Einzelpreis 10 Pf. Neue Mannheimer Seitu Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder tem Pa. 15 Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ kes 75 7 5 38 2 g hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44 Meerfeldſtr. 13 Konkurf 5 f 0 2 8 3 en 1 5 5 1 N„ 5 8 ſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für ö en⸗ Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 68. ww. Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, 15 beſonderen Plätzen und 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. ö. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemageit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsstand Mannheim. ef 9 Ihre Tat vom 7. März war dem Volk aus dem und Blattroſen, Hortenſten. Ueber dem Podium Herzen getan.“ Freiburg, 25. März. im eigenen Auge. Ich glaube, es iſt die höchſte Zeit, —.— leuchtet vom ſchwarzen Tuch von der Decke herab das 1. i ch glaube, höchf e Hoheits 19 N 8 8 5 Vom Laufſteg, der Buchſtäblich feder einzelne Satz weckt rauſchenden Reichsminiſter Kerrl ſprach hier am Dienstag. daß ihr euch darauf beſinnt, denn ſonſt wird das f 1 er 155 benden Decke 99 5 den Beifall, als Dr. Goebbels fortfährt: Die große Feſthalle war ſchnell ausverkauft, ſo daß Nolk an euch zweifeln und glaubt nicht mehr an eure 4 er Oberlichtfenſtern e hängen in lan⸗„Das Volk weiß aber auch und will auch, daß im Taunus⸗Saal eine Parallel⸗Verſammlung abge⸗] Worte. Glaube und Liebe, das ſind die Grundlagen N gen Bahnen Hillerfahnen. der weitgeſchwunge⸗ dieſer hiſtoriſche Entſchluß unangetaſtet bleibt. halten werden mußte, zu der ebenſo wie auf die 5 e e Der Glaube hat das Wun⸗ 16 nen Brüſtung des Ranges mahnen Schriftbänder. In dieſem Sinne grüßt Sie, mein Führer, die freie Plätze der Stadt die Rede durch Lautſprecher über⸗ luce lich 3 1 5 1 6 ſelbſtverſtänd⸗ 5 Eine Stunde vor Beginn ſcheint die Halle ſchon Reichshauptſtadt des freien Reiches. Das ganze Volk tragen wurde. Unter dem lauten, immer wieder⸗ über 955 Nächſten, 15 1 0 1 gegen- 5 überfüllt. Aber immer noch ſtrömen neue Maſſen] weiß, daß Sie bei kommenden Verhandlungen die rehrenden Beifall der Verſammlung kennzeichnete in 1 nen 170 15. 0. geſetzt hat le herbei. Freiheit und die Ehre der Nation bis zu mletz⸗ 3 5 zielbewußte 1 i 515 Befen aus unſevem Blut, 7 ten verteidigen und bewahren werden. Jührers, das die verworrene, linienloſe Politik der 2 t Triumphfahrt des Führers: Mögen die anderen an Zahl ſtärker ſein und mehr Demokratie ablöſte und ſeine überwältigen⸗ Fliegergeſchwader Horſt Weſſel 99 Kanonen haben— Sie haben mehr Menſchen, die den Früchte ſchon nach drei Jahren unter Beweis Ein Erlaß des Führers Mittag⸗ Ausgabe A Mittwoch, 25. März 1936 147. Jahrgang— Nr. 142 Die Reichshauptſtadt huldigt dem Führer Triumphfahrt durch Verlin Berlins größte Wahlverſammlung 12 Km. langes Triumphſpalier für den Führer — Berlin, 22. März. Die Reichshauptſtadt zeigt heute ein völlig neues Geſicht. Nicht allein, daß ſich Berlin ſchon in den Morgenſtunden in ein unermeßliches Flaggenmeer verwandelt hat, daß unzählige fleißige Hände damit heſchäftigt ſind, die Häuſer zu ſchmücken, daß ſich Tauſende von Spruchbändern über die Straßen ſpannen— erſtmalig und über Nacht hat die Vier⸗ Millionen⸗Stadt. eine gewaltige, mehrere Kilometer lange Feſt⸗ ſtraße erhalten, eine einzige Via Triumphalis mit Triumphpforten, Tannengirlanden, über⸗ reichem Fahnen⸗ und Hausſchmuck, die vom Brandenburger Tor bis zur Deutſchlandhalle reicht Bereits in den frühen Nachmittagsſtunden beginnt der Aufmarſch, iſt die ganze Stadt in Bewegung. Un⸗ unterbrochen rücken die verſchiedenſten Gliederungen der Partei zur Spalier bildung an, und nur noch wenige Lücken ſind zu ſehen. Aus den in Ab⸗ ſtänden von etwa 30 Meter aufgeſtellten Pilzlaut⸗ ſprechern klingen helle Fanfarenſignale, abgelöſt von ſchneidiger Marſchmuſik, von Sprechchören und SA⸗ Liedern. Die Fenſter der anliegenden Häuſerfronten ſind bis in die höchſten Stockwerke hinauf dicht be⸗ ſetzt mit Kerzen und Lichterpyramiden zur abend⸗ lichen Illumination. Vom Königsweg bis zur Deutſchlandhalle zieht ſich zu beiden Seiten der Straße ein ſchwarzes Band — hier bildet die SS, die ſchwarze Garde des Füh⸗ rers, Spalier. Ein überwältigendes Feſtbild bietet der weitläu⸗ ſige Platz vor der fahnengeſchmückten Deutſchland⸗ halle, den ringsum ein Kranz von 25 etwa zehn Meter hohen girlandenumflochtenen Maſten mit rie⸗ ſigen Hakenkreuzbannern umſäumt. In der Deutſchland halle: Während ſich in allen Stadtteilen der Reichs⸗ hauptſtadt die Maſſen zum Abmarſch in den Weſten rüſten, haben ſich an der Stätte der größten der bis⸗ herigen Wahlkundgebungen, vor dem gewaltigen grauen Sandſteinblock der Deutſchlandhalle, bereits in den Mittagsſtunden die Glücklichen eingefunden, denen es gelungen war, in den Beſitz einer Ein⸗ trittskarte zu kommen. Schlicht und würdig iſt der Schmuck, den die ſchönſte Kundgebungsſtätte der Reichshauptſtadt trägt. Das Podium iſt mit hohen Lorbeerbäumen ein⸗ gefaßt, ſeine Stirnſeite mit Tannengrün, Oleander Wenige Minuten vor 20 Uhr verließ der Führer die Reichskanzlei. Seine Fahrt ging von hier durch ein Ehrenſpalier ſeiner SA, ſeiner SS und ſeines NScic, das ſich 12 Kilometer lang bis zur Deutſch⸗ landhalle, teilweiſe mehrere Glieder tief, hinzog; und dahinter ſtauten ſich ſchon von der Reichskanzlei ab bis zu den Mauern der Häuſer die Menſchen. über die Promenade und Seitenfahrbahn hinweg bis auf die Bürgerſteige ſtehen dann tiefgegliedert ſeit vielen Stunden die Hunderttauſende. Wir biegen nun ab vom Kaiſerdamm, fahren durch den Königsweg zum Bahnhof Witzleben hin⸗ über und dann durch das hier genau ſo dichte Spa⸗ lier bis zur Deutſchlandhalle. Der große Platz vor der Halle iſt freigehalten für Zehntauſende, die kei⸗ nen Einlaß mehr finden konnten. An der ganzen Straße entlang vom Knie bis zur Deutſchlandhalle ziehen ſich Lautſprecher, aus denen wir die Klänge alter deutſcher Märſche hören. Wir ſtehen im gleißenden Licht vor der Deutſch⸗ landhalle. Unter den Klängen der Nationalhymnen ſchreitet der Führer die Front der Ehrenformatio⸗ nen, der Leibſtandarte und des Arbeitsdienſtes ab. Dann ſchreitet er, begleitet von Berlins Gauleiter Dr. Goebbels und den anderen, die auf dieſer Fahrt mit ihm ſein durften, in die Halle hinein. Während der Führer den Mittelweg entlang ſchreitet, recken ſich ihm die Arme entgegen, grüßt ihn ein ohrenbetäubender, auf⸗ und abſchwellender Chor von Heilrufen. Dr. Goebbels' Dank an den Führer: Als der Sturm des Jubels ſich gelegt hat, tritt Dr. Goebbels an das Rednerpult. „Männer und Frauen des nationalſozialiſtiſchen Berlin! Die nationalſozialiſtiſche Bewegung in der Reichshauptſtadt, das nationalſozialiſtiſche Berlin, die 20 000 in dieſem Saal, die 200 000, die durch den Rundfunk in Parallelverſammlungen mit uns ver⸗ bunden ſind, die anderthalb Millionen, die dem Führer ſoeben auf den Zufahrtsſtraßen zujubelten— ſie alle grüßen ihn mit dem alten nationalſozia⸗ liſtiſchen Kampfruf: Der Führer— Sieg Heil!“ Brauſend ſchallt dieſes dreifache„Sieg Heil“ dem Führer als Gruß entgegen. „Drei Jahre“, ſo fährt Dr. Goebbels fort,„ſind Sie, mein Führer, nun an der Macht. In dieſen drei Jahren haben Sie das deutſche Wunder voll⸗ zogen. Sie haben— was ſie 15 Jahre vorher ge⸗ predigt und verſprochen hatten— den Arbeitern Ar⸗ beit und Brot, den Armen Nahrung und Wärme im Winter, den Bauern gerechte Preiſe und Sicherheit der Scholle, dem Volk die Einheit des Denkens und Handelns, dem Reich aber Kraft, Freiheit, Sou⸗ veränität der Grenzen und den Frieden gegeben. Das alles, mein Führer, dankt Ihnen die Nation. (Ein Sturm des Beifalls begleitet dieſe Feſtſtellung.) fanatiſch und geſchloſſen hinter Ihnen ſtehen.(Don⸗ nernder Beifall begleitet dieſen Satz.) Dieſer 29. März wird Ihnen und der ganzen Welt beweiſen, daß Ihr Ehrbegriff der Ehrbegriff des ganzen deutſchen Volkes geworden iſt. Nicht Sie, mein Führer, haben, wie eine gewiſſe Auslands⸗ preſſe Ihnen manchmal vorwirft, Verträge gebrochen. Warum nicht ſo? Ankunft der engliſchen Frontkämpfer⸗Delegation in Berlin Deine Stimme dem Führer! ewige Lebenskraft des deutſchen⸗Volkes, und don⸗ nernde Beifallsſtürme unterſtrichen ſeine von zwin⸗ gender Logik erfüllten Sätze, in denen er das Le⸗ bensrecht des deutſchen Volkes forderte.„Wer uns dieſes Lebensrecht nicht zubillige, der glaube nicht an Frieden und wolle auch keinen.“ 5 Ein wahrer Orkan, der minutenlang die Halle durchzog, beſtätigt dem Führer, daß durch ihn das ganze deutſche Volk der Welt ſeinen Willen zu einem wahrhaften, ehrenvollen und aufrich⸗ tigen Frieden verkündet. Endloſe Heilrufe und Händeklatſchen begleiten ſeine erneute Verſicherung, daß Deutſchland mit der Welt in Frieden und Freundſchaft leben und ſeinen Beitrag zu dieſem Frieden leiſten wolle, daß es aber unmöglich ſei, die⸗ ſem Volk noch länger Demütigungen zuzumuten. Während der ganzen Rede des Führers ſtanden Zehntauſende auf dem Platz vor der Deutſchland⸗ halle. Sie ſtanden entlang der ganzen zwölf Kilo⸗ meter langen Straße bis zur Reichskanzlei, die anderthalb Millionen Menſchen, die der durch Laut⸗ ſprecher übertragenen Rede des Führers gelauſcht hatten. Und all das, was ſie während dieſer Rede des Führers empfanden, das löſte ſich bei der Rück⸗ fahrt des Führers in unvergleichlichem Jubeltoſen. „Glaube und Liebe ſind die Grundlagen des Nationalſozialismus— Miniſter Kerrl in Freiburg ſtellen kann. Im Verlauf ſeiner Rede kam der Miniſter auf den Vorwurf zu ſprechen, der von geiſtlichen Herren beider Konfeſſionen gemacht wiro, daß die Nationalſozialiſten die Raſſe vergotteten. Der Miniſter ſagte: Gott hat die Raſſe geſchaffen. Schauen Sie ſich in der Weltgeſchichte um, dann — Berlin, 24. März. Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Ober⸗ befehlshaber der Luftwaffe gibt nachſtehenden Erlaß des Führers und Reichskanzlers bekannt: Die Oberſte SA⸗Führung hat mir am 20. April 1935, meinem Geburtstag, im Namen der geſamten as Auswärti das Pro daminiſte⸗ 5 885 t 1 i 5 S eine ie be k Staffeln mit Een 5 3. e lde n 11 Sie haben nur den Mut gehabt, aus der Brechung ſehen Sie, wie notwendig es ist, daß wir uns auf SA eine Fliegergruppe von drei Staffeln mit ins⸗ 8 0 0 11 i 1925. Gedeihrige beängſti⸗ von Verträgen die Konſequenzen zu ziehen. Dafür die göttliche Ordnung beſinnen und Erkenntniſſe geſamt 27 Jagdflugzeugen zum Geſchenk gemacht. 5 7 enburger Tor war das dankt Ihnen 95 15 8 Sie 1 0 nicht Wie ſammeln, 111 9 5 in der Vergangenheit ſo viel 5 t 1 2 4 1 f. des deutſchen Volkes, Sie ſind ſein erwählter un Sorge gemacht haben. as am 1. April 1936 aufzuſtellende Flieger⸗ N An allen Bauſtellen große Transparente:„Daß vom Schickſal geſandter Führer! Und ich fühle mich 15 15 t. 1 1 ih 5 2 geſchwader in Dortmund führt tan die 89 —— wir hier bauen, verdanken wir dem Führer!“„Ein glücklich, der Dolmetſch des Dankes der Reichshaupt⸗ 5 5 5, daß n e den geiſtlichen nung 5 tels Polk, ein Reich, ein Führer!“„Der Führer kämpft ſtadt ſein zu dürfen. Ein Volk ſind wir, in einem Perten entgegengehalten werde: Ja, aber diefer„Fliegergeſchwader Horſt Weſſel“ 5 für uns, wir kämpfen für den Führer!“ ſo lieſt man Rei. Fish 1 d ge⸗ Parteigenoſſe hat dies, der andere jenes geſagt gegen i 7 5 8. 1 1 e b 12 Reich leben wir, einem Führer gehor hen und ge⸗ das Chriſtentum. Darauf könne er nur entgegnen: Die Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften . een 5 5. bören wir! Der Führer ſpricht! Ja, was hat denn aber dieſer oder jener aus euren des Geſchwaders tragen am Rock ein Erinnerungs⸗ chlet Am Knie iſt ein großes Triumphtor 8 8 5 Reihen nicht nur geſagt, ſondern getan gegen den band mit dem Namen:„Geſchwader Horſt Weſſel“. 8 5 00 ee ie Hier be⸗ Der Führer ſpricht: Natipnalſozialismus? Nähere Beſtimmungen darüber erläßt der Reichs⸗ — ozuf offizielle Ei 5. 5 8— 85; 0. iniſter 5 7 e den ie an Knie herum ſtehen wohl Meiſterhaft zeigte Adolf Hitler in kurzen Strichen 3 ich euch das N vorhalten, in dem miniſter 1 Luftfahrt. 3 an die zehntauſend Menſchen. Alle Fenſter des das Werden des neuen Deutſchland und die Voraus⸗ te ſeit N rnahme des Miniſteriums Wenn ich ſo einem Fliegergeſchwader den Namen N Hochhauſes ſind beſetzt; auf den Dächern der um⸗ ſetzungen auf, die zu ſchaffen notwendig waren, um eingegangenen 5 i Leuten aus Horſt Weſſel verleihe und dabei die Sturmabteilun⸗ liegenden Häuſer, auf den Balkonen, an den Fen⸗ dieſes Werden Tat werden zu laſſen. In Gedanken 8 5 e eee ü gen als Stifter Pate ſtehen laſſe, tue ich es in dem 8 ſtern drängt ſich das Volk von Berlin, um den Füh⸗ von weltgeſchichtlicher Tiefe bekannte er Verlangt es lieber nicht! Seht nicht immer den] Wunſch, der engen Verbundenheit der nationalſozia⸗ eil rer zu Nee and 3 grüßen. Hinter dem Spalier! ſich unter atemloſer Stille zu ſeinem Glauben an die l Splitter im Auge des Bruders, ſondern den Balken liſtiſchen Bewegung, insbeſondere meiner SA, mit 2. Seite Nummer 142 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 25. 73038 der jungen deutſchen Fliegertruppe Ausdruck zu ge⸗ ben; ich tue es auch in der Gewißheit, daß Kampf⸗ geiſt und Opferbereitſchaft, wie ſie einen Horſt Weſ⸗ ſel beſeelt haben, die hohen Tugenden unſerer Luft⸗ maffe ſind und bleiben müſſen. Möge auch das neubeliehene Geſchwader in der Pflege dieſer Tugenden allzeit vorbildlich ſein. Berlin, den 24. März 1936. gez.: Adolf Hitler. Ein Voll von Fliegern Jeder Italiener, der tauglich iſt, muß zur Luftwaffe — Rom, 25. März.(U..) Der Unterſtaatsſekretär im Luftfahrtminiſte⸗ rium, Valle, gab vor der Kammer eine Erklä⸗ rung ab, wonach Muſſolini die Entſcheidung ge⸗ troffen habe, in Zukunft müſſe ein jeder, der körperlich dafür geeignet ſei, in der Luftwaffe dienen. Ein dahingehendes Geſetz werde dem⸗ nächſt erlaſſen werden. Valle führte weiter aus: Das Zahlenverhältnis der Piloten in den Jahren 1933 und 1935 ver⸗ halte ſich wie:10. 18 Fliegerſchulen ſeien neu eingerichtet worden. Die Zahl der Flugzeug⸗ geſchwader habe ſich faſt verdoppelt. Große Be⸗ mühungen würden auf eine Verbeſſerung des Materials gerichtet. Hierbei habe die Sanktions⸗ politik die italieniſche Flugzeuginduſtrie gezwungen, ſich ſehr ſtark von der Auslandseinfuhr freizumachen. Während früher 23 v, H. Maſchinenmaterials eingeführt wurden, ſei man jetzt auf 8 v. H. herab⸗ gegangen und wolle dieſen Hundertſatz noch weiter Herunterdrücken. Ende Mai würden Bombenflugzeuge eingeſtellt werden, die mit anderthallb Tonnen Bo m ⸗ ben jeden Punkt des Mittelmeeres er⸗ reichen könnten. Eine neue Art von Flug⸗ zeugen, die die Jagdflugzeuge erſetzen ſollten, ſei mir einer Serie im Bau. Dieſe Flugzeuge hätten ſechs Maſchinengewehre an Bord und könnten außergewöhnliche Geſchwindigkeiten erreichen. Ent⸗ gegen den Gepüchten über eine Betriebsſtoffknappheit ſtellte General Valle feſt, daß der Benzinvorrat für jede Möglichkeit ausreichend ſei. Amerika baut 4000 Flugzeuge Einſtimmiger Beſchluß des Heeresausſchuſſes (Funkmeldung der NM.) . Waſhington, 25. März. Der Heeresausſchuß des Repräſentantenhauſes empfahl einſtimmig der Vollverſammlung den Bau von 4000 Heeresflugzeugen mit der Begründung, alle großen Nationen beſäßen jetzt rieſige Flugzeugträ⸗ ger, die ſchwimmende Flugfelder ſeien, um die Luft⸗ kriegsführung an feindlichen Küſten zu ermöglichen. Der Ausſchuß habe zuverläſſige Meldungen, daß fremde Nationen—40 000 Flugzeuge für militäriſche Zwecke bereit hätten. des Wehrvorſchläge des Weißbuches vom Oberhaus angenommen. Das engliſche Oberhaus nahm am Dienstagabend einen Antrag der Retzie rung, der um die Billigung des Weißbuches über die Wehrvorſchläge erſucht, mit 109 Stimmen gegen 8 Skimmeif an. Deulſchlands Antwort auf die Londoner Vorſchli Ablehnung aller diskriminierenden Beſtimmungen Neue Vorſchläge bis zum 31. März in Ausſicht gestellt 0 — Berlin, 24. März. Botſchafter von Ribbentrop hat heute abend dem britiſchen Staatsſekretär des Aeußern, Anthony Eden, die nachſtehende vorläufige Antwort auf das ihm am 19. d. M. übergebene Dokument der Lo⸗ carnomächte überreicht: Am 19. März hat der britiſche Staatsſekretär des Aeußern, Mr. Eden, dem in London weilenden Bot⸗ ſchafter von Ribbentrop eine erſte Kenntnis gegeben von dem in Frage ſtehenden Entwurf eines Vor⸗ ſchlags der Locarnomächte. Nach der erfolgten Zuſtellung dieſes Schriftſtücks wurde die deutſche Regierung eingeladen, ihre Stel⸗ lungnahme dazu zu übermitteln. Indem die deutſche Reichsregierung dieſem Wun⸗ ſche nachkommt, muß ſie einleitend noch einmal die Grundſätze und Gedanken niederlegen, aus denen die innere Notwendigkeit ihrer Haltung erſichtlich wer⸗ den wird. 1. Die deutſche Reichsregierung hat ſich in der Ueberzeugung, daß durch das franzöſiſch⸗ſowjetiſche Militärbündnis die rechtlichen und politiſchen Vor⸗ ausſetzungen für den Rheinvertrag von Locarnp be⸗ ſeitigt worden ſind, ihrerſeits entſchloſſen, die volle Souveränität über das geſamte deutſche Reichsgebiet endlich wiederherzuſtellen. Sie hat aber den Einmarſch deutſcher Truppen in dieſes Gebiet des Deutſchen Reiches nicht angeord⸗ net, um damit eine Aktion um ihrer ſelbſt willen durchzuführen, ſondern ſie hat ſich zu dieſer Aktion genötigt geſehen, um damit für Deutſchland die Vorausſetzungen zu ſchaffen, unter denen es einer neuen Vereinbarung über eine klare und ver⸗ nünftige Organiſierung des europäiſchen Friedens beitreten kann. Dieſe Vorausſetzung wird zu allen Zeiten nur zu finden ſein in einer vollkommenen Gleichberechtigung der ſich zu einem ſolchen gemein⸗ ſamen Handeln entſchließenden Nationen. Es iſt daher dieſe deutſche Aktion der end⸗ lichen Wiederherſtellung der vollen Souveränität des Reiches in ſeinem eigenen Gebiet nicht zu treunen von den von der deutſchen Regierung den anderen Völkern vorgeſchlagenen Verein⸗ barungen für eine allgemeine europäiſche Frie⸗ densſicherung. Nur Verträge, nicht Diktate: 2. Wenn die andern Staaten und Regierungen be⸗ reit ſein ſollten, auch ihrerſeits den Weg zu einer ſol⸗ chen neuen europäiſchen Friedensſicherung zu ſuchen, dann können ſie aber nicht die elementaren Grund⸗ lagen und Vorausſetzungen einer ſolchen in die Zu⸗ kunft weiſenden Entwicklung von vornherein ableh⸗ nnen. Denn darüber ſollte Klarheit beſtehen: Dauernde Vereinbarungen der europäiſchen Natio⸗ nen mit dem Ziel einer wirklichen Garantierung des Friedens können nur abgeſchloſſen werden in einer Die neue römiſche Entente Bündnisvertrag zwiſchen Italien, Oeſterreich und Ungarn Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Nom, 25. März. Die heute bekanntgegebenen zuſätzlichen Akte zu den römiſchen Dreierprotokollen von 1934, die geſtern von Muſſolini, Schuſchnigg und Gömbös unterzeich⸗ net wurden, beſtätigen die Vorausſagen, die in den politiſchen Kreiſen Roms gemacht wurden. Die drei Staaten bilden in allen außenpolitiſchen Fragen fortan, wie das Kommuniqué fſagt,„eine Gruppe“ und ſchaffen zum Zwecke der gemein- ſamen Beratung aller außenpolitiſchen Fragen eine dauernde Miniſterkonferenz, die von Zeit zu Zeit zuſammentreten wird und von den Außenminiſtern der drei Länder zuſammengeſetzt wird. 5 Italien, Oeſterreich und Ungarn haben alſo eine Entente geſchloſſen. Die politiſche Zuſammenarbeit zwiſchen den drei Ländern wird noch enger. Wie in gut unterrichteten Kreiſen verlautet, hat ſich der Duce bereit erklärt, als italieniſche Gegenleiſtung den Anſpruch Oeſter⸗ reichs und Ungarns auf Aufrüſtung mit aller Kraft zu vertreten. Das„Giornale'Italia“ ſtellt feſt, daß die römi⸗ ſchen Protokolle bisher zwar freundſchaftliche, aber doch freie Beziehungen zwiſchen den drei Staaten geſchafſen hätten, die die Richtlinien der Protokolle jeweils nach eigenem Ermeſſen zu deuten und an⸗ zuwenden gehabt hätten, daß die drei Länder jetzt da⸗ gegen„eine individuelle Einheit“ bildeten und daß ſie nunmehr„ein feſter Verein“(associacione) ſeien. Die Bedeutung der Protokolle — Rom, 25. März. Die von Muſſolini, Schuſchnigg und Gömbös am Montag unterzeichneten Zuſatzprotokolle werden von der römiſchen Preſſe in ihren Spätausgaben in gro⸗ ßey Aufmachung veröffentlicht. Unter der Ueberſchrift„Ein neuer Abſchnitt der Zuſammenarbeit“ unterzieht das halbamtliche„Gior⸗ nale'Italig“ die neuen Vereinbarungen einer ein⸗ gehenden Würdigung. Das Blatt kommt zu dem Schluß, die Zuſatzprotokolle ſeien lediglich die logi⸗ ſche Weiterentwicklung der Dreier⸗Abmachungen vom März 1934. Zu dem erſten Zuſatzprotokoll bemerkt das Blatt, bis jetzt hätten die Abmachungen als freie und freundſchaftliche Beziehungen zwiſchen den drei Ländern angeſprochen werden können, wobei es den Ländern individuell freigeſtanden habe, die Richk⸗ linien des Planes von Rom auszulegen und anzu⸗ wenden. 5 Jetzt aber ſchlöſſen ſich die drei Länder zu einem feſten Organismus zuſammen, der eine individuelle Einheit darſtelle und ſtän⸗ dige Funktionen habe, die ſich über das Beratungsorgan abſpielen wür⸗ den. Dieſes Organ werde von der Konferenz der Außenminiſter der drei Unterzeichnerſtagten gebil⸗ det. Die italieniſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſche Zuſam⸗ menarbeit nehme ſo immer beſtimmtere und greif⸗ barere Formen an. Sie nehme ſozuſagen die Form einer ſeſten Vereinigung mit genau beſtimmten Grundlagen und mit im voraus vorgezeichneten gemeinſamen Richtlinien an. Das zweite Zuſatzprotokoll ſehe vor allem die vorherige Fühlungnahm e, d. h. die gegen⸗ ſeitige Beratung und gemeinſame Verſtändigung der drei Staaten für alle wichtigen politiſchen Ver⸗ handlungen über das Donauproblem mit einem an⸗ deren Staat, vor. Dieſe Beſtimmung, die für jede ernſthafte überſtaatliche Zuſammenarbeit grund⸗ legend ſei, ſei auch ſchon im politiſchen Protokoll von 1934 enthalten geweſen, doch habe ſie jetzt be⸗ ſtimmtere und verpflichtendere Form bekommen, wie das den Grundſätzen der gemeinſamen Politik ent⸗ ſpreche, die die drei Länder im Donauraum entfal⸗ ten wollten. — London, 24. März. Ueber die nichtöffentliche Sitzung des Völker⸗ bundsrates vom Dienstagnachmittag wurde fol⸗ gende amtliche Mitteilung ausgegeben: „Der Rat dankt dem Vertreter Englands für ſeine Mitteilung vom 20. März 1936, in der der Wortlaut der Vorſchläge übermittelt wird, den die Vertreter der Völkerbundsmitglieder, die Unter⸗ zeichner des Vertrages von Locarno ſind, entworfen haben und der jetzt von den betreffenden Regierun⸗ gen erwogen wird. Der Rat iſt der Auffaſſung, daß jede weitere Aktion im Hinblick auf die im Gang be⸗ findlichen Beſprechungen zur Zeit in der Schwebe gehalten werden ſoll. Der Rat erſucht die beſagten Regierungen, ihn über die Fortſchritte auf dem lau⸗ fenden zu halten und beſchließt, wieder zu⸗ ſammenzutreten, ſobald die Umſtände eine weitere Erwägung der Fragen wünſchenswert machen.“ Man einigte ſich ferner darüber, daß der Präſi⸗ dent ermächtigt werden ſoll, den Rat einzuberufen, ſobald ihm dies notwendig erſcheint, und daß die eventuelle weitere Zuſammenkunft der gegenwärti⸗ gen außerordentlichen Tagung in Genf abgehalten werden ſoll. Lord Lothians Beſorgniſſe — London, 25. März. Während der Oberhausausſprache über das eng⸗ liſche Rüſtungsweißbuch äußerte Lord Lothian ſeine Beſorgnis über die Möglichkeit eines engliſch⸗fran⸗ Atmoſphäre der verſtändnisvollen Anerkennung und Berückſichtigung der natürlichen gleichen Lebens⸗ und politiſchen Rechte aller daran beteiligten Völker. Jeder Verſuch, die Neuordnung Europas mit den alten Methoden einer haßerfüllten Zweiteilung der Nationen in Mehr⸗ oder Minderberechtigte, in Diffa⸗ mierte und Ehrenvolle oder gar in Diktierende und Unterworfene einzuleiten, muß, weil unter den alten und als verderblich erwieſenen Vorausſetzungen be⸗ gonnen, zum ſelben Ergebnis führen, d..: Die neue Regelung wird nicht beſſer ſein als die alte. Es würde von Nutzen für die weitere Entwick⸗ lung in Europa ſein, wenn man auf allen Seiten verſtehen wollte, daß Verträge und Diktate im Völ⸗ kerleben eine rechtlich verſchiedene Wertung erfah⸗ ren. Das Diktat wird wohl für den Sieger einen Rechtsanſpruch zu beinhalten ſcheinen, von dem Be⸗ ſiegten aber ſtets als eine wider Recht erfolgte Ver⸗ gewaltigung angeſehen und demgemäß beurteilt werden. Nur Verträge, die von Gleichberechtigten, aus freiem Willen und freier Ueberzeugung abgeſchloſſen werden, können den Anſpruch darauf erheben, von beiden Partnern die gleiche und andauernde heilige Achtung zu erfahren. Deutſchland hat mit der Wiederherſtellung der Sou⸗ veränität in ſeinem Reichsgebiet erſt die Voraus⸗ ſetzung geſchaffen, um ſolche wirklichen Verträge ab⸗ ſchließen zu können. Zu dieſem Zweck und unter dieſer Vorausſetzung hat die deutſche Regierung ihrerſeits die bekannten Vorſchläge unterbreitet und ſteht auch heute noch zu ihnen. Vorſchläge unmöglich: 3. Der Vorſchlag für einen Vertragsentwurf, der der deutſchen Regierung durch den britiſchen Staatsſekretär Mr. Eden überreicht wurde, läßt aber jede Vorausſetzung für die erfolgreiche Or⸗ ganiſierung eines wirklichen dauerhaften Frie⸗ dens vermiſſen, da er ſich zunächſt aufbaut auf einer neuen für eine große Nation un⸗ tragbaren Diskriminierung und auf einer aber⸗ mals von vornherein ſchon verſuchten Feſtlegung. der Nichtgleichberechtigung Deutſchlands mit den anderen Staaten. Würde die deutſche Reichsregierung zu dieſem Vorſchlag ihre Zuſtimmung ausſprechen, ſo würde ſie, mit teilhaben an der Schuld einer ſich daraus zwangsläufig ergebenden, fortgeſetzten inneren Ab⸗ lehnung der unter ſolchen Vorausſetzungen dem deutſchen Volk aufgenötigten demütigenden Unter⸗ werfung. Dies wird die deutſche Reichsregierung jedoch 5 nicht tun. möglich, auf einer ſolchen Grundlage einen wirk⸗ lichen und dauerhaften, weil aus freiem Willen und in gleicher Berechtigung von allen Seiten abgeſchloſ⸗ ſenen und damit reſpektierten Frieden herzuſtellen. Die deutſche Reichsregierung muß daher alle jene Beſtimmungen des Vorſchlages der Lo⸗ carnomächte ablehnen, die geeignet ſind, die Ehre der Nation erneut zu diffamieren oder die Gleichberechtigung in Frage zu ſtellen bzw. zu beſeitigen. f ge 5 4 5 Neue deutſche Vorſchläge: 4. Die deutſche Regierung und das deutſche Volk haben den tiefernſten Wunſch, nach der Wiederher⸗ ſtellung der vollen Unabhängigkeit und Souveräni⸗ tät des Reiches einen großen Beitrag zum europäiſchen Frieden zu leiſten. Sie ſind weiter der Ueberzeugung, daß alle Verſuche, durch wirtſchaftliche Konferenzen eine Beſſerung der ſo⸗ zialen Lage der Völker in Europa herbeizuführen, ſolange vergeblich ſein werden, als es nicht gelingt, den europäiſchen Völkern ſowie ihren politiſchen und wirtſchaftlichen Führungen das Gefühl einer unbedingten und andauernden Sicherheit zu geben. Dieſe Sicherheit kann aber nur in einer auf lange Zeit garantierten Feſtigkeit des Friedens liegen. Die deutſche Regierung macht keinen Hehl daraus, daß ſie ſelbſt auf dieſen Frieden als eine der ſicher⸗ ſten Grundlagen für eine wieder anſteigende Wohl⸗ fahrt der Völker mehr Wert legt als auf irgend⸗ welche in wirtſchaftlichen Konferenzen auszuhan⸗ delnde Hilfen, Unterſtützungen oder Entlaſtungen Uſw. Aus dieſer Ueberzeugung hat die deutſche Regie⸗ rung ihre Vorſchläge der internationalen Diskuſſion unterbreitet. Wenn ſie daher gezwungen iſt, den ihr vorgelegten Vorſchlag für einen Verxtragsent⸗ wurf der Locarnomächte in all jenen Punkten abzu⸗ lehnen, die die Ehre und Gleichberechtigung der deut⸗ ſchen Nation berühren, ſo glaube ſie aber auch, aus der Erkenntnis ihrer Mitverantwortung für das Schickſal der eurp⸗ päiſchen Völker, den Anregungen der König. lich⸗britiſchen Regierung folgen zu müſſen, um ihrerſeits durch die Unterbreitung möglicher neuer Vorſchläge zu einer Löſung dieſer euro⸗ pätſchen Frage beizutragen. Die deutſche Regierung möchte daher auch in dieſem Dokument ſich nicht in Einzelheiten über die von ihr abzulehnenden Punkte ergehen, ſondern ſie möchte ſich dies vorbehalten, um dieſe ihre ablehnende Stel⸗ lungnahme in Verbindung zu bringen mit einem neuen eingehenden Vorſchlag für die Ueberwindung der europäiſchen Kriſe, den ſte auszuarbeiten ent⸗ ſchloſſen iſt. Sie wird dieſen der Königlich⸗britiſchen Regierung übergeben mit dem aufrichtigen Wunſch, daß es dieſer dann vielleicht gelingen wird, in ihm eine Grundlage zu finden für die Einleitung jener Verhandlungen, die den europäiſchen Völkern den Frieden und ihrem wirtſchaftlichen und ſozialen Le⸗ ben eine neue Befruchtung geben ſollen. Vertagung bis nach den Wahlen: In Erwägung deſſen muß die deutſche Regierung ein es iſt lach aller geſchichtlichen Erfahrung un⸗ der hmalucheritiſchen Regierung mitteilen, daß ſe in dieſer Woche der letzten Vorbereitung ihrer Wah⸗ len kein technſſch nicht mehr in der Lage iſt, eine ſo umfangreiche und ſo ſehr zu überlegende Arbeit fer⸗ tigzuſtellen. Sie hält es außerdem für notwendig, den Botſchafter Herrn von Ribbentrop zur münd⸗ lichen Klärung einiger wichtiger Fragen am Diens⸗ tag, dem 24. März, noch einmal nach Londons zu ſchik⸗ ken. Die deutſche Regierung wird dann am Diens⸗ tag. dem 31. März, ihre eingehende Stellungnahme mit ihren poſitiven Vorſchlägen der Königlich⸗briti⸗ ſchen Regierung zur Verfügung ſtellen. Frankreich lehnt rundweg ab „Verhandlungen mit Deutſchland erſt nach beoingungsloſer Annahme“ Ernſt⸗ hafter Zwiſt mit England-Flandin ſetzt ſich mit Eden auseinander (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 25. März. Die geſamte politiſche Oeffentlichkeit in Frank⸗ reich ſteht mit brennender Spannung nach London. Inzwiſchen hat ſich der Außenminiſter Flandin nach ſeinem Wahlkreis Avallon im Departement Nonne begeben, um dort ſeine Wahlkampagne vorzubereiten. Er wird vorausſichtlich mehrere Tage von Paris ab⸗ weſend bleiben. Vor ſeiner Abreiſe hatte er noch Der Völkerbunds rat vertagt ſich Wiederzuſammentritt, wenn die Lotarnomächte ſich geeinigt haben! zöſiſchen Militärbündniſſes. Er erklärte, daß Flan⸗ din und van Zeeland die Vereinbarungen mit Eng⸗ land als ein Militärbündnis zwiſchen England, Frankreich und Italien bezeichnet hätten. Er zweifle daran, daß dieſe Auslegung zutreffend ſei, und halte es für ſehr wichtig, daß die Angelegenheit ſoſort klar⸗ geſtellt werde. Die Locarnopolitik, ſo fuhr der Redner fort, ſei zuſammengebrochen, weil ihr Verſchwinden von An⸗ fang an unvermeidlich geweſen ſei. Frankreich habe zur Zeit ein Militärbündnis mit Sowfetrußland, das eine Luftſtreitkraft von 5000 Fliegern beſitze und eine der größten Militärmächte der Welt ſei. Mit dieſem Bündnis beſitze Frankreich jetzt eine überwältigende Stärke. Wenn die Frage eines neuen Militärbündniſſes nicht mit äußerſter Sorgfalt behandelt werde, dann würde das bedeuten, daß England auf Wunſch eines an⸗ deren Staates in einen Krieg verwickelt werden könnte. Er, Lord Lothian, betrachte das Weißbuch mit ſchwerſter Beſorgnis. Er ſei ferner der Anſicht, daß die Rede des räte⸗ ruſſtſchen Vertreters Litwinow auf der Ratsſitzung „äußerſt finſter“ geweſen ſei Jeder, der Ruß⸗ land kenne, ſei ſich bewußt, daß eine Uneinigkeit Weſteuropas die beſte Sicherheit für Sowjetrußland ſei Schließlich forderte Lothian das Oberhaus auf, zu überlegen, ob die Verpflichtungen, die England eingegangen ſei, nicht das Ende des briti⸗ ſchen Weltreiches bedeuten könnten. eine Unterreoͤung mit dem Miniſterpräſidenten Sar⸗ raut, a wobei beide übereingekommen ſein ſollen, an der Haltung Frankreichs nichts zu ändern. Frankreich ſtehe unentwegt auf dem Stand⸗ punkt, daß die„Vorſchläge“ der Locarno⸗ mächte endgültig und unabänderlich ſeien und daß die Verhandlungen mit Deutſchland erſt nach der bedingungsloſen Annahme der vier Punkte dieſer Vorſchläge beginnen könnten. Damit hat ſich alſo die franzöſiſche Regierung in offenen Widerſpruch mit der engliſchen Regierung geſtellt Der Außenminiſter Flandin ſoll übrigens geſtern noch eine telephoniſche Unterredung mit ſei⸗ nem engliſchen Kollegen Eden gehabt haben und dieſe Unterredung ſoll recht ramatiſch ver⸗ laufen ſein. Eden habe auf den Widerſtand der engliſchen öffentlichen Meinung hingewieſen und habe Flandin gebeten, nach London zu kommen, ſchon um die Haltung der engliſchen Regierung, die als zu franzoſenfreundlich angeſehen werde, zu ſtüt⸗ zen. Flandin weigerte ſich jedoch entſchieden. Er betonte noch einmal, daß Frankreich zu keinerlei Verhandlungen bereit ſei. Es werde lediglich fordern, daß England ſein Wort halte. Wiederum ſoll Eden geltend gemacht haben, daß bei der bevorſtehenden Debatte im Unterhaus am kommenden Donnerstag die engliſche Regierung durch eine etwaige allzugroße Halsſtarrigkeit Frank⸗ reichs einer Kriſe nahegebracht werden könnte. Flandin ſoll darauf erwidert haben, es ſei dies ſchließlich die eigene Schuld der engliſchen Regie⸗ rung, denn ſie habe es verabſäumt, die öffentliche Meinung rechtzeitig und genügend über den ganzen Ernſt der Lage aufzuklären. Für dieſes Verfäum⸗ nis könne Frankreich heute nicht die Koſten tragen. BBB———22 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Haupiſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Lobe ökaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller» Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und Ade a 70 Mitteilungen: Jakob FJaude, ſämtlich in Mannheim. Drucker und Verlegert Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode E Co., Mannheim, ke 1,—8 Schriftleitung in Verlin: Jofeph 77 W. 28, Viktopaſtraße 4a .⸗A. 1 1988: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2 Abendauſtage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 2 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. Ine unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückfendung nur bei Ruͤckrortes 3. Seite/ Nummer 142 2 2 l 2 2 EI 8 * 50 EI — 2 5 2 8 5 2 09 25 5 2 2 2 1 5 a 2 E Mittwoch, W. März 1936 — Seite Nummer 142 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dig S2 del Mannheim, den 25. März. An die Bevölkerung Mannheims Anläßlich der Auweſenheit unſeres Führers Adolf Hitler in unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen werden alle Mannheimer Volksgenoſſen gebeten, am Mitt⸗ woch, dem 25. März, zu flaggen. Kreisleitung der NSDAP Der Kreisleiter gez. Dr. R. Roth. Platzmuſik der SS Geſtern nachmittag ſammelten ſich die Planken⸗ gänger an den beiden Polen des Bummels, Waſ⸗ ſerturm und Paradeplatz; denn hier ſpielte der Muſikzug der SS, der bei uns für kurze Zeit zu Gaſte iſt. Es öͤröhnten die Poſaunen bei drama⸗ tiſchen Ouvertürenſtellen, ſchmetterten zackig die Trompeten im eiſernen Marſchtakt und tupfte der Pauker ſo weich nur hin, wenn ein Leharſcher Wal⸗ zer erklang, es ging richtig bis in die Zehenſpitzen. Von Zeit zu Zeit muß man ſich darum auch Be⸗ wegung machen, ſo gern man ſonſt guckte nach den ſtrammen Jungens und der Bewegung des Takt⸗ stocks; denn bei ſo viel Rhythmus kann man unmög⸗ lich lange ſtillſtehen. So herrſchte rechte lebenſpendende Unruhe am Waſſerturm, und die Führer auf ſchnellfahrenden Wagen und Zwierädern brummten wohl in den Bart ob ſo viel Kreuzungsverkehrs, ließen aber wohl die Hand von der Hupe, eine ſo ſchöne und ſel⸗ tene Muſik nicht zu ſtören. Es flitzten beiderorts die Kinder hin und her in noch ungefüllten Baſſins und Brunnenbecken, und der Schutzmann oder Wächter, der es unternahm, ſie daraus zu vertreiben, mußte angeſichts der Fülle des kleinen Volks bald ſeine Verſuche einſtellen und nur den einen Sport unter⸗ binden, der darin beſteht, daß man den auf gerun⸗ deter Kante des Waſſerbeckens Stehenden einen Stoß ins Geſäß gibt, wodurch ſie aus ihrer himmliſchen Tönen hingegebenen Andacht arg ins Schwanken ge⸗ raten. So alſo gab es Abwechſlung genug von den höhe⸗ ren in die tieferen Sphären. Es blühten gelb und kräftig leuchtend die Forſythien, grünte das Gras. Dinge, die man erſt ſieht und von Herzen bewun⸗ dert, wenn das kalte Herz des Großſtädters durch Muſik gelockert iſt. Wie ein Wall ſtanden die Mann⸗ heimer um die Kapelle herum, und je mehr vom Büro und Geſchäft vorbeikamen, um ſo dichter wurde er. Aber die Mädel ließen die Blicke ſchweifer dort⸗ hin, wo in allmählich zahlreicher werdenden Grup⸗ pen die ſonngebräunten, ſchlanken Geſtalten in Unfſoym herumſtanden 5 Dr. Hr. Polizeibericht vom 25. März Gefahren der Straße. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden zwei Kinder im Alter von fünf Jahren beim Ueberqueren der Straße von Kraft⸗ fahrzeugen angefahren und verletzt. Eigenartiger Selbſttötungsverſuch. In der Ab⸗ ſicht, ſich das Leben zu nehmen, ſteuerte geſtern nach⸗ mittag ein junger Mann ſeinen Perſonenkraftwagen auf der Straße Am Friedrichsplatz gegen einen Licht⸗ maſt, wobei das Fahrzeug ſtark beſchädigt wurde, während der Lebensmüde nur unbedeutende Ver⸗ letzungen erlitt. Der Grund zur Tat liegt in ehe⸗ lichen Zerwürfniſſen. Wer hat den Täter geſehen? Der Sittlichkeitsverbrecher von Schwetzingen wird geſucht Die Kriminalpolizei teilt mit: Am 17. März, abends gegen.30 Uhr, wurde in Schwetzingen an einer Schülerin ein Notzuchts⸗ verbrechen verübt. Der noch nicht bekannte Täter hat im Geſicht und auf dem Kopfe Kratz⸗ und Biß wunden erhalten, die wohl am folgenden Dag und vermutlich ſpäter noch ſichtbar waren. Er war zur Tatzeit angetrunken. Mit Sicherheit iſt der Täter in der Umgegend von Schwetzin⸗ gen oder Mannheim wohnhaft. Sachdienliche Beobachtungen, insbeſondere auch über Beläſtigungen von Frauen durch Unbekaunte auf den Verbindungswegen, den Vororten und in Schwetzingen oder in Richtung Hockenheim ſind un⸗ ter Zuſicherung vertraulicher Behandlung an die Gendarmerie Schwetzingen oder Kriminalpolizei Maunheim dringend erbeten. Der feſtgeſahrene Holländer Schleppkahn im Neckar ſeſtgefahren Der Umſtand, daß der Waſſerſtand ſopwohl des Rheins als auch des Neckars in ſtändigem Fallen begriffen iſt, ſollte geſtern nachmittag einem zu Tal fahrenden Schiff verhängnisvoll werden. Als der holländiſche, mit Salz beladene Schleppkahn nur noch ungefähr 100 Meter von der Friedrichsbrücke entfernt war, fuhr er auf Grund und ſaß feſt. Der Schiffsführer verſuchte ſofort dadurch ſeinen Schlepp⸗ kahn loszubekommen, daß er den Bug des Kahns in umgekehrte Fahrtrichtung legte, ſo daß es aus⸗ ſah, als wenn er zu Berg fahren wolle, aber ohne Erfolg. Zwei den Neckar herunterſahrende Neckar⸗ bogte ſprangen hilfreich ein, indem ſie den feſtge⸗ ſahrenen Schleypkahn am Drahtſeil ins Schlepp nahmen. Die Maſchinen wurden auf höchſte Touren⸗ zahl gebracht, aber trotz einer guten Stunde an⸗ ſtrengender Arbeit, mußten die Neckarboote ihre Bemühungen als erfolglos einſtellen. Daß dieſes nicht alltägliche Schauſpiel auf der Friedrichsbrücke wie auf den Neckardämmen eine große Schar Neu⸗ gieriger anzog, braucht kaum erwähnt zu werden. In den Abendſtunden war der„feſtgefahrene Hollän⸗ der“ wieder flott und die„große Havarie“, die mohl zu Laſten der Verſicherung geht, behoben. Die Notwendigkeit einer Ausbaggerung des Neckars an der Unſallſtelle bleibt aber beſtehen. Mittwoch, 25. März 1996 In Erwartung des Führers Die Doppelſtadt Mannheim⸗Ludwigshafen im Flaggenſchmuck Dichter Nebel lag heute früh über der Doppelſtadt Mannheim⸗Ludwigshafen, in deren Straßen es ſchon frühzeitig lebendig wurde. Stärker als ſonſt ſetzte der Frühverkehr ein, der durch den Nebel anfänglich mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Als aber die Sonne ſieg reich auf den Nebel drückte und immer wieder mit ihren Strahlen durch das einför⸗ mige Grau drang, merkte man, daß für beide Städte ein Feſttag angebrochen war. Nicht nur Ludwigs⸗ hafen prangte in reichſtem Flaggenſchmuck, ſondern auch in Mannheim wollte man nicht zurückſtehen. Ganze Straßenzüge glichen einem Fahnenmeer und auch oͤie Straßenbahnen hatten wieder ihren Flaggen⸗ ſchmuck angelegt. Das durch die Beflaggung hervor⸗ gerufene bunte Bild wurde noch weiter verſtärkt durch die Ausſchmückung der vielen Kraftfahrzeuge, die mit Wimpeln behangen oder mit Tannengewinden ver⸗ ziert oͤurch die Straßen fuhren. Gegen 9 Uhr verſtärkte ſich ganz erheblich der Verkehr. Die Polizeipoſten machten ſich in Mann⸗ heim bereits auf den Weg zu den Abſperrſtellen und auch in Ludwigshafen rückten die Schutzleute mit ihren Pickelhauben von ihren Sammelplätzen ab. Weſentlich verſtärkt wurde der Verkehr durch die Angehörigen der verſchiedenen Formationen, die im Straßenbild auftauchten, und ſchließlich zog auch noch die SS mit klingendem Spiel durch die Breite Straße, um ſich an die ihr zugewieſenen Plätze zu begeben. In den Geſchäften war auch ſo ein halber Feier⸗ tag. Die Arbeitsluſt blieb ziemlich gering, denn man konnte das Ende der Geſchäftszeit kaum erwarten. Erfreulicherweiſe hatten viele Betriebe und vor allem Einzelhandelsgeſchäfte den Verhältniſſen Rechnung getragen und den Arbeitsſchluß teilweiſe bereits auf ein Uhr feſtgeſetzt. Sollten doch die Gefolgſchaftsmit⸗ glieder die Möglichkeit haben, frühzeitig nach Lud⸗ wigshafen zu der großen Kundgebung zu gehen. Sonderzüge aus allen Richtungen Zwölf Sonderzüge enden allein im Mannheimer Hauptbahnhof „Der Führer ſpricht in Ludwigs⸗ hafen“— dieſe Meldung mußte in allen Volks⸗ genoſſen landauf und landab den Willen wecken, am Mittwoch mit dabei zu ſein. Es war nicht einfach, in den beſtehenden Fahrplan die notwendigen Sonder⸗ züge einzugliedern. Der Bahnhof Ludwigshafen reicht natürlich nicht aus, um die vielen Sonderzüge aufzunehmen, die aus allen Gegenden einlaufen. Alſo müſſen zahl⸗ reiche Züge im Mannheimer Hauptbahnhof enden und auch von dort wieder zurückfahren. Für den Mannheimer Hauptbahnhof kommen zwölf Son⸗ derzüge in Betracht, die aber nach ihrem Eintreffen in den Bahnhöfen Waldhof, Käfertal uſw. hinterſtellt und einige ſogar nach Heidelberg gebracht werden Der erſte Sonderzug im Mannheimer Haupt⸗ bahnhof traf bereits heute früh um.50 Uhr aus Gau⸗Odernheim/ Rheinheſſen ein. Sieben Minuten ſpäter lief ein zweiter Sonderzug aus Groß⸗Gerau ein, dem nach weiteren drei Minuten bereits der dritte Sonderzug aus Bruchſal folgte, der über Hei⸗ delberg geleitet worden war. In kürzeren Abſtän⸗ den folgten dann die Sonderzüge aus Zwingenberg (Bergſtraße), Weinheim, Worms, dann zwei Son⸗ derzüge aus Darmſtadt, ein weiterer Sonderzug aus Karlsruhe und ſchließlich ein Zug aus Babenhauſen. Den Schluß machten zwei Sonderzüge aus Heidel⸗ berg. Die Rückfahrt dieſer Züge erfolgt durch⸗ weg heute abend zwiſchen 21 Uhr und 23 Uhr. Aber auch in Ludwigshafen gab es im Bahn⸗ hof allerlei zu tun. 17 Sonderzüge erwartete man aus allen Richtungen. Die Ankunft lag für Ludwigs⸗ hafen durchweg etwas ſpäter wie bei den Mannhei⸗ mer Zügen und zwar wurde die Ankunft des erſten Sonderzuges aus Pirmaſens auf 12 Uhr feſtgeſetzt. Der zweite Zug kam aus Münſter am Stein und dann folgten die Sonderzüge aus Zweibrücken, Kai⸗ ſerslautern, Kandel, Börrſtadt, Worms, Lauterecken, St. Wendel, Lebach, Merzig, Duchroth. Neuſtadt, Landau und Wörth. Mit zu den letzten in Ludwigs⸗ hafen eintreffenden Zügen gehörten die beiden Son⸗ derzüge aus Saarbrücken. E Um das Bild vollſtändig zu machen, muß man noch bedenken, daß auch die fahrplan mäßigen Züge nach Ludwigshafen durch Anhängen weiterer Wagen verſtärkt worden waren und daß weiterhin die Rhein⸗Haardtbahn zu ihrem an ſich ſchon verſtärkten Zugbetrieb in den Mittagsſtunden von Bad Dürkheim nach Ludwigshafen weitere fünf Sonderzüge laufen ließ. j. Der Verkehr nach Luoͤwigshafen Anordnung des Polizeipräſtdenten Anläßlich der heutigen Führer⸗Kundgebung wird in Ludwigshafen der geſamte Verkehr geſperrt oder umgeleitet. Es iſt daher an dieſem Tage von 10 Uhr bis 20 Uhr der Verkehr über die Rheinbrücke für Kraftfahrzeuge, Fuhrwerke und Radfahrer geſperrt. Lediglich Laſtzüge und Lieferwagen, die Güter be⸗ fördern, ſowie die mit einem beſonderen Aus weis der Kreisleitung Ludwigshafen verſehenen Perſonen⸗ kraftwagen dürfen über die Brücke fahren. Der Fernverkehr mit Gütern in Richtung Bad Dürkheim— Frankenthal hat über Mundenheim zu erfolgen. An die Mannheimer Wirte! Die Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ gungsgewerbe, Kreisgruppe Mannheim, bittet uns, folgenden Aufruf zu veröffentlichen: Gaſtwirte, gebt euren Gäſten und eurer Ge⸗ folgſchaft Gelegenheit, im Gemeinſchaftsempfang die Führerrede zuhören. Ihr erfüllt eine nationale Pflicht. Je größer die Geſchloſſenheit des Volkes hinter dem Führer, um ſo dauerhafter und ſicherer wird der Friede ſein, um den wir jetzt kämpfen. Die Rundfunk-Aebertragung der Führerrede OL. Saarbrücken, 25. März. Der Reichsſender Saarbrücken teilt mit: Die große Kundgebung mit der Führerrede im Ludwigshafener Hindenburgpark am Mittwoch, dem 25. März, wird vom Reichs⸗ ſender Saarbrücken und vom Reichsſen⸗ der Stuttgart übertragen. Die Sendung be⸗ ginnt Mittwoch, 16.15 Uhr, mit einer einleitenden Reportage. Die Uebertragung der Reden erfolgt ab 17 Uhr. Nach einer Anſprache von Gauleiter Bürckel ſpricht der Führer. Die Sendung wird nicht wiederholt. Stimmſcheinausgabe im Wahlamt Die Bereinigung der Kartei hat gute Fortſchritte gemacht— 195 000 Ve- nachrichtigungskarten verſchickt Im Mannheimer Wahlamt geht die Arbeit in dieſen Tagen überhaupt nicht aus, zumal es notwen⸗ dig iſt, neben den laufenden Arbeiten und der jetzt in Schwung gekommenen Stimmſcheinausgabe die letzten Vorbereitungen für die Wahl ſelbſt zu treffen. Gerade bei den Vorbereitungen für die Wahl muß auf die geringſte Kleinigkeit geachtet werden, da alles klappen muß, wenn am Sonntag⸗ vormittag die erſten Wähler erſcheinen, um ihre Stimme abzugeben. Da darf kein Bleiſtift, keine Liſte fehlen und es muß der Siegellack da ſein, um die Pakete mit den Stimmzetteln nach Schluß der Wahlzeit zu verſchnüren. Bei 169 Stimmbezir⸗ ken iſt das eine außerordentlich umfangreiche Ar⸗ beit, ſo daß man nur zum Ziele kommt, wenn man das Herrichten des für jedes Wahllokal beſtimmten Pakets in Fließarbeit vornimmt. Von Hand zu Hand wandert die Tüte und zwölf Mann geben dann die verſchiedenen Gegenſtände hinein, die vorher ſo zuſammengeſtellt wurden, daß jeder Mann einen be⸗ ſtimmten Gegenſtand einzulegen hat. Selbſtver⸗ ſtändlich muß man ſich auch vergewiſſern, ob die Wahlurnen in den Wahllokalen bereitſtehen, ob die ſpaniſchen Wände in genügender Anzahl vorhanden ſind. Die Wahlvorſteher ſind ernannt und die Wahl⸗ kommiſſionen gebildet und man müßte nicht die vor⸗ bildliche Organiſation durch die Partei kennen, um nicht zu wiſſen, daß auch ein umfangreicher Helfer⸗ dienſt eingerichtet wurde. * Neben dieſen Vorbereitungsarbeiten vergißt man nicht die täglich notwendig werdenden Verände⸗ rungen, die laufend von der polizeilichen Melde⸗ ſtelle dem Wahlamt mitgeteilt werden. Von der Vollkommenheit der Wahlkartei kann man ſich ein Bild machen, wenn man bedenkt, daß von den ver⸗ ſchickten 195000 Benachrichtigungskarten nur 800, das ſind 0,4 v.., als unbeſtellbar zurückgekommen ſind. Dieſe Zahl iſt ſehr gering und ſie verringert ſich im Verhältnis zu den Wahlberechtigten noch mehr, wenn man berückſichtigt, daß ein großer Teil dieſer zurückgekommenen Karten von der Poſt mit der An⸗ gabe der neuen Anſchrift des Empfängers zu⸗ rückgegeben wurden. In dieſen Fällen handelte es ſich um Umgezogene, die verſäumt hatten, pflicht⸗ gemäß ihre Wohnungsveränderung anzuzeigen. Wählern, deren neue Anſchrift dem Wahlamt be⸗ kannt iſt, ſchickt man die Benachrichtigungskarte in die neue Wohnung mit der Weiſung, ihrer Wahl⸗ pflicht in dem zur alten Wohnung gehörigen Stimmlokal zu genügen, denn eine Umſchreibung kann nicht mehr vor der Wahl erfolgen. In jeder Perſonenſtandskartei gibt es eine Anzahl„toter Seelen“. Das ſind Per⸗ ſonen, die wohl noch in der Kartei geführt werden, die aber nicht mehr aufgefunden werden können, ſer es, daß ſie mit unbekanntem Ziel verzogen oder ſonſt⸗ wie aus der Stadt verſchwunden ſind.„Tote Seelen“ in einer Kartei gibt es auch, wenn ein in Mann⸗ heim wohnender Volksgenoſſe bei einem nicht ge⸗ meldeten Aufenthalt außerhalb der Stadt ſtirbt und in das Sterberegiſter einer anderen Stadt einge⸗ tragen wird. In der Kartei kann dies nicht berück⸗ ſichtigt werden, ſo daß eine Ausſcheidung der Karte erſt bei einer gelegentlichen Bereinigung vorgenom⸗ men werden kann. Für die jetzt bevorſtehende Wahl wurden für Mannheim nicht weniger als zweitau⸗ ſend„tote Seelen“ aus der Wahlkartei ausgeſchieden. N Ein ganz beſonderes Kapitel ſind auch die Leute, die ſich auf Reiſen abgemeldet haben und die es durch ihre berufliche Tätigkeit ſo einrichten, daß ſie nirgends einen feſten Wohnſitz haben, und daher auch nicht zur Bürgerſteuer uſw. herangezogen wer⸗ den können. Bei den jetzigen Wahlvorbereitungen hat man mehrere dieſer Leute geſchnappt, als ſie wegen der Eintragung in die Wählerliſte beim Wahlamt vorſtellig wurden. Selbſtverſtändlich be⸗ nützte man dieſe Gelegenheit, um dieſen Leuten gleichzeitig einen Steuerbeſcheid für Bürger⸗ ſteuer in die Hände zu drücken. Daß die Betroffenen nicht gerade vergnügte Geſichter machten, kann man ſich denken. Es wurde ihnen aber klargemacht, daß ſie nicht nur Rechte, ſondern auch Pflichten haben, und daß es nicht angängig iſt, den Wohnſitz durch Abmeldung„auf Reiſen“ zu verſchleiern, nur um die Bürgerſteuer zu ſchinden. Nationalſozialiſtiſch iſt ſolches Verhalten gewiß nicht! tt zen Die ſtädtiſchen Büros ſind heute Mittwoch wegen der Führerkundgebung in Ludwigshafen von 12.30 Uhr an geſchloſſen. ee Das Städt. Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbad wird am Sonntag, dem 29. März, wieder eröffnet. e Konſulariſche Vertretung der Türkej. Dem Leiter des Türkiſchen Konſulats in Frankfurt am Main, Konſul Hidayet Niyazi, iſt namens des Reichs das Exequatur erteilt worden. Zu ſeinem Amtsbe⸗ reich gehört auch das Land Baden. — eee n Auf welchem Weg kommt der Führer? Die Mannheimer bewegte natürlich die Frage, auf welchem Weg der Führer nach Mannheim kom⸗ men würde. Heute früh ſetzte ſchon gleich nach Ta⸗ gesanbruch ein reger Zuſtrom nach dem Flugplatz ein, nachdem bereits geſtern und vorgeſtern viele Mannheimer vergeblich auf die Ankunft des Füh⸗ rers gewartet hatten. Zehn Minuten vor zehn Uhr tauchte in dem Dunſt des Märzmorgens eine Ju 52 am Horizont auf, die dann glatt auf das Rollfeld an⸗ ſetzte. Der D⸗Axos Oswald Boelcke entſtieg Ober⸗ gruppenführer Dietrich mit ſeinem Stab, der ſich ſofort im Kraftwagen auf die Weiterfahrt begab. Nach fünf Minuten landete eine weitere Ju 32, die D⸗Agei Karl Allmenröder, mit der Reſchsſendeleiter Hadamovſky und ſein Stab ankamen. Inzwi⸗ ſchen war die Meuſcheumenge auf dem Flugplatz weit größer geworden, die dann weiterhin ausharrte, obgleich noch nicht feſtſtand, ob überhaupt der Führer auf dem Luftweg nach Mannheim kommen würde. An alle Kraftwagenbeſitzer Vielen deutſchen Volksgenoſſen wird es infolge körperlicher Gebrechen oder Krankheit nicht möglich ſein, ohne fremde Hilfe ihrer Wahlpflicht am kommen⸗ den Sonntag nachzukommen. Deshalb werden hiermit alle Wagenbeſitzer gebeten, ſich ſchriftlich oder telephoniſch bei der NS, Motorſtaffel I/M 153 Mannheim, I. 13, 19(Telephon 215 14) mit ihrem Wagen zur Verfügung zu ſtellen. Jeder Wagen⸗ beſitzer möge ſich melden und damit zum Wahl⸗ erfolg beitragen. Die Einteilung zum Schleppdienſt übernimmt dann das NSKK. Der Kreisleiter: gez. Dr. R. Roth. Die Mandelblüte iſt herrlich! So lautete das Urteil aller Pfalz⸗Fahrer am Sonntag. Die letzten warmen Tage haben die Blü⸗ ten trotz der kalten Nächte aus ihrer Zurückhaltung herausgelockt. Und ſo zeigen ſie ſich nunmehr in ihrer vollen Schönheit. Man iſt, wenn man zwiſchen Bad Dürkheim und Neuſtadt die Weinorte im lachen⸗ den Frühlingsſonnenſchein durchfährt, erſtaunt über die Zahl der blühenden Mandelbäume. Merkt man doch erſt jetzt, wieviel Neuanpflan zungen im letzten Jahr erfolgt ſind. Man hat vor allem das Beſtreben, die Weinſtraße mit Mandelbäumen einzuſäumen, denn man ſieht, wenn man hier ent⸗ langfährt, viele ganz junge Bäumchen, die durchweg ſich ſchon mit Blüten geſchmückt haben. Ueber hundert Perſonen beteiligten ſich am Sonn⸗ tag an der von der Mannnheimer Omnibus⸗Ver⸗ kehrs⸗Geſellſchaft unternommenen Blütenfahrt, die dadurch eine beſondere Note erhielt, daß in verſchie⸗ 5 I ö N 1 1 denen Orten der Sommertag gefeiert wurde. Schon in Oggersheim mußte die aus fünf Wa⸗ gen beſtehende Kolonne anhalten, weil aus einer Seitenſtraße der farbenprächtige Zug in die nach Bad Dürkheim führende Hauptſtraße einbog. Am Eingang von Bad Dürkheim iſt zu empfehlen, die zur Saline abbiegende Straße nicht unbeachtet zu laſſen, weil ſie von wundervoll blühenden Mandel⸗ bäumen eingeſäumt wird. Man muß zwar an der Milchzentrale Kehrt machen, weil die zum Faß füh⸗ rende Straße durch Erweiterungsarbeiten geſperrt iſt, aber man fährt gern zur Hauptſtraße zurück, weil die blühenden Baumreihen einen ungewöhnlichen Naturgenuß bereiten. Auf der Fahrt zwiſchen Bad Dürkheim und Neu⸗ ſtadt wird das Auge ſtändig durch die Frühlings⸗ wunder in Anſpruch genommen, die die Mandel⸗ bäume in die Landſchaft gezaubert haben. Im Bür⸗ gergarten in Haardt konnte man ſchon im Freien ſitzen, ſo gut meinte es die Sonne. Gimmeldin⸗ gen übte eine beſondere Zugkraft dadurch aus, daß dieſer wegen ſeines vorzüglichen Tropfens au ſich 75 geſchätzte Ort ein eigenes Mandelblütenfeſt eberte. Zwei Neuerwerbungen der Mannheimer Omni⸗ bus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft, die ihre erſte Reiſe von Heilbronn, wo eine Spezialfirma den Oberbau her⸗ geſtellt hatte, hierher zurückgelegt hatten, fielen dieſer Tage im Stadtbild auf. Die neuen Großkraftwagen, die in ihrem Unterbau aus den Daimler⸗Benzwerken Gaggenau hervorgingen, tragen die Bezeichnung Kurpfalz 3 und 4. Der 70⸗PS⸗Dieſelmotor, der ſich bei den Wagen, die die Geſellſchaft bereits beſitzt, bet großen Fahrten infolge der Betriebsſtofferſparnis ſehr bewährt hat, entwickelt eine Höchſtgeſchwindig⸗ keit von 80 Kilometer. Jeder Wagen faßt 28 Per- ſonen. Man hat von Notſitzen im Gang Abſtand genommen, weil eine fünfte Perſon ein zu enges Zuſammenrücken erfordert. Eine weitere begrüßens⸗ werte Neuheit iſt das Anſteigen der Sitze nach hin⸗ ten, das den Ausblick ebenſo erleichtert wie das Oberlicht am Verdeck. Bei Dunkelheit kann die Sof⸗ fittenbeleuchtung eingeſchaltet werden. Weitere Neu⸗ heiten ſind die Gepäcknetze und Halteſtangen vor den Sitzen, die mit rotmarmoriertem Leder gepolſtert ſind. Ein die ganze Rückſeite des Wagens ein⸗ nehmendes Fenſter geſtattet auch den ungehinderten Ausblick nach rückwärts. Sch. mif dem Plſopefer a Hohes Alter. Frau Marie Geißler. Witwe des Schloſſermeiſters Ernſt Geißler, Mannheim, Mittelſtraße 37a, feiert am 25. März ihren 75. Ge⸗ burtstag bei geiſtiger und körperlicher Friſche. zu Ihre ſilberne Hochzeit begehen heute Regiſtra⸗ tor Theodor Buckel und Frau Margaretha geb. Kämmerer, I 5, 11. 0 e Brzeziny⸗Fahrt des Deutſchen Reichskrieger⸗ bundes. Der Deukiche Reichskriegerbund(Tyfſhän⸗ ſerbund) veranſtaltet vom N. Mat(Himmelfahrt) bis zum 24. Mai eine Fahrt nach den Schlacht feldern bei Lodz. Der Bundesſührer, Sss; Oberführer Oberſt a. D. Reinhard, ruft alle Ka meraden, die bei Lodz gekämpft, vor allem 925 Durchbruch bei Brzeziny mitgemacht haben, zur Beteiligung an dieſer Fahrt auf. 2 2 * — * Mittwoch, 25. März 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 142 Anläßlich der Anweſenheit und der Wahl⸗ rede des Führers heute nachmittag in Lud⸗ wigshafen erſcheint die nächſte Ausgabe erſt am Donnerstag vormittag zur gewohnten Stunde. FFC Was hören wir? Donnerstag, 26. März 555 Reichsſender Stuttgar: .30: Frühkonzert.—.30: Blasmuſik.—.30: Frauen⸗ funk.— 10.15: Volkslieöſingen.— 11.30: Bauernfunk. 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.00: Muſik für die Frau.— 16.00: Bunte Muſik am Nachmittag.— 17.30: Volksmuſtk. 18.00: Konzert.— 19.00: Schallplatten.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Moz art⸗ Zyklus. 20. Abend: Don Giovanni. Komiſche Oper.— 22.00. Nachrichten. 22.30: Tanzmusik.— 24.00: S bi Konzert. ymphonie Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgenmuſik.—.10: Morgenſtändchen. 10.15 Volksliedſingen.— 11.30: 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Bekannte.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.50: Vom Klavichord zum Hammerklavier.— 18.15: Serenaden und Tänze.— 19.00: Feierabend⸗Konzert.— 19.30: Waffenträger der Nation.— 20.10: Mozart⸗Zyklus.— 22.30: Kleine N tacht⸗ muſik.— 23.00: Tanzmuſik. Fageskalencles Mittwoch, 25. März Nationaltheater:„Charleys Tante“, Schwank von B. Tho⸗ A Miete M 20 und für die NS⸗Kulturgemeinde, 20.30 Uhr. Kleinkunstbühne 9 Libelle: 16 Uhr Hausfrouen⸗Vorſtellung. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Uni ver ſu m:„Die letzten Vier von Santa Cruz“.— Alhambra:„Der Kurier des Zaren“.— Schauburg:„Liebesträume“.— Pala ſt und Glo⸗ 1a:„Die Leuchter des Kaiſers“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis Mittagsſtändchen.— Allerlei.— 15.15: Alte 0 Geöffnet von 14 bis 16 Uhr. Geöffnet von 10 bis 13 und von 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Ingendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 10 Uhr. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 25. März: Aus dem ſkan⸗ Hinaviſchen Hochoͤruckgebiet ſtrömt Kaltluft aus, die lber 5 ſchland mit milder Meeresluft zuſammen⸗ trifft.»Die Folge davon iſt beſonders unfreundliches und regneriſches Wetter über Mitteldeutſchland, während bei uns ſich nach der Regentätigkeit des geſtrigen Tages raſch wieder Beſſerung durchgeſetzt hat. Es iſt jedoch damit zu vechnen, daß ſich auch bei uns wieder unbeſtändigeres Wetter Hurchſetzt, ohne jedoch ausgeſprochen unfreundlichen Charakter angunehmen. Vorausſage für Donnerstag, 26. März Ueberwiegend bewölkt und zeitweiſe auch Regen, im ganzen etwas kühler, meiſt öſtliche u. ſüdliche Winde Es Wird regnen, denken Sie an Wurtmann-Schirme 12.8 Höchſttemperatur in Mannheim am 24. März * 15,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 25. März. 5,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 5, Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,6 Millimeter = 0,6 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Mbein⸗ dee 21. 22 88. 1 25. Neckar⸗Pegel 22 23 24 25 Nhelicfelden.05.00.00 201241 a Breſſach..88.8 955 5005 eee, del: 20. 20 20 5 Segen..—— Narau..8.5 5 54/ Hoc ingen 1 855 mund den.50.48.42 2,39.44 Plebchbeen 5 Raub 175750 15155.68] Diedesheim. 1,781,850 1,541,501, 7 Eine kleine Mannheimerin heim Führer Dieſes Erlebnis wird der kleinen Gerda Günder, Tochter des Ven⸗ darmeriehauptwachtmeiſters Günder, Stolzeſtraße 4, zeitlebens unvergeß⸗ lich ſein, als ſie im vergangenen Sommer in der Umgebung des Oberſalzbergs dem Führer bei einer Taſſe Milch Geſellſchaft leiſten durfte. Preſſe⸗Illuſtration München Aufnahme: Hoffmann, Prüfungen für den Reiterſchein beim Reiterverein Mannheim Kürzlich hielt der Gebietsbeauftragte, Landſtall⸗ meiſter Dr. Denker aus Darmſtadt die Prüfungen für den Reiterſchein beim Reiterverein Mann⸗ heim in der Schloßreitbahn für die Jahrgänge 1911 bis 1919 ab. Geprüft wurde die praktiſche Aus⸗ bildung im Reiten ſowie einfaches Springen, dar⸗ an ſchloß ſich eine theoretiſche Prüfung über Pferdepflege, Geſchirr⸗ und Fahrlehre. Sämtliche 13 Bewerber erhielten den Reiterſchein ausgehän⸗ digt, der beim Eintritt in eine berittene oder be⸗ fahrene Truppe der Wehrmacht unbedingt erfor⸗ derlich iſt. Am Schluß der Prüfung ſprach oͤer Ge⸗ bietsbeauftragte Major a. D. Jobſt ſeine beſondere Anerkennung für die gute Ausbildung und das treffliche Pferdematerial, den Bewerbern für ihre guten Leiſtungen aus. Er betonte noch, die Wich⸗ tigkeit der reiterlichen Vorbildung der Jugend im Hinblick auf den großen Bedarf des Heeres an jungen Männern, die mit dem Pferde vertraut ſind, und mit Rückſicht darauf, daß bei der geſteigerten Vielſeitigkeit des Truppendienſtes auf die Anfangsausbildung im Reiten nicht mehr ſoviel Zeit verwendet werden könne wie früher, die Wehr⸗ pflichtigen daher ſchon im Reiten und in der theo⸗ retiſchen Fahrlehre vorgebildet ſein müßten. Griechiſche Einflüſſe in der Kleidung heißt die diesjährige Jahresſchluß⸗Ausſtellung der Modezeichen⸗ Akademie Otto⸗Stößinger. Ent⸗ ſprechend den drei Jahrgängen der Lehrkurſe, iſt dieſe kulturhiſtoriſch wie modeſchöpferiſch überaus intereſſante Schau in drei Gruppen aufgeteilt, die mit insgeſamt 45 lebensgroßen Kleidmodellen, die Wechſelbeziehungen zwiſchen dem ſpätgriechiſchen, alſo ſchon im helleniſchen Zeitalter entſtandenen, Ideal des Frauengewandes und ſeinen, vom Hu⸗ manismus bis in die Neuzeit immer wieder verſuch⸗ ten Umſetzungen in„moderne“ Kleidung ſchildern. Renaiſſance und Empire, die Zeit der Jahrhundertwende mit ihren erſten Verſuchen einer vom Schnürleib befreiten Reformtracht, die Mode der letzten Vorkriegsjahre und nicht zuletzt unſere dem griechiſchen Ideal harmoniſcher Körperdurchbildung ſo nahe verwandte Gegen⸗ wart, ſind einige der großen Stationen, bei denen es beſonders zu verweilen gilt. Ein ganzer Raum iſt dem Theaterkoſt üm gewioͤmet, wobei es die Aufgabe der unter künſtleri⸗ ſchen Vorausſetzungen tätigen jungen Mädchen war, ſich nicht nur an die überlieferten Tatſachen der Koſtümkunde zu klammern, ſondern auch hier eine unſerm heutigen Empfinden gemäße Löſung zu ſu⸗ chen, die zugleich dem Charakter des Stückes, den Gegebenheiten der Bühne und den Forderungen des Darſtellers nach Kleidſamkeit wie nach der für ſeine Rolle nötigen Bewegungsfreiheit gerecht wird. Wie ſehr gerade hier auf den jeweiligen„Zeitgeiſt“ Rückſicht zu nehmen iſt und von jeher genommen wurde, mag man daraus erſehen, daß etwa um das Jahr 1860 Iphigenie nur mit— Krinoline auf den Brettern erſchien, während ja der barocke Einſchlag beim Bühnenkoſtüm ohnehin vielerorts bis heute nachwirkt. Es wäre noch über den dritten Raum zu ſprechen, der das techniſch am ſchwierigſten zu bewältigende Thema des Nachweiſes griechiſcher Einuflüſſe in un⸗ ſerem heutigen Modebild zum Gegenſtand Hat. Da ſich jedoch die außerordentlich feſſelnde Schau in ihrer Zweckbeſtimmung vor allem an die Frauen⸗ welt wendet und zudem auch zu unſerer Aufſatzreihe über weibliche Berufsberatung in der„Mannhei⸗ mer Frauengeitung“ in nahen Beziehungen ſteht, ſo ſollen weitere Einzelheiten darüber am kommenden Mittwoch an dieſer Stelle berichtet werden. Wie wir hören, wird die Ausſtellung„Griechiſche Einflüſſe in der Kleidung“(Harmonie D 2, 6) über den bisher angegebenen Schlußtermin des 29. März hinaus noch eine weitere Woche lang dem öffentlichen Beſuch zugänglich ſein. M. S. Das Licht als Brücke zu den Sternen In ſeinem letzten Vortrag der Reihe„Die Wun⸗ derwelt des Lichts“ erzählte Prof. Dr. Feurſtein in leichtem Plauderton darüber, was uns das Licht von den Sternen berichtet. Zunächſt ſchilderte er die verſchiedenen Mittel, mit denen man dem Licht ſeine Geheimniſſe entlockt. Das ſind neben der Photo⸗ graphie das Thermoelement, die lichtelektriſche Zelle, die Spektralanalyſe, das Beugungsgitter uſw. Der Redner unterließ es nicht, dieſe Methoden praktiſch vorzuführen. Eine Anzahl gut ausgewählter Licht⸗ bilder ſetzte die Zuhörer in den Stand, im Geiſte eine kleine Wanderung in das Weltall, die Welt der Sterne und Sonnen, zu unternehmen. Man erfuhr dabei allerlei über die Mondgebirge, über den Ein⸗ fluß, den die Sonnenflecke auf Wärme und Kälte unſerer Erde ausüben, über die grünen Flecken auf dem Mars, die die Möglichkeit von Tier⸗ und Zflan⸗ zenleben auf ihm andeuten, während menſchliches Leben in unſerem Sinne auf dem Mars ausge⸗ ſchloſſen iſt. Höchſt aufſchlußreiche Ergebniſſe hinſichtlich der Chemie und Phyſik der Sterne liefert die Betrach⸗ tung des Spektrums. Mit ſeiner Hilfe iſt es mög⸗ lich, von jeder noch ſo weit entfernten Sonne anzu⸗ geben, welche chemiſchen Elemente auf ihr vorhanden ſind. Aus dieſen Stoffen kann man dann wieder auf das Alter der Himmelskörper ſchließen. Der Licht⸗ ſtrachl ſagt uns auch, wie es im Innern der Himmels⸗ körper ausſieht, daß z. B. im Mittelpunkt der Sonne eine Wärme von 42 000 Grad Celſius herrſcht. Je nach der Temperatur eines Sternes iſt auch ſeine Strahlung ganz verſchieden. Für ſeine gemeinver⸗ ſtändlichen, humorgewürzten und allem Gelehrten abholden Ausführungen wurde Profeſſor Feurſtein mit herzlichem Beifall bedacht. Reichsſchülerleiſtungsſchreiben in Deutſcher Kurzſchrift Mit erfreulichem Eifer beteiligten ſich 624 Schü⸗ lerinnen und damit der weitaus größte Teil der Schülerinnen der Carin⸗Göring⸗Handels⸗ ſchule und Höheren Handelslehranſtalt an dem von der Deutſchen Stenographenſchaft ausgeſchriebenen Schüler⸗Leiſtungsſchreiben. Von dieſen Prüflingen wurden im Schnellſchreiben 580 und im Schön⸗ und Richtigſchreiben 624 brauchbare Arbeiten abgeliefert, wovon 125 und 45 Arbeiten mit 0 Fehlern als her⸗ vorragend bezeichnet wurden. In den Geſchwindig⸗ keitsſtufen ergaben ſich Leiſtungen von 60—140 Sil⸗ ben. Die Geſamtleiſtung muß als recht gut bezeich⸗ net werden, insbeſondere, wenn man noch berückſich⸗ tigt, daß ein großer Teil dieſer Schülerinnen in der Praxis noch gar nicht oder wenig Gelegenheit hatte, für Stenogramme herangezogen zu werden. So war es für die Schülerinnen mit den beſten Leiſtungen eine wohlverdiente Anerkennung, daß ſie neben der Aushändigung von Urkunden durch die Reichsleitung der Deutſchen Stenographe uſchaft außerdem noch mit 92 ſchönen Buchpreiſen aus⸗ gezeichnet werden konnten. Die Mütterkurſe beginnen Zu dem am 27. März, nachmittags halb 4 Uhr, beginnenden Mütterkurſus in der Mütterſchule, I 9,-8, können noch einige Teilnehmerinnen aufge⸗ nommen werden. Mädchen, Frauen und Mütter ſollten es ſich nicht nehmen laſſen, einen Mütter⸗ kurſus zu beſuchen, denn vielſeitig ſind die Anſprüche, die in der Pflege und Erziehung des Kindes geſtellt werden. Die theoretiſche und praktiſche Einführung in die mannigfachen Fragen auf dieſem Gebiet brin⸗ gen ſo viel Freude mit ſich, daß unſere Teilnehme⸗ rinnen immer mit Bedauern dem Ende der Kurſe entgegenſehen. Die Lehrſtunden ſind mittwochs und freitags, nachmittags 15 halb 4 bis halb 6 Uhr. Die Kurſus⸗ gebühr iſt 5 Mk., jedoch wird den wirtſchaftlichen Verhältniſſen 1 Rechnung getragen. Mütterſchule, L 9,—8. Fernruf 249 33. ** Staatliche mittlere Reife. An der Privat⸗Real⸗ ſchule Schwarz Mannheim fand am Donnerstag ver⸗ gangener Woche die ſtaatliche mittlere Reifeprüfung ſtatt. Der Vertreter des Unterrichtsminiſteriums konnte allen Schülern ohne Ausnahme die ſtaatliche mittlere Reife mit gutem Leiſtungsdurch⸗ ſchnitt zuerkennen. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Donnerstag, 26. März Allgemeine Körperſchule: 17.30 bis 19 Uhr Spielfeld 2. 19.30 bis 21.30 Uhr Schillerſchule, turnhalle, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Stadion, Mädchen⸗ Mäd⸗ (Frauen und chen): 18 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Je⸗ weils 19.30 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule; Eliſabeth⸗ ſchule, D 7; Humboldtſchule, Gartenſeldſtraße und Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße. 18 bis 19.30 Uhr Humboldtſchule. Menſendieck⸗Gymnaſtik: Für Frauen und Mädchen in L 4, 4(Gymnaſtikſaal) von 19.30 bis 20.30 Uhr. Kleinkindergymuaſtik: 15 bis 16 Uhr Waldhof⸗Garten⸗ ſtadt, Frauenſchaftsheim Kindertanz(Mädchen und Knaben): Labantanzſchule L 8, 9 Bewegungschor Laban: 20.30 bis ſchule, L 8, 9, Frouen und Männer. Jin⸗Jitſu: 20 bis 22 Uhr Stadion, naſtikhalle, Frauen und Männer Schi⸗Gymnaſtik: 19,30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule Otto⸗ Beck⸗Straße, Frauen und Männer. Siu duichlige ae! Was ſchenke ich dem Kinde zur Ein⸗ ſegnung?— wird leicht gelöſt durch unverbindlichen Beſuch bei Eds Tese,j,Nẽ,ꝗ N I. 3 Das große Fachgeſchäft für Uhren und Schmuck, Silberwaren— Beſtecke. 8 1285 17.30 bis 18.30 Uhr 22 Uhr Labautanz⸗ Vorhalle der Gym⸗ Sportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle für alle Volksgenoſſen koſtenlos. 18.30 bis 19.30 Uhr Geſunodhetits⸗ amt im Haus der Allgemeinen Ortskrankenksſſe Eingang F, Colliniſtraße, 3. Stock, Zimmer 21. Donnerstag⸗Kurſe in der Humboldtſchule Die beiden Kurſe in„Fröhliche Gymnaſtik und Spiele“ in der Turnhalle der Humbolotſchule finden auch am kom⸗ menden Donnerstag, 26. März, von 18 bis 19.90 bzw. von 19.30 bis 21.30 Uhr ſtatt. Die Teilnehmerinnen dieſer Kurſe mollen ſich wie bisher dazu einfinden. An dieſen Kurſen können noch einige Volksgenoſſinnen teilnehmen. Achtung Radwanderung, am Sonntag, dem 29. März! Radwanderung durch den Käfertaler Wald zur erſten Erbhofſiedlung des Dritten Reiches nach Riedrode bei Bür⸗ ſtadt. Abfahrt und Treffpunkt um 13.30 Uhr in Käfertal, Endſtation der Stroßenbahn. Es darf wohl als ſelbſtver⸗ ſtändlich gelten, daß jeder Köcß⸗Wanderer vor Abfahrt ſeiner Wahlpflicht genügt. lHlawerk des ölbes 03/5 ee 1 5 deutſche Letzte Großausgabe an die WH M- Betreuten Ab Donnerstag, 26. März, erhalten die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen Butter, Schmalz, Margarine, Speck, Lebensmittel aller Art, Marmelade, Fleiſchkonſerven und Brotgut⸗ ſcheine. Genaue Verteilungspläne bei den Ortsgruppen. Darum jetzt Er dreht mächtig auf! Trotzdem] Auch öber lange Strecken kann er Tempo helfen, wenn er das Markenöl fährt, des den höchsten Temperaturen im Motor widersteht. die verbesserten 6. Seite Nummer 142 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 25. März 1936 — Ein Londoner Geſchäftsmann, der ſeine Büro⸗ räume in einem Hinterhof im Oſten Londons inne⸗ Hat, hörte zu ſeinem Entſetzen unheimliche Geräu⸗ ſche, Klopfen, Kratzen und erſtickte Schreie aus einer Mauer dringen, die wenige Meter von der Ein⸗ gangstür zu ſeinem Büro entfernt iſt Er legte das Ohr an die Mauer und vernahm jetzt ganz deut⸗ lich eine menſchliche Stimme, die mit letzter Kraft um Hilſe rief, Der Geſchäftsmann beſchloß, die ge⸗ heimnisvolle Angelegenheit zu unterſuchen und ſtieg deshalb auf das Dach des Hauſes, von dem er auf die Mauer gelangen konnte. Er erkannte in der Mauer einen Schornſtein, deſſen Mündung ſich nicht über den Mauerrand erhob. Der Geſchäftsmann rief:„Iſt dort jemand?“ in den Schornſtein hin⸗ ein. Ein leiſer Schrei, der ohne Zweifel von einem Menſchen ſtammte, antwortete ihm. Es war alſo offenſichtlich, daß ſich ein Menſch im Kamin befand. Die Feuerwehr wurde ſofort alarmiert. Und da man zunächſt annahm, man habe es mit einem Ein⸗ brecher zu tun, ſperrte ein größeres Polizeikom⸗ mando dag Grundſtück ab. Mit Hilfe eines Seiles verſuchte die Feuerwehr den Abgeſtürzten nach oben zu ziehen, aber der Mann, der acht Meter unter⸗ halb der Schornſteinmündung mit den Händen über dem Kopf feſtgeklemmt war, rührte ſich nicht und antwortete auch nicht mehr, er war alſo bewußtlos geworden. Nunmehr verſuchte ein Feuerwehrmann, ſich zu dem Verunglückten hinabzulaſſen, aber der Kaminſchacht war zu ſchmal, ſo daß auch dieſes Vor⸗ haben fehlſchlug. Einige Zeit ſpäter, als man noch beriet, was zu geſchehen habe, kam der Abgeſtürzte wieder zu Bewußtſein. Es gelang, Stärkungsmit⸗ tel an einem Seil zu ihm hinabzulaſſen. Er huſtete unaufhörlich und war in Gefahr zu erſticken. Man mußte alſo raſch handeln, wenn man ihn retten wollte. Daher wurde in aller Eile etwas unterhalb der Stelle, an der ſich der Mann im Schornſtein befand, ein Loch in die Mauer geſtemmt. Zuerſt kamen die Beine des Verunglückten zum Vorſchein. Er lag mit den Knien auf einer Biegung im Ka⸗ minſchacht und hatte ſich bei den Verſuchen, ſich zu befreien, oͤie wenigen Kleider, die er an hatte, völ⸗ lig zerfetzt. Als man ihn endlich befreien konnte, fiel er in tiefe Bewußtloſigkeit. Er war über und über mit Ruß bedeckt, und ſein Geſicht war un⸗ kenntlich. Man brachte ihn unverzüglich ins Kran⸗ kenhaus, wo die Aerzte feſtſtellten, daß er außer unzähligen Schürfwunden keine ſchwereren Ver⸗ letzungen davongetragen hatte. Er war ſchon am Abend vorher in den Schornſtein gefallen und hat ſich insgeſamt 13 Stunden in dem Kamin aufhalten mütſſen, ehe er aus feiner entſetzlichen Lage erlöſt wurde. Es dürfte ſich bei ihm um einen Nachtwand⸗ ler handeln, oͤer öie Kaminöffnung in der Mauer nicht bemerkte und ſo in den Schornſtein, mit den Füßen zuerſt, acht Meter tief hinabſtürzte. * — Der ſeltene Fall, daß ein Arzt als Falſch⸗ münzer überführt werden konnte, erregt in der belgiſchen Oeffentlichkeit gewaltiges Aufſehen. Schon ſeit Jahren fahndet, wie man uns aus Lüttich be⸗ richtet, das Falſchgelddezernat nach einer raffinier⸗ ten Bande, die in großem Umfange falſche 50⸗Fran⸗ ken⸗Scheine in Umlauf ſetzt. Die Scheine waren ſo geſchickt gefälſcht, daß erſt bei mikroſkopiſchen Unter⸗ ſuchungen an ihnen gleichbleibende Fehler feſtgeſtellt weden konnten, die zu der Gewißheit führten, daß man es hier mit einer großen Falſchmünzerorgani⸗ ſation zu tun habe. Durch einen Zufall wurde jetzt die Polizet auf eine Spur gelenkt, die ſchon nach zwei Tagen zur Aushebung eines regelrechten Falſch⸗ münzerkonzerns führte. Ein Geſchäftsmann in Mecheln wurde auf einen fremden Kunden aufmerk⸗ ſam, der bei ihm einen kleinen Einkauf mit einem 50⸗Franken⸗Schein bezahlte. Er hatte zufällig be⸗ obachtet, daß dieſer Fremde in einem benachbarten Geſchäft gekauft hatte, und als dieſer Nachbar ihm beſtätigte, daß er auch bei ihm mit einem ſolchen Schein bezahlt hatte, benachrichtigte der Kaufmann ſofort die Polizei und ließ den Fremden feſtnehmen. Beim Verhör ſtellte ſich dann heraus, daß der Arzt Dr. Paul Bruylants in Löwen, der dort eine an⸗ geſehene Praxis ausübt, das Haupt der Falſchmün⸗ zerbande war, in deſſen Händen vor allem die Or⸗ ganiſation des Vertriebes lag. Daß die Polizei in Dr. Bruylants einen Mann von großen verbreche⸗ riſchen Energien unſchädlich gemacht hat, bewies die Feſtnahme des Arztes. Als die Beamten nämlich in ſein Sprechzimmer eindrangen, verſuchte der Ver⸗ brecher, gegen die Uebermacht der Politzei die Flucht zu gewinnen. Blitzſchnell hatte er einen auf ſeinem Schreibtiſch ſtehenden metallenen Kerzenleuchter er⸗ faßt und mit brutaler Gewalt dem Polizeikommiſſar auf den Kopf geſchlagen, ſo daß er ſchwerverletzt zu⸗ ſammenbrach. Der gewalttätige Verbrecher wurde aber doch von den übrigen Beamten überwältigt. — Nicht nur abenteuerluſtige Jungen, deren Phantaſte mit den Wünſchen durchgeht, ſondern auch geſetzte Herren in Amt und Würden, tragen in die⸗ ſen Tagen die Sehnſucht nach einer Zeppelinfahrt in ihrer Bruſt. Doch leider— für Millionen Men⸗ ſchen bleibt ſie ein Traum Wie ſchön hat es dagegen das— Reuupferd, für das eben in Friedrichshafen eigene Boxen in den Frachtraum des„LZ 129“ ein⸗ gebaut werden, damit es die erſte Fahrt des Wun⸗ derluſtſchiffes von der alten zur neuen Welt mit⸗ machen kann! Ja, es iſt wirklich ſo: Ein Renn⸗ pferd wird mit dabei ſein! Es iſt ein äußerſt wert⸗ volles Tier, das auf dieſem Wege den Ozean über⸗ quert. Aber auch ſonſt ſind ſchon in die Frachtbücher der„Deutſchen Zeppelin⸗Reederei“ für den„23 129“ die ſeltſamſten Einträge gemacht worden. Den Vor⸗ merkungen nach werden mindeſtens zehn Autos mit⸗ fliegen. Wie großzügig unſer neuer Zeppelin übri⸗ gens über die viel erörterte Frage:„Flugzeug oder Zepp im Ozeanverkehr?“ denkt, erhellt aus der Tat⸗ ſache, daß in ſeinem Laderaum drei Flugzeugſtände eingebaut ſind. Er iſt alſo durchaus bereit, Vertre⸗ ter der„Konkurrenz“ zu befördern. Das ozeanflie⸗⸗ gende Rennpferd iſt nicht das einzige Lebeweſen, das als Frachtgut gebucht iſt Zehn Harzer Roller, mehrfache Preisträger im Zwitſchern, und zwei deut⸗ ſche Schäferhunde ſind ebenfalls bereits vorgemerkt. Eine Sendung wertvoller blühender Orchideen und einzigartiger„Greiſenhauptkakteen“, eine ſeltene Züchtungsart, laſſen ſich ebenfalls verſchicken. Wenn die Beſtellung eines ſüdamerikaniſchen zvologiſchen Gartens noch rechtzeitig eintrifft, wird auch ein klei⸗ ner, wenige Monate alter Löwe nicht fehlen. . — Das war eine ſeltſame Lage, als ſich die Ste⸗ notypiſtin Miß Veronika Lynch aus Tulſehill, die als Klägerin vor Gericht erſchien, plötzlich in aller Oeffentlichkeit entkleidete— im Badeanzug daſtand. Aber es geſchah nicht ohne Grund, daß ſie ſich in die⸗ ſer für einen Gerichtsſaal etwas ungewöhnlichen Kleidung zeigte: Sie hatte nämlich den Inhaber eines Teegeſchäftes in der City auf 5000 Mark Scha⸗ denerſatz verklagt, weil ihr bei einem Einkauf in dieſem Geſchäft durch die Unachtſamkeit eines Ver⸗ käuſers ein Teetopf mit heißem Waſſer auf den Rücken fiel. Sie erlitt Brandwunden und die Nar⸗ ben blieben auf der Haut zurück. Mit dem Einwand des Gerichtes, daß man dieſe Narben normaler⸗ weiſe nicht ſehen könne, hatte ſie offenbar ſchon ge⸗ rechnet. Darum ſtreifte ſie ihr Kleid ab und zeigte dem Gericht, daß man die entſtellenden Narben ſehr wohl ſehen müſſe, wenn ſie im Badeanzug erſcheine. Das Gericht ſprach ihr einen Schadenserſatz von 2000 Mark zu, da es anerkannte, daß Miß Lynchs Heiratsabſichten durch die Verletzung vermindert worden ſeien. 5 ** — Es geſchah wirklich nicht auf ein Gutachten der ſchon zu Goethes Zeiten berühmten Dülkener Narxenakademie hin, daß man den als Prunkſtück des Süchtelner Volksparkes gehaltenen Kapital⸗ hirſch regelrecht narkotiſierte. Der Hirſch ſollte viel⸗ mehr, wie aus Krefeld berichtet wird, in ein neues Gehege übergeführt werden, und da man den Trans⸗ port mittels eines Holzkäfigs für nicht durchführ⸗ bar hielt, iſt ein Neunmalkluger auf den überraſchend WS TIVrOnr vin ROMAN VON IAN OIS ENS ERG 12 „Ich werde es nie verlernen“, ſagte er, hängte ſein wundertätiges Medaillon in die Mitte des Kreuzes und betrachtete liebevoll ſein Werk. 5 „Du haſt recht gehabt mit dem Weib“, ſagte O' Murphy, der heftig nachgedacht hatte. Achilles entfernte vorſichtig die Meſſer. „Und deine Geſchichte, Hauſer?“ Hauſer ſchlug die Beine übereinander, er machte es ſich bequem, als wollte er lange erzählen. „Es war einmal ein Mädchen“ Er verſtummte, ſpie ſeine Zigarette ins Zimmer, erhob ſich, ſteckte die Hände in die Taſchen und ver⸗ ließ langſam das Zimmer. Achilles und O' Murphy ſahen ihm erſtaunt nach. Achilles begann ſchallend zu lachen, er lief zur Tür und rief hinaus: „Hauſer, du haſt gewonnen, n kannſt die Pulle behalten!“ Dann ſetzte er ſich auf ſein Bett und verſank in Nachdenken. „Alle Frauen taugen nichts“, ſagte'Murphy langſam, aus tiefen Gedanken. Achilles ſah auf. „Bemerkſt du das jetzt erſt?“ fragte er unendlich geringſchätzig. 1 Erſcheinung. Spät, in der mondblauen Wüſtennacht, kamen 'Murphy und Achilles aus dem Kommandanten⸗ zimmer, das jetzt von Hauſer bewohnt wurde. Achilles ſchäumte vor Wut. „Morgen ſollen wir alſo Feldöienſtübungen machen“, fauchte er.„Haſt du ſo was ſchon gehört? Immer, wenn ſolch ein geheimnisvoller Scheich da⸗ geweſen iſt mit einem dreckigen Umhängetuch und ſich ſtundenlang in dem Kommandantenzimmer her⸗ umgedrückt hat, kommt irgendein blödſinniger Be⸗ 1 Achilles Ref nervös in der Kaſematte auf und ab. „Das letztemal, erinnerſt dn dich, befahl der ſelige Bogdanoff, wir ſollten die Geſchütze auseinander⸗ nehmen und reinigen. Er hatte Angſt, daß ſie beim Schießen quietſchen könnten. Wer hat mit dem Aus⸗ einandernehmen angefangen? Als wir fertig waren mit dem Zuſammenſetzen, ſind vier Geſchützteile übriggeblieben; erſt der kluge Hauſer mit ſeiner Bil⸗ dung hat herausgefunden, wohin ſie paßten.. Und nun Feloͤdienſtübungen!“ Achilles ſtöhnte. Er trat an die ſchmale Luke. „Dieſe Kerle dort ſind ſo faul, ſie bewegen ſich nicht im Schatten, geſchweige in der Sonne. Dieſe Scheichs haben uns eine feine Suppe eingebrockt, daß ſie uns dieſen Hauſer zum Kommandanten ge⸗ geben haben, da war mir Bogdanoff faſt noch lieber. Ein wahnſinniger Kommandant iſt immer noch beſ⸗ ſer als ein hochnäſiger! Und Hauſer.“ Ein Stiefel flog nahe an Achilles' Kopf vorüber, und O' Murphy fluchte im ſchauerlichſten Dubliner Argot. Achilles verſtand den Sinn und ſchwieg ver⸗ ärgert. Er ſah durch die Luke hinab auf den Hof, der wie ausgeſtorben im Mondlicht glänzte. Einige Araber ſaßen in dunkeln Winkeln, unbe⸗ weglich. Ein Mann überquerte leiſe den Hof. Der Schritt örang trocken hallend an Achilles' Ohr. Die Sonnenſegel hingen wie aus Stahl geſchnitten über die Brüſtungen und Baluſtraden. Achilles ſchauderte vor der Stille. Da ſaßen die Menſchen im blauen Mondlicht und warteten. Sie warteten wohl auf den Tod, der unabänderlich über das Fort kommen würde, ſo wie er die anderen Forts auch ſchon gefreſſen hatte. Achilles war nicht feige. Er konnte zahlreiche Wunden vorweiſen, in ehrenvollen Hafenkämpfen und Duellen Mann gegen Mann geholt, aber das eiſerne, unbeugſame Schickſal dieſer Soldaten auf einem verlorenen Poſten verurſachte ihm Beklem⸗ mungen, die er vergebens abzuſchütteln verſuchte. In dieſer Hinſicht beneidete er den ſchweren, maſſiven O' Murphy, der ſich der Bedrückungen durch Fluchen zu erwehren wußte Die Stille zerſpaltete ſich. Die Turmwache rief. 85 Achilles wandte den Kopf ſeitwärts. i Der Mann ſchrie einige Worte, der Hof wurde lebendig, das große Tor öffnete langſam einen Flügel. Furchtbare Familientragödie — Hecklingen bei Staßfurt, 25. März. In der Nacht zum Montag ereignete ſich in dem Städtchen Hecklingen eine furchtbare Familien ⸗ tragödie. Der Rechnungsführer der von Trotha⸗ ſchen Gutsverwaltung, Guſtav Hauer, erſchoß ſeine vier Kinder, ſeine 38jährige Ehefrau und ſchließlich ſichſelbſt. Die Urſache zu dem un⸗ ſeligen Schritt kann man nur aus hinterlaſſenen Briefen vermuten. Wahrſcheinlich iſt die Sorge um eine ſchwere Nervenkrankheit, die den tüchtigen Be⸗ amten ſeit ſeiner ſchweren Kriegsverletzung be⸗ herrſchte, der äußere Anlaß geweſen. Hauer erlitt im Kriege einen Kopfſchuß, der ihm ſehr viel zu ſchaffen machte. Mit ſeiner Familie führte er ein glückliches Leben und in ſeinem Beruf zeichnete er ſich durch größte Gewiſſenhaftigkeit aus, die ihn ſchon ſehr früh auf den verantwortungsvollen Poſten des Rechnungsführers brachte. Ein neuer franzöſiſcher Schiffstyy — Paris, 25. März. In Nantes iſt am Donnerstagnachmittag auf der Loire⸗Werft ein Begleitſchiff vom Stapel gelaſſen worden, das den Namen„Fa Lombarde“ erhal⸗ ten hat und zu einer Serie von 12 Schiffen des gleichen Typs gehört. Das Schiff hat eine Länge von 80,70 Meter, eine Breite von 7,9 Meter und eine Waſſerverdrängung von 609 Tonnen bei einer Ve⸗ ſchwindigkeit von 34 Seemeilen. Es iſt beſtückt mit zwei Kanonen, Luftabwehrmaſchinengewehren und einem Doppeltorpedorohr. Die Hochwaſſerfolgen in ASA — Neuyork, 24. März. Mit dem Sinken des Hochwaſſers ſind die Lei⸗ den der Bevölkerung in den Ueberſchwemmungsge⸗ bieten noch nicht beendet. Faſt aus allen Ortſchaf⸗ ten, die zum Teil tagelang unter Waſſer geſtanden haben, wird das Auftreten von allen mög⸗ lichen Krankheiten gemeldet. Abgeſehen von Anſteckungskrankheiten, vor allem Schar lach und Ruhr, iſt es auch mehrfach zu ſchweren Vergif⸗ tungen durch Genuß verdorbener Konſerven ge⸗ einfachen Einfall gekommen, den Hirſch für die Zeit des Transportes einfach zu betäuben. Man gab ihm Luminaltabletten und der brave Hirſch verfiel auch bald der Wirkung des Betäubungsmittels, ſo daß man ihn im offenen Fuhrwerk leicht transportie⸗ ren konnte. Nun warteten ſeine Heger darauf, daß er wieder aufwache, aber zur allgemeinen Beſtür⸗ zung ließ ſich der Hirſch aus ſeinem Dauerſchlaf vor⸗ läufig nicht wecken. Acht lange Tage bangte man würfe gemacht, daß man das Schlafmittel überdoſiert hatte, als nach einer ganzen Woche endlich der Hirſch wieder aufwachte und nach einigen weiteren Stun⸗ den ſchon wieder Futter annahm. Er hat bei dem achttägigen Schlaf nicht den geringſten Schaden ge⸗ nommen. * — Mit dem Abſchluß des Jahres 1935 wurden in der Reichshauptſtadt 125770 Hunde aller Raſſen gezählt. Hundebeſitzer gibt es dagegen nur 123 600. Daraus ergibt ſich, daß weit über 1000 Berliner zwei oder mehrere Hunde beſitzen. Von den über 125 000 Hunden brauchten für 24600 keine Steuern bezahlt zu werden. Bei ihnen handelt es ſich um Wachhunde oder um die treuen Begleiter unſerer Schwerkriegsbeſchädigten, zumal der Blinden. Das hundereichſte Stadtgebiet iſt Charlottenburg. Hier werden faſt 11000 Hunde gehalten. Im Durchſchnitt kommt auf jeden 33. Berliner ein Hund. um das kapitale Tier, man hatte ſich längſt Vor⸗ kommen. Konſerven waren für die von Haus und Hof vertriebenen Menſchen oft Tage hindurch das einzige Nahrungsmittel. In Lowell(Maſſachuſ⸗ ſetts) erkrankten 32 Perſonen an Fleiſchver⸗ giftung. In der Staoͤt Hartford wurde in Anbetracht der Gefahr von Ausſchreitungen der Ausnahmezuſtand verhängt. Niemand darf ohne beſondere Erlaubnis nach 9 Uhr abends die Straße betreten. Nachdem im größten Teil des Ueberſchwemmungs⸗ gebiets das Waſſer im Zurückgehen iſt, läßt ſich nach äußerſt vorſichtiger Schätzung die Zahl der Todes⸗ opfer mit 211 angeben.— Aber noch immer ſind einige Gegenden von neuen Schrecken bedroht. So wird aus Porthmouth(Cincinnati) gemeldet, daß das Waſſer noch immer im Steigen iſt. Nach der letzten Berechnung beträgt der durch die Ueberſchwemmungen in 13 Bundesſtaaten ange⸗ richtete Ge ſamtſchaden 507 Millionen Dollar. 429 000 Menſchen ſind obdachlos gewor⸗ den. Etwa eine halbe Million Arbeiter iſt mit dem Wiederaufbau der Gebiete beſchäftigt. Wirbel- und Sandſtürme in Amerika Springsfield(Miſſouri), 24. März. Ein Wirbelſturm hat verſchiedene Ortſchaften Süd miſſouris heimgeſucht und zahlreiche Häu⸗ ſer zum Einſturz gebracht. Zwei Perſonen wurden getötet, 6 ſchwer verletzt. Der Sach⸗ ſchaden iſt ſehr groß. 5 In Mittel⸗Oklahoma richtete ein Sand⸗ ſturm großen Schaden an. In verſchiedenen Ork⸗ ſchaften mußten die Schulen geſchloſſen werden. Dorfkrieg in Mexiko — Mexiko-Stadt, 28. März. Zwiſchen den Einwohnern der beiden Dörfer San Peoͤro Chapulco und Jawalpa kam es wegen Meinungsverſchiedenheiten über Landfragen u blutigen Kämpfen, bei denen es a cht Tote und 30 Verwundete gab. Unter dem Geläut der Kirchen⸗ glocken ſcharten ſich die Einwohner der bei Tehugcan (Puebla) gelegenen Ortſchaften zuſammen. Der Kampf wurde beim Eintreffen von Bundestruppen beendet. . dd ⁰ꝙÜ.q/ſ/ ·¹.¹ A ·oꝛmm — Ueberraſchende Geiſtesgegenwart bewies in London ein vierzehnjähriger Knabe, dem es gelang, einen gefährlichen Autodieb zur Strecke zu bringen. Der Junge pflegte ſich kleine Einnahmen zu ver⸗ ſchaffen, indem er vor Kinotheatern an Autobeſitzer herantrat und ihnen anbot, das Auto während des Kinobeſuches zu bewachen. Als er nun wieder einmal einen großen Wagen unter ſeiner Obhut hatte, kam plötzlich ein Mann, ſetzte ſich wie ſelbſtverſtändlich davon. Der Junge erkannte ſofort, daß er es Mit einem Autodieb zu tun hatte. Er ſah ſich aber ver⸗ geblich in der menſchenleeren Straße nach einem Poliziſten um. Um nun aber doch ſein Amt als Autowächter pflichtgemäß erfüllen zu können, ſprang er hinten auf den Gepäckträger des davonfahrenden Wagens auf, ohne daß ihn der Dieb bemerkte. Er wartete dann ſo lange, bis der Wagen an einer ver⸗ kehrsreichen Straßenkreuzung in der Nähe eines Verkehrsſchutzmannes halten mußte. In dieſem Augenblick ſprang er ab und rief laut:„Dieſer Wa⸗ gen iſt geſtohlen!“ Der Politiſt ſtutzte, ließ ſich die Papiere des Autofahrers vorzeigen und verhaftete ihn auf der Stelle. Der kleine Detektiv hat von dem Beſitzer des Automobils eine namhafte Beloh⸗ nung erhalten und wurde von ihm als Bote ein⸗ geſtellt, ſo daß er es in Zukunft nicht mehr nötig haben wird, fremde Automobile zu bewachen. Achilles traute ſeinen Augen nicht: ein Auto wurde eingeſchleppt, jetzt, in der Nacht, ein großer heller Tourenwagen, in dem ein vermummter Menſch ſaß. Vier Pferde mit Sätteln, vier Araber⸗ hengſte, zogen das Fuhrwerk. Ein Auto im Fort! „O' Murphy, ſchnell!“ O' Murphy ſah zu Achilles hinüber, träge und neu⸗ gierig trat er zum Fenſter. Achilles' Hand faßte hart in ſeinen Arm. „Eine Frau...“ flüſterte der Grieche mit trocke⸗ ner Stimme. O' Murphy ſtierte auf den Hof. Der Wagenſchlag hatte ſich geöffnet, der Fahrer war herausgeſprun⸗ gen und reckte die Glieder. O' Murphy ſah, es war eine ſchlanke Frau in Breeches mit Ledergamaſchen. Jetzt ſchlug ſie den kurzen Schleier hoch,'Murphy und Achilles ſtießen die Köpfe an die Fenſterwand. Eine Frau „Wir wollen um ſie würfeln!“ flüſterte Achilles heiſer und zog zitternd einen Würfelbecher aus der Taſche. O' Murphy erſtarrte, er ſchob mit einer mächtigen Handbewegung ſeinen Kameraden vom Fenſter weg. Am ganzen Leibe bebend, betrachtete er die Frau. Was wollte ſie? War es eine Gefangene? Sie lehnte ſich gegen ihren Wagen und ſchien den Hof des Forts zu betrachten. Sie ängſtigte ſich anſcheinend nicht. Aber es mußte doch eine Gefangene ſein, auf der Seite der Berber gab es keine Wüſtenautos, Lackkof⸗ fer und— O' Murphy ſah plötzlich im blauen Licht des Mon⸗ des ihr Geſicht, das ſich voll ihm zuwendete, ihn be⸗ merkte. Es war Sky, die unten ſtand, nur größer, kräfti⸗ ger, energiſcher— und doch Sky, ſchmal und kindlich in der Figur, auf hohen ſchlanken Beinen— O' Murphy lehnte ſich an die Wand. Er zitterte wie unter einem Malariaanfall; er wandte den Kopf zu Achilles. Der Grieche lag über dem Tiſch, er hatte eine Flaſche in der Hand und glotzte zu'Mitrphy hin⸗ tber. Er ſchien vollkommen betrunken zu ſein. Mit ſchweren Schritten ſtampfte der Ire auf ihn zu, ſein Kopf wackelte. „Wer hat dir erlaubt, meinen Schrank zu öffnen?“ fauchte er und preßte den Arm des Betrunkenen wie in einen Schraubſtock. f „Die Frau O' Murphy ſchrak zuſammen. Die Frau! Was wollte ſie im Fort? Was wollte ſie hier— von ihm—2 6 Er ſchlich zu ſeinem Schrank, nahm die letzte Flaſche Sprit und ſetzte ſie an die Lippen. „Mir auch!“ bettelte Achilles. O' Murphy warf die leere Flaſche in die Ecke. Ein milder, verſöhnender Schleier legte ſich vor ſeine Augen. Sky war gekommen 5 „Aimée...“ flüſterte Achilles und ſah ſprungbe⸗ reit nach der Tür. Es klopfte. Die Stille heulte in O Murphys Ohren. Weshalb blickte Achilles nach der Tür? Sky wird ſogleich kommen, ſeine Sky... Was ging das den ande⸗ ren an 2 a O' Murphy hob ſeinen mächtigen Arm, um Achilles beiſeite zu ſchieben— da, in der Tür ſtand ſie! Wie lange ſtand ſie wohl ſo 2 Sie tritt in das Zimmer, lange ſchweigt ſte, doch — hörſt du?— ſie ſpricht. Verſtehſt du, was ſie ſagt? Sie bewegt den Mund, ſie lächelt. Ja, es iſt Sly. Sky... Sie iſt müde, ſie hat eine große Reiſe hin⸗ ter ſich, wer- weiß, wo ſie herkommmt. Er wird auch nicht fragen, wo ſie geweſen iſt, nie hat er gefragt, ſtets hat er vertraut... Sie iſt müde, ſie muß ſich ſetzen! 5 O' Murphy zeigte ſchwerfällig auf einen Stuhl, den er mit dem Fuße vorſchob. Die Erſcheinung rührte ſich nicht. Waren das Europäer? Gott ſteh ihr bei! Der Rieſe da, der ſie anglotzt, als wollte er ſie freſſen! Die Pranken von dieſem Kerl! Die zerriſſene, be⸗ ſchmutzte Uniform... Und der Kleine da, der vier⸗ eckige, mit, wahrhaftig, Ringen in den Ohren, und Narben im Geſicht, breit wie Peitſchenſchnüre Und hier wurde ihr Vater gefangengehalten Weshalb ſtarren die Kerle ſo? Weshalb reden ſte nicht? Sollte Berrier recht gehabt haben? Sollte ſie auf Gnade und Ungnade ausgeliefert ſein. Yöot riß ſich zuſammen. Ihr Vorhaben kam ihr mit einem Male unmöglich und geſpenſtiſch vor. Sie hatte das Gefühl, geradewegs in die Hölle gefahren zu ſein.. Man mußte reden, alſo los!“ „Meine Herren“, ſagte Mot mit feſter Stimme, „können Sie mir vielleicht erklären, warum man mich angehalten und hierhergebracht hat?“ E d(Fortſetzung folgt) e — . N. . ans Steuer, brachte den Motor in Gang und fur, 2 „ N n r e 8 8 n Mittwoch, 25. März 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 142 Henni Warninghoff ruft zur Wahl Richtlinien für die Frauen im Oe In dieſen Tagen ſtehen wir alle unter dem Eindruck deutſcher und europäiſcher Schickſalsgeſtoltung. Niemand kann an dieſer bedeutungsvollen Zeitwende achtlos vorüber⸗ gehen. Für uns deutſche Frauen muß eins klar ſein: wenn wir auch nicht die Möglichkeit haben, ſo wie unſere Männer das Vaterland nach außen zu ſchützen, ſo haben wir den⸗ noch unſere Einſatzmöglichkeit im Volke, im Lande ſelbſt. Wir Turnerinnen und Sportlerinnen haben in den kommenden Wochen der Wahl die Gelegenheit, unſere in der Leibesübung erworbenen körperlichen und charakter⸗ lichen Eigenſchaften zu beweiſen. Wir turnen und laufen, ſpringen und ſchwimmen, wandern und tanzen, uns zur Freude und perſönlichen Entwicklung, dem Volke zum Segen. Unſere Leibesübungen ſind freiwilliger Dienſt an Ganzen; eng iſt unſer kleines Schickſal verknüpft mit dem Schickſal des deutſchen Volkes. Um eine Einheitlichkeit in der Wahlhilfe zu gewähr⸗ leiſten, gebe ich nun folgende Richtlinien für die Frauen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen heraus: 1. Beſucht die Wahlverſammlungen der NSDAqp und ihrer Gliederungen! 2. Benutzt jede Turn⸗ und Sportſtunde dazu, über die Bedeutung der kommenden Wahl zu ſprechen und die Frauen auf die Wahlpflicht hinzuweiſen! 8. Leiterinnen und Führerinnen, ſetzt euch umgehend mit den örtlichen Frauenſchaftsleiterinnen als den verant⸗ wortlichen Führerinnen des deutſchen Frauenwerks, zu dem auch ihr gehört, in Verbindung und beratet mit ihnen über die Hilfstätigkeit der Turnerinnen und Sportlerinnen! 4. Stellt euch im Wahlkampf zur Verfügung, indem ihr durch Volkstänze und ſonſtige geeignete Vorführungen auf öffentlichen Plätzen(nur in Kleidern) die Zuſchauer und Zuſchauerinnen zur Wahlpflicht aufruft. Es iſt zu emp⸗ fehlen, daß ihr gemeinſam mit den Singgruppen der NS⸗Frauenſchaft dieſe Werbung durchführt. Ein Plakat, ein einzeiliger Sprechchor oder eine kurze Anſprache weiſen auf den Zweck dieſer Vorführung hin. Ich erwarte von allen Führerinnen und Leiterinnen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen die Durch⸗ führung der Anweiſungen. Ueber die Art der Durchführung iſt der betreffenden Gaufrauenwartin des Das Bericht zu geben. Heil Hitler! (gez.) Henni Warninghoff, Führerin im Frauenausſchuß des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen. * Reichsfachamtsleiter für Turnen, Karl Steding „Ein einiges, freies, wehrhaftes Deutſchland war von jeher die Sehnſucht der deutſchen Turner und Turnerinnen. In dreijähriger unermüdlicher Arbeit hat der Führer dieſes Ziel verwirklicht und unſerem Vaterlande wieder neue Lebenskraft, neuen Lebensmut, Arbeit und Brot gegeben. Voll Dankbarkeit ſtehen wir mit ganzem Herzen hinter ihm, und es iſt uns eine heilige Pflicht, mit dem Führer des deutſchen Volkes an dem Aufbau und der Erſtarkung des deutſchen Vaterlandes mit all unſeren Kräften zu arbeiten. In ſeiner unvergeßlichen Rede vom 7. März hat der Führer das deutſche Volk zur Wahl aufgerufen. Für jeden deutſchen Turner und jede deutſche Turnerin iſt es daher ſelbſtverſtändlich, mitzuarbeiten und mitzuhelfen und ſich voll einzuſetzen für die Werbung und für die Reichstags⸗ wahl. Der Dienſt am Vaterland geht über alles, daher haben am Tag der Wahl alle turneriſchen Veranſtaltungen zu ruhen. Deutſches Turnertum im nationalſozialiſtiſchen Staat ſteht einig und treu zu ſeinem Führer, und die große turneriſche Gefolgſchaft, Männer und Frauen, wird dies am 29. März durch ihre Stimme bekunden.“ * Reichsfachamtsleiter für Boxen, Erich Rüdiger „Ihr alle, meine Kameraden, wißt, daß es der Führer geweſen iſt, der durch ſein machtvolles Eintreten für den deutſchen Boxſport unſerer Bewegung einen Auftrieb ge⸗ geben hat, wie wir ihn bisher nicht kannten, und gleichſam damit unſerem Sport den Platz an der Sonne einräumte, nach dem wir ſo lange vergebens geſtrebt hatten. Wir können und wollen ſtolz ſein darauf, daß es gerade der Führer war, der ſich unſerer annahm. Das verpflichtet! Es verpflichtet doppelt in Zeiten, wo es gilt, für Führer, Volk und Vaterland einzuſtehen. Darum erwarte ich, daß jeder von meinen Kameraden ſich am Wahltag reſtlos in den Dienſt der Sache ſtellt, freudigen Herzens ſeine Stimme dem Führer gibt und damit erneut zum Ausdruck bringt, wie ſtark die deutſche Boxſportbewegung hinter dem Führer des Volkes ſteht. Es lebe Volk und Vaterland und ſein Führer!“ * Haudball⸗Appell zum Wahltag! Meine deutſchen Handball⸗Kameraden und „Kameradinnen! Unſer großer Führer Adolf Hitler hat für Sonntag, den . März 1986, eine Reichstagswahl des deutſchen Volkes angeopröͤnet und damit alle deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen aufgefordert, ſich zu ſeinen geradezu über⸗ wältigenden Leiſtungen ſeiner dreijährigen Führung des deutſchen Volkes zu bekennen. Wie immer, wenn unſer Führer ruft, müſſen auch wir deutſche Sportkameraden und Kameradinnen in dieſem Wahlkampf unermüdlich beſtrebt ſein, uns durch reſtloſe Pflichterfüllung unſerer Aufgabe als nationalſozialiſtiſche Sportler im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen zu erweiſen. Es gilt, der Welt zu zeigen, daß hinter unſerem Führer ein geeintes nationalſozialiſtiſches Volk ſteht, in unbe⸗ dingter Gefolgſchaftstreue und gläubiger Diſziplin. Die kommenden Tage und Wochen werden auch an viele von Euch, meine Sportkameraden und Kameradinnen, größte Anforderungen ſtellen. Im Einſatz für Deutſchland— und damit im Dienſt am ganzen Volke— ſoll und muß jeder von uns Handballkameraden und⸗Kameradinnen ſeine ganze Zeit dafür opfern, dem Führer der Deutſchen zu einem überwältigenden Sieg zu verhelfen. Ich ordne daher an und erwarte, daß ſich alle meine Handballkameraden und Kameradinnen reſtlos in den Dienſt der Propaganda ſtellen und der Dienſt für die Reichstagswahl am 29. März 1936 allen anderen Handball⸗ belangen vorangeht. Es lebe unſer Führer! Vaterland! Es lebe unſer ſchönes deutſches (gez.) Richard Herrmann, Reichsfachamtsleiter. Zehn Deutſche bei der Frankreich⸗ Rundfahrt 2 Die größte Radſernfahrt der Welt, die„Tour de France“, findet in dieſem Jahre vom 7. Juli bis 2. Auguſt ſtatt. Der deutſche Straßen⸗Renntermin⸗Kalender iſt ſo zu⸗ ſammengeſtellt, daß einer deutſchen Beteiligung an dieſem ſchweren Rennen auch in dieſem Jahre nichts im Wege ſteht. Die offizielle Einladung der Veranſtalter der Frankreich⸗ Rundfahrt iſt jetzt beim Deutſchen Radfahrer⸗Verband ein⸗ getroffen und man wird ihr Folge leiſten. Es iſt an die Entſendung einer zehn Fahrer ſtarken deutſchen Mannſchart gedacht, deren Zuſammenſtellung nach den bei den elf deut⸗ ſchen Straßenrennen gezeigten Leiſtungen erfolgen wird. Im Vorfahr beſtanden die Aſſe⸗Mannſchaften der einzelnen Länder aus acht Fahrern, jedoch hatten je vier Fahrer aus der Unabhängigen⸗Gruppe die Möglichkeit, bei Ausfällen in die Hauptmannſchaft aufzurücken. Ob in dieſem Jahre noch eine Gruppe der ſogenannten„Unabhängigen“ nach dem vorjährigen Modus gebildet wird, ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Eintracht Frankfurt wird am Oſterſonntag in Düſſel⸗ dorf gegen die Elf von Tura Düſſeldorf antreten. Die Verſuchsfahrten der Auto⸗Union auf der Reichsauto⸗ bahnſtrecke Frankfurt— Heidelberg, die am Montag began⸗ nen, wurden am Dienstag mit noch größerem Erfolg fort⸗ geſetzt. Hans Stuck ſtellte an dieſem Tage nicht weniger als fünf Welthöchſtleiſtungen und ſieben internationale Klaſſenbeſtleiſtungen auf, ſo daß alſo an beiden Tagen ins⸗ geſomt 13 neue Beſtleiſtungen, die bisher in engliſchen und amerikaniſchen Händen waren, von einem deutſchen Renn⸗ wagen und einem deutſchen Fahrer aufgeſtellt wurden. Als der Meiſterfahrer der Auto⸗Union am Dienstag⸗ morgen zum erſten Verſuch in den Wagen kletterte, waren die Witterungsverhältniſſe nicht gerade die beſten. Es hatte in der Nacht ſtark geregnet und die Bahn war noch keines⸗ wegs abgetrocknet. Daß Stuck aber trotzdem ſeinen Verſuch erfolgreich beendete, ſtellt dem Fahrer und dem Material das beſte Zeugnis aus. Es erfolgte zunüchſt ein Angriff auf die abſolute Weltbeſtleiſtung über 10 Meilen(16,9 Km.), der bisher auf 268,921 Stoͤkm. ſtand. Stuck erzielte für Hin⸗ und Rückfahrt eine mittlere Zeit von 322,225 Minuten= 286,496 Stoͤkm. Die abſolute Welthöchſtleiſtung über dieſe Strecke war alſo um rund 18 Stokm. geſchlagen. Gleichzeitig damit wurden die internationalen Klaſſen⸗ beſtleiſtungen über 5 Meilen, 10 Km. und 10 Meilen, die bisher im Beſitz des Amerikaners Abe Jenkins waren(die obſolute Weltbeſtleiſtung über 10 Meilen hielt der Eng⸗ länder Eyſton!), ganz beträchtlich verbeſſert. Am Nachmittag ſtartete dann Hans Stuck zu einer gro⸗ ßen Langſtreckenfahrt über 100 Meilen. Die Strecke führte vom Bahnhof Frankfurt⸗Süd Her Reichsautobahn nach Heidelberg und wieder nach Frankfurt zurück, Der Verſuch, der in erſter Linie der Erprobung der neuen Rennreifen diente, glückte auf der ganzen Linie. Die neuen Reifen beſtanden ihre Zerreißprobe glänzend und ſo nebenbei ſtellte Stuck vier neue Welthöchſtleiſtungen über 50 Km., 50 Meilen, 100 Km. und 100 Meilen, die bisher im Beſitz des Engländers Eyſton waren, auf. Die vier Welt⸗ höchſtleiſtungen ſind gleichzeitig auch internationale Klaſſen⸗ beſtleiſtungen der Klaſſe B(5000-8000 cem), die bisher von dem Amerikaner Abe Jenkins gehalten wurden. Hans Stuck ſtartete gegen 14 Uhr und nach einer Fahrzeit von 36:08,1 Minuten(1) war er von Heidelberg wie⸗ der zurück. Er hatte die 100 Meilen mit einer Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 267,210 Stod.⸗Km. zurück⸗ gelegt. Die Leiſtung iſt um ſo höher zu bewerten, als Stuck auf der Strecke nicht immer das beſte Wetter hatte, ! Sowohl auf der Hinfahrt als auch auf der Rückfahrt mußte V 1846 hält im Jubiläumsjahr Rückblick Die Jahres-Hauptverſammlung für das 89. Vereinsfahr So eine Jahres⸗Hauptverſammlung gibt nicht nur im⸗ mer wieder einen aufſchlußreichen Querſchnitt durch die Fülle der Kleinarbeit, die getragen iſt von einem ſteten Bereitſein eines großen Teiles einſatzbereiter und opfer⸗ freudiger Männer und Frauen zum Wohle einer Gemein⸗ ſchaft, ſondern ſie gewährt auch einen ebenſo umfaſſenden Einblick in die Mühen und Sorgen der verantwortlichen Führung, wenn es ſich um einen ſo großen, leiſtungsfähi⸗ gen und bedeutſamen Verein wie den Turnverein 1846 handelt. Es iſt überlieferter, aber gewiß nicht ſchlechter Brauch, alljährlich in der ordentlichen Verſammlung der Mitgliedſchaft für den verfloſſenen Jahresabſchnitt mit einer Gründlichkeit über alle Fragen des Vereinslebens nach jeder Seite hin Aufſchluß zu geben, die in gleichem Maße vorbildlich wie beiſpielgebend bezeichnet werden kann, zumal, wenn dabei und darüber hinaus in klarer Weiſe die großen Zuſammenhänge und daraus ſich ergebenden Aufgaben herausgeſtellt werden. Nach einem beſonderen Dankeswort an die ſtattliche Zahl der Jubilare und einer Gedenkminute für die Verſtorbenen, nahm zuerſt Oberturn⸗ wart Adelmann zur ergänzenden Berichterſtattung über den fachlichen Betrieb das Wort, da die Abteilungsberichte den Mitgliedern bereits im Druck zur Kenntnis gebracht waren. Dietwart Singer ſtreifte die Dietarbeit und in Verbindung damit die Bedeutung und das Schaffen der kulturellen reinsabteilungen, ehe Vereinsführer Thum auf die Bedeutung des 90jährigen Vereinsbeſtehens und den nunmehr vollendeten Aufbau des Reichsbundes für Leibesübungen eingehend, zuſammenfaſſend in treff⸗ lichen Ausführungen die vielfältige und erfolgreiche Arbeit würdigte. In fachlicher Hinſicht ſtand mit dem alljährlichen Roſengarten⸗Schauturnen, dem Sommer⸗Schauturnen, den 25jährigen Jubiläen der Fußballer und der Volksturner, das 1. Reichsbund⸗Gaufeſt in Karlsruhe im Vordergrund. Beim Deutſchen Turntag in Coburg und der 75⸗Jahr⸗Feier der D war der Verein, wie auch im Jahre 1860, ver⸗ treten. Neben ſchönen Erfolgen in der Breitenarbeit waren dem Verein ebenſolche in den mannigfältigen Wettkampf⸗ veranſtaltungen beſchieden, die alle noch in guter Erinne⸗ rung ſind. Beſondere Erwähnung verdient gleichzeitig die Erringung des SA⸗ Sportabzeichens durch 70 Turner. Die kulturellen Belange erfuhren in gleichem Maße ihre tat⸗ kräftige und ſelbſtverſtändliche Förderung. Als ein erfreu⸗ liches Geſamtbild zeichnet ſich auf der ganzen Linie in allen Vereinsgliederungen treue Arbeit in tiefer völkiſcher Ver⸗ bundenheit. Recht große Anforderungen wurden auch an die Verwaltung des Vereins geſtellt, bei gleichgebliebenem Mitgliederſtande. Daß die Kaſſenlage des Vereins eine geſunde geblieben iſt, darf nach dem Bericht von Kaſſenwart Merkelbach als das Ergebnis einer gewiſſenhaften Ver⸗ waltung angeſehen werden. Bei weiter zurückgegangenen Einnahmen hieß es rechtzeitig, ohne den lebendigen Ver⸗ einsbetrieb einzudämmen, die Ausgabenſeite anzugleichen. Es iſt dies mit großen Anſtrengungen gelungen, obwohl auch die Unterhaltung der vereinseigenen Einrichtungen, in erſter Linie die des Vereinshauſes und des Spielplatzes, erhebliche Aufwendungen erfordern. Der Dank, den das Ehrenmitglied Karl Groß der Ver⸗ einsleitung für ihre weitblickende Führung und nicht leichte Arbeit abſtattete, wurde als ein veröienter denn auch mit reichem Beifall quittiert. Mit dem Blick auf das große Ziel ſteht der Turnverein 1846 nun im 90. Vereinsjahr, in welchem neue Pflichten rufen und die die 1846er in den erſten Monaten bereits mit gleichgebliebener Schwungkroft auf dem Plan ſehen. Die bevorſtehende Reichstagswahl und die damit ver⸗ Dundenen geſchichtlichen Vorgänge ſtanden zum Ausklang der Jubiläums⸗Verſammlung im Vordergrund, die nicht ſchöner beſchloſſen werden konnte als mit der Behandlung dieſer Fragen und dem einmütigen Bekenntnis, am 29. März dem Führer erneut das Vertrauen zu bekunden. Zum 4. Amſterdamer Sechstagerennen, das am kommen⸗ den Freitagabend geſtartet wird, wurden 13 Mannſchaften verpflichtet, darunter auch Zims⸗Küſter und Schön⸗Hürtgen. Der Kölner Rauſch hat den Holländer Wals zum Partner. Das Favoritenpaar heißt Pijnenburg⸗Ppiet van Kempen. Die Pariſer Buffalvo⸗Radrennbahn wird bereits am kom⸗ menden Sonntag, 29. März, ihre Tore öffnen. Auf dem Programm ſtehen natiomale Berufsfahrerrennen für Flie⸗ ger, Steher und Straßenfahrer. Sonja Henie, die zum Berufsſport übergetretene Eis⸗ Jauf⸗Weltmeiſterin, zeigte ihr erſtes Schaulaufen im Neuyorker Madiſon Square Garden. Die Norwegerin wunde ſtürmäſch gefeiert. Hollands Fußballelf wind am kommenden Sonntag, 29. März, den Länderkompf gegen Belgien in Amſterdam in folgender Beſetzung beſtreiten: Mul; Caldenhoven— Weber; B. Paauwe— Anderſeſen— van Hel; Wels— Drok— Bakhuys— Smit— van Nellen. Deutſche Berufsboxer kletterten in Odenſe(Dänemark) durch die Seile, Haus Dreher ſchlug den Dänen Beck mach Punkten, dagegen mußte Willt Bartneck eine Punktniederlage von Anderſen hinnehmen. Belgiſcher Fußballmeiſter 1936 wurde Daring Brüſſel. Im enbſcheidenden Kampf beſtegten die Brüſſeler die Elf won Standand Lüttich mit:0. Union St. Gilloiſe, der letztjährige Meiſter, bonn noch auf den dritten Tabellenplatz kommen, 33 Nachwuchsſpieler ſind zu einem Olympia⸗Vorberei⸗ tungslehrgang des Fachamtes Fußball in Berlin zuſam⸗ mengezogen. Man findet in der Teilnehmerliſte bekannte Namen, u. a. Becher⸗Fürth, Jüriſſen⸗Oberhauſen, Sonn⸗ rein⸗Hanau,, Gramlich⸗Villingen, Sümetsreiter⸗München, Malecki⸗Hannover, Mehl⸗Düſſeldorf, Lenz⸗Dortmund, Lutz⸗ Pirmaſens, Damminger⸗ Karlsruhe, Urban und Gelleſch (Schalke), Spieß⸗Nürnberg, Elbern⸗Beuel und Seitz⸗Korn⸗ weſtheim. Das Handball⸗Pokalendſpiel zwiſchen den Gau monnſchaf⸗ ten von Niederrhein und Südweſt wird am 5. April in Augsburg ſtattſünden. Europameiſter England hat jetzt ebenfalls zu den Roll⸗ hockey⸗Weltſpielen in Stuttgart gemeldet, ſo daß jetzt ins⸗ geſamt ſieben Nationen— Engand, Frankreich, Portugal, Schweiz, Italien, Belgien und Deutſchland— als Teilneh⸗ mer ſeſtſtehen. Hans Stuck auf Rekordjagd Fünf neue Welthöchſtleiſtungen und acht internationale Veſtleiſtungen er bei Darmſtadt jeweils 15 Km. durch Regenwetter fah⸗ ren. Den Reifen ſchadete dies aber nicht. Im Gegenteil: das kühle Wetter war den Verſuchen im allgemeinen und den Reifen im beſonderen recht günſtig. Die 13 neuen Beſtleiſtungen der Auto⸗Union, aufgeſtellt am 23. und 24. März 1936 lauten, vorbehaltlich der Geneh⸗ migung durch den internationalen Verband(die aber nicht zweifelhaft ſein kann, da die Zeiten von den anerkannten Zeitnehmern des DDAc genommen wurden!), wie folgt: Fünf neue Welthöchſtleiſtungen 10 Meilen(16,09 Km.):(fliegender Start)::22,225 Minuten— 286,406 Sidkm.(bisher: Eyſtem 268,92). 50 Kilometer: 11:17,0 Min.= 265,878 Stoͤkm.(bisher Eyſton 255,114). 50 Meilen(80,450 Km.): 17:55, Min. 269,375 Sidkm. (bisher Eyſton 258,116). 100 Kilometer: 22:49,0 Min.= 262,965 Stom. bisher: Eyſton 239,322). 100 Meilen(160,9 Km.): 36:08,1 Min. 287,210 Stoͤkm. (bisher Eyſton 6,846). Acht internationale Beſtleiſtungen(Klaſſe B 50008000 cem.) 5 Kilometer::57,615 Min.= 312,523 Stoͤkm.(bisher Jenkins 227,800). 5 Meilen(8,045 Km.): (bisher Jenkins 10 Kilometer: Jenkins 226,467). 10 Meilen(16,09 Km.)::22,25 Min.= 286,496 Stoken. (bisher Jenkins 250,315). n 50 Kilometer: 11:17,0 Min.— 265,878 Stokm.(bisher Jenkins 231/94). 50 Meilen:(80,450 Km.): Stom.(bisher Jenkins 296,828). 100 Kilometer: 22:40 Min.— 262,965 Stoͤkm.(bisher nicht gefahren). 100 Meilen(160,9 Km.): (bisher nicht gefahren). Schülerturnier des Mic Phönir Zum dritten Male zieht der Mic Phönix in den näch⸗ ſten Wochen ein Schülerturnier auf, das, wie ſchon im Vorjahr, ein ausgezeichnetes Meldeergebnis hatte. Nicht weniger als 20 Vereine kämpfen in dieſem Jahre um den Wanderpreis der Phönixſchüler. Erfreulich iſt es, daß nicht nur Vereine aus Mannheim und Ludwigshafen, ſon⸗ dern auch aus Viernheim, Ladenburg und Hemsbach mit von der Partie ſind; ein weiterer Beweis, daß der Mee Phönix mit ſeinem Turnier das Richtige getroffen hat. Die Ausloſung, die am Dienstagabend vorgenommen wurde, ergab folgendes Ergebnis: Am erſten Tag, Montag, dem 30. März, trifft im erſten Spiel Sandhofen auf den Reichsbahn⸗T. u..⸗Verein, wäß⸗ rend im zweiten Kampf Ladenburg mit Feudenheim die Klingen kreuzen wird. Am zweiten Tag, Dienstag, dem 31. März, wird es Amieitia Viernheim ſchwer haben, gegen die Ludwigshafener Phönix zu einem Siege zu kom⸗ men. Im zweiten Spiel des Dienstags kommen die Schü⸗ ler des Vfè Neckarau mit 03 Ludwigshafen zuſammen. Der Vie wird in dieſem Spiel einen ſchweren Stand gegen die guten Ludwigshafener haben. Leichter hat es der Ver⸗ anſtalter, deſſen Schüler am Mittwoch die Elf von Gar⸗ tenſtadt als Gegner bekam. 07 Mannheim und Ilvesheim beſtreiten hier das zweite Spiel. Die guten Leiſtungen der Neuoſtheimer laſſen hier mit einer Niederlage der Ilvesheimer Schüler rechnen. Zwei intereſſante Treffen bringt der Donnerstag. Als erſtes Käfertal gegen Rheingönheim und danach die ſpielſtarken Waldhöfer, die mit dem AS Ludwigshafen ausgeloſt wurden. Der Sportverein Waldhof wird ſein :89,535 Min.= 201/185 Stokm. 90. 04,735 Min.- 28,743 Stoͤkm.(bisher 17:55, Mim. 269,375 36:08,1 Min.- 257,210 Stoͤkm. zu laſſen. Am letzten Tag der Vorrunde, Freitag, dem 3. April, hat Hemsbach die Germania 04 Ludwigshafen zum Gegner. Darüber lüßt ſich ſchwer etwas vorausſagen, denn die Hemsbacher ſind hier zu unbekannt. Pech haben die Lindenhöfer, die im letzten Spiel der Vorrunde gegen den Vorjahrsſieger, den VfR Mannheim, antreten müſſen. Die Blauhoſen werden ihrem Gegner aller Vorausſicht nach keine Gewinnmöglichkeit laſſen. Am., 6. und 7. April werden die Zwiſchenrun⸗ den ausgetragen, am Mittwoch, dem 8. April, iſt das Vorſchlußſpiel und Donnerstag, dem 9. April wird der Sieger im Endſpiel feſtgeſtellt.: Bei der Ausloſung, die im Klubhaus des Mey Phönix ſtattfand, wurden die Loſe durch die Jugendleiter der be⸗ teiligten Vereine gezogen, und zwar wurde in zwei Grup⸗ pen geloſt, ſo daß vermieden wurde, daß ſich Vereine tra⸗ ſen, die bereits in den Verbandsſpielen gegeneinander ge⸗ kämpft haben. In Gruppe 1 kamen die Mannheimer Vereine, Hemsbach und Viernheim, während in die zweite die Vereine von Ludwigshafen, Gartenſtadt, Ilvesheim und 08 Mannheim kamen. In Anbetracht des Werbezwecks oer Veranſtaltung iſt dem Turnier ein guter Erfolg zu wünſchen. Die kleinen Fußballer werden beſtimmt olles daran ſetzen, ihren Mannheimer Anhängern guten Sport zu bieten. Eine ſaarläudiſche Elf weilt über die Oſterfeiertage in Oſtpreußen, wo Spiele in Allenſtein, Königsberg und Marienburg ausgetragen werden. Boruſſia Neunkirchen, Saar 05, FV und Sportfreunde Saarbrſtcken ſtellen die Saarland⸗Mannſchaft. Auto G. m. b.., Mannheim, 0 7, 5 7 Aufohaus Schmoll G. m. b.., Mannheim, T 6, 3/32 FrIfz Har fmann, Mannheim, Seckenheimer Straße 68 a Fernsprecher 403 16 Auch nach dem Kalender ist es jetzt Früh- ling. Hier und dort blüht es schon- Sonne scheint- Vögel singen nun aber raus aus dem Bau, das alles geniessen] Oder sind Sie der einzige Deutsche ohne Wanderlust? Ihr OPEL ist fix und fertig. In seinen neue sten Modellen jetzt schon zehnfausendfach erprobt und bewährt. 0 PEL ue stehen müßten? Und jedes kann sofort geliefert werden Am besten: Sie machen gleich eine Probefahrt und stellen selbst die vielen einzigartigen Vorzüge fest, die Sie sich beim Kauf Ihres OPEL sichern. Gleich va sagen] Denn zu Ostern soll er doch auch schon eingefahren sein Wäre es nicht schade, wenn Sie beiseite- schon von RM 1650 an a. W. Fernsprecher 267 26 * Fernsprecher 215 557 56 ganzes Können einſetzen müſſen, um den ASV hinter ſich „Seite/ Nummer 142 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Aus sterbendem Land wurde (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Siegen, Mitte März. Am 1. März 1933, alſo einen Monat nach dem politiſchen Umbruch in Deutſchland, ſchrieb der Eiſen⸗ ſteinverein Siegerland, das Verkaufsſyndikat des ſiegerländiſchen Eiſenerzbergbaus, als Einleitung ſeines Geſchäftsberichts:„Die Lage des Erzberg⸗ baus im Siegerland hat im vergangenen Jahr keine Beſſerung, ſondern im Gegenteil eine weitere Ver⸗ ſchärfung erfahren.“ Aus den kaufmänniſch vorſich⸗ tigen Wendungen des Berichts iſt dann auch für den Laien zu entnehmen, daß das Schickſal dieſes Wirt⸗ ſchaftszweiges in jenem Augenblick ſeinen verant⸗ wortlichen Männern abſolut hoffnungslos erſchien. Zehn Tage vor der Reichstagswahl vom 29. März erklärt mir der Geſchäftsführer desſelben Vereins wörtlich: „Wir können ohne Uebertreibung ſagen, daß vom Standpunkt der Volkswirtſchaft geſehen die Lage im Wirtſchaftsbezirk Siegerland heute mehr als 100prozentig erfreulich iſt.“ Wie war es denn? Was dazwiſchen liegt, ſind drei Jahre national⸗ ſozialiſtiſcher Wirtſchaftspolitik, drei Jahre ange⸗ ſpannteſter Arbeit eines fleißigen Volkes und drei Jahre reich an großartigen Erfolgen. Wenn über⸗ haupt, dann hat die immer wieder geſtellte Frage nach dem„Wie war es denn vor drei Jahren?“ ge⸗ rade hier an der Sieg ihre tiefſte Berechtigung. Zwei furchtbare Zahlen kennzeichnen den Zuſammenbruch, den die Novemberrepublik über das Siegerland kommen ließ: 29 000 Beſchäftigte waren 1932 in den Liſten der Krankenkaſſen verzeichnet, über 20 000 Arbeitsloſe in denen des Arbeitsamtes. Ein Heer ohne Arbeit, eine Unzahl geſchloſſener Betriebe, ſtillgelegter Gruben, roſtender Maſchinen und zer⸗ fallender Gebäude, ein ehedem reiches Land in Elend und Verzweiflung, das war das Erbe, das die Volksbeglücker von 1918 ihren Nachfolgern hin⸗ terließen. Von den 18 Erzbergwerken der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit waren noch 4 in Betrieb, zwei durch die ödringendſten Unterhaltungsarbeiten wenigſtens „für beſſere Zeiten“ betriebsfähig erhalten. Die Ge⸗ ſamtbelegſchaft des ganzen ſiegerländiſchen Erzberg⸗ baues betrug am 1. Januar 1933 2100 Mann, die monatliche Förderung der„Konkursmaſſe“ 34 000 Tonnen. In den Hütten und Walzwerken, den zahl⸗ reichen großen und kleinen Betrieben der verarbei⸗ tenden Induſtrie ſah es nicht anders aus. Total⸗ ſchließungen waren an der Tagesordnung, ſelbſt das kapitalſtärkſte Unternehmen, die zum Konzern der Vereinigten Stahlwerke gehörenden„Hüttenwerke Siegerland“, mußte ſich auf die Aufrechterhaltung zweier Werke beſchränken und die übrigen einſtellen. Und dabei war Berlin nicht einmal untätig. Mo⸗ wat für Monat zahlte das Reich Hunderttauſende an Subventionen, um den nicht konkurrenzfähigen Berg⸗ bau, deſſen nationalpolitiſche Bedeutung ſelbſt von den notoriſchen Ignoranten des Novemberſyſtems nicht zu überſehen war, am Leben zu erhalten. Ver⸗ luſtreiche Sondertarife der Reichsbahn ſollten die Laſt der Frachtkoſten von dem unrentablen Produkt nehmen. Es war alles vergebens, weil es ein Her⸗ Umdoktern mit untauglichen, unzulänglichen Mitteln blieb. Die Herren Volksvertveter, die ihren Wählern von im Reichstag bewirkter neuer Hilfeleiſtung er⸗ zühlen wollten, wurden von dem Hohnlachen eben entlaſſener Arbeitsloſer empfangen. Die Sieg, bis zum großen Kriege eins der reichſten und blühendſten Wirtſchaftsgebiete Deutſchlands, ſtand 1932 auf dem Ausſterbe⸗ etat. Qie Neitumę exlandes blühendes Wirtschaftsgebiet— Arbeitslosigkeit um 90 v. H. gesenkt— Verdrei- bis Vervierfachung der Produktion Der Amſchwung: Und dann kam, faſt ſchlagartig einſetzend mit der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus, der Umſchwung, der denen, die ihn am eigenen Leibe, in ihrer Arbeitsſtätte erlebten, heute noch märchenhaft erſcheint. Natürlich war der nationalſozialiſtiſchen Regierung vom erſten Augenblick an klar, was das nach dem Verluſt von Lothringen und Oſtoberſchle⸗ ſien größte dem Reich verbliebene Eiſenerzvorkom⸗ men für ihre großen Zukunftsziele bedeuten mußte. Aus dieſer Erkenntnis heraus wurde gehandelt und tatkräftig geholfen. Das Problem hieß für die nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsführung nicht mehr Subvention, ſondern Ab⸗ ſatz. So kam es zu dem hierzulande geradezu be⸗ rühmten„Berliner Vertrag“, der die erzverarbei⸗ tende Induſtrie zwang, ihren Bedarf zu einem aus⸗ reichenden Teil aus der einheimiſchen Erzeugung zu decken und dem Siegerländer Bergbau eine ſtetig ſteigende Arbeitsmöglichkeit zu garantieren. Man braucht nichts anderes als die Aufſtel⸗ lung der monatlichen Belegſchaftszahlen des Siegbergbaus, um wie auf der Skala eines Thermometers den unaufhaltſamen Aufſtieg der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft ableſen zu können. 2100 waren es am 1. Januar 1933. Von Monat zu Monat ſteigt die Zahl organiſch um fünfzig, hun⸗ dert, zweihundert, um am 1. März 1936 mit 5700 mehr als das Doppelte zu erreichen, womit allen nach dem Krieg im Bergbau Beſchäftigten wieder Arbeit und Brot gegeben iſt Ein ſtolzer Erfolg, vor allem wenn man bedenkt, daß auch die Zweitauſend, die bis zur Machtübernahme ihre Arbeitsſtelle hal⸗ ten konnten, viele Feierſchichten verfahren mußten und mit ihrem Einkommen ſtändig unter dem not⸗ wendigſten Exiſtenzminimum lagen. Ebenſo imponierend iſt der Anſtieg der Förder⸗ zahlen. 16 Gruben ſind heute wieder in Betrieb, picuebt e e,, Erholunq 0 bg 20 2 8 „d S⸗Huohdebecd nu eee ed. uu inn eee Fee „ eee eiue wine(92 r em Ne ee eee neunen Him wh n, uTnUe —— e * N 1 F Diese iese so 0 Adolf Hitler vollbracht r r oe— SGS 7 8 e le ſat haf t heit Deurschg Melasse Mittwoch, 25. März 19 8 —— Drei Jahre Nationalſozialismus Land aus Meer: Der Arbeitsdienſt erobert Stück für Stück eine neue Provinz. Deine Stimme dem Führer! PUPUUUPUPUUP PT ꝙT——bTDVTVTbTbT0T0TbTVT0TdTGT(TTTbTVTbV(TvVTbTV—Vbb— gegen 34000 Tonnen im Januar 1933 för⸗ derten ſie im Januar 1936 134000 Tonnen. Die Jahresleiſtung für 1935 beläuft ſich auf 1/6 Mil⸗ lionen Tonnen, das iſt mehr als das Dreifache der Produktion von 1932 und die Grenze der verantwort⸗ baren Förderfähigkeit der beſtehenden Gruben. Hier ſei„nebenbei“ erwähnt, daß im benachbarten. kleinen Dillrevier eine Produktions⸗ und Be⸗ ſchäftigungsſteigerung zu verzeichnen iſt, die die des größeren Bruders noch übertrifft. 748 Arbeiter förderten im Januar 1938 in Dillenburg und Umgegend 19 000 Tonnen. Im Januar 1936 ſtellten ſich die entſprechenden Zahlen auf 3150 Arbeiter und 82 000 Tonnen. Bei dem ſchon erwähnten Zweigunternehmen der Vereinigten Stahlwerke, den Hüttenwerken Sieger⸗ land, beträgt die Belegſchaftspermehrung 60 v. H. Privatbetriebe, die vor örei Jahren mit dem letzten Dutzend Stammarbeitern dem ſicheren Ende ent⸗ gegenzugehen glaubten, zählen heute wieder eine Gefolgſchaft von zwei⸗, drei⸗, vierhundert Köpfen. Die Hüttenwerke haben nicht nur alle alten Hoch⸗ öfen wieder angeblaſen, ſondern noch neue errichtet, Die ganze, vielgeſtaltige Verarbeitungsinduſtrie des Siegerlandes, die übrigens auch in großem Umfang PPP cc————VbP—————————————————— Junger Mähler, denke daran! Wahlberechtigt iſt, wer am 29. März ſein 20. Lebensjahr vollendet hat, d. h. wer am 29. März 1936 20 Jahre alt geworden iſt. Denke daran, junger Deutſcher! Denke daran, deutſches Mädel! Karoſſeriebleche für den Autobau herſtellt, läuft mit hohen Touren. Das führende Unternehmen im Werkzeugmaſchinenbau hat die Höchſtbelegſchafts⸗ ziffer von 1928 um faſt hundert Prozent überſchrit⸗ ten und iſt bis Ende 1937 mit Aufträgen eingebeckt Erweiterungsbauten an allen Ecken und Enden be⸗ ſtimmen heute das Bild der Siegerländer Induſtrie⸗ anlagen. Nur noch von einer Ziffer werden all dieſe glän⸗ zenden Ergebniſſe übertroffen. Das iſt die Rekord⸗ zahl, auf die die Arbeitsloſigkeit im Bereich des Arbeitsamtes Siegen herabgedrückt werden konnte. Im Oktober 1935 betrug die Zahl der beſchäftigungs⸗ loſen Volksgenoſſen 2282 gegen 20 138 dreieinhalb Jahre zuvor. Bei einer Bevölkerung von rund 234000 Menſchen im Arbeitsamtsbezirk ſind das weniger als 1 v. H. Jugendliche Arbeitsloſe gibt es in Siegen überhaupt nicht mehr. Am Facharbeitern, gelernten Bergleuten und Spezialiſten herrſcht ſchon ein ausgeſprochener Mangel, der aus anderen Ge⸗ bieten gedeckt werden muß. Die Zahl der noch reſt⸗ lichen Arbeitsloſen liegt in dem Gebiet, das einſt eine traurige Führung innehatte, weit unter der Hälfte des Reichs durchſchnitts. Die Entwicklung, die das Siegerland im Zeichen des Nationalſozialis⸗ mus nahm, iſt nicht nur für die Betriebsführer, ſomdern erſt recht für die ſchaffende Gefolgſchaft mehr als erfreulich geweſen. Ernſt Merken. — Der Patriarch der jungen Malerei Ehriſtian Rohlfs⸗Ausſtellung im Kunſtverein Dieſe Ausſtellung enthält Werke, die ein heute 86⸗ jähriger in den letzten drei Jahren gemalt hat. Aber nur in ganz wenigen Bildern wird man von den müden Händen eines Greiſes ſprechen dürfen: die allermeiſten Bilder ſind von einer ungebrochenen Kraft des Erlebens ganz und gar angefüllt, und dieſes Erleben iſt mit einer maleriſchen Leidenſchaft in farbigen Ausdruck umgeſetzt, daß man, wäre nicht zuweilen der milde Schimmer weisheitsvoller Ver⸗ klärung darüber, glauben möchte, einem noch jungen Maler in dieſen ungewöhnlichen Schöpfungen zu be⸗ gegnen. Im Lager der Jugend ſtand Chriſtian Rohlfs immer, der ſchon malte, als van Gogh, Hod⸗ ler, Corinth noch zur Schule gingen, und der nur 16 Jahre und 11 Jahre jünger iſt als Manet oder Marées. Welche Perſpektiven nach rückwärts! Und, ein Sechziger, hat ſich Rohlfs nach der Jahr⸗ hundertwende auf die Seite der Jugend geſchlagen, mit der er„Die Brücke“ gründete. Aber wer ihn darum etwa in der Reihe jener ſuchen wollte, die hinter jeder Mode dreinlauſen und heute altmeiſter⸗ lich malen, wie ſie vor zehn Jahren expreſſioniſtiſch und vor zwanzig Jahren impreſſioniſtiſch gemalt haben, der müßte ſich ſagen laſſen, daß Rohlfs unter allen äußeren Wandlungen ſeiner Malerei innerlich immer der gleiche und damit immer der ſelbſtſichere und ſich ſelbſt treue, wahrhaftige Künſtler geblieben iſt. Aber eines war er immer: zeitlos jung und gegenwartsnah. Darum gibt es für den alten Rohlfs keine beſſere Bezeichnung als die: ein Pa⸗ triarch der jungen Malerei, wie ſie vor einigen Mo⸗ naten von einer Berliner Zeitung für ihn geprägt wurde. Mit dieſer ſchönen Ausſtellung ſetzt oer Kunſt⸗ verein die Reihe ſeiner bedeutſamen Ausſtellungen fort, für die man ihm nicht dankbar genug ſein kann. Von ihnen gehen Awregungen und Befruchtungen der Mannheimer Kunſtpflege aus, deren Auswirkungen man überall dort, wo es ſich um Entſcheidungen in künſtleriſchen Dingen handelt, zu ſpüren wünſchte. Die Aquarelle des Altmeiſters, wenn man dieſe farbigen Blätter in einer ganz eigentümlichen Tech⸗ nik unter Verwendung von verwiſchten Deckfarben, von feinfädigen Stricheleien und großen breiten Flächen— eine Miſchung der Mittel, die eine faſt artiſtiſche Verfeinerung bedeutet— ſo nennen will, dieſe Aquarelle tauchen Blumen und Lanoͤſchaften in ein ſeltſames Licht, in dem die begrenzenden Kon⸗ turen ertrinken, ſo daß die Alltäglichbeit der Dinge entſtofflicht wird, oder ſie laſſen in farbigen Brän⸗ den von ſeidigem Glanz eine unwirkliche Schönheit, das tiefſte Weſen der Dinge ausſprechen. Rohlfs kommt vom Augenerlebnis her, vom far⸗ bigen Abglanz der Dinge und iſt niemals Impreſſio⸗ niſt, aber er ſtößt darüber hinaus vor ins Geiſtige, ins Viſionäre, ohne ſeine deutenden Schöpfungen dem Intellekt auszuliefern, er iſt nie⸗ mals Expreſſioniſt. Seine nordiſche Art hat von beidem. Aber eines iſt wichtig für den Beſchauer: er darf nicht mit der Naſe am Bild kleben. Dieſe Blätter enthüllen ihre außerordentliche Schönheit nur dem, der langſam vor ihnen zurücktritt: dann wird er plötzlich wie gebannt ſtehen, wie verzaubert. Was ihm wirres, wüſtes, ſinnloſes Kritzelwerk er⸗ ſchien, enthüllt auf einmal die gegenſtändliche Form: Häuſer ſind da, Berge, Waſſer, Wolken, in Stimmung und Glanz der Tageszeiten getaucht, umrieſelt von Licht, in Farbe zärtlich gebettet. Es gibt Blätter darunter, die man niemals mehr ver⸗ einen Bergſee, einen Schneeberg am Waſſer, ein paar dunſtige Seebilder von jener Transparenz, wie ſie chineſiſchen Pinſelzeichnungen eignet. geſſen wird: einen Mondſchein in bräunlichen Tönen, Wie ſchön ſind die wechſelnden Stimmungen, die Rohlfs vom Lago Maggiore auf das Papier gezaubert hat. Die Kirche im Teſſin— welche Verfeinerung der Art jener umflackerten Kirchtürme von Soeſt, die in unſerer Kunſthalle hängen. Und dann die Blumenbilder: aus einer ſaſt forſcherhaften Beobachtung der Struktur eines ſolchen Pflanzenweſens— was wächſt da nicht an Schönheit der Linie, an leuchtender, warmer, be⸗ täubender Farbe, die, man möchte ſagen, gleich den Blütenduft mit malt. Sonnenblumen, Amaryllis, die einzig ſchöne Artiſchokenblüte, ein Strauch mit weißen Blüten— wann hat franzöſiſcher Impreſſio⸗ nismus ſolche ſchimmernde Leichtigkeit erreicht? Und dann auch hier wieder die Verwandlung, die Hin⸗ ausſteigerung aus dem rein Gegenſtändlichen, etwa in den verblühten Tritonen, oder der phantaſtiſchen hängenden Sonnenblume, wo vielleicht ſchon die Grenzen der Verſtändlichkeit überſchritten ſind. Und ſo kehre der Beſchauer zurück zu den prächtigen Zeichnungen und den paar wenigen Blättern, die dem Menſchen gewidmet ſind, und vergeſſe nicht, vor jenen Bildern zu verweilen, die den Vermerk tragen: Leihgabe. An ihnen wird ihm offenbar, daß in den Bildern des 86jährigen, in denen viel mehr Milde iſt, als in dieſen eines temperamentvollen Siebzigers, nicht eine große Könnerſchaft müde ge⸗ worden iſt, ſondern ihre letzte Erfüllung in einer zärtlichen Freude an den Farben, den Formen und dem Weſen einer leiſe werdenden Umwelt gefunden hat. Hs. Nationaltheater Mannheim. Heute, Mittwoch abend, 20.30 Uhr,„Charleys Tante“. Für dieſe Vorſtellung haben die für Mittwoch, den 18. März, gelöſten Karten Gültigkeit. Die Theaterkaſſe bleiht mit Rückſicht auf den Beſuch des Führers in Lud⸗ wigshafen heute nachmittag geſchloſſen.— Morgen Donnerstag findet im Nationaltheater die letzte Vor⸗ ſtellung von„Charleys Tante“ in Miete ſtatt. — Der Freitagabend bringt das Gaſtſpiel von Jean Stern vom Opernhaus Frankfurt. Der Förderung der Kunſt Ein junger Dichter lieſt vor Arbeitern eines Werkes. Deine Stimme dem Führer FFFPFCCCCCCbCPCPCTPTPTPTPTPTCTCTCTGTGTCTGTGTGTꝙT(TCTfTTbTbTéTe Künſtler ſingt die Titelpartie in Verdis„Rigo“ letto“.— Das Schauſpiel bereitet für Samstag, den 28. März, Oscar Wildes Komödie„Eine Frau ohne Bedeutung“ in der meuen deutſchen Bear- beitung von Karl Lerbs vor. Inſzenierung: Friedrich Hölzlin. Beſchäftigt ſind: Die Damen Stieler, Schra⸗ diek, Langs, Blankenfeld, Hermine Ziegler, Shar⸗ land und Banſchenbach, und die Herren Klix, Haſel⸗ bach, Krauſe, Lauffen, Finohr, Renkert und Fühler. Mannheimer Küuſtler auswärts. Jula Kauf⸗ mann, die Mannheimer Pianiſtin, errang in Hei⸗ delberg als Mitwirkende bei einem in Gemeinſchaft mit Albrecht Schaper(Cello) und Wilhelm Holz. ſchuh(Flöte) veranſtalteten Kammermuſtkabend einen ſtarken Erfolg.— Hans Lenzer der Sohn des Mannheimer Kammermuſikers Otto Lenzer, wurde nach erfolgreichem Probedirigieren(Verdis „Aida“) von der Muſikkommiſſion in Kiel einſtim⸗ mig als erſter Kapellmeiſter ab Herbſt 1936 an die Vereinigten ſtädtiſchen Bühnen in Kiel verpflichtet, Die Kieler Blätter betonen die ſtarke Begabung d Künſtlers , G E reſt⸗ einſt der „die dlis⸗ vrer, nehr n. Aus Baden Der Bruchſaler Haushaltplan 1936 k. Bruchſal, 25. März. In einer öffentlichen und zahlreich beſuchten Verſammlung erſtattete Bürger⸗ meiſter Dr. Fees mit den Ratsherren einen ein⸗ gehenden Bericht über die Geſtaltung des Haus⸗ haltsplanes für 1936, der— nach den früheren Jahren mit den großen Fehlbeträgen— ein recht befriedigendes Bild unſerer derzeitigen Kom⸗ munalwirtſchaft darſtellt. Der ordentliche Vor⸗ anſchlag 1936 iſt in Einnahme und Ausgabe mit 2086 310 Mark ausgeglichen. Der Schuldenſtand iſt von 7, Mill. 1933 auf 6,6 Mill. 1936 zurückgegangen, und der Schuldendienſt um 54000 Mark auf 545 000 Mark geſunken. 1933 beſtand ein Fehlbetrag von 335 000 Mark, der im Jahre 1935 bereits ausgeglichen iſt. Bei aller ſonſtigen großen Sparſamkeit gilt es, die Einnahmerückſtände der Stadtkaſſe mit 230 000 Mark zu vermindern. Sehr belaſtend iſt noch der Fürſorgeaufwand, der 1932 1,27 Mill. Mark erfor⸗ derte und heuer noch 601600 Mark. Die Schulen erfordern einen Zuſchuß von 192 490 Mark und es iſt die Zuſammenlegung der Mädchenrealſchule mit der Oberrealſchule vorgenommen. Im neuen Rech⸗ nungsfahr ſind neben dem Bau einer Leichenhalle eine Reihe ſonſtiger Verbeſſerungen aus laufenden Mitteln vorgeſehen. Brief aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 24. März. Der älteſte Ladenbur⸗ ger Metzger, Herr Ludwig Münz, feierte im Kreiſe ſeiner Familie ſeinen 70. Geburtstag in hand⸗ werksfroher Friſche. Wir gratulieren dem berufs⸗ treuen Meiſter zu ſeinem 70. Geburtstag und wün⸗ ſchen ihm noch viele frohe Arbeitsfahre! Ein zweites Kriegspferd, das jährige „Füchſel“ des Güterbeſtätters Friedrich Weick, konnte Frl. Trippmacher im Auftrage mit dem Ehrenſchildchen:„Kriegskamerad“ ſchmücken.— Die Gründerin des hieſigen Jungmädelbundes, Frau Gerda Pohly, die 24 Jahre die Jungmädel führte, hat die Fortführung des Bundes in die Hände von Elsbeth Liebetreu, Schriesheim, gelegt. Eine Ab⸗ prnung ehrte die beliebte Führerin mit Blumen und Dankesworten.— Die langjährige Ladenburger Botin, Frau Joſephine Urban, geb. Trill, feiert in Aſchöner Rüſtigbeit ihren 80. Geburtstag. „a Hohenſachſen, 23. März. Ihren 73. Geburts⸗ tag feierte die Witwe Frau Chriſtoph Schwei⸗ tert. Wir gratulieren! ä—— „Wir wollen Herren im eigenen Haufe ſein!“ Staatsminiſter Adolf Wagner ſprach in Frankenthal — Frankenthal, 24. März. In einer Maſſeukundgebung, in der der Gau⸗ leiter des Traditionsgaues München⸗Oberbay⸗ ern, Staatsrat Adolf Wagner, ſprach, legte Frankenthals Bevölkerung ein dankerfülltes Be⸗ kenntnis zum Führer und zu ſeinem gewaltigen Aufbauprogramm ab. Der Gauleiter traf am Dienstagnachmittag von Frankfurt a. M. kommend, wo er von Vertretern der Partei und des Staates im Kraftwagen abge⸗ holt worden war, in. Frankenthal ein. Die ganze Stadt trug reichen Flaggenſchmuck. Vom Stadtein⸗ gang bis zum Marktplatz, wo der offizielle Empfang ſtattfand, bildeten die Gliederungen der Bewegung, die Schuljugend und die Bevölkerung zu Tauſenden Spalier. Begeiſterte Heil⸗Rufe folgten dem Miniſter zum Marktplatz, wo ihn Oberbürgermeiſter Mangold im Kreiſe der Ratsherren und po⸗ litiſchen Leiter herzlich begrüßte. BDM⸗ Mädel überreichten Blütenſträuße. Der Staatsminiſter ſchritt ſodann die Front der Ehrenformation ab und begab ſich anſchließend zat Fuß zum Hotel Lang. Im Laufe des Nachmittags ſtattete der Miniſter der Gemeinde Carls⸗ berg, einer der ärmſten des Bezirks, einen Beſuch ab und ließ ſich über die dortigen Verhältniſſe un⸗ terrichten. In einer Anſprache an die vor dem Ge⸗ meindehaus verſammelten Dorfbewohner verſprach er, ſich für durchgreifende Hilfsmaßnahmen einzu⸗ ſetzen. Gedacht iſt dabei an den Neubau eines Schul⸗ hauſes, an die Herſtellung geſunder Gemeindefinan⸗ gen und an die Heranziehung zahlreicher erwerbs⸗ loſer Dorfbewohner beim Bau der Reichsautobahn. Etwa 4000 Volksgenoſſen füllten am Abend die Feſthalle bis auf den letzten Platz, als Gauleiter Wagner nach dem Einmarſch der Fahnen den Saal betrat. Viele, die keinen Einlaß mehr fanden, mußten ſich mit einem Platz vor der Halle begnügen, wohin die Kundgebung durch Lautſprecher übertragen wurde. Herzlicher Beiſall empfing den Miniſter, als er nach dem Einmarſch der Fahnen⸗ abordnungen den Saal betrat. Kreisleiter Gau⸗ weiler begrüßte den Gauleiter als getreuen Paladin des Führers und erteilte ihm dann das Wort. Rede führte Gauleiter Wagner u. a. aus: Wenn wir Aelteren einmal Rückſchau halten über unſer Leben, dann müſſen wir feſtſtellen, daß wir ein Maß von deutſcher Geſchichte durchlebt haben, wie wohl kaum eine Generation vor uns. Kommende Generationen Erſter Blüilenzauber in der Pfalz Die Mandelbäume in voller Blüte-Frühlingsfeſte in Gimmeldingen und Forſt Mandelbäume blühen an der Haardt: ein Zau⸗ berwort für alle, die ſchon einmal den reizvollen Blütenzauber am Fuße der Rebhänge unſerer Haardt erlebt haben. Und dieſes Zauberwort iſt es auch, das am Sonntag die Menſchen aus allen Richtungen nach der Pfalz lockt. Eiſenbahn und Rhein⸗Haardtbahn bringen Tauſende von Wanderern nach dem herr⸗ lichen Stückchen Erde, in dem der Frühling zuerſt ſeinen Einzug hält. Radfahrerkolon⸗ nen beleben die Landſtraßen, und zu ihnen geſellen ſich die zahlreichen Kraftwagen, die in faſt ununterbrochener Reihe nach der Haardt flitzen. Verwunderlich iſt der Hochbetrieb nicht. Wölbt ſich doch ein tiefblauer Himmel über dem ſchönen Land, über den braunen Ackerſchollen und den Feldern, auf denen das erſte zarte Grün sprießt. In der Vorderpfalz merkt man noch nicht viel vom Frühling. Selbſt in Mußbach hat man noch keinen blühenden Baum geſichtet. Aber bald ändert ſich das Bild, als die erſten Häuſer von Neuſtadt ſichtbar werden. Im vollſten Blütenſchmuck ſtehen hier die Mandelbäume, leuchten in zartem Roſa und in hellem Weiß. Ein Blick nach rechts zeigt die berühmte Mandel baumallee nach Gimmel⸗ dingen, die gleichfalls ihr ſchönſtes Blütenkleid angelegt hat. Es iſt ein Bild von einzigartigem Reig, das ſich in dieſer Mandelbaumallee abſpielt. Frohgeſtimmte Menſchen ziehen mit Lachen und Singen unter den blühenden Bäumen dahin. Dazwiſchen müſſen ſich Radfahrer und Autos mühſam ihren Weg bahnen Aber ſie haben ja keine Eile, weil ſie bei der lang⸗ ſamen Fahrt nur den Zauber der Landſchaft genie⸗ ßen können. Dieſe Allee, deren Vollblüte durch den ſich darüber wölbenden blauen Himmel noch ein⸗ öͤrucksvoller wirkt, weiſt den Weg nach dem lieb⸗ lichen Gimmeldingen, das ſein traditionelles Man⸗ del blütenfeſt feiert. In den Straßen des Städtchens iſt kaum ein Durchkommen. Auch hier ſieht man nur frohe Menſchen. Ein Feſtzug zu Ehren des Frühlings und der Mandelblüten bildet den Mittelpunkt des Feſtes. Pfälzer Trachten wer⸗ den bewundert und die Trachtentänze auf der blei⸗ nen Bühne auf dem Kirchplatz finden beifallsfreu⸗ dige Zuſchauer. Weiter geht die Fahrt längs der Haardt auf der Deutſchen Weinſtraße. Die blühenden Mandelbäume ſind hier keine Selten⸗ heit mehr. Allerdings ſtehen ſie einzeln an der Straße oder zwiſchen den Feldern und Weinbergen. Reizvoll ſind die roſaroten und weißen Tupfen inmit⸗ ten der noch braunen Felder. Hochbetrieb herrſcht in Deidesheim und Leben in Forſt. Hier in Forſt halten wir wieder, denn dort feiert man den Früh⸗ lingsanfang am Sonntag Lätare mit dem Hanſel⸗Fingerhutſpiel auf der Dorfſtraße. Luſtig anzuſehen ſind dieſe maskierten Geſtalten, die dort ihre Späße machen. Vor allem iſt es der ſchwarzverſchmierte Hanſel mit ſeinem bunten Flik⸗ kenkleid und dann tauchen auch überall die Symbole des Frühlings und des verjagten Winters auf. Die vielen Zuſchauer nehmen lebhaften Anteil an dem Spiel und wer nicht das Treiben unterſtützt, wenn er aufgefordert wird, ſeinen Geldbeutel zu zücken, der hat damit zu rechnen, daß er mit Kohle„ange⸗ ſchwärzt“ werde. Blühende Bäume geben einem wieder das Ge⸗ leite nach Wachenheim, wo der gleiche frohe Betrieb herrſcht. Kolonnen von Fahrzeugen par⸗ ken in den Straßen und auf den Plätzen, und an den Nummern ſieht man, daß auch recht viele Mannheimer den Weg hierhergefunden haben, wie man dies auch bereits in Gimmeldingen und vor allem in Forſt feſtgeſtellt hatte. j. In ſeiner oft von Beifallsſtürmen unterbrochenen ſchöpferiſcher Geist, um die Aufgaben zu löſen, vor werden uns beneiden um die Zeit, in die wir hinein⸗ geſtellt ſind, ſelbſt dann, wenn ſie gleichzeitig erken⸗ nen, daß keine andere Generation eine ſo furchtbare Zeit durchzumachen hatte wie gerade die unſrige. Der Miniſter erinnerte in ſeinen weiteren Ausfüh⸗ rungen an die Leidenszeit des deutſchen Volkes, die in Verſaillesg ihren Anfang nahm, und fuhr dann fort: Und trotzdem lebt die deutſche Nation noch und ſie wird auch in den kommenden Jahrtauſenden leben, weil ſie heute die feſte Grundlage ihres Le⸗ bens gefunden hat: die deutſche Einigkeit und Geſchloſſenheit. Es gibt heute wohl kaum mehr einen Phantaſten, der glaubt, daß die ſelig entſchlafene Bayeriſche Volkspartei jemals wieder lebendig würde. Bayern ſteht heute unter der Flagge Adolf Hitlers feſtgefügt als ein Eckpfeiler des großen deutſchen Vaterlandes da. Ueberwunden iſt die Zeit, in der Streiks und Ausſperrungen das Wirtſchaftsleben zerſtörten, in der 40 Parteien um das Volk warben. Wenn unſere Nation auf dem Wege fortſchreitet, den ſie bisher gegangen iſt, dann wird auch die Zeit kommen, in der auch die Schäden, die auf ſozialem Gebiet aus der vergangenen Zeit noch auf uns ruhen, ausgemerzt ſein werden. Es iſt unmöglich, daß die Welt auf die Dauer mit der Lüge regiert wird. Wir Nationalſozialiſten glauben daran, daß eines Tages an die Stelle der Lüge die Wahrheit treten wird, und deshalb glauben wir an die Zukunft des deutſchen Volkes. Die nattonalſozialiſtiſche Bewegung konnte nur des⸗ halb ſiegen, weil ſie in ſich treu, geſchloſſen und wahr⸗ haftig geweſen iſt. Sie iſt ein Inſtrument, das dem Führer blind gehorcht, weil ſie weiß, daß er in allem, was er tut, recht hat und noch niemals die Unwahr⸗ heit geſagt hat. Die Welt wird erkennen müſſen, daß der Führer in der Außenpolitik genau ſo zielſicher bleibt, wie er es in der Innenpolitik geweſen iſt. Wir wollen Herren im eigenen Hauſe ſein! Unſere Aufgabe iſt es, dafür zu ſorgen, daß der Appell des Führers von allen Deutſchen gehört wird. Wir alle müſſen glauben und vertrauen, denn Glaube und Vertrauen geben Kraft, und Kraft braucht ein die ihn das Schickſal geſtellt hat. Mit dem Gelöbnis, daß Frankenthal am 29. März hundertprozentig ſeine Pflicht erfüllen werde, ſchloß Kreisleiter Gauweiler die Kundgebung. Krankenſcheingebühren und Fußmatten Eine intereſſante Verhandlung vor der Mannheimer 5 Großen Strafkammer Der 54 Jahre alte verheiratete ſeitherige Nutſchreiber Wilhelm Dittmer von Hohen⸗ ſachſen und der 55 Jahre alte frühere Bür⸗ germeiſter von Hohenſachſen, Johann Rohr, hatten ſich geſtern wegen Amtsunterſchla⸗ gung vor der Mannheimer Großen Strafkam⸗ mer zu verantworten⸗ Dittmer unterſchlug als Kirchenſteuereinnehmer 1933 und 1934 den Betrag von 739 Mk., ferner 750 Mark Verwaltungsgebühren aus Beurkundungen uſw. Wetter war er angeklagt, die Gebühren für die Krankenſcheine im Betrage von je 25 Pfg. ſich angeeignet zu haben. Dieſen ͤͤrei Punkten reiht ſich noch ein Betrugsfall an: Dittmer beſtellte auf Rechnung der Gemeinde Fuß⸗ matten, die er ſich in ſeine Wohnung legte. Der Bürgermeiſter iſt als Mitſchuldiger zu betrachten, weil er nicht allein die Unterſchlagungen der Ver⸗ waltungsgebühren duldete, ſondern ſogar dem Hilfs⸗ ratſchreiber gegenüber den Ratſchreiber als hierzu berechtigt bezeichnete. Die Verhandlung, zu der ein großer Andrang Hohenſachſener Einwohner herrſchte, dauerte den ganzen Tag und endete mit der Verurteilung des Ratsſchreibers, der 30 Jahre im Dienſte war, zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Mo⸗ naten, 1 Woche und 100 Mark Gelodſtrafe, des Bürgermeiſters, der ſeit 1919 dieſes Amt einwandfrei bekleidete, zu drei Monaten Ge⸗ fängnis und 50 Mark Geldſtrafe. Für die Un⸗ terſchlagung der Kirchenſteuer kam D. das Straffrei⸗ heitsgeſetz zugute und nur die Unterſchlagung der Gebühren und der Betrug wurden als erwieſen an⸗ genommen. Die Strafe des Bürgermeiſters wurde wegen Duldung der Einziehung der Gebühren durch den Ratſchreiber ausgeſprochen. * In der folgenden Verhandlung Jahre alte ledige Halbſude Max Cohn aus Eſſen wegen Vergehens gegen das Raſſenſchutz⸗ geſetz mit Einſchluß einer Strafe von acht Mo⸗ naten, die wegen Beleidigung der Regierung aus⸗ wurde der W Johann Diel, Hauptſtr. 61, ein. Aus der Pfalz Bei ber Arbeit tödlich verunglückt „ Lubwigshafen, 28. März. Die Preſſeſtelle der J Farben⸗Induſtrie teilt mit: Der verheiratete Schloſſer Schellenberger aus Ludwigshafen war an ſeiner Arbeitsſtätte mit dem Anpaſſen eines Abſtreiſbleches an einem Umlenkwagen eines Traus⸗ portbandes beſchäftigt. Dabei wurde er von dem Transportband gepackt und zwiſchen dieſes und den Wagen geklemmt, wobei er verſchiedene Rippen⸗ brüche und innere Verletzungen erlitt. Der Verun⸗ glückte wurde ſofort ins Städtiſche Krankenhaus ge⸗ bracht, wo nach einigen Stunden der Tod eintrat. Sommertagszug zum Brunholbisſiuhl Eine feſtliche Stunde im Dürkheimer Wald * Bad Dürkheim, 28. März. Die Dürkheimer Kinder zogen am Sonntagvormittag unter Führung des Verkehrsvereinsvorſitzenden mit ihren Stabaus⸗ ſtecken, an denen ſonnenradförmige Backwerke mit Bändern befeſtigt waren, zum Brunholdis⸗ ſtuhl, wo von den germaniſchen Vorfahren die als Vorbild dienenden Sonnenräder eingemeißelt wur⸗ den. Spezialarzt Dr. Stoll, der ſich bereits jahr⸗ zehntelang auf dem Gebiete der Vorgeſchichtsfor⸗ ſchung betätigt, erläuterte den Sinn des Sommer⸗ tagszuges und erklärte die Lichtzeichen des Sonnen⸗ kults der alten Germanen, wie ſie in Geſtalt von Sonnenrädern, Sonnenroſen, Sonnenſiguren(Bal⸗ dur) in die Felswände des Brunholdisſtuhles von den unter römiſchem Befehl hier arbeitenden Ger⸗ manen eingemeißelt ſind und erbrachte als neuer⸗ lichen Beweis für das um die Zeit 1000 v. Chr. er⸗ kannte Ortungsſyſtem(Teudt) an der vorrömiſchen Kultſtätte am Oſtpunkt(Kriemhildenſtuhl) der Hei⸗ denmauer die Feſtſtellung der Frau Prof. Fürtner⸗ München, daß ſowohl am Ebersberg als auch am Brunholdisſtuhl Signalſteine ſtanden, die den Ver⸗ lauf der ſommerwendlichen Monduntergangslinie beſtätigen. Mit dem Abſingen des Sommertags⸗ liedes war das Feſt beendet. Was gibt es Neues in Schwetzingen? c Schwetzingen, 24. März. In einem FJamilien⸗ abend des Geſangvereins„Sängerbund“ Schwet⸗ zingen wurde der langjährige Vereinsführer Wüſſt für ſeine verdienſtvolle Tätigkeit zum Ehren vor⸗ ſützenden ernannt. Ferner erhielt noch Vereins⸗ kaſſierer Auguſt Fackel eine Ehrenurkunde.— Das große Frühjahrsſchauturnen des Turnvereins 1864 in der Turnhalle brachte ein reichhaltiges Programm, deſſen Durſtführung eine gründliche Schulungsarbeit erkennen ließ.— Der Kreisverband Schwet⸗ zingem des Deutſchen Reichskriegerbundes veranſtaltete im„Haus der Treue“ einen Lichtbilder⸗ vortrag zum ehrenden Gedenken unſerer in fremder Erde ruhenden Helden. * Karlsruhe, 24. März. Der bisherige Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Karlsruhe, Gau⸗ wirtſchaftsberater Pg. Dr. Kentrup, hat mit Rückſicht darauf, daß er im Zuſammenhang mit ſeinem Eintritt in die Leitung der Badiſchen Giro⸗ zentrale ſeinen Wohnſitz und ſeine wirtſchaftliche Tätigkeit aus dem Bezirk der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Karlsruhe in den Bezirk der Kammer Mannheim vevlegt hat, den Wunſch ausgeſpro⸗ chen, aus ſeiner Stellung als Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Karlsruhe ausguſcheiden. Der badiſche Miniſterpräſident, Walter Köhler, hat aus dieſem Anlaß dem ausſcheidenden Präſidenten, Pg. Dr. Kentrup, in ſeiner Eigenſchaft als badiſcher Wirt⸗ ſchaftsminiſter den Dank für ſeine erfolgreiche dreijährige Tätigkeit im badiſchen Handelskammer⸗ weſen ausgeſprochen. Weinheim, 25. März. Zu einem einmütigen Bekenntnis für den Führer geſtaltete ſich die Feierſtunde des Deutſchen Reichs krie⸗ gerbundes, zu der die Kameraoͤſchaften 1872, 1882, 110, 169/170, Reſ. 40 und die Artilleriekamerad⸗ ſchaft St. Barbara eingeladen hatte. Nach dem Fah⸗ neneinmarſch nahm der Bezirksführer Karl Zink⸗ gräf⸗ Weinheim die Weihe vor. Er ſtattete den Dank dafür ab, daß in den Tagen nationaler Freude in Berlin die neue Kyffhäuſerfahne geweiht wurde, die das Hakenkreuz und das Eiſerne Kreuz vereint zeigt. Anſchließend wurde der Kyffhäuſer⸗Tonfilm vorgeführt. T Brühl, 25. März. Seinen 75. Geburtstag feierte Arbeiter Wilhelm Geſchwill II, Hauptſtr. 31. Ihr 60. Lebensjahr vollendete Frau Katharing Triebskorn I, geb. Faulhaber, Wilhelmſtr. 20. Ins 65. Lebensjahr trat am Mittwoch Schreiner Die Jubilare er⸗ freuen ſich guter Geſundheit. *»Hohenſachſen, 24. März. Adam Fritz feierte ſeinen 78. Geburtstag.— Frau Philipp Brun⸗ geſprochen wurde, zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr zwei Monaten verurteilt. ner konnte bei beſter Geſundheit auf 84 Lebens⸗ fahre zurückblicken. Wir gratulieren! ODOL L 83 wirkt vorbeugend gegen infektionen, also gegen Schnupfen, Halsschmerzen, Grippe und ähnliche Gefahren. Obo LsS3 beseitigt peinlichen Mundgeruch, erfrischt, belebt. L. 83 ist das Kennzeichen für ein weiter vervollkomm- netes Odol mit erhöhter bakterientötender Wirkung. Mittwoch, 25. März 1936 HANDELS- V WIRTSCHAFTS der Neuen Mannheimer Zeitung Die Boden- und Kommunalkredii- insiiſuſe im Januar Giünsfige Absaßziffern Die Emiſſtonstätigkeit der Boden⸗ und Kommunalkredit⸗ inſtitute iſt im Januar 1936 in beachtlichem Umfange durch den Anlagetermin begünſtigt worden. Die Inſtitute, beſon⸗ ders die Hypothekenbanken, haben im Januor über die Rückflüſſe hinaus 34,1 Mill. 4 Golo pfandbriefe und 0,5 Mill.„ Goldkommunalobligationen abſetzen können. Die⸗ ſes Ergebnis iſt um ſo beachtlicher, als die für den Renten⸗ markt tigen Sparkaſſen und Sozialverſicherungen weit⸗ gehend durch die Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung und die Uebernahme von Reichsanleihen in Anſpruch genommen find, alſo als Käufer am Rentenmarkt zur Zeit ausfallen. Das Abſatzergebnis der Boden⸗ und Kommunalkreditinſti⸗ zute zeigt alſo, daß das Privatpublikum nene Mittel lang⸗ friſtig am Rentenmarkt angelegt hat. In den übrigen Emiſſionspapieren der Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute überwiegen, entſprechend deren Charakter, die Rückflüſſe. Der Umlauf an Liquidations⸗ pfondbriefen iſt um 6,6 Mill. 4 und an kommunalen Auf⸗ wertungsſchuldverſchreibungen um 2,2 Mill./ geſunken. An Auslandsemiſſionen wurden im Jau. 4,4 Mill. getilgt. Der in die Statiſtik der Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute einbezogene Umlauf an Kommunaler Umſchuldungsanleihe und an Oſthilfe⸗Entſchuldungsbrieſen iſt durch Fortgang der Umſchuldungsaktionen weiter gewachſen. An Kommunaler Umſchuldungsanleihe ſind 27,41 Mill. 4 und an Oſthilſe⸗ Entſchuldungsbriefen 2,3 Mill./ neu ausgegeben worden. Von den ſehr günſtigen Abſatzziffern iſt das Aktivgeſchäft der Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute im Januar noch nicht berührt worden. Die Beſeigung von Wohnungsneu⸗ bauten hält zwar in begchtlichem Umfange an. Der Beſtand an Wohnungsneubau⸗ Hypotheken iſt bei den Bodenkredit⸗ inſtituten im Januar um 17,6 Mill. 1 gewachſen. Dieſe weitere Ausdehnung des Portefeuilles an Wohnungsneu⸗ bau⸗ Hypotheken iſt aber überwiegend aus den Rückflüſſen finanziert worden, die aus den gewerblichen, den übrigen ſtädtiſchen und den londwirtſchaftlichen Hypotheken zur Ver⸗ fügung ſtanden. Der geſamte Hypothekenbeſtand der Boden⸗ kreditinſtitute hat im Januar nur um 1,2 Mill./ zugenom⸗ men. Der Beſtand an Kommunaldarlehen hat ſich ſogar um 15,5 Mill./ vermindert. Von dieſer Tilgung dürften grö⸗ ßere Teile auf Umſchuldungen entfallen, die bei der Landes⸗ bonk von Weſtfalen und der Kommunalbank für Nieder⸗ ſchleſien den Beſtand an Kommunaldarlehen ſtärker er⸗ mäßigt haben. Insgeſamt ſtellt ſich öder Umlauf an Pfandbriefen, Kom⸗ munalobligattonen und verwandten Schuldverſchreibungen am 81. Januar 1936 auf 14 198,4 Mill.„ gegenüber 14147, Mill. 4 am 31. Dezember 1935 und 13 872 Mill./ am 21. Januar 1935. Vom Geſamtumlauf entfallen auf Pfand⸗ briefe 8871/1(8845,4 und 8702,7) Mill.„, auf Kommunal⸗ obligationen und Sachwertanleihen 5327,(53020 und 5169,3) Mill.. Im Aktivgeſchäft ſtellt ſich der Geſamtbeſtand an Hypo⸗ theken, Kommunaldarlehen und ſonſtigen Darlehen auf 16 515,8 Mill./ gegen 16 496,3 Mill./ am 31. 12. 1935 und 16 390,9 Mill./ am 31. 1. 1935, wovon im einzelnen auf Hypotheken 9927,0(9923,0 und 9828,1) Mill. /, auf Kommunaldarlehen 5916,9(5905,5 und 5961,2) Mill.„ und auf ſonſtige Darlehen 671,9(667,8 und 601,6) Mill./ ent⸗ fallen. Harpen kauff Akfien der Essener Sleinkohle Zusammenarbeii beider Bergwerke In der geſtrigen AR⸗Sitzung der Harpener Bergbau Ac, Dortmund, berichtete der Vorſtand zunächſt über die allgemeine Geſchäftslage. Zur Frage des Abſchluſſes ür das Geſchäftsjahr 1935 wurde mitgeteilt, daß die Bilanz⸗ arbeiten zwar noch nicht völlig fertiggeſtellt ſind, aber ein Ergebnis erbringen, welches die Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung rechtfertigen wird. Ferner hat der AR den Vorſtand ermächtigt, aus dem Beſitz der Vereinigten Stahlwerke Aktien der Eſſener Stein⸗ kohlenbergwerke A im Rahmen der der Harpener Geſell⸗ ſchaft zur Verfügung ſtehenden Mittel zu erwerben. Es wird ſich hierbei indeſſen nicht um einen Betrag handeln, der einen beherrſchenden Einfluß auf die Eſſener Stein⸗ kohlenbergwerke Ach ergibt. Grund zu dem Erwerb ſind die vielfachen Berührungspunkte bergwirtſchaftlicher Art zwiſchen den beiden Geſellſchaften, ſo daß Vorſtand und AR der Ueberzeugung ſind, daß für beide Unternehmungen das damit angebahnte Zuſammengehen erhebliche Vorteile mit ſich bringen wird. Deuisch- dänischer Reiseverkehr Zwiſchen der deutſchen und der däniſchen Regierung ſind Vereinbarungen über den deutſch⸗däniſchen Reiſeverkehr abgeſchloſſen worden, wonach, ſobald die erforderlichen Durchführungsbeſtimmungen getroiſen ſein werden, dem⸗ nächſt wieder wie im vorigen Jahre Reiſeſchecks, Kredit⸗ briefe uſw. für Reſſende von Deutſchland nach Dänemark zur Verfügung geſtellt werden können. Der monatliche Höchſtbetrag, den die Reiſenden in den üblichen Reiſezah⸗ lungsmitteln und deutſchem Silbergeld nach Dänemark mit⸗ nehmen hürfen. iſt auf 150/ feſtgeſetzt worden. Für den Geſellſchafts⸗Reiſeverkehr auf Grund von Sam⸗ melpäſſen ſind beſondere Abmachungen getroffen worden, wonach ſowohl deutſche als auch däniſche Reedereien für dieſen Verkehr in Betracht kommen. 1 Wieder Transfer von Vermögenserträgniſſen nach Dänemark Zwiſchen der deutſchen und der däniſchen Regierung ſind jetzt Vereinbarungen abgeſchloſſen worden, wonach dem⸗ nächſt wieder ähnlich wie früher ein Transfer von Ver⸗ mögenserträgniſſen ſtattfinden kann. * Erwerb ausländiſcher Zahlungsmittel für Reiſezwecke. — Paßeintragung iſt unwiderruflich. Die Wirtſchaftsgruppe Privates Bankgewerbe hat der Reichsſtelle für Deviſen⸗ bewirtſchaftung die Frage vorgelegt, ob in Fällen, in denen für eine bevorſtehende Reiſe ausländiſche Zahlungsmittel im Rahmen der Freigrenze gegen Paßeintragung erworben ſind und die Reiſe dann aus unvorhergeſehenen Gründen auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben werden muß, die Bank berechtigt iſt, die von ihr vorgenommene Paßeintra⸗ gung durch einen weiteren Vermerk gegenRücklieferung der urſprünglich erworbenen ausländiſchen Zahlungsmittel zu löſchen. Dieſe Frage hat laut„Deutſcher Steuer⸗ Zeitung“ Nr. 12, die Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaf⸗ tung mit Schreiben vom 9. März 1936— Dev. 301/83 — verneint. Iſt alſo einmal im Rahmen der Freigrenze ein nach 8 9 Abf. 1, 8 13 Dev.⸗G. genehmigungsbedürftiger Tatbeſtand durch Erwerb oder Verbringung von Zahlungs⸗ mitteln verwirklicht worden, ſo iſt damit für eine ſpätere nochmalige Ausnützung der Freigrenze in demſelben Mo⸗ nat kein Raum mehr. Dies gilt auch dann, wenn die Reiſe zwar tatſächlich ausgeführt, jedoch nur ein Teil der erworbenen Zahlungsmittel verbraucht und der Reſt an die Reichsbank abgeliefert wurde. Auch in dieſen Fällen hat der Paßinhaber keine Möglichkeit, innerhalb desſelben Ka⸗ lendermonats die Freigrenze in Höhe der zurückgezahlten Beträge nochmals in Anſpruch zu nehmen. * Behandkung von Deviſenanträgen für die Beſchaffung von Urkunden zum Nachweis der ariſchen Abſtammung. Der Leiter der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung ordnet mit dem 24 März 1936 ür die Behandlung von Deviſen⸗ anträgen für die Beſchaffung von Urkunden zum Nachweis der ariſchen Abſtammung an, daß derartige Anträge bevor⸗ zugt zu behandeln ſind. Grundſätzlich dürfte zur Erledi⸗ gung der Anträge der Hinweis auf die den einzelnen An⸗ tragſtellern zuſtehende Freigrenze ausreichen und eine ſchnelle Erledigung gewährleiſten. In Fällen, in denen die Freigrenze bereits für andere Zwecke in Anſpruch genom⸗ men und eine Verweiſung auf einen ſolgenden Monat nicht angängig iſt oder in denen es nicht zumutbar erſcheint, den ZETTUNOG Mittag-Ausgabe Nr. 142 Bilanz der Leipziger Frühjahrsmesse Eine Rekordmesse Das Leipziger Meßamt veröffentlicht ſoeben, wie all⸗ jährlich üblich, den Abſchlußbericht über die Frühjahrs⸗ meſſe. Darin heißt es u..: Die Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe 1936 war nach der Zahl der Ausſteller, nach dem Umfang des auf ihr zuſtandegekommenen Geſchäfts und nach der Menge der erſchienenen Einkäufer eine Nekordmeſſe, Die Geſamtbeſucherzahl betrug 238 447. Sie übertrifft die bisher überhaupt erreichte Höchſtzahl der Frühjahrsmeſſe 1935(196 346) um 42 101. Volkswirtſchaftlich und kauf⸗ männiſch⸗geſchäftlich dürfte der große Erfolg der Leipziger Veranſtaltung ſeine Wirkungen auf beträchtliche Teile des Fertigwarenhandels in europäiſchen und beſonders auch in überſeeiſchen Ländern deutlich fühlbar ausſtrahlen. Das Angebot ließ an Reichhaltigkeit und Neuartigkeit alles Da⸗ geweſene hinter ſich. Deutſchland und die anderen als Ausſteller beteiligten Staaten zeigten in glänzender Weiſe die ungebrochene Leiſtungsfähigkeit ihrer Induſtrien nach Ueberwindung der Weltwirtſchaftskriſe. Nach vorläufiger Zählung ſind 8 162 Ausſteller(im Vorjahre 7527), alſo 27 v. H. mehr, an der Meſſe beteiligt geweſen. Flächenmäßig ſtieg die Beteiligung von 131017 Raummeter im Frühjahr 1935 auf 143 162 Raummeter im Frühjahr 1936. 472 Ausſteller kamen aus 20 nichtdeutſchen Ländern. An der Spitze lagen wie immer die Tſchecho⸗ ſlowakei u. Oeſterreich. Durch Sammelausſtellungen waren vertreten: Japan, Italien, Braſilien, Jugoſlawien, Un⸗ garn und Oeſterreich. Die beteiligten Firmen berichten von durchweg glänzenden geſchäftlichen Ergebniſſen. Auch Italien, das faſt der Hälfte ſeiner Ausſtellung rein reprä⸗ ſentativen Charakter gegeben hatte, iſt von dem kommer⸗ ziellen Ergebnis hochbefriedigt. Die Ziffer der geſchäftlichen Beſucher aus nichtdeutſchen Gebieten beträgt 24751. Am ſtärkſten beteiligten ſich ge⸗ ſchäftlich die Beſucher aus Holland, Belgien, England und den nordeuropäiſchen Ländern, wobei für Holland, England und Belgien auch auf die große Zahl der Durchgangs⸗ geſchäfte nach überſeeiſchen Gebieten hingewieſen werden muß, die in Leipzig in großer Zahl zuſtandegekommen ſind. Auch Polen und die Balkanſtaaten haben in Leipzig inten⸗ ſiv verhandelt und abzuſchließen verſucht, wo ſich ihnen im Rahmen der geltenden Außenhandelsbeſtimmungen die Möglichkeit dazu irgend bot. Das Ausfuhrgeſchäft war bei den nichtdeutſchen Aus⸗ ſtellern vorzüglich. Aber auch die deutſchen Ausſteller kenn⸗ zeichnen die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1936 als die ſeit Jahren erſte Meſſe, die ein vorzügliches Exportgeſchäft ge⸗ bracht habe. Man drückt in dieſen Kreiſen die Ueberzeu⸗ gung aus, daß die deutſche Ausfuhr zwar langſam, aber ſicher auf den Auslandsmärkten wieder an Boden gewinne. Antragſtellern die Beſchaifung eines Reiſepaſſes aufzu⸗ geben, können, ſoweit es ſich um Anforderungen handelt, die ſich im Rahmen der Freigrenze halten, Genehmigungen zur Ueberweiſung durch die Poſt erteilt werden, wenn mit den in Frage kommenden Ländern Poſtzahlungsverkehr be⸗ ſteht. Sofern größere Deviſenbeträge benötigt werden, etwa bei Inanſpruchnahme eines Familienforſchers im Ausland oder in den Fällen des vorhergehenden Abſatzes Poſtüber⸗ weiſungen mangels Poſtzahlungsverkehr nicht möglich ſind, ſind die erforderlichen Beträge mit beſonderer Kennzeich⸗ nung unter B 5 der Deviſenanforderungsliſte anzufordern. Weitere Hilfe für die laudwirtſchaftlichen Altſtedler. Die Reichsregierung hat im November 1933 durch eine großzügige Hilfe die Sanierung der in der Syſtemzeit auf neuen Höfen angeſetzten landwirtſchaftlichen Siedler(Alt⸗ ſiedler) eingeleitet. Um die Sanierung endgültig zu geſtal⸗ ten, hat ſich die Reichsregierung nunmehr entſchloſſen, im Laufe des Jahres 1986 durch die Siedlungsbehörden unter Mitwirkung des Reichsnährſtandes die wirtſchaftliche Lage von allen den Siedlerſtellen nachprüfen zu laſſen, die mit öffentlichen Mitteln finamziert und von ihren Käufern in der Zeit vom 1. April 1924 bis 31. Dezember 1933 über⸗ nommen wurden. Bis zum Abſchluß dieſer Nachprüfung haben die vorgenannten Siedler an Stelle des Leiſtungs⸗ ſolls 1936 in Höhe von 4 v. H. auf ihre Reſtkaufgelder in Zone 1—.60 v.., in den Zonen 2 und 3— 3,10 v. H. zu zahlen. Die Diſferenz bis zu 4 v. H. wird den Siedlern geſtundet, bis das Ergebnis der Nachprüfung vorliegt. Das Reich Adolf Hitlers hat durch dieſe Maßnahme erneut be⸗ kundet, welchen entſcheidenden Wert es auf ein geſundes Bauerntum legt Reichsbank am Oſterſamstag geſchloſſen. Die Büros umd Kaſſen der Reichshauptbank bleiben am Samstag, 1. April d.., den ganzen Tag geſchloſſen. * Vereinsbank Bretten Gmbh.— Vergrößerter Ge⸗ ſchäftsumfang. Entſprechend der Fortſchreitung der Bele⸗ bung auf allen Gebieten der Wirtſchaft hat auch ͤieſes ba⸗ diſche Genoſſenſchaftsinſtitut ſich im Geſchäftsjahr 1935 gut weiterentwickeln können. Die Wirtſchaftspolitik und die beſonderen Wirtſchaftsmaßnahmen der Staatszührung haben zu einer weiteren Geſundung der geſamten Wirtſchaft ge⸗ führt und den privaten Unternehmungen Auftrieb gegeben. In Auswirkung der allgemeinen Wirtſchaftsbelebung hat ſich der Umſatz um 5 Mill./(ca. 25 v..) auf rd. 25 Mill. 4 gehoben und ſind die geſamten Betriebsmittel von 1,09 auf 1,33 Mill. 1(22,3 v..) geſtiegen. Im Kredit⸗ geſchäft wurden den Mitgliedern insgeſamt 118 930/ neue Kredite und Darlehen ohne Wechſelkredite im Berichtsjahr zur Verfügung geſtellt. Die ausſtehenden Forderungen im Konto ⸗Korrent- Verkehr, aus Vorſchußdorlehen gegen Schuloſcheine uſw. betragen insgeſamt 1,09 Mill.. Die Geſamtausleihungen ſtellen ſich einſchl. der weiter diskon⸗ tierten noch laufenden Wechſel auf 1,16 Mill. /. Die Spar⸗ einlagen haben weiter um 170 000/ auf 904 802/ zu⸗ genommen. Die Konto⸗Korrent⸗Einlagen ſind von 90 000 auf 224648/ angewachſen. Der Reingewinn erhöhte ſich auf 9679(8408) /, woraus die Geſchäftsanteile wieder mit 5 v. H. verzinſt werden. * Pfälz. Malzfabrik AG., Ludwigshafen⸗ Mannheim. Keine Dividende. Die Geſellſchaft war 1934/35 gut beſchüf⸗ tigt, der Umſatz konnte gegenüber dem Vorjahre etwas ge⸗ ſteigert werden, namentlich der Verkauf ins Ausland er⸗ fuhr eine Zunahme. Im Intereſſe der weiteren Steigerung der eigenen Betriebsmittel wird von der Ausſchüttung einer Dividende Abſtand genommen und der mit 21 828 (18 097)% ausgewieſene Reingewinn wird wieder vor⸗ getragen. Der geſamte Ertrag ſtellt ſich auf 0,31(0,43) Mill. Mark; andererſeits erforderten u. a. Abſchreibungen nur 0,01(0,18) Mill. /. Vom laufenden Geſchäftsjahr glaubt die Geſellſchaft, die mit 500 000% Ask. ausgeſtattet iſt, ein befriedigendes Ergebnis erwarten zu können. * Kraftübertragungswerke Rheinfelden, Rheinfelden/ Ba⸗ — Erhöhter Stromabſatz. Die Geſellſchaft, die für 1935 bei einem faſt unveränderten Reingewinn von 997 392 (995 052)/ den vorjährigen Dividendenſatz beibehält, be⸗ richtet, ͤaß ſich der Geſamtſtromabſatz, vornehmlich durch den vermehrten Bedarf der elektrochemiſchen Großinduſtrie, um 7 v. H. erhöht hat. Der Betrieb der Anlagen verlief ordnungsgemäß. Die Werbemaßnahmen erbrachten dei den elektriſchen Herden gegenüber dem Vorjahr eine Stei⸗ gerung um weitere 12 v.., womit jetzt nahezu 10 v. H. aller Haushaltungen mit der elektriſchen Küche verſorgt ſind. Der Stromverbrauch der Elektrokeſſel hat ſich erfreu⸗ lich entwickelt. Der durchſchnittliche Strompreis für die einzelnen Gruppen der Stromabnehmer bewegt ſich immer weiter nach unten und gehört mit zu den niedrigſten in Deutſchland. Die Einnahmen erhöhten ſich um 2,8 v. H. Die Vergrößerung des Stromabſatzes verhält ſich zu der Vergrößerung der Einnahmen im Berichtsjahr wie 2,511. Noch im Vorjahr betrug dieſes Verhältnis 1,91.— Die Betriebserträgniſſe ſtiegen auf 5,46(5,34) Mill., dazu kommen noch Beteiligungserträge von 0,23(0,17), Zinſen von 0,20(0,15) und verſchiedene Einnahmen von 0,20(0,31) Mill.. Die Geſellſchaft konnte ihren Anteil an den An⸗ lagen der Kraftwerk Ryburg⸗Schwörſtadt AG. recht gut ausnutzen. Der Stromanteil am, Schluchſeewerk konnte trotz größeren Stromabſatzes auch im Berichtsjahr nicht wirtſchaftlich ausgenutzt werden. Infolge einer Verein⸗ barung mit dieſer Geſellſchaft bleiben die Darlehen der Beteiligten ohne Verzinſung, weshalb es angemeſſen er⸗ ſchien, auf dieſe Darlehen zunächſt 9,14 Mill./ abzu⸗ ſchreiben. * Karbidwerk Wyhlen⸗Gold⸗ und Silberſcheideauſtalt. Wegen Uebergangs der Kanbidfabrik Wyhlen Gmb am Oberrhein an die Deutſche Gold⸗ und Siberſcheideanſtalt, die dort auch weiter Karbid herſtellen würde, unter vorteil⸗ hafter Ausnutzung ihrer Stromquote am Kraftwerk Ry⸗ burg⸗Schwörſtadt, ſchweben laut„7 3“ Verhandlungen. Die Karbüdfabrik liegt nicht weit von der Rheinfeldener chemi⸗ ſchen Fabrik der Scheideanſtalt. * Ziusſenkung für erbgeſunde kinderreiche Familien der Landesverſicherung der Hanſeſtädte. Die Landesverſiche⸗ rungs⸗Anſtalt der Hanſeſtädte, die am 1. Oktober 1934 be⸗ reits eine Zinsſenkung zugunſten der Hypothekenſchuldner ihres Verſichertenkreiſes vorgenommen hat, führt ab April dieſes Jahres zugunſten der erbgeſunden kinderrei⸗ chen Familien eine weitere Zinſenkung durch. Vom 1. April ͤieſes Jahres ab wird der Zinsſatz für Hypothekendarlehen, die an kinderreiche Familien unmittelbar oder mittelbar durch Baugenoſſenſchaften gegeben ſind, auf 4 v. H. und der Tilgungsſatz auf 1 v. H. herabgeſetzt. * Braunſchweig⸗Hannoverſche Hypothekenbank, Hannover⸗ Braunſchweig.— Vorjahresdividende. Bei 365 857(. B. 361 281)/ Abſchreibungen weiſt die Braunſchweig⸗Hanno⸗ verſche Hypothekenbank für das Geſchäftsjahr 1935 einen Reingewinn von 457 454(474 509)„ aus, aus dem wieder 5 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden ſollen. * Bode⸗Panzer Geldſchrankfabriken AG., Haunover. Die o. HV. beſchloß neben der Ausſchüttung einer Dividende eine nochmalige Erhöhung des Aktienkapitals um 150 000% auf 600 000. Das geſamte Kapital iſt in Familienbeſitz. Der Umſatz hat im In⸗ und Auslande weiter zugenommen; dementſprechend iſt auch die Gefolgſchaft vergrößert wor⸗ den. Die Ausſichten für das laufende Jahr werden als ſehr günſtig bezeichnet. * Aus Zahlungseinſtellungen. der Schuhfabrik Karl Buchholz o. HG. in Pirmaſens be⸗ tragen die nichtbevorrechtigten Forderungen 50 536. Es wird laut„Lederinduſtrie“ ein Liquidationsvergleich an⸗ geſtrebt und vom Vergleichsverwalter zur Annahme emp⸗ fohlen. Nach dem Vergleichsvorſchlag hat die Schuldnerin reſtlos ihr Vermögen zur Verfügung geſtellt. Liegenſchaften im Mindeſtwerte von 100 000/ müſſen verwertet werden. Das Handelsgremium hat den Vorſchlag begutachtet und befürwortet die Annahme. * Der Saarbergbau im Februar. Die Beſchäftigung der Gruben hat im Februar weiter nachgelaſſen. Infolge der warmen Witterung ließen die Abrufe an Hausbrand⸗ köhlen und Koks erheblich nach, ſo daß weitere Mengen auf Lager genommen werden mußten. Ausfuhr und Induſtrie⸗ kohlenlieferungen hielten ſich etwa in der Höhe des Vor⸗ monats. Die Neubau⸗ und Inſtandſetzungsarbeiten der Gruben gingen planmäßig weiter. Eine fertiggeſtellte Koksofenbatterie wurde angeheizt und wird Anfang Avril in Produktion kommen. Mit dem Anheizen der Schwel⸗ anlage wurde ebenfalls begonnen. Der erſte Schwelkoks wurde bereits im März erzeugt. Größere Vergebungen erfolgten auf dem Gebiet der Aufbereitung der Kohlen. Zwei Siebereien werden zur Zeit abgebrochen. Mit der Montage der neuen Siebereien iſt begonnen. * Deutſch⸗niederländiſche Verhandlungen beendigt. Ueber eine neue Vereinbarung bezüglich der gegenſeitigen Be⸗ handlung der deutſchen und der niederländiſchen Arbeit⸗ nehmer haben in der Zeit vom 10. bis 23. März 1936 im Reichsarbeitsminiſterium Verhandlungen ſtattgefunden, die zur Uebereinſtimmung zwiſchen den beiden Abordnungen geführt haben. Die beſtehende Vereinbarung iſt in ihren weſentlichen Punkten im allgemeinen aufrechterhalten. Das Ergebnis wird den beiderſeitigen Regierungen zur Geneh⸗ migung vorgelegt werden. * Niederländiſche Notenbank.— Weiterer Goldzufluß. Der neue Wochengusweis der Niederländiſchen Bank zeigt wiederum eine beachtenswerte Zunahme der Goldbeſtände, die mit 705,29(696,69) Mill. hfl. ausgewieſen werden, mit⸗ hin eine Erhöhung um 8,60 Mill. hfl. erfahren haben. Der Banknotenumlauf hat ſich mit 757,43(761,91) Mill. hfl. gegen die Vorwoche um 4,48 Mill. hfl. vermindert, während die Giroguthaben mit 141,40(130,80) Mill. hfl. eine Erhöhung um 10,60 Mill. hfl. aufweiſen. Hierbei werden die Gut⸗ haben des Staates mit 68,08(57,93) Mill. hfl. ausgewieſen, die Guthaben Privater mit 73,32(72,90) Mill. hfl. Auch in dieſem Ausweis ſpiegelt ſich die große Flüſſigkeit des nie⸗ derländiſchen Geldmarktes wider. Schweizeriſche Nationalbank.— Erneute Goldbeſtaud⸗ zunahme. Nach dem Ausweis vom 24. März 1936 hat der Goldbeſtand der Schweizeriſchen Nationalbank erneut eine Zunahme um 3,557 Mill. ſffr. auf 1497,433 Mill. ffr. er⸗ fahren, während die Golddeviſen um 2,039 Mill. auf 9,128 Mill. fr. zurückgegangen ſind. Am 24. März waren der Nrſtenumblauf und die täglich fälligen Verbind lichkeiten zu 85,61(85,19) v. H. durch Gold und Golddeviſen gedeckt. * Neugründung und Erweiterung von franzöſiſchen Schuhfabriken verboten. Das franzöſiſche Geſetzblatt ver⸗ öfſentlichk am Dienstag ein Geſetz, das mit ſofortiger Wir⸗ kung und auf die Dauer von zwei Jahren jede Neugrün⸗ dung von Schußhfabriken oder die Vergrößerung bereits beſtehender Fabriken ebenſo wie Umbauten zur Steigerung der Erzeugung verbietet, vorausgeſetzt, daß nicht eine de⸗ ſondere Erlaubnis des Wirtſchaftsminiſteriums vorliegt. Waren und Märkie * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 24. März. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 76/77 Kilo, März⸗Erzeuger⸗Feſtpreis W 7 20,10; 'e10 20,40:'᷑ 14 20,80;'᷑17 21,10; Roggen per März durchſchn. Beſchaffenheit, 71/13 Kilo, März⸗Erzeugerkeſtpreis R 14 17,20; R 18 17,70; R 19 17,90; Braugerſte nicht notiert; Ausſtichware üb. Notiz; Winterfuttergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 61/62 Kilo, März⸗Erzeuger⸗Feſtpreis G 7 17,10; G 8 17,40; Sommerfuttergerſte, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 59—60 Kilo. Es können 50 Pfg. per 100 Kilo Aufſchlag berechnet werden. Futterhaker. durchſchnittliche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis per März H 11 16,50; H 14 17,00; Wieſenheu loſe neu 6,75— 7,75 öto. Kleeheu 7,50—8,75; Stroh, drahtgepreßt, neu 4— 4,10 l. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50„ Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v. H. Kernen Aufſchlag 1. für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3/ Aufſchlag.) Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. amtlich Im Vergleichsverfahren Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 24. Auguſt Die Abendbörſe hatte nur kleine Geſchäfte, do kaum Aufträge vorlagen. Die Haltung war nicht unfreundlich die Kurſe zeigten am Aktienmarkt gegen den Berliner Schluß nur minimale Abweichungen. Es eröffneten Ver⸗ einigte Stahlwerke mit 846(84,25), JG Farben mit 159, (159) und Scheideanſtolt mit unverändert 222. Am Renten markt beſtand Nachfrage nach zertif. Dollorbonds zu etwas höheren Kurſen, 6proz. Preußen 64—96(64). Im übrigen lagen Renten geſchäftslos und zum Mittagsſchluß unverän⸗ dert. Das Geſchäft blieb bis zum Schluß der Abendbörſe außer⸗ ordentlich gering, den meiſten Papieren lag überhaupt kein Umſatz zugrunde. Im allgemeinen blieb das Kursniveau behauptet, wenngleich die Notierungen vielfach 4 bis 7 v. H. unter Berlin, jedoch rein Geld notiert wurden. Von Renten hatten nur zertif. Dollarbonds auch ſpäterhin etwas Umſatz. 6proz. Preußen 64,25, 6proz. Spargiro 64, Fproz. Spargiro 64,50, 6öproz. Frankfurter 6363,50. Nachbörſe: Geſchäftslos. J Jahre Nafionalsozialismus Rieſiger Aufſchwung des Luftverkehrs Deutſche Poſtflugzeuge 3 Tage nach Südamerika Deine Stimme dem Führer! Dre anerkanntem Kleberweizen 1,25/ Aufſchlag per 100 Kilo, Weizenmehl: Baſis⸗Type 790, Inlandsmahlung(bisher Weizenmehl 1) per März W 7 27,50; W' 10 28,00 W 14 28,605 Wö 17 28,60; Roggenmehl, Baſistype 997 bis 15. Auguſt 1936 R 14 22,70; R 18 23,30; R 19 23,50; Weizennachmehl 17,00; Weizenfuttermehl 13,25; Weizenkleie bis 15. Auguſt 1936 W7 9,95: W' 10 10,10: W̃ 14 10.30;'17 10,45; Roggen⸗ kleie bis 15. Juli 1936 R 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,50. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehs⸗ ſchlußſcheins maßgebend.— Marktver lauf: Das An⸗ gebot in Brotgetreide findet laufend Unterkunft In Futter⸗ hafer und Futtergerſte ſowie den anderen Futtergetreide⸗ arten entſprechen die Anlieferungen nicht dem Bedarf. Mehl findet loufend Abſatz, ebenſo Mühlennachprodukte. Die Mehlvorräte ſind nach wie vor ausreichend. Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. März.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hl. per 100 Kilo) März 5,00; Mai 4,90; Juli 4,82%; Sept. 4,72%.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kils) März 57,75; Mai 57; Juli 57,50; Sept. 58,8 Verk. de Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. März.(Eig, Dr Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schhuß: März(36 605; April 599; Mai 592; Juni 586, Juli 5807 Aug 568; Sept. 557 Okt. 549, Nov., Dez. je 544; Jon.(37) 58, 542; Mai 540; Juli 538; Okt. 528; Jon 524; März 524; Tendenz ſtetig. E 8 * Weinverſteigerung in Königbach(Rheinpfalz). Die Winzergenoſſenſchaft Hildenbrandseck eGmbch in Königs⸗⸗ bach verſteigerte am Dienstag im Hauſe der Winzergeneſſen⸗ ſchaft zu Hildenbrandseck 20 Stück, 10 Habbſtück und 3 Vier⸗ telſtück 1935er naturreine Weißweine aus beſſeren und beſten Lagen der Gemarkung Königsbach und Ruppertsberg. Die Verſteigerung nahm bei recht gutem Beſuch einen lol⸗ ten Verlauf. Wenn auch die erhofften Preiſe bei den An⸗ ſangsnummern nicht ganz erreicht wurden, ſo dürften doch dide Preiſe für die Endnummern vollkommen ausgleichen. Im einzelnen erlöſten die 1000 Liter: 670— 610— 680— 640— 630— 630— 740— 650— 630— 620— 720— 670 — 700— 680— 750— 670— 680— 680— 680— 700— 700— 800— 730— 710— 760— 710— 800— 910— 830— 1000— 1170— 1260— 1600. . Leinöl⸗Notierungen vom 24. März.(Eig. Dr.) Lon ⸗ doen: Leinſaat Pl. per März 1078; Leinſaat Klk. per März⸗ April 121⅜19; Leinſgatöl loko 27,0; April 25,0; Mai⸗Auguſt 26,1%; Baumwoll⸗Oel ägypt. 24,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per 1 05 7,0. Neuyork: Terp. 42,50. Savannah: Terp. 7,50. * Unveränderte Leinölnotierungen für April. Die Lein⸗ ölnotierungen am deutſchen Markt bleiben für den Monat April unverändert gegen die Märznotierungen, alſo wie folgt: Leinöl roh im Leihfaß ab Mühle 38—41 ,: Leinöl⸗ firnis rein einſchl. Faß 49—53 /; ElL-Firnis einſchl. Faß 46—50 /; jeweils ab Mühle. Geld- und Devisenmarki Zürich, 2 Min Gthlub amflich) 8 2 pentz 20. Spin 41.3 ¼ J brag 128 bekaret 250 bens 15,15.“ fefa 208.32%½ farben 57.70 bt dene. 277 Henyert 50. berlin 128.0— Gadspesf 1. bed. 1% belglen 31,78— Wien ok. H. 55,50 Feſgra 700 Venatsgel ö* lin 28,25.— Sols 88,25— Iten 200,— S enafzged t 2 Paris, 2. Nin(öchluß zmſſich). benen 74.90 spe 297.25] Bapeabsgen] 884,50 f K f Feu 15. LI falten 120.80 flollneg 15.30 ¼ Ferlin 919.57 beſglen 256,25 Schweiz 494.75] Sockbeim 887— l Wareches 2889) London, 24. Merz(Schluß amflitt) 5 deu 496.32 Kopenhagen] 22.40 f möszan f 570,5 Fh! 1 Kontra 48787 1 5 19.89 ¼ nb 657%— Votcham: 1/07 msferdam 727,25 bs.90/ Konstantin. 61.— durraſten 125, bellt 24.94— lissabon 119.12 Aten 520— Herte 183 Brüssee 28.25 ¼ fielsiagfers ien 25. 81 onterdes 220 Laſſen 52.570 prag 119.37] Warsthau 2,1 bases 155 gerlin 12. 29½¼ J Fuczpest 75 Buenss Ars 15,— f Sdenos Schi: 15,15 ½ Peſgrei 213— io de Jen. 412, mf Lone 1805 Spanien 35.18 Solis 400.— Honglong.881 Sddsfrs 100,42 Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 24. März ef bold berahit Brie berahlt ., Hbttenrohi. 207 05 kedrur. Telnsilber(il. b. A.77% Nerz 4875 feingold(tl. p. r..84 270 Spill 28,25 Ai-Flatin(Abfalls) 0 200 Nel.25 Cirtapr.(il. p... 31 2 Juni 40.25 ſechn, feſnes plsfin 60 Juli 47.— etellyr,(f. 5. g... 3853 Augus! 47,50 TH Sepemb. 905 att alk Olober Iuſimon Pegalus dungs.(8.) 52.— 49.— Hovemb. Jusdsiſter( per flasche) 18,— 155 Jezemb. Nollramert Ones,(in Sb.)... 8. Der Londoner Goldpreis beträgt am 24. März 1996 für eine Unze Feingold 140 fh 11% 8= 86,5836, für ein Gramm Feingold demnach 54,3820 Pence= 2,78378. Frachfenmarki Duisburg-Ruhror! Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe gering. Die Frachten und Schlepplöhne nach allen Rich⸗ tungen blieben unverändert. eee Frankfurter Meſſe HAUS- U. KUcHENGER MOSEL(e, VOM 29. 31. 8 FESTHALLENGELINN DOE FRANKFURT AM MAIN MARZ 1936 SEOFFNET 85 giS 18 UHR. E SpIEIWAREN GALANTERIEWARENM Fafap lebend beg, dle Neichisballas, DꝛAchoaclien jeder Art liefert billigst Druckerei Dr. Haas f,•6 f.45 I - . * Mittwoch, 25. März 1930 11. Seite Nummer 142 Lohnender General-Vortrieb vergeben. eines gut verkäuflichen Spezlalartikels für Büros, Behörden u. Gewerbetreibende, bezirksweise durch Herstellerfirma zu Gute Dauer- Ex sprechung dort in nächsten Tagen. offert. unt. Z. 10904 an d. Geschàftsst. d. Bl. ulla kette, Zubehör Tvagkraft 6 Ztr., N— Für unſere erſtklaſſ. 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März 1936 Aufsidzisrat, Vorstand und Gefolgschalt der Eidhbaum-Werger- Brauereien A. G. Nach glücklichster The ist mein lieber Mann, unser guter, treubesorgter Vater, Onkel und Großvater, Herr Heinridn Irsdhling Er nach einer Operation im Alter von 67 10 von uns gegangen. Mannheim, Genf-Chène-Thônex, den 24. März 1936, M 2, 15b Unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwieger- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Elise Eble Wie. geb. Kleebach ist nach kurzer Krankheit im Alter von 76 Jahren verschieden. Mannheim H 3. 19) Buffalo N. V. U. Die jrauernden Hinierbliebenen. In tiefer Trauer: Selma Irschlinger nebst Töchterchen Liselotte Heinrich Irschlinger Feuerbestattung am Donnerstag, dem 26. März 1936, vorm. ½12 Uhr im hiesigen Krematorium. Herzliche Bitte; Keine Kondolenzbesuche. den 21. Marz 1936 Die Beerdigung fand in aller Stille statt Waiadlaachen Sience, Jh.- begeben Wohnung E lack. 0 75 7 0 5 2 74 Liter u. Liter Jochyrk, mit all. g f i 8 mel 140. 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Darsteller: AdolfwWohlbrück Michael Strogoff, der heldenmütige Kurier des Zaren Marla Ander gast Nadza, die tapfere Braut des Michael Strogoff NMlide Mildebrand eine verführerische Agentin des Tatarenführers Luele Höfilen die heroische, vom Schicksal geschlagene Mutter Strogoffs Alexander Golling der ehrgeizige Tatsrenführer, ein degradierter Offlzier Thee ngen Mr. Blunt, kaltblütiger Berichterstatter des „Telegraf“ [Kurt Vespermenn ein französischer Hitzkopf Mit atemloser Spannung verfolgt jeder die Abenteuer des Zaren-Ad- dhaubürg Morgen letzter Tag! 2 7 C 2 mit olga Tsoheohowa, Hans Söhnher Erlka Dannhoff u. a. m. Dieser Film zelgt dle rührende Menschlichkelt des grofenMelsters Franz Liszt und dle unsterbliche Kunst seinef Kompositlonen im Rahmen einer spannenden Llebesgeschlehte Beg.: 250.15 .15.35 NEUERUFFENETI + KHosmelisches Inslikul Spezlelisfin für Hserepffernung durch Dieſhermie Hau- u. Gesiduspſlege. 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Er ist der polnische Patriot, der sein Leben für eine Idee aufs Spiel setzt, der erbittert mit seinem Gegner ringt u. der mit seiner ritterlichen Haltung die Frau erobert, die ihn verfolgt. carl ludwig Diehl f, Friedl Czepa zutanten Michael Strogoff, der, auf sich selbst gestellt. ein großartiges Beispiel von Mannes- mut, Kühnbeit und Einsatzbereitschaft für das eine große Ziel gibt: Anfertigung im eigenem Atelie: Imarbeilung schnell und preiswerl. Pflichterfüllung bis zum Aeufer sten! Fin Miltionenfilm der deutschen Produktion! Heute ist die große Premierel Vorher der interessante Kulturflim: Das Pferd im Meer a National⸗Theater Maapem Vorstellung Nr. 251 Anfang 20.30 Uhr Jabille schmilz Inge Lisi 1 Ein sensationeller Film v Max Gülsforff, A. Ediholfer, Fr. Rasp Regle: Karl Hari on geheimnisvollen Doku- Mittwoch, den 25. März 1936 Miete M Nr. 20 Charleys Tante Schwank in drei Akten von Brandon Thomas Ende 23 Uhr alnfangszeiten: café Börse, E42 MNeufe Der längerung Aus Anleb der Kundgebung des Fühfefs werden sömtliche Büchereien und Metzgereien aanudnaeedenddednddddmadddneddedaaddddg .40.18.20.38 j Mannheim, am Nitty/och, dem 25. Nöfrz, um 3 Uhr nachmittsgs Fans; Nur noch wenige Tage in der 854 zeigt nen Walche EBservite Kaffee- zepte ſesthenk⸗ aklikel neueste Formen und dabei 80 IuBELIE geschloszen! Bäcker- Innung Mannheim Meizger- Innung Mannheim Dresdner Bank Dreiundsechzigsſe ordenil. Generalversammlung Hiermit werden die Aktionäre zur dreiundsechzigsten ordent- liehen General versammlung. die Samsfag, den 18. April 1936, miſiags 12 Uhr, im Bankgebkude Dresden, König Johann-Sir aße 3 stattfinden wird, eingeladen. Tagesordnung: 1. FVorlegung des Geschäftsberichtes sowie Jahresabschlusses 15 für 1935; Bericht des Aufsichtsrates hierzu. l 2. Beschlußfassung über die Genehmigung dieser Vorlagen, über dle Verwendung des Reingewinnes und die Entlastung des Heute, 16 Uhr: kigenschaften Hausfrauen- Nachmiſiag 5 eften von Berg sehön Miele das leichtlaufende preiswert Markenra d. t este Zu haben in den Fahrrad handlungen. Mielewerke A. G. Gütersloh/ Wes if. P.& H. Edelmann Naecn,. Mannheim, D 3, 1 3 8621 und Federbetten Elgene Polsterel, auch Aufarbeiten ht. Berg Jchweteingers tr. 120 Fernruf 40324 menten, Kühnen Männern und einer schönen Frau Vorprogramm: Tessiner H Ab heute täglich.00,.00,.50..20 Uhr in beiden Theatern erbstlied Ufa- Ton- Woche 5 feſtgeſetzt. Bine Schar rassiger Tänzerinnen und Tänser in einem Rausch von Picht und Farben! 18 Bilder ohne Pause. Schlag auf Schlagt Naues Hregramm! Volles Orchester Nur noch heute u. morgen! Beginn:.00.30.30 Uhr Amtl. Bekanntmachungen 5 Haushaltsſatzung der Stadt Manunhein für das Rechnungsjahr 1936. Auf Grund des 8 86 Abſatz 2 der Deutſchen Ge⸗ 5 meindeordnung vom 30. Januar 1935(RG Bl. T S. 40) wird folgende Haushaltsſatzung bekannt gemacht: 15 § 1. Der dieſer Satzung als Anlage beigefügte Haus⸗ haltsplan für das Rechnungsjahr 1936 wird im or⸗ g dentlichen Haushaltsplan 88 670 500.“ in den Einnahmen auf 83 670 500 R. in den Ausgaben auf und im außerordentlichen Hausbaitsvi eg in den Einnahmen auf 5808 200.“ in den Ausgaben auf 5 808 200 R. § 2. Die Steuerſätze für die Gemeindeſteuern, die für jedes Rechnungsfahr neu feſtzuſetzen ſind, und die Bürgergenußauflage werden wie folgt feſtgeſetzt: 1. Grund⸗ und Gewerbeſteuer von 100 R. Steuer⸗ April Sam . 5 18 stagg, 20 Ur 755 Nibelungensaal „ Einziges Konzert in Südwestddeutschland! Der Welt- Tenor Aiamino Gigl die schönste Flimme der Welt haus Lindenhof, Meerfel straße 17; Zigarrenklosk Karten von Mk..50 bis.50 bei Heckel, O 3. 10; Buchhandlung Or. Tillmann, 7 Planken, O 7, 13. Verkehrsvereln, N 2, 4; Blumen- P J, 19; Musſthaus dstr. 43; Schenk, Mittel- Schleicher, am Tattersal Wer gute Bilder haben will, lasse sie % Photo- Rloos C 2. 15 Nähe Rathaus herstellen. Se kannt für beste Arbeit s“ Neue Gänsefedern mit Daunen, ungerissen, doppelt gereinigt Pfd..—, allerbeste Qualita.50 92185 Halbdaunen.50,.— u..50, gereinigte, gerissene Federn mit Daunen.25 u..25, hochpr..25, allerfeinste.25, Ia Voll- daunen.- u. 8. Für reelle, staubfreie Ware Garantie. Vers. geg. Nachn. ab 5; Pfd. N Pa. Inlette mit Garantie billigst. ichtgetall. auf meine Kosten zurück. Willy Manteuffel, Gaänsemästerei, Neutrebbin 7 d(Oderbr.). Größtes Bettledern-Versandgeschäft des Oderbruches. Stammhaus gegr. 1858. Nachlaßb-Verstelgerung Aus verſchiedenen Nachläſſen wer⸗ den am Freitag, dem 27. März 1936, im Verſteigerungslokal U 5. 18, ab vormittags.00 Uhr durchgehend über Mittag bis 14 Uhr wie folgt an den Meiſtbietonden gegen Bar⸗ zahlung öffentlich verſteigert: 1 modernes Büfett, 1 Pitchpine⸗ Küche, 1 Pfeilerſpiegel mit Konſol, Kleiderſchränke, Wäſcheſchrank, ein Schlafzimmer mit Roßh.⸗Matratzen, Betten, Waſchkommoden, Nachttiſche, 1 eich. Büfett, Tiſche, Stühle, ein Gaszimmerofen, el. Hängelampen, 1 weiß. Mädchenzimmer, 2 Sofas, Bilder. Ab nachmittags: 1 Partie Schmuck, Silbergegenſtände, Tafel⸗ aufſätze, 1 Eß⸗ u. 1 Kaffeeſervice, Porzellan⸗ u. Glaswaren, Küchen⸗ geräte, Frauenkleider u. verſchied. Hausrat. Joſef Menz, Orts⸗ richter, Feruſpr. 243 04. 2817 Vorstandes und Aufsichtsrates. Wahlen zum Aufsichtsrat. Wahl des Bilanzprüfers. Jeder Aktionär ist zur Teilnahme an der Generalversamm lung berechtigt. Um in dieser stimmen oder Anträge stellen zu können. müssen die Aktionäre ihre Aktien oder die über diese lautenden Hinterlegungsscheine einer Effektengiro Bank gemäß F. 21 der Satzung spätestens bis zum 15. April 1936 einschließlich bei der Dresdner Bank in Dresden und Berlin sowie ihren Übrigen Niederlassungen bis zum Ende der Schalterkassenstunden dort belassen. Dresden, den 24. März 1936. Der Vorsfand hinterlegen und bis zur Beendigung der Generalversammlun Goetz Schippel 2282 DRESDNER BANK Unser Gesc haftsberlje hl Ur S Jahr 1935 jst erschienen und kann bei unseren sämtlichen Gesehdffs- sbellen in Empfang genommen werden wert und Gewerbeertrag: 2 Genie 915 N 11 e Grundſtücke und einzeln ofgülter owie einzeln geſcht os eilen Wald p) Gebäude(mit Realrechten) 8„ o) Betriebsvermögen„„ d) Gewerbeertrag 3556 2. Filialſteuer von 100 R. Steuerwert des Betriebs vermögens. 13„ von 100.“ Gewerbeertrag 210„ ferner Bürgerſteuer 600 v. H. des Reichsſatzes, Bürgergenußauflage auf 1 R. auflagepflichtigen Wert 50 Rpfg. 85 Für die Kanalbenützung, die Müllabfuhr und die Straßenreinigung werden von je 1000.“ ungekürz⸗ tem Steuerwert folgende Gebühren erhoben: Kanalgebühren monatl. 4,299 Rpfg. Müllabfuhrgebühren 85.898„ Straßenreinigungsgebühren 5 7,605„ — Der Geſamtbetrag der Darlehen, die zur Be⸗ ſtreitung von Ausgaben des außerordentlichen Haus⸗ haltsplanes beſtimmt ſind, wird auf 3 354 200 R. feſtgeſetzt. Er ſoll nach dem Haushaltsplan für fol⸗ gende Einzelzwecke verwendet werden: 1. Plankendurchbruch E 5/ E 6, Erſtellung eines techniſchen Verwaltungsgebäudes und eines Handwerkerhauſes 800 000.“ 2. Förderung des Wohnungsbaues und der Kleinſiedlungen einſchließlich Volkswohnungen„„ eee 9. Rohr⸗ und Kabelnetzerweiterung, Meſſer⸗ und Zählerbeſchaffung und ähnl. für die Werke 4. Erdarbeiten und Straßenbauten 680 000 5. Siedlungswege FVV 6. Tanal bauten 7. Waſſerbauten und Meliorationen. 200 000 zuſammen 3 354 200 R. Die nach§ 86 Abſatz 1 der deutſchen Gemeinde⸗ ordnung erforderlichen Genehmigungen der Aufſichts⸗ behörde wurden am 21. März 1936 erteilt. 760 000 X** III. Die einzelnen Abſchnitte des ordentlichen Haus⸗ haltsplanes ſchließen in Einnahme und Ausgabe mit folgenden Beträgen ab: Karlsbaderhöfschung aus edelsten Hoch gewachsen zusammengest. 125 gr 90 Pig. Greulich N 4, 13 S722 Einnahmen Ausgaben R. R. Allgemeine Verwaltung 3 561 300 7 421 800 Polizeiweſen 51 000 1837 800 Bauweſen 1874 200 3 676 800 Schulweſen 1155 800 6 933 300 Kunſt und Wiſſenſchaft 898 200 2 855 900 Wohlfahrtsweſen 5 586 500 18 170 300 Oeffentliche Anſtalten, Gemeindeanſtalten 2929 600 3 970 800 Selbſtändige Betriebe und Unternehmungen 22 323 400 22 614 900 Finanzweſen 40 340 500 16 689 400 zuſammen 8s 670 500 89 670 500 l IV. Der Haushaltsplan liegt gemäߧ 86 Abſatz 3 der Deutſchen Gemeindeordnung vom 25. März 1996 bis zum 31. März 1936 einſchließlich im Rathaus. Zim, mer 164, öffentlich aus. Mannheim, 23. März 1936. Der Oberbürgermeiſter. Die Pfänder vom Monat Sep⸗ tember 1935, und zwar: Gruppe& Nr. 92 286 bis 95 451, Gruppe B Nr. 48 858 bis 53 251, Gruppe 0 Nr. 45 605 bis 50375 müſſen bis ſpäteſtens Eude März 1936 ausgelöſt werden, andernfalls raneh-Besiphemer befahren brenn In der Generalverſammlung vom 5. März 1936 iſt u. a. die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals von ſie Anfang April 1936 verſteigert 10 880 000.— um 1 5 440 000.— zum Zwecke der Rückzahlung der werden. Städt. Leihamt. 10 Hälfte des Nennwertes der Aktien Teta RR 10D. 0 OLYMPIA-LADEN NMapnhelm F 4, 13 Anruf 28728 an die Aktionäre beſchloſſen wor⸗ den. Gemäߧ 289 HGB. fordern wir hiermit die Gläubiger unſerer Geſellſchaft auf, ihre Anſprüche bel uns anzumelden. Bias Bremen, den 19. März 1985. Der Vorſtand a der 8 Bremen⸗Beſigheimer Oelfabriken. . 0 5