94 Eiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: tel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. 60 Pig Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 13, Je Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 63. y Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpreis 10 Pf. mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 9 mm Für Familien und Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Freitag, 13. März 1936 147. Jahrgang— Nr. 8 —— Frankreichs Ningen um Englands Gefoloſchaſt Wer wird der Stärkere ſein? England bemüht ſich nach wie vor um ein Kompromiß Eine gemeinſame Formel kinſtweilen noch nicht gefunden Wahrſcheinlich lange Dauer der Verhandlungen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 13. März. Die Aufmerkſamkeit der politiſchen und diploma⸗ üſchen Kreiſe in Paris iſt ausſchließlich auf London gerichtet. Der Miniſterpräſident Sarraut hat dem Präſidenten der Republik, Lebrun, einen Beſuch ab⸗ geſtattet und ihm eingehend Bericht über die inter⸗ nationale Lage und über die von Frankreich ge⸗ troffenen militäriſchen Sicherheits- maßnahmen erſtattet. Die Berichte der Pariſer Preſſe aus London klingen nach wie vor überaus entſchieden. Der „Temps“ glaubt aber, mitteilen zu können, daß erſt der Völkerbundsrat eine endgültige Ent⸗ ſcheidung treffen werde, doch bleibe es dabei, daß Frankreich nicht verhandeln werde, ſolange die „vollendete Tatſache nicht zurückgenommen iſt.“ Der„Paris Soir“ fügt dieſer Meldung hinzu, daß Frankreich die volle Unterſtützung der Locarnomächte fordern werde und daß ſich dieſe Unterſtützung zunächſt in einem politiſchen Druck auf Deutſchland zur Eröffnung von Verhandlungen unter normalen Umſtänden“ äußern werde. Dieſer Druck werde nicht in Form eines Ultimatums vor ſich gehen, ſondern werde die Form einer„verſöhnlichen Geſte“ an⸗ f nehmen. 5 9 Im übrigen klingt in den Berichten der Pariſer Preſſe aus London zum erſtenmal etwas durch, was wie ein größeres Verſtändnis für den deutſchen Elandpunkt ausſehen mag. Allerdings werden dieſe Anklänge nur als Echos der engliſchen Meinung aufgemacht. So erklärt der„Intranſigeant“ u..: „Unſere engliſchen Nachbarn wollen nicht in einen krieg mit Deutſchland hineingezogen werden, weil die Deutſchen in deutſche Städte eingezogen ſind. Das engliſche Volk hat genug von Logik und Juriſterei.“ Der„Paris Soir“ ſeinerſeits gibt zu, daß Frankreich in London in zahlreichen Kreiſen getadelt würde, weil es nicht ſchon viel früher die wiederholten Friedensangebote Deutſchlands an⸗ genommen habe. Es habe, ſo erklärt man in London, „is Jahre lang eine Politik blinder Siegerforde⸗ kungen gegenüber Deutſchland getrieben“ Englands ſchwierige Vermittlerrolle Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 13. März. Die engliſche Haltung macht ſeit Montag eine Entwicklung zum Schlechteren durch. Man hält zwar auch heute noch an der Anſicht feſt, daß Hitlers Vor⸗ ſchläge einen durchaus poſitiven und konſtruktiven Kern haben. Dieſe grundſätzliche Haltung erfährt aber nach den füngſten Pariſer Beſprechungen er⸗ hebliche Einſchränkungen. England hat immer wieder betont, daß es ein Ga⸗ kant des Locarnopaktes iſt und nicht wie Frankreich oder Belgien ein durch die Garantie geſchützter Staat, und leitet aus dieſer ſeiner Poſition ſeine Vorgehen genau ſo ſchwer berührt ſeien wie die franzöſiſchen. Im Gegenſatz zu Frankreich will man in England dieſen Schwierigkeiten, wie dies anſchei⸗ nend Frankreich will, nicht durch einen Gegenſchlag begegnen, ſondern zunächſt verſuchen, ſie durch Vermittlung aus der Welt zu ſchaffen. Es kommt England darauf an, jetzt feſtzuſtellen, ob ein neues und beſſeres Sicherheitsſyſtem für Europa als das bisherige geſchaffen werden kann. Aber ebenſo wie Frankreich verlangt England ein Ent⸗ gegenkommen Deutſchlands, das die deutſche Aufrichtigkeit beweiſt. Das Große Los gezogen — Berlin, 13. März. Am heutigen letzten Ziehungstag der 3. Ziehung der 64/273. Preußziſch⸗Süddeutſchen Staats⸗(Klaſſen⸗ Lotterie wurde das Große Los gezogen. Es fiel auf die Nummer 171111. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achteln in Weſtfalen, in der zweiten Abteilung in Vierteln im Rheinland geſpielt. Im Ziehungsſaal der Staatslotterie in der Viktoria⸗ Straße hatten ſich wie üblich wieder zahlreiche Spieler und Neugierige eingefunden. Das Große Los wurde bereits zwei Minnten nach Beginn der Ziehung ge⸗ zogen. Soldtag in Abeſſinien Wenn die Askaris ihre Löhnung in blanken Silbertalern ausbezahlt bekommen, befeuchten ſie ihren Zeigefinger auf einem Stempelkiſſen und drücken den Finger dann als Quittung auf die Lohnliſte. (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) Wie die Pariſer Preſſe die Lage ſieht Einigkeit zwiſchen London und Paris im Grund ſätzlichen, ſchwer überbrückbare Gegenſätzlichkeit in der Frage der prak⸗ tiſchen Folgerungen— Anmut über die engliſche Anfrage in Berlin— Der Eindruck der Karlsruher Führerrede — Paris, 13. März. Die Pariſer Morgenpreſſe hebt am Freitag bei der Beurteilung der Lage zwei Punkte hervor, die ſich aus den Londoner Beſprechungen beſonders her⸗ ausſchälen. Es handelt ſich einmal um den Be⸗ ſchluß der vier Locarnomächte, wonach Deutſchland durch die Wiederbeſetzung des Rheinlandes eine Ver⸗ tragsverletzung begangen habe, und zum anderen um die ablehnende Antwort der Reichsregierung auf die Forderung, einen Teil der Truppen wieder aus dem Rheinland zurückzuziehen. Franzöſiſcherſeits begrüßt man natürlich den erſten dieſer beiden Punkte, da man hofft, daß Eugland nunmehr auch die notwendigen Schlußfolgerungen daraus ziehen wird. Man zeigt ſich aber auch über die ablehnende Ant⸗ wort der Reichsregierung keineswegs ent⸗ täuſcht, ſondern hofft im Gegenteil, daß ſie die engliſche Regierung veraulaſſen werde, ihren bisherigen Standpunkt aufzugeben, um ſich der franzöſiſchen Auffaſſung an⸗ zuſchließen. — Vorläufig müſſen die Blätter allerdings zugeben, daß bis zu einer Einigung der beiden Theſen noch ein weiter Weg eiſt. Man verſucht das ſo dar⸗ zuſtellen, als ob die engliſche Regierung wohl bereit ſei, mit Frankreich gemeinſame Sache zu machen, hierbei aber auf den Widerſtand der öffentlichen Meinung in England ſtoße. Da ein Umſchwung dieſer öffentlichen Meinung aber immer nur ſehr langſam vonſtatten gehe, ſo erklärt man, dürften die Verhandlungen auch noch gewiſſe Zeit an⸗ dauern. „Echo de Paris“ ſchildert die Lage folgendermaßen: Auf der einen Seite kämen die engliſchen Miniſter immer wieder darauf zurück, daß die Verurteilung der deutſchen Initiative vom 7. März einen rein platoniſchen Charakter haben müſſe, und auf der anderen Seite beſtritten ſie nicht, daß damit ein casus foederis geſchaffen ſei. Um ihre eigene Ein⸗ ſtellung mit der Wirklichkeit in Einklang zu bringen, hebe man engliſcherſeits hervor, daß das Recht eine Sache ſei und die politiſche Zweckmäßigkeit eine an⸗ dere. Der franzöſiſche Außenminiſter habe ſeinen Standpunkt aufrechterhalten, Er fordere, daß die Locarnomächte ſich über eine Empfehlung einigten, die dem Völker⸗ bund vorgelegt werden ſolle und die die prak⸗ tiſche Anwendung der Verurteilung der deut⸗ ſchen Initiative ermögliche. Die engliſche Regierung wiſſe nicht, welchen Entſchluß ſie faſſen ſolle. Das engliſche Kabinett ſei durch die franzöſiſchen Erklärungen erſchüttert, aber es habe ſich noch nicht dem franzöſiſchen Standpunkt an⸗ geſchloſſen. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ iſt der Anſicht, daß die ablehnende Antwort Deutſchlands eine An⸗ näherung der engliſchen und franzöſiſchen Einſtellung zur Folge haben werde. Man ſei jedoch in London über die Analyſe der Schwierigkeiten noch nicht hin⸗ ausgekommen. Dieſe Schwierigkeiten ſeien nicht ge⸗ ring, und die Lage werde immer ver⸗ wickelter. Man habe den Eindruck, als ob die Verhandlungen ziemlich lange dauern würden, Frankreich weiche aber nicht von ſeinem ein⸗ mal eingenommenen Standpunkt ab. Man dürfe außerdem nicht das eigentliche Ziel der franzöſiſchen Regierung aus dem Auge verlieren, das Ein Prediger der Vernunft a. ichkung als Vermittler und ehrlicher Makler Lansbury:„Für einen Schatten wie den Lotarnopalt zieht England nicht in den Krieg“ auf den Abſchluß eines neuen Locarno ohne Deutſch⸗ Englaud wird daher auf diplomatiſchem Wege land hinausgehe, falls letzteres ſich iſolieren oder auf Deutſchlaud davon zu überzeugen ſuchen, daß als Vorbedingung jeglicher Verhandlungen ein Teil der in das Rheinland geſchickten Truppen zurückgezogen werden muß. Man erklärt in England, daß die Wieder⸗ militariſierung nach ausdrücklichen deutſchen Erklä⸗ kungen nur einen ſymboliſchen Charakter haben ſoll. Alle über eine ſymboliſche Ziffer hinausgehenden Truppen ſollten aus dem Rheinland zurückgezogen werden. a Dieſe Zurückziehung, ſo ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“, würde als Be⸗ weis von Deutſchlands gutem Willen betrachtet und iſt daher eine conditio sine qua non für jede nutz⸗ bringende Verhandlung. Um die gegenwärtige Sachlage richtig zu beurtei⸗ len, wird man nicht außeracht laſſen dürfen, daß der Abeſſinienkonflikt, bis zum Augenblick wenigſtens, immer noch nicht geregelt iſt. Aber ſelbſt — London, 13. März.(U. P) George Lansbu ry, der ehemalige Führer der Labourpartei, äußerte ſich einem United Preß⸗Ver⸗ treter gegenüber über ſeine Auffaſſung der gegen⸗ wärtigen Lage in Europa. Er erklärte, er wolle trotz des Ernſtes der Lage ſeinen Kampf um den Frieden unter allen Umſtänden weiterführen.„Der Gedanke, daß die Chriſtenheit wieder nahe daran iſt, ſich gegenſeitig niederzumetzeln, iſt tragiſch“, ſagte Lansbury.„Aber gerade, weil die Lage ſich verſchlim⸗ mert hat, ſcheint es mir notwendiger denn je, daß ich meinen Friedensfeldzug durch ganz England fortſetze, ehe ich in die Vereinigten Staaten fahre. Ich hoffe, dort zu erreichen, daß Amerika verſuchen wird, Europa zur Vernunft zu rufen. Ich perſön⸗ lich kann immer noch nicht daran glauben, daß ein Krieg wirklich unvermeidlich ſein ſollte. Das engliſche Volk jedenfalls— und das iſt meine feſte Ueberzeugung— will keinen Krieg, etwaigen zukünftigen deutſchen Abſichten, Kolonien zu erwerben, erwiderte Lansbury: „Man ſollte Beſchwerden Deutſchlands und auch Italiens in dieſer Hinſicht berückſichtigen. Man ſollte mit Deutſchland und Italien ver⸗ handeln und verſuchen, ihre wirtſchaftlichen Pro⸗ bleme zu diskutieren. Gerade in dieſer Hinſicht hoffe ich auf die Zuſammenarbeit mit Rooſevelt und ſeiner Regierung. Mir ſcheint, daß die Vereinig⸗ ten Staaten, die man im Falle eines europäiſchen Krieges heftig umwerben würde, ſich zu beteiligen, weſentlich dazu beitragen könnten, der prekären Lage, die in Europa entſtanden iſt, ein Ende zu be⸗ reiten. Es gibt ſo viele einflußreiche Leute, die ihre Energie vergeuden, indem ſte für Krieg und Auf⸗ rüſtung ſprechen. Warum findet man keinen führen⸗ den Mann, der ſeine Stimme laut und vernehmlich für die Sache des Friedens erhebt? Ich bin leider nicht einflußreich genug, man brauchte einen großen ſeinem augenblicklichen Standpunkt beharven ſollte. 1 1 Die Hauptſache ſei die engliſche Garantie für den Rhein. Schließlich müſſe ſie aber voll⸗ ſtändiger ſein und vor allem ein Luft⸗ und Militär⸗ abkommen enthalten. Gerade hier liege aber die Schwierigkeit. Denn England weigere ſich mehr denn je, ſich endgültig zu verpflichten. Der„Jour“ iſt der Anſicht, daß keinerlei Aende⸗ rung in der Lage eingetreten ſei. England uns Frankreich beharrten nach wie vor auf ihren Stand, punkten. In den Wandelgängen des Unterhauſes habe man am Donnerstag ganz allgemein die Anſicht vertreten, daß die Verhandlungen in eine Sackgaſſe geraten ſeien. „Petit Pariſien“ verurteilt den engliſchen Schritt bei der Reichsregierung und bezeichnet ihn als ſehr unvorſichtig. Dem„Oeupre“ zufolge iſt die franzöſiſche Abord⸗ nung davon vorher nicht unterrichtet ge⸗ eine Löſung des eigentlichen Abeſſinienkonfliktes ſondern iſt bereit, große Opfer zu bringen, wenn Mann, wie Rooſevelt, damit die Welt ihm die e 5 1 1 5 läßt das grunsſätzliche Mittel meerproblem noch offen. der Krieg vermieden werden kann. Locarno nötige Aufmerkſamkeit ſchenkt. Die Vereinigten weſen. Sie ſei auch nicht erfreut darüber geweſen, Sthon das allein iſt ein Grund, daß England an ſeinem Grundsatz und ſei⸗ ner Politik der kollektiven Sicherheit feſthält. Die„Times“ ſpricht in ihrem Leitartikel offen en Grund für dieſe engliſche Haltung aus. Sie er⸗ Art, daß die engliſchen Intereſſen von dem deutſchen oder nicht Locarno— das engliſche Volk wird es ſich ſehr überlegen, für einen ſolchen Schatten in den Krieg zu ziehen. Die Gründe, die unſer Volk zu einem neuen Krieg bewegen könnten, müſſen ſchon ſehr ſchwerwiegend ſein!“ Auf die Frage bezüglich ſeiner Einſtellung zu Staaten haben darüber hinaus eine moraliſche Ver⸗ pflichtung, wenigſtens den Verſuch zu machen, die wirtſchaftlichen Folgen des Weltkrieges in Europa einigermaßen auszugleichen. Denn Präſident Wil⸗ ſon iſt einer der Hauptautoren des Verſailler Frie⸗ dens vertrages geweſen.“ als ſie Kenntnis davon erhalten habe. Der Karlsruher Sonderberichterſtatter des„Echo oͤe Paris“ will in der Rede des Führers nichts Neues finden, weiſt aber auf die Be⸗ geiſterung hin, die in Karlsruhe herrſchte. Als der Führer eingetroffen ſei, ſei er von nichtendenwollen⸗ 2. Seite Nummer 123 Neue Mannheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Freitag, 13. März 1936 dem Beifall begrüßt worden, und man habe fünf⸗ oder ſechsmal verſucht, Ruhe zu ſchaffen, ehe es dem Gauleiter Wagner gelungen ſei, das Wort zu neh⸗ men. Man könne feſtſtellen, daß die Wahlen vom 29. März bereits vollzogen ſeien, denn der Führer habe die Zuſtimmung des ganzen Volkes. Dies ſei der Eindruck, den man von der Veranſtal⸗ tung mit nach Hauſe genommen habe. Im Arteil der Londoner Preſſe — London, 13. März. Die Berichte der Blätter über den Verlauf der Ereigniſſe weichen in kleinen Einzelheiten von⸗ einander ab, ſtimmen aber in allen weſentlichen Punkten überein. Faſt farblos iſt der Bericht der „Times“, der im Ton äußerſt zurückhaltend iſt. Er erklärt, daß nach britiſcher Anſicht die deutſche Antwort in ihren negativen Verpflichtungen wahrſcheinlich einen kleinen Fortſchritt darſtellt, aber ſehr weit von dem eutferut ſei, was Eden erbeten habe. Weitere Mitteilungen an die deutſche Regierung auf Grund der geſtrigen Zuſammenkunft ſeien nicht zu erwarten. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ berichtet, daß auf die deutſche Weigerung hin, die Truppen zurückzuziehen, die Konferenz der Lo⸗ carnomächte zuſammengetreten ſei. Es ſei die Frage erörtert worden, welche Maßnahmen ergriffen wer⸗ den ſollten, um die Einhaltung des Locarnovertrages zu erzwingen. Eine Entſcheidung ſei nicht erreicht worden. Die deutſche Antwort ſei allgemein als nicht befriedigend augeſehen worden. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ erklärt, daß ſich die Haltung der bri⸗ tiſchen Regierung ſichtbar verſteift habe. Die Miniſter hätten geſtern die Schlußfolge⸗ rungen gezogen, daß jeder mögliche Weg, Verhand⸗ lungen zuſtande zu bringen, verſucht werden müſſe. Inzwiſchen ſei es Großbritannien gelungen, Zeit für ruhigere Erwägungen dadurch zu gewinnen, daß es Frankreich und Belgien davon überzeugte, daß die Lage eher für Erwägungen durch den Völkerbundsrat angetan ſei, als für eine unmittelbare Aktion zur Unterſtützung des Opfers eines Angriffs. England ſei überzeugt, daß Paris keinen Angriff plane. In einem anderen Artikel des„Daily Telegraph“ Heißt es: Die britiſche Staatskunſt hat noch niemals eine delikatere und gewichtigere Rolle geſpielt als bei dem Treffen der Locarnomüchte und des Völker⸗ bundes in dieſer Woche. Sie muß, wenn das mög⸗ lich iſt, einen mittleren Weg zwiſchen zweierlei An⸗ ſichten finden, die in direktem Gegenſatz zueinander ſtehen, zwiſchen der franzöſiſchen Entſchloſſenheit, mit Deutſchland nicht zu verhandeln, ſolange der Rhein von Truppen beſetzt bleibt, umd dem darauf beſtehen⸗ den Deutſchland, daß die Wiederherſtellung ſeiner Souveränität über ſein eigenes Gebiet vor jeder Be⸗ ſprechung über weitere Verträge oder ſeiner Rück⸗ kehr zum Völkerbund als Tatſache hingenommen werden muß. Gewerkſchaftskonferenz in London 5 London, 13. März.(U..) Der„National Couneil of Labour“, der die eng⸗ liſche Labour⸗Partei und die engliſchen Gewerkſchaf⸗ ten vertritt, behandelte geſtern ausführlich die ge⸗ genwärtige europäiſche Lage, insbeſondere die deutſche Wiederbeſetzung des Rheinlandes und das in dem Weißbuch vorgelegte engliſche Verteidigungs⸗ programm. Es wurde beſchloſſen, dringende Ein⸗ ladungen an den Generalrat der internationalen Gewerkſchaften und an die 2. Internationale zu ſenden, worin dieſe Organiſationen aufgefordert werden, zu einer Beſprechung in der näch⸗ ſten Woche Vertreter nach London zu ſchicken. Auf dieſer Konſerenz ſoll die europä⸗ iſche Lage behandelt werden. Es wird das erſtemal ſeit Ende des Weltkrieges ſein, daß dieſe Organiſationen ein gemeinſames Treffen abhalten. Vertreter aller Länder außer Deutſchland, Italien und Rußland werden ſich an der Konferenz beteiligen. 5 — Königsberg, 18. März. In Königsberg ſprach geſtern abend in einer überfüllten Verſammlung General Gſiring. „In jener denkwürdigen Stunde, in der der Füh⸗ rer und Kanzler des Deutſchen Reiches der geſamten Welt ſeine Friedensvorſchläge unterbreitete,“ ſo be⸗ gann Miniſterpräſident Göring ſeine Rede,„in der Stunde, in der er dem deutſchen Volke beſtätigte, daß er nunmehr Deutſchlands volle Ehre und Frei⸗ heit wieder hergeſtellt hat, in der gleichen Stunde ſprach der Führer in einem zu Herzen gehenden Appell an das ganze deutſche Volk. Zur gleichen Stunde wurde der Reichstag auf⸗ gelöſt und eine Neuwahl beſtimmt. Es war eine Stunde der höchſten geſchichtlichen Bedeutung für unſer Volk und unſer Land. Bedenkt Volksgenoſſen, daß noch niemals bis auf den heutigen Tag eine Wahl von ſo ausſchlaggebender Beden⸗ tung geweſen iſt, wie die Wahl am 29. März. Denn dieſe Wahl intereſſiert zum erſtenmal nicht nur die Nation, ſondern vor allen Din⸗ gen die geſamte Welt. Vergeßt heute nicht, euer Führer ſteht heute den Völkern der Welt gegenüber. Er ſoll verhandeln um eure Freiheit, um euer Glück. Er ſoll der Welt beweiſen, daß er in eurem Namen ſpricht. Ich weiß, daß der Führer ſagen wird, ich ſpreche für die über⸗ wältigende Mehrheit meines Volkes. Darum iſt dieſe Wahl letzten Endes eine Dankbarkeit und eine Ehre des deutſchen Volkes. Hermann Göring erinnert dann an die Wahlen der Syſtemzeit. Mit Geißelhieben rechnet er mit den alten Parteien und ihren Parolen ab. Furchtbar iſt das Bild.„Es iſt wirklich, als ob das deutſche Volk durch eine Hölle marſchiert iſt“, ruft der Red⸗ ner.„Und dann, Volksgenoſſen, war die Wende ge⸗ kommen. Es werden ſpäter einmal die Geſchichts⸗ ſchreiber nicht wiſſen, wie ſie dies bezeichnen ſollen. Zum erſtenmal in der Weltgeſchichte werden die Hiſtoriker feſtſtellen: Das iſt nicht mit norma⸗ len Dingen zugegangen. Zum erſtenmal 1290 man vielleicht von einem Völkerwunder reden. Phantaſten nannte man uns, Ja, ruft Hermann Göring, wir waren Phantaſten bis zur Weißglut. Wir führten einen Kampf rückſichtslos und intolerant bis zum äußerſten. Wir waren ſtur und waren bru⸗ tal, wo wir brutal ſein mußten gegen die Zerſtörer der Nation. Schließlich erwachte die Jugend zuerſt und dann ſtrömte es aus allen Lagern. Es war, als ob ein Rieſenmagnet allen Stahl und Eiſen anzog und Spreu und Staub uns zurückließ. Es klammerte ſich an dieſen Magnet Adolf Hitler das, was noch Stahl war im deutſchen Volk.(Brauſender Beifall.) Und wenn wir dieſe drei Jahre auch keine materiellen Güter gebracht haben, ſpätere Geſchlechter werden dich glücklich preiſen, weil 8 du die größte Zeit und den größten aller 8 Deutſchen erlebt haſt. Das Millionenheer der Arbeitsloſen wurde be⸗ ſeitigt, die Arbeitsbataillone formierten ſich, Schlote rauchten wieder, das Rad der Wirtſchaft begann wie⸗ der ſeinen Lauf. Welche Not und welches Grauen beendet wurden, das kann ſich nur der ausmalen, der es erlebt hat. Mit Neid und Mißgunſt ſah die um uns lebende Welt den Wiederaufſtieg des jungen Deutſch⸗ land. Man verſuchte ſofort überall Hinderniſſe auf⸗ zurichten. Man verſuchte ſofort Schwierigkeiten zu machen, die Wirtſchaft zu drücken und zu knebeln. Man verſagte dem deutſchen Volk, das arm an Roh⸗ ſtoffen war, die notwendigſten Rohſtoffe. Aber die deutſchen Erfinder und deutſchen Ingenieure arbeite⸗ ten und ſchufen uns neue Erfindungen. Deutſcher Wille und deutſcher Mut wird ſchon die Dinge ſchaf⸗ fen.(Beifall.) Wir haben für den deutſchen Bauern geſorgt, niemand kann ihm heute mehr Haus und Hof neh⸗ men. Die Geſetzgebung über den Erbhof iſt das gewaltigſte Ereignis im Bauernleben. Man ſorgt wieder für den deutſchen Arbeiter. Die NoeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, das Winter⸗ hilfswerk ſtehen einzig auf der Welt da. Aus dem ohnmächtigen, verarmten Deutſchland ſchuf Adolf Hitler die ſchirmende Wehr, die Deutſchland ſchüt⸗ zen, ſeinen Frieden und ſein Glück garantieren wird.(Stürmiſcher Beifall.) Wenn heute der Führer wieder aktive Politik treiben kann, wenn der Führer ſolchen be⸗ freienden Entſchluß treffen konnte, wie am letzten Samstag, dann kann er dies tun, weil er weiß, er darf das tun, weil die deutſche Wehrmacht ſtark genng iſt, einen Einfall in Deutſchland zu verhüten. Militäriſche Spaziergänge nach Berlin gibt es nicht mehr, weder auf der Erde noch in der Luft! Ich möchte aber gerade darum feierlich vor der Welt erklären:„Wenn immer Adolf Hitler gerüſtet hat, wenn immer er den Befehl gab, mit ganzer Kraft die Rüſtungen durchzuführen, ſo hat er uns immer wieder geſagt, ſie erfolgen nicht, um anzugreifen, ſie ſind nicht, um anderen wehe zu tun, ſie ſind niemanden zur Bedrohung, ſondern uns zum Schutze geſchaffen worden.“ Ueber die Außenpolitik Adolf Hitlers können wir die Worte ſchreiben:„Im Zeichen von Frieden und Völkerverſöhnung, das iſt die Politik des Führers.“ Wir haben jetzt der Welt ein Friedensange⸗ bot gemacht das wohl einzig daſteht. Wenn ſie nun aber ſagen, ja, man darf ihnen nicht trauen, es iſt von ihnen ein Pakt gebrochen worden, dann müſſen wir fragen: Wer ſagt denn das, daß wir ihn gebrochen haben? 1 „Entweder leben in Ehre oder ſterben in Ehre“ Reichsminister General Göring in Königsberg: Deutſchland kann ſtark und ruhig ſein im Schutze ſeiner Wehrmacht Wir haben feierlich vor der Welt feſtgeſtellt, daß Frankreich dem Sinne und auch dem Buchſtaben nach den Locarno⸗Pakt gebrochen hat. Die Welt weiß es auch ganz genau, daß Hitler es ehrlich meint. Wenn heute die Franzoſen tun, als ob wir ihnen eine überaus große Kränkung angetan hätten, ſo iſt das nicht richtig. Wir haben lediglich die letzte Unſicherheit beſeitigt. Solange die Rheinlandzone beſtand, wäre letzten Endes die innere Herzensverſtändigung doch nicht möglich ge⸗ weſen. Sie ſollen froh ſein, daß der Weg frei iſt. Ein gewaltiger Schritt wurde am 7. März getan, nun mag aber kommen was will, wie ein Mann wird Deutſchland ſtehen und ſein Recht verteidigen bis zum letzten Atemzug.(Bran⸗ ſender Beifall.) Wir haben der Welt oͤen Frieden angeboten. Der Frieden muß aber von zwei Seiten gemacht werden. Wir haben das Unſere getan. Es liegt jetzt an den anderen, das Ihre zu tun. Wir können ſie nicht be⸗ einfluſſen und wollen es auch nicht. Wir wollen in aller Ruhe und Feſtigkeit die Zukunft abwarten. Wir Deutſchen haben unſer Schickſal auf uns genommen, und das Schickſal heißt: Wiederherſtellung der deut⸗ ſchen Ehre und der deutſchen Freiheit.“(Stürmiſcher Beifall.) 5 Der Miniſterpräſtdent ſchloß unter Beifalls⸗ ſtürmen mit einem aufrüttelnden Bekenntnis zum Führer, den niemand verlaſſen werde. Alle werden wir dort ſtehen, wo der Führer ſteht. Was auch immer kommen möge: Nicht aus der Ruhe bringen laſſen! Unſer Glaube verſetzt Berge, unſer Vertrauen iſt blind, unſere Treue iſt unerſchütterlich. Was die Zukunft auch bringen mag, entweder Deutſchland lebt in Ehren oder Deutſchland ſtirbt in Ehren. Der Afrikafeldzug wird fortgeſetzt „Anabhängig von allen europäiſchen Ereigniſſen“- Erklärung des Popolo d Italia — Nom, 13. März.(UP.) Der„Popolo'Italia“, die Zeitung Muſſolinis, teilt gewiſſermaßen als Sprecher Italiens mit, daß der Feldzug in Oſtafrika ohue Unter⸗ brechung weitergeführt werde, was auch im⸗ mer die Ergebniſſe der veränderten europä'⸗ ſchen Lage ſein mögen. Es werden Einzelheiten über die neuen Truppen⸗ verſchiffungen mitgeteilt und es wird betont, daß die italieniſchen Siege in Abeſſinien nur die„Rege⸗ lung einer alten Rechnung“ darſtellten. Dann fährt der Artikel fort mit der Verſicherung, daß Italien entſchloſſen ſei, auch„neue Rechnungen zu be⸗ gleichen“, einſchließlich„der vierzig Jahre alten abeſſiniſchen Angriffe“. Schließlich wiederholt der Artikel die italieniſche Auffaſſung, daß die Sanktionsländer während des Feldzuges an Abeſſinien Waffen geliefert hätten und daß„das großmütige Italien betrügeriſcherweiſe verurteilt worden iſt, Sanktionen zu erdulden. Ita⸗ lien wird fortfahren, ſcharf zu ſchießen.“ Die rote Flut in Norochina Ernſte Beunruhigung in Japan — Tokio, 12. März. Die geſamte Preſſe beſchäftigt ſich ausführlich mit dem kommuniſtiſchen Vordringen in Noroͤchina, das ausgeſprochen gegen Japan gerichtet ſei und von Moskau unterſtützt werde. Hierdurch ſei ganz Nord⸗ china, einſchließlich der Inneren Mongolei und Mandſchukuo, bedroht. Die Kommuniſten ſtünden mit den Sowjetkreiſen in Tſinkiang und der Aeuße⸗ ren Mongolei in Verbindung. Der japaniſche Mili⸗ tärattache in Schanghai, Iſogai, habe in Tientſin mit dem Befehlshaber der japaniſchen Truppen in Nord⸗ china, General Tada, eine wichtige Unterredung ge⸗ habt. 1 In Zufammenhang hiermit meldet„Tokyo Niſcht ſtiſchi“, daß die japaniſchen Streitkräfte in Nord⸗ china im Mai verſtärkt und unter den Befehl eines Generals oder älteren Generalleutnant geſtellt wer⸗ den würden. Das Blatt meldet weiter, daß die mili⸗ täriſchen Kreiſe äußerſt beunruhigt ſeien und auf eine raſche Verſtärkung der Landesverteidigung mit dem Hauptgewicht auf Mandſchukud drängten. Die Agentur Domei weiſt erneut darauf hin, daß Japan an den europäiſchen Vorgängen nicht unmit⸗ telbar intereſſiert ſei. Eine unmittelbare Gefahr für den Fernen Oſten liege aber darin, daß Moskau unter dem Schutz ſeines Militärpaktes mit Frank⸗ reich freie Hand für ſeine militäriſchen Vorbereitun⸗ gen in Oſtſibirien erhalte. Schädelform und Raſſe/ zeſſſtelungen eines Leipziger Klinikers Proſeſſor Dr. W. Caſtel, Direktor der Uni⸗ verſitäts⸗Kinderklinik Leipzig, veröffentlicht in den „Leipziger Neueſten Nachrichten“ folgende Erklä⸗ rung: In der Schweizer Zeitung„Die Weltwoche“ wird ein Artikel des„Prager Montagsblattes“ abgedruckt mit der durchſichtigen tendenziöſen Ueberſchrift: „Wollen Sie nordiſch werden?“. Da der anonyme Schreiber ſich unter Nennung meines Namens in aller Oefſentlichkeit auf einen Vortrag von mir in der Leipziger Mediziniſchen Geſellſchaft vom 29. Mai 1934:„Ueber den Einfluß der Lagerung auf die Schädelform der Säuglinge“ in bewußt falſcher und irreführender Weiſe ſtützt, halte ich es für nötig, in der Preſſe hierzu kurz Stellung zu nehmen. In dem Artikel heißt es wörtlich:„Blond ſein kann jeder. Dazu iſt der Waſſerſtoff da. Aber nor⸗ diſch, das heißt langſchädlig in der Kopfform zu wer⸗ den, iſt ſchon ſchwieriger. So raſch kann man ſich nicht den gewünſchten Schädel zurechtdrücken. Trotz⸗ dem iſt die durch gewiſſe Raſſelehren als ideal an⸗ geſprochene Langſchädligkeit in keiner Weiſe eine Frage der Raſſe. Profeſſor Werner Caſtel, der Direktor der Leipziger Kinderklinik, hat ſoeben in der„Sächſiſchen Mediziniſchen Geſellſchaft“ einen großen Vortrag gehalten, in dem er nachwies, daß Langköpfigkeit ebenſo wie Breitköpfigkeit nichts weiter zu ſein braucht als eine Frage der Lagerung des Babys. Streng durchgeführte harte Seitenlage bei Säuglingen ergibt den gewünſchten nordiſchen Schädel, ſtreng durchgeführte weiche Rückenlage den oſtiſchen breiten Kopf. Damit iſt wieder einmal ein Teil der berühmten Güntherſchen Raſſetheorien in Deutſchland ſelbſt ad absurdum geführt worden.“ Demgegenüber ſtelle ich feſt: Ich habe in meinem Vortrag auf Grund eige⸗ ner Unterſuchungen darauf hingewieſen, daß es unter beſtimmten Vorausſetzungen und mit beſtimm⸗ ten Einſchränkungen gelingt, die urſprünglich vor⸗ handene Form des Kopfes neugeborener und junger Säuglinge umzugeſtalten. Streng durchgeführte harte Seitenlagerung(Roßhaarkiſſen) kann die Ent⸗ wicklung einer Dolichozephalie(Ausbildung eines Langſchädels), ſtreng durchgeführte weiche Rücken⸗ lagerung(Federkiſſen) die einer Brachyzephalie (Ausbildung eines Kurzſchädels) zur Folge haben. 2. Es iſt nicht möglich, bei primär dolichozephalen Schädeln durch harte Seitenlagerung die Dolichoze⸗ phalie, bei primär hochgradiger Brachyzephalie dieſe durch weiche Rückenlage zu vergrößern. In ſolchen Fällen iſt die Selbſtdifferenzierung(d. h. die Erb⸗ anlage) ein bedeutend ſtärker geſtaltender Faktor als die abhängige Differenzierung(Umweltfakto⸗ ren). 3. Nachunterſuchungen unſerer Kinder 5 bis 16 Monate ſpäter ergaben, daß die durch harte Seiten⸗ lagerung erzwungene Aenderung der Schä⸗ delform in keinem Falle von Dauer war, vielmehr beſtand die in gewiſſen Grenzen beobachtete morphologiſche Anpaſſung des wachſenden kindlichen Schädels an Umweltfaktoren nur, ſolange dieſe unter ſtrengen Kautelen einwirkten. Bei den in weicher Rückenlage gebetteten brachyzephal beeinfluß⸗ ten Kindern ergab die Nachunterſuchung kein ganz einheitliches Reſultat. 5 4. Alle Beobachtungen ſprechen dafür, daß die Schädelform von Säuglingen durch Umweltfaktoren zwar beeinflußt werden kann, daß aber bei der Aus⸗ bildung der endgültigen Schädelformen die Selbſt⸗ difſerenzierung(alſo die Erban lage) offenbar ein viel ſtärker geſtaltender Faktor iſt. 5. Dieſer zweite und wichtigſte Teil meiner Aus⸗ führungen, nämlich das Ergebnis der Nachunter⸗ ſuchungen und die daraus gezogene Schlußfol⸗ gerung, daß die Schädelform durchaus raſſebedingt iſt, wird von dem Zeitungsartikel von Anfang bis zu Ende unterſchlagen. 6. Beſonders empörend iſt der Verſuch des Schrei⸗ bers, meine Unterſuchungen ſo zu deuten, als würden hierdurch die Güntherſchen Raſſetheorien bezweifelt oder angegriffen. Meine Unterſuchungen ſtellen nicht eine Widerlegung oder ad absurdum ⸗ Führung der von Profeſſor Günther vertretenen Auffaſſung dar, ſondern genau das Gegenteil: eine völlige Be⸗ [ſtätigung derſelben. . bingen. Als erſte deutſche Univerſttät errichtete nach dem Umbruch Tübingen einen eigenen Lehrſtuhl für deutſche Volkskunde, und Tübingen gründete auch als erſte und einzige Univerſität Deutſchlands ein Inſtitut für deutſche Volkskunde unter der Leitung von Profeſſor Dr. Beber⸗ meyer. Rund 30 Räume, die die umfangreichen Sammlungen aufnehmen ſollen, ſehen ihrer Vollen⸗ dung entgegen. Das Inſtitut ſteht in engſter Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Raſſen⸗Inſtitut und dem Urgeſchichtlichen Inſtitut, die ebenfalls im Tübinger Schloß untergebracht ſind. Das Grab Alexanders des Großen in Alexan⸗ dria? Entgegen der bisherigen Meinung, die das Grab Alexanders des Großen nach Babylon, dem Ort ſeines rätſelhaften Todes, verlegte, haben, geſtützt auf Hinweiſe der römiſchen Geſchichtsſchreiber Sueton und Strabo, Profeſſor Brecchia, der Kurator des Graeco⸗Romaniſchen Muſeums in Alexandrien und Howard Carter, der Entdecker des Tutanchamon⸗ Grabes, die Behauptung aufgeſtellt, daß Alexander —— Ein Juſtitut für deutſche Volkskunde in Tü⸗ der Große in der Stadt begraben liegt, die heute noch nach ihm benannt iſt. Mit Wünſchelruten, Stahl⸗ zylindern und alten Plänen durchſuchen die beiden Forſcher augenblicklich Alexandria nach dem Grab Alexanders, in dem man reiche Schätze, Handſchriften und andere Kunſtwerke zu finden hofft, wenn auch beide Forſcher der Meinung ſind, daß das Grab wahr⸗ ſcheinlich von der Königin Kleopatra beraubt worden iſt. Nach den bisherigen Ergebniſſen konzentriert ſich die Suche auf die Königsfriedhöfe und die Daniel⸗ moſchee, unter der man das Grab zu finden hofft. Die ägyptiſche Regierung hat die Erlaubnis zu Grabun⸗ gen erteilt mit der ausdrücklichen Vorſchrift, daß der Sarg, wenn er gefunden wird, nicht angetaſtet wer⸗ den darf. Deutſche Muſikkurſe für Ausländer. Das von Profeſſor Dr. Schünemann geleitete Mufikinſtitut für Ausländer in Berlin veranſtaltet in dieſem Sommer in Berlin, Potsdam, Wiesbaden und Leip⸗ zig eine Reihe von Meiſterkurſen, die von namhaften deutſchen Muſtkern abgehalten werden. Die Lehrer⸗ ſchaft ſetzt ſich zuſammen aus den Profeſſoren Edwin Fiſcher, Walther Gieſeking, Winfried Wolf(Klapter), Georg Kulenkampf(Violine), Paul Grümmer (Viola), Günther Ramin(Orgel und Cembalo), Paul Lohmann und Franziska Martienſſen⸗Lohmann (Geſang), Clemens Krauß(Dirigieren) und Anng Bahr⸗Mildenburg(Darſtellungsſtil). Eine Sonderuummer der„Weſtmark“ Das März⸗Heft der„Weſtmark“ nimmt bereits auf die Verteilung des Weſtmark⸗Prei⸗ ſes, anläßlich der Kundgebung in Saarbrücken am 1. März, Bezug. In Wort und Bild werden die, Preisträger gewürdigt. Beſonderes Intereſſe darf das Bild des Hunsrückdichters Albert Bauer mn Anſpruch nehmen, das von Profeſſor Haueiſen, dem Preisträger für bildende Kunſt, gemalt iſt. In Albert Haueiſen verehrt der Gau Saarpfalz und darüber hinaus die große deutſche Oe fentlich⸗ keit einen Künſtler von großen Qualitäten, der die Linie der kurpfälziſchen Malertradition von J. 5. Roos, Seekatz und Kobell bis Slevogt weiterführt. Dieſen großen Malern aus der Landſchaft der Weſt⸗ mark iſt die Beilage„Völkiſche Wiſſenſchaft“ gewid⸗ met, in der Kunſtkenner, wie Edmund Hauſen, Theb Ludwig Girshauſer, Herm. Keuth, Karl Lohmeyer, Edmund Strübing zu Wort kommen. Dem Kunſtſchaffen im weiteren Sinne iſt auch der Hauptteil des Heftes gewidmet. Der Präſident der Reichskammer der bildenden Künſte, Profeſſor Eugen Hönig, ſchreibt über„Die Gegenwartsaufgaben der bildenden Künſte“ und zeigt darin die grundſätz⸗ lichen Ziele einer nativnalſozialiſtiſchen Kunſtpolitek vor. Unter der Frageſtellung„Soll Kunſt Tendenz ſein?“ gibt Jorg Lampe eine temperamentvolle Auseinanderſetzung. 5 Ueber die Kunſt des Holzſchnitzens, über das mo⸗ derne Plakat uſw. berichten weitere Aufſätze. Zum ſechzigſten Geburtstag des Dichters Ludwig Fink ſchreibt Otto Doderer einen tieſſinnigen Aufſab Der erzählende Teil bringt die Fortſetzung der ſpan nenden Novelle von Anton Schnack„Jonathan muß für den Regen büßen“, während der junge Berlinel Zeichner Wilhelm Buſch zu einer Erzählung 15 5 5 0 Deubel geradezu klaſſiſche Iluſtrationen iefert. 55 f 8 9 25 Po Perf Ein noc nachmittag ßer Geſchr Straße am Gehweg Städt. E drehte ſich uhr rückw beſchädigt, ſowie eine Bruch geg 1 gen und f. 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Ein noch jugendlicher Fahrer fuhr geſtern gachmittag mit einem Perſonenkraftwagen mit gro⸗ ßer Geſchwindigkeit von der Bismarckſtraße in die Straße am Amtsgericht, wobei er gegen einen auf dem ſehweg ſtehenden Oberleitungsmaſt der Städt. Straßenbahn fuhr. Durch den Anprall drehte ſich das Fahrzeug um ſeine eigene Achſe und uhr rückwärts den Damm hinunter, woſelbſt es, ſtark beſchädigt, liegen blieb. Der leichtſinnige Fahrer, ſowie eine Mitfahrerin erlitten durch die zu Bruch gegangenen Scheiben Schuittverletzun⸗ gen und fanden Aufnahme in der St. Hedwigsklinik. Durch unvorſichtiges und verkehrswidriges Ein⸗ liegen wurde geſtern nachmittag auf der Luzenberg⸗ ſtraße ein Radfahrer von einem Laſtkraft⸗ wagen angefahren und zu Boden geworfen. Der am Boden Liegende wurde von dem Hinterrad des Laſtkraftwagens überfahren und brach hierbei den linken Oberſchenkel ſowie die linke Hand. Der Sanitätskraftwagen brachte den Verletzten nach dem Städt. Krankenhaus. Eine Gehirnerſchütterung und Kopfverletzungen erlitt ein jugendlicher Radfahrer, der geſtern mittag heim Einbiegen von der Neckarauer⸗ in die Fabrik⸗ ſtattonsſtraße mit einem Perſonenkraftwagen zuſam⸗ menſtieß. Der Kraftwagenführer brachte den Ver⸗ lezten nach dem Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus. Die Schuldfrage bedarf noch der weiteren Klärung. Feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert wurde ein Mann, der geſtern mittag auf einem Poſtamt hier Invalidenmarken zum Verkaufe anbot, die vermutlich von einem Diebſtahl herrühren. Fahrraddieb wurde feſtgenommen. Wegen Ent⸗ wendung eines Fahrrades wurde ein in Rheinau wohnender junger Mann feſtgenommen und in das Hezirksgefängnis eingeliefert. Das Fahrrad konnte wieder beigebracht werden. Die Bahn wird frei! Fahrbahnherſtellung in den Eugen Planken Mit großer Genugtuung darf man feſtſtellen, daß die während der Wintermonate unterbrochene Fahr⸗ lahnherſtellung in den früheren Engen Plan⸗ ken wieder aufgenommen wurde, um ſie dem Ende zuzuführen. Vor allem ließ man dieſe Pauſe ein⸗ kreten, um dem aufgeſchütteten Erdreich die Möglich⸗ leit zu geben, ſich richtig zu ſetzen. Der Stand der Arbeiten erlaubte es nunmehr, die Fahrbahn vor dem Quadrat P 6 auf die volle Breite bis zur Geh⸗ wegkante der neuen Häuſer auszubauen. In Kürze hürfte dann auch in der Fahrtrichtung Waſſerturm Strohmarkt dieſes Stück für den Verkehr freige⸗ geben werden. Es bleibt dann nur noch das Stra⸗ ßenſtück vor dem Quadrat P 5, das aber vorläufig noch nicht vollſtändig ausgebaut werden kann, weil das Eckhaus der neuen Plankenhäuſer am Stroh⸗ markt durch den ſpäteren Baubeginn etwas„im Rückſtand“ iſt und es noch nicht ratſam erſcheint, die Fahrbahn zu befeſtigen. Im übrigen macht dieſes Eckhaus jetzt ſchöne Fortſchritte, nachdem mit dem Aufrichten der Wände begonnen werden konnte und dieſe bereits bis zum zweiten Stock gediehen ſind. Kleinkunſt und Mode Die Frühjahrs⸗Kaffeeſtunde der Süddeutſchen Hausfrau Es iſt nicht wahr, daß immer nur in der Kürze die Würze liegt! Rund vier Stunden hat geſtern nachmittag die auch abends wiederholte nette Früh⸗ lahrs⸗Veranſtaltung der Süddeutſchen Haus⸗ frau gedauert; doch obwohl allmählich die Abend⸗ brotzeit bedenklich nahe rückte, blieb der große Saal des Friedrichsparkes bis zum Schluß unvermindert bicht beſetzt. „Die Mannheimerinnen— das wiſſen wir ſchon — können nie genug kriegen“, ſchmunzelte Herr Neumann, deſſen bewährter Leitung auch dies⸗ mal wieder die Veranſtaltung anvertraut war. Und wenn dieſer Ausſpruch ein Lob für die hierorts ge⸗ pflegte weibliche Beſtändigkeit enthält, ſo müſſen unſere Hausfrauen höflicherweiſe mit der alten Bin⸗ ſenwahrheit von Urſache und Wirkung darauf erwi⸗ dern. Wenn es nämlich nicht ſo hübſch geweſen wäre, hätten ſie weder ſoviel gelacht, noch ſolange ſtillgeſeſſen. 16 Nummern umfaßte die Vortragsfolge, deren Anſage die auch bei ihrem Mannheimer Publikum ſchon ſehr beliebte Anny Hannewaldt vom Frank⸗ ſurter Schauſpielhaus übernommen hatte. Sie konnte wie ſtets eine Reihe ausgezeichneter einheimiſcher Artiſten vorſtellen, deren Beſchäftigung in dieſem Rahmen als ein höchſt erfreulicher Beitrag zur Ar⸗ beitsbeſchaffung gewertet werden darf. Beſonders Bolli, der„musical clown“, den man ruhig auf gut deutſch auch„Muſikal⸗Auguſt“ nennen könnte, erregte durch ſeine Tonkünſte auf Fahrradpumpe, Zigarrenkiſte und Sägebock ſtürmiſche Heiterkeit. Im Mittelpunkt der aus Kinderballett. Klein⸗ kunſt und luſtigen Plaudereien ſo glücklich gemiſch⸗ ten Darbietungen ſtand die hau eines bekannten Schnittmuſterverlages, der ſeine durchweg ganz reizenden Frühjahrsneuheiten zeigte, wobei auch hieſige Firmen mit Hüten, Pelzen, Schuhen und Handtaſchen vorteilhaft in die Erſcheinung tra⸗ ken Wir können nicht umhin zu betonen, daß unter den 40 Modellen ſportlicher, praktiſcher und elegan⸗ ter Art kaum eines war, das nicht durch ſeine ge⸗ lungene Verarbeitung wie durch Schick und Sitz überzeugt hätte. Als kräftigen Leckerbiſſen für ihre vielen Freunde in Mannheim hatte ſich die„Süddeutſche“ für den r 3. Seite/ Nummer 123 Ein Aeberblick vor Lotterieſchluß: Wo bleiben die Hauptgewinne der Reichswinterhilfe-Lokterie? Berlin halte den größten Anteil an den großen Treffern— In Mannheim wurden bisher über 24000 Mark ausbezahlt! In den nächſten Tagen verſchwinden die grauen Glücksmänner von den Straßen und Lokalen un⸗ ſerer Stadt. 10 Wochen waren ſie unermüdlich tätig und haben auch diesmal einen großen Anteil am Er⸗ folg der Lotterie. Nach Ausverkauf der kleinen Be⸗ ſtände in der hieſigen Geſchäftsſtelle, vermutlich zum Wochenende, wird man die vertraute Erſcheinung Sie haben der grauen Glücksmänner vermiſſen. graue Glücksmann in einem Gaſtlokal meldete und der ſeinen Griff in den großen Kaſten nicht zu be⸗ reuen brauchte. In Stuttgart teilten ſich fünf Damen einen Hauptgewinn, die ſich auf dem Wege zum Einkauf auf dem Markt zum Groſchen⸗Spiel zuſam⸗ menfanden. Für 10 Pfg. hat jede 1000 Mk. mit nach Hauſe nehmen können. Auch der Weſten des Reichs⸗ gebietes ging nicht leer aus. In Elberfeld zog der (ohot.: Reichs⸗Winterhilfe⸗Lotterie) Hier lächelt Fortuna! Der Winterhilfsmann bringt das Glück mitgeholfen, viel Not zu lindern, und ſie haben auch in reichem Maße Glück geſpendet. Kurz vor dem Abſchluß können wir einen klei⸗ nen Ueberblick geben, wohin die großen Treffer von 5000 Mk. ihren Weg genommen haben. Unſere Stadt iſt von Fortuna mit einem ſolchen Treffer leider diesmal nicht bedacht worden, es ſei denn, daß ſich in den letzten Loſen noch ein ſolcher befindet. In 15 Serien wurde die Reichswinterhilfe⸗Lotterie aufgelegt. 15mal beſtand die Möglichkeit, einen Haupt⸗ treffer von 5000 Mk. zu gewinnen. Unſere Reichshauptſtadt Berlin hat, wie zu er⸗ warten war, den größten Umſatz erzielt und ſomit auch den größten Anteil an den Hauptge⸗ winnen. Schon in den erſten Tagen der Lotterie gewann eine Dame in einem Tanzlokal den Haupt⸗ gewinn in Geſtalt von 5000 Mk., nachdem ſie ſchon tags zuvor bei einer Tombola einen Staubfauger gewonnen hatte. Ein weiterer Hauptgewinn wurde in einem Sturmlokal des Sturms 21 R/7 gezogen und ging an 10 S A⸗Leute zu gleichen Teilen. Erſt vor wenigen Tagen wurde der oͤritte Hauptgewinn im Berliner Stadtteil Schöneberg ebenfalls in einem Reſtaurant gezogen, als ſich eine kleine Geſellſchaft zu einer Geburtstagsfeier zuſammenfand. Unſer Bild zeigt die freudige Stimmung der Glücklichen bei der Auszahlung. In Dresden kam das Glück zu einem jungen Ehepaar, das ſich die 5000 Mk. ſo⸗ fort durch die Bank auszahlen ließ. In Flensburg konnte ein junges Mädchen den Haupttreffer ziehen, das dort zu Beſuch weilte. Ju der Kurſtadt Wiesbaden fiel ein Haupt⸗ treffer an einen Dentiſten. Ein weiterer wurde von einer Fran aus Horſt gewonnen, die in ſehr dürftigen Verhältniſſen lebt und das Glückslos auf dem Markt in Elms⸗ horn erſtaud. In Kiel war es ein älterer Herr, bei dem ſich der Beſitzer einen kleinen Fabrik in Kronenberg einen Hauptgewinn. Der Verkäufer bekam zu einer klei⸗ nen Vergütung noch das Verſprechen, nach Beendi⸗ gung der Lotterie in der Fabrik des Gewinners als Schloſſer angeſtellt zu werden. Neuen Auftrieb erhielt das Geſchäft eines Dach⸗ deckermeiſters in Solingen, der ſich durch einen 5000⸗Mark⸗Gewinn großer geſchäftlicher Sorgen entledigen konnte. Schließlich hat noch ein Schuh⸗ machermeiſter in Strehlen eine glückliche Hand ge⸗ habt. Auch er konnte den Gewinn ſehr gut gebrau⸗ chen. Unbekannt iſt noch das Schickſal der drei letz⸗ ten Hauptgewinne, die es verſtanden haben, ſich bis zum Schluß in den Kaſten der Losverkäufer ver⸗ ſteckt zu halten. Sie müſſen aber auch in dieſen Ta⸗ gen aus ihrer Verborgenheit heraus in Erſcheinung treten und werden mit den Losreſtbeſtänden, die eines einheitlichen Schlußtermins wegen zwiſchen allen Gebieten des Reiches ausgetauſcht wurden herauskommen. Zu den bereits erwähnten glück⸗ lichen Gewinnern werden alſo beſtimmt noch drei hinzukommen. Heute weiß man noch nicht, wer und wo ſie ſind. Anlaß zum Loskauf beſteht alſo bis zur letzten Minute, es iſt noch nicht zu ſpät. Neben den großen Gewinnen zu 5000 Mark wurden noch eine große Anzahl von 500⸗Mark⸗ und 1000⸗Mark⸗ und auch 2000⸗Mark⸗Gewinne ausgeſpielt, die ſich ebenfalls ziemlich gleichmäßig auf das Reich ver⸗ teilten. Auch in unſerer Stadt ſind viele mittlere und kleinere Gewinne herausgekommen. Bis jetzt wurden 24 250 Mark ausbezahlt, welcher Betrag ſich noch durch die Gewinne der letz⸗ ten Tage erhöhen wird. Wenn der graue Glücksmann jetzt ſeine letzten Loſe anbietet, ſo laſſe man ihn nicht unbeachtet, ſon⸗ dern trage durch Kauf eines Losbriefes zum als⸗ baldigen Abſchluß und zum guten Gelingen der Lot⸗ terie bei. bbGß0ã ũãõDwdfVVVVPFFFPPFFPFTbPVbFbPFbCGbCbPbGPbGbGbPbGbPGbGPbPbPVGPPTPbPbPTGTPbPbGTPbGbPbPbGTPbFbPbVPVCVCbVPVPTVTPbPbGVCVGFbPbPTGbGPVPVPVPVGVPTVTGPVTPTVCVPVCTGTCVCVCVCVVVVVVVVVCVUVUVVVVV Schluß eine köſtliche Duo⸗Szene des edlen Paares Hermine Ziegler— Joſeph Offen bach vom Nationaltheater aufgeſpart. Sie kamen juſt vom Olympia in Garmiſch,— ſelbſt Schneeſchuhe und Rodelſchlitten fehlten nicht, und ihre reich mit „Pointen“ geſpickte Unterhaltung über Sport, Ehe⸗ freuden und Kinderſegen ließ denn auch an keiner Stelle zu wünſchen übrig. Man lachte Tränen und klatſchte begeiſtert Beifall über ſoviel herzerfriſchen⸗ den Blödſinn. M. S. an Ihren 75. Geburtstag begeht heute Frau Su⸗ ſanne Strobl. U 6, 5.— Seinen 70. Geburtstag begeht morgen Damaſius Becherer, Holzſtraße 16. Wir gratulieren beiden Volksgenoſſen herzlich! er Frühlingsputz am Friedrichsplatz. Am Fried⸗ richsplatz iſt man gegenwärtig damit beſchäftigt, die erſten Vorbereitungen für den Frühling zu treffen. Mit der Einpflanzung der ſchönen Anlage muß zwar noch etwas gewartet werden, aber dafür iſt man mit Hochdruck darangegangen, die hohe Buchs⸗ einfaſſung rund um den Platz zu beſchneiden. Die hohen Schößlinge werden abgeſchnitten und die dichte grüne Wand auf eine gleichmäßige Höhe gebracht. Gleichzeitig ſind Arbeiter darangegangen, die Leucht⸗ fontäne herzurichten und die Einzelteile der Leucht⸗ anlage einer Kontrolle und einer Ausbeſſerung zu unterziehen. g ** Wichtige Wahlnachrichten im Rundfunk. Mit Wirkung vom 16. März 1936 gibt der Reichs⸗ ſender Frankfurt täglich von 14.10 bis 14.20 Uhr und von 18.00 bis 18.10 Uhr, ſowie von 22.20 bis 22.30 Uhr jeweils wichtige Wahlnachrichten durch. Die Leuchter des Kaiſers Ein Film um Vorkriegs⸗Senſationen im Alhambra ⸗Theater Die Serie der Filme, die das Europa der Vor⸗ kriegszeit aus der Verſenkung auf die Leinwand zaubert, iſt mit dieſen„Leuchtern des Kai⸗ ſers“ um einen neuen Beitrag bereichert worden. Das alte k. u. k. Wien, das prächtige St. Peters⸗ burg, das internationale Paris und London ſind die vier Punkte, innerhalb deren ſich die Handlung, die gute Kolportage iſt, abſpielt. Karl Hartl führt die Regie, ſchuf nach einem Roman der Baroneß Orezy einen Film, der alle Elemente des Erfolges in ſich birgt. Die Leuchter eines Kaiſers, dieſe geheimnis⸗ vollen und ſo gefährlichen Zierſtücke eines Barock⸗ Boudoirs, ſpielen darin die entſcheidende Rolle. Ein Großfürſt will ſie einer Freundin in Petersburg ſchenken und ſucht deshalb eine verläßliche Perſon, die den Transport dieſer beiden ſeltenen Exemplare in die elegante Stadt an der Newa übernehmen ſoll. Doch zuvor iſt allerhand paſſiert, iſt ein ruſſiſcher Prinz, Sprößling des kaiſerlichen Hauſes, von einer Gruppe fanatiſcher polniſcher Freiheitskämpfer, die im Ausland den geheimen Kampf gegen das ihr Vaterland unterdrückende Zarentum führt, in einem Privathaus gefangengenommen worden. Erſt wenn einer ihrer jetzt in Sibirien befindlichen Kameraden von ſeinen Ketten befreit iſt, ſoll der Prinz, der als Geiſel betrachtet wird, ſein luxuriöſes Gefängnis ver⸗ laſſen dürfen. Der Brief, den man ihm abpreßte und der an den Zaren gerichtet iſt, ſteckt aber plötzlich in einem dieſer Leuchter, und da durch einen Zufall dieſe beiden Leuchter nicht in die Hände des Ver⸗ 1 Flirt mit einem ſpaniſchen Herzog Paul Hartmann und Francoiſe Roſay in den Hauptrollen des deutſch⸗fronzöſiſchen Gemeinſchaſts⸗ films„Die klugen Frauen“, den Jacques Feyder inſzenierte und der heute in Mannheim erſtaufgeführt wird. (Europa⸗Film,.) trauens mannes der polniſchen Patrioten, ſondern in den Beſitz einer ihrer gefährlichſten Gegenſpiele⸗ rinnen geraten, ſcheint eine Kataſtrophe unvermeidlich, hängt das Leben des ruſſiſchen Prinzen an einem feidenen Faden. Die Leuchter werden geſtohlen, ſie werden verkauft und verſteigert, und zwei Agenten, die zwei ſich feindlichen Mächten angehören, jagen hinter dem geheimnisvollen Porzellan durch ganz Weſteu ropa her, bis ſich endlich der ſehr kompliziert geſchürzte Knoten der Handlung in einem geſchickt und liebenswürdig arrangierten happy end löſt. Eine Anzahl ausgezeichneter Darſteller iſt von der Regie eingeſetzt worden, um die Handlung, die ſehr flüſſig und ſehr ſpannend angelegt iſt, zum letzten Erfolg zu führen. Sibylle Schmitz iſt die Rolle einer gefährlichen ruſſiſchen Geheimagentin geradezu auf den Leib geſchrieben. Sie iſt eine ſchöne, aber auch eine kluge und raffinierte Frau, was allerdings nicht verhindern kann, daß ſie zuletzt ein Opfer ihres Herzens wird und ſich in ihren gefährlichſten Feind, den Polen Wolenſki, den Karl Ludwig Diehl mit weltmänniſchem Scharm ausſtattet, ſterblich ver⸗ liebt. Inge Liſt iſt eine pußlige Zofe, Anton Ed⸗ hofer ein ſoignierter Erzherzog, Max Gülstorff ein drolliger ruſſiſcher Graf und Joe Heeſter ein gut ausſehender junger Zarenſohn. In kleineren Chargen ſind Fritz Raſp, Friedl Czepa und Hein⸗ rich Schroth zu nennen. Der Film iſt ein Tobis⸗ Rota⸗Erzeugnis und bietet eine ausgezeichnete Un⸗ terhaltung. 5 Im Beiprogramm vermag ein netter Raub⸗ vogelfilm ſowie die Wochenſchau der Bavaria zu intereſſieren. 5 owWf. Palaſt und Gloria:„Auguſt der Starke“ Ein hiſtoriſcher Film im beſten Sinne des Wor⸗ tes, zu deſſen Gelingen man dem Regiſſeur Paul Wegener die Anerkennung nicht verſagen darf. Ober⸗ ſtes Gebot war ihm geſchichtliche Treue, und von dieſer Richtſchnur iſt er in kaum einer Szene des Films abgewichen. Er hat das„galante Sachſen“, das um die Wende des 17. Jahrhunderts in höch⸗ ſter Blüte ſtand, in glanzvollen Bildern wieder herau beſchworen. Auguſt der Starke, ſo wie er lebte und liebte, mit ſeinen körperlichen Vorzügen und ſeinen charakterlichen und ſittlichen Schwächen, iſt hier der alles beherrſchende Mittelpunkt. Man lernt ihn kennen als den Mann, der in ſeiner prunkvol⸗ len, verſchwenderiſchen Hofhaltung mit den rauſchen⸗ den Feſtlichkeiten und den reizvollen Schäferſpielen den Verſailler Hof nachahmte, als kunſtſinnigen, prachtliebenden Fürſten, der ſeiner Reſidenz Dres⸗ den den baulichen Charakter gab, als den ſtarken Kraftmenſchen, für den es eine bloße Muskelſpiele⸗ rei bedeutete, ein Hufeiſen mitten entzwei zu bre⸗ chen und der ſich ſo ſeines Beinamens würdig zeigte, und ſchließlich als den unwiderſtehlichen Herzens⸗ brecher, der ſich von einem Liebesabenteuer ins andere ſtürzte. Von den geſchichtlichen Frauengeſtalten, ö te ſich der fürſtlichen Liebe erfreuen durften, ſpielen in dem Film zwei eine Rolle: die Gräfin Aurora von Kö⸗ nigsmark und die Gräfin Coſel. Als letztere ſeine politiſchen Pläne durchkreuzen will, ſtößt er ſie kalt in die Verbannung. Ein hohes politiſches Ziel ſchwebt ihm vor: die Erringung der polniſchen Königskrone. Sein mächtiger Gegenſpieler iſt Karl XII. von Schweden, in jeder Beziehung der oͤtrekte Gegenſatz zu ihm, von puritaniſcher Einfach⸗ heit, ſtreng, gerecht und allem Pomp abhold. Er triumphiert über den ſächſiſchen Kurfürſten, und als letzten Ausweg entſendet Auguſt die Gräfin Königs⸗ mark in diplomatiſcher Miſſion zu dem Schweden⸗ könig, aber deren Lockungen verfangen nicht bei dem asketiſchen Herrſcher aus dem hohen Norden. Dann aber entzieht die launiſche Kriegsgöttin Karl ihre Gunſt, und als er in der Schlacht bei Poltawa ge⸗ ſchlagen wird, iſt es für Auguſt nur eine Frage der Zeit, wann er ſich die polniſche Königskrone aufs Haupt ſetzen kann. Die weiteren Kriegszüge und ſeine Kämpfe um die Erhaltung des neugewonne⸗ nen polniſchen Königreichs übergeht der Film mit einem großen, Jahrzehnte dauernden Sprung. Man ſieht Auguſt zuletzt als gealterten Herrſcher der Po⸗ len, der das Ende ſeiner Tage herannahen fühlt, mit der großen Sehnſucht nach ſeinem geliebten ſäch⸗ ſiſchen Heimatland im Herzen. Michael Bohnen war der gegebene Mann, das filmiſche Konterfei dieſes galanten Monarchen mit der Eiſenfauſt zu liefern. Prachtliebend, eitel und ſelbſtgefällig, Sanguiniker in höchſter Potenz, liebens⸗ würdig zu den Damen, maßlos und unbeherrſcht in ſeinem Zorn, ſo zeichnet er das Charakterbild Auguſts des Starken. 5 Obwohl es ſich um keinen ausgeſprochenen Star⸗ film handelt, treten die übrigen Mitſpieler vor Boh⸗ nen in den Hintergrund, ſind aber ſämtlich gut an ihrem Platz. Aus dem großen Reigen der Dar⸗ ſteller ſeien als Hauptfiguren genannt Lil Dagover als Aurora von Königsmark, Marie⸗Luiſe Claudius als Gräfin Coſel, Günther Hadank als Karl XII. und Maria Krahn als Gemahlin Auguſts. 8 mil seinem herrlichen Terrassen-Neslautant duiecles Sẽd Telefon 5047 vu SchHloss-HorkEl HEIDEISE RG 1 6 0 * . 1 ö ö 4. Seite/ Nummer 123 Aus Baden Die Maxauer neue Rheinbrücke Ein Werk des Nationalſozialismus Karlsruhe, 13. März. Jahre hindurch haben die verſchiedenen Regierungen und ihre Parlamente um die Neubauten der drei Rheinbrücken Mann⸗ heim. Ludwigshafen, Germersheim und Maxau Maximiliansau„gerungen“, d. h. ſie haben hin und her geredet und Aktenſtücke gewälzt, und dabei iſt nichts herausgekommen. Schon wenige Monate nach der Machtübernahme wurde der Brückenbau in An⸗ griff genommen. Jetzt iſt der Bau der neuen Maxauer Rheinbrücke in eines der intereſſanteſten Stadien gelangt. Gegenwärtig wird die Brücke nächſt dem Ufer Maximiliansau ohne Gerüſtſ ang vorgebaut. Man hatte vor einiger Zeit den hölzernen Hilfspfeiler erreicht, der etwa 60 Meter von dem feſten Strom⸗ pfeiler entfernt iſt und der ſpäter wieder beſeitigt wird. Von dieſem Hilfspfeiler war an der Brücke mit Hilfe eines auf dem Ende der freiſchwebenden Brücke ſichtbaren fahrbaren Krans Stück für Stück vorgebaut worden. Kurs vor Erreichung des Ufers hei Maximiliansau wird dieſes jetzt freiſchwebende Brückenſtück auf einen weiteren Hilfspfeiler aufge⸗ ſetzt und von da das linksſeitige Widerlager er⸗ reichen. Zum Jubiläum der Ruperto- Carola Weitere Aumeldungen zur 550⸗Jahrfeier * Heidelberg, 13. März. Zur 550⸗ Jahrfeier der Univerſität Heidelberg haben weitere folgende Perſonen und Inſtitute ihre Zuſage ge⸗ geben: der Leiter des außenpolitiſchen Amtes der NSDAP, Reichsleiter Alfred Roſenberg, Botſchafter Freiherr von Ribbentrop, Staatsſekretär Dr. Meiß⸗ ner, Staatsſekretär Dr. Lammers, Reichsſtatthalter in Württemberg, Gauleiter Murr, Reichsarbeits⸗ führer Hierl, Präſident des Reichsgerichts Dr. Bumcke, Präſident des Reichsfinanzhofes Mirr, Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Bacher, Reichsminiſterium für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung; Exzellenz von Reichenau, Erzbiſchof Dr. Gröber von Freiburg 1. Br., Generalleutnanat v. Brauchitſch, General⸗ leutnant Kaupiſch, die Techniſchen Hochſchulen Karls⸗ ruhe, Darmſtadt und Aachen, Sächſiſche Akademie der Wiſſenſchaft in Leipzig, Deutſche Univerſität Prag, Univerſität Helſingfors, Königl. Akademie der Wif⸗ ſenſchaften Unſala, Univerſität Bordeaux, Univerſität Algier, Daviöſon Colledge in Davidſon(USA), Uni⸗ verſität Virginia(USA). Aufgehobenes Arteil Tödlicher Unfall in einem Steinbruch vor dem Reichsgericht Pforzheim, 13. März. Das Landgericht Pforz⸗ heim verurteilte am 26. November 1995 den Ange⸗ klagten Heinrich Wüſt wegen fahrläſſiger Tötung, begangen im Beruf, zu vier Monaten Gefängnis und den Angeklagten Paul Baſtian wegen der gleichen Straftat zu ſechs Wochen Gefängnis. Am 31. Auguſt 1935 wurde in einem Schot⸗ terwerk in der Nähe von Pforzheim ein Ar⸗ beiter von herabſtürzenden Geſteinsmaſſen tödlich verletzt. Das Laudgericht hatte feſt⸗ geſtellt, daß es die Pflicht des Angeklagten Wüſt geweſen ſei, Nachprüfungen anzuſtellen, pb durch den vorausgegangenen Regen Ab⸗ ſturzgefahr von Erdmaſſen hervorgerufen worden war. Das habe der Angeklagte an dem fraglichen Tag unterlaſſen, ſeine Pflicht⸗ verletzung ſei alſo urſächlich für den Tod des Arbeiters geweſen. Eine gleiche Schuld, wenn auch in geringerem Maße, treffe den Angeklagten Baſtian, der als Geſchäfts⸗ führer des Schotterwerkes verpflichtet geweſen wäre, die techniſche Seite regelmäßig zu beauſſichtigen. Auf die von den beiden Angeklagten gegen das Urteil eingelegten Reviſionen hat das Reichsgericht das Urteil aufgehoben und die Angelegenheit zu neuer Verhandlung und Entſcheidung an die Vor⸗ inſtanz zurückverwieſen. Schwarzwald-Saar Die Fäden der Freundſchaft werden weiter geſponnen * Villingen, 12. März. Zwiſchen unſerer Schwarz⸗ walöſtadt und der Saargemeinde Friedrichstal⸗Bild⸗ ſtock hat ſich bekanntlich ein beſonderes Freund⸗ ſchafts verhältnis herausgebildet. Erſt kürz⸗ lich wurde über eine Veranſtaltung berichtet, die das Zuſammengehörigkeitsgefühl aller deutſchen Stämme unterſtrich. Die Fäden der Freundſchaft ſollen noch weiter geſponnen werden und man will deshalb am 2. Mai in Saarbrücken einen Schwarz⸗ wälder⸗ Heimatabend abhalten, der den Saarländern eine willkommene Gelegenheit geben wird, unſer heimatliches Brauchtum näher kennen und ſchätzen zu lernen. Die Teilnehmer werden am 2. Mai früh⸗ morgens mit Sonderzug nach Saarbrücken fahren. Für die Veranſtaltung iſt ein reichhaltiges Programm vorgeſehen. Auch wird eine Rundfahrt durch das n und ein Beſuch der Spicherer Höhen ſtatt⸗ inden. A Großſachſen, 13. März. Das Storchen⸗ paar iſt bereits in unſerer Gemeinde eingetroffen. Es hat ſeinen alten Wohnſitz auf der ehemaligen Heſefabrik wieder bezogen. n Weinheim, 13. März. Die Reifeprüfung am Realgymnaſium haben in dieſem Schuljahr 10 Schü⸗ ler abgelegt. Sämtliche Prüflinge haben ihre Pri⸗ fung beſtanden.— Das Gaſthaus„Zum Brau⸗ * Frankfurt a.., 13. März. In dem Reunwettſchwindelprozeß wurde am Donnerstag die Beweisaufnahme ge⸗ ſchloſſen. In mehrſtündiger Rede begründete der Staatsanwalt die gegen die Augeklagten geſtell⸗ ten Strafanträge. Die Geſchäfte der Leute, deren man habhaft wer⸗ den konnte, hätten mit Sport nichts zu tun gehabt. Durch ihre Handlungsweiſe ſei der deutſche Renn⸗ ſport verunglimpft worden. Der Rennſport ſei nicht liche Organiſation zur Förderung der deutſchen Vollblutzucht anzuſehen. Der Staatsanwalt ver⸗ wies auf die Rede des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten vom 23. Januar 1936, der ausgeführt habe, daß neben dem Motor das Pferd nicht entbehrt werden könne, und daß mit der För⸗ derung der deutſchen Pferdezucht eine Pflicht am deutſchen Volk erfüllt werde und der Rennſport auch ſeine Bedeutung auf dem Gebiet der Wehr⸗ haftigkeit habe. Es ſei ein Ueberbleibſel aus der Syſtemzeit, wenn die hohen Ziele des Sports zum Tum⸗ melplatz zweifelhafter Elemente gemacht wor⸗ den ſeien. Daß dies aber der Fall ſei, habe die Hauptverhand⸗ lung zur Genüge ergeben. Die Pferdezuchtintereſſen wurden von Wettbetrügern ausgenützt. Der Renn⸗ betrieb müſſe von ſolchen Leuten befreit werden. Der Staatsanwalt ließ ſich dann über die Aus⸗ beutung der Defraudanten aus, die ſich in die Hand jener Leute begeben hatten. Die Hauptverhandlung habe den Beweis geliefert, daß die Tipſer von ihren Blick ins Ladenburger Rathaus mp. Ladenburg, 18. März. In einer Sitzung der Beigeordneten und Ratsherren wurde für den Rats⸗ herrn Jürgens, der jetzt in Mitteldeutſchland be⸗ ruflich tätig iſt, Landwirt Otto Fetzer zum Rats⸗ herrn ernannt und durch Bürgermeiſter Pohly auf ſein Amt verpflichtet.— Nach Beſprechung mit den Ratsherren beſtimmte der Bürgermeiſter, daß für die Reichstagswahl am 29. März die Stadt Laden⸗ burg in ſechs Wahlbezirke(bisher vier) eingeteilt wird. Mosbacher Verwaſtungsakademie bleibt erhalten * Mosbach, 13. März. In einer Beſprechung mit Minzſterialrat Fehrle und den Vertretern der Par⸗ tei ſowie den Dienſtvorſtänden wurde über die wei⸗ tere Geſtaltung der Verwaltungsakademie Mosbach beraten. Die ohnehin ſchon vorhandene enge Zuſammenarbeit der Partei und der Verwal⸗ tungsakademie ſoll noch vertieſt werden. Die Ver⸗ waltungsakademie Mosbach ſieht im Sommerſeme⸗ ſter eine Reihe Einzelvorträge vor. Dafür wird die Kurſuszahl auf ein Mindeſtmaß herabgeſetzt. * Schriesheim, 13. März. Die von Vereinsführer Philipp Krämer geleitete Hauptverſammlung des Männergeſangvereins„Liederkranz“ brachte zu⸗ friedenſtellende Jahres und Kaſſenberichte, aus denen eine geſunde Entwicklung des Vereins zu er⸗ kennen war. In würdiger Weiſe wurde der im letz⸗ ten Jahre verſtorbenen Mitglieder Baus und Rein⸗ hard gedacht. Die Neuwahlen ergaben keine Aen⸗ derungen. * Neckargemünd, 13. März. Der Neubau der Volksbank in der Adolf⸗Hitler⸗Straße iſt bereits ſoweit fortgeſchritten, daß jetzt das Richtfeſt abge⸗ halten werden konnte. Nachdem Zimmermeiſter Hch. Effinger den Zimmerſpruch getan hatte, folgte ein kleiner Feſtſchmaus, bei dem zu Worte kamen: Bauleiter und Architekt dam Hummel, der Vor⸗ ſitzende des Verwaltungsrates Fabrikant Walker, der Ortsgruppenleiter der NSDAP Gr. Kramer. Der Neubau war eine ſeit langem erkannte Notwen⸗ digkeit, konnte aber erſt oͤurch den nach der Macht⸗ übernahme aufgetretenen wirtſchaftlichen Aufſchwung ermöglicht werden. Muſik und Geſang gaben der ſchlichten Feier einen ſtimmungsvollen Hintergrund. Neckarbiſchofsheim, 13. März. Die noch nicht lange beſtehende Landwirtſchaftsſchule Nek⸗ karbiſchofsheim hielt jetzt ihre Schlußfeier und Schlußprüfung ab, zu der ſich u. a. einge⸗ funden hatten: Kreisbauernführer Holdermann, Lan⸗ desökonomierat Hechinger(Eppingen) und Kreisrat Helmſtädter(Adersbach). Der Schulleiter, Landwirt⸗ ſchaftsaſſeſſor Dietz, dankte Kreis⸗ und Landes⸗ bauernſchaft, dem Kreis und der Stadtgemeinde Neckarbiſchofsheim für die bereitwillig gewährte Un⸗ terſtützung Mit einem warmen Appell, das Gehörte im Beruf in die Tat umzuſetzen und ſich der hohen Auf⸗ gaben des Reichsnährſtandes bewußt zu ſein, entließ der Schulleiter die 283 Schüler. Nachmittags ver⸗ einigte ein gemütliches, durch allerlei Darbietungen gewürztes Beiſammenſein, Lehrer und Schüler. * Walldorf, 13. März. Der ſich allgemeiner Wert⸗ ſchätzung erfreuende Straßenbahnſchaffner Leopold Mayer iſt hier im Alter von 65 Jahren einem Hirnſchlag raſch erlegen. Ein Sohn des ſo ſchnell und überraſchend Verſchiedenen kam im Alter von 22 Jahren bei dem Eiſenbahnunglück am Bahn⸗ ſtbergang St. Ilgen ums Leben; auch die Frau iſt nor noch nicht allzulanger Zeit geſtorben. Ein Sich⸗ haus“ iſt wieder vom Beſitzer Jakob Müller über⸗ nommen worden. häufen von Schickſalsſchlägen für die Ange⸗ hörigen.— Friedrich Nonnenmacher und Frau Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe als ein Geſchäft, ſondern als eine gemeinwirtſchaft⸗ Der Rennſport darf kein Geſchäft für zweifelhafte Elemente ſein! Der Fall Erbſen& Co. Die Strafanträge im Frankfurter Rennwellſchwindel-Prozeß Opfern zum Teil ganz unerhörte Beträge forderten, daß die Leute immer wieder weiter ins Unglück ge⸗ ſtürzt wurden. Der Verdacht, daß die Tipſer und Wettvermittler die Beträge, die ſie von den Dritten erhielten, um ſie in Wetten anzulegen, gar nicht ver⸗ wetteten, ſondern für ſich verbrauchten, bleibe be⸗ ſtehen. Die hohen Summen, die verwettet wurden, mußten den Verdacht aufkommen laſſen, daß das Geld nicht rechtmäßig erworben war, und daß man ſich bei Annahme der Hehlerei ſchuldig machen werde. Zu den einzelnen Fällen übergehend betonte der Staatsanwalt, daß Erbſen in beſonderem Maße und Umfange tätig war, und daß er von dem pflichtver⸗ geſſenen Telegraphenbeamten die meiſten Tele⸗ gramme erhalten habe. Erbſen ſei unter den Ange⸗ klagten der gefährlichſte geweſen. Es beſteht die Hoffnung, daß die oberſte Rennbehörde aus der Ver⸗ Handlung den Schluß zieht, derartigen Elementen das Handwerk zu legen. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Haupt⸗ beſchuldigten folgende Strafen: Chaim Erbſen zweieinhalb Jahre Gefängnis, Georg Chriſtian und Wilhelm Sahm je anderthalb Jahre Gefängnis, Friedrich Ryſſel aus Köln fünfzehn Monate Gefäng⸗ nis, Guſtav Kollmer drei Jahre Gefängnis, Willi⸗ ald Kramer zwei Jahre Zuchthaus, öͤrei Jahre Ehr⸗ verluſt und hundert Mark Geldſtrafe, Johann Boh⸗ rofen anderthalb Jahre Gefängnis, gegen zwei An⸗ geklagte Geloͤſtrafen von 300 und 500 Mark, gegen die übrigen Beſchuldigten Gefängnisſtrafen von ſechs bis dreizehn Monaten, gegen einen Angeklagten Frei⸗ ſprechung. Zwei Angeklagte wurden aus der Haft entlaſſen. In verſchiedenen Fällen wurde die Ein⸗ ziehung verfallener Beträge beantragt. FCC ͤ ͤdbbbdbbbꝙuꝙb0çꝙä¼ ↄyVyVꝓbVbPbwbßbGbwbßbGbßwbGPbGbPbPbGbGbꝙFäↄäVVVcVVVGVGcVVPVPVVVTGVPPVPVPVVTVTVTVTTVTT—TVTTPyPVTTTVTVTVTTTTVTTTTVTTT———ꝓꝓ—ͤ+ꝓ+——ÿꝓꝑ?::::..:.——ꝛꝛ...«—ẽĩeꝶ— Katharina, geb. Eichhorn, konnten das Feſt der ſil⸗ hernen Hochzeit begehen. Wiesloch, 13. März. In beſter Geſundheit konnte der langjährige Rechner des Vorſchußvereins, Daniel Groß, der auch viele Jahre Mitglied des evangeliſchen Kirchengemeinderats war, ſeinen 80. Geburtstag begehen. * Nußloch, 13. März. Frau Barbara Koch geb. Renſch konnte hier in beſter Geſundheit und Friſche ihren 80. Geburtstag begehen. * Karlsruhe, 13. März. Die Karlsruher Straf⸗ kammer verurteilte den vorbeſtraften verwitweten Heinrich Friedrich Zeh aus Weingarten wegen Sittlichkeits verbrechen, begangen an min⸗ derjährigen Mädchen, zu einer Gefängnisſtrafe pon drei Jahren ſowie drei Jahren Ehrverluſt. 13 Freitag, 13. März 1938 Aus der Pfalz Verkehrsunheil lauert auf ſpielende Kinder Was Ludwigshafens Polizei notiert h. Ludwigshafen, 13. März. Unbeauſſichtigte Kinder auf verkehrsreichen Straßen ſind beim Spiel immer ſchwerſten Gefahren ausgeſetzt. Nach dem vorgeſtrigen ſchweren Unfall in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Straße wurde geſtern in der Gräfenauſtraße ein ähnliches Unglück regiſtriert, das einer Mutter Herzeleid brachte: ein fünfjähriges Mädchen ſpraug vor einem zum Poſtplatz fahrenden Perſp⸗ nenauto über die Straße. Obwohl der Lenker des Fahrzeugs den Wagen ſoſort zum Stehen brachte, wurde das Mädchen angefahren und zu Boden geworfen. Im Krankenhaus, wohin es mittels Rettungswagen gebracht wurde, ſtellte man einen Oberſchenkelbruch feſt. Ecke Kaiſer⸗Wilhelm⸗ und Heinigſtraße verſuchte der Lenker eines Lieferkraftwagens noch dicht vor einem durch die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße fahrenden Motorrad die Straßenkreuzung zu überqueren. Der Fahrer des Kraftrades bog, zur Vermeidung des drohenden Zufammenſtoßes, nach rechts aus und fuhr dabei über den Bürgerſteig ge⸗ gen die Mauer eines Hauſes. Das ging nicht ohne kleine Beſchädigungen am Fahrer und ſeinem Fahr⸗ zeug ab. Wieder Sommertagszug in Ludwigshafen Dr. F. H. Ludwigshafen, 11. März. Am Sonn⸗ tag Lätare, d. i. in dieſem Jahr der 22. März, führt die Karneval⸗Geſellſchaft„Rheinſchanze“ in Zuſam⸗ menarbeit mit der Stadtverwaltung und„Kraft durch Freude“ ihren althergebrachten Sommertags⸗ zug durch. In den Landen der ehemaligen Kurpfalz und der heutigen Pfalz iſt dieſer Tag von altersher ein beſonderer Feſttag der Jugend, an dem man den böſen Winter endgültig davonjagt, um mit fröh⸗ lichem Brauch den jungen Frühling zu begrüßen. Die Hauptgruppen des geplanten Feſtzuges ſind: Fanfarenzug, Kleppergarde, eine Gruppe mit rieſen⸗ großen Stecken und ebenſolchen Eierſchalen, Winter,, Frühlings⸗, Sommer⸗ und Herbſtwagen, Schiff der „Rheinſchanze“, der Wagen der„Koc“, verſchiedene Wagen heimiſcher Vereine. Tanzvorführungen u. ä. Zauber(zeremonielles Verbrennen des Winters) ſchließen den Tag der Sommertagsſtecken und der Brezeln ab. Die Lehrerſchaft und die Schülerſchaſt Ludwigshafens beteiligen ſich geſchloſſen daran. * Wiesloch, 13. März. Der vor acht Jahren nach Amerika ausgewanderte Werkzeugmacher Artur Hofer iſt dort das Opfer eines Unfalls geworden. Der Verunglückte ſtand erſt in den 2er Jahren und war kaum zwei Jahre verheiratet. eee. Geſtern vor dem Landauer Schwurgericht: 5 Repolverſchüſſe: 9 Fahre Zuchthaus Eine ſchwere Bluttat fordert ihre gerichtliche Sühne — Landau, 18. März. Am 4. Verhandlungstage des Schwurgerichts hatte ſich der aus der Unterſuchungshaft vor⸗ geführte 29 Jahre alte Emil Höffner aus Laudau wegen eines Verbrechens des Totſchlages zu verantworten. Der Angeklagte hatte in der Nacht auf 29. No⸗ vember vergangenen Jahres Ecke Gerber⸗ und Kö⸗ nigſtraße in Landau mit dem Arbeiter Franz Bauer einen Wortwechſel, der von einem hinzukommenden Poſtaſſiſtenten geſchlichtet wurde. Höffner verſuchte nun den Bauer noch einmal anzutreffen. Bei der ihm eigenen ſtreitſüchtigen Art ließ ihm der Zwiſchenfall mit Bauer keine Ruhe; er wollte eine neue Auseinanderſetzung mit ihm. Der Zufall fügte es, daß Bauer wenig ſpäter mit ſeinem Fahrrad wieder auf den Angeklag⸗ ten und ſeinen Begleiter ſtieß. Als Höffner den Bauer ſah, lief er ihm entgegen. Bauer jedoch ſchien die Abſicht des Angeklagten durchſchaut zu haben. Er fuhr an ihm vorbei und verſetzte ihm einen Schlag ins Geſicht. Das erregte den Angeklagten ſehr, er zog ſeinen Revolver und feuerte auf den davon⸗ 5 und um Hilfe rufenden Bauer fünf Schütſſe Alle fünf Schüſſe trafen Bauer, der noch einige hundert Meter weiterfuhr und dann bewußtlos vom Rade fiel. Er wurde ins Kranken⸗ haus gebracht und ſofort operiert. Als Folge der Darmverletzung ſtellte ſich eine Bauchfellentzündung ein, der Bauer am 1. Dezember erlag. Der Angeklagte war zur Führung der Piſtole nicht berechtigt. Er will ſie ſich aus eigenem An⸗ trieb gekauft haben, da er in ſeiner beruflichen Tä⸗ tigkeit öfters mit größeren Geldbeträgen unterwegs war. Am Abend der Tat befand er ſich in einigen Wirtſchaften. In einem Kaffee traf er mit Bauer zuſammen, mit dem er in einen Wortwechſel geriet, der ſich auf der Straße fortſetzte und ſich zu den eingangs geſchilderten Folgen auswuchs. Nach dem Befund des Bezirksamtes hat einer der fünf Schüſſe tödlich gewirkt. Das bezüglich des Angekſoaten erſtattete Gutachten der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Klingenmfnſter, ſtellt eine anormale Erreg⸗ barkeit Höffners feſt, die auf erbliche Belaſtung (ſein Vater war Trinker) zurückzuführen ſei. Der Staatsanwalt beantragte zwölf Jahre Zuchl⸗ haus und zehn Jahre Ehrverluſt. Höffner habe in Tötungsabſicht gehandelt, denn wer fünf Schüſſe ab⸗ gebe, müſſe ſich klar darüber ſein, daß er mindeſtens einmal treffe. Der Angeklagte habe den Getöteten verfolgt wie ein Jäger das Wild, welches er er⸗ legen wolle. Das Urteil lautete auf neun Jahre Zuchthaus, Aberken⸗ nung der Ehrenrechte auf fünf Jahre und Anrech⸗ nung der Unterſuchungshaft mit drei Monaten. Das Gericht hielt den Angeklagten für ſeine Tat voll ver⸗ antwortlich. Von Notwehr könne keine Rede ſein, da Höffner die Schüſſe dem davonfahrenden Bauer nachgeſandt habe. Im Strafmaß wurden die an erbliche Belaſtung zurückgehende leichte Erregbarkeit des Angeklagten und ſeine bisherige Strafloſigkeit als mildernde Umſtände berückſichtigt. „Jetzt kriegſt Du das Hälſel abgefahren! Ein brutaler Vater wandert ins Gefängnis Ein Bild zerrütteter Familienverhältniſſe ver⸗ mittelte die Schwurgerichtsverhandlung gegen den 1874 geb. Gg. Gamber aus Oberluſtadt, der wegen Totſchlagsverſuchs angeklagt war. Der Angeklagte, der ſchon ſeit einiger Zeit entmündigt iſt, lebt bei ſeiner verwitweten Tochter. Als beide am 26. Nov. v. J. mit dem Kuhfuhrwerk aufs Feld fuhren, ge⸗ rieten ſie in Streit miteinander. Beleidigungen flo⸗ gen nur ſo hin und her. Die Tochter wollte dann, als das Fuhrwerk hielt, am Geſpann etwas in Orb⸗ nung bringen. Sie rutſchte dabei aus und ſtel in knieende Stellung. Der Angeklagte ſprang hinzu, drückte ſeine Tochter ganz zu Boden, re den beiden Kühen„Hüh!“ zu und bemerkte weiter „Jetzt kriegſt Du das Hälſel abgefahren!“ Die Kühe zogen aber nicht an, da die Zugleine ver⸗ wickelt war.— Der Angeklagte will nicht in Tes tungsabſicht gehandelt haben. Er redete ſeine Tal mit ſinnloſer Wut aus und fand milde Richter. Das Schwurgericht nahm nur ein Vergehen der drohung an und verhängte eine Gefängnik⸗ ſtrafe von ſechs Monaten. Haftbefehl wurde exlaſſen. 3—— Für d dende Englon „wahrſchei dungsſpte nicht müf Spieler b bereitende ſtadt zuſar zu erhalte gar zwei, Länderelf mitgewirkt beiden ſpi mannſchaf Mehlitz u unſerer 2 die am 11 Brüſſel g. rung:8 der in B. Mannſchaf Spielern; Auch in ſteht für den Eich Hannover rechnung f Sieger he aber micht den Eicher für die A Internatio 19. April, ousgetrage Man ha hört, der s ſeine Fahr all denen, für die Ol Gang, geſa an der gan durch Nied Zug ins 9 die dieſe S 12 gewaltig man der fa ſie die S Koblenz mit ungeh Soldaten b vom vergan durch die A Stadt. Ru alſo rund e ganz Oſt⸗ u und nun g temberg Schleſie Olympiſche: Fahrt des findet. ſtehen, das Verhältnis. Berlin die! Betracht ko! bringen ei Deutſchland ten, ſondern Reiches, ſei land iſt ja iurſchätzen mand ſagen Berlin beſu Nürnberg! nur unſer Mittelgebir, lernt, Den ganzen Rei tungs volle! über Deutſe zungen in Spiele grür Deutſchland erlebniſſen Darüber ſei in der das findet, wei Mitarbeit a licherweiſe zuerſt nur! tums⸗Prüſu den Spielm mehr zu ein beim Facha weſens und Fußballvere wieder hat amtsleiter f alle Spiele Ausſprache durch den R Vermerk im trag wird n Gauliga zu Dietweſens kommniſſe Sport als 8 betrachtet, d, Gegner, ſo Die Dietark ron irgendr ſondern Erz Man hör leuten dem Plan zur 0 breitet hat. wenig Sum! lätigung der das Beiſpie! 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Bei uns iſt man natürlich auch nicht müßig geweſen, ein großer Teil der auserwählten Spieler befindet ſich bereits in Berlin in einem vor⸗ hereitenden Training. 21 Spieler ſind in der Reichs haupt⸗ ſtadt zuſammengezogen worden, um dort den letzten Schliff zu erhalten. Unter diefen 21 Spielern beſinden ſich ſo⸗ gar zwei, die ſchon beim letzten Beſuch der deutſchen Länderelf in England— das war 1927 in Folkeſtone— mitgewirkt haben, nämlich Weiß und Zander. Dieſe heiden ſpielten auch 1931 in Hamburg in unſerer Länder⸗ wmannſchaft gegen England und außer ihnen ſind es auch Mehlitz und Scherbarth, die heute vor fünf Jahren in unſerer Vertretung zu finden ſind. Von den Spielern die am 11. Mai 1835 bei dem großen Hocken⸗Turnler in Brüſſel gegen England nach zweimaliger Spielverlänge⸗ tung:3 verloren, iſt der weitaus größte Teil auch wie⸗ der in Berlin zur Stelle. Jedenfalls wird die deutſche Mannſchaft erſt nach gründlicher Prüfung aus dieſen 21 r werden.. uch im Lager der Frauen regt es ſich mächtig. Hi ſteht für das Wochenende die Vorſch N den Eichenſchild das Gegenſtück zum Silberſchild, in Hannover auf dem Programm, aus der, wenn die Papier⸗ rechnung ſtimmen ſollte, wohl Nordmark und Berlin als Sieger hervorgehen dürften. Dieſe Vorſchlußrunde hat aber nicht nur den Zweck, die beiden Endſpielgegner um den Eichenſchild zu ermitteln, ſondern ſie gilt gleichzeitig für die Aufſtellung einer Ländermannſchaft, die an dem Internationalen Damenhockey⸗Turnier, das vom 9. bis 19. April, alſo während der Oſtertage, in Berlin⸗Dahlem ausgetragen wird und zu dem außer Deutſchland bereits Dänemark, Holland, Belgien, Ungarn gemeldet haben. Spanien und 1 meldet! Der Grundſtock zu der deutſchen Länderelf für dieſes große Turnier dürfte in Hannover am Sonntag gefunden werden. Frankreich, Außerordentlicher Hockey Bundestag Der Führer des Deutſchen Hockeybundes hat für den 18. April wach Berlin einen außerordeutlichen Bundestag einberufen. Auf der Tagesordnung ſteht als wichtigſter Punt eine Beſchlußfaſſung über die neuen Ein heilts⸗ ſatzungen ſowie Lie Berichterſtattung über die Finanz⸗ lage des Bundes. An und für ſich könnte der Bundesvor⸗ ſitzende Georg Evers auf Grund der ihm eingeräumten Vollmachten die Umſtellung der Bundesſatzungen, die die VBereinheiteichung des deutſchen Sportbetriebes, ſeine ein⸗ heitliche Eingliederng in den Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen notwendig machen, von ſich aus beſchließen, aber ex wünſcht, daß dieſer wichtige Abſchnite der organiſa⸗ toriſchen Entwicklung des deutſchen Hockeyſports mit Willen und Mitwirken der Bundesmitoalieder herbei⸗ geführt wird. Um jedem dem Bund angeſchloſſenen Verein die Möglichkeit zu geben am Bundestag mit ſeiner Stimme vertreten zu ſein, läßt der Bundesſührer unter Ab⸗ änderung des genannten Satzungsparagraphen eine un⸗ beſchränkte Smmenhäufung zu. Bei dieſer Gelegenheit ſei erwähnt, daß vorausſichtlich am Sonntag, 10. Npru, eine große Kundgebung des deutſchen Sports im Reichstag eder in ber Dentſchlandchalle ſtattfinden ſoll, bei der voraus ſichtlich Reschsinnenminiſter Dr. Frick ſpricht. Die Teilnehmer am Hockey⸗Bundestag hätten alſo Gelegenheit, an dieſer Feier teilzunehmen. 5 Kleines Allerlei Man hat lange nichts mehr vom Olympia⸗Zug ge⸗ hört, der ſeinerzeit am 1. September 1935 von Berlin aus ſeine Fahrt durch die deutſchen Gaue antrat. Darum ſei all denen, die vielleicht glauben, dieſe wunderbare Werbung für die Olympiſchen Spiele ſei vielleicht gar nicht mehr im Gang, geſagt, daß ſie ſich gründlich irren. Ueber Oſtpreußen, an der ganzen Waſſerkante der Oſtſee und Noroſee entlang, durch Niederſachſen und Weſtfalen gelangte der Olympia⸗ Zug ins Rheinland. Ueberall ſtrömten Tauſende herhei, die ͤieſe Schau beſuchten, überall war die Einholung der 12 gewaltigen Laſtwagen ein feſtliches Ereignis, überall ſah man der fahrenden Olympiaſchau mit Wehmut nach, wenn ie die Stadt verließ. Jetzt iſt der Olympia⸗Zug in Koblenz eingetroffen, wo man vor wenigen Tagen erſt mit ungeheurem Jubel zum erſtenmal wieder deutſche Soldaten begrüßen konnte. Noch in feſtlicher Stimmung vom vergangenen Wochenende wurde auch der 12. März durch die Ankunft des Olympia⸗Zuges ein Feiertag für die Stadt. Rund die Hälfte ſeiner Fahrt durch Deutſchland, alſo rund 5000 Kilometer, hat er nun ſchon zurückgelegt, ganz Oſt⸗ und Norddeutſchland wurden durch ihn beſucht, und nun gilt es, am Oberrhein, in Baden, Würt⸗ temberg und Bayern, ſchließlich in Sachſen und Schleſien immer neue Kreiſe der Bevölkerung für die Olympiſchen Spiele zu begeiſtern, bis ſchließlich auch dle Fahrt des Olympia⸗Zugs in Schneidemühl ihr Ende findet. Olympia und Fremdenverkehr ſtehen, das leuchtet wohl jedem ein, in einem ſehr engen Verhältnis. Die gewaltigen Wettkämpfe, an denen ſich in Berlin die Vertreter von 50 Ländern, alſo alle überhaupt in Betracht kommenden Nationen der Welt, beteiligen werden, bringen einen gewaltigen Zuzug von Ausländern nach Deutſchland. Kaum einer wird ſich nur in Berlin aufhal⸗ ten, ſondern alle werden auch andere Teile des Deutſchen Reiches, ſeine Städte und Landſchaften aufſuchen. Deutſch⸗ land iſt ja ein Reiſeland erſten Ranges mit ſo vielen Kul⸗ iurſchätzen und natürlichen Schönheiten aller Art, daß nie⸗ mand ſagen könnte, er war in Deutſchland, wenn er nur Berlin beſucht und nicht auch etwa Dresden und Leipzig, Nürnberg und München, Köln und Düſſeldorf uſw., nicht nur unſere Oſtſee⸗ und Nordſeebäder, unſere herrlichen Mittelgebirge, die bayeriſchen Alpen, den Rhein kennen⸗ lernt. Den deutſchen Gemeinden und Verkehrsvereinen im ganzen Reich erwächſt alſo eine außerordentlich verantwor⸗ zungsvolle Aufgabe, denn das Urteil, das die fremden Gäſte über Deutſchland fällen, wird ſich nicht nur auf ihre Erfah⸗ zungen in Berlin und die Erinnerung an die Olympiſchen Spiele gründen und beſchränken, das Bild, das ſie ſich von Deutſchland machen, wird vielmehr auch von ihren Reiſe⸗ erlebniſfſen im übrigen Deutſchland beeinflußt werden. Darüber ſei ſich jeder klar. Die völkiſche Ausſprache, in der das Dietweſen eine beſonders glückliche Auswirkung findet, weil hier jeder Turner und Sportler zu eigener Mitarbeit angeregt und verpflichtet wird, findet erfren⸗ licherweiſe eine immer ſtärkere Ausbreitung. Waren es zuerſt nur die Turner, bei deren Wettkämpfen dleſe Volks⸗ kums⸗Prüfung vorgeſchrieben war, ſo wird ſie jetzt auch bei den Spielmannſchaften im Fußball, Handball, Hocken immer mehr zu einer Selbſtverſtändlichkeit. Die Berichte, die z. B. beim Fachamt Fußball über die Ausbreitung des Diet⸗ weſens und die Durchführung der Völkiſchen Ausſprache in Jußballvereinen eingehen, lauten recht günſtig. Jetzt erſt wieder hat der Gaudietwart von Bayern mit dem Gaufach⸗ amtsleiter für Fußball ein Abkommen getroffen, wonach ſich alle Spiele der bayeriſchen Fußball⸗Gauliga der Völkiſchen Ausſprache zu unterziehen haben. Nach erfolgter Abnahme durch den Reichsbund⸗Kreisdietwart wird ein eutſprechender Vermerk im Spielerpaß vorgenommen. Ohne dieſen Ein⸗ trag wird nach dem 1. Mai 1936 kein Spieler mehr in der Gauliga zugelaſſen. Hoffentlich führt die Ausdehnung des Dietweſens dazu, daß endlich einmal auch die üblen Vor⸗ kommniſſe auf den Spielfeldern unterbleiben, daß man Sport als Freude und Spiel, nicht als Kampf und Krieg betrachtet, daß man in der anderen Monnſchaft nicht einen Gegner, ſondern gleichgeſinnten Sportskameraden ſieht. Die Dietarbeit ſoll ja nicht ein Vermitteln und Abfragen bon irgendwelchen auswendig gelernten Kenntniſſen ſein, ſondern Erziehungsarbeit am deutſchen Menſchen. Fußballtoto auch in Ungarn? 5 Man hört aus Budapeſt, daß eine Gruppe von Finanz⸗ beuten dem ungariſchen Landesrat für Körperkultur einen Tlan zur Einführung eines Fußball⸗Totaliſators unter⸗ breitet hat. In Sportkreiſen hat man ſelbſtverſtändlich ſehr wenig Sumpathie dafür, daß der Sport den Anlaß zur Be⸗ lätigung der Wettleidenſchaft geben ſoll, und verweiſt auf dus Beiſpiel in England, das ja gerade im Augenblick öte Augen der ganzen Welt auf ſich gelenkt hat. Man hat dort nach dem Krieg des Vorſtands der engliſchen Liga gegen die Vettbüros zwar wieder Frieden geſchloſſen, aber die Uebel⸗ fände, die dem Kampf zu Grunde lagen, ſind nicht im min⸗ deten beſeitigt worden. Dieſe peinliche Seite kennen Aalürlich auch die ungariſchen Finanzleute, die ſich beſtimmt nicht von reiner Liebe zum Sport leiten laſſen, ſondern an üre Taſchen denken. Deswegen glauben ſie, einen beſsn⸗ is guten Schachzug zu machen, wenn ſie der Oberſten Fportbehörde nahelegen, daß ein Teil des Konzeſſions⸗ erlöſes zur Errichtung eines großen Stadions in Budapeſt oͤienen und damit ein langgehegter Traum gehen könnte. Ob dieſer Köder hilft? 160 engliſche Leichtathleten trainieren für die Olympiſchen Spiele „Auch in England nimmt man die Vorbereitungen zu den Olympiſchen Spielen ernſter als in früheren Jahren. Es ſind bereits Stimmen gegen den traditionellen Brauch, die Olympia⸗Teilnehmer erſt acht Tage vor den Olympiſchen Spielen zu beſtimmen, laut geworden und der engaliſche Leichtathletikverband hat jetzt eine Liſte derjenigen Sport⸗ ler veröffentlicht, die ſich einem Spezioltranins für Ber⸗ Un zu unterziehen haben. In dieſer Liſte, die 160 Namen umfaßt, fällt vor allem die fſlarke Beſetzung in allen Lauf⸗ wettbewerben auf. 14 Läufer werden für gut genug gehal⸗ ten, um ſich auf die 100⸗Meter⸗Strecke vorzubereiten, für die 200 Meter ſind es 10, für die 400 Meter 13 und für die 800 Meter ein Dutzend. Am ſtärkſten dürfte aber die Aus⸗ wohl für die 5000⸗Meter⸗Strecke ſein, denn hi b Snaland nicht weniger als 19 Läufer zur Verfügung, unter denen ſich beſtimmt einige befinden, die den Finnen, dem Polen Nei, dem Ungarn Kelen, dem Franzoſen Rochard und dem Dänen Henry Nielſen, um nur einige der hervorragendſten europäiſchen Langſtreckler zu nennen, einen harten Kampf liefern dierften. Intereſſant iſt daßei, daß ſich unter dieſen 10 5000⸗Meter⸗Läuſern auch Thomas und Beovers befin⸗ den, die 1928 in Amſterdam bis in den Erdlauf kamen. Unter den 50⸗Km.⸗Gehern befindet ſich auch der Olympia⸗ Steger von Los Angeles, Green. Außer ihm bereiten ſich noch Whitlock und Joßhnſon auf dieſe Strecke vor. Sieben Läufer hat England für die Marathon⸗Strecke zur Ver⸗ fügung und 14 für die 10000 Meter. *„Der Deutſche Sportflieger“ Heft 3 1936 bringt ein⸗ gangs einen mit zahlreichen Bildern ausgeſtatteten Bericht über den Internationalen Sternflug zur Winterolymtpade. Anſchließend ſpricht Fiſcher von Poturzyn über die weueſte Entwicklung in der engliſchen Luftfahrt die„Flug⸗ beot⸗Aera“, während Sikorſky feſtſtellt, daß„Transatlan⸗ tikfüupboote“ heute baureif ſind. Zur Erinnerung an die erſte Süd⸗Atlantik⸗Ueberquerung erſcheint der Rückblick „Zehn Jahre Südatlantilſlug“. Weiterhin behandelt in zwei größeren Artikeln Fritz Wittekind„Neue Klein⸗ lugmoboren des Auslandes“ und„Weſen und Entwick⸗ lung des Dieſelflugmotors“. Ein beachtenswerter Erfolg iſt„Fünf Stunden über Sylt zu ſegeln“. Ein Bericht von Hans Teywel p. Daß man ein ebenſo guter Flieder wie Filmſchauſpieler ſein kann, beweiſen die Ausführungen über Heinz Rühmann. Beſonders aktuell iſt„Wir bauen eine Himmelslaus“. Ein Vorbereicht über die An⸗ fangsarbeiten der Fliegerertsgruppe Leipzig. dem ſich die Erfahrungen der Himmelsinus⸗Erbauer des Auslandes anſchließen. Die ſtändigen Rubriken„Luftfahrt⸗Patent⸗ ſcheu“,„Modellbau⸗Gcke“, Induſtrie und Technik“ und „Was gibt's Neues“ ergänzen das März⸗Heit, das wieder mit über 100 Bildern ausgeſtattet iſt.(Verlag Edgar Herſurth u. Co., Leipzig C.) in Erfüllung Alter und Sport Dieſe Frage iſt ſchon häuſig nach den verſchiedenſten Geſichtspunkten unterſucht worden. Sie ſoll uns heute ein⸗ mal ganz allgemein beſchäftigen, wobei zunächſt feſtzuſtellen wäre, daß die ſogenannte Grenze des Sportalters im Ver⸗ lauf der beiſpielloſen Entwicklung aller Sportarten ſich ſo⸗ wohl nach oben wie auch nach unten ſtark erweftert hak. Vor einigen Jahrzehnten waren Sportler, die an die 50 Jahre herangingen oder dieſes Alter ſchon überſchritten hatten, eine ebenſo große Ausnahme wie diejenigen— man denke etwa an unſere heutigen Eiskunſtlaufgrößen, beſonders bei den Damen—, die ſich ſportlichen Ruhm bereits im Kindesalter erwarben. Solange in einer Zeit Gedanken vorherrſchten, die dem Sport und im weiteren Sinne jeder Leibeserziehung gleichgültig, wenn nicht feind⸗ lich gegenüberſtanden, wurde Sport eigentlich nur von den⸗ jenigen betrieben, die im Vollbeſitz ihrer Kräfte einen natürlichen Ausgleich gegen die einſeitig geiſtige, um nicht zu ſagen intellektuelle Erziehung ſuchten. Das war alſo beſtewfalls das Alter zwiſchen 18 und 30 Jahren, und bei der Frau, die ja um die Jahrhundertwende und auch noch einige Jahre ſpäter im Sport, wie wit ihn heute verſtehen, kaum eine nennenswerte Rolle ſpielte und eher verdüchtigt als bewundert wurde, wenn ſie es wagte, im„ſportlichen Dreß“ ſich zu zeigen, waren noch weit engere Grenzen gezogen. Schon vor dem Kriege, man denke an die Wandervogel⸗ bewegung, vor allem aber nach dem Kriege ſetzte ein Durch⸗ bruch ein, der in dieſer Stärke und alle bisher beſtehenden Vorurteile niederreißenden Gewalt eigentlich nur mit einem Naturereignis großen Ausmaßes verglichen werden kann. Das Leben, das ſolange Not und Tod geſehen hatte, Frängte zu ſeinem Recht, und die Folge dieſer überſchäu⸗ menden Vitalität war ein Aufblühen aller Sportarten. Dabei blieb es nicht bei der Früher ſtillſchweigend geübten Regel, daß von einem gewiſſen Alter an weder die Frau noch der Mann noch zur Leibesübung„tauge“, ſondern jeder, gleich welchen Alters, wollte teilhaben an dleſer Fülle, die ſich plötzlich darbot, wollte mitmockon in dem großen Reigen derer, die die Leibesübung auf ihre Fahne geſchrieben hatten. Das führte ſelbſtverſtändlich zu Ueber⸗ ſteigerungen, aber heute darf dieſe Entwicklung als abgeſchloſſen angeſehen werden, Turnen und Sport und nicht zuletzt die Gymnaſtik haben alle Lebens⸗ alter erobert. Das Turnen bildete in dieſer Beziehung allerdings auch ſchon vor der Jahrhundertwende eine Ausnahme; in den Reihen der Deutſchen Turnerſchaft war von jeher die Altersgrenze nach oben ſaſt unbegrenzt. Heute iſt es nahezu unmöglich, eine allgemeine ſeſte Grenze als Antwort auf die Frage anzugeben, wie lange kann mon turnen und Sport treiben. Es iſt aber, gerade im Olympiaſohr, intereſſant, einmal an Hand genauer Daten ſeſtzuſtellen, in welchem Alter Sportsleute ihre Wührend erreichen. eines in England abgehaltenen Aerztekongreſſes hat ein größte Leiſtungs fähigkeit Arzt verſucht, das Alter feſtzuſtellen, in dem ſich ein Sportler in vollem Beſitz der körperlichen Fähigkeiten be⸗ finden müßte, die ſein ſpezielles Können verlangt. Er kam dabei zu folgenden Ergebniſſen: Läufer 23 Jahre; Springer 24 Jahre; Diskuswerfer 26 Jahre; Hammerwer⸗ fer 31 Jahre; Ruderer 26 Jahre; Turner 30 Jahre: Boxer 21 Jahre; Ringer 22 Jahre; Fußballſpieler Jahre; Hockeyſpieler 26 Jahre; Tennisſpieler 28 Jahre; Golſſpieler 31 Jahre. Das gilt wohlgemerkt nur für die Erzielung von Höchſtleiſtungen! Die Feſtſtellungen des Arztes dürften im großen und ganzen ſtimmen, denn man hat auf Grund eines umfang⸗ reichen Archivs auch das Durchſchnittsalter eines Olympia⸗ kämpfers errechnet. Die Erhebungen umfaſſen alle moder⸗ nen Spiele von 1896 in Athen bis 1932 in Los Angeles; ſie haben ergeben, daß das Durchſchnittsalter eines Olym⸗ piakämpfers in der Leichtathletik 23 Jahre be Für einige andere Diſtziplinen, wie Reiten, Fechten uſw., wird man natürlich auf ein höheres Durchſchnittsalter kommen, wie ja auch durch dieſe Statiſtik feſtgeſtellt wurde, daß ſich die Altersgrenze nach dem Kriege ſtark verſchoben hat; d. h. alſo, daß die Teilnehmer der Olympiſchen Spiele vor dem Kriege durchweg fünger waren als die Olympia⸗ Kandidaten 1920 in Antwerpen, 1924 in Paris, 1928 in Amſterdom und 1932 in Los Angeles. Die Altersſpanne iſt im übrigen recht beträchtlich. 1912 gewann der Ameri⸗ kaner Meredith noch nicht 19jährig die 800 Meter, während der engliſche Diſtanzgeher Green und auch der finniſche Marathonläufer Steenros kurz vor Voll⸗ endung ihres 40. Lebensjahres Olympiaſieger wurden. Wenn ſich auch in einigen Sportarten, vor allem aber im Eiskunſtlauſen, die Altersgrenze nach erwei⸗ tert hat, ſo iſt hier der Spielraum für ämpfer bedeutend enger. Die Anforderungen an den Wettkämpfer ſind nicht nur im Sport, ſondern auch im privaten Leben heute bedeutend größer, wos wiederum erklärt, daß heute ein Spartler oft jahrelangen ſcharſen Trainings bedarf, um ſich— vorzügliches Können vorausgeſetzt— in die Spitzengruppe derjenigen vorzuarbeiten, die Höchſtleiſtun⸗ gen erzielen. Aber unſere Frage galt ja durchaus nicht den Spitzenkönnernp allein, ſondern vielmehr allen denen, die heute Sport treiben. Und da kann man feſtſtellen, doß, angefangen mit der Säuglingsgymnaſtik bis zu den turneriſchen und ſportlichen Uebungen für die 60⸗ bis 70⸗ jährigen und noch darüber, heute der Sport eine Seibſt⸗ verſtändlichkeit geworden iſt. Wer ſich nicht mehr am Lei⸗ ſtunosſport beteiligt, der findet ſeine Freude an der kör⸗ perlichen Uebung einzig und allein zu dem Zweck, ſich ſriſch, eleſtiſch und geſund zu erhalten und für alle dieſe iſt die Altersfrage im Sport einſach nicht mehr vorhanden. Dafür gibt es heute die erfreulichſten Beiſpiele. Die Olympia-Kernmannſchaft der Turnerinnen In den Auguſttagen dieſes Jahres findet auf der Diet⸗ rich⸗Eckart⸗Bühne der Gerätwettkampf der Turnerinnen im Rahmen der Olympiſchen Spiele ſtatt. Es iſt das erſtemal, daß ſich deutſche Turnerinnen an dieſen Spielen beteiligen und darum gibt es oft intereſſante Beobachtungen bei den Lehrgängen und Ausſcheidungskämpfen, die augenblicklich in Hinſicht auf die Olympiſchen Spiele in Deutſchland durchgeführt werden. Studentin und Frauenführerin Wie groß muß beiſpielsweiſe die erfolgreiche Gerät⸗ turnerin ſein und in welchem Alter erreicht ſie den Höhe⸗ punkt ihrer Leiſtungen? Die Durchſchnittsgröße der Tur⸗ nerinnen der Olympia⸗Kernmannſchaft beträgt 1,60 Moter. Die größte Turnerin der Kernmannſchaft iſt 1,71 Meter groß und die kleinſte von den 16 Frauen nur 1,49 Meter. Es iſt die 2jährige Studentin und Frauenführerin des Gaues Sachſen im DR, Marga Fiſcher⸗ Leipzig. Die Meſſeſtadt ſtellt noch zwel andere Turnerinnen für die Olympiamannſchaft und ſteht damit an erſter Stelle im Reich. Cs iſt überhaupt intereſſant, daß es bei der Vertei⸗ lung der Turnerinnen auf die deutſchen Gaue umgekehrt zugeht als bei den Männern. Sachſen ſtellt vier Turgerin⸗ nen, die Nordmark und Bayern je drei. Bei den Männern dagegen ſind die Gaue Sachſen und Nordmark ſehr wenig vertreten. Die beſten Kunſtturner kommen aus dem Süden des Reiches, nur Walter Steffens⸗Bremen bildet eine Aus⸗ nahme. Brandenburg ſtellt eine Turnerin, Erna Bürger⸗ Eberswalde, Sie beſtitzt die Reichsſportabzeichen in Bronze und Silber und betreibt beinahe alle Sportarten. Aber auch die anderen 15 Mädel der Kernmannſchaft ſind ſehr vielſeitig. Alle können ſchwimmen, und alle treiben viel Leichtathletik. Zwei ſpielen Tennis, drei rudern und drei laufen Schi, Emmi Hollfelder⸗ Dortmund war Mittelrhein⸗Meiſterin im Kugelſtoßen, Diskuswerfen, Schlagball und hat bisher 61 Siege errungen. Iſolde Frö⸗ lian⸗ Dresden wurde 1934 Zweite beim Jahnſchwimmen und 1933 Dritte bei den Sachſenmeiſterſchaften im Schi⸗ S. Der Deutſche Reichsbund für Leibezüßungen führt zur Zeit eine Beſtandserhebung durch. Das erſte Ergebnis diefer Erhebung zeigt, daß zum Dad 44159 Turn⸗ und Sportvereine gehören. Es iſt aber rechnen, daß dieſe Zahl durch hinzukommende Meldungen noch geſteigert wird. In 44 189 Vereinen treiben deutſche Männer und Frauen regelmäßig Leibesübungen, ein Beweis, wie eng dos deutſche Volk mit feiner 8 1. Die Karte gibt ein Bild von der Vereinsdichte in den verſchie⸗ Bayern hat die metſten und Oſtpreußen die wenigſten Reichsbundvereine. Bei Oſt⸗ preußen muß natürlich berückſichtigt werden, daß dieſe vorgeſchobene Provinz, die noch dazu vom Mutter⸗ lande getrennt iſt, mit erheblich mehr Schwierigkeiten, auch auf ſportlichem Gebiet, zu kämpfen hat, als jeder andere deutſche Gau. Turn⸗ und Sportbewegung verbunden iſt. denen Sportgauen. Her DR. A- Vereine 28. 4% 8 Dichle in DPFEUTSCHLAVUDS SORTLCAUE NV. damit zu (Bild: DRs⸗Preſedienſt) laufen. Dreizehn Turnerinnen betreiben übrigens begei⸗ ſtert Gymnaſtik und zeigen damit, wie notwendig die Gym⸗ naſtik neben den anderen Sportarten für die Frau iſt. 16 Jahre Turnerin Aber der tieſere Grund für die hervorragenden Leiſtun⸗ gen der 16 Turnerinnen der Olympia⸗Kernmannſchaft iſt darin zu ſehen, daß alle ausnahmlos ſchon ſeit vielen Jah⸗ ren Turnen und Sport treiben. Sie ſind durchſchnittlich ſei: 12,4 Jahren Mitglied eines Turnvereins, haben alſo kehr jung begonnen. Käthe Sohnemann Hamburg iſt mit ſechs Jahren in den Turnverein eingetreten und zählt heute 22 Jahre, turnt alſo ſogar ſchon ſeit 16 Jahren. Anita Bärwirth⸗Kiel hat ebenfalls mit ſechs Jahren im Turnverein begonnen. Heute iſt ſie 18 Jahre alt und da⸗ mit das jüngſte Mitglied der Kernmannſchaft, Die älteste Turnerin zählt 31 Jahre, und das Durchſchnittsalter be⸗ trägt 22 Jahre. Zwei ſind verheiratet und die anderen Haustöchter, Lehrerinnen, eine iſt Studentin und Anita Bärwirth iſt noch Schülerin. Wer gehört zur Olympia⸗Kernmannſchaft . der Frauen? Augenblicklich gehören folgende Turnerinnen zur Olym⸗ pia⸗Kernmannſchaft der Frauen: Anita Bärwirth⸗zeiel, Erna Bürger⸗Eberswalde, Marga Fiſcher⸗Leipzig, Iſolde Frölian⸗Dresden, Anni Högel⸗Wiesbaden, Emmi Hollfel⸗ der⸗Dortmund, Hilde Horſt⸗Lippſtadt, Friedel Iby⸗Nürn⸗ berg, Elſe Löſſel⸗München, Trudi Meyer⸗ Hannover, Paula Pöhlſen⸗Hamburg, Marjanne Quasdorf⸗Leipzig, Gertrnd Sämann⸗Leipzig, Julie Schmitt⸗München, Miele Scho⸗ walter⸗Ludwigshaſen, Käthe Sohnemann ⸗Ham⸗ burg. Tiſchtennis-Wellmeiſterſchaften Im Prager Lucerngſoal wurden am Donnerstag die Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften mit den Vorrunden um den Swaythling⸗Pokal der Männer und den Corbillen⸗ Pokal der Frauen bgonnen. Während im Swaythring⸗ Pokol Deutſchland zwei Niederlagen durch Oeſterreich und die Tſchechoſlewakei einſtecken mußte, feierten unſere Frauen mit 310 einen ſchönen Sieg über England. Bei den Männern fehlten die Aegypter, bei den Frauen die Rumäninnen.. Die Ergebniſſe: Swaythling⸗Pokal(Männer): Ungarn— Lettland 8703 Fvankreich— Polen 314; Litauen— Rumänien 572, Bel⸗ gien— Aegypten kampilos für Belgien; Amerika— Jugo⸗ flawien:1; Oeſterreich— Deutſchland 570; Ungarn Jitauen:1; Frankreich— Lettland 511; Rumänien Holland 50; Tſchecheſlowakei— Deutſchlaud 5737 Belgien gegen Jugoſlawien 510; Oeſterreich— Aegypten kampflos für Oeſterreich: Amerika— England 512. Corbillon⸗Pokal(Frauen): Tſchecheſlowaker— Rumä⸗ nien kampflos für Tſcheofloawakei: Oeſterreich— Sftauen :0; Amerika— Frankreich:1; Belgien— Holland 3217 England— Ungarn 311; Tſchecheſlowakei— Litauen 310 Frankreich— Oeſterreich 310; Amerika— Holland 310 Ungarn— Belgien:0; Deutſchland— England 310. „Nach ihren Erfolgen über Enaland kamen die deutſchen Frauen im Kampfe um den Corbillon⸗Pokal auch zu einem ſicheren:0 Sieg über Holland. 5 98 155 N 1 die Hrlländerin Weſt 216, 17:21 und 15. räutein Schultz beſiegte Fräulei Kane lde 0 o and 210 Se. as beſtecke e Im Doppel bezwangen die Krebs bach⸗Fräulein Bußmann 8 22:20, 12:21. 20:14. „Die übrigen Ergebniſſe des Corbillon⸗pekals wo Tſchechoſlowakei— Oeſterreich:0; Beleſten 5 Litauen 3705 England Frankreich:0. Bei den Männern wurde noch ein Spiel um den Swaylheina⸗Pokol durchgeführt. Die Tſchechoſbowaket gewann gegen England mit 511 Deutſchen Fräulein die Holländerinnen Das Düſſeldorſer Eisfeſt am Donnerstag war n 1 7 7 1 22 0 8 1 ſchwach Feſucht. Die Schwedin Bivf⸗Anne Hulten zeige ein glänzendes Eiskunſtraufen, während im Eishecken⸗ kampf die Zehlendorfer Weſpen mit 32(00, 24, 171) über den Brüſſeler EHC erfoſhreich waren. Maxie Herber⸗Ernſt Baier ernteten für ihre ausgezeich⸗ nete Kür im Eiskunſtlaufen auch am zweiten 955 15 ousverkauften Nürnberger Giskunſtſtadton wieder un⸗ gehenre Beiſallsſtürme. München gewann den Eishocken⸗ kampf gegen Nürnberg mit 871(070, 370,:). a Die USel⸗Hallentennismeiſterſchaften wurden in Ne 5 5 u nork; beendet. Mangin ſiegte im Männereinzel, van Ryn im Fraueneinzel, Schröder⸗Hall im Männerdoppel, Hen⸗ 1 d Frogerdu net 1 0 Henrotin⸗Schröder im emiſchten Doppel. die euxopätſchen Er 5 recht beträchtlich. e e 7 HANDELS- U WIRTSCHAFT-ZETITUNG Freitag, 13. März 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 123 Verein Deuischer Oeliabriken in Mannheim Erhöhier Reingewinn/ 6(5) vH. Dividende Die Geſellſchaft weiſt für das Geſchäftsfahr 1935 einen auf 367 484(292 882)„ geſtiegenen Jahresgewinn aus, der 44(331 312)/ Vortrag auf 734 528(624 194) a ieraus ſollen 6(5) v. H. Dividende verteilt, 18 383(14 650)/ dem ordentlichen Reſervefonds zugeführt, wieder 20 000„ dem Unterſtützungskonto für die Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder überwieſen und 429 145(367 044) 4 vor⸗ getragen werden. e Oelſaaten⸗ und Oelfrüchteeinfuhr wurde gegenüber dem Vorjahre nach dem Vorſtands bericht um 40 v. H. ungefähr eingeſchränkt. Während in den erſten Monaten 19835 die Einkaufstätigkett auf Anordnung ruhte, war Ende März 1935 die Mögunichkeit wieder gegeben, Oelſoaten und Oelfr e in beſchränktem Umfange einzukauſen. Dieſer auf erfolgt ſeitdem durch die Deulſche Oelmühlen⸗ Rohſtoffe Gmb, Berlin, in Anlehnung an Richtlinien der Ueberwachungsſtelle. Gleichzeitig haben ſich die in der Fachuntergruppe Oelmühten⸗Induſtrie zufammengeſchloſ⸗ jenen Oelfabriken über eine Kontingentierung verſtändigt. Die Aufteilung der Einkäufe an die einzelnen Betriebe erfolgt ſchlüſſelmäßig. Während die Rſch in den Sommer⸗ monaten die anfallenden Oelkuchen z. T. ſelber übernom⸗ men und eingelagert hat, wurden den Oelmühlen kleinere Mengen ab Auguſt, größere ab Dezember zum Verkauf freigegeben. Die Bezüge der zwei Vorſtandsmitglieder belaufen ſich auf 85 000 /, die des viergliedriden AR auf 6200 J. Der Brufktoerlös ſtellt ſich auf 5,12(5,96) Mill. 1, wozu noch 0,4(0,02) Zins⸗ ſowie 0,02(0,13) Mill. 4 ao. Erträge treten. Löhne und Gehälter beanſpruchten 1,21(.34), ſoz. Aufwendungen 0,12(0,13), Beſitzſteuern 0,73(0,74), die übrigen Aufwendungen 1,83(2,19) Mill., Anlageabſchrei⸗ bungen, über die die Zugänge an kurzlebigen Wirtſchafts⸗ gütern abgebucht wurden, erforderten 0,42(1,01), die anderen Abſchreibungen(darunter auf den größeren Effek⸗ tenbeſtand) 0,6(0,4) Mill. I. In der Bilanz ſind die Anlagen mit 2,44(2,59), die Nohwaren infolßde verminderter Saatzuteilund und An⸗ kunft zum Jahresſchluß nur mit.31(.45), fertige Erzeug⸗ niſſe mit 0,24(0,4), Materialien,'ſenfäſſer mit 0,33(0,32) Mill., eingeſetzt. Wertpapiere erſcheinen erheblich höher mit(4,05), eigene Aktien(nom. 2,35 Mill.) mit 1,45 unv., Warenforderungen mit 0,38(0,6), Anzahlungen mit 0,1(0,01), Forderungen an befreundete Geſellſchaften ſtiegen auf 47(3,49), die Bankguthaben, die getrennt von den Remboursverpflichtungen ausgewieſen werden, erhöhten ſich auf 1,8(0,84) Mill. /, andererſeits ſind bei unv. 6,8 Mill. Ak die Reſerven mit 1,76(1,69) und die Rückſtellun⸗ gen mit 0(0,49) Mill.„ eingeſetzt. Warenſchulden erfuhren infolge verminderter Saatankünſte einen Rückgang uf 0,36(1,68) Mill. /, die ſonſt. Verpflichtungen ſtehen mit 1,07(1,16) Mill.„ zu Buch, Rembourskredite bei Ban⸗ ken mit 2,08(—) Miill. 4. O. HV. am 16. März. 0 Norddeutſche Woll⸗ und Kammgarn⸗Induſtrie AG., Bremen.— Heimiſche Faſerſtofffe mit Erfolg verarbeitet. Bei dieſer, aus der ehemaligen Nordwolle hervorgegan⸗ genen Geſellſchaft, nahm das Geſchäftsjahr 1935 einen he⸗ friedigenden Verlauf. Die Verknappung in der Rohwoll⸗ zufuhr für die deutſche Kammgarninduſtrie fand einen ge⸗ wiſſen Ausgleich durch den Rückgang des Bedarfs als Folge der erheblichen Voreindeckungen im Winter 1934/35. Die Verknappung wurde durch Verarbeitung beachtlicher Men⸗ gen Zellwolle nicht unerheblich gemildert; der Bedarfs rück⸗ gang hat den Geſchäftsgang nicht weſentlich beeinträchtigt. Die Verarbeitung heimiſcher Faſerſtoffe iſt, wie der Vor⸗ ſtand in ſeinem Bericht weiter ausführt, mit großer Energie und mit Erfolg weiter betrieben worden Von beſonderem Intereſſe iſt die Feſtſtellung, daß das Miſchgarnproblem der deutſchen Textilwirtſchaft, alſo auch der Kammgarninduſtrie, ſich nunmehr langſam aber ſicher der erfolgreichen Löſung nähert. Der Export konnte auf öder Höhe des Vorjahres gehalten werden.— Der Bruttogewinn hat ſich von 11.30 Mill.„ im Vorjahr auf 12,45 Mill./ erhöht. Hierzu tre⸗ ten neben 0,02(—) Mill.„ Beteiligungserträgen 9,05(0,17) Mill% außerordentliche Erträge. Nach Vornahme von 9,67(0,53) Mill./ Anlogeabſchreibungen und 0,14(0 01) anderen Abſchreibungen einſchl. 324 495(325 235) // Ge⸗ winnvortrag bleibt ein Reingewinn von 1 302 820(1 189 081) Mark, aus dem eine von 7 v. H. i. V. auf 8 v. H. erhöhte Dividende ausgeſchüttet werden ſoll. AK, unv. 7,50 Mill. J. * Vor den Abſchlüſſen der Filialgroßbauken— Voraus⸗ ſichtlich 4 v. H. Dividende— Sondervergütungen für die Gefolgſchaften. In der zweiten Hälfte des März ſind neben dem Abſchluß der Reichsbank auch die Bilanzen der drei Filialgroßbanken zu erwarten. Anfang nächſter Woche iſt die Auſſichtsratsſitzung der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft, eine Woche ſpäter folgt die der Dresdner Bank und etwas ſpäter die der Commerzbank. Es iſt anzunch⸗ men, daß die bereits angekündigte Wiederaufnahme der Dividendenzahlung einheitlich mit 4 v. H. erfolgt. Die Bankleitungen haben ſich entſchloſſen, ihren Geſolgſchaften Sondervergütungen zukommen zu laſſen. Dieſe halten ſich im Rahmen eines Viertelmonatsgehalts mit Zuſchlägen für minderjährige Kinder und Schwerkriegsbeſchädigte. * Wieder 14 v. H. Dividende bei Zement Lauffen. Der Aufſichtsrat des Württembergiſchen Portland⸗Zementwerkes Lauffen hat beſchloſſen, der am 30. März ſtattfindenden GV. die Ausſchüttung einer Dividende von 14 v. H. wie im Vorjahr vorzuſchlagen. Für die Gefolgſchaft iſt die Aus⸗ zahlung einer Sonderbelohnung im Geſamtbetrag von 43000% und die Zuweiſung weiterer 80 000% zum Penu⸗ ſions⸗ und Unterſtützungsſonds vorgeſehen. Die Mehrheit der Aktien iſt in Händen der Stadtverwaltung. * Peter Temming AG, Glückſtadt/ Holſtein.— Wieder 8 v. H. Dividende. Die Abrechnung für 1934/5 verzeichnet einen Rohertrag von 3,10(2,43) Mill. 4. Nach Abzug jämtlicher Unkoſten, darunter Abſchreibungen mit 0,45(0,33 Mill. /, verbleibt ein Reingewinn von 520 992(537 287) l, der ſich um den Gewinnvortrog auf 650 245(697 7820 erhöht. Die o. HV genehmigte den Abſchluß und beſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 8 v. H. 3 7(0) v. H. Dividende bei der Prehlitzer Braunkohlen Al. Meuſelwitz i. Thür. Es wurde beſchloſſen, nach 285 000 (276 000)/ Abſchreibungen die Verteilung einer von 9 auf 7 v. H. verringerten Dividende für das Geſchäftsjahr 1935 vorzuſchlagen. * J. F. Müller u. Sohn AG, Hamburg.— Wieder 8 v. H. Dividende. Im Jahre 1085 beliefen ſich die Erträge auf 3,72(1,62) und die Aufwendunden auf 1,45(1,38) Mill. Mark. Hiervon erforderten u a. Abſchreibungen 0,16(0,14) Mill.„. Es verbleibt ein Reingewinn von 332 751(321 879) Mark, aus dem die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. vorgeſchlagen wird. Die durch die günſtige Wirt⸗ ſchoftsbaße während des verfloſſenen Jahres bedingten Ab⸗ ſatzverhältniſſe für Hölzer aller Art boten der Maflertätig⸗ keit der Geſellſchat ein ausreichendes Feld. Die Umſchlags⸗ und Lagerungsanlagen wurden wiederum ſtark in Anſpruch genommen. * Die Tſchechoſlowakei ein Stiefkind der Konjunktur⸗ belebung. Die Wirtſchaftslage der Tſchechoſlowakei hat ſich im Vergleich zu den meiſten Nachbarländern nur wenig ge⸗ beſſert. Zwar iſt die Indexziffer der induſtriellen Produk⸗ tion von März bis Dezember 1935 erheblich, und zwar von 6776(1928= 100) auf 81,5 geſtiegen; dieſe Zunahme entfällt. aber faſt ausſchließlich auf einzelne Zweige der Schwer⸗ induſtrie, die in dem tſchechoflowakiſchen Produktionsindex beſonders ſtark vertreten ſind. Die Ausfuhr hat mit 2467 (2 425) Mill. Ke, etwas zugenommen, doch hängt dies über⸗ wiegend mit dem erhöhten Rüſtungsbedarf des Auslandes zuſammen. Für die neuere Entwicklung dürfte es daher wichtiger ſein, daß ſich die Beſchäftigung wieder verſchlech⸗ tert hat: Die Zahl der amtlich regiſtrierten Arbeitsloſen iſt ſeit Oktober 1935 konjunkturell wieder geſtiegen und war Ende Februar 1936 mit 860 392 ro. 3 v. H. höher als Ende Februar 1935 und nur 6,5 v. H. niedriger als Ende Februar 1983, dem bisherigen konſunkturellen Tiefſtand. Zur Be⸗ lämpfung der A sloſigkeit wird eine umfangreiche Ar⸗ beitsbeſchaffung geplant. Durch Steuererleichterungen, Widersiandsfähige Märkie Kleine Umsäße/ Renien behaupfei Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Schwächer * Frankfurt, 13. März. Bei Fortdauer der ſtarken Zurückhaltung war die Ten⸗ denz am Aktienmarkt weiter etwas ſchwächer. Von Ber⸗ liner Seite lagen kleine Verkäufe vor, während ſich am hre⸗ ſigen Platz eher etwas Deckungsbedürfnis zeigte. Daher wieſen auch die Rückgänge ſelten mehr als-1 v. H. auf. Am Montanmarkt gaben Klöckner und Rheinſtahl jedoch je 1— v. H. nach, ferner verloren Harpener 1 v.., Man⸗ nesmann 7 v. H. und Verein. Stahlwerke 7 v. H. Am Elektromarkte gaben Siemens 1½ v.., Licht und Kraft 1 v. H. und AG 7 v. H. nach. Die Farben⸗Aktie ging ſeit langem unter die 150 v..⸗Grenze und notierte mit 14974 (1504). Von Maſchinenwerten verloren Daimler 7 v.., Eßlinger 7 v. H. und Muag v. H. Kunſtſeide⸗Aktien gingen bis 7 v. H. zurück. Bauaktien blieben behauptet. Leicht rückläufig waren Reichsbahn, Nordd. Lloyd, um je A v.., Ah, für Verkehr ermäßigten ſich um 1 v. H. Etwas höher notierten Metallgeſellſchaft mit 11075(110%) und All. Lokal und Kraft mit 130(129). Der Rentenmarkt hatte bet behaupteter Tendenz kleines Geſchäft. Etwas ſchwächer zertif. Dollar⸗Bonds, 6proz. Preußen 617461(62), 6proz. Spargiro 617614(62%). Mäßig höher lagen Zinsver⸗ gütungsſcheine mit 93,50(93,40). Von fremden Werten notierten: 4proz. Rumänen unv. 5,20, Anatolier 1 und 2 unv. 37, öproz. Goldmexikaner 13%(131). Im Verlaufe blieb das Geſchäft zwar ſehr klein, die Haltung aber widerſtandsfähiger und teilweiſe brachte der Aktienmarkt leichte Erholungen von 74 v..; JG Far⸗ ben 150% nach 14994, Verein. Stahlwerke 814 nach 81, AE 34% nach 3496, Aku 48 nach 4754, Höſch 86 nach 8575 87); von ſpäter notierten Werten lagen Zellſtoff⸗Aktien uneinheitlich, Aſchaffenburg 81(81), Waldhof 118(119), Feldmühle 118%(119). Am Rentenmarkt bröckelten ſpäte Schuldbuchforderungen und Kommunal⸗Umſchuldung etwas ab, auch zertif. Dollar⸗Bonds gingen noch etwas zurück. Berliner Börſe: Aktien weiter leicht nachgebend Berlin, 13. März Die politiſchen Vorgänge wirkten ſich naturgemäß auch heute hemmend auf den Wertpapierhandel aus. Bemerkens⸗ wert iſt jedoch, daß kaum größeres Angebot vorlag, dieſes aber ohne Schwierigkeit untergebracht werden konnte. Immerhin wies die Kursbildung bei dieſer Entwicklung rückläufige Tendenz auf. Aus der Wirtſchaft vorliegende günſtige Meldungen, insbeſondere die ſchon geſtern be⸗ kanntgegebene weitere Ermäßigung der Arbeitsloſenziffer, konnten zwar keinen ſichtbaren Einfluß auf die Allgemein⸗ haltung ausüben, ſie dürften aber zweifellos die unver⸗ kennbare Widerſtandsſähigkeit unterſtützt haben. Am Mon⸗ tanmarkt waren nur Hoeſch und Rheinſtahl mit je minus 1% ſowie Harpener mit minus 1 v. H. ſtärker gedrückt. Braunkohlenwerte blieben verhältnismäßig gut gehalten, einzelne Kali⸗Aktien, wie Aſchersleben und Salzdetfurth konnten ſogar lproz. Gewinne erzielen. Am chemiſchen Markt gaben Farben nur unweſentlich um g v. H. auf 14975 nach, im Verlauf konnte aber dieſe Einbuße nicht nur wettgemacht, ſondern darüber hinaus eine Befeſtigung um, v. H. erzielt werden. Goldſchmidt waren weiter gefragt und 7 v. H. ſeſter. Das gleiche gilt für die ſchon ſeit geraumer Zeit bevorzugten Conti Gummi. Da⸗ gegen ermäßigten ſich Conti Linoleum und Deutſche Lino⸗ leum um je 1 v. H. Elektro⸗Werte gingen, ſofern überhaupt Notierungen zuſtandekamen, meiſt auf Vortags⸗ baſis oder nur wenig darunter um. Siemens, die be⸗ kanntlich ſeit jeher einen engen Markt haben, waren auf kleines Angebot 2 v. H. ſchwächer. Von den übrigen Märkten hielten ſich Kabel⸗ und Draht⸗, Auto⸗, Metall⸗, Textil⸗, ſowie Papier⸗ und Zellſtoff⸗Aktien knapp behaup⸗ tet. Feſt verzinsliche Werte lagen bei kleinem Geſchäft gehalten. Altbeſitz und Umſchuldungsanleihe notierten wie am Vortag. Reichsſchuldbuchſorderungen waren in einigen Fälligkeiten v. H. ſchwächer. Von Auslaondsrenten wur⸗ den Ungarn angeboten. Im Verlauf erfolgten am Aktienmarkt verſchiedentlich Rückkäufe, die eine leichte Kurserholung zur Folge hatten. Farben gingen mit 150%, d. h. 4 v. H. über dem Eröfſſ⸗ nungskurs ein. Ach waren um, Daimlex und Rhein⸗ ſtahl um je„, Akku und Muag um je. v. H. erholt. Bei den Vereinigten Stahlwerken wurden die Umſätze zu 815 getätigt. Am Rentenmarkt ermäßigten ſich Braunſchweig⸗ Hannoverſche Liquidations⸗Pfandbriefe um 27,5 Pfg., Mit⸗ telboden um* v. H. Dagegen waren die Hypothekenpfand⸗ briefe des letztgenannten Inſtituts nur, v. H. ſchwächer. Stadtanleihe kamen vereinzelt etwas höher an. So Dresdner um 0,20. Induſtrieobligationen hatten kaum nennenswerte Abweichungen zu verzeichnen. Die Umſatztätigkeit blieb all⸗ gemein auf ein Mindeſtmaß beſchränk: Am Kaſſamarkt überwogen heute bei weitem Abſchwä⸗ chungen, die jedoch nur vereinzelt über 2277 v. H. hinaus⸗ gingen. So waren Hohenlohe mit 42 im Vergleich zum letzten Kurs am 24. Februar und Vereinigte Tucherſche Brauereien gegen letzte Notiz um 4 v. H. verringert. Be⸗ feſtigungen fehlten faſt ganz. Eine Ausnahme bildeten Ponarth mit plus 3 und Aſchaffenburger Bräu mit plus 3 gegen letzte Notiz. Großbanken lagen allgemein ſchwächer. Die Veränderungen betrugen 474 v. H. Etwas ſtärker gedrückt waren nur Handelsgeſellſchaft(minus 7 v..). Von Hypothekenbanken galt das gleiche. Bayriſche Hypo⸗ theken minus 7, Deutſche Zentralboden minus 1 und Mei⸗ ninger Hypotheken minus 7 v. H. Von Steuergutſcheinen 37er 5 v. H. niedriger notiert. Gegen Schluß der Börſe trat völlige Geſchäftsſtille ein, ſo daß nur vereinzerte Kursnotierungen erſolgten. We⸗ fentliche Schwankungen waren dem Verlau' gegenüber aber nicht mehr zu beobachten. Vereinigte Stahlwerke erholten ſich weiter auf 81,50. Deutſche Erdöl konnten den im Ver⸗ lauf erzielten Gewinn von 4 v. H. nochmals verdoppeln. Farben ſchloſſen zu 150. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 13. März. Am Geldmarkt blieb die Lage un⸗ verändert. Eine Entſponnung war jedenfalls nicht feſt⸗ zuſtellen. Blanko⸗Tagesgeld erforderte nach wie vor 3 bis 38% v. H. Das Wechſelgeſchäft bleibt ſchleppend Das ge⸗ ringe Angebot konnte mühelos untergebracht werden. Der Privatdiskont wurde bei 3 v. H. belaſſen. Die durch die derzeitige politiſche Lage ausgelöſte Ner⸗ voſität wirkte ſich auch an den internationialen Deviſen⸗ plätzen in uneinheitlichen Kursſchwankungen aus, die grö⸗ eres Ausmaß indeſſen nicht annahmen. Das engliſche Pfund gab erneut leicht nach. Die Züricher Notiz ſtellte ſich auf 15,13% nach 15,14. Pfunde⸗Kabel wurden zunächſt mit .9619 nach 4,979, gemeldet. Da von den Goldvakuten dex franzöſiſche Franken u. der Gulden gleichfalls Schwäche⸗ neigung erkennen ließen, blieb die Pfundnotierung an die⸗ ſen Plätzen unverändert. Der Dollar konnte von dieſer Lage und einer zuſätzlichen kommerziellen Eindeckung proft⸗ tieren, ſo daß ſich die Pariſer Notierung auf 15,07(15,05), die Züricher auf 3,04(3,04) und die Amſterdamer auf 1,46 3/10(1,46) erhöhte. Die nordiſchen Voluten wurden von der Pfundbewegung zunächſt kaum beeinflußt. 8 Uiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 8, Privat 3 b. fl. 18. März wurde die Fälligkeit Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 12. März 8 für kont M. Geld Brief Geld Brief Aegupien lägypt. Pfd.. 20.05 12,5700 12606 12.570] 12.000 Argentinien 10 Peſo—.872.680.684.880.684 Belgien„ 100 Bega 2 85.37 41,90 41,98 41.90) 41,980 Sraſilien„1 Milreiz 502 90, 9, 04141 9,15 Bulgarien 100 Leva 6.0³³.047.053 3047 3055 Canada ian, Dollar.198.860 202.89.73 Dänemark 100 Kronen, 34 112.508 54.79 5489 54.79 84.89 Danzig 10% Gulden 5 81.72 46.80 46.90 46.8) 45,90 England.. 1Pfund 2 20.42 12.270 12.300 12.270 12.300 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4½ 112509 67.93 6807 67.93 68,07 Finnland 100finnl. M. 4 10537.410 540 8,10 8,20 Frankreich, 100 Fres. 4 16.4 15,89 1842 18.880 18,420 Griechenland 10 Tr..459.303.88/ 23838.357 a„100 Gulden 3 168.7 1858.89 169. 158.870.169.240 Iran(Teheran) pale 20.489 15.23 15.27 18.28 18.27 Island.. 100 isl. Kr. 57 252 55.03 35,15 35,03 55,15 Italien„.. 100 Lire 5 22.09, 19,76 19,80. 19,70. 19.74 Japan.. 1 en 3555 2093 0,714 0,7 0,715 0,717 Jugoflavieni00 Dinar 5 81002 5,684 8. 8,654 5,688 ſettland.. 100 Lotts 6 2 80 31.08 80,92 81.08 vitauen.. 100 Litas 6 41.98 88 215 4183.44.91 Norwegen(Kronen 3 412.50 61.66 61,78 61.66 61,78 Oeſterreich 100 Schill. 36 159,07 48.95 49.05 48,95 49,05 Polen.. 100 Zloty 5.47 46,60 40.90 48.89 45690 Portugal 100 Escudo 5 58.7 11.1350 11.155 11,185 11.155 Rumänien. 100 Lei 477.511.488.49.7.488 2,492 Schweden„ 100 Kr. 2½ 112.24 63.25 63.87 68.25 6883/ Schweiz 100 Franken 27 81.00 81.12 81.28 61.0 81.26 Spanien 100Peſeſen 81.00.95 34.01 33.95 3401 Eſchechoſlowakeiige n 8 12.488 10,275 10.295 10,275 10.295 Türter. Itürt- Pfd. 31 18,450.9780.982.979] 1,888 Ungarn.. 100 Peng 4 73.421 5 055 85 2 Uruguay tGoldpeſoſ 44,48.174%/ J 174 1176 Ver. Staaten Dollar“ 133.93.4551.470 2,469] 2,473 * Frankfurt, 13. März. Tagesgeld 3% v. H. Zinsſenkungen u. a. m. ſoll in erſter Linie die Bautätigkeit gefördert werden. Daneben ſind neue bedeutende öffentliche Inveſtitionen, vor allem bei der Eiſenbahn und der Mili⸗ tärverwaltung, vorgeſehen. Die Kreditmärkte haben ſich in den letzten Monaten merklich verflüſſigt. Die Finanzlage des Staates hat ſich nach dem Inſtitut für Konjunkturfor⸗ ſchung kaum gebeſſert, wenn auch die Einnahmen in den letzten Monaten 1935 höher waren als 1934. Der ordentliche Etat 1935 dürfte mit 1300(341) Mill. Ke. Fehlbetrag ab⸗ ſchließen. Der Voranſchlag für 1936 iſt ausgeglichen. * Schweizeriſche Hoteltreuhandgeſellſchaft.— Immer mehr Geſuche um Hilfeleiſtung. Bis Ende 1935 hat die Schweizeriſche Hoteltreuhandgeſellſchaft an notleidende Ho⸗ telunternehmungen 3,45 Mill. ſfr. Hilfsdarlehen ausgezahlt, die aus Bundesſubventionen gedeckt werden konnten. 3,19 Mill. ffr. ſind für Sanierungszwecke zur Verfügung geſtellt worden. Die Zahl der Geſuche um Hilſeleiſtung ſtieg im Jahre 1935 weiker von 596 auf 754, wobei der Kanton Bern an der Spitze ſteht; an zweiter Stelle folgt der Kanton Graubünden. In der Bilonz erſcheinen die Bundesſubven⸗ tionen mit 10,25 Mill. ſfr. unter den Paſſiven, während auf der Aktivſeite das Reſtguthaben von 5,1 Mill. ffr. ſteht. Der Verluſt von 67 584(i. V. 65 983) ſſr. wird wie im Vor⸗ jahre aus der Bundesſubvention getilgt. * Aus dem Jahresbericht der Oeſterreichiſchen National⸗ bank. In dem Jahresbericht der Oeſterreichiſchen National⸗ hank für 1935 wird die allgemeine wirtſchaftliche und finanzielle Entwicklung Oeſterreichs im abgelauſenen Jahre dahin charakteriſiert, daß es trotz der Ungunſt der Zeit gelungen ſei, bemerkenswerte wirtſchaftliche Fort⸗ ſchritte zu erzielen. Dieſe gründeten ſich vor allem auf die durch die Stabilität der Währung ſowie die Konſoli⸗ dierung des Kreditapparates verdeſſerte Sicherheit in der Privatwirtſchaft und auf die in zähem Ringen durch⸗ geſetzten Erfolge der Handelspolitik. Die Auslandsver⸗ ſchuldung Oeſterreichs wies im abgelaufenen Johr eine weitere Verminderung auf; ſie dürfte ſich Ende 1935 ohne Berückſichtigung der„Live Claims“ und der Reliefkredite auf 2450 Mill. Schilling bebaufen. In dem Bericht wird u. a. noch die zunehmende Repartierung von im Ausland begebenen langfriſtigen öſterreichiſchen Anleihen hervor⸗ gehoben. * Straßburger Umſchlagsziſſern. Der Geſamtumſchlag des Straßburger Rheinhafens weiſt im Februar 1936 einen weiteren Rückgang auf, und zwar verminderte ſich der Ver⸗ kehr auf 363 388 To. gegen 401 427 To. im Januar 1936 und 375 575 To. im Februar 1935. Am ſtärkſten iſt die Ausfuhr zurückgegangen, die ſich auf 97 868 To. gegen 152 992 To. im Januar 1936 ermäßigte. Im einzelnen ging die Ausfuhr von Kali gegenüber dem Vormonat von 33 434 To. auf 6 126 To., die Ausfuhr von Eiſenerz von 84 129 To. auf 59 140 To. zurück. Die Einfuhr erhöhte ſich dagegen auf 265 470(248 435) To., darunter die Einfuhr von Kohle auf 157 903(148 257) To., von Getreide auf 51 159(44 428) To. und von Kohlenwaſſerſtoff auf 24 549(17 235) To. * * Wer trägt die Koſten für Kraukheitsbeſcheinigungen? Nach der neuen Gebührenordnung der Aerzte ſind beſon⸗ ders beantragte Krankheitsbeſcheinigungen gebührenpflich⸗ tig. Die Gebühren für ſolche Beſcheinigungen betragen bei einfochſter Art mindeſtens 1 /. Den Krankenkaſſen genügen die Eintragungen der Aerzte in den von den Kaſ⸗ ſen herausgegebenen Krankenſcheinen. Manche Betriebs⸗ 5 führer dogegen verlangen von ihren Gefolgsleuten im Falle der vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit einen beſonderen Nachweis in Form der erwähnten Krankheitsbeſcheinigun⸗ gen. Soweit nicht im Anſtellungsvertrag oder tariflich ge⸗ regelt iſt, wer die Koſten für dieſe Krankheitsbeſcheinigun⸗ gen zu tragen hat, entſteht gelegentlich Streit hierüber. Es dürfte zweifelsfrei ſein, daß ſeitens der Kaſſen eine Erſatzpflicht dafür nicht beſteht. Falls die in Rede ſtehen⸗ den Beſcheinigungen von den Betriebsführern verlangt werden, ohne daß vorher eine Einigung darüber herbei⸗ geführt wurde, ob die Koſten dafür die betreffende Firma oder der Erkrankte trägt, iſt die Rechtslage folgende: Dem Arzt gegenüber iſt der Kranke koſtenpflichtig, der ſeiner⸗ ſeits einen Erſatzanſpruch dem betreffenden Betriebsführer gegenüber hat. Es empfiehlt ſich daher, ſo betont die Leipziger Handelskammer, vor der Beſorgung ſolcher Beſcheinigungen klare Abmachungen über die Ko⸗ ſtenfrage zu treffen. Liferaſur Der Verkehr mit der Bank. Eine Einführung für jeder⸗ mann in die Praxis der Kapitalanlage ſowie des Kredit⸗ und Zohlungsverkehrs mit Banken, Sparkaſſen uſw., von Prof. Dr. Georg Obſt. Kartoniert.45 Mk. Verlag C. E. Poeſchel, Stuttgart.— Der bekannte Hochſchullehrer gibt hier der Oeffentlichkeit wieder einen Ratgeber zur Hand, der volle Anerkennung verdient. Schon der Unter⸗ titel des Werkes gibt eine klare Inhaltsangabe. Fachleute und Nichtfachleute ſind raſch mit dem Stoff vertraut, der einen Auszug aus anderen Werken des Verfaſſers dar⸗ ſtellt, jedoch in völlig ſelbſtändiger und in ſich geſchloſſener Form. Oelmacht— Weltmacht, von Dr. Johannes Stoye. Mit 6 Karten(60.] gr. 8 Kart..20 Mk. Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin 1936. Warum drängt die Welt nach Erdöl? Welche Erdölpolitik treibt Italien? Iſt eine Erdölſperre möglich? Dieſe und viele andere ernſte Probleme, die das zähe Ringen um den koſtbaren und lebensnotwendigen Rohſtoff bedingen, werden in der vor⸗ liegenden Schrift einem weiteren Leſerkreis nahegebracht in leichtfaßlicher und ſeſſelnder Form. Der Verfaſſer, be⸗ kannt durch feine Werke über„Das britiſche Weltreich“ und„USA lernt um“ geht von geopolitiſcher Betrachtung aus, da ſich nur aus dieſer volles Verſtändnis gewinnen ? waren und Riärkfe „Berliner Getreidegroßmarkt vom 13. März. An der Geſamtlage des Berliner Getreideverkehrs hat ſich auch zum Wochenſchluß nichts geändert. Die Beſchickung des Marktes mit Offertmaterial ſeitens der Landwirtſchaft iſt nach wie vor nur mäßig, genügt im allgemeinen aber, um den Bedarf der Mühlen zu befriedigen. In der Provinz ſind die Zufuhren in Roggen recht unterſchiedlich, während ſich die Abſatzmöglichkeiten günſtiger als an den Großmärk⸗ ten geſtalten. Am Berliner Platze bekunden die Mühlen weiter Zurückhaltung. Kontingentiertes Brotgetreide ſteht nur in beſchränktem Umfange zum Verkauf. Hafer und Futtergerſten bleiben gefragt. In Sgothaſer iſt das Ge⸗ ſchäft nicht ſonderlich lebhaft. da Forderungen und Gebote beträchtlich auseinander gingen. Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 2 Moi 5,00; Juli 49 Sept. 4,85.— Mais lin per Laſt 2000 Kilo) März 36,75; Mai 56.50; Juli 5 Sept. 57,75. Die Dollaranleihe des Sparkassen und Giroverbandes von 1926 verkündung des Reichsgerichisurfeils am 27. April Das Reichsgericht hatte ſich jetzt mit der für die Wirt⸗ ſchaft und Rechtsſprechung überaus bedeutungsvollen Frage zu befaſſen, ob Bondsinhaber Papier⸗ oder Gold⸗ dollarforderungen beonſpruchen können Es handelte ſich alſo um die Frage der Anwendbarkeit der am 5. Juni 193 von den beiden geſetzgebenden Körperſchaften in. Waſhington beſchloſſenen Joint⸗Reſoluljon, Furch dite zwingend alle Goldklauſeln außer Kraft geſetzb wurden und der Grundſatz Dollar- Dollar aufgeſtellt worden iſt. Folgender Sachverhalt lag dem Rechtsſtreit zugrunde: Der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroper⸗ band hatte im Jahre 1927 einen großen Teil einer pon einem amerikaniſchen Bankhaus 1926 in Amerika qchf⸗ gelegten und in engliſcher Sprache abgefaßten Anleihe er⸗ worben, deren Anteſle ſpäteſtens 1947 fällig ſind. Auf die Klage der Kreisſparkaſſe Aachen, die einen Po⸗ ſten Dollarbonds aus dieſer Anleihe beſitzt, ſtellte daz Berliner Kammergericht feſt, daß der beklagte Sparkaſſey⸗ und Giroverband für die der Klägerin gehörenden Bonds bei Fälligkeit den Gegenwert zu zahlen hat, der dem alten Doblarkurs vom 1. Februar 1926(dem Aus⸗ gabedatum der Anleihe) entſpricht. Wie das Beruſungs⸗ gericht erklärte, enthalte das Papier dem Wortlaut noch zwar eine Goldmünzklauſel, die jedoch ſinngemäß als Goldwertklauſel auszulegen ſei, durch welche die Anleihe⸗ gläubiger vor Währungsverluſt geſchützt werden ſollten. Für die amerikaniſchen Gläubiger greife wohl das Dollar⸗ obwertungsgeſetz ein, das Dollar Dollar ſetzt. Anders ſet es jedoch bei den deutſchen Gläubigern, die von dem amerikaniſchen Geſetz nicht berührt würden und für die alſo die alte Golddollarſchuld zu Recht beſteht. Der im zweiten Rechtszuge unterlegene Verband griff dieſes Urteil vor dem Reichsgericht an und behauptete, für dieſe Auslegung des Berufungsgerichts ſei kein Raum. Insbeſondere wandte ſich dieſe Reviſion gegen die Auf⸗ faſſung des Kammergerichts, daß die Joint⸗Reſolution nur in den amerikaniſchen Staaten Geltung beauſpruche. Es handele ſich hier nicht um ein gewöhnliches Handelsdor⸗ lehen, ſondern um Inhaberſchuldverſchreibungen, die ihrem Ausdruck nach ausſchließlich für den inneramerikaniſchen Markt beſtimmt woren. Der Ausgang dieſer Klage eines Bondsinhabers gegen den Anleiheſchuldner dürfe nicht von der Staatsangehörigkeit und dem Wohnſitz des Bonds⸗ inhabers abhängig gemacht werden. Die abſolute Gleich⸗ ſtellung liege im Weſten der Schuldverſchreibungen. Auf den Rechtsſtreit ſei alſo der Gleichſtellungsgrundſatz anzuwen⸗ den. Der erkennende 4. Zivilſenat des Reichsgerichts hat die Verkündung ſeiner Entſcheidung in dieſer Sache auf den 27. Aprib 1936 feſtgelegt. 7 ³·⁰1. ↄð d Magdeburger Zuckeruptierungen vom 13. März. (Eig. Dr.) März 4,00 B 3,80 G: April 4,00 B 3,85 G; Mot 4,00 B 3,90 G; Auguſt 4,20 B 4,10 G: Okt., Dez. je 4,0 8 4,20 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per März 31,77—1,87%½; Tendenz ruhig; Wetter bewölkt, kalt. * Bremer Baumwolle vom 13. März.(Eig. Dr. Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,53. * Hamburger Schmalznotierungen vom 13. März.(Eig Dr.) Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kol 27,25 Dollar; American Puxrelard raff., per 4 Kiſten mit ſe 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tronſ, ab Kal 27,7528 Dollar. 4 Berliner Metallnotierungen vom 13. März.(Eig. Dr.) Amilich notterten je 100 Kilo: Elektrolytluvſer(wirebors, prompt 51,75: Standardkupfer loko 46.; Originalhütten⸗ weichblei 21.75; Standard⸗Blei per März 21,75: Drigi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 20,75; Stan⸗ dardzink 20,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 9 uroz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drohtvarren 148: Reinnickel 98—99proz 269; Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kilo 37—40. Wein Mannheim, 12. März. In der Zeit zwiſchen dem Freiburger Weinmarkt und dem Offenburger Weinmarkt, die beide für den Abſatz badiſcher Weine eine große Rolle ſpielen, war die Verkaufstätigkeit nicht ſonderlich um⸗ fangreich. Die Winzer ſind mit Weinbergsarbeiten heſchaf⸗ tigt und kamen daher auch aus dieſem Grunde nicht viel zu Verkäufen, während bei den Genoſſenſchaften immerhin einige Partien verkauſt werden konnten. Verhältnismäß g gut war das Abſatzgeſchäft in der Ortenau, wo man z ui⸗ ſchen 55 und 70/ je Hertotiter bezahlte. Im Markgräfler⸗ land waren beſonders mittlere Weine gut gefragt, die un⸗ gefähr 4560/ erlöſten. Aus der Gegend des Kaiſer⸗ ſtuhls wurde ziemlich viel angeboten; hier bewegten ſich die Preiſe ungefähr zwiſchen W und 55 /. In der Gegend von Bühl konnten bereits im Februar größere Mengen aus den niedrigeren Lagen abgeſetzt werden, Für die ober⸗ und mittelbadiſchen Weine ergaben ſich auf dem Offenburger Weinmarkt am 10. März garte Verkaufsmög⸗ lichkeiten. Es wurden insgeſamt etwa 2200 Hl. Weißwein und 446 Hl. Rotwein verkauft, für die man 28—130 und d bis 185/ bezahlte. Die letzten Preiſe für die Weißweine der Bergſtraß' lagen zwiſchen 44 und 50, während ſich die Rotweine auf 40 bis 55„ ſtellten; der Verkauf geht hier bis jetzt noch recht langſam vor ſich. Tauberweine wurden zu 60 bis 65 Mark verkauft. 5 In der Rheinpfalz nahmen die Verſteicerungen ihren Fortgang; die erzielten Preiſe ſind meiſt als recht befrie⸗ digend anguſprechen. Im freihändigen Weingeſchäft war es noch verhärtnismäßig ruhig. 3 Auch in Württemberg nahm das Verkaufsgeſchäft noch keinen größeren Umfang an; die 1934er Weine ſind nahezu verkauft, doch ſind noch größere Mengen 1935er vorhanden, ür die man gegebenenfalls auf einem Stuttgarter Früſ⸗ jahrsweinmorkt Abſatz ſuchen will. 2 Für Franken⸗Weine hat ſich die Kaufneioung etwas belebt; man bezahlte für Weine aus der Umgebun? von Kitzingen und Sulzfeld 58 bis 67/ und für ſolche der Würzburger Gegend etwa 67 bis 80, teilweiſe auc noch mehr. 8 5 Die Winzer im Rheingau und in Rheinheſſen ſowie im Mittelrheingebiet ſind ſtark mit Weinberasarbeiten be⸗ ſchäſbigt; tretdem iſt gerade in dieſen Bezirlen manches umgeſetzt worden. Für rheinheſſiſche Weißweine hörte man zuletzt Preiſe zwiſchen 43) und 609. je 1200 Liter- Rotweine waren noch beſſer gefragt und erg ielten zwiſchen 300 und 250. Einige Mengen lager Weißweine wurden mit 550 bis 1300/ bezuhlk. In der Bacharacher Gegend kaufte die Schaumwein⸗Induſtrie kleinere Weine zu 450 bis 480 4 je 1000 Liter. An der Moſel iſt das Weingeſchäft etwos zurückgegangen. lhaler Weißweine ſind baum noch vorhonden, für die les en Partien murden 650 bis 1250„ verlangt. Die Weißweine des letzten Jahrgangs brachten es auf 480 bis 1800% zu welchen Preiſen noch täglich verkauft wurde. * Trierer Weinverſteigerungen. Im Rahmen der Trie⸗ rer Weinverſteigerungen begann in der zweiten Hälfte das Ausgebot der Saarweine. Auf das Ergebnis darf die Saat ſtolz ſein, nicht nur deshalb, weil für ein halbes Fuder 2600/ erzielt wurden, ſondern, weil man bei den zum Angebot kommenden Weinen, mit einigen Ausnahmen, nur von Kreſzenzen ſprechen konnte. Der Durchſchnitt 15 1540 4 für die Saarweine läßt deutlich erkennen, daß 15 Anſteigerer großes Intereſſe für die Weine zeigten und 163 Nachfrage für ſolch gute Weine groß iſt. Der Geſomter 5 des erſten Verſteigerungstages der zweiten Hälfte betrug 112 320 l. 1 * Leningrader Rauchwaren⸗Auktion. Im weiteren Ver⸗ louf der Leningrader Rauchwaren⸗Auktion ſind, nach dem Bericht der Telegraphen⸗Agentur der Sowfetunſon, eis mongoliſche Murmel verkauft worden, für die ein Pre von 1,74 Effekliv⸗Dollor je Stück erzielt wurde. 12 8 Hermekin fanden zum Preiſe von 2,55 Effektir⸗Touan Stück, 30 800 rohe Kolinſki zum Preiſe von 3% Eſketen, Dollar je Stück, 7700 Nerz zu 10,25 bis 12,25 Effekt Dollar je Stück und 628 Zobel zum Preiſe von e Dollar Abſotz. a 3 Als r Sie dar leugnen ge geſehen, di dieſe Mög Verteid Die Richte gebnis erf! ig geheim gommande Erſt als uuſern Laß Urteil vor. ſten Komm Der en dem Stan! einntal ken erlangen ſein. Der niskomplez gezogen. Waſſer pur Alle dieſe Lauſſchritt gehen. Um Reihe mit Waſſer, in ſchwimmen, austrinken. mittags ge⸗ Suppe und tgs wiede Um fünf 1 er ſich erſt Der en ich habe in verſuch ger ich wieder Hochverräte Der Gr. 1 Robinſon( ſchlummern wir, wenn und in di verſetzt wü; wendigſten mit den pri Gewiß, f. Venn ich e ſach in die Oder, was 1 Internierte hatte. Aber ſich das nur haben! Da es ſelbſt; in Leidensgend und die ein verraten: ic Schuhe ſo g niſſe wenn wenig drück 1 frank deutsche 6 Ainsliche Otsch. Staat: 1936 1 t..⸗Anl. 34 Mibaden 27 M Vayern 27 1 Heſſen 28-U di Ur. St.⸗Anl.28 Thüringen 6 % do. 27-K5 In bahn chan R poſt 34 b 1 1934. „1885 Anleihen d. K. dberheſſ. Pr. ⸗Anl. Stsgtente „Baden 28 Uderlincolde⸗ Ber deulsche Ansllche Anleihe FReich, Länder, Rentenbriefe, S 1988 8 dt Reichsanl. 27 de Wanl. 1983 14 da. do 1385 ſiherraanleie 1 % ess, Staat 20 pr sdertbt. 3 Rentbr l do. vg cdriör dul. Ausf dog geiches 6 es Ahalt külbeſtg 5 Aan Altdeſ. eing. Altbeſtg t Schu eb. kallathe 2 908 W — 4 Anleihe mung, Bezirks. . Kreſſe un 4 undendg. 0 5 60 do, 20 edennover 18 1 80. 10 u. 14 123 — ssen 26 7. April ie Wirt⸗ gs vollen r Gold⸗ delte ſich 5. Juni ten in rch die wurden wen iſt. ugrunde: r oper ner pon ika quf⸗ leihe er⸗ Auf die nen Po⸗ lte daz arkaſſen⸗ 1 Bondtz der dem im Aus⸗ ruſungs⸗ aut noch näß als Anleihe⸗ ſollten. Dollax⸗ Anders on dem für die ind griff tete, für Raum. die Auf⸗ tion nur uche. Es delsdar⸗ je ihrem kaniſchen ge eines richt von Bonds⸗ Gleich⸗ Auf den nzuwen⸗ hat die auf den irz.(Eig ab Kat n mit je ab Kat Lig. 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Das Er⸗ gebnis erfuhren wir nicht. Das Urteil blieb vorläu⸗ fig geheim und wurde ſamt allen Akten dem oberſten einen Anwalt gab Kommandanten in Simla vorgelegt. Erſt als Perlangen gezogen. austrinken. er ſich erſt um acht. Der engliſche Strafvollzug hat recht behalten: ich habe in meinem Leben keinen zweiten Flucht⸗ Nach der Strafzeit in Poona kam ich wieder in das Lager von Ahmednagar zurück. verſuch gemacht. der entſchieden hatte, wurden wir vor ünſern Lagerkommandanten geführt, der las uns das Urteil vor. Ein Jahr Strafanſtalt Poona, vom ober⸗ ſten Kommandanten herabgeſetzt auf ſechs Monate. Der engliſche Strafvollzug in Indien ſteht auf dem Standpunkt der Abſchreckung. einmal kennengelernt hat, ſoll für immer von ſeinem nach unerlaubten Handlungen geheilt ſein. Der Gefangene wird innerhalb des Gefäng⸗ niskomplexes zu den ſchwerſten Arbeiten heran⸗ Er muß Wege kehren, Steine klopfen, Waſſer pumpen.(Die Anſtalt liegt auf einem Berge.) Alle dieſe Arbeiten müſſen von den Gefangenen im dauſſchritt gemacht werden, nie darf er normal gehen. Um ſechs Uhr früh muß er antreten, in einer Reihe mit den anderen. Waſſer, in dem einige unaufgelöſte Kakaobohnen ſckwimmen, das iſt das Frühſtück. Er muß es ſtehend Vormittags bekommt er Hafergrütze, mittags gekochtes Rindfleiſch, zwei Kartoffeln, Salz, Suppe und Brot, nie eine Abwechſlung. Nachmit⸗ tags wieder Waſſer mit Kakaobohnen, abends nichts. um fünf Uhr muß er in die Zelle, niederlegen darf Jeder, IV. Hochverräteriſche Wüſte Der Grund für die Beliebtheit des Romans von Robinſon Cruſde liegt in dem in allen Menſchen ſclummernden Intereſſe für die Frage: Was täten wir, wenn wir plötzlich unſerer Ziviliſation beraubt und in die Urzeit des Menſchengeſchlechts zurück⸗ berſetzt würden und gezwungen wären, unſere not⸗ wendigſten Bedürfniſſe, wie Speiſe und Kleidung, mit den primitipſten Mitteln herzuſtellen? Gewiß, ſo ſchlimm war es ja in Ahmednagar nicht. Venn ich ein paar Schuhe benötigte, konnte ich ein⸗ ſach in die Kantine gehen und mir welche kaufen. Oder, was noch billiger war, ich beſtellte ſie bei einem Internierten, dex ſich als Schuſter niedergelaſſen hatte. Aber ich hatte doch nichts zu tun, man muß ſch das nur vorſtellen: Fünf Jahre gar nichts zu tun haben! Da ſetzte ich mich lieber hin und verſüchte es ſelbſt; immer fanden ſich unter den etwa tauſend Leidensgenoſſen einige, die davon etwas verſtanden und die einen gern berieten. verraten: ich habe mich noch niemals über ein Paar Schuhe ſo gefreut wie über meine eigenen Erzeug⸗ niſſe wenn ſie auch ziemlich häßlich wenig oͤrückten, Er erhält einen Krug Und ich kann es allen waren und nicht Wir erzeugten alles, wirklich alles. Darin liegt ja das Geheimnis des menſchlichen Erfolges, daß wir ehrgeizig ſind, uns nie zufriedengeben und uns im⸗ mer neue weitere Ziele ſtecken. Die Internierten von Ahmedͤnagar begannen mit der Erzeugung pri⸗ mitiver Gebrauchsgegenſtände, die jeden, der ſie zu Geſicht bekam, in Heiterkeit verſetzten. Nach vier Jahren beſaßen ſie ein Orcheſter von zwölf Mann, die auf durchweg ſelbſtverfertigten Inſtrumenten ſpielten. Sie brachten einen Abend lang Stücke zum Vortrag, die von Internierten komponſert worden waren. Die Noten waren von uns ſelbſt gedruckt worden mittels einer Zinkdruckhandpreſſe, die wir ſelbſt verfertigt hatten. Und ich kann vollkommen unvoreingenommen ſagen, daß dieſe muſtkaliſchen Abende auf einem hohen künſtleriſchen Niveau ſtan⸗ den. Wozu ein Koffereiuſatz gut iſt Eine ganz beſondere Freude bereitete uns natür⸗ lich die Erzeugung von ſolchen Gegenſtänden, die von der Kommandantur verboten waren. Dazu gehörte in erſter Linie jede Art von Vervielfälti⸗ gung. Die Herſtellung der erwähnten Zinkdruck⸗ handpreſſe bot alſo nebſt der Freude am Erfolg den beſonderen Reitz der Heimlichkeit. Wie ein Ver⸗ ſchwörerklub ſaßen die Fachleute beiſammen u id berieten, wie jeder einzelne Teil herzuſtellen ſei. Die Preſſe ſelbſt wurde aus Teakholz gebaut, einem ſehr harten, in Oſtindien vorkommenden und daher leicht beſchafſbaren Edelholz(dieſen Tip bekamen wir von einem Schiffsbauingenieur, denn das Holz des Teakbaumes, der indiſchen Eiche, wird wegen ſeiner großen Widerſtandsfähigkeit zum Bau von Schiffen verwendet). Die Druckplatten gewannen wir aus dem Zinkeinſatz eines Koffers, den uns ein Miſſionar zur Verfügung ſtellte. Die Lederwalze zum Einſchwärzen der Platten wurde aus einer Lederſchreibmappe hergeſtellt, die über ein Stück Holz geſpannt werden mußte. Die Druckfarbe kochten wir uns aus Leinöl, das wir aus dem Spital davon⸗ trugen, und Firnis. Den Ruß gewannen wir ſchließ⸗ lich durch Verbrennen von petroleumgetränkten Lappen und fingen ihn in umgeſtülpten Ton⸗ gefäßen auf. Der unterbrochene Liebesroman Es braucht wohl nicht extra betont werden, daß wir dieſe Handpreſſe nicht nur zum Druck von Pro⸗ grammen unſerer Veranſtaltungen und Noten ver⸗ wendeten, ſondern auch Zeitungen herausgaben, Witzblätter, in denen wir uns über unſere Gefan⸗ genſchaft und in erſter Linie über unſere Vorgeſetz⸗ ten luſtig machten; aber auch eine zweimal wöchent⸗ lich erſcheinende Zeitſchrift gab es, die ſich haupt⸗ ſächlich mit den Ereigniſſen des Weltkrieges beſchäf⸗ tigte und über den Stand an den verſchiedenen Fronten berichtete. Unſer„Nachrichtendienſt“ ließ allerdings viel zu wünſchen übrig. Offiziell war uns nur die„Times of India“ geſtattet, die aber von einer objektiven Berichterſtattung weit entfernt war. So waren wir auf„Schmuggelware“ angewieſen. Jeder von uns es nicht. der ihn Mit dieſem Mann beſprach ich Krieges und ließ ſich von Hauſe Zeitungsausſchnitte ſchicken, entweder in Würſten oder in Konſerven, die einen doppelten Boden hatten; dann gab es auch ganze Kriegsbücher, die als Liebesromane kaſchiert waren und nach den erſten zwanzig Seiten plötzlich nicht mehr vom Küſſen, ſondern von Schlachten han⸗ delten. Die Wurſtzeuſur kommt! Eine zweite ſehr ergiebige Nachrichtenquelle für unſere Zeitung ergab ſich aus der Einrichtung, daß einige der Internierten vom Lagerkommandanten als„Briefträger“ verwendet wurden. Das heißt, ſie holten die Poſt von der Zenſurſtelle ab und brachten ſie den Aoͤreſſaten. Dieſe Briefträger hat⸗ ten alſo Eintritt in das Allerheiligſte der Zenſur, und es bot ſich ihnen daher manchmal Gelegenheit, wenn der Zenſor gerade wegſah, einen Pack Zei⸗ tungen an ſich zu bringen. Allerdings waren die Reporter unſerer Zeitung ſtets der Gefahr ausgeſetzt, in die Strafanſtalt Pyona geſteckt zu werden, denn die Verbreitung verbotener Nachrichten war ein ſchweres Delikt. Als der Schmuggel von Zeitungsnotizen in Wür⸗ ſten uſw. den Lagerbehörden bekannt wurde, gab es Maſſenverhaftungen Mein Freund Herbert hatte gerade in dieſen Tagen ſeine Eltern um eine Sen⸗ dung von ſolchen hochverräteriſchen Lebensmitteln gebeten und ängſtigte ſich, da er durch unſeren miß⸗ glückten Fluchtverſuch ſchon vorbeſtraft war, vor einer zweiten Inhaftierung. Er meldete ſich krank, weil die Lebensmittelzenſur im Spital eine viel weitherzigere war und er hoffen konnte, die Würſte unaufgeſchnitten zu erhalten. Sechs Wochen mußte der Arme vollkommen geſund im Spital bleiben, doch dafür hatte er tatſächlich die Genugtuung, nicht nur Eßwaren, ſondern auch geiſtige Nahrung zu erhalten, die für unſexe Lagerzeitung von großer Wichtigkeit war. Der Miſſionar hilft ſchwindeln Ebenſo wie Vervielfältigungsmaſchinen, waren auch photographiſche Apparate ſtreng unterſagt. Ich kann nicht ſagen, wie viele von uns dennoch einen beſaßen, ich weiß nur von einem einzigen, und den hatte ich! Mein Photoapparat war wie alle übrigen bei der Einlieferung konfisziert worden. Ich war ſeit jeher ein leidenſchaftlicher Knipſer geweſen, aber das Verbot und die Fülle von Intereſſantem, das ich nicht feſthalten konnte, ließen mich Tag und Nacht nicht zur Ruhe kommen. Schließlich fand ich einen Weg. Ich verfertigte mir aus Holz eine Attrappe, die meinem Apparat auf den erſten Blick ſehr ähnlich ſah. Nun hatten wir einen evangeliſchen Miſſionar im Lager, einen jungen Ttroler, der eine junge Frau in Innsbruck hatte und ihr gern ein Bild von ſich geſchickt hätte. meinen Plan. Er ging zum Lagerkommandanten und bat dieſen, man möge mir meinen photographiſchen Apparat für einige Minuten ausfolgen, damit ich ihn aufnehmen könne. Dieſem Anſuchen wurde Folge gegeben, hatte doch großes Intereſſe an den Ereigniſſen des und ich bekam meinen koſtbaren Beſitz in die Hände. Es war ein für die damalige Zeit ſehr Apparat, ein faſt würfelförmiger Kaſten. der Aufnahme gelang es mir mit Hilfe Freunde, den Apparat gegen die vorbereitete Der kontrollierende O moderner Während einiger At⸗ und ließ ſich durch das von mir verfertigte Holzkäſt⸗ chen täuſchen. Der Semaphorkletterer Um jedoch nach Herzensluſt knipſen zu können, mußte ich mir auch noch Platten verſchaffen. Dieſe waren jedoch weder in unſerer Kantine käuflich, noch konnten wir ſie uns ſelbſt erzeugen, hier verſagten ſogar die Fachleute. Es mußte alſo einer der Ein⸗ geborenen, die in der Kantine angeſtellt waren, beſtochen werden, daß er uns Platten beſorgte. Und da wir ihm erklären konnten, daß dies durchaus nichts Gefährliches ſei, ließ er ſich durch einen ſchönen Verdienſt dazu bewegen. Die zum Entwickeln notwendigen Gegenſtände verfertigten wir ſelbſt oder ließen ſie uns ebenfalls durch den Schwarzen kaufen. Das einzige, was er nicht bekommen konnte, war eine rote Scheibe für die Dunkelkammer, und, ſo ſeltſam es klingt, die konnten wir auch nicht ſelber erzeugen. Es hört ſich ſo einfach an: eine Glasſcheibe rot färben, aber trotz aller Verſuche konnten wir zu keinem vollkommen befriedigenden Ergebnis kommen. Da brachte mir mein Freund Peter Riedel eines Tages eine tadel⸗ los rote Glasſcheibe. Er war auf einige Zeit mit anderen Rekonvaleſzenten in eines der Erholungs⸗ heime für Kriegsinternierte gekommen, nach Dagfai, einem Höhenort im Himalajagebiet. Auf der Reiſe war er auf einen Semaphor geklettert und hatte das Haltzeichen, eine rote Scheibe, herausgeſchlagen für meine Dunkelkammer! Unſichtbare Schrift Wir halfen uns alle gegenſeitig, beſonders, wenn es galt, etwas Verbotenes zu erzeugen oder unſere Vorgeſetzten zu düpieren. Eines unſerer größten Geheimniſſe war die Schnapsbrennerei, ein äußerſt gutgehendes Unternehmen, da uns Alkohol mit Ausnahme des„Bubaſch“ leine Art Bier, von dem uns allabendlich ein Glas ausgeſchenkt wurde) unterſagt war. Die Schnapsbrenner hatten die Maiſchebottiche in Form von Reiſekoffern unter ihren Betten ſtehen, was ganz un verdächtig ausſah, da wir ja alle unſer Gepäck unter unſeren Liege⸗ ſtätten aufbewahrten. Die Deſtillierungsapparate hatten Fachleute aus einer alten Petroleumkanne verfertigt. Die Schnäpſe, die dort im geheimen ge⸗ brannt wurden, gewann man meiſtens aus Roſinen, Bananen und Zucker. Eine geſuchte Branche waren die Chemiker. Karl, der mit uns den Fluchtverſuch gewagt hatte, lehrte mich und viele andere unſerer Leidensgenoſſen, wie man aus ein achen Mitteln, die jeder zur Hand hat, unſtchtbare Briefe ſchreiben und ſo die Zenſur über⸗ liſten konnte. Auf dieſe Weiſe konnten wir unſere Angehörigen über Dinge auf dem laufenden erhal⸗ ten, die wir nie hätten ſchreiben dürfen, und ſo konnten wir uns auch die erwähnten„hochverräte⸗ riſchen“ Würſte beſtellen. (Fortſetzung folgt.] rr I— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politil: Dr. Alois W Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno te iſenba r- Handelsteil: Dr. Fritz bode Lokaler Teil! Dr. Friz Hammes Sport: Willxg Müller- Süd⸗ weſtdeutſche umſchau, Gericht und Blloerdienſt; Curt Wilhelm Fennel“ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, k 1,-6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W 35, Biktoriaſtraße 43 D. ⸗A. U. 1988 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 21283 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 673 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporte 2 1 12 13 12. 13. 2 22 12 18. 12 13 12. 13. fodt 250. 90, 5 N 5 ½% Nh.-Byp.-Bk. adiſche Mach..... Graßkra Mom... ſtiederrb. eder. 99.. volthom. Sell... Verkehts Aktien frankfurt 1 20 92.50 9285 N 1„ 99.— 99.— Send. Nl 92 50.50 Har. Br. Pforzh.„, Grün& Bilfinger... llordweſtd. Kraft ürttemb. Elektr. 8. 88. 1 1 deutscne festver- 4% e 25 8 dad K dor% bon 286. 65 685 zl ede, ire.. c laden: 8s 2e bees. Sashein 1080 5080 fe walt e 108) ai n Lee 1— f„ 5. 5 0„ J. P. 1 1 5 Wer 5 322 5 N ö zinsliche Werte 1 6 89.. Mannb. 2 K 2 85.25 90.2 4% 1 und 11 c,. 1010 1015 0Julius Berger 1210 leg nad u. Ren br. 1817 1 Burgerbr 11601160 Edge Gap Mente 42.— z aener om 1231 92— disch, Stastsanlelnen 4% Jab wigag 20 947 8 Wi 9550 f 14 56.80 96,80 4% br 1. v. 28 n 20 Hanfwerte Püſſen 9028 80. Deite Muße. 250 2890 Bank Aktien Leidelt Straßen 55 8 „ ie 1 rmſt. 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Sotelbetrieb. 84501 88, do. Steinautfb„ Gebr. Stodkwerckl 9,78 8862] Schantung⸗. u 61. 8. Seite Nummer 123 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗ Ausgabe Freitag, 13. März 1996 Krach um Grummet Ein heiteres Stündchen vor dem Mannheimer Einzelrichter Draußen auf dem Gelände der Neckar⸗Sporthalle bei Ilvesheim haben verſchiedene Leute die Wieſen zum Heu⸗ und Grummetmachen gepachtet, und die Wieſen werden zu dieſem Zwecke in Loſen ver⸗ geben. Am 14. Oktober kommt der 76jährige Peter Unger, ein Mann wie eine knorrige Eiche, und greift mit ſeiner Senſe ſo weit aus, daß er auch die Wieſe ſeines Nachbarn Jakob Wagner mit abmäht. Eine Frau ſieht ihn dann einige Tage ſpäter mit zwei Männern das Grummet aufladen und ſagt ihm, er dürfe doch das Eigentum eines anderen nicht aufladen. Unger:„Es hat mir nie⸗ mand etwas zu ſagen, ich mache was ich will.“ Die Frau:„Dann ſind Sie ein Spitzbub!“ Der aus dezenten Shetlend-Stoffen, Sowie eleganten Cheviots, in den modernen Poletot-, Raglen-: und Kkugelschlüpfef- Formen, für alle Figuren. Haupt- preislegen: Ak. 35. 42. 48.- 38. Kleldefrfschleute seit 1890 Mannheim Will such dauernde Freude on seiner Kleidung hoben. Zufriedene Köufer nutzen die Betetung des Fechgeschöftes Alte fährt ruhig ſeine Fuhre— es werden wohl etwa fünf bis acht Zentner geweſen ſein— nach Hauſe. Jetzt bekam man eine köſtliche Probe ſeines Starrſinns mum! nen St das ein Walde gen wurden, beim klinscheiden unserer teueren Butschlafenen, Frau sprechen tutr allen unseren herzlichen Dank aus. Nanu heim(8 6. 26). den 13. Ars 1936. Danlsagung Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Anteilnahme Clara Kassen geb. Schmermer Winelm Kassen und Angehörige. 1 Floh habe mich als N und Bei der einen ihm vom Richter vorgehalte⸗ „Das war mein Sohn, die wollen mich kaputt machen, weil ich mich das zweite Mal verheiratet habe.“ Die andere Strafe bekam er, weil er Wellen aus dem die einem anderen zugeſchla⸗ rafe ſagt er: gebrockt hat, wegfahren ließ, ſeiner Mona weil er ſie nicht bezahlt hatte. Sinspeſtige Kleinanzelgen dis zu elner Höhe von 100 mm je mm 8 Fig. Stellengesuche je mm4Pig. Eigentumsbegriffe. Einzelrichter hält ihm vor, daß er im Diebſtah mehr rückfällig iſt— alſo drei Der nun⸗ Mini⸗ te im der mir „Er hat ja das Gras nie ab⸗ ich's hinzugemäht“, polterte er. E ngeklagter: gemäht, deshalb hab' Richter:„Aber die Wieſe ging Ihnen doch von Haut und Haaren nichts an.“ Angeklagter:„Warum ſoll ich's denn nit mäh'n ſoll das Gras kaputt geh'?“— die Worte fallen in einem Tone, als wenn er im vollſten Rechte wäre. Der Richter ermahnt ihn, einen anderen Ton an⸗ zuſchlagen, ſonſt drei Tage„hinten im Bau“. Als der Geſchädigte bekundet, daß er das Gras ſeit drei Jahren zu mähen pflege, ſchreit der Angeklagte drohend:„Nemme Se ſich zuſamme, ich zeig' Ihne, 2 daß Sie's nit gemäht hawwe. „Wollen Sie haben, daß auf die Verteidigung ver⸗ zichtet wird“, fragt der Richter.„Ja, dös glab ich.“ Nochmals eine Verwarnung des Richters, ſich an⸗ ſtändig zu benehmen.„Sie haben dennoch kein Recht, das Gras abzumähen, ohne die Erlaubnis hierzu zu dös bißche Heu do werre?“ ſchreit der Hartſinnige. Der Vertreter der Anklage beantragt gegen ihn drei Monate Gefängnis wegen Rückfalldiebſtahls. Bei ſeinem Benehmen verdiene ja der Angeklagte keine Rückſicht auf Milde, aber den⸗ noch läßt der Staatsanwalt die Frage nach§ 170, 5 offen. Der Richter hatte Nachſicht gegen den alten Starrkopf mit ſeinen verworrenen Begriffen über Mein und Dein und ſprach gegen ihn eine Haft, ſtrafe von vier Wochen auf Grund des ge⸗ nannten Paragraphen aus; 50 beſtrafte ihn alſo nur wegen Entwendung von Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mitteln zum hauswirtſchaf tlichen als baldigen Ver⸗ brauch. Seine Frau ſaß vor der Barre. Auf dem Gange fing ſie während der Urteilsberatung ge⸗ nau ſo zu wettern an wie ihr Mann, ſo daß ſie von dem Juſtizwachtmeiſter hinausgebracht werden mußte. Mit einem höhniſchen Grinſen zog der An⸗ geklagte ab, als wollte er ſagen:„Das haſt du ſchlau N 2———— „Um ſoll ich geſtraft haben. Den D iebſtahl haben Sie doch zugegeben.“ gemacht“ „ nur vier Wochen ſtatt drei Monate— Annahmesehluß für die Mittag- Ausgabe vor m. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Ohe ffene Stellen Ehrl., fleitziges Tagesnätten 18 J 8. geſ. S 8, 28. prt. 25061 Stellengesuche Reltere Frau (frühere Köchin) über 45 Jahre Sücht Steſfung. 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