Im von Hagen, Dnostay teller in wWisten- Ruhm Knüpft. ler her- ndsten dig als it, das Stimme I eee, à m m: Wochk Ner. ungültig 00 Udr a8 Sen — . Erſcheinungsweiſe: Täglich Zzmal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ve Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63,/ Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNRummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt bie Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Einzelpreis 7 0 Pf. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Mannheim. Aufträge. Gerichtsſtand Abend⸗Ausgabe N Freitag, 6. März 1030 147. Jahrgang— Nr. 111 FItalieniſche Flieger über Addis Abeba „28 129“ auf ſeiner ersten Fahrt Diesmal noch ohne Bomben! Ein überraſchender Veſuch in der Hauptſtadt- Panik unter der Bevölkerung — Addis Abeba, 6. März. Zum erſtenmal ſeit Ausbruch des Krieges um⸗ kreiſte am Freitag zwiſchen 12 und 12.30 Uhr ein großes dreimotoriges italieniſches Flugzeug die abeſ⸗ ſiniſche Hauptſtadt. Bomben wurden nicht abge⸗ worfen, Die Bewohner der Stadt erfaßte beim Er⸗ ſcheinen des italieniſchen Bombeuflugzeuges panik⸗ artiger Schrecken. Aus allen Stadtteilen bewegen ſich die Einwohner in fieberhafter Haſt in großen Scharen in die Umgebung. Die weiteren Pläne an der Noroöfront — Mailand, 6. März. Der militäriſche Sachverſtändige der Turiner „Gazetta del Popolo“ beſchäftigt ſich mit dem Vor⸗ marſch der italieniſchen Truppen an der Nordfront, die nach Ueberwindung der Streitkräfte des Ras Imru in Schire den Takazze erreicht haben. Er er⸗ innert hierbei daran, daß das zweite italieniſche Ar⸗ meekorps ſchon am 12. November an den Ufern des Fluſſes geſtanden hätte, aber dann infolge von Ereigniſſen, die in einem Kolo⸗ nialkrieg unvermeidbar ſeien, nach Nordoſten in die Umgebung von Akſum und Adua habe zurückweichen müſſen. Nach der Ueberſchreitung des Takazze wür⸗ den die Truppen in den Landſchaften Tßzellemti, Se⸗ mien und Avergalle keine leichten Aufgaben aut bewältigen haben, da ſich in jenen Gegenden nicht nur die Bewaffneten der verſchiedenen Unter⸗ führer, u. a. die beiden Söhne des geſchlagenen Ras Kaſſa, eingeniſtet hätten, ſondern ſich dort auch die Flüchtlinge der beiden geſchlagenen feindlichen Ar⸗ meen aufhalten dürften. Ueber das erſte Armee⸗ korps lägen keine Nachrichten vor, deſſen Ziel dürfte aber nichts anderes ſein, als den Vormarſch auf der Linie Aſchangi—Deſſie weiter nach Süden fortzuſetzen, wenn Marſchall Badoglio dies für zweckmäßig erachte. Die Verluſte der Eingeborenen — Rom, 5. März. Nach amtlichen Angaben betragen die Verluſte der eingeborenen Truppen(Askari und Dubats) vom 1. bis 26. Februar 148 Mann. Die Verluſte der Askari und Dubats ſeit Beginn des Feldzuges be⸗ laufen ſich auf 923 Mann, davon 826 an der Eritrea⸗ Front und 97 Mann an der Somali⸗Front. Weiter wird amtlich bekanntgegeben, daß von rund 60000 Arbeitern in den Monaten Januar und Februar 246 Mann an Krankheit oder an den Folgen eines Unglücksfalles geſtorben ſind. In dieſer Ziffer ſind die 57 Opfer eines abeſſäiniſchen Ueberfalls auf ein Arbeiterlager an der Eritrea⸗Front einbegriffen. „LZ 120%, das neue beutſche Rieſenluftſchiff, hat in Friedrichshafen Führung von Dr. Ecken er erfolgreich beſtanden. Unſer Bild zeigt den neuen Zeppelin kurz nach dem erſten Aufſtieg. England verdoppelt den Etat der Luftfloite Charalteriſtiſche Zahlenverſchiebung: 1935: 380 Frontflugzeuge im Heimatgebiet, 1936: 1750 (Sunkmeldung der NM.) London, 6. März. Als letzter der drei Wehrhaushalte wurde am Freitag der Voranſchlag des Finanzjahres 1936 für die engliſchen Luftſtreitkräfte bekanntgegeben. Die hierfür in Ausſicht genommenen Ausgaben belaufen ſich ausſchließlich der auf Grund des Weißbuches noch zu erwartenden Nachtragshaushalte auf insgeſamt 45 Millionen Pfund, was gegenüber dem Vorjahr einer Erhöhung um über 14,3 Millionen Pfund ent⸗ ſpricht. In dieſer Ziffer ſind rund 3 Millionen Pfund für die Marineluftwaffe enthalten. Wenn man bedenkt, daß der Haushaltsplan des Vorjahres ſich urſprünglich auf rund 28,8 Millionen Pfund belief, da die im Mai beſchloſſenen Luftauf⸗ piüſtungsmaßnahmen durch Nachtragshaushalte ge⸗ deckt wurden, ſo ſtellt der neue Voranſchlag faſt eine Verdoppelung dar. Luftfahrtminiſter Lord Swinton bezeichnete die im vergangenen Jahre erzielten Fortſchritte als befriedigend. Die Bildung neuer Einheiten werde in erſter Linie auf die Verſtärkung der Luftſtreit⸗ kräfte im Gebiete der Hauptſtadt beſchränkt werden. Nach Durchführung des im vorigen Jahr beſchloſ⸗ ſenen Aufrüſtungsprogramms ſowie der im Weiß⸗ buch enthaltenen Vorſchläge werden die engliſchen Luftſtreitkräfte nach den Angaben Lord Swintons im Heimatgebiet 129 Geſchwader von ins⸗ geſamt 1750 Frontflugzeugen umfaſſen. Die entſprechenden Ziffern waren am 1. April 1935 53 Geſchwader mit insgeſamt 580 Front⸗ flugzeugen. In der Denkſchrift werden alsdann die einzelnen Maßnahmen aufgezählt, die nach dem Ausbruch des Krieges in Abeſſinien von engliſcher Seite ergriffen wurden: Entſendung von Flugſtreitkräften an die Grenze von Britiſch⸗Somaliland, die Ueberführung einer Einheit von Aegypten nach Kenya uſw. Als im vergangenen Sommer und ſpäter die internaätio⸗ nale Lage eine weitere Verſchlechterung erfahren habe, ſei der britiſchen Regierung keine andere Wahl geblieben, als weſentliche Flugzeugverſtärkungen von England nach dem Mittelmeer und nach den nord⸗ oſtafrikaniſchen Gebieten zu entſenden. Herriot entdeckt den Rüſtungs⸗ wahnſinn“ — Paris, 6. März. Hexriot, der eifrige Fürſprecher aller Allianzen der letzten Zeit, erläßt plötzlich in der„Ere Nou⸗ velle“ einen Alarmruf, in dem er eine neue Ab⸗ rüſtungsaktion verlangt. Der unmittelbare Anlaß iſt das engliſche Rüſtungs⸗Weißbuch. Man könne England, ſo führt er aus, keinen Vorwurf machen, denn es gehe den anderen Ländern nicht voran, ſon⸗ dern folge ihnen. Frankreich habe ſeine Dienſtzeit verlängert, Italien ſei mobiliſiert, die Sowjetunion habe ihr Kontingent auf 1350 000 Mann erhöht und ein Syſtem aufgebaut, das geſtatte, 13,5 Millionen Soldaten unter die Waffen zu rufen. In Japan beanſpruche der Militärhaushalt faſt die Hälfte aller Einnahmen, die Vereinigten Staaten folgten dieſer Entwicklung. Somit hätten die ſeit Kriegsende unternommenen Bemühungen, die Abrüſtung herbei⸗ zuführen, eine charakteriſtiſche Niederlage erlitten. Mehr noch, die Länder gingen darauf hinaus, den Rüſtungsſtand von 1914 zu überſchreiten. Wenn England alſo recht habe, ſo könne man ſich aber damit nicht beruhigen. Das Wettrüſten in den beiden nächſten Jah⸗ ren werde zum Ruin der Länder und zum Kriege führen. Daher glaube er, daß es an der Zeit ſei, die Aktion der Abrüſtung wieder aufzunehmen. Dieſe Politik ſei die unentbehrliche Krönung der Politik der kollektiven Sicherheit, die einzige, die Rettungs⸗ ausſichten biete. Frankreich müſſe die Völker zur Vernunft, zur Verſtändigung, zur Abrüſtung aufrufen. Für dieſen Kreuzzug ſei ihm die Unterſtützung Englands und Sowjetrußlands bereits ſicher. Die einzig mögliche Friedenspolitik ſei die, die dieſe drei Großmächte trieben. Sie müſſe für die kollektive Sicherheit und gegen das Wettrüſten, das Rennen in den Abgrund, arbeiten. Lord Beattys Geſundheitszuſtand ſehr ungünſtig. Wie am Donnerstagabend amtlich mitgeteilt wurde, gibt der Geſundheitszuſtand des Großadmirals Lord Beatty erneut zu Befürchtungen Anlaß. Lord Beatty hatte ſich erſt vor kurzem von einer ſchweren Krank⸗ heit erholt. Neue Kirchenſchändungen in Spanien. In der alten ſpaniſchen Univerſitätsſtadt Alcala de Henares zündeten Linksradikale die Inneneinrichtungen von zwei Kirchen an, vernichteten Heiligenbilder und verbrannten Särge. Der Sachſchaden iſt bedeutend, da die zerſtörten Kunſtgegenſtände zum großen Teil unerſetzlich ſind. „Mit voller Abſicht geſchehen“ Engliſche Darſtellung des Bombenabwurfes auf das engliſche Feldlazarett — Addis Abeba, 6. März.(U..) Oberſt Llewwelyn, der Führer des engliſchen Roten Kreuzes in der abeſſiniſchen Hauptſtadt hat vom Führer des engliſchen Feldlazarettes bei Quo⸗ ram, Dr. Melly, heute ein Telegramm erhalten. Melly erklärt in dieſem Telegramm, daß die italieniſchen Flugzeuge am Mittwoch⸗ mittag neunmal ganz niedrig über die Rote⸗ Kreuz⸗Station weg geflogen ſeien und 40 Bomben abgeworfen hätten. Eine habe auch die große Rote⸗Kreuz⸗Flagge getrof⸗ fen, die auf dem Boden ausgebreitet war und etwa pier Quadratmeter genau in der Mitte des Lagers bedeckte, das im Gegenſaz zu abeſſiniſchen Feld⸗ lagern die Form eines Quadrates hatte. Das Sperationszelt ſei von Bomben zerſtört und drei Abeſſinier getötet worden. Vom ärztlichen und Sanitäts⸗Perſonal ſei niemand getötet oder verletzt. Dr. Melly äußert die Anſicht, daß das Bombardement in voller Abſicht ge⸗ ſchehen ſei, da in döͤen vorhergegangenen Tagen italieniſche Flug⸗ zeuge mehrfach über die Stelle geflogen ſeien, wo ſich die Zelte befanden. Außerdem ſeien die amtlichen Stellen in Rom von dem genauen Standort des eng⸗ liſchen Feldlazarettes bereits vor drei Tagen unter⸗ richtet worden. Das nächſte abeſſiniſche Kriegerlager befinde ſich mindeſtens drei Kilometer entfernt. In einem offiziellen Kommuniqué wird mitge⸗ teilt, daß das italieniſche Flugzeug S 62 Quoram bombardiert habe. Drei Kinder und zehn Erwach⸗ ſene ſeien getötet worden. Von da aus habe das Flugzeug das engliſche Feldlazarett überflogen, wo ſich— ſo wird verſichert— weder Gewehre noch Flugzeugabwehrgeſchütze befanden. Das Flugzeug habe Bomben abgeworfen. Außer drei Patienten, die getötet wurden, ſeien vier weitere ſchwer ver⸗ wundet worden. Außer dem Operationszelt wurden auch die anderen Zelte des Lagers ſtark beſchädigt. Von Regierungsvertretern, die ſich im Hauptquar⸗ tier des Roten Kreuzes aufhielten, wurde das Bom⸗ bardement als„Italiens neueſte feige und tolle Handlung“ bezeichnet. ſeine erſte Probefahrt unter (Preſfephoto,.) Das ruſſiſch-japaniſche Kräfteverhältnis Von Oberſtleutnant Haus Nohde Die in den letzten Tagen eingetretene Verſchär⸗ ſung der vuſſiſch⸗japaniſchen Spannung legt es nahe, ſich etwas eingehender mit der derzeitigen mi⸗ litäriſchen Lage im Fernen Oſten zu beſchäftigen. Rußland hat im Fernen Oſten nach wie vor etwa vier Armeekorps mit zuſammen 11 bis 12 Schützen⸗ Diviſionen, etwa drei Kavallerie⸗Diviſionen und zwei Luftbrigaden mit zuſammen 13 Geichwadern und ſieben ſelbſtändigen Staffeln, rund 690 Flug⸗ zeugen erſter Linie und 200 Flugzeugen zweiter Linie und damit insgeſamt etwa 800 Maſchinen ſtehen. Sie bilden die ſogenannte ſelbſtändige Fernoſt⸗Armee unter dem Oberbefehl des be⸗ kannten, vor kurzem mit Tuchatſchewſki, Budjonny und Jegorow zuſammen zum Marſchall ernennten Generals Blücher mit dem Oberkommando in Cha⸗ barowſk. Weiter weſtlich befindet ſich der bis an den Ural heranreichende„Militärbezirk Si⸗ birien“ mit dem Oberkommando in Nowoſtbirſk und noch einmal mindeſtens vier bis fünf Schützen⸗ Diviſionen, im weſentlichen längs der großen ſibiri⸗ ſchen und der vor einigen Jahren neuerbauten Turkeſtaniſch⸗ſibiriſchen Eiſenbahn verteilt. Die Truppen im eigentlichen Fernoſt⸗Gebiet ſol⸗ len angeblich mobil, ſie ſollen weiterhin mit neu⸗ zeitlichen Waffen, insbeſondere mit ſchwerer Artil⸗ lerie und Kampfwagen, weitgehend ausgerüſtet und in der Lage ſein, ſich aus ihrem Bezirk nicht nur zu ergänzen, ſondern auch zu verſorgen. Ob und wie weit dies auch für die weiter weſtlich im eigent⸗ lichen Sibirien ſtehenden Kräfte zutrifft, läßt ſich nicht überſehen. Sie zur Verstärkung der Fernoſt⸗ Armee im Falle eines Krieges zuzuführen, dürfte angeſichts ihrer Unterbringung längs der großen Eiſenbahnen verkehrstechniſch kaum großen Schwie⸗ rigkeiten begegnen, trotz des bekannten Zuſtandes des ruſſiſchen Transportweſens. Ueber die ruſſiſchen Seeſtreitkräfte im Fernen Oſten iſt nur wenig zu ſagen. Sie ſollen angeblich nur aus einem Flugzeugträger und 16 Unterſeebooten beſtehen, dürften an letzteren aber wahrſcheinlich ſehr viel ſtärker ſein. Andererſeits dürften aber auch japaniſche Nachrichten, die von Schlachtſchiffen und Kreuzern wiſſen wollen, kaum zutreffen. Richtig iſt nur, daß die ruſſiſchen See⸗ ſtreitkräfte im Fernen Oſten, beſonders an Unter⸗ ſeebooten, in der letzten Zeit erheblich verſtärkt wor⸗ den ſind, daß weiterhin Wladiwoſtok neu befeſtigt und zu einem ſtarken Marine⸗ und Luftſtützpunkt im Fernen Oſten ausgebaut worden iſt, zutreffend ohne Zweifel wohl auch, daß auch die Amurlinie und die ihr entlang führende Eiſenbahn durch Anlage von Befeſtigungen und Vermehrung der Flußſtreitkräfte auf dem Amur weitgehend geſichert worden iſt. Und nun zu Japan. Daß Japan Rußland zur See im Fernen Oſten weit überlegen iſt, bedarf wohl kaum beſonderer Erwähnung. Wie aber liegen die 2. Seite Nummer 111 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 6. März 1986 Verhältniſſe zu Lande, auf dem Feſtland und in der Luft? Japan hat zur Zeit in der Mandſchurei und in Nordching höchſtens drei bis vier Infanterte⸗ Diviſtonen und zwei Kavallerie⸗Brigaden, einige Panzerkraftwagen⸗Abteilungen, ein Kampfwagen⸗ Regiment zu drei Bataillonen, mindeſtens drei ge⸗ miſchte Flieger⸗Regimenter und beſondere Kräfte zur Bewachung der Eiſenbahnen ſtehen. Sie bilden die ſogenannte Kwantung⸗Armee unter dem Oberbefehl des früheren Kriegsminiſters General Jiro Minami mit dem Armeeoberkommando entweder in Mukden oder in Hſingking, der Hauptſtadt von Mandſchukuo. Weitere japaniſche Kräfte in Stärke von wenig⸗ ſtens zwei Infanteriediviſtonen und einem Flieger⸗ regiment befinden ſich, dem General Minami aber nicht unterſtellt, in Korea, oder, wie es die Japaner nennen, in Choſen. Alles in allem verfügt alſo Japan zur Zeit auf dem Feſtland an größeren Ver⸗ händen nur über im Höchſtfalle 6 Infanteriedivi⸗ ſtonen und außer Panzer⸗ und Luftſtreitkräften über 2 Kavalleriediviſionen. Das mag auf den erſten Blick gegenüber den Tuſſiſchen Streitkräften im Fernen Oſten vielleicht wenig erſcheinen, beſonders wenn man die Räume berückſichtigt, auf die dieſe japaniſchen Kräfte heute werteilt ſind. Und doch ganz ſo wenig iſt es nicht, wie es ſcheint, wenn man in Rechnung ſtellt, daß einmal Japan die Möglichkeit beſitzt, ſeine auf dem Feſtland ſtehenden Kräfte weſentlich ſchneller zu ver⸗ ſtärken, als dies Rußland möglich iſt, daß es dann aber vor allen Dingen volles Verfügungsrecht über die Streitkräfte des von ihm geſchaffenen Man⸗ dſchukuo hat, mit deren Aufſtellung es ſofort nach der Beſetzung der Mandſchurei im Herbſt 1931 begonnen hat. Dieſe Kräfte können heute auf mindeſtens 120 000 Mann aktive Truppen und 100 000 Mann Polizei veranſchlagt werden, die im weſentlichen, nach japa⸗ niſchem Muſter in Diviſionen und Brigaden geglie⸗ dert, in den Propinzhauptſtädten der Mandſchurei, in Hſinking, Kirin, Mukden, Tſitſihar und Jehol ſo⸗ wie anderen wichtigen ſtrategiſchen Punkten konzen⸗ krtert ſind. Gewiß, dieſe Truppen ſind heute noch micht als vollwertig zu bezeichnen. Sie haben be⸗ fonders zu Anfang beim Kampfeinſatz des öfteren verſagt und verfügen über eine Bewaffnung und Ausrüſtung, die neuzeitlichen Anforderungen in keiner Weiſe entſpricht. Immerhin, es ſind über 200 000, an die klimatiſchen Verhältniſſe gewöhnte und mit den Geländeverhältniſſen ihres Landes ver⸗ traute Soldaten, aus denen ſich ſchon etwas machen läßt, wenn ſie nur ihre Löhnung pünktlich erhalten, ausgebildet und entſprechend geführt werden. Hier⸗ über iſt ſich auch die japaniſche Heeresleitung voll⸗ kommen klar. Nicht umſonſt weiſt der japaniſche Wehrmachtshaushalt in den letzten Jahren recht er⸗ hebliche Beträge für den Ausbau der Wehrmacht Mandſchukuos auf, nicht umſonſt ſind heute in ihr wenigſtens 300 japaniſche Offiziere und Unteroffi⸗ ziere als Ausbilder tätig. Es iſt aber nicht allein die Kwantung⸗Armee, nicht allein die japaniſche Beſatzung von Korea, die Japans Stellung zu Lande und in der Luft auf dem Feſtland gegenüber Rußland ſichern. Hinter ihnen ſteht außer den mandſchuriſchen Kräften noch die japaniſche Seemacht und eine Land⸗ und Luftmacht, die dank der Ueberlegenheit Ja⸗ paus zur See und dank des von Japan ſeit der Be⸗ ſetzung der Mandſchurei ausgebauten Eiſenbahn⸗ netzes in Korea und der Mandſchurei in der Lage iſt, innerhalb kürzeſter Zeit auf dem Feſtlande wirkſam zu werden. Gewiß, ein Schwächemoment für Japan iſt hier⸗ bei trotz der Unterlegenheit der ruſſiſchen Seeſtreit⸗ kräfte im Fernen Oſten die ruſſiſche Herrſchaft in der Küſtenprovinz, inſonderheit Wladiwoſtok. Sie bildet nicht nur eine Flankenſtellung zum nörd⸗ lichen Mandſchukuo, ſondern auch eine für Japan gefährliche Baſtis für einen ruſſiſchen Luft⸗ angriff auf das japaniſche Inſelreich. Dieſes japaniſche Schwächemoment gegenüber Ruß⸗ land wird andererſeits aber weitgehend ausgeglichen einmal durch die ungünſtigen Verkehrs⸗ und Trans⸗ portverhältniſſe, dann aber nicht weniger durch die rüſtungsinduſtrielle Entwicklung Rußlands im Fer⸗ nen Oſten. Schüſſe in der Skupſchtina Merkwürdige Proteſtmethoden der Belgrader parlamentariſchen Oppoſition — Belgrad, 6. März. Während einer Rede des Miniſterpräſidenten nud Außenminiſters Stojadinowitſch wurden in der Skupſchtina heute gegen halb 12 Uhr drei Revolver⸗ ſchüſſe abgegeben. Im Saal entſtand große Verwir⸗ rung. Die Sitzung wurde ſofort unterbrochen. An⸗ ſcheinend wurde niemand verletzt. Als Schütze wurde der Abgeordnete Damian Arnantowitſch von der Saalpolizei feſtgenommen. Er gehört der Jeftitſch⸗Oppoſition an. Die Tat eines Betrunkenen (Funkmeldung der N M.) + Belgrad, 6. März. Die Skupſchtinaſitzung, in der der oppoſitionelle Abgeordnete Arnautowitſch drei Revolverſchüſſe ab⸗ gab, galt der Beratung des Staatshaushalts. Die Abgeordnetenbänke waren nicht ſehr ſtark beſetzt, um ſo dichter die Diplomaten⸗ und Journaliſten⸗ logen ſowie die Galerie. Miniſterpräſident und Außenminiſter Stojadino⸗ witſch beſchäftigte ſich in ſeiner Rede zuerſt ausführ⸗ lich mit den Einwendungen der Oppoſition gegen den Haushaltsentwurf und ging erſt dann auf die Außenpolitik über. Während ſeiner Darlegungen kam es verſchiedent⸗ lich zu Störungen durch die wenigen oppoſitio⸗ nellen Abgeordneten, die im Saal anweſend waren. Der Vorſitzende mußte mehrere Abgeordnete ver⸗ warnen und einen von ihnen ausſchließen. Als Stojadinowitſch kaum mit einigen Sätzen auf das Kapitel Außenpolitik eingegangen war, entſtand in einem Teil des Saales große Unruhe. Man hörte heftige Zwiſchenrufe, denen ein Wortwechſel folgte. Plötzlich zeigte der Urheber dieſes Auftritts, der Abgeordnete Arnautowitſch, einen Revolver. Zugleich hörte man Stimmen:„Der Menſch iſt ja betrunken, führt ihn ſofort hinaus!!— In dieſem Augenblick fiel der erſte Schuß. Bevor die Saalpolizei dem Abgeordneten den Revolver entwinden konnte, feuerte dieſer noch zweimal. Bei dem Handgemenge erhielt ein Abgeordneter der Regierungsmehrheit einen wuchtigen Schlag mit dem Kolben des Revol⸗ vers aufdie Stirn, ſo daß er ziemlich ſchwer verletzt wurde. Man iſt der Anſicht, daß der Abgeordnete durch ſein Verhalten die ohnmächtige Wut der Oppoſition gegen die Regierung zum Ausdruck bringen wollte. Die Oppoſition hatte ſchon in den letzten Wochen durch andauernde Lärmſzenen die Behandlung des Staatshaushalts zu verhindern verſucht. Die Regie⸗ rungsmehrheit hatte darauf die dringliche Behandlung der Vorlage beſchloſſen. Nach einer halbſtündigen Pauſe wurde die Sitzung wieder aufgenommen. Miniſterpräſident Stojadino⸗ witſch ſetzte ſeine Ausführungen fort. CC ðv.dd dpd d r Zulaſſungsfahrt des LZ 1292 100 Perſonen an Bord des Luftſchiffes (Funkmeldung der NM) Friedrichshafen, 6. März. Die für Freitag früh geplante dritte Ausfahrt des„LZ 129“ wurde wegen des im Bodenſeegebiet herrſchenden ſchlechten Wetters— Regen und Schnee⸗ geſtöber wechſelten miteinander ab— auf den Nach⸗ mittag verſchoben. Das Wetter hellte ſich gegen Mittag zuſehends auf, ſo daß um 13.15 Uhr das Luftſchiff in Marſch geſetzt werden konnte. Um 13.25 Uhr erfolgte der Start. Der heutigen, wieder unter Führung von Dr. Eckener ſtehenden Fahrt kommt inſofern eine erhöhte Bedeutung zu, als es ſich dabei um die behördliche Zulaſſungsprüfung handelt, die von den aus Berlin eingetroffenen Mitgliedern der Prüfungsſtelle für Luftfahrzeuge im Reichsluftfahrtminiſterium, an ihrer Spitze Oberſtleutnant Breithaupt, abgenom⸗ men wird. An Bord befinden ſich nahezu hundert Perſonen, darunter wieder ſämtliche Luftſchiff⸗ führer, Ingenieure und das ganze Perſonal. Das Luftſchiff wird lediglich über dem Bodenſee und ſei⸗ nen Randgebieten kreuzen. Dabei ſollen wiederum alle techniſchen, meteorologiſchen und phyſikaliſchen Verſuche wie Steuereigenſchaften, Peilungen, Wind⸗ und Geſchwindigkeitsmeſſungen wiederholt werden. i 4 2 2 8 2 Terroriſtenpläne in Warſchau 60 Verhaftungen wegen geplanter Anſchläge — Warſchau, 6. März. In Warſchau wurde eine Gruppe der verbotenen iſtiſ Organiſation„Nationalradikales Lager“ verhaftet. Den Feſtgenommenen wird vor⸗ geworfen, daß ſie für die nächſte Zeit eine Reihe von Terrorakten in Warſchau vorbereitet hätten. Bei den Hausſuchungen ſeien in den Wohnungen der Mitglieder Spreungmaterial und eine Anzahl fer⸗ tiger Bomben gefunden worden. Insgeſamt wurden 60 Beteiligte verhaftet. Weiter ſind in Zuſammenhang mit den Studen⸗ tenunruhen an der vorläufig geſchloſſenen War⸗ ſchauer Univerſität 14 Studenten verhaftet worden. An der Warſchauer Techniſchen Hochſchule kam es geſtern ebenfalls zu Ruheſtörungen, bei denen Tränengas⸗ und Stinkbomben geworfen wurden. Nationaliſtiſche Studentengruppen, die den Kampf gegen die Höhe der Univerſitätsgebühren führen, verſuchten zu verhindern, daß neue Studen⸗ ten die fälligen Gebühren einzahlten. Eine innerdeulſche Angelegenheit! Verkennung des Führerprinzips im Ausland — Berlin, 6. März. Die Grundſätze der deutſchen Politik, insbeſondere ihre Oroͤnungsprinzipien, begegnen im Ausland nach wie vor oft geringem Verſtändnis. Die„Deutſche Volkswirtſchaft“, der nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsdienſt, betont demgegenüber, daß das Führerprinzip eine innerdeutſche Angelegenheit und in dieſer Art nur dem dem deutſchen Volke eigentümlich ſei. Es könne nicht zum„Maßanzug“ für andere Völker abgeſtempelt werden. Als einer der Hauptgrund⸗ ſätze nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung müſſe es auch in der Wirtſchaft gelten, wo es häufig noch voll⸗ kommen falſch aufgefaßt werde. Das Führerprinzip bedeute nichts anderes als die Zuſammenfaſſung der Entſcheidungsbefugniſſe bei der Leitung einer Ge⸗ meinſchaft in einer Hand, deren Träger gleichzeitig für ſeine Leitung und ſeine Entſcheidungen der Ge⸗ meinſchaft gegenüber voll verantwortlich iſt. Die ſpauiſche Amneſtie erſtreckt ſich auch auf Mör⸗ der. Auf Grund des Amneſtiegeſetzes ſind in Barx⸗ celona am Dienstag u. a. fünf Verbrecher wieder auf freien Fuß geſetzt worden, von denen vier zu 25 Jahren Zuchthaus wegen Ermordung von drei Arbeitern verurteilt worden waren. Der fünfte verbüßte ebenfalls eine Zuchthausſtrafe, weil er von einem fahrenden Kraftwagen aus auf einen Stra⸗ ßenbahnführer geſchoſſen und dabei einen Fahrgaſt getötet und mehrere verletzt hatte. Sonderſpende der U⸗ Flottille„Weddigen“ für das Winterhilfswerk. Die U⸗Flottille„Wedͤdigen“ hat außer der normalen monatlichen Sammlung für das Winterhilfswerk eine einmalige freiwillige Sonderzuweiſung in Höhe von 733,25 Mk. vorge⸗ nommen und an das Winterhilfswerk abgeführt. — Politik in Kürze Auf einer Gautagung des Braunſchweiger Ne. Lehrerbundes erklärte Hauptamtsleiter Wächtler unter ſtürmiſcher Zuſtimmung, daß die deutſche Schule nicht nur eine Erziehungs⸗, ſondern auch eine Lernſchule zu ſein habe. Es ſolle ihm kein Lehrer kommen, der ſeine ſchlechten pädagogiſchen Leiſtungen mit der Feſtſtellung entſchuldigen wolle, daß er eine vorbildliche Charakterſchulung betreibe und ſeine Schüler zu guten Nationalſozialiſten er⸗ ziehe. Ein ſolcher Erzieher leiſte der Bewegung und dem Volke den ſchlechteſten Dienſt, den man ſich denken könne, denn es ſei ſinnlos, wenn die Schüler über weltanſchaulicher Erziehung das Leſen und Schreiben vergäßen. Auf einer Schulungstagung der Baubetriebs⸗ gemeinſchaft„Bau“ in München erklärte Haupt⸗ amtsleiter Claus Selzner in einem Vortrag über den Bauſtil einer neuen Zeit, daß ſich auf dieſem Gebiet zur Zeit eine neue große Aktion entwickle, die unter dem Begriff„Schönheit der Woh⸗ nung“ durchgeführt werde. Ein Plan ſei bereits aufgeſtellt, ſeine Entwicklung und Durchführung werde ſich über zwei Jahrzehnte erſtrecken. Die Durchführung des neuen Planes werde die größte ſozialiſtiſche Tat ſein, die je voll⸗ führt worden ſei. * Das Arbeitsgericht Wuppertal⸗Elberfeld hat die friſtloſe Entlaſſung eines Lehrlings als berechtigt genehmigt, der von ſeinem Lehrherrn wegen Herabwürdigung der Staats jugend entlaſſen worden war. Ebenſo hat das Fuldaer Arbeitsgericht die friſtloſe Entlaſſung eines Lehr⸗ lings gebilligt, der als HJ⸗Angehöriger den Hg⸗ Dienſt am Tage der Gefallenenehrung abgelehnt hat mit der Erklärung, daß er„mit dieſer Geſellſchaft nicht gehen wolle“. * Von dem Düſſeldorfer Schöffengericht wurde ein Angeklagter wegen Beleidigung und verſuchter Erpreſſung, begangen an einem jüdiſchen An⸗ walt, zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte war vor längerer Zeit vom Gericht zur Zahlung von 80 Mark an den Rechtsanwalt ver⸗ urteilt worden. Nach der Machtübernahme verſuchte er von dem Rechtsanwalt in wiederholten erpreſſe⸗ riſchen und beleidigenden Briefen, in denen er drohte, die Partei und das Juſtizminiſterium gegen den Anwalt mobil zu machen, die geleiſtete Teil⸗ zahlung zurückzuerhalten. 40 Arbeiter verſchüttet — Athen, 6. März.(U..) Bei den Befeſtigungsarbeiten, die von den Ita⸗ lienern gegenwärtig mit größter Beſchleunigung auf den Dodekanesinſeln durchgeführt werden, ereignete ſich auf der Inſel Leros ein entſetzlicher Unglücksfall, dem 40 griechiſche Arbeiter, Einwohner der Inſel, zum Opfer fielen. Da die Arbeiten an den Kaſematten und auderen Befeſtigungswerken zu überſtürzt durchgeführt wurden, habe infolge man⸗ gelnder Sicherung das Erdreich an einer Arbeits⸗ ſtelle plötzlich nachgegeben und die dort beſchäftigten 40 Arbeiter unter vielen Tonnen Erdreich und Ge⸗ röll begraben. Es iſt nicht gelungen, auch nur einen der Axbeiter noch lebend zu ber⸗ gen. f Spenden für das Winterhilfswerk lick⸗Mitteldeuiſche Stahlwerke Ac, Eiſenwerk Geſ⸗ Maximilianshütte, Berlin weitere 15 000; Wieland⸗Werke A, Metall⸗Werke, Ulm a. D. weitere 10 000; Philipp Holz⸗ mann AG, Frankfurt a. M. weitere 10 000; Basler Verf Geſ. gegen Feuerſchaden, Direktion für das Deullſche Reich, Berlin 7500; Deutſche Automobil Treuhand Gmb, Berlin⸗ Charlottenburg weitere 3000; Allgemeiner Schnauferl⸗Club Präſidium, Brlin 4000; Lederfabrik C. F. Roſer Ach, Stutt⸗ gart⸗Feuerbach weitere 3000; Feldmühle Papier⸗ und Zell⸗ ſtoſßwerke Ach, Stettin 8000; Pomm. Landw. Haupigenoſſen⸗ ſchaft ec mbc, Stettin 3009; Provinz.⸗Bauk Pommern⸗ Stettin 3000; Bonk für Deutſche Induſtrie⸗Obligatſionen, Filiale Stettin 9000; Kaſſenärztl. Vereinigung Deutſch⸗ lands, Provinzſtelle Pommern, Stettin 3000; W. Kunſt⸗ mronm, Reederei, Stettin 3000: Pommerſcher Induſtrie⸗ Verein a. Aktien, Stettin 9000;„National“ Allgem. Ver⸗ ſicherung AG, Stettin 3000; Noröôdeutſcher Viehverwer⸗ tungs⸗Verband ecmbcß, Stettin 3000 Mark. Muſik unter Sanktionen (Von unſerem Vertreter in Rom) — Rom, im März. Trotz des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges hat ſich das Intereſſe des italieniſchen Publikums für das Konzert und Theaterleben nicht vermin⸗ dert. Man muß ſogar das Gegenteil feſtſtellen, denn die königliche Oper in Rom hat ſeit langem nicht ſo Viel ausverkaufte Abende erlebt. Zu Beginn der Saiſon fiel es auf, daß das Programm wenig aus⸗ ländiſche Werke aufwies. Die Gründe waren bei den Sanktionen zu ſuchen. Nicht nur die Unmöglichkeit, die Urheberrechtsgelder in die Sanktionsſtaaten zu ſenden, ſchloß eine Anzahl ausländiſcher Kompoſitio⸗ nen aus, ſondern auch vaterländiſche Begeiſterung ließ internationale Meiſter nicht zur Geltung kom⸗ meu. Zu den Sanktionsländern, die von der Zu⸗ rückweiſung ausländiſcher Meiſter betroffen wur⸗ den, gehören in erſter Linie Frankreich, die Tſchechei, Polen, Spanien(Kompoſitionen von De Falla und Albiniz wurden vom Programm abgeſetzt). Von dem Spielplan der Theater waren alle franzöſiſchen Spielopern geſtrichen worden.„Manon Lescaut“ von Maſſenet iſt faſt überall durch die Oper glei⸗ chen Namens von Puceini erſetzt worden. Die Uebertragung der Sanktionen auf gei⸗ ſtiges Gebiet wurde jedoch als unmöglich empfunden, und ſo findet man heute auf den Spielplänen der Theater wieder mindeſtens ein bis zwei franzöſiſche Spielopern. Im Austauſch wird die Opera Comique nach Rom kommen und in der königlichen Oper unter Leitung von Albert Wolff „Pelleas und Meliſande“ von Debuſſy zu Gehör bringen. Einige * * Tage nach Beginn der Sanktionen fand in Rom eine Gedenkfeier für Saint⸗Saens ſtatt, die ungeſtört verlief.) Dagegen wurde im erſten Begeiſterungsrauſch Chopin gänzlich ver⸗ bofken und Sinfonien von Tſchaikowſky und Dvo⸗ rak mußten im letzten Moment abgeſetzt werden. Von vuſſiſchen Komponiſten konnte man nur Emi⸗ granten hören. Man wandte ſich aber nicht nur ge⸗ gen ausländiſche Kompoſitionen, ſondern auch ge⸗ gen ausübende Künſtler. Der polniſche Pianiſt A. Rubiuſtein war zu einem Konzert in Mailand verpflichtet worden und, obwohl er dort bereits angekommen war, konnte er nicht ſpielen. Die Mitglieder eines amerikaniſchen Quartetts, die engliſch auf der Straße ſprachen, wurden vom Pu⸗ blikum als Engländer angeſehen und beläſtigt, ſo daß ſie ſich veranlaßt ſahen, Rom wieder zu ver⸗ laſſen. Jedoch derartige Programmveränderungen, wie ſie während des Weltkrieges ſtattfanden, ſind jetzt nicht vorgenommen worden. Damals wurde Beethoven durch Saint⸗Saens, Schumann durch Chabriers, Wagner durch Maſſenet erſetzt, und kein Schubertlied durfte geſungen werden. Durch eine Verordnung des Propagandaminiſteriums ſind mittlerweile die geiſtigen Sanktionen aufgehoben worden, und bei den Primavera⸗ Feſtaufführungen jetzt im März wird man viele Ausländer wie Strawinſky, Janacek, Alban Berg, Hindemith, der in Turin jüngſt große Erfolge hatte, und junge Komponiſten und Künſtler aller Länder hören. Das Opern und Konzertleben iſt reich an mannig⸗ faltigen und intereſſanten Ereigniſſen. Freilich hat dabei auch die Bevorzugung natio⸗ naler Künſtler manche Enttäuſchung hervorgerufen. Das iſt beſonders der Fall bei den jüngeren italieniſchen Dirigenten. Sie treten jetzt an Stelle der ausländiſchen Gäſte auf und kom⸗ men in dem internationalen Rahmen, den das römiſche Muſikleben bisher hatte, oft nicht genügend zur Geltung, da ſie vielfach den Vergleich mit den ausländiſchen Größen doch nicht aushalten. Außer Dobrowen und Anſermet, die in Rom und Turin großen Erfolg hatten, werden au Ausländern noch Bruno Walter und Milhaud erwartet. Das italieniſche Muſikleben wird heute gekenn⸗ zeichnet durch das erfolgreiche Vordringen der modernen Muſik. Im weſentlichen ſind das die Verdienſte des kampfesmutigen Komponiſten Alfredo Caſella, der ſein Lebenswerk der Auf⸗ gabe gewidmet hat, der modernen Richtung in Ita⸗ lien zum Siege zu verhelfen. Noch vor 10 Jahren konnte Caſella ſeine Stücke im Auguſteo in Rom nicht zu Ende bringen. Sie gingen unter im Pfeifen und Scharren des Publikums. Die diesjährige Ur⸗ aufführung ſeines Oratoriums„La Paſſione“ zeigt, daß Caſella ſeinen Kampf nicht umſonſt geführt hat. Das Publikum war begeiſtert. Aber nicht nur auf dem Konzertpodium ſchreitet der Siegeszug der mo⸗ dernen Tonrichtung fort.„Die Flamme“ von Reſpighi erſchien auf dem Theaterſpielplan zum zweiten Male mit gleichgroßem Erfolg. Mali⸗ pieros„Julius Cäſar“ wurde viel diskutiert, da⸗ neben„Dibue“ von Rocca. Deutſche Muſik konnte man in hören.„Arabella“ von Strauß geiſtert aufgenommen.„Die ſchweigſame Frau“ wird in Mailand vorbereitet. In Rom haben Edwin Fiſcher und Walter Gieſeking mit ihren Konzerten einen großen Erfolg davongetragen. Genua wurde be⸗ „Aioa“ mit Gäſten Margarethe Teſchemachers Triumph ungewöhnlich ſchöpferiſche Kraft, der dieſe „Aida“⸗Oper mit ihrem berauſchenden Melodien⸗ reichtum, ihrem hinreißenden überzeitlichen, tief im Menſchlichen wurzelnden Ideengehalt und ihrer genialen Muſikgewalt die Entſtehung verdankt, wurde Donnerstag in einer Aufführung von be⸗ merkenswertem künſtleriſchen Format aufs neue offenbar. Sie hatte vor allem in Hans Swa⸗ rowſky von der Berliner Staatsoper einen Diri⸗ genten von ſtarker geiſtiger und muſikaliſcher Inten⸗ ſität gefunden. Swarowſky iſt ein genauer Kenner der Partitur, ihrer inneren Schönheiten und ihres äußeren Glanzes. Ein in ſich gefeſtigter Orcheſter⸗ leiter mit nachſchöpferiſchen Fähigkeiten, der dem ſingenden Enſemble in einer unaufdringlichen und doch beſtimmten Art künſtleriſchen Impuls zu geben verſteht und dem warm und geſchmeidig ſpielenden Orcheſter in erſter Linie ſeinen Charakter als Be⸗ gleitinſtrument zu wahren weiß. Er muſiziert mit überlegener Selbſtverſtändlichkeit, mit ſparſamen Taktierbewegungen und gedanklich ſehr konzentriert. Nur in erregenden Augenblicken, etwa in dem oxgiaſtiſchen muſikaliſchen Rieſenvorgang des großen Mittelaktes oder auch in der mit vulkanuiſcher Leiden⸗ ſchaft erfüllten grandioſen Nilſzene tritt die unge⸗ Die brochene Kraft ſeines muſikaliſchen Temperaments auch nach außen hin überzeugend zutage. Allzu ge⸗ dehnte Tempi mochten in den Anfangsſzenen gelegent⸗ lich die Gefahr einer gewiſſen Unlebendigkeit auf⸗ kommen laſſen, aber etwa von der Mitte ab nahm die Leiſtung des Dirigenten einen ſehr bemerkens⸗ werten Aufſchwung und ließ die zauberhafte Archi⸗ tektur des Werkes aus dem Klang heraus bezwingend deutlich werden. Auch ſonſt waltete über der Aufführung inſofern ein beſonders glücklicher Stern, als das Rivalinnen paar Aida Amneris Vertreterinnen von hoher ge⸗ ſanglicher und ſchauſpieleriſcher Qualität gefunden hatte. Margarethe Teſchemacher, das frü⸗ here Mitglied der Mannheimer Bühne, erſang ſich mit ihrer Aida einen rauſchenden Erfolg. Der kraft⸗ volle Sopran der Sängerin entfaltete ſich in ſtrah⸗ lender Schönheit und Weichheit, und der künſtleriſche Ernſt, mit der die Sängerin ebenſo wie ihre Gegen⸗ ſpielerin, die gaſtweiſe aus Frankfurt gekommene Frau Res Fiſcher, ihre Aufgabe anupackte, ließ das Barometer der Begeiſterung bei den Zuhörern raſch auf Sturm anſteigen. Der Frankfurter Gaſt gab der ägyptiſchen Pharaonentochter geſanglich und darſtelleriſch wahrhaft königliches Profil. Eine aus⸗ drucksfähige, warmblütige Stimme wurde hier mit ſicherſter Muſikalität und eigenperſönlicher Ausdrucks⸗ kunſt ins Treffen geführt. So gab es denn einen herrlichen Zuſammenklang auf der ganzen Linie, und da auch Hallſtroem als Radames einen beſon⸗ ders glücklichen Tag hatte und mit leuchtender Stimmkraft bis zuletzt ſehr erfreulich durchhielt, da ferner Chöre und Enſembles mit großer Eindrucks⸗ kraft in Erſcheinung traten, ſo war die Aufführung als Ganzes faſt ein feſtliches Erlebnis mit unge⸗ zählten jubelnden Hervorrufen der Sänger und des Kapellmeiſters. OE. Dr. Haus Költzſch verläßt Mannheim. Dr. Hans Költzſch verabſchiedet ſich in der heutigen Opernaufführung der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater von Mannheim, da er die Hoch⸗ ſchule am 15. März nach zweijähriger Tätigkeit als Leiter der Opernſchule verläßt, um in der Stellung des Abteilungsleiters für Kunſt am Reichsſen⸗ der Saarbrücken die dort geſtellten künſtlexi⸗ ſchen und kulturpolitiſchen Aufgaben in Angriff zu nehmen. * eee o ee nn e 8 C unſt⸗ ſtrie⸗ Ver⸗ rwer⸗ Dr. tigen für Hoch⸗ t als lung en ⸗ tleri⸗ ff zu — 4„ 123 13 Freitag, 6. März 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe ——— f—— Mannheim, den 6. März. Polizeibericht vom 6. März Eine Kopfverletzung erlitt ein Radfahrer, der geſtern nachmittag in der Käfertaler Straße aus bis jetzt noch unbekannter Urſache von einem in gleicher Richtung fahrenden Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen wurde. Der Verletzte fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Jus Schleudern geraten iſt in vergangener Nacht in der Breiten Straße ein Perſonenkraftwagen. Er kam hierdurch auf den Gehweg, wo er eine Fuß⸗ gängerin zu Boden warf. Sie brach den rechten Oberarm und wurde nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Angeblich ſoll das Schleudern des Fahr⸗ zeuges auf die naſſe und ſchlüpfrige Fahrbahn zu⸗ rückzuführen ſein. Gibt es eine Frau, die alles weiß? Kommt in die Mütterkurſe und überzeugt euch, Braut, Frau oder Mutter, daß es das nicht gibt. Daß der Menſch immer zulernen muß. Zö⸗ gert nicht und holt euch in den vielgeſtaltigen Kur⸗ ſen das Rüſtzeug zum Mutterberuf. tig wie die Pflege und Wartung des Kindes iſt auch die Pflege des eigenen Körpers während und nach der Schwangerſchaft. Nur eine kurzſichtige Frau bleibt dieſen Kurſen fern. Kommt und lernt zur Bereicherung eures Le⸗ bens. Es wird ja heute jedem ſo leicht gemacht. Wir richten Nachmittags⸗ und Abendkurſe ein und geben den Frauen auch Gelegenheit, an Morgenkurſen teil⸗ zunehmen. Der nächſte Abendkurſus beginnt am Diens⸗ kag, dem 17. März. Die Kurſusabende ſind jeweils Dienstags und Donnerstags von 8 bis 210 Uhr. Der nächſte Nachmittagskurſus beginnt am Mittwoch, dem 25. März. Die Kurſusnachmit⸗ tage ſind jeweils Mittwochs und Freitags von 54 bis 726 Uhr. Mütterſchule, L 9, 7/8. JFernruf 24933 Sprechſtunden täglich von 10 bis 12 Uhr. Warum ſind wir ſo nervös? Dr. K. Keim, Facharzt für Nervenkrankheiten in Stuttgart, war diesmal der Redner des Prieß⸗ nitz⸗Vereins und gab als Einleitung des gut be⸗ ſuchten Vortrags im Caſino eine genaue Begriffs⸗ beſtimmung des Wortes„nervös“. Nervoſität oder beſſer Neuroſe iſt immer Leiſtungsminderung un⸗ ſeres Seelenweſens. Von nervöſen Störungen wer⸗ den Frauen weſentlich mehr betroffen als Männer, die Intellektuellen mehr als die Materiellen, oft leiden aber auch ſchon ganz kleine Kinder unter nervöſen Beſchwerden. Als Hauptſymptome der Ner⸗ voſität bezeichnete der Redner 1. die Müdigkeit, 25 die Schlafſtörungen und 3. den nervöſen Schmerz. Alle dieſe Symptome haben ſeeliſche Urſachen, aber aus ihnen können ſchwere organiſche Erkran⸗ kungen entſtehen. Die wichtigſten Stationen der Entſtehung der Nervoſität ſind die Schule, die Pu⸗ bertätszeit und die Ehe. Entſtehungsurſachen liegen aber auch im Menſchlich⸗Allzumenſchlichen: in Haß, Neid, Eiferſucht, Enttäuſchungen uſw. Auf die Frage der Heilung übergehend, betonte der Redner, daß zwiſchen Arzt und Patient ein wahres Vertrauens⸗ verhältnis beſtehen muß. Bei dem Kranken muß das richtige Verhältnis zwiſchen Arbeit und Ruhe her⸗ geſtellt werden. Er darf auf keinen Fall den An⸗ ſchluß an das Leben verlieren und ſoll möglichſt dem Beruf nicht fernbleiben. Weiter ſetzte ſich Dr. Keim beſonders für eine„lehr⸗ und lernbare ſugge⸗ ſtive Methode zur Selbſtmeiſterung in ſchwierigen Lebenslagen“ ein. Er erwähnte weiter als Heil⸗ mittel die richtige Anwendung von Licht, Luft, Sonne und Waſſer. Mit der Mahnung, daß mit der körperlichen Ertüchtigung auch eine ſeeliſche Er⸗ neuerung im deutſchen Volk einhergehen müſſe, be⸗ endete der Redner ſeine beifällig aufgenommenen Ausführungen. Aus Seckenheim. In der Seckenheimſchule ſand die Eröffnung der Revier⸗Luftſchutz⸗ ſchule für dieſen Vorort ſtatt. Rektor Böhler ſprach über die Notwendigkeit des Luftſchutzes, und Bezirksgruppenleiter La Fontaine hob noch beſon⸗ ders die Aufgaben hervor, die der Frau dabei zu⸗ fallen. Hauptlehrer Hörner übernahm ſodann die Leitung der Reviergruppe 16. In dem Schulraum, in dem künftig die Kurſe abgehalten werden, begrüßte Architekt Möll die Errichtung einer Luftſchutzſchule in Seckenheim, denn nunmehr erübrige ſich für die Kurſusteilnehmer die ſtets mit Unkoſten verbundene Fahrt nach Mannheim. Nach einem Lichtbildervor⸗ trag über den Luftkrieg hielt Hauptlehrer Hörner den erſten einführenden Vortrag für den Ausbil⸗ dungskurſus I, an dem zunächſt die Hauswarte teil⸗ nehmen. Die Kurſe ſind zeitlich ſo gelegt, daß jedem Erwerbstätigen der Beſuch ermöglicht wird. Für die 16ſtündigen Kurſe haben ſich Volksgenoſſen ehren⸗ amtlich zur Verfügung geſtellt, die ihre Ausbildung an der Bezirksluftſchutzſchule Mannheim erfahren haben. bedingungen kehrs mit Lebens⸗ und Genußmitteln und Bedarfs⸗ Genau ſo wich⸗ 3. Seite Nummer 111 Der Staat im Dienſte der Volksernährung Ein Beſuch in der Staatlichen Lebensmittel-Anterſuchungsanſtalt Deutſchlands älteſte Techniſche Hoch⸗ ſchu le, die„Fridericiana“ in Karlsruhe, beherbergt unter ihren vielen techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Inſti⸗ tuten und Laboratorien, die Weltruf genießen, auch in einem etwas abſeits gelegenen Haus ein Inſtitut, in dem nicht nur eine ſtille Gelehrtenarbeit an Reagenzgläſern und Mitkroſkopen geleiſtet wird, ſondern das zugleich auch in täglicher und mühſamer Kleinarbeit Vorſorge trifft, die hygieniſchen Grund⸗ unſerer Volksernährung zu erhalten. Dieſes hochwichtige Inſtitut iſt die„Badiſche ſt a at liche Lebensmittel ⸗Unterſu⸗ chungsanſtalt“, die wohl die älteſte im Reiche iſt und ſeit 1877 im Dienſte unſerer Volksernährung arbeitet. Die Aufgaben der Unterſuchungsanſtalt Aus dem Gedanken heraus, Mißbräuche und Un⸗ ſitten in der Herſtellung und beim Verkauf von Lebensmitteln und Genußmitteln, wie ſie nach dem 70er Krieg auftraten, zu beſeitigen, wurde die Le⸗ bensmittelkontrolle erſtmals in einem Geſetz vom 14. Mai 1879 feſtgelegt. Trotz der neuen, unterm 5. Jutli 1927 und 18. Januar 1936 erlaſſenen Geſetze bildet es auch heute noch die Grundlage des Ver⸗ gegenſtänden. Die Frage„Welche Aufgaben haben die Lebensmittel⸗Unterſuchungsanſtalten?“ beantwortete einem Vertreter des Badiſchen Landespreſſedienſtes der Leiter der Lebensmittel⸗Unterſuchungsanſtalt, Profeſſor Dr Gronover, dahingehend: Auf Grund der obengenannten Geſetze obliegt den Lebensmittel⸗Unterſuchungsanſtalten die Aufgabe, Lebensmittel und Bedarfsgegenſtände einer ſtändi⸗ gen chemiſchen, biologiſchen und mikroſkopiſchen Unterſuchung zu unterziehen, mit anderen Worten, dieſe Anſtalten haben darüber zu wachen, daß der kaufenden Volksgemeinſchaft nur einwandfreie und gute Lebensmittel zugeführt werden und daß ferner die Bedarfsgegenſtände, die mit Lebensmitteln in Be⸗ rührung kommen, von einwandfreier Beſchaffenheit ſind. Auch Lebensmittel, die vom Aus⸗ land eingeführt werden, z. B. Fleiſch, Fett und Weine, müſſen ſich der lebensmittel⸗chemiſchen und zum Teil auch der ärztlichen und tierärztlichen Kontrolle unterwerfen. Auch die Ueberwachung von Lebensmittelherſtellungsbetrieben gehört mit zu den wichtigſten Aufgaben der Unterſuchungsämter. Die Anſtalten ſollen aber auch unſerer Induſtrie und dem Handel zweckdienliche Auskunft erteilen, um zu verhüten, daß nicht einwandfreie Lebensmittel in den Handel gelangen. Im Reiche der Wiſſenſchaft Bei einem Rundgang durch die Anſtalt erklärt Prof. Dr. Gronover, daß dieſer wohl die Ueber⸗ wachung der Lebensmittel obliegt, daß aber die Le⸗ bensmittelpolizei das ausübende Kontroll⸗ organ iſt. Sie arbeitet nach den Richtlinien Unterſuchungsamtes, das nur beratend und unter⸗ ſuchend ſich betätigt. Beamte der Polizei und der Gendarmerie haben ſich in den Unterſuchungsanſtal⸗ ten einer Ausbildung zu unterziehen. Liegen beſon⸗ des ders wichtige Aufgaben vor, ſo werden Beamte der Anſtalt ſelbſt, alſo Chemiker und insbeſondere Le⸗ bensmittelchemiker, mit den Polizeiorganen zuſam⸗ men die Kontrolle vornehmen. Hell und geräumig ſind die Räumlichkeiten der Lebensmittel⸗Unterſuchungsanſtalt. Zahlreich ſind die Apparate und Inſtrumente, unzählig die Rea⸗ genzgläſer, die Mikroſkope und Präparate, die merk⸗ würdigen Waagen und Spezialapparate, die in einer Reihe von Reagenzgeſtellen und Apparateſchränken zur überſichtlichen Aufbewahrung aufgeſtellt ſind. An langen Tiſchen wird gearbeitet, und überall ſind Waſſerleitung und Waſſerablaufbecken, Anſchlüſſe für elektriſchen Strom und Gas in greifbarer Nähe. Wie wird eine Unterſuchung durchgeführt? Vielfach erleichtern ſchon einfache, von den damit beauftragten Beamten, die Ausweis, Notizbuch, Sie⸗ gellack, Amtsſiegel und Aufbewahrungsgefäße bei ſich haben, vorgenommene Proben den Gang der Unterſuchung. Wo dies jedoch nicht der Fall ſein kann, werden die Proben an die ſtaatliche Unter⸗ ſuchungsanſtalt geſchickt. Hierbei iſt die größte Sorgfalt zu wahren, denn es iſt z. B. wegen der Feſtſtellung des Waſſergehaltes bei Butter nicht gleichgültig, ob ſie in Zeitungspapier gewickelt oder in einer Glasbüchſe verſandt wird, oder ob z. B. Gewürze in ungenügender Umſchließung längere Zeit dem Zutritt der Luft ausgeſetzt ſind, ehe ſie unterſucht werden. Im Laboratorium ſpielt ſich eine verantwortungs⸗ volle Unterſuchungsarbeit ab. Man arbeitet in chemiſch⸗phyſikaliſchen und bakteriologiſchen Abtei⸗ lungen, wobei auch botaniſche und zbologiſche Ge⸗ ſichtspunkte in Betracht gezogen werden. Die Milch nimmt unter allen Lebensmitteln eine Ausnahmeſtellung ein. Nicht nur, daß in Deutſchland der Geldumſatz der Milch jährlich über 4 Milliarden beträgt—, ſie iſt auch das volkstüm⸗ lichſte Nahrungsmittel. Und ſo nimmt es kein Wun⸗ der, daß die Milch einer beſonderen Berückſichtigung unterzogen wird. Bei Milchverfälſchungen kommt meiſt die Wäſſerung in Betracht. Eine nicht minder wichtige Bedeutung kommt den Fetten zu. Die Erfolg der Arbeitsſchule in Mannheim Der Verufserziehungsgedanke marſchiert Ein Rundgang durch die Einrichtungen Die Arbeitsſchule der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, die heute ſchon ein wichtiger Faktor bei der Heranbildung des nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsnachwuchſes iſt, hat in Mannheim eine großartige Entwicklung genommen. Nach⸗ dem die Deutſche Arbeitsfront die früher vorhande⸗ nen Anſätze zuſammengefaßt und auf eine neue Grundlage geſtellt hatte, arbeitet die Arbeitsſchule in Mannheim nunmehr ſeit zwei Jahren. Waren es im Winterhalbjahr 1934/35 etwa 2000 Teilnehmer, ſo erreichte die Schule im Winterhalb⸗ jahr 1935/36 über 6200 Hörer, die in mehr als 200 Lehrgängen und Vortragsreihen geſchult wurden. Früher ſchulte man nur die kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten, fetzt wird die Schulung der Werker als vordringliche Aufgabe bezeichnet. In⸗ folge des Mangels an geeigneten Werkſtätten ſtehen wir in Mannheim in der Werkerſchulung noch in den erſten Anfängen, doch darf gehofft werden, daß bis zum nächſten Winterhalbjahr auch geeignete Werkſtätten hierfür zur Verfügung ſtehen. Die Lehrgänge verteilen ſich auf Berufe in Nahrung und Genuß: acht Lehrgänge mit 600 Teil⸗ nehmern, auf Holzwerker ſechs Lehrgänge mit 158 Teilnehmern, auf Bauwerker ein Lehrgang mit 15 Teilnehmern, auf Berufe im Verkehr drei Lehrgänge mit 145 Teilnehmern, auf Lehrgänge für ſonſtiges Handwerk 15 Lehrgänge mit 260 Teilnehmern, auf Chemiewerker zwei Lehrgänge mit 95 Teilnehmern, auf Druck und Papier neun Lehrgänge mit 113 Teil⸗ nehmern, auf Metall, Ingenieure, Werkmeiſter, Metallwerker uſw. 32 Lehrgänge mit 672 Teilneh⸗ mern. Die kaufmänniſchen Berufe ſind mit 32 Lehrgängen mit 672 Teilnehmern vertreten. Beſonders erfreulich iſt, daß die Lehrgänge und Vortragsreihen für Fortgeſchrittene immer ſtärker beſucht werden. Der Frage des Einſatzes der Lehrkräfte wurde ganze Aufmerkſamkeit geſchenkt. Neben den Lehrkräften der Handels⸗ und Gewerbe⸗ ſchulen ſteht eine recht anſehnliche Zahl Praktiker. Beſonders erfreulich iſt es, daß Handel und Induſtrie die Bedeutung der Arbeitsſchule in Mannheim erkannt haben und heute ſchon über 30 v. H. der geſamten Gebühren der Lehrgangteilnehmer von den Firmen über⸗ nommen und bezahlt werden. Der Preſſe war nun geſtern abend Gelegenheit geboten, einen Querſchnitt durch die Arbeit der Ar⸗ beitsſchule zu bekommen. Ueberall bot ſich das gleiche Bild: die Teilnehmer an den Lehrgängen waren mit größtem Eifer dabei, das ihnen von den Lehrkräften gebotene Wiſſen aufzunehmen. Unſer Rundgang begann im Deutſchen Haus, der Zentrale des Amtes für Arbeitsführung und Berufserziehung. Hier ſahen wir, wie in einem Lehrgang für Maſchinenſchreiben nach dem Zehn⸗ finger⸗Syſtem„blindgeſchrieben“ wurde. Der An⸗ drang zu den Schreihmaſchinenkurſen wie auch zu den Kurzſchriftkurſen iſt ſo ſtark, daß im Januar neue Kurſe eingelegt werden mußten. In einer Steuerarbeitsgemeinſchaft für Fortgeſchrittene be⸗ handelte ein Fachmann Steuergeſetzgebung und ſteuerliche Tagesfragen. Auch ein Textilkurſus arbeitete in dem Hauſe. In der C6⸗Schule beſuchten wir kurz einen Chemielehrgang, an dem Laboranten und Chemie⸗ werker teilnahmen. In der in eine Schule umge⸗ wandelten Villa in I. 7, herrſchte Hochbetrieb. In dem einen Zimmer bemühten ſich die Teilnehmer, die Kurzſchrift zur Vollendung zu ſteigern, in einem anderen Zimmer befaßten ſich junge Menſchen mit den Grundzügen der Buchhaltung, in einem anderen Stockwerk erweiterten die ſchon erfahrenen Buchhal⸗ ter ihre Kenntniſſe. In einem Zimmer waren Verkäuferinnen eines Filialgeſchäftes bei einem betriebswirtſchaftlichen Lehrgang; ſie lernen dort all das, was ſie bet ihrer normalen Verkaufstätigkeit nicht lernen können, was aber zu ihrer Allgemeinbildung gehört. Schließlich galt noch ein Beſuch einer Spralhklaſſe, wo man ſich gerade in franzöſiſcher Sprache übte. Weiter führte der Weg zur Ingenieurſchule, mit⸗ ten in die Kurſe hinein, die vom Kuratorium des Reichsausſchuſſes für Arbeitszeitermitt⸗ lung und der Arbeitsſchule eingerichtet worden ſind. Da die Arbeitszeitermittlung eine weſentliche Grundlage der Wirtſchaftlichkeit eines Betriebes bil⸗ det, iſt der Andrang zu dieſen Kurſen überaus groß geweſen. Einem elektrotechniſchen Kurſus und einem Kurſus über Verbrennungskraftmaſchinen und Auto⸗ mobile galt ein kurzer Beſuch und ſchließlich ging man weiter zu dem Friſeurkurſus, wo gerade Waſ⸗ ſerwellen gemacht wurden. Mit den allerbeſten Eindrücken beendete man den aufſchlußreichen Rundgang. Reinheit der Butter wird z. B. durch den Men⸗ gengehalt der Butterſäuren beſtimmt. Auch das Waſſer darf nicht überſehen werden, da ts für das menſchliche Leben unentbehrlich iſt und vielfach der Fabrikation von Nahrungs⸗ und Genußmitteln dient. Bei Neuanlage von Brunnen wird das Waſſer einer eingehenden chemiſchen Unterſuchung unterzogen. Nicht minder wichtig iſt auch die bakteriologiſche Un⸗ terſuchung auf Krankheitskeime. Die Abwäſſer von Fabriken unterſtehen der Kontrolle der Gewerbeauf⸗ ſichtsämter; machen ſich Mißſtände bemerkbar, ſo haben die Unterſuchungsämter helfend einzugrei⸗ fen. Intereſſant iſt es auch noch zu erfahren, daß die gerade bei uns in Baden ſtark auftretenden Mi⸗ neralwäſſer ebenfalls einer regelmäßigen Kon⸗ trolle durch die ſtaatliche Unterſuchungsanſtalt Karls⸗ ruhe unterliegen. Die Unterſuchung des Weines auf Verunreinigungen und Konſervierungsmittel hat nach dem Weingeſetz zu erfolgen. Gebräuchliche Verfälſchungen beſtehen in der unerlaubten Zucke⸗ rung, Zuſatz von Waſſer oder Obſtwein. Dieſe Ver⸗ fälſchungen können durch chemiſche Unterſuchungen feſtgeſtellt werden. Wiſſenſchaft im Dienſte moderner Kriminaltechnik Nicht nur der Ueberwachung unſerer Volks⸗ ernährung und der Erhaltung unſerer Volksge⸗ ſundheit dient die Lebensmittel⸗Unterſuchungsan⸗ ſtalt, auch im Dienſte der modernen Strafrechts⸗ pflege hat die Chemie und die Lebensmittel- chemie im beſonderen eine hervorragende Bedeu⸗ tung und ſie hat ſchon oft zur völligen Aufklärung eines ſchweren Verbrechens verholfen. Hier bedient ſich die Unterſuchungsanſtalt weniger der phyſtka⸗ liſchen Methoden als der rein chemiſchen. Auch die biologiſchen Methoden werden neben den rein chemi⸗ ſchen herangezogen. In unſeren Tagen ſpielt z. B. der Nachweis von Alkohol im Blut eine wichtige Rolle. Kraft⸗ wagenführer können infolge größeren Alkoholge⸗ nuſſes ſchwere Unglücksfälle verſchuldet haben. Man iſt nun in der Lage, mit ſeinen optiſchen Apparaten 0,102 Gramm Alkohol in einem Liter Blut zu be⸗ ſtimmen. Unterſuchungen von Blutarten in Ruck⸗ ſäcken von Wilderern kommen des öfteren vor. Prof. Gronover erzählte, daß erſt vor wenigen Ta⸗ gen in einem Falle Haſenblut mit Beſtimmtheit nachgewieſen werden konnte, was ſehr wichtig war, da nach Angaben des Beſchuldigten es ſich um Ka⸗ ninchenblut handeln ſollte. Eine große Rolle ſpielen die verſchtedenen Gifte in Speiſen, Getränken oder in Leichenteilen. Da es ſich meiſtens nur um ſehr geringe Mengen han⸗ delt, ſo gehört eine große Erfahrung dazu, dieſe Stoffe zu iſolieren und ſo zu reinigen, daß auf Grund einer chemiſchen und phyſikaliſchen Unter⸗ ſuchung Gift nachgewieſen werden kann. Wiederholt mit Hilfe der gerichtlichen Chemie aufgeklärt wurden Bran dſtiftungen, da hierzu in verbrecheriſcher Abſicht benützte Stoffe in kleinen Ueberreſten nur durch den Chemiker nach Art und Zugehörigkeit erkannt werden können. Hierbei ſpielt wie bei der Aufklärung von Einbrüchen die Photographie, verbunden mit der Mikrophoto⸗ graphie, eine ganz bedeutende Rolle. Sie dient auch zur Unterſuchung von Schriftfälſchungen. Auf dem Gebiete des Heilmittelſchwindels werden für die Geſundheitsämter Heilmittel unterſucht, die vielfach nicht im freien Verkehr gehandelt werden dürfen und die ſtark wirkende Stoffe enthalten. Dieſe wenigen Beiſpiele aus dem intereſſanten Gebiet der Wiſſenſchaft im Dienſte moderner Kri⸗ minaltechnik mögen zeigen, wie verantwortungs voll die Arbeit des Chemikers iſt, da auf Grund abgege⸗ bener Gutachten es unter Umſtänden zur Verhän⸗ gung der Todesſtraſe kommen kann. r Nationaltheater und Gaukulturwoche Die badiſche Gaukulturwoche, die bekanntlich am 15. März im ganzen Gau Baden beginnt und einen Ueberblick über die ſchöpferiſchen Kräfte des Landes vermitteln ſoll, wird im Nationaltheater Mannheim mit einer Reihe von bedeutſamen Aufführungen begangen. Sonntag, der 15. März, bringt die ſüddeutſche Erſtaufführung von Hermann Burtes großangelegtem Geſchichtsdrama„War⸗ beck“. Die Aufführung folgt unmittelbar der Ber⸗ liner Uraufführung, die am 10. März in der Volks⸗ bühne ſtattfindet. Die Inſzenierung liegt in den Händen von Hans Carl Müller. Für die Titelrolle wurde Gerhard Haſelbach⸗ Berlin als Gaſt verpflichtet. Am Donnerstag, dem 19. März, findet die Ur⸗ aufführung der Oper„Der Diener zweier Herren“ von Arthur Kuſterer, dem badiſchen Komponiſten, ſtatt, deſſen Oper„Was ihr wollt“ in der letzten Spielzeit mit Erfolg in Mannheim ge⸗ geben wurde. Die Textgrundlage bildet das bekannte Luſtſpiel von Goldoni. Die muſikaliſche Leitung der Mannheimer Aufführung hat Dr. Ernſt Cremer, die ſzeniſche Leitung Heinrich Köhler⸗Helffrich. Das Bühnenbild entwirft Hans Blanke. Die Aufführung des„Armen Heinrich“, Fe Montag, den 16. März, ſtattfindet, erhält ihre beſon⸗ dere Bedeutung dadurch, daß Hans Pfitzner ſein Werk ſelbſt dirigieren wird. bol Lee Her esc „* SchH M berg ee e Scl, iner que ö gefst Halectrſcq e Preise. AO. eee e 5 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. März 1936 Der urſprünglich für den 19. April vorgeſehene„Tag des Deutſchen Ruderſports“ mußte wegen einer für dieſen Tag geplanten Großveranſtaltung des Reichsbundes für Leibesübungen auf den 5. April vorverlegt werden. An dieſem Tage wird vormittags um 11 Uhr das 100. Jahr des deutſchen Ruderſports von Hamburg, der Geburtsſtätte des Ruderſports, aus mit einer Feier im Rundfunk eröffnet, hei der der Reichsſportführer und Fachamtsleiter Pauli ſprechen werden. In allen deutſchen Rudervereinen berettet man ſich ſchon ſeit langem auf dieſen Ehrentag des älteſten deutſchen Sportverbandes vor, um ihn würdig begehen zu können. Aus dem erſten deutſchen Ruderverein, der vor hundert Jahren in Hamburg gegründet wurde, iſt ͤͤie große Anhängerſchar von rund 100 000 Ruderern entſtanden. Auch der kleiuſte Verein wird ſeinen Stolz daran ſetzen, dieſen Tag des Ruderſports ſo zu geſtalten, daß er ſich als eine Werbung auswirkt. Das Programm des Tages unterſchei⸗ det ſich nicht weſentlich von dem des Vorjahres. Es beginnt 5. April:„Tag des Deutſchen Ruderſports“ Die Eröffnung des 100. deutſchen Ruderjahres mit der gemeinſamen Flaggenhiſſung aller Vereine, für die der Befehl von Hamburg über alle deutſchen Sender kommt, und zwar vom Bootshauſe des Vereins„Der Hamburger und Germania RC“. Dann werden alle deutſchen Ruder⸗ vereine in der Feierſtunde des Gemeinſchaftsempfanges etwas über die hundert Jahre deutſchen Ruderns hören. Nach dem Kommando zur Flaggenhiſſung wird das 100. deutſche Ruderjahr feierlich eröffnet. Wie im Vorjahre auch, ſchließt ſich an die Eröffnungsfeier ein Dauerrudern itber 10 Km. an, das eine Leiſtungsprüfung für die All⸗ gemeinheit aller ausübenden Ruderer ſein ſoll und kein Wettrennen. Es gilt als gemeinſames Anrudern des deut⸗ ſchen Ruderſports. Wo die Waſſerverhältniſſe ein Dauer⸗ rudern nicht geſtatten, iſt eine andere ruderſportliche Ver⸗ anſtaltung durchzuführen, Der 5. April iſt aber auch der Tag des Ruderſports für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes. An ihm werden ſich auch die deutſchen Ruderer in ihrem Sport zu den ſozialen Aufgaben jedes Deutſchen bekennen. 1000 ausländiſche Hockeyſpieler kommen Ein Blick auf die Oſterturniere Dem Hockeyſport geht es in Deutſchland ähnlich wie dem Rugby. Er hat keine gewaltigen Zuſchauermaſſen hinter ſich, öie bei den Metſterſchaftsſpielen Sonntag für Sonntag die Kaſſen füllen, er ſteht auch ſonſt ein wenig am Rande des ſportlichen Geſchehens. Um ſo größer iſt aber die Be⸗ geiſterung ſeiner Anhänger, um ſo intenſiver wird in den einzelnen Vereinen für ihren geliebten Sport gearbeitet. Wenn man die alljährlich ſtattfindenden Spiele um den Silberſchild, die ja im Hockey die deutſche Meiſterſchaft er⸗ ſetzen, ausnimmt, dann hat der Hockeyſport bei uns ſeinen ſtrahlenden Höhepunkt während der Oſtertage. Dann er⸗ wacht plötzlich in allen Vereinen regſtes Leben und meiſt iſt es ſo, daß die große Oeffentlichkeit von den intenſiven Vor⸗ bereitungsarbeiten für dieſe Turniere, denen im Maun⸗ ſchaftsſport weder in Deutſchland noch in anderen Ländern etwas Gleichwertiges entgegengeſetzt werden kann, nicht eben ſehr viel erfährt. Daß aber im Hockeylager gearbeitet wird, daß vor allem auf die Pflege der Jugendſpiele Be⸗ dacht genommen wird, das beweiſen die Zahlen, die jetzt von den feſt abgeſchloſſenen Oſterturnieren vorliegen. Gewaltiger Andrang aus dem Ausland Da iſt zunächſt eine ſehr erfreuliche und für den deut⸗ ſchen Hockeyſport auch ſehr ſchmeichelhafte Tatſache zu ver⸗ merken: wie kaum je in einem Jahre zuvor haben diesmal die ausländiſchen Sportfreunde ihre Meldungen zu den deutſchen Oſterhockeyturntieren abgegeben. Ganz beſonders Hervorgehoben werden muß dabei, daß der Andrang ſich nicht nur bei den Männern, ſondern auch bei der Jugend geſtei⸗ gert hat. Es iſt von gar nicht hoch genug einzuſchätzender Bedeutung, wenn, wie jetzt an Hand der abgegebenen Mel⸗ dungen feſtſteht, in den Oſtertagen rund 65 auslän⸗ diſche Mannſchaften in Deutſchland weilen; das ſind alſp alles in allem 1000 Hockeyſpieler und ⸗ſpielerinnen, Wenn nian bedenkt, daß Hockey bei uns ein Mannſchafts⸗ ſport iſt, der immerhin noch von vielen anderen Sportarten der Zahl nach weit übertroffen wird, dann iſt dieſe Zahl wohl der ſchönſte Beweis für die ſorgfältige, voraus⸗ ſchauende und zielſtrebende Arbeit, die im deutſchen Hockey⸗ lager geleiſtet wird. Welche Nationen kommen? Es ſind Mannſchaften aus England, Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark, Spanien und aus der Schweiz. Vor allem die Jugendturniere haben an dem ausländiſchen Beſuch regen Anteil. Zu den rund 100 deutſchen Vereinen, die beinahe 150 Jugendmannſchaften für die Turniere in Hannover, Köln, Magdeburg, Wiesbaden, Merſeburg, Dresden, Düſſel⸗ dorf, Duisburg, Nürnberg, Schwerin und Heidelberg ge⸗ meldet hatten, kommen eine ganze Anzahl ausländiſcher Jugendmannſchaften. So hat für das Schweriner Turnier Orient Kopenhagen gemeldet, das wird außer von zwei engliſchen noch von einer ſudeten⸗ deutſchen Jugendmannſchaft beſucht. Dresden erhält den Beſuch zweier engliſcher Mannſchaften, Köln, Düſſeldorf, Magdeburg, Heidelberg, Wiesbaden und Duisburg haben je eine engliſche Jugendmannſchaft zu Gaſt. In Hannover hat ſich nuch direkt eine engliſche Knaben mannſchaft angemel⸗ det, je zwei holländiſche Mannſchaften kommen nach Düſſel⸗ dorf und Köln, eine holländiſche Elf nach Wiesbaden und zum erſtenmal nimmt auch eine franzöſiſche Jugendmann⸗ ſchaft an den Heidelberger Turnieren teil. Das Wies⸗ badener Turnier wird ſeinen beſonderen Charakter durch die Teilnahme einer holländiſchen Mädchenelf erhalten, die wohl als erſte Hockey⸗Mädchenmannſchaft an einem deut⸗ ſchen Turnier teilnehmen wird. Zu dieſer ſtarken auslän⸗ diſchen Beteiligung an den Jugendturnieren kommen ſelbſt⸗ verſtändlich noch die Männer⸗ und Frauenturniere, die ebenfalls von den Ausländern gut beſchickt werden. So weiſt, um nur ein Beiſpiel von vielen herauszugreifen, das Kreuznacher Turnier unter insgeſamt 37 Frauen⸗ und Männermannſchaften fünf ausländiſche Mannſchaften auf, und zwar zwei holländiſche und eine franzöſiſche Männer⸗ mannſchaft ſowie eine engliſche Frauenmannſchaft. Jugendhockey marſchiert Aus dieſen deutſchen wie ausländiſchen Meldungen geht ohne Zweifel hervor, daß das deutſche Jugendhockey mar⸗ ſchiert. Hervorzuheben iſt dabei beſonders, daß, während früher Mädchenturniere nicht allzu häufig waren, auch dieſe immer mehr in das Programm aufgenommen werden. Die deutſche Jugend, die Hockeyſpiele in anderen Ländern aus⸗ trug, wie beiſpielsweiſe in England, hat dort nur den beſten Eindruck hinterlaſſen und iſt ein gern geſehener Gaſt. Ganz abgeſehen davon, iſt die große Zahl der Teilnehmer an den Oſterturnieren noch in anderer Hinſicht bemerkenswert. Die rund 1000 Ausländer, die aus den verſchiedenen Staa⸗ ten zu uns kommen, werden es ſicherlich nicht bereuen, Deutſchland einmal aus eigener Anſchauung kennengelernt zu haben, und vor allem das gegenſeitige Sichkennenlernen auf den Jugendturnieren wird in manchem jungen Herzen den Keim zu einer Anſchauung legen, die ſich weſentlich von der unterſcheiden wird, die man heute noch vielfach in aus⸗ ländiſchen Zeitungen über Deutſchland antrifft. Und dann darf nicht vergeſſen werden, daß der Hockeyſport ſelbſt durch dieſe Turniere für viele Außenſtehende ſozuſagen erſt„ent⸗ deckt“ werden wird. Zuſchauerzahlen von 8⸗ bis 10 000, wie ſie ſelbſt bei großen Frauenſpielen in England keine Sel⸗ tenheit ſind, haben wir noch nicht aufzuweiſen. Aber die Oſterturniere ſind ein ſtarkes Werbemittel für dieſen ſchönen Sport. Nürnberger Turnier Sporterhebungen am laufenden Band Beſuch in der Beſtandsaufnahmeſtelle des Donis Deutſcher Hürdenmeiſter überwacht Draußen, im Weſten der Reichshauptſtadt, ſteht an einer der größten Ausfallſtraßen Berlins das graue Hochhaus mit ſeinen—8 Stockwerken, in dem der Deutſche Reichs bund fitr Leibesübungen ſeine Zelte aufgeſchlagen hat. Schon gleich heim Eintritt ſpürt man das kräftig pulſende Leben, das dieſes Haus birgt. Hauptſächlich ſind es junge Menſchen, bie hier nicht in der täglichen Tretmühle ſtehen, ſondern alle auch mit Leib und Seele bei der Sache ſind. Es gäbe hier über manch wichtige und intereſſante Dinge zu berichten, doch unſer Beſuch gilt den Räumen hoch oben im 5. Stock, an deren Türen ſchlicht und einfach ſteht: „Beſtandsaufnahme des Reichsbundes“. Man kann kaum in Worte faſſen, welch emſiges Schaffen ſich hinter dieſen Titren verbirgt nud mit welcher Sorgfalt die Arbeiten exledigt werden, auf deren Ergebniſſe man mit Spannung wartet. Es ſei gleich vorweggenommen, daß hier die größte Beſtandsaufnahme bearbeitet wird, die ſemals auf dem Gebiete der Leibesübungen durchgeführt wurde. Bisher war ja immer die Deutſche Turnerſchaft in ihren Erhebun⸗ gen und Auswertungen über die Deutſche Turn⸗ und Sportbewegung führend. Das Gebiet jedoch, das der neue Bund, der Dold zu überſehen hat, iſt in ſeinen Aus. Maßem noch gewaltiger und vielfältiger. Der Verautwort⸗ liche dieſer großen Arbeit iſt Deutſchlonds früherer Hür⸗ deumeiſter, Heiner Troß bach, der hier ebenſp wie früher auf der Kampfbahn mit ganzem Einſatz für den deutſchen Sport arbeitet. f Schauen wir uns einmal um. Als das Geſetz für den Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen verkündet wurde und die deutſche Sportbewegung dadurch eine einheitliche Führung erhielt, erſtand als erſte Aufgobe, einmal den 5 1 Stond der Vereine und Mitglieder feſtzuſtellen, a ſich bei früheren ähnlichen Arbeiten durch die häufige Ueberſchneidung der einzelnen Abteilungen in den Sport⸗ vereinen vielfach ein falſches Bild ergab. Nun wurden Fragekarten entworſen, die am 10. Januar über die Gau⸗ geſchäftsſtellen des„Hilfsfonds für den deutſchen Sport“ an alle Sportvereine verſchickt wurden. Am 26. Januar fand ein Tag der Vereinsführer ſtatt, an dem dieſe die not⸗ wendigen Unterlagen beibringen mußten. Nach der Ver⸗ ſchſchung der Karten begann nun die Hauptarbeit, die täg⸗ lichen immer größer werdenden Eingänge der Fragekar⸗ ten zu ſichten und zu prüfen. Von zuerſt vier Arbeits⸗ kräſten ſtieg der Stab der Mitarbeiter auf ſechzehn, die nun dabei ſind, die Organiſationsvermerke einzufügen und — die kleinen Unterlaſſungsſünden und Fehler der Ver⸗ einsführer zu berichtigen. Mit der Auswertung dieſer Karten ergibt ſich ein genones Bild über die Größe und daß Arbeitsgebiet der einzelnen Vereine, die zuſammen⸗ gezählt, wieder das Geſamtbild des Reichsbundes ergeben. Man kann ſich nur ſchwer einen Begriff machen, welch ein Arbeitsouſwand dazu nötig iſt, dieſes Material zu⸗ ſammenzuſtellen. Bisher ſind etwa 93 v. H. aller verſchick⸗ ten Karten eingegangen und rund 48 500 Vereine haben ſich gemeldet.. So häufen ſich guf den Tiſchen die Fragekarten zu Ber⸗ gen und wie am laufenden Band hat jede der bier beſchäſ⸗ tigten Frauen und Männer eine beſtimmte Arbeit zu ver⸗ richten. Nach den verſchiedenſten Geſichtspunkten werden die Karten geſichtet und nach dem Hollerith⸗Syſtem ver⸗ arbeitet. Die Frauen, die an dieſen Maſchinen ſitzen, ver⸗ arbeiten am Tag jede 850 Karten, alle Tage werden faſt 2600 Karten gelocht und geprüft. In großen Karteiſchrän⸗ ken werden dann die Korten nach Gauen eingeordnet, eben⸗ ſo nach Kreiſen und Städten und ſchließlich nach der Art der ausübenden Sportart. Geheimnisvolle Zeichen in Not und Blan Reibungslos und glatt läuft dieſer ganze Betrieb, von Hand zu Hand wandert die Karte und jeder zeichnet ſeine Vermerke ein. Mau ahnt kaum, welche ungeheure Vor⸗ arbeit darin ſteckt, um dieſes Werk ins Rollen zu bringen. Aber nicht nur, daß man es geſchafft hat, man hat auch eine Höchſtleiſtung vollbracht. In ſechs Wochen etwa iſt dieſe ſchwierige Arbeit ſoweit gediehen, daß ſchon in den nächſten Tagen das erſte Geſamtergebnis über die Zahl der dem Reichsbund augeſchloſſenen Vereine bekanntgegeben werden kann. 43 500 ſind bisher gemeldet und Schritt um Schritt wird dann die Erſaſſung des Geſamtergebniſſes fortgeſetzt. In kurzer Zeit werden wir wiſſen, wieviel Männer und Frauen in dieſer oder jener Altersklaſſe dieſen oder jenen Sport ausüben, wie ſich die Zahl der Sporttreibenden zu den Bevölkerungsziffern verhält und ſo fort. Und das ſind Zahlen, die wirklich Bände ſprechen, Zahlen, die Leben bedeuten, friſches, kerniges Leben. Noch aber klappern die Maſchinen, kratzen die Federn über das Papier und malen geheimnisvolle Zeichen in Rot und Blau. Dies hier iſt der zahlenmäßige Niederſchlag der deutſchen Sportbewegung und ſtaunend ſteht man in dem Getriebe. Wie die Kame⸗ raden auf den Sportplätzen, haben hier die Männer in der Verwaltung eine große Leiſtung vollbracht. — Noch nie haben die turneriſchen Wettkämpfe bei Olym⸗ piſchen Spielen eine ſo ſtarke Beteiligung gefunden, wie es in den Auguſttagen in Berlin der Fall ſein wird. Man kann damit rechnen, daß etwa 16 Länder ihre beſten Tur⸗ ner entſenden werden, das ſind alle, die überhaupt in Frage kommen. Eine einzige Abſage liegt vor, die von Holland; dem Beſchluß der Nichtbeteiligung liegen politiſche Einflüſſe zugrunde. Außerdem werden Schweden und Nor⸗ wegen an den Wettkämpfen nicht teilnehmen, da man dort ein eigentliches Gerätturnen nicht kennt. Schweden wird aber mit mehreren hundert Mann in einer Vorführung ſchwediſches Turnen zeigen. Der Kampf um die acht Goldmedaillen, die im Turnen zu gewinnen ſind, abgeſehen i ettkampf der Frauen, wird alſo von einer weiteren im W̃ außerordentlich erbittert ſein, wenngleich die ſehr ſchwieri⸗ gen Pflichtübungen von vornherein den größten Teil der Mannſchaften aus der Spitzengruppe ausſchalten. Dieſe wird gebildet, von der Schweiz, Finnland, Ungarn, Italien und Deutſchland. Als Außenſeiter kommen dazu vielleicht noch die Tſchechoſlowakei, Jugoſ n. und Oeſterreich. In eine zweite Gruppe mit ſchwächerem Können kann man 8 5 1 5 g Frankreich, Belgien, Luxemburg, Polen und Bulgarien zuſammenfoſſen, die dritte Gruppe bilden die außereuro⸗ päfſchen Staaten, von denen USA und Japan beſtimmt teilnehmen, Aegypten und die Türkei wahrſcheinlich einige Turner entſenden. Ueber die Vorbereitungen der Turner in den genannten Ländern hört man nicht allzu viel, ſie gehen ziemlich ſtill, deswegen aber nicht minder ſorgfältig vor ſich. Das größte Intereſſe finden natürlich die als Spitzengruppe von uns bezeichneten Nationen, die in ihren Rüſtungen für die Olympiſchen Spiele auch ſchon ſehr weit vorgeſchritten ſind. In der Schweiz, in Italien, Finnland und Ungarn beſtehen die Kernmannſchaften, aus denen die endgültige Olympia⸗Mannſchaft zuſammengeſtellt wird, nur noch aus höchſtens 10 bis 16 Turnern, die nun in mehreren Lehr⸗ gängen und Ausſcheidungsturnen den letzten Prüfungen unterzogen werden. Für die Schweiz iſt dies das 61. Eid genöſſiſche Turnfeſt in Winterthur, das vom 17. bis 20. Juli ſtattfindet. Das Können der Schweizer Olympia⸗ Kondidaten iſt ſchon außerordentlich groß, namentlich die Pilichtübungen, deren Beherrſchung letzten Endes in Ber⸗ lin den Ausſchlag gibt, ſitzen recht gut. Italien prüft ſeine Mannſchaft Anſang Mai in einem Länderkampf gegen Deutſchland in Mailand, in dem bereits die vorausſichtliche Olympioa⸗Mannſchaft antreten wird. Einen kürzlichen Län⸗ derkampf gegen Oeſterreich, der in Venedig ſtattfand, ge⸗ wannen die Italiener zwar ſicher, aber verhältnismäßig knapp. Italien war der Sieger der turneriſchen Wett⸗ kämpfe der Olympiſchen Spiele von Los Angeles, aber dort fehlten die Schweiz und Deutſchland, ſo daß die do⸗ maligen Ergebniſſe zur Beurteilung der Ausſichten für Berlin nicht herangezogen werden können. Das gilt unſerer Meinung nach ſogar für die Weltmeiſterſchaften im Turnen 1934 in Budapeſt, ſo ſtark hat ſich nämlich ſeit dieſer Zeit bereits das turneriſche Können in manchen Ländern ge⸗ ſteigert. Scharfe Konkurrenten für die Goldmedaillen ſind ferner Finnland und Ungarn. Beide waren im vergangenen Jahr Gegner Deutſchlands in Länderkämpfen, Ungarn verlor, Finnland gewann, und im Länderkompf gegeneinander ſiegte auch Finnland über Ungarn. Das wirkliche Können wird ſich natürlich erſt im Olympiſchen Wettkampf zeigen, in dem nicht nur das techniſche Können, ſondern in viel höherem Maß die Nerven auf die Probe geſtellt werden. Deutſchland wollen wir zunächſt bei die⸗ ſer Beurteilung außer Betracht laſſen. Ueber vorzügliche Einzelkönner, namentlich an einzelnen Geräten, wie die Tſchechoſlowakei(an den Ringen] und auch Ju ⸗ goſlawten zu einer für den Sieg in Frage kommenden Die Turner der Welt rüſten für Olympia Mannſchaftsleiſtung dürfte es allerdings nicht reichen. Im übrigen hört man gerade aus dieſen beiden Ländern außer⸗ ordentlich wenig über ihre Vorbereitungen, mon weiß nur, daß der tſchechiſche Sokol ſich an den turneriſchen Vor⸗ führungen beteiligen will. Ein Fragezeichen iſt Oeſterreich, deſſen Teilnahme feſtſteht, über deſſen Können man aber außerhalb der Lan⸗ desgrenzen wenig weiß. Die Oeſterreicher ſelbſt ſind, obwohl ſie erſtmalig bei turneriſchen Wettkämpfen der Olympiſchen Spiele an den Stort gehen, ſehr zu verſichtlich. Seit mehreren Monaten ſtehen die Olympio⸗Kandidaten unter der Obhut und Anleitung von Hermonn Schaffer, und ein Kunſtturnen, das vor kurzem die öſterreichiſche Meiſterklaſſe in Linz veranſtaltete und bei dem die olym⸗ piſchen Pflichtübungen von einzelnen Turnern gezeigt wur⸗ den, verriet außerordentliches Können. Namentlich der öſterreichiſche Turnermeiſter Gottfried Hermann⸗Linz be⸗ ſtach urch außerordentliche Sicherheit und Eleganz. In Frankreich hat man aus den Beſten der Mei⸗ ſterſchaft, die im Herbſt v. J. in Sete ſtattfond, aus einem Ausbildungslehrgang in Mülhauſen und einer weiteren kürzlich in Paris ſtattgehabte Probe eine Art Kernmann⸗ ſchaft gebildet, in der namentlich elſäſſiſche Turner ſtehen. Die endgültige Zuſammenſetzung der Mannſchaft für Ber⸗ lin erfolgt auf Grund der Ergebniſſe des 56. Bundesfeſtes in Annecy Anfang Juli. In Belgien, dem Geburts⸗ land des Internationalen Turnverbands, iſt man ſich noch nicht ganz einig über die Art und die Vorbereitung der Beteiligung an den olympiſchen turneriſchen Wettkämpfen Von Luxemburg und e ſowie von Bulga⸗ rien ſteht in der Hauptſache nur die Tatſache der Beteili⸗ gung feſt, nähere Nachrichten über Einzelheiten der Vor⸗ bereitung liegen nicht vor. Schließlich noch die Gruppe der außereurppätſchen bzw. überſeriſchen Länder. Die Vertreter der Vereinſg⸗ ten Staaten haben in Los Angeles 1932 hervorragend abgeſchnitten, das hohe Punktergebnis war aber nicht zu⸗ letzt dem Umſtand zu verdanken, daß einige„ausgefallene“ Uebungen im Wettkampf⸗Programm ſtanden, wie z. B. Keulenſchwingen, Hangeln am Tau und eine Art Parterre⸗ Akrobatik. Hierfür hatten die Amerikaner Spezialiſten trainiert, ſoweit ſich die Vertreter anderer Nationen überhaupt beteiligten, konnten ſie keine Rolle ſpielen. Der⸗ gleichen„Turnen“ gibt es in Berlin nicht. Wir nehmen an, daß die amerikaniſche Mannſchaft wieder in erſter Linie aus in Amerika lebenden deutſchen und Schweizer Tur⸗ nern beſtehen und ein immerhin aut durchſchnittliches Kön⸗ nen zeigen werden, mehr aber nicht. Das gilt auch von den Japanern, die erſtmalig 1932 in Los Angeles an⸗ traten, um zunächſt einmal zu lernen, die dann bei den Weltmeiſterſchaften in Budapeſt ſchon ein verbeſſertes Kön⸗ nen zeigten und ſich auch ſeitdem weiter bemüht haben, zu lernen, ohne aber im Sommer in Berlin bereits ſo weit zu ſein, daß man ſie in die Spitzengruppe einreihen könnte. Auch Aegypten und die Türkei wollen einzelne Turner ſchicken. Die Aegypter haben ſich bekanntlich einen Berliner Turnlehrer zur Vorbereitung ihrer Olympio⸗ Kandidaten verpflichtet, aber was Brund Johnke aus dem Land der Pyramiden über ſeine bisherigen Eindrücke berichtet, läßt erkennen, daß— und in der Türkei iſt es ähnlich— in erſter Linie der gute Wille zur Beteiligung vorhanden iſt, das Können jedoch nicht ausreicht. So liegen die Dinge für die turneriſchen Wettkämpfe der Olympiſchen Spiele. Eine genauere Beurteilung des Stärkeverhältniſſes der einzelnen Mannſchaften kann mon natürlich erſt vornehmen, wenn mna dieſe Mannſchaften kennt, und letzten Endes entſcheidet nicht die bei irgend⸗ welchen Probeturnen, Länderkämpfen und dergleichen ge⸗ zeigte Form, ſondern erſt der Kampf in Berlin ſelbſt. Wer ſpielt gegen Frankreich? Zwei Probeſpiele unſerer Rugby ⸗Nationalmannſchaft Auch diesmal wird an der alten Gepfbogenheit, die vorausſichtliche deutſche Rugbymannſchaft zum Länderkampf gegen Frankreich in zwei Spielen gegen Gaumannſchaften zu erproben, feſtgehalten. Die Spieler, die für den 11. Länderbampf gegen Frankreich, der am 29. März im Hin⸗ denburg⸗Stadion zu Hannover ſtattſünden wird, vorgeſehen ſind, ſpielen am Samstaggnachmüttag in Hannover gegen eine niederſächſiſche Gaumannſchaſſt, die am vergangenen Wochenende auf ihrer Süddeulſchlandreiſe ſo gut gefallen konnte. In der deutſchen Auswahl hat es einige bemer⸗ kenswerte Veränderungen gegeben. Der Sturm iſt im großen und ganzen der alte, lediglich Aue(Hannover) iſt hier ein Neuling und auch der frühere Dreiviertel Iſen⸗ berg(Hannover) wird in der dritten Reiche ausprobiert. Zichlinſtki und Loos ſind zwei bewährte Hallbſpiſeler umd in der Dreiviertelreihe ſtehen mit Schwanenberg und Bu⸗ kowſtky(Hannover] ebenfalls bewährte Kräfte. Die Fluü⸗ Wretwiertelreihe Hübſch(Heidelberg) und Dünnhaupt auger erhalten Gelegenheit, ſich auszuzeichnen. Auf dem Schlußpoſten erſcheint der Heidebberger Walter Pfi⸗ ſterer, der ſonſt im der Dreiviertelreihe ſtand. Als Erſatz⸗ leute ſtehen die Hannoveraner Hanning, Neumann und Schültke pereit, vow denen der Letztgenannte in Hannover wahrſcheinlich an Stelle von Metzger(Frankfurt), der leicht verletzt iſt, ſpielen wird. Im übrigen ſollen folgende 90 Spieler das erſte Probeſpiel in Hannover beſtreiten. Deutſche Mannſchaft: Schluß: W. Pfiſterer(R Hei⸗ dehberg); Dreiviertel: Dünnhaupt(Odin Hannover)— Bakowſky(Schwalbe Hannover)— Schwanenberg(78 Han⸗ nover)— Hübſch(Heidelberger Ra); Halbs: Loos(Heb⸗ delberger Ra)— Zichlinfki(97 Linden); Stürmer: Opper⸗ mann(97)— Iſenberg(78)— Aue(Volksſport Hannover); Koch(Odin)— Kocher(RG); Schröers(Din Hannover) — Metzger(Sc Frankfurt 1880)— Derleth(Frankfurter TV 1860). Niederſachſen: Schluß: Boy; Dreiviertel: Bauermeiſter — Sander— Heine— Hoberg; Halbs: Linneweh?. Stür⸗ mer: Hedderich— Amelung— Lönnecker; Deppe— Wu⸗ cherpfenning;: Döpke— Wehrmann— Nieber. Ob die deutſche Mannſchaſt im Berlin im der gleichen Beſetzung ſwpielß, wird ſich watürlich erſt nach dem Spiel in Hannover ergeben. Brandenburg ſpielt Neumann; Dreiviertel: in folgender Beſetzung: Schluß: Rolh— Murſhead— Kanigowſki — Büſching; Halbs: Richter— Bergau; Stürmer: Reger — Witt— Link; Studtzinſi— Ott; Jones— Köhler— Feyerhenn. Kleine Sport-Nachrichten In die Olympia⸗Kerumaunſchaft der Turner wurde jetzt auch noch Alfred Müller(Leuna) eingereiht, der Deutſchland im Länderkampf gegen Finnland vertrat. Der Turnländerkampf gegen Italien wird nun vor⸗ ausſichtlich am 5. Mai in Mailand durchgeführt werden. Die beſten deutſchen Sprinter treffen ſich beim Frauk⸗ furter Hallenſportfeſt am 7. März. Borchmeyer (Stutigart), Leichum(Wünsdorf), Neckermann (Mannheim) und Hornberger(Frankfurt) haben Starterlaubnis erhalten. Wöllke(Berlin). Deutſche Hockeyſiege werden aus England gemeldet. Die Jugendmannſchaft des Magdeburger Tc Grün⸗Rot ſiegte in Southend und in Ipswich mit:2 und 2˙0 gegen engliſche Schülermannſchaften. Weiß(Oeſterreich) und Ortega(Spanien] ſind von der JBu als Anwärter auf die Eu ropameiſterſchaft im Flie⸗ gengewichtsboxen anerkannt worden. Der Deutſche Hu⸗ bert Offermanns(Neuß) und der Franzoſe Praxille Gyde wurden von der Bewerberliſte geſtrichen. Die Hamburger Winterbahn in der Hanſsateubahn wird in dieſen Tagen fertiggeſtellt ſein. Da Hamburg keine Sommerbahn beſitzt, werden auch im Sommer dort Im Kugelſtoßen ſtartet Meiſter Radrennen ſtattfinden. montag(13. April). Oddbjörn Hagen, der Olympiaſteger von Gormüſch⸗Por⸗ tenkirchen, war der erſte Sieger der norwegiſchen Schimei⸗ ſterſchaften, die am Domnerstag in Koningswinter begannen Hagen gewann den 30 ⸗mm.⸗Dauerlauf vor Veſtard und Sthlsberg. Olaf Hoffsbakken belegte den ſechſten Platz. Die Einladung nach USA haben die öſterreichiſchen Eis⸗ kunſtläufer und ⸗läuſerziunen abgelehnt. Auch das deutſche Weltmeiſterpaar Maxie Herber⸗GEruſt Baier hat die Ein⸗ ladung nach Japau nicht annehmen können. Für das Deutſche St. Leger, das am 20. September in Hoppegarten gelaufen wird, ſind 43 Meldungen beim Nen⸗ mumgsſchluß ſtehengeblieben. Die Geſtüte Erlenhof und Schlenderhan ſind mit je 7 Meldungen am ſtärkſten ver⸗ treten. Der 5. Schwimm⸗Städtekampf Kopenhagen— Berlin mird am 1. und 3. April in der däniſchen Hauptſtadt aus⸗ getragen. Die Berliner konnten die bisher ausgetrage⸗ nen Städtekämpfe ſtets ſiegreich geſtalten. Ein Radball⸗Länderkampf Dentſchland Tſchechoflo⸗ wmakei wird am 29. März in Seishennersdorf(Lauſitz) ausgetragen. Die deutſchen Farben vertreten Diamant Chemnitz und Wanderfalke Dresden. Eröffnungsrenntag iſt der Oſter⸗ In Süsddeutſchland iſt der Spielbeirteb am Sounkbag nicht ſehr groß. In Fronkfurt tragen Eintracht und S C 1880 ein Punkteſpiel aus, während die Eintracht⸗ Reſervem gegen Haſſia Hanau antreten. Der Stadtſportverein Frankfurt hat den TV Offenbach zu Gaſt und der BSC 99 Offenbach ſpielt gegen den TW Aſchaffenburg. In Heidel⸗ berg iſt lediglich die Begegnung zwiſchen der RG H und dem RC Pforzheim vorgeſehen. Die Pforzheimer werden bemüht ſein, gegen die RGH⸗Fünfzehhn, die auf ihre e verzichten muß, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Zum achten Male Quer durch Verlin“ Für das am Sonntag, dem 3. Mai, ſtattfindende 8. Ru⸗ dern„Quer durch Berlin“ iſt nunmehr die Ausſchreibung erſchienen. Sie umfaßt acht Wettbewerbe, von denen der Spree⸗Hovel⸗Achter um den Herausforderungspreis der Stadt Berlin beſonders zu erwähnen iſt. Der Heraus⸗ ſorderungspreis fällt durch dreimaligen Sieg auch außer⸗ halb der Reihenfolge an den gewinnenden Verein. 1992 holte ihn ſich der Berliner RC, 1983 die RG Viktoria Ber⸗ lin, 1934 der Rat am Wannſee und 1995 die RG Wiking Berlin⸗Niederſchöneweide. Auch der Spree⸗Havel⸗Vierer wird ſicherlich wieder eine gute Beſetzung erfohren. Die Rennen finden auf der Spree über eine Strecke von 8,5 Km. ſtatt. Sie ſind offen für alle dem Fachamt Rudern angeſchloſſenen Vereine. Das NS als techniſches Erziehungsmittel Auf der Preſſekonferenz der Reichspreſſeſtelle der NS a machte NSͤk⸗ Gruppenführer Kraus bemerkenswerte Mitteilungen über die Technik des NS, insbeſondere über die Bedeutung des Nationalſozialiſtiſchen Kraftfahr⸗ korps als techniſches Erziehungs mittel. Er teilte mit, daß das NS uan 200 000 Privatfahrzeuge der NSgik⸗Männer und Führer und über 2000 Dienſtfahrzeuge umfaſſe. Bei jeder Dienſtſtelle unterhalte das NSsded ehrenamtliche In⸗ genieure, die insbeſondere die Jugend in dem Aufbau der Kraftfahrzeuge einweihen und zu entſprechenden Leiſtungen begeiſtern. Gleichzeitig überprüfen die Ingenieure alle fünf Wochen die Fahrzeuge und leiten ihre Erfahrungen an die Induſtrie weiter. Insgeſamt unterhalte das NS 27 Reichs⸗ und Motorſchulen, in denen alles gelehrt wird, was ein Kraftfahrtechniker wiſſen muß. Der Schwede Karl Schröder, Europas derzeit ſtärkſter Hallentennisſpieler, kam bei den amerikaniſchen Hall en⸗ meiſterſchaften in Neuyork zu weiteren Vorrundenſiegen. Er gewann gegen Geller 6::3 und gegen Jenkins 621, 672. 5 * Der Gleitflugzeugbau. Von Jupp v. d. Sanden. Ver⸗ lag Carl Lange, Duisburg, Kuhſtraße—4. Der Vexfaſſer, Sſl⸗Hauptführer, Gruppenbauführer Jupp von der Son⸗ den, iſt einer derer, die die große Enkwicklung des Segel⸗ luges on erſter Stelle praktiſch mit erleben durften. Auf dem Flugfeld, in der Werkſtatt und am Zeichenbrett hat von der Sanden jahraus jahrein mit unermüdlichem Fleiß geſchaſſp. In dieſem Werk hab er ſeine reichen Erfahrungen als Flieger, Konſtrukteur, Bauführer und Lehrer in ein⸗ lacher, klarer Form niedergelegt, und damit ein Lehr⸗ und Lernbüchlein geſchaffen wie es heute der junge Mann ſüür ſeine theoretiſche und praktiſche Schulung brauchk. In origineller Weiſe hat man zwei r zu einem zuſam⸗ mengebunden In einem wird der Gleitflugzeugbau ein⸗ gehend behandelt, im zweiten Teil erfolgt die Erläuterung durch ausgezeichnete Zeichnungen 1 0 7 . 1—. Freitag, 6. März 1936 Aus Baden Luftſchutzſchule Ladenburg eröffnet mp. Ladenburg, 6. März. Mit einer ſehr gut be⸗ ſuchten Kundgebung in der Städtiſchen Turnhalle, wurde die hieſige Luftſchutzſchule ihrer Beſtim mung übergeben. Bezirksgruppenführer Frey⸗ Mannheim wies in kurzer Anſprache auf die Bedeu⸗ tung der Luftſchutzarbeit hin und dankte Bürger⸗ meiſter Pohly für die Unterſtützung bei den Vor⸗ arbeiten. Als Reviergruppenführer für Ladenburg wurde Ingenieur Albert Trinkmann verpflichlet. Die Veranſtaltung fand ihren Abſchluß mit der Vor⸗ führung eines neuen Luftſchutzfilmes. Norobadiſche Hopfenpflanzer tagten in Walldorf 700 Pflanzer kamen zuſammen „Walldorf, 6. März. norbbadiſchen Hopfenpflanzergebietes trafen ſich zu einer größeren Tagung, die Kreisbauernführer Schweinfurth, Walldorf, leitete. Etwa 700 Hopfenpflanzer waren erſchienen, um aus be⸗ zuſenem Munde über die Ausſichten des Hopfen⸗ baues Auskunft zu erhalten. Regierungsrat Hamp, Freiſing, ſprach über den Hopfenbau von der An⸗ flanzung, Düngung bis zur Ernte mit Trocknung und ſachgemäßer Behandlung. Diplomlandwirt Engelhard, Karlsruhe, berichtete über die Hop⸗ fenernte 1935 und deren Verwertung, während der Geſchäftsführer der Hopfenſtelle München, Schmid, ber die Anbaufläche von 1936 ſprach. Reichsſtatthalter Wagner beſucht die Leipziger Meſſe * Karlsruhe, 6. März. Wie der„Führer“ aus Leipzig meldet, beſuchte Reichsſtatthalter Robert Vagner am Donnerstag die Leipziger Meſſe. Sein beſonderes Intereſſe galt den badiſchen Aus⸗ ſtellern, die ſich über den Beſuch des Reichsſtatthal⸗ lers aufrichtig freuten. Sie benützten die Gelegen⸗ heit, ſich über ihren allgemeinen Geſchäftsgang aus⸗ zuſprechen und äußerten die Wünſche und Sorgen, die immer wieder die Sorgen des Grenzlandes ſind. In Leipzig ſind alle Erwerbszweige unſeres Landes in guter Form vertreten. Die Stimmung iſt durch⸗ beg ausgezeichnet. Das allgemeine Urteil lautet: Beſſer als im Vorjahr! J Altlußheim, 6. März. Im Alter von 32 Jah⸗ ken ſtarb hier der erſt ſeit 1933 hier anjäſſige Dr. ned. Adolf OQuenzer. Der Verſtordene der hier ſehr geachtet war, wird in ſeine Heimatgemeinde Edingen übergeführt. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe h. Ludwigshafen, 6. März. Eingehendere Behandlung wegen beſonderer Be⸗ gleitumſtände verdient ein Unfall, der ſich in der vergangenen Nacht auf der Abfahrtsrampe des nordöſtlichen Vigduktaufgangs abſpielte. Dort ſtieß ein Kraftradfahrer auf einen Perſonen⸗ kraftwagen, den er überholen wollte, und ſtürzte zu Boden. Der Kraftwagen wurde Die Hopfenpflanzer des durch den Anprall leicht beſchädigt. Bei dem Motorradfahrer handelt es ſich um einen bis jetzt leider noch unbekannten jungen Mann, der das Motorrad vor einer Wirtſchaft im Stadtteil Süd geſtohlen hatte. Um die Perſonalien des wilden Kraftradfahrers zu klären, verfolgte ihn der Kraftwagenlenker durch verſchiedene Straßen. Der Motorradfahrer warf ſchließlich, in die Enge getrieben, das Motorrad in 5 In der vergangenen Nacht in Ludwigshafen Kraftraddieb ſtößt mit Auto zammen Nach wilder Verfolgung das Kraſtrad im Stich gelaſſen und entkommen dem Staub. Natürlich ſtellte die Polizei das Kraftrad ſicher. Ein Schwindler feſtgenommen Wachenheim, 6. März. Hier trieb ſich ein Schwindler aus Kreuznach umher, der mit der Angabe, er ſei Weinhändler, begeiſterter Tur⸗ ner uſw., bei den betreffenden Einwohnern vor⸗ ſprach und Geld zu leihen ſuchte, damit er nach Hauſe fahren könne. Er erhielt auch einige Geld⸗ beträge, jedoch wurde er ſpäter beim Zechen an⸗ getroffen und von der Polizei feſtgenommen. Die benachrichtigte Gendarmerie Dürkheim ſtellte feſt, daß ſich im Beſitze des Verhafteten mehrere Auf⸗ forderungsſchreiben caritativer Verbände uſw. be⸗ fanden, die geliehenen Beträge zurüzuzahlen. Außer⸗ dem wurde ein Strafbefehl über fünf Monate Ge⸗ fängnis wegen Betrugs im Rückfall bei ihm gefun⸗ den, ſo daß der Schwindler in das Amtsgerichts⸗ der Mottſtraße auf den Boden und machte ſich aus[gefängnis nach Bad Dürkheim gebracht wurde. Dr. H. Ludwigshafen, 6. März. Gerade noch rechtzeitig zum Heldengedenktag 1986 iſt das Ludwigshafener Frontkämpfer⸗ buch erſchienen, herausgegeben vom Hauptmann a. D. Stepp, Bezirksführer des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes„Kyffhäuſer“. Der Herausgeber be⸗ merkt dazu, daß ein derartiges Werk bis jetzt in Deutſchland einzig daſteht. In des Lebens Mai, viele von der Schulbank weg, ſind die Kameraden in den Weltkrieg hinaus⸗ gezogen, um das Vaterland zu ſchützen. 2 Millionen ſind draußen geblieben. Die andern aber kamen zu⸗ krütck in eine ihnen fremde Heimat. Sie waren hier⸗ bei nur Soldaten; viele, die es nicht von Beruf waren, fühlten ſich als ſolche. Die Heimkehrer wur⸗ mee Ne neue Leitung der Baden-Badener Kurverwaltung — Baden ⸗Baden, 6. Märzß. Der neuernannte Kurdirektor von Baden⸗Baden, Erich Graf, wurde nach Abſchluß rechtswiſſenſchaft⸗ licher und volkswirtſchaftlicher Studien Referendar im badiſchen Staatsdienſt. Als Regierungsaſſeſſor und ſpäter als Regierungsrat war er mehrere Jahre im Miniſterium des Innern in Karlsruhe tätig. Im Dezember 1931 wurde Erich Graf, der als Müllheimer Bürgerſohn mit Weſen und Landſchaft Oberbadens beſonders gut ver⸗ traut iſt, zum kommiſſariſchen Bürgermeiſter und Kurdirektor von Badenweiler ernannt. Schon eineinhalb Jahre ſpäter, im Frühjahr 193g, wurde er in einſtimmiger Wahl zum Bürgermeiſter bon Badenweiler beſtimmt. Ungefähr zur gleichen Zeit beſtellte ihn die badiſche Regierung zum Hilfs⸗ kommiſſar für den Fremdenverkehr als Mitarbeiter won Präsident Gabler. Bei der Umbildung des Landesfremdenverkehrsverbandes Baden zur Kör⸗ verſchaft des öffentlichen Rechts war Graf maßgeblich beteiligt. Er wurde bereits im Juli 1933 zuſammen mit dem mittlerweile nach Berlin berufenen Pg. Franz Moraller zum ſtellv. Vorſitzenden des Landesfremdenverkehrsverbandes Baden durch das badiſche Finanz und Wirtſchaftsminiſterium berufen. Zugleich übernahm er die verantwortungsvolle Auf⸗ gabe des Bäderreferats des Landesfremdenverkehrs⸗ berbandes und bearbeitete auch die Frage der Bäder⸗ und Kurorte beim Reichsfremdenverkehrsverband. Der Präſident des Reichsfremdenverkehrs verbandes, Staatsminiſter Eſſer, ernannte Graf zum Mitglied des Werbeausſchuſſes dieſes Verbandes. Im Gemeindeleben nahm Graf gleichfalls eine führende Stellung ein, ſo als Bezirksvorſitzender des Deutſchen Gemeindetages für den Amtsbezirk Müllheim. Auch iſt er Vorſtandsmitglied des badi⸗ ſchen Gemeindeverſicherungsverbandes. Das Scheiden Grafs von Badenweiler be⸗ deutet für den Kurort einen außerordentlich empfindlichen Verluſt. Es genügt, darauf hinzuweiſen, daß die Zahl der Gäſte Badenweilers im Jahre 1931 12 300 betrug (167 000 Uebernachtungen) und in der Zeit der Tätigkeit Grafs im ſüdlichſten Thermalbad Badens auf 18 500 im Jahre 1935(260 000 Uebernachtungen) anſtieg. In die Zeit, in der Erich Graf Bürgermeiſter und Kurdirektor von Badenweiler war, fällt auch die völlige Erneuerung des Kurhauſes. Auch ſonſt ſetzte Graf ſeinen ganzen Ehrgeiz darein, die Mög⸗ lichkeiten Badenweilers als eines gepflegten Kur⸗ ſtädtchens zu mehren und auszubauen. Der neue Kurdirektor iſt ein Mann Mitte der 30er Jahre. d Auch der bisherige Kurdirektor Dieſt ler bleibt, wie man hört, als Beamter in Baden⸗Baden. Er übernimmt vorausſichtlich die Verwaltung des ge⸗ ſamten Badeweſens, welches in Zukunft als eigenes Reſſort geführt wird. Kurdirektor Graf ſteht an der Spitze des geſamten Fremdenweſens und aller Veranſtaltungen(Theater, Konzerte, Bälle, Turniere alſtw.), welche mit dieſem im Zuſammenhang ſtehen. Dieſe Neuregelung tritt mit dem 1. April d. J. in Kraft. aeg dene Ludwigshafener Frontkämpferbuch Bisher das einzige ſeiner Art in Deutſchland Eine Gabe des„Kyffhäuſer“⸗ Bundes zum Heldengedenktag den nach den unglückſeligen November⸗Tagen in neue Verhältniſſe geſchoben, in andere Berufe, in die Hörſäle, in die Kontore und Werkſtätten der Fabriken. Es kam daher nicht von ungefähr, daß die Front⸗ kämpfer ſich hier in Ludwigshafen, in der hartbe⸗ drängten Heimat, eng mit allen Gleichgeſinnten zu⸗ ſammenſchloſſen, um in dieſer Hochburg des Marxis⸗ mus für nationale Ziele und die Ideale des Sol⸗ datentums zu kämpfen. Kameraden, die in die fran⸗ zöſiſchen Gefängniſſe geworfen wurden, die über den Rhein geſchickt wurden oder, rechtzeitig gewarnt, noch in das unbeſetzte Deutſchland flüchten konn⸗ ten, ſind Kronzeugen dafür, daß hier der Geiſt der alten Frontkämpfer immer wach geweſen iſt. Daß er weiter lebt, dafür ſoll in beſcheidenem Maß auch das Ludwigshafener Frontkämpferbuch beitragen. 75 Kameraden berichten hierin aus eigenem Erleben im Weltkrieg, ungeſchminkt und namenlos, um von vornherein jeden Ver⸗ dacht einer Selbſtverherrlichung auszu⸗ ſchalten · 0 Stolz ſind auch alle dieſe Frontkämpfer auf ihren Frontkameraden Adolf Hitler, dem ein Exem⸗ plar oͤes Buches überreicht wird, ebenſo wie ſeinem Stellvertreter, ferner Luftfahrtminiſter Göring, dem Ehrenführer des Reichskriegerbundes General Rit⸗ ter von Epp, Bundesführer Oberſt Reinhard, ſo⸗ wie dem jetzigen und früheren Landesführer. Die redaktionelle Hauptarbeit leiſtete Direktor Schli m⸗ mer ehrenamtlich wie alle ſonſtigen Mitarbeiter. Etwaiger Ueberſchuß fließt dem Denkmalfondgs für das Ehrenmal Ludwigshafens zu. 800 Beſtellungen lagen ſchon vor Erſcheinen vor bei 5000 Geſamtauf⸗ lage. Das Buch iſt in Leinen gebunden und mit künſtleriſchem Umſchlag des Kunſtmalers Willi We⸗ ber verſehen. Zum deutſchen Volk, für das er ge⸗ ſtritten und geblutet hat, ſpricht hier der Front⸗ kämpfer und zwar durchweg ſo, wie ihm der Schna⸗ bel gewachſen iſt: wertvoll für uns, wertvoller noch für unſere Jugend und die Zukunft J. Schwetzingen, 6. März. Pumpmeiſter i. R. Jo⸗ hann Müller konnte in beſter Geſundheit ſeinen 82. Geburtstag begehen. Wir gratulieren! Bei dem Verſuch, in einem hieſigen Jabrik⸗ gebäude einzubrechen, wurden zwei Bur⸗ ſchen verhaftet. 5 Nicht identiſch! Wir ſtellen feſt, daß Herr Joſef Reichert, Mannheim, Untere Clignetſtraße 12, mit dem in Karlsruhe verurteilten Kommuniſten gleichen Na⸗ Aus der Pfalz Eine Großſiedlung für Mutterſtadt Sk. Mutterſtadt, 6. März. Auf Betreiben Siedlungsamtes des Gaues Saar⸗Pfalz wird hier in abſehbarer Zeit mit der Errichtung ei ner Großſiedlung begonnen werden. Es handelt ſich hier um einen großzügigen Siedlungsplan, den größtenteils aber die JG⸗Farbeninduſtrie zu verwirklichen gedenkt. Das in Vorbereitung ſtehende Siedlungsprojekt ſoll etwa 300 Stedlerſtellen umfaſſen, in denen dann zirka 1300 bis 1500 Seelen mit dem heimatlichen Boden wiederum feſter ver⸗ bunden werden können. Eine Kommiſſion hat Hieſer Tage einige Geländebeſichtigungen vorgenommen, um geeignetes Siedlungsland verfügbar zu machen. Das Gauſiedlungsamt und die JG⸗Farbeninduſtrie wollen in dieſem größeren Umfange für minder⸗ bemittelte Wohnungsbedürftige neuen Wohnraum ſchaffen. Gleichzeitig verfolgt man den Zweck, allen Siedlern in ausreichendem Maße auch die Eigenverſorgung aus eigenem Boden zu ſichern. Jede Siedlerſtelle ſoll deshalb noch ein zuſätzliches Land von durchſchnittlich 400 Quadratmeter erhalten. Alles erforderliche Gelände ſoll jedoch nicht aus Privatbeſitz entnommen, ſondern von der Ge⸗ meinde geſtellt werden, das ſodann im Erbbau⸗ recht verfügbar wird. Notwendigerweiſe wird die Gemeinde eine Waldfläche roden müſſen, deren Bo⸗ den dann auch mit leichterer Mühe für gartenbau⸗ liche Nutzung durch die Siedler urbar gemacht wer⸗ den kann. Frankenthals Haushaltsplan 1936 * Frankenthal, 6. März. In einer Sitzung der Ratsherren am Donnerstag wurde der Haus⸗ haltsplan 1936/37 beraten. Aus den Ausführun⸗ gen des Oberbürgermeiſters ging hervor, daß der Voranſchlag infolge größter Sparſamkeit ausgegli⸗ chen werden konnte. Die Einnahmen belaufen ſich auf 6 853 262 /, die Ausgaben auf 7064 306 /. In dieſer Ausgabenſumme iſt noch ein Fehlbetrag aus früheren Jahren enthalten. Der außerordentliche Haushaltsplan gleicht ſich in Einnahmen und Aus⸗ gaben mit 2 100 000/ aus. Der Oberbürgermeiſter betonte, daß bei größter Sparſamkeit und unter Be⸗ rückſichtigung der zu erwartenden Erhöhung einiger Einnahmepoſten aus Steuern die Abdeckung des Fehlbetrags möglich ſein werde. Auch im kommen⸗ den Jahr wird die Stadtverwaltung einige Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen, insbeſondere Siedlungsbau⸗ ten, im Rahmen der vorhandenen Mittel durchfüh⸗ ren. Die Sätze der Gemeindeſteuern wurden nen feſtgeſetzt. Die Bürgerſteuer wird wie bisher mit 600 v. H. des Reichsſatzes erhoben. Neu eingeführt wurde die Feuerſchutzabgabe, die auf 1 v. H. der Friedensmiete feſtgeſetzt wurde. Das Reinvermögen der Stadt beträgt nach Abzug aller Schulden 6 700 000 l. des * Bad Dürkheim, 6. März. Für die diesjährige Kurzeit, beginnend am 15. Mai, iſt als Pächter der Kurhausreſtauration und des Parkhotels Hotelier Petry aus Chemnitz, zur Zeit in Frankfurt a.., heſtellt. Der ſeitherige Pächter, Hotelier Mappes, hat bekanntlich den Leiningerhof, der in letzter Zeit beträchtlich erweitert wurde, käuflich erworben. Geradͤlegung und Verbeſſerung der Landſtraße Heidelberg-Vaſel * Kenzingen, 6. März. Zu den unebenſten Strecken der durch das badiſche Land führenden Landſtraße Heicellberg— Baſel gehörte das Stück zwiſchen Kenzingen und Her⸗ bolzheim, Nachdem ſchon vor mehreren Jahren eine große Gefahrenkurve, die im Laufe der Jahre manche Unfälle im Automobilverkehr veranlaßte, einigermaßen ausgeglichen wurde, ſind zur Zeit umfangreiche Erdarbeiten im Gange, die unter Einbeziehung dieſer verbeſſerten Kurve die Landſtraße eine große Strecke geradelegen werden. Auch der Eingang zur Stadt Herbolzheim wies einen großen Bogen und große Höhenunterſchiede auf, die nunmehr behoben ſind. Auf eine große Strecke wurde die Straße geradegelegt und ver⸗ breitert. Die umfangreichen Arbeiten machten auch einen Neubau der Brücke über die Bleiche nötig. J. Brühl, 6. März. Hier mußten zwei in den zer Jahren ſtehende Ein wohner verhaftet wer⸗ den, der eine wegen Diebſtahls und der andere wegen mehrfacher Betrügereien. ist dieses Fahrrad. Ein wenig gebraucht zwar, aber dafür ganz billig durch eine Kleine Anzeige in der Neuen Mannheimer Zeitung gekauft. Und der frühere Besitzer War froh, einen guten Käufer zu finden. Denn nun legt er noch ein paar Mark zu und bekommt in einer Fahrrad- Handlung, die in der N M z Wirbt, ein funkelnagelneues. So regeln Anzeigen der Neuen Mannheimer Zeitung Angebot und Nachfrage Sein ganzer Stolz mens nicht identiſch iſt. am 8131 Cal 5 Odeon Tattersall Heute Freitag u. morgen Samstag Verlängerung. Täglich spielen die Z lustigen Rheinländer, Stimmung, ti u mor und Gesang Pierſahreszeilen 7 In bezug auf Lanꝗgstlra ß e 40. eee Samstag 44 een Sellungs- Verlängerung! Insaraſ Ab 23. Marz verreist: Charatferanaiysen Berufs beralung R. BUT TK US, Friedricharing, R 7, 34. Bendtzen Sie die Gelegenheit zum Kauf Dilliger Qudàlitätsschuhe zu den seit 28. Febtuer erneut ermögigten Preisen qm Total- Ausverkauf 9¹⁸ wegen Geschöftsaufgabe des Schuhhaus Mur noch kurz Z sit! Kunst- straße Freitag, 6. März 1936 Indusſrie waren und Agrarprodukie im deuischen Außenhandel Der Agrar Einfuhrüberschuß/ Die Wichfigkeif der Erzeugungsschlachi Im Jahre 1935 ſchloß die deutſche Handelsbilanz bei einer Geſamteinfuhr von 4,159 Mill.& und einer Ausfuhr von 4,270 Mill. 4 mit einem Ausfuhrüberſchuß von 111 Mill. ab. Trennt man den geſamten deutſchen Außen⸗ handel nach Agrar⸗ und Induſtrieprodukten, ſo zeigt ſich, daß dieſer Ausfuhrſaldo der geſamten Handelsbilanz da⸗ durch zuſtande kam, daß Deutſchland 1935 zwar ſür 2,5 Mrd. Mark Induſtriewaren mehr ausgeführt als eingeführt, da⸗ für aber für 2,4 Mrd.„ mehr Agrarprodukte leinſchließlich der landwirtſchaftlich erzeugten Induſtrierohſtoffe) ein⸗ geführt als ausgeführt hat. Dieſe Tatſache, die die Struk⸗ tur des deutſchen Außenhandels mit einem Schlage erken⸗ nen läßt, weiſt mit Eindringlichkeit darauf hin, wie wichtig die Erzeugungsſchlacht, die eine Steigerung der Selbſt⸗ verſorgung mit lanswirtſchaftlichen Erzeugniſſen zum Ziele hat, für die geſamte deutſche Volkswirtſchaft iſt. Wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem neuen Wochen⸗ bericht ausführt, hat ſich die Struktur des deutſchen Außen⸗ handels in dieſem Punkte in den letzten fünf Jahren von Grund auf geändert. Noch im Jahre 1931 ſtand einem Ein⸗ fuhrüberſchuß an Agrarprodukten von gut 3 Mrö. 4 ein Ausfuhrüberſchuß an induſtriellen Sachgütern in beinahe doppelter Höhe gegenüber, ſo daß die geſamte Handelsbilanz mit einem Ausfuhrüberſchuß von faſt 3 Mrö.„ abſchloß. Kennzeichnend für die Entwicklung ſeither iſt nicht allein das Schrumpfen der Werte(auf beiden Seiten), ſondern vor allem, daß ſich die Ausfuhr induſtrieller Erzeugniſſe auf der einen Seite und die Einfuhr an Agrarprodukten auf der anderen Seite aufeinander ſy ſtark eingeſpielt haben, daß die Handelsbilanz gegenwärtig etwa ausgeglichen iſt. Die Geſamteinfuhr von lanswirtſchaftlichen Erzeugniſſen in der Höhe von 1d. 2,4 Mrö.„ ſetzt ſich gegenwärtig etwa zur Hälfte aus Nahrungs⸗ und Futtermitteln leinſchließlich Genußmitteln) und zur Hälfte aus landwirtſchaftlichen Rohſtofſen zuſammen. In den letzten Jahren iſt es in erſter Linie gelungen, durch heimiſche Mehrerzeugung den Zu⸗ ſchußbedarf an Nahrungs⸗ und Futtermitteln herabzudrücken. Dagegen wird bei Sücdfrüchten, Kolonialwaren uſw. ein Erſatz der Einfuhr durch heimiſche Erzeugung nicht möglich fein. Eine Verſchlechterung des Lebensſtandards(Korn⸗ kaffee ſtatt Bohnenkaffee) wäre unvermeidlich. Dies liegt aber keineswegs in der Abſicht der Regierung, ganz ab⸗ geſehen davon, daß die Einfuhr dieſer Waren vielfach Kom⸗ penſationsobjekt für die deutſche Induſtriewarenausfuhr iſt. Deutſchlands Einfuhrüberſchuß an landwirtſchaftlichen Rohſtoffen beſteht hauptſächlich aus Faſerſtoffen, Häuten, Därmen, Holz und Baumharzen(Kautſchuk). Mengen⸗ mäßig iſt der Einfuhrüberſchuß an dieſen Waren in den letzten Jahren nicht— oder nicht erheblich— geſunken. Wenn die Werte des Einfuhrüberſchuſſes von 1929 bis 1935 von 2,7 Mrd.„ auf etwa 12 Mrd.& ſanken, ſy iſt das in der Hauptſache eine Folge des Preisrückgangs auf den Weltmärkten. Was die Ausſichten für 1936 anbelangt, ſo können zuver⸗ läſſige Angaben über den Einfuhrbedarf an landwirtſchaft⸗ lichen Produkten im Jahre 1936 zur Zeit noch nicht gemacht werden, da dieſer entſcheidend von dem Ausfall der Rauh⸗ futter⸗, Getreide- und Hackfruchternte abhängt. Zu berück⸗ ſichtigen iſt aber heute ſchon, daß keinesfalls mit einem Sin⸗ len, ſondern eher mit einem Steigen der Nachfrage zu rech⸗ nen iſt. Da man allgemein feſtſtellen kann, daß die Nach⸗ frage auf den Weltagrarmärkten geſtiegen iſt, während ſich das Angebot verknappt hat, werden die Einfuhrpreiſe vor⸗ ausſichklich im laufenden Jahr zum Teil höher ſein als 1995. Nach den umfangreichen Maßnahmen der Landwirt⸗ ſchaft und des Reichsnährſtandes zur Erhöhung der Erzeu⸗ gung iſt es aber wenig wahrſcheinlich, daß die Ernte 1936 ebenſo wenig günſtig ausfallen wird wie in den beiden Vorfahren. Iſt die Witterung im Jahre 1926 günſtig, liefern die Weloͤen und Wieſen einen vollen Ertrag und fällt die Ernte gut aus, ſo kann dies den Einfuhr⸗ und Deviſenbedarf erheblich mindern. Es kommt hinzu, daß die vielen Maßnahmen zur Erhöhung der Erzeugung ſich mehr und mehr auswirken werden. Auch bei den londwirtſchaftlichen Rohſtoffen wie Flachs, Hanf, Oelfrüchten u. a. m. wird ſich 1936 die Produktionsſteigerung noch viel ſtärker fühl⸗ bar machen als früher. Außerdem dürfte die Erzeugung von neuen deutſchen Werkſtoffen, wie künſtlichem Kaut⸗ ſchuk, Kunſtfaſerſtofſen uſw. den Zuſchußbedarf an land⸗ wirtſchaftlichen Rohſtoffen aus dem Ausland vermindern. * Der deutſche Güterverkehr im Jahre 1935. Nach der ſtarken Ausweitung, die das Jahr 1934 gebracht hatte, ſetzte ſich die Entwicklung des Güterverkehrs im Jahre 1935 etwas gemäßigter fort. Wie aus einem Bericht des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamts in„Wirtſchaft und Statiſtik“ hervorgeht, wurden in den deutſchen Seehäfen im Laufe des Jahres 1935 4 v. H. mehr Güter als im Jahre 1934 geladen und gelöſcht; in den deutſchen Binnenhäfen ſind 6 v. H, mehr Güter als im Vorjahre angekommen und abgegangen; bei der Reichsbahn, die mehr als die Schiffahrt mit der Bin⸗ nenwirtſchoft verknüpft iſt, iſt der Güterverkehr ſogar um 11 v. H. geſtiegen. Bei allen drei Verkehrszweigen wer⸗ den die Ergebniſſe des Jahres 1932, in dem die Wirtſchafts⸗ kriſe ihren Höhepunkt erreicht hatte, weit übertroffen, beim Seeverkehr um 31 v.., bei der Binnenſchiffahrt um 38 b. H. und bei der Reichsbahn um 45 v. H. Der Verkehr des Jahres 1929, in dem der letzte Höhepunkt vor der Wirt⸗ ſchaftskriſe liegt, iſt bei der Binnenſchiffahrt faſt wieder erreicht worden; auch der Seeverkehr hat wieder ſo viel aufgeholt, daß er nur noch um 7 v. H. hinter dem des Jahres 1929 zurückſteht; der Eiſenbahnverkehr dagegen, der in den erſten Kriſenjahren beſonders ſtark in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen worden war, hat im Vergleich zu 1929 noch 16 v. H. aufzuholen. * Die Kokswirtſchaft im Konjunkturanſtieg.— 14 v. H. Zunahme. Die Geſchäftstätigkeit der Kokereien hat ſich bis in den letzten Monat hinein weiter belebt. Nach einer Ueberſicht über die Kokswirtſchaft im neuen Wochen⸗ bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung ſtieg die Koksgewinnung(kalendertäglich) von 78 300 To. im März 1995 auf 81 100 To. im Auguſt 1935 und 92 200 To. im Janugr 1996. Im ganzen Jahr 1935 wurden 29,56 Mill. Tonnen Koks hergeſtellt gegenüber 24,22 Mill. To. im Jahre 1934. Da das Produktionsergebnis des abgelau⸗ fenen Jahres von März an auch die Erzeugung der ſaar⸗ ländiſchen Zechen⸗ und Hüttenkokereien mit ſchätzungs⸗ weiſe 2 Mill. To. umfaßt, beträgt die„echte“, d. h. kon⸗ junkturelle Zunahme der Koksgewinnung rund 3 Mill. Donnen oder 14 v. H. Dieſe günſtige Entwicklung iſt nach wie vor in erſter Linie auf den Aufſchwung der Eiſeninduſtrie zurückzuführen. Die Hochofenwerke, die ungefähr die Hälfte des inländiſchen Koksabſatzes aufneh⸗ men, vermehrten ihre Abrufe um rund ein Fünftel. * Preisentwicklung am Baumarkt. Eine Ueberſicht über die Preisentwicklung am Baumarkt findet ſich in der Zeit⸗ ſchrift„Der deutſche Gemeindetag“. Die Baukoſten ſind nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes ſeit dem Frühjahr 1934 ſtabil geholten worden. Sie ſind im Durchſchnitt um 25 v. H. niedriger als in der Zeit ihres Höchſtſtandes. Die Senkung beträgt bei Bauſtoffen 24 v.., bei den Löhnen 30 v. H. und bei den fertigen Ar⸗ beiten der Baunebengewerbe 22 v. H. Gegenüber der Vor⸗ kriegszeit liegen die Baukoſten zur Zeit noch um 30 v. H. höher. Im einzelnen verteilen ſich die Wohnungsbaukoſten mit 24 v. H. auf Bauarbeiterlöhne und mit faſt 50 v. H. auf die Bauſtoffe, wobei ſanitäre Anlagen, der Einbau von Oefen uſw. eingeſchloſſen ſind. Die Handwerkerlöhne be⸗ tragen rund 8 v. H. der Geſamtkoſten. Die Preisentwick⸗ lung am Baumarkt iſt in den einzelnen Teilen des Reiches nicht einheitlich geweſen. Sachſen, Thüringen. Schleswig⸗ Holſtein, Pommern, Mecklenburg und Württemberg liegen über dem Reichsdurchſchnitt, während die Baukosten in der Neuen Mannheimer Zeitung Fesfe Grundhalfung Akſien anziehend/ Renfen freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Still * Frankfurt, 6. März. Den vorbörslichen Erwartungen entſprechend zeigte die Börſe im Grunde eine freundliche Haltung, das Geſchäft war aber wieder nur ſehr klein. Am Aktienmarkt war die Kursentwicklung uneinheitlich, am Montanmarkt fanden Verein. Stahlwerke etwas lebhaftere Nachfrage, bei 3396 (83); auch Rheinſtahl ſetzten„ v. H. freundlicher ein, Höſch blieben mit 89 unverändert. Die Veröffentlichung der AEc⸗Bilanz bot nichts Beſonderes, die Aktie ſelbſt bröckelte auf 3676(369) ab, dagegen gewannen Gefffürel 1 v. H. und RWE auf die Bilanzziffern 7 v. H. Ich Farben zogen bei kleinem Geſchäft auf 1517(15196) an. Maſchinen⸗ und Motorenwerte lagen ſtill. Daimler 9795(976), Muag 89 (83%), MAN unv. 103, Kunſtſeide⸗Aktien lagen mäßig höher, Aku 50%(50), Bemberg 9376(987), Cement Heidel⸗ berg waren weiter gefragt und zogen auf 131¼(131) an. Zellſtoffaktien lagen uneinheitlich, Aſchaffenburger etwa 84%(8574). Waldhof etwa 12094(120). Im Freiverkehr hatten Lederwerke Rothe eine bemerkenswerte Veränderung auf die günſtige Dividendenerklärung, Stamm⸗Aktien 92 (72), VBA. 104— 106(98%). Am Rentenmarkt war die Grund⸗ ſtimmung freundlich; feſter lagen Kommunal⸗Umſchuldung mit 87%(8756), Zinsvergütungsſcheine mit 93,40(98,35). Im Verlaufe blieb das Geſchäft ſehr klein und im all⸗ gemeinen ergaben ſich kaum Veränderungen zum Anfang. Etwas niedriger lagen Ac mit 3597(3676). Schwächer waren außerdem Conti⸗Gummi mit 184%(18594). Sonſt wieſen ͤie ſpäter notierten Papiere, insbeſondere am Mon⸗ tan⸗ und Elektromarkt, überwiegend Befeſtigungen von 7 bis 1 p. H. auf. Montecatini waren ſehr geſucht, die Taxe erhöhte ſich auf 52 nach 48 und einem letzten Kurs von 457½. Am Rentenmarkt traten keine Veränderungen ein. Von Induſtrieobligationen 6proz. Verein. Stahlwerke 1039“ (1035), dagegen öproz. Höſch 103(103). Berliner Börſe: Aktien erholt * Berlin, 6. März. Nach dem ſchwächeren Verlauf der geſtrigen Börſe zeigte ſich heute faſt allgemein eine widerſtandsfähigere und freundlichere Haltung. Da allerdings Kundſchaftsorders wieder kaum vorlagen, was vielleicht auf rechtzeitige Vor⸗ bereitungen im Hinblick auf den Quartalſchluß zu rückzufüh⸗ ren iſt, lag das Geſchäft faſt ausſchließlich in den Händen des berufsmäßigen Börſenhandels. Dieſer nahm vielfach Rückkäufe vor, ſo daß die geſtrigen Schlußnotierungen ſchon zum Beginn teilweiſe überſchritten wurden. Eine Beruhi⸗ gung trat insbeſondere am Markt der Braunkohlenwerte ein, von denen ſich Eintracht um 1 v. H. erholten, auch in oͤen übrigen Werten erfolgten keine Abgaben mehr. Am Montanmarkt zogen Harpener um 1 v.., Schleſiſche Zink um 71, Verein. Stahlwerke und die ſchon geſtern geſuchten Laurahütte um je 98 v. H. an. Chem. Papiere bewegten ſich auf Vortagsbaſis. Farben kamen zwar zunächſt 7 v. H. höher mit 15194 zur Notiz, gaben dann aber wieder leicht nach. Recht feſte Haltung zeigten Elektroaktien, von denen Deutſche Atlanten, Licht Kraft, Geffürel um je 1, Siemens um 17 v. H. anzogen. AG. waren dagegen erneut um % v. H. ſchwächer. Bei den Verſorgungswerten fielen Waſſerwerk Gelſenkirchen mit einer Steigerung um 2 v. H. auf. Durchweg geſtrichen waren Kali⸗Werte, während an den übrigen Marktgebieten nur vereinzelt Kursverändernn⸗ gen von Belang eintraten. Am Reutenmarkt kamen zu⸗ nächſt Umſätze kaum zuſtande. Die Umſchuldungsanleihe wurde halbamtlich 6 v. H. höher mit 87 notiert, Zinsver⸗ gütungsſcheine gewannen 5 Pfg. Im Verlauf ließ das Geſchäft an den Aktienmärkten derart nach, daß ſchon allerkleinſte Abgaben und das bei der Kuliſſe zu beobachtende Glattſtellungsbedürfnis Kurs⸗ abſchwächungen auslöſte. Farben ermäßigten ſich gegen den erſten Kurs um J v. H. auf 151,5; Siemens gaben vom Anfangsgewinn 7 v.., Waſſerwerk Gelſenkirchen den gleichen Prozentbruchteil her. Am Rentenmarkt zeigte ſich Kaufintereſſe für Liqui⸗ dationspfandbriefe, von denen Mittelboden, Berliner Hypotheken und Rheiniſche Weſtboden je 7 v. H. gewan⸗ nen. Mittelboden⸗Hypothekenpfandbriefe Serie 11 ermä⸗ ßigten ſich um 7 v. H. und bildeten damit angeſichts der allgemein kaum veränderten Kurſe eine Ausnahme. Bei den Induſtrieobligationen fielen Conti⸗Hummi und En⸗ gelhardt mit je plus 4 v. H. auf. Im variablen Verkehr ſtellten ſich Altbeſitz auf 110,60. Am Kaſſamarkt zielen mit ſtärkeren Veränderungen lediglich Gildemeiſter(— 2) und Halleſche Maſchinen mit plus 6 v. H. auf. Gegen letzte Notiz gewannen Fried⸗ richshütte 6% v.., während Rheiniſche Spiegelglas um 46, Sinner um 3 und Sangerhauſen Maſchinen um 75 v. H. zurückgingen. Von Großbankaktien wurden Com⸗ merzbonk, DD⸗Bank und Dresdner Bank je 4 v. H. höher, Handelsgeſellſchaft im gleichen Ausmaß niedriger notiert. Hypothekenbanken waren mit Ausnahme von Hamburger Hypotheken(— 1½ v..) koum verändert. Von Steuergutſcheinen wurden die Fälligkeiten 1937 und 1938 bei ſtärkerer Repartierung je 7 v. H. höher nytiert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 101,37 G; 1938er 99,5 G; 1989er 99,5; 1940er 99,12 G; 1941er 98,12 G; 1942er 97,5 G 98,25 B; 1948er 97,12 G; 1944er 97,12 G 97,87 B; 1945er 96,75 G 97,62 B; 1946er bis 1948er e 96,62 G 97,5 B. Ausgabe 2: Unverändert. Wiederaufbauanleihe: 1944/4 5er 70,25 G; G 70 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verbond 86,87 G 87,62 B. Schlußkurſe kamen im variablen Verkehr nur ganz ver⸗ einzelt zuſtonde. Im allgemeinen blieben ſie auf dem Stande des Verlaufs gehalten. So ſchloſſen Farben zu un⸗ verändert 151,50, auch AE ſetzten ihren Rückgang nicht weiter fort und gingen mit 3596 aus dem Verkehr. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Dollar leicht rückgängig Berlin, 6. März. Am Geldmarkt galten heute un⸗ veränderte Blanko⸗Tagesgeldſätze von 276 bis 31s v. H. Die allgemeine Lage an ſich bleibt aber doch nicht ſo flüſſig wie in den letzten Wochen vor Ultimo. Der Umſotz in verzinslichen und un verzinslichen Schatzanweiſungen blieb auf ein Mindeſtmaß begrenzt. Auch in Solawechſeln wur⸗ den kaum nennenswerte Beträge dem Markt zur Ver⸗ fügung geſtellt. Privaldiskont unverändert 3 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten blieb die Lage im allgemeinen auch heute wieder recht ſtabil und kurs⸗ mäßig faſt unverändert. Das engliſche Pfund ſtellte ſich in Amſterdam auf 7,26%(7,264), in Zürich auf unverändert 15,12 und in Paris 74,87 Pfunde Kabel notierten 4981/16 (.98/18). Die hierin zum Ausdruck kommende rückgängioe Verfaſſung des Dollars zeigte ſich auch in Amſterdam, wo Tie letzte Notiz auf.45/10(1,45%). in Zürich auf 3,03 3,08%] und in Paris auf 15,00(15,00%) nachgab. Die Goldvaluten blieben auch unter ſich faſt unverändert. Olskontsatz: fleſchsbank 4, Lombard 5, privat 3„ fl. 1946/48 er 69 Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 5. März 5. März für kont M. Geld Brief Geld Brief Aegypten lägypt. Pfd. 20.95 12.5850 12.595 12.585 12 595 Argentinſen 56.872 90,678.582.678 0,682 Belgien. 100 Belga 2 85,37 41.950 42.010 41.95 42.04 Braſilien„ 1 Milreis 502.141.143 0,141.148 Bulgarien 100 Leva 6.033.047 3053.047.053 Canada kan. Dollar.198.460.464.489.483 Dänemark 100 Kronen 33 112.50 3 54.7 84.87 2754.87 Danzig„100 Gulden 3 81.72 46,80 45,90 40.80. 45,90 England. 1 Pfund 2 20.4 12.265 12.225 12.285 12.295 Finnland 10ſt. 40% 4 0 400 3410 Finnland 100finnl. M.„. 2·„ Frankreich. 100 Fre.) 184 1988 18. 18.389 18425 Griechenland 100 Dr.“.259.853.357 28 Holland. 00 Gulden 2½ 188.73 168.910 169.250 188.96 169,30 Fran(Teheran) hen 20.489 15,28 18.27 18.23 18.27 Island,„100 fel Kr. 875 25 5801 35,3 5015,18 Italien... 100 Lire, 5 22.09 19,76 19.80 19.75 19.80 Japan... 1 en.65 2089,.71 07 0,1% 076 ugoftavien too Dinar 5 81.002] 3854.885.884 8,886 Lettland.. 100 Latts 332— 92 81.08 80.92 81.08 Litauen.. 100 Litas 6 4198 41.82 41,90 4182 41.90 Norwegen 100 Kronen 317 412.50 6164 61,78 61,64 61,6 Oeſterreich 100 Schill. 35 159.07 48.95 49,05 48.95 29.05 Polen... 100 Zloty 9,47 4880 45,90) 4680 45,90 Portugal 100Esceudo 5 58.7 11,10 11,150 11.1800 11.150 Rumänien.. 100 Lei 403 25110 2488 8,92 2,288.292 Schweden.„ 100 Kr. 2½[ 112,24 63,24 63,35 68.24 63.35 Schweiz 100 Franten 273 81,00 84.12 81.28 81.12 81,28 Spanien. 100 Peſeien 8 800 3897 303 3397 3405 Tſchechoſlowakei oe 3 12.88 10,280 10,300 10.275 10,285 Türkei.. Itürk. Pfd. 2 19,456.8979.888.979.988 Ungarn.. 100 Peng. 8 5 3 Uruguay 1 Goldpeſo 43.1690 1,171.1690 1, /1 Ver Staaten 1Dollar( 1%.93.480].464 2,4591.488 * Frankfurt, 6. März. Tagesgeld 3(3,25). ———————jG————— Schleſien, Weſtfalen, Brandenburg und Heſſen⸗Naſſau niedriger find und den Reichsdurchſchnitt nicht erreichen. * Großkraftwerk Mannheim Ach, Mannheim. Der 25. Zinsſchein der 6proz. Kohlenwertonleihe wird mit 50,5 Pfg. je Tonnenſtück und 52,5 Pfg. je 17,50 Stück eingelöſt. * Daimler⸗Benz Ach. Der AR hat beſchloſſen, die lang⸗ jährigen Mitarbeiter Dr. Wilhelm Haſpel, Sindel⸗ fingen, und Direktor Korb C. Müller, Gaggenau, zu ſtellvertretenden Vorſtandsmitgliedern zu beſtellen. * Höhere Dividende bei Montecatini. Die Monte⸗ catini verteilt für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 9 Lire je Anteil gegen 8 Lire im Vorfahr. * Lederwerke Rothe AG., Bad Kreuznach.— 6,5(0) v. H. Dividende. Das Geſchäftsjahr 1935 brachte eine Umſatz⸗ ſteigerung und Ertragsbeſſerung. Wie man erfährt, wird für 1935 die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 6,5 v. H. auf die 0,5 Mill. 4 VA. und mit ebenfalls 6,5 v. H. auf die 0,28 Mill. StA. vorgenommen. Gleichzeitig wird die ſtatutenmäßige Nachzahlung von 6,5 v. H. Dividende für das Geſchäftsjahr 1934 auf die 0,5 Mill./ WA. vorgeſchla⸗ gen.(GV. 24. April.). * Bremer Straßenbahn.— Wieder 4% v. H. Dividende. Die Wirtſchaftsbelebung und Arbeitsmarktentlaſtung in⸗ folge der Regierungsmaßnahmen kommt auch im Betriebe der Bremer Straßenbahn zur Geltung. Im abgelaufenen Jahr beliefen ſich oͤie Betriebseinnahmen auf 6,9(i. V. 6,3) Mill.. An Steuern, vertraglichen Abgaben, Stromgebüh⸗ ren und Dividenden wurden an Reich und Staat 1,46(1,38) Mill. 4 abgeführt. Die Perſonal⸗, Betriebs⸗ und Unter⸗ haltungskoſten erforderten 4,7(4,6). Abſchreibungen 0,39 (0,381) Mill. 4. Aus dem Reingewinn von 442 416(436 116) Mark ſollen, wie im Vorjahr, 4% v. H. Dividende ans⸗ geſchüttet werden. Das Berichtsjahr brachte, wie der Vor⸗ ſtand berichtet, zum erſten Male ſeit den Spitzenjahren 1929 und 1930 eine Zunahme des Verkehrs und der Ein⸗ nahmen, die bisher von Jahr zu Jahr abgenommen hatten. Gegen 1934 ſtieg der Verkehr um 8,02 v.., die Betriebs⸗ einnahmen um 7,9 v. H. Werkzeugmaſchinenfabrik„Union“.— Starke Geſchäfts⸗ belebung durch Erſatzbeſchaffungen. Die Werkzeugmaſchinen⸗ fabrik„Union“(vorm. Diehl), Chemnitz, deren Vermögen mit Wirkung vom 1. Januar 1936 ab auf die offene Han⸗ dels⸗Geſellſchaft Karl Wetzel, Maſchinenfabrik und Eiſen⸗ gießeret in Gera, übertragen worden iſt, legte jetzt die Ab⸗ ſchlüſſe für das Geſchäftsjahr 1935 und für das nur einen Monat umfaſſende Rumpfgeſchäftsjahr vom 1. bis 31. Ja⸗ nuar 1986 vor. An der Erhöhung des Geſamtumſatzes konnte auch der Export weſentlich Anteil nehmen. Betriebsertrag iſt auf 1,7(0,9) Mill./ geſtiegen, während außerordentliche Erträge 0,45(0,05) Mill.& erbrachten. Einſchließlich 6 159(510)/ Gewinnvortrag ergibt ſich für 1935 ein Reingewinn von 122 086(69 243) /, aus dem die Stammaktien 6 v. H.(i. V. 5 v..) Dividende und die Vor⸗ zugsaktien 12 v. H.(wie im Vorjahre) erhalten. Für das Rumpfgeſchäftsjahr(Monat Januar 1986) wirs eine Divi⸗ dende von. v. H. auf die Stammaktien und von 1 v. H. auf die Vorzugsaktien verteilt. Die in Gera abgehaltene HV. genehmigte die Abſchlüſſe. In Wiederholung des Be⸗ Der ſchluſſes der ao. HV. vom 2. Dezember 1935 wurde noch⸗ mals der Umwandlung der Geſellſchaft gemäß der Umwand⸗ lungsbilanz vom 31. Januar 1936 und der Uebertragung des Vermögens auf die v. HG. Karl Wetzel zugeſtimmt. Das Chemnitzer Werk wird in Zukunft als Zweignieder⸗ laſſung der Firma Karl Wetzel geführt. C. D. Magirus AGG.— Vollfuſion mit Humboldt⸗ Deutz. In der AR⸗Sitzung der C. D. Magirus AG in Ulm wurde beſchloſſen, für das am 91. Dezember 1935 abgelaufene Geſchäftsjahr die Verteilung einer Dividende von 3 v. H. vorzuſchlagen(i. V. 212 009„ Gewinn, worous 100 000 4 einem Reſervekonto 2 zugewieſen und 112009% vurgetragen wurden). Nachdem im Dezember vorigen Jah⸗ res zwiſchen der Humboldt⸗Deutzmotoren A, Köln⸗Deutz, und der C. D. Magirus A, Ulm, ein 50jähriger Inter⸗ eſſengemeinſchaftsvertrog abgeſchloſſen wurde, wurde in der geſtrigen AR⸗Sitzung beſchloſſen, der für den 31. März einzuberufenden HV die Genehmigung eines Fuſionsver⸗ trages vorzuſchlagen, wodurch das Vermögen der C. D. Magirus AG als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation auf die Humboldt⸗Deutßzmotoren AG, Köln⸗Deutz, über⸗ geht. Für je eine Aktie der Magirus AG mit Gewinn⸗ berechtigung ab 1. Januar 1936 wird eine Aktie der Hum⸗ boldt⸗Deutzmotoren Ac im gleichen Nennbetrage mit Ge⸗ winnberechtigung ob 1. Juli 1935 gewährt werden. Da der Humboldt⸗Deutzmotoren Ac, Köln⸗Deutz, noch zur Durchführung dieſer Transaktion die erforderlichen eige⸗ nen Aktien zur Verfügung ſtehen, kommt eine Kapital⸗ erhöhung bei dieſer Geſellſchaft nicht in Frage. Die Be⸗ triebe der bisherigen C. D. Magirus Ac werden als Zweigniederlaſfungen der Firma Humboldt⸗Deutzmotoren Ach, Magiruswerke, fortgeführt. * Beithwerke AG, Sandbach bei Höchſt⸗Odeuwald.— Wieder 7 v. H. Es wird ein befriedigender Verlauf des Geſchäftsjahres 1984⸗35(30..) verzeichnet. Wie man er⸗ fährt, wird der Auſſichtsrat die Ausſchüttung von wieder 7 v. H. Dividende auf die 0,6 Mill. Stammktien und die 18 000„ Vorzugsaktien bei vorſichtiger Bilanzierung und erhühten Abſchreibungen(i. V. insgeſamt 146 000„) vor⸗ ſchlagen.(GW am 4. April.) W Baumpwollinduſtrie Erlaugen⸗Bamberg AG.— 7(6) v. H. Dividende. Der Aufſichts vat hat beſchloffen, der auf den 28. März einzuberufenden HV eine Dividende von 7 v. H.(i. V. 6 v..) auf 12 Mill. 4 Stel im Vorſchlag zu bringen. * Leipziger Baumwollſpinnerei, Leipzig⸗Lindenau.— 8(6) v. H. Dividende. In der Bilanzſitzung wurde be⸗ ſchloſſen, der oB am 16. April für das Geſchäftsjahr 1938 nach entſprechenden Abſchreibungen auf Anlagen(i. V. 527.760%) und vorſichtiger Bewertung die Verteilung des Gewinns von 265 625(i. V. 182 625)„“ wie folgt vorzu⸗ ſchlagen: 8 v. H. Dividende auf 3 Mill. Stammaktien, von denen 2 v. H. an die Golddiskontbank abgeführt werden(i. V. 6 v. H. auf 2,7 Mill.& im Verkehr be⸗ findliche Aktien). Die 12 500/ Vorzugsaktien erhalten wieder 5 v. H. 25 000(20 000)„ werden der Allgemeinen Unterſtützungs⸗ und Penſionskaſſe zugeführt. z Hackethal Draht⸗ und Kabelwerk Ach, Hauuover.— Wieder 67 v. H. Dividende. Der An der Hackethal Draht⸗ und Kabelwerk Ach had beſchloſſen, für 1985 die Ausſchüt⸗ tung einer unveränderten Dividende von 6½ v. H. vor⸗ zu ſchlagen. HANDELS- o WIRTSCHAFT-ZETTUNMG Abend-Ausgabe Nr. 111 lialiens Kampf gegen Währungs- auswirkungen der Sankfionen Aus einer Reihe von Unterredungen der United Preß mit maßgebenden internationalen Wirtſchaſts⸗ ſachverſtändigen ergibt ſich, daß Italien augenblicklich ſeinen Kampf, die Lira gegen die Auswirkungen der Sanktionsmaßnahmen zu verteidigen, noch weſentlich verſtärkt hat. Durch den ſtändigen Goldabfluß iſt die italieniſche Regierung gezwungen, die größten An⸗ ſtrengungen zu machen. um die für eine erfolgreiche Fortſetzung des abeſſiniſchen Feldzuges, den Unter⸗ halt des großen im Heimatlande ſtehenden Heeres und die Verſorgung der Bevölkerung notwendigen Goldmengen zu halten und, gemäß den Verſicherun⸗ gen Muſſolinis, nicht auf das Mittel der Währungs⸗ Devalvation zurückgreifen zu müſſen. Nach den von verantwortlichen Stellen erhaltenen Mitteilungen können die folgenden Feſtſtellungen über die italieni⸗ ſchen Maßnahmen zur Erhaltung der Währung ge⸗ macht werden: 1. Die italieniſche Finanzpolitik iſt beſtrebt, Einfuhr aus Deutſchland ſtark einzuſchränken. 2. Auch der japaniſch⸗italieniſche Handel, der vor Inkrafttreten der Sanktionsmaßnahmen ſchon wenig umfangreich war, ſoll weiter gedroſſelt werden. 3. Die italieniſche Regierung übt eine ſehr ſcharfe Einfuhrkontrolle aus und läßt nur ſolche Güter ins Land herein, die unentbehrlich und dem Lauf der italieniſchen Kriegsmaſchinerie in Oſtafrika förderlich ſind. 4. Die italieniſche Einfuhr aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika iſt bedeutend weniger um⸗ fangreich, als allgemein angenommen wird. Ein be⸗ ſonderer Grund liegt in der Forderung amerikani⸗ ſcher Exporteure— unter ihnen der Erdöl- und Trak⸗ toren⸗Lieferer— ihre Lieferungen im voraus bar be⸗ zahlt zu erhalten. 5 Die italieniſche Regierung vermeidet ſoweit wie irgendmöglich die Einfuhr von Rohſtoffen wie Eiſen, Kupfer, Stahl und Baumwolle, um einer weiteren Schwächung der Goldreſerven aus dem Wege zu gehen. Es werden daher wenig Erneuerungen und Reparaturen für Marine und Heer vorgenommen, in der Hoffnung, daß die Verminderung der eurvppäiſchen Spannung die Möglichkeit eines größeren euro⸗ päiſchen Zwiſtes ausſchalten werde. Man hört auch die Anſicht, daß die glänzende Kriegsführung Mar⸗ ſchall Badoglios Italien die Kontrolle über ganz Abeſſinien verſchaffen werde, ehe noch das vorhan⸗ dene Kriegsmaterial erſatzbedürftig geworden ſei. die Von einem japaniſchen Sprecher erfuhr die United Preß, daß mehrere japaniſche Schiffe die beſtellten Waren nicht in italieniſchen Häfen abliefern konnten, da keine Deviſenausfuhr⸗Bewilligung zur Zahlung dieſer Güter zu erlangen war. Die Schiffe hätten dann verſucht, ihre Ladungen in anderen europäiſchen Häfen abzuſetzen. Nach Anſicht des Sprechers wären die Depiſen nicht bewilligt worden, weil die Reglie⸗ rung die betreffenden Güter wohl nicht für unent⸗ behrlich gehalten habe. Nur einige für die Fortkfüh⸗ rung des abeſſiniſchen Feldzuges förderlichen japa⸗ niſchen Güter fänden auch weiterhin Zugang zum italieniſchen Markt, beiſpielsweiſe Lachskonſerven und mandſchuriſche Soja⸗Bohnen. Von amerikaniſcher Sachverſtändigenſeite wurde der United Preß erklärt, daß die Ausfuhr der Ver⸗ einigten Staaten nach Italien deshalb nicht un⸗ gewöhnlich groß ſei, weil nach Anſicht dieſer Stellen umfangreiche Vorräte an Erdöl, Maſchinen und Baumwolle ſich bereits in Italien befänden und weil die ſtrenge Außenhandelskontrolle der italieniſchen Regierung eine bedeutende Verzögerung des Zah⸗ lungstransfers Folge habe „Vereinigte Deutſche Metallwerke Ac, Frankfurt a. M. — Wieder 6 v. H. Dividende. Der o. HV am 27. März wird für 1934⸗35 eine Dividendenausſchüttung von wieder 6 v. H. auf das Stammkapital von 20,575 Mill.„ vor⸗ geſchlagen. Im April 1935 erfolgte die Reſteinzahlung auf die bisher mit 50 v. H. eingezahlten Aktien, was für den Großaktionär, die Metollgeſellſchaft Ac, einen Betrag von 3,79 Mill./ erforderte. Die Bilantzſitzung findet om 6. März ſtatt. d Riquet u. Co., A5, Leipzig⸗Markkleeberg.— Wiezer 5 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft erzielte 1935 Erträge von insgeſamt 2,54(2,44) Mill. II. Nach Abſchreibungen verbleibt einſchließlich des Vortrages von 32 343(32 200 ein Gewinn von 179 991(177 743) J. Hieraus werden wie⸗ der 5 v. H. Dividende auf die Stommaktien und wieder 7 w. H. Dividende auf die Vorzugsaktien ausgeſchüttet. In der Bilanz erſcheinen das unveränderte Ac mit 20, Ver⸗ bindlſichkeiten mit 0,28(0,35) Mill.“ und andererſeits das geſamte Anlagevermögen mit 1,98(2,07) und das Umlaufs⸗ vermögen mit 2,25(2,29) Mill J. Waren und Märkie Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. März. Auch zum Wochenſchluß hat der Handel im hieſigen Getreideverkehr keine Belebung erfahren. Die Abſatzverhältniſſe waren unterſchiedlich. Zu Mahlzwecken bleibt Weizen ausreichend angeboten, während Roggen leichter abzuſetzen iſt. Beſon⸗ dere Anregungen vom Mehlgeſchäft lagen allerdings nicht vor, vielmehr wird nur greifbare Ware für den unmittel⸗ baren Bedarf aus dem Markt genommen. Die Zufuhren in kontingentsfreier Ware bleiben im allgemeinen gering, gelegentlich erfolgen Abſchlüſſe im Rahmen der zugelaſſenen Reichsſpannen. Zu Futterzwecken kommt Gerſte verein⸗ zelt an den Markt und findet glatt Unterkunft, die Ver⸗ ſurgung mit Futterhofer hat ſich noch nicht aufgelockert, es beſteht aber auch nur mäßige Verbrauchernachfrage. Freigaben in Saathaſer erfolgen nur langſam, außerdem entwickelt ſich der Handel auch nur zögernd, do Gelbhafer bevorzugt iſt und Forderungen und Gebote zu weit aus⸗ einandergehen. 5 * Magdeburger Zuckernotierungen vom 6. März.(Eig. Dr.] März 4,00 B 3,80 G; April 4,00 B 3,85 G, Mai 400 B 3,0 G: Auguſt 4,20 B 4,10 G; Okt. 4,30 B 4,20 G; Dez. 4,30 B 4,0 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per März 31,77— 31,87; Tendenz ruhig: Wetter: Regen. Bremer Baumwolle vom 6. März.(Etg. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß) loko 13,20. N 3 Hamburger Schmalzuotierungen vom 6. März.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kol 27,5 Dollar; American Purelard raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranf, ab Kai 28—28,25 Dollar. * Berliner Metalluotierungen vom 6. März.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebors) prompt 51,25; Standarödkupfer loko 45,50.; Originalhütten⸗ weichblei 21,25; Standard⸗Blei per März 21,25, Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 20,75; Stou⸗ dardzink 20,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 93⸗ proz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148: Reinnickel 98—99proz 209; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 35,7538, 75. 5 nach den Vereinigten Staaten zur W N zitie nahr 111 — ngs- den United ſchafts⸗ blicklich gen der ſenllich ; iſt die en An⸗ Igreiche Unter⸗ Heeres endigen cherun⸗ jrungs⸗ jen von ilungen talieni⸗ ung ge⸗ bt, die der vor wenig ſcharfe ter ins uf der rderlich inigten er um⸗ n be⸗ rikani⸗ d Trak⸗ bar be⸗ eit wie Eiſen, eiteren ege zu en und nen, in zätſchen euro⸗ rt auch Mar⸗ ganz orhan⸗ ſei. United ſtellten onnten, ahlung hätten äiſchen wären Regie⸗ unent⸗ ortfüh⸗ t japa⸗ J zum tſerven wurde 1 Ver⸗ t un⸗ Stellen und d weil niſchen Zah⸗ en zur t a. M. März wieder „ vor⸗ ing auf Für den ag von et om ch zum verkehr waren eichend Beſon⸗ 8 nicht mittel⸗ ren in gering, aſſenen verein⸗ e Ver⸗ lockert, chfrage. zerdem [bhafer t gus⸗ (Eig. 4,00 B Dez. 18 per Regen. merik. (Eig. ib Kol mit je ib Kal Dr.) ebors) jütten⸗ Origi⸗ Stem⸗ 4 1 nach Abenteuern ſo wenig Verſtändnis hatten Freitag, 6. März 1936 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 75 Seite 0 Nummer 111 211 56—— 8 DN n — GERICHTSSERICHT E Vom Bagno zur Ehrenlegion Der ſeltſame Fall des franzöſiſchen Wachtmeiſters Lenoir X. Algier, 6. März. In Sidi bel Abbés, der afrikaniſchen Gar⸗ niſon der franzöſiſchen Fremdenlegion, hat einer der ſeltſamſten und ergreifendſten Kriminalfälle der letzten Jahre ſeinen Abſchluß gefunden. „Wachtmeiſter Et ienne Lenoir! Angeſichts der verſammelten Truppe ſpreche ich Ihnen im Na⸗ men Fran kreichs das Bedauern über den tragi⸗ ſchen Juſtizirrtum aus, deſſen Opfer Sie geworden ſind. Ich erkläre hiermit, daß Ihre Un⸗ ſchuld reſtlos erwieſen iſt und daß Ihre frühere Ver⸗ J atkeilung zu Unrecht erfolgt war. Im Namen des Präſidenten der Republik hefte ich das Kreuz der Ehrenlegion an Ihre Bruſt. Es möge Ihnen zum Beweis dienen, daß Ihre Rehabilitierung nunmehr vollzogen ist und daß Ihre Treue zum Paterlande die verdiente Anerkennung findet.“ Mit dieſen Worten wurde die neunjährige Lei⸗ Dee deuszeit beendet, in die ein tragiſches Schickſal den Wachtmeiſter Etienne Lenoir verſtrickt hat. Ueber das hagere, von Kummer und Entbehrungen aus⸗ gehöhlte Geſicht des jungen Unteroffiziers raunen Tränen der Rührung. Dieſer Augenblick entſchä⸗ digte ihn für alle ausgeſtandenen Qualen der Ver⸗ gangenheit. Immer wieder entfaltet te er das koſt⸗ bare Dokument, das ihm ſeine Wiederaufnahme in den Militärdienſt beſtätigte. Ein Jahr Urlaub war ihm bewilligt worden. Er wollte dieſe Zeit nutzen, um wieder glücklich zu ſein und— zu vergeſſen. Flucht in die Fremdenlegion Ob ſeine Eltern, die er vor ſoviel Jahren plötz⸗ lich verlaſſen hatte, noch am Leben waren? Blitz⸗ artig zogen vor ſeinen Augen die Bilder der Ju⸗ gendzeit vorüber. Das ſtille vornehme Haus, das einmal als einziger Nachkomme der Familie erben ſollte. Der ſteife Hauslehrer, der ſich ver⸗ geblich mühte, das unbändige Temperament Etien⸗ nes zu zügeln. Die Eltern, die für ſeine Sehnſucht Sein unruhiges Blut trieb ihn ſchließlich in die Fremde. Eines Tages war Etienne verſchwunden; ſeine Angehörigen ſuchten ihn überall, nur nicht dort, wo er nach kurzer Irrfahrt gelandet war: in der Fremdenlegion. Etienne Lenoir wurde einem Reiterregiment zugeteilt und nahm an den gefährlichen Befriedungsaktionen in Marokko teil. In zahlreichen Gefechten legte er eine unge⸗ wöhnliche Tapferkeit an den Tag, ſo daß er zwei⸗ mal außer der Reihe befördert würde. Als er ſeine Ernennung zum Wachtmeiſter bekam, bat er ſich einen Urlaub von vier Wochen aus, um eine Expe⸗ hition in die Felſenneſter des Hohen 5 Unter⸗ 3 zu können. a 1 Das Mädchen aus dem Atus eln i war von Erfolg bee Die Vorgeſetzten waren zufrieden. Lenoir hatte wirklich wertvolle Informationen geſammelt. Und noch etwas brachte er mit: Ein junges und auf⸗ fallend ſchönes Berber mädchen, das ihm ſteiwillig in die Fremde gefolgt war. Sie war, wie man ſpäter erfuhr, die Tochter eines Einge⸗ borenenhäuptlings und hiug mit beiſpielloſer Treue AUS NAH UND FPERN an ihrem europäiſchen Geliebten. Lenoir verſuchte, bei den vorgeſetzten Stellen eine Heiratser⸗ laubnis zu erwieken. ben jedoch erfolglos. Die regte aber auch die Aufmerkſamkeit anderer Legio⸗ näre. Ein Kapitän, der im gleichen Regiment diente, ſtellte ihr beſonders eifrig nach. Lenoir konnte nur mit Mühe ſei 5 Wut verhehlen. Eines Morgens fand min den Offizier in ſeinem Zimmer erſchoſſen auf. Der Verdack ht fiel natürlich ſoſort auf Lenbir. Man glaubte. 55 ihn ſeine Eiferſucht zu der unſeligen Tat getrieben habe. Seine Bemühungen blie⸗ hübſche Araberin er⸗ Lebenslängliche Zwangsorbeit Die Beteuerungen des jungen Wachtmeiſters, daß er an dem Tode des Kapitäns unſchuldig ſei, fanden vor dem Militärtribunal wenig Glauben. Er wäre vermutlich zum Tode verurteilt worden, wenn man nicht die beſonderen Motive der Tat und die Tapferkeit Lenoirs vor dem Feinde in Er wägung gezogen hätte. Trotzdem war das Urteil für den Angeklagten vernichtend. Es lautete auf lebenslängliche Zwangsarbeit. Das Mädchen, das die unfreiwillige Urſache dieſer Tragödie war, konnte ſich mit dem endgülti⸗ gen Verluſt des Geliebten nicht abfinden. Damals, als Etienne Lendbir vor ſeinen Richtern ſtand, war ſie noch ein ſcheues, mit der Denkweiſe und den Bräuchen Europas kaum vertrautes Geſchöpf. Mit der Zeit lernte ſie aber die Bedeutung von Dingen kennen, denen ſie früher hilflos und ohne Verſtänd⸗ nis gegenüberſtand. Eines Tages fielen ihr einige Briefe und Zettel, die von 5 erſchoſſenen franzöſiſchen Offizier ſtammten, in die Hände. Frü⸗ her hatte ſie dͤieſe ihr unverſtändlichen Papier⸗ blätter achtlos beiſeite gelegt. Nun aber ſammelte ſie die Liebesbotſchaften des Kapitäns und brachte ſie einem Kameraden des verurteilten Lenoir. Der Unteroffizier nahm die Schriftſtücke an ſich und verſprach der Araberin, ihr baldigſt Beſcheisd 3 geben. Er ſelbſt maß den Liebesergüſſen des Toten keinerlei beſondere Bedeutung bei. Kurz nach dem Beſuch der Araberin wurde er auf einen entfern⸗ ten Wüſtenpoſten verſetzt. Noch acht Jahren Vor einigen Monaten ließ ſich ein ſeltſamer Gaſt beim Vorſitzenden des Militärgerichtshofes in Sidi bel Abbés melden. Es war ein invalider Le⸗ gionär, der in Gefechten mit den räuberiſchen Wü⸗ ſtenſtämmen ſeinen Arm verloren hatte. Der Mann zog aus der Taſche ſeiner abgetragenen Militär⸗ bluſe ein Päckchen vergilbter, ſchmutziger Papier⸗ blätter hervor.„Es ſind wichtige Schriftſtucke über den Fall Lenoir erklärte ter: Der Richter las die Briefe der Reihe nach durch. In einem dieſer Schreiben drohte der Kapitän mit Selbſtmord, für den Fall, daß ihn die ſchöne Araberin nicht er⸗ hören würde. Die Vermutung lag nahe, daß der Schreiber ſich tatſächlich ſelbſt eine Kugel durch den Kopf gejagt hatte. Der Militärgerichtshof trat wieder zuſammen; ſein Beſchluß bedeutete eine völlige Rehabilitierung des verurt Wachtmei 1 ſters. Lenoir wurde aus der Strafkolonie entlaſſen. Er hat auf jeden Scha⸗ denerſatzanſpruch gegenüber dem Staat verzichtet und ſogar dem Kameraden verziehen, durch deſſen Saumſeligkeit er acht Jahre Strafhaft erdulden mußte. Als einzige Vergünſtigung hat ſich Lenoir die Erlaubnis ausgebeten, ſeine araäbiſche Freundin nun heiraten zu dürfen. Neue Bücher Ceſare Giardini: Don Carlos. Mit 16 Bildern.(Ver⸗ lag D. W. Callwey, München. Preis 5,20 Mk.) Ein rätſelhaft⸗undurchdringliches Dunkel umgibt noch immer die unglückliche Geſtalt des ſpaniſchen Infanten Don Carlos, ſo ſehr ſich Scharfſinn und Leidenſchaft wiſſenſchaftlicher Forſchung bemüht haben, dieſes Geheimnis zu entſchleiern. Immer wieder zieht Don Carlos das Intereſſe der Hiſto⸗ riker auf ſich— wie vordem Dichter und Schrift⸗ ſteller ſich des Stoffes bemächtigt hatten. Wohlver⸗ traut mit den Methoden geſchichtlicher Forſchung, ge⸗ ſtützt auf eine umfaſſende Kenntnis aller bisher zu⸗ tage getretenen urkundlichen Dokumente, geht ſein neueſter Biograph an die ſchwierige Aufgabe, hier Wahres von Falſchem zu ſcheiden und aus einer widerſpruchsvollen durch Haß und Klatſchſucht ent⸗ ſtellten Ueberlieferung das Bild des Geſchehens zu zeichnen. Und in der Tat: die künſtleriſch gebän⸗ digte, wirkungsſtarke und zugleich ſichere Darſtellung des Italieners Giardini meiſtert mit gutem Gelingen die Schwierigkeiten und vermag in ſo manches Ge⸗ heimnis überraſchend Licht zu bringen. Das Bild des ſpaniſchen Kronprinzen, das ſich uns hier ent⸗ hüllt, hat freilich nichts mehr gemein mit der ro⸗ mantiſch⸗idealiſierenden Deutung in Schillers Drama: hier zieht vor unſeren Augen ein Leben über die Bühne der Weltgeſchichte, dem zu geſchichtlicher Größe alles fehlte. Dieſer Sproß einer ſchwer belaſteten Dynaſtie und vielfacher Verwandtenehen, der Enkel Karls V. und Urenkel Johannes des Wahnſinnigen, trug in ſeinem Blute das unerbittlich⸗verhängnis⸗ volle Erbe körperlicher und geiſtiger Entartung. Krank, ſchwächlich von Jugend an, zeigte er ſchon früh die Anzeichen ſeiner ſpäteren Krankheit. Nach einem ſchweren Unfall des Jünglings ließ dann ſein zwiſchen Zornesausbrüchen und Zerknirſchung ſchwankendes Verhalten, trotz vorübergehender Beſ⸗ ſerung, keinen Zweifel mehr an dem unaufhaltſamen Verfall der geiſtigen und körperlichen Kräfte. Doch erſt der Konflikt mit dem Vater, die Verbindung des Infanten mit den Führern des niederländiſchen Aufſtandes, vollendet ſein Schickſal: Philipp II. be⸗ fiehlt die Verhaftung des Sohnes, der dann nach wenigen Monaten bereits ſeinem Leiden erlag. Es iſt Giardinis Verdienſt, dieſes Leben ohne Beſchönigung dargeſtellt zu haben, und ſein Werk, das wohl zum erſten Mal die tiefe Tragik, die nicht in dem Schickſal des Infanten, ſondern in der Per⸗ ſon Philipps II. liegt, der in dem Widerſtreit zwi⸗ ſchen Vaterliebe und Herrſcherpflicht mit harter Ent⸗ ſchloſſenheit den Sohn den Notwendigkeiten einer höheren Staatsräſon opferte, klar aufzeigt, wird da⸗ mit zu einem gewichtigen Beitrag hiſtoriſcher Er⸗ kenntnis. Man muß dem Verlag danken, daß er dem Buche durch die Beigabe zahlreicher Abbildun⸗ gen zeitgenöſſiſcher Gemälde eine würdige Ausſtat⸗ tung verlieh; nur ungern aber vermißt man die An⸗ gabe des Verfaſſers der faſt durchweg flüſſigen und gewandten Uebertragung des italieniſchen e Südamerikauiſches Handbuch für 1936.(Suhr u. Claſ⸗ ſen, Hamburg.) Kurze Zeit nach dem ſüdafrikaniſchen Jahrbuch erſcheint nun auch das ſüdamerikaniſche Handbuch. Die Anlage iſt die gleiche wie die des erſtgenannten Werkes. Nach einem kurzen geſchichtlichen Rückblick auf die einzelnen Provinzen des Landes folgen die auf den neue⸗ ſten ergänzten Ar b uber die Städte und dite ver ſie auf dem kürzeſten und beſten Reiſeweg zu erreichen. Handel und Wandel, Eiſen⸗ bahn⸗ und Schiffahrts⸗, überhaupt das ganze Verkehrs⸗ finden gebührende Berückſichtigung. Angaben über weſen die Bodenbe ſchaffenheit, die klimatiſchen Verhältniſſe, Geld⸗ und Münzweſen,. Unterkunfts möglichkeiten der Reiſenden ufw. fehlen nicht. Der Leſer gewinnt eine umfaſſende Kenntnis von Land und Leuten des ſüdlichen Amerikas, und ſelbſt, wenn es ihm nicht vergönnt iſt, die Angaben des in engliſcher Sprache gedruckten Buches an Ort und Stelle auf ihre Richtigkeit hin zu erproben, wird ex es auch ſo nicht ohne Nutzen und Gewinn aus der Hand legen.—ſt. * Der neue Zeppelin und das Schickſal der anderen von Seiten, viele Bilder.(60 Pfennig. Stuttgart.) Leſer Leiſtungsfähigkeit, Wandelgüänge, Mann⸗ LZ I bis LZ 129. 32 Franckh'ſche Verlagshandlung, Mit dieſer Schrift lernt der Inneneinrichtung, Schlafkabinen, ſchaftsräume und Raucherkabinen, Sicherungseinrichtungen und Steuerungsorgane des neuen Luſtſchiffes L 129 kennen. Viele Bilder machen alles anſchaulich und deut⸗ lich. Daneben erfährt man viel Intereſſantes aus der Geſchichte des Zeppelin und über das Schickſal aller Zeppe⸗ linluftſchiffe von LZ 1 bis LZ 129. Die ganze Entwick⸗ lung der Luftſchiffahrt ſpiegelt ſich in dieſem ſchönen klei⸗ nen Büchlein. —t 3 * Der Gleichwelleu rundfunk Berlin— Breslau Königsberg, der ſeit dem 2. März verſuchsweiſe durchgeführt wird, erreicht am Samstag, 7. März, um 18.45 Uhr ſein Ende. Während der Reichsſender Berlin ſein Programm ohne Unterbrechung fort⸗ ſetzt, tritt für Breslau und Königsberg ab 18.45 Uhr Funkſtille von einer Stunde ein. Ab 19.45 Uhr ſind beide Reichsſender wieder auf ihrer normalen Welle zu empfangen und bringen der Hörerſchaft ihr gro⸗ ßes Samstagabendprogramm. Die Rundfunkhörer werden erneut darauf hingewieſen, daß ihre Beob⸗ achtungen über die Empfangsverhältniſſe während des Gleichwellenverſuchs beſonders wichtig ſind. Er⸗ freulicherweiſe haben ſchon viele Hörer ihre Erfah⸗ rungen dem Rundfunk ſchriftlich mitgeteilt. Die Reichsſendeleitung bittet, auch fernerhin Zuſchriften zum Gleichwellenverſuch an die Reichsſendeleitung, Berlin, zu richten unter dem Stichwort„Sender⸗ Beobachtung“. Hinweis Orgelſeierſtunde und Heldengedenkfeier in der Chriſtuskirche. Am Sonntag, abends 6 Uhr, findet in der Chriſtuskirche eine Heldengedenkfeier ſtatt, die neben anderen Werken zwei Kompoſitionen von Arno Landmann: die Sonate für Cello und Or⸗ gel über den Choral„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“ (in neuer Bearbeitung) und die„Kantate zum Ge⸗ dächtnis der Gefallenen“(für—sſtimmigen Char) bringen wird.— Mitwirkende ſind: Konzertmeiſter Carl Müller(Cello), Elſe Landmann⸗Drieſcher(Con⸗ tinuo), der e und das Streichorcheſter der Chriſtuskirche, Leitung und Orgelſolo: Arno Land⸗ mann. e und 3 für Politik: Dr. Alols aer Ben vertreter bes n e Unſchal, Gericht und Bilderdienſt: Curt e Fennel Anzeigen und 2116 1 85 e Mitteilungen: Jakob Faude, ſäm annheim. Herausgeber, Drucker und ld Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode K Co., Mannheim, R 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 35, Viktoriaſtraße 4a D. ⸗A. M 1888: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 22 Abendauftage der Ausgabe A n. Ausgabe 8: 20673 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Für unverlangte Betträge keine Gewühr Nückſendung nur bel Rückhort⸗ 8 6. 5 6. 5 6 55 6. 5. 6. 5 6. 5 6. 55 6. 8 Fr Kk 1 4% Darmſtadt 28 81.37„Landes- und Provinz.: ½ Sapr. b 8 ½% Rh.-Hyp.-Be. adiſche Maſch...... Großkraft. Mom... Kiederrh. Beder. 98,50 98,50 Volthom, Sei. 95.— 94.— Verkehrs- Akten 1 An Ur 4% ae 26 5 85 92.50 5 kom. Giroverb. 1 85 5 ande 99,— 99. 5 Rom. 0 140 8480 94.50 Baar e 50.— 50.— Grün& Bilfingerſſ 209,0] 209,0 Horbweſtd. Kraft urttemb. alen 9 85.— 8 2270 15 222... ò Vl... ß, 2. 5 1 5 Be 5 A 5.— ellſt. a 0. 0 80 1 4% adelberg s 990% 8557 1 00 225 9250 Irkfte. be 95,50 98,504. r be 101.8, Berger. 1280 880 9 Hoſbr 130.7 120% 3 Bürgerb. 115 0 118 0(L do. Bar. Memel 1 19 55 5 85 1285 )))). TTT 1936 5. 5 98· Sdbank Gold⸗ be. Lig. 5 101.55 r 55 55 Harpener 5 3 reßh.⸗Sprlt 0 Sadiſche Bank 124.2 Süd. Eiſenbahn 7,78 7. 4½ Mannheim 28 85 50 83.50 2%„. 10¹ 5/ bo. 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März 1936 In Ginsheim war Fohlenmarkt Der große Tag der unterbadiſchen Pferdezucht im Elſenzſtädtchen H. L. Sinsheim, 8. März. Am erſten Donnerstag im Monat März findet alljährlich der für ganz Unterbaden wichtige Sins⸗ heimer Fohlenmarkt ſtatt. Die Kaltblutzucht Unter⸗ badens, die Heranzüchtung eines mittelſchweren, bodenſtändigen Kaltblutpferdes kann hier in ihren erfolgreichen Etappen verfolgt werden, Die unter⸗ badiſche Kaltblutzucht iſt bekannt, ſie trat bereits vor der Jahrhundertwende bei Wanderausſtellungen erfolgreich auf den Plan. Der Zuſammenſchluß der Pferdezuchtgenoſſenſchaften Adelsheim, Eppingen, Heidelberg, Mosbach, Sinsheim und Tauberbiſchofs⸗ heim zum Verband der unterbadiſchen Pferdezucht⸗ genoſſenſchaften im Jahre 1896 förderte die Entwick⸗ lung. Bei dem ſpäter folgenden Kampf um einen Pferde⸗ und Fohlenmarkt im Verbandsgebiet ging Sinsheim vor den anderen Bewerbern, wie Eppin⸗ gen, Mosbach, Neckargemünd, Heidelberg uſw., als Sieger hervor und am 24. November 1902 fand hier mit einem Auf⸗ trieb von 119 Fohlen der erſte Verbandsfohlen⸗ markt ſtatt. Raſch ſtieg deſſen Anſehen und Bedeutung, und ſelbſt aus den Nachbarländern, wie Württemberg und Bayern, kamen die Käufer. Die Eröffnung der Sinsheimer Fohlenweide im Jahre 19185 und die der Fohlenweide angeſchloſſene Fohlenaufzuchtanſtalt des Verbands trug viel dazu bei, die Grundlage des Fohlenmarktes zu feſtigen. Dieſes Jahr brachte inſofern eine Neuerung, als der Träger der Veranſtaltung die zu einem Landes⸗ Aaufuumtalcdec· ſupige verband zuſammengeſchloſſene badiſche Pferdezucht, das„Badiſche Stammbuch“ mit ſeiner Abtei⸗ lung Kaltblut war. Nach den Beſchlüſſen des„Badiſchen Pferde⸗ ſtammbuches“ gelten die ganze Rheinebene von Mannheim bis Baſel und der Seekreis als Warmblutzuchtgebiete, Unterbaden und der Schwarzwald als Kaltblutzuchtgebiete. In Baden ſtehen— nebenbei geſagt— 61 Kaltblut⸗ hengſten 54 Warmbluthengſte gegenüber, ſo daß das Verhältnis als ziemlich ausgeglichen gelten kann. Bereits in den frühen Morgenſtunden trafen von allen Himmelsrichtungen Beſucher im Elſenzſtädt⸗ chen ein und zur feſtgeſetzten Zeit begannen auf dem Robert⸗Wagner⸗Platz die Markt- und vier Prä⸗ miierungskommiſſionen ihre Tätigkeit in der Be⸗ wertung der—2jährigen Hengſtfohlen und der—3⸗ jährigen Stutfohlen. Später ſchaltete ſich die Ver⸗ ſteigerungskommiſſion ein. Einen beſonders ſtatt⸗ lichen Anblick bot die Vorführung der im Bezirks⸗ verband Unterbaden aufgeſtellten 20 ſubventionier⸗ ten Zuchthengſte, die mit ihrem wundervollen Kör⸗ perbau allgemeines Aufſehen erregten. Zuſammen⸗ faſſend dürfte die Schau erneut beſtätigt haben, daß oͤas Zuchtziel, ein bäuerliches Wirtf chaftspferd auf rheiniſch⸗deutſcher Grundlage zu züchten, immer näher der Verwirklichung kommt, zum großen Teil bereits auch erreicht iſt. Auch die Gewißheit oͤurfte man mitnehmen, daß die züchteriſchen Intereſſen für Pferdezucht wieder im Kommen ſind und das Pferd nach wie vor in der bäuerlichen Betriebsführung eine Hauptrolle ſpielt. Trotz dem bedeckten Himmel hatten ſich bereits am Vormittag Hunderte von Beſuchern eingeſtellt, die auch der mit dem Fohlenmarkt ver⸗ bundenen Schau an landwirtſchaftlichen Geräten und Maſchinen wie der Unterhaltungsmeſſe Intereſſe entgegenbrachten. Die Stadtkapelle fehlte nicht als Stimmungsförderer. Den Spannungshöhepunkt brachte, wie immer, der große Feſtzug in den erſten Nachmittags⸗ ſtunden. Dicht ſtanden die Menſchen an den bei⸗ den Straßenſeiten Spalier, um den 35 Nummern zählenden Zug paſſieren zu laſſen. Drei Muſik⸗ kapellen waren auf den langen Zug verteilt, der neben bereits bekannten Gruppen und Figuren auch wieder viel Neues enthielt. Im Bürgermilitär und dem SS⸗Reiterſturm verkörperten ſich alte und neue Zeit; ſchöne Wagengruppen brachten die Oehlmühle und das Kornhaus heraus, erſt recht die Berufs⸗ gruppe der Handwerker: Bäcker, Fleiſcher, Schneider, Buchoͤrucker, Schuhmacher, Küfer, Dreher, Wagner, Zimmerleute, Schreiner, Schloſſer, Blechner, Glaſer und Bierbrauer zeigten ſich mit lachenden Geſichtern. Dann machte man gern noch einmal den Gang zum Robert⸗Wagner⸗Platz, wo der SS⸗Reiterſturm mit Reiterſpielen aufwartete. Mit der Auszahlung der Prämien und der Ziehung der Lotterie im Rathaus kündigte ſich lang⸗ ſam der Abſchluß an. Reichsgericht bestätigt Todesurteil * Kreuznach, 6. März. Das Reichsgericht in Leip⸗ zig hat am 5. März die von dem 26 Jahre alten An⸗ geklagten Artur Seibert in Bad Kreuznach gegen das Urteil des Schwurgerichts Koblenz vom 19. De⸗ 5 N— zember 1935 eingelegte Reviſion als unbegründe verworfen. Damit iſt der Angeklagte wegen Mor⸗ des in Tateinheit mit Raub zum Tode und dauerndem Ehrenrechtsverluſt und wegen Not, zucht zu fünf Jahren Zuchthaus rechtskräftig ver⸗ urteilt. Der Angeklagte hatte am 6. Juli 1935 die Ghefrau Brandenburger in ihrer Wohnung in Bad Kreuznach ermordet. 5 Jortſchritt der Main-Kanaliſierung Teilſtrecke der Großſchiffahrtsſtraße Rhein⸗Main⸗ Donan * Würzburg, 5. März. Die Fertigſtellung der Rhein Main Don au⸗Großſchiff⸗ fahrtsſtraße im Maingebiet ſchreitet rüſtig fort. Von den 13 Stauſtufen dieſer Strecke, die den Main für die vom Rhein heraufkommenden Groß⸗ raumſchiffe befahrbar machen, ſind ſämtliche entwe⸗ der fertig ooͤer im Bau begriffen. Da der Ausbau der Großſchiffahrtsſtraße in zwei Jahren bis Würz⸗ burg fertiggeſtellt ſein wird, können die Arbeiten im Jahre 1936 nicht auf die in Angriff genommenen Schleuſenanlagen beſchränkt bleiben, ſondern es muß auch mit dem Bau der übrigen oͤrei Stauwehre an dieſen Stufen begonnen werden. Durch umfang⸗ reiche Baggerungen muß ferner die notwendige Fahrtiefe von 2,50 Meter erzielt werden, da die Aufrichtung des Staues in den einzelnen Haltungen mit Hilfe der Stauwehre nicht genügt. Der Arbeits⸗ dienſt, der ſchon in den vergangenen Jahren erſolg⸗ reich beim Schleuſenbau Rothenfels und beim Schutz⸗ hafen Gemünden mitarbeitete, hat eine weitere gröo⸗ ße Aufgabe erhalten. Bei Eltmann wurde ihm die Ausführung eines Main⸗Durchſtiches übertragen. Durch dieſe Aufgabe wird der Arbeitsdienſt bis zum 6 1 Elnspaltige Klelnanzelgen bia zu elner Hehe von ioo mm ſe mm Pig. Stellengesuche ſe mm pig. Offene Stellen Für unsere Handarbeitsabteilung Suchen Wir eine füchlige Arbelferin, nur exrsie Fachkraſi kommt in Frage.— Persönliche Vor- Slellung morgens bis 11 Uhr in unserem Perscnelbüro Kaufhaus Hansa. * 0 Flotte Beienung geſucht. Lang Nr. 40, Ackermann. „ 4497 fel. Dflommelmeg beſond Umſtände halber günſt ige zu verkaufen. Erforderlich: Kaufm. Kenntniſſe ſowie 3000 Mk. Kapital. 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März 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne gezogen 4 Gewinne zu 4889025 M. 111958 231585 107818 136488 150429 304802 8 285 M. 9425 60650 72507 117091 3563 285004 350744 394560 59 170451 7654 289302 329280 340641 8 2 323919 351627 370585 374104 385448 396833 300 M. über 150 30000 M. 78380 5000 M. 3000 M. 717 u 2000 M. 201881 365818 887745 182392 208054 500 M. 5 1 8057 2 * 329005 379905 276 Gewinne zu 300 M. Im Gewinnrade verblieben: 1000000, 2 zu je 50000, 4 10 le 20000 je 10000, 46 zu je 5000, 90 zu je 3000, 198 zu je 2000, 602 zu je 1000, 1086 zu je 500, 4012 zu je 800 Mk. 89148 16828 21787 27085 58 337848 381855 383066 277666 291011 951 16253 18289 30074 65854 73089 79273 194098 195339 295843 309408 358334 873856 M. 14877 47477 47876 89061 83444 5 92878 1 6668 18425 33 374424 In der heutigen 5 50 wurden Gewinne gezogen 1 1 338903 357255 27525 143 229570 238091 244978 248278 288107 281083 283062 228075 399822 39502 50489 51214 52816 8 67528 68883— 8 8 98519 192326 11335 194619 zu je 26 zu 2 Gewinne 8755 81, Lose zur neuen Lotterie erhöſtilch bel den Staatlichen Lottefſeeinnehmeh, Bürger Dr. Martin Moöbler Stürmer Teig K 1,6 0 7. 11 63,8 — 1 * —