9% ler 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 p. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe K Froitag, 27. März 1936 147. Jahrgang— Nr. 145 Der Wahlkampf auf dem Höhepunkt Nicht einen Frieden um jeden Preis Reichsminiſter General Göring in Karlsruhe: Die Völker ſollten verstehen, daß wir jetzt ein anderes Deutſchland ſind! e Karlsruhe, 28. März. Schon von 17 Uhr ab ſtrömten die Volksgenoſſen in großen Scharen zur Markthalle, die weit über 15000 Perſonen faßt und die bis zum Beginn der Wahlkundgebung dicht beſetzt war. Kurz vor 19 Uhr Uhr begab ſich Reichsminiſter Göring mit dem Reichsſtatthalter und den Herren ſeiner Begleitung vom Hotel zur nahegelegenen Markthalle. Während der Reichsminiſter in Beglei⸗ tung des Reichsſtatthalters und der badiſchen Mi⸗ niſter der Tribüne zuſchritt, miſchten ſich in den auf⸗ brauſenden Jubel die Klänge des Badenweiler Marſches. Reichsſtatthalter Robert Wagner, ſtürmiſch be⸗ grüßt, entbot dem Reichsminiſter Göring den Will⸗ kommengruß. Dieſer unſer Willkommengruß, ſo führte der Reichsſtatthalter aus, gilt dem Manne, der an der Seite unſeres Führers als einer ſeiner treueſten, hervorragendſten Mitkämpfer das neue, freie, wehrhafte Deutſchland geſchaffen hat.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Die ehrliche Be⸗ geiſterung der Bevölkerung des Landes Baden und dieſer Stadt gilt aber auch dem Manne, der die mili⸗ täriſchen Vorausſetzungen des neuen Staates unter Adolf Hitler mit geſchaffen hat. Gerade die Bevölkerung des dentſchen Weſtens hatte unter den Auswirkungen der entmilitari⸗ ſierten Zone im Rheingebiet zu leiden und be⸗ grüßte deshalb doppelt freudig die Großtat des Führers vom 7. März, die das deutſche Volk endlich reſtlos ung völlig freigemacht hat. Am 29. März wird das badiſche Grenzland ſeinen Dank mit einem geſchloſſenen Bekenntnis zur Füh⸗ rung Adolf Hitlers abſtatten.(Erneuter ſtürmiſcher Beifall.) Donnernde Heilrufe brauſten Her mann Gb⸗ ing entgegen, der nun das Wort zu meiſterhaften, alle Zuhörer mitreißenden Ausführungen nahm. Er ſprach dem ganzen Volke aus dem Herzen, wenn er ſagte, daß der jetzt zu Ende gehende Wahlkampf trotz ſeiner Kürze ein einzigartiges, gewaltiges Be⸗ kenntnis war. Hieraus ſtröme die Bekenntniskraft eines einigen Volkes mit einem Willen und einer Leidenſchaft. Es ſei das Bekenntnis zum Führer, zu dem Manne, der das deutſche Volk wie⸗ der freigemacht habe.(Stürmiſche Zuſtimmung und langanhaltender Beifall.) Die Völker, ſo fuhr der Mindſter fort, ſoll⸗ ten verſtehen, bevor ſie Entſchlüſſe faſſen, daß wir jetzt ein anderes Deutſchland ſind. (Stürmiſche Zuſtimmung.) Die Liebe eines ganzen Volkes ſchlägt dem Führer entgegen.(Stürmiſcher Beifall.) Der Reichsminiſter wies im weiteren Verlauf ſeiner immer wieder von Beifallskundge⸗ bungen begleiteten Rede darauf hin, daß der ſtarken und entſchloſſenen Führung Adolf Hitlers ein tap⸗ feres, entſchloſſenes und gutes Volk zur Verfügung ſtehe. Er ſchilderte den vom Nationalſozialismus her⸗ beigeführten Wandel und erklärte die Einheit des Reiches als das ſchönſte Geſchenk, das uns Adolf Hitler gegeben hat. Da man aber ohne Sicherheit nicht arbeiten könne, habe der Führer die neue deutſche Wehrmacht geſchaffen, niemand zu Leide und niemand zur Freude, uns allein zur eigenen Sicherheit. An die Spitze ſeiner Außenpolitik, ſo fuhr der Miniſterpräſident fort, hat der Führer Frieden und Verſöhnung geſtellt, 5 aber nicht einen Frieden um jeden Preis, nicht um die Preisgabe der Ehre, der Frei⸗ heit und Gleichberechtigung. Daß wir ihm am 29. März die Stimme geben, ſei ſelbſtnerſtändliche Verpflichtung, Solange wir Adolf Hitler haben, iſt die Vorſehung und der Se⸗ gen des Allmächtigen bei uns. Seine Kraft iſt die Kraft Deutſchlands und unſer koſtbarſtes Gut die Nervenkraſt des Führers. Die Ankerzeichnung des Flottenverkrages In London wurde der neue„Drei⸗Müchte⸗Flotten⸗Vertrag“, der an die Stelle der früheren Verträge von London und Wafhington treten ſoll, durch die Vertreter Großbritanniens, Frankreichs und der Vereinigten Staaten unterzeichnet. Palaſtes ſtatt, und zwar durch Eden für Großbritannien, 8 1 franzöſiſchen Botſchafter Corbin für Frankreich. Die Unterzeichnung fand im Queen⸗Anne⸗Saal des St. James⸗ Norman Davis für USA und den 0(Weltbild, Mi) Eden über Englands Haltung Bekenntnis zu den Garantieverpflichtungen des Lotarnopaktes, aber Ablehnung jeder Zuſatzverpflichtung— Anerkennung der Veſetzung des Rheinlandes Das Wichtigſte ſind die neuen Verhandlungen Nur Vorſchlag, nicht Altimatum! — London, 28. März. Das Unterhaus trat am Donnerstagnachmittag zu der mit größter Spannung erwarteten außenpoli⸗ tiſchen Ausſprache zu der üblichen Zeit zuſammen. Das Unterhaus war bis auf den allerletzten Platz ge⸗ füllt. Außenminiſter Eden erhob ſich gegen 5 Uhr Mg zur Abgabe ſeiner Erklärung. Eden führte aus, es komme darauf an, daß Großbritannien ſeine Aufgabe Die zeit der Diklate iſt jetzt vorbei! d iniſter Dr. Frick in Jena R 5 55 dealt Volkes keinen Widerhall“ 3 5. Jena, 26. März. Lange ſchon vor Beginn der Kundgebung war der Volkshausſaal, die größte Verſammlungsſtätte Jenas, überfüllt. Kopf an Kopf ſaßen ſie, die Män⸗ ner und Frauen, die dem Reichsminiſter, dem erſten Ehrenbürger der Stadt ſtürmiſch zujubelten, als er in ihrer Mitte erſchien. Nach der Begrüßung nahm Dr. Frick ſofort das Wort: f „Am 29. März“, ſo erklärte er u..,„wird das deutſche Volk über eine große Schickſalsfrage zu entscheiden haben, die nicht mah die deutſche Außen⸗ politik, ſondern auch die europäiſche Politik ent⸗ scheidend beeinfluſſen wird Der Führer weiß, daß zur kraftvollen Führung nicht nur die Macht, ſon⸗ dern auch der Wille des Volkes gehört.“ i Reichsminiſter Dr. Frick kennzeichnete hierauf den Niedergang und Zerfall unſeres Volkes vor der Machtübernahme und ging dann auf das Auf⸗ bauwerk, auf die wirtſchaftlichen Erfolge unter der Kanzlerſchaft Adolf Hitlers ein.„Der Führer hat darüber hinaus alle völkiſchen Energien im weite⸗ ſten Maße zur Entfaltung gebracht. Das deutſche Volk wurde mit einem neuen Geiſt erfüllt, dem Geiſte echter, wahrer Volksgemeinſchaft und zu 1 0 einheitlichen politiſchen Willen zuſammen⸗ gefaßt.“ N „Noch niemals in der Geſchichte unſeres Volkes iſt ſo wie in unſerer Zeit das deutſche Volkstum * :„Der Appell an die Furcht findet im zum alleinigen Mittelpunkt aller Politik der Füh⸗ rung gemacht worden, und darum ſteht auch das ganze Volk hinter dem Führer und glaubt an ſeine geſchichtliche Sendung. Die Zeit iſt vorbei, in der man dem Deut⸗ ſchen Reiche diktieren konnte. Deutſchlaud wird nichts mehr unterſchreiben, was es nicht einzuhalten vermag, und was der deutſchen Nation ſchaden könute. Keine Drohung und ſchon gar nicht der Appell an die Furcht kön⸗ nen im deutſchen Herzen Widerhall finden. Ehre, Freiheit, Recht und Frieden, das ſind die Be⸗ griffe, unter denen die deutſche Außenpolitik gelei⸗ tet wird. Was wir erreichen wollen, iſt wahrhafter Friede und der Schutz unſeres Landes in unſerer eigenen Hand. Der Führer hat als der größte Staatsmann das Rechte immer zur rechten Zeit getan. Das deutſche Volk muß jetzt das Rechte ſeinerſeits tun. Nicht in Worten, ſondern in der Tat und im täglichen Leben müſſen wir dem Beiſpiel unſeres herr⸗ lichen Führers folgen, in treuer Liebe zum deutſchen Volke, in unentwegter Arbeit und im Kampfe für das Reich. Jeder muß an ſeinem Platze ſeine Pflicht erfüllen, jetzt und immerdar und vor allem am 29. März. Alles für Deutſchland, alles für Adolf Hitler!“ in dieſer internationalen Lage in richtigem Licht ſehe. Das ſei nur möglich, wenn er offen ſpreche. Man habe zwiſchen nationalem Gefühl und nationalen Verpflichtungen zu unterſcheiden. Es ſei ſehr wahrſcheinlich, daß viele Leute in England ſich ſagten, daß die Gebiete Frank⸗ reichs und Deutſchlands unter genau den gleichen Bedingungen behandelt werden müßten. Es möge ſein, daß man der Anſicht ſei, daß dieſe gleichen Bedingungen nicht im Vertrag von Locarno gegeben ſeien, den England garantiert habe und der in den letzten zehn Jahren das Haupt⸗ element der Sicherheit Weſteuropas geweſen ſei. Wenn Deutſchland, ſo fuhr Eden fort, den Wunſch gehabt haben ſollte— und dazu wäre es berechtigt geweſen—, irgendeinen Teil dieſes Vertrages ab⸗ zuändern, ſo hätte ihm der Verhandlungs⸗ weg offen geſtanden. Deutſchland habe be⸗ hauptet— und von ſeinem Geſichtspunkt aus ſei es zu dieſer Behauptung berechtigt geweſen, falls es der Anſicht geweſen ſei, daß dieſe zuträfe— daß der Franko⸗Sowjetpakt mit dem Locarnopakt nicht zu vereinbaren ſei. Der Artikel 3 des Locarnover⸗ trages beſchäftigte ſich aber ausgeſprochen mit einem ſolchen Fall. Danach ſei Deutſchland verpflichtet geweſen, dieſe Frage gemäß den Beſtimmungen des Vertrages Verkehrsſtille von 16 Ahr bis 16.01 Ahr Die Reichswahlkampfleitung weiſt nochmals ausdrücklich darauf hin, daß am Freitag, dem 27. März, das Sirenenſignal aus den K op⸗ werken um 16 Uhr gegeben wird. Dieſes Signal wird von den Sirenen und Alarmgeräten aller Werke, Schiffe uſw. im ganzen Reich über⸗ nommen und eine Minute lang durchgeführt. Gleichzeitig tritt von 16 Uhr bis 16.01 Uhr eine Minute Verkehrsſtille in ganz Deutſchland ein. zu regeln und mit Hilfe der Methoden, die der i Vertrag vorſehe. Die deutſche Regierung habe aber den Artikel 3 des Vertrages ignoriert. a In dieſem Zuſammenhang lenkte Eden die Auf⸗ merkſamkeit des Hauſes auf Belgien und wies darauf hin, daß dieſes Land mit Sowjetrußland kei⸗ nen Pakt unterzeichnet habe. Es ſei nicht zu ver⸗ wundern, daß in Belgien die letzten Ereigniſſe tiefe Beſorgnis hervorgerufen hätten. Eden erklärte weiter, daß man England in dieſer Kriſe als Schiedsrichter betrachte. Aber es ſei kein Schiedsrichter, ſondern eine N Garantiemacht, und zwar eine Garantiemacht, die beſtimmte und genau feſtgelegte Verpflichtungen habe. Aus Art. 4 des Locarnovertrages gehe klar hervor, daß man nicht behaupten könne, England habe keine Ver⸗ pflichtung. Das Ziel Großbritanniens in dieſer ſchwierigen Zeit habe darin beſtanden, eine friedliche, auf dem Wege der Vereinbarung erzielbare Löſung her⸗ beizuführen. Hierzu ſei England ſeiner Anſicht nach durch Artikel 7 des Locarnovertrages ſelbſt ver⸗ pflichtet. Die franzöſiſche Regierung habe bei den Beſprechungen in Paris erklärt, daß Deutſchland ſeine Truppen aus der Rheinlandzone zurück ⸗ ziehen müſſe. Wir fragten uns, ſo erklärte Eden, wie das erreicht werden ſolle, falls Deutſchland dies ablehne. Darauf ſei geantwortet worden, daß ein Zurückziehung nötigenfalls durch progreſſiven Druck herbeigeführt werden müſſe, der mit finanziellen und wirtſchaftlichen Sanktionen zu beginnen habe. England, ſo erklärte Eden, habe dieſer An⸗ ſicht nicht zugeſtimmt(Beifall). Es habe weder die Schwere des Vertragsbruches ab⸗ geſtritten noch die Folgen, die ſich hieraus für Eu⸗ ropa ergäben. England habe es aber für ſeine Pflicht gehalten, durch Verhandlungen das Ver⸗ trauen wieder herzuſtellen. Nur Vorſchläge: Das Weißbuch habe drei Vorſchläge zu dieſem Zweck vorgeſehen: nämlich die Behandlung des fransöſiſch⸗ſowfetruſſiſchen Paktes durch das Haager i g bag Deutsoßland hön am 27. und 28. Marz den führer im Rundung! Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim —— 2 N — 2. Seite/ Nummer 145 Gericht, die Unterlaſſung von Beſeſtigungen in der Rheinlandzone und die Zuſtimmung Deutſchlands zu einer internationalen Streitkraft während der Uebergangszeit. Dieſe Vorſchläge ſeien immer nur Vorſchläge geweſen und ſtellten kein Ultimatum dar. Falls die deutſche Regierung ſtatt deſſen irgendeinen anderen konſtruktiven Vorſchlag machen wolle, ſo ſei Großbritannien bereit, an die anderen intereſſierten Mächte heranzutreten und zu verſuchen, eine Regelung hierüber mit ihnen herbeizuführen. 8 Der Redner vertrat ſodͤann die Auffaſſung, daß ohne irgendeinen konſtruktiven Beitrag ſeitens eutſchlands unmöglich ſein würde, Verhandlungen beginnen. Eden behandelte hierauf das Weißbuch im ein⸗ zelnen. Er wies darauf hin, daß die britiſchen Verpflichtungen nach dieſem Weißbuch dreierlei Art ſeien: 1. Verpflichtungen während der Uebergangszeit bis zum Beginn der eigentlichen Verhandlungen; 2. Verpflichtungen, die einen engliſchen Beitrag für ein allgemeines Uebereinkommen darſtellten, und 3. Verpflichtungen, die ſich auf den Fall bezögen, daß die Verhandlungen zuſammenbrechen. 8 D 8 Er wolle zunächſt die Verpflichtungen für die Uebergangsperiode erläutern. Dieſe ſeien dazu beſtimmt, Frankreich und Bel⸗ gien für den während dieſer Uebergangsperiode vor⸗ handenen Verluſt an Sicherheit zu entſchädigen, der durch die Wiederbeſetzung der entmilitariſierten Zone entſtanden ſei. Die Verpflichtung ſei ſtreng begrenzt und klar umriſſen. Die Generalſtabsbeſprecheungen bezögen ſich nur auf die Zwecke, die ſich aus dieſen Ver⸗ pflichtungen oder aus dem Locarnovertrag ergeben. Es haudle ſich um rein techniſche Beſprechungen. Das ſet dahin zu verſtehen, daß dieſe Fühlungnahme keinerlei politiſche Verpflichtungen in ſich ſchließe oder irgendwelche Verpflichtungen hin⸗ ſichtlich der Verteidigung zwiſchen den beiden ver⸗ tragſchließenden Parteien. Eden wandte ſich hierauf gegen diejenigen, die ver⸗ langten, daß ſich England von den Wirren Europas fernhalten ſolle. Es liege im Lebensintereſſe Eng⸗ lands, daß Frankreich und Belgien unverſehrt blie⸗ ben, und daß keine feindliche Streitmacht ihre Gren⸗ zen überſchreite. Es ſei klar, daß die engliſchen Ver⸗ pflichtungen ſich nur auf den Fall eines un ⸗ provozierten Angriffs bezögen. Er hoffe jedoch, daß ſich dies niemals ereignen werde, um ſo mehr, als er Englands Stellungnahme klar um⸗ riſſen habe. England feſt in ſeinen Verpflichtungen, die ſich aus der Völkerbundsſatzung ergäben. Aber es werde auch nicht ein Jota dieſen Verpflichtungen hinzu⸗ fügen mit Ausnahme derjenigen, die bereits im Locarno⸗ vertrag enthalten ſeien. Dann beſchrieb Eden die Lage, die entſtehen würde, fall die Verhandlungen fehlſchlagen ſollten. Er verteidigte die für dieſen Fall vorgeſehe⸗ nen Maßnahmen damit, daß er erklärte, die Länder, die zur Konerenz eingeladen würden, dürfe man nicht ohne Locarno“ oder etwas ähnliches laſſen, falls die Verhandlungen fehlſchlügen. Von Vorſchlägen lege er denen die größte Bedeutung bei, die neue Verhandlungen ins Auge faſſen. Das ſei das, was die britiſche Regierung zu er⸗ reichen wünſche. Wenn dies erreicht werden ſolle, müſſe man aber einen Beitrag von der deut⸗ ſchen Regierung erhalten.„Wir wiſſen“, ſo erklärte Eden,„daß der Reichskanzler, der, wie ich glaube, die Anſtrengungen einzuſchätzen weiß, welche die britiſche Regierung gemacht hat, es ver⸗ ſtehen wird, mit wie großer Sorge Europa dieſe Vorſchläge erwartet. Er kann ſicher ſein, daß wir dieſe Vorſchläge un voreingenommen auf⸗ nehmen werden, ſowie mit dem lebhaften Wunſch, das Beſte aus ihnen herauszuholen, um eine dauer⸗ daß feſtigungen in der habe, und daß er in der Frage der deutſchen Gegen⸗ hafte Befriedung Europas zu erzielen.“ Er habe nicht die Abſicht, ſo führte Eden zum Schluß aus, an die Fragen der Zukunft mit der Vorſtellung heranzugehen, daß er entweder an Frankreich oder an Deutſchland gebunden ſei. Frankreich wünſche er zu ſagen, daß England den Frieden nicht ſichern könne, wenn die fran⸗ zöſiſche Regierung nicht bereit ſei, unvoreinge⸗ nommen an die Fragen heranzugehen, die ſie von Deutſchland treunen. Deutſchland wünſche er zu ſagen, wie könne man hoffen, mit irgend⸗ einer Anſicht auf Erfolg in Verhandlungen ein⸗ zntreten, wenn es nicht bereit ſei, etwas zu tun, um die Beſorgniſſe Europas zu beſäuftigen, die es hervorgerufen habe.(Beifall.) Ein verſtärkter Völkerbund, ein geordnetes Eu⸗ ropa, ein größeres Vertrauen, ſo daß ſich die Völ⸗ ker weniger auf Waffen und mehr auf Geſetze und Ordnung verließen, das ſeien die Ziele, die er zu erreichen wünſche.. Heftige Kritik der Oppoſition am Weißbuch In der Ausſprache, die ſich an die Rede Edens anſchloß, ſprach zunächſt Dr. Dalton für die arbeiterparteiliche Oppoſition. Das Weißbuch, ſo führte er aus, enthalte mehrere Ge⸗ ſichtspunkte, die für die Arbeiterpartei völlig unannehmbar ſeien⸗ Der Vorſchlag, ausſchließlich auf deutſchem Boden eine gemiſchte britiſch⸗italieniſche Streitkraft unter⸗ zubringen, ſei ſo fanatiſch und ungeſund, daß man nur ſein Erſtaunen hierüber äußern könne, Auch den Vorſchlag hinſichtlich der Generalſtabsbeſpre⸗ chungen zwiſchen England, Frankreich, Belgien und Italien könne die Arbeiterpartei nicht annehmen. Es ſei der Eindruck erweckt worden, daß die britiſche Regierung ſich vom Völkerbund hinweg in ein engliſch⸗franzöſiſches Bündnis zu manövrieren wer⸗ ſuche. Lloyd George(unabhängiger Liberaler) äu⸗ ßerte ſeine Genugtuung über die Erklärung Edens, daß England die deutſchen Gegenvorſchläge prüfen werde. Es ſei nutzlos, wenn man den Vertreter eines großen Landes, dem man eine gleichberechtigte Stellung zugeſichert habe, lediglich geſtatte, auf einer Tagung der Mächte eine Erklärung zu verleſen und ihm nicht die Möglichkeit gebe, an einer allgemeinen Ausſprache teilzunehmen. Zur Regierungsbank gewandt, erklärte der greiſe Staatsmann mit erhobener Stimme: „Ich warne das Unterhaus und das Land vor der Gefahr eines Militärpaktes, der im Jahre 1914 Verhandlungen durchkreuzte und einen Krieg heraufbeſchwor, und der es wiederum tun wird, falls Sie ihn abſchließen. Eden ſagte: Es iſt nur Locarno. Das iſt nicht der Fall. Es iſt dieſelbe Konvention, die mit zum Weltkriege beigetragen hat.“ Lloyd George ſagte hierauf, daß er Hitlers Vor⸗ gehen, das er als ſehr gewagt ſchilderte, nicht ver⸗ teidige, aber Deutſchland ſei herausgefor⸗ dert geweſen. Zum Schluß erinnerte Lloyd George an das nicht eingehaltene Abrüſtungsver⸗ ſprechen der anderen Mächte und ſchloß mit der Bemerkung, daß die Zeit der Reviſton vertraglicher Abmachungen gekommen ſei. Der konſervative Sir Auſten Chamber⸗ lain trug die von ihm erwartete ſcharfe Kritik an dem deutſchen Schritt vor. Der konſervative Abgeordnete Boothby ſagte dem Hauſe, daß Hitler„bluffe“, und daß England hiergegen entſchieden Front machen müſſe. Der oppoſitionelle Abgeordnete Price bezeich⸗ nete es als einen ſchlechten Scherz, an Italien her⸗ anzutreten, um es zu veranlaſſen, in das Rheinland Truppen zu entſenden. Das deutſche Vorgehen im Rheinland könne unter keinen Umſtänden mit dem italieniſchen Einmarſch in Abeſſinien auf eine Stufe geſtellt werden. Der Konſervative, General Spears, führte Uu. g. aus, das engliſche Volk mißbillige die Methode des deutſchen Vorgehens, begrüße aber die Wieder⸗ beſetzung der Rheinlande als eine Richtigſtellung des Verſailler Vertrages. 5 Winſton Churchill(Konſervatir) dankte dem Außenminiſter für ſeine„großartige Rede“. Chur⸗ chill polemiſterte dann gegen die letzten deutſchen Maßnahmen, die er als„ungeheueren Schlag(]) gegen den Völkerbund und den Grundſatz des Rech⸗ tes“ bezeichnen zu können glaubte. In dieſem Zu⸗ ſammenhang wies er auch auf die„deutſche Wieder⸗ aufrüſtung als weſentliche Urſache der Furcht in Europa“(1) hin, raffte ſich aber zu dem Einge⸗ ſtändnis auf, daß man Deutſchland keine Abmachun⸗ gen auferlegen dürfe,„die wir Engländer uns nicht ſelbſt aufzuerlegen bereit wären“. 8 Schlußwort des Schatzkanzlers: Nach kurzen Ausführungen des Oppoſitionsfüh⸗ rers Attlee wurde die Ausſprache im Namen der Regierung von Schatzkanzler Neville Chamber⸗ lain abgeſchloſſen. Der Schatzkanzler wiederholte die Aeußerung Edens, daß Englands Ziel eine dauernde Regelung ſei, daß aber, bevor Frankreich, Deutſchland, Belgien und England ſich an einen Verhandlungstiſch ſetzen könnten, 5 etwas getan werden müſſe, um das Ver⸗ trauen wiederherzuſtellen, das durch das„ge⸗ waltſame Vorgehen Deutſchlands“ vollſtändig erſchüttert worden ſei(). Er behauptete, daß Deutſchland bisher keinerlei Beitrag für die Schaffung einer ſolchen Lage geleiſtet habe. Deutſchland habe Vorſchläge gemacht, aber es ſeien Vorſchläge, die zu erörtern ſeien,„wenn wir uns um einen Tiſch ſetzen. Das iſt nicht ein Beitrag. Der Beitrag, den wir wünſchen, iſt einer, der die anderen Mächte überzeugen wird, daß Deutſchland mit dem wirklichen Wunſche kommt, eine befriedigende Rege⸗ lung zu erzielen.“ Chamberlain ging hierauf auf die geplanten Generalſtabsbeſprechungen ein und ſagte in dieſem Zuſammenhang, der deutſche Kanzler habe erklärt, daß er gegenwärtig keine anderen als fried⸗ liche Abſichten hege. Er(Chamberlain) glaube, daß, wenn dies zutreffe, Deutſchland nichts von Beſpre⸗ chungen zwiſchen den Generalſtäben Englands, Frank⸗ reichs und Belgiens zu befürchten habe. Chamber⸗ lain ging dann auf die im Verlauf der Ausſprache geſtellte Frage ein, ob der Plan, die Fühlung zwi⸗ ſchen den engliſchen und franzöſiſchen Generalſtäben herzuſtellen oder fortzuſetzen, irgendwelche Verpflich⸗ tungen für England mit ſich bringe, zuſammen mit Frankreich die„Vertreibung der deutſchen Truppen aus dem Rheinlande“ vorzunehmen. Chamberlain beantwortete dieſe Frage wie folgt: „Sicherlich nicht. Ganz beſtimmt nicht!“(Bei⸗ fall.) Es handle ſich um eine Sicherheitsgarantie, um eine Garantie gegen einen nicht heraus⸗ geforderten Angriff. Sie könne von niemanden dahin umgebogen werden, daß England unter irgendwelchen Umſtänden verpflichtet wäre, zu⸗ ſammen mit Frankreich in irgendein Land ein⸗ zumarſchieren. allen Neue Mannheimer Zeitung /Mittag⸗Ausgabe die Stellung Deutſchlands ſtärke. Frankreich und die Eden-Rede Im großen und ganzen iſt man in Paris zufrieden (Funkmeldung der NM.) + Paris, 27. März. Die Unterhausrede Edens findet in der Pariſer Morgenpreſſe eine durchaus geteilte Aufnahme von bedingungsloſer Anerkennung bis zur ſcharfen Kritik. Die Außenpolitikerin des„Oeupre“ findet die Rede ausgezeichnet! Die Franzoſen, ſo meint ſie, hätten eine ſo mutige Rede nicht zu er⸗ hoffen gewagt. Am meiſten habe der Satz be⸗ friedigt, daß Deutſchland, wenn ihm die Vorſchläge des Weißbuches über die in der Rheinzone zu tref⸗ fenden Maßnahmen nicht gefielen, andere ähnliche Vorſchläge liefern ſolle. Der„Matin“ ſchreibt, oͤas alte England mache ſeinem Worte Ehre, das es Frankreich und Belgien gegeben habe. Die radikalſozialiſtiſche„Republique“ bezeichnet Eden als mutig und loyal. Seine Rede ſei die eines Staatsmannes geweſen, der Verantwortung zu über⸗ nehmen wiſſe. Pertinax hat im„Echo de Paris“ zwar manches an den Ausführungen Edens auszuſetzen, ſo z.., daß er ſich nicht eindeutig über die Anlagen von Be⸗ i Rheinlandzone ausgeſprochen vorſchläge nicht überſtürzt handeln wolle, alſo wie⸗ der eine Verzögerung herbeiführe, da jeder Tag doch Im ganzen ge⸗ nommen und in Berückſichtigung der Stimmung in England und der Ohnmacht Frankreichs findet Per⸗ tinax die Rede jedoch ziemlich befriedigend. „De Jour“ erklärte jedoch eindeutig, daß er mit der Rede nicht zufrieden ſei. Man könne aus der Rede nur die Schlußfolgerung ziehen, daß Frank⸗ reich auf ſich ſelbſt zählen und mit geeigne⸗ ten Mitteln eine franzöſtſche Politik betreiben müſſe. Dem„Journal“ genügt ein Satz, um alles ver⸗ nichtet zu ſehen, was man vom Londoner Abkom⸗ men erwartet habe, nämlich, daß England keine Ge⸗ neralſtabsabkommen wolle, wie vor 1914. Gerade dieſe Abkommen aber, ſchreibt das Blatt, hätten Frankreich 1914 gerettet. „Ere Nouvelle“ urteilt, die Rede ſei ſtark in ihren Vorausſetzungen, aber ſchwach in ihren Schluß⸗ folgerungen. Edens Rede und die engliſche Preſſe (Funkmeldung der NM.) + London, 27. März. Die Morgenblätter bringen die geſtrige Unter⸗ hausausſprache mit der Rede Edens in einem ſelbſt für engliſche Verhältniſſe ungewöhnlichen Ausmaß und Umfang. „Times“ ſchreibt, Eden habe der britiſchen Oef⸗ fentlichkeit die beruhigenden Verſicherungen gegeben, die ſie verlangt habe. Gegenüber Frankreich habe er klargeſtellt, daß das engliſche Volk für juriſti⸗ ſche Obſtruktionspolitik kein Ver⸗ ſtändnis habe. Niemand könne mehr an den Ab⸗ ſichten der engliſchen Regierung zweifeln. Deutſch⸗ land habe angeboten, wieder in das internationale botes im Intereſſe des Friedens ſelbſt bedienen. England verlange aber von Deutſchland die Ein⸗ ſicht, daß irgend eine deutſche Handlung nötig ſei, um die Trümmer des alten Vertrages zu beſeitigen, der einem neuen Vertrag Platz mache, und daß Deutſch⸗ land nicht die einzige Macht ſein könne, die ſich weigere. Die ganze öffentliche Meinung Euglands ſtehe hinter Eden. Jede Gruppe im Hauſe habe ihn mit Beifall unterſtützt, als er „irgendeinen poſitiven Beitrag“ von Berlin erbeten habe. Auch„Daily Telegraph“ ſtellt es ſo hin, als ohh alles von deutſchen Zugeſtändniſſen abhänge und kritiſiert, daß nichts Derartiges an⸗ geboten worden ſei. „Morningpoſt“ begrüßt beſonders, daß Ezen ſich geweigert habe, eine britiſche Unterſchrift zu verleug⸗ nen. Man habe ſowohl in Frankreich als auch in Deutſchland Englands Abſichten in dieſer Frage an⸗ gezweifelt. Die Schuld daran trüge der unvernünftige Teil der engliſchen Preſſe. Der Hauptwert der„bewun⸗ derungswürdigen“ Ausführungen Edens über die britiſche Politik liege darin, daß er jeden Zweifel ein für allemal beſeitigt habe. Das ſei ein unbe⸗ zahlbarer Beitrag zur Sache des Friedens. i „News Chronicle“ entnimmt aus Edens Rede u. ., daß die deutſche Regierung ſich geweigert haben ſoll, auf Befeſtigungen in der Rheinland⸗ zone zu verzichten. Ziemlich ausfallend be⸗ merkt das Blatt dazu, dies beweiſe einen„Geiſtes⸗ zuſtand, der die Möglichkeit einer vernünftigen Re⸗ gelung in weiter Ferne liegen laſſe“. „News Chronicle“ verlangt dann noch, daß Sow⸗ jetrußland als Völkerbundsmitglied jedenfalls mit in den politiſchen Kreis einbezogen werde. Höchſt unzufrieden dagegen iſt der„Daily Herald“, Für alle Völkerbundsanhänger bedeute die Rede Edens eine tiefe Enttäuſchung. Die An⸗ ſichten Edens ſeien nicht die der Arbeiterpartei. Der⸗ artiges habe man Eden nicht zugetraut. Eden habe ſich Baldwins Schlagwort zu eigen gemacht, daß Englands Grenze am Rhein liege. Er habe vor den Elementen im Foreign Office kapituliert, die dieſes üble Problem erfunden hätten. Die Sorge der Regierung gelte nicht der Verteidigung des wahren Friedens, ſondern der Verteidigung Belgiens und Frankreichs. ie kulſchelbende Frage des 20. März Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels in Köln:„Nicht der leiſeſte Zweiſel an der Geſchloſſenheit unſeres Volkes darf auftauchen! — Koblenz, 26. März. Koblenz, die Stadt am Deutſchen Eck, hatte für den Donnerstag, an dem Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels auf der Rheinhalbinſel Oberwerth in einem rieſigen Zelt zu der weſtmärkiſchen Bevölkerung ſprechen wollte, ihr feſtlichſtes Kleid angelegt. Kein Haus war ohne Fahnen und Grünſchmuck. Auf dem Saarplatz am Zugang der Adolf⸗Hitler⸗ Brücke über die Moſel hatten ſich ſchon am frühen Nachmittag Tauſende angeſammelt, um dort den Reichsminiſter zu begrüßen. Ehrenformationen und die Führer ſämtlicher NS⸗Gliederungen hatten Auf⸗ ſtellung genommen. Fackelträger der SA weiſen in kilometerlangen Reihen den Weg zu dem auf der Rheinhalbinſel Oberwerth errichteten Rieſenzelt, in das ſich 50 000 Menſchen zuſammendrängten, alſo mehr als der geſamten Einwohnerſchaft von Koblenz. Nach Begrüßungsworten des Gauleiters Simon nahm Dr. Goebbels, von tauſendfachen Heilrufen begrüßt, das Wort. „Die Nation iſt aufgerufen“, ſo erklärte er,„das Deutſchland vom Jahre 1933 in Vergleich zu ſetzen mit dem Deutſchland von 1936 und damit ein Ur⸗ teil darüber abzugeben, ob dieſes Deutſchland ſich zum Schlechten oder zum Beſſeren gewandt hat, ob es ohnmächtiger oder kräftiger, unglücklicher oder glücklicher, hoffnungsärmer oder hoffnungsvoller ge⸗ worden iſt. Die Deutſchlandfahrt der Zeypeline Nebel zwingt zum Abbruch der Schleſienfahrt— Die Fahrt über Oſtwreußen (Funkmeldung der NM.) E Königsberg, 27. März. Um 625 Uhr traf, aus Weſten kommend, über der Stadt Tilſit„L3 129“(Hindenburg) ein. Es wurde ſtürmiſch von der Bevölkerung begrüßt. Der Laut⸗ ſprecher des Luftſchiffes verkündete die Wahlparole. Hakenkreuzfähnchen wurden abgeworfen. a Das Luftſchiff flog bis an die Memelgrenze. Es kehrte dann in einer großen Schleife zurück und verſchwand in ſüdweſtlicher Richtung nach Gumbin⸗ nen zu. In Gumbinnen wurde das Luftſchiff um 7 55 gesichtet. Es flog gegen.10 nach Inſterburg weiter. Unterdeſſen war„Graf Zeppelin“ um 6,25 Uhr aus Weſten kommend, über Königsberg eingetrof⸗ ſen. Das Luftſchiff überflog die Stadt in öſtlicher Richtung auf Inſterburg zu. In Inſterburg traf um 7,30 Uhr zunächſt„Graf Zeppelin“ ein. Nach einer Schleife über der Stadt, verſchwand das Luftſchiff in Richtung Angerburg, um nach weni⸗ gen Minuten noch einmal, diesmal zuſammen mit 23 129(Hindenburg), über Inſterburg zu erſchei⸗ nen. 8 Beide Luftſchiffe kreuzten über der warfen eine große Hakenkreuzfahne ab. Abbruch der Schleſienfahrt — Breslan, 26. März. Wegen dichter Bewölkung haben die beiden Luft⸗ ſchiffe„LZ 127“ und„LZ 129“ die Schleſienfahrt ab⸗ gebrochen. Um 22.25 Uhr funkte„Lz 127“ an „LZ 129“:„Bautzen nicht geſehen, ebenſo Görlitz und Hirſchberg. Striegau Lichtſchein. Jetzt Kurs Bres⸗ lau. Höhe 900 Meter. Vorſchlagen Schleſienfahrt abbrechen. Kurs Landsberg⸗Pommern⸗Oſtpreußen.“ Um 22.40 Uhr funkte„Lz 129“ an„LZ 127“:„Vor⸗ ſchlag einverſtanden, Schleſienfahrt abbrechen. Kurs Landsberg Leba. Wir brechen gleichzeitig jetzt ab, laufen voraus, erwarten euch zwiſchen Leba und Tilſit. gez. Lehmann.“ Es beſteht die Hoffnung, daß die beiden Luftſchiffe bei einer ſpäteren Fahrt Schleſten noch einmal an⸗ Laufen werden. Stadt und Immer wieder hat ſich die Nation in kritiſchen Tagen an der Kraft aufgerichtet, die vom Führer auf ſie ausſtrömte. Nun ſoll ſie ihrerſeits einmal den Führer mit Kraft erfüllen. Es liegt im Inter⸗ eſſe jedes einzelnen Deutſchen, daß bei den kom⸗ menden Verhandlungen über das Friedensangebot des Führers, deren Ergebnis die Stabiliſierung des nächſten Vierteljahrhunderts europäiſcher Geſchichte ſein ſoll, unſer Sprecher wirklich mit Fug und Recht ſagen kann: Ich bin der Sprecher des ganzen deut⸗ ſchen Volkes! 8 Eutſcheidend iſt, daß die deutſche Nation am 29. März ein ſo überwältigendes, einhelli⸗ ges und unanzweifelbares Mandat an ſeinen Führer und Wortführer ausſtellt, daß nicht der leiſeſte Zweifel an der Geſchloſſenheit unſeregs Volkes erlaubt iſt. Am 29. März wird das deutſche Volk wie ein Mann aufſtehen und mit dem Stimmzettel bekunden: Du, unſer Führer, haſt in dieſen drei Jahven unſere Ehre und unſer Leben, unſere Arbeit und unſer tüg⸗ lich Brot verteidigt und geſichert, ſoweit das über⸗ haupt in menſchlicher Kraft lag. Hier ſtellen wir dir nun für die nächſten Jahre die Vollmacht aus, die da heißt: a „Verteidige du genau ſo tapfer, genau ſo mutig und genau ſo uneigennützig auch künftig unſere Ar⸗ beit und Ehre, unſeren Frieden und unſer tägliches Brot!“ 5 Am Abend ſpielte die SS⸗Verfügungstruppe am Ufer des Rheins, dem Miniſter zu Ehren, den großen Zapfenſtreich, der mit dem Niederländiſchen Dank⸗ gebet endete. Eine unüberſehbare Menge wohnte die⸗ ſem herrlichen Schauſpiel bei. Während dann zum Abſchluß die Lieder oer Nation aufklangen, flammte auf dem gewaltigen Steinmaſſiv am andern Ufer des Stromes bengaliſches Licht auf und tauchte die Feſte Ehrenbreitſtein in lohende Glut. Wieder einmal Scharfer japaniſcher Proteſt in Moskau — Tokio, 26. März.(Oſtaſtendienſt des DNB. Miniſterpräſident und Außenminiſter Hirota be⸗ auftragte den japaniſchen Botſchafter in Moskau, ſchärfſten Proteſt bei der Sowjetregierung einzu⸗ legen wegen des Ueberfalles ſowjetruſſiſcher Trup⸗ pen auf mandſchuriſche und japaniſche Soldaten an der Oſtgrenze. 5 —. ꝗFppß ᷑ĩ 88 und perantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaner Sten vertreter des Haupiſchriftletters und verantwortlich für Theater Wiſſen⸗ 5 u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗ Pandelsteil Dr⸗Friß Bo de kaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller Suüb⸗ weſtbeutſche Unmſchan, icht und Bilderdienſt: Curt Fennel Anzeigen und al 0 8. Mitteilungen: Jakob Fau be, ſämtlich in unheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Maunbeimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Co. 1 R V. Schriftleltung in Berlin: Joſepg Bretz, W 85, D.-A. 1 1085: 5 Mittagauftage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 1 5 N Zur Zei Preisliſte Nr. 6 gültig. Abendauſtage der Ausgabe A u. Ausgabe B: Syſtem einzutreten. England wolle ſich dieſes Ange⸗ 45 5 Virtoriaſtraße 7 „„556L⸗· it.... 4 Freitag, 27. März 1938 3. Seite/ Nummer 145 Die Stadtseife Mannheim, den 28. März. An die Bevölkerung Mannheims! Wir bitten die Bevölkerung Mannheims, ſofort die Flaggen einzuziehen und erſt hente nachmittag um 15.50 Uhr neu zu flaggen, wenn durch den Nund⸗ funk die Anordnung:„Heißt Flagge!“ erfolgt. Die Kreisleitung der NS Dep. Betriebsführer und Vetriebswalter Wir rufen nochmals alle Betriebsführer und Betriebswalter des Kreiſes Mannheim auf, an⸗ läßlich der Führerrede aus der Waffenſchmiede des Deutſchen Reiches, den Krupp⸗Werkſtätten in Eſſen, am heutigen Freitag, 27. März, 16 Uhr, den Gemeinſchaftsempfang in allen Betrieben leinſchließlich Handel und Hand⸗ werk] ordnungsgemäß durchzuführen. Während dieſer Feterſtunde ruht in ganz Deutſchland, mit Ausnahme der lebenswichtigen Betriebe, die Arbeit. Heil Hitler! gez.: F. Döring, Kreiswalter der DA. gez.: Dr. R. Roth, Kreisleiter der NSDAP. Wer darf wählen am 29. März? Wahlberechtigt ſind nach dem Geſetz über das Reichstagswahlrecht ſämtliche deutſchen Staats angehörigen deutſchen oder artver⸗ wandten Blutes, die bis zum Wahltage das 20. Le⸗ bensjahr vollendet haben. Wahlberechtigt iſt der jüdiſche Miſchling(zwei Großelternteile) unter der Vorausſetzung, daß er nicht der iſraelitiſchen Am 29. März wird das deutſche Volk der ganzen Welt zeigen, daß es einig hinter dem Führer ſteht! Religionsgemeinſchaft angehört und keine Ehe ein⸗ gegangen iſt mit einer Perſon, die als Volljude(drei Großelternteile) anzuſehen iſt. Wahlberechtigt ſind Aus landsdeutſche, die ſich am Wahltage in Deutſchland aufhalten. * Für alle Mitglieder der NSA einſchließlich ihrer Gliederungen(SA, SS uſw.) beſteht die An⸗ ordnung, ihrer Wahlpflicht in den erſten Mor⸗ genſtunden bis 10 Uhr nachzukommen! Alle deutſchen Volksgenoſſen werden gebeten, ebenfalls in den erſten Vormittagsſtunden zu wählen, damit bis 1 Uhr der größte Teil der Bevölkerung gewählt hat und damit der Wahlvorgang erleichtert wird! Heil Hitler! Der Kreisleiter: gez. Dr. R. Roth. Achtung, Kyffhäuſer-Kameraden! Drei Jahre ſind verfloſſen, ſeit der Führer die Macht im Staate übernommen hat. Er hat in dieſer Zeit die unbedingte Souveränität des Rei⸗ ches wieder hergeſtellt, er hat uns die Achtung der Welt wieder erkämpft, er hat die allgemeine Wehr⸗ pflicht wieder eingeführt, die wir in früheren Jah⸗ ren als beſtes Erziehungsmittel für den deutſchen Mann kennen und ſchätzen gelernt haben. Es iſt ſelbſtverſtändliche Pflicht der alten Kameraden des Führers, ihn in ſeinen gewaltigen Aufgaben zu unterſtützen. Der Bezirksverband Mannheim beteiligt ſich reſtlos an der Wahl; jeder Kamerad beweiſt durch ſeine Stimmabgabe für den Führer, daß er die Treue, die er beſchworen hat, dem Führer und dem Vater⸗ lande für jetzt und in alle Ewigkeit halten wird. Reſtloſer Einſatz für das Friedenswerk des Führers iſt unſere Pflicht als alte Soldaten. Es gilt bei die⸗ ſem gigantiſchen Ringen des Führers, der ganzen Welt zu zeigen, daß das deutſche Volk geſchloſſen hin⸗ ter dem Führer ſteht. 5 Ihm gehört unſere Stimme am 29. März. Der Bundesführer hat angeordnet, daß die Ka⸗ meraden am Wahlſonntag im Kyffhäuſer⸗ Anzug ihrer Wahlpflicht genügen, even⸗ tuell Kyffhäuſermütze mit Hakenkreuz. und Kuyff⸗ häuſer⸗Armbinden. Zu der Großkundgebung im Schloßhof treten die Kameraden am Samstagabend 7 Uhr beim Ballhaus an. 5 Der Bezirks⸗ und Kreisführer Mannheim Der. Hie ke. Werbefahrt der Kraftfahrer Die Angehörigen des DDA und des NoSsct, die ſich am Sonntag in den Dienſt der Wahl durch die Beförderung der am Gehen behinderten Volks- genoſſen ſtellen werden, traten geſtern nachmittag am Adolf⸗Hitler⸗ufer zu einer Werbefahrt für die Wahl an. Etwa fünfzig Perſonenkraft⸗ wagen, mehrere Laſtkraftwagen u nd etwa zwanzig Krafträder mit und ohne Beiwagen ſtanden hinter der Hauptfeuerwache, wo man ſie über und über mit Plakaten beklebte, die zum Ausdruck brachten, daß die Kraftfahrer ge⸗ ſchloſſen hinter dem Führer ſtehen und allen Mann⸗ heimer Volksgenoſſen in das Gewiſſen redeten, nicht 1 vergeſſen, was ſie dem Führer zu verdanken aben. Als auf einem der Laſtkraſtwagen noch der Spiel⸗ mannszug des NScig Platz genommen hatte, ging die Fahrt los, zuerſt in Richtung Waldhof und dann über den Lindenhof nach Neckarau. Von dort erfolgte die Rückfahrt durch die Schwetzin⸗ gerſtadt und durch die Innenſtadt nach dem Marktplatz, wo die Auflöſung erfolgte. g Die Kraftfahrer werden es aber bei dieſer einen Fahrt nicht bewenden laſſen. Sie treten nämlich am Samstag um 14 Uhr nochmals hinter der Hauptfeuerwache an, um bei einer zweiten Jährt die Mannheimer noch einmal an ihre Wahlpflicht zu erinnern. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe An die Bevölkerung Mannheims! Anoronungen für den Volkstag für Ehre, Freiheit und Frieden Am Deutſchen Volkstag für Ehre, Freiheit und Frieden, Samstag, dem 28. März, richtet unſer Führer aus Köln einen 1 an das Deutſche Volk und die 25 Die geſamte Bevölkerung wird an dieſem ge⸗ waltigen Appell nuſeres Führers teilnehmen! Dieſer Appell findet in Mannheim im Schloßhof ſtatt. Beginn: 19.45 Uhr. Die Rede unſeres Führers wird durch Lautſprecher „ deren Wirkung bis zum Paradeplatz reicht. Die Stadtteile und Ortsgruppen: Sandhofen, Waldhof, Käfertal, Wallſtadt, Feudenheim, Secken⸗ heim, Friedrichsfeld, Neckarau und Rheinau führen eigene Feiern durch. Alle Verbände: Nec O, Reichskrieger⸗ bund, VDA, Reichsbund der Kinderreichen, Deutſcher Sängerbund, Reichsbund des Deutſchen Handwerks (Innungen), Reichsbund der Kleingärtner, Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen(Turn⸗ u. Sportv.), Reichsbund ehemaliger Berufsſoldaten, Soldaten⸗ bund, Haus⸗ und Grundbeſtitzervereine, nehmen an dieſer Kundgebung geſchloſſen teil. Der Aufmarſch dieſer Verbände muß pünktlich um 19.30 Uhr im Schloßhof vollzogen ſein. Die größeren Verbände ſammeln ihre Mitglieder wie folgt: 1. Deutſcher Sängerbund: Schloß zwiſchen K 3 und 4; 2. Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen: Schloß, linker Flügel, gegenüber-Quadraten; 3. Reichskriegerbund: am Ballhaus; 4. Soldatenbund und Reichstreubund: Im vorderen Schneckenhof des Schloſſes; 5. Handwerker⸗Innungen: Schloßgartenſtraße (Bahnhof bis Schloß); 6. NSK OV: Straße zwiſchen Friedrichspark und Sternwarte. Die übrigen Verbände: Reichsbund der Kinderreichen, Reichsbund der Kleingärtner, VDA, . Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, ſammeln ihre Mitglieder direkt im Schloßhof. Die uniformierten Verbände haben bereits um 19.15 Uhr im Schloßhof Aufſtellung genommen und treten, wie mit denſelben vereinbart, auf folgen⸗ den Plätzen an: 1. SA: Schlageterhaus 2. SA⸗Reſerve: Gabelsbergerplatz 3. NSbicht: Auguſta⸗Anlage(Spitze Friedrichsplatz) 4. Politiſche Leiter: auf den den Ortsgruppen⸗ leitern bereits bekanntgegebenen Plätzen HJ: Marktplatz Luftſchutzbund: Hildaſtraße(Luftſchutzſchule) Techniſche Nothilfe: U⸗Schulplatz De: Friedrichsfelder Straße(Spitze Bahnhof) SS: Zeughausplatz. Nach der Rede des Führers werden das Altnieder⸗ ländiſche Dankgebet gemeinſam geſungen und das Horſt⸗Weſſel⸗ und Deutſchlandlied. Anſchließend an dieſe Kundgebung findet ein 5 8 großer Fackelzug ſämtlicher uniformierten Formationen ſtatt, der durch folgende Straßen führt: 0 9 A Vom Schloßhof durch die Breite Straße zur Friedrichsbrücke, Brückenſtraße, Mittelſtraße, Stock⸗ hornſtraße, Hindenburg⸗Brücke, Beilſtraße, Jung⸗ buſchſtraße, Marktplatz, Breite Straße, Paradeplatz, Planken, Waſſerturm. Die geſamte Bevölkerung wird aufgefordert, an dieſer großen Kundgebung Adolf Hitlers für den Frieden Deutſchlands und den Frieden der Welt teil⸗ zunehmen! Heil Hitler! Der Kreisleiter gez. Dr. R. Roth. A* Nach Auflöſung des Fackelzuges findet am Waſſer⸗ turm „Großer Zapfenſtreich“ der Wehrmacht ſtatt. Die Muſikkorps des Standortes Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen bringen folgende Muſikſtücke zum Vortrag: 1. Treueſchwur, Feſtmarſch von Kiſtler 2. Rienzi⸗Ouvertüre von Richard Wagner 3. Fanfarenmarſch. Anſchließend„Großer Zapfenſtreich“. Heute und morgen hört alles den Führer Die Rundfunkübertragungen am Freitag und Samstag Der Wahlkampf erreicht am Freitag und Sams⸗ tag ſeinen Höhepunkt mit den Reden des Führers in Eſſen und Köln. Mit dem freien Rheinland nimmt durch den Rundfunk das ganze deutſche Volk an den feierlichen Kundgebungen teil. Der geſamte Verlauf der Eſſener Kundge⸗ bung am 27. März wird von 15.20 Uhr bis etwa 17 Uhr über alle Reichsſender übertragen. Die Sen⸗ dung beginnt mit einem Bericht von der Fahrt des Führers durch Eſſen. Um 15.45 Uhr wird das Kom⸗ mando„Heißt Flagge!“ in alle deutſchen Gaue ge⸗ tragen. Ein Funkbericht ſchließt ſich an, in den um 16 Uhr die Sirenen der Kruppwerke einfallen, die eine Minute lang den Beginn des großen Friedens⸗ appells des Führers ankündigen. Dann ſpricht Adolf Hitler. Schluß der Uebertragung iſt vor⸗ ausſichtlich um 17 Uhr. Die große Rede des Führers wird dann eben⸗ falls über alle großen deutſchen Sender, anſchließend in der Zeit von 20 bis etwa 21 Uhr, wiederholt. Der Reichsſender Saarbrücken bringt dieſe Wieder⸗ holung außerdem noch am Samstag, dem 28. März, in der Zeit von 13.30 bis 14.30 Uhr. Samstag, den 28. März, iſt der„Deutſche Volkstag für Ehre, Freiheit und Frieden“. Von 16 bis 16.30 Uhr überträgt der deutſche Rundfunk den Empfang der rheiniſchen Stände im Kölner Gürze⸗ nich durch den Führer als Reichsſendung. Um 19.50 Uhr läuten die Glocken des Kölner Doms den Friedensappell des Führers ein, der um 20 Uhr in den Meſſehallen in Köln be⸗ ginnt und mit dem Altniederländiſchen Dankgebet abſchließt. Dauer der Kundgebung, die als Reichs⸗ ſendung erfolgt, bis etwa 22 Uhr. eee ere Ein Abend bei den Blumenfreunden Jetzt iſt es Zeit, ſeine Topfpflanzen umzutopfen— Vergeßt die Düngung nicht Die große Werbeaktion, die die„Flora“, Verein der Blumenfreunde Mannheim, in den letzten Mona⸗ ten unternommen hatte, war inſofern von Erfolg be⸗ gleitet, als dem Verein eine Reihe neuer Mitglieder beitraten und ſich eine große Anzahl von Mann⸗ heimer Blumenfreunden zum Beſuche der Verſamm⸗ lungen anmeldete. In der unlängſt abgehaltenen Verſammlung nahm der Vereinsleiter H. Illhard Veranlaſſung, allen Werbern zu danken, wobei er dem Wunſche Ausdruck gab, daß ſich ſämtliche Mann⸗ heimer Blumenfreunde als aktive oder unterſtützende Mitglieder im Verein zuſammenfinden möchten. Vorſtandsmitglied Friedrich Karcher behandelte zunächſt die Pflege der Zimmer⸗ und Balkon⸗ pflanzen, die nun aus dem Keller ans Licht ge⸗ bracht werden müſſen. Die Pflanzen zeigen jetzt das Beſtreben, in Trieb zu kommen. Alle Pflanzen, die im Topf durchwurzelt ſind, müſſen verpflanzt werden, wobei darauf zu achten iſt, daß alle faulen und dürren Triebe entfernt werden. Geranien und Fuchſien erfahren eine ſcharfe Zurückſchneidung; unterläßt man dieſe, ſo bekommt die Pflanze ein aufgeſchoſſenes Ausſehen. Gebrauchte Töpfe ſeien innen und außen zu reinigen. Friſche Erde holt man am beſten in einer Gärtnerei. Rich⸗ tiges Begießen iſt für ein gutes Gedeihen der Pflanze ein Haupterfordernis. Man verwende mög⸗ lichſt Regen⸗ oder Flußwaſſer; Leitungswaſſer ſoll man etwas ſtehen laſſen, damit es ſich erwärmt und die Erde nicht zu ſehr abkühlt. Diplomforſtwirt Fahn ey fand mit ſeinem Licht⸗ bildervortrag über die Erzeugungaſchlacht im Obſtbbau ebenfalls allgemeine Aufmerkſamkeit. Der Film ſtammt von der J Farbeninduſtrie, enthält wunderſchöne Aufnahme vom Verſuchsgut Limburger Hof und vom ganzen pfälziſchen Obſt⸗ paradies, wie Dürkheim, Freinsheim, Wachenheim, Deidesheim uſw. Es wurde nicht nur der Anbau der verſchiedenen Obſtſorten gezeigt, ſondern Ernte und Verpackung, auf die in den letzten Jahren be⸗ ſonderes Gewicht gelegt wird. Weiter führte der Film an den Bodenſee, wo gleichfalls herrliches Obſt herangezogen wird. Den dritten Vortrag hielt Diplomlandwirt Adami, der namentlich über die Düngung der Balkon⸗ und Zimmerpflanzen ſprach und allen Blumenfreunden den dringenden Rat gab, ihren Blumenlieblingen Humus als Dün⸗ gung zu verabreichen; die Pflanze lohne dies durch Wuchs und Blütenpracht. Der Vereinsleiter J. Illhardt dankte den Rednern. Am Schluſſe der Verſammlung wurden die Pflanzengewinne verteilt, wobei es Clivien, Hor⸗ tenſten, Hyazinthen, Blattbegonien, Tulpen, Primeln, Azaleen, Cinerarien uſw. gab. Brauereidirektor Gſottſchneider Mit dem plötzlichen Hinſcheiden von Brauerei⸗ direktor Joſef Gſottſchneider hat das Brau⸗ gewerbe einen ſchweren Verluſt erlitten. Gehörte doch Direktor Gſottſchneider zu den Perſönlichkeiten, deren Ruf als anerkannter Fachmann weit über die Grenzen der engeren Heimat hinausgeht. Als noch die Mannheimer Löwenbrauerei in Mannheim beſtand, unterſtand dieſer Betrieb Herrn Gſottſchnei⸗ der, der nach Umgeſtaltung der Verhältniſſe ſpäter die Leitung des Mannheimer Betriebs der Eichbaum⸗ Werger⸗ Brauereien übernahm. Bis in die letzten Tage, ehe ihn die Krankheit hinderte, ſeinen Berufs⸗ pflichten nachzukommen, wirkte Direktor Gſottſchnei⸗ der, der kurz vor ſeiner Penſionierung ſtand, mit gewohnter Umſicht und Energie. Bei der Einſegnung in der Friedhofkapelle ſprach Prälat Bauer die letzten Gebete, ehe man von ſei⸗ ten der Eichbaum⸗Werger⸗Brauereien die beruflichen Verdienſte des Verſtorbenen würdigte. Am Grabe legten dann der Verband der Brauereien des Pfalz⸗ gaues und die Zentralſtelle der Brauereien Kränze nieder, zu denen ſich noch ein Kranz des Landgerichts Mannheim geſellte, dem der Verſtorbene 25 Jahre als Handelsrichter angehört hatte. a Hohes Alter. Am Samstag, 28. März, feiert Herr Leopold Böck im Altersheim auf dem Linden⸗ hof in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 78. Geburtstag. Er iſt ſchon lange Jahre Leſer der NM. Unſeren Glückwunſch! e Zurückſtellungsgeſuche vom Arbeitsdieuſt. Da Zurückſtellungsgeſuche von Arbeitsdienſtpflichtigen immer wieder an die verſchiedenſten Dienſtſtellen des Reichsarbeitsdienſtes gerichtet werden, wird darauf hingewieſen, daß ſolche Geſuche nur an das für den Wohnſitz des Antragſtellers zuſtandige Meldeamt für den Arbeitsdienſt zu richten ſind. e Kurzſchriftunterricht bleibt wahlfreies Fach. Der Reichserziehungsminiſter hat angeordnet, daß die neue bereinfachte deutſche Kuröſchrift von Oſtern ab an allen Schulen dem Unterricht zugrunde zu legen iſt. Um Härten zu vermeiden, kann jedoch bis Oſtern 1937 der Unterricht gleichzeitig auch noch nach dem bisherigen Syſtem ſtattfinden. Andere Syſteme als die vereinfachte deutſche Kurzſchrift dürfen von Oſtern 1937 ab nur in Verſuchsklaſſen mit Geneh⸗ migung des Miniſters gelehrt werden. Der Mini⸗ ſter weiſt darauf hin, daß der Kurzſchriftunterricht an Volks⸗, Mittel⸗ und höheren Schulen auch in Zukunft nur außerhalb des planmäßigen Unterrichts als wahlfreies Fach erteilt werden kann. Biere erleben den Führerbeſuch Folgendes hübſches Stimmungsbildchen vom Mitt⸗ woch geht uns von einem jungen Mädchen zu: Zu allererſt muß ich bemerken. daß Mannheim mir, dem Schwabenmädel, zur zweiten Heimat ge⸗ worden iſt. Daran ſind vor allem die drei lieben Rangen ſchuld, die ich ſeit faſt drei Jahren betreuen darf, und die ſchön gepflegte Stadt mit ihren lieb⸗ lichen Vororten. Und nun wird Mannheim mir für mein ganzes Leben unvergeßlich bleiben; hier habe ich den wundervollen Augenblick erlebt, in dem ich zum erſtenmal unſeren Führer ſchauen durfte. Doch bis es ſoweit war. Vom 22. März an war auf ſämtlichen Kalendern bei uns der 25. dick rot⸗ umrandet zu ſehen. Mein kleiner Helmuth wollte wohl dadurch den Tag des Führers ſchneller herbeizaubern. Und die zwei Mädelchen begannen und beendeten faſt jeden Satz mit:„Ach, wenn der Führer kommt, wird es bombig!“ Sogar unſere ſonſt ſo ſtille Eſther ſtreikte mit dem Lernen der Haus⸗ aufgaben, bis ich ihr verſtändlich machte, daß der Führer nur fleißige, pflichttreue Kinder gern habe. Das half. Und Ruth, unſer BDM ⸗Mädel, wußte ſich bei den zwei Kleinen ein ganz beſonderes An⸗ ſehen zu verſchaffen, indem ſie immer wieder ſehr von oben herab erklärte, BDM⸗Mädel würden vom Führer ganz beſonders geehrt. Aber mein kleiner Brauſekopf Helmuth ſchrie mit blitzenden Augen, mich begrüßt der Führer ganz allein, denn er weiß beſtimmt, daß ich ſein Bild an meinem Bett ange⸗ nagelt habe. Endlich kam der heißerſehnte 25. März herbei. Und allmählich wurde es auch Nachmittag, an dem wir vier durch die beflaggten Straßen Mannheims zur geſchmückten Rheinbrücke pilgerten. Voll freu⸗ diger Erwartung waren alle Menſchen, wohin man ſah. Und Ludwigshafen zu ſtand alles dicht ge⸗ drängt. Doch wir eroberten uns bald ein gutes ATRA-AUSlL ESE Ibs Aus. kk —,03 ee, N ll ll, u, f , fle, a gelt, All gu, 3 125 Jahre Matheus Möller. Eltwille d. Rh. General- Vertreter: GꝭORG VOGEL Mannheim, Dammstr. 53 Fernspr. 5113 Plätzchen. Die blanken Gucker meiner Schutzbefoh⸗ lenen wetteiferten mit dem goldenen Sonnenſchein, der wohlwollend vom blaueſten Himmel herab⸗ ſtrahlte. Und voll zappelnder Ungeduld waren die Füße und die Mäulchen. Auf einmal ging eine einzige Welle von freudigem„Sieg Heil!“ durch die Menge, wie ein Wind übers Aehrenfeld. Der große Augenblick war gekommen. Langſam, ganz langſam rollte der Zug vorüber; und froh bewegt ſchaute der Führer aus dem Fenuſter und winkte, winkte uns allen. Als die Eiſenbahnſchienen wieder leer waren, ſchien mir das Ganze noch wie ein wunderbar⸗ſchöner Traum. Und wohin ich ſchaute, bei groß und klein, arm und reich, ſah ich Freude und Dankbarkeit auf den Ge⸗ ſichtern. Vielen glänzte eine Träne im Auge. Auch meine ſonſt ſo lebhaften Kleinen waren dtill. Mit ganz fröhlichem Herzen und guten Wünſchen für unſeren Führer kamen wir wieder daheim an. Und dann haben ſie für ihn gebetet und lagen im Bett mit heißen Bäckchen und glückſeligen Geſicht⸗ lein. Ich glaube, im Traume erleben ſie den be⸗ deutungsvollen Tag noch einmal. Und auch mir wird dieſer Tag noch lange leuchten in der Erinne⸗ rung und mich mit froher Zuverſicht erfüllen, ſollte „% es einmal nicht ſo gut mit mir mei⸗ nen a F. Mit„Ko“ an den Main Oſterfahrt in das alte Frankenſtädtchen Wertheim Für die Oſterfeiertage haben die Kreiſe Mann⸗ heim, Heidelberg und Weinheim der NSG„Kraft durch Freude“ eine Fahrt an den Main, in das nörd⸗ lichſte Amtsſtädtchen des badiſchen Landes, nach Wert⸗ heim, vorgeſehen. Gedacht iſt dieſe Fahrt hauptſächlich für diejenigen Arbeitskameraden und Kameradinnen, die Sams⸗ tag noch in den Betrieben tätig ſein müſſen und keine Gelegenheit haben, eine andere Oſterfahrt mit⸗ zumachen. Die Fahrt in das ſchöne, reizvolle Fran⸗ kenland will nicht nur dem Auge etwas geben durch die Beſichtigung der künſtleriſch wertvollen Bau⸗ denkmäler einer reichen Vergangenheit, ſondern ſie ſoll den Arbeitsmenſchen herausholen aus ſeiner ent⸗ nervenden Umgebung und ihm die ſo notwendige Entſpannung und Stärkung bringen für das Einer⸗ lei des Alltags. Für viele, ja die meiſten unſerer Volksgenoſſen war das früher nicht möglich. Aber heute, wo die Sorge des Führers dem ſch a f⸗ fenden deutſchen Menſchen gilt und die NS„Kraft durch Freude“ ſich ſeiner annimmt, iſt es auch dem Werktätigen möglich, ſich auf ſich ſelbſt zu beſinnen und die Schönheiten der Heimat zu genießen. Wen lockt es da nicht in die herrliche Oſterſonne und in das friſche, zarte Grün des beginnenden Frühlings— mit„Kraft durch Freude“. An me 10 ungen nehmen entgegen die Kreiſe Man n heim, Heidelberg und Weinheim. Termin: 1. April. Die Koſten betragen.90 J, einbegriffen ſind: Hin⸗ und Rückfahrt, zwei Mittageſſen, Abendeſſen, Uebernachten mit Frühſtück, Unterhaltung und Tanz. 4. Seite/ Nummer 145 Aus Baden Miniſterpräſident Göring Ehrenbürger von Karlsruhe Ueberreichung des Ehrenbürgerbrieſes im Rathaus. Karlsruhe, 26. März. Von der ehemaligen Kadettenanſtalt fuhr Miniſterpräſtdent General Göring mit dem Reichsſtatthalter und ſeiner Be⸗ gleitung zum Adolf⸗Hitler⸗Platz, wo ihn eine tau⸗ ſendköpfige Menge mit ſtürmiſchen Heilrufen be⸗ grüßte. Hermann Göring durchſchritt in der Vor⸗ halle des Rathauſes ein von Staatsforſtbeamten ge⸗ bildetes Spalier und empfing im Rathaus dann aus der Hand des Oberbürgermeiſters Jaeger den Ehrenbürgerbrief der Stadt Karlsruhe. Der Oberbürgermeiſter erinnerte in ſeiner kurzen An⸗ ſprache daran, daß der von der Bevölkerung der Landeshauptſtadt aufs freudigſte begrüßte Beſuch des Reichsminiſters mit der hiſtoriſchen Stunde der Wiedereinſetzung der Wehrmacht zuſammenfalle. Miniſterpräſtdent Göring dankte für die Ehrung und ſchloß mit den herzlichſten Wünſchen für eine glückliche Zukunft der Stadt Karlsruhe. Rege Bautätigkeit in Ilvesheim mp. Ilvesheim, 26. März. Dem Bauhand⸗ werk iſt in Ilvesheim gegenwärtig gute Be⸗ ſchäftigung geboten. Naturgemäß iſt die öffent⸗ liche Bautätigkeit nicht groß— zur Zeit wird die Kläranlage errichtet und die Sammelſtelle für die Milchzentrale geht ihrer Fertigſtellung entgegen—, dafür iſt aber der private Unternehmungsgeiſt um ſo größer. Bis jetzt iſt für dieſen Sommer der Bau von etwa 30 Siedlerhäuſern auf dem dafür vor⸗ geſehenen Gelände geplant, ferner hat man damit begonnen, rund 20 ſonſtige Eigenheime zu erſtellen. Dieſe Zahlen dürften ſich im Laufe des Jahres noch erhöhen. Die Feſthalle iſt auch ſoweit fertig, daß gerade noch die Dachkonſtruktion aufzuſetzen iſt. Eine Lotterie, in der ein Motorrad als Hauptpreis aus⸗ geſpielt wird, ermöglicht dieſen Bau. Anläßlich des am 7. Juni ſtattfindenden Inſelfeſtes wird die Feſt⸗ halle eingeweiht. Weinheim, 26. März. Die Jahres ver⸗ ſammlung der„Liedertafel“ Weinheim 1893 e. V. fand bei ſtarker Beteiligung im Saale „Zum Weſchnitztal“ ſtatt. Nach Begrüßungsworten des Vereinsführers erſtattete der Schriftführer Be⸗ richt über das abgelaufene Vereinsjahr. Anſchlie⸗ ßend gab der Kaſſierer Aufſchluß über die geordneten Kaſſenverhältniſſe. Dem ganzen Verwaltungsrat wurde Entlaſtung erteilt. Derſelbe wurde bei Punkt Neuwahl einſtimmig wiedergewählt.— Die Eheleute Georg Fink, Stellwerksmeiſter, und Frau Katharing geb. Hertinger feierten das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit.— Der Rentner Herr Mar⸗ tin Kling feierte bei guter Geſundͤheit ſeinen 72. Geburtstag. Nachdem der Badenia⸗Storch ſein Neſt vor einigen Tagen bezogen hat, iſt nunmehr auch der Storch auf dem Roten Turm eingetroffen. „Wie Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ein Mann ſteht das evangelische Kirchenvolk zum Führer“ Der badiſche Landesbiſchof zum 29. März 1936 * Karlsruhe, 26. März. Im„Evangeliſchen Gemeindeboten für die Stadt Karlsruhe“ leſen wir folgenden Aufruf des badiſchen Landesbiſchofs zum 29. März: Das Ereignis des 7. März iſt von der Bevölke⸗ rung unſeres Grenzlandes Baden mit großer Freude und tiefer Dankbarkeit gegen den Führer aufgenom⸗ men worden. Dies zeigte ſich ſchon beim Einzug der Truppen und erſt recht bei dem Beſuch, den der Füh⸗ rer am 12. März der Stadt Karlsruhe und damit unſerem Land Baden abſtattete. Die Begeiſterung, de aus dem Herzen des badiſchen Volkes dem Füh⸗ rer entgegenſchlug, war der ſichtbare Ausdruck des Dankes dafür, daß der Führer auch unſer badiſches Grenzland wieder unter den Schutz der deutſchen Waffen geſtellt und es in die Hoheitsrechte des Rei⸗ ches voll aufgenommen hat. Nachdem nun auf den 29. März unſer Volk zu einer Entſcheidung aufgeru⸗ fen iſt, bin ich der feſten Zuverſicht und verſehe mich deſſen beſonders zu unſerem evangeliſchen Volk in Baden, daß es ſich reſtlos zu der Befreiungs⸗ und Friedenstat des Führers bekennen und dadurch er⸗ neut ſeine unentwegte Treue zum Führer beweiſen wird. Dem, was alle Deutſchen in dieſen Tagen bewegt, verleiht Landesbiſchof Dr. Johnſen in einem „Gelöbnis der Treue“ überſchriebenen Leitaufſatz des„Evangeliſchen Kir⸗ chen⸗ und Volksblattes“, Sonntagsblatt für Baden, in tiefempfundenen Worten nochmals beſonderen Ausdruck. Er ſchreibt dort u..:„Alle Welt ſoll es erfahren. Deutſchland und Adolf Hitler ſind eins, in keiner Not ſich trennend und Gefahr. Dieſer 29. März ſoll und wird auch ein Ehrentag für unſere deutſche evangeliſche Kirche werden.“—„Für uns Evangelische iſt die Wahl des 29. März keine Wahl, ſie iſt für uns eine Tat der Treue, die wir in ſelbſt⸗ verſtändlicher Pflichterfüllung tun. Gottes Segen dem Führer! Ein neuer Abſchnitt der deutſchen Ge⸗ ſchichte hat begonnen.“ Dem„Evangeliſchen Gemeindeboten für die Stadt Karlsruhe“, der ebenſo wie das„Evangeliſche Kirchen⸗ und Volks⸗ blatt“ gänzlich auf die bevorſtehende Entſcheidung am Sonntag abgeſtimmt iſt, entnehmen wir als ein weiteres rückhaltloſes Bekenntnis zum Führer fol⸗ gende Zeilen:„Wir deutſchen Proteſtanten ſehen in dem Geſchehen der letzten Jahre nicht nur eine poli⸗ tiſche und geiſtige Umwälzung von größten Aus⸗ maßen, wir erkennen darin den Willen des allmäch⸗ tigen Gottes, oer es nicht zuließ, daß Deutſchland ehrlos blieb, ſondern ihm wieder ſeinen Platz unter den Völkern anwies, wie er ihm nach ſeiner ganzen Geſchichte zukommt. Wir bringen am Tage der Wahl unſere Bereitſchaft zum Ausdruck, mit allem, was wir ſind und was wir haben, einzuſtehen für Adolf Hitler, Volk und Vaterland.“ Zum erſten Mal ſeit vielen Jahren Freiburgs Haushalt ausgeglichen * Freiburg i. Br., 26. März. In der letzten Sitzung der Ratsherren wurde der Haushaltsplan der Stadt Freiburg für das Jahr 1936 bekanntgegeben. Der ordentliche Haushaltsplan ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit je 82 486 000% ab. Zum erſten⸗ mal ſeit der Stabtliſierung der Mark hat es ſich er⸗ möglichen laſſen, den Haushaltsplan ohne Einſtel⸗ lung früher erwirtſchafteter Ueberſchüſſe nicht nur äußerlich auszugleichen. Der bisher eingeſtellte Ueberſchuß, der im letzten Jahr noch mit 800 000 1. ausgewieſen war, iſt verſchwunden und konnte für ſonſtige Zwecke bereitgeſtellt werden. Dieſes Ergeb⸗ nis iſt nur möglich geworden durch ſparſame und folgerichtige Wirtſchaftsführung ſeit der Machtüber⸗ nahme durch den Nationalſozialismus. Für das Jahr 1936 werden die gleichen Steuerſätze erhoben wie im vergangenen Jahre. Es konnten ſowohl Be⸗ triebsmittelrücklagen wie auch eine Ausgleichs rück⸗ lage gebildet werden, ſo daß eine Genehmigung zur Aufnahme von Kaſſenkrediten bei der Staatsaufſicht nicht nachgeſucht werden muß. Reichsbahn auf großer Fahrt Rund öreißig badiſche Einzel- oder Gemeinſchaftsſonderzüge werden im Reiſejahr 1936 laufen W. R. Karlsruhe, 26. März. Die Kleinen Ferienfahrten“, wie ſie die Reichsbahn im vergangenen Jahr in Form von Ganztagesfahrten, Halbtagesfahrten oder auch Wo⸗ chenendfahrten mit großem Erfolge aufgenommen hat, werden in den beginnenden Frühjfahrs⸗, Som⸗ mer⸗ und Herbſt monaten in verſtärktem Maße wiederkehren. Man kann ſagen, daß die Reichsbahn, die mit dieſen Kurzfahrten vielen Volksgenoſſen eine Freude gemacht hat, ſelber von dieſer Freude der Vielen ſich hat anſtecken laſſen, und nun mit hoher Fahrt an dieſe Fahrten weiter⸗ hin geht. Der Erfolg des letzten Jahres, wo nur rund zehn Wochen ausgenützt wurden und die Fahr⸗ ten als Neueinrichtung ſich erſt einſpielen mußten, iſt am beſten an der Zahl von beinahe zehntauſend Perſonen erkennbar, die allein bei Zügen des Ver⸗ kehrsamtes Karlsruhe erzielt wurde. Für das laufende Jahr werden wieder Ein⸗ ge lLzüge, das heißt ſolche, die von einzelnen Or⸗ ten aus gefahren werden, wie auch Gemein⸗ ſchaftszüge, bei denen ſich mehrere Verkehrs⸗ ämter zuſammentun, ausgeführt werden. Die Zahl dieſer Züge, die nicht mit den be⸗ kannten Kaffeefahrten zu verwechſeln ſind, wird etwa dreigig für Karlsruhe, Mau n⸗ heim Heidelberg und Freiburg betragen. Die Geſellſchaftszüge werden in der Regel bei wei⸗ teren Zielen und bei längerer Reiſedauer vorge⸗ ſehen. Zu den Zügen dieſer Reihe tritt dann noch jeweils die Serie der örtlichen Fahrten, die von den größeren Städten oder nach ihnen, in der Regel halbtägig, angeſetzt werden, und deren Zahl etwa mit zwei in jedem Monat angenommen werden kann. Für Karlsruhe ſowie die mitbeteiligten Städte des Unterlandes(mannheim Heidelberg) und des Oberlandes(Freiburg) ſtellt ſich das Bild wie folgt dar: Im Mai vier Fahrten und zwar von Karlsruhe „ins Blaue“, von Karlsruhe nach Gernsbach, von Karlsruhe Mannheim Heidelßerg nach Würzburg, von Pforzheim nach Stuttgart. Im Juni zwei Fahrten von Karlsruhe und Baden⸗Baden nach Fürth im Odenwald und von Pforzheim nach Karlsruhe. Im Juli drei Fahrten, und zwar von Karls⸗ ruhe und Mannheim/ Heidelberg nach Ei⸗ ſenach, von Karlsruhe und Baden⸗Baden nach Freiburg, von Baden⸗Baden nach Karlsruhe. Im Auguſt zwei Fahrten, und zwar von Karls⸗ ruhe„ins Blaue“ und von Man nh eim/ Heidel⸗ berg und Karlsruhe nach Konſtanz(Mainau, Meersburg, Friedrichshafen). Im September drei Fahrten und zwar von Karlsruhe„ins Blaue“, von Karlsruhe und Mann⸗ heim Heidelberg nach Trier, von Baden⸗ Baden nach Pforzheim. Im Oktober drei Fahrten und zwar von Mannheim/ Heidelberg und Karlsruhe nach München, von Freiburg und Karlsruhe nach Bad Cannſtatt, von Karlsruhe nach Baden⸗Baden/ Stein⸗ bach/ Bühl/ Offenburg. Die Fahrten nach Eiſenach, Kouſtauz⸗Bodenſee, Trier und München ſind Wochenendfahrten, alſo vier,„Ins Blaue“ werden drei veranſtaltet, ſteben bleiben innerhalb des Direktionsbezirks Karlsruhe und ſieben führen nach außerhalb Badens. Von der letzten Gruppe gehen zwei nach Württem⸗ berg, zwei nach Bayern und je eine nach Heſſen. Thüringen und Saar⸗Moſel. Die Fahrten der kür⸗ zeren Entfernungen von und nach Karlsruhe uſw. werden in der Regel als Halbtagesfahrten angeſetzt. Neue Ziele, die ſich eines hohen heimatkundlichen und kulturellen Werts erfreuen und begrüßt werden, ſind die Fahrten nach Würzburg, Eiſenach und Trier. Die beſonderen Kaffeefahrten, die daneben noch je⸗ weils halbtägig vorgeſehen werden, haben Zielpunkte wie Baden⸗Baden, Gernsbach, Pforzheim, Bruchſal, Heidelberg, Schwetzingen, Bad Liebenzell uſw. Die Verkehrsämter im Unter⸗ und Oberland bringen zu den Gemeinſchaftsfahrten noch ihre eige⸗ nen Programmfahrten, die ebenfalls neue Zielorte aufweiſen, ſo von Freiburg nach Beuron, Sigmarin⸗ gen, Freudenſtadt ſowie Stuttgart. Für die zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit und zur Förderung der Arbeits möglichkeiten von der Stadtverwaltung vorgeſehenen Maßnahmen, wie Straßen⸗ und Kanalbauten, neue Erweiterungsbau⸗ ten, Erneuerung der Werkanlagen uſw., wurden im Rahmen des außerordentlichen Haushaltsplans über 5 Millionen/ bereitgeſtellt. * * Wiesloch, 26. März. Bürgermeiſter Bender legte in der letzten Ratsherrentagung den Haus⸗ haltsplan für 1936/37 vor. Dieſer iſt im ordent⸗ lichen Haushalt mit 535979 Mark und im außer⸗ ordentlichen Haushalt mit 64739 Mark ausgeglichen. Der zur Deckung des Fehlbetrages erhobene Umlage⸗ und Steuerſatz entſpricht dem des Vorjahres: 116 Pfennig vom Grundvermögen, 44 Pfennig vom Be⸗ triebsvermögen und 834 Pfennig aus dem Gewerbe⸗ ertrag. Der Haushaltsplan iſt mit größter Spar⸗ ſamkeit aufgeſtellt, wird trotzdem aber den Erforder⸗ niſſen der Stadt in jeder Beziehung gerecht: die Anſchaffung einer Motorſpritze, die erhöhten Auf⸗ wände für Fremdenwerbung wie für die Verſchö⸗ nerung des Stadt⸗ und Landſchaftsbildes beweiſen dies. Die günſtige Geſamtentwicklung hat auch in Wiesloch zu einer Entlaſtung auf dem Gebiet der Fürſorge geführt; auch die Schuldentilgung wurde fortgeführt. Die Stadtverwaltung obliegt mit Eifer dem großen Aufgabenkreis der Gemeinde. Großes Wohnungsbauprojekt in Karlsruhe * Karlsruhe, 26. März. Die Deutſche Miche ⸗ lin AG baut für ihre Gefolgſchaft an der Daxlan⸗ der Straße(im Südweſten der Stadt) eine Siedlung, die 46 Häuſer und 95 nach den neueſten hygieni⸗ ſchen Grundſätzen erſtellte Wohnungen umfaſs⸗ ſen wird. Der aus eigenen Mitteln der Fabrik be⸗ ſtrittene Bauaufwand beziffert ſich dem„General⸗ anzeiger für Südweſtdeutſchland“ zufolge auf nahezu eine Million. Für die Stadt Karlsruhe entſtehen durch das Projekt, das im Intereſſe der Arbeits⸗ beſchaffung lebhaft zu begrüßen iſt, keinerlei Be⸗ laſtungen. UU Lützelſachſen, 27. März. Herr Schuhmacher⸗ meiſter Chriſtian Maeffert beging ſeinen 73. Geburtstag. Das Geburtstagskind, das ſchon 16 Jahre das Schuldieneramt an der Lützelſachſener Volksſchule verſieht, iſt körperlich und geiſtig noch äußerſt rüſtig. SHohenſachſen, 27. März. Frau Philipp Reinhard Wwe. feierte ihren 78. Geburts⸗ tag.— Bei der am Sonntag ſtattgefundenen Kon⸗ firmation wurden 8 Knaben und 8 Mädchen konfir⸗ miert. J Weinheim, 7. März. Frau Margerethe Kies, geb. Bienhaus, hier, feierte ihren 91. Geburts⸗ tag, und ihren 71. Geburtstag beging in gei⸗ ſtiger und körperlicher Friſche Frau Hedwig Metz. Wir gratulieren! 1 Neckargemünd, 26. März. Im Stadtteil Klein⸗ gemünd konnte die älteſte Einwohnerin, Eliſabeth Heller, in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ihren 95. Geburtstag begehen. Der Jubilarin gingen zahlreiche Glückwünſche zu.— Bei dem Opfer⸗ ſchießen der Schützengeſellſchaft 1871, dem rege zu⸗ geſprochen wurde, wurden W. Leiſt, W. Dreßler und L. Scheid die erſten Preisträger. * Sinsheim, 26. März. Ihren 90. Geburtstag konnte in völliger Geſundheit die Notarswitwe Frau Eliſe Sievert begehen. Die Greiſin intereſſtert ſich noch ſtark für die Geſchehniſſe unſerer Zeit.— Die Goldene Plakette konnten die hieſigen Schützen Karl Sickinger und Karl Sprich vom KK⸗Schützenverein erhalten, da ſie Schützengaumei⸗ ſter 1935 geworden ſind. Aus der Pfalz Neichsbahn und Führerbeſuch Rekordziffern im Hauptbahnhof Ludwigshafen * Ludwigshafen a. Rh., 27. März. Aus Anlaß der Führerkundgebung am 25. März 1936 in Ludwigshafen a. Rh. ſind etwa 70000 Reiſende einſchließlich Su, SS und Arbeitsdienſt hin und etwa 75 000 zurückgefahren worden. Außer den zum Teil außerordentlich überfüllten Perſonenzügen des regelmäßigen Verkehrs ſind für Hin⸗ und Rückfahrt insgeſamt 92 Sonder⸗Perſonenzüge ab⸗ gefertigt worden. Für die Zuführung der Leerwagen waren 38 Züge notwendig. Einen derartig ſtarken Verkehr hatte der Hauptbahnhof Ludwigshafen noch nie zu bewältigen. Alle beteiligten Eiſenbahner waren in hingebender Arbeit bemüht, den Anfor⸗ derungen an den Betrieb gerecht zu werden. Trotz⸗ dem ließen ſich bei der Abbeförderung zum Teil grö⸗ ßere Verſpätungen nicht vermeiden. Gemeinſchaftsempfang der Führerrede Eine Bekanntmachung des bayer Miniſterpräſidenten * München, 26. März. Der bayeriſche Miniſter⸗ präſident erläßt folgende Bekanntmachung: In Vollzug der von der Reichsregierung getrof⸗ fenen Anordnung haben ſämtliche ſtaatlichen Behör⸗ Das schönste Geschenk Die Keonfirmandenuhr von J. Lolteꝛ oo, J 1 5 Ecke) den, Gemeindeverwaltungen ſowie Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts für den Gemeinſchaftsempfang der Führerrede am Freitag, 27. März, unt 16 Uhr und für die am gleichen Tage um 15.45 Uhr einſetzende Beflaggung zu ſorgen. 88 e S 8 0 f N N 8 1— 2 9 0 44 Orladz——̃— D Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 27. März. Während ſich über Nord⸗ und Mitteldeutſchland geſtern die Zu⸗ ſuhr einer feuchtkalten Miſchluft fortſetzte, ſtieg in Süd⸗ und Weſtdeutſchland im Bereich ſubtropiſcher Warmluft und unterſtützt durch Sonneneinſtrahlung die Temperatur bis zu 20 Grad an. Der damit ver⸗ bundene ſtärkere Druckfall begünſtigte jedoch das Eindringen kühlerer Meeresluft, die ſeit heute nacht auch bei uns Anlaß zu Regenfällen gibt. Ueber Frankreich hat ſich jedoch bereits wieder freund⸗ licher Witterungscharakter hergeſtellt, der vorausſichtlich noch heute auf unſer Gebiet übergrei⸗ fen wird. Das Aufkommen durchaus beſtändigen Wetters iſt fedoch nicht wahrſcheinlich. Vorausſage für Samstag, 28. März Wechſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen, mittags Tempera⸗ turen zwiſchen etwa 10 und 15 Grad, ſüdweſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. März + 16, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8 März 1 95 Grad; beute früh halb 8 uhr 1 9, Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 8,8 Millimeter 858 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März de- Wege 28. 24. 25. 28. 27 Neckar⸗Pegel 24 25 28 T. Rheinfelden.0 201 2..09.04 Brelſach 9..89 08.85.0 dannveim 24 2 25 Dehl 25 9 5 207 200(Jagd—— f N 42 5 170 170 i N 5 Köln. 151,017 1,71551 eee Ar e. e Ne A 2 2— 22 . eee e r E En 1 es ch M= in 2 18 T= 8 ht * * e i⸗ * „5 82 1 Zen Fall oc malispꝛẽung cles Megliuncles„ag“ Soldatenbegräbnis für einen Drahthaar-Terrier Neuyork, im März. In Waſhington iſt der amerikaniſche Kriegshund„Rags“ geſtor ben. Er war einer der berühmteſten amerikaniſchen Veteranen des Weltkrieges und genoß im Hauſe eines hohen Offiziers eine Ehreupenſion. Er wird ein wür⸗ diges Soldatenbegräbnis erhalten. Auch in Deutſch⸗ laud iſt ſein Name nicht unbekannt; denn ein deut⸗ ſcher Kampfflieger war es, der ihm einmal das Leben ſchenkte. In der Goſſe aufgeleſen. Als die erſten Truppen der Expeditionsarmee der Vereinigten Staaten nach Frankreich gekommen waren, entdeckte ein Militärpoliziſt in einer belebten Straße in Paris einen jungen amerikaniſchen Sol⸗ daten, der gemütlich daherſchlenderte, obwohl er unter keinen Umſtänden Urlaub haben konnte. Der Poliziſt hielt ihn an und verlangte von ihm den Urlaubsſchein. Der junge Soldat, er hieß Jimmy Donovan und gehörte zur 1. amerikaniſchen Divi⸗ ſton, hatte keinen. Dafür aber wies er, Entſchuldi⸗ gung heiſchend, einen ſchmutzigen kleinen Haarballen vor, den er unter dem Arm getragen hatte, und der ſich bei näherem Zuſehen als ein knochendürrer jun⸗ ger Drahthaar⸗Terrier entpuppte. Dieſes Tierchen ſei herrenlos, erklärte der Soldat, er habe es in der Goſſe aufgeleſen, ſich mit ihm beſchäftigt und dabei ſeine Truppe verloren. Donovan und ſein Hund wurden verhaftet und teilten für einige Tage eine Arreſtzelle Bei der Rückkehr zu ſeiner Truppe wur⸗ den Donovan und ſein Hund mit großem Hallo empfangen. Man taufte den Terrier auf den Na⸗ men„Rags“ und ernannte ihn feierlichſt zum Mas⸗ cottchen der 1. Diviſion. Da er unzertrennlich von dem Manne blieb, der ihn aus der Goſſe aufgeleſen haste, blieb er auch weiterhin unter deſſen Obhut. Ein vierbeiniger kleiner Held „Rags“ war ein Mascottchen, wie man es ſich hübſcher und klüger nicht wünſchen konnte. Sein vorher ſo ſchmutziges und unanſehnliches Fell ſpannte ſich bald um einen kräftigen, ſehnigen Körper und ſeine ſchwarze und weiße Zeichnung glänzte vor auberkeit. Als Jimmy Donovan an die vorderſte rh tk kant, war„Rags“ ſchon ſoweit abgerichtet, daß er als Meldegänger dienen konnte. Er lief mit er⸗ ſtaunlicher Findigkeit durch das Trichtergelände der Meuſe⸗Argonnen⸗Zone und konnte ſo mehr als ein⸗ mal wichtige Nachrichten in die hintere Stellung bringen. Auch ſein Herr zeichnete ſich durch Tapfer⸗ keit aus, und ſo war es ſelbſtverſtändlich, daß Herr und Hund Belobigungen und Orden erhielten. Mit jedem erfolgreichen Meldelauf wurde die Populari⸗ tät des Kriegshundes„Rags“ größer. Seinen größ⸗ ten Ruhm aber erwarb er ſich eigentlich ohne ſein Zutun durch ein Abenteuer, bei dem ein deutſcher Kampfflieger die Hauptrolle ſpielte. Der bdeutſche Flieger verzichtet lächelnd Jimmy Donovan war in der Gondel eines Feſſel⸗ ballons aufgeſtiegen, um Artilleriebeobachtungen zu machen. Selbſtverſtändlich wurde er, wie bei allen ſeinen Patrouillen und Horchpoſtenwachen von ſei⸗ mem kleinen, vierbeinigen Freund begleitet. Eine ganze Weile konnten die Beobachtungen ohne jeden Zwiſchenfall angeſtellt werden. Plötzlich aber tauchte völlig unerwartet ein deutſches Kampfflugzeug auf, das ſich auf den Feſſelballon ſtürzte, um ihn abzu⸗ ſchießen. Es war keine Zeit mehr, den Ballon ein⸗ zuziehen und deshalb erhielt Jimmy die Anweiſung, mit dem Fallſchirm abzuſpringen. Die Gefahr war groß und keine Sekunde mehr zu verlieren. Jimmy packte ſeinen Hund am Genick und ſprang ab. Sein Fallſchirm öffnete ſich vorſchriftsmäßig, aber der deutſche Flieger gab ſeine Beute noch nicht verloren. Er kurvte heran und ſuchte ſein Maſchinen⸗ gewehr in Stellung zu bringen, damit er den Fall⸗ ſchirmpiloten abſchießen konnte. Jimmy ſchien verloren und mit ihm der brave „Rags“. Aber gerade, als ſie beide mit einem Regen von Maſchinengewehrkugeln überſchüttet werden ſoll⸗ ten, bemerkte der Deutſche den Hund und ließ von ſeinem Vorhaben ab. Er flog wenige Meter an Jimmy vorbei, beugte ſich heraus und winkte lächelnd, dann wendete er und flog davon. Die amerikaniſchen Soldaten unten auf der Erde, die das Schauſpiel beobachtet hatten, brachen in lauten Jubel aus und rühmten begeiſtert das Verhalten des deutſchen Fliegers. Als der Krieg beendet war, fuhr„Rags“ mit ſei⸗ nem Herrn in deſſen Heimat über den großen Teich. Bei einer Truppenparade mußte er vortreten und ſeinen Fußaboruck unter ein Dokument ſetzen, in dem alle ſeine Verdienſte aufgezeichnet ſtanden. Da⸗ nach hielt der Kommandant eine feierliche Anſprache und verkündete, daß dem vierbeinigen Ve⸗ teran eine Ehrenpenſion ausgeſetzt worden ſein. Wenn man fetzt„Rags“ zu Grabe trägt, dann wird ſich ſeine Beſtattung in nichts von der eines verdienten Soldaten unterſcheiden. Wenn dann über dem offenen Grabe die Ehrenſalven ertönen, dann wird Amerika durch den Rundfunk erfahren, daß ein Veteran geſtorben iſt, der mit Recht ſoldatiſcher Ehren teilhaftig wird, wenn er auch nur ein kleiner Drahthaar⸗Terrier war. Ein Naturſchutzyark in Malakka Auf der Halbinſel Malakka wird der erſte daturſchutzpark von großer Ausdehnung im britiſchen Weltreich in Kürze eröffnet werden. Auf der malaiſchen Halbinsel iſt ein Gebiet von mehr als oͤreitauſend Quadratkilometer, das Berge, Dſchungel und Flußlandſchaften in größter Mannigfaltigkeit umfaßt, auserſehen worden, eine Freiſtatt aſiatiſchen Wildnislebens zu werden. Man wird in dem neuen Park einen Eingeborenenſtamm, der ſich in voller Ur⸗ ſprünglichkeit erhalten hat, ſiedeln laſſen. Dieſe malaiiſchen Ureinwohner werden die einzigen ſein, 15 2 innerhalb des Parkgebietes dauernd aufhalten fen. Automobile wird man nicht zulaſſen. Aber man wird den Beſuchern geſtatten, alle Teile zu beſich⸗ tigen, Fiſchfang zu treiben und photographiſche Auf⸗ nahmen zu machen. Mit Ausnahme des malaiiſchen Nashorns, einer ſehr ſeltenen einhornigen Art, und des Banteng, eines Wildrindes, wird alles Getier der malaiiſchen Welt in dem neuen Park vertreten ſein. Doch man hofft auch noch einige der erwähn⸗ Schnappſchuß vom Pariſer großen Reit⸗ und Fahrturnier Vorführungen des franzöſiſchen Heeres in Verbindung mit Motorabteilungen und Kolonialtruppen, wie ſie zur Zeit in Paris gezeigt werden. Die Jungfernfahrt der„Queen Mary“ Englonds neues Rieſenſchiff hat ſeine erſte Fohrt von der Werft in Clydebank zum Meer N men. In der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe i aber nun ein lebhafter Meinungsſtreit darüber entbrannt, ob„Queen Mary“ oder die„Norman⸗ die“ das größte Schiff der Welt ſei. (Weltbild,.) ten Nashörner in den Park zu ſchaffen. Denn es ſollen ſich noch einige in der Landſchaft Perak befin⸗ den. (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) Die erſte polniſche Drahrſeilbahn Im dem bekannten polniſchen Luftkurort Zako⸗ ane iſt in dieſen Tagen eine Drahtſeilhahn auf en Kasprowy Wierch(1986 Meter hoch) gebaut und dem Verkehr übergeben worden. Sie beginnt in Kuznice und iſt 4000 Meter lang. (Swlatöwid, Mi) 7 en** 5 3 N* 5* SNN 0 i err neue Hochempfindſiche FEINHDU R Fim* Der Humoriſt, von innen gesehen Die Briefe von Wilhelm Buſch Wilhelm Buſch verdankt ſeine außerordentliche Volkstümlichkeit ſeinen gereimten Bildergeſchichten, die als erheiternde Unterhaltung angeſehen zu wer⸗ den pflegen, und gilt als der Prototyp eines Hu⸗ moriſten, der eben einen unvergleichlich luſtigen Zeitvertreib gewährt. Daß er zugleich in freiwilliger Einſamkeit mehr oder weniger unbekannten Lieb⸗ habereien lebte, ſchien den Zeitgenoſſen als eine ver⸗ zeihliche Art von Sparren, den ſte einem ſolchen Spaßmacher wohl nachſehen durften. Daß er aber, was manchmal manche Stelle ſeines Werkes fühlen läßt, ein wirklicher Humoriſt war und ſeine ſchein⸗ bar bloß zum Lachen geſchaffenen Bildergeſchichten zur Mimikry ſowohl der tiefen Welt⸗Erkenntnis wie auch des innerlichſten Kunſt⸗Wollens geſtal⸗ tete, obgleich er alles andere war als ein malender Bruder ſeines Balduin Bählamm, des verhinderten Dichters,— das war weit davon ent⸗ fernt, den Köpfen ſeiner nach Millionen zu zählen⸗ den Leſer einzugehen. Sie hielten ſich ganz nach der Maxime der Lebensweisheit ihres Witzboldes, beim Gegebenen zu verharren, in dieſem Falle bei ſeinen Bildern und Verſen, und damit Punktum. Aber kein Mythos überlebt ſich ſelbſt. Alle äuße⸗ ren Ehren und Erfolge hinderten Wilhelm Buſch nicht, eines Wintertags Anno 1908 das Hier mit dem Dort zu vertauſchen. So kam, teilweiſe ſchon ſehr ſchnell, die Demaskierung. Und jetzt ſind im Guſtav⸗Weiſe⸗Verlag, Leipzig, umfaſſend und ord⸗ nungsmäßig die„Briefe eines Einſiedlers“, her⸗ ausgegeben von ſeinem Neffen Otto Nöldeke, unter dem Walter von der Vogelweide entlehnten Titel „Iſt mir mein Leben geträumet?“ von Wilhelm Buſch veröffentlicht worden, ein ſchönes und innerlich wie äußerlich reiches Buch. Dieſe Briefe, von der frühen Jugend bis in das Todesjahr reichend, ſind ein wundervolles Dokument jener perſönlichen Exiſtenz, die ſich ehedem die Mas⸗ kterung durch den bewußten Mythos gern gefallen ließ, weil ſie ſich in ſeinem bunten Mantel ge⸗ ſchützt und beglückt fand, dergeſtalt frei ſich entfalten du können. Was Wilhelm Buſch entzückte und be⸗ glückte, war das Leben, das er nahe der unzerſetzten Natur immer wieder miterleben durfte unter Pflan⸗ zen, Blumen und Tieren und Tages⸗ und Jaßres⸗ zeiten, und unter den Menſchen, die ihm die Fa⸗ milie, die Heimat und die Freundſchaft zuführten. Allen hielt er die Treue, ſeine Briefe ſind herrliche Zeugniſſe menſchlicher Verbundenheit, die die Ver⸗ gänglichkeit überwand, und ſind, alle miteinander, unmittelbare Nachweiſungen der vollmenſchlichen Seelenfülle, die er in jedes dieſer Dokumente hinein⸗ quellen ließ. So enthalten ſie nicht nur den ſubjek⸗ tiven Teil ſeiner Welt, ſondern alle anderen Teile zugleich, weil alles, was er liebte, gleichzeitig mit und in ihm lebendig war. Ja, und dann floß in dieſe von der Tuſche des Herzens geſchriebenen Briefe zugleich auch die alles dies beherrſchende und in ſeiner Welt maßgebende Bewußtheit des denkenden Menſchen! Seine Ein⸗ ſamkeit in Wiedenſahl und Mechtshauſen war be⸗ lebt von allerlei Geiſtern, perſönlich⸗menſchlichen, wie etwa denen des heiligen Auguſtinus oder des grimmigen Schopenhauer, und dann wieder von ſolchen, die ſich weigerten, Geſtalt anzunehmen. Noch kurz vor ſeinem Ableben hat er, der Fünfundſieb⸗ zigjährige, ſich die beiden dicken Bände von Deſ⸗ ſoirs„Geſchichte des Okkultismus“ kommen laſſen, und mit der Herzensluſt eines echten Erkenntnis⸗ ſuchers durchgeſchmökert. Nie aber vergaß er ſeine liebſten Freunde, die Niederländer in den Galerien, vor denen er ungezählte Stunden genießender An⸗ dacht erlebte und deren Weſensart er in der eige⸗ nen Natur gegenwärtig fühlte. Das aber, was ihn weltberühmt gemacht hat und aus dem der ſchnurrige Mythos des Humoriſten bervorſtieg, das wird in ſeinen Briefen, wenn überhaupt, nur zwiſchendurch und überaus nüchtern vermerkt. Was jene Millio⸗ nen am Zwerchfell zwickte, hatte ihr„Humoriſt“ zu⸗ vor als allerdings genialer Zeichner, der nachher ebenſo geniale Verſe dazu ſchrieb, ſehr fleißig und akkurat, im übrigen aber der gleichſam optiſchen Komik abgewonnen. Seine Briefe ſind, jeder für ſich, eine Koſtbar⸗ keit, und verraten mehr von dem ganzen und eigent⸗ lichen Wilhelm Buſch als eine ſeiner Bilderfolgen, obwohl keine einzige von ihnen ohne den ganzen und eigentlichen Wilhelm Buſch auch nur zu denken iſt. Die Briefſammlung gewährt allerdings, wie der Herausgeber bemerkt, nur die Hälfte des Vorhan⸗ denen. Mögen diejenigen, deren Aufgabe es iſt, dieſes Erbes zu walten, immer daran denken, daß dieſe Vervollſtändigung durchgeführt werden muß. a Will Scheller. Samstag kein Theater in Mannheim Wegen der letzten Wahlkundgebungen fallen beide Vorſtellungen am Samstag, dem 28. März, aus. Die Premiere von Oscar Wildes Komödie„Eine Frau ohne Bedeutung“ findet am Montag, dem 30. März, in Miete E und Sondermiete E(wie bereits im Spielplan veröffentlicht) ſtatt. Für Samstag bereits gelöſte Karten werden natürlich zurückgenommen. Die für den 28. im Neuen Theater angeſetzte„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗Vorſtellung von„Der Bettel⸗ ſtu dent“ wird auf Freitag, 3. April, ver⸗ ſchoben. Die Vorſtellungen am Sonntag, 29. März, bleiben unverändert. Heute Freitag findet das Gaſtſpiel Jean Sterns vom Opernhaus Frankfurt als„Rigoletto“ ſtatt. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Regtet Heinrich Köhler⸗Helffrich. Gerhard Haſelbach wurde nach dem großen Erfolg in der Titelrolle von Burtes„Warbeck“ für weitere zwei Monate an das Nationaltheater ver⸗ pflichtet. O Maunheimer Künſtler auswärts. Die Mann⸗ heimer Pianiſtin Emilie Schmitt, die im Saar⸗ land konzertierte, hatte dort ſo ſtarken Erfolg, daß fte für weitere Abende im Saarland verpflichtet wurde. Die Saarzeitungen ſchreiben mit großer An⸗ erkennung über die Künſtlerin. e Nandzeichnungen von Shakeſpeare gefunden. Durch einen Zufall entdeckte der Bibliothekar und Gelehrte Capt. William Jaggard in Stratford an Avon in drei Bänden der Holinſheos Chroniken alte Randzeichnungen und Notizen, in denen er die Hand⸗ ſchrift Shakeſpeares erkannte. Bei den näheren Un⸗ Hans Friedrich Blunck, Altpräsident der Reichsschrifttumskammer: „Es gibt kein Ausweichen, es gibt diesmal keine lahme Entschuldigung oder Trägheit vor der Wahlurne. Gerade weil wir uns einig sind, daß Wir, ein ganzes Volk, zur Politik des Führers ja sagen werden, müssen wir dem Gegner da draußen den letzten Ein- wand nehmen, daß nämlich die Bequemen, die nicht zur Urne gingen, heimliche Gegner seien. Versucht deshalb nicht nur, eure Stimme zu geben, dessen bin ich ohnehin sicher, sondern versucht, den letzten Mann zur Erfüllung der Wahlpflicht zu bewegen. Ihr nehmt denen, die da draußen immer noch hoffen, den Mut, uns Weiter zu bedrängen, uns Weiter jene Gleich- berechtigung abzusprechen, um die wir im Rat der europaischen Völker kämpfen.“ terſuchungen, die die Richtigkeit ſeiner Annahme be⸗ ſtätigten, ergab ſich dann auch, daß die Initialen des Dichters mit zwei Streifen Notenpapier überklebt waren, daß alſo die Bücher einmal Shakeſpeares Eigentum geweſen ſein müſſen. Die neue Entdeckung, die großes Aufſehen in allen literariſchen Kreiſen er⸗ regt hat, bildet eine intereſſante Ergänzung zu den an ſich recht ſpärlichen Reliquien des großen Dichters. Die Echtheit der Handſchrift wurde bereits von ver⸗ ſchiedenen Sachverſtändigen beſtätigt. Kleine Theater- und Muſiknachrichten Der Muſikbeauftragte der Hanſeſtadt Köln und Stellvertretende Direktor der Staatlichen Hochſchule für Muſik, Profeſſor Dr. Hermann Unger, iſt in den Vorſtand des Beethoven hauſes zu Bonn berufen worden. . In der Mailänder Scala wird gegenwärtig Richard Wagners„Parſiſal“ in neuer Einſtudie⸗ rung gegeben. * „Sigrid A rnoldſon, die weltberühmte ſchwe⸗ diſche Koloraturſängerin, die ſeit 1913 in Wien lebt, feierte dort ihren 75. Geburtstag. 6. Seite/ Nummer 145 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. März 1986 — In Neuyork hat man unlängſt entdeckt, daß alle 54 Tage eine gute Viertelſtunde lang die Kurz⸗ wellen ſich auf der geſamten beleuchteten Oberfläche des Eröôballs nicht fortpflanzen, weil die Heaviſide⸗ ſchicht, die die Ausbreitung dieſer hochfrequenten Wellen unterſtützt, ſie während dieſes Zeitraumes nicht zurückſtrahlt. Wie die„Deutſche Poſtzeitung“ berichtet, wurde dieſe geheimnisvolle Tatſache zum erſten Male am 21. Mai v. J. zwiſchen 11.57 und 12.15 Uhr in Paris beobachtet, als zwei amerikani⸗ ſche Funkſtellen, beide zur ſelben Zeit, nicht imſtande waren, zwei verſchiedene Sendungen aus Frank⸗ reich aufzunehmen. Beim Nachprüfen der Aufzeich⸗ nungen aus dem März ſtellte ſich heraus, daß die gleiche Erſcheinung am 20. März aufgetreten war. Am 30. Auguſt bemerkten mehrere darauf hingewie⸗ ſene Funkſtellen, daß die ſernen Sender vorüber⸗ gehend verſchwanden. Dieſelbe Erſcheinung hätte wieder zwiſchen dem 21. und 23. Oktober auftreten müſſen, doch ſtehen darüber noch die Berichte aus. Die Erſcheinung kommt mitten am Tage zur Gel⸗ tung und hängt nicht mit dem Schwund beim Son⸗ nenaufgang und ⸗untergang zuſammen. Sie tritt auch nicht am Orte der Empfangsſtelle auf, ſondern irgendwo auf dem Wege, den die Welle zurücklegt. In zünftigen Kreiſen erklärt man, daß ſich die Sonne in 27 Tagen um ihre Achſe dreht, und daß der Zeitabſtand zwiſchen zwei Schwundperioden ge⸗ rade doppelt ſo groß iſt. Sollte bei den bevorſtehen⸗ den Beobachtungen feſtgeſtellt werden, daß die Er⸗ ſcheinung alle 27 Tage wiederkehrt, ſo wäre anzu⸗ nehmen, daß die Störungen von einer beſtimmten Stelle der Sonne ausgehen und daß ſte von einer Ausſtrahlung herrühren, die während der Dauer des Vorüberganges bei der Erde die elektriſchen Verhältniſſe der zur Fortpflanzung von Hochfre⸗ quenzwellen über weite Entfernungen notwendigen Heaviſideſchicht ändern. Anderſeits hat vor einiger Zeit der Direktor einiger großer Laboratorien in Neuyork bei der Bedienung eines Kurzwellenemp⸗ fängers eine Art beharrlicher Störung bemerkt, die ihm aus der Richtung des Weltenraumes zu kom⸗ men ſchien. Er baute ſich daraufhin eine Empfangs⸗ antenne mit Richtwirkung und fand, daß er dieſe Störwellen jederzeit aufnehmen kann, wenn er die Antenne auf die Milchſtraße richtet. Daraus folgert er, daß die Quelle dieſer fremden Strahlungen in den Sternen der Milchſtraße oder in der Materie Hegt, die ſich zwiſchen den Sternen der Milchſtraße ausbreitet. Es wird angenommen, daß die Raum⸗ ſtrahlung auf den Wärmeſchwingungen der Atome beruht, die mit Elektrizität geladen ſind und aus denen ſich die Materie zwiſchen den Sternen der Milchſtraße zuſammenſetzt. Eödington hat die Tem⸗ peratur dieſer Atome mit 15 000 Grad Celſius an⸗ gegeben Andere Gelehrte ſind von dieſer Erklärung nicht befriedigt, und ſo wird der Meinungsſtreit über den elektriſchen Urſprung öieſer Strahlungen einſt⸗ weilen fortdauern. wie die italteniſche Klmfr ſckr ſubtropfſche Krankheiten in Rom mitteilt, iſt es ihren Forſchern nach zweijähriger unausgeſetzter Arbeit gelungen, ein neues Mittel gegen die heimtückiſche Schlaf⸗ krankheit zuſammenzuſtellen, mit dem bereits über⸗ raſchende Erfolge erzielt worden ſind. Das neue Mittel beſteht im weſentlichen aus Extrakten der bekannten Heilmittelpflanze Belladonna und ſoll ſchon in den nächſten Wochen in Südamerika er⸗ probt werden. Bei den Verſuchen in der Klinik für ſubtropiſche Krankheiten wurden nicht weniger als neunhundert Perſonen mit der Belladonna⸗Mebizin behandelt. Das Ergebnis war, daß von den Patien⸗ ten mit leichteren Symptomen alle ohne Ausnahme geheilt wurden. Bei den ſchwereren Fällen wurde ein Heilungserfolg zwiſchen dreißig und ſechzig vom Hundert feſtgeſtellt Nur acht Fälle in den zwei Jah⸗ ren verliefen tödlich. Die Verſuche begannen vor zwei Jahren, nachdem ein Arzt von einem italte⸗ niſchen wiſſenſchaftlichen Inſtitut nach Bulgarien entſandt worden war, wo ein Bauer durch ſeine Erfolge in der Heilung von ſich reden machte. Dieſer Bauer bediente ſich auf durchaus laienhafte, ja, man kann faſt ſagen kurpfuſcheriſche Weiſe der Belladonna⸗Wurzel. Seine Erfolge aber konnten nicht beſtritten werden und ſo war es denn geboten, die Heilmethode gründlich zu unterſuchen. Unter der Schirmherrſchaft der Kö⸗ nigin Elena wurde in Rom eine Spezialklinik mit der modernſten Einrichtung eröffnet, in der ſich ein ganzer Stab von Wiſſenſchaftlern ausſchließlich mit der Erforſchung der Schlafkrankheit und ihrer Be⸗ handlung mit Belladonna beſchäftigte. Der leitende Profeſſor war Guiſeppe Panegroſſi. Er und ſeine Mitarbeiter wurden immer wieder durch Beſuche der italieniſchen Königin angeſpornt. Die Zeit wird lehren, ob die neue italieniſche Behandlungsmethode die deutſchen chemiſchen Mittel an ſegensreicher Wir⸗ kung zu übertreffen vermag. E — In Sosnowiece in der Woiwodſchaft Kielcze wird augenblicklich ein Mordprozeß verhandelt, der in Polen großes Aufſehen erregt. Angeklagt iſt der 43jährige Ingenieur Paul Grzeſzolſki, ein vermö⸗ gender Fabrikbeſitzer, der ſeine Frau und ſeine bei⸗ den Kinder vergiftet haben ſoll, um ſeine 18jährige Geliebte heiraten zu können. Vor einigen Jahren ſtarb urplötzlich binnen 24 Stunden unter großen Qualen die Frau des Angeklagten. Die genaue To⸗ desurſache konnte nicht ſeſtgeſtellt werden. Ein Jahr ſpäter erkrankte der ſechzehnjährige Sohn. Er er⸗ litt Krämpfe, Tobſuchtsanfälle, verlor alle Haare und ſtarb ſchließlich, ohne daß ihm die Aerzte Hilfe bringen konnten. Schon wenige Wochen ſpäter folgte dem Unglücklichen unter ganz ähnlichen Symptomen ſeine Zwillingsſchweſter. Auch das Dienſtmädchen der Familie erkrankte, konnte aber gerettet werden. Als nun der Fabrikant ſeine Geliebte heiraten wollte, reichten ͤie Eltern ſeiner verſtorbenen Frau Strafanzeige gegen ihn ein und verlangten die Exhumierung der drei Toten. Der Forderung wurde ſtattgegeben. Tatſächlich fand man im Leib der Toch⸗ ter eine große Menge Thallium, eines giftigen Bei⸗ produktes der Zinkerzeugung in der Fabrik Grze⸗ ſzolſkis. Eine Hausſuchung erbrachte das über⸗ raſchende Ergebnis, daß der Fabrikant in ſeiner Villa ein geheimes chemiſches Laboratorium beſaß, in dem er ſich anſcheinend nach gerichtsmediziniſchen Büchern mit der Herſtellung von Giften beſchäftigte. Er wurde ſofort verhaftet und unter Anklage ge⸗ ſtellt. Der Angeklagte leugnet mit größter Hart⸗ näckigkeit und behauptet, das Strafverfahren ſei ein Racheakt ſeiner Schwiegereltern. Doch die Indizien, die gegen ihn ſprechen, ſind ſo ſchwerwiegend, daß er kaum mit einem freiſprechenden Urteil rechnen darf. der Schlafkrankheit viel — Zwanzig Jahre lebte in Wien ein Mann als Frau. Aber jüngſt hatte er ſeine Papiere vorzu⸗ legen, und da zeigte es ſich, daß die angebliche Jo⸗ hanna, ſo wie es der Geburtsſchein beſagt, ein rich⸗ tiger Johann war. Es handelt ſich um keinen Jüng⸗ ling, ſondern um einen Sechzigjährigen, der ſich beſſer als Haushälterin fortzubringen wußte, denn in irgendeinem männlichen Beruf. Die polizeiliche und ärztliche Unterſuchung ergab, daß Johann B. einſt verheiratet war und einen Sohn hatte. Als Kind und Frau geſtorben waren, verwandelte ſich der Johann in die Johanna und trug fortan nur Frauenkleider. Dem Gerichtsarzt ſagte er, daß er ſchon als Junge Sehnſucht gehabt habe, eine Frau zu ſein. Er bat flehentlich, ihn jetzt nicht zu einem veränderten Leben zu zwingen. Der Geiſteszuſtand wurde als normal befunden. Um Johann B. nicht um ſeine Daſeins möglichkeit zu bringen, wurde ihm polizeilich geſtattet, auch weiterhin Frauenklei⸗ der zu tragen, vorausgeſetzt, daß er keinen Anlaß zu öffentlichem Aergernis geben werde. * — In Woodland in Kalifornien verlebt Fran Etta Richarbſon zum drittenmal Flitterwochen. Das wäre nicht weiter aufregend, aber ihr jetziger drit⸗ ter Mann iſt der leibliche Bruder der beiden erſten Ehemänner von Frau Etta, und das erregt die Ge⸗ mitter in Amerika denn doch. Es iſt ſchon manches Schweres Flugzeugunglück in Mexiko Zehn Deutſche getötet — Mexiko, 27. März. Ein dreimotoriges Fordflugzeug der Mexika⸗ niſchen Luftverkehrsgeſellſchaft, das ſich mit einer deutſchen Reiſegeſellchaft auf einem Sonderflug von Mexiko⸗Stadt nach Guatemala⸗Stadt befand, iſt am Donnerstag in dem Gebirgspaß s wiſchen den Vulkauen Popocatepetl und Ixtaceihuatl abgeſtür zt. Die zehn Fluggäſte, ſämtlich Deutſche, und vier Mann Beſatzung wurden getötet. Die Mexikaniſche Geſellſchaft gab die Namen der getöteten Deutſchen wie folgt an: Adolf Fürſt zu Schaumburg⸗Lippe, Fürſtin Eliſa⸗ beth zu Schaumburg⸗Lippe, Siegmund Freiherr von Stieber, Frau Dora Thein, Fräulein Vik⸗ toria Thein, Dr. Elmer von Rohonczy, Adolf Franz Siegler, Fräulein Marie Margarethe Harder, Fräulein Eliſabeth Schroer und Fräu⸗ lein Lisbeth Pu ſt. Das Flugzeug hatte Mexiko um 10.33 Uhr ver⸗ laſſen und hat halbſtündlich über ſeinen Standort, zuletzt über Amecameca, berichtet. Als bis 12 Uhr kein weiterer Bericht eintraf, flog ein Flugzeug der Panamerican Airways von Mexiko ab, um nach dem verſchollenen Flugzeug zu ſuchen. Es fand ſchließlich die Trümmer des verbrannten Flug⸗ zeuges um 13.45 Uhr in dem genannten Gebirgs⸗ paß auf. Von Mexiko ſind ſofort zwei Autos mit Rettungsmannſchaften abgegangen, um die Verun⸗ glückten zu bergen. Die Aeberſchwemmungen in Spanien — Madrid, 27. März. Aus Sevilla werden weitere Hochwaſſerſchäden gemeldet. Für die durch die Ueberſchwemmungen obdachlos gewordenen Familien ſind umfangreiche private Hilfsmaßnahmen eingeleitet worden. Der Bürgermeiſter von Sevilla hat ſich nach Madrid begeben, um die Regierung um dringende Unter⸗ ſtützung zu erſuchen. Auch in der Provinz Salamanca iſt der Hoch⸗ waſſerſchaden ſehr bedeutend. In Fuente Pal⸗ In Ciudah mera ſtürzten 17 Häuſer ein. Real ſind bisher Werte von einer halben Million Peſeten vernichtet worden. Neun Opfer der Nordſee — London, 26. März. Der 2000 Tonnen große franzöſiſche Damp⸗ fer„Boree“ iſt am Donnerstag nach einem Zu⸗ ſammenſtoß mit einem unbekannten Schiff in der Nordſee geſunken. 13 Beſatzungsmitglieder, darunter der Kapitän, konnten von einem engliſchen und einem ſpaniſchen Schiff gerettet werden. Neun Mann ertranken. 200 Tote bei Amerikas Sintflut + Neuyork, 26. März. Infolge neuer ſchwerer Regengüſſe führen oer Monongehela und andere Ströme wiederum Hochwaſſer. Abermals ſind weite Gebiete Penn⸗ ſylvaniens und Weſtvirginiens über⸗ ſchwemmt. Wiederum haben die Waſſer großen Scha⸗ den angerichtet, die Wiederaufbauarbeiten ſind da⸗ durch außerordentlich behindert. Die Uferſtraße in Pittsburg iſt nun ſchon zum zweitenmal über⸗ flutet. Die Zahl der Todesopfer in den Ueber⸗ ſchwemmungsgebieten iſt auf über 200 geſtiegen. Hakenkreuz über dem Atontagug + Buenos Aires, 26. März. Am Sonntag, dem 22. März, iſt zum erſtenmal die Beſteigung des höchſten Berges Amerikas, des 7010 Meter hohen Aconcaguas, durch den deut⸗ ſchen Bergſteiger Link gelungen. Link hißte nach ſeiner bergſteigeriſchen Großtat auf dem eis⸗ bedeckten Gipfel die Hakenkreuzfahne, die argenti⸗ niſche Nationalfahne und die Olympiaflagge. Die Beſteigung erfolgte im Rahmen einer deut⸗ ſchen Kordillereuexpedition, die von dem in Argen⸗ tinien anſäſſigen Deutſchen Link und dem Holländer Kolleſchyh als Beitrag zur Olympiawerbung unter⸗ nommen und Anſang Februar in aller Stille be⸗ gonnen wurde. —..————Kä——ä— Jahr her, daß Fräulein Etta Woods Herrn Georg Richardſon heiratete. Als er ſtarb, nahm ſie mit ſei⸗ nem Bruder Alfred vorlieb. Aber auch dieſer ver⸗ ließ vor einigen Jahren dieſe ſchöne Welt und fetzt hat die Frau Etta den dritten Bruder, John H. Richaroſon, geheiratet. * — Einen unerhörten Wohnluxus treibt der ame⸗ rikaniſche Millionär Stewards. Er hat kürzlich in Miami eine rieſige Villa, eigentlich ſchon mehr einen Palaſt, bauen laſſen, in dem er allein mit ſeiner Frau und dem Dienſtperſonal wohnt. Für ihn ſelbſt und ſeine Frau ſtehen nicht weniger als 304 Zim⸗ mer zur Verfügung, die mit verſchwenderiſchſter Pracht ausgeſtattet ſind. Dazu muß noch bemerkt werden, daß Stewards außerdem noch fünf Villen in den verſchiedenſten Landſchaften der Vereinigten Staaten beſitzt. * — Der ehemalige Direktor des Britiſchen Mu⸗ ſeums in London, N. Arthur Weigall, hat ſoeben ein Buch veröffentlicht, in dem er die zahlreichen Legenden über Nero widerlegt. Er behandelt haupt⸗ ſächlich die Haltung des Kaiſers während der römi⸗ ſchen Feuersbrunſt. Er weiſt wach, daß während die⸗ ſes Rieſenbrandes, der neun Tage dauerte, der Kai⸗ ſer ſelbſt die Rettungsarbeiten leitete und alles tat, um die Bevölkerung zu beruhigen. Obgleich er wußte, daß zahlreiche Attentate gegen ihn geplant waren, bewegte er ſich ohne Schutztruppen, beſuchte die gefährdetſten Stadtteile und rettete ſelbſt meh⸗ rere Perſonen. In der letzten Nacht der Feuers⸗ brunſt, als er von der Terraſſe ſeines Palaſtes das ſchreckliche Schauſpiel des brennenden Rom betrach⸗ tete, griff der Kaiſer zur Lyra und ſtimmte einen Totengeſang an. Er ſolgte damit der Sitte der Zeit, aber trotzdem hat dieſe Handlung Stoff zu der Le⸗ gende gegeben, daß Nero, berauſcht vun der Größe des Flammenmeeres, zu der Lyra gegriffen habe, eine Legende, die gleich zu Anfang durch die große Unbeliebtheit des Kaiſers genährt worden iſt. * — In der öſterreichiſchen Gemeinde Knittelfeld hat ein begeiſterter alter Angler, der penſionierte Beamte Ferdinand Zwieſelberger, ein tragiſches Schickſal gehabt Als er eine ſteben Pfund ſchwere Forelle an die Angel bekam, was die Krönung ſei⸗ nes lebenslangen Anglerſports bedeutete, geriet er vor Freude ſo in Erregung, daß er einem Herz⸗ ſchlag erlag. Spaziergänger ſanden ihn tot am Fluß⸗ ufer auf. 9 ZAHNCRENE groge Tube 40 Pfennig 5. NUSTEORT VIII ROMAN VON IAN r Mot naßm ihre kleine Taſche, ſchöpfte tief Atem und verließ den Raum. Der Wachtpoſten grüßte. Man wurde äſtimiert. Man war eine Standesperſon. Sie wurde vor eine primitive Tür geführt, die ein Soldat bewachte. Ihr Begleiter öffnete. Grel⸗ les Licht ſchlug ihr entgegen. Am Schreibtiſch ſaß der Kommandant, der Mann mit dem ausgebrannten Geſicht und den ruhigen kalten blauen Augen. Er hielt den Kopf geſenkt, ſchrieb. Licht ſpielte in ſeinem Haar, das er glatt aus der Stirn geſtrichen trug wie irgendein beltebi⸗ ger junger Mann in Paris, in der Heimat— nichts an ihm verriet den Bandenführer, den abenteuern⸗ den Capitano. Als er Mot erblickte, erhob er ſich halb und bot ihr mit einer kurzen Handbewegung einen Stuhl an. Yſot war ganz ruhig geworden. Der Glanz des braunen, wohlgekämmten Hares bei ihrem Wider⸗ ſacher hatte ſte beruhigt. Ein ordentlicher junger Mann! Nun, ſie verſtand, mit ordentlichen jungen Leuten umzugehen, und mit ſchüchternen, wie dieſem, ganz beſonders— man behandelte ſie kameradſchaft⸗ lich, dann gewannen ſte Vertrauen Nur mit Tieren konnte ſie nicht umgehen, das hatte ſte ge⸗ merkt—, doch dies hier war augenſcheinlich ein Menſch. Hauſer legte die Feder beiſeite. Kalt richtete er ſeine Augen auf ihr Geſicht. Die Lippen bildeten eine harte Linie. „Warum haben Sie ſich gefangennehmen laſſen?“ fragte er kurz. Yſot war erſtaunt und empört. regt auf: „Ich hoffte, von Ihnen eine Entſchuldigung zu hören, und Sie beleidigen mich. Ihre Soldaten haben mir den Pneu zerſchoſſen und den Wagen gegen meinen Willen eingeſchleppt, dann haben Ihre Herren Offiziere ſich mir gegenüber in einer Weiſe benommen, zu deren Beſchreibung mir die Worte Sie ſprang er⸗ fehlen. Und Sie fragen mich, warum ich mich ge⸗ fangennehmen ließ“ Hauſer hatte ſie ſcharf beobachtet. Sie bemerkte den Ausdruck ſeiner Augen und er⸗ ſchrak. Sogleich ſetzte ſie ſich wieder. Ihre Hand zitterte, ſie ſuchte ihr Etuf und entnahm ihm eine aus und Zigarette. Hauſer ſtreckte die Hand ihr Feuer. Seine Augen glitzerten ſpöttiſch. „Darf ich Ihnen meine Ausweispapiere vorle⸗ gen?“ ſagte Noot geſchäftsmäßig und zog den Rauch tief in die Lunge ein. „Papiere?“ fragte Hauſer geringſchätzig und nahm die Dokumente achtlos aus ihrer Hand; er legte ſie vor ſich hin und durchblätterte ſie flüchtig.„Ich weiß genau, daß dieſe Papiere in Ordnung ſein werden. Ich hoffe, ſie haben nicht allzuviel gekoſtet.“ Mot erſtarrte. „Wofür halten Sie mich?“ 8 Hauſer nahm ein Buch, ſchlug eine Seite auf, ſorg⸗ fältig unterſtrich er eine Zeile mit Bogdanoffs Lineal und Bleiſtift. Er reichte ihr das Buch hinüber. Mot warf einen Blick darauf— es war das franzöſtſche Militärreglement. Unterſtrichen war: reichte „§ 69a. Im Kriegszuſtand ſind Spione auch ohne Urteil des Kriegsgerichts zu erſchießen.“ Leiſe klappte ſie das Buch zu. auf ihrem Munde. „Sie ſuchten einen Grund, um mich mehr zu be⸗ leidigen, als Ihre Offiziere es getan haben.“ Sie warf ihm das Buch auf den Tiſch. Eine dunkle Röte ſtieg über ſein Geſicht. „Ich habe Menſchenleben unter mir, für die ich haften muß!“ ſagte er ernſt; er blickte auf ſeine Hände, die verkrampft auf dem Tiſche lagen.„Wann wollen Sie weiterreiſen?“ „Sofort“, ſagte Sie— und zitterte vor Angſt, das Fort verlaſſen zu müſſen, in das ſie ſich kaum erſt eingeſchmuggelt hatte. Hauſer trat zum Fenſter und blickte auf den nächt⸗ lichen Hof. „Der Tank Ihres Wagens iſt durchlöchert, ich müßte Sie mit Kamelen abſchleppen laſſen. Aber ich fürchte, es wird nicht gehen, da die franzöſiſchen Truppen ſehr nahe ſtehen und der Transport ge⸗ fährdet iſt. Nach unſerer Seite, weiter ins Land hinein, kann ich Sie nicht bringen laſſen, ich ver⸗ Ein bitteres Lächeln gefror möchte nicht für Ihr Leben zu garantieren. Ich weiß nicht, ob die einheimiſchen Truppen, die nicht unter dem Befehl von Europäern ſtehen, Ihr Leben achten würden Obwohl ich dagegen bin, daß eine Frau ſich im Fort aufhält, bin ich gezwungen, Sie einſtweilen hierzubehalten.“ Yſot atmete befreit auf. Was hätte ſie getan, wenn der Kommandant ſie ſogleich abgeſchoben hätte? Es war ſchon ſehr wichtig geweſen, in den Tank zu ſchießen. Hauſer wandte ſich um, ſein Geſicht war ver⸗ fallen. 5 „Ich werde mich mit meinen Offizieren beſprechen und Ihnen meinen Beſcheid zukommen laſſen. Das iſt kein Krieg für Berichterſtatter, liebes Fräulein .. Brown, ſelbſt die große amerikaniſche Natioa, auf deren Paß Sie reiſen, kann Sie hier nicht ſchützen.“ Er ſchlug an eine kleine Metallplatte. Die Wache trat in die Tür. „Führe ſie in ihr Zimmer und achte auf ſie, Alt Akbar!“ Er wandte ſich an Mot:„Ich bitte Sie, auf Ihrem Zimmer zu bleiben.“ Er grüßte kühl und höflich und blickte ihr nach. Yſot frohlockte, als ſie hinter dem Araber das Zimmer verließ. Den erſten Gang des Matchs— ſte hatte ihn gewonnen. Der Zielrichter, der Zufall, war ſehr parteiiſch geweſen!— Zielrichter? Match? Sie ſpielte ein Ballſpiel mit ihrem Leben! Wo war ihr Vater? Ihr Herz preßte ſich zuſam⸗ men, es verſchwand in ihrer Bruſt, das Blut rollte nicht mehr, und ihr Körper wurde taub. Der Ge⸗ danke fraß ſich in ihr feſt: ihr Vater war nicht mehr am Leben. Sie ging in ihr Zimmer zurück. Sie wartete. Die Zeit rollte raſend auf ſie zu. Ihre Gedanken jagten. XI. Schwüle. Die Luft ſchlich ſchwarz und träg, eine zuhe Maſſe, in die Lungen, drückte wie geſchmolzenes Erz auf den Boden. Im Weſten ballte ſich, die Sterne bedeckend, die Wolke. Sie ſtrich über den Himmel hin und zog einen ſchwarzen Vorhang vor den Mond. Die Tiere und Menſchen bewegten ſich nicht. Sie warteten. Ihr Warten war ein Gebet. Der erſte Blitz... Er zuckte über den Himmel, ohne die Erde zu berühren, und entzündete die Wol⸗ ken zu Flammen. Dann rollte ein Feuer durch die Nacht, langſam kugelte es hügelan, auf die erſtaunten Araber zu, die an den Mauern des Forts verſteinten: ein Kugel⸗ blitz... Geräuſchlos ſprang er durch den Sand, er ſtrahlte in einem matten bläulichen Licht, ſanft die Nacht erhellend. An der Mauer zerſprang er. Er verziſchte mit einem dumpfen kleinen Knall ſein Licht und ließ Finſternis hinter ſich. Ihm folgte Regen. Er brach vom Himmel nieder in einer dichten ſeidenen Wand, eine Waſſerwolke verband Himmel und Erde. Sie ſtand, ſie preßte ſich auf den Boden, nichts konnte ſie durchdringen. Sie verſchloß die Welt. Der Boden trank das Waſſer wie ein Verdurſtender. Der Sand blieb trocken da⸗ bei. Weg war das Waſſer, als hätte der Regen nhe⸗ mals die Wüſte berührt. i Sand rollte von den Hügeln, geſchliffen und trok⸗ ken. Er raſſelte in kleinen Trommelwirbeln, raſ⸗ ſelte mit den fernen Donnern zuſammen die ganze Nacht.. Mit dem Tag ſtieg wieder die Hitze auf. * Hans Hauſer war erwacht. Die Luft im engen Kommandantenzimmer war ſtickig und ſchwül. Es war ſpät.. Sein Herz klopfte mit ſchweren Schlä⸗ gen, dumpf, als ſei jeder der unwiderruflich letzte. Er erhob ſich mühſam, ſein Kopf ſchmerzte und ſummte. Ihm war, als würden ſeine Gedanken alle in ein und dieſelbe Richtung geſtoßen, unaufhaltſam, unwiderſtehlich. Er ſtrich über die ſchmerzende Stirn, in der das Blut hämmerte. Er ſah den toten Bogdanoff vor ſich und hörte die Stimme des Griechen, die freundlich liſpelnd meckerte:„Tropenkoller!“ Hauſer riß ſich das Hemd auf und tauchte den Kopf ins Waſſer, das ſein Geſicht wie Blei umfloß, Es war warm und träge und ſaß auf der Haut wie Oel. Angeekelt wandte er ſich weg. Er ging in der tiefen lebloſen Stille des Forts auf und ab. Krampfhaft verſuchte er zu denken. Wohin rollte ſein Leben? Mit unerbittlicher Konſeguenz dem Tode zu? Jetzt ſchon? Und ſoꝰ (Fortſetzung folgt) eine nah zurt mei ten zuſt abe! 8 Iror 1995 run, die käm ſen Mei Pol gebe ball⸗ dart ſchlu Sche 2 find 13 wie Vor 6 den titel 3 989 0 Freitag, 27. März 1996 eee— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die 16 Gaumeiſter ſind heraus, die deutſche Meiſter⸗ ſchaft kann beginnen. Wie ſind die Ausſichten? Zunächſt wird es erſt einmal in den vier Gruppen horte Kämpfe um den Gruppenſieg geben, und hier werden Spielerfah⸗ rung und Abgeklärtheit ein gutes Hilfsmittel ſein. Unter den 16 Gaumeiſtern ſind nur zwei, die wir in der 3gjäh⸗ rigen Geſchichte der deutſchen Fußballmeiſterſchaft noch nicht im Kampf um dieſen hohen Titel geſehen haben: der Meiſter des Gaues Mittelrhein, Club für Raſenſpiele Köln, und Wormatig Worms, der Meiſter des Gaues Südweſt. Alle anderen ſind„gute alte Bekannte“, die wir mehr oder weniger oft mit ſtärkerem oder geringerem Erfolg in der Deutſchmeiſterſchaft kämpfen ſahen. Der Gau Oſtpreußen ſchickt Hindenburg Allenſtein Rennen. Als Baltenmeiſter ſchied er 1932 bereits in er Vorrunde, von Eintracht Frankfurt mit:0 geſchlagen, aus. Ein Jahr ſpäter waren die Allenſteiner ſchon erfolg⸗ reicher, gewiſſermaßen die große Ueberraſchung der Mei⸗ ſterſchaft, denn Hertha⸗BSc wurde 411 er abgehängt. Dafür brachte die Zwiſchenrunde gegen Eintracht Frank⸗ furt mit:12 eine bittere Niederlage. Im Gau Pommern machten die Meiſter der beiden letzten Jahre das Rennen unter ſich aus. Der neue Gau⸗ meiſter, Viktoria Stolp, wiederholte ſeinen Sieg von 1934. Er kam damals über die Gruppenkämpfe nicht hinaus und wiederholte damit die Leiſtung von 1992, wo auch ſchon die Vorrunde für ihn das Ende der Meiſter⸗ hoffnungen brachte. Im Gou Brandenburg hat zu aller Ueberraſchung zuletzt noch der Berliner Sportverein 92 die Naſe vorn behalten. Er iſt ein ganz alter Kämpfer um den Titel eines deutſchen Fußballmeiſters, wenn ſeine letzte Teil⸗ hme— unter dem Namen„Britanni!““— auch 32 Jahre rückliegt. 1903 beſiegte ihn der erſte deutſche Fußball⸗ meiſter, der VfB Leipzig, in der Vorrunde 311. Im zwei⸗ ten Jahr, 1904, gelang es ihm, bis zur Schlußrunde vor⸗ zuſtoßen, infolge Proteſtes des Karlsruher FV kam dieſe aber nicht zum Austrag. Der Gau Schleſien hat wieder Vorwärts⸗Raſen⸗ ſport Gleiwitz im Rennen, eine Elf, die ſchon 1933 und 1995 mit dabei war. Bei der erſten Teilnahme in der Vor⸗ runde von Fortuna Düſſeldorf:0 ausgeſchaltet, blieben die Gleiwitzer auch beim zweiten Male in den Gruppen⸗ kämpfen ſtecken. Zum fünften Male ſteht der Meiſter des Gaues Sach ⸗ ſen, der Polizei⸗Sportverein Chemnitz, in der deutſchen Meiſterſchaft. 1932 hatte Bayern München alle Mühe, den Poliztſten in der Zwiſchenrunde mit:2 das Nochſehen zu geben. Schwächer war das Abſchneiden 1993, do der Fuß⸗ ball⸗ Sportverein Frankſurt mit:1 einen leichten Erfolg davontrug. 1935 gelang der Gruppenſieg, in der Vor⸗ ſchlußrunde unterlag die Mannſchaft donn dem Meiſter Schalke 04 mit:2 ſehr ehrenvoll. Den Meiſter des Gaues Mitte, 1. Sportverein Jena, finden wir zum erſten Male 1925 im Titelkomp'. Der 1. FC Nürnberg ſchlug ihn in der Vorrunde:0. 1935 wieder Meiſter, blieb Jena aufs neue in den Gruppen⸗ Vorkämpfen ſtecken. Eimsbüttel, Meiſter des Gaues Nordmark, hat in den beiden letzten Jahren den Anlauf zum Deutſchmeiſter⸗ tel genommen, kam aber beide Male nicht über die Grup⸗ penkämpfe hinaus. In dieſem Jahre ſind die Ausſichten ſchon beſſer. Werder Bremen, Meiſter des Gaues Niederſach⸗ ſen, ſtand 1934 erſtmals in den ſchweren Schlußsämpfen, mußte aber das Rennen ſchon in den Gruppen⸗Vorkämpfen aufgeben. In dieſem Jahre wird die Entſcheidung zwiſchen Werder und Eimsbüttel liegen. Einen ganz Großen entſendet der Gou Weſtfalen mit Schalke 04. Neben dem 1. Fe Nürnberg haben die „Knappen“ die größten Ausſichten auf den Gewinn— zum oͤritten Male— des deutſchen Titels. Stolze Erſolge zie⸗ „Alte Kämpfer“ in der Jußballmeiſterſchaft reu die Ehrentafel in den letzten Jahren. Viermal weſt⸗ deutſcher Verbandsmeiſter und zweimal Gaumeiſter, iſt es Schalke in achtmaligen Verſuchen zweimal gelungen, den Endſieg zu erringen. 1927 und 1928 kam Schalke nicht über die Vorrunde us. 1929 g a ſchlußrunde. Einmal war burger SV, einmal Hertha⸗BSc der 5 ſchaltete der 1. FC Nürnberg Schalke 04 au 1932 behielt Eintracht Frankfurt die Oberhand, und 10 ſicherte ſich überraſchend im Schlußſpiel Fortuna Düſſeldorf den Mei⸗ ſtertitel. 1934 und 1935 gelang dann der große Wurf. nger 1930 Aber 1933 gab Ohne auch nur ein Gegentor Titel eines deutſchen Meiſters Und dieſes Jahr? Meiſter des Gaues Nieder⸗ Aber er wird ſicher ſeinen Mann es einen ſchönen Rekord. zu verlieren, wurde der erkämpft. Ein Neuling iſt der rhein, der Ef Köln. ſtehen. ö Hanan 93, der Meiſter von Nordheſſen, iſt einer unſerer ganz Alten im Fußball, und dennoch ſtand er erſt einmal, 1934, in den Endkämpfen. Ueber die Gruppen⸗ ſpiele kam er aber nicht heraus. Der Meiſter des Gaues Süd weſt, Wormatia Worms, ſteht überhaupt erſtmals in einem ſo ſchweren Kampf wie dem um den Titel eines deutſchen Meiſters. Wird er an die großen Erfolge ſeiner Frankfurter Gegner Eintracht und Fußball⸗Sportverein anknüpfen? Im Gau Baden hat der S Waldhof⸗Maunheim ſeinen Gegner, den Vit Mannheim, abgelöſt und den Meiſtertitel zurückerobert, den er bereits 1934 innehatte. Damals ſpielte er in ſeiner Gruppe eine gute Rolle und wurde als Gruppenſieger erſt in der Vorſchlußrunde vom ſpäteren deutſchen Meiſter Schalke 04 aus dem Rennen geworfen. Waldhof wird alſo mit genügender Kampferfah⸗ rung in die Endſpiele ge Der Meiſter des Gaue ürttemberg, die Stutt⸗ garter Kickers, h. ſchon ühzeitig ſportliche Lorbeeren eingeheimſt. 1908 und 1913 wurden die Kickers Verbands⸗ meiſter. In den Kämpfen um die„Deutſche“ kamen ſie 1908 bis ins Endſpiel, wurden aber von Viktoria Berlin beſiegt, beim zweiten Male, 1913, fielen ſie bereits in der Vorrunde aus. Nach 23 Jahren nehmen ſie nun neuen Anlauf? Reicht er diesmal? Den Abſchluß bildet der ruhmreiche 1. FC Nürnberg, Meiſter im Gau Bayern, achtmal ſüddeutſcher Verbands⸗ meiſter und mit fünf Meiſtertiteln Rekordhalter in der deutſchen Meiſterſchaft. Vier weitere Male blieb der Nürn⸗ berger Club auf der Strecke. Er hat von allen Mann⸗ ſchaften die größte Spielerfahrung und ſicher auch die ruhigſten Nerven, wenn es an die ſchwerſte aller Aufgaben geht. Warten wir ab, ob dieſer Umſtand zum Nutzen ausſchlägt. Die deutſche Handballmeiſterſchaft 1936 Für die diesjährige Austragung der Deutſchen Hand⸗ Hall⸗Meiſterſchaſb hat der Fachamtsleſter jetzt die allgemei⸗ nen Beſtimmungen erlaſſen. Die Spiele der Gaugruppen werden, — wie be⸗ bannt, in einer Doppelrunde(Vor⸗ und Rückſpfel) niach dem Punktſyſtem ausgetragen. Bei Punktgleichheit entſcheidet das Torverhältnis. Iſt dieſes das gleiche, ſo findet bei zwei Vereinen ein Entſcheidungsſpiel ſtatt, bei drei Vereinen entſcheidet das Los. Die Er endungsſpiele wepden von den vier Gaugruppenmeiſtern beſtritten. Die Austragungsform iſt hier das Pokalſyſtem, der Verlierer ſcheidet alſo aus. Dagegen iſt die Austragungsform der Frau en⸗Mannſchaften von Anfong an das Po⸗ kal ſyſte m, der Verlierer ſcheidet alſo aus. Jugendliche und Ausländer ſind unter keinen Umſtänden in den Spie⸗ len um die deutſche Handball⸗Meiſterſchaft ſpielherechtigt. Bei der Durchführung der Spiele erhält der platzſtellende Verein von der Bruttoeinnahme 10 v.., keinesfalls je⸗ doch unter 50 Mark. Dafür hat er Platzanlage, Platz⸗ albgrenzung, Platzauſchau, und alle erforderlichen Geräte einſchließlich Bälle zu ſtellen. Für die Werbearbeit der Preſſe ſimd die Vereinsleiter der reiſenden Mannſchaften verpflichtet, an den platzſtellenden Verein des Austragungs⸗ ortes Material über Mannſchaftsaufſtellung, Spielergeb⸗ niſſe, Kritiken der Mannſchaften uſw. einzuſenden. Für die Eintrittspreiſe ſind Richtlinien feſtgeſetzt. Bei allen Ausgaben iſt äußerſte Sparſamkeit gu üben. Jede veiſende Mannſchoft(12 Spieler und ein Be⸗ gleiter) erhält vom Fachamt Fahrgeld 3. Klaſſe(D⸗Zug, Eilzug) vom Wohnſitz zum Austragungsort und zurück ſowie Aufenthhaltskoſten für die tbatſüchbichen Auslagen bis zum Höchſiſatz von 8 Mark pro Dag und 4 Mark für die Unterkunft. Die Fahrten ſind unter Benutzung der Er⸗ mäßigungen durch den Reichsbundpaß durchzuführen, es werden nur die Fahrtkoſten für die billigſte und kürzeſte Verbindung erſetzt. An die am Ort ſpielenden Mannſchaf⸗ ten werden keinerlei Entſchädigungen gezahlt, Hasſelbe gilt fir die Linien⸗ und Torrichter, deren Geſtellung durch die örtliche Organiſotion zu erfolgen hat. Die Schiedsrichter (gleiche Sätze wie die reiſende Mannſchaft) ſind ve ppflichtet, ihre Ausgaben für Fahrt und Aufenthalt bei der Fach⸗ ams⸗Geſchäftsſtelle zur Genehmigung einzureichen und ſich ebenſo wie die reiſenden Mannſchaften mit dem platzſtel⸗ Spiele der Deulſche Amateur-Boxmeiſterſchaften Die Generalprobe für die Olympiſchen Spiele Deutſchland hat bei den Olympiſchen Spielen ſeinen Ruf als kampfſtärtſte Nation in den Länderkämpfen der Amateurboxer auf dem europäiſchen Kontinent zu vertre⸗ ten. Deutſchband hat auch bei den Olympiſchen Spielen in Amſterdam und in Los Angeles in dieſem Sportzweig höchſt ehrenvoll abgeſchnitten. Entſprechend ſorgfältig ſind die Vorbereitungen für das Olympiſche Turnier in Berlin ſeiltens der verantwortlichen Fachamtsleitung getroffen worden. Ob und wieweit die Lehrgänge in Benneckenſtein Het allen Teilnehmern— außer den aktiven Boxern waren auch die Uebungsleiter und Gauſportworte mehrfach hinzu⸗ gezogen— auf guten Boden gefallen ſind, wird ſich jetzt erweiſen. Dieſes Training der Olympia⸗Kernmannſchaft war, wie der DABV⸗ Sportwart Arbhur Gerſtmann ſelbſt zugtbt, außerordentlich ſchwer und hart, aber ſolche Härte verlangt auch das olympiſche Boxturnier, bei dem nicht nur die Technik des Kämpfers allein ausſchlaggebend iſt.. Die Voraus ſetzungen des Kampfprogramms um die beutſchen Meiſtertitel ſind ziemlich die gleichen wie beim olympiſchen Turnier. Das iſt ſelbſtverſtändlich auch Hie Abſicht bei der Ausſchreibung geweſen. Jede Gewichtsklaſſe wurde auf die volle Teilnehmerzahl vom 16 aufgefüllt, um die Turnierhärte eines jeden Teilnehmers eingehend nach⸗ prlbfen zu können. Das olympiſche Boxturnier wird aller⸗ dings wohl doppel ſo ſtark beſetzt ſein wie die Deutſchen Meiſterſchaften, alſo eher noch größere Anforderungen ſtellen, als ſie diesmal im Kampf um den deutſchen Titel ſchom verlongt werden. Meiſterſchaften wie Olympiaturnier gehen beide über eine Zeitdauer von ſechs Tagen. Bei den Olympiſchen Spielen wird in der einen oder anderen Ge⸗ wichtsklaſſe ein Ruhetag eingeſchaltet, um die ſtärker beſetz⸗ ten Gewichtsklaſſen inzwiſchen zu fördern. Deshalb ſehen auch die Deutſchen Meiſterſchaften für alle Teilnehmer einen Ruhetag vor.. Von ſachverſtändſiger Seite wird dabei darauf hingewie⸗ ſen, daß ein ſolcher Ruhetag nicht immer von Nutzen für eden Teilnehmer iſt. Das mag zwar bei kleinen Ver⸗ letzungen zutreffen, aber in moraliſcher Beziehung ſino Ruhetage eher geeignet, die aufgeſtapelten Energieen der Kämpfer zut untergraben, als ſie zu ſtärken. Es kommt alſo ſehr darauf an, ob die Betreuer ihre Schützlinge vor der kemoraliſterenden Wirkung eines Ruhetags zu bewahren verstehen. Bei den Deutſchen Meiſterſchaften gibt es im übrigen noch ein erſchwerendes Moment dadurch, daß die Kämpfe nicht am ſelben Ort ausgetragen werden, ſondern für jeden Teilnehmer der Austragungsort von Kampf zu Fampf wechſelt, alſo die Lebensbedingungen jeweils eine eründerung erfahren und damit auch die Hampfbedingun⸗ gen gegenüber denen der Olympiſchen Spiele verſchürft werden. Das iſt ein gewiſſer Ausgleich gegenüber der größeren Teilnehmerzahl im Auguſt, Die dies maligen Meiſterſchaften unſerer Amgteurboxer werden alſo in mehr als einer Hinſicht nicht bloß einen Ueberblick über das uns zur Verfügung ſtehende Material ſondern auch über die phyſiſche und pfychiſche Härte des eingeimen Teilnehmers geben, und ſo ermöglichen, die rich⸗ 7 tige Auswahl unſerer offiziellen Olympiavertreter nebſt einem Erſatzmonn in jeder Gewichtsklaſſe zu treffen. Aus Aeſem Grund gilt es auch für jeden Teilnehmer, alle Kräfte zuſammenzureißen, um von ſeinem wirklichen Kön⸗ nen, mit dem man dann auch rechnen kann, ein richtiges bid zu geben. Kraichgauwanderung des Schwarzwalsoͤvereins Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Schwarzwaldvereins unternahm am letzten Sonntag eine Wanderung in ben Kraichgau. Ausgehend von der ſchönen Stadt Bruchſal wurde unter der Führung des Vereins vorſitzenden Kuklinſki über Unter⸗ zwisheim nach Odenheim marſchiert, woſelbſt Mit⸗ Aaagsraſt angeſetzt war Die Wanderung ging dann weiter am ſagenumwobenen Siegfriedsbrunnen vor⸗ bei nach Oeſtringen. Für die meiſten der zahlreichen Teilnehmer war das Wandergebiet neu. Es iſt eine dankbare Aufgabe der Wandervereine, ihre Mit⸗ glieder auch in Gegenden unſerer Heimat zu führen, die von Einzelwanderungen im allgemeinen wenig be⸗ ſucht werden. In beſonderem Maße gilt dies auch von dem ſchönen Kraichgaugebiet, das aufzuſuchen ſich ſchon der großen hiſtoriſchen Bedeutung aller die⸗ ſer ſchmucken Ortſchaften wegen lohnt. Selbſtver⸗ ſtändlich wurde der Gang durch Bruchſal zu Beginn der Wanderung auch zu einer kurzen Beſichtigung des Bruchſaler Schloſſes benützt. Nach einem zwei⸗ ſtündigen fröhlichen Beiſammenſein der Wanderer im Lamm zu Oeſtringen brachte die Reichspoſt ſie nach dem Bahnhof Mingolsheim⸗Kronau und von dort die Reichsbahn zurück nach Mannheim.(Nächſte Wanderung am Sonntag nach Oſtern— 19. April 1936— vom Iſenach⸗ zum Eistal in der Pfalz.) An alle Vereine des Kreiſes Mannheim Die für den Samstag, W. März 1036, abends 8 Uhr, angeſetzte Pflichtſitzung der Schiedsrichter im Eichbaum⸗ Stammhaus, fällt wegen des Gemeinſchaſtsempfangs der Fithrerrede im Schloßhof aus. Die Vereine wollen ihre Schiedsrichter ſofort entſprechend verſtändigen. Die Neu⸗ anſetzung des Schtedsrichterabends wird rechtzeitig be⸗ ban ntgegeben. Gleichzeitig verweiſe ich auf die Bekanntmachung der Kreispropagandgleitung, wonach am Samstagabend im Schloßhof eine Kundgebung und ein Gemeinſchaftsempfang der Führerrede ſtattfinden. Ich erwarte, daß alle Vereine, die der Ortsgruppe Mannheim des Reichsbundes für Lei⸗ bes übungen angeſchloſſen ſind, an dieſem Empfang reſtlos zeilnehmen und rechtzeitig an dem veröffentlichen Sammel⸗ plotz antreten. Hch. Heck, Kreisfachamtsleiter. lenden Verein wegen verbllligter Unterkunft und Verpfle⸗ gung vorher in Verbindung zu ſetzen. Ueber⸗ und Nachfor⸗ derungen werden durch den amtlichen Vertreter des Fach⸗ omts rückſichtlos zurückgewieſen und ziehen außerdem Sbvafſen nach ſich. Gemeinſchaſts⸗Empfang der Führerrede Die Preſſeſtelle des Reichsſportführers bittet uns, mit⸗ zuteilen, daß alle Empfänger des Runoͤſchreibens des Reichsſportführers zur Wahl von der Verlegung der Rede des Führers auf Samstag 20 Uhr beſondere Vormerkung nehmen ſollen und ihre Maßnahmen danach treffen. Sie mitſſen alſſo beiſpielsweiſe die Beſitzer der Lobale, in wel⸗ chen der vorgeſehene Gemeinſchaftsempfang ſtattfinden ſoll, von der Verlegung verſtändigen uſw. Im übrigen hat ſich an der Lage nichts geändert und alle bekanntgegebenen Einzelheiten bleiben beſtehen. Sportler hören den Führer Die Vereine der Ortsgruppe Mannheim des Dae neh⸗ men laut Bekanntmachung der Kreispropagandaleitung ge⸗ ſchloſſen am Gemeinſchaftsempſang der Führerrede am Samstagabend im Schloßhof teil. Sammlung der Vereine der Ortsgruppe(ohne Fahnen) um 7 Uhr am Schloß, linker Flügel, gegenſtber den A⸗ Quadraten. Die Fachamtsleiter der einzelnen Fachämter melden mir um.15 Uhr ſchriftlich die Stärke der Teil⸗ nahme ihrer Vereine. Der Ortsgruppenführer. Stalf. Jünf Städte wollen einen Davispokalkampf Das Fell des Bären vorher, nämlich vor ſeiner Er⸗ legung, zu verteilen, war immer ſchon eine heikle Sache. Nichtsdeſtoweniger iſt man, wie ein aufmerkſamer Zeitungs⸗ leſer bemerkt haben wird, augenblicklich drauf und dran, auszuknobeln, wo wohl der Davispokalkampf Deutſchland gegen Ungarn vor ſich gehen wird. Deutſchland iſt bekannt⸗ lich in der beneidenswerten Lage, in faſt allen Treffen der Europazone Platzwahl zu haben, ſofern nicht ein„un⸗ glücklicher Zufall“ unſere Pläne zerſtört. Nun iſt unſer erſter Gegner bekanntlich Spanten, und das Spiel ſoll vom 24. bis zum 20. April ausgetragen werden. Spaniens in jeder Beziehung heißer Boden wird uns zwar kaum un⸗ überwindliche Schwierigkeiten bereiten, aber gewonnen iſt jeder Kampf erſt nach dem letzten Ball, und der will erſt geſchlagen ſein. Trotzdem ſetzt, wie ſchon geſagt, ein Wett⸗ rennen nach dem zweiten Davispokalſpiel, dem Treffen gegen Ungarn, ein. Neben Berlin haben Breslau, Leipzig, Düſſeldorf und jetzt auch München Anſprüche angemeldet, und da der Termin noch weit ausſteht, erſcheint es nicht ausgeſchloſſen, daß noch weitere Bewerber vor die Front treten werden. Heute nun ſchon über die Ausſichten zu ſprechen, wer wohl das Rennen machen wird, iſt unan⸗ gebracht. Das letzte Wort haben unſere Spieler ſelbſt. Und die ſind zum Teil noch an der Riviera, zum Teil gar in Aegypten. Vor Mitte des nächſten Monats, alſo nach Rück⸗ kehr unſerer Davispokalſpieler, wird keine Entſcheidung fallen. Eber unterwegs nach AS Als am Donnerstagmittag der Schnelldampfer„Bre⸗ men“ von Bremerhaven aus nach Neuyork in See ging, befand ſich auch der deutſche Europameiſter im Welter gewicht, Guſtav Eder(Dortmund), in Begleitung ſeines Betreuers Blesgen an Bord, um feine ſchon längere Zeit geplante Amerikoxeiſe in die Tat umzuſetzen. Der deutſche Mittelgewichtsmeiſter Fupp Beſſelmann(Köln), der nach der erſten Reiſemeldung Eders gleichfalls von Bre⸗ merhaven abreiſen ſollte, wird ſich erſt in Cherbourg an Bord einfinden. Mit der Reiſe Eders hat die Beſſel⸗ manns nichts zu tun, ſte benutzen rein zufällig dasfelbe Schiff. Im übrigen hat Eder bei einer Unterredung an Bord die bereits gemeldeten Tatſachen beſtätigt, daß er in Amerika zu einem Titelkampf um die Weltmeiſterſchaft mit Barney Roß kommen will. Seinen Europameiſtertitel wird er im Mai wahrſcheinlich nicht verteidigen können, da er glaubt, erſt im Dezember wieder nach deutſchland zu⸗ rückzukehren. Seinen Titel will er ſich, wenn er ihn am grünen Tiſch verlieren ſollte, dann wieder holen. Kleine Sport- Nachrichten Eine neue Schwimmwelthöchſtleiſtung ſtellte der bisher wenig hervorgetretene Amerikaner Jack Kas ley, ein Student der Michigan⸗Univerſität, auf. Kasley ſchwamm 200 Yard Bruſt in:24.1 Minuten und verbeſſerte damit die bisherige Weltbeſtleiſtung des Franzolen Jacques Car⸗ tonnet und über eine Sekunde. Helen Stephens, die ſchnelle amertikaniſche Kurzſtrecken⸗ läuferin, ſtellte bei einer Hallenveranſtaltung in Chikago über 50 Meter mit 6,4 Sekunden eine neue amerikaniſche Beſtleiſtung auf. Neue deutſche Tennisſiege gab es beim Turnier in Alaſſio. Göpfert, Lund, Haenſch und Dr. Buß blieben auch in der zweiten Runde über ihre italieniſchen und üſchechiſchen Gegner ſiegreich. Ein Rugbykampf Berlin— Bukareſt iſt zum 28. April vorgeſehen. Er ſoll in der rumäniſchen Hauptſtadt aus⸗ getragen werden. Stanley Woods, der bekannte engliſche Motorraò⸗ Rennfahrer, wurde von ber Auto⸗Unton für das engliſche T..⸗Rennen auf der Inſel Man verpflichtet. Er wird, ebenſo wie Geiß und Winkler, eine der ſchnellen 250⸗cem⸗ Da W⸗Maſchinen ſteuern. Das Eichenſchild⸗Enbſpiel tragen mannſchaften von Nordmark und 26. April in Hamburg aus. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat die Schirmherrſchaft über die 1. Weltſpiele im Rollhockey, die vom.—5. April in Stuttgart durchgeführt werden, über⸗ nommen. Olympiaſieger Karl Schäſer wird am Montag⸗ und Dienstagabend bei den Eisfeſten im Berliner Sportpalaſt mitwirken. Auch Hedy Stenuf und die Geſchwiſter Pantſin ſowie die Eishockeymannſchaft von EK Engelmann Wien werden im Sportpalaſt ihr Können zeigen, die Frauen⸗Hockey⸗ Brandenburg am Gaſton Fayaud, Frankreichs große nung für das Olympöſche Boxturnier, der vierfache e ſter, wind bei den engliſchen Amateurboxmeiſterſchaften am 1. April in London ſeinen Titel als engliſcher Meiſter ver⸗ teſid igen. 5 Die Fußball⸗Nachwuchsſpieler, die augenblicklich in Berlin geſchult werden, beſtreiten am nüchſten Mittwoch, 1. April, zwei Spiele gegen brandenburgiſche Nachwuchs⸗ mannſchaften, Der Pokalauwärter Sheffield United traf ſchaftsbhampf auf Fulham, das er am Samstog im Pokal⸗ uorrundenkampf 271 beſiegt halte, und wurde 1: geſchlagen. Planicka, Her Tonzüter der tſchechiſchen Fußball⸗Natignol⸗ mannſchaßt, der in Wien bereits ſein 60. Länderſpiel beſtritt, im Meiſter⸗ erhielt vom Oeſterreichlſchen Fußball⸗Verband das Gol⸗ dene Verbands⸗Abzeichen, eine Ehrung, die bisher noch keinem ausländiſchen Sportler zuteil wurde. In Göteborg ſoll der finniſche Schwergewichtler Gunnar Bärlund und der Krefelder Hans Schön rath am 17, April erneut aufeinandertreſſen, Vor Wochen fiegte Bärland in Berlin knapp nach Punkten. Korpsführer 5 858 gratuliert Der Führer bes deutſchen Kraftfahhrſports, Korps ſſthrer Hühnlein, ſandte an Haus Stuck folgendes Telegramm: „Der erfolgreiche Sturm auf fünf Welthöchſtleiſtungen und drei internationale Klaſſenbeſtleiſtungen durch einen deutſchen Fahrer, auf einem deutſchen Wagen mit deut⸗ ſchen Reifen iſt eine Meiſterleiſtung, die Werk und Fahrer gleichermaßen ehrt. Ihnen, der Betriebsführung und Ge⸗ folgſchaft der Auto⸗Union übermittele ich hierzu meine Anerkennung und meinen aufrichtigen Glückwunſch.“ DEUTScRE VacUuN OEL AKTIENCESEUSTNAFET HAMBURG 71 14 1 4 8. Seite/ Nummer 145 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 27. März 1038 Die deutsche Technik hat Wieder Wagemut— 1932 leere Fabrikhallen, heute blühendes Leben— Ein Musterbeispiel für nationalsozialistischen Wirtschaftsaufbau (Von unſerem Sonderberichterſtatter) — Kaſſel, im März 1936. Es war nach einer der vielen Wahlen des Jahres 1932, da traf ich im preußiſchen Landtag den Gau⸗ leiter des damaligen Gaues Heſſen⸗Naſſau⸗Nord der NSDAP. Freudeſtrahlend erzählte mir Pg. Wein⸗ reich, daß ſein Gau diesmal ſowohl die höchſte ab⸗ ſolute Zahl nationalſozialiſtiſcher Stimmen erreicht habe. wie auch prozentual unter allen deutſchen Gauen an der Spitze ſtände. Schon damals, in den Monaten des allerſchwerſten Kampfes, ließ ſich das Heſſenland in der Treue zum Führer von keinem anderen überbieten. Kaſſel, die einſtige Reſidenz Philipp Scheidemanns, war lange vor der Macht⸗ übernahme eine Hochburg des Nationalſozialismus. Wenn man heute durch die Städte und Dörfer des Heſſenlandes fährt, kann man allenthalben viel zufriedene Geſichter ſehen. Die große Rettungs⸗ aktion des nationalſozialiſtiſchen Staates für ſein Bauerntum vermochte auch hier ſchnell gute Er⸗ folge zu erzielen. Das kurheſſiſche Bauernvolk iſt heute, wie in den meiſten anderen Teilen des Rei⸗ ches, längſt über den Berg. Der ſprichwörtliche Fleiß des zähen, arbeitsharten Stammes bürgt da⸗ für, daß dieſer Umſchwung nicht nur vorübergehend iſt, nachdem die Reichsführung erſt einmal die Le⸗ beusgrundlage wieder geſchaffen hat. Zudem hat die durch die Weltlage wie durch die Mefere politiſche Einſicht bedingte Beſinnung der deutſchen Wirtſchaft auf unſere eige⸗ nien, binnenländiſchen Rohſtoffquellen gerade für Kurheſſen recht erfreuliche Folgen gehabt. Die ſpyſtematiſche Durchfor⸗ ſchung des Gebiets ergab überraſchenderweiſe, daß an den verſchiedenſten Stellen des Gaues bisher un⸗ bekannte wertvolle Bodenſchätze, insbeſondere Erz⸗ adern, der Erſchließung harren. Bei dem größten neuerdings in Angriff genommenen Vorkommen, dem Richelsdorfer Kupfererzbergbau im Kreiſe Ro⸗ thenburg, ſind bereits über 700 Bergleute tätig, eine Zahl, die nach dem geologiſchen Unterſuchungsergeb⸗ nis vermutlich ſchon in naher Zukunft eine weitere beträchtliche Steigerung erfahren dürfte. Für den außerordentlichen großen Waldreichtum des Gaues— 47 v. H. der kurheſſiſchen Fläche ſind mit Wald, zum erheblichen Teil mit hochwertigem Buchenwald, be⸗ ſtanden— im Zeichen der ſtarken Bautätigkeit an ſich ſchon ein wertvoller Beſitz, eröffnen die neuen Ver⸗ fahren auf dem Gebiete der Textilrohſtoffbeſchaffung neue Nutzungs möglichkeiten. In Kaſſel arbeitet heute die größte Zellwollfabräk Europas, die ihr Ausgangsmaterial, Fichten. und in Zukunft wahrſcheinlich auch Buchenholz, aus den heimiſchen Wäldern nimmt. Nimmt man hinzu, daß ſich alljährlich in das wunderſchöne Land an der Werra und Fulda ein ſtarker Fremdenſtrom ergießt, der durch die rührige Olympiawerbung dieſes Jahres noch weiter anwach⸗ ſen dürfte, dann braucht einem um die materielle Entwicklung des Gaues nicht bange zu ſein Das nationalſozialiſtiſche Kurheſſen kann durchaus hoffnungsfroh in die Zilkunft ſeche n. Und entſprechend iſt denn auch die Stim⸗ mung überall im Lande. N Kaſſel, die ſchöne Reſidenz der heſſiſchen Land⸗ grafen und Kurfürſten, geht in dieſen Märztagen mit Rieſenſchritten dem Frühling entgegen. In den unvergleichlichen Parkanlagen der Stadt liegt der erſte grüne Schimmer über Bäumen und Sträu⸗ chern. In der Altſtadt, die ſich mit ihrer vielhundert⸗ jährigen Fachwerkarchitektur neben Braunſchweig und Hildesheim durchaus ſehen laſſen kann, zeichnet das Spiel von Licht und Schatten Bilder von male⸗ riſchem Reiz. Fröhliches Leben herrſcht in der warmen Mit⸗ tagsſonne auf den vielen entzückenden Promenaden und monumentalen Plätzen. Uniformen aller Waf⸗ fengattungen— Kaſſel iſt als Sitz von Heeresgruppe und Generalkommando eine der größten Garniſon⸗ ſtädte des Reiches— beſtimmen neben den erſten Frühlingskleidern ſchöner Frauen das Bild. Der Verkehr und offenbar auch der Betrieb in den Hauptgeſchäftsſtraßen läßt nichts zu wünſchen übrig. Kaſſel ſcheint auf dem beſten Wege, wieder das zu werden, was es vor der Zeit des Niederbruchs und vor dem großen Kriege war, eine Stadt des Wohl⸗ bis zehn Wagen im Monat betrug die Produktion des Autobaues.„Wir haben noch gearbeitet“, ſagt mir Direktor Fichtner,„aber es war eine Arbeit ohne Freude, ohne Hoffnung, ohne Wagemut, den doch gerade der Ingenieur braucht, wenn er vor⸗ wärtskommen will. Der techniſche Fortſchritt ſta⸗ gnierte, neue Pläne gingen zu den Akten, die Luſt zum Experimentieren war uns allen gründlich ver⸗ gangen. Wir ſtanden, wie die ganze deutſche In⸗ duſtrie, zwiſchen Leben und Tod. Die furchtbar dunkle Zukunft lähmte jeden Unternehmungsgeiſt.“ Die Nacht wurde zum Tage: Drei Jahre nationalſozialiſtiſchen Aufbaus haben auch in dem Kaſſeler Induſtriewerk Schatten zu Licht und Nacht zum Tage werden laſſen. Es iſt heute wieder eine Freude, durch die Hallen zu gehen, in denen die Fallhämmer Im Zauberreich fler Technik: Lokomotive Zylinder auf der Richtplatte ſtands und der Künſte, der Schönheit und der Le⸗ bensfreude, die Krone eines wunderſchönen Landes. Es iſt nicht immer ſo geweſen. Auch Kaſſel hat, wie faſt alle deutſchen Großſtädte, einmal an der Pforte des Chaos geſtanden. 70000 Arbeitsloſe zählte am 1. Januar 1933 der Gau Kurheſſen, 28 000 ſeine Hauptſtadt. Heute ſind die Zahlen 12 000 und unter 5000, das heißt alſo, die ländlichen Bezirke ſind praktiſch arbeitsloſenfrei und in der Großſtadt Kaſſel iſt die Zahl der noch nicht Beſchäftigten in der ungünſtigſten Jahreszeit nicht höher als der Reichs⸗ durchſchnitt. Das iſt, von der negativen Seite aus geſehen, immerhin ſchon ein ſehr erfreuliches Er⸗ gebnis. Ein Weltbetrieb erzählt ſein Schickſal: Die Erfolge des Nationalſozialismus im poſi⸗ kven Aufbau, die in der kurheſſiſchen Gauhaupt⸗ ſtadt in den erſten drei Arbeitsjahren des Natio⸗ nalſozialismus erzielt werden konnten, gehen weit über den Rahmen ſolcher kalten Zahlen mathematik hinaus. Kaſſel, die ſchöne Staoͤt und der Anzie⸗ Hungspunkt des Fremdenverkehrs, iſt nämlich, das darf über Wilhelmshöhe, Fürſtenſchlöſſern und Park⸗ anlagen nicht vergeſſen werden, auch eine Hoch⸗ Unter g deutſcher Quabitätsinduſtrie. Seine Waggonfabriken und vor allem ſeine Loko⸗ motipfabrik von Henſchel und Sohn, die größte in Deutſchland, haben Weltruf und Welt⸗ bedeutung. An dem Schickſal gerade dieſes Großunternehmens im verfloſſenen Jahrzehnt und in den letzten drei Jah⸗ ren wird klar, was der Umbruch des Nationalſozialismus nicht nur für die deutſche Wirtſchaft und Induſtrie und für den deutſchen Arbeiter, ſondern än sbeſondere auch für die weltberühmte deutſche Technik und ihre Spitzenſtel⸗ lung im internationalen Wettbewerb he deutet. Direktor Fichtner, der techniſche Leiter der Kaſſeler Werke der Henſchel⸗ AG, ſchildert mir den Leidensweg des Unternehmens, der 1923 unmittel⸗ bar nach der Stabiliſierung der deutſchen Währung begann. Die Aufträge der Reichsbahn, des wichtig⸗ ſten Arbeitgebers, verſiegten mehr und mehr. Ein trauriger Rekord wurde 1926 erreicht, als die Deut⸗ ſche Reichsbahngeſellſchaft in einem ganzen Jahr nur eine einzige Lokomotive beſtellte. Als Erſatz für das fehlende Lokomotivgeſchäft und zur ander⸗ weitigen Ausnutzung der vorhandenen Anlagen wurde 1925 der techniſch verwandte Laſtkraftwagen⸗ bau aufgenommen, der zunächſt, in den Jahren der folgenden Scheinkonjunktur, günſtige Ergebniſſe zei⸗ tigte, Bis zu 70 Laſtwagen monatlich konnten das Werk verlaſſen. Der Name der hundertfährigen Firma gab den Abnehmern im In⸗ und Ausland Gewähr für Qua⸗ litätserzeugniſſe. Dann kam der Zuſammenbruch. Von Jahr zu Jahr wurden die Aufträge geringer. 1930 wurden ſtarke Betriebseinſchränkungen not⸗ wendig. Hunderte, bald Tauſende von Arbei⸗ tern und Angeſtellten, wertvollſte Fachkräfte aus den Werkſtätten und Konſtruktionsbüros, ver⸗ loren Arbeit und Brot. 1932 ſtand die ſtollze, generationenalte Fabrik vor dem Ende. Drei Wochen lang wurden die Werke überhaupt geſchloſſen, um durch letzte verzweifelte Umſtellungen wenigſtens ein Vegetieren auf dem Exiſtenzminimum zu ermöglichen und nicht den vei⸗ chen Schatz hundertzwanzigjähriger Arbeitstradition und unbezahlbarer Erfahrungen völlig vor die Hunde gehen zu laſſen. 1900 Menſchen, der ver⸗ ſchwindende Reſt einer rieſigen Belegſchaft, vermochten die gewaltigen leeren Hallen nicht zu beleben. Acht donnern, Fräſen und Bohrer kreiſchen, rußge⸗ ſchwärzte Arbeitsmänner ihre Muskeln ſpielen laſ⸗ ſen. Im Direktionsbüro gibt man mir Zahlen, die Markſteine des Aufſtiegs ſind. Am Tage meines Beſuchs beſchäftigen die Hen⸗ ſchelwerke 7700 Menſchen, alſo mehr als viermal ſopiel wie am Tage der Machtübernahme. Die Jahresſumme des Umſatzes von 1935 iſt gegen 1932 um nicht weniger als ſechshundert Prozent geſtiegen. Lokomotiv⸗ und Laſtwagenbau ſind daran etwa zu gleichen Teilen beteiligt, ein Beweis, daß der phan⸗ taſtiſche Aufſchwung doch ganz organiſch und ge⸗ ſund iſt. Ein ausgedehnter Spaziergang oͤurch den Betrieb beſtätigt in vollem Maße die ſo hocherfreuliche Zah⸗ lenbilanz. Die Lokomotipmontagehalle, der älteſte Teil des Werks und noch mitten in der Stadt ge⸗ legen, iſt voll beſetzt. Neben zahlreichen Bauloko⸗ motiven für veichsdeutſche Beſteller, deutliche Zei⸗ chen für die große Baukonjunktur im Reich, ſind hier auch eine ganze Reihe großer, zum Teil größter Maſchinen für das Ausland im Werden. Im Werk Mittelfeld, dem modernſten und groß⸗ zügigſten Teil der Henſchelfabriken, iſt das Bild beinahe noch eindrucksvoller. Vor den Hallen warten fix und fertig mindeſtens drei Dutzend ſchwere und ſchwerſte Laſtwagen auf die Abholung. In der gro⸗ ßen Autohalle, in der Dieſelrieſen bis zu 300 Pferde⸗ ſtärken Leiſtung und vielachſige Laſtzüge bis zu 36 Tonnen Tragfähigkeit gebaut werden, iſt kaum ein Quadratmeter Boden frei. Gleich am Eingang ſteht eine Garnitur Großtankwagen mit den Auſſchriften einer Oel⸗Geſellſchaft, auch das ein Dokument für die rapid fortſchreitende Motoriſierung Deutſchlands. Im dritten Werk, Rothenditmold, ſind die indu⸗ ſtriellen Grundwerkſtätten der Fabrik vereinigt. Materialvorbereitung, Keſſelſchmiede und Hammer⸗ ſchmiede. Die Hammerſchmiede, wo trotz aller maſchinellen Einrichtung, trotz rieſiger Fallhämmer von über hundert Zentner Gewicht immer noch die ſchwerſte körperliche Arbeit geleiſtet wird, ſpiegelt in ihrer Belegſchaft deutlich die Lage des Unterneh⸗ mens wider. Vierhundert Mann ſind in der großen ſchwarzen Halle, in der man ſein eigenes Wort nicht verſtehen kann, in zwei Schichten tätig. 1932 waren es 60. Lastkraftwagen fahren ins Versuchsgelände Velriebsmitglieder erzählen: Hammerſchmied Barthel, Mitglied des Ver⸗ trauensrates und 22 Jahre im Betrieb, erzählt mir von den ſchlimmen Jahren.„Einer nach dem anderen ging, um nicht wiederzukommen. Alte Kameraden waren dabei, die ſchon Jahrzehnte bei der Firma ſchafften. Ich kam natürlich immer noch mit ihnen zuſammen, und ich weiß, wie verzweifelt ihre Stim⸗ mung war.“ „Und heute?“ frage ich.„Ja, was ſoll ich Ihnen viel erzählen. Wir haben Arbeit, ſoviel, wie wir wollen. Wir haben einen guten, wirklich ausreichenden Lohn, und wir wiſſen, daß das ſo bleiben wird. Dafür wird der Führer ſchon ſorgen. Gehen Sie nur zu mei⸗ nen Kameraden und ſehen Sie zu, ob die Ihnen etwas anderes ſagen.“ Das iſt die eine Seite: Arbeit und Brot für ſechstauſend Volksgenoſſen, die por drei Jahren verzweifelt waren. Die an⸗ dere Seite ſetzt mir der Direktor auseinander. Wir verdanken es dem Führer, daß wir wie⸗ der Ingenieure und Techniker ſein dür⸗ fen, daß wir wieder techniſche Probleme löſen und Leiſtungen der Ingenieur⸗ kunſt vollbringen dürfen.“ Mit dem natio⸗ malſozialiſtiſchen Machtantritt, mit der erſten leiſen Wendung zum Beſſeren hat bei Henſchel, und darin ſteht dies Unternehmen ſicher nicht allein, die neue Initiative, der Drang zum Fortſchritt eingeſetzt, Die beſondere Förderung, die der Führer ſelbſt dem Verkehrsweſen widmete, war allen Beteiligten ſtärk⸗ ſter Anſporn. Die Evpfolge ſind der Oeffentlichkeit nicht unhe⸗ kannt. Henſchel hat in Zuſammenarbeit mit der Reichsbahn den erſten Stromliniendampfzug der Welt konſtruiert, der mit vier Wagen eine Geſchwin⸗ digkeit von 175 Kilometer erreicht. Zwei kleinere, nach den gleichen Prinzipien gebaute Stromlinien⸗ lokomotiven ſind bei der Lübeck⸗Büchener Eiſenbahn bereits in Betrieb. Auf der Automobjil⸗Ausſtellung in Berlin war ein Autobahnomnibus der Henſthel⸗ produktion zu ſehen, der mit ſeinem 300⸗PS⸗Boxer⸗ Dieſelmotor, einer Neukonſtruktion, 120 bis 100 Stundenkilometer ſchafft und dabei vierzig bis fünf⸗ zig Perſonen befördern kann. Seit Jahresfriſt laufen, zunächſt im Verſuchsbetrieb, in den verſchie⸗ denſten Gegenden Deutſchlands etwa 20 Dampflaſt⸗ wagen, mit denen das Problem der kleinen, fahr⸗ baren Dampfmaſchine mit Oelfeuerung für ſchnell⸗ laufende Laſtwagen, das Problem des Dampfmo⸗ tors, wenn man ſo ſagen darf, gelöſt werden ſoll. Zehn gleichartige Motoren fahren in leichten Trieb⸗ wagen auf deutſchen und italieniſchen Bahnen. „Adolf Hitler hat dem deutſchen In⸗ genieur wie der die Möglichkeit zu ſchöpferiſchem Schaffen gegeben. Natio⸗ nalſotzialismus bedeutet Vormarſch der Technik,“ ſagt mir zum Abſchied Direktor Fichtner, ein Mann, deſſen Wort ſchon etwas gilt unter deutſchen Ingenieuren. Ernſt Merken Richtfest 5 des neuen Freiburger Gaswerkes * Freiburg, 26. März. Die Stadt Freiburg als Bauherrin rief am Montagabend alle Arbeiter und Unternehmer, die an dem ſtolzen Neubau des ſtädtiſchen Gaswerkes mitgearbeitet haben, zum Richtfeſt in öͤie Städtiſche Feſthalle. Insgeſamt waren 1600 Arbeiter und über 200 Firmen faſt ausſchließlich aus Freiburg am Neubau tätig. Oberbürgermeiſter Dr. Kerber hielt eine eindrucksvolle Anſprache, die ein begeiſtertes Bekenntnis zum Führer war. Ein abwechſlungsreiches Programm, das von Mitgliedern des Freiburger Stadttheaters und der Kreiskapelle beſtritten wurde, bereitete den Arbeitern noch einige frohe Stunden. * Achdorf, 26. März. Das ſchön gelegene Ach⸗ dorf, das ſeinen Ruhm dem Dichter Joſef Viktor von Scheffel verdankt, der es zu ſeinem Ausruh⸗ neſt erkoren hatte, wird anläßlich des Scheffeljahres den Dichter durch eine in der Scheffellinde“ ſtatt⸗ findende Feier ehren. Die Feier in Achdorf wird Ende Mai ſtattfinden, wenn ſich Jas Wutachtal im ſchönſten Blütenſchmucke zeigt. Man hofft, daß zu dieſer Feier nach einer Reihe von Jahren die Schef⸗ felfreunde wieder zuſammenkommen. S— HENSCTHEI „„ — 1 Lastwagen und Omnibusse— sparsam und zuverlässig General- Vertretung: Rudolf hm, NHMennheim, L 14, 1, Ruf 21857 HENSCHEL SOHN AG KASSEl N Freitag, 27. Harz 1936 Ersparie Erwerbslosenuniersſũßung Schaffi neue Arbeit präsideni der Reichsansfali veriugi Mobilisierung von Einsparungen Die Geſtaltung des Reichshoushaltplones 1996 bedingt, wie der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung den nachgeordneten Stellen zur Kenntnis bringt, für das neue Haushaltsjahr eine Aen⸗ derung der wertſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge. Nur für gewiſſe, noch näher zu beſtimmende Gebietsteile, wird der Präsident Beträge in der bisherigen Weiſe in begrenztem Umfange zur Verfügung ſtellen. Für alle Betriebe aber wird der Uebergang in das nächſte Haushaltsjahr dadurch erheblich erleichtert, daß am 31. März 1986 ein bereits an⸗ erkannter Arbeitsvorrat als„Ueberhang“ vorhanden ſein wird, der aus Erſparniſſen des Haushaltsjahres 1988 ge⸗ deckt werden kann. Damit über dieſe Möglichkeiten hinaus die Arbeitsloſigkeit durch Finonzierung zuſätzlicher Ar⸗ beitsgelegenheit weiter vermindert und insbeſöndere Ar⸗ beitsangebot dem Arbeitswillen helfen kann, wird mit Zu⸗ ſtimmung des Reichsarbeits⸗ und des Reichsfinanzmini⸗ ſters mit Wirkung vom 1. April 1936 ab zugelaſſen, daß in geeigneten Fällen die tatſächliche Erſparnis an Unter⸗ ſtützung zur Finanzierung zuſätzlicher Arbeit nicht ver⸗ wendet wird. Erſtrebenswertes Ziel ſoll ſein, die Unterſtützung nach Möglichkeit durch die Gewährung von Arbeit zu erſetzen. Es ſoll aber eine ſtrenge Prüfung der Zuſätzlichkeit der zu fördernden Arbeit erfolgen, da infolge der gebeſferten Finanzlage der Gemeinden ihnen die Durchführung von Arbeiten aus eigener Kraft in ſtärkerem Umfange als bis⸗ her zuzumuten iſt. Die Förderung aus eingeſparten Un⸗ terſtützungen zwiſchen 1,50 und 2/ je Tagewerk ſoll hie⸗ nach nur gewährt werden, wenn bei Verſagung die Durch⸗ führung der beabſichtigten Maßnahme unterbleiben müßte. FPCCCCbCCbGCCCTGGTGTbTbTGTGTGTGTbTTTTbTT Penis ſſ auen 0 Der Nationalſozialismus hat in den öͤrei Jahren ſei⸗ ner Wirtſchaftsführung den gordiſchen Knoten der land⸗ wirtſchaftlichen Preis⸗Frage gelöſt. Bei der Machtübernahme lagen die Preiſe, die der deutſche Bauer für ſeine Erzeugniſſe erhielt, 18 v. H. unter Vorkriegshöhe— andererſeits bewegten ſich die Preiſe der in der land wirtſchaftlichen Betriebskührung benötigten In⸗ duſtrieerzeugniſſe 12 v. H. darüber. Dieſe rund Sprozen⸗ tige Schrumpfung des bäuerlichen Betriebskapitals gegen⸗ über der Vorkriegszeit, die Jahr um Jahr auf dem deut⸗ ſchen Bauern laſtete, war bekanntlich der Kern ſeines Zu⸗ ſammenbruchs. Der Nationalſozialismus hat die Preiſe für landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe einerſeits auf die Vorkriegshöhe gehoben, andererſeits aber die Preiſe der induſtriell er⸗ zeugten land wirtſchaftlichen Bedarfsgüter leicht geſenkt. Unter dem früheren Regime wäre eine Höherlegung des Preisniveaus für Agrarſtoſſe nicht möglich geweſen ohne einen ſpontanen Proteſtſturm ſämtlicher Intereſſentengrup⸗ pen. Sie hätte„notwendigerweiſe“ die Forderung der In⸗ duſtrie nach höheren Preiſen für ihre Erzeugniſſe und die Forderung des Handels nach Vergrößerung der Spanne zwiſchen Erzeuger⸗ und Konſumentenpreis nach ſich ge⸗ zogen. Preiſe für landwirtſchaftliche Erzenguiſſe 1913= 100 Febr. 19“ Febr. 1996 Pflanzliche Nahrungsmittel 9750 114,0 Schlachtvieh 60,5 90,0 Vieherzeugniſſe 88,0 108,1 Futtermittel 818 108,8 Agtakſtoſfe kusgeſomt 82,2 104.8 Die Preiſe der in der Landwirtſchaft benötigten Indu⸗ ſtriewaren ſind überragend etwas ermäßigt worden. Das Unmögliche iſt geſchehen: dem deutſchen Bauer iſt durch Wiederherſtellung eines ausreichenden Preisniveaus die Rentabilitätsgrundlage geſichert worden, außerdem wurden ſeine Betriebsaufwendungen durch ermäßigte Induſtrie⸗ preiſe verkleinert. Preiſe landwirtſchaftlicher Betriebsmittel 1913 100 Febr. 1933 Febr. 1936 Veränderung Landwirtſchaftliche Maſchinen 109,0 105, Ackergeräte 110,3 107,6 Wagen und Karren 107,4 106,2 Handwerkszeug 101,8 101,0 Kunſtöünger 73, 69,8 Kraftöle, Schmierſtofſe 91.3 94,8 Koßlen 116,2 115,5 Bauſtoffe 102,7 111,0 Allgemeine Wirtſchaftsgeräte 120,0 126,7 6,7 Im Geſamtdurchſchnitt dieſer Preiſe ergibt ſich für den Februor 1936 ein Index von 104,2 gegenüber einem Agrar⸗ ſtoff⸗Index von 104,8. Die jahrelange„Schere“ iſt damit geſchloſſen. Die Verkaufserlöſe der deutſchen Bauernſchaft ſind durch die Wiederaufrichtung der Preiſe von 6,4 auf 8,3 Mrd.„ geſtiegen. Gleichzeitig haben ſich andererſeits die Beſtellungen des Bauern bei der Induſtrie um faſt 70⁰ Mill. Reichsmark erhöht. Die geringe Ermäßigung der Preiſe gegenüber dem Bauern hat der Indnuſtrie alſo für rund eine dreiviertel Milliarde Reichsmark mehr Auf⸗ träge eingebracht! Oesſerreichische„Phönix“ Lebensversicherungsgesellschafi Stützung/ 230 Wil. Schilung Fehlbeirag bei der Prämienreserve Am Donnerstagnachmittag fand im öſterreichiſchen Fi⸗ nonzminiſterium eine Preſſekonferenz ſtatt, auf der der Drorler zur Lage bei der„Phönix“ ⸗ Finanzminiſter Dr. 5 Lebens verſicherungsgeſellſchaft feſtſtellte daß von der Prä⸗ mienreſerve, die rechnungsmäßig 670 Millionen Schilling betragen müßte, mindeſtens 250 Millionen ſehlten. Eine abſchließende Ziffer ſtellten dieſe 250 Millionen nicht dar, doch dürfte ein Erſatz dieſer Summe genügen, um die bei der„Phönix“ verſicherten Perſonen ſchadlos zu halten. Der aus dieſem Grunde mit dieſem Betrag bemeſſene Vorſicherungsſonds ſolle in 90 Jahren verzinſt und getilgt werden. Die jährlichen Tilgungsraten dürften zwiſchen 14 und 15 Millionen Schilling betragen. Sie ſollen durch eine Umloge aller öſterreichiſchen Verſicherungsgeſellſchof⸗ ten aufgebracht werden, und zwar, ſoweit dieſe nicht durch Erſparnismaßnahmen eigene Mittel dazu frei bekommen, durch Erhöhung der verſchiedenen Gebühren bei Abſchluß von Verſicherungsverträgen ſowie durch Kürzung der Aus⸗ 2 1 Le- zahlung von fällig gewordenen Verſicherungen. Die Le⸗ beusverſicherungsgeſellſchaft„Phönix“ muß ſich in ihrer Gebarung der Kontrolle des Fonds unterſtellen. Innenminiſter Bahr⸗Bahrenfels beſtätigte, daß von den im Ausland beſtehenden Zweigunternehmungen der„Phö⸗ nix“ das deutſche Zweiggeſchäft vollkommen in Ordnung ſei. Bezüglich der Schuldfrage könne im Augenblick nur geſagt merden, daß ein Verſtöoß gegen das Verſicherungs⸗ gesetz vorliege. Ex glaube nicht, daß ſich ſonſt ſtrafrechtliche Weiterungen ergeben werden. „ Württembergiſche Baumwoll⸗Spinnerei und Weberei, Elinser. Der 5(5. Mai) wird die gleiche Dividende wie i. V. auf 2 Mill. 4 Ac vorgeſchlagen. „ Geſellſchaft für Getreidehandel Al., Berlin.— Wieder Man erzielte 1934/35 einen Gewinn 1 i ewinn. a 1 ur kleiner Gewin trag weiter auf von 25 767 /, um den ſich der Verluſtvor 415 797/ verminderte. * Waggon⸗ und Maſchinenſabrik AG. vorm. Mul. Bautzen.— Erhebliche Umſatzſteigerung. In der e ratsſitzung wurde die Bilanz für das am 90. September 1088 beendete Geſchäftsjahr vorgelegt. Obwohl die Um⸗ ſätze gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 5,5 255 83 Mill./ erfahren haben, und die Gefolgſchaft um an⸗ nähernd 450 Könfe gesteigert werden konnte, wurde nach Vornahme von reichlichen Abſchreibungen nur ern heſcher⸗ dener Gewinn erzielt, der die Ausſchüttung einer 8 27 dende noch nicht geſtattet. Die o. HV. ſoll auf den 21. April einberufen werden. —— der Neuen Mannheimer Zeitung Commerz- und Privaſbank 4% Dividende/ Polifik der leßffährigen inneren Stärkung frägi Früchie Als letzte der Großbanken legt nunmehr auch die Commerz⸗ und Privat⸗Bank ihren Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935 vor, der— ebenſo wie bei den beiden D⸗Banken— die Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung mit 4 v. H. geſtattet und auch hier die Gefolgſchaft in den Genuß einer außertariflichen Sondervergütung bringt. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erbrachten Zinſen und Diskont(in Mill.) mit 25,4(20,8) ein um rund 4,6 höheres Erträgnis, während Prooiſionen und Gebühren mit 25,08(25,4) wenig verändert aus⸗ gewieſen werden. Die im Vorjahr mit 12,65 aus⸗ gewieſenen Erträge aus Wertpapieren, dauernden und Konſortialbeteiligungen, Deviſen, Sorten uſw., wurden im Berichtsjahr zur Vermehrung der ſtillen Reſerven verwendet; insgeſamt ſind dieſe Erträgniſſe etwas geringer geweſen. Die Steigerung der Ein⸗ nahmen aus Zinſen und Diskont erklären ſich ii all⸗ gemeinen aus der Umſatzſteigerung und daraus, daß bisher zinsloſe Debitoren infolge Beſſerung ihrer wirtſchaftlichen Verhältniſſe die Zinszahlungen wie⸗ der aufnehmen konnten. Andererſeits erforderten die Aufwendungen für Perſonal 29,5(29,6), für ſoziale Zwecke 2,8(3,07), für ſonſtige Ausgaben 9,56(8,28 und für Steuern uſw. 4,7(3,45). Die Verminderung der Ausgaben für ſoziale Zwecke beruht im weſentlichen auf der Kürzung der Penſionen von früheren leitenden Beamten. Außer⸗ dem ſind in dieſem Poſten die Aufwendungen für Beiträge zur Sozialverſicherung nicht enthalten, ſon⸗ dern dieſe ſind in die Perſonalaufwendungen ein⸗ bezogen worden. Tatſächlich haben ſich die Aufwen⸗ dungen für die Gewährung von Zuſchüſſen bei Krankheit und Not von Gefolgſchaftsmitgliedern ſo⸗ wie für Heirats⸗ und Geburtenbeihilfen uſw. er⸗ höht. Die Gefolgſchaft, die am 31. Dezember 1935 rund 6530 Köpfe zählte, hat ſich gegenüber 1934 durch einen Abgang von 440, dem nur ein Zugang von 330 gegenüberſteht, um 110 Köpfe verringert. Insgeſamt ergibt ſich für 1935 einſchließlich 1,30 Vor⸗ trag ein Reingewönn von 5,28. Daraus werden nach Zahlung der Dividende.5 dem Penſionsfonds zu⸗ gewieſen und 1,58 auf neue Rechnung vorgetragen, nachdem der Betrag, der nach früheren Verein⸗ barungen erſtmalig dem Reich in Höhe von 15 v. H. worden iſt.(Im Vorjahr ergab ſich ein Betriebs⸗ gewinn von 14,39, aus dem 12,5 den Rückſtellungen des ausgewieſenen Reingewinnes zufließt, in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung vorweg berückſichtigt und 0,5 dem Penſionsfonds zugeführt vorgetragen wurden.) 5 In dem Bericht des Vorſtandes wird einleitend feſtgeſtellt, daß ſich die Politik der inneren Stärkung, ſowie 1,39 die in den letzten Jahren verfolgt worden iſt, in jeder Hinſicht bewährt habe. Alsdann weiſt der Be⸗ richt auf die allgemeine Beſſerung der Wirtſchafts⸗ lage und die wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen der Regierung hin, wobei es ſich immer deutlicher er⸗ weiſe, daß die Rückwirkung der ſtaatlichen Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen auf die Initiative der Pri⸗ vatwirtſchaft zwangsläufig gegeben ſei. Im Laufe des Jahres hat die Bank 18 709(17 228) neue Kredite im ausmachenden Betrage von 356(294) Mill. Mark gewährt. Indeſſen überwog die Rückzahlung älterer Kredite die Neuausleihungen und verſtärkte ſomit die Liquidität der Banken, für die die nutzbringende Anlage der verfügbaren Gelder eine nicht immer leichte Aufgabe geweſen iſt. Ein erheblicher Teil der Kaſſenbeſtände fand in Schatzanweiſungen und Werr⸗ papieren Anlage. Jedenfalls ſind die Banken in jeder Hinſicht für eine erweiterte Kreditinauſpruch⸗ nahme der Privatwirtſchaft gerüſtet. Die Konten⸗ zahl erhöhte ſich non 427 469 auf 429 478. Das Ge⸗ ſchäftsſtellennetz hat ſich durch Schließung von zwei kleineren Geſchäftsſtellen auf 386 vermindert. Der Geſamtumſatz iſt trotz weiteren Rückgangs der Wäh⸗ rungsumſätze von 82 auf 85,5 Milliarden geſtiegen, bei den reinen Kontokorrentkonten betrug die Um⸗ ſatzſteigerung 9 v. H. Die Bilanzſumme ſtellt ſich auf 1366,9(1369) Mill.. Auf der Aktivpſeite hat ſich die Barreſerve (alles in Mill. /) auf 32,47(28,49) erhöht. Fällige Zins⸗ und Dividendenſcheine werden niedriger mit 148(2,0), Schecks leicht erhöht mit 17,4(16,4) und Wechſel niedriger mit 222,6(251,2) ausgewieſen. Der Wechſelbeſtand beſteht zu 210 Mill. aus Handels⸗ wechſeln, von denen etwa 160 reine Warenwechſel ſind. Arbeitsbeſchaffungswechſel betragen etwa 12—45. Schatzwechſel und unverzinsliche Schatz⸗ anweiſungen haben ſich auf 131,6(99,6) und eigene Wertpapiere auf 131,7(112,0) erhöht, was, wie ſchon kurz erwähnt, in der Hauptſache auf dem Anlage⸗ bedürfnis der ſtärker angewachſenen flüſſigen Mit⸗ tel beruht. Das Stammkapital wird mit 80, die ge⸗ ſetzliche Reſerve mit 10 und der Penſionsfonds mit 2,5 unverändert ausgewieſen, während Rückſtellun⸗ gen mit 4,7 neu erſcheinen. Die Barliquidität errechnet ſich mit 29(2,49) 7, die erweiterte Liquidität mit 36,8(35,1). Die Ge⸗ ſamtbezüge des Vorſtands(7) betrugen 505 000“ (252 000%), die Vergütungen an die Mitglieder des Aufſichtsrats(26) 106 000(114 000) J. Im laufenden Jahr iſt das Geſchäft ruhig, aber umſatzmäßig etwas größer und ertragsmäßig auch etwas beſſer.(HV. am 25. April.) * Deutſch⸗belgiſches Kohlenabkommen verlängert. Das deutſch⸗belgiſche Kohlenabkommen, das am 31. März 1936 abläuft, iſt, wie verlautet, inzwiſchen um weitere ſechs Monate bis zum 30. September 1936 verlängert worden. Aenderungen an den bisherigen Abmachungen ſind nicht eingetreten, d. h. alſo, daß das dem deutſchen Steinkohlen⸗ bergbau eingeräumte Lieſerungskontingent weiterhin mo⸗ natlich 180 000 To. betragen wird. * Vereinigte Deutſche Metallwerke Ach, Frankfurt⸗Main. — Ausbau der Werke. Die zum Konzern der Metallgeſell⸗ ſchaft gehörende Geſellſchaft baute 1934⸗35(30. September) ihre Werbe erheblich aus, wahm ſtilliegende Abteilungen wieder in Betrieb und errichtete durch die Erweiterung ihrer Spezialfabrikationen neue Zweigniederlaſſungen in Hildesheim und Hamburg. Die Gefeilgſchaft wurde um 2000 Mann vermehrt, ihr wird für die Mitarbeit an der günſtigen Entwicklung gedanbt Die mengen⸗ und wert⸗ mäßige Umfatzſteigerung, die auch zu einer Stärkung des Amteiles des Exportes am Geſchäftsumſatz führte, kommt ſchon in der Ertrags rechnung zum Ausdruck. Der Rohertrag ſtieg auf 33,86(26,12) Mill. /. Nach 3,016 Mill. Abſchrei⸗ bungen und 1,46 Mill. Rückſtellungen auf Währungsriſtken (2,83 Abſchreibungen auf Amlagen und 0,52 andere] ver⸗ bleiben 1,28(1,1) Mill.„J Reingewinn, zu dem 0,4 Mill. Gewinnvortrag kommen. Das inzwiſchen voll eingezahlte A von 20,5(1,575) Mill. erhalt die gemeldete unver⸗ änderte Dividende, 126 685(188 300)„ werden vorgetragen. * Aachener Lederfſabrik AG., Aachen. Die Geſellſchaft weiſt für 1935 nach 20 169(19 719)„ Abſchreibungen auf Anlagen einen neuen Verluſt von 8 929(41577) aus, um den ſich der Vortrag auf 281 589„ erhöht. Anzeige nach§ 240 HGB iſt bereits einer HV im Juni 1935 erſtat⸗ tet worden(AK. 0,55 Mill.). Das Geſchäftsjahr habe der Geſellſchaft noch keinen Erfolg der Bemühungen auf Wiederaufnahme des Betriebes gebracht, auch von der in der letzten HV. ausgeſprochenen Ermächtigung des Auf⸗ ſichtsrats, den Betrieb zu verpachten oder zu verkaufen, konnte noch kein Gebrauch gemacht werden. Die Bilanz zeigt Rückſtellungen mit 0,11(0,12) Mill., Darleheus⸗ ſchulden mit 0,19(0,20) und Bankſchulden mit 0,07(0,07) Mill. 4. Andererſeits erſcheinen Anlagen mit 0,62(0,64) Mill., flüſſige Mittel mit 8 700(2 200) 4. Die Regu⸗ larien wurden von der HV. einſtimmig erledigt. * Bayeriſches Brauhaus Pforzheim Acc).— Kleiner Reingewinn. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1034/5(30. September] einen Reingewinn, der es ermög⸗ licht, den aus dem Vorjahre verbliebenen Verluſtvortrag von 15 000/ vollkommen zu tilgen; es verbleibt noch ein Gewinnvortrag von 5000% auf neue Rechnung. Wie wir weiter hören, hat der Bierausſtoß im laufenden Jahre eine leichte Erhöhung erfahren. Die v. HV wird auf den 18. April einberufen. * Prehlitzer Braunkohlen⸗A5, Meuſelwitz in Thürin⸗ gen.— Brikettherſtellung und ⸗Abſatz erhöht. Die Geſell⸗ ſchaft berichtet für das Geſchäftsjahr 1935, daß die För⸗ derung mit 448 202 Tonnen Kohle gegenüber dem Vor⸗ jahr um 23 564 To. geringer war. Dagegen ſtieg die Bri⸗ keltherſtellung um 1125 To. auf 180 515 To. und der Bri⸗ kettabſatz um 15685 auf 185 815 To. Der Brikettbeſtond verminderte ſich im Berichtsjahr um 5300 To. auf 4345 To. Der Geſamterlös wird einſchl. außerordentlicher Erträge von 85 848(83 486), die u. a. Kursgewinne aus Wert⸗ papierverkäufen, Steuerrückerſtattungen uſw. enthalten, mit insgeſamt 1,85(1,89) Mill. ausgewieſen. Nach Ab⸗ ſetzung der Aufwendungen und 0,283(0,276) Mill. J Ab⸗ ſchreibungen verbleibt einſchl, 11 986 60 900)„ Vortrog ein Reingewiun von 181 650(228 586], der die Kürzung der Dividende um 2 v. H. auf die Stammaktien veranlaßt. „ Württembergiſcher Kreditverein Acc, Stuttgart.— Wieder 4 y. H. Dividende. Dem Bericht über das 12. Ge⸗ ſchüftsjahr 105, den oͤce Geſellſchaft der am 3. April in Stuttgart ſtattfindenden o. GW vorlegt, iſt u. a. zu entneh⸗ men, daß das 80 955 5 winmportrages auß dem Vorjahre mit einem Reingewi von 270 80(i B. 288 691) abſchlweßt. Wie im Vecjahre wird der GW die Ausſchübbung einer Dividende von 4 v. H. auf die Stammaktien vorgeſchlagen. In dem Bericht des Vorſtandes wird weiter geſagt, daß dite erfolgreiche Durch⸗ führung der Zinsſenkung im Bevichtszahre einen füßl⸗ baren Umſchwung auf dem geſamten Wirkungsgebiet der (Geſellſchaft ousgelöſt haße. Die Schrumpfung det Pfand⸗ brtefumbauſes und des Hupothekenbeſtandes iw den Jahren 198234 ſei zum Stillſtand gekeammen. Nach AHähriger Unterbrechung ſei es wieder möglich geweſen, das Emiſ⸗ ſtons⸗ und Beleihungsgeſchäft auf neuer tragfähiger Grund⸗ lage aufzunehmen. Die Leiſtung der deutſchen Warmwalzwerke ſowie der Hammer⸗ und Preßwerke im Februar. Die Herſtellung von Walz werksfertigerzeugniſſen im Deutſchen Reich im Fe⸗ bruar(25 Arbeitstage) betrug 1 032 679 Tonnen Ben 1 031 396 Tonnen im Jauuar(23 Arbeitstage). Arbelts⸗ ſäglich wurden inr Februar Hurchſchnittlich 41 807 Tonnen Hergeſtellt gegen 40 498 Tomnen im Januar. Außerdem wurden im Februar 70012 Tonnen„vorgewalgtes Halb⸗ zeug zum Abſatz beſtimmt“ hergeſtellt gegen 77 027 Tonnen im Januar. In Süddeutſchland betrug die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeugniſſen im Februar 28 703 Tonnen gegen 8 726 Tonnen im Januar und im Saarland 135 037 Tomnen gegen 140 948 Tonnen im Vormo wat. * Norddeniſche Kreditbank AG, Bremen. Die Nord⸗ deutſche Kreditbank AG, Bremen, erzielte im Geſchäfts jahr 1935 einen Rohertrag von insgeſamt 3,20(3,81) Mill., ſo daß nach Abzug der Handlungsunkoſten von 1,62(1,08), der Steuern von 0,42(0,45), der Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen von 0,10(0,81) ſowie nach Zuweiſung an die Verſorgungskaſſe von 0,06(0,8) ein Reingewinn von 0,99 (0,81) Mill.„ verbleibt, der ſich um den Gewinnvortrag in Höhe von 0,95(0,92) auf 1,95(1,73) Mill. J erhöht und zur Ausſchüttung einer Diytdende von 5(i. V. 4) v. H. ver⸗ wendet wird. Die reſtlichen.34 Mill.%(1,21 v. H. des Act) werden vorgetragen bei unv. 12 Mill. 4 Ac. * Die deutſchen Sparkaſſen 1 Mrb. Einlagenzuwachs im Jahre 1935. Die Spartätigkeit hat, wie das Inſtitut für Konjunkturſorſchung in ſeinem neueſten Wochenbericht aus⸗ führt, im Jahre 1935 eine günſtige Entwicklung genommen. Die Einlagen ſind weiter geſttegen. Sie haben von 12 680 Mill. 4 am Ende des Jahres 1984 auf 13 670 Mill. 4 Ende 1935 zugenommen. Der Spareinlagenzuwachs betrug alſo ungefähr 1 Mrd. /. Er war um rund 250 Mill. höher als 1934. Die kurzfriſtigen Einlagen bei den Spar⸗ kaſſen(Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen) haben 1935 um reichlich 250 Mill./ zugenommen, gegenüber 150 Mill./ im Vorjahre. Insgeſamt ſind mithin den Spar⸗ kaſſen neue Mittel in Höhe von 1 268 Mill./ zugefloſſen. So waren die Sparkaſſen im Jahre 1935 in der Lage, ſich in erheblichem Umfange an der Fundierung der Reichs⸗ ſchuld zu beteiligen. Die geſamte Sparkaſſenorganiſation hat von dem Fundierungsblock bis Ende Februar 1996 rund 1 Mr.„ übernommen. Die Sparkaſſen haben außer⸗ dem auch durch die Uebernahme eines beträchtlichen Teils der Gemeindeumſchuldungsanleihe an der Sanierung der Gemeindehaushalte mitgeholfen. Bis Ende 1934 hatten die Sparkaſſen von der Umſchuldungsanleihe 536 Mill. /, bis Oktober 1935 695 Mill./ in ihren Wertpapierbeſtand übernommen. Steigerung des Gas. und Stromverbrauchs ſeit der Machtübernahme. Seit der Machtübernahme hat eie wirt⸗ ſchaftliche Leiſtung im neuen Deutſchland eine geradezu sprunghafte Erhöhung erfahren. Neue Produktionsſtätten entſtanden und den vorhandenen wurde ein neuer Impuls verliehen. Mit der Steigerung der Gütererzeugung hat auch der Gas⸗ und Stromverbrauch eine bedeutende Stei⸗ gerung erfahren. Seit der Machtübernahme ſtieg der Gas⸗ verbrauch um 25 v. H. und der Stromverbrauch um 96 v. H. Dieſe Steigerungen ſind im Durchſchntt auf dey erhöhten Bedarf von Induſtrie und Gewerbe zurückzuführen, Er⸗ freulicherweiſe führt ſich neben dem Gasherd, der ja be⸗ kanntlich in keiner mit Gas verſorgten Houshaltung Deutſchlands mehr fehlt, und neben dem Gasbadeofen, der elektriſche Stromküchenherd und der elektr. Heißwaſſer⸗ speicher, imsbeſomdere in den nur mit Strom verſorgten Gemeinden und in von Gasverſorgungsgebieten abgelege⸗ nen Siedlungen ſtändig weiter ein. Die Zaßl der Gas⸗ hüchen iſt in Deutſſchland auf über 7 Millionen Stück, die Zahl der Elektroküchen annähernd auf 400 000 Stück gewachſen. 1 Glterw geſtellung bei der Reichsbahn. In der Woche vom 8. bis 14. März 1986 ſind bei der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft 773009 Güterwagen geſtellt worden gegen 744 696 in der Vorwoche und 701 029 in der entſpre⸗ chenden Vorjahrswoche bei ſe ſechs i Die durch⸗ ſchnittliche arbeitstägliche Wagengeſtellung betrug 128 895 und 124 116 und 116 888. * Gläubigerverſammlung bei Makedon und Neſtor Gia⸗ naclis, Mainz. In der zweiten Gläubigerverſammlung der Makeödon G. m. b. H. und Neſtor Giangclis G. m. b.., beide Mainz, wurbe ein vorläufiger Status zum 21. De⸗ zember 1935 vorgelegt, der für beide Firmen einen Fehl⸗ betrag von 5,1 Mill.„ ergibt. Darunter betragen die HaNnLS- o WIRTSCHAFT TS-zHhTru x Mittag-Ausgabe Nr. 145 Nhein-Mainische Abendbörse Zurückhalfend Frankfurt, 27. An der Abendbörſe beſtand teilweiſe noch etwas Abgobe⸗ März neigung, ſo daß in den meiſten Fällen—4 v. H. unter dem erliner Schluß liegende Kurſe genannt wurden. Im allgemeinen herrſchte ſtärkere Zurückhaltung, zumal Kaufaufträge der Kundſchaft fehlten. JG Farben notier⸗ ten mit 188,25—158(15876). Ferner kamen Mönus Ma⸗ ſchinen mit unv. 88 zur Notiz. Im übrigen nannte man u. a. Vereinigte Stahlwerke mit 84,50—85, Rheinſtahl 118 bis 116,50, A 36,50. Am Rentenmarkt herrſchte Ge⸗ ſchäftsſbille, Altbeſitzanleihe bewegten ſich bei etwa 111, Kommunal⸗Umſchuldung wurden mit 87,10 und Zertifi⸗ zierte Dollar⸗Bonds auf der letzten Mittagsbaſits geſpro⸗ chen. Von fremden Werten erhöhten ſich 44proz. Oeſter⸗ reichiſche Silberrente auf 1,50(1,45). Im Verlaufe hielt die Zurückhaltung und Geſchäftsſtille an. Gegen den Berliner Schluß bröckelten die Kurſe meiſt um Bruchteile eines Prozentes ab. JG Farben gingen bis auf 157,75 zurück. Am Rentenmarkt hatten Altbefitz zu unv. 111 etwas Umſatz. Valutapapiere waren gefragt, Aproz. Schweizer Bundesbahn 201(197), 9 proz. dto. 186 (184,50). Nachbörſe: J Farben 157,75. Am Freitag, den 27. März, fällt die Abendbörſe aus. J]ðã Forderungen der Kleingläubiger rund 0,38 Mill. /. Da⸗ neben ſind noch Bürgſchaftsverpflichtungen von 2,36 Mill. Schweizer Fr. und von 16 565 Pfund vorhanden. Der Kon⸗ kurs ſoll auf jeden Fall vermieden, die Betriebe vielmehr fortgeführt werden. Rechtsanwalt Dr. Böſebeck, Frank furt am Main, wies auf die ſtarke Verſchachtelung dieſes Zigarettenkonzerns hin. Seit der letzten Gläubigerver⸗ ſammlung iſt der Zwiſchenkredit auf 240 000(130 000)/ erhöht und die Rentabilität erreicht worden. 1 Das Kapital der Makedon G. m. b. H.(2,0 Mill.%) und das der Neſtor Gianaclis G. m. b. H.(0,3 Mill.%) wurde auf je 50 000, herabgeſetzt. Die im letzten Augenblick auf die Offenbacher Tochtergeſellſchaft, deren Anteile reſtlos von den Gläubi⸗ gern gepfändet ſind, übertragene monatliche Produktion der Mainzer Firmen muß neu geordnet werden. Die Löſung der Zahlungsſchwierigkeiten zur Befriedigung der Gläu⸗ biger liegt bei Fortführung der Betriebe wie folgt: Die Großgläubiger treten mit ihren Forderungen nach Gewäh⸗ rung von Nachlaßſummen hinter die Warengläubiger zu⸗ rück. Im übrigen werden zunächſt die bevorrechtigten Gläubiger, dann Foröerungen bis zu 1000/ und ſchließ⸗ lich die Warengläubiger pro rata ihrer Forderungen be⸗ zahlt. Zinſen werden mit 5 v. H. nachvergütet, ſobald die Firmen 3 Mill.„ an die Gläubiger ausgeſchüttet haben. Die Stundung der Forderungen erfolgt bis 1. April 1937. Bis dahin ſollen alle Klein⸗ und Warengläubiger bezahlt ſein. Es wurden bereits zwei Auffanggeſellſchaften mit je 20 000„ Stammkapital bei W v. H. Einzahlung gegründet, die den Betrieb der alten Firmen pachten und ihre gepovl⸗ ten Gewinne an dieſe abführen. Die Warengläubiger ſtimmten dieſer Löſung zu, von den Großgläubigern iſt die Zuſtimmung zu erwarten. Waren und Märkie Notterdamer Getreidekurſe vom 26. März.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 5,00 Verk.; Mai 4,90; Juli 4,82 Verk.; Sept. 4,72 K.— Mois(in Hf. per Laſt 2000 Kilo) März 59; Mai 57,50; Juli 57,80; Sept. 38,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. März.(Eig. Dr.] Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: März(85) 600; April 605; Mai 598; Juni 590; Juli 384: Auguſt 571; Sept. 589: Okt. 550; Now. 545; Dez., Jan.(Ire 544; Febr., März je 543; Mai 341: Juli 599; Okt. 528; Jan.(38], März je 528; Tendenz ſtetig. Leinßl⸗Notierungen vom 26. März.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per März 1078; Leinſaat Klk. per März⸗April 12½¼5ᷓ Leinſgatöl loko 27,0: April 26,0; Mai⸗ Auguſt 26,3; Baumwoll⸗Oel ägypt. 24,63; Baumwoll⸗St. ügypt. per März 7,0.— Neuyork: Terp. 4156.— So ⸗ vannah: Terp. 36,50 36,75. Geld- und Devisenmarkt Zürieh, 21 uin Glad aneh Tenstann. 235 bertz. A. mim 41.87½ J rz 1208 buterezt London 15,16% follan 208.32/ Worthaa 57.70 f oft. Jenkd. 27 heuyen 35578 fue 25% Zucspetl„ ig. bed/ beſpſen.8 ½ Nas aft. H. 38.80 beige! 700 Fonstsgeg en 28,0 Ss 606.— In 2090,— egssget 2 Paris, 28. Mirz Gchlab zmflidi). benden 73.03] ppenen.25] fependsgen 334.30,] Pien 5 Teuer 15,18 ¼ feln 12030] fallen 10.30 ¼] berün 642. beiten 256.50 dhe 28487] Sehen 38/2 l ans 285.75 London, 286. Mert blu zu lich) ben 408. 1 22 nete 70,5 Schenbe 1/80 dae 285 5 15 19.8% Fum ine 674.— Jeeben 1/07 Ams 727,75 0 19.90/ Renstentin. 615,— Ausſtaſten 128.— Paris.00 Lusen 110,12 Athen 520.— ente 18.— rs 29.2% J felsigen 227.00 ien 29.1 J Mesterides 22.50 ſlaſſen 62.0— br 119.37 Wants 25,21 J Laſperalte 105.3 berlin 22897. 2% burden Airs 15,— boens Itb wei: 18,10½ J Beizrzd 2 ie ee 8. 12, f ne 18.05 Nen 35.19. l 00,— Heng 1 381 Sens 100 J Meialle Hamburger Meſallnoſerungen vom 26. März 5 1 4 A I l Brief Geld der d berahl IN„„„„ e Hüten.. 20.782975 % r„ Feſoaſſber(A. p.)). 41.3088 80 Hi 45,7545, 284, 0 feſngaſd(. p. gr..84 279 pi 45,758.75 J 284.0 784.0 Alt-Fiaſin(Abfälle) Hei 48.754,75 00284. 0. inapf.(. p. gr.). 3,1.90 Juni 4748,25. 284,084. 0. Techn, reines pisſſa Jul 47.757.. 2840084. 00. J etallpr.(AM. b... 3385 380 Augrs! 48, 254/50. 284,0 284, 0 ..„„„ bete Akte Oeſehe FJ...„„.„„. Auflmon Regulus dns.(L fo.) 452.— 49.—. üCCͤVCVCVVCTTVCCT Lari(E pe fleiche) 18.— 18, Jezemb.„ 0„ oelframert cines,(ſn.).. 84, * Nene Kurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 121 werden ab 27. März dite Kurspreiſe für Blei um 0,25, für Bronze um 0,50„ und für Zinn um 3/ ermäßigt. Perhffenfiicht am W RM n gr 1 90 5 NR 5. u Kraft ab 1 in Kraft a En Alum. n. leg. 144148 14 148 Pronzeleg. 75% 70% 780 do. Legiek. 8870 68-70[Neuſilberleg.52½ 5/52—881ô. dige., e e e Hartblei 2 2A Zink fein 28⁰—24¼ 2/2 Kupfer n. leg. 50½/ 80% 5½ do roh. 19, 20 19/20. Meſſingleg.. 37 3% 37/—398/ Zinn n. leg. 2512 257— Rotguß leg. 52½ 54½ 52½ 54%[Banka ⸗Zinn] 271-281 277287 Der Londoner Goldpreis beträgt am 20. März 19 6 für eine Unze Feingold 140 fh. 10% d.= 86,6029 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,3508 Pence= 2,78435. 4 * Verlängerung des Ausnahmetarifs für Hen und Stroh Der am 1. Oktober 1934 neu herausgegebene Ausnahme⸗ tarif 10 B 1 für Heu und Stroh läuft am 81. März 1986 ab. Der Reichs nährſtand hat um eine erleichterte Belieferung der Landwirtſchaft mit Heu und Stroh ſicherzuſtellen, bei der Deulſchen Reichsbahn die Verlängerung dieſes Aus⸗ wahmetarifes beamtragt. Der Bitte hat die Deutſche Reichs ⸗ bahn ſtattgegeben, ſo daß der Aus nahmetarif 19 B 1 fetzt bis zum 30. September 1936 in Geltung bleibt. Wirkfan wird der Tarif wur für Sendungen, die dem Verſandbahn⸗ hof mit Landſfuchrwerk, Kleinbdahmen voͤer zu Schiff au⸗ gebracht werden. Eine Einbringung mit der Eiſenpahn ſchließt die Anwendung des Ausnachmetariſes aus, ſufern die Aufußr nicht vrm einem Lagerplatz oder An⸗ ſchlußwerk des Verſandbahnhofes erfolgt. Frachienmarki Duisburg-NRuhrorſ Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe im großen und ganzen keine Aenderung. Von Seiten der Kohlen⸗ wärts nur vereinzelt Raum vorgelegl. trans portgeſellſchaft konnte talwärts ziemlich Raum zur Verladung eingeteilt werden. Dagegen wurde für berg⸗ Die Frachten und Schlepplöhne nach allen Richtungen blieben unverändert. * Freitag, 27. März 19306 11% Aue e 5 IHN . Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 147. Jahrgang/ Nr. 145 rühlingsſtreiße durch deutſchen Süden „Und morgen führe ich Sie in Carmen Sylvas Waldparadies!“ ſagte unſer rheiniſcher Gaſtfreund und hob ſein Glas grüßend den dämmerigen Forſten entgegen, die der Weſterwald zu den Rheinhöhen hinabfluten läßt. Wir ſaßen auf weitſchauender Rheinterraſſe bei Koblenz, genoſſen mit allen Sinnen das leiſe Verklingen eines wundervollen Frühlingstages, der wie ein Sieger über das blü⸗ tenfunkelnde rheiniſche Land hingezogen war. Eine Triumphſtraße des Frühlings iſt dieſer Strom, von den Obſtbaumhainen des Bodenſees bis über die üppigen Gärten zu Füßen der Siebenberge Hinaus, und aus dem verwirrenden Spiel von Licht und Farben, aus dem unendlichen Wechſel in Land⸗ ſchaft und Siedlung wächſt eine Bezauberung der Sinne, die jedem Rheinpilger wie ſüßer Rauſch ins Blut ſinkt. Lichtrauſch— Blütenrauſch— Wein⸗ rauſch: ein köſtlicher Dreiklang. Schon war der Rheingau, ein Garten Eden in ſeiner jungen Blütenfülle, genießeriſch ausgekoſtet. In Wies baden, das behaglich inmitten von Waſ⸗ ſern und Wäldern liegt, erwartete uns die große „Köln⸗Düſſeldorfer“ mit ihrem feinſten Schiff. Un⸗ möglich, all die weltberühanten Etappen dieſer Schlemmerfahrt von Ufer zu Ufer, zwiſchen Berg, Fels und Rebhang, zwiſchen blühenden Kurorten und ſchiefergrauen Winzerſtädtchen, zwiſchen Burgen und Klöſtern ohne Zahl all dies unſterblich Schöne, mit dem die Natur den mächtigſten deutſchen Strom umkränzt hat, mit den vielen glänzenden Namen zu nennen Das Deutſche Eck iſt erreicht, wo Lahn und Moſel ihre hellen Waſſer dem ernſter flutenden Mhein ſchenken, wo ſchickſalkündend das Rieſenmal des alten Kaiſers ragt und Feſte Ghrenbreitſtein Funkel überm Tal wuchtet. Koblenz, uralte römiſche Kulturſtätte, vieler Schönheiten voll, beherrſcht dieſe eindrucksvollen Szenerien. Von hier aus lockt uns diesmal mit beſonderer Gewalt das Unbekannte, noch nicht von Hunderttauſenden Evlebte,— das Wandern und Schweifen ins Blaue! Drüben liegt ein Märchenreich von Tälern und Schluchten, tiefen Wäldern und vergeſſenen Städt⸗ chen,— das iſt das„Wieder Land“, in dem Rumä⸗ niens Königin Carmen Sylva glückſelige Jugend⸗ jahre verlebte. Der breite Rheinnachen ſteuert uns zum„Neuwieder Becken“, das im Schutze ſowohl der hohen Baſaltkuppen des Weſterwaldes als auch der jenſeitigen Eifelhöhen ſich beſonderer klimatiſcher Milde erfreut. Großartige Deichanlagen verſchaffen Amsſchau nach allen Seiten auf Strom und Berge. Neuwied, im Jahre 1663 vom Fürſten zu Wied als Freiſtätte für Flüchtlinge aller Länder gegrün⸗ det, iſt im Laufe der Jahrhunderte zur reizenden Gartenſtadt geworden, der die„Fürſtliche Reſidenz“ eine ſehr anmutige, charakteriſtiſche Note hinterlaſſen hat: das ſtattliche, parkumhegte Schloß in ländlichem Barock, zopfig verſchnörkelter Schmuck an behäbigen Patrizierhäuſern, das vornehm ſchlichte Haus der Familie Roentgey atmen Beſchaulichkeit entſchwun⸗ dener Zeiten. Gänzlich der„Moderne“ entrückt aber iſt alles, was das Tal der rauſchenden, mäandriſch verſchlun⸗ genen Wied uns bietet, wenn die Stadt hinter uns liegt. Wir wandern hier auf einer Vorſtufe des Weſterwaldes, der ſeine Würzluft in tiefgekerbte, fels⸗ und walderfüllte Täler und Tälchen ſendet. Die erſte Entdeckung im oberen Wiedhachtal iſt die Burg⸗ ruine Altwied, die wie ein Märchen aus uralter Zeit mit Mauern, Toren, Türmen in der Waldein⸗ ſamkeit auftaucht. In den Kreis der einſt mächtigen Befeſtigungen dieſer Wiedſchen Stammburg hat ſich der kleine Marktflecken eingeniſtet, und der blitzende Fluß ſchlingt um⸗das ganze entzückende Bilöchen eine kapriziöſe Schleife. Im üpprig friſchen Grün dieſer Parklanöſchaft geht es höher hinauf zur Idylle von Monrepos, dem Luſtſchloß des alten Herrengeſchlechtes, Geburts⸗ ſtätte von Eliſabeth zu Wied, die als„Carmen Sylva“ auch auf rumäniſchem Königsthron ihre rhei⸗ niſche Waldheimat in hundert Liedern geprieſen hat. Hier auf der Höhe von Monrepos(330 Meter) er⸗ haſcht der Blick die erſte herrliche Fernſicht ins Rheintal und zu den zackigen Eifelbergen. In der Nähe locken die ſtillen Täler der Bröhl und Niſter, die alte Abtei Rommersdorf mit romaniſchem Ka⸗ pitelſaal und Kreuzgang, wo im heutigen Gutshof „Frühling in Deutſchland“ Aufnahme: C. Eberth, Kaſſel Wenn im Norden und Oſten des Vaterlandes die Fluren noch grau und farblos daliegen, wenn die Sonne noch mit den letzten Schneereſten einen zähen Kampf führt, dann beginnt im Südweſten des Rei⸗ ches, in der klimatiſch ſo bevorzugten Oberrheiniſchen Tiefebene, der Frühling ſeinen Einzug zu halten. Vor allem ſind es die Hänge der Haardt, des Ge⸗ birges der Pfalz, wo wiſſenſchaftlich die höchſte Jahresdurchſchnittstemperatur in ganz Deutſchland feſtgeſtellt wurde und daher auch früher als anders⸗ wo der Lenz beginnt. Rechts und links der deutſchen Weinſtraße die ſich am Hange der Haardt und des Wasgaus von Grünſtadt über Bad Dürkheim und Neuſtadt an der Haardt, an Landau vorüber nach Bergzabern und an die franzöſiſche Grenze bei Schweigen hinzieht, liegen die Gefilde des früheſten deutſchen Frühlings. Schon in den letzten Februar⸗ tagen ging die Meldung durch die deutſche Preſſe, daß an beſonders geſchützten Lagen von Neuſtadt die erſten Mandelbäume ihre Blüten erſchloſſen haben. Nun iſt es ſo weit, daß auch an den berühmten Man⸗ delalleen bei Haardt, Gimmeldingen und Königs⸗ bach, die parallel zur deutſchen Weinſtraße am Ge⸗ birgsrand entlang, zwiſchen den bekannten Wein⸗ dörfern der Pfalz, verlaufen, die zahlloſen Knoſpen ſich auftun. Es iſt ja eine Eigenart der Mandel, die hier in der Pfalz alljährlich reife Früchte liefert, daß ſie bereits blüht, ehe ihre erſten Blätter ſicht⸗ bar werden. So ziehen ſich dieſe Mandelalleen als die„Pfingſtreiter“ nach ehrwürdigem Brauch noch jetzt ihren„Zinstaler“ erhalten. Nahe iſt auch Rengsdorf, der einzige bekannte Kurort des Unteren Waldes. Wir aber ſchlagen uns ſeitwärts in ein anderes, völlig verwunſchenes Tal, vom Saynbach ausgehöhlt, — vielleicht das ſchönſte unſerer Entdeckungsfahrt zwiſchen Rhein und Lahn. Die Wiedener Forſte gehen ins Reich der Herren zu Sayn ⸗Wittgenſtein über. Der reizende Flecken Sayn iſt ſchon eine— allerdings nur von Kundigen erreichte— Sommer⸗ friſche, von der Weſterwaldbahn und dem Koblenzer Elektrozügle angelaufen. Nicht weniger als drei maleriſche Burgruinen zeugen hier von der Zer⸗ ſtörungsfreude früherer Geſchlechter; die friedliche Neuzeit wind durch das erſt 1848 erbaute Schloß der fürſtlichen Familie repräſentiert. Der koſtbarſte Beſitz von Sayn aber iſt ſeine herr⸗ liche Landſchaft: die Felsſzenerien des nahen Brex⸗ tales und das obere Sayntal, das einen Vergleich mit dem Schwarzatal in Thüringen nicht zu ſcheuen braucht. Wo die ſchäumende Iſer ſich mit dem Sayn⸗ bach vereinigt, liegt, völlig weltverloren, Dörfchen Iſenburg mit hochthronender Burgruine, einſt Stammſttz eines ſtolzen Geſchlechtes. Hier ſteigen die Wege zu den wundervollen Forſten des Märker⸗ waldes auf. Wir ſuchen und finden den Rhein⸗ höhenweg, der die Gegend von Sayn durchzieht, und wollen auf dieſer unvergleichlichen Ausſichts⸗ ſtraße zur Lahn hinüberwandern. Auf und ab nach Grenzhauſen und Höhr im luſtig betriebſamen Kannenbäckerland, das der Hochwald durchrauſcht. Ueber Neuhäuſels Ausſichts⸗ höhen erreichen wir den berühmten Wallfahrtsort Arenberg(Roter Hahn genannt!), den ſich nie⸗ mand entgehen läßt. Die Kunſtſchätze der Herz⸗Jeſu⸗ Kapelle, Kirche und Oelberg, die Prachtausſicht vom Turm über Rhein und Lahn, die Blumenfülle der 1 alles in allem ergibt ein bezauberndes 115 Unvergeßlich auch die letzte Wegſtrecke über die Höhe zum Jägerhaus, und am Abend der kurze Ab⸗ ſtieg nach Bad Ems, das mit weitgeſchwungenen Lichtketten feſtlich ſtrahlend im Schutz ſeiner Höhen ruht. J. Schling- Wiesner. Blüten an der Deulſchen Weinſtraße feſtlich geſchmückte Frühlingsboten kahle Land. Noch ehe die Mandeln verblüht ſind, folgen ihnen die Pfürſiche mit dem wärmeren Roſa ihrer Blüten und dann ſchließt ſich eine Obſtſorte an die andere. Die Pfalz iſt ja nicht nur das größte Weinbaugebiet Deutſchlands, ſondern ſteht auch durch ihren Obſt⸗ ertrag mit an der Spitze der deutſchen Obſtbauge⸗ genden. Freinsheim, das maleriſche alte Weinſtädt⸗ chen, das nur wenige Hundert Meter ſeitlich der deutſchen Weinſtraße liegt, iſt im Herbſte der Schau⸗ platz des größten deutſchen Obſtmarktes. Wenn man das weiß, dann kann man ſich vorſtellen, ein wie köſtliches Blütenmeer ſich hier in den nächſten Wochen ausdehnt. Tauſende von Kraftfahrern und Wanderern finden ſich im Frühling in der ſonnigen Vorderpfalz ein, wo man unter Blütenbäumen im Freien ſitzen und die köſtlichen Weine des Landes trinken kann, wenn man anderswo noch die ſchüt⸗ zende Wärme der Häuſer vorzieht. Beſonders gern werden die berühmten Edelweinorte an der ſoge⸗ nannten Mittelhaardt, Deidesheim, Wachenheim, Forſt und Ruppertsberg, als Ziel gewählt. Auch die Bäder und Luftkurorte der Vorderpfalz werden ſchon in dieſer frühen Jahreszeit gern auf⸗ geſucht. Da iſt an erſter Stelle Bad Dürkheim zu nennen, das ſtärkſte Arſenſolbad der Welt, gleichzeitig die größte deutſche Weinbaugemeinde, aber auch reich durch das noch an Obſtgärten. Weiter ſüdlich in einem beſonders geſchützten Seitentälchen liegt Bad Gleisweiler, ein vielbeſuchtes Sanatorium in einem ſehenswerten ſub⸗ tropiſchen Park, der ebenfalls ein Beweis für die un⸗ gewöhnliche Milde des vorderpfälziſchen Klimas bil⸗ det. Noch weiter im Süden, am Rande des landſchaft⸗ lich ſo reizvollen Wasgaus gelegen, finden wir Berg⸗ zabern, das unter den pfälziſchen Luftkurorten an Fremdenverkehr in Deutſchland geſtern und heute Fremdenverkehr: Reiſen de: Uebernachtungen: 1930 11 444 000 39 206 500 1933 14 437 100 49 255 100 1934 17 814 000 67 413 000 1935 21808 200 78 413 400 Das bedeutet gegen das Jahr 1930 eine Verdoy⸗ pelung der Zahl der Reiſenden und Uebernachtungen, So half das Dritte Reich dem Fremdenverkehr und baute durch zahlreiche fördernde Maßnahmen ein Wirtſchaftsgebiet wieder auf. Umſätze im Fremdenverkehr: 1930 300 000 000 Reichsmark 1935 über 1 Milliarde Reichsmark Daraus geht hervor, daß die wertmäßige Auswir⸗ kung der Steigerung des Fremdenverkehrs die zif⸗ fernmäßige noch um ein Vielfaches übertrifft. Seit der Machtübernahme ſind ferner von ſeiten der gewerblichen Wirtſchaft 150 Millionen Reichsmark im Fremdenverkehrsgewerbe neu inveſtiert worden. Dadurch erhielten Zehntauſende von Arbeitern und Angeſtellte wieder Arbeit und Brot. Ausländer in Deutſchland: 1932 1 114 900 mit 2 500 000 Uebernachtungen 1935 2 276 400 mit 4 000 000 Uebernachtungen Daraus ergibt ſich, daß der Ausländer wieder Vertrauen zu Deutſchland hat und daß er lieber in einem Deutſchland reiſt, in dem Ruhe und Ordnung herrſchen, als in einem Lande, das durch politische Auseinaderſetzungen, Streiks, Straßenkämpfe und Unruhen erſchüttert wird, wie das Deutſchland von 1932. Was ſagt das Volk dazu? Das deutſche Volk weiß, daß es das alles dem Führer zu danken hat und darum gibt es ihm am 29. März ſeine Stimme. erſter Stelle ſteht. Alle drei liegen unmittelbar an der deutſchen Weinſtraße. Die Wälder am Bergrande ſind noch kahl, und vor allem die Edelkaſtanien, die ihren Saum nach der Ebene zu bilden, werden noch geraume Zeit brauchen, bis ſie ihren helleuchtenden Laubſchmuck anlegen. Um ſo mehr heben ſich auf den Höhen am Rande der Haardt und des Wasgaues die zahlreichen Burgruinen hervor, die den Lauf der Weinſtraße in dichter Kette begleiten. Erſt einige Wochen ſpäter werden auch die Täler des Weſtrichs, der weſtlichen Pfalz, und des mit ihr verbundenen Saarlandes, in denen ebenfalls viel Obſt gedeiht, ſich mit den Blüten des Frühlings ſchmücken. Um ſo ſelbſtverſtändlicher iſt es, daß in dieſen Wochen eine wahre Wallfahrt an die blühende Deutſche Weinſtraße einſetzt. f Dr. H. Thumann. Hatarrh ma, A5 EMS Herz Frauen Nerven 15 Mid ndsser On N Jinllur Bader Inlialatorien. Jonsdilamm Nucbungen Mllensdur Sypruulelſbuldor BAD HOMEURC Fall- un. Moorbadler ILEAILALI SCHLANCENBAD Billige Venedig Rom Neapel- Florenz- Reisen 14 Tage ab RM 240.— 8 Preiswerte Gruppenreisen nach Bozen-Meran. Dauer 8 und 14 Tage ab RM 76. Skiaufenthalte in den Dolomiten 14 Tage ab RM 119. Ferner Cattolica- und Dalmatien-Reisen. Prospekte und Aufschlüsse durch Nord- Sud Alpenländisches Reisebüro München 2 M. Karlsplatz 25(Stachus). Bei Anfragen nach Pensions- Preisen usw. nehme man stets Bezug auf die Anzeigen in der Verkehrs- Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung. Schwarzwald Café, Konditorei, Hotel⸗Penſion. Penſionspreis v. 1.50 an.— Geſellſchaftstanz. Neckarterraſſe. Odenwald 6 Ib(Baden)] im Odenwald 8 2¹ Albers ad 1 te, Ar emen Großer, geräumiger Saal. Tel 242 Neckargemünd. Penſionspreis n. Uebereink. Bes.: Ludwig Gaul. Heidelberg Haarlass? 3 MM Alarbaler, Ein Barometer der Hefkroft, ach dem Ste zien idnen kdasen ab klefkd& NEUN A- NERVEM- FNAUENLEIb EN dras-Ellenbach in dünn Ihre Anzeige in die NNMIZI Gasſhaus und Penslon„Zur Dorflinde““ Herrliche Ausſicht von all. Zimm., Badegelegenh., gr. Liegewieſe. Beſte Verpfleg., mäßige Preiſe bei 4 Mahlz. Tel. 50 Amt Waldmichelbach. Beſ. H. Jöſt. Leonhardshof bei Beerfelden Wer sich dite Priv.-Pens. Ziegler. Schöne, staubfr. Bages. A Mahls. Rausm. Wurst u. Schink Big. Band. Pro Tag. 4 8. Autogarage Frühjahrs- Reisen 11 Tage Rivlera-Küstenfahrt Autoreise, Reisebeginn 5. und 100. 19. April, 3. Mai.. RM. Ia. erholen will, komme in E Garage. Tel. Ik(Hochschw.), Ntisee-Feldbergged., 1000 m J. M. Falk au pension, Uiila Hosen Ruh., ſonn. Lage, ſtaubfrei, Waldesnähe. Eig. Luft-, 5 Sonnen⸗ u. Waſſerbad. Neuzeitl. eingerichtet, 3. T. I. Waſſer. Penſ..50-.50 4(auß. Saiſon Ermäß.). 0 1 Aitlasböngen 91. Proſpekte NM. Preiſen. Beſitzer: B. Portner. Ostern in Station Titisee, 1000 Meter Saib dbastaus„Zum Vehsen“ Schönſter Ausflugspunkt für die Feiertage. Gute Unterkunft u. Verpflegung(Forellen) bei mäßigen Besuchen Sie Weschnitz ieee eee Berezabern Sturmedmäusel Bat er 22 ern Rechtzeitige 800 daeter— in 55 Anzelgen- Ultra ga ZIMMER Hundsbach-Biberach Manuskripte Rotel und Kurhaus Weslenhöfer uper rorbuc, bed. Schwerzwald deutlich Neuseitl., Haus, direkt am Walde gelegen, staubfrei.[BESTELLUNG Kleines Gäste- u. Erholungsheim schreiben Volle Pension von 4 bis 5. 50 RM.(bei mindestens in gepflegtem Landhauſe. Sonnige Sie vercthel⸗ S vollen Pens.-Tagen). Fließ. Wasser. Zentral-Heiz. erspart wiel Arger! ruh. Lage im Hornisgrindegebiet. den damit irn Telefon Nr. 74.— Prospekte direkt und NM Z. Behaglich. Heim für Dauermieter. eig. Interesse 1 Dorgfält. Küche, fl. Waſſer. Irrtümer Oberabisteinach 540 Mtr. der dem Meere Gasthaus u. Pension a 7 Tage Bardases- Venedig- Dolomſten Auloreise. Reisebeginn ab 5. I. 11 8 jeden Sonntag RM. I. Aöhenlukt f. tholungsbegürkt.u. Bervenleidende„ur Rose“ Neu einger Zim. m. fl. Waſſ. Ztr.⸗Heiz. Schwimmbad u. Baumgarten m. Liegeſt. am Hauſe. Eig. Landwirtſch., Kreichl. Mahlz., gute Verpfl. Tel. Waldmichelbach 88. 11 hb N U Post u, Bahnstat, Michelstadt enhbach lll. dae pn. Pens. Z. Von herrl. Waldungen umgeben. Badegelegenheit im Frei en Große Liegew. m Liegeſt. u Brauſe a. Hauſe, ſtaubfr., eig. Land⸗ u. Milchwertſch. Bauernbr. Hausſchl. Penſ.⸗Pr. Mk..-.4 Mahlg. Bes.: L. Hintenlang. 4 den Odenwaldes e finden Sie ſreundl. Aufnahme Im Erbacher Hof u. beſte Verpflegung. Penſ.⸗Pr. .50&(4 Mahlzeiten). Tel. Fürth 427. A. Miller. Luftkurort Waldmichelbe ch im Oden. 2 Gasth. u. Pension Joh. Heid Fernspr. 73 Vielf. empfohl. Mod. Fremdeng. Erſtkl. Verpfleg., da eig. Milch⸗ u. Landwirtſchaft. 3 Min. v. Walde. Nicht jeder kennt Nicht jeder weiß, wie vorteilhaft man bei Ihnen Speisen und Getränke haben kann. Die Mannheimer Ihre Leistungs fahigkeit im Bilde, wenn Sie in der „lauen MHaunbeimer Leitung“ inserieren. 7 Tage Schwelz-Venedig- Dolomſten Autoreise, Reisebeginn ab 5. IV. 170 5 jeden Sonntag RM db! 9 Tage Adrla- Dolomiten. Auto/ Schiffsreise, Reisebeginn 16. April, 30. April, 14. Mal, lb. Programm K RM. IU. Progr. B RM 155. Progr. C RM 208. 13 Tage Uolomiten-Rundrelse Ski-Autoreise, Reisebeginn 170 15 5. April M. IJ. 22 Tage Große, Klass. Rallenfahrt. Von 05 Alpen bis zum golf von Neapel 700 2 Autoxeise. Abreise 3. Mai RM. Ah: Ausführliches Programm, Is Seiten. Rl.., Fahrt in eigenen, modernen, bequemen, mittelgroßen QGesellschaftsautos. Erprobtes Wagenmaterlal, erfahrene glpenchauffeute. Preise ab München bis München mit guten Hotels, Verpflegung und Nebenleistungen. Reisekatalog 1936 mit ausführlichen Programmen kostenlos slemer& Buldinger, München 2, Ihr Lokal! sind aber über Garten u. Liegew. a. Bach. Neuz. Bäder, vis⸗A-vis Freiſchwimmbaßd. Voll. Penſ.⸗Pr., 4 Mahlz.,.50 4. 0 Belsebürb Stürmer, Mannheim, O 7. 11. 0 Ilie geſu Bis: Auf Ma N Freitag, 27. März 1986 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 145 eee eee ee NSDAP-Miffeilungen An pertetemtichen Bekauntmachungen enneommen An alle Stadt⸗ und Landortsgruppen! Die Ortsgruppen holen heute bis ſpäteſtens 13 Uhr Material auf der Kreispropagandaleitung ab. Gontard Necka platz an. rau. Deutſches Eck und Strohmarkt. Die Gruppe tritt am 28. März, 20.15 Uhr, am U⸗Schulplatz an. Lindenhof. Die Gruppe tritt am 28. März, 20 Uhr, am Die Gruppe tritt am 28. März, 19.80 Uhr, am Marktplatz in Kluft an. Schwetzingerſtadt und Almenhof. 28. März, 20 Uhr, am Gabelsbergerplatz an. Neckarſtadt⸗Oſt. Die geſamte Gruppe tritt am 28. März, Die Gruppe tritt am Politiſche Leiter Friedrichsfeld. Am 27. März, 20.30 Uhr, im Aölerſaal, Wahlkundgebung. Reoͤner: Pg. Böttcher⸗ Mannheim Erscheinen für Parteigenoſſen Pflicht.— Am 28. März, 19.45 Uhr, auf dem Goetheplatz Gemeinſchaftsempfang der Führerrede. Alle Formationen, Verbände und Vereine ſtehen geſchloſſen um 19.30 Uhr auf dem Goetheplatz. Neckarau. Sämtliche Pg., Politiſchen Leiter, Pol.⸗Leiter⸗ Anwärter, Walter und Warte der Gliederungen, Führer und Führerinnen der HJ und des BD, des Frauen⸗ arbeitsdienſtes, Luftſchutzbundes ſowie ſämtlicher Vereins⸗ führer und alle Hausleiter verſammeln ſich Freitag, 27. März, 20 Uhr, im großen Saal des Parteiheims, Lutſenſtraße 46, zur Entgegennahme der Richtlinien zur Reichstagswahl am 29. März. Erſcheinen Pflicht! Sandhofen. Am 28. März, 18.90 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher uniformierten Formationen am alten Kriegerdenk⸗ mal zum Propagandamarſch. 19.30 Uhr Antreten dre Ver⸗ bände und Vereine vor der Turnhalle zur Großkundgebung Jungbuſch. Sämtliche uniformierten politiſchen Letter und Amtswalter der Gliederungen treten am Samstag, 18.80 Uhr, auf dem K⸗5⸗Schulplatz an. Wallſtadt⸗Straßenheim. Am 2. März, 19.45 Uhr, Ge⸗ meinſchaftsempfang im Parteilokal„Zum Pflug“. Nähere 20 Uhr, an der Uhlandſchule an. Humboldt. Die Gruppe tritt am 28. März. 20 Uhr, am Neckarmarktplatz an. Waldhof. Die Gruppe tritt am 28. März, 19.30 Uhr, an der Waloͤhofſchule an. Sandhofen. Die Gruppe tritt am 28. März, 19.80 Uhr, am Heim an. Feudenheim. Die Gruppe tritt am 28. März, 19.10 Uhr. am Aubuckel an. Freitag kein Turnen. Seckenheim. Die Gruppe tritt am 28. März, 20.30 Uhr, am Marktplatz Mannheim an. Oſtſtadt. Die Gruppe tritt am 28. März, 19.45 Uhr, an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an. Käfertal. Die Gruppe tritt am 28. März, 19 Uhr, am Heim an. Deutſches Eck und Strohmarkt. Am 27. tritt die Gruppe am U⸗2⸗Schulplatz an. Untergau 171. Sport. Am 28. März, 14 Uhr, Abnahme des Leiſtungsabzeichens auf dem Stadion. JM Lindenhof. Am Samstag,.30 Uhr, an der Perſiluhr Antreten für alle Mädel. Jungbuſch. Samstag Antreten der Mädel beider Grup⸗ März, 20 Uhr, Gleichzeitig mache ich bekannt, daß der Bezirksverbands⸗ kameraöſchaftsabend am 5. April 1936 nicht ſtattfindet. Neuer Termin wird bekanntgegeben. Der Bezirksverbandsführer: gez. Dahl. „Kraft durch Freude“ Sie erſporen ſich: den Weg, die Zeit, den Nerger, wenn Sie mit Ihrer Anmeldung für„Kraft durch Freude“⸗Fahrten nicht auf das Kreisamt Kö gehen, ſondern auf die für Sie zuständige(maßgebend iſt die Wohn, oder Arbeitsſtätte) Geſchäftsſtelle: 1. Haus der deutſchen Arbeit P 4,—5, Zimmer 11 für die Orts⸗ gruppen Deutſches Eck, Friedrichspark, Jungbuſch, Linden⸗ hof und Strohmarkt. 2. Lortzingſtraße 35 für die Orts⸗ gruppen Humboldt, Sandhefen und Waldhof. 3. Nuits⸗ ſtraße 1. Gebäude der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, für die Ortsgruppen Oſtſtadt, Feudenheim, Käfertal, Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt, Schwetzingerſtadt und Seckenheim, und Neckarau, Luiſenſtraße 46, für die Ortsgruppen Neckarau und Rheinau. Vergeſſen Sie auch nicht daß Ihre Anmeldung von dem Orts⸗ oder Betriebswart geprüft und beſtätigt ſein muß. Oſterfahrt nach Wertheim am 12.—13. April. Die Fahr⸗ und Teilnehmerkarten ſür dieſe Oſterfahrt ſind eingetreſſen und ſind erhältlich bei den Geſchäftsſtellen 1, 2, 8 und Neckarau. Wir machen wiederholt alle an ͤieſer Fahrt Intereſſzerten ſowie die Orts⸗ und Betriebs⸗ warte dorauf aufmerkſam, daß die Anmeldungen zu dieſer günſtigen Gelegenheit, die Oſterſeiertage in ſo ſchöner Gegend zu verbringen, umgehend abzugeben ſind. Die Koſten betragen 8,90 Mark, einbegriffen ſind: Hin⸗ und Rückfahrt, zwei Mittageſſen, Abendeſſen, Uebernachten mit — 11.30: Mittags ſtändchen.— 12.00: Muſik zum Mittag. — 14.00: Allerlei.— 15.10: Spielmuſik von Haydn.— 15.90: Schallplatten.— 18.00: Volkslieder— Volkstänze.— 18.45: Sportwochenſchau.— 19.00: Blasmuſik.— 22.30: Kleine — 23.00: Tanzmuſik. Sage hal encleꝛ Freitag, 27. März Nationaltheater:„Rigoletto“, Oper von Guiſeppe Verdi, Gaſtſpiel Jean Stern, Opernhaus Frankfurt a.., als Nachtmuſik. Rigoletto, Miete F 21, 20 Uhr. 5 25 3 Roſengarten:„Charleys Tante“, Vorſtellung für NSG „Kraft durch Freude“ im Muſenſaal, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors Tanz: Clou, Kaſſee Vaterland Kaffee Odeon: Konzert(Ber PEPE—TVTT—TVTVTVTVVTbTCTFV—TbTCTVTVTCbCTV———TbT—TTVT———VTT————— Junger Mähler, denke daran! Wahlberechtigt iſt, wer am 29. März ſein 20. Lebensjahr vollendet hat, d. h. wer am 29. März 1936 20 Jahre alt geworden iſt. Denke daran, junger Deutſcher! Denke daran, deutſches Mädel! gerung) Anweiſungen erfolgen direkt d ö i l J 19 Geadee 1 gen on die Organiſationen und Wade den beer dem K⸗ö⸗Schulplatz mit Halb⸗ V 15 ee eee 0 ſtſtadt, Nenoſtheim S i. a f rpflegung. 2. April, etwa 6 Uhr. Rückfahrt: Montag, den rr... ben Boltenken Leiter See dan ee Neckarſtadt⸗Ol. Sam tog,.15 uhr Antreten der Scho. 18. Avril, etwa 18 Uhr treten am 28. März, 18.20 Uhr, auf dem Platz vor der ken au den bekannten Plätzen.— Samstag 15.15 Uhr(44) Lichtſpiele: Univerſum:„Mädchenjahre Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an. Abmarſch zur Kundgebung. Uhr ſcharweiſe zum Gruppenappell antreten. gin“.— Alhambra:„Der Kurier des NS Franenſchaft 0. n.30 Uhr, Antreten der ganzen W 8 95 wir? Sch 9 1 0 urg:„Die öffentliche Meinung“. ö ge f Die Freitagheimabende müſſen ausfol⸗ 25d 0 ren 6„Es geſchah in einer Nacht“. leu. Nächſte Zuſammenkunft in der Woche na ſtern. ilfe 3 2 op⸗ D ⸗Ausweiſe betr. ſprechen alle Gene e om Am 27. März e VU Samstag, 28. März Ständige Darbietungen zen Samstag, 20 Uhr, in Meerfelbſtraße 44 vor. Mitglieder- Cu F 12 N 5 Wemenſchofeempfong der 1. 0 5 liſten mitbringen. hrerrede in 1, 10(„Deutſches Haus“). Reichsſender Stuttgart VF Geöffnet von 11 bis 18 und und 8 J 5 5.30: Fröhliche Morgenmuſtk.—.30: Morgenkonzert. von 14 bis 1% Ur.. ein Am 28. März, um 17 Uhr, Monats pflichtverſammlung Bezirksverband Mannheim⸗Heidelberg des Wie, Ser i Set,. i ene e ee, e eke von ig bis l und daß der Sozialſachbearbeiter des BDM, Di und 53. Die Soldatenbundes Buntes Wochenende.— 14.00: Allerlei von 80 bis 85 3 5 5 80„ 10 50% Tätigkeitsberichte für März ſind mitz 8 Führ re Ver 1— 15.00: Schwaben in aller Welt. Hörſolge.— 15.50: Ruf aunheimer Kunſtverein. L 1. 1: Geöffnet von 18 15 5 3 88 ee e 1 6„ e—— Jugend.— 16.00: Politiſche Großkundgebung.— 18.00: und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Chr, Rohlfs und 0 5.„ i 2 g i— Hei Mor 5 Foachi tech. Untergan 171. Sämtliche Gruppen der Ringe 1, 2, 5/171] 28. März, um 18.45 Uhr, ſich die Kameraden zum Gemein⸗ 3. 8 23 80. i 5 2 7 10. 1885 2 i 5 treten am 28. März, 20.30 1 1 7 00: Im Gleichſchritt marſch. 20.00: Politiſche Groß Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 i ben an. 16, 20.30 Uhr, am Markplatz(8 1) zum ſchaftsempfang einfinden und zwar: Standorkkameraöſchaſt kundgebung.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Blosmuſik.— bis 19 Ubr: Lefeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr, Spalierſtehen an. Die Gruppenführerinnen melden bis Mannheim: im vorderen Schneckenhof des Schloſſes. Füh⸗ 24.00: Nachtmuſik. 4 5 8 20.935 Uhr die Stärke der angetretenen Mädel. rer Kamerad Knobelſpieß. Deutſchlanbſender e Aer, Leeb al: desde aun 0 30 618 1 0 5 5. e tritt am 28. März, 20.10 Die Vorortskameradſchaften nehmen an dem Semein⸗.10: Fröhliche Morgenmuſik.—.10: Morgenſtändchen. 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. 5 am Zeughausplatz in Kluft an. ſchafts empfang ihrer Ortsgruppen der NS DA teil.— 10.15: Volk und Staat.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.] Ingendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 10 Ußr. Atſ⸗ 8 . 1 ten Elnapaltige Klelnanzelgen bis zu— Annahmeschluß für die Mlttag. ark einer Höhe von 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dle 0 hen. Sig. Stellengesuche je mm4pig. 2 he nZelgen Abend-Ausgabe nachm. 2 Uht 25 4 25 Me 5 incler N 1 17 75 9 4 7 21 1 Sof 2 D eee ien abzupeb. U. Maclannote Fi eue Tr Rei eee loc 8 7 f N J 2 FEI e eber, eigenes Büfett,., Matr. 16(, Ffurgarderce AM ä a 5 ſeſſeln Kleiderſchrauk[ Kinderzinkbade⸗ zu verkf. 15 Mk.—. 8 tadell. erhalten, 2 Tür. Wäſche⸗ wanne m. Geſtell Zu erfr. in de: 25 Ig. Flektriker Sr e e e e ui der 9 1 91 o pm. von ſeſchrank m: Flie⸗ 1 88 Etter. weiß. Rü 2 1 5 95 12„„ geugitt. Nähtiſch, 86101 g b N alte Auto 1 0 N U i für Montage⸗Arbeiten und Spelzenſtraße 19. e e Gebraucht. K Rohprodukte 0 Hung 1 2 5— iv. J 1 zalb⸗ kauft Sisa m Zubehör 5 ig. Mann fee 7 rant denne ee e eee e e e och 5 ei⸗ 5 10 Fort 789* md e e Mautgeſegenbeſt. CE 1, 7, rechts berſchrank 80, nerk, B. 16, vl. Pettenkokerſte. 6. lage mbal- Nähe uin Neparteren und Aufarb. von in 4 0e 72 S0, 26105 e Karts denünk“ Wafferkurm per van Jon Appargten ven Automaten ⸗Firma 45 o ſofort zu mieten 1 01 ſofort geſucht. Vorzuſtellen Sams⸗ Aclatummor 2 N e. N . 0 d. Möbel- auge neue ÿ Caufgesuche esl. * leis d. Marm., 2 Stüh⸗ Angebote unter 5 1 5 5 5 N 5 5 Gleiderbü ſorin 1 Eſchell. alanke übung 6 Seca ele Mir ttoybo AMF ER-GEN EEA von strtus gd: 14690 gregeg fo. 15 5 eb. S886 eſchäftsſtelle d. Beſichtig. mein. Möbelkauf N Blattes 2950 am 9 4 Musterlagers eee ermann Schmidt U 1 01 UI 0 aufal 3 VOM 29. ApflL 8158 20. MA VOM 22. MAI 815 10. JUN. geſucht. Vorzuſt. Färberei Kramer, N D 3, 2. 5. 9 Bismarckplatz 1517. 2304 e 1tüörſg. 24 E. 3(biervertragsfrei) in Schwetzingen Ruh. Ehep. ſucht LLOVD⸗ORREILENT./ LLOYD⸗-PFN GST. 5 1. N 2 tur., roh 38.., 2bettiges od. Umgebung von kapitalkräft. 12 Zim 1 Kü N Aufgeweckter ig. Halbiags- kein Laden tur., weld 44. 55 Eheleuten zu kaufen geſucht. 1. U. Rü. Gchibaræes Meer- Fahrt„ Mittelmeer- Fahrt* Mann als lohnt ſich be⸗ 2 tur, nuld. 44. Soflafzimmer Vorhand. Barkapital 20 000 RL.(Mann 19 ſicher. Genua- Soulle/ Ttipolis- Rhodos: Theta/ Genus- Bertelona · palma de Mallorta- Ibiza Lehrling Mädchen Vert. 40 eee 150 J. Tel. 229 65 Angebote unter J X 153 an die 5 0 e ee e ee e 5 1.—— 5 ef hgfia e 9 8 2 Geſch.——-Kandla/ a8 mas te an e 311„ 1 FVV 5e Geschäftstelle d. Bl.* 26074 Leels. Catauls ee e e We eee e 1 1 2.*.— 2 5 zlter ſein. Für. n e 2tür., pol, Imit. 59. 35555. 8 ab RM 435.— ab EM 385.— zerkauf ge⸗ zum 1. April 3 1.* n un 1 Verkauf 5 4 5 v. Stck 40 4, ae Latleneinriohtg. Gesuch gule 20 8 7 05 Mindeſtprelle nach Maßgabe vorhandener plähe ach eignet.— Angeb. gesucht 80.%— 20 4,[Stg-lack., 82. e Aut Kt zeit abcr 1. K 151 Adr, in d. Ge⸗ ſolange Vorrat 8 1285 e 1 5 balleneinrichung Cal 8 elne Nlouclreide bletet mehn 406 main gich tydlumen Iagl duck 6. d. Geſchäftsſt. ſchäftsſt. 089 Walter Demand bel sie garren⸗, Lebens- tur lebensmiteseshan— 2 am 56091 e eee ee, e f mittel⸗ od. ähn⸗ lands en Add kbron. f 5 a Ja., sauberes Nachf., 10. Höbel-Aunger liches Geſchäft, it. endenbaab? Weben?! biuwagen Auskunkt und brolpekte durch unlere Vertretungen und 15 Cörliches. fleiß 8 an rasch entſchlof⸗ 85 1 e ideen Il J e NORDODEUTSCHER LLOYD BREMEN iter Ser et aut dam zan! nur 500 Mek. ab. i 7 Ang N hen i Geſchäftshaus⸗ für Hausarbeit 91 1 2* W 8 8 Mietgesuche 0 A Mannheim: Lloyd- Reisebüro. O 7. 9, Heidelberger Straße, Tel. 23251 in e, 88 ie 0 Teppiche gut. voltst. Bett 2 4. 281 Treppe Gfeche elke ten Luiſenring 5, pt. 0 4 11 apf elsgepbeitskäufe! 1 Sonst Möbel Feruſpr. 271.84. attes. 6088. 5 her— f g U* a: 8 1 Gut gedeckte, verſchließbare——.— 3—— Sa ee ee f Hir De dugsbsschaftswann e e e eeſengesuche ä 5 3 1 ermiet ungen I. R ü 88855 2 möglichſt im Zentrum der 2 5 5 nenne of. od. 1. 4. zu Gut möbl. Zim. 85 e 3 5 Elektriſche Stadt, per ſofort zu mieten weiß darüber Bescheich daß verm. Meerfeld⸗ m. Baden 3. v. 8850 Zu erfr. in der Junge Bausback 05. Haff 9 1 geſucht. Angebote mit Größe er seine Insertion dadurch 5 5 ſtraße 12. 5. Stck 60922 Geſchſt d. Blatt. 6407/5. Käufer, die be- U. J be- und Preis unter K H 156 verbilligen kann, daß er 5 56084 Möbliertes Weicht. d. Blatt. 2 ASU 1. 10 fu 26467 791 112 Masch ne an die Geſchäftsſtelle d. Bl. einen Mengen- Abschluß nach ges 9 Horaume ſſ 7 17 rf.. Balkonzimmer * Monats frau tucht dagsüber e.2349 1 i bat* bis 150 am, groß und hell, Treſor, Zentral⸗ 5 fl. 122 Mk., u. 8 8 a6. c., in kl 4 Sid Ar- F bio-Appar dt“ B 5. 12, 1. Hesrenz-AHope“ robe Sohlafsteſle gende Vergünstigungen: beisung, Schloß nähe, für Anwalf, Verſiche⸗ Sep. möhl. Zim. S u. Stain Haush. f vorm. beit im Haus⸗— 5 behagl. möbliert. Bel 1000 batitmeter-Zeilen 3 b. H. rung beſtens geeignet, preiswert zu vermieten. ventl ch 2 ſtraß 20. 46105 gel. Anpprecht⸗ palt. Adreſſe n ee u. de Aheitskische Nahftlichampen 7 Fi rb en 9000 5 v. l Näheres Fernſprecher 287 22. 26077 of, in vermiete ſtr. 14, 8. St. r. d. Geſchäftsſtelle Optik 3, Selbſt⸗ Amer G A 64 a. Geſch. 15 5. H. of. zu vermiet. 0% d. Blatt. 8, ie ge Ui Pabklisoſe e 5 Möbl. Zimmer 1000 Wen... 7475 72 10 5, J, 3, St. ls. „ zu ver⸗ 5 5 5 mögl. m. Garage in guter ge,, 2* 7 Lau 5 u ſchönſter Lage am Tennisplatz r. t eee a kaufen 5067 verſchied Größen 1 55 1 37. 1. 4. aeſucht. mögl. ſep. von 00 353 La I e Tee ee 5 2 beſteingerichtete 0. V. ö Stellengesbche Gaſſenmann, u. Werkſchränke Ar 1 deugeg. t. E H berufst. Dame z. verlengen Ste Dertreterbesuch Gul möbl. Zim. 3 ff. 8 ECKZimm. 0 0 Akademieſtr. 1g. billig abzugeben.„6. part. Nr. 81 an die miet. geſ. Angeb. zu verm. 6079 m. Schreibt. und Immer ⸗ 0 Hungen m. Schreibt. 3. J. 1 E 5. 1 7 an ee 0 177 37 40, Neue Mannhelmer Zeltung N 3,9, Kunſtſtr. Tel., ſof oö. 1. 4. ee, 0108 * 5 2305 5 ut e 10 eſchſt. 2347 2 9 5 1 85 8 1. 8 — 1 95 1 Kon! Küche. 1 E zum 1. Juli zu vermieten. 2832 14 7 988010 00 I 2, Einzel⸗ Hartmann, Hebelſtraße 5. 4 Soſlaf zimmer 5 g 5 5 8 1 1 5 2 laute tagsüber Stellung in. Herkf.,„6088 Mod.-Zimmei-Wohn. gutem Hauſe, auch größerem Be⸗ Nr. 14 l 29 trieb. Angebote unter G B 95 an Goethe. Ar. in beſter Geſchäfts⸗ und Wohnlage die Geſchäftsſtelle d. Bl. 46086 bei Fischer. zu vermieten. Näheres: 2930 Bebe. Nülmaſch⸗ 11 8 9 L 1 bei gsbre. 7 . e 7 72 dreisw. zu verk. ner Argert seine Fran Schü ne f a am Stephaufen⸗ 0 Verkäufe Sebastian, 4 5,6 9-2um.-WMo kine 2mm. ufer, 6 18—— Eing.Kirchenſeite. 5 A. Wong. Won mit 5⸗ u. 4 Zim⸗ I 46052 Gaus gleich, ob Kanalarheiter, Maler, Schornsteinfeger, mit Bad el.., nung mer⸗Wohngen. Mattkrspp- Fleischer oder Lokomotivheizer— alle machen sie ihrer Frau zum 1. Mali zu hat z. 1. 4. zu Garten uſw., b. ten Wäsche- 2 90 Betten Arger. Wie soll Frau Maier diese verschmierten und ver- ner mieten. vermiet. 073 20 bis 2 Mille 1 5* Naar schmutzten Anzüge waschen? Das Reinigen macht der Haus- Näheres 16100 Karl Frey. Anzahlg. aünſtia lügen 90 poch 1 e 5 N und Arbeit: Reiben und Bürsten und Kochen H 5. 87 parterre Mittelſtraße 112. 5 555 1 7* 1 und wieder Kochen machen die Anzüge rasch kaputt! Nein 3 3 1 55 888 1 e F 4. 9 92 Tr. für Berufs wasche muß man ein Mittel nehmen, 3 Schmutz Sehne 3- Am. 13 4 5. St. F. Kar! Sack l- 87 42 48 Persdeplstz Wohl, kräftig herauszieht, das aber gleichzeitig das Gewebe Wofmu Einf möbl. Zim Immobilen 2975 5 8 Schlafzimmer soweit wie möglich schont! Das aber macht Burnus. Es Ist 1 r 1.%% 8 2 8 erstens den Schmutz in jeder Berufs wäsche leicht— aber an- part., ſofort zu 100% 7 4 Eiche, 1 Bett a l g 5 155 t 21 Fernſpr. 281 10. 5 58˙ bi 5 395 2 deterseits schont es das Gewebe. Probieren Sie Burnus. Sie Viehhe 0 6021 5. 1355 Schr eibtiſch 8 schen, daß sich der Schmutz gründlich lost und i. 1 Na Pili 5 Staubsauger Nd. 1 1 2625 Burnus, große Dose 49 Pfg., überall zu haben. Sonnige mobilen 5 Claterung durch die Fschgeschö fte. 5 tr N. 8 8 9 15 Gutschein fast An Auguft Jacobi-. Darmiſtadt 3. Zimmer- Wald arK-Villa 1 5 Senden Sie mir koſtenlos eine Verſuchs⸗ ö 58 Iheke Weißer epd Gr. brauner packung Burnus. Wohnun mit allem Komfort, 6 gr. Zimmer, f Nebenrä Varte ruten 11 a leider schrank Name 5 kebenräume, Garage, Garten, ge⸗ igen. a and 0 e 595 8 0 mit Küche ringe Steuern, weit unter Wert . e ee, eie 8 Eh, Fir ae„ i I E 5 13 U n Lichten tetter. a Ufll mi. 7085 T5. Faßholb. Co., B 2. 1, 1 0„ö, J. r. 19. 70100— orſter Straße 9 Fernſprecher 287 22. 5 4 4 12. Seite/ Nummer 145 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 27. März 1936 beg 300 55.50.40 Meine beliebten Abend-Portionen 8 . 2 6 233 N Aten kde; 30 Pfg. 5 0 0 Heute bis Montag mik Selſerſeslet. Pig.— Der erfolgreichste Stach preisgekrönte Stemmer, 0 25 10 Heute d urn Freitag Premiere F laona-Thegtebuamnen— 3 2 955 e e 5 des Klagemann- Films der Tobis- Rota a— 6 e 10 8 Opernhaus Frankfurt a. M. ö 2 E JEAN HARLOxV Rigoletto JIENNVIUG60O 0 verkörpert in dem Film g be en e e f„„„ 0 2 0 0 2 Musik von Giuseppe Verdi Al 0 Ffeniiche eiaun Anf. 20 Uhr. Ende gegen 22.30 Uhr 5 Neues Theater nussagaren 2 eine Tänzerin, die für den Mann, den sie F e 5 1936 2 liebt, Ruhm und Karriere opfert, und die NSG. Kraft durch Freude“ erleben muß, daß all ihre Opfer vergeblich Kreis Mannheim waren, daß sie den Mann nicht halten kann, 58 ble weil die, beiden Welten, denen sie angehören, Humor. ein bezaubernder Charleys Tante nicht zu vereinen sind.- Ihre Partner sind Fllm mit e in drei Akten von 5 randon Thomas WILLIAM DOWELL f lark Gable Anf. 20 Uhr Ende 22.30 Uhr NN und FRANCHOT roNE claudeite Colbert 7 1 letzterer bekannt als Offizier in f r 14 e 1 2 2 2 8 robe uswahl.— lige 0189 · 1 r 2 0 andbutter, ale Sorten Olkerelbutter n deutſcher Sprache! Beg.:.00,.10,.20 Uhr 10 5 5 5 2 H 1, 15, am Marktplatz Tel. 275 64 Die öffentliche Neinung erfährt durch die Zeitungen, daß Mona Peslie vori der Anklage, hren Gatten ermordet zu haben, mangels Beweises freige- a Proc hen worden tat. Was sagen Sie dazu.. 7 Diesen Film muß ich sehen! 9 55 5 Hulturflürn: Kadles Bint Daulig- woche: Die ersten Autnahmen vom Passaglerilutßt des ſt L. Z. 129 8 8 25 dc Ab 1 in 5 1 Beg inn:.15.40 5 ea a chau BURG eedenterren. Bekömmlichkeit. 5 Der Genuh einer guten ier on I bi 2 N N esse Kàiser's Kesffee 1 25 besonders bekömmlich ö 1 durch seine Reinheit— löst 2 die gehobene Stimmung sus, Neben JENNY JU Go in weiteren Hauptrollen: er CH FEREUE Mich 5 2 9 5 eben in weiteren Hauptrollen: a l eee 5 die der Abschluh des JIages OLGA LIM BURG RENEE STOBRAWA 5 3 W e e LEIDER u KOMpIETs GUSTAV WAI DAU 15 LEDER-, e SPiETT EITUNG: ERI(HN ENGII 155 Bunch, f 85 an n benen ae 6 n 5 Kulturiüm: Durstentes Land& Neueste Ufa Ton- Woche 5 5 Heute ausnahmsweise nur 2 Vorstellungen: 1e bein jögl jcher Kaffee: 0 5 Hauptfilm um 50 H Kernabfälle, dum,.00 0 um.00).30 Cas.00 95 miabsätze, Kleb- K Al— E 1 0 K AFF EE Unsere Nachmittagsbesucher haben Gelegenheit, G. stoffe, sämtliche dte Pührerrede um à Uhr mitensuhören. Schuhmacherart. 2166 Samstag: 300 570 870, Sonntag: 20 400 60 870 5 5 tal Ramm Ia; falgeschä Der schönste 8714 de ö 8— Lederhandlunz f Blumenschmuck F. 8 05 0 9 8 11 1 8 0 for Veranda, Balkon t. G a 23 2 5 u. Fire alen Fensterbrett, aind un. 1 t 5 8 1 Walter Demand tteſtbar m. echten e Nur noch wenige Tage 5641 vorm. 1 H Gebirgs- 0 ee„ Malralzen a geräte laeneſten 0 us tr. Ptelsiiste grat. „ trko. A. 5 S. in Preis und uslität einzig iI R Ulldan Urabteflecht er haut ge macndn 5 C Fi wird zur Spieles eee. 375 Tragrraft, 3 W. l,* 8* 5 EF 5 I atrakren. Braner, H 2% b ee gene E Bservite lesselolen ae ee Test ae Az IN STII U SCHWARZ 1 W e Laxer Tel. 223 98 Die schonsten Boden wird Waschmasdhlnen late 0b. Juft⸗— ban 1 uur N 9 35 10 15 5 5 ereift, um?— neunklassige ere Privatlehranstalt. 0 attungen. p. won hoben nimmt mon Kaffee- Stromberg- Preisangeb. unt. gabe nüber wachung. Jederzeitige Umschulung. Beste B gzekwite A E 9 an die Erfolge. Gewissenhafteste Vorbereitung für Abitur u. Alle Schul. 5 Kohlenherde Geschäftstelle d. prüfungen. Staatliche mittl. Reife an der Anstalt. ſiesthenk⸗ Blattes. 405 Prospekt frei. Telefon: 23921— Homann- Umzüge E 1 Drekton: Dr. G. Sessler u. Dr. d. flechmenn ee be. 5 i i a 5 f Sasbackherde Ferntransporte 1 g neuesfe Formen] an 2% m. geſchloff. 4. u. eee Heidelberg Neueren Bt. Volz Automarkt 1 und dabei 80 Hirsch 3 Lie gem Möbelauto Realgymnas. m. ORS- u, G- Klass. VI-Ol. e 1 bilg„gewifſſenh. u. bill. Greulich 8 a 1 Oli. + — 2 F 2. 3 el. 210 06 A. Horn. H 7. 2, Einzelzimmer, Eigens Lanchetchaft Solbstfahrer auch im Ausgchaltt zelgt Ihnen geg. d. Pfarrkirche e 85. 80 4, 13 V erk. leihw. neue Wag Pfund II 4 Nun sollten ac zich von aun 3. 0 a Th. voelckel rem schweren Wintermontel b 807 Werfel 5 trennen und den leichlon, Fl. 50 2 9 Medecher tee, 1 de. kcleidsamen Slipon zu seinem Desde klegche Au an dere n. 1118 Jolbrtigbrer- Union ſoe 1 krsch- Drogerie. Parfüm. H. Schmidt, Deutschland oy O7. 12. 1 23 c 5 3 in diesem Frũhjaht bevorrug Boe 1 52 1 0 K Mannbalm Tel. 27512 Fa: ihn der gulengerogene Herr. 2 eee Stanoplatr: 4 6, 18-17 Ve Aus unserer reichen Auswahl 211 aueh genannt i Ve bier einige Preisbeispiele: 20 dahre junger Exlepäng 15 Aldi arauen Haaren Iugengtarbe wieder. lat wasserhell 02 0 7 Unschädlleh. Kinder echt zu handhaben. Selt 88 Jahren erprobt 5 3 1 von Tausenden Professoren, Actzten usw. gebraucht und emp- Cabriolet(Re⸗ au kohlen. Durch seine Güte Weltruf erlangt! 50 r 34 5 gent).8 Liter, Er. 2 5 5 M..—, Für schwarze Haste und soſche, Welche sehwer anneh- ſteue 5 f 0 n 085 men:„ Extts atetk M..70./ Fl..—. Uebetell zu haben. 77 8 5 1 ha Gabardine festto merle Fabrik Exlepäng, G. m. b.., Berlin SW 31. v4 1 7 0 25 l. 55 r. 92 J. 0 a us gu t e m 5 35. C 5 b. Wen. Welf⸗ 50 39. Cheviot auserlesene Glen Garlen ger ile für Jolbstfahrer 50. Qualitat pu, fare dann immer keinste 5 Artlleh 5 58. Werse 99 e een e 5 ciegteichete Ctenutbein Slebkennen(tunaingerhoß zehuhe ger 88 0 1 8 9 Feld- unn 2 0 f 2 Feruruf jeiat Weil Sie sich N 2„Verwöhnten“ eee Otehtgeflechte 212 70 wobl darin 585 e e arbeinparenden Woll. Geraten N Fü. 1 en. 5180 22 1 MARK T ECKE f Ceschàfts- u. Empfehlungs anzeigen bis spätestens Freitag bel, hänger Allein verkauf: g 8 5 5 8 8 17905 RON 2 een Metzger Oppenheimer J 8 dh b 3 7 a 2 au kauf. 5— 8 5 5. 5 Angeb. m. Preis atige 5 EAA FUR HERREN CG. KNASEN EIN 12, 13 Nöhe Pperadepletz 5 G. 88 an d. 8 11 5 g Heſchſt. 5918