inoff Cruz“, rſteht. 1 Photo Ufa) eee beſiegt zum zwei⸗ er eine ent⸗ merikaniſche chgeführten, ra ſchon in Schon in n Italiener halb durch 'r dem Er⸗ n. Nur daz nockout. In os im Ring des Neger. n Kampf in ſches Knock⸗ untlich auch d verloren. endete vor viele ſchöne Deutſchland r t⸗Illu⸗ n deutſchen ikel, ſowie tſchen Mei- Zeitſchrif⸗ lag, Stutt⸗ 3 — D e= Ben billigst . Haas R 1,.6 eee . 227 22 81˙⁰ d Elsenöten Bodenbeläge 1 Schneidet r Kundſchaft, nd, empflehlt ichnung. d 7. 11, II. J. Oö I L. Ie n en Zei- gen ole erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: rel Haus monatlich.8 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäfteſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 00 Pig Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pſa Beſteuneld Abbolſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12. Rronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18, Je Fiſcherſtr 1. Ce Hauptſtr 68. Oppauer Str. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtene: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Für Famillen⸗ und Allgemein gültig Bel Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe 4 Donnerstag, 19. März 1036 147. Jahrgang— Nr. 132 Volk und Führer wollen den Frieden Rudolf Heß vor 35000 Mannheimern Eine Rieſenkundgebung auf dem Meßplatz— Mannheim ſteht treu zum Führer * Mannheim, 19. März In einer Rieſenkundgebung auf dem Meßplatz ſprach geſtern abend der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, zu den Mannheimern. Das deutſche Volk, ſo führte Rudolf Heß einleitend aus, vereine ſich jetzt überall in Deutſchland, um ſeiner Treue zum Führer Ausdruck zu geben und um ihm zu danken für ſeine Leiſtungen für Deutſch⸗ land. Das deutſche Volk von heute habe nichts mehr zu tun mit dem Volk des Haders, des Zankes, der Selbſtzerfleiſchung von einſt, mit dem Volk der Parteien und Klaſſen, der kleinen egbiſtiſchen Intereſſen, der Unterwürfigkeit, der Ehrloſigkeit. Das deutſche Volk von heute ſei in ſich einig und geſchloſſen. Es kenne nur eines: Deu ti ch⸗ kand, ſeine Ehre und ſeine Zukunft. Blick auf das, was war Rudolf Heß entwarf dann ein Bild der geſchicht⸗ lichen Entwicklung des deutſchen Volkes im letzten halben Menſchenalter. Das ſei noch 1918 das Schreck⸗ liche geweſen, daß das deutſche Volk in ſeiner eigenen Haltung den Eindruck erweckt habe, als verdiene es, entehrt zu werden.„Daß unſere heimkehrenden Soldaten beſchimpft und beſpien wurden, daß ihr Heldentum lächerlich gemacht wurde, daß umgekehrt Vertäter und Deſerteure und Feiglinge zu Helden eſtempelt wurden, das war es, was einen verzwei⸗ Ain laſſen mußte an unſerem Volke!“ In einer ſurchtbaren Inſtinktloſigkeit habe das geutſche Volk den erpreßten Vertrag vo n Ver ⸗ allles nicht nur angenommen, ſondern auch ſeine Erfüllung leidenſchaftlich betrieben, die uns wirtſchaftlich an jenen Ab⸗ grund gebracht habe, von dem Adolf Hitler Deutſch⸗ land zurückriß, als es in höchſter Gefahr ſchwebte, dem Bolſchewismus in die Arme getrieben zu wer⸗ den. Und als der Nationalſozialismus 1933 die Macht ergriff, da war die allgemeine Lage ſo hoff⸗ Der Stellvertreter des Führers spricht Photos: Schulz⸗Mannheim(2 nungslos, die Zerrüttung der Wirtſchaft ſo fortge⸗ ſchritten, daß die Drahtzieher der Weltrevolution überzeugt waren, Hitler und ſeine Nationalſozia⸗ liſten könnten auch nichts mehr retten. Man müſſe ſie an die Macht kommen laſſen, dann wäre der Spuk raſch vorbei. Würden aber Hammer und Sichel über Deutſchland aufgezogen worden ſein, dann hätten die Henker der Tſcheka in Deutſchland gewütet, um an⸗ dere Völker abzuſchrecken, den gleichen Weg zu gehen wie jene Deutſchen, die ſich auflehnten gegen die Dritte Internationale und ihre jüdiſchen Draht⸗ zieher im Hintergrund. Adolf Hitler führte mit der Niederſchlagung des Bolſchewismus zugleich die deutſche Revolution durch, die ſo unblutig war und ihre Gegner, die das mauchmal zu vergeſſen ſcheinen, ſo geſchont habe, wie noch keine große gelungene Revolution. Ebenſo wie die Ideen der franzöſiſchen Revolution ſollen Ideen der bolſchewiſtiſchen Revolution auf andere Völker übertragen werde. Ja, ſie werden in dieſen nur allzuoft mit Terror verbreitet. Die Revolution der Deutſchen Während es das Kennzeichen fremder Revolutio⸗ nen war und iſt, daß ſte von ihrem Urſprungsland bewußt übergreifen wollen auf andere Völker, ſo ſind demgegenüber die Ideen der national⸗ ſoztaliſtiſchen Revolution einzig und allein für das deutſche Volk beſtimmt. Die deutſche Revolution bedeutet die innere For⸗ mung des deutſchen Menſchen, alſo iſt ſie auch nur bei ſolchen Menſchen möglich.„Die innere Verwand⸗ lung des deutſchen Volkes gelang“, betonte Rudolf Heß,„weil Adolf Hitler, der nie den Glauben an ſein Volk verloren hatte, die deutſche Seele neu formte und weil er inſonderheit die deutſchen Ar⸗ beiter wieder in die deutſche Nation eingegliedert hat und ihnen den ihnen gebührenden Platz im deutſchen Volke wieder gab.“ Ueberall in Deutſch⸗ land regt ſich neues Leben, werden verkommene Häu⸗ ſer wieder hergerichtet. Städte und Dörfer legen ihre Ehre darein, ſich zu verſchönen. Neue gewaltige Bauten erſtehen. Aus Sümpfen wird fruchtbares Land, an der Küſte wächſt neuer Boden, Straßen werden hergerichtet. „An den Autobahnen des Führers ſind Erdͤbe⸗ wegungsarbeiten vorgenommen worden, die weit größer ſind, als die Erdbewegungsarbeiten am Pa⸗ namakanal. 1960 Kilometer dieſer Autobahnen ſind fertig, weitere 7000 Kilometer ſind im ganzen ge⸗ plant. Autobahnen, die der Geſamtheit zugute kom⸗ men, weil die Volkswirtſchaft durch ſie Millionen an Treibſtoff und Bereifung ſparen wird und weil viele Produkte billiger, manche ſogar überhaupt erſt an den Markt gebracht werden können. Insgeſamt eine halbe Million Arbeiter findet durch die Auto⸗ bahnen ihr Brot.“ Die Kolonialfrage Hat der Führer den beutſchen Arbeitern wieder ihren Platz in der deutſchen Nation geſichert, ſo hat er dem deutſchen Schaffen wieder Auf ⸗ gaben und Ziele gewieſen und die Ernährung des deutſchen Volkes auf eine geſunde Baſis geſtellt. Den⸗ noch bleiben wir ein Volk, das auf ſeinem eigenen Grund und Boden nicht genügend Lebensmittel er⸗ zeugen kann. Wir ſind ein Volk auf zu engem Raum und der einzige Weg für die Menſchen in Deutſch⸗ land, immer genügend Lebensmittel bereit⸗ zuſtellen, iſt der, die Lebensmittelbaſis zu ergänzen durch Kolonien. Deshalb hat der Führer mit der Erklärung ſei⸗ ner Bereitſchaft, in den Völkerbund zurückzukehren, die Erwartung ausgeſprochen, daß die Frage der Kolonien einer Prüfung unterzogen wird.„Der Führer weiß, daß ein Volk ohne genügend Raum, ohne genügend Ernäh⸗ rungsgrundlage, daß ein hungerndes Volk aus ſei⸗ nem Selbſterhaltungstrieb heraus auf die Dauer ein Unruheherd ſein kann, demgegenüber auch der genialſte Staatsmann machtlos iſt. Der Wunſch nach Kolonien iſt daher nur der Wunſch auf eine Beruhi⸗ gung Europas auf lange Sicht, und darum iſt die Frage der Zuteilung von Kolonien für Deutſchland ein Teil im Rahmen des großen Befriedungsvor⸗ ſchlages des Führers.“ „Frankreich zerriß Lotarno“ Der Stellvertreter des Führers ſprach dann von den zur Entſcheidung ſtehenden Problemen außen⸗ politiſcher Art. In ſeinem Bündnis mit dem an Menſchenzahl und Raum gewaltigen Sowjetruß⸗ land, dem grimmigſten Gegner Deutſchlands, hat Frankreich den mit uns beſtehenden Locarno⸗ Pakt zerriſſen. Frankreich, das ſelbſt in ſeinem Feſtungsſyſtem, ſeinen weittragenden Geſchützen, die auf die deutſche Grenze gerichtet ſind, ein militärisch hochgerüſteter Nachbar Deutſchlands iſt. Der Führer mußte aus dieſer Lage die Konſequenzen ziehen, und es war nicht nur ſein Recht, ſondern es war ſeine Pflicht, daß er Deutſchlands Grenzen gegen den Bolſchewismus auch im Weſten ſicherte. rankreichs Feſtungen haben wir zur Wah⸗ 7215 8 Sicherheit entgegenzuſetzen die Einigkeit des deutſchen Volkes und ſeine Eutſchloſſenheit, ſich nicht vergewaltigen zu laſſen, komme, was da wolle.“ Dieſe Einigkeit iſt zugleich ein weſentlicher Garant 2 5 Frieden Europas, für deſſen Herbeiführung noch kein Staatsmann ſo weitgehende Angebote ge⸗ macht hat wie der Führer. Europa verträgt kein längeres Zögern. Deutſchland hat zu wiederholten Malen durch den Führer Frankreich die Hand ent⸗ gegengeſtreckt. Möge Frankreich d einſchlagen, daß die jahrhundertealte Fehde, er Argwohn, den unſer weſtlicher Gegner, immer wie⸗ der, die Atmoſphäre vergiftend, gegen uns hegt, der wie ein Alporuck auf Europa laſtet, von uns genom⸗ men wird. Was an uns Deutſchen liegt, wollen wir tun.“ olf Hitler“, ſo ſagte der Stellvertreter 8 1 zum Schluß ſeiner Rede,„ſtand einmal allein gegen 65 Millionen, und er hat als Beauftragter der Vorſehung dieſe 65 Mil⸗ lionen innerlich gewonnen und zu ſeiner inneren Gefolgſchaft gemacht. Heute iſt es nicht allein ſeine eigene Kraft, ſondern es iſt die Kraft dieſer 65 Millionen, die er in der Welt repräſentiert.“ 5 Wie er als einzelner den Frieden Deutſchlands herſtellte, warum ſollte er nicht mit dem Friedens⸗ willen dieſer 65 Millionen Europas Frieden her⸗ ſtellen?“ großen Appell, zu dem es der Führer gerufen hat, Der Anmarsch ler Massen zum Zelt auf dem Meſplatz Am 29. März werde das deutſche Volk den —— 0 Im Vordergrund die Ketten des vorbildlich organisierten Ordnungsdienstes CCTV beantworten mit der Bekundung, daß Hitler Deutſch⸗ land und Deutſchland Hitler iſt. Die Ausführungen des Stellvertreters des Füh⸗ ters wurden oft von lebhaftem, zuſtimmenden Bei⸗ fall unterbrochen. Beſonders ſtarker Beifall wurde den Worten gezollt, die ſich mit der Frage der Kolo⸗ nien beſchäftigten. Minutenlang anhaltender Beifall am Schluß der Rede gab den Beweis, daß der Redner wahrgeſprochen hat: Hitler iſt Deutſchland und Deutſchland iſt Hitler. Streiflichter über die Heß-Kundgebung Dieſen hellen, von ſtrahlender Frühlingsſonne überſchimmerten 18. März 1936 wird man in Mann⸗ heim nicht ſo ſchnell vergeſſen. Denn er brachte mit der gewaltigen Heß⸗Verſammlung die größte politiſche Kundgebung, die jemals in Mannheim geweſen iſt. Wann wäre es früher einmal möglich geweſen, ſo viele Zehntauſende von Volksgenoſſen zu einer einmütigem Aeußerung ihres politiſchen Willens zuſammenzuführen, eines Willens, der gar nichts mehr zu tun hat mit eigen⸗ ſüchtigen und perſönlichen Wünſchen, der vielmehr nur Träger eines alles beherrſchenden Gefühls iſt: Deutſchland, du mein Vaterland! Eindring⸗ licher iſt in unſerer Stadt wohl noch nie die Wand⸗ lung der letzten drei Jahre zum Ausdruck ge⸗ kommen als in der geballten Geſchloſſenheit und Entſchloſſenheit, die geſtern abend ein überwältigen⸗ des Bekenntnis zu jenem Leitſatz brachte, der über der Politik Adolf Hitlers ſteht:„Das Volk und ſein Führer wollen den Frieden.“ Und ſo jubelten Zehntauſende unter dem Rieſenzelt auf dem Meßplatz dem Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß zu, als er ſeine Rede um dieſen Leitgedanken herumrankte, die keinen Zweifel daran ließ, daß der Willen des Volkes aber nur auf einen ehrlichen und ehren haften Frie⸗ den gerichtet iſt. Die Zeiten des faulen Friedens, des Friedensdiktates, ſind ein für allemal vorüber! A In den Mittagsſtunden waren die Straßen be⸗ reits belebter als gewöhnlich und zu der Zeit, als man vermutete, daß der Stellvertreter des Führers kommen würde und als es ſich herumgeſprochen hatte, daß die Abſperrkommandos in der Oſtſtadt angetreten ſeien, eilten viele Volksgenoſſen nach der Auguſta⸗Anlage, Ueber den herzlichen Empfang, den ſie dem Miniſter bereiteten, berich⸗ ten wir an anderer Stelle. Auch er war über die Kundgebung der Sympathie und Verehrung hinaus Willensäuße rung. Zu gleicher Zeit rückten die Stürme der SA und der SS auf ihre Poſten, ſammelten ſich die Männer der Pe und als die Ge⸗ ſchäfte und Betriebe geſchloſſen hatten, begann auch ſchon der Anmarſch der Zehntauſende nach dem Zelt auf dem Meßplatz. Auch als ſich der Zuſtrom um die ſechſte Abend⸗ ſtunde verdichtete, klappte die Verkehrsregelung aus⸗ gezeichnet. Unbedroht von den Gefahren des Fahr⸗ verkehrs vollzog ſich der Zugang zu den mit verbind⸗ licher Strenge gehandhabten Abſperrungen, die die Karten kontrollierten. Schon diesſeits der Friedrichs⸗ brücke wurde man darauf aufmerkſam gemacht, daß niemand ohne Karte die Brücke überſchreiten dürfe. Das war bekannt; es gibt immer noch„Zeit⸗ genoſſen“, die glauben, daß ihnen eine Extrawurſt gebraten wird, und Gleichgültige, wie jene Frau, die auf den Hinweis, die Regelung ſei in den Zeitungen bekanntgegeben worden, unmirſch erwiderte:„Ich les kee Zeitung und ich will do nüwwer, ich wohn! gleich am Meßplatz.“ Nun, der Poſten ließ ſich nicht erweichen und nicht aus der Ruhe bringen. Und das war gut: denn reibungslos in größter Or d⸗ nung ging ſo alles vor ſich. Die gleiche muſterhafte Organiſation verhütete auch rund um das Rieſen⸗ zelt und an den Eingängen jedes Gedränge und jede Stockung. Und pünktlich, wie angeordnet, hatten die Leute um ſieben Uhr ihre Plätze eingenommen und willig fügten ſie ſich den Anordnungen der Auf⸗ marſchleitung, der Ordner und ebenſo muſterhaft erfüllten ſie ſpäter die Wünſche, die Kreisleiter Dr. Roth an ſie richtete. Wer den Tag in Karlsruße mitgemacht hat, muß ſagen: die Mannheimer Or⸗ ganiſation war vorbildlich, die Mann heimer Volksgenoſſen waren von einer vorbilò lichen Diſziplin. Man ſtellt das mit beſonderer Genugtuung feſt: es war nicht immer ſo. Auch hier hat die Erziehungsarbeit der letzten drei Jahre Früchte getragen! a1 Das Zelt, aus einem überhöhten Mittelzelt und je drei Seitenzelten beſtehend, hatte an der Stirn⸗ ſeite, nach dem Neckar, ein Podium, hinter dem auf rotbeſpannter Wand das ſilberne Hoheitszeichen auf⸗ leuchtete; rechts und links ſäumte die Fahne der Be⸗ wegung. Tannengrün fehlte nicht und zwei mächtige Sträuße weißen Flieders flankierten das Rednerpult. Es war halb acht, da zogen unter Marſchklängen und Händeklatſchen die wackeren Männer des Arbeitsdienſtes ein. Eine Viertelſtunde vor Beginn der Kundgebung war der 3 N 2. Seite Nummer 137 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 19. März 1936 feierliche Augenblick des Fahneneinmarſches gekommen, voran die Standarten, dann die Blut⸗ fahne und dann die Feldzeichen der Stürme und Par⸗ teigliederungen und des Arbeitsdienſtes. Es war ein prächtiges Bild, als ſie auf dem Podium ſtanden und ſich die Sitze oben mit den führenden Männern der Bewegung gefüllt hatten. Gleich nach acht Uhr kündigte der Kreisleiter die Ankunft des Stellvertreters des Füh⸗ rers an, die ſich ſchon durch die lauten Heilrufe außerhalb des Zeltes verraten hatte. Die Zehntau⸗ ſende erhoben ſich und grüßten Rudolf Heß mit Herz⸗ lichkeit, als er durch den Mittelgang, in dem SS Spalier ſtand, zur Rednertribüne ſchritt. Als die Heilrufe ſich gelegt hatten, gab Reichsſtatthalter Gau⸗ leiter Wagner der Freude darüber Ausdruck, daß gerabe der Stellvertreter des Führers nach Mann⸗ heim gekommen ſei, eine Freude, die ganz Baden mit der Rhein⸗Neckar⸗Stadt teile, jenes Grenzland im Sücdweſten des Reiches, das mit am ſchwerſten unter den Jahren der Unfreiheit und Unſicherheit gelitten habe. Das aber, das betonte der Reichsſtatthalter unter lebhafter Zuſtimmung, wie ein Mann, wie ein feſtgefügter Block hinter ſeinem Führer ſtehe und in ihm den Vollſtrecker ſeines Willens zu Freiheit, Ehre und Friede ſehe. * Stellvertreter des Führers ſeine Anſprache. Man kennt ſeine vor⸗ nehme Art, ſeine Sachlichkeit, ſeine Gründlichkeit aus dem Rundfunk aus den Wochenſchauen in den Lichtſpielhäuſern. Aber wieviel eindring⸗ licher wirkt er von Angeſicht zu Ang e⸗ sicht. Aus ſeinem in innerer Erregung immer wieder den Ausdruck wechſelnden Geſicht mit den großen Flächen und dem energiſchen Kinn blitzen aus tiefen Höhlen zwei leidenſchaftliche Augen. Und wenn er beim Sprechen, die beiden Hände rechts und links aufs Pult geſtützt, leicht mit den Füßen wippt, wenn er die Arme über der Bruſt kreuzt, wenn er ganz ſparſame unterſtreichende Geſten macht und nur an Höhepunkten ſeine Stimme er⸗ hebt, daß ſie hart und als Ausdruck unbeugſamen Willens durch den Raum peitſcht— dann iſt man cGufs ſtärkſte im Bann dieſes zurückhal⸗ tendſten Redners der Bewegung, der doch ib ſtark zu überzeugen vermag und deſſen Rede vor uns liegt wie ein Gewebe, in dem keine Maſche gefallen iſt. Gebannt hingen Zehntauſende an ſeinen Lippen und immer wieder ſprang der Beifall auf, herdichtete ſich zu langen Zuſtimmungskundgebungen und mündete in ſtürmiſche Heilrufe. Muß man ſa⸗ gen, wann das war? Es waren jene Stellen die vom Aufbauwerk des Führers im Innern zeugten, jene, die von der Ehre, der Gleichberechtigung und bvom Friedenswillen des Führers und ſeines Volkes ſprachen, und jene natürlich, die ausſprachen, was jeder fühlt: daß die Wahl des 29. März gar keine Wahl iſt, ſondern das Bekenntnis einer Nation zu Freiheit und Friede und die Uebertragung einer unbeſchränkten Vollmacht an den Führer, dieſem Willen des Volkes Geltung zu ver⸗ ſchaffen. 5. Die brauſende Zuſtimmung der gefeſſelten Hörer klang aus in den Liedern der Nation, die mit beſonderer Inbrunſt geſungen wurden und wie ein Gelöbnis der treuen Gefolgſchaft zum Himmel ſtiegen. Unter dem begeiſterten Jubel der Menſchenmaſ⸗ ſen verließ der Stellvertreter des Führers das Zelt, und ger hat des ſind wir gewiß, die Ueberzeugung mit nach Berlin genommen: die badiſche Grenzmark ſteht unerſchütterlich zum Reich und nnerſchütterlich zu Adolf Hitler, ſei⸗ nem Führer! Dann begann der Anfert Pflicht it, den Frieden zu bewahren Eine bemerkenswerte Rede Edens vor dem Völkerbundsrat— Die allgemeine Stimmung iſt verſöhnlich — London, 18. März. Außenminiſter Eden führte in ſeiner Rede in der öffentlichen Sitzung des Völkerbundsrates folgen⸗ des aus: Ich habe bereits vor dem Rat erklärt, daß nach Auffaſſung der britiſchen Regierung ein offen⸗ kundiger und unbeſtreitbarer Bruch der Beſtimmun⸗ gen des Verſailler Vertrages über die entmilitari⸗ ſierte Zone begangen worden iſt. Nach Auffaſſung meiner Regierung iſt dies jedoch bei weitem nicht die einzige Aufgabe, die der Rat im vorlie⸗ genden Falle zu erfüllen hat. Die Be⸗ ſtimmungen des Locarnovertrages fallen in den Rahmen des Völkerbundspaktes, und Artikel 7 des Locarnovertrages lautet folgendermaßen:„Der vor⸗ liegende Vertrag, der dazu beſtimmt iſt, die Auf⸗ rechterhaltung des Friedens zu ſichern und der mit dem Völkerbundspakt in Einklang ſteht, darf nicht ausgelegt werden als Einſchränkung der Pflichten des Völkerbundes, alle zweckmäßigen und wirkſamen Maßnahmen zur Wahrung des Weltfrie⸗ dens zu ergreifen.“ 5 Unſere Pflicht iſt es, nicht wur zu erklären, daß ein Bruch begangen worden iſt, wir müſſen uns ſtets unſer letztes Ziel und nuſere höchſte Verantwortlichkeit vor Augen halten, die darin beſteht, den Frieden zu bewahren und ein gutes Einverſtändnis unter den Völkern Europas auf einer ſeſten und dauernden Grundlage aufzu⸗ bauen. Der Zweck von Locarno war zweifach, in erſter Linie die Aufrechterhaltung des Friedens und ſo⸗ dann die Schaffung des internationalen Vertrauens durch Garantierung der Sicherheit in Weſteuropa. Ich glaube, daß wir es heute mit dem zwei⸗ ten Ziel ebenſo ſehr zu tun haben wie mit dem erſten. Es iſt nicht nur die Struktur des internationalen Rechtes, das geſtärkt werden muß, ſondern alles das muß eine Feſtigung er⸗ fahren, das die Grundlage zu internationalem Recht bildet, nämlich der Friede unter den Völkern. Man muß beachten, daß der Bruch des Locarnovertrages, ſo klar er auch iſt, nicht eine unmittelbare Bedro⸗ hung mit Feindſeligkeiten in ſich trägt. Es iſt Zeit vorhanden, um mit Klugheit und auch mit Entſchloſ⸗ ſenheit die Lage zu prüfen. So ernſt auch die Lage iſt, ſo iſt ſie doch von der Gelegenheit begleitet, einen dauerhaften Frieden zu ſchaffen, und dieſes Ziel muß ein wichtiger Geſichtspunkt für die Schritte ſelbſt ſein, die zur Erreichung des Zieles unternom⸗ men werden. Danach machte Eden die wichtige Feſtſtellung, daß der Bruch des Vertrages durch Deutſch⸗ land keine Aktion geweſen ſei, die die ſofor⸗ tige Anwendung der im Locarnovertrag vor⸗ geſehenen Maßnahmen notwendig mache. Jtaltens Stellungnahme Der italieniſche Botſchafter in London, Grand t, gab hierauf eine Erklärung ab, in der er von dem Ernſt der Lage ſprach. Die Feſtſtellung einer Vertragsverletzung durch Deutſchland ſei um ſo peinlicher geweſen, als es ſich um eine Großmacht handele, deren Mitarbeit für den Frieden und die 90000 hören Dr. Gocbbels in Leipzig — Leipzig, 19. März. In ſeiner Rede auf dem Leipziger Meſſegelände ſprach geſtern abend Dr. Goebbels von An⸗ ſang an mit leidenſchaftlicher Hingabe zu den Maſ⸗ ſen. Nur wenige Abſchnitte dieſer aufrüttelnden Rede ſind ruhig und getragen. Mit ſchneidender Schürfe legte der Miniſter einleitend dar, daß jedes Mittel vecht ſein mußte, um Deutſchland wieder empor⸗ zuführen.„Darum mußten wir auch die Parteien beſeitigen, die dem Volk jedes Selbſtgefühl raubten und nicht eine einzige Lebensfrage der Nation zu löſen vermochten. Die Parteien ſind verſchwunden, und wiederauſerſtanden iſt das Volk!“ Wie gebannt ſchauen die Maſſen auf den Redner, der ſie mitreißt, packt, ja geradezu bis ins Innerſte aufwühlt, ob er nun einen Rückblick auf das gibt, was ehedem in Zeiten der Ehrloſigkeit und Wehr⸗ loſigkeit geſchah, oder ob er vergleichsweiſe die Lage von heute kennzeichnet, den Wiederaufbau mit Zah⸗ len belegt und die raſtloſe, mit Sorgen über Sorgen verbundene Arbeit des Führers, ſeine Einſicht und ſeine Einfachheit zum Vorbild ſtellt. „Deutſchland wird von einem Diktator regiert?“ Ein einziger Satz iſt das beweiskräftige Gegenargu⸗ ment.„Wir angeblichen Diktatoren haben den Mut gehabt“, ſo ruft er unter langanhaltender Zuſtim⸗ ſtimmung aus,„in drei Jahren das Volk dreimal an die Wahlurne zu rufen! Wir waren und ſind nicht unvernünftig genug, vom Volk zu verlangen, daß es die großen, vom einzelnen gar nicht zu überſehenden Entſchlüſſe ſelbſt faßt. Dieſe Entſchlüſſe— Jubel be⸗ gleitet dieſe Feſtſtellung— werden vom Führer ge⸗ faßt! Und das Volk ſelbſt entſcheidet darüber, ob es ſie in ihrer Geſamtheit für richtig hält. Am 29. März ſteht zur Debatte, ob in den vergangenen drei Jah⸗ ren das Lebensrecht des deutſchen Volkes zu ſeiner Zufriedenheit gewahrt worden iſt! Vergeſſen wir dabei nicht die zahlloſen Schwierigkeiten, die ſich allent⸗ halßhen auftürmten und dennoch vom Führer ge⸗ meiſtert wurden! Denn es iſt uns nicht leicht gewor⸗ den, dieſen Aufſtieg zu ermöglichen. Ungezählte ſchlafloſe Nächte hat der Führer für den Wiederauf⸗ bau der Nation geopfert; nur geſorgt hat er in dieſen drei Jahren, nur gearbeitet, nur Drangſale und Mühſale erfahren. Er hat einen Berg von Verant⸗ wortung gleich einer Atlaslaſt allein auf ſeine Schul⸗ tern genommen, denn abnehmen konnte ihm dieſe niemand. Er konnte ſich ja nicht hinter einer parla⸗ mentariſchen Mehrheit verſtecken.“ Voll Spannung verfolgen die Maſſen weiterhin das umfangreiche Zahlenmaterial, das der Miniſter in einem Rechenſchaftsbericht über den Wiederauf⸗ ſtieg Schlag auf Schlag zu geben weiß. „Was uns nottut in Deutſchland, das iſt dieſes: Aus den Sünden der Vergangenheit zu lernen, aus Werk zu gehen und in vollem Vertrauen auf den Führer zu bauen, damit er im Namen einer ganzen Nation ſprechen kann. Nicht Reichstagsmandate ſol⸗ llen ihm am 29. März an die Hand gegeben werden, ſondern es ſoll ihm übertragen werden das Maudat der Nation! Er, unſer Führer“, ſo ſchloß Dr. Goebbels,„wird auch in Zukunft ein guter Schirmherr des deutſchen Hauſes ſein!“ Für Verlegung der Konfirmatiousfeiern am 29. März. Der Reichskirchenausſchuß hat die oberſten Behörden der Deutſchen Evangeliſchen Kirche auf⸗ gefordert, anzuordnen, daß mit Rückſicht auf die Reichstagswahlen die für den 29. d. M. vorgeſehe⸗ nen Konfirmationsfeiern verlegt werden. Durch dieſe Maßnahme ſollen Beeinträchtigungen, die durch den Zuſammenfall ſonſt eintreten müßten, ver⸗ mieden werden. — Ankara, 18. März. Aus Anlaß der Verlängerung des türkiſch⸗ruſſi⸗ ſchen Freundſchaftsvertrags fand hier ein Bankett und ein Empfang im Außenminiſterium ſtatt. Der ſtellvertretende türkiſche Außenminiſter wies in ſei⸗ ner Rede auf die Erfolge des ruſſiſch⸗türki⸗ ſchen Bündniſſes für den Frieden im Nahen Oſten hin und erklärte, daß angeſichts dieſer Erfolge der Vertrag um zehn Jahre verlängert werde. Der ruſſiſche Botſchafter Karachan benutzte die Gelegenheit zu einer Hetzrede gegen Deutſchland, ohne es namentlich zu nennen. Er führte dabei u. a. folgendes aus: Ein neuer Krieg ſei in ſchnellem Anmarſch. Nicht Wahrung des Rechts oder des Verfahrens, ſondern die Vorbereitungen zu einem Weltkrieg ſtänden in Wirklichkeit im Mit⸗ telpunkt der Erörterungen. Man könne ſich nicht damit tröſten, daß der Krieg nicht heute aus⸗ brechen werde. Niemand wiſſe, wann dies ge⸗ ſchehen werde. Der Krieg hinge von dem ab, der an ihn denke, um ſich ſeinen vielfachen Schwierig⸗ keiten zu entziehen, und der auf dem Wege der Gewalt ſich von ſeiner Sorge und Angſt zu befreien ſuche, ſobald er, der den Krieg vorbereite, ſich ſagen werde, daß ſeine Rü⸗ ſtungen den erforderlichen Grad erreicht haben und daß die Verteilung der inter⸗ nationalen politiſchen Kräfte im günſtig iſt. Wohlfahrt Europas unerſetzlich ſei. Italien ſei ſich ſeiner Verantwortlichkeit auf Grund des Lo⸗ carnovertrages voll bewußt und bleibe ſeinen Verpflichtungen treu. Selbſtverſtändlich könnten jedoch diefenigen Staaten, die in Genf im Zuſammenhang mit dem italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall Maßnahmen getroffen hätten, deren Un⸗ gerechtigkeit das ganze italieniſche Volk empfinde, nicht erwarten, daß Jtalien Maßnahmen anwende, die mit ſeiner gegenwärtigen Lage unvereinbar ſeien. Es beſtehe ein Wider⸗ ſpruch zwiſchen der Stellung eines unter Sanktionen geſtellten Landes und der ihm obliegenden Aufgabe als Garantiemacht. Es müſſe verhütet werden, daß aus der gegenwärtigen Kriſe Europa noch geſpalte⸗ ner und geſchwächter, als es ſchon ſei, hervorgehe. In den letzten Monaten ſei der europäiſche Friede von den Wechſelfällen eines Kolonialſtreits abhängig gemacht worden. Die Erfahrung der letzten Monate werde hoffentlich zumindeſt zu der Erkenntnis füh⸗ ren, daß in Europa ein einheitliches Friedens⸗ Zu⸗ ſammenarbeits⸗ und Vertrauensproblem beſtehe. Es ſei möglich, daß man endlich am eutſchei⸗ denden Wendepunkt der europäiſchen Ge⸗ ſchichte ſtehe. Italien ſei ſich ſeiner Aufgabe bei dem Werk der Sicherheit und des Wieder⸗ aufbaus Europas voll bewußt. Polens Hallung Anſchließend ſprach der polniſche Außen⸗ miniſter Beck über die allgemeine Bedeutung der Locarno⸗Verträge, die ſeinerzeit in Polen nicht günſtig aufgenommen worden ſeien. Immerhin ſei es möglich geweſen, das franzöſiſch⸗polniſche Bünd⸗ nis in die Verträge von 1925 in Form eines Ga⸗ rantievertrages auf Gegenſeitigkeit einzufügen. Die⸗ ſes Bündnis ſei in Kraft geblieben und bleibe in Kraft Was Belgien betreffe, ſo beſtehe kein beſon⸗ deres politiſches Abkommen zwiſchen ihm und Po⸗ len. Die hundertjährige Freundſchaft zwiſchen ben beiden Nationen mache jedoch Polen zur Pflicht, die belgiſchen Intereſſen aufmerkſam in Betracht zu ziehen. Was Polen ſelbſt betreffe, ſo hätten die Erklärungen zwiſchen ihm und dem Deut⸗ ſchen Reich vom Januar 1934 die Lage ge⸗ ordnet. Dieſe Erklärungen, die in der Atmoſphäre gegenſeitigen Vertrauens vereinbart wurden und dem feſten Willen der beiden Regierungen entſprun⸗ gen ſeien, den Frieden an ihrer gemeinſamen Grenze zu ſichern, hätten es ermöglicht, zwiſchen Polen und Deutſchland Beziehungen herzuſtellen, die von ge⸗ genſeitiger Achtung durchdrungen ſeien. Zu den Erörterungen über den franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Pakt erklärte Beck:„Ich ſtelle feſf daß dieſer zwiſchen Frankreich und der Scweel⸗ union abgeſchloſſene Pakt, an dem Polen ebenſo⸗ wenig wie am Rhein⸗Pakt beteiligt iſt, in keiner Weiſe die Verpflichtungen und das Recht hat ändern können, die ſich für Polen aus ſeinen früheren Ab⸗ machungen ergeben. Was die Sowjetunion angeht, ſo ſind die Verpflichtungen Polens im Laufe der letzten Jahre in dem Nichtangriffspakt und in dem Londoner Protokoll über die Definition des Angrei⸗ fers feſtgelegt worden.“ Die Vertreter Spaniens und Argenti⸗ niens ſprachen ſich anſchließend gegen eine„ein⸗ ſeitige Aufhebung“ vertraglicher Verpflichtungen aus. Der däniſche Außenminiſter Munch meinte ſeinerſeits, die Vertragsverletzung ſei unbeſtritten. Man bürfe aber nicht bei dieſer Feſtſtellung ſtehen bleiben und ſich nicht einem unfruchtbaren Fatalis mus ergeben. Er ſprach den Wunſch aus, daß dis Verhandlungen zwiſchen den unmittelbar beteiligten Staaten einen Schritt zur Wiederverſöhnung bil deten, der allein das Gefühl der Sicherheit ſchaffen könne. Der rumäniſche Außenminiſter Titulesen ſprach von einer Erſchütterung des geſamten Syſtems der kollektiven Sicherheit. Die Staaten der Kleinen Entente ſeien nicht gegen die Erörterung der deutſchen Vorſchläge. Dieſe müſſe aber zu gegebener Zeit ſtattfin⸗ den, d. h. nachdem die von Frankreich und Belgien aufgeworfene Vorfrage geregelt ſei. Die Fortſetzung der Ausſprache wurde auf Don⸗ nerstag vormittag 10 Uhr vertagt. Es fiel auf, daß der Vertreter von Ecuador an der heutigen Sitzung nicht teilgenommen hat. Wie man hört, iſt ſeine Abweſenheit darauf zurück⸗ zuführen, daß ſeine Regierung nicht gegen Deutſch⸗ land ſprechen und ſtimmen will. Die deutſche Abordnung in London — London, 18. März. Auf dem Flugplatz von Croydon traf gegen 18 Uhr Meéz die erſte Junkersmaſchine mit der deut⸗ ſchen Abordnung ein. Ihr entſtiegen Botſchafter von Ribbentrop, Miniſterialdirektor Dieck⸗ hoff und weitere Mitglieder der deutſchen Ahord⸗ nung. Zur Begrüßung hatten ſich der ͤeutſche Bot⸗ ſchafter von Hoeſch, Botſchaftsrat Fürſt Bis⸗ marck ſowie andere Mitglieder der deutſchen Bot⸗ ſchaft in London eingefunden. Kurze Zeit danach traf das zweite Flugzeug mit den übrigen Herren der deutſchen Abordnung in Croydon ein. Zweiſeitige militärfreie Zone? Ein engliſcher Vorſchlag— Für Frankreich unannehmbar“ — Paris, 19. Märſ. Der Ton der geſtrigen Pariſer Abend⸗ preſſe iſt im weſentlichen der gleiche wie der der Frühblätter. Man wirft nach wie vor England vor, daß es die Rolle eines Schiedsrichters zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſpielen wolle, obgleich es lediglich die Aufgabe eines Ga⸗ ranten des Locarno⸗Vertrages zu erfüllen habe. Vor allem beſchäftigt ſich die Preſſe mit einem angeblich zur Erörterung gelangten engliſchen Vor⸗ ſchlag der Schaffung einer dauernd ent⸗ militariſierten Zone zu beiden Sei⸗ ten der deutſchfranzöſiſchen Grenze Der Londoner Havas⸗Sonderbericht⸗ erſtatter weiſt in dieſem Zuſammenhang in erſter Linie auf die Anregung hin, die in dem engliſchen Vorſchlag enthalten ſein ſoll, zu beiden Seiten des Rheines eine Art internationaler Polizei bis zur endgültigen Klärung der augenblicklichen Lage zu errichten. Franzöſiſcherſeits wünſche man ſolche fremde Truppen nur auf deutſchem Gebiet, nicht aber 0 auf franzöſiſchem. Der„Paris Soir“ glaubt zu wiſſen, daß der eng⸗ liſche Vorſchlag wieder fallen gelaſſen worden ſei. Franzöſiſcherſeits werde man hartnäckig auf den bis⸗ herigen Forderungen beſtehen. Es ſtehe außerdem ſchon jetzt feſt, daß auch Litwinow nicht von Stetrede eines Soweldiplomaten Aeble Ausfälle gegen das Deutſche Reich Durch werden. Der Friede ſei unteilbar. Wenn man mit dan⸗ kenswerter Offenheit gegen ſeine Unteilbarkeit ſpreche und ihn nur in einem Teilgebiet der Welt gewährleiſten wolle, aber nicht anderswo, ſo wiſſe jeder, von wo der Krieg ausgehe. Heute handele es ſich nicht um die Aufſtellung juriſtiſcher Formeln, ſondern um die Lebensintereſſen der Völker und Staaten. Nicht durch faule Kompromiſſe ſei dem Frieden gedient. Niemand könne ſich in der Hoffnung wiegen, daß der neue Krieg lokaliſiert und die Welt von ihm verſchont bleiben könne. 50 ihn werde dieſer häßliche Krieg entfeſſelt Gegenüber den ſich auf das Thema beſchränkenden Ausführungen des ſtellvertretenden türkiſchen Außen⸗ miniſters überſchreitet die Rede des Sowjetvertreters den Rahmen der Veranſtaltung und ſtellt ſich als ein übler Ausfall gegen Deutſchland dar, der unter Verdrehung aller der Weltöffentlich⸗ keit bekannten Tatſachen den mißlungenen Verſuch macht, türkiſche Kreiſe gegen den erprobten Friedens⸗ willen der deutſchen Staatsführung aufzuwiegeln. Wegen dieſes jedem diplomatiſchen Brauch wider⸗ ſprechenden Verhaltens des Sowjetvertreters werden bei der türkiſchen Regierung die erforderlichen Schritte unternommen werden. ö ſeiner bisherigen Haltung abweichen werde. Miniſterpräſident Baldwin wünſche vor allem zunächſt einmal eine Verhandlungsgrundlage mit Deutſchlaud zu finden. f Der Londoner Sonderberichterſtatter des„In⸗ tranſigeant“ gibt in ſehr unzweideutiger Form den Gründen der franzöſiſchen Verärgerung gegen⸗ über England Ausdruck. Frankreich ſei nach London gekommen, um die Durchführung formeller Verpflichtungen zu for⸗ dern und nicht, um von England Anſichten über eine beſſere Durch ührung der zukünftigen deut lch⸗ ſranzöſiſchen Beziehungen entgegenzunehmen. Die nationaliſtiſche„Liberts“ iſt gegen die Schaffung einer entmilitariſierten Zone zu beiden Seiten der Grenze. Von engliſcher Seite ſei ein ſol⸗ cher Vorſchlag„geradezu unglaublich“. Das„Journal des Débats“ fordert die Rückkehr der franzöſiſchen Miniſter nach Paris. Die erſte Pflicht der Regierung ſei es, nach Paris zurückzukehren, die zweite, ſofort die Sühne⸗ maßnahmen gegen Italien aufzuheben, die mit Rückſicht auf den Völkerbund und England ergriffen worden ſeien, die dritte, die Ereigniſſe außerhalb von Genf und außerhalb des Völker⸗ bundsrats abzuwarten. Der Londoner Bericht des gleichen Blattes iſt auf denſelben Ton ab⸗ geſtimmt. Deutſchland werde nicht verurteilt werden. Mau werde lediglich ſeine Uebertretung feſt⸗ ſtellen, weil man nicht anders könne. Die bevorſtehende Ankunft der deutſchen Vertre⸗ ter ſei mit Freudenrufen begrüßt worden. Man habe den Eindruck, daß die Vertreter des Reichskanzlers Hitler als Retter betrach⸗ tet würden. i Von dem engliſchen Plan ſagt der Londoner Be⸗ richterſtatter des„Journal des Deébats“, daß dem Kopf eines Staatsmannes noch nie ein extravagan⸗ terer Einfall entſprungen ſei. Nachtſitzung der Lotarnomächle (Funkmeldung der NM 3) e 8 London, 19. März. Die Locarnomächte ſetzten am Mittwoch gegen 23 Uhr engliſcher Zeit ihre Beſprechungen im Foreign Office fort. Ueber die Sitzung, die erſt um 2 Uhr morgens geſchloſſen wurde, iſt folgende amtliche Mitteilung ausgegeben worden 5 „Die Sitzung prüfte den Entwurf für ein allgemeines Uebe reinkommen unter Vorbehalt jener Punkte, die einer weiteren Prüfung bedürfen. Es wurde ein beträchtlicher Fort⸗ ſchritt erzielt.“ r ³ A Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Winbaue Stellvertreter des Haupiſchriftleiters und verantwortlich für Tgeater, Wiſſen chaft u. Unterhaltung Carl Onno E ſengart- Handels tell Dr. Fritz Vrde okalet Tell Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller veſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilz erdlenſt; Furt 1 zennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Fands 2 85 ſfümtlich in Mannheim. 5 Herausgeber, Drucker und Werleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode 4 Co., Mannheim, F 1 0 1 Schriftleitung in Berlin: Joſeßh Bretz, W 8 Wiktoriaſttaße ö fee de 2 A u. K 8. 21258 agauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: Abend anlage der Ausgabe A U. Ausgabe B: 20678 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Für unvetlangie Beiträge leine Wewähr ⸗Nückſendeng nur ba Ma 1 De vom wenn tigen die he l um iir zu ſpn reiche einem 6000 2 deten währe den B In Reichs ler ſe Volk ſtande die Ki Stärk! Kein Liebe denen deutſch ten 3 Arbeit das N landw. lagen der Ge nahezu chenen rung größer die Ze beiter höht. Der völkeri Aufſtie drei J iſt noc 1936 mzöſiſch⸗ elle feſt Sowjet⸗ ebenſo⸗ t keiner t ändern eren Ah⸗ angeht, rufe der in dem Angrei⸗ genti⸗ ne„ein⸗ gen aus. meinte eſtritten. g ſtehen Fatalis. daß dis teiligten ing hil⸗ ſchaffen egen mten Die nicht läge. tfin⸗ und t ſei. uf Don⸗ ador an at. Wie zurück⸗ Deutſch⸗ noͤon März. gegen 18 her deut⸗ otſchafter Dieck⸗ Abord⸗ che Bot⸗ t Bis⸗ hen Bot⸗ danach Herren ye ichen che vor rundlage 5„In⸗ er Form g gegen⸗ Prüfung Fort⸗ ——— Zinbauer ter Wiſſen Fritz Bode i b Fand eitung aße da 3 0 Nile 0 . Donnerstag, 19. März 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 182 Königsberg jubelt dem Führer zu — Königsberg, 18. März. Stundenlang vor der Ankunft des Führers iſt die größte Halle in Königsberg, die des Schlageter⸗ hauſes, von einer feſtlich geſtimmten Menſchenmenge bis auf den letzten Platz beſetzt. Viel zu früh ſchloſ⸗ ſen ſich für die meiſten die Pforten des Schlageter⸗ hauſes, das bald von einer dichtgedrängten Men⸗ ſchenſchar umlagert war. Nachdem die Verſammlung eröffnet war und Gauleiter Koch geſprochen hatte, erleben dann die Menſchen im Schlageterhaus durch die Lautſprecher mit, wie der Führer durch die Stadt fährt, wie ihm die Menſchen zujubeln, wie es kaum gelingt, die Maſſen zurückzuhalten, die alle den Führer ſehen wollen, die alle erfüllt ſind von dem großen Erleb⸗ nis dieſer Stunde Bei ſeiner Rede wird der Führer immer wieder vom ſtürmiſchen Beifall der Maſſen unterbrochen, wenn er ihnen mit ernſten Worten von den gewal⸗ tigen Aufgaben ſpricht, die zu bewältigen waren und die heute noch vor ihm als dem Führer des Volkes und dem Sprecher der Nation ſtehen. Und als dann der Führer erklärt, daß er die Zerſplitterung der deutſchen Kraft beſeitigen mußte, ohne Rückſicht dar⸗ auf, ob es für den einzelnen ſchmerzlich ſei oder nicht, da will der Beifall wieder kein Ende nehmen. In dieſen drei Jahren, ſo erklärte der Führer, habe eine Aufgabe die andere abgelöſt, und er habe nicht gezögert, jede in Angriff zu nehmen. Großer Ernſt klingt aus den Worten des Führers, als er von dem tiefen Glauben dieſer Generation ſpricht, dieſem neuen Glauben, der aus dem ganzen deutſchen Volk ſtrahle, dieſem fanatiſchen Glauben: Deutſchland lebt und wird nicht zugrunde gehen! Man wolle nicht hurrapatriotiſche Unbeſonnenheiten, erklärte der Führer, man wolle nur erreichen, oͤaß andere Völ⸗ ker die Realität des deutſchen Volkes zur Kenntnis nehmen. Es gebe nur eine Inſtanz, bekannte der Führer, der er ſich verantwortlich fühle: Das ſei das deutſche Volk ſelbſt! Der nun aufbrauſende Beifall zeigt dem Führer, was er von Oſtpreußen am 29. März erwarten kann. an Deufſchland herrſcht wahre Demokratie Reichsinnenminiſter Frick — Brandenburg, 19. März. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter Dr. Frick traf Mittwochabend in Brandenburg ein, um in einer Großkundgebung zur Reichstagswahl zu ſprechen. Die Stadt trug zu Ehren des Tages reichen Flaggenſchmuck. Die Kundgebung fand in einem Rieſenzelt der Arado⸗Werke ſtatt, das etwa 6000 Menſchen faßt. In den Anfahrtsſtraßen bil⸗ deten die Formationen zu beiden Seiten Spalier, während mehrere hundert Hitlerjungen und Pimpfe den Weg mit Fackeln erhellten. In ſeiner etwa anderthalbſtündigen Rede ging Reichsminiſter Dr. Frick davon aus, daß Adolf Hit⸗ ler ſein Verſprechen, immer wieder das deutſche Volk zu befragen, ob es mit ſeiner Politik einver⸗ ſtanden ſei, jetzt zum vierten Male einlöſe. Denn die Kraft des Führers finde ihre Nahrung und Stärkung durch den Willen des geſamten Volks. Kein Staatsmann könne ſich rühmen, ſo ſehr die Liebe des Volks zu beſitzen wie Adolf Hitler. In Deutſchland herrſche heute nicht, wie im Ausland vielfach behauptet werde, Diktatur, ſondern vielmehr eine wahrhafte, echte De⸗ mokratie. Die tiefe Verbundenheit der Regierung mit dem Volk ſei das Große an der Politik Adolf Hitlers. In Deutſchland hat es noch keine Zeit des Frie⸗ dens gegeben wie in den letzten drei Jahren, in denen in ſo kurzer Zeit ſo Ungeheueres für das deutſche Volk geleiſtet wurde. An Hand intereſſan⸗ ten Zahlenmaterials wies Dr. Frick nach, wie die Arbeitsloſigkeit und die Konkurſe ſich verminderten, das Volkseinkommen, die Induſtrieproduktion, die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe und die Sparein⸗ lagen ſich weſentlich vermehrten, die Verſchuldung der Gemeinden erheblich herabgedrückt wurde, ſo daß nahezu ſämtliche Gemeinden heute einen ausgegli⸗ chenen Haushalt haben. Bei der Invalidenverſiche⸗ kung wurde aus einem großen Fehlbetrag ein noch größerer Ueberſchuß, in der Autoinduſtrie wurden die Zahl der Kraftfahrzeuge, der beſchäftigten Ar⸗ heiter und die erreichte Umſatzhiffer beträchtlich er⸗ höht. Der Miniſter fuhr dann fort:„Ebenſo iſt die be⸗ völkerungspolitiſche Geſundung auf dem Weg zum Aufſtieg. Ueberall ſehen wir Erfolge, die man bor dre Jahren kaum jemals för möglich hielt. Gewiß iſt noch mancherlei zu beſſern, aber ſeſtſteht die Tatſache, daß die nationalſozi— liſt ſche Regierung ſich redlich bemüht, i Beſtes zu geben, um die Verhöltniſſe Deutſchland zu beſſern. Das Größte an der Leiſtung Adolf Hitlers jedoch iſt, daß er eine echte und wahre Volksgemeinſchaft her⸗ geſtellt hat. Hieraus wurden erſt alle andern Er⸗ folge ermöglicht.“ Der Miniſter ſchloß mit der Aufforderung, dem Führer für das, was er bisher für ſein Land und für das deutſche Volk geleiſtet hat, auch am 29. März die Treue zu halten. Eine Ruſt-Rede in Saarbrücken — Saarbrücken, 18. März. Im überfüllten Saal des Volkshauſes im Stadt⸗ teil Saarbrücken⸗Burbach ſprach Mittwoch abend Reichsminiſter Ruſt vor einer Zuhörerſchaft, 22 * n —.— ſpricht in Brandenburg die ſich in der Hauptſache aus Arbeitern der Fauſt, in erſter Linie aus Angehörigen der Burbacher Hütte, zuſammenſetzte. Der Miniſter ſchilderte in längeren Ausführungen das Entſtehen des nationalſozialiſtiſchen Staates durch eine Revolution, die durch ihre Milde wohl einzig in der Weltgeſchichte daſteht. Jetzt ſolle das Volk für den Führer Zeugnis ablegen.„Wenn Ihr hinter dem Führer ſteht, dann iſt der Weg in eine glückliche Zukunft offen, denn die Geſchloſſenheit des Volkes iſt unſere Kraft. Mit toſendem Beifall der Miniſter rief: wurde es aufgenommen, als „Adolf Hitler hat zuerſt dem deutſchen Arbeiter die Ehre wiedergegeben, ehe er ſie dem Volk wiedergab. Er hat ſeine Ideen erſt dann hinaus⸗ getragen, als er ſagen konnte, er habe im Innern ſein Volk in Ordnung gebracht. Völkerbundsrat am runden Tiſch Das erſte Bild von den Sitzungen des Völkerbundsrates in London, die in dem ſeit der Round⸗Table⸗ Konferenz berühmt gewordenen Konferenzfaal des St.⸗James⸗Palaſtes ſtattfinden. So geht der Führer nicht vor eine Verſammlung von Ausländern, um ſich aburteflen zu laſſen, ſon⸗ dern er will der Welt den Frieden bringen. Deutſch⸗ land will nicht, daß es Frankreich ſchlecht geht, fuhr der Miniſter fort, denn wenn Frankreich vernichtet würde, könnte auch Deutſchland nicht leben.(Brau⸗ ſender Beifall.) Im Hintergrund ſteht nur Moskau, das Land, das keine Familie und keine Religion mehr kennt. Wir wiſſen, daß wider allem Bolſche⸗ wismus der lebendige Gott ſteht. Mit ſeinem 28⸗ jährigen Friedensvorſchlag will der Führer endlich Ruhe nud Frieden ſchaffen, und mit dem Führer marſchieren werdet auch ihr Saarländer!“(Lang⸗ anhaltender ſtürmiſcher Beifall.) eee Daladier über das Friekensproblem „Das Kriegsbeil muß begraben werden“ Paris, 19. März. Am Mittwochabend trat der Vollzugsausſchuß der Radikalſozialiſtiſchen Partei zuſammen. Präfident Daladier hielt eine Rede, in der er zunächſt die innenpolitiſchen Fragen behandelte. Hinſichtlich der bevorſtehenden Wahlen wandte ſich Daladier gegen die Aufrufe zur nationglen Einigung, die unter Be⸗ rufung auf die außenpolitiſchen Schwierigkeiten zu erwarten ſeien. Er forderte, daß die Radikalſozialiſtiſche Partet im erſten Wahlgang für den Sieg des Radika⸗ lismus, im zweiten für den Sieg des Geiſtes der franzöſiſchen Revolution über die gemeinſamen Gegner der Demokratie kämpfen ſolle. Dann wandte ſich Daladier der A u ßen poli⸗ tik zu. Die Schwierigkeiten auf dieſem Gebiet, ſo erklärte er, wären heute nicht ſo ernſt, wenn Dou⸗ mergue nicht am 17. April 1934 einen Abrü⸗ ſtungsplan zurückgewieſen hätte, der die Heere der Weſtmächte auf 300 000 Mann begrenzen wollte. Die franzöſiſche Regierung führe zur Zeit ſchwierige Verhandlungen, wozu man ihr Vertrauen entgegenbringen müſſe. Unter Betonung des be⸗ kannten franzöſiſchen Standpunktes, wandte ſich Da⸗ ladier hierauf gegen den deutſchen Schritt in der Locarnofrage und gab der Befürchtung Aus⸗ druck, daß Europa ein großer Aufrüſtungs⸗ platz werde. Europa werde dem gemeinſamen Ruin entgegengehen, wenn es bei der Politik der Militärbündniſſe bleibe. Um dieſes Schickſal zu be⸗ ſchwören, müßten alle Völker Europas eine letzte Anſtrengung unternehmen. Reichskanzler Hitler, ſo fuhr der Redner fort, habe in ſeiner Frankfurter Rede dem franzöſiſchen Volk vorgeſchlagen, das Kriegsbeil zu begraben. Aufgewühlles Spanien Eine ausgebrannte Kirche in Puente de Vallecas, einem Vorort von Madrid. Mt.) (Weltbild, Zwiſchen allen Völkern müſſe das Kriegsbeil begraben werden. Niemand in Frankreich denke daran, ein 67⸗Mil⸗ lionen⸗Volk zu vereinſamen, einzukreiſen oder brandmarken. Welcher Franzoſe, vor allem welcher zu ehemalige Frontkämpfer, verkenne, daß die Ausſöhnung zwiſchen Frankreich und Deutſchland ein entſcheidender Faktor des euro⸗ päiſchen Friedens ſei? Er, Daladier, habe das oft betont und ſeine Anſicht nicht geändert. Daladier forderte, daß zunächſt den juriſtiſchen Forderungen Frankreichs entſprochen werde. Im übrigen wünſche er, daß die Londoner Konferenz ſich bemühe, die Zu⸗ kunft des europäiſchen Friedens zu ſichern und alle Pläne zu prüfen. Frankreich, aber vor allem Deutſchland, müßten ein Werk des Ausbaus des Friedens und der Verhütung des Angriffs einleiten. Die Begrenzung der Rüſtungen ſei eines der weſent⸗ lichſten Elemente der Sicherheit. Möge Frankreich, ſo erklärte Daladier zum Schluß, bei dieſem Werke nicht, wie allzu oft, die wirtſchaftliche Seite der großen politiſchen Probleme außer acht laſſen. Im übervölkerten Europa könne kein poli tiſcher Friede inmitten des Wirtſchaftskrieges einziehen. Wie viele Hinderniſſe ſtünden der Währungs⸗ und Finanzſolidarität, einer beſſeren Verteilung der Rohſtoffe und der Erzeugniſſe, der Organiſierung der Abſatzmärkte und der wirtſchaftlichen Solidari⸗ tät der Völker entgegen, während doch die Ziviliſa⸗ tion dank des Fortſchrittes der Technik unter dem Zeichen des Ueberfluſſes ſtehe? Der Friede werde leichter herzuſtellen ſein, wenn die Staatsmänner davon ausgehen, daß die wirtſchaftlichen Probleme im täglichen Leben der Menſchen eine Bedeutung er⸗ langt haben, wie man ſie in den voraufgegangenen Jahrhunderten nicht kannte. (Weltbild,.) Strahlen als-Voot- Abwehr? Neue kriegstechniſche Erfindung in England? 5— London, 18. März.(U..) Wie der konſervative Abgeordnete für Süd⸗Nor⸗ folk im Unterhaus mitteilte, beſitzt England eine ſaſt unfehlbar arbeitende Unterſeeboot⸗-Abwehr⸗Ex⸗ findung, die auf dem Prinzip von Ablenkungs⸗ ſtrahlen arbeitet. Sie garantiere, daß praktiſch kein feindliches Unterſeeboot in Torpedoſchußweite an ein mit ihr ausgeſtattetes Schiff herankommen könne, ohne mit Sicherheit die Gefahr der Vernich⸗ tung zu laufen. Ein Sachverſtändiger erläuterte die Erfindung da⸗ hin, es handele ſich um einen elektriſchen Strahl, der gewiſſermaßen wie ein unſichtbares Scheinwerferlicht unter Waſſer hin und her ſtreiſe. Sobald er auf die Außenwand eines untergetauchten Unterſeebvotes treffe, werde er auf das ausſendende Kriegsſchiff zu⸗ rückgeworfen und dort von einem Detektor feſtgeſtellt. Meſſung der Winkelveränderungen des Strahls in beſtimmten zeitlichen Abſtänden könne dann der Aufenthaltsort und die Be⸗ wegungsrichtung und ⸗geſchwindigkeit des Unterſee⸗ boots ohne weiteres herausgefunden werden, womit die Vorausſetzung zur Vernichtung des Bootes ge⸗ geben ſei. Der Abgeordnete enthüllte weiter, daß die bri⸗ tiſche Admiralit.t ein Flugzeugabwehr⸗ ſchiff habe bauen laſſen, das zum Schutz von Häfen oder Kriegsſchiffen einen ungeheuren Hagel von Flak⸗Geſchoſſen den angreifenden feindlichen Flug⸗ zeugen entgegenwerfen könne Nähere Angaben machte der Abgeordnete hierüber nicht. Offenbar handelt es ſich aber um ein Spezialſchiff, das vorwiegend mit Flakgeſchützen ausgerüſtet iſt. Großfeuer im Hamburger Freihafen — Hamburg, 18. März. In einem größeren Jutelager der Firma Weber, Smith& Hoare auf der Spreehafeninſel im Ha m⸗ burger Freihafengebiet entſtand am Diens⸗ tagabend, wahrſcheinlich infolge Sebbſtentzündung von Juteballen, ein Brand. Der 175* 80 Meter große Lagerſchuppen ſtand bald in hellen Flammen. Die Feuerwehr, die mit ſieben Zügen zur Brand⸗ ſtelle gekommen war, gab aus 21 Rohren Waſſer. Die Löſcharbeiten geſtalteten ſich in dem pöllig ver⸗ qualmten Schuppen außerordentlich ſchwierig. Nach etwa eineinhalb Stunden hatte die Feuerwehr die Gefahr beſeitigt. Die Nachlöſcharbeiten, zu denen auch der Techniſche Hilfsdienſt herangezogen worden war, nahmen noch mehrere Stunden in Anſpruch. Wenn auch der große Schuppen durch Feuer nur ſehr wenig beſchädigt worden iſt, da die Juteballen nur ſchwelten, dürfte der Schaden doch erheblich ſein. VBadoglios„ chineſiſche Mauer In den eroberten Landſtrichen an der Nordfront haben die Verteidigungs wall angelegt. Gleich einer chineſiſchen Mauer in v in vielen Windungen durch die hügelige Landſchaft des Tembiengebietes. italieniſchen Truppen N einen rieſigen kleinerter Ausgabe zieht ſich der Wall (Scherl Bilderdienſt,.) 1 4. Seite/ Nummer 132 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 19. März 1936 Die Stadiseife Mannheim, den 19. März. Wichtig für Kleingärtner: Erweiterter Kündigungsſchutz Der Reichsarbeitsminiſter hat durch einen Er⸗ laß an die zuſtändigen Behörden den Kündigungs⸗ ſchutz für Kleingärtner erheblich verbeſſert. Nach einhelliger Anſicht der Reichsregierung iſt, wie der Miniſter betont, das Kleingartenweſen neben der Kleinſiedlung das wichtigſte Mittel, um der drohenden Verſtädterung unſeres Volkes entgegenzuwirken. Alles ſpreche dafür, das Kleingartenweſen nachhaltig zu fördern und auszuweiten. Um ſo notwendiger ſei es dann aber, die vorhandenen Anlagen zu ſchützen, ſoweit dies irgend vertretbar ſei. Die Verwendung einer Kleingartenanlage für andere Zwecke bedeute nicht nur die Vernichtung von Werten, die von den Kleingärtnern mit zähem Fleiß, ſorgſamer Pflege und erheblichen Opfern geſchafſen ſind, ſon⸗ dern vor allem auch die Zerſtörung der ſee⸗ liſchen Verbindung mit dem Boden, welchen die Familien in ihren Gärten gefunden haben. Der Miniſter gibt im einzelnen Richtlinien für die Behandlung der Kündigung von Kleingarten⸗ pachtgelände. Ein wichtiger Kündigungs⸗ grund ſoll in der Regel nicht anerkannt werden, wenn das Kleingartengelände nicht für die Be⸗ bauung beſtimmt iſt und wenn es in öffentliche Freiflächen, Sportplätze uſw. umgewandelt werden ſoll. Die Beſtimmung, daß Kleingartenanlagen für Zwecke der Kleinſiedlung nicht in Anſpruch genom⸗ men werden ſollen, wird auch auf alle anderen Woh⸗ nungs⸗ und Siedlungsbaumaßnahmen ausgedehnt, die mit öffentlichen Mitteln unterſtützt werden. Für andere Bauvorhaben ſoll das Vorliegen eines wich⸗ tigen Kündigungsgrundes nur dann anerkannt werden, wenn Bauland an anderer Stelle für den beabſichtigten Zweck nicht zur Verfügung ſteht, wenn die Baugenehmigung feſtſteht und die Vorausſetzun⸗ gen für die alsbaldige Ausführung des Baues vor⸗ liegen. Die Räumung der Gärten ſoll er ſt unmittelbar vor Baubeginn erfolgen. In allen Fällen, in denen ein wichtiger Kün⸗ digungsgrund zugeſtanden wird, muß darauf hinge⸗ wirkt werden, daß geeignetes Erſa tzland zur Dauernutzung beſchafft wird. Die neuen Anord⸗ nungen des Reichsarbeitsminiſters ſind für weiteſte Volkskreiſe, die im Kleingarten ihr bißchen Er⸗ holung finden, von größter ſo zialen Bedeu⸗ tung, gibt es doch in den deutſchen Städten insge⸗ ſamt 1½ bis 2 Millionen Kleingärtner und Lauben⸗ kolgniſten, einſchließlich der Angehörigen ſogar z his Millionen Menſchen, die an dieſer ſtäpkſte intereſſiert ſind. Frage aufs — Mannheim begrüßt Neichsminiſter Rudolf Heß Stunden der Erwartung— Begeiſterter Empfang— Bei den Zaungäſten des Zeltes Wann und Wie, das ſind die beiden großen Fragen geweſen, die ſich der geplagte Zeitungsmann geſtern früh vorgelegt hat, als es galt, bei der An⸗ kunft des Stellvertreters des Führers dabei zu ſein, um entſprechend berichten zu können. Eine Stelle, die ſolche Fragen beantworten könnte, gibt es in Mannheim grundſätzlich nicht und ſo muß man ſich auch diesmal wieder auf ſeine Spürnaſe verlaſſen. Die Möglichkeit, daß der Reichsminiſter mit dem Flugzeug kommt, iſt ſehr groß. Alſo ſauſt man zum Flugplatz hinaus und läßt den Dingen ihren Lauf. Irgendwie wird ſich ſchon etwas tun— ſo denkt man und hofft, daß die Sache klappen wird. Man ſpitzt die Ohren, als man hört, daß eine Regie⸗ rungsmaſchine der Deutſchen Lufthanſa von Stuttgart nach Mannheim unterwegs iſt. Als der Rieſenvogel da iſt, der den Reichsminiſter hätte brin⸗ gen können, wird das Geſicht immer länger, denn die Maſchine iſt ohne den geſuchten Fluggaſt gekom⸗ men. Auf Umwegen erfährt man, daß der Stellver- treter des Führers es vorgezogen hat den Land⸗ weg zu benutzen. Alſo wieder Kopfzerbrechen, bei dem wenig herauskommt, denn gar viele Wege füh⸗ ren von Stuttgart nach Mannheim. Diesmal kommt einem der Zufall zu Hilfe und ein edeldenkender Menſch flüſtert einem ins Ohr„3 Uhr Reichs ⸗ autobahn“. Man wartet Punkt halb 3 Uhr iſt man an der Einmündung der Reichsautobahn in die Auguſta⸗Anlage. Die vor dem Palaſt⸗Hotel und in der Auguſta⸗Anlage auf⸗ geſtellten SS⸗Männer laſſen erraten, daß ſich hier in abſehbarer Zeit etwas tun wird. Als ſich dann auch noch zahlreiche Polizeibeamte bei der Rhein⸗Neckar⸗ Halle einfinden, die den Verkehr regeln, weiß man genau, daß man auf richtiger Fährte iſt. Zuerſt ſind es nicht ganz ein Dutzend Neugierige, die ſich in der Nähe der Polizeibeamten aufhalten. Es dauert aber nicht lange, da hat ſich die Zahl der Neugie⸗ rigen vervielfacht und auf beiden Seiten der Einfahrt⸗ fahrbahn in die Auguſta⸗Anlage ſtehen dichtgedrängt die Mannheimer, die ſo helle ſind und begreifen, was hier vorgehen ſoll. Damit ihnen die Zeit des Wartens nicht zu lang wird, erſcheint die Luftwaffe am Himmel. Geſchwaderflug, Einzelflug, Sturzflug, Looping, Turn, halbe Rolle, ganze Rolle: alles wechſelt in bunter Folge und in allen Höhenlagen. Es iſt ein prächtiges Schauſpiel, das die treuen der Luft vorführen und dabei zeigen, was es für ganze, ſchneidige Kerle ſind, die am Steuer⸗ knüppel der leiſtungsfähigen deutſchen Maſchinen ſitzen. Der Zeiger auf der Uhr rückt immer weiter vor, ohne daß der erwartete Kraftwagen in das Blickfeled geräte) Nur zahlloſe Perſonenwagen und dann und wann ein mit heſetzter Wagen rollt SS: Männern be borſßher, Dazwiſchen taucht wieder ein Kraftwagen S der Luftwaffe auf, die offenbar am geſtrigen Tage die Betten für ihre Soldaten beigeſchafft hat. Vorprobe der Feuerio- Tropfen Auftakt zur 200-FJahrfeier des Habereckls Die herkömmliche Vorprobe der Feuerio⸗ Tropfen, die heute zu fließen beginnen, erhielt ihre beſondere Note durch die Beteiligung mehrerer Offi⸗ ziere der Wehrmacht. Da man im Hinblick auf das 200 jährige Jubiläum des Habereckl⸗Brauhauſes den Kreis der Eingeladenen erweitert hatte, genügte nicht mehr der Feuerio⸗Bankettſaal— die nichtkarne⸗ gliſtiſche Bezeichnung iſt Nebenzimmer— des Ha⸗ bereckl, mit dem ſich diesmal ſelbſt die Stammgäſte begnügen mußten, da die Probe im hinteren Teil der Wirtſchaft abgehalten wurde. Herr Hans Dingel⸗ dein begrüßte im Namen der Familie Dingeldein die Erſchienenen, insbeſondere die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden mit Landgerichts⸗ präſident Dr. Hannemann, Polizeipräſident Dr. Ramſperger und Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ger an der Spitze, der Parteigliederungen, von In⸗ duſtrie und Handel, der Bankwelt, des Verkehrs⸗ Vereins und nicht zuletzt der Wehrmacht. Herr Din⸗ geldein wies auf das Jubiläum der Habereckl⸗ Brauerei hin, das im Herbſt gefeiert wird, und ſchloß mit der Aufforderung, den erſten Schluck auf das Wohl des verehrten Stadtoberhauptes zu trinken. Als man ſich in der üblichen Weiſe geſtärkt hatte, ergriff Herr Theo Schuler, der Ehrenpräſident des „Feuerio“, das Wort, um zu betonen, daß „Feuerio“ und Habereckl eins ſind. Eine harmoniſchere Ehe ſei nicht gut denkbar. Herr Schuler ſprach ſeine Freude über den zahlreichen Beſuch der Vorprobe aus, ſeine ganz beſondere aber über das Erſcheinen der Offiziere der Wehrmacht, zum erſtenmal wieder ſeit 22 Jahren. Stürmiſcher Beifall drückte auch die Freude aller Erſchienenen über dieſe Beſonderheit aus. Wenn er, ſo bemerkte Herr Schuler, an die Vorkriegszeit zurückdenke, ſo erinnere er ſich lebhaft daran, daß in keiner Herren⸗ ſitzung des„Feuerib“ das Offizierkorps der Garni⸗ ſon gefehlt habe. Der Oberſt ſei ſogar in die Bütte geſtiegen. Hoffentlich werde dieſe Zeit recht bald wieder bei uns einkehren. Herr Schuler dankte all denen, die den„Feuerio“ in der Faſchingszeit 1936 unterſtützt haben, vor allem den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, um zu be⸗ tonen, daß der„Feuerio“, der behaupten könne, daß alle Veranſtaltungen, von der erſten Habereckl⸗ Sitzung am 11. 11. bis zum Heringseſſen am Aſcher⸗ mittwoch, einen glänzenden Verlauf genommen hät⸗ ten, auch ein Faktor im Verkehrsweſen geworden ſei. Der Verkehrs⸗Verein werde vom„Feuerio“ da⸗ durch beſonders unterſtützt, daß er ſich zum Ziel ge⸗ ſetzt habe, die Stadt Mannheim in der Außenwelt durch vaterſtädtiſche Feſte immer mehr bekannt zu machen. Als Herr Schuler ſeine Ausführungen mit einem Ahoi! auf die liebe Vaterſtadt Mannheim ſchloß, fand er begeiſterten Widerholl. Oberbürgermeiſter Ren ninger, der die Vor⸗ probe als eine wundervolle Tradition bezeichnete, ſtellte unter der lebhaften Zuſtimmung aller An⸗ weſenden feſt, daß die Feuerio⸗Tropfen in dieſem Jahre wieder ſehr gut gelungen 1 ſeien. Man werde deshalb ſehr zufrieden ſein, wenn man bei allen Veranſtaltungen in dieſem Jahre dieſe Tropfen vorgeſetzt bekomme. Da die Habereckl⸗ Brauerei, die den Fortſchritt auf ihre Fahne geſchrie⸗ ben habe, ein himmelhohes Sudhaus baue, werde ſich die Bierherſtellung nicht mehr im Keller, ſondern in voller Oeffentlichkeit vollziehen. Zwiſchen Stadt und Habereckl beſtehe inſofern eine ſehr innige Beziehung, als das Habereckl zu den Mannheimer Sehenswür⸗ digkeiten ſchon infolge ſeiner 200 Jahre zähle. Das Stadtoberhaupt gab ebenfalls ſeiner beſon⸗ deren Freude darüber Ausdruck, daß ſich zu der Vor⸗ probe Vertreter der Wehrmacht eingefunden hatten. Diejenigen, die ſich darüber beklagt hätten, daß er ſich bisher ſo wenig um die in Mannheim einge⸗ zogenen Truppen bekümmert habe, möchte er mit der Mitteilung beruhigen, daß man im Laufe des Monats April ein Soldatenfeſt feiern werde, mit dem zum Ausdruck gebracht werden ſolle, wie ſehr ſich ͤie Stadt Mannheim über die Rückkehr der Garniſon freue und wie herzlich die Aufnahme des Militärs in Mannheim ſei. Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger ſchloß ſeine mit großem Beifall aufgenom⸗ mene Anſprache mit den beſten Wünſchen für die fer⸗ nere Weiterentwicklung der Brauerei und das Wohl⸗ ergehen der Familie Dingeldein. Major Lichtenberger, der herzlich für die Begrüßung der Vertreter der Wehrmacht dankte, ſtellte feſt, daß man in der neuen Garniſon nicht nur guten Wein trinke. Als man hörte daß der Beſtim⸗ mungsort Mannheim ſei, habe man Bedenken gehabt, da man vor vierzehn Tagen noch vor den bayeri⸗ ſchen Maßkrügen geſeſſen habe. Aber dieſe Beden⸗ ken ſeien nunmehr völlig zerſtreut, da in Mannheim ja auch gutes Bier gebraut werde. Die Ausführungen des Vertreters der Wehrmacht ſchloſſen mit dem„landesüblichen“ Ahoi! auf die Fa⸗ milie Dingeldein. Verkehrs⸗Vereins⸗Führer Win⸗ terwerb erinnerte unter dem Eindruck der Aus⸗ führungen ſeines Vorredners an den Vorkriegsruf „Bürger, Bauern und Soldaten!“, um dann den „Feuerio“, der ſich um die Stadt Mannheim außer⸗ ordentliche Verdienſte erworben habe, als Träger der Mannheimer Faſtnacht zu feiern. Das Ahoi! des Redners galt dem„Feuerio“. Im Verlaufe des Bei⸗ ſammenſeins erfreute Fremdenſitzungs ⸗ Vergnü⸗ gungskommiſſär Offenbach mit zwei Vorträgen. 1 von denen eine Mainzer Humoreske dem Stadtober⸗ dann ſpäter von der Polizei mit Hilfe des Beſtoh⸗ haupt gewidmet war. Sch. Standort Dieb verſchiedene Ankunft verſchoben Ein Wagen mit höheren SS⸗Führern flitzt vor⸗ über, ein weiterer Dienſt⸗Kraftwagen fährt mit hoher Geſchwindigkeit weiter und ein Raunen geht durch das Publikum: Sollte der Erwartete auf anderen Wegen nach Wegen gekommen ſein? Dieſe Anſicht wird noch beſtätigt, als plötzlich die Polizeibeamten ihre Plätze verlaſſen und die Auguſta⸗Anlage zurückgehen. Nun beginnt eine große Fragerei, die ein Schutzmann ſehr nett beendete:„Geht heim zum Kaffeetrinken und ſeid um 7 6 Uhr wieder da.“ Gar raſch ſind die Neugierigen ver⸗ ſchwunden und auch am Friedrichsplatz gibt es Luft, als die SS⸗Männer abrücken. Dag Volk jubelt Kurz nach fünf Uhr beginnt wieder der Aufmarſch derer, die den Stellvertreter des Führers bei ſeiner Ankunft in Mannheim willkommen heißen wollen. Immer weiter rücken die Uhrzeiger vor und immer ungeduldiger wird die Menge, zumal auch die Sonne untergeht und in dem kühlen Abendwind die Füße raſch kalt werden. Aber man hält aus, denn das Polizeiaufgebot läßt nur zu deutlich erkennen, daß etwas geſchehen wird. Fünf Minuten nach ſechs Uhr iſt es, als Bewegung in die Menge kommt: jetzt iſt es endlich ſo weit. Die Polizeibeam⸗ ten ſind vollkommen machtlos bei der drängenden und ſchiebenden Menge und bald kommt der Wagen des Reichsminiſters nicht mehr vom Fleck. Hände ſtrecken ſich Rudolf Heß entgegen, der aufrecht im Wagen ſtehend in dex ihm eigenen ſympathiſchen Weiſe die Grüße erwidert. Vor dem Wagen laufen im Eilſchritt SS⸗Männer, die der Polizei helfen, die Neugierigen etwas zurückzudrängen. Blumenſträuß⸗ chen fliegen in den Wagen und Jubel hallt durch die Auguſta⸗Anlage. Zwiſchendurch iſt der Andrang etwas weniger groß, aber dafür verſtärkt ſich das Gedränge in der Nähe des Palaſt⸗Hotels. Kaum können hier die SS⸗ Männer die jubelnden Menſchen zurückdrängen, die ihrer Begeiſterung durch laute Heilrufe Luſt machen. Der Wagen fährt um das Benz⸗Denkmal herum und mit ſchmetternden Klängen von dem Muſikzug R 250 wird vor dem Palaſt⸗Hotel Reichsminiſter Rudolf Heß begrüßt. Die dort mit Fahnen und Standarten angetretenen Formationen ſtehen unbeweglich, als Rudolf Heß nach Verlaſſen des Kraftwagens von den Vertretern der Par⸗ tei, der Stadt, der Behörden und dem ülteſten der Wehrmacht des Stand⸗ ortes Mannheim⸗Ludwigshafen begrüßt wird. Dann erfolgt unter den Klängen des Präſentiermarſches das Abſchreiten der Front und immer wieder brandet der Jubel auf. Das Publikum gibt auch dann keine Ruhe, als Reichsminiſter Heß im Hotel verſchwun⸗ den iſt. Sprechchöre werden gebildet, mit denen verlangtſ wird daß ſich der Stellvertreter des Füh⸗ rers zeigen möge. Zweimal erſcheint Ru⸗ dylf Heß auf dem Balkon und jedesmal klingt ihm unbeſchreiblicher Jubel ent⸗ gegen. 35 000 marſchieren auf Für Mannheim iſt der geſtrige Tag wirklich ein Feiertag geweſen, der durch das ſchöne Wetter noch beſonders gekrönt worden iſt. Schon in aller Frühe wehen von allen Häuſern die Fahnen und ſelbſt die Straßenbahnwagen haben ihre Wimpel aufgeſteckt und die Adolf⸗Hitler Brücke prangt in dem ſchönen Schmuck der Wimpelſchnüre. Die Straßen, die der Stellvertreter des Führers kommen muß, ſind außerdem noch durch Fahnen an großen Maſten beſonders geſchmückt worden. Nur die zwei ſchönſten Mannheimer Fahnenmaſten ſind leider wie beim Einzug unſerer Truppen ohne Schmuck geblieben: die beiden Maſten auf dem neugeſchaffenen Waſſer⸗ turmplatz vor O 7 und P 7. es für Mannheim ſchon deswegen Feiertag iſt geweſen, weil die meiſten Geſchäfte und vor allem die Betriebe frühzeitig ihre Arbeit eingeſtellt haben. Die Einzelhandelsgeſchäfte machten um 4 Uhr Schluß, um ſo allen ſchaffenden Menſchen die Gelegenheit zu geben, an der großen Kundgebung teilzunehmen. Auf dem Meßplatz iſt man ſelbſtverſtändlich recht⸗ zeitig fertig geworden und ebenſo rechtzeitig läßt man den Platz räumen. Poſten der SA und der Politiſchen Leiter ziehen auf und als es vier Uhr ſchlägt, tritt die umfangreiche Stra⸗ ßenſperre ein, die einen glatten Verlauf der Rieſenkundgebung ermöglicht. Feſt ſchließt ſich der Ring der braunen Wächter und niemand darf den Bannkreis um den Meßplatz betreten, der ſich nicht im Beſitz der Eintrittskarte zu der Kundgebung be⸗ findet. Kurz nach vier Uhr ſetzt ſchon ein Andrang durch diejenigen Volksgenoſſen ein, die einen guten Platz möglichſt weit vorn haben wollen. Die Um⸗ leitung des Verkehrs über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke und die Hindenburgbrücke bringt durch die Zu⸗ ſammenballungen einige Schwierigkeiten. Dafür kann ſich aber der Aufmarſch dere 35000 ungehindert vollziehen. durch Nudolf Heß fährt au Während ſich das Rieſenzelt auf dem Meßplatz immer mehr füllt, bilden ſich am Friedrichsplatz, in der Roſengartenſtraße, in der Renzſtraße, über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke und längs des Adäolf⸗Hitler⸗ Ufers dichte Menſchenmauern. Die Jugend marſchiert auf, die Mannheimer ſtellen ſich dazu, denn alles will den Stellvertreter des Führers ſehen und ihm ſeine Sympathien entgegenbringen. Und wieder brauſt unbeſchreiblicher Jubel auf, wenn der Wagen langſam durch die Menſchenreihen fährt, die in mehreren Gliedern hintereinander die Stra⸗ ßen lückenlos ſäumen. Die Berufsfeuerwehr, die in den letzten Tagen allerlei für die Kundgebung geleiſtet hat, bereitete ſich für den Abend ganz beſonders vor. Die Hau pt⸗ feuerwache hat einen Feſtſchmuck erhalten, der neben den Fahnen noch aus Lichterketten an der Hauptfront und aus einem rieſigen leuchtenden Ha⸗ kenkreuz am Turm beſteht. Die große Leiter vom roten Löſchzug iſt im Hof angefahren und ausgezogen worden. An der Spitze hat ein Feuerwehrmann Poſten bezogen, um einen dort befeſtigten Schein⸗ werfer zu bedienen, deſſen Lichtkegel durch das ganze Adolf⸗Hitler⸗Ufer fällt. 5 Immer erwartungsvoller wird die Menge, als die Zeiger der Uhr nur noch wenige Minuten vor acht Uhr zeigen. Eine Bewegung geht plötzlich durch die Menge und Rufe breiten ſich wie ein Lauffeuer fort. Was iſt es geweſen? Ein Bernhardinerhund hat ſich in das Spalier verirrt und nun weiß er nicht mehr ein und aus, weil auf beiden Seiten die Menſchen dichtgeoͤrängt ſtehen. So trottet ex längs der Straße und lenkt ſo für wenige Augenblicke die ganze Aufmerkſamkeit der ſpalierbiloenben Menſchen auf ſich. f Mit dem Glockenſchlag acht Uhr bricht aber der Jubel richtig los: der Stellvertre⸗ ter des Führers kommt. Langſam fährt der Wagen an den jubelnden Menſchen vorbei, die den Reichs⸗ miniſter ſehr gut ſehen können, weil der Strahlen⸗ kegel des Scheinwerfers den Wagen begleitet und ſo den Reichs miniſter hell anſtrahlt. In der Brücken⸗ ſtraße wird haltgemacht, und dann flammen vom Turm der Hauptfeuerwache weitere Scheinwerfer auf, die den Reichsminiſter mit ihren Lichtkegeln begleiten, als er unter den Klängen des Präſentier⸗ marſches die Front der aufgeſtellten Formationen ab⸗ ſchreitet. Rund um das Rieſenzelt Muſterhafte Ordnung herrſcht rund um das Rieſenzelt. Nirgends ein Gedränge jenſeits der Abſperrung, wenn ſich auch außerhalb der lebenden Sperrmauern hier und da Menſchenknäuel bilden, immer wieder ſuchen, ohne die eiſern wirkende Sperrkette durch⸗ die nach vorwärts zu drängen ver⸗ brechen zu können. Muſterhaft iſt auch für die Sicherheit der Kundgebungsteilnehmer geſorgt. Die Berufsfeuerwehr hat nicht nur die vier Hydranten an den Ecken des Meßplatzes beſetzen laſſen, ſondern auch Schlauchleitungen ausgelegt. Im Hofe der Hauptfeuerwache hat man außerdem die große Mo⸗ torſpritze in Bereitſchaft gebracht. Wie weitgehend dieſer Feuerſchutz geſtaltet iſt, geht daraus hervor, daß ſich auch die dienſtfreien Mannſchaften im Dienſt befinden. Durch die vielen Lautſprecher in den Straßen rund um den Meßplatz können auch die außerhalb der Abſperrung ſtehenden Volksgenoſſen Wort für Wort von der Rede des Reichsminiſters verſtehen, und die Streuwirkung iſt ſo groß, daß in einigen Straßen, faſt einen Kilometer vom Lautſprecher ent⸗ fernt, noch die Worte zu verſtehen ſind. Der Ausklang Das Rieſengedränge am Schluß der Kundgebung iſt nicht zu vermeiden geweſen. Man verläßt aber beglückt die Stätte, die einem ein großes Erleben gebracht hat und iſt dankbar den Männern, die ſich ſo ſehr für das Gelingen eingeſetzt haben. In der Stadt gibt es vor allem in den Lokalen lange keine Ruhe, denn das Ereignis will durchgeſprochen wer⸗ den. In entgegenkommender Weiſe hat man geſtern überhaupt keine Polizeiſtunde feſtgeſetzt und ſo kann man noch recht lange beiſammen bleiben. Und das hat man dann auch ausgenützt! 0 C õãõõãõã⁵ ͥããdd d hdd * Einem Raddieb wurde geſtern morgen ſein unſauberes Handwerk gelegt. Er hatte das Fahrrad geſtern abend zwiſchen 11 und 1 Uhr entwendet und fuhr damit nach Rheinau. Den Beſtohlenen führte ſein Weg zufällig auch nach dieſem Stadtteil und der Zufall wollte es, daß er dem Täter mit dem ge⸗ ſtohlenen Fahrrad begegnete. Der Beſtohlene bat zu⸗ erſt um Feuer für ſeine Zigarette, welchem Ver⸗ langen der Täter ahnungslos nachkam. Inzwiſchen konnte der Beſtohlene feſtſtellen, daß es ſich um das ihm entwendete Fahrrad handelte, und er ſagte dem Täter den Diebſtahl auf den Kopf zu. Dieſer leug⸗ nete natürlich und gab an, er habe es von dem gro⸗ ßen Unbekannten entliehen. Wohl oder übel mußte er ſich dazu verſtehen, den Weg zu Fuß nach der Polizeiwache in Rheinau anzutreten, wo ſeine Per⸗ ſonalien feſtgeſtellt wurden. Unterwegs hatte der Autoyſchlüſſel weggeworfen, die lenen geſucht wurden. Der Dieb wurde in das Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert und ſieht jetzt ſeiner Be⸗ ſtrafung entgegen. e Wenn ein Stangeupferd ſtürzt. Wer geſtern vormittag gegen.30 Uhr über die oberen Planken ging, war Zeuge eines intereſſanten Zwiſchenfalls. Von der Rheinſtraße her kam„unſere“ Flak⸗ Abteilung mit den Fahrzeugen, Geſchützen, Proviant⸗ wagen und der Gulaſch⸗Kanone. Plötzlich rutſchte das linke Stangenpferd einer Lafette auf dent Aſphalt aus und ſtürzte. Sechs Mann den Kara⸗ biner herunter, abgeſträngt und dem Gaul wieder auf die Beine geholfen— das ging wie am Schnür⸗ chen. Kein lautes Wort fiel, kein Peitſchenſchlag. Inzwiſchen zog die Kolonne ruhig ihres Weges. Die hinteren Fahrzeuge bogen links aus, ohne ſich im geringſten um den Unfall zu kümmern. Und hinter der Gulaſchkanone her trabte das ins Hinter⸗ treffen geratene Fahrzeug unter dem Beifall der raſch ſich anſammelnden Menge. — f 5 75 4 Donne 05 2 328 Ein n Die Ns Das neue In der ein in der werk geſch Kernſtück net werde ſeiner Ge ſeines Be goſſen. Un mit vorbi außerorde ſentlichkeit Volke und Was ge haltung de werk für lung und alles geta Winterhilf Rudol * Mos Wahlkund⸗ des Führ nachmittag tiger Fre und die fr die mit 8 ters des NS⸗Jugei bildete Sz Empfang mern, d vertreter paſſterte, riegelt. hielt auch. 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Flak⸗ hiant⸗ itſchte dem Kara⸗ ſieder hnür⸗ chlag. eges. e ſich Und nter⸗ der A — — 4 nheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Ein neues Mütterheim im ſchönen Gernsbach Der Nakionalſozialismus ſorgt für deulſche Mütter Die NS-Volkswohlfahrt, ein Kernſtück nationalſozialiſuiſcher Aufbauarbeit-Der Reichsſtatthalter beſichtigt das neue Heim Das neue Müttererholungsheim der NSV in Gernsbach bid. Gernsbach, 19. März In der NS⸗Volkswohlfahrt hat unſer Führer ein in der ganzen Welt einzig daſtehendes Sozial⸗ werk geſchaffen, welches mit Fug und Recht als ein Kernſtück nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit bezeich⸗ net werden darf. Es umfaßt das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit und hat in den wenigen Jahren ſeines Beſtehens Ströme reichſten Segens ausge⸗ goſſen. Unzählige Helſer und Helferinnen betreuen mit vorbilölichem Eifer und ſelbſtloſer Liebe ein außerordentlich weitverzweigtes Gebiet. Der Oef⸗ ſentlichkeit faſt verborgen, werden hier am deutſchen Volke und Vatexlande unſchätzbare Dienſte geleiſtet. Was geſchieht nicht alles zur Förderung und Er⸗ haltung der Volksgeſundheit durch das Erholungs⸗ berk für Mutter und Kind, die Kinderlandverſchik⸗ lung und ähnliche Einrichtungen, was wird nicht ales getan zur Ueberwindung der Not durch das Binterhilfswerk! Im Waschraum Aus dieſem echt nationalſozialiſtiſchen Geiſt her⸗ aus konnte jetzt im landſchaftlich ſo reizvollen Murg⸗ tal im ſchönen Städtchen Gernsbach ein neues Müttererholungsheim geſchaffen werden, das 40 erholungsbedürftigen Müttern je⸗ weils auf die Dauer von vier Wochen eine Stätte bieten ſoll, an der ſie ausruhen und neue Kraft für den Kampf des Alltags ſchöpfen können. Das Nein befindet ſich in einem pachtweiſe übernommenen Gebäude auf den Höhen rechts der Murg, iſt für ſeinen Zweck geradezu ideal gelegen und gewährt einen herrlichen Ausblick in den Wundergarten der Natur. Das Anweſen iſt mit dem Park und zuge⸗ höriger Waldung zwei Hektar groß. Auf eigener Gartenanlage kann ſich das Heim ſelbſt mit Gemüſe verſorgen; auch ein kleiner Sportplatz iſt vorhanden. Das Gebäude ſelbſt konnte ohne irgendwelche bau⸗ lichen Veränderungen durch eine ſchlichte, aber ge⸗ ſchmackvolle Innenausſtattung zu einer behaglichen Wohn⸗ und Aufenthaltsſtätte umgewandelt werden. Dank der wochenlangen aufopfernden Tä⸗ tigkeit der NS⸗Frauenſchaft und der Mit⸗ arbeiterinnen der NS⸗Volkswohlfahrt des Kreiſes Raſtatt wurden hier mit geringen Mitteln gemütliche Plätzchen geſchaffen, die den lieben Gäſten ſicher einen Anreiz geben werden, darüber nachzuſinnen, wie ſie ſelbſt die eigene Häuslichkeit noch ausgeſtalten können. Auch die Gernsbacher Handwerker und Geſchäfts⸗ leute haben die Schaffung des Heimes tatkräftig unterſtützt. So iſt auch dieſes Werk in der nationalſozialiſti⸗ ſchen Gemeinſchaftsarbeit entſtanden, zu der Adolf Hitler aufgerufen hat. Der Sozialismus der Tat, dieſer We⸗ ſenszug des Dritten Reiches, läßt immer neue herr⸗ liche Früchte zum Segen und Gelingen des deut⸗ Im unteren Tagesraum jährigen NSV'⸗ Mitarbeiterin tüchtiges Küchen⸗ und Hausperſonal zur Seite ſteht. Auch eine Freizeitgeſtalterin iſt im Hauſe tätig. Der Reichsstatthalter bei der Besichtigung Sämtliche Bilder: NSV- Bildarchiv, Gau Baden. ſchen Aufbauwerkes reifen. Da wollen wir alle da⸗ bei ſein! Dieſer Wille iſt uns ernſt und heilig, weil auf ihm die Zukunft und das Glück des deutſchen Volkes ruht. Reichsſtatthalter Robert Wagner ließ es ſich nicht nehmen, am Montagnachmittag perſönlich nach Gernsbach zu kommen, um das neugeſchaffene Heim zu beſichtigen. Er tat dies mit größtem Intereſſe und uneingeſchränkter Anerkennung für alle, die ſich hier in echt nationalſozialiſtiſchem Geiſte betätigt haben. In ſeiner Anweſenheit konnten Kreisamtsleiter Lorenz und Gauamtsleiter Dinkel vor einem kleinen Kreis von Gäſten der Genugtuung über das Erreichte Ausdruck verleihen. Damit war das Müttererholungsheim Gernsbach ſeiner Beſtimmung übergeben. Es ſteht unter der Obhut der Leiterin Frau Maria Bohnert, einer lang⸗ in Raſtatt, der ein Schon am Dienstag trafen 40 Frauen— meiſt Müt⸗ ter kinderreicher Familien— ein, um für einige Wochen die Freundlichkeit und Gemütlichkeit des Heimes zu genießen und dann, an Körper und Geiſt neu geſtärkt und gekräftigt, zurückzukehren an den eigenen Herd. Eines der vielen schönen luftigen Schlafzimmer —..—̃ͤͤ K—̃ Aus Vaden Rudolf Heß Fahrt durchs Neckartal * Mosbach, 19. März. Auf ſeiner Fahrt zur Vahlkundgebung in Mannheim kam der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, geſtern nachmittag durch das Neckartal. Es war ein rich⸗ tiger Freudentag, dazu die Beflaggung der Häuſer und die freudig erregte Stimmung der Bevölkerung, die mit Spannung die Durchfahrt des Stellvertre⸗ ters des Führers erwartete. Seit Stunden ſtand die NS⸗Jugend an den Straßen, ob zung oder alt, alles bildete Spalier, alle wollten Rudolf Heß ſehen. Der Empfang war überaus herzlich. In Neckar zim⸗ mern, dem erſten badiſchen Ort, den der Stell⸗ vertreter des Führers, von Gundelsheim kommend, paſſterte, hatten Jungvolkpimpfe die Straße abge⸗⸗ riegelt. Sie wollten Rudolf Heß anhalten und er hielt auch. Unbeſchreiblich war die Begeiſterung. Nachdem Rudolf Heß den ihm vom Bürgermeiſter dargebotenen Ehrentrunk entgegengenommen hatte, ging die Fahrt weiter über Neckarelz, Diedes⸗ heim, Obrigheim, Aglaſterhauſen. Es war ein Er⸗ lebnis für alle, die Zeugen dieſer Begebenheit waren Aus eh lichen Herzen kommen Jubel und Begeiſterung, wenn nationalſozialiſtiſche Führer durch das Land fahren, denn das Volk weiß, daß es Männer ſind, die es ehrlich mit ihm meinen. Mas gibt es Neues in Brühl? * Brühl, 18. März. Ins 65. Lebensjahr trat Frau Antoinette Philipp, geb. Soltera, Ro⸗ bert⸗Wagner⸗Straße 11, ein. Außerdem beging Frau Eva Diel, geb. Schäfer, Hauptſtr. 61, ihren 62. Geburtstag.— 69 Loſe Ackergrundſtücke von je 10 Ar des ausgeſtockten Ketſcher Waldes vergeben hat in den Rathäuſern der Gemeinden Brühl und Ketſch in Anweſenheit der beiden Orts⸗ oberhäupter und der betreffenden Bürger der bei⸗ den Gemeinden Kreisamtsleiter Pg. Köhler von der Kommunalpolitiſchen Abteilung der NS DA P Mannheim, dem auch die Ausſtockung des Ketſcher Waldes in großem Maße zu verdanken iſt. Nach Anſprachen der beiden Bürgermeiſter, Kammerer und Jünger(Ketſch), ging der Kreisamtsleiter auf den beſtehenden Landhunger ein und betonte, daß es gelungen ſei, den geſamten Ketſcher Wald zur Abholzung freizubekommen. 7 Hektar ſind bereits in Angriff genommen worden, während der Reſt im Herbſt darankommt. Regimentlstreffen der ehem. 14er-Jußer * Raſtott, 18. März. Der Bund des ehem. Ba⸗ diſchen Fußartilleriſten⸗Kegiments Nr. 14 begeht am 23. und 24. Mai ſeinen diesfährigen Regiments⸗ tag in der alten Stammgarniſon Raſtatt. Dort ver⸗ anſtaltet die Bezivpksgruppe Raſtatt des l4er⸗Bundes eine höchſt eindrucksvolle Wiederſehensfeier, zu wel⸗ cher alle Schwerartilleriſten aus Baden und dem Reich, insbeſondere die in Raſtatt gedienten, herzlich willkommen ſind. Die Sonntagsrückfah karten gelten am Samstag, 23. Mai, ab 0 Uhr bis Montag, 25. Mai, 12 Uhr mittags, Anmeldungen für Quartier umgehend an Kamerad Rupert Braun, Ra⸗ ſtatt, Murgtalſtraße 26. * Plankſtadt, 17. März. Der Geburtstagskalen⸗ der weiſt folgende Wiegenfeſte in der Gemeinde Plankſtadt auf, und zwar am Montag, 16. März: Frau Anng Kapp, geb. Schleich, Eiſenbahnſtraße 5 ihren 61. am Dienstag, 17. März: Landwirt Johann Jakob Treiber, Ladenburger Straße Zl, ſeinen 63., ferner Rentner Philipp Kraus, Karl⸗Theodor⸗Str. 38, ſeinen 79. und Witwe Marta Gas, geb. Kahrmann, Eiſenbahnſtr. 6, ihren 69. am Mittwoch, 18: März: Arbeiter Karl Lenz, Stefanienſtr. 29, ſeinen 69. Ge⸗ burtstag. * Oftersheim, 18. März. Die Freiwillige Feuerwehr hielt ihre Jahreshauptverſammlung ab, wozu auch Bürgermeiſter Rehm erſchienen war. Eingangs gedachte Kommandant Gieſer der verſtor⸗ benen Mitglieder. Der Geſchäftsbericht des Adju⸗ tanten Kircher wies eine reiche Tätigkeit zum Wohle der Allgemeinheit auf. An der Schulung in der Feuerwehrfachſchule Schwetzingen nimmt die Wehr laufend Anteil, ferner wird ſich die Wehr am Kreis⸗ feuerwehrtag in Plankſtadt beteiligen. Im Verlauf der Verſammlung dankte Bürgermeiſter Rehm im Namen der Gemeinde für die ſtete Dienſtbereit⸗ ſchaft der Wehr. * Hockenheim, 19. März. Den 70. Geburtstag feiert in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit der langjährige Hauptmann und Mitgründer der Frei⸗ willigen Feuerwehr Hockenheim, Michael Pfahler. „a Weinheim, 18. März. Der Sing verein veranſtaltete unter Muſikdirektor Din an d, Mann⸗ heim, ein volkstümliches Konzert. Der Abend galt der Pflege des deutſchen Liedes, das der Vereinsführer Prof. Maenner in ſeiner Anſprache als die wichtigſte Aufgabe der deutſchen Männergeſang⸗ vereine bezeichnete. Die Künſtlerin, Frau Engel⸗ horn⸗Rode, erfreute mit ihrer prächtigen Alt⸗ ſtimme die Zuhörer. Auch Lubberger bewies ſein hohes künſtleriſches Können durch verſchiedene Cello⸗Solis. Der Singvereinchor, dem Meiſter Dinand die beſte Pflege angedeihen ließ, zeigte durch ſeine geſanglichen Vorträge beſte Geſangskultur. en Weinheim, 18. März. Die Witwe Marga⸗ rethe, geb. Böhler, konnte ihren 81. Geburts⸗ tag feiern. Seite Nummer 132 Nachbargebiete Noch gut abgelaufen! Zwei Artiſten im Stuttgarter Varieté abgeſtfürzt „a- Stuttgart, 18. März. Im hieſigen Fried⸗ richsbautheater wollten obends die„Drei Ma⸗ xims“— die„fliegenden Menſchen am fliegenden Trapez“— die durch Haus Albers Senſationsfilm „Varieté“ weithin bekannt geworden ſind, erſt⸗ mals auftreten. Der eine der Artiſten und ſeine weibliche Partnerin hatten bereits am fliegenden Reck einen Probeſchwung durch den ganzen Saal hoch oben an der Decke gemacht. Nun ſtieg der zweite Artiſt an der Strickleiter hoch zu dem Standbrett, auf dem ſchon die Artiſtin Aufſtellung genommen hatte. Er trägt Frack und Zylinder. Als er eben ſeine Handſchuhe in den Weſtenausſchnitt ſchob, brach eine oben an der Saaldecke ange⸗ brachte Stahlſeilſtrebe, die das Stand⸗ brett trug. Senkrecht ſauſte der Artiſt in die Tiefe und fiel hart am Rande des unten angebrachten Schutznetzes auf. Nur wenige Zentimeter hätten gefehlt und der Künſtler wäre in das Orcheſter unter das Publikum gefallen. Nur die Geiſtesgegenwart rettete den Ar⸗ tiſten vor dem verhängnisvollen Sturz. Seine Part⸗ nerin konnte ſich noch einige Augenblicke halten, ſtürzte dann aber auch ab, wobei ſie ſich offenbar am Arm weh getan hatte.— Das Publikum glaubte zuerſt, der noch gut abgelaufene Zwiſchenfall gehöre zum Programm. Die Seuſatiousnummer konnte an dieſem Abend nicht mehr durchgeführt werden. Das hat wohl ſchon jeder Wr gibt ſa auch ſo viele Dinge, über deren Qualtät man ſich beim Einkauf kein richtiges Arfeil bilden kann, weil alle Anhaltspunkte Jab an braucht nur ein⸗ mal an Schokolade, Kaffee oder— Zahnpaſte zu denken. Sie alle müßte man eigentlich vor dem Einkauf ausprobieren! Hier aber gibt es eine Sicherheit: den guten 1 den eine Marke hat. Und Chloro⸗ dont hat dieſen guten Ruf nun ſchon ſeit 29 Jahren! Zur Qualität von Chlorodont kann man deshalb getroſt Vertrauen haben. Wegen Zerſtörung von Volksvermögen verurteilt * Bensheim a. d.., 19. März. In der Nacht zum 15. März hatten zwei Einwohner aus Schön⸗ berg und Bensheim auf einem dem früheren Feld⸗ ſchützen Kuhn gehörigen Grundſtück an der Schön⸗ berger Straße drei im beſten Ertrag ſtehende Pfir⸗ ſichbäume vernichtet, mehrere Roſen⸗ ſtämmchen zerſtört und eine Holzhütte in den vorbeifließenden Bach geworfen, wobei die Hütte vollſtändig in Trümmer ging. Den Bemühungen der Kriminalpolizei iſt es gelungen, als Urheber dieſer ſinnloſen Zerſtörung von Volksvermögen den 27 jährigen Ludwig Waſen müller aus Schön⸗ berg und deſſen 23jährigen Schwager Georg Ret⸗ tig aus Bensheim zu ermitteln und zu überführen. Der Amtsrichter verurteilte die Täter im Schnell⸗ nerfahren zu drei Monaten und zu ſechs Wochen Gefängnis, um ſo ein abſchreckendes Beiſpiel zu geben. Strafe für verbotene Einzelaktion * Darmſtadt, 18. März. In Auerbach a. d. B. war am Abend des 1. Mai vergangenen Jahres ein Kurgaſt von einem Auerbacher Einwohner in einem Lokal gehänſelt worden. Er wurde ſchließlich völlig zu Unrecht„Judenlümmel“ genannt, und als der Wirt ſchlichtend eingriff, hatte der jetzt Angeklagte den Fremden bereits angegriffen und zuſammen mit einem anderen mißhandelt. Das Amtsgericht Bensheim hatte ihn für dieſe Tat zu 80 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Die Staatsanwaltſchaft legte Be⸗ rufung ein und betonte, daß der in Uniform befind⸗ liche Angeſchuldigte ſich unter keinen Umſtänden ge⸗ gen einen Kurgaſt derart benehmen durfte, zumal der Führer ausdrücklich Einzelaktio⸗ nen gegen Juden— hier habe es ſich zudem um keinen füdiſchen Gaſt gehandelt— verboten habe. Der Angeſchuldigte brachte zwar einen Zeugen bei, der beſtätigen wollte, daß der Kurgaſt den Ange⸗ ſchuldigten, einen Schwerkriegsbeſchädigten,„Etap⸗ penſchwein“ tituliert habe, aber das Gericht ſchenkte dieſer Ausſage keinen Glauben, zumal von zwei Zeuginnen, die mit am Tiſch ſaßen, dieſe Behaup⸗ tung energiſch beſtritten wurde. Das Gericht er⸗ höhte daher die Strafe wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung auf 250 Mark. U Viernheim, 18. März. Als der Dachdeckermei⸗ ſter Georg Adler mit dem Entfernen der über das Spritzenhaus hängenden Baumäſte beſchäftigt war, ſtürzte er ſo unglücklich auf das Dach, daß er einen ſchweren Beinbruch davontrug. Mitglieder der Sanitätskolonne verbrachten den Verunglückten in das Viernheimer Krankenhaus. * Bergzabern, 18. März. Wie ſtellvertretender Gantleiter Leyſer bekanntgibt, iſt SA ⸗Standarten⸗ führer Heinrich Bachmann mit ſofortiger Wir⸗ kung zum Kreisleiter des Kreiſes Bergzabern ernannt worden. HANDELS- O WIRTSCHAFT Donnerstag, 19. März 1936 Zemeniabsat beachilich weiler gesfiegen Wieder 7% Dividende bei Zement Heidelberg Der Verſandt der vier deutſchen Zementverbände zeigt eine ſehr beachtliche Steigerung der Abſatzziffern im neuen Jahr; gegenüber den ſchon im Vorjahre erhöhten Abſatz⸗ mengen liegt z. B. beim ſüddeutſchen Verbande eine Ab⸗ ſatzſteigerung von Januar bis Mitte März bis zu 30 v. H. gen die gleiche Vorjahreszeit vor. Die günſtige Wit⸗ terung ermöglichte den anhaltenden Abruf von Zement, der als Zeichen einer echten Konjunkturbelebung in ſtär⸗ kerem Umfange von der Induſtrie und Landwirtſchaft ge⸗ braucht wird. Die Ausſichten werden als durchaus günſtig bezeichnet, vor allem wird in dieſem Sinne der Bedarf der Straßenbauten wirken. Auch der Export hält die aufſtei⸗ gende Linie der vorjährigen Entwicklung bei. Wie man weiter erfährt, hat ſich die Ertragslage auch der ſüddeut⸗ ſchen Geſellſchaften gebeſſert. Die Portlandzementwerke Maunheim⸗Heidelberg⸗Stuit⸗ gart AG. werden bei weiterer Bilanzſtärkung für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1935 wieder 7 v. H. Dividende vorſchlagen, die diesmal voll zur Ausſchüttung gelangt. Die Bilanzſitzung findet im April ſtatt. Auch die Dyckerhoff⸗Wicking AG. iſt mieder dividendenfähig geworden; ob es zur Ausſchüttung kommt, bleibe noch abzuwarten. Bei der Zementwerke Karlſtadt Ac. liegt eine Dividendenentſcheidung noch nicht vyr, es ſei aber mit mindeſtens der gleichen Ausſchüttung zu rechnen wie im Vorjahre(6 v..). Die Abſatzſteigerung eines Gebietes, falls ſie beachtlich ſtärker als in anderen Verbandsgebieten iſt, wirkt ſich nunmehr auf alle Gebiete gleichmäßig aus, da nach dem neuen Zementabkommen die Verbände prozentual am Geſamtabſatz beteiligt wurden. Es verfügen nunmehr anteilsmäßig am deutſchen Markte der norddeutſche Verband über 45,25, der ſüd⸗ deutſche über 24,45 v.., der weſtdeutſche Verband über 23 v. H. und der Hüttenzementverband über 7,3 v. H. * 0 4 ibo vooubiloluß! In den vergangenen brei Jahren ſind wir in der För⸗ derung der mittelſtändiſchen Wiriſchaft ein erhebliches Stück vorwärtsgekommen, wobei wir nur an den Neuauf⸗ bau des Handwerks, an das Einzerhandelsſchutzgeſetz, die Entſchuld ang des Gaſiſtättengewelbes und die Regelung der Nachwuchserziehung und Berufsausbildung zu erinnern brauchen. Verbunden mit einer von der Bewegung und den von ihr eingeſetzten Wirtſchaftsorganiſationen betrie⸗ benen vollswirtſchaftlichen Aufklärung hat ſich demzufolge auch ſchon die wirtſchaftliche Lage des Handwerks und Han⸗ dels erheblich gebeſſert. Es überraſcht dcher nicht, daß ſich auch das Ausland ſüür bieſe Maßnahmen ſehr ſtark intereſſiert hat, denn ſo ent⸗ dende Schritte zur Neuordnung ganzer Wirtſchafts⸗ ige in ſo kurzer Zeit ſtehen in der ganzen Welt einzig Der Beſuch Deutſchlands durch zahlreiche ausländiſche Studienkommiſſionen und Abordnungen ausländiſcher Handwerker und Kaufleute zeugt von dem Intereſſe an dem deutſchen Vorbild. Daß es im Ausland nicht allein dei dem Inbereſſe geblieben iſt, zeigt die Art, wie man ſich dort um die Löſung der gleichen Probteme bemüht. Sp hat die Handwerkskammer in Luxemburg ſich wieder⸗ holt mit der Regelung des Ausverkaufsweſens befaßt. Fronkreich hat erſt kürzlich nach einer ſchier endlos langen parlamentariſchen Debatte eine einjährige Sperre für dre Neueröffnung von Einheitspreisgeſchäften verkündet, die Tſchechoſlowalei hat ein Zugabeverbot erlaſſen, Jugofla⸗ wien hat die Neuerrichtung von Warenhäuſern veybe ten, ouch in Japon erwägt man dieſe Frage, in der Schweiz knobelrkt man daran, wie man die außergewöhnlich ſtarxke Konkurrenz der Konſumpereine für den Facheinzelhandel einſchräncen kann, in England ſtellt man Ueberlegungen an, wie mon das deutſche Einzelhandelsſchutzgeſetz im eigenen Lande verwerten kann, um zu verhindern, daß auch weiterhin ſo viel kleine, nicht lebensfähige Läden eröffnet werben. Auch die deutſchen Maßnahmen für das Handwerk werden eiſrigſt diskutiert. In den Balbomſtaaten und in Eümavien beſtehen zwax ſchon ſeit längerer Zeit geſetz⸗ egelungen betreßſend den Nachwuchs des Hand⸗ man überlegt aber, wie man des deutſche Vorbild für ſich verwerten kann. Auch Frankreich hat ein b do. geht aus einer offiziellen Anfrage hervor, die ſich nach den beſonderen Einzelheiten erzundigt. Auch Jas däniſche Hand⸗ werk erwäst eine Uebertrabung unſerer Förderunosmaß⸗ uhmen jim eigenen Lande, und es mehren ſich Forderungen, das Heutſche Meiſterprtfungsweſen auch in Dänemark einzuführen. ziſpiele mögen gepücen, um zu zeiden, wie ud neu die Oröͤnung Mittelſtandes geweſen muß, wenn ſie nach zwei bis drei Jahren im Aus⸗ lande ſchon ſolchen Widerhall gefunden hat. * Winterweizenanban auf der nördlichen Halbkugel. Dos Internationale Agrar⸗Inſtitut in Rom iſt der Anſicht, daß der geſomte europäfſche Weizenanbau in dieſem Jahre durch die wechſelreichen Witterungsverhältniſſe einen Rückgang erfahren wird. Als Grund für dieſe Annahme ird einmal die Trockenheit in Oſteuropa zur Zeit der Winterausſaat und zum anderen die ungewöhnlich ſtarken Regenfälle in Weſteuropa zurückgeführt. Obgleich die Schätzungen über die mit Winterweizen bebauten Flächen in Nordeuropa nach Angaben des Inſtituts noch nicht voll⸗ ſtändig find, zeigen doch die vorliegenden Zahlen einen be⸗ trächtlichen Rückgang der bebauten Flächen in Rumänien, Litauen und Lettland, nämlich um 15—18 v. H. Auch in Fronkreich, Spanien und England ſind im Vergleich zum letzten Jahr Rückgänge um—5 v. H. ſeſtzuſtellen. Die deuiſche Winterweizenausſaat bleibt jedoch faſt auf der Höhe des Vorjahres. Geringe Rückpänge(nicht über 2 v..) werden für Polen, Griechenlond und die Tſchechoſlowabei angegeben, während Bulgarien ſogar eine leichte Ver⸗ mehrung der Weizenfläche erzielen ſoll. Nach Anſicht von Statiſtilern des Agrarinſtuts werden die Rückgänge der Weizenfläche zum Teil durch einen verſtärkten Weizenanbau in Sowfetrußland und den Vereinigten Staaten wett⸗ gemacht werden können, der dort um 6,8 und 6,7 v. H. im Vergleich zum Vorjahr erhöht worden iſt. Um ein internationales Waggonkartell. Die„Aſſociation Internationale des Conſtructeurs de Material Roulant“, eine Studiengeſellſchaft, der neben England u. a. auch für befriſtete Zeit die deutſche Waggoninduſtrie angehört, wird ſich am 26. März in einer Sitzung in Paris mit der Frage der Bildung eines internationalen Waggonkartells befaſſen. * Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Seckenheim.— 4 v. H. Dividende. In der Jahreshaupt⸗ verſammlung der Landwirtſchaſftlichen Ein⸗ und Verlaufs⸗ genoſſenſchaft Seckenheim wurde durch Vorſtand Albert Treiber der Geſchäftsbericht für das verfloſſene Jahr erſtattet, aus dem hervorging, daß der Umſatz gegenüber 1034 von 39 354 Zentner im Werte von 226 614/ auf 41.656 Zentner Woren im Werte von 237 500 4 geſteigert werden konnte. Die Produktion des Molkeretibetriebes erhöhte ſich ebenfalls von 1 368 000 auf 1 534 000 Liter. Die Bilanz weiſt einen Reingewinn von 2396„ auf, aus dem nach Zuwei⸗ fungen an Reſerveſonds und Betriebsrücklagen 4 v. H. Dividende auf die Geſchäftsanteile verteilt werden. Vor⸗ ſtand und Aht wurden wiedergewählt; neu in den Ag berufen wurde Herr Hermann Bühler, geſchäftsführender Vorſtand des Ländl. Kreditvereins Seckenheim. * Frankfurter Mühlenwerkle Gebrüder Wolff. Handels⸗ Alz, Frankfurt a. Main. Die von der Deutſchen Mühlen⸗ vereinigung erworbene Aktienmehrheit der Frankfurter Mühlenwerke Gebrüder Wolff, Handels⸗A, iſt fetzt in die ſeit 1922 beſtehende Getreidefinanzierungs AG, Berlin, ein⸗ gebracht worden. Die Mühlenvereinigung hat dieſen in ihrem Beſitz befindlichen Altienmantel benutzt, um eine Neugründung zu vermeiden. Die Geſellſchaft hat inzwiſchen ihr An von 0,1 auf 2,6 Mill./ erhüht. Gleichzeitig wurde Firmenänderung in„Frankfurter Mühlenwerke AG“ be⸗ ſchloſſen und der Sitz nach Frankfurt a. M. verlegt. Dleſe Beſchlüſſe wurden bereits in das Berliner Handelsregiſter eingetragen, die Eintragung in das Frankfurter Handels⸗ regiſter erfolgt in Kürze. der Neuen Mannheimer Zeitung - LETTUN Mittag-Ausgabe Nr. 132 Getreide * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 18. März(amtlich). In landsweizen, Ernte 1935, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W̃'ö17 21,10; W 20 21,60; Mühlenſeſtpreis eir Zuſchlag 1 Rfc plus 0,40/0,60 Großhandelspreis plus 0,40%/,60 Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 1417,20; R 18 17,70; R 19 17,90; Mühlenfeſtpr einſchließlich Zuſchlag ür RfG plus 0,40/,60, Großhandelspreis plus 0,40/,60; Braugerſte, Ernte 1935, je nach Quolität, nicht notiert; Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, 21,7522; Futtergerſte Ernte 1985. Baſis 6 Kilo, Erzeugerſeſt⸗ preis nom. G8 17,40; G9 17,60(über 62—68 Kilo plus 0,10 4 pro Kilo im Heltolitergewicht und über 68 Kilo plus 0,15 4 pro Kilo im Hettolitergewicht): Futterhafer. Ernte 1935. Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation, nur mit Genehmigung des G. W. V. 17,30; han nominell 17,30—17,70; Induſtriehaſer über 50 Kilo Hek litergewicht zur Zeit ohne Angebot, Weizenmehl, Baft type 790 Inlandsmahlung, Großhandelspreis im Feſtpre gebiet W 15 28,60;'ö 17 28,50'C 20 28,95; Frachtaus gleich plus 0,50&. Auſſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 4 für 10⸗Tonnen⸗ Ladungen, Type 563 (0) plus 2 ¼, Type 502 plus 3 4. Type 405(00) plus 5, Weizengrieß ſein und grob. Type 405 plus 6 4, Type 1600 (Weizenbrotmehl] minus 5. Im Preisgebiet W 15 Auk⸗ ſchlag für Type 563 plus 2,25„ für Type 405 plus 5,25&. Roggenmehl, Type 997, 75proz. Großhandelspreis im Feſtpreispebiete R 14 22,70; R 18 23,40; R 19 23,60; Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg. Type 610 vl 2,00: Type 700 pl. 1,25: Type 815 pl. 0,50„. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl 16,75—17; Weizenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 13,25— 19,50; Weizenkleie 'e15 10,35 W 17 10 45 Wü 20 10,70; Roggenboll⸗ mehl 13,50— 13,75; Roggenkleie, Feſtpreisgeb. R 14 10,10 bis 10,45: R 18 10,40— 10,75; R 19 10,50— 10,85: Gerſten⸗ Futtermehl, ſüddeutſche Fabrikate, 20,25— 20,75; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe Palmluchen Rapskuchen. Sojaſchrot, Leinkuchenmehl und Biertreber zu den vor⸗ geſchriebenen Preiſen. Malzkeime 16,50. Speiſekartoffelu: Die Erzeugerpreiſe für Spetſekartoffeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 3— 9,20: b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,70—2,90. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frei Empfangsſtation. Rauhſuttermittel: Loſes Wieſenheu, gut. geſund, trocken, je nach Qualität, neue Ernte 3,90—4,10; dito. Luzerne 4,25—4,50? Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Qualität 2— 2,25: Futterſtroh(Gerſte und Hafer] 2,50— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack. Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation Mehl frachtfrei oller in den betr. Preisgebieten liegenden Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt zur Fracht⸗ porität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſvrechend niedriger zu bewerten.— Marktverlauf: Die Marktlage iſt weiter ſtill. Berliner amiliche Noflerungen ind gerst fr Bl. 2981] Roggenmehl 80 2 mär 189 202 200 kutterg. 59.62 7 20¹ Erzeugpr. G 5 168 8 202 6 6 159 11 W 9 2083 G 7 171 12 W100 G 8 174 13 12 G 9 175 Weſrenkleie 2 WI Hafer märk Mühl enverk. 3 Jutterwz. Bl 80 Berl. 48 49 5 Roggen märk. Erzeugpr. H 4 156 5 J Erzeugpr R 5 97 866 7 R 5 8 R 7 9 . 8 0 10 N11 Weizenmehl 25 12 N12 Erzeugerpr. 20 14 Rs 2 Koggenkleie Braugerste 70[ Müßlenverk. 2 neu frei Berl.] 21/21 85 mürk. Stat] 206212 10 8 gute frei B. xl 21722. 10 60 miürk. Stat 208% 2 1 40 7 Wintergerste 12 5⁰ 8 2zeil. fr. Berl 14 28 80 11 märk. Stat Roggenmehl 1 21.10 12 geil, fr Berl. Erzeugerpr. 2.20 13 märk Stat. 4 21.5 ö Viktorig⸗Erbſen Seradellaagag 19.— 21.80 Kleine Erbſen Leinkuchen ab Hambgſ 8 65 incl. 2 80 Futter⸗Erbſen 0 Pel Erdnußkuchen ab Hog.45„ 265 Erdnußkuchen: 9,05 Trockenſchuitzel 457 Soyabohnſchrot aßbgſ 7/5„.80 5⁰ ab Stet in.95„.80 80 Kartoffelflocken Stolpſ 9, i Leihſäck 80 ab Berlin.7 5 1 1 ruſſiſch.. 5 Lupinen blau 850, gelb.. 870% Waren und Märkie . Notterdamer Getreidekurſe vom 18. März(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl 100 Kilo) März 5,077 Mai 4,95; Juli 4,90; Laſt 2000 Kilo) März 35, 7 Uu Juduſtrie⸗ und Handelsbörſe in Stuttgart. Auf der am 18. März 1936 in Stuttgart abgehaltenen Induſtrie⸗ und Handelsbörſe wurden nachſtehende Aenderungen gegen⸗ über der Börſe am 4. Mä vorgenommen. Das Geſchäft beſchränkte ſich ausſchl auf Garne und Ge⸗ webe aus exotiſcher Baumwolle. Im einzelnen notterten: Fir 2 10 24 3 183. J g fe 8 2 24 3183 kg(Pig. je m N f—— Nr. 20 15% 11 ¼½.51½.81 ½ 88 em Krett 31.28 81.00 20.72.90 Nr 30 185% 18% 81¼ 182¼& 80 em Renf 288 94.2.0 Nr. 36.98% 198½ 192% 188¼ S8 em Katt. 25,75 28.45 25.8 28.80 Nr. 22.08%.%½ 20% 208½½ J Nächste Börfe am II. April Obigen Preiſen liegen die Notierungen für Deviſen⸗ baumwolle zugrunde. Garne und Gewebe aus Reichsmark⸗ bzw. Exotenbaumwolle, mit Zellwollebeimiſchung, die faſt ausſchließlich gehandelt wurden, bedingen höhere Preiſe. Liverpooler Baumwollkurſe vom 18. März.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: März(36) 599; April 592; Mai Juni 3 5; Auguſt 5 Sept. 358; Okt. 550; Nov. 546„ Jan.(37) 545; Febr. 544; März 544. Mai 5 Juli 540; Okt. 532; Jan. (88) 529; März 529; Tendenz ruhig, ſtetig. Geld- und Devisenmarkt Zürſch, is n thin? amfſch Zemtunſis. 24 em 20% ae.00 um 1268 Jute london 18,14 follan! 2220 arsch 57.0 alt. und. 275 empor 304.50 fers 128,15— Fuiepes Leg. fel!“ 1½ Belgien 51,70 us eff. R. 36,60 belers 70 enatsged“ 3. talien 24,25— Folis 66.2— Aften 290,— L Ienaisgele! 3 Paris, 16. Mam Schluß ⸗mſlich) kenn 74.86 panien. 1328 Mien Berlin 692.— U K 15.05“ ffoſſen 5 775 0 Marsch 285,75 delglen 285,62 fh 484.7 London. 1d. Mer: Gchlub amtlich“ reupet: 497.18 Lcperbsgen] 22.40 25 Kopenhagen 338.— 120.30] fon? 19.39/ 51 Schelm 885 75 5707 dne Fenn 287.52 Jisabeim 18,88 87, beleben“ 20 emsirdam 226.50 Oslo 90. 618.— 0. n hen 12.— belt 27485 iso 110,12 500. fete 18.— Brüss: 29.28/ Helsingtor: 227. 29% Honteres 28. fallen 62 reg 8 9 0. ö 15705 W 106.3 ö 12.28/ J Judapes! 28,50 uenss Aires 15.—] Drenoz 1 dhe.8 555 27 42 aut 0 18.05 bauen 35.18 Foſſz 400.— 1,281[ Südefka 100,12 Melalle Hamburger Melallnoflerungen vom 18. März H u 21 2 59 9 6 0 urlef] Gele ief J beld if ri beſd berablt Januar 88 92 1555 5 85 85 Hüttenroh rim. 20.75 29.2 februst 8 12 ilder(F p. En). 40.5087 50 Marz 85.2870 J(I. p. g...84 2,79 Apt!* 0787.0 latin(4 85 10 550 002.00.. J irtapr.(Nl 15 3,10.90 Juni 5 287.00. ſechn. reines Plefin 8 Juli 28 287,0.] Detaflpr.(RM. b. gr.85 3,60 Augas! 5 28% U. r 5 toto f 4, Ollobe.... üfimon Regulus cngz.(L lu.) 58.— 59,50 oremd...... 0uecss iiber( per flasche) 13,—13.— deem wollr mer dünes.(in dp.) I.. 85. 2 * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K B 118 wurden ab 19. 3. die Kurspreiſe für Blei um 0,25 4 je 100 Kilo erhöht und die für Kupfer um 0,25„ ermäßigt. veroffentlicht am 3 8 veröffentlicht am n in Kraft ab in Kraft ab 18 18.3 19 3 18. 8 19 8. 144—148 1 „Legie 68 2 7⁰ nicht leg. 20%—22 artblei. 231 2⁴⸗⁴ fer n. leg. 505—2˙⁰. 50% 52 5 205 Meffingleg e. 37% 38 3030 Zinn n. leg. 842 20277 Roiguß leg. 52 5½ 52½ 5[Banka ⸗Zinn] 77287 2/28. * Der Londoner Goldpreis betrug am 18. März 1936 für eine Unze Feingold 141 ſh 1d= 86,6604, für ein Gramm Feingold demnach 54,4812 Pence 20 J. ** Badiſch⸗ſaarpfälziſche Hänte⸗Zentralanktion O Mannheim, 18. März. Bei der heutigen Auktion ge⸗ langten 39 287 Stück, und zwar 15 431 Stück Großviehhäute, 22.835 Stück Kalbſelle und 1021 Stück Hammelfelle zum Angebot. Die Nachfrage der erſchtenenen regelmäßigen Käuſer oder Eintaufsggenten war wiederum ſehr ſtark, ſo daß für das geſamte Gefälle feſte Kauſorders zu den amtlichen Höchſtpreiſen vorlagen. Unter Berückſtchtigung der vorhandenen Mengen konnte im Rahmen der Einkaufs⸗ quoten der geſamte Anfall an Großviehhäuten, Kalbfellen und Hammelfellen ſewie Roßhäuten zu den amtlich feſt⸗ geſetzten Höchſtpreiſen an die Käufer zugeteilt werden. SeichenerklSscung Zur. Welte 8 Halter Wasa 2 Front vordtingender Kelttuf! ermer Wad] S front vordrin gender Warmluft 2 Störde 1. 0% 2, fror mit Wermiuft n der Hohe FN No Us Oudlteros O wolg Fegefigebief f l Schneefeſſgebief heiter N 9οScheberfäfgkelt. Nebel. N Gewiftef [O babbedecht ——ů— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 19. März. Noch immer ſteht unſere Witterung unter dem Einfluß des feſt⸗ ländiſchen Hochdruckgebietes. Bei abſteigender Luft⸗ bewegung hat ſich in der Höhe bereits ſtärkere Er⸗ wärmung durchgeſetzt, ſo daß angenommen werden kann, daß die Wärmezunahme in den Niede⸗ rungen jetzt raſche Fortſchritte macht. Vorausſage für Freitag, 20. März Zeitweiſe wolkig, doch noch trocken und im ganzen auch freundlich, mittags ziemlich warm, öſtliche bis ſüdliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. März A 13,0 Gvad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. März— 1,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr— 0,4 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Mvein⸗ 2 15. 1 17 1 19.[ Neckar⸗Wegel 18 1 18 ö 19. iufeld.08 2. 1 i 105 700 05 192 Mannveim.802,68.65 2,61 Kehl.2.132 T1.08.050 Jagſtfeld 3 Maxan-. 3788, 38887„7 Fido-— Mannheim 280.75 282.52.50 Jlochingen-——— Raub ie Diedesheim.—. Röln. 200 1,88, 1,88 1,80.78 1 Was hören wir? Freitag, 20. März Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe. — 10.15: Volk an der Arbeit.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.30: Jugendfunk.— 16.00: Bunte Muſik am Nachmit⸗ tag.— 18.00: Leipziger Kaleidoſkop.— 19.00: Volksmuſtk. — 19.30: Liederſtunde badiſcher Mädel.— 20.00: Nachrichten. — 20.10: Opernkonzert.— 21.15: Tonſtärke 12— ahoi! Bunte Schallplatten.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unter⸗ haltungskonzert.— 24.00: Nachtmuſik: Boris Godunow. Muſikaliſches Volksdrama von Muſſorgſky. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgenmuſik.—.10: Morgenſtändchen. — 10.15: Volk on der Arbeit.— 10.45: Spielturnen.— 5 3 3 1 Nhein-Mainische Abendbörse Freundlich * Fraukfurt, 18. März Bei feſter Grundtendenz zeigte die Abendbörſe zunächſt nur ein ſehr kleines Geſchäft. Für einige weſtdeutſche Montanwerte lagen kleine Kundenaufträge vor, während die Kuliſſe, offenbar in Abwartung einer weiteren Klß⸗ rung der Londoner Verhandlungen, etwas zurück Gefragt waren Klöckner⸗Werke mit 8674—87 etwa(8 ferner Mannesmann, Vereinigte Stahlwerke mit 84 (80, Höſch kamen mit 90%(90%) zur Notiz, ferner Sie⸗ mens mit unverändert 171 und Zellſtoff Waldhof mit 1211(1204). Farbeninduſtrie lagen bei etwa 153 0 (153) und Kunſtſeide Aku bei 50½—4(506). Deutſche Renten waren eher gefragt, wobei die feſte Haltung de deutſchen Auslandsrenten in London und Paris Eindr machte, Altbeſitz etwa 111, Kommunalumſchuldung el 87,15, Wiederaufbauzuſchläge etwa 6977. Von fre Werten wurden 4proz. Ungarn Gold mit 8,85(87%) noti Abgeſehen von Vereinigte Stahlwerke und J Farben, die je 76 v. H. gewannen und zeitweiſe etwas lebhaſter waren, blieb die Abendbörſe auch im Verlauſe ſehr ſt Im allgemeinen ſchloſſen die Kurſe auf der Berliner Schlußbaſts; verſchiedentlich ergaben ſich Abweichungen um Bruchteile eines Prozentes nach beiden Seiten. 0 Großbankaktien erhöhten ſich Commerz⸗Bauk auf 92%(92. Der Rentenmarkt lag bis zum Schluß der Börſe ſehr still, aber freundlich. Fremde Werte lagen ruhiger und he⸗ hauptet. Etwas niedriger notierten 4proz. Schweizer Bun⸗ desbahnen mit 191(192). Nachbörſe: Vereinigte Stahlwerke 84%, Ich Farhen 15374 bis 153%, Klöckner 8694, Höſch 90%, ACG 5075, All⸗ beſitz 110756. 7 der * Schweinemarkt Schwetzingen. Zufuhr: 81 Milch⸗ ſchweine, 140 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 9043, Läu⸗ fer 48—63„ je Paar. Marktverlauf lebhaft. Leinöl⸗Notierungen vom 18. März.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per März 11,0; Leinſaat Klk. März⸗ April 12¾9; Leinſaatöl loko 27,0; dto. April 26,1%; did, Mai⸗Auguſt 26,3; Baumwoll⸗Oel agypt. 24,0; Baumwoll⸗St ägypt. per März 6 ſ,õe. Neuyork: Terp. 42,0. Sa⸗ vannah: Terp. 37,0. * Uebertragung franzöſiſch⸗ſaarländiſchen Verſicherungs⸗ beſtandes auf Kölner Geſellſchaften. Zwiſchen der Kölniſchen Glasverſicherungs⸗AG, Köln, und der Compagnie Generale d' Aſſuronces contre les Accidents et Risques divers in Paris iſt ein Abkommen getroffen worden, wonach der im Saarland befindliche Glasverſtcherungsbeſtand der fron⸗ zöſtſchen Geſellſchaft auf die Körniſche Glasverſicherungs Ach übergeht. Des weiteren hat die Kölner Geſellſchaft von der Allgemeinen Verſicherungs AG, Bern, deren in Kraft befindlichen und nicht ſtornierten Verſicherungs⸗ beſtand in den Zweigen Glas⸗ und Waſſerleitungsf im Saarland übernommen, während die Colonia K Feuer⸗ und Kölniſche Unfallverſicherungs AG, K Beſtand der Berner Geſellſchaft an Un all⸗, Haftpflicht Autoßaftpflicht⸗, Feuer⸗ und Einbruchdſebſtahlverſtcherungen im Saarland übertragen erhielt. Wie man erfährt, handelt es ſich bei dieſen Beſtandsübertragungen, die noch in das Geſchäftsjahr 1935 fallen, um nischt bedeutende Beſtände, die keinen weſentlichen Einfluß auf die Geſchäftsgeſtoltung der deulſchen Geſellſcherten ausüben. Bei der Kölnöſchen Glas⸗ verſicherungs AG wird die Bilanzſitzung Ende des Monalz ſtattfinden. Der Verlauf des Geſchäftsfahres 1935 hielt ſich im Rahmen der letzten Jahre, ſo daß wohl auf das voll einbezahlte Aktienkapital von 500(00.% zum mindeſſeg die Vorfahrsdividende von 20 p. H. zu erwarten iſt. Uezer den Abſchluß der Colonia Kölniſche Feuer⸗ und Kölnihe Unfallverſicherungs⸗Ach Köln, laſſen ſich nähere Anga noch nicht machen, die Bilanzſitzung iſt erſt für Ende Apt; dat erwarten. * Brandſchäden bei den öffentlich ⸗ rechtlichen Feuerber⸗ ſicherungen im Februar. Die deutſchen öffentlich⸗ rechtlichen Feuerverſicherungsanſtalten verzeichnen im Februar eine Geſamtſchadensſumme von 2 892 687/ gegenüber 2824877 im Januar 1986 und 3 069 915& im Februar 1935. Bon dieſer Summe entfallen auf Gebäudeſchäden 2 206 107 auf Mobiliarſchäden 686 760 J. Die Geſamtſchadensſumme des Februars 1936 verteilt ſich auf 7 568 Brandſchadensfälle, denen 8 155 im Januar 1936 und 7210 im Februar 1055 gegenüberſtehen. Frachienmarkf Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Für talwärts konnte ziemlich Raum eingeteilt werden. Ebenſo wurden auf Geſtellungs⸗ vertrag einige Kähne mehr als geſtern für bergwärts ein⸗ eteilt. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen ichtungen unverändert. 11.30: Mittagsſtändchen.— 12.00: Die Werkpauſe.— 1345: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinder⸗ liederſingen.— 15.45: Muſtkaliſches Zwiſchenſpiel.— 16.00. Muſik am Nachmittag.— 17.30: Claudio Arrau ſpielt Liszt — 18.00: Leipziger Kaleidoſkopy.— 19.00: Feierabend⸗ Unterhaltung.— 20.10: Tanz und Unterhaltung.— 21.15. N— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz⸗ muſik. ———— Fageshalencles Donnerstag, 19. März Nationaltheater:„Tannhäuſer“ romanttiſche Oper gon Richard Wagner, Miete D, 19 Uhr. a Planetarium: 20.15 Uhr 3. Induſtrievortrag:„Wir helfen dem Landmann“.. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tangz⸗Kaborett; 20.15 Ufr Kabarett⸗Programm. Tanz: Clou. Kaffee Vaterland. 5 Lichtſpiele: Univerſum:„Die klugen Frauen“. Alhambra:„Du kannſt nicht treu fein“.— Palaſt und Gloria: toria“. „Ein Teufelskerl“.— Scala:„ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Gebifnet von 10 bis 13 und vo 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kuunſtverein. I. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 1 und von 14 bis 16 Uhr. 7 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 19 ung. bis 19 Uhr Leſeſäle von 9 bis is und von 15 bis 10 1 Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.90 95 Uhr und 16 bis 10 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.80 bi. 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. 5 Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermaun Sonntag, 22. März Schüler⸗Boxen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Gumnoſtihultz Boxen: Für Anfänger und Fortgeſchrittene 10 bis 11 Uhr, Stadion, Gymnaſttkhalle. jelſeld 2 Reichsſportabzeichen:—11 uhr Stadion, Spielfeld? Frauen und Männer. 285 Leichtathletik:—11 Uhr Stadion, Spielfeld 2, J! umd Männer. rauen — Donners — ö 8 dandou ist 1 den vielleicht lf zu ihren In Das Treff den, wunde l ammenfollen Rannheim za zweifell un mit Gz er wahrh Heilbronn eis in durchſchba ieſer Be; Spfälziſch en gegenübe! Südweſt: Krämer; 2 Bde. Haden: gritter— G Herzog— Lat Die badiſc eit für ich, Jehr⸗TV Se Zu weſten ve großen Sieg ehen oͤurchw Abwehr mit findet. Wenn in der Zwiſch ausgeſchloſſen eingeſpielten In Mü Die Niede Uungebung, m ben könnte. Stelle haben Niederrhei grinkmann— Degenf Die Fün Bünsdorf we Wpeltige Kle e Höhe vc bi Stelleng. Angebote Vertre Ar Haushalt Schlager der! Zur Damen, lundſchaft vert melden. Anfra Ae Heſchäftsſt Nerbe de an intenſir „ür bek. ſahe Proviſton stellen tägl. A Wallſtattſt. die etwas Hat uicht unter 45 —Auguſta⸗A 8 Rüngere nett Aaasenane air ſof. geſu⸗ A, Aaubere, ehrli aud zuverläſſi Ag. Putzfr ür Büro⸗ u Lohnungsarbe fort geſue ar. Haushal Abreſſenang. * 80 an Gf 50 5 zun Monatsfr Jahre, in Jans. norm. g lor, i. 5480 unge eygl. Luntniſſe in n dbeinlichſte 0, auch 11 zan erfahren. die Geſchäf März. e zunächſt eſtdeutſche während exen Klä⸗ urückhielt. tung Eindruck iner Ullt und izer 2 9 Farhen 5076, Alt⸗ 1 51. Milch⸗ 43, Läu⸗ ach der in der fron⸗ ſicherungs Geſellſchaft deren in daftpflicht⸗ tcherungen rt, handelt och in das ſtände, die oltung der chen Glas⸗ s Monatz 5 hielt ſich dos voll hrindeſteg iſt. Ueber Kölnich Amgabeg de Apt Feuerver⸗ rechtlichen ruar eine 2 824877 4 935. Bon 206 107, ensſumme adensfälle ruar 1035 Donnerstag, 19. März 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 132 b um den Handball⸗Pokal, der bereits im bis zur Vorſchlußrunde ger iehen war, wird am g mit den zwei vorentſcheidenden Begegnungen In Landau ſtehen ſich die Gau mannſchaften id weſt und Baden gegenüber, während in ülheim(Ruhr) die Vertretungen von Nieder⸗ ein und Schleſten die Gegner ſind. Welche von vier Gaumannſchaften werden als Sieger den Platz u? In Mülheim trauen wir den Niederrheinern über Schleſien zu, obwohl die Schreſier als lung einen Zwiſchenrundenſieg itber Sachſen mit⸗ gen und keineswegs unterſchätzt werden dürfen. In andau iſt mt einem ausgeglichenen Kampf zu rechnen, en vielleicht die etwas einheitlichere badiſche(Waldhof⸗ zu ihren Gunſten entſcheiden könnte. In Landau: Südweſt gegen Baden er Wettbewer Dl in diefer Beziehung gehegten Erwartungen erfüllen. Im Sſopfälziſchen Stadion“ werden ſich folgende Mannſchaf⸗ len gegenüberſtehen: Südweſt: Keimig; Brohm— Hauſer; Stahl— Daſcher Krämer; Worms— Freund— Leonhardt— Embach— 905 Wpaden: Weigold; Müller— Schmitt; Rutſchmonn— gritter— Gehr; Zimmermann— Heiſeck— Spengler— Herzog— Lang. Die badiſche Elf hat zweifellos die größere Einheitlich⸗ eit für ſich, gehören doch alle Spieler mit Ausnahme von ehr⸗TV Seckenheim der Waldhof⸗Meiſterelf an. Beim Zldweſten vermißt man einige Spieler, die mithalfen, den gtoßen Sieg über den Gau Mitte zu erringen. Im Sturm chen durchweg wurſgewaltige Leute, während man in der Aöwehr mit Ausnahme von Hauſer altbewährte Spieler indet. Wenn die Elf die gleiche Begeiſterung aufbringt wie in der Zwiſchenrunde in Darmſtadt, dann iſt ein Sieg nicht husgeſchloſſen. Vorerſt möchten wir aber mehr zu der gut Angeſpielten badiſchen Vertretung halten. In Mülheim: Niederrhein gegen Schleſien Die Niederrheiner haben den Vorteil der heimiſchen Umgebung, was vielleicht in dieſem Treffen den Ausſchlag ben könnte. Wir glauben jedenfalls nicht, daß die ſchle⸗ ſſchen Gäſte einen Sieg müt wach Hauſe nehmen, obwohl ſe in Ortmann und Loqua wurfgewaltige Stürmer zur Stelle haben werden. Die Mannſchaften ſtehen wie folgt: Niederrhein: Kreutzberg; Coenen— Oepen; Keiter— Minkmann— Nevries; Reinhardt— Ortmanns— Honke — Daun— Braſelmann. Schleſien: Färber; Hennek— Kolaſſa; Wilezek— Soll⸗ mann— Spottke; Reiſchies— Laqua— Ortmann— Geiger 5 Ein knapper Sieg Degenfechten Ulm— Wünsdorf 28,3: 25,5 Die Fünfkampf⸗Mannſchaft der Heeres ⸗Sportſchule Bünsdorf weilt augenblicklich auf einer Wettkampfreiſe — Wpaltige Kleinanzeigen ble zu a Höhe von 100 mm je mm bei Stellengesucheſe mm4ęig. Wer kommt ins Enoͤſpiel? Die Vorſchlußrunde um den Handballpokal— Niederrhein-Schleſien in Milhenn Südweſl-VBaden in Land au in Württemberg. In der vollbeſetzten Ulmer Aula trugen die Heeres⸗Fechter einen Degen⸗Mannſchafts kampf gegen den Ulmer TW aus, dem bekanntlich Exmeiſter Geiwitz und der zweite deutſche Meiſter Uhlmann angehören. Wünsdorf trat mit neun, Ulm mit acht Kämpfern an, ſo daß jeder Ulmer einen Kampf mehr Kuszutragen hatte. Die Einheimiſchen ſiegten im Geſamtergebnis mit 28.5:25,5 Siegen. Der erfolgreichſte Einzelfechter war der Ulmer Uhl⸗ mann, der auf ſechs Siege bei einer Niederlage kam. Hin⸗ ter ihm war der Wünsdorfer Kretſchmann mit 5,5 Siegen noch recht erfolgreich. Exmeiſter Geiwitz dagegen brachte es nur auf 3,5 Siege bei 2,5 Niederlagen. Auerfeldein⸗Rennen am 3. April Veranſtalter: Radſport⸗Verein„Opel“ gegr. 1926 Mann⸗ heim(Mitglied des DR) Start und Ziel: Ecke Hilda⸗ und Werderſtraße(am Luiſenpark) 13.30 Uhr. Antreten der Fahrer 13.00 Uhr. Strecke: 25 Km. lang und wird zweimal durchſahren. Die Rennſtrecke iſt durch Richtungspfeile gekennzeichnet. Oſfen für: Klaſſe A: Formationen der SA, RR Landespolizei und Volksdienſt. Wanderpreisverteidiger: Hitler-Jugend 2/⁰ 1/171 Mannheim. a Beſtimmungen: Das Rennen beſtreiten die genannten Formationen mit Mannſchaften zu je 4 Mann, wobei der 3. Mann gewertet wird. Das Rennen wird in voller Uni⸗ ſorm— ohne Ausrüſtung— beſtritten. Zuläſſig ſind nur ausgeſprochene Tourenräder ohne Schlauchreifen ſowie tiefgebogenem Lenker. Preiſe: Der ſiegenden Mannſchaft Kranz mit Schleife, Wanderpreis des„Hakenkreuzbanners“ und Diplome. Klaſſe B: Lizenz⸗ und Vereinsfahrer ſämtlicher im Be⸗ zirk J des Gaues XIV im Deutſchen Radfahrer⸗Verband angeſchloſſenen Vereine. Klaſſe O: Lizenz⸗Jugendfahrer unter 18 Jahren ſämt⸗ licher im Bezirk I des Gaues XIV im Deutſchen Rad⸗ ſahrer-Verband angeſchloſſenen Vereine. S SS, Kleine Sport-Nachrichten Gottfried von Cramm, unſer Tennismeiſter, hat am Dienstag plötzlich Kairo verlaſſen und die Heimrſiſe an⸗ getreten. Der Tod ſeines Vautere rief ihn nach Deutſch⸗ land. Dr. Kleinſchroth und Henkel ſind in Aegypten ge⸗ blieben. Zehn Nationen haben berei internationglen Tiſchtennismeiſterſchaften in Zoppot(21. und 22. Februor) zugeſagt und zwar Belgien, Frankreich, England, Jugoſlawien, Lettland, Litauen, Polen, Tſchecho⸗ ſlowakei, Ungarn und Deutſchland. Ein internationales Ringer⸗Turnier ihre Beteiligung an den veranſtaltet der Tſcheche Jonda, die Eſtländer Punveſt und Kuliſagay und der Berliner Schweizer auf die Matte gehen. Beim Sechstagerennen in St. Etienne hatten wenige Stunden vor Schluß van Kempen⸗van Buggenhout mit 1014 Punkten die Führung vor Mouton⸗Boucheron und Wambſt⸗Dayen. Thierbach⸗Korsmeier lagen eine Runde zu⸗ rück an ſechſter Stelle. Das Sechstagerennen in Chikago ſah nach der erſten Nacht das deutſche Faporitenpaar Kilian⸗Vopel vor den Amerikanern Redman⸗Thomas an der Spitze. Der Berli⸗ ner Wiſſel verlor mit dem Amerikaner Schaller als Part⸗ ner bereits ſechs Runden. Um 24 Stunden vorverlegt wurde der Degen⸗Fecht⸗ länderkampf Deutſchland— Schweden in Berlin. Er findet nun am Samstag, 28. März, ſtatt. An Stelle von Eſſer(Düſſeldorf! wird übrigens Hödicke(Nürnberg) in der deutſchen Mannſchaft ſtehen. Württembergs Meiſterſchaft im Gerät⸗Mannſchaftsturnen wird am 18. April in Münſter entſchieden. Die Kreis⸗ gruppenſteger SSA Feuerwehr Stuttgart, TV Kornweſt⸗ heim, Tbd Eislingen und Tbd Cannſtatt nehmen am Endkampf teil. Am Oſter⸗Fußballturuier in Luxemburg werden ſich neben dem Fa Pirmaſens noch Fe Wien, Jeuneſſe Eſch und die Mannſchaft des veranſtaltenden Vereins, Spora Luxemburg, beteiligen. Sämtliche Spiele finden im LJuxem⸗ burger Stadion ſtatt und ſtehen unter der Schirmherrſchgft von Prinz Felix von Luxemburg. Freddie Miller. Amerikas Federgewichts⸗Weltmeiſter, traf in Havanna auf Etcheverria, den er klar nach Punkten beſiegte. Erich Möller geht bereits am Samstag in einem Steher⸗ rennen in Antwerpen gegen Blanc⸗Garin, van Hoeck, Meuleman und Broſſy an den Start. Euglands Studenten⸗Fußballelf, die am 3. April im Frankfurter Sportfeld gegen Deutſchland ſpielt, hot folgen⸗ des Ausſehen erholten: Rood(Briſtol): Sowerby(Manche⸗ ſter!— Cotton(Sheffield); Leek( Birmingham]— Barrow (Mancheſter) Boswick(Loughborough; Souter(Glas⸗ gow]— Bradbury(Nottingham)— Clements(London)— Carney(Liverpool)— Collings(London). Henkel und Dr. Kleinſchroth warteten beim internatio⸗ nalen Tennisturnier in Kairo mit weiteren Siegen auf. Henkel ſchlug den Aegypter Dukich:1,:3 und Dr Klein⸗ ſchroth behielt gegen Bareilon mit 2˙6,:4,:5 die Ober⸗ hand. Zuſammen mit dem Neuſeeländer Malfroy beſiegte Henkel das tſchechiſch⸗ägyptiſche Paar Roderich Menzel⸗ Balli:5,:6 nach hartnäckigem Kampfe. Das Japaniſche Olympia⸗Komitee hat bereits die Aus⸗ tragungsſtätte der 5. Olympiſchen Winterſpiele beſtimmt. Falls die Wahl für 1940 auf Japan fallen ſollte, können die im Olympiſchen Programm enthaltenen Winterſport⸗ arten im ſchneeſicheren Gebiet von Sapporo Hokkaido aus⸗ getragen werden. Der Franzoſe Archambaud gewann der Straßen⸗Fernfahrt Paris— Nizza, die über eine 250 Kilometer lange Strecke von Nevers nach St. Etienne führte. Den zweiten Platz belegte der Schweizer Amberg vor den Belgiern Kint und Meulenberg, Die Deutſchen blieben wieder unplaciert. Maxie Herber/ Ernſt Baier, Viptane Hulten und der kanadiſche Meiſterläufer Wilſon beſtritten das Kunſtlauf⸗ programm im Hamburger Eisſtadion. Die Darbietungen wurden von 10 000 Zuſchauern mit ſtürmiſchem Beifall auf⸗ genommen. Im Eishockeyſpiel trennten ſich der Berliner Sc und SC Rießer See torlos. die zweite Etappe fe Neckarau— VfB Mühlburg Wie ſchwer die Spiele der Vereine am kommenden Sonnkag weden, geht aus dem derzeitigen Stond der Ta⸗ belle hervor. Der Vs Neckarau fährt nach Mühlburg und bietet allen Sportanhängern günſtige Fahrgelegenheit. Abfahrt 13 Uhr ab Deutſches Haus, Neckarau(Ecke Neckarauer⸗ und Friedrichſtraße) mit Omnibus. Fahrpreis hin und zuriick 2 Mark. Anmeldung im Zigarrenhaus W. Größle und Vereinshaus am Waldweg. Meldeſchluß Freitagabend 19 Uhr. Beſtimmungen: Das Rennen wird im Renndreß be⸗ ſtritten. Die Fahrer der 3 B und C werden einzeln gewertet. Es können in dieſen beiden Klaſſen Rennmaſchi⸗ nen gefahren werden. Preiſe: Dem Sieger in jeder Klaſſe Blumengewinde mit Schleife ſowie Ehrenpreis, welche je nach Beteiligung vermehrt werden. Meldegeld: Jeder Fahrer der 3 Klaſſen zahlt ſofort bei der Meldungsabgabe 50 Pfg. Startgeld, welches einbehal ten wird. Für jede einzelne Rückennummer ſind mit der Meldung 20 Pfg. zu entrichten, welche bei Rückgabe der Nummern zuxrückerſtattet werden. Meldungen ſind zu richten an: Radſport⸗Verein Opel Mannheim, Vereinslokal„Zum Schnokenbuckel“, T 5, 1. Die Meldungen müſſen ſchriftlich erfolgen und müſſen ent⸗ halten: Vor⸗ und Zuname ſowie genaue Formations⸗ oder Vereinszugehörigkeit. Meldeſchluß: Samstag, den 28 März 1936, abends 20 Uhr. Ausgabe der Rückennummern ſowie Plombierung ſämtlicher Fahrräder Samstag, den 4. April 1936, von 17 bis 20 Uhr, im Vereinslokal, J 5, 1. Vorſchriften: Jeder Fahrer der drei Klaſſen hat ſich Sonntag, den 5. April 1936 an der vormittags 11 Uhr ſtattfindenden Propagandafahrt zu beteiligen. Aufſtellung Schloßhof, 10.30 Uhr, im Renndreß. Den polizeilichen Vor⸗ ſchriften ſowie den Anordnungen der Rennoberleitung iſt unbedingt Folge zu leiſten. Das Rennen geht auf eigene Rechnung und Gefahr. Die vom Ziel⸗ und Schiedsgéricht getroffenen Vereinbarungen ſind unanfechtbar. Sämtliche Fahrer haben in vorſchriftsmäßiger Uniform und pein⸗ lichſt ſauberem Renndreß zu erſcheinen, andernfalls fahren unterſagt wird. Die Beſtimmungen des Veranf ters ſind unbedingt anzuerkennen. Auswahlmannſchaft im Waſſer⸗ ſpringen Der Sportwart des Fachamtes Schwimmen hat jetzt ge⸗ meinſam mit dem Leiter für Waſſerſpringen auf Grund es Olympia ⸗Spitzenſpringer⸗Lehrganges in Berlin vom 2. bis 7. März eine Auswahlmannſchaft zuſommengeſtellt. Dieſe Mannſchaft wird zur weiteren Ausbildung während der Oſtertage vom 9. bis 13. April zu einer Genauigkeits⸗ Schulung im Springen nach dem Berliner Sportforum zu⸗ ſammengezogen. Der Auswahlmannſchaft gehöre Kunſtſpringen: Männer: Eſſer, Weiß, Mahraun, Hoff und Lorenz. Erſatz: Greuſing, Kitzing. Frauen: Frl. Schieche, Frau Jeuſch⸗Jordan, Frl. Daumerlang, Frl. Heinze, Frl. Hardekopf, Frl. Kapp. Turmſpringen: Männer: Stork, Viebahn, Weiß, Ziegler, Grote und Hoff. Erſatz: Zander. Frauen: Frl. Schieche, Frl. Köhler, Frl. Kapp, Frl. Heinze, Frl. Binge und Frl. Ehſcheid. 2 2 Auch Mauritz ausgeſchieden Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften in Prag Im weiteren Verlauf der Einzelkämpfe um die Tiſch tennis⸗Weltmeiſterſchaten in Prag waren die deutſchen Vertreterinnen und Vertreter mit wechſelndem Erfolge tätig. Bei den Männern unterlag der deutſche Metſter Mauritz(Wuppertal) überraſchend glatt:3 dem Oeſter⸗ reicher Bergmann. In der zweiten Runde des Männer⸗ Doppels mußten Mau ritz⸗Kutz eine knappe:2⸗Niederlage durch die Ungarn Nitray⸗Boros hinnehmen. Im Viertel⸗ finale der Frauen ſchlug Frl. Krebsbach die Tſchechin Kouduova:2, im Doppel dagegen verler ſie zuſammen mit Frl. Bußmann gegen das tſchechiſche Paar Votrubeovg⸗ Depetriſova mit:3. Fehlguth⸗Schulz unterlagen Kettner Smidova(Tſchechoſlowakei) knapp:3. Schulz⸗Ullrich konnten im gemiſchten Doppel die Dſchechen Karlekova⸗ Bergi:1 beſtegen. Kleine Anzeigen Annabmesehlul ld ele. Mittag Kaufge suche Ausgabe vorm. 8 Uh, für dle. ö Abend- Ausgabe nachm, 2 Uht Offene stellen 5 5 55 2 ubtiſche. neu, ve rk d ufe 2tür. Kleiderſchr. Immobilien Gegen bar zu kaufen geſucht: namamgangundgangagdmeg nnn 1 Henalssande-Heremvimmer 1 Hauch-Spelsermmer * N Angebote unter W J 73 an die 3 8 5 Kaufgesuche b Geſchäftsſtelle d. Bl. bereitung, auch für Büro geeignet, auf J. Apeil 10; In ruhiger Stadtlage 7 Zimmer-Wohnung Im l. Obergeschoß große, helle Räume(2 Belhone), Diele, Speisekammer, Zentrathetsung und Warmwasse Bad, B295 1 5= ocler später zu vermieten. ö elle m. 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Trommelrufe verkünden die Krönung Prinz Aggamge Maniffulu, der Vetter des vom Volk geſtürzten letzten Sultans Schamſu⸗Din, iſt vor zwölf Monaten zum Sultan vom Volksrat ausgerufen worden. Wenn auch die Malediven⸗ Inſeln ein britiſches Protektorat ſind, ſo wird doch die geſamte innere Verwaltung vom Volksrat ge⸗ leitet, einer nach uralter Sitte erwählten Volks⸗ vertretung. Da dem Herkommen gemäß die Thronbeſteigung des neuen Sultans nicht eher als zwölf Monate nach deſſen Wahl durch den Volksrat ſtattfindet, iſt alſo gerade jetzt die Zeit des großen Feſtes gekommen. Aggamge Maniffulu wird gekrönt werden nach altem Ritus, ſo wie es die ſonderbaren Sitten des Landes vorſchreiben. Laute Trommelſchläge und durch⸗ öringende Schreie haben bereits ſeit vielen Wochen von einer Inſel zur anderen den Tag der Krönung bekanntgegeben. Die Zahl der bevölkerten Inſeln— die alle einmal aus Korallenriffen entſtanden ſind— be⸗ trägt etwa 217. Die Geſamtzahl der nichtbevölker⸗ ten Inſeln iſt nicht bekannt. Die Eingeborenen ge⸗ ben ſie mit zwei⸗ bis zwölftauſend an. Und wenn auch gerade die letzte Ziffer etwas unglaubhaft er⸗ ſcheint, ſo benutzt ſie der König ſelher in ſeinem Titel: Sultan Ibrahim Dolos Aſſa Ral Tera Atho⸗ lon— Sultan, König von dreizehn Provinzen und 12 000 Inſeln. Feſtmahl auf dem Marktplatz. Die ganze Bevölkerung— Männer, Frauen und Kinder— nimmt an der Feier der Ausrufung und der Krönung des neuen Sultans teil. An dieſem Tage kommt der Sultan an der Spitze eines glänzenden Umzuges. Er trägt einen leuchtend roten Turban, einen langen weißen, prunkhaften Rock, öͤeſſen Nähte von koſtbaren Juwelen blitzen. Doch das Wertvollſte von allem iſt der große Dia⸗ mant auf der Vorderſeite des Turbans, unfaßbar die Kraft und Schönheit ſeines Feuers, all den uner⸗ meßlichen Reichtum dieſer Märchenfürſten verkör⸗ pernd. Auf dem Marktplatz hält der Zug. Und nun be⸗ ginnt ſich vor den Augen des Herrſchers das Schau⸗ ſpiel der ausgelaſſenen und vergnügten Volksmenge abzurollen. Tanzen, Singen und Ringen, das ſind die hauptſächlichen Darbietungen, in denen alle Fröhlichkeit zum Ausdruck kommt. Doch die Hauptzeremonie beginnt erſt beim An⸗ bruch der Nacht. Dann nämlich, wenn auf dem Marktplatz ſich alle zu einem gigantiſchen Feſtmahl vereinigen. Wo Dutzende von fetten Ochſen geſchlachtet und am Spieß gebraten werden, die über beſonders zu dieſem Zweck in den Straßen ausgehobenen Erdlöchern aufgeſtellt ſind. Dazu bereitet man aus Tauſenden von Schildkröten— einem der Hauptreichtümer dieſer paradieſiſchen Inſeln— die bekannte Male⸗ 0 ten Ruf genießt. Indiſchen Ozean, die ebenſo prunkvolle wie eigen⸗ ö f Während des Mahls geht der Sultan durch die Reihen ſeiner Gäſte, überwacht die Bedienung, unter⸗ hält ſich perſönlich mit den Speiſenden, ſo wie es die alte Sitte fordert. Sie fordert aber auch von jedem, der gekommen iſt, die Krönung ſeines Herrſchers mit⸗ zufeiern, ſo viel zu eſſen, wie es nur menſchenmög⸗ lich iſt. Die Wächter des Goldes. Bis Mitternacht ſchwelgt man in den herrlichſten Genüſſen. Und wenn die flackernden Lichte der Fackeln und Oellampen zu Ende brennen, wenn die Begeiſterung der Menge ihren Höhepunkt erreicht hat, oͤann blaſen dreihundert malediviſche Trompeter in ihre bronzenen Hörner, und die nächtliche Ruhe wird viele Kilometer weit durch hundertfache Salut⸗ ſchüſſe unterbrochen. Kaum ſind ſie verhallt, folgt im donnerähnlichen Sprechchor die fejerliche Ausrufung des Sultans zum Herrſcher der 12000 Inſeln. Ehe dem neuen Herrſcher aber die Staatsſiegel überreicht werden, muß er in die ſtockdunklen Keller⸗ gewölbe ſeines Palaſtes hinabſteigen, in denen die Goldſchätze aufbewahrt ſind. Die ganze Nacht ſitzt er da. Im matten Schimmer eines Wachslichtes, mit einem Waſſerkrug und einigen Bananen. Kaum ſind wenige Sekunden vergangen, gleiten auch ſchon die Wächter des Goldes heran, winden ſich, ziſchen: drei rieſige Kobraſchlangen. Der Sultan lieſt laut Verſe aus dem Koran vor, und nur ſeine Stimme und die Macht der Worte Allahs müſſen die gefährlichen Tiere fernhalten. Erſt nach dieſer Prü⸗ fung darf der Herrſcher ſich wirklich als ſolcher n⸗ ſehen. Eine uralte Ueberlieferung fordert dieſe ſchreck⸗ liche Nacht, der, wie die Geſchichte berichtet, ſchon viele zum Opfer gefallen ſind. Doch keiner hat ſich bisher geſträubt, dieſe Nacht zu verbringen. Locken ihn doch immer wieder die unermeßlichen Reich⸗ tümer, vor allem das Kauri⸗Muſchel⸗Monopol. Dieſe Muſcheln, die bekanntlich ſeit Jahrtauſenden in ganz Afrika anſtelle des Geldes kurſteren, ſtammen ſämt⸗ lich von den Malediven. Ja, ſelbſt in den Stein⸗ zeitgräbern Europas hat man dieſe Muſcheln gefun⸗ den, ſo daß wir annehmen können, daß auch unſere Vorfahren zum Kronſchatz des Herrſchers der 12 000 Inſeln beigetragen haben. Trotzdem gehen der Bedarf und die Nachfrage nach Kauri⸗Muſcheln im ſchwarzen Kontinent immer mehr zurück— indem man den Tauſchverkehr einführte oder ſich europäiſchen Geldes bediente. Was mit dazu beigetragen hat, die Regierungskriſe unter Schamſu⸗Din vor einem Jahr ausbrechen zu laſſen. Demgegenüber haben die Malediven bereits ſeit Jahrzehnten Bedeutung als engliſcher Flottenſtütz⸗ punkt, zu dem nun auch noch ein ſolcher für britiſche Flugzeuge hinzugekommen iſt. K. v. G. Schwarze Lippen als Trauer! Den Höhepunkt der Geſchmackloſigkeit dürfte eine Mode bilden, die in Amerika mehr und mehr Platz greifen ſoll. Die jungen Witwen färben ſich zum Zeichen der Trauer ihre Lippen ſchwarz! Es wird berichtet, daß man in Los Angeles wiederholt elegant gekleidete Damen habe beobachten können, die ſich zu ihren Trauergewändern auch noch die Lippen ſchwarz gefärbt hatten. Sie ſaßen in den Lokalen und Theatern, ließen ſich von anderen e⸗ wundern und glaubten wohl, dͤurch ſolche geſchmack⸗ loſe Lippenbemalung ihre tiefe Trauer noch unter⸗ ſtreichen zu können. Der Fall ſoll ſich nicht nur ein⸗ Verſteinertes Gelächter Als habe jemand einen guten Witz erzählt, lachen und grinſen dieſe Geſichter, je nach dem Tempera⸗ ment, das ihnen ihr„Schöpfer“ eingehaucht hat. Unſer Bild von den Vorbereitungen zum Karne⸗ valszuge am Mi⸗Carèeme⸗Tag(19. März) in Paris. Staatsbegräbnis für Admiral Beatty In einem Staatsbegräbnis wurde in London der Befehlshaber der britiſchen Kreuzerſlotte am Sko⸗ gerrak, Admiral Lord Beatty, zu Grabe getragen. Auf unſerem Bilde wird der Sarg in die St.⸗Pauls⸗ Kathedrale getragen, während Matroſen mit geſenk⸗ tem Haupte Spalier bilden (Weltbild,.) 'mal, ſondern öfter ereignet haben. Allerdings haben die amerikaniſchen Zeitungen in der Zwiſchenzeit gegen dieſe Sitte Proteſt erhoben. Auch in der Oeffentlichkeit wird vielfach gegen die ſchwarz⸗ gefärbten Lippen der Amerikanerinnen Stellung genommen. Deutlſche und italieniſche Volkstänze Ein intereſſanter Volkstanzabend in Rom — Rom, im März. Man wird ſelten Gelegenheit haben, ſo verſchie⸗ denartige Volkstänze wie oberbayeriſche und nea⸗ politaniſche zugleich zu ſehen und miteinander zu vergleichen. Die akademiſche Austauſchſtelle in Rom hatte kürzlich anläßlich ihrer diesjährigen Tagung einen gemeinſamen Volkstanzabend ver⸗ anſtaltet und bot jene ſeltene Möglichkeit. Ver⸗ gleiche, mögen ſie noch ſo ungerecht ſein, drängen ſich leicht auf, und vielleicht iſt es ſogar gut, ſie durchzu⸗ führen und jedem ſein Recht zukommen zu laſſen. Es wird immer eine Geſchmacksfrage bleiben, ob einſache oder bunte Trachten, ob ruhiges oder leb⸗ haftes Temperament. Mit der Feſtſtellung ſolcher Gegenſätze iſt noch nicht viel ausgeſagt. Anders iſt es, wenn Abſicht und Sinn der Tänze ſo weit aus⸗ einandergehen, wie es in unſerem Fall geſchah. Sicher ſind die oberbayeriſchen Tänze beim Vergleich mit den neapolitaniſchen zu ſchlecht weggekommen. Die italieniſchen Tänze ſind Darſtellung. Sie ſtel⸗ len entweder eine Lebensbeziehung, wie die der Ge⸗ schlechter, oder gar hiſtoriſierend vergangene Ge⸗ ſchehniſſe dar. Sie ſind alſo ein durch lange Tradi⸗ tion gebildetes und verfeinertes Erzeugnis der Volkskunſt, und ihre Vorführung iſt wie die Vor⸗ führung eines Theaterſtückes. Sie paſſen ſich den Formgeſetzen der Vorführungskunſt an, und nichts iſt dafür kennzeichnender, daß ſie in Koſtümen ge⸗ tanzt werden, in den alten Volks⸗Trachten ihrer weit zurückliegenden Entſtehungszeit, deren Bild⸗ wirkung durch bühnenmäßige Stiliſierung nur ge⸗ ſteigert werden kann. Der Dopolavoro von Rom zeigte einen Tanz,„Nörezzata“ genannt, der als Figurentanz nur von Männern getanzt wird. Die Männer bilden zwei Kreiſe, die ſich die Geſichter zu⸗ wenden. Jeder Tänzer hält einen Säbel und ein Holz in den Händen. Nach einem eintönigen Rhythmus bewegen ſich die Tänzer des äußeren Kreiſes in gleichmäßigen Sprüngen ſchrittweiſe, wi rend die Tänzer des inneren Kreiſes ſtehen⸗ bleiben, ſo daß die Partner bei jedem Schritt wech⸗ ſeln. Bei jedem Schritt ſchlagen die Tänzer mit Säbel und Stock auf Säbel und Stock ihres Gegen⸗ übers. Das Programm bemerkt dazu, daß der Tanz auf Erinnerung an die Raubzüge nordafrika⸗ niſcher Seeräuber im 16. und 17. Jahrhundert zu⸗ rückgeht, daß die Tänzer als neapolitaniſche Fiſcher um 1600 gekleidet ſind, und daß die Farben Weiß, Blau und Rot ſind. Damit hat man alles zuſam⸗ men, was ein wirkſames Bühnenbild ausmacht. An⸗ ders ſchon liegt es bei dem bekannten Tanz„Ta⸗ rantella“. Das Kunſtmäßige tritt hier nicht ſo ſtark hervor. Die einfache Freude an der rhyth⸗ miſchen Bewegung des Körpers überwiegt. Dennoch hat auch bei dieſem Tanz der Gegenſtand der Dar⸗ ſtellung— Liebe, Veränderlichkeit, Eiferſucht— im⸗ merhin ſo weit eigene Bedeutung gewonnen, daß auch die„Tarantella“ im weſentlichen eine Vorſtel⸗ lung iſt. Es hängt mit dem Charakter der neapolitaniſchen Tänze als formalkünſtleriſche Darſtellungen zuſam⸗ men, daß ſie überall vorgeführt werden können; auf Straßen und Plätzen, in Freilichttheatern, auf den Bühnen geſchloſſener Säle. Gerade aber das ver⸗ tragen die ober bayeriſchen Tänze nicht. Sie haben viel weniger den Charakter einer Darſtellung, ſie ſind vielmehr der unreflektierte Mus ⸗ druck körperlicher Freude an der Be⸗ wegung, an der Luft, am Himmel, an der Um⸗ gebung. Gewiß haben ſie auch ſtrenge Regeln und ſie ſtellen auch etwas dar; auch das ewige Thema von Liebe und Eiferſucht oder dem Beginn des Früh⸗ lings. Aber der Inhalt prägt ſich nie ſo ſtark aus, daß er dem Tanz das Geſicht gäbe. Die natürlichen Elemente ſind ſtärker als die Kunſttendenz. Je beſſer die oberbayeriſchen Tänze ausgeführt werden, deſto ſtärker vermißt der Zuſchauer den Rahmen, in den ſie gehören: das kleine Dorf mit der Zwiebelkirche, die Spitzen der Berge, den Himmel und den Duft von Wieſen und Wäldern. Denn dieſe Tänze ſind ſo naturhaft mit ihrer Umgebung verbunden, daß ſie in einem fremden Rahmen viel vom Stärkſten ihrer Wirkung verlieren: die Natürlichkeit. Dr. Heinz Holldack. Geiſterphotographien? Man darf ſich nicht beſchwindeln laſſen. Seit Einführung der Photographie hat die Zahl derer nicht abgenommen, die auf unglaublich geheime Weiſe„Geiſter“ auf ihre Platte bannen. Und ob⸗ wohl alle Geiſterphotographen der letzten 50 Jahre bei genauer Prüfung ihrer Methoden ſich als Schwindler erwieſen, nimmt die Reihe der Gläubigen kein Ende. Wie vielfältig und ſpitzfindig die Methoden der Geiſterphotographen ſind zeigt uns ein Au ſatz von Harry Price in der„Um⸗ ſchau in Wiſſenſchaft und Technik“(Frankfurt a..). Dieſem engliſchen Fachmann iſt bisher die Entlar⸗ vung jedes angeblichen Geiſterphotographen gelun⸗ gen. Aus ſeinen zahlreichen Erfahrungen gibt H. Price auch praktiſche Ratſchläge, wie man ſich gegen Betrug durch Geiſterphotographen ſichern ſollte. Er ſchreibt:„Man beſchaffe ſich Platten unmittel⸗ bar von der Herſtellerfirma und bitte dieſe, auf jede eine Marke mit Röntgenſtrahlen anzubringen. Dieſe Marke iſt natürlich ſo lange unſichtbar, bis ſie in der Entwicklerſchale erſcheint. Jede Platte muß ge⸗ ſondert eingepackt ſein.(Das alles dient dazu, damit der Schwindler nicht eigene Platten unterſchieben kann.) Zur Aufnahme wähle man eine einfache höl⸗ zerne Standkamera mit billiger Linſe auf gewöhn⸗ lichem Stativ; auch ſollte man hölzerne Kaſſetten verwenden.— Man verabrede ſich mit dem photo⸗ graphiſchen Medium und beſtehe darauf, daß es zu einem ins Haus komme. Mit dieſer erſten Bedingung ſchaltet man ſchon ſehr viel Hokus⸗Pokus aus. Vor der Ankunft des Mediums richte man ein Zimmer her, aus dem man alle Gegenſtände ent⸗ fernt. Ferner braucht man eine Dunkelkammer, die nichts enthalten darf außer all dem, was unbedingt notwendig iſt zum Entwickeln und Fixieren der Platten Kommt dann das Medium, ſo führe man es in das leere Zimmer. Zwei Mediziner ſollten es dort empfangen. Dann fordere man das Medium auf, ſich auszukleiden und ſich einer körper⸗ lichen Unterſuchung zu unterziehen. Wenn es ehrlich iſt und nichts zu verbergen hat, wird es gerne zu dieſer äußerſt wichtigen Vorkontrolle ſeine Zuſtimmung geben. Die Kleider lege man in einen anderen Raum, zu welchem das Medium bis nach (Weltbild,.) Nächtlicher Spuk auf dem Montmartre Ein luſtiger Schnappſchuß, der in einer der vergan⸗ genen Nächte vor dem Denkmal des Bulpian auf 1 dem Montmartre in Paris gemocht wurde. Nach olter Ueberlieſerung empfingen dort die Medi⸗ zinſtudenten in geſpenſtiſcher Verkleidung die Studienkameraden von der juriſtiſchen Fakultät zum nächtlichen Mummenſchanz. (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale, M) der Aufnahme keinen Zutritt hat. Iſt die ärztliche Unterſuchung vorüber, ſo führe man das Medium zum Badezimmer, wo ein heißes Bad bereitet ſein ſollte. Dieſe Kontrolle iſt nötig, da vielleicht irgendwelche Chemikalien auf den Körper auf⸗ geſtrichen wurden. Alsdann biete man ſeinem Me⸗ dium einen ſchwarzen Badetrikot an, der aus einem Stück gearbeitet iſt— und die Aufnahme kann beginnen! „Wenn man gewiſſenhaft meinen Ratſchlägen ge⸗ folgt iſt“, ſagt H. Price zum Schluß,„und unte dieſen Umſtänden ein Geiſterbild erhält, dann würde ich ſehr gerne den Namen des Mediums er⸗ fahren.“ Das zenſurierte Liebesverbot. Zur Exinns⸗ rung an den 29. März 1836, an dem der Hamalige Kapellmeiſter Richard Wagner in Magdeburg ſeine ö Oper„Die Nonize von Palermo“ zur unrühmlichen Uraufführung brachte, hatte das Magdeburger Stabt⸗ theater eine feſtliche Wiederaufnahme dieſer in der ganzen Welt erſten Opernaufführung Wagners vorbereitet. Unter dem einſtmals von der Polizei verbotenen Titel„Das Liebesverbot ſollte ſie genau am gleichen Tage nach 100 Jahren ſtattfinden, wurde nun aber aus Rückſicht auf den Wahltag verſchoben. Ala⸗Zeitungs⸗Katalog 1936. Die Ala Anzeigen Ait geſellſchaft hat die Ausgabe 1036 ihres Zeitungs ⸗Kataun⸗ herausgegeben und durch weitere Verbeſſerungen der 116 bungtreibenden Wirtſchaft ein wirklich modernes und ace tiſches Nachſchlagewerk vorgelegt. Als erſtes Werk 11 15 der Ala⸗Zeitungs⸗Katalog im vorigen Jahre die 4 auch in alphabetiſcher Reihenfolge nach Städten. Zu 995 Aufführung iſt in dieſem Jahre der alphabetiſch nach 115 aufgeteilte Zeitungsteil gekommen und mit der Provinz und Länderbezeichnung ergänzt worden. ültigen Der Fachzeitſchriftenteil wurde nach dem endgnleen Organiſationsplan der Wirtſchaft umgruppiert, und ug findet die einzelnen Inhalts verzeichniſſe jetzt nicht mf am Anfang des Katalogs, ſondern zu Beginn des bel „Deutſche Zeitſchriften und Fachzeitſchriften“, Neu 015 ber falls die Aufnahme von Zeitſchriften ohne Anzeigenteil, 30 Seiten umfaſſende Wirtſchaftsteil und am Anfang der Katalogs die Aufſtellung der einzelnen Gliederungen Reichs wirtſchafts klammer, der Reichsgruppen mai enen Wirtſchaftsgruppen. Damit hat die Ala einen vollkomm Zeitungskatalog herausgebracht. 5 — Vo anſtaltete Vorführu ſcher Am Bundes ker der 9 kulturſen in Deut Ihrer A deutung rial auf Insbeſon die Schul material kann der zung der bilden. 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Wie der Vorſitzende des Bundes Deutſcher Filmamateure, der Geſchäftsfüh⸗ zer der Reichsfilmkammer und Mitglied des Reichs⸗ lulturſenats Karl Melzer, ausführte, ſind zur Zeit in Deutſchland rund 20 000 Filmamateure tätig. Ihrer Arbeit kommt inſofern eine beſondere Be⸗ deutung zu, als ſie geeignet iſt, wertvolles Mate⸗ zal auf allen Gebieten des Lebens zu gewinnen. Insbeſondere für den Sport, die Jugendarbeit, für die Schule, für Familienarchive und für Schulungs⸗ material der einzelnen Formationen der Bewegung kann der Amateurſchmalfilm eine wertvolle Ergän⸗ zung der vorhandenen Lehrſtoffe und Unterlagen bilden. Zur Vorführung gelangten ſechs Filme, die als Spitzenleiſtungen des Amateurfilms bezeichnet werden können, und zwar drei ausländiſche und drei deutſche. Als unbedingt beſter Film kann der Film„Bommerli“ von Richard Groſchopp⸗Dresden gekennzeichnet werden, der auch den Wanderpreis 0 der Reichsfilmkammer für den beſten deutſchen Ama⸗ leurfilm des Jahres erhalten hat. Er iſt inſofern als typiſcher Amateurfilm gekennzeichnet, als er ſich bewußt vom Berufsfilm fernhält und auf eine eigentliche Spielhandlung verzichtet. Der Herſteller hat das Treiben ſeines kleinen Töchterchens in den Mittelpunkt der Handlung geſtellt und ſo die Auf⸗ gaben und den Wirkungskreis des Amateurfilms am beſten auigezeigt. Unter den gezeigten auslän⸗ diſchen Filmen iſt der Film„Ein Sommer geht zu Ende“ von Profeſſor Hans Figura⸗Wien hervorzu⸗ heben, der in Wien und London preisgekrönt wor⸗ den iſt und in ähnlicher Weiſe wie„Bommerli“ Bil⸗ der aus dem Familienleben aufgreift. Im Gegen⸗ ſatz zu dieſen beiden Filmen iſt ein amerikaniſcher Film zu nennen, der bewußt den Berufsfilm nach⸗ ahmt und zeigt, daß auch der Amateur die techni⸗ ſchen Wirkungen des Films voll auswerten kann. * — Ein bekannter Pariſer Juduſtrieller hatte vor kurzem eine Klage auf Scheidung ſeiner Ehe ein⸗ gereicht. Die Verhandlung in dieſem Eheſcheidungs⸗ prozeß fand nunmehr ſtatt. Sie iſt in mancher Be⸗ ziehung ganz aufſchlußreich. Als Grund für ſeine Klage gab der Ehemann an, daß er von einem ge⸗ wiſſen Augenblick an dieſes dauernde Umfärben ö der Haare, das ſeine Gattin ununterbrochen vor⸗ genommen hat, nicht mehr hat mitanſehen können. Seinen Angaben zufolge hatte ſeine Frau ihr Haar im Zeitraum von noch nicht einem Jahr mindeſtens breizehnmal anders gefärbt. Einmal erſchien ſie plalinblond, dann wieder tiefſchwarz. Bald war es AHztanrot, bald wieder kaſtanienbraun. An abwechſ⸗ lungsreichen Zwiſchenfarben hat es natürlich auch nicht gefehlt.„Sie können mir glauben, Herr Rich⸗ tex“, ſo rief der entſetzte Ehemann in den Sitzungs⸗ raum hinein,„ich hatte manchmal mehr den Ein⸗ druck, mit einem Chamäleon verheiratet zu ſein, denn mit einem menſchlichen Weſen.“ Wie der Klä⸗ er nachwies, find ihm dieſe Modelaunen ſeiner far⸗ enfreudigen Gattin im Laufe der Zeit auch recht er zu ſtehen gekommen, denn bei den empfind⸗ chen Farben, die ſich ſeine Frau für ihre Haare bählte, war täglich mindeſtens ein Beſuch beim Friſeur er orderlich. Die Gattin des Induſtriellen gab die Beſchuldigungen im großen und ganzen zu. See ſtellte ſich allerdings auf den Standpunkt, daß man es ihr nicht verwehren könne, das zu tun, was die Mode vorſchreibe und was alle ihre Freundin⸗ nen auch täten. Das Gericht ſchloß ſich dieſer An⸗ Verſchulden der Frau für geſchieden.„Eine Frau hat auch die Wünſche ihres Mannes zu berückſichti⸗ 15 ſo begründete der Richter das ergangene Ur⸗ tei 1 ſicht nicht an, ſondern erklärte die Ehe aus dem 0 — Im Jahre 1625 ſtarb in der oberitalieniſchen Kleinſtadt Candelo ein gewiſſer Bartolomeo Mog⸗ lia. Er ſetzte ſeinen Schwager zu ſeinem Haupt⸗ erben ein und beſtimmte gleichzeitig, daß jährlich zwei Meſſen für ſeine Seele in den beiden Kirchen von Candelo geleſen werden ſollten. Dafür ſetzte er jährlich 20 Seudi unde g fiorini aus. Weiter ver⸗ fügte er, daß jährlich ein armes Mädchen von Can⸗ delo dieſelbe Summe zur Heiratsausſtattung erhal⸗ ten ſollte. Schließlich verfügte ſein Teſtament noch, daß ſeine Hinterlaſſenſcha t, falls auch ſein Schwa⸗ ger kinderlos ſtürbe, ganz für Seelenmeſſen und Heiratsausſtattungen verwendet werden ſollte. Da der Schwager bereits zwei Jahre nach dem Tode des Erblaſſers ohne Leibeserben ſtarb, trat die letzte Beſtimmung des Teſtaments in Kraft. Sie wurde auch trotz verſchiedener, prozeſſualer Anfechtung durch zweieinhalb Jahrhunderte erfüllt, bis die Stif⸗ tung Moglia im Jahre 1896 durch Geſetz der Con⸗ gregazione Caritä zugewieſen wurde. Die Congre⸗ gazione verpflichtete ſich dafür, den Geiſtlichen der beiden Kirchen, in denen die Meſſen für Moglia ge⸗ leſen wurden, fährlich 124 Lire zuzuweiſen. Die bei⸗ den Geiſtlichen fanden nun nach der Entwertung der Lira, daß 124 Lire nicht mehr dem Wert der von Moglia feſtgeſetzten Summe entſprachen, und nachdem ſie vergeblich verſucht hatten, ſich gütlich mit der Congregazione auseinanderzuſetzen, wand⸗ ten ſie ſich an die Gerichte. Man hat nun Sachver⸗ ſtändige au'gefordert, ein Gutachten über das Ver⸗ hältnis des Geldwertes abzugeben. Wenn man ſich an die berühmte Entſcheidung des Deutſchen Reichs⸗ gerichts„Mark iſt gleich Mark“ erinnert, ſo wird zugegeben werden müſſen, daß die Aufgabe der Sach⸗ verſtändigen von Candelo, das Verhältnis des ſavoyiſchen Scudo von 1625 zur italieniſchen Lira von 1936 feſtzuſtellen, nicht einfach iſt. * — Ein Telephongeſpräch vom Auto aus wird durch eine neue Erfindung möglich. Geſchäftsreiſende und Aerzte, für die das Telephon im Auto beſonders wichtig iſt, können in Zukunft von der Stadt oder außerhalb angerufen werden, obgleich ſie mit ihrem Wagen unterwegs ſind; andererſeits ſind ſie in der Lage, wichtige Geſpräche vom Auto aus zu erledigen. Wie die„Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“ (Frankfurt a..) berichtet, verwendet die Konſtruk⸗ tion einen Sender für Kurzwellen. Wird der Abon⸗ nent angerufen, ſo ſetzt ſich die Sendeſtation im Hauſe in Funktion und läßt den Apparat im Auto klingeln. Durch das Abheben des Hörers ſendet auch der Apparat im Auto ſeine Kurzwellen zu der Emp⸗ fangsſtation im Hauſe. Dort widd lediglich das Ge⸗ ſpräch vom Radio auf das Telephon übertragen. Aenderungen an der Telephonzentrale oder der Apparatur der gewöhnlichen Telephone ſind bei Ein⸗ führung des Autotelephons nicht erforderlich. Auch die Handgriffe, die der Abonnent im Auto auszuüben hat, wenn er jemanden anrufen will, ſind die gleichen wie ſonſt. Der Einbau der Anlage im Auto und einer Relais⸗Anlage im Hauſe werden die einzigen Un⸗ koſten ſein.— Die Neuerung, die in Italien bereits praktiſch erprobt wurde, verſpricht die Anwendungs⸗ möglichkeiten des Telephons erheblich zu erweitern. 6. — In Eugland wird zur Zeit lebhaft Propa⸗ ganda gemacht für die kostenfreie Belie erung aller Schulkinder des Vereinigten Königreiches mit Milch. An die Spitze dieſer Bewegung hat ſich ein hervor⸗ ragender Gelehrter Julian S. Huxley, Vorſitzender der Londoner Zoologiſchen Geſellſchaft, geſtellt. Hux⸗ ley iſt der Meinung, daß man Kinder überhaupt nur dann erfolgreich unterrichten könne, wenn man ihnen in den Pauſen ein möglichſt großes Quan⸗ tum Milch zur Stärkung reiche. Milch ſei ſo reich an Nahrungsſtoffen, daß man das Geld, das zur koſtenfreien Milchlieferung an die Schulkinder auf⸗ zuwenden wäre, im Intereſſe der Geſundheit und des Wohlergehens des engliſchen Volkes gar nicht beſſer anlegen könne. Im übrigen ſchlage man zwei Waſſersnot in Pennſy vanien Zahlreiche Todesopfer — Neuyork, 18. März. Heftige Schneeſtürme mit anſchließendem Tauwetter und Wolkenbrüchen verurſachten ein verheerendes Hochwaſſer, das große Teile der Staaten Pennſylvanien, Marylaud und deg Nordweſtens des Staates Neuyork über⸗ ſchwemmte. Die 75 000 Einwohner zählende Stadt Johns⸗ town in Pennſylvanien am Zuſammenfluß des Conemaugh⸗Fluſſes und des Stoney Creek wurde überflutet. Die Straßen der Stadt ſtanden bald zwe einhalb Meter unter Waſſer und die Bewohner flüchteten in die oberen Stockwerke ihrer Häuſer. Das Hochwaſſer ſtieg ſtündlich, und es beſtand die Gefahr eines Brucheg der beiden oberhalb von Johnstown gelegenen Dämme. Im Geſchäftsviertel wurden viele tauſend Perſonen von der Waſſerflut überraſcht. Sie konnten ſich nicht mehr in Sicherheit bringen und mußten die Nacht über an ihren Arbeitsſtätten bleiben. Der Sach⸗ ſchabden iſt ungehener groß. Die genaue Höhe der Verluſte an Meunſchenleben iſt vorerſt nicht zu über⸗ ehen, da ſämtli gerbindn abgeſchni ſind. 5 g 55 0 9 8 ö„da ſämtliche Verbindungen abgeschnitten ſind. vnd lynchten zwei von ihnen unter wildem Geſchrei⸗ Bisher werden 10 Todesopfer gemeldet. Die Stadt Johustowu, Jahre 1899 von einem Hochwaſſer vernichtet, wobei infolge eines Dammbruches 2000 Menſchen ums Le⸗ ben kamen. In der Stadt im Staate Maryland er⸗ reichte das Hochwaſſer eine Höhe von dreieinhalb Meter. Die Straßen verwandelten ſich in reißende Ströme. Der Staatsgouvernenr hat die National⸗ garde und das Rote Kreuz zur Hilfeleiſtung für die bedrohten Gebiete einberufen. Schreckensnacht im notgelandeten Flugzeug — Wien, 18. März. Die Inſaſſen des auf der Saualp notgelandeten Verkehrsfluggeuges Wien-Rom ſind am Diens⸗ tag ſpät nachts in der Talſtation Eberſtein im La⸗ vanttal in Kärnten angekommen. Entgegen den er⸗ ſten Meldungen waren doch einige von ihnen ver⸗ letzt worden. Ein Paſſagier, ein Kaufmann aus Rom, hatte eine Gehirnerſchütterung, Kopfwunden und einen Kieferbruch, der Flugzeugfunker einen Beinbruch, der Pilot und der Mechaniker mittelſchwere Verletzungen erlitten. Un⸗ verletzt war nur der zweite Fahrgaſt geblieben. Die Geretteten erzählten, daß ſie eine furcht⸗ bare Nacht in dem Flugzeug zugebracht deren Bevölkerung vorwiegend deutſcher Herkunft iſt, wurde bereits im hätten. Als die Rettungsexpedition bis zu ihnen vorgedrungen ſei, hätten ſie bereits halberſtarrt vor Kälte eng aneinandergepreßt in der Flugzeugkabine gelegen. Die Verunglückten werden in das Spital nach Klagenfurt übergeführt. Jurchtbare Lynchmorde — Jumilla(Pr. Murcia, Spanien), 18. März(U.) Erregt über die Wiederfreilaſſung von fünf Fa⸗ ſchiſten, die wegen Tötung eines Republikaners und Verletzung eines zweiten verhaftet worden waren, verübte hier eine tobende Menge Linksradikaler drei furchtbare Lynchmorde. Auf die Nachricht hin, daß ſich die Faſchiſten wieder auf freiem Fuß be⸗ fänden, ſammelten ſich die Maſſen und zogen vor die Wohnung des Bürgermeiſters, wo ſie heftig Proteſt erhoben. Unter den gegen ihn erhobenen Drohun⸗ gen verſtand ſich der Bürgermeiſter dazu, die Wieder⸗ verhaftung der Freigelaſſenen anzuordnen. Zivil⸗ gardiſten machten ſich ſofort auf den Weg, um dieſen Befehl auszuführen. Sie nahmen auch zwei der Fa⸗ ſchiſten wieder feſt. Als ſie ſie aber unter ſcharfer Bewachung durch die Straßen der Stadt zum Poli⸗ zeigefängnis bringen wollten, ſtürmten die Links⸗ radikalen auf ſie ein, entriſſen ihnen ihre Gefangenen Die Menge ſchnitt einem der Getöteten den Kopf ab und trug ihn im Triumph durch die Stadt. Die Maſſen zogen dann zu dem Haus eines bekann⸗ ten Rechtsparteilers, um es anzuzünden. Der An⸗ gegriffene aber erwartete ſie mit dem Revolver in der Hand an der Tür, feuerte wild in die Meuge hinein und verletzte einen der Demonſtranten ſchwer. Daraufhin ſtürzte ſich die wütende Menge auf ihn, lynchte ihn und legte Feuer an das Haus. Nun marſchierten die Maſſen zu der Kaſerne der Zivil⸗ garde, in der Abſicht, auch ſie anzuzünden. Sie wur⸗ den aber von den Zivilgardiſten durch Schüſſe zu⸗ rückgetrieben, die zwei der Demonſtranten ernſt⸗ hafte Verletzungen zufügten. Grippeepidemie in Helſingfors — Helſingfors, 18. März. Helſingſors wird von einer plötzlich auf⸗ tretenden ſchweren Grippeepidemie heim⸗ geſucht. Man kann ohne Uebertreibung behaupten, daß rund die Hälfte der Bevölkerung krank im Bett liegt. Die meiſten Schulen haben geſchloſſen, die Krankenhäuſer ſind überfüllt und können keine neuen Patienten mehr aufnehmen. Man plant das weibliche Schutzkorps, die ſogenann⸗ ten„Lotten“, für die Krankenpflege einzuſetzen. Fliegen mit einer Klappe, denn durch die koſtenloſe Verabreichung von Milch an die Kinder könne man die ſchwere Kriſe, unter der die engliſche Landwirt⸗ ſchaſt leide, weſentlich beheben. Natürlich iſt dem wackeren wiſſenſchaftlichen Streiter eingewendet wor⸗ den, daß koſtenloſer Verbrauch von Nahrungsmit⸗ teln gegen jeden geſunden Grundſatz der Volkswirt⸗ ſchaft verſtoße. Mit demſelben Rechte könne man ſchließlich auch die koſtenloſe Spendung von Brot, Fleiſch und Gemüſe verlangen. Hierauf hat Julian Huxley erwidert, es ſei ihm gleichgültig, ob er ge⸗ gen orthodoxe Lehrmeinungen von Profeſſoren der Volkswirtſchaft ſich vergehe. Er ſei vorerſt für die Belieferung der Kinder mit Milch. Denn der ge⸗ ſundheitliche Nutzen, den die Kinder davon ziehen würden, ſei ſicherlich größer, als der Schaden, der angeblich den geſunden volkswirtſchaftlichen Grund⸗ ſätzen zugefügt werde. a D ſtellt ſich vor. Er iſt ein netter, friſcher Junge, ein Kind unſerer Zeit. Er findet ſich zurecht im Leben, denn er iſt ein heller Kopf. Sicher wird er es zu etwas bringen. Wir werden es mit erleben. Jede Woche wird er uns an dieſer Stelle einmal begegnen Fritz der kleine Oetker ⸗ Freund, „Achtung! Schneiden Se ſede Veröffent⸗ lichung aus, denn es iſt eine Preisaufgabe Hamit verbunden. Viele Bar⸗ und joooo Anerkennungs⸗ Preiſel Die Bedingungen werden ſpäter bekanntgegeben“ S TENTORT III ROMAN VON IAN OIS ENS E RG 7 „So iſt dieſes Land“, ſchimpfte Berrier.„Man muß immer auf der Hut ſein. Eine Unachtſamkeit — und von allen Seiten ſtürzen die ſcheinbar Unbe⸗ teiligten herbei... So iſt es auch mit den Frauen“, ſeufzte er. Devilliers begann hellauf zu lachen: „Mir macht dieſer Krieg Spaß!“ Berrier warf ihm einen giftigen Blick zu. „Warten Sie ab, mein Lieber!“ murmelte er. „Venn jeden Samstag, gerade wenn Sie das Kop⸗ pel zum Ausgehen umſchnallen, die Malaria an⸗ klopft, pünktlich ſechs Uhr dreißig Minuten, und in 5 Ihren Ohren das Fieber zu läuten beginnt wie Kirchenglocken, Sie friſchgebackener Frontleutnant! Benn Ihre Truppe, friedlich an einer lieblichen Daſe lagernd, plötzlich Feuer bekommt und Sie wiſ⸗ ſen nicht woher, bis Sie die Hälfte der Mannſchaft verloren haben! Wenn Sie das dreckige Waſſer, in dem ſich Kühe gewälzt und Araber gewaſchen haben, als Nektar trinken..“ Devilliers wehrte lachend ab. „Sie werden ſchon dieſen Lauſekrieg noch kennen⸗ lernen“, meinte Berrier.„Heute ſind Sie noch ein ſtrammer Junge, haben Fettpolſter auf den Backen, rundliche Hüften— wenn erſt einmal dreißig Pfund herunter ſind, dann haben Sie eine Ahnung von dem Land und dem Krieg!“ „Sie öffnen mir den Blick in ſelige Gefilde“ ſagte der kleine Leutnant andächtig und faltete die Hände, eledoch ich möchte keinesfalls zurück nach Paris.“ „Sagen Sie mir das in brei Monaten und Sie ſud ein Held!“ Der lange Artilleriſt ſchlug dem kleinen Lancier auf die wohlgeſchnittene Uniformſchulter: „Sechs Jahre Afrika, wie ich, immer im Innern, nierzehn Kugellöcher und eine vom Dolch perforierte * dann reden Sie bitte noch gut von dem „Ein großer gelber Tourenwagen donnerte vor⸗ lber, er verfinſterte die Gegend mit der Staubwolke, le er hinter ſich herſchleppte. 5 5 beiden Offiziere waren erſtaunt ſtehenge⸗ ben. „Don.„rwetter!“ flüſterte Berrier verblüfft. „Eine Frau!“ Devilliers war der Mund offen geblieben.„Wir ſind doch hier im Kriegsgebiet, und eine Frau..“ Berrier zuckte die Achſeln „In einer halben Stunde wiſſen wir alles. Sie müſſen ſich in Afrika die Neugierde abgewöhnen.“ Trotzdem ſtreckte Berrier ſeine Beine mächtig aus. Eine neue Frau. Sie näherten ſich dem Kaffee, das ſeit drei Ta⸗ gen die Aufſchrift„Papillon d Amour“ trug. Eine Gruppe Offiziere umſtand den Reiſewagen, von dem die Koffer abgeladen wurden. Schnuppernd umſtri e Berrier das Fahrzeug. Er betrachtete freundlich die glänzenden Lackkoffer; ein paar feine Reiſehand⸗ ſchuhe feſſelten ſeine Aufmerkſamkeit; der Duft des Weſens„Frau“ ſtieg ihm wohlig in die Naſe. Ber⸗ rier wuchs mit der augenſcheinlichen Nähe dieſes weiblichen Geſchöpfes, reckte ſeine langen Schultern. Der Odem der großen Welt ließ ihn aufleben. Devilliers betrachtete ihn aufmerkſam. „Sie müſſen ſich in Afrika die Neugierde abge⸗ wöhnen!“ ſagte er mit der tiefen Stimme Berriers. Berrier ſchaute ihn ſchief an zog ſich den Uniform ⸗ rock ſtraff und betrat, ohne ſich umzuſehen, das Haus. Devilliers war ſofort an ſeiner Seite. „Jetzt werde ich Ihnen einmal zur Abwechſlung mit meinen Erfahrungen beiſtehen“, ſagte er ſtolz. Berrier knurrte wie ein gereizter Wolf und ging auf ein Zimmer zu. Er faßte nervös nach der Klinke. Erſtaunt blieb er ſtehen. Eine Stimme Er kannte ſie. Es war die Stimme von Oberſtleutnant Touſſain, dem Stabschef des Expeditionskorps. Die andere jedoch. a Vorſichtig drückte er die Klinke nieder und trat unbemerkt ein. Vorerſt war nur der breite Rücken Touſſains zu ſehen. Er verdeckte eine Geſtalt. Ber⸗ rier bemerkte einen ſchlanken Fuß, in einen win⸗ zigen Schuh gepreßt. Vorſichtig ſchloß er die Tür hinter ſich, dicht vor Devilliers Naſe. Oberſtleutnant Touſſain wandte ſich um. „Ich ſuche Sie, mein lieber Hauptmann Er ſtellte vor:„Hauptmann Berrier, der Mann an der großen Kanone— Mademoiſelle Yſot de Bottberg, die Tochter des verſchwundenen Regimentskomman⸗ deurs.. Er ſenkte de Blick„Mademoiſelle wollte Ste bitten als Parlamentär nach Fort VIII zu gehen und den Aufſtändiſchen vorzuſchlagen, den Oberſten gegen unſere Gefangenen auszutauſchen. Was halten Sie davon?“ Berrier blickte auf das Mädchen: ein weißes, durchſcheinend zartes Geſicht, große, ſchwarze angſt⸗ volle Augen, kindlich ſchmale Schultern... Er rich⸗ tete ſeinen offenen Blick auf den Vorgeſetzten. Ein trauriges Lächeln huſchte über ſeinen Mund. „Ich glaube, daß der Herr Oberſt, als ihm das Pferd abgeſchoſſen wurde, beſtimmt die Rangabzei⸗ chen entfernt hat, um ſich als einfachen Soldaten auszugeben. Und wenn wir ihn austauſchen wollen, vergeſſen wir nicht, daß wir es drüben mit europäi⸗ ſchen Führern zu tun haben!“ Er zuckte ſkeptiſch die Achſeln. Dſot erhob ſich. Berrier betrachtete verſtohlen und mit Rührung ihre Geſtalt. Beſtimmt war ſie noch nicht zwanzig Jahre alt— und führte allein ein großes Auto durch die Wüſte, um zu ihrem Vater zu gelangen. Armes Kind! Die ſentimentale Saite in Berriers alter Soldatenbruſt klang heimlich an. Zu alledem fühlte er plötzlich zart eine Hand auf ſeinem Arm, und eine Stimme flüſterte: „Oberſtleutnant Touſſain hat mir viel von Ihnen erzählt, Herr Hauptmann, Sie waren dabei, als mein Vater Ihre Stimme erſtarb. Berrier bewegte ſich nicht. Er hätte in die Knie ſinken und die zarte Hand küſſen mögen. „Nun, das iſt der Krieg“, ſagte ſie unvermittelt, in verändertem Tone.„Wir müſſen ihn eben wieder holen! Ich habe auch ſchon einen Plan für den Fall, daß wir ihn nicht austauſchen können.“ Sie blickte mit einem kleinen Lächeln in die ernſten Geſichter der Offiziere.„Ganz einfach, ich werde hingehen und ihn zurückholen!“ Berrier und Touſſain ſahen ſich verdutzt an. „Mademoiſelle ſcherzt!“ wagte Berrier zu ſtam⸗ meln. Yſot ſchüttelte den Kopf. 5 „Ich ſcherze ganz und gar nicht. Ich fahre morgen in die Wüſte und laſſe mich von den Aufſtändiſchen gefangennehmen.“ „Natürlich, ganz einfach!“ ſpöttelte mann mit blaſſen Lippen. Yfot ſah ihn erſtaunt an: „Sprachen Sie nicht davon, daß die Führer der Aufſtändiſchen Europäer ſeien?“ Touſſaln nickte. „Nun alſo“, ſagte Mot kindlich froh und ſtrich mit einer kleinen Handbewegung alle Konflikte weg „Ich ſehe dann keine Schwierigkeiten. Bis jetzt“, ſie lächelte vag.„„bin ich noch mit jedem Manne der Haupt⸗ fertiggeworden. Machen Sie nicht ſo beſorgte Ge⸗ ſichter! Ich bin volljährig und weiß, was ich tue. Ste werden mich nicht hindern. Meinen Dauk im voraus Oberſtleutnant Touſſain!“ Sie ſtreckte ihm entſchloſſen die Hand entgegen. Touſſain nahm ſie faſt ungewollt. Dann hakte ſie ſich bei dem verblüfften Berrier freundſchaftlich ein. „Und Sie, Herr Hauptmann, werden mir jetzt ein paar Fragen beantworten, die mir ſehr am Herzen liegen.“ Sie führte ihn zur Tür hinaus, an Devilliers vorüber, der ungeduldig die Rückkunft ſeines Kame⸗ raden erwartet hatte. „Darf ich Sie zu einer Taſſe Kaffee einladen?“ hörte Devilliers die nette junge Dame zu Berrier ſagen. Verwundert blickte er dem langen Artilleriſten nach. Er ſah ein, daß er in jeder Beziehung noch von der alten Garde lernen konnte. VI. Geſpenſter. Vier weiße Tücher lagen wie Flügel großer Vö⸗ gel unbeweglich im Wüſtenſand. Dann regten ſie ſich. Vier Köpfe hoben ſich, nochmals neigten ſie ſich nach Oſten. Zum Sinnbild floß Sand über die fla⸗ chen Hände: die abendliche Waſchung... Der Muez⸗ zin im fernen Mekka hatte ſeinen Ruf wohl ausge⸗ ſungen. Die vier Araber ſetzten ſich ſchweigend nie⸗ der und blickten geſpannt nach dem Horizont, Ein Lichtſchein blitzte über den Himmel. Kurz— lang— kurz. Ein franzöſiſcher Heliograpvhß Still und gelehrig zeichneten die ernſten Männer die Signale auf. Abermals zuckte ein Lichtſchein: eine Rakete ſtieg funkelnd in den Abend, kletterte hoch, überſtrahlte die flimmernden Sterne und verſtarb mit grellem Aufleuchten. Sorgfältig verglichen die Reiter ihre Aufzeich⸗ nungen falteten ſie. Ein brauner Mann erhob ſich und ging zu ſeinem Pferd, das mit gebundenen Hin⸗ terfüßen im Sande ſtand und ihn mit leiſem Wiehern begrüßte. Ferner Donner hallte. Er rollte wie eine Kuget den Hortzont entlang und barſt mit einem Kniſtern. Dann kam bas Echo: der Ton hüpfte aus Sand⸗ tälern, zerbrach an Hügelkuppen und erreichte ſplit⸗ ternd das Ohr des Reiters, der gelaſſen die Feſ⸗ ſeln des Pferdes löſte und galoppierend nach Weſten ag. (Fortſetzung folgt.) 0 10. Seite Nummer 132 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 19. März 1933 Heute letzter Tag— 1 Al- Aer ang aascanten mu! UNIVERSUM f z KIVISV NIN 1 aAnnst Nile t treu Sein ERAVCN Elin wirkliches Sensafions⸗Progtamm! g i 5 5 5: 8 Zenssilen Nr. 1: Ein Fm mit dem popularsten Schiagerlied- mit der populdrsten Besetæung! 5 i . LUeIE ENG als Hotelierstöchterchen r Ersft- Aufführung des neuen Ufs-Großfülms Erſcheinn a LI Sc die beinahe männerfeindlich ist. mit Paul Harimann die letzten Vie ee Hermann Speelmans, als 1 1 55 8 trotzdem das Herz der Wider- Fransgolse Rosay T 155. ustigen erober 5 5 SPFPFPFCCCCCCCCCTT———CCCTC——————T0T——————(———TT———— Joe Stöckel, ein heiratslustiger Witwer, der sich der töchterlichen Gewalt nicht e e entziehen kann. Trude Marlen von Sa Ata(cruz gen Um Vorbrosramm:„An den Grenzen fibets“ 5 E eee eee eee 5 5 6 6750 4. 2 E 1 in den Hauptrollen u. 3. Abent Efe im Exrsftauffüfrung! Hermann Speelmans u. Fronselse Rosa e „A H 2 N— 2 A 7 N 5 0 Oed. wor begeistert. der sſe im fim, Die klugen Frauen“ sah) Ferner; — 300,.25..3 L Mtl. Bekanntmachungen 5 N 1 i. 5 1— Freitag früh 8 Uhr 5 Schlachthof auf 110 e Kuhfleiſch. Anfang Nr. 440, 14 55 1 5 TnEATER 75 palasr 7 8 5 Stern 1 Ab heute in beiden Theatern.00, 6. 0,.20 Sonntags.00 Uhr * j f die blonde Sensstion des Ufa- d ſabelhafte. 1 Ke ustav Fröhlieh, in dem scharmanten. geistreichen Filmlustspiel i db nes cr 5 ee Abend E jnhrer ersten Filmrolle vor eſch Aufsehen erregte Mathias Wiemann? n 5 seusstlon Ne. 2 Luise pting E 1 5 Im Vorprogremm eußer der inferess Ufs- Ton- Woche usw. 1 LlebesabenteleT eines feschen Belleraflizlers VVVVVFTVVVTT8 Regie: Georg Jacoby— Musik: Schmidt- Gentner eee Gustav Fröhlich Auf der Bühne den oester Die 5 mit seinem frischen Draufgängertum ist wieder Senssfions-Gesfspfel des Welibefühmfen rates — ganz in seinem Element. 2 halb 12 rein In weiteren Hauptrollen: Rai mondga⸗- Ballett deutſche 5 1 5 als sittenstrenge Hersogin.. ³ AA ² A nahm ſe Afieschirre f Fut wenn 15 Del e 1 ment Ba 75 221 Olxsehu 1 her läge rau 7 mem 38S 5 ben! Georg Alexander 15 n 5 5 deutſchen 10 1 Ru d 01 1 Car lals ſolpatschiger Diener 12 Ellder ohne Prusez Schlag auf S- hlag! ſofort det 2 5 e pfobte einer Liebe Glsser Im prunkvollen Rahmen ein e been W ee und der mutwilligen Maskerade Ab Morgen PF R E 1 1A 8 4 7 Volſch Nach dem Rome.: f id, 66 8 7 7 7 5 e Bestecke 1 1 1 N u. Fohlen“, Ufa- Woche“ Film u. Varieté in! Programm! e. 55 ö 8. Die .0..10..20 Uhr tür alle 0 8 des Völk. n über 14 dahren Zutritt! Festlichkeitev folgt in 8 e 5 trag zu i 8 A biddge preise! Sehok 4 2 2 Dos Muſinum 77 5 1 luer S 5 g Zweck vr Taso Theat en den ee„„ J 4 lee ee hren St 1 70 8 * den 185 Marz 1936 3 a Kllche ſtehenden 0 Miete D Nr. Sondermiete D Nr. 10* mac, S 5 belgiſe Tannhäuser ng anne eee*. und der Sängerkrieg auf d. Wartburg S Sehellitsen 5 10 5 g a 77 7 37 9772 1 1 1 1 ſchloſſen, in 3 1 5 00 Jon n 9118 1 ner p L 5 3 S Ohne Kopf, Pfd. 1 Ib e 500 1 8385 N 5 ellgelbe Kernseſte e 7 fg N intanzuf Anf 19 Uhr Ende gegen 22.47 1 1 F 8 JF 2955 175 1 Welge Kessels 00 bf Slot 15 l. 0 ig Bunten, 7 5—— eaſtige Orangen en 15 Frische Bücklinge, 22 Heringsa aaa., bung. 18 cette n dene Schmierseife... pn 24 pfg. Sta fit. Pplgnetaſium Stets frisch 8 Zuronen 10 stüe 25 Fleischsalat.. ½ und 23 1 Schmierseife, vas.. Furt 30 Pfg, Der He— f 5 Seelachs gerauchert, ½ Pfund“ 20 f 5 I 7 i„ 0 ,. 5 belsardinen. 30 mn pose e. 25 Hel-Kunge: 2 seitenpuver- persil Henku- 811 ee 5 1 S telle Sultaninen. ng. 25 Lachsheringe. 25 Sratherenge.. biedese. 50 Den T 8 Der ere 155 7 8 Tackhäunchen S Haselnussterne fn 7 FBücklingsfilet„ u, 28 Gel. Vorderschinken /t. 33 6 5 1 Sch re! be 15 Seifenflocken 5 hen ihrer Helo haft und übe 25 Stück 1 20 Kakao, ster entot.. 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