9 7 snähe, hnisse. 0slay. m und nissen. r. 245 niete FNr. I our on Salvatore 0 de Verdi eg. 22 30 Uhr 11 NAſttwoch —— 1 Neue Mannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: N emazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in 1 Geſchäſtsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl ö Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44, sf Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 68, c Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 60 Pig Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Eimelpreis 10 Vf. Für Familien⸗ und Allgemein gültig Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Abend⸗ Ausgabe A Freitag, 20. März 1036 147. Jahrgang— Nr. 135 Was haben die Lotarno-Garanten Neue enkmilitariſierte zone? Havas über die angeblichen Einigungsgrundlagen der Lotarno-Mächte — Paris, 20. März. Die Agence Havas berichtet aus London über die zwiſchen den Locarno⸗Mächten England, Frankreich, Italien und Belgien getroffenen Vereinbarungen. Danach ſei in erſter Linie die Anrufung des Haager Schiedsgerichtshofes geplant, um ein Urteil über die Frage zu erlangen, ob der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt mit dem Locarno⸗Vertrag nicht vereinbar ſei. Weiter denke man daran, ſo behauptet Havas, eine entmilitariſierte Zone von 20 Km. Breite auf deutſchem Gebiet wiederherzuſtellen. Sie würde eine zeitweiſe Räumung durch die deutſchen Truppen vorausſetzen. Die neue 20⸗Km.⸗Zone ſolle von internationalen Truppenkontingenten beſetzt werden, deren Zuſam⸗ meuſetzung aber noch nicht ſeſtgelegt ſei. Ueber die Zeitdauer dieſer Beſetzung heißt es, daß ſie ſo lange dauern ſolle, wie die Verhandlungen mit Deutſchland über ein neues Rheinſtatut währen. Schließlich ſeien die notwendigen techutſchen Ab⸗ kommen bereits feſtgelegt, um die franzöſiſch⸗belg ſche Sicherheit während dieſer Uebergangszeit zu gewähr⸗ leiſten. * Dieſe Meldung wird von der amtlichen franzöſi⸗ ſchen Agentur Havas ausgegeben. Es wird abzuwar⸗ ten ſein, wieweit dabei franzöſiſche Wünſche Pate ge⸗ ſtanden haben oder wieweit ſie wirklich nicht nur fränzöſiſche Hoffnungen und Meinungen, ſondern ge⸗ meinſame konkrete Beſchlüſſe der ſog. Locarno⸗ garantien wiedergibt. Bis zu dieſer Klarſtellung wird man auch auf eine ausdrückliche und eingehende deutſche Stellung⸗ nahme zu dieſen angeblichen Plänen verzichten müſ⸗ ſen. Nur ſoviel wird man heute ſchon feſtſtellen dür⸗ fen: wenn wirklich das der Anfang der europäiſchen Befriedungsaktion ſein ſoll, dann hat man einen Ausgangspunkt gewählt, wie man ihn unglücklicher nicht leicht hätte wählen können. Denn daß eine ſolche Befriedungsaktion nicht mit neuer Einſchrän⸗ kung der deutſchen Souveränitätsrechte auf das ur⸗ deutſche Rheingebiet beginnen kann, haben der Füh⸗ ber ſelbſt und ſein beauftragter Vertreter in London mit einer Deutlichkeit feſtgeſtellt, die wirkliche Freunde des Friedens nicht überhören ſollten. Frankreich rechnet mit Ablehnung — Paris, 20. März. Die Pariſer Preſſe iſt von der bereits vorliegen⸗ den Zuſtimmung der engliſchen und der franzöſtſchen Regierung und der erwarteten Zuſtimmung Roms und Brüſſels zu dem in London zuſtandegekommenen Abkommen der vier reſtlichen Locarno⸗Mächte be⸗ friedigt. Sie macht ſich aber keine überſpannten Hoffnungen bezüglich der praktiſchen Auswirkungen dieſes Abkommens, denn man rechnet in Paris nach den Erklärungen des Botſchafters von Ribbentrop mit einer Ab⸗ lehnung dieſes Abkommens durch Deutſchland. Außerdem werfen einige franzöſiſche Zeitungen die Frage auf, ob das vom engliſchen Kabinett gebilligte Abkommen auch die Zuſtimmung der engliſchen öffentlichen Meinung und des engliſchen Parlaments finden werden. Bei der Aufſtellung der Bilanz der Londoner Verhandlungen bucht man in Paris im allgemeinen praktiſch als Verluſt den Wegfall der deutſchen ent⸗ militaxiſierten Zone und den Verzicht auf die An⸗ wendung des ſogenannten franzöſiſchen Sanktions⸗ rechts. Hingegen wird auf der Gewinnſeite theoretiſch der engliſche Beiſtand und eine angebliche Rückkehr Italiens zur Streſa⸗Front gebucht. Die Ausfüh⸗ rungen des Botſchafters von Ribbentrop werden auf Grund des vorliegenden Völkerbundsratsabſtim⸗ mungsergebniſſes als Verteidigungsrede bezeichnet, die nicht überzeugend gewirkt habe. Der Weltkon⸗ ſerenzgedanke im Sommer wird in der franzöſiſchen Preſſe ziemlich farblos behandelt. In dem Londoner Bericht des„Petit Pariſien“ heißt es, die franzöſiſchen Unterhändler hätten nicht durchſetzen können, daß man Deutſchland zur Räu⸗ mung der ehemals entmilitariſierten Zone zwinge. An Stelle deſſen habe man die Wiederherſtellung des internationalen Geſetzes und einen greifbaren Erſatz für die Sicherheit Frankreichs erſtrebt. Das ſchei⸗ nen, ſo heißt es in dem Bericht weiter, Flandin und Faul, Bonedur nach erbittertem Kampf erreicht zu haben. Der Londoner Berichterſtatter des„Journal“ iſt einer der wenigen, die den Ausführungen Ribben⸗ troys Anerkennung zollen. Er ſchreibt, ohne den ritiſchen Sinn zu verlieren hätten ſich die Zubörer nicht enthalten können, die Geſchicklichkeit der Ver⸗ leidigungsrede Ribbentrops und die vollkommene Anpaſſung an die engliſchen Hörer zu bewundern. Das ſei die Arbeit eines feinen Kenners der briti⸗ ſchen Denkungsweiſe geweſen, der mit Verſtand zwiſchen dem, was den Engländer abſchrecken und was ihn verführen kann, zu wählen gewußt habe. 5 Die„Volonté“ iſt verhandlungsfreundlich und ſchreibt, unter dem Schutz einer vorläufigen Neu⸗ tralität des Rheines werde man mit Deutſchland verhandeln können. Hoffentlich würden Deutſchland und Frankreich ihre Anſichten gegenüberſtellen und ſich verſtändigen kön⸗ nen— ohne den britiſchen Dolmetſcher. Rom und die Londoner Entwicklung (Funkmeldung der NM.) + Rom, 20. März. Die römiſchen Morgenblätter ſuchen in ihren Be⸗ richten über die letzten Ereigniſſe in London den Spruch des Völkerbundsrates in ſeiner praktiſchen Bedeutung erheblich herabzumindern. So hebt der„Popolo di Roma“ hervor, daß der Beſchluß unvermeidlich geweſen ſei und die deutſche Delegation und die Reichsregierung be⸗ ſtimmt nicht erſtaunt hätte. All dies ſei im Grunde von ſehr geringer Bedeutung. Die Frage. die man in London prüfe und zu löſen verſuche, ſei die des Wiederaufbaues Europas, wie ſie durch das Verſchwinden des einzigen Garantiepaktes für den Frieden in Weſteuropa geſtellt worden ſei. —— vereinbart? 8 Kalaſkrophales Nachdem ſchon vor mehreren Tagen in den Vereinigten Staaten Hochwaſſerſchäden zu verzeichnen waren, iſt jetzt über das Land eine Hochwaſſerkotaſtrophe von ungehenrem Umfange hereingebrochen. Zahllos find die Städte und Ortſchaften, die von der Außenwelt abgeſchnitten wurden. Millionen Menſchen droht Gefahr. 130 Tote gezählt, und Schon wurden mehr als Auf unſerem Bild ſieht man eine zu Beginn der Hochwaſſerperiode völlig überſchwemmte Straße in Woodſide⸗Zueens im Staate Neuyork. (Preſſephoto,.) Die Haupfhache iſt jetzt das Friedensangebot! London ſtellt zunehmende Entſpannung ſeſt-„Man muß zu einem neuen Vertrage kommen“ — London, 20. März. Die Haltung der Londoner Blätter beweiſt deutlich, daß eine weſentliche Entſpannung in der Geſamtlage eingetreten iſt. Sämtliche Zeitungen beſtätigen ohne Ausnahme, daß die Rede von Ribbentrops vor dem Völkerbundsrat einen ſtarken Eindruck gemacht habe. Gegenüber dieſer Rede und dem Viermächte⸗ Memorandum tritt die Feſtſtellung des Völkerbun⸗ des über den„Vertragsbruch“ faſt völlig in den Hintergrund. Dieſes Ereignis wird lediglich ver⸗ zeichnet. Nicht ein einziges Blatt geht aber über die Feſtſtellung hinaus, daß es ſich hierbei um eine „formale Notwendigkeit“ gehandelt habe. Bezeichnend dafür iſt, daß ſelbſt die ausgeſprochen franzoſenfreundlichen Blätter es nicht wagen, die Völkerbundsentſcheidung beſonders herauszuſtrei⸗ chen oder als das Hauptereignis des Tages zu kenn⸗ zeichnen. Der deutſche Standpunkt hat zweifellos ſtark an Gewicht gewonnen. Die Zahl der Aeuße⸗ rungen, die Verſtändͤnis für die Lage Deutſchlands zeigen, ja auch offen für Deutſchland eintreten, iſt im Zunehmen begriffen. Gleichwohl enthält die Preſſe ohne Aus⸗ nahme einen neuen Appell an Deutſchland, es möge großzügig den Vorſchlägen des Viermächtememorandums zuſtimmen, nach⸗ dem Frankreich und Belgien ihrerſeits eine Geſte durch Verzicht auf die Wiederrän⸗ mung des Rheinlandes gemacht hätten. Die„Times“ ſchreibt, Deutſchland habe klug ge⸗ handelt, die Gelegenheit zu benutzen, die ihm ver⸗ nünftigerweiſe geboten worden ſei. Die Verteidi⸗ gung des Vorgehens der deutſchen Regierung durch den deutſchen Vertreter mache es leichter ſich daran zu erinnern, daß der Friede und nichts ande⸗ 163 Tole in den Vereinigten Staaten Das Ausmaß der Aeberſchwemmungskataſtrophe- Statt Regen fällt nun Schnee — Neuyork, 20. März. Das Hochwaſſer in den meiſten nordamerikaniſchen Ueberſchwemmungsgebieten geht langſam zurück, nachdem die Regengüſſe infolge des Temperaturrück⸗ ganges in Schneefälle übergegangen ſind. Die Zahl der Toten wird jetzt mit 163 ange⸗ geben. Der Schaden wird auf 250 Millionen Dollar geſchätzt, von denen der größte Teil nicht durch Verſicherung gedeckt iſt. Lediglich die Flüſſe in den Neu⸗England⸗Staaten ſteigen weiter. Zahlreiche Fabriken, deren Maſchinen durch die Waſſerfluten ſchwer beſchädigt 1 wurden, haben den Betrieb ſtillgelegt. Dadurch ſind rund 750 00 Arbeiter arbeitslos geworden. Rund 100 Brücken und Dämme, darunter vier große Eiſen⸗ bahnbrücken, wurden weggeriſſen. Außerdem wurde die Gas⸗, Elektrizitäts⸗ und Waſſerzufuhr abge⸗ schnitten, da die Leitungen zerſtört worden ſind. Auch der Eiſenbahnverkehr ruht völlig.. i Die Bundesregierung hat 50 000 Notſtands⸗ arbeiter und den Küſtenwachtdienſt für den Rettungs⸗ dienſt eingeſetzt. 14 Staaten vom Hochwaſſer betroffen — Pittsburg(Pennſylvanien), 20 März.(U..) Die viele Kilometer breite Flutwelle, die geſtern die weſtliche Hälfte von Pennſylvanien durchzog und viele menſchliche Anſiedlungen, darunter auch die Stadt Johnſtown nahezu vollſtändig unter Waſſer ſetzte, iſt jetzt, dem Lauf des Ohio folgend, in weſt⸗ licher Richtung weitergeſtrömt. Dadurch ſind die Waſſermaſſen in Pittsburg ſelbſt und in den Fluß auf⸗ wärts gelegenen Ortſchaften Weſtpennſylvaniens endlich ſeit vielen Stunden im Abnehmen begriffen. Dafür ſind jetzt die weiter talabwärts gelegenen Siedlungen und vor allem die Stadt Cairo, die an gen iſt, auf das ſchwerſte gefährdet. Die Bevölke⸗ rung dieſer Landͤſtriche iſt fieberhaft mit Abwehr⸗ maßnahmen beſchäftigt, um ſich, ſo weit das über⸗ haupt möglich iſt, vor der drohenden Kataſtrophe zu ſchützen. Im ganzen ſind jetzt 14 Staaten von dem Hochwaſſer betroffen. Nicht nur die gro⸗ zen Ströme, ſondern auch die kleinen Nebenflüſſe ſind faſt überall weit über ihre Ufer getreten und vernichten Siedlungen und Ortſchaften auf ihrem Wege. Die augenblicklich am ſchwerſten von Ueber⸗ ſchwemmungen heimgeſuchten Gebiete ſind das Ohiotal, wo die Stadt Wheeling und ihre Umgebung vollkommen überflutet ſind, das Tal des Susquehan⸗ na in Zentralpennſylvanien ſowie das Stromgebiet des Connectieut⸗Fluſſes. Der Susquehanna hat ſchon ſeit Tagen ſeinen Höchſtſtand erreicht und noch ſind keine Anzeichen eines baldigen Sinkens der Waſſermaſſen feſtzuſtellen. res das Ziel aller dieſer Zuſammenkünfte und der dort zu erörternden Verträge ſei. Zu der Rede des Botſchafters von Ribbentrop er⸗ klärt das Blatt, daß dieſe Darlegungen nicht eine Herausforderung des Rechtes ſelbſt, ſondern eine Feſtſtellung geweſen ſeien, daß der Locarno⸗Vertrag durch den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt zum Nach⸗ teil Deutſchlands eine Beeinträchtigung erfahren habe. Wenn der Franco⸗Sowjet⸗Pakt als ein Gegen⸗ gewicht gegen die deutſche Wiedererſtarkung vertei⸗ digt werde, dann könne Deutſchland wahrheitsgemäß nicht nur ſagen, daß ſeine Angebote einer Begren⸗ zung ſtrikt abgelehnt worden ſeien, ſondern auch, wie von Ribbentrop geſtern hinzufügte, daß der Locarno⸗ Vertrag eine Gleichheit der militäriſchen Rechte vor⸗ ausſetzte. Das ſchwächſte Glied der deutſchen Beweisfüh⸗ rung, ſo ſchreibt die„Times“ weiter, liege in der Behauptung, daß es nutzlos geweſen wäre, die Zu⸗ geſtehung der militäriſchen Gleichberechtigung im Rheinland zu fordern. Aber könne irgend jemand, der die Mißhandlung der letzten Verſuche prüft, eine internationale Ver⸗ ſtändigung über die Abrüſtung zu erzielen, daran zweifeln, daß die Reichsregierung mit Recht die Methode der vollendeten Tatſache gewählt habe. Werde irgend jemand, der dieſe Frage ſtudiert, um die Folgerung herumkommen, daß es Zeit ſei, dieſes endloſe Durcheinander moraliſcher und rechtlicher Verwirrung und Mißverſtändniſſe zu beendigen und die Möglichkeit zu ergreifen, es mit einer feſtgefüg⸗ ten Verſtändigung und einem haltbaren Wieder⸗ aufbau der europäiſchen Beziehungen abzuſchließen? Wenn die deutſche Nichterfüllung allein beſtanden hätte, dann hätte es keine ſolche Möglichkeit gege⸗ ben. Aber Hitlers Angebot, das von Ribbentrop wie⸗ derholt worden ſei, könne nicht einfach miß⸗ achtet oder als wertlos übergangen werden. Es biete einen Weg zurück zur Aktion und Wirklichkeit. Das iſt es, was dem deutſchen Stand⸗ punkt etwas viel Tieferes als die alepiſche Stärke gibt und eine neue Grundlage für das Recht Eu⸗ ropas und ſeine Innehaltung verſpricht. Das Blatt beſchäftigt ſich dann mit dem neuen Programm und ſchreibt hierzu, es ſei klar, daß ein ewiger Konflikt oder die ewige Unterwerfung Deutſchlands nicht die Erforderniſſe erfüllen würde, die dem Vertrag vorausgegangen ſeien und die ſei⸗ nen Bruch immer noch überleben. Man müſſe zu einem Vertrag zurückkehren. 10 7 17 0 10 Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 2. Seite/ Nummer 135 Polen und Locarno (Von unſerem Warſchauer Sonderberichterſtatter) Warſchau, 19. März. Der Locarno⸗Pakt hat ſich in Polen nie einer großen Beliebtheit erfreut. Er wurde hier als Ver⸗ ſuch angeſehen, die durch den Verſailler Vertrag ge⸗ ſchaffenen Grenzverhälntiſſe in Weſteuropa zu ſtabi⸗ liſieren unter Verzicht auf eine gleichzeitige Stabi⸗ liſierung der öſtlichen Grenzen Deutſchlands, deren damalige Unſicherheit und Flüſſigkeit durch die Rege⸗ lung im Weſten noch mehr als vorher in den Vor dergrund treten mußte. Es iſt daher verſtändlich, daß das Verſchwinden des Locarno⸗Paktes in Polen kein übermäßiges Bedauern hervor⸗ rief. Die offiziellen polniſchen Kreiſe ſtehen auf dem Standpunkt, daß Locarno eine rein weſteuro⸗ päiſche Angelegenheit geweſen iſt, daß alſo auch die Kündigung von Locarno den Oſten Europas kaum berührt. Die Grenzlage im Oſten, insbeſondere die deutſch⸗polniſche Grenze, ſei durch den deutſch⸗pol⸗ niſchen Nichtangriffspakt geſichert. Die in erſter Linie durch ihn herbeigeführte Normaliſierung der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen werde daher durch die Veränderung im Weſten nicht un⸗ mittelbar betroffen. Darüber hinaus ſieht das offi⸗ zielle Polen in der letzten Entwicklung eine Beſtä⸗ tigung für die Richtigkeit ſeiner Politik gegen! ber Deutſchland und für die Richtigkeit ſeiner Politik der zweiſeitigen Verträge. Der Kollektivpakt„Locarno“ hat verſagt, das zweiſeitige deutſch⸗polniſche Abkom⸗ men dagegen hat ſchon verſchiedene Belaſtungsprü⸗ fungen beſtanden. Die durch die Rede des Reichskanzlers und Füh⸗ rers ausgelöſten Ereigniſſe ſind aber von ſolcher Tragweite, daß auch Polen davon unmittelbar be⸗ troffen wird. An dem Vertrag von Locarno hat Polen keinen Anteil gehabt, es iſt daher nur ſoweit an ſeinem Außerkraftſetzen intereſſiert, als dadurch die geſamte europäiſche Situation verändert wird. Die tatſächliche Wiedergewinnung der deutſchen Gleichberechtigung durch Beſetzung der entmilitari⸗ ſierten Rheinlandzone dagegen betrifft nicht nur den Vertrag von Locarno, auf den Polen keinen über⸗ mäßigen Wert legt, ſondern auch den Vertrag von Verſailles, dem Polen ſeine Exiſtenz ver⸗ dankt. Außerdem ſtellt der deutſche Schritt die Frage des polniſch⸗franzöſiſchen Bündniſſes an die erſte Stelle der außenpolitiſchen Tagesord⸗ nung. Bereits einige Zeit vor der Reichstagsrede des Führers wurde dem polniſchen Außenminiſterium vonſeiten der franzöſiſchen Regierung unter Beru⸗ fung auf das polniſch⸗franzöſiſche Bündnis diejenige Beſtimmung des Verſailler Vertrages in Erinne⸗ rung gebracht, in welcher eine etwaige Wiederbeſet⸗ zung der entmilitariſierten Rheinlandzone als ſeindſelige Haltung bezeichnet wird. Aus der Di⸗ plomatenſprache in die gewöhnliche Umgangsſprache überſetzt, bedeutet dieſe„Erinnerung“ an die Beſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrages den Hinweis dar⸗ auf, daß ſich Frankreich durch eine etwaige Beſetzung der entmilitariſierten Zone als„angegriffen“ be⸗ trachten müſſe, daß dann alſo auch die polniſche Bündnispflicht aktuell werden würde. Die Reaktion der polniſchen Regierungskreiſe auf die Rede des Führers enthält eine Teilantwoxt auf die franzöſiſche„Erinnerung“. In dem offenſichtlich aus Kreiſen des polniſchen Außenminiſteriums ſtam⸗ menden kurzen Kommentar der„Gazeta Polſka“ zur Reichstagsrede heißt es, daß Polen auch in Zukunft ſeine Politik nicht auf verworrene Formeln zu ſtüt⸗ zen gedenke, mit denen im Verlaufe der letzten Jahre daß internationale Leben verdunkelt worden ſei.. Man kann den Ausdruck„verworrene For⸗ meln“ eigentlich nur auf die unſinnige Beſtimmung des Verſailler Vertrages beziehen, wonach die mili⸗ täriſche Sicherung einer unzweifelhaft zum Deut⸗ ſchen Reich gehörenden Provinz durch deutſche Trup⸗ pen als feindſelige Handlung gegen dritte Staaten anzuſehen ſei. Trotz der verhältnismäßig verſtändnisvollen Hal⸗ tung Polens gegenüber dem deutſchen Schritt hat es die polniſche Regierung ſorgfältig vermie⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 20. März 1936 den, ſich in irgendeiner Weiſe feſtzu⸗ legen, Sie hat alle Trümpfe und alle Begründun⸗ gen für jede Entſcheidung in der Hand behalten. Sie kann die Beteiligung an etwa geplanten Maßnahmen gegen Deutſchland mit der Begründung ablehnen, daß die Aufhebung der entmilitariſierten Zone an⸗ geſichts der konkreten deutſchen Befriedungsvor⸗ ſchläge wohl kaum als deutſcher Angriff gegen Frank⸗ reich angeſehen werden kann, der die polniſche Bünd⸗ nispflicht auslöſen müßte. Sie kann auch die ent⸗ gegengeſetzte Entſcheidung fällen mit der Begrün⸗ dung, daß die polniſchen Bündnisverpflichtungen und die Verpflichtungen, die ſich aus der Mitgliedſchaft beim Völkerbund ergeben, durch das deutſch⸗polniſche Nichtangriffabkommen in keiner Weiſe berührt wor⸗ den ſind. Die in den letzten Jahren errungene Selbſtän⸗ digkeit der polniſchen Außenpolitik, die bemüht iſt, nur die„polniſche Staatsraiſon“ zur Grundlage aller gußenpolitiſchen Entſcheidungen zu machen, läßt es freilich als wahrſcheinlich erſcheinen, daß Po⸗ len nicht ohne weiteres in die Reihen derjenigen Staaten übergehen wird, die Vergeltungsmaßnah⸗ men gegen das nur ſein Recht verteidigende Deutſch⸗ land fordern. Denn Polen iſt ſich der Tatſache be⸗ wußt, daß ihm der zweiſeitige Nichtangriffspakt mit Deutſchland die größte Sicherheit an ſeiner Weſt⸗ grenze bietet, die es unter den gegenwärtigen Um⸗ ſtänden überhaupt erhalten kann. Es unterliegt auf der anderen Seite aber auch kleinem Zweifel, daß gewiſſe Staaten bemüht ſein werden, Polens Entſcheidung durch mehr oder weniger ſtarken Druck zu beeinfluſſen. Kennzeichnend für dieſe Beſtrebungen iſt ein Artikel, der ſich auf Informationen ſtützt, die aus„franzöſi⸗ ſchen diplomatiſchen Kreiſen naheſtehenden“ Quellen ſtammen. Die Informationen bemühen ſich, der polniſchen öffentlichen Meinung klar zu machen, daß die Beſetzung der entmilitariſterten Rheinlandzone, Frankreich entſcheidend daran hindern könnte, im Notfalle ſeinem öſtlichen Bundesgenoſſen wirkſam zu Hilfe zu kommen, daß alſo Polen im eigenen In⸗ ter ſſe die franzöſiſche Politik unterſtützen müſſe. Dieſer ziemlich unverhüllte Hinweis auf eine even⸗ tuelle Gefährdung des polniſch⸗franzöſiſchen Bünd⸗ niſſes dürfte jedoch nicht geeignet ſein, die richtige Erkenntnis der wahren polniſchen Intereſſen zu er⸗ ſchüttern, die Polen die Aufrechterhaltung der Ver⸗ ſtändigungspolitik gegenüber Deutſchland anemp⸗ fehlen. „Ein engliſches Pflaſter für Frankreich“ — Warſchau, 20. März. Unter Hinweis auf das zwiſchen England und Frankreich angeblich während der Beſprechungen der Locarno-Mächte erzielte Kompromiß wird in Lon⸗ doner Meldungen der Warſchauer Blätter hervor⸗ gehoben, England habe offenbar etwas zur Beruhi⸗ gung der öffentlichen Meinung Frankreichs tun und die Stellung der franzöſiſchen Regierung im Hinblick auf die Wahlen erleichtern wollen. Gleich⸗ zeitig entſchärfe das Auftauchen von Projekten, die lange Verhandlungen erforderten, die Kriſe um ſo mehr, als alle Pläne nur proviſoriſch gedacht ſeien und ſpätere Verhandlungen über ein neues Sicherheitsſyſtem ermöglichen ſollten. Im„Expreß Poranny“ heißt es, die geſtrige Ver⸗ ſtändigung ſei eine Art„Engliſches Pflaſter“ für Frankreich. Frankreich habe im End⸗ ergebnis nur ſoviel erlangt, daß Flandin nicht mit völlig leeren Händen nach Paris zurückkehre. Alles, was jetzt folgen werde, werde proviſoriſchen Charak⸗ ter tragen. Die eigentliche diplomatiſche Arbeit, deren Ziel es ſei, ein neues politiſches Syſtem aus⸗ zuarbeiten, werde erſt nach den franzöſiſchen Wahlen im Mai oder im Juni beginnen. Hamburg erwartet den Führer Die Hanſeatenhalle wird zum Empfang der Hunderttauſende gerüſtet (Funkmeldung der NM.) + Hamburg, 20. März. Von dem Augenblick an, als ſich wie ein Lauf⸗ feuer die Nachricht verbreitete, daß der Führer in der Hanſeatenhalle das Wort ergreifen wird, ſind Stadt und Bevölkerung in freudiger Erwartung tat⸗ kräftig am Werk, um Adolf Hitler einen feſtlichen Empfang zu bereiten. In allen Straßen und von allen Dächern wehen die Fahnen der Freiheit. Im Hafen haben die Schiffe über die Toppen geflaggt. Zahlreiche Ge⸗ bäude tragen friſchen Grünſchmuck, der ſich beſon⸗ ders in den Straßenzügen, in denen Zehntauſende den Führer bei ſeiner Fahrt zur Kundgebungshalle zujubeln werden, in weitem Bogen über die Fahr⸗ bahn ſchwingt. Mächtige Ehrenpforten ſind errich⸗ tet. Große Transparente grüßen von den Wänden, ſpannen ſich von Baum zu Baum.„Wir wollen den Frieden und bewahren die Ehre!“„Wir ſchützen die Welt vor dem Bolſchewismus!“„Ein Reich— ein Volk— ein Führer!“ ſo lauten die Parolen. Es iſt erſtaunlich, wie ſich gerade das Bild der Stadtteile, durch die der Weg des Führers zur Han⸗ ſeatenhalle führt, in den letzten Jahren geändert hat. Früher, in den Zeiten der Not, trat gerade hier, in Hamerbrook und Rothenburgort, den großen Ar⸗ beitervororten, das verhärmte Geſicht einer ſterben⸗ den Millionenſtadt in erſchreckender Härte hervor. Heute ſpiegelt ſich in den Geſichtern der große Erfolg der Politik des Führers wider. Freudige Er⸗ wartung, Zuverſicht und Glauben ſprechen aus den Mienen der Arbeiter, die am frühen Morgen zu ihren Betrieben eilen, und ihrer Frauen und Kin⸗ der, die den ganzen Tag über die Straßen füllen und mit innerer Anteilnahme die letzten Vorbereitungsarbeiten verfolgen. Beim Lichte rieſiger Scheinwerfer haben derte fleißige Hände, unter Mitwirkung des hun⸗ Ar⸗ beitsdienſtes, die Nacht hindurch gearbeitet, um die Hanſeatenhalle und die Plätze vor der Halle auf⸗ nahmebereit zu machen für die gewaltigen Men⸗ ſchenmaſſen, die aus Groß⸗Hamburg, aus Schles⸗ wig⸗Holſtein, aus Nordhannover und von der gan⸗ zen Nordſeeküſte herbeieilen, um den Führer ins Auge ſchauen und ihm ihre Verbundenheit und Freude bezeugen zu können. Zahlreiche Laſtzüge mit Sand und Kohlengrus rollen herbei, werden auf den Plätzen vor der Halle entladen, Spritzenzüge entlee⸗ ren gewaltige Waſſermengen, um das Material zu fügen, große Straßenwalzmaſchinen walzen den Bo⸗ den feſt, und ſo entſtehen rings um die Hanſeaten⸗ halle weite Räume, bereit, viele Zehntauſende auf⸗ zunehmen, die in dem Kundgebungsraum ſelbſt kei⸗ nen Platz mehr finden können. Aber auch auf den Zufahrtsſtraßen werden wei⸗ tere Zehntauſende durch Großlautſprecher die Worte des Führers hören, der Reichsautozug„Deutſchland“, iſt ebenfalls, wie bei allen anderen Großkundgebun⸗ gen, auf denen der Führer ſprach, eingeſetzt worden und hat in kurzer Zeit hervorragende Arbeit geleiſtet. Innerhalb 24 Stunden ſind auf der ganzen, 6 Km. langen Strecke vom Hauptbahnhof bis zur Han⸗ ſeatenhalle Lautſprecher neben Lautſprecher auf dem Baden, ſpannen ſich die dazugehörigen Leitungen von Gerät zu Gerät. Mehr und mehr belebt ſich ſchon am Vormittag das Straßenbild. Viele Tauſende Volksgenoſſen aus den umliegenden Provinzen treffen auf den Bahnhöfen ein und tragen dazu bei, die Hochſtim⸗ mung, die überall in der Stadt herrſcht, noch weiter zu ſteigern. Die Schulen haben geſchloſſen, am frühen Nachmittag werden auch die Fabriken, die Schiffsbüros und Ueberſeekontore für heute die Arbeit einſtellen, um allen Arbeitskameraden die Teilnahme an der Kundgebung möglich zu machen. Die kranke Mutter/ Von Carl Conrad Ich entſinne mich noch ganz genau, es war an einem warmen Abend im Sommer, die Fenſter ſtan⸗ den weit offen, die Temperatur war geradezu oͤrückend. Meine Mutter lag ſtill und bleich in ihrem Bett. Ihre Naſe war in den letzten Tagen noch ſpitzer ge⸗ worden, und ihre Wangen waren furchtbar eingefal⸗ len. Sie hatte die Augen geſchloſſen und rührte ſich nicht. Meine Großmutter ſaß unten auf dem Bett und rieb ihr die Füße warm, als glaube ſte ſo das Leben zurückhalten zu können. Das Geſicht der Großmut⸗ ter war weiß wie Papier und ganz ſtarr. Auch ſaß ſie ſehr gerade und aufgereckt da. Mein Großvater lief nebenan in der Küche mit langen Schritten um⸗ her. Die Tränen rollten ihm übers Geſicht, und er ſchluchzte, daß es durch das ganze Haus zu hören war. Vorher, wie der Anfall kam, war er zum Tele⸗ phon gelaufen, das in dem Gaſthaus von Schwenk inſtalliert war, aber der alte Mann war ſo erregt und verwirrt, daß er kaum ein Wort hervorbringen konnte. Die Wirtin nahm ſich ſeiner an und tele⸗ phonierte zum Arzt. Nun mußte der Arzt jeden Augenblick kommen. Ich ſtand unten am Bett meiner Mutter, klam⸗ merte meine Händchen um den Knauf des Bettpfo⸗ ſtens und zog mich empor, um in das Bett hinein⸗ ſehen zu können. Ich weinte nicht. Warum, das ver⸗ mag ich heute nicht mehr zu ſagen. Ich entſinne mich nur ſehr genau, daß ich nicht weinte. Doch hatte ich furchtbares Herzklopfen. Plöczlich fing ich ganz laut zu beten an:„Lieber Gott, laß doch bitte, bitte, meine Mutti nicht ſter⸗ ben.“ Dann ging ich um das Bett herum und flüſterte meiner Mutter in das Ohr:„Mutti, du ſtirbſt nicht. Ich weiß das ganz genau. Ich habe gebetet. Der liebe Gott iſt gut.“ Damit ſchlich ich mich hinaus und hockte mich unter den Birnbaun, der vor dem Hauſe ſtand. 1 Ich ſaß noch nicht lange dort, als ein Motorrad heranknatterte. Es fuhr mit großer Geſchwindigkeit und hielt mit einem Ruck vor unſerer Tür. Ich lief auf den Arzt zu, er drückte mir flüchtig die Hand. Ich ging hinter ihm her, durch die Küche, wo der Großvater noch immer weinend umherlief, in das Zimmer meiner Mutter. Es war ein ſehr kleines Zimmer mit niedriger Decke. Großmutter zündete das Licht an und blieb dann wie ein Stein⸗ bild mitten im Zimmer ſtehen. Der Arzt war ein blutjunger Menſch mit einer Menge Narben im Geſicht, die mir eine gewaltige Hochachtung ein⸗ flößten. f i Er unterſuchte lange und eingehend. Dann ließ er ſich ein Glas Waſſer bringen und hantierte mit perſchiedenen ſilbrig glänzenden Inſtrumenten. Er machte eine Einſpritzung.„Das iſt der letzte Ver⸗ ſuch“, ſagte er, richtete ſich auf, ging zum Fenſter, lehnte ſich darein und kreuzte die Arme. Es war totenſtill in dem kleinen Zimmer. Plötzlich knirſchte draußen der Kies. Ich reckte meinen Kopf über die Fenſterbank und ſah meinen Vater langſam herankommen. Er hatte ſich auf das Telegramm hin ſogleich in den nächſten Schnellzug geſetzt. Er hatte keinen Mantel und keinen Koffer bei ſich. Dennoch ging er ſo langſam und müde, als habe er eine ungeheure Laſt zu tragen. Als er durch den Lichtſtreifen ging, ſah ich, daß ſein Geſicht kreide⸗ weiß war. So hatte ich meinen Vater noch nie ge⸗ ſehen. Wie er ins Zimmer trat, bewegten ſich ſeine Dip⸗ pen, als ob er etwas ſagen wollte. Es war aber kein Laut zu hören. Der Arzt hatte ſich wieder über meine Mutter gebeugt und horchte mit einem Rohr an ihrem Her⸗ zen. Es dab erte endlos lange. Schließlich richtete er ſich auf, die Arme hingen ihm ſchlaff herunter, und ſagte ganz unvermittelt mit einem kleinen, hilf⸗ loſen Lächeln:„Tot.“ Für einen Augenblick rührte ſich nichts im Zim⸗ mer. Dann ging mein Vater langſam zu dem Bett und ſank am Kopfende nieder. Er nahm den Kopf meiner Mutter zwiſchen ſeine großen Hände und küßte fortwährend ihren Mund. Nebenan in der Küche war es gleichfalls ſtill geworden. Ich dachte:„Jetzt iſt Großvater in den Wald ge⸗ gangen.“ Plötzlich zog ſich mir die Kehle zuſammen, und ich fing an, laut und jämmerlich zu weinen. In dieſem Moment ſprang mein Vater auf, riß den Arzt am Arm zu ſich her und deutete mit der Hand auf die Augen meiner Mutter. Wir ſtarrten alle dorthin, es war kein Zweifel: die Augen meiner Mutter bewegten ſich. Der Arzt hielt wieder ſein Rohr an das Herz meiner Mutter. Dann rieb er ſich vor Freude die Hände. Und ich eilte in den Wald, meinen Großvater zu ſuchen. Ich rief nach allen Seiten durch die hohle Hand:„Huhu!“, bekam aber keine Antwort außer einem halben Echo. Als ich dahinlief, blickte ich von ungefähr ſeitwärts und ſah meinen Großvater auf einem Baumſtumpf ſitzen. Er weinte nicht mehr, er blickte mich nur mit ſtumpfen, großen Augen an: „Tot? Nicht wahr? Sag es nur ruhig.“—„Nein!“, rief ich,„nein, Großvater, ſie lebt!“ Er ſchüttelte nur traurig den Kopf und ſagte:„Lüg nicht, Junge.“ Dann aber, plötzlich, ſprang er auf und lief ſo ſchnell den ſchmalen Feldweg entlang unſerm Hauſe zu, daß ich ihm trotz meiner jungen Beine kaum zu fol⸗ gen vermochte. Das letzte Akademiekonzert (30. und 31. März) Dirigent: Eugen Jochum— Sol iſt: Friedrich Wührer. Man ſchreibt uns: Mit dem 7. Akademiekonzert ſchließt die dieswin⸗ terliche Reihe, die ſeinerzeit im 1. Konzert mit Beethoven begann, und die jetzt mit Beethoven endet. Dabei bindet nicht nur der Name Beethovens die Werke der Spielfolge zur Einheit, ſondern auch deren gleichgerichtete Größe, innere Zuſammenge⸗ hörigkeit und ſchließlich auch deren Tonart. Auch der Entſtehungszeit nach rücken die Werke eng zuſam⸗ men als Schöpfungen des ungefähr vierzigjährigen Meiſters, der auf der Höhe einer gigantiſchen Ge⸗ ſtaltungskraft ſteht. So hören wir ſeine 5. Sin⸗ fonie in e⸗Moll, ferner die Leonoren⸗Ouvertüre in -Dur und das 5. Klavierkonzert in Es⸗Dur. „Ich habe mich in den 3 letzten Jahren be⸗ müht, langſam aber ſtetig die Vorausſetzun⸗ gen für eine deutſch⸗franzöſiſche Verſtändi⸗ gung zu ſchaffen.“ (Adolf Hitler und der franzöſiſche Botſchafter) Deine Stimme dem Führer! Zum Frieden bereit? — London, 20. März.(U..) Italien hat die Mitglieder des Dreizehner⸗Aus⸗ ſchuſſes unterrichtet, daß es bereit ſei, die Feindſelig⸗ keiten abzubrechen, wenn die Sanktionen aufgehoben werden. Die Vomber arbeiten einstweilen noch — Mogadiſchu, 20. März.(U..) Italieniſche Flugzeuge haben erneut begonnen, abeſſiniſche Truppenkonzentrationen an der Somali⸗ Front, wo eine Zeitlang verhältnismäßige Ruhe herrſchte, anzugreifen und mit Bomben zu belegen. Im öſtlichen Sektor, ſo berichten hier einlaufende Meldungen, ſei es gelungen, durch Bombardements die Streitkräfte des Ras Naſibu erneut auseinander⸗ zutreiben, die verſuchten, ſich bei Daga⸗Medo und Dabu⸗Danan zu ſammeln. Ein italieniſches Erkundungsflugzeug entdeckte bei der Waſſerſtelle von Bircut eine große Anſamm⸗ lung abeſſiniſcher Krieger und Reittiere; Bomber nahmen ſie ſich zum Ziel und zwangen die abeſſini⸗ ſchen Abteilungen, ſich in ihre Schlupfwinkel zurück⸗ zuziehen. Bei einem weiteren erfolgreichen Bom⸗ bardement wurde ein abeſſiniſches Nahrungsmittel⸗ und Vorrats⸗Depot bei Elfud Dukun am Decata⸗ Fluß mit Bomben belegt. Im Kampf mit Kommuniſten Blutige Zuſammenſtöße in Montenegro — Belgrad, 19. März. Wie amtlich mitgeteilt wird, kam es in dem mon⸗ tenegriniſchen Dorf Sevee bei der Verhaftung eines kommuniſtiſchen Studenten, der kürzlich bei der Auf⸗ deckung einer kommuniſtiſchen Organiſation entflo⸗ hen war, zu einem blutigen Zuſammenſtoß. Kom⸗ muniſten griffen die Gendarmeriepatrouille in der Abſicht an, den Verhafteten zu befreien. Die Gen⸗ darmen gaben darauf Feuer. In dem Kampf wur⸗ den ein Kommuniſt getötet und drei verletz. während zwei Gendarmen Schußverletzungen und drei Verletzungen mit ſtumpfen Waffen erhielten. Im Krankenhaus von Cettinje iſt nachträglich noch einer der verletzten kommuniſtiſchen Angreifer ge⸗ ſtorben. ——........... Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wlſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bo de Lokaler Tell. Dr. Fritz Hammes Sport: Wills Müller„ Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und BGilderdienſt: Curt Wilgelm Jennel Anzeigen und ee Mitteilungen: Jakob Faude, ſümtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, N 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W B, Viktoriaſtraße 4a .⸗A. l 1988: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2283 Abendauſtage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20875 Zur Zeit Preisliſte Nr. ö gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rückvorts Die Leitung des Konzerts hat Generalmuſikdirek⸗ tor Eugen Jochum ⸗ Hamburg. Jochum, der jüngſt in Karlsruhe das 7. Sinfonie⸗Konzert des Badiſchen Staatstheater⸗Orcheſters dirigierte, hatte mit der g⸗Moll⸗Sinfonie von Mozart und Bruckners 7. Sinfonie bei Preſſe und Publikum größten Er⸗ folg. 8 Der Soliſt des Klavierkonzerts iſt Profeſſor Friedrich Wührer, deſſen Name in den letzten Jahren immer häufiger bei der vorderſten Front unſerer Pianiſten von Rang genannt worden iſt. Da Profeſſor Wührer leider Mannheim verläßt, wird ſein Auftreten im letzten Akademiekonzert als ſein Abſchiedskonzert anzuſehen ſein. Seine vielen Freunde werden hier nochmals Gelegenheit haben, ihn im Es⸗Dur⸗Konzert von Beethoven zu hören. Die Einführungsſtunde in die Spielfolge wird des Wahlſonntags wegen vorverlegt Aue Samstag, den 28. März, abends 8,30 Uhr. Ste findet in der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater in A 1, 3 ſtatt. Vortragender: Dr. Friedrich Eckart; am Klavier: Friedrich Schery. Erfolge Mannheimer Künſtler. Fritz Kramp, der Produktionsleiter der Filmſtudios in Kairo; hatte mit ſeinem erſten arabiſchen hiſtori⸗ ſchen Tonfilm, für den er auch als Regiſſenr zeichnet, großen Erfolg. Beſondere Ehrung wurde der Uraufführung, die Mitte Februar in Kalro ſtatt⸗ fand, durch die Anweſenheit hoher Perſönlichkeiten zuteil. Die arabiſche Preſſe lobt in hohem Maße be⸗ ſonders die Stilreinheit des Films.— Lotte Kramp⸗ Mannheim wurde für die Monate Märe und April zu 12 Konzerten im In⸗ und Ausland verpflichtet. (O Generalmuſikdirektor Gorter geſtorben. Der frühere Mainzer Generalmuſikdirektor Albert Gorter iſt im Alter von 73 Jahren in Herrſching am Ammerſee geſtorben. Er kam 1910 nach Mainz und trat 1926 in den Ruheſtand. Gorter hat ſich auch als Komponist einen Namen gemacht. Am meiſten bekannt wurde ſeine Oper„Das ſüße Gift“, die über 42 deutſche Bühnen gegangen iſt. Er entſtammte einer Nürnberger kunſtſinnigen Familie und war als Zwanzigfähriger Aſſiſtent bei den Bayreuther Feſt⸗ ſpielen. Seinc nuſikaliſche Laufbahn war ſehr wech ſelvoll. Tätig war er in„iegensburg, in Trier, in Karlsruhe und Straßburg ſowie in Amerika. Fre W! alle? reif ſi! ber w unſere als hi und u rechnen Schulſt neu. Un. Meine bringt Schule wurde, ſpricht, das ke ſten te ihre N „De fröhlick dieſes hat; ſie einer! leicht 1 Führer ſchreite Gruße haupt zuſamn großen ſie keir Deu land! a Sel! Famili Mann Küche nehmer dem St Unr der St Fahrba angefah eine Verletzt bracht. er unv Folg gangen Lieferkr wobei d daß es den F! Alkohol zeuges der J wurde. Vert Kraftfa menen oder a niſcher Vor Verſteig geſtern zwei FJ die G Sorglos Taſchen werbes. Die Mit „Man die Leit werte? geſchaff! hätte. die Fir mann Landme Der Bedeut! Landwi ſchaffen trägniſſ maſchin gilt ne zu erm Erze! bleibt einſatze nährſta An Redner Einblid Der R wobei werke ſen, Er kannter und in tert. 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Es kam uns immer ſo vor, als hörte Deutſchland mit dem Krieg 1870/71 auf, und was jetzt war, das war wohl auch mit dazuzu⸗ rechnen, aber es hatte noch nicht die Weihe des Schulſtaubes empfangen, es roch noch zu friſch und zu neu. Und heute? Es kann gar nicht neu genug ſein. Meine kleine Freundin von neun Jahren bringt den Inhalt der letzten Führerrede aus der Schule mit. Als ſie durch das Radio übertragen wurde, lag ſie in ihrem Bett. Und wie ſie davon ſpricht, mit welcher Selbſtverſtändlichkeit. Ihr macht das keine Schwierigkeiten, wie ſie ja auch die neue⸗ ſten techniſchen Errungenſchaften genauer kennt als ihre Mutter, die ſich damit nicht zurechtfindet. „Deutſchland iſt mein Vaterland!“ ſo klingt es fröhlich durch all das kindliche Wiſſen hindurch, das dieſes Mädelchen von der deutſchen Gegenwart hat, ſie ſammelt die Zeitungsbilder des Führers in einer Mappe, um ſie in den Oſterferien oder viel⸗ leicht noch ſpäter zuſammenzukleben, daß ſich der Führer im Bilde gegenüberſteht, auf ſie ſelbſt zu⸗ ſchreitet, die Fauſt erhebt oder die Hand zum Gruße ausſtreckt, ſie vielleicht auch auf ein Kinder⸗ haupt legt. Das alles ſammelt ſie und wird ſie ſich zuſammenkleben. Das iſt ihr kleiner Anteil an der großen Zeit. Es beſchäftigt ſie ganz. Da braucht ſie keine Hilfe. Deutſchland, das freie Deutſchland, iſt ihr Vater⸗ land! Polizeibericht vom 20. März Selbſttötungsverſuch. Nach vorausgegangenen Familienſtreitigkeiten verſuchte geſtern ein jüngerer Mann ſich durch Einatmen von Leuchtgas in der Küche einer ihm bekannten Familie das Leben zu nehmen. Der bereits Beſinnungsloſe wurde nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Unvorſichtiger Fußgänger. Beim Ueberqueren der Straße geriet vorgeſtern ein Fußgänger in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens, von dem er angefahren und zu Boden geworfen wurde. Er erlitt eine Gehirnerſchütterung ſowie ſonſtige Verletzungen und wurde nach dem Krankenhaus ge⸗ bracht. Die Schuld ſoll den Verletzten treffen, da er unvorſichtig die Straße überquerte. Folgen unmäßigen Alkoholgenuſſes. In ver⸗ gangener Nacht ſtieß in der Caſterfelödſtraße ein Lieferkraftwagen mit einem Fernlaſtzug zuſammen, wobei das erſtere Fahrzeug ſo ſtark beſchädigt wurde, daß es abgeſchleppt werden mußte. Die Schuld trifft den Führer des Lieferkraftwagens, der Alkoholgenuſſes zur ſicheren Führung ſeines Fahr⸗ zeuges nicht mehr in der Lage war, weshalb ihm der Führerſchein zur Entziehung abgenommen wurde. Verkehrsprüfung. 24 Radfahrer und Führer von Kraftfahrzeugen wurden bei einer geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrsprüfung gebührenpflichtig verwarnt oder angezeigt und 9 Kraftfahrzeuge wegen tech⸗ niſcher Mängel beanſtandet. Vor Taſchendieben wird gewarnt! Bei einer Verſteigerung in der Schwetzingerſtadt wurden geſtern von einem bis jetzt noch unbekannten Täter zwei Frauen aus ihren Mantel⸗ und Handtaſchen die Geldbeutel mit Inhalt entwendet. Die Sorgloſigkeit mancher Frauen erleichtert leider den Taſchendieben die Ausübung ihres dunklen Ge⸗ werbes. infolge Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 135 3 Jae Mationalsoaialismus 3 Die Straßen Adolf Nitlers— Deine timme dem Füfirer! „Rhönſperber“ am laufenden Band Segelflugzeugwerft am Rhein Vor einiger Zeit wurde auf dem Mannhei⸗ mer Flugplatz ein Segelflugzeug modernſter Bauart und höchſter Leiſtungsfähigkeit eingeflogen. Es war ein„Rhönſperber“, ein Typ, der in der Flugzeugwerft Schweyer in Ludwigshafen ſerien⸗ mäßig hergeſtellt wird. Begonnen wurde mit der Herſtellung des„Rhön⸗ buſſard“ im Jahre 1934 und heute iſt der„Rhönſper⸗ ber“ die Weiterentwicklung des Buſſards. Konſtruk⸗ teur der Maſchine iſt der Darmſtädter Hans Ja⸗ cobs. Beſonderer Wert wurde auf die gute Unter⸗ bringung des Führers und die Erreichung denkbar beſter Sichtverhältniſſe gelegt. Der„Rhönſperber“ iſt ein Mitteldecker. Der mit einer durchſichtigen Haube gedeckte Führer⸗ ſitz hat ſo freien Blick nach allen Seiten, ſo daß ſich der Führer beim Kurvennehmen vergewiſſern kann, ob dies ohne Gefahr eines Zuſammenſtoßes mög⸗ lich iſt. Auch beim Fliegen im Verband fällt es dem Führer leichter, ſich im Auge zu behalten. Wie das überall umherſchweifende Auge des Sperbers liegt der Führerſitz beim„Rhönſperber“ frei da, nicht Beute witternd, wie der Vogel, ſondern beſtrebt, keiner Böe und keines Luftloches Beute zu werden. Ein„Sperber“ wird flügge Es iſt eine Unſumme von Arbeit verantwor⸗ tungsvoller Art, die in der Werft am Rheinufer von den Technikern und Facharbeitern geleiſtet werden muß. Ein Rundgang durch die Anlage läßt das erkennen. In der Zuſchneiderei werden die verſchiedenen Holzarten zugeſchnitten, angrenzend liegt die Be⸗ Wir Helfen dem Landmann Die Bedeutung der Lanzwerke— Schlußvortrag der Vortragsreihe über die Mannheimer Induſtrie Mit der Durchführung der Vortragsreihe „Mannheimer Induſtrie berichtet“ hat die Leitung des Planetariums eine ſehr begrüßens⸗ werte Bereicherung der winterlichen Bildungsarbeit geſchaffen, die aber eine ſtärkere Beachtung verdient hätte. Den letzten Abend der Vortragsreihe beſtritt die Firma Heinrich Lanz A.., die durch Her⸗ mann Langer über das Thema„Wir helfen dem Landmann“ ſprechen ließ. Der Redner ging in ſeinen Darlegungen von der Bedeutung der Landmaſchinentechnik für unſere Landwirtſchaft aus, der es gilt, eine Erleichterung zu ſchaffen und eine reſtloſe Ausnützung der Ernteer⸗ trägniſſe zu ermöglichen. Die Bedeutung der Land⸗ maſchinentechnik wurde früher ſtark unterſchätzt. Es gilt neue Arbeitsverfahren und dafür neue Geräte zu ermitteln, die auch für die Gewinnung der Erzeugungsſchlacht unerläßlich ſind. Ziel bleibt die gleichmäßige Entwicklung des Maſchinen⸗ einſatzes unter Berückſichtigung der vom Reichs⸗ nährſtand aufgeſtellten Geſichtspunkte. An Hand von zahlreichen Lichtbildern führte der Redner einen Werkbeſuch durch, wobei er intereſſante Einblicke in die einzelnen Arbeitsſtätten gewährte. Der Rundgang begann in der Ausſtellungshalle, wobei das umfangreiche Bauprogramm der Lanz⸗ werke erläutert wurde. Dreſchmaſchinen, Strohpreſ⸗ ſen, Erntemaſchinen aller Art und vor allem die be⸗ kannten Bulldogs wurden in Lichtbildern gezeigt und in Verbindung damit die Arbeitsgänge erläu⸗ tert. Deutlich herausgeſtellt wurden die Vorteile bei Verwendung von Maſchinen im Landbau. So wird jährlich bei Verwendung von Dreſchmaſchinen gegen⸗ über dem Flegeldruſch ein Verluſt von 4,5 Millionen Doppelzentner Getreide verhütet. Dies allein recht⸗ fertigt ſchon den Maſchineneinſatz. Bei Verwendung von Mähmaſchinen mit Selbſtbindern vermeidet man gegenüber dem Mähen mit der Senſe einen jährlichen Verluſt von vier Millionen Doppelzent⸗ ner Getreide. Die Firma Heinrich Lanz iſt mit ihrer 5500 Köpfen ſtarken Gefolgſchaft im Landmaſchinenbau das größte Unternehmen Weſteuropas und eines der bedeutendſten Unternehmen dieſer Art in der Welt. Mannheim und der Name Lanz ſind untrennbar miteinander verbunden. Der Name Lanz iſt durch Millionen von Maſchinen in allen Weltteilen bekannt geworden. Man darf auch nicht vergeſſen, daß von dem Beſchäftigungsgrad der Land⸗ maſchineninduſtrie zahlreiche andere Ind u⸗ ſtrien abhängig ſind, die an der Rohmaterialliefe⸗ rung beteiligt ſind. Bei der großen Bedeutung der Lanzwerke für Mannheim kann man ohne weiteres ſagen, daß ein großer Teil der Mannheimer Bevöl⸗ kerung an der Erfüllung der vom Reichsnährſtand geſtellten Aufgaben beteiligt iſt.. Zum Schluß wurde noch ein Filmſtreifen vorge⸗ führt, der nicht nur eine wertvolle Ergänzung der Lichtbilder, der aufgebauten Ausſtellung und des Vortrags bildete, ſondern der zeigte, daß die Land⸗ maſchineninduſtrietechnik auch ein Ausdruck unſerer Zeit iſt. ſchlagſchloſſerei, in der aus Kruppſtahl und Blechen die hochwertigen Beſchläge angefertigt werden. Den eigentlichen Flugzeugbau treffen wir an anderer Stelle. Beim Flügelbau werden zunächſt die Hauptträger der Flügel, die Holmen, angefer⸗ tigt und zwar hohl. Beim Rippenbau werden kleine Leiſten mit Sperrholz in Schablonen eingelegt und verleimt. Auf beſonderen Montageböcken, den Hel⸗ lingen, werden dann die Flügel zuſammengebaut. Daneben werden im Leitwerkbau die Steuer und Ruder hergeſtellt. Tennisbälle in der Kufe Der Rumpfbau erfordert beſonders ſachgemäße Behandlung. Von den kleinſten Spanten bis zu den größten wird hier zunächſt wieder das Gerippe auf eine Rumpfhelling aufgeſetzt, mit Längsgurten ausgeſteift und die untere Seite mit Sperrholz be⸗ plankt. In einem zweiten Arbeitsgang wird der Rumpf, gleichfalls wie auf der Helling, auf der obe⸗ ren Seite geſchloſſen. Intereſſant iſt eine neuangebrachte Vorrichtung, um Stöße bei der Landung abzuſchwächen. Die Kufe längs unterhalb des Rumpfes, die bisher mit Gummiringen belegt war, hat nach außen einen Lederüberzug bekommen und in ihrem Hohlraum ſind acht Tennisbälle untergebracht, die ſtoßabſchwä⸗ chend wirken. Außerdem konnte ſo die Gleitfläche ſchmäler geſtaltet werden, was die Reibung ver⸗ mindert. RNohmontage und letzter Schliff Nachdem alle Teile, wie Flügel, Höhenſteuer und Seitenſteuer, am Rumpf befeſtigt ſind, wird die Ma⸗ ſchine roh zuſammengebaut und durch einen Bau⸗ prüfer abgenommen. Iſt alles in Ordnung befun⸗ den worden, werden die zu beſpannenden Teile in einen beſonderen Raum gebracht. Hier wird der Stoff teils geklebt, teils genäht und dann mit Cellon oder Spannlack geſpannt. In der Lackiererei erfolgt dann der Fertiganſtrich der Maſchinen, die in verſchiedenen Farben gehalten find, nicht mehr in Grau wie früher. Nach der Fertigabnahme wird der Vogel eingeflogen und nun iſt die Maſchine verſandfertig. Es gibt da einen beſonders konſtruierten Transportwagen, der die zuſammengeklappte Maſchine aufnimmt und mit ihr ſchon Fahrten durch ganz Europa machte, bis der Vogel dann wieder die Flügel ausbreitete und ſeine Leiſtungsfähigkeit zeigte. Gute Erfolge Der„Rhönſperber“ mit ſeiner Spannweite von 15,3 Meter gilt heute als eine der beſten Se⸗ gelflugmaſchinen und wird von den bekann⸗ teſten deutſchen Fliegern, wie Udet, Hofmann, Hanna Reitſch, Peter Riedel uſw. geflogen und ge⸗ lobt. Er war bei den vier Maſchinen, die beim vergangenen Wettbewerb in Brünn nach einem Flug von über 500 Km. landeten. Mau wird ſicherlich auch in der diesjährigen Saiſon wieder von ihm hören, und er wird mit dazu beitragen, von deutſcher Flugtechnik und deut⸗ ſchem Sportgeiſt der Welt Kunde zu tun. IW. Die Ervreſſerbrieft eines artvergeſſenen Mädchens Den jüdiſchen Liebhaber unter Drohungen erpreßt— Vom Einzelrichter zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt Das zweite häßliche Bild, wie man ſchon eines am Sondergericht ſah: Nicht etwa eine Unwiſſende, ſondern ein 23 Jahre altes Mädchen, das im 17. Lebensjahre ſein Abitur machte, erweiſt ſich, artver⸗ geſſen, käuflich gegenüber einem 32jährigen, ledigen, jüdiſchen hieſigen Kaufmann und ſucht ſich unter Ausnützung ſeines Verhältniſſes mit dieſem durch Erpreſſungen eine Exiſtenz aufzubauen. Nicht allein, daß die Angeklagte gegen das Geſetz zum Schutze des deutſchen Blutes wiſſentlich verſtößt, ſie nimmt ſel⸗ ber die nationalſozialiſtiſchen Grundſätze noch für ſich in Anſpruch und droht ihm mit der Schutzhaft, als die Geldquelle nicht mehr fließen will a Sie ſieht auf eine ſchlimme Jugend zurück. Der Vater war im Irrenhaus und ſtarb 1932. Die Mut⸗ ter bekommt eine Abfindung aus der Penſion ihres Mannes und ſucht nun ihrem Sorgenkind, der Toch⸗ ter, die ſchon von früh auf eigenwillig, phantaſtiſch und flatterhaft veranlagt iſt, mit dem Gelde durch Einrichtung einer Bücherverleihanſtalt feſten Boden unter die Füße zu ſchaffen. Die Tochter aber geht ihre eigenen Wege und mietet ſich zu ihrem Unheil auch eine eigene Wohnung. Der Buchverleih koſtete erhebliche Mittel— der Schluß Schulden—, ſie kann die Miete von 300/ nicht mehr bezahlen. Von Natur leichtſinnig, ein angenehmes, ihrer„beſſeren“ Erziehung entſprechendes Leben gewöhnt, wird Madelaine im Oktober 1935 mit dem jdiſchen Liebhaber bekannt, der heute als Belaſtungszeuge geladen iſt. Ihr Be⸗ tragen wird ſo skandalös, daß ſie ihr Logis verlaſſen muß und auch in Mannheim keine Stelle mehr zu finden vermag. Anfangs weiß die Mutter nichts von dem Verhältnis, dann aber offenbart ſich die Toch⸗ ter, die ſchon durch eine Reihe von Brandbrie⸗ fen aus Düſſeldorf, wo ſie kurze Zeit in Stel⸗ lung war, Geldbeträge von 30, 40, 50„ von ihrem Liebhaber erhalten hatte. Eine Zeitlang war ſie dann in Holland auf einem Gutshofe. Bei ihrer Rückkunft hierher wird das Verhältnis fortgeſetzt. Sie offenbart ſich ihrer Mutter und entwirft dann einen von der Mutter geſchriebenen Brief, der den Gegenſtand der Erpreſſung bildet. Die Forderung von 1000/ Entſchädigung wird um⸗ geändert, man läßt es bei der Hälfte und es erfol⸗ gen Geldſendungen von 100% und 400 /. Dann kommt ein dritter Brief um eine Sendung von 250 /, zu der es aber nicht mehr kam. In ein⸗ deutigſter Weiſe hat man dem Juden mit dem Staatsanwalt gedroht, wenn er nicht zahle— nun fürchtet man ſich vor dieſem: die Mutter bittet die Tochter in einem beſchlagnahmten Briefe, ſie ja nicht als Mitwiſſerin dieſer Geldſendungen zu be⸗ zeichnen, wenn man gegen ſie— die Tochter— vor⸗ gehen würde. Weinend, tief beſchämt, öffnet ſich kaum ihr Mund zu einem vollen Bekenntniſſe. Not— wo kann ſie von Not ſprechen, wenn ſie die elegante Dame ſpielt? Die angeklagte Mutter klagt die Tochter an. Sie hätte ſich alle Mühe gegeben, ſie auf rechten Wegen zu halten, es ſei umſonſt geweſen. Schwer Viel ruhiger werden! ward es ihr, zugeben zu müſſen, daß ihr die Tochter Mitteilung von dem Verhältnis machte, aber auch, daß ſie nichts tat, um ihr Kind zur Vernunft zu bringen. Sie gibt zu, den von der Tochter ent⸗ worfenen Brief geſchrieben zu haben. Nach der Vor⸗ ſtrafenliſte ſaß ſie wie die Tochter ſchon einmal auf derſelben Bank. Damals wurde die Tochter wegen Fälſchung von Beſtellzetteln beſtraft und die Mutter 2 7 4 mit dem Piſopeter wegen Beihilfe. Ganz geſchäftsmäßig zog der Be⸗ laſtungszeuge bei ſeiner Vernehmung ſeine Auf⸗ ſtellung über die erpreßten Beträge und die freiwilligen Anerkennungen für das Entgegenkom⸗ men des Mädchens hervor: 1300 /! Die einſtige Ge⸗ liebte ſagt ihm einige Wahrheiten ins Geſicht, die er aber nicht gelten laſſen will. So äußerte er ſich, mit jüdiſchen Mädchen ſei nichts zu ma⸗ chen, die wollten gleich geheiratet ſein! Der Sachverſtändige, Med.⸗Rat Dr. Götzmann: Das Mädchen ſei eine überreizte, gutmütige, nerven⸗ ſchwache und ſenſible Perſon und als ſolche leichtſin⸗ nig und oberflächlich, während ein anderes Gutach⸗ ten ſie als abenteuerlich und phantaſtiſch bezeichnet. Der Sachverſtändige hält eine mildere Beurteilung am Platze. Der Staatsanwalt verwies darauf, daß man die Angeklagte ebenſogut auch noch wegen Raſſenſchande unter Anklage hätte ſtellen können, man habe aber Nachſicht geübt, weil dieſe Beſtim⸗ mungen ihr vielleicht nicht genügend bekannt waren. Erſchwerend falle aber beſonders ins Ge⸗ wicht die Dreiſtigkeit, mit der ſie ſich über die Geſetze hinwegſetzt und als Rechts hreche⸗ rin bei ihren Erpreſſerbriefen zur Drohung mit der Schutzhaft ihre Zuflucht nimmt. Einzelrichter Willmann verurteilte ſie wegen zweier vollendeter Fälle und eines verſuchten Falls von Erpreſſung zu einer Gefängnisſtra fe von 6 Monaten abzüglich der Unterſuchungshaft; die Mutter an Stelle einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten zu einer Gelöſtrafe von 160 Mk. Die Tochter habe ſich nicht geſcheut, ſich über die national⸗ ſozialiſtiſchen Grundſätze hinwegzuſetzen, ſie aber mit der Drohung der Schutzhaft wieder in Anſpruch zu nehmen. Sie ſei ein artvergeſſenes deu k⸗ ſches Mädchen! Auf das Gutachten des Arztes hin habe ihr das Gericht noch Milde angedeihen laſſen. Die Frau habe aus Mutterliebe gehandelt und ſich recht und ſchlecht durchs Leben geſchlagen und trotz des liederlichen Lebenswandels ihrer Toch⸗ ter ihr wieder eine Stütze gegeben. . uf NAFFEE HA, umstellen! 1 10 4. Seite Nummer 135 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Das d euiſche Bua Zwei Bismarckbücher Otto von Bismarck. Von Erich Marcks.(J. G. Cottaſche Buchhandlung, Stuttgart, Preis 4,80 Mark.) Bismarck und Katharina Orloff. Von Fürſt C. Or⸗ off.(C. H. Beckſche Verlagsbuchhandlung, München. Preis broſchiert 4 Mark, gebunden 5,50 Mark.) Zwei Bücher über den großen Kanzler— zwei edene Welten des gleichen Lebens! Erich s ſchreibt ſich in der Notzeit des großen Krie⸗ ges, im Jahre 1915, ſeine Angſt um Deutſchland vom Herzen und holt ſich aus dem Leben und den Erfol⸗ gen des größten Deutſchen der Kaiſerzeit neuen Glauben für die deutſche Zukunft. Es iſt ein Bis⸗ marck der Aktivität, des angeſpannten Erfülltſeins von einer hiſtoriſchen Miſſion, Treiber und Träger einer großen hiſtoriſchen Entwicklung. Marcks ſchreibt in ſeinem Vorwort ſelbſt, daß er Buch mehr aus dem Gedächtnis, geführt von ſeinen Vorleſungen, als an Hand von Akten geſchrie⸗ hen habe, und daß er es geſchrieben habe unter dem ungeheuren Eindruck der Kriegszeit, mit aller ob⸗ jektiven Befliſſenheit, aber zugleich mit bewußtem Verzicht auf lückenloſe hiſtoriſche Detailarbeit. Was ſo vielleicht als wiſſenſchaftlicher Mangel des Buches erſcheinen könnte, wird ſein außergewöhwlicher pu⸗ bliziſtiſcher Vorzug. Das Buch atmet Leben, es iſt e große geſchichtliche Schau und dramatiſches per⸗ ſönliches Bekenntnis. Es iſt nicht ſtudierte, es wirkt wie geſprochene Geſchichte, geſprochen mit Leiden⸗ ſchaft und Hingabe und mit der hohen Kunſt des eindringlichen Wortes, wie ſie gerade Marcks, einem Virtuoſen geſchichtlicher Darſtellung, eigen iſt. Und es iſt darum eine Bismarckbiographie gerade für die heutige Zeit, die, da ſie das Werk des Kanz⸗ lers erweitert und vollendet hat, auch zum Leben und Wirken Bismarcks in einem viel perſönlicheren unmittelbaren Verhältnis ſteht als die frühere Zeit, die ſich um Vollendung und Deutung dieſes Werkes vergebens mühte. Ganz anders als das in gewiſſem Sinne heroiſch zu nennende Bismarckbuch ſind die Erinnerungen an den Kanzler, die uns Fürſt Orloff ſchenkt. Es ſind die Briefe, die oer Kanzler mit der Großmutter des Fürſten, Katharina von Orloff, in den glücklichen Jahren ihrer ſeltenen und merkwürdigen Freund⸗ ſchaft geſchrieben hat— ein köſtliches und koſtbares „Gdceument humain“ der Idylle in dem der großen ik und ihrer Leidenſchaft ſonſt ſo dienſtbaren Leben des Kanzlers. Man ſchreibt das Jahr 1862. Zwei Jahre dar⸗ auf entbrennt der Krieg um Schleswig, wieder zwei ahre ſpäter der Krieg mit Oeſterreich, wieder vier Jahre ſpäter der Krieg mit Frankreich. In der Gärung und Unruhe der Konfliktsjahre kündigt ſich die große Zeit der preußiſchen Geſchichte an. Da trifft Bismarck im Seebad Biarritz, in das er ſich aus der Hitze des ſommerlichen Paris geflüchtet hat, den ihm aus ſeiner Petersburger Tätigkeit bereits bekannten jungen ruſſiſchen Fürſten Orloff und deſ⸗ ſen junge Gattin. Und war er am Morgen dieſes Wiederſehenstages noch entſchloſſen geweſen, das langweilige Neſt“ zu verlaſſen und nach den Pyre⸗ weiterzufahren, ſo wird er jetzt vier Wochen 2 in Bforritz„die glücklichſten Tage ſeines Lebens Ni 5 91 77 verleben: der 47 jährige Bismarck verliebt ſich in die 22 jährige Fürſtin. Es iſt eine Liebe par distance, aber mit allem Wiſſen um ihren Ernſt und ihre Echtheit. Beide Seiten kennen ihre Bindungen und reſpektieren ſie, aber beide wiſſen, daß das Wort Freunsdſchaft nur Erſatz für das echtere Gefühl der Liebe iſt. Nicht zu verwundern, daß das leödenſchaftlichere und wohl auch das tiefere Gefühl dabei auf ſeiten Bismarcks zu finden iſt, der mit der Leidenſchaft des allmählich alternden Mannes und mit dem Tempera⸗ ment ſeines ſtarken und geſunden Lebensgefühls in der Freundſchaft zu Katharina, zur„Catty“, wie er ſte zärtlich nannte, ſeine Jugend wiederfindet. Nicht amüſant, ſondern ſehr rührend ſogar, dabei zu ſehen, wie der Rieſe Bismarck dieſen plötzlichen Aufbruch des Gefühls vor ſeiner Frau Johanna vertritt, und wahrhaft erhebend zu leſen, mit welch feſtem Wiſſen um die charakterliche Untadeligkeit ihres Mannes und mit welch unerſchütterlicher Sicherheit ihres eigenen Glücks Johanna dieſe kleine, zarte, amouröſe Affäre ihres„Ottochen“ miterlebt und von Herzen froh iſt, daß er in dieſen vier glücklichen Wochen in Biarritz eine Ausſpannung findet, die ihm, wie er ſelbſt ſchreibt,„neue unbändige Kräfte“ ſchenkte. Er brauchte auch dieſe Kräfte: 6 Wochen ſpäter hatte Bismarck ſeine Ernennung zum preußiſchen Miniſterpräſtdenten in Händen, und ſein Kampf um Preußens Führung in Deutſchland und um des Die Briefe, die Fürſt Orloff aus dem Nachlaß ſeiner Großmutter jetzt vorlegt, ſtammen aus dieſen bewegten Jahren, die dem Biarritzer Joyll folgten. Der Briefwechſel zwiſchen„Onkel“ und„Nichte“— auf dieſe Formel haben die beiden ihr„ſeelenver⸗ wandtſchaftliches Verhältnis“, wie Bismarck ſich ein⸗ mal ausdrückt, gebracht— dauerte bis zum Jahre 1875, dem Jahre, da die junge Fürſtin mit 35 Jah⸗ ren einem Nierenleiden erlag. Aus ſpäteren Jahren ſind einzelne Briefe Bismarcks an den Gatten Ca⸗ tharinas angeſchloſſen, die bezeugen, daß das Freund⸗ ſchaftsverhältnis auch nach dem Tode der Frau, die nicht trennend, ſondern verbindend zwiſchen den bei⸗ den geſtanden hatte, in unverminderter Herzlichkeit weiter beſtand. Die Briefe ſind für die Beurteilung der Perſön⸗ lichkeit Bismarcks höchſt aufſchlußreich. In ihnen grollen die politiſchen Gewitter der Zeit und ſchwingt exinnerungsſüchtige Sehnſucht nach„wahrer Men⸗ ſchenfreiheit“ von all dem Ballaſt der Verantwor⸗ tung und der Unruhe, des Unverſtandes und der Undankbarkeit, dieſer unmittelbarſten Begleiter eines politiſch tätigen Lebens. Mitten im Drang der Geſchäfte überfällt ſie den Kanzler und er malt ſich und ſeiner Freundin das Bild des Strandes, die leuchtende Weiße der Klippen und den weiten Horizont des Meeres. Bis ihn dann der Tag auf⸗ ſchreckt und ein hartes Wort über die Politik die ſchöne Illuſion zerreißt. Es iſt ein wertvolles und ein liebenswertes Buch, das Fürſt Orloff dem deutſchen Volke gegeben hat, wertvoll und liebenswert, weil es zeigt, wie weit neuen Reiches Stellung in der Welt begann. in dieſem Kanzler, der als der„Giſerne“ galt, die NN 2—*—.—— 25 Welt reichen und echten Gefühles war. AW. Neue Nomane Wilhelm Schmidtbonn:„Der dreieckige Marktplatz.“ Roman. 306 Seiten.(Propyläen⸗Verlag, Berlin 1935. Preis: Broſchiert 3,50 Mark. Ganzleinen 4,80 Mark.) In die Welt ſeiner Jugend führt uns der nun⸗ mehr 60jährige Wilhelm Schmidtbonn, mitten hinein in das rheiniſche Bonn der letzten drei Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts. Ruhig und gelaſ⸗ ſen, heiter und zugleich verträumt, geht dort das Leben ſeinen Alltagsgang; rings um den dreiecki⸗ gen Marktplatz ſtehen noch die niedrigen, ſpitzgiebe⸗ ligen Häuſerreihen, und die engen, winkeligen Gaſ⸗ ſen münden in grüne Wieſen oder am Ufer des Stro⸗ mes. Da bricht in dieſe Welt der heiße Atem einer neuen Zeit: Bald nach dem Ende des Deutſch⸗Fran⸗ zöſtſchen Krieges, in den erſten Jahren des neuge⸗ gründeten Reiches erwachen auch hier Unterneh⸗ mungsgeiſt und Tatendrang. Fabriken entſtehen, die niedrigen Häuſer verſchwinden; überall verſpürt man das Werden neuen Lebens. Das Schickſal zweier Freunde wird dem Dichter zum Gleichnis dieſer Entwicklung, wird ihm zum Symbol der Aus⸗ einanderſetzung des Alten mit dem Neuen. Hand⸗ werker ſind ſie beide, echte und liebenswerte Men⸗ ſchen, und doch, wie verſchieden in ihrer Weſensart: Ein Träumer der eine, ein vorwärtsdrängender, ſtets von neuen Plänen erfüllter Mann der Tat der andere. Zwiſchen ihnen, die Eigenſchaften beider in ihrem Weſen miteinander verbindend und beide nach ſchweren Erſchütterungen der gegenſeitigen Freund⸗ mutige Geſtalt einer Frau, in der der Dichter alle liebevolle Wärme und gläubige Güte eines weib⸗ lichen Herzens verkörpert hat. Farbig und bunt wie das Leben ſelber iſt der Rahmen dieſes ſchlichten beſinnlichen Romans, packend und eindrucksvoll die Bilder rheiniſcher Landſchaft; lebensfroh, urwüch⸗ ſig und wirklichkeitsnah die prachtvoll friſch gezeich⸗ neten Geſtalten. Alles Geſchehen aber, auch dort, wo es Trauer und Wehmut umſchattet, wird über⸗ ſonnt und gleichſam verzaubert von dem lebendigen Hauch rheiniſchen Humors.= b⸗ * Editha Klipſtein: Anna Lin de“, Roman.(H. Go⸗ verts Verlag, Hamburg.) 5 Editha Klipſtein, die ſich bisher mit Skizzen und Aufſätzen erfreulich hervortat, hat hier einen großen Wurf gewagt, der auch gelang. Das Schick⸗ ſal bürgerlicher Intelligenz in unſerer ſüdweſtdeut⸗ ſchen Gegend wurde auf 470 Seiten klar, deut⸗ lich und anſchaulich geſchildert, kreiſend um eine be⸗ gabte und ſchöne Frau. Sie iſt Enkelin eines Pfar⸗ rers, wird Malerin, nach Paris und manchen ande⸗ ren Städten verſchlagen, und erlebt allerhand, was den heutigen nach Kunſt und Leben ſtrebenden jungen Frauen Lehre und Anſchauungsmaterial ſein könnte. Durch mancherlei Wirrniſſe führt der Weg zurück zu Heimat und Jugendliebe, zu Verzicht in der Leiſtung und zu Steigerung im Menſchentum. Der heimat⸗ liche Ausgangspunkt ſcheint in Darmſtadt zu liegen, ſchaft wieder verſöhnend, die rührend zarte und an⸗ Frankfu 05 Beutsche festwer- 4½(% do 28 81 5575 91.75 1 Werte 4½ Hanau 28 90.799. ene 10 4½ Heidelberg 28 80. 2⁰ 19 4% Mainz 26 A. 1930 1. 0 4½% Mannheim 26 93.50 93.50 4 t..⸗Anl, 84 97,75 97.82 4½ do. 27 92.50 92.50 J, Schuld „aden! 5% 95% diefen 2. 8,12 ½ do. 5 Um 26 A 99,98. Mannheim. Ausl.] 108.7 108.7 Pfandbriefe u Schuld- IL 4 Darmb ad, 1 93. 9% Landes- und Provinz 97 9 bantten, hom Giroverb, bant f 32 5% Bad.⸗dbk. 5 Mannh. 2 87 96,25 85.75 .5 ö N 3 d 3 do. Gold 94.50 94.50 Otsch. Staatsanlelhen 4% Ludwigsh. 20 94,57 52600 N 1 Sdbank Gold⸗ % Darmſt. Odsbk. Giroz. Heſſ. K 10 93 J 95 9 4% Kaſſelgdkr 26 NI ai 0 2 Freitag, 20. März 1936 unſerer beſonders gearteten w Bildungs, tradition, zu Lebensſtil und Geſelligkeit dieſes Bür- gertums, das weltoffen und pflichtbewußt, human und national war, und den Verſuch machte, ſogar da lockere Künſtlertum in ſeinen Kreis zu bannen. Stiliſtiſch iſt das Buch nicht gerade amüſant und geiſtreich, ſondern in einer ſehr beſchaulichen, ruhig⸗ abwägenden Proſa geſchrieben. Detailfrohe Objef⸗ tivität, überall große Klugheit, ja goethiſche Weisheit in einzelnen aphoriſtiſchen Sätzen, die ſich ſelbſtyer⸗ ſtändlich aus der Erzählung heraus entwickeln, oder, wo dies nicht ging, als Motto über die Abſchnitte geſetzt wurden. Ein Buch, zu dem ſchon einige Ruhe und Beſinnlichkeit gehört, das aber manches treffliche Wort, manches gute Bild und viel reiche Erfahrung enthält. 8 Und man vergeſſe nicht: es iſt von einer Frau und alſo mit Liebe geſchrieben. Dr. Hr. Zeitschriften „Volk und Reich“, Heft 2, 1936. Das neue Heft von„Volk und Reich“ iſt dem wieder in den Mittel⸗ punkt der Weltpolitik gerückten Problem Mittel⸗ europa gewidmet. Die beiden richtunggeben⸗ den Aufſätze mühen ſich vor allem um Abgrenzung und Geſtalt des Raumes, der eine weltpolitische Lebenseinheit bildet. Dr. Karl C. von Loeſch ſchil⸗ dert die Entſtehung des Gebildes Mitteleuropa, in⸗ dem er gleichzeitig ſeine weſenhaften Elemente auf⸗ zählt und kennzeichnet. Dr. Rudolf Fiſcher ſchildert die Entwicklung Mitteleuropas ſeit Verſailles, das politiſche Syſtem, wie es durch die Friedensver⸗ träge und den Völkerbund gegeben wurde, die Be⸗ mühungen, ein franzöſiſches Herrſchaftsſyſtem zu er⸗ richten. Dr. Karl Janopſky knüpft in ſeinem Auf⸗ ſatz„Neue Donapläne“ an die neueſten Beſtrebun⸗ gen Prags an, einen wirtſchaftlichen Großraum an der Donau als ſelbſtändiges Gebilde zu organiſie⸗ ren und weiſt nach, daß ſie daran ſcheitern müſſen, da die Abſatzbedürfniſſe jedes einzelnen dieſer Staa⸗ ten einmal über dieſen Raum hinausweiſen, zum andern die Ausfuhr der Staaten untereinander nach der Natur der Dinge kaum noch geſteigert werden kann. Das Heft, das in einer reichhaltigen Umſchau aktuelle politiſche Probleme behandelt und mit den ſtets ſehr leſenswerten Rubriken: Tagebuch, Leſer, Zahlen und Buchbeſprechungen ſchließt, iſt wieder⸗ um außerordentlich reich mit wertvollen Karten, die das Mitteleuropa⸗Problem darſtellen, und mit eindrucksvollen Bilöberichten aus der Tſchechoſlowa⸗ kei ausgeſtattet. de Fliegende Blätter. Zweiter Halbjahrsband 1995 (Verlag von J. F. Schreiber, München. Preis geb. 10.— J,.) Ein ſtattlicher geſchmackvoller Band, eben⸗ bürtig ſeinen Vorgängern, äußerlich und dem In⸗ halte nach. Treu ihrer Aufgabe bringen die Flie⸗ genden in jedem der wöchentlich erſcheinenden, reich illuſtrierten Hefte neue luſtige Geſchichten und Anek⸗ doten. Sie erzählen Witze und Schnurren, berichten in heiteren Verſen luſtige und aktuelle Begebenhei⸗ ten, pflegen aber auch ernſte Lyrik und volkstüm⸗ liche Liedertexte. Ihre Aktualität, ihr Mitgehen mit der Zeit und ihren Geſchehniſſen beweiſen die Flie⸗ genden durch Gloſſen und Randbemerkungen in Reim und Proſa. * Die Funk⸗Illuſtrierte.(Wilhelm Herge! Verl Stuttgart.) Die Zeitſchrift iſt allen Funkfreundeg ein guter Berater. Die Ueberſichtlichkeit der ein⸗ zelnen Rundfunk⸗Programme der deutſchen Reichs⸗ ſender iſt beſonders erwähnenswert. Ergänzt wird dieſes Wochenprogramm durch Programme von über 50 Auslandsſendern. Auch der Unterhaltungsteil iſt jedenfalls merkt man überall die Beziehungen zu f lobenswert. 19 0. 3. 10. 20. % Bayr. Sandw⸗ 4% gth.-Hyp.-Bk. z Baur gandw. g.„ 905 50 0580 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. 7 5 Südd Boder. 8 gon 25.25 95.25 Lig. Gofbr 81 e er 0 08% Wr, gv r drs 3½ bo. Lig. Pf. Gpfbr. 1, 2. 98.25 98.25 a%. A. f 9.. 101 101%. Cite f 44 88.12 98.22 f 8 N de. Weid Rom. R 5 86.52 8875 1 2 825 825 Schuldverschrelbung 4½ do. Pfr. Bt. i S de dall g J 48 9 Je J date sene: 4699 4099 2% de. 1 0 955 Z inder ran 28 19 1020 3% do. 25 Lindner Brau 50 % Do. from. k f Neckar Stutig. 28 100.0 100.0 7 7 5 2—* 2 mh wotsebtsibungen J ede, ant A Peer. 101.5 101..8 be. Werte. 28 1089 103.0 4 Rpoſt 34 K Kreditanstalten der Lände: N f 8 ½ Mein. Hyp. Br.. 54 Pee 1 4% de, 26, A f 375 9975 0 5r. e ee eee, A bnd. 0887 00 87 been 28 81 8 34% 5% e 87584 c 500 Au. 1286 1295 4% do. Gold⸗ Orton. S. Abl. 3 1 414, 144.5 506 do. Lig. 26. 20 ohne Zinsberechnung Alb. 26 R 2 98.75 93,75 do. 10 110% 8, ge- 32 134.2 134% AG. 1010 1013 sse 75 5 Necarstuttg. 21 99.12 99.25 1 19 2⁰ 19 4 Maſch. 123.50 Fraßkraft Mhm aur. Br. Pforzu... rün& Bilfinger Bayr. Motorenw. 1210 Bemberg, J. P. 0 Julius Berger Brauer. Kleinlein] 84.50 f 900 f afenmühle 5 5 ald u. Neu 22300 2 855 anauer Hofdr. 7 5 Hanſwerke Füſſen 90,50, 90.50 Dt. Verlagsanſt. norr, Heilbronn] 201.0 Dürrwerzʒtke 50 7. Durlacher Hof 2 chbaum⸗Wergei c 125 er- Unie 2 5 105⁵,7 17 Elektrizitat] gg. 50 Eßlinger Maſch. 91.50 91.50 b 5 faber u. Sch eich. 60.60.— Löwenbr. Münch 98550 Sinalco lederrh. Leder ordweſtd. Kraf 102⁰9 212 2 Hartſtein arleu, Burgerbr fälz. Mühlen Bremer Oel. 102.5 402,5 1 f. 5 Harpener 114,5 113,0] Uf. Preßb.⸗Spri! Bronce Schlenk. Hortmann 4 Br. 7. 75, Sram. Faden 80 8850 Henningergrauer lz: 16.5 beinen 5 Heidelbg 133 0 134. Heſſen⸗Naſſ. Gas 88. 55 Vorz do. Kar ſtadt] 130,0 180.0 Hilpert e, e Nhe nmetall i de dee zen 6 ed 8. 8 f e fi Vom S edis ſunghans.. 685, 85,— Roeder, Gebr. t. Gold. u. et] 217,0 217.5— 25,25] falzwk. Heilbronn lh. Steinzeunun ggg e Jalinges Co. 141.2 Mi. Schein. tene Fonſerven Braun 69,50 70.— Schwarz ⸗Storch Rraftw. Altwürtt. 90,90,— Seilind.(Wolff; 3 Siemens⸗Reinig. indes Eſemaſch. 142. 1887 Gebe. Stonwerd Sinner, Grünw. 19 20. 19 20 19. N. 99.—99.— noltbom. Seil„esl o: Verkehrs Aktien „ ürttemp. Elertr. 98.0 85.— Hod. AG.. Rhein⸗ 05 Fulle. B 4050 41.— 800. 88 eilt Walser; 1895 dees a en 108, J 116.5 116,5“ do. Bad. Memel 46. 45. 24. Reich 35 Aer 12411232 155.0 488.0 Sank- Aktien 143.0 144.0 Dadiſche Bank ... Com. ⸗ u. Privatb 92. Heidelb Straßend. 123.3 Südd. Eiſenbab. 75 75¹⁸ 176.5 d Dd⸗Bank 2,0 92.50 5 122.2 1222 Dresdner Bank 92.5 82.50 Versicherungen 129.1 128.2 Frankfurter Bank 108.0 108.2 Gad. Aſſekuranz⸗ 127.6 1272 do. Hur ⸗Bank 84.2 85.50 A, M hm 90, 90.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 850 85. Mannheim. Verf.. Reichsbank 185, 183.0 Württ Transport.7/5 805 „ zeln. Hyp. Sani 1850 188.5 88.50 37.— Württbg. 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Monopol⸗ ien Pert 35.62 35.50 4% panu.votx. 2 97.25„quid. o A. 101.6101 Anleihe 2 44.23 4887 1 em. 3 Anleimen W 96.% Ur, Hop, 5 Rum ver. Rente 82 f. mmendorf Pap.. 81. 4% Kaſſ.Ldtr 4,0 Provinz⸗, Bezirks gweckvet 4½½ Mitteld bk, 3“ bäude. Kreiſe und Städte 8 G. H. Pf. 20 5 13 95,50 95,50 4% Ungarn tegis] 87/5 94.25 84.75 ur 7% derſch Bere 880 S850 dnn 2 8 80. 88— 4 15 8 55 Amperwerke. 112,7 113 50 Anhalt. Koblenw. 3 8 10 8. 8. 98.—5 taatsx. 10 49 85 Aſchaffbg. Zellſt. 88.75 88 1 N Goldhyp. k 50% Budapeſti914 4. 8 1 e cügdeng. 0] 9850 98 624% Nn Feten 875 255 2% der Renk 2.. de.— 4 Uiſas 1551.58.28 88. Agb.-N gase.. 1080 4% do. 20 88. 90.— 1%.. 20% 8 888 eee ee 2¼ Anatol. 5 u. 88.90 gachm Kgadewig 85.75 4% b annover 18 85. ig. o. A. 10 3 4% ds. 18 u. 14 94.50.50/ Dc. A5 2 l edo. Nom d.] 84.50 84.501 4 Get. Una. St. 88 350 360 Haft 152% do. Bergmann Elekt. 95,80 1 e— Berl.⸗Gub. Hut 1 25 uckerh. E Widm—4 erich do. Latte 8 119.2 f Dynam. A. Nobel 80.— 80.75 3 Jef do. Kindl Br. 1105110. 355 1 8 28/0 288.0 Fintracht Braunk. 488.0 188.2 Aab Porzellan do. Kraft u. L 141,0 141,3 Liſenb.⸗Verkrsm 118,5 118,5 Kalt⸗Cbemke Vert. Meſüng., Lleter Lieferung Il. 0 1218 Tall Aſchersleber 4247 Beton⸗u. Monier 113,0 113,0] Elektr Licht u. Kr' 188,5 188.80 Keramag Brauh Nürnberg. 110.0 Enzinger ⸗ Union.. 105, Klöckner⸗Werke Braunk. u. Briket... 18/0] Erdmannsd. Spi. 108.0 408.5 C. H. Knorr Bremen⸗Bef. Del 102.5 102,5 Eſchwell. Bergw. 288,5 285,0 5 5 9 8 do. Bulklan 5 Rollmar& Jou 7 de. Wel. Müng. 148.5 148.0 Farbenind. J. G. 1150 155,0 Kötiger Leder 27] Brown. Bov.&.] 85,1 87. eibiſch, B.. 1130 Kraftwerk Thür. 5] Buderus Eiſenn 84.80 83.50 Fan 1188 1998 57 1. Byt Gulbenw. 75,2 78.25 Felten& Guell. 118,745.“„ f Frauſtadt. Zucker 1 25 J. Kütppersbuſch lat. Woſſertw. 107.2 109.5 Bevebe in, Zucker. 18 5 28 Vie öh einge 1299 1800 Gepdardt e 85,. 209 1000 lara le. Them 5 5 5 ns a erreshm Glash. J Leipz. Br. Niebed do. 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Erdöl 11.2 1 Heſſ u. Herkul Or. 86,50 98. Mitteldtſch. Stahl Montecatini indrichs⸗Auff.. 11.0 110.5] Rühle Rüningen do. Schachtbau 100] Hirſchbel g. Zeder.. Mülheim. Bergw. de. Spiegeigl 28, ochtef K. 1110 189 Nünh. Sicht ur do. Steinzeug 132,0 184,0 Hoeſch. Köln gw. 9 89.87 5 122/ A5 Hatronzenlſtoff eckarwerke Pittler Werkzeug—. 169.5 Tuchf br. Aachen. Gomm G 138,2 Tüllfabrit Flöha.. Pongs& Zahn 2 28.62 28.75 eee 55 Pe 55 5⁴⁵ adeberg Exvortd.. 148.5 er. Spielkarten 911185 Ln. 44. er. Böhlerſtah lh 11059 1109 Rathgeber Waggg 57.50 do. Chem. Charl. 350 80013 Reichelt Metallſch 1389 de. bi. Baewerk. 150 1 2000 J. 5 Reinecker 105.2 do. P. 3. Schim 1% 17 120 42ʃ.5 Rhein⸗Main⸗Dor 785 5 2 83 87/8375 17 i f o. Trik. Bollm 14.2 104-5 Abel Wen 27 Vittoria werke. 69.— 5 .25 77.50 do, Elektrizität 120 Vogel, Tel.⸗Drah 181.5 8 8 5 2825 do. do. Vorz.„ 7 0 98. do. Spiegelglas 8287 83, 9 9225 e 120 1870 fbr. Sedtwerke 8 Ng Sendega 48 f 38 „ nd. Wehf. Elektt 127.5 128.2 Weſteregeln. 122012 128, 181 A Kiebeck Rontanſ 10200 101.7 Weſtf. Draht. 22.500212 Koddergrube„ Wickilter⸗ Küps 77. /bet Münte, 5 5 0 Wiſner diet 18 le . 8 for 5 5 142. 122.7 Rütgers werke 1295 120.6 1 1 101 8 8 achſenwerk. 1 Waldhof 1208 120 8 lasten 7 5 1755 1559 uckerf. Kl. Wanzl 882, 88/ fen n a 111 133 11. 8 4 Versicherungs-Aktien 337 Schleß⸗Defries. 97.— 9. 85 8887 887 Schlef Bergb. Zint 45,50 45.25 Aach. u. 210 euer 3 5 118. 112.250. Bergw. Bellth. 88.8) 8887] ds 1 2820 215 405 1025. eee. N80 118 Abe deen 0 5 94.50 9/,— dugo Schneider.. Berlin., Feuerver 1145 114.5 Schöfferhef Br. e e Colonia⸗ Feuer. 89.25 89,12. 128.5 128.) Hermes Kredit.. 15 0 4894) Schucen n Ee. 1888 1802 Lburngie Er 8 2 Schulth.⸗ Batzen 590. 8875 do 8 .... Sch wabenbräu 143. 180 159.00 850 Siemens lasind 880 1000 0.0 Siemens& Halst 170.8 1712 K 8 Stader Lederfabx.“„. Kolonial Werte 4155 Steatit-Magneſio 188.0 188.8 Otſch.⸗Oſtafrita. 400% 5. 90, Stettin. Portt.⸗Z 112.9 112.8 Kamerun Eiſend 7500 775 1180 20 Stör Kammgarn 109,6 110. Neu⸗Gulnen 1682. Phil. Holzmann 97,12 97.— Nordd. Kabelmt 9 871 85, do. Steingutfß 118.0] 148.0] Stolberger Zink 75.— 74.0 Otapi⸗Minen ö „ at 94.87 gde Schantung⸗B. Ac 94— 25 0 9 Mit verordn endg ü ausgem unſerem hierbei wenigſte 1884 ale wenigſte das Gef mund m „Viertel Süden und Wü Oeſterre bes Kil! 1000 Ki! deutſchle nen Unt genau i Gramm der Zeh werden Teil ein ſen— Preiſe f zeitig an werden Zentner Das liche Wi „pfunt“ entwicke metriſch Einheit überlief das bis land ſei aber wa Deutſchl ſich das eigenes Chronist innerha ders ab „Hoheit⸗ chens“ 6 ſpäter 1 ſtärkt, d einheitl Heſſen k Gramm ſchweig in Baye Pfund, Dee ehr ſelt Deutſchl wertet. beiden? au 10 O Bayern, 92 Lot z ver, Br und Lu metriſch Teilzah! 10 Qua muß di heerend. keiten e Sachen. jedes L lich war der Zol wiegt 5 wurde Bayern 1871. 7 Handel; Geſetz 1 das Pf. Kilogra eines L hundert gramm 1884 wi nur no das in In Pfund. Englan Auch der in Es wa für all. Handel 12 Unz Erſt 18 fund“ So ſchichte mund nur u Es mu Vortei * Ni beſchaff: präſiden Rpoſeve von 155 behörde Hausha ſtellung noch im votwirt um ſo können. erheblie ewilli 1987 no Schatza, 1 1936 Bildungs, ieſes Bür⸗ st, human ſogar das mnen. tüſant und hen, ruhig⸗ ohe Objek⸗ e Weisheit ckeln, oder, Abſchnitte inige Ruhe s treffliche Erfahrung von einer Dr. Hr. neue Heft hen Mittel⸗ Mittel⸗ tunggeben⸗ bgrenzung Atpolitiſche beſch ſchil⸗ uropa, in⸗ nente auf⸗ r ſchildert ailles, das iedensver⸗ e, die Be⸗ tem zu er⸗ inem Auf⸗ Beſtrebun⸗ ßraum an organiſie⸗ rn müſſen, eſer Staa⸗ iſen, zum ander nach rt werden n Umſchau d mit den uch, Leſer, ſt wieder⸗ n Karten, und mit ſechoſlowa⸗ band 1935 Preis geb. hand, eben⸗ dem In⸗ die Flie⸗ ien, reich und Anek⸗ „berichten egebenhei⸗ volkstüm⸗ gehen mit die Flie⸗ n in Reim Verlag, freunden der ein⸗ n Reichs⸗ ingt wird von über igsteil it — 19. U. tien . ö 103⁰ ö 1080 12,1 182 7475 5 s- Aktien 119 2570 2513 Freitag, 20. März 1936 — Das Pfund isi 101!— Es lebe das Kilo! Von Konrad Joachim Schaub „Vom 1. April 1936 verſchwindet das Pfund als Gewichts bezeichnung aus dem Wirtſchaftsleben. Es gibt hinfort nur noch Kilogramm und Gramm.“ Mit dieſen paar Worten einer nüchternen Reichs⸗ verordnung ſoll das Pfund als Gewichtseinheit endgültig aus dem deutſchen Wirtſchaftsleben ausgemerzt werden, gleichzeitig ſoll es aber auch aus unſerem Sprachgebrauch verſchwinden. Vielen wird hierbei das Wort endgültig auffallen, denn die wenigſten wiſſen, daß das Pfund bereits am 11. Juli 1884 als Gewichtseinheit durch ein Reichsgeſetz— wenigſtens amtlich— begraben wurde. Leider blieb das Geſetz eine unerfüllte Forderung, der Volks⸗ mund wollte ſich von ſeinem gewohnten„Pfund“ oder „Viertelpfund“ nicht trennen. Allerdings gab der Süden leichter nach als der Norden. In Bayern und Württemberg, ebenſo wie in der Schweiz und in Oesterreich kauft die Hausfrau ſchon länger ein hal⸗ bes Kilo oder der Mann berechnet die Tonne zu 1000 Kilogramm anſtatt mit 20 Zentnern. In Nord⸗ deutſchland dagegen hat ſich das Pfund mit allen ſei⸗ nen Unterteilungen erhalten, aber wenn wir es uns genau überlegen, paßt das Pfund mit ſeinen 500 Gramm gar nicht in unſer ſonſtiges metriſches Syſtem der Zehn hinein. Ein klein wenig umlernen, und wir werden ſtatt eines Viertelpfundes beſſer den zehnten Teil eines Kilogramms, nämlich 100 Gramm, kau⸗ ſen— allerdings in der Hoffnung, daß auch die Preiſe ſich der nunmehr veränderten Sachlage gleich⸗ zeitig anpaſſen— und ſtatt eines Zentners Kohlen werden wir nun 50 Kilo beſtellen, denn auch der Zentner verſchwindet aus unſerem Gewichtsſyſtem. Das bis heute im Volksmund noch ſo gebräuch⸗ liche Wort„Pfund“ hat ſich über das althochdeutſche „pfunt“ aus dem lateiniſchen„pondus“„das Gewicht“ entwickelt. Das Pfund war bis zur Einführung des metriſchen Syſtems in faſt allen Kulturſtaaten die Einheit des Gewichts. Das älteſte Pfund, das uns überliefert iſt, war das römiſche mit 327,45 Gramm, das bis hoch in das Mittelalter auch für Deutſch⸗ land ſeine Geltung erhielt. Nirgends in der Welt aber war das Pfundgewicht ſo„vielgewichtig“ wie in Deutſchland. Faſt jede deutſche Stadt glaubte ſür ſich das Recht in Anſpruch nehmen zu dürfen, ihr eigenes„Pfund“ zu beſtimmen. So erzählt ein Chroniſt nach dem Dreißigjährigen Krieg, daß man innerhalb eines Tagesrittes 6gmal ſein Pfund an⸗ ders abwiegen konnte, je nachdem man in ein neues „Hoheitsgebiet“ eines„Städtleins“, eines„Länd⸗ chens“ oder eines„Fürſtleins“ kam. Erſt ſehr viel ſpäter war die Macht der Landesherren ſoweit ge⸗ ſtärkt, daß ſie wenigſteus innerhalb ihrer Länder ein einheitliches Pfund einführten. Nur Baden und Heſſen hatten ſchon damals das Pfund auf genau 500 Gramm feſtgeſetzt. In Preußen, Sachſen und Braun⸗ ſchweig wog das Pfund 467 Gramm. Dagegen galt in Bayern und Oeſterreich das ſogenannte„ſchwere“ Pfund, es hatte nämlich 560 Gramm. 8 Die Gewichtsbezeichnung„Gramm“ iſt vor 1868 ehr ſelten. Die Teile des Pfundes wurden in ganz Deutſchland gleich bezeichnet, aber verſchieden ge⸗ wertet In Preußen, Sachſen, Thüringen und den heiden Mecklenburg teilte man das Pfund in 30 Lot zu 10 Quentchen zu 10 Cent und 10 Korn. In Bayern, Württemberg, Baden hatte das Pfund 2 Lot zu 4 Quentchen zu 4 Richtpfennigen. Hanno⸗ ber, Braunſchweig, Oldenburg, Hamburg, Bremen und Lübeck hatten ſich ſchon ſeit jeher mehr auf das metriſche Syſtem eingeſtellt, bei ihnen herrſchte die Teilzahl 10 vor. Das Pfund hatte 10 Neulot zu 10 Quant zu 10 Halbgramm. Im Wirtſchaftsleben muß dieſe gewaltige Verſchiedenheit geradezu ver⸗ heerende Folgen gezeitigt haben. Große Schwierig⸗ keiten ergaben ſich beſonders bei allen verzollbaren Sachen. Jedes Land hatte ſeine eigene Zollſchranke, jedes Land hatte ſein eigenes Pfund; wie umſtänd⸗ lich war alſo eine Verzollung. Das führte dazu, daß der Zollverein 1856 endlich beſtimmte, das„Pfund wiegt 500 Gramm“. Dies ſogenannte„Zollpfund“ wurde in den meiſten Staaten 1858 eingeführt, nur Bayern verblieb bei ſeinem ſchweren Pfund bis 1871. Dieſes Zollpfund wurde nunmehr auch als Handelsgewicht allgemein anerkannt. Das preußiſche Geſetz vom 17. Auguſt 1868 beſtimmte in Artikel 6 das Pfund:„Die Einheit des Gewichts bildet das Kilogramm(gleich zwei Pfund), es iſt das Gewicht eines Liters deſtillierten Waſſers bei 4 Grad des hundertteiligen Thermometers. Ein halbes Kilo- gramm heißt das Pfund“. Aber ſchon am 11. Juli 1884 wurde das Pfund wieder amtlich geſtrichen und nur noch das Kilogramm anerkannt, da es beſſer in das in der Welt im allgemeinen übliche metriſche Syſtem hineinpaßt. In Rußland und England gilt noch heute das Pfund. In Rußland wiegt es 409,5 Gramm und in England 453,59 Gramm. 2 Auch in der Medizin war das Pfund— aber wie⸗ der in anderem Gewicht— als Einheit eingeführt. Es war die früher vorgeſchriebene Gewichtsgröße für alle Arzneimittel, es wog faſt allgemein e des Handelspfundes. Es wurde dann weiter geteilt in 12 Unzen zu 8 Drachmen in 3 Skrupel zu 20 Gran. Erſt 1868 wurde in Deutſchland das„Apotheker⸗ pfund“ durch das reine Grammgewicht erſetzt. So verſchiedenartig das Pfund in ſeiner Ge⸗ ſchichte und Entwicklung auch geweſen iſt, der Volks⸗ mund hat es am längſten behalten und trennt ſich nur ungern von dem ihm liebgewordenen Gewicht. Es muß aber jetzt verſchwinden, die wirtſchaftlichen Vorteile der Kilorechnung ſind offenſichtlich. —— * Ropoſevelt fordert 1 Milliarden Dollar für Arbeits⸗ beſchaffung.— Eine Bolſchaft des amerikaniſchen Staats⸗ däfddenten. In einer Sonderbotſchaft hat Stoatspräſident Rypoſevelt am Mittwoch den Kongreß um die Bewilligung von 1,5 Milliarden Dollar für die Arheiksbeſchaſfungs⸗ behörde erfucht, und zwar in dem am 1. Juli beginnenden Haushaltsſabr. Rob ſevelt erklärt. Die Wiederein⸗ ſtelung von Arbeitsloſen nehmen zwar zu, ſei aber doch noch immer unzulänglich. Er ſchlage deshalb vor, die Pri⸗ votwirtſchaft zu erſuchen, daß ſte ihre Betriebe erweitert, um ſo eine größere Zahl von Erwerbsloſen aufnehmen 3u können. Falls die Wiedereinſtellung von Arbeitsloſen einen Abeblichen Umfang annehmen würde, würde keine weitere ewilligung durch den Kongreß für das Haushaltsjahr 1987 notwendig ſein. Rooſevelt wies darauf hin, daß dos Schatzamt im nächſten Haushaltsjahr aus den früher be⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- d WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Keine einheiflichen Märkfe Sehr geringe Umsdßze/ Schluß ſesi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Unklar .„ Frankfurt, 20. März Da Kundſchaftsaufträge nahezu fehlten, und auch die Kuliſſe nur wenig Unternehmungsluſt aufbrachte, hatte das Geſchäft nur ſehr kleinen Umfang. Die Kursgeſtaltung war am Altienmarkt wieder uneinheitlich. Indeſſen hielten ſich die Abweichungen in engen Grenzen. Die Grundten⸗ denz blieb durchaus freundlich. Schwächer lagen Reichsbank mit 153(155,25) und Zellſtoff Aſchaffenburg mit 85(86,75), etwas lebhafteres Geſchäft hatten erneut Jes Farben mit 155% bis 4(15596). Die geſtern aufgekommenen Dividen⸗ dengerüchte werden ſehr unterſchiedlich beurteilt. Am Elek⸗ trrmarkt überwiegen Befeſtigungen von 4 bis, dagegen lagen Montanaltien recht uneinheitlich. Rheinſtahl und Vereinigte Stahlwerke lagen um Bruchteile eines Prozen⸗ tes höher, Hpeſch und Klöckner je% v. H. niedriger. Schiff⸗ fahrtsaltien lagen unverändert, ebenſo Holzmann, Rhein⸗ metall und MAN. Daimler gaben, Junghans 4 nach. Am Rentenmarkt war die Haltung freundlich, die Kurſe zogen z. T. etwas an. Altbeſitz 110,80(110,75), Späte Reichsſchuldbuchforderungen 97,50(9796). Der Rentenmarkt brochte im Verlauf kaum Veränderun⸗ gen. Goldpfandͤbrieſe, Liquidationswerte und Stadtanleihen lagen meiſt unverändert, 5 4proz. Rhein.⸗Hyp.⸗Liquidatio⸗ nen feſter mit 101,50 nach 101/56. Von Induſtrie⸗Obliga⸗ tionen Farben⸗Bonds 129,50(128756), 6proz. Hveſch 103 (102,500. Auslandsrentenmarkt wenig verändert. Im Frei⸗ verkehr ſtiegen Ufa⸗Aktien auf 54(52,50), Hilpert⸗Maſchinen waren zu 78—79 geſucht. 8 Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 20. März Da Aufträge der Bankenkundſchaft im Gegenſatz zu den Vortagen in nur aller geringſtem Ausmaß vorlagen und demzufolge auch beim berufsmäßigen Börſenhandel keine Unternehmungsluſt auflam, blieben die Umſütze im heuti⸗ gen Verkehr ſehr gering. Kleinſte Beträge vermochten da⸗ her die Kurſe nach der einen oder der anderen Seite zu beeinfluſſen, ſo daß keine einheitliche Tendenz zuſtande kam. Am Montanmarkt waren lediglich Buderus mit minus 17 v. H. ſtärker rückläufig, während Mansfelder 1 v. H. und ein Teil der übrigen Werte des Marktes ca. 75 v. H. gewannen Am Braunkohlenmarkt galten vorwie⸗ gend geſtrige Kurſe; eine Ausnahme bildeten Ilſe Genuß⸗ ſcheine mit minus 1/4 v. H. und Deutſche Erdöl mit plus 1 v. H. Kali⸗Werte blieben meiſt geſtrichen. Am chemiſchen Markt eröffneten Farben zunächſt 76 v. H. unter Vortags⸗ ſchluß, glichen indeſſen dieſen Verluſt bereits in der erſten Viertelſtunde wieder aus. Goldſchmidt gingen um 17 v. H. zurück. Von Gummi⸗ und Linoleum⸗Altien vermoch⸗ ten Harburger Gummi ihren Vortagsverluſt mit plus 17 v. H. nahezu auszugleichen. Elektro⸗ und Tarifwerte lagen bei kleinen Schwankungen eher etwas freundlicher(nur Lahmeyer minus 1, Akkumulatoren minus 2, HEW minus 74 v..). Von Aukowerten ſind BMW mit einer Abſchwä⸗ chung um 17% v. H. zu erwähnen. An den übrigen Markt⸗ gebieten fielen mit kräftigeren Kursveränderungen nur noch auf: Aſchaffenburger Zellſtoff, Dortmunder Union und Schultheiß mit je minus 1, Reichsbank mit minus 1½, andererſeits Zellſtoff Waldhof mit plus 1 v. H. Am Rentenmarkt kamen meiſt Vortagsſchlußnotterungen zu⸗ ſtande... f Im Verlauf ſetzte ſich an den Aktienmärkten eine aus⸗ geſprochen freundliche Grundtendenz durch. Die meiſten Werte hatten leichte Beſſerungen zu verzeichnen. Farben zogen nochmals um 7 auf 155,50 v.., Daimler gewannen , Deutſche Atlanten.5 v. H. Lebhaſteres Geſchäft ent⸗ wickelte ſich in Weſtdeutſche Kaufhof, die den Anfangskurs um s v. H überſchritten. 5 Am Rentenmarkt war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich, dech überwogen eher leichte Beſſerungen. Deutſche Hypothekenbank⸗Pfandbrieſe zoden um* v. H. an, im gleichen Ausmaß waren auch Schleſiſche Boden⸗Liqubda⸗ tionspfondbriefe gebeſſert, während die letztere Gattung eher etwas ſchwächere Tendenz hatte. Fnduſtrieobtigationen waren meiſt unverändert. 5 125 e 198 71 Die zu Einheitskurſen gehandelten Werte lagen heute etwas feſter. Neben zahlreichen Verbeſſerungen um 1 bis 2 v. H. waren Küppersbuſch um 4, Mimoſa um 275 und Glas Schalke um 2% v. H. befeſtigt, gegen letzte Notiz Tack um 4% v. H. Andererſeits gaben Brandenburger Elestri⸗ zität trotz der bekanntgewordenen 1 v. H. Dividenden⸗ erhöhung%, Mühle Rüningen 3 und Roſitzer Zucker 27% v. H. her. Großbanken waren kaum verändert, etwas ſtärker nur Adca mit plus% und Commerzbank mit minus J v. H. Von Hypothekenbanken ſind Rheiniſche Hypothe⸗ ken mit plus 12, Weſtboden und Meininger Hypotheken mit je plus„ und Deutſche Hypotheken mit minus 5 v. H. hervorzuheben. Steuergutſcheine blieben unverändert. Nachdem gegen Schluß der Börſe ſich eine gewiſſe Feſtigkeit durchſetzen konnte, die meiſt zu Tageshöchſtkur⸗ ſen führte, war in den Schlußnotizen nochmals eine ge⸗ wiſſe Befeſtigung feſtzuſtellen. Eine Ausnahme hiervon bildeten Harpener, die um 74 v. H. niedriger ankamen. Auch Farben, die mit 15578 ſchloſſen, konnten den Tages⸗ höchſtkurs von 1557 nicht ganz behaupten. Rheinſtahl da⸗ gegen lagen recht feſt und gewannen gegen die Anfangs⸗ notiz im ganzen 1 v. H. Mannesmann verbeſſerten ich um/ und von den Tariſwerten Charlotte Waſſer und Bekula je um 4, Deſſauer Gas um 3 v. H. Berliner Maſchinen waren gegen den Eröffnungskurs um A v. H. geſteigert. Nachbörslich kamen Umſätze nicht mehr zuſtande. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 101,½ G; 1988er 99,87 G; 1989 99,5 G; 1940er 99,37 G; 1941er 98,25 G 99,25 B; 1942er 97,75 G; 1948er 97,5 G; 1944er 97,25 G; 1945er 97,12 G 98 B; 1946er bis 1948er je 97,12 G.— Ausgabe 2: 1940er 99,37 G 100,12 B; 1942er 97,5 G; 1944er 97,12 G; 1946er 96,87 G. Wiederaufbauanlcihe 1944/45 r 69,2 G 70,37 B; 1946/48er 69 G 69,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 86,75 G 87,5 B. Geld- und Devisenmarkt Pfund feſter * Berlin, 20. März. Am Geldmarkt zeigte ſich heute eine kräftige Entſpannung, die vermutlich darauf zurückzufüh⸗ ren iſt, daß die Vorbereitungen für den Quartalsultimo nunmehr im weſentlich beendet ſind. Infolgedeſſen konn⸗ ten die Blanko⸗Tagesgeldſätze auf 276 bis 3 v. H. ge⸗ ſenkt werden, erſte Nehmer kamen ſogar unter dieſen Sätzen an. Im Wechſelgeſchäft beſteht größere Kaufneigung, während in den ſonſtigen erſtklaſſigen Anlagen kaum grö⸗ ßere Beträge umgingen. Privatdiskontſatz unverändert 3 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr konnte das Pfund ſeine Befeſtigung etwas kräftiger fortſetzen. Die Notizen lautete 1,46% nach 146/16, die Pariſer 15 08% nach 15,00 KA. (15,14) und in Paris 74,94(74,87%). Pfunde⸗Kabel ſtell⸗ ten ſich auf 4,9618/(4,9618/16). Der Dollar zeigte keine weſentliche Veränderung; gegen Amſterdam und Paris konnte er ſich leicht befeſtigen. Die Amſterdamer Notiz lautete 1,46% nach 1,46/½c), die Pariſer 15,08% nach 15 06K. Von den Goldvaluten war der Schweizer Franken leicht befeſtigt, er ſtellte ſich in Paris auf 494.60(494). Gulden und franzöſiſche Franken lagen leichter. Ilskontsatz: fleſchsbank 4, Lombard 5, privat 3 v. fl. Amtlich in Diss J Parktät 19. März 2. März gur 8 kont M. Geld Brief Geld Brief Legupten 1ägypt. fd. 20.95 12.5700 12600 12.570 12.600 Argentinten Bi. e: J 088 0670 855 Helgien,„ 100 Belga 2 85.37 4,901 4193 41.910 41,900 Hraſilien 1 Milreie 2.19 9% 9, 95141 Sulgarien 100 Leva 6 8083 3047 305 30% 8085 Canada ian. Dollar.198].487.471 2407.471 Dänemark 100 Kronen 372 112.50 3.7 588 579 5299 Danzig„10 Gulden 8 8172 45.80 45,90 46.80 46.90 England. 1 Pfund 2 20.42 12.2700 12.800 12.270 12.00 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4% 112.509 67.93 68.07.93 607 Finnland 100finnl. M. 4 10⁵³.4100 5,420 5,4100.420 Frankreich 100 Fres. 18,4 18.385 16,25 16,889 16,420 ene 10% Dr. 7.259.353 20885/ 2853 2, Holland 100 Gulden 3 188% 16858 189, 188920 169,0 ran(Teheran m 20.49 18ë 28 15,27 10.28 15.27 land 100 fel r. 875 303 8% 3898 5897 talien.. 100 fire 3 209% 187% 19% 8% 18% Japan. 1 en 365 992.714% 0%%%.776 Daene at 8 0⁰.584 8d 5 55 ettland.. 100 Lotta 6. 80.92 8108.92 81.08 Litauen.. 100 Litas 8 N.86 41.94 41.84, Norwegen 10 Kronen 372 412,50 61.66 61.78 61.86 61,78 Oeſter eich 100 Schill. 878 15907 4885 49,05 48.95 49,05 Polen. 100 Zloty 3 95 45,80 46.90 48,80 48,90 Wortugal 10 Escubs 8 11185 1155 11188 11.155 Rumänien. 100 Lei 24.511 2488.0 286 8402 Schweden 100 Kr. 2½ 112, 6% 683, 685 88% Schweiz 100 franken 275 0 91.05 8(3802 81.18 Spanien 100 Peſeſen 8100 339 83 2339, 3401 Eſchechoflowafeſioc x 3 12488.2/5 10.25 10.270 10,290 Türkel. Itürt. fd. 55 18,0 18/ Us! 97 8/ Ungarn 100 pPengs 2 73,421 8 2 2 18 Uruguan 1 Goldpeſo 25 1159 161 119.161 Ver Staaten Dollar 17ÿ 193.4591 2/3.700 2/4 * Frankfurt, 20. März. Geldmarkt unverändert 294 v. H. 9 willigten Summen über 1000 Millionen Dollar veraus⸗ gaben würde, während der Bundeshaushalt 600 Millionen Dollar für verſchiedene öffentliche Bauvorhaben und für den freiwilligen Arbeitsdienſt vorſehe. Der Geſamtbetrag für Arbeitsbeſchaffungszwecke würde ſich dann einſchließlich der jetzt nachgeſuchten 1,5 Milliarden Dollar auf etwa 3,1 Milliarden Dollar belaufen. In Verbindung mit dem Auf⸗ ruf an die Privatwirtſchaft zur erhöhten Einſtellung von Arbeitsloſen führt die Botſchaft des Staatspräſidenten wei⸗ ter aus: Die Antitruſtgeſetze, die eine Beſchränkung des Handels verbieten, müßten zwor ſtreng durchgeführt wer⸗ den, ſie enthielten aber ebenſowenig wie irgendwelche an⸗ deren Geſetze Beſtimmungen, die den Leitern von rivat⸗ firmen verbieten würden, zur Produktionserhöhung und der Wiedereinſtellung von Arbeitsloſen zuſammenzuarbei⸗ ten. 5 * Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenvſſeuſchaft Seckenheim. Der Umſatz dieſer laudwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft erhöhte ſich im Geſchäftsjahr 1934 auf 41656(39 554) Zentner im Werte von 286 500 (226 614) /, die Herſtellung des Molkereibetriebes erhögte ſich ebenfalls auf 1584 000(1 363 000) Liter. Aus dem Reingewinn von 2 396, werden auf die Geſchäftsanteile 4 v. H. Dividende verteilt. * Mainzer Aktien⸗Bierbraneret, Mainz.— Dividenden ausfall. Die Mainzer Aktien⸗Bierbrauerei läßt für dos Geſchäftsjahr 1934.35(31. Oktober) die Dividende auf das A ven 3 Mill.„ ausfallen, nachdem erſt für das voran⸗ gegangene Jahr nach dreijähriger Verluſtperiode 3 v. H. ausgeſchüttet wurden. Der einſchl. 21 726(58 998) 1 Vor⸗ trag erzielte Gewinn von 81792(ide 207)% wird gur Stärbung des Unternehmens vorgetragen. Der Geſamt⸗ erlös war mit 4,1(4,07) baum verändert. Die Ausſichten für das taufende Jahr werden noch zurückhaltend beurteilt. (S am 1. April.) * Hannvyverſche Bodenkredit⸗Bank, Hildesheim.— Wie⸗ der 3 v. H. Dividende. Die Bank erzielte im Geſchäftsjahr 1935 einſchließlich Gewinnvortrag einen Geſamtertrag von 6,05(5,70) Mill., wovon 3,79(4,52) Mill.„ auf 8 inſen von Hypotheken, Kommunaldarlehen uſw., 1,64(—) auf Konverſionskoſten und 0,8(0,4) gouf andere Erträge ent⸗ fallen. Nach Abbuchung aller Unkoſten, darunter 3,1 400) für iZusaufwendungen und nach Vornahme von 0,37(0,45) Mill.% Abſchreibungen ſowie 0,03(0,04) Rückſtellung für Penſionsverpflichtungen und Ausbuchung von 14 Mill. 4 für Konverſionskoſten verbleibt einſchließlich 110 947 (180 272) Vortrag ein Reingewinn von 307 243(309 279), aus dem die Verteilung von wieder§ v. H. Dividende auf 3,60 Mill./ AK vorgeſchlagen wird. „ Thüringiſche Landes⸗ Hypothekenbank Ach. Weimar. Wieder 5 v. H. Dividende. In der o. H der Thüringiſchen Jandes⸗ und Hypothekenbank AG, Weimar, wurde der Jahresabſchluß für 1935 genehmigt und die Dividende auf wieder 5 v. H. auf das 8 Mill.% betragende Aktien⸗ ſetzt. Das Berichtsjahr hat einſchießlich 140 130 5 Gewinnvortrag mit einem Reingewinn von 407 156(800 190)„ abgeſchloſfen. Nach Nusſchüttung der Dividende wird der Reſtgewinn vorgetragen. 4 Geſellſchaft für Spinnerei und Weberei Ettlingen (Baden).— Der neue Anuſſichtsrat. Die o. H. erlediate ohne Ausſprache die Regularien. Der in 1935 erzielte Gewinn von 46 942% wird alſo mit 35 000% dem Re⸗ ſervefonds zugeführt und 11 942/ vorgetragen. Da alle Aufſichtsratsmitglieder infolge des Wechſels in der Aktien⸗ majorität ihr Mandat der Generalverſammlung zur Ver⸗ fügung geſtellt hatten, wurde die Entlaſtung des Aufſichts⸗ rats über das Geſchäftsjahr 1935 hinaus ausgedehnt bis zum Tage der o. HV. Dem neugewählten AR. gehören nunmehr an: Bankdirektor Dr. Richard Betz(Karlsruhe), Bankdirektor M. Fock(Karlsruhe), Bankdirektor Ph. Frank(Mannheim), Bankdirektor Joh. Gerhar det (Berlin), Fritz Häcker(Zürich), Fritz Kick(Zürich), G. Strobel(Augsburg). Zur Bilanzprüferin wurde wie⸗ derum die Sücddenutſche Reviſions⸗ und Treuhand Abs., Mannheim, beſtellt.— Im Dezember iſt bekanntlich nahezu das geſamte 2,8 Mill.„ betragende AK. auf ein Konſor⸗ tium unter Führung von Fritz Häcker(Zürich), des früheren Generaldirektors von Hammerſen, übergegangen. * Auguſt Riedinger Ballonfabrik A5, Augsburg, in Li⸗ quidation, Augsburg. Die Geſellſchaft hat bisher 88 v. H. auf ihr Aktienkapital von nominell 800 000„ Stamm⸗ aktien als Ligquidations rate verteilt. Nach dem augenblick⸗ lichen Stand iſt eine neuerliche Liquidationsquote in abſeh⸗ barer Zeit nicht zu erwarten. Der auf den 5. Mai eingu⸗ beruſenden v. HV wird u. a. der Jahresabſchluß für dos Liquidationsſahr 1935 vorgelegt. Ferner ſtehen Aufſichts⸗ vatswahlen auf der Tagesordnung. » Deutſche Ton⸗ und Steinzeng⸗Werke Ach, Krauſchwitz. — 6 60 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat ſchlügt der auf den 2. April einberuſenen o. HB die Verteilung einer Di⸗ vidende von 6(5) v. H. auf die Stammaktien und von 7 v. H. auf die Vorzugsaktien für das Geſchäftsßahr 1985 vor. 3 Rc— Neue Steigerung des Stromabſatzes um 16,2 v. H. Die o. H der Rheinbſch⸗Weſifäliſchen Elektrizi⸗ tätswerke Ac Eſſen beſchloß die Verteilung einer Divi⸗ dende von wieder 6 v. H. für 1034⸗35. Wie der AR⸗Vor⸗ ſitzende, Genraldirektor Dr. Albert Vögler über die Ent⸗ wicklung des Stromabſatzes im laufenden Geſchäftsjahr mit⸗ teilte, ſind in der Zeit vom 1. Juli 1935 bis 15. März 1935 16,2 v. H. mehr Kilowattſtunden als im gleichen Zeitraum des Vorfahres ins Netz geſchickt worden. Dieſer Abſatz be⸗ deutet gegenüber der Höchſtabgabe vor der Kriſe im glei⸗ chen Zeitraum vom 1. Juli 1929 bis 15. März 1930 einen Zugang von 48,4 v H. Der Raehüberſchuß aus dem Elek⸗ trizitätsgeſchäßt hielt ſich bisher im Rahmen des Vorjahres. 555 Verkaufskontor der Ver. Uhrglasfabriken Gmb, Kehl. Die Geſellſchaft wurde aufgelöſt, zum Liquidator wurde Dir. Alfred Sifſert(Straßburgj beſtellt. * Brennabor⸗Werke Ach, Brandenburg a. d. Havel.— Keine Dividende auf die Stä. In der AR Sitzung der Ge⸗ ſellſchaft, die im Vorjahre eine Sonierung vorgenommen htte, wurde der Abſchluß für das am 30. September 1935 beendete Geſchäftsjahr vorgelegt. Nach Abſchreibungen von ca. 430 000 Mark ergibt ſich ein Reingewinn von rund 93 700 Mark. Der am 7. April 1939 ſtattſindenden H ſoll vor⸗ geſchlagen werden, 6 v. H. Dividende auf die 1,25 Mill./ Vorzugsaktien(dividendenberechtigt ab 1. 1. 1935] auszu⸗ ſchütten, 5000/ dem Reſerveſonds zuzuführen, 10 000, für Zinsaufwendungen und nach Vornahme von 0,37(0,45) wenden und den Reſt von rund 22 000, auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. Die 1/4 Mill.„ Stammaktien bleiben alſo ohne Dividende. Für das lauſende Geſchäftsfahr rech⸗ net die Verwaltung mit einem befriedigenden Ergebnis, da ſich die Geſchäfte bisher gut angelaſſen haben, Abend-Ausgabe Nr. 135 „ Braunkohlenwerke Borna AG, Borna⸗Bezirk Leipzig. Wieder 8 v. H. Dividende. In der Aufſichtsratsſitzung der Braunkohlenwerke Borna A, Borna, wurde beſchloſſen der 5. HV die Ausſchüttung einer Dividende von unverändert 8 v. H. für das Geſchäftsfahr 1935 vorzuſchlagen. O. HV am 17. April.) „Porzellanfabrik Kahla, Kahla.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. In der Au ſichts vatsſitzung wurde die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1995 für die auf den 29. April einzuberufende o. HV feſtgeſtellt. Der Abſchluß weiſt nach Vornahme laufender Abſchreibungen auf A nlagen von 505 005(500 988)„ und Sonderabſchreibungen auf die Neu⸗ beſtierungen im Jachre 1935 von 108 0413(i. V. Sonder⸗ abſchreibungen auf Anlagen 58 282)„ einen Gewinn von 358 700(2690)/ aus. Der o. HB wird hieraus dem geſetzlichen Reſervefonds 35 870/ zus zur Bildung eines Fonds für Betriebswohlfahrt. zu verwenden und 5 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktie (nom. 55 800), 3 v. H. auf die alten Stammaktien(nem. 3,60 Mill.) fowie 1% v. H. auf die neuen Stammas tien (nom. 1 844 200) zu verteilen, ſowie endlich auf nom. 48 550 /, Genußrechte auf aufgewertete Obligationen 3 v. H. Zinſen zu zahlen. * Oehringen Bergbau AG, Berlin.— Wieder 7 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der auf den 8. April ein⸗ berufenen o. H für das Geſchäftsjahr 1935 die Ausſchſtt⸗ tung einer Dividende von 7 v. H. wie im Vorjahr auf die Stammaktien vorzuſchlagen. * Barmer Verein, Krankenverſicherung auf Gegenſeitig⸗ keit.— Eine Neugründung. Nachdem im Zuſammenhang mit dem Umbau der Sozialverſicherung den Erſatzkaſſen durch eine Verordnung vom 24. Dezember 1985 auch bin⸗ ſichtlich des Perſonenkreiſes Beſchränkungen auferlegt wor den ſind, hat die Barmer Erſatzkaſſe die Gründung eines Verſicherungsvereins für notwendig gehalten. Sie bezweckt damit, der von den Beſchränkungen verſicherungstechniſch in erſter Linie betroffenen Mitelieder⸗Gruppe ihre Ver⸗ ſicherungseinrichtungen möglichſt unverändert erhalten zu können. Die Neugründung iſt im Handelsregiſter etn⸗ getragen unter dem Namen„Barmer Verein Krankenver⸗ ſicherung auf Gegenſeitigkeit zu Berlin“. Den Beſtand ihrer Gruppe C hat die Barmer Erſatzkaſſe auf diefen Verein übertragen. * Niederländiſche Notenbank.— Starke Goldzunahme. Der letzte Ausweis zeigt ein ſtarkes Anwachſen der Gold⸗ beſtände, die mit 696,69(680,27) Mill. hf, eine Erhöhung um 16.42 Mill. bfl. aufweſſen. Der Banknotenumlauf ging auf 761,91(769,21) Mill. hfl. um 7,21 Mill. hfl. zu rück, wo⸗ bei ſich gleichzeitig die Giroeinlagen um 22,15 Mill. I. auf 130,80(108,65) Mill. hfl. erhöhten. Hierbei werden die Einlagen des States mit 57,3(55,96), die Einlagen Pri⸗ vater mit 72,88(52,60) Mill. hfl. ausgewieſen. Die Er⸗ höhung privoter Girogelder und das ſprunghafte Anſteigen des Goldſchatzes, der in den vorigen Wochen nur geringe Veränderungen auſavies, laſſen es nahelkegend erſcheinen, daß im Zuſammenhbang mit den letzten vpolitiſchen Ereig⸗ niſſen internationales Kapital in erhöhtem Maße nach Holland ſtrömt. Hierbei handelt es ſich vor allen Dinden um Goldſendungen aus Frankreich die auch mit franzö⸗ ſiſchen Zahrungsverpflichtungen zuſammenhängen. Schließung der Amſterdamer Diamautenbörſe? Die Finanzlage der Amſterdamer Diamantenbörſe hat, mie der „Maasbode“ berichtet, in der letzten Zeit eine derartige Verſchlechterung erfahren, daß die Börſen verwaltung in ihrer letzten Verſammlung die Schließung der Börſe in allernächſter Zeit ankündigte, falls keine weſentliche Er⸗ höhung der Beiträge erfolgt. In der Verfſammlung wupde aus Kreiſen der Teilnehmer erklärt, daß zahlreiche Mit⸗ glieder unter keinen Umſtänden höhere Beiträge autſbrin⸗ gen könnten. * Gdingener Hafen wird Wirtſchaftsunternehmen. Die polniſche Regierung plant die„Kommerzialiſterung“ des Gdingener Hafens, d. h. die Hafenverwaltung ſoll aus der Zuſtändigkeit der Staatsverwaltung hergusgenommen und dem Hafen die Eigenſchaft eines Wirtſchaftsunternehmens beigelegt werden. Der Leiter der Hafenverwaltung und ſein Stellvertreter werden vom Miniſter für Induſtrie und Handel ernannt. Der Hafenrot, deſſen Vorſitz der Miniſter führen wird, erhält die Eigenſchalt einer beraten⸗ den Körperſchaft. Der Entwurf wird in dieſen Togen einem Ausſchuß der Warſchauer Induſtrie⸗ und Handelslammer vorgelegt werden, deren Zuſtimmung als geſichert gelten kann. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 20. März. Auch im letzten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche ging das Geſchäft nicht über den Umfang der Vortage hinaus. Die Vorbereitungen der Landwirtſchaft zur Aufnahme der Feld⸗ beſtellungen wirken ſich in einem recht geringen Angebot aus. Andererſeits hält ſich die Nachfrage in engen Grenzen, da die Berliner Mühlen infolge des nur zögernden Mehl⸗ abfluſſes eine Ergänzung ihrer Läger nicht vornehmen. In der Provinz ſind die Abſatzmöglichkeiten, insbeſondere für Roggen günſtiger. Hafer und Gerſte zu Futterzwecken ſind weiter gefragt, in kontingentsfreiem Weizen werden die Forderungen auf Baſis der Mühleneinkaufspreiſe nur vereinzelt bewilligt. Kontingentsfreier Roggen findet, ſo⸗ weit am Markte, Aufnahme. In Saathafer bewegt ſich das Geſchäft in ruhigen Bahnen. U. a. notierten: Viktoria⸗Erbſen 1718,50; kleine Erb⸗ ſen 16,50—18; Kartoffelflocken Parität waggonfrei Stolp, Namslau als Verladeſtation 9,15; dto. Parität Berlin 9,80. 3 * Magdeburger Zuckernotierungen vom 20. März.(Eig. Dr.] März 4,00 B 3,80 G; April 4,00 B 3,85 B; Mai 4,00 B 3,90 G; Auguſt 4,20 B 3,10;: Dez. 4,30 B 4,20 G; Ten⸗ denz ruhig.— Gemahl. Mehlis Prompt per 10 Tage 31,72; 5 31,77%— 31,80— 81,87% Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Bremer Baumwolle vom 20. März.(Eig. Dr.) Amerik. Uniperſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,54. * Hamburger Schmalznotierungen vom 20. März.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kol 27,5 Dollar; American Purelord raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranf. ab Kat 28—28,25 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 20. März.(Eig. Dr.) Amtlich notierten ſe 100 Kilo: Elektrolyttupfer(wirebors) prompt 51,50; Standardlupfer loko 45,75.: Originalhütten⸗ weichblei 22.; Standard⸗Blei per März 22.; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 20,75; Stan⸗ dardzink 20,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 99⸗ proz in Blötten 144; desgl. in Walz⸗ oder Drohtvarren 148: Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 37—40. . * Dürkheimer Weinverſteigerung. Das Weingut Philipp Zumſtein und Dr. Hugo Biſchoſf verſteigerte am 10. März im Saale der Winzergenoſſenſchaft zu Bad Dürkheim 9 Stück, 9 Hallbſtücck und J Viertelſtück 1035er, 8 Stück 11 Halb⸗ ſtück und 3150 Flaſchen 1934er Weißweine aus guten und beſten Dürkheimer und Ungſteiner Lagen. Die Verſtei⸗ gerung fand im überfüllten Saale ſtatt. Die 1035er gingen reſtlos zu guten bis hohen Preiſen in andere Hände über, dagegen hätten die 1934er eine höhere Bewertung verdfent. Die Verſteigerer zogen wegen nicht Erreichung der Eigener⸗ taxe 5 Nummern zurück. Im 3 koſteten die 1000 Liter oder die Flaſche: 1935er Weißweine: 670— 610— 640— 640— 640— 650— 680— 690— 730— 720— 830 990— 900— 940— 940— 1220— 1140—. 1240— 1200 Dürkheimer Michelsberg Beerenausleſe 2700— Dürkheimer Spielberg Riesling Beerenausleſe 3450.— 1934er Weiß⸗ weine: 760— 740— 750— 800— 780— 800— 820— 820 — 1000 zur. 1000— 1050— 1110— 1400— 1100— zur. 1000— 1800— 1200— 1260— 1200 zur.— 1260 ur. 1934er Flaſchenweine:.— zur.— 1,50— 2,50— 2,50 2,70— Dürkheimer Spielberg Riesling Beerenausleſe 15 55 Dürkheimer Michelsberg Bechtel Trockenbeerengus⸗ eſe.—. — * Karlsruher Ammobilien⸗ und Hypothekenbörſe. Gro⸗ ßes Verkaufsangebot vornehmlich in Landobſekten lag heute vor. Auch einige Wohnhäuſer in Karlsruhe und Mann⸗ beim ſind zum Verkauf geſtellt. Die Nachfrage iſt noch wie vor ſehr gut. Geſchäfte werden in der Lebensmittel⸗ branche, in Hans⸗ und Kküchengeräten zur Zeit geſucht. . zu kulanten Bedingungen find ſehr ge⸗ fragt. 1 6. Seite Nummer 135 Aus Vaden Ein geriſſenes Spiel Unternehmer und Arbeitsloſenunterſtützungs⸗ empfänger in einer Perſon ol. Heidelberg, 20. März. Schon bei den Vor⸗ ſtrafen zeigt ſich bei dem 38jährigen Karl Wilh. La⸗ ber aus Steinsfurt, daß er ſtets verſucht, gemein⸗ nützige Einrichtungen zu betrügen. Fünfmal vor⸗ beſtraft, hat er ſchon einmal das Arbeitsamt und ein anderes Mal die Allg. Ortskrankenkaſſe betrogen. Laber hatte im Sommer v. J. auf den Namen ſeiner Frau eine Kalkſpritze gekauft. Um aber ſeine Ar⸗ beitsloſenunterſtützung weiterhin beziehen zu kön⸗ nen, ließ er das Unternehmen auf den Namen ſeines Vaters eintragen. Er betätigte ſich alsdann als Unternehmer, beſchäftigte zeitweiſe oͤrei Geſellen, bezog aber ruhig ſeine Arbeitsloſenunterſtützung weiter. Vor dem Schöffengericht verſuchte L. die Sache ſo darzuſtellen, als ob er nur in Vertretung ſeines Vaters die Leute beaufſichtigt habe. Der Staats⸗ anwalt betonte, daß für dieſen volksſchädigenden Be⸗ trug die Mindeſtſtrafe von drei Monaten viel zu gering ſei. Das Gericht ſchloß ſich dieſer Auffaſſung an und verurteilte den Angeklagten wegen Betrugs im Rückfall zu neun Monaten Gefängnis. Schweres Sittlichkeitsverbrechen Ein Wüſtling, der mit dem Meſſer drohte * Schwetzingen, 20. März. Abends gegen 8 Uhr wurde in der einſam gelegenen Langemarckſtraße ein 16 jähriges Mädchen aus Hockenheim, das ſich auf der Heimfahrt von ſeiner Arbeitsſtätte befand, von einem bis jetzt noch unbekannten 25⸗ bis 30jährigen Mann überfallen und trotz Gegenwehr verge⸗ waltigt. Der Wüſtling verhinderte das be⸗ dauernswerte Mädchen am Schreien, indem er ihm mit dem offenſtehenden Meſſer mit Halsabſchneiden drohte. Nach dem Täter wird eifrig gefahndet. Was gibt es Neues in Schwetzingen? Das Jahresprogramm des Verkehrsvereins er- Schwetzingen, 20. März. Das vom Ver⸗ kehrsverein aufgeſtellte Programm für das Jahr 1936 ſieht u. a. folgendes vor: 3. Mai großes Schloßgartenkonzert, 10. Mai Vierſtädtekampf im Schachſpiel(Vorführung durch Schachſpieler in Ko⸗ ſtümen aus der Zeit Karl Theodors), 10. Mai Som⸗ mertagszug mit Kinderwettbewerb, 23. 24. und 25. Mai Spargelfeſt, 14. Juni Jubiläums⸗Hundeaus⸗ ſtellung. Ein Sommernachtfeſt mit Schloßgarten⸗ beleuchtung wird an Stelle des Maiennachtfeſtes durchgeführt werden.— Seinen 80. Geburtstag ſeiert am Freitag in beſter Geſundheit Priv. Ferd. Schneider, Ludwigſtr. 4.— In der Nähe der Wirtſchaft„Zur Eintracht“ ſtießen ein Motorradfah⸗ rer und ein Perſonenkraftwagen, beide von hier, dermaßen zuſammen, daß der Motorradfahrer mit einem Schlüſſelbein⸗ und Oberſchenkelbruch in das Krankenhaus Schwetzingen eingeliefert werden mußte. Beim Zuſammenſtoß erlitten die beiden Fahrzeuge ſchwere Beſchädigungen. — mp. Ladenburg, 20. März. Die ſonſt alljährlich am Sonntag Judika ſtattfindende Konfirmations⸗ ſeier wird diesmal wegen der auf dieſen Sonntag fallenden Reichstagswahl um eine Woche verſchoben, ſo daß ſie erſt am Palmſonntag, 5. April, ſtattfindet. — In der Generalverſammlung des Evang. Volks⸗ vereins, die im Gemeindehaus ſtattfand, erſtattete Vereinsführer Karl Breunig den Jahresbericht; evangeliſche Einheit und chriſtlich⸗ſoziale Tat waren wiederum die Hauptziele für die Beſtrebungen des Vereins. Der Mitgliederſtand hat ſich gehalten. Nach Bekanntgabe des Kaſſenberichts durch den Rechner, Herrn Wenz, wurde Entlaſtung erteilt. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe In Sachen Erbſen& Co. 1 Keber 100 gefälschte Turf-Telegramme Abſchluß eines großen Rennwettſchwindelprozeſſes— Gerechte Strafe für eine gefährnche Tipſter-Geſellſchaft — Frankfurt a.., 19. März. Nach über einmonatiger Dauer beendete die Große Strafkammer eine Verhandlung, die ſich gegen 19 Angeklagte richtete, die in der Hauptſache des Betrugs, des Vergehens gegen das Lotterie⸗ und Rennwettgeſetz, teils auch der Beſtechung beſchuldigt waren. Der Prozeßſtoff beruhte auf Ermittlungen, die ſich über ein Jahr ausdehnten und über das ganze Reich erſtreckten. rch andere Strafprozeſſe wuroͤe man auf die eit der Angeklagten aufmerkſam, die ein Ge⸗ chäft daraus machten, oͤritten Perſonen Tips für R= und 1 ausländiſche Pferderennen zu geben, ohne konzeſſionierte Buchmacher zu ſein. Dieſe Tips, die man ſich gut bezahlen ließ, wurden in öder Mehrzahl der Fälle als„tod⸗ ſicher“ hingeſtellt und in den Leuten, die ihr Geld auf ein Pferd ſetzten, oer Glaube erweckt, daß es ſich um eine gewinnbringende Kapitalanlage handele. Die Angeklagten, die ſtillen Konkurrenten der zu⸗ gelaſſenen Buchmacher, ließen ſich in zwei Gruppen unterſcheiden. Die Mehrzahl ging mit unlauteren und betrügeriſchen Abſichten vor, die Minderheit verging ſich lediglich gegen das Totaliſatorgeſetz. Durch den Prozeß wurde erſtmalig aufgedeckt, daß die ſogenannten Tipſter, wie die Angeklagten bezeich⸗ net wurden, unter ſich öͤͤerart organiſiert waren, daß ſie ſich gegenſeitig oͤie Adreſſen von Perſonen zukom⸗ men ließen, die als beſonders wettfreudig bekannt waren und von denen ſich annehmen ließ, Haß ſie einen Tip gut bezahlen würden. Es war kein Zufall, daß infolgedeſſen einzelne Zeugen mit Angeboten geradezu beſtürmt wurden, und da es in der Geſchäftspraxis der Tipſter lag, den Vordermann bei den Zeugen ſchlecht zu machen und ihn als einen Stümper und Nichtswiſſer zu bezeich⸗ nen, ſich ſelber aber mit großen Kenntniſſen im Pferdeſport zu brüſten und auf glänzende Beziehungen zu Jockeis und Stall⸗ meiſtern hinzuweiſen. Die Tipſter ließen ſich die Sache etwas koſten und ſcheuten keineswegs Reiſekoſten und Spe⸗ ſen, um einen Zeugen zu gewinnen, der ſich aus⸗ beuten ließ. Aus der Beweisaufnahme ergab ſich, daß in Berlin ein Unterweltverein„Oelander“ be⸗ ſtand, deſſen Mitglieder am Rennſport intereſſierte Leute waren, die ſich zur Vermittlung von Adreſſen Wettluſtiger verpflichtet hatten. So kam es, daß häu⸗ fig Leute in der Provinz unerwartet den Beſuch eines Fremden aus Berlin erhielten, der ſich ihnen als Berater in Wettangelegenheiten empfahl. Das Honorar für einen Tip war tariflich nicht feſtgelegt und ſchwankte zwiſchen wenigen Mark und Beträgen bis zu 3000 Mark. In verſchiedenen Fällen begnügte ſich der Tipſter auch, wenn der andere für ihn mit⸗ ſetzte. Die Tipſter verſtanden es, ihre Forderungen hochzuſchrauben, und ſie hatten eine feine Naſe in der Ermittlung von Zeugen, die leicht das Geld aus der Taſche fließen ließen, um einen Coup zu wagen. Aus der Erörterung eines Falles ging hervor, daß von einem Ehepaar einmal nicht weniger als 30 000 Mark an zwei Stellen auf ein Pferd geſetzt wurden, die verloren gingen. Zeugen wurden, da man ſie ſtetig zum Wetten anzu⸗ ſpornen verſtand, an den Rand des Ruins gebracht, andere Zeugen durch hohe Verluſte dazu gebracht, ſich an ihnen nicht gehörigen Geldern zu vergreifen. In dem Prozeß traten vier Defraudanten als Zeugen auf, die aus Wiesbaden, Hannover und Frankfurt ſtammten, und die bei den Angeklagten Unſummen verwetteten. Es gab dabei natürlich auch Fälle, in denen ein⸗ mal gewonnen wurde, aber im Endergebnis ergab ſich ſtets ein Verluſt. ihre Firmen um Beträge von 19 000 bis 335 000 Nk. In der Verhandlung ſpielte auch die Frage eine Rolle, ob die Angeklagten Beträge annahmen, von denen ſie wußten, daß es ſich um unredlich erwor⸗ bene Gelder handelte, doch gelangte das Gericht in keinem Falle zu einer Verurteilung von Beſchuldig⸗ ten wegen Hehlerei. Am ſchwerſten belaſtet war ein Telegrapheninſpektor, der ſich durch Urkunden⸗ fälſchung des Amtsverbrechens ſchuldig machte und ſich beſtechen ließ. Der verſchuldete Beamte lieferte mehreren Angeklagten von ihm gefälſchte Telegramme, die angeblich aus Paris oder ſonſtwoher kamen und Namen von Pferden enthielten, die in auswärtigen Rennen ſtarteten. Der geldliche Vorteil, den der Beamte hierbei er⸗ langte, wurde vom Staatsanwalt geradezu als küm⸗ merlich bezeichnet und betrug nur mehrere hundert Ganz Baden unter Nachtfröſten „Oe Karlsruhe, 20. März. Vom Himmel ſtrahlt eine Märzenſonne, die hin⸗ ber der Scheibe verführeriſch wirkt, die aber, kommt man hinaus, ihre Schwäche noch eingeſtehen muß. Noch iſt die Jahreszeit nicht ſo weit, daß die tägliche Einſtrahlung ſchon genügen würde, um die Zufuhr kälterer Luft, die das Hochdruckwetter gebracht hat, vollends auszugleichen. Vielmehr verträgt man noch immer recht gut Schutzkleidung, wenn ſo um die Ecken oder über die Höhen der Wind geht. Dazu kommt dann die ungehinderte nächtliche Ausſtrah⸗ lung, die der mäßigen aufgeſpeicherten Wärme Ab⸗ bruch tut und Nacht für Nacht erhebliche Wärme⸗ mengen abgibt und ſomit die Bildung von Nacht⸗ fröſten begünſtigt. Dieſe Nachtfröſte haben nun in ihrer allge⸗ meinen Verbreitung wie auch in ihrer Stärke eine bemerkenswerte Note. Das ganze Land hat die Nachtfröſte zu verzeichnen, die man in den Hochlagen ee eee Wieder, Hanſel-Fingerhut-Spiel“ in Forſt Der alte Brauch am Sonntag Lätare * Neuſtadt a. d.., 20. März. Am Sonntag Lätare feiert auch das hübſche Wein⸗ dorf Forſt ſein herkömmliches Sommertagsfeſt, das Hanſel⸗Fingerhut⸗Spiel. Es iſt ſchon über 200 Jahre im Orte üblich und iſt ein wirkliches Volksſpiel mit Humor und Originalität, das ſym⸗ voliſch die altgermaniſche Vorſtellung des Kampfes zwiſchen Winter und Sommer ſchildert. Junge Bur⸗ ſchen des Dorfes teilen ſich in die 6 Rollen, die Dorfſtraße iſt die Bühne, auf der ſich das Spiel an verſchiedenen Stellen abwickelt. Zuerſt ſehen wir Sommer und Winter in ihren Häuschen, nach längerem Zwiegeſpräch zwiſchen beiden kommt es zum Kampfe, bei dem ſelbſtverſtändlich der Sommer Sieger bleibt. Hennrich⸗ Fähnrich, der uns an den Fähnrich der einſtigen Landsknechte mit ſeiner richterlichen Gewalt erinnert, entſcheidet den Streit zwiſchen Sommer und Winter zugunſten des Som⸗ mers. In den Streit der beiden iſt noch die ſagenhaſte Geſtalt des leichtlebigen Hanſel Fingerhut verwoben. Sein Kleid iſt zerlumpt, ſein Geſicht mit Ruß und Oel geſchwärzt, in der Hand ſchwingt er ſeinen Rußballen. Er iſt ſtets zu jedem tollen Streiche aufgelegt und neckt ſich beſonders gerne mit den Mädchen, ſeiner frohen Laune läßt er kreie Bahn. Dem heißblütigen Hanſel Fingerhut will nun der Scherer durch Aderleß für innere Erleichte⸗ rung ſorgen. Doch die„Kur“ iſt etwas zu ſtark, Han⸗ ſel Fingerhut ſnkt ohnmächtig zu Boden. Schnell erweckt ihn Hennrich⸗Fähnrich mit ſeinem Degen wieder zum Leben. Die dicke Nudelg ret eilt gleich herbei und ſtärkt den„Schwachen“ mit ihren fri⸗ ſchen Brezeln. Auch die anderen Mitſpieler bekom⸗ men etwas ab. Alle ſind wieder einig und ſtellen ſich gern in den Dienſt des Sommers und Winters. Erſter Blütenzauber in Forſt (Archiv NM) ſchon getroſt als eine regelrechte Kälte bezeichnen kann, denn wenn der Feldberg acht, der Schauins⸗ land fünf, die Baarhochebene ſieben Grad unter Null haben, ſo iſt das eben eine ganz bemerkenswerte Kälte, die unter Umſtänden bei bewegter Luft ſchon recht biſſig empfunden werden kann. Auch die Flußniederungen haben teilweiſe fünf Grad minus und damit beachtlichen Froſt, ſo das Maintal bei Wertheim. Die Hochtäler im Schwarz⸗ wald wie St. Blaſien bringen es auf vier Grad unter Null. Auch die Morgenmeſſungen ſind überall noch unter dem Gefrierpunkt, wenn auch jeweils ſchon um ein bis zwei Grad gemildert. Im Laufe des Tages kommt dann die jahreszeitliche Wirkung der Sonne zur Geltung. Aber auch ſie iſt beſchränkt, lediglich der Maingrund bringt es da bis auf zehn Grad. Alles andere liegt darunter, und das iſt nicht warm. Was ſind ſchon vier bis ſechs Grad Wärme, wenn man wirklich warm haben möchte. Die gibts nur in der direkten Mittagsſonne an ganz geſchützten Ecken, die denn auch ausgenutzt werden. Liebestragödie eines bekannſen Eishockeyſrielers * Baſel, 20. März. Der bekannte Eishockeyſpie⸗ ler Tommy Pleiſch, der noch am Sonntag in der Baſler Städtemannſchaft gegen den Züricher Schlittſchuh⸗Klub angetreten war, hat ſich in der Nacht zum Dienstag auf der Kunſteisbahn erſchoſ⸗ ſen. Pleiſch, der erſt im vergangenen Herbſt von St. Moritz nach Baſel gekommen war, wurde auch in die ſchweizeriſche Nationalmannſchaft in Garmiſch als Erſatzſpieler zugezogen. Am letzten Abend der Eis⸗ bahn⸗Saiſon weilte er noch anſcheinend vergnügt im Kreiſe ſeiner Freunde. Eine unglückliche Liebe ſcheint ihn zu ſeinem tragiſchen Entſchluß getrieben zu haben. Vor der Frankfurter Frühjahrsmeſſe Wahllokal auf dem Meſſegelände M. Frankfurt a.., 20. März. Die Frankfurter Frühjahrsmeſſe mußte, worauf wir beſonders hinweiſen, mit Rückſicht auf die Reichstagswahl auf die Tage vom 29. bis 31. März verlegt werden. Um den Ausſtellern und Meſſebeſuchern Gelegenheit zu geben, ihrer Wahlpflicht zu genügen, wird auf dem Meſſegelände ein eigenes Wahllokal ein⸗ gerichtet werden, wo die Wähler mit Stimmſcheinen abſtimmen können. Das Wahllokal wird während der allgemein gültigen Wahlzeit offen ſein. Die Defraudanten ſchädigten 3 Jahre Nationalſozialismus —— Wunderwerke deutſcher Technik wurden geſchaffen. Die Borſiglokomotive 55 15 Km.⸗Std. iſt ein Zeuge afür. Mark. Die Zahl dieſer Telegramme, die ausgefertigt wurden, ließ ſich nicht feſtſtellen, aber es waren weit über 100 Stück. Die Telegramme wurden von den Tipſtern dazu benutzt, ihren Opfern zu beweiſen, welche Verbindungen ſie haben, oder um ihnen gute Dips vorzutäuſchen. Das Urteil: Von den Angeklagten erhielten der Z8jährige Chaim Erbſen 2“ Jahre Gefängnis, der 40 jährige Georg Chriſtian 1“ Jahre Gefängnis, der 48jährige Willibald Kramer 2 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt, der 38jährige Guſtav Koll⸗ mer 2½ Jahre Gefängnis, 200 Mark Geldſtrafe und 3 Jahre Ehrverluſt, der 41jährige Richard Gothe aus Berlin 1 Jahr Gefängnis und 300 Mark Geld⸗ ſtrafe, der 38jährige Wilhelm Ahm aus Berlin 1 Jahre Gefängnis, der 44jährige Johann Bohr⸗ ofen aus Berlin ebenfalls 1 Jahre Gefängnß, Ein Angeklagter wurde freigeſprochen, oͤrei erhiellen Geldſtrafen von 500 bis 1000 Mark, die übrigen be ſchuldigten bekamen Gefängnisſtrafen von 2 bis z 9 Monaten. Aus der Pfalz Perſonenauto fällt Vöſchung hinab h. Ludwigshafen a. Rh., 20. März. An der Kreuzung Schießhaus⸗ und Beethovenſtraße ſtieß ein Sattelſchlepper mit einem Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen. Durch den Zuſammenſtoß wurde der Per⸗ ſonenkraftwagen nach vorwärts geſchoben und fiel die an der Straßenkreuzung befindliche Bö⸗ ſchung hinunter. Er wurde von einem Fahr⸗ zeug der Verkehrsſtreiſe auf die Straße gebracht und mußte abgeſchleppt werden. Perſonen wurden nicht verletzt. Ein Laſtkraftwagen ſtieß an der Kreuzung Bismarck⸗ und Oggersheimer Straße mit einem Straßenbahn wagen der Linie 11 zuſammen. Durch den Zuſammenſtoß wurde der Laſtkraftwagen ſtark beſchädigt. Eine Perſon wurde leicht verletzt. Der Haushalt der Stadt Speyer „ Speyer, 18, März. Dieſer Tage hielten die Ratsherren der Kreishauptſtadt Speyer eine Sitzung ab, in der der Haushalt für 1936 verabſchiedet wurde. Der ordentliche Haushalt ſchließt in Ein⸗ nahmen und Ausgaben mit 3 459 400 ¼ ab, der außerordentliche Haushalt mit 620 400. Nach Ab⸗ zug der Schulden in Höhe von 5 460 800. bleibt ein Reinvermögen von rund 7978 000. Der Zu⸗ ſchuß zum ſtädtiſchen Fürſorgeverband konnte zwar weiter geſenkt werden, er beträgt aber doch noch 630 000 /. Als Steuerſätze wurden feſtgeſett Grundſteuer 420 v.., Hausſteuer, Gewerheſteuer und Hauſterſteuer je 280 v.., Bürgerſteuer 500 v. H. des Reichsſatzes. Die ſtädtiſchen Gebühren werden in gleicher Höhe wie im Vorjahr erhoben. 8 In ſeiner Haushaltsrede wies Oberbürgermeiſter Leiling darauf hin, daß es nicht einfach war, bei den vielen noch unbefriedigten Bedürfniſſen der Stadt unter Beibehaltung der bisherigen Steuek und Gebührenſätze die Ausgleichung zu erreichen, Es mußte auch im kleinen geſpart werden. Im wel⸗ teren Verlauf ſeiner Rede betonte der Oberhbürger⸗ meiſter nachdrücklich die kulturelle Bedeutung Speyers als der Hauptſtadt des erſten Reiches. Vor der Beratung des Haushalts war der 2. Bel geordnete der Stadt, Ludwig Müller, in A weſenheit des Kreisleiters in ſein Amt eingeführt worden. * Edenkoben, 20. März. Das Finanzamt gibt bekannt: Eugen Kriegshäuſer, Weinhändler in Diedesfeld, Haus Nr. ö5se, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wurde durch rechtskräftigen Sttas⸗ beſcheid vom 12. Februar 1936 wegen eines Ver gehens der Einkommenſteuerhinterzie; hung in Fortſetzungszuſammenhang 192/834 6 305 der Abgabenordnung) mit einer Geſamtsgelk⸗ ſtrafe von 23000 Mark und der Nebenſttaſe der Veröffentlichung beſtraft. Ein T Joachim der große ſchen Sch Mann u! nend dur 24 Nat Ruderrege voll gewo Ruderern Tellnehm⸗ an den S Kämpfen unüberſeh Tellnahm. her größt dieſer Re, tungen. E die Sitzpl Stehplätze 1. April griffen ſei jenigen, ol deſteht dan uhüne v Mſichten zum Erge! aus, dan! del wie a und zwar, nete Plätze auf der(a Mit au Ruderrega ganisation vor, was ſer Aus ſch gehören, t: Sitzung zu teilt, jeder daß die Z. führung d Und alle 5 ein Fernft machen, Dingen zu Eine ſe bringung Regattaſtr. Kampfſtätt ſchaften f rungen ge Ruderer werden, an für dieſen iſt es zu herr und auch den Entfernun. können, ih ſamte Ein terkunftsſt geſtellt. 2 piſchen Dr Lloyd, die zubereiten Ruderer u ſtige Unte ſtellt die damit die kann, woß Wettkämpf Fahrt hab, in Berline Regatten wohl fühle ziemlich ft akklimatiſi haben, ur Bedürfnis genügend zeit ſeine als ledigli trofſenen Berliner aber zur geſtattet if Boots räun ſaſt beneid ſchattigen wo ſie ſich ſie nicht 1 gestellt we Allerle 0 g. B. d ein K o m men werd zu erwar wichtige f chaffen. Zeuge gefertigt aren weit rden von beweiſen, hnen gute 38jährige 40jährige znis, der Zuchthaus av Koll⸗ ſtrafe und d Gothe ark Geld⸗ Zerlin 1 Boßhr⸗ Befängniß erhiellen rigen de⸗ 12 bis u hinab „An der e ſtieß ein vagen zu⸗ der Per⸗ geſchoben liche Bö⸗ em Fahr⸗ ſracht und rden nicht Krenzung tit einem zuſammen. raftwagen t verletzt. eher ielten die ie Sitzung rabſchiedet in Ein⸗ ab, der Nach Ab⸗ „1 bleibt Der Zu⸗ unte zwar doch noch feſtgeſetzt: ſerbeſteuer 500 v. H. n werden n. germeiſter h war, bei ſſen der u Steuer⸗ erreichen. Im wei⸗ zerbürger⸗ Bedeutung teiches. er 2. Bel⸗ „in An⸗ eingeführt amt gilt händler in bekannten en Straf⸗ ines Ver⸗ terzie⸗ 7534 6 0 migelk: tebenſtrafe Joachim Ba U der großen Ze ſchen Schwimr Freitag, 20. März 1936 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 135 eee Vom JFugendſchwimmer zur Weltklaſſe Ein Talent fetzt ſich in fünf Monaten durch Ein Talent iſt er ohne Zweifel, der junge Dortmunder ke. Vor einigen Monaten noch einer aus hl der unbekannten Jugendlichen der deut⸗ ei und dann ſozuſagen über Nacht ein Wie es kam? Nun, anſchei⸗ Nonn unſerer Spitzenklaſſe. neud durch den zähen Willen eines jungen Menſchen, zu Jvachim Balke, der ſchnellſte deutſche Bruſtſchwimmer. (DR⸗Preſſedienſt) zeigen, daß deutſche Jungen es verſtehen, einmal über ſich ſelbſt hinauszuwachſen. Im Herbſt vorigen Jahres zogen die drei amerikaniſchen Meiſterſchwimmer Kiefer, Highland und Brydenthal, deren Deutſchlandreiſe das Fachamt Schwimmen im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen aufgezogen hatte, gewiſſermaßen als Lehrmeiſter ſtegreich von Veranſtaltung zu Veranſtaltung. Kiefer ſchwomm Beſtleiſtung über Beſtleiſtung als Rückenſchwimmer, High⸗ land ſtellte ſich dar als einer der ſchnellſten Sprinter der Neuen Welt, mußte aber auch Niederlagen von unſerem Bremer Fiſcher einſtecken, und Brydenthal z e ſich als hervorragender Spezialiſt im Bruſtſchwimmen über 100 Me⸗ ter. Ueber 200 Meter reichte er dagegen nicht an unſere Spitzenkönner heran. Aber über 100 Meter, da war an⸗ ſcheinend kein Kraut gegen ihn und ſeinen Butterflyſtil gewachſen. Bis. der junge Balte mal aufs Ganze ging, die Zähne zuſammenbiß und gegen den Amerikaner auf der klaſſiſchen Bahn im Magdeburger Wilhelmsbad in der neuen Europa⸗ und deutſchen Beſtzeit von:12,5 Min. totes Rennen erzwang. So fing Joachim Balke an nachdem er vorher nur be⸗ kannt war als vorzüglicher Bruſtſchwimmer des deutſchen Nachwuchſes. Natürlich ſtellte man Balke nun regelmäßig vor große Aufgaben. Wo ſich Gelegenheit bot, mußte er gegen Sietas, Schworz und Oligſchläger, die drei Rivalen im Bruſtſchwimmen antreten. Ueber 200 Meter kam Balke nie richtig mit, über 100 Meter ſchlug er dafür um ſo zuverläſſiger, was ſich ihm in den Weg ſtellte. Nach einigen Monaten verbegerte er ſeine Beſtleiſtung auf 112,4 Minu⸗ ten und jetzt ſchwamm er in Düſſeldorf ſogor:11, Minu⸗ ten und damit eine Leiſtung, die nur knapp hinter der Weltbeſtleiſtung des Amerikaners Higgins liegt. Aber ſein Ziel tſt höher geſteckt. Er weiß, daß die Olym⸗ piſche Bruſtſtrecke über 200 Meter geht. In Berlin glückte ihm der erſte Sieg über Sietas, tags darauf wurde er von dem Hamburger wieder geſchlagen. Aber er kommt hin, und er kann noch ſchneller ſchwimmen. Sein Ziel iſt der Olympiſche Endlauf. In fünf Monaten hat Balke ſich zur Weltklaſſe hochgearbeitet. Zur Zeit ſcheint er ſich aber etwas überanſtrengt zu haben, denn bei den letzten inter⸗ nationalen Schwimmwettkämpfen in Aachen war er nicht auf dem Poſten. Olympia-Ruderregatta ganz groß 24 Nationen hatten vor kurzem bereits zur Olympiſchen Ruderregatta gemeldet, und jetzt iſt das Viertelhundert voll geworden, da auch Uruguay ſeine Teilnahme mit zehn Ruderern angemeldet hat. Ueber 400 Ruderer, dazu 200 Tellnehmer an der Kanuregatta, werden mithin in Grünau an den Start gehen; für ſie gilt es zu ſorgen. Bei den Kämpfen werden ſie angefeuert werden von einer ſchier unüberſehbaren Menſchenmenge, deun ſo wie die aktive Tellnahme an dieſem im internationalen Ruderſport bis⸗ her größtem Ereignis, ſo übertrifft auch das Intereſſe, dieſer Regatta beizuwohnen, alle ſelbſt kühnſten Erwar⸗ tungen. Es gibt für Grünau ſo gut wie keine Plätze mehr; die Sitzplätze ſind ſchon reſtlos ausverkauft und von den Stehplätzen auch nur noch einige zu erhalten, die ab J. April verkauft werden, aber binnen weniger Tage ver⸗ griffen ſein dürften. Eine Hoffnung haben aber alle die⸗ jenigen, die gern noch einen Sitzplatz gehabt hätten, und ſie deſteht darin, daß der Plan des Baues einer Waſſer⸗ ühüne vielleicht doch verwirklicht werden kaun. Die Uöſichten dazu ſind günſtig, die Bewilligung hängt ab zum Ergebnis der Untergrundbohrung. Fallen ſie gut als, dann erſtehen 6000 neue Sitzplätze, d. h. doppelt ſo kiel wie auf der ſeſten Tribüne am Ufer vorhanden ſind, und zwar, da die Tribüne am Ziel liegt, ganz ausgezeich⸗ tele Plätze.(Sie ſollen ſogar noch billiger werden als die auf der(allerdings überdachten) Haupttribüne.) Mit außerordentlicher Sorgfalt bereitet der für die Ruderregatta eingeſetzte„Sportausſchuß Rudern im Or⸗ ganiſationskomitee für die XI. Olympiſchen Spiele“ alles bor, was notwendig oder auch nur wünſchenswert iſt. Die⸗ ſer Ausſchuß, dem jetzt ſchon ungefähr zwanzig Herren an⸗ gehören, tritt alle drei bis vier Wochen zu einer größeren Sitzung zuſammen. Die Referate ſind natürlich längſt ver⸗ teilt, jeder Referent hat ſchon wieder ſeine Mitarbeiter, ſo daß die Zahl derer, die für die Vorbereitung und Durch⸗ führung der Regatta tätig ſind, ſchon rund 200 beträgt. Und alle haben zu arbeiten, ſogar fleißig zu arbeiten, denn ein Fernſtehender kann ſich kaum einen Begriff davon machen, wieviel hundert Kleinigkeiten neben wichtigen Dingen zu erledigen ſind. Eine ſchwierige Frage iſt ſelbſtverſtändlich die Unter⸗ bringung und Verpflegung der Teilnehmer, weil ja die Regattaſtrecke nicht ſo bequem zu erreichen iſt, wie andere Kampfſtätten. Aber bei den vorjährigen Europameiſter⸗ ſchaften ſind in dieſer Beziehung ſchon genügend Erfah⸗ tungen geſammelt worden. Der größte Teil der aktiven Ruderer wird wieder im Schloß Köpenick untergebracht werden, außerdem aber werden zwei Schulen in Köpenick für dieſen Zweck beſonders hergerichtet. Mit großem Dank iſt es zu vermerken, daß die Heeresverwaltung, der Bau⸗ herr und Stifter des Olympiſchen Dorſes in Döberitz, auch den Ruderern und Kanufahrern, die ja der weiten Entfernung wegen nicht im Olympiſchen Dorf wohnen knnen, ihre Fürſorge zuteil werden läßt; ſie hat die ge⸗ ſamte Einrichtung der für die Ruderer vorgeſehenen Un⸗ terkunftsſtätten, ſoweit nicht vorhanden, zur Verfügung geſtellt. Die Verpflegung erfolgt, ebenſo wie im Olym⸗ piſchen Dorf, durch geſchulte Köche des Norddeutſchen Nloyd, die alle gewünſchten Nationalgerichte beſchaffen und zubereiften können. Auch in den Unterkunftsſtätten der Ruderer wird für Fernſprechanſchlüſſe, Rundfunk und ſon⸗ ſtige Unterhaltungsmöglichkeit geſorgt werden. Außerdem ſtellt die Heeresverwaltung fünf Autobuſſe zur Verfügung, damit die Regattaſtrecke jederzeit ſchnell erreicht werden kann, wobei erwähnt ſein mag, daß an und für ſich alle Wettkämpfer auf allen Berliner Verkehrsmitteln freie Fahrt haben. Die Delegierten der Ruderverbände werden in Berliner Hotels untergebracht. Alle Teilnehmer an den Regatten ſollen ſich während ihres Berliner Aufenthalts ſo wohl fühlen, als wären ſie daheim. Viele werden ja cchon diemlich früh nach Berlin⸗ Grünau kommen, um ſich zu akklimatiſteren und genügend Zeit für das Training zu haben, und ſo iſt es denn ſelbſtverſtändlich, daß auch das Bedürfnis nach Unterhaltung beſteht. Es wird deshalb genügend dafür geſorgt werden, daß jeder in ſeiner Frei⸗ zeit ſeine Gedanken auch auf etwas anderes lenken kann als lediglich auf ſeinen Sport, und wem die allgemein ge⸗ troſſenen Maßnahmen nicht genügen, für den ſtehen dite Berliner Paten⸗Rudervereine zur Verfügung, denen es aber zur Vermeidung jeder Ueberlaſtung der Ruderer nicht gestattet iſt, beſondere Olympiafeſte für ihre Gäſte in den Boots räumen zu veranſtalten. Man könnte die Ruderer gast beneiden, wenn man erfährt, daß für ſie unter den ſchattigen Bäumen zwiſchen den Bootshäuſern in Grünau, wo ſie ſich ja tagsüber meiſtens aufhalten werden, ſotveit lie nicht im Boot ſitzen, Hunderte von Liegeſtühlen auf⸗ geſtellt werden, in denen ſie ſich„aalen“ können. Allerlei Einzelheiten könnten noch mitgeteilt werden, uo z. B. daß die feierliche Flaggenhiſſung durch en Kommando der Kriegsmarine vorgenom- men werden wird, daß ſchon jetzt alle Vorkehrungen für den zu erwartenden Großverkehr getroffen werden, daß bie wichtige Frage der Autoparkplätze wenigſtens auf dem Papier ſchon gelöſt iſt uſw. Damit ja niemand etwas ver⸗ ſäumt, wenn er einmal zu ſpät zur Regatta kommen ſollte, werden auf dem ganzen Weg zwiſchen dem Bahnhof Grünau und dem Regattaplatz Lautſprecher aufgebaut wer⸗ den, die den Zuſchauermaſſen bereits beim Anmarſch die notwendigen Mitteilungen machen. Mehr kann man wirk⸗ lich nicht verlangen! Zum Schluß ſei noch eine wichtige ſporttechniſche Maß⸗ nahme erwähnt: die Ausloſung für die Vorrennen der Olympiaregatta, die natürlich immer mit beſonderer Spannung erwartet wird, weil ja viel davon abhängt, welche Gegner man bekommt, wird diesmal nicht auf dem am 6. Auguſt ſtattfindenden Kongreß des Internationalen Ruder⸗Verbandes erfolgen, ſondern erſt im Anſchluß daran, weil an der Olympiaregatta viele Nationen betei⸗ ligt ſind, die der Fs A nicht angehören. Der Kongreß der FSA und alle Beſprechungen, die zwecks Abwicklung der Regatta notwendig ſind, wird übrigens auf dem Re⸗ gattagelände ſelbſt abgehalten werden; die Delegierten ſind mithin in ſtändiger Verbindung mit ihren Mannſchaften. Olympia⸗Freikarten für über 400 Kriegsopfer Der Reichskriegsopferführer Oberlindober nahm in den Näumen des Organiſations⸗Komitees für die 11. Olympiade aus den Händen des Generalſekretärs Dr. h. c. Carl Diem dreißig Ehrenkarten für die Olympiſchen Spiele dieſes Jahres zur Verteilung im N SO in Empfang. Dieſe 30 Karten ſind die erſten Eintrittskarten, die das Haus des Organiſationskomitees verlaſſen, denn im Vor⸗ verkouf ſind bisher nur vorläufige Platzanweiſungen aus⸗ geſtellt worden. Gleichzeitig ſind dieſe Karten für die Kriegsopfer die einzigen Freikarten, die über die im Olym⸗ piſchen Protokoll feſtgelegten Freikarten hinaus ausgegeben werden. Es handelt ſich dabei um 20 Stadionpäſſe der erſten Platz⸗ klaſſe und 10 Dauerkarten für Turnen. Dag ſich die Sta⸗ dionpäſſe aus je 19 und eine Dauerkorte Turnen aus je drei Einzelkarten zuſammenſetzen, kann mit dieſen Karten während der 16 Tage der Spiele über 400 Perſonen das Erlebnis einer olympiſchen Veranſtaltung vermittelt wer⸗ den. Es werden dazu Schwerbeſchädigte aus dem ganzen Reich ausgewählt werden, beſonders ſolche, die früher ſport⸗ lich tätig waren. Olympia-Turner werden geprüft und geſchult Arbeitsſtunden in Leipzig— Die Jugend örängt nach vorn Deutſchlands Turner⸗Garde für die kommenden Olym⸗ piſchen Spiele, 3 Mann aus dem Süden und dem Norden, aus dem Oſten und Weſten des Reiches, turnen eine Woche lang in der Halle des ATV in Leipzig. Die Woche der Turner begann mit dem 16. März. Nun federn die Bar⸗ renholmen, ſie ſchwingen ſchwer in einem fort, ſie müſſen in dieſen Tagen viel aushalten. Die Reckſtangen knirſchen unter den feſten Griffen der Turner und die braunen Lederpferde ſind ganz weiß von den Magneſiahänden, aber Magneſia gibt den Handflächen guten Halt. Einer übertrifft den andern an Mut, Gewandtheit und Kraft. Da gibt es Turner, die ſind kaum von den Geräten herunterzuholen. Sie üben und üben. Das iſt vielleicht auch der richtige Weg, denn gerade hier, wo die Beſten zu⸗ ſammengekommen ſind und ſich gegenſeitig ſo gut unter⸗ ſtützen können und es auch in jeder Hinſicht tun, iſt eine fruchtbare Arbeit beim Ueben gewährleiſtet. Vom Fallen kann eigentlich bei dieſen Dingen kaum die Rede ſein. Sie ſind wie Katzen, die immer, wenn ſie nicht gerade zum Stand kommen, doch zum mindeſten die Erde gut erreichen. Als ein Turner auf den bekannten Sandrock aufpaſſen will, daß er nicht ſtürzt, ſagt ein anderer ganz bezeichnend: „Laß nur, Sandrock weiß ſchon, wie er richtig fallen muß!“ Das ſtimmt. Die Turner verſtehen faſt immer richtig zu fallen. Aber das Ueben in dieſen Tagen iſt nicht planlos, es hat feſte, genau abgegrenzte Ziele. Im Vordergrund ſtehen die Pflichtübungen.„Wer bei den Olympiſchen Spielen einen Sieg im Gerätturnen erringen will, muß zuerſt die Pflichtübungen beherrſchen“, ſagt Martin Schneider, der Männerturnwart des Fachamtes Turnen. Und dieſer Mann, der die Leitung dieſes Lehrganges hat, muß es ja ſchließlich wiſſen. Nach den Leiſtungsergebniſſen und nach Ueberlegungen in dieſen Tagen ſtellt Schneider die Olympiſche Kernmann⸗ ſchaft von 16 Turnern auf, die weiter auf die Olympiſchen Spiele vorbereitet werden. Die übrigen 17 Turner ſchei⸗ den aus. So können diesmal keine Zahlen gegeben wer⸗ den; es ſoll nicht geſagt werden, dieſer oder jener Turner iſt ſehr ſicher, nein, nur die Mannſchaft der 16 Beſten ſoll ermittelt werden, und da kommt es augenblicklich nicht auf den beſten einzelnen Turner an, ſondern auf die gute Durchſchnittsleiſtung aller Turner, und über dieſe Durch⸗ ſchnittsleiſtung darf Gutes geſagt werden. Fortſchritt in den Pflichtübungen Es iſt an allen Geräten ein Fortſchritt in den Pflicht⸗ übungen zu erkennen; beſonders am Pferd iſt die Sicher⸗ heit ſehr groß. Am meiſten fällt auf, daß die Turner ihre Uebungen äußerſt ſauber in den einzelnen Teilen aus⸗ gefeilt haben. Sie gehen bei der Schwungſtemme am Reck, deren Anfang die Olympiſche Pflichtübung an dieſem Ge⸗ rät bildet, bis in den Handſtand. Sie zwingen den Barren leicht und beinahe mühelos. Schade, daß die Turnhalle nicht geheizt iſt, und die Turner darum manchmal Ver⸗ ſager haben. Aber in dieſem Fall dürfen ſie ihre Uebun⸗ gen ruhig wiederholen, denn die Kampfrichter wollen eben die wahre Leiſtung ſehen. Zwiſchendurch werden auch die Kürübungen gezeigt; ſie ſitzen ausgezeichnet. Auch hier gibt es nicht mehr allzuviel zu verbeſſern. Führung haben Haltungsturner übernommen Eines fällt auf! Die Jugend drängt nach vorn. Tur⸗ ner, die geſtern noch ſo gut wie unbekannt waren, ſtehen heute mit in den erſten Reihen. Die Aelteren werden ſich kräftig gegen die Jugend wehren müſſen, denn bei ihnen kommt es immer mehr zum Vorſchein, daß ſie die Grenzen ihrer Leiſtungen erreicht haben. Sie können ſich kaum noch weiter entwickeln; ſie ſind am Ende ihrer Kräfte. Hervor⸗ ragende Turner, die früher dank ihrer Kühnheit unter gen Erſten der Deutſchlandriege waren, ſtehen jetzt etwas zu⸗ rück. Die Führung haben die Haltungsturner übernom⸗ men, die jedes Teilchen der Uebung bis ins Letzte ausfeilen und trotzdem viel Schneid zeigen. Aber ſie wagen eben nicht Kopf und Kragen für eine Uebung, ſie denken auch an die Schönheit der Ausführung. Haltung und Kraft müſſen ſinnvoll zuſammenklingen. Diesmal ein Sieg Wünsdorfer Fünfkämpfer in Stuttgart Eine Reihe der beſten deutſchen Modernen Fünfkämpier, die als Mitglieder der Olympiakernmannſchaft in der Heexesſportſchule Wünsdorf auf die kommenden Ereigniſſe vorbereitet wird, befindet ſich auf einer Trainingsreiſe durch Kleine Sport-Nachrichten Die Deutſche Gymnaſtik⸗Tagung, die Mitgliederner⸗ ſammlung des Reichsverbandes Deutſcher Turn⸗, Sporr⸗ und Gymnaſtik⸗Lehrer, iſt vom 29. März auf den 25. April verſchoben worden. Berlin bleibt Tagungsort. Billard⸗Weltmeiſter der Berufsſpieler im Cadre 7/2 wurde bei den in Paris ausgetragenen Kämpfen der Fran⸗ zoſe Conti, der alle Kämpfe gewann und den glänzenden Geſamtdurchſchnitt von 30,43 erzielte. Der deutſche Teil⸗ nehmer, Hans Weiß, wurde Sechſter. Ein Frauen⸗Schwimmfeſt unter Beteiligung der beſten deutſchen Schwimmerinnen— Nixe Charlottenburg und SWV Düſſeldorf 98— wird am 3. Mai in Frankfurt a. M. veranſtaltet. „Tauſend Meilen von Brestia“ Rom, 19. März 1036.(United Preß). Den Liesjährigen „Tauſend Meilen von Brescia“, die am 5. April ſtattfin⸗ den werden, ſieht das ſportbegeiſterte italtewiſche Publikum mit gonz beſonders geſteigertem Intereſſe entgegen, denn nicht nur Fahrzeuge und Fahrer werden diesmal um den Sieg kämpfen, ſondern die verſchiedenartigſten Treibſtoffe werden dabei erprobt werden, von denen das ſanktiens⸗ bedräugte Italien nicht weniger als 40 hervorgebracht hat. In früheren Fahren war das Rennen nur für Verbren⸗ nungsmaſchinen mit flüſſigen Treibſtoſſen oſſen, diesmal aber haben auch mit Holizgas, Leuchtgas und allen mög⸗ lichen anderen Surrogaten angetriebene Wagen gemeldet. In der Mehrzahl werden allerdings auch diesmal flüſſige Treibmittel verwendet werden, nur daß nicht mehr Benzin und Benzol ausſchließlich das Feld beherrſchen. Der Alkohol in den mannigſaltigſten Spezialmiſchungen hat die Konkurrenz mit dem Benzin aufgenommen. Die italteni⸗ ſchen Chemiker haben keine Mühe geſcheut, um der durch die Sanktionen geſchoffenen Notlage wirkſam du begegnen. Die nach ſorgfällig gehüteten Geheimrezepten hergeſtellten Erfatzmittel ſollen ſchon mit gutem Erfolg erprobt und ſegar bereits in der italieniſchen Luftwaffe verwendet wor⸗ 1 i 242 2— 1 Vorſchauen auf das 1 7 ſtimmen 5 ständigen mit den Leitartiklern der Tageszeitungen . daß das Rennen ein(länzendes Mittel ſei, um den„Herren in Genf zu geigen, wie lächerlich ihre Ver⸗ ſuche ſind, Italien zur Fiqufdation des afrikaniſchen Krie⸗ ges zwingen zu wollen“. In einer Sportzeitſchrift wird dieſer Gedanke folgendermaßen ausgedrückt: Die ita⸗ lieniſchen Zuſchauer ſehen dieſem Rennen vor allem des⸗ halb mit der größten Spannung entgegen, weil ſie in wenigen Tagen Zeuge ſein werden, wie die modernſten Maſchinen mit Höchſtgeſchwindigkeit dahinjagen— Ma⸗ ſchinen, die ihre Strecke bis zum Ziel durchhalten wer⸗ den— trotz des Genfer Embargos.“ 3 Fahre Nanona ſoziallismus 1932: jährlich 108 000 Kraftfahrzeuge 1935: jährlich 310 000 Kraftfahrzeuge Deine Stimme dem Führer! Sonderlehrgänge der Piſtolen⸗ ſchützen Die noch im Olympia⸗Training verbliebenen deutſchen Piſtolenſchützen ſchießen am Samstag und Sonntag in Berlin⸗Wannſee. Für den Sonderlehrgang der Schetben⸗ Piſtolenſchützen am Samstag wurden Fitzkow, Klötzer(beide Berlin), Martin, Bauer, Wollersheim(alle Bonn), Müller (Siegen), Beltzner(Weimar), Dr. Wehner(Wiesbaden), Lorenz(Wolfenbüttel), Dr. Siegel(Speyer) und Manske (Zeitz! eingeladen. Am Sonntag beteiligen ſich vierzehn Schnellfeuer⸗Piſtolenſchützen auf ſechs Schattenriſſe an einer weiteren Olympia⸗Prüfung. Es ſind dies: Dr. Sack(Düſ⸗ ſeldorf), Müller(Bonn), Dr. Neinhaus(Köln), Feelig (Weimar), Keller(Dresden], Dr. Joſper(Wernshauſen], G. und L. Walther ſowie Funk(alle Zella⸗Mehlis), H. Wal⸗ ter, Dern, Holzmann, van Oyen, Friedrich(alle Berlin). 78 — 5 5 7 Württemberg. Nach der knappen Niederlag folgte in Stuttgart ein zweiter Start im Deg kampf gegen eine Stuttgarter Auswahl. die Wünsdorfer, die mit Hptm. Heigl, mann, Lt. Le mp, Lt. Scheibe, Uffz. Pütt⸗ Gars und den Wehtm. Kroggel, Hildebrandt und Kretſch⸗ 92 mann antraten, überlegen mit Siegen erfolgreich. Leider vermißte man den beſten Fünfkämpfer der Welt, Oblt. Haundrick, der ſich in Ulm eine Verletzung zu⸗ gezogen hatte. Die beſten Einzelſechter waren diemal Hptm. und Wehtm. Kroggel, die es bei je einer Niederlage auf ſieben Siege brachten. Der Stuttgarter Plapp kam auf ſechs Siege, er verlor nur gegen Heigl und Kroggel. Das große Doppelſpiel im Stadion Die, an hervorragenden Sportereigniſſen ſo reichlich ge⸗ ſegnete Pflichtſpiel⸗Saiſon dieſes Jahres verzeichnet am Sonntag nochmals einen Höhepunkt ſeltenen Ausmaßes: Der SV Waldhof und der VfR Mannheim bieten dem Mannheimer Sportpublikum mit einer Doppel⸗ veranſtaltung noch eine beſondere Ueberraſchung. Der VfR tritt um 2 Uhr im Stadion dem 1. F C Pforz⸗ heim im letzten Pflichtſpiel gegenüber. Der Bit wird auf den geneſenen Striebinger zurückgreifen können, ſo daß er in den Stand geſetzt wird, ſeine Abſicht, die Pforzheimer zu ſchlagen, um dem Lokalrivalen den Weg zur Meiſter⸗ ſchaft ebnen zu helfen, vermutlich verwürklichen kaun. Der VfR wird mit letztem Einſatz in den wichtigen Kampf gehen. g Aber auch SV Waldhof hat eine äußerſt ſchwierige Aufgabe. Sein Gegner, der F C Freiburg, ſteckt in ſchwerſter Abſtiegsnot. Die Breisgauer werden ſich daher den Schwarzblauen mit letzter Kraft entgegenſtemmen. Auch Waldhof wird ſchwer zu kämpfen haben, wenn ein Sieg errungen werden ſoll. VfR tritt um 2 Uhr dem 1. Fc Pforzheim gegenſther; um 44 Uhr begegnen ſich SV Waldhof und Fc Freiburg. Die Erſotzmannſchaften des Vit und des 1. Fc Pforzheim liefern das Vorſpiel. Wenn den beiden Mannheimern Mannſchaften der Sieg gelingt, kann man am Sonntagabend den SV Waldhof als Gaumeiſter begrüßen. Er würde für dieſen Fall den Vicht in ſeiner Meiſterwünde ablöſen und die Meiſterſchaft wäre für ein weiteres Jahr für Mannheim geſichert. Länderſpiele bringen Geld, ſie koſten aber auch welches Das Fußball⸗Länderſpiel Deutſchlans — Ungarn am vergangenen Sonntag in Budapeſt hat dem Ungariſchen Verband eine Geſamteinnahme von rund 50 000 Pengö, das ſind etwa 37 000 /, gebracht. Davon gehen aber eine ganze Menge Unkoſten, u. a. 10 000 Pengß für die deutſche Mannſchaft, ab. Steuern uſw. taten das übrige, um dem Veranſtalter ſchließlich nur einen wirk⸗ lichen Reingewinn von 12 bis 15000 Mk. zu laſſen. Man bedauert in Budapeſt, daß keine größere Sportanlage für dieſes Länderſpiel zur Verfügung ſtand, denn man hätte ſonſt noch beguem mindeſtens 5000 Sitzplätze mehr ver⸗ kaufen können. Die Dringlichkeit der Schaffung eines größeren Platzes hot ſich alſo einmel mehr erwieſen und die Forderungen nach einem großen Stadion in Bußsapeſt⸗ geſtärkt. 7 5 Man hört oft die Frage, was denn eigentlich die Ver⸗ Lände mit dem vielen Geld machen, das bei Länderspielen einkommt. Dieſe Auskunft wurde auch bei einer Sitzung des ſchweizeriſchen Fußballkomitees, die in Baſel ſtattfand, eſtellt und vom Vorſitzenden des Schweizeriſchen Fußball⸗ Verbandes eindeutig beantwortet. Aus ſeinen Ausführungen, die ungefähr auch für alle anderen Länder zutreffen, ſo daß wir ſie deshalb hier anführen wol⸗ len, ging hervor, daß gut die Hälfte der Einnahmen eines Länderſpiels, wenn man durchſchnittliche Beträge annimmt, für allerhand Ausgaben draufgehen. In der Schweiz z. B. beträgt die Durchſchnittseinnohme eines Länderſpiels rund 60 000 Fr. Reingewinn davon bleibt aber nur höchſtens die Hälfte, die andere Hälfte wird aufgebraucht durch Ab⸗ gaben an die Fifa, an den Olympiafonds, für Kartenſtener, Reklame, Platzmiete, Beſtuhlung, Platzordnung, Schieds⸗ und Linienrichter, Speſen der Offiziellen, Druckſachen umd Organtſotiou, Ausgaben für die fremde Mannſchaft und ihre Unterbringung, für die eigene Mannſchaft, für Aus lüge und Beſichtigungen mit den Gäſten, für das übliche Bankett und ſchließlich für eine Rücklage, die man für das Rückſpiel machen muß, das ja im Land des Gegners ſtatt findet. Das Geld, was donn als wirkliche Reineinnahme ütbrig bleibt, braucht der Verband zur Aufrechterhaltung ſeines Verwaltungsbetriebes, deſſen Unkoſten in erſter Li⸗ nie aus den Einnahmen von Länderſplelen beſtritten wer⸗ den. So lang derartige Kämpfe durch guten Beſuch tat⸗ ſächlich auch entſprechende Einnahmen bringen, geht es gut, aber manchmal gerät der Verbandslaſſierer auch in große Sorgen, wean nämlich ſtatt eines erhofſten Gewinnes u. 1. ein Defizit zu decken iſt; nicht alle Länderſpiele ſind zug⸗ kräftig! 1 2 2 Skandalſzenen in Paris Fußball Paris— Montevideo 111 Die ſüdamerikaniſche Fußballelf aus Montevideo begann ihre Europareiſe am Donnerstag mit einem Spiel im Pariſer Prinzenpark⸗Stadion. Gegner war eine Pa⸗ riſer Aus wahlmannſchaft, die den„Ueberſeei⸗ ſchen“ ein:1⸗Unentſchieden abzwang. 30 000 Zuſchauer ſahen ein ſehr mäßiges Spiel, das von ſeiten der Gäſte wenig ſportlich durchgeführt wurde und ſogar in Tätlich⸗ keiten ausartete. Der belgiſche Schiedsrichter Baert wurde nach einem Strafſtoß gegen Montevidey angegrif⸗ fen. Nach dieſem Zwiſchenfall erklärte Baert das Spiel als abgebrochen und ging vom Platz. Unter der Leitung eines franzöſiſchen Schiedsrichters wurde das Treffen aber dennoch zu Ende geführt. Wer wird Deutſcher Rugby⸗ meiſter 19362 So wie der Fußball, Handball und Hockey iſt man auch im Rugby fetzt bald ſo weit, daß die Gaumeiſter— es han⸗ delt ſich im Rugby nur um acht— feſtſtehen, um die Vor⸗ runde um die Deutſche Rugby⸗Meiſterſchaft, die für den 5. April angeſetzt iſt, zu beſtreiten. Ob allerdings alle Gaue rechtzeitig mit der Ermittlung ihres Vertreters fer⸗ tig werden, iſt froglich. In Niederſachſen hat ſich als unſtreitig beſte Mannſchaft der Fc Schwalbe den Titel geholt, während in Sachſen erſtmaltg Thalyſioa Leipzig Gaumeiſter wurde; der AS Leipzig blieb diesmal im geſchlagenen Feld. Zwei weitere Meiſter ſtehen im Se Heidelberg⸗Reuenheim für Baden und im Stuttgarter Rec für Württemberg⸗Bayern feſt. Dagegen weiß man no nicht, wer das Rennen im Rhein⸗ lond machen wird, ob Fortung Düſſeldorf oder der 1. Re Köln, weit zurück iſt man im Gau Brandenburg. Im Gan Nordmark dürfte die Kriegsmarine den Titel holen, im Gau Südweſt fällt die Entſcheidung bereits am kommen⸗ den Sonntag zwiſchen Frankfurt 1880 und Stadtfport, Sa⸗ mit ergeben ſich für die Vorrunde am 5. April, ſo⸗ weit ſie ausgetragen werden kann, folgende Paarungen: Berlin: Brandenburgmeiſter— Nordmarkmeiſter Leipzig: Schwalbe Hannover— Thalyſia Leipzig Bonn: Südweſtmeiſter— Rheinlandmeiſter ilbronn: SC Neuenheim— Stuttgarter RC. Die Zwiſchen runde om 19. April beſtreiten die Sieger von Berlin und Leipzig in Hannover und dle Sieger von Bonn und Heilbronn in Heidelberg. Das Schlußſpiel findet am 3. Mai im Frankfurter Stadion ſtalk in Ver⸗ bindung damit tagt der Deutſche Rugby⸗Verband. Einspaltige Kleinanzeigen bis zu iner Höhe von 100 mm je mm 8 Pig. Stellengesuche je mm4 Pig. Octene Stellen Billig gebrauchte 8 Annahmeschluß für die Mittag- Im Falle der Hinterlegung bei einem Notar ist Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die dessen Bescheinigung über die erfolgte Hinterlegung Abend-Ausg in Urschrift oder in beglaubigter Abschrift spa- abe nachm, 2 Uhr testens am ersten Werktage nach Ablauf der Hinter- Verſchied. weiße Scfränkehen legungsfrist bei der Gesellschaft einzureichen, Stimmkarten werden bei den Hinterlegungsstellen ausgehändigt. Tagesordnung: 1. Vorlegung des Geschaftsberichts des Vorstandes und des Jahresabschlusses für 1935 nebst den 8. Seite/ Nummer 135 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 20. März 1995 —̃—v— Für faustrauen Ian III eee eee bagben Annen 2 E Hrivate. 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Prospekte und unverbindliche. legungsscheine einer deutschen Effektengirobank— Auskunft in den Schulräumen 9 2, 7(Harmonie) Chr. Berg—— spätestens am 3. April 1936— Ausstell:„Griechisc Einflüs i——— 11 4 55 1 35 15 6 5 is ch 755 58 1 5 1 75 5 i 55 5 chwetelnger Str. 126 f— bei unserer Effektenkasse in Berlin, Mauerstr. 26-27 Mache? Gehalerarbsiten) vom 22, bis 29. März daselbst Telephon 40324 pension Rümmelbacherhof— oder einer unserer Zweigniederlassungen 2 Neckargemünd bei Heidelberg— oder der Handel- Maatschappii 2 Gern besuchtes Tages-Kaffee— i— S739 Bigene Honditorei Das ganse lahr geöffnet! 2. H. Albert de Bary 8 Co. N. V. Amsterdam Q,— Während der üblichen Geschäftsstunden oder bei 2 einem Notar hinterlegen und bis nach der General.— 2 versammlung belassen.— — — — — — — — — — —4 — 8 — && H Sie Jh&iuhommen nta Nos nur 18 J, 1 weiß⸗ moderne Kaffee⸗ Wir ſuche 1 2 eld Jaffa lack. 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