Eimelpreis 10 Pf. ter N 2 74 hen ien C ab⸗ ns on der en en⸗ i 5 a N 5 55 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 42 5 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mim 55 Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren e breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien ⸗ und en Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig 18 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder on hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13. 5 5— Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für 155 Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Lulſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und 155 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. J 1 ter 2 8* er Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 5. März 1030 147. Jahrgang— Nr. Jos be⸗ 4 4 8 8 8 6 C Vorſchlag Flandins an Eden- Vadoglios Siege und Völkerbundsverlegenheit 1 (Funkmeldung der NM) Die etwaigen Folgen eines Austritts Ita⸗ . 5. März. liens aus dem Völkerbund werden vom London, 5. März G 1 8 d med 7 Die Entwicklung in Genf wird von der engliſchen 5 80 i e 8 1 112 Preſſe aufmerkſam verfolgt. Der diplomatiſche Mit⸗ r n arbeiter des„Daily Telegraph“ meldet aus Genf von einem Aufſehen erregenden Schritt 55 hab 1 1 0 ich esd aft 11 Eng⸗ des ſchweizeriſchen Bundesrates für auswärtige An⸗ 0 5 5 1155 verſucht, ein Tauſchgeſchäft mit Eng⸗ gelegenheiten, Motta, erfahren haben, der am Diens⸗ R ießen. s tagnachmittag bei mehreren Mitgliedern des 18er⸗ Er ſei bereit, England in der Frage der Ausſchuſſes auf die Rückwirkungen eines Oelverbots Oelſperre zu unterſtützen, wenn England und eines Austritts Italiens aus dem Völkerbund Zuſicherungen in der Frage der Rheinland⸗ auf die Schweiz hingewieſen haben ſoll. Die Stellung zone gebe. der Schweiz, ſo ſoll Motta erklärt haben, werde Eden kehre mit einem Schriftſtück in der Taſche nach außerordentlich heikel, wenn zwei ſeiner großen 0 ft 0 0 7 985 2 5 5 85 2 3 London zurück, das die franzöſiſchen Forderungen Nachbarmächte nicht mehr dem Völkerbund angehör⸗ 5 auf britiſche Zuſicherungen aufzähle. Dieſe Forde⸗ e 25 r. 3 C rungen ſollen bis zum Dienstag dem engliſchen Ebenſo wie„Jour“ fürchtet auch die„Repu⸗ Kabinett vorgetragen werden blique“ vor allem Rückwirkungen einer Weigerung Der Korreſpondent meldet weiter, Flandin habe Italiens auf Locarno. Wenn ſich Frankreich ſeiner noch vor ſeiner Reiſe nach Genf bei dem Due vor⸗ Einſtellung zur kollektiven Sicherheit getreu bei den 1 gefühlt, wie Friedensvorſchläge von Italien auf⸗ Sühnemaßnahmen beteilige, g 5 ihre genommen werden würden. Die Antwort, die Muſſo⸗ dann dürſe ſich 15 5 11 wun 5 8 0 T2 7 5 5 2 2 5 7 1 9 2 19 8 lini wahrſcheinlich erteilen könne, könne man ſchon e 1 19 5 b e inge heute wie folgt zuſammenfaſſen: Er werde bereit ieee 15 11. e e den ſein, in Verhandlungen über eine Beendigung der 5 a Bürgſchaften verliere. 8 ⸗ Feindſeliakeite 1175 5 1% edi Man habe Grund zu der Annahme, ſo ſchließt das i er⸗ Feindſeligkeiten einzutreten und die Bedingungen 55 5 i ee fan 5 5 ichen mit dem abeſſiniſchen Vertreter in Geuf zu beſprechen Blatt, daß dieſe Fragen bereits zwiſchen Flandin Ein Bild von der abeſſiniſchen Nordfront. Ein abeſſiniſches Fort, das vor wenigen Tagen erobert wei⸗ 5 8 5 1 gen. und Eden aufgeworfen worden ſeien. wurde. Auf ſeinem höchſten Punkt weht ſtolz die italieniſche Flagge.(Weltbild,.) urde Er werde ſolche Beſprechungen jedoch nur tiger daun in Erwägung ziehen, wenn im voraus ee eee, Mit⸗ auerkannt würde, daß Italien die Herrſchaft und über gewiſſe abeſſiniſche Gebiete beibehält. 9 2 und In Genf habe man wenig Zweifel, daß Muſſo⸗ 0 ſtär⸗ lint bei einem Waffenſtillſtand an die Aneignung diefe der Gebiete denke, die von ſeiner Armee beſetzt ſind, tief⸗ Wenn ſich die Antwort des Duce auf der oben er⸗ 1 2 8 5 2 338 und wähnten. Linie bewege, daun werde der iöer⸗Aus- Nach ſchweren und verluſtreichen Kämpfen gelingt es den Abeſſiniern, die italieniſche Amklammerung zu durchbrechen 15 ſchuß in Genf in ſeiner Sitzung am kommenden flo dlenstan vo einer ulertgen dab ihn. Er Im italieniſchen Hauptquartier an der Norbfront, J Die ſtrategiſche Auswertung des Sieges Vadͤoglio zieht Bilanz werde zwiſchen zwei Dingen wählen müſſen: 5 eme 5 1 5 4. März. yrs des Kriegsberic ſt. 8—.— rz und 1. Aufgeben der Sühnepolitik und Verſuch,. 5 e 1(Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters 8 DN) Asmara, 4. März. inge 7 1 eine Regelung des Abeſſinienkonfliktes mittels(Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß.. Asmara, 5. März. Im Hauptquartier der Nordfront empfing Mar⸗ von Bedingungen herbeizuführen, die den Völker⸗ Der Sieg der italieniſchen Streitkräfte gegen die Man iſt hier der Auffaſſung, daß die abeſſiniſche ſchall Badoglio 182 Vertreter der Preſſe. Er brachte — 7 bund in ſeinem gegenwärtigen Zuſtande als un⸗ etwa 30000 Mann umfaſſende Heeresgruppe Ras Nordfront inſolge des italieniſchen Sieges in der ſeine Genugtuung über den Zuſammenbruch der . fähig bloßſtellen würden; Imrus im Takazze⸗Abſchnitt ſcheint nach den nun⸗ Schlacht im Schire⸗Gebiet, der über den weſtlichen abeſſiniſchen Nordſront zum Ausdruck. Aus Ges 577 2. Verſuch, Italien zur Annahme gerechterer mehr einlaufenden Einzelheiten über die Kämpfe abeſſiniſchen Flügel gegen Ras Imru erſochten ſprächen mit zuſtändigen militäriſchen Kreiſen Bedingungen zu zwingen, indem weitere Sühne⸗ nahezu vollſtändig zu ſein. Die Zahl der abeſe wurde, endg ültig zuſammengebrochen iſt. ſcheint hervorzugehen, daß die italieniſche Heeres⸗ maßnahmen, insbeſondere eine Oelſperre, ver⸗ ſiniſchen Gefallenen geht in die Tauſende und die Auch Ras Imru iſt geſchickt genug geweſen, ſich leitung beabſichtigt, die nach den letzten Erfolgen 20 hängt werden. abeſfiniſchen Krieger ſind in alle Winde zerſtreut. auf keinen Entſcheidungskampf einzulaſſen, der zur frei gewordene Takazze⸗Linie zu beſetzen und ſie als on, Sollte der Völkerbund eine weitere Zwangsmaß⸗ Italieniſche Artillerie und ein mörderiſches Ma⸗ völligen Vernichtung geführt hätte, ſondern nach Ausgangsbaſis für etwaige ſpätere nahme beſchließen, dann laufe er Gefahr, daß Ita⸗ ſchinengewehrfeuer, 115 5 1 ee tente e e 9 der Aktionen auszubauen. ige lien den Völker erlaſſe. Flugzeugen, die auf die fliehenden Abeſſinier Bom allerdings in eine wilde Gluch ausantete. e N 5„ 3 N ben nne en haben die Reihen der ſich zunächſt Völlig verſagt haben Ras Kaſſa und Ras Seyoum 50 5 5 e e e 1 . 8 2 85 775711 i 5 f ittleren Fr ſchni Si 156 e e n En Tembien Schire iſt die Zertrüm⸗ 2 8 N tapfer wehrenden Abeſſinier niedergemacht und denim mittleren Frontabſchnitt. Sie biſſen ich in ihre 5. it die. 7 Rätselraten um Italiens Antwort 2. Ras Imrus gebrochen. Noch immer Tembienſtellungen feſt und erlagen ſo den vernich⸗ merung der abeſſiniſchen Nordfront feſtzuſtellen. Von (Funkmeldung der NM 3. een lug die fliehenden Ueberlebenden. tenden italieniſchen Schlägen. italieniſcher Seite werden die abeſſiniſchen Verluſte 8 8 verfolgen Flugzeuge die flieh e„ 0 2 2 + Paris, 5. März 5 5 f 7 6 Ras Vorausſichtlich werden die italieniſchen Truppen mit ungefähr 35000 Toten und Verwun⸗ ö 5 8„„ Den Hauptſchlag gegen die Heeresgruppe Ras in den nächſten Tagen die Takazze⸗Linie beſetzen. deten angegeben. Ferner wurden 1500 Gefangene 2 Nach dem Appell des(ger⸗Ausſchuſſes an die Imru führte das zweite Armeekorps, unterſtützt Sie bildet eine natürliche Verteidigungs⸗ und An- gemacht. Die italieniſchen Verluſte ſolen etwas kriegführenden beteiligen ſich die Genfer Sonder⸗ vom erſten, aus. Bereits am Samstag begannen griffsbaſis. Hier können die Italiener ruhig ab⸗ über 2000 Tote und Verwundete betragen. Die 1 berichterſtatter der Pariſer Blätter fleißig an dem die erſten Gefechtshandlungen, ſetzten ſich durch die warten, ob und wie die Abeſſinier ſich zu den letzten[Kriegsbeute iſt ſehr groß. Man ſchätzt die Stärke e Rätſelraten um die Antwort Italiens. Man iſt in ganze Nacht zum Sonntag fort und wurden am Kämpfen verhalten werden und ob, vielleicht von der regulären abeſſiniſchen Truppen, die in drei franzöſiſchen Kreiſen augenſcheinlich nicht ſehr Montag wieder aufgenommen. Aus dem Norden Europa aus in irgend einer Form eingegriffen wer⸗ Armeen gegliedert an der Nordfront ſtanden, als g hoffnungsvoll. 75 bedrohte das neugebildete vierte Armeekorps die den ließ e e de ee ee die Italiener ihre letzten Vorſtöße unternahmen, Der Bericht des„Echo de Paris“ aus Genf iſt abeſſiniſchen Krieger. Mit dem e 05 ſiniſchen Reiches zu verhindern. l auf rund 120 000 Mann. 5 im allgemeinen recht peſ im iſtiſch N ten Armeekorps gegen 15 1 1 1 Offen⸗ Die Diplomaten haben jetzt das Wort. Von Gerüchte wollen wiſſen, datz Ras Seyoum, der ge⸗ 1. Man glaubt dort, daß Muſſolini nicht zu⸗ Selaklaka und den Ort 5 5 1 0 15 98 ihnen und von der Einſicht des Negus hängt es ab, meinſam mit Ras Kaſſa im Tembien⸗Gebiet kämpfte, kben 1 ſtimmen werde, da die Verhandlungen im ſive. Es entſpann ſich„ 0 8 andauerte. I die italieniſche Kriegsmaſchine nur vorläuſig zum ſich in einer Höhle im ſüdlichen Tembien⸗Gebiet 5 1 0 Rahmen des Völkerbundes ſtattzufinden glichener Kampf, der bis zum. name., Stillſtand kommt. verſteckt halten ſoll. . 20 hätten Dann zogen ſich die Abeſſinier geordnet 1 9 1155 8; f 1 5 1 en aber zahlloſe Tote auf dem Schlachtfeld zurück⸗ 5 Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ meint auf 1 N 15. Grund von verſchiedenen Meldungen, die beim Völ⸗ aſſen.. 5. 2 55 kerbund eingelaufen ſeien, Muſſolini werde vielleicht Am Sonntag ſetzten dann das 2. und das.5 8 6 40 annehmen, aber unter unanne hmbaren meekorps und eine eben an der Front eingetroffene in er 3 0f Bedingungen. Er dürfte erklären:„Wir ver⸗ Schwarzhemdendiviſton den e ale i handeln nicht unter den Sühnemaßnahmen. Hebt kazze fort und bedrängten die Streitkräfte Ra 8 3 r 80 f Er 6 i 1 7 25 die Sühnemaßnahmen auf, dann können wir ver rus von allen Seiten. Am Montag zeigte 15 dann Auf einem Schlachtk euzer und einem Aboot E nſte Beurteilung in der Admiralität ö handeln.“ Aber ſelbſt wenn dieſe Schwierigkeit allgemein Zeichen der muß en 9 5(Funkmeldung der N M3.) kommenden Montag oder Dienstag die Ver⸗ pot ausgeräumt wäre— ſo urteile man in Völkerbunds⸗ ſchen Heeresgruppe, wozu dis chere London, 5. Mä trauensfrage zu ſtellen. kreiſen— würden die Friedensausſichten nicht grö feuer und dauernde Flugzeugbombardements 156%%% Der O oſitionsführer Attlee wird für die Ar⸗ ßer ſein, denn nach ſeinen Siegen könne Italien auf tragen hatten. Schließlich 1 ein 1 Die Morgenblätter berichten über zwei neue beiter pe 18 ene fiele 1 5 e dle Gebietsabtretungen nicht verzichten. Rückzug der Abeſſinier in Richtung auf die. Sabotagefälle in der Kriegsmarine, und zwar auf ber e Möglichkeit 15 928 19. Der Berichterſtatter des„Matin“ meldet aus Genf, Fälle ein, wo ſie verſuchten, die Kette der Italiener dem Schlachtkreuzer„Repulſe“, 32 000 Tonnen, der in e 11 55 1 e 5 35 zu durchbrechen 3; 15 ich demnüchf der Konſervativen, der das Programm als unzu⸗ Flandin habe den franzöſiſchen Botſchafter zu durchbrechen.. ſich z. Z. in Portsmouth befindet und ſich demnächſt länglich empfindet ſeinerſeits einen Antrag gege 8 1 555 1; 15 1 d auf beiden f f j 5 länglich empfindet, ſeinerſeits einen Antrag gegen in Rom beauftragt, bei Muſſolini dringlich Es entwickelten ſich blutige und au 0 der Mittelmeerflotte anſchließen ſoll, ſowie auf dem die Regierung einbringt beit vorſtellig zu werden. Seiten erbitterte Kämpſe, bei denen 115 in Weymouth liegenden Unterſeebobt„H 28“ 80 1 1 1 5 diet, U e 185 Der Votſchafter ſolle Muſſolini erklären, der Appell Abeſſinier ſich ſchließlich den Durchbruch„Daily Telegraph“ erklärt dazu, daß bie Admi⸗ 1 10 05 Bete e an die Kriegführenden ſei aus dem Gefühl aufrich⸗. e ten im Takaz ze Ab⸗ kralität die Angelegenheit ſehr ern ſt beurteilt. bisher noch nicht über eine gemeinſame Stellung⸗ 45 tiger Freundſchaft geboren. Sollte er aber e a e mit 1 ee e 5 nahme zu den Regierungsvorſchlägen einigen konn⸗ 5 25 8 e e e e ö e ee Kaſſa und Ras Seyboum der Valo win ſtellt die Vertrauensfrage ten. Die Gewerkſchaften neigten nämlich der Anſicht ful ohne Frankreich politiſch ernſthaf, 1 Für. Dabei bes 5 zu, daß das Programm in ſeiner induſtriellen Aus⸗ bel Falls Italien glaube, jede Ausſöhnung zurückweiſen„Säuberungsfeldzug“ weitergeführt. Dabei beſetzte(Funkmeldung der N M3) wir ung große Vorteile für oi Apbbiterſchart unt zu müſſen, dann müſſe ſich Frankreich an die Be⸗ das 3. Armeekorps und das eriträiſche Eingebore⸗ J. London, 3 März ſich bringe 1 4 ſtimmungen des Völkerbunds vertrages und an die nen⸗Armeekorps Enda Mariam, eines der wichtig⸗ 5...„. 5 a i 6 5 Ge fbeſchloſſene internationalen Entſcheidungen ſten geſchichtlichen und Religionszentren in Tem⸗ Die engliſche Regierung hat beſchloſſen, in der Die„Morningpoſt“ ſchreibt, ein großer Teil der 1 1 een 5 bien. Unterhausausſprache über das Rüſtungsweißbuch am Arbeiterbewegung einſchließlich der Gewerkſchaftler Natz. N 1 55 2. Seite/ Nummer 108 ſehe in der deutſchen tederaufrüſt ung eine ſo ernſte ug, er geneigt ſei, die parteipolitiſchen Erwägungen zurückzuſtellen. Wöchentlich 12 neue Flugzeuge! [Funkmeldung der NM) + London, 5. März. „Daily Telegraph“ meldet, daß im Rahmen des neuen Aufrüſtungsprogramms während des neuen Finanzjahres wöchentlich wieder 12 neue Kriegsflug zeuge gebaut werden. Das be⸗ deute, daß monatlich rund 50 neue Maſchinen, alſo mehr als ein volles Geſchwader, in Dienſt geſtellt würden. 4 2225 337 Antiſemitismus in Polen Die Warſchauer Univerſität auf unbeſtimmte Zeit geſchloſſen — Warſchau, 5. März.(U..) An der Univerſttät Warſchau kam es erneut zu ſchweren antiſemitiſchen Kundgebungen, in deren Verlauf 18 jüdiſche Studenten, darunter zwei Stu⸗ dentinnen, niedergeſchlagen wurden, ſo daß ſie ärzt⸗ liche Hilfe in Anſpruch nehmen mußten. Wegen der Unruhen wurde die Schließung der Univer⸗ ſität auf unbeſtimmte Zeit angeordnet. Den unmittelbaren Anlaß zu den neuen Un⸗ ruhen, die nach einer Woche vollkommener Ruhe erfolgten, gab eine Proteſtverſammlung der natio⸗ naliſtiſchen Studenten, die gegen die Zulaſſung jüdi⸗ ſcher Studenten an der Warſchauer Univerſität de⸗ monſtrierten. Nach Schluß der Verſammlung zogen nabionaliſtiſche Studenten in die Kaſſenräume der Univerſität und demolierten die Inneneinrichtung. Im Anſchluß daran zogen zweihundert Kundgeber durch die Hörſäle, griffen ſich die jüdiſchen Studen⸗ ten heraus und ſchlugen auf ſie ein. Der Rektor verſuchte die Studenten zur Einſtellung der An⸗ griffe auf die Juden zu bewegen, jedoch erfolglos. Als ſchließlich alles nichts half, ordnete der Rektor die unverzügliche Schließung der Univerſität an. Die Roten deingen vor Ernſte Lage in der chineſiſchen Provinz Schanſi — Peiping, 4. März. Nach direkten Nachrichten aus Taiyuanfu iſt die Lage in Südſchanſi ſehr ernſt. Die Zahl der roten Truppen, die über den Huangho gedrungen ſind, hat ſich auf 20 000 bis 30 000 erhöht; ſie haben bisher kei⸗ wen nennenswerten Widerſtand gefunden. Der Kampfwert der Provinztruppen wird ſehr gering eingeſchätzt, da ſie wegen der Bezahlung der Löhnung in ſtark entwerteten Banknoten der Provinz ſehr unzufrieden ſind. Die Zentralregierung hat lediglich oͤrei Bom⸗ benflugzeuge entſandt, die jedoch bei dem gebirgigen Gelände wenig Ausſichten auf ſtarke Wirkſamkeit haben. Die engliſchen und amerikaniſchen Miſſionare ſind aus den bedrohten Gebieten abberufen worden und verſammeln ſich in Taiku. Man befürchtet, daß die roten Truppen bereits Fentſchau, 90 Kilometer ſüdweſtlich von Taiyuanfu, erreicht haben, wo am Montag der Kriegszuſtand erklärt wurde. Sie geben in Mauexrgnſchlag bekannt, daß der Zweck ihres Vorgehens die Verteidj⸗ g üunßh dder Unabhängigkeit Chinas fei. Spaniſche Wahlſtatiſtik Die Rechtsparteien mehr Stimmen als die Linke! — Madrid, 3. März.(U...) Die von der Regierung veröffentlichte offizielle Wahlſtatiſtik bringt die überraſchende Enthüllung, daß die ſcheinbar überlegenen Sieger der Cortes⸗ Wahlen, die Linksparteien, in der Zahl der abgege⸗ beuen Stimmen von ihren unterlegenen Gegnern, den Rechtsgruppen,„geſchlagen“ worden ſind. Für die Parteien der Rechten wurden nämlich Linksfront 4570000 Stimmen abgegeben, für die Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 5. März 1936 Die Probefahrt des LZ 129 „Aeber alles Erwarten gut verlaufen“ Am Donnerstag große Behördenfahrt? — Friedrichshafen, 4. März. Wie ein Lauffeuer eilte am Mittwochnachmittag die Kunde von dem beabſichtigten erſten Start des neuen Zeppelin⸗Luftſchiffes 23 129 durch die Stadt. Im Nu eilten Tauſende zum Werftgelände, um Zeugen dieſes großen Ereigniſſes zu ſein. Dr. Eckener, mit dem Oberleutnant Breit⸗ haupt vom Reichsluftfahrtminiſterium und ſämt⸗ liche acht Luftfchiffkapitäne in der Führergondel Platz genommen hatten, richtete an ſeine Arbeits⸗ kameraden eine Anſprache, in der er auf die Bedeu⸗ tung dieſes Augenblickes hinwies. Das Schiff, an dem vier Jahre gebaut worden ſei, liege klar zur erſten Ausfahrt. Nicht nur das ganze deutſche Volk, auch die übrige Welt erhoffe von dieſem Schiff eine erhebliche Weiterentwicklung der geſamten Luft⸗ ſchiffahrt. Es ſei das Beſte hergegeben worden, um das ſtolze Schiff ſo gut wie möglich zu bauen. Nachdem das Luftſchiff noch ein letztes Mal aus⸗ gewogen worden war, ertönte das Kommando: „Luftſchiff— marſch!“ Langſam wird das Schiff aus der Halle gezogen. 2 Punkt 15.19 Uhr erhebt ſich das ſtolze Schiff in die Luft, begleitet von den Heilruſen der begeiſter⸗ ten Menge. Erſt in etwa 100 Meter Höhe ſpringen die Motoren an, zuerſt auf der Steuerbord⸗, dann auf der Backbordſeite. Das Schiff kreuzte über drei Stunden über dem Werftgelände, über dem Boden⸗ ſee und über dem Bodenſeehinterland. Das Wet⸗ ter war während der ganzen Zeit ziemlich dieſig, und die Dämmerung brach bereits nach 18 Uhr ziemlich raſch herein. Um ſo eindrucksvoller war dann der Augenblick, als das Schiff im Schein ſeiner Lichter zur Landung anfuhr und nach den üblichen Manö⸗ vern um 18.21 Uhr zur Landung anſetzte. Die Taue wurden abgeworfen, Waſſerballaſt abgegeben und die Haltemannſchaft, die durch Arbeitsdienſt⸗ männer verſtärkt worden war, zog das Schiff auf den Boden. Um 18.25 Uhr war die Landung glatt vollzogen. Ueber den Fahrtverlauf ſelbſt und die Er⸗ gebniſſe der Werkſtättenfahrt äußerte ſich hernach der Direktor der Zeppelinreederei, Kapitän Lehmann, der in begeiſterten Worten feſtſtellte, daß die Verſuchsfahrt über die eigenen Er⸗ wartungen der Werft hinaus hervorragend ausgefallen ſei. Zunächſt ſeien die Steuereigenſchaften des Schiffes durchgeprüft worden. Man habe nicht ohne weiteres Varausſagen in dieſer Richtung machen können, da das neue Luftſchifſ ganz andere Ausmaße habe als der„Graf Zeppelin“ und die Steuerung vollkommen anders konſtruiert ſei. Trotzdem ſei nicht nur die gleich gute Manövrierfähigkeit erreicht worden, ſon⸗ dern man habe den beſtimmten Eindruck gewonnen, daß das neue Schiff darüber hinaus noch beſſer zu ſteuern ſei. Ganz auffallend ſei die beinahe voll⸗ kommene Geräuſchloſigkeit der Mo⸗ toren. Dies iſt vor allem in der Führergondel außerordentlich angenehm. Die Motoren ſeien, wie erwartet, ohne die ge⸗ ringſte Störung gelaufen, wie denn überhaupt alles ohne jegliche Beſchwerde geklappt habe. Beſonders angenehm ſei auch der Umſtand, daß das neue Luft⸗ ſchiff einen viel kürzeren Bremsweg habe, was ſich hauptſächlich bei den Landungen ſehr vorteilhaft aus⸗ wirke. Zuſammenfaſſend betonte Kapitän Lehmann nochmals, daß die an ſich kurze Probefahrt zur vollen Zufriedenheit durchgeführt worden ſei, und daß von ſeiten der Werftleitung keine weiteren Probefahrten mehr für nötig erachtet würden. Falls es die Wetterlage erlaubt, wird bereits für Donnerstagmorgen eine etwa achtſtün⸗ dige Fahrt mit Behördenvertretern angeſetzt. Nach Abnahme des Schiffes durch die Zeppelinreede⸗ rei ſoll dann die Deutſchlandfahrt und gegen Ende des Monats März der große Taufakt ſtattfinden. aber nur 4356 000 Stimmen; weitere 340 000 Stim⸗ men entfielen auf die Mittelparteien und 141 000 Stimmen auf die baskiſchen Nationaliſten. Das ſpaniſche Volk hat ſich alſo in der letzten Wahl immerhin eher für die Rechte als für die Linke aus⸗ geſprochen, und dieſe verdankt ihren äußeren Sieg nur dem ſpaniſchen Wahlrecht und der Zerſplitterung ihrer Gegner, die ſich diesmal nicht zu einer Koalition zuſammenzufinden wußten, ſondern vielerorts in drei oder mehr Gruppen geſpalten in den Wahlkampf hineingingen. Das ſpaniſche Wahlgeſetz aber begün⸗ ſtigt die größeren Wahlblocks und verſchaffte darum in einer ganzen Reihe von Bezirken einer geſchloſſen auftretenden Linksminderheit den Sieg über eine zerſplitterte Rechtsmehrheit. Es liegt eine gewiſſe Ironie des Schickſals in der Tatſache, daß gerade die Rechtsparteien, die ſich in den letzten Jahren am heftigſten gegen eine Revi⸗ ſion des Wahlrechts gewehrt hatten, jetzt ſeine Män⸗ gel ſo bitter büßen müſſen. Ihre Ablehnung der Wahlgeſetzänderung beruhte auf dem Umſtand, daß ſie ihren großen Sieg in den Herbſtwahlen von 1933 genau den gleichen Eigenheiten des Wahlrechts ver⸗ dankten, die ſich diesmal gegen ſie auswirkten. Da⸗ mals freilich war die Rechte geeint und die Linke zerſplittert. Rotmord in Spanien Schwere Ausſchreitungen in der Provinz Madrid, 4. März. In Pena Cerrada(Victoria) fand zwiſchen links⸗ radikalen Elementen, die einen Triumphzug durch die Stadt veranſtalteten, und einer Gruppe Tradi⸗ tivnaliſten(Monarchiſten) eine folgenſchwere Schie⸗ ßerei ſtatt, bei der vier Perſonen ſchwer ver⸗ letzt wurden. Die Menge begab ſich dann nach der Wohnung des Ortsgeiſtlichen, ſchleppte dieſen auf die Straße und verletzte ihn durch zahlreiche Meſſer⸗ ſtiche lebensgefäßhrlich. Die Polizei, die aus benachbarten Orten Ver⸗ ſtäpkung erhielt, ſtellte die Ruhe wieder her und nahm mehrere Verhaftungen vor. 5 i 5 785 Schließung der privaten Friedhöfe — Madrid, 4. März. Die neue Madrider Stadtverwaltung, in der die Linken die Mehrheit haben, hat die Schließung von ſämtlichen klöſterlichen und privaten Friedhöfen an⸗ geordnet. Unter dieſe Maßnahme fällt auch der eng⸗ 9 liſche Friedhof in Madrid, der dürch Vhlkerbunds⸗ entſcheidung vom Jahre 1929 geſchützt worden war⸗ Der Beſchlüß der Madrider Stadtbekökdneken hat in der Rechtspreſſe große Entrüſtung hervorgerufen, da hierdurch zum Teil eine jahrhundertealte Ueber⸗ lieferung vernichtet wird. Mit 19 gegen 4 Stimmen Der Senatsausſchuß nimmt den Ruſſenpakt an — Paris, 4. März. Der Senatsausſchuß für Auswärtige Angelegen⸗ heiten hat nach Anhören des Miniſterpräſidenten Sarraut den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt mit 19 gegen 4 Stimmen bei 7 Enthaltungen angenommen und den Senator le Trocquer zum Berichterſtatter hierfür ernannt. Die Träger des Westmark- Preises 1936 III Der Maler Albert Haueiſen Von Dr. E. Strübing Man muß die Pfalz kennen und lieben, wenn man Haueiſens Kunſt gerecht werden will. Das geſegnete Pfälzer Land iſt der Nährboden, aus dem ſeine Kunſt erwachſen iſt und aus dem ſie immer wieder ihre Kraft zieht. Wie eine Landzunge in die in die Rheinebene ein langer ſchiebt ſich VE 1 Hügelzug vor, an deſſen äußerſter Spitze Jockgrim See, ſo legt. Weithin beherrſcht der ſpitze Kirchturm die Gbene. Unmittelbar neben der Kirche liegt der Hof, von dem Albert Haueiſens Mutter ſtammte. Tau⸗ ſend Fäden feſſeln ſeit den Tagen ſeiner Kindheit den Künſtler an dieſen wunderbaren Erdenwinkel. Hier verlebte er ſeine Ferien, und wir können uns vorſtellen, was es für den Schüler bedeutete, wenn er, von Ludwigshafen kommend, in der Ferne die ſteile Silhouette des Dorfes mit ſeiner Kirchturm⸗ nadel entdeckte. Mit welch freudiger Erregung mag wohl wenig ſpäter der Kunſtſchüler von Karlsruhe aus durch das Ried und die Wieſen hinüber nach Jockgrim gewandert ſein! Jockgrim ſuchte der wer⸗ dende Meiſter wieder auf, als er aus Italien und München zurückkam; hier hatte er ſein Atelier nach den letzten Lehrjahren als Meiſterſchüler von Kalckreuth in Karlsruhe und von Thoma, mit dem er in Bernau zuſammen gelebt und gear⸗ beitet hatte. Und Jockgrim iſt jetzt wieder nach Jahren geſegneter künſtleriſcher und lehrender Tä⸗ tigkeit in Frankfurt und Karlsruhe ſein Wohnſitz. Hunderte von Zeichnungen, in denen er den Um⸗ riß des Dorfes feſtgehalten hat, wie er ſich über die Ebene hinaushebt, zeugen davon, daß Jockgrim ihm ſein Leben lang ſtets von neuem zum Erleb⸗ nis wurde und ihn begeiſterte zu freudigem Ge⸗ ſtalten. Will man im großen und reichen Werk Albert Haueiſens ein Grundmotiv finden, das durch alle ſeine Arbeiten ſchwingt und dem er treu geblieben iſt durch 40 Jahre bewußten künſtleriſchen Geſtal⸗ tens, ſo kann man wohl ein Wort von Albrecht Dürer nennen:„Es gilt nit, daß man obenhin lauf und überrumpel ein Ding“. Das„obenhinlaufen“ iſt nie Haueiſens Sache geweſen. Bezeichnend für den jungen Kunſtſtudenten, dem die Gefahr des Genialiſchen bewußt war, iſt die Tatſache, daß er ſich lieber in langweiligen akademiſchen Aktſtunden bei Profeſſor Hackel quälte, als daß er das verlok⸗ kende Angebot des ſchmiſſigen Wilhelm von Dietz angenommen hätte, zu ihm als Meiſterſchüler zu kommen. Ebenſo bezeichnend für den der führenden Hand des Lehrers längſt Entwachſenen blieb es, daß er billige Ausſtellungserfolge verſchmähte, daß er nur ungern überhaupt Bilder zu Ausſtellungen gab, weil er immer befürchtete, noch nicht die endgültige For⸗ mulierung gefunden zu haben. Dieſe ſtrengen For⸗ derungen, die Haueiſen an ſich ſelbſt ſtellte, dieſes Streben nach letzter Vollendung, hat ihn ſchließlich zu der großen Form geführt, die nur in Wandbildern den ihr gemäßen Ausdruck fin⸗ den konnte. Die Fresken in der Peter⸗ und Pauls⸗ kirche in Karlsruhe⸗Mühlburg, in der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe und eine Reihe ähnlicher großer Aufgaben, die ihren vorläufigen Abſchluß in den monumentalen Kaiſerbildern für den Ehren⸗ raum der Pfalzausſtellung 1934 in Berlin gefunden haben, krönen das Werk des Künſtlers. Wir wün⸗ ſchen ihm ähnliche, ſeiner Kunſt würdige Aufgaben, an denen der nunmehr 63jährige ſeine Meiſterſchaft er⸗ proben kann. Kayßler als Filmkünſtler Seine neue Rolle in„Frieſennot“ Der Dorfvorſteher Wagner, eine patriarchaliſche Figur, wird in dem Film „Frieſennot“ von Friedrich Kayßler dar⸗ geſtellt. Friedrich Kaußler iſt geborener Schleſier. Er trat zunächſt dem akademiſch⸗dramaturgiſchen Ver⸗ ein Wolzogen in München bei. 1895 kam er zum Deutſchen Theater in Berlin. Da man ihm zu wenig klaſſiſche Rollen übertrug, machte er verſchie⸗ — Weltanſchauung und Kultur Ein Vortrag von Reichsleiter Roſenberg — Berlin, 4. März Am Mittwochabend ſprach in einer Rieſenper⸗ ſammlung der NS⸗Kulturgemeinde in der Deutſch⸗ landhalle der Beauftragte des Führers für die geſamte geiſtige Erziehung der NSDAP, Reichsleiter Alfred Roſenberg, über das Thema„Weltanſchauung und Kultur“. Ein ſinnvolles Zuſammenwirken aller Gliede⸗ rungen des Volkstums ſei nur möglich, ſo führte er u. a. aus, wenn eine weltanſchauliche Haltung geſtegt habe. Wenn wir darum nur machtpolitiſch geſiegt hätten, ſo könnte die nationalſozialiſtiſche Revolution vielleicht wieder eine zwar große, aber doch eben nur eine Epiſode bleiben und nicht eine Epoche der deutſchen Geſchichte einleiten. 5 Von ganz oben betrachtet, ſo betonte der Redner, kann man wohl feſtſtellen, daß ſeit dem Zuſammenbruch des Mittelalters, alſo etwa ſeit dem 15. bis 20. Jahrhundert, es viele Konfeſſionen, philoſophiſche Schulen, viele Kunſttheorien, aber keine Weltanſchauung ge⸗ geben hat. f Mit dem Nationalſozialismus erſt hat das deutſche Volk ſich eine geſicherte, ſchöpferiſche Stunde er⸗ kämpft und an uns iſt es jetzt, dieſe Stunde nicht verſtreichen zu laſſen. Wir ſtünden jedoch ſowohl politiſch als auch kulturell in einem Zweifron⸗ tenkampf: Auf der einen Seite werde verſucht, uns das Weltbild etwa des 14. Jahrhunderts aufzu⸗ reden und zweitens ſeien wir bemüht, unſere Welt⸗ anſchauung mit echter Perſönlichkeit gleichzuſetzen. Deshalb ſei die Forderung unſerer Zeit die nach innerer Härte. So wie der politiſche Sieg nur Hurch innere Härte erfochten ſei, ſo wird auch der kultu⸗ relle Sieg des Nationalſozialismus nur durch in⸗ nere Unerſchütterlichkeit erfochten werden. Anfruchtbarmachung und Begabung — Berlin, 4. März. Zu einigen bei der Durchführung des Geſetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes aufgetauch⸗ ten wichtigen Zweifelsfragen macht der Reichsaus⸗ ſchuß für Volksgeſundheitsdienſt durch Direktor Dr. Ruttke und den Leiter der raſſenhygieniſchen Abtei⸗ lung, Dr. Frieſe, im„Oefſentlichen Geſundheits⸗ dienſt“ grundſätzliche Ausführungen. Zunächſt wird die Frage verneint, ob das Erb⸗ geſundheitsgericht in jedem Falle die Frage der Fortpflanzungsfähigkeit eines Erbkranken zu prü⸗ fen hat. Sie werde als Vorausſetzung bei jedem im zeugungsfähigen Alter ſtehenden Menſchen ange⸗ ſehen. Das moraliſche Verhalten, der Leumund, die dauernde Beaufſichtigung im Elternhaus, ſeien zwar in vielen Fällen geeignet, die Fortpflan⸗ zungswahrſcheinlichkeit gering erſcheinen zu laſſen, da aber für die Dauer des Lebens, beſonders bei Erbkranken, keiner dieſer Faktoren als feſtſtehend⸗ erachtet werden könne, könne das Erbgeſundheitsgericht keine Aus⸗ 15 nahme machen Weiter wird die Frage behandelt, ob ein ſterill⸗ ſierüngspflichtiger Erbkranker von der Küfruhthäßs machung befreit werden kann, wenn überdurchſchnitt⸗ liche Begabung ſeine Krankheitserſcheinungen bisher ausgeglichen erſcheinen läßt. Es gebe nur eine ein⸗ zige erſcheinungsbildlich erbbildliche Eigenſchaft, die, gleichgültig wie der andere Ehegatte beſchaffen ſei, immer auf den Nachwuchs übergehe, die Erb⸗ anlage„krank“ Von dieſer oft mathematiſch genau errechenbaren Vorausſage leite das Geſetz ſeine Begründung her. Ob dagegen wieder die Nach⸗ kommenſchaft dieſelben überdurchſchnittlichen Bega⸗ bungen aufweiſen werde, hänge von ſehr verwickel⸗ ten Erbvorgängen ab. Der Begabungsſtand des Volkes könne dadurch, daß in allerſeltenſten Aus⸗ nahmefällen einmal auch hochwertige Begabungen mit ausgemerzt werden, keine nennenswerte Einſchränkung erfahren. nn dene Gaſtſpieltourneen, die ihn nach Görlitz, Halle und Breslau führten. Bis 1903 blieb er aber vor⸗ nehmlich in Berlin, arbeitete mit Brahm und Rein⸗ hardt, trat in den Nachtaufführungen des Künſtler⸗ hauſes Bellevueſtraße bei den ſogenannten„Schall⸗ und Rauchabenden“ auf und wechſelte von dort zum Neuen Theater, Schiffbauerdamm, über. 1905 war eine der großen Rollen von Kayßler der Wetter vom Strahl im„Käthchen von Heilbronn“ in einer Auf⸗ führung vom Deutſchen Theater, dem er bis 1911 angehörte. Gemeinſchaftlich mit ſeiner Gattin, He⸗ lene Fehdmer, ſpielte Kayßler in der folgenden Zeit im Königgrätzer Theater und in Wien. Während des Krieges trat Kayßler gelegentlich in Antwerpen auf. Zum Film kam Kayßler noch vor dem Krieg. Der erſte Film, in dem er mitwirkte, trug den Titel „Welche ſterben, wenn ſie lieben“. Er kam als Pro⸗ duktion Duskes im Jahre 1912 heraus. Unter der Regie William Bauers wurde Kayßler eine Haupt⸗ rolle in der Stummfilmfaſſung des„Tunnel“ über⸗ tragen, wo er großen Erfolg hatte. Seitdem wurde Kayßler zu vielen Filmen der Stumm⸗ und Ton⸗ filmzeit herangezogen. Eins aber bleibt bemer⸗ kenswert: er hat nie Rollen übernommen, die ſeiner künſtleriſchen Auffaſſung vom Film nicht ent⸗ ſprachen. Nationaltheater Mannheim. Heute Donnerstag, findet im Nationaltheater das einmalige Gaſtſpiel von Margarete Teſchemacher als„Aida“ ſtatt. Die muſikaliſche Leitung der Aufführung hat Generalmuſtkdirektor Philipp Wüſt, die ſzeniſche Intendant Friedrich Brandenburg. Beginn 19.30 Uhr.— Morgen, Freitag:„Charleys Tante“, das neue Erfolgsſtück des Schauſpiels. Nach Eſſen verpflichtet. Erika Schmidt, eine Schülerin von Frau Auguſte Bopp⸗Glaſer⸗ Mannheim, wurde für das Fach der ſeriöſen Kolo⸗ raturſängerin nach Eſſen verpflichtet. Der Kunſtgewerbeverein zu Hamburg kegt zu ſeinem 50jährigen Beſtehen eine Erinnerungsſchrift vor, die Hans Harbeck lebendig und friſch geſchrieben und der Verlag Boyſen und Magſch zum Preiſe von.50 Mk. verlegt hat. Das Heft iſt in Leibniz⸗Fraktur und Elzevir⸗Antiqua ſehr ſchön gedruckt und legt in ſeinem Inhalt Zeugnis ab für eine rege und zielbewußte Kunſtpolitik auf dem Gebiete des Kunſtgewerbes, die ſich in Wort und Schrift und Aus⸗ ſtellungen fruchtbar betätigte. 2 * —— 4 — K 9 3 Donnerstag, 5. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim, den 5. März. Die SA lädt zum Eintopf Wieder nähert ſich ein Kampfabſchnitt des großen Opferwerkes des deutſchen Volkes ſeinem Abſchluß. Hunderttauſend freiwillige Sammler und Helfer, Millionen freiwillige Spender haben dem Tat⸗ ſozialismus beredten Ausdruck verliehen und haben durch Einſatzfreude und Opferwilligkeit die Not des Winters beſiegen helfen. Ein ganzes Volk hat wieder den Beweis einer praktiſchen nationalen Solidarität erbracht. Am kommenden Sonntag, 8. März, wird ſich nun das deutſche Volk für dieſe Sammelperiode des Wiunterhilfswerkes zum letzten Male um den Ein⸗ topf ſammeln. Es iſt kein Zufall, wenn man dieſem letzten Eintopfſonntag ein beſonders Gepräge gab. Die S A, die nicht nur mit machtvollen Fäuſten in uubeſtechlicher Treue und Gläubigkeit dem Führer die Tore zu dieſem Tag aufbrach, ſondern auch in opferbereiter Pflichterfüllung in vorderſter Front des Aufbanes des neuen Staates ſteht, ruft am kommenden Sonntag das ganze Volk zu einem von ihr bereiteten Eintopf⸗ tiſch. Im höchſten Gebirgsdorf, im einſamſten Ziſcherdorf der Küſte, dort, wo unſere Kameraden die ſchwarzen Diamanten aus dunkeln Schächten fördern, dort, wo der Wein wächſt, überall in allen Gauen, in Stadt und Dorf werden die Stürme der SA einen jeden Volksgenoſſen zu Tiſch laden. Das deutſche Volk aber bekundet durch ſeine Teil⸗ nahme an dieſem gemeinſamen Eintopfeſſen mit der EA nicht nur ſein Verſtändnis für den Sinn des Eintopfs, ſondern auch ſeine Verbundenheit mit den Sturmſoldaten des Führers. Die SA ſchafft die Volksfront! Das Ergebnis der März Sammlung Die Da hat ſich glänzend bewährt Ueber die am 29. Februar und 1. März pon der Deutſchen Arbeitsfront durchgeführte Reichsſtraßen⸗ ſammlung liegt nunmehr das Ergebnis aus dem Mannheimer Kreisgebiet bei der Kreisführung des Winterhilfswerkes vor: Es iſt, wie dies nach den gegebenen Vorausſet⸗ zungen wohl nicht anders zu erwarten war, über⸗ aus günſtig und dürfte wohl die Erwartungen aller übertreffen. Der Sammelerfolg der Deutſchen Ar⸗ beitsfront liegt faſt durchweg annähernd 100 v. H. über den Ergebniſſen aller bis jetzt gelaufenen Straßenſammlungen und iſt ein klaſſiſcher Beweis dafür, wie ſehr der Erfolg einer Sache von der Ge⸗ ſchloſſenheit einer Organiſation abhängig iſt. Für die Kreisführung des Winterhilfswerkes ſtand es ſchon von vornherein feſt, daß dieſe Samm⸗ lung wohl die erfolgreichſte des WoW werden würde, da ſte ſich ſelbſt von dem Geiſt und dem froh⸗ bewegten Mitgehen aller Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront perſönlich überzeugen konnte. Be⸗ „Im Trommelfeuer der Weſtfront“ heißt ein Film vom Heldenkampf unbekannter Sol⸗ daten, der am Freitag in Mannheim anläuft. Ihn bringt der Herzog⸗Film in den Tagen vor dem Heldengedenktag gleichzeitig in Berlin und im Reiche in etwa 50 Theatern heraus. Es iſt ein neuer Kriegsfilm, zu dem authentiſche Aufnahmen, die in⸗ mitten des Trommelfeuers der Weſtfront gedreht wurden, den Grundſtein legten. Die ergänzenden und verbindenden Aufnahmen ſind unter der Regie von Charles Willy Kayſer und unter der militäri⸗ ſchen Sachberatung von Major a. D. Freiherr von Werthern ſpeben beendet worden. In dem Film „Im Trommelfeuer der Weſtfront“ ſind die Taten des namenloſen Helden diesſeits und fenſeits der Grenze Ausgangs⸗ und Endpunkt des Filmes und bilden damit ſeinen Sinn und Zweck. E—————— are triebsführer wie Gefolgſchaftsmitglieder ſahen ihre Ehre darin, ihre Sammlung zu dem denkbar beſten Erfolg zu bringen. Das Erfreulichſte bei dieſer Sammlung aber blieb für jeden nationalſozialiſtiſch denkenden Menſchen unbedingt die herrliche Ein⸗ ſatzbereitſchaft, die der deutſche Arbeiter bei dieſer Gelegenheit ſo ſinnfällig zum Ausdruck ge⸗ bracht hat. Die Kreisführung des Winterhilfswerkes nimmt aus Anlaß all dieſer erfreulichen Begleitumſtände bereits heute ſchon Veranlaſſung, allen an dieſer Sammlung Beteiligten ihren herzlichſten Dank austzudrücken. R. B. Trauerbeflaggung am Heldengedenktag Für den Heldengedenktag iſt vom Herrn Reichs⸗ und preußiſchen Miniſter des Innern die Beflaggung ſämtlicher Dienſtgebäude auf Halbmaſt angeordnet. Die Bevölkerung wird aufgeſordert, ſich dieſem Vorgehen anzuſchließen. Ausſtellung des Arbeitsamts geſchloſſen Die Ausſtellung des Arbeitsamtes Mannheim in der Kunſthalle:„Sorgt für Berufs nachwuchs“ hat nun ihre Pforten endgültig geſchloſſen, nachdem ſie wegen des außerordentlich ſtarken Andranges um eine Woche verlängert werden mußte. 11000 Volks⸗ genoſſen haben dieſe Ausſtellung beſucht; ein Be⸗ weis dafür, daß die Zuſammenſtellung ſich nicht nur an einen begrenzten Perſonenkreis richtete. Was aber beſonders erfreulich iſt: Auf Grund der ausgeſtellten Arbeiten wurden zahlreiche in der Vor⸗ lehre befindlichen Jungen ſofort in eine Lehrſtelle übernommen, wie auch viele Arbeiter aus den Fort⸗ bildungs⸗ und Umſchulungskurſen einen ſeſten Ar⸗ beitsplatz erhalten konnten. Es zeigte ſich alſo wie⸗ der ſehr deutlich, daß die vom Arbeitsamt Mannheim eingeſchlagenen Wege richtig ſind. Darüber hinaus gilt es jetzt, den Erfolg der Aus⸗ ſtellung zu vertiefen. Jeder Betriebsführer ſollte ſich überlegen, ob er nicht noch einen Arbeitsplatz für einen arbeitsloſen Volksgenoſſen frei hat oder ob er nicht doch noch eine Lehrſtelle zur Verfügung ſtellen kann. Muß der Marktplatz Parkplatz werden? Wir erhalten folgende Zuſchrift: In der öffentlichen Sitzung der Ratsherren an⸗ erkannte der Herr Oberbürgermeiſter das Intereſſe, das Preſſe und Bürgerſchaft den Geſchehniſſen in der Stadt entgegenbringen. Es iſt doch ſelbſtyerſtänd⸗ lich, daß Stadtverwaltung, Ratsherren und Bürger⸗ ſchaft an dem gleichen Strang ziehen müſſen zum Beſten und Wohlergehen der Stadt. Das ermutigt mich, zu einer Frage Stellung zu nehmen, die zur Zeit lebhaft in der Bürgerſchaft be⸗ ſprochen wird: die geplante Verlegung des Haupt⸗ wochenmarktes aus dem Innern der Stadt nach dem Hitlerufer fenſeits des Neckars, um den Marktplatz ganz als Parkplatz einzurichten. 3. Seite/ Kummer 108 Liegt wirklich jetzt ſchon dafür ein dringendes Bedürfnis vor? Ich möchte dieſe Frage verneinen. Ein Teil des Marktplatzes gegenüber der Kirche iſt ſeit Jahren als Parkplatz eingerichtet und kann ſchon heute vier volle Tage und drei halbe Tage in der Woche benutzt werden. Warum werden aber ſowohl der Marktplatz als auch die anderen Parkplätze in der Stadt am Schloß und am Gockelsmarkt ſo wenig benutzt? Ich möchte die Frage als Autofahrer beantwor⸗ ten. Der allergrößte Teil der Autofahrer benutzt ſeinen Wagen beruflich, um ſchnell irgendwo hin⸗ zukommen und nach Erledigung ſeiner Angelegenheit schnell weiterzufahren. Ein Auto würde ſeinen Zweck verfehlen, wenn ein hieſiger oder fremder Autofahrer ſeinen Wagen auf einen Parkplatz in der Stadt aufſtellen müßte, um dann zu Fuß oder mit der Straßenbahn ſeine Geſchäfte zu erledigen. Vor einiger Zeit machte die Polizei einen intereſſanten Verſuch. Alle in den Straßen um den Marktplatz haltenden Kraftwagen wurden zum Parken nach dem Marktplatz geſchickt. In Fitr⸗ zer Zeit waren etwa 30 Kraftwagen verſammelt, jedoch nach knapp einer halben Stunde waren alle wieder verſchwunden und der Marktplatz— leer. Man ſollte die Verlegung des Marktes nicht über⸗ eilen. Eine Markthalle iſt doch der Wunſth⸗ traum aller Hausfrauen; vielleicht läßt er ſich im weiteren Zuge der Altſtadtſanierung doch noch er⸗ ſctller n 82 Jahre wird heute in guter Rüſtigkeit Herr Wilhelm Wagner, Rheinau, Relaisſtraße 57; Schuhmachermeiſter Karl Volk, Langſtraße, wurde 72 Jahre. Wir gratulieren beiden Volksgenoſſen herzlich. ** Sein 25jähriges Geſchäftsjubiläum ſeiert am 6. März Malermeiſter Jean Dietz, Q 7, 4. Herr Dietz, der Kriegsteilnehmer iſt, war lange Jahre Vorſtandsmitglied der Malerinnung und zweiter Vorſitzender der„Liederhalle“. Wir ſprechen ihm, der ſeit 1908 Leſer der„Neuen Mannheimer Zeitung“ iſt, unſere beſten Glückwünſche aus. e Die Volksbildungsgruppe Mannheim macht darauf aufmerkſam, daß der auf 8. März angeſetzte Vortrag auf Sonntag, 26. April, verlegt werden mußte. Ein anderer Vortrag findet nicht ſtatt. Der nächſte Vortrag iſt am 15. März. Prof. Grimmtg ſpricht über das Deutſchtum im Ausland. u Aktive Soldaten müſſen bei Freiheitsſtrafen nachdienen. Zu der Beſtimmung des Wehrmacht⸗ geſetzes, wonach Wehrpflichtige bei Freiheitsſtrafen von mehr als 30 Tagen Dauer die entſprechende Zeit nachzudienen haben, falls ſie nicht von Rechts wegen aus dem aktiven Wehrdienſt ausſcheiden müſſen, hat der Reichskriegsminiſter eine Erläute⸗ rung gegeben. Danach erſtreckt ſich die Pflicht, Frei⸗ heitsſtrafen von mehr als 30 Tagen Dauer nachzu⸗ dienen, nur auf Wehrpflichtige, die ihre aktive Dienſtpflicht erfüllen und als⸗ dann in den Beurlaubtenſtand übergeführt werden. Die Pflicht des Nachdienens entfällt für ſolche Sol⸗ daten, die über die aktive Dienſtpflicht hinaus eine weitere Dienſtverpflichtung freiwillig eingehen ſyſtie für Freiwillige, die Jahrgängen angehören, die für die aktive Dienſtpflicht von einem Jahr nicht mehr in Frage kommen. GüLDENRINO 4 Genn It HGollmund* Dee Aus G MBH Eine Zigarette darf nicht zuschnell und nicht zu langsam brennen. Dazu braucht sie einen ganz bestimmten Gehalt an Feuchtigkeit, nicht zu we- nig, aber auch nicht zu viel, damit sie ihr Aroma richtig entfalten kann. Da wirdank der TROPEN ACR UN keine Feuchtigkeits Verluste Su befürchten haben, brauchen wir unsere Zigaretten auch nicht feuch ter zu verpacken, als notwendig ist, um bei ruhigem Brand ihr Aroma zur höchsten Entwicklung zubringen. III DD DEE Ausserdem OVERSTOLZ H PE OU çtli“ RWWENKLAU GPR Ait GolosndetE 4. Seite/ Nummer 108 Aus Baden Anheil beim Gerüſtaufſtellen Zwei Arbeiter von einem Stein in die Tieſe geriſſen rr. Baden ⸗ Baden, 5. März. Ein ſchweres Unglück hat ſich hier ereignet. Am Gebände der Polizeidirektion in der Gerusbacher Straße wurden Bauarbeiten vorgenommen, und zu dieſem Zwecke war ein Gerüſt erſtellt worden. Auf dieſes Gerüſt war ein großer Stein transportiert worden, der aber wohl zu ſchwer für die Konſtruktion des Gerüſtes war, denn dieſes brach zuſammen und der Stein ſtürzte in die Tiefe und riß zwei Arbeiter mit ſich herab. Einer derſelben erlitt derart ſchwere Ver⸗ letzungen an Kopf und Wirbelſäule, daß er kaum mit dem Leben davonkommen wird, während der andere beide Arme und Füße gebrochen hat. Die Verun⸗ glückten wurden in das Städtiſche Krankenhaus ge⸗ bracht. Eine Unterſuchung über die Urſache des Unglücks iſt eingeleitet worden. Der Tod lauert auf der Straße h. Sinsheim, 5. März. In der Waibſtadter Straße ereignete ſich ein ſchwerer Kraft wagen⸗ unfall. Ein dreijähriger Knabe, der die Straße überqueren wollte, wurde von einem Kraft⸗ wagen aus Waibſtadt überfahren. Der Tod trat bald darauf ein. Der Junge war das einzige Kind ſeiner Eltern. Die ſofort eingeleitete Unterſuchung wird die Schuldfrage klären. Der Fall Duttenhofer Die Reviſion vom Reichsgericht verworfen * Bruchſal, 5 März. Die gegen das Urteil der Großen Strafkammer Karlsruhe vom 9. Juli d.. vom Angeklagten Dr. Duttenhofer⸗Bruchſal eingelegte Reviſion iſt vom Reichsgericht in Leipzig verworfen worden, ſo daß das Urteil nunmehr Rechtskraft erlangt hat. Dr. Duttenhofer war bekanntlich nach 16tägiger Verhandlung wegen Sachwuchers, vollendeten Betrugs und Betrugsver⸗ ſuchs zu zwei Jahren ſechs Monaten Ge⸗ fängnis und 10000 Mark Geldſtraſe(im Uneinbringlichkeitsfall weitere acht Monate Gefäng⸗ nis) verurteilt worden. Außerdem wurde auf Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren erkannt und dem Ange⸗ kiggten die Koſten des Verfahrens überbürdet. Gedenkfeier für Horſt Weſſel am Vodenſee Die Mutter des toten Helden auweſend * Radolfzell, 5. März. In Rielaſingen fand am Gedenkſtein Horſt Weſſellss eine kurze Feier ſtatt, die durch die An weſenheit der Mutter Horſt Weſſels eine beſondere Be⸗ deutung bekam. Kreisleiter Pg. Engelhardt ſprach von dem großen Opfergang der Bewegung, die trotz Haß, Lügen und Anfeindungen den End⸗ ſieg errang. Nach dem Lied vom guten Kameraden und Kranzniederlegungen gedachte SA⸗Brigadefüh⸗ rer Dr. Jvers des 23. Februar 1930, an dem Horſt Weſſel die Augen für immer ſchloß. Auch er ſprach von dem qualvollen Leidensweg des deutſchen Vol⸗ kes, bis im Frühjahr 1933 ein neuer deutſcher Früh⸗ ling über das Land gezogen ſei. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendete die eindrucksvolle Feier. » Walldorf, 4. März. Schwer verun⸗ glückt iſt der zehnjährige Sohn des Landwirts Emil Weisbrod. Er wurde von einem Motor⸗ radfahrer angefahren und mußte mit einem doppel⸗ ten Schädelbruch in die Heidelberger Klinik einge⸗ liefert werden. Die Schuldfrage iſt noch nicht ein⸗ wandfrei geklärt. * Raſtatt, 4. März. In Würmersheim ent⸗ ſtand durch Kurzſchluß im Dekonomiegebände des Landwirts Stürmlinger Feuer, das auch auf das Wohnhaus übergriff und das ganze Auweſen ein⸗ äſcherte. Das Vieh und ein Teil der Fahrniſſe konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, während die Vorräte in Flammen aufgingen. ue ee, ee 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Oberbürgermeiſter entwickelt das Arbeitsprogramm Landau baut auf! Neues Leben durch Hebung des Fremdenverkehrs Größte Veranſtaltung 1936: Enthüllung des Gemeinſchaftsdenkmals 1937: Welttreffen der Pfälzer in Landau * Landau(Pf.), 3. März. Die vier Ortsgruppen der NS DA Landau verauſtalteten in der ſtädtiſchen Feſthalle eine Großkundgebung, zu der auch die Be⸗ völkerung äußerſt zahlreich erſchienen war. In längeren Ausführungen entwickelte Oberbür⸗ germeiſter Dr. Stolleis das Aufbaupro⸗ gramm der Stadt Landau. Der Oberbürgermeiſter ging davon aus, daß Lan⸗ dau, wirtſchaftlich und kulturell geſehen, bis aus⸗ gangs des Krieges eine reine Soldatenſtadt war. Auf die Anſiedlung von Induſtrie war bewußt ver⸗ zichtet worden, der Handel war zu einem großen Teil nur auf die Bedarfsdeckung der Garniſon ein⸗ geſtellt. In den Friedensjahren konnte dieſe Ein⸗ ſeitigkeit der Entwicklung die Wohlfahrt der Stadt verbürgen, in den Jahren des Zuſammenbruchs mußte ſie ſich aber bitter rächen. Nun eine Indu⸗ ſtrialiſierung der Stadt in größerem Umfange an⸗ zuſtreben, wäre verfehlt. Notwendig iſt in erſter Linie der vom Militär entblößten Stadt neues Le⸗ ben zuzuführen, und man denkt dabei vor allem an die Hebung des Fremdenverkehrs. Der Verkehrsverein wird auf eine breitere Grund⸗ lage geſtellt. Das Münchener Weinfeſt war für den Landauer Fremdenverkehr ein Beginnen. Im März oder April erhält Landau den Gegenbeſuch von 1000 Münchener Volksgenoſſen. Die Landauer Märkte ſollen wieder wie einſt pfalz be⸗ kannt werden. Das Stadion wird weiter aus⸗ gebaut, die verſchiedenen Sportanlagen werden zu einer Sportarena zuſammengefaßt. Der Tier⸗ garten, der einzige im Gau, wird im kommenden Jahr gleichfalls einen Ausbau erfahren. Mehrere Tagungen werden in dieſem Jahre Landau ihren Stempel aufdrücken und im Jahre 1937 iſt für Landau das Welttreffen der Pfälzer vorgeſehen. Die größte Veranſtaltung des Jahres 1936 wird die Einweihung des Gemeinſchaftsdenk⸗ mals ſein, die am 2. Auguſt ſtattfindet. Das Denk⸗ mal wird bekanntlich am Deutſchen Tor errichtet. Geplant iſt die Verlegung der Landwirtſchaftsſchule in ein für ſie dienlicheres Gebäude ſowie die Schaf⸗ fung einer hiſtoriſchen Erinnerungsſtätte im Deut⸗ ſchen⸗Tor⸗Gebäude. Die dritte Richtung der wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung Landaus iſt, die Stadt als Wohnſtadt weiter auszubauen. Die Stadt hat wiederum ein großes Gelände erworben, um es für die zahlreichen Bauluſtigen zu erſchließen. Ein wei⸗ teres großes, privates Wohnungsbauprojekt wird ſeitens der Stadt unterſtützt. Endlich werden an der Wollmesheimer Höhe 50 Siedlungs⸗ häuſer entſtehen, die der Anfang eines großen, im Zeitraum von etwa vier Jahren zu errichtenden Siedlerdor⸗ fes ſein ſollen. Die vierte Entwicklungsrichtung iſt die Schaffung einer landwirtſchaft⸗ lichen Zentrale in der Südpfalz. Die Stadtverwaltung hat ſich zur Errichtung einer Viehmarkthalle entſchloſſen und wird in den nächſten Tagen auf dem gleichen Gelände den Bau eines großen Viehſtalles für Marktzwecke beginnen. Wie Dr. Stolleis weiter mitteilte, fällt Landau in den erſten Bauabſchnitt der Strecke Saar⸗ brücken— Landau— Karlsruhe der großen Reichsſtraße. Durch die Erhaltung der Span⸗ korbfabrik konnte eine Arbeitsſtätte für 3060 Volksgenoſſen auch weiterhin geſichert werden. Angeſtrebt wird ſerner, Landau wieder die Unmittelbarkeit zu erringen. Die Verhandlungen über die Eingemeindung von Mörlheim und Queichheim ſind zum Abſchluß gebracht und die beiden Gemeinden wün⸗ ſchen, daß dieſe zum 1. April d. J. vollzogen wird. Weiter machte der Oberbürgermeiſter mit den vor⸗ geſehenen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen bekannt Der Bau einer Turnhalle iſt eine dringende Forde⸗ rung. Es wurde in den letzten Tagen eine Gmb gegründet, die für dieſes Projekt als Grundſtock den Betrag von 30 000 Mk. ſchenkungsweiſe zur Verfü⸗ gung geſtellt hat. Weitere Mittel ſollen durch die Ausgabe von Bauſcheinen an die Bevölkerung auf⸗ gebracht werden.. cee e „Sozialpolitik und Wirtſchaft Der Treuhänder der Arbeit für Südweſtdeulſch land ſprach in Pforzheim * Pforzheim, 4. März. Bei einer Veranſtaltung der Pforzheimer Edel⸗ metall⸗ und Schmuckwareninduſtrie behandelte der Treuhänder der Arbeit für Südweſtdeutſch⸗ land, Dr. Kimmich, in Pforzheim das Thema „Sozialpolitik und Wirtſchaft“. In den Mittelpunkt ſeiner Darlegungen ſtellte er einerſeits die Frage der Rentabilität der Be⸗ triebe, der Preisgeſtaltung und der Konkurrenz, andererſeits die der Betriebsführerpflichten und der Lohn⸗ und Tarifpolitik. Vorausſetzung für alles Wirtſchaften und alſo auch für jede Sozialpolitik ſei die Ren⸗ tabilität des Betriebes. Ganz beſonders heute müſſe darauf Wert gelegt wer⸗ dn, denn wenn ein Betrieb nicht rentiere, dann könne er weder dem Unternehmer nützen, noch ſeine Pflichten gegenüber ſeinem ſtets vorhandenen„ſtil⸗ len Teilhaber“— dem Fiskus— erfüllen. Es ſei deshalb geradezu die Pflicht des Unternehmers, daß er ſeinen Betrieb rentabel geſtaltet, ſelbſt wenn es dabei nicht ohne Härten abgehe. Freilich dürfe man dieſe Frage nicht mit den Augen des Liberalismus betrachten. Alles Wirtſchaften ſtehe unter dem Leit⸗ gedanken des Dienſtes am Volksganzen. Rentabili⸗ tät ſetze aber eine geſunde Preisbildung voraus. Der Unternehmer müſſe wieder lernen zu kalkulieren. Eine wilde Konkurrenz deut⸗ eee Ein deutſcher Kämpfer heimgekehrt Der Rektor der deutſchen Aniverſität in Prag in Annweiler bestattet * Annweiler, 5. März. Aunweilers großer Sohn, Univerſitätsprofeſſor Dr. Auguſt Naegle, iſt nun, ſeinem letzten Wunſch entſprechend, in ſeine dentſche Heimat heimgekehrt und hat ſeine Ruheſtätte auf dem Waldfriedhof zu Annweiler gefunden. 25 Jahre lang war er ein unerſchrockener Kämpfer für das Deutſchtum in der Tſchechofſlowakei. der deutſchen Univerſität in Prag ein erfolgreicher, welt⸗ geachteter Gelehrter. Am Montag, als die ſterblichen Ueberreſte in Annweiler eintrafen, gaben ihnen viele Volksgenoſ⸗ ſen das Ehrengeleit vom Bahnhof zur katholiſchen Kirche, wo die Aufbahrung erfolgte. Am Mittwoch⸗ vormittag fand ein von Biſchof Dr. Ludwig Se⸗ baſtian gehaltenes Pontifikalamt ſtatt. zu dem, wie auch zu den nachfolgenden Trauerfeierlichkeiten auf dem Friedhof, ſich die Vertreter der Beweguag, des Staates, der Stadt wie auch die Bevölkerung überaus zahlreich eingefunden hatten. Der Biſchof würdigte in einem warmempfun⸗ denen Nachruf die großen Verdienſte des nun in die Heimat zurückgekehrten Verſtorbenen als Prieſter, Gelehrter und Führer der Deut⸗ ſchen in der Tſchechoſlowakei. Er erinnerte daran, daß Dr. Naegle ſeinerzeit bei der Wahl des tſchechoſlowakiſchen Staatspräſidenten als einziger Gegenkandidat, als Vertreter der 3% Millionen Deutſchen, auftrat, an ſeine Tätigkeit als Senator und Abgeordneter des tſchechoſlowakiſchen Parlaments und daran, daß er ſich den ehrenvollen Beinamen„Die Eiſerne Magnifizenz“ erworben habe. Dann wurde der Tote unter Vorantritt der SA ⸗Kapelle zur letzten Ruhe geleitet. Am Grabe nahm Bürgermeiſter und ſtellvertre⸗ tender Kreisleiter Peters das Wort. Er verwies auf den Leitſpruch des Verſtorbenen:„Nichtswür⸗ dig iſt die Nation, die nicht ihr alles ſetzt an ihre Ehre!“ und zeichnete ein Bild der Tätigkeit des gro⸗ ßen Toten: Alles einſetzend für das Deutſchtum und das Vaterland, ſtand er draußen im fremden Land als Symbol deutſcher Treue, deutſcher Mann⸗ haftigkeit und deutſchen Edelmutes. Unter den zahlreichen Kränzen, die am Grabe niedergelegt wurden, befand ſich auch ein ſolcher vom Landesverband Saarpfalz des VDA. ſcher Firmen auf dem Weltmarkt, beſonders in den Spezialartikeln, in denen das Aus⸗ land nichts Gleichwertiges biete, ſei nichts anderes als eine verbrecheriſche Schädigung der deutſchen Deviſenbilanz. Der Redner wandte ſich dann der ſozialen Aufgabe zu, die dem Unternehmer geſtellt ſei. Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit gebe dem Betriebs⸗ führer ganz andere Rechte, als er ſie früher beſeſſen habe. Aber zu den Rechten, die der Betriebsführer heute habe. ſeien ihm auch große Pflichten auferlegt. Er müſſe in jeder Hinſicht ein Beiſpiel ſein, vor allem auch in der Arbeit. In der wichtigen Frage der tarifmäßigen Entlohnung ſand Dr. Kimmich ganz deutliche Worte. Kein Arbeitsgericht in ganz Deutſchland werde heute mehr eine untertarifliche Be⸗ zahlung anerkennen. Der Tariflohn müſſe unter allen Umſtänden bezahlt werden. Nur eine Ausnahme gebe es, wenn nämlich in einem Einzelfall oer für einen ganzen Betrieb er, der Treuhänder, auf Antrag ausdrücklich eine niedrigere Bezahlung geſtattet habe. Ein badiſcher Textilfachmann ſtarb Fabrikant Theodor Feßmann * Zell(Wieſental), 5. März. Nach längerer Krankheit ſtarb hier im 63. Lebensjahr Fabrikant Theodor Feßmann, der Seniorchef der Baumwoll⸗ ſpinnerei Feßmann& Hecker. Mit ihm iſt eine in der Textilinduſtrie Badens und im Wirtſchaftsleben der engeren Heimat weithin geachtete und geſchätzte Perſönlichkeit heimgegangen. Seinem Weitblick und ſeiner Tatkraft iſt es zu danken, daß das Unter⸗ nehmen, das zur Zeit 400 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt, ſich zu einer der erſten Textilfirmen des Wieſentales entwickelte. Im Jahre 1883 hatte der Verſtorbene das Werk von ſeinem Vater Gottfried Feßmann und Fabrikant Hecker als kleine Filiale der Firma Köchlin, Baum⸗ gartner& Co., Lörrach, übernommen und als Firma Feßmann& Hecker neu gegründet und ausgebaut. 1897 übernahm er die alleinige Leitung des Betrie⸗ bes. Im Jahre 1913 wurde die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft in eine G. m. b.., mit Fabrikant Theodor Feßmann als Leiter und Betriebsführer umgewan⸗ delt. Auch im kommunalen Leben der Stadt Zell ſpielte der Verſtorbene eine Rolle. Er hat ſich um die Entwicklung der Gemeinde als ſtell⸗ vertretender Bürgermeiſter und langjähriges Ge⸗ meinderatsmitglied große Verdienſte erworben. U Weinheim, 5. März. Frau Katharina Men⸗ zer, hier, feierte ihren 72. Geburtstag und Frau Elſe Kaufmann ihren 60. Geburtstag. Donnerstag, 5. März 1936 Nachbargebiete Das Arteil im Betrugsprozeß Berens Zwei Jahre drei Monate Zuchthaus * Trier, 5. März. Im Betrugsprozeß Berens wurde vor der Großen Strafkammer Trier folgen⸗ des Urteil gefällt: Der Angeklagte Nikolaus Be⸗ rens wird unter Freiſprechung im übrigen, wegen Betrugs in einem Falle, fortgeſetzten Betrugs in einem Falle und wegen Untreue in zwei Fällen zu insgeſamt zwei Jahren drei Monaten Zuchthaus und außerdem wegen Untreue im erſten Falle zu einer Geldſtraſe von 50 Mark, erſatzweiſe weiteren fünf Tagen Gefängnis, ferner wegen Untreue in zwei Fällen zu einer weiteren Geldſtrafe von 150 Mark, erſatzweiſe 15 Tagen Gefängnis, verurteilt. Drei Monate der erkannten Zuchthausſtrafe gelten als durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Die Koſten des Verfahrens fallen, ſoweit Freiſprechung erfolgte, der Reichskaſſe, ſoweit Verurteilung er⸗ folgte, dem Angeklagten zur Laſt. Der Verurteilte hatte, wie früher gemeldet wor⸗ den iſt, bei dem großen vorjährigen VD A⸗Tref⸗ fen in Trier die Verpflegung der zahl⸗ reichen Jugendabordnungen aus dem ganzen Reiche durchgeführt. Hierbei hatte er aus eigennützigen Beweggründen Lebensmittel— insbeſondere Wurſt— minderwertiger Güte geliefert und auch hinſichtlich der Gewichtsmengen bei Fleisch, Butter, Kaffee, Zucker uſw. in ſeine eigene Taſche gearbeitet. 2 Vergſträßer Küfer tagten in Heppenheim R. Heppenheim a. d.., 5. März. Hier fand eine Tagung der Küfer der Kreiſe Heppen⸗ heim und Bensheim ſtatt, die in einer ge⸗ meinſamen Innung zuſammengeſchloſſen ſind. Die ſtark beſuchte Verſammlung wurde von Obermeiſter Scherer, Auerbach a. d.., geleitet. Auch Mit⸗ teilungen der Kreishandwerksmeiſter Vettel(Hep⸗ penheim) und Speckhardt(Jugenheim) wurden be⸗ kanntgegeben. Der Obermeiſter erſtattete Bericht über das an Erfolgen reiche Leben in der Innung ſeit der letzten Verſammlung, und gab dann eine ausführliche Erläuterung zu den neuen organiſato⸗ riſchen Dingen, wobei er die großen Geſichtspunkte der handwerklichen Entwicklung im Dritten Reich hervorhob. che * Beusheim, 4. März. Vor zwei Jahren konn⸗ ten die Eheleute Joſef Groß in voller Harmonie das goldene Ehejubiläum feiern. Nun ſind ſie, die im Leben ſo friedlich verbunden waren, auch im Tode vereint geblieben. Innerhalb von 5 Stunden folgten die Eheleute, die beide ein Alter von 79 Jahren erreicht hatten, einander in den Tod 2ZANN(CREME groge Tube 40 Pfennig „Kraft durch Freude“ Schi⸗Lehrgänge Todtnauberg Vom 8. bis 15. März 1936 wird ein weiterer Schilehr⸗ gang im Feldberggebiet— Todtnauberg durchgeführt. Preis ab Karlsruhe einſchl. Fahrt, Unterkunft, Verpflegung und Schi⸗Kurſusgebühr 36 Mk. Die Abfahrt geſchieht voraus⸗ ſichtlich ab Mannheim⸗ Hauptbahnhof mit der Reichsbahn bis Freiburg am Sonntag, 8. März 1936, früh 6 Uhr. An⸗ meldungen richte man ſoſort an die Zahlſtellen 1, 2 und unter gleichzeitiger Einzahlung der Gebühr von 86 Ml. Dazu kommt noch der Fahrpreis Mannheim— Karlsruhe und zurück von ca..70 Mk. Meldeſchluß Freitag, 6. März Was hören wir? Freitag, 6. März Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe. — 10.15: Volk an der Arbeit.— 11.00: Reichsſen⸗ dung: Hans⸗Schemm⸗Gedächtnisſtunde.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.30: Die ſingende Muſchel. Märchenſpiel.— 16.00: Bunte Muſik om Nachmittag.— 17.45: Funkbericht aus dem Tageslauf des Erdarbeiters.— 18.00: Nachmittagskonzert.— 19.30: Un⸗ ſere Soldaten erzählen.— 20.10: Zwei Stunden 5 Feierabend.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgenmuſik.—.10: Morgenſtänochen. 2. 10.15: 44 mal um den Aequator. Hörfolge.— 12.15: Die Werkpauſe.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderlieder⸗ ſingen.— 15.35: Jungmädel ſtellen aus.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Rätſel Bazillus.— 19.00: Feier⸗ abendunterhaltung.— 19.55: Sammeln.— 20.10: Tanz⸗ muſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Tanzmuſik. Sage kaleucles Donnerstag, 5. März Nationaltheater:„Aida“, Oper von Verdi, Miete H, 19.30 Uhr. Planetarinm: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett; 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Clou. Kaffee Vaterland Lichtſpiele: univerſum:„Stützen der Geſellſchaft“.— Alhambra:„Kreuzritter“.— Schauburg„Durch die Wüſte“.— Pal aſt und Gloria:„Soloͤgten Kameraden“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. f Städtiſche Kunsthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Gemälde und Graphik von Prof. Emil Rudolf Weiß Mannheimer Kunſtverein. I. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: F. Heidingsſfeld, F. Domſcheit, zwei Künſtler des deutſchen Sſtens. Städtiſche Schloßbücherei: Auslethe von 11 bis 13 ung 17 bis 19 Uhr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 109 Uhr, — S gen in zu aus zu ren in 150 eilt. ten Die ung er⸗ bor⸗ ef⸗ ahl⸗ iche gen dere fert iſch, ſche Ein seltsamer Schiffsunfall Cegellioot int clen teueumann ali Gefangener auf ödem Riff— Ein mutiger Schwimmer hilft sich selbst London, im März. Leben zu retten, hat ein 21⸗ Sportsmann, Mr. Richard Sheridan, eine übermenſchliche Rekordleiſtung vollbracht, indem er bei ſchwerem Sturm von der winzigen Felſeninſel Colombi im Mittelmeer nach Tenes an der Algeriſchen Küſte ſchwamm. Er wird jetzt in Algerien als ein Held gefeiert. Um ſein nacktes jähriger engliſcher Als oͤie Kunde von der Rekordleiſtung Mr. Sheri⸗ dans nach London kam, waren deſſen Freunde kei⸗ neswegs überraſcht. Sie hatten ſchon etwas Der⸗ artiges erwartet, denn daß die Fahrt des Sports⸗ mannes mit einem winzigen Segelboot von Algier zurch das Mittelmeer nach England nicht ohne Zwi⸗ ſchenfall ablaufen würde, hatte man ſchon vorher gewußt. Sein Abenteuer ſchildert der Sportsmann ſelbſt folgendermaßen: Das herrenloſe Segelbvot reißt aus „Um einen kurzen Urlaub in Algier verbringen und gleichzeitig mit meinem kleinen Segelboot eine große Reiſe machen zu können, fuhr ich auf einem Paſſagterdampfer nach Algier und nahm mein Boot als Gepäck mit. In Algier ſah ich mir einige Tage Land und Leute an, kaufte mir dann Lebensmittel und die Ausrüſtung für eine lange Bootsfahrt und ging in See. Mein Boypt iſt ſechs Meter lang, ſehr ſchmal und bietet gerade für eine Perſon Platz, zu⸗ mal wenn ſie gezwungen iſt, an Bord zu übernachten. Natürlich kann es keinen Sturm auf dem Meere be⸗ ſtehen, aber ich hoffte, urch geſchicktes Steuern und indem ich mich immer in der Nähe der Küſte hielt, aller Gefahr aus dem Wege gehen zu können. Nun, ich hatte mich eben geirrt und dieſen Irrtum mußte ich bitter büßen. Nachdem ich faſt eine Woche lang günſtiges Wet⸗ ter gehabt hatte und gut vorwärts gekommen war, ereilte mich in der Höhe der Staoͤt Tenes mein Schickſal. Ehe ich mich verſah, brach ein ſo ſchwe⸗ rer Sturm aus, daß meine Nußſchale faſt manöv⸗ rierunfähig wurde und beim beſten Willen die ret⸗ tende Küſte nicht erreichen konnte. Links vor mir erblickte ich ein kleines Felſeneiland, hinter dem ich vor dem Sturm Schutz ſuchen wollte. Aber ſtatt mich der Inſel zu nähern, wurde ich immer weiter von ihr abgetrieben. Meine Lage wurde immer bedrohlicher. Die Segel hatte ich ſchon längſt ſtrei⸗ 2 5 N. Humor deg Auslandes „Geben Sie mir ein halbverbranntes Steak, ein Gericht ngarer Kartoffeln und Kohl. Ich habe heute ſolche Sehn⸗ ucht nach meinem Heim.“ (Humoriſt) —— chen müſſen. Und um nicht elendig zu ver⸗ ſacken, ſchöphfte ich das über kommende Waſſer mit dem Eifer der Verzweiflung wie⸗ der aus. Was kommen mußte, geſchah. Mein Boot wurde von einem heftigen Windſtoß gepackt und zum Kentern gebracht. Ich fiel ins Waſſer. Gerade überlegte ich, wie ich es wohl fertigbringen könnte, das Boot wieder aufzurichten, als ſich der Maſt auch ſchon von ſelbſt ſenkrecht ſtellte. Ich ver⸗ ſuchte heranzuſchwimmen, ſchwamm ſo ſchnell wie ſonſt noch nie in meinem Leben, aber der Wind ent⸗ führte das Boot ſo raſch, daß ich das Rennen als ausſichtslos aufgeben mußte. Eine ſchöne Beſche⸗ rung: mutterſeelenallein im Mittelmeer, viele Mei⸗ len von der Küſte entfernt, bei hohem Wellengang nur auf die eigene Schwimmfertigkeit angewieſen. Trotz alledem konnte ich mich nicht dem Eindruck der Komik entziehen, oͤie der unangenehme Zwiſchenfall auf mich machte. Ich kam mir vor wie ein unge⸗ ſchickter Reiter, den ſein Pferd ohgeworfen hat und der nun zuſehen muß wie das reiterloſe Pferd davongaloppiert. Lieber ertrinken als verdurſten. Ich befand mich ſchätzungsweiſe drei Meilen von dem Felſeneiland, das, wie ich ſpäter erfuhr, Co⸗ lombi heißt, entfernt und bemühte mich nun, es ſchwimmend zu erreichen. Ich bin ein geübter Schwimmer und verfüge über genügend Ausdauer, um eine ſolche Strecke auch dann zurücklegen zu können, wenn Sturm und Strömung hinderlich ſind. Immerhin war es faſt Nacht, ehe ich nach vielen Stun⸗ den das Eiland erreichte. Zu meiner namenloſen Enttäuſchung war es nur ein großes Riff, das un⸗ bewohnt und ohne jede Vegetation iſt. Ich fand weder einen Zufluchtsort vor dem Sturm noch auch nur das geringſte an Nahrung. Ich fror erbärmlich, war zu Tode erſchöpft und hatte nach der großen Arn ſtrengung quälenden Hunger und Durſt. Die Nacht war kalt und durchaus nicht dazu angetan, meine naſſen Kleider zu trocknen. Um mich warm zu hal⸗ ten, mußte ich immer wieder aufſtehen Freiübungen machen oder auf der Stelle Dauerlauf üben. Ich werde die Nacht auf dem Riff ein Lebtag nicht vergeſſen. Mit dem Einſetzen der Morgendämme⸗ rung ſtiegen auch wieder meine Hoffnungen. Ich glaubte, man würde mich ſehr bald bemerken und mich aus meinem Robinſondaſein erlöſen. Weit ge⸗ fehlt! Stunde um Stunde verrann, ohne daß auch nur ein einziges Fahrzeug mein Winken bemerkt hätte. Es gab kein langes Ueberlegen. Bis zur Küſte waren es zweieinhalb Meilen. Ich brauchte alſo nur noch einmal ſo weit zu ſchwimmen wie am vergangenen Tage, um endgültig gerettet zu ſein. Ich ſchwamm alſo los. Die Anſtrengung des Vor⸗ tages und die furchtbare Nacht machten ſich ſogleich bemerkbar. Arme und Beine waren ſteif und ſchlapp. Ich hatte keine Kraft, mich der Wellen zu erwehren, die mich auf und nieder riſſen und deren Kämme mir wütend ins Geſicht klatſchten. Ich kämpfte verzweifelt, dachte an nichts mehr und war ſicherlich oft genug ohne Beſinnung, aber der Le⸗ benstrieb ließ mich nicht unterſinken. Eine wahre Ewigkeit verging, dann ſpürte ich plötzlich Grund nter den Füßen. Ich ſchleppte mich bis an den Strand. Was weiter geſchah, weiß ich nicht. Ich kam erſt wieder zum Bewußtſein, als ich in einem Krankenbett lag und man mir Stärkungs⸗ mittel einflößte. Als die Leute, die mich am Stran⸗ de gefunden hatten, erfuhren, wo ich herkam, waren Der triumphale Einzug des Präſidenten Companys Unter den Hochrufen der Menge zieht der freige laſſene eln jubelnder Empfang bereitet wird. Baskenmütze) in Barcelona ein, wo ihm Der König und der Duce Muſſolint und König Victor Emanuel bei einer militäriſchen Feier in Rom. (Weltbild,.) ſie ſprachlos vor Staunen. Inzwiſchen habe ich mich gut erholt. Ich werde mich in einem Fiſcher⸗ boot auf die Suche nach meinem ausgeriſſenen Se⸗ gelbvot machen. Sollte ich es finden, werde ich meine Reiſe in ihm nach England fortſetzen.“ Companys(mit katalaniſche (Weltbild, Man Präſident König Eduard VIII. zeichnet ſeine Offiziere aus Am St.⸗Davids⸗Tage ſtattete König Eoͤuard III. dem Londoner Tower unerwartet einen Beſuch ab, um die Wiederkehr des Gründungstages der in Jahre 1915 aufgeſtellten Welſhguard feierlich zu begehen. Unfer Bild zeigt den König(Links), der in der Uniform des Regiments einen Offizier auszeichnet. (Weltbild,.) Die große badiſche Gaukulturwoche Eine Ueberſicht über das Geſamtprogram m * Karlsruhe, 4. März. Das umfangreiche Programm der Gaukultur⸗ woche in Baden, die bekanntlich die Dage vom 15. bis 21. März umfaßt, iſt nunmehr von der Gan⸗ propagandaleitung der NS DA bekanntgegeben worden. Ihr liegt der Gedanke der kulturpolitiſchen Demonſtration zugrunde, die ſich au die breite⸗ ſten Schichten des Volkes richtet. Alle Volks⸗ genoſſen haben Pflicht und Aufgabe, ſich in die Gau⸗ kulturwoche einzuſchalten, die ſich in ihrem inneren Gedanken von der bisherigen Anſchauung abwendet, als ob Kultur und Kulturgüter nur für einen enge⸗ ren Kreis der Volksgenoſſen in Frage kämen. Die Gaukulturwoche bringt die praktiſche Propa⸗ ganda für die NS⸗Weltanſchauung, beginnend mit ausgeſprochen kulturellen Veranſtaltungen, über⸗ gehend auf ein ſtarkes Hervortreten der Jugend am „Tag der jungen Nation“ zur Kulturkundgebung der Partei, mit der in der Landeshauptſtadt die Gau⸗ kulturwoche ſchließt. Sonntag, 15. März Die Tagungen der Reichs fam mer der bil⸗ denden Künſte und der Reichsmuſikkam⸗ mer leiten am Sonntag, dem 15. März, vormittags, in Karlsruhe die Gaukulturwoche ein. Auf der erſtgenannten Tagung wird Prof. Dr. Gaber, auf der der Reichsmuſikkammer werden die Profeſſoren Stein und Raabe ſprechen. Zur gleichen Zeit iſt in Karlsruhe auch die Tagung der Reichs⸗ theaterkammer, für die Gauleiter Pg. Fraue nfeld als Redner vorgeſehen iſt. An dieſem Sonntagnachmittag folgt in der Karlsruher Feſthalle eine Willenskundgebung der Reichskulturkammer, wobei Reichskulturwalter Pg. Moraller ſprechen wird. In Pforzheim iſt an dieſem Sonntag ein Sinfoniekonzert der Ne⸗ Kulturgemeinde, in Mannheim wird eine Aus⸗ ſtellung Mannheimer Kunſt in Vergan⸗ genheit und Gegenwart“ im Schloßmuſeum eröffnet und abends iſt im Mannheimer Nibelun⸗ genſaal ein Konzert, deſſen Programm eine„Ba⸗ diſche Geſchichte in Muſik und Soldaten⸗ lied“ widerſpiegelt. Montag, 16. März Die beiden folgenden Tage gehören dem Theater, der Dichtkunſt, der Muſik und der bildenden Kunſt. In Karlsruhe kommt am Montag Hermann Burtes neu bearbeiteter„Herzog Utz“ zur Auffüh⸗ rung, wobei Reichsdramaturg Schlöſſer ſprechen wird. In Pforzheim iſt eine Kundgebung des Arbeitsdienſtes mit Hauptſchriftleiter Dr. Neu⸗ ſcheler als Redner. In Freiburg wird Emil Strauß'„Vaterland“ aufgeführt, in Konſtanz iſt ein Dichterabend im Stadttheater, zu dem Huggen⸗ berger und Buſſe erwartet werden, in Man uheim ſpricht Dr. Jakob über„Karlsruhe und Mannheim als barocke Stadtgrün dun⸗ gen“, in Baden⸗ Baden iſt ein Orcheſterkonzert, in Heidelberg eine Veranſtaltung der Kreis⸗ leitung„Badiſche Komponisten“ und eine Veranſtal⸗ tung der NS⸗Kulturgemeinde„Schwarzarbeiter“. Dienstag, 17. März. In Karlsruhe wird am Dienstag, dem 17. März, vormittags, Gaukulturwart Dr. Fritſſch die große Kunſtausſtellung eröffnen, die bis 1. April be⸗ ſtehen bleibt. In Freiburg eröffnet Oberbür⸗ germeiſter Dr. Kerber eine„Ausſtellung Frei⸗ burger Künſtler“. Unſer alemanniſcher Dichter Hermann Burte kommt an dieſem Tage zweimal zu Wort, und zwar im Pforzheimer Stadttheater durch eine Aufführung ſeines Schauspiels„Der letzte Zeuge“ und im Mannheimer Nationaltheater durch eine ſolche von„Warbeck“. In Konſtanz iſt für Dienstag abend von der NS DA eine kultur⸗ politiſche Kundgebung vorgeſehen, bei der Dr. Fritſch ſprechen wird, und in Heidelberg gibt„Kraft durch Freude“ eine Feierabendgeſtaltung. In Baden ⸗Baden kommt an dieſem Tag von J. von der Goltz„Stein im Schwarzwald“ und in Hei⸗ del berg von Irmgard von Drygalfki„Zur reinen Gewalt“ zur Aufführung. Mittwoch, 18. März Der vierte Tag der Gaukulturwoche beginnt in Karlsruhe mit einer Tagung der Reichsſchrift⸗ tumskammer, der ſich nachmittags eine Tagung der Zeitungsverleger Baden⸗Pfalz⸗Saar und abends eine Feierabendveranſtaltung anſchließen wird. Zu⸗ gegen werden hier ſein Dr. Wißmann, Pg. Mo⸗ raller und Hermann Burte. Die NS⸗Kultur⸗ gemeinde und„Kraft durch Freude“ in Pforz⸗ heim veranſtalten an dieſem Mittwoch abends einen Dichterabend, der dem Sohn der Stadt, Emil Strauß, gewidmet ſein wird. Auch Freiburg hat am Mittwoch eine Feierabendveranſtaltung, Konſtanz und Mannheim haben Stand⸗ und Werkkonzerte, letzteres auch ein Knammer⸗ muſikkonzert. Baden⸗ Baden wartet am Mittwochabend mit Marionettentheater und Volks⸗ tänzen auf und in Heidelberg kommt Friedrich Roths ſeinerzeit in Karlsruhe zur Uraufführung gebrachtes Schauſpiel„Ich ſuche die Erde“ zur Wiedergabe. Donnerstag, 19. März Der Donnerstag iſt vielſach Muſik und Lied ge⸗ widmet. In Karlsruhe iſt ein Militärkonzert und ein Kammermuſikabend und außerdem ein Sinfoniekonzert der Staatskapelle, bei dem die „Heldiſche Feier“ von Schumann⸗Philipp zur Auf⸗ führung gelangt. In Pforzheim und Frei⸗ burg iſt dem Lied ein beſonderer Platz eingeräumt, außerdem iſt in Freiburg ein Konzert der Fachſchaft Muſtk, und im dortigen Stadttheater wird Kuſterers neue Oper„Diener zweier Herren“ zur Urauf⸗ führung kommen, und zwar zugleich mit dem Mannheimer Nationaltheater, das dieſen Abend ebenfalls dem badiſchen Tonſetzer eingeräumt hat. Weiterhin haben Mannheim und Baden⸗ Baden für Donnerstag Dichterabende an⸗ geſetzt. In Mannheim werden Gmelin und Reeder, in Baden⸗Baden von der Goltz erwartet. Freitag, 20. März Der zweitletzte Tag der Badiſchen Gaukultur⸗ woche wird zum„Tag der jungen Nation“ geſtaltet. Es ſprechen: in Karlsruhe Gebietsführer Ke m⸗ per, in Pforzheim Preſſereferent Voßler, in Freiburg Miniſter Dr. Wacker, in Konſtanz ſtellv. Gaukulturſtellenleiter Schirpf, in Maun⸗ heim Gaukulturwart Dr. Fritſch, in Ba den⸗ Baden Dr. Roth und in Heidelberg Mini⸗ ſterialrat Gärtner. Der Samstag, 21. März, ſchließt die Gaukulturwoche in Karlsruhe nik einer Kulturkundgebung der Partei ab, auf der Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner ſpre⸗ chen wird. In Konſtanz iſt eine Feierabend⸗ geſtaltung und in Heidelberg ein von der Reichsſchrifttumskammer Baden veranſtalteter Dich⸗ terabend, der Wilhelm on Scholz eingeräumt iſt. ö Aenderungen im Mannheimer Programm In dem Programm für Mannheim ſimd inzwiſchen einige Aenderungen und Umſtel⸗ lungen eingetreten. So findet das urſprünglich für Sonntag, den 15. März, geplante große Mili⸗ tär konzert im Nibelungenſaal bereits am Samstagabend, dem 14. März, ſozuſagen als Auftakt der feſtlichen Veranſtaltungen der Gau⸗ kulturwoche ſtatt. Das Konzert ſteht unter der Lei⸗ tung von Obermuſikmeiſter Bernhagen. Das Programm wird nach hiſtoriſchen Geſichtspunkten in intereſſanter Weiſe die Entwicklungslinie des Mili⸗ kärmarſches aufzeigen. Auch der Arbeitsdienſt und die Hitlerjſugend wirken in Sprechchören mit. Am Sonntagvormittag folgt dann, wie vorgeſehen, die Eröffnung der Ausſtellung im Schloßmuſeum: „Mannheimer Kunſt in Vergangenheit und Gegen⸗ wart“ und Sonntag abend(nicht Samstag] wird im Nationaltheater Hermann Burtes Schauſpiel „Warbeck“ gegeben. Montag, 16., Dienstag, 17. und Mittwoch, 18. März, finden abends die vorge⸗ ſehenen Veranſtaltungen im Ritterſaal des Schloſſes ſtatt(Kunſtvortrag von Dr. Jakob, Dichterabend mit Otto Gmelin, Kammermuſikabend des Kergk⸗ Quartetts unter Mitwirkung des Flötiſten Fühler vom Nationaltheaterorcheſter. Donnerstag, 19. März, werden in verſchiedenen Mannheimer Großbetrieben Werk⸗ Konzerte abgehal⸗ ten, wobei auch das Nationaltheater⸗Orcheſter unter Wüſtes Leitung mitwirkt. Am Freitag, 20. März, findet dann als Ausklang abends im Schloßhof die Großkundgebung der Hitlerjugend und des Ar eitsdienſtes ſtatt, wobei ein choriſches Spiel von Gaukulturwart Fritſch:„Ein Volk wird frei“ aufgeführt wird, f 7 6. Seite Nummer 108 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 5. März 1936 — Das Problem des Fernſehens iſt heutzutage kechniſch ſo gut wie gelöſt. Wie immer in ſolchen Fällen erhebt ſich nun der Streit, wer dieſe Erfin⸗ dung zuerſt gemacht hat, ein Streit, der im Grunde genommen ziemlich umſinnig iſt, denn eine umwäl⸗ zende Entdeckung wird überhaupt nie auf einmal gemacht. Aber wie dem auch ſei— in Amerika behaupten ſie, daß das Fernſehen von ihnen erfunden worden ſei, und zwar bereits vor einem halben Jahrhundert. Der Erfinder ſoll ein Photograph aus Kalifornien ſein, der eines Tages auf die Idee! kum, die feine Membrane in ſeinem Fernſprech⸗ apparat durch eine hauchdünne Scheibe von dem empfindlichen Selenium zu erſetzen. Dann ſtellte er zwei Perſonen mit den Hörern vor Spiegel und beleuchtete ſtie ſtark mit beſonderen Lampen. Tat⸗ ſächlich ſollen bei dieſem Experiment die Sprechenden dann in der Lage geweſen ſein, in ihrem Apparat jeweils das Bild des anderen zu erkennen, zwar nur in ſchwachen Umriſſen, aber immerhin deutlich genug. So alſo wurden nach amerikaniſcher Anſicht die Grundlagen zu der Errungenſchaft der modern⸗ ſten Technik geſchaffen. Wie weit dieſe Behauptung gutrifft, iſt ſchwer nachzuprüfen. Im Prinzip wäre auf dieſe Weiſe die Frage des Fernſehens von dem kaliforniſchen Photographen zweifellos gelöſt wor⸗ den, denn trotz aller Fortſchritte und Veybeſſerungen mit den heutigen Syſtemen beruht das Verfahren genau auf den gleichen Vorausſetzungen. Nach dieſen erſten gelungenen Verſuchen ſoll übrigens die Erfindung zunächſt wieder ganz in Vergeſſenheit geraten ſein. Außerdem wird leider nicht mitgeteilt, ob dieſer Amerikaner, für den jetzt die Erfindung des Fernſehens in Anſpruch genommen wird, noch am Leben iſt. Das ſcheint jedoch nicht der Fall zu ſein, denn ſonſt hätte ſich der Mann beſtimmt zum Wort gemeldet und die Zeitgenoſſen gezwungen, ſich mit ſeinen Gedankengängen auseinanderzuſetzen. * — Kann man Hunde beleidigen? Herr Gaboriaud, der Präſident der 6. Zivilſtrafkammer von Paris, hat dieſe Frage nachdrücklich bejaht und dem„Ver⸗ leumder“ eines Raſſehundes eine gehörige Strafe aufgebrummt. Es handelt ſich um den„ſchönen Bro⸗ carde von Courtwood“. Dieſen klingenden Namen trägt ein örahthaariger Foxterrier, der der bekann⸗ ten Hundezüchterin Madame Louiſe Francart ge⸗ hört. Mehr als 20 erſte Preiſe hat der Hund in ſei⸗ nem Leben ſchon davongetragen. Er ſiegte bei Wett⸗ bewerben in London und Algier, gewann den erſten Preis der Stadt Paris und gehört zu den meiſtab⸗ gebildeten Raſſehunden Frankreichs. Nun geſchah es, daß der„ſchöne Brocarde von Courtwood“ un⸗ längſt bei einem Schönheitswettbewerb in den Aus⸗ ſtellungshallen von Verſailles glatt geſchlagen wurde von einem bisher völlig unbekannten Chow⸗Chow. Ueber dieſen Schmerz hätte ſich Madame Francart vielleicht noch hinwegtröſten können, nicht aber über die Tatſache, daß einer der Preisrichter, Herr Cha⸗ telain, geringſchätzig äußerte, der„ſchöne Brocarde von Courtwood“ ſei ein überſchätztes Vieh, das ganz Anperdient ſeine zahlreichen Preiſe eingeheimſt habe. Es ſei ganz überflüſſig, wegen ſo einem arm⸗ ſeligen Köter ſo viel Auſhebens zu machen. Dieſe harte Kritik beantwortete Madame Francart wut⸗ ſchnaubend mit einer Beleidigungsklage, die zufäl⸗ lig der als großer Hundefreund bekannte Gerichts⸗ präſident Gaboriaud in die Hand bekam. Er ſtimmte durchaus nicht dem Einwand des Verteidigers des beklagten Preisrichters zu, daß man einen Hund nicht beleidigen könne, er berief ſich vielmehr auf den Paragraphen 1382, nach dem man durch Herab⸗ ſetzung eines Gegenſtandes den Eigentümer dieſes Gegenſtandes beleidigen und ſchädigen kann, und verurteilte den unvorſichtigen Preisrichter Chate⸗ lain zu einem Schadenerſatz von 30 000 Franken. Der„ſchöne Brocarde von Courtwood“, der bei der Verhandlung anweſend war, bellte lebhaften Bei⸗ fall. Enthülltes Geheimnis Ole dufrejſhpun ge des Ot Probs Larsen ROMAN VON CRT REINHARD DIETZ 39 Er verzog keine Miene.„Hopla... Lungenent⸗ zündung gleich, das iſt ja allerhand! Aber gerade ſo fühle ich mich auch.. ich fürchte faſt, der Weih⸗ nachtsmann hat recht, Monika... Er richtete ſich mit einem Ruck auf.„Herrgott, das geht aber doch nicht. ich kann doch hier im Hotel nicht mein La⸗ zarett aufſchlagen! Du mußt mir ein Auto beſor⸗ gen, Monika, hörſt du? Ich fahre nach Hauſe, nach Perl, da habe ich alles, was ich brauche.. und Pflege und „Die wirſt du hier auch haben, Clemens.“ Tyrolt ließ ſich wieder zurückſinken.„Pfui Teufel, ich bin ſchlapp wie ein naſſer Lappen!“ Er ſchloß die Augen, atmete ſchwer. Nach einer Weile, man ſah, wie er ſich zum Sprechen zwingen mußte: „Vielleicht iſt es nur eine Grippe? Ich müßte mal einen ordentlichen Grog trinken“ Monika Eibenkamp ſtand auf.„Vor allen Dingen mußt du dich nun richtig ins Bett legen, Clemens. Ausruhen und ſich erholen. Wenigſtens bis morgen. Ich bleibe hier bei dir.“ „Du bleibſt bei mir noch hielt er die Augen geſchloſſen. Mann auch hier?“ i „Nein, Chriſtoph iſt in..“ Monika Eibenkamp ſtockte eine Sekunde.„in Ehern, Clemens.“ „Ich müßte etwas gegen das dämliche Fieber einnehmen“, ſagte Tyrolt unvermittelt.„Akonit oder ein Pulver. Ob es ſo etwas hier gibt?“ „Der Hofrat ſchickt Tabletten, Clemens. Ich er⸗ warte ſie mit jedem Augenblick.“ Er nickte.„Das Fieber muß runter. Dann kann ich morgen fahren. Du haſt recht, ich werde mich ins Bett verfügen.“ Er lachte wieder leiſe in ſich hinein.„Hatte mir das ein bißchen anders gedacht „ana, helf' er ſich, kranker Mann iſt halber Mann „ tut mir nur leid für dich—— Schweſterchen.“ 3 fragte Tyrolt, immer „Iſt denn dein — Auf dem engliſchen Frachtdampfer„Lagoſtan“, der gerade den Hafen Hull verlaſſen hatte, um eine Fahrt nach Weſtafrika anzutreten, wurden zwei 15⸗ jährige Jungen bemerkt, die ſich an Deck geſchlichen hatten und die Reiſe als blinde Paſſagiere mit⸗ machen wollten. Der Kapitän las ihnen gehörig die Leviten und verſprach ihnen, in Gravesend, an der Themſemündung, Station zu machen, um ſie der Po⸗ lizei zu übergeben. Dieſe Mitteilung nahmen die beiden Jungen augenſcheinlich ſehr ungern zur Kenntnis. Einige Stunden ſpäter waren ſie ſpurlos verſchwunden. Sie hielten ſich irgendwo verſteckt. Der Dampfer ging tatſächlich in Gravesend vor An⸗ ker. Die Polizei und Mannſchaft machten ſich auf die Suche, aber wer nicht zu finden war, das waren die blinden Paſſagiere. Plötzlich rief jemand:„Sie fliehen im Polizeiboot!“ Tatſächlich, eben ſtieß das Polizeibvot, das längsſeits gelegen hatte, ab und brauſte davon. Am Steuer ſaß einer der Knaben, während der andere noch frech mit der Mütze winkte. Mit Hilfe von Sirenenſignalen wurden die Seeleute des Hafens auf die beiden Flüchtlinge aufmerkſam gemacht. Eine Barkaſſe holte die Poliziſten von Bord der„Lagoſian“ ab und nahm die Verfolgung auf. Die Knaben aber hatten Vollgas gegeben und jagten mit großer Geſchwindigkeit aus der Hafeneinfahrt heraus. Als man ſpäter am Strande das herrenloſe Polizeiboot auffand, war von den beiden blinden Paſſagieren keine Spur mehr zu entdecken. * —„Das Leben eines Kindes iſt tauſendmal mehr wert als die Pünktlichkeit ſämtlicher Schnellzüge der Erde.“ Mit dieſem Satz wurde ein Dienſtge⸗ richtsverfahren gegen den Lokomotivführer W. Long und den Maſchinenheizer Wallace beendet, die be⸗ ſchuldigt waren, den Schnellzug Guilfort- London 70 Minuten ſpäter an ſein Ziel gebracht zu haben, als es der Fahrplan vorſah, obgleich die Strecke frei war. Der Zug durchfuhr mit großer Geſchwin⸗ digkeit Pobley Green in der Grafſchaft Surrey, als der Lokomotivführer bemerkte, daß zwei Kinder durch die dünne Eisdecke gebrochen waren, die einen See neben dem Bahndamm bedeckte. Sie wären dem Tode preisgegeben geweſen, wenn Lokomotiv⸗ führer Long den Zug nicht zum Stehen gebracht hätte und zuſammen mit dem Heizer Wallace den beiden Kindern zu Hilfe geeilt wäre. Mit großen Anſtrengungen konnten die Ertrinkenden geborgen werden. Ihre Glieder waren ſchon erſtarrt und ſo mußte ſich die tapfere Bemannung der Lokomotive dazu entſchließen, den unfreiwilligen Aufenthalt noch zu verlängern. Sie brachten die Kinder in den nächſten Ort, wo man ihnen warme Kleider gab und ſtärkende Getränke einflößte. Erſt dann gin⸗ gen Lokomotivführer und Heizer wieder zu ihrem Schnellzug zurück und ſetzten die Fahrt fort. Ein beſonders eiliger Reiſender konnte es ſich nicht ver⸗ kneifen, ſich über den fahrplanwidrigen Aufenthalt bei der Bahnleitung zu beklagen. Doch die beiden beſchuldigten Beamten wurden mit der obenſtehen⸗ den Begründung glänzend gerechtfertigt. * — Im Auguſt des vergangenen Jahres verun⸗ glückte der damals von der amerikaniſchen Millio⸗ nenerbin Barbara Hutton geſchiedene Prinz Alexis Mdivani tödlich mit ſeinem Auto. In der Nähe der ſpaniſchen Stadt Gerona fuhr der Wagen gegen einen Baum und überſchlug ſich. Während der Prinz ſein Leben laſſen mußte, konnte ſeine Be⸗ gleiterin, die ſchöne Baroneſſe Maud von Thyſſen, gerettet werden. Ihr Geſicht war völlig von Blut und vielen Kratz⸗ und Schnittwunden bedeckt, ſo daß man annehmen mußte, daß ihre Schönheit völlig zerſtört ſei. Jetzt erfährt man, daß es das Schickſal gnädig mit ihr gemeint hat. Sie ließ ſich vor eini⸗ gen Tagen von dem Londoner kosmetiſchen Chirur⸗ gen Sir Harold Gillies operieren, aber bevor ſie nach London kam, ſchickte ſte ihm ihre neueſte Photo⸗ graphie. Auf dieſer ſieht ſie genau ſo ſchön aus wie früher, nur über der Braue des linken Auges ſind ſechs kleine Striche zu ſehen. Dieſe Striche hat die Baroneſſe ſelbſt mit einem Bleiſtift gemacht, um den Kosmetiker auf die einzige Narbe aufmerkſam zu machen, die ihr von dem tragiſchen Unfall ge⸗ blieben iſt. Allerdings hat die Baroneſſe ihr Ge⸗ Wort, Lieber, Lieber. Und für deine Geiſtesgegen wart. Als der Hofrat mich fragte—“. Tyrolt lachte leiſe. Faſt ein bißchen bitter klang es.„Geiſtesgegenwart iſt bisher nie meine ſtarke Seite geweſen, hab's ja bewieſen damals.. muß mir ein Engel zugeflüſtert haben. Und Dank? Du haſt mir für nichts zu danken, Monika. Herr⸗ gott im Himmel, ich ſtehe ſo verflucht tief in deiner Schuld, Monika, daß ich es nie werde abtragen kön⸗ nen. Nein.. ſag nichts...“ Er ſchien alle Kräfte zuſammenzuraffen, richtete ſich empor, ſtand auf. „Willſt du mich nun einen Augenblick allein laſſen? In zwei Minuten liege ich brav und artig in der Falle... Ich ſehe ein, es wird doch nicht anders gehen.“ Als Monika Eibenkamp wieder ins Zimmer trat, lag er im Bett, er fröſtelte in der kühlen friſchen Wäſche, Schüttelfroſt, die Zähne ſchlugen ihm klap⸗ pernd aufeinander. Seine Kleidungsſtücke hatte er ſorgfältig auf einem Stuhle zuſammengelegt. „Durſt, entſetzlicher Durſt... ſagte er leiſe. „Und ſo elend müde wieder... Mir dreht ſich alles vor den Augen.“ Monika Eibenkamp ging ins Erdgeſchoß hinab und ließ ſich Mineralwaſſer, Zitronenſaft und eine Schale mit Eisſtückchen geben. Als ſie zurückkam, war Tyrolt eingeſchlummert. Sie holte ſich den Seſ⸗ ſel vom Fenſter ans Bett, ſetzte ſich zu ihm, be⸗ obachtete ihn beſorgt. Nach einer Stunde kam der Hofrat mit dem ſilber⸗ nen Franz⸗Joſef⸗Bart. Er brachte bei ſchweſter aus dem Kloſter Ehern werde. merken. tienten wenig gut geht haben wir bereits, 110 Pulsſchläge liche Schwächung trägt wohl ſehr dazu bei ſorgen, daß ſich die Fieberkurve in „Schweſter„ p ſagte Monika Eibenkamp leiſe, itnd ihre dunkle ſingende Stimme zitterte.„Wie ſchön war das von dir Clemens... Danke für das phoniſch alle Anweiſungen übermitteln laſſen. Sein Kopf glühte, er ſchien heftig zu fiebern jetzt, atmete ſchwer, unruhig warf er ſich hin und her, murmelte unverſtändliche Worte. die Nachricht, daß gegen Abend mit dem Poſtauto eine Kranken⸗ eintreffen Tyrolt ließ ſich teilnahmslos ein Antipyre⸗ tikum einflößen, den Arzt ſchien er gar nicht zu be⸗ Auf dem Flur ſagte der Hofrat:„Ich darf Ihnen nicht verhehlen, gnädige Frau, daß es unſerem Pa⸗ Das Fieber ſteigt an⸗ ſcheinend rapid, ungewöhnlich ſchnell, verzig Grad die körper⸗ im⸗ merhin, es iſt ſehr bedenklich, die Kriſis tritt erſt am neunten Tage ein, wir müſſen unbedingt dafür erträglichen Grenzen hält. Sobald die Schweſter da iſt, müſſen Packungen gemacht werden, ich habe ihr bereits tele⸗ Die . Ein Möbellaſtzug verbrannt Drei Tote, zwei Schwerverletzte — Halle, 4. März. Am Mittwochnachmittag ſtieß an der Einfahrt zu dem Dorfe Dom nitz im Saalekreis, offenbar in⸗ folge Verſagens der Steuerung und der Bremſen, ein aus einem offenen Laſtwagen und einem an⸗ gehängten Möbel wagen beſtehender Laſtzug gegen einen Baum. Der Motorwagen fing ſo⸗ fort Feuer, das auch auf den Möbelwagen über⸗ griff. Eine im gleichen Augenblick die Unfallſtelle paſſierende Motorſtaffel aus der NSaK⸗Führerſchule Schloß Gänſefurth leiſtete die erſte Hilfe und zog den Möbelwagen von dem Laſtkraftwagen fort. Der Brand konnte raſch gelöſcht werden, doch war der Führer des Laſtkraftwagens bereits tot, während ſich der neben ihm ſitzende Beifahrer, ſchwerverletzt und mit Brandwunden bedeckt, aus dem Wagen retten konnte. Im Führerhaus des Möbelwagens ſaßen zwei weitere Beifahreir und eine Hausangeſtellte. Die beiden Beifahrer wurden getötet, das ſchwerverletzte Hausmädchen mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Noch ein ſchweres Autounglück — Luckenwalde, 4. März. Auf der Waldchauſſee zwiſchen Luckenwalde und Kloſter Zinna, auf der ſich in letzter Zeit mehrfach Unglücksfälle ereigneten, kam es am Dienstagabend gegen 8 Uhr am Kilometerſtein 8,8 wieder zu einem furchtbaren Unglück, dem drei junge Menſchen zum Opfer fielen. Ein aus Lucken⸗ walde kommender Perſonenwagen, der in ſcharfem Tempo in Richtung Jüterbog fuhr, geriet beim Verſuch, einen anderen Kraftwagen zu überholen, auf dem ſchlüpfrigen Aſphalt ins Schleudern und ſchlug in raſender Fahrt um. Er prallte mit einer entgegenkommenden Kraftdroſchke zuſam⸗ men. Die 21jährige Elly Hoffmann aus Luckenwalde wurde acht Meter weit geſchleudert und ſofort getötet. Der Fahrer des Wagens, Ober⸗ wachtmeiſter Scheler von der Abteilung Jüter⸗ bog, und die 16jährige Irmgard Pfaff aus Luckenwalde ſtürzten durch den Anprall auf die Straße. Ihre Schädel⸗ und Körperverletzungen waren ſo ſchwer, daß auch hier ärztliche Hilfe zu ſpät kam. Beide verſchieden auf dem Transport ins Luckenwalder Krankenhaus. Ein vierter In⸗ ſaſſe kam mit leichteren Verletzungen davon. Von den Inſaſſen der Droſchke erlitt der Beifahver Schnittwunden im Geſicht. Ein Raubmörder zum Tode verurteilt — Berlin, 4. März. In dem Prozeß gegen den 30jährigen Georg Gramens, der zuſammen mit ſeinem inzwiſchen verſtorbenen Vetter Konrad Nürnberg am 29. Ja⸗ nuar d. J. den Kaſſenboten Helmut Schroeter vonn Mitteleuropäiſchen Reiſebüro in der Joachims⸗ taler Straße niedergeſchoſſen und um 15 000 hat, verkündete Schwurgericht in den Abendſtunden das Urteil. Der Mark beraubt Has Berliner Angeklagte wurde entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts wegen gemeinſchaftlichen Mordes in Tateinheit mit ſchwerem Raub zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte ver⸗ urteilt. Gramens, der bereits dreimal— wegen Dieb⸗ ſtahls, Betrugs und Unterſchlagung— vorbeſtraft iſt, hatte am Abend des 29. Januar gemeinſam mit Nürnberg den Kaſſenboten Schroeter in dem Hauſe des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros in der Joachims⸗ taler Straße in dem Augenblick überfallen, als ſich Schroeter mit den Tageseinnahmen in Höhe von etwa 15000 Mark zur Bank begeben wollte. Als der von Nürnberg niedergeſchlagene Schroeter um Hilfe ſchrie, gab Gramens zwei Schüſſe ab. Einer davon traf Nürnberg am Fuß. Da Schroeter noch weiter um Hilfe ſchrie, feuerte auch Nürnberg auf den am Boden Liegenden und verletzte ihn tödlich. Darauf flohen die beiden Banditen mit dem Gelde. Der Kaſſenbote erlag am folgenden Tage ſeinen ſchweren Verletzungen. Aber auch Nürnberg ſtarb ſpäter an der ihm von Gramens beigebrachten Schußwunde, die er aus Angſt wor Entdeckung nicht ſachgemäß behandeln ließ. 0 Von einer Lawine verſchüttet — Mailand, 3. März. Im Gebiet der Marmolada wurde ein 39jähriger Mann, der auf der Straße wanderte, von einer großen Lawine erfaßt und über drei Kilometer weit fortgetragen. Erſt nach langen Nachforſchungen, an denen ſich Bergſteiger und Karabinieri beteiligten, konnte die Leiche unter einer zwei Meter dicken Schneeſchicht gefunden wer⸗ den. Der Verunglückte war Vater von ſechs un⸗ mündigen Kindern. Exploſionsunglück im Kaukaſus — Moskau, 4. März. Wie die TAS meldet, hat ſich in Grosny, dem Mittelpunkt der kaukaſiſchen Erdölindu⸗ ſt rie, eignet. Am Mittwoch geriet auf der zweiten Erdöl⸗ raffinerie von Grosny aus bisher ungeklärter Ur⸗ ſache ein Großbehälter in Brand, der mit einem leicht entzündbaren benzinähnlichen Deſtillat gefüllt war. Das Feuer, das mit einer Rieſenſtichflamme zum Himmel loderte, griff ſchnell auf einen zweiten Großbehälter über. Nach kurzer Zeit flogen beide Behälter in die Luft. Zur Unterſtützung der Stadtfeuerwehr von Gros⸗ ny, die des Brandes nicht Herr werden konnte, wur⸗ den die Feuerwehren aus oer Umgebung und Sol⸗ daten eingeſetzt. Erſt nach über acht Stunden gelang es, das Flammenmeer einzudämmen und die größte Gefahr für die umliegenden Fabrikobjekte gbzuwen⸗ den. Der Sachſchaden iſt ſehr groß. Die Vexluſte an Menſchenleben konnten bisher noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. BZBmĩ——— ſicht ſeit dem Unfall zweimal operieren laſſen und bei Sir Harold angefragt, ob er imſtande wäre, auch dieſen letzten Reſt zu entfernen. Da er ihr den Erfolg der Operation garantieren konnte, hat ſie ſie an ſich durchführen laſſen. Die Arbeit des Chi⸗ rurgen war zwar ſchwierig, aber nachher verhält⸗ nismäßig wenig ſichtbar. Wenige Tage Harauf konnte die Baroneſſe den Verband bereits abneh⸗ men und konſtatieren, daß ihr Ausſehen ſich von dem vor einem Jahre nicht mehr unterſcheidet. Ihre Schönheit iſt gerettet, aber— ihre Ehe iſt zerſtört. Hauptſache iſt, das Herz hält durch. und wie ich mich überzeugt habe, iſt das glücklicherweiſe in Ordnung Dann ſaß Monika Eibenkamp wieder an Tyrolts Lager. Sie hätte gern geweint, Tränen wären ihr Erlöſung geweſen von dem Banne, der, unerträg⸗ lich allmählich, ſeit Tagen über ihr lag. Aber alles war wie erſtarrt in ihr. Nur ihr Denken begann jetzt immer wieder das eine zu umkreiſen: Wenn Cle⸗ mens ſtürbe, wäre ſie frei.. wäre alle Gefahr für ſie und Chriſtoph gebannt Nein! Clemens durfte nicht ſterben. nicht um ihretwillen. ſie war mitſchuldig an dieſem Geſchick, ſie mußte es mittragen, mußte ihre eigene Schuld ſelber büßen, wenn Buße verlangt wurde—— oder ſich ſelber erlöſen aus ihrer Schuld... Liebte ſie denn Clemens.. Nein, Liebe war das nicht mehr .. da war irgend etwas erloſchen, hatte ſich etwas gewandelt in ihren Gefühlen, das beſaß nun Chriſtoph Eibenkamp. nein, ſo wie es einſt war, liebte ſie Clemens heute nicht. Schweſter— ja, ſo war es. ſo hätte ſie einen Bruder geliebt, wenn ſie je einen beſeſſen hätte Clemens hatte es vielleicht ſelber bereits empfunden: Bruder und Schweſter waren ſie geworden Aber gehörte ſie nicht von Rechts wegen Clemens und nicht Chriſtoph? Hatte Clemens nicht ein Recht auf ſie, das ältere Recht... und Chriſtoph Eiben⸗ kamp nach den Geſetzen der Menſchen gar kein Recht, keinen Anſpruch auf ſie 2 Sie wußte in dieſer Stunde nur das eine: daß ſie Chriſtoph Eibenkamp liebte, mit jeder Faſer ihres Herzens liebte. Wußte es heute beſſer denn je, fühlte es heute ſtärker denn jemals, hatte es nie ſo klar, ſo ſchmerzlich und beglückend zugleich emp⸗ funden. Monika Eibenkamp gewahrte in dieſem Moment, daß Tyrolt mit offenen Augen dalag, ein ganz wenig klarer waren ſte geworden. jetzt blickte er ſie an, um ſeine Mundwinkel huſchte ein fernes Lächeln. „Liebſt du deinen Mann?“ fragte er mit leiſer Stimme wie aus einem tiefen Nachdenken heraus. „Du biſt mir heute morgen die Antwort darauf ſchul⸗ dig geblieben, Schweſterchen..“ Monika Eibenkamp erſchrak faſt über dieſe Frage. Hatten ſich ihre Gedanken auf ihn übertragen? „Ja, ich liebe Chriſtoph, ſagte ſie ebenſo leiſe. Es hatte ja keinen Sinn zu lügen, Komödie zu ſpie⸗ len aus falſcher Rückſichtnahme auf ſeine Schwäche, es wäre nur neue Schuld geweſen. Ihr Gemahl, der bekannte Bankier Heinrich v. Thyſſen, hat die Fahrt mit dem Prinzen nicht ſo leicht genommen: in nächſter Zeit wird er ſich von ſeiner beinahe vierzig Jahre jüngeren Frau vor einem Londoner Gericht ſcheiden laſſen. Nogelung der Verdauung erreicht man auf angenehme Weiſe durch die be⸗ währten Ebus-Pillen.%.— i. Apothek. Sie beſei⸗ tigen Darmträgheit, wirken mild aber zuverläſſig! Tyrolt nickte unmerklich. Dann fragte er nach einer kleinen Pauſe weiter:„Haßt du mich, Monika?“ „Haſſen...? Mein Gott, Clemens, warum ſollte ich dich wohl haſſen? Wie kommſt du nur darauf?“ Tyrolt lächelte ſeltſam.„Ich habe zehn Jahre lang geglaubt, dich zu haſſen... Und nun weiß ich, daß ich mich ſelber belogen habe, zehn Jahre hin⸗ durch... Ich habe einmal geleſen, wenn eine große Liebe umgebracht würde, ſtehe als Rächer der Haß auf— da hebe ich mir wahrſcheinlich eingebildet, das müſſe nun bei mir auch ſo ſein.. und bei dir auch, weil ich ja doch im Unrecht war. Er hob ein wenig den Kopf.„Gibſt du mir einen Schluck zu trinken, Schweſterchen? Das ſchlimmſte iſt dieſer elendige Durſt...“ Sie hielt ihm das Glas mit dem gekühlten Zitro⸗ nenwaſſer an die Lippen, er trank mit gierigen Zügen. d „Ich muß dir noch etwas ſagen, Monika. etwas geſtehen..“ „Du ſollſt nicht ſo viel ſprechen, Clemens, du erregſt dich unnötigerweiſe. Das hat ja alles Zeit, bis es dir wieder beſſer geht.“ „Beſſer geht.. wer weiß, ob es mir noch einmal beſſer gehen wird, Schweſterchen!“ Er lächelte wie⸗ der das wunderlich ferne Lächeln.„Ich habe heute das Gefühl, als gehe es mir recht, recht dreckig es war ein bißchen viel für nen einzelnen, wie man ſo ſagt, in den letzten Tagen... Ja, wenn ich noch der von vor ein paar Wochen wäre! Lungenentzün⸗ dung haſt du vorhin geſagt.. pah, früher hätt' ich darüber gelacht und geſagt: in ein paar Tagen iſt alles wieder in Butter. Aber diesmal „Wenn du ſchön vernünftig biſt, Clemens, brau⸗ chen wir keine Sorge zu haben. Nachher kommt eine Krankenſchweſter, ſie und ich werden dich ſchon ge⸗ ſund pflegen.“ „Kommt denn dein Mann nicht auch hierher? In Ehern drunten ſei er, haſt du geſagt, nicht wahr? Ich hätt' ihm gern noch einmal die Hand gedrückt..“ „Das wirſt du immer noch können, Clemens.“ Wieder das ſonderbare ferne Lächeln.„Sei nicht bös, Schweſterchen.. aber mir iſt heut ſo wunder⸗ lich zumute.. ich glaub', diesmal hat's dem Cle⸗ mens tüchtig eins hingewiſcht.. geſchieht ihm ja auch recht... Siehſt du, und deshalb muß ich dir das ſagen, was mich noch drückt nein, laß mich jetzt reden, ich fühl' ſchon wie mich das verdammte Fieber wieder unterkriegen will...“. (Fortſetzung folgt) ein ſchweres Exploſionsunglück er⸗ 2 Donnerstag, 5. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 108 — v. t ſo von vor ck zu ieſer zitro⸗ rigen was „ du Zeit, nmal wie⸗ heute 3 man noch tzün⸗ tt' ich en iſt brau⸗ eine n ge⸗ 2 In 2 Ich 7. nicht nder⸗ Cle⸗ m ja h dir mith mmte 1 * * Der Endkampf der ſüddeutſchen Gauliga Meiſterdämmerung— Mannheim im Brennpunkt— Das Ringen gegen den Abſtie Einſchneidender Wandel über dem Rheine 5 1 5 Die Vorrunde um die Deulſche Meiſterſchaft(Gruppen⸗ meiſterſchaftsſpiele) beginnt nach der Bekanntgabe des Dy B am April, bis zu welchem Termin alſo die Mei⸗ ſter der ſechzehn Gaue gemeldet ſein müſſen. Im Gau Baden ergibt ſich ſomit der Zwang, Doppelſpiele in dem immer noch am weiteſten zurückliegenden Mannheim aufzuziehen, was jalbis jetzt noch vermieden werden konnte. Während in den Gauen Baden und Süd weſt ſich die Geſamtlage ſeit der vormonatigen Rundſchau bis zur Siedehitze geſpannt hat, iſt in den beiden übrigen ſüddeut⸗ ſchen Bereichen eine weitere Klärung in der erwarteten Richtung vor ſich gegongen. Im Bayerngau ſteht unangefochten der Pokalſieger über den Deutſchen Meiſter Schalke, der 1. F C Nürnberg an der Spitze. Er ſcheint das ſeltene Meiſterſbück ſertig zu bringen, un⸗ geschlagen die Gaurunden zurückzulegen und damit eine Höhe zu erkliurmen, die der der ehemaligen Glanzseit nicht viel nachſteht. Die beiden großen Mitbewerber„Bayer u“ und Fürth werden in den noch ausſtehenden Spielen den Club nicht mehr aus dem Sattel heben. So erſteht für Süddeutſchland in den kommenden Deutſchmeiſterrunden eine Waffe, die imſtande ſein ſellte, dem Süden die alte Stellung zurückzuerobern oder doch mitentſcheidend er⸗ neuern zu helfen. Während das altberühmte Trio Nürn⸗ berg— Fürth—„Bayern“ das unantaſtbare Triumwirat der Bayerntabelle bildet, gelang es den ſtark verjüngten 166bern nicht, vom Strudel der Abſtiegskämpfe weg⸗ zukommen, wenn auch der FC Bayreuth und F C München ihrem Schicksal ſchließlich verfallen ſind. Im Gau Württemberg haben die Stuttgarter Kickers nach dem erwarte⸗ en und nun ja auch endgültig vollzogenen Durchbruch zur Spitze ſeit langen Jahren wieder die Meiſterſchaft, da der eigentliche Bedränger, Se Stuttgart, am letzten Sonn⸗ tag von dem wieder mächtig, aber doch etwas zu ſpät auf⸗ wchten kandödaten verm min, obwohl die Punkte zur Meiſterſchaft unbedingt nötig waren, nur ein knappes 271 uringen. In Bayern und in Wükttemberg ſtehen die Meiſter feſt oder ſo viel wie ſeſt. Im Gan Südweſt liegt die Sache bereits weſentlich anders. von Eintracht war von kurzer Dauer. Wor ma bio und Pirmaſens ſtehen nach Verluſtpunkten oder Spielzahl beſſer und wenn keine ganz über raſchende Schluß⸗ wendung kommt, werden dieſe beiden Vereinme den End⸗ kampf beſtreiten. Jedenfalls iſt die Lage in Südweſt heute noch om undurchſichtigſten von allen 4 Gauen. Das Her⸗ vorſtechendſte der Kämpfe im linksrheiniſchen Bereich bltyfte jedenfalls die Feſtigung der Spielkraſt von Ein⸗ tracht ſein, die ſeit der Neuordnung keine Rolle mehr zu ſpielen vermochte. F S V Frankfurt gelong gleich⸗ falls eine Reorganiſation, aber doch nicht in dem Ausmaß wie ſeinem alten Frankfurter Hauptgegner. Auch im Gau Baden Die Führung konnte bisher keinen Verein zum endgültigen Durchbruch gur Meiſterſchaft bringen. wankte d Zünglein ge⸗ kgue Zeit zwiſchen dem d 0 Titelverteidiger VfR Manun⸗ heim, Pforzheim und Waldhof, ſo haben die letz⸗ ten Wochen als eigentliche und letzte Bewerber nur noch Waldhof und Pforzheim herausgeſtellt, wobei ſich die Riick⸗ ſchlaäge beider Vereine prompt ausglichen. Ein gewiſſes s hielt Waldhof hierbei immer inſofern in Reſerve, als ihm der infolge geringerer Spielzohl verbliebene Spiel⸗ wie die nicht ungünſtige Termingeſtaltung für die ſele die größere Ausſicht und B wegungsfreiheit ließ. nes hätten die entſcheidenden hläge für die Mei⸗ ſterſchaſt bereits in den Spiel gen KV und Brötzin⸗ gen erfolgen können, wele e Gelegenheit nun in letztem Einſatz und ſteter Wachſamkeit wieder ausgeglichen ſein will. Man ſucht aus fachlichen Gründen nach den Ur⸗ ſachen ſolcher Umwälzungen und da dürfte kaum die Tat⸗ ſoche zu verſchweigen ſein, daß der Inſpirator des Wald⸗ hofang riffs Siffling— durch das Doppelländerſpiel mt den ſtrapazierenden Reiſen und in einer Umgebung von 60—70 000 Zuſchauern eben doch überlaſtet war, um . B. gegen das ohnehin zu Hauſe ge ährliche und datzu vom Abſtieg bedrohte Brötzingen die entſcheidende Kraft zu ſin⸗ den. Wie dem auch ſei: Im Maunheimer Stadion geht am kommenden Sonntag ein Spiel vor ſich, das den Rekork der winterlichen Serie au Zuſchauermaſſen bringen wird. Seit Jahren war die Entſcheidung nicht mechr ſo auf des Meſſers Schneide geſtellt wie heuer, wo der Exmeiſter den errungenen Boden vuckweiſe unter ſich entſchwinden steht. Die nackte Talſache, daß Waldhof unbedingt dte⸗ ſen Strauß mit Pforzheim gewinnen mu ß, um den langen Kampf der Zurückeroberung des Titels doch noch in letzter Minute für ſich zu wenden, beſagt ja alles. Noch immer hat der Exmeiſter in kritiſchen, entſcheidenden Phaſen ſein Ganzes in die Waagſchale geworſen und ſo gut wie nie verſagt. Pforzheim hat noch die drei wach ihm folgenden Spitzenvereine Woldhof, Vs und KV zu über⸗ winden; eine Aufgabe, die zu löſen ja nichk unmöglich, aber Lech ſehr, ſehr unwahrſcheinlich iſt. Noch iſt es dem Exmeiſter in die Hand gegeben durch eigene Kraft das Endringen für ſich zat geſtalten. Mannheim ſieht auf den SV als den langjährigen Träger der Rheinmeiſterſchoft als die letzte Lanze im Gauturnier, das der rheiniſchen Metropole die Führung erhalten ſoll. Sein grundlegendes Können, das vor einer Fortuna, einem 1. FC Nürnberg in deren Höhle nicht zurückſchreckte, wird auf heimiſchem Grund die ehrenvollen Belange der Heimatſtadt würdig vertreten. Geht Waldhef ſeinen Weg durchs Sladion mit der immer noch bei Entſcheidungen gefundenen Ruh e und Entſchloffenheit, dann wird es als letztes auch das Glück in ſeinen Bann zwingen. Wir erwarten trotz allem Wald⸗ hof ols Sieger. 1 1 Das Ningen gegen den Abſtieg hält den Gau neben der Meiſterſchaft voll in Atem. Noch immer ſtehen die Vereine: Viernheim, Brötzingen, Frei⸗ burg, Mühlburg und Neckarau im Strudel der Abſtiegs⸗ treffen, wobei allerdings den Mannheimern mit ühren noch fünf Spielen nach dem bhürzlichen Sieg über K die beſte Aus ſicht für den Verbleib zuſteht. Wie verwickelt die Ab⸗ ſtiegsſvage noch iſt, ſtudlert man ſelbſt am beſten an Hand der Tabelle und der noch ausſtehende Termine. Wer ſchlließlich den Phönixſpuren folgen wi bann heute nie⸗ gen, da auch die Torverhältniſſe bei Punkigleichheit noch unentwirrbar ſind. In den übrigen Gauen iſt der ſchmerzhafte Schnitt be⸗ veits vollzogen. Von den alten Vereinen ſteigen im Süden Phönix Karlsruhe, Feuerbach und Phönix Ludwiersshaſſen ab. Für Ludwigshafen bleibt der Abgang von Phö nix inſofern eine einſchneidend einzig daſtehende Wandlung, als es noch nicht ſicher ſteht, ob 04 Ludwigs hafen als Nachfolger auf den Plan treten wird. Es könnte ſomit ſeit Jahrzehnten zum erſten ale der Fall eintreten, daß die linksvheiniſche Schweſter t ehne Gauliga wäre. An dem ſeitherigen Zuſtrom aus L ihshafen zu den Mannheimer Spielen kann man ermeſſen, was das bedeuten würde. Jedenfalls kann man dem altverdienten Phönir nur wün⸗ ſchen, daß er in der Kriſe ſeinen Zuſammenhalt bewahrt und in die jahrzehntebang behauptete Stellung wieder zurückkehrt. Aufruf an die Turner und Sportler Der NS⸗G. August Mühle. „Kraft durch Freude“, Kreis Mannheim, iſt es gelungen, Deutſchlands hervorragenden Rundfſunk⸗ ſprecher im Sport, Dr. aven vom Reichsſender Frank⸗ furt, zu einem Vortrag über„Der Kampf der B e ſt e n der Welt“ und über den Fußball⸗Länderkampf Deutſch⸗ land— Spanien zu gewinnen. Der Vortrag findet am kommenden Freitag, 6. März, abends, im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens ſtatt. Die einzige und wohl für lange Zeit ſich nicht wieder bietende Gelegenheit, Dr. Laven perſönlich zu hören, ſollte ſich kein Turner oder Sportler entgehen laſſen, zumal der Redner ſeine Eindrücke von der 4. Winter⸗Olympiade in Garmiſch⸗Partenkirchen ſchildert. Turner und Sportler, ſeid reſtlos zur Stelle und beweiſt damit, daß ihr das mit nicht geringen Koſten verbundene Entgegenkommen der NS.⸗G.„Kraft durch Freude“ zu wür⸗ digen und zu danken wißt. Der Eintrittspreis zum Un⸗ koſtenbeitrag von 30 Pfg. iſt ſo niedrig bemeſſen, daß jeder den Vortrag beſuchen kann. Heil Hitler! Der Beauftragte des Reichsſportführers für den Bezirk 1(Unterbaden) gez. K. Crezeli Anfall-Anterſtützungskaſſe des Reichsbundes Mit Wirkung vom 1. April 1936 errichtet der Reichs⸗ ſportführer als Leiter der„Deutſchen Sporthilfe“ eine Un⸗ fall⸗Unterſtützungskaſſe. Die Unterſtützungen beſtehen a) in geldlichen Beihilfen an Einzelmitglieder der dem Reichs bund f. L. angeſchloſſenen Vereine und Verbände oder, ſo weit notwendig, auch an ihre Familienangehörigen; b) bei ſchweren Sportunfällen in kliniſcher Behandlung in Hohen⸗ lychen mit dem Ziel der Wiederherſtellung der A fähigkeit. Die erforderlichen Mittel werden aufgebracht durch die„Deutſche Sporthilfe“, durch Zuſchüſſe des Reichs⸗ bundes und durch Spenden. Den Reichsbundmitgliedern darf eine Beitragsleiſtung hierfür nur auferlegt werden, wenn die wie angeführt aufgebrachten Mittel zur Erfüllung des erſtrebten Zweckes nicht ausreichen. Die Unterſtützungskaſſe leiſtet Unterſtützungen nur auf freiwilliger Grundlage und nach Maßgabe der vorhandenen Mittel. Ein Rechtsanſpruch auf die Unterſtützung beſteht nicht. Ueber ihre Bewilligung entſcheidet der Reichsſport⸗ führer, Unterſtützungen können nur gewährt werden zum vollen oder teilweiſen Ausgleich der Folgen von Sport⸗ unfällen, d. h. von plötzlich auftretenden Ereigniſſen im Turn⸗ und Sportbetrieb, die nachweisbar zu einer Schädi⸗ gung der körperlichen oder geiſtigen Geſundheit des Mit⸗ gliedes geführt haben. Als Turn⸗ und Sportbetrieb iſt auch das Training anzuſehen, ſoweit es von dem Verein, dem das Mitglied angehört, angeſetzt und von einem verant⸗ wortlichen Uebungsleiter geleitet wird. Der Turn⸗ und Sportbetrieb umfaßt die Zeit vom Betreten der Turn⸗ und Sportanlagen bis zu deren Verlaſſen, bei auswärtigen Ver⸗ anſtaltungen die Zeit vom Betreten des Sammelpunktes der Reiſe bis zur Auflöſungsſtelle der Mannſchaft. Eine Unterſtützung kann gewährt werden: 1. im Falle des durch den Unfall verurſachten Todes; 2 im Falle einer durch den Unfall verurſachten dauernden Erwerbsunfähig⸗ keit; 3. im Falle vorübergehender Erwerbsunfähigkeit, die mit einem Verluſt von Einkommen verbunden iſt; 4. durch gänzliche oder teilweiſe Uebernahme der Koſten einer Heil⸗ behandlung; 5. als Zuſchuß zum Ausgleich etwaiger aus Anlaß des Unfalls notwendig gewordener Beförderungs⸗ koſten. Eine Unterſtützung kann nicht gewährt werden: 1. wenn der vom Unfall Betroffene zur Zeit des Unfalls nicht im Beſitz der Reichsbundmitgliedskarte iſt; 2 wenn er es ver⸗ abſäumt, rechtzeitig ärztliche Hilfe in Anſpruch zu nehmen; 3. wenn er die rechtzeitige Anmeldung des Unfalls verab⸗ ſäumt oder ſich öder Nachprüfung des Unfalles entzieht oder miſſentlich falſche Angaben macht; 4. wenn der Unfall nach⸗ weisbar auf ſein eigenes Verſchulden oder auf ein Leiden zurückzuführen iſt, mit dem er zur Zeit des Unfalls behaf⸗ tet war. Die Unterſtützung kann im letzteren Fall dennoch gewährt werden, wenn das Leiden dem Uebungsleiter be⸗ kannt war und der Betroffene dennoch zur Uebung heran⸗ gezogen worden iſt; 5. wenn er die ihm aufgegebenen Vor⸗ ſchriften über die Behandlung böswillig außer acht ge⸗ laſſen hat. Kleine Sport-Nachrichten Der„Hilfsfonds für den Deutſchen Sport“ hat nach einem Beſchluß des Reichsſportführers eine Namens⸗Aen⸗ derung erfahren. Die Stiftung heißt demnach„Deutſche Sporthilfe“. Heinz Arendt(Poseidon Berlin), der am letzten Sonn⸗ tag beim Jubiläums⸗Schwimmfeſt ſeines Vereins über 800 Meter Freiſtil eine neue deutſche Beſtleiſtung auſſtellte, iſt vom Reichsſchwimmwaoart in die Dympia⸗Kernmannſchaft beruſen worden. Sieben neue Schwimmbeſtleiſtungen, und zwar Staffſel⸗ beſtleiſtungen, ſind jetzt vom Fachamt Schwimmen als deut⸗ ſche Beſtleiſtungen anerkannt worden. Vier von dieſen neuen Beſtleiſtungen ſtellte Magdeburg 96 und drei Hellas Magdeburg auf. Eine neue Schwimm⸗Welthöchſtleiſtung ſtellte der Ame⸗ rikaner John Higgins in Newhaven(USA) auf. Er legte 100 Meter Bruſt in:10 Minuten zurück. Die an⸗ erkannte Welthöchſtleiſtung ſteht auf:10,8 und wird eben⸗ falls von Higgins gehalten, aber vor einigen Wochen er⸗ reichte Walter Spence 110,2 Minuten, die jetzt von Higgins wieder unterboten wurden. Deutſchlands Tiſchtennisſpieler verloren den in Ham⸗ burg ausgetragenen Länderkampf gegen Schweden ganz glatt. Die Nordländer ſiegten mit 41 Punkten und 14:6 Sätzen. Meiſter Albert Richter wird am kommenden Sonntag, 8. März, wieder in Paris ſtarten. Seine Gegner ſind alte Bekannte: Scherens, Michard, Gérardin, Jezo, Falck⸗ Hanſen, van Egmond und Martinetti. Mit den Schikämpfen in Lahti in Finnland wird die Reihe der großen nordiſchen Schtwettbewerbe abgeſchloſſen. Die beſten Finnen, Norweger, und Schweden werden an den Kämpfen, die am Samstog und Sonntag ſtattfinden, teilnehmen. Die USA⸗Eishockeymannſchaft ſpielte in Brüſſel gegen eine mit kanadiſchen Spielern durchſetzte Mannſchaft von Nordſtern Brüſſel. Die Amerikaner blieben ohne Sieg; das Spiel endete:1. In den Pauſen zeigte das Wiener Kunſtläuferpaar Pauſin ſein großes Können. Der Große Polniſche Sportpreis, den das polniſche Stagtsamt für körperliche Ertüchtigung allfährlich an den beſten Sportler des Landes verleiht, wurde jetzt dem Europameiſter im Einer⸗Rudern, Roger Verey(Krakau), zugeſprochen. Acht Dauerfahrer werden am kommenden Samstag, 7. März, in der Berliner„Deutſchlandhalle“ die Steher⸗ rennen beſtreiten, und zwar Gilgen(Schweiz), Meuleman (Belgien), Minardi und Lemoine(Frankreich) Deutſchen Lohmann, Möller, Ehmer und Stach. Warſchaner Ringer trugen in Königsberg einen Städte⸗ kampf aus, den ſie mit 14:10 Punkten zu ihren Gunſten geſtalten konnten. Zwei Weltmeiſter ſiegen Am gleichen Tage konnten die amerikaniſchen Weltmei⸗ ſter im Feder⸗ und Leichtgewicht, Freddie Miller und Toni Canzoneri, Siege erringen. Freddie Miller ſtand in Florida gegen den Amerikaner Saron o, ſowie die den er erſt über die volle Diſtanz von 15 Runden noch Punkten beſtegen konnte. Leichter hatte es Canzoneri mit dem weniger bekannten Steve Halaiko, den er ſchon in der zweiten Runde des in Neuyork ſtattfindenden Kampfes für die Zeit auf die Bretter ſchickte. Birger Rund vor Kongsgaard Gute Leiſtungen der deutſchen Schiſpringer Nach Abſchluß des großen norwegiſchen Schifeſtes auf Holmenkollen wurde auf der Hannibal⸗Schanze bei Kongs⸗ berg, der berühmten Uebungs⸗ und Lehrſtätte der norwe⸗ giſchen Schiſpringer, ein internationales Springen durch⸗ geführt, an dem neben den norwegiſchen Springern auch noch einmal die deutſchen und japaniſchen Schiläuſer teil⸗ nahmen. Der Sieg fiel knapp an Birger Ruud, der Ar⸗ nold Kongsberg in den Weiten nur um einen Meter über⸗ trof. Von den Deutſchen war diesmal Paul Kraus der Beſte, der den achten Platz belegte. Dann folgten vom 10. bis 13. Platz der Jungmann Günther Meergans, der wie⸗ der durch eine prächtige Haltung auffiel, Kurt Körner, Hechenberger und Loiſl Kratzer. Gleichzeitig wurde ein Städtekampf Kongsberg gegen Otare(Japon) ausgetragen, den die Norweger erwartungsgemäß mit 1137,5:890 Punk⸗ ten gewannen und damit einen wertvollen Pokal erhielten. Die Ergebniſſe: Sprunglauf: 1. Birger Rund(Norwegen) 50,5 u. 33 u. Meter; 2. Arnold Kongsgaard(N) 49,5 u. 53 u. 55, 3. Arnfinn Sandegen(N) 48 u. 52,5 u. 54,5; 4. Sigmund Ruud(N) 47,5 u. 49,5 u. 51,5; 5. Adachi(Japan) 49,5 u. 51,5 u. 51,5; 6. Hilmar Myhre(N) 46,5 u. 50 u. 53 7. Hans Beck(N) 47,5 u. 51,5 u. 53,5; 8. Paul Kraus [Deutſchlan d] 46,5 u. 49 u. 51,5, 9. Sekiguchi(Jopan) 45,5 u. 47,5 u. 50,5, 55 10. G. Meergans(Deutſch⸗ land) 43 u. 46 u. 48; 11. K. Körner(Deutſchland) 46 u. 49,5 u. 51; 12. Hechen berger(Deutſchland) 45,5 u. 48,5 u. 51 13. Kratzer(Deutſchlamd) 43,5 u. 47 u. 49 Meter. Jeder zu einer Unterſtützung Anlaß geben erzüglich dem Vereinsführer oder der mit itung oder mit der Beaufſichtigung der Uebung beauftrag Per⸗ ſon zu melden und von dieſen feſtzuſtellen. Die Unfallmel⸗ dung iſt mittels des hierfür beſtimmten Vordruckes beim Reichsſportführer unter Beifügung vorgeſchriebener Unter⸗ lagen einzureichen. Saumſeligkeit macht den Verein haftbar Der Fachamtsleiter für Leichtathletik, Dr. von teilt mit, es habe ſich mehrfach herausgeſtellt, daß B ihrer Verpflichtung, für ihre Aktiven Verſicherungsmarken zu kleben, erſt nachkommen, wenn ein Schaden berei getreten iſt. Sogar bei einem ſchweren Unfall ſolche grobe Nachläſſigkeit vor. Mit Recht wurde Verſicherungsgeſellſchaft eine Regulierung dieſes 5 abgelehnt. Dabei ſtellte ſich heraus, daß der betref Aktive auch keiner Krankenkaſſe angehörte. In ſolchen len ſind die Vereine voll verantwortlich und werden Behebung des Schadens haftbar gemacht. Alle Amtswalter, die ſich mit Verſicherungsfragen zu beſaſſen haben, müſſ alſo größte Sorgfalt walten laſſen und ſchon mit Rückſicht auf etwaige Unfälle rechtzeitig für ſämtliche Aktiven die Verſicherungsmarken in die Päſſe kleben. Neue Sportgroſchen⸗Quittungen ab 1. April Mit der Erhebung des Sportgroſchens wurde die Samm⸗ lung von Sportbildern für das Werk„Sport und Staat“ verbunden mit einer Rückzahlung an die Sammler, die vor Beginn der Olympiſchen Spiele 1936 erfolgen ſollte, ver⸗ kündet. In kurzer Zeit beginnen nun die Olympiſchen Spiele. Infolgedeſſen wird als letzter Termin für das Einreichen von Karten mit dem Kontrollſtreifen der Spork⸗ bilder der 31. März d. J. beſtimmt. Für ſpäter eingereichte Karten werden keine Wertmarken mehr ausgegeben und in⸗ ſolgedeſſen auch keine Rückzahlungen mehr geleiſtet. Die bisher ausgegebenen Sportgroſchen⸗Quittungen werden zum 1. April aus dem Verkehr gezogen und durch eine Neu⸗ ausgabe oder mit Ueberdruck„Rückzahlung aufgehoben“ er⸗ ſetzt. Alle Vereine haben etwaige Beſtände alter Sporr⸗ groſchen⸗Quittungen an die Mitarbeiter oder die Gan⸗ geſchäftsſtellen der„Deutſchen Sporthilfe“(Hilfsfonds für den Deutſchen Sport) zurückzugeben. Die Auszahlung an alle Sammler, die Wertmarken erhalten haben, beginnt im April durch die Mitarbeiter des Hilfsfonds. Großkampftag der Ringer Olympia⸗Ausſcheidungsturnier der Bantam⸗, Leicht⸗ und Schwergewichtsklaſſe in Mannheim Wie uns mitgeteilt wird, iſt das Meldeergebnis zu den am kommenden Samstag in der Liedertafel, K 2 32, ſtatt⸗ findenden Kämpfe als hervorragend zu bezeichnen, haben doch fämtliche ausſichtsreichen Ringer ihre Teilnahme zu⸗ geſagt. Eine große Anzahl von Kämpfen wird notwendig ſein, um die Sieger zu ermitteln, welchen die Ehre zuteil wird, den Gau Baden bei den Deutſchen Meiſterſchaften zu vertreten und bei Qualifizierung in die Olympiakernmann⸗ ſchaft aufgenommen zu werden. Eine Vorausſage iſt bei der Eigenart der Turniere ſoſt unmöglich. Bei derartigen Treffen muß der Sieger mit allen Gegnern die Matte kreuzen; durchſetzen kann ſich un! der, welcher außer Beherrſchung der Ringkampftechnik große phyſiſche Kraft ſein eigen nennt und in den ſcharfen und harten Schlußkämpfen noch genügend Reſerven in die Waogſchale zu werfen hat. Im Bantamgewicht gefiel uns von Hirſch⸗Oeſtringen, Stöckel⸗Urloffen und Keller⸗Konſtanz der vorjährige Sieger Allraum am beſten, der durch ſeinen forſchen Angriffsgeiſt die Gegner aus Mittel⸗ und Unterbaden hinter ſich laſſen müßte. Von den Teilnahmeberechtigten ſind noch Leh⸗ mann und Klefenz(Mannheim) zu nennen. Lehmonn hat als unbeſtritten beſter Techniker bei den Mannſchaftskämp⸗ fen nie verſagt, während Klefenz durch ſeinen Start in der höheren Klaſſe ſich durchſchlagskräftiger entwickeln konnte. Das Leichtgewicht wird die ſtärkſte Beſetzung aufweiſen. Quartett der Teilnahmeverpflichteten hat in Brun⸗ ner⸗Feudenheim, Rothengaß⸗Weingarten, Beha⸗Gutſch und Roſenfelder⸗St. Georgen faſt ebenbürtige Vertreter, von denen Brunner ſich durch techniſche Ueberlegenheit aus⸗ zeichnet. Der Schwarzwälder Roſenfelder⸗St. Georgen und Lauth⸗Heidelberg werden ein ernſtes Wort mitreden. Im Schwergewicht iſt der mehrfache Rekordmann Jägle⸗ Kuhbach der Beſte. Der teilnahmeberechtigte Rudolph⸗ Mannheim, welcher ſich beim Bezirksturnier den Sieg verſcherzte, iſt ſein ſchärfſter Gegner, dem es bei vollem Einſatz ſeines Könnens gelingen ſollte, vor Jägle zu lan⸗ den. Baſting⸗ Mannheim, Walter ⸗Wieſental und Stu⸗ banus⸗Lahr werden die nächſten Plätze unter ſich aus⸗ machen, Der Vic von 1886 zeichnet für die Organiſation ver⸗ antwortlich, womit die Gewähr für zufriedenſtellende Ab⸗ wicklung ber reichhaltigen Kämpfe gegeben iſt. Die Wahl der Liedertafel als Kampfſtätte darf als glücklich bezeich⸗ net werden, da die Ausmaße der Bühne für die große Matte genügen und von allen Plätzen aus gute Sicht beſteht. Der Vf kann dieſes Fahr auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken und ſoll dieſe Veranſtaltung den Auftakt einer Reihe von größeren ſportlichen Darbietungen ſein, wozu ihm die Anhänger der Schwerathletik ſicher durch treue Geſolgſchaft ihre Unterſtützung gewähren werden. Elfriede Kaun, die deutſche Meiſterin im Hochſpringen, überſprang beim Kieler Hallenſportſeſt eine Höhe von 1,59 Meter. Bei den Männern kam der Kieler Martens auf 1,80 Meter, während der Berliner Gehmert nur 1,75 Meter bewältigte. *. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekenntmachungen entnommen Die Ortsgruppenfilmſtellenleiter ſind am Donnerstag, 5. März, 22.45 Uhr, im Ufapalaſt„Univerſum“.. Kreisfilmſtelle Mannheim. Politiſche Leiter Lindenhof. Am 5. März Zellenleiterſitzung im Heim. ſtſtadt. Kaſſenſtunden außer Samstag und Sonntag jeden Tag in der Zeit vom 1. bis 15. jeden Monats.— Am 9 März, 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol, Leiter im Parkhotel. Deutſches Eck. licher Pol. Leiter. Rheinau. Am 5. März, 20.30 Uhr, Sitzung der Amts⸗ und Zellenleiter auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. Neckarau. Am 5. März, 20.30 Uhr, im Gaſthaus„Zur Kro Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter und Anwärter. Wienftanzug. Fengbuſch(Zen,). Am 6. März, 20.30 Uhr, Block⸗ de lung(Ouadrate F 7 und G 7) aller Pg. und Haus⸗ leiter im Lokal Henes, G 6. 8. Am 6. März, 20.15 Uhr, Sitzung ſämt⸗ NS⸗Franenſchaft 5 Achtung, Ortsgruppen! Der Fiſchfilm⸗Vortrag und der Vortrag für das Anlernjahr findet nicht am 5.., ſondern am 6.., 16 Uhr, im„Friedrichspark“ ſtatt. Jugendgruppe. Am 5. März, 20.15 Uhr, gemeinſamer Singabend für alle Gruppen im Frauenſchaftsheim, Eichels⸗ heimerſtraße 51—58. Neckarau. Am 5. März, 19.30 Uhr, Singgruppe im eygl. Gemeindehaus; 20 Uhr Heimabend im ey. Gemeindehaus. Neckarhauſen. Am 5. März, 20 Uhr, Pflichtheimabend im Schulhaus. Käfertal. Am Waldhof. Am chung im Heim. Achtung, Propagandaleiterinnen! Ortsgruppen: Deut⸗ ſches Eck, Feudenheim, Friedrichspark, Friedrichsſeld, Hum⸗ boldt, Ilvesheim, Jungbuſch, Käfertal, Lindenhof, Neckarau, 5. März fällt der Heimabend aus. 5. März, 17 Uhr, Zellenleiterinnenbeſpre⸗ Neckarſtadt⸗Oſt, Neuoſtheim, Oſtſtadt, Rheinau, Saudhoſen, Seckenheim, Schwetzingerſtadt, Strohmarkt, Waldhof, Wall⸗ ſtadt. Am 6. März, 17.30 Uhr, Sitzung in L 14, 4. Friebrichspark. Am 5. März, 20 Uhr, Nähabend in B 4. Humboldt. Die Frauen beſuchen am 6. März, 16 Uhr, im„Friedrichspark“ den Vortrag mit Schaugerichten, Kar⸗ ten ſind ſofort bei Frau Reitmeier abzuholen. Käfertal. Die Frauen beſuchen den Vortrag im„Fried⸗ richspark“ am 6. März, 16 Uhr. Waldhof. Am 6. März, 14.30 Uhr, Abfahrt zum Beſuch des Vortrages m„Friedrichspark“. Lindenhof. Am 6. März, 15.30 Uhr, Gontardplatz zum Beſuch des Vortrages. BDM Waldhof. Am 5. März Geſundheitsappell in der Turn⸗ halle. Die geſamte Gruppe hat dazu anzutreten. Trefſpunkt am DA Am 5. März, 20 Uhr, im Gaſthaus„Zur Die Liſten Neckarau. Krone“ Sitzung ſämtlicher Hauszellenwalter. der Blockwalter ſind mitzubringen. Betr. Werkbüchereien. Die angeforderten Liſten über den Bücherbeſtand der einzelnen Betriebe ſind ſofort bei der Kreiswaltung der DAß einzureichen. Wenn keine Büchereien vorhanden, iſt Fehlanzeige zu machen. Arbeitsſchule Arbeitsgemeinſchaft der Exportkaufleute. Am 6. März, 19 Uhr, in C 1, 10, ſpricht Konſul Volkert über„Die deutſchen Handels beziehungen nach der Schweiz“. Hörer⸗ karten mitbringen! Hausgehilfen. Am März, 20.30 Uhr, Pflichtver⸗ 5. ſammlung in C 1, 10(Nebenzimmer). Kreisbetriebsgemeinſchaft 18(Handwerk) Fachgruppe Bekleidungshanbwerke. Am 5. März, 20.30 Uhr, im Reſtaurant„Friedrichspark“ Verſammlung der Herrenſchneider, Damenſchneider und Putzmacher. Es ſpricht Reichsfachſchaftswalter Pg. Oſtermann, Berlin. Am 5. März, 20.30 Uhr, im Reſtaurant„Liedertafel“ in K 2, 32 Verſammlung der Schuhmacher, Kürſchner und Hutmacher. Es ſpricht Reichsfachſchoaftswalter Pg. Schi p⸗ ping, Berlin. Am 5. März, 20.30 Uhr, in den„Germania“⸗Sälen (Bäckerinnung) in 8 6, 40 Verſammlung der Friſeure, Wäſcher und Plätter. Es ſpricht Reichsfachſchaſtswalter Pg. Klaſen⸗ Berlin. Amt für Beamte Am 5. März, 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens 6. Schulungsabend für die geſamte Beamtenſchaft. Es ſpricht Pg. Hartlieb⸗Karlsruhe. NS D Am 5.., 18.30 Uhr, Beſprechung mit den RT A⸗Vor⸗ ſitzenden im Vereinshaus des VD, Otto⸗Beck⸗Straße 21. 5 Am 6. März, 19.15 Uhr, Fachſchaftsſitzung in der VDa⸗ Vereinswohnung, Otto⸗Beck⸗Straße 21. NSD⸗Studentenbund Der Beſuch nachſtehender Veranſtaltungen iſt Pflicht: Am 16. März, 20.15 Uhr, im Ritterſaal des Schloſſes: Vortrag von Dr. Jakob:„Barocke Stadtgründungen in Baden, Karlsruhe und Mannheim“(Lichtbilder). Eintritt frei. Am 17. März, 20.15 Uhr, Dichterabend Otto Gmelin. Am 18. März, 20.15 Uhr, im Ritter ſaal des Schloſſes: Kammermuſik(Kergl⸗Quartett). Eintritt 40 Pfg. Am 20. März:„Tag der Jugend“. Großkundgebung der HJ und des JA D. Hinweis: Am 3. Mai Studienreiſe der NS⸗Kultur⸗ gemeinde nach Speyer, Worms, Oppenheim, Mainz mit Be⸗ ſichtigung der Dome und Kirchen. Führung: Dr. Jakob. Abfahrt.00 Uhr; Preis, einſchl Beſichtigungen und Mit⸗ tageſſen, 5,80 /. im Ritterſaal des Schloſſes: Eintritt 30 Pfg. Donnerstag, 5. März 1936 ANDELS- U WIRTSOC der Neuen Mannheimer Ze itun Guſe Geschafe in Leipzig (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Der bisherige Verlauf der Meſſe hat gezeigt, daß die an ſich ſchon ziemlich großen Erwartungen der Ausſteller allem Anſchein nach nicht nur erreicht, ſon⸗ dern ſogar öbertroffen werden dürften. In den Meßpaläſten und erſt recht auf dem Gelände der Techniſchen Meſſe ſah man faſt in jedem größeren Stand Ausſteller und Einkäufer bei eifrigen Ver⸗ handlungen, überall wurden die Auftragsbücher ge⸗ zückt, und die Stimmung der meiſten„Meſſeleute“ war am Dienstag ganz ausgezeichnet. aus den einzelnen Zweigen lauten faſt durchweg günſtig, wenn man auch nicht in den Fehler verfallen ſoll, daraus bereits bindende Schlüſſe über den Ver⸗ lauf der Meſſe im ganzen zu ziehen. Immerhin läßt ſich das eine ſchon mit hinreichender Sicherheit ſagen: das Inlandsgeſchäft dieſer Meſſe verſpricht gut, viel⸗ fach ſogar ſehr gut zu werden. Noch ziemlich offen iſt dagegen die Frage, ob es diesmal endlich gelingen wird, die ſchon ſo lange be⸗ ſtehende Einengung unſerer Ausfuhr wenigſtens etwas auszuweiten. Die Schwierigkeiten, die heute jedem Ausfuhrgeſchäft entgegenſtehen, ſind zu be⸗ kannt, um ſie hier nochmals auseinanderzuſetzen; die Frühjahrsmeſſe 1936 zeigt nun ein in dieſem Umfang bisher kaum dageweſenes, geradezu fanatiſches Bemühen der deutſchen Induſtrie, mit allen nur denkbaren Mitteln Exportaufträge hereinzuholen. Der erfreulich ſtarke Beſuch ausländiſcher Einkäu⸗ ſer hat ſich auf der Meſſe in einer verhältnismäßig ſehr regen Nachfrage in den für den Export haupt⸗ ſächlich in Betracht kommenden Branchen ausgewirkt. Weſentlich häufiger als bei den letzten Meſſen kann man diesmal in den Ständen Verhandlungen mit ausländiſchen Einkäufern beobachten; ſoweit wir ſeſt⸗ ſtellen konnten, hielt ſich allerdings die Höhe der er⸗ teilten Aufträge in verhältnismäßig engen Grenzen. Vielſach werden auch lediglich Probe⸗Aufträge ge⸗ geben. Recht gute Exportabſchlüſſe melden bisher die Branchen Haus⸗ und Küchengeräte, Kunſtgewerbe und Möbel. Einige Zweige der Techniſchen Meſſe— namentlich Elektrotechnik und Transportmittel— berichten ebenfalls über recht namhafte Exportauf⸗ träge. Im übrigen aber ſtand das Meſſegeſchäft in allen Branchen bisher in der Hauptſache im Zeichen eines wirklich erfreulich lebhaften Inlandsgeſchäftes. Hoffen wir, daß ſich auch die vielfach zu beobachtenden Anzeichen auf eine gewiſſe Belebung des gerade für die Frühjahrsmeſſen ſo ungemein wichtigen Export⸗ geſchäftes beſtätigen. * Nun ein paar Worte über das bisherige Meſſe⸗ geſchäft in den einzelnen Branchen Die Textilmeſſe iſt recht zufrieden, ebenſo die Möbelmeſſe. Die Sport⸗ artikelmeſſe verzeichnete bisher mittleres Geſchäft; das gleiche gilt für Spielwaren, Beleuchtungskörper und Büroartikel. Die Branche Lederwaren erzielte überraſchend ſtarke Umſätze. Sehr große Nachfrage herrſchte auf der Baumeſſe und für Werkzeugmaſchi⸗ nen; allerdings iſt hier erfahrungsgemäß der eigent⸗ liche Auftrags⸗Eingang erſt im weiteren Verlauf der Meſſe zu erwarten. Die Meſſe für Photo, Kino und Optik, die diesmal außerordentlich reichlich beſchickt worden iſt, verzeich⸗ net lebhaftes Geſchäft bei guten Umſätzen. Die deut⸗ ſchen Erzeugniſſe auf dieſem Gebiet, die heute in der ganzen Welt an der Spitze marſchieren, finden auch erfreulich ſtarkes Export⸗Intereſſe; gefragt ſind na⸗ mentlich Neukonſtruktionen und Schmalfilmauf⸗ nahme⸗Geräte. Glas, Porzellan und Steingut ver⸗ zeichnen lebhafte Nachfrage, der Umfang des Ge⸗ ſchäfts läßt ſich aber heute noch nicht überſehen. Das Exportgeſchäft verſpricht etwas beſſer als im Vor⸗ jahr zu werden. * Das Handwerk auf der Meſſe Zur Frühjahrsmeſſe vorigen Jahres wurde mit Hilfe der neu gegründeten Ausfuhrförderungsſtelle des deutſchen Handwerks erſtmalig im größeren Stil der Verſuch unternommen, einen beſtimmten Zweig des Handwerks— die Muſikinſtrumenten⸗Herſtel⸗ lung— in entſprechendem Rahmen in die Front der Meſſe einzugliedern. Der Verſuch gelang ausgeseich⸗ met, und zur letzten Weltmeſſe wurden bereits nicht weniger als 17 Muſterſchauen des deutſchen Hand⸗ werks eingerichtet, die bei den Meſſebeſuchern des In⸗ und Auslandes das größte Intereſſe fanden und zahlloſe Anfragen zur Folge hatten Diesmal iſt das deutſche Handwerk bereits mit der für die Kürze die⸗ ſer Entwicklung wirklich erſtaunlich ſtattlichen Zahl von 27 Sonderſchauen vertreten, die ſämtlich von der erwähnten Ausfuhrförderungsſtelle durchgeführt wer⸗ den. Die beteiligten Handwerkszweige zeigen ver⸗ ſchiedene Sammelausſtellungen in den Häuſern der Muſtermeſſe und auf der großen Techniſchen Meſſe. Vertreten ſind die Böttcher, Buchbinder, Büchſen⸗ macher, Bürſten⸗ und Pinſelmacher, Drechſler, Edel⸗ ſteinſchleifer, Holzbildhauer, Holzſchuhmacher, Karoſ⸗ ſerie⸗ und Wagenbauer, Feinmechaniker und Opti⸗ ker, Gold⸗ und Silberſchmiede, Korbmacher, Meſſer⸗ ſchmiede, Muſikinſtrumentenmacher, Sattler, Pol⸗ ſterer, Täſchner, Seiler, Schloſſer, Schmiede, Weber, Stricker und Wirker, Zinngießer, ferner handwerk⸗ liche Betriebe, die Kleineiſenwaren herſtellen. Die Kunſthandwerker fall aller deutſchen Gaue ſind in Einzel⸗ und Sammelausſtellungen im Petershof und Graſſimuſeum untergebracht. Das iſt der äußere Rahmen, der deutlich genug zeigt, daß es ſehr wohl möglich iſt, die Erzeugniſſe des deutſchen Handwerks„meſſereif“ zu machen und ſogar wirkſam in den Dienſt des Exports zu ſtellen. Die gezeigten Leiſtungen ſind zum großen Teil ſchon ſehr erfreulich, wenn wir uns auch darüber klar ſein müſſen, daß wir gegenwärtig erſt am Anfang einer Entwicklung ſtehen, die man als die Wiedergeburt des ſchöpferiſchen Handwerks bezeichnen kann. Sieht man ſich beiſpielsweiſe die im Rahmen der Kunſt⸗ gewerbemeſſe im Petershof veranſtaltete„Leiſtungs⸗ ſchau des deutſchen Kunſtgewerbes“ an, ſo vermitteln viele der ausgeſtellten Arbeiten ſehr erfreuliche Ein⸗ drücke— aber es bleibt feſtzuſtellen, daß hier noch manche weitere Arbeit geleiſtet werden muß, um der ſchöpferiſchen und zugleich wirklich künſtleriſch wert⸗ vollen Geſtaltung handwerklicher Erzeugniſſe noch mehr als bisher zum Durchbruch zu verhelfen. Recht erfreuliche Leiſtungen zeigen die Drechſler und Holz⸗ ſchnitzer, die geſchmacklich ſehr gut gelungene Brot⸗ teller und ähnliche Gebrauchsgegenſtände ausſtellen. Die Berichte Der Messe-Miffwoch Starker Besuch Günsfiger Abschluß der Texſilmesse Die von der Reichsbahn eingelegten Verwaltungsſon⸗ derzüge, bei denen eine Fahrpreisermäßigung von 60 v. H. vorgeſehen war, brachten am Mittwoch Tauſende von neuen Beſuchern auf die Meſſe. Es überraſchte allgemein, daß ſich unter den angekommenen Meſſegäſten viele ernſthafte Intereſſenten befſenden. Aber auch das Ausland war am Mittwoch ſtärker als erwartet erſchienen und griff in dos Geſchäft ein. Darüber hinaus wurden ſehr viel neue Verbindungen für den Export geſchafſen und Muſter⸗ beſtellungen entgegengenommen, ſo daß zu erwarten ſteht, daß ſich hieraus ſpäter noch Nachbeſtellungen ergeben wer⸗ den. In den Meſſehäuſern der Innenſtadt war der Verkehr ſtärker als an den beiden vorhergehenden Tagen. Auf der Textilmeſſe, die am Mittwoch ſchloß, ſetzte das Geſchäft gleich in den erſten Morgenſtunden ein, ſo daß die Mehr⸗ zahl der Ausſteller mit dem Meſſeergebnis zufrieden iſt. Vereinzelt wurden größere Abſchlüſſe gemacht als im Die Ausſteller von Edelmetallen, Uhren⸗ und Schmuckwaren ſehen ihre Erwartungen erfüllt. Gute Aus⸗ landsaufträge wurden in Bijouterte⸗ und Silberſchmuck gebucht. Sehr ſtarker Verkehr herrſchte auf der Automaten⸗ meſſe. Das Geſchäft ſelbſt aber hat ſich gegen die Vortage abgeſchwächt. Das Ausland kauft namentlich Zigaretten⸗ automaten. Auf der Möbelmeſſe hielt ſich das Geſchäft auf Vorjahrshöhe. Lederwaren und Reiſeart hatten viele kleine Aufträge zu verzeichnen. Für Eiſen⸗ und Stahl⸗ waren war die Entwicklung unterſchiedlich, vereinzelt wurden Auslandsbeſtellungen hereingenommen. Haus⸗ und Küchengeräte hatten normales Geſchäft. Die Noch'rage nach Spielwaren hat nachgelaſſen. Kleine Beleuchtungs⸗ blörper gingen gut, ferner Luxus⸗ und Kunſtporzellan. Auf der Techniſchen Meſſe herrſchte wieder Hochbetrieb. Die Radiobranche hatte flott zu tun und verkaufte nament⸗ lich beſſere Kofferapparote gut an die in⸗ und ausländiſche Kundſchaft. Vorjahre. PPP! ̃!!!.!!!.... ̃᷑ ̃ ,, ̃᷑² ccc——————— Die gezeigten Baſtarbeiten bringen endlich eine Ab⸗ kehr von den bisher üblichen allzu gelben und harten Farbtönen; neben weniger gelungenen Arbeiten ſin⸗ den ſich ſehr ſchöne Muſter in ruhigen und gut zuſam⸗ mengeſtellten Farben. Auch die an Bedeutung den„Petershof“ noch er⸗ heblich übertreffende Kunſtgewerbeſchau im Graſſi⸗ muſeum zeigt in faſt allen in Betracht kommenden Ständen eine bemerkenswerte Hebung der geſchmack⸗ lichen Qualität Immer mehr macht ſich das Beſtre⸗ ben bemerkbar, ſich in der Geſtaltung der Erzeugniſſe in künſtleriſcher Beziehung den Forderungen der Zeit anzupaſſen, dabei das handwerkliche Können noch höher hinaufzuſchrauben, die gute Tradition zu wahren, ohne über all dieſem die Zweckmäßigkeit der Erzeugniſſe zu vernachläſſigen. Selbſtverſtändlich findet man, wenn man die geſamte kunſtgewerbliche Meſſe überſchaut, ſehr viele alte Formen, unter be⸗ ſonderer Bevorzugung des Barock und derjenigen Formen, die in der alten Volkskunſt traditionell ge⸗ worden ſind. Daneben zeigen ſich aber bei ſehr vielen Ausſtellern recht beachtliche Verſuche, eine neue Form zu finden, die gewiſſermaßen als Dauerform, unab⸗ hängig von den jeweiligen Forderungen der Zeit, zu bezeichnen wäre. Aus dem Kunſtgewerbe heraus iſt dieſe Strömung dahin bezeichnet worden, daß man von der Suche nach dem„ewigen Handwerk“ ſpricht, womit man das Bemühen kennzeichnen will, Formen aufzufinden, die dem handwerklichen Schaffen an⸗ gemeſſen ſind und die in der induſtriellen Fertigung ihren eigentlichen Sinn verlieren würden. Dr. H. Woltereck. „ Rheiniſche Hypothekenbank Mannheim.— Generalver⸗ ſammlung. Die Geſellſchaft beruft zum 2. April ihre 64. Generalverſammlung nach Mannheim ein. Auf der Tages⸗ ordnung ſtehen der Bericht über das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr ſowie die Genehmigung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. „ Maſchineuban AG vorm. Ehrhardt& Sehmer, Saar⸗ brücken.— Kapitalumſtellung. In der am 3. März 1936 abgehaltenen AR⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der zum 27. März 1986 einzuberufenden oßW vorzuſchlagen, das Grundkapital der Geſellſchaft von 13 200 000 franz. Fres. auf 770 000„ umzuſtellen. Der Auftragseingang der Ge⸗ ſellſchaft, die im Geſchäftsjahr 1934½5 mit erheblichem Verluſt gearbeitet hat, hat ſich im laufenden Geſchäftsjahr erheblich verbeſſert. Eine etwaige Erhöhung des Kapitals ſoll zu gegebener Zeit in Erwägung gezogen werden. e Deutſche Seefiſcherei und Bodenſeefiſcherei im Jannar. Im Januar wurden von deutſchen Fiſchern und von Monnſchaften deutſcher Schiſſe gefangen und an Land ge⸗ bracht: In der Nordſee 44,25 Mill. Kilo Fiſche im Werte von 5,93 Mill./ und 241 200 Kilo Schaltiere im Werte von 29 300; in der Oſtſee 4,30 Mill. Kilo Fiſche im Werte von 0,78 Mill. /, ferner im Bodenſee und Rheingebiet 5400 Kilo Fiſche im Werte von 6500 l. Die Reichsautobahnen Ende Jauuar.— 7 Km. neu in Betrieb genommen. Im Januar 1936 ſind bei den Reichs⸗ autobahnen 7 Km. neu in Betrieb genommen worden, ſo daß damit insgeſamt 115 Km. in Betrieb ſind. Neu in Bau genommen wurden 32 Km.; damit ſind Ende Januar 1891 Kilometer in Bau geweſen. Bei den Unternehmern wurden im Januar 67 305(im Vormonat 66 953) Mann beſchäftigt. Im Berichtsmonat wurden bei den Unternehmern 1,53 Mill. Tagewerke, ſeit Beginn der Arbeiten alſo 38,57 Mill. Tage⸗ werke geleiſtet. An Ausgaben für den Bau der Kraftfahr⸗ bahnen ſind im Januar 28,4 Mill.% verrechnet worden, ſeit Baubeginn insgeſamt 729,0 Mill. /. Vertraglich ver⸗ geben, aber noch nicht ausgeführt, ſind Leiſtungen und Lie⸗ ferungen im Geſamtwert von 215,8 Mill. 1. Insgeſamt ſind Unternehmerarbeiten ſeit Beginn des Baues bis Ende Januar 1986 im Werte von 799,3 Mill.„ vergeben worden. Unter Berückſichtigung von 5,9 Mill./ verrechneten Ein⸗ nahmen iſt bis Ende Januar 1936 über insgeſamt 938 9 Mill.„ verfügt worden. Der Perſonalbeſtand bei den Ge⸗ ſchäftsſtellen der Reichsautobahnen erhöhte ſich im Januar von 6 388 auf 6528 im Zuſammenhang mit der Arbeits⸗ ſteigerung. * Grz⸗Geſtein auf der Schwäbiſchen Alb. Im Erzberg⸗ werk Geislingen, deſſen Hauptſtollen bereits auf 750 Me⸗ ter vorgetrieben iſt, wird gegenwärtig in ͤrei Schichten gearbeitet. Die Belegſchaft ſoll auf 500 Mann gebracht werden Täglich gehen mehrere Züge mit erzhaltigem Ge⸗ ſtein, deſſen Gehalt 35—40 v. H. beträgt, nach Oberhauſen. Man rechnet mit einer jährlichen Förderung von einer Million Tonnen. * Produktionseinſchränkung in der Schweizer Kunſtſei⸗ den⸗Induſtrie. Die Kunſtſeidenfabrik Feldmühle Ac, Rorſchach, die zur Zeit noch rund 1000 Perſonen voll be⸗ ſchäftigt, hat am Samstag ſämtlichen Angeſtellten auf zwei Monate gekündigt. Sie habe ſich, wie mitgeteilt wird, zu dieſer Maßnahme gezwungen geſehen, weil ſie mit dem Großteil ihrer Prooͤukte auf den Export angewieſen ſei, bei dem ſie, der außerordentlich niedrigen Weltpreiſe wegen, ihre eigenen Koſten nicht decken könne. Ste werde das Ex⸗ portgeſchäft in der Hauptſache fallen laſſen, ſofern ihr nicht ſeitens des Staates die von ihr ſeit langem nachgeſuchte Unterſtützung im Sinne der produktiven Arbeitsloſenfür⸗ ſorge gewährt werden könne, und im übrigen prüfen, in welchem Umfange die Weiterbeſchäftigung ihres bisherigen Perſonals mit Inlandsaufträgen noch möglich ſei. Mit dem Follenlaſſen der Exporttätigkeit werde auch der Groß⸗ teil der Arbeiterſchaft ſeinen bisherigen Arbeitsplatz ver⸗ lieren. Frachſenmarki Duisburg-Ruhrori Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne notier⸗ ten mit dem geſtrigen Satz. Waren und Märkſe Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 4. März(amtlich). Inlandsweizen, Ernte 1935, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W' 15 20,0;'᷑ 7 21,10; 'e20 21,60: Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rſc plus 0, 40/60 Großhandelspreis plus 0,40/,00 Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 17,20; R 18 17,70: R 19 17,90; Müßhlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag ür Rich plus 0,40/ 0,60; Großhandelspreis plus 0,40/,0; Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, nicht notiert; Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Quolität, 22,002.00, Futtergerſte. Ernte 1935. Baſis 61/62 Kilo, Erzeugerſeſt⸗ preis nom. G8 17,40; G9 17,60(über 62—68 Kilo plus 0,10% pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 0,15 pro Kilo im Hektolitergewicht); Futterhafer. Ernte 1935, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation, nur mit Genehmigung des G. W. V. 17,30; Großhandelspreis nominell 17,30—17,½0; Induſtriehafer über 50 Kilo Hekto⸗ litergewicht zur Zeit ohne Angebot, Weizenmehl, Baſts⸗ type 790 Inlandsmahlung, Großhandelspreis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,60; W 17 28,50 W' 20 28,95: Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 J. Auſſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50, für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 568 (0) plus 2 /, Type 502 plus 3 Il. Type 405(00) plus 5, Weizengrieß ſein und grob, Type 405 plus 6 4, Type 1600 (Weizenbrotmehl) minus 5 /. Im Preisgebiet W 15 Auf⸗ ſchlag für Type 568 plus 2,25„/, für Type 405 plus 5,25. Roggenmehl, Type 997, 7öproz. Großhandelspreis im Feſtpreisgebiete R 14 22,70; R 18 23,40; R 19 23,60; Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg. Type 610 pl. 2,00; Type 700 pl. 1,25; Type 815 pl. 0,50 4. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl 16,75—17; Weizenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 13,25—13,50; Weitzenkleie W 15 10,357 W 17 10.45'C 20 10,70; Roggenboll⸗ mehl 13,50—13,75; Roggenkleie, Feſtpreisgeb. R 14 10,10 bis 10,45: R 18 10,40—10,75; R 19 10,50—10,85 Gerſten⸗ Futtermehl, ſüddeutſche Fabrikate, 20,25— 20,75; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe Palmkuchen, Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl und Biertreber zu den vor⸗ geſchriebenen Preiſen. Malzkeime 16,50. Speiſekartoffeln: Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten—3,20; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,702,900 /. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frei Empfangsſtation. Rauhſuttermittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Qualität, neue Ernte 3,90—4; dito. Luzerne 4,25—4,50 Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Qualität 2,25 Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2,50 l. Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack. Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation. Mehl frachtfrei aller in den betr. Preisgebieten liegenden Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ porität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſvrechend niedriger zu bewerten.— Marktverlauf: Die Marktlage iſt weiter ruhig. Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. März.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo! März 4,95: Mai 4,85 K; Juli 4,85; Sept. 4,75 K.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 53 K; Mai 54,50; Juli 55,50 Verk.; Sept. 56,50. E * Badiſche Schweinemürkte. Adelsheim: Zufuhren: 228 Milchſchweine. Preiſe: 40—64/ je Paar. Markt⸗ verlauf ſehr gut.— Bühl: Zuſuhren: 163 Ferkel, 120 Läufer. Preiſe: Ferkel 34—58, Läufer 65—90 l je Paar. Raſtatt: Zufuhren: 363 Ferkel, 34 Läufer. Preiſe: Ferkel 32—46, Läufer 75-90/ je Paar. „ Pfälziſche Vieh⸗ und Schweinemärkte. Zufuhren: 38 Stück Großvieh, 5 Kälber, 178 Milchſchweine. Preiſe: Landau: Läufer, 135 Läufer 40—65, Milchſchweine 40 bis 58/ je Paar. Kirchheimbolanden: Zu⸗ fuhren: 152 Ferkel. Preiſe: bis 6 Wochen 17-20,—8 Wochen 20—24, ältere Tiere 30/ je Stück.— Kandel: Zufuhren: 177 Triebſchweine, 161 Milchſchweine. Preiſe: Triebſchweine 40—60, Milchſchweine 40—55„ je Paar. Marktverlauf: lebhaft, ausverkauft. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. März.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: März(86) 574; April 570; Mai 566; Juni 561; Juli 557; Auguſt 549; Sept. 543; Okt. 535; Nov., Dez., Jan.(37) 532; Febr. 531; März 531; Mai 529; Juli 527; Okt. 522; Jan.(88) 520; Tendenz kaum ſtetig. Leinöl⸗Notierungen vom 4. März.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per März 1076; Leinſagt Klk. per März⸗April 12/ö17«ũ; Leinſaatöl loko 27,0: März 28,12: Mai⸗Auguſt 26,4%; Baumwoll⸗Oel ägypt. 24,6 Baumwoll⸗ St. ägypt. per Febr. 6½56. Neuyork: Terp. 48. Sa⸗ van nah: Terp. 43. Geld- und Devisenmarki Zürſeh, Mzrr beds amſſich) danse. 2⁴³ periz. 20/8 J Spanien 41.87% brag 12.22 bukermt 20 Lende 15,12/ J plan! erben 57,87 lt. 1 276 Neuyor-. Ferlin 128.00— Fudspes I igl. beld 17 belgien 51,87 ien off.. 58.90 eser? 700 Vonatgged“ ſlaſſen 24.25— J oſfe 66,25— L Aten 290.— U JMonefsgels“ 8½ Paris, J. Man(Schluß zmllich). London 75885 J Fpanlen M. 25] Kopenhagen 384.—] Wien 0 5 ef: 14.99/ fallen 120.50 foſland 20594 Berſin 608,50 belgen 255,7 dnn 285. Shake 38575 Pane 288.75 London, 4. Nen(thluß emtlich) veuſom 498.94] Fopenbegen 22,0, ns 570,75 Schnee! 1/86 entre 488,87 Stocchoim 19.39/ Ramsne: 674.— focodems 1/07 emsterlem 725.25 Oslo 19.90 7 Ronsfantin. 615,— Au raſſen 125.— bells e een 0,15 alben— Henke 18.— drüs: 28.2 ½ flelsingfors 227. ien.1 honterited 23,12 talen 62.25 Prag 119,25 Parchen 2,18 lalpereſto 106,3 Berlin 12.28 Budapest: 28. veno Aires 15,.— bens chu: 18. JI beige 218 50 flo e. 412 nt len 1805 Pan 88.10. Pi 400.— ngen.884 Spi 180.12 Melalle Hamburger Meiallnoflerungen vom 4. März Hupfer I benss. u. Sfteits-Ann Erle bse brief 1 beld Iberahliſ Brief] Celd berahl It Hüttenretinn. 20.729.785 kehre... eſnllder(f. p. ke.. 39.50 88 80 Mir: 45,504.50 282.0 feingid(M. p. gr..84.79 Aprl 45,50 45,50. 282.00 All-Flaun(Abfälle) Nel 25.50(45.50 282.0 Circapr. 47 0 31.90 Juni 46.7546. 282.0 lechn. reines Plefin Juli 47.50048.75 282.0 Detellpr,(kl. p. r... I 385 380 Augus! 48. 4/25 282.0 deptemb. 5„ te Abfel Oklober.. Aufimen Regulas cints.(S fu.) 55,— 47,—, foremb... buecgeflber( per Flasche) 12.87 12.87 Jetemt.„ Wofframer: chines.(in Sb.) * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 5. März. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Prorzheim): Platin techniſch rein 3,860 fe Gramm; dto. 4 v. H. Polladium 3,55 je Gramm: dto. 4 v. H. Kupfer 3,45 fe Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Fein⸗ ſilber 42,90—44,70 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Der Londoner Goldpreis betrug am 4. März 1988 für eine Unze Feingold 140 ſh 11% d 86,6189 4, für ein Gramm Feingold demnach 54,829 Pence= 2,7849. Mittag-Ausgabe r. 108 NRhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 4. März. Mangels Anregung eröffnete die Abendbörſe in großer Zurückhaltung. Die Dividendenſenkung bei Eintracht⸗ Braunkohle übte keinen großen Einfluß aus. Am Aktien⸗ die Kurslage im Vergleich zum Berliner Zunächſt notierten nur JG Far⸗ und Verein. Stahlwerke mit 8375 (83,75), wobei bei beiden Papieren nur Mindeſtumſätze vorlagen. Am Rentenmarkt waren Kommunalumſchul⸗ dung mit 87,1529(87%) etwas höher, auch für verſchie⸗ dene zert. Dollarbonds erhielt ſich zu den höheren Mit⸗ tagskurſen etwas Intereſſe. Von fremden Werten wurden Aproz. Rumänen mit 5,30(5,35) notiert. Die ſtarke Geſchäftsſtille und Zurückhaltung beherrſchte auch im Verlaufe die Abendbörſe. Bei nicht unfreund⸗ licher Grundſtimmung kamen die Kurſe bei allerdings nur ſehr geringen Umſätzen oder rein nominell auf Baſis des Berliner Schlußniveaus zur Notiz. Verſchiedentlich er⸗ gaben ſich Abweichungen nach beiden Seiten von etwa 7 V1 v.., Rheinſtahl jedoch nur bei 114,75(115,5) ge⸗ fragt, auch Gebr. Junghans hielten ſich nur auf hieſtger Mittagsbaſis mit 85 gegen 86,25 am Berliner Schluß. Am Rentenmarkt gingen kleine Poſten Kommunalumſchuldung zu 87,25 um, Zinsvergütungsſcheine waren bei 93,30 eher gefragt, auch für Städtealtbeſitz erhielt ſich zu 108.25 Nach⸗ markt blieb Schluß etwa behauptet. ben mit 151,75(15178) frage. Von zert. Dollarbonds gingen 6 v. H. Preußen mit 61,75 um. Nachbörſe: Verein. Stahlwerke 83,5—84, Rheinſtaßhl 114,75—115, AC 8737,25. Texfilien * Induſtrie⸗ und Handelsbörſe in Stuttgart vom 4. März. Auf der am 4. März in Stuttgart abgehaltenen Induſtrie⸗ und Handelsbörſe wurden nachſtehende Aenderungen gegen⸗ über der Börſe am 19. Februar vorgenommen. Das Ge⸗ ſchäft beſchränkte ſich ausſchließlich auf Garne und Gewebe aus exotiſcher Baumwolle. Gewebe (Pig. ie m) ch em Krett, 21.3 31.85,.002025 80 em Renf. 30.85 35.85 J. 80.5 86 em Katt. 25.05 2875 2545 255 Nächſte Börſe am 158. März Garn kg Nr. 20 Nr 30 Nr. 38 Nr. 42 24..219. 24.8. een. 5. 21 2 4 5 1 154½.84%.81½.81½ 18ö185% 182% 81 ¼ 195¼ 188% 188% 182% .0¼.05 ¼2.08¼.02 Obigen Preiſen liegen die Notierungen für Deyiſen⸗ baumwolle zugrunde. Garne und Gewerbe aus Reichsmark⸗ oder Exotenbaumwolle, mit Zellwollebeimiſchung, die faſt ausſchließlich gehandelt wurden, bedingen höhere Preiſe. Zeichererkl SAH. Zur. Weſter karte Kater Wa From vordtingender HNaffufꝰ A ermer Wade fror vordtingencer WWarmIUf Se 2. front mm Warmluft in der riShe 5 NNO GSN. Ovoſenlos O voſlag Aſcſgvgeger gebiet. Ff Screeefengebief heiter Obededdſo Dy Schebertẽfgheſt. S Nebel. e Geufter O nalbbeqecha Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 5. März: Nach Deutſch⸗ land ſtrömen zur Zeit ſowohl von Weſten als auch aus dem Oſten milde und feuchte Luftmaſſen ein. Sie haben ſich mit der bei uns liegenden kälteren Luft vermiſcht und zum Auftreten verbreiteten Ne⸗ bels geführt. Die Zufuhr milder Meeresluft aus Weſt wird ſich noch verſtärken und auch Anlaß zu Niederſchlägen geben. Doch wird der Witte⸗ rungscharakter ſelbſt dabei wieder etwas freund⸗ licher werden. Vorausſage für Freitag, 6. März Veränderliche Bewölkung mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch vereinzelten Regen⸗ fällen, bei weſtlichen Winden mild. Ib Sonne scheint, oh Regen spritzt, ein 10 Wurtmann-Schirm für beides schützt IIL. Höchſttemperatur in Mannheim am 4. März + 11,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rpein⸗ Pegel 1. 2 3. 4..][Neckar⸗Pegel( 2 3 14 5 Rhei 22702. be een e e Kehl..84 28 2.0 2410 Jagſtfetd——ñ Maxan. 422.44 207 707 702]][Heilbronn—- Mannheim.0.88 3 79.24.180[ Plochingen.——- Raub 2 5.82 8 5. ö N Röln. 2922,81 2,75 775 2701 5. März 2 3,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 3,2 AFTS-ZETTUN G — K Se 61 2. 1 j. ßer cht⸗ en⸗ ner dar⸗ 875 ätze vul⸗ hie⸗ ſtit⸗ den chte ind nur des er⸗ N 9 8 75 f Donnerst Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 9. Seite/ Nummer 108 — Arbeitsbücher beantragen! Das Arbeitsamt Mannheim bittet uns um Ver⸗ öffentlichung nachſtehender Notiz: Es beſteht Veranlaſſung, nochmals dringend dar⸗ auf hinzuweiſen, daß mit der 3. Bekanntmachung des Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung über die Ein⸗ führung des Arbeitsbuches vom 20. 1. 1936 ſäm t⸗ liche Betriebs gruppen nunmehr zur Bean⸗ tragung der Arbeitsbücher aufgefordert ſind. Es er⸗ geht deshalb nochmals an alle Betriebsfüh⸗ rer, die es bis jetzt verſäumt haben, die Arbeits⸗ bücher für ihre Gefolgſchaftsmitglieder zu beantra⸗ gen, die oͤringende Aufforderung, ſich umgehend beim Pförtner des Arbeitsamts Mannheim, M 3a, die erforderlichen Unterlagen zu beſorgen. ö Das Arbeitsamt weiſt dabei nochmals beſonders darauf hin, daß eine Do p pelbeantragung von Arbeitsbüchern unbedingt vermieden werden muß. Zu dieſem Zwecke ſind ſämtliche Gefolgſchafts⸗ mitglieder vor Beantragung des Arbeitsbuches zu befragen, ob ſie bereits an anderer Stelle(Arbeits⸗ amt oder früherer Arbeitgeber) ein Arbeitsbuch be⸗ antragt haben. Bei doppelter Ausſtellung von Ar⸗ beitsbüchern iſt der Betriebsführer oder Antrag⸗ ſteller, der die Doppelausſtellung verſchuldet hat, zum Erſatz der Gebühren von 1 Mk. je Arbeitsbuch verpflichtet. NeS-Schweſternſchaft Die Preſſeſtelle der Gauamtsleitung der NS eilt uns mit: Zur Zeit häufen ſich die Anfragen bei den Kreis⸗ amtsleitungen der NS bezüglich der Aufnahme in die NS⸗Schweſternſchaft. Wir weiſen daher erneut darauf hin, daß in jeder Ortsgruppe der Ne eine Sachbearbeiterin der NS⸗ Schweſternſchaft iſt, ſo daß jede Intereſſentin auf dem kürzeſten Wege alles Wiſſenswerte erfahren kann und auch gern die notwendige Auskunft er⸗ hält. Nur wer den feſten Entſchluß gefaßt hat, in die NS⸗Schweſternſchaft einzutreten, ſoll bei der Kreisamtsleitung der NSW die erforderlichen Be⸗ werbungspapiere anfordern. Die Zentrale der NS⸗Schweſternſchaft in Baden befindet ſich bei der Gauamtsleitung der NSV in Karlsruhe, Baumeiſterſtraße 8, wo auch die Gauvertrauensſchweſter ihren Dienſtraum und ihre Sprechſtunden hat. Eltern, hütet eure Kinder! Lehren aus dem Seefeld⸗Prozeß In der vom Reichsjuſtizminiſter herausgegebenen „Deutſchen Juſtiz“ wird ſoeben unter dem Motto „Eltern, hütet eure Kinder! Als Lehre aus dem Seefeld⸗Prozeß“ eine amtliche Warnung ausge⸗ ſprochen. Darin heißt es, daß mit Seefeld einer der furcht⸗ barſten Sittlichkeitsverbrecher aller Zeiten unſchädlich gemacht wurde, daß aber weitere Sittlichkeitsver⸗ brecher als Frucht einer falſchen Humanität ſowie einer ſittlichen und moraliſchen Verſeuchung des Volkes leben, wie ſie durch die Machthaber des Sy⸗ ſtems betrieben wurden. Sie bilden eine ſchwere Gefahr für die Allgemeinheit, insbeſondere die deut⸗ ſche Jugend. Das Fangnetz, das für Seefeld auf⸗ geſtellt war, habe auch zahlreiche weitere Sittlich⸗ keitsverbrecher eingefangen. Seefelds Methode, die dann ausführlich geſchil⸗ dert wird, charakteriſtert ſich u. a. dadurch, daß er die Rolle des Biedermannes ſpielte und öͤen Namen Gottes gern im Munde führte. Den Knaben habe er alles mögliche ver⸗ ſprochen, zum Beiſpiel, daß ſie im Walde mit ihm Haſen und Füchſe oder Kaninchen fangen ſollten, daß ſie von einem im Wald verſteckten Schatz einen Teil bekommen und ihre Eltern damit unterſtützen ſoll⸗ ten. Ein Junge ſollte an den Führer einen Brief über den Kommunismus ſchreiben. Mit anderen Jungen wollte er Schlitten fahren, Kaſtanien ſam⸗ meln, und mit ganz kleinen Knaben habe er Pferd⸗ chen geſpielt. Er habe Geldbeträge bis zu 3 Mark, ein Fahrrad, Kleidungsſtücke, zahlreiche Uhren und Photoapparate, Süßigkeiten uſw. verſchenkt. Syſtematiſch habe er dann das Vertrauen der Kinder erſtrebt, um über Streicheln, Umarmen und Küſſen zu den unzüchtigen Handlungen zu kommen. Welche Schäden Seefeld und andere Sittlichkeits⸗ verbrecher ihren Opfern überhaupt in ſeeliſcher, moraliſcher und körperlicher Hinſicht zufügen, laſſe ſich nur ſchwer überſehen. Der Verführer trage auch die Schuld, daß ſeine Opfer ſich zu moraliſcher und charakterlicher Minderwertigkeit entwickeln, daß ſie eine weitere Gefahrenquelle für Kinder bilden. Solchen Gefahren für die Jugend zu begegnen, ſei der Staat allein nicht in der Lage; es bedürfe der ganzen Mitarbeit der Eltern und Erzieher und jedes einzelnen Volksgenoſſen. Die amtliche Warnung ruft den Eltern und Erziehern zu, ihre Kinder und Schutzbefohlenen zu hüten und zu war⸗ nen, ſie ſyſtematiſch zu erziehen, ſich nicht mit fremden Perſonen einzulaſſen, eine For⸗ derung zum Mitkommen in jedem Falle abzulehnen, keine Geſchenke anzunehmen und keinem Ver⸗ ſprechen Unbekannter Glauben zu ſchenken. Pflicht aller Volksgenoſſen ſei es, in Fällen dringender Gefahr ſelbſt einzugrei⸗ fen und perſönlichen Schneid im Intereſſe der Volks⸗ gemeinſchaft zu zeigen. Rückſichtslos müßten Sitt⸗ lichkeitsverbrecher ohne Furcht vor dem„guten Ruf der Familie“ angezeigt werden. Mancher Mord wäre wahrſcheinlich vereitelt worden, wenn die Er⸗ wachſenen den Unhold mit ſeinen kleinen Beglei⸗ ker, den ſie auf dem Wege zur Moroͤſtelle als ver⸗ dächtig beobachteten, nur angeſprochen und ausge⸗ fragt hätten. Die nationalſozialiſtiſche Geſetzgebung gebe die gewiſſe Zuverſicht, daß Verbrechen von derartiger Scheußlichkeit in Zukunft unmöglich gemacht werden, ſoweit nicht menſchlicher Vorbeugung Grenzen ge⸗ ſetzt find, wenn jeder einzelne Volksge⸗ noſſe mitarbeitet. Studium in Danzig! Die deutſche Studentenſchaft Danzig ruft auch in dieſem Jahre die deutſchen Studenten auf, durch ihr Studium an der Techniſchen Hochſchule Danzigs die Bande zwiſchen dem Reich und der„Freien Stadt“ zu feſtigen. Um jedem reichsdeutſchen Studenten die Trans⸗ ferierung ſeines Monatswechſels ſicherzuſtellen, iſt bis zum 20. März Anmeldung bei der Deut⸗ ſchen Studentenſchaft erforderlich. Dieſe wird dann die Errichtung eines Deviſenkontos bei der Geſell⸗ ſchaft von Freunden der Danziger Hochſchule ver⸗ anlaſſen. Es wird empfohlen, ſich möglichſt früh⸗ zeitig zu melden, da nur eine begrenzte Anzahl neuer Konten eröffnet werden kann. Fragen jeder Art beantwortet das Werbeamt der Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft Danzig. Anſchrift: Techniſche Hochſchule. Kündigung wegen Geltendmachung berechtigter Anſprüche So mancher Gefolgſchaftsangehörige hat früher von der Geltendmachung ihm zuſtehender Anſprüche deshalb abgeſehen, weil er zwar vom Gericht recht bekommen, aber bei der nächſten Gelegenheit vom Unternehmer aus dem Betrieb entfernt worden wäre. In der NS⸗ Sozialpolitik wird betont, daß ein wirk⸗ lich mit einer Gefolgſchaft innerlich verbundener Betriebsführer es ſeinem Gefolgſchaftsangehörigen nicht verübeln werde, daß er einen berechtigten An⸗ ſpruch gegen ihn durchgeſetzt habe. In einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Berlin werde mit Recht feſtgeſtellt, daß eine etwa aus einem ſolchen Anlaß ausgeſprochene Kündigung willkürlich wäre und daher zur Verurteilung des Betriebsführers zur Zahlung einer Abgangsentſchädigung in Höhe eines Jahreseinkommes führen könne, falls die Kündigung nicht zurückgenommen werde. In dem entſchiedenen Falle hatte eine Angeſtellte wegen un⸗ tertarifſlicher Bezahlung Klage erhoben, nachdem die Verſuche der Deutſchen Arbeitsfront, den Fall gütlich beizulegen, geſcheitert waren. Das Gericht erklärte, daß es nur das gute Recht der Klägerin geweſen ſei, den Klageweg zu beſchreiten und daß der Betriebsführer kein Recht hatte, die Angeſtellte deswegen zu benachteiligen. ann DA ⸗Walter dürfen Unterlagen der Ver⸗ trauensratswahlen einſehen! Reichsleiter Dr. Ley hat folgende Anoroͤnung erlaſſen:„Die Anordnung des Reichsarbeitsminiſters bezüglich der Einſicht nahme in die Unterlagen der Vertrauenßratswahlen hat zu Irrtümern Veranlaſſung gegeven. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß den DA ⸗Waltern ſowie den Betriebswaltern, Ortswaltern uſw. die Einſicht in die Unterlagen der Vertrauensratswahlen vor und nach der Wahl zuſteht.“ —BAr 8.———— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich filr Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhalſung: Carl Onno Eiſenbart⸗-Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Wily Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bllderdienſt: Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: ſämtflich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger; Neue Mannheimer Zeitung Curt Wilhelm Jakob Faude, Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz. W 35, Viktortaſtraße 42 .⸗A. 11988: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 2281 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20879 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Anepaflige Klelnanzolgen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche ſemmͤfp'ig. 17 5„ c ne Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Schöne ſonnige -Zinnner- 1 Offene stellen Stellengesuche Kdufg sue Für Südbaden werden 1 bis 2 tüentige Werber(innen) — mit guter Garderobe und ſicherem Auftreten für Elektro⸗Hauswerbg. gegen Tagesſpeſen u. hohe Provi⸗ ſion ſofort geſucht. Eilangebote erbeten unter M H 3035 an Al a Anzeigen., Mannheim. V9 Zuverläſſiges, ſolides Ammermädchen im Alter v. 20—25 Jahr., das gut flicken u. bügeln kann, in größeren Geſchäfts haushalt zum 1. April ge⸗ ſucht. Angebote mit Bild, Zeugniſſ. u. Gehaltsanſpr. unter F 0 32 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 4406 Tereter e Damen w. 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