A, . 4 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtx. 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Samstag, 29. Februar 1936 147. Jahrgang— Nr. 100 Neue Erfolge der Italiener an der Noröfront Oeltransportiperre ſtatt Oelſperre Englands Vorſchlag für die Genfer Sanktionsſitzung ([Funkmeldung der NM.) +E London, 29. Februar. Die Morgenblätter beſchäftigen ſich mit der Reiſe des Außenminiſters Eden nach Genf und mit der vorausſichtlichen Entwicklung der Genfer Beſpre⸗ chungen. Der meiſtens gutunterrichtete diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ glaubt zu wiſſen, die engliſche Regierung ſei zu dem Schluß gekommen, daß eine Oeltransportſperre die prak⸗ tiſchſte Löſung und wirkſamſte Maß⸗ nahme wäre. Dieſen Standpunkt werde Eden in Geuf vorausſichtlich vertreten. Was die eigentliche Oelſperre betreffe, ſo habe das Kabinett erkannt, daß die Bedingungen noch nicht gegeben ſeien, unter denen die Oellieferungen au Italien durch andere als durch militäriſche und Flottenmaßnahmen abge⸗ ſchnitten werden könnten. Wenn der Vülkerbund vorausgehe, würde England jedoch bereit ſein, die doppelte Sanktion einer Oel⸗ ſowohl wie einer Trausportſperre in Kraft zu ſetzen. Da aber Eug⸗ land ebenſo wie Frankreich in Geuf nicht die Ini⸗ tative ergreifen würden, bleibe es abzuwarten, ob ein Vertreter des 18er⸗Ausſchuſſes eine Oelſperre vorſchlagen werde. Die Italiener erobern wichtige Sthl Italien in Genf nicht vertreten — Rom, 28. Jebruar. Wie in unterichteten Kreiſen verlautet, wird Italien bei den kommenden Genfer Beratungen über die abeſſiniſche Frage nicht vertreten ſein. Man erklärt die italieniſche Abweſenheit mit dem nicht vorhandenen Intereſſe Italiens an den Ver⸗ handlungen des 18er⸗Ausſchuſſes. Lediglich das Pro⸗ pagandaminiſterium wird einen Beamten zur Be⸗ arbeitung rein preſſemäßiger Fragen entſenden. Veimiſchungszwang für Venzin — Rom, 28. Februar. Durch amtlichen Erlaß muß allem in Italien verwandten Benzin in Zukunft 20 v. H. Alkohol bei⸗ gemiſcht werden. Die Maßnahme wird mit den Be⸗ ſtrebungen erklärt, ausländiſche Treibſtoffe ſoweit als möglich durch nationale Erzeugniſſe zu ergän⸗ zen. Sie bildet gleichzeitig eine Vorkehrungsmaß⸗ nahme gegen die mögliche Verhängung der Oelſperre. Durch die geſetzlich angeoroͤnete Beimiſchung kann beim Verbrauch ausländiſchen Benzins und Petro⸗ leums weſentlich geſpart werden. 80 Sozialdemokraten bei Graz verhaftet. In einem Walde auf dem Schoeckel, einem faſt 1500 Meter hohen Ausflugsberg der Grazer, wurden 80 Sozialdemokraten, die dort eine Zuſammenkunft abhielten, verhaftet. — Straßenbau an der Norofront Eine der wichtigſten, aber zugleich auch eine der beſonders ſchwierig. ſſelſtellung Der Amba Aladſchi in ihren Händen Der Weg nach Deſſie frei?- Jubel in Rom — Rom, 28. Februar. Die nom italieniſchen Propagandaminiſterinm am Freitagnachmittag vier Uhr ausgegebene amtliche Mitteilung Nr. 139 meldet die Erobe⸗ rung des Amba Aladſchi. Der von Marſchall Badoglio gedrahtete Hee⸗ resbericht lautet: „Die Truppen des 1. Armeekorps haben Amba Aladſchi erobert. Seit heute vormittag elf Uhr weht auf der Höhe dieſes Berges, der den Hel⸗ dentod Toſellis und der Seinigen ſah, die ita⸗ lieniſche Flagge.“ — Asmara, 29. Februar. Mit der heutigen Eroberung und Beſetzung des Bergmaſſivs des Amba Aladſchi durch das erſte Ar⸗ meekorps iſt ein wichtiges Einfallstor nach Abeſſinien in die Hände der Italiener gefallen. Der Amba Aladſchi beherrſcht den Weg nach dem abeſſiniſchen Hauptquartier Deſſie. Jeder Verſuch der abeſſiniſchen Streitkräfte, nördlich von Deſſie den Vormarſch der Italiener aufzuhalten, kann aus dieſer ſtarken Schlüſſelſtellung heraus wirkungsvoll verhindert werden. Das erſte Armeekorps marſchierte am Donners⸗ tag und Freitag, ohne Widerſtand zu finden, in drei Kolonnen vor. Lediglich ſüdlich des Amba Aladſchi kam es zu kleineren Patrouillengefechten mit der Nachhut der auf dem Rückzug befindlichen Truppen Mulughetas. Sämtliche Gebirgspäſſe und Talſtraßen des Amba Aladſchi ſind gleichfalls von den Italienern beſetzt, ſo daß militäriſch geſehen die italieniſchen Streitkräfte mit dem Sieg einen wich⸗ tigen Erfolg zu verzeichnen haben. Ebenſo wie in Rom herrſcht auch unter den Trup⸗ pen der Nordfront große Begeiſterung. Man erinnert ſich auch hier an den Heldenkampf oͤes Ma⸗ jors Toſelli im Dezember 1895. Die Heimatſtadt To⸗ ſellis hat dem erſten Armeekorps eine Fahne geſtiftet, die am Freitag auf dem Amba Alasdſchi gehißt wurde. Von italieniſcher Seite wird darauf hingewieſen, daß die eingeborene Bevölkerung die Truppen der vormarſchierenden Italiener freundlich aufgenom⸗ men habe. Die Eingeborenen ſollen, wie weiter er⸗ klärt wird, den fliehenden Soldaten Mulughetas die Waffen geraubt und die fliehenden Truppen zum Teil niedergemacht haben. Den Vormarſch deckte auf der rechten Flanke in Verbindung mit dem Eingeborenenkorps das dritte Armeekorps. Seit Donnerstag haben dieſe beiden Heerkörper eine neue Aktion eingeleitet. In Krei⸗ ſen des italieniſchen Generalſtabes an der Nordfront iſt man ſehr zuverſichtlich. Man erklärt, daß mit der Eroberung des Amba Aladſchi der Zuſammenbruch der geſamten abeſſiniſchen Nordfront in immer greif⸗ barere Nähe rücke. Freudenkundgebungen in Italien — Rom, 28. Februar. Die Eroberung des 3411 Meter hohen Amba Aladſchi hat in Italien größte Begeiſterung hervor⸗ gerufen. Auf allen Plätzen Roms ſieht man große Menſchenanſammlungen. Auf der Piazza Venezia jubelt eine rieſige Menſchenmenge immer wieder dem Duce zu. Alle Blätter erinnern an die Kämpfe, die vor 40 Jahren um den Amba Aladſchi tobten und an die Tapferkeit des Majors Toſelli, der damals tagelang mit wenigen Mann den Berg hielt, bis die Stellung nach ſchwerem Ringen aufgegeben werden mußte. In den damaligen Kämpfen verloren die Italie⸗ ner 10 Offiziere, an deren Spitze Major Toſelli ſtand, 1500 Eingeborenenſoldaten und eine Batterie, wäh⸗ rend auf abeſſiniſcher Seite 3000 Mann fielen. Freut man ſich nicht zu früh? — London, 29. Februar.(U..) Wie der frühere United⸗Preß⸗Korreſpondent in Addis Abeba, Edward Beattie, erklärt, bedeutet die Eroberung des Amba Aladſchi keinen zuſätzlichen ſtrategiſchen und taktiſchen Vorteil für die Italiener über das hinaus, was ſie im Gebiet um Malkalle bisher ſchon erreicht haben. Wenn verſichert wird, daß der Amba Aladſchi gewiſſermaßen einen be⸗ quemen Zugangsweg nach Deſſie und von dort nach Addis Abeba aufſchließe, ſo iſt dies falſch. Es gibt zwar eine Straße von Addis Abeba zum Amba Aladſchi, aber zwiſchen der abeſſiniſchen Hauptſtadt und zwiſchen Deſſie weiß jedermann, daß dies die ſchlechteſte Straße iſt, die vielleicht in Abeſſinien überhaupt exiſtiert. Es iſt dies eine Straße, die eine Höhe von über dreitauſend Metern überwinden muß, in einer Ge⸗ gend, wo nachts das Waſſer gefriert und wo ein Lehmboden überwiegt, der bei Regen für Trucks und Tanks abſolut unzugänglich iſt. Schon nach zwei⸗ tägigem Regen iſt die Straße für die Italiener un⸗ möglich. Zwiſchen Deſſie und Amba Aladſchi, einer Strecke von insgeſamt über 200 Kilometern, iſt die Straße ſo ſchlecht, daß ſogar bei idealen Wetterver⸗ hältniſſen, mit denen man aber nicht rechnen kann, italieniſche Tanks und Trucks nur mit einem Schnek⸗ kentempo vorwärts kommen können. Weiter ſüdlich von dem Amba Aladſchi liegen noch andere Bergmaſſive, wie der Sarenga und der Womberat, die ebenfalls ſchwere Hinderniſſe für den italieniſchen Vormarſch bilden können. Von Waldia ſüdwärts iſt das Land derart zerklüftet und unregel⸗ mäßig, daß es relativ leicht zu verteidi⸗ gen i ſt. Der Negus oͤrängt auf Sanktionen (Funkmeldung der NM.) + London, 29. Februar. Der Kaiſer von Abeſſinien ſprach in einer Unter⸗ redung mit einem Sonderkorreſpondenten des„Daily Telegraph“ die Hoffnung aus, daß der Völkerbund die Ausdehnung der Sanktionen nicht mehr hinaus⸗ zögern werde. Er ſei überraſcht, daß überhaupt Vorſchläge für eine Abtrennung abeſſiniſchen Ge⸗ bietes erörtert worden ſeien. Abeſſinien ſei immer ſchwierigſten Aufgaben des italieniſchen Feldzuges gegen Abeſſinien ſtellt der Bau guter Verbindungsſtraßen von den Etappengebieten zur Iront dor. In dem unwegfamen Berggelände des Frontabſchnittes im Norden geſtaltet ſich der Straßenbau (Weltbild,.) C. 0 e 5 noch bereit, eine Völkerbundshilfe für ſeine Entwick⸗ lung zu begrüßen, beſtehe aber auf der Aufrechterhal⸗ tung ſeiner vollſtändigen Souveränität. Abeſſiniſcher Hilferuf nach Waffen! (Fun kmeldung der NM.) London, 29. Februar. Der abeſſiniſche Geſandte in London, Dr. Mar⸗ tin, erſucht die engliſche Oeffentlichkeit in einem Auf⸗ ruf um eine private Anleihe, damit Abeſ⸗ ſinien Waffen für ſeine Verteidigung kaufen könne. In dem Aufruf heißt es, daß die Abeſſinier„ver⸗ teidigungslos hingemetzelt“ würden, während der Völkerbund ſeine Erörterungen fortſetze. Die Abeſ⸗ ſinier ſeien überzeugt, daß ſie mit einer privaten Rüſtungsanleihe in der Lage wären, ihre Feinde wirkſam und raſch niederzu werfen. Veſuch beim neuen L3 129 Das größte Luftſchiff der Welt— Ein Wunder deutſcher Technik — Friedrichshafen, 28. Februar. Wiederum rückt Friedrichshafen in den Blick der Weltöffentlichkeit. Nach über dreijähriger Bauzeit iſt auf der Friedrichshafener Werft das neue große Verkehrsluftſchiff L3 129 fertiggeſtellt. Am Donnerstag gab der Luftſchiffbau Zeppelin den Vertretern der deutſchen und der ausländiſchen Preſſe zum erſten Male Gelegenheit, das für die „Deutſche Zeppelin⸗Reederei“ erbaute Luftſchiff LZ 129 in der Montagehalle eingehend zu beſichtigen. Es handelt ſich bei dem 23 129 um das erſte eigent⸗ liche Transozeanverkehrsluftſchiff, das 50 Fahrgäſte und Poſt⸗ und Frachtmengen in wenigen Tagen nach Süd⸗ und Nordamerika befördert und ſeinen Fahr⸗ gäſten alle Bequemlichkeiten eines modernen Ozean⸗ dampfers bietet. Damit wird eine neue Epoche im Luftverkehr nach Ueberſee eingeleitet. LZ 129 iſt das größte Luftſchiff der Welt. Der ſtromlinienförmige 36eckige Schiffskörper beſitzt eine größte Länge von 248 Meter, einen größten Durchmeſſer von 41,2 Meter und hat einen Nenngasinhalt von 190 000 Kubikmeter. Die Maſchinen, die zum Antrieb des Schiffes dienen, ſind Dieſelmotoren der Daimler⸗Benz⸗Werke in Stuttgart. Die Höchſtleiſtung der Maſchinenan⸗ lage beträgt etwa 4200 PS. Die Motoren ſind in vier Gondeln eingebaut, die, wie es ſich bisher als gut bewährt hat, außerhalb des Schiffskörpers an Streben aufgehängt ſind. Der Betriebsſtoſfvor⸗ rat ßeſteht aus etwa 60000 Kilogramm Schweröl. Die normale Reiſegeſchwindigkeit des Schiffes, das einen Aktionsradius von 14000 Kilo⸗ meter hat, beträgt 125 Stundenkilometer. Ladung kaun das Schiff an Fahrgäſten, Ver⸗ pflegung, Fracht und Gepäck insgeſamt 19 000 Kilogramm mitnehmen. Unter den verſchiedenen Neuerungen, die L 120 gegenüber früheren Bauten aufweiſt, iſt beſonders die neuartige Anlage der Fahrgaſt⸗ räume zu erwähnen. Während„Graf Zeppe⸗ lin“ im Anſchluß an die Führer⸗Gondel einen Haupt⸗ aufenthaltsraum, zwei kleinere Salons ſowie Schlaf⸗ kabinen mit insgeſamt 24 Deckplätzen enthält, hat LZ 129 zwei große Gruppen von Aufenthaltsräu⸗ men mit Wandelgängen und ferner 25 Schlafkabi⸗ nen mit insgeſamt 50 Deckplätzen. Damit iſt dem Bedürfnis der Fahrgäſte nach größerer Geräumig⸗ keit und Bequemlichkeit auf mehrtägigen Reiſen Rechnung getragen. Es kann u. a. auch in einem beſonders dafür hergerichteten und geſicherten Raum den Fahrgäſten die Möglichkeit zum Rauchen gege⸗ ben werden. Die Paſſagierräume ſind auf zwei über⸗ einanderliegenden Decks angeordnet. Auf die Preſſebeſichtigung folgte ein Zuſammen⸗ ſein im Kurgartenhotel. Dabei machte Direktor Dr. Eckener noch intereſſante Ausführungen über den Verwendungszweck des neuen Luftſchiffes, das, wie er betonte, in erſter Linie für die Süd⸗ amerika⸗ Fahrten beſtimmt iſt. Das neue Luftſchiff, deſſen ſpäte Fertigſtellung Dr. Eckener auf die Motorenfrage und die Schwie⸗ rigkeiten auf dem Gebiet des Hallen⸗ und Hafen⸗ weſens zurückführte, iſt ſchneller als der„Graf Zeppelin“ und hat auch eine größere Tragfähigkeit, ſo daß die Fahrt von Friedrichshafen bis Rio in 80 bis 82 Stunden ohne Unterbrechung ausgeführt werden kaun. Gegenüber der bisherigen Reiſedauer kann die Fahrt ſomit um einen Tag be⸗ 2. Seite/ Nummer 100 Reue Mauuheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 29. Februar 1986 ſchleunigt werden. Für die Rückſahrt Rio—Fried⸗ richshafen ſind etwa 100 Stunden nötig. 8 Im Laufe des Sommers wird das neue Luft⸗ ſchiff Studienfahrten nach Nordamerika unternehmen, wobei erprobt werden ſoll, ob auch über dem Nordatlantik ein Luftſchiffdienſt durch⸗ geführt werden kann. Dr. Eckener hofft, die Hinfahrt von Küſte zu Küſte in 45—48 Stunden und die Rückfahrt in 65 Stunden bewältigen zu können. Ueber die Frage„Luft⸗ ſchiff oder Flugzeug“ ſprach ſich Dr. Eckener dahin aus, daß für Trausozeanfahrten mit Fahrgäſten auf abſehbare Zeit nur Luſtſchiffe in Betracht kämen. Wenn man auf die Fortſchritte im Flugzeugweſen hinweiſe, ſei zu ſagen, daß auch der Luftſchiffbau nicht ſtehen bleiben werde. Das neue Luftſchiff wird Anfang nächſter Woche ſeine Probefahrten aufnehmen. Sobald das Schiff die Halle verlaſſen hat, um nach Frankfurt überzu⸗ ſiedeln, wird in der Werft in Friedrichshafen der Bau eines Schweſterſchiffes, des „L. Z. 130“, für die„Deutſche Zeppelin⸗Reederei“ be⸗ gonnen, das bis Ende 1937 fertiggeſtellt werden ſoll. Engliſche Stimmen zum neuen Zeppelin (Funkmeldung der NM.) 3 E London, 29. Februar. Die engliſche Preſſe veröffentlicht heute groß auf⸗ gemachte Berichte über den neuen deutſchen Zeppe⸗ lin L3 129. Alle techniſchen Einzelheiten des Schif⸗ fes werden von den Blättern außerordentlich einge⸗ hend geſchildert, und gleichzeitig werden zahlreiche Bilder veröffentlicht, die in manchen Zeitungen eine volle Seite einnehmen. Die„Times“ ſchreibt, die Einrichtung der Paſſa⸗ gierkabinen ſei mit derjenigen eines Luxuszuges oder eines Ozeandampfers 1. Klaſſe zu vergleichen. Der Sonderkorreſpondent der„Daily Mail“ in Friedrichshafen nennt das Luftſchiff das größte und ſtärkſte Luftſchiff in der Welt. Es biete nicht nur größte Sicherheit, ſondern gebe auch den Fahrgäſten ein Maß von Bequemlichkeit und Luxus, das bis⸗ her im Luftverkehr unbekannt geweſen ſei. ü Der führende engliſche Luftſachverſtändige, Lord Sempill, erklärte vor dem Königlichen Inſtitut in London, der neue deutſche Zeppelin werde voraus⸗ ſichblich einer zweifelnden Welt die vollſtändige Durchführbarkeit eines trans ogeani⸗ ſchen Verkehrsdienſtes beweiſen. Berhinderter Putſchberſuch in hile — Santiago de Chile, 29. Febr. In der chileniſchen Hauptſtadt gelang es, einen üffenbar marxiſtiſchen Putſchverſuch im Keime zu erſticken. a Ehemalige Offiziere des Heeres und der Poli⸗ zei, die, wie von unterrichteter Seite verlautet, mit marxiſtiſchen Parteigängern in enger Fühlung ge⸗ ſtanden haben ſollen, verſuchten hohe Komman⸗ dierende des Heeres gefangen zu neh⸗ men und auf dieſe Weiſe die Befehlsgewalt über das Heer an ſich zu reißen. Dank dem entſchloſſenen Auftreten des, Ober⸗ kömmandierenden der chileniſchen Armee, General Noppa, gelang es, alle etwaigen Weiterungen des Putſchverſuches ſofort zu beſeitigen. ö Die Lage iſt in der chileniſchen Hauptſtadt ge⸗ ſpannt, aber ruhig. General Novoa verſicherte die Regierung der unbedingten Treue des Heeres. Die Liguidierung des Tokioter Putſches Die Aufſtändiſchen ziehen ſich aus den beſetzten Gebäuden zurück- Sieg der revolutionären Idee in der japaniſchen Politik? (Funkmeldung der N M3.) . Schanghai, 29. Febrnar. Nach einer hier eingegangenen amtlichen Mel⸗ dung aus Tokio iſt der größte Teil der Aufſtändi⸗ ſchen um 11.34 Uhr Tokioter Zeit in die Kaſernen zu⸗ rückgekehrt. Nur ein kleiner Teil der an der Be⸗ ſetzung der öffentlichen Gebäude beteiligten Trup⸗ pen ſoll, der Meldung zufolge, die Räumung abge⸗ lehnt haben. Rivalität zwiſchen Armee und Marine? (Funkmeldung der NM London, 29. Februar. Infolge der Landung weiterer Flottenkräfte von der I. Japaniſchen Flotte in Tokio wird neuerdings ein Zuſammenſtoß zwiſchen der Armee und der Flotte befürchtet. Reuter berichtet, man glaube, daß die Führer der Aufſtändiſchen die Sympathie anderer Armeeteile genießen; die Flotte ſei jedoch durch die Ermordung der drei Admirale Okada, Saito und Suzuki ver⸗ ärgert. Das Gerücht, daß der frühere Kriegsminiſter und Eroberer der Mandſchurei, General Araki, eine Militärdiktatur errichten werde, ſei immer noch weit verbreitet. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Morning⸗ poſt“ meint, daß auf Grund der geſtrigen Nachrich⸗ ten aus Tokio der Eindruck in London verſtärkt worden ſei, daß die Lage von den Militärs beherrſcht werde. Es dürfte mindeſtens zu einem Teilerfolg des Aufſtandes kommen. Von einigen Beobachtern werde ſogar eine vollſtändige Ausſchaltung der Gemäßigten, die Abſchaffung der politiſchen Parteien und der Ueberreſte des parla⸗ mentariſchen Syſtems vorausgeſagt. In dieſem Falle ſeien ſehr weitreichende Folgen in Japan ſelbſt und im Auslande zu erwarten. Wie der Pulſch durchgeführt wurde Die Ermordung der Miniſter, die Veſetzung der Miniſterien und das Ende Tokio, 29. Februar. (Erſter unzenſierter Telephonbericht des Tokioter Vertreters der United Preß) Der Putſch des Mittwochmorgen war ſo aus⸗ gezeichnet vorbereitet und wurde von den Rebellen mit ſolch reibungsloſer Präziſion durchgeführt, daß die Bevölkerung der japaniſchen Hauptſtadt zunächſt von ihm überhaupt nichts bemerkte. Erſt nach Stun⸗ den wurde ſie durch die Verkündung des Kriegs⸗ zuſtandes und durch das Erſcheinen von Regierungs⸗ truppen auf den Straßen darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß außergewöhnliche Dinge im Gange ſeien. Am Dienstagabend neun Uhr hatten ſich die Führer der Rebellen vier Offiziere namens Ando, Pamaguchi, Nowaka und Naſhio— in ihrem Kaſernenquartier verſammelt und den ihnen unter⸗ ſtehenden Soldaten, insgeſamt neunhundert Mann, befohlen, ſich marſchbereit zu machen. Um Mitter⸗ nacht wurde dann der Abmarſch befohlen, der bei dichtem Schneegeſtöber in getrennten Kolonnen mit Richtung auf die Wohnſitze der einzelnen vor⸗ geſehenen Opfer ͤͤurchgeführt wurde. Zu vorher be⸗ ſtimmter Stunde trafen ſämtliche Einzeltrupps gleichzeitig an ihren Marſchzielen ein und gingen dort ſofort zum Angriff vor. Mit Schwertern, Meſ⸗ ſern und Piſtolen bewaffnet, drang man in die Häu⸗ ſer ein, ſuchte ſich ſein Opfer und machte es nieder. In einzelnen Fällen wurden ſogar Maſchinen⸗ gewehre eingeſetzt und mit ihrem Geſchoß⸗ hagel die dünnen Wände der Häuſer durchlöchert, ehe die Rebellen das Hausinnere betraten, um dort ihr Werk, zu vollenden. i 8 1 Am draämatiſchſten verlief die Ermordung des greiſen früheren Miniſterpräſidenten Saito. Als die Aufrührer in die Amtswohnung Saitos ein⸗ orangen und ſich auf den Staatsmann ſtürzen woll⸗ „Das Vorkeilhafteſte ist der Frieden Eine Anterredung des Führers mit de Jouvenel:„Der Gedanke der Erbfeind⸗ ſchaft iſt Anſinn— Europas gemeinſamer Feind heißt Moskau! — Paris, 28. Februar. Der„Paris Midi“ veröffentlicht heute eine Unter⸗ redung des bekannten fransöſiſchen Schriftſtellers Bertrand de Jouvenel mit dem Führer und Reichskanzler, die vor einigen Tagen, alſo vor der Ratifizierung des ſowjetruſſiſch⸗franzöſiſchen Bei⸗ ſtandspaktes durch die franzöſiſche Kammer, ſtatt⸗ fand. i In dieſer Unterredung erklärte der Führer und Reichskanzler u..:„Ich weiß, was Sie denken. Sie meinen: Hitler macht uns Friedenserklärungen; iſt er aber wirklich aufrichtig? Wäre es aber nicht beſſer, wenn Sie, anſtatt pfychologiſche Rätſel zu löſen verſuchen, einmal die berühmte franzöſiſche Lo⸗ gik anwendeten? Wäre es nicht ein Ruin für beide Länder, f wenn ſie erneut auf dem Schlachtfeld zu⸗ ſammentreffen? Iſt es nicht logiſch, daß ich für mein Land das vorteilhafteſte erſtrebe? Und iſt dieſes vorteilhafteſte nicht der Friede?“ Genau ſo wie er dem deutſchen Volke durch einen Appell an die Vernunft bewieſen habe, daß der Klaſſenkampf ein Unſinn ſei, genau o richte er jetzt einen gleichen Appell an die Vernunft auf inter⸗ nationalem Gebiet.„Ich will“, ſo erklärte der Füh⸗ rer,„meinem Volke beweiſen, daß der Begriff der Erbfeindſchaft zwiſchen Frankreich und Deutſchland ein Unſinn iſt. Das deutſche Volk hat dies ver⸗ standen. Es iſt mir gefolgt, als ich eine viel ſchwie⸗ rigere Verſöhnungsaktion unternahm, als ich zwi⸗ ſchen Deutſchland und Polen verſöhnend eingriff. Nach dieſen Worten des Führers kommt Bertrand de Jouvenel auf die wiederholten Friedenserklä⸗ rungen des Führers zu ſprechen und ſagt:„Wir Franzoſen leſen zwar mit Freude Ihre Friedens⸗ erklärungen. Wir ſind aber trotzdem wegen anderer weniger ermutigender Dinge beunruhigt. So haben Sie in Ihrem Buch„Mein Kampf“ ſehr ſchlimme Dinge über Frankreich geſagt. Dieſes Buch wird nun in ganz Dentſchland als eine Art politiſche Bibel angeſehen. Es wird verkauft, ohne daß die aufeinander folgenden Ausgaben in irgendeiner Hinſicht bezüglich der Stellen über Frankreich einer Korrektur unter⸗ zogen würden.“ Der Führer antwortete: „Als ich dieſes Buch ſchrieb, war ich im Gefäng⸗ nis. Es war die Zeit, als die franzöſiſchen Truppen das Ruhrgebiet beſetzten. Es war im Augenblick Ländern.. Ja, wir waren Feinde, und ich ſtand zu meinem Lande, wie es ſich gehört, gegen Ihr Land, genau wie ich zu meinem Lande gegen das Ihre 4% Jahre lang in den Schützengräben geſtan⸗ den habe! Ich würde mich ſelbſt verachten, wenn ich nicht im Augenblick eines Konflikts zunächſt ein⸗ mal Deutſcher wäre. Aber heute gibt es keinen Grund mehr für einen Konflikt. Ste wollen, daß ich mein Buch korrigiere, wie ein Schriftſteller, der eine neue Bearbeitung ſeiner Werke herausgibt. Ich bin aber kein Schriftſteller. Ich bin Politiker. Meine Korrekturen nehme ich in meiner Außenpolitik vor, die auf Verſtän⸗ digung mit Frankreich abgeſtellt iſt! Wenn mir die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung ge⸗ lingt, ſo wird das eine Korrektur darſtellen, die Buch der Geſchichte ein!“ Im weiteren Verlauf des Geſprächs ſtellte dann Bertrand de Jouvenel die Frage nach Deutſchlands Haltung zum franzöſiſch⸗ruſſiſchen Beiſtandspakt, franzöſiſchen Verſtändigung darſtelle. Der Führer antwortete:„Meine perſönlichen Be⸗ mühungen für eine ſolche Verſtändigung werden immer beſtehen bleiben, Indeſſen würde fachlich die⸗ ſer mehr als bedauerliche Pakt eine neue Lage ſchaffen. Sind Sie ſich denn in Frankreich be⸗ wußt, was Sie tun? Sie laſſen ſich in das diploma⸗ tiſche Spiel einer Macht hineinziehen, die nichts anderes will, als die großen europäiſchen Völker in ein Durcheinander zu bringen, aus dem dieſe Macht allein den Vorteil zieht. Man darf die Tatſache nicht aus den Augen verlieren, daß Sowjetrußland ein politiſcher Faktor iſt, dem eine exploſive revolu⸗ tionäre Idee und eine gigantiſche Rüſtung zur Ver⸗ fügung ſtehen. Als Deutſcher habe ich die Pflicht, mir über eine derartige Lage Rechenſchaft abzulegen. Der Bolſchewismus hat bei uns keine Ausſicht, durchzudringen, aber es gibt andere große Völker, die weniger als wir immun gegen den bolſchewiſti⸗ ſchen Bazillus ſind. Noch einmal kommt dann der Führer auf das deutſchfranzöſiſche Verhältnis zu ſprechen und er⸗ klärt, daß er im Namen des geſamten deutſchen Vol⸗ kes ſpreche, wenn er Frankreich gegenüber erkläre, daß Frankreich, wenn es nur wolle, für immer jener angeblichen deutſchen Gefahr ein Ende bereiten könne, weil das deutſche Volk vollſtes Vertrauen zu würdig iſt. Meine Korrektur trage ich in das große der doch wohl zweifellos eine Belaſtung der deutſch⸗ ten, warf ſich ihnen deſſen betagte Gattin in den Weg und flehte ſie an: „Verſchont ihn. Erhaltet ihn dem Vaterland!“ Aber die Mörder ſchleuderten ſie beiſeite, verletzten die Greiſin dabei mit einem Schwert am Arm und töteten Saito. Soviel ſich feſtſtellen läßt, iſt außer den fünf gemeldeten Todesopfern des Putſches nie⸗ mand ums Leben gekommen. Nur über das Schickſal des ehemaligen kaiſerlichen Siegelbewahrers Graf Makino herrſchen noch Zwei⸗ fel. Er entkam aus ſeiner Villa nach einem heftigen Kampf zwiſchen den Rebellen und ſeinen Leibwäch⸗ tern. Seither aber hat man von ihm nichts geſehen und gehört, ſo daß die Möglichkeit beſteht, daß er aucht tot iſt. Erſt nachdem die Attentate durchgeführt waren, gingen die Aufrührer daran, ſich der öffentlichen Ge⸗ bäude zu bemächtigen, in deren Innerem ſie ſich ver⸗ barrikadierten. Es iſt nun höchſt bemerkenswert. daß die Aufrührer volle vierundzwanzig Stunden von der Heeresleitung unbehelligt gelaſſen wurden. Die Generale warteten vor der Ergrei⸗ fung energiſcher Maßnahmen erſt ab, ob ſich die Re⸗ volte nicht etwa auf weitere Teile des Heeres ver⸗ breiten werde. Erſt als ſich der begrenzte Umfang der Rebellion herausſtellte, holte man auf Laſtkraft⸗ wagen Truppen von auswärts nach Tokio, ließ ſie aber wiederum erſt Bereitſchaftsſtellungen beziehen, aus denen erſt dann vorgegangen wurde, als man die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß die Rebellen leicht zu überwältigen ſein würden. Gleichzeitig aber machte ſich auf Seiten der Regierung eine ſtarke Kompromißbereit⸗ ſchaft bemerkbar, und da die Haltung der Auf⸗ rührer dem entgegenkam, führte man Verhand⸗ lungen durch, in denen ſchließlich auch ein prin⸗ zipielles Abkommen erzielt wurde. Auf Grund dieſer Einigung durften die gemeinen Soldaten der Rebellenabteilungen die von ihnen beſetzten Gebäude verlaſſen. Sie wurden in beſonders für ſie bereit⸗ geſtellten Quartieren untergebracht, von wo aus ſie erſt dann in die Kaſernen zurückkehren werden, wenn beſchloſſen worden iſt, ihnen die Fortſetzung ihrer militäriſchen Dienſtleiſtung zu geſtatten. Das gilt aber als wahrſcheinlich, wie man es auch für ausgemacht erklärt, daß die Gemeinen ſtraflos aus⸗ gehen werden, weil ſie nur die Befehle ihrer Offi⸗ ziere ausgeführt haben. Den aufſtändiſchen Offizieren wird man— das gilt gleichfalls ſchon als ſicher— die Wahl laſſen zwiſchen einem kriegsgerichtlichen Verfahren und der freiwilligen Beſtimmung ihrer Strafe, was offenbar„ehrenhaftes Harakiri“ bedenten würde. Sollten die vier Anführer aber auf dieſen freiwil⸗ ligen„ritterlichen Tod“ verzichten und das Verfah⸗ ren vor dem Kriegsgericht vorziehen, ſo wird gegen ſie die Anklage erhoben werden, ſie hätten ohne Befehl und Genehmigung das Kommando über Truppen des Kaiſers übernommen, dazu die militäriſche Diſziplinarklage der Anmaßung von Vollmachten des oberſten Heereskommandos. Das Leben und Treiben der japaniſchen Haupt⸗ ſtadt iſt durch die Vorgänge des Mittwoch nur wenig geſtört worden, und ſoweit es doch geſchehen iſt, ſind bereits wieder normale Zuſtände eingekehrt, wenn man davon abſieht, daß die Börſen noch immer ge⸗ ſchloſſen ſind und daß die Zeitungen durch eine ſtrenge Zenſur daran gehindert werden, der Bevöl⸗ kerung nähere Einzelheiten über den Putſch mitzu⸗ teilen. Nicht einmal die Namen der Rebellen und ihrer Führer kennt der japaniſche Zeitungsleſer. Man ſpricht nur von dem„Trupp des Mittwochmor⸗ gen“. Für ausländiſche Berichterſtatter beſtanden die gleichen Bindungen. Obwohl ſie ſich unbeläſtigt von dem Hergang des Putſches und von der Lage in allen Teilen der Hauptſtadt überzeugen konnten, mußten ſie ſich auf die Weitergabe der amtlichen Mitteilungen beſchränken. Bei aller äußeren Ruhe iſt es doch unverkennbar, daß die Vorgänge auf das japaniſche Volk einen tiefen Eindruck gemacht haben. Man glaubt in unterrichteten Kreiſen nicht, daß die Regierungs⸗ kriſe ſchon heute oder morgen gelöſt werden wird. Als Kandidaten für den Miniſterpräſidentenpoſten nennt man den Gouverneur von Korea, General Ugaki, und Fürſt Kanoye. Wer aber der neue Miniſterpräſident auch ſein mag, als ſicher gilt ſchon jetzt, daß in ſeiner Regierung das militäriſche Element weſeutlich ſtärker zur Geltung kommen wird als in der Re⸗ gierung Okada. Und ebenſo hält man es für ausgemacht, daß die neue Regierung früher oder ſpäter die halbfaſchiſti⸗ Die Rebellen haben es geradezu zur Bedingung des Kompromiſſes gemacht, daß ihre Grundſätze und Ziele in der Regierungspolitik einen Platz erhalten müſſen und ſie haben offenbar dieſe Forderung durchgeſetzt. i Allerdings dürfte die neue Regierung mit einem entſprechenden Programm erſt nach Wochen hervor⸗ treten, wenn zu erkennen iſt, wie das Land zu ihm ſteht. Für eine Zwiſchenlöſung kommt ſehr ernſthaft die Schaffung eines Staatsrats in Betracht, der aus Prinzen aus kaiſerlichem Geblüt, den älte⸗ ren Staatsmännern, Vertretern von Heer und Ma⸗ rine und den Führern der beiden großen Parteien Seiyukai und Minſeito als Vertreter des Parla⸗ ments zuſammengeſetzt ſein würde. Gegenwärtig tagen die Generäle noch immer in ununterbrochener Sitzung im Heeresklub in der Nähe des„Schreins des unbekannten Soldaten“, und ein gleiches gilt von der proviſoriſchen Regierung, die in einem der kaiſerlichen Palaſtgebäude unter gebracht iſt, um dem Kaiſer jederzeit für Beratun⸗ gen zur Verfügung zu ſtehen. b Hochſchule und neuer Geiſt Miniſter Ruſt über die geiſtige Umgeſtaltung der Univerſitäten — Berlin, 28. Februar. Vor den Wettkampfleitern und Gruppenleitern des Reichsleiſtungskampfes der Studierenden an den deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen ſprach am Freitag Reichsminiſter Ruſt in einer längeren Rede über die nationalſozialiſtiſche Ausrichtung der Hochſchule. Reichsminiſter Ruſt betonte einleitend in ſeiner Rede, daß die Hochſchule noch kein geſchloſſenes Bild der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung zeige, während die Arbeiterſchaft im gläubigen Vertrauen ihr ſchweres Los trage und dem Führer folge. Wäh⸗ rend alle Gebiete des öffentlichen und polittſchen Lebens vom Nationalſozialismus total erfaßt ſeien, müſſe man im Bezirk der geiſtigen und kulturellen Belange das Umgekehrte erleben.„Je mehr wir uns dem Zentrum der alten Kräfte nähern“, ſo ſagte der Miniſter,„um ſo zäher ſcheint die Materie zu werden. Der Weg zu einer völligen geiſtigen Umgeſtaltung iſt darum ſo ſchwer, weil gerade in den Bezirken der Forſchung und der Wiſſenſchaft die Umkehr zum großen Teil für ihre Träger gar nicht mehr möglich iſt.“. Was heute noch in der Geiſteswiſſenſchaft lebe, das ſei von geſtern und vorgeſtern. Der Kampf werde noch ſchwieriger dadurch, daß dieſe Kräfte, die er mit keinem Wort angreife und beleidige, als das Ergebnis der allgemeinen deutſchen Geſchichte, auf⸗ zufaſſen ſeien. Das Tragiſche aber ſei, daß ihnen nicht ſchon jetzt eine junge, völlig geſchloſſene Stu⸗ dentenſchaft gegenüberſtehe. Die Gründe hietfür ſeien weniger weltanſchaulicher Art als vielmehr in einem mangelnden Mut zum Einſatz und einem Trägheitsgeſetz zu ſuchen. Straforoͤnung im Arbeitsdienſt Neue Anordnung des Reichsinnenminiſters — Berlin, 27. Februar. Unter Aufhebung der bisher ergangenen Beſtim⸗ mungen hat der Reichsinnenminiſter für den Reichs⸗ arbeitsdienſt eine neue Dienſtſtrafordnung erlaſſen, die am 1. März 1936 in Kraft tritt. Es ſind ihr alle Angehörigen des Reichsarbeitsdienſtes unterworfen. Alle Handlungen und Unterlaſſungen, die erſtens die Ehre der Gemeinſchaft und das öffentliche Anſehen des Arbeitsdienſtes oder die Kameradſchaft im Ar⸗ beitsdienſt verletzen oder gefährden oder zweitens gegen Zucht und Ordnung im Arbeitsdienſt verſtoßen, ſind nach dieſer Dienſtſtrafordnung zu verfolgen. Dienſtſtrafen ſind: a) Kleine Dienſtſtrafen: 8 1. Dienſtverrichtungen im Innendienſt außer der Reihe oder außer der Zeit, jedoch nur zur Wiedergutmachung nachläſſiger Dienſtverrich⸗ tungen gleicher Art. 2. Einfacher Verweis. b) Förmliche Dienſtſtrafen: Strenger Verweis. Lagerarreſt bis zu vier Wochen. 5. Stubenarreſt bis zu vier Wochen. 9 5 6. Verſchärfter Arreſt bis zu zehn Tagen, zuläſſig nur bis zum Obervormann einſchließlich. 7. Zellenarreſt von einem Tage bis zu 240 Tagen(kann in Gefängniszelle verbüßt wer⸗ den). 5 8. Aberkennung des Dienſtgrades gegen Vor⸗ männer und Obervormänner. 9. Zurückſetzung in der Beförderung. 10. Entfernung aus dem Reichsarbeitsdienſt. 11. Ausſtoßung aus dem Reichsarbeitsdienſt. Die Verordnung kegelt ausführlich, wem die Strafbefugnis für die verſchiedenen Dienſtgrade zu⸗ ſteht. Bei Verfehlungen gegen die Ehre der Ge⸗ meinſchaft entſcheidet über die Schulofrage eine be⸗ ſondere Kammer, die aus dem für die Beſtrafung zuſtändigen Führer als Vorſitzenden und zwei Bei⸗ ſitzern gebildet wird. Bei Verſtößen gegen Zucht und Ordnung findet dieſe Beſtimmung Anwendung, wenn eine Beſtrafung mit Zellenarreſt, Entfernung oder Ausſtoßung zu erwarten iſt. * 282 Haupiſchriftleiter und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Winbaner Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhal ung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil Dr. Fritz ODode Lokaler Tell. Dr. Friz Hammes Sport: Wiy Müller 8 weſtdeutſche umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftli Mitteilungen: Jakob Faüde, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Friß Bode& Co., W R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Drez. W Viktortaſtraße 4e D. ⸗A. 1 1888: Mittagauffage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2251 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2679 der größten Spannung zwiſchen unſeren beiden ſeinem Führer habe und dieſer Führer die Freund⸗ ⸗ſchaft mit Frankreich wünſche⸗ 8 ſchen Ideen der Aufrührer vom 26. Februar wenig⸗ ſtens teilweiſe verwirklichen werde Zur Zeit Preiskiſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewühr⸗Rückſendung nur bel Rückport . 8 5 Samstag, 29. Februar 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 8— Mannheim, den 29. Februar. Der Eindringling Zum 29. Februar Man kann es ja einfach als Tatſache hinnehmen, gutmütig, wie man nun ſchon einmal iſt. Aber eine unglaubliche Angelegenheit iſt es doch. In eine feſt⸗ gefügte Ordnung, die ausſieht wie ein Naturgeſetz, ſchleicht ſich immer wieder einmal etwas Neues ein, das anſcheinend nicht hineingehört. Breit und frech ſitzt der Schalttag alle vier Jahre im Kalender und hohnlächelt:„Nun mußt du doch einen Tag län⸗ ger mit deinen Finanzen zurechtkommen; ich ſorge dafür, daß der Geldbote erſt einen Tag ſpäter er⸗ ſcheint als im vorigen Jahre!“ Und der Februar freut ſich, daß er endlich einmal ſeinen großen Brü⸗ dern wenigſtens bis an die Schultern gewachſen iſt. Allerdings iſt der Schalttag ſeinerzeit ſehr nötig geworden. Der Kalender war in eine heilloſe Un⸗ vrdnung geraten und mußte dringend aufgefriſcht werden. Bekanntlich hat ſich Julius Cäſar hier unſterbliche Verdienſte erworben, während er nach Anſicht der Tertianer ſonſt nicht ſehr viel getaugt haben kann, weil ſie ſeine Geſchichte des Galliſchen Krieges überſetzen müſſen. Uebrigens ſcheint ſich Cäſar bei ſeinen Zeitgenoſſen auch nicht recht ver⸗ ſtändlich gemacht zu haben, vielleicht ſprach er ein zu ſchwieriges Latein. Denn ſchon kurz nach ſeinem Tode geriet der Kalender wieder in Unordnung, weil man den Schalttag alle drei ſtatt alle vier Jahre einſchaltete. Zum Glück wurde er bald be⸗ merkt, ſonſt hätte man nach nicht allzu langer Zett an Weihnachten Aenfel pflücken können, die nicht am Tannenbaum, ſondern an ihrem angeſtammten Apfelbaum hingen. Der Kalender hat ſeine Geſchichte gehabt und her Schaltlag mit ihm. In Rußland, das den Julianiſchen Kalender nicht eingeführt hatte, auch von der ſpäteren Verbeſſerung durch Papſt Gregor XIII. nichts wiſſen wollte, war man um 1900 volle 13 Tage hinter den anderen europäiſchen Ländern zurück. Wer allerdings an die ruſſiſchen Verhält⸗ niſſe denkt, wird ſich kaum darüber wundern. Und nun iſt alſo wieder ein ſolches Jahr mit einem Schalttag gekommen. Die Abreißkalender haben ein Blatt mehr in ihrem dicken Band von Tagen, das Geld muß, wie ſchon erwähnt, anders eingeteilt werden, und die kleinen Briefmar⸗ kenſammler ſpitzen ſich ſchon auf den verhält⸗ nismäßig ſeltenen Stempel. Das Rennen iſt nicht ſo ſcharf wie beim 2. 2. 22 und beim 3. 3. 38, aber es macht ſich ooch ein wenig bemerkbar. Und wer nähme das nicht gerne mit? Und wir anderen? Nun, wir können im Grunde ganz froh ſein, denn wer weiß, vielleicht leben wir tatſächlich alle vier Jahre einen Tag länger. Was koſtet uns der Schalttag? Der Schalttag, der uns das Schaltjahr bringt, iſt der vierte Samstag des Monats Februar und an ſich eine recht teure Angelegenheit, wenn man denkt, welche Summen aufgewendet werden müſſen, um über dieſen zuſätzlichen Tag hinwegzukommen. Wir haben einmal den Bleiſtift zur Hand genom⸗ men, um feſtzuſtellen, was Maunheim der Schalt⸗ tag koſtet. Um dieſe Rechnung aufſtellen zu können, brauch⸗ ten wir natürlich eine Statiſtik und ſo nahmen wir den Verbrauch der Mannheimer Haushaltungen, woraus hervorgeht, daß in den 78 400 Haushaltun⸗ gen der Stadt Mannheim im Jahre 37,6 Millionen Liter Milch, 39,2 Millionen Eier uſw., umgeſetzt werden. Dieſer Umſatz bezieht ſich auf 365 Tage. Um nun über den 366. Tag des Schaltjahres 1936 3. Seite/ Nummer 100 Die wirtſchaftliche Seite des Karnevals Eine erfreuliche Vilanz der vergangenen Wochen Wenn wir uns in den letzten Wochen ſehr ſtark für den Karneval eingeſetzt haben, für dieſen oder jenen Leſer vielleicht nach ſeiner Anſicht etwas zu⸗ viel, ſo geſchah das u. a. auch aus den ganz be⸗ ſtimmten Erwägungen heraus, daß die Karnevals⸗ zeit auch eine ſehr bedeutſame wirtſchaftliche Seite hat. Wenn wir fetzt eine wirtſchaftliche Bilanz des Karnevals 1936 ziehen, dann dürfen wir mit Genugtuung feſtſtellen, daß es auch in dieſer Hin⸗ ſicht„eine ſchöne Faſtnacht“ geweſen iſt. Mit Zu⸗ friedenheit kann man nämlich den Schlußſtrich ziehen. Da in dieſem Jahre der Faſching ſich nicht über einen ſolch langen Zeitraum erſtreckte, wie im ver⸗ gangenen Jahre, war ein Weniger an Veranſtal⸗ tungen zu verzeichnen. Waren es im Jahre 1938 insgeſamt 207 Maskenbälle, Koſtümfeſte und größere karnevaliſtiſche Veranſtaltungen mit Tanz, ſo wur⸗ den im Jahre 1936„nur“ 185 Maskenbälle uſw. ab⸗ gehalten. Auch die Zahl der Kappenabende hat einen Rückgang von rund 200 auf etwa 800 er⸗ fahren. Ueber den Beſuch der Veranſtaltungen etwas zu ſagen, erübrigt ſich, da wir ja laufend berichtet haben. Es ſoll nicht verſchwiegen werden, daß die Umſätze nicht immer ganz ſo waren, wie man er⸗ wartet hatte. Eine Ausnahme machten die Haupt⸗ faſchingstage. Die Umſätze waren am Faſtnachtsſamstag und am Dienstag ſehr gut, dazwiſchen ſtanden in der Bewertung der Sonntag und der Roſenmontag. Am Faſtnachtsdienstag gab es viele Gaſtſtätten, die wegen Ueberfüllung mehrere Stunden lang geſchloſſen haben mußten. Die Auswirkungen des Betriebs waren vielfältig. Vor allem konnte ſehr viel Bedienungsperſonal in Arbeit und Brot gebracht werden. An zahlreichen Vorfaſchingstagen und an den Haupttagen wurde das männliche Be⸗ dienungsperſonal reſtlos vermittelt und auch weib⸗ liches Bedienungsperſonal konnte ſtärker als im Vorjahre eingeſetzt werden. Selbſt von Heidelberg „entlieh“ ſich das Arbeitsamt Mannheim einige Kellner, um der Nachfrage an den Haupttagen ge⸗ vecht werden zu können. Bei den Muſikern hatten ſämtliche hauptberuflich tätigen Muſiker ausreichende Beſchäftigung und an den Haupttagen waren doppelt ſo viel nebenberufliche Muſiker an der Arbeit, als hauptberuflich tätige Muſiker. Am Karnevalsumzug waren ſämtliche Muſiker beteiligt. Durchweg erfolgte oͤie Entlohnung über Ta⸗ rif. Nicht ganz ſo zufrieden ſind die Humori⸗ ſten und Komiker, die es gerne geſehen hätten, wenn man in größerem Umfange auf ſie zurück⸗ gegriffen hätte. Zu den Zufriedeuen gehören auch die Mas⸗ kenverleiher, die beſſere Geſchäfte als in den Vorjahren gemacht haben. Für einzelne Maskenbälle, vor allem für den Ufa⸗Filmball, beſtand das Verlangen nach neuen Masken, die möglichſt bekannten Filmen entnom⸗ men waren. Aber nicht nur die Damen maskierten ſich mehr als früher, ſondern auch die Herren, die als Mexikaner, Cowboys, Spanier und als Pierrots auf den Maskenball gingen. Die Damen kamen etwas von den Hoſenmasken ab und bevorzugten kurze Röcke mit Ruſſenſtiefel. Auffallend viel Koſtüme wurden auch von den Mannheimer Maskenverleihern nach auswärts geliefert. Gut zu tun hatten die Friſeure, für die die Karnevalszeit ſchon immer eine Saiſon bedeutete, und nicht zuletzt waren auch die mit Knarnevals⸗ artikeln handelnden Geſchäfte ſehr zufrieden. Noch ein Berufsſtand ſoll herausgegriffen werden: die Kraftbroſchkenunternehmer. Wenn man bedenkt, daß ſeit dem vorjährigen Karneval zahlreiche Kraftdroſchken aus dem Verkehr gezogen worden ſind, dann dürfen auch die Kraft⸗ droſchkenunternehmer mit Genugtuung auf den dies⸗ jährigen Karneval zurückblicken. Am Tage des erſten großen Maskenballs wurden im Vorfahre 214 Fahrten von den Mannheimer Kraft⸗ droſchken ausgeführt, während es in dieſem Jahre 215 Fahrten einſchließlich der laufenden Ge⸗ ſchäftsfahrten waren. Eine ſtarke Zunahme brachte der Faſtnachtsſamstag, an dem im vergangenen Jahre 213 Fahrten ausgeführt wurden, während es diesmal 311 Fahrten waren. Zu dieſer Steigerung hat nicht unweſentlich der Regen bei⸗ getragen, der manchen zur Benützung einer Kraft⸗ droſchke veranlaßte. Der Faſtnachtsdienstag fedoch brachte einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 220 auf 190 Fahrten. Im ganzen geſehen war aber dieſer Faſching auch wirtſchaftlich eine erfolgreiche Angelegenheit. .... ũ p v é A hinwegzukommen, müſſen wir den 365. Teil des Jahresverbrauches mehr aufwenden. Entſprechend dem ſtatiſtiſch ermittelten Jahresverbrauch ben ö⸗ tigen wir am 29. Februar für: 26000 Mk. Milch, für 13000 Mk. Eier, für 14000 Mk. Gemüſe, für 64000 Mk. Fleiſch, für 10000 Mk. Mühlenfabrikate und Hülſenfrüchte, für 15000 Mk. Obſt, für 10 000 Mark Kartoffeln, für 9000 Mk. Weizenbrot und Feingebäck, für 5000 Mk. Schokolade und Kakao, für 20 000 Mk. Wein, für 30 000 Mk. Bier und für 16 000 Mark Zigaretten. Dies zuſümmen ergibt die runde Summe von 232 000 Mk. und man wird zugeben müſſen, daß noch zahlreiche Nahrungsmittel und un⸗ bedingt notwendige Gegenſtände des täglichen Be⸗ darfs gar nicht berückſichtigt ſind. Die einnehmende Gegenſeite hat gewiß nichts wider den Schalttag zu agen. Für die Kinder, die an einem 29. Februar das Licht der Welt erblickt haben, iſt nun nach vierjäh⸗ riger Pauſe endlich wieder der Tag gekommen, an dem ſie richtig Geburtstag feiern können. Wie wäre es, wenn die Geburtstagsgeſchenke auch gleich vier⸗ fach bemeſſen und in vierfacher Auflage ausgegeben würden. Die Kinder hätten gewiß nichts dagegen, aber die Eltern werden zu dieſem Vorſchlag gewiß bedenkliche Geſichter machen. Die Markkplatzfrage vor der Berufsorganiſation Pflichtverſammlung der Wander⸗Gewerbetreibenden In einer in der„Flora“ abgehaltenen Pflicht⸗ verſammlung für den Kreis Mannheim des Reichs⸗ verbandes Ambulanter Gewerbetreibender ſprach zuerſt Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter Goebel über die Ziele und die Aufgaben der Deutſchen Arbeits⸗ front. Nach ihm ergriff Bezirksgruppenwalter Günther das Wort und betonte einleitend, daß die kommende neue Gewerbeordnung dem ambulan⸗ ten Gewerbetreibenden Schutz für die Ausübung ſeines Gewerbes gewähre. Allerdings werde in Zukunft niemand mehr im ambulanten Gewerbe tätig kein können, der nicht den Nachweis erbracht hat, daß er die erforderliche Befähigung beſttzt, daß er über die notwendigen Mittel verfügt und daß er die perſönliche Gewähr für eine einwandfreie Ausübung ſeines Gewerbes bietet. Es werde auch in Zukunft nicht mehr möglich ſein, daß Leute, die ihre Prüfung für den Einzelhandel nicht beſtanden haben, zum ambulanten Gewerbe übergehen. Die noch vielfach angebrachten Schilder„Betteln und Hauſieren verboten“ müßten verſchwinden. Zu betteln brauche niemand, weil die NS die Für⸗ ſorge über die notleidenden Volksgenoſſen über⸗ nommen hat. Der Hauſierer iſt aber kein Bett⸗ ler, ſondern iſt ein anerkannter Ge⸗ ſchäftsmann, der ſeine Ware verkaufen will. Daß man gewillt iſt, mit aller Strenge durchzugrei⸗ fen, das zeigte die Razzia am Faſtnachtsſonn⸗ tag in Mannheim, wo man über zwanzig Schwarzhändler faßte, die ihrer Beſtrafung entgegenſehen. Mit der gleichen Strenge geht man auch gegen die Händler vor, die ſich nicht in die Ord⸗ nung fügen, und man ſchreckt vor der Entziehung des Wandergewerbeſcheines nicht zurück. In Lanoͤgemeinden ſtellt man immer noch den Wohl⸗ fahrtsunterſtützungsempfängern Wandergewerbe⸗ ſcheine aus, um ſte von der Unterſtützung wegzu⸗ bringen, das gehe auf keinen Fall an. Der Wan⸗ dergewerbeſchein iſt kein Armenſchein, ſondern ein Ausweis für ein Vollgewerbe. Viel Sorgen macht den Markthändlern die Marktplatzfrage. Sie können es nicht ein⸗ ſehen, daß ſie auf dem Gelände hinter der Haupt⸗ feuerwache ihr Daſein friſten ſollen. Man hofft, daß die Ratsherren ſich überzeugen laſſen, wie wenig das Gelände hinter der Haupt⸗ feuerwache für einen Marktplatz ge⸗ eignet iſt. Wenn ſchon der Marktplatz von ſeiner traditionellen Stätte weg muß, dann ſchlägt die Organiſation vor, das Straßen bahndepot in der Colliniſtraße als Markthalle zu verwen⸗ den, zumal hier die beſten Anſchlüſſe von der Berg⸗ ſtraße mit der O..G. und aus der Pfalz mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn vorhanden ſind. Der Raſen vor der Halle könnte einen Teil des Wochenmarktes auf⸗ nehmen. Die Mannheimer Meßleute klagen über den git hohen Strompreis von 50 Pf. für die Kilowatt⸗ ſtunde. Verhandlungen wegen Herabſetzung werden geführt und man hofft einen erſchwinglichen Preis wie in anderen Städten zu erhalten. Mit einem Treuegelöbnis auf den Führer klang die Verſammlung aus. Das Winterhilfswerk im Monat März Endkämpfe entſcheiden. Der März als letzter Monat des Winterhilfswerks 1935,36 findet das ganze deutſche Volk geeint im Willen zum Durch⸗ halten bis zum Enderfolg. Die ſechſte Reichsſtraßenſammlung am 1. März wird von der Deutſchen Arbeitsfront durchgeführt. Zum Verkauf gelangt an dieſem Tage eine von der Odenwälder Elfenbeininduſtrie her⸗ geſtellte Narziſſe. Der folgende Sonntag, 8. März, vereinigt zum letzten Male die große Tiſchgemein⸗ ſchaft unſeres Volkes um den Eintopf. Die deutſche Polizei aber läßt es ſich nicht nehmen, ihre Verbundenheit mit Volksgenoſſen, deren Schutz und Wohl ihre Lebensaufgabe iſt, erneut unter Beweis zu ſtellen. Sie wird am 21. und 22. März, dem „Tag der deutſchen Polizei“, nochmals für das WHW werbend auf die Straße gehen. Ein⸗ zelne Gaue haben überdies noch örtliche Veran⸗ ſtaltungen vorgeſehen. Eine eigene WiHW⸗Ab⸗ ſchlußplakette wird in dieſem Jahre nicht heraus⸗ gegeben. Tue jeder ſein Beſtes, nach fünf Monaten des Kampfes den Endſieg erringen zu helfen! a 70 Jahre alt wird heute in rüſtiger Friſche Frau Schoder Witwe, Große Merzelſtraße 24. Frau Schoder, die ſchon Urgroßmutter iſt, unferen herzlichen Glückwunſch! ** Ihr 25jähriges Dienſtjubiläum in Herters Buchhandlung feiert heute Fräulein Emmy Zaun, B 6, 5. Fräulein Zaun hat ſich durch umfangreiche Kenntniſſe die Wertſchätzung und das Vertrauen des Geſchäftsinhabers erworben. Während des Krie⸗ ges leitete die Jubilarin in ſeiner Abweſenheit die Buchhandlung in umſichtiger Weiſe. Ihr immer heiteres Weſen, ihre ſtete Bereitſchaft, die Kunden zu beraten, haben ihr viele Freunde gebracht. Auch wir gratulieren der Jubilarin herzlichſt. s 25 Jahre iſt heute Herr Oskar Lefsèvre als Leiter und Einkäufer der Haushaltabeilung der Firma Herm. Schmoller& Co. tätig. Betriebsfüh⸗ rung und Gefolgſchaft ehrten den Jubilar in einer kleinen Feier durch Anſprachen und Geſchenke. Uber den Geschmack läßt sich bekomnflich nicht streiten. Deshalb be- herupten wir auch nicht, dag JUWEL unbedinqt jedem Rœucher lieqt. Es stehi aber fest, dag IUWEI. von vielen Rauchern lobend qnerkannt wird, weil sie eine eigene feine, nicht allfäqliche Note besitzt 2 2 5 577 NG A- DRESDEN WUNDER DES SEGELFLUGES 4. Seite/ Nummer 100 3 5 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe e Samstag, 29. Februar 1936 Aufruf Dr. Leys zum WoW Reichsorganiſattionsleiter Dr. Robert Ley erläßt zum WoHW folgenden Aufruf: „An die Schaffenden unſeres Volkes! Am Samstag, 29. Februar, und am Sonntag, 1. März, ſammelt die Deutſche Arbeitsfront im ge⸗ ſamten deutſchen Reichsgebiet für das Winterhilfs⸗ werk 1935/36. Durch zielbewußte und unermüdliche Arbeit in der NS und ſonſtiger NS⸗Organiſationen, ſowie durch ſtete Opferbereitſchaft aller Volksgenoſſen wurde das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes gur herrlichſten Offenbarung nationaler Solidarität. LMärz 1936 s Strassensemmlung 9 i 0 5. der es Schaffenden rwill entscheidet Viele Hunderttauſende unſeres Volkes konnten die ſegensreichen Auswirkungen dieſer Gemein⸗ ſchaftstat perſönlich erfahren. Keiner unſeres Vol⸗ kes brauchte zu hungern oder zu frieren. So haben wir die Not in drei ſchweren Winter⸗ halbjahren gebannt. Am 1. März führt die Deutſche Arbeitsfront ihre Straßenſammlung für das Deutſche Winterhilfs⸗ werk 1935/6 durch, und ich rufe hiermit alle ſchaf⸗ fenden Volksgenoſſen auf, auch an dieſem Tage durch Opfer und Tat den notleidenden Volksgenoſſen und der geſamten Welt zu beweiſen, daß wir Deutſche in Wirklichkeit eine einzige große Brot⸗ und Not⸗ gemeinſchaft geworden ſind. Unſere Parole heißt: Wir kennen die Not, wir helfen mit! pfe * Dr. Robert Ley.“ Süd w Um! IA 7 chan Ludwigshafens Haushalt 1936 Der ordentliche Haushaltsplan in Einnahmen und Ausgaben auf 28 889 060 RM feſtgeſetzt-Anveränderte Gemeindeſteuerſätze Die Straßenbahn, das Sorgenkind * Ludwigshafen a. Rh., 28. Februar. Auf Grund der Deutſchen Gemeindeordnung wurde nach Beratung mit den Ratsherren in der Sitzung vom 28. Februar 1936 folgende Haushaltsſatzung erlaſſen: Der Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1936 wird im ordentlichen Haushaltsplan in Einnahmen und Ausgaben auf je 28 889 060 Mark feſtgeſetzt, das iſt gegenüber dem Vor⸗ anſchlag 1935 ein Mehr von 27000 Mk., im außer⸗ ordentlichen Haushaltsplan in Einnahmen und Aus⸗ gaben auf je 4184710 Mk., im Haushalt der Kapi⸗ talbeſtände und Fonds in Einnahmen und Aus⸗ gaben auf je 1033 002 Mk. und im Haushalt der von der Stadt verwalteten Stiftungen auf je 15 453 Mk. Die Steuerſätze für die Gemeindeſteuern, die für jedes Jahr neu feſtzuſetzen ſind, wurden wie folgt, durchweg unverändert, feſtgeſetzt: Grund⸗ ſteuer, Hausſteuer, Gewerbeſteuer und Wanderge⸗ wenbeſteuer je 355 v. H. der entſprechenden Landes⸗ ſteuern, ferner Bürgerſteuer 900 v. H. des Reichs⸗ ſatzes, Filiolſteuer 300 v.., Feldhutumlagen 800 v. H. Auch die tiefbaulichen Gebühren und die Feuer⸗ ſchutzabgabe werden im Rechnungsjahr 1936 in der gleichen Höhe wie im Rechnungsjahr 1935 erhoben, und zwar: Straßenxreinigungsgebühr 2,6 v.., Ka⸗ malreinigungsgebühr 3,9 v.., Kehrichtabfuhrge⸗ bühr 2,6 v.., Gehſteigunterhaltungsgebühr 0,5 v.., Feuerſchutzabgabe 1,4 v. H. Der Höchſtbetrag der Kaſſenkredite, die im laufenden Rechnungsjahr zur Aufrechterhal⸗ tung des Betriebs der Staßdthauptkaſſe in Anſpruch genommen werden dürfen, wurde auf eine Million Mark feſtgeſetzt, wobei es ſich aber uur um eine vorſorgliche Maßnahme handelt. Der Geſamtbetrag der Darlehen die zur Be⸗ ſtreitung von Ausgaben des außerordentlichen Haus⸗ haltsplanes beſtimmt ſind, wurde auf 1385 000 Mk. feſtgeſetzt; er ſoll nach dem Haushaltsplan für fol⸗ gende Einzelzwecke verwendet werden: 1. Errichtung Geſtern vor dem Mannheimer Schöffengericht:. Verkehrsunfälle, die 2 Menſchenleben forderten He Das Gericht verhängt gegen die ſchuldigen Aulolenker Gefängnisſtrafen Der Fall Möhlſtraße Am 27. September v.., morgens gegen 8 Uhr, wurde in der ſehr breiten, neuerbauten Möhl⸗ ſtraße der 18 Jahre alte Lehrling Joſef Stein⸗ brenner von hier von einem aus entgegen⸗ kommender Richtung fahrenden Kraftwagen über⸗ fahren und ſtarb auf dem Transport nach dem Kran⸗ kenhauſe. Der Lenker des Wagens war der 35 Jahre alte Angeklagte Hermann Dim roth aus Heidel⸗ berg, der, von der Seckenheimer Straße herkommend, durch die Möhlſtraße nach dem Ludwigshafener Bahnhof zu fahren beabſichtigte, während der junge Mann, der ſich auf ſeinem Fahrrad befand, ſich nach ſeiner Arbeitsſtelle nach Neuoſtheim begeben wollte. Zu beiden Seiten der Straße war eine Straßen⸗ kehrerkolonne ſtaffelweiſe verteilt, die mit der Rei⸗ nigung der Straße zur Vorbereitung der Teerung heſchäftigt war. Trotz der Breite der Straße war alſo beſondere Vorſicht geboten. Der Kraftwagen⸗ lenker überholte in dem Augenblick, da auch noch mehrere Radfahrer auf der Straße verkehrten, einen nicht exmittelten Motorradfahrer. Das war kaum geſchehen, N als die Straßenkehrer einen lauten Krach hörten: Der Radfahrer lag unter dem Wa⸗ gen, das linke Vorder⸗ und Hinterrad des Wagens waren über ihn hin weggegangen. Der Autolenker behauptete, der Radfahrer ſei plötzlich vor ihm aufgetaucht. Es ſeien noch zwei Meter Platz zum Vorbeikommen für ihn geweſen. Dia Zeugenausſagen gaben kein genaues Bild. Nach Anſicht des ärztlichen Sachverſtändigen beſteht nach dem Leichenbefund hohe Wahrſcheinlichkeit dafür, daß der funge Mann von dem Auto direkt über⸗ raunt wurde. Der techniſche Sachverſtändige ſtellte ſich auf die Seite der Anklage: der Autolenker be⸗ fand ſich über der Mitte der Straße, nur läßt er die Frage offen, ob der Radfahrer nor Schreck kurz vor dem Auto geſtürzt, dann überfahren, oder durch den Anprall getötet worden ſei. Der von dem Angeklagten geladene Sachverſtändige mißt dem Getöteten eigenes Verſchulden zu, man könne es dem Angeklagten nicht als Schuld an⸗ vechnen, daß er den Radfahrer nicht ſah. Wahrſchein⸗ lich ſei er zu Fall gekommen und ſo überfahren worden. Der Vertreter der Anklage fand die einfache Formel: Feſtgeſtellt wurde, daß der Angeklagte in einem Zeitpunkt überholte, wo er den Radfahrer ſehen mußte. War er aber auf der linken Seite, wie die Beweisaufnahme ergab und ſah ihn nicht, dann mußte er ſich aber die Gefahr vergegenwär⸗ tigen, die ihm von der Gegenſeite drohte und ſo vorſichtig fahren, daß er dieſer Gefahr zu begegnen vermochte. Dem Radfahrer könne man keine Schuld zumeſſen. Das Gericht ſchloß ſich im Gegenſatz zu dem Ver⸗ teidiger, der ein in dubio pro reo beantragt hatte, dem Staatsanwalt an und ſprach eine Gefäng⸗ nisſtrafe von drei Monaten aus. Das Anheil in der Kunſtſtraße Inmitten Mannheims, in der Kunſtſtraße Ecke N 5/4, ereignete ſich am 29. Oktober v. J. der zweite geſtern zur Verhandlung gelangte Unfall, bei dem ein Kraftradfahrer, wieder wie im vorher⸗ gehenden Falle ein junger Mann von 18 Jahren, namens Vogel das Opfer der oft gerügten eigen⸗ mächtigen Inanſpruchnahme des Vorfahrtsrechtes wurde. Der Kraftwagenlenker, es war der 35 Jahre alte Friedrich Hehl aus Schwetzingen, hatte die ganz mäßige Geſchwindigkeit von 15 bis 20 Kilo⸗ meter, überfuhr aber unbekümmert, aus der Straße O 5/4 kommend, etwa drei Viertel der Kreuzung. Erſt zwei Meter vorher will er bei dem freien Ueber⸗ blick auf die Kunſtſtraße den Kraftradfahrer geſehen haben. Sein Halten war zu ſpät, der Kraftradfahrer rannte mit voller Wucht dem Kraftwagen in die Flanke. Der Fahrer ſtürzte ſo unglücklich, wie noch ſelten bei einem Unfall. Auf dem Gehweg des Randſteins brach er die Schädelbaſis am Halswirbel, was un⸗ bedingt den Tod herbeiführen mußte. Es herrſchte auch bei den vom Gericht geladenen Sachverſtändigen wie auch bei Staatsanwalt und Gericht die über⸗ einſtimmende Auffaſſung, daß der Angeklagte, wenn er das Vorfahrtsrecht in der Kunſtſtraße durchbrechen wollte, nach rechts, nicht nach links zu ſehen hatte, woher ja kein Wagen kam. Das Gericht verhängt in ſolch kraſſen Fällen keine Geldſtrafen mehr: das Urteil lautete auf drei Monate Gefängnis. eines Gymnaſium⸗Neubaues: 1200 000 Mark(vor⸗ ausgeſetzt, daß die Staatsaufſicht hier einen Aus⸗ nahmefall bewilligt), 2. Errichtung gemeindeeigener Kleinhäuſer: 130 000 Mk., 3. Darlehen für den Bau von Volkswohnungen: 55 000 Mk. Für Arbeitsbeſchaffung ſind erhebliche Beträge eingeſetzt ſo für Fürſorge⸗ und Pflichtarbeiten 261000 Mk., für Erweiterung der Verſorgungslei⸗ tungen u. a. 460 000 Mk., für Straßenneubauten 144000 Mk., für Wohnungsbauten 182 000 Mk., für Waſſerverſorgung Maudach und Oggersheim 195 500 Mark für den Gymnaſtum Neubau(wie oben 1200 000 Mk., insgeſamt 3 236 745 Mk.. Die Straßenbahn Mannheim⸗ Ludwigshafen iſt immer noch ein großes Sorgenk ud der Verwaltung. Die Schweſterſtadt wird er⸗ ſucht, ihre Forderung auf Einſetzung von Ab⸗ ſchreibungen zurückzuſtellen. Der Voranſchlag iſt ein umfangreiches Buch von 211 Seiten mit 9602 Kontonummern und ſtellt eine gewaltige Leiſtung des Finanzreferenten und ſeiner Mitarbeiter dar. Reibungslos wurde die Arbeit ge⸗ leiſtet, wie Ratsherr Dr. Weinmann und Oberbür⸗ germeiſter Dr. Ecarius feſtſtellten, dank des neuen Geiſtes, der in der deutſchen Kommunalpolitik an die Stelle der demagogiſchen Parteienpolitik von einſt getreten iſt. Amorbacher Lateinſchule eingeäſchert * Amorbach, 29. Febr. Abends gegen 11 Uhr brach in dem Gebäude der Karl⸗Eruſt⸗Latein⸗ ſchule Feuer aus, das in einer der Holzlegen ent⸗ ſtanden ſein muß, die mit drei Streuſchuppen das Erdgeſchoß des Schulgebäudes bilden. Mit raſender Schnelligkeit griff das Feuer auf das erſte Stock⸗ werk, in dem ſich die Schulräume befinden, über. Raſch war die Feuerwehr zur Stelle. SA und Sani⸗ tätskolonne beteiligten ſich in gleicher Weiſe am Rettungswerk. Die Lehrer⸗ und Schülerbibliothek ſowie die Schulkaſſe konnten in Sicherheit gebracht werden. Die Schränke mit den Schulakten ſind ver⸗ brannt. Darunter befinden ſich auch die Zeugniſſe und die Schulaufgaben. Das Gebäude muß abgeriſſen werden. Auch die angrenzende epangeliſche Schule kann zunächſt nicht mehr benutzt werden Die Brand⸗ urſache iſt unbekannt. * Worms, 29. Felt. Hier känt der IAßährige Schüler W. Berſt als er mit ſeinem Fahrrad die Neuſatzſchule verließ, unter die Räder eines Laſt⸗ autos, die über ihn hinweggingen. Der Knabe wurde auf der Stelle getötet. * Griesheim ſbei Offenburg), 29. Febr. Ober⸗ halb der Ortſchaft Griesheim iſt der ledige Otto Burkhard aus Forchheim bei Karlsruhe mit ſeinem Motorrad ſo ſchwer geſtürzt daß er anf dem Tranaunrt ins Krankenhaus goſtorben iſt. Der Verunglückte war erſt 20 Jahre alt und die einzige Stütze ſeiner Mutter. i Aus Baden Anheil im Steinbruch * Schriesheim, 29. Februar. In den Por⸗ phyrbrüchen wurden zwei Arbeiter von einem umkippenden Steintrausportwagen getroffen und ſchwer verletzt. Der verheiratete 35 Jahre alte Wilhelm Janſon iſt inzwiſchen im He. delberger Akademiſchen Krankenhaus, wohin er hatte traus⸗ portiert werden müſſen, geſtor ben. Sein Arbeits⸗ kamerad Peter Geißler erlitt Beinverletzungen. Mosbacher Schwertertanz wieder auſerſtanden * Mosbach, 28. Februar. Am Mittwochabend wurde hier auf dem Marktplatze der Schwerter⸗ tauz der Meſſerſchmiedegeſellen zum erſtenmal wieder aufgeführt. Er war in früheren Jahrhunderten in Mosbach gebräuchlich, was ur⸗ kundlich bezeugt wird. Im Jahre 1542 genehmigten die Ratsherren eine ſtädtiſche Beihilfe,„um Wein zu kaufen den jungen Geſellen, die uff den Aſcher⸗ mittwoch durch die Schwerter tanzten“. Die Auf⸗ führung des Schwertertanzes wurde durch Glocken⸗ geläut der Stadtkirche eingeleitet, während vom er⸗ leuchteten Rathausturm die Feuerwehrkapelle einen Choral ſpielte. Nach Fanfarengeſchmetter hielt Bür⸗ germeiſter Dr. Lang eine kurze Anſprache, worauf die Schwerttänzer unter Muſikklängen anmarſchier⸗ ten. Das hiſtoriſche Schauſpiel aus der 1200jährigen Geſchichte unſerer Stadt hatte eine große Menſchen⸗ menge angelockt. s Schwetzingen, 28. Febr. Wegen völliger Trunkenheit wurde ein hieſtger Einwohner von der Polizei ſeſtgenommen und in den Orts⸗ arreſt geſperrt.— Drei Perſonen beiderlei Ge⸗ ſchlechts wurden von der Gendarmerie Schwetzingen wegen Abtreibung feſtgeuommen und ins Bezirksgefängnis Maunheim eingeliefert. Wochenbericht der DDAC⸗Ortsgeuppe Mannheim Deutſchland: In der laufenden Berichts⸗ woche haben die Verkehrsverhältniſſe in Deutſchland keine weſentlichen Veränderungen erfahren. Eifel: Alle Straßen ſchnee⸗ und eisfrei. Harz: Leichte Neuſchneefälle, Durchgangsſtraßen frei, jedoch ſehr glatt. Brockenſtraße mit Schneeketten befahrbar. Thüringen und ſächſiſche Randgebirge: Leichter Schneefall, Straßen frei, Glatteisgefahr. Vorſorgliche Mitnahme der Schneeketten ratſam. Schleſiſche Randgebirge: Durchgangsſtra⸗ ßen frei, ſtellenweiſe durch Schneeglätte etwas be⸗ hindert. Tauwetter bedingt Glatteisgefahr. Tau⸗ nus, Vogelsberg, Rhön: Straßen in der Gbene meiſt gut befahrbar, Gebirgsübergänge leicht verſchneit. Glatteisgefahr. Speſſart: Straßen ſchnee⸗ und eisfrei. Schwarzwald: Wie in der Vorwoche ſämtliche Straßen ſchneefrei, durch Nacht⸗ fröſte Glatteisbildung. Bayeriſcher Wald und Fichtelgebirge: Nur in einzelnen Hgchlagen leicht behindert, im übrigen Straßen meiſt ſchnee⸗ frei. Bayeriſches Alpenvorland und Al pen: Durch mehrtägiges Vorfrühlingswetter faſt alle Straßen ſchneefrei und ohne Ketten befahrbar. In den höheren Lagen und in Walsdſtrecken leichte Behinderung durch Eisbildung. Schweiz: Ohne Ketten befahrbar: Brünig, Mollendruz. Mit Ketten befahrbar: Julier, Maloja, Col de Moſſes, Ofen und Wolfgang; Zufahrt nach Aroſa. Die übrigen Schweizer Päſſe ſind ge⸗ ſchloſſen. Italien: Gegen die Vorwoche unverändert. ee eee Das Saarland feiert die Rückgliederung Die Kundgebung am 1. * Saarbrücken, 27. Febr. Aus Anlaß des Jahrestages der Rückgliederung des Saar⸗ landes finden am Samstag, den 29. Februar und Sonntag, den l. März in Saarbrücken folgende Feierlichkeiten ſtatt: Am Samstag, den 29. Februar, mittags 12 Uhr, im Feſtſaal des Rathauſes der Stadt Saar⸗ brücken eine Veranſtaltung aus Aulaß der Rück⸗ gliederung der ſaarländiſchen Filmtheater. Es ſprechen dabei Dr. Theo Quadt, Berlin, der Beauftragte des Präſidenten der Reichsfilmkammer; Hans Steinbach, der Preſſeleiter der Reichsfilm⸗ kammer, und Gaukulturwart Kurt Kölſch. Das umrahmende Programm ſieht Lieder für Alt und Klavier von Albert Jung vor. Abends 20.30 Uhr findet im Apollotheater Saarbrücken eine Feſtaufführung des Filmwerkes „Fährmann Maria“ als Gauuraufführung ſtatt. Vor der Aufführung ſpricht der Regiſſeur des Films, Frank Wysbar, über ſeine künſtleriſchen Aufgaben. Am Sonntag, den 1. März, vormittags 11 Uhr, findet im Reichsſtändehaus eine Preſſetagung für die geſamte ſüdweſt⸗ deutſche Preſſe ſtatt. Es ſprechen Reichskulturwalter Moraller, Gauinſpekteur Schwitzgebel, Gaukulturwart Kurt Kölſch. Nachmittags.30 Uhr treffen ſich in den oberen Räumen des Schloßkaffees die aus Anlaß der März in Saarbrücken Weſtmark⸗Preis⸗Verteilung ſteller zu einer Arbeitstagung. Es ſpricht der Lan⸗ desleiter der Reichsſchrifttumskammer Rupert Rupp, Hans Hagemeier, Berlin, der Leiter der Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums, und Pg. Velmede, Berlin, der Lei⸗ ter der Abteilung Schrifttum in der NS⸗Kultur⸗ gemeinde. Um 17 Uhr wird im Stadttheater Saarbrücken der Weſtmark⸗ Preis 1936(Kurt Faber⸗, Johann Stamitz⸗ und Albert Weißgerber⸗Preis] verteilt. Es ſpricht Gauleiter Joſef Bürckel. Die künſtleriſche Umrahmung der Feier wird von den Kräften des Stadttheaters und dem Stadtorcheſter Saarbrücken unter Mitwirkung der vorfährigen Preisträger Albert Jung, Johannes Kirſchweng und Fritz Zollnhofer geſtaltet. Abends 20 Uhr findet in der Wartburg zu Saar⸗ brücken ein großer Bunter Abend„Es war einmal“, veranſtaltet von der Kreisleitung Saar⸗ brücken⸗Stadt der NS Da in Verbindung mit dem Reichsſender Saarbrücken ſtatt. Wegen Uebertra⸗ gung auf den Reichsſender müſſen ſowohl für die Verteilung des Weſtmark⸗Preiſes wie auch für den Bunten Abend die Plätze„ Stunde vorher einge⸗ nommen ſein. Die Einladungen zu den verſchiedenen Veran⸗ ſtaltungen ſind bereits ergangen. Darüber hinaus iſt die geſamte Oe fentlichkeit zur Teilnahme an die⸗ ſen für den Gau Saarpfalz bedeutſamen Veranſtal⸗ kungen eingeladen. anweſenden Schrift⸗ 0 2 1 52 Bade-„ 7 1 Lee e ee ee 1 f liefert d. montſert 5 20 2 1 8—— 1 1 Gemdldęe Zu el icht 8 0 5 5 Möbel kauft 1 8 8 8 J 8 ! dar 5 132 Schreinerei ie e lte de ö 7 nur 0 Augsnechmersen?/ Gumm' Strümpfe e 5 e n den isch: f 9. Gehört geschmeck- Bedarfsartike 8. Leben— Komm zu mir; 1 f alten Hut für wenig Se 5 84 tragen-Kohſen, die 5 8 Leſhbin d Magen, Nieten, Die größte 0 volle Frisur Holzwaren echaffen Sehagen! Spezial- Bahn Cale Ole Guslitst mus] Ich berate dich ung Inden deen Sit! ite nee esd schnell Wies a bauer wellen 8 8 peer en 3/ erie ee. Beschläge Konlenhandlung Filei des bellebte sbetsam schlag geben Sämtliche e 995 amen„ spertholz, Furnier, aus frischem isch Famillen-Cate Ouslitst 2 deshalb zum Onliker EIn la 9 n freigsgebenen ſeschenkhaug Wette Huf e. 5 ee e adden! u e ee e een begegnen e des Huck Anni Kösterer 1 3 Pfisterer · Brau. 22 11 Feinsprecher 231 79 bee ge ger Friedt.Bürtie ae. e 40 1 Plaz ee e 12 18 FR 8 2. 14a(alserring 42 Ul 8b9 gedensemstag Afhuan i D 0 1 J ichaelts-Drogere litesebe a Reimer e b. Um. Nacht. qugusſo Anlage s 1. Etege. Fernsprecher 219 78 Fernsprecher 41400 81, 2. Ver. ngerung[ Kaiserrins 42 fem piecher 22417 Rathausecke. Qu 2, 1. amffarktplatz, 62.2 8 3, 12. e 0 D 2, 6. 8. 1 Se N. 3 Seltsamer ferner Osten Iloclaeit init den ꝗadutigam- oloclie „Liebe bis der Tod uns vereint“— Sitten einer anderen Welt Durch die Weltpreſſe ging die Nachricht, daß ſich das japaniſche Fräulein Sugiſaki in To⸗ kiv mit der Aſche ihres Bräutigams trauen ließ. Die Prieſter nahmen dieſe Ehe⸗ ſchließung tatſächlich vor. Es geſchieht vieles in jenem ſeltſamen Japan, Dinge, die im erſten Augenblick nicht nur unver⸗ ſtändlich, ſondern zum Teil auch ganz und gar ſinn⸗ los erſcheinen. Um dieſes Fräulein Sugiſaki ver⸗ ſtehen zu können, müſſen wir uns mit der japaniſchen Denkungsart beſchäftigen. Japaner bezeichnen ihre Lebensart gerne als die geiſtige, während ſtie die europäiſche als die materialiſtiſche Lebensart auf⸗ faſſen. Das Schickſal dieſes Fräulein Sugiſaki ſchließt eine echt fernöſtliche Tragödie ein. Einſt, vor 30 Jahren, war ſie eine hübſche, zarte Hochſchü⸗ lerin geweſen, ſie verliebte ſich leidenſchaftlich in einen jungen Muſikſtudenten Kyoichi Oya. Die bei⸗ den beſchloſſen, zu heiraten, aber ihre Mittel waren nur dürftig. Deswegen ging Oya erſt nach Amerika, mit der Abſicht, oͤort ein Vermögen zu erwerben. Dreißig Jahre lang ſchrieben ſich die beiden, teilten ihr Erleben, genoſſen zuſammen in Briefen Freude und Leid. Dreißig Jahre lang hielten ſie ſich die Treue. Und immer noch hatte Oya ſein Ziel wicht erreicht. Dann kam eines Tages ein Brief bei ſeiner Braut an: „Ich weiß, daß ich jetzt ſterben muß, nur wenige Tage habe ich noch zu leben. Ich laſſe Dir meine Aſche ſenden und bitte Dich, ſie in der Heimat zu beſtatten.“ Sugiſaki aber rief einen Prieſter der Shinto⸗ Sekte und bat, mit der Aſche ihres Bräutigams vermählt zu werden. Niemand wundert ſich in Japan über dieſes Verlangen. Die Frau war davon überzeugt, daß ihre Tat der Seele ihres Liebhabers geiſtige Zufriedenheit bringen müſſe. Und auf dieſe Zufriedenheit allein kommt es dem Japaner an. Die geiſtige Ziviliſation Die Japaner ſind ſtolz auf dieſe Art ihrer gei⸗ ſtigen Zivtliſation. Nur materielle Dinge enden mit dem Tod, ſagen ſie, während der Geiſt immer weiter ſortlebt. Wenn deshalb in Japan zwei Menſchen einander ſo ſtark lieben, daß ſie ſich nicht mehr tren⸗ nen können, dann ſchwören ſie ſich nicht etwa, wie hier in Europa:„Liebe, bis der Tod uns trennt“, ſondern:„Liebe, bis der Tod uns vereint.“ Und ſtatt den Weg zum Altar und ins geſunde Leben hinein antzutreten, ſpringen ſie nicht ſelten über den Rand eines rauchenden Vulkans hinein in den feu⸗ ligen Krater. Doppelſelbſtmord zu begehen, um Haüdurch eine immerwährende Glückſeligkeik zu er⸗ langen. f Dadurch, daß die Japaner einen Trennungsſtrich ziehen zwiſchen geiſtigem und materiellem Leben— das eine bleibt ewig leben—, das andere ſtirbt—, ſolgert für ſie die Notwendigkeit, Gedenkfeier⸗ lichkeiten für die unmöglichſten Dinge abzuhalten. Feiern für Hunde und Katzen würden Anſere Tierliebhaber noch verſtehen, aber ſelbſt zer⸗ hrochene Puppen und alte Möbel ſind Gegenſtand ſolcher Feiern. Die Idee iſt, geiſtige Vergebung für ein Leid zu erlangen, das man dieſen Dingen tun mußte, weil man alſo z. B. den Stuhl durch Benut⸗ zung zerbrochen hatte. Die Braut iſt für die Eltern tot. In den Mädchen⸗Hochſchulen ſind Gedenkfeiern für zerbrochene Nadeln an der Tagesordnung. Man will ſich geiſtige Vergebung für die rauhe, ungeeig⸗ nete Behandlung verſchaffen, die man der Nadel an⸗ gedeihen ließ. In gleicher Weiſe ſuchen Bauern Vergebung für Niederſchlagen von Bäumen, oder für das Abſchnei⸗ den von Korn, Fleiſcher für das Schlachten von Tieren. Intereſſant ſind auch die japaniſchen Sitten bei einer Eheſchließung, die ganz im Gegenſatz zu den europäiſchen ſtehen. Die Braut erſcheint in tiefſter Trauer vor dem Altar. Hiermit deutet ſie an, daß ſie für die Familie geſtorben iſt. Noch heute wird in Japan das elterliche Haus nach dem Verlaſſen der Braut ausgefegt und ein großes Feuer am Eingang abgebrannt— das ſind Zeremonien, die als nötige Reinigung des Hauſes nach dem Hinaustragen eines Leichnams angeſehen werden. Der Jerberus von Lahore Ein reicher Amerikaner, Mr. J. T. Winſton, iſt vor einiger Zeit von einer Weltreiſe nach Amerika zurückgekehrt. Bald darauf erſchien in einer großen amerikaniſchen Zeitung der Bericht über unbekannte Seltſamkeiten, die dieſer amerikaniſche Globetrotter in den fünf Erdteilen gefunden haben will. Mr. Winſton erzählte vor allem von ſeiner Unterhal⸗ tung mit indiſchen Schatzgräbern. Einer der bekann⸗ teſten iſt der Wächter der rieſigen Schätze des Maharadſchas von Haiderabad. Dieſer Mann erhält für ſein Wächteramt jährlich 9000 Pfund Gehalt, das gewiß eine enorme Summe iſt; man muß allerdings berückſichtigen, daß der Schatz⸗ wächter des Nabob von Haiderabad mit ſeinem Kopf dafür haftet, daß auch nicht die kleinſte ſilberne Nadel aus den Treſors verſchwindet. Noch weſent⸗ lich beſſer bezahlt iſt der Wächter der Schätze des Fürſten von Lahore. Dieſer erhält Jahr für Jahr ein Gehalt von 30 000 Pfund, was nach unſerem Geld an 350000 Mark find. Auch dieſer Zerberus von Lahore haftet ſeinem Herrn mit dem Leben für jeden Diebſtahl, ſo daß er, wie er ſelbſt erklärte, Tag und Nacht keine Ruhe findet. Lange halten es dieſe indiſchen Schatzwächter auch meiſt nicht aus. Sie ſteigern ſich häufig in Wahnvorſtel⸗ lungen hinein und enden dann in völliger geiſtiger Umnachtung. Der Streit um den Seeräuberſchatz In Neuyork haben ſich die Gerichte mit einem in⸗ tereſſanten Falle zu beſchäftigen. Es handelt ſich um den Streit des Beſitzers eines alten Hauſes mit dem Erwerber des Gebäudes. Der Käufer hatte das alte Haus abreißen laſſen und unter ſeinem Keller ver⸗ graben eine Kiſte mit ſpaniſchen Dublo⸗ men gefunden, die aus der Zeit um 1700 ſtammen und zweifellos einen Seeräuberſchatz darstellen. Der Verkäufer, der für ſein Haus 3000 Dollar bekom⸗ men hat, verlangt jetzt 140 000 Dollar, da die Dublo⸗ nen den doppelten Wert darſtellen. Der Ausgang des Rechtsſtreites iſt jedoch noch ungewiß. geſellt. nene Die Hochwaſſerkataſtrophe in Spanien Zu den politiſchen Unruhen in Spanien hat ſich jetzt noch zu allem Ueberfluß eine Naturkataſtrophe Die Städte Sevilla, Zamong, Valladolid und Valencia ſind von ſchweren Ueberſchwem⸗ mungen heimgeſucht, die die Straßen in reißende Flüſſe 12000 Perſonen wurden gezwungen, Notquartiere aufzuſuchen.(Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) und die Plätze in Seen verwandelten. Engliſche Flottenmanöver vor Weſtafrika Ein Teil der engliſchen Heimatflotte iſt zu einer Uebungsfahrt nach den Kanariſchen Inſeln ausgelau⸗ fen. Das Bild zeigt den engliſchen Flugzeugträger „Furious“ während der Manöver an der weſtafrika⸗ niſchen Küſte.(Weltbild,.) Sibiriſcher Winter in Tokio! Tokio hat in dieſem Winter einen Schneefall aufzu⸗ weiſen, wie er hier ſeit 50 Jahren nicht mehr erlebt wurde. Zeitweiſe ſchneite es ſo ſtark, daß der Ver⸗ kehr in den Straßen erhebliche Stockungen erlitt.— Ein Preſſephotograph auf Schiern bei einer Nachtauf⸗ nahme in den verſchneiten Straßen Tokios. (Weltbild,.) Berliner Brief Abſchied vom Telephonfräulein— Die Teufel der NS— Die Beſchwerde der Ballettratten — Die Steckenpferde der Sekundaner— Der ſtille Zecher Berlin, im Februar. Wir feiern Abſchied von der Berlinerin, mit der wir am meiſten ſprachen: dem Telephon⸗ [räulein. Die Umſtellung des Berliner Tele⸗ phonbetriebs auf Selbſtanſchluß wird in dieſen Ta⸗ gen beendet. Zur Zeit wird nur noch eins von den dreißig Berliner Fernſprechvermittlungsämtern, das Amt„Bismarck“, von Menſchenhand bedient. Hier hört man noch das zarte Stimmchen:„Beſetzt! Bitte ſpäter rufen!“ Aber in ein paar Tagen wird auch dieſer Klang verſchollen ſein. Dann ſpricht auch Amt„Bismarck“ nicht mehr. Berlin iſt die erſte europäiſche Hauptſtadt, bei der der Telephon⸗ betrieb vollkommen auf mechaniſche Vermittlung umgeſtellt iſt. Das iſt beſon⸗ ders für die Olympiade von nicht zu unterſchätzen⸗ der Bedeutung. In einem fremden Lande mit frem⸗ der Sprache telephonieren zu müſſen, das iſt immer ein Kunſtſtück. Selten wird der Ausländer von den Telephonfräuleins richtig verſtanden, immer be⸗ kommt er mehr falſche als richtige Verbindungen. In Deutſchland iſt er jetzt vor dieſer Gefahr ſicher. Er verbindet ſich ſelber, indem er an ſeinem Appa⸗ rat eine Zifſernſcheibe dreht. Ziffern ſind inter⸗ national, ſind in allen Ländern gleich. Unſere Olym⸗ piagäſte werden die dankbarſten Bewunderer unſe⸗ res automatiſchen Telephonbetriebs ſein. Bald wird auch die Benennung der Telephon⸗ ämter nach hiſtoriſchen Perſönlichkeiten wegfallen. Es wird kein Amt Barbaroſſa, kein Amt Wilhelm, kein Amt Blücher mehr geben. Jedes Amt wird durch einen Buchſtaben bezeichnet. Und als weiteres Kennzeichen der Umſtellung wird auch das bisher blaue Berliner Telephonbuch die neue Poſtfarßſe Rot erhalten, die ſchon unſere Brief⸗ käſten und öffentlichen Telephonhäuschen tragen. * Die große Verkehrsrevue in der Deutſchlandhalle iſt noch immer die Senſa⸗ tion Berlins. Dieſe gewaltige Kreuzung von Schau⸗ ſpielkueſt, Muſik, Ballett und Motorſport iſt wirk⸗ lich neuartig. Es donnern plötzlich aus den vier Türen der Arena je drei Motorräder mit Bei⸗ wagen in die Halle und fahren eine Quadrille. Zu⸗ erſt ſieht das wie ein Chaos aus, aber bald ent⸗ wirrt es ſich zu ſinnwollen, ja ſchönen Kurven. Haarſcharf ſchießen die Räder aneinander vorüber. Atemlos ſchauen die Zuſchauer, in jeder Sekunde eines Zuſammenſtoßes gewärtig. Als Finale for⸗ mieren die Räder ein großes Hakenkreuz. Die nächſte Nummer des Programms iſt eine Fuchs ⸗ jagd auf Motorrädern. Der Fuchs ſitzt auf einer roten Maſchine und trägt auf ſeiner rechten Schulter den Fuchsſchwanz. Die Meute hetzt ihn in ſtürmiſcher Jagd durch die Halle. Der Fuchs ſchlägt Haken, die Fahrer kreiſen ihn ein, immer wieder entkommt er. Eine lebensgefährliche Angelegenheit wird wie ein kinderleichtes Spiel ſcheinbar mühelos evledigt. Dann wird gezeigt, wie Motorfahrer eine Brücke ſprengen. Nur das Anfahrtsjoch bleibt ſtehen. Die Maſchinen raſen hinauf, fliegen dann mit den Maſchinen acht Meter hoch in die Luft und gehen dann mit donnerndem Krach auf der Sand⸗ ebene der Halle nieder. Wo ſah man je derlei Kunſt⸗ ſtücke? Am Montagabend bewunderten die Kraftfahrer Berlins die tollen Leiſtungen ihrer Kollegen: Die Deutſchlandhalle war an dieſem Tage nur dem NSsked zugänglich. Natürlich fanden auch die gro⸗ ßen Balletts ihren Beifall. Die hübſchen Ballett⸗ fräuleins waren am Dienstagnachmittag zu Kaffee und Kuchen ius Kameradſchaftshaus der Künſtler eingeladen. Auf eine Viertelſtunde erſchien auch Miniſterpräſident Göring.„Was kriegt ihr denn für Gage?“ fragte er die kleinen KKünſtlerinnen. „Sieben Mark pro Vorſtellung, aber für die Nach⸗ mittagsvorſtellung nur 3,50 Mark! Obwohl die doch genau ſo anſtrengend iſt und wir dafür genau ſo viel Puder und Schminke brauchen wie abends und die Strümpfe dabei genau ſo kaputt gehen wie abends!“ antwortete eine der jungen Damen be⸗ herzt. Der Miniſterpräſident überzeugt den Spielleiter Eugen Rex, daß die Mädels recht haben, flugs wird ihre Beſchwerde abgeſtellt, nun kriegen ſie auch für den Nachmittagsdienſt ſieben Mark, und Kaffee und Kuchen ſchmecken ihnen noch mal ſo gut. Es iſt reizvoll, einmal die lange, mit Girls be⸗ ſetzte Tafel entlangzublicken. Welches von den be⸗ gabten Mädchen wird einmal berühmt werden? Lilian Harvey hat auch als Girl angefangen ebenſo Pola Negri, die vom 1. März in der Scala als Sprechſchauſpielerin auftreten wird. Zwar macht das mit Rieſenvorbereitungen eingelei⸗ tete Gaſtſpiel zur Zeit der Direktion große Sorge. Denn augenblicklich iſt Pola an einem Gallenleiden ſchwer erkrankt. Drei Aerzte bemühen ſich um ſie. Sie ſoll in der Scala einen Einakter ſpielen, in dem ſie eine Filmdiva in Hollywood darſtellt. Deren Geliebter liegt auf dem Sterbebett, aber ſie kann nicht zu ihm eilen, ſie muß„drehen“, unerbittlich beſteht der große Filmregiſſeur darauf, daß heute noch der Film fertig wird. Mit übermenſchlicher Energie bewältigt die Diva ihre Aufgabe, dann bricht ſie zuſammen. Auf den Proben war der Ein⸗ druck der Negri unerhört, kein Zweifel, daß ſie auch auf der Sprechbühne eins der ſtärkſten Talente it. if 1 Berlin, die ewige Ausſtellungsſtadt, hat jetzt als intereſſanteſte Ausſtellung eine Schüleraus⸗ ſtellung. Das Askaniſche Gymnaſium feiert das Jubiläum feines ſechzigjährigen Beſtehens durch eine Ausſtellung der„Steckenpferde“ ſeiner Schüler. Da ſieht man die große Rolle, die die Technik im Leben des Jungen ſpielt. Einer hat ſich aus einer Eierkiſte mit billigen Strippen ein Telephon gebaut, das wundervoll funktioniert. Ein Sekundaner ſtellt ſeine bereits gedruckten Artikel über aſtvonomiſche Probleme aus, die er als jüngſter Mitarbeiter der Univerſitätsſternwarte in Babelsberg veröffentlicht hat. Ein anderer befaßt ſich mit Quellenforſchung und ſucht den„älteſten Berliner“, den er im Jahre 1560 aufſtöbert. Eine Mittelklaſſe hat den im Welt⸗ krieg verſenkten Schlachtkreuzer„Hindenburg“ hiſtoriſch getreu nachgebildet. Und in der Turnhalle wird an Schießſtänden bewieſen, was für glänzend ausgebildete Schützen Oberſekundaner ſein können. *. In der kleinen Weinſtube in der Kantſtraße er⸗ ſchien jeden Nachmittag um fünf Uhr ein ſchlanker Mann mit einem weißen Scheitel über einem klugen, feinen Geſicht. Er beſtellte eine Flaſche Tiroler, dann zog er ein paar Blätter weißes Papier aus der Taſche und begann zu ſchreiben. Niemand konnte ihn ſtören, nicht der Betrieb der kommenden und gehenden Gäſte, nicht der emſig umhergehende Ober. Punkt ſieben Uhr trank der Schreiber ſeinen letzten Schluck, dann ging er mit freundlichem Gruß von dannen. Weihnachten kam der fleißige Stammgaſt das letztemal. Geſtern fuhren ſie ſeinen Sarg an dem Stammlokal vorbei, in dem er beim Tiroler ſo viele feine Dinge ſchrieb. Denn der Mann im wei⸗ ßen Scheitel war der Dichter und einſtige Staats⸗ anwalt Carl Bulcke, der in Berlin heimiſch ge⸗ wordene Oſtpreuße. Seine kleinen, von zarteſter Menſchlichkeit beſonnten Skizzen werden uns in den Zeitungen fehlen. Die Kunſt der„kleinen Form“ beherrſchte er wie kein anderer. Vielleicht entſprang ſie eben der Kunſt, ſich jeden Nachmittag zwei Stun⸗ den beim funkelnden Glas wie auf einer Inſel zu iſolieren und ſich von keinem Braus der Welt ſtören zu laſſen. Wir weihen dem ſtillen Zecher ein daukbares letztes Glas in der Weinſtube in der Kantſtraße. Der Berliner Bär. Nationaltheater Mannheim. Heute Samstag, 16 Uhr, findet im Nationaltheater das erſte Gaſt⸗ ſpiel der Märchen bühne Erika Graf ſtatt. Das Enſemble, das überall ſtärkſten Erfolg und be⸗ geiſterten Beifall hat, ſpislt heute Max und Moritz“, 6 luſtige Bubenſtreiche nach Wilhelm Buſch. Kleine Preiſe.— 19.30 Uhr Werner Egks Oper„Die Zaubergeige“ in der erfolgreichen Aufführung, die Philipp Wüſt muſtkaliſch und Hein⸗ rich Köhler⸗Helffrich ſzeniſch leitet.— Morgen, Sonntag, 14.30 Uhr, im Nationaltheater„Ma⸗ dame Butterfly“ von Puccini zu ermäßigten Preiſen. 20 Uhr:„Rigoletto“ von Verdi. Diri⸗ gent: Ernſt Cremer. Regie: Köhler⸗Helffrich.— Im Neuen Theater wird wiederum der große Erfolg des Schauſpiels aufgenommen, nach einer kurzen Pauſe, die durch den Faſching bedingt war: Maxi⸗ milian Böttchers Komödie„Krach im Hinter⸗ haus“ mit Hermine Ziegler in der Hauptrolle. Inſzenierung: Friedrich Hölzlin. Beginn: 20 Uhr. Kleine Theater und Muſiknachrichten Fritz Wolf⸗ Ferrari, Sohn des Komponiſten Wolf⸗Ferrari, zur Zeit am Stadttheater in Bre⸗ nien tätig, wurde als Oberſpielleiter für die nächſte Spielzeit an das Stadttheater Halle berufen. * Toscanini, der im Mai ein Konzert des britiſchen Rundfunks dirigieren ſollte, hat dieſes Konzert abgeſagt, und zwar mit der Be⸗ gründung, daß er zwiſchen der Neuyorker Saiſon und der Salzburger Saiſon einen Erholungsurlaub benötige. Mit Rücksicht auf die zwiſchen England und Italien beſtehende Spannung war es unver⸗ meidlich, daß die Abſage Toscaninis auf politiſche Beweggründe zurückgeführt wurde, was jedoch de⸗ mentiert warrbe. 6. Seite/ Nummer 100 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 29. Februar 1936 Heamloclites — Zu einem einzig daſtehenden Zwiſchenfall iſt es dieſer Tage in La Spezia, der bekannten italie⸗ niſchen Kriegshafenſtadt, gekommen. Dort gab ein Hungerkünſtler eine Vorſtellung. Es handelte ſich um einen 26jährigen Braſilianer namens Cadranol, der ſich vorgenommen hatte, 25 Tage lang kein Gramm Nahrung zu ſich zu nehmen. Die Schau⸗ ſtellung war mit großem Tamtam angekündigt wor⸗ den, und am 15. des Monats beſtieg dann dieſer Fakir aus dem fernen Braſilien in Gegenwart eines Notars und zwei weiterer Zeugen den Glasſarg, der ihm für die nächſten drei Wochen als Aufenthalt dienen ſollte. Die Schauſtellung iſt jedoch am 10. Tag durch ein gewiß unvorhergeſehenes Intermezzo vorzeitig zu Ende gegangen. Der Impreſario des braſilianiſchen Hungerkünſtlers, ein ehemaliger Schmierendirektor aus Neapel, ſcheint nämlich den armen hungernden Fakir in ſeinem Glaskaſten nach Strich und Faden betrogen zu haben. Während der Hungerkünſtler entbehrte, litt, bis zum Skelett ab⸗ magerte, machte ſich der Manager mit den gicht un⸗ beträchtlichen Einnahmen einen guten Tag. Der Krach lag förmlich in der Luft, und am 10. Tag kam es zwiſchen der Frau des Hungerkünſtlers und dem Manager vor dem Glaskaſten zu einer erregten Auseinanderſetzung. Augenzeugen wollen ſogar be⸗ obachtet haben, daß der brutale Manager in einem gewiſſen Augenblick ausgeholt hat. Tatſache iſt je⸗ denfalls, daß die gleichfalls ſehr temperamentvolle Braſilianerin plötzlich in Ohnmacht fiel. Dies aber war Cadranel in ſeinem Glaskaſten doch zu viel. ging es um ſeine Ehrenpflicht als Kavalier. Plötz⸗ lich gab es einen Heidenlärm, die Scherben der Glaswände fielen klirrend zu Boden und mit einem mächtigen Satz ſprang der gekränkte Braſilianer ſeinem Peiniger an die Gurgel. Dann haute er dieſem noch links und rechts eine herunter— aber nun brach auch er bewußtlos zuſammen. Die l0⸗ tägige Hungerkur, die er bereits hinter ſich hatte, mochte den Mann ſo erſchöpft haben, daß er ſich nun nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Im übrigen wird der Skandal noch vor Gericht ein Nachſpiel haben. * — In Holland bringt man jetzt, obwohl der Win⸗ ter noch ſein Zepter ſchwingt, friſche Erdbeeren auf den Markt. Es iſt dies eine beſondere Leiſtung der holländiſchen Gärtner, denen es gelungen iſt, in ihren Treibhäuſern Ananaseroͤbeeren zur Reife zu bringen. Man hat die Erdbeeren zunächſt zur Blüte gebracht und die Blüten dann dem Lichte von Neon⸗ lampen ausgeſetzt, wodurch ſie raſch reiften. Der Verſuch zeigt jedenfalls, daß man heute in der Obſt⸗ kultur in gewiſſem Sinne von der Jahreszeit unab⸗ hängig iſt. Es wird nach dem neuen Verfahren mög⸗ lich ſein, zu jeder Jahreszeit friſche Erdbeeren in den Handel zu bringen. Ob ſie allerdings im Ge⸗ ſchmack vollkommen den Früchten gleichen, die das warme Sonnenlicht reifen ließ, muß dahingeſtellt bleiben. Natürlich ſind dieſe winterlichen Erdbeeren ſo teuer, daß nur wenige ſich dieſen Genuß leiſten können. ln* — Was auf einer Seetonne wächſt. Vielleicht kennt dieſer oder jener den hübſchen Scherz: einer wundert ſich, daß die Seeleute ihren Weg finden, und als der Kapitän ihm ſagt, man hätte ſehr genaue Seekarten, iſt er ſchnell befriedigt und völlig auf⸗ geklärt, denn mit Karten ſei das ja, ſo ſagt er, eine rieſig einfache Sache. Wie verwickelt ſie trotzdem iſt, erzählt uns, an Hand von ſchönen Bildern, John Fuhlberg⸗Horſt im Märzheft von Velhagen& Kla⸗ ſings Monatsheften. Etwas, woran kaum je ein Laie denkt, iſt folgendes: Jährlich einmal werden die See⸗ zeichen aufgenommen und durch andere erſetzt. Im Tonnenhafen wird der eiſerne Schwimmkörper vor allem gründlich gereinigt. Dicht an dicht iſt er be⸗ deckt von allerlei Meerestieren und Pflanzen, die den Roſtſchutzanſtrich des Eiſens angebohrt und ab⸗ gehoben haben. Auf ein Geviertmeter Fläche wurden 250000 Würmer oder 120000 Seepocken oder 20 000 Muſcheln gezählt, ganz abgeſehen von den Grünalgen, die ſich gleichfalls in reicher Menge ein⸗ finden. Von einem der Elbfeuerſchiffe ließen ſich 15000 Kilogramm Bewuchs herunterkratzen. Trotz aller Bemühungen iſt es bislang nicht gelungen, einen Anſtrich zu finden, der das Siedeln dieſer Lebeweſen verhindert oder wenigſtens vermindert. Das Ueberhandnehmen der unerwünſchten Außen⸗ bewohner auch am Rumpf der Schiffe be⸗ deutet neben den immer wiederkehrenden, ſehr be⸗ deutenden Anſtrichkoſten auch einen großen Kohlen⸗ mehrverbrauch; denn die mitzuſchleppende Laſt und ihre Reibung im Waſſer können die Schiffsgeſchwin⸗ digkeit bis um 18 v. H. herabſetzen. Um trotzdem auf gleiche Schnelligkeit zu kommen, ſind 29 v. H. Feue⸗ rung mehr notwendig. Ein mittelgroßer Dampfer (5000 Tonnen) braucht für ſeine 1200⸗PS⸗Maſchine in zehn Tagen etwa 110 000 Kilogramm Kohle. Für ihn würden 29 v. H. alſo 32 000 Kilogramm oder mehr als 600 Zentner bedeuten. * — Ju Paris iſt ein kleiner Filmkrieg ausgebro⸗ chen. Es handelt ſich um die Verfilmung des Buches von Victor Marguérite„La Garconne“(„Die Jung⸗ geſellin“), eines Buches, das bei ſeinem Erſcheinen in den erſten Nachkriegsjahren ſchon einmal einen Skandal hervorgerufen hatte. Marguerite ſchildert in dieſem Buch das Leben einer in der Nachkriegs⸗ zeit völlig aus dem Gleichgewicht geratenen jungen Franzöſin, die ſämtliche Stufen des Laſters durch⸗ ſchreitet, um dann aber ſchließlich doch als„happy end“ in ein braves bürgerliches Leben einzutau⸗ chen. Schon ſeinerzeit wurde dem Verfaſſer dieſer haargenauen Schilderung aller Vorgänge, zumal ſie auf franzöſiſchem Boden ſtattfanden, ſo ſehr ver⸗ Hier ging es nicht mehr nur um die Einnahme, hier übelt, daß er aus der Ehrenlegion, deren Komman⸗ deur er war, ausgeſchloſſen wurde. Immerhin wurde das Buch in faſt ſämtlichen Sprachen der Erde über⸗ ſetzt. Nun wurde es verfilmt. Der ſtaatliche Film⸗ zenſor ließ den Streifen unbeanſtandet paſſieren, aber auf einige Klagen hin befaßte ſich jetzt der Mi⸗ niſterrat mit dieſem Film und, wohlgemerkt, ohne ihn geſehen zu haben, verbot er kurzerhand, ihn aus Frankreich auszuführen. Daraufhin großer Krieg für und wider. Daraufhin hat der Miniſterrat ſeinen Beſchluß dahin abgeändert, daß der Film, falls eine Reihe Schnitte gemacht würden, über deren Länge und Auswahl eine Kommiſſion beſtim⸗ men ſoll, doch auch über die Grenzen Frankreichs hinausdarf. Inzwiſchen läuft der Film in einem großen Pariſer Theater vor ſtändig ausverkauftem Haus, ſo daß es bisher unmöglich war, ihn zu Ge⸗ ſicht zu bekommen. Er ſoll zu alledem noch ſchlecht ſein, obgleich Marie Bell, die bekannte Schauſpiele⸗ rin der Comédie Frangaiſe, die Haupt⸗ und Titel⸗ rolle übernommen hat. Beachtlich an dem ganzen Vorgang iſt nur das eine, daß man offiziell aner⸗ kennt, daß es Dinge gibt, die für Paris erlaubt und anſtändig, aber gleichzeitig für das Ausland es nicht mehr ſind. Der Vorgang iſt nicht mehr ganz neu und zeigt ſich häufig auch zwiſchen Paris und der franzöſiſchen Provinz. So wurde aus dem Film „Die klugen Frauen“, der hier mit großem Erfolg lief, eine Reihe von Szenen herausgeſchnitten, be⸗ vor der Film in die franzöſtſche Provinz entlaſſen wurde. 1 71 e — Das Gangſterunweſen iſt eine der größten Plagen der Neuen Welt, und was hat man nicht ſchon verſucht, die Herrſchaft dieſer gutorganiſierten Banditen zu brechen. Als eine der Hauptſchwierig⸗ keiten hat ſich immer erwieſen, daß ſie ausgezeich⸗ net mit Waffen und Munitton, ja ſogar mit Pan⸗ zerwagen verſehen waren, um den ſie verfolgenden Polizeikräften zäheſten Widerſtand leiſten zu kön⸗ nen. Maſchinengewehre ſind in der Untetwelt durch⸗ aus keine Seltenheit mehr. Man fragt ſich, von wem die Verbrecher die Waffen bekommen, mit de⸗ nen ſie die Ordnung des Staates gefährden. Man wird zuerſt verblüfft ſein, wenn einem die Antwort zuteil wird:„vom Staat ſelber“. Und doch ſtimmt es zu einem Teil wenigſtens, wie die Verhandlun⸗ gen vor dem Munitionsunterſuchungsausſchuß des amerikaniſchen Senats ergeben haben. Es kam da⸗ bei nämlich heraus, daß die amerikaniſche Heeres⸗ über das Reſultat der Verſuche mit den Propeller⸗ Schwerer Raubüberfall in Velbert 50 000 Reichsmark erbeutet + Velbert, 28. Februar. Am Freitagmorgen würden zwei Beamte der Commerz und Privatbank in Velbert, die 50000% von der Reichsbankzweigſtelle Velbert abgeholt hat⸗ ten, etwa 100 Meter vom Reichsbaukgebäude ent⸗ fernt von vier Bewaffneten beraubt. Die Verbrecher holten die Kaſſenboten mit einer 4ſitzigen Limonſiue ein und erzwangen unter Vorhaltung von Waffen die Herausgabe der Gelbdkaſſette. Dann ſchwangen ſie ſich auf den Wagen und fuhren davon. Siegespreiſe auf der Wanderſchaft — Berlin, 29. Februar. Die Ausſtellung„Siegespreiſe und Ehrengaben“, die auf Veranlaſſung der Reichskammer der bilden⸗ den Künſte auf der Leipziger Herbſtmeſſe gezeigt wurde, hat bewieſen, welche vielſeitigen Möglich⸗ keiten es gibt, geſchmackvolle Dinge als Sport⸗ und Siegespreiſe zu verleihen. Angeſichts des großen Intereſſes, das im Olympiajahr dem gediegenen Siegespreis entgegengebracht wird, hat man ſich auf vielſeitigen Wunſch entſchloſſen, die Ausſtellung führen. Neben den althergebrachten Löſungen zeigt 3 verwaltung die Waffen, Gewehre, Piſtolen und Ma⸗ ſchinengewehre, die ſie für veraltet hält, an Schrott⸗ händler verkauft. Nun ſcheinen aber die Banditen das alte Material zu ſpottbilligem Preis durch Mit⸗ telsleute erwerben zu laſſen und gegen verhältnis⸗ mäßig geringe Koſten wieder ſo weit inſtandſetzen zu laſſen, daß die Waffen durchaus noch geeignet ſind, in einem Kampf mit Polizeiſtreitkräften oder bei räuberiſchen Ueberfällen ihren verhängnisvollen Dienſt zu leiſten. Einer dieſer Schrottverkäufer ſtand in engſter Beziehung zu den Polizeibehörden und teilte jeweils ſofort mit, an welche Perſonen er altes Material in Geſtalt von Wafſen verkauft habe. Dadurch iſt es der Polizei immerhin möglich gewe⸗ ſen, einigen berüchtigten Gangſtern auf die Schliche zu kommen. * — Bei Greenwood Lake(Neuyork) wurden in Anweſenheit mehrerer Wiſſenſchaftler Verſuche mit zwei Naketenflugzeugen vorgenommen. Die Pro⸗ peller der beiden etwa fünf Meter langen Flug⸗ zeuge wurden mit flüſſigem Sauerſtoff angetrieben. Die Flugzeuge erreichten eine ungeheure Geſchwin⸗ digkeit, zerbarſten aber unter dem gewaltigen Druck. Die eine Maſchine wurde von einem Katapult ge⸗ ſtartet und erreichte eine Höhe von 70 Meter, wäh⸗ rend die andere Maſchine vom Eis des Sees in die Höhe ſtieg, aber durch den ſtarken Luftoruck die Flügel verlor. Die Wiſſenſchaftler äußerten ſich Raketenfingzengen ſehr befriedigt. * — Es wird uns„gewöhnlichen Sterblichen“ immer etwas ſonderbar vorkommen, wenn wir von Blut⸗ transfuſionen hören, die wohl immer als letzte Möglichkeit herangezogen werden, einem Todgeweihten das Leben zu erhalten. Meditziniſchen Kreiſen ſind dieſe Transfuſtonen ein ganz normaler Vorgang, und wohl alle Krankenhäuſer und Chirurgen haben für ſolche äußerſten Notfälle eine„feſte Bezugs⸗ quelle“, einen Blutſpender, der immer bereit iſt, an andere Mitmenſchen von ſeinem Blut abzugeben. Dieſe Wundermenſchen, deren Blutvolumen ſich in erſtaunlichem Maße immer wieder ſchnell auffüllt und die auch trotz mehrfacher Transfuſion nicht den durch eine Anzahl deutſcher Städte zu geringſten Schaden an ihrer Geſundheit leiden, ſind für die ärztliche Wiſſenſchaft unentbehrlich geworden. die Wanderſchau auch ſchöne Arbeiten Keramik, Meſſing, Kupfer, Eiſen, Holz, Leder, Tex⸗ aus Glas, tilien, Bernſtein und Halbedelſteinen. Nach dem Er⸗ folg, den die Schau bisher in Königsberg i. Pr., Breslau, Marienburg, Chemnitz und Stuttgart hatte, darf man auch für die Ausſtellung in Hamburg, Frankfurt a.., Magdeburg, Deſſau und Bochum auf eine lebhafte Anteilnahme der Bevölkerung rechnen. Neuſchnee im Allgäu — München, 29. Februar. Im geſamten Allgäu ſchneit es, wie aus Neſſelwang berichtet wird, ſeit den Morgen⸗ ſtunden des Freitag. Die Talorte melden—15 Zentimeter Neuſchnee, während die Schneedecke in den Höhenlagen 15—30 Zentimeter beträgt. Der Schnee iſt bei einer Temperatur von 1 Grad unter Null von pulvriger Beſchaffenheit. Es ſchneit weiter. Autounfall des griechiſchen Königs — Athen, 29. Februar. Der Kraftwagen, in dem der König von Griechenland ſaß, ſtieß am Freitag mit einem Straßenbahnwagen zuſammen. Schäden ſind jedoch nicht zu verzeichnen. . ³ qq 0 AVdßddddßdwddßßßßßpcpßGcGfcpGGfpcGGcpcßcßccccccccccccccccc/// cc ccc// ccc Eines beſonderen Rufes in der deutſchen Aerzte⸗ ſchaft und auch in vielen deutſchen Krankenhäuſern erfreut ſich in dieſer Beziehung der 30jährige Walter Leske aus Gelſenkirchen, der gerade in dieſen Tagen mit ſeiner hundertſten Blutübertragung ein recht ſeltenes Jubiläum feiern konnte. Leske, der ſeit 1929 dieſen Beruf ausübt, iſt eine vielbegehrte Per⸗ ſönlichkeit. Selbſt aus dem Auslande erhält er häufig Angebote auf Blutſpenden. den Kampfjahren wiederholt verwundeten SA⸗ Männern und Polizeibeamten durch ſeine Blutſpen⸗ den das Leben gerettet hat, iſt ſeinerzeit auch dem Führer vorgeſtellt worden. * — Die Pplizei in Unna verhaftete die Inhaberin einer Gaſtſtätte, die überführt werden konnte, einem in ihr Lokal eingekehrten Gaſt aus dem Mantel die Geldbörſe mit 70 Mark geſtohlen zu haben. Die diebiſche Wirtin hatte den Augenblick abgepaßt, wo der Gaſt für einige Minuten das Gaſtzimmer ver⸗ ließ, das Geld ſchnell ihrer fünfzehnjährigen Toch⸗ ter zugeſteckt, die es dann im Keller verſteckte. Da der Gaſt ziemlich genau angeben konnte, wo er ſich in den fraglichen Stunden aufgehalten hatte, kam als Diebin ſchließlich nur noch die Wirtin in Frage, die aber hartnäckig leugnete, bis man im Keller die Geldbörſe fand. Dieſer etwas eigenartige„Dienſt am Kunden“ wird ſie neben einer Gefängnisſtrafe auch die Konzeſſion koſten. 5 — Vier Rotterdamer Jungen hatten die Abſicht, Abenteuer zu erleben und verließen die elterliche Wohnung. Sie kamen bis zum Güterbahnhof. Um den Blicken des Aufſichtsperſonals zu entgehen, flüchteten ſie ſich in einen Bananenwagen, der kurze Zeit danach abgeſchloſſen wurde. Drei Tage und Nächte ſtand er auf einem toten Gleis, bis es den Jungen gelang, ſich bemerkbar zu machen. Halbver⸗ hungert wurden ſie dann befreit und zu ihren Eltern gebracht. Durch die unfreiwillige Hungerkur iſt ihnen die Luſt zu weiteren Abenteuern gründlich ausge⸗ trieben worden. N— 8 er Enkhüllles Geheimnis Ole Aufzeſchnungen des O Probs Larsen ETZ 35 „Mir fehlt weiter nichts..., brummte Tyrolt. „Hab wohl ſchlapp gemacht, was? en bißchen viel ge⸗ weſen, der Spaziergang hierher Pfui Teufel, iſt mir elend! Leerer Magen „Sie haben ſich bößſ erkältet, mein Lieber das koſtet nun ein paar Tage Bettruhe und Schwitzen.“ Tyrolt drehte ſich zur Seite.„Ach was bloß müde bin ich, hundemüde. Warum ſagt man eigent⸗ lich„Hundemüde“? Als wenn nur Hunde ſo müde ſein könnten. Ich werde mich mal erſt aus⸗ ſchlafen, Monika. entſchuldigſt mich ein Viertel⸗ ſtündchen. ja?“ Er lächelte wieder.„Nachher trinken wir einen fauſtdicken Grog.“ Monika Eibenkamp begleitete den Doktor auf den Gang hinaus. Als ſie leiſe wieder eintrat, um zu ſehen, ob Tyrolt eingeſchlafen wäre, hob er den Kopf ein wenig und lächelte ſie an. Seine Augen waren wieder vom Fieber verſchleiert. „Nun ſind wir Bruder und Schweſter...“, ſagte er dabei leiſe.„Gute Nacht, mein liebes.. kleines .. Schweſterchen ROMAN VoN CRT REINHARD D 7 13. Baſtian Loos' Trigeminus ſchien recht zu behal⸗ len.(Da für gewöhnlich nur Fachleute und Hypo⸗ chonder zu wiſſen pflegen, was ein Trigeminus iſt, will ich das Wort kurz erklären; man bezeichnet da⸗ mit wiſſenſchaftlich den fünften Hirnnerv, einen drei⸗ geteilten Nerv, der— motoriſch— die Kaumuskeln in Bewegung zu ſetzen hat und— ſenſibel— die Funktionen des Auges, der Naſe und des Geſchmack⸗ ſinns erfüllt. Wie Baſttan mir recht glaubhaft ver⸗ sicherte, kann dieſer harmloſe Geſelle recht ekelhafte Geſichts⸗ und Kopfſchmerzen verurſachen.) Jedenfalls war er bei Baſtian ein ziemlich zu⸗ verläſſiges Barometer. Schon um die Mittagsſtunde hörte der ſeine kühle Regen auf, die graue eintönige Wolkendecke begann zu zerreißen, da und dort flat⸗ terten blaue Himmelsfetzen wie förmliche kleine Flaggen. Und der Münchener Rundfunkſender mel⸗ dete in ſeinem Wetterbericht durch den Aether das Nahen eines Hochoͤruckgebietes. Baſtian war's zufrieden, er wurde zuſehends ver⸗ gnügter.„Morgen geht's mir wieder brillant, paß nur auf... Dann machen wir einen feinen Aus⸗ flug irgendwohin ins Weite!“ „Du ſcheinſt hier wirklich Ferien machen zu wol⸗ len“, gab ich mit leiſem Vorwurf zurück.„Dafür habe ich dich eigentlich nicht hergerufen. Willſt du denn die Sache Eibenkamp einfach ſo ihren Gang gehen laſſen?“ Baſtian ſchüttelte den Kopf.„Nõö6 denn das?“ „Ich meine nur, weil du einen Ausflug machen willſt, Baſtian.“ Wir hatten in der kleinen Konditorei, die zum Seehotel gehört, den Nachmittagskaffee getrunken und gingen nun den Promenadenweg längs des Albanſees zurück zum Dorfe. „Warum ſoll ich keinen Ausflug machen?“ grinſte Baſtian. „Ach, zum Teufel, ſei doch vernünftig! Eiben⸗ kamp ſitzt im Gefängnis, Tyrolt iſt— todkrank— ſpurlos verſchwunden, Frau Eibenkamp desglei⸗ chen „Aber nicht todkrank. warf Baſtian ein. „Dafür todunglücklich und verzweifelt, du Scheu⸗ ſal!“ Ich wurde allmählich ärgerlich, Baſtians Ge⸗ mütsruhe konnte einen tatſächlich in die Wolle brin⸗ gen.„Wir müſſen in Erfahrung bringen, wohin Frau Eibenkamp geflohen iſt. denn geflüchtet iſt ſie!“ „Wer behauptet denn das?“ fragte er und grinſte wieder. i „Ichi⸗ a Baſtian rieb ſich gleichmütig die Naſe.„So, ſo.“ Er lachte auf. Blieb ſtehen. Klopfte mir gönner⸗ haft auf die Schulter.„Du, mein lieber Probus, das iſt eine Perücke. eine falſche Behauptung nämlich! Frau Eibenkamp iſt keineswegs geflohen. Und der gute Tyrolt, möcht' ich wetten— zehn gute Zigarren gegen meinen alten Hut. hältſt du die Wette? Nö? Schade! Alſo der gute Tyrolt iſt höchſtwahrſcheinlich abſolut nicht ſo ſpurlos vom Erd⸗ Wer ſagt boden verſchwunden, wie du meinſt. Das einzige, was an deinen geſchätzten Ausführungen ſtimmt. hihi. iſt die Tatſache, daß Eibenkamp brummt. Zur Zeit wenigſtens noch.“ Er ging ein paar Schritte weiter, ſetzte ſich auf die Bank, die am Wegrande ſtand. „Komm, Junge, ſetz dich mal brav neben mich ſo... Wirſt dir deine vier Buchſtaben ſchon nicht erkälten... iſt nämlich noch nicht ganz trocken, die Bank. Ich will dir mal etwas ſagen. Das einzige, was mir noch Kopfſchmerzen macht. außer meinem Trigeminus, hahaha. das iſt die Sache mit der Doppelehe, verſtehſt du? Alles andere.. ah bah! Aber dieſe Heiraterei.. nee, da ſtehe ich noch da⸗ vor wie'n Klammeraffe ohne Schwanz!“ „Alles andere——2“ fragte ich verblüfft. „Iſt ſoweit klar. Und darum machen wir mor⸗ gen quietſchfidel unſeren Ausflug— ätſch! Uebri⸗ gens, wenn du Kavalier wäreſt, hätteſt du mir ſchon längſt eine von deinen Stinkadores angeboten. Aber ich habe dir immer prophezeit: Du wirſt vielleicht mal berühmt werden, aber nobel nie!“ Ich reichte ihm lachend mein Etui. Rauchen beſänftigt die Galle!“ „Dann ſteck dir ebenfalls eine ins Geſicht, Pro⸗ bus. Und nun hör mal zu! Morgen rutſchen wir nach Sankt Laſſen hinüber, falls bis dahin Tyrolt nicht zurückgekommen ſein ſollte, und beſuchen ihn und Frau Eibenkamp.“ Er griff in die Taſche ſeines Jacketts und reichte mir einen mehrmals gefalteten Briefbogen.„Lies, bitte!“ Es waren nur wenige Zeilen—: Monika Eiben⸗ kamp bat Tyrolt um eine Ausſprache. Als Oertlich⸗ keit war das Kurhaus in Sankt Laſſen angegeben. Baſtian zog mir den Bogen aus der Hand und ſchob ihn in die Taſche zurück. „Ich fand den Brief heute vormittag zwiſchen den Noten auf Tyrolts Flügel. Wahrſcheinlich hat man ihn bisher überſehen oder ihm keine Beachtung geſchenkt, weil er glücklicherweiſe nur mit„Monika“ unterzeichnet iſt und nicht mit vollem Namen. Wir haben alſo wieder einmal blööſinniges Glück ge⸗ habt!“ „Und ich habe nicht einmal bemerkt. daß du den Brief gefunden hatteſt!“ ſagte ich bewundernd.„Ja, „Bitte 8 danach glaube ich auch, daß Tyrolt drüben in Sankt Laſſen iſt!“* 92 „Schade, daß dein Glaube nicht Berge zu verſetzen vermag!“ grinſte Baſtian.„Sonſt könnten wir jetzt gleich mal rüber gehen und die beiden beſuchen Aber wir haben ja auch hier noch eine Kleinigkeit zu erledigen.“ Er griff in die Taſche, auf ſeiner Handfläche lag in einem Seidenpapier nun die kleine runde Kugel, die er am Vormittag im Profeſſorhaus aus der Holzverſchalung der Wand entfernt hatte.„Alſo, Eibenkamp hat auf Tyrolt geſchoſſen, hat ihn ermor⸗ den, ſagen wir, beſeitigen wollen—“ Ich erſchrak ſehr.„Glaubst du das wirklich? Oder haſt du gar ſchon Beweiſe gegen Eibenkamp?“ Baſtian ſtieß eine dicke Rauchwolke in die Luft. „Ekelhafter Menſch! Du kannſt doch nicht zwei Mi⸗ nuten zuhören, ohne deinen Senf'raufzugeben! Ich empfehle dir, zu heiraten, dann wirſt du das ewige Dazwiſchenreden ſchon verlernen... Wenn ich alſo nunmehr weiterreden darf, deine gütige Zuſtim⸗ mung vorausgeſetzt.“ „Du redeſt ja ſchon ohnehin in einem Stück, mein Lieber.“ lachte ich. hat das Wort!“ „Danke, Euer Gnaden. Alſo: Eibenkamp hat auf Tyrolt geſchoſſen, nimmt das Gericht an. Das hatte ich nämlich vorhin ſagen wollen. Nun wollen wir beide mal aus purem Widerſpruchsgeiſt folgende Be⸗ hauptung aufſtellen: Eibenkamp hat nicht geſchoſſen .. iſt ihm gar nicht eingefallen... Eibenkamp iſt unſchuldig, hoher Jerichtshof!.„Beweiſe“, wird man uns ſagen.. Alſo verſuchen wir mal zu be⸗ weiſen, daß Eibenkamp nicht geſchoſſen hat! Wie fangen wir das an?“ Ich zuckte die Achſeln. „Schafs kopf., grinſte Baſtian vergnügt und liebenswürdig.„Indem wir erſtens den Beweis er⸗ bringen, daß er nicht geſchoſſen hat, und zweitens Betonung aufs andere Wörtchen!— daß nicht er ge⸗ ſchoſſen hat. Sehr einfach.“ „Allerdings ſehr einfach, bis hierher wenigſtens“, lachte ich.„Das dicke Ende kommt erſt— die Be⸗ meiſe! Denn wenn du beweiſen willſt, daß nicht er geſchoſſen hat, mußt du wohl oder übel nachweiſen, wer ſonſt geſchoſſen hat. Aber ich traue dir ſogar zu, daß du auch das herausfindeſt, Baſtian!“ (Fortſetzung folgt) Leske, der übrigens in vr D egen „Herr Doktor Baſtian Lovs 3 plum durch der 2 Samstag, 29. Februar 1936 Reue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe fte, Nummer 100 6 4 — Liſſaboner Nachklänge Hohe Anerkennung für Die Freude über den großen Erfolg unſerer Fußball⸗ Länder⸗Mannſchaft auf ihrer Reiſe nach Spanien und Por⸗ tugal iſt in den weiten deutſchen Landen noch nicht ver⸗ zauſcht. Aber nicht nur bei uns zu Hauſe hat dieſe über⸗ ragende Leiſtung der deutſchen Fußballſpieler, zwei ſchwere Spiele innerhalb von fünf Tagen ſiegreich zu geſtalten, reſt⸗ los Bewunderung und Anerkennung gefunden, ſondern auch in Spanien und Portugal. Daß bet der kleinen deut⸗ ſchen Expedition am Donnerstagabend Feſtſtimmung herrſchte, iſt nicht weiter verwunderlich. Die deutſchen Spie⸗ ler und ihre Begleiter waren am Abend nach dem Spiel noch Gäſte des Portugieſiſchen Fußball⸗Verbandes und bei dieſer Gelegenheit wurden zwiſchen den Vertretern der bei⸗ den Fußballverbände herzliche Worte der Freundſchaft ge⸗ wechſelt. Das Urteil der deutſchen und portugieſiſchen Offiziellen über die Leiſtung der deutſchen Elf ſtellt einmütig das große Können und die ſchwere Nervenbelaſtung heraus, und die poxtugieſiſchen Zeitungen anerkennen ebenfalls die große Leiſtung der deutſchen Mannſchaft. Nachſtehend einige Mei⸗ nungen zum Spiel: Dr. Otto Nerz: Der etwas kleine Platz hat uns Schwie⸗ rigkeiten gemacht, dennoch haben wir verdient gewonnen in einem Kampf, der ſchärfer und härter war als in Barcelona. Dr. Erbach, der Führer der deutſchen Expedition: Wir gewannen nach einem ſchönen, aber ſehr aufregenden Kampf, was unſerer Mannſchaft Nerven koſtete. Der Kampf als ſoſcher war ſchwerer als in Barcelona. Wenn die Portu⸗ gieſen etwas mehr Syſtem in ihr Spiel bringen, dann wer⸗ den ſie bald einen noch tüchtigeren Gegner abgeben, denn die Leute ſind bis zum letzten Augenblick hart und auf⸗ vpferungsfähig. Fritz Szepau, der deutſche Spielführer: Der etwas kleine Platz ließ unſer gewohntes Flügelſpiel nicht zu, aber der Raſen ließ keine Wünſche offen. Die Portugieſen müſſen lernen, mit dem Kopk zu ſpielen, denn mit Tempe⸗ rament allein geht es nicht. Dr. Bauwens: Diesmal ſahen wir nicht die gleich gute Mannſchaftsarbeit, ober wenn wir auch einem etwas ſchwä⸗ cheren Gegner gegenüberſtanden als in Barcelona, ſo muß⸗ ten wir doch erſt die nimmermüden Portugieſen nieder⸗ kämpfen, um zu gewinnen. Szepan und Münzenberg wa⸗ ren die großen Strategen in der deutſchen Elf, bei der 5 5 die großen Strapozen in fünf Tagen berückſichtigen muß. Caudido de Oliveira, der Trainer der Portugiefen: Ich habe die Deutſchen zuletzt 1928 in Amſterdam geſehen, das iſt ein Unterſchied wie Tag und Nacht. Damals noch plump und ſchwer, heute durch ſyſtematiſche Schulung eine glänzend trainierte Erf. Cruz Filipe, der Präſident des Portugieſiſchen Fußball⸗ Verbandes: Es freut mich, daß dieſer erſte Fußballänder⸗ kampf zwiſchen Deutſchlond und Portugah ſtattgefunden hat. Er wird der Anfang einer wahren Sportfreundſchaft ſein. Wir haben zwar verloren, aber wir wiſſen, daß wir noch zu lernen haben. Wir bewundern die deutſche Mann⸗ ſchaft, die ein ſo glänzendes Spiel gezeigt hat. Dr. Joſé Pontes, der Präſident des Portugieſiſchen Olympia⸗Komitees: Ich wor begeiſtert von dieſem Spiel, in dem ſich ͤͤie Deutſchen überlegen zeigten. Das Spiel hat dazu beigetragen, deutſche Sportler kennenzulernen, da wir ja im Sommer mit einer großen Zahl von Sports⸗ leuten nach Berlin zu den Olympiſchen Spielen kommen. Schiedsrichter Escartin: Die Lateiner erziehen zuerſt den internationalen Spieler, die Deutſchen aber erziehen zuerſt den Sportler. In dem von Deutſchland überlegen durchgeführten Kampf gewann man den Eindruck, daß die deutſche Elf viel beſſer trainiert war als die Portugieſen. „Diario de Noticias“, die größte Tageszeitung Liſſa⸗ bons, ſchreibt: Obwohl wir das Spiel verloren haben, müſſen wir geſtehen, daß es eines der intereſſanteſten Spiele war, die bis jetzt auf portugieſiſchem Boden aus⸗ getragen wurden. Die deutſche Mannſchaft befriedigte non der erſten bis zur letzten Minute. Bewundernswert war die Schnelligkeit, mit der die deutſche Elf durch das ganze Spiel„flog“. „Seculo“ meint: Die deutſche Mannſchaft hat ein tech⸗ niſch vollendetes Spiel geboten. Sie ſpielte tatſächlich eine Klaſſe beſſer als die unſerige. Die deutſche Mannſchaft hat auch in Portugal ihr großes Können unter Beweis geſtellt. Das erſtemal wehte die Hakenkreuzflagge auf der Tribüne, und wir wünſchen heiß, daß ſte dort noch oft wehen möge. „Diario de Mauha“ ſchreibt: Deutſchland war uns überlegen und wir müſſen dabei noch berückſichtigen, daß unſere Mannſchaft voll ausgeruht aus dem Trainings⸗ lager kam. Die Deutſchen dagegen haben letzten Sonntag gegen Spanien ein ſchweres Spiel gewonnen, Haher iſt Are Leiſtung noch höher zu bewerten. Die portugieſiſche Mannſchaft hat nicht die erwarteten Leiſtungen gezeigt. Deutſche Elf kommt erſt Samstag Die Heutſche Fußballmaunſchaft kam nicht ſchon, wie Arſprünglich vorgeſehen, am Freitagnachmittag mit dem Flugzeng in Frankfurt am Main an, ſondern ſte iſt erſt die deutſche Fuß ballelf 24 Stunden ſpäter, alſo am Samstagnachmittag zwiſchen 17 und 18 Uhr im Frankfurter Flughafen zu erwarten. warten. Mannheims Fechter im Dienſte des WHM! Am Sonntag, dem 1. Mürz 1936, findet im Saale des „Deutſchen Hauſes“(früher Kaufmannsheim), C 1, 10, vor⸗ mittags von—12.30 Uhr ein Mannſcha tsfechten für Damen und Herren ſtatth. Der Eintrittspreis, der dem WHW ö zu⸗ fließt, beträgt 20 Pfg. einſchließlich Sportgroſchen. Der Preis wurde ſo niedrig feſtgeſetzt, damit alle Vrlksgenoſſen ſich diefen Mannheimer Loalbampf anſehen können. Die Mannheimer Fechter bitten daher alle Intereſſenten des Fechtſportes, am Sonntag zu erſcheinen. Kein Mannheimer Junge darf ſich dieſen ritter ichen Kampf entgehen laſſen; darum die Porole für Sonnbagt auf zum Winter⸗ hilfs fechten. In Neunork gab es beim Sechstagerennen einen Füh⸗ rungswechſel. Audy⸗Buyſſe und Hill⸗Walthour ſchloſſen zu den deutſchen Favoriten Kilian⸗Vopel auf, ſo daß fetzt Audy⸗Buyſſe nach Punbten vor Kilian⸗Vopel und Hill⸗ Wallhour die Spitze behalten. Eine Runde zurück folgen die Franzoſen Igwat⸗Diot. Zwei Fußball⸗Freundſchaftsſpiele wurden für kommen⸗ den Sonntag vereinbart. Eintracht Frankfurt hat den Be⸗ zirksmeiſter von Rheinheſſen, SV Wiesbaden, zu Gaſt, während Boruſſia Neunkirchen beim Mittelrheinmeiſter, Bf Köln, zu Gaſte iſt. Berufsboxen in Berlin Eder beſiegt Roth nach Punkten— Vinzenz Hower bleibt Meiſter Der Kampfabend der Berufsboxer im Berliner Sport⸗ palaſt war am Freitagabend ſehr gut beſucht, wenn auch das Haus nicht— wie man erwartet hatte— reſtlos aus⸗ verkauft war. Die Einleitung beſorgten Richard Ste ge mann (Betlin), der frühere deutſche Leichtgewichtsmeiſter, und deſſen engerer Landsmann Leopold. Dank heſſerer Technik ſiegte Stegemann nach Ablauf von ſechs Runden verdient nach Punkten. In einem der beiden Hauptkämpfe verteidigte der deutſche Schwergewichtsmeiſter Vinzenz Hower(Köln) ſeinen Titel in einem Zwölfrundenkampf gegen den rund ſteben Kilo ſchwereren Werner Selle(Köln) durch einen einwandfreien Punktſieg mit Erfolg. Der Sieg Howers wurde erſt im letzten Teil des ſehr ſchnellen, aber nicht immer hochwertigen Kampfes errungen. Selle ſpielte nicht die Rolle des Herausforderers in dem Maße, wie ſie auf Grund ſeiner Jugend und ſeiner größeren Kraft, die ſich auch im Gewichtsvorteil ausdrückte, allgemein erwartet wurde. Der junge Rheinländer muß noch viel hinzu⸗ lernen, um wirkliche Klaſſe zu werden. Allzu deutlich war ſein Schlaganſatz erkennbar, ſo daß Hower, deſſen gutem Können nicht zu weit liegende Grenzen geſetzt ſind, immer die Gelegenheit zur ſorgfältigen Deckung gegeben war. Die erſten Runden des Kampfes— in der dritten Runde ging Selle nach einem Genauen auf das Kinn bis„fünf“ zu Boden— ſahen, wie ſchon erwähnt, keinen der beiden Boxer im Vorteil. In der Mitte des Kampfes erlitt Hower über dem linken Auge eine Wunde, die ihm für die Folge des Kampfes recht hinderlich war. Trotz einer Verwarnung wegen Genickſchlages erhielt der Meiſter nach Ablauf der 12 Runden dank feiner beſſeren Technik und größeren Reife den verdienten Punktſieg zugeſprochen. Zwei Leichtgewichtler ſtanden ſich in Kurt Bernhard (Leipzig) und Albert Eſſer(Köln) gegenüber. Bernhard verfügte neben ſeiner ungewöhnlichen Schlagkraft über ein ausgereiftes und vielſeitiges Können im Nahkampf nnd war außerdem in der Reichweite bevorzugt. Der Leipziger Die Auto-Rennmannſchaften für 1936 Der„Große Auto⸗Preis von Südafrika“ und der am vergangenen Sonntag durchgeführte„Große Winterpreis von Schweden“ bildeten den Auftakt zu einem überaus ereignisreichen Motorſportfſahr. Die Reihe der großen Rennen auf dem europäiſchen Feſtland wird am Sonntag mit dem„Großen Preis von Pau“ eingeleitet, on dem allerdings die ſchnellen deutſchen Rennwagen nicht be⸗ teiligt ſimd. Das erſte Rennen, das zur Europameiſter⸗ schaft 1986 zählt, iſt der„Große Preis von Monaco“ am 18. April, der auch von den deutſchon Wangen beſtritben wird. Bis dahin ſind noch knapp ſechs Wochen und die vorbereitenden Arbeiten gehen langſam ihrem Abſchluß zu. Die für die Rennzeit beſtimmten Wagen haben ihre erſten Probefahrten in Monza, auf dem Nürburgring und an⸗ deren Bahnen hinter ſich und auch die Rennmannſchaſſten find wahezu vollſtändig. 5 Das Bild bei den Rennwagen hat ſich gegen das Vorfahr nicht verſchoben. Wieder wird es die Großfämpfe zwiſchen Deutſchland und Italien, zwiſchen Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union einerſeits und Abfa⸗Romeo und Maſerabi amdererſeits geben. Frankreichs Bemühungen um einen gleichwertigen Rennwagen dauern noch an, ohne bisher einen Erfolg gezeitigt zu haben. 5 Die ſtärkſte Waffe von Mercedes⸗Benz ſollte auch in dieſem Jahre Rudolf Caracciolo ſein, der Europa⸗ meiſter und Rekrwoͤſieger von 1995. Luion Fagioli und Manfred von Brauchitſch ſind ebenfalls wieder dabei und mit Frankreichs Meiſterſahrer Louis Chiron hat das Untertürkheimer Werk einen wertvollen Fohrerzuwachs zu verzeichnen. Der Nachwuchs, in erſter Linie Lang, darf nicht vergeſſen werden. 1 5 790 Die Auto⸗Union ſtützt ſich wieder auf Haus Stuck, Achille Varzi und Bernd Roſe meyer, von denen der Detzigenannte allerdings augenblicklich noch krank iſt. Neu veryflichtet wurden Ernſt von Delius, der bisher bei BMW war und der bekannte Adler⸗Langſtreckenfahrer R. 5 f Ausgeſchieden iſt der Schwarzwälder Pau tetſch. Die Scuderia Ferrari hat fſtr hre neuen Zwölf⸗Zylin⸗ der Alfa⸗Romeo als Spitzenſahrer Tazio Nuvo⸗ lari zur Verfügung, deſſen Stallsefährten Ankrmio Bri⸗ vio, Giuſeppe Farina, Carlo Pintacuda und Mario Tadini ſind. Neben Louis Chiron iſt auch noch René Dreyfuß aussgeſchieden. Der Stall Maſerati hat zwei Eiſen im Feuer. Zu den Privatfohrern und der Seu der ia Subalpine geſellt ſich noch eine Firmenmannſchaft, die aus dem Green Troſſi der übrigens auch mit ſeiner Gioenkonſtruktion Troſſi⸗Monaco mit Sterumator fahren will!), dem Turiner Herrenfahrer Revere und dem Motorrad⸗Refordfahrer Ompbono Tenni. Die Scuderia Subalpina ſtützt ſich auf Graf Chieſa, Pietro Gherſi, Pp. Duſi und Eugenio Siena. Frankreichs Intereſſen vertritt wie bisher allein Bugatti Das Molsheimer Werk hat Robert Béenoiſt, Jean⸗Pière Wimil le, P. Veyron und A. Wik⸗ liams verpflichtet. Zu ihnen kommt noch eine private Gruppe, der Stall Diion, mit vier Fohrern. Bei den Kleinwagen ſteht öte enoliſche Marke ERA im Vordergrund. Garl Howe und Raymond Mays haben in dem Franzoſen Marcel Lehoux, der immer noch vergeblich auf ſeinen Sefac wartel, eine Ver⸗ ſtärfung erbaſten. Auf Egta ſtartet auch der Fairpaul⸗ Stall mit Pat Fairfield und Cyril Pau l. Groß iſt die Liſte der„Unabhängigen“ Die meiſten be⸗ vorzugen Al fa⸗Roweo, wie die Engländer C. Martin, R. Sulleworih und C. Shaniland, die beiden Franzosen Raymond Sommer und Raph ſowie der Spanier de Villa⸗ padterna. Bei Maſerati ſind geblieben Laſzlo Hortmann⸗ Budapeſt, Hans Riteſch⸗Schweiz, zu denen die früher der Seuderia Subalpiwa angehörenden Gigi Soffietti⸗Italien und Philippe Etancelin⸗Frankreich kommen. Die franzö⸗ ſiſchen Bemühungen um den Sportwagen([der Große Preis von Frankreich äſt affen für ſie) waren die Urſache, daß mancher zu Hieſer Kategorie überwechſelte. So wird der Ferrari⸗Mann Rens Dreyfuß einen Talbot ſteuern und Fer auf GRA ſo erfolgreiche R. Seaman einen Delage. Auto⸗Preis von Pau ohne Italiener Zum„Großen Awto⸗Preis von Pau“, der am kommenden Sonndag ausgefahren wird, wurden 12 Fahrzeuge zu⸗ gelaſſen. Mit beſonderer Spannung ſah man dem Start der Ferrari⸗Leute mit zwei neuen und einem älteren Alfa⸗ Romeo⸗Modell entgegem. Da mußten die Italiener vier Tage vor dem Rennen ihre Meldungen zurückziehen. Taz io Nuvolant, Atonio Brivio und Guſſeppe Farina werden alſo als fbalieniſche Vertreter fehlen und da ja die deutſchen Rennwagen von vornherein nicht für Pau angeſagt warew, wird das Rennen alſo eine vein franmzöſiſche Angelegenheit ſein, wenn man vrm dem Spanier de Villavadierna, der einen Alfa⸗Romeo⸗Wagen fährt, abſteht. Das ſtark zuſam⸗ mengeſchmolzene Feld beſteht wunmehr aus: Etancelin auf Maſerati, Wimille auf Bugatbt, Roph auf Alfa⸗Romeo, Lehoux auf Bugatti, Svanmer auf Alfa⸗Romeo, Brunet auf Maſevati, Villapadierna auf Alfa⸗Romeo, C. Martin auf Alſa⸗Romep und Frl. Hells auf Alfa⸗Romev. g Das Ren⸗ nen führt über 100 Runden(76 Km. ei bekur⸗ venreichen Strecke. Wan ene ufzeiner rache Fur Chiron auf Mertedes! Großer Auto⸗Preis von Monaco Das Rennen um den„Großen Preis von Monaco“, zu dem 20 Rennwagen eingeladen wurden, wird auch dies mal einen der Höhepunkte der Riviera⸗Saſſon ſein. Es findet am Oſtermontag ſtatt und beſteht bebanntlich aus einer Hundert⸗Runden⸗Fahrt rund um das Caſiwo von Monte⸗ Corlo. Bis jetzt wurden 14 FIhrzeuge gemeldet, ſo daß moch ſechs hinzukommen können. Mercedes⸗Benz vertraut ſeine Wagen Rudulf Caraceiola, Manfred von Brauchitſch, Luigi Fagioli und Louis Chiron an. Geſpannt iſt man vor allem auf das erſte Auftreten des Monegaſſen Chiron auf einem Mercedes⸗Beng⸗Wagen. Die Auto⸗Unton iſt ſich über die Beſetzung ihrer Wagen noch nicht ſchlüſſig geworden. Vorgeſeßen waren Hans Stuck, Bernd Roſemeyer und Achille Varz i, aber von dem erkrankten Bernd Roſemeyer ſteht es noch nicht feſt, ob er bis zum 13. April ſchon wieder hergeſtellt iſt. Es iſt alſo durchaus möglich, daß die Auto⸗Unjon nur mit zwei Wagen ins Rennen gehen wird, es ſei denn, daß man einen der Erſatzfahrer einſetzt, was aber— zumal auf dem ſchwierigen Kurs— nicht ſehr wahrſcheinlich iſt. Am Steuer der fünf Alfa-Romeo Wagen wird man be⸗ ſtümmt Nuvolari, Brivio und Farina ſehen, zu denen noch Pintacuda und ein noch nicht beſtimmter Fahrer kranmen. Zugeſagt wurden 2 Maſerati⸗Wagen Sollte Graf Troſſi nicht mit ſeiner Eigenkonſtruktivn Droſſi⸗Monaco am Rennen teilnehmen, dann wird er einen Firmenwagen ſteuern. mußt aber ſeinen in den erſten Runden geſammelten Vor⸗ ſprung in der zweiten Hälfte des Sechsrundenkampfes dem noch jungen, aber ſtark verbeſſerten Kölner abtreten. Nach farbigem Kampf, für den beide Boxer eine Sonderprämie aus dem Zuſchauerkreis erhielten, gab das Kampfgericht ein Unentſchieden. Eder ſchlägt Roth nach Punkten Der zweite Hauptkampf des Abends, die Ausſcheidung gur Weltmeiſterſchaft im Mittelgewicht, brachte den deui⸗ ſchen und Europameiſter im Weltergewicht, Guſtav Eder (Dortmund), und den belgiſchen Mittelgewichtsmeiſter Guſtave Roth zuſammen. Während Eder 67,1 Kilo brachte, verzeichnete Roth auf der Waage ein Gewicht von 73,5 Kilo. Der Deutſche ſtartete langſam. Roth bewies ſofort, daß er ein ausgezeichneter Konterboxer iſt und aus dem Rückzug heraus alle Gelegenheiten wahrzunehmen verſteht. Bis zur zweiten Runde lag er auch im Vorteil. In der dritten und vor allem von der vierten Runde ab, ſpielte ſich Eder mehr und mehr auf ſeinen Gegner ein, obwohl Roth als Typ eines Kopfboxers keine Blöße gab. Eders Kopfhaken mit anſchließenden Schlagſerien auf die Körperpartien brachten viele Punkte, die aber der Belgier auf dem Rückzug immer wieder ausglich. Nach jeder Runde gab es für beide Kämpfer Beifall. Roth bevorzugte bei ſeinen wenigen Angrifſen Schlag⸗ ſerien auf den Magen, die dazu recht tief angeſetzt waren, um Eder die Luft zu nehmen. Roth mußte von Eder im mer zum Kampf geſtellt werden, ſelbſt„kam“ ex nux ganz ſelten. Mit ungeheurer Verbiſſenheit machte der Deutſche durch das ſtändige Angreifen Punkte, ohne jedoch bis zur ſiebten Runde irgendwelche Vorteile zu erlangen. Ein⸗ mal warf Eder den Belgier mit einer Serie ſchwerer Körperhaken in die Seile und landete anſchließend gute Treffer auf die Körperpartien, mußte aber— wie ſtets vorher— der ausgezeichneten Linken Roths weichen. Von der achten Runde ab wurde Gder noch aggreſſiver. Der deutſche Europameiſter konnte jedoch nicht ganz aus ſich Hherausgehen, da Roth jeden Augenblick gefährlich werden konnte. Eder vermochte den Belgier kaum zum Kampf zu locken. In der neunten und zehnten Runde zeigte Roth Wirkung der Ederſchen Ueberrumpelungstaktik. Der Weſtfale gab keine Runde mehr ab. Die elfte Runde war die härteſte des ganzen Kampfes. Eder erzwingt geradezu mit Geriſſenheit einen Schlagaustauſch, zweimal landete er bei Roth ſchwer, dann ging es wieder ruhig über die Diſtanz. Die zwölfte Runde brachte keinerlei Vorteile. Unter ungeheurem Beifall wurde Eders Punktſieg ver⸗ kündet. Kleine Sport-Nachrichten Deutſchlands Teunisſpieler werden den zur erſten Runde zählenden Davispokalkampf gegen Spanien in den Tagen vom 24. bis 26. April in Barcelona zu beſtreiten haben. Die deutſche Vertretung wird gegen das Vorfahr kaum eine Veränderung erfahren, Spaniens Mannſchaft wird auf Grund verſchiedener Probeſpiele aufgeſtellt. Das Autwerpener Sechstagerennen endete mit einem Siege der belgiſchen Mannſchaft Deneef⸗Dekuysſcher vor Charlier⸗Depauw und dem deutſch⸗belgiſchen Paar Schört⸗ Ronſſe. Die drei Spitzenpaare endeten in einer Runde, die übrigen acht Mannſchaften lagen bis zu fünf Runden zu⸗ rück. Insgeſamt wurden 2059,80 Km. gefahren. Zwei neue Schwimm⸗Welthöchſtleiſtungen wurden von den holländiſchen Schwimmerinnen den Ouden und Maſten⸗ broeck in Amſterdam aufgeſtellt. Willy den Ouden ſchwamm 100 Meter Freiſtil in:04,63 Minnten und Rite Maſtenbroeck legte 100 Meter Rücken in 115,8 Minn ten zurück. Einen Vereinsdreikampf im Schwimmen kragen der 1. Badiſche SC 96 Pforzheim, der 1. SV Reutlingen und der SS Freiburg am kommenden Sonntag, 1. März, in Pforzheim aus. Fred Perry, Englands Tennis⸗Weltmeiſter, hat fetzt wieder das Training aufgenommen, nachdem ſeine Rücken⸗ verletzung vollkommen ausgeheilt iſt. Der Berliner Ruder⸗Club, der 1932 in Los Angeles den Olympiaſieger im Vierer ſtellte, hat vom Deutſchen Ruder⸗ Verband den ehrenvollen Auftrag erhalten, auch für die kommenden Olympiſchen Spiele in Berlin einen Vierer vorzubereiten. Tom Sullivan, der Ruderlehrer des BR, Hat 47 Rennruderer im Olympiatraining! Die USA⸗Eishockeymannſchaft bezog in der Schweiz eine überraſchende Niederlage. Sie verlor in Davos gegen die Mannſchaft des EHc Davos mit nicht weniger als 276 (:1,:1, 214) Toren. Beinahe Welthöchſtleiſtung liefen die bekannten Eis⸗ ſchnelläufer Krog(Norwegen) und Freiſinger(ug) bei einer Veranſtaltung in Drammen. Ueber 500 Meter verfehlten ſie die auf 42,6 Sekunden ſtehende Weltbeſtlei⸗ ſtung des Amerikaners Potts nur um zwei Zehntel Se⸗ kunden. Olympiaſieger Ballangrud wurde mit 440 Sekun⸗ den nur Dritter. Der Reichsjugendſchitag des Schwarzwaldes in Hinter⸗ zarten wurde um eine Woche verſchoben. Er findet Aun erſt am 7/8. März ſtatt. Belgiſche Studenten⸗Fußballer werden an den Oſtertagen im Rheinland weilen und nu. a. zwei Spiele gegen die Elf der Univerſität Bonn austragen. — ä—.—.—.ñ— NSDAP-Miffeilungen Aus pertelamiiichen Bel ch Politiſche Leiter Veckarſtadt⸗Ofſt. SA ⸗Sportabzeichenkurſms: Sonntag, 4 März, Leöbesübungen. Beginn 8 Uhr. Treffpunkt Her⸗ kogenriedpark. Sporkkleidung. Oſtſtadt. Die Teilnehmer für. haben 15 am Montag, 2. März, 20.30 Uhr, auf ber Geſchäſtsſtelle Papbheczel) einzufinden. a. Wallſtadt⸗Straßenheim. Am 2. März, 20.30 Uhr, in Straßenheim Lichthöldervontrag:„Sowfebrußland“— Has Band des Hungers und des Elends“. NS⸗Frauenſchaft . Nm 2. März, 20 Uhr, beginnt der Mük⸗ chulungskurſus im„Adler“. Am 2. März wird die Pfundſpende eingeholt.: Achtung, Kulturreferentinnen! Am 2. März findet keine Beſprechung ſtatt. Neuer Termin wird bebanntgegeben. 5 8 Organisation. Die noch fehlenden Stärkemeldungen für Monat Februar 1996 ſind ſefort an den Bann einzuſenden. Letzter Termin: 20. Februar 1938. Bann 171. Stelle KS. Folgende ig. können auf Iim⸗ mer 60 im Schlageterhaus ihren Grundſchein der DeRG holen; Günter Rauh, Erich Haak, Werner Schwab, Heinz Hartmann Gerhard Kießling, Herbert Götze— Die Mel⸗ ungen betr. Sportplätze müſſen ſoſort auf der Stelle Ks eingereicht werden, wenn ſie urch berückſichtigt werden u.— Die Arbeitsberichte der Geſolgſchaften, die von der Stelle KS angefordert wurden, fehlen noch von den 5 Gefolgſchaften. Wir bitten dringend um Erle⸗ Ang. Sozialſtene. Die nächſte Pflichtbeſprechung für Sozial⸗ ſachbearbeiter der Hiller⸗Jugend, des Jungvolbes und des Bundes Deulſcher Mädel findet am 28. Februar, 17 Uhr, aim Schlageterhaus, Saal 67, ſtatt. BDM Untergau 171. Muſikgruppe. Am 2. März, 20 Ur, Probe auf dem Untergan in N 2, 4. Am 29. Februar, von 15—17 Ur Training für das Leiſtungsabzeichen auf dem Stadion. 27.30—19 Uhr Schwimmen. Hausgehilfen Am 1 März iſt das Heim I. 18, 12a, von 10-9 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffwet Neckarau. Sprechſtunden Mittwochs vom 18.3018 Uhr in der Jutſenſtraße 46. nom 1. bis g. März im Nationaltheater Sonntag, 1. März: Nachmittags⸗Vorſtellung,„Madame Butterfly“, Oper von G. Puceini, Anfang 14.30 Uhr, Ende nach 16.45 Uhr.— Abends Miete E 16 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abteilung 45, „Rigoletto“, Oper von G. Verdi, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.80 Uhr. Montag, 2. Februar: Miete C 17, Sondermiete C 9 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 361 bis 363,„Charleys Tante“, Schwank von Brandon Tho⸗ mas, Anfang 20 Uhr, Ende 22.90 Uhr. Dienstag, 3. März: Für die NS⸗Kulturgemeinde Maun⸗ heim, Abteilung 1, 120, 130—132, 160, 201208, 260263, 307309, 821323, 336338, 351353, 510, 559, 569570, 581583, 589590, Gruppe D. Nr.—400, und Gruppe E, Nr. 301600,„Petra und Alla“(Obriſt Michael), Volks⸗ ſtück von Max Geiſenheyner, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Mittwoch, 4. März: Nachmittags⸗Vorſtellung, zweites Märchen⸗Gaſtſpiel Erika Graf mit Enſemble,„Rotkäpp⸗ chen“, Eintrittspreiſe 0,0 bis 2 Mk., Anfang 16 Uhr, Ende 18 Uhr.— Abends: Miete M 18,„Die Zauber⸗ geige“, Oper von Werner Egk, Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.90 Uhr. Donnerstag, 5. März: Miete H 17, Sondermiete H 9, Gaſt⸗ ſpiel Margarete Teſchemacher, Staatsoper Dresden, „Aida“, Oper von Verdi, Eintauſch nan Gutſcheinen auf⸗ gehoben, Eintrittspreiſe.50 bis.50 Mk., Anfang 19.90 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Freitag, 6. März: Miete F 19, Sondermiete F 10,„Char⸗ leys Tante“, Schwank von Brandon Thomas, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Samstag, 7. März: 9 5 G 16,„Fra Diavolo“, komiſche Oper von D. F. Auber, Anfang 20 Uhr, Ende 22.80 Uhr. Sonntag, 8. März: Zum Volkstrauertag, Nachmittags⸗ Vorſtellung für Erwerbsloſe, ohne Kartenverkouf,„Der Nachbar zur Linken“, Schauſpiel von Heinz Steguweit, Anfang 15 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete A 17, Sondermiete A 9, in neuer Inszenierung,„Der arme Heinrich“, Muſikdrama von Hans Pfitzner, Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.80 Uhr. Montag, 9. März: Miete B 17, Sondermiete B 9,„Char⸗ lens Tante“, Schwank von Brandon Thomas, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Mittwoch, 11. März: Für die NS⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abteilung 41—42, 5055, 61, 401404, 410 bis 414, 419, 420—423, 425429, 431, 435436, 471472, 491492, 501502, Gruppe B,„Tannhäuſer“, von Richard Wagner, Anfang 19 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Spuntag, 1. März:„Krach im Hinterhaus“, Komödie vnn Maximilian Böttcher, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Mittwoch, 4. März: Für die Ne⸗Kriegsopferverſorgung, „Krach im Hinterhaus“, Komödie von Maximilian Bött⸗ cher, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 6. März: Aufführung der Opernſchule der Stüdti⸗ ſchen Hochſchule für Muſik und Theater, Erſtaufführung „Die chineſtſchen Mädchen“, Oper von Rinaldo Da Capua, hierauf„Der betrogene Kadi“, komiſche Oper von Gluck, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Sonntag, 8. März: Zum Volkstrauertag,„Sagt und Ernte“, Schauſpiel von Hans Multerer, allgemeiner Kartenverkauf und für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim 119, 239—235, 250, 856, 504510, 528530, 554 bis A 588.590, 594—597, Anfang 20 Uhr, Ende 22 1. Was hören wir? Sonntag, 1. März Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.25: Bauernfunk.—.00: Evang. Morgenfeler.— 10.00: Helden des Alltags.— 10.45: Die Götter Germaniens.— 11.30: Madrigal⸗Chorgeſang.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 14.15: Mandolinenkonzert.— 13.50: Erzeugungs⸗ ſchlacht.— 14.00: Kinderſtunde.— 16.00: Nette Sachen aus Köln.— 18.00: Das Dorf— eine Schickſalsgemeinſchaft.— 18.30: Aufs Tempo kommt es an. Bunte Muſik.— 19.30: Turnen und Sport.— 20.00: Lucia von Lammermoor. Oper von Donizetti.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanz in der Nacht.— 24.00: Nachtkonzert. Aus Mannheim ſtber Stutigart 15.00—16.80: Chorgeſang. Ausführende: Lehrer⸗Geſang⸗ verein Mannheim⸗ Ludwigshafen.— 15.30—16.00: Kleine Muſtzierſtunde. Mitwirkende: Hans Kohl(Bariton), Ru⸗ dolf Stolz(Violine), Theodor Hausmann(Klavier). Deutſchlandſender .00: Bauernfunk.—.00: Sonntagmorgen ohne Sor⸗ gen.— 10.00: Morgenfeter des Reichsarbeitsdienſtes.— 10.45: Muſikaliſche Kurzweil.— 11.00: Das Lied im Mor — 11.30: Fantaſien auf der Orgel.— 12.00: Allerlei van zwölf bis zwei.— 14.00: Kinderfunkſpiele.— 14.90: Tos⸗ kaniſche Volkslieder.— 15.30: Wunſchkonzert mit 6 Kapel⸗ len.— 18.00: Max und Moritz, wehe Euch!— 18.30: Fort⸗ ſetzung des Wunſchkonzertes.— 19.40: Deutſchland⸗Sport⸗ echo: Fußball⸗Pokal⸗Endſpiel.— 20.00: Fortſetzung des Wunſchkonzertes.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 28.00: Tanzmuſik.— 24.00: Unterhaltungsmuſik. Tages halencles Samstag, 29. Februar Nationaltheater:„Max und Moritz“, nach W. Buſch, 16 Uhr.—„Die Zaubergeige“, Oper von W.(gk, Miete A, 19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kaborett; 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Tanzbar Clou, Kaffee Vaterland. Kafſee Odeon: Konzert(Verlängerung). Bürgerkeller: Konzert. Lichtſpiele: univerſum:„Stützen der Geſellſchaft“. Alhambra:„Der ahnungslofe Engel“.— 20 a burg:„Durch die Wüſte“.— Pala ſt und Grar ia: „Soldaten— Kameraden“.— Capitol:„Unſterbliche Melodien“. a Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsoutobahn. Städtiſche Kunſthalle: Getifnet von 10 bis is und von 14 bis 16 Uhr Sonderſchau: Gemälde und Grapßik von Prof. Emil Rudolf Weiß. Mannheimer Kunſtuerein. L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 16 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: F. Heidingsferd, F. Domſcheit, zwei Künſtler des deukſchen Sſtens. Städtiſche Schloßbücherei: 11 bis Uhr Auslethe; 13 Uhr Leſeſäle. 25 2 85 e Städtiſche Bücher, und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 19.30 bis 18 Uhr und von 16.80 bts 21 libr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bie 19 Uhr Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Samstag, 29. Februar 1936 Zwangsanschluß der Außenseifer im graphischen Gewerbe Zur zweiten Anordnung einer Marktregelung für das graphiſche Gewerbe. Das Reichswirtſchaftsmintſterium teilt mit: Der Reichswirtſchaftsminiſter hat für das gra⸗ phiſche Gewerbe auf Grund des Geſetzes zur Exrichtung von Zwangskartellen eine zweite Marktregelungsonord⸗ nung erlaſſen, durch welche ein in der Wirkung beſchränk⸗ ter Zwangsanſchluß der Außenſeiter der Unternehmungen des graphiſchen Gewerbes, der Druckmaſchineninduſtrie und des Druckmaſchinenhandels an die beſtehenden Ver⸗ bände verfügt wird. Hierdurch ſoll die Durchführung einer Vereinbarung der beteiligten Verbände vom 14. Februar 1936 über die Beſchränkung der Errichtung neuer, die Erweiterung der Leiſtungsfähigkeit beſtehender Unterneh⸗ mungen, Betriebe oder Betriebsabteilungen des graphi⸗ ſchen Gewerbes uſw. zur weiteren Geſundung der Lage des notleidenden graphiſchen Gewerbes ermöglicht werden. * Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizität.— Wieder 8 v. 92 Dividende. In der am 28. Februar abgehaltenen Agl⸗ Sitzung der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk Ac, Eſſen, wurde beſchloſſen, die o. HV auf den 20. März ein⸗ zuberufen und ihr für das am 30. Juni 1935 abgelauſene Geſchäftsjahr 1934/35 die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. wie im Vorfahre vorzuſchlagen. 5 * Waggonfabrik AG. Raſtatt. Wie dieſe mit 1,665 Mill. Mark Ac ausgeſtattete Geſellſchaft ouf Anfrage beſtätigt, iſt ihre Reichsbahnquote gleichzeitig mit der Gewährung einer Quote an die ſaarländiſche Firma Gebr. Lütgens von 1,1 v. H. auf 1,4 v. H. erhöht worden. Weltkunſtſeideproduktion im Jahre 1935 um 24 v. H. geſtiegen.— Starkes Vordringen Japans. Die wachſende Bedeutung der Kunſlſeide als Textilrehſtoff wird durch die Dalſache verdeutlicht, daß die Kunſtſeideprodußtion(ohne Stapeſfaſer) der Erde im vergangenen Jahre um faſt ein Viertel zunahm. Während die Geſamterzeugung im Jahre 1933 noch 675 Mill. lbs. betrug und ſich im Jahre 1994 auf 784, Mill. lbs erhöhte, wurden nach zuverlä gen Schät⸗ zungen im letzten Jahre 972,5 Mill. bbs. hergeſtellt. Die Produktionszahlen der einzelnen Länder geben ein klares Bild von dem weiteren Vordringen Japans auch auf die⸗ ſem Gebiete. Zwar haben die Vereinigten Staaten noch den bisher gehalbenen erſten Platz unter den Kunſtſe de⸗ enzeugern behaupten können, ihre Produktion vermehrte ich mit 24 v. H. Steigerung auf 256,66(08,5) Mill. Ibs. nahezu im Ausmaße des Weltdurchſchnitts. Dagegen hat ſich Japan mit einer Erzeugung vom 224(152,4) Mill. kbs. nahe an die Vereinigten Staaten heranarbeiten können und weiſt mit einer Erzeugungszunahme von 47 v. H. bei weitem den größten Foriſchritt aller Länder auf. Im wei⸗ ten Abſtand folgt England mit 111,8(90,88) Mill. lbs. Der einzige Platzwechſel von Bedeutung iſt zwiſchen Deutſch⸗ Jan und Italien eingetreten, indem Deutſchland nunmehr an Stelle Italiens den vierten Rang in der Reihenfolge der Kunſtſeideerzeuger einnehmen. Die deutſche Herſtellung wird auf 97(81,6) Will. Ibs. geſchätzt, war alſo um rund 19 v. H. höher. * Die Boden⸗ und Kommunalkrediinſtitute im Dezember 1935. Die verhältnismäßig günſtige Aufnahmefähigkeit ves Pfandbriefmarktes im engeren Sinne hat auch im Dezem⸗ ber angehalten. Die Bodenkreditinſtitute waren in der Lage, an eigentlichen Goldpfandbrieſen 5 mehr ab⸗ zusetzen, als ihnen aus dem Verkehr zurückgefloſſen ſind. Weniger günſtig hat ſich dagegen der Markt der Kommunal⸗ obligationen geſtaltet. Hier ſind den Hypolhekenbanken und öffentlich⸗ rechtlichen Kreditanſtalten per Saldo 6,4 Mill./ Kommunalobligationen aus dem Verkehr zurückgefloſſen. Insgeſamt ſtellt ſich der Umlauf an Pfandbrieſen und Kom⸗ munalobligationen am 31. Dezember 1935 auf 14147 Mill. Mark gegenüber 14 129,7 Mill.„ am 30. November 1935 und 13 817,2 Mill.„ am Schluß des Jahres 1934. Im Laube des verfloſſenen Kalenderſahres 1935 hat der Umlauf alto eine Ausdehnung Um 330, Mill./ aufzuweiſen. * Orieuburger Chemiſche Fabrik AG.— Wieder b v. H. Dividende. Die Oranienburger Chemiſche Fabrik AG berichtet, daß im Geſchäftsjahr 1934/35 der Umſatz der Fabrikationsabteilung auf Vorjohreshöhe gehalten werden konnte. In der Handelsabteilung ließ ſich der Umſatz im ganzen gleichfalls auf der vorjährigen Höhe halten. Wäh⸗ rend in einigen Düngemitteln ein Rückgnag eingetreten iſt, war in anderen eine erfreuliche Abſatzſteigerundo zu ver⸗ zeichnen. Bei einem Geſamterträgnis von 88(0,971 Mill.„ wird unter Berückſichtigung der Abſchreibungen von 22 622(31995)„ uf Anlagen und 54 389(86 529), ſonſtigen Abſchreibungen ſowie 2992(2377)/ Kursver⸗ luſten ein Reingewinn von 83 723(66 822)„— einſchl. 18 102(16 502)/ Gewinnvortrag ausgewieſen. Der H am 3. März wird vorgeſchlagen, hieraus unv. 6 v. H. Dividende auszuſchütten. * Fittingsfabrik, Stahl⸗ und Eiſengießerei Friedr. Eduard Gerhards AG., Seeſen a. Harz. Der Vorſtand der Geiell⸗ ſchaft, die im März 1934 nach zweijähriger Pauſe ihren Be⸗ trieb wieder aufnahm, berichtet im Abſchluß für das Ge⸗ ſchäfts jahr 1934/35(30, Juni) von einem Gewinn von 802 (858)„, der ſich nach Abſchreibungen auf Anlagen und an⸗ deren Abſchreibungen von 32 297 ergibt. Der Verluſt⸗ vortrag ermäßigt ſich dadurch auf 264 600. Das AK. der Geſellſchaft beträgt unverändert 1 Mill.. * Jute⸗Spinnerei und Weberei Bremen.— 6 v. H. Divi⸗ dende In der Auſſichts ratsſitzung der FJute⸗Spinnerei und Weberei Bremen wurde beſchloſſen, der am. März ſtattfindenden o. HV nach erhöhten Abſchreibungen und Rückſtellungen die Verteibung einer Dividende von 6(i. V. 5) v. H. pvorzuſchlagen(i. V. 253 784„ Abſchreibungen). Handwerksbau AG. für den Gau Halle⸗Merſeburg. VDieſer Tage fand in Halle unter Leitung des Handwerks⸗ kammerpräſidenten Sehner die Gründung einer Hand⸗ werksbau Ac. für den Gau Halle⸗Merſeburg ſtatt. Die Geſellſchaft, deren Kapital zunächſt 100 000 4 beträgt, das bald auf 500 000/ erhöht werden ſoll, hat die Aufgabe, Bauplanungs⸗ und Baubetreuungsſtelle zu ſein, die in Ge⸗ meinſchaft mit allen intereſſierten Stellen die Finanzierung der Bauvorhaben durchführt. Wenn der Siedlungsbau nicht nach den Richtlinien ſinnvoller Raumplanung vor ſich geht, wenn alſo die Bauwirtſchaft ohne planmäßige Lenkung baut, dann beſteht in induſtriellen Bezirken immer die Ge⸗ fahr, daß ein zweites Ruhrgebiet entſteht. Es muß eine ſtarke Hand vorhanden ſein, die die Entwicklung lenkt. Das Handwerk hat von ſich aus die Initiative ergriffen, um durch Schaffung einer Bauträgergeſellſchaft größere Plan⸗ mäßigkeit in die Bauwirtſchaft in Gemeinſchaft mit den zu⸗ ſtändigen Stellen zu verwirklichen. * Preisſenkung des Holzſchrauben verbandes. Im Fe⸗ brnar iſt, in der Hauptſache wohl im Zuſammenhang mit dem nach wie vor flotten Bedarf der Bauinduſtrie, eine kräftige Belebung des Abſatzes gegenüber Januar eingetre⸗ ten. Weiter dürfte aber auch die im Januar durchgeführte Preisermäßigung für Holzſchrauben die Beſſerung des Ge⸗ ſchäftsganges gefördert haben. Der Holzſchraubenverband hat ab 1. Jaunar 1936 eine neue Preisliſte herausgegeben, die bei den einzelnen Handelsſortimenten gegenüber den früheren Notierungen eine Ermäßigung um durchſchnittlich b bis 8 v. H. gebracht hat. Dieſe Preisſenkung ſteht in engſtem Zuſammenhang mit den ergebnisloſen Verhand⸗ lungen, die im vergangenen Jahr mit den wenigen noch außerhalb des Holzſchraubenverbandes ſtehenden Werken geführt worden ſind. Dementſprechend iſt auch die Preis⸗ ſenkung in den von den Außenſeitern hergeſtellten Holz⸗ ſchraubenſorten am ſtärkſten. So liegt z. B. die Ermäßi⸗ gung bei einzelnen Sorten ganz beträchtlich über dem Durchſchnitt, während die Preiſe für andere, vornehmlich die dickeren Sorten, unverändert geblieben ſind. * Proteſte gegen die Gleichſtellung des Straßburger Rheinhafens. Das Zentralkomitee der franzöſiſchen Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaften hat an den Miniſter für die Handels⸗ marine einen Proteſt gerichtet, weil er die Ausnahme⸗ beſtimmung für den Straßburger Rheinhafen, wonach die⸗ ſer ohne Verluſt der Zollfreiheit aus den franzöſiſchen Kolonien nur auf franzöſiſchen Schiffen beziehen dürfte, auf⸗ bob. Die übrigen franzöſiſchen Seehäfen konnten auf HANDRLS- n WIR TSCHAFTS-zRHTrUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 100 Kleine Weizennachirage Abflauendes Gersfengeschäff G. H. Mannheim, 27. Februar. Die Stimmung an den Welt⸗Weizen⸗Märkten war während dieſer Woche recht feſt. An den kanadiſchen Börſen wirkte ſich eine Steigerung der Nachfrage für die Ausfuhr aus, und in den Vereinigten Staaten befeſtigten ſich die Preiſe auf Grund beſſerer Müh⸗ lennachſrage ſowie ungünſtiger Saatenſtandsberichte. Im Gegenſatz dazu konnten ſich die Forderungen für argen⸗ tiniſchen Weizen kaum behaupten. Die in Mannheim vorliegenden Cif⸗Angebote hatten entſprechende Preiserhöhungen aufzuweiſen. Bemerkens⸗ wert iſt, daß Angebote von ruſſiſchem Weizen ſeit Schlie⸗ ßung der Torgſin, die bisher den Getreide-Ausfuhrhandel betreute, nicht mehr vorliegen. Auch vom Laplata hörte man in dieſer Woche keine Offerten. Im einzelnen notier⸗ ten: Manitoba I, hard, Atlantic, Abladung erſte Hälfte März, 5,62; hfl.; desgl. April/Mai, 5,57 hfl.; desgl. Juni 5,60 hfl.; desgl. Juli 5,62% hfl. Manitoba I, Atlantie, erſte Hälfte März, 5,55 hfl.; desgl. April/Mai 5,57 hfl.; desgl. Juni 5,60 hfl.; desgl. Juli 5,62% hfl. Manitoba I, hard, Pacifie, ſchwimmend, 5,55 hfl.; desgl. März/April 5,50 hfl. Manitoba I, Pacific, März/ April, 5,45 hfl.; Maui⸗ toba II, Pacific, März/ April, 5,37½ hfl. und Manitoba II, Pacific, loko Antwerpen, 5,32½ hfl., transbords Antwerpen. Amber Durum I, Canada Weſtern, koſtete für April/ März 5,20 hfl., für Juni 5,17 hfl. und für Juli 5,20 hfl.; für Amber Durum III, Canada Weſtern, verlangte man bei Abladung erſte Hälfte März 4,60 hfl., desgl. April/ Mai 4,50 hfl., desgl. Juni 4,57½ hfl., desgl. Juli 4,60 hfl. Sämt⸗ liche Preiſe verſtehen ſich, ſoweit nichts anderes vermerkt, cif Antwerpen. Das Angebot von Inlandsweizen war im Vergleich zu der ſehr geringen Nachfrage reichlich. Aus der näheren Um⸗ gebung war allerdings nichts mehr zu haben. Heſſiſche und Wetterauer Weizen waren mit 4% Handelsſpanne für März und April angeboten; für Tauber⸗Weizen, der nur in kleineren Mengen zu haben war, berechnete man einen Handelsausgleich von 5 /, und für unterfränkiſchen einen ſolchen von 5 bis 6, wobei allerdings eher die obere als die untere Grenze erreicht wurde. Am Mannheimer Ge⸗ treidegroßmarkt blieben dieſe Forderungen unberücktſichtigt, doch ſollen ſich in Unterfranken ſelbſt Umſätze mit 6/ Han⸗ delsſpanne haben ermöglichen laſſen. Bayeriſcher Weizen war mit 4% Handelsſpaunne zu kaufen. Bei den mittel⸗ deutſchen Herkünften war thüringiſcher Weizen wieder in genügend großem Umfang zu 4% Handelsſpanne am Markte. Auch für mitteldeutſchen/ Sachſen/ Saale⸗Weizen berechnete man faſt durchweg nur noch 4% Spanne; verein⸗ zelt war zum Wochenſchluß auch Sachſen Saale zu dieſen Bedingungen erhältlich, der zum Wochenbeginn noch mit 5, keinesfalls aber mit weniger als 4,50% berechnet wurde. Für reinen Saale⸗Weizen mußte man 5% Aus⸗ gleich bezahlen, und für Weizen aus der Gegend Magde⸗ burg/ Schönebeck ſogar 6 J. Recht umfangreich und viel⸗ geſtaltig war wiederum das Angebot von norddeutſchen Her⸗ künften. Zur normalen Handelsſpanne von 4% waren pommeriſcher, mecklenburgiſcher, holſteiniſchex, ſchleſiſcher, Pommern/ Mecklenburger und Pommern/ Mecklenburg/ Hol⸗ ſteiner erhältlich. Für reinen Pommern⸗Weizen verlangte man auch ver⸗ ſchiedentlich eine Ausgleichsgebühr von 4,50. Die Nach⸗ ſrage der Mühlen war demgegenüber ziemlich beſcheiden, da dieſe noch genügend mit Material verſorgt ſind, über genügend große eigene Vorräte verfügen, und da außerdem auch für den März die Vermohlungsquote nur auf 7 v. H. des Jahreskontingentes ſeſtgeſetzt worden iſt. Es wurden daher nur einige Partien norddeutſcher Weizen, meiſt Pommern/ Mecklenburger, zum Feſtpreis für März und April gekauft. Vereinzelt ſoll auch Sachſen/ Saale⸗Weizen mit 4/ Handelsausgleich aufgenommen worden ſein, und ſchließlich haben einige Mühlen hier lagernden alten Wei⸗ zen mit hohem Klebergehalt gekauft, wobei ſie eine Han⸗ delsſpanne von 6% bewilligten.— Zum Wochenbeginn war verſchiedentlich Futtergetreide am Markt; die Forderungen ſchwankten, je nach Güte und Herkunft, zwiſchen 21,75 und 22,30. Als gegen Wochenende eine Anordnung der Haapt⸗ vereinigung bekannt wurde, nach der kontingentsfreier Weizen und Roggen, alſo auch Futterweizen und Futter⸗ roggen, auf keinen Fall mit einer höheren Handelsſpanne als 4% je 1000 Kg. verkauft werden dürfen, verringerte ſich das Angebot erheblich. E Am Roggenmarkt kamen in dieſer Woche keine größeren Angebote heraus; da jedoch auch die Nachfrage ſich in engen Grenzen hielt, ergaben ſich keinerlei Schwierigkeiten. Für den Handel waren zum Wochenbeginn oſtpreußiſcher und pommeriſcher Roggen um 15 Pfg je 100 Kg. unter den Feſt⸗ preiſen für März und April erhältlich, ohne daß ſich jedoch dafür Kaufliebhaber finden ließen. Gegen Wochenſchluß war bei der zweiten Hand Bereitwilligkeit vorhanden, für 10 Pfg. unter Feſtpreis zu kaufen; entſprechende Gebote blieben jedoch unbeantwortet.— Oſtpreußiſcher kontin⸗ gentsfreier Roggen war zum Wochenbeginn für 18,70, teilweiſe auch für 18,60, eif Mannheim. zu haben; gegen Wochenende führte die oben angegebene Anordnung zu einem Verſiegen dieſer Angebote. Man darf jedoch damit rechnen, daß dieſes Aufhören nur vorübergehend fein wird, und daß in kurzer Zeit die Angebote auf neuer Preisgrund⸗ lage wieder an den Markt kommen werden. Futterroggen war während der ganzen Woche nicht asgeboten. Das Braugerſten⸗Geſchäft nähert ſich nunmehr ſeinem Ende. Wenn auch zum 1. März nicht jeder Verkehr en Brau⸗ und Induſtriegerſte unterbunden iſt, ſondern ledig⸗ lich von dieſem Zeitpunkt an die Verkäufe der Erzeuger einer Genehmigung bedürfen, ſo iſt der Markt doch auf eine endgültige Beendigung des Geſchäftes eingeſtellt. Die Preiſe für Braugerſten gaben empfindlich nach So war pfälziſche Braugerſte zuletzt mit 24.00.% ab Station zu haben; rheinheſſiſche, fränkiſche und Tauber⸗Gerſten lagen noch darunter, doch war das Angebot in allen dieſen Her⸗ künften ſehr klein. Für pommeriſche Braugerſte verlangte man, je nach Qualität. 23,60 bis 24,00, eif Oberrhein.— Für oſtpreußiſche Induſtriegerſte, 70 Kg., verlangte man zur März⸗Lieferung 21,80, eif Niederrhein, und 21,90 bis 22,00„ eif Oberrhein; gute vommeriſche ſtellte ſich auf 22,30—.22,40/ eif Mannheim. Die Umſatztätigkeit blieb beſcheiden, da ſich die Verbraucher zurückhielten. Oſtpreußiſcher Weiß⸗Hafer, 56/57 Kg., nur für induſtrielle Zwecke freigegeben, ſtellte ſich zur März⸗Lieferung auf 21,40 J, eif Niederrhein, und 21,50, eif Mannheim. 8 Weizenmehl ergab ſich zum Monatsende eine kleine Belebung, die ſich auf alle Sorten gleichmäßig bezog; Roggenmehl blieb dagegen ſehr ſtill. Die Nachfrage nach Kraftfuttermitteln war gering, da aus den letzten Zuteilungen den Verbrauchern noch genü⸗ gende Mengen zur Verfügung ſtehen, und auch neue Zu⸗ teilungen erwartet werden. Malzkeime ließen ſich zu 15 bis 17/ nicht unterbringen. Kleie blieb gefragt. Für Nach⸗ mehl hat ſich die Lage etwas befeſtigt; man bezahlte je 100 Kg. 16,75%. Futtermehl war dagegen ſchwer zu ver⸗ kaufen. Heu und Stroh waren ſtärker angeboten als ge⸗ fragt, doch beharrten die Erzeuger auf ihren Forderungen. 1 7 . VT!!! d Schiffen jedweder Nationalität die Kolonialprodukte um 7 bis 8 Franken je To. billiger einführen und genoſſen abendrein noch die Zollfreihett. Dieſe Vergünſtigung wurde nun auf Vermittlung des Poſtminiſters Mandel Straßburg auch gewährt. Die franzöſiſchen Schiffahrtsgeſellſchaften haben mit dieſem Proteſt bereits die Kommiſſion für Han⸗ delsmarine befaßt, welche ſich dieſem anſchloß. Der„Elfſäſſer Kurier“ ſchreibt hierzu:„Dieſe Herren ſcheinen nicht zu wiſſen, daß dieſes Vorgehen der Kommiſſion der Handels⸗ marine des franzöſiſchen Parlaments für das Elſaß, wel⸗ ches in dem Wirtſchaftskampf ruiniert zu werden droht, eine ſchallende Ohrfeige bedeutet. Sie wird im ganzen Lande als Provokation empfunden werden, da man es nie und nimmer hinnehmen wird, daß die Zukunft des Straß⸗ burger Rheinhafens durch eine derartig groteske Ausnahme⸗ beſtimmung, wie ſie in der Nachkriegszeit eingeführt wurde, in Frage geſtellt wird.“ Dividendenerhöhung der Däniſchen Ford⸗Motor Co. Die Däniſche Ford⸗Motor Company hat das Geſchäftsjahr 1985 nach Vbſchreibungen auf Gebäude, Maſchinen und Inventar ohne Berückſichtigung des Vortrages vom Vor⸗ jahr mit einem Reingewinn von 2,49(1,97) Mill. Kronen abgeſchloſſen. Hiervon ſoll eine Dividende von 10(8) v. H. auf das 12 Mill. Kr. betragende Ant ausgeſchüttet werden, 1 Mill Kr. dem Reſervefonds überwieſen und 0,29(0,46) Mill. Kr. auf neue Rechnung vorgetragen werden. » Beimiſchung von 20 v. H. Alkohol in das Benzin in Italien. Auf Grund eines amtlichen Erlaſſes muß allem Waren und Märkfe Rotterdamer Getreideturſe vpm 28. Febr.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 4,87%; Mai 4,82%; Juli 4,80; Sept. 4,72 K.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kile) März 51,75; Mai 52,50; Juli 53,75; Sept. 55,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Febr.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stond. Middl. Schluß: Febr.(86) 578; März 575; April 571: Mai 368; Juni 564; Juli 550; Auguſt 553; Sept. 547; Okt. 539; Nov., Dez., Jan.(37) je 586; Febr., März 535; Mai 533; Juli 531; Okt. 525; Jan. (88) 523; Tendenz ruhig. Leinöl⸗Notierungen vom 28. Febr.(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Febr. 10¼8ͥ6; Leinſoot Klk. per Febr.⸗März 12,757 Leinſaatöl lokvo 27,3: März 26,3; Mai⸗ Auguſt 26,6: Baumwollöl ägypt. 24,6: Baumwoll⸗St. ägypt. per Febr. 676.— Neuyork: Terp. 50.— Savannah: Terp. 45. Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig und behaupfei * Frankfurt, 28. Februar. Die Abendbörſe brachte bei ſehr kleinen Umſätzen keine weiteren Abſchwächungen, aber auch keine Erhöhungen Es herrſchte weiterhin Zurückhaltung, zumal Aufträge fehlten. Am Aktienmarkt erhielt ſich etwas Nachfrage für Linoleum⸗ werte; Deutſche Linoleum etwa 160(139), ſonſt uptierten amtlich: J6 Farben 151%(151¼), Verein. Stahlwerke 841 (846), Hapag 16½(16), Mannesmann nannte man mit etwa 85 und AEch mit etwa 37. Auf den übrigen Aktien⸗ gebieten herrſchte Geſchäftsſtille. Der Rentenmarkt blieb freundlich, wenngleich Umſätze zunächſt nicht beachtet wur⸗ den. Man nannte Altbeſitz 1111117, ſpäte Schuld buchfor⸗ derungen mit 971, Zinsvergütungsſcheine mit 93,30 und Kommunalumſchuldung mit 87,90; Auslandsrenten lagen geſchäſtslos, Türken blieben von der feſten Haltung in Paris unberührt. Das Geſchäft bewegte ſich auch ſpäterhin und bis zum Schluß der Abendbörſe in überaus ruhigen Bahnen und bemerkenswerte Veränderungen ergaben ſich nicht. Im ganzen blieb die Haltung etwa behauptet. Von Monkanen ermäßigten ſich Mannesmann auf 84(85) und Rheinſtahl auf 116(116), ſowie Harpener auf 110(1104). Auch Daimler mit 99%(996) und BMW emit 122(1227) lagen nur knapp gehalten. Deutſche Linoleum kamen bei kleinem Umſatz mit 160(159) zur Notiz. Von Kaſſapapieren ſtiegen Ludwigshafener Walzmühle auf 136(135). Gebr. Fahr blie⸗ ben zu 192 unverändert, ebenſo zeigten Großbankaktien die hieſigen Mittagskurſe. Deutſche Renten lagen ſtill, Altbeſitz 111%,(111,10). Von fremden Werten proz. Goldmexikaner 13,60(13,40). 4proz. Schweizer BB 180(180%), 3 proz. Gotthardbahn 163%(1622) und%proz. Jura Simplon 159(158). Nachbörſe: Jö Farben 151—151½, Verein. Stahlwerke 84%, Mannesmann 8454, Rheinſtahl 11594116. 7 ͤ dd èͤ KT Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter hol Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 ke einſchl Sack. Ernie 28 Fe ruar 10 Uhr 30 28. Februar 2 Uhr 45 Brief Geld] bez. Brief Geld bez. Januar 4. 5„ Februar.95.85 5 2 388 März.92.85 385 388 April. 395.85.95 3,85 ö Mai..05.95 4205 395 Juni.10 4—.10.— Juli.0 4,10.0.10 Auguſt.5.15 45.15 Sept..0.20 4. 420 Okt. 2,0.20 5.80.20 Noy. 4..20 4..909 Dez. 4,40[.80 4,0 40 Tendenz ruhig Geld- und Devisenmarkt Zürſch, 28 fe narf(thin? mſffeh) * Pforzheimer Edelmetallnotierungen vom 29. Fehr. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,60 e Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm: dio. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Fein⸗ ſilber 42,00—44,70 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Der Londoner Goldpreis betrug am W. Februar 1090 jür eine Unze Feingold 141 ſh 18= 86,6604 J, für ein Gramm Feingold demnach 54,4312 Pence= 2,7820. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft on der heutigen Börſe war wiederum außerordentlich ſchlecht. Zu Berg wie auch zu Tal konnte nur ganz wenig Kahn raum eingeteilt werden. Die Froch⸗ ten und Schlepplöhne blieben unverändert. 5 4 2 4 5— — Ard — 2 1. 1 2 2 4 7 4—— ———— e * 0 —5— ie 3. ö. —— 7 0 5 5 e 2 e— N. 8 2 1 2 5 5 5 1 5 i 5 E— 9 ——— N a 0 8 1 — 0 N f 100 1 0 W100 „ d. N 0 * uro 4 N . 0 e * 2 0 2 205 10 a 12 1 9 1 0 5. 5 Adr, — 8 Seicbenerklcung, Zur. Wefter karte Kefer Mod from woerdtin gender NRehluf A ermer Wing] See Front votdtingender Warmiuf- 2 Ststhe l. C0 2, Se front mit Warmluft m der Hehe NANO L Gs 1 1 N 9 Owoltenlos O vollig legen gevief ff Screefsſgebiet Oheifer& bededdf p Schedertefgkeit.& Nebel. ſe Gewifer O nabbbececkt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 29. Februar: Während die Hauptwirbeltätigkeit geſtern im Mittelmeergebiet ſtattfand, hat ſich überraſchend ſchnell ein ſtarker Wirbel im Noroöſeegebiet entwickelt. Er verfrachtet kältere polar⸗maritime Luftmaſſen zu uns, die An⸗ laß zu verbreiteten Niederſchlägen(im Gebirge Schnee) gaben. Dabei ſind auch in den niedrigen Mittelgebirgen ſtellenweiſe wieder Sportmöglichkei⸗ ten aufgekommen. Der Witterungscharakter bleibt auch weiterhin unbeſtändig, doch nicht durchweg unfreundlich. 5 8 Vorausſage für Sonntag, 1. März Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch einzelnen Schauern(im Gebirge Schneeh, bei in Richtung veränderlichen Winden Temperaturen wenig verändert, nachts vielfach leichter Froſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Februar + 3,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. Februar* 0, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 0,2 Grad. 5 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,9 Millimeter 0,9 Liter je Geviertmeter. ö Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrnar ee 20 2. Neckar-Wegel 8 7 8 Sele en 8 e 8e denen ee Kehl.94281.70.88.500 Jagſtfeld e ee FV»VI!]üH! Rein. 31,3,20 3,7 3,188.05 5 Schneebericht vorm Samstag. 29. Februar Schwarzwald: ö 1 Feldberg: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 0 Jentimeiek, 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi gut. Zentimeter, Belchen: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 70 Sport gut. 5 5 ö 8 Schauinsland: leichter Schneefall,— 3 Gpad, Schnee⸗ höhe 10 Zentimeter, Sport ziemlich gut. 5. Todtnauberg: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Sport beſchränkt Schönwald: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe—3 Zenti⸗ meter, Sport beſchränkt. 8 1 Hornisgrinde: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 10 Zen⸗ timeter, Pulverſchnee, Sport beſchränkt. 5 Bühlerhöhe: heiter,— 3 Grad. Schneehöhe—3 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Sport beſchränkt. ö g Alpen: N Garmiſch⸗ Partenkirchen: Sportmöglichkeiten. f„ Wank⸗Krenzeck: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöße 30 Zentimeter, verharſcht, Schi und Rodel gut. 8 Oberſtdorf: bewölkt, 0 Grad, keine Sportmöglichkeiten, Schneefernerhaus: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 3³⁰ Thüringer Färnſchnee, Schi und Rodel gut. 5 Thütringerwald n Oberhof: heiter,— 3 Grod, Schneehöhe 15 Zentimeter, ulverſchnee, Schi und Redel gut. arz: 8 Braunlage: Nebel,— 1 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ meter, 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel mäßig.. 4 5 Schierke: Nebel,— 4 Gro, Schneehöhe 18 Zentimeter bewölkt,— 1 Grad, keine Pulverſchnee, Schi gut, Rodel mäßig. nstanffe. 235 m D en ein, 12% et 20 ers 15,0 5 feen) 27.90 Nash 57.87 At. ente. 275 benyor 22 bern 1283,00— Fotspes il. bein 1 Belgien 51,17¼J Pen fl.. 88.90 beser 700 nstegele 2 tasten 24,80— feffe 66,25— ben 290.—JMorefsgele“ Paris, d fear Schu? mffich). eng 74.67 f cpnen 207.25 foprrhagen 385.25 l Wien 6 55 14.95 ½ ffaſſen 29.80 foftes! 10,28 Bete 609.— egen 255.12 schxe: 494.87] Steckkom 3285.25 f Fersch 285% London, 78 fert(Stülud mfc) 8 cuytr Ibpendagen 22,40 den f 370,75 hm 72⁵⁵ 1162 aden 19,9% fame 674.—okdhen 1207 tert 06.0 19.90 78 fontientn 615,— lues en 125, Alls r e ie 52 nee 18. rbsse Heleinrter 227.— Wien 25.81 honferſcer 242 felfen.18 Prag 119,25 Verte oil, e 4088 kerſin 27 pts 28. Zaeues Aires 15,— Zuenos chwrn 15.10. eg:! 216 5% fle de n. 412,— ent Lenden 18.05 benlen 85.00 Sets 400.— Jongteng 1884 Jöns 100,12 Mefalle Hamburger Meiallnoſierunuen vom 28. Februar Hupfer ö drlel 6/6 brief; bel eren lens 85 5 8 Zütenrobzſu d 20.75 20.75 Februe 48,7945,75 Feinsilber(. p. 19). 44,087 50 Him 45,75 49,2 Feingold(H. p. r..84 27/9 un 445.7545, 281 Alt-Plaſis(Abfalte 5 10 47, 46.25 iswr.(ul.. gr.) 3,10 290 48 27,%7/ ch. Feintz Pfeſin Jail 48.25/50 elellar.(AA. b. r. 365 360 Aug;. f eplem 1 Lot Ai Globen aulimem legale; mineg.(S ib.) 58.— 49 detemb Ouecteiſber(2. per flasche) 12.87 1287 Jem Kolfr mer: chines.(in.!.. 80.— iti⸗ ino el * . Samstag, 29. Februar 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 100 Gottesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 1. März 1986 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Schulze; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Engelhardt; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Bodemer; 3 Taubſtummengottesdienſt. Neckarſpitze: 10 Gottesdienſt, Vikar Schulze; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schulze. Konkordienkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Horch: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Würthwein;.00 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Würthwein. Chriſtuskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hauck;.00 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Weiß. Neuoſtheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Weiß: 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Weiß. Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bach: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Rupp;.00 Abendgottesdienſt, Pfarrer Zahn. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Dekan Joeſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schoener; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Schoener. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein;.00 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Hahn. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Pfarrer Hahn. Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Jeudenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Vogel; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Vogel; nachm..15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. i Friedrichsfeld:.90 Haupigottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10,30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal: nachm..00 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal; 8 Abendgottesdienſt. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Troſt; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Troſt; nachm..30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Schäfer; 8 Abendgottesdienſt, Pfarrer Schäfer(heiliges Abendmahl). Käfertal⸗Süd: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, pfarrer Gänger; 10.48 Kindergottesdienſt 5. Nordpfarrei, Pfr. Gänger; nachm. 1 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Str. 28:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 11.00 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Lau; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Lau; abends.00 Evang. Bund⸗ und Kirchenchor. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Lau; 10 Kinder⸗ gottesdienſt. Sandhofen:.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Glitſcher: 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Glitſcher; nachm. 5 Gottesdienſt im Scharhof, Vikar Glitſcher. Seckenheim:.30 Hauytgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 12.90 Kindergottesdienſt, Pfr. Fichtl; 1 Chriſtenlehre f. Mäd⸗ chen, Pfr. Fichtl;.30 Abendgottesdienſt, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme(hl. Abendmahl): 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zug; 6 Abendgottesdienſt, Pfarrer Clormann. Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Clormann. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfr. Münzel;.80 Hauptgottes⸗ dienſt, Pfr. Münzel; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Münzel Wochengottesdlenſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Gemeindeabend. Konkordienkirche: Donnerstag 8 Uhr Abendgottesdienſt in R 3. 3, Vikar Würthwein. Chriſtuskirche: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Hauck. Friedenskirche: Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Vikar Rupp. Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, Sams⸗ tag, abends 8 Andacht. Johanniskirche: Donnerstag abend.00 Uhr Bibelſtunde Vikar Schoener. e Mittwoch 8 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer alter. 0 5 . 5 e e ee e Pfarrer n. Sgtzstgg abend 8 Wochenſchlußandacht, Pfr. Hahn. Sen idehn Zellerſtraße 34: Donnerstag 8 Uhr Abend⸗ Pfarrer gottes dient, Pfarrer Hahn. 1 8„TU Feudenheim: Donnerstag abend.00 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Pfarrer Schönthal. Käfertal: Dienstag 8 Frauenabend, Pfarrer Schäfer. Don⸗ nerstag 8 Abendgottesdienſt, Vikar Adelmann. Freitag abend 8 Bibelſtunde im Gemeindehaus, Pfarrer Schäfer. Käfertal⸗Süd: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, anſchließend Frauenabend, Vikar Adelmann. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Donnerstag abend 8 Abendgottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Vikar Lau. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Seckenheim: Mittwoch abend.30 Paſſionsandacht, Enderle. Pauluskirche Waldhof: Pfarrer Clormann. Waldſchule Gartenſtadt: Pfarrer Lemme. Wallſtadt: Mittwoch.30 Abendgottesdienſt, Pfr. Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 18 (Inſp. Stöckle) Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag 8 und Dienstag.00 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag 8 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer u. junge Männer.— Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfiugſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 und Mittwoch 8 Verſammlung.— Waldhof: Freitag.45 Berſammlg.— Feudenheim, üntere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim“, L I. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendbund für junge Mädchen; abds. 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag abd. 8 Männerſtunde. Mittwoch ab. 8 Gebetsſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32: Montag abd. 8 Evangeliſationsvortrag. Schiller⸗ ſchule Almenhof: Montag abend 8 Evangeliſationsvor⸗ trag.— Scharhof⸗Sandhoſen: Dienstag abd. 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag.— Pfiugſtberg, Oſterſtr. 30: Donnerstag abd. 8 Evangeliſatiousvortrag.— Neckarau, Kirchgarten⸗ ſchule: Freitag abend 8 Evangeliſations vortrag. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindeuhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Uhr Wortverkündigung.— Montag abend.00 Uhr Frauenbibelſtunde.— Dienstag abend.15 Bibelſtunde Fahrlachſtraße 13 bei Dörr.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag nachm.30 Bibel⸗ kreis für Knaben. Samstag abd..15 Männerbibelſtunde. Jugendbund für.: Sonntag nachm. 4 u. Donnerstag abd. 8.— Neckarſtadt, Uhlandſtr. 41,.: Donnerstag ab. 8 Bibelſtunde.— Feudenheim, Schwanenſtr. 30: Sonntag abend 8 Wortverkündigung. Mittwoch abend 8 Frauen⸗ bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Uhr Sonntagsſchule; 4 Uhr Jugend⸗ bund für junge Mädchen; abends.00 Uhr Evangeli⸗ ſations⸗Vortrag, Thema:„Eine eruſte Prüfungsſtunde“. Dienstag abend 8 Gebetsſtunde. Mittwoch nachm. 5 Uhr Mädchenſtunde; abends 8 Jugendbund für ige. Mädchen; abends 8 Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ ſtunde; abends 7 Freundeskreis für junge Mädchen;.00 Blaukreuzſtunde. Freitag nachm..00 Knabenſtunde.— Käfertal. Sonnenſchein 25 bei Habermeier: Sonntag nachm. 2 Uhr Sonntagsſchule; 3 Uhr Verſammlung.— Almenhof, Mönchwörthſtraße 218 bei Reißner: Montag abend 8 Verſammla.— Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 13: Dienstag ab..15 Verſamml.— An den Kaſernen 12 bei Schepper: Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Sand⸗ hofen. Sandhofer Straße 297 bei Niebel: Freitag abend 8 Uhr Verſammlung. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Montag abend.00 Uhr Paſſionsſtunde, Pfarrer Fritze. Vikar Mittwoch.00 Abendgottesdienſt, Mittwoch.00 Abendgottesdienſt, Evangelien Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtt. 26. Sonntag vorm..45 Predigt; 11 Sonntagsſchule; abends .380 Predigt. Montag abend 8 Jugendſtunde. Dienstag nachm. 3 Frauenmiſſionsverein. Mittwoch abend 8 Uhr Bibelſtunde. Donnerstag abend 8 Kirchenchor. Enaug. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..30 Gottesdienſt u. Abendmahl; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Jahresgemeindeſtunde. Montag abend 8 Uhr Männer⸗ bibelkreis. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde: Freitag abend 8 Jugendverſammlung. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 8. 28. Sonntag vorm..30 Vierteljahrsfeſt und hl. Abendmahl, Prediger Zaiſer; 10.45 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt mit an⸗ ſchließ. hl. Abendmahl, Prediger Zaiſer. Mittwoch abd. 8 Bihelſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſionsſtunde. abends 8 Jungfrauenſtunde. Freitag nachm..30 Mädchen⸗ ſtunde; 5 Religionsunterricht; 6 Knabenſtunde. Freitag nachm..30 Mädchenſtunde; 3 Religionsunter⸗ richt: 6 Knabenſtunde. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14: Sonntag vorm. 10 Chriſtenlehre; abends 8 Lichtbildervortrag:„Der Anti⸗ chriſt und ſein verführeriſches Wirken“. Dienstag abend 8 Uhr Bibelſtunde:„Der wahre Gottesdienſt“. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt.— Käfertal⸗Siedlung, Lampertheimer Straße Nr. 120: Donnerstag abend 8 Uhr Bibelſtunde. Frei⸗ tag abend 7 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbat⸗ ſchule und Predigt.— Gartenſtadt, Eichwald ⸗ Siedlung. Hainbuchenweg 11: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Blaukrenzverein Mannheim I,. Meerſeldſtraße 44. Hths.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Hekligungs⸗ verſammlung; nachm. 2 Kinderverſammlung;.00 Frei⸗ gottesdienſt auf dem Marktplatz, G 1;.30 beſondere Ver⸗ ſammlung, Thema:„Der gefallene König“. Mittwoch abend 8 Heilsverſammlung. Donnerstag abend 8 Heim⸗ bund für Frauen und Töchter. Freitag abend 8 Dar⸗ ſtellung:„Heimgefunden“. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Alphoruſtraße 13. Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſamml. Mittwoch 19.30 Fortbildungsverein. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Maunheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..80 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm. Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗ Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11. Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abds..15 Vortrag Blattmann: „Vom Verlieren und Wiederfinden“. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 1. März 1936 lerſter Faſtenſonntag Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): Von 6 an öſterliche Beichte: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..80 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; 5 feierliche Eröffnung der religiöſen Jugendwoche für die weibliche Jugend mit Predigt durch Pater Hoffmann, Andacht u. Segen; abends.30 Faſtenpredigt durch H. H. Erzb. Miſſionar Profeſſor Dr. Moſer, hierauf Andacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche, Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; 7 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt: 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt, nach derſelben Chriſtenlehre für die „Mädchen; nachm..30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; 7 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen Liebfrauenkirche: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früß⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.00 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der 1 Mädchen;.30 ſakramentale Bruderſchaft; 7 Faſtenpredigt von Pater Thaddäus mit Andacht und Segen. a Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeffe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. 2 St. Jpſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ oͤtenſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chbriſtenlehre für die Mädchen; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Faſten predigt mit Segensandacht. 2 St. Peter, Mannheim: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre für Mädchen: abends.30 Roſenkranz; 7 Faſtenpredigt. 5 Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit;.00 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt von H. H. Pater Hermann Hofmann, S. C.., aus Düſſel⸗ dorf;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corp.⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends 7 Faſten⸗ predigt mit Andacht und Segen. 5. St. Bonifatinskirche, Mannheim: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11.00 Singmeſſe mit Predigt des Herz⸗Jeſu⸗Prieſters Pater Hermann Hofmann aus Düſſel⸗ dorf; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft; 7 Faſtenpredigt m. Litanei u. Segen. Pfarrkuratie St. Nikplaus, Mannheim: 6 Beichtgelegenh.: 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt: 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt von H. H. Pater Hofmann, anſchl. Chriſten⸗ lehre für Mädchen; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen; abends.30 Faſtenpredigt und Andacht mit Segen. 5 St. Jakobns⸗ Pfarrei Neckarau: 6 61. Meſſe; 7 hl. Meſſe; .15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für die Mädchen;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. St. Frauziskus, Waldhof: 6 Beichte: 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt; 8 Predigt und Singmeſſe in der Wald⸗ kapelle;.15 Uhr Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11 Predigt und hl. Meſſe in der Waldkavelle; nachm..30 Chriſten lehre für Mädchen u. Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft abds..30 Faſtenpredigt mit Miſerere und Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal: 6 hl. Meſſe;.90 Beichte; .15 hl. Meſſe mit Anſprache; 9 Predigt und Amt: 11 Uhr Schülergottesdienſt m. Predigt: nachm..30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Kreuzwegandacht; abends 7 Faſtenprehigt mit Litanei und Segen. St. Peter und Paul, Fendenheim:.30 hl. Beichte:.80 Frühmeſſe;.30 Uhr Singmeſſe;.30 Miſſa recitata mit Choral; 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht niit Segen; abends 8 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen (Faſtenprediger: H. H. Pfarrkurat Striegel). St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.80 Beichtgelegenheit: 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Sing⸗ meſſe; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe: nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen, hernach Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht m. Segen; abds..30 Faſten⸗ predigt mit Litanei und Segen. St. Anton, Rheinau: 6 Uhr hl. Beichte; 7 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt:.30 Chriſtenlehre; 10.10 Amt mitt Predigt; abds..30 Faſtenpredigt mit Andacht u. Segen. St. Aegidins, Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottes⸗ dienſt;.40 Hauptgottesdienſt; nachm..30 Corp.⸗Ehriſti⸗ Bruderſchaft: abends.90 Faſtenpredigt. St. Bonifatiuskirche. Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegen⸗ heit;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Chriſtenlehre: nachm..30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Thereſia vom Kinde Feſu, Pfingſtberg: 6—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe;.30 Amt; nachm..30 Bruderſchafts⸗ andacht: abends.80 Faſtenpredigt. St. Paul, Almenhoſ: 7 Frühmeſſe;.90—.30 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt:.30 Chriſtenlehre; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends.30 Faſtenpredigt, Andacht d. Segen. Pfarrkuratie St. Hildegard, Käfertal:.30 Beichte;.90 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt: nachm. .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Neues Thereſien⸗Krankenhaus Mannheim:.30 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt. Pfarrei Jlvesheim: 7 Frühmeſſe mit Predigt:.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt, darnach Chriſtenlehre für die Jünglinge; nachm..30 Faſtenandacht; 3 Andacht in her Bruder⸗Konrads⸗Kapelle(Siedlung). Alt⸗Hatholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10.00 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt und allgemeiner Kommunion. 291 7 Ihrliches fleißig. 21 N aebr. Damen- u. g Offene Stellen ö Mädehe j Stellengesuche fgberrenraa —ͤj———— nicht unt. 2 A. g Modernes 28. 9 8 97 1 85 7 arbeit unt fs Flottes verſettes gpelze⸗ 4. Gaben. Herrenartitel! ese, Serrier ane e q Ae 8 Wirtſchaftsbetr. 7 5 we ee ug len werf. suf. gesbeßt Fräulein een 1 5 eine durchaus ſelbſtändige Karl⸗Ludwig⸗Straße 23, hochpart.: empfohlen bei: Rheuma, Gicht, adh, dal. Jerkäuterin die beſonders in dieſem Artikel eingehende Fachkenntniſſe beſttzt. Es kommen nur ar. Damen in Frage, die eine langjähr. Tätig⸗ leit in dieſer Branche nachweiſen können. Angebote erbittet 1612 Klebs ö. m. b. H. Ludwigshafen a. fl. Form. 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Dezember 1036 die Erlaub⸗ nis erteilt: 1. in der Stadt Mannheim N 2. 13 ſuwie anläßlich der vom Badi⸗ ſchen Rennverein vexranſtalteten Rennen auf der Mannheimer Rennbahn gewerbsmäßig Wetten bei öffentlichen Leiſtungsprüfun⸗ gen für Pferde abzuſchließen oder zu vermitteln, ſich des Kaufmanns Otto Haſch in ſeinem Geſchäftsraum N 2. 13 zum Abſchluß und zur Vermitt⸗ lung von Wetten(Buchmacher⸗ 8 Buchmacher Simon Pfisterer in Mannheim. Dem Buchmacher Simon Pfiſterer in Mannheim iſt von dem Herrn Miniſter des Innern gemäß 8 2 Abſatz 1 und 2 des Rennwett⸗ und Lotteriegeſetzes vom 8. April 1922 bis 31. Dezember 1936 die Erlaub⸗ nis erteilt: 1. in Mannheim im Hauſe N 7. 8 ſowie anläßlich der vom Badi⸗ ſchen Rennverein veranſtalteten Rennen auf der Mannheimer Rennbahn gewerbsmäßig Wetten bei öffentlichen Leiſtungsprüfun⸗ gen für Pferde abzuſchließen oder zu vermitteln, 2. ſich des Angeſtellten Kurt Mach⸗ ler in ſeinem Geſchäft N 7. 8 zum Abſchluß und 1855 Vermitt⸗ lung von Wetten(Buchmacher⸗ W bedienen. 77 aunheim, den 18. Febr. 1936. Der Polizeipräſident. a„ 77* annheim, den 20. Febr. 1998. Der Polizeipräſtdeni. Du beßug au Wirkungsgrad Am Dienstag, dem 3. und Mitt⸗ woch, dem 4. März 1936, jeweils von—12 und 14—17 Uhr, findet in dem Verſteigerungsraum des ſtädt. Leihamts in Mannheim, G5, Eingang gegenüber der Schule, eine Verſteigerung der in den Wagen der ſtädtiſchen Straßenbahn ANZUGE dunkelblau, gut verarbeitet in Twill und Cheviot. Preislagen: Zur Konfirmation das Schöne in guten Qualitäten zuUberftaschend niedrigen Preisen Straße 98 H. 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Rh. bete ant gen en diene e Wenne ren 2275 f 15 oseph., Nikolaus II., Georg., Ferdinand von Bu „ durch den bisheiigen Inheber der bekennten Gaststätte„zum Neckartel“ in Nennheim, T 1, 5 1 e ele nee Vor- 5 5 inalauf dem Weltkri all Macht eta, 10.45 ks empflehit der Unterzeſchnete seine bekennt gute werme u. A apnen Ju asse, zn Lende un in der ee, del gisantischste und kalte Küche in reicher Auswahl zu zeltgemößen preisen. den großen Führern u. Feldherren: V. Hindenburg, spannendste Zirkasfilm GEPFLEGTEFE BIENE— NATUR REINE WFIN E Ludendorff, v. Mackensen, Scheer, Foch, Petain, 12786 Dias. e Haig. 5 ole v. 8 2 8 8 en, Guynemer, Nungesser, Ne. Nicolajewitsch u. a. ö Es laden höfl. ein Willi BAU N e Frau Originalaufnahmen berühmter perſönlichkeiten aus der Nachkriegszeit v. Hindenburg, Hitler. 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