu feiern. Es werden daher an dieſem Dage keinerlei politiſche Kundgebungen, ſondern lediglich Veranſtaltungen kultu⸗ reller Art ſtattfinden. Am Vormittag des 1. März wird Reichskulturwalter Moraller auf einer Preſſetagung ſprechen, während am Nachmit⸗ tag im Saarbrücker Stadttheater die Verteilung des Weſtmarkpreiſes 1936 ſtattfinden wird. Bei dieſer Gelegenheit wird Gauleiter Bürckel eine kurze Anſprache halten. Umrahmt wird Hie Anſprache des Gauleiters oͤurch künſtleriſche Darbietungen, bei denen Mitglieder des Stadttheaters und des Städt. Orcheſters mitwirken. Johann Kirchweng, der Träger des Literaturpreiſes öͤes vorigen Jahres, hat zu dieſer Kundgebung ein Spiel von Dichter und Volk geſchrieben, zu dem Albert Jung, der Trä⸗ ger des Muſikpreiſes 1935, eine eigene Muſik ge⸗ ſchrieben hat. Brief aus Viernheim U Viernheim, 26. Februar. In der ordentlichen Generalverſammlung des Männergeſangvereins 1848, die bei ſtarker Beteiligung im„Ratskeller“ tagte, be⸗ tonte der ſtellvertr. Vorſitzende Philipp Herſchel. in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß der Verein in der letzten Zeit einen erfreulichen Aufſchwung er⸗ fahren habe und ſeinem 90jährigen Jubiläum wohl⸗ gerüſtet und gefeſtigt entgegenſehen kann. Der bis⸗ herige ſtellvertretende Dirigent, Lehrer Franz Klee, der ſich um das Aufblühen des Vereins außerordent⸗ liche Verdienſte erworben hat, ſoll auf einſtümmigen Wunſch der Sänger endgültig mit der Leitung des Jubelfeſtes betraut werden. Der bisherige Stellver⸗ treter Philipp Herſchel wurde zum 1. Vorſitzenden ernafint. — * * 3 2 1 2 S2 22 S 088 5 7 45 95 114 Einapahige Kleinanzeigen bis zu. Annahmeschluß für die Mittag- iner Höhne von 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8 Unr, für die— 2 le— 0 Sig. Stellengesuche jemm4pig. 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