’ÿzLj nnn 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Jeituun Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗KKonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mam breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt bie Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A Freitag, 28. Februar 1930 147. Jahrgang— Nr. 90 Schuldig am Tod der 19 Arbeiter? Die Anklage der Staatsanwaltſchaft: Außerachtlaſſung der pflichtgemäßen Sorgfalt — Berlin, 28. Februar. Wie die Juſtizpreſſeſtelle mitteilt, iſt in dem wegen des Baugrubenunglücks in der Hermann⸗ Göring⸗Straße am 20. Auguſt 1935 eingeleiteten Strafverfahren wegen fahrläſſiger Tötung nunmehr das Hauptverfahren vor der Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts eröffnet worden. Die Hauptverhandlung beginnt am 16. März 1936. Wie erinnerlich, hatten durch den Einſturz der Baugrube 19 Arbeiter den Tod gefunden. Bau⸗ ausführende Firma war zur Zeit des Unglücks die Berliniſche Baugeſellſchaft. Als Urſache des Einſturzunglücks für das Baulos Hermaun⸗Göring⸗Straße ſind nach Auf⸗ faſſung der Staatsanwaltſchaft bedeutſame tech⸗ niſche Mängel der Bauausführung und Orgaui⸗ ſationsfehler bei der Firma, die ihrem Auftrag nicht gewachſen war, als auch Fehler der örtlich für dieſes Baulos verantwortlichen Bedienſteten der Reichsbahn feſtgeſtellt worden. Die Anklage richtet ſich gegen den Diplom⸗ ktüugenieur Hugo Hoffmann von der Ge⸗ schäftsführung der Berliniſchen Baugeſellſchaft, den Bauleiter der Firma, Diplomingenieur Fritz Noth, den Reichsbahn rat Wilhelm Weyher, deſſen Bauwart Wilhelm Schmitt und den Reichsbahnoberrat Kurt Kellberg. Den Angeklagten wird zum Vorwurf gemacht, durch Fahrläſſigkeit unter Außer⸗ achtlaſſung der pflichtgemäßen Sorgfalt den Tod der 19 Arbeiter verſchuldet zu haben. Die erſten vier Angeklagten befinden ſich in Unterſuchungshaft. Der Reichsbahnoberrat Kurt Kellberg iſt ſeit Ende No⸗ vember 1985 wegen Haftunfähigkeit von der Unter⸗ ſuchungshaft verſchont worden. Die unter Hinzuziehung eines großen Stabes von Sachverſtändigen geführte Unterſuchung hat nach der Anklage nicht nur ſchwere handwerkliche Män⸗ gel in der eingeſtürzten Bauſtelle ergeben, ſondern auch Mängel in dem verwendeten Material. Entſcheidend für das Einſtürzen der Baugrube iſt aber offenbar der Umſtand, daß eine mehrfach von der Reichsbahn angeordnete Projektänderung den Bauausführenden keinen Anlaß gegeben hat, die ganze Konſtruktion an der Unglücksſtelle genau zu überprüfen und der Weiterarbeit neue Berech⸗ nungen und Pläne zugrundezulegen. Die Anklage hält für feſtgeſtellt, daß au Ort und Stelle nicht ein einziger mit der Wirklichkeit übereinſtimmender Bauplan vorhanden war. Da die Projektänderung nicht nur zu einer Ver⸗ breiterung der Baugrube ſondern auch zu ihrer Tieferlegung um einen Meter führte, hatten die unter anderen Vorausſetzungen gerammten Pfähle nicht mehr den genügenden Halt im Boden. So war es möglich, daß im Augenblick des Unglücks die Baugrube auf einer Länge von 65 Meter zuſammen⸗ ſtürzte. Verantwortlich erſcheint neben dem Ingenieur Noth in erſter Linie der Angeklagte Hoff⸗ mann, der trotz mehrfacher Beanſtandungen die örtliche Bauleitung nicht in der unbedingt notwen⸗ digen Weiſe unterſtützte. Die Beamten der Reichs⸗ bahn trifft der Vorwurf, ihrer Kontrollpflicht be⸗ ſonders nach der Projektänderung unzulänglich ge⸗ nügt zu haben. Ob auch in der Auswahl der Ber⸗ liniſchen Baugeſellſchaft als bauausführende Firma ein beſonderes Gefuhrenmoment lag, wird erſt auf Grund der Hauptverhandlung geſagt werden können. Zigeunerſchlacht— 10 Schwerverletzte (Funkmeldung der NM.) E Valencia, 28. Februar. Eine regelrechte Straßenſchlacht fand am Don⸗ nuerstag zwiſchen zwei Zigennerſtämmen in Valencia ſtatt. Männer und Frauen gingen mit Piſtolen und Meſſern aufeinander los. Die beiden feindlichen Par⸗ teien hatten ſich derart in den Kampf verbiſſen, daß berittene Polizei eingeſetzt werden mußte. Dem ſtarken Polizeiaufgebot gelang es nach ſchärfſtem Vorgehen, die Zigeuner auseinanderzutreiben. Zehn Schwerverletzte blieben auf dem Kampfplatz liegen. Der Zuſtaud von einigen unter ihnen iſt hoffnungs⸗ los. s Quellgebiet des Webi⸗ Kamelhöckern gleichen. Schebeli mit den char leriſtiſchen Gubuabergen im Hintergrund, die ( Preſſe⸗Photo,.) Die Flotte als entſcheidender Faktor— Die Verhandlungen über die neut Regierung 1 8 — Tokio, 28. Februar.(U..) Der Höhepunkt der heutigen Ereigniſſe war der Augenblick, als das erſte Geſchwader der Kriegsflotte, der Stolz der ganzen japaniſchen Nation, dicke Rauchwolken hinter ſich herziehend, in die Bucht von Tokio hineindampfte. Drohend waren die Breitſeiten und Drehtürme auf die aufrühreriſche Hauptſtadt gerichtet. Aber nicht nur durch dieſe deutliche Demonſtration trug die Flotte weſentlich zur Beruhigung der Lage lichen Gebäude taten ſich Matroſen hervor, die zu⸗ ſammen mit der Kaiſerlichen Garde und Milizſolda⸗ ten vor allem die Umgebung des Kaiſerpalaſtes ab⸗ ſperrten. Noch unter den Kanonen der Kriegsſchiffe begannen die erſten Verhandlungen zwiſchen den oberſten Führern des Heeres und der Flotte und den aufrühreriſchen Offizieren. Es gelang, ein Kom⸗ promiß zu ſchließen, worin den Soldaten, die an dem Putſch beteiligt waren, die Erlaubnis erteilt wird, zu ihren Regimentern zurückzukehren. Was das Schickſal der Offiziere betrifft, ſo iſt noch immer keine Entſcheidung gefallen. Den Nach der Ratifizierung des Nufſenpaktes Sehr zwieſpältige Stimmung in Paris— Ernſte Befürchtungen in London — Paris, 28. Februar. N Bei der Beſprechung der Ratiſizierung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Vertrages durch die Kam⸗ mer beſchränken ſich die Pariſer Zeitungen im gro⸗ ßen und ganzen auf die Gründe, die ſie im Laufe der mehrwöchigen Beratung ſeit Beginn mehrfach gemäß ihrer Grundeinſtellung entwickelt hatten. Das„Echo de Paris“ erklärt, die Sowjets hätten am Donnerstag einen künſtlichen Erfolg da⸗ vongetragen. Sie hätten die gewünſchte Abſtim⸗ mung durchgeſetzt, aber ſie hätten nicht die gefühls⸗ mäßige, wirkliche und tiefe Zuſtimmung Frankreichs erhalten Die geſamte Landesverteidigung gehöre zum Bereich der Vaterlandsfreunde und nicht zu dem der Agenten und Verräter, die von einem fremden Land bezahlt werden. Die geſtern in der franzöſiſchen Kammer entgegen der Auffaſſung der national geſinnten Abgeordneten feierlich übernommene Ver⸗ pflichtung bringe das franzöſiſche Gewiſſen in Wal⸗ lung. „Figaro“ ſpricht von einer ſeltſamen, ruhmloſen Abſtimmung. „République“ äußert ſich zuſtimmend und freut ſich über die Verabſchiedung des Pakts. Die Rati⸗ fizierung des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Vertrags ſei„der erſte Stein des künftigen Europas“. Eine ſchwere Drohung für Europa — London, 28. Februar. Beiſtandspakts wird von den Blättern im allgemei⸗ nen ohne großes Aufheben verzeichnet. Als einzige Zeitung greift die Rothermere⸗Zei⸗ tung„Daily Mail“ den neueſten Pakt in ſcharfer Form an. In großer Aufmachung ſchreibt das Blatt unter der Schlagzeile„Eine ſchwere Drohung für Europa“, dieſe gefährliche Maßnahme werde eine neue Kriſe in Europa beſchleunigen. Der Pakt werde mit beſonderem Mißtrauen und Ver⸗ dacht in Deutſchland betrachtet. Noch ſei es Zeit für Frankreich, dieſen„Pakt der Gefahr“ abzulehnen, da er noch vom Senat bewilligt werden müſſe. Die Geſchichte der letzten 15 Jahre ſei mit Abmachungen und Verſprechungen angefüllt, die von den Bolſche⸗ wiken eingegangen und wieder gebrochen worden ſeien. In vielen Kreiſen Frankreichs betrachte man das neue Abkommen und ſeine bedrohlichen Folgen mit tiefſter Beſtürzung. nächſten Schritt erwartet mau von ſeiten der Re⸗ bellen, die ſich nun entſchließen, müſſen, ob ſie ſich den Gerichten unterwerfen wollen. Im Rahmen des nach wie vor aufrechterhaltenen Kriegszuſtandes wird noch immer eine ſtrenge Zen⸗ ſur über alle Nachrichten ausgeübt. Jede aus der Hauptſtadt ausgehende Meldung muß behördlich ge⸗ nehmigt werden. Jafolge dieſer ſtrengen Vorſchrif⸗ ten iſt es auch jetzt nicht möglich, ſich ein vollkom⸗ men klares Bild über die Hintergründe und Aus⸗ maße der Aufruhraktion zu machen. Das Kriegs⸗ miniſterium erlaubte erſt jetzt die Verbreitung der Nachricht, daß ſich Teile des Generalſtabsquartiers ſowie das Palais des Miniſterpräſidenten und das neue Reichstagsgebäude vorübergehend in den Hän⸗ en der Aufrührer befunden hätten. Ob auch jetzt noch einzelne Gebäude in den Händen der Rebellen ſind, konnte nicht mit Sicherheit ſeſtgeſtellt werden. Alle Vorausſagen über den Ausgang der gegen⸗ wärtigen Kriſe ſind deshalb ſchwierig, weil drei ver⸗ ſchiedene Gruppen an den Verhandlungen über das Schickſal der Rebellen und die Zuſammenſetzung der neuen Regierung beteiligt ſind. Da ſind einmal die höchſten militäriſchen Führer, die in vieler Hin⸗ ſicht in ſcharfem Gegenſatz zu den„Ziviliſten“ und Politikern ſtehen. Dann gibt es die ebenfalls ein⸗ flußreiche Gruppe der Fürſten, der Vertreter der japaniſchen Hochariſtokratie, die während der letzten Stunden ununterbrochen mit dem Kaiſer in Ver⸗ bindung ſtanden. Alle drei Gruppen haben eine ab⸗ weichende Auffaſſung von den Mitteln und Wegen, mit denen man dem Wohle des Landes am beſten dient. Keine Aenderung der Außenpolitik — Tokio, 28. Februar. Wie die Nachrichtenagentur Domei meldet, brachte der Sprecher des Auswärtigen Amtes in einer Er⸗ klärung an ausländiſche Preſſeberichterſtattey zum Ausdruck, daß in der Außenpolitik Japans keine Aenderung eintreten würde. Der Sprecher demen⸗ tierte ausländiſche Zeitungsberichte, wonach die von Japan in bezug auf China und Sowjetrußland ver⸗ folgte Politik infolge der gegenwärtigen Ereigniſſe eine Verſchärfung erfahren würde. Die letzten Er⸗ eigniſſe in Japan hatten lediglich innerpoli⸗ tiſche Urſachen, und es beſtehe zwiſchen ihnen und der japaniſchen Außenpolitik kein Zuſammen⸗ hang. Harakiri der Offiziere? — London, 28. Februar.(U.) Die japaniſchen Offiziere, welche die Revolte an⸗ führten und die Attentate auf die führenden Perſön⸗ lichkeiten veranlaßten, werden ſich möglicherweiſe ſelbſt opfern, und zwar in der traditionellen Form des Harakiri, um auf dieſe Weiſe der Strafe der Ausſtoßung aus der Armee zu entgehen. In London mißt man der Tatſache, daß große Flottenkontingente auf der Höhe von Tokio und Oſaka vor Anker liegen, große Bedeutung bei, da man daraus entnimmt, daß die Regierung ſich nicht auf die Kaiſerliche Garde und andere Truppen zur Unterdrückung der Revolte verläßt, ihr Vertrauen vielmehr auf die Flotte ſetzt. Man glaubt, daß die Regierung nun etwa 25 000 Matroſen zur Verfügung hat, um ſie, falls nötig, gegen rebelliſche Elemente in der Armee einzuſetzen. Das Schicksal der Flottenkonferenz Peſſimiſtiſche Stimmung in England — London, 28. Februar. Die Erklärung der italieniſchen Flottenabord⸗ nung, daß Italien zur Zeit nicht bereit ſei, das ge⸗ plante Flottenabkommen zu unterzeichnen, wird von den Morgenblättern lebhaft beſprochen. Die Mehr⸗ zahl der Zeitungen glaubt, daß die Flottenkonferenz durch dieſes Vorgehen Italiens einen ſchweren Stoß erlitten habe. Der italieniſche Beſchluß wird allgemein als eine unmittelbare Gegenmaßnahme gegen die Sanktionspolitik f aufgefaßt. Reuter meldet, daß der italieniſche Schritt der Flottenkonferenz einen ſchweren und vielleicht töd⸗ lichen Schlag erteilt habe. Italien werde allerdings nicht wie Japan die Konferenz verlaſſen. Vielmehr werde die Abordnung in London bleiben, um an weiteren Beſprechungen teilzunehmen. Praktiſch jedoch werde die Konferenz in Zukunft als Drei⸗ mächtekonferenz fortgeſetzt werden. Allgemein hoffe man, daß letzten Endes ein Dreimüchtevertrag zu⸗ ſtandekommen werde, dem Italien ſpäter nach Be⸗ endigung des abeſſiniſchen Krieges beitreten würde. Der Flottenkorreſpondent der„Morningpoſt“ be⸗ urteilt die Ausſichten der Konferenz ſehr peſſi⸗ miſtiſch. Der diplomatiſche Mitarbeiter des „Daily Herald“ meint, daß die engliſche Regierung nicht daran denke, einen„Kuhhandel“ mit Ita⸗ lien einzugehen und daß ſie die italieniſche Unter⸗ ſchrift nicht durch Zugeſtändniſſe in der Sühne⸗ politik oder im Mittelmeer erkaufen werde. Der afghaniſche Außenminiſter beim Führer und Reichskanzler. Der Führer und Reichskanzler empfing heute den in Berlin weilenden königlich afghaniſchen Außenminiſter, Seine Exzellenz Sirdar Faiz Muhammad Khan, der vom afghaniſchen Ge⸗ ſandten Allah Nawaz Khan begleitet war. Freitag, 28. Februar 1936 2. Seite Nummer 99 Ein engliſcher Völkerrechtler — Berlin, 28. Februar. Die Vollſitzungen der Akademie für Deutſches Recht ſind ſeit geraumer Zeit zu einer Angelegen⸗ heit von hoher politiſcher Bedeutung geworden, da auf ihnen ausländiſche Rechtsgelehrte und Wiſſen⸗ ſchaftler von Weltruf über internationale Rechts⸗ fragen zu Worte kommen. Einen Höhepunkt er⸗ langte dieſe Veranſtaltung in der am Freitagmittag im Berliner Rathaus abgehaltenen 10. Vollſitzung, in der einer der maßgebendſten Juriſten Englands, Prof. Toynbee, Völkerrechtslehrer an der Uni⸗ verſität London, Gründer und Leiter des König⸗ lichen Inſtituts für zwiſchenſtaatliche Angelegen⸗ heiten, das der Erforſchung und Pflege der inter⸗ nationalen Beziehungen gewidmet iſt, die friedliche Reviſion der internationalen Verträge und Gerech⸗ tigkeit für Deutſchland forderte. Prof. Toynbee hob in ſeinen Ausführungen ein⸗ leitend die große Bedeutung der von ihm zu behan⸗ delnden Frage für die Zukunft Deutſchlands und Englands und der ganzen Welt hervor. Die Frage laute: Sollen die internationalen Beziehungen zwi⸗ ſchen den Völkern verſchiedener Staaten in Zukunft von Recht oder von Macht und Gewalt beherrſcht werden, wie dies in der Vergangen⸗ heit faſt ausſchließlich der Fall geweſen iſt? Prof. Toynbee ſtellte die beiden Seiten des Rechts gegenüber, die repreſſive Seite, die eine unter Verletzung des beſtehenden Rechtszuſtands vor ſich gehende gewaltſame Aenderung des Status quo ver⸗ hindert voͤer jedenfalls zum Stillſtand bringt, und die konſtruktive Seite, die eine friedliche Aenderung des beſtehenden Zuſtands durch ein verfaſſungsmäßig begründetes rechtliches Verfahren vorſteht. Die repreſſive Seite des Rechts nähme bei der Anwendung auf internationale Beziehungen die Form der„kollektiven Sicherheit!, die kon⸗ ſtruktive Seite die Form der„friedlichen Aen⸗ derung“ an. Diejenigen, die begütert und mit ihrer gegenwärtigen Stellung zufrieden ſeien, küm⸗ mere mehr die repreſſive Seite des Rechts, d. h. die „kollektive Sicherheit“, diejenigen, die nicht begütert und unzufrieden ſein, mehr die konſtruktive Seite des Rechts, d. h. die„friedliche Aenderung“. In der Völkergemeinſchaft der Gegenwart ſei Groß⸗ britannien der Vertreter der erſten Art, Deutſchland der der zweiten. Dies bedeute, daß ein jedes der beiden genannten Länder Zugeſtändniſſe machen, vielleicht ſogar Opfer bringen müſſe. Dieſe Zugeſtändniſſe freilich müßten verſchie⸗ dener Art ſein. Großbritannien und die an⸗ deren zufriedengeſtellten Länder, wie z. B. Fraukreich, die Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika, Rußland, müßten beſtrebt ſein, den von Deutſchland und den anderen nicht zufrieden⸗ geſtellten Ländern, z. B. von Italien, Japan, Ungarn, Bulgarien, vorgebrachten Forderungen nach„friedlicher Aenderung“ gerecht zu werden⸗ Wenn das Recht nicht eine ordnungsgemäße fried⸗ liche Art der Aenderung vorſehe, dann werde das Recht früher oder ſpäter durch Aenderungen gewaltſamen, revolutionären Charak⸗ ters beſeitigt werden. Die materiellen Forderungen der drei ge⸗ nannten Großmächte ſeien: 1. die Forderung politiſcher Befreiung gewiſſer Gebiete; 2. die Forderung einer Abflußmöglichkeit für den Bevyölkerungsüberſchuß; 3. die Forderung des Zutritts zu fremden Nahrungs⸗ und Rohſtoffquellen und zu fremden Märkten. Während es in der Gegenpart innerhalb der Grenzen des Reiches kaum nichtdeutſche Bevölke⸗ rungsteile gebe, lebten außerhalb des Reiches zahl⸗ reiche Volksgruppen, die nicht nur der Sprache, ſon⸗ dern auch der politiſchen Geſinnung nach deutſch ſejen. Wenn Deutſchland die Forderung nach der Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Friedliche Revision der Vertrüge ist notwendig Befreiung dieſer Gebiete erhebe, ſo ſei damit keines⸗ wegs geſagt, daß Deutſchland jedes Gebiet, das von einer deutſchſprechenden Bevölkerung bewohnt würde, beanſpruche. So habe z. B. Adolf Hitler ausdrücklich erklärt, daß Deutſchland keinen An⸗ ſpruch auf Rückgabe des früheren deutſchen Reichs⸗ landes Elſaß⸗Lothringen erhebe. Unter Berückſich⸗ tigung dieſer Erklärung und der Tatſache, daß die deutſchſprechenden Schweizer ebenfalls nicht unter dieſen Begriff fielen, verbleibe aber ein beträchtliches deutſches Ge⸗ biet, wie z. B. Oeſterreich, das Sudetenland, von kleineren Gebieten wie Südtirol, Memelland und Eupen⸗Malmedy ganz abgeſehen. Eine Art gründlicher Aenderung auf dieſem augenſcheinlich wichtigſten und ſchwierigſten Gebiet müſſe verſucht werden. In ſeinen weiteren Ausführungen Toynbees auf die Rohſtoffrage wobei er auch das Kolonialproblem berührte. Es iſt augenſcheinlich, ſo erklärte er, daß die Mächte, die Kolonien beſitzen, weſentliche Vor⸗ teile vor den anderen Ländern voraus haben. Weil die deutſchen Bedürfniſſe in bezug auf Rohſtoffe aus den Tropengebieten die Produktionsfähigkeit der früheren deutſchen Kolonien weit überſtiegen, wäre das deutſche Problem, ſelbſt wenn alle früheren deutſchen Kolonien Deutſchland zurückgegeben wür⸗ den, allerdings nicht gelöſt. Mit dieſer Feſtſtellung ſei aber die Kolonial⸗ frage keineswegs erledigt. Deutſchland würde ſich nach wie vor verletzt fühlen, weil ihm eine Form des Beſitzes vorenthalten wäre, über die andere europäiſche Großmächte, wie Großbritannien und Frankreich, verfügten. „Unter dieſen Umſtänden kann ich es leicht ver⸗ ſtehen“, erklärte Prof. Toynbees,„daß Sie es als kam Prof. zu ſprechen, über Deutſchlands Recht auf Vertragsreviſion und auf Kolonialbeſitz Ehrenpunkt betrachten, daß wenigſtens einige Ihrer Kolonien zurückgegeben werden: Wenn Sie mir ſagen, daß dies der deutſche Standpunkt iſt, ſo glaube ich, daß ihn die meiſten Engländer verſtehen und ihm im Hohen Rat Sympathie entgegenbringen. Die Frage der Rückgabe der deutſchen Kolonien wirft indes auch eine Ehrenfrage für uns in England auf. Der britiſche Ehrenſtandpunkt iſt folgender: Wir betrachten uns als Treuhänder für das Wohlergehen der unter unſerer Herrſchaft leben⸗ den Eingeborenenbevölkerung, und wir haben dar⸗ um das Gefühl, daß es von uns nicht ehrenhaft wäre, daß wir afrikaniſche Bevölkerungsteile ohne Rückſicht auf ihr Wohlergehen einem anderen Sou⸗ verän überlaſſen, als ob ſie nicht menſchliche Weſen, ſondern Waren, bewegliche Sachen wären.“ Prof. Toynbees gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß es möglich iſt, den deutſchen und den engliſchen Ehrenſtandpunkt miteinander in Einklang zu bringen. Bei der Frage der abgetrennten Gebiete ſchlug Prof. Toynbees eine Unterſuchung vor, ob ohne Aenderung beſtehender internationaler Gren⸗ zen eine Löſung in der Richtung einer echten und wirkſamen Autonomie gefunden werden könne. Zum Schluß ſeiner Ausführungen ging Profeſſor Toynbees noch einmal auf das Problem der deut⸗ ſchen Kolonien ein. Er erklärte, daß das Royal Inſtitute of International Affairs in London eine nichtamtliche internationale Konferenz über dieſe Fragen im Sommer 1937 abhalten werde, nachdem bis dahin das Problem eingehend, und zwar nicht nur von allen Beteiligten im eigenen Land, ſondern auch in gemeinſamer Beratung aller unter⸗ ſucht wäre. Mit einer deutſchen Beteiligung zu die⸗ ſer wiſſenſchaftlichen Arbeit, die für die Staatsmän⸗ ner Europas von beträchtlichem Wert ſein könne, werde gerechnet. Neuer Vormarſch an der Eritreafront? Neue Badoglio-Offenſive? Eine italieniſche Abteilung gerät in Hinterhalt (Funkmeldung der NM.) * Rom, 28. Februar. Das italieniſche Propagandaminiſterium ver⸗ öffentlicht nachſtehenden von Marſchall Badoglio ge⸗ drahteten Heeresbericht Nr. 138: „Seit den frühen Morgenſtunden des 27. ſind unſere Truppen an der Eritreafront in Be⸗ wegung. Von der Somalifront ſind keine Ereig⸗ niſſe von beſonderer Bedeutung zu melden.“ Vedeulſamer abeſſiniſcher Erfolg? — Addis Abeba, 28. Febr.(U..) Ein im Flugzeug nach der Hauptſtadͤt entſandter Sonderkurier aus dem Hauptquartier Ras Ayalus meldete einen großen abeſſiniſchen Sieg über eine 5000 Mann ſtarke italieniſche Abteilung. Der Anführer der italieniſchen Truppen ſowie„die meiſten“ ſeiner Soldaten ſeien unter den Kugeln und Bajonetten der Abeſſinier gefallen. Der Bericht fügt der Siegesmeldung folgende Einzelheiten zu:„Nach dem erfolgreichen Angriff Ras Imrus bei Ankatato ſüdlich des Mareb floh eine Heeresſäule von 5000 Mann feindlicher Trup⸗ pen in Richtung auf Akſum. Ras Ayalu erteilte auf die Nachricht hiervon einem ſeiner Generäle den Befehl, die fliehende italieniſche Abteilung aufzu⸗ fangen. Das Manöver gelang vollſtändig, und nach überraſchendem Angriff von mehreren Seiten wur⸗ den die Italiener vollkommen aufgerieben und zum größten Teil niedergemacht.“ Auch heute laufen in Addis Abeba wieder Mel⸗ dungen ein über heftige Bombenangriffe in der Gegend von Deſſie. Zwiſchen Deſſie und Waldiga und Malkalle ſeien be⸗ ſonders zahlreiche Bombenabwürfe zu verzeichnen geweſen. Das Ziel dieſer Fliegerangriffe dürfte ſein, der ſich ja immer noch irgendwo zwiſchen der Front und ſeinem ſtändigen Hauptquartier in Deſſie aufhalten ſoll. Auch diesmal wurde bei den Bom⸗ benangriffen angeblich kein militäriſcher Schaden angerichtet, ſondern nur einige Ziviliſten getötet. Die Ziele der ſpaniſchen Marxiſten „.. ſo bleibt kein anderer Weg als Gewalt“ (Funkmeldung der NM 3) * Madrid, 28. Februar. In einem der größten Lichtſpieltheater Madrids wurde von den ſpaniſchen Marxiſten eine Kund⸗ gebung veranſtaltet, die von den als Führer des Oktober⸗Aufſtandes in Aſturien bekannten und jetzt amneſtierten Marxiſten Gonzalez Pena und Prieto geleitet wurde. ö Die beiden Redner verherrlichten dabei die Ok⸗ tober⸗Revolution.„Unſere Taktik“, ſo hieß es in auch diesmal das Lager des Negus geweſen einer der Reden,„ſtellen wir auf die jeweiligen Um⸗ ſtände ein. Wenn es nötig iſt, gebrauchen wir Ge⸗ walt. Wenn uns Wahlen nützen können, dann greifen wir zum Stimmzettel.“ Gonzaleaz Pena wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß das Pro⸗ gramm des Linksblockes den Marxismus nicht be⸗ friedigen könne und daß es nur die Mindeſtforde⸗ rungen enthalte. Wenn die Regierung die Hoff⸗ nungen des Proletariats nicht erfülle, ſo bleibe kein anderer Weg als der der Gewalt. Der Redner erklärte zum Schluß, er ſei der feſten Ueberzeugung, daß Spanien am Anfang einer ſo⸗ zialiſtiſchen Republik ſtehe. Die Reden der beiden ſozialiſtiſchen Führer wur⸗ den von den ſpaniſchen Rundfunkſen⸗ dern übertragen. Anlehnung an Moskau (Funkmeldung der NM.) + Madrid, 28. Februar. Wie die Madrider Zeitung„El Liberal“ berichtet, hat der ſpaniſche Außenminiſter einer Gruppe der „Freunde Sowjetrußlands“ gegenüber erklärt, ſeine und die Meinung der Regierung gehe dahin, ſo ſchnell wie möglich diplomatiſche und wirt⸗ schaftliche Beziehungen mit der Sow⸗ jetrepublik aufzunehmen. Er hoffe, die Rege⸗ lung ſei eine Frage von wenigen Tagen. In Madrid ſind auf Anordnung der Regierung ſämtliche Parteilokale der ſpaniſchen Faſchiſten (Falange Eſpanola) von der Polizei geſchloſſen worden. In Sevilla wurden in der Stadtverordneten⸗ ſitzung drei Kommuniſten als Bezirksbürgermeiſter gewählt. Kommuniſtiſche Stadtverordnete richteten vom Balkon des Rathauſes Anſprachen an die Menge, wobei ſie ankündigten, daß die am 17. Fe⸗ bruar begonnene Revolution folgerichtig fort⸗ geſetzt werden würde. de Martel verläßt Syrien Neue Studentenkundgebungen in Damaskus — Jeruſalem, 28. Februar. Wie verlautet, verläßt Oberkommiſſar de Martel Ende März Syrien, um angeblich an der Pariſer Kolonialbeamtenkonferenz teilzunehmen. Der Zeit⸗ punkt ſeiner Abreiſe wird noch bekanntgegeben. Oberkommiſſar de Martel ſoll aus Paris ange⸗ wieſen worden ſein, zum Abbruch des Streiks inner⸗ halb von fünf Tagen aufzurufen. Sollte dieſer Aufforderung nicht Folge geleiſtet werden, würde das Verſprechen der Amneſtie und des fransöſiſch⸗ ſyriſchen Staatsvertrages hinfällig werden. In Damaskus kam es am Donnerstag wiederum zu heftigen Studentenkundgebungen, wobei das Haus der Polizei im Geſchäftsviertel mit Steinen beworfen wurde. Schließlich wurde Militär zu Hilfe gerufen, das von der blan⸗ ken Waffe Gebrauch machte und in die Menge ſchoß. Insgeſamt wurden etwa 20 Perſonen verwundet. Mehrere Perſonen wurden verhaftet. Die Studen⸗ ten flüchteten ſchließlich in die berühmte Omajaden⸗ Moſchee und bewarfen von dort aus die Polizei mit Steinen. Sechs Studenten waren ſogar auf ein Minarett geklettert und warfen von dort aus. Die Polizei achtete den heiligen Ort und verzichtete an Gegenwehr. 5 Studentenkundgebung in Paris verboten. Die für Samstag vorgeſehene Kundgebung rechtsſtehen⸗ der Studentenverbände im lateiniſchen Viertel iſt vom Miniſterpräſidenten verboten worden. BB Haupiſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Haupiſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhalzung: Carl Onnobiſenba 11 Handelsteil: Dr. Fritz Bo de Lokaler Teil Dr. Friz Hammes Sport: Willg Müller Süd- weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Wilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fande, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, k 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz. W S5, Viktoriaſtraße 46 D. ⸗A. 1986: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 21851 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20679 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Nückporto „Der betrogene Kadi“— Die thineſiſchen Mädchen“ Die Muſikhochſchule führt zwei Kammeropern auf Zur bevorſtehenden Erſtaufführung zweier hei⸗ terer Opern⸗Einakter durch die Mannheimer Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater wird uns geſchrieben: Wenn eine junge Muſikhochſchule zum erſtenmal mit einer gemeinſchaftlichen Arbeit ihrer Abteilun⸗ gen Orcheſter⸗ und Opernſchule vor die Oeffentlich⸗ keit treten will, iſt die Wahl eines Werkes nicht ge⸗ rade leicht. Stücke ſind erforderlich, die nicht im täglichen Spielplan der Bühnen ſtehen, ſo daß ihre Darbietung durch junge Sänger und Spieler nicht unbedingt den Vergleich mit feſten, geübten Einſtu⸗ dierungen herausfordert, und die ferner einem Or⸗ cheſter, das zum erſtenmal Oper ſpielt und Sänger begleitet, nicht allzu ſchwer fallen, ſo daß die Beweg⸗ lichkeit des Aufführungsapparates gewahrt bleibt. Die Wahl fiel auf zwei ungefähr gleichaltrige Werke heiterer Natur aus jenen Tagen, da einerſeits des Deutſchen Gluck gewaltige Reformtat auf dem Ge⸗ biebe der ernſten Oper das muſikaliſche Mitteleuropa erſchütterte, andererſeits von Italien her ein ande⸗ rer, ebenfalls ſiegreicher Vorſtoß angeſetzt wurde gegen die hochgeſtelzte, ſchwerfällige und oft innerlich unwahre, pathetiſch leere ernſte Barock⸗Oper. Ein Vorſtoß beidemal der Vernunft, des Lebens, friſcher, unverbildeter Schöpferkraft Glucks auf der einen, der italieniſchen Buffo⸗Komponiſten auf der anderen Seite. Unter den italieniſchen komiſchen Opern und Oeperchen, die wenige Jahrzehnte vor der franzö⸗ ſiſchen Revolution in Paris eine andere, künſtleriſche Revolution hervorriefen, befand ſich neben Pergo⸗ leſes unverwüſtlichen Werken auch die„Zigeu⸗ nerin“ des beliebten Komponiſten Rinaldo da Capua. Wir können uns heute kaum vorſtellen, wie ihre hausbackene, recht langweilige Handlung damals große Wirkung ausſtrahlen konnte; nur die Muſik ist noch unmittelbar lebendig und zeigt alle Vorzüge intimen kammeropernhaften Muſtzierens. So war es ein glücklicher Gedanke des Finders und Bearbeiters dieſer Oper, Moſſiſovies, zur lebendigen Muſik einen paſſenden anderen, aber auch zeitgenöſſt⸗ ſchen Handlungsvorwurf und Text unterzulegen, die einfache Fabell von drei vornehmen chi⸗ neſiſchen Mädchen, die ſich langweilen, vom plötzlich auftauchenden, weitgereiſten und weltmän⸗ niſch angekränkelten Bruder des einen angeregt werden, ſich gegenſeitig kleine dramatiſche Szenen vorzuſpielen und im Verein mit luſtigen Freundin⸗ nen gar noch dem vom Weſten her importierten Modetanz, dem Menuett, zu frönen. In dieſes ein⸗ fache Geſchehen iſt eine Liebesgeſchichte anmutig hineingewebt. An Glucks heiterer Oper war eine ſolche Be⸗ arbeitung überflüſſig. Die Geſchichte vom frauentollen türkiſchen Kadi, dem an Stelle eines berückend ſchönen Mädchens ein erſchreckend häßliches unter⸗ geſchoben wird, wodurch er„betrogen“ und geheilt wird und reumütig zur angetrauten erſten Frau zu⸗ rückkehrt— dieſe feinkomiſche Geſchichte iſt auch heute noch auf dem Theater ſchlagkräftig. Es iſt von be⸗ ſonderem Reiz, dabei zu verfolgen, wie die gleichen Grundſätze, die Gluck beim Schaffen ſeiner großen ernſten Opern(Orpheus, Alceſte, Iphigenie) leiten, auch ſolche„leichten“ Werke beherrſchen: Sparſam⸗ keit, dabei Treffſicherheit der Charakteriſtik, edle Vornehmheit allen muſikaliſchen Ausdruckes. Auch der„Betrogene Kadi“ des Deutſchen Gluck iſt, wie die„Chineſiſchen Mädchen“ des Italieners Rinaldo da Capua, ein Kammerſpiel, das wohl in den Schloß⸗ theatern von Verſailles, Schönbrunn oder Schwet⸗ zingen erklungen ſein mag, zum Ergötzen damals einer höfiſchen Geſellſchaft, die gar nicht bemerkte, wie ſie ſelbſt in ihrer Aufgeblaſenheit und Verbildetheit durch ſolche Werke verſpottet wurde,— und zum Er⸗ götzen heute des einfachen Theaterbeſuchers, der feine Entſpannung und ein gemütvolles Lächeln, nicht ein grobes Lachen, im Theater ſucht. Dazu zur Uebung für alle beteiligten Kräfte, ſich am edlen Kammerſpiel dieſes wertvollen alten Operngutes künſtleriſch, ſtili⸗ ſtiſch und darſtelleriſch zu ſchulen. Dr. Hans Költzsch. „ Nationaltheater Mannheim. Morgen Sams⸗ tag, 16 Uhr, erſtes Gaſtſpiel des Erika⸗Graf⸗ Enſembles mit„Max und Moritz“, 6 Lu⸗ ſtigen Bubenſtreichen nach Wilhelm Buſch. 19.30 Uhr „Die Zaubergeige“ unter der muſikaliſchen Leitung von Philipp Wüſt und in der Inſzenierung von Heinrich Köhler⸗Helffrich.— Im Rahmen der neueröffneten deutſchen Volksbildungsſtätte werden wiederum 2 Arbeitskreiſe abgehalten, die als Vorbereitung für die im Spielplan des Natio⸗ naltheaters erſcheinenden Neuheiten dienen ſollen. Ueber die Oper ſpricht Dr. Hans Költzſch, über das Schauſpiel Dr. W. E. Schäfer. Aus⸗ Ortsgruppen der NSDAp und Montag bis Freitag —7 Uhr in der Kreisleitung, Zimmer 1. Von der Univerſität Heidelberg. Wie im „Badiſchen Staatsanzeiger“ mitgeteilt wird, wurde der nichtbeamtete außerordentliche Profeſſor Dr. kunft und Anmeldung bei allen Geſchäftsſtellen der rr— habil. Wolfgang Panzer an der Univerſität Berlin zum ordentlichen Profeſſor für Geographie und zum Direktor des geographiſchen Inſtituts an der Univerſität Heidelberg ernannt.— Kraft Ge⸗ ſetzes von den amtlichen Verpflichtungen enthoben wurde der ordentliche Profeſſor für Kirchengeſchichte D. Dr. Walther Köhler. Prof. D. Dr. Walther Köhler, der bekannte Reformationshiſtoriker, der wegen Erreichung der Altersgrenze von den amt⸗ lichen Verpflichtungen entbunden wurde, konnte am 27. Dezember des Vorjahres ſein 65. Lebensjahr vollenden. Die Züricher Theologiſche Fakultät er⸗ nannte ihn zum Ehrendoktor; ebenſo die Juriſttſche Fakultät 1983 und 1917 die Theologiſche Fakultät in Oslo. Seine zahlreichen Arbeiten betreffen Kirchen⸗ geſchichte und Kirchenrecht ſowie Profangeſchichte der Reformationszeit. Prof. Köhler iſt ferner or⸗ dentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften und korreſpondierendes Mitglied der Hugo⸗Grotius⸗Geſellſchaft in Amſterdam. „ Abſchied Profeſſor Kerns von Freiburg. In Anweſenheit des Miniſters für Kultus und Unter⸗ richt Dr. Wacker verabſchiedete ſich am letzten Tage des Winterſemeſters 1935/36 Rektor Profeſ⸗ ſor Kern vom Lehrkörper der Univerſität Frei⸗ burg. Profeſſor Kern geht bekanntlich als Straf⸗ rechtslehrer nach Tübingen. In ſeinem Rechen⸗ ſchaftsbericht hob Profeſſor Kern vor allem die Ver⸗ dienſte hervor, die ſich das badiſche Unterrichtsmini⸗ ſterium um den Ausbau der Freiburger Hochſchule erworben habe. Ueber die Frage des Nachfolgers für den ſcheidenden Rektor iſt noch nichts bekannt. „Volk ohne Raum“ in der Tſchechoſlowakei verboten. Das Preſſegericht in Leitmeritz(Böh⸗ men) hat„Volk ohne Raum“ von Haus Grimm auf Grund des tſchechoflowakiſchen Schutzgeſetzes be⸗ ſchlagnahmt und die Weiterverbreitung verboten. „Volk und Kunſt“. Die NS⸗Kulturgemeinde hat eine neue Zeitſchrift Volk und Kunſt“ herausgegeben. Aufgabe der neuen Kulturzeitſchrift ſoll es ſein, die Kluft, die zwiſchen Volk und Kunſt beſteht, zu überbrücken. Blütezeiten deutſcher Kunſt ſollen für die Gegen⸗ wart ausgewertet werden und dazu beitragen, der weltanſchaulichen Vertiefung zu dienen. Denn jede wirkliche große Kunſt iſt, wie Reichsleiter Alfred Roſenberg im Vorſpruch zum erſten Heft der Zeit⸗ ſchrift ausführt, weltanſchaulich bedingt.„Jede große Kultur eines Volkes iſt aus einer inneren Geſamtſchau entſprungen und iſt auf allen Gebieten Abglanz und Widerſchein einer im tiefſten Innern verwurzelten Haltung.“ Aber nicht nur der Ver⸗ gangenheit, auch der Kunſt der Gegenwart ſoll im Volk ein Widerhall geſchaffen werden. Dieſe Zwei⸗ teilung der Aufgabe zeigt das erſte Heft, das ſowohl das Werk des Bauernmalers Wilhelm Leibl wie auch alte Meiſterwerke deutſcher Graphik und Ma⸗ lerei behandelt. Ein Aufſatz„Von neuer Land⸗ ſchaftsgeſinnung“ ſetzt ſich mit den Geſetzen und Forderungen der Landſchaftsmalerei auseinander, die von der realiſtiſchen und expreſſioniſtiſchen Auf⸗ faſſung wieder zu einer neuen deutſchen Landſchafts⸗ geſinnung geführt haben. So dürfte die neue Zeit⸗ ſchrift, die, wie bisher die„Völkiſche Kunſt“, nun⸗ mehr als amtliches Organ der NS⸗Kulturgemeinde gilt, ſtarken Anklang finden. Die Kräfte vergangener 69 Freitag, 28. Februar 1936 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 99 Maunheim, den 28. Februar. Polizeibericht vom 28. Februar Tödlicher Sturz. Am 26. Februar, nachmittags 4 Uhr, ſtürzte in einem Haus der Altſtadt ein 42 Jahre alter Mann, der angetrunken geweſen ſein ſoll, die Treppe hinunter und zog ſich hierbei einen Wirbelſäulenbruch zu, an deſſen Folgen er am 27. Februar ſtarb. Tot aufgefunden wurde in ihrer in der Altſtadt gelegenen Wohnung am 27. Februar eine allein⸗ ſtehende 61 Jahre alte Frau. Der Tod ſcheint ſchon vor einigen Tagen eingetreten zu ſein. Offen⸗ bar hat die Frau einen Herzſchlag erlitten. Feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert wurde ein in der Altſtadt wohnender jün⸗ gerer Mann, der im dringenden Verdacht ſteht, ſich in letzter Zeit wiederholt auf dem Lindenhof Frauen gegenüber ſchamlos benommen zu haben. Laugfinger. In vergangener Nacht wurde in einem Lebensmittelgeſchäft der Innenſtadt ein Mann, der ſich mittels Nachſchlüſſels in einen La⸗ gerraum eingeſchlichen hatte, von dem alarmierten Notruf am Tatort feſtgenommen.— Ferner wurde ein Mann feſtgenommen, der verſucht hatte, von einem parkenden Kraftwagen einen Koffer zu ent⸗ wenden. Beide Langfinger wurden in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. Beim Spielen auf der Straße verunglückt. In der Relaisſtraße geriet geſtern nachmittag ein 6 Jahre alter Junge beim Reifenſpiel in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens, von dem er angefahren wurde. Er brach hierbei den linken Unterſchenkel. Der Kraftwagenführer brachte den Jungen nach einem Krankenhaus. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern 9 Per⸗ ſonen feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. ze Die Berufsfeuerwehr zweimal alarmiert. Am Donnerstag, um 18.48 Uhr, wurde die Berufsfeuer⸗ wehr nach der Akademieſtraße 12 gerufen. Dort war in einer Druckerei beim Reinigen einer Ma⸗ ſchine ein Schalterbrand entſtanden, der durch das Betriebsperſonal gelöſcht werden konnte. Bei die⸗ ſer Gelegenheit wird darauf hingewieſen, daß bei Verwendung von Benzin, Benzol und dgl. größte Vorſicht geboten iſt. Der Ab⸗ reißfunke eines elektriſchen Schalters genügt, um flüchtiges Benzin zur Entzündung zu bringen. Am Morgen des Freitag erfolgte um.25 Uhr ein wei⸗ terer Alarm nach H 2, 4. Dort war aus bisher noch nicht geklärter Urſache ein Zimmerbrand ent⸗ ſtanden, zu deſſen Bekämpfung eine Schlauchleitung vorgenommen wurde. zei Des Kraftfahrers Sorgfaltspflicht gegen Kin⸗ der. Zwei jüngere Reichsgerichtsentſcheidungen ver⸗ pflichten die Kraftfahrer zu beſonderer Sorgfalt ge⸗ genüber Kindern. Die eine Entſcheidung beſtimmt, daß ein Kraftfahrer auch nach der Reichsſtraßenver⸗ kehrsordnung mit un verſtändigem, unbe⸗ ſonnenem und un vorſichtigem Verhal⸗ ten anderer Wegebenutzer rechnen müſſe, beſonders wenn dieſe im Kindesalter ſtehen; die zweite Entſcheidung ſagt, es müſſe damit gerechnet werden, daß Kinder, auch wenn ſie einen Kraftwagen rechtzeitig wahrnehmen, doch im letzten Augenblick ängſtlich und kopflos werden, vor allem dann, wenn bei der Fahrtrichtung des Wagens zu erwar⸗ ten ſteht, daß er nahe an den Kindern vorbeifahren werde. Aengſtliche Kinder würden dann die Nei⸗ gung haben, ſich auf den Fußweg zu retten, auch wenn ſie zu dieſem Zweck vorher noch die Fahrbahn des Kraftwagens überqueren müßten. Kampf dem naſſen Tod Tätigkeitsbericht des Bezirks Mannheim der DER für das Geſchäftsjahr 1933 Bezirksführer Bauer Rettungs⸗Geſellſchaft gibt folgenden bekannt: Erfolg verpflichtet. So könnte man die DeRG⸗Arbeit des Jahres 1935 überſchreiben. Nach dem in jeder Hinſicht guten Ergebnis des Jahres 1934 galt es, die Stellung zu halten, auszubauen, wenn nicht gar den mit dem Jahr 1933 beginnen⸗ den Vormarſch fortzuführen. Verſchiedene Höhepunkte des vergangenen Jah⸗ res verdienen, nochmals hervorgehoben zu werden. Zunächſt ſei an die glanzvoll verlaufene Jahres⸗ tagung des Landesverbands Baden der Degch vom 7. April 1935 im Palaſthotel erinnert. Die anſchließenden Vorführungen im Hallenbad haben mit 160 Mitwirkenden bei allen Gäſten einen tiefen Eindruck der Mannheimer Arbeit hinterlaſſen. Dann war der Ausbildungsarbeit bei den Kame⸗ raden der freiwilligen Feuerwehren ein ſehr ſchöner Erfolg beſchieden. In zwei Großvorfüh⸗ vungen wurde Zeugnis von monatelanger Arbeit abgelegt. Auch wurde unſeren Mitgliedern der DeRG⸗Film„Hilfe, Hilfe, ich ertrinke“ gezeigt. Vorher führte unſer ärztlicher Beirat, Dr. Linke, in anſchaulicher Weiſe ein neues Wiederbele⸗ bungsgerät, die Zwerchfellſpanner nach Dr. H. Hans vor. . Zum erſten Male im vergangenen Jahr wurde oͤie Kurſustätigkeit im Hallenbad den ganzen Sommer hindurch fortgeſetzt. Es galt, die Kamera⸗ den der freiwilligen Feuerwehr gründlich vorzube⸗ reiten. In 24 Kurſen konnten 494 Grundſcheine, 33 Leiſtungsſcheine und 4 Lehrſcheine aus einer Teilnehmerzahl von 1700 Pritflingen beſtä⸗ tigt werden. Im Vorjahre waren es in 15 Kurſen 550 Grund⸗, 47 Leiſtungs⸗ und 8 Lehrſcheine. Auch die Kurſe in Schwetzingen, Birkenau und Weinheim brachten ſchöne Erfolge. Das richtige Bild der geleiſteten der Deutſchen Lebens⸗ Jahresbericht Ausbildungsarbeit ergibt ſich daraus, daß jeder Ausbildungslehrgang mindeſtens—10 Unterrichts⸗ tage mit je 17 Stunden umfaßt. Am Strandbad wurden von 1047 Rettungsſchwimmern 4206 ehrenamt⸗ liche Wachſtunden geleiſtet. 1934 waren es 690 Ret⸗ tungsſchwimmer mit 3212 Stunden. Die erfreuliche Steigerung iſt einmal ein Verdienſt unſerer Ar⸗ beitsgemeinſchaft, dann aber auch eine Folge der ſchriftlichen Einladungen unſerer Leiſtungsſcheinin⸗ haber. In einer Anzahl von Fällen konnten Ret⸗ tungsſchwimmer helfend eingreifen. Wenn keine beſonders ſchwierigen Rettungstaten zu verzeichnen ſind, ſo iſt das nicht zuletzt ein Erfolg der Maſſen⸗ kurſe der DRG. Leider ſind während der Som⸗ merbadezeit auch zwei Ertrinkungsfälle an unſerem Strandbad zu verzeichnen. In beiden Fällen ſpielte ſich aber das Geſchehen außerhalb der Badegrenze ab. Durch die Freiwillige Sanitätskolonne Nek⸗ kerau und den S A⸗Sanitätstrupp wur⸗ den ebenfalls am Strandbad zuſammen von 404 Sa⸗ nitätern 2454 Wachſtunden und in 2079 Fällen erſte Hilfe geleiſtet. An Mitgliedern zählte der Bezirk am Jahres⸗ ende 380 Einzelmitglieder, 9g Vereine und Behör den; als Zugang waren zu verzeichnen 235, als Abgang 85 Mitglieder. Auch an dieſer Stelle möchte ich einer großen An⸗ zahl von Gönnern und Mannheimer Firmen für die im Jahre 1935 gewährte namhafte Unterſtützung herzlich danken. Erſt dieſe Förderung ermöglichte uns die Fortführung unſerer Arbeit im aufgezeig⸗ ten Rahmen. Unſere Geſchäftsſtelle wurde neben dem umfangreichen Schriftverkehr in zahlloſen Fällen fernmündlich und perſönlich in Anſpruch genommen. Hier wird in ſtiller Art ein gewaltiges Stück un⸗ eigennütziger Arbeit geleiſtet, die unſer aller Dank verdient. An Eingängen verzeichnete das Geſchäfts⸗ jahr 1935 502 Poſtſtücke, Ausgänge 3524 Poſtſtücke. Den Stadtverwaltungen Mannheim, Schwetzingen und Weinheim ſowie der Polizei und insbeſondere der Preſſe danken wir für das unſerer Arbeit entgegengebrachte Verſtänd⸗ nis und die wohlwollende Unterſtützung unſerer gemeinnützigen Beſtrebungen und knüpfen daran die Bitte, unſeren Kampf gegen den naſſen Tod auch weiterhin zu fördern. Die Hauptverſammlung des Bezirks Mannheim der Dench wird am 29. Februar im Saale des Eichbaumſtammhauſes ſtattfinden und den 2. DeRG⸗Film„Kampf dem naſſen Tod“ zeigen. Das geſunde Kind ijt das Fundament eines starken Volles Wir wollen eine geſunde und kraftvolle Jugend, die widerſtandsfähig und ſtark an Leib und Seele iſt, damit ſte mit wahrer Schaffensfreude ihre Pflicht in Schule und Beruf erfüllen kann. Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt ſich der Be⸗ deutung eines geſunden leiſtungsfähigen Nachwuch⸗ ſes bewußt, und aus dieſer Erkenntnis heraus wer⸗ den alle Maßnahmen getroffen, die geſunde deutſche Jugend zu unterſtützen und zu fördern. Auch in dieſem Jahre ſoll die Jugend wieder geſtärkt werden, und wir ſind, um unſer Ziel zu eee eee, Evangeliſcher Gemeindeabend Kampf um Ehriſtus in vier Kontinenten G. A. Gedat ſprach im vollbeſetzten Nibelungenfaal Der Gemeinde⸗Abend der Evangeliſchen Kirchengemeinde Mannheim füllte den Nibe⸗ lungenſaal bis in die oberſten Galerien. Gedat ſprach ja ſchon mal in Mannheim, im Wortburg⸗ Hoſpiz. Inzwiſchen hat ſein Buch eine Auflage von 240 000 erklettert, und zum guten und weltbekannten Schriftſteller tritt noch der ausgezeichnete Redner. Er iſt für den Verein chriſtlicher junger Männer in aller Welt geweſen und kann mit Beiſpielen und Bildern aufwarten, die nicht jedem zur Verfü⸗ gung ſtehen: China oder Indien, Akropolis oder Empire ſtate Building, Broadway oder Opiumhöhlen. Er fängt ſofort mit ſo einem ſtrahlenden Erleb⸗ nisbild an: Von den 6000 Stufen, die zum Tor des Himmels führen, der Morgen in der Tempelruine und die Erinnerung an Konfuzius:„Wie klein iſt doch die Welt, wenn man ſie von oben ſieht.“ Und daran anknüpfend die Aufgabe, die ſich Gedat als Chriſt vor allem geſtellt hat: die Menſchen auf eine gewiſſe Höhe zu führen, daß ſie über ſich hinaus ſehend die Kleinheit der Welt erfaſſen, und ſie mit dem rechten Maßſtab meſſen können. Kurzer Rundblick noch: die Welt iſt auch durch Flug⸗ zeug und Rundfunk kleiner geworden, aber darum eee een. Sandhofen hat eine Luftſchutzſchule Opferwillige Gemeinſchaftsarbeit ermöglicht die Errichtung Nachdem die hier ſeit Wochen von der Revier⸗ gruppe IV in der Bezirksgruppe Mannheim im Reichsluftſchutzbund in Angriff genommene Luft⸗ ſchutz⸗Schule fertiggeſtellt war, wurde ſie am Donnerstagabend in einem feierlichen Weiheakt ihrer Beſtimmung übergeben. Eingeleiteet wurde die Feier mit einer Flaggenparade, der eine An⸗ ſprache des Bezirksgruppenführers Frey von der Bezirksgruppe Mannheim folgte. Wie der Bezirks⸗ gruppenführer ſagte, iſt dieſe Schule die erſte dieſer Art in der Bezirksgruppe. In ihr gelte es nun, die Volksgenoſſen zu ſchulen und ſie mit den Aufgaben des Re B bekannt zu machen. Dank und Anerken⸗ nug ſagte er den Amtsträgern, der Bevölkerung und nicht zuletzt den vielen Spendern, die für die Ver⸗ wirklichung dieſes Vorhabens durch reiche Stiftun⸗ gen aller Art beigetragen haben. Die Innenarbeiten ſind in kameradſchaftlicher Zuſammenarbeit von den Amtsträgern geleiſtet worden. Da ſtanden ſie aus allen Berufen nebeneinander und hämmerten und ſägten und ſtrichen an und legten Fußböden und opferten ihre freie Zeit, um ihr Heim richtig aus zu⸗ bauen. Mit der Uebergabe eines Löſchkarre ns als Geburtstagsgeſchenk hat die hieſige Reviergruppe von einem Gerät Beſitz genommen, das noch keine andere Reviergruppe beſitzt. Mit Handſchlag wurde ſodann der neue Leiter der Luftſchutz⸗Schule, Repier⸗ gruppenführer Mayer, auf ſeine Aufgabe ver⸗ pflichtet. Er gibt die Garantie ab. daß die neue Schule ganz im Sinne des Nationalſozialismus ge⸗ führt werde. Nach den Glückwünſchen der Partei, die der Stellvertreter des Ortsgruppenleiters, Pg. M. Gaa, überbrachte, fand eine kurze Beſichtigung der Schule ſtatt. Ein großer Lehrſaal, ein Arbeits⸗ zimmer für die Amtsträger der Reviergruppe und ein Geräteraum überraſchten durch zweckdienliche Einrichtung. So ſteht auch der Luftſchutzkeller mit Schleuſe faſt vor der Vollendung. Mit einem Be⸗ kenntnis zum Führer und Reichskanzler nahm die Einweihungsfeier ihren Abſchluß. Nebſt der Partei waren vertreten die Polizei, der Sanitätszug und die Freiw. Feuerwehr. Wie wir hören, wird bereits am kommenden Montag der erſte Lehrgang mit der Schulung beginnen. Die mangelhafte Beleuchtung Moloriſierte Straßenpolizei im Kampf gegen die Gefahr auf der Straße Die motoriſierte Straßenpolizei in Baden iſt im Laufe des Monats Januar insgeſamt in 765 Fällen wegen Zuwiderhandlung gegen die Ver⸗ kehrsvorſchriften eingeſchritten. Folgende Straf⸗ und Verwaltungsmaßnahmen ſind dabei ergriffen worden: Gebührenfreie Verwarnungen in 116 Fällen, ge⸗ bührenpflichtige Verwarnungen in 365 Fällen, Straf⸗ anzeigen in 152 Fällen, Vorfahrtsſcheine in 115 Fällen, ſonſtige Maßnahmen in 17 Fällen. Während der Wintermonate iſt es beſonders die Beleuchtung der Fahrzeuge, die zur Beanſtan⸗ dung Anlaß gibt. 44 Radfahrer mußten wegen Fahrens ohne Licht gebührenpflichtig verwarnt oder angezeigt werden. 33 Kraftfahrer wurden gebühren⸗ pflichtig verwarnt oder angezeigt, weil ſie beim Be⸗ gegnen anderer Wegebenutzer nicht abblendeten. 58 Kraftfahrer, Radfahrer und Fahrzeugbeſitzer hat⸗ ten an ihren Fahrzeugen Beleuchtungsanlagen, die beanſtandet werden mußten. 31 Radfahrer und Fuhrwerksbeſitzer hatten an ihren Fahrzeugen keine Rückſtrahler. i Da die vorſtehend genannten Verfehlungen ſehr leicht zu ſchweren Unfällen führen können, hat die motoriſterte Straßenpolizei Weiſung erhalten, be⸗ ſonders auf die Beleuchtung der Kraftfahrer, Rad⸗ fahrer und Fuhrwerksbeſitzer zu achten. die Probleme auch ſchwieriger, die Aus⸗ einanderſetzungen heftiger. Schon ſind wir bei der Zentralfrage: der Tod. Die Menſchen von heute lieben es, ſich an dieſer Tatſache vorbeizudrücken, und die moderne Lebens⸗ führung gibt ihnen allerhand Handhaben dazu. Trotz⸗ dem: der Tod iſt überall und kommt ꝓ l ö tz⸗ Lich, wie auf jener amerikaniſchen Autoſtraße, die keine Brücke und Unterführungen kennt, auf der Großkraftwagen mit 120 Stundenkilometer daher⸗ raſen und dann der kleine Wagen in der Kreuzung erdrückt wird. Da ſitzt man nun auf der Strecke mit dem toten Mann und muß warten.. und darüber nachdenken, ob man es mit dem Leben richtig gehal⸗ ten hat. Es gibt den Lebensrauſch der Amerikaner, den Opiumrauſch der Chineſen, den Arbeitsrauſch, Menſchen, die nur in der Muſik richtig leben, Men⸗ ſchen, die ſogar fromm ſind und doch Leben nicht ge⸗ ſtalten Die Beſten aller Raſſen und Nationen haben es ehrlich mit dem Leben gemeint. Da ging der in⸗ diſche Prinz durch die Gemächer und Gärten und ſah überall das Leiden, und nach dem Feſte, das der Va⸗ ter gab, ihn zu ermuntern, ſah er es noch tiefer in den Geſichtern eingegraben. Er ging hinaus, um es zu überwinden... Aber Chriſtus iſt nicht ein Religionsſtifter unter andern, ſondern er iſt die Offenbarung Gottes in der Welt, er iſt die Erfüllung und Vollendung. Das muß erkannt und bewußt werden; denn an diefem Punkte ſcheiden ſich die Geiſtee.„Ich habe Diskuſſionen mit den Vertretern aller Religionen gehabt. Ich komme aus ihnen allen nur als Chriſt zurück! Wir werden Chriſtus auch niemanden beweiſen, und ich lehne für meine Perſon jede Diskuſſion und Apologetik ab!“ Und ſo führt ſeine Rede von zahlreichen An⸗ ſätzen immer wieder zu Chriſtus. Sei es von Tod und Furcht und Geiſterbeſchwörung her(die wir Modernen mit unſerem Toi⸗toi⸗toi noch längſt nicht überwunden haben); ſei es von der Vielheit der er⸗ habenen Religionen, ſei es von der Schönheit der Welt, der Größe des Menſchen, der Erhabenheit ſei⸗ ner Werke her. Ueberall ſteht darüber Ehriſtus, der eben doch mehr, verläßlicher, grö⸗ ßer, erhabener iſt, als alles andere. Dazu kommt einiges Politiſche: Gedat ſieht überall in den ſich auflöſenden Kulturen des Südens und Oſtens das Chriſtentum im Kampf, und zwar vor allem mit dem Bolſche⸗ wismus. Er iſt im Vordringen vor allem in China, wo entſetzliche Hungersnot nach jeder neuen Heilslehre greifen läßt, beſonders wenn ſte ſo hand⸗ ſeſt⸗materialiſtiſch iſt. In Afrika iſt eine ähnliche Lage, obwohl hier noch der Iflam danebenſteht. Und ſo warb Gedat kräftig auch für den Miſ⸗ ſtonsgedanken, der nun einmal mit der weltge⸗ ſchichtlichen Aufgabe des Abendlandes eng ver⸗ knüpft iſt. Ergreifend aber kommt immer wieder das ſouveräne Verbundenheitsgefühl heraus, das natürlich gerade in den Kreiſen des Vereins chriſt⸗ licher junger Männer ſo ſtark iſt.„In aller Welt treffen wir auf Menſchen, die ganz anders ſind als wir, und mit denen ich doch vom erſten Händedruck an eins war, weil uns der gleiche Glaube band.“ Gedat tritt energiſch ein für Reinhaltung der Raſſen; aber trotzdem und gerade die natürliche Verſchiedenheit im Glauben überwindend: Ein⸗ heit in Chriſtus. Alles ſagen die drei Worte: Jeſus Chriſtus Amen! Der Abend wurde eingeleitet durch Bachs CDur⸗ Phantaſie für Orgel, geſpielt von Arno Lan d⸗ mann. Die Gemeindejugend, wie die Gemeinde ſelbſt fangen, und Stadtpfarrer Kiefer begrüßte, ſtolz auf die Maſſe der Erſchienenen und an Zinzen⸗ dorfs Wort erinnernd:„Ich ſtatuiere keine Kirche ohne Gemeinſchaft!“ 51 F.—8— erreichen, auf die Mithilfe aller Volksgenoſſen ohne Unterſchied angewieſen. Es ergeht daher der Ruf an alle Volksgenoſſen, die ein Herz für unſere Jugend haben, Freiſtel⸗ len für die Kinderlandverſchickung zur Verfügung zu ſtellen. Ein jeder hilft dadurch tat⸗ kräftig am Wiederaufbauwerke unſeres Volkes mit. Solche Erholungsaufenthalte ſind für die Kinder unvergeßlich und bleiben ihnen für ihr ganzes Le⸗ ben in ſteter Erinnerung. Zudem wird auf dieſe Weiſe das Band der Volks⸗ gemeinſchaft und Volksverbundenheit enger ge⸗ ſchlungen. Jeder Volksgenoſſe muß ſich daher eutſchlie⸗ ßen, ein bedürftiges Kind in ſeiner Familie auf⸗ zunehmen, und er kaun ſeine Volksverbunden⸗ heit und ſeinen Opferſinn am beſten zeigen, wenn er in dieſem Jahre einen Freiplatz zur Ver⸗ fügung ſtellt. Er unterſtützt dadurch tatkräftig das Erholungswerk des deutſchen Volkes, und ſtrahlende Kinderaugen werden der ſchönſte Dank für ſeine Mühe ſein. Heil Hitler! Robert Wagner, Reichsſtatthalter und Gauleiter. Dinkel, Gauamtsleiter der NS, Köhler, Miniſter⸗ präſident, Pflaumer, Innenminiſter, Wacker, Kul⸗ tusminiſter, Schmitthenner, Miniſter, Prof. Dr. Pack⸗ heiſer, Amt für Volksgeſundheit, Ludin, SA⸗Grup⸗ penführer, Prützmann, SS-Gruppenführer, Kemper, Gebietsführer der H, Plattner, Bezirkswalter der DAF, Näher, Badiſcher Handwerksmeiſter, Schind⸗ ler, Präſident des Badiſchen Gemeindetages, Mauch, Amt für Beamte, Dr. Kentrup, Präſident der Han⸗ delskammer, Eugler⸗Füßlin, Landesbauernführer. Neue Lehr-Apotheken in Mannheim Im Land Baden 34 Lehr⸗Apotheken Der Reichsminiſter des Innern hat ſoeben einen neuen Runderlaß veröffentlicht, der das Ge⸗ ſundheitsweſen in Deutſchland betrifft. Es handelt ſich um die Feſtſezung der zur Ausbildung von Praktikanten für die Apothekerlaufbahn ermächtig⸗ ten Apotheken. Nach der Prüfungsordnung müß⸗ ſen die Anwärter für die Apothekerlaufbahn eine zweijährige Praktikantenzeit in einer„Lehrapotheke“ durchmachen. Das ſoeben veröffentlichte Verzeich⸗ nis der zur Ausbildung von Praktikanten ermäch⸗ tigten Apotheken löſt dis Apotheken vom Jahre 1934 ab. Bemerkenswert it die Beſtimmung, daß die gleichzeitige Beſchäftigung mehrerer Praktikan⸗ ten an einer Apotheke nicht ſtatthaft iſt. Der Erlaß über die zur Ausbildung von Prakti⸗ kanten der Apothekerlaufbahn zugelaſſenen Apothe⸗ ken im Jahre 1936 hat durch die Wiedereinführung der Wehrdienſtpflicht ſeine beſondere Bedeutung er⸗ halten. Der Reichsminiſter hat daher erſtmalig für jeden Regierungsbezirk ſich eine beſtimmte Anzahl von Lehrapotheken für die im Oktober 1936 aus dem Heeres⸗ oder Arbeitsdienſt ausſcheidenden Anwärter auf die Apothe⸗ kenlaufbahn vorbehalten.: Das ſoeben veröffentlichte Verzeichnis der zur Ausbildung von Praktikanten ermächtigten Apothe⸗ en umfaßt für das Jahr 1936 in Baden insgeſamt 15 neuzugelaſſene Apotheken. Hierzu kommen dann noch die 19 im Vorjahre bis zum Jahre 1937 zuge⸗ laſſenen Apotheken, ſo daß es zur Zeit in Baden insgeſamt 34 Lehr⸗ Apotheken gibt. Be⸗ reits im Vorjahre wurden nachträglich fünf Apo⸗ theken als Lehr⸗Apotheken für die im März 1936 aus dem Heeres⸗ oder Arbeitsdienſt ausſcheidenden Anwärter auf die Apotheker⸗Laufbahn reſerviert. Für das Jahr 1936 hat der Reichsinnenminiſter in Baden weitere ſechs Apotheken als Lehr⸗Apotheken für die im Herbſt ausſcheidenden Anwärter veſer⸗ viert. Es ſind dieſes die Lehr⸗Apotheken in: Hard⸗ heim(Amt Buchen), Mannheim⸗Seckenheim und Schopfheim, die Löwen⸗Apotheke in Lörrach, die Apotheke am Karlsplatz in Karlsruhe und die Alt⸗ ſtadt⸗Apotheke in Pforzheim. Bei den übrigen im Jahre 1936 neuzugelaſſenen Apotheken handelt es ſich um die folgenden Lehr⸗Apotheken: Apotheke in Graben(Amt Karlsruhe), Löwen⸗Apotheke in Hei⸗ delberg, die Apotheken in Leimen über Lörrach Mannheim Neckarau, Müllheim, Odenheim über Bruchſal, Rheinbiſchofsheim und Sinsheim (Elſenz) und die Löwen⸗Apotheke in Weinheim B. el Schlingenſteller am Werk Im Käfertaler Wald wurde geſtern ein noch lebendes Reh das in einer Schlinge hing, vorgefunden Das Tier konnte wieder in Freiheit geſetzt werden. Die Fahndung nach dem gemeinen Täter wurde ſofort aufgenommen. 4. Seite„ Nummer 99 Aus Baden Zur 3530-Jahrfeier der Aniverſität Heidelberg Heidelberg, 28. Febr. Schon in kurzer Zeit ſind zahlreiche Zuſagen aus dem In⸗ und Auslande eingegangen. So haben zum Beiſpiel ihre Teilnahme zugeſagt: Inland: Reichsminiſter des Innern Dr. Frick, Reichsminiſter des Auswärtigen Freiherr von Neurath, Reichsarbeitsminiſter Seldte, Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht, die Reichs⸗ ſtatthalter und Gauleiter Mutſchmann, Sprenger, Wagner, die Gauleiter Kube, Dr. Meyer, Simon, Telſchow und Weinrich, die badiſchen Mini⸗ ſter Köhler, Pflaumer, Prof. Dr. Schmitthenner und Dr. Wacker; Stabschef der SA Lutze, SA⸗ Obergruppenführer v. Jagow. die Gruppenführer Böhmcker, Günther, Kob, Ludin, Luyken, Schramme und Uhland, Reichsführer der Ss Himmler, S A⸗ Gruppenführer Erbprinz zu Waldeck und Pyrmont, Generalleutnant Geyr, Generalmajor Schmidt⸗Lo⸗ gan, Generalmajor Sperrle, Bundesführer des Kyff⸗ häuſerbundes Oberſt Reinhard, Reichsärzteführer Dr. Wagner, Führer des NSD⸗Dozentenbundes Prof. Dr. Schultze, Leiter des Kulturamtes der Reichs⸗ jugendführung Berlin, Präſident der Reichstheater⸗ kammer Dr. Schlöſſer, Präſident des Deutſchen Luft⸗ ſportverbandes Oberſt Loerzer, Präſident des Deut⸗ ſchen Akademiſchen Austauſchdienſtes General a. D. v. Maſſow, Präſident des Statiſtiſchen Reichsamtes Dr. Reinhard. Außerdem faſt ſämtliche deutſche Hochſchulen. Ausland: Dr. Schurman, amerik. Botſchafter a,., Columbia⸗Univerſität, Neuyork, Univerſttät Michigan(USA), Weſtern Reſerve Univerſity Cleve⸗ land[Us), Vaſſar College Neuyork, Cornell Uni⸗ werſity Neuyork, Univerſität Alberta, Edmonton (Kanada), Univerſität Dublin(Irland), Univerſität Pretoria(Südafrika), Univerſität“ Stockholm, König⸗ liche Schwediſche Akademie, Stockholm, Königliche Akademie Brüſſel, Univerſität Gent, Inſtitut de France, Paris, Akademie des Inſeriptions et Belles Lettres, Paris, Akademie für Kunſt und Wiſſenſchaft, Utrecht, die Univerſitäten Genf und Bern, Univerſi⸗ tät Wien, Techniſche Hochſchule Wien, Univerſität Sofia. Mieder Mathaiſemarkt in Schriesheim a Schriesheim, 28. Februar. Der Mathaiſe⸗ markt, der hier vom 1. bis 3. März ſtattfindet, wird wieder ein Volksfeſt für die nähere und weitere Umgebung werden. Die Arbeiten für die Vorbereitung der Vexanſtaltung ſchreiten rüſtig Voran. Generalinſpektor Dr. Todt in Pforzheim * Pforzheim, 27. Febr. Seit geſtern weilt der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr.⸗Ing. Todt, in ſeiner Vaterſtadt Pforzheim. Geſtern nachmittag beſichtigte er an Ort und Stelle die Vorbereitungsarbeiten am hieſigen Baulos der Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Der Frankfurter Fall bringt Aufklärung Die Kriminalität der Auslandszigeuner Die Sippe Korpatſch beſchäftigt wochenlang nahezu 600 deutſche Beamte * Frankfurt a.., 27. Februar. Um ſich ein Bild von der außerordentlich großen Kriminalität der Auslandszigeuner machen zu können und die unbedingt notwendig ge⸗ wordene Bereinigung der Zigeunerfrage ihrem Ziele zuzuführen, iſt die Frankfurter Kriminal⸗ polizei jetzt mit allen Kräften beſtrebt, Licht in die Schandtaten der ungefähr ſeit dem Jahre 1900 nach Deutſchland eingewanderten Auslandszigeuner zu bringen. Frankfurt iſt zufälligerweiſe das Zen⸗ trum der Unterſuchungen gegen dieſe Zigeuner ge⸗ worden, da hier der Fall der Sippe Korpatſch akut wurde und ſeiner reſtloſen Aufklärung zuge⸗ führt werden wird. Gerade dieſer Fall iſt typiſch für die ungeheuere Mühe und Avbeit, die der Kri⸗ minalpolizei durch das Treiben dieſer Banden auf⸗ gebürdet wird, und die Zeit, die hier in einem un⸗ verhältnismäßig großen Maße aufgewendet werden muß, könnte beſſeren Dingen gewidmet werden. Die Polizei bittet daher dringend alle Perſonen, die in irgendeiner Weiſe mit folgenden Zigeunern in Berührung gekommen ſind oder ſich auch nur der Schandtaten erinnern, die dieſe in irgend einem Teile Deutſchlands begangen haben, ihre Erfahrungen oder Kenntniſſe der örtlichen Polizei zu übermit⸗ teln, damit ſie ſo zur Kenntnis der Frankfurter Unterſuchungszentrale kommen. Es handelt ſich zunächſt um die Sippe Kor⸗ patſch, auch bekannt unter dem Namen Lud⸗ wig Paul oder Iſchwan Kumpa und daun um die Stämme Gry, Goy, Miroſch Rebſtock, Janoſch, Otto Stephan, und Stephan Otto. Alle dieſe Stämme ſind untereinander verſchwägert umd verſippt, ſo daß ſie heute eine einzige große Fa⸗ milie bilden, deren einzelne Mitglieder über ganz Deutſchland verbreitet ſind, bzw. Deutſchland nach allen Richtungen durchſtreifen. Reichsautobahn, insbeſondere die geplante Anſchluß⸗ ſtelle bei Pforzheim. Der Beſuch Dr. Todts iſt zu⸗ gleich auch privater Natur; er wohnt hier bei ſeinem Onkel in der Oeſtlichen. * Oftersheim, 28. Febr. Feldhüter Ludwig Mer⸗ genthaler und Ehefrau Mina, geb. Frankewitz, Hildaſtr. 8, feiern heute Freitag das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit. Wir gratulieren! Weinheim, 28. Februar. Das 25jährige Dienſtjubiläum feierte der Eiſenbahnſchloſſer Heinrich Emmerich in der Bahnwerkſtatt der Reichsbahn in Weinheim.— Herr Jakob Müller, hier, feierte ſeinen 65. Geburtstag. [UI Leutershauſen, 28. Februar. Frau Katharina Schwefel Witwe geb. Frank feierte ihren 82. Ge⸗ burtstag. eee eee Vor ber Heidelberger Strafkammer: Ein Mantelräuber und Expreſſer Er hatte Berufung gegen die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte eingelegt Aber er halte Pech * Heidelberg, 28. Februar. Wegen Erpreſſung und wegen Diebſtahls im wiederholten Rückfall war der 28jährige Rudi Neu⸗ reither aus Heidelberg zu einem Jahr und ſechs Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt worden. Der Angeklagte hatte die Frei⸗ Heitsſtrafe angenommen und nur gegen die Aber⸗ kennung der bürgerlichen Ehrenxechte Berufung ein⸗ gelegt. Der Angeklagte ſt 26mal vorbeſtraft. Er hatte im Winter des letzten Jahres in Heidelberger Gaſtſtätten wertvolle Mäntel im Geſamtwert von nahezu 800 Mark geſtohlen, ſeinen Onkel um einen neuen Mantel, ſeine Tante und ſeinen Vetter um Geldbeträge betrogen. Außerdem hatte er in einem Briefe verſucht, von einem Beamten 100 Mark zu erpreſſen, da ex ihn ſonſt ins Zuchthaus bringen würde. Die Verleſung des Erpreſſerbriefes zeigte die ganze Gemeinheit der Geſinnung des Angeklagten, ſo daß ſich der Staatsanwalt entſchieden dem Antrag des Angeklagten entgegenwandte und die Aufrechterhal⸗ tung des Urteils forderte. Das Gericht ſchloß ſich den Ausführungen des Staatsanwaltes an und wies die Berufung zurück. Der Vorſitzende wies darauf hin, daß jede Erpreſſung aus einer ehrloſen Geſinnung heraus entſtehe und allein der Brief genüge, um die bürgerlichen Ehrenrechte abzuerkennen. Wenn man 16 Vorſtrafen hat Sicherungsverwahrung für gefährlichen Gewohnheitsverbrecher Die Sicherungsperwahrung jagt doch manchem einen ganz gewaltigen Schreck ein. So war es auch bei dem 44jährigen Peter Reinhard aus Heidel⸗ berg, der eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr und ſechs Monaten ohne weiteres annahm, aber gegen die Anordnung der Sicherungsverwahrung Berufung einlegte. R. war bis zu ſeinem 30. Lebensjahre ein durchaus anſtändiger Menſch, als er aber aus der Familie und dem väterlichen Betrieb ausgeſchieden war, begann er mit ſeinen Betrügereien. Seit dem Jahre 1922 iſt er nicht weniger als 16mal vorbeſtraft, davon allein 12mal wegen Betrugs. Zweimal wurden ihm ſchon die bürgerlichen Ehren⸗ rechte aberkannt, und ebenſo mußte zweimal ein Gnadenerweis widerrufen werden, weil er unter⸗ deſſen wieder rückfällig geworden war. Während der ganzen letzten Jahre hat der Angeklagte nichts anderes mehr getan, als andere Leute betrogen, Ex war erſt am 26. Juni des letzten Jahres aus dem Gefängnis entlaſſen worden, und ſchon am 5. Juli begann er wieder mit ſeinen Betrügereien. Da die ganze Sachlage erkennen ließ, daß der Angeklagte nicht fähig iſt, ſein Leben ſelbſtändig zu geſtalten und er wegen der dauernden Betrügereien als Ge⸗ wohnheitsverbrecher zu betrachten iſt, hatte das Ge⸗ richt keine Vexanlaſſung, das Urteil des Schöffen⸗ gerichts aufzuheben. Die Berufung wurde deshalb koſtenpflichtig zurückgewieſen, ſo daß das Urteil über 1 Jahr und 6 Monate Zuchthaus und Siche⸗ rungsverwahrung rechtskräftig geworden iſt. Eine diebiſche Elſter Sie wurde auf friſcher Tat ertappt * Fraukenthal, 28. Febr. Vom Sommer 1985 bis in die letzte Zeit hinein wurden bei dem Lan⸗ desproduktenhändler Fritz Wippel in Beinders⸗ heim fortgeſetzt Geldbeträge entwendet, die im Laufe der Zeit die ſtattliche Höhe von annähernd 1600 Mark erreichten. In einer der letzten Nächte konnte die Diebin als die 22jährige verheiratete Eliſe Faß geb. Haas pon Beindersheim ermittelt wer⸗ den, als ſie wiederum mit einem Nachſchlüſſel in das Haus W. eingedrungen war und einen grö⸗ ßeren Gelöbetrag entwendet hatte, das Frankenthaler Gefängnis eingeliefert. Sie wurde in cher Höhe wie im Vorfahr feſtgeſetzt. Im Gegenſatz zu den ſogenannten deutſchen Zi⸗ geunern, die ſehr arm ſind, verfügen dieſe aus⸗ ländiſchen Zigeuner über erhebliche Mittel, und wenn ſchon einmal einer der Sippe mit der Polizei in Berührung kommt, d. h. feſtge⸗ nommen und verurteilt wird, ſo ſind dieſe Banden in der Lage, ſich ausgezeichnete Rechtsanwälte, Pri⸗ vatdetektive uſw. zu halten, um den Sippenangehö⸗ rigen zu helfen. Es ſind bei der Sippe Korpatſch Fälle be⸗ ö kaunt wo ſie Kautionen bis zu 6000 Mark ö ſtellte, daß ſie Anwaltskoſten bis zur Höhe von 7000 Mark bezahlte und dafür Schmuck⸗ ſachen im Werte von über 10 000 Mark in Hamburg verpfändete. In der Syſtemzeit hatten die Mitglieder der Bande bei ihren Zuſammenſtößen mit der Polizei oder mit dem Gericht immer viel Glück. Es fanden ſich immer wieder Anwälte, die für Geld zu haben waren, dieſe unſauberen Burſchen mit allen Mit⸗ teln zu verteidigen. Außerdem ſind die Pußtaſöhne außerordentlich raffiniert und haben es immer und immer wieder verſtanden, die Polizei⸗ und Ge⸗ richtsbehörden jahrelang an der Naſe herumzufüh⸗ ren. Es gibt dafür ganz kraſſe Beiſpiele. So war die Bande Korpatſch im Jahre 1922 angeklagt wor⸗ den, ſich des Landesfriedensbruches ſchuldig gemacht zu haben. Es handelte ſich um eine ſchwere Schlä⸗ gerei, bei der zwei Zigeuner getötet wurden. Die an der Schlägerei beteiligten Mitglieder der Sippe zerſtreuten ſich dann über ganz Deutſchland, und es dauerte dann nicht weniger als zwei Jahre, bis man ſie alle eingefangen hatte und der Prozeß be⸗ ginnen konnte. Infolge der außerordentlichen Ver⸗ logenheit der Angeklagten und des ſtrengen Feſt⸗ haltens an den Sippengeſetzen, die ſoweit geht, daß ſelbſt die Angehörigen der geſchädigten oder getöte⸗ ten Zigeuner von einer Anzeige abſehen, weil ſie Aus der Pfalz Neufahrsſchu mit gerichtlichem Nachſpiel * Pirmaſens, 28. Febr. Böſe Folgen hatte in Pirmaſens die oft üble Gewohnheit des Neujahrs⸗ anſchießens. In einem Landhauſe nahe der Stadt wollte der 1907 geborene Friedrich Haag mit einem Flobertſchuß das Jahr 1936 begrüßen. Er begab ſich aus dieſem Grunde aus dem erſten Stockwerk in den Hof. Auf der Treppe entlud ſich aus nicht ganz geklärten Gründen plötzlich ein Schuß, der die im Dunkeln die Treppe heraufkommende 13 Fahre alte Gertrud Schneider, die im gleichen Hauſe wohnte und der Familie des Angeklagten Neujahrswünſche ausſprechen wollte in den Unterleib traf. Das Mäd⸗ chen ſtarb an den Folgen der ſchweren Verletzung im Kran⸗ kenhaus.— Haag mußte ſich jetzt vor dem Schöffen⸗ gericht wegen fahrläſſiger Tötung verant⸗ worten. Er wurde in eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten genommen und Haftbefehl gegen ihn erlaſſen. Brautpaar ſeit Neujahr vermißt! Einem Verbrechen zum Opfer gefallen? * Baumholder(Kreis St. Wendel), 28. Febr. Die 22 Jahre alte Näherin Franziska Rech hatte ſich am Neujahrstage mit dem Schreiner Edmund Lux verlobt, Die beiden reiſten unter Mitnahme ihrer Erſparniſſe in Höhe von 500 Mark nach Weis⸗ kirchen ab, ſind aber dort nicht eingetroffen. Alle bisher angeſtellten Ermittelungen ſind ergebuislos geblieben. Mau befürchtet, daß die jungen Leute einem Verbrechen zum Opfer gefallen ſind. * Landau, 28. Febr. Das Finanzamt Landau teilt in einer Bekauntmachung mit: Max Drey⸗ fuß, Weinhändler in Landau, Adolf⸗Hitler⸗Straße 19, hat ſich am 17. Februar wegen eines Vergehens gegen§ 15 der zweiten Steueramneſtie⸗Verordnung in Tateinheit mit Vermögens⸗ und Gewerbeſteuer⸗ hinterziehung, wegen eines Vergehens der Einkom⸗ men⸗ und Gewerbeſteuerhinterziehung und eines Vergehens der verſuchten Vermögensſteuer⸗ hinter ziehung einer Geſamtſtrafe von 9000 Mark unterworfen. * Annweiler, 26. Febr. Am 22. Febr. wurde auf der Gauführerſchule Annweiler der 24. weltanſchau⸗ liche Lehrgang der Gauſchule Saarpfalz eröffnet. Zu dieſem dreiwöchigen Lehrgang fanden ſich insgeſamt 62 Politiſche Leiter, NS⸗Juriſten und Mitglieder des NS⸗Lehrerbundes ein. In gemein⸗ ſamer Arbeit gilt es, die Ziele des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staatsgedankens in ſich lebendig werden zu laſſen. — U Heppenheim, 27. Febr. In der unter Leitung von Bürgermeiſter Sch'fers ſtehenden Sitzung der Ratsherren wurde der ſtädtiſche Haushaltplan für 1936 verabſchiedet. Der Haushaltplan konnte zum erſtenmal ohne Fehlbetrag, in Einnahmen und Ausgaben mit 647 736% ausgeglichen, abgeſchloſſen werden. Die Steueranſchlagsſätze wurden in glei⸗ Freitag, 28. Februar 1936 der Meinung ſind, daß es ſich um Sachen handelt, die unter ihnen abgemacht werden müßten, gelang es auch damals dem Haupt der Bande, Januſch Korpatſch, mit 7 Monaten davonzukommen. Damit war aber die Angelegenheit noch lange nicht erledigt. In Eingaben und Petitionen oͤurch einen Privat⸗ detektiv erſuchte er dann um Wiederaufnahme des Verfahrens, ließ ſich betrügeriſcher Weiſe als Frontkämpfer mit Auszeichnungen hinſtellen und erreichte es tatſächlich, nachdem er auch die ſozialdemokratiſche und die kommuniſtiſche preußiſche Landtagsfraktion für ſich zu intereſſieren verſtanden hatte, oͤaß die Gefängnisſtrafe in eine Geldſtrafe von 1000 Mk. umgewandelt wurde. Die Unverſchämtheit geht aber noch weiter. Jetzt ſetzten neue Eingaben und Geſuche ein, bis ſchließlich auch noch die Geld⸗ ſtrafe nachgelaſſen worden war. Bei der Aufklä⸗ rung dieſes Falles, beim Prozeß, dem Wiederauf⸗ nahmeverfahren und bei den andauernd notwendig geweſenen Nachforſchungen nach dem jeweiligen Verbleib des Angeklagten waren nach ſorgfältiger Schätzung nicht weniger als 120 Polizeibeamte meß⸗ rere Wochen beſchäftigt. Im ganzen dürfte die Sippe Korpatſch ſeit ihrem Auftreten in Deutſchlaud für 600 Be⸗ amte für viele Wochen Arbeit geſchaffen haben. Die geheimnisvollen Zigeunerſchlachten Der Frankfurter Kriminalpolizei iſt es nunmehr gelungen, zwiſchen 40 bis 50 Straf⸗ taten der Bande neuerdings nachzuweiſen. Es genügt aber heute nicht, dieſe Schandtaten zu ſühnen, ſondern es müſſen Mittel und Wege ausfindig ge⸗ macht werden, um für die Zukunft die Menſchheit non dieſen Rohlingen zu befreien. Und als Vor⸗ arbeit für die zu treffenden Maßnahmen ſoll jetzt das ganze Strafregiſter zuſammengeſtellt werden, damit man einen Ueberblick über die Kriminalität der Bande erhält. Woher haben die Auslandszigeuner nun die Mittel und weshalb kommt es ſo häufig zwiſchen den Zigenuern verſchiedener Sippen zu den Zigeunerſchlachten p Dieſe beiden Fragen ſind eng miteinander verbun⸗ den, und die eine erklärt ſich aus der anderen. Eine Bande, wie z. B. die des Korpatſch, kommt in ein größeres Gebiet und übt nun dort ſouverän den illegalen Pferdehandel aus. Kommt nun eine andere Sippe ebenfalls in dieſes Gebiet, ſo erhebt die zuerſt anſäſſige Bande, vorausgeſetzt, daß ſie ſtark genug iſt, von der angekommenen Bande einen Tribut, den der alte Korpatſch in den für ihn in Frage kommen⸗ den Fällen auf 1000 Mark pro Wagen feſtzuſetzen pflegte. Und in den überaus meiſten Fällen wurden dieſe Tribute— wenn auch hin und wieder mit Unterſtützung durch eine Drohung mit dem Meſſer oder Revolver— bezahlt. Daher die Mittel. Kor⸗ patſch ſen. hatte z. B. in Hamburg ein ſehr ſchönes Anweſen. Kam es nun trotzdem vor, daß ſich die neu⸗ angekommene Sippe weigerte, den Tribut zu be⸗ zahlen, ſo kam es unweigerlich zur Schlägerei, zur Zigeunerſchlacht. Es hat ſich herausgeſtellt, daß dies faſt immer der alleinige Grund für die blutigen Auseinanderſetzungen war, die die ſonſt wie Pech und Schwefel zuſammenhaltenden Pußtaſöhne unter ſich austrugen. Und kam dann die Polizei dazwiſchen, ſo wurde irgendeine nichtige Sache als Grund der Schlägerei angegeben. Zur Zeit ſitzen in Frankfurt in verſchiedenen Gefängniſſen 13 und in Oldenburg 10 dieſer Bur⸗ ſchen. Geſucht wird noch ein gewiſſer Adam De⸗ meter oder Demetier, der ſich im Rheinlan) oder Weſtfalen aufhalten ſoll, ſerner ein Auslands⸗ zigeuner namens Lorier, der im Saargebiet der Primas war, und an den Januſch Korpatſch für ſich und ſeine Sippe bei der Ankunft im Saargebiet nach der Flucht aus Norbddeutſchland ebenfalls einen Tribut in Höhe von 700 Mark zahlte. Dann kommt ein Philiup Stertudum in Frage, der ſich im Heſſiſchen oder in der Rheinpfalz auf⸗ halten ſoll, und ſchließlich ein gewiſſer John Nepu⸗ muk Chriſt, der zuletzt in Koblenz geſehen wurde. Was gibt es Neues in Viernheim? I Viernheim, 28. Februar. In den Sälen„Zum Freiſchütz“ fand eine Ver⸗ pflichtungsſeier, verbunden mit einem Kamerad⸗ ſchaftsabend des Reichsluftſchutzbundes, Ortsgruppe Süd⸗Ried⸗Viernheim, unter ſtarker Beteiligung ſtatt. Anſprachen hielten der Ortsgruppenführer des Reichsluftſchutzbundes, Pg. Moskopp, Polizei⸗ meiſter Steinmann namens des Polizeiamtes Viern⸗ heim und Kreisleiter Brückmann ſowie die Sachbe⸗ arbeiterin für Frauen vom Gau. Zum Schluß wur⸗ den 200 Laienhelferinnen feierlich verpflichtet.— Die aus den beiden Vereinen„Haſſia“ und „Teutonia“ gebildete Krieger⸗ und Sol⸗ datenkameradſchaft 1875“ hielt in den Sä⸗ len„Zum Freiſchütz“ ihren erſten Kameradſchafts⸗ abend ab. Als Ehrengäſte waren anweſend der Landesführer v. Oidtman, der Stabsführer des Landesverbandes, Kamerad Major v. Wangenheim 1 Kreisverbandsführer, Kamerad Becker⸗Bir⸗ enau. Bei außerordentlich ſtarker Beteiligung fand im Saale„Zum Ratskeller“ die erſte diesjährige Bau⸗ ernverſammlung ſtatt, Es ſprach Beigeordneter Ju⸗ lius Blaeß über den Anbau von Geſpinſtpflanzen, insbeſondere von Flachs, und ein Vertreter der Konſervenfabrik Doſſenheim über den Anbau von Bohnen in hieſiger Gemarkung. Die Eheleute Adler 7 und Aung Maria geb. Illert feierten in guter Rüſtigkeit das Feſt der goldenen Hochzeit. Der Jubilar iſt 81 Fahre alt und gehörte 45 Jahre der„Sänger⸗Einheit“ als ak⸗ tiver Sänger an. Die kirchliche Feier ſand in ber Zwölf⸗Apoſtel⸗Kirche ſtatt. ſchaf Einhe führt Vertei gegnu! gegen l wohl Mann zieren. helden augen! VfR In je beiſ Male 9eut Hat, 2 unvere wärter feld u großen der Kr geſta lt! Kreiſe oer D für de Waue ker iſt Arbeit der O Stellu: für die der Ki Sportl kennt. aufs e der R fügung ſretwil oll, r ſie mi! traut In geſehen Ans Wi auch d liche f Vieles leſe de lich di und v Kämpf und 8 geben land baſton. wird die Le ſonder Kanal ten U Hollan uns 1 ſeitder geblie aus d Grun⸗ Lände ernſt Erſah zunutz 9 1. N er Freitag, 28. Februar 1936 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 99 Entſcheidende Nachhutkämpfe im Handball Während, den Lehrgaug in Ettlingen abſchließend, der dort in dieſer Woche für die Olympiaganwärter vor ſich geht, am kommenden Seuntag die Leute der Kernmann⸗ ſchaft in Darmſtadt auf dem Platze der Polizei pier Einheiten bilden, um zweit Uebungs⸗ und Olympia⸗Vor⸗ ſührſpiele, wie ſie bezeichnet ſind, zu zeigen, gehen im Gau die Meiſterſchaftsſpiele weiter. Unſere Walldhöfer Meiſter⸗ elf iſt alleroͤings nicht daran beteiligt, denn für Darmſtadt finden wir in der K⸗Maunſchaft als Mittelläufer Kritter berückſichtügt und in der B⸗Mannſchaft führt Spengler den Angriff, während Müller in der Verteidigung ſteht. So bleiben in der Gauflaſſe zwei Be⸗ gegnungen, zu welchen ſich Vffk— TW Ettlingen(13:5) TS Nußloch— TW Seckenheim(:7) gegenübetreten. Ettlingen wie Nuß loch werden ſich wohl nochmals gewaltig ins Zeug legen. Wenn auch keine Mannſchaft abſteigt; das Tabellenende möchte doch niemand gieren. Und dieſer letzte Platz iſt nur noch zwüſchen dieſen heiden Mannſchaften zu vergeben. Doch ſollte ſich am augenblicklichen Stand nichts ändern, denn wir erwarten VfR und Secken heim erneut als Sieger. In der Bezirksklaſſe liegt die Spitzengruppe enger denn je beiſammen, nachdem die Poſt nacheinander zum zweiten Male geſchlagen wurde und neben Friedrichsfeld, J9eutershauſen ſich auch der TW 46 weiter behauptet hat. Wenn auch Jahn Weinheim, die Poſt und Oftersheim unverändert um Naſenlänge porausliegen, als erſte An⸗ wärter, können darüber hinaus Leutershauſen, Friedrichs⸗ ſeld und die 1846er immer noch mit mehr oder weniger großen Hofffnungen, Anſprüche geltend machen. Vereine Spiele gew. unentſch, vert. Tore Punkte Jahn Weinheim. 14 9 1 4 91.54 19 Poſt Mannheim 14 9 1 4 96:85 19 Tg Oftersheim 14 9 1 4 86:66 19 TB Leutershauſen. 15 9 1 5 89:85 19 Ty Friedrichsfeld 15 9 0 6 99:88 18 Turnverein 1846.15 75 3 5 93.75 17 T Viernheim 14 6 0 8 67.71 12 Tade Laudenbach 14 5 1 8 7686 11 CC 4 0 10 69:108 8 Jahn Neckarau abe 1 90 14 51 99 2 Am 1. März ſpielen: Tg Oftersheim— Poſt Mannheim(128) TW Leutershauſen— Jahn Neckarau(:6) Tgde Laudenbach— TV Viernheim(278) TW Friedrichsfeld— Jahn Weinheim(213) In Oftersheim und in Friedrichsfeld ſimd alſo kiesmal die weiteren Entſcheidungen fällig. Vor allem geht es nun für die Poſt um Sein und Nichtſein. Oftersheim wird nicht nur die unglückliche erſte Nie⸗ derlage wettmachen, ſondern auch den Vrcteil des eigenen Geländes ausnützen, ſo daß die Ausſichten für die Mann⸗ heimer weniger günſtüg ſind. Der Kampf zwiſchen Fried⸗ richsſeld und Weinheim wird nicht mirder hart. Er erſcheint uns völlig oſſen. In Leutershauſen wird Jahn Neckarau diesmal nicht zum Siege kom⸗ men. Einmal haben ſich für beide Mannſchaften die inneren Verhältniſſe geändert, dann aber haben die Gaſtgeber nichts zu verſchenken. In Laudenbach wird auch Viernheim ziemlicher Widerſtand erwarten; denn beide Mannſchaften ſind vor dem Abſtieg noch nicht ganz ſicher. d Die Heidelberger Ecke ſieht nunmehr noch den Zweikampf zwiſchen TV Rot und Tage St. Leon; denn SV St. Leon und TV Hockenheim haben Gelände verloren. Es wird ſchon ſo ſein, daß ſchließlich der ſchuß⸗ kräftigere Angriff des TV Rot den Ausſchlag gibt. Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Dur r 13 9 2 2 101:57 20 Tg. St. Leon 138 9 1 3 79158 19 Ty Hockenheim 12 7 3 8 84:7 17 SV St. Leon 13 6 3 3 93.80 15 Tbd Neulußheim. 13 7 0 6 6457 14 Tade Ziegelbauſen 13 5 2 6 98285 12 Polizel Heidelberg 13* 1 8 99 95 9 Ty. Handſchuhsheim 18 2 2 9 5094 6 TSV Schönau 2 0 11 39:106 4 Die Begegnungen am 1. Märtz: Tade Ziegelhauſen— 7 Schönau(:8) SWV St. Leon— Tgde St. Leon(626) TV Hockenheim— Tbd Neulußheim(:7) TB Rot— TW Handſchuhsheim(:7) Wenn das Lokaltreſſen in St. Leon abermals unent⸗ ſchieden endet, hat Rot einen abermaligen Gewinn. Handſchuhsheim hat dort keinerlei Erfolgsmöglich⸗ keit. Zu Hauſe wird Ziegel hauſen den 7 S Schönau beſtimmt abermals bezwingen und zwiſchen Hockenheim und Neulußheim iſt im Rückſpiel eher ein Sieg Heckenheims zu erwarten, wobei das Ergeb⸗ nis aber weſentlich knapper ſein wird. Landſport iſt Gemeinſchaſtsarbeit Durch das neue Reichsbundgeſetz, das am 1. Januar 1936 in Kraft trat, wird die Landeßſportarbeit, die im Rahmen der geſomten körperlichen Erziehung eine ſo wichtige Rolle ſpielt, ͤurch die Wonderſportlehrer des Reichsbundetz betreut, wobei ſich der Reichsbundgauführer der Mitarbeit der Kreis⸗ und Unterkreisführer bedient. Ueber die Aus⸗ geſtaltung der Landſportarbeit macht der Gauführer des Kreiſes 3, Landrat Dr. Becker, Mitglied des Führerſtabs der Deutſchen Turnerſchaft, Ausführungen, die nicht nur für den Gau Pommern, ſondern auch für alle anderen aue Gültigkeit hoben. Nach der Erfahrung von Dr. Bek⸗ ker iſt der Landrat der geeignete Träger der sportlichen Arbeit auf dem Lande, von ihm hat auch am zweckmäßigſten der Organiſations⸗ und Arbeitsplan auszugehen. Seine Stellung als Vorſitzender des Kreisausſchuſſes macht ihn für dieſen Poſten beſonders geeignet. Ihm zur Seite hat der Kreisfugendwart zu ſtehen, der oft ſelbſt Turn⸗ und Sportlehrer iſt und die Verhältniſſe im Kreiſe am beſten kennt. Alle Organe des Reichsbundes müſſen natürlich aufs eneſte mit dem Landrat zuſammenarbeiten, wie auch er Reichsbund ihm ſeine Kräfte und Mittel zur Ver⸗ lügung zu ſtellen hat. Um oͤen Boden für eine planmäßige ſreiwillige Arbeit auſzulockern, iſt es notwendig und wert⸗ voll, wenn möglichſt alle Gemeinden beſucht werden und ſie mit den Aufgaben der bäuerlichen Leibeserziehur ver⸗ traut gemacht werden. In den kleineren Gemeinden genügt im allgemeinen die Anweſenheit des Wanderſportlehrers während dreier Tage, in den größeren wird er aber häufig fünf bis acht Tage weilen müſſen. Es iſt offenſichtlich. Faß dieſe ſchwie⸗ rige, aber überaus notwendige Aufklärungs⸗ und Aufbau⸗ arbeit nicht innerhalb kurzer Friſt geſchofen werden kann. Sie muß vielmehr auf mehrere Jahre abgeſtellt ſein, denn daß einmal ein Wanderſportlehrer in einem Kreiſe tätig war, verbürgt an ſich noch nicht für den Erfolg ſeiner Arbeit, erſt dadurch, daß die Arbeit lebendig erhalten und immer wiederholt wird, ſtellt ex ſich ein. Es kommt eben darauf an, daß eine Gemeinſchaftsſorm jeſunden wird, Da⸗ her muß in fſedem Ort ein Vertrauensrat des Landrats ſein, der nicht nur die Geräte, Bälle, Plätze uſw. betreut, ſondern deſſen unermüdliche Sorge es iſt, Leibesübungen als Gemeinſchaftsſorm im, Dorfe zu pflegen. Auf dieſes gel muß nicht nur der Arbeitsplan, die vorbereitende Organiſation, ſondern auch die praktiſche Tätigkeit des Vonderſportlherers gerichtet ſein. Weilt der Wanderſportlehrer in einem Dorf, ſo muß in dieſer Zeit mindeſtens ein Dorfabend auf dem Dorſplatz mit bäuerlichen Spielen und Uebungen abgehalten werden. Dabei kommt es nun ſehr darauf an, die Hemmungen, die gerade bei der bäuerlichen Bevölkerung gegenüber der Modernen Leibeserziehung— oft noch ſehr ſtork ſind, zu heſeitigen. Sie werden ſehr ſchnell verſchwinden, wenn der Landrat, der Amtsvorſteher oder der Bürgermeiſter ſelhſt einmal an einem ſolchen Gemeinſchaftsgbend teil⸗ nehmen und ſich mitten unter die Volksgenoſſen ſtellen und fleißig mitüben. Aus dieſer Arbeit ſollen dann in jedem Kreis nach ſeiner Eigenart Dörfer⸗Wettkämpfe her⸗ auswachſen, an denen nicht einzelne Gliederungen und Vereine teilnehmen, ſondern die ganze Dorfgemeinſchaft. Sechs bis zehn Dörfer können ſich zu einer Wettlampf⸗ Gemeinſchaft zuſammenſchließen, in der die gleichen Mehr⸗ kämpfe ausgetragen werden. Bei ſolchen Feiern darf das Nied, ſei es nun als Volkslied, als Kampflied oder als Marſchlied, nicht zu kurz lommen. Faßt man die Arbeit o an, dann wird der Wanderſportlehrexr bald als Freund, Berater und Helfer der Dorfgemeinſchaft gelten und gern geſehen werden. Anſer Weg zum Hockey⸗Olympia Wie alle anderen Sportarten, ſo bereiten ſich natürlich auch die deutſchen Hockeyſpieler und ihre dafür verantwort⸗ liche Führung auf die Olympiſchen Spiele im Auguſt vor. Vieles iſt ſchon geſchehen, mit großer Sorgfalt iſt eine Aus⸗ leſe derjenigen Spieler getroffen worden, aus denen ſchließ⸗ lich die Olympiamannſchaft gebildet wird. Vom Training und vom Trainingskurſus geht es nun in eine Reihe von Kämpfen, die die notwendige Aufklärung über Spielſtärke und Form der Mannſchaft und ihrer einzelnen Glieder geben ſoll. Den Anſang macht das Länderſpiel gegen Eng⸗ land am 28. März in Birmingham ober dem Vorort Edg⸗ baſton, In Uebungsſpielen am 13. und 14. März in Berlin wird unſere Elf gegen England ausgeſucht und vorbereitet, die Ländermannſchaft am 23. März noch einmal einer be⸗ ſonderen Prüfung unterzogen, und dann geht es über den Kanal, Nach einer kurzen, durch die Oſtexturniere beding⸗ ten Unterbrechung folgt das wichtige Länderſpiel gegen Holland am 10. Mat in Hannover, alſo den Gegner, der uns 1928 in Amſterdam überraſchend niederkämpfte und ſeitdem auch immer unſer gefährlichſter Rivale in Europa geblieben iſt. Auch diesmal haben wir eine Niederlage aus dem letzten Länderſpiel in Amſterdam gutzumachen, Grunde genug, daß wir das Spiel gegen Holland, das letzte Ländertreffen vor dem Olympiſchen Hockeyturnier, ſehr ernſt nehmen. Man wird ſich für Hannover im übrigen die Erfahrung des Länderſpiels gegen die Schweiz in⸗ Stuttgart zunutze machen und, um recht vielen Hockeyſpielern den Be⸗ ſuch zu ermöglichen, für zahlreiche Wettſpiele auswärtiger Mannſchaften am 9. und 10, Mai in Hannover Sorge bra⸗ gen; der Länderkampf ſoll alſo einen glänzenden Rahmen erhalten. In welcher Weiſe dann die weiteren Vorbereitungen unſererſeits für das Olympiſche Hockeyturnier getroffen wer⸗ den, läßt ſich zur Zeit nicht überſehen, dazu muß man erſt eine genauete Kenntnis der Beteiligung an dieſem Turnier erhalten. Amerikas Turnerinnen üben bereits Jennie Caputa, die Meiſterturnerin der Us National Turners Aſſoeiation, eine der ausſichts⸗ reichſten Teilnehmerinnen an den Olympiſchen Spielen 1986, beim Uehen. (Weltbild,.) Kleine Sport-Nachrichten der Abtion 4000 bis 5000 Beim Antwerpener Sechstagerennen hat ſich die Spitzen⸗ gruppe nur unweſentlich geändert. Deneef⸗Dekuysſcher be⸗ legen nach wie vor den erſten Platz. Auch Schön⸗Ronſſe haben ſich weiter in der Kopfgruppe behauptet. Pützſeld⸗ Raes konnten ſich dagegen in der letzten Nacht nicht durch⸗ fetzen, ſie verloren weitere Runden und gaben ſchließlich alf. Vorbildliche olympiſche Sport- werbung War Garmiſch⸗Paxrtenkirchen ein glänzend gelungener Beginn des olympiſchen Jahres, ſo ſteht uns jetzt die Auf⸗ gabe bevor, für die noch weit gewaltigeren Sommerſpiele im Auguſt in Berlin das ganze deutſche Volk zu gewinnen und ihm bis zum letzten Mann, bis zur letzten Frau klar zu machen, daß wir als gaſtgebendes Land damit glerch⸗ zeitig höchſte Pflichten übernommen haben. Die Winter⸗ ſpiele haben gezeigt, welches Echo deutſche Organiſations⸗ kunſt und deutſche Gaſtlichkeit bei allen denen, die zu Zehn⸗ tauſenden aus dem Ausland kamen, gefunden haben. Darum muß ganz Deutſchland zur Zeit der Olympiſchen Spiele in Berlin ſich verantwortlich fühlen ſür das gewaltige Ge⸗ ſchehen in den beiden erſten Auguſtwochen, darum muß jeder deutſche Volksgenoſſe die Bedeutung der Olympiſchen Spiele an ſich und im beſonderen für Deutſchland kennen. Das Amt für Sportwerbung des Propaganda⸗Ausſchuſſes für die Olympiſchen Spiels in Berlin hat die verantwor⸗ tungsvolle Aufgabe übernommen, dieſes breite Fundament zu ſchaffen. Zu den vielen Werbemitteln gehören auch die „Olymptiahefte“, die kurz und allgemein verſtändlich alle Arten des olympiſchen Sports behandeln. Dieſe Hefte gehören in jedes Haus, für ihren Inhalt muß ſich alt und jung, Mann und Frau, intereſſteren, nicht ſo ſehr für die Einzelheit, als vielmehr für die allgemeine Idee, die den Olympiſchen Spielen zu Grunde liegt und in ihnen zum Ausdruck kommen ſoll. Mit dem Vertrieb der„Olympfa⸗ hefte“ kann man bis jetzt recht zufrieden ſein. Um welche Ziffern es ſich dabei handelt, dafür hat die Stadt Hannover Immer mehr werden die Leiſtungen im Gerät⸗ turnen geſteigert. Das kommt beſonders beim Reck⸗ turnen zum Ausdruck. Wo liegen hier die Gren⸗ zen? Walter Steffens, der bei den Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften im Gerätturnen in Frank⸗ furt am Main den zweiten Platz errang, nimmt in 5 dem folgenden Aufſatz zu dieſer Frage Stellung Kühn und ſchneidig iſt das Turnen der deutſchen Meiſter um Reck. Oft hört man, wenn die Deutſchlandriege bei einem Schauturnen ihr Können zeigt, das ſchmeichelhafte Urteil:„Das ſind jo Arttſten!“ Aber welche Leiſtungen zeigen nun eigentlich dieſe angeblichen„Artiſten“? Kurz ſeien die ſchwierigſten Uebungen genannt, die heute geturnt werden. Rieſenwellen ſind Selbſtverſtändlichkeiten. Die Schwie⸗ rigkeit beginnt beim Wechſeln von Rieſenfelge zu Rieſen⸗ felge. Aber ſchon ſieht man das Untergreifen zur Dreh⸗ ſchwungſtemme aus der Rieſenſelge rückwärts mit anſchlie⸗ Walter Steffens beim Ausgrätſchen am Neck (W. Matern) ßender Kehre zum Hang von jedem Turner der Meiſter⸗ klaſſe. Schon ſehen wir die Rieſenſelge mit Ellgriff häufi⸗ ger, und auch die Uebergänge aus dem„Adlerſchwung“ zur Rieſenfelge bilden keine Seltenheit mehr. Als Uebungs⸗ anfänge finden wir häufig Schwungſtemme mit Zwiegriff und anſchließender Kreiskehre oder Kehre zum Hang oder Uebergrätſchen in den Ellhang. Als Abgänge vom Gerät ſind freie Ueberſchläge rückwärts, vorwärts mit und ohne Drehungen an der Tagesoroͤnung. Oft ſieht man den ein⸗ einhalbfachen Salto aus dem Unterſchwung, und der Dop⸗ pelſalto aus der Rieſenfelge wird heute ſchan von mehreren Turnern beherrſcht. Ebenſo ſcheinen Felgeabgrätſchen und Felgeabhechten den geübten Turnern nur wenig Kopf⸗ ſchmerzen zu bereiten. Nach zieſen Aufzählungen könnte man glauben, daß die Grenzen des menſchlichen Körpers im Gerätturnen er⸗ reicht ſind. Und doch glbt es noch Steigerungen, gibt es Uebungen, die noch niemals geturnt wurden. Den Dyp⸗ pelſalto aus der Rieſenſelge vorwärts hat bisher kein Turner beim Wettkampf gezeigt. Nur einmal übte ihn Auch die Schüler⸗ und Jugendruderer wollen im Olym⸗ piafahr zeigen, daß ſie von regem Schaffenswillen beſeelt ſind, doß ſie raſtlos arbeiten, um dereinſt größeren Auſ⸗ gaben gewochſen zu ſein. Der Gau Berlin⸗Brandenburg geht hier mit gutem Beiſpiel voran, er hat bereits auf einer Beſprechung der 50 Jugendſführer dieſes Gaues ein umfangreiches Arbeitsprogramm für das Olympiafahr auf⸗ geſtellt. Es umfaßt außer einer Jugendführertagung des Gaues 3 am 5. April, an die ſich eine gemeinſame Ruder⸗ fahrt anſchließt, eine große Werheaklion anläßlich des troditionellen Ruderwettbewerbs„Quer durch Berlin“, der am 3. Mai ſtattfindet. Eine Woche ſpäter ſteigt bereits der Große Jugendrudererappell in Grünau, eine Stern⸗ fahrt aller Vereine. Am 7, Juni ſindet ein Stilruder⸗ wettbewerb im Weſten des Gaues und am 14. Juni ein ſolcher im Oſten des Gaues 3 ſtatt. An Jugend⸗ und Schſtlex⸗Regatten ſind im Jahre 1036 vorgeſehen: Am 28. Auguſt in Frankfurt a.., am 30. Auguſt in Landsberg a. d. Warthe, am 6. September in Berlin⸗Grüngu und am 13. September in Stettin. Die Berliner Jugend⸗ regatta foll zum erſten Male zu einem wirklichen Jugend⸗ die Sommerſpiele ſind bei beiden Ländern die Bedenken ſportſeſt ausgeſtaltet werden. Es iſt beabſichtigt, Zehntgu⸗ ende von Berliner Schülern einzuladen, ihnen Deutſch⸗ lands Olympiaruderer auf dem Waſſer zu zeigen, und mit ein Beiſpiel geliefert, das höchſte Anerkennung und Nach⸗ ahmung verdient. Dort wurden vom Stadtamt für Leibes⸗ übungen zahlreiche Werber beauftragt, die Hefte„unters Volk zu bringen“. Zehn von ihnen, die bisher die meiſten nerkauften, haben jetzt für ihre erfolgreiche Werbung eine beſondere Anerkennung durch die Stadt erfahren. An der Spitze ſteht ein Rektor, dem der Vertrieb in den Schulen oblag, mit 36 299 Heften. Im Arbeltsdienſt wurden über 12000 Hefte, in den Kreiſen der Schupo rund 8000 Hefte, ebenſoviel in der Beamtenſchaft abgeſetzt. Die Geſamtzahl aller bisher in Hannover vertriebenen Olympiahefte be⸗ trägt rund 87000. Wenn überall im Deutſchen Reich ſo fleißig gearbeitet und für das Olympia geworben wird wie in Hannover, kann der Erfolg nicht ausbleiben. 5. Olympiſche Winterspiele in Norwegen? Um die Durchführung der 12. Dlympiſchen Spiele 1940 bewerben ſich zwar ein Dutzend Städte, es beſtehen abur keine Zweifel, daß die Eutſcheldung, die in dieſem Som⸗ mer in Berlin fällt, nur noch zwiſchen Helſingfras und Tokio liegt. Der Präſtdent des JO, Graf Baillet⸗ Latour, und der Vorſitzende des Leichtathletik⸗Weltver⸗ bandes, Direktor S. Edſtröm⸗Schweden, ſind bereits auf dem Wege nach Japan, um ſich zu ſtberzeuden, ob 0 Reich des Mikado der großen Aufgabe gewachſen iſt. Eine gleiche Beſichtigungsreiſe iſt übrigens für die kommenden Monate auch nach Finnland geplant. Weit größer als für itber die Durchführung der Olympiſchen Winterſpiele. In Finnland müßte auf jeden Fall auf die Austragung der alpinen Wetthewerbe, Abfahrt und Torlauf, verzichtet werden; in Japan würden die Winterſpiele zu einem Toxſo werden, denn ſchem Lake Placid hat 1932 deublich ge⸗ zeigt, daß gerade die im Winterſport führenden Nationen ihre Mannſthaften aus verſtändktichen Gründen nicht gerne auf eine ſo weite Reiſe ſchicken. 1 g Finnland und Japan haben nun einen Gegenvorſchlag gutgeheißen: Rrrmegen als Veronſtalter zu wählen. Die⸗ ſes Land gewährleiſtet auf Grund ſeiner klimatiſchen Ver⸗ hältniſſe und als führende Winterſportnation der Welt eine einwandfreie Durchführung. Auf jeden Fall hat Nowegens Vertreter im IO, Th. Feornley, die notwendigen Schritte unternommen, obgleich es der Wunſch des Graſen Boillet⸗Latdur iſt, Sommer⸗ und Winterſpiele im gleichen Nicht Schwierigkeit auf Koſten der Haltung Welche Aebungen werden heute zm Reck geturnt? ein Meiſter in Hannover ins Fangtuch. Genau ſo habe ich noch nicht den Solto vorwärts mit Wiedererfaſſen der Stange geſehen. Er müßte zu ſchaffen ſein, wie auch der Salto aus dem Stand auf der Stange mit Wiedererfahen der Reckſtange keine Unmöglichkeit iſt. So könnten viele ähnliche Beiſpiele angeführt werden. Aber nach meiner Anſicht iſt es beſſer, wenn wir dieſe allzu tollkühnen Uebungen aus dem deutſchen Turnen fortlaſſen, denn wir wollen doch Turner bleiben. Die 8 Grenze der Leiſtung des Turners iſt für mich dort, wo er die ſaubere Körperhaltung und den Fluß ſeiner Uebun⸗ gen aufgeben muß auf Koſten der übermäßigen Schwierig⸗ keit des einen oder anderen Uebungsteiles. Gewiß er⸗ kenne ich den Mut an, der bei dieſen Doppelſalti und Salti mit Wiedererfaſſen der Reckſtange aufgebracht werden muß. Aber man muß auch erkennen, daß es ſich hier nicht mehr um Kunſtturnen handelt, bei dem die Kunſt in ihrer ganzen Größe und Schönheit zur Geltung kommt. Wir wollen keine Künſtelei. Das Reckturnen bietet auch ohne Doppelſalti dem Turner und Beſchauer eine Fülle von Möglichkeiten, die in ihrer feinen und ſicheren Beherr⸗ ſchung beiden zu einem hohen Erlehen wird. Mögen die Sinner weiter ſinnen, die Wagemutigen weiter wagen Mut und Schönheit müſſen aber miteinander verbunden ſein, dann wird das Kunſtturnen immer Kunſt bleiben, gern geſehen von dem Turner und dem Zuſchauer. Olympia-Jechter in Frankfurt Die im Frankfurter Olympio⸗Lehrgang zuſammengezo⸗ enen deutſchen Fechter haben die erſten Wertungslämpfe hinter ſich. Im Floretiſechten der Männer zeigte ſich er⸗ neut der deutſche Meiſter Julius Giſenecke r⸗Hermannia Frankſurt allen Mitbewerbern überlegen. Von neun Ge⸗ ſochten gewann er acht, die einzige Niederlage bezog er von einem der ſchwächſten Teilnehmer der Endrunde, dem Ham⸗ burger Eggert. Der Nürnberger Bergan kam mit ſechs Siegen überraſchend vor Reſenbauer, Lerdon und Altmei⸗ ſter Heim auf den zweiten Platz. Das Degenfechten wurde von dem Berliner Schröder vor Hödicke⸗Nürnberg und Lerdon⸗Frantfurt gewonnen, während im Frauen⸗Florett⸗ fechten die aus Amerika zurückgekehrte deutſche Altmef⸗ ſterin und Olympiaſiegerin von Amſterdam, Helene Mayer, ungeſchlagen auf den erſten Platz bam. Hedwig Haß und Olga Oelkers waren dle Nächſtbeſten. Die Ergebniſſe: Florett: 1. Eiſenecke r⸗Franbfurt 8 Siege, 14 erh. Tpeſſer; 2. Bergan⸗Nürnberg 6/29; 3. Roſenbauer⸗Frank⸗ furt 6/31; 4. Lerdon⸗Frankfurt 6/31; 3. Heim⸗Oſſenbach 5/34; 6. Adam⸗ Wiesbaden 4½0; 7. Jewarowſki⸗Franbdfurt 80/35; 8. May⸗Berlin 3/42; 9. Eggert⸗Samburg 2/42; 10. Kollbinger⸗München 2/52. Degen: 1. Schyröder⸗Berlin 11 Siege, 21 erh. Tref⸗ ſer; 2. Hödicke⸗Kürnberg 10/18; 3. Lerdon⸗Frankſurt 87½2½27; 4. Heigl⸗Berlin 84/28: 5. Eſſer⸗Düſſeldorf 8/80; 6. Röthig⸗Hamburg 74/26; 7. Hax⸗Berlin 8/32; 8, Mierſch⸗ Berlin 8/35; 9, Benkerb⸗Saarbrücken 77/84 10. Hiyſchring⸗ Hannover 7½/84; 11. Jewarowſki⸗Frankfurt 7 Florett(Frauen]; 1. Helene Moyer⸗Ofſend bach 7 Stiege, 9 erh. Treſſer; 2 Heoͤwig Haß⸗Oſſenbach 5/16; 3. Oelkers⸗ Offenbach 5/29; 4. Helene Oslob⸗s 5; 5. Henny Jüngſt⸗Offenbach 3/26; 6. Trude Jakob⸗Oſſenbach 1/0; 7. Rotraud v. Wachter⸗München 1/31; 8. Brigitte Schön⸗ Chemnitz 1/34. FJungruderer haben viel vor allen zur Verfügung ſtehenden ſportlichen und lechniſchen Hilfsmitteln eine Großwerbung für das Rudern in bisher unbekannten Ausmaßen durchzuführen. Wer machts nach? Eine vorbildliche Sportkameradſchaft hat der RC Tita⸗ nia⸗ Charlottenburg dadurch bewieſen, daß er W auslands⸗ deutſche Ruderer dom Rigaer Re zu Gaſt einlud, die in ſeinem in Pichelsdorf gelegenen Bootshaus wohnen wer⸗ den. Der Re Titania will mit dieſer vorbildlichen Gaſt⸗ ſreundſchaft erreichen, daß möglichſt vielen Ruderlameraden aus dem Auslande Gelegenheit gegeben wird, einmal die Olympiſchen Spiele zu beſuchen, und zum anderen das Leben und Treiben in den deutſchen Ruderpe⸗einen kennen zu lernen, damit ſie in der Heimat vom Komerodſchafts⸗ geiſt, der unter den deutſchen Ruderern und im geſamten deutſchen Sport herrſcht, ſowie nicht zuletzt vom neuen Deutſchland in ihrer zweiten Heimat berichten können. Der„Club“ ſtellt einen Olympiapierer Der Leiter des Fachamtes Rudern, Regterungspräſident Pauli, hat dem Berliner Ruderelub den ehrenvollen Auf⸗ trag erteilt, wieder einen Vierer für die Olympiſchen Spiele vorzubereiten. Dem Club haben ſich im ganzen 47 Rennruderer zum Training im Olympiajahr zur Ver⸗ fügung geſtellt, ſo daß er hoſſen kann, mit Hilfe ſeines altbewährten Trainers Tom Sullivan die ihm geſtellte Aufgabe zu löſen und wieder zu Olympiagehren zu kom⸗ men. Bekanntlich war es der Mannſchaft des Berliner Ruderelubs bei den 10. Olympiſchen Spielen 1932 in Los Angeles gelungen, eine goldene Medaille im Vierer und eine ſilberne Medaille im Doppelzweisr für Deutſchland zu erringen. Die Ausſichten im Doppelzweier ſind für die Olympiſchen Spiele durchaus gegeben, denn der Club hat in dieſer Bootsgattung die Deutſche Meiſterſchaft 1935 errungen. * Handbuch des Motor⸗ und Segelfliegens. Heraus⸗ gegeben unter Mitarbeit von Torſten Cumme, Berlin; Dr.⸗Ing. Erich Ewald, Berlin; Wolfgang Leander, Kaſſel; Dr. Heinz Orlovius, Berlin; Dr. Helmuth Schmidt⸗Reps; Dr. Heinrich Wörner, Königsberg i. Pr.; Fritz Stamer, Berlin, von C. W. Vogelſang. Mit 900 Abbildungen, Schnitt⸗ und Konſtruktionszeichnungen. Fünfzehn Lieferun⸗ gen zu je 2 Mk. Akademiſche Verlagsgeſellſchaft Athenaion m. b.., Potsdam. In kurzer Zeit hat ſich eine der wich⸗ tigſten Bucherſcheinungen auf dem Gebiete des Flugweſens, das„Handbuch des Motor⸗ und Segelfliegens“, in allen Kreiſen der Luftfahrt einen Namen gemacht. Auch die nen erſchtenenen Lieferungen beſtätigen, daß es ſich hier um ein. zuverläſſiges Schulungs⸗ und Nachſchlagebuch für den Flie⸗ ger und namentlich den werdenden Flieger handelt. In denkbar knapper Form, aber gleichwohl umfaſſend und an⸗ ſchaulich, dazu in leicht faßlicher Darſtellung lehrt es alles, was der Flieger wiſſen muß. Kein Teilgebiet iſt vergeſſen. Das geſamte Flugweſen hat hier eine wirklich volkstümliche Darſtellung erhalten, die um ſo wertvoller iſt, als ein reich⸗ haltiges, ſorgfältig ausgewähltes Bildmaterial die Aus⸗ führungen der Autoren— ſämtlich erfahrene Fachleute— veranſchaulicht. Die neueſte Entwicklung des Flugweſens iſt in dieſem„Handbuch“ bereits berückſichtigt. Daher kaun ſein praktiſcher Wert nicht hoch genung veranſchlagt werden. Die vorliegenden Lieferungen behandeln deutſche und aus ländiſche Flugmotoren und die neuen deutſchen und gus⸗ ländiſchen Flugzeuge. Hier wird jeder Fachmann die ge⸗ nauen Photographien und Zeichnungen beſonders begrüßen, Wohl keines der heute gebräuchlichen Fabrikate iſt über⸗ gangen worden. Dieſer Beitrag iſt beſonders aufſchluß⸗ reich durch die Gegegenſtberſtellung der Motoren und Appa⸗ rate der einzelnen Länder. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß fedes Modell techniſch genau erklärt wird. Jeder, der in irgendeiner Weiſe mit der Luftfahrt und dem Flugweſen zu tun hat, wird dieſes Werk als unentbehrliches Hilfs⸗ mittel und Lehrbuch begrüßen. Es ſollte auch in keiner Lande zu veranſtalten. Fliegerbibliothek fehlen. Freitag, 28. Februar 1936 HANDELS- d WIR TSCHAFTS-ZET TUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 99 Danziger Hypoihekenbank Wieder 3% Dividende Der Vorſtand der Danziger Hypothekenbank Ac. befaßt ſich in feinem Geſchäftsbericht über das Geſchäftsjahr 1935 eingangs mit den verſchiedenen geſetzgeberiſchen Maßuah⸗ men für die Freie Stadt Danzig im abgelaufenen Jahr, ſo u. a. mit der Devalvation. Mit Befriedigung wird feſt⸗ geſtellt, daß der überwiegende Teil der landwirtſchaftlichen Schuldner ſeinen Verpflichtungen gegenüber der Bank im Rahmen des möglichen nachgekommen iſt. Dieſe Tatſache ſei um ſo bemerkenswerter, als im verfloſſenen Zeit⸗ abſchuitt eine grundlegende Wirtſchaftsumſtellung der Be⸗ triebe vorgenommen werden mußte, da Deutſchland infolge der bekannten Transferſchwierigkeiten nicht in der Lage war, landwirtſchaftliche Importe aus dem Danziger Wirt⸗ ſchaftsgebtiet im bisherigen Umfange weiter hereinzuneh⸗ men. Der Zinseingang wurde u. a. dadurch ungünſtig be⸗ einflußt, daß Ernteerlöſe des Jahres 1934, die in Deutſch⸗ land auf Sperrkonto kreditiert waren, der Landwirtſchaft erſt zur Verfügung geſtellt werden konnten, als bereits die neue Ernte eingebracht war. Eine ähnliche Verzögerung iſt auch für den Erlös landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe aus dem Jahre 1935 feſtzuſtellen. Im Gegenſatz zu den gehegten Erwartungen konnte auch im Jahre 1935 die Entſchuldung des landwirtſchaftlichen Grundbeſitzes nicht abgeſchloſſen werden. Bei dem verbliebenen geringen Reſt handelt es ſich um Verfahren, deren Durchführung mit beſonderen Schwierigkeiten verbunden iſt. Im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr hat ſich das Inſtitut darauf beſchränkt, den landwirt⸗ ſchaftlichen Schuldnern auf gedeckter Grundlage Zwiſchen⸗ kredite zu gewähren, die dazu beſtimmt waren, die dͤurch die Abſatzſchwierigkeiten der Erzeugniſſe geſchaffenen Härten zu mildern und die Zeit bis zur neuen Ernte zu über⸗ brücken. In der Ertragsrechnung werden die geſamten Zinsein⸗ nahmen einſchl der Roggenrenten von 0,04(0,03) Mill. G mit 1,73(1,72) Mill. G ausgewieſen, während andererſeits Pfandbriefzinſen 1,36(1,38) Mill. G erforderten. Nach Ab⸗ zug der übrigen Zinsaufwendungen von 0,08(0,07) Mill. G und der anderen Unkoſten verbleibt einſchließlich 111170 76 645) G Gewinnvortrag ein Reingewinn von 216 044 171 170) G, aus dem der o. HV. am 7. März die Ausſchüt⸗ tung von wieder 3 v. H. Dividende auf das 2 Mill. G be⸗ tragende AK. vorgeſchlagen wird. Dorimunder Union-Brauerei Wieder 12 vH. Dividende 3 Der AR der Dortmunder Union⸗Brauerei, Dork⸗ mund, ſchlägt für dos Geſchäftsjahr 1935 die Verteilung von unverändert 12 v. H. Dividende vor, wovon 8 v. H. in bar ausbezahlt werden. Gute Beschäffigung bei Zeißß Ikon 3(0) H. Dividende Die Zeiß⸗Ikonwerke waren in dem am 30. Sep⸗ tember 1935 beendeten Geſchäftsjahr auf faſt allen Arbeits⸗ gebieten gut beſchäftigt. Die Sicherung der Inlands⸗ umſätze machte weitere Foptſchritte. Der Auslonds umſatz ſtien um 20 v. H. Durch Verbeſſerung der Betriebsanlagen und die Unkoſteuſenkung konnte ein befriedigendes Ergebd⸗ nis erzielt werden. Nach ſtark erhöhten Anlageabſchrei⸗ bungen von 11,25 gegen 9,5 Mill. 4 und 0 33 gegen 9,24 Mill.„ anderen Abſchreibungen ſtieg der Reingewinn auf 620 064 gegen 113 273„ im Vorjahr. Hieraus ſoll die Di⸗ widendenzahlung mit 5 v. H. wieder aufoenommen werden. Die Gefvloſchaft konnte im Berichtsjahr von 5200 auf nahezu 6000 Mann erhöht werden. * Erhöhte Reichsſtenereinnahmen im Januar. Die Ein⸗ nahmen des Reichs an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern betru⸗ gen im Januar 1936 rund 496,7 Mill.„ gegen 414,8 Mill. Mark im gleichen Vorfahrsmonat, An Zöllen und Ver⸗ brauchsſteuern wurden 38,2(350) Mill./ vereinnahmt. Insgeſamt hat ſich alſo das Aufkommen an Steuern und Zöllen gegenüber Januar 1935 von 764,8 auf 859,9 Mill. 4 erhöht. In der Zeit vom 1. April 1935 bis 31. Januar 1986 ſind an Beſitz⸗ und Verkehrsſteueen 51070 gegen 4077, Mill.% in der entſprechenden Vergleichszeit des Vor⸗ jahres aufgekommen, an Zöllen und Verbrauchsſteuern 2942,(2768,6) Mill.. Von denjenigen Steuern, in denen ſich die Wirtſchaftsentwickkung ſpiegelt, haben ſich im Ja⸗ nuar 1936 die Lohnſteuer, die veranlagte Einkommenſteuer, die Körperſchaftsſteuer und die Umſatzſteuer weiter gut entwickelt. Im ganzen ſind im Januar 1936 an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 81,9 Mill. 4 mehr aufgekommen als im Januar 1935 und an Zöllen und Verbrauchsſteuern 13,2 Mill.„mehr. Für die erſten zehn Monate des Rechnungs- jahres 1935 ſtellt ſich das Mehraufkommen an Beſitz⸗ und Berlehrsſteuern auf 100,3 Mil, on Zöllen und Ver⸗ brauchsſteuern auf 173,8 Mill.„, zuſammen alſo auf 1204, 1 Mill. 4. Unter Berückſichtigung der üblichen Ausſonde⸗ rungen(u. a. Eheſtandsdarlehen) und verſchiedener Son⸗ dereinnahmen im Vorjahr beträgt das wirkliche Mehrauf⸗ kommen in den erſten 10 Monaten des Rechnungsjahres 1935 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum 10319 Mill.. * Rekord⸗Eiſenausfuhr im Jannar.— 20 v. H. über dem Monatsdurchſchnitt 1035. Der Auslandsverſand in Roheiſen und Walzwerkserzeugniſſen hat im Januar einen Rekordhöchſtſtand erreicht und ſämtliche Monatsergebniſſe der letzten drei Johre überſchritten. Das verdient inſoſern beſonders unterſtrichen zu werden, als bereits die letzten Monate des vergangenen Jahres recht erfreuliche Ausfuhr⸗ ergebniſſe mit ſich gebracht hatten. Wie ſich im einzelnen in Roheiſen und den verſchiedenen Walzwerkserzeugniſſen die Ausfuhr von November 1935 bis Januar 1938 geſtaltete, zeigt folgende Ueberſicht(in Tonnen): Noy mber Dezember Januar 935 1935 1986 Roheiſen 35 521 21112 22 880 Halbzeug 27 169 9 892 6 506 Eiſenbahnoberbaumaterial 18 641 24 086 18 858 iſen 13 819 10 119 12 449 Stabeiſen 46 761 47 900 62 929 Banßbeiſen 18 679 13 305 14 374 Grobbleche 11 548 11017 19 72 Mittel⸗ und Feinbleche 18 471 23 668 20 168 Walzdraht 2 77 2 188 2 086 Röhren 21 895 20 583 30 158 Weißbleche 8 841 9172 10727 Rollendes Eiſenbahnmaterial 6 754 6871 4924 Schmiedeſtücke u. Eiſenbauteile 932 150 5 516 Insgeſamt 216805 209 859 230 797 Das durchſchnittliche Monatsergebnis des verfloſſenen Jahres, das 191600 Tonnen betrug, iſt durch die Januar⸗ Ausfuhr um 20 v. H. überſchritten worden. Deutſchlands Kohlenproduktion im Jannar. Nach den Exmitilungen des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden im Janungr in Deutſchlond geſördert oder gewonnen(in To.]: Januar 1986 Januar 1935(ohne Saar) Steinkohlen 13 678 541 11 574 787 Braunkohlen 13 303 104 12 983 548 Koks 2857 672 2281 255 Steinkohlen⸗Briketts 469 599 477 30 Braunkohlen⸗Briketts 2893 925 2813 467 Die Leiſtung der deutſchen Walzwerke im Januar. Die Geſamtleiſtung der deutſchen Walzwerke ſtellte ſich im Ja⸗ muar 1036(26 Arbeitstage) auf 1050 698 Tonnen gegen 999 114 Tonnen im Dezember(24). In Süddeutſchland betrug im Berichtsmonat die Gewinnung an Walzwerks⸗ erzeuaniſſen 35 726(27 892) Tonnen und im Saarland 140 948(134678) Tonnen. * Induſtrieſinanzierungs⸗AcG. Oft.— 1936 wahrſchein⸗ lich ein Verluſtjahr. Die o. HV. der Induſtriefinanzie⸗ rungs⸗Ac G. Oſt(Ifago) genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935 und ſetzte die Dividende auf wieder 8 v. H. ſeſt. In Ergänzung des Geſchäftsberichts wurde von der Verwaltung mitgeteilt, daß, ſoweit die ruſſiſchen Be⸗ ſtellſchreiben ausgefertigt und bei der Ifago eingereicht ſind, die Aufträge an die deutſche Induſtrie ſich bis jetzt auf rd. Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe ſchwächer Frankfurt, 28. Februar Bei ſtarker Zurückhaltung ſetzte die Börſe am Aktien⸗ markt in nicht ganz einheitlicher, aber überwiegend ſchwä⸗ cherer Haltung ein. Die Kuliſſe, die in verſchiedenen Papieren vorgekauft hatte, ſetzte ihre Glattſtellungen fort, während Publikumsaufträge als Gegengewicht nahezu fehl⸗ ten. Angebot beſonders am Montanmarkt hauptſächli“ in den Aktien der Mannesmann Ach die auf die Ankündi⸗ gung einer nur mäßigen Dividende auf 8578 bis 85,25 (87) zurückgingen. Ferner Vereinigte Stahlwerke 85 bis 84%(85,50), Buderus 94,75(95,50) und Ilſe Genuß 127,75 (120), Hoeſch mit 91 und Rheinſtahl mit 116,75 lagen behauptet. J Farben ebenfalls niedriger mit 151,75 bis 151,50(152,25), ſchwach waren Deutſche Erdöl mit 10876(110,50). Angebot lag auch in Motorenwerten vor, Daimler 10098 bis 100, ſpäter etwa 99,50(10076) BW 122,25(123), Adlerwerke Kleyer 99(99,75). Am Ele⸗tro⸗ markt war die Haltung eher etwas freundlicher, nur Ac weiter rückläufig mit 37(37,25), da man das Ergebnis der heutigen Bilanzſitzung abwartet. Weiter ſeſt blieben Lino⸗ leum und Gummiaktien. Am Rentenmarkt blieb die Haltung weiter freundlich, da ſich Anlageintereſſe zeigte. Das Geſchäft war allerdings klein. Altbeſitz mäßig höher mit 1114(1116), Zinsver⸗ gütungsſcheine 93,35(93,30), ſpäte Schuldbuchforderungen unverändert 97 Geld, Kommunalumſchuldung 87,30(87,35). Auslandsrenten waren noch unentwickelt. Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft ſtark zuſammen und Veränderungen von Belang traten nicht ein. Die Kurſe blieben auf der ermäßigten Baſis widerſtandsfähig. Am Kaſſamarkt ſtiegen Volthon bei voller Zuteilung auf 95(92). Am Rentenmarkt gewannen ſpäte Schuldbücher 6 v. H. auf 97, dagegen bröckelten Zinsvergütung auf 93,30 nach 98,35 ab. Variable Induſtrie⸗Obligationen lagen behauptet. 6proz Höſch 104, 4 proz. Verein. Stahlwerke 98 4, proz. dto. 103. Das kleine Kaufintereſſe für Goldpfandbriefe und Stadtanleihen wurde bei meiſt unveränderten Kurſen befriedigt. Im Freiverkehr lagen chineſiſche Werte unein⸗ heitlich, Hukuang 52(54), ungelöſte Tientſin⸗Pukow unv. 49, altverloſte unv. 397, neuverloſte 45(44) und Kupons 1,65 (4,70). Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich * Berlin, 28. Februar. Da zu Beginn der heutigen Börſe nennenswerte Publi⸗ kumsorder vermißt wurden und der berufsmäßige Börſen⸗ handel unter ſich blieb, mar die Kursgeſtaltung bet klein⸗ ſten Umſätzen nicht einheitlich. Mit Ausnahme von einigen Spezialwerten überwogen dabei eher Rückgänge, da die vorliegenden günſtigen Meldungen angeſichts der etwas verſtimmenden Ratifizierung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes wirkungslos blieben. Am Montanmarkt überraſchte der Rückgang von Mannesmann um 15 v.., nachdem die Verwaltung geſtern die Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlung in Ausſicht geſtellt hatte und die Schätzungen der Börſe auf etwa 3 v. H. lauten. Verein. Stahlwerke und Rheinſtahl gaben um je 7 v.., die eine Zeitlang lebhaft gefragten Schleſiſche Zink um 1 und Buderus um 1% v. H. nach. Dagegen wurden Mansfelder und Laurahütte um je 9% v. H. höher bewertet. Am Markt der Braunkohlen⸗ werte ermäßigten ſich Ilſe und Ilſe Genußſcheine um 1 und 1 v. H. Kaliwerte blieben durchweg geſtrichen. In der chemiſchen Gruppe drückten Angebote den Farbenkurs um 9% v. H. auf 15194. Dagegen kamen Chemiſche von Heyden 5% und Kokswerke% v. H. höher an. Die Sonderbewegung in Gummi⸗ und Linoleumwerten hielt auch heute weiter an, ſo daß Conti⸗Gummi einen erneuten Kursgewinn von 1½, Conti⸗Linoleum einen ſolchen von 29 und Deutſche Linoleum von 7 v. H. verzeichnen konnten. Am Elektro- und Tarifwertemarkt ſah man meiſt Vortagsnotierungen. Schwächeneigung zeigten Autowerte; BMW everloren, Daimler ½ v. H. An den übrigen Märkten waren Ver⸗ änderungen von Belang kaum zu beobachten. Am Renten⸗ markt ſcheint wieder kleines Anlageintereſſe vorhanden zu ſein. Im Verlauf machte der ſich ſchon nach den erſten Kurſen ankündigende Abbröckelungsprozeß weitere Fortſchritte. Die Kurseinbußen blieben allerdinas auf Prozenthruchteile beſchränkt. Zu den gegen den Anfang am ſtärkſten er⸗ mäßigten Papieren gehören Rheinſtahl mit minus 76, Muag, Hapag und Deſſauer Gas mit je minus 6, Schuckert, Daimler, Berlin⸗Karlsruher mit je minus% v. H. Far⸗ ben büßten. v. H. ein(15176). geführt, daß in der erſten Zeit ein ganz erheblicher Ein⸗ nahmerückgang zu verzeichnen war, der wahrſcheinlich in der erſten Hälfte 1936 anhalten wird. Zurückzuführen ſet dies auf die zweijährige Lücke in den deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsbeziehungen, die jetzt wieder allmählich aus⸗ gefüllt wird. Zur Zeit laufen bei der Ifago rund 34 Mill. Mark Wechſel gegen 354 Mill. 4 zur gleichen Zeit vor zwei Jahren. Die neuen Wechſel kommen ſehr ſchleppend herein. Daß deutſch⸗ruſſiſche Wirtſchaftsabkommen von 1935 ſehe eine Beſtellungshöhe von insgeſamt 200 Mill./ vor, wo⸗ von nunmehr ein Betrag von 145 Mill.„ erreicht ſei. Man hoffe, die volle Summe von 200 Mill.„ bis Ende März zu erreichen. Auf Grund der langen Lieferzeiten der deut⸗ ſchen Induſtrie müſſe auch die Ifago auf den Eingang der Wechſel warten. Hinzu komme, daß früher 27/0 Provi⸗ ſion für die Wechſel, jetzt aber nur noch 1%o gefordert wer⸗ den darf. Aus dieſen Gründen werde das Jahr 1936 hin⸗ ſichtlich der Betriebseinnahmen ein Verluſtjahr ſein. Da aber die Ifago ſehr vorſichtig bilanziert habe und über Reſerven verſüge, glaube man hieraus einen Ausgleich ſchaffen zu können. Das Jahr 1937 werde beſtimmt mit einem Betriebsgewinn abſchließen. Wieder aktive Aluminium⸗Außenhandelsbilanz. Schon allein die Tatſache, daß der deutſche Aluminiumverbrauch von 19 100 Tonnen im Jahre 1932 au: 70 000 Tonnen im Jahre 1935 anſtieg, ſich alſo um 206 v. H. erhöhte, ver⸗ Leutlicht eine ungewöhnlich hohe Beanſpruchung der deut⸗ ſchen Aluminium herſtellenden Induſtrie. Trotz ſehr be⸗ trächtlicher Kapazitätausweitungen war im verfloſſenen Jahre zettweiſe eine nicht unerhebliche Rohaluminiumein⸗ ſuhr notwendig, ſo daß bie deutſche Aluminium⸗Außen⸗ handelsbilanz im Jahre 1935 mit einem wertmäßigen Ein⸗ fuhrüberſchuß vn 870 000/ abſchloß, während ſie 1994 einen Ausfuhrüberſchuß von 7, Mill. 4 aufwies. Wie die Ergebniſſe vom Dezember 1935 und Januar 1936 er⸗ kennen laſſen, ſcheint inzwiſchen eine Angleichung der deutſchen Aluminiumerzeugung an die augenblickliche Ver⸗ brauchs höhe eingetreten und die heimiſche Verſorgung durch die inländiſche Produktion ſichergeſtellt zu ſein, denn die Rohaluminiumeinfuhr, die ſich im November 1935 noch auf 4468 Tonnen belief, ging im Dezember auf 668 Tonnen und im Januar auf 448 Tonnen zurück. Dodurch ergibt ſich bereits für Dezember unter Berückſichtigung der übrigen Einfuhr⸗ und Ausſfuhrergebniſſe ein Aktivüberſchuß von.3 Mill.& und im Januar 1936 ein ſolcher von 1,5 Mill.. Damit tritt die deutſche Aluminiuminduſtrie wieder als deviſenſchaffender Produktionszweig in Erſcheinung. «Die badiſche Getreideernte 1935. Die endgültige Ernteermittlung für Getr/de, die, um zu noch zuver⸗ läſſigeren Zahlen zu gelangen, im Gegenſatz zu dem Ter⸗ min der früheren Jahre(Anſang November) 1935 erſt⸗ malig erſt Mitte Januar d. J. vorgenommen wurde, brachte nach den Zuſammenſtellungen des Statiſtiſchen Reichsomtes in Baden folgendes Ergebnis: 66557 To. Winterroggen (vom Hektar 16 Dz.), 2950 To. Sommerroggen(vom Hektar 13,4 Dz.]), 114 450 To. Winterweizen(vom Hektar 18,2 Dz.). 3714 To. Sommerweizen(vom Hektar 17,4 Dz.]), 20 888 To. Spelz und Emer(vom Hektar 16,7 Dz.), 8127 To. Winter⸗ gerſte(vom Hektar 17,3 Dz.), 010 To. Sommergerſte 118,5 Mill. 4 belaufen, woran 400 deutſche Firmen betei⸗ ligt ſind. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde aus⸗ Mafife Börsen Zurückhaliendes publikum/ Geringe Umsätze Am Rentenmarkt war weiter eine kleine Nachfrage zu beobachten. Intereſſe zeigte ſich für einzelne Kommunal⸗ obligationen, von denen Hannover Boden 1 v. H. gewan⸗ nen. In kleinen Beträgen werden auch noch Stadtanleihen gekauft, ohne daß dadurch nennenswerte Kursveränderun⸗ gen hervorgeruſen wurden. Von Induſtrieobligationen ſind Farbenbonds mit minus 1 und Arbed mit einer erneuten Steigerung um 7 v. H. auf einen bisher noch nicht erreichten Höchſtkurs von 190 zu erwähnen. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1987ex 101, G; 1088er 99,75 G: 198ger 99,5 G; 1940er 99,12 G; 194ler 98,25 G; 1942er 97,5 G; 194ger und 1944er je 97,37 G 88,25 B; 1945er 97 G 97,75 B; 1046er bis 1948er je 97,62 B. 5 Ausgabe 2: 1939er 99,5 G; 1910er 99,12 G: 1942er 97,5 G 98,25 G; 194ger 97,25 G; 1944er 97,25 G 98,12 B.. Wiederaufbauanleihe: 1944/ 5er 70 G; 1946/48er 69 G 69,75 2 dproz. Umſchuld.⸗Verband 86,925 G 87,675 B. Die Börſe ſchloß wenig verändert, jedoch zum Teil zu Kurſen. die um 7 bis 53 v. H. über den meiſt ſehr niedri⸗ gen Verlaufs notizen lagen. So konnten Junghans V, Vereinigte Stahl um 7 v. H. verbeſſern, Farben gingen unverändert mit 151,2) aus dem Verkehr. Gegen den Ver⸗ lauf blieben Bekulo und Berliner Maſchinen um je 74 v. H. niedriger. Im ganzen kamen nur wenige Schluß⸗ notizen zuſtande Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Franzöſiſcher Franken feſt 28. Februar. Am Geldmarkt trat infolge Ultimbanſprüche eine erhebliche Verknap⸗ pung ein, ſo daß die Blanko⸗Tagesgeldſätze erneut um * v. H. auf 3394 v. H. heraufgeſetzt wurden. Das in Privatdiskonten vorhandene Angebot läßt ſich zwar noch nicht ganz überſehen, es hat indeſſen den Anſchein, daß es nicht übermäßig ſtark iſt. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr lag das engliſche Pfund ſowohl dem Dollar ols auch den Goldvaluten gegen⸗ über etwas leichter, was erneut zu dem Hinweis auf die Transſerierung von Pfundbeträgen aus der an Frankreich gegebenen Anleihe begründet wird. Pfunde Kabel ſtellten ſich auf 4,981½%(4,99 ¼16), die Amſterdamer Notiz lautete auf 7,26%(7,271), die Züricher auf 15,10%(15,12). Der Dollar konnte ſich den Goldvaluten gegenüber nicht ganz behaupten und gab an den beiden letztgenannten Plätzen auf 1,4596 und 3,037, das heißt um je c wach. Von den Goldwaluten ſelbſt wies der franzöſiſche Franken Amſter⸗ dam und Zürich gegenüber eine geringe Steigerung auf * Berlin, der erhöhten 9,7256(9,72%) und 20,21%(20,204) auf. Der Schweizer Franken und der holländiſche Gulden blieben nahezu un⸗ verändert.: Uskontsatz: flelchsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. fl. Amtlich in Rm. Dis⸗ J Parität] 2. Februar 28. Februar für kont M Geld Brief Gelb Brief negupien 1 ägopl. Bb.. 2095, 12575 12895 12579 12800 Argentinien Ab es. 17 8 98 5578 852 Helgien„„ 100 Belga 2 85.37 41.900] 41.980 41,90.98 Hraſilten„1 Milreis 502.189.141.189 0,141 Bulgarien. 100 Leva 6 3033 3047 3053.047] 3,053 Canada kan. Dollar 4498 2. 2487 2482 288 Dänemark 100 Kronen 3½% 112.50 3 54.81.91 54.79 54.89 Danzig„100 Gulden 8 8¹.72 46.80 458.90 46.80 49.90 England.. 1 Pfund 2 20.42 12.75 12.05 12.270 12.00 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4 112.509 67.98 07 6793 68.07 Finnland 100finnl. W. 4 10537.410 5,420.4100.420 Farce 100 Fes. 154“¼ 18.10 15.0 181 18455 riechenland 10% Dr. 8,459 388.357.358.357 olland 100 Gulden 2½ 168.7 168.870169.210 188,83 169.17 55(Teheran) EM 20.439 12.39 12.41 12.39 12.41 Island, 100 fel. er. 3„3505 5817 5592 58,55 talien... 100 Lire 3 22.084 19,75 19.80 19,78. 19.80 Japan.. Ihen.65 282 9½½I.714.+¹ 9/8 ugoflavilen io Dinar 8 8¹.⁰⁰.654.688 5,684.668 gettland.„ 100 Latts 3—— 80,92 81,08 80,92 81.08 Litauen.. 100 Litas 6 21.988 41.99.88 41,90 44.98 Norwegen 100 Kronen 314 412.59 61.68 61.80 61,67 61,78 Oeſter eich 100 Schill. 3 15907 48.95 49.05 48.95 4905 Polen... 100 Zloty..47 48,80 45.90 48.80 90 Wortugal 10, Escuds 5 58.27 11,140 11.160 11.185 11.155 Rumänen. 1008 4 211 288 2492.88 282 Schweden 100 Kr. 2½ 112.24 83.22 63.81 6827 2 Schweiz 100 Franfen 22 31,00 8,3 81.5 31.2 81.89 Spanien 100 Peſeten 8 100 01 07.00 34.06, Tſchechoflowakeiloe 3 12.488 10.295 10,315 10.295 10.815 Türkei. türk. Pfd. 18.456.982 1,888.982].988 Ungarn 100 Pengs 4 73.21 8 7 8 3 neuguag 1 Golbreſo. 4.0 es 3588 Pie ger Staaten Dollar! 1.98 460.454.460.484 * Frankfurt, 28. Februar. Tagesgeld war ſtark gefragt und zog auf 3/6(3) v. H. an. — „ Kammer⸗Kirſch A für Edelbrauntweine, Karlsruhe. Der zum 5. März anberaumten ordentlichen Hauptver⸗ ſammlung wird vorgeſchlagen, aus einem Reingewinn von 18513(12 658)„ auf das 250 000, betragende Ak wieder eine proz. Dividende auszuſchütten. . Allgäuer Alpenmilch AG., Bieſſenhoſen.— 4(5) v. H. Dividende. Die Umſätze in den von der Geſellſchaft her⸗ geſtellten Dauermilcherzeugniſſen haben ſich zwar erhöht, doch hat das Steigen der Rohmilchpreiſe ſowie das verſchie⸗ dener anderer Aufwendungen eine Schmälerung des Be⸗ triebsergebniſſes bewirkt. Daher ſah ſich der Vorſtand der Geſellſchaft veranlaßt, die Dividende wieder von 5 auf 4 v. H. herabzuſetzen. Im Intereſſe der Arbeitsbeſchaffung hat die Geſellſchaft gleichfalls größere Beträge aufgewandt. Nach 157 036(130 269)„ Abſchreibungen auf Anlagen und 58 489(69 414)„ anderen Abſchreibungen verbleibt einſchl. Vortrag von 15 589(19 913)„ ein Reingewinn von 81.939 (118 569) 4. Hieraus werden 4(5) v. H. Dividende auf das Ask. von 1,6 Mill.& verteilt, der Reſtbetrag von 17 939 (15 569)& wird vorgetragen. Das neue Geſchäftsjahr hat umſatzmäßig in zufriedenſtellender Weiſe begonnen, einige durch Rohmilchknappheit bewirkte Erſchwerungen werden ſich aller Vorausſicht nach im Frühjahr beheben laſſen. * Wieder 8 v. H. Dividende bei der Bremer Roland⸗ mühle AG. In der o. HV der Bremer Rolandmühle AG, Bremen, in der 11 Aktionäre mit 4,126 Mill.„ vertreten waren, wurden die Regularien für dos Geſchäftsjahr 1935 genehmigt. Die Geſellſchaft erzielte einen Rohgewinn von 3,0%(8,57) Mill. 4. Nach Abzug der Aufwendungen für Löhne und Gehälter, ſozialle Abgaben, Abschreibungen und ein Reingewinn von 0,44(0,42) Mill., der ſich um den Vortrag von 0,07 auf 0,51(0,47) Mill.„ erhöht. Aus dem Gewinn werden auf das unverändert 5 Mill.„ betragende Stammaktienkapital eine Dividende von wieder 8 v. H. und auf das 0,015 Mill.„ betragende Vorzuasaktienkapital unverändert 6 v. H. Dividende ausgeſchüttet. Der ver⸗ bleübende Reſt von 107 921, wird vorgetragen. Im Ge⸗ ſchäftsbericht heißt es: das dem Unternehmen für den In⸗ landsabſotz zur Vermahlung zuſtehende Kontingent an Weizen und Roggen konnte glatt abgeſetzt werden. Gegen Ende des Berichtsjohres konnte der Mehlexport in größerem Ausmaße wieder aufgenommen und ein bedeutender Auf⸗ tragsbeſtand mit in das neue Jahr übernommen werden. Die Ausſichten für 1936 werden recht zuverſichtlich beurteilt. Durch das Exvportgeſchäft hofft die Mühle, die Anlagen beſſer ausnutzen zu können. * Ermittlungsverfahren gegen das Bankhaus Hammer⸗ ſchlag u. Co. Die Juſtizpreſſeſtelle Leipzig teilt mit: Im Zuſammenhange mit dem Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Bank⸗ und Kommiſſionsgeſchäftes Hammerſchlag u. Co., Zweigniederlaſſung Leipzig, iſt von der Stoats⸗ auwaltſchaft hier ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Entgegen anderslautenden Preſſe⸗Veröffentlichun⸗ gen iſt feſtzuſtellen, daß Leon Hammerſchlag nicht die Zweig⸗ niederlaſſung Leipzig geleitet hat, ſondern ſich ſtets in Wien aufgehalten und dort die Leitung der Hauptnieder⸗ laſſung inne gehabt hot. Von einer Flucht Hammerſchlags kann deshalb keine Rede ſein. „Bremer Straßenbahn, Bremen. Für 1335 ſollen wie⸗ der 4,5 v. H. Dividende auf 9,80 Mill.„ zur Verteilung (vom Hektar 16,9 Dz.], 72 554 To. Haſer(16 Dz. vom Hektar) und 29 262 To. Menggetreide(vom Hektar 17 Dz.). kommen. ‚ Betriebsunkoſten in Höhe von 3,20(38,1) Mill.„ verbleibt Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 28. Februar. Der letzte Berliner Getreideverkehr dieſer Woche bot gleich⸗ falls ein ausgeſprochen ruhiges Bild. Die Umſatztätigkeit bewegte ſich im Rahmen der Vortage, zumal das Angebot weiter nur gering blieb und die Mühlen lediglich den lau⸗ fenden Bedarf deckten. Namentlich die Großmühlen am Rhein und in Berlin bekunden Zurückhaltung. Vereinzelt zeigt ſich zur ſpäteren Lieferung etwas Aufnahmeneigung. Kontingentfreies Brotgetreide liegt ruhig, die Beſtimmun⸗ gen über Preisgeſtaltung ſtehen noch immer im Vorder⸗ grunde der Erörterungen. Hafer und Futtergerſten blei⸗ ben gefragt, Brau- und Induſtriegerſten werden in kleinen Mengen vereinzelt gehandelt. Das Mehlgeſchäft hat ſich nicht belebt. * Bremer Baumwolle vom 28. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Unſverſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,50. Magdeburger Zuckernotierungen vom 28. Febr.(Eig. Dr.] Febr., März je 4,00 G 3,80 B. April 4,00 G 3,85 B: Mai 4,00 G 3,90 B; Auguſt 4,20 G 4,10 B; Dez. 4,30 G 4,20 B; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Febr. 31,65 u. 31,75; Tendenz ruhig; Wetter trübe. *. * Fohlenſchau und Verſteigernug in Sinsheim Am 5. März d. J. wird in Sinsheim a. E. die traditionelle Foh⸗ lenſchau, verbunden mit einer Fohlenverſteigerung und Lotterte, abgehalten. Eine beſondere Bedeutung kommt dieſer Veranſtaltung deshalb zu, weil als Träger zum erſten Male das badiſche Pſerdeſtammbuch, in dem alle babi⸗ ſchen Pferdezüchter zuſammengeſchloſſen ſind, auftritt. Mit der Durchführung der Schau iſt der Bezirksverband Unter⸗ baden des badiſchen Pferdeſtammbuchs beauftragt. Nach⸗ dem bis jetzt die Veräußerung der Fohlen im Wege des freien Marktes erfolgte, wird von jetzt ab eine Verſtei⸗ gerung abgehalten. Die Leitung des badiſchen Pferde⸗ ſtammbuches glaubt, daß dieſe Neuerung im Intereſſe der badiſchen Pferdezüchter liegt. Zur Schau zugelaſſen ſind 1 jährige Hengſtfohlen, ſowie 1— jährige Stutfohlen. Die beſten Tiere werden mit wertvollen Geld⸗ und Ehrenprei⸗ ſen ausgezeichnet. Hamburger Schmalzuotierungen vom 28. Febr.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Koi 27,75 Dollor; American Purelard raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranſ. ab Kai 28,50—28,75 Dollar. 4 Berliner Metallnotierungen vom 28. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebors) prompt 51,50; Stondardkupfer loko 48,75; Originalhütten⸗ weichblei 21,50 Standaroͤblei per Februar 21,50; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 20,75; Stan⸗ dardzink 20,75; Standard⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 99⸗ proz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren las: Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kilo 3740. * Der Weltzinumarkt im Jahre 1935. Im Februar⸗ Bericht des Internationalen Zinnforſchungsinſtituts, der vom Haager Statiſtiſchen Büro ausgegeben wird, werden nähere ſtatiſtiſche Einzelheiten über den Weltzinnmarkt im Kalenderjahr 1935 veröffentlicht. Danach iſt der ſichk⸗ bare Weltverbrauch an Zinn gegenüber dem Jahre 1934 um 20,3 v. H. von 117 681 long tons auf 141 524 longs tons geſtiegen. Die Weltzinnerzeugung im Jahre 1935 enk⸗ ſprach mit 139 083 long tons dem Weltverbrauch für indu⸗ ſtrielle Zwecke, der auf rund 139 000 long teus geſchätzt wird. Ein Wechſel in der Verbraucherpolitik iſt durch die Tatſache gekennzeichnet, daß die„unſichtbaren“ Vorräte eine Zunahme von ungefähr 2500 long tons erfahren haben, während ſie 1934 um 12 300 long tons abgenommen ha ten. Die geſamten ſichübaren Zinnvorräte nahmen während des Jahres 1935 von 17 107 auf 18 841 long tons ab, aber dieſer Rückgang wurde beinahe wieder ausgeglichen durch eine Erhöhung auf 16 052 long tons im Fanuar d. J. Die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika vereinigten von dem ſicht⸗ baren Weltverbrauch 44 v. H. auf ſich gegenüber 37 v. H. im Jahre 1934. * Kammgarnſpinnerei Leipzig. Die o. HV der Kamm⸗ garnſpinnerei Leipzig genehmigte den Abſchluß für 1995 mit der Verteilung von 5 v. H. Dividende(0 v..) auf die Stammaktien und von 10 v. H. auf die Vorzugsaktien für die Jahre 1929 bis 19935. Vom AR⸗Vorſitzenden wurde zu Dividendenwünſchen von Kleinaktionärſeite erklärt, daß vor allem der Betrieb geſund und unabhängig von Kreditquellen erhalten werden müſſe und daß es deshalb heute mehr denn je gelte, eine vorſichtige Dividendenpoli⸗ tik zu betreiben. Es ſeien auch noch alte Verbindlichkei⸗ ten vorhanden und der weitere Ausbau der Anlagen er⸗ fordere nach wie vor beträchtliche Mittel. Zur Geſchäfts⸗ lage wurde erklärt, daß die Verwoltung nach wie vor bemüht ſei, die volle Beſchäftigung der Belegſchaft zu ſichern. Bisher ſei dies vor allem durch Steigerung der Ausfuhr in überdurchſchnittlichem Maße gelungen. * Ziegelwerke Ludwigsburg AG., Ludwigsburg.— Wie⸗ der 8 v. H. Dividende. Der Abſatz der Erzeugniſſe dieſer Geſellſchaft ließ lt. Bericht in den erſten Monaten des ver⸗ gangenen Geſchäftsjahres 1934/35(31. Oktober) zu wün⸗ ſchen übrig. Der Bruttoertrag iſt nur unweſentlich auf 1,001(1,009) Mill. zurückgegangen. Aus dem Rein⸗ gewinn von 113 377(125 348)& werden wieder 8 v. H. Di⸗ vidende auf die Stammaktien, davon 2 v. H. an den An⸗ leiheſtock, und 6 v. H. auf die VA. in Vorſchlag gebracht. 23 077 ſollen vorgetragen werden(i. V. 23 048„/. In der Bilanz erſcheinen Grundſtücke mit 0,76(0,75), Gebäude mit 0,41(0,35), Maſchinen mit 0,23(0,23), Fuhrpark mit 0,11(0,09), Beteiligungen mit 0,19(0,17), Vorräte mit 9,07 (0,04), Wertpapiere mit 0,55(0,46), Warenforderungen mit 0,38(0,29), Bankguthaben mit 0,24(0,30), andererſeits bei unv. 1,005 Ack. die Reſerven mit unv. 0,10, Rückſtellungen mit 0,15(unv.), Wertberichtigungspoſten mit 1,6(1,05), Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen Geſellſchaften mit 0,13(0,12). Für das laufende Jahr wird ein befriedigendes Ergebnis erhofft. * Stbewer⸗Werke, Stettin. An die bevorſtehende Er⸗ höhung des Kapitals der Stoewer⸗Werke um 1,5 Mill Vorzugsaktien, die in einer ao. HV. am 10. März beſchloſ⸗ ſen werden ſoll, waren verſchiedentlich Vermutungen über eine Intereſſennahme ſeitens der JG Farbeninduſtrie und der Kölner Fordgeſellſchaft geknüpft worden. Wie man er⸗ fährt, entſprechen dieſe Vermutungen nicht den Tatſachen. Die Kapitalerhöhung dürfte tenen rund 40proz. Umſatzſteigerung zur Finanzierung der vorliegenden Aufträge erſorderlich geworden ſein, zum das großenteils aus der Uebernahme von Forderungen be⸗ ſtehende AK.von 1,4 Mill.„ ohnehin als verhältnismäßig niedrig angeſprochen werden muß. * Dividendenwiederaufnahme bei der öſterreichiſchen Feinſtahlwerke Traiſer Ad. Wie wir erfahren, bot die Feinſtahlwerke Traiſer Ach in der HV den Beſchluß gefaßt, für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von v. H. zur Verteilung zu bringen. Die Wiederau mahme der ſeit dem Jahre 1925 puhenden Dividendenzahlung erfolgt im Hinblick auf die Beſſerung des Abſatzes und die Kon⸗ ſolidierung der finanziellen Lage des Unternehmens. * Eine europäiſche Emiſſion in Amerika. Eine Banken gruppe unter Führung von Lazard Freres wird am 2. März 17 Mill. Dollar 4½ proz. Bonds des Stoates Norwegen auflegen. Dies iſt die erſte europäiſche Neſt⸗ emiſſion am amertkaniſchen Kapitalmarkt ſeit 1934. *Die 10. Internationale Rauchwaren⸗Auktion in Le⸗ ningrad. Wie aus Leningrad berichtet wird, beginnt dort am 2. März die 10. Internationale Rauchworen⸗Auktion, zu der eine ganze Reihe ausländiſcher Intereſſenten bereits eingetroffen iſt. Bei der Auktion werden etwa europälſche und amerikantſche Vertreter anweſend ſein. Zur Beförderung der angekauften Rauchwaren hat die Sowſek⸗ regierung ein zuſätzliches Flugzeug in Dienſt geſtellt, dus neben der täglichen Dereluft⸗Verbindung zur Beförderung von 3 Tonnen Luftgütern nach Königsberg beſähigt it Von hier aus werden die Rauchwaren auf dem Luftwege weiter nach Hamburg, Amſterdam und London befördert. nach der ſchon 1935 eingelre⸗- aH we in ein mimt zum jadi⸗ Mit rter⸗ tach⸗ des eſtei⸗ erde⸗ der ſind Die prei⸗ Eig. Kai it je Kai Dr.) ars) tten⸗ rigi⸗ s tan⸗ 99⸗ 148; ſein uar⸗ der rden narkt ſichk⸗ 1934 ongs ent⸗ ndu⸗ chätzt h die eine aben, ten. des zieſer amm⸗ 1935 auf ktien burde llärt, von shalb poli⸗ chkei⸗ n er⸗ bäfts⸗ vor t zu der Wie⸗ dieſer ver⸗ wün⸗ auf Rein⸗ Di⸗ An⸗ racht. In bände k mit t 007 1 mit 8 bei ingen 1,06), t mit endes toates Neu⸗ Le dort ktion, ereits 0 Zur wiet⸗ „dus erung t iſt⸗ twege ert. — Freitag, 28. Februar 1936 5 le 5 l So in ſich eingekehrt und abweſend, war Eugen noch nie geweſen. Suchte er den Tod? War er froh, daß eine Entſcheidung nahte, nach der er ſich lange geſehnt batte? Emanuel drängte ſein Pferd näher zu ihm heran. Er griff nach der Hand ſeines Onkels, der ihm Va⸗ ter, Freund, Bruder, Kamerad und alles war. Er ſand die ſchmale Rechte im enganliegenden Hand⸗ ſchuh, wie ſie ruhig und kraftgeſpannt den Zügel des Pferdes hielt, damit es nicht mit den unſichtbaren Leibern der ihm gehorchenden Tiere und Menſchen zuſammenſtieß. „Was iſt, mein Lieber?“ erkundigte ſich mit ge⸗ dämpfter Stimme Eugen. „Ich wollte dir bloß etwas Liebes ſagen, Papa.“ „Es ſind alle über uns“, erwiderte geheimnisvoll flüſternd Eugen.„Dein Bruder, dein Vater alle, alle!“ „Ich darf doch bei dir bleiben, Papa?“ klang es in ungewöhnlicher Bangigkeit zurück. „Du bleibſt immer bei mir“, beruhigte Eugen. Es war, als unterhielten ſich zwei körperloſe Seelen in der Finſternis. Eugen brummte etwas, es klang wie:„Nun ſoll es ſich zeigen... nun wird es ſich zeigen!...“ Es mochte drei Stunden nach Mitternacht ſein— wer vermochte die Zeit richtig zu meſſen in dieſem aneinandergeklammerten Stehen und zentimeter⸗ weiſen Vorrücken— als im undurchſehbaren Nebel in der Ferne unerwartet dumpf, wie vermummt, ein Schuß krachte. Sofort erhob ſich in der vollkom⸗ menen Undurchdͤringlichkeit der grabfinſter verhäng⸗ ten Nacht Gewehrfeuer. Nur der Schall war zu hören. Die Feuerblitze verſchlang der Nebel, ehe ihr Licht weiter zu dringen vermochte. Hufgetrappe“, wiſperte ein Dragoner, der ſich laẽnſchend auf dem Boden niedergezwungen hatte. „Jetzt kommt naturellement die türkiſche Reiterei zur Hilf“, erklang, als ſei er gänzlich unbeteiligt, des Feldmarſchalls nachdenkliche Stimme. Und nach einer Weile angſtvollen Lauſchens aller:„Wenn die türkiſche Reiterei ſo ſchnell kommt, weil einer eine Dummheit beging, ſo hat ſie nicht abgeſattelt ge⸗ habt.“ a Es war nicht zu zweifeln, zur Rechten war im Nebelmeer ein Gefecht lebhaft im Gange. „Weiter ſagen!“ ſprach leiſe Eugens zuverſichtliche Stimme.„Alles geht unbekümmert in ſeiner bis⸗ herigen Richtung noch fünfzehn Schritt vorwärts.“ Hie und da ſtürzte einer über ein unſichtbares 5 Hindernis. Dann hielt jeder an, bis alle wieder aufrecht waren. Sie taſteten ſich mit greifenden Händen vor. Das Gefecht blieb auf ſeinem Platz ſtehen, denn das Geſchrei der wie in einem Schachte miteinander Ringenden ſchwand weder vor⸗ noch rückwärts. 3 Unaufhaltſam und Teil der Armee, der noch nicht Feinde getroffen hatte, die fünfzehn Schritte vor. Dann ſtand alles reglos, als ſei es tot. Sie deckten den Pferden die Nüſtern zu, damit ſie nicht ſchnaubten. In dieſer Nacht ergrauten viele Soldaten. unerleuchteten gehorſam rückte ſchweigend der Eugen. Und neben ihm focht Uranias letzter Sohn. Nene Mauuheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe begen, der edi. Kritiſche Stunden Von allen e iſüchtig erwartet, begann endlich, als es kaum noch auszuhalten war, hoch über ihnen die Dämmerung zu keimen. Milchiger Schein, der allmählich alles erfüllte, ſank nieder. Die grauen Schwaden des Nebels woll⸗ ten und wollten nicht weichen. Emanuel von Soiſſons zuckte zuſammen; die Sol⸗ daten ſtarrten: an ihnen vorüber liefen im ziehenden Grau Scharen. Sie ſahen wie türkiſche Infanterie aus. „Sie ſcheinen auch ſchon hinter uns zu ſein“, ſprach der Feldmarſchall verwundert und, wie es ſchien, gut aufgelegt. „Ja, Papa „Man wird die Beſcherung ſehen, ſobald der Ne⸗ bel endgültig weg iſt“, wurde erwidert. Jetzt begann der Morgenwind zu wehen. Der Nebel wurde dünn. „Das war das ſchönſte Beiſpiel eines tadelfrei ausgeführten nächtlichen Anmarſches, das ich bisher erlebt habe, mein Emanuel.“ a Die farbloſen Maſſen des Nebels, der ſie bisher beſchützt hatte, wehten unruhig, wie beſtürzt hin und her, zerriſſen. Die Sonne war da. Die Geſchütze von beiden Seiten huben wie erlöſt brüllend zu feuern an. Eugen ſah: ſeine Armee war in der Dunkelheit von ihrer Richtung abgekommen. Die Kolonnen ſeines rechten Flügels, die den Feind vorzeitig getroffen hatten, waren zu weit ſeitab ge⸗ raten, hatten ſich vom Zentrum gelöſt. Eine breite Lücke klaffte in ſeiner Front. Sie war durchbrochen. Die Türken waren in der Mitte der zerriſſenen kaiſerlichen Armee.. 5 Wie eine Sturmflut ſtrömten die blutgierigen Feinde um die beiden, weit voneinander entfernten, zum ſicheren Untergang verurteilten Flügel, die wie verlaſſene Pfeiler einer weggeriſſenen Brücke in dem nun im hellen Tageslichte furchtbar ausbrechenden Gemetzel verzweifelt und einſam fochten. a Eugen wendete mit der Energie eines Jünglings, er ſpornte ſein Pferd zu ſchnellſtem Lauf und galoppierte davon. 5 Mit blaſſen Geſichtern, wortlos, folgte in weitem Abſtand die Schar der fürſtlichen Volontäre. Nun war wohl alles aus Kampf und Sieg „Bevern vor! Hohenzollern, Bayreuth vor! Sickingen vor! Hannover vor!“ Seinen Säbel aus der Scheide reißend, warf ſich Eugen wie ein junger Kornett auf die Flanke des ſiegreichen Feindes. Ungeachtet, daß die Gefahr der Vernichtung furchtbar groß, kaum noch abzuwenden war, drang geſchloſſen, mit geſenkten Bajonetten die kaiſerliche Infanterie ihm nach in das Getümmel der ſich gegen ſie wendenden und daher ganz eng aneinander⸗ gepreßten Leiber. 55„ Auch die Volontäre griffen an. 5 Weit drinnen in dem grellfarbigen Durcheinander wehte eine einſame kaiſerliche Fahne. Dort war Ueber die Leiber Niederſtürzender, Niederbre⸗ chender, über die Schultern und Köpfe noch aufrecht Stehender, folgten die Seinen. 7. Seite/ Nummer 99 „Hol mir die Rei terei!“ Weit geöffnete Augen, Uranias Sohn ſchrie auf. Er ſprengte zur Seite ab; dort waren Licht und freie Bahn. Sie hatten die feindliche Maſſe durchſtoßen. Hier knieten die vom geworfenen Zentrum. Mit zuſammengepreßten Mündern knieten ſie verbittert, blinzelten mit ſchiefen Köpfen ſorgſam über die Läufe ihrer Gewehre hinweg und ſchoſſen. Mit anfeuernden Rufen und flehenden Schreien ſprengte der letzte Soiſſons ihre Reihen entlang. Wo er vorbeikam, jubelten ſie ihm zu.„Haltet aus, haltet aus, liebe Brüder“, ſchrie, bettelte Uranias Sohn. Der rechte Flügel gewann wieder Mut; er griff aus ſeiner Erſtarrung von der anderen Seite her an. Auf ſeinem verfäpbten, ſchweißnaſſen, keuchenden Pferd hielt Eugen. Dunkelrot war ſein Geſicht und drohend verächtlich. Seine Hand aber tätſchelte be⸗ ruhigend den Hals ſeines ängſtlich wiehernden Tieres. Des Oberfeldherrn Antlitz war eingefallen, daß man darinnen jeden Knochen ſah; ſeine Augen jedoch ſchimmerten in höchſter Raſſe. Nur ſcheu wagten ſie ihn anzuſehen, wie er da nor ihnen im blutbeſpritzten Sattel auf ſeine Rei⸗ terei wartete. a Jeder Muskel, jede Faſer ſeines Körpers waren geſpannt. 5 5 Man hatte ihn herausgefordert! Da kamen die Küraſſierregimenter. Emanuel von Soiſſons führte ſie als ein Held. Noch einmal er⸗ ſcholl der Ruf:„Eugen! Eugen!“, dann überſchlug ſich ſein Pferd, verſchwand die tapfere Geſtalt, die Arme emporſchleudernd, nieder zur Erde, unter den zermalmenden Huſen der geſchloſſen Heranſprengen⸗ den. Hoch ſtellte ſich Eugen in den Bügeln auf. Sie ſahen alle, auch die, welche den tobenden Lauf ihrer Pferde nicht hatten mäßigen oder ablenken können, für einen kurzen Augenblick ſein Antlitz: Es war für immer vom tiefſten Schmerze gezeichnet. „Nun habe ich al les geopfert!“ Keiner wußte, ob er dieſe Worte wirklich gerufen hatte, die ſie vernahmen, aber ſie ſchrien aus ſeinem Geſicht, als er wie ein an allem Zweifelnder, gegen alles Aufbegehrender, ſich mit der Linken den Hut ſamt der Perücke abriß und zur Erde ſchleuderte. Freund und Feind ſchrien auf. Es war, als ſei er ohne Kopf, als habe er ſeinen Kopf von ſich geworfen. Er kam barhaupt in ſchöner, enger Kurve, die Großes anzeigte und verkündete, vor ſie hingallopiert und ſetzte ſich an ihre Spitze. Er führte, vorgeneigt und rückſichtslos ſein Pferd ſpornend, ſie in einer Weiſe gegen den ſiegreichen Feind, die ſelbſt ſie an ihm noch nicht kannten. Wie Lin bis guf das Letzte gereiztes Raubtier. Sein Säbel war diesmal nicht erhoben, untälig hing er von ſeinem Handgelenk nieder dane Wehrlos ſich darbietend, die Arme ausgebreitet, jagte der Kahlköpfige in oͤen Feind. f Seinem Anſturm hatte bisher noch keine Truppe der Welt zu widerſtehen vermocht. Dieſer Losſturz aller ſeiner zum Ausbruch ge⸗ kommenen Gefühle, unterſtützt von Tauſenden ihm höriger, mitfühlender Herzen und rächender Arme, erſchütterte, zerſtiebte wie ein ſamte türkiſche Armee. Am Rande des Horizontes galoppierten wie irr⸗ ſinnig mit langgeſtreckten Hälſen herrenloſe Kamele und ledige Plerde. Schreiend floh alles vor ihm, vor ſeinen Scha⸗ ren, vor denen er dahinjagte, mit großen, ſtarr und vorwurfsvoll aufgetanen Augen, das beinerne Haupt mit der hohen und freien Stirn gewitterhaft um⸗ loht. Ungeheures Brüllen der finſterſten Verzweiflung entband ſich wie aus der Hölle und verklang klagend dahin über die weite, ſtromumrauſchte Ebene. — Spenden für das Winterhilfswerk Fauſtſchlag die ge⸗ zungsfonds, Krefeld 3000; Chriſtian u. Hanraths, M. Gladboch, weitere 3000; Kammgarnſpinnerei Düſſelborf, weitere 3000 Mark. eee e a ieee, Gewinnauszug 5. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeutſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboſen Auf jede gezogene Nummer find leich hohe. gefallen, und e 7 auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Ableilungen I und II 17. Ziehungstag 27. Februar 1938 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinnt über 150 M. gezogen. 2 Gewinne zu 5000 Mk. 1 8 Gewinne zu 3000 M. 14123 22820 18 Gewinne zu 2000 M. 49535 55505 231088 243807 283383 303991 310926 334500 2 72 Gewinne u. Soo NM 4131 8868 1827 38810 42975 141785 0924 83553 109313 112 4 18059 165332 184090 193148 206884 224231 243379 243582 248142 251357 254447 261889 282488 291740 292880 298054 8880 331931 337218 361901 38260 38085 398 Gewinne zu 300 M. 22181 115591 In der heutigen. e wurden Gewinne über 150 M. gezogen ö 2 Gewinne zu 10000 M. 223183 2 Gewinne zu 5000 M. 270470 „ zu 3000 M. 20404 29971 168899 5 5 18 Gewinne zu 2900 W. 15835 87570 182254 195326 268279 302513 324887 326104 40 Gewinne zu 1000 M. 53172 558892 360896 77985 79880 80286 82787 84974 148849 187809 223874 224552 224928 244218 271790 280882 328183 380575 388188 397295 27083, 4945 73 8 49858473 88840 28885 N 70788 184% 728751 130859 148470188880 165884 168218 180575 182829 184887 284884 940 24528 265475 283884 288588 241448 34828 289479 285880 285747 289708 293467 308833 361389 36860 365271 374402 382498 298 Gewinne zu 300 M. Im Gewämnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu je 50000, 2 zu je 30000, 6 zu je 20000, 52 zu je 10000, 106 zu je 5000, 176 zu je 3000, 414 zu je 2000, 1250 zu 3 2¹66 zu je 500, 8036 zu je 300 Mk. 8 8 S 8 8 2 8 8 8 9 N 27. 28. 27 28„ 27. a 28 27 2 Fr k 4% Darmstadt 28 81.50 91.50 Landes- und Provinz%½ Sayr. Sand 47 Rh.-Byp.-Or. 1 abiſche Maſch. Droßkraft. Mym..... Itederrh. eder. 98,98.— Volthom, Seit 92.— 95.— Verkehrs- Aktlen An furt 400 Frankf 20 83.50 92.50 banken kom. Giroverb. zank f 32 99.— 99, om Rl 93.50.50 Nanr. Sr. Pforzg. 50... Grün& Bilfinger 209.0 201.7 Hordweſtd. Kraft:.. ürttemb. Elertr. 84.50 88 Bob. Ach f. Nhei ann eee eee e. e Araber, 788755 285 8580 85 500 Ei Geier., unzeng 8.. g..89 kene: 8 8[rns Saahen 1050 108 0e aeg 2 e e ne e zins liche Werte 1 e 20 9028 90„Manng. 2, K 2 9978 955. e ung lg. A.. 101.5 10.5 Julius Berger 123,0 120 lad u. Ken.:. 1805 Deren Berger dg, Ban Memel..„ ran sperthee 4089 125 Dtsch. 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