1936 —— wird . n eini⸗ er Ver⸗ rmeſſer rug der 8 Ver⸗ — Mit ffelung Kubik⸗ Kubik⸗ 6 Mk, er. Die in der wendig Mül⸗ undheit arbeitet — ze nder e Beißen, gen! Die⸗ ttel. Sie und ſind igen los, detzen Sie heißem ze geben vie Milch n und er⸗ Bad, und 7 zündung die Salze die Wir⸗ rmindern haut und ören, Sie leidenden Holen Sie ll in ein⸗ geringen zeugnis. azie und le glich, die Anzeigen- Sie dütfen den Inse- hien Be- darum die den Tau- Beziehein eitung zu 5 5 ungen La reer erung onnerstag, ihr, gegen nkunft 1 * erung enade und g, dem 18. arzahlung. Bedürfnis⸗ hromenade. nverwaltg. . der- ahmung NU brüder wert, fährt! .— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 68.) 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Auf Grund gemeinſamer Verſtändigung iſt, wie eine amtliche Verlautbarung beſagt, von den Ver⸗ tretern der Locarno⸗Mächte beſchloſſen worden, die Beſprechung am nächſten Donnerstag in London ſortzuſetzen. Die engliſche Regierung hat ferner den Vorſitzen⸗ den des Völkerbundsrats aufgefordert, die nächſle Sitzung des Völkerbundsrats ebenfalls in London ſtattfinden zu laſſen. Sie wird vorausſicht⸗ lich am nächſten Samstag im Anſchluß an die Lo⸗ cürno⸗Beſprechungen ſtattfinden. Der 13er⸗Ausſchuß iſt vertagt worden bis nach Abſchluß der Londoner Beratungen und wird wahr⸗ scheinlich erſt in der nächſten Woche einberufen wer⸗ den. Am Deulſchland Gelegenheit zu geben? (Funkmeldung der NM 3. E London, 11. März. Die„Times“ ſtellt in einem kurzen Leitartikel, in dem die Verlegung der Verhandlungen von Paris nach London behandelt wird, feſt, daß der plötzliche Wechſel des Völkerbundsverfahrens notwendiger⸗ weiſe zu Erörterungen Anlaß gebe. Ohne Zweifel werde aus der Verlegung der Ratsverſammlung nach London der Schluß gezogen, daß es ſich in dem einen oder anderen Abſchnitt der Verhandlungen als wünſchenswert erweiſen werde, eine klare Ausſprache mit einem Vertreter Deutſchlands zu haben, und daß es für dieſen leichter ſein werde, die Auffaſſung ſeines Lan⸗ des in London darzulegen, als an einer Rats⸗ verſammlung in Geuf teilzunehmen. Die Wichtigkeit der Rolle. die notwendigerweiſe Großbritannien in der Ausſprache zufalle, mache es außerdem wünſchenswert, daß der britiſche Miniſter⸗ präſident in der Lage iſt, ſelbſt an der Ausſprache teilzunehmen oder jedenfalls ſofort für die Beratung zur Verfügung zu ſtehen. Nach Auffaſſung der„Times“ habe Flandin deut⸗ lich erklärt, daß Frankreich zunächſt die Lage durch einen Meinungsaustauſch klarzuſtellen wünſche. Keinerlei Entſchließung werde den Völkerbundsrat vorgelegt werden und keine Entſcheidung werde vor der Zuſammenkunft gefällt werden. Die britiſche Haltung, ſo unterſtreicht die„Times“, werde am Montag im Unterhaus genau feſtgelegt werden. Wichtige Miniſterbeſprechungen — London, 11. März. Während der Unterhausausſprache am Dienstag⸗ abend fand bereits eine Reihe wichtiger Beſprechun⸗ gen zwiſchen Baldwin, Chamberlain und anderen Miniſtern ſtatt, die bis tief in die Nacht hinein an⸗ dauerten. Es verlautet, daß die Zuſammenkunft der Lo⸗ kcarno⸗Mächte in London am Donnerstag um 16 Uhr im Foreign Office eröffnet werden wird. Dazu würden Flandin, van Zeeland und Grandi als Hauptabgeordnete ihrer Länder erſcheinen. Baldwin habe auf die Nachricht aus Paris hin sofort mit dem Oberkommiſſar für Auſtralien, Bruce, dem gegenwärtigen Präſidenten des Völker⸗ bundsrates, eine Ausſprache gehabt, woraufhin Bruce zugeſtimmt habe, die Tagung nach London einzuberufen. Erklärungen in der belgiſchen Kammer — Brüſſel, 10. März. In der Abgeordnetenkammer gab der ſtellvertre⸗ lende Miniſterpräſident Vandervelde am Dienstag zur Frage des Locarno⸗Vertrages eine kurze Er⸗ klärung ab:„Die Achtung der Verträge iſt die Grundlage der internationalen Ordnung und zu gleicher Zeit die unerläßliche Bürgſchaft für die Sicherheit der kleinen Staaten. Dieſem oberſten Grundſatz iſt Belgien ſtets treu geblieben. Die jet⸗ zigen Ereigniſſe gebieten Ruhe und Entſchloſſenheit. Die Regierung iſt ſich ihrer Verantwortung bewußt. Sie weiß, daß ſie auf die einmütige Unterſtützung des Landes rechnen kann.“ Die Erklärung wurde von der Kammer mit gro⸗ zem Beifall aufgenommen. Ausdehnung des Liftboy⸗Streikes (Funkmeldung der NM.) E Neuyork, 11. März. Der Streik der Fahrſtuhlführer hat ſich nunmehr auch auf die inneren Stadtbezirke und auf das Theaterviertel am Broadway ausgedehnt. Nachmit⸗ tags wurden die Stadtteile Brooklyn und Queens von der Streikbewegung erfaßt. Die Zahl der vom Ausſtand betroffenen Hochhäuſer uſw. beträgt nach Angaben über 3000. Die Streikleitung ſchätzt die Zahl der Häuſer auf über 4000. In Flugblättern werden die Streikenden aufgefordert, ihre Bankeinlagen ab⸗ zuheben, ſowie die Zahlung der Verſicherungsprä⸗ mien einzuſtellen, da die Banken und die Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften im Kampf gegen die Gewerkſchaft vorangingen. Der Führer der ſtreikenden Gewerkſchaften, Bam⸗ brick, erklärte, daß das, was die Neuyorker ab heute erleben würden, nicht mit den bisherigen Streikmaßnahmen verglichen werden könne.„Wenn es Krieg geben muß, dann wollen wir ihn bis zum bitteren Ende durchkämpfen.“ Bambrick beſchuldigte die Unternehmer, daß ſie in den letzten acht Tagen mehr Geld ausgegeben hätten, um den Streik zu brechen, als nötig geweſen wäre, die erhöhten Lohnforderungen der Arbeiter ein ganzes Jahr lang zu finanzieren. 147. Jahrgang— Nr. 118 Die Eingeborenenkinder das erſte Motorrad, das ſie zu Geſicht bekommen, einer eingehenden Prüfung. (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) unterziehen nach der Ankunft der motoriſterten italieniſchen Truppen — Berlin, 10. März. Mit einem machtvollen Auftakt eröffnete Reichspropagandaleiter Reichsminiſter Dr. Gpeb⸗ bels am Dienstagabend den dritten Wahlkampf ſeit der Machtergreifung mit einer mehrſtündigen Rede im größten Hallenbau Europas, der Deutſchlandhalle. Der Rieſenbau ſchien ſchon eine Stunde vor Be⸗ ginn bis unter das Dach beſetzt. Aber immer noch ſtrömten neue Maſſen hinzu und fanden Unterſchlupf. Den Angehörigen der gefallenen Freiheitskämpfer der Bewegung und der Gauſchule des Arbeitsdienſtes waren die erſten Sitzreihen im Saal vorbehalten. Auf dem Podium hatten die Formationsführer der Gliederungen der Bewegung und die Vertreter der Wehrmacht Platz genommen. Beſonders großes Intereſſe zeigte neben der deutſchen auch die auslän⸗ diſche Preſſe; vornehmlich Frankreich, Eng⸗ land und Amerika waren ſtark ver⸗ treten. Punkt 20 Uhr betrat, von toſenden Heilrufen empfangen, der Berliner Gauleiter Dr. Goebbels, be⸗ gleitet u. a. von Korpsführer Hühnlein, den Saal. Nach dem Einmarſch der Standarten und Fahnen der Formationen eröffnete der ſtellvertretende Gau⸗ Dr. Goebbels' Wahlaufruf an die deutſche Nation Großkundgebung in der Berliner Deutſchlandhalle— Drei Jahre nationalſozialiſtiſche Innen- und Außenpolitik Das große Angebot des Führers und der Weltjriede leiter Görlitzer die Kundgebung. Dabei begrüßte er auch die Teilnehmer an den 230 Parallelver⸗ anſtaltungen und das geſamte deutſche Volk, das am Rundfunk dieſer größten politiſchen Kund⸗ gebung in geſchloſſenem Raum, die Deutſchland je⸗ mals geſehen hat, beiwohnte. Dann gab er dem Reichspropagandaleiter Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels das Wort, der erneut von minutenlangem Jubelſturm empfangen wurde. 2— 4. Drei Jahre Innenpolitik: Ununterbrochen, erklärte Dr. Goebbels, haben wir in dieſen drei Jahren mitten im Volk geſtanden, haben auch unpopuläre Entſchlüſſe als notwendig klar⸗ zumachen verſucht, haben Rechenſchaft abgelegt und auf den Ernſt der Lage verwieſen. Dr. Goebbels zeigte dann in eindrucksvollen, mit beweiskräftigen Zahlen belegten Worten, wie der Führer im Januar 1933 Deutſchland vorfaud und wie ſich dieſe Lage bis heute grund⸗ legend geändert und gebeſſert hat. Das Ausland baute ſeine Pläne auf die inner⸗ politiſche Schwäche des Reiches auf. Wir waren im Völkerbund nur geduldet. Jedes Dik⸗ Japans neuer Kurs Die neue nationaliſtiſche Politik verlangt neue finanzielle Belaſtung — Tokio, 11. März. Geſtern abend fand die erſte Sitzung des neuen Kabinetts ſtatt. Im Anſchluß hieran erklärte Mini⸗ ſterpräſident Hirota Preſſevertretern, daß das neue Kabinett eine Politik betreiben werde, die auf eine fühlbare Beſſerung der allgemeinen Lage gerichtet ſei, und ſprach ſchließlich die Ueberzeugung aus, daß es zu einer herzlichen Zuſammenarbeit zwiſchen der Regierung und den militäriſchen Kreiſen kommen werde. Das Kabinett hat geſtern abend die vom Finans⸗ miniſter Baba dargelegte Finanzpolitik gebilligt. Baba erklärte u.., daß das Volk mit einem Anwachſen der ſtaatlichen Ausgaben rechnen müßte, die ſich im Zuſammenhang mit der Durchführung der japaniſchen Politik gegenüber Mandſchukuo, der Ver⸗ ſtärkung der nationalen Verteidigung und den Un⸗ terſtützungsmaßnahmen für Landwirtſchaft und Fiſcherei ergäben. Er beabſichtige nicht, den Haus⸗ haltsfehlbetrag durch Auflegung neuer Anleihen zu decken, ooch glaube er, daß eine grund ſätzliche Aenderung des Steuerſyſtems notwendig ſei, was zu einer Erhöhung der Steuereinnahmen führen und neue Einnahmen ſchaffen würde. Die Liguidierung des Putſches — Tokio, 11. März.(U..) Unter dem Verdacht, an der Mordverſchwörung vom 26. Februar beteiligt geweſen zu ſein, befinden ſich jetzt 150 Anhänger der äußerſten Rechten in den japaniſchen Gefängniſſen in Haft. Unter den Ver⸗ hafteten befinden ſich nach einer Bekanntmachung der mit der Durchführung des Kriegszuſtandes betrauten Behörden auch mehrere Offiziere des Heeres, von denen die wichtigſten ſind Leutnant Niſhida und der Militärſchriftſteller Ikki Kita tat mußte angenommen werden. Wenn eine Regie⸗ rung nur den geringſten Widerſtand wagte, fielen ihr entweder die Länder oder die Parteien in den Rücken. Landesverrat war nicht nur in der Preſſe, ſondern auch im Parlament und in den Kñabinet⸗ ten der einzelnen Länder zu Hauſe, die nicht das Geſamtſchickſal des Reichs, ſondern nur ihre Reſervatrechte im Auge hatten. „Wir haben“, ſo erklärte Dr. Goebbels unter ſtarkem Beifall,„gegen dieſe Zuſtände 14 Jahre lang gekämpft. Wir waren deshalb Freiwild der öffent⸗ lichen Meinung in Deutſchland. Jede nationale Regung wurde rückſichtslos niedergeknüp⸗ pelt. Selbſt eine Stellungnahme gegen den Ver⸗ ſailler Vertrag wurde von den Gerichten des No⸗ vemberdeutſchland als Hoch⸗ und Landesverrat ge⸗ brandmarkt.“(Pfuirufe.) 4 Dieſem Bild des völligen inner⸗ und außenpoli⸗ tiſchen Zerfalls, wie es der Führer am 30. Januar 1933 in Deutſchland vorfand, ſtellte Dr. Goebbels nun in einem eindrucksvollen und durch umfang⸗ reiches Zahlenmaterial belegten Vergleich die Leiſtungen des Nationalſozialismus gegenüber. „Wir haben uns nicht mit der Arbeitsloſenzahl von ſieben Millionen abgefunden“, ſo rief er aus, „ſondern haben ſie durch großzügige Aufbauprojekte bezwungen. Aus ſieben Millionen Arbeitsloſen im Jahre 1932 wurden 2 Millionen zu Beginn des Jahres 1936! Die Steigerung der Umſätze im Handwerk von 10, Milliarden Mark im Jahre 1932 auf 14,5 Mil⸗ liarden Mark im Jahre 1935 iſt ein Beweis dafür, daß die neu in den Arbeitsprozeß eingeſchalteten Volksgenoſſen ihre Lebenshaltung verbeſſern konn⸗ ten. Die induſtrielle Erzeugung iſt von 34,8 Mil⸗ liarden im Jahre 1932 auf 58,5 Milliarden im Jahre 1935 geſtiegen. Von Reichsbahn und Bin⸗ nenſchiffahrt wurden 1932 täglich 107 Millionen Ton⸗ nen befördert und 1935 1,48 Millionen Tonnen. Aus der Erhöhung der Spareinlagen in den deutſchen Sparkaſſen von 9,9 Milliarden Mark Ende 1932 auf 13, Milliarden Mark Ende 1935 geht hervor, daß die weniger bemittelten Volksſchichten die Hauptnutz⸗ nießer dieſer Steigerung der Umſätze ſind. In der Steigerung des Volkseinkommens von 45 Milliar⸗ den im Jahre 1932 auf 56 Milliarden im Jahre 1935 ſind die Lohnſummen enthalten, die jene fünf Mil⸗ lionen Volksgenoſſen bekommen, die wir in unſe⸗ rem Generalaufbauplan wieder in die Fabriken und Werkſtätten geführt haben. Sie ſind wieder ar⸗ beitende Glieder unſerer Volksgemeinſchaft gewor⸗ den und brauchen ſich in unſerem Staat nicht ver⸗ laſſen zu fühlen.(Starker Beifall.) Ein weiterer 2. Seite/ Nummer 118 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Beweis dafür, wie die nationalſozialiſtiſche Füh⸗ rung es verſtanden hat, nur ſolche Projekte zu ent⸗ werfen, die wirklich von Erfolg begleitet ſind, iſt der Rückgang der Geſchäftszuſammenbrüche von 70 000 in den Jahren 1930 bis 1932 auf 23 000 in der gleich langen Zeit von 1933 bis 1935.“ Unter ſtärkſtem Beifall der Zuhörer gab Dr. Goeb⸗ bels ſodann die Zahlen über das gewaltige Werk der Reichsautobahnen bekannt: 119 Kilometer Reichs⸗ autobahnſtrecke wurden bereits fertiggeſtellt. 1841 Kilometer ſind zur Zeit in Bau. 3460 Kilometer ſind bereits für den Bau freigegeben, und weitere 1580 Kilometer ſind vorbereitet. Neben dieſen materiellen Erfolgen aber ſtehen ebenſo große ideelle Erfolge. Millionen Menſchen glaubten früher, daß die Arbeit nur ein Fluch und eine Schande ſei. Wir aber haben der Arbeit ihre Ehre wieder zurückgegeben und unter der Parole „Ehret den Arbeiter und achtet die Arbeit“ die deutſche Arbeiterſchaft am 1. Mai 1933 zum erſten Male zu einem großen, alle umfaſſenden nationalen Arbeiterfeiertag aufgerufen. Wir mußten natürlich zur Ankurbelung der Wirt⸗ ſchaft mehr Rohſtoffe einführen und damit mit den Deviſen haus halten. Da kam es vor, daß einmal 14 Tage lang Butter oder Eier knapp wurden. Wir ſind knapp an Deviſen, das geben wir zu, aber— und lauter Beifall unterſtrich dieſe Worte— wir ſind bis jetzt noch ausgekommen. Wie viel beſſer ſich heute unſer Volk fühlt, das ergibt ſich am beſten aus unſerer Bevölke⸗ rungs bewegung. Die Zahl der Eheſchließun⸗ gen betrug im Jahre 1932 510 000, im Jahre 1935 iſt ſie auf 650 000 geſtiegen. Die Zahl der lebend⸗ geborenen Kinder iſt von 975 000 im Jahre 1932 auf 1265 000 im Jahre 1935 geſtiegen.(Dieſe Mitteilung Nimmt die Verſammlung mit beſonders ſtarkem Bei⸗ fall entgegen.) Von den vielen Kindern, die mehr geboren worden ſind, kann man mit gutem Recht ſagen: Das ſind die Kinder des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland. Wo der einzelne nicht in der Lage iſt, des Hungers und der Kälte Herr zu werden, da ſetzt das von uns geſchaffene große Werk der Winterhilfe ein. Allein die Kartoffeln, die von der Winterhilfe den bedürftigen Volksgenoſſen geliefert worden ſind, würden einen Eiſenbahnzug füllen, der von Berlin bis Addis Abeba reicht. Eine ähnlich gigantiſche Zahl ergibt ſich auch für die Kohlenlieferungen. Darüber hinaus haben wir den werktätigen Volksgenoſſen auch etwas für die Seele gegeben durch die Organiſation„Kraft durch Freude“. An den Landurlaubsreiſen haben 1934 zwei Millio⸗ nen, 1935 Frei Millionen Arbeiter teilgenommen. Für den Seeurlaub im großen Stil iſt mit dem Bau des Seebades an der Oſtſee mit 75 Kilometer Strand, 1400 Morgen Wald und Wieſen und 20 000 Betten begonnen worden.(Lebhafter Beifall bezeugt den Dank der Maſſen für dieſe gewaltigen ſozialen Maßahmen.) In vier bis fünf Jahren werden die meiſten deutſchen Arbeiter ihren Urlaub im baye⸗ riſchen Hochgebirge, an der See oder auf Schiffen in fernen Ländern verbringen können. 5 Das iſt die Verwirklichung des marxiſtiſchen Ver⸗ ſprechens, daß die Arbeiter einmal auf eigenen Schiffen die Wellen des Weltmeeres durchkreuzen werden. Die anderen haben es versprochen und wir haben es gehalten.(Jubelnde Zuſtimmung.) Drei Jahre Außenpolitik Dr. Goebbels zeigte dann die Ergebniſſe der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Regierung auf dem Gebiet der Außenpolitik:„Im Januar 1933 war Deutſchland ein Spielball in den Händen der Weltmächte. Es blieb nichts anderes übrig, als den Völkerbund, der uns die Gleichberechtigung verſagte, zu verlaſ⸗ ſen. Dann wurde die deutſche Wehrmacht wie⸗ der aufgebaut, da die anderen Mächte das Ab⸗ rüſtungsverſprechen nicht eingehalten hatten. a Wenn wir jetzt die Remilitariſierung des Rheinlandes durchgeführt haben, ſo ſoll das keine Drohung gegen Frankreich ſein. Wir wollen nicht die Brücken zu Frankreich abbrechen, im Gegenteil, wir wünſchen, daß dies der erſte Schritt zu einer wirklichen Neuordnung in Eu⸗ ropa ſein möge, um mit den anderen großen Mächten in Europa zu einem langjährigen Ver⸗ trag, zum Frieden und zur Wohlfahrt der Völ⸗ ker zu gelangen. Man kann ſehr wohl Verträge mit Deutſchland abſchließen, Wie wir unſere Verträge halten, kann man an dem deutſch⸗polniſchen Abkommen ſehen. Dieſen Vertrag halten wir, weil er der Vernunft entſpricht. Dr. Goebbels erläuterte noch einmal das außen⸗ polillſche Angebot des Führer in allen Einzelheiten, wobei faſt jeder Satz von ſtärkſtem und langanhal⸗ kendem Beifall begleitet wurde. Deutſchland hat fetzt wieder wie jeder andere Stagt das Recht, für die Sicherheit ſeiner Grenzen ſelbſt zu ſorgen, und auch die Möglichkeit, ſeine Grenzen zu beſchützen. Was wir im Jahre 1933 vom Völkerbund forder⸗ ten, was der Völkerbund uns nicht gab und weshalb wir den Völkerbund verließen, das iſt nun Wirklich⸗ keit geworden. Deutſchland iſt wieder ſou⸗ veräner Herr ſeines ganzen Territoriums und beſitzt die volle militäriſche Gleichberechtigung. Damit iſt uns die Möglichkeit zur Rückkehr in den Völkerbund wieder gegeben. Der Führer hat eine ganze Reihe von konſtruk⸗ tiven Friedensvorſchlägen gemacht. Er hat Frank⸗ reich und Belgien für 25 Jahre einen Nichtan⸗ grſtffspakt angeboten. Er hat den Weſtmächten einen Schutzpakt angeboten. Er hat ſich bereit er⸗ klärt, mit allen Randſtaaten, einſchließlich Litauen, einen Nichtangriffspakt abzuſchließen. Er hat ſich ferner bereit erklärt, auf der Grundlage der Gegen⸗ ſeitigkeit im ſelben Umfange wie Frankreich eine entmilitariſterte Zone zu ſchaffen. Es muß endlich einmal eine dauerhafte Friedensgrundlage geſchaf⸗ ſen werden. Wir wollen jetzt einen Vertrag abſchlie⸗ ßen, den man halten kann. Und das iſt nur möglich, wenn er die Gleichberechtigung jedes Vertragspart⸗ ners zur Grundlage hat! Dazu hat der Führer ſeinen hiſtoriſchen Akt voll⸗ gogen, und dazu ſoll ſich nun am 29. März das deutſche Volk bekennen. Die Welt muß einſehen, daß es keine andere Löſung der großen internationalen Pro⸗ bleme gibt als die, 5 der Führer aufgezeigt hat. Die Welt kann jetzt nicht mehr ſagen, daß der Füh⸗ rer keine präziſen Vorſchläge mache. Er hat ſie ge⸗ Jrankreichs Jeſtklammern an dem Buchſtaben, aber Verſtändnisloſigkeit gegenüber dem Geiſte des Lotarnopaktes Sarraut ignoriert wieder das Angebot des Führers und ſetzt ſeine Hoffnung auf Völkerbundsſatzung und Streſafront — Paris, 10. März. Miniſterpräſident Sarraut verlas am Dienstag⸗ nachmittag in der Kammer eine Erklärung der Re⸗ gierung, die auch im Senat von Außenminiſter Flandin verleſen wurde. Die Erklärung befaßte ſich zunächſt mit dem Verſuch eines Nachweiſes, daß der Ruſſenpakt mit dem Rheinpakt verein⸗ bar ſei, begnügte ſich aber auch hier mit den alten, von deutſcher Seite zu wiederholten Malen wider⸗ legten Argumenten. So tauchte z. B. erneut der den Gegebenheiten in keiner Weiſe gerecht werdende Hinweis auf, daß der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt lediglich den Beiſtand gegen einen Angreiferſtaat be⸗ awecke und dabei„auf Deutſchland an ſich“ nicht ab⸗ gezielt ſei, da die beiden vertragſchließenden Teile die Verpflichtung erneuern würden, den Abſchluß eines weitergreifenden Vertrages zu verfolgen, bei dem ihr Beiſtand auch Deutſchland gewährt würde, wenn dieſes angegriffen werden ſollte. Dann folgt eine Darſtellung des franzöſiſchen Be⸗ ſtrebens zur Aufrechterhaltung und zur Organiſie⸗ rung guter Beziehungen zu Deutſchland. So habe Frankreich, als der Ruſſenpakt in ſeinem Geiſt und in ſeinem Buchſtaben von Deutſchland kritiſtert worden ſei,„nicht gezögert“, im Voraus den Spruch des Internationalen Schiedsgerichts ⸗ hofes im Haag anzunehmen. Ferner ſei die Saarfrage ohne Zwiſchenfall, ohne Unordnung und ohne daß die ganze Welt Friedensbedrohungen hätte aufkommen ſehen, geregelt worden. Dem franzöſiſchen Beſtreben wird nun das deutſche Verhalten als anders geartet gegenüber⸗ zuſtellen verſucht. Der Reichskanzler habe ſich— dies wird als Beweis angeführt(!)— gegen das Syſtem der Pakte gewandt. Das Reich habe ein⸗ ſeitig(11) die Beſtimmungen des Verſailler Ver⸗ trages, die die Rüſtungen begrenzen, gekündigt. In Verfolg dieſer Kündigung ſei die Streſa⸗Konferenz zuſammengetreten und der Völkerbundsrat habe jede einſeitige Verleugnung eines Vertrages verurteilt. Aber darauf ſei durch die„Verleugnung“ eines Vertrages geantwortet worden, der oft als die durch freie Verhandlungen zugeſtandene Grundlage der franzöſtſch⸗deutſchen Beziehungen bezeichnet worden ſei.„Es wurde uns durch die plötzliche und rohe Wiederbeſetzung der entmilitariſierten Zone geant⸗ wortet, während Reichskanzler Hitler in ſeiner Rede vom 21. Mai, alſo nach der Unterzeichnung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Abkommens, erklärt hatte, daß die Reichsregierung in der Achtung dieſer entmilitariſierten Zone einen Beitrag zur Ent⸗ ſpannung Europas erblickte.“(Der Hinweis auf die damals vom Führer betonte Notwendigkeit der Ge⸗ genſeitigkeit in der Achtung von Verträgen fehlt! D. Red.) Frankreich berufe ſich in dem gegenwärti⸗ gen Streitfall nicht auf verletztes Selbſtgefühl oder auf verlorene Bürgſchaften ſeiner eigenen Sicher⸗ heit, 5 es werfe vielmehr die Frage des tatſächlichen Wertes der Verträge, der allgemeinen Ga⸗ rantie des Völkerbundspaktes für deſſen Mitglieder, der Treue der Völkerbundsmit⸗ glieder gegenüber ihren Verpflichtungen auf. Zweifellos(22) berühre die Verletzung der ent⸗ militariſierten Zone Frankreichs eigene Sicherheit, aber die Verletzung ſtelle in ſehr viel ernſterer Weiſe die Zukunft des euxopäiſchen Friedens in Frage lin wiefern? D.), die Schickſale der Organiſation der allgemeinen Sicherheit und die Schickſale des Völkerbundes(). Frankreich habe ſich innerhalb des Rahmens des Völkerbundes geſtellt, weil ſein Schickſal in der nächſten Zukunft auf dem Spiele ſtehe()). Frankreich habe die Unterzeichner und die Garanten des Vertrages von Locarno angeru⸗ fen, weil der Wert der Verträge in den internatio⸗ nalen Beziehungen auf dem Spiele ſtehe. Wenn zur Zerſtörung der Verträge der Wille desjenigen genügen würde, der ſich für den Stärkſten halte, dann müſſe man entſchloſſen zu Militärbündniſſen zurückkehren, zu überſteigerten Rüſtungen und,„wie wir anerkennen müſſen“, zum Kriege, der von dem Stärkſten oder von den Stärkſten ausgelöſt würde in dem Augenblick, der ihm als am geeignetſten er⸗ ſcheine. „Wenn gewiſſe Leute ſich damit zufrieden geben“, heißt es in der Erklärung weiter,„mögen ſie es klar herausſagen und wir werden daraus unſere zweck⸗ mäßigen Schlußfolgerungen ziehen. Wir hingegen ſtellen unſere geſamten materiellen und moraliſchen Kräfte zur Verfügung des Völkerbundes, um dieſes für die europäiſche Ziviliſation nicht wieder gutzu⸗ machende Unglück zu vermeiden, allerdings unter der einzigen Bedingung, daß wir in ieſem Kampf für den Frieden von denjenigen begleitet werden, die ſich formell durch den Rheinlandpakt verpflichtet haben, und in der feſten Hoffnung, daß alle Unter⸗ zeichner des Völkerbundspaktes gemäß ihren Mitteln und in Uebereinſtimmung mit ihren Verpflichtungen an unſerer Seite für ein Ideal kämpfen, mit dem ſie ſich ſolidariſch er⸗ klärt haben.“ Und nun kommt, weil Reichskanzler Hitler zum franzöſiſchen Volk„über den Kopf ſeiner Regierung hinweg“ geſprochen habe, eine Anrufung des deut⸗ ſchen Volkes. „Wir erklären“, heißt es,„dem deutſchen Volke feierlich, daß wir niemals weder ſeine Freiheit noch ſeine Ehre beeinträchtigen wol⸗ len, und daß wir ſie niemals beeinträch⸗ tigen werden. Auch haben wir niemals daran gedacht und wollen wir niemals daran denken, daß es in einer ungün⸗ ſtigeren Weiſe als die anderen Völker behandelt werden könnte. Wir ſind mit der deutſchen Regie⸗ rung darin einig, zu erklären, daß das franzöſiſche Volk keinen Vorteil aus dem Elend des deutſchen Volkes ziehen kann. Wir nehmen ganz den Vor⸗ ſchlag an, in der Suche nach Mitteln zuſammenzuar⸗ beiten, um die Exiſtenz der 66 Millionen Einwohner auf einem armen Boden zu ſichern, wie Reichskanz⸗ ler Hitler es geſagt hat.“ Auf dieſe Beteuerungen folgen aber folgende Fragen, aus denen in erſchütternder Deutlichkeit das Nichtverſtehen der deutſchen Beweggründe und Empfindungen, aber auch das Ueberſehenwollen der deutſchen Argumente ſpricht: „Wir fragen das deutſche Volk, inwieweit die Wiederbeſetzung der entmilitariſierten Rheinlandzone zur Löſung dieſer Probleme beitragen könnte. Wir fragen das deutſche Volk, wie das Vertrauen, das die Grundlage jeder Zuſammenarbeit iſt, in wünſchenswerter Weiſe aufrechterhalten oder gar entwickelt werden kann, wenn es zugelaſſen wird, daß nicht nur ein feierlicher Vertrag wie der von Locarno durch den alleinigen Willen eines der ver⸗ tragſchließenden Teile gekündigt werden kann, ſon⸗ dern daß, ohne ein neues Abkommen abzuwarten, militäriſche Handlungen begangen werden, die man ſich gerade formell verpflichtet hatte(), zu ver⸗ meiden Würde das deutſche Volk zu der franzöft⸗ ſchen Regierung Vertrauen haben, um über neue Verträge zu verhandeln und ſie zu unterzeichnen, wenn die franzöſiſche Regierung gerade erſt ſelbſt die alten Verträge zerreißt? Wie denkt ſich das deutſche Volk, daß das franzöſiſche Volk Vertrauen in öie Anbahnung neuer Verhandlungen haben ſoll zu denen die Reichsregierung das franzöſiſche Volk auffordert? Jetzt in dieſer Lage verhandeln? Auf was aufbauen? Etwa auf den zuſammengebroche⸗ nen Ruinen? Auf welcher Grundlage? Die Grund⸗ feſten des Gebäudes ſelbſt müſſen wieder aufgebaut werden. f Die franzöſiſche Regierung weiſt die Verhand⸗ lungen, die den künftigen Frieden feſtigen und die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen im Rahmen einer ruhigen und friedlichen Entwicklung Europas beſſern können, nicht zurück. Aber Frankreich kann nicht unter der Herrſchaft der Gewalt und der Verleug⸗ nung der Verpflichtungen verhandeln. 2 Es iſt ſeinerſeits entſchloſſen, im Rahmen des Völkerbundes alle ſeine Kräfte mit denjenigen der anderen Mitgliedsſtaaten zu verbinden, um auf einen Anſchlag() auf das internationale Vertrauen, auf oͤie Glaubwürdigkeit der Verträge, auf die kollektiye Sicherheit und auf die Organiſierung des Friedens (1) zu antworten. Die franzöſiſche Regierung iſt weiter bereit, mit Deutſchland zu verhandeln, wenn erſt einmal die Achtung des internationalen Geſetzes aufs nene geſichert ſein wird. Sie will ihren Glauben zu dem wirklichen Wert der internationalen Verpflichtungen des Locarno⸗Ver⸗ trages wie der Völkerbundsſatzungen bewahren Sie wird um die Verteidigung der neuen Ordnung in den internationalen Beziehungen ringen, die die kollektive Organiſation der Sicherheit und des Friedens im Rahmen des Völkerbundes mit ſich gebracht hat.“ Anſichere Lage in Abeſſinien? Addis Abeba verſpricht ſich nicht viel von Friedensverhandlungen — Addis Abeba, 10. März. Wie der Geueralſekretär des Völkerbundes, Ave⸗ nol, telegraphiſch der abeſſiniſchen Regierung mitteilt, hat der Dreizehnerausſchuß am Montag von Italien die Antwort erhalten, daß Italien grundſätzlich zu Verhandlungen über die Regelung des italieniſch⸗ abeſſiniſchen Streitfalles bereit ſei 8 5 Noch nicht reif für den Frieden? — Addis Abeba, 11. März.(U..) Die hieſigen maßgebenden Stellen bezeichnen es als höchſt unwahrſcheinlich, daß der Negus im ge⸗ genwärtigen Augenblick bereit ſei, direkte Friedens⸗ verhandlungen mit den Italienern aufzunehmen. Diesbezügliche Informationen aus Djibuti, die von der italteniſchen Preſſe in großer Aufmachung wie⸗ dergegeben werden, hält man für unglaubwürdig. Auch könne keine Rede davon ſein, daß die abeſſini⸗ ſche Regierung ſchon beſtimmte Angebote an Italien gemacht habe. Die offiziellen Stellen fügen dieſer hinzu, daß gegenwärtig kein Grund für beſondere Friedensbereit⸗ ſchaft vorhanden ſei da weder im Norden noch im Süden bisher eine Entſcheidung zu⸗ gunſten oder zu ungunſten eines der Krieg⸗ führenden gefallen ſei. Erklärung Man wies in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß die Abeſſinier gegenwärtig große Truppenmengen in der Gegend von Adolo konzentriert hätten, wo man den nächſten italieniſchen Vorſtoß an der Südfront von Neghelli her erwartet. Das Berggelände von Adolo iſt für die Abeſſinier von beſonderer Wichtig⸗ keit, da es den Zugang zu der großen Seenplatte it Sdweſten des Landes ſichert. Rom weiß von nichts — Rom, 11. März. Auf den zweiten Proteſt des britiſchen Botſchaf⸗ ters in Rom. Sir Erie Drummond, wegen des er⸗ neuten Bombenabwurfs auf die britiſche Verbands⸗ ſtelle in Quoram antwortete Staatsſekretär Suvpich, daß die italieniſche Regierung keine Nachrich⸗ ten von einem zweiten Bombenabwurf habe, und daß die Militärbehörden bereits ange⸗ wieſen ſeien, eine Wiederholung des erſten Bomben⸗ ahwurfes zu verhindern. Supich habe verſprochen, dieſe Anweiſung telegraphiſch zu wiederholen Gleich⸗ zeitig habe er erneut verſprochen, eine Untersuchung einzuleiten. In London wird ferner mitgeteilt, daß inzwiſchen auch der dritte Bombenabwurf auf die engliſche Ver⸗ bandsſtelle am 6. März beſtätigt worden ſei. Mög⸗ licherweiſe werde der britiſche Botſchafter in Rom zum dritten Male proteſtieren. ————-—d Terror in Spanien Schwere Ausſchreitungen in Granada — Madrid, 11. März. Die ſpaniſche Regierung hat am Dienstagabend wegen ſchwerer politiſcher Ausſchreitungen, zu denen es in Zuſammenhang mit dem Generalſtreik in Granada gekommen iſt, über die Provinz Granada den Kriegszuſtand verhängt. Den ganzen Tag über fanden ſchwere Schie⸗ ßereien zwiſchen politiſchen Gegnern ſtatt, wobei insgeſamt, wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, 32 Perſonen verletzt worden ſind, darunter zahlreiche ſo ſchwer, daß man an ihrem Aufkommen zweifelt Kommuniſtiſche Gruppen durchzogen brand⸗ ſchatzend die Straßen. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen wurden ein Theater, mehrere Parteibüros, Kaffeehäuſer, deren Wirte als rechtsſtehend bekannt waren, eine Apotheke und eine Scho⸗ ———ñ p ̃ꝗęꝗ MMD ̃ ̃—.——;— macht und es ſind die einzigen Vorſchläge, die den politiſchen und wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg Euro⸗ pas in die Wege leiten können. Wenn Deutſchlands Führer als erſter die Reali⸗ täten ſieht, wie ſie find, und die Wahrheit ſagt, auch wenn ſie unbequem iſt, dann muß die Welt auf ihn hören. Er tat damit nichts anderes, als was er ſchon immer in Deutſchland getan hat, und ſein Be⸗ mühen um den Frieden in der Welt wird einmal ebenſo von Erfolg gekrönt werden, wie es in Deutſch⸗ land von Erfolg gkrönt war. f Ich möchte in dieſer Stunde, da wir einen kurzen, aber harten und arbeitsreichen Wahl⸗ kampf eröffnen, Ihnen allen und den Hur dert⸗ tauſenden und Millionen, die über die Aether⸗ wellen hinweg mit uns im Geiſte verbunden ſind, zurufen: 8 Erhebe Dich, Du deutſches Volk und tue Deine Pflicht! i Keiner wird fehlen wollen, wenn es um Leben und Zukunft des deutſchen Volkes geht 230 überfüllte Wahlverſammlungen — Berlin, 11. März. Die Eröffnung des Wahlkampfes für die Neu⸗ wahl des Reichstages am 29. März ſteht in der Geſchichte der deutſchen Reichstagswahlen einzig⸗ artig da. Nicht nur die Deutſchland⸗Halle, die im Mittelpunkt aller Veranſtaltungen des Gaues Groß⸗ Berlin ſtand, ſondern auch alle 230 Parallel⸗Ver⸗ ſammlungen, in die die Rede des Gauleiters Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels übertragen wurde, waren überfüllt. Schon in den frühen Abendſtunden ſetzte in allen Teilen der Stadt eine wahre Völkerwanderung zu den 230 Wahlverſammlungen ein, die von den Krei⸗ ſen und Ortsgruppen der Partei veranſtaltet wur⸗ den. Um 19 Uhr waren die meiſten Säle bereits gefüllt, während draußen der Zuſtrom ſtändig an⸗ hielt. Tauſende konnten keinen Einlaß mehr finden. Vor den Eingängen zahlreicher Verſammlungs⸗ räume waren Lautſprecher aufgeſtellt. koladenfabrik vollkommen zerſtört und in Brand geſteckt. Der kommuniſtiſche Pöbel ſchleppte ferner aus zahl⸗ reichen Wohnungen rechtsſtehender Perſonen die Möbel auf die Straße und zündete ſie an. Lord Bealty geſtorben (Funkmeldung der NM.) f— London, 11. März. Admiral Lord Beatty iſt kurz nach Mitternacht in ſeinem Hauſe in London geſtorben. Lord Beatty war 65 Jahre alt. Er war ſeit mehreren Wochen krank, und ſein Befinden verſchlimmerte ſich in den letzten Tagen ſo, daß man jeden Augenblick mit einem Ableben Beattys rechnen mußte. d Beatty wurde im Jahre 1871 als Sohn eines engliſchen Kapitäns geboren. Er ſtieg verhältnis mäßig raſch zu hohen Aemtern in der engliſchen Marine auf und war 1914 Geſchwaderchef der großen Flotte. Seinen militäriſchen Ruhm und ſeine Popu⸗ larität als Flottenführer holte er ſich in dem Gefecht an der Doggerbank, bei dem er dank der Uebermacht ſeiner Kreuzer der deutſchen Vorpoſtenflotte eine empfindliche Schlappe beibringen konnte. In der Schlacht am Skagerrak befehligte Beatty die briti⸗ ſchen Aufklärungsgeſchwader. Nach der Schlacht, die Englands bisheriger Ueberlegenheit auf dem Meere einen ſchweren Stoß verſetzte, wurde Beatty an Stelle Jellicoes, deſſen zaudernde Politik im eng⸗ liſchen Volke keine Sympathien gewinnen konnte, zum Oberbefehlshaber der Großen Flotte und im Jahre 1919 zum Oberbefehlshaber der geſamten eng⸗ liſchen Flotte ernannt. 0 ff A Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fri Bode Lokaler Teil! Dr. Frig Hammes Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faun de, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, k J,-6 Schriftleitung in Verlin: Joſeph Bretz, W, Viktoriaſtraße 4a D. ⸗A. Il 1980: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2128 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8; 20678 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. ür unverlangte Belträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Er ſein; d daß es Doc und ar mit de Freude darf ge Boten ſchon d zu dieſ darf ar ten in eine K. die zar das Ei ſchmelz auf, di Maßlie grünen ſchern noch ei etwas Zterſtr. in den auf Ha würzig In Schaufe dränge! ſchäfte. bezaube entlocke drücken mit der gen kec Schokla So am Ge finden ihrer ſe einmal Alſo jeweils wartete geſtern ling au iſt. Es die Fli davor! Tode be käfer, d tionstif witziger einem e ohne N Im Direkte die Kar auch m weſen i Friedri für die von St: niederg 110er⸗K ren St verband der 110 Mannh vom R. einige mensfir geſpielt ſand di — es— afront zu ver⸗ Franzöſi⸗ er neue zeichnen, ſt ſelbſt ſich das trauen ben ſoll, he Volk n? Auf iſgebaut zerhand⸗ und die n einer beſſern un nicht Berleug⸗ ten des igen der uf einen ten, auf ollektiye Friedens eit, mit mal die is nene Bert der no⸗Ver⸗ en. 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Wahr iſt und ohne Uebertreibung darf geſagt werden, daß der Frühling bereits ſeine Boten zu uns geſandt hat, in denen vielleicht manche ſchon den Frühling ſelbſt erblickt haben wollen. Aber zu dieſer doch immephin etwas voreiligen Annahme darf auch nicht die Tatſache verleiten daß dieſe Bo⸗ ten in ſchönes Blau gehüllt ſind und auf dem Haupte eine Krone tragen, die glitzert wie Gold. Auch nicht die zarte und freundliche Stimmung der Natur, die das Eis des winterlichen Mißvergnügens wegzu⸗ schmelzen vermochte: die Krokuſſe ſchließen ihre Kelche auf, die Forſythien am Paradeplatz leuchten gelb, Maßliebchen ſchauen ſchüchtern aus dem allmählich grünenden Raſen der Anlagen. Die Finken zwit⸗ ſchern noch ein wenig ungeſchickt, die Amſeln flöten noch ein wenig zaghaft, nur die Singdroſſeln haben etwas jubelndes in ihrer hellen Vogelſtimme. Die Zierſträucher entfalten kleine zartgrüne Blätter und in den Schrebergärten ſteht der Beſitzer hemdärmelig auf Hacke oder Rechen geſtützt und ſchnuppert den würzigen Geruch friſch umgebrochener Erde. In den Straßen der Stadt iſt der Frühling im Mädchen Schaufenſter eingefangen. Frauen und drängen ſich vor den Frühjahrsauslagen der Ge⸗ ſchäfte. Der helle Mantel, das feſche Komplet, der bezaubernde Hut, oer grüne und der blaue Schuh entlocken Schreie des Entzückens. Die Kinder aber drücken die Naſen platt an den Zuckerwarenläden mit den bunten Eiern und den Oſterhaſen und fra⸗ gen keck die Verkäuferin:„Sie, könne Sie mir den Schokladhas nit um zwee Penning billiger gewwe?“ So wird es allmählich Frühling und Vati merkts am Geldbeutel. Trotzdem: es ſind ſchöne Tage, dieſe inden Tage des Vorfrühlings, und man darf ſich ihrer ſchon von Herzen freuen, denn ſie künden nun einmal doch die kommende beſſere Zeit. Alſo kann er kommen der holde, vielbeſungene und jeweils mit jedem neuen Jahr ſo ſehnſuchtsvoll er⸗ wartete Frühling! Auf der Neckarwieſe konnte man geſtern ſchon einen großen und bunten Schmetter⸗ ling aufſteigen ſehen, der ihm wohl entgegengeflogen iſt. Es beſteht kaum die Gefahr, daß er ſich dabei die Flügel verbrenne, möge das Schickſal ihn nur davor bewahren, ſeine kühnes Unternehmen mit dem Tode bezahlen zu müſſen, wie die krabbelfüßigen Mai⸗ käfer, die ſeit Wochen faſt alle Tage über den Redak⸗ tionstiſch marſchieren müſſen. Denn bei den vor⸗ witzigen Käfern und Schmetterlingen iſt es nicht mit einem Schnupfen abgetan wie bei uns, wenn wir ſchon ohne Mantel losziehen. Die letzte Brotſammlung vom 11.16. März Unſere letzten Anſtrengungen im Kampf gegen Hunger und Kälte umfaßt der Monat März, der uns dafür den langerſehnten Frühling zu ſchenken hat. Bringen wir deshalb unſere ganze Freude über den erfolgreich überwundenen Winter und gleich⸗ zeitig auch unſere guten Hoffnungen für unſer Volk und Vaterland durch ein verſtärktes Opfer für unſere noch notleidenden Volksgenoſſen recht eindrucksvoll aum Ausdruck. Die letzte Brotſammlung für das WoW im Winter 1935/36 ſoll in der Zeit vom 11. bis 16. März machtvoll bekunden, daß in Deutſchland Hunger und Kälte keine Augriffsflächen mehr geboten lind, ſondern daß ſie tatſächlich zerſchellen mußten an der dentſchen Einmütigkeit. R. B. Abſchied von Fritz Hieronymi Im Krematorium nahm man geſtern Abſchied von Direktor Fritz Hieronymi, deſſen Sarg unter der alten Kriegsflagge aufgebahrt war. Der Helm und Ordensauszeichnungen ſchmückten den Sarg, an dem Stadtpfarrer Staubitz die Abſchiedsworte ſprach und oͤie Verdienſte des Verſtorbenen würdigte. Un⸗ der den Klängen des Liedes„Ich hatt' einen Kame⸗ raden“ verſank der Sarg. In den nachfolgenden Anſprachen, die mit Kranz⸗ niederlegungen verbunden waren, wurde vor allem die Kameradſchaft des Verſtorbenen betont und dann auch mit Nachdruck hervorgehoben, daß er es ge⸗ weſen iſt, der die Erſtellung des 110er⸗Denkmals am Friedrichsring und die Errichtung des Gedenkſteins für die 182er auf den Schwarzwaldhöhen im Anblick don Straßburg maßgeblich förderte. Kränze wurden niedergelegt durch die Offiziersvereinigung der ber⸗Kameradſchaft, durch die Offiziere des frühe⸗ ken Straßburger Regiments 132, durch den Reichs⸗ verband Deutſcher Offiziere, durch die Kameradſchaft der 110er Heidelberg, durch die Kriegerkameradſchaft Mannheim, durch die Sanitätskolonne Mannheim! vom Roten Kreuz, deren Führer der Verſtorbene einige Zeit war, und ſchließlich noch durch die Sie⸗ mensfirmen. Mit dem leiſe auf dem Harmonium geſpielten Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles“ ſand die Trauerfeier ihren Abſchluß. Sonderzüge zur Führer-Kundgebung Am Donnerstag fahren aus ganz Nordbaden zahlreiche Sonderzüge nach Karlsruhe Am morgigen Donnerstag Sonderzüge nach Karlsruhe: Wa 22 ab Maunheim⸗Hbf. 15.07, an Karlsruhe 16.20. Abends ab Karlsruhe 23.30, an Maunheim.34. Wa 21 ab Manuheim⸗Hbf. 15.25, an Karlsruhe 16.29. Abends ab Karlsruhe 23.50, an Maunheim.51. Wa 20 ab Mannheim⸗ Hbf. 16.40, ab Neckaran 16.45—48, an Karlsruhe⸗Hbf. 17.45. Abends ab Karls⸗ ruhe.06, an Neckarau.05, an Mannheim⸗Hbf..11. Wa 23 ab Mannheim⸗Hbf. 14.36, ab Mannheim⸗ Rheinau 14.48, ab Schwetzingen Oftersheim 14.59, Hockenheim 15.19, Neulußheim 15.26, an Karlsruhe 16.03. Abends ab Karlsruhe 23.11, an Neulußheim 23.47, Hockenheim 23.54, Oftersheim.04, Schwetzin⸗ gen.08, Mannheim⸗Rheinau.17, Mannheim⸗Hbf. .28. Sonderzug Wa 19 ab Weinheim 15.31, ab Großſachſen⸗ Heddesheim 15.41, ab Ladenburg 15.49, Mannheim⸗Friedrichsfeld an 15.53. An Karls⸗ ruhe Hauptbahnhof 16.54 Uhr. Abends ab Karlsruhe 23.03, an Mannheim⸗ Friedrichsfeld 23.5153, an Ladenburg.02, an Großſachſen⸗ Heddesheim.04, Weinheim.25 Uhr. Wa is ab Mingolsheim Gronau 15.18, Langen⸗ verkehren folgende brücken 15.23, ÜUgſtadt—Weier 15.30, an Durlach 16.00 Uhr. Abends ab Durlach 23.08, an UÜgſtadt Weier 23.38, an Langenbrücken 23.45, an Mingolsheim Gronau 23.50 Uhr. Für ſämtliche Züge gewährt die Reichsbahn eine Fahrpreisermäßigung von 75 v. H. Die⸗ ſelbe Ermäßigung wird für fahrplanmäßige Kurs⸗ züge vom Heimatbahnhof zum Abfahrtsbahnhof des Sonderzuges für die Hin⸗ und Rückfahrt gewährt. Die ermäßigten Fahrkarten für die Zubringerzüge ſowie die Sonderzüge werden an den Fahrkarten⸗ ſchaltern gegen Vorzeigen der Eintritts⸗ karte zur Kundgebung in Karlsruhe gewährt. Fahrkarten müſſen frühzeitig gelöſt werden. 58 Belriebsführer und Vetriebswalter! Der Kreiswalter der DA gibt bekannt: Die Verſammlung in Karlsruhe mit Hauptamts⸗ leiter Claus Selzner am 11. März fällt aus. Die Betriebsführer und Betriebswalter ſich an der Großkundgebung am Donnerstag, dem 12. März 1936 in Karlsruhe, in welcher der Führer Adolf Hitler ſpricht, beteiligen. Karten hierfür ſind bei den zuſtändigen NSDAP⸗ Ortsgruppen er⸗ hältlich. m Neuoroͤnung der Binnenſchiffahrt Einheitsfatzungen für die Schiffervereine Deutſche Schifferkinder gehören in deutſche Schifferkinderheime Die ordentliche Mitgliederverſammlung des Mannheimer Schiffervereins hatte ihre Bereitwillig⸗ keit zur Mitarbeit an der Neuordnung der Binnen⸗ ſchiffahrt u. a. auch dadurch zum Ausdruck gebracht, daß ſie die vom Zentralverein für deutſche Binnen⸗ ſchiffahrt, Berlin, herausgegebenen Einheits⸗ ſatzungen einſtimmig annahm, wobei Vereinsleiter Peter Kühnle ermächtigt worden war, wegen redaktioneller Aenderungen, wie ſie für den Mannheimer Schifferverein zweckmäßig erſchei⸗ nen, mit dem Zentralverein Verhandlungen ſelbſt⸗ ſtändig zu führen. Dieſe Aenderungen waren inſo⸗ fern geboten, als ſich die Mitglieder des Mannhei⸗ mer Schiffervereins zuſammenſetzen aus Schiffs⸗ inſpektoren, Schiffsexperten, Dammeiſtern, Waſſer⸗ bau⸗Inſpektoren, Schiffahrtsdirektoren und Proku⸗ riſten, ſowie anderen Perſonen, die mit der Schiff⸗ fahrt in engem Zuſammenhange ſtehen, während z. B. in Duisburg, Haßmersheim, Eberbach, Neckar⸗ gemünd uſw. die Mitglieder der Schiffervereine meiſtens dem fahrenden Perſonal angehören. Dies trifft für Mannheim in der Hauptſache nicht zu, weil fahrendes Perſonal in Mannheim nur we⸗ nig beheimatet iſt. Wie Vereinsleiter Kühnle in der jüngſten Ver⸗ einsverſammlung mitteilte, hat ſich der Zentral⸗ verein für deutſche Binnenſchiffahrt mit den beantragten Aenderungen ein verſtanden er⸗ klärt. Gleichzeitig dankte der Zentralverein für Hie durch Annahme der Einheitsſatzungen bewieſene Be⸗ reitwilligkeit zur Mitarbeit an der Neuordnung der Binnenſchiffahrt. Treue um Treue! Vom Volksbund für das Deutſchtum im Ausland wird uns geſchrieben: Die Erſtarkung des Reichs hat Grenzen vielfach aufs außerhalb der neue Verfolgung unſerer Volksgenoſſen mit ſich gebracht. Trotz Verfolgung, wirtſchaftlicher Niederdrückung und Verboten be⸗ wahren unſere Volksgenoſſen jenſeits der Grenzen, im Glauben an ihr Recht, ihr Volkstum. Treue zum Staat, in dem man lebt, iſt überall Gebot. Dies iſt deutſche Art. Aber die Treue zum deutſchen Volks⸗ tum ſteht überall unerſchütterlich. Lieber wird Drangſal in Kauf genommen, als daß das Deutſch⸗ tum aufgegeben würde. Treue um Treue. Das Schickſal unſerer auslandsdeutſchen Volksgenoſſen muß uns ſtets gegenwärtig ſein. Deutſcher! Beweiſe Deine Verbundenheit mit dem Auslandsdeutſchtum durch den Beſuch der Großkundgebund des VDA heute abend im Roſengarten. Unter Mitwir⸗ kung des SA⸗Spielmannszuges ſpricht dort unſer wolgadeutſcher Volksgenoſſe Schäfer insbeſon⸗ dere über die Not der Schwarzmeer⸗ und Wolga⸗ deutſchen. Nolſchrei aus der unteren Weſtſtadt Wir erhalten folgende Zuſchrift: Nur wer die Sehnſucht kennt, weiß, was ich leide . nämlich die Sehnſucht nach einer ungeſtörten Nachtruhe. In der Hafenſtraße, ihren Zufahrtswegen und in den Straßen der unteren U- und J⸗Quadrate haben die Fernlaſtzüge ihre„Parkplätze“ aufgeſchla⸗ gen. Wenn die ſchweren Wagen ſpätabends doder frühmorgens durch die Straßen rollen, zittern die Häuſer und klirren die Fenſterſcheiben wie bei einem Erdbeben. Wenn dann noch morgens vor Tage die Motore anfangen zu donnern, um ſich erſt warm⸗ zulaufen, iſt für die Anwohner dieſer Straßenzüge an Schlaf nicht mehr zu denken. Wer aber am Tage ſeiner Arbeit nachgehen muß, hat ein Anrecht auf eine ungeſtörte Nachtruhe. Mit Am 28. Juni hält der Schifferverein Haßmers⸗ heim die Einweihung eines Schiffermaſtes ab, wozu ſämtliche Brudervereine eingeladen ſind. Bei den guten Beziehungen zwiſchen Haßmersheim und Mannheim wird eine recht gute Beteiligung er⸗ wartet. Weiterhin ſind dem Mannheimer Schiffer⸗ verein Einladungen zugegangen zur Beſichtigung des Muſeums im Gebäude der Dampfkeſſelinſpek⸗ tion und zur Beſichtigung des inzwiſchen ſtaatlich anerkannten Schifferkinderheims, in dem evangeliſche und katholiſche Schifferkinder aufge⸗ nommen werden. Aus der Mitte der Verſammlung wurde bei dieſer Gelegenheit mitgeteilt, daß das Schifferkin⸗ derheim Straßburg von den franzöſtſchen Ree⸗ dereien finanziell derart unterſtützt werde, daß der Beſuch des Heims faſt koſtenlos ſei. Dies veran⸗ laßte viele bei franzöſiſchen Reedereien beſchäftigte deutſche Setzſchiffer, die die Koſten für die deutſchen Schifferkinderheime nicht aufbringen kön⸗ nen, ihre Kinder in die Schifferſchule nach Straß⸗ burg zu ſchicken, was inſofern ſehr bedauerlich ſei, als dieſe Kinder dann für das Deutſchtum ver⸗ loren gehen. Der Vereinsleiter erwiderte dazu, daß ſich die Deutſche Arbeitsfront in der letzten Zeit der Schif⸗ ferkinderheime angenommen habe, und daß ſeit kurzem die badiſche Regierung für jedes badiſche Schifferkind, das in einem badiiſchen Schifferkinderheim untergebracht ſei, 20 Mark je Monat bezahle. Verhandlungen mit Preußen und Heſſen ſeien noch im Gange; es wäre zu wünſchen, daß auch ſie ſich dem badiſchen Staat anſchließen würden. 7. ddddddddd/dß//ddßꝙdꝓ%—i dd e Recht iſt in der NMz vor einigen Tagen gefragt worden, wie das mit den Parkverhältniſſen erſt wer⸗ den ſoll, wenn erſt oͤie im Bau befindlichen Auto⸗ ſtraßen fertig ſind, die Weſtlinie durch die Pfalz nach dem Saargebiet, die Weſt⸗Oſtſtrecke über Stuttgart München und die Nord⸗Süsſtrecke über Karlsruhe Baſel. Mannheim wird dann der größte Knoten⸗ punkt in der Südweſtecke des Reiches ſein. Auch wir ſind oer Meinung, daß es Pflicht der Stadt⸗ verwaltung iſt, jetzt ſchon vorzuſorgen und einen geeigneten Platz als Autobahnhof zur Verfügung zu ſtellen. Ein ſolcher Platz iſt das aufgefüllte Add olf⸗Hitler⸗Ufer hinter der Hauptfeuerwache. Es iſt ein geradezu idealer Autobahnhof, um den uns ſo manche andere Stadt ebenſo beneiden wird, wie um unſere großartige Einfahrt von der Auto⸗ bahn in die Stadt. Ferner wäre auf dieſem Gelände auch noch genügend Platz zur Anlage von Tankſtel⸗ len und Reparaturwerkſtätten, was ebenfalls von großer Wichtigkeit iſt. Aus der Vermietung dieſer Anlagen und Erhebung eines Standgeldes für die Fernlaſtzüge könnten die Koſten für die Herrich⸗ tung und Erhaltung des Platzes verzinſt werden, es wäre alſo für die Stadt kein weiterer Zuſchuß⸗ betrieb. Warum alſo noch lange zuwarten. Wir armen Weſtſtädtler leiden jetzt ſchon lange genug. „e SS-⸗Brigadeführer Stark wird Polizeidirektor in Augsburg. In dieſen Tagen verläßt der Führer des SS⸗Abſchnittes Pfalz(XXIX), SS⸗Brigadefüh⸗ rer Wilhelm Stark, ſeinen bisherigen Wirkungs⸗ kreis, um ſeine neue Stelle als Polizeidirektor der Stadt Augsburg anzutreten. Brigadeführer Stark iſt 1891 in Germersheim geboren, war aktiver Offi⸗ zier eines bayeriſchen Truppenteils, gehörte nach dem Kriege dem Freikorps Epp an. Später trat er in die Schutzpolizei ein und wurde ſchon 1922 Mitglied der NSDAp Die Teilnahme an der Er⸗ hebung vom 9. November 1923 führte zu ſeiner Ent⸗ laſſung. Er iſt Träger des Blutordens und SS⸗ Mann Nr. 13. Seit 1934 iſt er Brigadeführer in unſerem SS⸗Abſchnitt. können Wenn die Muſik ſpielt Die Landespolizei konzertiert— Soldaten im Stadtbild Da die Standkonzerte unſerer Landespolizei faſt immer an Sonntagen ſtattfanden, war man um ſo überraſchter, als die Muſiker geſtern am Spätnach⸗ mittag plötzlich am Waſſerturm auftauchten und auf dem Rondell am Anfang der Auguſta⸗Anlage mit einem Standkonzert begannen. War Feiertag? Oder was war ſonſt geſchehen? Man fragte nicht lange ſondern freute ſich über die unter Leitung von Muſikmeiſter Schuſter gebotenen flotten Wei⸗ ſen. Gar bald hatte ſich eine ſtattliche Zuhörerſchaft eingefunden, die bei dem milden Vorfrühlingswet⸗ ter in den Anlagen des Friedrichsplatzes ſpazieren ging. Man fühlte ſich in einen geruhſamen Sonn⸗ tagabend verſetzt. beglückten Zuhörer ſparten denn auch nicht mit herzlichem Beifall. Der ſchöne Abend begünſtigte im übrigen den Straßenverkehr ungemein. Schon die Neugierde trieb die Mannheimer auf die Straßen. Hatte es ſich doch herumgeſprochen, daß auch die zweite Ab⸗ teilung der Flak⸗Artillerie durch die Straßen der Stadt gefahren war. Man konnte ja nicht wiſſen, was es ſonſt noch zu ſehen geben würde, und ſo Die machte man ſich auf alle Fälle auf die Beine. Die ganz großen Ueberraſchungen blieben jedoch aus. Aber für das Mannheimer Straßenbild waren die Soldaten, die Stadturlaub hatten, etwas Un⸗ gewohntes und ſo beſtaunte man überall, wo ſie auf⸗ tauchten, die Vertreter unſerer Wehrmacht, und gar mancher frühere Soldat lud die jungen Kameraden zu einem Abendſchoppen ein. Aber auch die Man nemer Mädel ſcheinen ſchon ihre Erkundigungen über die Soldaten recht weit ausgedehnt zu haben— ſoweit man wenigſtens bei einem Bummel durch die Straßen feſtſtellen konnte. Mit Genugtuung darf man feſtſtellen, daß ſich die Soldaten in Mannheims Mauern bereits recht wohl fühlen, und bald wer⸗ den ſie ſich ganz eingewöhnt haben und zu uns ge⸗ hören, wie die 110er zu uns gehört haben. Werlſtattwochenbuch für alle 2. 75 Handwerkslehrlinge Mit dem Ziele der weiteren Vertiefung der handwerklichen Lehre hat der Reichsſtand des Deut⸗ ſchen Handwerks im vorigen Jahre die Einführung der Zwiſchenprüfungen angeordnet, die in dieſem Jahre erſtmalig zur praktiſchen Durchführung ge⸗ langen. Im allgemeinen ſoll jeder Handwerkslehr⸗ ling während ſeiner Lehrzeit mindeſtens z w eimal einer Zwiſchenprüfung unterzogen werden. Für die Abnahme der Zwiſchenprüfung hat der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks jetzt angeord⸗ — KNwak Das gule Bohnerwachs net, daß jeder Lehrling vom 1. April ab ein Werk⸗ ſtatt wochen buch zu führen hat, in das der Lehr⸗ ling eine kurze Ueberſicht der in dem Zeitabſchnitt geleiſteten Arbeit einzutragen hat. Der Reichsſtand weiſt darauf hin, oͤaß das Werk⸗ ſtattwochenbuch nach dem Wunſch des Reichs⸗⸗ erziehungsminiſteriums allgemeine Einrichtung wer⸗ den ſoll. Das Verfahren bei der Abnahme der Zwi⸗ ſchenprüſung ſoll der Geſellenprüfung weitgehend angeglichen werden. Die Ergebniſſe der Zwiſchen⸗ prüfungen ſollen ausgewertet werden, um einen genauen Ueberblick über die Erfolge in oer Meiſter⸗ lehre in den einzelnen Jahren und Berufen zu vermitteln. Soweit ſich die Zwiſchenprüfungen auch auf die fachtheoretiſchen Kenntniſſe aus dem Lehr⸗ ſtoff der Berufsſchule erſtrecken, ſind die Berufs⸗ ſchullehrer an der Prüfung zu beteiligen. an Auf 25 Jahre ſeines Beſtehens kann heute das Möbelhaus Hermann Schmidt in I 3, 2 zurück⸗ blicken. an Sein 25jähriges Arbeitsjubiläum als Packer begeht morgen Donnerstag Chriſt. Alber] 4a, 8, bei der Zigarrenfabrik Gebrüder Jakobi. e Die Volksgemeinſchaft marſchiert. Am 9. März begingen die Eheleute Alexander Spiegel, Mann⸗ heim⸗Waldhof, Altrheinſtraße 14, das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit. Um auch andere Volksgenoſſen an ihrer Feſtesfreude teilnehmen zu laſſen, lud ſich das Ehepaar durch die NS⸗Volkswohlfahrt für dieſen Tag 10 Kinder erwerbsloſer Volksgenoſſen zu Gaſt und bewirtete ſie mit einem Mittagstiſch und nachmittags mit Kaffee und Kuchen. Mit dieſem ſchönen Akt ſozialen Gedenkens hat ſich das Ehepgar ſelbſt am beſten geehrt. Anderen Volksgenoſſen in ähnlicher Lebenslage ſei die edle Tat wärmſtens zur Nachahmung empfohlen. en Umſiedlung des Volksdienſtes. Der hier Ende des Jahres 1933 ins Leben gerufene Volksdienſt der Stadt hat im Herzogenried an der Hochuferſtraße ſein Hauptlager, in dem auch die ganze Verwaltung des Volksdienſtes untergebracht iſt. Dieſes Haupt⸗ lager wird nun in allernächſter Zeit der Volksdienſt verlaſſen müſſen, weil für die Unterbringung der Truppen geeignete Räume beſchafft werden müſſen. Auch für die Fahrheuge müſſen noch Unterſtellräume geſchaffen werden. Der Volksdienſt wird voraus⸗ ſichtlich in das Obdachloſenaſyl in der Neckarſtadt überſiedeln. c 4. Seite/ Nummer 118 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. März 1996 Stimmabgabe im Reiſeverkehr In welchen Bahnhöfen kann abgeſtimmt werden? 2 Die erſte Verordnung zur Reichstagswahl, die ſpeben im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht wurde, ent⸗ hält auch Beſtimmungen über die Stimmabgabe im Reiſeverkehr. Danach werden für Reiſende mit Stimmſcheinen, denen ſich keine Möglichkeit zur Stimmabgabe in einem allgemeinen Abſtimmungs⸗ raum(8 41 Reichsſtimmordnung) bietet, auf einigen großen Uebergangsbahnhöfen des innerdeutſchen Perſonenverkehrs ſowie auf einigen Uebergangs⸗ bahnhöfen an der Reichsgrenze beſondere Stimm⸗ bezirke mit Abſtimmungsräumen oder wenigſtens beſondere Abſtimmungsräume eingerichtet(Stimm⸗ abgabe im Reiſeverkehr), und zwar auf folgenden Bahnhöfen der Deutſchen Reichsbahn: Aachen Hbf., Augsburg, Bentheim, Berlin Anhalter Bahnhof, Berlin Friedrichſtr., Berlin Görlitzer Bf., Berlin Lehrter Bf., Berlin Potsdamer Bf., Berlin Schle⸗ ſiſcher Bf., Berlin Stettiner Bf., Berlin Zoologi⸗ ſcher Garten, Groß Boſchpol(Pommern), Hage⸗ now Land, Halle Hbf., Hamburg Hbf., Hannover Hbf., Inſterburg, Karlsruhe Hbf., Kehl, Kob⸗ lenz, Köln Hbf, Königsberg, Bremen Hbf., Breslau Hbf., Charlottenburg, Cranenburg, Dt. Eylau, Dres⸗ den Hbf., Emmerich, Erfurt, Eydtkuhnen, Flensburg, Frankfurt a. M. Hbf., Freiburg/ Br., Fried⸗ richshafen(Hafenbahnhof), Grieſen, Leipzig Hbf., Lindau, Marienburg, München Hbf., Münſter(Weſt⸗ falen) Hbf., Nürnberg Hbf., Paſſau, Regensburg, Saßnitz Hafen, Stettin, Stuttgart Hbf., Tilſit, Trier, Warnemünde. Für die Stimmabgabe im Reiſeverkehr werden von der zur Abgrenzung der Stimmbezirke zuſtän⸗ digen Behörde nach Benehmen mit der zuſtändigen Reichsbahndirektion beſondere Abſtimmungs⸗ zeiten den Bedürfniſſen des Reiſever⸗ kehrs entſprechend ſeſtgeſetzt. Die Abſtim⸗ mungszeiten müſſen innerhalb der 24 Stunden des allgemeinen Wahltages liegen. Der Abſtimmungs⸗ vorſtand beſteht aus dem Abſtimmungsvorſteher voͤer ſeinem Stellvertreter und 2 bis 6 Beiſitzern. Für einzelne Zeitabſchnitte können geſonderte Abſtim⸗ mungsvorſtände beſtellt werden. Dem Kreiswahl⸗ leiter iſt über Einrichtung der Stimmbezirke und Abſtimmungszeiten Mitteilung zu machen. d Angehörige des Reichsarbeitsdiem⸗ ſtes, die in Unterkünften des Reichsarbeitsdienſtes geſchloſſen untergebracht ſind, ſind in die Stimmliſte (Stimmkartei) dernächſtgelegenen Gemeinde einzutragen; die Gemeindebehörde des letzten Auf⸗ enthaltsortes iſt hiervon zu benachrichtigen. Madeira-Fahrer aufgepaßt! Rechtzeitig Stimmſcheine für die Wahl beſorgen! Das Reichsminiſterium des Innern in Berlin hat, wie die Deutſche Arbeitskorreſpondenz ſchreibt, auf Befragen mitgeteilt, daß die Arbeitskameraden, die die„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Reiſe nach Madeira vom 15. bis 30. März mitmachen, in dieſen Tagen ſchon ihre Stimmſcheine ausgehändigt bekom⸗ men können. Jeder Madeira⸗Fahrer wendet ſich an das für ihn zuſtändige Wahlamt und nimmt dabei als Ausweis ſeine Schiffskarte oder ein anderes Papier, das ſeine Teilnahme an der Madeira⸗ Fahrt bezeugt, mit. Sollten irgendwo Schwierig⸗ keiten auftreten, ſo wende man ſich an den nächſten DAF ⸗Wart. Dieſer unternimmt dann die notwen⸗ digen Schritte bei den zuſtändigen Stellen. Es iſt für jeden Deutſchen eine moraliſche Verpflichtung, am 29. März zu wählen. NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen ennommen NS⸗Franuenſchaft Jugendgruppe. Am 11. März, 20 Uhr, alle Jugendgruppen in L 14, 4, 3. Stock. Achtung! Die Frauen vom Singchor Deutſches Eck, Frledrichspark, Humboldt, Lindenhof, Neckarſtadt⸗Oſt, Oſt⸗ ſtadt und Strohmarkt kommen am 11. März, 20.15 Uhr, ins Ballhaus zur Probe. Achtung! Der Schulungsabend findet am 13. März nicht ſtatt. Neuer Termin wird bekanntgegeben. Karten behal⸗ ten Gültigkeit. Heimabend für Mheinau. Der Schulungsabend fällt am Mittwoch, 11. März, aus. Humboldt. Am 11. März, 90 Uhr, Heimabend in der „Konkordia“, Langſtraße 36. Neckarau. Am 12. März, 19.30 Uhr, Singprobe, 20 Uhr Heimabend im ev. Gemeindehaus. Käfertal. Am 12. März, 20 Uhr, Heimabend im„Adler“. Waldhof. Am 12. März fällt der Heimabend aus. Am 13, März, 20 Uhr, beſuchen die Frauen den Vortrag des N. 5. K. im Reuter⸗Kaſino. 7 Feldſcher vom Unterbann 1/171 Sämtliche Gefolgſchaftsfelöſcher ſtehen heute(Mittwoch), 19.30 Uhr, Luiſenring 18 bei Klein. Zu erſcheinen haben Silvery, Klefenz und Ganther. Der Unterbannſelbſcher. BDM Fendeuheim. Schaft 1 M. Speck unnd E. Speck am Mitt⸗ woch, 19.40 Uhr, an der Ortskrankenkaſſe antreten. 25 Pfg. mibbringen. Untergan 171. Die Untergaubücherei iſt mittwochs von 1020 Uhr geöffnet. Kulturſtelle. Sprechſtunden ſind mittwochs von 19 bis 20 Uhr in N 2, 4. Gruppe 29/171(Oſtſtadt). Geſundhentsappell am 12. März fällt aus. g Nur in Deutſchland: Die Corge für Nachwu irtſchaft 8 und W Aeber eine Million Schülerkarten aller Schulentlaſſenen Zu der zu Oſtern erfolgenden Schulentlaſſung von je etwa 600 000 Knaben und Mädchen gaben die Referenten in der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung, Dr. Handrick und Dr. Stothfang, einem No. Z⸗Ver⸗ treter Auskunft über die bisher außerhalb Deutſchlands nicht erreichte umfaſſende Art in⸗ dividueller Betreuung der in das Berufsleben eintretenden Jugend. Auf über einer Million Schülerkarten ſind be⸗ reits vorbereitend alle zur Schulentlaſſung kommen⸗ den Knaben und Mädchen mit ihren Perſonalien, ihren Berufswünſchen und den ſozialen Verhältniſſen ihrer Familie erfaßt. Auf dieſen in der Schule ausgefüllten Karten iſt auch ein Gutachten des Lehrers und des Schularztes ſowie eine Beurtei⸗ lung der HZ vermerkt. Auf Grund der Schüler⸗ karten werden Eltern und Kinder von den Berufs⸗ beratungsſtellen individuell beraten. Im Gegenſatz noch zum vorigen Jahre werden diesmal faſt alle Kinder erfaßt. Andererſeits bekommt durch das neue Arbeitsvermittlungsgeſetz die Reichsanftalt mit ihren Gliederungen jetzt auch faſt alle Lehrſtellen in die Hand, und es ſind mit faſt ſämtlichen Wirtſchafts⸗ gruppen Richtlinien über die enge Zuſammenarbeit vereinbart. Dabei iſt zu bedenken, daß in Deutſchland rund 350 000 Lehrplätz e vorhanden ſind(wovon 100 000 für Mädchen bereitſtehen) und daß eine gewiſſe Sät⸗ tigung ſchon 1933 bis 1935 erfolgt iſt. Es iſt alſo nicht möglich, daß jeder Schulent⸗ laſſene ſofort am 1. April eine Lehrſtelle be⸗ kommt, wenn auch mit weiterer Wirtſchafts⸗ geſundung die Zahl der Lehrſtellen noch zu⸗ nehmen dürfte. Trotzdem iſt Vorſorge getroffen, daß kein Jugend⸗ licher auf der Straße liegt. Von den 600 000 Knaben gehen etwa 150 000 auf Fachſchulen, von den 600 000 Mädchen rund 100 000 in die Haus wirt⸗ ſchaftslehre. Der Bedarf an ſogen. Ungelern⸗ ten und Angelernten bleibt beachtlich und wird im⸗ mer vorhanden ſein, weil nicht für jede kleine Ver⸗ richtung in der Wirtſchaft eine beſondere Lehrzeit vorgeſchrieben werden kann. Erfreulicherweiſe wächſt bet den Mädchen und ihren Eltern die Einſicht von der großen Bedeutung der Vorbereitung auf den Hausfrauen⸗ und Mutterberuf. Das Hausjahr für Mädchen, das ſich gut entwickelt, wird durch eine neue Propa⸗ ganda weiter gefördert werden. Auch die Umſchu⸗ lung ſtädtiſcher Kräfte für das Land wird fortgeſetzt. Das preußiſche Land jahr, das ſich allmählich auf die übrigen Länder ausdehnt, ſoll 1936 rund 30 000 Schulentlaſſene aufnehmen. Die mit Reichszuwendung ausgeſtattete Gruppen⸗ und Einzellandhilfe wird allmählich eingeſchränkt wer⸗ den, weil die gehobene Stellung der Landwirtſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staat auch die Pflicht um⸗ faßt, durch Einführung einer Lehre und andere Möglichkeiten die Arbeit in der Landwirtſchaft zu heben und damit zu einem begehrenswerten Beruf zu machen. Wichtige Arbeitsreſerven ruhen weiter, u. a. im Bergbau und in der Textilwirtſchaft, die unter Ueber⸗ alterung leiden und dringenden Nachwuchsbedarf haben. Es iſt alſo kein Anlaß zu Arbeitsplatz⸗Peſſimismus vorhanden. Beſondere Abkommen mit Arbeitsdienſt und Wehr⸗ macht regeln die Unterbringung der hier zur Ent⸗ laſſung Kommenden, wobei der Grundſatz gilt, daß die durch Einberufungen freiwerdenden Arbeitsplätze jeweils den zur Entlaſſung Kommenden zur Ver⸗ fügung ſtehen. Dabei hat allerdings die Wirtſchaft die Aufgabe und Pflicht, auch jeden durch Einberu⸗ fung freigewordenen Arbeitsplatz wieder zu beſetzen, was ſie bisher leider nicht immer getan hat. 0 cc Ay ͤ ¶ͥꝗ ͥ⁰ y GA⸗Stelle.(Koloniol referat), Am 12. März ſpricht um 16 Uhr im Parßhotel die Kolonfalſchriftſtellerin Senta Dingbreiter. Der Vortrag iſt nach Möglichkeit zu beſuchen. a DA Lindenhof. Die Sitzung am 19. März fällt wegen ber Fühverrede aus. Strohmarkt. Die Sitzung dev Betriebszenenobleue und Straßenzellenwalter p. p. findet dieſe Woche nicht ſtatt. Näherer Termin wird noch bekonntgegeben. Arbeitsſchule Achtung! Es ſind noch einige Plätze für die Teilmahme an den Lehrgängen: Kurzſchrift für Anfänger, Maſchinen⸗ ſchreiben für Anfänger(Erlernung des Zohnfingerſyſtems) fret. Anmeldungen hierzu ſchnellſtens nach C 1, 10(Zim⸗ mer 11) erbeten. Amt für Technik und NSB Dr Der für 12. März angekündigte VD ⸗Vortrag von Herrn Prof. Matſchoß fällt aus. „Kraft durch Freude“ Militärkonzert am Samstag, 14. März Wir weiſen darauf hin, daß das Militärkonzert mit der Regiments⸗Kapelle des 14. Ink.⸗Reg. Konſtanz unter Lei⸗ tung von Obermuſikmeiſter Bernhagen am Samstag, dem 14. März, ſtattfindet, obwohl die Gonkulturwoche auf einen ſpäteren Termin verlegt worden iſt. Achtung, Orts⸗ und Betriebswarte! Betr. Jahresprogramm 1936. Verſchiedene Betviebs⸗ warte haben noch die Jahresprogrammhefte abzurechnen. Wir fordern dieſe hiermit auf, dies innerhalb 3 Tagen nachzuholen. Wir erwarten pünktliche Abrechnung. Wanderung am Sonntag, den 15. 8. Wanderung nach: Weidenthal— Forſthaus Schwarz⸗ ſohl— Nibelungenheim(Mittags vaſt, Kochgelegenheit)— Weidenthal(Ruckſackverpflegung.) Abfahrt.32 Uhr ab Ludwigshafen mit Verwaltungs⸗Sonderzug.(Neuſtadtt umſteigen.) Rückfahrt: 19.34 Uhr ab Weidenthal. Fahr⸗ preis 1,75 Mark.(Fahrkarte bis Neuſtadt 1 Mark löſen). Fahrkarte Neuſtadt— Weidenthal 0,75 Mk. wird in Neu⸗ ſtadt nachgelöſt. Wanderzeit 5 Stunden, Karten vor Ab⸗ fahrt am Schalter löſen. Oſterfahrt nach Wertheim vom 12.—13. 4. Um auch den Volksgenoſſen, die am Oſterſamstag noch bis ſpät abends arbeiten müſſen, Gelegenheit zu geben, die Oſterfeierbage mit„Kraft durch Freude“ zu verbringen, führen wir an beiden Oſtertagen eine Sonderfahrt nach Wertheim durch. Die Koſten betragen für Hin⸗ und Rück⸗ fahrt, Verpflegung(Mitbageſſen, Abendeſſen, Uebernachten, Frühſtück und Mittageſſen).90 Mark. Unterkunſtsorte ſind Weruhelm, Freudenberg, Miltenberg und Amorbach. Anmeldungen auf den neuen vorgeſchriebenen Formularen, die bei den Geſchäftsſtellen erhältlich ſind. Die Anmeldung muß ſofort bei den zuſtändigen Geſchäftsſtellen erfolgen. Samstag, den 14. 3. 36. Militärkonzert der NSG„Kraft durch Freude“ im Nibelungenſaal. Reg.⸗Kapelle des 14. Inf.⸗Reg. Konſtanz. Leitung Ober⸗ muſikmeiſter Bernhagen. Eintrittsbarten ſind numeriert. Sichern Sie ſich ſofort einen Platz. Nu merierte Plätze 50 Pfg. Stehplätze 90 Pfg. an der Abend kaſſe. Harten bei den Kö.⸗Geſchäftsſtellen ſowie bei den Geſchäftsſtellen der NioS⸗Klturgemeinde und Völk. Buchhandlung Fahrt nach Wiesbaden am 22. 3. Wir verweiſen heute ſchon auf die Tagesfahrt mit Wan⸗ derung und Beſichtigungen am 22. 3. nach Wiesbaden. Ausführliches Programm erſcheint noch an dieſer Stelle. Sport für jedermaun Donnerstag, 12. März Allgemeine Körperſchule: 17.30 bis 19.00 Uhr Schiller⸗ ſchule, Neckarauer Uebergang. 19.90 bis 21.30 wie vorſtehend. 19.30 bis 21.30 Uhr Moll⸗Real⸗Schule, Richard⸗Wagner⸗ Straße. Jeweils für Frauen und Männer. Fröhliche Gymnastik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18 bis 19.90 Uhr Liſelotteſchute, Colliniſtraße. Je⸗ weils 19.30 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule; Elffabeth⸗ ſchule, D 7. Humboldtſchule, Gartenſeldſtraße Meuſendieck⸗Gymnaſtik: Für Frauen und Mädchen in der Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Anfänger von 19.45 bis 20.45 Uhr für Fortgeſchrittene von 20.45 bis 21.45 Uhr. Kleinkindergymnaſtik: 15 bis 16 Uhr Waldhof⸗Garten⸗ ſtadt. Frauenſchaftsheim. Kindertanz(Mädchen und Knaben): 17.30 bis 18.90 Uhr Labantanzſchule L 8, 9 Bewegungschor Laban: 20.90 bis 22 Uhr Labantanz⸗ ſchule, LE 8, 9, Frauen und Männer. Fin⸗Jitſu: 20 bis 22 Uhr Stadion, Vorhalle der Gym⸗ 1 5 und Männer ⸗Gymnaſtik: 19.90 bis 21.90 Uhr Peſtalozziſchule Otto⸗ Beck⸗Straße, Frauen und Männer. 8 Sportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle für alle Volksgenoſſen kostenlos. 18.30 bis 19.30 Uhr Geſundheits⸗ amt im Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Eingong F, Colliniſtraße, 3. Stock, Zimmer 21. Freitag, 13. März Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, tto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße, Frauen und Mädchen. 18 bis 19 Uhr Walöhofſchule, Oppauer Straße. Schwediſche Gymnaſtik: Kurſus von 20 bis 21 Uhr Kur⸗ fürſtenſchule, O 6 Frauen und Mädchen. Loheland⸗Gymnaſtik: 19 bis 20 Uhr U⸗Schule, Turngalle Frauen und Mäochen. Sportfechten: 20 bis 21.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7, Frauen und Männer. Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 2 Frauen und Mädchen. Reiten: 20 bis 21 Uhr SS⸗Reithalle im Schlachthof, Frauen und Männer. Samstag, 14. März Leichtathletik: 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Schwimmen: 20.90 bis 22 Uhr Stäödtiſches Hallenbad, Halle 3, Männer. Schwimmen: 20.30 bis 22.00 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen. Rettungsſchwimmen: 20.90 bis 22 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bad, Halle 2, Männer. Sonntag, 15. März Schüler⸗Boxen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Boxen: Für Anfänger und Fortgeſchrittene 10 bis 11.30 Uhr, Stadion, Gymnaſttkhalle. Reichsſportabzeichen:—11 Uhr Stadion, Spielfeld 2 Frauen und Männer. Leichtathletik:—11 Uhr Sbadion, Spielfeld 2 Frauen und Männer. Was hören wir? Donnerstag, 12. März Reichsſender Stuttgar! .30: Fröhliche Morgenmuſik..30: Blasmuſik.— 10.15: Volksliedſingen.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.30: Vier Malerinnen erzählen Berufserlebniſſe. 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Konzert.— 19.45: Erzeugungsſchlacht.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Mozart⸗ Zyklus. 18. Abend. Figaros Hochzeit. Komiſche Oper.— 22.15: Nachrichten,— 22.45: Tanzmuſik.— 24.00: Sym⸗ phontekonzert. Mannheimer Handelsſchulen Schuljahreröffnung 1936/7. Laut Ortsſtatut ſind die inner⸗ Deutſchlandſender a .10: Fröhliche Morgenmuſik.—.10: Morgenſtänd — 10.15: Volksliedſingen. 1105: Housfrauenfunt Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Frauenfunk 15.45: Begegnung mit einem Dichter.— 16.00: Muſif an Nachmittag.— 18.00: Virtuoſe Geigenmuſik.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung. 19.30. Waffenträger der Nation.— 20.10: Figaros Hochzeit. Ko⸗ miſche Oper von Mozart. 23.00: Zigeunermuſik aug Bu. dapeſt. Sageokalencles Mittwoch, 11. März Nationaltheater:„Peer Gynt“, dramatiſches Gedicht von H. Ibſen, Miete M, 19 Uhr. Ryſengarten: 20.15 Uhr Verein für das Dentſchtum in Ausland: Vortragsabend im Muſenſaol. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektorz; 20 Uhr Planetariumsabend für die nom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen(2. Wiederholung). Pfalzbau Ludwigshafen: 20.30 Uhr Ein Abend ßei Paul Lincke. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Varieté. Tauz: Clou, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung!). Lichtſpiele: Univerſum:„Frieſennot“.— A[ha m⸗ bra:„Im Trommelfeuer der Weſtfront“.— Schau burg:„Der junge Graf“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 1 bis 1 un von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und pon 15 bis 17 Uhr. 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung⸗; * N 7 —.— 1 8 2„ —— 7 5 6 5 o 5 3 gn —— 5 1 e 40 10 2 8 Ae „„„ 1 eg. 2— 17 2 2*— 5 5 r 5 1* N N 0 e e, e 5 —— —— 5 25 5 5 5 . S eee ee eee 2 2 4— 12 222 5 7— 0 0 —̃— 5 B p gan.—. 9 Seicbenerklcungd Zur Welterkerte Kalter Wag from vor dringender Kaltluft Warmer Wind S Front vordtingender Warmluft 2 Stäcke l. A e. S front mit Warmluft u der HShe NANO Us Ovolkerſos O vlg U flegengebiel, fe Sceefeſgebiet heiter G be deco Schaberfäfgheit. S Nebel, Gewifef O halbbedechtt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 11. März. Im Bereich ſubtropiſcher Warmluft und unterſtützt durch Son⸗ neneinſtrahlung wurden geſtern in der rhein⸗maini⸗ ſchen Tiefebene Temperaturen bis zu plus 20 Grad im Schatten gemeſſen. Zu gleicher Zeit hat ſich in Mittel⸗ und Norddeutſchland bereits unfreundlichere Witterung durchgeſetzt, und es iſt damit zu rechnen, daß der Höhepunkt der Schönwetterlage auch bei uns bereits überſchritten iſt. Für die nächſten Tage kann unbeſtändigeres und kühleres Wet⸗ ter mit einzelnen Niederſchlägen er⸗ wartet werden. g Vorausſage für Donnerstag, 12. März Vielfach dunſtig oder neblig und überwiegend bewölkt, einzelne Niederſchläge, im ganzen ktthler, veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. März + 17,7 Grab, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 März 7 5,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr 1 5,1 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Abein⸗ Pegel 8 8. 9. 10. 11 Neckar⸗Pegel, 8 9 10 U. Belag 1 1 77 12 Mannheim 3,153, 14.02 8,%0 Kehl 22.89 2. 2. 2,0% Jagſtfeldi..— Maxau..98.00 82.80.92[Heilbronn—— Mannheim..11 32 34 2% 8. ec ngen 2 Raub 272.328,82 22 fee 57 Röln 2522,44.86 282 2,80 CCC ¾ 0 ꝙbCbbbPPPPPPPPPTGGPPPTPTPbTbPTPTPTPTbTbTPTPTGb(TbTbTPTbTGTTTbTbTVT—TPTWTVTWTGTGTTTwWW+w—W11WWPTTTTTWPWWhTPPTPPTTTPPTfTPTPTcr'TPTThcrTkTkTkTTTTTTTTTTWTTrTfTlr;“„„„::!!!:::::: Tbe hpothelbeluen en dh . 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 19.02. 1 * 4 Völlig unerwartet hat mein lieber Mann, unser guter, treusorgender Vater, Herr Leonhard Wallmann Kaulmann am Samstag früh sein arbeitsreiches Leben im 77. Lebensjahr mit einem sanften Tod beschliegen dürfen. Mannbeim. den 10. März 1936. Donnersbergstr. 15. In tiefem Schmerz: Frau Augusſe Wallmann und Angehörige Die Einäscherung fand heute in aller Stille statt. 100⁰ halb der Mannheimer Gemarkung im Handelsgewerbe oder in ande⸗ ren Betrieben mit kaufmänniſchen Verrichtungen beſchäftigten männ⸗ lichen und weiblichen Lehrlinge bis zum vollendeten 18. Lebensjahre zum Beſuch der Mannheimer Han⸗ delsſchulen verpflichtet, und zwar ab Oſtern 1936: alle Knaben, die nach dem 15. April 1918 geboren find. Anmeldung: Mittwoch, den 15. April 1936, von 812 ͤ Uhr, in der Friedrich⸗Liſt⸗ Handelsſchule in G 6(Kurfürſt⸗ Friedrich⸗Schule), Eingang gegen⸗ über B 67 alle Mädchen, die nach dem 15. April 1918 geboren ſind. Anmeldung: Mittwoch, den 15. April 1936, von —12 8 05 in der Carin⸗Göring⸗ Unſere Aktionäre werden hiermit zu der am 5 Donnerstag, den 2. April 1956, 11 Ahr vormittags, in unſerem Geſchäftsgebäude Ludwigshafen a. Rh., Am Brückenaufgang 8, ſtattfindenden ordentlichen Generalverſammlung eingeladen. V. 409 Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und des Geſchäftsberichtes für 1935 ſowie Beſchlußfaſſung 0 und über die Verwendung des Reingewinns. 2. Entlaſtung des Auſſichtsrats und des Vorſtandes. 3. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. 4. Wahl des Bilanzprüfſers. 5. Ermächtigung zur Verſelbſtändigung des Beamten⸗ fürſorgefonds und zu den dadurch veranlaßten Aende⸗ rungen des Geſellſchaftsvertrags. Ludwigshafen a. Rh. 10. Märs 1936. Handelsſchule in K 2. 2(neben der Konkordienkirche). 39 Die Direktoren. Die Direktion. 1 3 eee Friedrich List- Schreiner- er oe Höhere Handelslehranstalt Arbeiten mit Oberhandelsſchule Aufpolieren, ü 1 (Wirtſchaftsoberſchule) 1119 ſowie 4 iſt öffentliche Höhere Lehranſtalt, Modermiſteren v. N deren Träger Staat und Stadt ſind. Mö b 5 1 Sohrelbmasofine. 1 Mittelſtufe baut auf der Reiſe anggengrt. 2488 rü für O III auf und führt in zwei⸗ Spez. Küchen U. Lnberbind, Vor. jährigem Lehrgang zur Mittleren Reiſe. Abſolventen der Volksſchule machen Aufnahmeprüfung. Schüler mit mindeſtens Ober⸗ ſekundareife werden in einjährigem Lehrgang zum Abſchluß geführt. Oberſtuſe baut auf der Reife für OI auf und führt in dreifährigem Lehrgang zum Abitur. Die erfolgreiche Abſolvierung der Mittelſtufe befreit von jeder wei⸗ teren Schulpflicht. Schulgeld.“ 200.— jährlich. Anmeldung bis ſpäteſtens Mitt⸗ woch, den 18. April 1938.— Aus⸗ kunft erteilt Sekretariat der Schule s(Kurfürſt⸗Friedrich⸗ Schule), Fernſpr. 34151, Klinke 544. 39 Dielengarnituren Schreinerei Ruppert, F 5. 4 Möbel-KAufo Lucht für Ende März Ladung bis Neunkirchen und jeweils Rückladung aus Richtung Frei⸗ burg u. Stuttgart Ang. u. B N 168 a. d. Geſchäftsſt. 1829 fahrung dur el EmIIEder Vordersſraße 4 delephon 209, in großet Ausweßl de Heute am M komme Ahergl! komme Ein G Aus man v zum mit ſei gezoge⸗ Reſt il Manne als M bezog. meruh. der Pi aufgeſe machte da er bernack Hauſe er den ſchließl drei St Lauer, wandte einige orderte ande ve; Kür produz! vorher ſie ban fällt J würde Ihnen Ich verblüf lich. S ein ges war ich Es der Ge gen we ob er b unter über d gugeber einmal nach e hohlwa und w nicht m oder u der Au Ein le die höf Des „Produ die Eir kann f mit ſick den, ih gut mi Tür zi ſtändchen, 1 nfunk. — 18.00: nfunk. Muſik am dicht von chtum im rojektorz; chilswerk bei Paul erstellung; Ah am⸗ Schou⸗ s 18 und und von und, Vor- ng d uren Eder Sue A fon 4093 3 r Auswahl bel olim „ Marktol. 1 . 1 Ein unheimliches Haus Jex estenspuk uon Ollexk ase Professoren und Kriminalisten verfolgen einen Klopfgeist — Bonn, im März. Oberkaſſel iſt ein kleiner Kurort am Fuße des Siebengebirges, jetzt in den Wintermonaten ſdtill und verträumt und abgeſchnitten vom großen Ver⸗ kehr. Keine Aufregung und keine Senſation hatte Jahre hindurch die idylliſche Winterſtille geſtört. Heute iſt es anders geworden, heute hat Oberkaſſel am Mittelrhein einen geheimnisvollen Klang be⸗ kommen. Aengſtliche Seelen bekreuzigen ſich und der Aberglaube hat wieder einmal reiche Nahrung be⸗ kommen. Ein Geiſt klopft an die Wand. Aus einem Hauſe der ſtillen Kalkuhlſtraße trug man vor juſt acht Wochen die Leiche eines Bürgers zum Friedhof, der faſt ein Menſchenalter hindurch mit ſeiner Frau in dieſem Hauſe ſtill und zurück⸗ gezogen gelebt hatte. Die trauernde Witwe, die den Reſt ihrer Tage dem Andenken ihres verſtorbenen Mannes gewidmet hatte, nahm einen Polizeibeamten als Mieter in das Haus auf, der die unteren Räume bezog. Am erſten Abend im neuen Heim, die Zim⸗ meruhr zeigte genau die elfte Abendſtunde, wurde der Polizeibeamte plötzlich durch laute Klopftöne aufgeſchreckt, die von der Zimmerwand kamen. Er machte ſich ſofort daran, der Urſache nachzuſpüren, da er anfangs glaubte, man wolle ihm einen Scha⸗ bernack ſpielen. So genau er aber auch im ganzen Hauſe und vor dem Hauſe nachſah, nirgends konnte er den geheimnisvollen Klopfer entdecken. Als dann schließlich mit dem Schlage Mitternacht das Klopfen gufhörte, beruhigte ſich der Beamte wieder und legte ſich ſchlafen. Die Geiſterſtraße wird polizeilich geſperrt. Ungemütlich und im höchſten Maße unheimlich wurde aber die Sache, als am nächſten Abend um dieſelbe Stunde die Klopftöne wieder erklangen. Auch diesmal gelang es dem Beamten nicht, den Urheber feſtzuſbellen, ſo ſehr er auch das Haus und ie ganze Umgebung abſuchte. Als dann auch am dritten, vierten und fünften Abend das unheimliche Klopfgeräuſch wieder laut wurde, wurde es dem Be⸗ amten zu bunt. Eine Woche lang lag er allabendlich drei Stunden in einem immer neuen Verſteck auf der Lauer, den Plagegeiſt aufzuſpüren. Schließlich wandte er ſich an die Kölner Kriminalpolizei, die einige ihrer tüchtigſten Fachleute nach Oberkaſſel be⸗ orderte, Aber auch dieſe Kriminaliſten konnten nichts andeves feſtſtellen, als daß allabendlich tatſächlich von 11 Uhr bis zur Geiſterſtunde ununterbrochen und laut an die Zimmerwand geklopft wurde. Es gelang nicht, auch nur das geringſte Licht in dieſe merkwürdige Angelegenheit zu bringen. Inzwiſchen war natürlich die Nachbarſchaft auf die geheimnisvollen Klopfgeräuſche in dem Hauſe in der Kalkuhlſtraße aufmerkſam geworden, und all⸗ abendlich war die ſonſt ſo ſtille Straße nun der Treff⸗ punkt zahlreicher Neugieriger, die in der nächtlichen Straße das Gruſeln lernen wollten. Schließlich wuchs der Verkehr in der Kalkuhlſtraße ſo ſehr an, daß ſich die Polizeiverwaltung veranlaßt ſah, ſie für die Stunde des Geiſterſpukes kurzerhand zu ſperren. Mit der Wünſchelrute gegen den Plagegeiſt Die Nachricht von dem Klopfgeiſt von Ober⸗ kaſſel verbreitete ſich ſchnell. Profeſſoren der Bonner Univerſität kamen nach Oberkaſſel, um in dem Geiſterhauſe wifſſenſchaftliche Studien zu machen. Es war für alle Welt ganz zweifellos, daß man diesmal keiner Halluzination zum Opfer fiel. Schließlich wurde ein anerkannter Wünſchel⸗ rutengänger nach Oberkaſſel gerufen. Irgend⸗ ein aufgeklärter Kopf war auf den Einfall gekommen, daß vielleicht die Waſſerleitung die ſonderbaren Klopf⸗ töne erzeuge, wie man das ja gelegentlich ſchon wahr⸗ genommen hat. Aber auch der Wünſchelrutengänger mußte wieder abziehen, ohne das Geheimnis geklärt zu haben. Plötzlich nun hat dieſe Geiſtergeſchichte, die all⸗ mählich anfing, auch die Behörden zu beunruhigen, eine unerwartete Wendung bekommen. Die Witwe des verſtorbenen Hausbeſitzers war natürlich auch durch die ſtändigen Klopfgeräuſche ſeit Wochen ſchon um ihre nächtliche Ruhe gebracht wor⸗ den. Von Tag zu Tag wurde es ihr unheimlicher in ihrem Hauſe, und ſchließlich erkrankte ſie infolge der dauernden Aufregung ſo ſchwer, daß ſie ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden mußte. Seit dieſem Tage aber hat ſich der Klopfgeiſt nicht mehr vernehmen laſſen. Mit dem Auszuge der Frau in das Krankenhaus war auch er aus dem Hauſe ausgezogen. Nun iſt das Rätſelraten um den ge⸗ heimnisvollen Poltergeiſt, der faſt zwei Monate lang ein ganzes Dorf in Aufregung gehalten hat, viel⸗ leicht noch größer geworden. War es vielleicht doch, ſo raunen ſich die Dorfbewohner zu, der Geiſt des Zerſtorbenen, der allnächtlich ruhelos an die Wand ſeines Hauſes klopfte, ſeine irdiſche Lebensgefährtin zut ſich zu rufen. 2 Die 10 Gebote der jungen Türkin Türkiſche Zeitungen nehmen zu einem Rund⸗ ſchreiben, das vor kurzer Zeit von der Lehrerſchaft der Mädchenſchule in Smyrna an die Eltern ihrer Schülerinnen verſandt wurde, lebhaft Stellung. Es handelt ſich bei dieſem Rundſchreiben um die An⸗ ſtandsgebote der jungen Türkin. Die Eltern werden von den Lehrern aufgefor⸗ dert, darauf zu achten, daß alle dieſe Gebote auf das ſtrengſte befolgt werden. In erſter Linie wird dar⸗ auf hingewieſen, daß der Beſuch von Kinos, auch von Jugendvorſtellungen, unvorteilhaft auf das Betragen der Mädchen und das Leben im allgemeinen zurückwirke und daher unerwünſcht ſei. Ganz beſonders ſei außerdem darauf zu achten, daß die Schülerinnen ſtets nur in Begleitung ihrer El⸗ tern und Geſchwiſter ſpazierengehen. Zu früher Umgang mit jungen Männern ſei ver⸗ derblich, auch wenn es ſich um harmloſe Be⸗ kanntſchaften handle. Ferner ſei die Unterhaltung mit Geſchäftsleuten nach Möglichkeit zu vermeiden. Die junge Türkin ſoll ſich eben nicht an Tratſch und Klatſch gewöhnen.. Was die älteren Schülerinnen angeht, ſo ſei vor allemgrößte Vorſicht bei der Bekleidung am Platze. Beſonders helle, durchſichtige Kleider, ſeidene Strümpfe und Schuhe mit hohen Abſätzen, Das iſt das erſte hier angelangte Bild von der ſchen Armee, die auf ſeiten Mandſchukuos die Douglas Fairbanks hat wieder geheiratet Der berühmte amerikaniſche Filmſchauſpieler Douglas Fairbanks heiratete in Paris die Engländerin Lady Aſhley. (Scherls Bild erdienſt,.) ſeien mit wirklichem Anſtand nicht zu vereinen. Ferner ſoll auf jeden Fall das Tragen von zu viel Schmuck, wie Halsketten, Ringen und Armreifen, vermieden werden. Auch Schminke, Puder und an⸗ dere Schönheitsmittel ſollen auf alle Fälle verboten ſein. Die jungen Türkinnen müßten ein fa ch, un⸗ wo es kürzlich verſchiedentlich zu Geplänkeln kam. Das erſte Bild vom fernöſtlichen Greuzkouflikt Grenze zwiſchen Sowfetrußland und Manoͤſchukuod, Es zeigt einen Kavallerietrupp der weißen ruſſt⸗ Grenze ſchützt.(Weltbild,.) Enugliſch⸗ägyptiſche Verhandlungen eröffnet In Kairo haben die Verhandlungen zwiſchen Aegypten und England über den Abſchluß eines Vertrages, der die Unabhängigkeit Aegyptens ſichern ſoll, begonnen. Von rechts: Miniſterpräſident Ali Maher Paſcho, Nahas Paſcha, der Führer der ägyptiſchen Abordnung. Sir Miles Lampſon, Führer der engliſchen Delegation. (Weltbild,.) auffällig und ſchlicht ſein. Weiter heißt es in dem Rundſchreiben der Lehrerſchaft von Smyrna, daß jedes junge Mädchen die vorgeſchriebene Schii⸗ lermütze zu tragen hat. Modellhüte und Kappen ſeien verboten. Die Polizei habe federzeit das Recht, einzuſchreiten. „Wie produzieren Sie als Schriſtſteller?“ Von Ernſt Kreuder Kürzlich fragte mich eine junge Dame:„Wie produzieren Sie eigentlich? Haben Sie Ihre Einfülle vorher und wann kriegen Sie ſie, und ſchreiben Sie ſie hann immer gleich auf oder behalten Sie ſie, oder fällt Ihnen alles erſt beim Schreiben ein? Es würde mich furchtbar intereſſieren, wie das bei Ihnen iſt.“ Ich war erſt über dieſe ſchonungsloſe Neugferde verblüfft und verwirrt, und dann wurde ich ärger⸗ lich. Sie pickte mit dieſen Fragen auf mich ein wie ein geſundes Huhn auf ein krankes, und das kranke war ich. Es waren ähnlich verwirrende Fragen wie bei der Geſchichte mit dem alten Mann und ſeinem lan⸗ gen weißen Bart, der eines Tages gefragt wurde, oh er beim Schlafen ſeinen Bart über der Decke oder unter der Decke liegen hätte. Der alte Mann war über die Frage vollkommen verblüfft und mußte zugeben, daß er das nicht wußte. Er müßte das erſt einmal zu Haufe ſelbſt beobachten, ſagte er. Als er nach einigen Tagen wieder gefragt wurde, ſah er hohlwangig und krank und verfallen aus. Gereizt und wütend antwortete er, daß er jetzt überhaupt nicht mehr ſchlafen könnte vor lauter über der Decke oder unter der Decke, ſo tief hatte ſich der Prozeß der Aufmerkſamkeits⸗Hinlenkung in ihn eingefreſſen. Ein lehrreiches Beiſpiel. Nun verdienen ja Leſer, die höflich ſind, eine höfliche Erklärung. Deshalb können ſie ja erfahren, wie das mit dem „Produzieren“ iſt. Es kommt dabei oft weniger auf die Einfälle an und für ſich an, als ſie glauben. Man kann ſozuſagen einen ganzen Sack voller Einfälle mit ſich herumſchleppen, ohne die Gelegenheit zu ſin⸗ den, ihn auszuſchütten. Das Produzieren iſt nämlich gut mit dem Eintritt durch eine beſtimmte, geheime Tür zu vergleichen, die man unter allen Umſtänden finden muß, ſonſt klappt es nicht. Dieſe magiſche Tür führt in einen Zuſtand, in welchem man ſich in den Gefilden der inneren Wirklichkeit oder der Ima⸗ gination ohne Widerſtand bewegen kann. Iſt man einmal„darin“, im„anderen Bezirk“, dann fließt einem für jede Darſtellung die nötige innere Wirk⸗ lichkeit mühelvbs zu wie die Melodien aus einem Lautſprecher. Kommt man nicht„hinein“, dann bleibt der ſchönſte Einfall leblos und ſchmeckt dem Leſer wie verwelkter Salat. Die Mittel, in dieſe Art von Trance zu gelangen, ſind zahllos. Ausdauer, Tabak, Getränke, das Frühſtück und das Ausgeſchlafenhaben, das Wetter und das Budget, Erfolge und die Ausſicht auf Ver⸗ gnügen jeder Art ſind daran beteiligt. Es gibt ge⸗ wiſſe Schwarz⸗Weiß⸗Zeichnungen, die man lange Zeit verkehrt betrachtet, etwa ſo, daß man nur die Um⸗ riſſe des ſchwarzen Feldes ſieht und die weiße Fläche als Raumzubehör. Eines Tages aber ſieht man es gerade umgekehrt und entdeckt, daß die Figur weiß iſt und die ſchwarze Fläche nichts bedeutet. So ähn⸗ lich kann es mit dem Augenblick des Produzierens ſein, wenn man die richtige Tür entdeckt hat. Wenn aber der Leſer jetzt meint, daß man auf dieſen Zuſtand nur geduldig und wohlwollend gu warten braucht wie auf den Sonnenſchein, den die am Himmel ziehenden Wolken ſchon einmal freigeben werden, um alsbald mit wunderbaren Niederſchrif⸗ ten nur ſo geſegnet zu werden, dann irrt er ſich in⸗ ſofern, als ſich dieſer fruchtbare Zuſtand bei den wenigſten durch zuverſichtliches Warten allein ein⸗ ſtellt. Vom Heulen und Zähneklappern bei ſtunden⸗ langem Ausharren am Schreibtiſch bis zu den tief⸗ ſten Selbſterniederungen und Schwachſinnigkeitsbezich⸗ tigungen und ohnmächtiger Verzweiflung reichen die Stufen der erbitterten Verſuche, in die produktive Trance zu kommen. Iſt der Schriftſteller alber ein⸗ mal„darin“, dann behandle man ihn mit der größten Vorſicht, denn er gleicht dann einem Mondſüchtigen auf dem äußerſten Dachvorſprung: ein Anruf, und er ſtürzt, nämlich aus der„anderen“ Wirklichkeit drüben in das Zimmer der Mietswohnung zurück vor die Schreibmaſchine, hinter der er ſitzt, und dieſe Schreibmaſchine iſt dann nicht mehr ein Zauber⸗ geführt, mit dem er eben noch an ſüd lichen Küſten entlangflog unter dem blaueſten Himmel oder durch ſchattenkühle Waloſchluchten und träumende Wieſen⸗ täler, ſondern ſie iſt wieder der verſtaubte, leidige Klapperkaſten, von dem die drei letzten Raten noch unbezahlt ſind. Alſo ſeid weiſe und ſtört ihn nicht, wenn er durch die zeitloſen Gefilde reiſt, vennt wicht in ſeine Zau⸗ berkammer und ruft:„Der Ofen iſt ſchon wieder ausgegangen, was ſoll ich nur tun?“ Oder:„Was kann ich denn nur zum Abendeſſen richten, wenn Strohmeiers kommen?“ Laßt ihn ungeſchoren, ſtört ſeine Kveiſe nicht, ſelbſt wenn er das Eſſen vergißt und das Zubettgehen oder die ganze unſelige Stand⸗ uhrenzeit. Und wenn ihn eine Leſerin fragen ſollte, wie und wann und wo und wieſo und wodurch er produzieren würde, dann ſollte er ihr antworten: „Wieviel Haare haben Sie auf dem Kopf oder wie iſt das eigentlich, wenn Sie blinzeln, blinzeln Sie lebhaft oder langſam oder nur von Zeit zu Zeit oder dauernd oder warum?“ Das große Einmale ins Von Richard Gerlach Kopfrechnen iſt immer meine ſchwache Seite geweſen, und nun kommt der neunjährige Hellmut daher und fragt mich: „Onkel, wieviel iſt 17 mal 19?“ „Einen Augenblick“, antworte ich, und ziehe Notis⸗ buch und Bleiſtift heraus. i „Nein“, ſagt Hellmut,„das mußt du nicht ſchrift⸗ lich machen, das mußt du auswendig wiſſen.“ „Warum muß ich?“ „Der Lehrer ſagt, das muß Schlag auf Schlag gehen. 17 mal 19 iſt 323.“ „So. Und wieviel iſt 13 mal 182“ „169“ ſagt der Bengel, ohne ſich zu beſinnen. „Warte mal, ſtimmt das auch?— Tatſächlich. Und vie machſt du das?“ „Das haben wir gelernt.“ „Gut. Gelernt iſt gelernt. Aber mich darfſt du zicht prüfen. Ich kann es nicht.“ „Kennſt du denn das kleine Einmaleins?“ „Doch, ich glaube das geht noch.“ „8 mal 8“ „Einen Augenblick, 76? Stimmt es?“ Hellmuts Vertrauen in meine Kenntniſſe iſt nun ein wenig erſchüttert. Ich kann ihm doch nicht klar⸗ machen, daß ich das große Einmaleins nie gebraucht halbe, und daß der Lehrer es den Jungen wohl nur einpaukt, um ihr Gedächtnis zu üben. Ein Gedächt⸗ nis hat man nicht von ſelbſt, es will ſtrapaziert werden. Was man in der Jugend verſäumt hat, lernt man im Alter nicht mehr. Ich habe die KHünſte des Rechenmeiſters Adam Rieſe immer bewundert: viele Zahlen durcheinandergeſchüttelt, und am Schluß geht die Rechnung ohne Schwierigkeit auf. Wenn ich etwas berechne, bleibt mir oft ein fataler Reſt, mit dem ich nichts anzufangen weiß. Ich könnte ohne das Unberechenbare nicht auskommen. Ich bin zufrieden, wenn 2 mal 2 gleich 4 ſind. Hellmut ſoll ruhig daran glauben, daß jedes Exempel zu löſen iſt, wenn man das Köpfchen an⸗ ſtrengt. „Wieviel iſt 15 mal 15?“ fragt er mich. „225“ antworte ich ohne zu überlegen, ſtolz, daß ich es diesmal getroffen habe. Nationaltheater Mannheim. Heute, Mittwoch, findet im Nationaltheater die letzte Aufführung von Ibſens„Peer Gynt“ in der erfolgreichen Inſze⸗ nierung von Hans Carl Müller ſtatt. Die Muſik von Eduard Grieg dirigiert Guſtav Semmelbeck. In der Titelrolle: Erwin Linder. Anfang 19 Uhr. Morgen, Donnerstag,„Der Troubabdou“, Oper von Verdi. Die Partie des„Luna“ ſingt Mare An⸗ öré Hugues vom Landestheater Altenburg als Gaſt auf Anſtellung. In Hermann Burtes„War⸗ Heck“, dem Geſchichtsdrama, das am Sonntag, dem 15. März, im Nationaltheater zur Erſtaufführung kommt, ſind beſchäftigt die Damen: Decarli Shar⸗ land, Blankenfeld und Stieler und die Herren: Haſelbach als Gaſt, Linder, Finohr, Klix, Marx, Becker, Lauffen, Hartmann, Krauſe, Offenbach, Friedrich Hölzlin, Handſchumacher, Renkert Fühler, Krempin, Walter und Zimmermann. Inszenierung: Hans Carl Müller. Dr. Goebbels an Karl Bröger. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat dem Dichter Karl Bröger in Nürnberg zum 50. Geburtstag folgendes Glück⸗ wunſchtelegramm geſandt:„Dem Dichter, der das unvergängliche Wort vom ärmſten Sohn ſchrieb, der in der Stunde der Gefahr auch Deutſchlands ge⸗ treueſter war, ſpreche ich zum 50. Geburtstag meine Herzlichſten Glückwünſche aus.“ 6. Seite/ Nummer 118 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. März 1986 — Nachdem kürzlich zwei Stromliniendampfloko⸗ motiven der Deutſchen Reichsbahn auf der Strecke Berlin— Hamburg den Beweis liefern konnten, daß auch mit Dampfantrieb leichtere Züge(250 Tonnen) ſtellenweiſe mit Rekordgeſchwindigkeiten von 160 Kilometer, ja ſogar bei beſonders günſtigen Ver⸗ hältniſſen mit 187 Kilometer Stundengeſchwindig⸗ keit befördert werden können, zeigten die dieſer Tage auf den Strecken München Stuttgart und München— Nürnberg durchgeführten Meßfahrten, welche Leiſtungen auch die neuen vom Reichsbahn⸗ Zentralamt München konſtruierten elektriſchen Lo⸗ komotiven der Reihe E 18 aufbringen können. Dieſe Vorführungen haben deshalb ein ganz beſonderes Intereſſe, weil es ſich dabei nicht um einmalige Re⸗ kordgeſchwindigkeiten handelt, ſondern um Regel⸗ leiſtungen, wie ſie von dem gültigen Fahrplan ver⸗ langt und tagtäglich geboten werden können. Auf der Strecke München— Stuttgart haben die kürzeſte reine Fahrzeit die Schnellzüge Wien—Paris, die für die Strecke München— Stuttgart 169 Minuten benötigen, auf der Strecke München— Nürnberg die FDgüge München Berlin, die die Strecke Mün⸗ chen Nürnberg in 119 Minuten durchfahren. Dieſe kürzeſten Fahrzeiten zwiſchen München und Stutt⸗ gart konnten bei den Meßfahrten mit einer An⸗ hängelaſt von 680 Tonnen, d. ſ. 14 D⸗Zug⸗Wagen mit 58 Achſen, eingehalten werden, auf der Strecke München Nürnberg mit 640 Tonnen= 13 D⸗Zug⸗ Wagen mit 54 Achſen. Zur Erzielung dieſer Lei⸗ ſtung(fahrplanmäßige Geſchwindigkeit von 120 Kilo⸗ meterſtunden mit 680 Tonnen Anhängelaſt) hatte die elektriſche Lokomotive auf den Bergſtrecken län⸗ gere Zeit 5400 Ps aufzubringen, die ſich zeitweiſe ſogar auf 6200 Ps ſteigerten. Damit hat ſich gezeigt, daß die elektriſche Lokomotive der Reihe E 18 nicht nur die leiſtungsfähigſte Lokomotive der Deutſchen Reichsbahn iſt, ſondern die leiſtungsſähigſte Loko⸗ motive überhaupt(ſoweit im Auslande Lokomoti⸗ ven mit noch größeren Leiſtungen vorhanden ſind, beſtehen ſie aus mehreren Einheiten). Die bei die⸗ ſen Meßfahrten benützte Lokomotive wurde von der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft in Berlin im mechaniſchen und elektriſchen Teil entworfen und gebaut. * — In dieſen Tagen wurde vom Militärgericht in Turin ein ehemaliger Frontkämpfer freigeſpro⸗ chen, der im Auguſt 1916 in Abweſenheit als De⸗ ſerteur zum Tode verurteilt worden war. Der Al⸗ piniſoldat Giuſeppe Macario war bei Kriegsaus⸗ bruch zum 3. Alpiniregiment eingezogen und be⸗ reits im Juni 1915 verwundet worden. Nach ſeiner Wiederherſtellung wurde er zum 4. Alpiniregiment verſetzt. Mit ſeiner Kompanie marſchierte er am 17. Mai 1916 in die beſohlene Stellung am Monte Eiganio. Der Marſch war ſehr anſtrengend, die er⸗ müdete Truppe raſtete bei Nacht, und als am näch⸗ ſten Morgen angetreten wurde, fehlte Macariv. Man ſuchte ihn und fand in der Nähe ſeines La⸗ gerplatzes einige Ausrüſtungsgegenſtände Von dem Mann ſelbſt keine Spur. Durch den Fund des Ge⸗ wehres und des Helmes entſtand bei Macarios Kompaniechef der Verdacht, der Soldat ſei deſertiert. Der Hauptmann erſtattete Anzeige, und das Kriegs⸗ gericht des 3. Armeekorps verurteilte den Ueber⸗ läufer in Abweſenheit zur Degradierung und zum Tode. Nach Kriegsende kam Macario aus Oeſter⸗ reich zurück und meldete ſich im Januar 1919 bei ſeiner Stammtruppe, bei der er bis zur Demobili⸗ ſierung im September des gleichen Jahres blieb. Niemand erzählte ihm von der während ſeiner Ab⸗ weſenheit erfolgten Verurteilung, nichts geſchah, und ſo konnte er nach ſeiner Entlaſſung unange⸗ fͤchten nach Frankreich gehen, wo er ſchon vor dem Kriege in verſchiedenen Stellungen gearbeitet hatte. Im September 1935 wollte Macario endgültig nach Italien zurückkehren. Aber auf der Grenzſtation Chiaſſo wurde er zu ſeinem Schrecken und Erſtau⸗ nen von den Carabinieri feſtgenommen und ins Militärgefängnis nach Turin gebracht. Aus der Unterſuchungshaft konnte Macario nun ſeine Un⸗ ſchuld beweiſen. Es ſtellte ſich heraus, daß er das Wecken an jenem verhängnisvollen Morgen des 18. Mai 1916 verſchlafen hatte. Er erwachte erſt, als ſeine Kompanie längſt abmarſchiert war, wollte ihr nacheilen, wurde aber bereits nach wenigen Schrit⸗ ten von einer öſterreichiſchen Patrouille überraſcht und gefangengenommen. Macario war alſo kein Deſerteur, ſondern Kriegsgefangener. Und nur dem Durcheinander der Nachkriegszeit iſt es zuzuſchrei⸗ ben, oͤaß ſein Fall nicht ſchon 1919 aufgerollt wurde. * Polizeibeamte drangen, mit Aexken bewaffnet, in das Haus eines jungverheirateten Paares in der Stadt Cryſtinov, unweit von Krakau, ein. Nachbarn hatten gemeldet, daß man die junge Frau niemals zu Geſicht bekam, wenn ſich der Mann auf Reiſen befand. Auf die wiederholten Anzeigen warteten die Behörden, bis ſich der Ehemann wieder auf eine Ge⸗ ſchäftsreiſe begab und hielten dann eine Hausſuchung ab, um das Rätſel zu löſen. Nachdem die Polizi⸗ ſten das ganze Haus leer und nur von einem ſchar⸗ fen Wolfshund bewacht vorfanden, begaben ſie ſich in den Keller. Dort bot ſich ihnen ein ungewöhn⸗ licher Anblick: Sie entdeckten die junge Frau, die auf einem Stuhl ſaß und ſtrickte. Eine Kette, die an der Wand befeſtigt war, ſchlang ſich um eines ihrer Handgelenke. Entſetzt machten ſich oͤie Beamten dar⸗ an, die Gefeſſelte zu befreien. Aber die junge Frau erhob ſich ſtolz und machte eine abwehrende Hand⸗ bewegung.„Was wollen Sie hier?“ fragte ſie.— „Was hat das zu bedeuten?“ forſchte der Polizei⸗ hauptmann dagegen.„Mein Mann liebt mich maß⸗ los“, ſagte die junge Frau.„Und ich liebe ihn eben⸗ ſo. Er iſt furchtbar eiferſüchtig. Er kettet mich ſtets hier an, wenn er ſich auf eine eintägige Geſchäftsreiſe begibt. Und da ich ihn liebhabe, füge ich mich, damit er beruhigt iſt. Das iſt meine Privatſache. Gehen Sie! Ich wünſche nicht, von Ihnen befreit zu wer⸗ den.“ So blieb den Poliziſten nichts anderes übrig, als die Frau an ihrer ſeltſamen„Liebeskette“ zu laſſen und unverrichteter Dinge wieder abzuziehen. * — Der bekannte Forſcher Dr. George Gaylord vom amerikaniſchen Muſeum für Naturwiſſenſchaften hat in Patagonien einen rieſigen Tierfriedhof ent⸗ deckt, in dem ſich die verſteinerten Skelette uralter Tiere befinden, die zum Teil der Wiſſenſchaft bisher noch völlig unbekannt waren. Die Entdeckung hat in den Kreiſen der amerikaniſchen Naturwiſſenſchaft⸗ ler großes Aufſehen erregt. Es iſt zu erwarten, daß der Forſchung neues Material von unſchätzbarer Bedeutung erſchloſſen wird. Bemerkenswert iſt übrigens bei den Skelettfunden von Patagonien, daß die Urzeitrieſen augenſcheinlich ſamt und ſonders an Gasvergiftung geſtorben ſind. Die Lage der Skelette nämlich legt ein beredtes Zeugnis dafür ab, mit welcher Verzweiflung die Tiere nach Luft rangen und wie ſie dann langſam erſtickten. Vermutlich befanden ſich die Tiere in der Nähe eines Vulkans, der plötzlich giftige Gaſe ausſtrömte. Und dieſen Giftgaſen iſt dann die geſamte Herde der Urwelt⸗ rieſen zum Opfer gefallen. Das Alter der Skelette wird auf dreißig Millionen Jahre geſchätzt. * — Bisher war es ein leichtes, Fingerabdrücke, die nicht auf normale Weiſe entſtanden waren, als Fälſchungen feſtzuſtellen. Dieſe Tatſache trug mit dazu bei, daß ſich die Daktyloſkopie in der ganzen Welt als wertvolles kriminaliſtiſches Hilfsmittel durchſetzte. Jetzt aber tritt der amerikaniſche Sach⸗ verſtändige Mr. J. L. C. Me Fadoͤin jun. mit einer Entdeckung vor die Oeffentlichkeit, die dazu ange⸗ tan ſein dürfte, den Wert der Daktyloſkopie ſtark einzuſchränken, falls die Entdeckung allen Nachprü⸗ fungen ſtandhält. Mr. Me Faddin will feſtgeſtellt haben, daß ſich ein Fingerabdruck, der ſich auf irgend⸗ einem Gegenſtand befindet, ohne große Mühe auf einen andern Gegenſtand übertragen läßt, und zwar in ſo vollkommener Weiſe, daß auch der gewiegteſte Kriminaliſt annimmt, der Urheber des erſten Fin⸗ gerabdruckes habe auch den zweiten Aboͤruck erzeugt. Zweimal zum Tode verurteilt — Weſermünde, 10. März. Das Schwurgericht Verden verurteilte am Diens⸗ tag nach viertägiger Verhandlung den Angeklagten Suentke Nerjes, der am 21. Juni 1923 in der Gegend von Beverſtedt den Oberlandjäger Sietas und den Polizeioberwachtmeiſter Dietrich erſchoſſen hat, zweimal zum Tode und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Der Staatsanwalt hatte gleichfalls die Todesſtrafe be⸗ antragt. Jugendlicher Elternmörder verurteilt — Königsberg, 10. März. Wie die Juſtizpreſſeſtelle Königsberg mitteilt, verurteilte das große Jugendgericht in Lyck den 15⸗ jährigen Heinz Rode aus Roſtken, der am 30. November vorigen Jahres ſeine Eltern in beſtialiſcher Weiſe getötet hat, wegen Mor⸗ des in einem Falle und wegen Totſchlags in einem zweiten Falle zu einer Geſamtſtrafe von zehn Jahren Gefängnis. Gleichzeitig wurde die Fürſorgeerziehung angeordnet. Der jugendliche An⸗ geklagte legte ein volles Geſtändnis ab. Um Unannehmlichkeiten aus dem Wege zu gehen, die die Entdeckung einer Veruntreuung von 30 bis 40 Mark mit ſich bringen mußte, faßte er den Plan zur Ermordung ſeines Vaters, des Gendarmerie⸗ Hauptwachmeiſters Rode aus Roſtken. Kaltblütig ſchlachtete der Sohn, das einzige Kind ſeiner Eltern, mit einem Seitengewehr zuerſt den Vater und dar⸗ auf die vom Tatort fliehende Mutter hin. Bei der Strafzumeſſung waren dem Gericht durch das Ju⸗ gendgerichtgeſetz inſofern Schranken auferlegt, als gegen jugendliche Verbrecher auch bei Mord auf eine höhere Strafe als zehn Jahren Gefängnis nicht er⸗ kannt werden darf. Ein Brand auf Dampfer„Chemnitz — Bremen, 11. März. Auf dem Dampfer„Chemnitz“, der ſich auf der Heimreiſe befindet, iſt in der Ladung Feuer ausge⸗ brochen. Das Feuer ſteht jedoch unter Kontrolle der Schiffsleitung. Für das Schiff ſelbſt und ſeine Be⸗ ſatzung beſteht keine Gefahr. Dampfer„Chem⸗ nitz“ wird am Mittwochvormittag in Boſton eintreſ⸗ fen. Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß dort das Feuer in kürzeſter Zeit gelöſcht werden kann. 80 Jahre Verein Deutſcher Ingenieure — Berlin, 10. März. Die 74. Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Ingenieure, die Feier ſeines 80jährigen Beſtehens, findet vom 26. bis 20. Mai 1936 in Darmſtadt in Verbindung mit der Hundertjahrfeier der dortigen Techniſchen Hochſchule ſtatt. Die dem Verein Deutſcher Ingenieure angeſchloſſenen Vereinigungen Automobil- und Flugtechniſche Geſellſchaft, Verein Deutſcher Heizungs⸗Ingenieure und Verein Deut⸗ ſcher Reviſions⸗Ingenieure führen ihre diesjährigen Hauptverſammlungen in Verbindung mit den Ver⸗ anſtaltungen des Vereins Deutſcher Ingenieure in Darmſtadt, der Deutſche Kälteverein in Karls⸗ ruhe durch. im Anſchluß an die geſchäftliche Hauptverſammlung des V' eine Feierſtunde dem 100 jährigen Beſtehen der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt und der 80⸗Jahr⸗Feier des Vereins Deutſcher Ingenieure gewidmet ſein. —:::]j¶(- ,, pp ñ̃ ⁵⁶⁵ ⁵᷑.. Unter den 200 Verſuchen, die der Sachverſtändige angeſtellt hat, iſt ein Experiment beſonders inter⸗ eſſant. Es ſoll nämlich gelungen ſein, einen Fin⸗ geraboͤruck von einem Glas in Chikago auf ein Meſſer in San Franzisko zu übertragen. Gewiß, wenn es wirklich ſtimmt, was der Sachverſtändige behauptet, dann kann es unter Umſtänden geſchehen, daß Fingerabdrücke auch auf Gegenſtänden gefun⸗ den werden, die von den Urhebern der Fingerab⸗ drücke nie berührt worden ſind, dann nämlich, wenn ſich Verbrecher die Methode der Uebertragung an⸗ eignen und ſie benutzen, um andere, unſchuldige Perſonen zu verdächtigen. Vorläufig jedoch iſt das Verfahren noch das alleinige Geheimnis des krimi⸗ naliſtiſchen Sachverſtändigen, und der wird ſich hüten, es der Verbrecherwelt zu verraten. Außer⸗ dem werden ſich zweifellos Verfahren erſinnen laſ⸗ ſen, mit deren Hilfe man auch die übertragenen Fin⸗ geraborücke als Fälſchungen entlarven kann. E 7 — Steine, ſo verſchieden ſie beſchaffen ſein mögen, beſtehen, chemiſch betrachtet, aus Oxyden von Kal⸗ zium, Aluminium und Silizium, aus Verbrennungs⸗ produkten von Metallen. Was einmal gebrannt hat, iſt unverbrennbar. Und doch gibt es Steine, die man anzünden kann, wie„Wiſſen und Fortſchritt“, Frank⸗ furt a.., berichtet. Zu einem Haufen geſchüttet und durch ein kleines Holzfeuer erhitzt, ſchwelen ſie anfangs, dann entzünden ſie ſich und brennen recht gut, wenn auch mit ſtarker Rauchentwicklung. An einem Steinſcheiterhaufen kann man ſich wärmen, einen Keſſel zum Sieden bringen, kurz, ihn wie jedes Feuer ausnutzen. Zu den brennbaren Steinen zählt vor allem der Brennſchiefer. Die Pflanzen⸗ reſte, aus denen unſere unter der Erde lagernden Brennſtoffe entſtanden ſind, lagerten ſich mancher⸗ orts mit mineraliſchen Stoffen vermiſcht ab, und bildeten den Brennſchiefer, der äußerlich von einem Stein nicht zu unterſcheiden iſt. Länder, in denen der Brennſchiefer vorkommt, nutzen ihn, mangels eines beſſeren, als Brennſtoff aus. In Schottland werden jährlich über 2 Millionen Tonnen, in Eſt⸗ land über 500 000 Tonnen Brennſchiefer gewonnen und verbraucht. Auch in Deutſchland iſt Brennſchie⸗ fer bekannt, der Verbrauch erreicht aber nicht ein⸗ mal 1000 Tonnen im Bvennſchiefers reicht braunkohle heran. Jahr. Der Heizwert des an den von Torf und Roh⸗ arr. unser neuer, im Innern Marokkos 8 ——— spielender, packender Roman von JAN DisEN BERG Deginnt morgen Eulhüllles Geheinmie Oje AUuFzejhnungen des O. Probus Larsen 27 7 D ROMAN VON CURT REINHARD olETZ 44 Zehn Tage lang hatte er zwiſchen Leben und Tod geſchwebt, unzählige Male ſchien ſein Lebenslicht er⸗ löſchen zu wollen. Dann hatte er es geſchafft, in der Kriſe brach das raſende, zermürbende Fieber, die Entzündung der Lungen ging langſam zurück. Ju der vierten Woche konnte er in ſein Häuschen nach Perl zurückkehren. Länger als drei Wochen hindurch hatte Monika Eibenkamp ihn, gemeinſam mit der ſtillen, ſchweig⸗ ſamen Schweſter aus dem Liebfrauenkloſter, auf⸗ opfernd gepflegt. Chriſtoph Eibenkamp war für einige Tage nach Berlin zurückgereiſt, in der zwei⸗ ten Woche aber nach Sankt Laſſen zurückgekehrt. Er hatte mich in Berlin telephoniſch über Tyrolts Zu⸗ ſtand unterrichtet, und ich hatte ſeinen Worten ent⸗ nehmen können, daß er eine aufrichtige und herzliche Sympathie für Clemens Tyrolt empfand und ſich um ihn ſorgte. Ende Oktober führte mich dann eine berufliche Reiſe an den Bodenſee, und ich beſchloß, einen kur⸗ zen Abſtecher in die Cordaner Alpen nach Perl zu machen. Ich fühlte mich im Innerſten verbunden mit Clemens Tyrolt und gerade deshalb auch ver⸗ pflichtet, ihm Rechenſchaft abzulegen über mein Ver⸗ halten in dieſer ſeiner eigenſten Angelegenheit und über meine Einmiſchung in ſeine Beziehungen zu Monika Eibenkamp. Ich fuhr alſo an einem wundervoll warmen und ſonnigen Oktobertag über den Bodenſee nach Bregenz und von dort weiter nach Perl. Am nächſten Vor⸗ mittag, mit dem erſten Poſtauto, kam ich dort an und ſtieg, nachdem ich mein Handgepäck im„Rebſtock“ ab⸗ geſetzt hatte, zum Profeſſorhaus hinauf. Die Steinegger⸗Marie führte mich zu Tyrolt ins Zimmer.„s gibt Beſuch Herr Tyrolt!“ Clemens Tyrolt ſaß in ſeinem Lehnſtuhl am ge⸗ öffneten Fenſter im wärmenden Sonnenſchein. Er war ſchmal geworden in dieſen Wochen, ſein früher dunkles trotziges Geſicht war bleich und erſchien mir von ungewohnter Weichheit und faſt Güte. verändert hatten ihn dieſe Wochen. Er erhob ſich ſofort und kam mir entgegen. Wir wechſelten einen herzlichen Händedruck. Ich glaube, er freute ſich ſehr über meinen Beſuch. Für Sekunden blitzte ſein alter Uebermut, ſeine frohe unbekümmerte Frechheit auf.„Na, Sie ſanfter Heinrich?“ lachte er.„Trauen Sie ſich doch noch mal in die Höhle des Löwen? Hätte Ihnen beinahe gar nicht den Mut dazu zugetraut. Doktorchen!“ „Wozu Mut!“ gab ich, ebenfalls lachend, zurück. Es beruhigte mich ſehr, ihn ſo vergnügt anzutreffen, ſeine alte Schrulligkeit noch vorzufinden, ja, ich muß ſagen, ich freute mich ſogar herzlich darüber.„Löwen werden nur gefährlich, wenn ſie gereizt werden!“ Aber da erloſch ſchon wieder das Glänzen in ſei⸗ nen dunklen Augen und ſein Geſicht bekam einen müden, faſt ſchmerzlichen Zug.„Außerdem, mein lieber Doktor, hat man dem Löwen die Zähne aus⸗ gebrochen... Na, helf er ſich, iſt ſchon in Ordnung wir verſtehen uns auch ſo, nicht wahr? Ich meinte ja auch nur ſo, weil Sie ſich damals nicht mit der Sprache heraustrauten.“ Er zog einen Seſſel ans Fenſter. Kommen Sie, ſetzen Sie ſich zu mir, Doktor. Reden wir von etwas Nettem. Rauchen Sie? Sie könnten es ruhig tun, es ſtört mich nicht .. hab's auch ſchon wieder verſucht, ſchmeckt nur noch nicht recht...“ Er winkte leicht mit der ſchma⸗ len, jetzt noch zarter und frauenhafter wirkenden Hand ab.„Laſſen wir die alten Geſchichten ruhen. Es war gut und ſchön ſo, wie alles gekommen iſt ſchön und traurig wie eines von den lieben alten Märchen.“ „Sie haben ſich ſehr verändert, Tyrolt... in⸗ nerlich meine ich“, zwang es mich zu ſagen.„Viel⸗ leicht war es alſo wirklich gut ſo, wie es kam— wie ein reinigendes Gewitter, nach dem wieder Friſche und Reine herrſcht.“ Tyrolt lächelte matt.„Sehr verändert.“, wie⸗ derholte er leiſe und nachdenklich.„Ja, ich glaube, Sie haben recht. Iſt das denn ein Wunder? Großes Erleben wandelt den Menſchen immer. Und ver⸗ geſſen Sie nicht: ich habe ja ſozuſagen mit beiden Beinen im Grabe geſtanden. Hund das nicht ein⸗ mal, nein, zweimal ſogar.“ Schön, köſtlich war der Blick aus dem Fenſter, an dem wir ſaßen—: links die grüne Mauer der Lärchen mit ihren langen runden Nadeläſten, kleine Seltſam braune Zäpfchen daran, geradeaus der ſanft ſich auf⸗ ſchwingende Hang zur Piffel⸗Alm, zur Rechten, tief ins wolkenloſe, leuchtende Himmelsblau ſich bohrend, die eiſige Spitze des fernen Bellmann. Meine erſte Begegnung mit Clemens Tyrolt da⸗ mals in der Schutzhütte am Bellman⸗Kar fiel mir ein.„Erinnern Sie ſich noch, Tyrolt, wie wir uns dort drüben, jenſeits der Bellmannſpitze, kennen⸗ lernten?“ fragte ich ihn. Statt einer Antwort ſagte er nur:„Wann werde ich wohl einmal wieder da hinaufkrabbeln können? Ach, das fehlt mir jetzt!“ „Nun, zunächſt werden Sie ja bald nach Berlin kommen zur Einſtudierung und Uraufführung Ihrer Oper. Und im nächſten Jahre—“ „Ich komme nicht nach Berlin, Doktor“, unter⸗ brach Tyrolt mich faſt heftig.„Nie wieder.“ „Aber Sie haben es doch Herrn und Frau Eiben⸗ kamp verſprochen!“ gab ich erſtaunt zurück.„Wir haben ſchon ausgemacht, daß wir alle zuſammen der Uraufführung beiwohnen!“ Clemens Tryolt ſchüttelte lächelnd den Kopf. „Verſprochen habe ich es allerdings, aber ich werde mein Verſprechen nicht halten. Ich hatte es ſogar ſchon gebrochen, als ich es gab. Ganz bewußt ge⸗ brochen. Sehen Sie, Doktor, man muß Verſprechen nicht immer halten.. halten iſt manchmal ſchwer .. man muß ſie auch brechen können— und das iſt oft viel ſchwerer...“ Er ſchwieg einen Augenblick und fuhr ſich mit der ſchmalen Hand über Stirn und Augen. Ich fühlte, daß er noch nicht zu Ende war, und ſchwieg gleich ihm. „Ich habe Ihnen damals drüben in der Hütte meine Geſchichte erzählt, Doktor... Seien Sie nicht böſe, wenn ich heute geſtehe, nicht aus Vertrauen oder beſonderer Sympathie zu ihnen ach nein, ich habe 12 Jahre lang zu niemandem mehr Ver⸗ trauen gehabt, eine elende Zeit, das weiß ich heute, fühle ich heute.. man iſt elend und verdammt, wenn man immer nur Mißtrauen fühlt anderen gegen⸗ über, grundloſes Mißtrauen.. Nein, aus Haß und Bitterkeit und Verachtung habe ich damals zu Ihnen geſprochen. ich mußte endlich einmal dar⸗ über reden nach all den Jahren, ich mußte einmal aus⸗ packen und mir das alles herunterſchwätzen, ſonſt wäre ich vielleicht krepiert wie eine Granate„ ge⸗ laden war ich zum Berſten.. und da kramte ich eben aus. Zufall, daß gerade Sie es waren „Vielleicht auch Beſtimmung“, warf ich ein. „Ja, vielleicht auch Beſtimmung.. Habe nie an ſo was geglaubt, Doktor, aber Sie mögen recht haben, weiß Gott.“ Er lachte leiſe, ſchüchtern und faſt verlegen.„Doktorchen, Sie haben es erfaßt: Ich bin wahrhaftig ein anderer geworden... Kinder, Kinder, und das auf meine alten Tage!“ Wieder ein kleines Schweigen. 28 „Ja, was ich hatte ſagen wollen.. Warum ich nicht nach Berlin fahren werde! Das ſollen Sie als ein⸗ ziger wiſſen, Doktor. Aber diesmal wirklich aus Sympathie—“ Er lachte wieder leiſe.„Wirklich .. und als Dank. Ich kann nicht hinfahren. Ich darf nicht. Ich brächte es auch gar nicht fertig, Dok⸗ tor, ſelbſt wenn ich wollte. Zwölf Jahre lang habe ich meine...“ Er verbeſſerte ſich haſtig„. habe ich Monika gehaßt und verachtet. Eine Lüge! Mein Haß war— Liebe. Meine Verachtung war— Liebe. Alles, alles war Liebe. Ich habe nie aufgehört, Mo⸗ nika zu lieben. Als ich ihr plötzlich in Sankt Laſſen gegenüberſtand, Doktor, da zerbrach das alles, da fiel es mir wie eine Binde von den Augen. ſehen Sie, da wußte ich es, wußte es wieder: Ich habe nie aufgehört, Monika zu lieben... Und darum darf ich ſie niemals mehr wiederſehen..“ 5 Er ſchwieg und blickte zum Fenſter hinaus in die Ferne. Draußen am Hang ſprang eine Elſter auf und flog davon. „Den kommenden Winter will ich in Italien ver bringen, meiner Geſundheit wegen... und auch .. nur recht weit weg von ihr... Aber im näch⸗ ſten Frühjahr, Doktor, beſuchen Sie mich hier, und dann ſteigen wir zum Bellmann hinauf und auf die Hufnagelſpitze...“ ——— Ich habe Clemens Tyrolt nicht wieder⸗ geſehen. Vierzehn Tage nach meinem Beſuche bei ihm, den ich hier geſchildert habe, fand eine Ret⸗ tungsexpedition, die man ihm von Perl aus nachge⸗ ſandt hatte, ſeine Leiche in einer Schlucht unter der Südwand des Bellmann.„Tragiſcher Unglücksfall ſchrieben die Zeitungen, als ſie wenig Zeit ſpäter über den großen Erfolg ſeiner Oper berichteten. Ich habe nie an einen Unfall Tyrolts glauben können. Ich weiß es beſſer: Er hat nicht aufhören können, Monika Eibenkamp zu lieben. — Ende. Am Donnerstag, dem 28. Mai, wird 2 11. M Deutſe Selz führer, des G nach K der D nersta ßen K Hitler die Ku Kreis! dern. * K nung und S teres mes boten: Zeitun Steuer 25„u beam ſchlagn Abordi gebung mation mann, folgten mal in zogen Stadt überau AN N Louis nen 81. ihn üb. Hel w dienten Schorn Herkun von ei Wagen wo qus * Et unſere 1 1 N 8 E richtige und Ue ö ht er⸗ nitz⸗ ärz. uf der lusge⸗ le der e Be⸗ Chem⸗ intreſ⸗ rt ö as eure 5 Arg. utſcher ehens, ot in rtigen Berein ungen Verein Deut⸗ hrigen Ver⸗ ure in rs „wird mlung eſtehen d der nieure angels vttland n Eſt⸗ honnen inſchie⸗ yt ein⸗ rt des Roh⸗ nte ich 7¹ in. nie an recht m und t: Ich inder, um ith ls ein⸗ h aus Birklich n. Ich „ Dok⸗ g habe habe Mein Liebe. t, Mo⸗ Laſſen les, da ſehen be nie m darf aus in Elſter en ver⸗ auch ſo n näch⸗ r, und auf die wieder⸗ he bei e Ret⸗ nachge⸗ ter der cksfall ſpäter en. Ich önnen. önnen, . * Mittwoch, 11. Aus Baden Zur Führerrede in Karlsruhe Das Rieſenzelt wird aufgebant „ Karlsruhe, 11. März. Am Dienstag traf das von der Firma Stromeyer in Konſtanz für die Führerrede am Donnerstagabend zur Verfügung geſtellte Rieſenzelt, in zwanzig Sonderwagen verladen, in Karlsruhe ein. Die Aufbauarbeiten anf dem Meßplatz im Oſten der Stadt wurden ſofort in Angriff genommen; beteiligt ſind hierbei 50 Mann Arbeitsdienſt und 100 Bauarbeiter. Das 119 auf 172 Meter große Zelt wird eine Fläche von etwa 20 000 Quadratmeter bedecken, alſo Raum für Zehntanſende von Zuhörern bieten. Arbeitsfront⸗Kundgebung in Karlsruhe fällt aus * Karlsruhe, 11. März. 11. März 1936 vorgeſehene Kundgebung der Deutſchen Arbeitsfront mit Hauptamtsleiter Claus Selzner in Karlsruhe fällt aus. Die Betriebs⸗ führer, Betriebswalter und Betriebszellenobleute des Gaues Baden, die zur Selzner⸗Kundgebung nach Karlsruhe eingeladen worden ſind, werden von der Deutſchen Arbeitsfront aufgefordert, am Don⸗ nerstag nach Karlsruhe zu reiſen, um an der gro⸗ zen Kundgebung, auf welcher der Führer Adolf Hitler ſpricht, teilzunehmen. Eintrittskarten für die Kundgebung ſind ſofort bei der zuſtändigen Kreisleitung der Deutſchen Arbeitsfront anzufor⸗ dern. März 1936 Zwei ZJeitungsverbote * Karlsruhe, 11. März. Auf Grund der Verord⸗ nung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 wird bis auf wei⸗ teres die Verbreitung der im Verlag Richard Her⸗ mes in Hamburg erſcheinenden Zeitſchriften ver⸗ boten: 1.„Zollrundſchau“, fachwiſſenſchaftliche Zeitung für Zölle und Verbrauchsſteuern, Zoll⸗ und Steuerrecht, Warenkunde und Volkswirtſchaft. 2„u Z ET⸗Unterrichtszeitung für Zoll⸗ beamte.“ Etwa vorhandene Beſtände ſind zu be⸗ ſchlagnahmen und einzuziehen. Durlacher Sanitäter-Ehrenmal eingeweiht * Durlach, 11. März. Am Heldengedenktag wurde am Hange des Turmberges ein von Bildhauer Gut⸗ mann, Karlsruhe, geſchaffenes Mahnmal zum Ge⸗ dächtnis der im Weltkrieg gefallenen San i⸗ täter feierlich enthüllt. Hierzu waren Kameraden aus dem ganzen Reich erſchienen, ferner Abordnungen der Militärvereine von hier und Um⸗ gebung wie auch Vertreter ehemaliger Kriegsfor⸗ mationen. Die Weiherede hielt Stadtpfarrer Neu⸗ mann, worauf zahlreiche Kranzniederlegungen er⸗ folgten. Beigeordneter Gabler übernahm das Denk⸗ mal in die Obhut der Stadt. Um die Mittagsſtunde zogen die für Durlach beſtimmten Truppen in die Stadt ein. Die Bevölkerung bereitete ihnen einen überaus herzlichen Empfang. en Weinheim, 10. März. Der frühere Gaſtwirt Louis Lang feierte bei noch beſter Geſundheit ſei⸗ nen 81. Geburtstag. Sein ſonniger Humor hat ihn überall beliebt und bekanntgemacht.— Forſtwart Helwig in Hemsbach trat in den wohlver⸗ dienten Ruheſtand. Forſtrat Fichtel und die Forſt⸗ warte Weinheims erfreuten den pflichtgetreuen Be⸗ amten in ſeiner Wohnung mit einem Geſchenk. Bürgermeiſter Pg. Ehret⸗Hemsbach übermittelte die Glückwünſche der Gemeinde. Schwetzingen, 10. März. Zu Ehren der ge⸗ fallenen Helden fand geſtern eine eindrucksvolle Feierſtunde auf der hieſigen Schloßterraſſe ſtatt. Sturmhauptführer Sattler hielt die Gedenkrede. Den ganzen Tag über ſtanden an den Gräbern der Gefallenen von 1914/18 und 1870/1 Ehrenwachen.— Die Schwetzinger SA hatte die ganze Bevölkerung zu einem gemeinſamen Eintopfeſſen in den Zirkelſälen des Schloſſes aufgefordert. Dieſem Rufe iſt aus allen Kreiſen der Einwohnerſchaft zahl⸗ leich Folge geleiſtet worden.— Der Storch iſt geſtern vom fernen Süden wieder nach Schwetzingen gekommen und hat ſein altes Quartier auf dem Schornſtein der früheren Baſſermannſchen Fabrik bezogen. Mosbach, 11. März. Ann Sonntag, 15. März, ſpricht Landesbauernführer Engler⸗Füßlin in einer großen Bauernkundgebung zu den Bauern des geſamten Odenwaldes. Die Kundgebung findet in der Mosbacher Markthalle ſtatt, die mehrere tauſend Menſchen faſſen kann. 8. Bruchſal, 11. März. Aufgegrifſfen wurde auf der Landſtraße zwiſchen UÜbſtadt und Bruchſal ein vier Jahre alter Knabe, der über ſeine Herkunft keine Angaben machen konnte. Er wurde bon einem Bruchſaler Kraftwagenfahrer in ſeinen Wagen genommen und der Polizei übergeben, von o aus er in das hieſige Jugendheim gebracht wurde. * Ettlingen, 10. März. Am Sonntagmittag baben unſere Soldaten ihren neuen Garniſonort Ett⸗ lingen bezogen. Es herrſchte allenthalben auf⸗ richtige Freude. Die Zurufe, das Tücherſchwenken und Ueberſchütten mit Blumen wollten kein Ende nehmen. Am Rathaus wurden die Truppen vom Bürgermeiſter Pg. Kraft und Kreisleiter Pfei⸗ ſer begrüßt. * Raſtatt, 10. März. Seinen ſchweren Verletzun⸗ gen erlegen iſt im hieſigen Krankenhaus der Büch⸗ enmacher Albert Gericke, der am 5. Dezember 85 J. auf der Landſtraße zwiſchen Sandweier und Raſtatt von einem überholenden Kraftwagen ange⸗ gahren, zu Boden geſchleudert und ein großes Stück eges geſchleift worden war. f Die für Mittwoch, den Neue Man 7— 7 l heimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Eine ſeltſame Branoͤſtiſterin in Pforzheim gefaßt Weil ſie keine Ausſteuer beſaß Das Märchen vom geſtohlenen Sparkaſſenbuch und der elterlichen Geloſendung X Pforzheim, 11. März. An zwei verſchiedenen Tagen fanden in einem Hauſe der Pforzheimer Nordſtadt zwei Braud⸗ ſtiftungsverſuche ſtatt, deren Aufklärung erſt jetzt durch die Kriminalpolizei erfolgen konnte. In beiden Fällen wurden die Brände im Dach⸗ geſchoß des Hauſes, das in der Eberſteinſtraße ge⸗ legen iſt, von Hausbewohnern rechtzeitig entdeckt und ſo ein größerer Schaden verhindert. Als zum zweitenmal ein Feuer ausbrach, äußerte ſich ein junges Mädchen, deſſen Zim⸗ mer ſich im oberſten Stock des Hauſes befand, daß ihm 1500 Mark Bargeld und ein Spar⸗ kaſſenbuch geſtohlen worden ſeien. Das Geld habe es erſt vor einigen Tagen zur Be⸗ ſchaffung der Ausſtener von den Eltern erhalten. Es hatte auch dem Bräutigam von der Geldüber⸗ weiſung Mitteilung gemacht. Das Mädchen, das in dem Hauſe angeſtellt war, ſprach nun den Verdacht aus, daß der Brandſtifter ein Dieb und Ein⸗ brecher ſei, der mit der Brandlegung ſeine Tat ver⸗ wiſchen wolle. Die Pforzheimer Kriminalpolizei konnte jedoch dieſe Angaben des Mädchens als ein Schwindel⸗ manöver aufdecken. Die angeblich Beſtohlene wurde im Verhör ſo in die Enge getrieben, daß ſie ſchließ⸗ lich ein Geſtändnis ablegte, wonach ſie die Brände ſelbſt angelegt hatte, Nachbargebiete Fortuna beſchenkte einen Lampertheimer 3000 Mark fielen auf ein Achtellos ib Lampertheim, 11. März. Dieſer Tage wurde bei der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie ein Gewinn von 30 000 Mark gezogen auf die Nummer 78360. Das Los wird in Achteln geſpielt, und zwar zum Teil auch in Lampertheim. Die hieſigen Achtellos⸗Inhaber erhalten alſo je 3000 Mark ausbezahlt. Frankfurter Frühjahrsmeſſe verlegt Neuer Termin: 29. bis 31. März 1936 m. Frankfurt a.., 11. März. Aus Anlaß der Beſetzung der Friedensquartiere und der Reichs⸗ tagswahl findet eine Reihe nicht aufſchiebbarer Maſ⸗ ſenappelle der NSDAP im Gau Heſſen⸗Naſſau ſtatt, für die das Meſſegelände dringend benötigt wird. Daher iſt eine Verlegung der Frankfurter Frühjahrsmeſſe auf die Tage vom 29. bis 31. März notwendig geworden. In der Durchführung der Meſſe mit ihren Abteilungen Möbel, Haus⸗ und Küchengeräte, Spiel⸗ und Galanteriewaren wiro ſich nichts ändern. Die Meſſegeſellſchaft überſendet an die in Frage kommenden Beſucherkreiſe des In⸗ und Auslandes ein neues Einladungsſchreiben zum Beſuch der Frankfurter Meſſe, damit die Beſucher⸗ kreiſe rechtzeitig Kenntnis von der Verlegung der Meſſe bekommen und der wirtſchaftliche Erfolg der Ausſteller ſichergeſtellt wird. Köche trainieren“ fürs Olympia * Frankfurt, a.., 6. März. Vom 6. bis 30. April veranſtaltet die Reichs⸗ kochſchule in Frankfurt am Main einen„Olym⸗ pia⸗ͤKurzlehrgang“, der Küchenmeiſter, Be⸗ triebsführer, Köche uſw. mit dem Weſen fremdlän⸗ diſcher Küchen vertraut machen ſoll, damit ſie allen Wünſchen der ausländiſchen Olympia⸗Beſucher ge⸗ recht werden können. In dieſem Lehrgang, der Fachvorträge und praktiſche Ausbildung umfaßt, werden Fachleute aus Ungarn, Schweden, Frank⸗ reich, Amerika, Holland, Spanien, England, Polen und Deutſchland ſowie aus Südamerika und vom Balkan die deutſchen Köche unterrichten und ihnen einen Einblick in die gaſtronomiſche Kultur ihres Volkes vermitteln. Auch die tropiſche und oſtaſia⸗ tiſche Küche wird dabei berückſichtigt werden. In den Vorträgen werden beſonders auch die Tafel⸗ ſitten, Arbeits⸗ und Bedienungsmethoden der ge⸗ werblichen Gaſtſtätten behandelt. Aehnliche Lehr⸗ gänge, nach Möglichkeit unter Mitarbeit der Frank⸗ furter Lehrkräfte, ſollen nach Bedarf auch in ande⸗ ren größeren Städten Deutſchlands durchgeführt werden. R DV. Vom Sprechſtundengeheimnis zum Viertiſchwitz * Darmſtadt, 8. März. Ein Arzt aus einem Lindenfelſer Sanatorium hatte am Biertiſch ſein Wiſſen aus der Behandlung einer Patientin dazu benutzt, Bemerkungen zu machen, in denen das Be⸗ zirksſchöffengericht eine Verleumdung eines Sͤ⸗ Führers erkennen mußte. Nach der eingehenden Beweisaufnahme wurde der Angeklagte zu einer Gefängnisſtrafe von örei Monaten ver⸗ urteilt, wobei der Gerichtsvorſitzende als ſtraf⸗ erſchwerend betonte, daß der Arzt ſeine ärztliche Schweigepflicht nicht gehalten und ihm auvertraute Mitteilungen zu„Biertiſchwitzen“ benutzt habe. um einen Diebſtahl vorzutäuſchen. Sie hatte, da ſie kein Geld zur Beſchaffung ihrer Ausſteuer beſaß, ihrem Bräutigam ein Märchen über die erwähnten 1500 Mark und das ihr angeblich gleichfalls geſtoh⸗ lene Sparkaſſenbuch erzählt und wollte nicht einge⸗ ſtehen, daß ſie keinen roten Heller beſaß. Die ſelt⸗ ſame Brandſtifterin wurde von der Polizei ſofort in Haft genommen. Die Lokomotioſignale überhört * Immendingen, 11. März. Bei Möhringen wurde die aus Hattingen(Amt Eugen) gebürtige Fran Roſina Heusler, als ſie am ſogenannten Drehkreuz den Bahnkörper überſchreiten wollte, von der Lokomotive des im gleichen Augenblick vorbei⸗ fahrenden Perſonenzuges erfaßt und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß der Tod ſofort eintrat. Die Frau hat offenbar das Herannahen des Zuges wie auch die Signale überhört. Drei Kinder vom Ertrinken gerettet! * Schluchſee, 11. März. Zwei fünf⸗ und ſechs⸗ jährige Knaben brachen auf der dünnen Eis⸗ decke bei der Einmündung des Dreſſelbaches in den Schluchſee ein. Auch ein zu Hilfe eilendes ſechsjähriges Mädchen erlitt das gleiche Schickſal. Durch die Hilferufe der Kinder wurden der 14jährige Franz Egner und die Lehrerin Warthmann aufmerkſam, denen es gelang, die Kinder zu retten. Das verjüngte Rathaus Lampertheimer Rathaus wurde umgebaut. A Lampertheim, 11. März. Seit langen Wochen führten in unſerem Rathaus zahlreiche Handwerker ihr Regiment. Außer allgemeinen inneren Reno⸗ vierungsarbeiten des oberen Stockwerkes führte man den Umbau auch in den Parterreräumen durch. Allgemein wurde das Problem der Raumgeſtaltung recht gut und zweckmäßig gelöſt. Die Arbeiten ſtan⸗ den unter der Leitung von Oberbaurat Fry⸗Bens⸗ heim und Regierungsbaumeiſter Joeres⸗Bensheim, während die Durchführung an Gemeindebaumeiſter Rockenfeld gegeben war. Der obere Rathausteil erhielt das Bürgermeiſter⸗Büro, die Rats⸗ kanzlei, Standesamt und Sozialbüros; nicht min⸗ der ſchöne Räume entſtanden im Parterre, und zwar die Gemeindekaſſe, das Bauamt und ein Sitzungs⸗ ſaal. Mit dieſer neuen Raumeinteilung iſt man fol⸗ gerichtig und erfreulicherweiſe dazu gekommen, die herrliche Barock⸗ Architektur von einſtens wieder zu neuen Ehren kommen zu laſſen. Der Weg hierzu liegt beſonders in dem Durchbruch des alten ſchönen Balkonportals. Gleichzeitig wurde das ganze Haus mit einer Warmwaſſerheizung verſehen. Der Mittelpunkt dieſer grundlegenden Umbauar⸗ beiten iſt unſtreitig die von Meiſterhänden geſchaf⸗ fene Portaltüre, welche die Krone des ſchönen Ba⸗ rockgebäudes ſein dürfte. Die gewaltige Holztür iſt ein Werk eines hieſigen Schreinermeiſters. * Weinheim, 11. März. Vormittags nahm ſich eine 35 Jahre alte Ghefrau von hier durch Ein⸗ atmen von Leuchtgas das Leben. Die Be⸗ weggründe der Tat ſind nicht bekannt. * Frankfurt a.., 11. März. Die Verhandlung gegen die Tipſer und Wettvermittler neigt ſich ihrem Ende zu. Das Urteil dürfte in der dritten Märzwoche zu erwarten ſein. Die Plädoyers ſind für Donnerstag und Freitag zu erwarten. Es wer⸗ den dann die Anträge gegen alle 25 Angeklagten formuliert. Nummer 118 7. Seite/ Aus der Pfalz Sonntagskarten nach Karlsruhe! Aus Anlaß der Führerrede * Lndwigshafen, 10. März. Die Reichsbahn⸗ direktion teilt mit: Aus Anlaß einer politiſchen Großkundgebung in Karlsruhe am Donnerstag, dem 12. März d. J geben alle Bahnhöfe der Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen im Umkreis von 100 Kilometer um Karlsruhe Sonntagsrückfahrkarten dahin aus. Die Karten gelten zur Hinfahrt Don⸗ nerstag, den 12. März, von 0 Uhr bis 24 Uhr, zur Rückfahrt von Donnerstag, 12. März, bis Freitag, 13. März, 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). Töoͤlicher Anfall im Hallenbad * Pirmaſens, 11. März. Geſtern mittag er⸗ eignete ſich im Städtiſchen Hallenbad ein tödlicher Unfall. Der 21jährige Otto Kuieriem wollte nach einem Sprung vom Beckenrand aus in Querrichtung dieſes unter Waſſer durchſchwimmen. Als er am anderen Ende nicht auftauchte, wurde er vom Bade⸗ meiſter ſofort geſucht und am Grunde des Beckens gefunden. Wiederbelebungsverſuche blieben ohne Erfolg. Wahrſcheinlich iſt der junge Mann mit dem Kopf an der Beckenwand angeſtoßen, woraus ſich auch eine Verletzung am Kopfe erklärt. Todesſprung von Pirmaſenſer Brücke Eine 23jährige nahm ſich das Leben * Pirmaſens, 11. März. Geſtern morgen gegen 7 Uhr entdeckten Arbeiter auf der 30 Meter tiefen Talſohle unterhalb der Hindenburgbrücke eine weibliche Leiche. Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um die 23 Jahre alte Helene Riſch von hier han⸗ delte. Die Nachforſchungen ergaben, daß das Mäd⸗ chen heute morgen zur gewohnten Zeit die elterliche Wohnung verlaſſen hatte, um ſich angeblich ins Bitro zu begeben. Das Mädchen ſprang in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von der Brücke. Als Beweggrund wird nach den bisherigen Ermittlungen unglückliche Liebe an⸗ genommen. Die Pfälzer in der Reichshauptiſtadt * Neuſtadt a. d.., 7. März. Am 4. April be⸗ geht die Landsmannſchaft der Rheinpfälzer in Berlin, die bereits ein Vierteljahrhundert be⸗ ſteht, ihren Gründungstag. Er wird mehr der Mitglieöſchaft vorbehalten bleiben. Die eigene Trachten⸗ und Tanzgruppe wirkt mit, Volkslieder, Mundartvorträge werden erklingen, eine Kinder⸗ gruppe tanzt und Weine der Heimat werden dar⸗ geboten. 1 ausgiebig und zehnpflegend, wunder- voll nachhaltig erfrischend Neuer Bezirksobſtbauinſpektor in Ludwigshafen nd. Ludwigshafen, 10. März. Das Bezirksamt Ludwigshafen hat neuerdings auch einen Sach⸗ verſtändigen für Obſt⸗ und Gartenbau in Bezirks⸗ obſtbauinſpektor Bieſter angeſtellt. Dieſem kommt die Aufgabe zu, in allen Bezirksgemeinden den Kleingartenbeſitzern, Bauern, Gärtnern uſw. ſtets mit fachlichem Rat zur Seite zu ſtehen. Er wird ſich ins⸗ beſondere auch der planmäßigen Schädlingsbekämp⸗ fung im Obſtbau annehmen. Diplom⸗Obſtbauinſpek⸗ tor Bieſter hat bereits eine Fahrt durch den Land⸗ bezirk angetreten, bei der er mit einem Filmvortrag das Wiſſen im ſachgemäßen Obſtbau weſentlich be⸗ reichern wird. eee eee er Ludwigshafens Oberbürgermeiſter dankt dem Fühter i Ludwigshafen a. Rh., 11. März. Das ſtädt. Preſſeamt teilt mit: Oberbürger⸗ meiſter Dr. Ecarius hat folgendes Schrei⸗ ben an den Führer und Reichskanzler gerichtet: Mein Führer! Namens der Stadtverwaltung Ludwigshafen am Rhein, ihrer Ratsherren und, der Bürgerſchaft geſtatte ich mir, Ihnen, ſehr verehrter Herr Reichskanzler, für die Aufhebung der entmili⸗ tariſierten Zone und die dadurch wiederhergeſtellte volle Souveränität des deutſchen Volkes tiefgefühl⸗ ten Dank zum Ausdruck zu bringen. Die Stadt Ludwigshafen am Rhein, deren Bevölkerung zum größten Teil in der Induſtrie beſchäftigt iſt, hat eine 12jährige Beſatzungszeit mit allen ihren ſchwe⸗ ren Folgen auf wirtſchaftlichen, kulturellen und ſo⸗ zialen Gebieten ertragen und die Auswirkungen der ſchweren Kriſenjahre vor dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Umbruch beſonders ſtark verſpürt. Die Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen Ihrer Regierung, mein Führer, haben die Hoffnungen unſerer Stadt auf eine Behebung ihrer ſchweren Not nicht ent⸗ täuſcht. Ueber die Hälfte der vor dem Jahre 1933 arbeitslos geweſenen Volksgenoſſen konnte wieder in Arbeit und Brot gebracht werden. Gleichwohl ſind zur Zeit noch über ein Fünftel der rund 108 000 Einwohner betragenden Bevölkerung auf die Unter⸗ ſtützung der öffentlichen Fürſorge angewieſen. Die Bürger unſerer Stadt haben daher den Einzug der dentſchen Truppen in die neue Garniſon Ludwigshafen am Rhein mit be⸗ ſonderem Jubel und größter Begeiſterung aufgenommen. Wiſſen ſie doch, daß nunmehr auch in Bälde das ſchwere Los, das bisher unſere Stadt wegen ihrer Lage in der ent⸗ militariſierten Zone drückte, von ihr genom⸗ men ſein wird. Mit der nochmaligen Verſicherung meines und der Bürgerſchaft ewigen Dankes und weiterer uner⸗ ſchütterlicher Treue bin ich Ihr ſtets ergebener Dr. Ecarius. Die deutſche Luftwaffe grüßt Heidelberg Heidelberg, 11. März. Am Montagnachmittag überflog eine Staffel der deutſchen Luftwaffe unſere Stadt und warf einen Beutel mit folgendem ſchrift⸗ lichem Gruß an die Stadt Heidelberg ab: „Beim erſten Einflug ins befreite Rheinland grüßt die junge Luftwaffe die Stadt Heidelberg. Die Fliegergruppe Göppingen.“ f Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus erwiderte die Grüße mit folgendem Schreiben: „Die Garniſonſtadt Heidelberg dankt für die aus der Luft geſanoͤten Grüße und erwidert ſie auf das herzlichſte. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus.“ 8. Sekte/ Nummer 118 Neue Mannheimer Zeitung/ Mititag⸗Ausgabe Endlich ein Sieg in Budapeſt? Der 12. Jußball-Länderkampf ungarn Deutſchland Wieder ſteht die große deutſche Fußballgemeinde im Banne eines Länderkampfes: am Sonntagnachmittag ſpielen unſere Nationalen auf dem Hungaria⸗ Platz in Budapeſt gegen Ungarns Auserwählte. Unſere junge Mannſchaft, in der nur fünf Spieler ſtehen, die mithalfen, den großen Sieg über Spanien zu erringen, ſind mit der feſten Abſicht ins Land der Magyaren gefahren, endlich den erſten deut⸗ ſchen Länderſieg auf ungariſchem Boden zu feiern. Tatſäch⸗ lich gelang es in den fünf bisher in Budapeſt ausgetrage⸗ nen Länderkämpfen keiner deutſchen Vertretung, einen Sieg davonzutragen. In den Jahren 1909 und 1912 wurden immerhin bemerkenswerte Unentſchieden(:3 und:4) er⸗ rungen, aber die drei Budapeſter Kämpfe in eder Nach⸗ kriegszeit gingen alle verloren: 1921 mit:3, 1924 mit:4 und 1932 mit 112. Dazu iſt zu ſagen, daß der ungariſche Fußballſport gerade in den erſten Nachkriegsjahren einen beſonders hohen Leiſtungsſtandard erreicht hatte und daß die ungariſche Nationalelf damals zu den beſten der Welt zählte. Unſere etwas bunt zuſammengeſtellten Mann⸗ ſchaften konnten da nicht mit, wenn es auch bei den Kämpfen auf deutſchem Boden in dieſer Zeit zu knappen Erfolgen und einmal zu einem torloſen Unentſchieden reichte. Erſt im Jahre 1930 gelang uns wieder einmal ein Sieg über die Magyaren, und zwar in jenem dramatiſchen Dresdner Kampf, der bei der Pauſe die großartig ſpielen⸗ den Ungarn mit:0 in Front ſah. In der zweiten Hälfte brachte es dann aber die mit großer Hingabe kämpfende deulſche Elf fertig, nicht nur auszugleichen, ſondern noch einen:3 Sieg zu erringen. Auch in dem zwei Jahre ſpäter folgenden Rückſpiel in Budapeſt machte ſich ſchon das Wiedererſtarken des deutſchen Fußballs bemerkbar, denn unſere Vertretung ſchlug ſich vorzüglich und verlor nur knapp mit:2. Die letzte deutſch⸗ungariſche Begegnung fand dann im Januar 1934 im Frankfurter Stadion ſtatt und endete mit einem deutſchen:1⸗Sieg. Ein beſonderes Ereignis in dieſem Spiel war der Torerfolg des Frank⸗ furter„Hennes“ Stubb aus 60 Meter Entfernung. Von dieſer deutſchen Elf, die den Frankfurter:1⸗Sieg über Ungarn erſocht, iſt bemerkenswerterweiſe kein Spieler für die 12. Begegnung am Sonntag in Budapeſt aufge⸗ boten. Weder Gramlich, noch Goldbrunner oder Lehner, die in Frankfurt dabei waren und die auch in Barcelona ſpielten. Vor allem eine Spielerperſönlichkeit wie Gramlich hätte unſerer Elf in Budapeſt eine wertvolle Stütze ſein können. Wirklich ſchade, daß er die Reiſe nicht mitmacht, denn gerade gegen die jetzt wieder recht ſtarken Ungarn, die in den letzten Monaten gegen den Weltmeiſter Italien:2, gegen Oeſterreich:4 und gegen die Schweiz 62 ſpielten, wäre die allerſtärkſte deutſche Vertretung am Platze ge⸗ weſen. Aber wir vertrauen auf unſere hoffnungsvolle und talentierte Jugend, die ja ſchließlich auch einmal in die vorderſte Front muß und gegen einen ſtarken Gegner zeigen ſoll, zu welchen Leiſtungen ſie fähig iſt. Um ausgeſprochene Neulinge handelt es ſich ja bei keinem der jungen Spieler, denn ſowohl Torhüter Sonnrein als auch die Läufer Sold und Kitzinger ſowie die Stürmer Elbern, Urban und Geleſch haben ſchon in der Nationalelf geſtanden, wenn auch nur gegen Eſtland und Luxemburg(Kitzinger gegen Portugal), die ja nicht zu den allerſtärkſten Fußballnationen zu zählen ſind. Diesmal hat man den jungen Leuten aber einige be⸗ währte Nationalſpieler beigegeben, die ſchon für den rechten Zuſammenhalt und ein gradliniges Spiel Sorge tragen werden, Ein Szepan wird z. B. ſeine jungen Klubkameraden Urban und Gelleſch— ſtellen wir uns vor— ſehr gut in Szene ſetzen können, und ſo durchſchlagskräftige und ſchnelle Spieler wie Elbern und Lenz müßten eigentlich auch gegen die ſtarke ungariſche Abwehr eine gute Figur machen. Auf unſere Hintermannſchaft iſt Verlaß, zumal auf Münzen⸗ berg und Munkert. Wenn nun noch die Läuferreihe voll einſchlägt und Janes ſeine nicht immer zufriedenſtellende Barceloneſer Leiſtung weſentlich zu ſteigern verſteht, dann kann man dieſem Spiel in Budapeſt mit Ruhe und Ver⸗ trauen entgegenſehen. Ein deutſcher Sieg iſt keine Un⸗ möglichkeit, aber er wird erkämpft werden müſſen, denn die Ungarn brennen auf eine Vergeltung für die Frankfurter Niederlage, und ſie haben das Beſte aufgeboten, was ihnen augenblicklich zur Verfügung ſteht. Ungarns Elf, die am Montagabend von Verbands⸗ kapitän Dr. Dietz bekanntgegeben wurde, hat als überaus ſpielſtark zu gelten, zumal Dr. Saroſi, deſſen Fußverletzung anſcheinend behoben iſt, mit von der Partie iſt. Die Elf ſtellt eine recht glückliche Kombination Hungaria⸗Ferencva⸗ ros dar, ergänzt durch den Debrecziner Verteidiger Vago, der viel können muß, denn er wurde einem Sternberg vor⸗ gezogen. Szabo ſteht, wie erwartet, im Tor, Biro bildet zuſammen mit Vago die Verteidigung, und die geſamte Läuferreihe mit Turay in der Mitte wird von der Hunga⸗ ria geſtellt. Die beiden famoſen Außenſtürmer Cſeh 2 und Titkos(der ſeinerzeit in Frankfurt früh verletzt wurde und ausſchied) ſind ebenfalls von der Hungaria, und neben den beiden Ferencvaros⸗Stars Dr. Saroſi und Toldi(auch ein alter Bekonnter von Frankfurt her!] ſteht im Innen⸗ ſturm noch der von Schaffer entdeckte Kardos. Wie geſagt, eine ſtarke ungariſche Elf, die— zumal auf eigenem Boden — zu ſchlagen ein ſchweres Stück Arbeit ſein wird. Jeder Mann ein großer Techniker und die Zuſammenſtellung der Elf bürgt für ein gutes Verſtändnis und ein muſtergül⸗ tiges Zuſommenſpiel. In Budapeſt und in ganz Ungarn glaubt man nicht, daß die Mannſchaft geſchlagen werden kann. An unſerer Elf, die das Vertrauen der großen deutſchen Sportgemeinde trägt, liegt es, die Ungarn eines anderen zu belehren. Es würde uns freuen, wenn die ſbolze Siegesſerie der deutſchen Fußball⸗Notionalelf in Budapeſt keine Unterbrechung erfahren würde. Die Mannſchaften werden ſich dem tſchechiſchen Schiedsrichter Kriſt in den zuletzt gemeldeten Aufſtellungen, alſo wie ſolgt, ſtellen: Dentſchland: Sonnrein (Ic Hanau 98) Münzenberg „(Alemannia Aachen)(1. FC Nürnberg) Janes Sold Kitzinger (Fortuna Düſſeldorf)(JV Saarbrücken)(FC Schweinfurt) Elbern Gelleſch Lenz Sßepan Urbau (SW Beuel)(Scholke 04)(Dortmund)(beide Schalke 04 Munkert Ungarn: Szabo (Hungaria) Biro (Hungaria) Du das Titkos (Hungario) Vago (Boeskai) Sebes Turay (alle Hungaria) Dr. Sarspſi Toldi (beide Ferencvaros) Deutſche Erſatzleute ſind Jüriſſen(Oberhauſen), Gram⸗ lich(Villingen) und Raſſelnberg(Benrath). Die Elf ſteht unter der Leitung von Dr. Martin und Dr. Nerz und wird em Freitag von Dresden aus über Prag nach Buda⸗ peſt reiſen. Eſeh 2 Kardos (beide Hungaria) Die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin 1914 entſtanden die fünf Olympiſchen Ringe Noch bei den Olympiſchen Spielen von Stockholm 1912 gab es keine eigene Olympiſche Flagge. Erſt im Jahre 1914 entwarf Baron de Coubertin das bekannte Symbol der ineinandergreifenden fünf Ringe, die in den Farben Blau, Gelb, Schwarz, Grün, Rot auf weißem Grunde ſtehen. Sie verſinnbildlichen bekanntlich die durch den Olympismus geeinten fünf Kontinente. Die Farben haben jedoch, entgegen einer weit verbreiteten Annahme, nichts mit den Erdteilen zu tun, etwa in dem Sinne, daß der ſchwarze Ring Afrika und der gelbe Aſien ſymboliſieren oll, vielmehr ſind die genannten Farben gewählt worden, weil aus ihnen die Nationalflaggen aller Nationen zuſammen⸗ geſtellt werden können, was zumindeſt für die Zeit vor dem Kriege zutraf. Coubertin ließ die Olympiſche Flagge im Jahre 1914 im „Bon Marche“ in einer Auflage von etwa 500 Stück auf eigene Koſten herſtellen. Zum erſtenmal wurde ſie öffent⸗ lich am Vorabend des Eröffnungstages für den Olympiſchen Kongreß in Paris gehißt. Anläßlich der Olympiſchen Spiele wehten die Olympiſchen Farben zum den olympiſchen Wettkämpfern. Damals wurde auch die vom Belgiſchen Olympiſchen Komitee geſtiftete ſchön geſtickte Atlasfahne eingeweiht, die ſeither jeweils in der Stadt, die die Spiele abgehalten hat, aufbewahrt und von dem Präſidenten des Internationalen Olympiſchen Ko⸗ mitees bei der Schlußfeier der nächſten Spiele dem Bürger⸗ meiſter des Feſtortes übergeben wird, der ſie wiederum im Rathauſe der Stadt bis zur folgenden Olympiade auf⸗ bewahrt. Antwerpen itbar von erſtenmal Engliſche Vorbereitungen Der Grundſatz des Britiſchen Olympiſchen Komitees bei der Zuſammenſtellung der Mannſchaft für Berlin iſt der, daß kein Teilnehmer gemeldet wird, der nicht eine gute Chance hat, in die Entſcheidung ſeines Wettbewerbes zu kommen. Die Auswahl der Mannſchaft, die 200 bis 250 Mitglieder umfaſſen wird, erfolgt erſt, nachdem ſämtliche Sportverbände ihre Meiſterſchaften oder Auswahlkämpfe abgewickelt haben. Dabei werden die Leiſtungen der Olym⸗ pia⸗Anwärter genau überwacht. Zum Führer der eng⸗ liſchen Mannſchaft iſt bereits Lord Portal of Laverſtoke, der neue Vorſitzende des Britiſchen Olympiſchen Komitees, aus⸗ erſehen worden. Radfahrer beginnen zeitig Sehr frühzeitig nehmen die engliſchen Radfahrer ihre ODlympia⸗Vorbereitungen auf. Beſondere Olympiſche Trai⸗ ningswettbewerbe ſind bei ſaſt jeder Veranſtaltung der kom⸗ menden Rennzeit vorgeſehen. Außerdem werden unter der Auſſicht von W. J. Bailey weitere Lehrgänge veranſtaltet. Die ausgewählte Olympia⸗Mannſchaft wird kurz vor der Abreiſe noch für die Dauer von zehn Tagen in Herne⸗Hill zuſammengezogen. Us A⸗Olympiag⸗Segler ſtehen feſt In der Bucht von San Pedro, dem Kurs der Olym⸗ piſchen Segel⸗Regatta von Los Angeles im Jahre 1932, ſau⸗ den die nordamerikaniſchen Ausſcheidungsrennen für das Kieler Segel⸗Olympia ſtatt. Die in den drei Klaſſen er⸗ mittelten Segler werden USA auf der Olympiſchen Regatta 1936 vertreten. Es ſind dies in der 8⸗Meter⸗R⸗Klaſſe der Olympiaſteger von Los Angeles Churchill mit ſeiner Jacht „Angelita“, in der 6⸗Meter⸗R⸗Klaſſe William Bartholomae mit dem Boot„Myſtery“ und der Jollenſegler Frauk S. Jewett. Pferderennen für den Olympiaſonds Einen ſchönen Beweis ſportlicher Zuſammenarbeit haben die Rennbehörden von Johannesburg an den Tag ge⸗ legt. Zur Stärkung des Olympiaſonds und dem ehrlichen Beſtreben, eine möglichſt große ſüdafrikaniſche Mannſchaft nach Berlin zu entſenden, wurde dem Olympiſchen Ausſchuß das Angebot unterbreitet, eine Veranſtaltung zu genehmi⸗ gen, deren Reinertrag der Olympiakaſſe zufließen ſoll. Es iſt nicht das erſtemal, daß der ſüdafrikaniſche Rennſport in die Breſche ſpringt, um Mittel für einen idealen nationalen Zweck aufzubringen. Szigeti ſchwer erkrankt Ungarns Mittelgewichts⸗Europameiſter, Lajos Szigeti, einer der größten ungariſchen Olympia⸗ Hoffnungen im Amateurboxen, zog ſich auf einer Reiſe durch Polen eine ſtarke Erkältung zu, die eine ſchwere Lungenerkrankung zur Folge hatte. Nach ſeinem Kampfe gegen den Warſchauer Schwergewichtler Neuding begab er ſich in ärztliche Obhut. In Riga ſtellte ſich Szigeti einem Spezialarzt, der die Aus⸗ maße der Erkrankung erſt recht erkannte und den Ungarn auf dem kürzeſten Wege nach Budapeſt befördern ließ. Die ſo erfolgreiche ſportliche Laufbahn des Magyaren iſt damit beendet, Ungarn aber wird für die Olympiſchen Spiele in Berlin auf einen ſeiner beſten Boxer verzichten müſſen. Däniſche Olympia⸗Boxer Bisher wurden die däniſchen Amateur⸗Boxmeiſterſchaf⸗ ten der erſten vier Gewichtsklaſſen entſchieden. Kaj und Viggo Frederikſen verteidigten ihre Titel im Fliegen⸗ gewicht und Bantamgewicht mit Erfolg. Erik Sörenſen wurde Meiſter im Federgewicht, Aage Peterſen Leicht⸗ gewichtsmeiſter. Es iſt wohl damit zu rechnen, daß dieſe Meiſter auch der däniſchen Olympia⸗Mannſchaft angehören werden. Deutſchlaunds Rugby⸗Fünfzehn ſpielt om 29. März in Hannover gegen Frankreich in folgender Aufſtellung: Schluß: Pfiſterer; Dreiviertel: Dünnhaupt— Bukowſky— Schwanenberg— Hübſch; Halbs: Zichlinſki— Loos; Stür⸗ mer: Oppermann— Iſenberg— Thieſis, Koch⸗Kocher, Schroersmetzger— Derleth. 8 Sachſens Rugbymeiſterſchaft gewann die Mannſchaſt von Thalyſia Leipzig. Im entſcheidenden Spiel wurde der AS Leipzig:8(:0) geſchlagen. Die Reichszielfahrt der SS⸗Motorſtaffeln wird in den Tagen vom 15. bis 17. Juni nach Stuttgart durchgeführt. Der Vt Maunheim bat bis Mitte April folgendes Sportprogromm feſtgelegt: Am Sams bag, 14. März, liefert er der ehannten rheiniſchen Elf, Hamborn 07, an den Brauereien ein Abendſpiel. 5 5 Am 22. März ſteigt ebenda das letzte Pflichtſpiel der Saiſon gegen den 1. Fc Pforzheim. Am 29. März weilt der Bg mit ſeiner Fußball⸗ und Handball⸗Liga bei den Stuttgorter Kickers. Eine Reiſe mit der Fußball⸗ und Handball⸗Liga führt den Bf am 4. und 5. April ins Saargebiet(Neunkirchen, Homburg und Zweibrücken.) Vom 10. Eis 13. April nimmt der VfR an einem Fuß⸗ ballturnier in Fronkreich teil Die Fahrt geht nach Dieppe (Kanal). U. a. nimmt an dieſem Turnier eine der ſtärkſten E Frankreichs, Excelſior Roubain, eil.. Sochs Meiſterſchaften für Frauen Im Zeichen der Olympiſchen Vorbereitungen ſteht das Meiſterſchaftsprogramm der Frauen in der Leichtathletik. Sowohl bei den Kreismeiſterſchaften am 14. Juni, den Gaumeiſterſchaften am 28. Junt und den deutſchen Meiſter⸗ Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim + Ein klarer Sieg des Meiſters Kurpfalz Neckarau— Altrip dem Abſtieg verfallen Während die Gruppe Oſt auch an dieſem fußballfreund⸗ lichen Sonntag wegen Platzſchwierigkeiten nicht ſtarten konnte, gab es in der Abteilung Weſt drei Nachhut⸗ gefechte, die mit einem Schlage erwartungsgemäß die noch ſchwebende Abſtiegsfrage klärten Die Spiele litten watſtr⸗ lich mehr oder weniger— in bezug auf den Beſuch— unter dem Großkampf im Stadion, aber andererſeits Harf die erfreuliche Feſtſtellung nicht überſehen werden, daß die Treffen Kurpfalz Neckaran— Tus Altrip 5·⁰ 7 Mannheim— TV Rohrhof:8 Poſt Mannheim— TW 1846:0 ohne Ausnahme einen fairen Verlauf nahmen. An allen Fronten wurde die Sache ziemlich ernſt genommen und beſonders der nunmehr dem Abſtieg verfallene Tu S V Altrip gab ſich alle Mühe, das nun doch über ihn her⸗ eingebrochene Unheil abzuwenden. Noch einmal ſetzten die Pfälzer alles auf eine Karte, aber ſie wehrten ſich ver⸗ gebens, weil der Meiſter, Kurpfalz Neckarau, an dieſem Tage einfach nicht zu ſchlagen war. Das Spiel war trotz des klaren Sieges des Meiſters nie einſeitig, denn Altrip wartete mit zähen Gegenparaden auf, um aber den⸗ noch in poſitiver Hinſicht auf der Strecke zu bleiben. Die Pfälzer ſpielten mitunter ſchöne Torgelegenheiten heraus, aber bei allem fehlte eben doch das Wichtigſte, der krönende Schuß. In dieſer Beziehung waren die Kurpfälzer doch aus ganz anderem Holz geſchnitzt, und nach dem Halbzeit⸗ ſtand von:0 konnte es am Ende nur noch auf die Höhe des Schlußergebniſſes ankommen. Es ſei beſonders regi⸗ ſtriert, daß vor Beginn des Spieles eine Ehrung des Mei⸗ ſters ſtattfand, an der ſich auch in vorbildlicher Weiſe die Altriper beteiligten, denen man mit beſonderer Genug⸗ tuung nachſogen kann, daß ſie ihren letzten, ſo verhängnis⸗ vollen Kampf in durchaus ritterlicher Art führten und daß ſie ſich durch einen ſchönen Abgong aus der Kreisklaſſe 1 u. g. auch die Sympathien ihres meiſterlichen Gegners er⸗ rangen. Auch in Rohrhof, wo 07 Mannheim die dies⸗ jährige Verbandsrunde abſchloß, gab es zum Schluß ein anständiges Spiel, bei dem man ſich mit 313 in die Punkte teilte. 07 erſchien mit allerhand Reſerviſten und kaum die Hälfte der Elf ſtammte aus der etatsmäßigen erſten Garni⸗ tur. Wie es bereits das Ergebnis beſagt, lief der Kampf äußerſt abwechſlungsreich. Die Mannſchaften waren ſich allgemein geſehen, in ihren Leiſtungen ebenbürtig. Rohr⸗ hof führte bei der Pauſe durchaus verdient mit:0, bis dann 07 nach dem Wechſel beſſer ins Spiel kam und nicht nur gleichzeitig den Ausgleich errang, ſondern ſpäter auch noch die Führung an ſich riß. In den Schlußminuten konnte dann Rohrhof doch noch ausgleichen, womit das Spiel eine durchaus gerechte Teilung der Punkte brachte. Im dritten Spiel der Runde begegneten ſich Po ſt Mannheim und der TVI1846 im Luiſenpark. Den Poſtlern gelang eine durchaus verdiente:0⸗Revanche für das verlorengegangene Vorſpiel, welches damals bekannt⸗ lich mit:2 an den TV 1846 ging. Die Leute der Poſt zeigten, daß ihr letzter Erfolg gegen 07 Mannheim unter einer Farmverbeſſerung ihrer Mannſchaft zuſtande kam und auch diesmal konnte man eine Reihe recht guter Leiſtun⸗ gen feſtſtellen. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Kurpfalz Neckarau 15 11 3 1 1 255 Brühl n 8 3 4 45·37 19.11 07 Mannheim 16 8 2 6 42-28 18:14 TV Rohrhof 16 4 6 40.40 16:16 TV 184 16 75 2 7 30·42 1616 Poſt Mannheim 15 6 1 8 30:37 13:17 Neckarſtadt. 16 6 11 9 58:41 13 19 Gartenſtadt 15 3 4 8 41:43 10.20 TSW Altrip 16 5 0 11 23:75 10:22 Der kommende Sonntag bringt in der Gruppe Weſt mit den Spielen Kurpfalz Neckaran— FV Brühl Gartenſtadt— Poſt Mannheim den offiziellen Kehraus dieſer Abteilung und trotzdem, daß die beiden Kämpfe auf Meiſterſchaft und Abſtieg keinen Einfluß mehr haben, ſo werden ſie doch noch ſtarkes Inter⸗ eſſe auslöſen, zumal es in beiden Fällen ſtark um dos Preſtige geht. Der Meiſter Kurpfalz empfängt keinen Geringeren als den JV Brühl, der im Vorſpiel mit 171 einen Punktgewinn landete. Ob die Brühler allerdings in Neckarau etwas erben können, iſt fraglich, zumal die Kurpfälzer alles Intereſſe daran haben, die Spielſerie mit einem Steg abſchließen zu können. Die Poſt zieht noch einmal gegen Gartenſtadt ins Feld und es bleibt abzu⸗ warten, ob die Poſtler auch dieſen Gang nach der Wald⸗ höſer Sondwüſte für ſich entſcheiden können. Das Vor⸗ ſpiel endete bekanntlich 10 für Poſt und ein Spiel in der Gartenſtadt— das wegen Fehlens des Verbandsſchiedsrich⸗ ters nur als Privatſpiel gewertet werden konnte— endete vor Wochen:1 für die Waldhöfer. Schließlich trägt nach längerer Pauſe auch die Abteilung Oſt zwei Nachhutgefechte aus, um ſo langſam zum Ziel zu kommen. Es ſind dies die Spiele Hemsbach— TV Viernheim Neckarhauſen— Jahn Weinheim Es iſt kaum anzunehmen, daß mit dieſen beiden Paa⸗ rungen die Meiſterſchaft entſchieden wird, es iſt vielmehr anzunehmen, doß dieſe Eutſcheidung erſt in acht Tagen mit den letzten beiden Schlußkämpfen fallen wird. Für dieſen Sonntag dürfte Hemsbach Sieger bleiben, das gegen Viern⸗ heim ſchon einmal:1 gewann, und Neckarhauſen wird Kleine Sport-Nachrichten ſchaften, die am 11. und 12. Juli in der Olympiſchen Kampfbahn des Reichsſportfeldes zu Berlin veronſtaltet werden, wird ein einheitliches Wettkampfprogramm durch⸗ geführt. Esſind dies die ſechs olympiſchen Uebungen im 100⸗Meter⸗Lauf, 80⸗Meter⸗ Hürdenlauf, 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel, Hochſprung, Speerwerfen und Diskuswerfen. Frauenſportwart Heinrich Voß hat beſtimmt, daß eine Teil⸗ nehmerin auch bei einer zweitägigen Veronſtaltung nur in zwei Wettbewerben und in einer Vereinsſtoffel ſtarten darf. Die Nichtbefolgung dieſer Anordnung führt zu einer Disqualifikation. Für die deutſche Vereinsmeiſterſchaft gilt die gleiche Einſchränkung. Eisſegelwoche in Angerburg Der zweite Tag der Europa⸗Eisſegelwoche auf dem Schwenzaitſee bei Angerburg war ein Großkampf⸗ tag. Die Wettfahrten begannen ſchon am frühen Morgen, um das Eis vor der Taugefahr auszunutzen. Erſt am Nachmittag wurde mit der dreizehnten Wettfahrt das To⸗ gesprogramm abgeſchloſſen. Mit 22 Jachten war die Be⸗ ſetzung der Einſchiſſtklaſſe ganz hervorragend. Die Entſchei⸗ dung fiel bereits nach der dritten Wettfahrt. Etienne Gahlnbäck(Reval) hatte mit zwei erſten und einem zweiten Platz hier den Sieg bereits ſicher. In der 15⸗Qm.⸗ Klaſſe iſt von Hol ſt(Revol) auf„Fanal“ bereits zum drittenmal Anwärter auf den„Preis der Konſtruktion“, der hier vergeben wird. Der Berliner Dr. Kadelbach belerte mit„Polarſchiff“ jedesmal den zweiten Platz, ſo daß ihm der deutſche Meiſtertitel ſicher zu ſein ſcheint. Der Lette von Vieren gewann in der 20⸗Qm.⸗Klaſſe den erſten Lauf überlegen, brach aber in der zweiten Wettfahrt ein und ſchied damit aus. Der deutſche Einſchiffmeiſter Piaunka hat hier mit einem erſten und einem zweiten Platz die größten Ausſichten.„Pommernland“, geſteuert von Jenſen, ſiegte in der W⸗QOm.⸗Klaſſe und„Rebell“ 8 war in beiden Fahrten der 10⸗Qm.⸗Klaſſe nicht zu agen. 8 verſuchen, das Vorſpielergebnis von:1 gegen Weinheim ein zweites Mal zu wiederholen. Fußball in Südheſſen Der Sonntag war frei von Verbandsſpielen, waren die Spiele um den Pokal angeſetzt, an welchen ſich erſtmalig die Bezirksklaſſenvereine beteiligten. So mußten die Lorſcher Anhänger erleben wie ihre Maumſchaft von einem Verein der Kreiskbaſſe 2, Herrushei m, in der erlängerung mit:2 beſiegt wurde. Auch Heppenheim konnte einen Gegner der Bezirksklaſſe beſiegen, und zwar mußte der FV Sprendlingen mit:2 dranglauben. Eine Ueberraſchung iſt auch der Sieg von Abenhein über den Sp V Koſthei m. Nach Verlängerung blieben die Platzherren mit 514 ſiegreich. Recht tapfer hielt ſich die Turngemeinde Worms im Spiel gegen den Lokalripglen Schwarz⸗Weiß Worms. Nach gleichmäßigem Spiel wurde die reguläre Spielzeit daſüür 0 unentſchieden:8 beendet. Die Verlängerung ſahh dann Schwarz⸗Weiß in Front. Der Tabellenzweite der Bezirksklaſſe, Egelsbach mußte in Bobſtadt antreten. Es war für die Gäſte eine zahme Sache, welche auch durch einen 613 Sieg zum Ausdruck kom. Gernsheim empfing Pfungſtadt und verlor trotz beſſerer Gelegenheiten knapp:2. Pfiffligheim trat in Alzey an und errang einen:2⸗Sieg. Der Sp Darmſtaddet gewann:0 über Union Wirhauſen, Dieburg war gut in Fahrt und triumphierte über Groß⸗Zimmern mit:2. Der VfR Bürſtadt enttäuſchte wieder einmal, noch dazu auf eigenem Platze. Man brachte nicht den nötigen Kampfgeiſt auf um Walldorf aus dem Rennen zu wer⸗ en, ſondern verlor:3. Recht ſchwer hatte es Olympia Lampertheim, die in Mörfelden anzutreten Hatte. Die Platzherren brachten eine harte Note ins Spiel, ſſo daß 3 Mann vom Platze geſtellt wurden. Lampertheim gewann mit:2. Am kommenden Sonntog werden die Verbandsſpiele fortgeſetzt, und zwar ſpielen: Egelſtadt— 98 Darmſtadt, Münſter— Bürſtadt, Lorſch— Dieburg. 3 Der Torwart war beſtoche In der Fußball⸗Bezirksklaſſe im Gau Südweſt kam am 2. Februar ein Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen den beiden Frankfurter Vereinen Viktoria 1912 Eckenheim und Wacker 02 Rödelheim zum Austrag, das mit:0 zugunſten der Eckenheimer endete. Nach dem Spiel ſtrengte Rödelheim ein Verfahren gegen ſeinen Torhüter an. Der Gaurechts⸗ wart hat die Angelegenheit unterſucht und den Sachverhalt geklärt. Der Rödelheimer Torwart Joſef Frederich wurde mit ſofortiger Wirkung aus dem Fachamt Fuß⸗ ball ausgeſchloſſen; Fritz Dorner, früher Mik⸗ glied und Trainer der Viktoria Eckenheim, dem die Be⸗ ſtechung zur Laſt gelegt wird, erhielt ein rei jähriges Platzverbot, für deſſen Durchführung der Verein haf⸗ tet. Außerdem wurde dem Verein zur Pflicht gemacht, den ſportlichen Verkehr der Spieler mit D. ſofort abzubrechen. Das Meiſterſchaftsſpiel ſelbſt wurde beiden Vereinen als verloren angerechnet. Es handelt ſich hier um einen glücklicherweiſe im deuk⸗ ſchen Sport ſeltenen Fall und es iſt erfreulich, Faß die maß⸗ gebenden Stellen energiſch gegen ſolche Schädlinge, die in den Reihen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübunges keinen Platz haben, vorgehen. Deutſche Eiskunstläufer in Prag Im Prager Winterſtadion wurden am Sonntagabend vor 3000 Zuſchauern die ſehr gut beſetzten internationalen Eiskunſtlauf⸗Meiſterſchaften von Prag abgeſchloſſen. Be⸗ teiligt waren Läufer und Läuferinnen aus Deutſchland, Oeſterreich, Ungarn, Kanada und ſelbſtverſtändlich der Tſchechoſlowakei. Bei den Männern errang der Oeſterrei⸗ cher Felix K aſpar den Titel, da ſein großer Landsmann Karl Schäfer nur ein Schaulaufen beſtritt. Er erhielt Platzziffer 5 und 304,3 Punkte und verwies den Kanadier Montgomery Wilſon(11/295,36) und den Ungarn Elemir von Tertak au die nächſten Plätze. Von den Deutſchen belegten Vierling und Schmidt den neunten und zehnten Platz. Megan Taylor wurde bei den Frauen von ſämt⸗ lichen Preisrichtern mit 313,2 Punkten vor der Schwedin Vivianne Hultén(13/306,48) auf den erſten Platz geſetzt. Dritte wurde die Oeſterreicherin Hedy Stenuf vor ihren Landesſchweſtern Emmy Putzinger und Grete Lainer. Bei den Pagren fiel der Sieg natürlich an die hſterreichiſchen Geſchwiſter Ilſe und Erik Pauſin. Der Sieg vor dem ungariſchen Geſchwiſterpvaar von Szekreuyeſſy war jedoch denkbar knapp. Die Deutſchen Rot, Weiß und Stoch Ruf belegten den fünften und ſechſten Rang. Tennisturnier in Mentone Beim internationolen Tennisturnier in Mentone var der Franzoſe Leſueur der erſfolgreichſte Spieler gewann nicht nur das Männereinzel, ſondern er kam auch zuſammen mit ſeinem Londsmann Brugnon im Männer⸗ doppel, mit der Engländerin Stammers als Partnerin im offenen Gemiſchten Doppel und mit ſeiner Landsmännin Mathieu als Partnerin im Nationen⸗Doppel zum Endſieg. Der deutſche Davispokalſpieler Kaj Lund beſtritt mit dem Tſchechen Vodicka als Partner die Männerdoppel⸗Schluß⸗ runde, die von den Franzoſen Brugnon⸗Leſueur mit 6270, 672,:3 gewonnen wurde. Im geifenen Gemiſchten Doppel unterlagen Frl. Jedrzejowſka⸗Lund in der Vorſchlußrunde gegen Stammers⸗Leſueur:6, 416 und in der Schlußrunde war das engliſch⸗f 0 ranzöſiſche Poar mit 613, 62 über Frau Mathieu⸗Puncec erſolgreich. Den Nationen⸗Preis gewon⸗ nen Frau Mathieu⸗Leſueur mit 977, 6˙8, 619 gegen da polniſche Paar(Frl. Jedrzejowſka⸗Tarlowſkt. Die Polin entſchädigte ſich durch einen Sieg im Fraueneinzel. Sertorelli ausgeſchieden Der Oeſterreicher Kneißl führt in Seſtriéres Der ſechsfache Schi⸗Abfahrtswetlbewerb in Seſtrisres, bei dem dem Sieger als Ehrenpreis ein Pokal des Königs von Italien winkt, ſah im vierten Lauf den Oeſterreicher Kneißl ſiegreich. Der Oeſterreicher legte die ſehr ſchwie⸗ rige Strecke, die einen Höhenunterſchied von 1926 Meter aufwies, in 752,2 Minuten zurück und verwies Zingerle (Oeſterreich), Dovid Zogg(Schweiz), Schlumpf(Schweiz und Zanni(Italien) auf die Plätze. Kneißl hat nun auch in der Geſamtwertung die Führung, denn der Italiener Sertorelli iſt nach ſeinem Sturz im dritten Lauf endgültig ausgeſchieden. Neben einer Fußverletzung zog ſich Serto⸗ relli, der bei den beiden erſten Läufen eine überlegene Rolle ſpielte, noch eine Rückgratzerrung zu, wodurch eine weitere Teilnahme natürlich unmöglich wurde. Das„Braune Vand von Deutſchland“ Der letzte Meldeſchluß für die ausländiſchen Teilnehmer am„Braunen Band von Deutſchland“, der wertvollſten oͤeutſchen rennſportlichen Prüfung, am 20. Juli in Mün⸗ en ⸗Riem iſt vorüber. Die Auslandsſtälle hoben dieſen Termin nicht ſo ohne weiteres verſtreichen laſſen. In Rom und Paris wurden ſieben bzw. ſechs Pferde eingetrogen, während die Oeſterreicher unvertreten geblieben ind. Der Engliſche Jockeiverband hat über die Zahl der Meldungen noch keine Auskunft gegeben. Beim erſten Meldeſchluß in Vorjahre lagen 75 Unterſchriften vor, die ſich vorläufig auf 8s erhöht haben. Unter den neu hinzugekommenen Pferden befindet ſich auch der Gewinner des Großen Preiſes von Nisza am vergangenen Sonntag, Batellor. Von den Ika⸗ lienern dürfte der vierjährige Solimond, der Dritte alls dem vorjährigen Derby voller Rennen, dabei ſein. und Sieger verſchiedener wert weiler Effecte Leipzi⸗ die ge Nach 2 um eil Geſam die fer Beſuch N binnen FEeriola zung, und B dustrie gemein Meſfe Export rückger neuen den B. Kundſc Probee techn iſe dieſer Kenntr Neuer die glä der Le klar ge den 2 Beftra— gegen! men 5 Gutſch mit 51 gen, 1935 1 wurde dem Be lagen Mill. Einlaß den⸗G Spar⸗ demne reits die 11 De tober jahr Geſche einget dräng Spar! wären Spark hypot! und 2 bürgſt wiſſe nunm Mitw exmög langf! llen Weinheim enhein und zwar nglauben. enhein a blieben t ſich die kalrivalen em Spiel beendet. ont. Der mußte in ne zahme druck kam. rlor trotz eim trat der Sy hauſen. rte über m mal, noch n nötigen n zu wer⸗ Ly mpio intzutreten us Spiel, npertheim andsſpiele Darmſtadt, . zen t kam am n beiden nd Wacker nſten der Rödelheim Haurechts⸗ zachverhalt zederich mt Fuß⸗ üher Mik⸗ m die Be⸗ ihriges erein haf⸗ macht, den zubrechen. reinen im deuk⸗ die maß⸗ ge, die in Sübungen Prag ntagabend iationalen ſſen. Be⸗ eutſchland, roͤlich der Oeſterrei⸗ andsmann Fr erhielt Kanadier en Elemir Deutſchen id zehnten von ſämt⸗ Schwedin atz geſetzt. vor ihren nner. Bei reichiſchen vor dem var jedoch Stoch/ Ruf te tone par ieler. Er kam auch Männer⸗ tnerin im dsmännin n Endſieg. t mit dem el⸗Schluß⸗ r mit:0, en Doppel hlußrunde hlußrunde er Frau is gewon⸗ ſegen das die Polin tel. N risres Seſtriexes, es Königs eſterreicher hr ſchwie⸗ 326 Meter Zingerle (Schweiz) Italiener endgültig ſich Serto⸗ überlegene durch eine n teilnehmer ertvollſten in Mün⸗ en dieſen In Rom ungetragen, ſind. Der Neldungen eſchluß im läufig auf n Pferden eiſes von den Ita⸗ ritte aus ter wert⸗ . ß 1. Mittwoch, II. März 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- U WIRTSCHAFT-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 118 Besiß wechsel einer Mannheimer Korsefffabrik Maunheim, 11. März. Die Eugen und Hermaun Herbſt Gmbh in Mannheim, Herſtellerin der Felina⸗Korſetts und Büſtenhalter iſt auf einen neuen Beſitzer übergegangen. Die Anteile wurden durch das Bankhaus Guſtav Würz⸗ weiler in Mannheim in Gemeinſchaft mit der Deutſchen Effecten⸗ und Wechſelbank in Berlin placiert. Pfälzische Hypofhekenbank Ludwigshafen/ Rhein Wieder 4% Dividende Der Auſſichtsrat hat beſchloſſen, der auf den 2. April einzuberufenden o. HW die Verteilung einer Dividende von wieder 4 v. H. auf den dividendenberechtigten Teil des Stammkapitals aus einem Reingewinn einſchl. Vor⸗ trag von 378 562 370 264) 4 vorzuſchlagen. Abschluß der Leipziger Frühjahrsmesse 1936 Das Leipziger Meſſeamt teilt mit: Am Montag fand in Leipzig die große techniſche Meſſe und Baumeſſe und damit die geſamte diesjährige Frühjahrsmeſſe ihren Abſchluß. Nach Ausſtellerzahl, Beſuch und Umſätzen handelt es ſich um eine Rekordmeſſe. Die noch nicht endgültig feſtgeſtellte Geſamtbeſucherziffer wird um Zehntauſende höher ſein, als die jemals erreichte Höchſtzahl. Die Zahl der geſchäftlichen Beſucher aus dem Ausland wird die 25 000 überſteigen. Das binuendeutſche Geſchäft hatte auf der Meſſe einen großen Erfolg, der ſich faſt unterſchiedslos mitteilte, mit der Ergün⸗ zung, daß im weſentlichen die auf der techniſchen Meſſe und Baumeſſe zuſammen erfaßten Produktivnsmittel⸗In⸗ duſtrien einen Sonderauftrieb erlebten, der über den all⸗ gemeinen hinausging. Die Ausſteller kennzeichnen die Meſſe als die ſeit Jahren erſte, die wieder ein vorzügliches Exportgeſchäft gebracht habe. Sie hat im Zeichen der Zu⸗ rückgewinnung von alten und der Hinzugewinnung von neuen Auslandskunden geſtanden, und man hat ſich ſelbſt in den Branchen befriedigt gezeigt, in denen es bei dieſer Kundſchaft zunächſt erſt einmal wieder nur zu kleinen Probeaufträgen gekommen iſt. Die Ausſteller der großen techniſchen Meſſe haben ein über alle Erwartungen hinaus⸗ gehend gutes Ausfuhrgeſchäft gemacht. Ihre glänzende Stimmung am Schluſſe der Meſſe kam in der Tatſache zum Ausdruck, daß bereits in mehreren Hallen ſämtliche verfüg⸗ baren Stände für die Frühjahrsmeſſe 1937 gebucht worden ſind. Die Meſſe hat ſtärkſten Eindruck auf das Ausland ge⸗ macht. Die Zeitungen faſt aller europäiſcher Staaten nuh⸗ men mit Begeiſterung von dem ausgezeichneten Verlauf dieſer ſtärkſten Leipziger Meſſe des letzten Jahrzehnts Kenntnis. Sie berichten von der unerhörten Fülle von Neuerungen in Technik und Geſchmack und heben ſowohl die glänzende Organiſgtion als auch die gewaltige Summe der Leiſtungen und Abſchlüſſe hervor. Es iſt international klar geworden, daß die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1936 für den Wiederaufbau geſunder Handelsbeziehungen einen Beitrag von hohem Wert geleiſtet hat. Deuischer Sparkassen- und Giroverband Aus dem Geschäffsberichi für das Jahr 1933 Dem ſoeben erſchienenen Geſchäftsbericht des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes entneh⸗ men wir: Der Einlagenzuwachs hat bei den öffentlichen Sparkaſſen im Jahre 1935 die Ergebniſſe der beiden Vorjahre übertroffen. Im Sparverkehr beläuft ſich der Einzahlungsüberſchuß 1935 auf 515 Mill. gegenüber 251 Mill.„ im Vorfahre. Hierzu kom⸗ men Zinsgutſchriften in Höhe von rund 400 Mill. I, Gutſchriften von Härtemitteln aus der Aufwertung mit 51 Mill./ und 24 Mill./ ſonſtige Umbuchun⸗ gen, ſo daß die Geſamtzunahme der Spareinlagen 1995 rund 990 Mill./ betrug. Mit 13 670 Mill./ wurde ein neuer Höchſtſtand der Spareinlagen ſeit dem Jahre 1924 erreicht. Bei den Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrentein⸗ lagen betrug die Zunahme 278 Mill.% gegen 150 Mill.„ im Vorjahre. Damit haben die kurzfriſtigen Einlagen Ende des Jahres annähernd die 2⸗Milliar⸗ den⸗Grenze erreicht. Die Geſamteinlagen bei den Spar⸗ und Girokaſſen ſowie Kommunalbanken ſind demnach um insgeſamt 1,27 Milliarden geſtiegen; be⸗ leits im Mai 1935 wurde bei den Geſamteinlagen die 15⸗Milliarden⸗Grenze überſchritten. Der Hypothekenbeſtand erhöhte ſich bis Ende Ok⸗ tober um 132 Mill./ auf 6,5 Mro.„1. Im Berichts⸗ jahr iſt zwar eine gewiſſe Lockerung der für dieſen Geſchäftszweig geltenden geſetzlichen Vorſchriften eingetreten, doch muß vielfach noch die Befriedigung drängenden Kreditbedarfes unterbleiben, obwohl die Sparkaſſen an ſich zu der Finanzierung in der Lage wären. In ihrem Hypothekengeſchäft bevorzugen die Sparkaſſen mehr und mehr die Form der Tilgungs⸗ hypothek, wobei ſich die Tilgungsſätze zwiſchen 7 und 2 v. H. bewegen. Die Gewährung von Reichs⸗ bürgſchafts⸗(Ib)⸗ Hypotheken verurſachte zunächſt ge⸗ wiſſe ſatzungsmäßige Schwierigkeiten; es iſt jedoch nunmehr eine Regelung getroffen worden, die die Mitwirkung der Sparkaſſen in beſtimmten Grenzen ermöglicht. Die Frage der künftigen Geſtaltung des langfriſtigen Erbhofkredits hat leider eine Klärung noch nicht erfahren. In dem Bericht wird die Hoff⸗ nung ausgeſprochen, daß es in abſehbarer Zeit ge⸗ lingen möge, eine allſeitig befriedigende Löſung zu finden. Der Spargiroverkehr hat ſich 1935 günſtig weiter⸗ entwickelt. Die Anzahl der Ueberweiſungen ſtieg um 12 v. H. auf 112 Mill. Stück, der Geſamtbetrag um 10 v. H. auf 51,3 Mrd. Mit einer gewiſſen Beſorgnis wird in dem Be⸗ richt die Feſtſtellung mitgeteilt, daß Sparguthaben in andere Anlagen umgewandelt werden, in denen höhere Zinserträge zu erzielen ſind und daß dieſe Abhebungen über das übliche Maß hinausgehen. Es wird daher für zweckmäßig erachtet, daß die zur Zeit geltenden Höchſtzinsſätze für hereingenommene Gel⸗ der einer Ueberprüfung unterzogen werden. Gegen⸗ ſtand einer ſolchen Prüfung ſollte in der Hauptſache der Zinsſatz für Spareinlagen mit einjähriger Kün⸗ digung ſein, der gegenwärtig höchſtens 376 v. H. be⸗ tragen darf. Dieſer Satz wirke pſychologiſch ungün⸗ ſtig und ſtehe auch nicht im rechten Verhältnis zu n für Spareinlagen mit kürzerer Kündigungsfriſt vergüteten Zinsſätzen. Einer nachdrücklichen Revi⸗ ſion bedürfe ferner der insbeſondere den Kredit⸗ genoſſenſchaften eingeräumte„Zinsvoraus“. * Fürſtlich Fürſtenbergiſche Brauerei Als, Donaueſchin⸗ Die mit 2 Mill.% Ac ausgeſtattete Geſellſchaft weiſt für 1984/38 einen Betriebsgewinn von 492 165 1 und nach Abzug der Sonderabſchreibungen einen Gewinn von 8 971, aus, um den ſich der Verluſtvortrag auf 409 370 1 ermäßigt. Bayrische Hypofheken- und Wechsel-Bank Steigerung der meisfen Einnahmeposien/ Erhöhie Abschreibungen Staliliche Zunahme der Krediforen 5 Die Bayeriſche Hypotheken⸗ chen, legt Abſchluß und Geſchüftsbericht für das Jahr 1935 vor. Die Erfolgsrechnung iſt durch eine anſehnliche Stei⸗ gerung der meiſten Einnahmepoſten gekennzeichnet, denen andererſeits naturgemäß erhöhte Unkoſten gegenüberſtehen, ſo daß nach vermehrten Abſchreibungen von 1,71(1/05) Mill. Mark auf rückſtändige Hypothekenzinſen einſchl. 428 057 (426 553)„ Vortrag ein verteilbarer Ueberſchuß von 1760 362(.757 807), verbleibt, der zur Ausſchüttung einer unveränderten Dividende von 4 v. H. auf 32,20(32,16) Mill. Mark AK. dienen ſoll. Zum Vortrag verbleiben 0,43 Mill. Mark. Im einzelnen erbrachten Hypothekenerträge 5,32 (4,27), Erträge aus dauernden Beteiligungen 0,18(0,18), und Wechſel⸗Bank, Mün⸗ aus Wertpapieren und Konſortialbeteiligungen 2,78(2,15), aus Wechſeln Mill.. Proviſionen waren mit 5,62 gegen 5,88 i if 74 v. H.. gängig. Die außerordentlichen Ertré Mark enthalten neben Mieteingängen ſtellungen früherer Jahre. Allgemei 14,41(12,81) Mill. 4. Für Peuſionsverpflichtungen wur⸗ den 0,12(0,28) zurückgeſtellt, während ſich der Beitrag zur Golöpfandbrief⸗Spezialreſerve auf 0,45(0,20) Mill.% be⸗ läuft. Nach dem Vorſtandsbericht brachte das das 100. Geſchäftsjahr— für die Hypoth bteilung der Bank den Wiedereintritt in das lebende Geſchäft nach einem mehr als dreijährigen Stillſtand der Beleihungstätigkeit und einem Rückgang von 57 Mill. Mk. im Darlehnsbeſtand. Die für die ganze deutſche Volkswirtſchaft bedeutungsvolle Neueinſchaltung der Hypothekenbanken in den Arbeitsgang war nur ermöglicht durch die Ende Januar 1935 eingeleitete Senkung der Pfandbriefzinſen auf 4 v..; ein lang⸗ friſtiger Kredit auf der Grundlage der höher verzinslichen Pfandbriefe wäre untragbar geweſen. Bei dem Inſtitut wurde dem Konverſionsangebot nur von weniger als 0,02 u. H. des Geſamtvolumens keine Folge geleiſtet. Der trotz der Konverſion günſtige K and der andbriefe er⸗ möglichte die Wiederaufnahme des Beleihungsgeſchäftes zu für den Schuldner voll tragbaren Bedingungen. Die Nach⸗ frage nach Hypotheken war auch ſehr lebhaft und dauert immer noch an. Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat dem Inſtitut die Erlaubnis erteilt, 3 Mill. Mark neue Reichs⸗ markpfandbriefe in den Verkehr zu bringen; daneben durf⸗ ten noch die zurückgefloſſenen, im Treuhänderdepot befind⸗ lichen Pfandbriefe und der gleichfalls vom Treuhänder noch verwahrte Reſt der letzten riſſion von Goldmarkpfand⸗ brieſen mit Hypotheken bedeckt werden. Die Zuſagen haben die hiernach gegebenen ſehr beſchränkten Belethungsmög⸗ lichkeiten nahezu erſchöpft; ein beträchtlicher Teil der be⸗ willigten Hypotheken konnte 1935 noch nicht zur Abwicklung gelangen, da es ſich bei den Zuſagen der Hauptſache nach um Bewilligungen auf Neubauvorhaben, insbeſondere im Typ der Klein⸗ und Kleinſtwohnungen handelt und die Fer⸗ tigſtellung der Objekte ſich noch viele Monate hinzieht. Alle neu zum Abſchluß gelangten Darlehen ſind als Tilgungs⸗ darlehen gegeben worden. Der Bericht unterſtreicht, es wäre auf das dringendſte zu wünſchen, daß die Entwicklung der Verhältniſſe am Geld⸗ und Kapitalmarkte den zuſtän⸗ digen Inſtanzen die Genehmigung weiterer Emiſſionen zur Befriedigung des langfriſtigen Kreditbedarfes möglich er⸗ ſcheinen ließe. Von den Geſchäft ſonders hervorzul maſſe; die Gef briefe ſtellt ſich auf die Kündigung oller noch umlaufenden Ze It wer- ungspfandbrieſe ſowie aller Aufwertungspfandbriefe im Nennbetrage von 50 wurde einem berechtigten Wunſche der Depotbanken auf Entlaſtung ihrer Verwaltung von ſo kleinen Werten Rechnung getragen. Stark iſt noch die Belaſtung der Bank durch die zahlreichen Hypotheken, welche ſich im Entſchul⸗ dͤungsverſahren befinden, da die getroſſenen Maßnahmen für eine raſche Erledigung noch nicht entfernt zum erhoff⸗ ten Erfolg führen konnten. Das land wirtſchaftliche Be⸗ leihungsgeſchäft trat gegenüber früher ſehr erheblich in den Hintergrund. Der Hypothekenbeſtand hob ſich von rund 687,70 Mill.„ i. V. auf 701 Mill./ Ende 1935, wobei die bis zur Abtragung der Konverſionskoſten be⸗ gründeten nicht mitgerechnet ſind. Die on 1,2(0,15) Y freigewordene Rück⸗ e Unkoſten erforderten Berichtsjahr 11 8 Zuſatzhypotheken * Auf dem Wege zur Marktordnung in der Laud⸗ maſchineninduſtrie. Die Landmaſchineninduſtrie, wohl eine der vielgeſtaltigſten deutſchen Induſtriegruppen, ſtrebt, um wieder geſunde Wettbewerbsverhältniſſe zu ſchaffen, bereits ſeit zwei Jahren eine Marktordnung an. In der Nach⸗ kriegsentwicklung hatte ſich bei der Landmaſchineninduſtrie im Konkurrenzkampf eine Verlagerung von den Liſtenprei⸗ ſen zu den Rabatten ergeben. Durch die Schaffung einer Marktordnung ſoll nun verſucht werden, eine Rückverlage⸗ rung des Wettbewerbs von den Rabatten zu den Liſten⸗ preiſen herbeizuführen. Nach der in Ausſicht genommener Regelung ſollen die Rabatte einheitlich feſtgeſetzt werden, während in der Feſtſetzung der Liſtenpreiſe den einzelnen Firmen freie Hand gelaſſen wird. Die Verhandlungen, die auf eine freiwillige Vereinbarung abzielen, haben in der Mäh⸗ und Molkereimaſchinengruppe bereits zu einer Eini⸗ gung geſührt, während in der Strohpreß⸗ und Drillmaſchi⸗ nengruppe das Reichswirtſchaftsminiſterium einen Zuſam⸗ menſchluß verfügte, * Der Abſchluß der Kohlhof Ac in Heidelberg.— Er⸗ neuter Verluſtabſchluß. Die Gaſthaus Kohlhof AG in Hei⸗ delberg legte der Hauptverſammlung die Abſchlüſſe für 1934 und 1935 vor, deren letzter mit dem 31. Oktober 1935 endet. Im Geſchäftsjahr 1934 entſtand wieder ein Verluſt, und zwar in Höhe von 14 035/ Das Jahr 1935 brachte nach Wbiſchreibungen in Höhe von 7860%(wie im Vorfahre) einen Neuverluſt von 16 428 /, ſodaß ſich mit dem Verluſt⸗ vortrag aus den Vorjahren ein Geſamtverluſt von 95 639% ergibt bei einem At vom 230 000 /, Die Berichte des Vor⸗ ſtandes weiſen darauf hin, daß keine Verſchlechterung, aber auch keine Beſſerung des Beſuchs eingetreten ſei. Man werde nverſuchen, durch Abſchluß urtt einer Organiſation eine Dauerbelegung des Hotels zu erreichen, doch ſind ſolche Abſichten, die ſchon im Bericht von 1934 erwähnt wur⸗ den, offenbar nicht leicht durchzuführen. Es ſoll deshalb an eine Kapitalzuſommemegung zum Ausgleich des Ver⸗ luſtes auch erſt dann herangegangen werden, wenn die Ver⸗ handlungen über eine größere Belegungsmöglichkeit poſitiv oder negativ beendet ſind. Der Verluſt wind laut Beſchluß der Hauptverſammlung auf neue Rechnung vorgetragen. * Schweizeriſcher Außenhandel im Februar. Die Außen⸗ handelsziffern der Schweiz im Februar zeigen gegenüber dem Januar eine gleichbleibende Einfuhr und eine um 10, Mill. ſfr. geſtiegene Ausfuhr. Der Fehlbetrag der Handelsbilanz ſtellt ſich bei einer Einfuhr non 87 Mill. ſfr. und einer Ausfuhr von 64 Mill. fr. demnach nur noch auf 28 Mill. ſür. gegenüber 33,7 Mile ſfr. im Vormonat. * Bydenkreditbauk, Baſel.— Wieder keine Dividende. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Ueberſchuß. der Einnahmen über die Ausgaben aus von 72784 ffr. Hierzu kommt der Saldgvortrag vom Vorfahre von 206 614 ſſr., zuſommen 279 398 ſſr. Die Geſellſchaft erachtet es für erforderlich, auf einigen Anlagen insgeſamt 700 000 ſfr. abzuſchreiben und hierzu den Reingewinn dieſes Jahres und einen Teil des Saldovortrages zu verwenden. Den verbleibenden Betrag von 179 398 ffr. beantragt die Geſell⸗ ſchaft, auf neue Rechnung vorzutragen. Das Aktienkapital von 4 Mill. fr. bleibt wieder ohne Dividende. Ueber die Lage des Grunsſtückmarkts in Deu 5 ſgat Her Bericht, daß die im Vorfahr in Berlin beobachtete Belebung noch nicht nachgelaſſen zu haben ſcheine. Sie erſtrecke ſich nicht nur auf Häuſer mit Zwei⸗ und Dreizimmerwohnungen, ſondern auch mit komfortablen mittleren und größeren Wohnungen, da ſich anſcheinend die Mietlage etwas ge⸗ beſſert habe. In anderen Städten laſſe ſich eine derartige Erſcheinung noch nicht ſeſtſtellen. Insbeſondere ſeien die Erträgniſſe von Häuſern mit älteren. Wohnungen immer noch unbefriedigend. In der Bilanz ſtehen die Hypotheken mit 31,4(91,86) Mill. Fr. davon entfallen 26,12 Mill. auf Deutſchland, und zwar 8,95 F Mill. auf Frankengrund⸗ ſchulden und 17½7 Mill. auf Hypotheken. bilanzmäßig aktivierten Zinsrückſt (umfaſſend Fälligkeiten vom 1. 6. 1935) betrogen 9,15 v. H. des Zinſenſolls res, ö. i. des Zinſenſolls vom 15. 12. 1 Im Vorjahre waren die entſprechen Mark, d. i. 10,83 v. H. des dam ieſe Rückſtände minderten ſich Geſchäftsberichts durch hierauf ö rund 2,00 Mill. /, d. i. 4,6 v. H. des Eingangſolls. Zur Vermeidung von Verluſten mußten im Berichtsjahr 25 An⸗ weſen übernommen werden, die nach Vornahme von 0,75 Mill.„ Abſchreibungen mit 3,04 Mill., zu Buch gebracht wurden. Dagegen konnten 18 Anweſen ſowie Teile eines weiteren Objektes um zuſammen 0,71 Mill.„ abgeſtoßen werden. Die erzielten Erlöſe haben die Selbſtkoſten der Bank gedeckt. Die Bankabteilung hat wiederum eine Mehrung des Geſchäftsumfanges und der Umſätze zu verzeichnen. Nach einem Rückblick auf die Feutſche Wirtſchaftsentwicklung unter beſonderer Berückſichtiguug des Geld⸗ und Kapital⸗ marktes betont der Bericht, daß beim deutſchen Bank⸗ gewerbe weder Konjunkturanſtieg noch Verflüſſigung des Geldmarktes ſo zum Ausdruck kamen, wie man es hätte erwarten können. Die durchſchnittliche Minderung bei den Debitoren dürfte einerſeits in der Rückzahlung von Kre⸗ diben, andererſeits in der Bereſtſtellung von Krediten Hurch die Reichsbank und ihren beſonderen Vorkehrungen für Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung liegen, wobei die Banken durch Uebernahme von Arbeitsbeſchaffungswech⸗ feln und Reichswerten beteiligt waren. Was die kredi⸗ tpriſche Seite anlangt, ſo ſcheinen wohl die Einlagen der Kundſchaft gewachſen zu ſein; dieſer Zuwachs dürfte aber übertroffen worden ſein durch die weitere Rückzah⸗ lung von Auslandsſchulden, zum Teil auch durch die Ver⸗ lagerungen innerhalb der Guthaben von Bank zu Bank. Im ganzen dürfte die Entwicklung des Baukgeſchäftes bis jetzt uoch nicht derart ſein, daß die Rentabilität neunens⸗ werte Fortſchritte machen konnte, um ſo mehr als die Be⸗ reinigung der Kriſenreſte wohl immer noch am Erträonis zehrt und die noch immer im Sbeigen begriffene Heron⸗ ziehung zu Arbeiten im öffentlichen Intereſſe eine ſtete Mehrung der Unkoſten bringt. Die Bilanzſumme iſt von 1042,11 auf 1060,31 Mill. geſtiegen. Der Geſamtumſchlag von einer Seite des Haupt⸗ buches beziffert ſich auf 9 718,22(9 193,85) Mill. /. Bar⸗ reſerve und fällige Zinsſcheine ſind mit 9,70(i. V. Kaſſe, Geldſorten, Zinsſcheine und Guthaben bei Noten⸗ und Ah⸗ rechnungsbanken 11,92) Mill./ aufgeführt. Die Kreditoren einſchließlich 41,82 Mill.„ Spareinlagen haben wiederum eine ſtattliche Zunahme zu verzeichnen und weiſen zam Jahresende einen Stand von rund 282,39 Mill. /, gegen 252,30 Mill./ Ende 1984 und 233,90 Mill.„ Ende 1938 auf. Der größte Teil dieſer Steigerung hat in„Eigenen Wert⸗ papieren“, im beſonderen in Anleihen und verzinslichen Schatzanweiſungen des Reichs Unterkunft gefunden. Die eigenen Wertpapiere ſind dadurch auch von 36,71 auf 68,27 Mill./ geſtiegen. Schecks, Wechſel, Schatzwechſel und un⸗ verzinsliche Schatzanweiſungen des Reichs und der Länder beziffern ſich auf 48,63(56,30) Mill.“J. Die Bewegung innerhalb des Debitorenbeſtandes durch Kreditrückführun⸗ gen und Kreditneubewilligungen war ſehr lebhaft. Für er⸗ kannte Riſiken des Kreditgeſchäftes ſind Abbuchungen und vorſorgliche Rückſtellungen vorgenommen worden. Die Bilanz zeigt ferner noch langfriſtige Ausleihungen Mill. 1 sſchließlich 15. 12 geleiſtete Zahlungen a Atit 705,17(687,61), Hypotheken⸗ und Darlehnszinſen mit 17,58 (20,02) und Grundſtücke und Gebäude mit 19,91(18,05), do⸗ runter im Hypothekengeſchäft übernommene Objekte 8,07 (6,26). Auf der Paſſivfeite betragen noch Wechſelverpflich⸗ tungen 10,40(17,09), langfriſtige Anleihen und Darlehen 686,14(670,15), Pfandbrief⸗ und Darlehnszinſen 8,67(12,85), vorausbezahlte Annuitäten 5,94(6,51) und Verpflichtungen aus Teilungsmaſſe⸗Verteilungen 0,64(0,98). Die i. V. auf beiden Bilanzſeiten in Höhe von 4,64 ausgewieſene Auf⸗ wertungsmaſſe von Pfandbriefen und Aufwertungsbetrag der Hypotheken erſcheint nicht mehr. Die Reſerven ſind mit 21,40(20,95), Rückſtellungen mit 0,61(0,33) und Rechnungs⸗ abgrenzungspoſten auf der Paſſipſeite mit 8,15(20,46), ſowie auf der Aktivſeite mit 3,60(17,76) Mill./ ausgewieſen. Waren und Märkie * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futlermittel Stuttgart vom 10. März. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 76/77 Kilo, März⸗Erzeuger⸗Feſtpreis W 7 20,10; 'e10 20,40: W' 14 20,80: W' 17 21,10; Roggen per März durchſchn. Beſchaffenheit, 71/73 Kilb, März⸗Erzeugerkeſtpreis R 14 17,20; R 18 17,70; R 19 17,90; Braugerſte nicht notiert; Ausſtichware üb. Notiz: Winterfuttergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 61/62 Kilo, März⸗Erzeuger⸗Feſtpreis G 7 17,10: G 8 17,40; Sommerfnuttergerſte, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 59—60 Kilo. Es können 50 Pfg. per 100 Kilo Aufſchlag berechnet werden. Futterhaſer, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis per März H 11 16,50; H 14 17,00; Wieſenhen loſe neu 6,75—7,75; dto. Kleeheu 7,50—8,75; Stroh, drahtgepreßt, neu 4,10—4,30 l. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v. H. Kernen Aufſchlag 1 J für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3/ Aufſchlag.) Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ Auſfſchlag per 100 Kilo. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790, Inlandsmahlung(bisher Weizenmehl 1) per März W 7 27,50; W' 10 28,00 W 14 28,60; W' 17 28,60; Roggenmehl, Baſistype 997 bis 15. Auguſt 1936 R 14 22,70; R 18 23,90: R 19 23,50; Weizennachmehl 17,00; Weizenſuttermehl 13,25; Weizenkleie bis 15. Auguſt 1936 W 7 9,95: Wᷣ᷑ 10 10,10: W' 14 10.30: Wᷣ᷑ 17 10,45; Roggen⸗ kleie bis 15. Juli 1936 R 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,50 l. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehl⸗ ſchlußſcheins maßgebend.— Marktverlauf: In Wei⸗ zen hält das etwas ſtärkere Angebot, beſonders in den Spätanbaugebieten an. Roggen bleibt dagegen knapp. In Brau⸗ und Induſtriegerſte ſind nur noch einzelne Wagen am Markt, die vor dem 1. März freigegeben wurden. Bei Futtergerſte und Futterhafer überſteigt die Nachfrage das Angebot. In Mehl beginnen die Käufer ſich für die Feier⸗ tage zu verſorgen. Mühlennachprodukte bleiben geſucht. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. März. Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März (Eig. Dr.) 5,00 Mai 4,00 Verk.; Jult 4,87% Verk.; Sept. 4,75. Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 53,75; Mai 54; Juli 35 Sept. 56. Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. März.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: März(36) 593; April 588; Mai 584; Juni 579; Juli 574; Auguſt 566: Sept. 559; Okt. 552; Nov. 548; Dez. 548; Jan.(37) 548, Febr. 547; März 547; Mai 545, Juli 343; Okt. 535; Jan. 582, Tendenz ſtetig. 5 * Hohe Weinpreiſe in der Pfalz. Bei den letzten Güter⸗ verſteigerungen wurden für Weinberge u. a. folgende gute bis hohe Preiſe erzielt: Steuergemarkung Kirchheim⸗ bolanden: 40 Dezimal im Mittleren Kahlenberg 1100 Mark; Steuergemarkung Edenkoben: 20 Dezimal auf der Hohl 1520 ,; 28 Dezimal in der Schlappe 2050 l; Steuergemarkung Bur rweiler: 37 Dezimal im Land⸗ ſchreib 1160; 24 Dezimal im Breiling 1160 /: 19 Dezi⸗ mal in der Lützelbach 960; 15 Dezimal im Mückloch 1090 Mark; 11 Dezimal am Ringelsberg 400 ,; 14 Dezimal in der Wepper 890 ,; 19 Dezimal am Ebertsberg 1070 /; Steuergemarkung Edesheim: 13 Dezimal am Wegpfad 900, 13 Dezimal in der Rohrlach 940 1: 9 Dezimal am oberen Linſenberg 950 /, 39 Dezimal am Forſt 2130. * Deidesheimer Weinverſteigerung. Die Weingüter A. Tiemann und Joſeph Reinhardt 2, Deidesheim, verſtei⸗ gerten am 6. März im Winzerverein zu Deidesheim 18 500 1 und 12 800 Flaſchen Iogger Weißweine aus guten und beſten Deidesheimer, Forſter und Ruppertsberger Lagen. Die Rhein-Mainische Abendbörse Gul behaupfei * Frankfurt, 10. März. Die Abendbörſe hatte eine freundliche Grundſtimmung. Eine nennenswerte Geſchäftstätigkeit war aber vorerſt zu verzeichnen. Am Aktienmarkt kamen JG Farben unv. 1506 zur Notiz, im übrigen waren die Kurſe ar Berliner Schlußbaſis eher gefragt, ſo u. a. AE n l tit Verein. Stahlwerke mit 8182(81). Renten lagen 1 ruhig und wenig verändert. Altbeſitz etwa 1105 ſpäte 9776, Schuloͤbücher Kommunalumſchuldung 87,15, gütung 93,35. Im Verlaufe erfuhr die Haltung eine weitere Beſſer 5 das Geſchäft blieb im allgemeinen klein. Etwas lebhafter war nur AC mit 35(35) und Verein. Stahlwerke 8124 (81½), JG Farben erhöhten ſich bei kleinem Umſatz auf 1504 nach 1506. Auf den übrigen Märkten bli die Kurſe gegen den Berliner Schluß gut behauptet, den mei⸗ ſten Werten lag aber kein Umſatz zugrunde. Am Reuten⸗ markt lagen ſchweizeriſche Bundesbahnobligationen ſeſter, Aproz. 185(188), 358proz. 174(171/). Nachbörſe: Ich Farben 15094151, AC 35,4 35 74, Verein. Stahlwerke 81, Mannesmann 8118124. * Wieder Börſe in Tokio. Die Börſe erſtenmal ſeit dem 25. Febrwor wieder ge Verſteigerung ſand im überfüllten Saale Bet dem Weingut Tiemann wurden 2 Nummern zurückgenommen. Im übrigen kann ſowohl der Verlauf der Verſteigerung, als auch die erzielten Preiſe als recht gut angeſprochen werden. Im einzelnen koſtete je Flaſche: Weingut A. Tiemann: 1,30— 1,80— 1,20— 1,30— 1,80— 140— 1,30— 1,40— 1,20 zur.— 1,30— 1,20 zur.— 1,80 1,80— 1,30— 1,30— 1,20— 140— 1,40— 1,40— 1,60— 1,50— 1760— 2,00— 2,90— 3,00— 0 Deidesheimer Leinhöhle Riesling Beeren 4,00 Deidesheimer Kieſelberg Riesling Trockenbeeren⸗Aus⸗ leſe 16,00. Weingut J. Reinhard 2: 1,20— 1,20—.20 120— 1,80— 1,30— 1,40— 1,40— 1,50— 1,50— 1,60— 2,0 2,00— 2,00— 2,20— 2,80— 820— 3,40— 3,40 Deidesheimer Ki ſelberg Riesling Ausleſe 4,00, heimer Leinhöhle Riesling Ausleſe 4,20. dt. Mürttembergiſcher Weinmarkt. Auf einem Wein⸗ markt in Stetten im Remstal kamen von den Wein gärtnern rund 200 Hl. Schillerwein, 40 Hl. Weißwein, 38 Hl. Rotwein und 12 Hl. Weißriesling aus dem Jahr gang 1935, alle naturrein und abgelaſſen, zum Verkauf Da die Veranſtaltung in die Faſchingszeit fiel, war der Beſuch gering. Es konnten infolgedeſſen nur ebwo 60 3 Hl. ab tit werden, wobei ſich die Preiſe zwiſchen und 55% für die 100 Liter bewegten. Spitzenweine(Weißries ling und Trollinger) fanden viel Beachtung, konnten aber bei Forderungen von 90 bis 100/ je Hl. nicht abgeſetzt werden. * * Badiſcher Holzpreis bericht. In den ba 1 waldungen wurden in den Monaten Dezember Februar 1936 folgende Nadelſtammholzverkäufe enten der Landesgrundpreiſe) abgeſchloſſen: : 9294 Feſtmeter Ta und Fi 57,1 v.., 108 Feſtmeter Fo und Lä 71 v Ir Januar 1938: 26 221 Feſtmeter Ta und Fi 58,8 v. 0 9 Feſtmeter Fo und Lä 70,4 v. H. Fe⸗ bruar 1936: 30 219 Feſtmeter Ta und Fi 63 v.., 5846 Feſt⸗ meter Jo und Lä 69,5 v. H.. * Von den Pfälzer Holzverſteicerungen. meindeverſteigerungen gehen dem Ende zu. lichen Holzverſteigerungen in der Pfalz geh Ende zu. Zahlreiche Gemeinden haben ſch Holzverſteigerungen für den Winter 1935 f. Die Mehrzahl der Verſteigerungen zeitigen ein zufrieden⸗ ſtellendes Ergebnis. Die erzielten Preſſe lagen im allk⸗ gemeinen um die feſtgeſetzten Forſttaxen. Die Forſtbaver ſelbſt waren der allgemeinen Wiriſchaftslage ange b. Wenn ſie für die gleichen Holzorten in den einzelnen Ge⸗ meinden unterſchiedlich woren, ſo ſprachen dafür u. a. die Abfuhrmöoglichkeiten mit. Gut abſahrbares Holz lag meiſt über der Forſtbhaxe. Die Gemeinden können mit den Ein⸗ 4 Die Ge⸗ Die gemeind⸗ en nun ihren 1 ihre letzten dutrchgeführt. nahmen aus ihren Holzwerſteigerungen recht zufrieden ſein, andererſeits wurde auch dafür geſorgt, daß di 92 liebhaber verhältnismäßig preiswert ihren H f Lecken konnten. Insgeſont dürften heuer Holz verſteigert worden ſein wie im Vorfahre. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand. 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl Sack, 5 10 März 10 uhr 30] 10. März 2 Uhr 45 Lermine Brief bez. Brief Geld dez. .95 e e .95 2 ,, „.95 4 e . 9, 380 450 8.0 4. 4. 20 3.20.10 15 1„„ 425 5.25 4,15 2 .25 55 425 415. 5.25 5.25 4, Ä Januar 435 8.35.25 Februar 40 l 4,30 4,40.0 Tendenz ruhig e Leinzl⸗Notferungen vom 10. März.(Eig. Dr.) Lon on: Leinſaat Pl. per März 1076, Leinſaat Klk, per März⸗April 12,75; Leinſaatöl loko 27,0; März 26,6? Mai⸗ Auguſt 26,7 Baumwoll⸗Oel ägypt. 23,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Febr. 6½. Neuyork: Terp. 45. Savon nah: Terp. 40. Geld- und Devisenmarkt Zürich, d Men(chu amfflek) f Lonstaniu. 22 be; 20, 0% J Spanien 2787% beg 12.7? dukeres! London 15,14 Hollan⸗ 29332½ Vertchau 57.87 ff. Baukd. Hepyer! 30887 ßerinn 122.95— Fodznes gl. bes gelglen 51.67/ Mies off. K. 88.90— belgraf 700 Venetsgeſd ſlaen 24.2— Fes 55.2— ßen 200,— L Sensfsge. S. Paris, IU. Mum ſcchlud amllidh). bonn 781 enen 297.25 bependehen 84 fin 1 Teuer: 15.0 ffaſſen 120.9 feſtens 10,31— Ferit 688.50 belgien 235,75 Schweiz 494.87 Stockbolm 886 50] Ferschs 28875 London, 1 Me(Schluß amfficb) Lewyork 498.30 Kopenbsgen 22.40 fön 370.75 J Sthanbel Nenfraal 28 2 Slocchm 19.39 Fum zi 674.— Fokobams emlerdm 725.75 bse 49,90% Nansfentin. 61.— duzaſſen ber; 2491— lin 110,12 hn 320,— fene brüsse 29.29 ¼ J Helsingfors 227, Mien 25,25 Monterides 22. ltalen 62,25 Prag 11937 anche 28.2 alpen 105,3 berlin 1231 ¼½ Papen 2850 bene Ares 15,— f breßos Schu: 18,14/ Bere 21— io de lan. 472.— auf London 18.07 Spangen 388.15— l Jolſa 400,— fongrong 1888 Südsffs 100,12 Meialle Hamburger Meiallnoſlerungen vom 10. März Nu pfer I bantz- U. Salkk-Ann brief f beld n bret] bald berablf Jah Z... Hütten bbzi k. Febr... e feinsilber(. p. Kg Hir: 40..2870 7 0. Fenged(IM. f. r. i 48.— 40, 287.087. 0. Alain(Abtalle) kal 45.— 46. 287.0297. 00. capr.(. p. pr.) unn 47 8. 0„ 87,00 7 led. reines Pleſſn Juli 49. 472% 287.0028700 Veiallpr,(AM. g. gr... 3,85 3,60 kugust 48,80 4/ 75 287,087 0 0 C Loco Able Okto„.„„... Auffmon fiegulus dungs.(L.) 5,— 49, ſlerenb... e. J ueber(L her lecke 12.871287 Ueremb......„„ ee. J Velframer: dünes.(in Sh.).„ 35.80 * Pforzheimer Edelmetallnotierungen vom 11. März. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Piorzheim): Platin techniſch rein 3,00 ſe Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dito. 4 v. H. Kupfer 3,5 fe Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Fein⸗ ſilber 42,00—44,70 je Kilo: je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. *Der Londoner Goldpreis betrug am 10. März 1930 für eine Unze Feingold 141 ſh 0 d 86,6445, für ein Gramm Feingold demnach 54,3990 Pence= 2,7858 Frachfienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war auch an der heutigen Börſe außer⸗ gewöhnlich ſtill. Es wurde nur vereinzelt Kahnraum ein⸗ geteilt. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unver⸗ ändert. Mittwoch, 11. März 1936 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Unser Beitrag zur Berufsberatung: Menn Ma stucli een 2 3 2— 2 5 Vietet das volkswirtſchaftliche Studium für Frauen heute noch Ausſichten? Dieſe Frage einer Abiturientin erinnerte mich lebhaft an den Beginn meines eigenen Studiums. Damals lautete die Frage: bietet das volkswirt⸗ ſchaftliche Studium den Frauen ſchon Ausſichten? Meine beſorgten Eltern erhielten eine verneinende Antwort. Daß ich trotzdem ihre Bedenken beſiegte, war nur möglich, weil ich felſenfeſt davon überzeugt war, daß man auf wichtigen Gebieten des öffentlichen Lebens: der Wohnungsreform, der Fürſorge für Witwen und Waiſen, für arbeitende Frauen und Jugendliche die Mitarbeit der gründlich ausgebilde⸗ ten Frau brauchen würde. So ſaß ich als weißer Rabe in den Vorleſungen über praktiſche Volkswirt⸗ ſchaft, über Ehe⸗ und Familienrecht, über Kommu⸗ nalverwaltung und Sozialpolitik. Als dann der Krieg kam, hätte man viele mit derartigen Vor⸗ kennkniſſen brauchen können, und die mannigfachen Arbeitsgebiete, die ſich in jenen Jahren den Frauen eröffneten und auf denen ſo viele mit großem Er⸗ folg und reicher Befriedigung tätig waren, verlock⸗ ten leider allzu viele, ſich nun dem volkswirtſchaft⸗ lichen Studium zuzuwenden. Die Arbeitsgebiete haben ſich in den letzten Jahren verſchoben, die Welle iſt verebbt— unter den Abiturientinnen, die ſich in dieſem Frühjahr zum Frauenarbeitsdienſt gemeldet haben, ſind 24, die ſpäter Volkswirtſchaft ſtudieren wollen! Sind die Ausſichten ſo gering geworden? Sind bei der Verſchiebung der Arbeitsgebiete denn all die Aufgaben verſchwunden, die den Einſatz weiblicher Kräfte zum Wohl des Ganzen fordern? Keines⸗ wegs— neue, große Träger dieſer Aufgaben ſind im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland entſtanden: die NS⸗Volkswohlfahrt mit dem Hilfswerk für Mutter und Kind, die Arbeitsfront mit dem Frauenamt, das Deutſche Frauenwerk mit den großen Aufgaben der Mütter⸗ und Hausfrauen⸗ ſchulung. Ein großes und wachſendes Heer geſchul⸗ ter Frauen ſteht hier in der Arbeit, Volkspflege⸗ rinnen, Soziale Betriebsarbeiterinnen, Kindergärt⸗ nerinnen, Jugendleiterinnen und Gewerbelehrerin⸗ nen. Neben dieſen allen ſoll und wird auch die Volkswirtſchaftlerin ihren Platz haben. Ich meine, wir ſehen dieſe Arbeitsplätze heute ſchon ſehr deutlich und es braucht viel weniger Glauben als zu meiner Zeit, um ſich zu dieſen Plätzen auf den Weg zu machen. Freilich gilt für die Volkswirtſchaftlerin heute noch mehr als früher die Forderung nach praktiſcher Lebensnähe, nach wirklich echtem und tiefem ſozta⸗ len Verſtändnis und auch nach pädagogiſcher Be⸗ fähigung. Auf dem Gebiet der„Menſchenführung im Betrieb“ leiſtet heute die ſoziale Betriebs⸗ arbeiterin Pionierarbeit, ſie braucht wirtſchaft⸗ liche, betriebswirtſchaftliche und Menſchen⸗Kenntnis, die gewinnt ſie nicht allein im Studium, eine ein⸗ gehende Lehrzeit als Arbeiterin im Betrieb iſt un⸗ erläßliche Ergänzung. Ein ebenfalls verhältnis⸗ mäßig junges und jetzt erſt planmäßig in Angriff genommenes Aufgabengebiet iſt die Einſchaltung der Hausfrau als volksbewußte Verbraucherin in die deutſche Volkswirtſchaft. Hier iſt von volkswirt⸗ schaftlich geſchulten Frauen eine große Aufklä⸗ rungs⸗ und Erziehungsarbeit zu leiſten, bei der nur die Erfolg haben werden, die Haus⸗ frauenarbeit ſelber kennen und deshalb auch rich⸗ tig beurteilen können. Gerade im Hinblick auf dieſe beiden füngſten, noch im erſten Aufbau begriffenen Arbeitsgebiete iſt es zu begrüßen, daß zum Studium der Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaft ab Oſtern 1937 auch die Reifeprü⸗ fung der dreijährigen Frauenſchule berechtigt. So werden praktiſch begabte und praktiſch vorgeſchulte Mädel dieſem Studium zugeführt, und gerade die werden ſpäter ihre akademiſche Schulung wieder für das praktiſche Leben nutzbar machen können. Ge⸗ wiß liegt vor der jungen Volkswirtſchaftlerin kein eindeutig klarer Berufsweg wie vor anderen Aka⸗ demikerinnen, aber reizvolle Möglichkeiten bieten ſich dem Mädel, das glaubt und wagt. Soll unſere Tochter Juriſtin werden? „Es gibt innerhalb der Rechtspflege unſeres Vol⸗ kes Aufgaben, die die Frau als Juriſtin nicht nur ihrem Weſen gemäß erfüllen kann, ſondern die ſie im Dienſt an ihrem Volk erfüllen muß“, antworte⸗ ten führende Juriſtinnen auf die Frage, ob deutſche Mädel heute noch das Studium der Rechts ⸗ wiſſenſchaften beginnen ſollten. Ehe, Familie, elterliches Sorgerecht, Vormundſchaft. Straftaten der Frau ſind die Gebiete in denen die rechtliche Mit⸗ arbeit der Frau wünſchenswert und in vielen Fällen erforderlich iſt. Das hat die Praxis der Rechtsan⸗ wältinnen und Richterinnen in den wenigen Jah⸗ ren, in denen dieſe Berufe der Frau offen ſind, an unzähligen Beſpielen erwieſen. Immer wieder beſtätigt die Erfahrung, daß in allen Fragen, die mit Ehe und Mutterſchaft zuſam⸗ menhängen, die Frau ſich der Frau leichter und eingehender anvertraut, beide ſich müheloſer und inſtinktſicherer verſtehen. Ferner iſt der Frau der Wille zur Lebenshilfe eingeboren und überall da, wo ihre Beiſtandskraft angeſprochen wird, zu per⸗ ſönlichſtem Einſatz bereit. Das alles macht die Rechtsanwältin als Betreuerin ratſuchender Frauen ſo unentbehrlich. In Scheidungsprozeſſen, die oft⸗ mals die intimſten Beziehungen zwiſchen Ehegatten, die verſchwiegenſten Nöte und Qualen berühren, iſt es mehr als einmal für den Ausgang des Rechts⸗ ſtreites von ausſchlaggebender Bedeutung geweſen, daß ſich die Mandantin einer Anwältin anvertrauen konnte. Mütterlicher Inſtinkt unterſtützt die Ur⸗ ee eee. Als Hausfrau auf der Leipziger Meſſe Was die deutſche Induſtrie an Neuheiten zeigte Unter den ungewöhnlich zahlreichen Beſuchern der diesjährigen Frühjahrsmeſſe ſah man viele Frauen. Frauen, die allein, zu zweit oder auch mit Mann oder Sohn als Einkäuferinnen verhandelten und Geſchäfte abſchloſſen. Wenn wir abſehen von der Hausfrau, die unmittelbar oder mittelbar am Ver⸗ kauf teilnimmt oder ihn beeinflußt und die damit zu einem wichtigen Faktor auf der Leipziger Meſſe wird, ſo bleibt noch eine große Zahl von Frauen, die nur aus allgemeinem Intereſſe und zu ihrer Belehrung die Anſtrengungen eines Meſſe⸗ beſuches auf ſich nehmen. Denn dieſe große Muſter⸗ ſchau hat der Hausfrau viel zu bieten. Es gibt ja nur wenige Gewerbe, zu denen die private Haus⸗ wirtſchaft keine Beziehungen hätte, deshalb hat auch die Hausfrau zu den meiſten irgendeinen Zugang. Am nächſten liegen den Frauen die Nahrungs⸗ und Genußmittel, die ihre Hausfront mit zünftigen Fi⸗ guren luſtig geſchmückt hatten, dann die Textilien, deren großes Meſſehaus diesmal eine beſondere An⸗ ziehung bot durch die Schau der modernen Zell⸗ faſern und der verſchiedenſten aus ihnen herge⸗ ſtellten Miſchgewebe. Auch auf der Möbelmeſſe ſah man noch viele Frauen, von denen ſicher mit Be⸗ dauern manche feſtgeſtellt haben, daß die Rückkehr zur geſchwungenen Linie, zu Verzierungen und Schnörkeln offenbar unaufhaltſam iſt. Einen groß⸗ artigen Eindruck machte die deutſche Porzellanindu⸗ ſtrie, die zahlreiche ſehr ſchön ausgeſtattete Stände hatte. Aber wir waren auf Küchennützlichkeiten be⸗ dacht und ſahen mit Intereſſe vor allem neue Muſter an Konſervenbüchſen für die Vorratswirtſchaft der Hausfrau. Von den einfachen Geräten führte der Weg hin⸗ über zur„Techniſchen Meſſe“, in deren Rahmen die ö Haushaltmaſchinen und die elektriſchen Haushaltgeräte ihren Platz gefunden hatten. Wer die einfachen Haushaltnähmaſchinen in ihren neuen Umkleidungen bewundert hatte, der blieb auch ſtehen vor der Darſtellung einer Konfek⸗ tionswerkſtätte, in der vor zehn verſchieden kon⸗ ſtruierten Maſchinen die Arbeiterinnen eine be⸗ ſtimmte Teilarbeit ausführten. So alſo kommt ein Herrenoberhemd zuſtande! In unmittelbarer Nähe der Zerkleinerungsmaſchinen für den Küchenbetrieb ſtehen Form⸗ und Verpackungs⸗ maſchinen für Nahrungsmittel; gehen uns die etwa gar nichts an? Ohne menſchliche Bedienung läuft eine große Maſchine, in die oben die Bonbon⸗ maſſe eingefüllt wird und die unten die ſauber ein⸗ gewickelten Bonbons abliefert— viele Dutzend in der Minute. Eine erſtaunliche und beruhigende Vor⸗ ſtellung. Im Haus der Elektrotechnik fan⸗ den wir die zahlreichen elektriſchen Geräte für den Hausbedarf, unter denen der kombinierte Kühlſchrankherd viel Beachtung findet. Und dann die Baumeſſe! Hier und auch an ande⸗ ren Plätzen finden die neuen, deutſchen Werkſtoffe ein beſonders großes Intereſſe. Die Leipziger Meſſe läßt uns ahnen, welch große Arbeit Wiſſenſchaft und Technik auf dieſem Gebiet im vergangenen Jahre geleiſtet haben, und wie unermüdlich dauernd weiter⸗ gearbeitet wird. Denn es iſt unſer Beſtreben wie Dr. Bernhard Köhler es auf der Meſſe⸗Kund⸗ gebung der Wirtſchaftskommiſſion der NS DA p ausdrückte— für jeden ausländiſchen Stoff oder Artikel, deſſen Einfuhr uns durch die Deviſenknapp⸗ heit unmöglich gemacht wird, ein deutſches Erzeug⸗ nis auf den Markt zu bringen, das beſſer und billi⸗ ger iſt, als die bisher eingeführte Auslandsware! teilskraft der Anwältin, wenn zwiſchen geſchiedenen Eltern eine Einigung über Erziehung, Verſorgung, gegenſeitigen Verkehr der Kinder erzielt werden muß. Bei Straftaten der Frau, insbeſondere bei Ver⸗ fehlungen auf fraulichem und mütterlichem Gebiet bat die Anwältin oftmals die raſchere und ſicherere Einſicht, wo die Motive liegen, wie ſtark die An⸗ triebe zu ſtrafwürdigen Handlungen ſind. Was von der Rechtsanwältin geſagt iſt, gilt in gleichem Maße von der Richterin. Auch in die⸗ ſem Berufe, der ſeit kurzem der Frau verſchloſſen iſt, ſind die weiblichen Aufgaben bereits klar her⸗ ausgearbeitet: in Eheſcheidungsprozeſſen vor dem Landgericht und ganz beſonders im Vormundſchafts⸗ und Jugendgericht, wo es ſich oftmals um Entſchei⸗ dungen handelt, die ſchickſalsbeſtimmend ſind für die Jugendlichen, für die Eltern, für die Mutter. Die junge Studentin, die aus innerſter Berufung und im Glauben an die Aufgaben der Frau als Rechtswahrerin— trotz aller Schwierigkeiten— das Rechtsſtudium beginnt, legt nach—8ſemeſtrigem Hochſchulbeſuch mit dem Referendarexamen die ſo⸗ genannte 1. juriſtiſche Staatsprüfung ab. Dann ſolgt eine dreijährige Ausbildungszeit als Referendarin im Juſtizdienſt in den verſchiedenen Sachgebieten des Rechtsweſens, darunter eine mehrmonatige Tä⸗ tigkeit auf einer Verwaltungsſtation. Nach der 2. juriſtiſchen Staatsprüfung, dem ſogenannten gro⸗ ßen Staatsexamen, gilt ſie als mit Erfolg geprüfter Referendar. Die Ernennung zum Aſſeſſor(nicht Ge⸗ richtsaſſeſſor) erfolgt durch den Miniſter. Nach der meuen Anwaltsordnung hat ſie eine Probezeit von drei bis vier Jahren bei einem Anwalt abzulegen (gegen ein mäßiges Entgelt). Dann iſt ſie berechtigt zu einem Geſuch um Zulaſſung zur Anwaltslauf⸗ bahn. Die Zuſtimmung liegt in der Hand des Mi⸗ niſters und der Anwaltskammer. Die richterliche Laufbahn iſt, wie erwähnt, ſeit kurzem verſperrt. In der ſozialen Arbeit(Arbeits⸗ amt, Wohlfahrtsamt, ſoziale Betriebsarbeiterin) iſt die Beſchäftigung von Juriſtinnen denkbar, doch fallen dieſe Arbeitsgebiete eigentlich der geprüften Volkspflegerin zu. In der Berufsorganiſation der Rechtswahrer, dem Bund Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten (BNS), ſteht die Juriſtin Seite an Seite mit ihren männlichen Kollegen. Rechtsſchöpferiſch ar⸗ beitet ſie mit an der Neugeſtaltung des deutſchen Rechtes. In den bevölkerungspolitiſchen ſowie in den familienrechtlichen Ausſchuß der Akademie für Deutſches Recht iſt je eine Frau berufen worden. Innerhalb der Aufbauarbeit der deutſchen Frauen, in der NS⸗Frauenſchaft und im Deutſchen Frauenwerk, fällt ihr die Verpflichtung zu, ſich für die Schulung in Fragen des Familienrechtes, der Rechtsvorfälle des Alltags zur Verfügung zu ſtellen. Möchte ein Mädchen aus Begabung und inner⸗ ſter Ueberzeugung das Studium der Rechtswiſſen⸗ ſchaften beginnen, erfüllt ſie körperlich und charak⸗ terlich die Anforderungen, die heute an den akade⸗ miſchen Nachwuchs geſtellt werden müſſen, ſo wer⸗ den die Schwierigkeiten des Berufsweges kein Hin⸗ dernis für ſie ſein. Sie wird bedenken, daß ſie ge⸗ braucht wird, daß ferner der Beruf der Juriſtin als einer der jüngſten akademiſchen Frauenberufe noch mit den Nöten des An⸗ fangs zu kämpfen hat, die zu überwinden ſie mit⸗ helfen ſollte. Dr Das älteſte Kochbuch der Welt Neuauflage nach 2000 Jahren— Grauſamkeit in der Küche— Gymnaſtik bei fettem Eſſen Nom, Anfang März. In Rom erſchien dieſer Tage ein von dem Schrift⸗ ſteller Ettore Romagnoli herausgegebenes Buch, das eine zweite Auflage eines Kochbuches des altrömiſchen Kochmeiſters Apic ius darſtellt. Das Original, das runde zweitauſend Jahre alt iſt, hieß „De re coquinaria“— Ueber das Kochen— und er⸗ regte im Rom der Kaiſerzeit beſonderes Aufſehen. Man weiß von den anderen Schriftſtellern jener Epoche, daß die Römer große Feinſchmecker waren und daß ſie ſich Leckerbiſſen zu verſchaffen wußten, die heute längſt wieder der Vergeſſenheit angehören. Freilich war die damalige Auffaſſung noch etwas maiy, und die Meinung, daß alles, was gut ausſehe, auch gut ſchmecken müſſe, iſt wohl der Grund ſo zahl⸗ loſer Pilzvergiftungen geweſen. Das Verdienſt des Apicius iſt es beſonders, daß er in ſeinem Kochbuche, das ſogar primitive Abbil⸗ dungen aufweiſt, vor giftigen Pilzen warnt und die ungiftigen ausführlich beſchreibt. Bei plötzlichem Beſuche Apieius kennt die Nöte eines Koches, wenn in ſpäter Abendſtunde unerwartet Beſuch kommt und dem Gaſte etwas vorgeſetzt werden muß. Er emp⸗ ſiehlt dafür ein kleines Gericht, das ebenſo ſchnell zu bereiten wie grauſam iſt. Man nehme einige Hühner und ſchmore ſie lebend in Falerner⸗ wein. Dadurch erhalte ſich ihr Wohlgeſchmack. Als Nachtiſch reiche man gezuckerte Maulbeeren, die je⸗ doch vor Sonnenaufgang gepflückt ſein müſſen, da ſie in dieſem Zuſtande am delikateſten ſchmecken. Ein beſonderes Kapitel widmet Apicius den Fi⸗ che n. Er weiß ganz genau, wie ſie ſchmackhaft zu⸗ bereitet werden können, und gibt ſeine Rezepte, in⸗ dem er darauf hinweiſt, daß der Durſt des Eſſers durch pikante Abtönungen beim Fiſchgenuß wachge⸗ halten werden müſſe, ohne daß man ihn jedoch grob Segen graue Maaure herausfordere. Der Verfaſſer des erſten Kochbuches erklärt die Beilagen, die man tunlichſt zu den Fiſch⸗ gerichten geben müſſe, und nennt das afrikaniſche Kraut— Nordafrika war eine römiſche Kolonie— als ſchmackhafteſte Beigabe. Apieius kennt ſich aber Das hat Friedrich Nietzſche einmal geſagt und wenn er damit auch vornehmlich Angriffe auf unſer Seelenleben und innere Erſchütterungen meint, deren Ueberwindung unſere Kräfte ſtärkt, ſo mag ſein Ausſpruch auch einmal auf eine körperliche Attacke bezogen werden. Da liegt ſo ein Häuflein Menſch nach ſchwerer Erkrankung als Geneſender in ſeinen Kiſſen und ein Strom wiedererwachter Le⸗ bensbejahung flutet durch ſein Gemüt, einzig ver⸗ gleichbar dem Frühlingsbrauſen in der Natur. Viele ſtille beſinnliche Stunden hat er durchleben dürfen, die ihm Muße und Ruhe geſchenkt, um ver⸗ arbeiten und durchdenken zu können, was im Alltag verſchüttet liegt unter dem Haſten und der Unruhe. Und es hat ein Ordnen und Aufräumen gegeben in den Seelenſchubladen da drinnen. Die eigene, nicht immer reſtlos klare Stellungnahme zu den Dingen, die Unſicherheit in der Scheidung des Großen vom Nebenſächlichen iſt durch den Filter ernſten Prüfens und Nachdenkens gelaufen; geklärte Erkenntnis iſt zurückgeblieben und ein freieres, in der Stille des Krankenzimmers errungenes Urteil über alles das komblinterte an e Entrupal; gibt den Haaren die ehemalige Fe il farben ausgeschlossen! Menſchliche. Farde wieder. auch bei den kleinen Meerestieren aus und beſchreibt in meiſterhaften Rezepten das, was wir heute als Hors'veuvres kennen. Er gibt es als Vorſpeiſe eines langen Diners. Schweineborſten als Delikateſſe Schweineborſten ſind eine Delikateſſe. Vielleicht könnte man ſie nach dem Rezept des Apicius heute noch einmal probieren, wenn man das Verfahren genau anwendet. Der Kochkünſtler ſchreibt vor: „Was mich nicht umbringt, macht mich ſtärker“ Unſchätzbarer Gewinn liegt in einer ſolchen Zeit. Wenn die Abwehrkraft des Körpers mit Gottes Hilfe und ärztlicher Kunſt Sieger geblieben iſt, dann kann der Geneſende mit Nietzſche ſagen:„Was mich nicht umbringt, macht mich ſtärker“. Dann haben die erzwungenen Wochen der Einkehr, des Abwägens ihn gereift, ihn gefördert. Noch trifft ſein Blick durchs Fenſter auf kahle Baumwipfel, aber es raunt ſchon drinnen vom Erwachen des Frühlings. Dürre Aeſte knickt der Sturm und wirft ſie krachend zu Boden. Was aber ſtark und lebensfähig iſt, bleibt am Stamm und der neue Saft ſtrömt hinein, bereit, Leben zu wecken zu gegebener Zeit. Unter bräun⸗ lichem Gras ſproßt ſchon der friſche grüne Raſen; was nicht erfroren iſt, erwacht zu neuem Leben. „Was mich nicht umbringt, macht mich ſtärker“. So komm, Frühling, Segenſpender! Natur und Menſchenherz ſind eins; ſtröme ein in die erſtarrte Erde, in die gehetzten unruhvollen Gemüter, laß uns Heine Kraft ſpüren. Du haſt geſiegt über den Winter um uns und über die Unzulänglichkeit in uns; wir ENTRUPAl. warten auf dich. Gertrud Remy. Die Borſten werden gereinigt und in Waſſer gekocht, dann werden ſie mit einer entſprechenden Zange herausgenommen und mit Salz beſtreut. Hierauf kommen ſie auf einen glühenden Roſt. In⸗ zwiſchen muß man ein Gemenge von Pfeffer, Kraut, Wein und Honig bereiten, mit dem die geröſteten Borſten vermengt werden. Wir können uns freilich nicht gut vorſtellen, wie ſo etwas geſchmeckt haben kann, aber wir wollen nicht ſchaudern, ſolange nicht ein Tapferer unter uns die alte Römerdelikateſſe probiert hat. Nückſichtnahme auf die Gäſte Apiecius iſt auch ein großer Pſychologe, der ſei⸗ nen Küchenzettel nach der Beſchaffenheit der Zähne ſeiner Gäſte einrichtet,„damit ſie nicht mit An⸗ ſtrengung und langen Zähnen kauen müſſen“, ſagt er dazu. So wird er den Zahnloſen kein feſtes Fleiſch vorſetzen, ſondern Weichgekochtes, das er aber ebenfalls wohlſchmeckend zu bereiten verſteht. Er tritt auch für eine gründliche Schu⸗ lung des Bedienungsperſonals bei den Mahlzeiten ein. Er verlangt peinlich ſauberes Geſchirr u ſchreibt vor, daß das Geſchirr nach jedem Gange zu reinigen iſt. Daraus geht hervor, daß wahrſchein⸗ lich bei allen Gängen dasſelbe Geſchirr benutzt wurde. Ausdrücklich verlangt Apieius, daß Speiſereſte zu entfernen ſeien. Schließlich verlangt er von den Eſſern, daß ſie ſich nach den erſten Gängen bewegen ſollen, um ni ö nachher mit dicken Bäuchen dazuſitzen und für das Gute ſeiner Küche nicht mehr aufnahmefähig u ſein. Er anempfiehlt eine Art Gymnaſtik, die gleichzeitig eine vorzügliche Verdauungsanregung ſein ſoll.: Auch über das Trinken äußert er ſich mit phi⸗ loſophiſcher Klarheit. Er beſpricht alle Weine, die er zu den einzelnen Speiſen für geeignet hält, und ſeine allgemeine Regel, die auch heute noch beherzi⸗ genswert erſcheint, lautet:„Trinke, ſolange du Durſt haſt, aber nicht länger.“ Das intereſſante Büchlein hat in Fach⸗ und Ken⸗ nerkreiſen großes Aufſehen erregt. Schi. stärkt auch den Haarwuchs, beselti Kopfschuppen und Haarausfafl. Fl..80 M.— in Fachgeschäften. Prospekt kostenlos: 8 5 Parfumerie Ludwig& Schütthelm, O 4. 3 u. Friedriehspl! 6 die bös hin ſchürfte, „Helga fer(S Als feſt ank. Neugien du gehf Helg liegen. gen Ga und He lebhafte 2323 St Son Tapete, Am beſt beren 9 werden. Sie ſie in de ſadenen 1 Abſtänd wend ba wolle i. werden * N parfün Ker. putz a Seifen n Fernsprec 2 1 1 NZA 892— 22 5 2 5— 2* 2 Mittwoch, 11. März 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe M. Seite) Nummer 118 —— 3——— bleiben mußte. Weil es aber ſo traurig darüber war, N 2 chicſtelen 4 2 batte der liebe Gott Mitleid und brannte ihm ein Wenn das gute, deutſche Obſt 5 2 Am˖ Löckchen in ſeinen Schwanz, ſo daß er ſich luſtig rin⸗ gelte. Aus Freude über dieſe Zier aber gehen die zu Ende geht 5 n 1 8 7— t 52 f tere ſeitdem ſtets Ze ſpitz 9 8 5 Helga iſt ein liebes Mädelchen mit hellblonden plötzlich hinten im Schlafzimmer und meint:„Opa, ener e e e det daun ſpringt der Trauben⸗ und Fruchtmoſt Haaren, rehbraunen Augen und einem Stupsnäs⸗ ich will lieber bei dir bleiben.— Krach im Vor⸗ Vor ein paar Tagen nun hat Helga ihre Groß⸗ bilfreich ein. Denn gerade in dieſen Frühlings⸗ n,— na das hat es in ſich, wie man ſehen wird. derhaus!“ mutter zum Kopfwaſchen begleiten dürfen, aber das monaten verlangt der wintermüde Körper Zufuhr Als Helga mit zweieinhalb Jahven einmal recht* lange Warten will ihr gar nicht gefallen. Auf ihre von Vitaminen und erfriſchenden Säuren. Die bös hinfiel und ſich dabei ordentlich das Geſicht auf-] Zu Weihnachten hat Helga ein neues Märchenbuch ungeduldigen Fragen erklärt ſchließlich der Friſör: alkoholfreie Moſtbereitung iſt in den letzten Jab⸗ . ſchürfte, ſagte ſie, mühſam die Tränen unterdrückend:] bekommen, aus dem ihr beſonders die Geſchichte vom„Wir ſind gleich fertig, ich muß der Oma nur noch ein ren ſo vervollkommnet worden, daß ir e Be⸗ „Helga iſt ſehr—(Schluchzen)— tapfer. Sotap⸗ Schwein und ſeinem Ringelſchwänzchen gut geftel. paar Löckchen brennen.“ Da ruft denn Helga laut denken dieſes erfriſchende Getränk an Stelle des ſer Schluchzen) wie Hitler.“ Es wird da erzählt, wie der liebe Gott die Felle und ſehr energiſch:„Ach nein, keine Locke. Oma ſoll fehlenden Apfels oder der Weintrauben zu uns 5* 5 f und ihre Farben unter die Tiere verteilt, das arme lieber ein nacktes Schweinchen bleiben!“ nehmen, fa, ſelbſt dem Klei n kin de reichen kön⸗ enen Als ihre Mutter ſich dies Jahr für das Kolonfal⸗ Schwein aber zu ſpät kam und deshalb unbehaart W. nen. Der Moſt iſt keimfrei, enthält aber Nähr⸗ gung, ſeſt ankleidete, fvagte die inzwiſchen vierjährige kleine und Aromaſtoffe des reifen, friſchen, ſauberen erden Neugier den hereintretenden Tantenbeſuch:„Gell, 5 Obſts, a 1 du gehſt auch zum Kolonial warenball?“ 5 Das jüngſte Kind uralten Kulturgutes iſt der Ver⸗ 5 4. Anſer Wochen-Küchenzeitel alkoholfreie Traubenmoſt. Die neuzeit⸗ ebiet, Helgas Großpapa iſt erkrankt und muß zu Bett lichen Bereitungsverfahren verſtehen es, den Trau⸗ 2 liegen. Sein Schlafzimmer iſt durch einen ſehr lan⸗ 8 5 8 5 benſaſt vor der Gärung zu bewahren und ihm Hoch An⸗ 75 5 8 5 555 onnerstag Beſamtpreis.35 Mk.] ſchneidet ſie in möglichſt dünne Scheiben. Dieſe Scheiben Duft und Friſ. Süße d Kraf erhalten Er K gen Gang von den vorderen Räumen getrennt. Oma Tomatenſuppe 20; Käſekartoffeln*k) 90; Endivien⸗ werden mit 1 Liter Milch, 15 Gramm Salz, 1 Priſe Pfef⸗ 7 0 55 1 1 11 5 0 am e 175 8 und Helgas Mutti haben eines Morgens eine etwas d ſalat 25. ſer, etwas gertebener Muskatnuß, einem verklepperten Ei it das Blut der deutſchen 895. kswirtſ 1 85 lt in lebhafte Auseinanderſetzung. Da erſcheint Helga Freitag 5 Geſamtpreis.50 Mk. und 100 Gramm geriebenem Käſe gemiſcht. Die Auflaufform lich darum von großem Nutzen, weil er aus den⸗ . dle Fiſchragont in 8 55 Soße 80 mit Reisgemüſe 1 mon 5 e Knoblauchzehe] jenigen Trauben hergeſtellt werden kann, die für laß 2 5, Orangen 25. aus, ſchüttet die Kartoffeln hinein, beſtreut die Oberfläche] die Weinberei 8111 A„ 1 Guler Rat— billig Samstag Geſamtpreis.85 Mk. mit 50 Gramm geriebenem Käſe zutter⸗ oder Mar⸗ 5 e 55 Arage e 5 her⸗ Nudelſuppe 20; Ochſenfleiſch 120; abgeſchmälzte garineflöckchen darauf und läßt zt bei mittlerer Wein verlangt ſüße Trauben, während der Moſt 15 91 Staublappen weg von den Bilderrahmen! 5 Kartoffeln 15 mit Meerrettichſoße 30. Hitze 50 Minuten etwa backen. Der Käſe muß ſchön ge⸗ ſolche mit einem höheren Säuregehalt bevorzugt. hafts⸗ e 5 8 fahare S. Sonntag Geſamtpreis.55 Mk. bräunt ſein. Auch alle übrigen deutſchen Obſtſorte egebe 17 0 5 ö Sonſt gibt es untilgbare Schmutzſtreifen an der Blumenkohlſuppe 30; Kalbsschnitzel(4 zu ſe 1 5 415 f einen ſchmackh allen Mot 15 es 1 9„ 1 Tapete, die ſich nur ſchwer wieder entfernen laſſen. Gr.) 160; Kartoffelbrei 25, Zitronenereme n) 40. 4) Zitronenereme. 150 Gramm Zucker, 7 Liter Waſſer, etgan ſehmackhaften Moſt, s iſt dem Belieben für beſten bediene 1 dich dann e ſan, Montag(Fiſchzuſatztag) Geſamtpreis.50 Mk. 2 Zitronen, 2 Eiweiß jedes einzelnen überlaſſen, ob er kräftig herbe oder . Am beſten bediene man ſich dazu eines weichen, ſau⸗ Fiſcheilet in Bierkei Ha„ e Ver e e 718 fire 9 80 93. 5. ter. Pinſels it d die Bilder 3 0 Fiſchkilet in Bierteig gebacken, 172 Pfund Filet erden mit Ausnahme mild ſüße bevorzugt. Geſund ſind ſie alle, ſo⸗ ufun beren Pinſels, mit dem die Bilderrahmen entſtaubt 60, Bierteig(aus Mehl, Ei, 1 kl. Flaſche dunkles tan, die Gelatine wohl für die Körperſäfte⸗Erneuerung als auch für N werden. Bier), Fett 50, Kräuterſoße aus Kerbel, Schnitt⸗ läßt man über W mit 2 Eßlöffel war⸗ den Aufbau des f ublichen Körper 8 Lede u als Schonung der Scheuertücher. lauch, Eſſig, Oel 25, Salzkartoffeln 15. mem Waſſer) und ſe unter ſtändigem den Aufbau des jugendlichen Körpers. Es iſt ledig⸗ — das 5 5 2 5. Dienstag. Geſamtpreis.05 Mk. Schlagen der Maſſ e ein ſtelſer Schaum lich Sache des Geldbeutels und des Geſchmacks, rigem Sie bleiben viel länger gebrauchsfähig, wenn man Grünkernſuppe 30; gebackene Weckſchnitten 40 bo. Dieſen ul Gläſer oder in eine naß aus⸗ welche Fruchtſorte wir als Frühjahrsgetränk wäh⸗ ie ſo⸗ ſie in der Mitte, von Ecke zu Ecke, mit dünnen Bind⸗ Mittwoch Apfelkompott e 1 geſpülte Puddingform, um ſie, feſtgeworden, zu ſtürzen. len. Als kaltes Getränk— mit oder ohne 8. N 78 5 1 15 3 woch 2 5 reis.2„* Nane 22 5 5 ſolgt a e fingerbreiten Haferflockenſuppe 20; Sauerbraten sas) 160 mit zaun) Sauerbraten. Man legt den Sauerbraten wie ge⸗ Waſſerzuſatz— aber auch ztur Obſtſuppe leicht darin Abſtänden urchzie t. Jedes Stückchen iſt dazu ver⸗ Kartoffelklößen 40.. wohnt ein, nur gibt man noch eine halbe Stange Weer f gesickt, ſind die Süßmoſte auf jedem Tiſch im Früh⸗ bieten wendbar, in Ermangelung dient auch dicke Baum⸗ Heſamkwochenpreis 1200 Mk. 115 in Jünne Scheiben geſchnitten, und eine rohe, jahr ſehr willkommen. i wolle in gleicher Weiſe gegen zu raſches Schadhaft⸗ 4 5 23. 5 große Rote Rübe gerieben dazu. Nach 4 Tagen braten, N artmanr 8 155 werden des Tuches 5 3 ſche hadbaf 9 7 Käſekartoffeln(ſüdfranzöſtſches Bauerngericht). Man alle Zutaten mitkochen, Soße wie immer fertigmachen und— Hharloſte Hartmann. 5 15 5 kocht die Kartoffeln in der Schale fa ſt weich, ſchält ſie und J Hurchſchlagen. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim 1 5 rt, 2' rüfter ) Ge⸗ ch der t von tlegen echtigt slauf⸗ 5 1 ALS MODEN SCHAU t, ſeit beits⸗ in) iſt N* 2 +— 2— 2 110 ö enn als glänzender Abſchluß einer Modenſchau der Hochzeitszug unter den Klängen eines üften 5 5 5 5 l i 8 8 1 Wuftes Brautchors über den Teppich ſchreitet, erreicht der Applaus der begeiſterten Zuſchauerinnen ahrer ſtets ſeinen Höhepunkt. Es iſt aber auch immer wieder ein reizendes Bild, voll von Erinnerungen triſten für die älteren, voll von Zukunftsträumen für die jüngeren Damen. Die wunderhübſchen Farben, e mit S die feſtliche Machart der Kleider erfreuen ſelbſt Unbeteiligte. Die glücklichen Bräute tragen Stil⸗ 9 8 2 kleider aus einem bauſchenden Stoff, wie es Taft und Moiree ſind, oder ſie zeigen uns Kleider in ö 7 fließender Linie, für die weichfallende Gewebe in Betracht kommen, vor allem die blanken Kunſt⸗ ö 1 5 ſeiden und die ſchweren Cloqueeſtoffe. Während Stilkleider mit Puffärmeln, Falbeln, Reihfalten für erufen 0 75 rauen,. ſchen 9 u, ſich 4 echtes, J ng zu. inner⸗ 70 viſſen⸗ 75. harak⸗ 0 akabe⸗ 25 aufwarten, machen die Kleider in der fließenden Linie ſich wer⸗ g 1 0 7 5 die neuen offen hängenden Armel zunutze. Sehr beliebt iſt Hin⸗ N 23 f f f ie ge⸗ es, deutſche Spitze am Brautkleid anzubringen, denn Spitze triſtin 17 iſt ungemein ſchmückend und ſieht ſtets feſtlich aus. Wann ſchen 9 0 ch f g.. 3 n Bon links nach rechts: aber wollte man wohl feſtlicher gekleidet ſein, als zu ſeiner 1 Großes Abendkleid aus Hochzeit! Familienmitglieder und Gäſte erſcheinen in hellen 8 8 5 555 155 oder leuchtenden Farben. Sogar die Brautmutter verzichtet ert teil zw e 5 1 — 8 i e auf das früher übliche Schwarz zugunſten von Dunkelbraun Waſſer kK 7089.— Eine neue Form des oder einem Grau, das würdig und freundlich zugleich iſt. henden e iſt 150 e 5 Lange weite Spitzenärmel geben ihrem Kleid einen repräſen⸗ 5 mit Hleinem Smokingjäckchen. ein⸗Schn 5 2 1 5 5 5 K 6980.— Für die Brautmutter ein dunkel⸗. Charakter. Trägt jemand jedoch ein ſchwarzes Kleid, Kral braunes Seidenkleid mit langen offen hängenden dann iſt es wahrſcheinlich eine neue Art des Geſellſchafts⸗ steten Spitzenärmeln. Ullſtein⸗Schnitt K 6945.— Die Schweſter anzuges, ein ſogenanntes Mitternachtskoſtüm, das heißt ein der Braut trägt ein Kleid aus gehärteter Plauener Spitze in Ballkleid aus Glan ſeide mit dar ber enen Sd einem beige- roſa Ton. Ullſtein⸗Schnitt K 7019.— Sehr junge 3 e 90 n, wie Mädchen kleidet als Brautjungfer reizend das hellblaue falbelbeſetzte jäckchen, an der Bruſt ein Veilchentuff, oder eine große auf⸗ 1 115 b e e 3 1 geblühte Roſe. Brautführerinnen wählen für ihr Kleid unter 5 Brau at ein Stilkleid a aft gewählt. einen Puffärmeln, 5 3 8 der kurzen vorn geknöpften Schößchentaille und der Ausſchnittrüſche ſieht es den„ den in intereſſanten Cloquees ge⸗ aus wie ein altes Bild. Ullſtein⸗Schnitt 6948.— Oben rechts: Brautkleid in muſterten Seiden diejenige Modefarbe, die ihnen am beſten 5 ſchöner Linie mit 2 e e 1 ſteht, was bei den vielen Ab tufungen von Blau, Grün, Roſa er ſei⸗ Schnitt K 6975.— An dem letztgezeigten Brautkleid wurde als wirkungsvoller Schm 3 2 N 7 äh ne ene schöne Spie angebracht. Ullſtein⸗ Schnitt K 6978. e und Lila nicht ſchwer fällt. Mattgetönte Spitzenkleider werden it An⸗ N manchmal durch ein Unterkleid von kräftigerer Tönung der ſagt Aachnanaaandaamadeoddnnanaagdadaa gango— gleichen Farbe in ihrer Wirkung verſtärkt. N. G feſtes 5 1 aber 1 ch u⸗ ö 2 b 3 1 7—— lzeiten 5 8 und 8 ige zu ſchein⸗ 6 6 9 9 5. 35 benutzt MAT NHETM-AN OPEN DLAN ENV-en fg, 5 die* n F — Ei wige gute]Gartenturngerät Wer gute Bilder 1 8 1 U j 1 8 Wer rechnen ge ie ſi⸗ 1—— muß, tauft dieſe 2 kompl., u. Schau⸗ 1 nab eh vfl, fasse sleſf Abtei-Beldt benttegtzeln Auswels- s 3%„ Helgemälde. ee 5 N 5 2 ſowi ſtklaſſig, ſtangen, Seil, ir das bei Phofo-Rloos Norma Jpohrer e Bilder 2 Ki E 15 5 gebr., billig 11 ig zu 5 5 Kosmet. Institut fehler, selbst tiefsten für alle Zwecke Wegen Umzug rammophon verkauf, ebenſo 1 die C 2. 15 Nähe Rathaus Breite Str.) 1, 6 Falten inf-2 Sltzungen 3 Stück 150 ſchönes Küchen 1 Büfett 160 em mit Platten Gartenſteinbank „ partum 7 nerstellen, Sekannt Telefon 204 82 Rotat.-Massage! von Ak. 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