5 L 3. 1. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtelgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1. Pe Hauptſtr. 63.) Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 102 rue Mannheimer Seituns Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig.' Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe K Donnerstag, 26. März 1936 147. Jahrgang— Nr. 144 Der engliſch⸗franzöſiſche Gegenſatz Heute neue Anterhausdebatte Eden wird heute das Weißbuch vor dem Anterhaus verteidigen- Generalſtabs- beſprechungen„nur im Rahmen der Lotarnoverpflichtungen“? — London, 26. März. Die Londoner Blätter berichten weiter verhält⸗ uismäßig zurückhaltend und objektiv. Sie beſchäfti⸗ gen ſich in ihren Lagebrichten in der Hauptſache mit drei Themen: der heutigen Unterhaus aus⸗ ſprache, dem Beſuch Paul⸗Boncours bei Eden und den letzten Beſprechungen v. Ribben⸗ trops. Wie ſie glauben vorausſagen zu können, wird Eden in ſeiner Erklärung feſtſtellen, daß die britiſchen Zuſagen bezüglich der General⸗ ſtabsverhandlungen nicht über die Verpflichtun⸗ gen des Locarno⸗Vertrages hinausgehen. Eden werde allgemein bedauern, daß ſich in den Ver⸗ handlungen mit Herrn v. Ribbentrop bisher keinerlei Ergebnis für die unmittelbar zu löſen⸗ den Fragen der Uebergangszeit herausgeſtellt habe. „Times“ berichtet, daß die heutige Rede Edens ſich ausführlich mit den Vorſchlägen des Weißbuches befaſſen werde. Eden werde hervorheben, daß die FPFPAPAPPCC———TPT——TVPPPP————— Verkehrsſtille von 16 Ahr bis 16.01 Ahr Die Reichswahlkampfleitung weiſt nochmals ausdrücklich darauf hin, daß am Freitag, dem 27. März, das Sirenenſignal aus den K pp⸗ werken um 16 Uhr gegeben wird. Dieſes Signal wird von den Sirenen und Alarmgeräten aller Werke, Schiffe uſw. im ganzen Reich über⸗ nommen und eine Minute laug durchgeführt. Gleichzeitig tritt von 16 Uhr bis 16.01 Uhr eine Minute Verkehrsſtille in ganz Deutſchland ein. Verpflichtungen Großbritanniens nach dem Weiß⸗ buch nicht über die in dem Locarno⸗Vertrag hinaus⸗ gehen, daß ſie aber nunmehr den Charakter der Gegenſeitigkeit tragen würden. Er werde die Be⸗ reitſchaft der Regierung erklären, die Fühlung mit den Generalſtäben Frankreichs und Belgiens ſowie Italiens ſofort aufzunehmen, was allgemein ge⸗ wünſcht werde. „Daily Herald“ ſtellt feſt, im Unterhaus herrſche die Befürchtung, daß England nach und nach an Frankreich ebenſo gebunden werde, wie es 1914 der Fall war, ohne daß eine einwandfreie Erklärung über die Verpflichtungen dieſes Landes abgegeben werde. Die Arbeiterpartei werde das Weißbuch ſcharf angreifen, und zwar aus drei Gründen: 1. Es dürfe keine Militärbündniſſe auf dem Kontinent geben. 2. Es dürfe keine ausländiſchen Truppen im Rheinland geben, insbeſondere keine italieni⸗ ſchen Abteilungen, 3. Es müſſe ein eruſter Verſuch gemacht werden, den Frieden in Europa nen aufzubauen. Die Regierung werde ſich in einer ſchwierigen Lage befinden, weil Baldwin mit vier verſchiedenen Gruppen zu rechnen haben werde: mit der für die Iſolierung eintretenden Gruppe; ferner mit der Gruppe Auſten Chamberlains; weiter mit der Völ⸗ * kerbundsgruppe und ſchließlich mit derjenigen, die mit den Faſchiſten ſympathiſieren. Der politiſche Korreſpondent des„News Chro⸗ miele“ glaubt vorausſagen zu können, daß Eden den Vorſchlag für ein Militärbündnis mit Frankreich im Gegenſatz zu den franzöſiſchen Berichten nicht als endgültig und bindend bezeichnen werde. Ueber den Beſuch Paul⸗Boncours berichtet„Ti⸗ mes“, daß dieſer Eden gegenüber im weſentlichen die Erklärungen Flandins wiederholt habe. Das Blatt legt aber doch das Ergebnis dahingehend aus, daß Frankreich nicht gegen den Gedanken eines Kom⸗ promiſſes ſei, daß es aber keinerlei Löſung zuſtim⸗ men könne, die tatſächlich einer vollſtändigen An⸗ nahme der deutſchen Forderungen gleichkomme. Die Grenze, bis zu der Frankreich gehen könne, ſei nach der Erklärung Paul⸗Bonucours die Forderung, daß Deutſchland keinerlei Be⸗ feſtigungen in der Rheinlandzone errichten dürfe. „Daily Telegraph“ möchte es ebenfalls ſo dar⸗ geſtellt wiſſen, als ob die franzöſiſche Regierung nicht weniger als die deutſche beſtrebt ſei, in das Stadium der Verhandlungen einzutreten. Aehnliches bringt Vernon Bartlett im„News Chronicle“. Die Unterredung Paul⸗Boncburs mit Eden habe den Eindruck hinterlaſſen, daß Frankreichs Führung den Wunſch habe, mit Deutſchland zu ver⸗ handeln. Dagegen tritt„Morning Poſt“ wieder als eifriger Anwalt franzöſiſcher Anſchauungen auf, auch in der Berichterſtattung. Aukobahn Gleiwitz— Vreslau (Funkmeldung der NM.) +X Berlin, 26. März. Der Generalinſpekteur für das deutſche Straßen⸗ weſen hat in dieſen Tagen die Strecke Gleiwitz. Breslau der Reichsautobahnen zum Bau frei⸗ gegeben. Es wird ſofort mit den Vorarbeiten, d. h. der Vermeſſung und Planung, begonnen wer⸗ den. Die Bauarbeiten ſelbſt ſollen bereits im Som⸗ mer in Angriff genommen werden. Die arbeitsmarktpolitiſche Bedeutung dieſer Bau⸗ arbeiten für Schleſien erhellt ſchon daraus, daß eine durchſchnittliche Anzahl von über 11000 deutſchen Volksgenoſſen für die Dauer von rund zwei Jahren am Bau dieſer Strecke Arbeit finden kann. Es werden insgeſamt rund 6,5 Millionen Tage⸗ werke geleiſtet werden müſſen, um die notwendigen Bauarbeiten zu bewältigen. Es iſt ferner notwendig, auf dieſer Strecke rund 100 Brücken, darunter acht größere Talübergänge, zu errichten. Die zu bewe⸗ genden Erdmaſſen erreichen eine Menge von rund 2,5 Millionen Kubikmeter. Die Arbeiten werden ſo ausgeführt, daß aller Vorausſicht nach die erſten Teilſtrecken bei Breslau und Gleiwitz ſchon Ende 1938 dem Verkehr übergeben werden kön⸗ nen. Die freigegebene Strecke hat eine Geſamtlänge von 150 Kilometer. Ss hat Frankreich ſich geſichert regelrechte Untergrundbahnen ſchinengewehr den geraden Gang auf weite Entfernung beherrſchen könnte.— Unten links: breite Betonmauern liegen in den Wäldern verſteckt und bilden die erſten Kennzeichen der Nähe einer Feſtung.— Unten rechts: Eingang zu einer der unterirdiſchen Auffangſtellungen, völlig geſchützt, ſich hinter der ganzen franzöſiſchen Feſtungslinie hinziehen. Sie dienen als bombenſichere Stütz⸗ punkte für die Mannſchaften und als Munitionsdepots. 5 Unter einem Koſtenaufwand von vielen Milliarden hat Frankreich in den Nachkriegsjahren ſeine Oſtgrenze durch einen Feſtungswall geſichert, der alles in den Schatten ſtellt, was bisher auf dieſem Gebiete gebaut wurde. zeigen einige Bilder dieſer Anlagen, die nach Anſicht maßgebender Fachmänner ſchlechthin unüberwindlich ſind. Oben links: Niemand ſieht es dieſem friedlichen Gelände an, daß ſich hier bis zu einer Tiefe von 100 Meter betonierte Räunte erſtrecken, die nicht nur Aufenthaltsräume und Vorratskammern enthalten, ſondern auch durch miteinander verbunden ſind. Wir Die Anpaſſung an das Gelände iſt ſchlechthin voll⸗ kommen.— Oben rechts: Von Fort zu Fort ziehen ſich in unzähligen Windungen die unterirdiſchen Ver⸗ bindungsgänge hin. Sie ſind nicht gerade gebaut, weil im Falle eines örtlichen Einbruchs ein feindliches Ma⸗ Abgeſchrägte die, ſtark betoniert und gegen Sicht (Heinz Schröter,.) Paris hält London weiter unter Druck Die Ausſprache Paul-Vontours mit Eden— Frankreich lehnt noch immer jede Diskuſſion ab — Paris, 26. März. Die franzöſiſche Aboroͤnung iſt aus London nach Paris zurückgekehrt. Trotzdem ſind die Außenpoli⸗ tiker der großen Pariſer Blätter in der engliſchen Hauptſtadt geblieben, um die weitere Entwicklung aus der Nähe zu verfolgen. Vor allem intereſſiert ſie die heutige Sitzung des Unterhauſes und die wei⸗ teren Unterhaltungen zwiſchen von Ribbentrop und Eden. Der Unterhausausſprache ſieht man infolge der Haltung der öffentlichen Meinung und der Mehrheit der engliſchen Regierung mit mangelhaft ver⸗ hüllter Beſorgnis entgegen, die ſogar ſoweit geht, daß Baldwin vom„Echo de Paris“ mit höchſt unfreundlichen Worten bedacht wird. Pertinax gibt ſich der Hoffnung hin, daß Eden und Neville Cham⸗ berlain das Abkommen vom 19. März verteidigen würden.. Der Londoner Berichterſtatter des„Jour“ möchte die Lage ſo geſehen wiſſen, als ob Eden nur mit Mühe am Donnerstag das Schickſal ſeines Vorgän⸗ gers vermeiden könne. Dieſe ganze Berichterſtattung richtet deutlich ſpür⸗ bar ihre Meldungen ſo ein, daß nur herausgearbeitet wird, was als Unterſtreichung des franzöſiſchen Standpunktes dienen kann. Dagegen verſucht man, die Bedeutung der Widerſtände gegen die Pariſer Politik, die ſich in der engliſchen Oeffentlichkeit regen, in den Hintergrund zu drücken. Dieſem Ziel dient es wohl, wenn der Sonder⸗ berichterſtatter des„Jour“ aus London meldet, daß in der Fühlungnahme zwiſchen dem franzöſiſchen und dem eugliſchen Generalſtab ein erſter Schritt getan worden ſei. Am Mittwochnachmittag habe General Schweiß⸗ gut, vom frauzöſiſchen Militärattaché in London, General Voruz, unterſtützt, eine Unterredung mit hohen Perſönlichkeiten des engliſchen Kriegsminiſteriums gehabt. Auch der Londoner Sonderberichterſtatter des „Petit Pariſien“ ſtellt es ſo dar, als ob trotz der, feindſeligen Einſtellung der engliſchen Oeffentlichkeit und eines Teiles der engliſchen Preſſe gegenüber der ſofortigen Aufnahme militäriſcher Beratungen die amtlichen engliſchen Kreiſe der Anſicht ſeien, daß dieſe Beratungen unabhängig von den Bedingungen des Vierer⸗Abkommens ſeien und ſofort aufgenom⸗ men werden müßten. Dagegen iſt es von Intereſſe, in der Frage der Entmilitariſierung der Rheinzone bei dieſem Berichterſtatteyx einen leichten Rückzug Frankreichs feſtſtellen zu können. Dieſe Frage, ſo meint er nämlich, ſei für Frankreich nur ſolange von lebenswichtigem Intereſſe, als es nicht gelun⸗ gen ſei, ein wirkungsvolles Syſtem der europäiſchen Sicherheit aufzurichten. „Figaro“ läßt ſich aus London melden, daß Paul⸗Boncour in ſeiner Beſprechung mit Eden nochmals die Haltung Frankreichs unter⸗ ſtrichen habe, keine Verhandlungen mit Deutſch⸗ land unter dem Druck der vollzogenen Tatſache zu führen. Er habe daran feſtgehalten, daß Frankreich keine Art von Ausſöhnung annehmen könne, die ſeine Sicherheit beeinträchtige. Zu bemerkenswerter Einſicht iſt der Sonderbe⸗ richterſtatter des„Matin“ bei ſeinem Studium in England gelangt, er meint nämlich, die Hauptbeſorg⸗ nis der Mitglieder des engliſchen Unterhauſes vor einer Verſtändigung zwiſchen dem engliſchen und Nom und der engliſch⸗Jranzöſiſche Gegenſatz Aeußerſte Zurückhaltung gegenüber den Abmachungen der Lotarnomächte Erbitterung über England— Fortſetzung der afrikaniſchen Politik (Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten) — Rom, 26. März. Italien hält ſich weiterhin in vollkommener Reſerve. Die italieniſche Antwort auf die Londoner Vorſchläge iſt auch geſtern nicht erfolgt, und die ita⸗ lieniſche Preſſe kommentiert die deutſche Antwort auf die Londoner Vorſchläge mit keinem Wort. Da die Zukunft der antiitalieniſchen Sank⸗ tionen immer noch ungeklärt iſt, ſieht man in den politiſchen Kreiſen Roms der Unterhausrede Edens über die internationale Lage mit großer Spannung entgegen. Inzwiſchen ſtellt Rom deu außerordentlichen Unterſchied zwiſchen der engliſchen und der fran⸗ zöſiſchen Auffaſſung feſt. g „Der franzöſiſch⸗engliſche Gegenſatz iſt in ein akutes Stadium getreten“, ſagt die„Stampa“, und dieſe Worte können als Stichwort für die Berichte der geſamten italieniſchen Preſſe aus London gelten. Das„Giornale'Italia“ läßt ſich aus London mel⸗ den:„Das einzige, was man feſtſtellen kann, iſt, daß die vier Locarnomächte ein großartiges Schauſpiel ihrer Unfähigkeit, ſich zu einigen, gegeben haben.“ Dasſelbe Blatt ſtellt feſt, daß breiteſte Kreiſe in England, von den Konſervativen über die hohe Geiſt⸗ lichkeit bis zur Labourparty mit der Politik der Regierung nicht ein verſtanden ſeien und daß die Regierung daher im Unterhaus einen ſchweren Stand haben werde. Das„Giornale'Italia“ er⸗ klärt wörtlich:„Die Gefühle Hitlers werden von der engliſchen Preſſe mit einer Sympathie wieder⸗ gegeben, die den Gegenſatz zu Frankreich noch ver⸗ ſchärft.“ Gleichzeitig läßt ſich die italieniſche Enttäu⸗ ſchung darüber, daß von einem Umſchwung der engliſchen Politik hinſichtlich Italiens nichts zu verſpüren iſt, nicht überſehen. Der Chefredakteur des„Lavoro Faſeiſta“, Engely, der zu den Verhandlungen der Locarnomüchte nach London gefahren iſt, erklärt, ſolange die gegenwär⸗ tige anormale Lage andauere, müſſe ſich die ita⸗ lieniſche Regierung die vollſte Handlungsfreiheit he⸗ wahren. Er ſtellt weiter feſt, daß von den drei durch den Locarnovertrag garantierten Staaten Deutſch⸗ land, Frankreich und Belgien nur Deutſchland noꝛ⸗ male Wirtſchaftsbeziehungen zu Italien aufrechk⸗ erhalten habe und folgert daraus:„Jedermann, der guten Glaubens iſt, muß zugeben, daß die italteniſche Regierung ſicher nicht durch ihre Schuld ſich gegen⸗ wärtig unmöglich über den Text der Vorſchläge der Locarnomächte äußern kann.“ Aber der Unmut über die unveränderte engliſche Haltung in der Sanktions⸗ frage kommt in den Worten zum Ausdruck:„Im Herzen jedes Italieners, der in den letzten Tagen den Londoner Diskuſſionen beigewohnt hat, herrſcht ein Gefühl tiefer Verbitterung.“ a Gegen die britiſche Zähigkeit und gegen die Un⸗ einigkeit der Locarnomächte ſtellt Italien die feſte Eutſchloſſenheit, ſeine oſtafrikaniſche Politik mit allen Mitteln fortzuſetzen. 2. Seite/ Nummer 144 Neue Mannheimer Zeitung( Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 286. März 1936 franzöſiſchen Generalſtab ſei zweifellos die Tatſache, daß Frankreich mit Sowjetrußland ein Bündnis abgeſchloſſen habe. Dabei könne Eng⸗ land, wenn es militäriſche Verpflichtungen eingehe, ſich eines Tages vor die Notwendigkeit geſtellt ſehen, für Sowjetrußland zu den Waffen greifen zu müſſen. Der marxiſtiſche„Populaire“ wirbt um das Herz der engliſchen Arbeiter. Die Haltung der Englän⸗ der und der engliſchen Arbeiter ſei zu verſtehen. Die Engländer hätten recht, wenn ſie zwiſchen einem Angriffskrieg und der Verletzung eines Vertrages Unterſcheiden. Sie hätten recht, in dieſen beiden Fällen nicht automatiſch die gleiche Haltung einneh⸗ men zu wollen. Aber ſie dürften nicht vergeffen, daß der Gedanke der kollektiven Sicherheit auf dem Grundſatz der ſtrengen Innehaltung übernomme⸗ ner Verpflichtungen beruhe. Die radikalſozialiſtiſche„Ere Nouvelle“ zeigt ſich Verärgert über die Haltung Englands. So wird gusgeführt, wenn England der Anſicht ſei, daß die gufgeworfene Frage durch Verhandlungen mit Deutſchland auf gleicher Grundlage gelöſt werden könne, daun könne ſich Frankreich ebenſo gut mit Deutſchland ſelbſt unmittelbar unterhalten, dann brauche es keinen Dolmetſcher, keinen Unterhändler, daun könne es auch ſeine Vermittlergebühr ſparen. Das„Petit Journal“ meint, man bürfe ſich die traurige Wirklichkeit nicht verheimlichen, es ſei nicht nur nichts gelöſt worden, ſondern man treibe auch unvermeidlich ernſtlichen diplomatiſchen Verwicklungen zu. Die engliſch⸗franzöſiſche Front ſei praktiſch zuſammengebrochen. Belgiens Haltung bleibe zögernd und unbeſtimmt. Italien warte ab, bis man die Sühnemaßnahmen aufgebe. Kinderbeihilfen für Kinderreiche Ab 1. Juli erhalten Jamilien mit 5 und mehr Kindern zuſätzliche Anterſtützung (Funkmeldung der NM — Berlin, 26. März. Am 24. März 1936 iſt eine Verordnung erſchienen, wonach mit Wirkung ab 1. Juli 1936 laufende Kinder⸗ beihilfen gewährt werden. Die weſentlichſten Vorausſetzungen zur Gewäh⸗ rung von laufenden Kinderbeihilfen ſind: 1. Die Familie muß 5 oder mehr Kinder, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, umfaſſen. Als Kinder in dieſem Sinne gelten neben den Abkömmlingen auch Stiefkinder, Adoptivkinder und Pflegekinder und deren Ab⸗ kömmlinge. 2. Der zum Unterhalt der Kinder Verpflich⸗ tete muß ſich in einer invaliden⸗ oder kranken⸗ verſicherungspflichtigen Tätigkeit befinden oder im Zeitpunkt des Eintritts ſeiner Erwerbs⸗ unfähigkeit in einer ſolchen befunden haben, oder er muß Arbeitsloſenunterſtützung beziehen. 3. Der ungekürzte Monatslohn des zum Un⸗ terhalt der Kinder Verpflichteten darf 185 Mark uicht ütberſteigen. Beamten, Soldaten der Wehrmacht und anderen Perſonen, die bei öffentlichen Verwaltungen oder Betrieben im Sinn des Geſetzes zur Ordnung der Arbeit in öffentlichen Verwaltungen und Betrieben vom 23. März 1934 beſchäftigt ſind und dort Kin⸗ derzulagen oder Kinderzuſchläge beziehen, werden laufende Kinderbeihilfen, die durch die Verordnung vom 24. März 1936 vorgeſehen ſind, nicht ge⸗ währt. Vorſtoß auf Gondar Die italieniſchen Offenſivvorbereitungen an der Noroöfront — London, 26. März.(U..) Nach Berichten, die hier von der nordabeſſiniſchen Kampffront eingegangen ſind, haben ſtarke italie⸗ niſche Truppenabteilungen die Stadt Kafta im Wok⸗ kaitgebiet eingenommen. Kafta iſt etwa 170 Kilo⸗ meter nördlich des Tanaſees gelegen. Sollten ſich dieſe Nachrichten beſtätigen, ſo würde dies bedeuten, daß die Italiener jetzt anſcheinend auch auf dem äu⸗ ßerſten rechten Flügel die Front weiter nach Sü⸗ den vorzutreiben bemüht ſind, um ſo dem Flanken⸗ ſtoß von Oſten, vom Takazze her, auf Gondar durch einen direkten Stoß vom Norden her größere Wucht zu verleihen. Wieder Bomben auf Rot-Kreuz-Lazarelte 8 g— Addis Abeba, 26. März.(U..) Wie erſt jetzt bekannt wird, iſt im Verlaufe des gestrigen Fliegerbombardements auf Djidjiga die ügyptiſche Rote⸗Kreuz⸗Station erneut von talieni⸗ ſchen Flugzeugen mit Vorbedacht mit Bomben be⸗ legt worden. Glücklicherweiſe aber ſeien durch die Bomben, mit denen einige der 24 italieniſchen Groß⸗ bomber die Rote⸗Kreuz⸗Zelte belegt hätten, und durch die Maſchinengewehrſalven keine Mitglieder des ägyptiſchen Roten Kreuzes verwundet worden. Das Gelände um die ägyptiſche Rote⸗Kreuz⸗Station ſoll nach den Angaben der abeſſiniſchen Regierung von tiefen Trichtern aufgeriſſen ſein. i Dr. Schelven, ein Mitglied des holländiſchen Ro⸗ len Kreuzes in Abeſſinien, iſt heute von der Front kommend in der Hauptſtadt wieder eingetroffen. Er berichtete, daß 17 abeſſiniſche Wachtſoldaten, die der holländiſchen Einheit als Schutz zugeteilt worden ſeien, im Verlaufe eines Ueberfalls durch abeſſiniſche Bandengruppen getötet worden ſeien. Ueberfall iſt auch Dr. Schelven verwundet worden. Bei dieſem Er trägt einen Uniformrock, der von mehreren Ku⸗ geln durchlöchert iſt. Dr. Schelven mußte ſich ſofort in das Krankenhaus begeben, da er an der Bruſt und den Schultern verwundet iſt. Auch ein zweites Mitglied der holländiſchen Roten⸗Kreuz⸗Station, Dr. Veenehlaas, iſt bei dem Bandenüberfall verwundet worden. Ein Opfer iriſcher Rache? Die Ermordung des Vizeadmirals Sommerville Cork(IJriſcher Freiſtaat), 26. März.(U..) Zu der Ermordung des bekannten britiſchen See⸗ offiziers Vizeadmiral H. B. Sommerville in ſeinem Landhaus bei Caſtle Townshend verlautet nunmehr, daß der Mord möglicherweiſe von Mit⸗ gliedern der antiengliſchen Partei begangen wurde, da man an der Tür des Landhauſes eine Karte mit folgender Inſchrift fand: „Er war ein britiſcher Agent, der in wenigen Monaten 52 junge Männer in die engliſche ermee ſchickte.“ Es iſt bekannt, daß Sommerville ſich tatſächlich darum bemühte, junge Iren zu veranlaſſen, in das engliſche Heer einzutreten. Bisher ſind noch keine Verhaftungen erfolgt. Geburtstagsglückwünſche des Führers an den König von Aegypten. Der Führer und Reichskanz⸗ ler hat Seiner Majeſtät dem König von Aegypten ſeine aufrichtigen Glückwünſche zum Geburtstag übermittelt. Uebertragung der Göring⸗Rede durch den Deutſch⸗ lanbſender. Miniſterpräſident Göring wird heute abend auf einer großen Kundgebung in Karlsruhe zur Wahl ſprechen. Die Rede wird ab 19 Uhr auf den Deutſchlandſender übertragen. Die laufenden Kinderbeihilfen betragen 10 Mark für das fünfte und jedes weitere Kind, das das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Beiſpiel: a Der Wochenlohn eines Arbeiters beträgt 40 Mark. Zu ſeinem Haushalt gehören ſieben Kinder unter 16 Jahren. Er wird mit Wirkung ab 1. Juli 1936 laufend 30 Mark monatlich durch Poſtſcheck durch das Finauzamt ausbezahlt erhalten. Würde die Zahl der Kinder unter 16 Jahren nur ſechs be⸗ tragen, ſo würde er 20 Mark monatlich als Kinder⸗ beihilfe ausbezahlt erhalten, und würden nur fünf Kinder unter 16 Jahren zu ſeinem Haushalt ge⸗ hören, ſo würde die monatliche Kinderbeihilfe zehn Mark betragen. Die Präſidenten der Landesfinanzämter können laufende Kinderbeihilfen ausnahmsweiſe auch dann gewähren, wenn eine alleinſtehende Frau für weni⸗ ger als 5 Kinder unter 16 Jahren zu ſorgen hat. Der Anſpruch auf Auszahlung der laufenden Kinderbeihilfen iſt nicht übertragbar und nicht pfändbar. Anrechnung der laufenden Kinderbeihilfen auf Arbeitsloſenunterſtützung, Kriſenunterſtützung, Wohl⸗ fahrtsunterſtützung oder dergleichen iſt nicht zu⸗ läſſig. Die laufenden Kinderbeihilfen ſtellen dem⸗ nach unter allen Umſtänden eine zuſätzliche Hilfe und demgemäß eine Verbeſſerung der ſozialen Lage der kinderreichen Familie dar. Antragsvordrucke, die zur Erlangung der laufen⸗ den Kinderbeihilfen ausgefüllt werden müſſen, wer⸗ den mit Wirkung ab April 1936 durch die Finanz⸗ ämter auf Verlangen koſtenlos abgegeben. Der An⸗ trag iſt beim Finanzamt zu ſtellen. Das Finanzamt erteilt dem Antragſteller einen Beſcheid und zahlt ähm laufend monatlich durch Poſtſcheck den im Be⸗ ſcheid angegebenen Betrag aus. Durch die Verordnung vom 24. März 1936 werden zunächſt etwa 300 000 Kinder, die das 16. Lebens⸗ jahr noch nicht vollendet haben, erfaßt werden. Für dieſe 300 000 Kinder werden, ſolange die in der Ver⸗ ordnung vorgeſchriebenen Vorausſetzungen gegeben ſind, laufend zehn Mark monatlich durch das Fi⸗ nanzamt ausbezahlt werden. Es iſt beabſichtigt, die Verordnung, ſobald die zur Verfügung ſtehenden Mittel es ermöglichen, auch auf die Familien auszudehnen, die vier Kinder unter 16 Lebensjahren umfaſſen, und vielleicht auch den Kreis der Beihilfeberechtigten zu erweitern. Zur Gewährung der laufenden Kinderbeihilfen werden die Rückflüſſe aus den gewährten Ehedarſtands⸗ darlehen verwendet werden. Die Summe dieſer Rückflüſſe wird bis zum Jahre 1940 fortgeſetzt größer werden, weil die Summe der ausgezahlten Eheſtandsdar⸗ lehen und die Zahl der Darlehensſchuldner, die zur Tilgungszahlungen in Betracht kommen, fortgeſetzt größer werden. Bereits 140 000 einmalige Kinderbeihilfen Auf dem Reichsparteitag der Freiheit iſt oͤie Ver⸗ ordnung über die Gewährung von Kinderbeihilfen an kinderreiche Familien verkündet worden. Danach werden ſeit 1. Oktober 1935 auf Antrag einmalige Kinderbeihilfen gewährt. Die weſentlichſten Vor⸗ ausſetzungen zur Gewährung von einmaligen Kin⸗ derbeihilfen ſind: 1. Die Familie muß vier oder mehr zum elterlichen Haushalt gehörige Kinder, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, um⸗ faſſen; 2. Der zum Unterhalt der Kinder Verpflich⸗ tete darf nach ſeinen gegenwärtigen Einkom⸗ mens⸗ und Vermögensverhältniſſen nicht in der Lage ſein, die Gegenſtände, die zu angemeſ⸗ ſener Einrichtung des Haushalts erforderlich ſind, aus eigenen Mitteln zu beſchaffen. Es ſind bis heute bereits 140 000 Kinderbei⸗ hilſen in Summe von 56 Millionen Mark ge⸗ währt worden. Es ſind bis jetzt bereits faſt alle bedürftigen Familien im Reich mit ſechs und mehr Kindern berückſichtigt worden, auch bereits ein großer Teil der bedürftigen Familien mit fünf Kindern. Sobald alle bedürftigen Familien mit 5 Kindern eine einmalige Kinderbeihilfe erhalten haben wer⸗ den, werden die bedürftigen Familien, zu deren Haushalt 4 Kinder unter 16 Jahren gehören, beoͤacht werden. Der Durchſchnittsbetrag der bisher ge⸗ währten einmaligen Kinderbeihilfen iſt 400 RM. Es wird erwogen, die einmalige Kinderbeihilfe unter beſtimmten Vorausſetzungen auch zur Teil⸗ finanzierung von Kleinſtedlungen verwenden zu laſſen. Anterbrechung des L3⸗129⸗Fluges — Friedrichshafen, 26. März. Das Luftſchiff„LZ 129“ mußte ſeine Deutſchland⸗ fahrt heute in Stuttgart kurz unterbrechen und noch einmal nach Friedrichshafen zu⸗ rückkehren, um eine für die Deutſchlandfahrt notwendige techniſche Anlage umzutauſchen. 8 Das Luftſchiff„LZ 127“ ſetzt inzwiſchen ſeine Fahrt programmäßig fort und befindet ſich zur Zeit über Franken.„LZ 129“ wird in Friedrichshafen ſofort wieder ſtarten und ſich ſpäter mit„L2 127“ wiederum vereinigen. Beide Luftſchiffe ſetzen dann gemeinſam ihre Fahrt fort. „Graf Zeppelin“ über München (Funkmeldung der NM.) 5 A München, 26. März. „Graf Zeppelin“ traf um 11.30 Uhr im Glanze herrlichſten Sonnenſcheins über der Hauptſtadt der Bewegung ein. Die Münchener waren ſchon ſeit mehreren Stunden in Erwartung des Luftſchiffes. „Graf Zeppelin“ kreuzte über der Stadt und warf Erinnerungszettel in Poſtkartengröße ab, die einen Stempel von der Deutſchlandfahrt tragen. Der Stempel trägt in der Mitte die Abbildungen der bei⸗ den Luftſchiffe mit der Inſchrift:„Deutſchlandfahrt 26.—29. März 1936.“ In den Straßen der Stadt ſetzte ein fröhliches Jagen der Fußgänger, insbeſon⸗ dere der Jugend, nach dieſen Erinnerungszetteln ein. 4 Bergleute tödlich verunglückt (Funkmeldung der NM) 5— Beuthen, 26. März. Auf der Gräfin⸗Johauna⸗Schachtanlage in Bobrek⸗ Karf bei Benthen ereignete ſich in der Nacht zum Donnerstag ein ſchwerer Unfall. Unter Tage gin⸗ gen große Geſteinsmaſſen zu Bruch, wobei vier Berg⸗ leute verſchüttet wurden. Sie konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Schwere Dynamiterploſion in Mexiko— 26 Tote 2 eat ere— Merke 20 Mütz Auf dem Bahnhof von Tultenaugo im Berg⸗ werksgebiet des Staates Mexiko ging ein Waggon mit Dynamit in die Luft. 26 Perſonen wurden getötet und 60 verletzt. Der größte Teil des Bahn⸗ hofeg iſt zerſtört. In den Nachtſtunden braunten noch die Wagen des Zuges, an den der Waggon angehängt worden war. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wien Ichaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil Or. Fritz Bode Lokaler Teil. Dr. Fritz Hammes Sport: Willg Müller—Sild⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Furt Wilhelm Fennel- Anzeigen und llc n Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, N 1,—5 Schriftleitung in Berlin: Joſepy Bretz, W, WViktorlaſtraße 43 D. ⸗A. 1 4986: 5 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 4283 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8; 20673 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. 5 Füe unverlaugte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſenbung nur bei Rückvorke z———— 4 ᷑Ä˖—U. m—— Das herzhafte Lachen/ ven duchard Gerlach Als ich füngſt in Hannover die„Dame Kobold“ bon Calderon ſah, muß ich an jener Stelle, wo Don Manuel ſich verſchleppt und entführt glaubt, wäh⸗ rend er ſich in ſeinem eigenen Zimmer befindet, mein Vergnügen an der ſpaßhaften Durcheinanderwirbe⸗ lung der Handlung wohl nicht ganz ſtumm für mich behalten haben, denn plötzlich fühlte ich einen ſanf⸗ ten, aber unmißverſtändlichen Ellbogenſtoß, und die Dame zur Linken ziſchte mir zu:„Lachen Sie doch nicht immer ſo laut!“ Tatſächlich, das Lachen verging mir im Augen⸗ blick, meine Aufmerkſamkeit war von der Bühne ab⸗ gelenkt, und ich ſah mir dieſe Nachbarin an, die eine ernſthafte Betrachtung Calderons von mir verlangte: Es wax eine Sechzigerin, ſie hielt ſich angeſtrengt ein Lorgnon vor die Augen. Sie nahm den Klaſ⸗ ſiker feierlich. Ich hätte ihr den Rippenſtoß erwi⸗ dern ſollen.„Warum gehen Sie in eine Komödie, wenn Sie nicht lachen bönnen?“ Doch ich vergaß ſte, ich ſah die ſpaniſchen Herren die Degen ziehen und ſich in Ritterlichkeit überbieten, und ich lächelte ſchon wieder.. Laune, Witz und Ergötzlichkeit, ſo munter geiſtvoll herausſprudelnd wie bei Calderon: hier iſt wirklich ein triſtiger Grund zum Lachen— oder man ſollte über die eingefrorene Vernünftigkeit weinen. Aber es iſt wohl nicht jedem gleich komiſch zumute, die Galle ſpricht da auch ein Wörtchen mit, und es gibt eine Lachbereitſchaft, die man vielleicht nicht in allen Lebenslagen mitbringen kann. a Der beſte Lacher, den ich kennenlernte, war ein bdäniſcher Profeſſor der Zahnheilkunde, eine Kapa⸗ zität auf ſeinem Gebiet, Ehrendoktor deutſcher Uni⸗ Herſitäten, Erfinder einer nicht ganz ſchmerzloſen, aber ſegensreich wirkſamen Kieferbehandlung. Er hatte Tauſende von Patienten gequält, aber ich ver⸗ fdmute, ſie haben es leichter ertragen, wenn ſie den Profeſſor lachen hörten. Seine Einbildungskraft war ſo lebhaft, daß er aus der peinlichſten Sache ſofort den Humor herausfand; er war ſo unbekümmert, daß die Kopfhänger neuen Mut ſchöpften, wenn ſie mur in ſein pfiffig⸗gutmütiges Geſicht blickten. Er kannte das menſchliche Elend aus täglicher Erfah⸗ rung, er brauchte keine ſeriöſe Maske aufzuſetzen, man glaubte ihm ſeine Ernſthaftigkeit ohne weiteres. Die Lächerlichkeit menſchlicher Schwächen, das Verſteckenſpielen der Eitelkeiten und kleinen Aengſte offenbarte ſich ihm bei ſeiner Arbeit immer wieder überraſchend, aber er wußte, daß ſeine Ueberlegen⸗ heit nur zufällig war, er ſelbſt brauchte ja nicht auf dem Marterſtuhl Platz zu nehmen. Er lachte in ſich hinein, wenn er die Anekdote auspackte von dem Schwer ⸗Athleten, der aus Angſt vor dem Plombieren die Armlehne des Operationsſtuhls abgebrochen hatte. Sein Lachen wurde dann ſo breit und offen, daß es unfehlbar anſteckte, Man muß wohl das Herz auf dem rechten Fleck haben, um richtig lachen zu können. Das Lachen iſt eine zwingende Gemeinſamkeit, die Menſchen ver⸗ bindet, es iſt der freundliche Widerhall der teilneh⸗ menden Seele, die warme Empfindung, die das Bit⸗ tere überbrückt. Wenn man einmal mit einem Men⸗ ſtändniſſe überwunden. Vorſpiel der Klavierklaſſen Karl Rinn Karl Rinn, der tüchtige Pianiſt und Vorkämpfer für neuzeitliche Klaviermuſtk, konnte auch diesmal vorgeſchrittene Schüler ins Treffen führen, die ſei⸗ ner Unterweiſung Ehre machten. Als gemeinſames Kennzeichen der ſeiner Schule angehörigen Klavier⸗ Befliſſenen iſt ein ſehr ſauberes Spiel, mäßiger Pedalgebrauch und energiſche Akzentuſerung her⸗ vorzuheben. Neben Frl. Diehle und Fehr ſtehen nahezu alle Vorſpielenden auf gehobener Stufe der pianiſtiſchen Entwicklung. Schon Meta Eyer bot einen ſauber geſpielten erſten Sonatenſatz von Haydn, Gertrud Schulz erwies ſich mit den An⸗ forderungen des Mozart⸗Spieles ſehr vertraut. Käte Oeſtreich bot eine ſehr durchdachte Wiedergabe der Mozartſchen Phantaſie in d⸗Moll, neigt etwas zu Ueberbelaſtung mit Ausdruck, erfreute aber durch ſehr nuancierungsfähigen weichen Anſchlag und eine Konzentration, eine Erfülltheit, die ihr geſtattet, ſtörende Einflüſſe der Außenwelt auszuſchalten. Auch ſchen richtig gelacht hat, ſo hat man viele Mißver⸗ Herbert Job erfreute in der bekannten A⸗Dur⸗ Sonate(mit Variationen) durch ſehr flüſſiges, un⸗ verwiſchtes Spiel bei klarem Aufbau. Kurt Alt⸗ mann hatte mit der cis⸗Moll⸗Sonate von Beetho⸗ ven wohl eine ſchwierige Aufgabe übernommen, führte ſie aber geſchickt durch und überraſchte im erſten Satz durch gutes Verſtändnis. Die reifſte Leiſtung bot Helmuth Schlemmer mit der Waldͤſtein⸗Sonate. Solides, durchgebildetes Können ſtand hier in erfreulichem Bunde mit einer Diſziplin, die niemals eine Uebereilung duldet. Paſſagenſpiel, ſowie geſchulter Anſchlag und geiſtige Erfaſſung ſtanden im ſchönſten Gleichgewicht, zumal der ſehr gereifte Spieler niemals ſeine Ruhe ver⸗ liert. Auch der Pedalgebrauch war ſehr überlegt. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß mit Ausnahme der vierhändigen Humoreske von Haydn „Lehrer und Schüler“ alle Nummern aus dem Ge⸗ dächtnis geſpielt wurden. e. Entſcheid im Tanzkapellenweltbewerb Der von der Reichsſendeleitung durchgeführte Tanzkapellen⸗Wettbewerb wurde mit dem von allen deutſchen Sendern übertragenen Reichsausſcheidungs⸗ kampf am 13. März in den Räumen des Berliner Zoo abgeſchloſſen Unter Berückſichtigung der Hörer⸗ urteile hat das Gericht nun die Preiſe verteilt. Die Preisrichter waren einſtimmig der Ueberzeugung, daß keine der beteiligten Kapellen den Anforderungen des Rundfunks voll gerecht wurde. e Das Preisgericht hat ſich aber trotz dieſer Beden⸗ ken entſchloſſen, die drei ausgeſetzten Preiſe zu ver⸗ teilen. Es erhielten den 1. Preis Kapelle Willy Burkart, Bad Homburg v. d.., 2. Preis Kapelle Walter Raatzke, Nowawes, 3. Preis Kapelle Fritz Weber, Köln⸗Kalk Der 1. Preis beſteht in einer dreimonatigen, der 2. in einer zweimonatigen und der 3. in einer einmonatigen Verpflichtung bei der Reichs rundfunkgeſellſchaft. Es wurden zwar, das iſt das Ergebnis des Wett⸗ bewerbs, zahlreiche Kapellen in allen Teilen des Reiches entdeckt, die berufen ſind, an der Weiterent⸗ wicklung der deutſchen Tanzmuſik mitzuarbeiten. Das Preisgericht iſt aber der Anſicht, daß dieſer erſte mit großem Erfolg durchgeführte Tanzkapellen⸗ Wettbewerb die bisherige Entwicklung nicht mit einem Schlag in neue Bahnen lenken kann. Hierzu bedarf es noch weiterer ernſter Arbeit aller berufenen Muſiker, nicht zuletzt der Komponiſten, die durch gute deutſche Tanzkompoſt⸗ tionen erſt die Vorausſetzung für die Erneuerung unſerer Tanzmuſtkpflege ſchaffen müſſen. Eine be⸗ deutſame Aufgabe wird hierbei dem Prüfungsaus⸗ ausſchuß für Tanzmuſtk in der Reichsſendeleitung zufallen, in dem maßgebliche Vertreter des deutſchen Muſiklebens mitwirken. Nationaltheater Mannheim. Morgen Freitag findet das Gaſtſpiel von Jean Stern(Opernhaus Frankfurt a..) als Rigoletto in Verdis Oper ſtatt. Am Samstag erſcheint Oscar Wildes Komödie „Eine Frau ohne Bedeutung“ zum erſtenmal in der neuen Bearbeitung von Karl Lerbs. Inſse⸗ nierung: Friedrich Hölzlin. Der Abend beginnt um 20 Uhr. Es wird zunächſt die Rede des Führers übertragen, dann beginnt die Vorſtellung. Für den 4. April bereitet die Operette die Arbeit eines badiſchen Komponiſten als Erſtaufführung vor: „Diplomatie und Liebe“ von Bernhard Lobertz. Inſzenierung: Hans Becker. 1 Von der Aniverſität Heidelberg. Profeſſot Dr. Emil Winkler an der Univerſität Wien wurde zum ordentlichen Profeſſor für germaniſche Philologie an der Univerſität Heidelberg ernannt. OProfeſſor Dr. Max Uhle erhält die Goethe⸗ medaille für Wiſſenſchaft und Kunſt. Der Führer und Reichskanzler hat mit Urkunde vom 21. März 1936 dem Profeſſor Dr. Max Uhle in Berlin⸗ Grunewald anläßlich ſeines 80. Geburtstages am 25. März in Anerkennung ſeiner hohen Verdienſte um die archäblogiſche und geſchichtliche Erforſchung Amerikas, mit der er gleichzeitig auch für die deutſche Wiſſenſchaft Wertvolles geleiſtet hat, die Goethe⸗ medaille für Wiſſenſchaft und Kunſt verliehen. O Profeſſor Ludwig Doederlein geſtorben. Der Münchener Zoologe Ludwig Doederlein, einer der hervorragendſten und vielſeitigſten zoologiſchen Syſtematiker der älteren Generation, iſt im Alter von 81 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene wer zwei Jahre in Tokio Profeſſor der dortigen Medi. zinſchale. Seiner ſorgfältigen Arbeit verdankt die Forſchung wertvolle Erkenntniſſe, vor allem 2 5 f den verwandtſchaftlichen Zuſammenhang der Tier 5 *= n a nnen enn e Donnerstag, 26. März 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 144 Die Stadiseite Mannheim, den 25. März. Wie betreut man ein NS. Kind? Die Jugend iſt unſere Zukunft; deshalb gehört ihr auch unſere ganze Hingabe, damit ſie wohl ge⸗ deiht und dermaleinſt fähig iſt, das große Erbe un⸗ ſeres Führers würdig anzutreten, zu verwalten und vorbildlich danach zu leben. Dazu gehört aber vor allen Dingen eine körperlich geſunde Generation; denn nur in einem geſunden Körper wohnt auch ein geſunder Geiſt! Und um das zu erreichen, muß ſich das geſamte deutſche Volk für die deutſche Jugend⸗ pflege einſetzen, wie dieſe im Rahmen des Erho⸗ lungswerkes des deutſchen Volkes von der NS⸗Volkswohlfahrt wahrgenommen wird. Hierzu dient auch die große Werbung, die augen⸗ blicklich von der NSW ſowohl für Hitlerflei⸗ plätze als auch für Kinderlandverſchik⸗ kungen vorgenommen wird. In bezug auf Gewährung von Kinderfreiplätzen dürfte es wohl für alle Pflegeeltern wiſſenswert ſein, unter welchen Begleitumſtänden ſie ein ſolches Kind in ihre Obhut nehmen. Ihnen ſei daher geſagt, daß nur erholungs bedürftige Kinder hilfs⸗ bedürftiger Familien zur Entſendung kommen, nicht aber Kranke. Vor der Abſendung in Erholung findet eine genaue ärztliche Unterſuchung ſtatt, ſo daß eine Entſendung von Bettnäſſern und Kindern mit anſteckenden Krankheiten oder Unge⸗ ziefer ausgeſchloſſen iſt. Das Gaſtkind iſt in der Familie wie das eigene Kind zuhalten. Es muß in einem ſauberen Schlafraum untergebracht werden und muß ein Bett für ſich allein haben. Die Kinder ſind an⸗ gewieſen, daß ſie zu kleinen Handreichungen, wie ſte die eigenen Kinder auch leiſten, ſtets bereit ſein ſollen. Jedoch Hürfen ſie niemals als Arbeitskräfte eingeſetzt werden. Auf beſondere Gefahren, die evtl. örtlich be⸗ ſtehen, ſind die Kinder in belehrender Weiſe hin⸗ zuweiſen. Während der Dauer der Erholungszeit— vom Beginn der Reiſe bis zur Rückkehr zu den eigenen Eltern— ſind die Kinder in einer Unfall⸗ und Haft⸗ pflichtverſicherung. Bei während der Erholungszeit eintretenden Krankheiten oder Unfällen iſt ſtets ſofort ein Arzt zu Rate zu ziehen und gleichzeitig die ört⸗ liche Vertrauensperſon der NSW zu benach⸗ richtigen. Koſten erwachſen den Gaſtgebern in keinem Falle. Etwaige Auslagen werden ſelbſtverſtändlich zurückerſtattet. Mögen dieſe aufklärenden Darlegungen dazu an⸗ getan ſein, um auch jene Volksgenoſſen für unſere deutſche Erholungspflegearbeit, wie ſie die NS. Volkswohlfahrt betreibt, zu gewinnen, die ſich bislang noch aus zu ängſtlicher Beſorgnis über ein Kind von dieſer vorbildlichen Großtat des National⸗ ſozialismus fernhalten ließen. 9 Arbeitsdienſtler tun ihre Pflicht Oberſtarbeitsführer Helff an die ehemaligen Ange⸗ hörigen des Reichsarbeitsdienſtes Der deutſche Arbeitsdienſt hat Her deutſchen Jugend mit dem Spaten den Glauben an die eigene Kraft zurückgegeben. In ſelten erlebter inniger Ka⸗ meraöſchaft ſind die Männer des Arbeitsdienſtes miteinander verbunden. Aber auch das Leben läßt ſie von dem in unſerer Organiſation Erlebten und Erlernten nicht mehr los. Wo ſich auch ehemalige Angehörige des Reichsarbeitsdienſtes befinden, in den Kon⸗ toren, in den Fabrikſälen, auf dem Feld, in der Ge⸗ lehrtenſtube oder im Laboratorium, überall erfüllen ſie mit ſoldatiſcher Haltung ihre Pflicht. Ihr Leben ſteht im Dienſt des neuen Deutſchland. Wenn der Führer ruft, ſind ſie zur Stelle. Durch ſeine Arbeit am deutſchen Boden hat der Arbeitsdienſt ſeinen Teil mit dazu beigetragen, un⸗ ſerem Volk die Freiheit zu erringen. So können die Arbeitsmänner und ehemaligen Angehörigen des Arbeitsdienſtes in der letzten Befreiungstat unſeres Führers auch mit ein Teil der Erfüllung ihrer Auf⸗ gabe ſehen. Es iſt für die Arbeitsmänner und ehemaligen Angehörigen des Arbeitsdienſtes eine ſelbſtverſtänd⸗ liche Ehrenſache, am 29. März in dieſer hiſtoriſch be⸗ deutſamen Stunde ihre Pflicht zu erfüllen. Alle Stimmen dem Führer! An alle Mannheimer DDAC⸗- Mitglieder! Wiederum ruft unſer Führer das deutſche Volk an die Stimmurne. Ebenſo wie der DDA in den vergangenen Jahren ſich, wo es nötig war, mit ſei⸗ nen Mitgliedern und Fahrzeugen in den Dienſt der Volksabſtimmung ſtellte, ſo werden auch diesmal wieder alle DDA C⸗Mitglieder nach Kräften dazu beitragen, daß der 29. März zu einem gewaltigen und freudigen Bekenntnis für un⸗ ſeren Führer Adolf Hitler wird. Vielen deutſchen Volksgenoſſen wird es inſolge körperlichem Gebrechen oder Krankheit nicht möglich ſein, ohne fremde Hilfe ihrer Wahlpflicht am kom⸗ menden Sonntag nachzukommen. Deshalb werden hiermit alle Mannheimer DDC. Mitglieder gebe⸗ ten, ſich ſchriftlich oder telephoniſch bei der NSKc⸗ Motorſtaffel IM 153, Mannheim, I. 13, 9 (Ruf 21514), mit ihren Wagen zur Verfügung zu ſtellen. Die Einteilung zum Schleppdienſt über⸗ nimmt das NSstck. Der Ortsgruppenführer der DDac⸗Ortsgruppe Mannheim gez. 2 Daege. ſesunde Müller und Rinder ſind oͤſe Bürgen für ein geſundes Volk. Viele Tauſende von Müttern erholen ſich alljährlich in den Hei⸗ men der NSV. Auch dafür ſorgt der nationalſozialiſtiſche Staat! Der Schutz der deutſchen Natur Wiloͤwachſende Pflanzen, nicht jagoͤbare Tiere mit ſofortiger Wirkung unter Schutz hat Ver⸗ Auf Grund des Reichsnaturſchutzgeſetzes Reichsforſtmeiſter Göring eine umfangreiche ordnung zum Schutze der wildwachſenden Pflanzen und der nicht jagbaren wildlebenden Tiere eine „Naturſchutzverordnung“ erlaſſen, die mit ihrer Ver⸗ kündung in Kraft getreten iſt. Danach iſt es verboten, wildwachſende Pflanzen mißbräuchlich zu nutzen oder ihre Beſtände zu ver⸗ wüſten, hierzu gehören insbeſondere die offenſicht⸗ lich übermäßige Entnahme von Blumen und Farnkräutern, das böswillige und zweckloſe Niederſchlagen von Stauden und Uferpflan⸗ zen uſw. Verboten iſt aber, ohne Erlaubnis der zuſtändigen höheren Naturſchutzbehörde ſtandorts⸗ fremde oder ausländiſche Gewächſe in der freien Natur auszuſäen oder anzupflanzen. Die Verord⸗ nung führt dann 24 vollkommen geſchützte Pflanzenarten auf, wobei vor allem die Orchideen, beſtimmte Alpenpflanzen, einſchließlich des Edelweiß und beſtimmte Farne erwähnt werden. Neun wei⸗ tere Pflanzen ſind teilweiſe geſchützt, u. a. das Maiglöckchen, die Schneeglöckchen und Him⸗ melsſchlüſſel. Händler, Tauſchſtellen, Vereine uſw. müſſen über geſchützte Pflanzenarten ein Auf⸗ nahme⸗ und Auslieferungsbuch führen. Wer wild⸗ wachſende Pflanzen nichtgeſchützter Arten für den Handel ſammelt, muß einen gültigen Er lau b⸗ nisſchein dazu haben. 22 Arten dürften zum Sammeln für gewerbliche Zwecke nicht freigegeben werden. Weiter iſt verboten, von Bäumen oder Sträuchern in Wäldern, Gebüſchen oder an Hecken Schmuckreiſig unbefugt zu entnehmen. Als Schmuckreiſig gelten z. B. Weihnachtsbäume, Pfingſtmaien, Zweige von Nadelbäumen, Laub⸗ bäumen und Sträuchern, beſonders auch kätzchentra⸗ gende Zweige. Wer Schmuckreiſig zu Handels⸗ zwecken anbietet, muß ſich über den recht mäßi⸗ gen Erwerb eausweiſen können. 1 Die einheimiſchen nicht jagbaren wildleben⸗ den Vogelarten ſind mit Ausnahme folgen⸗ der ſieben Arten geſchützt: Nebelkrähe, Rabenkrähe, Saatkrähe, Eichelhäher, Elſter, Feldſperling und Hausſperling. Es iſt ver⸗ boten, den geſchützten Vogelarten nach⸗ zuſtellen oder ſie mutwillig zu beunruhigen, Eier, Neſter oder andere Brutſtätten geſchützter Vö⸗ gel zu beſchädigen. In der Zeit vom 1. Oktober bis Ende Februar iſt es erlaubt, Neſter der Kleinvögel zu entfernen. Verboten ſind Vogelleim, Leimruten, Vogelſchlingen, die den Vogel weder unverſehrt fangen noch ſofort töten; ferner iſt es verboten, Vögel zu blenden und Kinder beim Beſeitigen von Neſtern oder Fangen von Vö⸗ geln zu beteiligen. In der freien Natur iſt für die Zeit vom 15. März bis 30. September verboten, Hecken, Gehüſche und lebende Zäune zu roden, ab⸗ zuſchneiden oder abzubreunen, die Boden⸗ fläche auf Wieſen, Feldrainen, an Hängen und Hecken abzubrennen, ſowie Rohr⸗ und Schilfbeſtände zu beſeitigen. Ausnahmen für beſondere Fälle, beſonders behörd⸗ liche Anordnungen, ſind auf all dieſen Gebieten möglich. Für die Zwecke der Stuben vogel⸗ haltung kann die höhere Naturſchutzbehörde ein⸗ zelnen Perſonen geſtatten, eine beſchränkte Anzahl Vögel beſtimmter Arten in beſtimmten Bezirken zu fangen. Darunter befinden ſich u. a. Buch⸗ und Bergfink, Stieglitz, Dompfaff, Seidenſchwanz, Star und Rotkehlchen. Wer den Vogelfang aus⸗ üben will, muß ein polizeiliches Leu⸗ munds zeugnis beibringen. Zum Schutze der übrigen nicht jagbaren wilo⸗ lebenden Tiere iſt verboten, ſie ohne vernünftigen, berechtigten Zweck in Maſſen zu fangen oder in Maſſen zu töten. Zu den 26 g eſchützten Tier ⸗ arten gehören u. a. Igel, Fledermäuſe, beſtimmte Eidechſen und Blindſchleithen, ſowie die rote Wald⸗ ameiſe. Weinbergſchnecken dürfen vom 1. März bis 31. Juli nicht geſammelt werden. Verſtöße gegen die Verordnung werden mit Geldſtrafe, Haft oder Gefängnis geahndet. i 77 DFP ãõTT/ ⁊ õwTVVVVVVbbTbGbCbTGTVTPTGTCWTGbGTbGbGbGbG(bGbobobTbbbbbbbbb Wehrmacht nicht zur Reklame! Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft ſtellt feſt, baß Abbildungen von Angehörigen der deut⸗ ſchen. Wehrmacht als Einzeldarſtellungen wie als Geſamtbild(marſchierende Truppe) zu Werbezwek⸗ ken grundſätzlich unterſagt ſind. Ausnahmen ſind nur da zuläſſig, wo zwiſchen der Darſtellung und der angebotenen Ware oder Schach den Kriegshetzern der Welt! Jede Stimme dem Führer! Leiſtung ein innerer Zuſammenhang beſteht, wie z. B. bei der Uniformſchneiderei, und vor allem die Darſtellung in einer würdigen Form erfolgt. Der Werberat behält ſich vor, von Fall zu Fall über die Zuläſſigkeit von Ausnahmen bei der Verwendung derartiger Abbildungen im Einvernehmen mit dem Reichskriegsminiſter zu entſcheiden. ze Gemeinſchaftsempfang bei der Stadt. Auläß⸗ lich der Rede des Führers aus Eſſen, die auf Lautſprechern über alle deutſchen Sender übertragen wird, findet für die ſtädtiſchen Arbeiter, Angeſtellten und Beamten im Nibelungenſaal des Roſengartens Fußgängerverkehr freigegeben werden. ein Gemeinſchaftsempfang ſtatt. Die ſtädtiſchen Amtsſtellen bleiben deshalb am Freitag nach⸗ mittag bis zur Beendigung der Kundgebung ge⸗ ſchloſſen. Brunuenbecken werden geſtrichen. Am Fried⸗ richsplatz iſt man jetzt darangegangen, die letzte Hand an die Brunnenbecken zu legen. Mit großen Farb⸗ köpfen kamen die Maler an, um die kleinen Becken und die Kaskaden und das große der Leuchtfontäne mit hellgrüner Farbe zu ſtreichen. So erhält die ganze Brunnenanlage einen freundlichen Eindruck und das Waſſer wird über dieſem hellgrünen Grund in wundervoller Farbe ſchillern. e Der Weg über den Meßplatz iſt frei. Ziem⸗ lich lange mußten die Neckarſtädter, die gewohnt waren, ihren Weg quer über den Meßplatz zu neh⸗ men, ihre Schritte um den Meßplatz herum lenken. Aber jetzt iſt auch das Gerüſt des großen Mittel⸗ zeltes reſtlos verſchwunden. Da man gleichzeitig darangegangen iſt, die 1500 Löcher und die übrigen Vertiefungen aufzufüllen, konnte die Querverbin⸗ dung vom Brückenkopf zur Waldhofſtraße für den Der übrige Meßplatz iſt noch mit rot⸗weißen Balken abgeſperrt, damit dort die Ausheſſerungsarbeiten ungeſtört zu Ende geführt werden können. n„Graphiſcher Geſangverein Gutenberg“. Zu einem Familienabend hatte der GG am Sams⸗ tag ſeine Mitglieder in das Kolpinghaus eingela⸗ den. Dem Abend lag der Gedanke zugrunde, dem Winter den Abſchied zu geben und den erſten Schritt in den Frühling mit Humor und Fröhlichkeit zu würzen, wie Vereinsführer R. Jou venal! in ſer⸗ ner Begrüßungsanſprache hervorhob. Der künſt⸗ leriſche Erfolg des Abends wird Anſporn ſein, die betretene Bahn weiter zu beſchreiten. In Fräulein Hamm, Ludwigshafen, konnte man eine Sängerin von Format hören. Sie ſang Lieder von Schubert und Grieg:„An die Muſik“,„Des Mädchens Klage“, „Frühlingsglaube“,„Ich liebe dich“. Der ſtürmiſche Beifall entlockte ihr noch eine Dreingabe. Die Be⸗ gleitung am Flügel hatte Frl. Klee, Ludwigshafen, welche ſich ihrer Aufgabe in einfühlender künſtle⸗ riſcher Weiſe entledigte. Obwohl das folgende Pro⸗ gramm in der Hauptſache von Vereinsmitgliedern beſtritten wurde, bewegten ſich die Darbietungen doch auf künſtleriſcher Höhe. Zwei markante Ver⸗ treter des Schlagergenres konnte man in Karb Wißner und Willy Hartmann kennen lernen, welch erſterer auch in launiger und humorvoller Weiſe als Anſager wirkte. Beſondere Anforderun⸗ gen an die Lachmuskeln ſtellten die beiden Duoſze⸗ nen:„Zwei Pantoffelhelden“ und„Pitt und Pott“, die beiden Muſik⸗Clownus, ſowie die voraufgegan⸗ gene Tanzſzene, in welcher ſich Karl Wißner als Tänzerin Dio Mio mit Partner vorſtellte. Der Bei⸗ fall bewies, daß dieſe Konzentratſow von echt künſtleriſchem Scharm und nie verletztender Keck⸗ heit den Kontakt zwiſchen Darſtellern und Hörern vollſtändig machte. Ein Handoͤharmonika⸗Quartett, ein Mundharmonika⸗Duo ſowie ein Handharmoni⸗ ka⸗Soliſt(Karl Zöllner) warteten mit ſehr an⸗ ſprechenden Leiſtungen auf. Wenn dem Abend die beſondere Note„bunt“ gebührt, ſo auch ſchon wegen des Auftretens eines„indiſchen Fakirs“(Mitglied Schäfer), deſſen Leiſtungen(Feuerfreſſen, Schlan⸗ genattraktion) erhebliche Anforderungen an die Ner⸗ ven und Lungen der Beſucher ſtellten. Für die Stabführung zeichnete der bewährte Chorleiter K. Rinn verantwortlich. * Aus Sandhofen. Zu heiteren Stunden hatte die Hitlerjugend im Rahmen eines ſehr gut beſuchten Elternabends in den großen Saal der Turnhalle des Turnvereins 1887 geladen. Ein beſonderes Lob ver⸗ dient die Leitung des Abends, die für eine flotte Ab⸗ wicklung Sorge getragen hatte. Nach der kurzen Be⸗ ibt es in Deutſch⸗ Mehr als 200 Zahnpasten fund, Behne Cie . ern würde Ihnen alle dieſe Zahnpaſten zur Auswahl vorlegen. Wonach würden Sie ſich beim Einkauf richten? Wie wollen Sie die Güte der Rohſtoffe, die Verarbeitung der einzelnen Marken beurteilen? Es fehlt doch jeder Anhaltspunkt. Hier iſt die einzige Sicherheit für Sie der gute Ruf, den eine Marke hat. And Chlorodont hat dieſen guten Ruft In 29 Jahren ſind Qualität u. Chlorodont längſt ein Begriff ge⸗ worden. Zu Thlorodont darf man deshalb getroſt Vertrauen haben! grüßung durch den Gefolgſchaftsführer kamen Volks⸗ tänze, Vorführungen verſchiedener Sportarten, Lie⸗ der und Bühnenſpiele. In der Pauſe ſprach Ober⸗ bannführer Kowarek und bat die Eltern, für die Einheit der Jugend einzutreten. Auch nach dieſer Anſprache wurden alle noch in beſter Weiſe unter⸗ halten. Für das Verſtändnis des Dargebotenen ſorgte ein junger Anſager. Den Abſchluß bildete ein gemeinſames Lied„Ade zur guten Nacht“, dem das „Sieg⸗Heil“ auf den Führer folgte.— Die Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft hat in dem Lokomotiv⸗ heizer i. R. Michael Jakob einen Kameraden ver⸗ loren. Bei der Beſtattung wurden von der Kame⸗ radſchaft und von der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, bei welcher der Verſtorbene 40 Jahre ununterbrochen gearbeitet hatte, Kränze niedergelegt. Der Kurszettel der Hausfrau Es iſt eine Luſt, über den Markt zu gehen und die reiche Beſchickung zu bewundern. lingsſonne überſtrahlt das abwechflungsreiche, bunte Bild— beſonders beglückend die Farbenpracht an den Blumenſtänden. Da fehlt kein Farbton vom reinſten Weiß der Schlehen bis zum Samtſchwarz der Stief⸗ mütterchen. Gerade die letzteren ſchauen die Vor⸗ übergehenden mit bittenden Geſichtchen an:„Kommt, nehmt uns mit, wir wollen euch Freude im Gärt⸗ chen oder im Balkonkaſten bereiten.“ Blühende Zweige erinnern an eine Blütenfahrt in die ſonnige Pfalz oder an die ſüdlich warme Bergſtraße und wecken den heißen Wunſch, daß die kommenden Feier⸗ tage uns ebenſo ſchönes Wetter beſcheren möchten, wie es zur Zeit herrſcht. Naturgemäß iſt dadurch auch in Salaten kein Mangel. An Kreſſe, Lattich und auch Feld⸗ ſalat herrſcht Ueberangebot, nur Endivien hat et⸗ was nachgelaſſen. Zugenommen hat das Angebot in Spinat, Sauerampf und Kerbel, ebenſo in Ra⸗ dieschen(3 Bündel 25 Pfg.), zu denen ſich die Rieſen⸗ radieschen„Oſterluſt“ geſellt haben. Neu waren deutſche Treibhauskohlrabi, deren Preis von 25 Pfg. das Stück einen Einkauf nur für einen Kranken, dem man eine beſondere Abwechfſlung bieten will, erlaubt. An Eiern und Butter herrſcht Ueberfluß. Voll⸗ friſche deutſche Eier von erſtklaſſiger Beſchaffen⸗ heit koſten 11 Pfg., ein Preis, wie man ihn in den vergangenen Jahren nicht mehr kannte. An den Ge⸗ flügelſtänden herrſcht Ueberfluß in Suppenhühnern und Zicklein; die Fiſchbottiche waren mit Bräſen, Barben, Karpfen und vor allem Hechten bis zum Rand gefüllt, ebenſo war kein Mangel an Seefiſchen. Erfreulicherweiſe ſind auch die zu Markt gebrachten Kartoffeln noch als ſehr ſchön zu bezeichnen, ſo daß ſie recht viel Verwendung finden ſollten. i Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pig. ermittelt: Kartoffeln 4,5; Salatkartoffeln 12—14; Wirſing 1825; Weißkraut 1548; Rotkraut 20—25; Blumenkohl, Stück 20 bis 55; Rosenkohl—92; Gelbe Rüben—10; Rete Rüden 10415, Spinot 12—20; Zwiebeln 1015; Schworzwurzeln 2092, Kopfſalat, Stick 25—35; Endivienſalat, St. 10205 Felöſalat 60—1007 Lattich 6080; Tomaten 4060; Radies⸗ chen, Bſchl. 10; Rettich, Stück 5— 25, Meerrettich, Stück 10 bis 50; Suppengrünes, Bſchl.—5; Peterſilſe, Bſchl. 45 Schnittlauch, Biſchl. Aepfel 15—45; Birnen 25307 Zitronen Stück—6; Orangen 1530; Bananen, Stück 8 His 8; Morkenbutter 160; Landbutter 142, Weißer Käſe 28 bis 30; Eier, Stück—11; Hechte 120; Barben 80; Karpfen —55 100140; Schleien 120; Breſem 5060; Backfiſche 2840: Kabeljau 25—95; Schellfiſche 3040; Golobarſch See⸗ hecht 5060; Stockfiſche 35, Hahn, geſchlachtet, Stück 120 bis 300; uhn, geſchhachtet, Stück 200400; Tauben ge⸗ ſchlachtet, 10 tet, Stick 60—90, Rinoſleiſch 87 Kalbfleiſch 110120; Schweinefle 5 5 iſch 87. Hus fenqualen, schwac Bei hartnäckiger Bronchitis fer Lunge, Verschleimung Erprobſes, unschädliches Spezialmintel 4000 sechriffliche Anerkennungen, darunter öber 8900 von Arxten. In Apotheken erhöftfic zu RM. 1. 43 und RM..50. Sigkeir? Schlafes sen! 2 ratlich erprobt, unſchüdlich, preiswert. 18 Tabl. M..26 1. d. Apolb. Laſſen auch Sie ſich nicht länger quaten Illustr. Druckec kostenlos durch Dr. Boether GmbH. München 16/A 43 Warme Früh⸗ 8 T — 1 — 4. Nummer 144 Aus Baden Es bleibt bei 3 Jahren Zuchthaus Reviſion im Fall Hurſt⸗Offenburg verworfen * Offenburg, 26. März. Der frühere Rechtsanwalt Dr. Karl Hurſt aus Offenburg war von der Gro⸗ ßen Strafkammer am 21. Oktober v. J. wegen Be⸗ trugs, Unterſchlagung und Untreue zu drei Jah⸗ ren Zuchthaus und 900 Mark Geldſtrafe ver⸗ urteilt worden. Außerdem hatte man ihm die bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jah⸗ ren aberkannt und ihm auf die gleiche Dauer die Ausübung des Berufes oder eines Gewerbes unter⸗ ſagt, daß ſich mit Erteilung von Rat und Auskunft in Rechtsangelegenheiten befaßt.— Wie das„Of⸗ fenburger Tageblatt“ berichtet, hat der 1. Strafſenat des Reichsgerichtes die von dem Angeklagten ein⸗ gelegte Reviſton nunmehr verworfen. Damit iſt das Urteil rechtskräftig geworden. Velrunken eine Vöſchung herunter geraſt Widerſtand bei der Feſtnahme * Karlsruhe, 26. März. Der 33jährige Füh⸗ rer eines Laſtzuges aus Linden bei Aachen fuhr in der vergangenen Nacht beim Bahnhof in Maxau über eine Böſchung in ein Privatauweſen. Beim Eintreffen des Notrufes lag der Autoführer in betrunkenem Zuſtand auf dem Führerſitz, ſein Begleitmann war ebenfalls ſtark angetrunken. Bei der Feſtuahme leiſteten beide erheblichen Wi⸗ derſtan d. Im Bezirksgefängnis Karlsruhe haben ſie nun Zeit, darüber nachzudenken, daß man in der Trunkenheit nicht den Verkehr und ſeine Mitmen⸗ ſchen gefährden darf. Das Fahrzeug, das ſich nicht in betriebsſicherem Zuſtand befand, wurde ſicherge⸗ ſtellt. Seite/ * * Bilfingen bei Pforzheim, 26. Mürz. Bei einem Spaziergang der Kinderſchule lief das vier⸗ jährige Söhnchen des Bahnwarts St. Breuk aus der Reihe und in ein Kraftrad hinein. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde das Kind ins Pforz⸗ heimer Krankenhaus gebracht, wo nach wenigen Stunden der Tod eintrat. 30 jährige Militärzugehörigkeit * Baden⸗Baden, 24. März. Hier beging in aller Stille Generalmajor a. D. Adolf Steinwachs den Gedenktag des 50 jährigen Eintritts in die Armee. Der am 15. Mai 1868 in Konſtanz gebo⸗ rene Jubilar begann ſeine Dienſtlaufbahn im dor⸗ tigen Kadettenkorps, kam von da zum Infanterie⸗ Regiment 68 nach Koblenz und nach verſchiedenen Kommandos über Mühlhauſen i. E. Anfang Juli 1914 nach der Feſtung Metz, wo er im Infanterie⸗ Regiment 144 an den ſchweren Kämpfen um den Maasübergang und in den Argonnen teilhatte. Am 2. Mai 1917 erhielt der damalige Regimentskom⸗ maudeur den Orden Pour le Mérite verliehen. In den letzten Monaten des Weltkrieges führte Stein⸗ als Kommandeur das Oberſchleſiſche Infan⸗ terie⸗Regiment 62, mit dem er ſpäter auch den Grenz⸗ ſchutz übernahm. Ende April 1919 nach Karlsruhe berufen, erhielt er den Auftrag, die badiſchen Frei⸗ willigen⸗Bataillone 1 bis 3 zum Reichswehr⸗Schützen⸗ Regiment Nr. 113 als vorläufige Reichswehr zuſam⸗ menzufaſſen. Im Jahre 1920 ſtellte General Stein⸗ wachs aus ſechs badiſchen Bataillonen das Reichs⸗ wehr⸗Infanterie⸗Regiment 14 mit dem Stabe und 11¼ö144 in Konſtanz und je ein Bataillon in Tübin⸗ gen, Meiningen und Donaueſchingen auf. Bis gegen Ende des Jahres 1923 blieb er dann Kommandeur dieſes Regiments und war zugleich Badiſcher Landeskommandant. Zu erwähnen wäre noch, daß General Steinwachs im Jahre 1919 mit bier Bataillonen, zwei Schwadronen und einer Ab⸗ wachs leilung Artillerie Mannheim beſetzte und dort endgültig den roten Terror nieder⸗ ſchlug. * St. Leou bei Wiesloch, 26. März. Letzte Woche ließ eine ältere Frau unvorſichtigerweiſe neben ihrem Beit den Wachsſtock brennen und ſchlief ein. Plötz⸗ lich ſtand das Bett in Flammen, und nur durch das raſche Eingreifen der Angehörigen konnte ein grö⸗ ßeres Unglück verhütet werden. Die Frau trug erhebliche Brandwunden davon. * Hockenheim, 26. März. Sein 75. Lebensjahr vollendete hier Herr Johann Stadler. Der Jubi⸗ lax konnte zahlreiche Glück⸗ und Segenswünſche ent⸗ gegennehmen.— In der Generalverſamm⸗ lung der Kavalleriſtenkameradſchaft ge⸗ dachte Kameradſchaftsführer Schemel des verſtorbe⸗ nen Kameraden Philipp Geiß. Einſtimmig wieder⸗ gewählt wurde die bisherige proviſoriſche Vorſtand⸗ ſchaft. Am Heldengedenkfeier⸗Treffen vom 9. bis 11. Mai wird in Karlsruhe teilgenommen. * Reilingen, 26. März. In der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung vom 17. März wurden ver⸗ ſchiedene Anträge um Ermäßigung der Gebäude⸗ ſonderſteuer gemäß den geſetzlichen Beſtimmungen entſchieden.— Aus der Gemeindekaſſe wurde für das Deutſchtum im Ausland und den Landesverband deutſcher Jugendherbergen je ein Beitrag bewilligt. — Genehmigt wurde ein Antrag auf Ermäßigung der Bürgerſteuer.— Ein angemeſſener Beitrag für den Ortsmännerverein vom Roten Kreuz wird in den Gemeindevoranſchlag 1935/36 eingeſtellt.— Zu⸗ ſtimmung fand die entworfene Vereinbarung mit der Stadt Hockenheim wegen Regelung des gewerb⸗ lichen Unterrichts. * Freiburg i. Br., 26. März. Dem Münſterbau⸗ verein Freiburg j. Br. wurde die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Geldlotterie zugunſten der Erhaltung und Wiederherſtellung des Freiburger Münſters erteilt. * 5 4 32 2 i 4 a Waldshut, 26. März. Am Dienstagvormittag wurde in Waldshut die große Kalk⸗ und Zementaktion der NS, Gau Baden, feierlich eröffnet. Das ſchöne Städtchen am Rhein hatte zu Feier des Tages reichen Flaggenſchmuck angelegt, galt es doch, die erſten zehn Laſtkraftwagen mit nahezu 1000 Zentner Kalk und Zement auf den Weg zu den Bauern in den Hotzenwald zu ſchicken. Dieſe Aktion bekommt im Rahmen der Erzeu⸗ gungsſchlacht eine ganz beſondere Bedeutung. Ge⸗ mäß dem Grundſatz: Gemeinnutz geht vor Eigennutz, wurde dieſe Hilfsaktion durch die NS durchgeführt, um den Bauern droben im Hotzenwalde in ihrem ſchweren Daſeinskampfe wirklich zu helfen. Um 10 Uhr vormittags kamen die Laſtkraftwagen von den Lonza⸗Werken in Waldshut an, alle mit gro⸗ Links oben: Ankunft der Feier in Strittmatt. ßen Transparenten geſchmückt, die ſinnvoll auf die Bedeutung der Aktion hinwieſen. Ehreuſtürme der NS⸗Formationen angetreten. 5 An der Spitze die Kapelle der HJ und in feierlichem Zuge wurden die Wagen zum Marktplatz geleitet, wo das Muſikklorps der Politiſchen Leiter des Kreiſes Waldshut Aufſtellung genommen hatte. Freudig be⸗ grüßt wurden die Wagen von den Schulkindern, die ſchulfrei hatten und in den Straßen Spalier bildeten. Zu der Feier ſelbſt waren erſchienen Gauamts⸗ leiter der NSV, Dinkel, der ſtellvertretende Landesbauernführer Roth, Regierungsbaumeiſter Mayer vom Süddeutſchen Zementverband ſowie die Ländräte, Kreisleiter der Partei und Kreisamts⸗ leiter der NS der an der Aktion beteiligten Kreiſe. Im Namen der Stadt Waldshut begrüßte Bür⸗ germeiſter Wild die Erſchienenen und wies auf die enorme Bedeutung dieſer Aktion hin. Hierauf ſprach Kreisleiter Rauch namens der Partei und gab dem Danke Ausdruck, der all die Volksgenoſſen erfülle, die durch die Aktion eine tatkräftige Hülfe in ihrem ſchweren Ringen um ihre heimatliche Scholle er⸗ halten. Dann ergriff der Gauamtsleiter der NS, Din⸗ kel, zu folgenden Ausführungen das Wort: Während die Welt von Krieg und Kriegsgeſchrei widerhallt, werden bei uns Arbeiten des Friedens ohnegleichen durchgeführt. Nicht mit Kanonen, ſondern mit dem Spaten wurde ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus eine Provinz erobert. Auch dieſe Aktion hier dient dieſem Ziel, nämlich die Er⸗ nährung unſeres Volkes ſicherzuſtellen. Wir bilden uns nicht ein, daß dieſer vor uns liegende Teilaus⸗ ſchnitt aus unſerer Arbeit ein welterſchütterndes Er⸗ waren Vater Schlageter 81 Jahre alt * Schönau i.., 26. März. Vater Schlageter vollendete in der vergangenen Woche ſein 81. Lebens⸗ jahr. Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wag⸗ ner hat dem Geburtstagskind telegraphiſch ſeine Glückwünſche ausgeſprochen. Dem Jubilar ſind auch von anderer Seite zahlreichee Glückwunſchſchreiben zugegangen. 1 Eberbach, 26. März. Als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen konnte hier Frau Suſanne Olbert, geborene Veith, den 80. Geburtstag feiern. rr Baden⸗Baden, 26. März. Nachdem Ende des Jahres 1935 die hieſige„Neue Badener Zei⸗ tung“ ihr Erſcheinen eingeſtellt hat, wird am 1. April auch die hieſige Morgenzeitung“ zu erſcheinen aufhören. Dieſe und das„Badener Tage⸗ blatt“ haben beſchloſſen, die Verlage zuſammenzu⸗ legen und vom 1. April ab unter dem Titel„Neues Badener Tageblatt“ eine Gemeinſchafts⸗ zeitung herauszugeben. Die Hauptſchriftleitung, die bisher der Verleger des„Badener Tageblattes“, Her⸗ . 8= 7 75 de 0 Eroße Kalk-Aktion der NSBVB in Waldshut feierlich eröffnet 8 Unten Mitte: Gauamtsleiter Pg. Dinkel bei Unten rechts: Der Bürgermeiſter von Strittmatt bei ſeiner Anſprache. Aufnahmen: Wickertsheimer, NSV⸗Bildarchiv, Gou Baden, M. gabe eignis wäre. Er iſt nur ein kleiner Teil des gigan⸗ tiſchen Aufbauwerkes des Dritten Reiches. Aber wir ſind trotzdem ſtolz darauf, und ich habe, wir dürfen dies mit Recht ſein. Haben wir doch nicht lange darum herumgeredet, ſondern zugepackt gegriffen. Als im Sommer des vergangenen Jah⸗ res der Reichsſtatthalter und Gauleiter das Not⸗ ſtandsgebiet des Hotzenwaldes beſuchte und feſtſtellte, daß durchgreifende Maßnahmen unbedingt notwen⸗ dig ſind, ging die SV im Benehmen mit dem Reichsnährſtand ſofort daran, die Vorarbeiten für eine umfaſſende Aktion zu treffen. Leicht war es nicht, aber es wurde geſchafft, dank des Verſtändniſſes, das wir überall für unſere Aktion gefunden haben. Mit Unterſtützung der Lonza⸗Werke, des Süd⸗ deutſchen Zementverbandes, der ſtaatl. Behörden und Uöẽnſere Bilder zeigen: Wagen in Walsöshut. Rechts oben: Die Wagenkolonne. Unten links: Die ſeiner Anſprache in Waldshut. der örtlichen Stellen, werden. Mancher wird nun fragen: Wie kommt die NSV dazu, dieſe gewaltige Aufgaben in Angriff zu neh⸗ men: Kurz geſagt: Weil die NSW überall dort ein⸗ greift, wo Geſundes ſchwach geworden iſt. Sie will bewußt keine Almoſen geben, ſondern Stütze ſein, damit wieder aus eigener Kraft der Lebenskampf ge⸗ führt werden kann. Wenn auch anerkannt werden muß und anerkannt wird, daß Einzelperſonen ſich beſonders bei den Vor⸗ bereitungsarbeiten eingeſetzt und hervorgetan haben, ſo gebührt doch vor allen Dingen Dauk dem Führer, der durch die Schaffung der nationalſozialiſtiſchen Einrichtungen, be⸗ ſonders aber der NS, erſt dieſen Einſatz ermöglicht und der den Geiſt der Gemein⸗ ſchaft in unſere Herzen gepflanzt hat. Denn nur aus dem Geiſt der Volksgemeinſchaft her⸗ aus, können ſolche Taten geſchaffen werden und kön⸗ nen Menſchen ſich mit ſoviel Hingabe für andere ein⸗ ſetzen, wie wir es hier erleben. Das iſt der Sinn unſerer großen Hilfsaktion, die wir in dieſem Gebiete vollbringen. Unſer Werk iſt nur aus dem Geiſt des Nationalſozialismus her⸗ aus entſtanden und möglich, und wir freuen uns heute ſchon auf den Tag, wo das ſchlimmſte Not⸗ ſtandsgebiet unſeres Grenzgaues Baden wieder durch die Hilfe der NSW auf eigenen Füßen ſteht. Mit dem Geſang der Nationalhymne wurde dieſe ein⸗ drucksvolle Feier beſchloſſen und unter den Klän⸗ gen der Kreiskapelle verließ die lange Laſtkraft⸗ wagenkolonne langſam Waldshut, um hinauf auf den Hotzenwald nach Strittmatt zu fahren, wo die erſte Lieferung feierlich den Bauern übergeben wer⸗ den ſoll. Eine große Perſonenwagenkolonne ſchloß dieſem Zuge an, denn konnte das Werk vollendet ſich mann Koelblin, innehatte, übernimmt Schrifi⸗ leiter Karl X. Ziegler von der„Morgenzeitung“. Von ſcheuendem Pferd geſchleift und getötet * ÜUchtelfangen(Saar), 26. März. Der penſionierte Bergmann und Landwirt Keßler wurde von einem durchgehenden Pferde etwa 500 Meter mitge⸗ ſchleift. Er wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er kurz darauf ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Ein Schuß ging los Durch unvorſichtiges Umgehen mit einer Schußwaffe getötet * Bad Kreuznach, 26. März. Durch unvorſichti⸗ ges Umgehen mit einer Schußwaffe kam hier ein funger Mann ums Leben. Als er nachſehen wollte, ob die Waffe auch geſichert war, ging plötzlich ein Schuß los, der den Mann ſofort tötete. Bei dem auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben Gekommenen han⸗ delt es ſich um den noch nicht lange verheirateten Emil Klos aus Bad Kreuznach. und an⸗ — Donn erstag, 26. März 1936 alle wollten Zeugen dieſes für den Hotzen⸗ wälder ſo ereignisreichen Freudentages ſein. Als die Wagen langſam in Strittmatt ein⸗ fuhren, kündeten den vor dem Rathaus verſammel⸗ ten Bauern Böllerſchüſſe das Nahen der Kolonne. Die wuchtigen Bauernhöfe des ganzen Dorfes wa⸗ ren wunderſchön geziert mit friſchem Tannengrün und bunten Bändern. Eine große Ehrenpforte war errichtet und als die Wagen vor dem Rathauſe an⸗ kamen, ſpielte die Muſik den Badenweiler Marſch. Freudig winkten die Bewohner den Wagen zu und zahlreiche Volksgenoſſen aus den benachbarten Or⸗ ten waren herbeigeeilt, um Zeuge dieſer Feſtſtunde zu ſein. Ein kleines Boͤm⸗Mädel ſprach in einem Gedichte den Dank der Bevölkerung aus und über⸗ reichte dem Gauamtsleiter Dinkel ein großes Gebinde aus friſchem Tannenreis mit Tannen⸗ zapfen. Hierauf trat Bürgermeiſter Adler an das Rednerpult, um im Namen ſeiner Gemeinde ſeinen tiefgefühlteſten Dank für die tatkräftige Hilfe durch die NSW auszuſprechen. In längeren Ausführun⸗ gen ſprach er über das wechſelvolle Geſchick der Hot⸗ zenwälder Bauern und verſprach am Schluß ſeiner Rede unverbrüchliche Treue zum Führer. Der ſtell⸗ vertretende Landesbauernführer Roth ergriff dann das Wort und richtete einen flammenden Ap⸗ pell an die Bauern zur Mitarbeit im Dritten Reiche und wies auf die hiſtoriſche Bedeutung der Wahl am kommenden Sonntag hin. Er ſchloß ſeine treff⸗ lichen Ausführungen mit einem begeiſtert aufgenom⸗ menen„Sieg Heil!“ auf den Führer und die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung. Mit dem Abſingen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurde die Feier in Strittmatt abgeſchloſſen. Hierauf wurden Kalk und Zement ſofort an die Bauern verteilt und überall ſah man freudige Geſichter. Einen alten Bauern, den ich fragte, wie ihm dieſer Tag gefallen habe, ſagte mir, daß er dieſe Feierſtunde in ſeinem ganzen Leben nicht vergeſſen werde. Als wir am ſpäten Abend wieder in das Rheintal hinabfuhren, nahmen wir die feſte Gewißheit mit uns, daß die Bauern des Hotzenwaldes geſchloſſen hinter unſerem Führer Adolf Hitler ſtehen, denn ſie haben es ſelbſt geſehen, daß der Nationalſozialismus nicht ſchöne Worte predigt, ſondern durch die Tat den Volks⸗ genoſſen hilft. Und ſo werden die Bauern droben im Hotzen⸗ wald am kommenden Sonntag freudig und gerne dem Führer ihre Stimme geben. th. Aus der Pfalz Was Ludwigshafens Polizei notierte Der Mittwoch verlief dank muſtergültiger Organi⸗ ſation ohne ſchwere Unfälle. h. Ludwigshafen, 26. März. Der geſtrige große Tag verlief dank der wohl⸗ durchdachten Vorarbeit und großzügigen Organiſa⸗ tion offenbar ohne beſonders ſchwere Un⸗ fälle. Zahlreich waren zwar die Hilfeleiſtungen der braven Samariter vom Roten Kreuz, aber die Verkehrspolizei hat nur einen bemerkenswerteren Unglücksfall zu melden. Das war in der Wollſtraße, wo ein Fußgänger, der ein Fahrrad neben ſich herſchob, von einem ihn überholenden Kraftradfahrer angefahren und zu Boden geſchleudert wurde. Mit einer ſchweren Kopfverletzung mußte der Fuß⸗ gänger in das Marienkrankenhaus eingeliefert wer⸗ den. Mit leichten Hautabſchürfungen kam der Mo⸗ torradfahrer davon. Lediglich Sachſchaden gab es an der Bahnſchranke der Rohrlachſtraße. Als ein Schnellzug durch⸗ fuhr, ſcheute dort das Pferd, das vor ein hal⸗ tendes Fuhrwerk geſpannt war, und durchbrach die Schranke. Frankenthaler Gerichtsſpiegel Gewerbsmäßige Unzucht— Raſſenſchande OL. Frankenthal, B. März. Vor der Großen Strafkammer hatten ſich der 25jährige Rich. Stuhl⸗ fauth aus Haßloch wegen Zuhälterei und ſchwerer Kuppelei, ſeine Ehefrau Eliſabeth geb. Krön wegen gewerbs mäßiger Unzucht zu verantworten. Bis zur Trennung ihrer Ehe führte die Frau einen ſtrafbaren Umgang mit fremden Männern, nahm dafür Entgelte an und teilte dieſe mit ihrem Ehe⸗ mann. Während dieſer in der Hauptverhandlung ſich darauf verlegte, das ihm zur Laſt gelegte Ver⸗ brechen zu leugnen, geſtand ſeine Frau den wahren Sachverhalt ein. Entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts verhängte das Gericht gegen Richard St. eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten und ſprach ihm wegen der Ehrloſigkeit ſeiner Hand⸗ lungsweiſe die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren ab, während gegen die Ehefrau eine Haftſtrafe von 4 Wochen ausgeſprochen wurde. Die Angeklagten nahmen das Urteil an. 5 Der erſte Fall von Raſſenſchande im Landgerichts⸗ bezirk Frankenthal kam vor der Großen Strafkam⸗ mer zur Verhandlung. Der 25fährige Heinrich Schumacher aus Menden, zuletzt in Speyer wohnhaft, unterhielt noch nach Erlaß der Nüruhber⸗ ger Geſetze mit der getauften Vollblutjüd in Golding Luſt aus Speyer ein verbotenes Verhältnis und trieb Raſſenſchande. Dadurch verſtieß er gegen das Geſetz zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre. Bei ſeiner Vernehmung redete er ſich darauf hinaus, daß er ſich ſeiner ſtrafbaren Handlung nicht bewußt geweſen ſei, da die Jüdin getauft ſei. Dieſe Darſtellung konnte in der Be⸗ weisaufnahme widerlegt werden. Der Staatsanwalt beantragte eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr. Das Gericht entſchied ſich zu einer einjährigen Ge⸗ fängnisſtrafe, an der die Unterſuchungshaft mit ſechs Wochen angerechnet wird. Der Angeklagte nahm die Strafe an. — ä i 5 F 8 K h N M oon een e 5 e d r aK A 2 1 8 * Donnerstag, 26. März 1996 8 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —— 5. Seite Nummer 144 Der Olympiſche Zehnkämpfer Von Haus Heinrich Sievert Man redet gern vom Zehnkämpfer als einem Gegenſatz zum Spezialiſten. Dabei meint man mit Spezialiſten einen Athleten, der überhaupt nur eine Uebung oder eine Uebung als Hauptſache betreibt. Dieſe Gegenüberſtellung iſt nicht richtig, denn auch ein Zehnkämpfer iſt ein Spezialiſt. Er iſt ſogar der größte Spezialiſt von allen, denn ſein Gebiet ind zehn Uebungen als ein geſchloſſenes Ganzes; er iſt eben Zehnkampfſpezialiſt. Dadurch unterſcheidet er ſich vom leichtathletiſchen Mehrkämpfer ſchlechthin. Man kann feſtſtellen, daß mancher Athlet ein beſſerer Mehrkämpfer als Zehnkämpfer iſt und umgekehrt. Zu der zuerſt angeführten Gruppe kann man von den deutſchen Athleten wohl Leichu m, dann den diesjährigen deutſchen Zehnkampfmeiſter Huber und bisher leider auch noch Stöck zählen, während ich die Finnen Yrjö la und Aki Järvinen und mich ſelbſt zu der entgegengeſetzten Gruppe zählen darf. Von Stöck hoffe und erwarte ich, daß er im Sommer 1936 auch hierher gehört; als Mehr⸗ kämpfer ſchlechthin beurteilt, iſt er für mich der beſte Mann, den die Leichtathletik je geſehen hat. Intereſſante Aufſchlüſſe und einen gewiſſen Anhaltspunkt für eine ſolche Unterſcheidung wird der Punktunterſchied bieten, der zwi⸗ ſchen der Punktſumme aus den zehn beſten Einzelleiſtungen eines Athleten und ſeiner beſten Zehnkampfpunktzahl be⸗ ſteht. So würden meine zehn perſönlichen Beſtleiſtungen zuſammen 9256 Punkte ergeben. Das ſind nur 466 Punkte mehr als meine Zehnkampfbeſtleiſtung. Bei Eberle iſt dteſer Unterſchied mit etwa 440 Punkten noch kleiner. Stöcks Einzelleiſtungen liegen mit am allerhöchſten— etwa bei 9200—, jedoch fehlt die Vergleichsmöglichkeit, da er kein korrektes Zehnkampfergebnis aus den letzten beiden Jahren aufzuweiſen hat. Fragt man nach den Gründen dieſer Abweichungen, ſo wird man bei den meiſten Athleten feſtſtellen müſſen, daß die ihre Beſtleiſtungen in den einzelnen Uebungen niemals zur gleichen Zeit ungefähr haben erreichen können. Das iſt aher meiſtens nur ein Fehler der Vorbereitung und ein Mangel an geiſtiger Ueberſicht über Vorbereitungszeit und arbeit. Der Zehnkämpfer muß im Training und in den vorbereitenden Wettkämpfen noch weit mehr als alle ande⸗ ren auf weite Sicht arbeiten. Er muß ſtets das genaue Ziel im Auge haben, daß er gerade an dem Termin des Zehnkampfes das Beſtmögliche an Punkten herausholen kann. Dieſem Zweck muß alle Tätigkeit unterworfen ſein, und dieſem Ziel müſſen ihn auch alle Einzelſtarts näher⸗ bringen. Für einen Mann mit dieſem Ziel ſind alle Einzel⸗ wettkämpfe in einem weiteren Sinne nicht Selbſtzweck, ſon⸗ dern nur Mittel zum Zweck. Es nützt ihm nichts, daß er mit noch ſo guten bisher ſchon erzielten Einzelergebniſſen in den Zehnkampf geht, wenn er ſie nicht gerade jetzt zeigen kann. Denn hier zählen nur die zehn Ergebniſſe, die er innerhalb der zwei Zehnkampftage in je einem Lauf oder innerhalb je dreier Verſuche in Wurf und Sprung erzielt. Nur dieſe Ergebniſſe bringen die Punkte, und kein noch ſo guter vierter Verſuch iſt für dieſen Kampf auch nur einen Pfennig wert. Das iſt nun freilich jedem bekannt, aber man ſollte ſich häufiger an dieſe Tatſache erinnern und ſeine Arbeit da⸗ nach einrichten. Das wird jedoch leider meiſtens verſäumt. Kann ſchon ein Einzelkämpfer nichts Rechtes werden, wenn er in ſeiner Trainingsarbeit ſo in den Tag hineinlebt, ſo kann es ein Zehnkämpfer erſt recht nicht. Denn der Einzel⸗ kämpfer hat von Zeit zu Zeit die Möglichkeit, ſeine Form in einem harten Wettkampf zu prüfen, und kann dieſen Wettkampf als Kontrolle für ſeine bisherige Trainings⸗ arbeit benützen und daraus für das Training entweder neue Erkenntniſſe herleiten oder alte bekräftigt ſehen. Das kann der Zehnkämpfer deswegen nicht, weil er meiſtens nur etwa zweimal im Jahr einen Zehnkampf beſtreitet und in ber Regel die Lehren, die er aus dieſen Wettkämpfen zieht, erſt im nächſten Jahr verwerten kann, weil er im ſelben Johre entweder überhaupt keinen Zehnkampf mehr hat, oder aber den nächſten ſchon in ſo kurzer Zeit, daß er ſich nicht mehr umſtellen kann. Der Zehnkämpfer muß ſich im Training erſt einmal ſelbſt kennen lernen, und zwar nicht nur ſeinen Körper, ſondern er muß ſich auch Rechenſchaft ablegen über die eigene Pſychologie. Darauf muß er daun aufbauen, bis er eine unerſchütterliche Selbſtſicherheit beſitzt. Ein großer Zehnkämpfer wird immer nur aus ſich ſelbſt heraus wer⸗ den, mon kann ihn nicht„machen“,„herausbringen“ oder „managen“. Die Trainingsorbeit ſelbſt ſollte von Woche zu Woche möglichſt verſchieden ſein; Einförmigkeit tötet, Wechſel belebt Körper und Geiſt. Außerdem lernt man da⸗ bei das für den Zehnkämpfer ſo wichtige Umſtellungsver⸗ mögen, d. h. die Fähigkeit, ſich unmittelbar von der einen Uebung auf die nächſtfolgende umzuſtellen. Der Zehnkämp⸗ fer muß zwar ſehr fleißig trainieren, aber er ſoll auch nicht zu lange arbeiten. Lieber häufiger üben, dafür aber kurz und intenſiv. Wenn man müde iſt, ſoll man aufhören. Grundſätzlich ſollte man mit langſamer ſchwitzender Tätig⸗ keit aufangen, um mit fortſchreitender Entwicklung der Form mehr zu härterer und ſchnellerer Arbeit überzu⸗ gehen. Nach etwa 6 Wochen Training habe ich mit gutem Erſolg ſo gearbeitet, daß ich in der einen Woche etwa—5 mal hart trainierte, mich dagegen in der nächſten Woche demit begnügte, nur einmal oer zweimol ganz leicht zu trainieren. Außerdem darf der ſo hart und zielbewußt trai⸗ nierende Athlet einer böſen Gefahr nicht erliegen: der geiſtigen Verkrampfung. Sein Sport und die dafür on⸗ gewendete Zeit und Arbeit dürfen nicht ſein Ein und Alles ausmachen, er dark nicht darin verſimpeln. Ebenſo darf er nicht durch den Ernſt und die Genauigkeit der Vor⸗ bereitungen die große Freude und Lebensfriſche, das Tum⸗ melhafte und Spieleriſche am und im Training einhüßen. Training iſt nichts Asketiſches, ſondern gibt ſebbſt immer wieder Freude, Uebermut und Luſtigkeit. Erſt dann iſt es richtig, und auch— ſo nur konn es die richtige Stimmung und Kampfesfreude bringen, die zum letzten Einſatz im Wettkampf nötig iſt. Ein richtiger Zehnkämpfer darf nicht weich werden, er muß kämpfen können noch und noch. Und darum iſt unſer Zehnkamp' ſchön und eine gute Schule für jeden, die beſte jedoch für den, der ſich darin wohlfühit und ſich dort zurechtfindet, denn er wird dort wachſen wie närgends anders. 2 1 5(Aus Heft 10„Olympiſche Spiele 1936“ Nationalmannſchaft auf neuer Grundlage Die immer näher rückende Zeit der Olympiſchen Spiele erfordert eine immer ernſtere Vorbereitung der deutſchen Sportler, die jede neue Möglichkeit in Erwägung ziehen nüſſen, um keine Chance auszulaſſen. Der Deutſche Rad⸗ jahrer⸗BVerband wird bel der Formierung der National⸗ Mannſthaften einen neuen Weg beſchreiten. So wird, was das Wichtigste iſt, die Begrenzung der Mitglieder aufgeho⸗ hen werden. Es wird alſo möglich ſein, daß die Verbands⸗ führung die Zahl der Fahrer verdoppelt oder etwa auf 50 erhöht. Die Rennen, die für die Bahnfahrer die Grund⸗ lege zur Auswahl bilden ſollen, ſind die bereits bekannten Termine von Forſt(12. April), Halle(13. April), Nürn⸗ berg(19. April) und Hamburg(26. April). Die Rennen ſetzen ſich aus 1000⸗Meter⸗Malfahren, 1000⸗Meter⸗Zeitfah⸗ ren, 2000 ⸗Meter⸗Zweiſitzerfahren und 4000⸗Meter⸗Punkte⸗ fahren zuſammen. Um allen jungen, noch unentdeckten Ta⸗ lenten die Möglichkeit zum Wettkampf zu geben, wurde angeoroͤnet, daß alle Vereine bei ſämtlichen Bahnveranſtal⸗ tungen 4600 ⸗Meter⸗Punkte⸗ und 2000 ⸗Meter⸗Zeitfahren ausſchreiben. Jeder Schwimmer muß ein Retter werden „Ueber 250 000 Perſonen haben in Deutſchland bereits die brüfungen für das Rettungsſchwimmen abgelegt. Wenn nur die Hälfte davon jährlich einen neuen Kameraden, eine neue Kameradin gewännen, wären es im erſten Jahr ſchon eine Viertel Million neue Rettungsſchwimmer, im zweil⸗ ten Jahr eine halbe Million, und ſo ſort bis zu jenem, leinesfalls utopiſchem Ziel, wo ſich das erfüllt, das die Deutſche Lebens⸗Rettungsgeſellſchaft über ihre Arbeit ge⸗ ſchrieben hat:„Jeder deutſche Schwimmer ein Retter!“ Viele ſonſt gute Schwimmer haben Hemmungen, weil ſie glauben, daß hinter dem Rettungsſchwimmen Auforderun⸗ gen ſtehen, die ſie nicht leiſten können. Dieſe Bedenken gilt es, am beſten praktiſch, zu zerſtreuen. Wenn man dann den ſchon Halbgewonnenen anpackt, ihm darlegt, wie gerade das Rettungsſchwimmen mit der edelſte Ausdruck der Volks⸗ verbundenheit iſt und welche innere Sicherheit das Bewußt⸗ ſein gibt, jederzeit einen Mitmenſchen vor dem naßen Tod zu retten, dann hat man gewonnenes Spiel. Gerade das Rettungsſchwimmen iſt ſo recht der Ausdruck unſerer Zeit der großen nationalen und ſportlichen Erneuerung. Des⸗ halb ergeht an alle Mitglieder und Freunde der De RG die Mahnung, immer wieder für ihre idealen Ziele zu werben. Eder und Beſſelmann nach ASA unterwegs Erſt kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres be⸗ fand ſich der deutſche Weltergewichts⸗Europameiſter Guſtav Gder auf einer Reiſe nach den Vereinigten Staaten. Wie ſich nachher herausſtellte, diente dſieſe Reiſe zu Eders Er⸗ holung. Jetzt komunt aus Köln die Nachricht, daß Eder in Begleitung ſeines Betreuers Blesgen und Landsman⸗ nes, des deutſchen Mittelgewöchtsmeiſters Joſef Beſſel⸗ ma mn, ſich wieder unterwegs wach USA befindet. Am Mittwochabend haben Eder, Beſſelmann und Blesgen Köln mit dem Ziel Bremen verlaſſen, von wo ſie an Bond der „Bremen“ die Ueberreiſe antreten. Die Fahrt zu Waſſer beginnt am Donnerstag und endet am 1. April in Neuyork. Die beiden deutſchen Boxer vertrauen auf Jimmy Bronſon, der bereits entſprechende Verhandlungen mit den amerika⸗ näſchen Veranſtaltern aufgenommen hat. Beſſelmann find bereits drei Kämpfe garantiert, während Guſtav Eder es verhältnismäßig ſchwer haben wird, ſich durch gute Kämpfe für einen Titelkampf mit Weltmeiſter Barney Roß zu qualifizieren. Europas bedeutendſter Hockeykampf England-Deulſchland in Eoͤgbaſton England gilt auch im Hockey als das Mutterland wenigſtens, was das moderne Hockeyſpiel anbelangt—, und vom britiſchen Inſelreich aus hat der Hockeyſport ſeinen Siegeszug durch die ganze Welt angetreten. Die Eng⸗ länder galten viele Jahrzehnte als die beſten Hockeyſpieler der Welt; daß ſie inzwiſchen von den Indern, die erſt⸗ mals 1928 gelegentlich der 9. Olympiſchen Spiele nach Europa kamen, übertrofſen worden ſind, iſt bekannt. Trotz⸗ dem iſt auch heute noch eine Begegnung mit engliſchen Hockeyſpielern für jede ausländiſche Mannſchaft ein Ge⸗ winn. Engliſcher Sportgeiſt, vorbildlich für die ganze Sportwelt, iſt wohl am reinſten im engliſchen Hockeyſport erhalten geblieben.„Spiel um des Spieles willen“, das iſt der Grundſatz des engliſchen Hockeyſports und ihm ſoll⸗ ten alle Sportler der Welt nacheifern. Der deutſche Hockey⸗ ſport kann von ſich behaupten, der engliſchen Auffaſſung vom Weſen des Spiels recht nahe zu kommen und ſchon aus dieſem Grunde ſind deutſch⸗engliſche Hockeykümpfe Feſte und Höhepunkte einer Spielzeit, Rein leiſtungsmäßig dürfte heute auch zwiſchen dem deutſchen und engliſchen Hockeyſport kein großer Unter⸗ ſchied mehr ſein. Länderſpiele ſind ja nicht immer gute Gradmeſſer der Spielſtärke eines Landes, aber man be⸗ trachtet ſie nun einmal als ſolche und mit gegebenen Tat⸗ ſachen muß man ſich abfinden. Vor dem Weltkriege konn⸗ ten die deutſchen Ländermannſchaften nicht gegen England beſtehen. Vier Kämpfe gingen eindeutig— verſchiedentlich ſogar ſehr eindeutig— verloren. Nachdem Kriege wurde das aber anders. Der deutſche Hockeyſport nahm einen gewaltigen Auſſchwung und als im Dezember 1927 eine deutſche Nationalelf gegen England auf engliſchem Boden ein:2 erzielte, da erregte dieſes Ergebnis Aufſehen. Daß es kein Zufall war, wurde in vielen nachfolgenden Kämp⸗ fen gegen die europäiſchen Hockeynationen bewieſen, und Deulſchlandͤs neueſte Nationalmannſchaft Acht Turner fahren nach Italien Die deutſche Mannſchaft für den Länderkampf im nach rechts: Winter, Stadel, Frey, Steffens, Am 5. Mai findeb im Mailänder Teatro Lirico der Länderkampf im Kunſtturnen Deutſchland— Italien ſtatt. Martin Schneider, der Männerturnwart des Fachaantes Turnen, hat nach einem öffentlichen Schauturnen in Leipzig folgende Mannſchaft zu dieſem Kampf aufgeſtellt: Winter, Steffens, Frey, Schwarzmann, Beckert, Volz, Stadel und Staugl. Im Gegenſatz zur Deutſchlandriege, die im ver⸗ gangenen Herbſt in Helſingfors kämpfte, turnen diesmal Stadel und Volz für Sandrock und Müller in der National⸗ mannmſchaft. Matthias Volz, aus Schwabach bei Nürnberg, iſt aber durchaus keine neue Entdeckung. Er war ſchon vor zwei Jahren einmal Mitglied der Deutſchlandriege, die 1934 an den Budapeſter Weltmelſterſchaften teilgenommen hatte. Volz zeigte damals noch nicht allzu ſchwierige Uebungen, fiel jedoch durch ſeine ausgeprägte Haltung ſtark auf. Stadel dagegen iſt noch ein unbeſchriebenes Blatt. Er kommt aus Konſtanz am Bodenſee und hat manch eine Geräteturnen Deutſchland— Italien. Schwarzmann, Von links Stangl, Volz und Beckert. (Wegweiſer, Turneriſcher Preſſed.) Uebung von den Schweizer Turnern gelernt, deren Gaſt er oftmals bei großen und kleinen Wettkümpfen geweſen iſt. Denn von Konſtanz bis zur Schweiz beträgt die Ent⸗ fernung ja nur einen Katzenſprung. Im Dezember 1935 trat Stadel bei den deutſchen Meiſterſchaften im Gerät⸗ turnen zum erſten Male in den Vordergrund, in dem er den 12. Platz in der Geſamtwertung errang. Aber die beutſchen Meiſterſchaften können nicht zum Vergleich für den Länderkampf Deutſchland— Italien herangezogen wer⸗ den, weil beim Länderkampf nur Kürübungen geturnt wer⸗ den und außerdem zwiſchen den Meiſterſchaften in Frank⸗ furt und dem Ausſcheidungsbampf in Leipzig wieder ein paar Monate liegen, in dem die deutſchen Turner gute Fortſchritte gemacht haben. Selbſtverſtändlich ſtellt Fieſe Deulſchlandriege noch nicht die endgültige Olympia⸗Mann⸗ ſchaft dar, die Deutſchland bei den kommenden Olymptſchen Spielen vertritt. Kleine Sport-Nachrichten Mit 88 Meter ſtellte Hans Kleppen in Porgrunn⸗Nor⸗ wegen einen neuen Schanzenrekord auf, und dabei iſt es den norwegiſchen Springern verboten, über 80 Meter zu ſpringen!.. Ivar Ballangrud, Norwegens berühmter Eisläufer und Olympiasieger, verſuchte ſich in Drammen als Schiſpringer unnd belegte hinter Alf Arneen den zweiten Platz. Sven Erikſſon, Olympiazweiter hinter Birger Ruud, war bei den ſchwediſchen Schimeiſterſchaften im Sprunglauf nicht zu ſchlagen. In Lulea ſicherte er ſich den Titel über⸗ legen vor Berggren. 5 N Olympiaſieger Juan Zabala will am 26. April in Nütrn⸗ berg an einem vom Sc Sparta veranſtalteten 25⸗Km.⸗ Straßenlauf teilnehmen. Die 50 Km.⸗Schimeiſterſchaft der Tſchechoſlowakei ge⸗ wann Hylcer in:15:91 Std. vor dem bekannten Novak. Die Olympiateilnehmer Simunek, Muſil, Mihalak und Vrana gaben das Rennen auf. Simultanſpiel in Mannheim Am Montag, den 30. März, ſpielt W. Lauter bach im Klublokal des Mannheimer Schachklubs— Kaffee „Börſe“, E 5— ſimultan. Rugby-Länderſpiel Deutſchland Frankreich erſt im Herbſt Das auf den Wahltag nach Hannover angeſetzt geweſene Länderſpiel zwiſchen den Rugby⸗Natlonalmannſchaften von Deutſchland und Frankreich mußte bekanntlich abgeſagt bzw. verſchoben werden. Die Verhandlungen zwiſchen dem fran⸗ zöſiſchen und deutſchen Rugbyverband haben nun ergeben, daß Frankreich nicht in der Lage iſt, das Spiel noch in dieſem Frühſahr auszutrogen, da die in Frage kommenden und deutſcherſeits vorgeſchlagenen Texmine durch die End⸗ ſpieler der franzöſiſchen Rugbymeiſterſchaft belegt ſind. Man hat ſich daher geeinigt, das Länderſpiel auf den Herbſt 1936 zu verſchieben; vorausſichtlich wird es denn in der zweiten Hälfte des Monats Oktober zum Austrag gelangen. Als Nustragungsort bleibt Hannover beſtehen. Die Teilnahme der franzöſiſchen Nationalmannſchaft an dem vom 14. bis 17. Mai 1936 in Berlin ſtattfindenden Rugby⸗Länderturnier bleibt in ſedem Folle aufrechterhol⸗ 0 Turnier wird am 15. Mai ten. In Verbindung mit dem Ti 0 die Jahrestagung des Internationalen Rugbyverbandes abgehalten. Um der deutſchen Rugby⸗Nationalmannſchaft eine wei⸗ tere Spielgelegenheit vor dem Berliner Länderturnier zu ermöglichen, wird ſie am 26. April in Hannover noch⸗ mals ein Spiel gegen den Gau Niederſochſen austragen. 23. Deutſcher Turntag Das Berliner Tagungs⸗Programm Am 18. April tritt in Berlin, wahrſcheinlich in der Kroll⸗Oper, der 23. Deutſche Turntag zuſammen, um die Auflöſung des Vereins„Deutſche Turnerſchaft“ zu be⸗ ſchließen. Das Tagungsprogramm ſieht insgeſamt ſieben Punkte vor, und zwar folgende: 1. Verwaltungsbericht des Führers der DT und ſeiner Mitarbeiter; 2. Bericht über die Beſchlußfaſſung der Mit⸗ glieder⸗Verſammlung des Führerringes betreffend die ihm übertragenen wirtſchaftlichen Aufgaben; 3. Bericht der Kaſſenprüfer; 4. Entlaſtung des Führers der Dir und ſei⸗ ner Mitarbeiter;: 5. Wahl der Kaſſenprüſer für die Zeit vom 1. Januar bis 30. September 1986; 6. Beſchlußfaſſung über die endgültige Belaſſung des unbeweglichen Ver⸗ mögens der Di beim Führerring der Deutſchen Turner⸗ ſchaft und Beſchlußfaſſung über die Uebertragung der Ver⸗ waltung und Verfügung des ſonſtigen Vermögens der D auf dieſen Führerring ſowie Zuſtimmung zur Aenderung der Satzung des Führerringes gemäß einem dem Turntag vorzulegenden Entwurf; 7. Beſchlußfaſſung über die Auf⸗ löſung des Vereins„Deutſche Turnerſchaft“ mit Wirkung zum 30. September 1936. Als Abſchluß des Deutſchen Turntages findet am 19. April in der Deutſchlandhalle eine große Kundgebung des Reichsbundes für Leibesübungen ſtatt, bei der u. a. auch die Nationalmannſchaft im Gerätturnen antreten wird. * Die letzten und intereſſanteſten Entſcheidungen in den deutſchen Fußballgauen ſind geſallen, trefflich und lükenlos (auch im Bildertetl) unterrichtet die„Deutſche Sport⸗llu⸗ ſtrierte“. die in der nächſten Nummer eine große Vorſchau auf die am 5. April beginnenden DiyB⸗Endſpiele bringen wird, ihre Leſer. Beſonders leſenswert diesmal: Nus König Fußballs Reich(u. a. Rückblick auf Budapeſt)— Bernd Roſemeyers ſportlicher Wendegang— Frühlings⸗ ſtimmen der Athletik— Skizzen von der Handball⸗Pokal⸗ Vorſchlußrunde— Streiflichter— Waſſerſpritzer u. a. m. Die„DS“ iſt bei ſedem Buch⸗ und Zeibſchrüftenhändler erhältlich und durch den Sport⸗ Verlag, Stuttgart⸗ W, Auguſtenſtroße 18. zu beziehen. als 1981 die engliſche Nationalelf nach Hamburg zum Rück⸗ ſpiel kam, blieb England wieder ohne Sieg. 171 lautete das Ergebnis eines großen Kampfes. In den letzten fünf Jahren hat kein offizieller Kampf mit England ſtattgefun⸗ den, aber im vergangenen Jahr erwies ſich die deutſche Manuſchaft einer ſtarken engliſchen Auswahl beim Brüſſe⸗ ler Länderturnier als durchaus gleichwertig, wenn auch in verlängerter Spielzeit die zahlenmäßige Entſcheidung zugunſten der Engländer fiel. a Nun trägt am kommenden Samstag Deutſchland wie⸗ der ein Treffen mit England aus, diesmal in Edgbaſton bei Birmingham, das offiziellen Charakter trägt und in der ganzen Hockeywelt mit Spannung erwartet wird. In Deutſchland iſt man ſich der Schwere der Aufgabe bewußt, ebenfalls aber auch in England, das ſeine Vorbereitungen recht ſorgfältig traf und Gelegenheit hatte, in den Länder⸗ kämpfen gegen Schottland(:0) und Wales(:1) ſeine Mannſchaft zu erproben. Folgende 22 Spieler werden den Kampf beſtreiten: England: Evans Wyatt Block Harvey Hoare Stua Slade Penn Whitlock Milford Nea ** Meßuner Weiß Kubitzki Mehlitz Huffmann Schmalix Keller Gerdes Zander Kemmer Warnholtz Deutſchland: i i Auf deutſcher Seite ſieht man alſo durchweg bewährte Spieler, lediglich der Sturmführer Kubitzki iſt ein Neu⸗ ling. Ob der junge Berliner allen Anforderungen eines ſchweren Länderſpiels gerecht wird, kann natürlich im voraus nicht geſagt werden. Vielleicht wäre es doch beſſer geweſen, Kurt Weiß in der Mitte zu laſſen und irgendeinen anderen guten Halbſtürmer auf halblinks zu ſtellen, aber wenn die verantwortlichen Männer ſich zu dieſer Sturm- aufſtellung entſchloſſen haben, dann werden ſie ihre be⸗ ſtimmten Gründe gehabt haben. Läuferreihe, Verteidi⸗ gung und Torwartpoſten konnten gar nicht anders beſetzt werden; es wurde das Beſte berückſichtigt, was zur Ver⸗ fügung ſteht. In England ſieht man dem Auftreten dieſer deutſchen Elf mit großer Spannung entgegen und man iſt gar nicht ſo felſenfeſt von einem engliſchen Sieg überzeugt. Man glaubt, in techniſcher Beziehung noch eine kleine Ueberlegenheit zu beſitzen, erwartet aber vom deutſchen Sturm ein erfolgreicheres Spiel als vom engliſchen. Einen großen Vorteil haben natürlich die Engländer: ſie kämpfen in heimiſcher Umgebung und ſie ſind mit den Bodenverhältniſſen beſtens vertraut. Der Warwickſhire Cricket⸗Ground in Eögbaſton iſt einer der beſten Englands. Bei trockenem Wetter wird ſich die deutſche Elf hier ſicher ſehr gut zurechtfinden. Iſt der Boden aber tief, dann kommt noch eine ſtarke körperliche Belaſtung hinzu, was vielleicht nicht ohne Einfluß auf die Leiſtung der Seutſchen Mannſchaft iſt. Kurz: die Engländer finden etwas ver trautere Verhältniſſe vor und das kann in einem Kampf zweier an ſich gleichwertiger Mannſchaften von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung ſein. Die engliſche Mannſchaft hat, wie geſagt, zwei erfolg⸗ reiche Länderſpiele gegen Schottland und Wales hinter ſich. Glänzend war in dieſen Kämpfen die Abwehr, überragend ſpielten die Läufer und der Sturm brachte ſich auch recht gut zur Geltung. Ueberragender Spieler war wieder der Sturmführer Whitlock(der auch im Vorjahr in Brüſſel dabei war und das entſcheidende Tor gegen Deutſchland erzieltel), dem alſo die ganz beſondere Aufmerkſamkeit Fer deutſchen Deckung gehören muß. Auch der Rechtsaußen Slade iſt unſeren Spielern von Brüſſel her bekannt und einige andere, ſo Wyatt, Evans, Block, der Kapitän Hvare und Milford, ſind auch nicht gerade unbekannt. Dieſe engliſche Elf wird in Eoͤgbaſton den ſchätzungsweiſe 10 000 Be⸗ ſuchern beſtimmt ein gutes Spiel vorführen und ihr Ehr⸗ geiz iſt es, endlich wieder einmal einen Sieg gegen Deutſchland herauszuholen. Unſere Spieler haben es in der Hand, den Briten zu beweiſen, daß das deutſche Hockey noch ſtärker geworden iſt und daß die deutſche National⸗ elf zu den beſten Mannſchaften der Welt gezählt werden muß. Fliegerhandwerker⸗Weltbewerb In Anweſenheit von Staatsſekretär Generalleutnant Mi ch, des Reichsluftſportführers Oberſt Mahnke und Generalmafors Weber wurde am Montagabend in ber Handwerkskammer Berlin die Preisverteilung im Zweiten Deutſchen Fltegerhandwerker⸗Wetibewerb vorgenommen. Sieger im Wettbewerb wurden die Landesgruppe 10 Weſtfaolen, die einen vom General der Flieger Gö⸗ ring geſtiſteten ſilbernen Zunfthumpen mit Lade ſowie drei Werkſtatteinrichtungen erhielk. In der Reihe der Sieger folgen dann die Landesgruppen Württemberg, Brandenburg und Oſtpreußen. Beſonders herzlich begrüßte der Reichs⸗ luftſportführer Oberſt Mahnke die Landesgruppe Danzig, die gleichfalls an dem Wettbewerb teilgenommen hatte. Die Preisverteilung nahm Generalleutnant Milch vor, der in einer kurzen Anſprache die Bedeutung der handwerklichen Arbeit und Leiſtung auch für die Fliegerei hervorhob und dem Führer für ſeine befreiende Tat, die nicht zuletzt der Luftfahrt zugute gekommen ſei, den Dank der deutſchen Flieger und Fliegerhandwerker ausſprach. 3 Jahre Nationalſozialismus Erziehung der Jugend zur Volksgemeinſchaft Deine Stimme dem Führer! Nummer 144 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe „Laßt uns umſo treuer ſein!“ Die deutſchen Künſtler und Wiſſenſ ch a Kammerſänger Heinrich Schlusnus: „Uns deutſchen Künſtlern iſt die Geſtalt Adolf Hitlers das Vorbild eines Idealmen⸗ ſchen. Seine große ſtaatsmänniſche Begabung, ſein univerſelles Wiſſen, ſein Mut und ſeine Tatkraft, ſein 6 eis tler unsere ſt eL 8 1 Der Führer Hoffnung en ſich hinter den Führer. T 1 zur Unterſtützung ſeines Willens! einte uns, der Führer erfüllte der Führer ka mpft für un⸗ ſere Ehre und Fre Ihm unſere Arbeit, ihm unſer Herz, ihm unſere liebenswuü ehrung und Liebe. Niemals gab es in Deutſchland einen Staats⸗ mann, der ſich ſo fördernd und ſorgend für die deut⸗]er dem ſche K ihr„Ja“ am 29. März Der Dichter Edwin „Das Friedensmanifeſt des Führers iſt der letzte das bedrohte Europa vor dem zweiten Welt⸗ krieg zu bewahren, ſein Aufruf zur Vernunft Bollwerk vor Verſuch, baut ſomit das Bolſchewis mus! Miſſion, indem wir geben!“ ünſtlerſchaft einſetzte, Mit Begeiſterung werden die deutſchen Künſtler letzte ſeinem Weſen und nicht zuletzt ſeine große Liebe zur Kunſt ſichern ihm unſere Hochachtung, Ver⸗ als es unſer Fü geben.“ Erich Dwinger: Folgen wir alle dieſe Aufruf unſer Der Dichter Herybert Menzel: „Wer einmal zum ſich für je entſchieden. ſtolz für alle Ewigkei Nun hat der und geboten. zugleich der Wer wollte in des rer. In ter einem uns und ſchrecken, denn den Frieden der Führer ſich bekannte, Wer ſich für den Führer ent⸗ ſchied, der will dies Deutſchland ſtark und feſt und t. Führer die letzten Feſſeln geſprengt Welt das Geſchenk des Friedens Das wäre kein Deutſcher, um den man jetzt noch werben müßte. Und hier geht es nicht einmal um D deutſchland allein, ſtreiten für Welt.“ unſe Die Dichterin Joſefa Berens⸗Totenohl: „Immer mehr erkennen wir, daß die Treue zum Führer die Treue zur Ordnung der Welt iſt. Immer mehr erkennen wir, rung des„Ja“ rung in der ihre Reihen. Wir Kampf, den zu verpflichtete. daß die V Verrat an dieſer Ordnung iſt. Noch wächſt das Heer der Dämonen der Zerſtö⸗ Welt. Volk um Volk holen ſie noch in ſtehen führen die Vorſehung uns heilig So laßt uns um ſo treuer ſein!“ einſam in dem Der Chirurg Profeſſor Auguſt Bier: „Der Deutſche, der am 29. März nicht für den Führer ſtimmt, verrä ſein Vaterland.“ Generaloberſt von Seeckt: „Deutſchlands Einigkeit meine Stär meine Stärke Deutſchlands Macht ſteht auf dem Schwert Hermann des Cheruskers auf ſeinem Denkmal im Teutoburger Wald. Am 29. März wird das Geheimrat Dr. Wilhelm von Opel: „Deutſcher, gib dem Führer am 29. März deine Stimme zum Zeichen deiner Dankbarkeit, zum Be⸗ ſondern um ganz Europa, wenn nicht um den Frieden der Welt. Führers Stimme nicht Gottes Gebot erkennen?! Ihm danken wir unſeren der Welt der Unruhe und Nöte Deutſchland ſichtbar geſegnet, wir ſchließen uns zu⸗ ſammen, feſter und getreuer denn je, ein Volk hin⸗ Führer, keine Gefahr noch Drohung kann wir deutſche Volk ſeine Einigkeit zeigen, wie ſtark das Schwert iſt, das ſeine Grenzen und ſeine Ehre ſchützt.“ Stimme!“ hrer tut. Deutſche, den Weltr kennt als dee m r großen Jawort der hat deutſchen Volk ſeine Ehre hat, muß am Treue aller Deutſchen finden. Die Einheit des und ſeine Wahltage d zölkern Füh⸗ ward re Ehre erweige⸗ großen ke, durch Bauten für Jahrhunderte: Das Reichsſportfeld für die XI. Olympiade ſtehen, e die Pflicht gegenüber Ehre des Deutſchen Reiches. iheit. Vizeadmiral a. D. von Trotha: „Die geſchichtliche Großtat des Führers, mit der freie Wehrhaftigkeit, Stagatshoheit as einmütige Bekenntnis der ſeine Volkstums verlangt, wo er auch ſteht Wer ſich am 29. März dem Führer verſagt, han⸗ delt wider die Einheit des deutſchen Willens.“ 5. 5 und mit ſeinen Kräften b e iſt, in den großen Fragen, die zwiſchen keinen anderen Gedanken wiedergegeben daß jeder der Freiheit und Donnerstag, 26. März 1936 Lil Dagover: „25 Jahre Frieden! Unſer Führer hat ihn an⸗ geboten in offenſter, nobelſter Form Wir Frauen werden glücklich ſein, am 29. März Adolf Hitler da⸗ für danken zu können!“ Geheimrat Allmers, Präſident des Reichs⸗ verbandes der Automobil⸗Induſtrie: „Wie jammervoll ſchlecht es der Wirtſchaft gegan⸗ gen iſt, das haben wir in vierzehn unheilvollen Jahren erlebt. Nun geht es vorwärts und auf⸗ wärts. Verzweiflung iſt gläubiger Zuverſicht ge⸗ 3 Fahre Nationalſozialismus wichen, Kanzler tes, aber liebendes ſeit Adolf geworden. Regierung ſteht.“ Der Dichter Joſef Magnus Wehner: Die Einſicht läuft der genröte der Sonne. ſicht. Hitler ſoll der des Er hat mit Erſt die Der Führer gab uns die Sonne der Freiheit herauf— welcher Deutſche möchte ihm bei ſeinem hohen Werke in den Arm fallen und ihm ſeine Stimme verweigern?“ Oel Jane Nationmalscalal Reiches Ziel: ein wehrhaftes, ein hochgemu⸗ aber Welt zeigen, daß das deut⸗ ſche Volk gef und geſchloſſen zu Führer Tat voran, wie die Mor⸗ Tat beſtätigt die Ein⸗ Tat, er Deine Stimme dem Führer! Führer ſtarker Hand Schmach von Verſailles ausgelöſcht, endlich gibt es wieder für uns alle ein großes arbeitsſames, Vaterland! Der 29. März f und die fried⸗ und führt die ö N — 29. 9. 33: Erſter Spatenſtich zur Reichsgutobahn 19. 5. 385: Die erſte Strecke eröffnet Deine Stimme dem Führer! Der Dichter Will Veſper: „Ehe der Führer die Herrſchaft übernahm, führte die echte deutſche Kunſt, Dichtung, Muſtk und Mg⸗ lerei, einen verzweifelten Kampf gegen artfrem⸗ des Literaten⸗ und Artiſtentum, Geist und Seele des Volkes vergiftende Schund⸗ und Dreckliteratur, gegen eine nihiliſtiſche, alles zerſet⸗ zende Geiſtigkeit. ſälen, im Rundfunk, auf den Univerſitäten und Akga⸗ demien, in den Verlagen und in der Preſſe herrſch⸗ ten Juden und Judengenoſſen. Die echte, dem tief⸗ ſten Weſen des deutſchen Volkes entſtammende Kunſt wurde lächerlich gemacht oder totgeſchwiegen. Alles, was einem Volke heilig ſein muß, Glaube und Liebe, Sippe und Art, Geſchichte und Ahnenſtolz, Arbeits⸗ freude, Ehrgefühl und Mut, Sauberkeit und Ehrlich⸗ keit, alle heiligen Geſetze und Bindungen, durch die ein ſauberes Volk allein beſtehen kann, wurden ver⸗ höhnt und nach Möglichkeit zerſtört. Heute ſitzen die Giftmiſcher, die Zerſtörer der Volksſeele, ohnmächtig jenſeits der Grenzen. Die deutſche Kunſt aller Art wird von dem neuen Deutſchland gefördert und in das Volk getragen. Der Führer ſchuf mit der Erneuerung des Volkes die erſte Vorbedingung für die Wirkung der echten Kunſt und Dichtung. Die Seele des Volkes geſun⸗ det. Das deutſche Volk erkennt und verſteht wieder echte deutſche Kunſt und Dichtung und nimmt durch ſie wieder den alte führenden Rang unter den Kulturvölkern der Welt ein. Auch die deutſche Kunſt und Dichtung ſieht in dem Führer ihren Befreier und Erwecker. Ihm am 29. März das Gelöbnis unerſchütterlicher Treue und Verehrung!“ Staatsſchauſpieler Lothar Müthel: „Mit fanatiſcher Inbrunſt muß und wird der deutſche Künſtler das umwälzende Ideengut national⸗ ſozialiſtiſcher Weltanſchauung begreifen lernen, pfle⸗ gen und ſtändig wachend behüten, um den Glauben und die Kraft zu gewinnen, ſich zu verſenken, ſich zu verſchwenden, zu ſinnen und zu geſtalten, und einer neuen ſtrengen und beſeelten Schönheit meiſterliche Formen zu verleihen. In Stahl und Stein, in Wort und Ton, in Licht und Farben: in neue Himmel deutſche Ewigkeiten! Entſchloſſenen Willens zu marſchieren und dem Geſetz, nach dem wir angetreten, ſchließen ſich am N. März auch die Reihen der deutſchen Künſtler, um mit ihrer Stimme freudig und dankbar Bekenntnis abzulegen für den Retter, den Befreier und größten Staatsbaumeiſter Deutſchlands, für den Mahner und Rufer eines wahren Friedens, deſſen Weckruf „Deutſchland erwache!“ ſich nun verantwortlich weitet zum Signal„Europa erwache!“, für den genialen. Täter und Menſchen, für Adolf Hitler!“ frankfurt 25. 35 7 25 2 g 25. 25 25. 25. 25. 25 15 5 2 25. 25. 55 4% Darmſiadt 26 91. 9 Landes- und Provinz.%½ bayr. Landw⸗ 99.— ½ Rh.-Byp.-t. adiſche Maſch..... Großkraft. Mym.., Aiederrh. Leder. 99.— 99.— Volthom, Seil Akti 4% Geda 20 92.25 92.25 banken, Kom. Giroverb. bann 51 15 99.—99,.—].⸗Kom. Rl-II 94,50 94.50 Labs Br. Pforzh... Grün& Bilfinger. 210,5 Hordweſtd. Kraft. gelen 8750 88.— Verkehrs Aktien f Deutsche festvwer- 4½ 6 70 26 91.75 91.75 6% Bad. K. bb 4½ Berl. Pop. Bf. 93 80 95 25 3½% Südd Boder. 27 Bayr. Motorenw.. 22.0 afenmühle.. 104.9 408.0 gdenw. Hartſtein 195 0 106, rauerei 41. 2. Bode uch. f. 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Meſſing Elektr Lieferung 2 5 ali e en ö Hasquin Farb. 55 5 Pt. Reichsant 27 190 5 100.5 4½ Prannſchm 2% 2% bo. R 25/7 96.50 96.2549, 21/8. 8 1 5„ Beton⸗u. Moni Elektr Licht u. Kr 139,5 188.5 fteramag: Rathgeber Wagg 57. 57.25 do. Chem. Charl. 5. 5 9762 9762 4½ Breslau 28 1„„„% do. R 2/7 96. 4% Weſtd, Loden, Dt. Eff. ⸗ u..⸗..... Hetonen Monier 105.5 8 86,86, pan bden 99.145 f dt. 6 e e ee d ae J)% ET... 8% Hounganlele 103.0 102.5 4½ Dutedurg 2 07„„ Hypothek Bank Werts ½ 8. ku. Ares 85.— 86.— It Pypoth Lan 89. 8. Sram. Se Eſchwell. Bergw.. 2880 Korsw. u. Chem 154.6, 1243 Nhein⸗Main⸗ Do.. do. Staßiwerke 8542 4½ br. St.- Anl. 28 107.8 1078% Düſſeldorf 26 92 4½ Bayr. Hdbk. 16 98.60 98,50%½ Württ. Hor. 10..... Ot lleberſee⸗Bant 87,.59 1 i dolmar g. Jourd 67 92, Abeinfelden Kraff. 124 90, Frik. Vom 6 bo. Schag 31) 101.7 4% Eſſen.. 137 4% Bayr Bereins⸗ Dresdner Bank— 91.75 bo. Woll Fämm 148 0 128.0 parbenind., J. G. 159,5 158.0 Kötizer Leder 116,5 J Rhein. 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Salzdelfurtd Kali] 481.0 180.0 576 bo, Lig, Görtö1 1075 106.1 Pfandbriefe u. Schuld 1 8 for. 88 97 9% Zucker Kr.. 102.0 5 Meichb. Bu 1555 3. 85 8 35 299 Günther& Sohn 90,2%. A e ab. 1852 1877 Sarott Schokol. 98, 88— Versicherungs- Aktien 4„ 8 8— o. erie 354, 888, ö ausfe er. 715 8.* Anl. uus scheme a. öffentl..edit- Anstalt 1115 Vodti Fats Sean 8878 8687 do. Serie k 30.0 380.0 Tagge Suat 18 130.2 Marte u. Kuhlh 1125 118. Schſeß⸗Lecten. 05. 97 eg aa de diſch deeiches 110 109 4% orſch Stb. a8 9875 9. Foldhyd K 19 97, 7 9 ambg. Südam. 2887 Conti. Gumm 18 0,483.0 lackethal, Dea 17301120 Naſchb.⸗Untern 8852 8,. Schleſ Bergb. ini] 45.— 28.50 Aach. u.. 2 25 Anhalt Alibeſig. 119, 4% Peſſdandesbk. Eb Bk. 5 95.250 85.50 Ausländ. feswer-⸗ Nordd. Lloyd 18.52 16,25 do. Linoleum 151,0 160, ageda 113.0 937 MaſchinenBuckau 112. 112.270. Vergw. Beuth, 89, 5 do. Rü 97 1 25 Hamburg Alibeſ. 106. 0 8 R 1. 2,-9. 96.37 4% nñorbd. Grdkr. 8 Hallesche Maſch. 99, 5, Maximil.⸗ Hütte 4720 172. do. Portl.⸗Zem. 119 1197 Acklanzu Stig B 2 20. Tbüring-Altbeſth 3½ do. N. Ibu. 1 95,8.. Gold. kn. 20 85.50 95,50 zinsliche Werte 5 5 aimler⸗Benz 9825 98,28 Harburg. Gummi 138.0 459.0] Mech. Web. Sorau 102 1027. den. 8„do. Lebensvbk. dd 4% Pr. Bodenkr 5 Mexikaner 189 1875 Industrle-Aktien tsch Atlant. Tel.. 115,8 Harpen. Bergbau 3200 1230 Mercur Wollw.. Hugo. Schneider, Berlin Feuerverf. e 0% 300% Old. Ss. d. 20 92.25 9) 25, Goldpför. F 21 98.50 95,804 de. 190 5 4250 fete wagte te 7 0 2809 ds. Jaden: 1295 1455 Vedwigsgütte..500. Metallgeſelſchaft 113. 114.3 Schöferdof Ir. 1710 59 alete 100 Anleihe. 1908 4½ Pr pfbrdl. f 19 8 97.— ½ Pr. CentrBod. 4% Oeſterr St. 14 8 725 42.50 Adlertzütt. Glasw. ob, Vaumwon 149.5 10.5 Heidenau. Papf Miag Mühlenbauf.. 69.50 Schubert&k Salzer 180,0 182,5 Hermes⸗ Kredits . e 080 10204 4½ do. do. f 22 9/50 9/50 Goldpf. 1928 95,50, 95.50 4 Ho. Gdrente kl.37. Allg. Baugeſ Lenz 98 5 do. Conti Gas 129.8 129.2 Hemmoor Portl. 174.0 1700 Mimoſa 1388.0 189,0 Schuckert r Co. 18% 18s. Tpuringia Erf. a 2 5 % e. 5½ do. Gpfbr. 26 7 Rum Monopol⸗ AE. G. e 50 de. Erdöl„1450 88 Peſſ u Herkn r.. N. Nineldtſch. Stad Schultz 8 5 99550 88.2 do 5. 47 87 Liquid. o A. 101.0 10100 Anleihe 20 44.80 Alſen, Port. Sem. 145,0 do. Kabelwerke 147,1 Hlidebrand Mühl 75,, Montecatini. 55.25. Schwabenbräu. 431. Antelhen:%½ daf dee 9675% Pr. 25 Bk. 8 Rum. per. Rente 7. 75 Ammendorf. Par..„79.500 do. Linoleum. 164“ 168.0 Hindrichs⸗Auff. 113.5 118.7 Mühle Rüningen 55. Siemens lasind 107.9 101.9 Provinz, Bezirks gweckver · 4½ Mitteld pt. 30 9450 94.50 G. 7 20 514 95,50 95,50 4% Ungarnke fis 845 Angelr 8b 1149 As do. Schachtbau 118.2 55 Hirſchberg.Lederf 114 li Müälteim. Bergw. 185.0... Siemens& Halske 175.00 475.2 Colonial. Werte * id Städte 4½80berſch Pb. 2 95 99.50 95.50 4% Pr. Pfandbr. 4 do. Staatsr. 10.55.55 0 nhalt.Kohlenw. 5 8 98,50] do. Spiegelgl. 99, Hochtief.⸗G.., Münch. Licht u. er.. Stader Lederfabr. 123.5 4001455 bände, Kreiſe und Stä 40105 de l 985 96. Goldhyp. k 50 98. 98.— 4% Budapeſt1914 52. 9905 Aae Jellſt. 85. 57. do. Steinzeug 18/0 1880 Hoeſch. Köln Baw 9112 90.8 Steatit⸗Magneſio 136.0 188,5 Otſch.⸗ Ostafrika„ 75 6% Brandenbg.s 95 82 95.25 1 85 75 4½ do. Rom. k 20 94.— 83,75 4 Liſſab. 188651, 35. 85. 78 Augsb.⸗N. Maſch. 60 10/2] do. Tafelglas 18,0.. Hogenlohewerk 123.0 1230 Katronzellſtoff„ 90.— Stettin. Portl.⸗Z. 111,8 242.5 Kamerun Eiſenb. 630 1550 4% do. 2 85.75% 1 1 2— 75 85 5% Rein. Hypbt 2¼ Anatol. 1 u. 2 39.50 89. e KVadewig do Tel u. Kab... Holſten⸗Brauerei 99.79 lleckarwerke.. 15,8 115,5 Stöhr Kammgarn 110.7 1100 Reu⸗Guinea. 19415 1852 4% annover 1 8.72750. Pf. A N10 ig. d.... 101.1 101% 2 do. 33 ilcke, Maſchinen 88.50 05 do. Ton u. Stzg 112.0 119.5 Poil. Holzmann 103.7 404.5 Rordd. Kabelwe 118.0 2 Stolberger Zink 7687 70 Otavi⸗Minen. 5 1030 ½ bo. 18 u. 14 84,50 5 G. 25/0 987 8725 6½ do. Rom. f-3 84,50 94.50 4 Seſt,Ung. St. 8 8% Bast do, Eiſenhand.] 118, 118,0] Sotel betrieb. 8/25 do. Steingutfbl Geer. Stollwerck 8887 84.25 Schantung⸗ B. Ach Auf den Bühnen, in den Muſik⸗ 1030 1228. 1010 4 Autohaltungskoſten ſind die Verſicherungskoſten. * machen Haftpflicht⸗ und Vollkasko⸗Prämie für einen klei⸗ mindeſtens alle in Deutſchland Donnerstag, 26. März 1936 HANDELS- o WIR TSCHAFTS.-ZMTUN G der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 144 Eine Erklärung der Direkſion der Lebensversicherungsgesellschafi Phönix für das Deuische Reich In Wien iſt ein Bericht des Miniſterrats über die Reform des öeſterreichiſchen. erſchie⸗ nen. In dieſer Reform iſt vor allem einbezogen die Le⸗ bens pexſicherungsgeſellſchaft Phönir in Wien. Von ſeiten der Direktion der Lebensverſicherungsgeſellſchaft Phönix für das Deutſche Reich wird hierzu folgendes mitgeteilt: Der obenerwähnte Bericht der für die Direktion für das Deutſche Reich überraſchend erſchienen iſt, hat nichts mit dem deutſchen Geſchäft der Lebensverſicherungsgeſell⸗ ſchaft Phönix zu tun. Die Prämienreſerven und die Ge⸗ ſchäftskoution für das deutſche Geſchäft ſind unter Sperre des Reichsaufſichtsamtes für Privatverſicherung in mün⸗ delſicheren Werten bei deutſchen Staatsbanken hinterlegt. Somit ſind die Anſprüche der Verſicherten der Phönix in Deutſchland ſichergeſtellt, und ſie werden alſo von den Wiener Vorgängen in keiner Weiſe berührt. Im übrigen wird die Umwandlung des deutſchen Verſicherungsbeſtan⸗ des in eine beutſche Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft vor⸗ bereftet, um reſtlos klarzuſtellen, daß das deutſche Geſchäft in ſich geſchloſſen und ſelbſtändig iſt. Opel Aufomobil- Versicherungs-AG. Nüsselsheim a. M. Vorschläge zur Senkung der Auioversicherungskosten In der 9. HV. dieſer Tochtergeſellſchaft der Adam Opel Ach, Rüſſelsheim a.., wurden Geſchäftsbericht und Ab⸗ ſchluß für 1935 genehmigt. Das Kasko⸗ und Haftpflicht⸗ Geſchäft erbrachte einen Gewinn von 65 618 J. Einſchließ⸗ lich der Wertänderungen der Kapitalanlagen betrug der Geſamtgewinn 91 766(69 370). Im Geſchäftsbericht wird darauf hingewieſen, daß an den Fortſchritten der durch die Regterung geförderten Automobilinduſtrie auch die Ge⸗ ſellſchaft in erfreulicher Weiſe teilnehmen konnte. So be⸗ ſriedigend auch das Ergebnis der Motoriſierungspolitik für den verhältnismäßig kurzen Zeitraum iſt, ſo dürfte es doch notwendig ſein, alle Kräfte anzuſpannen, um das End⸗ ziel zu erreichen und den immer noch vorhandenen Abſtand non anderen Ländern, insbeſondere England und Frank⸗ reich, einzuholen. Wenn es auch gelungen iſt, den Preis des kleinen Gebrauchswagens ſtändig zu ſenken, ſo müſſe leider feſtgeſtellt werden, daß die Koſten für den Unterhalt eines Wagens ſeit Jahren in faſt unveränderter Höhe ſtehengeblieben ſind. Wenn ſich aber das Motoriſterungs⸗ programm voll auswirken ſoll, müſſe nicht nur der An⸗ ſchaffungspreis günſtig liegen, ſondern darüber hinaus müſſen die geſamten Koſten für den Unterhalt eines Kraft⸗ wagens eine weſentliche Senkung unter den augenblick⸗ lichen Stand erfahren. Einer der wichtigſten Faktoren der Zur Zeit nen Gebrauchswagen etwa 19,2 v. H. vom Verkaufspreis des Wagens aus. Das Prämienniveau liegt in Deutſch⸗ land bedeutend höher als in anderen Ländern. Es iſt daher laut Bericht der Opel⸗Verſicherungs AGG. für die deutſchen Automobilverſicherer eine der oͤringendſten Aufgaben, eine Reform des geſamten Automobil⸗Verſicherungsweſens durchzuführen, wodurch bei ausreichender Deckung eine Herabminderung ſowohl der Schadensauſwendungen als auch der Unkoſten erreicht wird. Für die Neugeſtaltung der Automobilverſicherung empfiehlt der Bericht folgende Geſichtspunkte: Zunächſt würde ſich die Schaffung einer ſtatiſtiſchen Zentralſtelle zwecks Sammlung und Auswer⸗ tung des geſamten Materials als Grundlage künftiger Tarife empfehlen. Durch die Aufhebung der 5proz. S— guf die Kraftfahrzeug⸗Verſicherung würde ſich unter Weg⸗ fall der Ausfertigungsgebühren die Prämie v. H. ermäßigen laſſen. Ferner ſollte erwogen werden, Ib auf ſchadensfrei verlaufene Verſicherungen ein Bonus an gewähren iſt, der einen ſtarken Anreiz zu verſichtigem Fahren bieten würde. Weiter wäre zu überlegen, ob kombinierte Policen, wie ſie ſchon in anderen Ländern be⸗ ſtehen, zu ermäßigten Prämien nicht auch in Deutſchland angeboten werden ſollten. Das läge auch im Intereſſe der Verſicherungsnehmer, die auf einen umfaſſenden Deckungsſchutz Wert legen. Ein künftiges Tarifierungs⸗ ſyſtem ſollte in angemeſſener Weiſe den Wagen⸗Verkauſs⸗ preis der Prämie zugrundelegen, ſtatt wie bisher öte PS Zahl oder, wie beabſichtigt, das Hubvolumen. Heute iſt es tatſächlich möglich, daß Wagen, die doppelt ſo teuer wie andere ſind, infolge ihrer relativ niedrigeren PS⸗Zahl trotzdem eine billigere Prämie bedingen. Ein Tarif, der hergeſtellten Kraftwagen nach Typen erfaßt, würde nicht nur praktiſch ſein, ſondern vor allem auch eine genaue, nach Wagentypen georbnete Schadensſtatiſtik ermöglichen. Ein gerechter Tarif ſollte auch für gebrauchte Wagen wenigſtens in der Kasko⸗Ver⸗ ſicherung eine Prämie vorſehen, die dem geringeren Zeit⸗ wert angemeſſen Rechnung trägt. Im Ausland hat ſich ein beſonderer Tarif für Altwagen bewährt. Die Vollkasko⸗ Verſicherung ohne Selbſtbeteiligung hatte unter den bis⸗ herigen Bedingungen einen äußerſt unbefriedigenden Schadensverlauf und ſollte daher entweder auf eine neue Grundlage geſtellt oder aber beſſer überhaupt nicht mehr gewährt werden. In der Haftpflichtverſicherung müßte es möglich ſein, durch geſetzliche Milderung der Gefährdungs⸗ haftung einen beſſeren Schadensverlauf herbeizuführen. Ohne eine völlig neue Einſtellung der Rechtsſprechung iſt eine weſentliche Beſſerung in dieſer Sparte nicht denkbar. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Geſellſchaften insgeſamt und auf die Dauer ausreichende Prämien erhalten müſſen, um das Riſiko voll zu decken und eine angemeſſene Ver⸗ zinſung des inveſtierten Kapitals zu gewährleiſten. An⸗ dererſeits müſſen die Geſellſchaften Miktel und Wege ſin⸗ deu, um die zur Zeit übermäßig hohen Verſicherungskoſten zu ſenken und damit zu ihrem Teil zum vollen Erfolg des Motoriſterungsprogramms der Reichsregierung beizu⸗ tragen. Allgemeine Lokalbahn * Erhöhte Erträgniſſe Die ortſchreitende Entwicklung der Wirtſchaft hat ſich i Berichtsjahr auch auf die Unternehmungen der All⸗ gemeinen Lokalbahn und Kraftwerke Ac, Berlin, günſtig Fusgewirkt, ſo daß erhöhte Erträgniſſe gegenüber dem Vor⸗ jühr erzielt werden konnten. Nach Vornahme ausreichen⸗ der Rücklagen für Tilgung und Erneuerung ſowie erfor⸗ derlicher Abſchreibungen und Bildung einer Rückſtellung zuf Beteiligungen und Umlaufsvermögen geſtattet der ver⸗ bleibende Reingewinn einſchl. Vortrag von 1497 416 22003), für das Geſchäftsjohr 1035 die Ausſchüttung einer gegen as Vorfahr um 1 v. H. erhöhten Dividende auf 18 Mill.„ Stammaktien in Vorſchlag zu bringen. Die Erfolgsrechnung verzeichnet Einnahmen der eige⸗ nen Betriebe Görlitz und Kiel mit 17(3,60) Mill., eteiligungserträge mit 1,21(1,12), Zinſen mit 0,37(0,48) 1 außerordentliche Einnahmen, worin außer aufgelöſten Reſerven für Steuerrückſtellungen und zurückgekaufte Ge⸗ nußrechte die Buchgewinne aus abgeſtoßenen Wertpapie⸗ ren und zurückgezahlte Körperſchaftsſteuern enthalten ſind, mit 0,36(0,56) Mill., Löhne, Gehälter und ſoztale Ab⸗ gaben der eigen e« Betriebe ſowie der Hauptverwaltung beanſpruchten 2,05(1,92), Rücklogen für Tilgung und Er⸗ generung der Anlagen 0,60(0,60), Abſchreibungen und Rückstellungen 0,53(0,50), Beſitzſteuern 0,54(0,51) und ſon⸗ ſtige Ausgaben 1,01(0,97) Mill.. Im Beſtande der Unternehmungen iſt im Berichtsfahr eine nennenswerte Veränderung nicht eingetreten. Was ie eigenen Betriebe betrifft, ſo wurden bei der Straßen⸗ zahn Görlitz im Berichtsjahr 1d. 4(rd. 9,6) Millionen Perſanen beſördert und eine Einnahmeſteigerung um rd. 5 u. H. erzielt. Bei der Straßenbahn Kiel erhöhte ſich die ahl der beförderten Perſonen um 18 v. H. auf rd. 23 Rillionen. Ueber die ſelbſtändigen Unternehmungen wird in einzelnen u. 9, berichtet: Die Beſſerung des Gasobſatzes dei der Allgemeine Energieverforgung Ach, Heidelberg, hat iich fortgeſetzt. Die Erkrägniſſe ſind noch nicht befriedigend, um 6 bis den Kursſtand drückten. Auinahmefähige Märkie Sonderbewegungen bei Akfien/ Anlageinferessen am Renienmarki Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe uneinheitlich Frankfurt, 26. März. Die Börſe ſetzte am Aktienmarkt in überwiegend feſter Haltung ein, da einige Kaufaufträge vorlogen. Nach deren Ausführung ging das Geſchäft ſtark zurück, zumal die Kuliſſe keine Unternehmungsluſt bekundete. Im Verlaufe war die Haltung etwas unſicher und eher ſchwächer, da der ſtarke Rückgang der Bemberg⸗Aktie auf etwa 86—83 Brief (90) etwas verſtimmte. Man vermutete einen Dividenden⸗ ausfall(i. V. 5 v..). Kunſtſeide Aku etwas beeinflußt und ebenfalls niedriger mit 4974—49(4956). Schwächer lagen ferner Scheideanſtalt mit 223(2244), Hanfwerke Füſſen mit 885(912). Offenbar bedeutete die unveränderte Aus⸗ ſchüttung von 4 v. H. eine Enttäuſchung. Feſt lagen anderer⸗ ſeits Harpener Bergbau mit etwa 124%(120). Auch Holz⸗ mann weiter erhöht mit 105(103). Auf den übrigen Markt⸗ gebieten bewegten ſich die Kursveründerungen innerhalb eines Prozentes, wobei, wie ſchon erwähnt, Erhöhungen überwogen haben. IG Farben blieben bei kleinen Um⸗ ſätzen gut behauptet mit 15874, ließen aber ſpäter auf 158 nach. Von Schiffahrtswerten gingen Nordd. Lloyd auf 16 (1624) zurück. Am Rentenmarkt beſtand etwas Kaufneigung, das Ge⸗ ſchäft war aber klein. Altbeſitz 110.70(11058), Zinsvergü⸗ tungsſcheine 93,70(93,60), Späte Schuldbuchforderungen 9754(9756). Kommunalumſchuldung unverändert 87, zertif. Dollarbonds bröckelten etwa 49 ab. In der zweiten Börſenſtunde blieb die Haltung unein⸗ heitlich, bei kleinen Umſätzen überwogen indes kleine Rück⸗ gänge. JG Farben 158 nach 15834, Verein. Stahlwerke 85 nach 857, Reichsbank 179 nach 180, Deutſche Linoleum 164 nach 16456. Die ſpäter notierten Werte lagen meiſt ½ bis 1 v. H. unter geſtern. Am Rentenmarkt hatten Altbeſitz mit 11076 nach 110.70 kebhafteres Geſchäft, auch Kommunal⸗ umſchuldung gingen zu 87,05 in größeren Beträgen um. Der Pfandbriefmarkt erfuhr nur geringfügige Abweichun⸗ n. Ebenſo lagen Stadtanleihen meiſt unverändert. Von nduſtrie⸗Obligationen blieben Rumänen gefragt. Berliner Börſe: Aktien freundlich * Berlin, 26 März. Die freundliche Verſaſſung der Aktienmärkte der letzten Tage kennzeichnete auch das heutige Geſchäft, wenn ſich auch das Tempo der Aufwärtsbewegung etwas verlangſamt hat. Teilweiſe fanden auch Glattſtellungen ſtatt, ſo daß das Kursbild der Anfangsnotierungen keinen einheitlichen Ein⸗ druck vermittelte. Lebhaft beſprochen wurden die heute vormittag bekanntgewordenen Schwierigkeiten im öſter⸗ reichiſchen Verſicherungskonzern„Phönix“. Da das deutſche Tochterunternehmen aber nach allgemeiner Anſicht kaum in Mitleidenſchaft gezogen ſein dürfte, blieben die erwähnten Vorgänge ohne Einfluß auf die Geſchäftsentwicklung. Der heutige Verkehr wurde charakteriſiert, von denen in erſter Linie Harpener enit einer auf die bekannten Gründe zurückzuführenden erneu⸗ ten Steigerung um etwa 5 v. H. zu erwähnen ſind. Gleich⸗ falls ſehr feſt lagen Schubert und Salzer, wobei auf die von der Verwaltung gemeldeten erheblichen Beſſerung der Beſchäftigungslage verwieſen wird. Das Papier ſetzte 3% v. H. höher ein und blieb auf erhöhter Baſis weiter geſucht. Andererſeits wurden Bemberg 4 v. H. unter Vor⸗ ktagsſchluß bewertet, ohne daß ausreichende Gründe für einen ſolchen Rückgang zu erkennen geweſen wäre. An den übrigen Märkten hielten ſich die Kursſchwankungen in verhältnismäßig engen Grenzen, wobei eher Steigerungen überwogen. Von chemiſchen Papieren ermäßigten ſich Far⸗ ben um 6 v. H. auf 158/½½. Gummi⸗ und Linoleum⸗Werke lagen unter dem Einfluß kleinſter Order uneinheitlich. Conti⸗Linoleum plus%, Deutſche Linoleum plus 1 v.., Conti⸗Gummi minus v. H. Am Markt der Elektro⸗ Aktien ſetzten AEch mit einer bei dem niedrigſten Kurs⸗ ſtand des Papiers kräftigen Steigerung von 186 v. H. mit 37 ein, gaben allerdings ſogleich wieder„ v. H. her. Auto⸗ Aktien wieſen Beſſerungen von„ v. H. auf. Am Rentenmarkt war unverkennbar kräftigeres Anlageintereſſe vorhanden. Zinsvergütungsſcheine wurden 10 Pfg., Wie⸗ deraufbauzuſchläge 7 v.., Reichsaltbeſitz 77 Pfg. höher bewertet, während die Kommunalumſchuldungsanleihe wie geſtern 87 notierte. Von Auslandsrenten waren Rumänen und teilweiſe auch Ungarn beachtet und feſter. Im Verlauf wurde das Geſchäft an den Aktienmärkten ſehr ſtill, ſo daß geringe Glattſtellungen vereinzelt auf Farben ermäßigten ſich um 75 v. H. auf 15896. Schubert u Salzer gaben von ihrem Anfangsgewinn, Harpener 1 v. H. her Etwas ge⸗ fragt waren Tarifwerte, von denen HEds um ½ und Schleſiſche Gas um 1 v. H. anzogen. Am Kaſſarentenmarkt waren Liquidationspfandbrieſe wieder geſucht und 7 bis 7 v. H. feſter. Kommunalobli⸗ durch einige Sonderbewegungen gationen hatten eher nachgebende Tendenz; eine Ausnahme bildeten Braunſchweig⸗Hannoverſche mit plus 4 v H. Stadͤtonleihen blieben bis auf 28er Elberfelder(plus 7 v..) nahezu unverändert. Bei den lansſchaftlichen Gold⸗ pfandbriefen konnten Oſtpreußen meiſt Gewinne von 10 Pfg. erzielen. Provinzanleihen gingen auf Vortagsbaſis um. Bei den Induſtrieobligationen ſetzten Arbed ihre Steigerung um 5 v.., Harpener um 7 v. H. fort. Im variablen Verkehr konnten ſich Reichsaltbeſitz im Verlauf bis auf 111 befeſtigen. a Der Kaſſamarkt zeigte heute uneinheitliche Tendenz. Mit kräftigen Beſſerungen ſind hervorzuheben Schantung Han⸗ delsgeſellſchaft und Niederlauſitzer Eiſenbahn mit plus 6 und plus 5 v.., wobei in beiden Papieren Repartierung notwendig wurde. Außerdem war eine Anzahl von 2⸗ bis Zproz. Befeſtigungen zu verzeichnen. Als ſtärker abge⸗ ſchwächt ſind Hemmoor Portlandzement mit minus 4 v.., Dresdner Chromo mit minus 37 v. H. aufzuführen; da⸗ neben gaben Vereinigte Glanzſtoff und gegen letzte Notiz Tack und Tucherſche Brauerei je 2 v. H. her. Von Groß⸗ banken ſeten Handelsgeſellſchaft mit minus 4, Commerz⸗ bank mit plus, von Hypothekenbanken Rheiniſche Hypo⸗ theken mit plus 1 und Hamburger Hypotheken mit plus 7 v. H. erwähnt. Steuergutſcheine blieben unverändert. 85. Reichsſchuldbuch forderungen, Ausgabe 1: 1937er 101. G; 1988er 99,87 G; 1939er 99,5 G 100,37 B: 1940er 99,37 G 108,18 B; 1941er 98,37 G 99,12 B; 1942er 97,87 G 98,62 B: 1943er 97,75 G 98,62 B; 1944er 97,5 G 98,25 B; 1945er 97,87 G 98,25 B; 1946er bis 1948er je 97,37 G 98,12 B.— Aus⸗ gabe 2: 1942er 97,75 G 98,5 B; 1945er 97,37 G 98,12 B; 1946er und 1947er je 97,25 G 98 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/45 B; 1946/48er 69,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 86,62 G 87,37 B. Gegen Schluß der Börſe erlahmte das Geſchäft faſt voll⸗ ſtändig. Infolgedeſſen konnten ſich, ſofern überhaupt Nytie⸗ rungen erfolgten, die Kurſe zum Teil nicht voll behaupten. Farben ermäßigten ſich weiter bis auf 15876. Harpener er⸗ 1 85 gegen den erſten Kurs eine Einbuße von insgeſamt 2% v. H. Nachbörslich kamen Umſätze ebenfalls nicht mehr zuſtande. Geld- und Devisenmarkf Der franzöſiſche Franken leicht * Berlin, 26. März. Am Geldmarkt blieb die Lage heute unverändert. Blanko⸗Tagesgeld erforderte 3 bis 3% v. H. Wechſel ſind weiter angeboten, können jedoch ohne Schwierigkeit untergebracht werden. In den ſon⸗ ſtigen erſtklaſſigen Anlagen kamen nur kleinſte Umfütze zuſtande, Privatdiskont unverändert 3 v. H. Am Valutenmarkt zog der Dollar leicht an, während der franzöſiſche Franken weiter unter Druck ſteht in Zuſam⸗ menhang mit der wieder zunehmenden Kapitalflucht aus Frankreich. Die Londoner Notiz ſtellte ſich auf 75,00 nach 74,94, in Zürich auf 20,214(20,21%). Oiskontsatz: Refchsbank 4, Lombard 5, privat 8 v. H. 69,75 G 70,02 Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität] 25. März 26. März für kont M. Geld Brief Geld Brief Ueguypten 1ägypt Pfd. 20.85 12,580 12.610 12.580 12610 Argentinien 1 eg. 487.80 98 80 3884 Selgten.. 100 Belga 2 85,7 41.89 4207/0 200, 4208 Brafitten„1 Milreſe 502].10.4.9 9,41 Bulgarien, 100 Levs 6 3033 304.053.047.055 Canada fian. Dollar 4488 2489 273 2489 8475 Dänemark 100 Kronen 3% 112.503 5483 54.93 54.83 54.93 Danzig„ 100 Gulden 8 81.72 46.80 46.90 46.80 46.90 England. 1 Pfund 2 20.42 12.280 12310 12.280 12.810 Eſtiand. 100 eſtn. Kr, 4½ 112.509 2983 68,07 679368, 07 Finnland 100flunt. W. 4 10537 5410 5,0.410 5,20 Ftunkreich. 100 Fes. 10.44 375 16,5 16,870 18,470 Griechenland 10% Dr. 89 28 28, 855 25 olland. 100 Gulden 3 188 168.840169,80 16878 169 52 1 55 5(Teheran) bohlen 29 20.489 18,28 15.27 15.238 18.27 Island. 100 fel. Kr. 37 5 55,07 85,19 5507 55,19 Italien. 100 Lire 3 22034 19.70 19.74 19,70 19,74 Japan.. I Jen 3,55 2082.7144 0716.714.716 Fugoflapien too Dinar 81.00 5,654 5,685.884 5,886 Jettland.. 100 Latts 8 85 80,92 81.08 30,92 81.08 Litauen.. 100 Litas 6 4493 4184 41.92 484 44.92 Norwegen 100 frronen 3¹⁴ 412.50 63796182 61.70 610.82 Oeſterreich 100 Schill. 32 159.07 48.95 49.05 4895 49.05 Polen.. 100 Zloty 5 947 40.80 46.90 80 45,90 Bortugaf 100 Escuds 5 53. 1,139] 11,180 1140 11.189 Rumänien.. 100 Lei- 7 2811] 288 292.88.492 Schweden„ 100 Kr. 2½ 11224 8829 683½1 63.29 63.41 Schweiz 100 granken 27 38/00 811 81.17 89.9 8115 Spanien 100 Peſelen 81090 33.99 0233.99 Eſchechoſlowakel oog 3 12.488 10,270 10,20 10.285 10,285 Türkei„„ Itürk.Pfd. 9 5 7 757 1975.979.9/5.979 Ungarn. 100 Peng. 75 28 755 2 ee 149.151 115 61 Ver Staaten Dollar! 134 1.75.79 2475.479 * Frankfurt, 26. März. Tagesgeld 2% v. H. ſo daß die Betriebsüberſchüſſe zu Rückſtellungen bzw. Ab⸗ ſchreibungen verwendet werden müſſen. Die Bayeriſche Zugſpitzbahn AG, Garmiſch, befindet ſich in ſtetiger Weiter⸗ entwicklung. Zellsſofi- Konferenz in Stockholm Stockholm, 26. März. Das Eurrqpäiſche Zellſtoffkar⸗ tell(Sulphete Pulp Suppfiers) hielt in Stockholm eine Sitzung ab, an der Deutſchland, Memel, Finnland, Nor⸗ wegen, Schweden, Tſchechoſlowakei und Oeſterreich teil⸗ nahmen. Es wurde eine Anzahl von für die Organiſation wichtigen Fragen wie Marktlage und ſtatiſtiſche Poſitionen behandelt. Nach eingehender Prüfung wurde beſchloſſen, die Exportmenge für 1936 auf 2 Millionen Tonnen ſeſt⸗ zuſetzen. In der Stockholmer Konferenz von Mitte Januar 1936 iſt der Bedarf auf 2350 000 Tonnen berechnet worden. * Schaumweininduſtrie auf dem Wege zur Geſundung.— Befruchtung der Nebeuinduſtrien. Die deulſche Schau m⸗ weininduſtrie hat innerhalb der letzten drei Jahre nicht nur ſebbſt vom der ſchweren Kriſe den Weg zur Geſu dung gefunden, ſondern ſie hat gleichzeitig vor allem dem deut⸗ ſchen Weinbau und daneben einer Reihe von Induſtrie⸗ zweigen Befruchtung und Arbeit gebracht. Gegenüber einem Abſatz des Traubenſchaumpeines von 12,29 Mil⸗ lionen Flaſchen im Jahre 1928 fiel der Verbrauch auf 4,81 Millionen im Jahre 1932 zurück und ſtieg in den folgen⸗ den drei Jahren auf 5,48 über 10,27 auf nunmehr etwa 13 Millionen Flaſchen, die ſich nach den Amgaben der Fach⸗ gruppen errechnen. Zm Einklang mit der Abſatzbeſſerung ging die finanzielle Stärkung der vielfach früher ſanie⸗ rungsbedürftigen und aurch ſanierten Geſellſchaften und vor allem die beachtliche Vermehrung der Geſolgſchaften. Die deutſche Schaumweinausfuhr hat ſich in den letzten vier Jahren gehoben, ſie betrug 1935 149 28 gegen 124059 Flaschen im Jahre 1932. Die Einfuhr ging dagegen auf nunmehr 15 743(23 530 im Jahre 1932) Flaſchen zurück, Die Schaumweininduſtrie iſt faſt vollkommen(zu 97 u..) auf die Verarbeitung deutſchen Weines umgeſtellt. Konnten die deulſchen Winzer in früheren Jahren nur etwa 5 Millionen Liter Wein an die deutſche Schaumweininduſtrie abſetzen, ſo erforderte die ſteigende Entwicklung des Schaumwein⸗ abſatzes, die bekanntich ſeit drei Jahren durch Steuerfrei⸗ heit gefördert wurde. in der letzten Zeit eine Lagerergän⸗ zum um einige Millionen Liter. Zuſätzlich wurden im letz⸗ ten Herbſt zur Entlastung des Weinmarktes 1 Millirm Liber übernommen. Stark befruchtet wurden die Neben⸗ induſtrien, vor allem die Flaſchenfabriken, die ſeit 1933 allein für die Schaumweininduſtrie etwa 700 Mann neu beſchäftigen konnten. Aehnlich iſt die Auswirkung auf die Kiſten⸗, Papier⸗, Hülſen⸗ und Korkfabriken. * Ah vorm. Seidel u. Naumann, Dresden.— Erhöhter Reingewinn. Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1935 wach Abſchreibungen auf Anlagen von 777 0⁰⁰ 5⁰² 600 Mark und Stellung einer Delkrederereſerve von 250 000% mit einem Jahresgewinn von 324 000 6801 000) 40 ab, der ſich durch den Vortrag auf 500 000(59 000)„ erhöht. Der Aunſſichts rat hat beſchloſſen, der auf den 23. April einzu⸗ berufenden 9. HW vorzuſchlagen, eine um 2 v. H. erhöhte Dividende auszuſchütten. Erfreuliche Umſatzſteigerung bei Breunabor.— Ver⸗ mehrung der Gefolgſchaft. Im Geſchüftsbericht betont die Verwaltung der Brennabor⸗Werke AG, Brandenburg⸗ Havel, daß der Verlauf des Geſchäftsfſahres 34⸗35 gezeigt habe, daß die im Vorjahrsbericht ausgeſprochenen Hoffnun⸗ gen auf eine Konſolidierung der Verhältniſſe bei Brenna⸗ bor nicht unberechtigt waren. Die Maßnahmen der Reichs⸗ regierung zur Arbeitzsbeſchaffung haben ſich auch auf das Unternehmen befruchtend ausgewirkt. einerſeits wurde eine befriedigende Entwicklung in den neu aufgenommenen Fabräkationsabteilungen der Brennabor⸗Werke ermöglicht, andererſeits führten die allgemeine Hebung der Kaufkraft und die Befeſtigung des Vertrauens in die Stabilität der wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu einer erfreulichen Stei⸗ gerung der Umfſätze. Die Gefolgſchaftszahl konnte um etwa 50 v. H. auf rund 2500 Köpfe erhöht werden. Auch war die Geſellſchaft ihrerſeits in der Lage, durch erhebliche Auf⸗ träge an Maſchinenſſabriken zur Förderung des Arbeits- beſchaffungsprogramms beizutrogen. Die gebeſſerten Ver⸗ hältniſſe ermöglichten es auch, nicht unweſentliche Aufwen⸗ dungen für„Schönheit der Arbeit“ zu machen. Die Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung weiſt den Rehertrag geſtiegen mit 5,42(3,18) Mill.& aus. Außerordentliche Erträge von 6,5(0,2) Mall./ ſetzten ſich aus Verkaufserlöſen nicht aktivierter überflüſftger Betriebsein richtungen und aus einer freigewordenen hypothekariſchen Belaſtung zuſammen. Auf Anlagen werden in dieſem Jahre 429 623(472) 1 ab. geſchrieben, ferner andere Abſchreibungen mit 7021(278 1555 Mark vorgenommen, wobei aber zu berückſichtigen iſt, da i. V. anläßlich der Sanierung(Deckung von 2,22 Mill. 4 Verluſt) Wertminderungen im Ausmaß von 328 390 ¼ erfolgten. Das Berichtsjahr ſchließt mit einem Reingewinn von 93 703, ab, aus dem die Vorzugsaktien ihre ſatzungs⸗ gemäße Verzinſung erhalten, während die Stammaktien noch ohne Ertrag bleiben. Concordia Bergban AG, Oberhauſen⸗Rhld.— Wieder Gewinnabſchluß, aber noch keine Dividende. Wie man er⸗ fährt, wird die Geſellſchaft das Geſchäftsjahr 1935 nach erhöhten Abſchreibungen(i. V. 1 500 405 /) vorausſichtlich mit einem Gewinn abſchließen, der jedoch wieder nicht ausreichen wird, um die Dividendenzahlung aufzunehmen (i. V. Gewinn von 146 947 //). Die Kohlenförderung des Unternehmens konnte um 11 v. H. auf 1,202(,1,189) Mill. Tonnen erhöht werden. Die Kokserzeugung iſt mit 254 879 (257 087) Tonnen leicht rückläufig geweſen, der Koksabſatz konnte jedoch etwas erhöht wenden. Die Blilanzſitzung des Aufſichts vats wird vorausſichtlich Anfang Mai ſtattfinden. Die ſtädtiſchen Krediigenoſſenſchaften im Geſchäftsjahr 1935.— Erhöhung des Einlagenbeſtandes. Vom Deutſchen Genoſſenſchaftsverband e.., Berlin, wird uns geſchrieben: Die vorliegenden Ergebniſſe der ſtädtiſchen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften für das Geſchäftsjahr 1935 beſtätigen in der Geſamt⸗ überſicht die ſtändige Aufwärtsbewegung dieſer Inſtitute. Insbeſondere haben ſich die Einlagen, und zwor die Spar⸗ einlagen und Depoſiten auf 1077(1044) Mill./ und die Scheck⸗ und Konto⸗Korrenteinlagen auf 376(292) Mill. erhöht. Alles in allem belaufen ſich die Einlagen ſomit auf faſt 1% Milliorden J. Ebenſo in Uebereinſtimmung mit den monatlichen Einzelergebniſſen ſteht die fortlaufende Ab⸗ nahme der Bankverbindlichkeiten. Sie machen heute nur noch etwa 5 v. H. der geſamten Betriebsmittel aus, gegen 12 v. H. Ende 1932. Die Tendenz einer geſunden Selbſt⸗ finanzierung kommt hierin klar zum Ausdruck. Es ſteht dies in urſächlichem Zuſammenhang mit der Entwicklung von Kaſſe, Giro und Bankguthaben. Dieſe flüſſigen Mittel der kreditgenoſſenſchaftlichen Juſtitute belauſen ſich auf 282 (255) Mill.„ und dies bei gleichzeitigem Anwachſen des Neukreditgeſchäfts. Insgeſamt belaufen ſich die im Kredit⸗ geſchäft ausgeliehenen Gelder auf knapp 1,5 Milliarden. Intereſſant iſt die erneute Feſtſtellung, daß das Vorſchuß⸗ geſchäft ſtärker als früher betrieben wird. Es liegt auch eine verhältnismäßig ſtarke Steigerung des eigenen Wert⸗ papierbeſtandes der Kreditgenoſſenſchaften vor. Der Be⸗ ſtand dieſer Wertpaptere hat einſchl. der Schatzwechſel von 76 Mill. 4 auf 112 Mill. /, alſo um faſt 50 v. H. zu⸗ genommen. 2 * Haufwerke Füſſen.— Immenſtadt AG, Füſſen. Das Jahr 1935 iſt für das Unternehmen günſtig verlaufen. Nach einer Rückſtellung beabſichtigt der Aufſichtsrat, der HWewie⸗ der eine Dividende von 4 v. H. in Vorſchlag zu bringen. HV am 29. April in Kaufbeuren. 5 * Braunkohlenwerke Leonhard AG., Zipſendorf bei Zeitz.— Hohe Bankguthaben. Im Geſchäftsjahr 1935 konnte die Braunkohlenwerke Leonhard AG. die Kohlenförderung und Briketterzeugung gegen das Vorjahr wiederum er⸗ höhen, und zwar die Förderung von 1,34 auf 1,38 Mill. Tonnen und die Briketterzeugung von 0,46 auf 0,48 Mill. Tonnen. Wenngleich ſich auch der Brikettabſatz einer klei⸗ nen Belebung zu erfreuen hatte, ſo fehlte ihm als haupt⸗ ſächlichem Verſorger des Hausbraudbedarfes doch wegen des Mangels an echtem Winterwetter der nachhaltige Schwung. Er war unregelmäßig und erforderte deshalb zeitweiſe Einlagerungen von Briketts auf Stapel ſowie Feierſchichten, zeitweiſe aber auch die zuſätzliche Inbetrieb⸗ nahme der normal ruhenden Brikettfabriken Vereins⸗ glück II und Leonhard II. Die Stapelvorräte am Jahres⸗ ende betrugen 9 560 To. Die Roheinnahme hat ſich gegen⸗ ſtber dem Vorfahr von 4,85 auf 5,15 Mill./ erhöht. Hier⸗ zu treten 0,13(0,09) Mill./ Zinſen, ſoweit ſie die Auf⸗ wandszinſen überſteigen. Nach Vornahme von 0,92(0,84) Mill./ Abſchreibungen einſchl. 17 262(14 066)/ Gewinn⸗ vortrag bleibt ein Reingewinn von 707 113(682 646)% zur Verfügung der am 26. März ſtattfindenden o. HV. Es erſcheinen Bankguthaben mit 2,03 Mill./ gegen einen nicht nennenswerten Betrag im Vorfahre. Zur Erhöhung dieſes Poſtens teilt die Verwaltung im Bericht mit, daß in nächſter Zeit große Verpflichtungen an die Geſellſchaft herantreten. Man müſſe deshalb auf entſprechende Liqui⸗ dität Wert legen und habe demgemäß die Bankguthaben geſtärkt.— Die Abrufe im neuen Geſchäftsjahr waren in⸗ folge des milden Winterwetters etwas geringer als im Vorfahr. * Die Lage am rheiniſch⸗weſtfäliſchen Schrottmarkt.— Lebhafte Geſchäftstätigkeit. Der Markt zeichnet ſich weiter⸗ hin durch lebhafte Geſchäftstätigkeit aus. Die Aufnahme fähigkeit der Werke iſt im Hinblick auf die ſtarke Schrump⸗ fung der Vorräte, verurſacht durch die Beſtimmungen der Ueberwachungsſtelle, nach denen die Auſſammlung größerer Beſtände zu unterbleiben hat, nach wie vor groß. Beſon⸗ ders die Frühjahrsmonate flellen an den Schrottmarkt im⸗ mer erhöhte Anſprüche, da die Konſumenten infolge des regelmäßig eintretenden Anwachſens der Eiſenkonjunktur einen geſteigerten Materialverbrauch haben. Die Verſorgung ſtellt zwar im großen und ganzen den Verbrauch ſicher, doch ſind hier und da gewiſſe Verſteiſungserſcheinungen unver⸗ kennbar. Allerdings dürfte ſich die Sammeltätigkeit infolge der gebeſſerten Witterung demnächſt wieder ſtärker beleben, ſo daß ſich daraus eine entſprechende Vermehrung des Schrottzufluſſes ergibt. Ebenſo nimmt die Demontage⸗ und Abwracktätigkeit in den Frühjahrs⸗ und Sommermonaten ſtets eine geſteigerte Form an. Verkaufsmöglichkeiten be⸗ ſtehen zur Zeit für ſämtliche Schrottſorten, vor allen Din⸗ gen auch für die geringwertigeren Materjalien. Die Preis⸗ verhältniſſe blieben auf Grund der Anordnungen der Ueberwachungsſtelle unverändert. Die augenblicklichen im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet vom Großhandel ge⸗ zahlten Preiſe lauten wie kolgt: chargierfähiger Stahlſchrott 88 bis 39 /, chorgierfähiger Kernſchrott 36 bis 37 /, Elek⸗ troſchrott 42 bis 43 //, Martinofenſpäne 28 bis 29 ,, Schmelzeiſen 20 bis 22 /, neue loſe Blechabfälle 27 bis 28 /, neue feſtgeb Blechabfälle 30 bis 32 /, maſchinell ge⸗ preßte Pakete 35 bis 36 /, Hochofenſchrott 27 bis 28 /, Hochofenſpäne 26 bis 27 /, für je 1000 Kilo frei Waggon rheiniſch⸗weſtfäliſchem Empfangswerk. * Die badiſchen Rheinhäfen im Jahre 1935. Nach den fetzt vorliegenden Angaben des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Mannheim für das Jahr 1935 kamen im Maun⸗ heimer Hafen(ohne Rheinau) im letzten Jahre auf dem Rhein zu Berg 2645 641 To., zu Tal 205 708 To. und auf dem Neckar zu Tal 149 505 To. an. Der Abgang betrug auf dem Rhein zu Berg 85 389 To., zu Tal 584 293 To. und auf dem Neckar zu Berg 98 336 To. Ankunft und Abgang zuſammen ergaben alſo im Jahre 1935 im Mannheimer Hafen(ohne Rheinau) einen Geſamtverkehr von 3,77 Mill, Tonnen. Im Rheinauhafen Mannheim kamen auf dem Rhein zu Berg 1 235 000 To., zu Tal 38 463 To. an, auf dem Rhein gingen ab zu Berg im Berichtsjahr 1985 7 467 Tonnen, zu Tal 34 802 To., ſo daß ſich im Rheinauhafen Mannheim ein Geſamtumſchlag von 1,32 Mill. To. ergtbt. Im Karlsruher Hafen betrug die Ankunft zu Berg auf dem Rhein 2 290 678 To., zu Tal 32 968 To., der Abgang ſtellte ſich zu Berg auf 5 5902 To., zu Tal auf 255 188 Ty. Insgeſamt wurden danach alſo im Karlsruher Hafen 2,58 Mill. To. umgeſchlagen. Im Kehler Hafen ſtellten ſich Ankunft und Abgang in 1935 zuſammen auf 1,81 Mill. To, Davon entfielen 161.376 To. auf die Ankunft zu Berg und 16 723 To. auf die Ankunft zu Tal, 1378 099 To. be⸗ 1 55 alſo die Ankunft, der 431927 To. Abgang gegenüber⸗ tehen. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. März. Angebots⸗ und Abſatzverhältniſſe im Berliner Getreideverkehr haben keine Aenderung erfahren. Die Beſchickung des Marktes mit Offertenmaterial ſeitens der Landwirtchaft iſt nur gering, da die bevorſtehende Erhöhung der Feſtpreiſe um 2„ zur Monatswende die Verkaufsneigung beeinflußt und ferner die Feldarbeiten kaum Zeit zum Druſch laſſen. Von Brotgetreide ſteht Roggen nach wie vor im Vorder- grunde und wird laufend aufgenommen, wobei teilweiſe auch höhere Ausgleichsſpannen als 4% bewilligt werden. Weizen findet zur ſpäteren Lieferung einige Beachtung. In kontingentsfreiem Brotgetreide iſt das Geſchäft Flein, da einerſeits die Zufuhren nicht reichlich ſind, andererſeits die Forderungen auf Baſis der Mühleneinkaufspreiſe nur zögernd bewilligt werden. Hafer und Futtergerſten finden nach wie vor Unterkunft, wobei Durchſchnittsqualitäten bevorzugt werden. Mehle haben laufendes Bedarfsgeſchäft U. a. notierten: Seradella neue 21,50—22,50 /. Alles übrige unverändert. 5* Magdeburger Zuckernotſerungen vom 26. März.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemah is 90 2 hl. Mehlis ver März 31,55%— 31,82%— 61,87%; Tendenz ruhig; . 5 Bremer Baumwolle vom 26. März.(Eig. Dr.) Amerik Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,54. g 13 E Hamburger Schmalznotierungen vom 26. März.(Ei Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab N01 75 ee 1 raff, per 4 Kiſten mit je 2 o netto verſchiedene Standardmarken,. t 8 0 0 l 1 ranſ. ab Kal * Berliner Metallnotierungen vom 26. März.(Eig. Dr. Amtlich notterten je 190 Kilo: Elebtro stehn prompt 51,50, Standardkupfer loko 45,75.; Originalhütten⸗ weichblei und Standardblei per März je 2,75 nom.; Origi⸗ halhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen 20,75: Stay⸗ dardzink 20,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 99⸗ i 1 n e 8. Drohtbarren 148: Re 8 pro; 39: Silber in Ba 5 f 1 3 n rren ca. 1900 fein * Der Londoner Goldpreise betrug am 25. März 1996 für eine Unze Feingold 140 ſh 97% 0 88,5517% für ein Gramm Feingold demnach 54,187 Pence— 2,78270 eee i 8. Seite/ Nummer 144 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 26. März 1986 Alhambra:„Der Kurier des Zaren“ Eine ſpannende Filmromanze mit Adolf Wohlbrück Es gibt ſo Stoffe in der Weltliteratur, an denen der Film immer wieder hängen bleibt,— weil ſte wohl ihrem innerſten Weſen nach ſeinen Mitteln und ſeinen künſtleriſchen Geſetzen entſprechen. Auch die Geſchichte des tapferen Kuriers Strogoff— um 1874 von Jules Verne zu einem Roman verarbeitet, von der europäiſchen Leſewelt verſchlungen und gleich manchem anderen effektvollen Erzeugnis ſeiner überaus fruchtbaren Muſe auch damals bereits zu einem gern gegebenen Ausſtattungsſtück umgeſtaltet— gehört zu jenen Werken, denen ſelbſt eine wiederholte Verfilmung nichts von ihrer unmittelbaren Wirkſamkeit und An⸗ ziehungskraft nehmen kann. Diesmal hat ſich Richard Eichberg des dank⸗ baren Stoffes angenommen und einen Bildſtreifen daraus geformt, der wahrlich von atemraubender Spannung, dabei aber doch von bemerkenswerter künſtleriſcher Qualität iſt. Mögen auch die ſchwar⸗ zen und die weißen Farben oft ein wenig unver⸗ mittelt nebeneinander geſetzt ſein,— es herrſcht von Anfang bis zu Ende ein ſo mitreißendes Tempo, und der Wechſel zwiſchen großartig hingelegten Maſ⸗ ſenſzenen, ſchauſpieleriſch gut gefüllten Einzelauftrit⸗ ten und photographiſch überzeugenden Milieuſchil⸗ derungen iſt ſo vortrefflich ausgewogen, daß man ſich Michael dieſem filmiſchen Feuerwerk der Wirkungen ſchwer entziehen kann. Schon der Einſatz mit den durch die ſüdſibiriſche Landſchaft hinfegenden Tatarenhorden, die unter Alexanders II. Regierung gleich einem Sturm über Aſien hereinbrachen und der in Irkutſk eingeſchloſſe⸗ nen ruſſiſchen Armee ſchwer zu ſchaffen machten, iſt ganz fabelhaft geſehen. Daß demgegenüber einige der Lagerzenen etwas im Kuliſſenhaften ſtecken bleiben, will wenig beſagen, weil der Spielleiter für die eigentliche Handlung eine Reihe ausgezeichneter Darſteller in das Feld zu führen hat und ſie mit legt und deshalb auch hier als der zu den Tataren übergelaufene ruſſiſche Offizier nicht über jene Grenze hinausreicht. Als erheiterndes Element ſind wieder einmal— zwei Journaliſten auf den Plan gerufen, um als Kriegsberichterſtatter der„Daily Mail“ und des „Petit Pariſien“ komiſche Figur zu machen. Da ſich jedoch Theo Lingen als fernrohrbewehrter Eng⸗ länder und Kurt Veſpermann als radebrechen⸗ der Franzmann ihrer Aufgabe immerhin noch mit geſchmackvollem Humor entledigen, ſo ſoll gegen dieſe Geſtalten nichts weiter eingewendet werden. Im Beiprogramm ſieht man außer den wieder mehrfach mit lautem Beifall begrüßten Aufnahmen der Wochenſchau zur Reichstagswahl einen reizenden Kulturfilm vom Militärpferd und ſeiner Aus⸗ bildung. M. S. deckt: Wege Für im geleitet. heutigen Handwerks. wurf junger Kunſthandwerker innungsverbänden neue, und dauerhafte Geſellenbriefe herausgebracht. weiſer Zügelung Adolf Wohlbrück, Pflicht in Erfüllung des ihm lichen Befehls mit ſch ſchreitet. Lucie Höflich als bietet eine ganz große Leiſtung ihrer reifen Kunſt. Auch Hilde Hildebrand iſt am und gibt die verhaltene Zangara überzeugend wieder. als die dem Kurier vom Zufall beſcherte treue fährtin und ſpätere Braut bleibt demgegenüber lei⸗ der etwas blaß, als ber ebenſo ufener einzuſetzen der den ſchweren weiß. geword önem Mutter Zwieſpältigkeit wie Alexander Theaterböſewicht ſeine Rollen leider immer noch mehr von außen als von innen her an⸗ Allen männlichen des rechten Maria An de voran Weg der kaiſer⸗ Anſtand Kuriers enen Platze der Spionin rg a ſt Ge⸗ Golling ze Einheitstarif in der Jagdhaftpflichtverſicherung. Durch das Reichsjagdgeſetz vom 3. Juli 1934 iſt Jägern zur Pflicht gemacht worden, Jagd verbundenen Seit dem Inkrafttre⸗ mit der Ausü bung der pflichtgeſahren zu verſichern. ten des Geſetze ginn des den, mien und dem D 5 wird der Jagdoͤſchein nur noch er⸗ teilt, wenn der Jäger eine Beſcheinigung über eine beſtehende Haftpflichtverſicherung vorlegt. Der Reichs⸗ jägermeiſter hat nun amtlich beſtimmt, daß nach Be⸗ neuen Jagdjahres am 1. rungsbeſcheinigungen nur noch ane wenn die Haftpflichtverſicherung zu den Prä⸗ Deckungsumfang eines Einheitstarifs abgeſchloſſen iſt. Nach dem Einheitstarif werden ge⸗ rkannt ſich gegen die April Verſiche⸗ den Haft⸗ davon wer⸗ genügt iſt. zu überzeugen Wenn eine von ſchlichte den klare, Bis zu 150 000 Mk. für Perſonenſchäden und bis zu 15 000 Mk. Sachſchäden. beträgt für den Jäger mit einem Hund 1290 Mk. Die Verſicherung erſtreckt ſich auf Laufe des Jagdiahres beantragte Verſiche⸗ rungen wird grundſätzlich eine vol le Jahresprä⸗ mie berechnet. i Einheitliche Geſellenbriefe. des Deutſchen Handwerks hat der Lehrbriefe und Geſellenprüfungszeugniſſe in die Die bisher üblichen Briefe ſtammen aus einer Zeit ohne Stilgefühl und widerſprechen in ihrer Form der Geſinnung und dem Streben des Daher werden nach dem Ent⸗ Die Jahresprämie das Jagdjahr. Der Reichsſtand Neugeſtaltung Reichs⸗ praktiſche Der Geſellenbrief beſteht aus Lehrbrief und Prüfungs⸗ zeugnis und wird für jeden Handwerkszweig ein⸗ heitlich geſtaltet. *. Bei Schulaufnahme Prüfung der erfolgten Impfung. Angeſichts der Neueinſchulungen zu Oſtern iſt ein Erlaß des Reichsinnenminiſters von Bedeu⸗ tung, der darauf hinweiſt, daß nach 8 13 des Impf⸗ geſetzes die Leiter der Schulen ſich bei der Aufnahme haben, daß der die Impfung Impfpflic ht ohne geſetzlichen Grund unterblieben iſt, ſo haben die Schulleiter auf Nachholung zu dringen. Falls ihre Mahnungen er⸗ folglos ſind, haben ſie die betreffenden Schüler als micht geimpft zu melden. solide gearbeitet, Kauft man s ehr vorteilheaft Leger d. Beine, Aalen, dll, 25 m 6 Doppelsfockwerken ſinden Sie eine groge Auswahl verschiedenerfigsfer Modelle und Holzarſen.- Die Besichſigung isf unverbindlich Hausverwaltungen werden noch übernommen. Schubert, Immobilien, U 4. 4, S892 Fernruf Nr. 230 44. 8 5 2 4 Se bondectWulderbarglamzend. eich u spiegelkler ve⁰ sind lästige Uebel. Tormauf unt Abwieſen Das Kukirol- Bflaste r befreit Sie davon und zwar schnell, zuverlässig und unblutig. Schachtel 75 Pfg. Vorrätig in allen gröh. Apotheken und besseren Drogerien. Fahrräder 5* 31 2 N. 1 5 1 e 2 LI Nähmaschinen * 1 id-Be Alle E— 2 e eee 2* 9 5 Josef Schieb Inserieren bringt Gey/inn! oSef Schieber, e 7, 15 , 6%%% 8 a 2 Einspanige Kleinanzeigen bis zu 8 Annahmesehluß für 28 1—.— elner Höhe von 100 mm je mm 8 Ausgabe vorm. 8 Uf, für die Sig. 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