Einzelpreis 10 Pf. Reue Mannheimer Seitung Erſcheiuungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: grei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mam breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien ⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Mannheimer General- Anzeiger hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meexrfeldſtr. 18, 1 8 Konkurf wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr f 5 85 e 5 e 95. Str. 8. Se Lutſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Angelgen en bestünden Ausgaben, 5 Wande Plätzen 55 I Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. ö—* bend⸗Ausgabe K Dienstag, 10. März 1936 147. Jahrgang— Nr. 17 e a 2 H vorge- mute des um lhre it 7 4 Woche 6 5 8.— 45 8 22 5 9⁴⁰ 1 einn! Nur unverbindliche Allsſprach Mannheims Flalbatlerie ſtellt ſich v 1 Keine Entſcheidungen und keine Entſchließungen Der Völkerbund hat das Wort Uhr(Fun kmeldung der N MZ. 2 2 2 e General Göring in Deſſau ö 2 0 5 5 acht i 0 9 8 81 le Am Dienstag um 10.30 Uhr hat im großen Saale Beſichtigung der Junkerswerke nde des franzöſiſchen Außenminiſteriums die Beſprechung(Funkmeldung der NM.) — der Vertreter der Signatarmächte des Locarnover⸗ + Berlin, 10. März. trages begonnen. Miniſterpräſident und Reichsluftfahrtminiſter, Die einzelnen Abordnungen, die an der Be⸗ General Göring beſichtigte am Montag die Anlagen ſprechung teilnehmen, ſetzen ſich im weſentlichen wie und Einrichtungen der Junkerswerke in Deſſau. In ung ſolgt zuſam men: Begleitung des Miniſterpräſidenten befanden ſich 5 Belgien: U. a. Miniſterpräſident und Außen⸗ Staatsſekretär Generalleutnant Milch, Generalmajor winiſter van Zeeland und der belgiſche Botſchafter Chriſtianſen und Oberſt Wimmer. 5 5 2112 in Paris. Gelegentlich des Mittageſſens, das General Gö⸗ 4 1 2 1 8„ ring im Kreiſe der Belegſchaft der Junkerswerke in — deri, Eden 18 7555 e der Kantine einnahm, ſprach der Reichsluftfahrt⸗ N. e„miniſter den Arbeitern und Angeſtellten ſeinen Dank Lord Halifax und der engliſche Botſchafter in Paris, Sir George Clerk. Italien: U. a. der italieniſche Botſchafter in Paris, Cerruti. Frankreich: U. a. Außenminiſter Flandin, Staats⸗ miniſter Paul⸗Boncour und der Generalſekretär des Quai'Orſay, Leger. Am Dienstagmittag wurde zu Ehren der Abord⸗ nungen ein Frühſtück veranſtaltet, an dem die wich⸗ ligſten Vertreter der Konſerenzmächte teilnahmen. für die bisherigen Leiſtungen aus und forderte ſie auf, im alten Geiſt weiter für Führer, Volk und Vaterland zu ſchaffen. Die Anſprache General Gö⸗ rings fand bei den Werksangehörigen begeiſterten Widerhall. „Blitzſtreik“ Londoner Straßenbahner wegen zu kurzer Tiſchzeit. Ueber 1000 Angeſtellte der Londo⸗ ner Straßenbahn traten am Dienstagmorgen in einen„Blitzſtreik“ ein. Der Streik hatte ſchwere Störungen im Londoner Straßenverkehr und in der 4 f Beförderung der Arbeiter zu ihren Arbeitsſtätten Eine amtliche Verlautbarung zur Folge. Die Streikenden erklären, daß ihnen— —(Funkmeldung der NM.) nicht genügend Zeit zur Einnahme ihrer Mahlzeiten Ein Schnappſchuß von der Fahrt der Truppe durch die Inneuſtadt. Die Fahrzeuge biegen an der — gegeben werde. Friedrichsbrücke in die Breite Straße ein.(Photo: C. W. Fennel) + Paris, 10. März. Ueber die Beſprechung der Locarnomächte am Dienstagvormittag in Paris wird folgende amtliche Verlautbarung ausgegeben: s Echo der den⸗Rede im Anterhaus Ine Im franzöſiſchen Außenminiſterium ſind am Dienstag um 10.30 Uhr folgende Vertreter der Lo⸗ 1 kürnomächte zuſammengekommen: Der engliſche Skagtsſekretär für Auswärtige Angelegenheiten. 84 2 N f K 8 3. 8 N 1 6 0 51 den, Lord Halifax, der engliſche Botſchafter Sir Verſtärkter Druck der engliſchen öffentlichen Meinung auf Aufnahme von Verhanölungen George Clerk, der belgiſche Miniſterpräſident van geeland, der belgiſche Botſchafter de Kerchove, der llalieniſche Botſchafter Cerruti, der franzöſiſche Außenminiſter Flandin und der franzöſiſche Staats⸗ — London, 10. März. Der„Daily Telegraph“ iſt mit der Erklärung des Man müſſe die Abſicht der engliſchen Regierung, die deutſchen Vorſchläge objektiv zu prüfen, befür⸗ worten. Kein franzöſiſcher Staatsmann ſollte damit rech⸗ nen, daß, wenn kein neuer. Weſtpakt nach Art des Locarnovertrages zuſtande käme, Großbritannien jere 9 0 engliſ Außenminiſters bei der geſtrigen Aus⸗ 5„ 5 8 5 e Tiere miniſter Paul⸗Boncour. i 19 7 d e. Gleichzeitig aber wäre es töricht, ſo fährt„Mor⸗ etwa. einſeitiges Militärbündnis mit Frankreich Bei Eröffnung der Sitzung hat Außenminiſter Es müſſe der Zweck ſowohl der Beſprechungen ningpoſt“ fort, zu vertrauensſelig auf den gegen Deutſchland abſchließen werde. Das komme Flandin die Vertreter der Unterzeichner⸗ und. b in Genf ſein 941. Frie⸗ Grundmauern des zerbrochenen Gebäudes wieder gar nicht in Betracht. Bürgemächte von Locarno willkommen geheißen. in 515 1 15* aüftech e 5 aufzubauen. Zunächſt müſſe man an dem gegen⸗ Das neue Syſtem, das das Locarnoſyſtem er⸗ Er hat darauf hingewieſen, daß die Konferenz. 1 88 5 918 ö. 105 wärtigen Syſtem feſthalten, ſoweit davon noch etwas ſetzen müſſe, könne uur zuſammen mit einen Austauſch der Nachrichten zum Ziele habe und, wenn die Umſtände es erlauben, aus einer kri⸗ übrig geblieben ſei, insbeſondere an der Deutſchlaud geſchehen, und das ſei eine Tat⸗ und die Lage feſtſtellen ſolle, daß aber keine tiſchen Lage heraus beſſere Sicherungen für den engl iſchen Freundſchaft mit Frankreich. ſache, der man nicht entgehen könne. Entſchließung vorgeſchlagen noch Frieden in Zukunft zu erlangon. Es möge ſich auch als gut erweiſen, daß London den Die Daily Mail“ äußert ſich ebenfalls befriedigt N. irgendeine Entſcheidung getroffen Die rechtskonſervative„Morningpoſt“ gibt weſent⸗] Zank mit Italien aufgebe, eine Angelegenheit, die, über Edens Erklärung daß 8 805 Vorſchläge 5 werde, bevor der Völkerbundsrat zuſammen⸗ liche Stellen aus der Erklärung des Außenministers ſo ernſt ſie auch ſei, in verhältnismäßiger Unwichtig⸗] tiv und mit klarem Blick 9 l aun getreten ſei. wieder und meint, daß die Feſtſtellung, Deutſchland J keit verſinke. 0 Es beſtehe ganz allgemein das Gefühl in England, ige als en Nachdem auf dieſe Weiſe das Verfahren feſt⸗ e 1 0 1 ee Auch die„Times“ unterſtreicht in ihrem Leit⸗ daß in keiner Weiſe der Friede gefä hre Weſen dem gelegt worden war, haben 9„„ als Wort ſeien die in dieſer rauhen Welt 1 0 5 1 75 1181 0 h. det ſei, wenn die Lage in vernünftiger Art behan⸗ Wer ter ihre Auffaſſungen auseinandergeſetzt. Dieſer 1 1 ö e dend e dure Hitl 5 lands zu ver ammen und zu bedauern, das Gebäude delt werde. 1 Meinungsaustauſch wird vielleicht am Dienstag⸗ wenig Bedeutung hätten. Locarno ſet 8 Hitler müſſe erneuert und verſtärkt werden, ja es müſſe Der„Daily Expreß“ erklärt, daß Eden verſpro⸗ n abend in Paris, auf alle Fölle aber in Genf fort⸗ nicht zerſtört worden, ſondern durch ſein Vorgehen tatſächlich von neuen aufgerichtet werden. In dieſem chen habe, Frankreich gegen Deutſchland zu verteidi⸗ e geſetzt werden, wo ſich die Vertreter am Mittwoch ſei ein gegenſeitiger Nichtangriffspakt in ein alt⸗ Geiſte, habe Eden geſagt, würde die Regierung die[gen. Deutſchland habe aber keinen Angriff eingelei⸗ heimer Ztg. wieder zuſammenfinden werden. modiſches Präventivbündnis umgewandelt worden. neuen Vorſchläge des deutſchen Kanzlers prüfen. Hierbei werde die Regierung die volle Unterſtützung tet, und ſo habe England auch keinen Anlaß, etwas zu verteidigen. 7 7 8 7 der öffentlichen Meinung haben. ö Die gegenwärtige Kriſe ſei nur eine neue Offen⸗ jedi J 1 möbl. Z. 5 Es Wirs nichts ſo heiß gegeſſen 9 9 9 barung des uralten Mißtrauens zwiſchen Frankreich Befriedigung 19 Polen Waſſer n. 8 5 5 5 und Deutſchland, des Zuſammenprallens der fran⸗(Funkmeldung der N M 3) 12 7 In Geuf richtet man ſich angeſichts der grundſätzlichen Meinungsverſchiedenheit 1 1 5 vor 1 Angriff und der deut⸗ i I Warſchau, 10. März. 5 5 2 1 5 0 5 ſchen Furcht vor einer Einkreiſung⸗. e n i, Zimmer zwiſchen Frankreich und England auf ein Kompromiß ein Englands einziges Intereſſe in Eurppa ſei Frie⸗ i een 15 1— Genf, 10. März.(u..) ſieht, daß eine Verletzung der Zone als eine„An⸗ den, In Berfolnaus diefes Intereſſes gang zur See betreffen. Das Blatt ſchreibt, man ſei . 4080— 5 1 8. iniſters Ed 11 griffshandlung“ gelten könne. 3 ſei es ſeine Pflicht, keine Gelegenheit zu ehrlich erfreut, dieſe Feſtſtellung, daß ein 33⸗Mil⸗ noſtheim, Die Erklärung des Außenminif ers Eden vo In franzöſiſchen Kreiſen hat die Rede Edens vor verfäumen, um zu verſuchen, Frankreich lionen⸗LvVolk der Zugang zur See nicht abge⸗ inſtraße 4. dem engliſchen Unterhaus wird in Völkerbunds⸗ dem Unterhaus Verärgerung hervorgerufen, wäh⸗ und Deutſchland in ein Freundſchaftsver⸗ ſprochen werden könne, aus dem maßgebenden — kreiſen dahin ausgelegt, daß England nicht an rend ein Delegierter der Kleinen Entente die iro⸗ hältnis zu England zu bringen. Munde eines Mannes zu hören, der das Symbol . Zanner irgendwelchen ſofortigen und draſtiſchen 5 niſche Bemerkung machte:„Nun bat auch England Dieſer Punkt ſei auch klar von Baldwin in der ge⸗ und die Verkörperung des neuen Deutſchland ſei. au vermiet ee gegen Deutſchland e werde. den Locarno⸗Vertrag zurückgewieſen!“ In Völker⸗ſtrigen Ausſprache zum Ausdruck gekommen. Die Dieſe Auffaſſung gehe von der Ueberzeugung aus, „ 15, 2 Tt. zan ſieht nach der Rede eine ſcharfe Meinungs⸗ ßundskreiſen ſieht man den Gegenſatz zwiſchen einzige Hoffnung liege in dem Beſtreben, eine daß hinter den Worten des Kanzlers kein verborge⸗ 24701 verſchiedenheit zwiſchen England und Frankreich Frankreich und England insbeſondere in zwei Dreierfreundſchaft zu erreichen. ner Gedanke vorhanden ſei. Da man keinerlei An⸗ 3 voraus, und glaubt infolge dieſer, daß 13 Völ⸗ Punkten: 5 Der„Daily Herald“ betont, daß Eden geſtern ſo] laß habe, etwas Deratiges zu vermuten, faſſe man kerbundsrat nur die„moraliſche Ver⸗ 1. In Edens Mitteilung, daß England zu Ver⸗ viel zur engliſchen Haltung und Lage geſagt habe, die Ausführungen des Kanzlers nach ihrem Wort⸗ urteilung“ der deutſchen Handlungsweiſe handlungen über ein neues Abkommen bereit ſei, wie von einem Außenminiſter in ſolch einem Augen⸗ laut und nach ihrem Geiſte auf. ausſprechen wird, wie es im vergangenen Jahre während Sarraut in ſeiner geſtrigen Rundfunk⸗ blick erwartet werden könne. Wir glauben, ſo fährt Der„Krakauer Illuſtrierte Kurier“ weiſt darauf fee Kochen der Fall war, als der Völkerbunds rat 7 55 anſprache erklärte, Frankreich wäre nie a0 Ver⸗ das arbeiterparteiliche Blatt fort, daß die überwäl⸗ hin, daß die polniſche Oeffentlichkeit die Erklärun⸗ 1 ſche Außerkraftſetzung der militäriſchen Beſtim⸗ handlungen bereit unter„der Drohung deutſcher] tigende Mehrzahl der Bevölkerung Englands mit gen des Führers mit deutlicher Befriedigung auf⸗ 250 14 Hen mungen des Verſailler Vertrages verurteilte. Kanonen“. 5 dem, was er geſagt hat, übereinſtimmen wird. nehme und ſchreibt, Polen begrüße jedes Anzeichen 9 Die Mitteilung Edens, daß England Frankreich 2. In der Andeutung 1 5 1 1 Das weſentliche dabei iſt, daß die Tür gegen fortſchreitenden Normaliſierung. d 20 oder Belgien Hilfe leiſten werde, wenn Deutſchland die Beſetzung)) über den Vorſchlägen der deutſchen Regierung N E einen dieſer beiden Staaten in Zukunft angreiſe, Tatſache anſehe, während Sarraut betonte, daß nicht zugeschlagen worden, ſondern vielmehr ueit 3 2 i öchen en wird hier als ein Sichen dafür angeſehen, daß Eng⸗ Frankreich niemals 1 derartigen einſeitigen offen geblieben ſei. Es 1 in der Tat keine Studenten im Hungerſtreik R eenblic vorziehe Artikel 44 des Ver⸗] Schritt anerkennen werde N 0 törichtere Politik in einer ſolchen Lage geben, b bas 1% C80 a m wird, daß 91 5 Perle der demilitariſterten Anſicht, daß England bereit iſt, über ein neues eine Ausſprache einzutreten, oder ſolche Be⸗ 8— Warſchau, 10. März.(U..) a debletz Rheinlandzon 1 feindſeligen Akt“ darſtelle, Sicherheitsſyſtem auf Grund der deutſchen Vor⸗ dingungen aufzuſtellen, die tatſächlich eine Aus⸗ Die Unzufriedenheit unter den Warſchauer Stu⸗ . 4 i ſchläge in Verhandlungen einzutreten. ſprache behindern würden. denten, die bereits mehrmals eine Senkung der Spezlaſneus und ebenſo Artikel 2 des Locarno⸗Paktes, der vor⸗ 2. Seite/ Nummer 117 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 10. März 1936 Vorleſegebühren verlangten, äußert ſich in Proteſt⸗ aktionen, die immer größeren Umfang annehmen. Viertauſend Studenten der Techniſchen Hochſchule beſetzten heute die Hörſäle und Laboratorien. Sie erklärten, ſie würden das Gebäude nicht eher ver⸗ laſſen, als ihre Forderung nach Herabſetzung der Vorleſungsgebühren erfüllt ſei. Die Studenten haben ſich mit Decken und Eßvorräten für drei Tage verſehen und bereits geoͤroht, ſie würden in den Hungerſtreik treten, wenn ihre Lebensmit⸗ tel erſchöpft ſeien. Trotz aller Vorſtellungen des Rektors und der Profeſſoren haben die Studenten das Gebäude nicht verlaſſen. Doch Verhandlungen? Der Negus beruft den früheren Geſandten in Rom zu ſich — Addis Abeba, 10. März.(U..) Der frühere abeſſiniſche Geſandte in Rom, Jeſus Afework, wurde überraſchend zum Kaiſer gerufen und iſt im Flugzeug zum Hauptquartier an der Nordfront abgereiſt. Das Gerücht, daß italieniſche Flugzeuge ſich in Richtung auf Addis Abeba unterwegs befänden, hat in der Hauptſtadt nahezu eine Panik hervorgerufen. Nunmehr hat ſich herausgeſtellt, daß Taxichauffeure dieſe Gerüchte in Umlauf geſetzt haben, um aus einer eventuellen allgemeinen„Stadtflucht“ Kapi⸗ tal zu ſchlagen. Allerdings herrſcht in der Hauptſtadt ſchon ſeit einiger Zeit die Ueberzeugung, daß italieniſche Flug⸗ zeugbombardements demnächſt einſetzen werden, und man rechnet mit einer„Galgenfriſt“ von höchſtens zwei Wochen. Neues Wehrſtrafrecht Anpaſſung an das nationalſozialiſtiſche Gedankengut — Berlin, 10. März. Der Geſetzgebung des Dritten Reiches auf dem Gebiete des Wehrſtaatsrechtes ſteht noch nicht ein gleich zeitgemäßes Wehrſtrafrecht gegenüber. Der Vorſitzende des Arbeitsausſchuſſes für Wehrſtraf⸗ recht der Akademie für Deutſches Recht, Miniſterial⸗ rat Grau vom Reichsjuſtizminiſterium, betont in der Zeitſchrift der Akademie, daß auch das geltende Wehrſtrafrecht ſchon ein ſoldatiſches und kämpferi⸗ ſches Recht ſei, das alles tue, um die notwendige Mlanneszucht zu wahren und damit auch für unſere Zeit weltanſchaulich geeignet ſei. Das alte Heer habe es verſtanden, ſchon bei Schaffung ſeines jetzi⸗ gen Strafgeſetzbuches möglichſt alle bürgerlich⸗libera⸗ len Einflüſſe fernzuhalten. Dennoch ſei es noch Llängſt kein nationalſoßzialiſtiſches Ge⸗ ſeiz, denn es fehle ihm der klare Aufbau, die gemein⸗ verſtändliche Sprache und die volksnahe Gedanken⸗ führung, die den Geſetzen des Dritten Reiches eigen ſei. f Politik in Kürze Miniſterpräſident Göring wurde, wie die„Na⸗ konal⸗Zeitung“ in Eſſen berichtet, bei ſeinem Jagd⸗ aufenthalt in Polen mit dem polniſchen Jäger⸗ abzeichen„Zilom“ ausgezeichnet. * Vor der Großen Strafkammer in Dortmund ſtand ein katholiſcher Vikar unter der An⸗ klage, ſich als Religionslehrer an mehreren Schülern Aunſittlich vergangen zu haben. Die jugendlichen Zeugen, die in der Vorunterſuchung den Vikar be⸗ laſtet hatten, hielten in der Hauptverhandlung bis auf einige, denen aber die Lehrerſchaft ein ſehr f Zeugnis ausſtellte, ihre früheren Ausſagen micht aufrecht, ſo daß das Gericht zu einem Freiſpruch kam. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre Zuchthaus beantragt. 8 Im Reichsgeſetzblatt vom 11. März wird eine Verordnung des Führers und Reichskanzlers über Nie Geſtaltung des Hoheitszeichens des Reiches ver⸗ öffentlicht. In dieſer vom 7. März 1936 datierten Verordnung heißt es u..: 5 „Das Hoheitszeichen des Reiches zeigt das Haken⸗ kreuz, von einem Eichenkranz umgeben, auf dem Eichenkranz einen Adler mit geöffneten Flügeln. Der Kopf des Adlers iſt nach rechts gewendet.“ „Man ſollte Hitler beim Wort nehmen!“ Paris überlegt ſich, ob Sarrauts Nein die richtige Taktik iſt — Paris, 10. März. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Perti⸗ nax, erklärt in Zuſammenhang mit der Rede Edens, ſie gehöre auf die ſchon lange Liſte der engliſchen Schwächen gegenüber Deutſchland(). Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ äußert ſich ähnlich. Der geſtrige Tag ſtelle kein Ruhmes⸗ blatt in der Geſchichte der engliſchen Diplomatie dar. Eden werde jedoch bei ſeinen Pariſer Be⸗ ſprechungen über die entſchloſſene Haltung der franzöſiſchen Regierung erſtaunt ſein. Demgegenüber ſetzt ſich nun auch der ehemalige Generalſekretär der Radikalſozialiſtiſchen Partei, Eduard Pfeiffer, in der„Republique“ für eine wirklichkeitsnahe Politik ein. Es ſei zu befürchten, daß Frankreich heute wieder in denſelben Fehler verfalle wie früher. Es verurteile die Haltung des Führers, weigere ſich, mit ihm zu ſprechen und rufe die Garantiemächte des Locarnovertrages und den Völkerbundsrat an. Es beſtehe jedoch große Ausſicht, daß Eng⸗ land die Eröffnung von Beſprechungen zwi⸗ ſchen Paris, London und Berlin fordern werde. Entweder werde Frankreich ſich weigern, daran teil⸗ zunehmen, und ein großer Teil der engliſchen Oef⸗ fentlichkeit werde dann Frankreich für den Mißerfolg dieſer Verhandlungen verantworklich machen, oder aber Frankreich erkläre ſich bereit, an derartigen Beſprechungen teilzunehmen und laſſe dadurch den Eindruck aufkommen, als ob es im engliſchen Fahr⸗ waſſer ſchwimme und innerhalb von weniger als acht Tagen die Meinung gewechſelt habe. Was den Schritt der franzöſiſchen Regierung beim Völker⸗ bund angehe, ſo werde er lediglich dazu führen, die franzöſiſche Oeffentlichkeit einzuſchläfern und Frank⸗ reich eine ganze Reihe neuer Enttäuſchungen berei⸗ ten. Dann müſſe man ſich aber auch die Frage vor⸗ legen, ob es wirklich unmöglich ſei, auf dem Wege von Verhandlungen zu einer Löſung der ſo ſchwer⸗ wiegenden Frage zu gelangen, d.., ob es nicht beſ⸗ ſer wäre, Hitler beim Wort zu nehmen und mit ihm zu verhandeln. Hierbei könne es ſich aber natürlich niemals um unmittelbare deutſch⸗ franzöſiſche Beſprechungen handeln, ſondern aus⸗ om nützt Die abeſſiniſche Ernte ſoll jetzt (Drahtber. unſ. Vertreters in Rom) — Rom, 10. März. Ju Rom bewahrt man weiterhin die ſtrengſte Zurückhaltung gegenüber der durch die deutſche Kün⸗ digung des Locarnopaktes neugeſchaffenen inter⸗ nationalen Lage. In der geſamten italieniſchen Preſſe findet ſich nicht der geringſte Hinweis auf die künftige Haltung Italiens. Allein der in Rom erſcheinende„Ottobre“ erklärt, Italien werde heute wieder umſchmeichelt und gelobt, weil man es in Europa brauche. Mit dem Zuſammenbruch der Feſtung von Locarno ſteigen die Aktien des italieniſchen Gendarmen von Minute zu Minute. Die Stunde Italiens hat geſchlagen. Was„der italieniſche Gendarm“ aber mit ſeinen ge⸗ ſtiegenen Aktien tun wird, das verrät begreiflicher⸗ weiſe auch der„Ottobre“ nicht. Feſt ſteht nur, daß die Politik Muſſolinis den Augenblick ausnutzen wird, um die ita⸗ lieniſchen Wünſche Italiens in Oſtafrika ganz und gar durchzuſetzen. Die abwartende Haltung Italiens begnügt ſich heute vorläufig damit, die Gegenſätze zwiſchen der eng⸗ liſchen und der franzöſiſchen Auffaſſung von der gegenwärtigen Lage zu verfolgen, wobei man in Rom feſtſtellt, daß London ſehr viel mehr geneigt iſt, die ernſten Angebote des Führers ernſthaft zu der Sturm auf den Amba Aladſchi Das erſte, durch Flugzeug übermittelte Originalbild von Italieniſche Askaris beim Angriff. den Kämpfen um den Amba Aladſchi. (Weltbild,.) Alwin Dreßler: Wie entſtehen die Farben des Himmels? Eine der größten Naturſchönheiten, die des Men⸗ ſchen Auge ergötzen, bietet der Anblick des Himmels in ſeiner Morgen⸗ und Abendröte, oder in ſeinem azurblauen, ſtrahlenden Glanze. Die herrlichſten Farben, wie ſie ein Maler nicht ſchöner hervorbrin⸗ gen kann, zaubert uns hier die Natur mit meiſter⸗ hafter Kunſt vor Augen, und der begeiſterte Blick des Naturfreundes hängt gebannt an dieſem farben⸗ wechſelnden Schauſpiel des ſtrahlenden Himmels. Mancher Beobachter mag ſich dann ſchon die Frage vorgelegt haben, wie dieſe Farben am Himmel ent⸗ ſtehen. Aber der Himmel ſchweigt, und ſo mußte die Wiſſenſchaft verſuchen, ihm dieſes Geheimnis ab⸗ zuringen. Unſere Erdatmoſphäre beſteht in ihren unteren Luftſchichten aus etwa 78 v. H. Stickſtoff, 21 v. H. Sauerſtoff und aus geringen Mengen Argon und Kohlenſäure. Während dieſe Gaſe in ſtets demſelben Verhältnis vorhanden ſind, kommen noch Waſſer⸗ dampf, Ozon, Ammoniak und ſalpeterhaltige Säure in ſtets veränderlichen Mengen in der Luft vor. Be⸗ ſonders aber iſt der Waſſerdampf in warmer Luft ſehr ſtark vertreten, während er in den kälteren Luft⸗ schichten nur in geringeren Mengen vorhanden iſt. Außer dieſen gasförmigen Beſtandteilen befinden ſich in den unteren Luftſchichten noch kleinere Mengen von Ruß, Staub und verdichtetem Waſſerdampf, der zuweilen in Geſtalt von Wolken, Nebel, Schnee und Eiskriſtallen über der Erdoberfläche dahinſchwebt. Nun wiſſen wir aus wiſſenſchaftlichen Experimen⸗ ten, daß ſich das Sonnenlicht in viele Farben zerlegen läßt, wenn man es durch ein Prisma(dreikantiges Glas) leitet. Wir ſehen dann Farben von dem dun⸗ kelſten Rot bis zum Ultraviolett in ſchmalen Strei⸗ ſen nebeneinander geſchichtet, ſo wie ſie uns die Er⸗ ſcheinung des Regenbogens am Himmel vor Augen führt. Dieſe Farben ergeben ſich aus den verſchie⸗ denen Wellenlängen, aus denen das Licht zuſammen⸗ geſetzt iſt Und wie jeder durchſichtige Körper die Eigenſchaft hat, den ihn durchdringenden Lichtſtrahl von ſeinem geraden Wege abzulenken, ſo geſchieht es auch mit dem Licht, das durch die Lufthülle der Erde dringt. Man nennt dieſe Erſcheinung die„atmoſphä⸗ riſche Strahlenbrechung“ oder„Refraktion“. Durch dieſen Vorgang wird das zu uns gelan⸗ gende Licht abgeſchwächt, und nur ein Teil desſelben bleibt unſerem Auge ſichtbar, während der andere Teil von der Atmoſphäre verſchluckt(abſorbiert) wird. Ganz beſonders aber verurſacht der gasförmige Waſſerdampf eine ſehr ſtarke Abſchwächung des blauen Endes des Lichtſpektrums, während er den größten Teil der roten und gelben Strahlen faſt un⸗ geſchwächt hindurchläßt. Dieſes phyſikaliſche Natur⸗ prinzip hat zur Folge, daß das Sonnenlicht bei ſeiner Durchſtrahlung einer ſtark waſſerdampfhaltigen Luft⸗ ſchicht viel ärmer an blauen Stellen als gewöhnliches Licht erſcheint und eine rötliche Farbe annimmt. Steht daher die Sonne tief am Horizont, wo die Luft am waſſerhaltigſten iſt, ſo haben die von der Sonne ausgehenden Lichtſtrahlen einen viel längeren Weg durch die mit Waſſerdampf geſchwängerte Atmoſphäre zu durchlaufen, und durch die Reflektion der geröte⸗ ten Sonnenſtrahlen entſteht dann das uns bekannte Abend⸗ und Morgenrot. Je ſtärker dieſe Erſcheinung auftritt, um ſo waſſerdampfhaltiger iſt die Atmo⸗ ſphäre, und ein Witterungsumſchlag(Regen) iſt meiſt die Folge. Anders iſt es mit der Entſtehung der Himmels⸗ bläue. Hier finden wir die Urſache darin, daß die kleinen Luftteilchen und die in ihr befindlichen Waſſerbläs⸗ chen auf das die Atmoſphäre durchſetzende Licht in der Weiſe einwirken, daß ein Teil des Lichtes von ſeiner Richtung abgelenkt und nach allen Richtungen zerſtreut wird. Dieſe„Diffraktionswirkung“ tritt um ſo ſtärker auf, je kleiner die Wellenlänge des Lichtes iſt. Das iſt für die blaue und violette Licht⸗ welle beträchtlicher, als für die anderen Farben. Aus dieſem Grunde gelangen die blauen und violetten Lichtſtrahlen zur Vorherrſchaft und werden infolge der ſtärkeren Zerſtreuung des Lichtes am meiſten reflektiert, wodurch das herrliche Blau des Himmels entſteht. S n F ſchließlich um Beſprechungen, die in Uebereinſtim⸗ mung mit London und Brüſſel und wenn möglich auch mit Rom ſtattfänden. Auch der„Ami du peuple“ ſetzt ſich für die Auf⸗ nahme von Verhandlungen mit Deutſchland ein, Sicherlich könnten dieſe Verhandlungen erſt aufge⸗ nommen werden, wenn der Zwiſchenfall des Rhein⸗ landes in einer für die nationale Ehre Frankreichs gebührenden Form beigelegt ſei. Es gehe aber nicht an, ſich von un verantwortlichen Fanatikern da⸗ zu führen zu laſſen, plötzlich allein dazuſtehen oder im gewiſſen Abſtand ausſchließlich von Moskau und von Prag gefolgt zu ſein. die Stunde in die Scheuer gebracht werden! prüfen, als Paris. England und Frankreich kann Italien nur ange⸗ nehm ſein, denn er erhöht die Bedeutung der ita⸗ lieniſchen Entſcheidung. Es iſt bei dieſer vollkommenen Zurückhaltung der amtlichen Stellen und der Preſſe nur zu verſtändlich, daß die geſtrige Beſprechung des deutſchen Bot⸗ ſchafters von Haſſell mit Suvich und die Unterzeich⸗ nung eines rein juriſtiſchen Abkommens zwiſchen Deutſchland und Italien über die wechſelſeitige An⸗ erkennung eherechtlicher Entſcheidungen ebenſo zu wilden Gerüchten Anlaß gab, wie die Befprechung die Unterſtaalsſekretär Suvich mit dem Vertreter Polens und der Tſchechoflowakei hatte, und die in den Kreiſen ausländiſcher Preſſevertreter als Ver⸗ ſuch gedeutet wurde, mit Polen und der Kleinen Entente eine geminſame Front in der gegenwärtigen Lage herzuſtellen. Die erbeutete uniform In Rom iſt die bei der Eroberung des Berges Amba Aradam erbeutete Uniſorm des Ras Mulugeta, mit den dazugehörigen Orden und dem Marſchallſtob, ein⸗ getroffen. (Welübild,.) FEET ̃ ᷣ:::.. TT.... Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaue Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bo de Lokaler Teil! Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller-Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,-6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 35, Viktoriaſtraße 4 D. ⸗A. I 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 228 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2067 Zur Zeit Preisliſte Nr, 6 gültig. 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr⸗Rückſendung nur bei Rückvorte Von weſentlichem Einfluß auf die Färbung des Himmels iſt ferner das Größenverhältnis der ſich beugenden Lichtteilchen in der Atmoſphäre. Sind dieſe Teilchen oder ihre Beugungen ſehr klein, ſo wirkt es beſonders auf die blauen und violetten Strahlen, und der Himmel erhält hierdurch ein tie⸗ fes Azurblau. Im umgekehrten Verhältnis werden die roten und gelben Strahlen mehr zerſtreut, als die blauen und violetten, ſo daß das reflektierte Licht dann gelber oder weißlicher erſcheint. Dieſer Vor⸗ gang ſpielt ſich auch dann ab, wenn die oberſten Luft⸗ ſchichten waſſerdampfhaltiger ſind, da dann die Waſ⸗ ſerteilchen die blauen und violetten Strahlen abſor⸗ bieren und dem Licht eine weißliche Färbung geben. Kunſtausſtellung in Karlsruhe * Karlsruhe, im März. Im Badiſchen Kunſtverein findet eine umfang⸗ reiche Kollektion von Oelbildern, Aquarellen und Zeichnungen des bekannten„Tiermalers“ Prof. J. Bergmann, der vor einigen Wochen ſeinen 75. Geburtstag feierte, große Beachtung. Die Be⸗ zeichnung„Tiermaler“ trifft nicht ganz den Kern ſei⸗ ner Kunſt; er malt die deutſche Landſchaft in allen Stimmungen und bevorzugt dabei Motive, die mit weidenden Herden, mit Vieh an der Tränke uſw. zwanglos zu beleben ſind. So erſcheint das Tier mehr als ein Stück der Landſchaft, ein notwendiges Stück gerade dieſer Art von Landſchaft. Die Werke reichen bis in das Jahr 1885 zurück und beweiſen, daß der Maler im ganzen ſeinen Idealen treu geblieben iſt und höchſtens in den Jahren vor und nach der Jahrhundertwende dem Impreſſionismus gewiſſe Zugeſtändniſſe gemacht hat. Auffallend iſt, daß gerade ſeine letzten Werke(bis 19361) zu den beſten gehören; die Stimmung wird ruhiger, einheitlicher(Heimkehr der Herde, Vorfrühling u..), die Farben ſind ge⸗ mildert, aber der geſunde Realismus, die Liebe zur ſchönen Landſchaft und zum Tier ſind geblieben. Recht intereſſant ſind religibſe Gemälde von Toni Knapp, einem Schüler von Prof. Bühler, der mit den Mitteln Bühlers mittelalterliche Vertiefung zu erreichen ſucht, aber in der Kompoſition oft ſeinen Vorbildern recht nahe kommt.(Die vier letzten Dinge: Tod, Gericht, Hölle, Himmel.) Wenn er freier und ſelbſtändiger wird, dürfen wir wohl noch Wert⸗ volles von ihm erwarten. Zeichnungen von Köpfen, Akten und Gruppen mit ſicherem, klarem Strich, ohne jede maleriſche Neben⸗ abſicht, bringt J. Teichmann aus Frankfurt. Von Joſ. Steib(Berlin) gefallen die Radierungen und Aquarelle weſentlich beſſer als ſeine Oelſtudien von Seereiſen. Bedenklich ſcheint uns, daß er manchen Aquarellen mit Feder oder Farbſtiften au Dr.=. 285 Prüfung erwerbsloſer Bühnenkünſtler in Maunheim. Alle erwerbsloſen Mitglieder der Fach⸗ ſchaft Bühne haben letztmals Gelegenheit, eine Prüfung über ihre Verwendbarkeit vor einer Kommiſſion des Bühnennachwei⸗ ſſes abzulegen. Die letzte Prüfung findet ſtatt am 12. März, 3 Uhr nachmittags, im Roſengarten, Muſenſaal. Wer der Prüfung fernbleibt, gilt als nichtvermittlungsfähig. 5 eee Mein Heimatland, Heft 172, 1936, Blätter für Volks⸗ kunde, Heimat⸗ und Naturſchutz, Denkmalpflege, Familienforſchung. Im Auftrag des Landes ver⸗ vereins Badiſche Heimat herausgegeben von Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. B. Neben vielen anderen Beiträgen, die alle von den wirkenden Kräften des Volkstums und der Heimat handeln, bringt das jüngſte Heft dieſer ausgezeich⸗ met geleiteten Zeitſchrift eine mit feſſelnden Bildern verſehene Betrachtung„Badiſche Familien bilöͤniſſe von A. von Schneider, Das Thema wird viele Leſer beſchäftigen, führt es doch in eine hohe Familienkultur ein, die vorab den Künſtlern ſchöne Aufträge brachte. Wäre es nicht beinahe ein geſetzmäßiges Verlangen, wiederum den Bildnismaler auf den Plan zu rufen, um etwas Beſonderes, etwas Feſtlicheres, Koſtbareres zu ſchaf⸗ fen?— Ergänzend ſchließt ſich die Betrachtung aus der familienkundlichen Ausſtellung in Karlsruhe an, die Oberregierungsrat Otto Linde über die„Pflege von Familienkunde durch Familien: ſt ü cke“ anſtellt. Es handelt ſich dabei neben Bild⸗ niſſen um Zierbecher, Schmuck, Hochzeitskrüge, Spa⸗ zierſtöcke, Pfeifen, Freundſchaftsgläſer, Patengaben, um Liebesbriefe in Form von Malereien und Zei⸗ chenkünſten, Baſteleien aller Art. Ein ſolcher Gegenſatz zwiſchen⸗ 77 * A r er. 4— 2.————..= r 2 2— 77 A W 25 S E nf.... v ie Auſ⸗ d ein,. aufge⸗ Rhein⸗ reichs aber ern da⸗ n oder au und wiſchen a ange⸗ der ita⸗ ing Her ändlich, n Bot⸗ erzeich⸗ wiſchen ige An⸗ uſo zu rechung, ertreter die in 8 Ver⸗ Kleinen järtigen Amba „ mit 5, ein⸗ d,.) ä— inbauer er, Wiſſen⸗ Fritz Bode r- Süld⸗ Wilhelm Fau de, tung raße 4 gen mit Neben⸗ rt. Von zen und den von nanchen Ift. 25 1 tler in . Fach⸗ t, eine it vor hwei⸗ tatt am rten, gilt als Volks⸗ pflege, des ver⸗ n von „B. gon den Heimat gezeich⸗ Bildern Lien⸗ Das es doch rab den s nicht um den etwas u ſchaf⸗ aus der an, die flege lien⸗ u Bild⸗ e, Spa⸗ ngaben, ud Zei⸗ 8 Dienstag, 10. März 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 117 Mannheim, den 10. März. Polizeibericht vom 10. März Verkehrsunfall auf der Reichsantobahn. Auf der Reichsautobahn bei Kilometer 3 mußte geſtern abend ein Perſonenkraftwagen anhalten, da der Betriebs⸗ ſtoff ausgegangen war. Der Führer des Fahrzeu⸗ ges, ein Mann aus Elberfeld, begab ſich nunmehr zu Fuß nach einer Tankſtelle, und zwar unter Benutzung der Fahrbahn der Reichs autobahn, wobei er von einem Perſo⸗ neukraftwagen angefahren wurde. Er erlitt hierbei lebens gefährliche Verletzungen und wurde nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Kraftradfahrer ſtürzt. Ebenfalls nach dem Städ⸗ tiſchen Krankenhaus gebracht wurde ein Kraftrad⸗ fahrer, der auf der Unteren Mühlauſtraße ſtürzte und Verletzungen erlitt. Kraftraddieb. In den geſtrigen Abendſtunden entwendete ein bis fetzt noch unbekannter Täter ein vor dem Hauſe U 1, 16 augeſtelltes Kraftrad, Marke BMW, polizeiliches Kennzeichen IV B 32 379. e Weißt Du, daß die Deutſchen ein Volk von hundert Millionen ſind, daß von dieſem Hundert⸗Mil⸗ lionen⸗Volk jeder dritte jenſeits der Grenzen wohnt, alſo ein Auslandsdeutſcher iſt? Komme zur Großkundgebung für das Auslands⸗ deutſchtum am Mittwoch im Roſengarten. Es ſp richt der Wolgadeutſche Schäfer über die Not der Schwarzmeer⸗ und Wolgadeutſchen. PCCCcoCCcCCToTPTPTPTPTCoTPTPTPTVTVTGGTGTCT ö Wie weit iſt die Mandelblüte? Die Antwort auf dieſe Frage lautet, ſoweit die Pfalz in Betracht kommt, unbefriedigend. Wohl haben ſich, wie wir am Sonntag auf einer Fahrt der Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft durch die Weinorte zwiſchen Bad Dürkheim und Neuſtadt a. H. ſeſtſtellten, die Blüten der Mandelbaumalleen ſo ent⸗ wickelt, daß ſie am Aufbrechen ſind, aber man wird ſchon noch bis zum nächſten Sonntag warten müſſen, um den ungewöhnlichen Naturgenuß voll auskoſten zu können, den die weißen und roſa Blü⸗ tenſträuße der Mandelbäume, vor allem zwiſchen Königsbach und Gimmeldingen, bieten. Aber dann muß dazu die warme Früßhlingsſonne ſcheinen, die die Farben dieſes Blütenwunders erſt richtig auf⸗ leuchten läßt. Die Teilnehmer an dem Ausflug am Sonntag kamen inſofern ein klein wenig auf ihre Rechnung, als ſie hin und wieder doch ſchon einen Mandelbaum von der frühblühenden weißen Sorte antrafen, der ſich im vollen Schmucke den entzückten Blicken dar⸗ hot. Und in verſchiedenen Gärten leuchtete auch der Krokus. Daß in den Wingerten ſchon fleißig gear⸗ beitet worden iſt, zeigten die langen Reihen der Reb⸗ ſtöcke, die von den überflüſſigen Ranken befreit wor⸗ den ſind. Es iſt gut, daß die Mandelblüte in ihrer Entwicklung behindert worden iſt, weil ſie, wenn ſie ſich erſchloſſen hat, durch eine Froſtnacht vernichtet werden kann. Wir wollen uns doch nicht nur an dem Blütenſchimmer ergötzen, ſondern auch die Früchte koſten, die wie die„Käſchte“ ſo ausgezeichnet zum Wein ſchmecken. Sch. ——— a Die Beſtimmungen über Anmeldung in die Höheren Lehranſtalten Mannheims ſeien nochmals in Erinnerung gebracht. Anmeldungen haben am 12. März unter Vorlage der entſprechenden Pa⸗ piere bei den Direktionen zu erfolgen. Die Auf⸗ nahmeprüfungen finden am 16. März statt. Morgens, wenn die Märzſonne lacht: Kanoniere bauen ihre Betten Die Rhein-Neckarhalle ſteht im Zeichen der Flak⸗Artillerie Unten: Soldaten von der Flakbatterie beim Strohsackstopfen.— Oben: Vom Turm des Schlachthof-Verwaltungsgebäudes weht die Reichskriegsflagge. An der Rhein⸗Neckar⸗Halle, die vom herrlichen Märzſonnenlicht überflutet, ſich ſchim⸗ mernd weiß aus der Landſchaft der Gärten und Fel⸗ der abhebt, herrſcht in dieſen Tagen Hochbetrieb. Vor den Eingängen des Gebäudes ſteht ein Park von feldmäßig bunt, grün und gelb bemalten Laſtkraft⸗ fahrzeugen, die von Poſten in Stahlhelm und Gewehr bewacht werden. Im Innenhof ſelbſt drängt ſich Auto an Auto und Geſchütz an Ge⸗ ſchütz. Was Wunder, daß eine große Anzahl Mann⸗ heimer, die das ſchöne Wetter zu einem militäriſchen Morgenſpaziergang benutzt hat, dieſes artilleriſtiſche „Heerlager“ umgibt und mit bewundernden Blicken die Geſchäftigkeit der Soldaten, die ſich rings um⸗ her entwickelt, verfolgt. Während im Gelände, das nördlich der Halle ge⸗ legen iſt, der übliche ſoldatiſche Tagesdienſt— Gruß⸗ übung uſw.— in beſchränktem Maße bereits wieder aufgenommen worden iſt, iſt man an der linken Frontſeite des Gebäudes damit beſchäftigt, mächtige Strohſäcke zu füllen. Etwa 150200 wackere gutge⸗ launte und friſch ausſehende Flakkanoniere ſtopfen ihre Säcke, bis ſie ſchön prall geworden ſind, und tragen ſie dann hinein in das Innere der Ausſtel⸗ lungshalle, die zur Zeit ihren Schlafraum bildet. Vom Turm des Gebäudes weht ſtolz die Reichskriegsflagge und grüßt hinüber zum Türmchen des Schlachthofes, wo ebenfalls die Flagge der Wehrmacht gehißt worden iſt. Hier, im Direktionsgebäude, befindet ſich das Geſchäfts⸗ zimmer unſeres Artillexieregiments, das die Nr. 43 trägt und das wie man aus dem Munde kerniger bayeriſcher Kanoniere hört aus der hüb⸗ ſchen kleinen Garniſonſtadt Landsberg a. Lech zu uns nach Mannheim gekommen iſt. Im Hofe ſelbſt traben muntere Artilleriepferde umher, ziehen Geſchütze hinter ſich, auf deren Protzen mit lachenden Geſichtern die Bedienungsmannſchaf⸗ ten ſitzen. Auch hier duldet das militäriſche Regle⸗ ment keine Pauſe! Und das gefällt beſonders den Zuſchauern, die ihre Geſichter durch die Gitterſtäbe wa Burgunder in Mannheims Nachbarſchaft Auf den Spuren des Nibelungenliedes Lichtbildervortrag im Altertumsverein von Profeſſor Frieoͤrich Behn Profeſſor Dr. Friedrich Behn hat im letzten Sommer umfangreiche Ausgrabungen nördlich von Lampertheim, alſo gegenüber von Worms, geleitet, und hier unter 44 Gräbern 30 Brandgruben entdeckt, womit eine umfangreiche bur gundiſche Siedlung nachgewieſen iſt. Es gab ſich darum von ſelbſt, daß Profeſſor Behn, der über die beſon⸗ deren Ergebniſſe ſeiner Arbeit ſchon berichtete, auch das Thema Burgund, das uns hier in der Gegend beſonders viel angeht, einmal ganz zu Ende ſpann. Den Urſprung der Burgunder verlegt Profeſſor Behn nach Bornholm, der däniſchen Oſtſeeinſel, die noch um 1250 Borgundarholm genannt wird. Er verfolgt nun beſonders an Hand der Brandgruben ihre Züge zwiſchen Oder und Weichſel in die Lauſitz, das Dekumatland bis in die Gegend zwiſchen Neckar und Main, wo ſie lange, mit den Rö⸗ mern gegen die ſtets feinblichen Alemannen ver⸗ bündet, ſitzen, bis ſie gegen die Franken unterliegen und nach Savoyen und dem heutigen Burgund ver⸗ pflanzt werden. Die Bodenfunde, auf die ſich Behns Feſtſtellungen in allem Weſentlichen ſtützen, wurden in zahlreichen Lichtbildern vorgeführt. Da war der erſtaunliche Schatz der„Fürſtin“ von Haßleben(bei Weimar), charakteriſtiſche Halsringe, das kleine Beil, das zu alen burgundiſchen Gräbern gehört, zahlreiche Wurf⸗ lanzenſpitzen, zwei bemerkenswerte Fibeln mit rhom⸗ biſcher Fußplatte, die wunderſchöne Gewandſpange aus Mölsheim, die Prophetenſpangen aus dem ſpä⸗ ten Burgund mit den Darſtellungen non Daniel in der Löwengrube oder von Chriſti Einzug auf dem Eſelein, herrliche tauſchierte Arbeit, und ſchließlich der gotiſche Königsſchatz aus Rumänien als Beispiel eines Nibelungenhortes. Am meiſten intereſſierte natürlich in dieſem Zu⸗ ſammenhang die Meinung eines ſo großen Gelehr⸗ ten über die Entſtehung des Nibelungenliedes. Es iſt ihm ein rheiniſches Lied, von den Wikingern früh nach dem Norden gebracht; auch der nordiſche Text weiſt ja auch deutlich auf den Rhein(3. B. die Erziehung des Helden durch Regin am Rhein). Der Dichter iſt kein Oeſterreicher, ſondern ein Rhein⸗ länder, vielleicht nach der Anſicht des Danziger Forſchers Dietrich ein hochadliger Abt von Lorſch(etwa um 1140) aus dem Geſchlechte derer von Schauenburg, der mit den Saliern verwandt war, und ſeinem geiſtlichen Stand zuliebe ſeinen Dichter⸗ namen verſchwieg. Der Speſſart iſt der Specht⸗ hard, der heute als Melibokus bekannt iſt und der Wasgenwald iſt nicht der Vogeſenwald, ſondern der Waſchenwald aus unſerer Gegend, der auch in der„Weſchnitz“ wiederkehrt. Zum geſchichtlichen Inhalt des Liedes ſtellt Prof. Behn feſt, daß eine Menge Tatſachen ſtimmen; warum alſo nicht das Ganze in den Grundzügen? Alſo führt er die Darſtellung zurück auf die drama⸗ tiſchen Kämpfe im Frankenreich, als die Teilung zwiſchen Sigibert und Chilperich und die Verſchwä⸗ gerung mit den Weſtgoten zu der raſenden Feind⸗ ſchaft zwiſchen Brunichild und Fredegunde führ⸗ ten. Dieſe Brunichild muß eine ſehr bedeutende Frau geweſen ſein, was Wunder, wenn ihr die Er⸗ innerung ein Denkmal ſetzte. Es iſt ſehr gut mög⸗ lich, daß ſie auch für den Brunholdisſtuhl in der Pfalz von Bedeutung geweſen iſt. Wenn auch ſprachlich Sigibert nicht gleich Siegfried geſetzt wer⸗ den kann, ſo iſt von Sigibert zu Sigurd kein weiter Weg.. Es folgten zum Schluß noch einige Vergleiche mit der nordiſchen Faſſung und Anſichten von ſchwe⸗ diſchen und norwegiſchen Darſtellungen in Holz und Stein. Photo: C. W. Fennel drücken, um ſich nichts von dieſem ſo neuen und reiz⸗ vollen militäriſchen Schauſpiel entgehen zu laſſen. ww. Flak- Artillerie ſtellt ſich vor Die Mannheimer, die aus Intereſſe und weil ſie gerade über etwas Zeit verfügten, ſich heute vor⸗ mittag bei den Rhein⸗Neckar⸗Hallen aufhielten, merk⸗ ten, daß bei der hier in Quartier liegenden Flak⸗ Artillerie etwas im Gange war. Wurden doch ver⸗ ſchiedene der in Reih und Glied ſtehenden Fahr⸗ zeuge„marſchbereit“ gemacht, wie auch ſonſt Vor⸗ kehrungen getroffen wurden, die auf bevorſtehende Veränderungen ſchließen ließen. Um die Mittagsſtunde gab es plötzlich in der Innenſtadt ein Hälſerecken, als durch die Auguſta⸗ Anlage ein Kraftradfahrer der Luftwaffe ange⸗ Vertrauensratswahlen verſchoben Die für Anfang April angeſetzten Vertrauens⸗ ratswahlen ſind mit Rückſicht auf den Reichstags⸗ wahlkampf verſchoben worden. Der neue Termin für die Vertrauensratswahlen wird noch bekaunt⸗ gegeben. brummt kam. Wer ſich in den letzten Tagen etwas um den Gang der Ereigniſſe gekümmert hatte, wußte, daß dieſer Kraftradfahrer nichts anderes als ein„Vorreiter“ war, der den Verkehr für die nach⸗ folgende Truppe abſtoppen mußte. Tatſächlich brauchte man auch nicht lange mehr zu warten, bis die erſten Fahrzeuge in Sicht kamen. Es waren die ſchweren Geländewagen der einen Flak⸗Abteilung mit Mannſchaftswagen und was ſonſt dazugehört. Auf allen Fahrzeugen ſaßen ſtramm die Soldaten der Flak⸗⸗Artillerie. Zwiſchen den Mannſchafts⸗ wagen und den Geſchützwagen fuhren kleinere Per⸗ ſonenwagen mit den Führern. So raſch, wie die Fahrzeuge in das Blickfeld ge⸗ kommen waren, ſo raſch verſchwanden ſie auch wie⸗ der, denn man hatte ein flottes Tempo eingeſchlagen. Von der Auguſta⸗Anlage führte der Weg durch die Heidelberger Straße und die Planken bis zur Rhein⸗ ſtraße, dann den Luiſenring entlang zur Friedrichs⸗ brücke, ſchließlich durch die Breite Straße und am Friedrichspark— Rheinluſt vorbei zur Rheinbrücke. Von hier ging es über den Rhein, weil ſich die Sol⸗ daten auch einmal den Bewohnern der Pfalz pvor⸗ ſtellen wollten. Unterdeſſen machten ſich die übrigen Mannſchaf⸗ ten der Flak⸗Abteilungen bei der Rhein⸗Neckar⸗Halle marſchbereit. Die Fahrzeuge wurden hergerichtet, die Befehle erteilt und nach zwei Uhr ſetzten ſich auch oͤie noch dort verbliebenen Fahrzeuge mit den Scheinwerfern und den Nachrichtenabteilungen in Marſch, um die für ſie vorgeſehene Strecke abzu⸗ fahren. Staatliche Prüfung von Sozial- beamtinnen und Wohlfahrts- pflegerinnen Am 2. und 3. März hat die ſtaatliche Prüfung für Sozialbeamtinnen und Wohlfahrtspflegerinnen an der Städtiſchen Sozialen Frauenſchule in Mannheim am Lindenhofplatz ſtattgefunden. Es haben nachfolgende Schülerinnen die Prüfung be⸗ ſt anden: Friedl Gamer, Brigitte Mayer, Eliſabeth Richter, Mannheim; Eliſabeth Hennze, Mannheim⸗ Friedrichsfeld? Hedwig Bernd, Hilde⸗ gard Fickeißen, Ludwigshafen a. Rh. Luiſe Gerhard, Heidelberg; Magda Ludwig, Lilli Zapf, Frankenthal; Irmgard Altſchuh, Berg⸗ zabern; Hildegard Gut, Dreiſen b. Göllheim; Erika Hauck, Dallau b. Mosbach; Erna Haamann, Freudenberg a. M. Eine eindrucksvolle Heldengedenkfeier fand dieſes Jahr auf dem Schulhof ſtatt. Nach dem Kirchgang verſammelten ſich die NS⸗Gliederungen und die verſchiedenen Formationen auf dem Goethe⸗ platz und marſchierten in langem Zuge mit ihren Fahnen durch die reichbeflaggten Straßen. Auf dem Schulhof war ein einfaches ſchwarzes Holzkreuz mit einem übergehängten Stahlhelm aufgeſtellt, davor ſtand eine Gewehrpyramide. Rechts und links ſtieg leichter Rauch aus dunklen Pylonen, während grüne Zierbäume das Ganze umrahmten. Nach einem Vorſpruch ſprach der Ortsgruppenleiter der NS DA P, Weſter, über die Bedeutung des Tages. Das Lied vom Guten Kameraden, Worte, von der Jugend geſprochen, folgten. Die Feier wurde mit dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendet. * Dieſer Tage fand die Eröffnung der hie⸗ ſigen Luftſchutzſchule ſtatt. Die Unterrichts⸗ räume befinden ſich, da ein anderer Raum fehlt, im Saale des Gaſthauſes„Zum Löwen“. Revier⸗ gruppenführer Spengler begrüßte den Betzirks⸗ ſchulungsleiter Dr. Fontaine ſowie die erſten zur Schu⸗ lung erſchienenen Hauswarte. Dr. Fontaine ſprach kunz über die Notwendigkeit des Luft⸗ ſchutzes und ſagte allen, die ſich als Lehrer der Zweigſchule zur Verfügung ſtellten, ſeinen Dank. Nach einem kurzen Film über Luftangriffe begann der erſte Schulungsabend. * Ein ſchon lange gehegter Wunſch der Bewohner des Stadtteils Neu⸗Edingen geht in dieſen Wochen in Erfüllung: Die Entwäſſerungs⸗ kanaliſation wird durchgeführt. Damit iſt manchem Hausbeſitzer eine harte Arbeit abgenom⸗ ze Die Staatsprüfung für den mittleren technf⸗ ſchen Dieuſt im Hochbauweſen haben u. a. beſtanden und hierdurch die Berufsbezeichnung„ſtaatlich ge⸗ prüfter Bauingenieur“ erlangt: Wilhelm Schmitt aus Mannheim⸗ Sandhofen, Herbert Strobel aus Mannheim⸗Feudenheim, Edgar Weiß aus Ketſch. 12.45 Uhr im Hauſe F 2, 10. Die auseinandergefal⸗ lenen Steine des Schornſteins fielen vom Dach des dritten Stockwerks auf die Straße und den Gehweg. Glücklicherweiſe waren trotz des Markttages gerade keine Fußgänger auf der Straße, ſo daß niemand verletzt wurde. Dagegen wurde die Decke eines Per⸗ ſonenkraftwagens durch herabfallende Steine beſchä⸗ digt. Die Berufsfeuerwehr erſchien ſofort und führte die Aufräumungsarbeiten durch. Die Straße wurde von der Polizei bis zur Beſeitigung der etwa noch vorhandenen Gefahr abgeſperrt, und zwar ſo⸗ wohl für den Fußgänger⸗ als auch für den Fahrver⸗ kehr. Aufgabe der Polizei wird es ſein, der Urſache dieſes Kamineinſturzes nachzugehen und eine etwa vorliegende Pflichtverſäumnis, die die Schuld an dem Einſturz trägt, zu ahnden. ** Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Februar 1936: 36(Zugang durch Neuban ecke eee Was gibt es Neues in Friedrichsfeld? men. Da bisher jeglicher Abfluß der Abwüſſer fehlte, mußte beim Bau eines Hauſes darauf Bedacht genommen werden, dieſe Flüſſigkeiten zu beſeitigen. Das geſchah in der Weiſe, daß man das Loch, aus dem der Sand für den Hausbau gegraben wurde — dieſer Gemarkungsteil iſt ſehr ſandreich— mit loſe aufeinandergeſetzten Backſteinen ausmauerte, da⸗ mit das Waſſer durch die freibleibenden Ritzen ver⸗ ſickern konnte. Da dieſe Löcher oft bis zu 10 Meter tief wurden, war es nicht einfach, ein ſolches Mauer⸗ werk ohne Mörtel aufzubauen. Immer wieder kam es vor, daß die Zwiſchenräume durch das fettige Ab⸗ der„Badiſchen Hausfrau 5 22 Inde em 12. Metz, nachmitt gs 8 Ur und abends 8 Uhr 600 15 Limda- Modenschau „Eine Parade schöner Trünfahrs-Heselle“ [Siehe Auseige im Verguügungsteih. 26⁰ waſſer verſtopft wurden oder ein Teil des Gemäuers einfiel. Was blieb zur Abhilfe anders übrig, als in die gefährliche Tiefe hinabzuſteigen und das Uebel zu beſeitigen. Dem iſt jetzt abgeholfen durch den Ausbau der Kanaliſation in der Lilien⸗ und Roſen⸗ ſtraße, der Eiſenbahnſtraße und einem Teil der Neckarhauſer Straße. Herr Bauſchenbach konnte auf ein 40jähriges Dienſtjubiläum bei der Steinzeugfabrik zurückblicken. Aus dieſem Grunde fand eine kleine Feier ſtatt, wo⸗ bei der Betriebsführer der Verdienſte des Jubilars gedachte und ihm ein Geſchenk mit einem herzlichen Dankſchreiben überreichte. Auch ſeine Arbeitskame⸗ raden übergaben dem Jubilar, der am 1. April in den Ruheſtand tritt, ein Geſchenk. 8. 12, durch Umbau 7, Abgang durch Umbau und Ab⸗ bruch 13). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 34 Wohnungen mit—3 Zimmern und 15 Woh⸗ nungen mit—6 Zimmern. Es wurden 30 neue Wohngebäude bzw. 30 Kleinhäuſer mit—2 Vollge⸗ ſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen von privaten Bauherrn erſtellt. Für 3 Neubauten, die zuſammen 5 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 4 durch Umbau entſtandene Wohnungen wurden mit Reichszuſchuß erſtellt. k Die Porzellanſtadt Selb liegt in der Bayeri⸗ ſchen Oſtmark, einem Gebiet, das wirtſchaftlich ſchwer leidet. Wenn der deutſche Rundfunk daher am Mittwoch, 11. März, Sendungen aus dieſer Stadt bringt, ſo werden nicht nur die Freunde ſchönen Porzellans auf ihre Rechnung kommen, ſondern alle Volksgenoſſen ihre Verbundenheit mit dem Not⸗ ſtandsgebiet beweiſen indem ſie die Sendungen ab⸗ hören. München und Königsberg ſenden von.10 bis 8 Uhr Morgenmuſik aus Selb eine Reihe von Sendern, auch Stuttgart, von 12—14.20 Uhr ein Mittagskonzert aus Selb, an dem ſich auch Gefolg⸗ ſchaften Selber Porzellanfabriken beteiligen. Weiß Ferdl plaudert über Porzellan und der Deutſch⸗ landſender bringt um 18.30 Uhr ein Zwiegeſpräch: „Porzellan— Stolz der Hausfrau.“ e I 4. Seite Nummer 117 Nene Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 10. März 19 8 Neuyorker Wolkenkratzer ohne Liftboys Kleine Stimmungsbilder aus dem Neuyorker Streikleben— Streikpoſten, Streikbrecher und Mieter mit Galgenhumon — Neuyork,„ März.(U..) Der große Streik des Neuyorker Hausperſonals ift heute, am Tage ſeiner Dauer, in unange⸗ mſter Weiſe ſchon in das Leben von Millionen Neuyorkern ein. Dabei liegen noch nicht die geringſten Anzeichen für ein baldiges Streikende vor, der Ausſtand breitet ſich vielmehr noch immer über weitere Stadtgebiete aus. Die Streikführer haben die Anweiſung aus⸗ gegeben, ſämtliche Wolkenkratzer, deren Beſitzer nicht einen Vertrag mit der Gewerkſchaft des Hausdienſtperſonals unterzeichnen, ſtillzulegen. Dieſe Anweiſung ſtellt den verzweifelten Verſuch dax, den ſtarren, entſchloſſenen Widerſtand, den vor allem die Beſitzer der Geſchäftshäuſer, Warenhäuſer und Hotels gegen den Ausſtand leiſten, zu brechen. Die Anweiſung der Streikleitung wird von den Ausſtändigen mit allen den mehr oder weniger ge⸗ walttätigen Streikmethoden durchgeführt, die in der reichen amerikaniſchen Ausſtandspraxis zu ſolcher „Vollkommenheit“ ausgebildet worden ſind. Nach einem regelrechten Feldzugsplan verteilen ſich die Stoßtrupps der Streikenden auf die einzel⸗ nen Straßenzüge und„kontrollieren“ dort die ſtrikte Durchführung des Streiks. Wo Hausbeſitzer Streik⸗ brecher als Liftführer, Heizer oder Portiert ein⸗ geſtellt haben, wird zum Angriff übergegangen und mit Totſchlägern, Dolchen, Meſſern— oft auch un⸗ ſchuldig in Kartoffeln verſteckten Raſierklingen— werden die Gegner bearbeitet. Aber dieſe wiſſen ſich zu wehren. Vielfach handelt es ſich bei den von der Hausbeſitzervereinigung vermittelten Arbeitswilligen um wahre Athleten, die ausgezeichnet Bleirohre als wirkſame Abwehrwaffen zu handhaben wiſſen. Oft genug werfen ſie den„Stoßtrupp“ ſtreikender Lift⸗ boys mit blutigen Naſen aus dem Haus heraus. In den meiſten Fällen aber ſind die Ausſtändigen überlegen, und die Arbeitswilligen wagen es darum nicht mehr, die Lifts bis zum Erdgeſchoß hinunter⸗ zufahren. Sie beenden die Aufwärtsfahrt gewöhn⸗ ch im erſten oder ſchon im zweiten Stock. wenigſtens Da jeden Abend drei⸗ bis vierhundert ſolcher Ueberfälle erfolgen, iſt die Zahl der Verletz⸗ ten ſchon in die Hunderte geſtiegen. Die Zahl der Verhaftungen liegt mit reichlich hun⸗ dert auffallend niedrig. Das iſt daraus zu erklären, daß die„Raids“ der Streikenden faſt ſtets ganz plötzlich hereinbrechen und raſch wieder vorüber ſind: der Stoßtvupp bricht vor, zertrümmert mit ein paar Steinwürfen dem ſtreikbrüchigen Hausbeſitzer die oft koſtbaren Fenſter, verprügelt die Arbeitswilligen, übt mit Durchſchneiden der elektriſchen Leitungen, Ablaſſen der Heizungskeſſel oder Aufdörehen der Kellerwaſſerleitungen noch ein wenig Sabotage— und verſchwindet dann wieder, ehe die von den Ueberfallenen herbeigerufene Polizei, die in den Ge⸗ fahrenbezirken ſtets mit offen ſichtbaren Schußwaffen patrouilliert, eingetroffen iſt. Die Haltung der Mieter zu dem Streik iſt recht verſchieden. Viele von ihnen unterhalten Ar⸗ beitswillige oder betätigen ſich ſelbſt als Streik⸗ brecher. So taten ſich die Mieter des London⸗Ter⸗ race⸗Wolkenkratzers, des größten Wohngebäudes der ganzen Welt, zuſammen, um ſich gemeinſam arbeits⸗ williges Hausdienſtperſonal zu mieten. In anderen Gebäuden haben die Bewohner, vor allem die weib⸗ lichen, die verſchiedenen Hausämter des Portiers, Liftboys, Heizers uſw. untereinander verteilt. Eine reiche Börſenhändlersgattin z. B. bedient mit Würde und Geſchick den Aufzug des Wolkenkratzers, in dem ſie wohnt. Eine bekannte junge Schauſpielerin be⸗ tätigt ſich als Telephoniſtin, denn auch die Haus⸗ telephoniſten, die es in allen großen Neuyorker Wohnpaläſten gibt, haben ſich dem Streik angeſchloſ⸗ ſen. Ein anderer Teil der Mieter, und zwar keines⸗ wegs der am wenigſten wohlhabende und vornehme, legt ausgeſprochen Sympathien für die Ausſtändi⸗ gen an den Tag. In der prachtvollen Park Avenue zum Beiſpiel ſind die Streikenden faſt durchweg ſeit langen Jahren in ihren Poſten geweſen und ſtehen darum mit den reichen Mietern auf dem beſten Fuß. Jetzt ſieht man die Dienſt mädchen und Haus⸗ diener dieſer Millionäre mit Kaffeekannen und Sandwiches bewaffnet aus den großen Wohnge⸗ bäuden zu den Ausſtändigen eilen, die in der Win⸗ terkälte draußen Streikpoſten ſtehen. Die Mieter verſchiedener Wohngebäude haben ſich ſogar in Ver⸗ ſammlungen ganz ausdrücklich für die Streikenden ausgeſprochen und erklärt, ſie würden die Miet⸗ zahlung ſo lange verweigern, bis der Streik bei⸗ gelegt ſei. Einig iſt ſich die Mieterſchaft aber in dem Be⸗ mühen, ſich durch gegenſeitige Unterſtützung die Un⸗ bilden möglichſt zu erleichtern, die der Ausſtand mit ſich bringt. Dieſe ſind ſchlimm genug. Man ſtelle ſich die Lage einer Neuyorker Hausfrau vor, die im zwanzigſten oder drei⸗ ßigſten Stockwerk eines Wohnwolkenkratzers, alſo 70 bis 90 Meter oder 400 bis 600 Trep⸗ penſtufen, über der Straßenhöhne wohnt. Gewiß, ſie bekommt die Waren nach der Landes⸗ ſitte vom Kaufmann„ins Haus geliefert. Aber nur in das Erdgeſchoß mit der freundlichen telepho⸗ niſchen Mitteilung, daß ſie da liegen, eine wahre Berghöhe unter der Wohnung. Dieſer Notlage haben nun viele Hausfrauen durch Einrichtung eines „Relay“⸗Syſtems, einer Art Stafettenpoſt von Stock⸗ werk zu Stockwerk, abgeholfen. Der Mieter des Erdgeſchoſſes gibt die für die höchſten Geſchoſſe des Hauſes beſtimmte Nachricht oder Ware dem Mieter des erſten Stockwerks, der klettert eine Treppe wei⸗ ter in das zweite Geſchoß uſw., bis ſchließlich der 19. oder 29. oder 39.„Zwiſchenbote“ am Ziel ange⸗ langt iſt. Leider läßt ſich dieſe Methode nicht auf alle Not⸗ fälle anwenden. Babies, die ihren täglichen Aus⸗ ganz oder gar tägliche ärztliche Behandlungb rauchen, können kaum derart von Hand zu Hand gereicht werden. Das hat Exboxweltmeiſter Dempſey ſpüren müſſen, als er ſich genötigt ſah, den Kinderwagen ſeines Sprößlings zwanzig Stockwerkstreppen hin⸗ unterzutragen. Und die Rechtsanwälte, Aerzte, Den⸗ tiſten uſw., die ihre Sprechzimmer in den„höheren“ Lagen des Wolkenkratzerviertels haben, können ſich 75 auch ihre Klienten und Patienten nicht„öureiche 11565 aſſen. Sie tun beſſer, ihre Praxis einſtweilen zu ſchließen, was denn viele von ihnen auch ſchon getan haben. Im ganzen uimmt die Mieterſchaft ihre Lage gutmütig hin und freut ſich noch nach Möglichkeit über die vielen komiſchen Zwiſchenfälle, die der Streik mit ſich bringt; ſo z. B. über die etwas beleibte ältliche Dame, die ihre engliſche Rieſendogge 18 Stockwerke zur Straße hinuntertragen mußte, weil das vornehme Tier„ſo an den Lift gewöhnt iſt, daß es ſtch weigert, die Trep⸗ pen zu laufen“. Oder 1785 den Herrn Kommerzien⸗ rat, der in einem Fünf⸗Meter⸗Faltboot im Keller ſeines Hauſes herumgondelt, um die von den Strei⸗ kenden aufgedrehten Waſſerhähne wieder zu ſchließen, nachdem das Kellergeſchoß bereits bis zu zwei Meter Höhe mit Waſſer gefüllt worden iſt. Schließlich ließen ſich Dutzende Geſchichten von reichen Familien erzählen, die in ihren vornehmen Wohnungen zu —4000 Dollar Jahres miete ſich damit beſchäftigen, die koſtbare Einrichtung zu zerhacken und zu verfeuern, weil die Heizung verſagt. Aber es hat auch tragiſche Zwiſchenfälle gegeben. Infolge ungeſchickter Bedienung von Fahrſtühlen iſt ein Mieter getötet und ein zweiter ernſthaft verletzt worden. Außerdem verſtärken ſich die geſundheits⸗ gefährdenden Wirkungen des Ausſtands um ſo mehr, als eine neue Kältewelle über den amerikani⸗ ſchen Oſten hereingebrochen iſt und Schnee und Froſt gebracht hat. Die Geſundheitsbehörden befürchten den Ausbruch von Epidemien. Man hat ſich infolge⸗ deſſen an den Gouverneur des Staats Neuyork, Leh⸗ man, gewandt und ſein Eingreifen erbeten Studium in Danzig! Die deutſche Studentenſchaft Danzig ruft auch in dieſem Jahre die deutſchen Studenten auf, durch ihr Studium an der e Hochſchule Danzigs die Bande zwiſchen dem Reich und der„Freien Stadt“ zu feſtigen. Um fedem reichsdeutſchen Studenten die Trans⸗ ferierung ſeines Monatswechſels ſicherzuſtellen, iſt bis zum 20. März Anmeldung bei der Deut⸗ ſchen Studentenſchaft erforderlich. Dieſe wird dann die Errichtung eines Deviſenkontos bei der Geſell⸗ ſchaft von Freunden der Danziger Hochſchule ver⸗ anlaſſen. Es wird empfohlen, ſich möglichſt früh⸗ zeitig zu melden, da nur eine begrenzte Anzahl neuer Konten eröffnet werden kann. Fragen jeder Art beantwortet das Werbeamt der Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft Danzig. Anſchrift: Techniſche Hochſchule. Hinweiſe Senta Dinglreiter ſpricht in Mannheim. Am Donnerstagnachmittag ſpricht im Auftrage des Ko⸗ lonialen Frauenbundes im„Mannheimer Hof“(Sil⸗ berſaal) Senta Dinglreiter, die als Bericht⸗ erſtatterin des„Völk. Beobachters“ vor etwa Jah⸗ resfriſt unſere alten afrikaniſchen Kolonien bereiſte. Senta Dinglreiter ſtammt aus uraltem niederbaye⸗ riſchen Bauerngeſchlecht im Rottal. Aus den Wir⸗ ren der nachrevolutionären Rätezeit fand ſie ſchon früh den Weg zu Adolf Hitler. Ihr ſtarker Tatwille führte ſie durch Amerika, Japan China. Siam, In⸗ dien und Ceylon und ſpäter durch die afrikaniſchen Kolonialgebiete. Ihr Vortrag dürfte ein beſonderes Erlebnis werden. * Ueber altgermaniſche Kuuſt ſpricht in einem Licht⸗ bildervortrag Prof. Dr. Wolfgang Schultz⸗ München am Donnerstag, 12. März, in der„Har⸗ monie“ im Rahmen der Nordiſchen Abende der NS⸗ Kulturgemeinde und der Nordiſchen Geſellſchaft. — Lil Dagover als Aurora von Königsmarck in dem Film der Starke“. Gewinnauszug 5. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeutſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II „Au gu ſt 26. Ziehungstag 9. März 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 80233 5 Gewinne zu 3000 M. 38732 50254 9811 14 Gewinne zu 2000 M. 16643 143716 263931 286889 302849 307554 38199 8 68 Gewinne zu 1000 M. 671 16115 20457 28338 27780 42502 45406 75790 79752 82767 89511 92153 117299 125399 137078 192448 198228 208165 234947 247221 251951 264470 270885 298537 330480 330793 331415 333678 362478 368786 370316 381288 383398 395318 102 Gewinne zu 500 M. 13351 16078 20209 39882 43773 43796 44758 33 1 78061 81362 90581 111188 1214 128403 133179 135915 138920 143557 0 1 3 158786 172890 180339 182497 195974 201122 285735 239106 280738 269921 285871 288884 309818 310829 335980 335287 354709 359738 363787 368811 384 Gewinne zu 300 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 50000 Pt. 1 2 Gewinne zu 10000 M. 211 8 Gewinne zu 5000 M. 191438 120789 392797 8 Gewinne zu 3000 M. 123093 278129 307528 28 Gewinne zu 2000 M. 111058 125704 131882 174355 180155 203189 207805 220042 224827 276524 327/200 359884 363173 40 Gewinne zu 1000 M. 22942 8 255550 71259 78875 86958 11388985 129223 138904 187754 232389 244402 271215 3 884866 357676 367925 3869081 382698 84 Gewinne zu 500 M. 10099 70 19 5 19443 20481 30197 31124 3234 847978 62065 77232 105 3 1 697 148101 148577 160298 183908 16384 168344 0³ 193436 209183 216771 239977 5 285 264473 266810 288503 292305 8 125 307081 340655 349373 352454 355614 2 2 282 Gewinne zu 300 M. Im Gewömnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 4 zu je 20000, 12 zu je 10000, 16 zu je 5000. 48 zu je 3000, 98 90 je 2000, 282 95 ſe 1000, 518 zu je 500, 1960 zu je 3800 Mk. 9 10. 0 9. 10. 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Eiſenband. 115,0 115,2 Hotelbetrieb 83,50 88./5 do. Steingut. Gebr. Stollwerck ge Schantung⸗H. Ach 90 50 5. M. 1252 * —— * „ 4. An Dienstag, 10. März 1936 Aus Baden Grauſiger Fund in Hockenheimer Garten Eine weibliche Leiche entdeckt n Hockenheim, 10. März. Einen grauſi⸗ gen Fund machte der Arbeiter Froſchauer beim Um⸗ roden eines Geländeſtückes vor ſeinem Garten an der Brücke unterhalb der Hühnerfarm Baumann in Geſtalt einer gut erhaltenen weiblichen Leiche. Der zugezogene Arzt ſchätzt die Zeit, in der das Skelett in der Erde ruht, auf 30 bis 40 Jahre. Da vor Jahren in der Nähe der aufgefundenen Stelle beim Abheben des angrenzenden Hochufers bereits Skelettfunde gemacht wurden aus römiſcher Her⸗ kunft, iſt es Sache der gerichtlichen Unter⸗ ſuchung, ob hier ein ſolcher Fund vorliegt oder ob es ſich um ein Verbrechen handelt. Soldaten von Lörrach bis Freiburg * Lörrach, 9. März. Die am Samstag durch den Nach einer Auseinanderſetzung Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Liebesdrama an der Haardter Scheffelwarte Funger Mann ſchießl auf ſeine Geliebte und erhängt ſich Neuſtadt a, d. Höt., 10. März. Der jetzt 21 Jahre alte Eruſt Breiling, zuletzt in Grethen auſäſſig, machte am letzten Sonn⸗ tag mit ſeiner Geliebten, der Marie Weigand aus Hettenleidelheim, die zuletzt als Dienſtmädchen in Neuſtadt a. d. Hot. in Stellung war, einen Ausflug nach der Scheffelwarte am Rande des Haardter Waldes. Dabei kam es zwiſchen den beiden zu Aus⸗ einanderſetzungen, in deren Folge der junge Maun mit ſeinem Repolver auf die Geliebte einen Schuß abgab. Er traf ſie in die linke Schläfe. Weil ſie bewußtlos hinfiel, glaubte er, ſie ſei tot. mpt. blieb der noch im Revolver befindliche zweite Schuß ſtecken und kam nicht zur Entladung. Er verſuchte ſich dann mit dem Gürtel des Man⸗ tels ſeiner Geliebten zu erhängen, doch riß der Gürtel. Schließlich fand er einen Draht, mit dem er ſich daun tatſächlich erhängte. Das Mädchen kam am Montagfrüh zum Be⸗ wußtſein, fand neben ſich den Revolver und ſchleppte ſich trotz ſeiner ſchweren Verwun⸗ dung zu ſeiner in Neuſtadt wohnenden Tante, die das Mädchen ins Nenſtadter Krankenhaus brachte. Die Direktion des Krankenhauſes verſtändigte die Gendarmerie, und dieſe fand daun bei ihren Nach⸗ forſchungen in der Umgebung der Scheffelwarte Aus der Pfalz Garniſonſtadt Ludwigshafen Dr. F. H. Ludwigshafen, 10. März. Die fleißige„Stadt der Arbeit“ hat nach dem be⸗ wegten und ereignisreichen Wochenende ſeit geſtern ihr graues nüchternes Alltagskleid wieder angelegt. Die Fahnen ſind größtenteils wieder eingesogen. Geblieben aber iſt die gehobene Stimmung und der frohe Blick, der allem folgt, was das liebe Militär zeigt und tut. An der Brückenrampe fängts ſchon an: Drei Poſten ſtehen dort vor dem Zollhäuschen: Der vierte Mann ſitzt behaglich ausgeſtreckt auf einem Stuhl vor der Wache und benutzt ſeine Frei⸗ zeit bis zur nächſten Ablöſung, um ſich von der un⸗ gewohnten Wärme der Pfälzer Sonne recht ſtrei⸗ cheln zu laſſen. Vor dem Ratskeller ſtehen auch Poſten. Dort im großen Saal des Städtiſchen Geſellſchafts⸗ hauſes mußte geſtern eine ganze Vorſtellung aus⸗ fallen, weil die Vaterlands verteidigung gang ent⸗ ſchieden wichtiger iſt, als eine noch ſo zauberhafte f den jungen Mann auf einem Waldbaum erhängt Märchenſtunde für unſere kleinen und großen Kin⸗ Wiedergewinnung der 36 Führer verkündete N„ Darauf wollte er ſich ſelbſt ebenfalls erſchießen, doch l vor. Für das Mädchen beſteht Lebeusgefahr. der. Hier wie auch vor den verſchiedenen, mit Ein⸗ deutſchen Freiheit hat hier in der Südweſtecke des anriberung belegten Schulen end de 5 JJJJJJVJJJ%%%VV e ſtändig umlagert von der Schuljugend, und es üſt VVJJJJJVJJ drollig, zu ſehen, wie verſtändnisinnige Männlich⸗ VV keit, die aber in väterlichen Erziehungskniffen noch 5. e e e Das Meſſer gezogen 5 den Gegner erſtochen nicht praktiſch bewandert iſt, hier den goldenen Mit⸗ 17 e en 1 c Bel 95 5 telweg zu finden ſucht zwiſchen militäriſcher Strenge eee bre brate Buha vor dem Lantauer Schwurherict- 10 gabe Zucgthans fi ee dee e 78 b utoritätswidrigen Vertraulichkeiten 5 78 55 Sonntag zogen 9 9 1 11 ein 1 5* Lan da u, 10. März. eingriff. Dieſe würgte Schnäbele am Hals, Enden l 1 5 95 i VVV J S ö wodurch ihr Mann einen Arm freibekam Am Bahnhof Mundenheim, an der gegen⸗ 1 SDirſchen“ entbot der Bürgermeiſter den herzlichen N l„ und Schuäbele einen Hieb unter das Kinn überliegenden Gaſtwirtſchaft, ſind es die Flakabtei⸗ 9 2* Willkommgruß der. ſtaud als erſter Fall die Verhandlung gegen den verſetzen konnte. lungen, die das allgemeine Intereſſe e i 20 7 a 1902 geborenen Friedrich Schnäbele aus Ann⸗ Das erboſte Schnäbele ſehr und er verſetzte der Fran— 0 8 755 88* Lahr, 10. März. Unter großem Jubel der Be⸗ weiler au. Dieſer Fall wurde ſchon in der vier⸗ Büchner einen Fauſtſchlag, dem er auch noch einen 2 A 880 70 le R 85 800 5 völkerung ſind Sonntag früh die Soldaten unſe⸗ ten Schwurgerichtsperiode im November 1935 Hieb mit dem Stock folgen laſſen wollte. In dieſem E 8e Tube 40 Pfennig ter Friedensgarniſon eingezogen. Die Stadt trug. 2 55. 15 5 Angeklagte e 1 nun Orth dem Schnäbele einen groge Iube g me reichen Flaggenſchmuck. in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Klingenmünſter Schlag mit dem Stock. Den Eheleuten Büchner war 5 auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht. Die Gut⸗ der Streit zuwider und ſie gingen ihres Weges, ohne 500 Arbeitsplätze geſchaffen * * Offenburg, 10. März. Unſere Stadt, die in ein einziges Flaggenmeer getaucht iſt, iſt nun wieder Garniſon. Sie hat ihren Soldaten einen über⸗ aus herzlichen Empfang bereitet, der in einer An⸗ ſprache des Oberbürgermeiſters und Kreisleiters Dr. Rombach noch beſonderen Ausdruck fand. * * Freiburg, 10. März. Als am Sonntagnachmit⸗ tag die für Freiburg beſtimmten Truppen ihre Frie⸗ densgarniſon bezogen, herrſchte in der Stadt un⸗ geheure Freude. Zehntauſende ſtanden in der Kalſerſtraße und jubelten den unter flotten Marſch⸗ weiſen einmarſchierenden Truppen zu. Ein offi⸗ zieller Empfang fand nicht ſtatt. -. Hockenheim, 10. März. Eine Lebensret⸗ tung vollbrachte Frau Horn geb. Ritzert von hier, die den 4jährigen Karl Euſtachi, der beim Spielen in den Kraichbach fiel, durch geiſtesgegenwärtiges Zu⸗ greifen vom Ertrinken rettete. achten haben ergeben, daß er für ſeine Tat voll verantwortlich iſt. Schnäbele trat am 15. September 1935 mit ſeinem ſechsfährigen Jungen abends gegen 7 Uhr von der Kirchweihe in Leinsweiler ſeinen Heimweg an. In Leinsweiler hatte er ſtark dem Alkohol zugeſprochen, und ſchon außerhalb des Dorfes beläſtigte er eine Fußgängergruppe, in der ſich u. a. die Eheleute Büchner und Schloſſermeiſter Orth aus Annweiler befanden. Büchner ſtellte Schnäbele zur Rede und verbat ſich ſeine Frechheiten, worauf oͤie Sache fürs erſte als erledigt ſchien. Die Fußgängergruppe ging weiter, Schnäbele blieb mit ſeinem Jungen zurück. Inzwiſchen war ein Gewitter heraufgezogen und es regnete tüchtig. Die Fußgängergruppe ſuchte Schutz unter den erſten Bäumen im nahen Wald. Bald ſtieß Schnäbele wieder zu der Gruppe und fing er⸗ neut mit ſeinen Schimpfereien an. Auf die neuer⸗ liche Zurechtweiſung des Schnäbele durch Büchner kam es zwiſchen den beiden zu einem Hand⸗ gemenge, in das auch die Fran des Büchner eee eee Fungbauern und Fungbäuerinnen wurden geſchult Schlußprüfung an der Kreislandwirtſchaftsſchule in Ladenburg :: Ladenburg, 9. März. Der 65/6. Winterkurſus an der Kreis⸗ landwirtſchaftsſchule Ladenburg iſt am Samstag zu Ende gegangen. 61 Jungbauern und 16 Jungbäuerinnen haben Monate hindurch eine wertvolle Berufsausbildung erhalten, die ſie befä⸗ higt, neben den vielfältigen Erfahrungen, die ſich im Bauernhaus von Generation zu Generation vererben, auch die jüngſten Erkenntniſſe der Boden⸗ und Pflanzenkunde ſich zu eigen zu machen. In dem nun beendeten Kurſus lag das durchſchnittliche Alter der Schüler bei 21 bis 22 Jahren, alſo ungewöhn⸗ lich hoch; das iſt darauf zurückzuführen, daß auf Grund der beſtehenden Fachſchulpflicht vorwiegend ältere Jungbauern bis zum Alter von 25 Jahren zum Schulbeſuch einberufen worden ſind. Dem⸗ gegenüber mußten infolge Platzmangels eine An⸗ zahl jüngerer Schüler, die ſich freiwillig gemeldet hatten, zurückgeſtellt werden. Die Schülerinnen wa⸗ ren durchſchnittlich 20 Jahre alt. Zahlreiche land⸗ wirtſchaftliche und industrielle Betriebe der näheren Umgebung wurden bei Lehrausflügen beſichtigt. Zu der Schlußprüfung, die am Samstagvormit⸗ tag im großen Lehrſaal ſtattſand, hatten ſich zahl⸗ reiche Eltern und Freunde der Schule, darunter die Ortsbauernführer der umliegenden Ortſchaften, ein⸗ gefunden. Nach dem Vortrag zweier Lieder durch den Schülerchor eröffnete der Schulleiter, Landes⸗ ökonomierat Dr. Krumm, die Prüfung mit einer kurzen Anſprache. Dann ſtellten die einzelnen Lehr⸗ kräfte ihre Fragen in den verſchiedenen Unterrichts⸗ ſächern. Während der Prüfung lagen die ſchriftlichen Aubeiten und die Handarbeiten der Jungbäuerinnen in den kleinen Lehrſälen auf. Kurz vor 12 Uhr war die Prüfung beendet und gemeinſam lauſchten alle Anweſenden der Uebertragung des großen geſchicht⸗ lichen Ereigniſſes im Reichstag. Der Landesökonomierat konnte für beſonders gute Leiſtungen wieder eine erfreulich große Anzahl von Bücherpreiſen und Anerkennungen verteilen. Einen Preis erhielten vom Mädchenkurſus: Marie Schmitt, Großſachſen; Dina Rufer, Schries⸗ heim, und Sannchen Betzold, Neckarhauſen; vom Oberkurſus: Peter Schmich, Seckenheim; Fritz Böckle, Großſachſen; Rudolf Bühler, Secken heim; Hans Strubel, Feudenheim, und Ernſt Bentzinger, Feudenheim vom Unterkurſus: Hans Schaaf, Feudenheim, und Wilhelm Buſch, Weinheim. An⸗ erkennungen erhielten: vom Mädchenkur⸗ ſus: Marie Müller, Rittenweier; Elſa Wolf, Lützel⸗ ſachſen, und Anna Ullrich, Schriesheim; vom Ober⸗ kurſus: Karl Fath, Oberflockenbach; Ernſt Müller, Oberflockenbach, Artur Treiber, Seckenheim. In der Wertprüfung unter ſämtlichen Teilnehmern der Schulbezirke Ladenburg und Hockenheim haben mit der Note„Sehr gut“ in allen Fächern am beſten ab⸗ geſchnitten: Artur Treiber, Seckenheim, und Ernſt Bentzinger, Feudenheim. Nach einem gemeinſamen Mittageſſen im Gaſt⸗ haus„Zur Roſe“ blieben Schüler, Eltern und Lehrer noch in gemütlicher Runde beiſammen. Abends traf man ſich wieder zum traditionellen Schülerball im Bahn hof⸗Hotel. Mit der im verfloſſenen Schuljahr erſtmalig er⸗ folgten Durchführung des Parallelkurſes für Jung⸗ bäuerinnen iſt ein ſeit vielen Jahren gehegter Wunſch in Erfüllung gegangen; ein empfindlicher Mangel im landwirtſchaftlichen Ausbildungsweſen konnte damit beſeitigt werden. In Zukunft kann im Kreiſe Mann⸗ heim auch die weibliche Landjugend ſich in der Fach⸗ ſchule die Kenntniſſe auf den landwirtſchaftlichen Ge⸗ bieten erwerben, die bei uns in der Regel der Ob⸗ hut der Bäuerin anvertraut ſind. Erfreulich iſt es feſtzuſtellen daß ſchon im erſten Schuljahr alle ver⸗ fügbaren Plätze beſetzt waren und daß dieſer erſte Kurſus dank dem Intereſſe und der fleißigen Mit⸗ arbeit der Jungbäuerinnen zu einem vollen Erfolg wurde. ſich noch um das Geraufe zwiſchen Orth und Schnä⸗ bele zu kümmern. Orth wurde von Schnäbele zu Boden geſchlagen und nun zog Schnäbele ſein Taſchenmeſſer, kniete ſich auf Orth und ſtach ihn— nach der Anklage in voller Tötungsabſicht— achtmal in Hals und Rücken. Orth erlag zwei Tage nach dem Vorfall den erlittenen Verletzungen. In der Schwurgerichtsverhandlung wollte ſich der Angeklagte an die Vorgänge infolge ſtarker Trun⸗ kenheit nicht mehr erinnern können.— Der Staats⸗ anwalt hob oͤie Brutalität hervor, mit der die Tat ausgeführt wurde. Er beantragte eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von zwölf Jahren. Das Urteil lautete auf zehn Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. In der Urteilsbegründung wird aus⸗ geführt, es ſtehe außer Zweifel, daß der Angeklagte die Tat in der Abſicht, zu töten, begangen habe Ob Schnäbele erblich belaſtet iſt, ließ das Gericht dahin⸗ geſtellt. Die Frage völliger Zurechnungsfähigkeit konnte außer acht gelaſſen werden. Das Gericht nahm jedoch an, daß der Alkoholgenuß einen entſprechen⸗ den Einfluß auf die Tat hatte. Kraftwagen ſtoßen zuſammen Unglück bei Landau: Drei Schwerverletzte 5 Landau, 10. März. Abends kurz nach 8 Uhr ereignete ſich auf der Godramſteiner Straße, unge⸗ fähr 100 Meter weſtwärts der Einmündung der Hin⸗ denburg⸗Straße, ein folgenſchwerer Auto⸗ unfall. Dort ſtieß ein Perſonenkraft wagen aus Maikammer mit einem Pirmaſenuſer Perſonenauto aus bis jetzt noch ungeklärter Urſache zuſammen. Durch den Anprall wurden die beiden Wagen ſehr ſchwer beſchädigt. Von den In⸗ ſaſſen(drei in dem einen und ſechs in dem anderen Wagen) wurden drei Perſonen ſchwer verletzt und ſofort nach dem Unfall durch ein Auto der Landauer Polizei ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. Die übrigen ſechs Perſonen erlitten leichtere Verletzungen. Bei einer der ſchwerverletzten Perſonen beſteht Lebensgefahr. Ein Leichenfund wurde aufgeklärt * Badeu⸗Baden, 10. März. Anfangs Februar d. J. wurde im Sandweierer Wald die Leich⸗ eines unbekannten Mannes gefunden, der ſich durch Erhängen das Leben genommen hatte. Nunmehr iſt es der Polizei gelungen, den Leichen⸗ fund aufzuklären. Es handelt ſich um inen älteren verheirateten Mann aus Stuttgart⸗Zuſſenhauſen, der ſich in einem Anfall von Schwermut von zu Hauſe entfernt und ſpäter im Sandweierer Wald erhängt hat. * Neuſtadt a. d.., 10. März. bauernſchaft Saarpfalz in Zukunft die werbung im Rahmen der eigenen durchführen wird und die Werbetätigkeit Da die Landes⸗ Pfalzwein⸗ Organiſation für den Pfalzwein bereits ſeit geraumer Zeit aufgenommen hat, wurde die Auflöſung der bisherigen Pfalzwein⸗ Werbeſtelle, die dem Landesfremdenverkehrsverband Erfolgreiche Aktion der Landesbauernſchaft und des Arbeitsamtes im Saarland * Kaiſerslantern, 10. März. Die Landesbauern⸗ ſchaft teilt mit: Die Landesbauernſchaft Saarpfalz hat im Verein mit dem Landesarbeitsamt, Zweig⸗ ſtelle Saarbrücken, eine zuſützliche große Arbeits⸗ beſchaffungsaktion im Saarland durchgeführt, die zu einem vollen Erfolg wurde. Dieſer Erfolg unter⸗ ſtützt in ſtarkem Maße die gegenwärtig im Saarland durchgeführte Werbeaktion des Gauleiters zur Ar⸗ beitsbeſchaffung und Beſchaffung zuſätzlicher Arbeits⸗ lätze. 5 1 5 die gemeinſame Aktion der Landesbauern⸗ ſchaft Saarpfalz und der Zweigſtelle Saarbrücken des Landesarbeitsamtes konnte der ſaarländiſche Ar⸗ beitsmarkt um 500 jugendliche Landarbei⸗ ter und Land arbeiterinnen entlaſtet wer⸗ den. Dieſe Entlaſtung wurde dadurch erreicht, daß arbeitsloſen Landarbeitern und Landarbeiterinnen eine Arbeitsſtütte in anderen Gebieten vermittelt wurde. Dadurch iſt es gelungen, die bereits ange⸗ führten rund 500 Landarbeiter und Landarbeiterin⸗ nen in landwirtſchaftliche und bäuerliche Betriebe der Landesbauernſchaft Kurheſſen zu vermitteln. Die Landesbauernſchaft und der Reichsnährſtand werden dafür Sorge tragen, daß dieſe Volksgenoſſen nicht nur auf ihrem Arbeitsplatz vorankommen, ſon⸗ dern daß ihnen auch die Möglichkeit gegeben wird, ſich vecht bald eine Exiſtenz zu gründen. Weſtmark-Sängertag in Speyer Am 25. und 26. April * Speyer, 9. März. Der diesjährige Sänger⸗ tag der Weſtmark findet am 25. und 26. April in Speyer ſtatt. Er wird am Samstag, dem 25. April, ſeinen Auftakt nehmen mit Einzelſitzungen der Kreis⸗ und Gruppenführer, der Kreis⸗ und Gruppenchorleiter, der Kreisſchriftſührer und Kreis⸗ preſſewarte, der Kreis⸗ und Gruppenkaſſenwarte, In der nachfolgenden Geſamtſitzung werden die Ver⸗ treter des Gauführerrats Bericht erſtatten und An⸗ regungen für die Weiterarbeit geben. Der Abend bringt eine Feierſtunde in der Stadthalle. Der Sonntag vereinigt die Vertreter in der Feſthalle zum Sängertag. Er ſteht vor: Er⸗ öffnung, Ehrung der Toten, Begrüßungen, Jahres⸗ bericht des Sängergauführers Kipp und umſchreibt alsdann in einzelnen Referaten die kulturpolitiſche Arbeit des Gaues: Karl Gödtel„Der Chorleiter als Erzieher“(Pflichten und Aufgaben des Kreis⸗ Gruppen⸗ und Vereinschorleiters)) Matthias Beck „Notwendigkeit und Praxis der Feierſtundengeſtal⸗ tung“; Karl Braun„Sängerſchaſt und Jugend“; Georg Hitzelberger„Chorleiterberatung“; Walter Stein„Das gedruckte Wort“; Hellriegel„Reichs⸗ muſikkammer“; Karl Müller„Laienſpiel“ Gemein⸗ ſchaftslieder und„Deutſchland, heiliger Name“ wer⸗ den den Verhandlungen würdigen Aufklang und Nachhall geben. Dem Mittageſſen in den Gaſthöfen der Stadt folgt eine Kundgebung auf dem Markt⸗ platz. * Nußdorf bei Landau, 10. März. Der Führer und Reichskanzler hat für das elfte Kind(ſte⸗ benter Sohn) des Fabrikſchuhmachers Heinrich Dörr die Ehrenpatenſchaft übernommen. Neben einem Glückwunſchſchreiben ließ er eine Ehrengabe itberweiſen. angeſchloſſen war, beſchloſſen. Führen Sie daher dem Körper den durch starke Nerven- beanspruchung verbrauchten Nervennährsfoff Lecithin in hinreichender Menge wieder zu. Nervöse Kopf-, Herz- und Magenschmerzen, nervöse Schlaflosigkeit, Abspan- nung, Nervenschwsche werden Sie dann nicht kennen. Nehmen Sie daher das àrzilich und klinisch erprobie eiten die Nervenzellen bezw. die NMervenorgane jede Ein- Wirkung zum Sitz der Zentralnervenstation, zum Gehirn. Ständig werden die Nerven in der heuligen Zeit, in der Berufs-, Sport- und das Verkehrsleben größere Anfor- derungen stellen, in Anspruch genommen. Das bedeutet höheren Verbrauch der Nervengrundsubstanz Lecithin. 6. Seite/ Nummer 117 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 10. März 1936 — Die ſüddoentſche Gauliga im Kampf Während in Württemberg und Bayern Meiſterſchaft und Abſtieg bereits entſchieden ſind, herrſcht in den Gauen Baden und Südweſt nur in der Abſtiegsfrage völlige Klar⸗ heit. In Baden beſteht zwar für den VfB Mühlburg theoretiſch noch die Möglichkeit, dem Abſtieg zu entgehen, aber dazu müßte ein Rieſenglück auf Seiten der Mühl⸗ burger ſein. Die Meiſterſchaft könnte im Gau Südweſt ſchon am Sonntag entſchieden werden, wenn der Fͤ Pir⸗ maſens in Franbfurt gegen die Eintracht ſiegreich bleibt oder nur unentſchieden ſpielt, was durchaus im Bereich der Möglichkeit liegt. Im Falle eines Eintracht⸗Sieges eniſchendet erſt der Kampf zwiſchen Wormatia und Ein⸗ bracht. In Baden wird wohl die Entſcheidung erſt am letz⸗ ten Spieltag fallen, alſo am letzten März⸗Sonntag, denn der knapp in Führung liegende SV Waldhof hat ja noch drei Spiele auszutragen. Unter beſonders günſtigen Umſtänden könnte die Meiſterſchaſt auch ſchon am 22. März entſchieden werden. Gan Baden SV Waldhof— Amicitia Viernheim(:1) 1. FC Pforzheim— Karlsruher 7(:1 Be Neckarau— Freiburger FC(:3) BfB Mühlburg— Phönix Karlsruhe(:0) Der SV Waldhof ſollte im Rückſpiel gegen Amt ⸗ ettia Viernheim mehr erretchen, als ſeinerzeit in Viernheim, J.., wir erwarten die Blau⸗Schwarzen klar in Front. Ueberraſchungen ſind aber von ſeiten einer Kampfmannſchaft wie Viernheim nie ausgeſchloſſen, zumal die Heſſen noch nicht ganz aus der Gefahrenzone ſind— Der 1. F C Pforzheim hat auch nach der glatten Nie⸗ derlage gegen Waldhof noch nicht alle Hoffnungen auf⸗ gegeben und das mit Recht, denn die beiden Spitzenmann⸗ ſchaſſten liegen ja nur einen Punkt auseinander. Der Karlsruher FW ſollte normalerweiſe in Pforzheim um eine knappe Niederlage nicht herumkommen; ein anderes Ergebnis wäre natürlich im Sinne der Wald⸗ höſer.— Der Vſe Neckarau benötigt zur endgültigen Sicherung noch den einen rer anderen Punkt, aber das gleiche gilt auch für den Freiburger F C. Man kann ſich auf einen harten Kampf an der„Altriper Fähre“ gefaßt machen, deſſen Ausgang recht ungewiß erſcheint.— Auch in Fer Begegnung der beiden Tabellenletzten iſt eine Voraus⸗ ſage recht ſchwer. Der Vf B Mühlburg muß, um ſeine Ghance bis zuletzt wahrzunehmen, unbedingt gewinnen, aber ſelbſt auf eigenem Platz wind dies gegen den Karl s⸗ ru her Phönix, deſſen Schickſal ja ſchon beſiegelt itt, keine leichte Sache ſein. Gan Sübweſt Eintracht Frankfurt— Jad Pirmaſens(:0) Wormatia Worms— Kickers Offenbach(:1) Kreisturntag des Vor zwölf Jahren war in Ladenburg der Badiſche Neckarturngau(ſpäter Neckarturnkreis) durch Zuſammen⸗ ſchluß von drei Gauen errichtet worden. In Ladenburg war es nun auch, wo am vergangenen Sonntag der letzte Kreis⸗ turntag unter dieſer Bezeichnung ſtattfand. Die Vertreter non 39 der 40 Kreisvereine hatten ſich in der Turnhalle der Turn⸗ und Sportgemeinde 64 Ladenburg verſammelt. Außer ihnen konnte nach Männerchören des Geſangvereins„Sän⸗ gereinheit“ Kreisführer Scherer die Vertreter der Be⸗ wegung und der Gemeinde, der Schule, des Reichsbundes für Leibesübungen, vom Gau Oberturnwart Schweizer und Kaſſenwart Bär ſowie die Ehrenmitglieder des Kreis⸗ führerringes begrüßen. Zu ſeinem Jahresbericht machte Kreisführer Scherer noch einige ergänzende Angaben. Es folgten die Berichte der einezlnen Fachwarte. Kreis⸗ männerturnwart Joh erinnerte in ſeinem Bericht daran, daß die turneriſche Arbeit des verfloſſenen Jahres ganz im Zeichen des Karlsruher Gaufeſtes ſtand. Gerade dem Ver⸗ einsturnen wurde beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt; ſechs Unterkreisturnwarte wurden zur beſſeren Bearbeitung der Vereine ernannt. In das Boden⸗ und Ringturnen wurden die Vereine neu eingeführt. Dem Kürfreiturnen ſei beſon⸗ dere Beachtung zu widmen. Das Kunſtturnen hatte noch unter mancherlei Schwierigkeiten zu leiden. Die Kampf⸗ richterausbildung nahm im Bericht einen größeren Raum ein. Schließlich wurde noch auf die Bedeutung der Ver⸗ einsrundenkämpfe hingewieſen. Der Kreisvolksturnwart Heilmannseder hob in ſeinem Bericht die Breiten⸗ arbeit hervor, die im verfloſſenen Jahr geleiſtet wurde und die durch die großen Erfolge auf dem Gaufeſt ihre Berech⸗ tigung fand. Der Kreisſpielwart berichtete über den wei⸗ teren Ausbau der Sommerſpiele. Kreisſchwimmwart Klausner konnte neben Klagen über geringes Intereſſe bei manchen Vereinen doch auch die erfreuliche Mitteilung machen, daß beim 50⸗Meterſchwimmen 556 Turner und Turnerinnen des Kreiſes ſich dieſer Prüfung mit Erfolg unterzogen. Der Bericht des Kreiswaſſerfahrwarts ſtand im Zeichen der noch ungeklärten Lage in dieſem Zweig. Aus dem Bericht des Kreisjugendturnwarts Zorn ſind die zwei Kindertreffen mit 2000 Teilnehmern hervorzuheben. 50 Einzelkämpfer nahmen am Gaufeſt in Karlsruhe teil. Der Bericht des Kreisaltersturnwarts Zimmermann unterſtrich mit Recht die Bedeutung des Altersturnens, das in jedem Verein gepflegt werden muß. Beim Kreisalters⸗ turnen in Plankſtadt, das mit dem Kreisalterstreffen ver⸗ bunden war, hatten ſich 226 Altersturner am Wettkampf be⸗ tetligt. Der älteſte Altersturner zählt jetzt 87 Jahre. Ins⸗ geſamt hat der Neckarturnkreis 854 Altersturner von über 50 Jahren. Das Kaſſenweſen, über das Kreiskaſſenwart Weiler Herichtete, wurde von den Kaſſenprüfern in beſter Ordnung befunden. Der Preſſe und der Dietarbeit galten die letzten Berichte; über eine beſonders reiche Tätigkeit im Dienſte der weltanſchaulichen Schulung hatte der Kreisdietwart Prof. Röſch zu berichten, der 58 Veranſtaltungen abgehal⸗ ten und wahrgenommen hat. Zum Kreispreſſewart wurde Schriftleiter Serr⸗ Ladenburg ernannt, der dieſes Amt bereits früher einige Jahre bekleidet hatte. Hatte der erſte Teil des Kreisturntages der ſachlichen und fachlichen Arbeit gegolten, ſo wurden nun die Herzen erhoben zu den hohen Idealen deutſchen Turnens durch eine ehrwürdige Feier⸗ ſtunde, die zugleich ein Abſchiednehmen war von der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft in ihrer bisherigen Form. Der alte Turnführer Fritz Kuchen beißer hielt eine Anſprache „Von Jahn zu Hitler“. Kreisführer Scherer ſchloß die Feierſtunde mit den Worten Schwarzes:„Wenn Geſchlechter gehen und kommen, müſſen Formen zerſpringen und Satzun⸗ gen vergehen. Aber was nicht zerſpringen und nicht ver⸗ gehen darf, das iſt der Geiſt, der das Turnen und die Tur⸗ nerſchaft geboren hat.“. Das gemeinſame Lied:„Treu unſerm Volke“ bekräftigte dieſes Gelöbnis. In packenden und überzeugenden Worten ſprach dann Gauoberturnwart Schweizer über den Reichsbund für Leibesübungen und die Einordnung der Deutſchen Turner⸗ ſchaft. Gaukaſſenwart Bär zergliederte die zu zahlenden Beiträge und machte Angaben über die künftigen Leiſtun⸗ gen. Sehr begrüßt wurde die Mitteilung, daß denjenigen Vereinen ein Teil der Beiträge erlaſſen werde, die am 31. März 1936 ihrer Zahlungspflicht für 1935 und das erſte Vierteljahr von 1936 nachgekommen ſind; dieſe Anteile trägt der Gau. Weiter gab Bär wertvolle Winke für die Finanz⸗ geharung der Vereine. Kreisführer Scherer gab die Veranſtaltungen des Krei⸗ ſes für 1936 bekannt; über die Vergebung wird noch ent⸗ Der zweite der drei Südweſt⸗Entſchedungskämpfe ſührt am„Riederwald“ Eintracht Frankfurt und den F K Pirmaſens zuſammen. Wir haben ſchon einlei⸗ tend geſagt, daß die Pfälzer nur ein Unentſchieden zum Gewinn der Meiſterſchtft benöligen, aber ſelbſt dieſer eine Punkt wird auf dem Eintracht⸗Platz recht hoch hängen. Die techniſch vorzügliche Eintracht mit ihrer erſtklaſſigen Abwehr wird dem Pirmaſenſer Sturm das Toreſchießen recht ſchwer machen, aber auf der anderen Seite ſollte auch der Eintracht⸗Angriff auf großen Widerſtand ſtoßen. Gefühlsmäßig möchten wir uns für einen knappen Ein⸗ trachtſieg entſcheiden, aber die Frankfurter werden ſehr gut ſpielen müſſen, wenn ihnen der Gewinn beider Punkte gelingen ſoll.— Wormatia Worms ſteht nach der Niederlage in Pirmaſens mit Gewehr bei Fuß und ſetzt die letzten Hoffnungen auf einen Eintracht⸗Sieg über Pirma ſens. Dann würde nämlich erſt der Kampf Wormatia— Eintracht die endgültige Entſcheibung unter Ausſchluß Pirmaſens' bringen. Vorerſt müſſen die Wormſer aber am Sonntag erſt einmal gegen Kickers Offenbach gewinnen, was wohl nach Lage der Dinge als wahrſchein⸗ lich angeſehen werden kann. Gan Württemberg Sportfreunde Eßlingen— Stuttgarter Kickers(:3) VfB Stuttgart— Sportfreunde Stuttgart(:2) SW Feuerbach— 1. SSW Ulm(:5) Meiſterſchaft und Abſtieg ſind entſchieden, die reſtlichen Kämpfe dienen nur noch zur Vervollſtändigung der Tabelle. Die Eßlinger Sportfreunde haben ſicher den Ehr⸗ geig dazu den Stuttgarter Kickers in ihrer neuen Würde eine Schlappe beizubringen. Ob es gelingt, muß abgewartet werden.— Der VfB Stuttgart kann ſich den zweiten Platz durch einen Sieg über die Sport⸗ freunde Stuttgart, aber auch der zuletzt groß in Fahrt gekommene SS V Ulm, der beim SV Feuer⸗ bach anzutreten hat, erhebt noch Anſpruch auf die zweite Stelle. Gan Bayern 1. FC Nürnberg— Fc Schweinfurt(:1) Be Augsburg— SpVg Fürth(:2) Ic Bayreuth— Bayern München(:2) Wacker München— AS Nürnberg(:4) Fütr die bayriſchen Spiele gilt das gleiche wie für die württembergiſchen. Der 1. FC Nürnberg ſollte auch im Rückſpiel gegen den F E Schweinfurt ungeſchlagen bleiben, öie SpVg Fürth hat beim BC Augsburg ihren zweiten Platz zu behaupten, der F C Bayreuth möchte ſich mit einem guten Ergebnis gegen Bayern München aus der Gauliga verabſchieden und Wacker München und AS V Nürnberg erſtreben einen beſſeren Tabellenplatz. 5 Neckarturnkreiſes Jugend⸗ und Anfängerſportfeſt dem Turnverein 46 Heidel⸗ berg übertragen werden. Dann ſchloß der Kreisführer mit der Ermahnung an die Vereine, nach einem ausgeprägten Verantwortungsbewußtſein und Pflichtgefühl zu handeln, den Kreisturntag, der in die Weihelieder der Nation aus⸗ klang. Schi⸗Abfahrtsrennen in Seſtrieres Der aus ſechs Abfohrtsrennen beſtehende Schi⸗Wett⸗ bewerb in Seſtrières ſah beim dritten Lauf, der über eine ſehr ſchwierige Strecke von Station Monte Siſes(2558 Meter) bis Borgata Seſtrières(1840 Meter) führte, den Schweizer Schlumpf in:11,1 Minuten ſiegreich. Die Plätze belegten der Amerikaner Richard Durrance(:19), der Schweizer David Zogg(:20,1) und die Italiener Quarnieri(:23) und Zanni(:23,4), während der im Ge⸗ ſomtergebnis bisher führende Italiener Sertorellt durch Sturz viel Zeit verlor. Immerhin konnte er ſeine füh⸗ rende Stellung im Geſomtergebnis behaupten, aber die weitere Teilnahme iſt fraglich geworden, da ſich Sertorelli bei ſeinem Sturz eine Beinverletzung zuzog. Der Ame⸗ rikaner Durrance iſt ihm jedenfalls mit 275,36 Punkten (Sertorelli hat 276,28) dicht auf den Ferſen. Auch Zanni und der Oeſterreicher Kneißl ſind noch recht ausſichtsreiche Bewerber. Es iſt nur noch knapp eine Woche bis zur Eröffnung der „Großen Waſſerſport⸗ und Luftſport⸗Ausſtellung Berlin 1936“. In den rieſigen Hallen am Kaiſerdamm herrſcht bereits ein emſiges Treiben, überall werden die Stände hergerichtet, und die erſten Ausſtellungs objekte, Boote uſw., ſind bereits eingetroffen. Die Ausſtellung erfährt in dieſem Jahr eine weſentliche Bereicherung durch die zum erſten Mal geſchaffene Verbindung zwiſchen Waſſerſport und Luſtſport. Die Ausſtellung des Luftſports wird einen Geſamtüberblick über die große Erziehungs⸗ und Ausbil⸗ dungsgebiete des Reichsluftſportſührers und der deutſchen Luftfahrt im allgemeinen geben. Deshalb werden beſon⸗ ders die Sonderſchauen größtes Intereſſe bei den Beſuchern finden, die fliegeriſche Vorbildung und Ausbildung unſerer deutſchen Jugend zeigen. Vom Pimpf bis zum Fbieger wird der flie⸗ geriſche Werdegang der Jugend dargeſtellt werden. Man wird dort eine originalgetreue Nachbildung eines Flug⸗ platzes finden, in weiteren Kojen werden an breiten Tiſchen Jungen in eifriger Arbeit Flugmedelle in der Helzbauweiſe bauen. Die Fortgeſchrittenen üben ſich in einer Werkſtatt im Bau von Modellen aus Leichtmetall und Stahl. Zur ſliegeriſchen Ausbildung gehört dos Erlernen von Selbſtbeherrſchung, Verantwortungsbewußt⸗ ſein und Konzentration. Ein ausgezeichnetes Mittel hier⸗ fir iſt die Schießausbildung, die in einem Stand von Jungvolkpimpfen und Hitlerjugend gezeigt wird. Der Arbeitsgang im Verbrennungsmotor, Schußtt⸗ und beaveg⸗ liche Modelle werden den Unterricht anſchaulich geſtolten. 7 Weitere deutſche Siege gab es bei den Gaſtſpielen deut⸗ ſcher Jugend⸗Hockeymannſchaften in England. Die Elf von Grün⸗Rot Magdeburg ſiegte gegen Cambridge mit:0 und der HE Bad Dürkheim war in Canterbury mit:0 er⸗ folgreich. Auch Frankreichs Rollhockeyſpieler haben jetzt zu den Stuttgarter Weltſpielen im Rollhockey, die vom.—5. April durchgeführt werden, gemeldet. Insgeſamt liegen jetzt die Zuſagen von ſechs Nationen vor. Bayerns Amateurboxer waren am letzten Wochenende recht aktiv. Es gab eine ganze Reihe von Manunſchafts⸗ kämpfen, deren wichtigſte wie folgt endeten: 1. AC 96 Schweinfurt— Sandow Nürnberg:10; Heros⸗Regens⸗ burger Tſchft— Sc Maxvorſtadt Nürnberg:8: FC Bay⸗ reuth— Jahn Regensburg 14:2. Württembergiſcher Meiſter im Gewichtheben wurde der SV Georgii Allianz Stuttgart mit einer Leiſtung von 3815 Pfund. Der Titelverteidiger, KWe95 Stuttgart, mußte ſich mit dem fünften Platz begnügen. Die badiſchen Endkämpfe im Mannſchaftsringen begin⸗ nen am Wochenende mit den Begegnungen Vfaͤ 86 Mann⸗ heim— S Haslach und Rheinſtrom Konſtonz— Eiche Sandhofen. Im Gau Süsdweſt brachten die erſten End⸗ kämpfe folgende Ergebniſſe: Vic Schifſerſtadt— Mainz 88 11:5; Thaleiſchweiler— Siegfried Ludwigshafen 11:5. Bei den ÜSaA⸗Hallentennismeiſterſchaften in Neuyork das ſchieden. Feſt ſteht jetzt ſchon, daß das Bergfeſt und das wurde das Frauendoppel entſchieden. Henrotin⸗Andrus gewannen mit 624, 97 gegen Taubele⸗Leboutillier. Jetzt iſt die Zeit für den Nachwuchs gekommen Wer jemals im praktiſchen Vereinsleben geſtanden hat, der weiß, daß die Frage des Nachwuchſes im Mannſchafts⸗ ſport ſich durchaus nicht immer ſo ſelbſtverſtändlich und reibungslos regelt, wie ein Außenſtehender das vielleicht annimmt. In vielen ſportlichen Diſziplinen, wo ein ein⸗ zelner ſeine Leiſtung zu beweiſen hat, rückt der Nachwuchs eben durch dieſe Leiſtung von ſelbſt an die Stelle, die ihm gebührt. Im Mannſchaftsſport ſind die Dinge weſentlich onders gelagert. Hier iſt ein gewiſſes Riſiko eingeſchaltet, das ſich aus der Abneigung gegen Experimente deutlich macht. Es iſt durchaus nicht immer geſagt, daß ein Spieler, ſei es nun im Handball, Fußball, Hockey uſw., der in einer unteren Mannſchaft ſich vorzüglich bewährt hat, in eine Meiſtermannſchaft geſtellt, auch dort dasſelbe leiſtet, ſich in den allgemeinen Rahmen einfügt. Ein Verſagen bei einem wichtigen Spiel kann in ſolchen Fällen für Mannſchaft und Verein außerordentlich viel bedeuten, es entſcheidet manchmal das Verbleiben in einer Klaſſe, die Erringung einer Meiſterſchaft uſw. Es iſt darum verſtändlich, wenn die verantwortlichen Männer für die Mannſchaftsaufſtel⸗ lung bei wichtigen Spielen auf alte und bewährte Kräfte zurückgreifen und dem Drängen des Nachwuchſes wenig oder kein Gehör ſchenken. Das darf andererſeits aber auch nicht zu einem Prinzip erhoben werden, die Sorge für den Nachwuchs darf keinen Augenblick erlahmen. Und fetzt iſt die Zeit für manche Vereine gekommen, ſich an diefe ſelbſtverſtändliche Pflicht dem Nachwuchs gegenüber zu er⸗ innern. In den Punkt⸗ und Meiſterſchaftsſpielen iſt in den mei⸗ ſten Fällen die Frage der Spitzengruppe des Mittelſeldez oder auch des Abſtieges entſchieden, was wiederum bedingt, daß nunmehr dem Nachwuchs der Weg an die Front frei⸗ gemacht werden muß. Jetzt kann der vorausſchauende und verantwortliche Spielleiter ohne großes Riſiko junge Spieler in die Mannſchaften einfügen, ſie dort erproben und ſich anpaſſen laſſen. Es wäre durchaus ſalſch, mit dieſer Maßnahme etwa bis zum Sommer zu warten, wo ke guter Spielplan mehr vorliegt, wo die Spiele der Span⸗ nung und des Einſatzes entbehren, wo mit einem Wort der Nachwuchsſpieler nicht mehr ernſtlich auf die Probe geſtellt werden kann. Man gebe darum den jungen Nachwuchs⸗ ſpielern die Bahn frei, wage hier und da auch einmal ein Experiment, ſelbſt wenn es ſcheitern ſollte, zumal an dem Platz des Vereins in der Meiſterſchaft doch nichts mehr geändert werden kann. Je früher man damit anfängt, d beſſer iſt es für den Verein, deſto mehr geeignete, gut geprüfte Erſatzkräfte ſind dann ſpäter zur Stelle. Die glorreiche Angewißheit des Sports Wenn man vor den letzten Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗ Partenkirchen überhaupt eine Goldmedaille ſchon in feſten Händen ſah, wenn der Sieger in einem Wett⸗ bewerb ſo gut wie ſelbſtverſtändlich und unbeſtreitbar feſt⸗ ſtand, dann waren es die Kanadier im Eishockey. Jeder, der eine andere Meinung zu äußern gewagt hätte— und das iſt denn auch niemandem eingefallen—, wäre aus⸗ gelacht worden. Und wie iſt es dann gekommen? Selbſt dieſer unbedingt ſichere Favorit hat die Goldmedaille nicht errungen, er wurde einmal geſchlagen, zwar nur durch ein einziges Tor, aber dieſes eine Tor genügte, um ihn um den olympiſchen Sieg zu bringen; der bisher in allen olym⸗ piſchen Turnieren ungeſchlagene Weltmeiſter mußte ſich diesmal bitteren Herzens mit der ſilbernen Medaille be⸗ ſcheiden. Die glorreiche Ungewißheit des Sports hatte mal wieder einen ihrer herrlichſten Triumphe gefeiert. Ein Angehöriger des Mutterlandes des neuzeitlichen Sports, ein Engländer, war es, der vor über 100 Jahren ſchon dieſes Wort von der glorreichen Ungewißheit des Sports geprägt hat, das inzwiſchen längſt zu einem ge⸗ flügelten Wort geworden iſt und wie kaum ein anderes knapp, treffend und einprägſam das herausſtellt und aus⸗ drückt, was dem Sport ſeinen ganz beſonderen Reiz ver⸗ leiht und ihm ſeinen eigenen Stempel aufdrückt. Dieſe glorreiche Ungewißheit des Sports iſt es, die immer und immer wieder Tauſende in ſeinen Bann ſchlägt, die all⸗ ſonntäglich auf allen Fußballplätzen der Welt Hundert⸗ tauſende anlockt, die jedem Wettkampfe, welche Sportart es auch immer ſein mag, eine Spannung verleiht, die ſich auf die Zuſchauer überträgt. Man weiß nie, wie es kommen kann. Eine ſichere Vorausſage iſt im Sport faſt ſo gut wie unmöglich, die ſicherſten Favoriten können eines Tages geſtürzt werden, die ſtärkkſten Mannſchaften können einmal verlieren. Da⸗ von bietet uns die Sportgeſchichte tauſend Beiſpiele, nicht zum wenigſten gerade die Olympiſchen Spiele. Es ſei nur an Arne Borg erinnert, dem 1928 das 400⸗Mtr.⸗Schwim⸗ men eigentlich gar nicht zu nehmen war, nachdem er dieſe Strecke ſchon beim 1500⸗Mtr.⸗Lauf in neuer Beſtzeit zurück⸗ gelegt hatte, und der dann in einer bedeutend ſchlechteren Zeit hier nur Dritter wurde; oder an den Finnen Leh⸗ tinen, den Nachfolger Nurmis, der deſſen fabelhafte Welt⸗ höchſtleiſtung über 5000 Meter kurz vor den Spielen in Los Angeles verbeſſert hatte und infolgedeſſen der erſte Anwärter auf den Sieg war— auf was für einen Sieg!— und der dann doch nur gerade noch um Bruſtbreite vor dem von ihm kurz vor dem Ziel behinderten, ganz unbekannten Amerikaner Hill gewinnen konnte. Oder an Ungarns Waſſerballmannſchaft, die vor Amſterdam die Goldmedaille ſchon ſozuſagen in der Taſche hatte und noch bei der Pauſe des Endſpiels beim:0⸗Stande geradezu gewonnenes Spiel hatte, und die dann doch noch in einem heroiſchen End⸗ kampfe in der Verlängerung von unſeren wackeren Spielern niedergerungen wurde. Man darf ſagen, daß es im Sport wohl Favoriten, aus⸗ ſichtsreiche Anwärter, aber keine ſicheren Sieger gibt. Der Der Luftſport ſtellt aus Zwei vollſtändig ausgerüſtete Führerſitze veranſchaulichen ferner den Unterſchied der Inſtrumente, mit denen ſich der Segelflieger und der Motorflieger zurechtfinden müſſen. Ein großer Sportplatz, der in der Halle 2 errichtet wird, dient dazu, den Ausſtellungsbeſuchern das Einfliegen von Flugmodellen zu zeigen. Hier werden die verſchiedenſten Modellarten praltiſch im Flug erprobt. Auch die auf der Ausſtellung ſelbſt gefertigten Warmluft⸗Ballons werden hier den Zuſchauern praktiſch vorgeführt. Die Lufhfahrt⸗Wiſſenſchaft kommt bei der Ausſtellung ebenfalls nicht zur kurz. In dieſer Abteilung werden das Aerodynamiſche Inſtitut in Göttingen und die Techniſche Hochſchule in Hannover Arbeiten zeigen. Dem Zivil⸗Motorflugſport iſt ein umfangreicher Raum gewid⸗ met. Auch hier wird der Ausbildungsgang ausführlich geschildert, und ſauber gearbeitete Modelle der meiſtbenutz⸗ ten Sport⸗ und Reiſeflugzeuge werden den Beſuchern ge⸗ zelt. Auch der Freiballonſport findet feine Würdigung, und für die Jugend wevden die Fragen„Wie komme ich zum Sportfliegen?“,„Was brauche ich zum Sporifliegen?“ und„Wo lerne ich Sportfliegen?“ einen beſonderen An⸗ ziehungspunkt bilden. Schließlich ſei noch auf die Sonder⸗ ſchauen über Lehrerausbildung, Luftfahrt und Schule hin⸗ gewieſen, wie auch der deutſche Luftverkehr, der von der Deutſchen Lufthanſa ausgeführt wird und im Welt⸗Luft⸗ verkehr eine beſondere Stellung einnimmt, mit ſeinen großen fortſchrittlichen Leiſtungen dem Beſucher anſchaulich vor Augen geführt Den Abſchluß der Ausſtellung bildet ein Stand„Luftfahrt und Kunſt“ der Gemälde, Plaſtiken uſtw. neben wertvollen Luftſportpreiſen aus alter und neuer Zeit zeigen wird. Kleine Sport-Nachrichten Aufruf des engliſchen olympiſchen Ausſchuſſes Der engliſche olympiſche Ausſchuß veröffentlichte in Form einer Zuſchritt an die„Times“ am Samstag einen vor jeden Olympiſchen Spielen üblichen Aufruf an die engliſche Oeffentlichkeit, durch finanzielle nterſtützung eine wirkſame Rolle in der Herbetführung einer beſſeren ſicherzuſtellen. Es heißt darin u..: Die Olympiſchen Spiele ſeien eine Einrichtung, die alle vier Jahre die beſten Sportsleute der Welt zuſammen⸗ bringe. Noch bedeutſamer ſei, daß die Olympiſchen Spiele enie wirkſame Rolle in der Herbeiführung einer beſſeren Verſtändigung zwiſchen den Nationen der Welt ſpielen. Zum erſten Male würden die Spiele in Deutſchland abgehalten, und die Deutſchen ſeien ſich aufs tiefſte der Verpflichtungen bewußt, die ſie eingegangen ſeien, indem ſie die Veranſtal⸗ tung der Spiele in dieſem Land übernahmen. Der bri⸗ tiſche olympiſche Ausſchuß ſei überzeugt, daß er bei der Entſendung einer Mannſchakt nach Berlin in beſtem Inter⸗ eſſe des Sports handele. Die olympiſchen Spiele hätten ſtets das Idegl der Harmonie und der Verſöhnung zwiſchen den Nationen vertreten. Es wäre unheilvoll, wenn Eng⸗ land, von dem die Welt eine Führung erwarte, gegenwär⸗ tig in dem ſehr kritiſchen Zuſtand der Welt bei einer die Sportsleute beinahe ſämtlicher Nationen umfaſſenden Ver⸗ anſtaltung nicht voll, vertreten wäre. Kampf allein entſcheidet. Maßgebend iſt nicht das, was der Mann ſchon vorher geleiſtet hat, ſondern einzig und allein die Form, in der er zum Kampf ſelbſt antritt, ſein Kämpferherz, das ſich hier durchſetzen muß, wenn es darauf ankommt. Es gibt Sportler, die ausgezeichnete, ja über⸗ ragende Klaſſe ſind, wen ſie ſich in Laune fühlen, wenn alle Bedingungen gegeben ſind, Sportler, die Höchſtleiſtun⸗ gen aufſtellen, wenn ſie ſich ungehemmt und ungehindert fühlen, wenn ſie keine gefährlichen Gegner haben. Aber bei ihnen kommt die glorreiche Ungewißheit des Sports am ſtärkſten zum Ausdruck, ſie verſagen, wenn es zu einem ſchweren, harten Kampfe kommt, wenn ſie gegen einen ge⸗ fürchteten Gegner antreten müſſen. Entſcheidend ſind weder vergangene Leiſtungen, noch Vorſchußlorbeeren, ſondern immer nur Form und Leiſtung des Augenblicks. Nicht auf die Höchſtleiſtung kommt es an, ſondern auf den Wett⸗ kampf. Nicht der Rekordhalter iſt der Mann, der für olympiſche Ehren berufen iſt, ſondern der Mann mit dem Kämpferherz. 0 Wenn dieſe glorreiche Ungewißheit des Sports mit ihren immer wieder neuen Ueberraſchungen und Spannungen nicht wäre, würde dem Sport ein weſentliches Merkmal fehlen, dann könnten die Sieger und Meiſter auf dem Pa⸗ pier feſtgeſtellt werden. Sie iſt es, die den Kampf, die Seele des Sports, zu dem erhebenden Erlebnis geſtaltet, das jeden packt und mitreißt, der ihm beiwohnt. Tot und langweilig wäre er, wenn es dieſe Ungewißheit nicht geben würde, dieſe Möglichkeit und dieſe Erwartung, daß auch der ſicherſte Siegesanwärter, die größte„Kanone“ von einem Außenſeiter bezwungen werden kann. Noch mehr als für den Einzelkampf gilt das für den Mannſchafts⸗ kampf, bei dem es noch viel mehr als bei einem auf ſich allein geſtellten Sportler auf alle möglichen Bedingungen und Vorausſetzungen ankommt, wenn der Sieg errungen werden soll. Nicht zuletzt iſt deshalb gerade Ser ſchönſte Mannſchaftskampf, das Fußballſpiel, das ſich eine ſolche Be⸗ liebtheit und Volkstümlichkeit erworben hat, ſpielt doch bei ihm dieſe glorreiche Ungewißheit eine beſondere Rolle; jedes Spiel iſt von ihm umwittert. Und wie feſſelt und ſpannt es erſt den Teilnehmer, wenn es um mehr geht als um ein Spiel zweier Vereinsmannſchaften, wenn unſere deutſche Nationalelf ſich mit einer anderen Landesvertretung mißt, wenn es um die Geltung des deutſchen Fußballſports geht. Immer iſt es dann die glorreiche Ungewißheit, dieſes allbeliebte Element jedes Kampfſports, die den Zuſchauer auf den Rängen und den Zuhörer am Lautſprecher in ihren Bann ſchlägt. Dr. O. Eppel und Rupp ſiegen in Wieſental Badiſche Ringer⸗Gauturniere In Wieſental gaben ſich die beſten badiſchen Ringer der Welter⸗ und Halbſchwergewichtsklaſſe ein Stelldichein, um die Vertreter zur deutſchen Meiſterſchaft zu ermitteln. Im Weltergewicht kam Eppel(Ketſch) zu einem überzeugen⸗ oͤen Sieg, während im Halbſchwergewicht Rupp(Sand⸗ hofen) unangefochten Turnierſieger wurde. Fppel gewonn ſeine ſämtlichen Kämp'e entſcheidend, während Rupp ſich in ſeinem erſten Kampf gegen den Wieſentaler Groß mit einem Punktſieg begnügen mußte. Kurioſerweiſe ließ man die beiden Endſieger in den letzten Runden zweimal gegen Meurer(Mannheim) bzw. Braun(Konſtanz) kämpfen, ein Zeichen, daß das Kampfgericht mit den Austragungsbeſtim⸗ mungen nicht ganz vertraut wor. Die Ergebniſſe: Weltergewicht: Eppel(Ketſch) ſchl. Hiller(Bruchſol) nach 3 Min.; Keſtler(Mannheim ſchl. Schwind(Hornberg u..; Meurer(Mannheim) ſchlägt Rothardt(Wieſental) nach 4 Min.; Keſtler ſchl. Hiller n..; Meurer ſchl, Schwind n..; Eppel ſchl. Rothardt nach 4 Min.; Eppel ſchlägt Keſtler nach 14 Min.; Eppel ſchl. Meurer nach 7 Min.; Meurer ſchl. Keſtler nach 14 Min.; Eppel ſchl. Meu⸗ rer durch Aufgabe. Endergebnis: 1. Eppel; 2. Meurer; 3. Keſt ler. Halbſchwergewicht: Braun(Konſtonz) ſchl. Stratz(Ou tach) n..; Rupp(Sandhofen) ſchlägt Groß(Wieſental) n..; Braun ſchl. Haag(Kirrlach) nach 7 Min.; Aupb ſchl. Stratz nach 1280 Min.; Groß ſchl. Haag nach 30 Sek. Rupp ſchl. Braun nach 5 Min.; Braun ſchl. Groß nach Min.; Rupp ſchl. Braun nach 2 Min. Endergebnis 1. Rupp; 2. Braun; 3. Groß. Damit ſtehen alle ſieben badiſchen Teilnehmer on den Kämpfen um die deutſche Meiſterſchaft feſt. Es ſind: 5 Bantamgewicht: Uhrig(Oftersheim); Federgewicht Scherer(Kollnau); Leichtgewicht: Brunner(Feudenheim Weltergewicht: Eppel(Ketſch); Mittelgewicht: Zeller(Frei⸗ burg). Halbſchwergewicht: Rupp(Sandhoten); Schwer⸗ gewicht: Jägle(Kuhbach). Deutſche Meiſterſchaften verlegt Die deutſchen Meiſterſchaften im Ringen der Bantam und Schwergewichtsklaſſe, die om 28. und 29. März an Mannheim ſtattfinden ſollten, mußten mit Rücksicht auf die Reichstagswahl verlegt werden. Die Titelkämpfe ſollen nun an den beiden Oſtertagen, 12. und 13, März, durchgeführt werden. Mannheims Oberbürgermel⸗ ſter Renninger hat die Schirmherrſchaft über die Ver⸗ anſtaltung übernommen. Edingen— Wieblingen 678(:2) Ein hortes, aber dennoch faires, Spiel hat nun Edingen hinter ſich. Von dem Ausgang dieſes Trefſens hing fü“ Wieblingen viel ab. Sollte der Gegner die Meiſterſchaft aus den Händen geben? Vom Anſturm an lag Wieblingen in kurzer Zeit mit 2 Toren in Führung. Alle Verſuche der Edinger Stürmer, den Ausgleich zu erzwingen, ſchese terte. Lattenſchuß auf Lattenſchuß fiel, doch der Erfolg blieb aus. Kurz vor der Pauſe konnte der Gaſtgeber zwet⸗ mal hintereinander einſchſeßen. In der 2. Hälfte zeigte Wieblingen gute Leiſtungen. In wenigen Minuten ſtellte der Gegner auf:7. Edingen wurde direkt überrumpelt. Nur langſam fand ſich Edingen wieder. Schöne Kombi nationen waren fetzt zu ſehen. Wieblingen ſuchte durch Härte die Schwäche ſeiner Hintermannſchaft auszugleichen. Dadurch fielen 3 Strafſtoßtore. Von dieſem Erfolg von neuem angeſpornt, drängte Edingen bis zum Schluß, konnte jedoch den Ausgleich nicht erzwingen. Au' beiden Seiten fiel noch ein Tor. Der Schiedsrichter war dem Tre ien ein gerechter Leiter, Edingen 2— Wieblingen 2 674 8700 den ige für ind jetzt m dieſe zu er⸗ en mei⸗ telſeldes bedingt, ut frei⸗ Bort der geſtellt chwuchs⸗ 1 mal ein an dem S m was der d allein tt, ſein darauf a über⸗ t, wenn tleiſtun⸗ ehindert Aber orts am t einem nen ge⸗ d weder ſondern richt auf n Wett⸗ der für nit dem tit ihren mungen Nerkmal dem Pa⸗ nyf, die zeſtaltet, Tot und ht geben aß auch te“ von ch mehr nſchafts⸗ auf ſich gungen rrungen ſchönſte Iche Be⸗ doch bei Rolle; ſelt und geht als unſere rtretung allſvorts t, dieſes uſchauer echer in Dr. O — 78 n iger der ein, um eln. Im rzeugen⸗ (Sand⸗ gewann upp ſich roß mit ieß man gegen en, ein sbeſtim⸗ ruchſol) yrnberg) teſental rer ſchl. 55 Eppel nach 7 . Men⸗ Meurer; itz Gu⸗ teſental) Rupp 30 Sek.; nach 7 bnis: 1. on den d: gewicht: heim]; r(Frei⸗ Schwer⸗ Bantam⸗ NRärz in Rückſicht ellämpfe und 19. rgermei⸗ die Ver⸗ Edingen ing fü ſterſchaſt eblingen Verſuche n, ſchei⸗ gleichen. olg von ute Bilanz der Leipziger Frühjahrsmesse 1936 (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Wir hatten in unſerem erſten Bericht über die Meſſe darauf hingewieſen, daß diesmal alle Zeichen auf eine„große“ Meſſe hindeuten. Erfreulicherweiſe hat der Verlauf der Meſſe ihrem hoffnungsvollen Be⸗ ginn durchaus entſprochen, und es iſt keine Ueber⸗ treibung, wenn eine offizielle Verlautbarung des Meſſeamts die Frühjahrsmeſſe 1936 als die wahr⸗ ſcheinlich ſtärkſte Meſſe der geſamten Nachkriegszeit bezeichnet. In bezug auf die Beſucherziffern hält dieſe Meſſe ſogar einen„abſoluten“ Rekord: nach einer ſtatiſtiſchen Erhebung über die Zahl der ver⸗ kauften Meſſeabzeichen und Tageskarten ſind bereits his zum dritten Tag der Meſſe rund 20 v. H. mehr Beſucher als im Vorjahr nach Leipzig gekommen. Das entſpricht alſo einer Beſucherziffer von min⸗ deſtens 235 000— eine derartige Zahl iſt bisher noch von keiner Leipziger Meſſe erreicht worden! Nun darf allerdings nicht überſehen werden, daß in dieſer imponierenden Zahl auch ein recht beträchtlicher An⸗ teil von„Sehleuten“ enthalten iſt, von Beſuchern alſo, die nicht in das eigentliche Meſſegeſchäft ein⸗ gegriffen haben. Trotzdem beſteht zweifellos von jeher eine feſte Beziehung zwiſchen dem Beſuch der Meſſen und ihrem geſchäftlichen Erfolg— in der Tat übertreffen die diesmal erzielten Meſſe⸗Umſätze in den meiſten Branchen die des Vorjahres und der der letzten Meſſen überhaupt teilweiſe recht erheblich. Das Inlandsgeſchäft Die deutſche Kundſchaft hat die ganze Meſſe hin⸗ durch in praktiſch wohl ſämtlichen Branchen lebhaft gekauft. Dabei zeigte ſich, daß allem Anſchein nach das in unſerem erſten Bericht erwähnte„Nachhinken“ des Abſatzes der Verbrauchsg üter⸗Indu⸗ trie hinter der zunächſt ſtärkeren Geſchäftsbelebung in der Anlagegüter⸗In duſtrie auf der Meſſe leine weſentliche Rolle mehr ſpielte. Gewiß war der Betrieb auf dem Gelände der Techniſchen Meſſe und Baumeſſe zunächſt noch ſtärker als auf der Allgemei⸗ nen Muſtermeſſe— beiſpielsweiſe am Montag wur⸗ den auf der Techniſchen Meſſe um rund die Hälfte mehr Beſucher als im Vorfahr gezählt!— aber der geſchäftliche Erfolg war im allgemeinen in beiden Zweigen der Meſſe gleichmäßig befriedigend. Die deutſchen Einkäufer, unter denen übrigens der Anteil des Einzelhandels immer mehr zuzunehmen ſcheint, ſind größtenteils ſchon mit einem ganz feſten Kauf⸗ plan zur Meſſe gekommen. Die Abwicklung der Ver⸗ handlungen der Ausſteller mit der binnenländiſchen Kundſchaft vollzog ſich verhältnismäßig reibungslos, weil ganz allgemein von beiden Seiten mit feſt en Preiſen gerechnet wird und die bei früheren Meſſen vielfach üblichen Preisdrückereien wenigſtens im Inlandsgeſchäft praktiſch kaum in Erſcheinung kraten. Der Einzelhandel hat ſeine— naturgemäß neiſt nur kleinen bis mittleren— Aufträge in der Hauptſache ſchon an den drei erſten Meſſetagen er⸗ eilt; der Donnerstag und Freitag dagegen ſtauden im Zeichen der Verhandlungen über größere Ob⸗ lekte. Die verſchiedenen deutſchen Einkaufsverbände, die deutſche Warenhauskundſchaft und ſonſtige inlän⸗ diſche Großabnehmer griffen an den letzten Meſſe⸗ lagen ziemlich lebhaft in das Geſchäft ein, ſo daß viele Ausſteller, die zunächſt über die relative Gering⸗ ügigkeit der erzielten Aufträge geklagt hatten, noch ſehr erhebliche Umſätze buchen konnten. Zum geſchäftlichen Erfolg läßt ſich allgemein ſagen, daß die im Inlandsgeſchäft erzielten Umſätze ih recht vielen Fällen erheblich höher(bis zu 50 v..) über dem Vorjahr lagen. Es ſind alſo keine„Rekord⸗ geſchäfte“ erzielt worden, aber die Meſſe ſtand im Zeichen eines durchaus befriedigenden Geſchäfts, von dem naturgemäß die einzelnen Firmen in wechſeln⸗ der Höhe, je nach ihrer beſonderen Leiſtungsfähigkeit, profitierten. Man kann geradezu den Satz aufſtellen, daß jeder Fabrikant, der diesmal mit einem wirklich guten und konkurrenzfähigen Angebot zur Meſſe ge⸗ kommen iſt, jedenfalls im Inlandsgeſchäft gut ab⸗ geſchnitten hat. Allerdings ſtand das allgemeine Lei⸗ ſtungsniveau in bezug auf die qualitative und ge⸗ ſchmackliche Art der gezeigten Waren diesmal wirk⸗ lich auf einer ſehr erfreulichen Höhe. Wer da nicht ganz mitkam, wer ſich ſeine Aufgabe ein wenig zu bequem gemacht hatte, wurde allerdings von dem beſſeren Angebot geſchlagen. Man konnte das bei einem Rundgang durch die Stände oft genug beobach⸗ ten, wie der eine Ausſteller mit beſonders guter Be⸗ Musterung geradezu umlagert iſt, während vielleicht ſchon ſein nicht ganz ſo gut gerüſteter Nachbar melan⸗ chöliſch aus ſeinem allzu friedlichen Stand herüber⸗ ſchaut Neue Rohſtoffe, neue Formen In nicht wenigen Fällen iſt diesmal geradezu ein Kriterium für die Leiſtungsfähigkeit des einzelnen Ausſtellers darin zu ſehen, ob und wie es ihm gelun⸗ Jen iſt, techniſch und geſchmacksmäßig mit den neuen Rohſtoffen fertig zu werden, die heute in ſo vie⸗ len Branchen mit Recht eine gewichtige Rolle ſpielen. Ob es ſich nun um den immer weiter voranſchreiten⸗ den Siegeszug des Aluminiums und ſeine Verwen⸗ dung an Stelle anderer Metalle, um die neuen textilen Faſern, um deutſche Hölzer an Stelle ausländiſcher der was immer handelt— entſcheidend bleibt die Frage, ob die mit Hilfe der neuen Werkſtoffe her⸗ gestellten Erzeugniſſe konkurrenzfähig ſind, ob ſie ſo⸗ har— was auf der Meſſe oft der Fall war— beſſer oder ſchöner ſind als die früher mit ausländiſchen Rohſtoffen hergeſtellten Waren. Hier zeigt ſich wirklich einmal die Leiſtungsfähigkeit des Herſtellers an einer großen und wichtigen Aufgabe, hier iſt der brivaten Initiative“ weiteſter Spielraum geboten. Wir ſahen auf der Meſſe ganz ausgezeichnete Metall⸗ arbeiten kunſthandwerklicher Art in Meſſing an Stelle zer Edelmetalle, die Buchbinder verwenden mit eſten Erfolgen nach neuen Methoden deutſches Leder n Stelle des ausländiſchen. Kaum überſehbar groß t auch die Verwendungsmöglichkeit der neuen Werk⸗ ſuffe, die nach Ablauf der Bakelit⸗Patente von einer ganzen Reihe deutſcher Firmen in immer neuen dormen und Arten herausgebracht werden. Der Verwendungsbereich der neuen deutſchen Kunſtſtoffe ſheint geradezu unerſchöpflich zu ſein. Neue Stoffe, neue Aufgaben. viele, erfreulich viele der Aus⸗ keller haben ſie gelöſt, und ein gutes Meſſegeſchäft war der Lohn für ihre Mühe. der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZHT TUNG Dienstag, 10. Härz 1936 Abend- Ausgabe Nr. 117 Erholung an den Märkfen Aklien meist fesſer/ Renien freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: etwas erholt Frankfurt, 10. März. Auf kleine Rückkäufe und Deckungen erſuhr die Börſe mach den geſtrigen Abſchwächungen eine leichte Erholung. Das Geſchäft war aber klein, da eine nennenswerte Publi⸗ kumsbeteiligung fehlte und auch die Kuliſſe im Hinblick auf die weitere außenpolitiſche Entwicklung Zurückhaltung übte. ie Erklärung Edens im Unterhaus zum deutſchen Mem dum trugen zu der freundlichen Auffaſſung nicht unweſentlich bei. Nach den erſten Notierungen griff aber eine eher wieder leichtere Stimmung Platz, ſo daß die erſten Kurſe am Aktienmarkt nicht immer ganz behauptet blieben. Stärkere Erholungen zeigten AEG mit 3498 (83,25), Metallgeſellſchaft mit 118(110,75), Daimler mit 967% (94,50) und Ah für Verkehrswesen mit 105(103,75). Mon⸗ tanwerte ſetzten überwiegend 41 feſter ein, nur Rhein⸗ ſtahl gaben noch i v. H. nach. 0 Farben bei kleinem Geſchäft 150,75(150,50). Elektro⸗Aktien lagen meiſt gut behauptet. Maſchinen und Motorenwerte ſowie Metall⸗ aktien notierten meiſt 7 bis ½ v. H. freundlicher. Schiff⸗ fahrtsaktien eröffneten bis 7 v. H. erholt, ferner gewannen Cement Heidelberg I v. H. Am Rentenmarkt blieben die Kupſe gut behauptet, das Geſchäft war ſehr klein. Altbeſitz 11086(110,25), Kommunalumſchuldung 87,10. Späte Wie⸗ deraufbauzuſchläge 69,25. Von fremden Werten bröckelten Ungarn leicht ab. Im Verlaufe bewegte ſich d us Geſchäft in engen Grenzen und auch kursmäßig traten keine Aenderungen von Belang ein. Etwas niedriger lagen Aku mit 48 mach 48,50. Rhein⸗ ſtahl 111 nach 111,50, Vereinigte Stahlwerke mit 81 nach 8158. Später zeigte ſich auf dieſer Baſis eher wieder Kauf⸗ intereſſe. Deutſche Linoleum zunächſt 157,50(158,50), dann 158,50. Klöckner⸗Werke 83,50(82,25), Licht und Kraft 134 (182,50), dagegen deutſche Atlanten⸗Telegraph n. p. 1087 (412). Renten blieben ſehr ruhig, Goldpfandbrieſe und Kommunal⸗Obligationen notierten unverändert. Stadt⸗ anleihen und Liguidationspfondbrieſe lagen uneinheitlich. Berliner Börſe: Aktien überwiegend erholt * Berlin, 10. März. Nach den zum Teil ſtarken Kursabſchlägen im geſtrigen Mittags⸗ und auch Abendverkehr trat heute eine weitgehende Beruhigung ein. Die Bankenkundſchaft, die geſtern kaum mit größeren Abgaben vertreten war, zeigte auch heute zwar nur geringe Beteiligung; dagegen ſchritt der berufs⸗ mäßige Börſenhandel auf Grund der ermäßigten Kurſe zu Rückkäufen. Am Montanmarkt waren Stahlverein um 855 Klöckner um 74, Mannesmann um, die übrigen Werte des Marktes um etwa 74 v. H. feſter. Eine Ausnahme bil⸗ deten lediglich Rheinſtahl mit minus 1½ p. H. Größere Umſätze gingen in Schleſ. Zink(plus 10 um. Von Braun⸗ kohlenaktien erholten ſich Ilſe Bergbau um 1, Deuntſche Erdöl um 4 v. H. Kali⸗Werte blieben geſtrichen. Von chemiſchen Aktien eröffneten Farben um 6 v. H. höher mit 151, Goloſchmidt gewannen 1 v. H. Dagegen hält die rückläufige Bewegung bei den eine Zeitlang ſtark bevor⸗ zugten Conti⸗Oummi und Deutſche Linoleum auch heute an; erſtere ermäßigten ſich um 17, letztere um 194 v. H. Von Elektrowerten fielen AC bei namhafteren Anfangs⸗ umſätzen mit plus 11 v. H. auf. Den gleichen Prozentbruch⸗ teil gewannen auch Licht Kraft, während ſich im allgemeinen keine ſtärkeren Schwankungen ergaben. Eine Ausnahme bildeten Deutſche Atlanten, die gegen letzte Notiz vom 7. d. M. 4½ v. H. einbüßten. Von Verſorgungswerten ſind Waſſerwerk Gelſenkirchen mit einer auf die Dividenden⸗ ankündigung erzielten Beſſerung von 3 v. H. zu erwähnen. Gut erholt waren von Auto⸗Aktien Daimler mit plus 2 v. H. Am Rentenmarkt blieb die Lage faſt unverändert. Altbeſitz gaben um 6 v. H. auf 11036 nach. Die Umſchul⸗ dungsanleihe, Zinsvergütungsſcheine und Reichsſchulöbuch⸗ forderungen mittlerer Fälligkeiten wurden wie am Vortag gehandelt. Wiederaufbauzuſchläge und ſpäte Reichsſchuld⸗ bücher gewannen je 7 v. H. Von den variablen Induſtrie⸗ obligationen fielen 4 proz. Stahlvereinbonds mit einer Befeſtigung von 174 v. H. auf. Von Auslandsrenten wur⸗ den Mexikaner lebhafter gefragt, während Ungarn eher an⸗ geboten waren. Nach Erledigung oͤer zu den erſten Kurſen vorliegenden Orders trat an den Aktienmärkten weitgehende Geſchäfts⸗ ſtille ein. Die Kursgeſtaltung war nicht ganz einheitlich, die Schwankungen gingen indeſſen ſelten über ½ v. H. nach beiden Seiten hinaus. Farben ermäßigten ſich um 4 v, H. auf 150,75. Andererſeits wurden Schubert u. Salzer , Kokswerke. v. H. höher bewertet. Am Rentenmarkt ſah man meiſt unveränderte Kurſe. In Liquidationspfandbriefen lag kleines Angebot vor, das teilweiſe Rückgänge von 7c v. H. zur Folge hatte. Bei den Stadtanleihen wurden 28er Görlitz und her Koblenz geſtrichen Geld notiert, da der Nachfrage kein Angebot gegenüberſtand. 28er Eſſen und dito Frankfurter gaben um je 7 nach. Von Provinzauleihen konnten Der Schleswig⸗ Holſtein& v. H. des geſtrigen Verluſtes wieder aufholen. Induſtrieobligationen waren meiſt unverändert. Der Kaſſamarkt zeigte heute wieder eine gewiſſe Wider⸗ ſtandsfähigkeit, was in Beſſerungen von—3 v. H. zum Ausdruck kam. Darüber hinaus waren z. B. Hindrichs⸗ Auffermann um 4, Rheiniſche Spiegel um 3 und gegen letzte Notiz Stettiner Elektro um 374 v. H. gebeſſert. Aller⸗ dings waren auch heute wieder Abſchwächungen zu beobach⸗ ten, die ungefähr das gleiche Ausmaß wie die Beſſerungen erreichten. So waren Berliner Kindl Stammprioritäten um 3, Wiſſener Metall um 274 und gegen letzte Notiz Ras⸗ quin um 3½ v. H. niedriger, Großbankaktien waren wenig verändert, nur Commerzbank und Adca je um minus 4 v. H. Von Hypothekenbanken ſind lediglich Deutſche Hypothe⸗ ken und Rheiniſche Hypotheken mit je minus 1 v. H. als ſtärker verändert zu nennen. Von Steuergutſcheinen notierten die Fälligkeiten 1937 und 1938 je“ höher, 1938 mußten 50 v. H. repartiert wer⸗ den. Reichsſchuldbuchforderungen, G 100,5 B; 1987er 101,37 G; 9 1941er 98,12 G; 1942er 97,5 G 98,37 B; 1943er 97/12 G; 1944er 97 G 98 B; lolßer 96,87 G; 1946er bis 1948er je 96 9 97 B.— Ausgabe 2: 1936er 99,62 G; 1939er 0 1943er 97,12 G. Wiederauſbauanleihe G 69,87 B. proz. Umſchuld.⸗Verband 86,775 G 87,525 B. Die Börſe ſchloß bei zwar weiter bedrängtem Geſchäft in feſterer Haltung. So konnten ſich AE um, Eiſen⸗ handel um, Schleſiſche Gas um, Orenſtein und AG für Verkehr gleichfalls um je 4 v. H. befeſtigen. Leicht gedrückt waren dagegen Farben, die um 98 v. H. niedriger mit 1507 aus dem Verkehr gingen. Nachbörslich kamen Umſätze kaum zuſtande. Geld- und Devisenmarkt Ruhe an den Depiſenmärkten Berlin, 10. März. Am Geldmarkt blieb die Lage im weſentlichen unverändert. Zwar war im Zuſammenhang mit dem Steuertermin eine an ſich leichte Verſteifung zu beobachten, die Blanko⸗Tagesgeldſätze wurden indeſſen bei 2769/6 v. H. belaſſen. Das Geſchäft in Privatdiskonten und den ſonſtigen kurzfriſtigen Anlagen hatte verhältnis⸗ mäßig ruhigen Charakter. Privatdiskontſatz unverändert 3 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten blieb die Lage ziemlich ruhig. Kursmäßige Veränderungen von Belang waren kaum zu verzeichnen. Die geſtern recht feſten angel⸗ ſächſiſchen Valuten lagen indeſſen eher ſchwächer, ſo das Pfund in Zürich mit 15.15(15.15%), in Paris mit 74.93 (75.01), der Dollar an den genannten Plätzen mit 3,04% (3,0424) und 15.04%(15,10). Unter den Goldvaluten wies der Schweizer Franken leicht rückläufige Tendenz auf. Die nordiſchen Valuten blieben unverändert. Ofskontsatz: fleſchsbank 4, Lombard 8, privat 3 v. f. 1996er 99,75 G; 1940er 99 G; 1944/45er 70,12 G; 1946/48er 69 Amtlich in Rm.] Dis⸗ Parität 9. März 10. März für kont M. Geld Brief Geld Brief Kegypten 1ägypt. Pfd. 12.5750 12605 Argentinien 1 zBeſo 7.6810.885 Belgien. 100 Belga, 2 41.92 42.00 Brasilien 1 Milreie 9. 4% 9,145 Bulgarien, 100 Leva 6 3047 3053 Canada kan. Dollar g.464 2,408 Dänemark 100 Kronen 37½¼. 5581. Danzig„ 100 Gulden 5 ö 48,80, 45.90 England. 1 Pfund 2 5 12.2750 12.305 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4½ 9368,.93 8,07 Finnland 100 flunl. M. 4.410% 5%.440.20 Frankreich 100 res 1970 1840 189880 18,420 Griechenland 10% Dr. 2858.35%.353.87 olland 400 Gulden 3 168830 0169.570 1630 153.35 Iran(Teheran) bal 19,3 15, 15,23 15,27 Island.. 100 fel. Kr. 57¼3 5505 35,17 55,05 35,7 Italien„ 100 Lire 3 19,70 19, 19,25 19.80 Japan. Iden.65 075 9½%17.75.77 Jugoſlavien!00 Dinar 5.854 5,865.684.656 zettland.„ 100 Lotts 6 80.92 81,08 80.92 81.08 Bitauen.. 100 Litas 6 4481 4489 44.83 44.91 Norwegen 100 fronen 31 61.88 61,80 61,68 61,80 Beſterreich 100 Schill. Sie 2895 205 2 05 Polen... 100 Zlotg 5 48.89 45,90 46.80 90 Wortugal 100Eseudo 5 11.180 11,150 11.180 11.10 Rumänien.. 100 Lei- 2.488.492.488 2492 Schweden.. 100 Kr. 2½ 68,28 63.40.28 63.40 Schweiz 100 Franken 21.00 80.99 81.25 81.08 81.22 Spanien 100Peſeien 5 81%[388 0s 38.95 801 Tſchechoſlowakeiloogn 3 1288 10,255 10,285 10.275 10.295 Türkei. Itürk. Pfd. 5175 18,486.976.980 1978.882 Ungarn.. 100 Peng 4 73,421„ 2 2 ktruguan IGoldpeſo 44. Ji 1176 1% 176 Ver. Staaten 1 Dollar“ 1.98.7 274.484.45 * Frankfurt, 10. März. Tagesgeld unverändert 24 v. H. ß ã TTVVVVVVVVꝙVPVTVVCVbTCbCbTbCGCTbGbGbGbGbGbGCGbGbGbGTPbTGTbTGbGTGTGbGTGbGTGTGbGbGbGbGTbGTGTVbGTGbGbGbFbVbCbTbVbPbPTPbVGTGVbTVbVVVUPVCVCVCVCVCVCCVCCVCCVVVV Und der Export? Wir haben in unſeren bisherigen Meſſeberichten ſchon darauf hingewieſen, daß der Beſuch ausländi⸗ ſcher Einkäufer diesmal außerordentlich ſtark ge⸗ weſen iſt. Das Ausland hat allerdings bis etwa zum Mittwoch nur ſehr zögernd Aufträge erteilt und ſich zunächſt auf die Orientierung über das Angebot be⸗ ſchränkt. Außerdem erforderten die oft recht ſchwie⸗ rigen Verhandlungen über Zoll⸗ und Deviſenfragen, Kompenſationsgeſchäfte uſw. naturgemäß viel Zeit. Die eigentlichen Exportabſchlüſſe größeren Stils ſind diesmal in der Hauptſache erſt an den letzten Tagen erteilt worden. Die ausländiſchen Großeinkaufs⸗ Geſchäfte, Kettenläden und Warenhäuſer haben in einer ganzen Reihe von Branchen recht beachtliche Aufträge gegeben Verhältnismäßig gut gekauft hat zunächſt Italien, wo infolge der bekannten italieni⸗ ſchen Maßnahmen gegen die Sanktionen zur Zeit für eine ganze Reihe deutſcher Erzeugniſſe ein ſtark er⸗ weitertes Abſatzfeld vorliegt. Südamerika, das in⸗ folge der bekannten Verlagerung unſerer Rohſtoff⸗ Einfuhr ſchon auf den letzten Meſſen ſtärker als Käu⸗ fer aufgetreten war, hat auch diesmal gut gekauft. Ebenfalls gut gekauft haben Jugoflawien, Ungarn und Rumänien. England hat in einigen Branchen größere Aufträge erteilt, intereſſierte ſich aber faſt nur für Neuheiten und ſolche Artikel— ihre Zahl iſt nicht allzu groß—, die es im eigenen Lande nicht er⸗ zeugt. Die Umſätze nach den nordiſchen Ländern dürften ſich etwa in den Grenzen des Vorjahres be⸗ wegen. Von dem Meſſegeſchäft mit Polen hatte man eigentlich nach dem neuen Wirtſchaftsabkommen mehr erwartet, als tatſächlich realiſiert wurde. Weniger als im Vorjahr haben diesmal Holland und die Schweiz gekauft, während die Vereinigten Staaten von Nordamerika nach langer Zeit wieder einmal etwas ſtärker in das Geſchäft eingriffen. Die amerikaniſchen Einkäufer intereſſierten ſich allerdings faſt ausſchließ⸗ lich für einige Neuheiten und ferner für qualitativ beſonders hochwertige Artikel, die den hohen ameri⸗ kaniſchen Einfuhrzoll vertragen. Eine große 8 chwie⸗ rigkeit bei allen Exportverhandlungen war die Preisfrage; namentlich die japaniſche Konkurrenz machte ſich in dieſer Beziehung außerordentlich fühl⸗ bar. Im ganzen iſt feſtzuſtellen, daß dieſe Meſſe trotz aller dem Export entgegenſtehenden Hemmniſſe ein wahrſcheinlich nicht unerheblich beſſeres A; landsgeſchäft als die vorige Frühjahrsmeſſe mit ſich gebracht hat. Es hätte noch viel beſſer ſein können, gewiß— aber bei der heutigen Lage des Welthandels dürfte die Mehrzahl der in Betracht kommenden Ausſteller mit dem Exportgeſchäft wenigſtens einiger⸗ maßen zufrieden ſein Dr. H. Woltereck. Die rheiniſch⸗mainiſche Wirtſchaft im Februar. Die Be⸗ richte der ebatzelnen Induſtriezweige laſſen eine unter⸗ ſchiedliche Entwicklung erkennen. In der Elektroinduſtrie iſt, nachdem der Januar einen gewiſſen Rückgang gezeigt hat, ſowohl im Auftragseingang als auch im Umſatz eine Steigerung zu verzeichnen. Die Lage in der Induſtrie der Steine und Erden geſtaltete ſich unterſchiedlich. Wäh⸗ rend einzelne Zweige dieſer Induſtrie teilweiſe noch auf Vorrat arbeiten, können andere über eine zufrieden⸗ ſtellende Beſchäftigung berichten. Im Metallgewerbe er⸗ gaben ſich gegenüber dem Vormonat nur wenige Verän⸗ derungen. Die Automobilinduſtrie des Darmſtädter Ge⸗ biets meldet eine Steigerung der Produktion gegenüber dem entſprechenden Vorjahrsmonat um 63 v. H. Der Auftragseingang aus dem Inland iſt, ſaiſonmäßig bedingt, etwas zurückgegangen. Die Exportentwicklung zeigt im Innuar 1996 gegenüber dem Dezember des Vorfahres etne Steigerung um 87,3 v. H. Gegenüber dem Januar 1035 ſtellt ſich die Steigerung der Ausfuhrziffern auf 81 v. H. In der chemiſchen Induſtrie iſt wie im Vormonat eine Umſatzſteigerung zu verzeichnen, während die chemiſch⸗ pharmazeutiſche Induſtrie einen Rückgang der Umſätze feſt⸗ ſtellt. Die Lederinduſtrie des Damſtädter Gebiets war im vergangenen Monat ſehr aut beſchäftigt, im Offenbacher Gebiet ſind gegenüber dem Vormonat keine weſentlichen Aenderungen eingetreten. Die Lederwartminduſtrie kann über eine ſaiſonmäßige Belebung berichten. Der Auf⸗ tvagseingang in der Schühinduſtrie wird als zufrieden⸗ ſtellend bezeichnet. * Die Neuzulaſſung von Kraftfahrzeugen im Februar. Im Februar wurden im ganzen 21839 Kraftfahrzeuge im Deutſchen Reich neu zum Verkehr zugelaſſen, das ſind gegenüber dem Vormonat 7 v. H. mehr und gegenüber dem Februar des Vorjahres 25 v. H. mehr. Die der Jahres⸗ geit nach zu erwartende Belebung des Zuloſſungsgeſchäfts Hat bei den Krafträdern mit einer Erhöhung der Zul aſ⸗ jungszahl um 51 v. H. auf 5795 eingeſetzt. Bei den Per⸗ ſonenkraftwagen dagegen, bei denen infolge er Staffelung der Winterpeiſe für einige viel gekaufte Typen und wegen der in ſteuerlicher Hinſicht gebotenen Vorteile ein Teil des Abſatzes in den letzten Monaten des vergangenen Jahres vorweg genommen war, lag die Zahl der Neuzulaſſungen 2414 etwas unter dem Stande des Vormonats(— 5 5 Bei den Laſtkraftwagen waren die Zulaſſungen im Februar(3077) wie in den vergangenen Jahren gegenüber dem Vormonat ebenfalls nur wenig verändert(— 2 v..). An Kraftomnibuſſen wurden 83 und an Zugmaſchinen 470 erſtmalig zum Verkehr zugelaſſen. Deutſche Continental Gasgeſellſchaft Deſſau.— Strom⸗ und Gasabſatzſteigerung. Der Energieabſatz nahm in dem am 31. Dezember 1935 abgelaufenen Jahr folgende Entwicklung: Der Gasabſatz wies eine Zunahme um 3,1 v. H. auf, und zwor betrug er 313 784000 Köm. gegen 304 395 000 Kbm. im Vorjahr. Der Elektrizit Zabſatz ſtieg um 11,7., und zwar von 701 287 000 Kwſt. im Jahre 1934 auf 783 724000 Kwſt. im Jahre 1935. Deichsbank-Ausweis Starke Enilasſung Nachdem der Reichs bankausweis vom Februar⸗Üttimo eine durch die beginnende Frühjahrsbelebung der Wirt⸗ ſchaft bedingte erhebliche Inanſpruchnahme der Notenbank hatte erkennen laſſen, ſind in der erſten Märzwoche nach dem jetzt vorliegenden Ausweis auf 7. März die ſeitens der Wirtſchaft am Ende des Vormonats zuſätzlich in An⸗ ſpruch genommenen Kredite der Reichsbank im Umfange von rund 44 v. H. wieder zur Rückzahlung gelangt. Ins⸗ geſamt haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 2 4552, Millionen/ verringert. Im einzelnen Beſtände Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 174, 3851,5, an Lombard forderungen um 33,6 auf 38,8, au dek⸗ an auf kungsfähigen Wertpapieren um 2,0 auf 346,5 und an Reichsſchatzwechſeln um 42,6 auf 0,7 Mill.„ abgenommen. In der entſprechenden Vorjahreswoche hatten zwar die Rückzahlungen an die Reichsbank nur rund 22,5 v. H. der vorangegangenen zuſätzlichen Ultimobeanſpruchung betra⸗ gen, doch geben die Vorjahreszahlen deshalb keine Ver⸗ gleichsmöglichkeit für die Entwicklung der Berichts woche, weil damals die Einzohlungen auf die Sparkaſſenanleihe des Reiches beſondere Wirkungen auf die Geldmarktlage ausgeübt hatten. Jedenfalls kann die Entwicklung in der erſten Märzwoche dieſes Jahres als normal bezeichnet werden. Die gleichfalls eingetretene Abnahme der„ſonſti gen Aktiven“ um 18,7 Mill./ beruht in der Hauptſache auf Rückzahlungen des dem Reiche ſeitens der Reichsbank eingeräumten Betriebskredites. 5 Auf der anderen Seite ſind auch die Giroguthaben um 11,3 auf 611,2 Mill./ zurückgegangen. Entſprechend dieſen Veränderungen ſind an Reichsbanknoten und Rentenbank ſcheinen zuſammen 201 Mill./ aus dem Verkehr in Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und außerdem nahm der Umlauf an Scheidemünzen um 37,6 Mill. 4 ab. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich am 7. März auf 5951 Mill. J gegen 61908 Mill.„ in der Vorwoche, 5876 Mill.„ in der erſten Februarwoche und 5582 Mill. am gleichen Stichtag des Vorjahres. Die Goldbeſtände haben um 19 000 4 auf 71,7 Mill. zugenommen, die Beſtände on deckungsfähigen Deviſen um 57000/ auf 5,4 Mill.„ abgenommen. Insgeſamt ſtellen ſich alſo die Deckungsmittel bei einer Abnahme um 38 000% auf 77,1 Mill. /. Stobeveſandt Kom.⸗Geſ. a.., Rinteln⸗Weſer. 4.(68) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft, eine der größ ten deutſchen Flaſchenfabriken, erzielte im Geſchäftsjahr 1995 nach erheblich erhöhten Abſchreibungen von 82 620% (46 763] einen Reingewinn von 44 790(61 923) /, der ſich um den Vortrag auf 45 118/ erhöht(i. V. ermäßigte ſich der Gewinn um den Verluſtvortrag auf 90 328 J. Der HV am 27. März wird vorgeſchlagen, hieraus 4(8) v. H. Dividende zu verteilen und 5118,% vorzutragen.— Wie im Bericht ausgeführt wird, lag der Abſſatz im abgelaufenen Geſchäftsjahr um ein reichliches Drittel höher. * Maſchinenfabrik Saugerhauſen AGG.— Wieder 5 v. H. Dividende. Der auf den 27 März einberufenen o. HB ſoll Lie Ausſchiltturng einer Dividende von wieder 5 v. H. vorgeſchlagen werden auf 1,20 Mill./ Ac. * Leipziger Chromo⸗ und Kunſtdruck⸗Papierſabrik vorm. Guſtav Najork Af, Leipzig⸗Platzwitz. Im Geſchäftsjahr 1935 konnte die Geſellſchaft eine ſowohl mengen⸗ als auch wertmäßige Umſatzſteigerung erzielen und namentlich ihren Anteil an der deulſchen Papierausfuhr über den Durch⸗ ſchnitt heben. Bei vd 91 000(i. V. 152 000)/ Abſſchreibun⸗ gen wird ein Reingewinn von rund 62 000(18„1 aus- gewieſen, aus dem auf die Stammaktien die Dividenden⸗ zahlung mit 4 v. H. wieder aufgenommen wird, während die Vorzugsaktien ſotzunasgemäß 7 v. H. Gewinnanteil erhalten. Das neue Geſchäftsjahr hat ſich zußriedenſtellend angelaſſen. Es konnten größere Auslandsaufträge mit ins neue Jahr hinübergenommen werden. * Steigender Kohleuverbrauch der öſterreichiſchen Judu⸗ ſtrie. In der Kohlenförderung in Oeſterreich, die inn Jahre 1985 eine Zunahme aufwies, iſt in den erſten beiden Monaten d. J. ein Rückſchlag zum Teil infolge der milden Witterung zu verzeichnen, der jedoch ein geringeres Aus⸗ die Gebrüder maß als in den erſten beiden Monaten 1935 gufweiſt. Infolge des geringen Verbrauchs an Hausbrandkohlé nahmen die Kohlengruben Betriebseinſchränkungen vor, wobei jedoch die Aubeiterzahl noch immer höher iſt als im Vorjahre. Der Abſatz an Inlandskohle belfef ſich im Januar d. J. auf 309 000 Tonnen gegen 283 000 Tonnen im Jonuar 1995. Im geſamten Kohlenverbrauch in Oeſtey reich war im Jahre 1995 erſtmalig wieder eine Zunahme auf 6,13 Mill. Tounen— hiervon 3,11 Mill. Tonnen oder 50,8 v. H. Inlandkohle— feſtzarſtellen. die musſchließlich auf die ſtarke Steigerung des induſtriellen Kohlenverbrauchs zuwück zuführen war. * Wiener internationale Meſſe eröffnet. Die Meſſe it Sonntog eröffnet worden. Es iſt ein außerordentlich Slandsbeſuch ſeſtzuſtellen Waren und Märkſe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 10. März. An den Angebots⸗ und Abſatzverhältniſſen im Berliner Getreide⸗ verkehr hat ſich weiterhin nichts geändert. Die Zufuhren der Landwirtſchaft ſind noch immer wenig umfangreich, genügen aber, um die nur mäßige Nachfrage der Mühlen zu befriedigen. Namentlich die Großmühlen ſind aus rei⸗ chend verſorgt und nehmen nur vereinzelt Mahlgut au', während in der Provinz laufend Käufe zur Deckung des Bedarfes erfolgen. In kontingentsfreiem Brotgetreide iſt die Umſotztätigkeit gleichfalls gering. In Futtergetreide hat die vorſichtige Verkaufspolitik der Landwirtſchaft an⸗ gehalten. Futtergerſten ſind etwas reichlicher am Markte als Futterhaſer. Das Geſchäft in Saathafer geht überwle⸗ nt ſtarker Al gend am hieſigen Markt vorbei. Mehle haben ruhigen Abzug. U. a, notierte Futterweizen märk. frei Berlin 204 bis 209 l. Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 5,02 Mai 4,90 Juli 4,87%; Sept. 4,77%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 53,75; Mai 54; Juli 55, Sept. 56. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 10. März.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31%%— 31872; März 31,7— 31,77%— 31,80— 81,82%— 31,87%; Tendenz ſtetig; Wet⸗ ter mild. Bremer Baumwolle vom 10. März.(Eig. Dr.) Amerik. Umverſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,41. * Berliner Metallnotierungen vom 10. März.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 51,75; Standarödkupfer loko 46.; Originalhütten⸗ weichblei 21,25; Stondard⸗Blei per März 21,25, Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 2 Stan⸗ dordzink 20,75; Original⸗Hütten⸗Aluminſum bis 99⸗ prag in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drohtbarren 148: Reinnickel 98—9gproz. 260; Silber in Barren ca. 1000 ein per Kilo 3740. de Schweine⸗Marktberichte. Wein hei m: Zuſuhr 364 Stück. Preiſe: Milchſchweine 1520„, Läufer-36, das Stück.— Freiburg: Zufuhr 583 Ferkel, 46 Läu⸗ fer. Preiſe: Ferkel 1826, Läufer 3040„, Ueberſtand 115 Stück.— Bergzabern: Zufuhr Stück. Preis: 46 58/ das Paar Ferkel. Markt ausverkauft, nächſter Markb am 23. März.— Wies lo ch: Auftrieb und 27 Läuferſchweine. Preiſe: Milchſchweine Läufer 50—62/ gas Paar.— Eppin gen: 290 1 0 und 188 Läuferſchweine. Preiſe: 32—2„, Läufer 8680/ das Paar. * Auftrieb Milchſchweine . Weinverſteigerung in Mußbach. Die Vereinigten Weinbergbeſitzer an der Mittelhagardt brachten am Montag in Mußbach 4470 Liter logler und 27 650 Eiter 1035er Na⸗ turweißweine aus guten und beſten Lagen von Muß bach, Gämmeldingen und Königsbach zum Ausgebot. Die Ver⸗ ſteigerung nahm bei nur mäßigem Beſuch nicht den ten Verlauf, ſo wurden bei den 1984er Weinen drei mern und bei den 1935er Weinen neun Nummern ungenügender Gebote zurückgenommen. Im notierten: 1934er Weißweine; 490 zur.— 450 sur— erhe ff⸗ Num⸗ wegen einzelnen 120 460— 460. 1933er Weißweine natur: 400 zur. 5 480 zur 510 3580 310 579 510— 500 zur.— 50— 510— 400 8 510— 490 zur.— 510— 610— 49 5 880— 520— 6540— 630. 8. Seite Nummer 117 Dienstag, 10. März 1936 Blick in das Schwetzinger Rathaus 0 Schwetzingen, 10. März. Unter der Leitung von Bürgermeiſter Stober haben die Beigeordneten und Ratsherren im Bür⸗ folgende Punkte beraten: Exlaß einer Satzung über öffentliche Be⸗ kanntmachungen. Es wurde öffentliche Bekanntmachungen der Stadt im Amts⸗ blatt für den Amtsgerichtsbezirk Schwetzingen er⸗ Neben dieſer Veröffentlichung werden die Bekanntmachungen durch Anſchlag an der Verkün⸗ gerſaal des Rathauſes folgen. beſtimmt, digungstafel im Rathaus bekanntgegeben. Zum Zwecke der Durchführung einer wirkſamen Lebensmittelüberwachung in der Stadt Schwetzin⸗ gen wurde mit dem Städtiſchen Unterſuchungsamt Mannheim eine vertragliche Vereinbarung getrof⸗ fen. Es hat ſich die Notwendigkeit ergeben, weite⸗ res Baugelände zu erſchließen. Zu dieſem Zwecke daß eine Teiles und wird eine Bauplatzumlegung in den Gebieten zwi⸗ ſchen der a) Mannheimer, Langemarck⸗, Loretto-. und Grenzhöfer Straße, b) Eiſenbahn nach Heidelberg, Gemarkungsgrenze Plankſtadt und Kurfürſtenſtraße, ſowie füdlich derſelben durchgeführt. Wegen Durchführung von Notſtands⸗ arbeiten durch die Stadt, und zwar: a) Aus⸗ ſtockung eines Teiles des Stadtwaldes weſtlich der Rheintalbahn zur Aufſchließung von Gelände ſür Stadtrandſtedlung, der„Schwetzinger Wieſen“ Auffüllung, wurde Maßnahmen eine Aenderung der Reſtfinanzierung erforderlich; ebenſo hinſichtlich der Reſtfinanzierung für die vorſtädtiſche Kleinſiedlung. Zur Erſtellung von 32 Volkswohnun⸗ ligen wurde der Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe b) Urbarmachung eines durch Umbruch infolge Erweiterung der Schwetzingen GmbH. das erforderliche Baugelände an der Scheſfel⸗, Langemarck⸗ Schützen⸗ und Karl⸗ ſtraße käuflich überlaſſen. Das von der Stadt auf⸗ zunehmende Reichsdarlehen wird der Baugenoſſen⸗ ſchaft zur Durchführung der Bauten unter den glei⸗ chen Bedingungen, wie es der Stadt zugeſagt wird, zur Verfügung Ein bisher kursfriſtiges Darlehen wurde jetzt langfriſtig gegeben; der Stadt geſtellt. wurde neu geregelt. Für das von der Badiſchen Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau in Karlsruhe privaten Bauher⸗ ren zugeſagte Baudarlehen übernimmt die Stadt in 10 Fällen gegenüber der Badiſchen Landeskreditan⸗ ſtalt gemäß 8 5 des Geſetzes über die Vereinheit⸗ lichung der Wohnungsbauförderung vom 31. 5. 1935 für etwa entſtehende Ausfälle die Haftung bis zu einem Drittel der von der Anſtalt bewilligten Bau⸗ darlehen. Im ſtäßdtiſchen Waſſerwerk iſt die Erſtellung eines weiteren(dritten) Brunnens erforderlich; der Ko⸗ die Tilgung ſtenaufwand Werksrücklagen entnommen. Die Waſſerabgabebeſtimmungen wurden in einf⸗ gen Punkten geändert. Hauptſächlich wurde der Ver⸗ brauch für das gegen Kontrolle durch Waſſermeſſer abgegebene Waſſer neu geregelt. Seither betrug der Waſſerzins, ohne Rückſicht auf die Höhe des Ver⸗ brauchs, einheitlich 0,20 Mk. Wirkung vom 1. 4. 1936 ab tritt folgende Staffelung ein: bei einem Jahresverbrauch bis zu 500 Kubik⸗ meter 0,20 Mk. je Kubikmeter, bis zu 1000 Kubik⸗ meter%½8 Mk., bis zu 1500 Kubikmeter 0,16 Mk. über 1500 Kubikmeter 0,14 Mk. je Kubikmeter. Die übrigen pauſchal feſtgeſetzten Sätze wurden in der Hauptſache beibehalten. Kleinere ſich als notwendig erwieſene Aenderungen wurden geregelt.. in Höhe ⸗a⸗ Lützelſachſen, 10. März. ler geb. Ihrig, beging bei noch beſter ihren 78. Geburtstag. heute noch auf dem Felde mit. 2 von rund 21000 Mk. wird je Kubikmeter. Mit Frau Maria Mül⸗ ch k Geſundheit Die Jubilarin arbeitet Einspaltige kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 1 OO mm je mm Sig. Stellengesuche e mm4ępig. Offene Stellen Kleine Anzeigen Immobilien Annahmeschluf für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr I fe Leiſtungsfähige Aaenddbundmöwerah ſucht für den Vertrieb ihrer Er⸗ Feudenheim i. Villenviertel habe ich Ein⸗ und Zweifam.⸗Häuſer (Nohbau) zu verk. 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