.. Neue Mannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger krſcheinnngsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Degeggpreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. eiuſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Te Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 28. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſcheiſet Nemazelit Naunheim Eimelpreis 10 Ame Sfennig, 79 mm 55 e Familien und KN eise. Allgemein gültig iſt R Bei Zwangs vergleichen oder Kon un gewährt. Keine Gewähr für Anzeit Abgaben, an beſonderen Plätzen und für fes lle Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗ Ausgabe A u. B Montag, 23. März 1936 147. Jahrgang Nr. 38 Die Rheinlandzone rechtlich nie begründet Feſtſtellungen eines norwegiſchen Völkerrechtlers — Oslo, 22. März. Der weit über die Grenzen ſeines Landes be⸗ kannte norwegiſche Völkerrechtslehrer Nikolaus Gielsvik, der vor allem auch in dem bäniſch⸗nor⸗ wegiſchen Streit um Grönland durch ſeine grund⸗ legenden Rechtsgutachten hervorgetreten iſt, veröf⸗ ſentlicht in der Samstagausgabe der Zeitung„Af⸗ tenpoſten“ einen Aufſatz über die europäiſche Lage, der größte Aufmerkſamkeit findet. Gielsvik beſchäftigt ſich mit der rechtlichen Seite der ſog. Vertragsbruchfolgen und ſagt, man kann ſie nur dann richtig beurteilen, wenn man bis auf den Waffenſtillſtandsvertrag vom November 1918 zu⸗ rückgeht. Deutſchland hat damals die für unerfüll⸗ bar betrachteten Waffenſtillſtandsverpflichtungen pünktlich erfüllt. Der Friedensvertrag ſollte dann auf der Grundlage der Wilſonſchen Punkte zuſtande⸗ kommen. Jeder unter den Waffenſtillſtandsbedin⸗ gungen, ſo hart ſie auch waren, noch unter den 14 Punkten fand ſich eine Beſtimmung über eine ent⸗ militariſterte Zone am Rhein. Schon die Waffenſtill⸗ ſtandsbedingungen wurden von Seiten der Entente⸗ ſtaaten gebrochen— wie konnte da Wilſon erwarten, daß man ſich an ſeine 14 Punkte hielt. Wollte die Entente einen völkerrechtlich bindenden Friedensver⸗ trag abſchließen, ſo mußte ſie zuerſt einmal die Waf⸗ fenſtillſtandsabmachungen halten. Wollte man ſich an dieſe Abmachungen aber nicht halten, dann mußte van auf einen völkerrechtlich bindenden Friedens⸗ urtrag verzichten. Gewiß war der Waffenſtillſtand Kutſcherſeits eine Kapitulation, aber eine Kapitu⸗ lation unter gewiſſen Bedingungen. Und dieſe Bedingungen wurden von Gegenſeite nicht gehaltn. Zwei Arten von Bedingungen muß man bei einem Friedensvertrag unterſcheiden: Uebergangs⸗ beſtimmungen und regulatoriſche Beſtimmungen die für alle Zukunft die Handlungsfreiheit eines Staa⸗ tes einſchränken. Hierzu ſind die Beſtimmungen der Artikel 42 bis 44 des Verſailler Diktats über die Rheinlandzone zu rechnen. Dieſe Beſtimmungen werden aber ſolange nicht rechts verbindlich für Deutſchland, wie ſie im Widerſpruch zu den Waffen⸗ ſtillſtandsabmachungen ſtehen. Hier konnte Deutſchland alſo einen Vertrags⸗ bruch nicht begehen. Indirekt iſt dieſe Erkenntnis von der Gegenſeite durch den Abſchluß des Locarnopaktes zugegeben worden. der Wie ſteht es nun mit Locarno? Der Locarnvpakt iſt ebenſowenig freiwillig von Deutſchland unter⸗ ſchrieben worden wie der Vertrag von Verſailles Deutſchland war entwaffnet und in der gleichen Zwangslage wie in Verſailles. Locarno ſollte eine Atempauſe für Deutſchland ſein. Der Verfaſſer er⸗ innert dann an die Vertragsbrüche, die von der Gegenſeite begangen wurden, ſo an die unter nich⸗ tigem Vorwand erfolgte ſog. Mainokkupation und an den Ruhreinbruch. Der Völkerbund hat weder den einen noch den anderen Uebergriff verhindert. Wenn Belgien behauptet, es ſei nicht an der ſow⸗ jetruſſiſch⸗franzöſiſchen Allianz beteiligt, ſo iſt dem entgegenzuhalten, daß Belgien der Verbündete Frankreichs iſt und den Ruhreinbruch als Trabant Frankreichs mitgemacht hat. Die Beſtimmungen über die Rheinlandzone konnten alſo niemals rechtsverbindlich wer⸗ den, und wenn Deutſchland dieſe Beſtimmun⸗ gen aufgab, ſo iſt das die einfache Folge des Vertragsbruches, der von den Ententemäch⸗ ten bei Abſchluß des Friedensvertrages be⸗ gangen wurde. Bezüglich der entmilitariſtierten Zone erinnert der Verfaſſer an die entmilitariſierte Zone, die bei Aufhebung der ſchwediſch⸗norwegiſchen Union 1905 zwiſchen beiden Ländern errichtet werden ſollte. Nor⸗ wegen habe ſich damals mit einer derartigen Zone nur einverſtanden erklärt, wenn ſie zweiſeitig ſei. Niemals könne die Einrichtung einer einſeitigen ent⸗ militariſierten Zone von Dauer ſein. Angeſichts der ſowjetruſſiſchen und frauzöſi⸗ ſchen Drohungen wäre es unverzeihlich, wenn Deutſchland ſeine Truppen vom Rhein zu⸗ rückziehen oder die Anlage von Befeſtigungen im Rheinland unterlaſſen wollte. Die Verhandlungen, die jetzt geführt werden, müſſen auf einer ganz breiten Baſis angelegt wer⸗ den und von den Waffenſtillſtandsverhandlungen von 1918 ausgehen. Der Diktatfrieden von 1919 muß re⸗ vidiert werden, ſoweit ſeine Beſtimmungen in Wi⸗ derſpruch ſtehen mit den Abmachungen, auf denen der Waffenſtillſtand aufgebaut worden iſt. Man wird dann finden, daß der Waffenſtillſtandsvertrag nicht nur in Nebendingen gebrochen wurde, ſondern auch in Fragen von ganz großer Tragweite. „Die Rheinlandzone“, ſagt der Verfaſſer zum Schluß,„wie ſie in das Verſailler Diktat über⸗ nommen wurde, war eine der ſcheußlichſten Leichen, mit denen das Völkerbundsſchiff ſchon bei ſeinem Start belaſtet war. Je eher dieſe Leiche ins Meer verſenkt wird, ſelbſtverſtändlich unter paſſenden Feierlichkeiten, um ſo beſſer für beide Teile: ſowohl für die Mannſchaft wie für die Paſſagiere.“ Polniſcher Proteſt beim Völkerbund gegen die Methode der Lotarnomächte — London, 22. März.(U..) Der polniſche Delegierte zum Völkerbundsrat, Außenminiſter Beck, legte ſcharfe Verwahrung gegen die von den Locarno⸗Mächten eingeſchlagene Methode ein, die darin beſtehe, den Rat vor vollendete Tar⸗ ſachen zu ſtellen. Die Locarno⸗Mächte hätten einen fertigen Plan auf den Tiſch der Ratsmächte gelegt, ohne ſich deren Zuſtimmung zu vergewiſſern. Ihm ſchloß ſich in gewiſſer Weiſe auch der Vertreter Dänemarks, Munch, an, indem er erklärte, daß ſeine Regierung eine gewiſſe Zeit benötige, um die Vor⸗ ſchläge der Locarno⸗Mächte zu prüfen. Auch müßten der Reichswahlvorjchlag der NS dA — Berlin, 22. März. Die NS veröffentlicht den vom Reichswahlaus⸗ ſchuß in der öffentlichen Sitzung am 20. März 1936 zugelaſſenen Reichswahlvorſchlag für die am 2. März 1936 ſtattfindenden Wahlen zum Reichstag. Der Reichswahlvorſchlag umfaßt insgeſamt 1035 Namen und nennt unter Nr. 1 bis 59 die folgenden Namen: Hitler, Adolf, Führer und Reichskanzler; Heß, Rudolf, Stellvertreter des Führers; Dr. Frick, Wil⸗ helm, Reichsminiſter; Göring, Hermann, Reichs⸗ miniſter? Dr. Goebbels, Paul, Joſef, Reichsminiſter; Amann, Verlagsdirektor, München; Bohle, Gaulei⸗ ter, Leiter der Auslandsorganiſation der NSDAP, Berlin; Bormann, Stabsleiter des Stellvertreters des Führers, München; Bouhler, Chef der Kanzlei des Führers, Berlin; Buch, Vorſitzender des Ober⸗ ſten Parteigerichts, Solln bei München; Bürckel, Gauleiter, Neuſtadt⸗Haardt; Darré, Reichs miniſter; Dr. Dietrich, Reichspreſſechef der NS DAP, Berlin; Eggeling, ſtellvertretender Gauleiter, Froſe /Anhalt; Ritter von Epp, Reichsſtatthalter, München; Fieh⸗ ler. Oberbürgermeiſter, München; Florian, Gaulei⸗ ter, Düſſeldorf; Forſter, Albert, Gauleiter, Mün⸗ chen; Dr. Frank, Reichsminiſter; Görlitzer, ſtellver⸗ tretender Gauleiter, Berlin; Grimm, Vorſitzender des Oberſten Parteigerichts, München; Grohe, Gau⸗ leiter, Köln; Dr. Helmuth, Gauleiter, Würzburg; Hierl, Staatsſekretär, Reichsarbeitsführer; Hilde⸗ brand, Gauleiter, Schwerin; Himmler, Reichsführer er SS; Hühnlein, Korpsführer des RS; Jor⸗ dan, Gauleiter, Halle a. d..; Kaufmann, Gau⸗ leiter, Hamburg; Kerrl, Reichsminiſter; Koch, Ober⸗ präſident und Gauleiter, Königsberg⸗Preußen; Kube, Gauleiter, Berlin; Dr. Ley, Reichsleiter der Deut⸗ hen Arbeitsfront, Lohſe Gauleiter, Kiel, Lutze, Stabschef der SA; Dr. Meyer, Gauleiter, Münſter; urr, Gauleiter, Stuttgart; Mutſchmann, Gaulei⸗ ker, Dresden; Röver, Gauleiter, Oldenburg; Roſen⸗ berg, Reichsleiter des Außenpolitiſchen Amtes der Ned p; Ruſt, R ichs miniſter; Sauckel, Gauleiter, Weimar; von Schirach, Jugendführer des Deutſchen Reiches; Schmalz, ſtellvertretender Gauleiter, Han⸗ nover; Schwarz, Reichsſchatzmeiſter der NSDAP; Schwede⸗Koburg, Gauleiter, Stettin; Seldte, Reichs⸗ miniſter; Simon, Gauleiter, Koblenz; Sprenger, Gauleiter, Frankfurt a..; Streicher, Gauleiter, Nürnberg; Stürtz, ſtellvertretender Gauleiter, Wel⸗ per⸗Hüttenau; Telſchow, Gauleiter, Buchholz Kreis Harburg; Terboven, Gauleiter, Eſſen; Wächtler, Gau⸗ leiter, Bayreuth; Wagner, Adolf, Gauleiter, Mün⸗ chen; Wagner, Joſef, Gauleiter, Breslau; Wagner, Robert, Gauleiter, Karlsruhe; Wahl, Gauleiter, Augsburg; Weinreich, Gauleiter, Kaſſel. Es folgen dann die weiteren Namen in alphabe⸗ tiſcher Reihenfolge. Unter ihnen befinden ſich die be⸗ kannteſten Männer des öffentlichen Lebens, des Staates und der Partei, der SA, der SS, des NSsdct und des Arbeitsdienſtes, die führenden Män⸗ ner der Gemeindeverwaltungen und Vertreter aller Berufsſtände. Die Liſte nennt u. a. folgende Namen: Albrecht, Oberbürgermeiſter, Frankfurt an der Oder, Dr. Bang, Staatsſekretür i.., Berlin; Dr. Decker, Potsdam, Generalarbeitsführer; Feder, Staatsſekretär i. e..; Profeſſor Dr. Freiherr von Freitagh⸗Loringhoven, Breslau; Rechtsanwalt Dr. Grimm, Eſſen; Geheimer Finanzrat Dr. Hugenberg; Miniſterpräſident Klagges, Braunſchweig; General der Infanterie a. D. Litzmann; Neef, Leiter des Hauptamtes für Beamte; Oberlindober, Reichsführer der NS Os; außerordentlicher Geſandter Franz von Papen; Botſchafter von Ribbentrop; Reichs⸗ inſpekteur der NS DA Schmeer; Reichshandwerks⸗ meiſter Schmidt; Gouverneur a. D. Dr. Schnee; Profeſſor Dr. Martin Spahn, Köln; Generalarbeits⸗ führer Tholens; Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten; Staatsrat Dr. Fritz Thyſſen, Mülheim⸗ Ruhr; Generaldirektor Dr. Vögler, Dortmund; Brigadeführer Schaub; Stadtrat Ulrich Graf, 2 München; Obergruppenführer Oberleutnant a. D. Wilhelm Brückner. 1 erſt die anderen ſkandinaviſchen Regierungen um ihre Meinung befragt werden. Eden verſicherte daraufhin, daß die Locarno⸗ Mächte dem Rat keinerlei fertige Pläne aufzwingen wollten. Das getroffene Abkommen ſtelle nichts weiter als einen Vorſchlag dar, den man den Nats⸗ mächten unterbreitet habe. a Beratungen der Völkerbundsvertreter der ſkan⸗ dinaviſchen Länder, Italiens, Spaniens und der Schweiz 8 Die Völkerbundsvertreter der ſkandinaviſchen Länder, ſowie Italiens, Spaniens und der Schweiz hielten am Samstag eine Sitzung ab, um eine ge⸗ meinſame Richtlinie gegenüber den Vorſchlägen der Locarnomächte feſtzulegen. * Die Londoner Abendblätter über den Eutrüſtungsſturm in Deutſchland — London, 22. März. Die Londoner Abendblätter berichten ausfü'rlich über den Sturm der Entrüſtung, den das Memoran⸗ dum der vier Locarnomächte in Deutſchland erregt. Die unmißverſtändlichen Aeußerungen der führenden deutſchen Blätter werden ſorgfältig verzeichnet, und es wird feſtgeſtellt, daß die deutſche Preſſe die Vor⸗ ſchläge für unannehmbar halte. Auf der anderen Seite wird in britiſchen Kreiſen, wie der diplomatiſche Korreſpondent der„Evening News“ meldet, betont, daß das Memorandum ledig⸗ lich Vorſchläge enthalte, und daß keine Rede von Junger Wähler, denke daran! Wahlberechtigt iſt, wer am 29. März ſein 20. Lebensjahr vollendet hat, d. h. wer am 29. März 1936 20 Jahre alt geworden iſt. Denke baran, junger Deutſcher! Denke daran, deutſches Mädel! ſein könne, daß Deutſchland nur die Wahl der An⸗ nahme oder Ablehnung habe. Deutſchland ſei ge⸗ beten worden, die Vorſchläge zu prüfen und notfalls Gegenvorſchläge zu machen. Eine ähnliche Auffaſſung wird in einem Bericht der Preß Aſſociation vertreten. Nach der Abreiſe Ribbentrops hat ſich Außen⸗ miniſter Eden nach Chequers begeben, wo Miniſter⸗ präſident Baldwin bereits ſeit Freitag weilt. * Flandin Montag wieder in London? — Paris, 22. März. Zur Zeit ſteht noch nicht feſt, wann Außenminiſter Flandin nach London zurückkehren wird. In unter⸗ richteten Kreiſen nimmt man an, daß er nicht vor Montag vormittag Paris verlaſſen wird. Er war⸗ tet zunächſt noch nähere Nachrichten über die nächſte Sitzung des Völkerbundsrates ab, der ſich mit dem Entſchließungsentwurf der vier Locarnomächte zu befaſſen haben wird. Votſchafter von Ribbentrop in Berlin — Berlin, 22. März. Botſchafter von Ribbentrop traf am Samstag, 20.30 Uhr, in Begleitung ſeines Adjutanten auf dem Flugplatz Tempelhof ein. eee, eee Goldene Medaille für Or. Schacht, von Epp und Diehn 5— Berlin, 22. März. Das ſeit 40 Jahren in allen deutſchen kolontal⸗ wiſſenſchaftlichen und ⸗wirtſchaftlichen Fragen füh⸗ rende Kolonialwirtſchaftliche Komitee hat die 1909 zum erſten Male und ſeitdem nicht mehr verliehene Goldene Medaille dem Reichswirtſchaftsminiſter und Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht, dem Reichsſtatt⸗ halter von Bayern, General der Infanterie Franz Ritter von Epp ſowie ſeinem Vorſitzenden, General⸗ direktor des Deutſchen Kaliſyndikats, Dr. h. c. Auguſt Diehn in Würdigung ihrer Verdienſte um die deutſche Kolonialwirtſchaft verliehen Weitere Ausdehnung der Aeberſchwemmungen in Amerika 5— Neuyork, 22. März. Erneuter Schnee und Regen verſchärfte am Sonn⸗ tag die Notlage der Obdachloſen in den verſchiedenen Ueberſchwemmungsgebieten und behinderte die Jie⸗ deraufbauarbeiten. Im Flußtal des Ohio wurde am Sonntag das ganze Gebiet zwiſchen Marietta und ECineinnati überflutet. Das Hochwaſſer des Connectieutfluſſes beträgt jetzt über 12 Meter. Teile der Stadt Hart⸗ ford ſtehen bis zu fünf Metern unter Waſſer. Zahl⸗ reiche Städte von Maine bis Connecticut ſind ohne Licht und Waſſer. Auf Verfügung Rooſevelts wurden am Sonntag 43 Millionen Dollar für die Hilfe zur Verfügung geſtellt. Man befürchtet weitere verheerende Ueber⸗ ſchwemmungen auch in anderen Bundesſtaaten, da die Ströme in Nord⸗ und Südkarolina bereits raſch ſteigen.. Harrar bombardiert Zahlreiche italieniſche Bomben auf die zweitgrößte abeſſiniſche Stadt — Asmara, 21. März.(U..) Geſtern wurde zum erſtenmal Harrar von einer größeren Einheit italieniſcher Flugzeuge überflogen, die jedoch die Stadt nicht bombardierten. Lediglich Truppenkonzentrationen in der Umgebung der Stadt wurden erfolgreich aus Maſchinengewehren beſchoſ⸗ ſen. Ungeachtet des heftigen abeſſiniſchen Abwehr⸗ feuers kehrten ſämtliche Flugzeuge unbeſchädigt zu den italieniſchen Linien zurück. Die fünf Armeekorps an der Nordfront haben ihre Stellungen in den neueroberten Gebieten wei⸗ ter ausgebaut, um die errungenen ſtrategiſchen Er⸗ folge in jeder Hinſicht voll auszuwerten. 4 — Nom, 21. März.(U..) Dieſe Meldung von der Ueberfliegung Harrars durch italieniſche Flugzeuge wird in Rom von zu⸗ ſtändiger Stelle dahin ergänzt, daß dieſe zweitgrößte Stadt Abeſſiniens von den italfeniſchen Fliegern heftig bombardiert worden ſei. Allerdings habe man zum Ziel der Bombenabwürfe nicht die altertüm⸗ lichen Wohnviertel, ſondern nur die militäriſchen Gebäude und Befeſtigungsanlagen gewählt, die faſt völlig zerſtört worden ſeien. Das Stadtinnere da⸗ gegen ſei unbeſchädigt geblieben. Wie die Flieger be⸗ richteten, flohen die Einwohner Harrars beim Er⸗ ſcheinen dͤer italieniſchen Flugzeuge in wilder Flucht in das Buſchgelände außerhalb der Stadt. Trotz des abeſſiniſchen Abwehrfeuers konnte das Bom⸗ bardement am Freitagmorgen ohne Unterbrechung durchgeführt werden. Die Flugzeuge kehrten nach den hier vorliegenden Nachrichten unbehelligt am Mittag zu den italieniſchen Stellungen zurück. Gleichzeitig wird hier berichtet, daß eines der bei⸗ den am 18. März von italieniſchen Bombern bei Ciolle⸗Namadis vernichteten abeſſiniſchen Flugzeuge 10 dreimotorige Fokkermaſchine des Negus geweſen ei. ung 0 5 1 1 14 1 g 1 0 ö 1 e ee Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe März 1986 Montag „Ein Aufleben der alten Methode“ Alfred Roſenberg in Zwickau Reichsleiter Alfred Roſenberg ſprach am Sams⸗ tagabend auf einer Wahlkundgebung in Zwickau. Bei dem jetzigen Wahlkampf handele es ſich nicht darum, ſo führte der Redner aus, einzelne Fragen zu beſprechen, ſondern die Einheit des Bewußtſeins zu bekunden, daß wir alle ein gemeinſames Schickſal zu tragen haben. Dieſes Bewußtſein iſt durch die negativen Taten des Völkerbundes und durch die poſitiven Taten des Führers lebendig in uns allen geworden. Wenn der Völkerbundsrat heute„feſt⸗ ſtellt“, daß Deutſchland Verſailles und Locarno ge⸗ brochen habe, ſo ſei das ein durchſichtiges Manö⸗ ver und ein Aufleben der alten Methoden, mit denen die Kriegsſchuldlüge einſt propagiert wurde. Einſt hieß es, Amerika ſei in den Krieg zum Schutze der Demokratie und der Menſchheit gezogen; heute ſtellt ein Unterſuchungsausſchuß dieſes gleichen Staates feſt, daß gewiſſenloſe Finanzpiraten Amerika in den Krieg hineingezerrt hätten. Wenn man heute wieder eine Hetze gegen Deutſchland erhebe, ſo ſeien das letzten Endes doch wieder dieſelben Kräfte, die mit dem Unfrieden der Völker ihre Geſchäfte weiterbetreiben wollten. Das Diktat von Verſailles war von vorn⸗ herein auf dem Vertragsbruch aufgebaut, indem es das feierliche Verſprechen, die 14 Punkte Wilſons als Grundlage anzuer⸗ kennen, einfach annullierte! Foch ſelbſt hat ſpäter zugegeben, daß Deutſchlands Entwaffnung in vollem vorgeſchriebenen Umfange vollzogen ſei; aber niemand von den Alliterten iſt ſeiner Verpflichtung gegenüber ſeinem Vertrags⸗ partner nachgekommen, ſondern man hat zum Teil eine Aufrüſtung in noch nie geſehenem Ausmaße durchgeführt. Im Schlußprotokoll von Locarno wird ausdrück⸗ lich erklärt, daß die Regierungen verpflichtet ſeien, in wirkſamer Weiſe die in dem Artikel 8 der Völ⸗ kerbundsſatzung vorgeſehene Entwaffnung zu be⸗ ſchleunigen. Trotzdem war aber die Haltung der verantwortlichen Staaten in der Zeit danach ein Bruch ſowohl von Verſailles als auch von Locarno. Deshalb trat Deutſchland aus dem Völkerbund aus. Trotzdem hat der Führer ſpäter noch zweimal ein Angebot gemacht auf Rüſtungsbeſchränkung, und beide Male iſt dieſes Angebot des Führers ent⸗ weder überhaupt nicht beantwortet oder brüsk ab⸗ gelehnt worden. Lord'Abernon, der brttiſche Botſchafter während des Ruhreinbruchs und der Locarnozeit in Berlin, hat vor 13 Jahren in ſeinen Tagebüchern wertvolle Vorausſagen gemacht, die zum großen Teil Deutſch⸗ land ſchon heute rechtfertigen.„Ich perſönlich“, er⸗ klärte'Abernon,„halte eine Annäherung zwiſchen Frankreich und Rußland die die Loslöſung Frank⸗ reichs von Polen bedeuten würde, für durchaus wahrſcheinlich. Rußland wird wahrſcheinlich dafür Frankreichs Geld und Polens Kopf verlangen.“ Es iſt ſo gekommen! Rußland bekommt Frank⸗ reichs Geld und liefert dabei ſeine ganze Armee als gefahrdrohendes Inſtrument gegen Europa. Ob es Polens Kopf verlangt und verſprochen erhalten hat, iſt noch nicht ſicher, aber wahrſcheinlich. Ziemlich ausführlich behandelt dann d' Abernon auch die Judenfrage. Er ſtellte feſt, daß der Sowjet⸗ geſandte Tſchitſcherin vom damaligen Berlin wie ein Filmſtar empfangen worden ſei, namentlich von allen führenden Juden. d' Abernon ſagt weiter: Der Einfluß der Juden ſei bereits ſehr groß und dauernd im Wachſen begriffen, ſo daß man ihre Gegnerſchaft nicht verachten dürfe. Alle Juden Deutſchlands ſeien fvankophil eingeſtellt. Entſcheidend aber ſind fol⸗ gende Worte des britiſchen Botſchafters:„Aus allen Nachrichten, die aus Rußland kommen, klingt das eine heraus: daß das jüdiſche Element der Sowjet⸗ regierung, das die wirkliche Macht behält, noch im⸗ mer dem Britiſchen Reiche feindlich gegenüberſteht.“ Hier hat ein doch vorſichtiger Diplomat jene Wahrheit ausgeſprochen, daß nämlich der Weltbolſche⸗ wismus vom Judentum geführt wird, und daß die⸗ ſer ungeachtet mancher perſonellen Veränderungen in Moskau ungebrochen herrſcht. Roſenberg erinnerte dann an die kommuniſtiſche Revolte in Braſtlien, an Spanien, wo täglich mehrere Kirchen in Schutt und Aſche gelegt werden, und erklärte, das iſt ein gemein⸗ ſames Sturmlaufen gegen die Kultur aller Völker durch eine von der jüdiſchen Raſſe hochgepeitſchten Verzweiflungsbewegung innerhalb aller Staaten. Jeder, der dieſem Weltkommunismus aktiv die Hand reicht, begeht ein Verbrechen an Europa, beſonders wenn dieſes Hand⸗in⸗Hand⸗gehen militäriſcher Na⸗ tur iſt. Die Peſt aus Rußland geht heute durch alle Staa⸗ ten; die politiſche Quarantäne iſt durch den franko⸗ ſowjet⸗judäiſchen Vertrag durchbrochen, und wenn man uns in Paris oder Moskau angreift, dann kön⸗ nen wir mit Stolz ſagen: nirgends wird heute Eu⸗ ropa bewußter verteidigt als in Berlin! Es iſt ſonderbar, führte Roſenberg weiter aus, immer töne jedem vernünftigen Vorſchlag des Füh⸗ rers aus Paris ein„Unannehmbar“ entgegen, früher von Barthou, heute vom Sarxaut. Iſt ein Friedensſchlußpakt unannehmbar, wie ihn der Führer vorſchlug? Iſt eine gemeinſame, für beide Teile verpflich⸗ tende Friedenszone unannehmbar? Iſt ein Angebot von 25 Jahren Frieden unan⸗ nehmbar? Unannehmbar können derartige Vorſchläge doch nur dann ſein, wenn man 25 Jahre keinen Frieden will! Wenn man alle von franzöſiſcher Seite vorge⸗ brachten Finten und Vorwände betrachtet, ſo könnte man ſie in die einzige wirkliche Frage zuſammen⸗ faſſen, die von Frankreich gemeint, aber nicht aus⸗ geſprochen iſt: Warum ſteht Deutſchland überhaupt noch? Nicht die franzöſiſche Sicherheit iſt bedroht, ſondern man will die freie Exiſtenz Deutſchlands nicht! Und hier, ſo ſagte Roſenberg weiter, ſetzt der Freiheitsbegriff als der große Ausleſefaktor er Weltgeſchichte auch in Deutſchland ein. Eine dauernde Unfreiheit duldeten die Erzberger und Rathenaus; will das deutſche Volk aber frei ſein, muß es ſich einen Hitler als Führer erwählen. Außen⸗ und Innenpolitik ſind ein unteilbares Ganzes; ohne innere Feſtigkeit kann es keine außen⸗ politiſche Freiheit geben, und ohne äußere Freiheit iſt die Durchſetzung einer ſozialen Gerechtigkeit nicht möglich. Das deutſche Volk ſteht heute vor der Probe, ein⸗ mütig dem Führer die Möglichkeit zu geben, Volk und Reich in unzertrennlicher Geſchloſſenheit zu ver⸗ treten. Unſer Weg iſt: durch Kämpfe zur Einheit, von der Einheit zur Freiheit, von der Freiheit zum großen inneren Aufbau. Wenn dann durch die Ta⸗ ten die marxiſtiſche Welt überwunden iſt, dann hat die nationalſozialiſtiſche Revolution geſiegt zum Segen unſerer Zeit und der kommenden Geſchlechter. „Ueber Verfailles hinweg zum Frieden“ Profeſſor Grimm ſpricht in Düfſeldorf In ſämtlichen Räumen der Städtiſchen Tonhalle zu Düſſeldorf ſand am Samstagabend eine von vielen Tauſenden von Volksgenoſſen beſuchte große Wahlkundgebung ſtatt, auf der der bekannte Straf⸗ rechtsverteidiger und Vorkämpfer für hre und Recht, Profeſſor Dr. Grimm aus Eſſen, ſprach. Nach dem Fahneneinmarſch erteilte Ortsgruppenleiter Zobus dem Redner das Wort. Profeſſor Dr. Grimm, der jubelnd begrüßt wurde, führte etwa folgendes aus:„Wer im Rheinland wohnt und mit offenen Augen die Eutwickelung der letzten 16 Jahre verfolgt hat, iſt beſonders geneigt, ſich immer wieder die Frage nach dem Sinn des ge⸗ waltigen Geſchehens vorzulegen, in das wir mitten hineingeſtellt ſind. Der große Aufſtieg des Mannes aus der öſterreichiſchen Grenzmark, Adolf Hitler, iſt deshalb bei uns im Rheinland auch ganz beſon⸗ ders gut venſtanden worden. Grenzlandkämpfe ſchärfen den Blick für das Geſamtſchickſal der Nation. Wenn man die Sendung begreifen will, zu der der Führer berufem iſt, muß man ſie in den Rahmen der Geſchichte ſtellen. Die Geſchichte des deutſchen Volkes aber iſt ein Kampf um das Reich, um die Einheit der Deutſchen. Wir am Rhein haben die hiſtoriſche Sendung Adolf Hitlers beſonders gut ver⸗ ſtanden. Niemals hat das deutſche Volk eine hiſtoriſche Stunde ſo bewußt erlebt wie die heutige. Hitlers Sendung bedeutet nach innen den Neubau des Reiches, nach außen den Kampf um die deutſche Gleichberechtigung und die Ueberwindung von Verſailles. Verſailles iſt A und O all unſerer Not, letzter Grund all unſerer Beſchwerniſſe, ob ſie nun wirt⸗ ſchaftlich, ſozial oder politiſch ſein mögen. Der Kampf um Verſailles, der heute durch Hitler vollendet wird, iſt die ſchickſalhafte Aufgabe unſerer Gene⸗ ration. Nie iſt jemals ſo viel von Gerechtigkeit die Rede geweſen wie in Verſailles, nie haben ſchöne Worte ſo ſehr zu den Tatſachen in Widerſpruch geſtanden. Schon bald nach dem Kriege regten ſich auch in den Gegnerſtaaten führende Männer, die den Kampf gegen das Unrecht von Verſailles aufnahmen. Wir erlebten die Jahre des Kampfes um Verſailles be⸗ ſonders am Rhein. Der Höhepunkt war der Ruhr⸗ kampf. Das Opfer von Albert Leo Schlageter und all derer, die ins Gefängnis gingen, iſt aber nicht vergeblich geweſen. Wir gedenken in dieſer Stunde all derer, die damals für ihr Vaterland das Leben gaben, insbeſondere aber auch derjenigen, die am Der Enlichluß des Führers auch der Entſchluß des Volkes Reichsminister Dr. Frick in Heidelberg— Jehn Parallel⸗Verſammlungen 8 Reichsminiſter Dr. Frick ſprach am Samstag⸗ abend in der Stadthalle in Heidelberg vor der Hei⸗ delberger Bevölkerung. Die Rede wurde in zehn Parallel⸗Verſammlungen übertragen und man ſchätzt, daß etwa 12 000 bis 14000 Volksgenoſſen teilgenom⸗ men haben. Die Stadt Heidelberg, die ſchon ſeit Freitag den Miniſter als Gaſt in ihren Mauern ſah, hatte Feſtſchmuck angelegt, und ein herrlicher Früh⸗ lingstag zauberte an den Berghängen die roſaroten Blüten der Aprikoſen hervor. Die Heidelberger be⸗ reiteten Dr. Frick einen herzlichen Empfang denn die Erinnerung an ſeine Reden in der Kampfzeit in dieſer Stadt ſind auch heute noch wach. Kreisleiter Seiler begrüßte den Miniſter, und dann folgten die Zuhörer, die den großen Saal der Stadthalle dicht gedrängt füllten, mit geſammelter Aufmerkſamkeit den Ausführungen Dr. Fricks. Der Reichs miniſter führte einleitend die Gründe an, warum zum vierten Male innerhalb von drei Jah⸗ ren das deutſche Volk zur Mitwirkung an den wich⸗ tigen Entſcheidungen aufgerufen iſt. In der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Politik iſt der Eutſchluß des Führers auch zugleich der Eutſchluß des Volkes Und es iſt wichtig, daß in den Lebensfragen der Na⸗ tion die Regierung durch das ganze Volk geſtützt iſt Wir haben Männer an der Spitze, die führen, aber auch die Verantwortung tragen, und das Volk ſelbſt ſoll nun urteilen und Stel⸗ lung nehmen, ob es mit dieſer Führung einverſtanden iſt. Im Gegenſatz zu den Wahlrednern der früheren Parteien machen wir keine Verſprechungen über das, was wir tun wollen, ſondern wir geben einen Re⸗ chenſchaftsbericht über das, was in den letzten drei Jahren geleiſtet wurde. Reichsminiſter Dr. Frick behandelte dann die Großtaten der nationalſozialiſtiſchen Regierung in der Innenpolitik. Die Niederringung des Bolſche⸗ wismus, die Ausrottung des Klaſſenkampfes, die Be⸗ ſeitigung der Vielzahl der Parteien und das Unter⸗ binden unmöglicher partikulariſtiſcher Ideen haben dazu geführt, daß unſer Volk ſich wieder auf ſich ſelbſt beſonnen und zu ſich ſelbſt zurückgefunden hat. In einer langen Reihe von Zahlenbeiſpielen, die ſich mit dem Einſatz der Arbeitskräfte, dem Abſinken der Konkurszifern, der Erhöhung des Volkseinkommens und der Induſtrieproduktion, mit der Vermehrung der Spareinlagen und anderen Kennzeichen des wirt⸗ ſchaftlichen Lebens befaßten, ſchilderte der Redner den wirtſchaftlichen Aufſtieg, den Deutſchland ohne viel Aufhebens in den letzten ͤͤrei Jahren erlebt hat. Die nationalſozialiſtiſche Regierung kann aber auch auf ihre außenpolitiſchen Erfolge ſtolz ſein, und ſie weiß, daß ſie gerade in dieſer Richtung die Zuſtimmung des geſamten deutſchen Volkes findet. Im Rückblick auf die letzten drei Jahre ſtellen wir feſt, daß der Geiſt von Verſailles endgültig tot iſt und daß die Zeit für Diktate im Dritten Reich ein für allemal vorbei iſt. Wir unterſchreiben nur, was dem deutſchen Volk nützlich und zuträglich iſt, und was wir auch halten können. Unſere Außenpolitik iſt lediglich diktiert vom Standpunkt der Ehre, der Freiheit und dem Streben nach einem dauerhaften Frieden. Die Vorſchläge, die uns in dieſen Tagen gemacht wurden, ſind nicht geeignet, einen Friedens⸗ zuſtand zu ſchaffen, den wir wünſchen. Das deutſche Volk vertraut in den bevorſte⸗ henden wichtigen Entſcheidungen auf ſeinen Führer und wird dies am 29. März geſchloſſen zum Ausdruck bringen. 9. November 1923 an der Feldherrnhalle in Mün⸗ chen den Tod erlitten. Hitler hat heute die Geſchicke des deutſchen Volkes in die Hand genommen und führt uns der Voll⸗ endung entgegen.„Hitler liquidiert den Krieg“, ſo hat im vorigen Jahre nach der Wiederwehrhaft⸗ machung des deutſchen Volkes ein engliſcher Schrift⸗ ſteller geſchrieben. Aber Hitler bietet gleichzeitig den Frieden. Er ſtreckt dem franzöſiſchen Volk über die Gräber hinweg die Hand zur Verſöhnung entgegen. Wir wollen den Frieden, und der Führer will den Frieden, aber einen Frieden der Gerechtigkeit und der Ehre, der allein Beſtand haben kann. Wir wiſ⸗ ſen heute: Wir ſind im Recht! Wir kämpfen gegen das Buchſtabenrecht von Verſailles im Sinne einer höheren Gerechtigkeit. Wir alle folgen dem Führer in ſeinem heiligen Kampf, mit dem er den Völkern den Frieden der Ehre und der Gerechtigkeit geben will. Wie im Jahre 1933, als wir den Völkerbund ver⸗ ließen, ſo ruft auch heute Adolf Hitler das ganze deutſche Volk auf, ſeiner Politik die Zuſtimmung zu geben. Das deutſche Volk wird ſeine Pflicht erkennen. Aufmerkſam richten ſich die Augen der ganzen Welt auf Deutſchland. Wir wiſſen und glauben mit dem heiligen Glauben der Ueberzeugung, daß wir auch das letzte Ziel erreichen im Kampf um Deuntſch⸗ lands Ehre und Gleichberechtigung, wenn wir einmütig zuſammenſtehen hinter unſerem Führer Adolf Hitler!“ Daluege an die Polizei Der Befehlshaber der Polizei, Generalleutnant und SS⸗Obergruppenführer Kurt Daluege, hat an die deutſche Polizeibeamtenſchaft folgenden Waßl⸗ aufruf gerichtet: „Kameraden der deutſchen Polizei! Der deutſche Polizeibeamte, Führer oder Mann, iſt Nationalſozialiſt und als ſolcher ſich der Aufgabe bewußt, die der Führer von allen Deutſchen, or allem aber von allen Nationalſozialiſten, zum 29. März erfüllt ſehen will. Als nationalſozialiſtiſche Po⸗ lizeibeamte, mit beſonderen Aufgaben und Voll⸗ machten des Staates verſehen, ſind wir in der Lage, mehr als jeder andere Deutſche jede kleinſte Tätig⸗ keit, jede kleinſte Regung der Volksgenoſſen zu ſehen und zu beurteilen. Dieſe Tatſache macht den deutſchen Polizeibeam⸗ ten zu einem der beſten Propagandiſten für den Führer und ſeine Arbeit an den Stellen, wo andere Propagandiſten der Bewegung oder des Volkes ſelten hinkommen. Wir wollen uns daher für die kommenden Tage vor dem großen Appell am 29. März verpflichten, die bekannten 8 bis 10 v. H. der Säumigen und Trägen an die Wahlurne zu holen, um für den Führer ihr Bekenntnis abzulegen. Wir wollen in die ent⸗ legenſten Hütten, in die einſamſten Dörfer und Täler, in die Altersheime und Krankenſtuben gehen und dort unſere Dankespflicht gegenüber dem Führer abſtatten durch Aufklärung und Werbung in ſeinem Sinne. 2 Wir wollen arbeiten zum 29. März jeder an ſeiner Stelle, jeder ein Propagandiſt unſeres Führers, jeder bemüht, dafür zu ſorgen, daß auch der letzte Volks⸗ genoſſe des Führers Stimme hört und die Klarheit ſeines Wollens erkennt! Kameraden, tut eure Pflicht! gez. Daluege, Befehlshaber der Poltzek.“ — Londoner Floltenvertrag ferliggeſtellt Keine Anterzeichnung durch Irland und Südafrika — London, 21. März. Der Erſte Ausſchuß der Londoner Flottenkon⸗ ferenz nahm am Samstagvormittag den nunmehr fertig ausgearbeiteten neuen Flottenvertrag end⸗ gültig an. Die feierliche Unterzeichnung durch Eng⸗ land, Frankreich und Amerika wird entgegen frühe⸗ ren Meldungen nicht am Dienstag, ſondern am Mittwoch nächſter Woche im St. James⸗Palaſt er⸗ folgen. Nach Schluß der heutigen Sitzung wurde folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: „Unter dem allgemeinen Vorbehalt der italieni⸗ ſchen Abordnung in der Frage der Großkampfſchiffe und der Schiffsbauverbotszone prüfte und billigte der Erſte Ausſchuß der Flottenkonferenz den Bericht des Vertrauensausſchuſſes.“ Der neue Flottenvertrag weiſt inſoweit einige Schönheitsfehler auf, als zu ſeinen unmittelbaren Unterzeichnern nur England, Amerika und Frank⸗ reich gehören. Der Vertrag ſteht einem ſpäteren Beitritt Italiens und Japans offen. Selbſt unter den Mitgliedsſtaaten des Britiſchen Reichs wurde keine völlige Einmütigkeit erzielt. Der Vertreter des Freiſtaates Irland erklärte, daß ſeine Regie⸗ rung den Vertrag aus zwei Gründen nicht unter⸗ zeichnen werde. Ferner hat der Vertreter der Süd⸗ afrikaniſchen Union gewiſſe Vorbehalte gemacht, von denen einer beſagt, daß Südafrika den Vertrag als unabhängiges Land unterzeichnen wolle. Der neue Flottenvertrag ſoll am 1. Januar 1937 in Kraft treten und eine Laufdauer bis Dezember 1942 haben. 1 Politiſche Anterredungen in Rom a 5— Rom, 22. Mä Am Samstagvormittag legten der ungariſche Mi⸗ niſterpräſident Gömbös und der ungariſche Außen⸗ miniſter und eine halbe Stunde ſpäter Bundeskanz⸗ ler Schuſchnigg und der öſterreichiſche Außenmini⸗ ſter an den Grabdenkmälern der beiden letzten Kö⸗ nige von Italien im Pantheon Kränze mit Schlei⸗ fen in ihren Landesfarben nieder. Anſchließend wiederholten ſie dieſelbe Zeremonie am Grabmal des Unbekannten Soldaten Auf der Piazza Vene⸗ zia ſpielte Muſik zur gleichen Zeit die öſterreichiſche, ungariſche und italieniſche Nationalhymne. Um 11 Uhr fand dann die erſte offizielle Be⸗ ſprechung zwiſchen dem Duce, dem Bundeskanzler und dem ungariſchen Miniſterpräſidenten in Gegen⸗ wart ihrer Außenminiſter im Palazzo Venezia ſtatt. Die Beſprechung dauerte eine halbe Stunde. Um 12 Uhr gab der König von Italien im Quirfnal den ausländiſchen Gäſten ein Frühſtück. Die zweite Unterredung des italieniſchen Regie⸗ rungschefs mit den von ihren Außenminiſtern be⸗ gleiteten ungariſchen Miniſterpräſtdenten Gömbös und öſterreichiſchen Bundeskanzler Schuſchnigg, dau⸗ erte nachmittags von 3 bis 25 Uhr im Palazzo Ve⸗ nezia. Zu Ehren der öſterreichiſchen und ungariſchen Staatsmänner fand in der italieniſchen Kammer eine große Kundgebung ſtatt, der auch der Duce bei⸗ wohnte. Die Beſprechungen werden am Sonntag fortgeſetzt. Drei Jahre Nationalſozialismus Wehrpflicht— Wehrrecht:„Reſerve hat Ruh'!“— Deine Stimme dem Führer! *— * 7 Montag, 23. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 82 8 Seite(Nummer 138 1. 1 1 8 1 * 3 — —. l er 1 Die Frau, die nie lebte NK Was ſind das doch damals für niedrige Geiſter, gehäſſige Lügner, gemeine Schwätzer und ſchmutzige Schreiberlinge geweſen. Hätten ie, die jetzt in Prags, Paris' und Amſterdams Judengaſſen Gift und Galle gegen das ſtrahlende deutſche Wunder ſpucken, damals— das iſt wohlgemerkt erſt drei Jahre und etwas mehr her— recht gehabt, dann würde es im Reiche Adolf Hitlers heute keine Frauen geben, ſondern nur niedere Mägde. Wenn dieſe Herren, die von Frauentum und Frauenſeele keine Ahnung haben(denn ſie können nichts ehren und achten), keine falſchen Propheten ge⸗ weſen wären, dann würde im nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland alles, was weiblich, unge⸗ pflegt und unbeachtet, rechtlos und willenlos, von rauhen Stimmen der Ehemänner kom⸗ mandiert, in des Reiches und Hauſes letzter Ecke als eine Art herunter⸗ gekommenes Gretchen ſitzen. Kinder⸗ kriegen, Kinderkämmen, Küche, Kochtopf und, wenn es hoch kommt, mal ein Kino. Das müßte dann ihr Lebensinhalt ſein. Lange Zöpfe, verarbeitete Hände, müde, freud⸗ loſe Augen. Charme, eine Sünde, Pudern, von Reichs wegen verboten. Tanzen? Höchſtens in linnenem Hängegewand eine Polka, aber mit gehöriger Diſtanz vom Partner. Man müßte das eigentlich zeichnen können. Die Karikatur aber, die den Phantaſiegebilden der Hetzer am treffendſten entſpräche, über die wir angeſichts unſerer Frauen und Mütter heute am lauteſten lachen würden, wenn ſie unſere Empfindungen von Frauen⸗ und Mutter⸗ tum nicht zu tief beleidigte,— das gröbſte Spottbild würde die Prophezeiungen, die den Schmutzfinken von damals eine billige Propa⸗ ganda für ihre Volksverhetzung ſchienen, noch lange nicht übertreiben. Denn ſo bar jeden Anſtands können wir heute einfach nicht ſein. Parole:„Mir kann keiner“ And ſelbſt, wenn es heute ſo wäre, wie es noch vor rund drei Jahren allen berufstätigen, ſelbſtändigen und auf ihren Erwerb einfach an⸗ gewieſenen Frauen angedroht wurde, ſelbſt dann— und das macht uns erſt den Wandel der Zeit und die Wende des Frauenbegriffs völlig verſtändlich—, ſelbſt dann wäre dieſes Spukbild noch in vielem wertvoller als das Ideal, das die Hetzer dem„verheirateten Dienſt⸗ mädchen des Dritten Reiches“ gegenüberſtellten und in ihrer maroden, verſeuchten und ent⸗ heiligten Auffaſſung vom Frauentum anſtrebten. Fremd iſt uns dieſer Frauentyp ja nicht ge⸗ blieben. Wir kennen ihn alle. Das iſt ſein Durchſchnitt: Mondän, eitel, egoiſtiſch bis auf die mageren Knochen. Lebensparole: „Mir kann keiner! Jeder genießt ſein Leben ſo früh und ausgiebig wie er will und kann.“ Verantwortungsbewußtſein, ſeeliſche Größe; Pflichten der Familie gegenüber und dem Volk?„Jetzt ſag nur noch was von Moral!“ Kinder?„Bei mir nicht. Kommt gar nicht in Frage. Ich will was haben vom Leben!“ Und im Theater und Kino und Buch ließen ſich Mädel, Fräulein und Frau von freier Liebe und Selbſtbeſtimmungsrecht über den eigenen Körper erzählen, von der Verwirrung der Ge⸗ fühle und Kameradſchaftsehe bzw. Ehe auf kurze Dauer und ſchnelle Kündigung. Kam aber ſolch eine geiſtig verirrte und verführte Frau mal in einen richtigen Haushalt, in ein rechtes Familienleben, dann wurde ſie hinter allem ein⸗ geredeten Stolz und großaufgemachter Über⸗ legenheit ſtill und traurig. Denn ihr Kern war dennoch gut geblieben, während eine kranke Zeit ſte mitgeriſſen hatte. Irgendwo in ihr lebte und keimte unterdrückt das Ewigweibliche trotz allem, was die Zeit an Kübeln niederer Pa⸗ rolen und dekadenten Vorbildern über ſie ergoß. Dann fühlte ſie, daß ſie in ſchrecklicher Irre war, hilftos trotz großer Gebärde. Im Tanzcafé konnte ſie ſehr ſelbſtſicher und über⸗ zeugend auftreten, im Leben des Volkes war ſie fremd und verloren, und vor lachenden, dummen Kinderfragen ſo arm und ſo leer Trugbild einer Frau war dieſer Typ. 5 Das iſt hier keine Schwarz⸗Weiß⸗Malerei. Wenn wit alle nur ein biſſel zurückdenken, uns in unſerem eigenen kleinen Kreiſe, nicht einmal im Volk, erinnernd umſehen, dann begreifen wir beinahe erſchrocken: Ja, tatſächlich, o i ſt es geweſen] Ein Schreckgeſpenſt wie durch⸗ littene Arbeitsloſigkeit, Hunger, Volksverſkla⸗ vung und Sittenverfall iſt dieſe Frauengeſtalt von damals, die dem Bild der überwundenen Zeit das Vorzeichen und die blaſſe, ungeſunde Farbe des Verfalls gab. Schickſaltrotzende Kameradinnen Und weiter? Ja, dann kam der 30. Januar 1933, dann kam Adolf Hitler. Erwartet und als Retter erſehnt von den Millionen derer, kin Spukbild, ein Trugbild und ein Zeitbild Frauen, lebensfro die noch außen und innen Frauen geblieben waren oder es vor feiner leidenſchaftlichen ernſten Mahnung wieder wurden, die mutige, ſchickſalstrotzende Kameradinnen und unbeug⸗ ſame Mitſtreiterinnen ſeiner Kampfzeit waren. Dann führte er das Volk und den Staat, er, der als anklagender Angeklagter nach dem No⸗ vember 1923 im Gerichtsſaal ausgerufen hatte: „Wäre nur eine Mutter(der Gefallenen) zu mir gekommen und hätte geſagt: Herr Hitler, Sie haben mein Kind auf dem Ge⸗ wiſſen, ich wäre wankend geworden. Aber es kam keine!“ Damit ehrte er alle Mütter, die der um ihre Wichtigſte „In meinem Staate,“ ſo ſprach der Führer, „ſoll die Frau und Mutter die wich⸗ tigſte Staatsbürgerin ſein.“ Wir wiſſen es alle, ob Frau, ob Mann: Der Führer hat auch hier ſein Wort eingelöſt und gehalten. Die Frau und Mutter iſt wichtigſte Staats⸗ bürgerin heute! Mit der Ausrodung alles Sittenloſen, Krank⸗ haften und Volksfremden aus Wort und Schrift und Bild, von Bühnen und Straßen und dem, was wir zuſammengefaßt öffentliches Leben nennen, mit dem kraftvollen Ausräumen und Aufbauen erwachte das Vertrauen und mit ihm der natürliche, geſunde Inſtinkt unſerer Frauen für ihre natürlichen Aufgaben und Pflichten wieder. Aber wir dürfen es nicht vergeſſen: Daß die Frau heute wieder Hüterin des deut⸗ ſchen Blutes und der Arzelle des Staates, der Familie iſt, das wurde dem Nationalſozialismus nicht geſchenkt. Das hat ſich, wie die Macht im Staat, glühender Glaube, zäher Wille, nimmermüder Fleiß und kluge Tat in raſtloſer Arbeit erobert und er⸗ rungen. Und darum ſtärken und ſchulen ſich die Frauen, denen Adolf Hitler Pflege, Er⸗ haltung und Erziehung eines unſchätzbaren 4 Freſheit ringenden Nation das höchſte Frauen⸗ opfer in ſchweigendem Schmerz brachten, und im voraus alle die, deren Väter, Männer, Söhne und Verlobte, geſtützt und ermutigt von ihren Müttern, Frauen, Töchtern und Bräuten lange Jahre der Not für ihn und damit für Deutſch⸗ land Geſundheit, Wohlergehen, Stellung und Leben wagten. Dann leitete der Führer des Volkes Ringen und Geſchick. Der jüdiſche Spuk, der marxiſtiſche Wahn, das liberaliſtiſche Schreckgeſpenſt ver⸗ flog. In Begeiſterung und Dank und Hingabe ſcharten ſich die Frauen Deutſchlands um ihn. Schenkten ihm und damit dem Volk ihre Kraft, 6 ihren Glauben, ihren Willen und ihre Liebe. Frauentum, Mutterglück und Mädchenlachen brach wieder aus dem verſchütteten Quell, wurde ein tragender Pfeiler für den Wieder⸗ aufbau der Nation, ließ wieder ein neues Ge⸗ ſchlecht von Frauen werden: Die nationalſozia⸗ liſtiſche Frau, die Mutter des Volkes, die Kame⸗ radin und wiſſende Mitarbeiterin an der Ge⸗ ſtaltung der Zukunft, die Hüterin von Sitte und ewigen ſeeliſchen Gütern. Nicht ausge⸗ ſchloſſen aus dem Leben des Volkes, nicht gleich⸗ gültig neben ihm ſtehend, ſondern zum erſten Male mitten in das Schaffen und die Verant⸗ wortung des Volkes hineingeſtellt. taatsbürgerin geworden Volksgutes anvertraute, um täglich und ſtünd⸗ lich einſatzbereit zu ſein. Gern und ſtolz kann man den Beweis für den Wandel im Frauenleben erbringen, kann man die Leiſtungen unſerer nationalſozialiſti⸗ ſchen Frauenſchaften und des Frauen⸗ werks, das von ihnen geführt wird, vor alle Offentlichkeit ſtellen. „Man wird euch aus den Berufen verdrängen“, riefen die Gegner unſeren er⸗ werbstätigen Frauen zu. Wie iſt es? So: Vor der Machtübernahme waren 21 v. H. aller der auf eigenen Erwerb angewieſenen Frauen arbeits⸗ und erwerbslos. Mit allem Elend, aller bitteren, hungernden Not, die dazu gehört. Nach zwei Jahren ſchon, Ende 1935, waren es nur noch 6 u. H. Und ein großer Teil der einſt ver⸗ zweifelten Frauen hat heute zu dem glücklichſten Frauenberuf, der vorher den meiſten einfach mit tauſend Riegeln verſchloſſen war, gefunden, zur Frauenberufung, zur Ehe. 420 000 Ehen mehr als in den drei Jahren vorher wurden in dieſer Zeit geſchloſſen. Der Staat half dabei, wo er nur irgend konnte, durch Darlehen. So fanden Ehemänner wieder Arbeitsplätze, das Familien⸗ leben kam wieder ins lebensnotwendige Gleich⸗ gewicht und die Frauen wurden glücklich und gingen in ihrem neuen Beruf auf. Jede Kraft wird gefördert Wo aber eine Frau oder Mutter eine be⸗ ſondere Gabe, ein großes Talent in ſich birgt, da fordert der Staat Hitlers ſogar und ſorgt mit aller Kraft dafür, daß dieſes Können und Wiſſen zugrößter Leiſtungsfähig⸗ keit entfaltet und dem Volk zugute kom⸗ men kann. Den Frauenberufen ſind die Tore weit geöffnet, und wo ſich Frauen in Arbeit plagen, die in keinem Verhältnis zu ihrer Kraft ſteht, da wird mit erlöſenden Maßnahmen, wie z. B. in der Ziegelinduſtrie und im Bergbau, Befreiung geſchaffen, da greift das Frauenamt der Deutſchen Arbeitsfront ein, das für A b⸗ löſung von der Schwerarbeit ſorgt, das zugunſten von Schwangeren ein Abkommen mit der N. S. V. traf, durch das dieſe Frauen vier bis ſechs Wochen vor und nach der Niederkunft die Arbeit ohne wirtſchaftlichen Ver⸗ luſt niederlegen können, und das weiterhin er⸗ reichte, daß durch die Mobiliſierung ſozialer Kameradſchaft der Arbeitsplatzaus⸗ tauſch möglich wurde und arbeitende Frauen ihren bezahlten Urlaub haben. Wie das möglich iſt? Studentinnen, im Sommer 1935 ſchon 515 an der Zahl, nahmen in ihren Semeſterferien den Platz der müden und abgearbeiteten ſchaf⸗ fenden Frau ein. Nein, die deutſchen Frauen haben längſt er⸗ kannt, daß unter Adolf Hitler jede Arbeitskraft, gleich ob männlich oder weiblich, ihren Adel hat und darum geſchützt und geſichert wird. Das iſt die Bilanz der Hetze: Hitler wirft die Frauen aus den Berufen! Im Ehrendienſt der Nation In ſchneidendem Gegenſatz dazu haben weiter Zehntauſende von Frauen heute zu ganz neuer, unſagbar wichtiger und bedeutungsvoller Tätigkeit ge⸗ funden: Sie verkünden und vertiefen die weltanſchaulichen und politiſchen Forderungen von Partei und Staat und geſtalten und formen ſo auf verantwortungsvollem Poſten das Leben und die Haltung des Volkes. Eben gerade hat die Reichsfrauenführerin, Frau Schol tz⸗Klink, die Zahlen der Frauen genannt, die freiwillig und ſtolz im Ehrendienſt der Nation ſtehen: 60 000 Führerinnen füllen in den Frauenſchaften und im Frauenwerk in treuer Pflichterfüllung ihr Amt aus, 25 000 Amts walterinnen zählt die Deutſche Arbeits⸗ front, 800 Führerin nen ſtehen heute ſchon im Frauenarbeitsdienſt, und rechnet man die Arbeitsleiſtung der deutſchen Frauen im nationalſozialiſtiſchen Staat in Tagewerke um, dann kommt man für die Zeit vom 1. März 1933 bis zum gleichen Datum dieſes Jahres auf die gewaltige Zahl von 10 950000 Tage⸗ werken. Gorgende werden umſorgt Dieſer Angabe und Tatſache bringt man aber, wie der deutſchen Frau überhaupt, heute nicht nur Ehrung und Hochachtung entgegen, wie früher niemals, ſondern man erhält auch mit allem Einſatz die Geſundheit und Kraft und Lebensfreude unſerer deutſchen Mutter. Auch das ſei belegt: Im vergangenen Jahre erholten, ſtärkten und kräftigten ſich nicht weniger als 571000 alltagsmüde, abgearbeitete Frauen in 153 Mütterheimen, die ihnen in den ſchönſten Führer, Volk Und ſollte dennoch einer kommen und nach weiteren Leiſtungen von Frauen und für Frauen fragen, dann können wir ihm ge⸗ troſt, falls es ſich bei ihm lohnt, entgegenhalten, daß alles, was hier aufgezählt wurde, ja nicht nur Beginn, ſondern auch nur ein unvoll⸗ kommener Ausſchnitt iſt. Denn wir haben noch nicht vom Frauenarbeits⸗ dienſt geſprochen und ſeiner gewaltigen Be⸗ deutung für den Erziehungsweg der deutſchen Frau, der Bund Deutſcher Mädel iſt noch nicht erwähnt, vom hauswirtſchaft⸗ lichen Anlernjahr und der Anter⸗ bringung Schulentlaſſener, die, gleich welchen Beruf ſie ergreifen wollen, vorher ein Mindeſtmaß an hauswirtſchaftlichen Kenntniſſen erwerben,— 1934 wurden 4000, 1935 10 000 Mädel untergebracht—, wurde nichts geſagt, und auf die zweijährige Ausbildung im Familienhaushalt für den haus⸗ wirtſchaftlichen Beruf wurde ebenſowenig hin⸗ gewieſen, wie z. B. auf die Arbeit der Aus⸗ landsabteilung, um nur noch ein Ar⸗ beitsgebiet herauszugreifen. Gegenden und Winkeln aller Gane erbaut und errichtet wurden. Sie, die ſonſt nie an ſich denken und nur für andere ſorgen, wurden hier umſorgt und umhegt, bis ſie mit neuer Freude und neuer Kraft an ihre Pflichten gingen. Sie lernten fürs Volk Unſere neuen deutſchen Frauen wiſſen heute klar und genau um ihre Stellung im Staat und um ihre Pflichten vor dem Volk, Sie wiſſen, daß durch den Fluch des Verſailler Vertrages etwa 10 Millionen Kinder nicht geboren wur⸗ den, ſie kennen die Bedeutung der Familie für das Volksganze, ſie ſtehen wiſſend vor dem Parteiprogramm, vor der Raſſenkunde, vor der Volkswirtſchaft. Sie gehen nicht teilnahmslos und unintereſſiert neben der Zeit und dem völ⸗ kiſchen Ringen, ſie haben ſich mitten hinein ge⸗ ſtellt. Sie ſuchen das Ringen und ſtärken ſich dafür. Die 324500 Frauen, die im vergange⸗ nen Jahre durch die 133398 Kurſe des Reichsmütterdienſtes und ſeiner 80 Mütter⸗ ſchulen gegangen find, ſie haben von den 1000 hauptamtlichen und ebenſoviel nebenamtlichen Lehrkräften nicht fimple Säuglings⸗, Geſund⸗ heits⸗ und Krankenpflege, Nähen, Kochen, Heim⸗ geſtaltung und„Sonſtiges“ gelernt, ſie erfuhren und erlebten dort in echter Kameradſchaft volks⸗ gemeinſchaftlichen Zuſammenſeins die Größe ihrer Pflichten und Aufgaben für das Volk und wurden„erſte Stagtsbürgerinnen des Staates Adolf Hitlers“. Dieſe Frauen dreſchen keine Phraſen an der Straßenecke und hinter der Flurtür. Dieſe Frauen ſtehen nicht hilflos einer törichten Be⸗ hauptung gegenüber oder verzweifeln an Staat und Kochtopf, wenn einmal das Fett knapp iſt oder keine Eier auf dem Markt zu haben ſind. Sie kennen die Forderungen des Staates und ſtellen die gleiche Forderung an ihre Hauswirt⸗ ſchaft, fie kennen die Sorgen der Füh⸗ rung und des Volkes, teilen ſie und helfen mit, ſie zu überwinden. Nicht nur, weil es ſo üblich iſt, kaufen ſie deutſche Waren und gehen ins Einzelhandelsgeſchäft, ſondern weil ſie um die untrennbare Zuſam⸗ mengehörigkeit und Wechſelwirkung von Volks⸗ wirtſchaft und Einzelhaushalt genaueſtens Be⸗ ſcheid wiſſen. Wer es genau erfahren will, frage einmal eine Frau aus unſerem Volk, ob ſte ſich rechtlos, willenlos, unſelbſtändig oder in Küchenwinkel und Kinderzimmer verbannt vorkomme. und ſich treu Es ſcheint aber, als würde das Berichtete ſchon genügen, um die Anſicht über drei Frauen, von denen eine nur in der ſchiefen Einbildung unſerer Gegner lebte, auszuſprechen, um die Stellung der Frau im Staate, den der Führer ſchuf, einmal klarzuſtellen. Sagen wir es an⸗ geſichts des großen Tages der Rechenſchaft über die Leiſtungen des Nationalſozialismus uns ſelbſt und jedem, der es hören kann, ſtolz und laut: Unſere Frauen döſen nicht, ſondern wiſſen um ihre Pflicht von Alltag und Zukunft. Sie ſetzen nicht einfach Kinder in die Welt und laſſen ſie wachſen, ſondern erziehen ſie im Vollbewußt⸗ ſein ihrer Verantwortung zu geſunden, frohen, lebensbejahenden und tüchtigen Menſchen. Sie ſind keine Mauerblümchen von Schickſal und Ge⸗ ſchichte, ſondern Frauen, die im Leben und im Geſchick des Volkes„ihren ganzen Mann“ ſtehen. Mütter unſerer deutſchen Jugend und unſerer Soldaten, der größten Liebe fühig: über die Ihren hinaus ihr Volk zu lieben! W. Ritgen. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag 23. März 1988 Mannheim, den 23. März. Es gab Glückspilze und Seidenbänder Sportler im Dienste des WH W Mit der Sammelbüchſe durch die Straßen Die luſtigſten Sammler ſind doch die Sportler; kennen Gott und die Welt, ſind nicht auf den Mund gefallen und wiſſen jeden, der ihnen in den Weg läuft, von der Notwendigkeit milder Gabe und hochwertiger Spende zu überzeugen. Mit dem ſeidenen Band laſſen ſich viele Scherze an nicht⸗ vorhandene Locken anknüpfen, und die Möglichkeit ſonſtiger dekorativer Verwendung an Arm und Bein und Knopfloch, als Ziertuch in der Bruſttaſche, als Schlips und Halsbinde, wird phantaſiereich dargetan. Auch über Glück und Pilze laſſen ſich bedeutungs⸗ reiche Worte vorbringen, und mit magiſchen For⸗ meln übergoſſen und vielſachem Toi⸗toi⸗toi verläßt der alſo Angepilzte ſeinen Standort. Schlägt aber einer den Mantelkragen zurück, und weiſt das ſchon erworbene Schmuckſtück abwehrend nach auf der Weſte ooͤer Bluſe, an der Handtaſche oder Mappe, am Hute und am Spazierſtock, ſo ſchreien ſie Hurra und bringen jenem Ovationen dar, der trefflich ſeine Gebefreudigkeit zu verbergen wußte, und bald iſt er ſo weit, daß er nochmals in den Beutel greift. Nun haben die Sportler aber auch bunte Trachten und Anzüge ſonder Zahl, womit ſie angenehm und erſtaunlich auffallen, man ſollte es nicht für möglich halten, ſo viele. Nicht alle haben freilich Mut, ſich als Fachſäule zu zeigen undihren Sport beſonders leben zu laſſen, aber man ſieht doch genug von ver⸗ wegenen Mützchen des Ruderers, von den Hoſen des Reiters, der Bluſe des Schifahrers, und was es alles für otiginelle und praktiſche Fachtrachten gibt, vom Fechter bis Fußballer. Man ſollte nächſtesmal keinen der Aktiven und Jungen mehr loslaſſen, ohne ſein buntes Hemd nd ſeine phantaſievollen Vereinshoſen, und ſelbſt die Vereinsführer und Leiter der Spiele, Feſte und Kaſſenbeſtände müßten bei allem Umfang in die Trainingshoſe geſteckt werden. Denn ſo iſt es ein ungemein werbendes Bild, und mancher fühlt es beim Anblick dieſer ſchon ſonngebräunten, lachenden Geſtalten in den Beinen kribbeln, den Ball zu kicken, den Sprung zu wagen,— in den Händen, die Hand⸗ ſchuhe anzuziehen, oder an Barren und Reck die Merkwürdigſten Kunſtſtücke zu vollziehen. Am werbendſten wirkt freilich dieſe feine Unter⸗ Miſchung mit ſportlicher Weiblichkeit. Ei, oa ſtaunten wir alle, da blieb kein Auge trocken, vielfache Meiſterinnen in dieſem und jenem und doch noch voll Scharm und goldigem Lächeln,— wer angelt da nicht die letzten Zehner her, Bierdurſt und abendliche Verabredung gänzlich vergeſſend, bloß, daß er hier noch einmal ein freundlich⸗gelächeltes Dankeſchöſt mit Grübchen und blitzblanken Zähnen ſich erſpende. a Freilich iſt an all' dieſer übermütigen Holdrio⸗ ſtimmung der Frühling ſchuld, der alſo pünktlich und wärmeſpendend uns alle ſegnete. Und wer heißt ihn wohl herzlicher willkommen als die Sportwelt aller Größen und Grade, Klaſſen und Klubs, Säulen und Fächer! Es lebe der frühlingserwachte Sport. Dr E Polizeibericht vom 22. März Ein Wochenende der Verkehrsunfälle. Am 21. März ereigneten ſich mehrere Zuſammenſtöße bon Kraftfahrzeugen, wobei nur unbedeu⸗ tender Sachſchaden entſtand. Eine Perſon wurde durch Glasſplitter leicht verletzt. A In den geſtrigen Vormittagsſtunden ſtieß auf der Schwetzinger Landſtraße eine Zugmaſchine mit einem Fahrzeug der Wehrmacht zuſammen, wobei die Zugmaſchine ſtark beſchädigt wurde. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Die Schuld trifft den Führer der Zugmaſchine, weil er dem Fahrzeug der Wehrmacht die freie Durchfahrt nicht gewährleiſtete. * In einem Vorort wurde ein auf der Straße auf⸗ geſtelltes Kraftfahrzeug von einem noch unbe⸗ kannten durchfahrenden Kraftfahrzeug ſtark be⸗ ſchädigt. 5* Betrunkene auf dem Fahrrad! Zwei betrunkene Radfahrer von auswärts mußten, da ſie den übrigen Verkehr gefährdeten, feſtgenommen werden. . Krakeelen koſtet Strafe. Wegen Ruheſtörung und großen Unſugs gelangten 15 Perſonen zur Anzeige. * Das Ffeſt der ſilbernen Hochzeit feiern heute Manfred Wißing und Frau Stefanie, geb. Laier, Schimperſtvaße 18. Dem Silberpaar, das ſeit 25 Jah⸗ den zu den treuen Beziehern der Neuen Mannheimer Zeitung gehört, unſeren Glückwunſch! Der Gemeinſchaftsgedanke in der Mannheimer 2 — Sängerſchaft marſchiert! Eine Ehrung Friedrich Silchers 5 7 Einorucksvoller S Zu einer Friedrich⸗Silcher⸗Ehrung vereinigte ſich die Gruppe 1 des Kreiſes Mannheim im Deutſchen Sängerbund, die die Liederhalle Mannheim, den Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen, Har⸗ monie Lindenhof, Geſangverein Flügelrad Mann⸗ heim und Männerchor des Evangeliſchen Volksver⸗ eins umfaßt, in den Germaniaſälen. Gruppenfüh⸗ rer Georg Schäfer hieß die zahlreich Erſchlenenen zum erſten Gruppenſingen im Jahre 1936 herzlich willkommen, insbeſondere Kreisführer Hügel, die Vereinsführer und Chormeiſter, um dann des Hin⸗ ſcheidens des muſtkaliſchen Leiters des Lehrergeſang⸗ vereins, Ludwig Gaber, zu gedenken, dem er einen tiefempfundenen Nachruf widmete. Die Sänger⸗ ſchaft ehrte das Andenken des Verſtorbenen durch den Vortrag des weihevollen Schubertchores„Hei⸗ lig iſt der Herr“. Als das gemütvolle Silcherlied „Friſch geſungen“(Hab' oft im Kreiſe der Lieben) unter Muſikdirektor Friedrich Gellerts Leitung innig und klangſchön durch ſämtliche Sänger wieder⸗ gegeben worden war, ſang der Männerchor des Evangeliſchen Volksvereins ausdrucksvoll unter Lei⸗ tung des Herrn Schneider eines der volkstüm⸗ lichſten Lieder„Zu Straßburg auf der Schanz“. Dann ſprach Muſikdirektor Friedrich Gellert über Friedrich Silcher In knappen Umriſſen entwarf Herr Gellert ein Lebensbild Friedrich Silchers, der, am 27. Juni 1789 als Sohn eines Lehrers in Schnait in Württemberg geboren, den Beruf des Vaters ergriff. Als er als Tübinger Univerſitätsmuſikdirektor ſtarb, hinterließ er 45 Kompoſitionen, die zu den beſten Tonſchöpfun⸗ gen gehören, die deutſche Menſchen geſchaffen haben. So einfach, ſchlicht und natürlich, wie Silcher war, ſind ſeine Lieder, die in Gemütstiefe und Gefühls⸗ innigkeit nicht übertroffen werden können. Man kann, wenn man das Ungekünſtelte in der melodi⸗ ſchen Geſtaltung würdigt, Silcher am beſten mit Johann Sebaſtian Bach vergleichen. Im Schwaben⸗ land ſind im Vorjahre anläßlich der 75. Wiederkehr des Todestages Silchers in zahlreichen Feiern die Verdienſte des kerndeutſchen Mannes um unſer Lied⸗ gut gebührend gewürdigt worden. Durch das Grup⸗ penſingen wurde nun dieſe Ehrung nachgeholt. Sil⸗ cher, ſo ſchloß Muſikdirektor Gellert ſeine mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommenen Ausführungen, werde im deutſchen Volke weiterleben, ſolange es ein deut⸗ ſches Lied gibt. Für die Sänger werde es ſtets eine Ehrenpflicht ſein, das Volkslied zu pflegen. Als Harmonie Lindenhof unter Muſikdirektor Gellerts Leitung„Werbung“ mit feinſter Schat⸗ tierung wiedergegeben hatte, ſang Herr Reuther, das Mitglied des Doppelquartetts der Liederhalle, die Silcherlieder„Wenn ich an den letzten Abend denke“,„Liebe um Liebe“ und„Schäſerleben“ mit der Abgeklärtheit des Bühnenkünſtlers. Dann ſprach Gruppenführer Georg Schäfer über das Kul⸗ g turprogramm der NS DAP. Als nationalpolitiſches Erziehungsmittel hat, o führte der Redner u. a. aus, das Singen die Auf⸗ gabe, zu der Willenshaltung zu führen, die in der rechten Verbindung von Kraft und Innerlichkeit den deutſchen Menſchen formt. Zur Durchführung dieſer Aufgaben verlangt die Leitung des Deutſchen Sängerbundes: 1. Daß in den Lebensformen des Vereins die Muſik, der Geſang nicht mehr ein Schauſtück, ein Mittel der Aeußerlichkeit iſt, ſondern daß beide ihrer ürſprünglichen Beſtimmung wieder zugeführt wer⸗ den: das Leben des einzelnen zu durchdringen und Ausdruck der Gemeinſchaft zu ſein. 2. An die Stelle des verkrampften und gekünſtel⸗ ten Vortrages muß ein aus innerem Erleben er⸗ wachſendes natürliches Singen treten. 3. Nicht die Probe und das Konzert dürfen das Vereinsleben beherrſchen, ſondern es müſſen die Formen Raum finden, welche zu einem echten Muſizieren im Kreis der Sänger und darüber hinaus in der Volksgemeinſchaft führen. 4. Es muß abgerückt werden von dem gefühls⸗ überbetonten ichhaften Liede, das textlich und muſi⸗ kaliſch in ſeiner weichlichen, ſeichten und vielfach unwahren Art dem männlichen Geiſt der Jetztzeit widerſpricht. Es muß eine entſchloſſene Hinwendung zu der Chorliteratur erfolgen, die allgemein gültige Gehalte birgt und ſich einer überzeugenden Formenſprache bedient. 5. Die im heutigen Geiſt geformte Sängerſchaft wird ſich dann gern und in ſtärkerem Maße dem Volksganzen dienend zur Verfügung ſtellen und im Einſatz bei Kundgebungen, Feiern, Gemeinſchafts⸗ ſingen, Liedertagen und bei Dorfgemeinſchafts⸗ abenden, wie auch in den Beſtrebungen zur Erhal⸗ tung heimatlichen Brauchtums ihr höchſtes Ziel ſehen. Als der Redner auf dieſe fünf Punkte näher ein⸗ gegangen war, führte er abſchließend aus: Zum Er⸗ Zu einem Brand wurde die Berufsfenerwehr nach der Her xheimer Straße gerufen, wo man in einem brennenden und vollkommen ver⸗ qualmten Zimmer die 60 Jahre alte Wohnungs⸗ tuhaberin tot auffand. Der Braud konnte in kürzeſter Zeit gelöſcht werden. In der in Käfertal⸗Süd gelegenen Herxheimer Straße bemerkten die Bewohner eines Hauſes in der Nacht zum Sonntag einen Brandgeruch, der aus der Wohnung einer alleinſtehenden Frau kam. Als die herbeigeruſene Berufsfeuerwehr in die Wohnung Lindrang, brannte ein Teil der Einrichtung eines Zim⸗ mers, während die Wohnungsinhaberin an⸗ gekleidet auf dem Boden lag. Nach der ſofort erfolgten Ueberführung ins Kranken⸗ haus konnte dort nur der Tod feſtgeſtellt werden. Im brennenden zimmer tot aufgefunden! Der Tod einer Sechzigjährigen— Im Rauch erſtickt? Ueber die Urſache des raſch gelöſchten Brandes war man ſich bald im klaren, denn es wurde ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt, ö daß durch ein unter Strom gehaltenes Bü⸗ geleiſen eine Ueberhitzung eintrat, durch die der Bügelteppich und die Wäſche in Brand gerieten, der ſich dann auf die übrigen Möbelſtücke aus⸗ dehnte. Ueber den Hergang des Unglücks beſteht noch keine vollſtändige Klarheit, doch iſt nicht im geringſten daran zu zweifeln, daß ein Verſchulden von dritter Seite nicht vorliegt. Der Tod der Frau kann durch Schlaganfall eingetreten ſein, ſo daß möglicherweiſe die Frau während ihrer Bügelarbeit tot umfiel, Es beſteht auch die Möglichkeit, daß die Frau durch einen Schwächeanfall oder in einer Ohn⸗ macht auf den Boden ſank und dann in dem durch den Brand verurſachten Rauch erſtickte. Deutſchen Sängerbundes kennen deſſen, was immer noch auf dem Gebiete des Chorweſens nottut, wird das Kulturprogramm des ein gut Teil beitragen. Auch die hinter uns liegende Zeit hat kraftvolle Lieder hervorgebracht. Daß unter dieſen Liedern das deutſche Volkslied eine bevorzugte Stellung ein⸗ nimmt, iſt leicht verſtändlich. Und wenn das L datenlied und das alte Landsknechtslied mehr in den Vordergrund gerückt werden, ſo dürfen wir Sänger dies nur begrüßen. Wir müſſen uns ihrer mit Vor⸗ liebe annehmen, ſelbſt wenn ſie einſtimmig geſunger werden ſollen. Dieſes einſtimmige Lied iſt das einzige Mittel, um mit dem Volke zu ſingen. Das Kulturprogramm verlangt von jedem Sänger, von jedem Vereinsamtswalter und nicht zuletzt vom Vereinschorleiter eine weſentlich geänderte Einſtel⸗ lung. Wer aber von dem neuen Geiſt durchdrungen iſt, wird in erhöhtem Maße als bisher befähigt ſein, Volk und Vaterland zu dienen.(Starker Beifall.) Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen ließ unter Leitung des Hauptlehrers Fritz Beck„JLebewohl“ folgen, ein Silcherlied, das ſeigte, wie ſehr bei dieſer Sängervereinigung Wert auf feinſte Ausfeilung des Vortrages gelegt wird. Ba⸗ ritoniſt Willi Licht, der Geſangverein Flügelrad Mannheim vertrat, der, zum großen Teil aus Stra⸗ ßenbahnern beſtehend, durch den Beruf am Erſchei⸗ nen verhindert war, ſang„Aennchen von Tharau“ und„Nun leb' wohl du kleine Gaſſe“. Der ſtarke Beifall, der dem Soliſten zuteil wurde, zeigte, wie angenehm überraſcht die ſachverſtändige Verſamm⸗ lung von der Kraft und dem Wohllaut des Organs war, das durch die Einfachheit des Vortrages zu eindrucksvollſter Wirkung gelangte. Die am ſtärk⸗ ſten vertretene Liederhalle Mannheim, gab den Vor⸗ trägen der der Gruppe angehörigen Vereine einen machtvollen Abſchluß mit der Wiedergabe des Lie⸗ des„Der Soldat“, das unter Leitung des Muſtk⸗ direktors Gellert mit tiefer Empfindung geſun⸗ gen wurde. 5 Kreisführer Karl Hügel, der nunmehr das Wort ergriff, betonte, daß er, nach dem Badiſchen Sängerbundesfeſt eine Pauſe zugeſagt ngerabend der Gruppe 1 des Kreiſes Mannheim im DS habe, damit die Tätigkeit innerhalb der Vereine mehr in den Vordergrund trete. Wenn er gegen Oſtern zur Gemeinſchaftstätigkeit aufrufe, ſo geſchehe es in dem Beſtreben, in der Pflege des deutſchen Lied⸗ gutes neue Wege zu ſuchen. In dieſem Sinne er⸗ innere man ſich des Mannes, der vor 75 Jahren in die Ewigkeit eingegangen iſt, Mannes, deſſen Lieder man ſtets ſo gern geſungen habe und die man weiter pflegen werde. Unter Bezugnahme auf die Ausführungen der Herren Gellert und Schäfer be⸗ tonte der Redner, daß die deutſchen Männergeſang⸗ vereine beſtrebt ſein würden, die Aufgaben, die ihnen geſtellt ſeien, nach Möglichkeit zu erfüllen.(Starker Beifall.) „Flieg deutſche Fahne flieg“, dieſes prachtvolle einſtimmige Lied, brauſte durch den Saal und leitete über zur Schlußanſprache des Gruppenführers Gg. Schäfer, der an den Dank, dem er allen Mitwir⸗ kenden zollte. den eindringlichen Appell knüpfte, am 29. März vollzählig an der Wahlurne zu erſcheinen und damit dem Führer den Dank für die Förderung abzuſtatten, die er dem deutſchen Geſangsweſen zu⸗ teil werden läßt. Als der Redner mit einem„Sieg Heil!“ auf das deutſche Lied, das geliebte Vaterland und den Führer geſchloſſen hatte, wurden der zweite Vers des Deutſchlandliedes und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied geſungen. Damit ſchloß der Sängerabend, der davon überzeugte, daß man die Vortragsfolge mit Silcherliedern beſtreiten kann, ohne einſeitig zu wirken. Die Liederhalle Mannheim blieb noch zu einer Nachfeier zurück, die dem Wirt des Ver⸗ einsheimes, Herrn Fritz Schenk, galt, der am Frei⸗ tag ſein 50. Lebensjahr vollendete. Vereinsführer Georg Schäfer hatte ihm bereits im Verlaufe des Gruppenſingens mit herzlichen Worten einen Blu⸗ menſtrauß überreicht, eine Ehrung, die die Lieder⸗ halle mit dem Vereinswahlſpruch unterſtrich. Bari⸗ toniſt Heil, der beſonders gut bei Stimme war, verſchönte das Beiſammenſein durch mehrere aus⸗ gezeichnete Vorträge. Aber auch Muſikdirektor Gel⸗ lert, der beim Gruppenſingen die Einzelvorträge feinfühlig begleitet hatte, trug dazu bei, daß die Nachfeier ſich recht fidel geſtaltete. Sch. des e ere Das werden alle Mannheimer„Waſſerratten“ begrüßen: Neue Wege führen zum Strandbad Der Franzoſenweg Die Strandbadbeſucher empfanden es ſchon immer als einen Mangel, daß der Franzoſen⸗ weg als einzige Verbindung von Neckaran zum Skrandbad zugleich Fahrweg, Radfährweg und Dieſer Mißſtaud wird jetzt durch Fußweg war. Anlage von zwei neuen Wegen beſeitigt. Seit einigen Wochen ſchon wird auf der von ſteckarau zum Waldpark führenden Fahrſtraße eifrig gearbeitet und außerdem war man auch auf der Fortſetzung dieſer Straße im Waldpark emſig tätig. Was hier geſchehen iſt, und was in den nächſten Wo⸗ chen noch vor Eintritt der eigentlichen Badeſaiſon vollendet wird, iſt nichts anderes, als die Erfüllung eines lange ſchon gehegten Wunſches aller Strand⸗ badbeſucher, Die jetzt in Bearbeitung genommene Straße iſt nämlich die Zufahrtsſtraße für ſämtliche Kraftfahrzeuge und für alle aus der Richtung Neckarau kommenden Strandbadbeſucher. Man kann ſich denken, daß an den Hauptbadetagen dieſe Straße ſtark überlaſtet iſt, weil ſie bisher nur die Fahrbahn aufwies, die ſowohl von den ahr⸗ zeugen wie auch von den Radfahrern und von den Fußgängern in Anſpruch genommen wird. Noch ſchlimmer werden die Verhältniſſe im Waldpark, wo die als Franzoſenweg bekannte Straße nicht mehr ganz ſo breit iſt. Man muß einmal gehört haben, wie an heißen Sommertagen auf dem Franzoſenweg geſchimpft wurde! Die Kraftfahrer ſchimpften über die Radfahrer und die Fußgänger, die für die Durch⸗ fahrt keinen Platz machten, die Radfahrer ihrerſeits ſchimpften über die Kraftwagen und die Fußgänger, da ſie ſich durch die anderen Verkehrsteilnehmer in ihrer Beweglichkeit beeinträchtigt fühlten, und die Fußgänger hatten böſe Worte für die Amtomobi⸗ liſten und Radfahrer, da ſie von dieſen an die Seiten gedrückt wurden. Es ſchimpften alſo alle über olle, und daran waren nur die Wegverhältniſſe ſchuld. Gab es doch bisher keinen Fußweg, der parallel zu dem Franzoſenweg durch den Waldpark zum Strand⸗ bad geführt hätte. In den letzten Wochen ſind nun umfangreiche Ar⸗ beiten vorgenommen worden, die. eine weſentliche Verbeſſerung der Wege⸗ verhältniſſe bringen werden. Zunächſt hat man die Fahrſtraße zwiſchen Neckarau und dem Waldpark verbreitert. Dies geſchah in der Weiſe, daß man die Gräben an den Straßenrändern zuſchüttete. Da in beſtimmten Zwiſchenräumen die Entwäſſerungsrohre verlegt werden mußten, konnte die Herſtellung der Wege auf dem durch das Zuſchütten der Gräben gewonnenen Gelände nicht von heute auf morgen erfolgen. Die neuen Wege werden nach der Fahrbahn hin mit hoch⸗ geſtellten Pflaſterſteinen eingefaßt, ſo daß eine ſcharfe Abgrenzung vorhanden iſt. Geht man von Neckarau aus zum Waldpark, dann befindet ſich auf der rechten Seite der Radfahrweg, während ſich links der Fuß⸗ weg hinzieht. Man beſchränkte ſich nicht darauf, die beiden neuen Wege nur bis zum Anfang des Waldparks zu führen, ſondern zog ſie auch jenſeits des Hochwaſſer⸗ dammes weiter, ohne daß Bäume gefällt zu werden brauchten. Beſonders der Fußweg iſt ſehr idylliſch da er ſich in einigem Abſtand von der Fahrſtraße durch den Waldpark ſchlängelt und unmittelbar beim Strandbadparkplatz auf den Hauptzugangsweg kommt. Der Radfahrweg zieht ſich in ähnlicher Weiſe durch den Waldpark und mündet in den Haupt⸗ erhält Seitenwege radfahrweg unmittelbar vor den ein. f Die Schaffung der neuen Wege, die zum großen 2 8 855 fee ene ſind, und die auf der Park ſtrecke in den fächſten Wochen ſchon benützt werden können, iſt ſehr zu begrüßen, da durch ſie nicht nur eine Entlaſtung der Fahrſtraße erfolgt, ſondern auch eine Trennung des Verkehrs vorgenommen wird, die wünſchenswept iſt und die alle Rei⸗ bungsmöglichkeiten ausſchaltet, Z AHNCRENIE groge Tube 40 Pfennig Radabſtellplätzen chr Der Lenz zog in die Stadt Das war ein Frühlingstag! Strahlender und ſchöner hätte man ſich den erſten Sonntag im Frühling nicht denken können. Man konnte wirklich bei dem Anblick des wolkenloſen Himmels ſagen:„Da bleibe, wer Luſt hat, mit Sor⸗ gen zu Haus... Verwunderlich war es wirklich nicht, daß gar viele Mannheimer den Wanderſtecken nahmen und hinauszogen. Wen es nicht in die Berge zog, der durchſtreifte die nähere oder wei⸗ tere Umgebung, die ja auch ſo viele landſchaftliche Reize bot. Beſonders der Waldpark übte wieder eine große Anziehungskraft aus, die am Nachmittag ſo ſtark war, daß es auf vielen Wegen ſchwarz vor Menſchen war. Am Strandbad geſellten ſich zu den dort bereits erſtaunlich zahlreichen Bade⸗ gäſten noch eine größere Zahl von Strand⸗ bummlern. Gar prächtig ſaß man auf den Terraſ⸗ ſen der beiden Strand⸗Reſtaurants in der Sonne. Nicht weniger wohl fühlte man ſich an den übrigen Ausflugszielen Mannheims, von denen der Käfer⸗ talerwald⸗Stern und die Blumenau ſich eines guten Beſuchs erfreuen durften. Wer in der Natur umherſtreifte, dürfte feſtgeſtellt haben, daß die Entwicklung der Pflanzenwelt in den letzten Tagen ſehr große Fortſchritte gemacht hat. An ſehr vielen Bäumen ſtehen die Knoſpen unmittel⸗ bar vor der Entfaltung. Hier und da traf man ſogar an geſchützten Stellen ſchon einige blühende Pfirſichbäume. Zur Mittagsſtunde ſpielte die Kapelle der Landespolizei unter Stabführung von Muſik⸗ meiſter Schuſter am Friedrichsplatz. In den letz⸗ ten Jahren wies kein Standkonzert eine ſolche An⸗ ziehungskraft aus. Auf den Wegen des Friedrichs⸗ platzes gab es überhaupt kein Durchkommen mehr, und ſelbſt auf der Straße ſtanden Kopf an Kopf die Menſchen, die den ausgezeichneten Darbietungen der Muſiker lauſchten und herzlichen Beifall ſpendeten. Unter den Zuhörern bemerkte man ſehr viele An⸗ gehörige der Wehrmacht. „e Konfirmationen in allen Kirchen. Der geſtrige Sonntag war für Mannheim der Haupt⸗Konfirma⸗ tionstag, denn in allen evangeliſchen Kirchen der Innenſtadt wurden Einſegnungen vorgenommen. Meiſt verſchönten die Kirchenchöre noch durch ihre Mitwirkung die Feiern, die überall einen eindrucks⸗ vollen Verlauf nahmen. Auch in den Vororten Friedrichsfeld, Käfertal und Waldhof fanden die erſten Konfirmationen der Vororte ſtatt, während in den übrigen Gemeinden die Prüfungen abgenommen wurden. Am kommenden Sonntag fallen wegen der Wahl ſämtliche Konfirmationen aus, die dann am Palmſonntag nachgeholt werden. N Ar handn Verſa Bad tel N land bunde die Reich; gebüh lung ſamm ler. d! findet ſichtig ſowie Zuſch den b E. V. phon nike Heim richte Vi darar ſetzun text BDE nürde llekti ſchaft De Schuc an H men nung hand ſilber feſten eine bei ir einer des a ziel ſtrebe heben aggre N It recht ſellſch auch wenn gar g Ei nen“ trat, an, d. mußt delte gleich habe, kann „9 R. Die 22 Wied regun Brill D 1 vorhi gezog 52 Sie mein berei drehe tobt in n auf! allen Bild 2 zur; 3 Montag, 23. März 1988 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe 5. Seite/ Nummer 138 1 „„ und zu Charleys Tante Die billigen Sonderfahrten nach Mannheim an Sonntagen erfreuen ſich größter Beliebtheit, zumal damit ſtets ein Beſuch des Nationaltheaters verbunden iſt. Auch für den geſtrigen Sonntag wurde Gelegenheit geboten, zu ſehr günſtigen Preiſen nach Mannheim zu kom⸗ men. Mehrere hundert Volksgenoſſen aus der Pfalz, von der Bergſtraße und aus dem Odenwald waren es, die ſich dieſe Gelegenheit nicht entgehen ließen, und die bereits in den Vormittagsſtunden in Mann⸗ heim eintrafen. Man beſichtigte die Sehenswürdig⸗ leiten der Stadt, ſah ſich etwas in der Umgebung um und nützte nach Kräften den herrlichen Tag aus. Am Nachmittag beſuchte man dann die Vorſtel⸗ ſung im Nationaltheater, und es war durchaus ver⸗ ständlich, daß alle Beſucher in glänzender Stim⸗ mung das Theater verließen. Hatten ſie doch zwei Stunden lang über die Komödie„Charleys Tante“ herzlich lachen dürfen. Nachdem man ſich in Mannheim ſo wohlgefühlt hatte, dachten die mei⸗ ſtem der Gäſte gar nicht daran, ſo raſch nach Hauſe zu fahren. Durfte man doch auch die Rückfahrt wie⸗ der mit einem beliebigen Zug antreten, ohne an eine beſtimmte Fahrgelegenheit gebunden zu ſein. Der Führer iſt Deutſchland Gib dem Führer Deine Stimme! Mannheim als Tagungso Anläßlich der Reichstagung des deutſchen Bäcker⸗ handwerks findet am Sonntag, dem 10. Mai, eine Verſammlung ſämtlicher Hefehändler aus Baden, Pfalz, Saar, Rheinheſſen im Ho⸗ iel National ſtatt. Die Hefehändlerſchaft in Deutſch⸗ land iſt mit dem Bäckerhandwerk auf das engſte ver⸗ bunden. Aus dieſer Erkenntnis heraus betrachtet es die Hefehändlerſchaft als eine Ehrenpflicht, dem Reichsſtand des Deutſchen Bäckerhandwerks die ihm gebührende Achtung zu ſchenken. Dieſe Verſamm⸗ lung iſt zugleich ein Auftakt zu der Jahreshauptver⸗ ſammlung des Reichsverbandes Deutſcher Hefehänd⸗ ler die in dieſem Jahr in Wuppertal⸗Elberfeld ſtatt⸗ findet. Verbunden iſt dieſe Tagung mit einer Be⸗ ſichtigung der Fachausſtellung des Bäckerhandwerks jowie einen Stadt⸗ und Hafenrundfahrt. Sämtliche Zuſchriften ſind zu richten an den Obmann für Ba⸗ den des Reichsverbandes Deutſcher Hefehändler E. V. W Hoffmann, Mannheim, Q 2, 18. Tele⸗ phon 284 93. Stromkoſten ſenken! VD⸗Führer Hug machte in ſeiner Begrüßung darauf aufmerkſam, daß mit der kommenden Ein⸗ ſetzung von Stützpunktleitern und Vertrauensmän⸗ nern in den Betrieben ein beſſeres Eingehen des Bac ſin die Fragen des täglichen Lebens ermöglicht aürde. Das Ziel des VD rſei die Erfaſſung aller llektro⸗Techniker. Zur Erreichung dieſer Gemein⸗ ſchaft erbat er die Mitarbeit der Mitglieder. Dann ergriff Dr. Leuckert von den Siemens⸗ Sthuckert⸗Werken, Berlin, das Wort und zeigte uns an Hand vieler Schaltbilder, Kurven und Diagram⸗ men die Vor⸗ und Nachteile der einzelnen Anord⸗ nungen in den Schaltungen der Stromrichter. Es handelt ſich bei den beſprochenen Anlagen um Queck⸗ ſilberdampfgleichrichter, in denen der Strom ſeinen feſten metalliſchen Leiter verläßt und den Weg urch eine ioniſierte Gasſtrecke findet. Da der Strom hier⸗ hei infolge der Ventilwirkung der Gasſtrecke nur in einer Richtung fließen kann, wird die Gleichrichtung des angelegten Wechſelſtromes erreicht. Das Haupt⸗ ziel der Entwicklung der Gleichrichter iſt das Be⸗ ſtreben, die Wirtſchaftlichkeit gegebener Anlagen zu heben. Während es Anlagen gibt, in denen Motor⸗ aggregaten der Vorzug gehört, iſt in anderen Fällen Kartoffelausgabe beim Winterhilfswerk Opferſiun und Gemeinſchaftsgeiſt des Neue bewieſen. 1 f. 5 deutſchen Volkes haben ſich auch in dieſem Winter wieder aufs Unſer Bild zeigt den Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner im Geſpräch mit einer vom Winterhilfswerk betreuten Frau. der Wirkungsgrad der Gleichrichter von keinem Maſchinenaggregat zu erreichen. Die anſchließende Ausſprache wurde im„Arkadenhof“ fortgeſetzt. Ein beſſerer Beſuch des Vortragsabends wäre den feſ⸗ ſelnden, ſtreng wiſſenſchaftlichen Ausführu pee des Redners zu wünſchen geweſen. Gutes Deutſch in der Gemeindewirtſchaft In der Zeitſchrift„Der Gemeindehaushalt“ führt der Berliner Kämmerer Dr. Httlage folgen⸗ des aus: Die deutſchen Gemeinden und Gemeindever⸗ bände laſſen ſich häufig noch„Kommune“ und „Kommunalverband“ nennen. Dabei enthält kein Wort ſo ſehr das Weſentliche und Einzigartige der örtlichen deutſchen Selbſtverwaltung wie die„Ge⸗ meinde“, und nichts veranſchaulicht den Begriffs⸗ inhalt der früheren Kommunalverbände beſſer als das gute Wort„Gemeindeverband“. Ich weiß nicht, ob es beſonders vornehm iſt, vom Etat oder gar vom Budget zu ſprechen, ſtatt einfach und an⸗ ſchaulich vom Haushalt. Haushalt kommt von haushalten und haushalten heißt: nicht mehr aus⸗ geben, als man einnimmt, alſo nicht über ſeine Ver⸗ hältniſſe leben. Trotzdem reden unſere Geſetze und Erlaſſe vielfach noch von Etat, Etatsjahr, Etatspoſi⸗ tion oder gar von etatsmäßig. Immerhin haben hier die Finanzgeſetze der letzten Jahre, vor allem die ſprachſaubere Deutſche Gemeinde⸗ orônung, Abhilfe geſchaffen. Heute ſpricht man von Haushalt und Haushaltplan, vom Rechnungs⸗ jahr(beſſer wäre noch vom Finanzjahr zu ſprechen) uſw. Der Haushaltabſchluß oder die Rechnung wie man ihn meiſt— weniger ſchön— nennt, ſchließt nicht mit dem ſprachlich ſehr beliebten Defizit, ſondern mit dem finanzwirtſchaftlich weſentlich we⸗ niger beliebten Fehlbetrag ab. Ein in vielen Bedeutungen ſchillernder Begriff iſt auch der„Fonds“. Früher zog man vielfach gegen die Fondswirtſchaft zu Felde, ohne eigentlich recht zu wiſſen, was ſie iſt. Auch heute pflegt man das, was man nicht begrifflich klar umſchreiben kann, als Fonds oder Konto zu bezeichnen. Die Fi⸗ nanzprüfer wiſſen ein trauriges Lied davon zu ſin⸗ gen, was ſich alles unter dieſen nebelhaften Ver⸗ Llegenheitsausdrücken verbirgt. Der Dispoſitions⸗ fonds iſt ſprachlich und gelegentlich auch ſachlich ziemlich undurchſichtig. Ganz ſchlimm aber iſt der Erneuerungsrückſtellungsfonds oder auch der Rück⸗ lagefonds, von dem immer wieder die Rede iſt. Auch hier müſſen wir die klarere und ſprachſaubere Be⸗ griffsbildung der Deutſchen Gemeindeordnung und des Preußiſchen Finanzgeſetzes rühmen. Daß Bi⸗ anz und Inventur auch hier noch ziemlich unausrottbar ſind, iſt verzeihlich, obwohl Ver⸗ mögens rechnung und Beſtandsauf⸗ aufnahme weſentlich anſchaulichere deutſche Wörter ſind wie auch Aktiva und Paſſiva durch Vermögen und Verbind lichkeiten gut, wenn auch begrifflich nicht ganz einwandfrei verdeutſcht ſind. Man ſetzte ſtatt Eugagements Verbindlich⸗ keiten, Verträge, Vereinbarungen oder Abreden, und man wird ſofort ſehen, um wieviel ausdrucks⸗ fähiger und begriffsfeiner die deutſche Sprache iſt. Man ſetze ſtatt Konſolidierung und Fundierung Umſchuldung, Umwandlung, Feſtſchreibung oder Verlängerung der Laufzeit. Man gewöhne ſich daran, ſtatt Obligationen oder gar Bonds von Schuldverſchreibungen oder kurz von Schuldbriefen zu ſprechen. Fahrpreisermäßigung zur Reichstagswahl für außerhalb der Reichsgrenze wohnende Reichsangehörige In gleicher Weiſe, wie anläßlich der Volks⸗ abſtimmung am 19. Auguſt 1934, wird den Reichs⸗ deutſchen im Ausland, die auf den Grenzbahnhöfen eintreffen und zur Ausübung ihres Wahlrechtes am 29. März 1936 nach deutſchen Orten weiterfahren wollen, gegen Vorlage des Stimmſcheines auf den Reichsbahnſtrecken eine Fahrpreisermäßi⸗ gung von 50 v. H. gewährt. Es werden einfache Fahrkarten für Schnell⸗, Eil⸗ oder Perſonenzüge ausgegeben, die zur koſtenloſen Rückfahrt innerhalb vier Tagen gelten. Auf der Rückſeite der Fahrkarte wird der Vermerk angebracht:„Gültig zur Hin⸗ und Rückfahrt Reichstagswahl“, dazu der Stempel der Fahrkartenausgabe. Auslandsdeutſche ohne Stimmſchein können die Fahrpreisermäßigung nach träglich beantragen, wenn ſie glaubhaft machen, daß das Wahlrecht ausgeübt worden iſt und der Aufent⸗ halt in Deutſchland nicht länger als vier Tage ge⸗ dauert hat. Die Tarifbeſtimmungen über die Fahr⸗ preisermäßigung für Ausländer und Auslands⸗ deutſche(60 v..), die bei einem Mindeſtaufenthalt von mindeſtens 7 Tagen in Deutſchland gewährt wird, bleiben hiervon unberührt. a Der wilde Mann in der Küche. In einem Hauſe in den L⸗Quadraten gab es am Samstagabend eine Aufregung, als ein Mann zu randalieren begann und es in ſeiner Wohnung ſo toll trieb, daß man ſogar die Polizei herbeirufen mußte. Der Mann, der offenbar nicht mehr ganz nüchtern war, hatte in ſeiner Wut die ganze Kücheneinrichtung zertrümmert. *e Geſchloſſen ſind wegen Hauptreinigung die Räume der Paß⸗ und Meldeſtelle beim Poli⸗ zeipräſidium: am 24. März, nachmittags, Zimmer 21, am 25. März, den ganzen Tag, Zimmer 20, am 26. März, nachmittags, Zimmer 197 am 30. März, nach⸗ mittags Zimmer 18. un Lebhafter Bahnverkehr am Sonntag. Das ſchöne Wetter wirkte ſich zum Wochenende auch auf den Bahnverkehr aus, und zwar waren am Sams⸗ tag und auch am Sonntag die Fernzüge recht gut beſetzt. Mit dem Stadtbeſuchsverkehr konnte man ebenfalls ſehr zufrieden ſein, doch übertraf der Aus⸗ flugsverkehr alle Erwartungen. Nicht nur die OEG und die Rhein⸗Haardtbahn beförderten viele Aus⸗ flügler an die Bergſtraße und in die Pfalz, ſondern auch die Reichsbahn hatte durch den Ausflugsverkehr Hochbetrieb. Die billigen Verwaltungsſonderzüge ins Neckartal waren außerordentlich ſtark beſetzt und der Mittagszug dieſer Art nach Heidelberg mußte ſo⸗ gar doppelt gefahren werden. Reiſefachleute ſtudieren die Saarpfalz * Neuſtadt a. d.., 21. März. Etwa 20 Reiſe⸗ büroleiter der bedeutendſten deutſchen Reiſe⸗ büros machen auf Veranlaſſung des Landesfrem⸗ denverkehrsverbandes Saarpfalz in der Zeit vom 21.27. März eine Studienfahrt durch den Gau Saarpfalz. Die Fahrt beginnt in Speyer, von da geht es nach Bad Dürkheim, dort Beſichti⸗ gung der Kur⸗ und Badeanlagen und der Limburg, Uebernachtung in Bad Dürkheim. Von da geht es am 22. März nach Wachenheim über die Deutſche Weinſtraße nach Neuſtadt, Edenkoben, Kropsburg, Weiterfahrt auf der Weinſtraße nach Gleisweiler, Leinsweiler, Klingenmünſter, Bergzabern bis zur Grenze nach Schweigen. Uebernachtung in Berg⸗ zabern. Am 23. März Birkenhördt⸗Lindelbrunn, Annweiler, Johanniskreuz, Karlsthal, Gelterswoog, Kaiſerslautern(Uebernachtung). Am 24. März Lang⸗ meil, Dannenfels⸗Rockenhauſen, Ebernburg, Mün⸗ ſter am Stein, Odernheim, Meiſenheim⸗Lauterecken, Kuſel(Lichtenburg), Uebernachtung. Am 25. März geht es ins Saarland nach St. Wendel, Ottweiler, Neunkirchen, Völklingen, Warndt, Saarbrücken (Uebernachtung). Am 26. März Stadtrundfahrt Saarbrücken, Völklingen, Dillingen, Mettlach, Hom⸗ burg(Abſchiedsabend), am 27. März Landſtußl, Zweibrücken, Pirmaſens, Landau, Speyer. Die Brillantnadel 5 Von Friedrich Ritter Joachim Ringelnatz war, wie man weiß, ein recht witziger Kopf und ſtand deshalb als guter Ge⸗ ſellſchafter in hohem Anſehen. Daher ſah man es auch an ſeinem Münchener Stamantiſch nicht gern, wenn er einmal lange auf ſich warten ließ oder gar ganz fehlte.. Eines Abends nun verzögerte ſich ſein Erſchei⸗ nen auffällig, und als er endlich zur Tür herein⸗ trat, merkten die Kumpane ſofort ſeinem Geſicht an, daß ihm etwas Ungewöhnliches widerfahren ſein mußte. Kaum daß er Platz genommen hatte, ſpru⸗ delte er auch, ohne ſich erſt lange fragen zu laſſen, gleich los:„Nein, Kinder, was ich vorhin erlebt habe, paßt auf keine Kuhhaut! Im tollſten Roman kann es nicht toller zugehen!“ „Nanu!“ riefen die Gefährten geſpannt. Ringelnatz ſtärkte ſich erſt erheblich und hob an: „Die Sache iſt die: Ich ſtehe rauchend auf der Schwanthaler Straße und beſehe mir behaglich das bunte Gewimmel ringsum. Da tritt ein Herr an mich heran mit der Bitte um Feuer. Unſer beider Zigarrenſpitzen berühren ſich. Der Herr dankt, und wir gehen in verſchiedenen Richtungen auseinander. Gleich darauf höre ich eilige Schritte hinter mir. Wieder ſteht der Mann da, diesmal rot vor Auf⸗ regung, und faucht:„Sie haben mir eben meine Brillantnadel geſtohlen!“ Da ich ihn verſtändnislos anſtarre, brüllt er wei⸗ ter:„Tun Sie bloß nicht ſo, Sie, beim Feuergeben vorhin haben Sie mir die Nadel aus der Krawatte gezogen!“ „Was habe ich? Bei Ihnen piept's wohl! Machen Sie ja, daß Sie weiterkommen!“ kollere ich nun meinerfeits los. Unſere lauten Stimmen haben bereits Aufmerkſamkeit erregt, und im Handum⸗ drehen ſind wir von Gaſfern umringt. Der Mann tobt fort, beſchuldigt mich vor allen Leuten, ich bin in meiner berechtigten Empörung gleichfalls nicht auf den Mund gefallen, der Auflauf wächſt, und zu allem Ueberfluß erſcheint auch ein Poliziſt auf der Bildfläche. Trotz meinem Proteſt muß ich mit dem anderen zur Wache. Der Weg dahin iſt wie ein Spießruten⸗ laufen. Ich platze faſt vor Wut. Auf der Wache ſetzt ſich der Tumult fort. Mein Gegner behauptet, die Nadel noch kurz zuvor an ſeiner Krawatte ge⸗ fühlt zu haben. Man viſitiert mich. Natürlich ohne Erfolg.„Er wird ſie unterwegs heimlich weggewor⸗ fen haben, der Schuft!“, kreiſcht der andere. Da hat der Wachthabende eine Erleuchtung und läßt in der Wohnung des Anklägers telephoniſch anfragen, ob dieſer die Nadel etwa dort liegen ge⸗ laſſeſſn habe. Und richtig— was ſagt ihr?— es kommt der Beſcheid, die vermißte Nadel befinde ſich unverſehrt auf dem Nachttiſch! Nur mit Gewalt können mich die Beamten jetzt davon abhalten, dem blöden, frechen Kerl wie ein Tiger an die Gurgel zu ſpringen. Der eben noch ein ſo großes Maul hatte, knickt förmlich zuſammen und windet ſich vor verlegener Unterwürfigkeit. Tauſend Entſchuldigungen ſtammelnd, holt er 20 ¼ heraus. Entrüſtet lehne ich ab. Er bietet 50 /. Ich verzichte, die Beleidigung war zu groß. Jedoch, er will durchaus wieder gut⸗ machen und hält mir 100/ hin. 100 /, liebe Freunde, ſind viel Geld. Mir war großes Unrecht geſchehen und eine Entſchädigung war in der Tat nicht mehr als recht und billig. Ich fühle, daß ich an der Grenze meiner Widerſtandskraft angelangt bin und will nach kurzem inneren Kampfe eben nach dem Schein greifen, als—“ Hier machte der Erzähler eine Pauſe und guckte tiefſinnig in ſein Glas.„Als—? Na, was denn?“ drängten die Zuhörer, kribblig vor Neugierde. „Tja, als— der Wecker auf der Konſole ſchnurrt, und mein ſchöner Nachmittagstraum leider ſchon zu Ende iſt! Proſt!“ Vorſpiel der Klavierklaſſen Emmi Maurer In Gegenwart eines kleineren Zuhörerkreiſes fanden die Schüler und Schülerinnen der Klavier⸗ pädagogin Emmi Maurer Gelegenheit, ihr Können zu erproben. Ganz anders als im ſtillen Studierzimmer treten die Fähigkeiten des Sch lers zu Tage, wenn es gilt, die Scheu vor dem Spiegel in der Oeffentlichkeit zu überwinden und die Herr⸗ ſchaft über die Nerven zu bewahren. Gewiß ſind Hemmungen ſchwer zu vermeiden, ſie laſſen ſich aber mit wachſender Sicherheit überwinden. Man ge⸗ wann den Eindruck, daß neben den Elementen des Spieles auf hübſchen Anſchlag und Aneignung der erforderlichen Lauftechnik geachtet wird. Die Vor⸗ tragsſtücke, die aus der beſten Literatur ausgewählt waren, wurden faſt durchwegs ſehr nett zu Gehör gebracht. Neben Eleven der Elementar⸗ und Mit⸗ telklaſſen ließen ſich auch vorgeſchrittene Schüler vernehmen, die in anſpruchsvollen Tonſtücken einen merklichen Fonds an techniſchem Können und gei⸗ ſtiger Auffaſſung aufzuweiſen und unter verſtändi⸗ ger Anleitung eine höhere Stufe erklommen haben. Die Reihe der Darbietungen am Klavier wurde angenehm unterbrochen durch Geſangsvorträge von ere. Otto Scharffen berger, der als„Schwarzer Baß“ mit ausgiebiger Stimme und gutem Verſtänd⸗ nis Opernarien und volkstümliche Weiſen zu Gehör brachte, am Klavier von Frl., Maurer gut begleitet. — n— Weltreiſe in einer Sekunde Neue aſtronomiſche Entdeckungen Wie über Neuyork aus Kalifornien gemeldet wird, iſt dort in dem Obſervatorium auf dem Mount Wilſon neuerdings ein rieſiger Spi⸗ ralnebel entdeckt worden, der ſich nach den Berechnungen von Profeſſor Milton Humaſon min⸗ deſtens mit einer Geſchwindigkeit von 40 000 Kilo⸗ meter in der Sekunde durch das Weltall bewegt. Will man ſich ein anſchauliches Bild davon machen, was eine ſolche Geſchwindigkeit in der Fortbewe⸗ gung bedeutet, dann würde man zum Vergleich am beſten darauf hinweiſen, daß es bei einem ſolchen Tempo möglich wäre, in genau einer Se⸗ kunde einmal um die ganze Welt herum⸗ zureiſen. Die Entdeckung dieſes kosmiſchen Rieſennebels f 8 5 5 n 8 gelang dem amerikaniſchen Gelehrten mit Hilfe des Carnegie⸗Fernrohrs, das einen Durchmeſſer von 100 Unzen beſitzt und als eines der ſtärkſten Fern⸗ rohre der Welt gilt. Die augenblickliche Entfernung dieſes Rieſenebels von unſerem Planeten iſt noch nicht genau errechnet. Wie gewaltig dieſe Entfer⸗ nung jedoch ſein muß, geht aus der Berechnung des amerikaniſchen Aſtronomen hervor, wonach minde⸗ ſtens 230 000 Jahre vergangen ſein müſſen, ſeit dem Zeitpunkt, da das Licht, das nunmehr in der Linſe des Fernrohrs in Kalifornien aufgefangen werden konnte, von dieſem Himmelskörper ausſtrahlte. Im übrigen ſoll ſich öͤieſer neuentdeckte Spiralnebel in⸗ mitten einer Gruppe von weiteren 200 kleineren Nebeln befinden. Faſt gleichzeitig wurde— ebenfalls auf dem Mount Wilſon— ein neuer Stern entdeckt, der den Namen„Neu⸗Virginia“ erhielt. Dieſer Stern muß vor einigen Jahrhunderten zerplatzt ſein. In⸗ folge des ungeheuren Abſtandes von der Erde, iſt dieſe kosmiſche Kataſtrophe auf der Erde jedoch erſt jetzt ſichtbar geworden. Nach den Berechnungen muß es ſich um einen Himmelskörper gehandelt haben, der mindeſtens den zehnfachen Umfang un⸗ ſerer Sonne gehabt hat. Auch die Leuchtkraft dieſer geborſtenen Welt muß ein Vielfaches der Lichtkraft unſerer Sonne geweſen fein. e. Gaſtſpiel im Nativnaltheagter. Rolf Scharf vom Staatstheater in Kaſſel ſang Freitag abend in Verdis„Trpubadour“ den Lung auf Anſtellung. Eine gute Bühnengeſtalt und muſikaliſch⸗darſtel⸗ leriſche Sicherheit nahmen für den Gaſt ein, der je⸗ doch geſanglich kaum das bot, was die Mann⸗ heimer Bühne vom luyriſch⸗dramatiſchen Bariton fordern muß. Abgeſehen davon, daß das ſtimmliche Volumen oben wie unten ziemlich eng begrenzt iſt, haftet dem Organ jener unentſchiedene, nicht ganz tremolofreie Klangcharakter an, den man bei Bari⸗ toniſten zwar häufig findet, für den ſich aber ein muſikaliſches Ohr wenig begeiſtern kann. Was man auf dieſem Poſten braucht, iſt zunächſt ein aus⸗ geſprochener Schönſänger, der eine ruhige und warme Kantilene zu ſpinnen verſteht, der ein leicht⸗ flüſſiges Piano ſingt und darüber hinaus doch über jenes Maß von Stimmkraft verfügt, das erſt den Bühnenſänger ausmacht. Man ſollte die Suche nach dem Daniel⸗Erſatz unverzagt fortſetzen.— Den „Trpubadpur“ ſang in Vertretung des erkrankten Herrn Kuppinger Herr Salcher aus Wiesbaden. 6. Seite Nummer 138 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag 23. März 1996 7 — Die kleine engliſche Stadt Lewes hat ihre Senſation, die weit über die engen lokalen Gren⸗ zen hinaus bei Fachleuten und Publikum Intereſſe erregt hat. Ein Gutspächter und Viehzüchter dſt völlig ruiniert worden, durch das Land, auf dem er ſein Vieh weiden ließ, ohne zu wiſſen, daß ſeine Tiere ſich an dem ſaftigen Graſe den Tod anfraßen. Die ärztlichen Autoritäten ſtanden vor einem Rätſel, als der Gutspächter immer wieder Klage darüber führte, daß ihm ſeine Kühe und Ochſen krepierten. Es wurden Unterſuchungen nach allen Richtungen hin angeſtellt. Man unterſuchte die Ställe, das Trinkwaſſer, die Kadaver— aber nichts wies auf einen unnatürlichen Tod hin. Der unglückliche Be⸗ ſitzer der Landwirtſchaft verlor in kurzer Zeit nicht niger als 265 Stück Vieh und damit ſein geſam⸗ es Vermögen. Die Leute in der Gegend aber ſpra⸗ hen von dieſem und jenem und mutmaßten ver⸗ pächter Albert Winter, hatte das Gut, das ſchon ſeit Zeit Wilhelms des Eroberers beſteht, von dem itzer Stacey gepachtet. Bei Aufſetzung des Ver⸗ hatte Stacey erklärt, daß es ſich um erſt⸗ s Weideland handle, und einen dementſpre⸗ N Pachtzins vereinbart, der von Winter auch tets pünktlich entrichtet wurde. Hin und wieder erſchien Stacey ſelbſt auf dem verpachteten Lande, um ſich nach dem Wohlergehen des Pächters und der Seinen zu erkundigen. Winters Pech begann we⸗ Freßluſt ließ trotz oͤes vorzüglichen nach, die Ochſen und Kühe magerten ſehends ab, und ſchließlich fand er auch auf dem 1 krepierte Tiere. Die Todesurſachen ließen ſich mit Genauigkeit in keinem einzigen Falle feſtſtellen. Kinter war verzweifelt. Er mußte mitanſehen, wie ſein Vieh auf der Weide mit fruchtbarem Ge⸗ brüll in Schmerzen wand. Er konnte nicht helfen. Im ganzen Kreiſe ſprachen ſich dieſe Tatſachen her⸗ um, und ſchließlich hatte die Weide den Beinamen die„Todesweide“ erhalten. Aufmerkſamkeit der Behörden wurde er⸗ neut dadurch erregt, daß auch Hunde und Katzen, die 11. die Weide gegangen waren, krepierten. Die Irſcheinungen waren dieſelben wie bei dem Rind⸗ vieh. Die Tiere wanden ſich in furchtbaren Schmer⸗ zen und gingen kurze Zeit darauf ein. Nun wurden zehende Feſtſtellungen gemacht, und ſchließlich 5 man einen Bericht über eine Milzbrand⸗ epidemie, die vor rund fünfzig Jahren hier gewü⸗ let hatte. Damals gehörte das Land bereits Stacey. Er hat damals das an Milzbrand eingegangene Vieh nicht verbrennen laſſen, ſondern auf der Weide begraben. Durch die kranken Kadaver iſt dann im Laufe der Entwicklung die Weide vermutlich in irgendeiner Form vergiftet worden, ſo daß ſich fetzt in ödieſer entſetzlichen Weide die Folgen bemerkbar machen. Die Frage war nun, ab Stacey als Ver⸗ pächter ſchadenerſatzpflichtig iſt. Das Gericht ver⸗ neinte nach ſorgfältiger Prüfung dieſe Frage und 1 die Klage des Gutspächters koſtenpflichtig ab. in dem Verhalten des Pachtherrn Stacey, ßes Anſehen genießt, keinerlei Verſchulden. jetzt noch iſt das Rätſel der Todesfarm unge⸗ Nia Die N * Die Arbeiten an dem engliſchen Rieſendamp⸗ ſer„Jueen Mary“, von dem man erwartet, daß er das„Blaue Band“ des Ozeans dem franzöſiſchen Rieſen„Normandie“ mit Erfolg ſtreitig machen wird, gehen ihrer Vollendung entgegen. Man legt nur noch die letzte Hand an. Schon in den nächſten agen kann die„Queen Mary“ vorſichtig auf das Meer hinausgeſchleppt werden. Eine ganze Anzahl von ſchwimmenden Baggern iſt Tag und Nacht da⸗ mit beſchäftigt, den Weg, den der Dampfer nehmen ſoll, von Untiefen und Schlammbänken zu befreien. Auch ſie werden zum feſtgeſetzten Termin fertig ſein. Eine ſeltſame Szene hat ſich übrigens ſoeben auf der Werft von Clydebank zugetragen. Ein Taucher, in voller Ausrüſtung, den Helm unter dem Arm, N In Deutsch Naben Ars rü Quf Dezonſteæn On Alen farifme eB en 4 2 100 Deutscher Arbeifer! bu lebst im soꝛiosten Stodte kuropds. Dofür danke uch N Urlub: S8 er 1 5 itler — 13 8 2 111, trat vor den leitenden Ingenieur, ſalutierte und er⸗ klärte im militäriſchen Ton:„Alles klar!“. Der Ingenieur nickte befriedigt und ſchüttelte dem Tau⸗ cher kräftig den Arm. Damit hat eine der merk⸗ würdigſten Beſchäftigungen während des Baues der „Queen Mary“ ihr Ende gefunden. Der Taucher iſt nämlich ein Wachbeamter. der Tag für Tag, ſeit dem Stapellauf des Dampfers am 26. September 1934, alſo 18 Monate lang, das Schiff unter Waſſer beobachtete. Tag für Tag hat er ſich viele Stunden lang, immer nur mit kurzen Erholungspauſen, auf dem Flußbett aufgehalten und iſt am Kiel des Dampfers entlang durch den ſchlammigen Grund geſtapft. Er hatte darauf zu ſehen, daß keine Sa⸗ botageakte von unten her begangen werden konnten, daß keine Schlammaſſen den Kiel umlagerten, und daß ſich keine Muſcheln am Rumpf feſtſetzten. Seine Aufgabe war gewiß nicht leicht, aber es geſchah ſelten, daß er Anlaß zu irgendwelchen Beanſtan⸗ dungen hatte. Wenn die„Queen Mary“ ihre Jung⸗ fernfahrt über den großen Teich antritt, wird er ſich einen langen Urlaub gönnen Hürfen. rie — Ein aufregender Vorfall hat ſich in dieſen Tagen in dem Gefängnis der franzöſiſchen Stadt Dijon abgespielt. Ein Sträfling ſtürzte ſich aus dem zweiten Stockwerk in die Tiefe und war ſofort tot. Es handelt ſich um den Doppelmörder Michele Roſa, der vom Gericht zum Tode verurteilt worden war. Roſa ſollte ſchon dieſer Tage hingerichtet werden. Wenige Stunden vor der Vollſtreckung des Urteils bat Roſa ſeinen Wärter, dieſer möge ihm doch etwas zu trinken bringen. Als der Wärter bald darauf mit einem großen Waſſerkrug in der Zelle erſchien, ſtürzte ſich der Mörder auf den Beamten, riß dieſem den Krug aus den Händen und ſchlug mit ihm auf den wehrloſen Mann ein. Dann raſte er auf den Korridor des weitläufigen Zuchthauſes und ſprang, mit dem Kopf voraus, in den Treppen⸗ ſchacht. Der Mörder blieb mit zerſchmetterten Glie⸗ dern in der Tiefe liegen. Er hatte ſeinem Henker vorgegriffen und ſich ſelbſt gerichtet. — Vor dem Jugendgericht in Little⸗Hampton (England) ſtanden ſieben Knaben im Alter von zehn bis dreizehn Jahren, die ſich wegen Transport⸗ gefährdung zu verantworten hatten. Der Lokomo⸗ tivführer des Schnellzuges London Brighton hatte ſie zur Anzeige gebracht. Dieſer Mann war es auch, der ihnen durch ſeine Geiſtesgegenwart das Leben rettete. Die Bürſchlein hatten ſich nämlich auf die Schienen der Eiſenbahnſtrecke geſetzt und waren auch nicht aufgeſtanden, als der Schnellzug herankam. Der Lokomotivführer hatte zuerſt laute Pfeifſignale gege⸗ ben und mußte dann, um die Knaben nicht zu über⸗ fahren, die Bremſen ziehen. Ueber das Motiv zu ihrer ſelbſtmörderiſchen Tat befragt, erklärten die Knaben, daß ſtie ein ſo angenehmes Prickeln im Rük⸗ ken empfunden hätten, als ſie auf den Schienen lagen. Sie kamen noch einmal mit einer ſtrengen Verwarnung davon. Ihre Väter werden aber ver⸗ Körperteil unterhalb des Rückens ein recht unan⸗ genehmes Prickeln verſpüren werden. * — Ju einem Tieraſyl in Amſterdam, das in einem Kellergebäude untergebracht war, brach nachts ein ſchwerer Brand aus. Die Umwohnenden wur⸗ den durch das Geheul der Hunde und das Gekreiſch der Vögel erſt auf das Unglück aufmerkſam. Als die erſten Helfer an der Brandſtelle eintrafen, hatte das Feuer ſchon große Ausdehnung. Noch vor Ein⸗ treffen der Feuerwehr gelang es den freiwilligen Helfern, in die total verqualmten Räume einzu⸗ dringen und eine größere Anzahl von Hunden Affen und Kanarienvögeln zu befreien. Leider wa⸗ ven fünf Hunde, ein Affe und viele Vögel bereits durch den Rauch erſtickt. * — Als Malboen ſeinen üblichen Spaziergang am Strand von Kapſtadt entlang unternahm, ſah er in der Ferne einen großen, runden Behälter herum⸗ ſchwimmen. Er hatte viel von Rumſchmuggel gehört und glaubte nun, daß ihm Neptun eine beſonders große Flaſche Rum auf dieſem nicht mehr ungewöhn⸗ lichen Wege zu ſpenden gewillt ſei. Er ging alſo an den Rieſenbehälter heran, nachdem er vollends auf den Strand geſetzt worden war, und ſchraubte an einem Verſchlußhaken herum. Schließlich öffnete ſich der Verſchluß und— eine braune, ſcheinbar blige Flüſſigkeit rann hervor. Um zu prüfen, ob es ſich nun wirklich um einen guten, und ſomit brennenden Sprit handle, hielt er ein Streichholz heran. Er fand ſich zwei Sekunden ſpäter ſechzig Meter entfernt wieder. Ein Arm war ihm gebrochen. Sein Schädel hatte eine erhebliche Erſchütterung erlitten. Die Rumflaſche war nämlich eine alte Kriegsmine ge⸗ weſen, die in ihren beſten Zeiten ausgereicht hätte, das ſtolzeſte Kriegsſchiff in die Luft zu ſprengen. Malboen wird keine„Rumflaſchen“ mehr aufmachen — mögen ſie auch noch ſo echt ausſehen * — Mit welchen hervorragenden Verfahren die Kriminalbeamten arbeiten, beweiſt ein Fall, der ſich in Liverpool ereignete. Man hatte einen Verdäch⸗ tigen feſtgenommen, der des Mordes an einem Kauf⸗ mann beſchuldigt wurde. Der Mann brachte zwar ein ſcheinbar lückenloſes Alibi bei, doch deuteten ver⸗ ſchiedene Umſtände auf ſeine Täterſchaft. Da griff oͤie Polizei zu einem letzten Mittel. Obwohl ſchon zwei Tage nach der Tat vergangen waren, ließ man eine chemiſche Unterſuchung des Bartes des Verdäch⸗ tigen vornehmen. Das hatte ein aufſehenerregendes Ergebnis. Es erwies ſich, daß der in dem Barte ent⸗ haltene Staub ſowie auch die Staubrückſtände unter oͤen Fingernägeln auf ſeinen Aufenthalt in der Woh⸗ nung des Ermordeten hinwieſen. Man ſagte dem Manne daraufhin die Tat auf den Kopf zu und, über⸗ wältigt von der Kraft des Beweiſes, legte er ein Ge⸗ ſtändnis ab. * — Der ſchwediſche Landrat Bergſtröm, ein Hüne von Geſtalt, mußte öfters Dienſtreiſen nach Norr⸗ land unternehmen, die ſich oft wochenlang hinzogen. Einmal kehrte er in einer kleinen Stadt in einem Hotel zum Uebernachten ein, aber er hatte die Rech⸗ nung ohne die Gäſte gemacht. An Schlaf war näm⸗ lich nicht zu denken, denn unten feierten einige Her⸗ ren, und das pflegt nicht nur anderswo, ſondern auch in Schweden laut zuzugehen. Endlich wurde es dend. Landrat zu dumm. Er läutete nach dem Haus burſchen, zeigte auf ſeine Gummiſchuhe und ſagte:„So, mein Lieber, jetzt nimmſt du dieſe Gummiſchuhe und gehſt damit hinunter und zeigſt ſie den Herren und ſagſt, wenn ſie nicht augenblicklich mit ihrem Radau auf⸗ hören, käme derjenige perſönlich hinunter, dem dieſe Schuhe paſſen.“ E — Ein der Irrenauſtalt entlaufener Zögling aus Bad Ems verſchaffte ſich Einlaß in den Friedhof im Nachbarort Becheln und verwüſtete in einem Anfall von Zerſtörungswut faſt den ganzen Fried⸗ hof. Nachdem er zuerſt faſt ſämtliche Kinderdenk⸗ mäler umgeworfen und beſchädigt hatte, bewaffnete er ſich mit einem ſchweren Stein und ſchlug blind⸗ lings auf Marmorplatten und Steinkreuze ein. 66 Grabſteinplatten ſchlug er kurz und klein, ſo daß der Friedhof ein Bild ſchrecklicher Verwüſtung bot. Schließlich ſchritten zwei beherzte Männer zur Feſt⸗ mutlich dafür ſorgene, daß ſie eine Zeitlang in einem nahme des Tobenden. 90 10 R O MAN VON IAN DOIS ENS ERG 10 „Nun, was habe ich Ihnen geſagt? Vier Stun⸗ den, nicht vier Monate hat es gedauert, daß Sie Heimweh bekommen, Sie Kücken!“ „Laſſen Sie mich ausreden! Ich möchte— mit nach Paris!“ Auto fuhr vor. Es war der große offene Tourenwagen Yſots. Koffer wurden aus dem Haus getragen. Mit einem Male belebt ſich der Platz vor dem baufälligen Kaffee mit geſchäftigen Menſchen. „Wenn eine Frau verreiſt, ſchauen Sie nur, De⸗ villiers!“ Devilliers nickte. „Es iſt, als ob ſie die ganze Welt einpackte und mitnähme. Wir armen verlaſſenen Männer!“ Traurig erhob er ſich, um einen Apeeritif nehmen. „Kommen Sie, Berrier, was bleibt uns anderes als der Alkohol?!“ Berrier drehte ſein ſchwarzes Bärtchen und ſchielte beiſeite. ihr Ein zt Sie und „Sie haben vollkommen recht“, lächelte trüb. ſagte er * Als der Mond hell im Zenit ſtand, verließ ein großer Tourenwagen Ben Schiorſch; er fuhr in Rich⸗ tung der Küſte, ſchlug dann einen großen Haken und raſte auf die Wüſte zu, nach Süden, zur Front. VIII. Alte Geſchichten. Ju der halbdunklen Kaſematte hockten ö ie„abge⸗ dankten Europäer“. Zie fühlt ſich der neugebackene Herr Komman⸗ de fragte O' Murphy. Er ſaß im Hemd auf ſeiner Schlafpritſche und kon⸗ ſtruterte mit einem Bindfaden und einem Geſchoß eine ſinnreiche Erfindung, um ſeine Hoſen vor dem Herunterrutſchen zu bewahren, „Er kann ſich noch gar nicht fühlen, er wird erſt gebacken“, antwortete Achilles Daskalopulos giftig und warf ſich auf die Seite. Wird er dann ausziehen und unſeren Stall verlaſſen?“ Der Grieche bleckte ſeine hellen Raubtierzähne. „Das wird beſtimmt ſeine erſte dienſtliche Hand⸗ lung ſein“, verſicherte O Murphy.„Ich beneide ihn darum. Es muß ein köſtliches Vergnügen ſein, in einem Zimmer zu ruhen, mild wie ein Engel, in dem du nicht ſchläfſt.“ Achilles fuhr auf: „Iſt dir meine Geſellſchaft nicht fein genug?“ O' Murphy zuckte die Achſeln: „Wenn ich mir eine Geſellſchaft herausſuchen könnte, ſo würde ich beſtimmt nicht auf dich verfal⸗ len. Aber ſchließlich ſind wir ja alle nichts Beſſeres. Bogdanoff war eine Ausnahme, er war ein pikfei⸗ ner Kavalier, er hätte ſich die Hoſen beſtimmt nicht, wie ich, mit einem Strick zugebunden, aber..“ „Und Hauſer?“ Achilles luchſte nach der Ecke des Raumes, in der Hans Hauſer über ſeinem Buch ſaß. „He, Hauſer!“ Hauſer grunzte und drehte ihm den Rücken zu. „Was lieſt er denn?“ fragte Achilles neugierig und richtete ſich halb auf. „Ein Buch aus Bogdanoffs Bibliothek“, antwor⸗ tete O' Murphy.„Ich verſtehe es, du nicht.“ „Wieſo, biſt du ſchlauer als ich?“ fauchte Achilles. „In dieſem Falle ganz beſtimmt, wollen wir wetten?“ O' Murphy wandte ſich gelaſſen ſeinen Hoſen zu und fädelte den Bindfaden durch ſorgfältig gebohrte Löcher. Der kleine Grieche richtete ſich zitternd auf. Wollte der iriſche Tölpel ihn beleidigen? „Was willſt du einſetzen?“ fragte er mißtrauiſch. „Eine Flaſche Sprit“, ſagte O' Murphy ruhig,„die nächſte, die es bei der Verteilung gibt.“ Achilles reichte ihm ſauerſüß lächelnd ſeine be⸗ haarte Rechte. Dann fragte er: „Nun, was iſt es?“ „Sieh doch ſelbſt nach!“ Achilles ſprang auf, ſchlich zu Hauſer und blickte ihm über die Schulter. Dann ſchrie er auf: „Du biſt ein Betrüger, das gilt nicht! Das iſt ja nicht Franzbſiſch geſchrieben!“ „Nein, in Engliſch“, erklärte O' Murphy phleg⸗ matiſch.„Du haſt verloren.“. „Ich hätte verloren?“ ziſchte Achilles.„Du Hund!“ Er duckte ſich zuſammen. Da wandte Hauſer ſich um und faßte nach ſeinen Arm. „Du bekommſt meine Flaſche, ſei ruhig“, murmelte Hauſer und las weiter. Befriedigt machte Achilles kehrt und ging zu ſei⸗ nem Bett zurück. Mit einem Male ſtutzte er. „Ich brauche mir von dir nichts ſchenken zu laſ⸗ ſen“, ſchrie er und pochte auf den Tiſch.„Ich habe einen amüſanten Vorſchlag. Wir machen aus dieſem Streit, den O' Murphy vom Zaune gebrochen hat, einen Wettbewerb. Weshalb ſitzt du eigentlich hier in der Wüſte, du großes fettes Schwein? Wer die größte Berechtigung dazu hat, hier zu ſein, und wer die geringſten Chancen zugebilligt bekommt, in das alte Europa zurückkehren zu können, der erhält die Pulle.“ „Großartig“, ſeufzte O Murphy,„aber welche?“ „Natürlich die, die Hauſer mir geben wird!“ er⸗ widerte Achilles ehrlich erſtaunt. „So lange kann ich nicht warten“, ſagte O Murphy traurig, erhob ſich und wankte faul zu ſeinem Schrank. Er brachte eine dicke durchſichtige Flaſche zum Vorſchein, der er den Kopf zertrümmern wollte. Achilles lief beſchwörend auf ihn zu, nahm ſie ihm behutſam fort und ſchlug mit der flachen Hand auf den Flaſchenboden. Der Pfropfen ſprang heraus, kein Tropfen verſpritzte. „Willſt du mir den Trick nicht zeigen?“ Achilles ſchüttelte lachend den Kopf: „Bei der nächſten Flaſche.“ „Ich habe keine mehr.“ O' Murphy ſetzte ſich griesgrämig: „Wer beginnt zu erzählen? Hauſer leg das Buch weg und fang an!“ Hauſer ſah ſich um, ſein müdes Geſicht verſuchte ſich zu einem Lächeln zu verziehen. „Nach euch, ich bin nicht ganz auf der Höhe.“ „Alſo.. O' Murphy ſetzte ſich und langte nach einem Waſſerglas, das Achilles voll Alkohol gefüllt endlich einmal hatte.„In Dublin war einmal ein Mädchen. Sie war ſiebzehn Jahre, Sky hieß ſie, ich weiß nicht, wer ſie ſo genannt hatte. Ich glaube, wenn ſie Hell ge⸗ heißen hätte, ſie hätte mir genau ſo gut gefallen.“ Er wandte ſich an Achilles. „Sky heißt ſo etwas Aehnliches wie Himmel, und Hell heißt Hölle, damit du's weißt, Dummkopf.“ „Du haſt ſie Himmel genannt?“ fragte Achilles verblüfft und faßte nach dem wundertätigen Amu⸗ lett, das an einer dünnen Kette um ſeinen Hals hing.„Es iſt eine Läſterung, Frauen mit heiligen Namen zu bezeichnen! Wenn du eine Frau haſt, ſo mußte du ſie Aimee nennen, dann läuft ſie dir nicht fort!“ 1 „Ich nannte ſie Himmel, es war ein Fehler“, ſagte'Murphy.„Du kannſt dir nicht denken, wie zart ſie war. Ihr Geſichtchen war wie aus Watte geformt, ſchneeweiß, ſie hatte einen kleinen zierlichen Körper, ganz ſchlank und zart, daß du ſie nicht anzu⸗ faſſen wagteſt, aus Angſt, ihr weh zu tun ch fand ſie im Winter auf der Straße, im Schnee, ſie ſaß in einer Hausecke, ſteif wie ein Eiszapfen. nahm ſie mit nach Hauſe und taute ſie auf. Nie ha ich verſtanden, weshalb ſie bei mir blieb, denn ich war roh und faſt immer beſoffen. d Langſam wurde ich ein anderer Menſch. Ich verſchaffte ihr Kleider, Schmuck, immer ſchöner wurde ſie, niemals habe ich verſtanden, warum ſie bei mir blieb „Bis zuletzt, da haſt du es kapiert, wie?“ fragke Achilles höhniſch. O Murphy nickte. „Siehſt du!“ Achilles bekam einen Lachkrampf. „Du Tölpel, alle Weiber ſind gleich, du dachteſt, ſte wäre eine Ausnahme? Nie, nie war ich ſo blöd wie du. Aber ich kann mir vorſtellen, daß du winzig wie eine Wanze wirſt, wenn eine Frau dich in die Hände bekommt. f „Höre auf zu lachen“, ſagte O' Murphy böſe ich werde ja ſpäter hören, ob du klüger warſt als ich! Achilles verſtummte ſofort. „Aber du haſt recht, zuletzt habe ich verſtanden, weshalb ſie bei mir blieb. Ich hätte ſie ſchlagen ſol⸗ len, dann wäre wohl alles anders geworden.“ Achilles ſchüttelte erſtaunt den Kopf: 8 „Du haſt ſie nie geſchlagen? Nein? Du haſt wirk⸗ lich die größten Chancen, unſeren Wettbewerb zu gewinnen.“ (Fortſetzung folgt) Worme 4 dae pi. Eintra. BVoruſſ Sp W IFC P BfR M Karls r: Vie Ne German Amieit BiB M 56 Fr. Uhbönix 1 * Ni Toresſc Zuſchau Menſche Wohl k den Ri⸗ Piorzhe daß es möglich Dem Bedeut ſchaftsf. ſchieden Ex meiſt Adam f. und är Parteien doch dit wie det wird di gen St unhaltb ſernung Pforzhe aarterer Ultzt au 0 laſſen de wagen Bartoks mit Gli Abſchlä⸗ nen. 2 Pforzhe Spielſta eine gen Für iſt man ten Re wird. die Von nach W᷑ einen v todſtiche⸗ Prachtle Spindle BiR⸗Ab wird fl. dung o unter e it alles jucht es Lauf ab stoppt d im Mo eine Ed beſonne ſhieden. Alem w gen her Eindruc bexlorei Bei das Ge trauen vatürli ktrichen alles a! ſcheinli⸗ ten wie rechten 5 36 ar W. weile decken, as ven wohl d Leiſtun, letzten vollb ra, auch ke laige Walen At ſich Trotz en p 9 — it alles zu harmlos für Nonnenmacher. ucht es dann auf richtigerem Wege, aber ſein aus dem ine Ecke. Freiburg verliert gegen Waldhof:3— BfR beſiegt Pforzheim:0— Neckarau und Mühlburg ſpielen unentſchieden 3: Gau XIII Südweſt Wormatia Worms— Eintracht Fraukfurt:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Bormatia Worms 18 12 2 4 49.22 28.10 in Pirmaſens 18 12 2 4 46.24 25•10 Eintracht Frankfurt 18 10 5 3 32.19 25.11 Boruſſia Neunkirchen 18 10 3 5 37.26 23.13 58 Frankfurt 18 8 3 75 3730 19117 Kickers Offenbach. 18 7 3 8 2 17219 3 Saarbrücken.. 18 6 3 9 15.21 Union Niederrad. 18 5 3 10 13.23 Opel Rüſſelsheim 18 1 611 8˙28 Phönix Ludwigshaf. 18 3 2 13:28 Gau XIV Baden SV Waldhof— Fc Freiburg 312 VfR Mannheim— 1. FC Pforzheim 210 VfB Mühlburg— Bf Neckarau 318 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Sy Waldhof 17 12 1 4 60.26 5 IFC Pforzheim. 1 11 2 5 41.26 24 12 fk Mannheim 18 7 6 5 39:44 20.16 Karlsruher FV. 17 8 3 6 42.33 19.15 Ve Neckarau 15 6 8 6 37:84 15:15 Germania Brötzingen ls 6 3 7 27:29 15:17 Amieitia Viernheim 17 5 5 7 25˙40 15.19 Bi Mühlburg. 18 4 7 7 28 30 15:21 i Freiburg 18 6 3 9 45:57 15:21 Abönix Karlsruhe 16 1 5 10 25:50.25 Gau XV Württemberg SpVg Bad Cannſtatt— SS Ulm:5 IV Zuffenhauſen— S Feuerbach 511 Sc Stuttgart— Sportfr. Stuttgart:5 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Stuttgarter Kickers 18 11 5 2 51:23 27:0 Sportfr. Stuttgart 18 9 5 4 8 ViB Stuttgart 18 8 5 5 SSV Ulm 18 10 1 7 SC Stuttgart 18 8 4 6 Spfreunde Eßlingen is 7 3 8 FW Zuffenhauſen 18 6 5 7 SpVg Cannſtatt 18 6 5 7 FV Ulm 18 7 1 0 Sp Feuerbach 18— 8 1 Gau XVI Bayern ASV München— 1860 München:2 Fc München— BE Angsburg:0 Schweinfurt— Bayern München 22 Verein Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte 1. FC Nürnberg 18 13 5 dei 18 SpVg Fürth 18 12 4 2 37:14 288 Bayern München 18 12 3 3 47:26 2719 Schweinfurt 05 18 7 4 2 37231 18:18 Be Augsburg 18 6 3 9 31:32 15:21 München 1860 18 6 3 9 24:34 5 ASV Nürnberg 17 5 3 9 22.29 Wacker München 18 5 3 10 21:36 1. FC Bayreuth 18 4 1 13 20:89 9˙27 FE München 17 4 1 12 18:40:25 forzheim verliert das letzte Spiel VfR.— Pforzheim:0 Noch einmal hatte der letzte große Appell knapp vor Toresſchluß der Gaumeiſterſchaftsrunden mit rund 16 000 Zuſchauern die rheiniſche Fußballgemeinde in mächtigen Menſchenmauern ins weite Rund des Stadions gebracht. Wohl hotte Waldhof vor 14 Tagen mit gewaltigem Ruck den Riegel der Meiſterſchaftspforte zurückgeſchoben, doch Porzheim folgte ihm im weiteren dicht auf den Ferſen, ſo daß es dem heutigen Doppelkampf vorbehalten blieb, wo⸗ möglich die endgültige Entſcheidung zu fällen. Dem Borſpiel Bf— Pforzheim fiel eine ganz beſondere Bedeutung zu, da ein Sieg der Mannheimer die Meiſter⸗ ſchaftsfrage ziemlich erledigen konnte, denn ſelbſt ein Unent⸗ ſchieden im zweiten Treffen Waldhof— Freiburg, hätte dem Ezmeiſter bei ſeinem überlegenen Torverhältnis das Ziel ucht mehr ſtreitig machen können. 5 950 i Das Spiel beginnt bei herrlichſtem Frühlingswetter mit Akenſonne für VfR unter der üblichen Verhaltenheit ſol⸗ Treffen, wobei die Heimiſchen aber doch die heſſere ommenarbeit entwickeln. Leider verpaſſen Striebinger Adam eine etwas unverhoffte und ſcharfe Hereingabe Spindlers dicht vor dem Netz. Auf Strafball Schalks köpft Pam ſamos, doch ſteht Nonnenmacher in der Ballrichtung und fängt ſicher ab. Das Taſten geht weiter, keine der Parteſen geht voll aus ſich heraus. Ein tadellos gezogener, doch direkt ouf Bartak gehender Strafball Fiſchers endet wie der vorhergegangene der Gegenſeite; doch ſchlaghaft wird die drückende Stille im Stadion durch einen großarti⸗ gen Strafſtoß Spindlers gebrochen, das Leder zieht unhaltbur, einen Verteidiger ſtreifend, aus 25 Meter Ent⸗ ſernung ins Tor.:0. Au klärt dann auf Lattenſchuß Piorzheims. Auch Bartak konn einen Nachſchuß von Rau zarteren. Burkhardt(Pforzheimer Linksaußen) ſcheidet ver⸗ letzt aus. Zwei klare aukeinanderfolgende Gelegenheiten laſſen dann Simon und Langenbein aus, die den Schuß nicht wagen bzw. ihn nicht voll beherrſchen. Vor den Augen Bartaks klärt ſich dann eine verzwickte Situation für VfR mit Glück. Bei Mannheim fehlen die weiten, befreienden Abſchläge von hinten, die zugleich den Sturm direkt bedie⸗ Für den weiteren Verlauf in der zweiten Hälfte iſt man geſpannt, ob Pforzheim aus ſeiner bisher bewahr⸗ ten Reſerve herausgehen und den letzten Einſatz wagen wird. Leider erſcheinen die Gäſte ohne Burkhardt, ſo daß die Vorausſetzungen nicht die gleichen ſind. Schon kurz nach Wiederbeginn dreht Langenbein in feiner Manier einen von rechts gepaßten Ball unmittelbar aufs Netz, den loſticher erwarteten Treffer verhindert Nonnenmacher mit Frachtleiſtung, wie er auch einen unplacierten Schuß Sbindlers am Pfoſten wehrt. Die unſichere Haltung der IſR⸗Abwehr läßt nnch jede Befürchtung offen. Das Spiel wird flüſſiger und verteilter, man ſucht offenbar die Wen⸗ dung oder die Sicherung der Angelegenheit. Was VfR unter einſetzendem Drängen auf Pforzheims Tor ſchießt, Spindler ver⸗ Lauf abgegebener ſcharſer Schuß verfehlt das Ziel. Oberſt toppt dann Langenbein in doch wohl unerlaubter Weiſe im Moment des Schuſſes im Strafraum; es folgt aber 85 Als aber dann Adam nach kurzem Ballegen Aelonnen und ſehr placiert 210 ſtellt, iſt das Treffen ent⸗ eden. Mit ſeinen 10 Mann verſucht Pforzheim trotz llem weiterhin ſein Glück, ſpielt nicht unbedenkliche La⸗ zen heraus, doch BfR hält dicht, ſo wenig ſicher auch der Andruck hinten iſt. Mit zwei definitiv entſcheidenden, beklorenen Punkten geht Pforzheim vom Platz. 5 Die Mannſchaften 108 den unterlegenen Pforzheimern hatte man l 3 Gefühl. daß ſie mit keinem übermäßigen Selbſtver⸗ kauen in das letzte Spiel hineingingen, welcher Umſtand gatürlich noch durch das Ausſcheiden von Burkhardt unter⸗ chen wurde. Man vermißte fenen Elan, der noch einmal auf eine Karte ſetzt und ſelbſt mit dem kaum Wahr⸗ inlichen rechnet. Ihre gleichbleibenden Leiſtungen zeig⸗ ſche n wieder Nonnenmacher, Oberſt und Fiſcher; Müller am zechten Flügel kam nicht wie ſonſt in Fahrt, und auch wau zeigte weit nicht ſeine frühere Gefährlichkeit. Gut war, Wünſch halblinks auch die Läuſerreihe, in der Ne u⸗ 9 in der Mitte die Hauptaufgabe, Langenbein zu ecken, fat reſtlos löſte, war gut. Dem Viererſturm fehlte us verzweigtere Sgiel ſchon infolge der Schwächung. ob⸗ wohl der ausgeſchledene Burkhardt vorher keine beſondere zeiſtung zeigte. Alles in allem fiel Pforzheim in ſeinen letzten Spielen ſtark ab. Der Bf R aulbrachte. an den vergangenen Wochen gemeſſen, wenn 5 keine überragende, ſo doch für die Mannheimer Be⸗ 0 0 mit entſcheidende Leiſtung da er den Beſtrebungen alshofs eine ruhigere Unterlage verſchaffte Jedenfalls a ſich der Gaumeiſter einen ehrenvollen Abgang verſchafft. rotz dieſer ſicher verdienten Zuerkenntniſſe konnte man . 0 ſpfeleriſch mit dem Ablauf ſeines letzten Gonges nicht gan zufrieden ſein. Lange Zeit fehlte der Verteidigung itſchaffende Abſchlag, ſo daß der Mittelreihe ein 3 Penſum zufiel, das dieſe im ganzen aber annebm⸗ Jed Reußes bar bewältigte. Die Aktionen des Sturmes litten unter der ſcharfen Bewachung von Langenbein, der ſich ſelten freimachen konnte. Striebinger, der noch an einer Verletzung laboriert, tat was er konnte. War von dieſen beiden Poſten aus die eigentliche Aktivität nicht vorhanden, ſo arbeiteten Spindler und Adam um ſo wirkſamer. Beide Tore dieſer Leute waren Prachtleiſtungen. Auf dem rechten Flügel ſchlug ſich Simon brav, fedenfalls beſſer als ein unerfahrener Jungmann. So blieb doch noch ſo viel, um den Pforzheimern im ganzen mehr als ein Paroli zu bieten. Sicher hatte nur ein Prozentſatz der Zuſchauer mit ſolchem Sieg gerechnet. Die Mannſchaft hatte ihre Schuldigkeit getan, das Wort hatte nun Wald⸗ U von dem die Zehntauſende erwarteten, daß er den Schlußpunkt hinter den Nachmittag im Stadion ſetzen werde. De hm⸗Durlach leitete, don einigen Unebenheiten abgeſehen, gut. W A. M Montag 23. März 1936 f 5 Waldhof besiegt Freiburg S. V. Waldhof— Freiburger FC.:2(:0) Nachdem die Raſenſpieler den FC Pforzheim geſchlagen nach Haufe geſchickt hatten, konnten die Waldhöfer den Kampf gegen den Freiburger FC mit beſonderer Zuver⸗ ſicht beginnen. Die Situation vor Beginn des zweiten Spieles im Mannheimer Stadion war ſo, daß die Wald⸗ höfer(im Hinblick auf ihr günſtigeres Torverhältnis) noch einen einzigen Punkt brauchten, um Meiſter zu werden. Die Frage war nur, ob der Sportverein ſich ſchon dies⸗ mal oder erſt in acht Tagen gegen Neckarau den Titel endgültig ſichern würde. Der Kampf begann ſehr lebhaft. Schon in der erſten Minute hatte Waldhof eine große Chance, als Keller kurz an der Torlinie gerade noch retten konnte. Wenig ſpäter köpfte Günderoth gegen die Torlatte. Waldho's erſte Ecke wurde von Müller abgewehrt. Einen Schuß Blelmeiers hielt Müller. Dann gab es vor Wald⸗ hofs Tor ein Gedränge, das mit etwas Glück geklärt wurde. Nach einigen Minuten beiderſeits aufgeregten Feldſpiels ſchoß Peters hoch darüber und Wei diner auf der anderen Seite hatte auch kein Glück. Am Ende der erſten Viertelſtunde beging Heermann an der Strafraum⸗ grenze ein Faul den Strafſtoß ſchoß Peters ſcharf, aber neben das Tor. Eine gleiche Chance für den Sportverein vergab Schneider. Dann fauſtete Drayß einen Ball Millers ins Feld. Bei einem Waldhöſer Angriff wurde Schneider ſchön freigeſpielt, aber er mußte mit dem Ball nichts anzufangen. Im Gegenſtoß ſchoß Peters daneben, daun hielt Müller nacheinander zwei Bälle von Bielmeier. In der 30. Minute bekam Bielmeter von Schnei⸗ der eine Vorlage, ging allein durch und ſchoß an dem her⸗ auslaufenden Müller vorbei das Führungstor für Waldhof. ein. Die zweite Ecke für Waldhof wurde abgewehrt. Ein von Büchner getretener Straſſtoß ging ſcharf knapp übers Waldhoftor. Bei einem Waldhöfer Angriff überſpielte Günderoth den herauslaufenden Müller, aber es waren noch zwei Freiburger Leute im Wege. Ein Mißverſtändnis auf Waldhofſeite hätte kurz vor der Pauſe ſaſt zu einem Eigentor geführt; Heermann wollte zurückgeben, Drayß ging im gleichen Augenblick aus dem Tor, aber der Ball rollte glücklicherweiſe knapp am Tor vorbei. Die Sonne ſtand ſchon zemlich tief, als— um 17 Uhr — die zweite Halbzeit begann. Freiburg kam vor, es ſah gar nicht gefährlich aus, aber ein Waldhoſverteidiger geht ſo ſchwach zurück, daß Drayß den Ball nicht vor dem nachlaufenden Peters erreichen kowate; zum Glück für Waldhof ſchob der Freiburger Sturmführer am Tor vorbei. Kurz darauf erzielte Waldhof weitere zwei Eck⸗ bälle, ſie wurden nicht verwertet. Dann hatte Freiburg eine große Chance: ein von Büchner getreteuer Straf⸗ Baden verliert im Handball Südweſt beſiegt in Landau die badiſche Auswahlmannſchaft:6 Laudau: Südweſt— Baden 716 Mülheim: Niederrhein— Schleſien 14:8 Wie die Fußballſpieler, haben auch die Handballſpieler ihren Pokal, eigentlich keinen Pokal, ſondern eine ſchöne Figur den nemeiſchen Löwen darſtellend. Zum dritten Male kämpfen die Gaue um dieſe Trophäe. Schon ſeit 1925 haben die Handballſpieler ihren Pokal, doch kämpften um dieſen die Landesverbände. Unſer damaliger Verband, der Süddeutſche Fußballverband, konnte einmal Sieger wer⸗ den, und zwar im Jahre 1928, nachdem 27 gegen Mittel⸗ Heutſchland im Endſpiel verloren hatte. Seit der neuen Austragungsart ſind wir noch nicht über die Vorſchluß⸗ runde hinausgekommen. 1934 in Nürnberg präſentierte ſich unſere Vertretung in ſo ſchlechter Verſaſfung, daß ſie eine kataſtrophale Niederlage hinnehmen mußte. Dieſes Jahr nun hat man trotz wenig günſtiger Paarungen ſicher den Weg in die Vorſchlußrunde gefunden. In Mannheim mußte Brandenburg mit 11:7 daran glauben, nachdem die Ber⸗ liner zunächſt ohne Erfolg angetreten waren. Bekanntlich machte der Dauerregen das Spielen unmöglich. Die 2. Etappe war Hannover, wo Niederſachſen der Gegner war. Unſere Mannen ſchlugen ſich wieder prächtig und gewan⸗ nen mit:9 Toren in einem gewaltigen Endſpurt. Wir hatten nun zwar Hoffnung gehabt. das nächſte Spiel in Mannheim austragen zu dürfen. Zunächſt wurde etz auch nach hier vergeben, um dann in den letzten acht Tagen doch an Südweſt gegeben zu werden. Wir haben darüber ſchon geſchrieben. Dies bedeutete unbedingt eine Zurück⸗ ſetzung der berechtigten badiſchen Rechte. Unſer Gegner Südweſt hat in den diesjährigen Spielen um den Pokal nie über mangelndes Glück zu klagen brauchen. Der erſte Gegner waren die ſpielſchwachen Schwaben. Mit 715 blieben die Südweſtler trotz ſchlechter Verfaſſung in Front. Austragungsort dieſes Spieles war Göppingen geweſen. Die Zwiſchenrunde ſtiea dann auf dem Polizeiplatz in Darmſtadt. Wir waren ſeinerzeit bei dieſem Spiel anweſend und berichteten auch ausführlich darüber. Südweſt war in der zweiten Halbzeit— die erſte Hälfte war mit:7 an die Sachſen gegangen— im ſo großer Form, daß für den Gegner nichts mehr örin und eine weitere Ueberraſchung mit dem Ausſcheiden des berühmten Sachſengaues in den Spielen zu verzeich⸗ nen war. Nun haben unſere Gegner auch in der Vorſchluß⸗ runde den Vorteil des eigenen Platzes bzw. Gaues. Feſt ſteht, daß man in der ganzen Südpfalz eiſern hinter ſei⸗ nem Vertreter ſteht. Nachdem nun auch noch der Pirmaſen⸗ ſer Agne für den Wiesbadener Bode im Sturm ſteht, hat auch die Pfalz einen Spieler vom Heimatbezirk dabei, der mit zum Erfolg beitragen ſoll. Südweſt— Baden:6 Dos Vorſchlußſpiel fand in Landau ungeahnten Wider⸗ hall. Faſt 6000 Zuſchauer umſäumten das ſich in autem Zuſtand beſindliche Spielfeld. Das füdpfälziſche Stadion in Landau hatten einen ganz großen Tag. Eine Kapelle konzertierte und unterhielt das Publikum. Eine Tribüne hat das Landauer Sportfeld zwar nach nicht, ober wir ſan⸗ den doch bald zu den Leuten vom Bau. allwo Landaus Oberhaupt Bürgermeiſter Scholleis ſich freute, den Reichs⸗ ſpielwort Burmeſſter⸗Hamburg und die beiden Gauſport⸗ warte Reitz⸗Frankfurt and Neudecker⸗Karlsruhe begrüßen zu dürfen. Als Schiedsrichter amtierte der Hanndweraner Nicke r mann. Mit etwas Verſpätung begann das Spiel. Baden hatte über vaſchend für Rutſchmann den Ketſcher Keilbach mit dem Mittelläuferpoſten betraut. Südweſt mußte den Politziſten Leonhard erſetzen, für den der Pirmaſenſer Agne im Sturm ſpielte. Sonſt ſtanden die Mannſchaften wie vor⸗ geſehen. Zunächſt hatten die ſchwarz⸗grünen Badener etwas mehr vom Spiel. Aber man iſt erſtaunt, wie ſchwer ſich die Waldheſſpieler vom Gegner trennen. Immer wte⸗ der wird ihr Spiel zu langſam. Zweimal mußte der Darmſtädter Keimig mit vollem Einſatz retten, dann iſt es die Latte, die vor einem Bombenwurf Spenglers die Süd⸗ weſtler vor dem erſten Tor bewahrt. Die Süd weſt⸗Hinter⸗ mannſchaft, unter der hervorragenden Führung des Darm⸗ ſtädter Baſcher, ſchlägt ſich ganz hervorragend. Spengler und Zimmermann ſind kaum unbeachtet. Wenn es dem letz⸗ teren dennoch gelingt, Baden in Führung zu bringen, ſo zeugt das nur von dem enormen Können dieſes Spielers. Wieder iſt Baden vor dem Südweſttor. Keimig hatte ſchon das Nachſehen, der Ball landete im Netz, aber Zimmermann war leicht übergetreten. Nun kommt die Wendung des Spieles. Im Gegenſtoß holt Freund den Vorſprung der Badener auf. Anſtatt:0 für Baden heißt es nun 111. Spengler und Weigold glänzen nacheinander, der eine durch eine gute Einzelletſtung, Weigold durch prächtiges Halten. Nun ſetzte Baſcher, der gegneriſche Mittelläufer Dampf auf und Worms erzielt:1. Aus 25 Meter gelingt wenig ſpäter dem gleichen Spieler ein weiteres Tor und mit:1 iſt Baden zunächſt geſchlagen. Wohl hält ſich die Hintermannſchaft gut aber dem Sturm ſind die Flügel be⸗ ſchnitten. Worms kann auch den 4. Treſſer anbringen. Endlich kommt Baden wieder vor. Lang wirft gut, aber den Ball hält Keimig. Der Gegenſtoß ſieht Agne frei vor Weigold, dem nichts anderes übrig bleibt, als den Ball aus dem Netz zu holen. Mit:1 werden die Seiten gewechſelt. Beim Wiederbeginn ſieht man gleich, daß die badiſche Mannſchaft ſich etwas vorgenommen hat. Endlich verſucht man es etwas mehr mit Kombination und auch von hin⸗ ten heraus wird etwas mehr Druck gemacht. Spengler kann ein Tor aufholen, nachdem er von Zimmermann glänzend bedient war. Dann ſauſt ein Strafwurf Speng⸗ lers weit neben das Tor. Aber doch iſt der dritte Erfolg in greifbarer Nähe, als Lang einen Strafwurf wirft, der durch die Deckung den Weg ins Tor findet. Mit gs ſtei⸗ gen Badens Hoffnungen. Zimmermann erhält auf der Mittellinie den Ball, überſpurtet alles, täuſcht geſchickt und erreicht:5. Die Südweſtler laſſen nun etwas nach, während die Badener, angefeuert durch dieſen Erfolg, im⸗ mer mehr in Schwung kommen. Wieder kann Zimmer⸗ mann nicht gehalten werden, er läuft bis zur Tormitte und der Ausgleich iſt erzielt. Die wenigen Badener, die mit ihrer Mannſchaft ge⸗ kommen ſind hoffen nun auf einen Sieg. Aber unſere Mannen wollen und wollen heute nicht in Schwung kom⸗ men, Immer wieder fehlt der letzte Einſatz, der Sturm kombiniert nicht in gewohnter Weiſe, die Leute ſcheinen wie gehemmt.:5 ſteht die Partie, als Südweſt zum End⸗ ſpurt anſetzt. Wohl kann unſere Verteidigung den gegneri⸗ ſchen Sturm halten, aber als auch Stahl mit vorgeht, kann dieſer Läufer geſchickt die ganze Verteidigung, die unauf⸗ merkſam war, überſpielen, und auch Weigold iſt geſchla⸗ gen. Wieder liegt Südweſt mit 1 Tor in Führung. Dann kommt die Beſtegelung der Niederlage als wieder die badiſche Hintermannſchaft Stahl nicht beachtet, der auf die gleiche Art und Weiſe das 7. Tor einwirft. Zuvor hatte ſich noch etwas ereignet, was allerdings auch die badiſche Mannſchaft ſtark deprimierte. Beim Stande von:5 kommt Spengler zum Torwurf, aber wieder war er knapp über⸗ getreten und der Gegenſtoß hatte den Minustreffer für uns gebracht. Trotz der 2 Tore Differenz gibt ſich unſere Mannſchaft noch nicht geſchlagen. Spengler hatte ein wei⸗ teres Tor nach glänzender Einzelleiſtung aufgeholt, bei der er die geſamte gegneriſche Hintermannſchaft überſpielte und von linksaußen innerhalb des Strafraumes aus 13 Meter den Schuß und Keimia war geſchlagen. Wieder waren unſere Hinterleute ſtark aufgekommen, aber dies⸗ mal geht der Ball iber die Latte. Der Ausgleich fiel zwei⸗ mal, aber beide Male war kurz vorher abgepfiffen worden, einmal war der Straſwurf nicht richtig ausgeführt, das andere Mal hatte der Gegner eingegrif e So hatte uns der ſonſt gute Schiedsrichter Ackermann ungewollt um den möglichen Ausgleich gebracht. Zur Spielkritik ſei geſagt, daß die badiſche Man n⸗ ſchaft diesmal enttäuſchte. Ihr Paradeſtück, der Sturm, kam heute überhaupt nicht in Schwung, die Kombinations⸗ maſchine lief nicht wie ſonſt. Man verſuchte es immer wie⸗ der mit Huſarenſtückchen, mit denen bei der aufmerkſamen Deckung keine Erfolge erzielt werden konnten. Die Läu⸗ ſtoß führte zu einem Gedränge, das Penig, auf der Torlinie ſtehend, klärte. Acht Minuten nach der Pauſe erzielte Waldhof das 2. Tor. Däſchnex gab zu kurz zurück, Schneider lief dazwiſchen, und ſchon hieß es:0 für Waldhof. In der Folge gingen zwei ſcharfe Schneider⸗ Weitſchüſſe knapp neben das Gäſtetor. Bei Waldhofs 5. Eckball kam Söfflina zum Schuß, den Müller mei⸗ ſterte, ebenſo einen Kopfball Schneiders. Ein Schuß Gün⸗ deroths ging knapp am Tor vorbei. Ein Freiburger Gegenſtoß wurde von Waldhofs Verteidigung unterbun⸗ den. Beim 6 Eckball Waldhofs kam Schneider zum Köpfen Müller hielt den Ball, dann ſtoppte Müller im Heraus⸗ laufen weit vor dem Strafraum den anſtürmenden Schnei⸗ der, um bald darauf zwei Schüſſe von Bielmeier und Weidinger zu halten und letzteren auch noch durch Fußabwehr zu ſtoppen. Die 7. Waldhöfer Ecke klärte Müller durch Fauſten. Bet einem der ſelten gewordenen Frei⸗ burger Angriffe ſchoß Müller darüber. Dann vergaben Schneider und Bielmeier in günſtiger Stellung. In der 31. Minute kam Freiburg zum 2·1; Drayß aing zu früh aus dem Tor, ſo daß der Freiburger Rechtsaußen Müller ins lere Tor ſchießen konnte. 2 Waldhof kam nun etwas aus dem Konzept, während Freiburg zu einem mächtigen Endſpurt überging. Dabei ließ ſich Peters dazu hinreißen, dem Torwart Drayß mit der Hand den Ball abzunehmen lohne daß es Schiedsrich⸗ ter Schwarz bemerktel), aber der Schuß traf die Latte. In der. Minute erhöhte Waldhof auf:1; Torſchütze war Weidinger, der hoch über Müller einſchoß. Sie⸗ ben Minuten vor Schluß mußte Peters verletzt gusſchei⸗ den. Müller meiſterte noch zwei Schüſſe Weidingers und Schneiders. Dann knallte Eberhardt aus kurzer Entfer⸗ nung über das Tor(Drayß hatte ſeinen vorangegangenen Ball gefauſtet). In der letzten Minute verwirkte Waldho⸗ einen Elfmeter, den Seßler zum:2 einſchoß. Damit war dieſer beſonders im Schlußabſchnitt dramatiſche Kampf zu Ende und die Walöhöſer wurden als neuer Meiſter ſtürmiſch gefeiert. Insgeſamt betrachtet entſprach dieſes knappe Reſultat dem Kräfteverhältnis der beiden Gegner. Die Freie burger leiſteten dem Meiſter einen ungemein energi⸗ ſchen Widerſtand. Sie zeigten dabei einen wirklich hoch⸗ ſtehenden Fußball, ſo daß man bedauern muß, daß ſie nun doch zum Abſtieg verurteilt ſind. Müller im Tor und die beiden Verteidiger Kaſſel und Keller waren ein zuverläſſiges Schlußdreieck, ohne deſſen aufopfernde Ar⸗ beit das Ergebnis ſehr hoch hätte ausfallen müſſen. Der Sturm hatte in Büchner, Peters und Seßler ſeine beſten Leute, aber auch Gberhardt und Müller bil⸗ deten einen einſatzwilligen Flügel. Die Läufer Däſch⸗ ner, Lehmann und Heck bauten ſyſtewatlſch auf; ſchade, daß Däſchner durch ſeine Unüberlegtheit den Sieg verſchenkte. l Bei Waldhof leiſteten Heermann und Maier eine gewaltige Arbeit. Aber auch alle übrigen waren in gewohnter Weiſe bei der Sache: Drayß, Model, Molenda, Pennig, Weidinger, Bielmeter, Schneider Siffling und Günderoth. Im ge⸗ ſamten verfügte dieſe Einheit über ein taktiſches Plus, und das entſchied den Kampf, den Schwarz ⸗ Durlach einwandfrei leitete.— m. Mühlburg iſt gerettet VfB Mühlburg— Ve Neckarau 313(:1) Als bis zur Pauſe die Gäſte noch:0 führten und die VfB⸗Stürmer nichts zuwege brachten, glaubte man nicht mehr an einen Erfolg der Mühlburger. Nach Seften⸗ wechſel kamen aber die Mühlburger Stürmer prächtig in Fahrt und erzielten in ſchneller Folge drei Tore. Die Gäſte ließen ſich dadurch aber nicht verblüffen. Sie konn⸗ ten, indem ſie Deckungsfehler der VfBler ausnutzen, noch gleichziehen. Am beſten gefielen bei den Gäſten Meiſter in der Verteidigung, die geſamte Läuferreihe und im Sturm Wenzelburger. Bei den Einheimiſchen zeigten in der Läuferreihe Joram und Gruber und im Sturm Schwö⸗ rer und Moſer ſchöne Leiſtungen, während Fach eine Halb⸗ zeit brauchte, um in Form zu kommen. Schiedsrichter war vor 4000 Zuſchauern Strößner⸗Heidelberg. Trotz leichter Ueberlegenheit Mühlburgs kamen die Gäſte durch Benner zum Führungstreffer. Nach der Pauſe zogen die Gaſtgeber durch Schwörer, Fach und Oppenhäuſer auf:1 davon, mußten ſich aber, da Neckarau durch Roth und Striehl zwei Tore aufholte, mit einem Unentſchieden ſchließlich doch noch begnügen. ferreihe hielt ſich diesmal ganz gut, allerdings war Keilbach zu viel im Sturm vorne zu finden. Zum mindeſten bei Strafwürfen dürfte er ſich nicht im gegneriſchen Drittel aufhalten. Müller und Schmidt gaben ſich redlich Mühe. Müller zeigte wieder einige Glanzſtückchen. Weigold im Tor war nicht ganz auf der Höhe. Zwei Tore hätten unter Umſtänden verhindert werden können. Der Sieger gewann ſein Spiel aus der Läuferreihe heraus, wie auch zuguterletzt ein Läufer die Entſcheidung gebracht hat. Aber dennoch muß der Sieg der Südweſt⸗Mannſchaft als voll verdient bezeichnet werden, weil die Mannſchaft mit größerem Einſatz und größerer Hingabe als die unſrige kämpfte. So iſt Baden wieder einmal in der Vor⸗ ſchlußrunde ausgeſchteden, in einem Spiel, wo die Mög⸗ lichkeit beſtanden hat, ſich in das Endſpiel durchzukämpfen. Tag des Deutſchen Ruderſports Das 100. Ruderfahr des deutſchen Ruderſports wird mit einer großen Gemeinſchaftsfeier am Sonntag, den 5. April 1936, dem Tag des Deutſchen Ruderſports, eingeleitet. Wie in den Vorjahren werden alle Ausübenden, Jugendruderer und Ruderinnen auf ein über den deutſchen Rundfunk ge⸗ gebenes Kommando zur gleichen Sekunde den erſten Ruder⸗ ſchlag im neuen Sportjahr tun. Der Reichsſportführer ſelbſt wird von Hamburg aus, der Geburtsſtätte des deut⸗ ſchen Ruderſports, dieſes Kommando geben. Zuvor findet eine kurze Jubiläumsfeier ſtatt, für welche Gemeinſchafts⸗ empfang für alle Ruderer in den Bootshäuſern angeordnet iſt. Sie ſteht in Verbindung mit der gemeinſamen Flog⸗ genhiſſung und einem Eintopfeſſen, denn der Tag des Ru⸗ Herſports gilt gleichzeitig als Opfertag der Ruderer für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Ueberall da, wo die örtlichen Verhältniſſe es zulaſſen, wird ein Dauerrudern über 10 Km. durchgeführt, an anderen Orten dagegen wer⸗ den große, gemeinſame Auffahrten vexranſtaltet. In nuſerer Stadt haben ſich die Ruderer auf eine Auffahrt geeinigt, für welche die Vorbereitungen bereits im Gange ſind. Der Teuniskampf Barcelona— Paris ſtand nach dem Anetten Tage:2. Als Ueberraſchung gab es eine Zwei⸗ ſatzniederlage Brugnons gegen den Spanier Blanc, 1 12 8. Seite/ Nummer 138 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag 23. März 1936 Sandhofen führt weiter Phönir Mannheim— SpVa Sandhofen:1 Sc Käfertal— Alemannia Ilvesheim:1 VfTug Feudenheim— Olympia Neulußheim 22 s 08 Mannheim— Alemannia Rheinau:0 Germania Friedrichsfeld— F 08 Hockenheim 31 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tote Punkie SpVg Sandhofen. 19 12 5 2 43:25 29:0 SC Käfertal. 19 12 2 5 56:21 26:12 Germ. Friedrichs feld20 9 5 6 31:28 23.17 OlympiaReulußheim!8 10 2 6 47:88 22:14 VfTuf Feudenheim 18 8 6 4 41:7 22•14 Alemann. Jlvesheim 19 8 4 7 38.39 20.18 8 Hockenheim 18 6 7 5 35:83 19:17 Phönix Mannheim 18 7 3 8 29:26 17:19 08 Mannheim 17 6 2 9 29:86 14.20 Heddesheim 18 4 4 10 29.41 12:24 Spy Seckenheim.. 18 2 5 11 22:47:27 Rheinau 20 4 1 15 24:55.31 Ein knapper Sieg Phönix Mannheim— SpVg Sandhofen:1 Noch immer war das Phönixgelände ein beſonders heißer Boden für die SpVg Sandhofen geweſen, und es iſt ſchon zur Regel geworden, daß für die Gäſte die Phönixelf das bekannte Zünglein an der Waage bildet. Mit allen zu Gebote ſtehenden Kräften nahm die SpVg Sandhofen dieſen für ihn ſo bedeutungsvollen Kampf, dem leider ein gewünſchter Zuſchauererfolg verſagt blieb, gegen den ehrgeizigen Rivalen auf und hatte endlich ein⸗ mal das verdiente Glück, in einem unerhört ſchnellen und aufreibenden Kampf, in dem wiederholt im wahrſten Sinne des Wortes um jeden Meter Boden gerungen wurde, den tapferen Phönix auf deſſen Gelände beſiegen zu können. Es war eine ſchwere Probe für die Sand⸗ höfer, aber ihre Anſtrengungen haben ſich gelohnt, denn nun darf man mit nahezu voller Gewißheit auf die Mei⸗ ſterſchaft losſteuern. Gegen eine grelle Sonne ſtehend, hatte Sandhofen ent⸗ ſchieden das ſchlechtere Ende beim Start erwiſcht, ſo daß die Mannſchaft ſchon einige Zeit benötigte, um in Schwung zu kommen. Aber, nachdem Matyſek einmal in höchſter Not gerettet hatte, wurde der Zuſammenhang doch ſchon fühlbar beſſer, obwohl es bei einer gewagten Rückgabe von Müller noch eine gefährliche Ecke gab und Wittemann im Herauslaufen den Ball verfehlte. Nach und nach ver⸗ ſtärkbe aber der Phönix ſeinen Druck wieder, ſo daß Sand⸗ hofen erneut einige Ecken hinnehmen mußte, die nun mit ganzem Einſatz geklärt werden konnten. In den letzten Minuten vor dem Wechſel ſchien Sandhofen doch der erſte Treffer zu glücken, als es gelang, den Ball über den herausgelaufenen Torwart zu heben. Der entſchloſſene Verteidiger Nack hatte aber die Lage erfaßt und rettete in brillanter Art durch Rückzieher auf der Torlinie. Nach Wiederbeginn fand ſich Sandhofen beſſer zu ſam⸗ men, aber im Angriff klappte es noch nicht reſtlos, denn dite Mehrzahl der Angriffe blieb an der gegneriſchen Läuferreihe hängen. In der 10. Minute brach aber end⸗ lich Vogel den Bann; eine genaue Flanke von Fluch nahm er mit dem Kopf auf und jagte den Ball unhaltbar zum einzigen Treffer ins Netz. Zähe ſuchte aber der Phönix den Ausgleich herauszuholen, aber Wittemann kam mit ſehr viel Glück über gefährliche Augenblicke, in denen er nicht reſtlos gefiel, hinweg. Die beſſere Läu⸗ ferreihe von Sandhofen gab aber doch den Ausſchlag, denn mit wenigen aber brenzlichen Ausnahmen vermochte Sand⸗ hofen ſich in letzter Viertelſtunde entſcheidend durchzuſetzen und ſeinen knappen Sieg zu behaupten. Der Phönix Mannheim hat ſich in ehrgeizigſter Weiſe bemüht und trotz einer etwas erſatzgeſchwächten Mannſchaft eine ſcharfe Klinge geſchlagen. Der Sturm, in dem Rasmus für Schwung und Angriffsgeiſt beſorgt war, griff ausdauernd und auch gefährlich an, fand aber hei der Bombendeckung der Sandhöfer ein ſchweres Hin⸗ dernis. Ein ſehr gutes Spiel lieferte die geſamte Läufer⸗ reihe. Greiner in der Mitte war unermüdlich tätig und die flinken Löſch und Brock zeichneten ſich durch ein aus⸗ gezeichnetes Stellungsſpiel aus. Als Verteidiger haben ſich Näck und Kaiſer mit ganzer Tatkraft geſchlagen und trotz zeitweiſer Ueberlaſtung ſich ebenſogut gehalten wie der brave Rößling im Tor, der den einzigen Treffer des Tages nicht halten konnte. Für die SpVg Sandhofen war das Treffen nicht nur eine ſchwere Nervenanſpannung, ſondern auch eine große Kraftprobe geweſen. Der Sturm drehte nach mäßi⸗ ger erſter Hälfte ganz gewaltig auf und ſpielte mit letzter Hingabe. Vogel als Linksaußen zog immer wieder durch und riß ſeine Kameraden nach vorn, von denen ſich Kru⸗ kowſky und Dörr wiederholt auszeichneten. Ganz famos war die Partie der„elaſtiſch“ ſpielenden Läuferreihe. Ma⸗ tyſek arbeitete mit ganzem Fleiß und ſetzte ſich ebenfalls ſo reſtlos ein, wie der brave Müller, der auch in Deckung und Aufbau vollauf gefiel. Auch der linke Läufer Wehe hielt ſich nach ſeiner kurzen Zwangspauſe gut. Mit Härte und Wucht ſchlugen Schenkel und Michel in der Vertei⸗ digung ab und Wittemann hütete ſeinen Kaſten in alter Güte. Schiedsrichter Eitel ⸗ Weinheim leitete das harte Spiel mit ganzer Aufmerkſamkeit, Käfertal ſiegt hoch Sp. Cl. Käfertal— Alemannia Ilvesheim:1 Schon lange ſehnte man ſich in Käfertal nach einer Re⸗ vanche für die im Vorſpiel gegen den diesmaligen Gegner erlittene:1⸗Niederlage. Es war daher kein beneidens⸗ werter Gang, den die Alemannia zu tun hatte, denn noch nie hingen die Punkte beim Sp. Cl. Käfertal ſo hoch, wie gerade zur Zeit. Der Gaſtgeber mußte den Kampf hölliſch ernſt nehmen und ſpielte daher mit ganzer Hingabe um den Erfolg, den die tapfere Alemannia, obwohl ſie ſich mit allen Kräften zur Wehr ſetzte, nicht aufzuhalten vermochte. Man muß allerdings auch in Betracht ziehen, daß Ilves⸗ heim ſchon vor der Pauſe den Halblinken Schwarz durch Verletzung verlor und den Kampf mit nur zehn Mann durchſtehen mußte. Käfertal mußte dieſes Treffen ohne den erkrankten Mittelläuſer Kilian beſtreiten, was die Mannſchaft lange Zeit nicht recht in Schwung kommen ließ. So kam es, daß Ilvesheim ganz gefährliche Angriffe landen konnte and in der 4. Minute beinahe in Führung gegangen wäre; aber Schwarz H. ſetzte den Ball aus kurzer Entfernung knapp neben die Latte. Später kam Käfertal allerdins ſtark auf, man hatte ſich gefunden und in glänzender Kombination brachte man das Gäſtetor oft in erhöhte Gefahr. Zwei wunderſchöne Tore von Fuchs und Singler erbrachten bis zur Pauſe die:0⸗Führung. Nach Wiederanſpiel antwortete Ilvesheim mit ſchnellen Gegenangriffen und kam durch einen entſchloſſenen Schuß des Linksaußen Weber ſchon nach 3 Minuten überraſchend zum erſten Gegentreffer. Später wurde Käfertal wieder ſtark überlegen und man ſparte im Sturm nicht mit erfolg⸗ verſprechenden Schüſſen, die trotz dem anerkannten Können von Torwart Lembach noch drei weitere Tore durch Sing⸗ ler, wieder Singler und Hering einbrachten. Der Sp. Cl. Käfertal hat ein gutes und ſchwungvolles Spiel hingelegt und über weite Strecken des Treffens war man die überlegene Elf, Der Sturm griff zähe und ver⸗ biſſen an und ſchoß nahezu aus allen Lagen. Beſonders hervorzuheben ſind dabei Singler und Hering, die un⸗ heimliche Bälle vom Stapel ließen. Wohldurchdacht war die Partie der Läuferreihe, in der Jene, Gleißner und Kuhn in Deckung und Aufbau oft der Linie des Gegners überlegen waren. Rutz und Rihm verteidigten mit Rou⸗ tine und Geſchick und Vetter im Tor ließ ſich nicht ver⸗ plüffen; ſeine Arbeit hatte Hand und Fuß. Die Alemannia Ilvesheim iſt noch die alte, zu fürch⸗ tende Kampfmannſchaft, die in keiner Phaſe des Spieles locker ließ. Im Sturm hat man außer Weber kaum noch einen überragenden Mann, aber in zielbewußter Zuſam⸗ menarbeit verſtand man doch zu gefallen. Eine Heiden⸗ arbeit erfüllte die Läuferreihe, in der Kraft in der Mitte ſehr imponterte. Sauer und Hennestal ſtanden in der Verteidigung voll ihren Mann und Lembach im Tor hielt eine Reihe ſchwerſter Bälle.— Schiedsrichter Gun d⸗ Plankſtadt leitete das Treffen in zufriedenſtellender Weiſe. Anentſchieden in Jeudenheim VfTugt Feudenheim— Olympia Neulußheim:2 Die Fußballgeſchehniſſe der letzten Wochen waren let⸗ der nicht dazu angetan, dieſem Treffen heute noch beſon⸗ dere Bedeutung zuzuſchreiben, denn ſowohl in bezug auf die Meiſterſchaft als auch in bezug auf den Abſtieg haben beide Parteien wohl kaum noch ernſthaftes Intereſſe. Dies iſt bedauerlich und zugleich auch tragiſch, denn vor noch nicht allzulanger Zeit mußte mau ſowohl die Neuluß⸗ heimer als auch die Feudenheimer zu den ernſthaften Konkurrenten um den Meiſtertitel rechnen. Dann gab es aber beiderſeits Punktverluſte, die ſich ſo ſtark auswirkten, daß der Abſtand zum Tabellenführer nicht mehr einzuholen ſein wird. Trotzdem durfte man geſpannt ſein, wie die Feudenheimer den Preſtigekampf beſtreiten würden. Ueber⸗ raſchend ſchnell ging Neulußheim in Führung. Auf Flanke des Rechtsaußen folgt ein ſchwaches Eingreifen des Tor⸗ warts und Halbrechts braucht nur einzuſchieben. Im wei⸗ teren Verlauf zeigt die ſtark erſatzgeſchwächte Neulußhei⸗ mer Mannſchaft im Angriff guten Kampfgeiſt. Auch die in veränderter Auſſtellung ſpielenden Feudenheimer zeigen periodenweiſe recht ſchöne Kombinationen, dann aber auch wieder ſo ſchwache Leiſtungen, daß man an einem günſtigen Ausgang des Treffens zweifeln konnte. Ein Durchlauf von Flock führt durch dieſen zum:1, aber Feudenh eim kann froh ſein, daß die Neulußheimer gute Angriffs⸗ aktionen nicht erfolgreich auswerten können. Bis zur Pauſe fallen keine weiteren Tore, man iſt beiderſeits im Sturm nicht ſtark genug, um die Verteidigungen, die nicht einmal ausnehmend ſtark waren, zu überwinden. Nach der Pauſe geht Feudenheim durch Flock in Füh⸗ rung. Feudenheim zeigt etwas beſſere Leiſtungen als vor der Pauſe, aber das Schußvermögen von Bohrmann und Genoſſen iſt ſehr ſchwach. Immerhin hat Neulußheim auch reichlich Glück, denn mit einem überraſchenden Effetball von Dörrmann erzwingt man den Ausgleich. Ein klares Foul für Neulußheim wird nicht geahndet und der Füh⸗ rungstreffer für Neulußheim iſt dahin. Feudenheims Sturm überbietet ſich buchſtäblich im Auslaſſen der Chan⸗ cen.— Beiderſeits waren die Leiſtungen unter dem Durch⸗ ſchnitt. Fenderheim ſpielte wohl etwas einheitlicher, hatte aber im Sturm ſtarke Schwächen, die natürlich das Niveau weſentlich drückten. Das Schlußtrio war nicht fehlerfrei. Die Läuferreihe konnte am beſten gefallen. während mit dem Sturm keine Lorbeeren zu ernten waren. Neulußheim zeigte den größeren Kampfoeiſt. war aber techniſch nicht auf der Höhe. Die Elf litt natürlich unter der Erſatzeeſtellung. Der Sturm war ſchmell. aber ihm fehlte die Durchſchlaaskraft vor dem Tor. Die Läuſerreihe war im Aufbau ſchwächer als in der Defenſive. die nach der Pauſe ſtarf ausgeprägt war. Das Schlußtrio hatte in Gentner den ſtarken und einſatzbereiten Kämpfer, der faum zu umvehen war.— Schiedsrichter Köhle r⸗Sand⸗ hauſen hatte kein ſchweres Amt, überſah aber manches und erſchien nicht ſo ſicher als ſonſt. Mheinau iſt abſtiegsreif 8 Mannheim— Rheinan:0(:0) Wenn man nicht gewußt hätte, daß es ſich bei dieſem Treffen um eine für den Abſtieg wichtige Entſcheidung handelte, ſo hätte man wohl der Meinung ſein können, ein beliebiges Kehrausſpiel zu ſehen. Tatſächlich war dieſes Spiel ſo ſaft⸗ und kraftlos, wie es eben nur am Saiſon⸗ ende ſein kann. Wohl da und dort ein aufflackender Kampfgeiſt, ein Anrennen zweier ungeſchloſſener Angrifſs⸗ reihen gegen um ſo geſchloſſenere Deckungen, das war aber alles, was dieſes Spiel zu bieten hatte; mehr nicht. Zugegeben, daß 08 auf die Mitwirkung zweier ſo be⸗ währter Kräfte wie Zöllner und Dubronner Verzicht lei⸗ ſten mußte, ſo halte man ſich das ganze doch etwas anders vorgeſtellt. Den Leiſtungen von hinten heraus alle Ehre; ſie hätten es unbedingt verdient gehabt, um die Sache etwas ernſter zu nehmen. Statt deſſen verſvielte man ſich im Angriff buchſtäblich und keiner der fünf Spieler war Manns genug, um einmal auf eigene Fauſt das 08⸗Steuer in die Hand zu nehmen Selbſt als Dorſt vom rechten Flügel zur Mitte geeilt war, konnte das wogende Schiff nicht ins Gleichgewicht gebracht werden. Keiner war ge⸗ eignet, um Anariffsdirigent zu ſpielen und unter dieſem Ausfall litt das Spiel der 8er ganz gewaltig, wenn man auch am Ende mit:0— dem Reſultat nach ziemlich ſicher— ſiegte. Ganz ſo ſicher lief die Partie nun denn doch nicht und wenn man nicht, wie bereits erwähnt, hin⸗ ten dicht geweſen wäre, ſo hätte am Ende ein ganz anderes Ergebnis herauskommen können. Hinten wurde feſte ge⸗ ſchafft und beſonders das Schlußtrio mit dem aufmerk⸗ ſamen Torwart Eckel und dem erfahrenen Kämpen Broſe wußte zu gefallen. Recht anſprechend hielt ſich auch die Läuferreihe, in welcher Schiefer mit ſeinen beiden Aſſiſten⸗ ten Zipſe und dem immer noch einſtiges ſolides Können verratenden alten Praktiker Soldner, für die Rheinauer ein ſchweres Hindernis waren. Faſt auf das Haar ähnelten die Dinge auf ſeiten des Geaners, denn auch bei Rheinau ſtanden die Leiſtungen entſchieden mehr im Zeichen der Abwehr als im Zeichen des Angriffs. Letzterem fehlte, wie bei 08. ein Führer von einigem großen Format und wenn man ſchließlich Heid mit dieſer Rolle beauftragt hatte, ſo muß ihm— wenigſtens diesmal— nachgeſagt werden, daß er ſein Handwerk ebenſo wenig verſtand wie ſeine vier Kameraden. Keiner hatte das Zeug in ſich, einmal alles auf ein geſcheites Stellungs⸗ ſpiel einzuſtellen oder gar auf einen eneraiſchen Gegen⸗ angriff, die doch oft genug reif waren wie die Früchte im Sommer. In der Tat hatten die Rheinaner im Feloſpiel ganze Spannen des Spiels für ſich und die Unfähigkeit des Angriffs konnte zuweilen zum Kopfſchütteln erregen. Als man ſelbſt die dickſten Erfolgsmöglichkeiten nicht in Treffer umſetzen konnte, da ſtand mit der Dauer des Spieles die Niederlage feſt. Schade dafür, wenn man be⸗ denkt, daß die hinteren Mannſchaftsreihen ein ſauberes, blitzblankes Spiel hinlegten. Torwart Benz zeigte einige beſondere Paraden,, ohne indes die Niederlage vermeiden zu können und die vor ihm poſtierten Verteidiger Vetterolf und Kutterer zeigten ſich gleichfalls von beſter Seite. Die Läuferreihe arbeitete recht gefällig, erreichte jedoch das Können des Schlußtrios nicht ganz. Das Spiel ſelbſt bot bei dem Ausfall der beiderſeitigen Stürmerreihen keine beſonderen Lichtblicke. Ueberdies wurde auf dem ſchmalen Waldwegplatz des Vfs Neckarau beiderſeits zu ungenau und meiſt viel zu hoch geſpielt. Erfreulich iſt, daß der Kampf trotz ſeiner entſcheidenden Bedeutung, vor knapp 400 Zuſchauern, meiſt anſtändig durchgeführt wurde. Gelegentliche Attacken konnten den diesbezüglich ſonſt gewonnenen guten Eindruck nicht ſtö ren. Dies war unbedingt ein Verdienſt des Spielleiters Duchard⸗ Heidelberg, deſſen große Erfahrung ſichtlich über dem Spielgeſchehen ſtand. Die Tore des Siegers er⸗ zielten Schiefer vor der Pauſe und nach dem Wechſel war es Eggerter, der 08 mit:0 in Front brachte. Friedrichsfeld war beſſer Friedrichsfeld— Hockenheim:1 Trotz des klaren Ergebniſſes mußte Friedrichsfeld hart um ſeinen Sieg über die Hockenheimer kämpfen. Allerdings muß vorausgeſchickt werden, daß beide Mannſchaften ſich ein ſehr ſchlechtes Spiel lieferten; es waren während des ganzen Treffens höchſtens 15 Minuten, wo überhaupt etwas zu ſehen war, in der übrigen Zeit wurde im Mittelfeld herumgekickt. Beſonders die erſte Halbzeit war ſchlimm. Das erſte bemerkenswerte Ereignis geſchah in der 40. Mi⸗ nute, als Rockſitz eine ſchöne Vorlage zu Kögel gibt, der direkt einſchießt und damit Friedrichsfeld die Führung ſichert. Einen Prachtſchuß von Brümmer kann Rauſch mit Glück zur Ecke lenken. Nach der Pauſe ſind die Gäſte beſſer im Bild, aber Kühnle ſchießt erſt über das Tor und dann verſehlt er eine ſchöne Flanke des Linksaußen. Dann kommen die Hockenheimer zu einem billigen Erfolg. Maas will den Ball vor Kühnle wegſchlagen und ſetzt einen Pfundsſchaß ins eigene Tor. Auf der Gegenſeite bald darauf dasſelbe; Kögel ſchießt und der Ball wird vom Verteidiger ins Gäſte⸗ tor gelenkt. Brümmer und dann Ehret 2 legen ſich den Ball zu weit vor, ſo daß gute Gelegenheiten zunichte wer⸗ den. Wenige Minuten vor Schluß unternimmt Brümmer einen ſeiner vielen Flankenläufe und gibt vorbildlich zur Mitte, wo Rockſitz verfehlt; der Ball kommt zu Ehret 2, der wieder zu Rockſitz flankt. Diesmal iſt dieſer beſſer auf der Hut und lenkt zum dritten Treffer ein. N Beim Sieger konnte die Verteidigung und Torwart überzeugen. Vor allem Hollerbach und Ehret zeigten ſich von ihrer beſten Seite. Ein ſchwacher Punkt war die Mittelreihe, in der Janeſzek noch anging. Der Sturm hatte in Kögel und Brümmer feine ſtärkſten Waffen. Insgeſamt iſt die Leiſtung der Mannſchaft nicht überzeu⸗ gend geweſen, ſie hatte das Glück, auf einen ſchwachen Gegner zu ſtoßen, denn Hockenheim war diesmal nicht auf der Höhe. Die Hintermannſchaft konnte genügen, die Läuferreihe war ſogar ſtärker als die des Gegners, aber im Angriff war aber auch gar nichts los. Es iſt bezeich⸗ nend, daß der Gegner ſich ſelöſt ein Tor ſchießen mußte damit die Gäſte zum Ehrentreffer kamen. Herd⸗Weinheim als Unparteiiſcher traf mit ſeinen Entſcheidungen nicht immer das Richtige. Unterbaden⸗Oſt Kickers Walldürn— Schwetzingen 98:0 Spog Plankſtadt— VfB Wiesloch 921 SpVg Eberbach— SW Sandhauſen:0 Union Heidelberg— Handſchuhsheim 86:2 05 Heidelberg— Vg Eppelheim 30 Pfalz⸗Oſt: Pfalz Ludwigshafen— FV Speyer 921 Kickers Frankenthal— SpVg Mundenheim 622 Pfalz Weſt FC Waldfiſchbach— FV Homburg:2 Reichsbahn Kaiſerslautern— Pirmaſens 05:1 MeSe Kaiſerslantern— TSV.ndſtuhl:4 Sc Kaiſerslautern— VfR Kaiſerslautern 21 um die Gaumeifterſchaft im Ringen Eiche Sandhofen und Bf 86 kommen in den Endkampf ABfK 8s ſiegt in Freiburg 14:5 Die Vſek⸗Rängerſtaffel, die bei den diesjährigen Gaumei⸗ ſterſchaften von Erfolg zu Erfolg eilte, ſicherte ſich am Samstagabend durch einen überlegenen Sieg über Ger⸗ mania Freiburg⸗Haslach die Teilnachmeberechtigung mit dem Titelverteidiger„Eiche“ Sandhofen um den Titel zu vingen. Die Mannheimer kämpften wieder in beſter Ver⸗ faſſung. Man kann ſogar behaupten, daß ſie auf fremder Matte zu beſſeren Leiſtungen auflieſen, als beim Vorkampf. Ueberraſchungen blieben auch nicht aus. So mußte ſich Lehmann, der einen kleinen Formrückgang erkennen läßt, mit einem Unentſchieden begnügen. Und zur größten Ueberraſchung kam Klefenz über den ausgezeichneten Frei⸗ burger Ehret zu einem entſcheidenden Sieg. Der Schulter⸗ ſieg von Eigenmonn über Holzer⸗Freiburg verdient eben⸗ falls große Anerkennung. Waltz, der im Vorkampf über Langenbacher zu einem mehr als glücklichen Sieg kam, mußte ſich nach 6 Minuten entſcheidend geſchlagen bekennen. In Wied maier⸗Korlsruhe hatte dieſer Mannſchafts⸗ kampf einen auſmerkſamen Leiter. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Lehman n⸗Vick 86 gegen Ru f⸗Frei⸗ burg. Nach ausgeglichener erſten Halbzeit, muß der Mann⸗ heimer ſeinen Gegner durch Gegenzug in Führung gehen laſſen. Nach dem Wechſer gelang es Lehmann durch Aus⸗ heber den Nusgleich zu erzielen. Beide Ringer trennten ſich mit einem gerechten Unentſchieden. Federgewicht: Klefen z⸗Vſed 86 geden Ehret⸗Frei⸗ burg. Die erſte He eit bringt erbitterten Standkompf, der aber keinen der Ringer in Vorteil kommen läßt. Der Mannheimer hatte den Vorteil, daß ſein Gegner zuerſt Zwangshocke einnehmen mußte, aus der er den Freiburger 55 nach.30 Minuten auf beide Schultern warf. Leichtgewicht: igen man n⸗Vſet 86 gegen Holzer⸗ Freiburg. Bis zur 10. Minute ſtand der Komp; noch voll⸗ kommen offen. Eigenmann gerang es vor Ablauf der Diſtanz ſeinen Gegner mit Ueberſtürzer zu beſiegen. Weltergewicht: Meurer ⸗VfcK 86 gegen Guttfried⸗ Freiburg. Gutifried ſteht dem Mannheimer wenig nach. Dieſer Kampf geſtaltete ſich ſehr wechſelvoll. Wiederholt machten ſich die Ringer die Führung ſtreitig, ſchließlich endete der Kampf mit einem Unentſchieden. Mittelgewicht: Den u⸗ Vic 86 gegen Hock⸗Freiburg. Genau wie beim Vorkampf, ſo endete auch dieſes Trefſen ſchon nach wenigen Seſunden. Denn kontert einen Ueber⸗ wurf ſeines Gegners, der dann ſelbſt auf beide Schultern bamdete. Halbſchwergewicht: Zangen bacher⸗ Freiburg gegen Wal z⸗Vfek 86. Bereits in der erſten Halbzeit ſicherte ſich Langenbacher durch ſeinen dauernden Angriff die Führung und ſiegt in der erſten Bodenrunde nach 6,30 Minuten durch Ueberwurf. Schwergewicht: Rudol f⸗Vſck 86 gegen Klement⸗ Freiburg. Zur größten Ueberraſchung kommt Rudolf durch einen Schulterſchwung, den Klement blitzſchnell ausführte ins Hintertreffen. Als Schwergewichtskampf iſt dieſes Treffen ſehr lebhaft und abwechſelnd. Nach der zweiten Bodenrunde kam Rudolf durch Ueberſtürzer zu einem ent⸗ ſcheidenden Sieg. „Eiche“ Sandhofen ſchlaͤgt „Rheinſtrom“ Konſtanz 16:3 Den Rückkampf beſtritt„Rheinſtrom“ Konſtonz in Sand⸗ hofen mit nur 5 Mann. Die Konſtanzer mußten auf ihren guten Bontamgewichtler Eckhardt und Braun im albſchwer⸗ gewicht verzichten. Dadurch kamen die Zuſchauer, die recht zahlreich erſchienen waren nicht voll auf ihre Rechnung, denn Erſatz war auch nicht zur Stelle. Im Welter⸗ und Mittelgewicht gaben ſich die Gäſteringer erſt nach Ablouf der vollen Kampidauer nach Punkten geſchlagen, während im Leicht⸗ und Halbſchwergewicht die Begegnungen ſchon nach wenigen Minuten entſchieden waren. Allraum im Bantom⸗ und Litters im Schwergewicht waren ohne Gegner. Für Konſtanz war nur der Federgewichtler Trummer erfolgreich. „Eiche“ Sandhofen hat nun im Endkampf gegen Vſc 88 Mannheim ſeinen vorjährigen Gaumeiſtertitel zu ver⸗ teidigen. Dieſe beſtimmt ſehr intereſſante Begegnung wird aber erſt nach Oſtern zur Austragung kommen können. Sie⸗ big⸗Ladenburg leitete ohne Tadel. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraum⸗Sondhofen ohne Gegner, :0 für Sandhofen. Federgewicht: Bade ⸗ Sandhofen verliert gegen Trum⸗ mer⸗Konſtanz nach 5 Minuten durch Hüftſchwung. geg. Leichtgewicht: Sommer⸗Sandhofen iſt ſeinem Gegner an Kraft und Erfahrung überlegen. Engelmann ⸗Kon⸗ ſtanz konnte nur bis zur 3. Minute ſtanshalten, er unter⸗ lag einem Armſchlütelgriff.:3 für Sandhofen. Weltergewicht: Weickel⸗Sandhoſen und Blender⸗ Konſtonz ſind ſich faſt gleichwertig. Weickel kam durch Arm⸗ zug zu einer Wertung, die ihm einen knappen Punktſieg brachte.:3 für Sandhofen. Mittelgewicht: Hahl ⸗Sandhoſen läßt Schön ⸗Kon⸗ ſtanz überhaupt nicht zu Wort kommen. Schöni verteidigte ſich ſehr gut, ſo daß Hahl nur zu einem, wenn auch ſehr hohen Punktſieg kam. 10:3 für Sandhofen. 2 Halbſchwergewicht: H. Rupp bringt ſeinen Gegner 8. Engelmann Konſtonz mit Soubleſſe wiederholt in größte Gefahr und dreht ihn nach:58 Minuten durch Armſchlüſſel auf die Schultern. 13:8 für Sandhofen. Schwergewicht: Litters⸗Sandhofen ohne Gegner. 1618 für Sandhofen. Die Spiele in den anderen Gauen Wormatia iſt Meiſter Wormatia Worms— Eintracht Frankfurt:1(:0) In Worms herrſchte am Sonntag Großkampfſtimmung. Der Wormatia⸗Platz war mit 15 000 Zuſchauern, von denen über 4000 aus Frankfurt gekommen waren, überfüllt. Ein⸗ tracht ſpielte mit Gramlich als linker Verteidiger, Leis ſpielte auf halbrechts. Wormatia hatte au' halbrechts Leiſt für Leer eingeſetzt. Dem bedeutſamen Treffen, das nun auch in der Gaugruppe Südweſt in Wormatia Worms den neuen Meiſter brochte, wohnten neben den Vertretern von Portei und Stadt vom Bundesausſchuß Dr. Glaſer(Frei⸗ burg) bei. Das Spiel begann ziemlich aufgeregt, es wurde Arſenal und Sheffield ſpielen in Wembley Pokal-Vorſchlußrunde in England— Sunderland erneut beſiegt Die engliſche Fußballwelt ſtand am Samstag ganz im Banne der beiden Pokal⸗Vorſchlußrundentreffen in Hud⸗ dersfield und in Wolverhampton. Nun, die üblichen Po⸗ kalüberraſchungen blieben diesmal aus, vielmehr quali⸗ fizierten ſich die beiden favoriſierten Mannſchaften für das Endſpiel, das am 25. April in Wembley⸗Park aus⸗ getragen wird. Auf dem Platz von Huddersfield Town ſchlug Arſenal London, der vorjährige Ligameiſter, die Elf von Grimsby Town mit:0, während in Wol⸗ verhampton der Kampf der beiden zweitklaſſigen Mann⸗ ſchaften mit einem:1⸗Sieg von Sheffield United über Fulham London endete. In beiden Spielen wa⸗ ven ſich die Mannſchaften ziemlich gleichwertig, aber die „gemeinten“ Mannſchaften zeigten die größere Kampfkraft, was ſchließlich für den Sieg ausſchlaggebend war. Mit Sheffield United und Arſenal kommen zwei Klubs in das Pokalendſpiel, die dieſer Ehre ſchon wiederholt teilhaftig geworden ſind, aber Sheffield hat doch die grö⸗ ßere Pokaltradition. Die Sheffielder gewannen den „Cup“ in den Jahren 1899(41 gegen Derby County), 1902 (:1 und:1 gegen Southampton), 1915(:0 gegen Chel⸗ ſea) und 1925(:0 gegen Cardiff City). Im Jahre 1901 ſtand Sheffield ebenfalls im Schlußſpiel, ſcheiterte aber in der Wiederholung(das erſte Spiel endete:2) gegen Tot⸗ tenham mit:3. Arſenals große Zeit kam viel ſpäter. 1927 ſtanden die Londoner erſtmals in Wembley, verloren aber gegen Cardiff Eity(übrigens der einzige Verein aus Wales, der engliſcher Pokalſieger wurde!) mit 011. 1930 gewannen ſie die Trophäe mit:0 gegen Huddiers⸗ field Town, um dann 1932 gegen Newceaſtle United mit :2 zu verlieren. Die Ergebniſſe: England: Pokal⸗Vorſchlußrunde: In Huddersfield: Ar⸗ ſewal London— Grimsby Town:0; in Wolverhampton: Sheffield United— Fulham London 211. 1. Liga: Birmingham— Derby County:3; Blackburn Rovers— Middlesbrough:2; Chelſea— Aſton Villa:0; Leeds United— Portsmouth:0; Liverpool— Wolver⸗ hampton Wanderers:2; Mancheſter City— Bolton Wanderers:0; Stoke City— Huddersfield Town:0; Sunderland— Brentſord:3; Weſtbromwich Albion— Preſton Northend 214. 2. Liga: Blackpool— Barnsley:0; Bradford— Port Vale:0; Bury— Bradford City:1; Doncaſter Rovers — Plymouth Argyle:2; Leiceſter City— Mancheſter United:1; Norwich City— Charlton Athletic:1; Not⸗ tingham Foreſt— Hull City:0; Southampton— Burn⸗ ley:0; Swanſea Town— Tottenham Hotſpurs 121; Weſt⸗ ham United— Newceaſtle United 411. Schottland: 1. Liga: Airdrieobnians— Dunfermline ausgefallen; Clyde— Hamilton:2; Dundee— Celtic:2; Hibernians— Ayr United 90:1; Kilmarnock— Albion Ro⸗ vers:2; Motherwell— Third Lanark:1; Partick Thiſtle Arbroath:1: Queens Park— Glasgow Rangers:8; Queen of the South— Aberdeen 171; St. Johnſtone— Hearts:1. ziemlich hoch geſpielt, wie auch techniſch wenig überzeu⸗ gende Leiſtungen geboten wurden. Worms ſpielte zu zwel Drittel der erſten Hälfte überlegen. Nach der Pauſe wor das Spiel verteilter. Die Frankfurter kamen beſſer in Fahrt, dennoch komen die Wormſer, als Konrad über den herausgelauſenen Schmidt zurückſpiel te, Buſam aber ſchnell dazwiſchenſprang und einſchoß, zur Füßrung. Wenig ſpäter ſtand es durch Eckert bereits:0. In der 38. Minute ſand wiederum ein Schuß Eckerts, der an Konrads Fuß abprallte, den Weg ins Eintrachttor. Bei dieſem Stand kam die Eintracht curch Schmidt zum Ehrentreffer. Eckert ſtellte jedoch in der 41. Minute durch einen vierten Tref⸗ fer Wormatias Sieg endgültig ſicher. Bei dem neuen Gaumeiſter waren Ebert, Kiefer, Eckert, Fath und Buſam überragend, bei der Eintracht überzeugte Schmidt trotz dei vier Tore. Neben ihm ſind Konrad, Mantal und Fürbelh und im Sturm Weigand und Groß zu erwähnen. Schieds⸗ richter Beſter(Höchſt) leitete ausgezeichnet. SpVg Caunſtadt— 1. SSW Ulm:5(:9 Im letzten Treſſen der württembergiſchen Gauliga ſtau⸗ deu ſich am Sonntagnachmittag auf der Adolf⸗Hitler⸗Kamp, bahn der Neuling SpVg Bad Cannſtatt und der 1. Ss Ulm gegenüber. Nur 1200 Zuſchauer wohnten die em 175 ſten Trefien der Doppelveranſtaltung bei; ſie ſahen einen Kampf, bei dem die Cannſtatter während zwei Dritteln der Spielzeit überlegen waren. Ein n oder ein knapper Sieg der Ulmer hätte deshalb dem Spielverlouf beſſer entſprochen. Schiedsrichter Schütz e(Feuerbach). I Zuffenhauſen— SW Feuerbach:1(:0 Mit einem verdienten Sieg, der allerdings verhältnis mäßig hoch ausfiel, verabſchiedeten ſich die Zuffenhauſener für dieſen Sommer von ihren Anhängern. Feuerbach kaun Zuffenhauſen in der Durchſchlagskraft des Sturmes nich erreichen. In der 3. Minute ſchoß der Halblinke Schäfer das erſte Tor für Zuffenhauſen, drei Minuten ſpäter er⸗ höhte Weckerle auf:0. Das dritte Tor fiel in der 16. 1155 unte wiederum durch Schäfer, und kurz darauf lautete 5 Ergebnis durch Noppel:0. Ein Elfmeter, von Jäckle ven wandelt, brachte das:0. Erſt in der 87. Min. kam Feuer- bach durch Otto Schäfer zum Ehrentreffer. Sc Stuttgart— Sportfreunde Stuttgart 128(0b) Auch das zweite Spiel der Doppelveranſtaltung endete mit einem überraſchend hohen Sieg eines betetligten Ve eins. Die Sportfreunde beſiegten im Rückbampf den hoch. In dieſem Kampf ging es um den zweiten Platz. Man ſah ſehr mäßige Leistungen, zumal der Sc ſchon in der zweiten Minute ſeinen Verteidiger Kübler verlor. Schiedsrichter: Schimmel Tuttlingen. 2000 Zuſchaner. T 4 Heidel eine Lokalo teile h der N. spiel, und bot, v daß S rend k 5 fſaſtte, rechte gen, ſchwack TV ſch m. 091 hinaus ine ät der au Schiri men v. Lutz 2 führt. tem Se MTG s N zuflief Ein ung Nannk M Da s i Arau Und hi geſchme Auf e: beſonde Wa für M gleiche ſtehend heimer gibt. Verein töchter kange! Die ſo und ze Obwoh SB M. Kraul⸗ Rheint lage ih Die den W Arbeit den da Abende Nikarn Bruſtſe bei die rend. Strecke ſte ſich beende Minuut merin 0 N n der rbeth ieds⸗ gleichzeitig feſtſtellen können, daß es auch hier dank der be⸗ * 4 Hotkey Klubkümpfe Montag, 23. März 1936 ———— ä— Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe TV 46— Mr 41(3: Das Zwſammentreffen der beiden Mannheimer Hockey⸗ Avalen, TV 1846 und MTG, hatte am geſtrigen Sonnktag⸗ vormittag zahlreiche Zuſchauer nach dem TV⸗ Platze gelockt, die ein erbittertes und oft reichlich hartes Spiel zu ſehen bekamen. Das Spiel endete mit keiner geringen Ueber⸗ zaſchung, denn der Sieg des TV 46, mit dem man zwar technen konnte, fiel mit 41 überraſchend hoch aus. Zwar kann die MS für ſich geltend machen, daß gerade im enlſcheidenden Augenblick einige Schiedsrichterfehler die Monnſchaft gänzlich aus dem Spiel warfen und daß die Elf ſo lange brauchte, um ſich wieder einigermaßen zu finden, zaß inzwiſchen der Kampf ziemlich entſchieden war. Trotz zieſes Mankos hätte es aber nicht vorkommen dürſen, daß wan dem Gegner ſo ſehr die Spielführung überließ. Der T 4 vollbrachte nach den Siegen gegen Bft und TG 78 Heidelberg und dem Unentſchieden gegen Sachſenhauſen eine weitere ausgezeichnete Leiſtung und gewann das Lobalderby durchaus verdient. Faſt ſämtliche Mannſchafts⸗ teile harmonierten gans hervorragend zuſammen und waren der MS ſtets etwas überlegen. Vor allem das Flügel⸗ ſpiel, getragen von den beiden produktiven Leuten Lutz 2 und Weber von denen vor allem Lutz eine Prachtleiſtwng bot, verwirrte die Deckung des Gegners vollkommen, ſo daß Schußgelegenheiten in Fülle geſchaffen wurden, wäh⸗ rend bei der MT gerade dieſer Flügel entſcheidend ver⸗ ſagte, da der linke Flügelmann ganz ausfiel und der 7 rechte nie Platz hielt. Allerdings iſt dabei zu berückſich⸗ tigen, daß die Läuferreihe der MTG diesmal denkbar ſchwach ſpielte und gegen die raumgreifenden Angriffe des TV ſchwer zu kämpfen hatte. Die Läuferreihe des TV 46 mi Jutz 2, Schwab, Schenk wuchs dagegen über ſich ſelbſt hinaus und bot. abgeſehen von den erſten zehn Minuten, eine äußerſt ſ ütze. Der beſte Mann der MTG war wieder einmal Schäfer im Tor, der zahlreiche ſchwere Schüſſe hervorragend abwehrte und an der hohen Nieder⸗ lage ſchuloͤlos iſt. Zu Beginn des Spieles ſah es längere Zeit gar nicht nach einem Siege des TV aus. Zwar glückt den 1846ern der erſte Angriff, aber bereits der Gegenſtoß der Md bringt dieſe in Front. Schmieder iſt auf dem rechten Flü⸗ gel durchgelaufen und Boos verwandelt die Flanke unhalt⸗ bar zum Führungstor. MTG iſt weiter leicht überlegen und wenige Minuten ſpäter vergibt Günthner wenige Me⸗ ter vor dem Tor Furch ſchwachen Schlagball. Auf billige Art kemmt 1846 zum Ausgleich. Bei einer Strafecke des TV greift öͤie M7 überhaupt nicht an, da eine Wieder⸗ holung erwartet wird. Auch der TV⸗Stürmer ſchießt den hereingegebenen Ball erſt nach ſekundenlangem Zögern auf das MTG⸗Tor, wo ſich keine Hand zur Abwehr rührt. Trotz ber irregulären Ausführung entſcheidet der Schiedsrichter, der auch in der Folge wiederholt den Anforderungen eines Schiri nicht nachkommen kann, Tor. Die Mi iſt vollkom⸗ men verwirrt, und bereits wenige Minuten ſpäter gelingt Lutz 2 ein Durchbruch von der Mitte aus, der zum 2. Tor führt. Noch vor der Pauſe fällt durch Weber, nach abgewehr⸗ tem Schuß von Lutz 2 das 3. Tor. Die 2. Halbzeit ſieht die Mei wieder etwas beſſer, aber trotzdem bleibt der TV Während landlauf, landgb Turner und Sportler ſich gemeinſam mit ihren Kameradinnen in den Dienſt des großen Wönterhilfswerkes ſtellten, gaben ſich Mannheims Schwimmerinnen auch im ſtädt. Hallenbad ein erfreuliches Stelldichein, um hier nicht nur für das WH W. ſondern gleichzeitig auch für den geſunden Frauenſchwimmſport werbend zu wirken. Der ausführende Schwimmerinnen⸗ bund„Rheintöchter“ zeichnete hierfür verantwortlich und wir freuen uns, feſtſtellen zu können, daß eine für Mann⸗ heimer Verhältniſſe ſtattliche Zuſchauerzahl ſeinem Ruf Folge leiſtete. Dem WißW dürfte ein nettes Sümmchen zufließen. Eine glückliche Verbindung wax nebey der Verpflich⸗ ang des ühantwäckigſten„Lokalrivalen“, Schwimmverein Nannheim, für den rein ſportlichen Teil die Einladung n Damen des S Nikar Heidelberg zwecks Vorführung i immer weiter ſich ausdehnenden volkstümlichen rauen Kunſtſchwim wens ſowie Bilderlegens. Und hier können wir dem Nibarratten einmal mehr un⸗ geichmeichelt volles Lob zollen, denn ſie wußten ihren guten Auf erneut beſtens zu wahren, wie die Beifallsſtürme, beſonders beim Kunſtſchwimmen, bewieſen. Was die ſportliche Ausbeute anbelangt, ſo wollen wir für Mannheimer Verhältniſſe zufrieden ſein, wobei wir ſtehenden Trafningsgemeinſchaft zwiſchen beiden Mann⸗ heimer Vereinen einen ſichtlichen Fortſchritt zu verzeichnen gibt. Die einleitenden Begrüßungsworten durch die Vereinsführerin Frl. P. Immetsberger(SB Rhein⸗ töchter), die auf den doppelten Zweck des Abends hinwies, klangen aus in einem Treuegelöbnis zu unſerem Führer Die folgenden Kämpfe verliefen hartnäckig und verbiſſen und zeigten daß man in beiden Lagern hinzugelernt hat. Obwohl beiderſeits Erſatz geſtellt werden mußte, hatte der S Maunheim das glücklichere Ende für ſich. In der Kraul⸗ ſowte in der Rückenlage iſt er auch noch heute den Rheintöchtern überlegen, dafür haben letztere in der Bruſt⸗ lage ihre ſtärkſten Waffen, wie die Ergebmiſſe zeigen. Die Jugend, der das Hauptaugenmerk gilt, wächſt in den Wettkampf hinein, ſo daß auch hier von wirklicher Arbeit im Sinne des neuen Deutſchlands geſprochen wer⸗ den darf.— Eine willkommene weitere Einlage des Abends brachte der Start des bekannten Heidelberger Nikarmannes Herbert Heyer, der ſich über 100 Meter Bruſtſchwimmen im Schmetterlingsſtil verſuchte und hier⸗ bei die ſehr gute Zeit von:18 Minuten erreichte, wäh⸗ rend ſeine Klubkameradin Worbertz über die gleiche Strecke im Kraulſchwimmen ging. Zäh und erbittert hing die ſich an ihren großen„Bruder“ und in famoſem Stil beendete die erſt Zwölfjährige die 100 Meter Kraul in:20 Minuten, eine Leiſtung, mit der ſich eine Mädchenſchwim⸗ merin ſehen laſſen kann. Die Ergebniſſe: Großer Verbandsweltkampf: Kraulſtaffel, amal 100 Mtr.: S Mannheim mit Ruth Weller, Eliſabeth Seeber, Rulß Pfau, Lilli Kühn, 7212 Min.; 2. SB Rheintöchter mit 3 Jahre Nationalſozialismus Künſtlicher deutſcher Gummi beſſer als Naturgummi Deine Stimme dem Führer! gekährlicher. Immer wieder iſt es Lutz 2, der durch ſeine Verſtöße den Gegner verwirrt und eine ſeiner Abgaben führt auch durch Henſolt zum vierten Tor. Gegen Schluß wird zwor die MDG wieder leicht überlegen, aber zu einer klaren Chance kommt der Angriff nicht mehr. Vfgt Mannheim— JG⸗Sportverein Frankfurt:1 Mit dem knappſten aller Siege konnte am Sonntag der JG-⸗Sportverein Frankfurt den VfR auf ſeiner Platz- anlage am Flughafen ſchlagen. Die Gäſte zeigten ſich in bezug auf Technik und Stockſicherheit klar überlegen, da⸗ gegen waren beide Mannſchaften im Feld gleichwertig. Schon in den erſten Minuten ſteht es brenzlich für die Mannheimer aus. Die einheimiſche Verteidigung iſt un⸗ ſicher und zweimal haben die Gäſte Rieſenchancen, die aber vergeben werden. Auch eine Strafeche für den VfR bringt nichts ein, ſie wird zwar gut geſtoppt, aber ſchlecht geſchoſſen. Der Gäſterechtsaußen verfehlt nur um Zenti⸗ meter das VfR⸗Tor und einen weiteren ſcharfen Schuß ſchlägt Cayie zur Ecke. Auch in der zweiten Hälfte ſpielt ſich das meiſte im Mittelfeld ab, erſt nach 15 Minuten kommen die Frankfurter zu ihrem Siegestreffer. Zwei⸗ mal wehrt Cayie ſchön ab, jedoch den dritten Schuß des Gäſte⸗Mittelſtürmers muß er paſſieren laſſen. In der nächſten Minute kommt Graff 1 durch, ſchießt aus kleinem Winkel außen ans Netz. Die Mannheimer nehmen Hei⸗ ler in den Sturm und dafür geht Härle zurück. Aber das nützt nichts mehr, die Gäſte haben mehr vom Spiel. Einen Prachtſchuß des Mittelſtürmers hält Cayic ganz ausgezeichnet und auch der Halblinke der Frankfurter kann ihn nicht ſchlagen. Der VfR ſetzt nun nochmals alles ein, wieder ohne Erfolg, die Gäſteverteidigung ſteht eiſern. Ein Freiſchlag kommt zu Heiler, der ganz knapp weben das Tor ſchießt. Auch der Gegner hat noch eine Rieſenchance, als zwei Stürmer vollkommen frei vor dem VfR⸗Tor ſtehen, aber Cayic kann den Schuß ins Aus ſchlagen. Die Mannſchaft der Sieger gefiel durch ihr techniſches Können, meiſt waren ſie im Kampf um den Ball Sieger. Das Glanzſtück der Elf war die Läuferreihe mit dem her⸗ vorragenden Mittelläufer. Auch die Verteidigung hielt ſich gut, der Torhüter hatte nur wenig Arbeit. Im An⸗ griff bildete der Sturmführer die größte Gefahr für das Mannheimer Tor. Beim fa hielt ſich Cayie im Tor gut, dagegen zeigten die Verteidiger bei Beginn bedenk⸗ liche Schwächen, ſpäter war Dr. Kulzinger gut, während Graff 2 durch ſeine unnötige Härte unangenehm auffiel. Sehr gut hielt ſich die Läuferreihe, Pfeiffer und Binger taten ihr Möglichſtes, dagegen ſtand Heiler auf verkehr⸗ tem Poſten. Im Sturm konnte Härle am beſten gefallen, es war unverſtändlich, daß gerade er mit Heiler den Platz wechſelte. Mannheimer Schwimmerinnen im Dienſte des WSW Vergleichskampf S Rheintöchter-S Mannheim 101,8: 221 Punkte Irene Thierbach, Marg. Thur, Hanne Keller, Gertr. Zahn⸗ leidner, 811,5 Minuten.— Rückeuſtaffel, Zmal 100 Meter: 1. SV Mannheim mit Friedel Kretzſchmar, Ruth Pfau, Bertel Ußmann,:09 Min.: 2. SB u Rheintöchter mit Trudel Piſter, Liſa Laufer, Tilly Schmitz,:55,22 Min.— Bruſt⸗ ſtaffel, amal 100 Meter: 1. SB Rheintöchter mit Oſſy Im⸗ metsberger, Gretel Deutſchel, Käthe Schmitz, Roſel Metzger, :03 Min.; 2. SV Mannheim mit Irmgard Wacker, Hilde⸗ gard Pulcher, Lilli Kühn, Bertel Ußmann,:24 Min.— Lagenſtaffel, gzmal 100 Meter: 1. SV Mannheim mit Friedel Kretzſchmar, Bertel Ußmann, Ruth Pfau,:34 Min.; 2. SB Rheintöchter mit Liſa Laufer, Roſel Metzger, Gertrud Zahnleidner, 6101 Min. Punkte: 1. Schwimm Verein Maunheim 221; 2. SB Rheintöchter 108,8. Ingendkämpfe: Bruſtſtaffel, Zmal 100 Meter: 1. S B Rheintöchter mit Ella Wolf, Marianne Kern, Dina Veith, 586,2 Min.; 2. SV Mannheim mit Marg. Wernz, Liſelotte Kleber, Irmgard Wacker,:50 Min.— Mäbdchenbruſtſtaffel, Zmal 50 Meter: 1. SB Rheintöchter mit Trudel Men⸗ ninger, Käthe Veith, Emma Schramm,:30 Min.; 2. S Mannheim mit Margarete Fanz, Lieſel Kiß, Hildegard Pulcher,:33 Minuten. Stuttgarter Reitturnier Der zweite Tag des Stuttgarter Reitturniers brachte am Samstag als Höhepunkt der Nachmittagsveranſtaltung ein Zeitjagöſpringen der Klaſſe L um den„Preis des Ver⸗ lags St. Georg“. Auf dem Kurs waren elf Hinderniſſe in Höhen von 1,10 und 1,20 Meter aufgebaut, die verurſach⸗ ten Fehler wurden in Zeit umgerechnet. Der in der erſten Abteilung geſtartete Wachtmeiſter Schneidweit(Rat 18) war mit„Notar von Goldammer“ mit einem fehlerloſen Ritt und 38 Sekunden lange Zeit der Beſte. Rittmeiſter von Winnig(Bamberg) kam mit feiner Hannoveraner Stute„Innung“ ſpäter bis auf eine Sekunde an die Beſt⸗ zeit heran, um ſie in der dritten Abteilung ſchließlich mit dem Rappenwallach„Moritz“ um eine Sekunde zu unter⸗ bieten. Eine Materialprüfung für inländiſche Reitpferde gewann in der leichten Abteilung der Sattelmeiſter des Stalles Friedrichshof, Ekhardt, auf dem fünfjährigen Oſt⸗ preußen„Cortez“ und in der ſchweren Abteilung ſtiegte SS⸗Reiter Zimmermann(Heilbronn) mit dem Fuchs„Ir⸗ länder“. Viel Freude bereiteten die ausgezeichneten Lei⸗ ſtungen unſeres Nachwuchſes, bei dem die Ebinger Jung⸗ reiter am erfolgreichſten abſchnitten und im Junioren⸗ ſpringen die drei erſten Plätze belegten. Mannheimer Boxer ſiegen in Aſchaffenburg:6 Der Box⸗Club 1928 Aſchaffenburg erfuhr im letzten Jahr einen gewaltigen Aufſchwung. Seine in dieſer Zeit ge⸗ tätigten Veranſtaltungen waren durchweg nicht nur von einem ſportlichen, ſondern auch finanziellen Erfolg gekrönt. Zu ſeiner Veranſtaltung am Samstag, die wiederum von über 500 Zuſchauern beſucht war, verpflichtete er eine kom⸗ binierte Staffel des Poſt⸗ Sportvereins Mannheim. Die Poſtler mußten, nachdem der Schwergewichtler Thies und der Jugendhalbſchwergewichtler Schwalbach für dieſen Start nicht zur Verfügung ſtanden, eine Umſtellung vornehmen und Weirich vom Bf 86 und Scharſchmidt⸗Vfc mit auf die Reiſe nehmen. Die Mannheimer ſchlugen ſich gegen ihre körperlich überlegenen und aggreſſiveren Gegner ſehr tapfer. Wenn die Badenſer in dieſem harten Treffen zu einem Geſamtſieg kamen, ſo haben ſie dieſen Erfolg lediglich ihrem reiferen und flüſſigeren Können zu verdanken. Während bei den Jugendlichen Herberger etwas ent⸗ täuſchte, warteten Roth und Scharſchmidt mit guten Lei⸗ ſtungen auf. Der Bferler Weirich wird von Kampf zu Kampf beſſer, ſeine überlegte und ruhige Kampfesweiſe ver⸗ mochte bei den Zuſchauern reſtlos zu gefallen. Wurth boxte im Mittelgewicht gegen einen körperlich weit überlegenen Gegner, das Kampfgericht gab ihm nur ein Unentſchteden, obwohl er den Einheimiſchen glatt ausgepunktet hatte.— Zloteki hatte nur eine gute erſte Runde, während er in der Schlußrunde immer mehr zurückfiel und ſeinem Gegner einen Punktſteg abgeben mußte. Bolz, der mit 145 Pfund im Schwergewicht ſtarten mußte, war vor eine nicht ſo leichte Aufgabe geſtellt. Dieſer Aufgabe entledigte er ſich ſtberraſchend gut. Er holte ſich in feder Runde leichte Vor⸗ teile, die Schlußrunde, in der er das Tempo ſteigerte ſo⸗ gar klar, ſo daß ſein Punktſieg mit großem Beifall aufge⸗ nommen wurde. Der Ringrichter Schier l⸗Nürnberg war nicht ener⸗ giſch genug. Für die Aſchaſffenburger war er ſehr nach⸗ tig. 1 8 Die Ergebniſſe: ugendbanlamgewicht: Rot h⸗ Pyſtſportp, ſiegt gegen „ Federgewicht: Her berge r⸗Poſt⸗ ſportverein verliert gegen Steigerwald⸗Aſchaffenburg nach Punkten. Weltergewicht: Schar ſchmid t⸗ Vi und Bur⸗ ge r⸗Aſchaffenburg kämpfen unentſchieden. ö 9. Sefte Nummer 188 Olympische Ein ſchwediſches Der Stockholmer A. B. Waſa⸗Verlag hat eine Erinne⸗ rungsſchrift über die Winterolmypiade in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen“ herausgegeben, in deren Einführung es heißt: „Niemals vorher hat ſich die Welt für eine Wänterolym⸗ piade derart vorbereitet wie für die eben beendete, und niemals hat die Welt mit ſolcher Spannung Sportwett⸗ kämpfe verfolgt wie in Garmiſch⸗ Partenkirchen. Das war ein Rekordolympia in jeder Hinſicht, nicht minder in bezug auf den Anklang bei der Oeffentlichkeit, der einſach über⸗ wältigend war. Die Ergebniſſe waren auf der ganzen Linie glänzend. Die Winterſpiele waren äußerſt gut organiſiert, und man kann ſagen, daß ſie den allerhöchſten Anforderungen entſprochen haben.“ Es folgen dann nach Tagen geordnet, kurze, fachlich gehaltene Berichte über die feierliche Eröffnung, die einzelnen Wettkämpfe, Ergeb⸗ niſſe und den Abſchbuß mit der Preisverteilung ſowie über die Heimkehr der ſchwediſchen Mannſchaft. In dem Kapitel über den Abſchluß der Winterſpiele wird erklärt, die 4. Wintervlympiade ſei ein durchſchlagender Erfolg geweſen und die Deutſchen hätten ſich dieſer Aufgabe völlig gewach⸗ ſen gezeigt. Das Hauptkapitel ſchließt mit folgenden Worten: „Alle, die wir das Vergnügen hatten. dieſen Kämpfen beizuwohnen, werden ſie als eine unſerer ſchönſten Er⸗ innerungen des ganzen Lebens inmitten der großen ſportlichen Weltgeſchehniſſe bewahren. Sie waren von olympiſchem Ausmaße jn jeglicher Beziehung und eine Ehre für das Dritte Reich.“ Polopferde unterwegs Am 7. März ſind in Buenos Nires die Pferde eingeſ cet worden, die Argentiniens Polomannſchaſt bei den Wett⸗ kämpfen der Olympiſchen Spiele in Berlin reiten wird. Es hondelt ſich um 48 Tiere im Alter von 6 bis 9 Jahren; nach argentiniſchem Urteil das edelſte Pferdematerial, das jemals hinausgeſchickt worden iſt. Jedes Pferd hat an Bord ſeine eigene Box. Zur Verpflegung wurden 15 Ton⸗ nen Heu, 1000 Kg. Hafer, 600 Kg. Schrot und 500 Kg. Fut⸗ terſalz mitgenommen. Die argentiniſchen Pferde gehen in Dünkirchen an Land und bleiben zur e an das europäiſche Klima zunächſt noch in Frankreich. rſt kurz vor Beginn der Olympiſchen Spiele werden ſie nach Ber⸗ lin weiter befördert. Garland überbringt die Olympiaflagge Die im Jahre 1920 geſchaſſene weißſeidene Olympia⸗ flagge mit den fünf Ringen, die in der vierjährigen Zeit⸗ dauer zwiſchen zwei Olympiſchen Feſten jedesmal im Rat⸗ baus der letzten Feſtſtadt aufbewahrt wird, tritt in dieſem Sommer die Reiſe nach Berlin an. Den ehrenvollen Auf⸗ trag, die olympiſche Flagge von Los Angeles nach Berlin zu bringen, hat das älteſte Mitglied des Amerilaniſchen Olympiſchen Komitees, William Garland, erhalten. Vom Olympiſchen Kunſtwettbewerb In der Zeit vom 30. März bis 3. April findet in Paris eine Ausſtellung der Werke ſtatt, mit denen Frankreich ſich an dem Olyumpia⸗Kunſtwettbewerb beteiligen wird. Es ſind alle namhaften franzöſiſchen Künſtler mit Werken der Malerei, Plaſtik und Graphik vertreten. Das Schwediſche Olympiſſche Komitee hat die oſſizuelle Beteiligung an dem Olympiſchen Kunſtwettbewerb in Ber⸗ lin angemeldet. 51 Nationen! Als jüngſtes Mitglied des Juternationalen Olympiſchen Komitees haben nunmehr Panama und Coſtarica ihre Zu⸗ ſage zur Teilnahme an den Olympiſchen Spielen in Berlin gegeben. Damit fetzt ſich die Liſte der teilnehmenden 51 Nationen wie folgt zuſammen: Aegypten, Afghaniſtan, Argentinien, Auſtralien, Bel⸗ gien, Braſilien, Bulgarien, Chile, China, Columbien, Spiele 1936 Erinnerungswerk Coſtarica, Dänemark, Deutſchland, Eſtland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Haiti, Holland, Honduras, Indien, Jriſcher Freiſtaat, Island, Italien, Japan, Jugoſlawien, Kanada, Lettland, Liechtenſtein, Lu- xemburg, Mexiko, Monako, Neufeeland, Norwegen, Oeſter⸗ reich, Panama, Peru, Philippinen, Polen, Portugal, Ru⸗ mänien, Schweden, Schweiz, Spanien, Südafrika, Tſchecho⸗ ſlowakei, Türkei, Ungarn, Uruguay, Vereinigte Staaten von Nordamerika. 138 polniſche Olympiakämpfer Das Polniſche Olympiſche Komitee tagte in Warſchau. Es wurde beſchloſſen, für die nach Berlin auszurüſtende Olympia⸗Expedition die Höchſtzahl von 138 Teilnehmer aufzuſtellen. Für die noch zu treffenden umfangreichen Vorbereitungen wurden weitere 200 000 Zloty bewilligt.— Der Polniſche Radfahrer⸗Verband hat die Abſicht, auläß lich der Olympiſchen Spiele eine große Rad⸗Wanderfahrt nach Berlin zu veranſtalten. Schon wenige Tage nach dem Er⸗ ſcheinen der Ausſchreibung haben ſich über 500 Teilnehmer angemeldet. 5 Olympiſche Förderung in Oeſterreich Auf einer in Wien veranſtalteten Vollverſammlung des Oeſterreichiſchen Olympiſchen Komitees wurden von dem Vertreter der Oeſterreichiſchen Turn⸗ und Sportfront die Erklärung abgegeben, daß die Beſtrebungen des Komitees hinſichtlich der Teilnahme Oeſterreichs an den Spielen größte Unterſtützung erſahren würde. Präſident Dr. Theo⸗ dor Schmidt gab bekannt, daß der Vizepräſident des Oeſter⸗ reichiſchen Komitees, Ulrich Fürſt Klinſky, den veraut⸗ wortlichen Poſten eines Expeditionsleiters übernommen hat. Gau Bayern F Schweinfurt— Bayern München:2(:0) Dieſes Spiel war eines der ſchönſten der diesjährigen Saiſon in Schweinfurt. In der erſten Halbzeit komen die Einheimiſchen trotz Ueberlegenheit der Münchner zu zwei Treffern, und zwar in der 21. Minute durch Retzer und vier Minuten ſpäter durch Kitzinger. Nach der Pauſe waren die Gäſte klar überlegen, da Schweinfurt auch noch den Fehler beging, zu ſtark deſenſiv zu ſpielen. Schieds⸗ richter Reichel(Fürth) leitete vor 3000 Zuſchauern gut. ASV Nürnberg— 1860 München:2(:0) Etwa 1500 Zuſchauer hatten ſich zu dem vorletzten Gau⸗ ligaſpiel in Nürnberg eingefunden. Der Kampf, der we⸗ niger ſpannend verlief, endete mit einem glücklich, dennoch aber verdienten Sieg der„Löwen“, die die beſſere Geſamt⸗ leiſtung boten. Bei den Nürnbergern ſpielte der Sturm direkt kataſtrophal. In der erſten Hälfte ſah man ein ver⸗ teiltes Spiel. Eiſinger⸗Regensburg leitete gut. f de München— B86 Augsburg 120(00) Beide Mannſchaften lieferten ſich in dieſem letzten Münchner Gauligatreffen einen ziemlich gleichwertigen Kampf, bei dem die Münchner vor der Pauſe etwas mehr gefährliche Situationen vor dem Augsburger Tor ſchaff⸗ ten. Während das Spiel der Abwehrleute beiderſeits be⸗ friedigte, auch die Läufer rationell aufbauten, fehlte beiden Sturmreihen der nötige Druck.— Kalb⸗ Nürnberg let⸗ tete vor 1000 Zuſchauern. Die Lage des Vollblut⸗Rennſports im neuen Staat Auf einem Gemeinſchafts⸗Abend des Galopprennſports hat der Leiter der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Rennen, Reichsſportfſührer von Tſchammer un d Oſten, ſich über die Lage des Vollblut⸗Rennſports im heu⸗ tigen Staat in einer allgemein intereſſierenden Weiſe ge⸗ äußert. Er ſtellt feſt, daß ſeit der vorjährigen Verſammlung zweifellos der Wiederaufbau der Zucht in den Grenzen, die heute noch durch die Abſchnürung vom Aus⸗ land und die Möglichkeit, neues Zuchtmaterial in größeren Mengen einzukühren, geſteckt ſind, erreicht wurde, und zwar auf einer breiten und geſunden Grundlage, die nach allen Seiten hin ausbaufähig iſt. Ueberall regen ſich neue Inter⸗ eſſenten, darunter ſolche, die in der Lage ſind, auch ein großes Geſtüt zu unterhalten. Aber auch unter den Be⸗ ſitzern mehrt ſich die Zahl derer, die einige Stuten erwerben wollen, Hand in Hand mit den hochwillkommenen, bereits in der Warmblutzucht erſohrenen Erbhofbauern. Bei der letzten Vollblutſtuten⸗Verloſung lagen um ein Los etwa tauſend Bewerbungen vor, ein überzeugender Beweis für das erwachende Intereſſe. Wenn etwas die weitere Ausdeh⸗ nung der Zucht zunächſt behindert, ſo iſt es das fehlende Material, denn auch der kleine Züchter legt heute mehr Wert auf die Güte als auf die Billigkeit und die Menge des Materials. Ganz ähnlich liegen die Verhältniſſe bei den Rennpferde⸗ eigentümern. Auch hier neue Beſitzer aus den verſchieden⸗ ſten Volkskreiſen, beſonders aber aus der hochwillkommenen Wehrmacht und erfreulicherweiſe auch aus den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Verbänden. Selbſt der größte Peſſimiſt kann ſich dem Umſtand nicht verſchließen, daß im Herbſt 1935 die Preiſe für brauchbare und geſunde Rennpferde nicht wie ſonſt ins Bodenloſe ſanken, ſondern auf eine noch vor zwei Jahren ungeahnte Höhe ſtiegen. Auf den Auktionen konnte die Nachfrage nach brauchbarem Material in keiner Weiſe befriedigt werden. Aber auch hier zeigte ſich das geſunde Beſtreben, nur brauchbares Material zu kaufen, während Pferde mit geringeren Leiſtungen oder Niederbrüchen ſchwe⸗ rer unterzubringen waren. Senuioren⸗Weltergewicht: Wei ri ch⸗Vſct 86 gegen Vet⸗ te r⸗Aſchaffenburg. Weirich führt dom erſten bis zum letz⸗ ten Gongſchlag. Vetter mußte noch in der erſten Runde auf harte Kopftreffer wiederholt zu Boden. In der Schluß⸗ runde war die Ueberlegenheit des Mannheimers ſo kraß, daß der Abbruch hätte erſolgen müſſen. Der Punktſieg an Weirich war eindeutig. Mittelgewicht: Wurth⸗Poſtſportverein gegen Oeſter⸗ Jein⸗Aſchaffenburg. Der Mannheimer lieferte den beſten Kampf des Abends. Seine Linke kam bei dem dauernd angreifenden Oeſterlein immer wieder ins Ziel, weiteren Punktgewinn ſicherte ſich Wurth auf Halbdiſtanz und im Nahkampf. Die zweite Runde verlief ſehr dramatiſch. Wurth wurde mit einem Kinntreffer auf mehrere Sekunden zu Boden geſchlagen, noch nicht ganz erholt, ſtellte ex ſich wieder zum Kampf. Bald darauf wurde dem Aſchaffenbur⸗ ger auf eine harte Rechte eine Augenbraue geöffnet. In der Schlußrunde zeigt Oeſterlein ſtarke Kampfſpuren und Luft⸗ ſchwierigkeiten, während der Mannheimer das Tempo im⸗ mer noch ſteigerte, dennoch mußte ſich Wurth mit einem Un⸗ entſchieden begnügen. Halbſchwergewicht: Zloteki⸗Poſt⸗Sportverein gegen Schuck⸗Aſchaffenburg. In der erſten Runde ſammelt ſich der Mannheimer durch gut durchdachte Diſtonzarbeit einen klaren Bunktgewinn, den er aber in der Schlußrunde wie⸗ der abgeben mußte, und ſeinem Gegner nach Punkten unter⸗ 1 ag. Schwergewicht: Bolz ⸗ Poſtſpoxtverein gegen Göhler ⸗ Aſchaffenburg. Bolz zeigte vor ſeinem weit ſchwereren Geg⸗ ner wenig Reſpekt. Er ließ Göhler durch ſeine ſchnellere Beinarbeit öfters leerlaufen und konterte wirkungsvoll. In der Schlußrunde drückte Bolz nochmals mächlig aufs Tempe und ſicherte ſich dadurch einen einwandfreien Punktſieg. Die deutſchen Ringer⸗Meiſterſchaften im freien Stil werden im Anſchluß an die griechiſch⸗römiſchen Titel⸗ kämpfe an drei verſchiedenen Orten durchgeführt. Die Bantam⸗ und Schwergewichtler kämpfen am 15. und 16. Mai in Nürnberg, die Feder⸗, Leicht⸗ und Welter⸗ gewichtler am 31. Mai und 1. Juni in Untertürkheim und die Mittel⸗ und Halbſchwergewichtler am 20. und 21. Juni Erfreulich iſt auch das An wachſen der Beſucher⸗ zahlen au den Rennplätzen, zu begrüßen die Erhöhung der Rennpreiſe um etwa 20 v.., eine Er⸗ höhung, die allerdings noch weit davon entfernt iſt, dem Rennſport eine geſunde geldliche Grundlage zu geben. Hoch⸗ erfreulich iſt auch das gewaltige Anſteigen des Amateurſports und vor allem des Offizier Rennſports, der auf dem beſten Wege iſt, ſeine Stellung in der Vorkriegszeit zurückzuerobern. Wenn der Reichsſportführer in dieſem Zuſammenhang die Leiſtungen der Rennreiteriunen würdigt, die im Jahre 1935 ihre Daſeinsberechtigung unter Beweis geſtellt hätten, ſo möchten wir dazu bemerken, daß die Beſucher der Man n⸗ heimer Mairennen zum erſten Male Rennreite⸗ innen im Sattel ſehen werden. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß die Güte unſerer kleinen, ſchwer um ihr Leben ringenden Vollblutzucht ſich auch im Rennjahr 1035 hervorragend bewährt hat, wobei an die er⸗ folgreiche Abwehr in einigen großen Rennen gegen recht gute Auslandspferde und an die hoffnungsvollen Leitungen der Zweijährigen erinnert werden Harf. Rekoröſchwimmfeſt in Dortmund Anläßlich des 40 jährigen Vereinsjubiläums von Weſt⸗ falen Dortmund fand ſich die geſamte deutſche Meiſter⸗ klaſſe der Schwimmer im Dortmunder Südbad ein. Un⸗ ſere Bruſtſchwimmer und Schwimmerinnen warteten wie⸗ der mit Beſtleiſtungen auf. So verbeſſerte Martha Ge⸗ nenger ihre deutſche und Europabeſtleiſtung im 200⸗Meter⸗ Bruſtſchwimmen von:00,8 auf:00,5 Min. und auch Er⸗ win Sietas unterbot ſeine deutſche Beſtleiſtung über 200 Meter Bruſt von:42 auf:41,1. Aber auch unſere Kraul⸗ ſchwimmer zeigten weitere Verbeſſerungen und erreichten hervorragende Zeiten.— Die intereſſanteſten Rennen waren wohl die 200 Meter Bruſt für Männer und Frauen. Martha Genenger hatte die Plauenerin Hanni Hölzner balb eingeholt und wendete bei 100 Meter in 126,8. In einem wundervollen Spurt erreichte ſie dann die neue Eu ropabeſtzeit von:00,5 Min. Bei den Männern führte zunächſt der Dortmunder Balke. Bei 100 Meter hatte Stetas jedoch ſchon aufgeſchloſſen und gewann ſchließlich in der Beſtzeit von:41 vor Schwarz und dem noch immer nicht geſunden Dortmunder. Ueber 200 Meter Kraul machten Gaucke und Fiſcher mit 215,4 ein totes Rennen. Den dritten Platz belegte der techniſch hervorragende Nüske. Auch der Wünsdorfer Rückenſchwimmer Schlauch wartete mit einer ſchönen Leiſtung auf. Bei den Kraul⸗ wettbewerben vermißte man die Charlottenburgerinnen Giſela Arendt und Ruth Halbsguth. Die Ergebniſſe: Mäuner: 100 Meter Kraul: 1. Fiſcher⸗Bremen 58, Sek., 2. Jabuſch⸗Magdeburg:00,1 Min.; 3. Heibel⸗Bremen 100,2. 200 Meter Kraul: 1. Gaucke⸗Stettin und Fiſcher je :15,4; 3. Nüßke⸗Stettin:16,7; 4. Heibel:18,5. 400 Meter Kraul: 1. Nüske:57,8; 2. Freeſe⸗Bremen 501,9; 8. Przy⸗ wara⸗Hindenburg:12,6. 100 Meter Rücken: 1. Schlauch⸗ Wünsdorf:08,5; 2. Schwartz⸗Wümsdorf:10: 3. Simon⸗ Gladbeck 110,8. 200 Meter Bruſt: 1. Sietas⸗Hamburg 2241, (neuer deutſcher Rekord); 2. P. Schwarz⸗Göppingen:2,7; 3. Balke⸗Dortmund:42,9; 4. Ohligſchläger⸗Trier:47. Frauen: 100 Meter Kraul: 1. Groth⸗Breslau:10,57 2 Pollack⸗Spandau 111,4; 3. Schmidt ⸗ Spandau 1112. 100 Meter Rücken: 1. Kellermann⸗Hamm:22,7, 2. Heiling⸗ Dortmund:23,3; 3. Stolte⸗Düſſeldorf:24,55. 200 Meter Bruſt: 1. Genenger⸗Krefeld:00,5(neuer Europa⸗ und deutſcher Rekord); 2. Hölzner⸗Plauen:01,2; 3. Woll⸗ ſchläger⸗Duisburg:08. Engliſcher Rugbyſieg über Schottland In Twickenham wurde am Samstag vor rund 60 000 Zuſchauern der letzte zur britiſchen Ländermeiſterſchaft zählende Rugbybampf zwiſchen England und Schottland ausgetragen. Die Engländer ſiegten mit 918 Punkten knapp und gbücklich, wobei ſämtliche Punkte beiderſeits ſchon in der erſten Halbzeit erzielt wurden. Die drei Verſuche für Englaud legten Bolton, Candler und Crammer. Durch dieſen Sieg gewann England den nur zwiſchen England und Schottland alljährlich ausgeſpielten„Caleutta⸗Cup“, in Bab Reichenhall. während die Ländermeiſterſchaft betanntlich bereits an Wales vor Irland, England und Schottland gefallen iſt, 10. Seite/ Nummer 138 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag 23. März 1986 NSDAP-Miffeilungen Ae parteiamtucen Baehanntmachungen ennomamen Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. Die Geſchäſts telle bletbt bis zum 29. März einſchl. für den Publikumsverkehr geſchroſſen. Wegen Wahlangelegenheiten kann jedoch jeden Abend um 19 Uhr vorgeſprochen werden. eckarſtadt⸗ſt. Am 23. März, 20.15 Uhr, Appell ſämt⸗ ticher Politiſchen Leiter. Amtreten vor der Geſchäftsſtelle. Dtenſtanzug. Jungbuſch. Am 28.., 90 Uhr, in der iedertafel“, K 2, 92, öffentliche Kundgebung. Rednerin: Frau Marta de Smeth. Thema:„Wie ſteht es in Sowjet⸗Rußland aus und wie bei uns?“ Wallſtadt⸗Straßenheim Am 24. März, 20.30 Uhr, Wahl⸗ verſammlung im„Pflug“. Redner: Oberbannführer Pg. Kowarik. NeS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. Am 28. März, 18 Uhr, Pflichtheimadend im Ballhaus. Jungbuſch. Am 23. März, 20.15 Uhr, beteiligen ſich die Frouen an der Verſammlung der Ortsgruppe in der„Lie⸗ dertafel“. Friedrichsfeld. Am 28. B Din Hetmabend im„Adler“. Gruppenführerinnen! Die„Somderdrucke für das Jung⸗ volk 1988“ ſind bas 283. März auf dem Untergau vollzählig abzultefern, da ſie ür die JM beſtimmt ſind. Rheintor. Am 23. März Scharheimabend der Schar 1 im Ballhaus. Antreten 19.45 Uhr am Zeughausplatz. Heimabendordnung vom 23. bis 28. März. Bittkau in C 7, Feulner in D 2, 7, Oberle in A 1, 4 Dienstag: Wendel und Bowitz in A 1, 4; Mittwoch: Dreißigacker unk Brandenburger in A 1, 4: Donnerstag: Dichterſchke und Schupp in A 1. 4; Freitag: Hüther und Reinig in A 1, 4. Weiland in D 2, 7 Deutſches Eck und Strohmarkt. Am 24. März, 20 Uhr, Antreten am U⸗2⸗Schulplatz in Kluft zum Gruppenheim⸗ abend Neckarſtadt⸗Oſt. Am 23. März ſtatt Sport Gruppen⸗ heimabend. Wir treten um 20 Uhr in Kluft an der Uhland⸗ ſchule an.(Turnſchuhe mitbringen.) Erſcheinen Pflicht. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Am 23. März, 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung in L 2, 9. 9 Bann 171. Das Bannorcheſter tritt am 24. März, pünkt⸗ lich 20 Uhr, mit Inſtrumenten im Saal 16 der Hochſchule für Muſik an. Montag: Daß Kreiswaltung. Sämtliche Betriebswalter holen ſofort auf der DAß⸗Kreiswaltung die für ſtimmten Transparente ab. Jungbuſch. tete Telephondienſt unſerer einteilung W. Goetze, Miete E, 20 Uhr. Planetarium: 20 Uhr Planetariumsabend für die vom Win⸗ terhilfswerk betreuten Voltsgeno Harmonie, D 2, 6: 20.15 Uhr Vol heim, Prof. Dr. med. Th. Pakheiſer, Miniſtertalrat tim Miniſterium des Innern„Die wichtigſten Raſſen“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Wichtig für Betriebszellen. ſämtlichen Betriebszellen iſt wegen Ergänzungen ſofort außer Kraft geſetzt. iſt bis Montag oder Dienstag. 24. März, von 18—20 Uhr, auf unſerer Dienſtſtelle, Arbeit, 3. Stock, Zimmer 18, abzuholen. Fageshaleacles Montag, 23. März Nationaltheater:„Schach dem König“, Operette von W. den Wahlkampf be⸗ Der eingerich⸗ Die Neu⸗ Haus der deutſchen ſſen(1. Wiederholung). ksbildungsſtätte Mann⸗ Scheifmeltung in Tanz: Clon, Kaffee Vaterland. Kaſſee Odeon Konzert(Verlangerung) 5 Univerſum:„Die ſetzten Vier von San ruz 8 [hambra:„Du kannſt nicht treu ſein“? Schauburg:„Paul und Pauline“. enn „Viktorta“. — ta 8 Scala: Ständige Darbietungen Deucker und De. Bode& Co., Mannhei 3 Jeſeh reg, D.-A. M 1888: Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr Städtiſches Schloßmuſenm: Gebffnet von 11 bis 13 uns von 14 bis 16 Uhr. ſchriftleiter und verantwortlich für Balitit: Dr. Alois Wind Hauptſchriftlelterg und verantwortlich für Toeater, Wiſſen⸗ Carl nne Eiſenbart- Handelsteil: Dr. Fritz Bode ammes- Sport: weft icht ennel ⸗ UAugzeigen und g. iche 7 alle 55 2 Wily Müller- Süd und Bilderdienſt: Curt Wüheld Mittellungen: Jakob Faude annheim.. Berieger: Neue 5 Zeitung * 25, Bittoriaſtraße 42 uflage dern Ausgabe A u. Ausgabe B. 21288 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20678 gue Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Dae unvertangte Beiträge keine Semähe- Ruückſendung nut bel Rückvorts Voranzeige!l Einziges Konzert in Süudwestdeuts Der Welt 5 Tenor Benuiamino 0 die schönsle Stimme der Well am 18. 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März 1936: die auf Grund von Stundungen bis dahin fällig 5 iel e e u dieſe Zahlungen wird erinnert Wird eine Steuerzahlung nicht recht. entrichtet, ſo iſt nach den Vor⸗ chriften des Steuerſäumnlsgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger Zuſchiag(Säumniszuſchlag) in Höbe ben 2 v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten derbundene Zwangsvoll⸗ reck zu erwarten. Eine beſondere jedes einzelnen Säumigen 12 Stadtkaſſe. Erhöhen Sie Ihr Einkommen! n en, alcnen e ciegenneft Beim Friedrichsplatz fſöbl. Zmmer ber Beeren dune bernant . Bk. eee aarüden. tür. General-Vertreter Eliſabetyſtraße 3. 3. Stock 4. St. Stadtmitte, v berufs! Herrn 1 5 eld-Zusehu as Se 7 3 1 5 e 2 8 55 Er auch ur Cewelcherungebſüchldge chlatnmmer i Sehr schöne-Zimmer-Molng. 2. 1.. rene. mit ges. Aged. 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