Neue Mannheit Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13 Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. „ Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe A Samstag, 28. März 1936 147. Jahrgang— Nr. 147 —— Das Voll iſt zur Wie ſtehſt ou dazu? * Mannheim, W. März. Das deutſche Volk iſt zur Entſcheidung aufgeru⸗ fen. Es wird dieſer Entſcheidung ſich ſtellen im Be⸗ wußtſein ſeiner Verantwortung vor dem Vaterlande und geführt von der Stimme ſeines Gewiſſens. Er hat gehört, was der Führer will, und hat ge⸗ horcht auf die Antwort, die die Welt dem Wollen des Führers gab. Es hat in einem gigantiſchem Wahlkampf noch einmal an ſich vorbeiziehen laſſen die Leiſtungen der vergangenen drei Jahre und trägt in ſich ſelbſt die Erinnerung an ihre Taten. Es hat die Grundſätze, um die es bei dieſer Wahl geht, gewogen und geprüft und ſeine Verant⸗ wortung vor ihnen klargeſtellt. Es ſind die Grundſätze des Friedens und der Gerechtigkeit, der Freiheit und Vertrauens, der Ehre und der Treue. Des Friedens: er lebt in unſeren Herzen als unſer Wille und unſere Sehnſucht. Wir wol⸗ len keinen neuen Krieg. Wir wollen nicht, daß Hunderttauſende und Millionen, und diesmal wür⸗ den es nicht nur Männer, ſondern Frauen und Kin⸗ der ſein, den gleichen grauenvollen Tod ſterben, den wor ihnen die zwei Millionen des Weltkrieges ge⸗ ſtorben ſind. Wir wiſſen, daß alles Leben jeder Ge⸗ meinſchaft nur gedeihen kann, ſei es das Leben der Familie, ſei es das Leben eines Volkes, ſei es das Leben einer Völkergemeinſchaft, wenn jener Friede herricht, der die Geſinnung des Guten ermutigt, die Kräfte des Fortſchrittes belebt, den Willen zur hel⸗ fenden Einigkeit ſtark macht.: Der Gerechtigkeit: Wir wiſſen aber auch, daß dieſer Friede nur wirklich gedeihen kann auf dem Boden der Gerechtigkeit. Aus uralten Zeiten geſchichtlicher Erfahrung hat ſich über alle Stürze und Stürme der Weltgeſchichte der Satz als ewige Weisheit herübergerettet, daß Gerechtigkeit das Fun⸗ dament der Staaten ſei. Kein Staat kann auf die Dauer exiſtieren, in dem dieſes weſentlichſte Element ſeiner Ordnung: der gleichen Gerechtigkeit für alle ſeine Bürger fehlt; keine Gemeinſchaft der Staaten kann auf die Dauer exiſtieren, wenn ſie nicht dieſes Geſetz zum erſten Grundſatz ihrer Gemeinſchaft macht. Denn über jeder Ordnung ſteht eine ſittliche Norm, die allein ſie bindet und erhält: daß ſie mit ö gleichem Recht und gleicher Pflicht für lle gilt. als die anderen Völker und mehr haben als ſie. Aber das, was ſie für ſich als recht und billig halten, das ſoll auch für uns als vecht und billig gelten. Der Freiheit: Darum wehren wir uns auch gegen den Verſuch neuer Diktate. Diktatur iſt keine Form der Ordnung, ſondern der Unordnung. Sie iſt ein Zeichen dafür, daß der gerechte und natürliche Ausgleich der Kräfte fehlt. Sie hat zu ihrer Stütze nicht das Recht, ſondern die Macht. Wir leben heute in Europa in einem ſolchen Dik⸗ taturzuſtand. Die Macht der Kanonen und der Ba⸗ jonette iſt ſtärker als die moraliſche Macht des Rech⸗ tes. Und weil jede einzelne Nation das weiß, darum häuft ſie die Mittel dieſer Macht zu immer größeren Haufen. Darum erſticken Gerechtigkeit und Friede unter den Bergen von Waffen. Wir wollen, daß das anders werde. Wir wollen, daß eine Zeit komme, die wieder alle frei atmen läßt. In der nicht ein Teil der europäiſchen Völker⸗ und Schickſalsgemeinſchaft dem anderen den Fuß auf den Nacken ſetzt: weil wir einmal dein Beſieger waren, ſollſt du getreten ſein für die Ewigkeit! 5 Des Vertrauens: Zu ſolcher Freiheit gehört freilich Vertrauen. Vertrauen, daß der andere ein anſtändiger Kerl iſt, daß er weiß um die Gemein⸗ ſchaft, die ihn an einen ſelbſt bindet, daß er bereit iſt zu den Pflichten, die dieſe Gemeinſchaft von allen verlangt. Heute fehlt der Welt dieſes Ver⸗ trauen. Heute ſtehen ſich die Völker gegenüber wie knurrende Hunde, voll Angſt, es könnte der andere ſich auf den Napf ſtürzen, der allen gehört. Wir wollen der Welt dieſes Vertrauen wieder geben. Wir wollen den erſten Schritt dazu tun. Wir ſpielen mit offenen Karten. Niemals hat ein Volk ſo offen dargelegt, was es von der Welt will und was es für die Welt zu tun bereit iſt wie wir. Wir tun das, weil wir wiſſen, daß ſonſt alles Be⸗ mühen umſonſt iſt— und weil wir nicht wollen, daß dieſes Bemühen wirklich umſonſt bleibe. Der Ehre: Vertrauen kann aber nur der haben, der wirklich Ehre besitzt. Das iſt der weſentliche Kernpunkt unſeres ganzen Wir Deutſche wollen nicht mehr ſein „In diesen 3 Jahren hat Deutschland wieder zurückerhalten seine Ehre, wiedergefunden seinen Glauben, überwunden seine größte wirtschaftliche Not und endlich einen neuen kulturellen Aufstieg eingeleitet. Dies glaube ich vor meinem Gewissen und vor meinem Gott aussprechen zu dürfen. Ich bitte jetzt das deutsche Volk, mich in meinem Glauben zu stärken und mir durck die Kraſt seines Willens auch weitrhin die eigene Kraſt zu geben, um für seine Ehre und seine Freiheit jederzeit mutig eintteten und für sein wirtschaft- liches Wohlergehen sorgen zu können und mich besonders zu stärken in meinem Ringen um einen wahrhaften Frieden,“ Verhältniſſes zur europäiſchen Um⸗ welt. Die Ehre war bisher ein moraliſcher Faktor in der Beurteilung des einzelnen. Sie iſt heute der weſentlichſte politiſche Faktor in den verſchlungenen Beziehungen der internationalen Politik geworden. Der weſentlichſte und der klärendſte. Er ſchafft eine neue, eindeutige und tragfeſte Grundlage. Auf ihm kann der Neuaufbau Europas in Sicherheit und Ordnung ſich vollziehen. Denn er gibt nicht nur der einzelnen Nation Rückgrat, ſondern vor allem auch Verantwortung. Die anderen Nationen müßten es geradezu ablehnen, ſich mit einer Nation zu ver⸗ ſtändigen, die auf ihre Ehre weniger Wert legt als ſie ſelbſt. Denn welche andere Garantie gibt es im Verhältnis der Menſchen wie der Nationen als die Ehre?— Unſer Bekenntnis zu unſerer Ehre iſt da⸗ her zugleich unſer erſtes Bekenntnis zum Frieden. Der Treue: Ehre verlangt allerdings auch zugleich Treue. Sie verträgt keinen Disput. Sie iſt keine Handelsware. Sie ſteht unverrückbar im Strom der Zeit und der Entwicklung. Dieſe müſſen an ihr ſich brechen, nicht ſie ſelbſt kann ihnen den Weg bequemer machen. Die Flut kann ſteigen, der Fels wird bleiben. Auch wir ſtehen in brandender Flut. Auch am Felſen unſerer Ehre leckt die Verſuchung und nagt die Drohung. Wir wiſſen aber, daß wir zu jedem Schickſal bereit zu ſein haben. Daß wir überhaupt nur Diener eines Schickſals ſind, das über dem Schickſal des einzelnen ſteht: Diener am Schick⸗ ſal unſeres Vaterlandes. Und daß dieſes Schickſal untrennbar gekettet iſt an Frieden und Ge⸗ rechtigkeit, an Freiheit und Vertrauen, an Ehre und Treue. Unter der Führung dieſer Grundſätze tritt mor⸗ gen das deutſche Volk an die Urne, entſchloſſen ſeine Pflicht zu tun, wie das größte alller Geſetze menſchlicher Gemein⸗ ſichaft, das Geſetz des Vaterlandes ſie ant tun befiehlt! Dr. A. W. nlſcheidung aufgerufen! Das Ruhrgebiet jubelt dem Führer zu — Eſſen, 27. Schon lange vor der Ankunft des Führers war der Eſſener Bahnhofsvorplatz mit dichten Menſchen⸗ maſſen belagert. Um 15 Uhr läuft der Zug des Führers in den Bahnhof ein. Auf den Bahnſteigen herrſcht eine beängſtigende Fülle. Bahnſchutz und SS haben alle Hände voll zu tun. Reichsminiſter Dr. Goebbels verläßt als erſter ſofort den Bahnhof und begibt ſich im voraus zur Lokomotivhalle, um von dort aus den Rundfunkvorbericht über die Kundgebung über die deutſchen Sender zu geben. Kurz vor 15,30 Uhr brauſen Heilrufe über den Platz. Der Führer hat den Zug verlaſſen und er⸗ ſcheint vor dem Bahnhof. Die präſentiert. Sturmfahnen werden erhoben, und der Jubel ſteigt an zu einem brauſenden Heilrufen aus vielen tau⸗ ſend Kehlen. Der Führer ſchreitet die Front der Männer im ſchwarzen Kleid und anſchließend den Ehrenſturm der SA⸗Gruppe Niederrhein ab. Der Führer beſteigt dann ſeinen Wagen, der ſich unter dem nicht endenwollenden Jubel der Maſſen lang⸗ ſam in Bewegung ſetzt. Endlos zeichnen Men⸗ ſchenmauern den Weg des Führers. Eſſen, der„Gigant an der Ruhr“, hat ſchon viele große Tage geſehen; aber der heutige iſt einer ſeiner größten. Die Innenſtadt iſt ein Menſchenmeer. Selbſt auf dem Denkmal von Friedrich Krupp ſitzen Hindenburgs Vermächtnis: „Ich ſcheide von meinem deutſchen Volk in der feſten Hoffnung, daß das, was ich im Jahre 1919 erſehnte und was in langſamer Reife zu dem 30. Januar 1933 führte, zu voller Erfüllung und Vollendung der geſchichtlichen Sendung un⸗ ſeres Volkes reifen wird. In dieſem ſeſten Glauben an die Zukunft des Vaterlandes kann ich beruhigt meine Augen ſchließen.“ Deshalb gib am 29. März deine Stimme dem Führer! März. S D. SD ſie. Ein Kind ſitzt auf dem Kopf des Schöpfers des Werkes, und an ſeiner Naſe hält es ſich feſt. Es gibt nichts, was nicht als Ausſichtsplatz herhalten müßte, und ſo ſind dieſe Straßen, durch die der Weg des Führers geht, lebendige Mauern, die all ihren Glau⸗ ben, ihre Treue und ihre Liebe zuſammenfaſſen in inbrünſtige Jubelſchreie, in gläubige Schwüre: „Führer, wir folgen dir!“ Wir kommen an jenem Platz vorbei, an dem Gottfried Thomas als erſter der 13 Toten des Gaues Eſſen der NSDAP ſein junges Leben gab., Die einſt die verhetzten Mörder waren, deren Fäuſte haben ſich nun aufgetan, und deren Hände ſtrecken ſich gläu⸗ big dem Führer entgegen, der ihnen wieder ein Ideal gegeben hat. Des Führers Augen ſind hell und froh, wenn er in die dichten Spaliere dieſer Zehn⸗ tauſende treuer deutſcher Arbeiter ſieht, die ihm die Grundlage der Nation ſind und bleiben werden. Und dieſen Arbeitern ſelbſt wird in dieſem Augenblick bewußt, daß dort einer fährt, der Blut von ihrem Blut iſt, der ſelbſt im Arbeitskittel auf dem Bau geſtanden hat und der dieſe ſeine Herkunft niemals verleugnen wird. In der Bottroper Straße haben die Schwerkriegs⸗ verletzten und Unfallverletzten auf einer Reihe von Bänken Platz im Spalier erhalten. Hunderte von Krüppeln, die noch nie den Führer ſahen. Der Führer läßt den Wagen halten, ſteigt aus und bar⸗ häuptig ſchreitet er grüßend langſam die Front der Opfer des Krieges und der Arbeit ab. Dann geht die Fahrt weiter. Die Wagen biegen in den Hof der Kruppſchen Lokomotiwhalle ein. Ueber dem Hallentor auf rotem Grund Schwert und Ham⸗ mer, die Wahrzeichen der deutſchen Waffenſchmiede. Der Werkherr Krupp von Bohlen und Halbach, der Betreuer des Erbes von drei Kruppſchen Genero⸗ tionen, grüßt den Führer. Dann ſchreitet der Führer durch die lange Halle hindurch zum Rednerpult. Das Biſchöfliche Ordinariat in Berlin gibt in einer Verlautbarung bekannt, daß es den Pfarrern und Kuraten anheimgeſtellt wird, am Samstag, 28. März, dem Vorabend der Wahl, zu einer den ört⸗ lichen Verhältniſſen entſprechenden Zeit eine Bitt⸗ andacht für das Wohl des Vaterlandes und den Frieden zu halten. Abends um 9 Uhr ſind eine Viertelſtunde lang die Glocken zu läuten. iet Seilung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 uam breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. 147 2. Seite/ Numn 1er Neue M kannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Samstag, 28. März 1936 — Der Höhepunkt: Die Führerrede in Eſſen Das Arbeitsvolk an der Ruhr begrüßt den Führer 120 000 Menſchen hören die große Führerrede in der Waffenſchmiede des Deutſchen Reiches — Eſſen, 27. März. Wie Eſſen das Herz des Induſtriereviers iſt, ſo iſt die Kruppſche Gußſtahlfabrik das Herz Eſſens, die Waffenſchmiede Deutſchlands. Nach Zahl der Beſchäftigten und Ausmaß Werkraumes eine Stadt innerhalb der Stadt. Im Mittelpunkt dieſer Stadt liegt die größte Werkhalle Europas, die Lokomotivbauwerkſtatt mit ihren 19 großen Werk ſtattſchiff fen, mit einer Geſamtbreite von 300 Meter, einer Länge von 270 Meter und einer Fläche von 80 000 Quadratmeter. Bis 10 Uhr vormittags liefen hier noch die Ma⸗ ſchinen, wirkten die Transmiſſionen, dröhnten die Hämmer, liefen die Kräne über die Laufbrücken. Dann verſtummte das Lied der Arbeit und bereits eine halbe Stunde ſpäter zogen die Werksangehöri⸗ gen der Kruppwerke in Eſſen, der Kruppſchen Eſſen und der Friedrich⸗Alfred⸗Hütte in Rheinhauſen in einer Stärke von über 40 000 Arbeitskameraden ein. Ihnen folgten weitere mindeſtens 30 000 Arbeiter der verſchiedenſten anderen Eſſener Betriebe und in unüberſehbarer Menge Eſſens Bevölkerung. Schon um die Mittagszeit war die Halle, die mehr als 120 000 Meuſchen zu faſſen vermag, bis auf den letz⸗ ten Platz gefüllt. Durch die Mitte der Halle zieht ein großer Lauf⸗ ſteg, mit friſchem Tannengrün eingefaßt, er führt zur Kopfwand der Halle. Von dieſem Laufſteg wird der Führer, in oer ganzen Halle weithin ſichtbar, die Plattform des Rahmens einer Schnellzuglokomotive betreten, auf der als Redekanzel ein Lokomotiv⸗ zylinder aufgebaut iſt. Die In⸗ und Auslandspreſſe iſt zu dieſem Frie⸗ densappell des erſten. Arbeiters und Soldaten der deutſchen Nation in ſtärkſter Beſetzung erſchienen. Für die Funkreportage, die der Reichspropa⸗ gandaminiſter Dr. Goebbels ſelbſt übernahm, iſt auf der Bühne der Kopfwand eine Sprechzelle einge⸗ richtet, die einen Ueberblick über die ganze Halle ge⸗ ſtattet. Jedes der 19 Werbſtattſchiffe mit einem Faſſungs⸗ vermögen von 5000 bis 6000 Perſonen würde als Verſammlungsraum einer Großſtadt Ehre machen. Dieſes Faſſungsvermögen aber iſt bis auf die letz⸗ ten Möglichkeiten ausgenutzt. Alle Werkzeugbänke und Maſchinenteile, die einen beſſeren Ausblick ver⸗ ſprechen, ſind Kopf an Kopf beſetzt. Einer der erſten Ehrengäſte, die mit Heilrufen empfangen werden, iſt Himmler. Einen neuen Sturm von Heilrufen gibt es, als Reichsminiſter Dr. Goebbels, geleitet Hurch den Werksherrn Krupp von Bohlen und Hal⸗ bach, über den Laufſteg kommt. An der Seite der Kriegs⸗ und Arbeitsopfer ſieht man den Befehls⸗ haber im Wehrkreis VI, Generalleutnant v. Kluge, und den Diviſionskommandeur Generalmajor von Kühne. Wenige Minute vor 16 Uhr flammen die Schein⸗ werfer von den Laufbrücken auf, die den Steg in faſt unwirkliche Helle tauchen. Die Muſikzüge intonieren den Badenweiler Marſch. Am Ende der weiträumigen Halle ſteht man in dem hellen Licht die Hände hochfliegen, und wie ein fernes Brauſen klingt der Willkommensſturm auf, der den Führer am Eingang der Halle emp⸗ fängt. Der Führer kommt: Aber erſt als er den Steg ſelbſt betritt, iſt er von den Zehntauſenden weithin zu ſehen. Langſam, nach allen Seiten freundlich grüßend, geht der Führer den Steg entlang, begleitet von einem Jubelſturm ohnegleichen. Ueber ihm gleitet die Laufbrücke, auf der die Film⸗Operateure untergebracht ſind, ge⸗ räuſchlos hin. Etwa in der Mitte des Weges klet⸗ tert ein Jungvolkpimpf auf den Steg. Die Beglei⸗ tung des Führers will ihn zurückhalten, aber der Führer winkt ihn heran und zeichnet auf dem Rücken des Ueberglücklichen ſeinen Namenszug in das No⸗ tizbuch. Das Beiſpiel macht ſofort Schule und be⸗ reitwillig unterbricht der Führer immer wieder ſei⸗ nen Weg, um die Bitten der Jugend zu erfüllen. Geleitet von Reichsminiſter Dr. Goebbels, Gau⸗ leiter Terboven, dem Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, dem Reichsführer der SS, Himmler, dem Reichs⸗ preſſechef Dr. Dietrich und dem Werksherrn, betritt der Führer den Vorplatz vor dem Lokomotivrahmen und begrüßt hier die Familie Krupp, die Ehrengäſte und die Kriegs⸗ und Arbeitsopfer. Als er dann das Podium beſteigt und nun bis in die entfernteſten Winkel des Rieſenbaues ſichtbar wird, umbrauſt ihn erneut das Willkommen des deutſchen Arbeits⸗ volkes. Unter erneuten Jubelſtürmen ſpricht der Werks⸗ herr Dr. Krupp von Bohlen und Halbach herzliche Worte des Willkommens.„Unſere Herzen gehören Ihnen in Dankbarkeit“, erklärt der Werksherr unter Beifallsraſen.„Unſere Stimmen werden Ihnen am 29. März ohne Ausnahme dienen.“ Ehe der Führer kam, hatte Dr. Goebbels ſprochen. Arbeiter und Soldaten, die Ihr insgeſamt zu vielen Millionen im ganzen Reich aufmarſchiert ſeid! Der entſcheidende Höhepunkt des Wahlkampfes vom 29. März iſt gekommen. Der Führer ſpricht von der Krupphalle in Eſſen, der Waffenſchmiebe des Reiches aus zu ſeinen Arbeitern und Sol⸗ daten. In dieſer geſchichtlichen Stunde ſchaut die ganze Welt auf uns. Durch die Aetherwellen iſt die geſamte Nation zu einem einzigen großen Lebeweſen vereinigt. In einem imponierenden Akt, der in der demonſtrativſten Weiſe vor der Welt zum Ausdruck bringen will, daß wir alle eins ſind im Denken und Handeln, ſoll nun im ganzen Reich die Fahne des jungen nationalſozialiſtiſchen Staates hochgehen. des ge⸗ Bauern, der ihm ſein tägliches der Reichsführer der SS, Ich gebe hiermit das Signal dazu: „Heißt Flagge!“(pauſe) Nun flattern die Hakenkreuzfahnen im jungen Frühlingswind und ſie zeigen der Welt, daß Deutſch⸗ land unter einem neuen Symbol einig geworden iſt und ſeine Entſchloſſenheit bekundet, ſeine Ehre und ſeine Freiheit, aber auch den Frieden der Welt zu beſchützen und zu verteidigen. Nunſtehen alle Räder ſtill! Während dieſe Werkmänner hier aufmarſchieren, ſind ihre Herzen erfüllt von dem großen Augenblick, der ihnen jetzt bevorſteht. Hier ſtehen beſte deut⸗ ſche Arbeiter, Fachleute, um die uns die Welt beneidet. Sie alle arbeiten für die Nation. Was wäre der Soldat ohne den Arbeiter, der ihm die Waffen ſchmiedet, was wäre der Arbeiter ohne den Brot baut. Was wären Arbeiter und Bauer ohne den Soldaten, der ſein ſcharf geſchliffenes Schwert zur Sicherung ihrer Arbeit erhebt und ihre Werke ſchützt und ſchirmt. einer unvorſtell⸗ Der Jubel ſprengte ſchon faſt Die Straßen ſind erfüllt von baren Begeiſterung. ihre Enge, als wir ſoeben hindurchfuhren. Es war das auch einmal anders in dieſer Stadt: Damals, als 60 000 Arbeiter täglich zu jenen grauen Elendsbaracken pilgerten, an denen wir vor einer halben Stunde vorbeifuhren, den Baracken der Ar⸗ beitsloſenfürſorge. Sie waren ein furchtbares Mahnmal des Elends und der grauen Verzweif⸗ lung, die dieſes Gebiet beherrſchten. Dann kam die nationalſozialiſtiſche Revolution und langſam und ſtetig ging es wieder aufwärts. Als der Führer am 16. März 1935 die deutſche Wehrhoheit wiederherſtellte, brach auch für Deutſch⸗ lands Waffenſchmiede eine neue Zeit an. Die toten Hallen wurden erfüllt mit Leben. Die Arbeiter, die hier Waffen ſchmieden für deutſche Soldaten und damit mit ſorgen für die Sicherheit des Reiches und auch für die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes, wiſſen am beſten den großen Entſchluß des Führers vom 7. März zu würdigen. Sie erinnern ſich noch der Zeit, da ſie unter der Drohung fremder Kanonen und Maſchinengewehre leben mußten. Sie kennen die Sorge und die Bedrückung, die eine Bevölke⸗ rung befällt, wenn eine Provinz ſchutzlos fremder Willkür preisgegeben iſt. Und niemand hat die deut⸗ ſchen Soldaten, unter denen ſich auch unſere Ar⸗ beiterſöhne befinden, in der einſt entmilitariſierten Zone freudiger begrüßt als dieſe Werkmänner. erinnern ſich noch an den Karſamstag des Jahres 1923, jenes 31. März, an dem 13 Werksangehörige der Kruppbetriebe feindlichem Maſchinengewehrfeuer zum Opfer fielen. Ihre Brüder, Väter und Kameraden ſind jetzt hier zu Zehntauſenden aufmarſchiert, um ſich feierlich und freudigen Herzens zum Führer zu bekennen. In einer Minute Stille will die ganze Nation in innerer Sammlung verharren. Dann wird die Stimme des Führers über Deutſchland ertönen. Nun ruhen die Maſchinen überall. Ein arbeitſames, ehr⸗ und friedliebendes Volk ſchart ſich um ſeinen Führer. Sie Am 29. März wird es vor aller Welt bekennen: Er iſt unſer Fahnenträger und Wortführer! Adolf Hitler iſt Deutſchland! „Ich bin nur ſo ſtark, wie mein Volk ſtark ijt!“ Die große Rede des Führers: Dem Volk ſtell ich mich, das Volk ſoll mich richten, nicht irgendein Rat! — Eſſen, 27. März. In ſeiner großen Rede in der Kruppſchen Loko⸗ motivhalle in Eſſen führte der Führer u. a. aus: „Wenn ich heute in dieſem Werk ſpreche, dann ſehe ich vor mir nicht nur die Schmiede der Waf⸗ fen des Krieges, ſondern ebenſo die gewaltigſte Schmiede der Waffen des Friedens. Was die Welt vielleicht gar nicht weiß, das wiſſen Sie, die Sie in dieſem gewaltigen Werk tätig ſind: Hier wird gearbeitet für alle Bedürfniſſe des Lebens. Ich habe mir dieſe Stätte ausgeſucht, weil es, ſo glaube ich, gar keinen ſymboliſcheren Ort gibt, um zum deut⸗ ſchen Arbeiter zu reden, als dieſen hier. Ich rede dabei aber nicht nur für dieſe Halle und dieſe Stadt, ſondern für die im ganzen Deutſchen Reich ange⸗ ſchloſſenen unzähligen Millionen, die in dieſer Stunde mit uns im Geiſte verbunden ſind. 3 habe mir aber vorgenommen, in dieſem ampf um das gleiche Recht und die gleiche Frei⸗ 2 unſeres Volkes einmal zum deutſchen Ar beiter beſonders zu ſprechen. Ich tue es, um der lächerlichen Auffaſſung ent⸗ gegenzutreten, als ob es in Deutſchland am Ende doch noch einen Stand, eine Klaſſe oder einen Beruf geben würde, der mehr Verſtändnis beſäße für die Auffaſſungen fremder Politiker als für die Auffaſſungen desjenigen, der berufen iſt, das Reich heute zu vertreten.“ „Niemand“, ſo führte der Führer in ſeiner Rede weiter aus,„der aufrichtig und ehrlich iſt, kann be⸗ ſtreiten: Es iſt in den letzten drei Jahren auf vielen Gebieten unendlich viel geleiſtet worden. Unſer nationales Leben hat eine neue Oroͤnung erfahren. Unſere Wirtſchaft hat ſich zu neuer Blüte erhoben. Wenn Sie mich fragen, meine deutſchen Arbeiter: Wie war das möglich? Ich konnte nicht lange nach Rezepten ſuchen! Sie waren nicht vorhanden und konnten nicht vorhanden ſein, denn die Vergangen⸗ heit hatte nur ein einziges Rezept hinterlaſſen: Das Rezept, wie man es nicht machen darf, wenn man nicht will, daß das Volk zugrundegerichtet wird! (Toſende Zuſtimmung der Hunderttauſende.) Ich mußte neue unbekannte Wege gehen! Die Aufgabe, die ich vor mir hatte, lautete nicht: Verſuche, die 47 Parteien unter einen Hut zu bringen, oder zwiſchen den Verbänden der Unternehmer und Arbeitnehmer eine gemeinſchaftliche Ausſprache herbeizuführen, oder verſuche, die Konfeſſionen und die Weltanſchau⸗ ungen in einer Ebene zu vereinigen. Nein! Die Aufgabe lautete: Verſuche, aus dem deutſchen Volk wieder jene Kraft zu mobiliſteren, die notwendig iſt zur Erhaltung aller. Wie, das iſt gleichgültig. Ich gehe einen Weg. Nur muß er zum Ziel führen!(Stürmiſche Zuſtimmungskundgebun⸗ gen.) Wenn 15 Jahre geredet wird, dann muß end⸗ lich einmal einer kommen, der handelt! Und ich habe gehandelt!“(Mit brauſenden Heilrufen beſtätigen die Maſſen dieſe Feſtſtellung). Demokratie und Volksherrſchaft: Der Führer ſprach von der Demokratie der ande⸗ ren und der wahren Volksherrſchaft im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland.„Meine Kraft rhalte ich aus meinem Volk. Erſt habe ich 14 Jahre lang für die Bewegung gekämpft, um in Deutſchland eine Volksgemeinſchaft aufzubauen, auf die man wieder bauen konnte. 14 Jahre lang habe ich an dieſem Inſtrument gearbeitet. Als ich zur Macht kam, da war ich ſo ſtark, als dieſes mein Inſtrument ſtark war. Und ſeitdem bin ich nur ſo ſtark, als mein Volk ſtark iſt. Denn das iſt die Quelle meiner ganzen Kraft. Ich bilde mir nicht ein, daß ein einzelner Menſch auf dieſer Erde Wunder wir⸗ ken kann. Das Wunder liegt in der gegebenen na⸗ turgewollten und gottgewollten Kraft eines Volkes. Dieſe Kraft will ich erfaſſen! Ich will die beſten Kräfte und höchſten Werte dieſes Volkes mobiliſie⸗ ren, damit dieſes Volk ſelbſt feſt ſteht und damit auch mich wieder ſtark macht. Die Kraft dieſes Vol⸗ kes iſt meine Kraft und ſeine Stärke iſt meine Stärke!“(Hunderttauſend ſchwielige Arbeiterhände ſtrecken ſich dem Führer entgegen.) Mit innerſter Bewegung ſprach der Führer von ſeiner unerſchütterlichen Zuverſicht und ſeinem ſtar⸗ ken Glauben an den inneren Wert unſeres Volkes, ſprach er von dem großen Werk der Erziehung, das jetzt begonnen ſei und ſchon ſo reiche Frucht getra⸗ gen habe.„Vieles, was andere Völker ſeit Jahr⸗ hunderten beſitzen, haben wir jetzt im Sturm in drei Jahren nachgeholt. Ich werde mit dieſer Arbeit und wir alle werden mit dieſer Arbeit vor der deutſchen Geſchichte beſtohen können. Die Nachwelt wird einſt feſtſtellen, daß dieſe drei Jahre ſich ſehen zu laſſen vermögen im Buch unſerer nativ⸗ nalen Geſchichte. Das deutſche Volk iſt in einem ge⸗ waltigen Umbruch begriffen. Wir werden immer mehr eine große neue Gemeinſchaft bilden. Das iſt mein unzerſtörbarer Glaube! Mit dieſem Glauben bin ich einſt ausgezogen als unbekannter Arbeiter und Soldat, mit dieſem Glauben habe ich begonnen, und an dieſem Glauben hänge ich heute und immer. Ich weiß es: Er wird einmal Wirklichkeit werden!“ (Jubelnde Zuſtimmung der Maſſen begleitet dieſe Worte des Führers.) „Dieſer Glaube verpflichtet uns, tapfer zu ſein und unſere Ziele mutig zu verfechten.“ Friede, aber keine Kapitulation! So wie ich im Innern die Prinzipien der Ver⸗ nunft, der Volksverſöhnung und Klaſſenannäherung zum Siege gebracht habe, genau ſo will ich es auch als Nationalſozialiſt nach außen hin tun. So wie ich im Innern für den Frieden eintrat, ohne mich jemals feige zu unterwerfen, ſo trete ich auch nach außen für den Frieden ein. Dabei denke ich aber nicht daran, feige zu ſein und vor Drohungen zu kapitulieren. Unter jubelnder Zuſtimmung der Maſſen fährt er dann fort:„Das ſind meine ebenſo anſtändigen wie friedlichen Prinzipien. Ich glaube, gerade Sie, meine Arbeiter hier an der Ruhr, haben dafür Ver⸗ ſtändnis. Wir ſuchen keinen Streit, aber wir laſ⸗ ſen uns auch nicht von anderen miß⸗ handeln!“(Erneute Beifallsſtürme.) Nun umreißt der Führer in lapidarer Kürze die äußere Situation:„Sie wiſſen ſelbſt, wie oft ich den andern die Hand hingehalten habe. Ich erfuhr ſtets nur Ablehnung. Ich habe dann aus unſerem eigenen moraliſchen Recht heraus die deutſche Gleichberechtigung ſeloſt hergeſtellt, und zwar dann, als der andere Vertragspartner ſich ſelbſt dem Geiſte und dem Sinne nach vom Ver⸗ trage gelöſt hatte.“ (Dieſe Worte gehen faſt unter in den koſenden Zu⸗ ſtimmungsrufen der Maſſen.) „Sy wie wir uns nicht einmiſchen in die Belange anderer Völker, ſo wünſchen wir, daß auch die andern unſere Grenzen und unſer Gebiet reſpektieren. Europa gleicht einem Haus, in dem eine Anzahl von Familien wohnen. Es geht nun nicht an, daß zwei oder drei Familien ſich anmaßen, dauernd in die Wohnung einer andern hineinzureden oder gar zu be⸗ ſtimmen, welche Zimmer bewohnt werden dürfen und welche nicht. Das geht die andern Miets⸗ parteien nichts an!(Toſender Beifall.) Wir miſchen uns auch nicht in die Wohnungsverhältniſſe anderer Mietsparteien ein. Wir geſtatten den an⸗ dern ohne weiteres, ſich ihre Wohnung ſo einzurichten, wie ſie es wünſchen. Aber wir wollen auch, daß man uns in unſerer Welt, in unſerem Haus das tun läßt, was uns gefällt. Wenn jemand behauptet, das gehe gegen die Intereſſen der andern, ſo kann ich ihm nur zur Antwort geben: In unſerem Hauſe haben keine andern, da haben wir nur Intereſſen.(Stürmiſcher Jubel.) Wir haben keine Intereſſen in Frankreich, wir haben keine Intereſſen in Belgien und wir wollen keine Intereſſen in irgendeinem andern Staate haben. Ge⸗ nau ſo aber müſſen wir uns es verbitten, daß andere Intereſſen in Deutſchland haben zu müſſen be⸗ haupten.“ Mein Volk iſt mein Richter! Ich bin nicht in ein fremdes Haus eingebrochen! Ich habe niemandem etwas geſtohlen! das Recht, ſich zum Richter aufzuwerfen in einer Angelegenheit, die nur allein mein deutſches Volk angeht. Mein Volk alſo iſt mein Richter in einer deut⸗ ſchen Sache, kein internationaler Rat! Weil wir an die Heiligkeit der Verträge glauben wollen, möchten wir dazu die Vorausſetzung herſtel⸗ len. Und dieſe Vorausſetzung iſt, daß zwei Gleich⸗ berechtigte aus freiem Willen, ohne gezwungen zu ſein, die Feder nehmen und ihre Unterſchriften unter einen Vertrag ſetzen. Das allein iſt ein heiliger Vertrag! andere iſt Vergewaltigung! Und ſagt man: Ja, aber der Paragraph!— Dem Paragraphen gegenüber erhebe ich die Stimme der ewigen Moral. Auch das iſt ein Geſetz: Du ſollſt deinen Nächſten weder töten, noch unter⸗ drücken, noch vergewaltigen, noch ausplündern! Das ſollſt du nicht! Wir wollen anderen Völkern nichts zuleide tun und wir wollen aber auch auf unſerem Wege von anderen kein Leid erdulden! Damit ſich die Welt darüber beiner Täuſchung hingibt, daß dieſe Ehrauffaſſung nicht die eines ein⸗ zelnen, ſondern die des ganzen Volkes iſt, darum habe ich dieſe Wahl anusgeſchrieben. Das deutſche Volk will den Frieden, es will die Ver⸗ ſtändigung, es will Ruhe. Es will arbeiten. Es will ſein Brot verdienen und anſtändig leben. Wenn einer das nicht glaubt, wir können ihm nicht helfen. Es wäre aber gut, wenn andere Politiker ſich mehr mit ihren eigenen Angelegenheiten beſchäftigten als mit denen unſeres Volkes. Es bleibe jeder in ſeinem Haus und ſorge dort für Ordnung, Ruhe und Wohl⸗ ſtand. Erſt dann wird ſich auch der internationale Wohl⸗ ſtand wieder heben. Erſt wenn in allen Völkern wie⸗ der die Kamine rauchen und die Hämmer dröhnen, erſt wenn überall wieder gearbeitet wird, wenn neue Alles Niemand hat Werte produziert werden, wird auch der große Aus⸗ gleich zwangsläufig eintreten, und dann wird die Menſchheit auch wieder an anderes denken als jetzt.“ Die Begeiſterung der Maſſen fand ihren Höhe⸗ punkt, als der Führer zum Schluß in ergreifenden und mitreißenden Worten ſich zur Sprache des Vol⸗ kes bekannte und an die Staatsmänner Europas appellierte, auch einmal hineinzugehen in die großen Verſammlungsarenen und Fabriken, auch einmal zu ihren Arbeitern zu ſprechen und ſie zu fragen:„Wollt ihr das Angebot ablehnen? Sollen wir mit den Deutſchen verhandeln oder ſollen wir nicht verhan⸗ deln; ſollen wir die Deutſchen unterdrücken, oder ſollen wir ſie nicht unterdrücken; ſollen wir Frieden ſchließen oder ſollen wir Geſten verlangen?“ Und dann glaube ich, werden ſie von ihren Völ⸗ kern eine ganz klare und eindeutige Antwort be⸗ kommen.“(Toſender Beifall durchbrauſt die weite Halle).„Ich bin der Ueberzeugung, daß ſie überall nur eine einzige Antwort finden werden:„Sprecht nicht von den Geſten und nicht von e Handlungen, ſondern ſchließt und haltet Frieden!“ Das iſt der Wunſch der Völker!“(Erneut toſt der Beifall oͤurch die Halle der Arbeit). Der Führer ſchloß: „Deutſches Volk! Sieh das Große und das Geſamte der letzten drei Jahre Sei gerecht! Haſt du, wenn du ein anſtändiger Deut⸗ ſcher biſt, Grund, dich der letzten drei Jahre vor dem deutſchen Volk, vor der Geſchichte und vor der Nach⸗ welt zu ſchämen? Oder haſt du nicht am Ende doch Grund, jetzt wieder einmal deutſch zu ſein? Ganganhaltende Heilrufe, minutenlange Beifalls⸗ kundgebung). Kannſt du nicht doch wieder ſagen: Herrgott, was auch vielleicht im einzelnen ſein mag, im großen und ganzen ſind wir doch wieder ein fabelhaftes Volk geworden!“ Und dann fährt der Führer weiter fort:„Der Welt unterſtelle ich mich nicht; denn ſte kann mich (Fortſetzung auf Seite) v kummer 147 90 1 Seite 2 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ulſchland ar Samstag, beitet wie 1 ron 1 V 4. Seite/ Nummer 147 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe (Soriſeb te von Seite.) nicht richten! Nur dir unterwerfe ich mich, deutſches Volk! Urteile du über mich! Gib du jetzt deine Stimme ab! Wenn Ja, dann tritt für mich ein, ſo wie ich für dich eingetreten bin.“(Minutenlang jubeln die Maſſen dem Führer begeiſtert zu.) „Ich will gar keinen anderen Lohn als deine Zu⸗ ſtimmung! Das macht mich ſelbſt auch wieder ſtark. Dann kann ich vor die andere Welt hintreten und kann jedem ſagen: Ob ihr im Namen eurer Völker ſprecht, weiß ich nicht, aber ihr könnt nicht beſtrei⸗ ten, daß ich im Namen meines Volkes hier rede! Erwarten Sie nun nicht, daß ich dem Namen meines Volkes Schande bereite, daß ich ſchwach, ſeige und ehrlos werde. Muten Sie mir das nicht zu! Ich werde für mein Volk kämpfen, anſtändig und auf⸗ richtig, jederzeit zum Frieden bereit und ſtets ent⸗ ſchloſſen, ſeine Rechte und Intereſſen zu vertreten. So bitte ich Sie denn, meine Volksgenoſſen, die Sie in dieſer Stunde in ganz Deutſchland zuhören, in allen Fabriken und Betrieben, in allen Kontoren und Werkſtätten: Reißen Sie jetzt die Herzen höher empor! Seien Sie ſtolz, die Angehörigen der Ge⸗ meinſchaft eines ſolchen Volkes zu ſein, und bekun⸗ den Sie es vor der ganzen Welt! Am 29. muß ſie ſehen: Hier ſpricht nicht ein Mann, ſondern hier ſpricht ein Volk!“ (Die Rieſenhalle iſt bei dieſen Worten ein ein⸗ ziges Meer fjubelnder Begeiſterung. Die Hundert⸗ tauſend haben ſich ſpontan erhoben und ſtimmen ergriffen das Deutſchlandlied an.) Arbeitsprogramm für Notgebiete +⁴ Berlin, 27. März. Auf Beſchluß der Reichsregierung ſind im neuen Haushalt der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung erhebliche Sondermittel zur Durchführung eines Arbeitsprogramms für Not⸗ gebiete, vor allem in oͤen Grenzbezirken, bereitgeſtellt worden. Dadurch wird es jetzt möglich, auch die be⸗ ſonderen durch die Zuſammenballung von Induſtrie⸗ bevölkerung, durch die Grenzlage oder durch andere Urſachen hervorgerufenen Notſtände tatkräftig an⸗ zupacken, die in einzelnen Gebieten, wie z. B. im Rheinland, in Sachſen und in Schleſien, noch übrig⸗ geblieben ſind. Zu dieſem Zweck werden durch das neue Programm zu Gunſten der Notgebiete erleich⸗ terte Finanzierungsmöglichkeiten für öffentliche Ar⸗ beiten geſchaffen, die volkswirtſchaftlich wertvoll oder grenzpolitiſch beſonders bedeutſam und nach Mög⸗ lichkeit arbeitsintenſiy ſein müſſen. — Eine Anorduung des Reichskirchenausſchuſſes. Der Reichskirchenausſchuß hat die Landeskirchen aufgefordert, für ein allgemeines einviertelſtündiges Glockengeläut am Schluß der großen Kundgebung in Köln, am Samstag, dem 28. März d.., 21 Uhr, Sorge zu tragen. Das furchtbare Flugzeugunglütk in Mexiko Die Opfer: deutſche Teilnehmer einer Vergnügungsreiſe der Hapag — Amecameca(Mexiko), 28. März.(U..) Ueber das furchtbare Flugzeugunglück in der Nähe der beiden großen Vulkane, die die Haupt⸗ ſtadt Mexikos überragen, liegen nun nähere Einzelheiten vor. Eine Tpuriſtengeſell⸗ ſchaft der Hapag, größtenteils aus Deutſchen beſtehend, kam dabei ums Leben. Die Namen der Verunglückten, die von der deutſchen Geſandtſchaft in Mexiko⸗ Stadt be⸗ ſtätigt wurden, ſind folgende: Prinz Adolf und Prinzeſſin Eliſabeth z u Scha n m⸗ burg⸗Lippe, Baron von Stieber, Frau Dora Thein und ihre Tochter Viktoria, Dr. Elmar von Rohantzy, Adolf Franz Igler, Frl. Martha Har⸗ der, Frl. Eliſabeth Schröder und Frl. Eliſabeth Puſt. Außerdem wurden der mexikauiſche Pilot und Radiooperateur ſowie der amerikaniſche Hilfspilot und der Steward des Flugzengs ge⸗ tötet. Die Leichen der Verunglückten ſind voll⸗ kommen verſtümmelt und bis zur Un⸗ keuntlichkeit verbrannt. Die Ideutifi⸗ zierung wird nur an Hand von Metallgegen⸗ ſtänden, die ſich im Beſitz der Paſſagiere befau⸗ den, müglich ſein. Aber auch dieſe ſind teilweiſe durch die Hitze des ausgeſtrömten und in Brand geratenen Benzins geſchmolzen. Die Rettungs⸗ mannſchaften fanden die Flugzengtrümmer noch in hellen Flammen vor und verſuchten vergeb⸗ lich, die Körper der Verunglückten durch Auf⸗ ſchütten von Sand vor dem vollſtäudigen Ver⸗ kohlen zu bewahren. Die im Flugzeug befindlichen Touriſten gehör⸗ len zu einer größeren Vergnügungsgeſellſchaft, die mit dem Dampfer„Iberia“ vor kurzem in Vera⸗ kruz angekommen war. Sie hatten kurz, bevor ſie die verhängnisvolle Fahrt antraten, die berühmten ſchwimmenden Gärten von Xochimilco und die prä⸗ hiſtoriſchen Pyramiden von San Puan und Tesvti⸗ hoacan beſucht. Das Flugzeug gehörte der Com⸗ pania Mexikana, einer Tochtergeſellſchaft der Pan⸗ american Airways. Es war von der Hapag im Rahmen einer kombinierten Vergnügungsreiſe mit Schiff und Flugzeug gechartert worden, die von Hamburg nach Mexiko und Zentralamerika führte. Das Flugzeug verließ vormittag um 10.30 Uhr den Zentralflughafen von Mexiko-Stadt. Eine viertel Stunde ſpäter traf ein Telegramm ein, in dem es hieß, daß an Bord alles wohl und das Wetter aus⸗ gezeichnet ſei. Nach dieſem Telegramm hörte man nichts mehr von dem Flugzeug. Um 1 Uhr nach⸗ mittags begann man im Büro der Flugzeuggeſell⸗ ſchaft beunruhigt zu werden und ſchickte kurz darauf ein Flugzeug aus, das genau die Route des ver⸗ mißten Flugzeugs abfliegen ſollte. Der Pilot der ausgeſandten Maſchine kehrte jedoch zurück, ohne irgendetwas entdeckt zu haben. Kurz darauf wurde ein zweites Flugzeug ausgeſandt, das dann das brennende Wrack am Abhang des Popocatepetl fünf Kilometer von Amecameca entfernt auffand. Das Unglück wird von den Beamten der Flug⸗ zeuggeſellſchaft als völlig unerklärlich be⸗ zeichnet, zumal da Pilot und Hilfspilot der großen dreimotorigen Maſchine als die beſten und erfahren⸗ ſten Flieger der Geſellſchaft bekannt waren. Die erwarteten deutſchen Vorſchläge eine Konferenz der Paris in Erwartung der neuen deulfchen Vorfthllor⸗ Die Regierung noch„unnachgiebig wie Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 28. März. Der Außenminiſter Flandin iſt geſtern für einige Stunden aus dem Wahlkampf in ſeinem Departe⸗ ment Nonne nach Paris zurückgekehrt. Er begab ſich zunächſt zum Quai'Orſay, wo er eine Konferenz mit ſeinen diplomatiſchen Sachberatern abhielt. In⸗ zwiſchen hatte Sarraut eine Ausſprache mit dem Völkerbundsminiſter Paul⸗Boncour. Am Abend fand noch eine Konferenz zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Sarraut, dem Außenmini⸗ ſter Flandin und dem Völkerbundsminiſter Paul⸗ Boncour ſtatt. Im Anſchluß daran reiſte Flandin in ſeinen Wahlkreis zurück. In politiſchen Kreiſen in Paris wird das Geſamtergebnis des heutigen Tages dahin gekennzeichnet, daß Frankreich an ſeiner unnachgiebegen Haltung unbedingt feſthalte. Gleichzeitig werden auch ſchon alle diplomatiſchen und ſonſtigen Vorbereitungen getroffen, um „auf alle Fälle“ gerüſtet zu ſein. Man iſt eben der Meinung, daß nun der Kampf um den deutſchen Vorſtoß vom 7. März erſt eigentlich beginnt. Der franzöſiſche Votſchaſter bei Eden (Funkmeldung der NM.) London, 28. März. Am Freitagnachmittag beſuchte der franzöſiſche Botſchafter das engliſche Außenamt zu einem Aus⸗ tauſch der Anſichten, öͤer, wie die„Times“ ſchreiben, jetzt notwendig geworden ſei. Konferenz der Reſt⸗Lotarnomächte in Brüſſel? — Paris, 28. März. In politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen von Paris verlautet, es ſei beabſichtigt, möglichſt bald nach dem Empfang der für Dienstag, den 31. März, Reſt⸗Locarnomächte abzuhalten. Die Außenminiſter Englands, Frankreichs und Belgiens ſowie ein Ver⸗ treter Italiens würden wahrſcheinlich am 3. April in Brüſſel zuſammentreten. Ein endgültiger Ent⸗ ſchluß ſei jedoch noch nicht gefaßt. Rede Flandins am Sonntag (Funkmeldung der NM.) A Paris, 28. März. Außenminiſter Flandin wird ſeine als„bedeut⸗ ſam“ angekündigte außenpolitiſche Rede vorausſicht⸗ Compania Mexiklana war beſonders ſtolz darauf, daß in den letzten ſieben Jahren, während deren ſie nahezu 6 Millionen Kilometer flog, nicht ein einziger Unfall ſich ereignete. Von Vertretern der Geſellſchaft wird die Vermutung ausgeſprochen, daß die Piloten möglicherweiſe auf Wunſch der Paſſagiere den Kurs geändert hätten, um die beiden majeſtätiſchen Berg⸗ rieſen des Popocatepetl und Ixtaccihlatl aus der Nähe zu ſehen und dabei die Richtung verloren hätten. Die beiden ſchneebedeckten Vulkankegel, die den Talkeſſel, in dem Mexikos Hauptſtadt gelegen tſt, überragen, ſind ein weithin ſichtbares Wahr⸗ zeichen und eine der berühmteſten Sehenswürdig⸗ keiten Mexikos. Die Leichen der verunglückten Flugzeuginſaſſen werden eingeäſchert und zunächſt nach Mexiko⸗Stadt übergeführt werden. Die Urne, die die Aſche des mepikaniſchen Piloten enthält, wivd in dem Flieger⸗ haus von Mepiko⸗Stadt aufgebahrt werden. Samstag, 28. März 1936 — am erſten Tag', aber in der Oeffentlichkeit mehren ſich die bedenklichen Stimmen lich am Sonntag um 18 Uhr franzöſiſcher Zeit in Veézelay halten, dem Hauptort des Departements, das Flandin im Generalrat von Nonne vertritt. „Petit Journal“ will bereits die Grundgedanken der Rede kennen. Danach würde ſich dieſe Rede in nichts von den bis sherigen franzöſiſchen Erklärungen unterſcheiden. So ſoll Flandin beabfichtigen, wieder einmal neue Garantien zu fordern. Die vadikalſozialiſtiſche„Republique“ dagegen zählt auf, was ſie in der Rede Flandins hören und was ſie nicht hören möchte. Es ſei zu wünſchen, ſo ſchreibt das Blatt der ſtärkſten Partei Frankreichs, daß Flandin den weſentlichen Teil ſeiner Rede weder neuen juriſtiſchen Ausführungen über die Stellung Frankreichs noch einer neuen Bekräftigung der Un⸗ verſöhnlichkeit Frankreichs widme. Auf dieſen beiden Gebieten ſeien die Gefühle Frankreichs mehr als bekannt. Es wäre auch ungeſchickt, wenn die fran⸗ zöſiſche Diplomatie ſich unverſöhnlich zeige. Nicht die Rechtslage Deutſchlands ſei auseinander⸗ zuſetzen, ſondern es ſei der Welt zu zeigen, daß Frankreich alle Anregungen, die ſich zur Feſtigung des ſchwankenden Friedens eignen, aufgreifen wolle. Während Frankreich ſeit Jahren ſchweige, habe es Hitler fertiggebracht, bei einem großen Teil der internationalen Oeffentlichkeit den Eindruck zu er⸗ wecken, daß er nur den Frieden wünſche, ja viel⸗ leicht ſogar, daß nur er allein den Frieden wünſche, während die anderen Regierungen nur eiferſüchtig die Ueberbleibſel ihrer in Verſailles geſchaffenen Vorzugsſtellung ſich zu erhalten verſuchten. Frankreich habe nichts dagegen getan. Frankreich habe auf Hie große Reichstagsrede des Führers im Mai nicht ge⸗ antwortet. Frankreich habe auch geſchwiegen, als Hitler am 7. März einen 25jährigen Frieden in Eu⸗ ropa vorgeſchlagen habe. Man müſſe daher der Welt ſagen, Frankreich ſei bereit, die Initiative zu einem großen europäiſchen Plan zu ergreifen, begründet auf gegenſeitigen Beiſtand und auf Abrüſtung. Belgien gegen Frankreichs Intranſigenz — Brüſſel, 27. März. Die Unterhausrede iſt in Belgien gut aufgenom⸗ men worden. Das katholiſche Blatt„Vingtieme Siecle“ ſchreibt, die Rede Edens werde gewiß dazu beitragen, die internationale Atmoſphäre wieder aufzuhellen. Sie ſei eine Enttäuſchung für diejenigen, die er⸗ wartet hätten, daß Eden ſich gegen die Fort⸗ ſetzung der Verhandlungen mit Deutſchland ans. ſprechen werde. England werde einen Beiſtand nur im Fall eines nicht herausgeforderten Angriffs leiſten. Es ſei vergeblich zu hoffen, daß Großbritannien ſein Schick⸗ ſal jemals unlöslich an das Schickſal der Kontinen⸗ talmächte binden werde. Belgien fühle ſich durch die Formulierungen Edens in keiner Weiſe beengt, da es keine Angriffsabſichten hege und auch kein kompromittierendes Bündnis abgeſchloſſen habe. In einem Leitartikel wendet ſich„Libre Belgigus⸗ erneut gegen die Intranſigenz Frankreichs und weiſt nach, daß es im allgemeinen und beſonderen Intereſſe Belgiens liege, ſo ſchnell wie möglich zu poſttiven Verhandlungen zu kommen. Nach einem Hinweis auf die Haltung Flandins, der eine Un⸗ geſchicklichkeit nach der anderen begehe, ſchreibt das Blatt: „Was auch immer kommen mag, man wird ſchließ⸗ lich wieder mit Deutſchland verhandeln. van Zeeland hat dies mit nahezu einmütiger Billigung der bel⸗ giſchen öffentlichen Meinung von Anfang an betont. Weshalb alſo fügt man ſich nicht gutwillig in etwas, was man praktiſch nicht verhindern kann? Es war eine ſchwere Illuſion Frankreichs, ſich einzubilden, daß man über den Grundſatz oder die Anwendung der Gleichberechtigung noch verſchiedener Meinung ſein könne. Der Ruſſenpakt in Kraft getreten Austauſch der Ratifikationsurkunden— Litwinow bei Flandin — Paris, 27. März. Am Freitagnachmittag wurden, wie Agence Ha⸗ vag meldet, am Quai'Orſay zwiſchen dem franzö⸗ ſiſchen Außenminiſter Flandin und Volkskommiſſar Litwinow die Ratifizierungsurkunden über den fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt ausgetauſcht. Der Pakt iſt ſomit endgültig in Kraft getreten. Im Anſchluß an den Austauſch der RNatifizie⸗ rungsurkunden fand zwiſchen Flandin und Litwi⸗ now, der ſich in Begleitung des ſowjetruſſiſchen Bot⸗ ſchafters Potemkin befand, eine Unterredung ſtatt. SdwjetruſſiſchJapaniſche Auseinanderſetzung (Funbmeldung der NM) Moskau, 28. März. Der Botſchafter der Sowjetunion in Japan, Ju⸗ renew, erhob, wie die Telegraphenagentur der Sow⸗ jetunion berichtet, am 26. März beim japaniſchen Außenminiſter Proteſt wegen der angeblich am glei⸗ chen Tage erfolgten Grenzüberſchreitung japaniſcher bewaffneter Abteilungen und des angeblichen Ueber⸗ falles auf Sowjetgrenzpatrouillen. Wegen des gleichen Zwiſchenfalles erhob nunmehr am Freitag der japaniſche Botſchafter in Moskau beim ſtellvertretenden Außenkommiſſar Proteſt mit der Erklärung, daß nicht japaniſche Abteilungen die Sowjetgrenze überſchritten hätten. Vielmehr ſeien ſie auf mandſchuriſchem Gebiet von der Sowfetſeite grundlos beſchoſſen worden, woraus ſich ein Kampf entwickelt habe, in deſſen Verlauf die japaniſchen Abteilungen jedoch die Grenze nicht überſchritten hätten. Die Luftſchiffe über der Nordmark Lübeck, Kiel und Hamburg grüßen begeiſtert die beiden Jeppeline — Hamburg, 28. März. Am Schluſſe des zweiten Tages ihrer Deutſch⸗ landfahrt trafen die beiden Luftſchiffe LZ 129,„Hin⸗ denburg“, und 23 127,„Graf Zeppelin“, über der Nordmark ein. Nachdem ſie um 20.30 Uhr Lübeck überflogen hatten, waren ſie die ſchleswig⸗holſteiniſche Oſtküſte hinauf bis zur Grenzſtadt Flensburg und wieder hinunter bis zum Reichskriegshafen Kiel gefah⸗ ren. Hier erſchien plötzlich, faſt geräuſchlos aus dem Dunkel der Nacht auftauchend, 3 129 und wurde ſofort von den Scheinwerferbündeln der im Kieler Hafen liegenden Panzerſchiffe erfaßt. Das Schiff kreuzte über dem hellerleuchteten Kieler Rathaus und flog dann weiter quer über den Hafen zum Oſt⸗ ufer mit ſeinen Werftanlagen und ſchließlich quer über das Olympia⸗Segelregatta⸗Revier, die Kieler Förde. Eine Viertelſtunde ſpäter erſchien oͤann zur allgemeinen Ueberraſchung Kiels der„Graf Zeppe⸗ lin“. Die brauſenden Sieg⸗Heil⸗Rufe, die ſpontan von der Kieler Bevölkerung ausgebracht wurden, lockten auch den letzten Kieler auf die Straße und ans Fenſter. Kurz vor Mitternacht erſchien zunächſt 23 129 über Hamburg, während„Graf Zeppelin“ etwa 15 Minuten ſpäter folgte. Trotz der ſpäten Nacht⸗ ſtunde war ganz Hamburg auf den Beinen und be⸗ reitete den Luftſchiffen einen begeiſterten Empfang. Reichsſtatthalter Kaufmann hieß die Luftſchiffe durch den Reichsſender Hamburg, der mit 23 129 in drahtloſem Sprech⸗ und Empfangsverkehr ſtand, in der Hanſeſtadt herzlich willkommen. Das Luftſchiff machte mehrere Schleifen über der Innenſtadt, über Alſter und Hafen und teilte den Hamburgern durch Bordlautſprecher die Wahlparole mit, die mit be⸗ geiſterter Zuſtimmung aufgenommen wurde. Dann nahm L383 129 etwa um 0,20 Uhr Kurs auf Helgo⸗ land, während„Graf 1 Uhr folgte. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie hat als Hauptver⸗ tretung der Zeppelin⸗Reederei an die beiden Luft⸗ ſchiffe während der Ueberfliegung Hamburgs folgen⸗ des Begrüßungstelegramm veſandt:„Die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie gedenkt ihrer in 25 Jahren bewähr⸗ ten Zuſammenarbeit mit Luftſchiffbau Zeppelin. Sie entbietet Kommandanten und Beſatzungen der bei⸗ den über Hamburg kreuzenden Luftſchiffe in herz⸗ licher Kameradſchaft die beſten Wünſche für glückhafte Fahrt.“ Aeberm Tannenberg-Nationaldenkmal — Hohenſtein, 27. März. Die beiden Luftſchiffe„IL 127“ und„L 129“ trafen um 11.45 Uhr über Allenſtein ein und nahmen dann direkt Kurs auf das Tannenberg⸗Nationaldenk⸗ mal, die Ruheſtätte des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg. Auf dem Denkmalsgelände hatte ſich die Einwohnerſchaft Hohenſteins eingefunden. Auch die Schulen aus den Dörfern der Umgegend waren herbeigeeilt. Die Ehrenkompanie der Wehrmacht hatte im Denkmalshof Aufſtellung genommen. Punkt 12 Uhr erſchienen die beiden Luftrieſen im Scheine der Märzſonne. Mit abgeſtellten Motoren ſchwebten ſie über dem Denkmal und ſenkten die Bugſpitzen zum Gruß für den Alten vom Preußen⸗ wald. Aus dem Lautſprecher des„Lz 129“(„Hinden⸗ burg“) erklang das Deutſchlandlied. Die Männer erhoben entblößten Hauptes die Hände zum deutſchen Gruß. Nach dem Abwurf von ſechs Hakenkreuz⸗ fahnen, die ſich an Fallſchirmen herniederſenkten, zogen die beiden Luftſchiffe, vorweg„LZ 129“, in Kiellinie„LZ 127“, eine zweite Schleife über dem Denkmal und verſchwanden dann in Richtung Oſterode. Zeppelin“ kurz nach Der Außenkommiſſar lehnte den fapaniſchen Proteſt entſchieden als völlig unbegründet a b. Er erklärte, daß die Leichen zweier Angehöri⸗ ger der japaniſchen Armee, die bei dem Zuſammen⸗ ſtoß gefallen waren, auf Sowjetgebiet, 250 Meter von der Grenze entfernt, aufgefunden worden ſeien. Gleichzeitig ſprach der Stellvertretende Außen⸗ kommiſſar einen Proteſt wegen eines neuen Zwi⸗ ſchenfalls aus, der ſich am 27. März ereignet haben ſoll. Die kritiſche Lage im Oſten Eknſte Befürchtungen in Wäfhingkon — Waſhington, 27. März.(U..) Der neue japaniſch⸗ſowjetruſſiſche Zwiſchenfall im Fernen Oſten hat in zuſtändigen Kreiſen der amerikaniſchen Bundeshauptſtadt ernſte Befürchtun⸗ gen über die weitere Entwicklung der an ſich ſchon angeſpannten Lage in dieſem Teil der Welt hervor⸗ gerufen. Man bringt hier dem letzten Grenzswiſchen⸗ fall erheblich größere Aufmerkſamkeit entgegen als der langen Reihe von Zuſammenſtößen zwiſchen mandſchuriſchen Truppen und Soldatenabteilungen der äußeren Mongolei, die ſich ſeit einiger Zeit periodiſch wiederholen, und dies aus mehreren Grün⸗ den: 1. einmal, weil der jüngſte Zwiſchenfall ſich in einem Gebiet zugetragen hat, in dem 5 Grenz⸗ linien genau feſtgelegt ſind, und., weil in ihm japaniſche und ſowjetruſſiſche Trup⸗ penabteilungen aufeinandergeſtoßen ſind, während es ſich bei den früheren Grenzſcharmützeln faſt aus⸗ ſchließlich um mandſchuriſche und mongoliſche Grenz⸗ poſten handelte. In unterrichteten Kreiſen meint man weiter, Haß diesmal als verſchärfender Faktor der Umſtand hin⸗ zutrete, daß ſowohl die Japaner als auch die Sow⸗ jetruſſen mit kußerſter Schnelligkeit Verſtär⸗ kungen an die Oſtgreuze Mandſchuknos ge⸗ worfen hätten. Man ſpricht hier bereits davon, daß in Anbetracht des ſehr ausgedehnten Gebietes, auf dem ſich die Reihe der letzten Grenzzwiſchenfälle einſchließlich des letzten zugetragen habe, die Gefahr eines ſernöſtlichen Konflikts nicht ohne weiteres von der Hand zu wei⸗ ſen ſei. Aus dieſem Grunde verfolgen auch amtliche Wa⸗ ſhingtoner Kreiſe die weiteren Entwicklungen im puſſiſch⸗japaniſchen Grenzgebiet mit allergrößter Auf⸗ merkſamkeit, was nicht wunder nimmt, da auch dort amerikaniſche Intereſſen auf dem Spiele ſtehen. Weiteres Vordringen der Roten Nankings Gegenmaßnahmen bisher erfolglos — Peiping, 27. März.(U..) Bisher waren alle Bemühungen der Zentral' Regierung, dem kommuniſtiſchen Vordringen Wider⸗ ſtand entgegenzuſetzen, ohne rechten Erfolg, und es verlantet, daß ſich die Kommuniſten mit größter Schnelligkeit über die ganze Provinz Schanſi verbreiten. Die Unzufriedenheit unter den Bauern der Provinz ſoll ungewöhnlich groß ſein und die ſchnelle Ausbreitung des Kommunismus in dieſer Provinz erklären. Nach Meldungen aus Tientſin iſt dort eine An⸗ zahl japaniſcher Offiziere angekommen. Die japani⸗ ſchen Streitkräfte in Nordchina ſollen verſtärkt wer⸗ den, um der Gefahr weiteren kommuniſtiſchen Vor⸗ dringens entgegenzutreten. Volksfront in Spanien. Nach franzöſiſchem Vor⸗ bild werden ſich die Linksparteien— Kommuniſten, Syndtikaliſten, Sozialiſten und Linksrepublikaner in einer ſpaniſchen„Volksfront“ zuſammenſchließen und bei den kommenden Kommunalwahlen eine ge⸗ meinſame Liſte aufſtellen. I 1 Samstag, 28. März 1936 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 147 Reichstagswahl Die Wahlberechtigten werden erſucht, als Ausweis über ihre Wahlberechtigung die Benachrichtigungs⸗ karte über ihren Eintrag in die Stimmliſte in das Wahllokal mitzubringen. Sollte dieſe Karte rerlegt worden ſein, ſo wollen die Wahlberechtigten fürſorg⸗ lich einen amtlichen Ausweis(wie Reiſepaß. Per⸗ jonalausweis, Familienbuch, Staatsangehörigkeits⸗ ausweis, Abriß des Meldezettels) in das Wahllokal mitnehmen. *. Jeder Stimmzettel am Sonntag trägt einen Kreis. Du gibſt dem Führer dadurch Deine Stimme, daß Du in den Kreis ein Kr uz zeichneſt. 7. Die Ehre des Vaterlandes iſt auch die Ehre der deutſchen Frau Die deutſche Frau nimmt in ſchöpferiſcher Arbeit teil an dem Aufbau des Staates und der Volksgemeinſchaft. Die deutſche Frau gibt am 29. März dem Führer ihre Stimme. Niederländiſches Dankgebet Zum gemeinſamen Geſang des deutſchen Volkes am 28. März Wir treten zum Beten vor Gott den Gerechten, Er waltet und haltet ein ſtrenges Gericht, Er läßt von den Schlechten die Guten nicht knechten— Sein Name ſei gelobt, er vergißt unſer nicht! Im Streite zur Seite iſt Gott uns geſtanden, Er wollte, es ſollte das Recht ſiegreich ſein. Da ward, kaum begonnen, die Schlacht ſchon gewonnen. Du, Gott, warſt ja mit uns, der Sieg, er war vein. Wir loben dich oben, du Lenker der Schlachten, Und flehen, mögſt ſtehen uns fernerhin bei, Daß deine Gemeinde nicht Opfer der Feinde. Dein Name ſei gelobt, o Herr, mach uns frei! (Ausſchneiden und aufheben!) An alle Mannheimer DDA Mitglieder! Die Kreisleitung der NSDAP hat für lommen⸗ den Samstag, 28. März, eine weitere Wahlpro⸗ pagandafahrt für den DDA angeſetzt. Treff⸗ punkt iſt pünktlich 14 Uhr Hauptfenerwache(Adolf⸗ Hitler⸗Ufer). Es darf zu dieſer Propagandafahrt kein Mit⸗ glied des Clubs mit ſeinem Perſonenkraftwagen oder Kraftrad fehlen! DDs, Ortsgruppe Mannheim gez. Daege, Ortsgruppenführer. Autobeſitzer im Wahldienſt herhören! Diejenigen Kraftwagenbeſitzer, die ſich gemeldet haben, um die Körperbehinderten zum Wahldienſt zu bringen, werden gebeten, ſich am Sonntagfrüh 8 Uhr auf dem Marktplatz einzufinden. Heil Hitler! Kreisleitung. Standkonzert am Waſſerturm Um zur Belebung des Straßenbildes am Wahl⸗ ſonntag beizutragen, gibt der Verein ehemaliger Militärmuſiker Mannheim⸗Ludwigshafen unter Lei⸗ tung des Obermuſikmeiſters a. D. M. Vollmer um halb 12 Uhr am Waſſerturm ein Standkonzert. Die Vortragsfolge iſt folgende: 1. Mit entrollten Fahnen, Marſch von Friedmann; 2. Feſtouvertüre von Lortzing; 3. Ave Maria von Schubert; 4. Eſtu⸗ diantina, Walzer von Waldteufel; 5. Erinnerungen aus dem Militärleben, Tongemälde von Reckling; 6. Graf Zeppelin, Marſch von Teike. u Ehrenvolle Auszeichnung. Dem praktiſchen Arzt Dr. Felix Feldbauſch, Luiſenring 11, wurde in Anerkennung ſeiner langjährigen, uneigennützi⸗ gen Verdienſte um die Ausbildung unſerer Sama⸗ riterinnen und Helferinnen vom Präſidenten des Deutſchen Roten Kreuzes in Berlin das Ver⸗ dienſtkreuz verliehen. * Ferien an der Volksbildungsſtätte. Die Oſter⸗ ferien dauern vom 30. März bis einſchließlich 14. April. Während dieſer Zeit finden keine Arbeits⸗ Alle Räder ſtehen ſtill. Deutschlands große Flaggenvarade— Ganz Mannheim am Lautſprecher Aber nicht weil die Streikparole verhetzender in⸗ ternationaler Fremdlinge den deutſchen Arbeiter in einen Klaſſenkampf hineingejagt hatte— nein, weil das Volk in einer Stunde der Einkehr und Beſinnung, zu einer Einheit zuſammengeſchloſſen, zeigen wollte, daß es wie ein eiſerner Block des Willens hinter der Loſung des Führers ſteht: Ehre, Freiheit, Friede! Der Wahlkampf geht ſeinem Höhepunkt entgegen. Noch einmal wird in gewaltigen Kundgebungen dem deutſchen Volk klargemacht, was von dem Ergebnis der Wahl am Sonntag abhängt. Nicht eindrucksvoller konnte man den Auftakt zu den letzten gewaltigen Kundgebungen des deutſchen Volkes geſtalten, als das geſtern in der Feierſtunde am Nachmittag ge⸗ ſchehen iſt. Dem Leben und Treiben in der Stadt merkt man am Vormittag noch wenig von den kommenden Ereig⸗ niſſen an. Hier und da werden entſprechend der An⸗ ordnung oͤie Flaggen eingezogen, die man vom Mittwoch her, als man den Führer erwartete, noch an den Maſten belaſſen hatte. Allerdings konnten ſich viele Mannheimer nicht dazu entſchließen, die Fahnen einzuziehen, um ſich am Nachmittag die Ar⸗ bei des Hiſſens zu erſparen. Das iſt ſchade, denn das Bild der ſchlagartigen Veränderung wäre bei ein⸗ heitlicher Handhabung noch weſentlich eindrucksvoller geweſen. Während der Betrieb in den Straßen ſeinen ge⸗ wohnten Gang geht, wird in den Betrieben eifrig an der Ausgeſtaltung der Räume gearbeitet, in denen die Gemeinſchaftsempfänge der Gefolgſchaft ſtattfinden ſollen. Ueberall iſt man beſtrebt, eine würdige Ausgeſtaltung vorzunehmen und es bleibt nicht aus, daß dieſe Ausſchmückung bis auf die Straße ausgedehnt wird. Dieſer Schmuck in Ver⸗ bindung mit den Transparenten für die Wahlwer⸗ bung bringt ſehr viel Farbe in das Stadtbild. Als um oͤrei Uhr der Rundfunk mit der Ueber⸗ tragung der Vorgänge in Eſſen beginnt, ſammeln ſich nicht nur in den Betrieben die Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder vor den Lautſprechern, ſondern es bilden ſich auch in den Straßen vor den Radio⸗ geſchäften Menſchenanſammlungen. Haben doch die Radiohändler durch Auffſtellen von Verſtärkern und Großlautſprechern die Möglichkeit geſchaffen, daß auch die Volksgenoſſen ohne Rundfunk an dem gro⸗ ßen Erlebnis teilnehmen können. Heißt Flagge! Bei einem Rundgang fällt auf, daß erſtmals auch die beiden neuen Fahnen maſten auf dem u m⸗ geſtalteten Waſſerturmplatz vor den Quadraten O7 und P7 ihre Flaggen er⸗ halten haben. An den ſtattlichen: Maſten hat man rieſige Hakenkreuzfahnen hochgezogen, deren Enden mit roten Bändern verziert ſind. Ueberall erkennt man, wie auf das Zeichen zum Flaggenhiſſen gewar⸗ tet wird. In den Türmen ſtehen die beauftragten Männer bereit, auf dem einen Bogen der Fried⸗ richsbrücke hat ein Mann Platz genommen und auch in den Privatwohnungen hält man ſich in Bereit⸗ ſchaft, um auf das für das ganze deutſche Reich gleich⸗ zeitig gegebene Zeichen„Heißt Flagge“ dieſe feierliche Handlung zu vollziehen. Und als dann der Rundfunk das von Reichsminiſter Dr. Goebbels ge⸗ ſprochene Wort weitergibt, werden mit einem Schlage überall die Flaggen ſichtbar. Im Nu iſt die ganze Stadt in ein Fahnenmeer getaucht. Nur hier und da gibt es einige Nachzügler, die aber kaum auffaſten. Eine Minute Verkehrsſtille Die Spannung iſt inzwiſchen auf den Höhepunkt geſtiegen. Die Uhrzeiger nähern ſich der vierten Stunde, die für das ganze Deutſche Reich eine Verkehrsſtille von einer Minute bringen wird. Der Straßenverkehr flutet ohne Unterlaß und nur die an verſchiedenen Straßenecken aufgeſtellten Polizei⸗ poſten laſſen ahnen, daß etwas geſchehen wird. Als dann in den Kruppwerken die Sirene aufheult und in ganz Deutſchland die Sirenen mit einſtimmen, ſchließt ſich auch Mannheim nicht aus. Gellend hallt es von den Mannheimer großen und kleinen Be⸗ trieben und in dieſes Sirenengeheul ſtimmen die Dampfpfeifen der Rheinſchiffe, der Neckar⸗ ſchlepper und der Lokomotiven mit ein. Mit zwei Schritten ſtehen die Polizeipoſten mit⸗ ten auf den Hauptverkehrsſtraßen und ſtoppen durch Handaufheben den Verkehr. Vielfach iſt das amtliche Zeichen kaum notwendig, denn das Sirenengeheul veranlaßt die Mannheimer ohne weiteres zum Stillehalten. Die Straßenbahnen bleiben mitten auf der Strecke ſtehen. Kraftwagen fah⸗ ren nicht weiter, Radfahrer ſteigen ab, und ſelbſt die Fußgänger verharren auf dem Platz. Ueberall erheben ſich die Hände zum deutſchen Gruß. Die plötzlich erſtarrte Stadt bietet einen ſeltſamen Anblick, deſſen gewaltiger Eindruck durch das Si⸗ renengeheul noch verſtärkt wird. Wie bei dem Aufheulen der Sirenen der geſamte Verkehr plötzlich ins Stocken geraten iſt, ſo kommt er wieder mit einem Schlag in Gang, als die Si⸗ renen nach und nach verſtummen. Wie wenn nichts geſchehen wäre, flitzen wieder Radfahrer und Kraft⸗ wagen durch die Straßen. Der für eine Minute zum Schweigen gebrachte Verkehrslärm ſchwillt mit einem Schlag wieder an und übertönt die Nach⸗ zügler der Sirenen. Gar viele Mannheimer ſind auf die Straße ge⸗ treten, um den Augenblick der Verkehrsſtille mitzu⸗ erleben. Nun beeilen ſie ſich aber, um an den näch⸗ ſten Rundfunkapparat zu gelangen, weil man kei⸗ nesfalls die Rede des Führers ſich entgehen laſſen will. Es gibt wohl kein Empfangsgerät, das in dieſer Stunde nicht in Betrieb iſt. In den Pri⸗ vatwohnungen lauſcht man mit der gleichen Andacht dem Führer, wie bei den großen und kleinen Ge⸗ meinſchaftsempfängen. Während der Führerrede läßt der Straßenver⸗ kehr weſentlich nach, da auch die meiſten Ge⸗ ſchäfte geſchloſſen haben, um allen Gefolg⸗ ſchaftsangehörigen das Abhören der Rundſunküftber⸗ tragung zu ermöglichen. Erſt gegen Abend wird es in den Straßen wieder etwas lebendiger und am Abend bilden die bevorſtehenden großen Exeigniſſe den Hauptgeſprächsſtoff. Freudig begrüßen viele Mannheimer den Sturmbann II/R 250, der vom Meßplatz aus nach einem Vorbeimarſch vor Gruppenführer Luyken auf dem Zeughausplatz zum Friedrichspark marſchiert, wo im Rahmen eines Ka⸗ meradſchaftsabends eine neue Sturmfahne geweiht, aus dem Reichskriegerbund(Kyffhäuſer) überge⸗ tretene Kameraden vereidigt und der ſcheidende Sturmbannführer, Oberſturmführer Küchenmeiſter, in der herzlichſten Weiſe verabſchiedet wird. Selbſtverſtändlich ſteht auch dieſer Abend der Männer im braunen Ehrenkleid in dem einen Zei⸗ chen: Unſere Ehre— Treue dem Führer! eee eee An die Vevölkerung Mannheims! Anoroͤnungen für den Volkstag für Ehre, Freiheit und Frieden Am Deutſchen Volkstag für Ehre, Freiheit und Frieden, Samstag, dem 28. März, richtet unſer Führer aus Köln einen Friedensappell an das Deutſche Volk und die Welt. Die geſamte Bepölkerung wird an dieſem ge⸗ waltigen Appell unſeres Führers teilnehmen! Dieſer Appell findet in Mannheim im Schloßhof ſtatt. Beginn: 19.45 Uhr. Die Rede unſeres Führers wird durch Lautſprecher übertragen, deren Wirkung bis zum Paradeplatz reicht. Die Stadtteile und Ortsgruppen: Sandhofen, Waldhof, Käfertal, Wallſtadt, Feudenheim, Secken⸗ heim, Friedrichsfeld, Neckarau und Rheinau führen eigene Feiern durch. Alle Verbände: NS OV, Reichskrieger⸗ bund, VDA, Reichsbund der Kinderreichen, Deutſcher Sängerbund, Reichsbund des Deutſchen Handwerks (Innungen), Reichsbund der Kleingärtner, Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen(Turn⸗ u. Sportv.), Reichsbund ehemaliger Berufsſoldaten, Soldaten⸗ bund, Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, nehmen an dieſer Kundgebung geſchloſſen teil. Der Aufmarſch dieſer Verbände muß pünktlich um 19.30 Uhr im Schloßhof vollzogen ſein. Die größeren Verbände ſammeln ihre Mitglieder wie folgt: 1. Deutſcher Sängerbund: Schloß zwiſchen A3 und 4; 2. Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen: Schloß, linker Flügel, gegenüber A⸗Quadraten; 4. Soldatenbund und Reichstreubund: Im vorderen Schneckenhof des Schloſſes; 5. Handwerker⸗Innungen: Schloßgartenſtraße (Bahnhof bis Schloß); 6. NScOV: Straße zwiſchen Friedrichspark und Sternwarte. Die übrigen Verbände: Reichsbund der Kinderreichen, Reichsbund der Kleingärtner, VDA, Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, ſammeln ihre Mitglieder direkt im Schloßhof. Die uniformierten Verbände haben bereits atm 19.15 Uhr im Schloßhof Aufſtellung genommen und treten, wie mit denſelben vereinbart, auf folgen⸗ den Plätzen an: 1. SA: Schlageterhaus S A⸗Reſerve: Gabelsbergerplatz NScichr: Auguſta⸗Anlage(Spitze Friedrichsplatz) Politiſche Leiter: auf den den Ortsgruppen⸗ leitern bereits bekanntgegebenen Plätzen 5. H: Marktplatz 6. Luftſchutzbund: Hildaſtraße(Luftſchutzſchule) 7. Techniſche Nothilfe: U⸗Schulplatz 8. De V: Friedrichsfelder Straße(Spitze Bahnhof) 9. SS: Zeughausplatz. Nach der Rede des Führers werden das Altnieder⸗ ländiſche Dankgebet gemeinſam geſungen und das Horſt⸗Weſſel⸗ und Deutſchlandlied. Anſchließend an dieſe Kundgebung findet ein * 0 10 ſämtlicher uniformierten Formattonen ſtatt, der durch folgende Straßen führt: Vom Schloßhof durch die Breite Straße zur Friedrichsbrücke, Brückenſtraße, Mittelſtraße, Stock⸗ hornſtraße, Hindenburg⸗Brücke, Beilſtraße, Jung⸗ buſchſtraße, Marktplatz, Breite Straße, Paradeplatz, Planken, Waſſerturm. Die geſamte Bevölkerung wird aufgefordert, an dieſer großen Kundgebung Adolf Hitlers für den Frieden Deutſchlands und den Frieden der Welt teil⸗ zunehmen! Heil Hitler! Der Kreisleiter gez. Dr. R. Roth. * 5 Nach Auflöſung des Fackelzuges findet am Waſſer⸗ turm 5 „Großer Zapfenſtreich“ der Wehrmacht ſtatt. Die Muſikkorps des Standortes Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen bringen folgende Muſtkſtücke zum Vortrag: 1. Treueſchwur, Feſtmarſch von Kiſtler 2. Rienzi⸗Ouvertüre von Richard Wagner 3. Fanfarenmarſch.„ Anſchließend„Großer Zapfenſtreich“. Gemeinſchaftsempfang im Roſengarten Die ſtädtiſchen Arbeiter, Angeſtellten und Beam⸗ ten verſammelten ſich geſtern nachmittag ſchon um 8 Uhr in den beiden großen Sälen des Roſen⸗ gartens. Auf den Bühnen waren Bildniſſe des Fluh⸗ vers aufgeſtellt, umrahmt von Hakenkreutzfahnen. Spruchbänder, die zur Pflichterfüllung am Wahltag mahnten, zogen ſich um die Emporen. Nachdem das ſtädtiſche Blasorcheſter einen Marſch geſpielt hatte, wandte ſich im Nibelungenſaal Oberbürgermeiſter Renninger an ſeine Mitapbeiter, um ihnen noch einmal kurz die Bedeutung der Reichstagswahl vor Augen zu führen. Wenn wir ſehen, ſo begann er ſeine Anſprache, mit welch ungeheurer Kraft der Führer um die Gleichberechtigung des deutſchen Volkes kämpft, ſo erinnern wir uns an die Kämpfe, die er vor der — lu, fon. die dürken ouf dem Boden spielen. Daus mactt dem schönen duuerhuffen Glonz gor nichts dus.( RWẽwak Das guſe Bohnenwachs Machtübernahme mit gleichem Nachdruck geführt hat, und wir erinnern uns an die Zeit, in der ex allein, von wenigen Getreuen begleitet, durch das Lünde zog, als es galt, um die Seele eines jeden Deutſchen zu werben. Das ganze Volk ſteht, daß auf ihn in jeder Lage voller Verlaß iſt. Dieſes unerſchütter⸗ liche Vertrauen und dieſer Glaube iſt heute ſchon tief verwurzelt in unſeren Herzen. Es iſt nicht eine Wahl, die am 29. März vorgenommen wird, es iſt ein Bekenntnis des ganzen Volkes zu ſeinem Führer vor der ganzen Welt. Wenn man an den Führer die Aufforderung ge⸗ richtet hat, er ſolle ein Bekenntnis zum Frieden ablegen, ſo iſt darauf zu ſagen: Es iſt in der lan⸗ gen Zeit abgelegt worden, während der er ein Volk geſchaffen hat, das nicht auf Haß und Vergeltung eingeſtellt iſt, ſondern mit ſeinem Führer dem Ge⸗ danken des Friedens in Europa dienen will. Wir ſehen heute, daß die Saat aufgeht. Der Verſuch ge⸗ wiſſer Diplomaten, den Führer und mit ihm Deutſch⸗ land wieder auszuſchließen, wird ſchwer fallen, denn die Völker ſehen, was in Deutſchland vorgeht. Und weil ſie oͤas ſehen, kommt es auf die Haltung eines jeden einzelnen unter uns an. Der Führer ſpricht zu jedem Volksgenoſſen und appelliert an ihn aus tiefſtem Herzen, zu ihm zu ſtehen in dieſer Schick⸗ ſalsfrage des deutſchen Volkes. Wenn wir das tun, tun wir etwas, das jedem im innerſten Herzen ein Bedürfnis ſein muß. Wir alle haben das Bedürfnis, dem Führer zu danken, daß wir den Aufſtieg miterleben dürfen, an den niemand mehr glaubte. Den Dank abzuſtatten, iſt Ehrenpflicht eines jeden. Ein Verräter, der in dieſer Stunde nicht hinter dem Führer ſtehtl Ich möchte, daß wir in Mannheim am Sonntag ein einmütiges Bekenntnis ablegen, daß dieſe Stadt herausſticht aus den Wahlergebniſſen als eine Hoch⸗ burg des Nationalſozialismus. Wir werden am 29. März handeln, wie er es will, aus Liebe zu ihm, zu unſerem Volk und Vaterland. Es wurden nach dieſer mit Beifall aufgenomme⸗ nen Rede die Lautſprecher zum Gemeinſchaftsemp⸗ fang eingeſchaltet, der bei allen Verſammlungsteil⸗ nehmern denſelben tiefen Eindruck hinterließ, wie überall da, wo man geſtern der Rede des Führers lauſchte. an Wichtig zum Umzug! Sämtliche vorkommende Arbeiten an Waſſer⸗, Gas⸗ und Stromeinrichtungen, wie Leitungen, Beleuchtungsgeräte, Gasherde, Bade⸗ öfen uſw., dürfen nur durch die von der Direktion kreiſe ſtatt. Der Vortrag des Unterrichts miniſters g 5 5 5 5 155 der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke Dr. Wacker am 30. März fällt ebenfalls aus. K Reichskrdegerbunde au Ballotis; großer Fackelang zugelaſſenen Inſtallateure ausgeführt werden. 5 g. Leere 8. 4 E- Wohnungen und K kinrichfungen. E* 5 N Ai 2 A. letort u. montiert 19 5 ene * i 5 5 tr Ketemik lat d Msbel kauft man] Krsuter ins 3 f n 25 die Klein ⸗An⸗ Wir machen ihren] Etwas Gutes auf Augenschmerzen? Schreinerei- 3 Gummi⸗Strümpf e nur einmal im far e 5 E 0 01 5 Müllers ö fel 20 19 5 e zeige in der an⸗ 800 e 1 ert alen dh Bedarfsartikel Leibbinden die gröste Auswahl Dis Susltst muß e 8⁰ 8 AI tragen- Kohlen, die 0 Genöft geschmack-] geſehenen 15 8 Spezial- 1 /] Holzwaren bruchbänder gibt es hier! 3„ e toren schaffen Behagen! Bahn Café inſteſtationsmeiſter volle Frisur!„Neuen Maun⸗ 1 Filel eee en eg en Ganlella ee e Fe, eienr eke e cee eee e gen n frischem Fisch Onfiker 85 e 1 edel eb Arznei- Kräuter. Famillen- Café e 1 5 zu Hilfe nehmen, Reparaturen aus 10n Otechsſerwaren Friedrich al den Planken 2 stets vorrstig F. M. Tünnd U em Bahnhof. 5 Au 55 3 50 Eklsſermeisterin o werden Sie In: Fried Bü 10 2 Josef Florschütn in der& Co, 3 Psterer. 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Dieſe Sachſpenden ergeben umgerechnet eine Stoffbahn, die*mal um den Erdball reicht. Unweit der Friedrichsbrücke, am Friedrichsring, ſteht ein Mahnmal, das erläutert, wie das Wirt⸗ ſchaftsleben in Deutſchland in den letzten drei Jahren einen gewaltigen Aufſchwung genommen hat. Auch die beiden Plätze am Waſſerturm vor P 7 und O0 7 haben ihre Mahnmale erhalten. Vor P 7 ſteht eine rieſige Sparbüchſe, die anzeigt, daß die erhöhten Sparkaſſeneinlagen auf wachſendes Vertrauen ſchließen laſſen. Vor O7 iſt das Zeichen der NS⸗Kulturgemeinde mit dem Säulen⸗ tempel aufgebaut. Aus Her Beſchriftung geht her⸗ vor, daß durch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ 55 000 000 Volksgenoſſen Theater, Konzerte, Filmvorführungen, Opern uſw. beſuchen konnten. Unmittelbar vor dem Waſſerturm ſteht ein Zeichen, das der Arbeitsdienſt aufgerichtet hat.„Statt Standesdünkel— Kameradſchaft“ lautet hier der Leitgedanke, und oͤann beweiſen Zahlen, was der Arbeitsdienſt gleiſtet hat. In der Werbung hat ſich auch die Straßen⸗ bahn nicht ausgeſchloſſen, die an einen Wagen der Ringbahn einen kleinen Wagen anhängte, auf dem zu leſen iſt, daß der Straßenbahnverkehr Arbeit und Brot bringt. Aus der weiteren Inſchrift er⸗ fährt man, daß ſeit der Machtübernahme unſere Mannheimer Straßenbahn 34 v. H. mehr Fahrgäſte Peförderte. Noch mehr ſolcher Mahnmale und Hinweiſe fin⸗ det man im Mannheimer Stadtgebiet. Sie alle ſollen uns ermahnen, dem Führer die Treue zu halten und ihm bei der Wahl unſere Stimme zu geben. Sängerkameraden heraus! Zum letzten Appell vor der Wahl für Frieden und Freiheit werden alle deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen aufgerufen. Heute abend werden ſie alle nochmals den Führer hören. Zum Gemeinſchaftsempfang der Führerrede werden ſich auch alle Sänger im Schloßhof einfinden, um nochmals den mahnenden Worten des Führers zu lauſchen, um mitzuerleben eine erhebende Stunde im Geſchehen des deutſchen Volkes. Und am Soun⸗ tag, dem Tage der Wahl, werden dann alle deutſchen Sänger ihrer heiligen Pflicht als deutſche Staats⸗ bürger mit Freuden genügen. Sie wollen und wer⸗ den dadurch beweiſen, daß der deutſche Sänger ſtets für Volk und Vaterland eingetreten iſt und eintre⸗ ten wird, getreu ſeinen idealen Beſtrebungen. Sie werden dem Führer in ſeinem Ringen um Ehre und Gleichberechtigung des deutſchen Volkes eine treue Gefolgſchaft ſein. Und ſie werden durch eine frühzeitige Wahlbeteiligung ihren freu⸗ digen Einf ſatz für den Führer beweiſen. n Der Sängerkreis führen 583 SN des Kreiſes Mannheim im DSB. Jahresbericht der ehemaligen 109er Die Kameradſchaft marſchiert am 29. März für Hitler Kürzlich fand die gutbeſuchte Jahreshauptver⸗ ſammlung der ehem. 169er im„Roten Hahn“ ſtatt. Kamerasdſchaftsführer Hildebrand begrüßte das ganze Regiment. Dem im Laufe des Jahres ver⸗ ſtorbenen Kameraden Broſius entbot er ein ſtilles Gedenken. Die Jahresberichte erſtatteten die Ob⸗ männer der verſchiedenen Dienſtzweige. In dem Mitgliederbeſtande hat ſich leider ein Zugang nicht erreichen laſſen. Im April 1935 durften wir die Frankfurter 169er⸗Kameraden als Gäſte begrüßen und bei der mit den 185ern gemeinſamen„Serre⸗ ſeier“ im November den General von Hartmann, Darmſtadt, zum Ehrenkameraden ernennen. Bei den Aufmärſchen im Verbande des Kyffhäuſerbun⸗ des waren wir zahlreich beteiligt. Wir marſchierten hinter der wehenden Fahne in den Straßen der Stadt Mannheim, in Viernheim, in Neuſtadt an der Weinſtraße und waren beim Reichskriegertag in Kaſſel vertreten. In Heidelberg und in Bieber a. Main nahmen wir an den 16ger⸗Veranſtaltungen tefl. Die Forſchungen nach Kriegserlebniſſen ein⸗ zelner Kameraden fanden erfolgreiche Fortſetzung. Die Verluſte mit 112 v. H. linfolge mehrfacher Ver⸗ wundungen) an Offizieren und 61 v. H. an Unter⸗ offizteren und Mannſchaften ſind ewige Zeugen des Heldentums des.⸗R. 169. Für unſere ſchöne 16ger⸗ Zeitung erfolgte wärmſte Werbung. Der Stand der von Treuſch ſicher geleiteten Finanzen iſt geſund. Entlaſtung erfolgte einſtimmig. Zu dem bisherigen Führerring kam Kamerad Pfeil neu hinzu. Hilde⸗ brand ſchloß den geſchäftlichen Teil mit einem feier⸗ lichen Appell, in Kameradſchaftstreue bei der Wahl am 29. März zu Führer und Vaterland zu ſtehen. Muſtk, Geſang, Heiterkeit und Regimentsgeſchich⸗ ten folgten als Erholung von ernſter 1 0 1 a Der„Scheffel⸗Preis“ an den Maunheimer Gymnaſien. In dieſem Jahre erhielten die Abitu⸗ rienten Kurt Altmann beim Karl⸗Friedrich⸗Gym⸗ naſium und Walter Klemm beim Leſſing⸗Real⸗ gymnaſium den„Scheffel⸗Preis“ des Deutſchen Scheffel⸗Bundes für gute Leiſtungen im Schulfach Deutſch. * Hauswarte müſſen Arbeitsbücher führen. Die Beſchäftigung von Hauswarten in ſolchen Häuſern, die von Hausverwaltern oder Hausverwaltungsge⸗ ſellſchaften verwaltet werden, iſt nach den geltenden Vorſchriften nur noch zuläſſig, wenn die Hauswarte im Beſitz ihrer Arbeitsbücher ſind. Die Aus⸗ ſtellung der Arbeitsbücher iſt bei den zuſtän⸗ digen Arbeitsämtern zu beantragen. Die Aus⸗ händigung iſt, ſoweit Anträge bereits geſtellt ſind, meiſt ſchon erfolgt. Hauswarte in Einfamilienhäu⸗ ſern und Häuſern, die vom Eigentümer verwaltet werden, gehören zu der Gruppe„Häusliche Dienſte“ und inſofern bereits ſeit Sept. v. J. zu den Perſo⸗ nen, für die Arbeitsbücher ausgeſtellt werden müſ⸗ ſen. Unterlaſſene Anträge ſind ſofort nachzuholen. er zührer gab uns NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtiichen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Mitgbtederſtandsmeldungen für Monat März 1986 Letzter Termin ſinnd ſofort der Kreisleitung vorzulegen. am Samstag, 28. März 1936. i Kreiskaſſenleiter. An ſämtliche Landortsgruppen Die Landortsgruppen werden erſucht, am Samstag, 28. März, bis ſpäteſtens 12 Uhr, je auf die Kreisleitung, Kaſſen verwaltung, zu entfenden. Kreiskaſſenleiter. Dle⸗ Grieß eitpöen holen Helkte“ zwiſchen 11 und 14 Uhr Fackeln und Plaketten ab. ö Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Strohmarkt. Sämtliche Politiſchen Letter verſammeln ſich am 28 März, 15.15 Uhr, im Ortsgruppenheim. Strohmarkt und Friedrichspark. Heute, 28. März, 18.90 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Letter, Wälter und Warte, ſoweit ſie die vorſchriftsmäßige Uniform beſitzen, auf dem Strohmarkt vor der Ingenieurſchule zum Abmarſch zur Kundgebung im Schloßhof an. Ortsgruppenfahne iſt mit⸗ zubringen. Deutſches Eck. Am 28. März, 18.30 Uhr, Antreten der uniformierten Politiſchen Leiter ouf dem Kes⸗ Schulplatz.. Humboldt. Am W. März, 18 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter, Anwärter, Walter und Warte auf dem Marktplatz Neckarſtadt. Uniform. i Neckarſtadt⸗Oſt. Am 28. März, 18 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter vor der. Geſchäftsſtelle. Dienſt⸗ anzug. Neckarſtadt⸗Oſt. Uhr, Antreten ſämt⸗ Am 29. März, 7 licher Politiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſt⸗ anzug 95 Seckenheim. Samstag, 18.45 Uhr, treten ſämtliche Po⸗ litiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle an. Feudenheim. Heute, 28. März, 19.30 Uhr, Wohlkund⸗ gebung auf dem Kirchplatz. Antreten der Untformierten 18 Uhr am alten Schützenhaus. N NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. Die Frauenſchaftsmitglieder haben ſich zur Teilnahme an der Kundgebung heute abend pünkt⸗ lich 19.15 Uhr am Kirchplatz einzuſinden. bereits in den Vormittagsſtunden zu genügen. BDM Uniformtragen. Am Samstag und Sonntag ſümtliche BDM⸗Mädel den ganzen Tag Kluft. Gruppe 7/171. Am 29. März tritt die geſamte um.30 Uhr auf dem Meßplatz an. Gruppenſportwartinnen! Am 30. März, 19,30 Uhr, Be⸗ ſprechung der Gruppenſ portwartinnen auf dem e NSN ON Unſſere Mitglieder gehen geſchloſſen zur Wahl⸗ urne unter Beteiligung der anderen Sol⸗ datenver bände. Sammel⸗ und Abmarſchplätze der. Stützpunkte wie ſolgt: Feudenheim: am Gaſthaus„Zum Stern“; Friedrichsfeld: Friedrichsfelder Schule; Innenſtadt⸗Oſt: Gockelsmarkt— N 4; Innenſtadt⸗Weſt: Marktplatz; Käfertal: Polizeiwache(alte Schule);. a. d. Vorſtadt(Albrecht⸗Dürer⸗Schule); Lindenhof: Altersheim(Kameraden), Kaufhaus Seifert und Lindenhofſchule (Kameradenfrauen); Neckarau: Marktplatz; Neckarſtadt⸗Oſt: Clignetplatz und Meßplatz; Neckarſtadt⸗Weſt: Meßplatz; Oſtſtadt: Ecke Seckenheimer Rheinau: Pfingſtbergplatz; Sandhofen: am alten Kriegerdenkmal; Schwetzingerſtadt: Gabelsbergerplatz und Schillerſchule; Seckenheim⸗Ilvesheim: am Rathaus; Waldhof: Untere Riedſtraße 19, e Wald⸗ hof, Freyaplatz; Wallſtadt: am„Pflug“ Es wird erſucht, ſo rechtzeitig anz zutreten, daß Punkt 10 Uhr der Abmarsch ch erfolgen konn. Die Stützpunkt ⸗ o b männer melden, wie bereits bekannt, das Ergebnis 885 Beteiligung ab nachmittogs 13.30 Uhr. Appell im Schloßhof: Alle gehfähigen Kameraden ſtehen abmarſchbereit 18.45 Uhr an der Straße zwiſchen Fried⸗ richspark und Sternwarte. tragen und Otto⸗Beck⸗Straße; einen Parteigenoſſen 5 e. 8 Dienstag, 31. März: — Am Son n⸗ tag haben die Frauenſchaftsmitglieder jhrer. 1 Gruppe DA Jendeu im. Am W. März treten alle uniformier⸗ tem DAF Walte 5 um 18 Uhr im Hoſe des alten Schü henhauſes an. Die DAF ⸗ Mitglieder finden ich dagegen um 19. 4 11 her guf dem Ki cho latz an 8 für die Daß gekennzeichneten Stelle ein. „Kraft durch Freude Keine Kurſe am Samstagabend und Wahlſonntag Dos Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen gibt bekannt, g Daß. am Samstag, 28. März, aus Anlaß der Rede des 0 i die Abendkurſe im Schwimmen und am Sonntag, März, anläßlich der Wahl die für dieſen Tag angeſetz⸗ 155 Kurſe ausfallen. 1 eee e e onulzial gl. vom 29. März bis 8. April 199 im Nationaltheater e a Meme Sonntag 29. März: Pachmittags⸗ Vorſtellung für Erwerbs⸗ loſe, ohne Kartenverkauf,„Der Sprung aus dem Alltag“, Komödie von Heinrich Zerkaulen, Anfang 14.90 Uhr, Ende gegen 15.45 Uhr. Abends: Miete C 20 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, delig“, Oper von Beethoven, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 30. März: Miete E 19, Sondermiete E 10,„Eine Frau ohne Bedeutung“, Schauſpien von Oscar Wilde, Anfong 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Nachbar zur Linken“, Schauspiel von Hein Steguweit, „Anfang 20 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Mittwoch, f April: Miete M 21, Abteilung 301302,„Fi⸗ Miete H 19, Sonderprlete H 10,„Der Sondermiete M 11 und für die NS⸗ Kult turgemeinde Mannheim, Abteilung 303, „Diener zweier Herren“, komif 195 ſterer, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. i Donnerstag, 2 2. April: Miete D 21, Sondermiete D 11 und für die NSsskulturgemeinde Mannheim, Abteilung 301. bis 393,„Warbeck“, Schauſpiel von Hermonn Burte, An⸗ fang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Freitag, 3. April: Oper von Arthur Ku⸗ Miete B 19, Sondermiete B 10 und für die Nes Kulturgemeinde Mannheim, Abtetlung 133—135, „Eine Frau ohne Bedeutung“, Schauſpiel von Oscar Wilde, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.80 Uhr. Samstag, 4. April: Miete A 20 und für die NiS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abteilung 261—263, zum erſten Male,„Diplomatie und Liebe“, Operette von Bernhard Lobertz. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Sonntag, 5. April; Nachmittags⸗ Vorſtellung für Erwerbs⸗ loſe— ohne Kartenverkauf—„Madame Butterfly“, Oper von G. Puceini, Anfang 14 Uhr, Ende nach 16.15 Uhr.— Abends: Außer Miete, Goſtſpiel Kammerſänge⸗ rin Margarete Teſchemacher, Staatsoper Dresden,„Ein Maskenball“, Oper von G. Verdi, Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben, Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22780 Uhr. Montag, 6. April: Miete G 18, Sondermiete G 10 und für die Nes⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abtetlung 50 bis 54,„Warbeck“, chene von Hermonn Burte, An⸗ ſong 19.30 Uhr, Ende 2.30. Uhr. Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abteilung 2, 124129, 159, 171, 1814184, 271, 960 bis 369, 549550, Gruppe D, Nr.—400, Gruppe E, Nr. 601700,„Tannhäufer“, Oper von Richard Wagner, Anfang 19 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Im Neuen Theater im Noſengarten Dienstag, 7. April: Santstag, 28. März: Die auf heute angeſetzte Vorſtellung für die NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude,„Der Bettelſtudent“ wird auf Freitag, den 3. April verſchoben. Suuntag, 29. März: Freier Verkauf,„Charleys Tante“, Schwank von Brandon Thomas, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Mittwoch, 1. April: Für die r l Monn⸗ heim, Abteilung 1, 160, 260, 321325 335, 861369, 519520, 524530, 549550, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E, freiwillig Nr.—700,„Der Nachbar zur Linken“, Schauſpiel von Heinz Steguweit, Anfang 20 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Freitag, 3. April: Für die NS⸗Kulturgemeinde„Kraft durch Freude“ Mannheim— ohne Kartenverkauf„Der Bettelſtudent“, Operette von Carl Millöcker, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Sonntag, 5. April: Freier Verkauf und für die NeS⸗ Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 121—129, 324 bis 326, 584—590„Der Nachbar zur Linken“, Schauſpiel von Heinz Steguweit, Anfang 20 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Mittwoch, 8. April: Für die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Mannheim— ohne Kartenverkauf—„Madame SButter fp, Oper von G. Puceini, Anſang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Tageohaleucles Samstag, 28. März Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗ Kabarett; 20.18 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlangerung), Lichtſpiele: Univerſum:„Mädchenjahre einer Köni⸗ .— Alhambra i„Der Kurier des Zaren“. 5 Schauburg:„Die öffentliche Meinung“.— Scala; „Es geſchah in einer N dachte,— Pal aſt und Gloria: „Die Leuchter des Kaiſers“.— Capitol:„Soldaten — Kameraden“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Chr. Rohlfs und Joachim Utech. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Ubr; Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.90 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr⸗ Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Was hören wir? Sonntag, 29. März Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert aus Hamburg.—.25: Bauernfunk.— .90: Evang. Morgenſeier.—.45: Morgenfeier 952 J. — 10.15: Schallplatten.— 11.00: Mit Sang und Klang. 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Mittagskonzert.— 13.50: Erzeugungs⸗ ſchlacht.— 14.00: Kinderſtunde.— 14.45: Aus Laden und Werkſtatt.— 15.00: Blasmuſik.— 16.00: Nette Sachen aus Köln.— 18.00: Reichsſendung: Unterhaltungskon⸗ zert mit Bekanntgabe der Wahlergebniſſe. Deutſchlandſender .00: Morgenſtändchen.—.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Morgenſeier.— 10.45: Schöne Stimmen (Schallpl.).— 11.00: Aufbau. auf der Orgel.— 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: besgeſchichte in Volksliedern.— (Schallpl.).— 16.00: Geöffnet von 11 bis 18 und Geöffnet von 10 bis 18 und von Gedichte.— 11.30: Fantaßen Lie⸗ 14.45: Operettenklänge Melodie und Rhythmus. Letzte Fiſchausgabe im WHM 35-36 Am Dienstag, 31. März, gelangt zum letz⸗ tenmal im WHW 1935/6 an die Bedürftigen der Gruppen—E der Stadtortsgruppen bei den bekannten Fiſchgeſchäften friſches Fiſchfilet zur Ausgabe. Das Fiſchfilet muß unbedingt im Laufe des oben⸗ genannten Tages reſtlos abgeholt werden. Genaue Verteilungspläne bei den Ortsgruppen, woſelbſt auch die erforderlichen Fiſchgutſcheine ine zu nehmen ſind. 1 7 Welker- 8 2. Fi Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 28. Mürz: Im Bereiche einer ſehr feuchten Luftmaſſe kam es geſtern auch bel uns zu verbreiteten Regenfällen. Inzwiſchen hat ſich ein flaches Hochoͤruckgebtiet aufgebaut, unter deſ⸗ ſen Einfluß heute früh mit Witterungsbeſſe⸗ rung zu rechnen iſt. Beſtändige Witterung für längere Zeit iſt jedoch nicht zu erwarten. Vorausſage für Sonntag, 29. März Zunächſt vielfach aufheiternd, ſpäter Bewölkungs⸗ zunahme und Niederſchlagsneigung, bei meiſt ſüd⸗ lichen Winden mild Höchſttemperatur in Mannheim am 27. März + 13,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 1858 März 7 8,9 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 8, rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1 Millimeter 1,0 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Mein Begel 24..25 2 28. T Megar-egelf 25 25 27. 25 Bestſah 15 9058055 9620 90 4. Se 12. 2. 2446.5 Kehl.01.88201 200% ed Maxau.47 351.5.49.48[ Heilbronn— 25 Mannheim 2,89.44 547. 2. Plochingen.———— Raub 455 4058 55 Diedesheim. 1274 Röln 1,01, 1,471,511, 84 N* . 4 Samstag, 28. März 1936 3——ů— Streifzug am Berliner Wedding Der blutige Il. Mai 1929— Aus Elend ins Licht (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) — Berlin, im März 1935. Heller und warmer Sonnenſchein eines Vorfrüh⸗ lingsnachmittags verſchönt den Berliner Norden. Friſches, ſprudelndes Leben iſt in die engſte und kleinſte Straße gekommen. Aus einer ſchmalen Seitenſtraße dort oben, der Kösliner Straße, dringt frohes und übermütiges Kinderlachen. Die Kleinen fallen hier faſt übereinander. Wild fahren ſie mit ihren Rollern dahin, trieſeln vergnügt und vertreiben ſich mit allen möglichen Spielen die Zeit. Glück und Zufriedenheit ſpricht aus den Geſichtern der Eltern, die nach getaner Arbeit dem Spiel ihrer Sprößlinge zuſchauen. Ruhe und Eintracht herr⸗ ſchen in allen Straßenzügen. Und doch iſt es hier einmal anders geweſen. Wo heute die Kinder die Straßen über⸗ pölkern, iſt vor faſt 7 Jahren Blut ge⸗ floſſen. Wie war das doch? Agitatoren Moskaus hatten verhetzten Arbeitern den Befehl gegeben, am 1. Mai 1929, dem ſog.„Welt⸗Feiertag“ des Arbei⸗ ters, blutigen Terror anzurichten. Barrikaden türmten ſich überall. An der Ecke Kösliner⸗, Weddingſtraße iſt noch heute ein zeller Streifen im Straßenpflaſter zu ſehen, wo damals die ganze Fahrbahn aufgeriſſen war. Irregeleitete Moskau⸗Anhänger rüſteten zum Bürgerkrieg. Für den 1. Mai waren Demonſtrationen angeſetzt, die aber verboten wurden. Trotzdem wurde ver⸗ ſucht, überall Demonſtrationszüge zu bilden. Ein ſolcher wurde von der Polizei nachmittags in der Kösliner Straße aufgelöſt. Die roten Hetzer peitſch⸗ ten zum offenen Aufruhr. Kaum eine andere Straße war dazu geeigneter als die Kösliner. An beiden Enden wurden Sperren errichtet, zu denen kleine und größere Wagen und aus den Häuſern herbei⸗ geſchafftes Baumaterial benutzt wurden. Als abends Ueberfallwagen der Polizei die Stadt abfuhren, fielen in der Kösliner Straße ie erſten Schüſſe. Sie waren das Signal zu einer Groß⸗ aktihn, die auf Befehl Moskaus in ganz Berlin durchgeführt wurde. Offener Aufruhr in der Reichshauptſtadt! Panzerwagen durchraſen die Straßen! Ueberall gellende Schreie, kein Menſch iſt ſeines Lebens ſicher. Strahlenbündel von Scheinwerfern ſuchen die Winkel und Ecken nach den Moroͤbuben ab. Die Polizei iſt machtlos. Es ſcheint ſo, als vb Moskau ſeinen großen Triumph feiern wird. Ueberall immer wieder neue Ueberfälle, immer wieder neue Gewalttaten und immer wieder Ter⸗ ror. Gummiknüppel und Waſſerſpritzen reichen nicht mehr aus. Mit Maſchinengewehren muß ſo manche Straße geſäubert werden. Das Chaos droht auszubrechen. Neun Tote, 66 Schwerverletzte und über 100 Leichtverletzte waren die traurige Bilanz dieſes furchtbaren Aufruhrs. So iſt es heute: Heute, im vierten Jahr nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler, erinnert man ſich nur mit Grau⸗ ſen an dieſe Zeit. Es ſcheint alles nur ein gei⸗ ſter hafter Spuk geweſen zu ſein, der ſchnell ver⸗ flog. Aber immer wieder muß man daran denken und Vergleiche ziehen. Ruhe und Ordnung find wiedergekehrt. Die Kinder ſpielen ſorg⸗ los auf den Straßen. Die Familienväter haben wie⸗ der Arbeit bekommen und blicken hoffnungsvoll in die Zußanft. Die Mütter ſehen ihre Kinder froh aufwachſen und brauchen nicht mehr um ihre Seele zu bangen. Dort, wo einſt die Hochburg des Kommunismus war, in der Wedding⸗ ſtraße, hat eine Ortsgruppe der Partei ihren Sitz. Von hier aus wird in Verbindung mit der NSVfür das Wohl der Bewohner des Bezirks gearbeitet. Nach drei Jahren nationalſozialiſtiſcher Staats⸗ führung iſt ein merkbarer Wandel eingetreten. Wäh⸗ rend früher die Geſchäftsleute ihre Waren auf Pump verkaufen mußten und nur ſelten zu ihrem Gelde kamen, wird heute pünktlich bezahlt. Während früher Arbeitsloſe vor den Türen herum⸗ ſtanden, arbeiten die Männer heute wieder an den Maſchinen. Während früher Kinder und Mütter dem Elend immer mehr preisgegeben waren, hilft heute die Kinder⸗ und Mütter⸗Verſchik⸗ kung der NS V. Während früher Zank und Streit an der Tagesordnung waren, herrſcht heute, mit den Worten enes Einwohners geſprochen, „himmliſche Ruhe“. Während früher die Geſchäfts⸗ leute nicht wagen konnten, die Waren vor ihren La den aufzuſtellen, ſtehen ſie heute ſtapelweiſe. Wäh⸗ rend früher der Putz von den Häuſern abfiel, haben heute viele ein neues Gewand bekommen⸗ Wäh⸗ rend früher vier oder fünf Kinder einer Familie in Lumpen gehen muß⸗ teu, hilft heute die NS V. Ueberall beſtätigen dankbare Ge⸗ ſichter. Bezeichnend für die Beſſerung der ganzen Lage im Berliner Norden iſt die Aeußerung eines Geſchäftsmannes bei der Eröffnung ſeines Geſchäf⸗ d a s es der Berliner Norden. ſchäft aufgemacht, wenn nicht die Machtübernahme Das iſt nur ein kleiner Ausſchnitt aus dem großen Ganzen. Aber er gibt das beſte Bei⸗ ſpiel für die Erfolge der Arbeit in den letzten drei Jahren. Ganz Deutſchland weiß es, vor allem aber weiß gekommen wäre.“ Und er weiß auch, wem das tes:„Ich hätte nie und nimmer am Wedding ein Ge⸗ zu verdanken iſt. Früherer Ko muniſt schreibt dem Gründlich bekehrt vom Kommunismus Mein Ja iſt Ihnen ſicher!“ — Berlin, 26. März. Tag für Tag gehen in der Kanzlei des Führers Schreiben früherer Funktionäre und Mitläufer der marxiſtiſchen Parteien ein. Beſonders aufſchlußreich iſt der nachſtehende, mit voller Adreſſe verſehene Brief eines früheren Kommuniſten, der das wahre Geſicht des Bolſchewismus in Rußland ſelbſt kennen gelernt hat. Das Schreiben hat folgenden Wort⸗ laut: Charlottenburg, den 21. 3. 1936. Mein Führer! Schon in meinen Jugendjahren, im Alter von 22 Jahren, machte ich die Bekanntſchaft mit den Sendboten Moskaus. Gläubig lauſchte ich 1918 den aufreizenden Reden von Carl Radek, Liebknecht, Pieck und anderen. Ihre Reden von der völkerbefreien⸗ den Weltrevolution, von der die Menſchheit von aller Not und allem Elend befreienden Idee der 3. Internationale, fanden in meinem Herzen gläu⸗ bige Aufnahme. Vorbehaltlos ſtellte ich mich zur Verfügung und ſetzte mich mit meiner ganzen Per⸗ ſon für dieſe für mich zur Religion gewordene Weltanſchauung ein. In der Zeit der inneren Un⸗ einigkeit Deutſchlands, als durch die Zerſplitterung der Parteien Deutſchland zum Sklaven der Sieger⸗ ſtaaten und des internationalen Judentums wurde, war ich einer der eifrigſten Verfechter des Marxis⸗ mus, ſelbſt die Verurteilung zu langen Gefängnis⸗ ſtrafen konnte mich nicht von meinem Irrwahn hei⸗ Drei Jahre Nationalsozialismus Ein ganzes Volk übernahm das Erbe der Toten des Weltkrieges jugend vor dem Reichsehrenmal Deine Stimme dem Führer! 7. Seite(Nummer 147 Na, Fritz Schulze, beſter Mathematiker der Gber⸗ prima, das hätteſt oͤu dir auch nicht träumen laſſen, daß dir der Bauarbeiter Müller im„Wurzelziehen“ etwas vormachen kann. Der Arbeits dienſt iſt der beſte Erzſeher zur Holksgemeinſchaft len. Ich war Moskau mit Leib und Seele ver⸗ fallen. g Als ich die Gelegenheit bekam, einen Monat„das Vaterland aller Werktätigen“ als Delegierter zu beſuchen, kehrte ich gefeſtigter denn je in meiner Ueberzeugung nach Deutſchland zurück, hatte ich mich doch ſelbſt von den„Erfolgen der proletariſchen Dik⸗ tatur“ überzeugt. Mein ganzes Sinnen und Trachten war von nun an darauf gerichtet, eine Möglichkeit zu finden, gänzlich in„das Land überzuſiedeln, das in ſeinen Grenzen den Sozialismus baut“. 19 0 gelang es mir, durch Vermittlung der ruſſiſchen Handels⸗ vertretung als Facharbeiter zur Arbeitsaufnahme nach Rußland vermittelt zu werden. Nun hatte ich Gelegenheit, die von mir in Deutſchland vertretene Theorie in der Praxis kennenzulernen, den Kommu⸗ nismus in Reinkultur und ohne Maske in ſeinen alles zerſtörenden Auswirkungen gründlich zu ſtu⸗ dieren. Die Potemkinſchen Dörfer, die man mir als Delegierter gezeigt hatte, fielen wie Kartenhäuſer zuſammen. Was ich vorfand, war das grinſende Geſpenſt des Bolſchewismus, wie es kraß genug ſelbſt von ihnen, mein Führer, und allen Ihren Mitarbeitern niemals dem deutſchen Volke geſchil⸗ dert wurde. Im Lande des„Sozialismus“, wo man dazu überging,„die klaſſenloſe Geſellſchaft“ zu bauen, wurde ich von meinem Irrwahn gründlich geheilt. An Stelle eines für die Idee des Kommunismus be⸗ geiſterten Volkes— eine Clique jüdiſcher Verbrecher, die in allen Verwaltungsſtellen ſitzt und auf Koſten der großen werktätigen Maſſe ein Paraſitenleben führt. Beſchützt von der gut bezahlten und verpflegten G. P.., unter deren blutigem Regiment die Bevöl⸗ kerung mehr zu leiden hat als unter den Koſaken⸗ CCC ĩͤ ccc Junger Mähler, denke daran! Wahlberechtigt iſt, wer am 29. März ſein 20. Lebensjahr vollendet hat, d. h. wer am 29. März 1936 20 Jahre alt geworden iſt. Denke daran, junger Deutſcher! Denke daran, deutſches Mädel! knuten der Zarenzeit, Hunger und Elend, wie es in meiner kühnſten Phantaſie nie möglich geweſen wäre, mir vorzuſtellen. Verhungerte, zerlumpte Kinder, nicht etwa nur ſolche, die ihre Eltern im Welt⸗ oder Bürgerkrieg verloren hatten, wie man mir als Dele⸗ gierten erzählen wollte. Nehmen Sie von allem, was man Ihnen bisher über Rußland ſagte, das Schlimmſte, und Sie haben alle„Segnungen“ des Marxismus, die er über ein großes, mit allen Natur⸗ ſchätzen ausgeſtattetes Land in 19 Jahren brachte. 1934 nach Deutſchland zurückgekehrt, vollkommen den Glauben an alle Verſprechungen irgendwelcher Staatsmänner und Politiker verloren, ſtand ich kritiſch und abwartend allen Ihren Worten gegen⸗ über. Durch die Tat konnte man mich nur noch überzeugen. Heute weiß ich, daß Sie, mein Führer, der Mann ſind, der Deutſchlands Zukunft und Ehre wiederherſtellt, ohne dabei die breite „Schicht“ der arbeitenden Maſſe einer klei⸗ nen„Elite“ auszuliefern. Es kam der Tag, wo das deutſche Volk ſeine Wehr⸗ freiheit wiederbekam. Es wurde das ganze deutſche Volk unter Ihrer Führung zum gemeinſamen Kampf gegen politiſche und wirtſchaftliche Verſkla⸗ vung gewonnen. Es gelang Ihnen, dem deutſchen Volke ſein Deutſchtum wiederzugeben, den Klaſſen⸗ haß in Kameradſchaftsgeiſt umzuwandeln, dem deut⸗ ſchen Menſchen den Glauben an ſich ſelbſt zu geben. Es gelang Ihnen, Millionen von Menſchen zu be⸗ weiſen, daß es eine Ehre iſt, ein Deutſcher zu ſein. Durch Taten hat man mir bewieſen, daß Art zu Art gehört und Blut zu Blut, und mögen die Propheten einer falſchen Irrlehre ſich noch ſo große Mühe ge⸗ ben, die Völker zu vergiften: Ihr Erfolg im Kampf für die Gewinnung aller ehrlichen und anſtändigen deutſchen Menſchen, Ihre Erfolge in der Innen⸗ und Außenpolitik haben auch mir bewieſen, daß es ein Verbrechen wäre, noch länger tatenlos beiſeite zu ſtehen. Seien Sie, mein Führer, überzeugt, daß am 29. März vorbehaltlos und ohne Bedenken mein„Ja“ Ihnen gehört. Ich hoffe, daß durch dieſes Bekenntnis viel abſeits ſtehende Volksgenoſſen letzte Konſequenzen ziehen, und ſich am 20. März ofſen zu unſerem Führer be⸗ kennen. Ich ſelbſt fühle mich jetzt entlaſtet, da nunmehr ein Teil des früheren, von mir durch die Verbrei⸗ tung der kommuniſtiſchen Irrlehre angerichteten Schadens wieder gutgemacht iſt. Mit deutſchem Gruß Fritz Noack, Ihr Charlottenburg 5, Sophie⸗Charlotte⸗Straße 80. 8. Seite Nummer 147 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 28. Marz 12250 Deine Stimme gehört dem Führer! Reichsfachamtsleiter für Schwimmen, Georg Hax: „Der Führer erwartet von uns, daß wir ein Bekenntnis ablegen zu ſeiner Friedenspolitik, und daß wir geſchloſſen mit ihm einſtehen für die Ehre, Freiheit und Gleichberech⸗ tigungs⸗Forderungen der Nation. Wir wiſſen alle, daß des Führers Kampf für Deutſchland im höheren Sinn Kampf um den Frieden in der Welt iſt. Wir haben in Adolf Hitler den Mann kennen, achten und lieben gelernt, der uns auf allen Gebieten des Lebens das große leuchtende Vorbild gab. Wir Schwimmer und Schwimmerinnen wer⸗ den es am 29. März beweiſen, daß wir dieſem großen Manm, dem Befreier Deutſchlands, Dank ſchulden. Treue um Treue! Das wird das Leitwort ſein, das uns auch an der Wahlurne uuſerer Pflicht tun läßt.“ Radſport im Reiche des Führers Der Führer des Deutſchen Radfahrer⸗Verbandes, im Reichsbund für Leibesübungen, Franz Eggert, Berlin, erläßt für die deutſche Radfahrerſchaft ſolgenden Aufruf: Kameraden! Der Führer forderte die Einheit des Beutſchen Radfahrweſens und Sports. Ueber 50 Radfahrer⸗ und Racdſportgemeinſchaften beſchloſſen vor drei Jahren ihre Auflöſung und gaben dem im Deulſchen Radſahrer⸗ Verband geeinten Radſport und Radfahrweſen den Weg zu neuer Arbeit frei. In den einzelnen Sportarten, Bahn⸗ und Straßenrenn⸗ ſport, Kunſt⸗ und Reigenfahren, Radball und Wander⸗ fahren, ſetzte eine planmäßige Entwicklung ein. Länder⸗ kämpfe, Weltmeiſterſchaften, große und größte Kämpfe konn⸗ ten ſiegreich beſtanden werden. Die Radrennbahnen ſind wieder in Betrieb, Die Zeit des Erliegens, des Kampfes um die Organiſation iſt vorbei. Vorwärts und aufwärts geht es im deutſchen Radſport. Und wem verdanken wir das Alles? Adolf Hitler! Darum, deutſche Radfahrer, beweiſt es und gebt geſchloſſen am 29. März euer Treuebekenntnis ab! Heil Hitler! Franz Eggert Führer des Deulſchen Radfahrer⸗Verbandes. Unſerem Führer Alle Stimmen für das gemeinſame Ziel Major von Cleve, Verbandsführer des Deutſchen Schützen verbandes im Deutſchen Reichsbund für Leibes⸗ übungen, wendet ſich mit folgendem Aufruf an ſeine Ka⸗ nde vaden: Taten! deutet einen neuen Aufſchwung des deutſchen Schützen⸗ weſens. Deutſche Freiheit, deutſche Ehre ſind durch die Tat des 7. März wieder hergeſtellt. Der früher in viele Teile zerſplitterte Schießſport iſt jetzt zu neuer Einheit zu⸗ ſammengefaßt und ſtrebt im Dienſt des Vaterbandes einem gemeinſomen Ziel zu. Nur durch die Tatkraft und den Uunbeugſamen Willen des Führers und ſeine unermüdliche Arbeit für uns wurde Deutſchland wieder ein ſtarkes, einiges und in der Welt gleichberechtigtes Volk. Deutſche Schützen, dankt dem Führer für das, was er für euch tat: Tretet am 29. März Mann für Mann an die Urne und gebt dem Führer eure Stimme. Heil Hitler! (gez.) Major von Cleve Verbandsführer des Deutſchen Schützen verbandes. Kegler, geſchloſſen zur Wahlurne! Der Bundesſüührer des Deutſchen Kegler⸗Bundes im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen erläßt folgenden Aufruf: 5 „Unſere große deutſche Zukunſt hot begonnen. Zer⸗ ſchlagen ſind Parteien, beſeitigt ſind gegeneinander ſtre⸗ bende Vereine und Verbände. Neue Formen deutſchen Volkslebens ſind erſchaffen Das Bewußtſein unſerer Zu⸗ ſammengehörigkeit und Eigenart als Volk iſt durch unſeren Führer und ſeine treuen Mitarbeiter allen Volkskreiſen nahe gebracht worden. Wir Kegler danken es dem Führer, daß ſein Werk auch uns genützt hat. Jahrelang haben wir im deutſchen Sport um unſere Anerkennung und Gleich⸗ berechtigung gerungen. Erſt nach der Machtübernahme durch den Notionalſozialtsmus wurde unſer Keglerſport anerkannt und gleichberechtigt allen anderen Sportarten im deutſchen Sport. Wir vergeſſen dieſe Tatſachen nie, immer werden wir deshollb danlbar ſein unſerem Führer und ſeinen Mit⸗ arbeitern. Wir ſethen aber von unſerem eigenen Schickſal als deut⸗ ſche Gemeinſchaſtsgruppe auch auf das Schickſal unſeres gantzen Volkes. Nur im Zuſtande vollſter Kraft vermögen wir uns zu behaupten. Unſere Kraft liegt aber in der vom Führer ge⸗ ſchaffenen engen Gemeinſchaſft aller und in dem wieder⸗ exwochten Behauptungswillen unſeres Volkes. 5 Wir alle ſtärken Kraft und Willen unſeres Führers zu ſeinem großen Friedenswerk, indem wir geſchloſſen zur Wahlurne treten und mit unſerer Jo⸗Stimme zu ihm ſtehen. Kegler, am 29. März deine Stimme unſerem Führer Adolf Hitler! Max Schmeling: „Der 29. März ſteht mir vor Augen als ein Sym! der wahrſten Volksgemeinſchaft, des ſtärkſten Volkszuſammenhangs; denn an dieſem Tage handelt es ſich für jeden von uns, ganz gleich, aus welchem Stande, aus welchem Range um das gleiche: um die Verteidigung unſerer innerſten und heiligſten Güter, der Freiheit und des Friedens unſeres Landes. Im Innern aber bedeutet diefer Tag für mich den gemeinſamen Ausdruck des tiefſten Vertrauens dem Führer gegen⸗ tber, dem es dieſe Güter gläubig und zuverſichtlich in die Hände legt.“ Was der Führer für unſere Jugend tut! Für die Geſundheitspflege in der Hi iſt eine Organi⸗ ſabion aufgebaut, deren zahlreiche Untergliederungen eine umfaſſende Behandlung dioeſes ſo wichtigen Gebietes der Vollksgeſundheitspflege gewährleiſten. Faſt 600 Aerzte und Aerztinnen widmen ſich dem geſundheitlichen Dienſt an den 6 Millionen Mitgliedern der HJ, des BDM und des Jungvolks. Jede Untergliederung der HJ, iſt mit ihrer eigenen Geſundheitsabtetlung oder Dienſtſtelle und mit einer entſprechenden Anzohl von eigenen Aerzten und Aerztinnen verſehen. Der Vorjahrsſieger in Front Reynoldſtown gewinnt die„Große Liverpooler“ In Liverpool wurde am Freitag das ſchwerſte Hindernis⸗ rennen der Welt, die„Grand National Steeple⸗Chaſe“, ge⸗ laufen. Das über 7200 Meter führende und mit 30 ſchwe⸗ ren Hinderniſſen beſtückte Rennen wurde von dem viel⸗ gewetteten Reynoldſto wn mit Major Furlong im Sattel gewonnen. 12 und 18 Längen zurück belegten Ego und Bachelore Prince die Plätze. Der Sieger Rey⸗ noldſtown feierte inſofern einen großen und ſeltenen Triumph als er das ſchwere Rennen ſchon im Vorjahr ſiegreich beendete und ein Sieg in zwei aufeinanderſol⸗ genden Jahren in der Geſchſchte der„Grand National“, die ſich nun ſchon faſt über 100 Jahre erſtreckt, erſt zweimal ereignete. In den Jahren 1850 und 1851 ſiegte Abdelkader Heyer(Nikar) unternommene Verſuch, Jahren 1918 und 1919 zu verzeichnen, aber im letzten Kriegsjahr wurde das Rennen nicht auf dem ſchweren Liverpooler Kurs, ſondern in Gatwick gelaufen. Die Ebene von Aintrée, in der die Liverpooler Bahn gelegen iſt, war— wie üblich— auch diesmal von unüber⸗ ſehbaren Menſchenmaſſen überflutet. Rund 250 000 Pferde⸗ ſportliebhaber dürften wohl aus nächſter Nähe den Ver⸗ lauf des Rennens erlebt haben. Ohne Ueberraſchungen ging es natürlich auch diesmal nicht ab. Das 35köpfige Feld wurde von Davey Jones angeführt, der ein ganz vorzügliches Rennen lief und 29 Hinderniſſe im Stil eines großen Könners bewältigte. Davey Jones ſah ſchon wie der Sieger aus, als das Unglück am letzten Hindernis doch noch über ihn hereinbrach. Ein Zügel riß und das Pferd, der ſtarken Hand ſeines Reiters ledig, brach aus. Da zog der Vorjahrsſieger Reynoldſtown in Front und wurde überlegener Sieger vor Ego und Bachelore Prince. Der berühmte Golden Miller, der das Rennen 1934 gewonnen hatte und diesmal auch einer der großen Favoriten war (Wetten 511), fiel an der erſten Hürde, kam aber wieder auf die Beine, um dann doch wenig ſpäter angehalten zu werden. Der ausſichtsreiche Avenger(100:30) lag nach der erſten Runde an dritter Stelle, ſtürzte dann aber und brach das Genick. Der Sieg Reynoldſtowus wurde mit 511 honoriert. Für Ego und Bachelore Prince lauteten die Kurſe 501 und 6611 Der Sport am Sonntag Mit Rückſicht auf die Reichstagswahl wurde für das kommende Wochenende ein allgemeines Verbot zur Durch⸗ führung ſportlicher Wettkämpfe in Deutſchland erlaſſen. Jeder deutſche Turner und Sportler erfüllt am Sonntag ſeine nationale Aufgabe als Reichsbürger, alle anderen Intereſſen werden zurückgeſtellt. Lediglich der Länder⸗ kampf der Degenfechter von Schweden und Deutſchland in Berlin und die Galopprennen in Strausberg dürfen ſtatt⸗ finden. Zuſchauer können bei dieſen Veranſtaltungen allerdings nur dann zugelaſſen werden, wenn ſie im Beſitz des Wahlabzeichens ſind. Das Sportprogramm iſt alſo nicht ſo umfangreich wie ſonſt, es bietet jedoch mehreren deutſchen Sportlern Gelegenheit zur Betätigung im Aus⸗ land. Das wichtigſte Ereignis iſt wohl der Hockey⸗ Länderkampf, der am Samstag auf dem Kricket⸗Platz des Warwickſhire⸗Cricket⸗Clubs in Edgbaſton Deutſchland und England zuſammenführt. Zweimal ſtand unſere Hockey⸗ Nationalmannſchaft in den Nachkriegsjahren der engliſchen Länderelf gegenüber, beide Male reichte es zu einem für uns ehrenvoll empfundenen Unentſchieden: 1927 in Focke⸗ ſtone:2, 1931 in Hamburg 121. Man darf annehmen, daß der dritte Kampf ein ähnlich knappes Ergebnis zeitigt. Beim Brüſſeler Länderturnier war England mit keiner offiziellen Ländermannſchaft, gleichwohl aber mit einer ſehr ſtarken Elf vertreten, die Deutſchland, wie erinnerlich Bezirkstreffen im Mannheimer Hallenbad Nordbadens Jugend gacb ſich am Donnerstagabend im ſtädtiſchen Hallenbad das zweite Stelldichein. Leider finden wie gewöhnlich bei Mannheimer ſchwimmſportlichen Ver- anſtaltungen nur verhäl mäßig wenige den Weg nach dem ſchönen Hallenbad. Nach kurzem, ſtrammen Antreten begrüßte Gau⸗ und Bezirksjugendleiter Fritz Wyrott⸗ Heidelberg ſeine Buben und Mädel mit herzlichen Worten, dabei hervorhebend, doß die derzeitigen Leiſtungen nur durch Kämpfe geſteigert werden können, die es auch nun Szutragen gilt. Mit einem Hinweis auf die Bedeutung 29. März für das deutſche Volk gedachte er unſeres Führers Adra Hitler mit einem dreifachen Sieg Heil!. Gleich bei der den Abend eröffnenden Knaben⸗ Kraulſtaffel Amal Meter ſetzte der ſichtlich auſſteigende TV 1846 den Heidelberger Nikarjungens mäch⸗ tia zu und nur knapp mußten ſich die Einheimiſchen ge⸗ ſchlagen bekennen. Rennen für Rennen gab es erkätterte Kopf⸗an⸗Kopf⸗Kämpfe, bei deren großer Zahl der Heidel⸗ berger SV Nikar erwartungsgemäß den größten Sieges⸗ anteil(9) für ſich beanſpruchte, während es der Schwimm⸗ Verein Mannheim auf vier, TV 1846 und SB Rhein⸗ töchter auf je einen Sieg brachten. Die beſte Zeit im Herren⸗Jugendkraul erreichte Gritt⸗ mann⸗Nikar mit:10,3 vor E. Weingärtner⸗SVM:11, Minuten, was ihm wohl nicht ſo glatt gelungen wäre, hätte Weingärtner auf die erſten 50 Meter etwas mehr Energie aufgebracht. Beſonders erwähnenswert iſt noch das Da⸗ men⸗Jugendkraul, 100 Meter, das Ruth Pfau⸗ SVM Hank ihres beſſeren Stehvermögen gegen Hertha Dörr⸗T 1846 knapp aber ſicher gewann, wobei letztere noch diſtonziert werden mußte. Eine willkommene Abwechſlung bot der von Herbert 0 die 100 Meter Bruſt unter amtlicher Kontrolle(3 Zeitnehmer und 1 Ob⸗ mann) unter:18 Minuten in Butterfly zu ſchwimmen, der auch vollkommen gelang.:16,4 Minuten lautete die amt⸗ liche Zeit. Frl. Werbertz⸗Nikar benötigte für die gleiche Strecke im Kraulſchwimmen:19 Minuten. Der Kunſt⸗ ſpringer Otto Volk zeigte im Verein mit ſeinem Turn⸗ A bruder Boenig⸗TW 46 wohlgelungene Sprünge. Die Ergebniſſe: Knaben⸗Kraulſtaſfel Amal 30 Meter: I. Heidelberg:56,44 Min.(Schneider, Schumann, Bautz, Marien); 2. TV. 1846:28,6 Min.; 3. Nikar Heidelberg :39,3 Min. Mädchen⸗Bruſtſchwimmen 50 Meter: 1. Hilde⸗ 1. S V Nikar gard Pul che r⸗SVM 47,1 Sek.; 2. Helga Noebel⸗ SV Nikar 48,4 Sek.; 3 Margarethe Fonz⸗SVM 49,5 Sek. Herren⸗Jugend⸗Kraul 100 Meter, Kl. 3: 1. Toni Schwei⸗ de r⸗SV Nikar:16 Min.; 2. Rudi Boenig⸗TV 1846:17, Min.; 3. Frouz Lieber⸗SV Nibar:20,9 Min. Damen⸗ Rücken 100 Meter Kl. 3: 1. Ine Rein hard t⸗Se Nikar :89,7 Min.; 2. A. Stengel⸗ TV 4:54.3 Min.(diſt.): 2. Trudel Ruſchmann:11,41 Min. Mädchen⸗Bruſtſtaffel Amal 50 Meter: SZ BD Rheintöchter(Trudel Piſter, Emma Schramm, Elfr. Keinert, Käthe Veit):25 Min.: Nikar (:18,1); SBM(„distanziert. Knaben⸗Kraul 50 Meter: 1. Willy Vat h⸗TV 46 33 Sek.; 2. Helmut Marien⸗S Nikar 34 Sek.; 3. Joſef Fiſcher⸗S 35,2 Sek.; 4. Herm. Bauz⸗Nikar 39 Sek. Herren⸗Jugendrücken 100 Meter, Kl. 3: 1. Arthur JIrion⸗SVM 188,6; Karl Eoderle⸗TV 1846 :4 Min.; Herb. Roth⸗Nikar 2 Min.(diſtanziert). Mädchen⸗Kraul 30 Meter: 1. He Klingenſtein⸗SB Nikor 39,4 Sek.; 2. Trudel Piſter⸗SBi Rheintöchter 45,6 Sek.; 3. Hildegard Pulcher 45,8 Sek. Knabenbruſtſchwimmen 50 Meter: 1. Theodor Ken o pp V Nikar 41,2 Sek.; 2. Helmut Wühler⸗SV Mannheim Sek.; 3. Hans Krä⸗ mer⸗ SVM und Willy Va 4. Erich Dewalld⸗Poſt⸗ ſport und Karl Blaut ek. Damen⸗Jugend⸗ 44 —. Kraul 100 Meter, Kl. 3:. Ruth Pfau⸗S Mannheim :42,1 Min.; 2. Emilie Krone⸗ Nikar:47 Min.; 3. Zahnleiter⸗Rheintöchter:50, uten. Herren⸗Jugend⸗ bruſt 100 Meter, Kl. 3: 1 Adolf Hann ck⸗SVM:32 Min.: 2. Hans Jungmayr⸗SV Nikar:33 Min. 3. Karl Riedinger⸗ SW Nikar:99, Min. Damen⸗Jugendbruſt 100 Meter, Klaſſe 3: l. Lotte Schminke⸗SV Nikar:44,9 Minuten. Herren⸗Zugendkraul 100 Meter, Kl 2: 1. Willi Gritt⸗ nrann 110,3 Min.; 2. Erich Weingärtner:11, Min.; 3. Heinrich Nägele⸗-SB Nikar 114,2 Min. Knaben⸗Bruſtſtaffel Amal 50 Meter: 1. Nikar Heidelberg 259,3; 2. S Mannheim:06 Min.; 3. Te 46:19,6 Min.(Alle drei Manuſchaften wegen ſalſcher Wende diſtanziert). Herren⸗ Jngendkraulſtaffel Amal 100 Meter, Kl. 3: 1. SV Nikar: (Knippſſchild, Kurt Kiefer, Lieber, Schneider 1) in 531,1 Min.; 2. in totem Rennen Poſtſportverein Mannheim mit Nikor 2 3189 Minuten. V 2— 1 2— Nur kurze Hockeyvauſe in dieſem Jahr Die deutſchen Hockeyſpieler werden in dieſem Jahre nicht wie gewohnt nach den Pfingſttagen ihre Schläger in die Ecke ſtellen, um ſie dann erſt wieder im Spätherbſt hervorzuholen, ſondern die Spielzeit wird ſich diesmal verlänßern. Das olympiſche Hockeyturnier bringt eine ausgedehnte Vorbereitungsarbeit mit ſich, und an ihr iſt nicht etwa nur die Olympiamannſchoft beteiligt, ſondern in gewiſſer Beziehung der ganze deutſche Hackeyſport. Auch wenn das Olympiaturniexr vorüber iſt, werden wir noch ausgezeichnete Spiele in Deutſchland zu ſehen bekommen, denn es ſteht jetzt ſchon feſt, daß die berühmte Indier⸗ mannſchaft, vielleicht auch noch andere Ländermannſchaften durch Deutſchland reiſen und noch mehrere Spiele aus⸗ trogen. Will man ihnen eine widerſtandsfähige Mann⸗ ſchaft entgegenſtellen, wird mon ſich nicht auf bloße Ver⸗ einsmannſchoften beſchränken können. Und dann iſt ſchon wieder der Herbſt da, die neue Spielzeit beginnt. Kleine Sport-Nachrichten Direktor Dr. Konſtantin Heffter(Stuttgart) wurde zum neuen Gau⸗Fachamtsleiter für Tennis im Gau Würt⸗ temberg auserſehen. Hubert Offersmanns, der deutſche Boxmeiſter der Flie⸗ gengewichtsklaſſe, wurde in Paris von dem Franzoſen Pierre Louis in einem Zehnrundenkompf nach Punkten geſchlagen. Hans Bernlöhr(Stuttgart), der württembergiſche Amo⸗ teurboxmeiſter im Halbſchwergewicht, muß den Kämpfen um die deutſche Meiſterſchaft ſernbleiben. Eine Naſen⸗ operation zwingt den Stuttgarter vorläufig zum Ausſetzen. Eine neue Weltbeſtleiſtung ſtellte die amerikaniſche Schwimmerin Leonore Knight in Cincinnati auf. Sie ſchwamm 880 Yards Freiſtil in 11:39,9 Minuten. Bisherige Rekordhalterin wor Helen Madiſon mit 11:42, Minuten. Zur Frankreichrundfahrt, an der auch in dieſem Jahre wieder deutſche Fahrer teilnehmen werden, wurden jetzt die erſten„Aſſe“ verpflichtet, und zwar die Franzoſen A. Magne, Le Greves und Archambaud, der kürzlich die Fernfahrt„Paris⸗Nizza“ gewann. Tennis⸗Weltmeiſter Fred Perry, der augenblicklich an der Riviera weilt, wird am 17. und 18. April in Wien ſpieben. In ſeiner Begleitung wird ſich Pat Hughes be⸗ finden. Schwedens Fechter, die am Samstagabend in Berlin den Länderkampf gegen Deutſchland beſtreiten werden, wur⸗ den in Antwerpen von einer belgiſchen Mannſchaft mit 23:13 Punkten geſchlagen. In der Berliner„Deutſchlandhalle“ werden am 4. April wieder Radrennen veranſtaltet. Im Mittelpunkt des Programms ſteht ein internationaler Steher⸗Kampf. Eine Schwedenreiſe werden Kölner Fußballer im Juni antreten. Eine aus Spielern des KSC 99 und des Mül⸗ heimer SV gebildete Elf wird im Norden drei Spiele, u. a. eins gegen den AK Stockholm, austragen. Nacholympiſche Handballkämpfe Das Fachamt Handball iſt beſtrebt, auch den übrigen Gauen des Reiches die Bekanntſchaft mit ausländiſchen Handballmannſchaften zu vermitteln, die am Olympia⸗ turnier teilnehmen. Wir wollen auf dieſe Weiſe den in⸗ ternationalen Spielverkehr der jungen Handballbewegung fördern und einer Reihe von vorläufig noch ſpielſchwachen Handballnationen die Möglichkeit, im Kampf mit ſtarken deutſchen Auswahlmannſchaften, deren wir ja eine ganze Menge ſtellen können, ihr Können zu erweitern. Des⸗ wegen iſt vor einiger Zeit bereits ein vorläufiger Plan für derartige nacholympiſche Handballſpiele auſgeſtellt wor⸗ den, für den allerdings die Termine noch nicht feſtliegen. Beabſichtigt ſind folgende Begegnungen: Deutſchland— Oeſterreich in Magdeburg; Ungarn gegen Gau Sachſen in Leipzig; Dänemark— Gau Niederſachſen und 1869 und 1870 gewann The Colonel das ſchwere Ren⸗ nen. Einen Doppelerfolg hatte auch Poethlyn in den in Braunſchweig und Bremen; Schweden— Pommern/ Brandenburg in Stettin; Polen— Schleſien in Breslau und Oppeln; Schweiz— Gau Südweſt in Darmſtadt, Frankfurt oder Stuttgart; Luxemburg— Gau Baden in Mannheim; Holland— Gau Weſtfalen in Minden; Franuk⸗ reich— Gau Noroͤheſſen in Kaſſel; USA— Gau Nordmark in Hamburg oder Bremen. Eoͤſtröm von ſeiner Weltreiſe zurück Was die Welt zu den Spielen ſagt In Bremerhaven traf mit dem deutſchen Schnelldampfer „Europa“ der Präſident des Schwediſchen Olympiſchen Ko⸗ mitees, Edſtröm, von ſeiner fünfmonatigen Weltreiſe ein. Schon an Bord des Dampfers wurde er deutſcherſeits offiziell und herzlichſt begrüßt und war nach ſeiner Ankunft in der alten Hanſeſtadt mit ſeiner Gottin Gaſt des Bremer Senats. Eoͤſtröm hatte vor allem Südafröka, Auſtralien, Neuſeeland und Amerika beſucht. Er erklärte, es freue ihn, ſagen zu können, daß die Stimmung in der ganzen Welt für die Olympiſchen Spiele in Deutſchland außerordentlich gut ſei. Man erwarte um Auguſt in Berlin die größten und wunderbarſten Olym⸗ piſchen Spiele, die die heutige Zeit je geſehen habe. Berlin werde alles übertreffen, was bisher für die Olympiſche Idee je getan wurde. Die Begeiſterung ſei dort beſonders groß geweſen, wo es einem Menſchen der Stadt oder des Kreiſes vergönnt geweſen ſei, Garmiſch⸗Partenkirchen mit⸗ zuerleben. Von Bremen aus reiſte Eöſtröm direkt nach Stockholm weiter. 300 Millionen zahlende Zuſchauer in einem Jahr Amerikaniſche Sportziffern Der bekannte amerikaniſche Sportſchriftſteller Frank G. Menke gibt alljährlich ein Buch„All Sports Records“ heraus, in dem es allerhand Intereſſantes zu leſen gibt. Auf Grund der Kaſſenreporte der einzelnen Geſellſchaften, Verbände und Vereine errechnete er für das Jahr 1935, daß die verſchiedenen Sportveranſtaltungen in USA nicht weniger als 300 Millionen zahlende Zuſchauer angezogen haben. An der Spitze ſteht— einigermaßen überraſchend—, mit 80 Millionen Basketball, es folgen Soft Ball mit 60 Millionen, Baſeball mit 50 Millionen und Fußball mit 40 Millionen Beſuchern. Auf„nur“ 25 Millionen brachte es Boxen, auf 22 Millionen die Pferderennen. Zu den großen Ringkampf⸗Veranſtaltungen kamen immer noch 8 Millionen Menſchen, zu Hockey() 6 Millionen, während Hunderennen 5 Millionen und Radrennen 4 Millionen Anhänger anzogen. Man ſagt zwar, die„goldene Aera“ ſei im amerikaniſchen Sport vorüber, aber dieſe Zahlen ſind doch immerhin noch imponierend. Auffällig, daß Leicht⸗ athletik und Schwimmen längſt nicht ſo in der Gunſt bes Publikums ſtehen wie die erwähnten Sportarten. ſein dürfte, im Endſpiel mit 372 nach Verlängerung zu ſchlagen vermochte. Aus dieſem Grunde bringt man in England dem Auftreten der deutſchen Mannſchaft großes Intereſſe entgegen. Man erwartet nicht weniger als 810 000 Zuſchauer, für deutſche Hockeyverhältniſſe eine große Zahl. Die beiden Mannſchaften— die deutſche macht die Reiſe über den Kanal mit dem Flugzeug von Berlin aus— treten ſich mit folgenden Spielern gegenüber: England: Evans; Wyatt, Block; Harvey, Hoare, Stuart; Slade, Penn, Whitlock, Milford, Read. Deutſchland: Warnholtz; Kemmer, Zander; Keller, Schmalix; Huffmann, Mehlitz, Kubitzki, Meßner. In Deventer ſpielt die Gaugruppe Niederrhein/ Mittelrhein am Sontag gegen eine holländiſche B⸗Mann⸗ ſchaft. Die Rheinländer haben in einem Probeſpiel ihre Mannſchaft ermittelt, deren Zuſammenſtellung bei der Gleichwertigkeit der weſtdeutſchen Vereine nicht leicht war. In Peebles tragen Schottland und Irland einen weiteren Kampf zur britiſchen Ländermeiſterſchaft aus und in Paxis mißt Frankreichs Hockey⸗Verband ſeine Kräfte gegen Bel⸗ giens Nationalelf.— Ein recht kleines Programm, wie es nur während der Sommerſpielſperre des Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Bundes möglich iſt, weiſt der Fußball auf. Vor dem Beginn der deutſchen Meiſterſchaftsſpiele am 5. April iſt dies für die jetzt endgültig ermittelten 16 Gaumeiſter eine Art„Ruhe vor dem Sturm“. Nur im Ausland wird der Spielbetrieb aufrechterhalten.— Im Fechten iſt für den Sonntag eine weitere ſcharſe Prüfung unſerer Degenfechter für Berlin vorgeſehen. Die auf Degen außerordentlich ſtarken Schweden treten hier gegen unſere Vertreter an. Die beiden Mannſchaſten ſind wie folgt auf⸗ geſtellt worden: Gerdes, Weiß, Deutſchland: Schröder(Berlin), Roſenbauer, Lerdon (Frankfurt a..), Röthig(Hamburg), Geiwitz(Ulm), Hödicke(Nürnberg). Schweden: Major Dyrſſen, Kpt. Uggla, Kapt. Granfelt, Et. Thofelt, Lt. Cervell, Lt. Almgren.— Im Radſport ſind zahlreiche deutſche Berufsfahrer auf ausländiſchen Bahnen beſchäftigt. Beim Sechstagerennen in Amſterdam, das am Freitag ſeinen Anfang nahm, ſind 13 Mannſchaften im Wettbewerb, darunter auch die Kölner Zims/ Küſter ſo⸗ wie Schön/ Hürtgen(Wiesbaden Köln). Der Kölner Rauſch hat den Holländer Wals zum Partner erhalten. Als Fapo⸗ riten der 144⸗Stundenfahrt ſind Pijnenburg/ Piet van Kempen geſtortet. Die Antwerpener Winterbahn be⸗ ſchließt die Rennzeit mit zwei internationalen Veranſtal⸗ tungen am Samstag und Sonntag. Von deutſchen Fahrern ſind Albert Richter für die Flieger⸗- und der Dortmunder Erich Metze für die Steherrennen verpflichtet worden.— Die Pariſer Buffalo⸗Bahn eröffnet die Pariſer Freiluſt⸗ rennzeit mit national beſetzten Flieger⸗ und Steherrennen, — Als einziges Straßenrennen des Wochenendes iſt Maf⸗ land Turin zu verzeichnen.— Unter Verſchiedenes verdienen die beiden leichtathletiſchen Veranſtaltungen I Reichenberg und Blackßpoͤvbl Erwähnung. In Reichenserg ſtartet der argentiniſche Olympiaſieger im Marathonlaui Juan Zabala ſowie die beiden Berliner Lierſch und Geh⸗ mert und der in Heidelberg ſtudierende amerikanische Wurfathlet John Lyman. In Blackpool(England) wird ein internationaler Querfeldeinlauf veranſtaltet.— Die für den Sonntag in Strausberg vorgeſehenen Galopp⸗ rennen, die urſprünglich verlegt wurden, werden nun boch durchgeführt. Die Bahn darf allerdings nur von ſolchen Zuſchauern beſucht werden, die Träger des Wahlabzeichens ſind. Verufsborkämpfe in Verlin Heuſer ſchlägt auch Kölblin Die nach langer Pauſe am Freitagabend im Berliner Kleinring„Neue Welt“ durchgeführten Berufsboxkämpfe wieſen einen guten Beſuch auf. Mit rund 3000 Zu⸗ ſchauern war der Saal faſt vollbeſetzt. Im einleitenden Mittelgewichtstreffen ſiegte der Danziger Alfred Radtke über den Königsberger Erich Wis kandt in der 5. Runde durch Aufgabe, nachdem Wiskandt vorher ſchon zweimal die Bretter aufgeſucht hatte. Einen flotten Verlauf nahm der Schwergewichtskampf zwiſchen Hermann Kreimes(Mannheim) und Jakob Schönrath(Ere⸗ feld), der über die volle Diſtanz von ſechs Runden ging. Kreimes hatte anfangs Vorteile, verlor aber durch eine Verwarnung wegen Tiefſchlages an Boden und mußte ſich ſchließlich mit einem Unentſchieden begnügen, das aber dem Kampf gerecht wurde. Der folgende Halbſchwer⸗ gewichtskampf zwiſchen dem Berliner Leonhard Marohn und dem Italiener Domenico Ceccarelli endete mit einem Punktſieg des Gaſtes. Anfangs kämpften beide vorſichtig, Mitte des Gefechts ging aber der Italiener mehr aus ſich heraus und ſteuerte einem ſicheren Siege zu, zu⸗ mal Marohn ſich noch im Nahkampf als techniſch unfortig erwies und durch vieles Halten ſich die Sympathien der Zuſchauer verſcherzte. Im Hauptkampf des Abends ſollte der ins Schwer⸗ gewicht übergeſiedelte frühere Halbſchwergewichts⸗Europa⸗ meiſter Adolf Heuſer(82,7) beweiſen, daß er Anxecht auf Howers Titel erheben kann. Er ſtand vor einer ſchweren und undankbaren Aufgabe, denn ſein Gegner, der 9 7 0 liner Arno Kölblin(95), brachte nicht nur 20 Pfund Mehrgewicht auf die Waage, ſondern war auch einen Kopf größer und phyſiſch weit ſtärker gerüſtet als ſein Gegnek. In den erſten Runden trieb Heuſer ſeinen Gegner mit Schwinger⸗ und Hakenſerien durch den Ring. In der nierten und fünften Runde hatte Kölblin bange Minuten zu überſtehen, als Heuſer immer wieder mit Magenhaken aufwartete und dem Berliner die Luft nahm. Von der fünften Runde ab hatte ſich aber Kölblin ganz auf ſeinen Gegner eingeſtellt und bedrängte ihn ſogar in der ſiebten Runde, als Heuſer nach einem kurzen, aber harten Kopf⸗ haken in den Knien weich wurde und das Tempo nere ringerte. In den letzten Runden ſetzte aber der ſtürmiſche Bonner alles auf eine Karte und erhielt noch Ablauf der zehn Runden einen hart erkämpften Punktſieg zugeſpre⸗ chen. Einer Herausforderung Howers durch Heuſer wi nun nichts mehr entgegenſtehen, nachdem der Bonner Schönrath und Kölblin, zwei der beſten Vextreter der deutſchen Schwergewichtsklaſſe, jeweils nach Punkten be⸗ ſiegt hat. Im abſchließenden Mittelgewichtskampf zwiſchen dem Jugoſlawen Willi Hieber und dem Krefelder van der Rheydt führte der Jugoflowe nach ſechs Runden nach Punkten, als er auf Veronlaſſung des Arztes wegen einer Augenverletzung den Kampf aufſteckte und damit dem Krefelder einen techniſchen.⸗o.⸗Sieg überließ. Die Rugby⸗Vorrundenſpiele um die deutſche Meiſter⸗ ſchaft liegen nun endgültig feſt. Am 5. April ſpielen Stuttgarter RE— Sé Neuenheim in Stuttgart, Forkung Düſſeldorf— Sc Frankfurt 1880 in Bonn und Tholyſſa Leipzig— Schwalbe Hannover in Leipzig. Das vierte Spiel zwiſchen Kriegsmarine Kiel und Tennis Boruſſie oder Siemens Berlin findet am Oſtermontag in Berlin ſtatt. Das Pokal⸗Wiederholungsſpiel Sachſen Sübwef wird nun nach einer Andronung des Fachamtes Fußba om 24. Mai in Dresden ausgetragen werden. Das erſte Spiel in Fronkfurt endete bekanntlich 222 nach zwei⸗ maliger Verlängerung. 10 ie p⸗ ach en 16 ro⸗ ird rer der be⸗ hen an den n 1 Samstag, 28. März 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 147 Gottesdienſt- Ordnung „ Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 29. März 1936 N Trinitatiskirche:.90 Frühgottesdienſt, Vikar Schulze; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kiefer; nachm..15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Bodemer. g Neckarſpitze: 10 Gottesdienſt, Vikar Schulze; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schulze. 5 Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Würthwein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Würkhwein;.00 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Schleſinger. 8 Ehriſtuskirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Hauck; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hauck;.00 Abendgottesdienſt Pfarrvikar Staubitz. 0 Nenoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt(hl. Abendmahl), Pfarr⸗ vikar Staubitz; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrv. Staubitz. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Rupp;.00 Abendgottesdienſt Vikar Rupp. 5 gohanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Dekan Joeſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schoener; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Schoener. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer;.00 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Höfer. Melauchthonkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger;.00 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Wallenwein. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Wallenwein. Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. 850 endenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11 “Kindergottesdienſt, Vikar Vogel. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt und Feier des hl. Abendmahls, Pfarrer Schönthal: nachm. 1 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Schönthal; 8 Abendandacht. Käfertal: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Adelmann; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Troſt. Käfertal⸗Süd: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Troſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Troſt. Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitt; 10.45 Kin⸗ dergottesdienſt der beiden Pfarreien, Vikar Schmitt. Gemeindehaus Speyerer Str. 28:.30 Hauptgottesdienſt, 0 1 Müller; 11.00 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 10 Hauptgottesdtenſt, Vikar Lau; gottesdienſt, Vikar Lau. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Lau; 10 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt; 11.30 Kindergottesdienſt. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle; 12.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Fichtl; 1 Chriſtenlehre f. Mäd⸗ chen, Pfr. Fichtl;.30 Abendgottesdienſt, Pfarrer Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme: 6 Lit. Abendgottesdienſt, Pfarrer Clormann. Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 11.00 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengoklesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag 8 Abendgottesdienſt im oberen Gemeindeſaal, G 4. 17a, Vikar Schule.— Donnerstag abend 8 Paſſionsvortrag, Pfarrer D. Paul Jäger. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Paſſionsvortrag in der Trinitatiskirche. Chriſtuskirche: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Weiß. Friedenskirche: Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Vikar Rupp, anſchließ. Frauenverein der Südpfarrei. Montag, Dienstag, Donnerstag, 117 Samstag abds. 8 Andacht. Johanniskirche: Donnerstag abd. 8 Konfirmandenprüfung, Dekan Jveſt. Lutherkirche: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Höfer. Melauchthonkirche: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Pfarrer Hahn. Gemeindehaus Zellerſtraße 34: Donnerstag 8 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Hahn. Fendenheim: Donnerstag abend.00 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Pfarrer Kammerer. gäferlale Dienstags 8 Frauenabend, Pfarrer 7 9 7 Dong ag abd. 8 nerstag 8 Abendgottesdienſt, Vikar Troſt. Bibelſtunde, Pfarrer Schäfer. 11 Kinder⸗ Käfertal⸗Süd: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, anſchließend 8 Frauenabend, Vikar Troſt. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.45 Konfir⸗ mandenprüfung der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Donnerstag abend 8 Abendgottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Vikar Lau. e Pfingſtberg: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Seckenheim: Mittwoch abend.30 Paſſionsandacht, Enderle. Pauluskirche Waldhof: Pfarrer Clormann. Wallſtadt: Mittwoch 8 Abendgottesdienſt, Pfarrer Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle) Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag 3 und Dienstag.00 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag.00 Verſammlung. Freitag abend 8 Uhr Bibelſtunde für junge Männer.— Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herreuſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchnule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 und Mittwoch 8 Verſammlung.— Waldhof: Freitag.45 Verſammlg.— Feudenheim, Untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendbund für junge Mädchen; abds. 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag abd. 8 Männerſtunde. Mittwoch ab. 8 Gebetsſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32: Montag abd. 8 Evangeliſationsvortrag. Schiller⸗ ſchule Almenhof: Montag abend 8 Evangeliſationsvor⸗ trag.— Scharhof⸗Sandhofen: Dienstag abd. 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag.— Pfingſtberg, Oſterſtr. 30: Donnerstag Vikar Mittwoch.00 Abendgottesdienſt, abd. 8 Evangeliſationsvortrag.— Neckarau, Kirchgarten⸗ ſchule: Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jngendbund fitr entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ straße 34: Sonntag abend.00 Uhr Wortverkündigung. Montag abend.00 Uhr Frauen⸗Bihelſtunde. Dienstag abend.15 Bibelſtunde Fahrlachſtraße 13 bei Dörr. Mitt⸗ woch abend 8 Bibelſtunde. Freitag nachm..30 Bibelkreis für Knaben. Samstag abend.15 Männerbibelſtunde.— Jugendbund für.: Sonntag nachm. 4 u. Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Feudenheim, Schwanenſtraße 30: Sonntag abend 8 Wortverkündigung. Mittwoch abend 8 Frauenbibelſtunde.— Mannh.⸗Waldhof, Trommlerweg 38 bei Gültig: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Wall⸗ ſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag nachm..00 Sonntagsſchule;.30 Jungmänner⸗ ſtunde; 4 Jugendbund für junge Mädchen; abends.00 Evangeliſations⸗Vortrag, Thema:„Eine dunkle Stunde im Leben des Petrus“. Dienstag 8 Gebetsſtunde. Mittwoch nachm. 5 Uhr Mädchenſtunde; abends 8 Jugendbund für junge Mädchen; 8 Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 7 Freundeskreis für jg. Mädchen: 8 Blaukreuzſtunde. Freitag.00 Jung⸗Freundeskreis für Knaben.— Käfertal. Sonnenſchein 25 bei Habermeier: Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung.— Almenhof, Mönchwörthſtraße 218 bei Reißner: Montag abend 8 Verſammlg.— Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 13: Donnerstag.15 Verſammlg.— An den Kaſernen 12 bei Schepper: Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Sand⸗ hofen, Sandhofer Straße 297 bei Niebel: Freitag abend 8 Uhr Verſammlung. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt und hl. Abendmahl, Pfarrer Fritze. Beichte.30, Anmeldung von 4 Uhr an. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augarteuſtr. 26. Sonntag vorm.,.45 Predigt; 11 Sonntagsſchule; abends .30 Predigt!“ Montag abend 8 Mädchenmiſſionsverein. Dienstag nachm. 3 Frauenmiſſionsverein; abends 8 Uhr Männerſtunde. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. prallllsche Mine für den Ilmzug Nur noch fünf Tage trennen uns vom Umzugs⸗ termin, dem 1. April. Höchſte Zeit, mit den letzten Vorbereitungen zu beginnen. Natürlich braucht man noch nicht anzufangen, Schränke zu räumen und Ge⸗ ſchirr einzupacken. Man würde dadurch das un⸗ behagliche Proviſorium, das jeder Umzug mit ſich bringt, nur ohne Not verlängern. Aber eine Menge Dinge ſind doch ſchon jetzt zu ordnen, wenn man nicht peinliche Ueberraſchungen erleben will; andere müß⸗ ten eigentlich ſchon erledigt ſein, zum Beiſpiel die Beſtellung des Möbelwagens. Wo es noch nicht ge⸗ schehen iſt, darf kein Tag mehr verloren werden. Spediteure ſind in dieſen Tagen begehrte Leute. Man muß darauf gefaßt ſein, daß ſie mit all ihren Wagen und allen Arbeitskräften an den Haupt⸗ umzugstagen bereits beſetzt ſind, und da iſt dann pvielleicht guter Rat teuer. Den Umzug beſorgt am beſten der Fachmann; denn auch das Hantieren mit ſchweren Möbelſtücken will gelernt ſein. Eine Arbeit, die gleichfalls ſchon erledigt ſein müßte, iſt das Ausmeſſen der neuen Wohnung. Es muß ſonſt ſchleunigſt nachgeholt werden. Nur der kaum raſch mit dem Einrichten fertig werden, der ſich vorher überlegt hat, wie die Hauptſtücke ſtehen ſollen. Es ſoll aber auch über Neuanſchaffungen rechtzeitig Rentſchieden werden. Einen Umzug ohne Anſchaffun⸗ gen gibt es nicht, auch dann nicht, wenn man ſich ver⸗ kleinert. Hier paſſen die Gardinen nicht, dort fehlt ein Teppich, hier muß noch ein Rauchtiſch hinzukom⸗ men, dort fehlt es an einem Seſſel. Für den neuen Balkon müſſen Tiſch und leichte Stühle, für das Kin⸗ derzimmer ein größeres Bett beſchafft werden. Ein Rat iſt hier am Platz: man ſollte großzügig ſein. Mit einer neuen Wohnung beginnt gewiſſermaßen ein neues Leben. Wie ſchön, wenn langgehegte Wünſche und Hoffnungen ſich jetzt erfüllen. Ein behagliches Heim iſt faſt ſo gut wie ein Sparkaſſenkonto. Man fühlt ſich wohl in ſeinen eigenen vier Wänden, man geht weniger aus, und man wivd darum bald auch die Mehrauslagen herauswirtſchaften, die bei der Neu⸗ einrichtung gemacht worden ſind. Großzügig ſoll man auch ſein mit Aufträgen für Handwerker. Die praktiſche Hausfrau in Ehren; aber wenn ein Polſterſeſſel einen neuen Sitz haben muß, wenn eine Schranktür nicht ſchließt, oder ein Tiſch friſch gebeizt werden muß, dann ſoll man den Handwerksmeiſter rufen. Für wenig Geld leiht er uns ſeine Kunſt, und alter Beſitz erſtrahlt in neuem Glanz, daß man aufs neue Freude daran hat. Sind all dieſe Dinge entſchieden, dann kann man dem Umzug mit Ruhe entgegenſehen. Am beſten iſt 1 der dran, der in eine leerſtehende Wohnung zieht. abend 8.— Neckarſtadt, Uhlandſtr. 41, part.: Donnerstag Evang. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..80 Gottesdienſt u. Schulentlaſſungsſeier; 11 Sonntagsſchule;: abends 8 Verſammlung. Dienstag bis Sonntag, jeweils abends 8 Vorträge von Prediger C. Martens⸗Rußland: 1. Die rote Diktatur; 2. Geſetz und Zeit ſind geändert; 3. In Gefängniſſen und Geheimgefängniſſen: 5. Die un⸗ mögliche Möglichkeit; 6. Siegende Nacht; 7. Tränenſaat und Freudenernte.— Mittwoch bis Samstag nachm..30 Bibelſtunden: 1. Die erſte Schöpfung, die Verwüſtung u. der Sündenfall; 2. Der Drachenſohn und der Gottesſohn; 3. Die Trübſalszeit und die Entrückung; 4. Die große Trübſal und das 1000jährige Friedensreich. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt. Mittwoch abend 8 Frühlings⸗ feier der Mädchen. Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſions⸗ verein; abends 8 Jungfrauenſtunde. Freitag nachm..30 Mädchenſtunde; 5 Religionsunterricht; 6 Knabenſtunde. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14: Sonntag vorm. 10 Chriſtenlehre; abends 8 Schulentlaſſungs⸗ und Eltern⸗ feier.— Dienstag abend 8 Uhr Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Uhr Predigt.— Käfertal⸗ Siedlung, Lampertheimer Straße 120: Donnerstag abend.00 Bibelſtunde. Frei⸗ tag abend 7 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbat⸗ ſchule und Predigt.— Gartenſtadt, Eichwald ⸗ Siedlung, Hainbuchenweg 11: Mittwoch nachm..00 Chriſtenlehre; abends 8 Bibelſtunde. Blaukreuzgruppe Mannheim J. Meerfeldſtraße 44, Hth. II: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; nachm. 2 Kinderverſammlung;.00 Frei⸗ gottesdienſt auf dem Marktplatz, G 1: abends.30 Heils: verſammlung.— Von Mittwoch bis Freitag je abends 8 Evangeliſationsverſammlungen, geleitet von Sergeant⸗ maforin Willi aus Heidelberg. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntag vorm. 10 Sonntagsſchule; abends 7 Abendmahls⸗ verſammlung. Dienstag abend.30 G. F. V. 1. 3. 5. Diens⸗ tag Genealogie. Mittwoch nachm. 5 Primarklaſſe f. Kinder. Freitag abend.30 Frauenverein;.30 Chorſtunde. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerßtter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm,.30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gietzenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗ Friedrichsfeld, Neudorſſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11. Bewegung zur religiößſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abends.15 Paſſionspredigt. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 29. März 1936(Paſſionsſonntag] Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an öſterliche Beichte: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt: .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Andacht zur ſchmerzhaften Muttergottes. St. Sebaſtianuskirche, Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe;: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Kreuzwegandacht; abends 7 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. Heiliggeiſtkirche Mannheim: 6 Beiche u. hl. Meſſe; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..90 Andacht z. Todes⸗ angſt Chriſti am Oelberg; abends 7 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. Liebfrauenkirche: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 aner.90 Primizfeier des H. Neuprieſters Otto Schwallbach; 11.15 Singmeſſe;.30 Veſper; 7 Faſten⸗ predigt von H. H. Pater Thaddäus mit Andacht u. Segen. Wenn den andern die Greuel des Packens und Durcheinanders noch bevorſtehen, hat er in Gelaſſen⸗ heit bereits alles hinter ſich gebracht. Am ſchlimm⸗ ſten ſteht es um die, die termingemäß ſelbſt räumen und anderswo einziehen müſſen, während in der alten Wohnung der neue Mieter ſchon öͤrängt, und in der neuen der Vorgänger noch nicht geräumt hat. Auch für dieſe ein erprobter Rat: Ruhe bewahren und den Humor nicht verlieren. Mit Zank und Krach wird keine Arbeit beſchleunigt, durch Freund⸗ lichkeit und Entgegenkommen manches erleichtert. Fünf Tage noch, dann iſt der Tumult auf dem Höhepunkt; aber noch einmal fünf Tage, dann iſt auch in den ſchwierigſten Fällen alles überſtanden. dewerbefremde Befäligung im Möbeltransport Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Berlin ſchreibt folgendes: „Das Möbeltransportgewerbe iſt dem hemmungs⸗ loſen Eindringen gewerbefremder Elemente noch immer ſchutzlos ausgeſetzt und hatte daher, ebenſo wie das Fuhrgewerbe und Teile der Spedition, nach wie vor aufs ſchwerſte unter den Folgen eines ſchon im Vorjahr als verhängnisvoll bezeichneten Zuſtan⸗ des zu leiden. Obwohl die berufenen Vertretungen des Gewerbes mit Unterſtützung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, des Treuhänders der Arbeit, der Steuer⸗ behörden und aller Berliner Amtsſtellen ſeit langem einen erbitterten Kampf gegen die Betätigung be⸗ Katholiſches Bürgerſpital: 8 Uhr Singmeſſe. St. Joſeph, Lindenhof: Feier des erſten hl. Meßopfers des Neuprieſters Hans Scheuermann;.00 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe, während derſelben Austeilung der hl. Kommunion durch den Primizianten; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Abholen des Primizianten am Pfarrhaus, hernach Feſtpredigt und feierl. Primizamt; 11.45 Sing: meſſe nachm. 3 feierliche Veſper; abends 7 Faſtenpredigt und feierl. Komplet. St. Peter, Mannheim: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre für Mädchen; im 8⸗Uhr⸗ u. 11 Uhr ⸗Gottesdienſt predigt der H. H. Miſſionar Dr. Moſer; abends.30 Roſenkranz; 7 Faſtenpredigt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. öſterliche Beichte;.00 hl. Meſſe; 7,45 Schulentloſſungsfeier;.30 feierliche Primiz des H. H. Neuprieſters Alois Scherer, Feſtpredigt des H. H. Ehrendomherr Dr. Knebel; 11.15 Schülergottesdienſt; nachm. 3 Beſper; abends 7 Faſten⸗ predigt mit Andacht und Segen. St. Bonifatinskirche, Mannheim: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. .30 Andacht zur Todesangſt Chriſti am Oelberg; abends 7 Uhr Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. Pfarrkuratie St. Nikolaus, Mannheim: 6 Beichtgelegenh.; 7 Frühmeſſe:.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10.00 Hauptgottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Faſtenandacht mit Segen; abds..30 Eröffnung der religiöſen Familien⸗ woche mit Predigt u. kurz. Segensandacht. Die Predigten hält der H. H. Pater Quardian Venantinus Kempf. St. Jakobus ⸗ Pfarrei Neckarau: 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; .15 Singmeſſe mit Predigt;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte; .15 hl. Meſſe mit Anſprache; 9 Predigt und Amt, Schul⸗ entlaſſungsfeter; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Kreuzwegandacht; abds. 7 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. St. Peter und Paul, Fendenheim:.30 hl. Beichte;.30 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit kirchl. Schulentlaſſungs⸗ feier, Tedeum u. Segen;.90 Meſſa recitata mit Choral: 11 Schülergottesdienſt; nachm..0 Chriſtenlehre für die Mädchen mit Entlaſſung des 3. Jahrgangs; 2 Veſper für die Faſtenzeit; 8 Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. St. Bartholomänskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm. 2 Chriſtenlehre für die Mädchen mit Entlaſſung des letzten Jahrgangs, hernach Kreuzwegandacht; abends.30 Faſten⸗ predigt mit Litanei und Segen. St. Anton, Rheinau: 6 Uhr hl. Beichte; 7 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit kirchl. Schulentlaſſungsfeier: Tauf⸗ gelübde⸗ Erneuerung und Gemeinſchaftskommunion der Schulentlaſſenen; 10.10 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends.30 Faſtenpredigt mit Segen. St. Aegidius, Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottes⸗ dienſt;.40 Hauptgottesdienſt; nachm..30 Andacht;.30 Faſtenpredigt. St. Bonifatiuskirche, Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegen⸗ heit;.90 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Chriſtenlehre; nachm..30 Veſper. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .80 Frühmeſſe mit Predigt:.30 Amt mit Predigt; nach⸗ mittags.30 Andacht;.30 Faſtenpredigt. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte; 8,80 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre, Entlaſſung des letzten Fahrgangs; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends.30 Faſtenpredigt mit Segen. Pfarrkuratie St. Hildegard, Käfertal:.90 Beichte;.30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt und Predigt, anſchließ. Ehriſtenlehre; nachm..30 Andacht. Neues Thereſien⸗Krankenhaus Mannheim:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Hauskapelle der Niederbronner Schweſtern, D 4. 4. Oſter⸗ kommunion der Taubſtummen; Taubſtummengottesdienſt um 7 Uhr(pünktlich). Pfarrei Ilvesheim: 7 Frühmeſſe; 9 Schulentlaſſungsfeier Uu. Hauptgottesdienſt; nachm..30 Faſtenandacht m. Segen; 5 Andacht in der Siedlungskapelle. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10,00 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. rufsfremoͤer oder unzuverläſſiger Unternehmer im Möbeltransportgeſchäft und verwandten Geſchäfts⸗ zweigen, gegen die weitverbreitete Schwarzarbeit, gegen Hinterziehung von Steuern und Soziallaſten, Unterbietung der Tariflöhne uſw. führen, iſt den Bemühungen um eine Geſundung des Gewerbes der Erfolg verſagt geblieben, weil alle Bereinigungs⸗ maßnahmen daran ſcheitern, daß das Gewerbe dem Zugriff jedes Laſtfahrzeugbeſitzers offen ſteht und von ſich aus deshalb auch nicht zu einer durchgrei⸗ fenden Oroͤnung der Verhältniſſe gelangen kann. Eine nicht zu unterſchätzende Gefahr ergibt ſich in dieſem Zuſammenhang insbeſondere daraus, daß die aus den genehmigungspflichtigen Verkehrsgewerbe⸗ zweigen(Perſonen⸗ und Güterfernverkehr) abge⸗ drängten unzuverläſſigen oder wirtſchaftlich nicht ge⸗ nſtgend keiſtungsfähigen Fahrzeugbeſitzer bei der gegenwärtigen Regelung vielfach verſuchen, um je⸗ den Preis in den zur Zeit noch genehmigungsfreien Gewerbezweigen, d. h. im Möbeltransportgeſchäft und im Fuhrgewerbe, Beſchäftigung für ihre Fahr⸗ zeuge zu finden. In richtiger Erkenntnis der unhaltbaren, un⸗ moraliſchen Situation, unter der in gleicher Weiſe vor allem auch die große Anzahl der auf Arbeit im Möbeltransportgewerbe angewieſenen Gefolgſchafts⸗ mitglieder zu leiden hat, da dieſen dadurch Arbeit und Brot entzogen wird, eine produktive Arbeits⸗ beſchaffung alſo illuſoriſch iſt, hat ſich die Deutſche Arbeitsfront in beſonderem Maße an dem Kampf um geordnete Zuſtände im Möbeltransportgewerbe urch Aufklärungsarbeit beteiligt.“ 0 Umzugs- Gꝗrdinen Teppiche Reichhaltige Auswahl Innendekerallonen vothöͤnge Vorteilhafte Preise el51 Ulbeiten AHbteuriehtang. Gasherde Spring- Nouleau- Verdunklungs Rouleau Hermann Negelin Telephon 27792 0 7, 2 Funststrabe R 7, 39 soll die neue Lassen Sie Ihre Rolläden erneuern oder reparieren Hans Welzel Rolladen- und Jal.- Fabrik Nei Mo laduigeuse c Telefon 27514 Sella ecl- Wohnung fertig sein und die elektrische in- richtung allen Lampen Antenigung 8. Umänderm von Vekoraflonen melgener Werkstalt! 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Der Tatbe⸗ ſtand war an ſich ſehr einfach: Kläger und Beklag⸗ ter, beide Tierhalter, ſtanden eines ſchönen Abends in ſriedlichem Geſpräch auf dem Wieſenſtück des Letz⸗ teren, auf dem auch ein Schafbock weidͤete. Beide Nachbarn dachten an nichts Böſes, als plötzlich der Kläger einen Stoß von hinten abbekam und der Länge nach aufs Geſicht fiel. Der Friedensſtörer war der Schafbock des Nachbarn geweſen, der voller Hinterliſt und Tücke, wie es ſeine Weſensart iſt, dem fremden Manne einen unerwarteten Schubs verſetzt hatte. Da der Angegriffene einige Wochen ein ſchmerzhaftes Andenken an dieſen hinterliſtigen Angriff zurückbehielt, er ſich auch nicht ohne wei⸗ teres von einem fremoͤen Bock konnte„ſetzen“ laſ⸗ ſen, verklagte er kurzerhand den Nachbar auf Scha⸗ denerſatz. Die Verhandlung endigte mit einem Ver⸗ gleich, nachdem der Richter auf Grund des Sachver⸗ ſtändigengutachtens die Rechtslage ſoweit geklärt hatte, daß beide Teile an dem Unſall ſchuldig gewe⸗ ſen ſeien. Der Beklagte, weil er ſeinen Bock nicht angepflockt hatte, der Kläger aber, weil er ſich in die Nähe eines freiweidenden Bockes begeben hatte. In der Beweisaufnahme hatte ſich nämlich herausge⸗ ſtellt, daß der Kläger als Bockhalter in ſeinen Klei⸗ dern den Geruch ſeines Bockes zweifellos mit ſich herumgetragen hatte, eine Witterung, die man nicht ungeſtraft einem anderen Bock unter die Naſe bringe. Man müſſe eben als Bockhalter wiſſen, daß eine ſolche Witterung auf einen fremden Bock wirke, wie das bekannte rote Tuch auf einen Stier * — Als das engliſche Ehepaar Rinell Stevens vor einigen Jahren den gelehrten Profeſſor Doktor Ho⸗ mer Curtiß in Neuyork kennenlernte, war es an⸗ fangs beluſtigt über den fanatiſchen Geiſterglauben des Profeſſors. Er war das Oberhaupt einer ſpiri⸗ tiſtiſchen Geſellſchaft und pflegte ſein ganzes Leben nach den Anweiſungen einzurichten, die er durch den Mund von Medien angeblich aus der Geiſter⸗ welt erhielt. Vor allem Frau Steven konnte nicht genug über die Schrullen des Gelehrten ſpotten. Als ſie aber einmal einer ſpiritiſtiſchen Sitzung bei⸗ gewohnt hatte, ging eine Wandlung in ihr vor. Sie glaubte nun auch an die Geiſterwelt, geriet immer mehr in den Bann des Profeſſors und entdeckte ſchließlich auch ungewöhnliche mediale Fähigkeiten in ſich. Sie apancierte zum erſten Medium der Ge⸗ ſellſchaft und führte ſorgfältig Protokoll über all die Geiſterſtimmen, die ſie vernommen hatte. Ihr Ehe⸗ mann ſah das alles nicht gern, öͤenn er fühlte, wie ſich ſeine Frau immer mehr von ihm entfremdete. Als er eines Tages einen leidenſchaftlichen Liebes⸗ brief an Doktor Curtiß in die Hände bekam, den ſeine Frau geſchrieben hatte, wußte er genug und lief zum Scheidungsrichter. In der Gerichtsver⸗ handlung gab es eine rieſige Ueberraſchung. Frau Stevens nämlich erklärte, ſie ſelbſt habe zwar den belastenden Brief geſchrieben, aber der eigentliche Abſender ſei ſie nicht, der ſei der Geiſt„Rameha“, die verſtorbene Frau des Profeſſors, die täglich ähn⸗ liche Briefe aus der überirdiſchen Welt an den ge⸗ liebten Mann ſende. Die Verblüffung des Gerichts⸗ hofes kann man ſich vorſtellen. Nach langer Bera⸗ tung ſprach der Richter doch die Scheidung aus, denn er konnte ſich beim beſten Willen nicht von der Exi⸗ ſtenz des Geiſtes„Rameha“ überzeugen laſſen. d. —„Der düſtere Sonntag“, ſo betitelt ſich ein ungariſches Schlagerlied, deſſen ſchwermütige Wei⸗ ſen eine verhängnisvolle Wirkung ausüben. Nicht weniger als 18 junge Menſchen, Frauen und Män⸗ ner, haben ſich, nachdem ſie dies Lied hörten, das Leben genommen. Das Lied iſt dadurch berühmt ge⸗ worden und wird jetzt in den Kaffeehäuſern der Pa⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 28. März 1936 riſer Boulevards ebenſo oft geſpielt wie von den engliſchen oder amerikaniſchen Tanzkapellen. Be⸗ richte über den Budapeſter Selbſtmörderſchlager ſind durch die ganze Weltpreſſe gegangen. Doch in allen Ländern, außer in Ungarn, fand man, daß ſowohl Melodie als auch Text zwar höchſt ſentimental, aber doch oͤurchaus harmlos ſind. Das Lied handels von einem jungen Manne, der von ſeiner Geliebten ver⸗ laſſen iſt und nun an einem düſteren Sonntag da⸗ von träumt, wie ſein Leichnam aufgebahrt wird. Wahrſcheinlich geht bei der Ueberſetzung des Textes in eine andere Sprache viel von dem Stimmungs⸗ gehalt verloren, anders iſt es nicht zu erklären, daß der Nichtungar ſo wenig empfindet, wenn er das Lied hört, während in Ungarn eine wahre Selbſt⸗ mordepidemie ausbrach. Dieſer Tage nun hat das Lied ein neues Opfer gefordert. Das neunzehnte Opfer iſt die Frau, die durch ihr Verhalten das Lied veranlaßt hat. Vor vier Jahren, als der junge An⸗ geſtellte Laſzlo Javor kurz vor der Heirat ſtand, lernte ſeine Braut einen reichen Mann kennen, trennte ſich von ihrem Verlobten und heiratete den andern. Javor war tiefbetrübt und ſchrieb an einem einſamen düſteren Sonntag das traurige Lied. Jahre⸗ lang ſuchte er vergeblich einen Verleger. Als das Lied endlich doch erſchien, wurde es ein Schlager, der ihm große Summen einbrachte. Javor iſt jetzt ein dvermögender Mann und iſt nicht mehr gezwungen, einen düſteren Sonntag in Einſamkeit zu verleben. Von der ungetreuen Geliebten aber erhielt er, wie aus Budapeſt berichtet wird, ſoeben die Todesnach⸗ richt. Sie hat ſich das Leben genommen. Neben ihrem Leichnam fand man einen Zettel, auf dem drei Worte ſtanden:„Der düſtere Sonntag“. E — Der franzöſiſche Unterrichtsminiſter Guernut Hatte die Abſicht, wertvolle Aufzeichnungen der Kö⸗ nigin Chriſtine der ſchwediſchen Regierung zum Ge⸗ ſchenk zu machen und damit einen Akt internatio⸗ naler Höflichkeit auszuüben. Die Manuſkripte ent⸗ halten 22 Stücke, darunter Briefe von Herrſchern aus der Zeit der großen Königin und vier Schrei⸗ ben des Königs Ludwig von Frankreich. Die Köni⸗ gin ſelbſt iſt mit vielen Gedanken vertreten, die ſte ihrem Sekretär diktierte und dann ſelbſt korrigierte. Da ſich dieſe Papiere als eine Fundgrube für die Charakteriſtik der Königin erwieſen haben, iſt auch das ſchwediſche Intereſſe daran größer als der Höf⸗ lichkeitsakt des Unterrichtsminiſters vermuten läßt. Nun aber iſt er im Augenblick gar nicht in der Lage, ſein Verſprechen wahrzunehmen. Die Manuſfkripte befinden ſich nämlich im Beſitze der Univerſität Montpellier, und der Rektor hat ſich geweigert, ſie herauszugeben. Im Jahre 1904 hat der Univerſi⸗ tätsbibliothekar Prunelle die Briefe und Auſftzeich⸗ nungen erworben, die einen Wert von annähernd hunderttauſend Mark repräſentieren. Es wird ver⸗ mutet, daß das Unterrichtsminiſterium ſich mit der Univerſität Montpellier einigen wird, um ſeiner Verpflichtung gegenüber Schweden nachzukommen. * — Tommy Tuohy, der derzeitige„öffentliche Feind Nr. 1“ und der letzte der ſechs Brüder Tuohy, der eine der gefürchtetſten Chikagver Verbrecher⸗ Banden führte, wurde in Minneapolis zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 23 Jahren verurteilt. Er iſt der Teilnahme an einem Poſtraub in Minneapolis ſchuldig befunden worden. Das Verbrechen geſchah 1933, und es gelang damals der Bande, mit 20 000 Dollars Beute zu entkommen. Tuohy war übrigens auch als„menſchliche Bombe“ bekannt, da er dauernd ein kleines Paket mit Nitroglyzerin bei ſich trug, das er zur Exploſion bringen wollte, wenn er ge⸗ fangen genommen würde. Er hat es jedoch bei ſei⸗ ner Feſtnahme im Januar vorgezogen, von dieſer Selbſtmord methode keinen Gebrauch zu machen. *. — Einen kleinen, aber bisher unangefochtenen Weltrekord beſitzt der Pforzheimer Schüler Erich Kollmar. In unermüdlicher Sammeltätigkeit gelang es ihm, ſich eine umfangreiche Sammlung von 555 verſchiedenen Bierfilzen anzulegen. Die Zahl 555 erſcheint klein, wenn man aber bedenkt, daß hinter jedem dieſer beſcheidenen Stückchen Pappe eine an⸗ dere mächtige Brauerei ſteht, dann wiſſen wir die⸗ „„FFVVVTFTVVTVTTVTVTTTVTVTVFVTTPTTVT—————TT— — Goloͤfund im Zigeunerwagen 11 500 Mark beſchlagnahmt — Rinteln a. d. Weſer, 27. März. In dem kleinen weſtfäliſchen Dorf Döhren bei Windheim an der Weſer, im Kreiſe Minden, waren unlängſt zwei Zigenner miteinander in Streit geraten; der eine teilte darauf aus Nache einem Gaſtwirt mit, daß ſein Gegner in ſeinem Wa⸗ gen einen Gold⸗ und Silberſchatz von etwa 30 000 Mark verborgen halte. Dieſe Mär, ſo wenig glaub⸗ haft ſie ſchien, gab der Polizei doch Anlaß, den her⸗ umziehenden Zigennern auf die Finger zu ſehen; in Endzin bei Rinteln ſchritt die Polizei jetzt zur Durch⸗ ſuchung eines Zigeunerwagens. in Das Ergebnis war erſtaunlich. Man fand dem Wagen nicht weniger als 11500 Mark verſteckt. Die Summe ſetzt ſich zuſammen aus einer Menge goldener Zehnmarkſtücke in deutſcher Goldprägung, einer Anzahl öſterreichi⸗ ſcher und anderer Goldmünzen ſowie aus vielen Fünf⸗Dollar⸗Stücken und Papierdeviſen im beträcht⸗ lichen Werte. Der geſamte Fund wurde von der Polizei beſchlagnahmt. Der Beſitzer des Wagens iſt ein gewiſſer Dikolitſch. Er und ſeine Frau wurden in Haft genommen, um die Herkunft der Golöſchätze aufzuklären. Flugzeugunglück in England— 5 Tote (Funkmeldung der NM.) + London, 27. März. Ein ſchweres Flugzeugunglück ereignete ſich bei Southampton in New Foreſt in der Nacht zum Frei; tag. Die 5 Inſaſſen fanden dabei den Tod. Die abgeſtürzte Maſchine gehörte der Commer⸗ cial Air Hire Croydon, die vom Luftfahrtminiſterium zu Uebungszwecken gemietet worden war. Unter den Toten befindet ſich auch eine Frau, die regel; mäßig an den Nachtflügen teilnahm. Expreßzug fährt auf Güterzug — Neuyork, 27. März. Wie aus Jennette(Peunſylvanien) gemeldet wird, ſtieß bei der Station Manor der Pittsburgh⸗Phila⸗ delphia⸗Expreß der Penuſylvania⸗Eiſenbahn mit einem Güterzug zuſammen. Die Lokomotive, der Tender und mehrere Schlafwagen entgleiſten. Bis⸗ her wurden drei Tote und mehrere Schwerverletzte, von denen zwei im Sterben liegen, aus den Trüm⸗ mern hervorgezogen. ſen Rekord ſchon in anderer Weiſe zu würdigen. An Hand der noch nicht ganz abgeſchloſſenen Sammlung iſt es faſt möglich, Eroͤkunde zu ſtudieren. Aus aller Herren Länder hängen da die Bierfilze und geben Zeugnis davon, daß man auch in Gegenden, wo man nicht vermutet, dem erfriſchenden Naß nicht abhold iſt. Die zahlreichen Feſtausgaben zeigen manche hervorragende Löſung in graphiſcher Hin⸗ ſicht. Den Clou der ganzen Sammlung bildet aber zweifellos ein Bierdeckel, der neben ſeiner eigent⸗ lichen Beſtimmung auch als Schallplatte zu verwen⸗ den iſt und natürlich in dieſer Eigenſchaſt das ſchöne Lied:„Im tiefen Keller ſitz ich hier...“ von ſich gibt. *. — Seit kurzem hat das Standesamt in Breslan einen netten Brauch eingeführt, der es verdienen würde, auch in anderen deutſchen Gemeinden Nach⸗ ahmung zu finden. Dort verzichtet der Standes⸗ beamte jeweils auf Feder und Federhalter, mit denen das Brautpaar die Eheſchließungsurkunde un⸗ terzeichnete. Der Federhalter wind dem glücklichen Paar mit einem hübſchen Gedicht an der Hochzeits⸗ tafel als Erinnerungsgeſchenk überreicht. Das Stan⸗ desamt hat zu dieſer Ehrung beſonders ſchöne Feder⸗ halter fertigen laſſen. E — Schon vor einiger Zeit ging die Nachricht durch die Weltpreſſe, daß in Paris das Beil der Guillotine verſteigert worden ſei, unter dem im Jahre 1703 der Kopf Ludwig XVI. gefallen war. Nunmehr findet in Paris eine neue ſenſationelle Verſteigerung ſtatt. Diesmal handelt es ſich um den Koffer der Marie Antobinette, der Gattin Ludwig XVI., die bekanntlich auch unter dem Fallbeil endete. Marie Antoinette brachte dieſes Reiſegepäck aus Oeſterreich mit, als ſie im Jahre 1770 aus ihrer Heimat nach Frankreich reiſte, um dort die Gattin des Kronprinzen und ſpä⸗ teven Königs zu werden. Es iſt ein großer Koffer, der mit rotem Leder beſpannt iſt. Als Verzierung trägt er das Wappen der öſterreichiſchen Erzherzogin, die Marie Antoinette geweſen iſt, bevor ſie ihre ſchick⸗ ſalsſchwere Fahrt nach Frankreich antrat. Von dieſer ihrer Reiſe wird ſogar eine entzückende Epiſode er⸗ zählt. Am Rhein angekommen, der damals die Grenze zwiſchen dem bourboniſchen Frankreich und Deutſchland bildete, ließ ſich die junge Erzherzogin auf eine kleine Inſel mitten im Strom überſetzen, um dort ihre Kleidung zu wechſeln. Anſtatt ihres Wiener Koſtüms, das ſie auch zur Reiſe angelegt hatte, zog ſie nunmehr das vorſchriftsmäßige fran⸗ zöſiſche Hofkleid an. Ihre bisherigen Kleider aber verpackte ſie in dem großen Koffer aus rotem Leder, in dem ſte auch ſpäterhin ihre perſönlichen Koſtbar⸗ keiten unterbrachte. Bei Ausbruch der großen fran⸗ zöſiſchen Revolution wurde Marie Antoinette dieſer Koffer geſtohlen. Er blieb lange Zeit unauffindbar, Erſt in der Zeit der Reſtauration des Königtums in Frankveich tauchte er dann wieder auf. Die koſtbare Erinnerung am Marie Antionette wurde damals von einem Edelmann gekauft. Welches weitere Schickſal dieſer Koffer dann gehabt hat, iſt nicht mehr mit Ge⸗ nauigkeit feſtzuſtellen. Jetzt kommt er jedenfalls in Paris unter den Hammer. de — Vor einigen Wochen wurde berichtet, daß in den weſtſteiriſchen Bergen gelber Schnee gefallen ſei. Schon damals vermutete man, daß der Schnee⸗ ſturm Wüſtenſand aus Afrika mitgebracht und ſo die gelbe Färbung des Schnees verurſacht habe. In⸗ zwiſchen hat die Zentralanſtalt für Meteorologie in Wien eingehende Forſchungen angeſtellt, deren Er⸗ gebnis ſie nun veröffentlicht. Der Landesanttglt wurden insgeſamt 70 Meldungen von dem gelben Schneefall übermittelt. Mitarbeiter des Inſtituts hatten den merkwürdigen Schnee geſchmolzen und abgekocht. Als Rückſtand zeigte ſich eine pulperige gelbe Maſſe. Sie wurde einwandfrei als Sand aus afrikauiſchen Wüſten feſtgeſtellt. Nach den weiteſen Feſtſtellungen hat der Südoſtſturm, der in Afrika den Wüſtenſand aufwirbelte, dieſen über einem Landſtreifen von etwa 50 Kilometer Breite ausge⸗ ſchüttet. Insgeſamt 5000 Geviertkilometer wurden von dem Schneeſand bedeckt. Die Landesanſtalt ſchätzt die Menge des Wüſtenſandes, der von dem Sturm mitgeführt und auf ö ieſer Fläche abgelagert wurde, auf 20 000 Tonnen. Wie weiter mitgeteilt wurde, hat ſich der Schneefall nicht allein auf öſterreichiſche Gebirge beſchränkt. Auch aus deutſchen Gebieten kamen Meldungen von dem gelben Schnee, ſo z. B. vom Rieſengebirge. Wi Seife 180255pfg. Gesunde Haut US IENTORT VIII ROMAN VON IAN DIS EN BERG 15 Und wofür denn warf er dieſes junge, hoffnungs⸗ voll begonnene Leben weg? Für eine Ueberzeugung? Einen Sinn? Einen Zweck? O ja, als er ſich vor Jahr und Tag, in Caſablanca angeſpült, ausgeſpien von dem alten, magenkranken Europa, auf die Seite der Braunen ſchlug, wußte er noch, warum, glaubte er noch, einer großen und heili⸗ gen Sache zu dienen: der Erhebung eines Volkes, das, ſeinen eigenen ͤͤroben im Norden gleich, gefeſ⸗ ſelt lag und geknechtet. Er hatte aus Ueberzeugung gehandelt. Sein Vaterland wollte ihn nicht. Sein Vaterland hatte ihn als Räuber und Mörder ge⸗ brandmarkt, hatte die hohe Flamme feiner Frei⸗ heitsliebe zu erſticken verſucht, den harten Kampfes⸗ mut ſeines jungen, ungebrochenen Herzens für Raufluſt und Verbrechertum gehalten. Und nicht das Vaterland allein, auch das Mäd⸗ chen, das einzige, das ſeinen ſchmalen und vorge⸗ zeichneten Weg gekreuzt hatte, Maria, deren Bild ſich licht und klar vom dunklen Hintergrund all jener Jahre abgehoben hatte Als alles zuſammenbrach, ihm die Heimat und die Liebe genommen ward, war er ſchließlich ge⸗ flohen Aber es war nicht Selbſtflucht geweſen. Die anderen dort oben in Berlin und am Rhein, die Sicheren und Trägen, ſie mochten ihn verachten. Er hätte ſich ſelber verachtet, wenn er geworden wäre wie jene. Nach allem, was er getan, beſtand er noch immer vor ſich ſelbſt. Von allen Gütern war ihm, auch auf dieſer Flucht noch, das beſte geblieben: die Selbſtachtung. Man war jung. Man war begeiſtert. Man wußte einen Degen zu führen und zur Genüge mit Giftgasbomben umzugehen.. Da das eigene Va⸗ terland einen verſchmähte, kämpfte man denn Kampf war dieſe Welt der Ungerechtigkeit— für ein fremdes. Der Feind war der gleiche Hans Hauſer aus Kolmar war nicht der erſte, der dies tat. Aus dem behäbigen biedermeierlichen Eng⸗ land, das ſeinen Feuergeiſt verſchmähte, hatte Lord — Byron ſich zu den griechiſchen Freiheitskämpfern ge⸗ ſchlagen. Aus dem napoleoniſchen Frankreich, dem ſein Freiheitsſinn nicht anſtand, war Moreau zu den Preußen und ihren Verbündeten im Befreiungs⸗ kriege geſtoßen. Größere als Hans Hauſer, der da⸗ vongejagte Oberſchleſtenkämpfer, hatten ſo gehandelt. Heute, ach— er lachte bitter—, heute wußte er längſt, daß hier nicht um die Freiheit einer Nation gekämpft wurde, ſondern daß auch in Afrika nur ſtumpfſinnige Intereſſenpolitik regierte wie im alten Europa und daß, Raſſe hin und Freiheit her, alles in allem nur darum dieſe Unmenge an Opfern ge⸗ bracht und Munition verſchoſſen und Blut vergoſſen wurde, weil einige der reichen Scheichs ſich nicht da⸗ mit abfinden wollten, Steuern an den franzöſiſchen Fiskus zu zahlen. Begriffe wie Freiheit, Nation, Raſſe— das wußte Hauſer nun zur Genüge— hatten für jene nur ſo lange einen Sinn, wie ſie mit Geld zuſammenhingen. Und da ſie in dieſer Beziehung herrlich mit den Ge⸗ neraldirektoren einiger oſteuropäiſchen Waffen⸗ und Munitionsfabriken harmonierten, war dieſer ſoge⸗ nannte Freiheitskampf, dieſe ſogenannte Erhebung zuſtande gekommen. Nicht anders. Die tapferen braunen Muſelmanen freilich wuß⸗ ten davon nichts. Dieſe Schweigſamen, Schlafloſen, zu jedem Opfer Bereiten ſchlugen ſich, blind gehor⸗ ſam, nach dem Befehl. Ihr ſtilles Heldentum war einer beſſeren Sache wert als der Habgier der Scheichs. Um ihretwillen mußte man ausharren. Um ihretwillen mußte man das Spiel, deſſen übeln Gewinn man erkannte, weiter mitmachen Und doch war alles ſchal und ſinnlos, ſeit man dies wußte Was ſollte werden? Wohin rollte dieſes Leben, deſſen Gleiſe oft ſchadhaft und verworren genug ge⸗ weſen waren? War dies das Ende? Alles heillos verſtellt? Alles aus 2 Der Sand und die Wüſte und die Stickluft in die⸗ ſem Kommandantenzimmer werden ihm am Ende den Kopf verdrehen. Es wird ihm gehen wie Bog⸗ danoff. Vielleicht iſt es das Schickſal der Komman⸗ danten von Fort VIII, dem letzten Fort, am Ende verrückt zu werden. Und auch er wird in den Wahn⸗ ſinn wachſen, ſich blähen, und mit einemmal wird er daſtehen: groß und hilflos. Und dann wird er ſich in ſeiner Verzweiflung eine Kugel durch den Kopf ſchießen, und neben ſeiner Leiche wird jemand mild liſpeln:„Tropenkoller!“ Hauſer begann ſorgfältig zu analyſieren. Wo ſteckte der Grund zu ſo viel Verzweiflung und Ver⸗ worrenheit? Weshalb kam er mit ſeinen Gedan⸗ ken nicht ins reine?... Die Frau? Lächerlich, ſie mit in die Kombination zu ziehen! Er hatte Angſt, an ſie zu denken? Angſt? War das der Grund? Er ſah ihre ſchmale Geſtalt vor ſich, ihre großen Au⸗ gen, ihr Spiel, gewiß, ſie ſpielte mit ihm. Was wollte ſie im Fort? Eine Spionin? Man ſchickt keine Frauen in großen Reiſewagen als Spioninnen in ein Fort mit halbwilden Menſchen. Sie wird nicht lebend herauskommen, das kann man ſich doch an den Fingern abzählen... Alſo, was wollte ſie hier? Kriegsberichterſtatterin? Wer in⸗ tereſſierte ſich für dieſen Krieg, der unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfand. Wieviel Menſchen in Europa wußten, daß hier Menſchen aufeinander ſchoſſen? Was intereſſierte ihn die Frau? Er hatte andere Sorgen, größere und dringendere. Die: ob man ausharren ſollte um dieſer tapferen, herrlichen Ara⸗ ber willen. Oder ob man fortgehen ſollte, um die Wechſler und Händler, die Scheichs und Munitions⸗ lieferanten unter ſich zu laſſen.. Die Frau, nein, das war es nicht Hauſers Bruſt brannte. Er ſtieß einen Fluch durch die Lippen und lief aus dem Zimmer. Langſam ging er den Gang entlang zum Raum feiner Offi⸗ ziere. Er machte einen kleinen Bogen um die Tür zum Gemach Yſots und ging, ohne den Kopf zu heben, vorbei. Hier hatte ſie geſtanden, in dieſer Ecke, die Hände vor das Geſicht geſchlagen, und dort kam O' Murphy, das Tier!'Murphy— ach, Hauſer verſtand ihn. Aber hatte der Rieſe nicht die Hand gegen ihn er⸗ hoben? Die Frau! An allem war die Frau ſchuld. Sie mußte verſchwinden! Hauſer ſtand vor der Tür zum Offiziersraum. Stille, Leiſe öffnete er und trat ein. O' Murphy ſtand am Fenſter, ſein ungeſchlachter Körper verdeckte das Licht. Langſam wendete er ſich um. Hauſer blieb in der Tür ſtehen, die Hände in den Taſchen und blickte ihm in die Augen, die von Qual und Scham verſchleiert waren. O' Murphy trat vor und ſtreckte große Hand entgegen. 5 Hader ſeine „Verzeih mir“, ſagte er leiſe,„ich war betrunken“ „Setz dich!“ Hauſer nahm die Hand nicht.„Ich will mit dir reden.“ „Ich werde langſam und ſicher wahnſinnig“, ſagte O' Murphy und ſchlug die Hände vors Geſicht.„Als die Frau unten ſtand, dachte ich, es wäre Sky, die ganze Zeit dachte ich, es ſei Sky. Ich werde wirklich verrückt. Die verfluchte Sonne, die verfluchte Wüſte, der verdammte Alkohol!“ Hauſer betrachtete ihn mitleidig und legte ihm die Hand auf die Schulter. a „Kameradͤſchaft und Pflicht gehen vor Weiberge⸗ ſchachten“, ſagte er, als ob er einen Paragraphen des Reglements herſage. Hauſer wiederholte ſich die eigenen Worte:„Kameradſchaft und Pflicht gehen vor Weibergeſchichten O' Murphy fühlte Hauſers Hand auf ſeiner Schul⸗ ter, er hielt ſtill, von Reue gequält. ü „Ich bin ein Tier“, ſagte er leiſe.„Die Fra muß fort!“ Brüsk erhob er ſich und ging ſtöhnend durch den Raum.„Du haſt recht, Hauſer, Kamerad⸗ ſchaft und Pflicht! Was will die Frau unter uns?“ Hauſer ſchwieg. e „Laß eine Gruppe antreten“, ſagte O Murphy, zund die Frau ſoll ſofort weggebracht werden, ſchitk ſie den Franzoſen zurück, oder ſchieb ſie in das Hin⸗ terland ab. Sie muß fort, heute noch!“ Hauſer ſah auf.„Das iſt nicht ſo einfach, wie du dir das denkſt. Die Franzoſen ſtehen ſo nahe, daß ich nicht dafür garantieren kann, daß ſie lebend hin⸗ kommt.“ „Nun, das iſt doch ihre Sache „Nein.“ Hauſer ſchüttelte den Kopf und erhob ſich.„Ich kann ſie nicht in den ſicheren Tod ſchicken. Sie muß vorläufig hierbleiben.“ Er trat zu dem Rieſen und faßte nach ſeiner Hand:„Ich möchte, daß du und Achilles zu ihr geht und euch entſchuldigt, denn ſchließlich habt Ihr ſie nicht freundlich emp⸗ fangen, und du weißt, es iſt mein Prinzip: wenn man beginnt, den Abſtand von Menſch zu Menſch zu verlieren..— führ dir den Satz weiter aus, ich weiß, du verſtehſt mich.“ Er ſchlug dem Kamera den auf die Schulter.„Denk daran, Kameradſchaft und Pflicht gehen vor Weibergeſchichten! Glaub mik, die Frau ich gar nicht ſo wichtig. Allah wußte, wes⸗ halb er den Frauen den Eintritt in das Paradies verwehrte. Geh hinüber, eutſchuldige dich höflich wir werden uns doch immer vertragen, nicht?!“ (Fortſetzung folgt) NU — Samstag, 28. März 1936 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite Nummer 147 Woher kamen Glütkspilz und Seidenband? Das WoW half der Schwarzwälder Heiminduſtrie N — Jumitten der nwärtige liti wandte ſich das W550 55 e und Hausſammlung an alle Volksgenoffen des Gaues Baden, jedermann um feine beſcheidene Gabe bittend. Glückspilz und Seidenband! Zwei bedeutende, alteingeſeſſene Heimgewerbe in zwei verſchiedenen Wirtſ ſtsgebieten des Hochſchwarzwaldes erfuhren durch deren Verfertigung in den letzten Wochen und Monaten maßgebliche Förderung. Hunderte von Familien in den verborgenſten Tälern und auf den abgelegenſten Bergeshöhen erhielten zuſätzliche Arbeit und entfielen damit der Fürſorge des Staates und der Gemeinden ſowie den umfang⸗ reichen Hilfsmaßnahmen des WSW. Der Glückspilz des Gaues Baden entſtammte einem reizvollen Einfall unſeres heimiſchen Malers Erwin Krumm, Elzach. Farbenfroh, vot und weiß, leuchtet er uns von grünem Waldboden entgegen. Wie eine Mutter be⸗ hütet ein hochgewachſener Schwammerling zwei kleine Pilzkinder, der Glückspilz, ein Niederſchlag der Freude an dem großen Geſchehen der Natur. Mit der Erteilung des Auftrages zur Verfertigung von über 200 000 ſolcher Glückspilze an die Heim⸗ ſchnitzer des Hochſchwarzwaldes verfolgte die Gauführung des WHW verſchiedene Abſichten. In einem verhältnismäßig weiten Gebiet, das im Nor⸗ den etwa durch die Linie Hornberg, Triberg, Schonach und Elzach, im Süden durch die Linie Bernau, Lenzkirch und Hüfingen be⸗ grenzt wird, zwiſchen Kandel/ Feldbergmaſſiv einer⸗ ſeits und der weiten Baarlandſchaft andererſeits leben Hunderte von Familien vom Ertrag der Heimſchnitzerei. Neben Neuſtadt und Villingen findet man als Mittelpunkt dieſes ſpeziellen Schwarzwälder Heim⸗ gewerbes die allmählich alle übernommenen Notſtände überwindende Stadtgemeinde Furtwangen, die an ſich bereits durch das Vorhandenſein der Bad. Schnitzereiſchule herausgeſtellt und als ge⸗ wiſſer Zentralpunkt für das Schnitzerhandwerk an⸗ zuſprechen iſt. Weithin verſtreut über die in den harten Wintermonaten ſchneereiche Landſchaft oft ohne gegenſeitige Fühlung arbeiten die Heimſchnitzer in beſcheidenen Holzhäuſern und Taglöhnergütchen von morgens früh bis abends ſpät, um ihre viel⸗ köpfigen Familien zu ernähren. Wer einmal die Sorgen und Nöte dieſer ſchlichten Menſchen kennen⸗ lernen durfte, hat für immer Achtung und Gefallen an dem heroiſchen Mut dieſer ſtets unverzagten Heimgewerbler, die nahezu ohne Betriebsmittel die ſchwerſten Zeiten durchhielten und die erſt jetzt im Dritten Reiche Adolf Hitlers die wirklichen Vor⸗ autsſetzungen für eine Entfaltung ihrer Handwerks⸗ arbeit gefunden haben. Aber neben der Förderung der Arbeitsbeſchaffung kam es der Gauführung des WoW auch darauf an, die Schwarzwälder Heim⸗ ſchnitzer aus ihrer handwerklichen Lethargie heraus⸗ zu reißen und mit beſcheidenen Mitteln an der not⸗ wendigen neuen, handwerklichen Ausrichtung mit⸗ zuhelfen, Deshalb trat an Stelle der längſt, über⸗ fälligen gebeizten Schnitzereien der fagphenfrohe Stüc n Herſtellung eine ftp d technik verlangte, und auch den alten Faßmaler von einſt wieder zu Wort kommen ließ. Nach einer Kontrolle in Furtwangen gin⸗ gen die fertiggeſchnitzten Pilze an die Faß⸗, Schil⸗ der⸗ und Kuckucksmaler des Hochſchwarzwaldes, die nun zum erſten Male au einem größeren Auftrag beweiſen konnten, daß die alte Schwarzwälder Faß⸗ malerei noch am Leben iſt und nur der Wiederbe⸗ lebung harrt. Die Bemalung der Glückspilze er⸗ forderte eine präziſe Kleinarbeit, die aber mit viel Geſchick gelöſt wurde, ſo daß die fertigen Sammel⸗ zeichen allen Volksgenoſſen gefallen werden. Die tüchtigen Schnitzer können in der Zu⸗ kunft noch weit beſſer beſchäftigt werden, wenn ſich Städte und Gemeinden mehr als bisher Mühe geben, die läugſt angeregten holzgeſchnitzten und bemalten Wegweiſer aufzuſtellen, wenn man einſieht, daß es für das Ortsbild keinen ſchöneren Schmuck gibt, als den holzgeſchnitzten, fi⸗ gürlich gezierten und bunt bemalten Dorfbrunnen, der im Sinne der guten alten Volkskunſt zu ge⸗ ſtalten iſt. Hier findet ſich noch ein weites Feld der Arbeitsbeſchaffung. Das Seidenband wurde in einer Stückzahl von 200 000 in 70 Zentimeter Länge verſchiedenfar⸗ big aus beſtem deutſchen Kunſtſeidenmaterial von den Heimwebern des Hotzenwaldes gewoben, deren Gebiet etwa zwiſchen Werra⸗ und Albtal, zwiſchen Herriſchwand und Hochrhein zu ſuchen iſt. 5 Die Heimgewerbe des Hotzenwaldes ſind ver⸗ hältnismäßig früh entſtanden. Bereits um 1744 finden wir in den alten Hotzenwaldhöfen die erſten gewerbsmäßigen Baumwollſpinner. In einer an ſich überaus romantiſchen, aber kärglichen Land⸗ ſchaft in etwa 7001000 Meter Höhe bei ſchwierigen Lebensverhältniſſen fanden die neuen Heimgewerbe bei den wohl unnötigerweiſe als etwas verſchloſſen geltenden Hotzen des Säckinger und Waldshuter Gebietes raſch Eingang. Nach 1750 erlebte die Hausſpinnerei einen auch heute noch bewunderns⸗ werten Aufſchwung. Nach Beendigung der deutſchen Freiheitskriege ſchufen ſich oͤie Hotzen wiederum ein neues Heim⸗ gewerbe. Die„Zeuglehaus“ Weberei wurde auf dem Walde heimiſch. Die weithin be⸗ kannten und überall gerne geſehenen Schwarzwäl⸗ der„Gängler“ vertrieben auf ihren Reiſen weitab der Bergheimat die Hotzenwälder Baumwoll⸗Klei⸗ derzeugle, welche die Wollſtoffe und Leinen allmäh⸗ lich verdrängt hatten. Als Heimarbeit iſt die Seidenbandweberei be⸗ deutend jünger als die Baumwollſpinnerei und ⸗weberei. Trotzdem kaun die Seidenbandweberei des Hotzenwal⸗ des beſtehend ſeit 1886 in dieſem Jahre ihr 100 jähriges Beſtehen feiern. Das neue Heimgewerbe kam aus der Schweiz und wurde bald heimiſch. Die Zahl der Webſtühle iſt indeſſen gegen die Vorkriegszeit weſentlich zurück⸗ gegangen, und es macht gegenwärtig Mühe, den letzten Heimwebern laufend Arbeit zu ſchaffen. Man iſt etwas erſtaunt, wenn man in ein ur⸗ altes Hotzenhaus eintritt und einen zeitgemäßen Webſtuhl vorfindet, der, mit einem kleinen Elektro⸗ motor nicht allguſehr klappernd, hurtig und eilig ſeine Arbeit vollführt. Die ganze Stube iſt mit der mächtigen Konſtruktion des Webſtuhles, auf dem 24 und mehr Seidenbänder zu gleicher Zeit ge⸗ * Karlsruhe, 27. März. Die ſieben Gaue am Rhein, von denen durch des Führers Tat vom 7. März endgültig der Spruch von Verſailles genommen wurde und die ihre alten Friedensgarniſonen wieder erhalten haben, entſen⸗ den Abordnungen nach Köln, die vom Führer im Beiſein der Reichsminiſter und des Oberbefehls⸗ habers der Wehrmacht am Samstag im altehrwür⸗ digen Gürzenich vor der den Wahlkampf abſchlie⸗ Benden Führerkundgebung in der Meſſehalle emp⸗ fänden worden. Es ſind dies die Gaue Düſſeldorf, Köln, Koblenz, Heſſen, Heſſen⸗Naſſau, Baden und Saarpfalz. Gauleiter Terboven⸗Eſſen verlieſt eine Daukadreſſe des ganzen Volkes am Rhein an den Führer. Der Gau Baden entſendet 26 Männer aus allen Landesteilen und Ständen, und zwar: Gauleiter Robert Wagner; Miniſterpräſtdent Walter Köhler; Rektor der Univerſität Heidelberg, Proſeſſor Dr. W. Groh; Rektor der Univerſität Freiburg, Profeſſor Dr. Eduard Kern; Rektor der Techniſchen Hochſchule, Profeſſor Dr. Heinrich Wittmann; Fa⸗ brikant Tſcheulin ⸗Deningen; Landesbauernführer Engler⸗Füßlin; Bürgermeiſter Reinhard Boos⸗ Lörrach; Arbeitsamtsdirektor Hermann Nickles⸗ Mannheim; Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Hand⸗ werk, Robert Roth⸗Liedolsheim; fünf badiſche Bauern in Tracht: Johann Vogel 8⸗Legelshurſt, Michael Müller, Landwirt in Legelshurſt, Johann Wehrle, Ortsbauernführer, Gutach im Kinzigtal, Joſef Doll, Landwirt in Lierbach(Amt Oppenau), Karl Huber, Wagnermeiſter in Bad Peterstal; drei Arbeiter: Robert Schmidt, Bahnarbeiter in Weil a. Rh., Fer⸗ dinand Zaß, Neulußheim, Willi Bauer in Hocken⸗ heim; ferner Willi Stein, Landwirt in Helmsheim bei Bruchſal; Adolf Leibinger, Schulrat in Emmen⸗ dingen; Ernſt Schmeißer, Sturmführer in Heidel⸗ berg; Willt Rückert, Gaugeſchäftsführer in Karls⸗ ruhe; ein SA⸗Standartenträger und drei SA⸗Sturm⸗ fahnenträger: Obertruppführer Alfred Heinzmann⸗ ö woben werden, ausgefüllt. Das Leben dieſer Men⸗ ſchen iſt ausgefüllt und verläuft ſchaffig und herb. Ueberall ſieht man viele und geſunde Kinder. Es war vom WoW gut getan, als es ſich für dieſe Menſchen einſetzte und ihnen für Wochen hinaus zuſätzliche Arbeit gab. Zwei Säckinger Geſellſchaften betreuen die Seidenband⸗ weber. Man müht ſich um die Wiedergewinnung des Exportes und verſucht dies, wie wir geſehen haben, mit ſchönen zeitgemäßen Muſtern. Manches bedarf noch einer neuen Ausrichtung. Die Waren⸗ hauskonzerne und andere rein kaufmänniſch han⸗ delnde Faktoren wirkten ſich in der Nachkriegszeit für die Seidenbandweber ungünſtig aus. Die Art und Güte der Bänder wurde auf das Warenhaus⸗ niveau herabgedrückt. Der Heimweber ſollte mit den noch beſſeren Maſchineneinrichtungen der In⸗ duſtrie konkurrieren. Das WHW e ſorgte auch in dieſem Gewerbe für einen gerechten Lohnausgleich und brachte ſo Zufriedenheit und Anerkennung in die Familien. Wir haben bei den Webern allerorts außerordentlich gefällige und farbenfrohe Hutbün⸗ der für unſere deutſchen Frauen und Mädchen ge⸗ ſehen, wir ſahen auch fabelhafte Bluſenbänder. Un⸗ ſere Frauen und Mädchen werden maßgeblich an der Förderung der Arbeitsbeſchaffung zugunſten der Seidenbandweber des Hotzenwaldes mitwirken, wenn deren Erzeugniſſe tatſächlich auch als Heimarbeit des Hotzenwaldes in den Schaufenſtern unſerer Großſtädte ausgeſtellt werden. Auch die Wehrhaftmachung kaun für den Hotzenwald ein beſonderer Segen ſein, wenn unſere alten, ſchönen Rekrutenbräuche wie⸗ der erſtehen und künftig der echte Rekru⸗ tenſtrauß mit ſeidenen Bändern an den Muſterungstagen wieder zur Geltung kommt. Eines iſt klar, das WSW hat mit dieſer Arbeits⸗ beſchaffung wieder einmal dem Hotzenwald gegen⸗ über ſeine beſondere Pflicht getan. Die Hilfe iſt angeſichts der vorliegenden Aufgaben verſtänd⸗ licherweiſe nur eine beſcheidene. Das WHW will mit dem Seidenband daher allen Anregungen geben, die infolge ihres wirtſchaftlichen Einfluſſes Ge⸗ legenheit haben, hier einen Wandel zu ſchaffen. Die Rheingaue danken dem Befreier 26 Badener werden in Köln durch den Führer empfangen Karlsruhe, Oberſturmbannführer Karl Leopold Seitz⸗ Neureuth, Sturmführer Albert Koch⸗Durlach und Truppführer Michael Johannes⸗ Karlsruhe. — Was die Reichsbahndirektion Ludwigshafen leiſtete * Ludwigshafen, 28. März. Unter der Regierung des ſchwarz⸗roten Syſtems mußten in der Zeit vom 1. Januar 1930 bis 1. Januar 1938 im Bezirk der Reichsbahndirektion Ludwigshafen a. Rh., 1933 Be⸗ dienſtete entlaſſen werden. Seit der Machtergrei⸗ fung Adolf Hitlers wurden in der Zeit von März 1933 bis heute 2220 Bedienſtete neu einge⸗ ſte llt. 1. Von den Leiſtungen der Reichsbahndirektion Ludwigshaſen ſeit Januar 1933 zum Rheinbrücken⸗ bau bei Speyer und Maximiltansau werden fol⸗ gende Ziffern intereſſteren. Es wurden 1700 000 .⸗Meter Erdmaſſen bewegt, 210000.⸗Meter Beton hergeſtellt, 300 000 Tagſchichten geleiſtet, 2500 Tonnen Stahl verarbeitet und 7 500 000 Reichsmark Bau⸗ koſten verausgabt. 8* Bad Dürkheim, 24. März. In den nächſten Tagen kommt rechts von dem neuen überdeckten Kurgarteneingang ein Muſikpapillon zur Ausfüth⸗ rung, der in Form einer Muſchel auf kreisrunder Fläche gegen den Kurgarten hin geöffnet ſein wird. Räume für Garderobe und Notenmagazin ſind vor⸗ geſehen.— In dieſem Jahre halten anfaugs Juni die Freunde der Vorgeſchichte ihre Ta⸗ gung in Bad Dürkheim in einer Stärke von 300 bis 400 Teilnehmern ab. 5* Speyer, 25. März. Der Präſident des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes hat Frau Regierungsdirektor Wenner in Speyer in Anerkennung ihrer Ver⸗ dienſte um den muſtergültigen Aufbau der weiblichen Hilfskräfte in der Pfalz(Samariterinnen und Hel⸗ ferinnen) das Ehrenkreuz des Deutſchen Roten Kreuzes verliehen. Aus Baden Vadiſche Frauen! Wir ſtehen am Abſchluß der Wahl vorbereitungen. Die badiſchen Frauen empfinden es am 29. März als Glück und Ehre, dem Führer ihre unverbrüchliche Treue durch ein„Ja“ bekunden zu dürfen. Badiſche Mütter! denkt daran: In der ſtarken Hand des Führers iſt die Zukunft enrer Kinder geſichert! Elſa v. Bal tz, Gaufrauenſchaftsleiterin. Radfahrer gegen Kraftwagen Tödlicher Unglücksfall auf der Landſtraße * Oberhauſen bei Bruchſal, 27. März. Der erſt ſeit wenigen Wochen verheiratete 29jährige W. Schweickert von hier fuhr mit ſeiner Fran nachts von Stettfeld her auf dem Rade heim. Zwiſchen Kronau und Kirrlach ſtieß der junge Ehemann gegen einen Kraftwagen und wurde ſchwer verletzt von einem vorbeikommenden Auto zum Arzt gebracht. Der Bedauernswerte iſt inzwiſchen ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Wie das Unglück geſchah, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, da die Frau dem Verun⸗ glückten vorausgefahren war. Ein gefährlicher Wunderprophet“ Ein irrſinniger Einſiedler in Karlsruhe vor Gericht * Karlsruhe, 28. März. Ein gefährlicher Irrer ſtand in der Perſon des 40 jährigen ledigen vorbe⸗ ſtraften Anton Tay lor aus Forſt vor der 3. Gro⸗ ßen Strafkammer des Landgerichts. Der Angeklagte hatte an einem Julinachmittag im Walde bei Forſt zwei Frauen, in einem Wutanfall, mit Totſtechen und Aufhängen bedroht und mit einem Prügel auf ſie eingeſchlagen. Er ſuchte vor Gericht den Sach⸗ verhalt als harmloſer hinzuſtellen. Er habe die Frauen nicht auf den Kopf geſchlagen, ſondern nur „geſtreichelt“, er habe in Notwehr gehandelt, die beiden Frauen ſeien auf ihn losgegangen. Daß er ſie mit Totſtechen bedroht hatte, gab er zu. Nach dem Gutachten des ärztlichen Sachverſtän⸗ digen war der Angeklagte als geiſteskrank anzu⸗ ſehen. Er leide an Verfolgungswahn und neige zu Gewalttätigkeiten. Der Angeklagte galt in Forſt als Sonderling. In ſeiner Hütte führte er ein verwildertes Daſein, ſchlief auf einem Lumpenſack und nährte ſich von rohem Kraut, Rü⸗ ben und Gras. Von einem mehrmonatigen Aufent⸗ halt in Amerika erzählt er romanhafte Einzelhet⸗ ten. Er habe ſich einige Zeit in Chikago aufge⸗ halten und dort mit dem Oberbürgermeiſter und der Detektipfirma Pinkerton verhandelt. Ex ſoſtg dort als Wunderprophet aufgetreten ſein. Auf Grund des ärztlichen Gutachtens ordnete das Gericht die Unterbringung des Angeklagten in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt an, da er bei ſeiner Neigung zu Gewalttätigkeiten als eine Gefahr für die Allgemeinheit anzuſehen iſt. Heddesheim, 28. März. Hier ſtarb im Altet von 57 Jahren der Amtmann a. D. Herr Jakob Stühr infolge Herzſchlags. Der Verſtorbene er⸗ freute ſich in allen Kreiſen der größten Wert⸗ ſchätzung. * Ketſch, 28. März. Ins 80. Lebensjahr tritt am Samstag) Frau Appolonia Huber Wwe. geb. Hemmerich 2, Rheinſtraße, ein. Das 60. Lebens⸗ jahr vollendet am gleichen Tage Landwirt Phi⸗ lipp Hillenbrand, Hockenheimer Straße. * Neckargemünd, 28. März. Seinen 84. Ge⸗ bhurtstag konnte dieſer Tage der als tüchtiger Handwerker geſchätzte Schuhmachermeiſter Friedrich Lauer begehen.— Am 28. März kann Frau Julie Weber, geb. Schwarz, ihr 80. Lebensjahr vollen⸗ den. Wir gratulieren! * Wiesloch, 28. März. Seinen 84. Geburtstag konnte in vollkommener Friſche Herr Fritz Acht⸗ ſtütter, hier, begehen. * Mosbach, 26. März. Seinen 70. Geburts⸗ tag konnte in völliger Geſundheit Altbürgermeiſter, Ehrenbürger und Archivar Jakob Renz begehen. 23 Jahre lang war er als Gemeindevorſteher tätig und war der erſte Berufsbürgermeiſter der Stadt Mosbach. Er hat ſich während dieſer Zeit höchſte Verdienſte um die Stadt erworben. Zahlreiche Bau⸗ ten wurden unter ſeiner Dienſtzeit ausgeführt, Renovationen ließ er vornehmen, der Mosbacher Stadtgarten und der Stadtwald vepdanken ihm ihre Bedeutung. Im Jahre 1924 ſetzte ſich Renz zur Ruhe. Als Anerkennung für ſeine ſegens reiche Ar⸗ beit benannte die Gemeinde eine Straße nach ihm und ernannte ihn aus Anlaß ſeines 65. Geburts⸗ tages im Jahre 1931 zum Ehrenbürger der Stadt. 7 Gott der Herr hat meine liebe Schwester. unsere liebe Schwägerin und kante, Frau Elsa Wirti nach schwerem Peiden zu sich ge- nommen. Maunhetm. den 26. Mär 1936, NMuitsstr. 20 832 Heiercitsfreide 105 0 Lotte Berberich Alfohs Rohræad Verlobte Menrfheir, deri 28. Merz 1080 Für die Hinterbliebenen; Der Wirtſchaftsbetrieb im ſtädt. Roſengarten iſt auf 1. Juni 1036 zu verpachten. Bewerbungen bis zum 10. April 1936 an die Roſen⸗ . wo auch alles Nähere zu erfahren iſt, erbeten. Unſere Arbeit, unſore Mannheim, den 27. März 1986. 2 Der Oberbürgermeiſter. Arat und unſer Glauben Odenwaldhlub gehören dem Führer, ee * Semeinſchafts⸗ Pfarrer I. R. Münch empfang der beuerbestaſtung ontag. den 80. ärs, g 12% Uhr. Statt Karten! —— 1172 5 Heidelberg 61¹8 N ö 8 Amtl. Bekanntmachungen am Samstag, 28. März im Schloßhof. Führer Rede Ihre Vermählung geben bekannt Walter Schmidt und Frau Else geb. Kaiser e dürfen Mestfeldstr.l7 Arbeiten IUmarbeulung schnell und preis uert. Zan, Damen kaufen Sie hreismert und modern bei Waſſer⸗, Gas⸗ uns Stromabgabe. Neuanſchlüſfe für Waſſer, Gas und Strom und alle Aenderungen lagen, wie Erweiterungen und der Anſchluß von Verbrauchsgeräten, nur von ſolchen Inſtalla⸗ teuren vorgenommen werden, die von uns alsdrücklich laſſen ſind. Bei Ausführung ſolcher durch andere Perſonen, beſonders durch Schwarzarbeiter, haften die Auftraggeber für alle daraus entſtehenden Perſonen⸗ und 135 Sachſchäden; auch werden ſolche An⸗ reis: lagen von uns nicht beliefert. Woh⸗ . nungsumzüge ſind uns zwecks Auf⸗ Miehgeſls-Dfogerle. 8 2, 2 IJelzl 4 0. E 7,( Parudeyl,) nahme der. N brogene NMafter, U 5, 26 8 5 5 f 3 Tage vor Auszug zu melden. Anfertigung im eigenem Alelie: 0 Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ 17 Gas- und Elektr.⸗Werke. Antreten 19.15 Uhr am Schloß. lk. Flügel, gegenüber den-Quadraten SONMHNMER- bringt unsere et probte eme- Aug Bitte, probleren Sie— Beweise sind besser als Worte. Mk..50 und.75 Bestimmt erhälillch bei: 2 0 dazu zuge⸗ unsere Stimme am 29. Marz Erſch.iſt unbed. Pflicht. Straßenanzug ö 5 Abdol ile und Einrichtungen an dieſen An⸗ Sichere Hlife gegen Handelsvertreter und Handelsmakler FFF darum Fachgruppe Bezirksuntergruppe Mannheim 2350 eee Streſtenberger, Paff., Schwefringer Straße 118 d. MIllsr, Victona- reg., Schwefzingor Str. 26. Oelstoüt, Seſtennaus, geckenhelmer Stabe 110 fan! Hel-Inleigen gehören in de f 7 13 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 143 Das System brachte 30000 Höfe unter den Hammer fler f 30 6 6 Stellt man ſich die Frage, was der Bauer Adolf Hitler verdankt, dann gibt es keine andere Antwort als die, die ſtolz und glücklich und wahrhaft beſagt, daß der deutſche Bauer dem Führer alles verdankt. Der Schreckensbilanz des Syſtems, das die Landwirtſchaft reſtlos verelenden ließ, damit alle beteiligten Wirt⸗ ſchaftszweige in Not und Elend ſtoßend, das 30 000 Bauernfamilien von Hof und Scholle verjagte, ſtellt der Nationalſozialismus nach drei Jahren 50 000 neue, geſunde Bauernhöfe gegenüber. Ein freier Bauer pflügt ſeiner Pflicht bewußt, für eine Nation, die wieder ſeiner Hände Arbeit lieben und achten lernte, eine freie Scholle. Ein Wille und ein Glaube ſchuf die Taten, die wir alle kennen: Reichserbhofgeſetz, Marktordnung, geſicherte Ernährung, gerechte Preiſe für Erzeuger und Verbraucher, Erlöſung von der Ver⸗ ſchuldung, Verbeſſerung des Bodens, Arbeit für unzählige Volksgenoſſen, ganz abgeſehen davon, daß wir überhaupt wieder zum Voden als Kraftquelle der Nation fanden. Der Bauer verdankt dem Führer ſeine Rettung! Go tief war der Bauernſtand geſunken Den heutigen Zuſtand und Aufſchwung des politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Le⸗ bens des deutſchen Volkes vor Augen iſt es ſchwer, ſich noch in plaſtiſchen Bildern jener Jahre zu erinnern, da in Deutſchland Not und Verzweiflung umgingen. Der Pleitegeier ſchwebte über Stadt und Land und hatte gerade das deutſche Bauerntum bis ar des Nad der Verzweiflung gebracht. Und dieſe Tatſache des drohenden endgültigen Zuſammenbruches der deutſchen Landwirtſchaft iſt wohl das typiſchſte Kennzeichen für den Verfall des geſamtdeutſchen Lebens, denn gerade das Bauerntum iſt auf Grund ſeiner ſozialen und wirtſchaftlichen Struktur berufen, die Grundlage der bluts⸗ mäßigen und der wirtſchaftlichen Kräfte des Volkes darzuſtellen. Dieſe entſcheidende Aufgabe des deutſchen Bauerntums, Blutsquell der Nation zu ſein, iſt durch die verfehlte Wirtſchaftspolitik der marxiſtiſchen und liberaliſtiſchen Regierun⸗ gen eine Zeitlang nahezu vergeſſen geweſen, Durch die Spekulationsmanöver des vom Juden diktierten Finanzkapitals wurden die Verkaufs⸗ erlöſe des Bauerntums immer mehr beſchnitten. Und bald reichten die Einnahmen nicht mehr aus, um die für die Durchführung der notwen⸗ digen Erzeugung dringendsten Ausgaben zu be⸗ ſtreiten. Wie kataſtrophal die Lage der Land⸗ wirtſchaft vor der Machtübernahme war, geht allein daraus hervor, daß in den Jahren 1931 und 1932 48 v. 5. der Betriebe mit einem erheblichen Verluft abſchloſſen. Die Verkaufs⸗ erlöſe der Landwietſchaft gingen von Jahr zu Jahr zurück und betrugen im Wirtſchaftsjahr 1932/33 nur noch 6,4 Milliarden RM. Die Bauern waren damit nicht mehr in der Lage, ihre betriebswirtſchaftliche Einrichtung in einem Zuſtand zu halten, wie es im Intereſſe der Ver⸗ ſorgung des Volkes mit wirtſchaftseigenen Lebensmitteln notwendig geweſen wäre. Por⸗ ſichtige Schätzungen und Unterſuchungen haben ergeben, daß auf Grund dieſer Entwicklung in der Zeit vor der deutſchen Revolution Betriebs⸗ inveſtitionen im Werte von 1,3 Milliarden RM. unterbleiben mußten. Damit aber war den Bauern und Landwirten auch nicht mehr die Möglichkeit gegeben, fami⸗ lienfremde Kräfte in größerem Umfange zu be⸗ ſchäftigen. Und ſo mußten z. B. am 1. Februar 1933 322 040 Arbeitsloſe in der Land⸗ und Jorſtwirtſchaft feſtgeſtellt werden. Um dieſe Jahl richtig einſchätzen zu können, muß in dis⸗ ſem Zuſammenhang gleich erwähnt werden, daß B. im September 1935 nur noch 39 000 Ar⸗ beitsloſe in der Landwirtſchaft gezählt wurden und darüber hinaus muß man berückſichtigen, daß in der Landwirtſchaft heute weit über 100 900 Landhelſer einen Arbeitsplatz gefunden haben und weiter der Bedarf an landwirtſchaft⸗ lichen Facharbeitern heute nicht einmal voll gedeckt werden kann. Nit 13 Milliarden verſchuldet Die immer mehr zunehmende Vexrelendung der Landwirtſchaft war aber für den Juden eine herrliche Gelegenheit, auch die deutſchen Bauernhöfe in Zinsknechtſchaft zu legen. Die damaligen Regierungen haben das Verbrechen begangen, den Bauern zur Inanſpruchnahme von Krediten zu ermutigen. Um überhaupt wirtſchaften zu können, hat der Bauer ſolche Kredite genommen, vielleicht weil er hoffte, durch ſeine Arbeitskraft trotzdem durch die Not ſich durchringen zu können. Aber aller Fleiß und der unerhörteſte Einſatz waren zwecklos, wenn für das geliehene Geld Zinsſätze von 10 v. H. und mehr bezahlt werden mußten. So ſtieg die Verſchuldung der Landwirtſchaft von Jahr zu Jahr, um ſchließlich die phantaſtiſche Höhe von 13 Milliarden RM. zu erreichen. Das iſt immerhin eine Zahl, die auch der heutigen Generation nicht ohne weiteres vorſtellbar iſt, obwohl ſie doch durch die„Segnungen“ des Weimarer Syſtems an„aſtronomiſche“ Zahlen gewöhnt worden iſt. Betrug die Zinslaſt der Landwirtſchaft im Wirtſchaftsjahr 192526 noch 7,5 v.., ſo beanſpruchte ſie im Wirtſchaftsjahr 1931/32 13,6 v. H. der Verkaufserlöſe. So fraß das internationale Finanzkapital die Arbeit des Bauern und der Bäuerin, die ſich Tag um Tag abſchufteten und trotzdem nicht vorwärts kommen konnten. Umfangreiche Anter⸗ ſuchungen aus dem Jahre 1929 ergeben ein geradezu erſchütterndes Bild über die unmenſch⸗ liche Arbeitsüberlaſtung und die maßloſe Ent⸗ wertung der Arbeit des Bauern. Durch dieſe Unterſuchungen wurde feſtgeſtellt, daß der Arbeitstag des Bauern 12 bis 13 Stunden umfaßte, und daß bei der da⸗ maligen Lage der Landwirtſchaft— ent⸗ ſprechend umgerechnet— ein Stundenlohn Anſer Sieg brachte die Aber in der höchſten Not erwachte der ſtahl⸗ harte Wille des ehr⸗ und freiheitsliebenden Bauerntums. Sie verhindern Zwangsverſteige⸗ rungen, ſie ſtehen einander bei in einer wahn⸗ ſinnigen, verzweifelten Wut, die ſchwarze Fahne der Bauernnot und Bauernrevolution flatterte über deutſchen Landen, bis ſchließlich dieſer ge⸗ waltige Aufbruch in die Front der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung einmündet und Millio⸗ nen Bauern ſich um das Hakenkreuzbanner ſcharen, um unter ihm den letzten Kampf um die Freiheit zu wagen. Der Sieg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung bedeutete die Rettüng des Bauerntums und damit auch die Rettung der Nation! Durch das Reichserbhofgeſetz wurde ein für allemal ver⸗ hindert, daß arbeitsfreudige und ehrliebende Bauerngeſchlechter von ihren Höfen vertrieben werden konnten. Nun war es nicht mehr mög⸗ lich, einen Bauern von ſeinem Hof zu vertrei⸗ ben, weil er nicht in der Lage war, wucheriſche Zinſen für das geliehene Kapital zu bezahlen. Und ſo ſank die Zahl der zwangsverſteigerten Betriebe der Land⸗ und Forſtwirtſchaft von 7660 im Jahre 1932 auf 1662 im Jahre 1933. Der Umfang der zwangsverſteigerten Fläche In Treue und Pflichterfüllung leiſtet er ſeinen Dank ab. von 10 bis 24 Pfennig erzielt wurde. Das aber waren Löhne, die trotz ſchwerſter Arbeit unter der Erwerbsloſenunterſtützung lagen. Kreislauf des Elends Der Verfall des bäuerlichen Betriebes führte natürlich zwangsläufig zu einer Verſchärfung der Verelendung im Gewerbe und in der In⸗ duſtrie. Im Wirtſchaftsjahr 1928/29 z. B. konnte die Landwirtſchaft für Neubauten noch 202 Millionen RM. ausgeben, im Wirtſchafts⸗ jahr 1932/33 dagegen nur noch 147 Millionen Reichsmark. Im gleichen Zeitraum gingen die Betriebsausgaben zur Unterhaltung der Gebäude von 459 Millionen RM. auf 276 Mil⸗ lionen RM. zurück; die für den Erſatz von Maſchinen und Geräten von 286 auf 109 Millionen RM. Die Betriebsausgaben zur Unterhaltung des Inventars ſanken von 770 Millionen RM. auf 459 Millionen ging von 153 770 Hektar auf 27 451 Hektar zu⸗ rück. Die Zinsbelaſtung der Landwirtſchaft, die im Wirtſchaftsjahr 1931/32 noch 13,6 v. H. der Verkaufserlöſe ausgemacht hatte, wurde im Wirtſchaftsjahr 1933/34 auf 9,7 v. H. und im Wirtſchaftsjahr 1934/35 auf 8,3 v. H. der Ver⸗ kaufserlöſe herabgezwungen. Vielleicht laſſen die ewigen Nörgler und Kri⸗ tikaſter dieſe Zahlen einmal recht eindringlich auf ſich wirken. Hoffentlich merken ſie dann wenigſtens, daß der Nationalſozialismus auch mit ſeiner Forderung nach Brechung der Zins⸗ knechtſchaft Erfolg gehabt hat. Durch die Marktordnungs⸗ und Feſt⸗ preisgeſetze ſchuf der Nationalſozialismus ein normales Preisverhältnis, das ſowohl den berechtigten Intereſſen der Erzeuger als auch denen der Verbraucher genügte. Bei einigen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen mußten die Preiſe um ein geringes erhöht werden, ohne allerdings die Lebenshaltungskoſten zu ſteigern. Dieſer Erfolg wurde in erſter Linie durch die Verringerung der Handelsſpanne erreicht, die im dingendſten volkswirtſchaftlichen Intereſſe lag. Ein neues Bauerngeſchlecht Durch dieſe vernünftige Wirtſchaftsführung konnten die Verkaufserlöſe der Land⸗ wirtſchaft, die im Wirtſchaftsjahr 1932/33 nur 6,4 Milliarden RM. betragen hatten, im Wirtſchaftsjahr 1933/34 auf 7,5 Milliarden und im Wirtſchaftsjahr 1934/35 auf 8,2 Mil⸗ liarden Mark erhöht werden. Dadurch war es wiederum möglich, die Verſchuldung der Landwirtſchaft erheblich zu mindern. Der Rück⸗ gang betrug im Wirtſchaftsjahr 1932/33 rund 200 Millionen RM., im Wirtſchaftsjahr 1933/34 noch einmal rund 200 Millionen RM. und im Wirtſchaftsjahr 1934/35 rund 400 Millionen RM. Wenn auch die Zahlen für das laufende Jahr noch nicht vorliegen, ſo kann doch nach der bis⸗ herigen Entwicklung damit gerechnet werden, daß die Verſchuldung der Landwirtſchaft ſeit 1933 um mindeſtens eine Milli⸗ arde RM. geſunken iſt. Aeberall gewaltiger Aufſtieg Die wirtſchaftliche Beſſerung der deutſchen Landwirtſchaft, die in der Hauptſache durch die Beſeitigung der wilden Konjunkturpreiſe und durch die Schaffung feſter und gerechter Preis⸗ verhältniſſe erreicht wurde, ermöglichte nun den verſtärkten Einſatz der Landwirtſchaft in der Arbeitsſchlacht und zum andern die Durchfüh⸗ rung der Erzeugungsſchlacht! Die Landwirtſchaft konnte im Wirtſchaftsjahr 1934/35 636 Millionen RM. für Dünge⸗ mittel ausgeben, während ſie im Wirtſchaſts⸗ jahr 1932/3 dafür nur 522 Millionen RM. ausgeben konnte. Von 1932/33 bis 1934/35 ſtiegen die Ausgaben für Erſatz und Unterhaltung von Maſchinen und Geräten von 380 Millionen auf 479 Millionen RM., für Umbauten und Unterhaltung von Gebäuden von 289 Millionen NM. auf 351 Millionen RM. Der Abſatz der landwirtſchaft⸗ lichen Maſchineninduſtrie erhöhte ſich in dieſem Zeitraum um 80 v. H. Berückſichtigen muß man darüber hinaus die umfaſſenden Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen im Nahmen der Neubildung deut⸗ ſchen Bauerntums, der Sdlandkultivierung und Neulandgewinnung und— um nur noch ein Beiſpiel zu nennen— den Bau der Gärfutter⸗ behälter, der 1934 auf insgeſamt 2,3 Millionen Kubikmeter geſchätzt wude und ſich allein im Jahre 1935 um rund 1,5 Millionen Kubikmeter erhöhte. Von größter volkspolitiſcher Bedeutung wurde das Werk der Neubildung deutſchen Bauern⸗ tums. Insgeſamt wurden ſeit 1933 über 14000 Neubauernhöfe geſchaffen. Für die bäuerliche Siedlung wurden 372 000 Hektar oder rund 1,5 Millionen Morgen bereitgeſtellt. Durch An⸗ liegerſiedlung konnte in den Jahren 1933/35 über 34 000 nicht lebensfähige landwirtſchaftliche Kleinbetriebe durch Landzulage vergrößert wer⸗ den, ſo daß alſo ſeit der Machtübernahme in Wirklichkeit rund 50060 Bauernhöfe geſchaffen wurden. Von der ſtrikten Durchführung ſozialiſtiſcher Grundſätze zeugt die Tatſache, daß der Anteil Das war der Kreislauf des Elends: Der Bauer hatte kein Geld, weil er keines be⸗ kam; er konnte der Induſtrie keine Aufträge geben; darum verlor der Volksgenoſſe aus der Stadt ſeinen Arbeitsplatz; bei der geringen Er⸗ werbsloſenunterſtützung konnte er nicht wie in früherem Maße Lebensmittel kaufen. Da der Jude die billigere Weltmarktware aus ſpeku⸗ lativen Gründen einführte, bekam dor Bauer immer weniger Geld. 30000 Höfe verſteigert Unendlich drehte ſich die Schraube und immer furchtbarer wurde die Not. Die Zahl der Zwangsverſteigerungen ſtieg von Jahr zu Jahr. In den Jahren 1924 bis 1926 wurden 4282 Jan d⸗ und forſtwirtſchaftliche rundſtücke mit einer Fläche von au⸗ nähernd 38 000 Hektar verſteigert, in den Jahren 1927 bis 1929 waren es ſchon 7900 Betriebe mit einer Flüche von über 200 909 Hektar und ſchließlich kamen in den Jahren 1930 bis 1932 17157 Betriebe mit einer Fläche von 462 485 Hektar unter den Ham⸗ mer. Über 30000 Bauernfamilien wurden von Haus und Hof und aus der Heimat gejagt. Worte gibt es nicht, die das Elend dieſer Menſchen in ihrem ganzen erſchütternden Aus⸗ maß ſchildern könnten. 30 000 Bauernfamilien zogen ins Elend, um ſich ſtill und verbiſſen in die große Armee des Elends einzureihen. der Landarbeiter an der Neubildung deutſchen Bauerntums 35,2 v. H. betrug. Es iſt alſo nicht wahr, daß die Neubildung deutſchen Bauerntums auf Koſten der Landarbeiter durch⸗ geführt wird. Im Gegenteil, jedem ſtrebſamen und tüchtigen Landarbeiter wird durch das nationalſozialiſtiſche bäuerliche Siedlungswerk die Möglichkeit gegeben, ſelbſt einmal Bauer zu werden. Von den Bemühungen der national⸗ ſozialiſtiſchen Agrarpolitik, die Lebensverhält⸗ niſſe der Landarbeiter zu beſſern, zeugt auch die Tatſache, daß bis zum 1. Januar 1936 7000 tene Landarbeiterwohnungen fertiggeſtellt wurden, 4000 weitere ſich noch im Bau befinden und in dieſer Zeit rund 60 000 alte Wohnungen weſent⸗ lich verbeſſert wurden. Siege der Erzeugungsſchlacht Die Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe der Landwirtſchaft ſchuf auch erſt die Vor⸗ ausſetzungen zum Gelingen der Erzeugungs⸗ ſchlacht. Deutſchland mußte unter allen Umſtän⸗ den die Einfuhr landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe verringern, um durch dieſe Deviſenerſparnis Mittel zur Beſchaffung ſolcher Rohſtoffe frei zu bekommen, die den Erfolg der Arbeitsſchlacht ſicherſtellten. Der Einſatz der Erzeu⸗ gungsſchlacht hat zum Erfolg ge⸗ führt! Der Einfuhrüberſchuß an landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen, einſchließlich der landwirtſchaſt⸗ lichen Rohſtoffe, iſt von 7 Milliarden RM. im Jahre 1929 auf 2,4 Milliarden RM. im Jahre 1935 zurückgegangen. Der Ein⸗ ſuhrüberſchuß an Nahrungs⸗ und Futtermitteln ging dabei von 4,4 Milliarden RM. im Jahre 1929 auf 1,28 Milliarden RM. im Jahre 1935 zurück. Zum Zeugnis aufgerufen Das alles ſind Zahlen und Taten, die für ſich ſprechen, die beſtimmt keines großen Kommen⸗ tars bedürfen! Not und Verzweiflung und Elend herrſchten in früheren Jahren in grauenhafter Weiſe, weil der Bauernſtaud reſtlos verkannt wurde. Der Führer, die von ihm geführte natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung und ſein Staat aber ſchuſen wieder Ordnung und Sicherheit und Platz für ehrliche Arbeit. Ein unerhörter Einſatz wurde gewagt und dure Wille, Glaube und Einſatzbereit⸗ ſchaft gewonne u. Deutſchlands Lebensrecht iſt wieder erkämpft und ein freier Bauer pflügt auf freier Scholle als ſtolzes Glied der Volls⸗ gemeinſchaft, der er den Boden erhält und die Ernährung ſichert. Jeder Bauer weiß, daß er dem Führer die Rettung ſeines Standes verdankt. Er kennt deshalb ſeine Pflicht im Alltag und Schaffen und er kennt ſeine Verpflichtung genau und ſchickſals⸗ ſchwer, weun er am 29. März zun Zeugnis aufgerufen wird! K. aekhaus. N N 7 S 2 S wh Zu Schn Ind eint! hält! dien Waſt Mon ken Spa woll. auf mög dukt, Mel Mol Kon Kilo rung 2 Neu: meh: des ſolge der ‚feine höht est; rer am der eini Sei ſein äh in! chei Wel Hera Eng Die RNohsioflmärkie im Saison wechsel Eude des franzöſiſchen Weizendumpings— Kaffee, Zucker und Reis ſchwächer— Japan der neueſte Butterlieferaut Englands— Weitere Baumwoll⸗ verkänfe des amerikaniſchen Pools— Anhaltendes Intereſſe für Kreuzzuchten in Wolle— Metalle behauptet Mit dem Eintritt der Weltwirtſchaft in das Frühjahr vollzieht ſich auch an den internationalen Rohſtoffmärkten ein ſaiſonmäßiger und konjunktureller Wechſel. Mehr denn je gilt es, für die Aufgaben gerüſtet zu ſein, die ſich die einzelnen Staaten im Rahmen ihres diesjährigen An⸗ kurbelungsprogramms geſtellt haben. So trifft das Bau⸗ gewerbe überall Anſtalten, rechtzeitig die Rohmaterialien für die Errichtung von Wohngebäuden heranzuſchaffen, die Kraftfahrzeuginduſtrie ergänzt ihre gelichteten Beſtände an Metallen, Gummi uſw., vor allem aber iſt die Textil⸗ branche darauf bedacht, den Anſprüchen ihrer Käuferſchaft weitgehend entgegenzukommen. Damit iſt aber der Kreis der Intereſſenten noch keineswegs erſchöpft. Neben den eingangs genannten Käuferſchichten fanden ſich letzthin auch ſolche, die im Hinblick auf die politiſche Unſicherheit und die ſchwächere Haltung einiger Deviſenkurſe(vor allem des franzöſiſchen Franken) Neigung zu Kapital⸗ anlagen in Waren bekundeten. Dem Geſchäft kam ferner die fortſchreitende Beſſerung in der ſtatiſtiſchen Lage einer großen Anzahl von Welthandelsartikeln zugute. Sie kommt am deutlichſten bei den Metallen zum Aus⸗ druck, außerdem haben ſich die Verhältniſſe beim Kautſchuk, beim Zucker, beim Tee und nicht zuletzt bei der Wolle ſeit Jahvesfriſt merklich zugunſten der betreffenden Waren gebeſſert. In ſich ſind daher die Märkte ziemlich geſu n d; ſie verſprechen eine völlige Geneſung auch dann, wenn der Geſchäftsumfang ſich in bisherigen Bahnen bewegt und immer noch auf einzelnen Gebieten die Produktion über den Bedarf hinaus wächſt. Hüinen Fall von zu großen Vorräten bildet im Augen⸗ klick das Getreide. Man hatte ſich ſchon darauf eingerichtet, daß von Auſtvalien her keine Gefahr mehr für das Preis⸗ gebäude des Weizens drohe, weil die dortigen Beſtände nach Nuffaſſung des Handels im Fernen Oſten Unterkunft finden würden. Nun haben aber die aſtatiſchemn Abnehmer ihre Bezüge von Auſtralien in letzter Zeit eingeſtellt, ſo daß Verſchüffungen aus dem fünften Erdteil weſtwärts Sueg wieder notwendig geworden ſimd. Dieſem Nachteil für die Preisbildung am internationalen Weizenmarkt ſteht als Vorteil die Tatſache gegenüber, daß ſich in dieſem Jahre das Dumping Frankreichs nicht wieder⸗ holen Sürſte, da die franzöſiſche Republik infolge der ver⸗ ſchlechterten eigenen Ernteverhältniſſe ihre Vorräte für ſich ſelbſt braucht. Die weitere Geſtaltung des Getreide⸗ geſchäftes wird ganz davon abhängen, in welchem Umfange Oſtaſten wieder als Abnehmer auftritt. Die Chancen ſtehen durchaus nicht ſchlecht, denn man muß in Bebracht ziehen, daß die Reisernte in Ghina und Vorderindien um etwa 10 . H. hinter der vorfährigen zurückbleibt und ein Erſatz des Reis durch den Weizen erforderlich werden dürfte. Unter den Kolonialwaren fällt der Kaffee durch eine erneute Abſchwächung auf. Der Grund hierſür iſt in den won Holland angekündigten Maßnahmen zum Schutze ſeiner eigenen Kaffee⸗Erzeugung zu erblicken. Die Holländer planen nämlich die Einführung einer allgemeinen Kriſen⸗ abgabe auf den Kaffee und haben dieſe Maßnahme durch die Errichtung von Einfuhrkontingenten begleitel. In Neuvork wird die Septemberſicht für Rio Nr. 7 heute un⸗ gefähr zu dem gleichen Preiſe gehandelt, Sen ſie Ende 1935 innehatte. Die Haffee⸗Vernichtung ſetzte ſich in der zwei⸗ ten Februgrhälfte— allerdings in beſchränktem Maße— ort, ſie dürfte 3. Z. etwas über 36 Mill. Sack(à 60 Kg.) betragen Dem Tee Tommt die ſteigende Nachfrage ſowie Her Rut beliefen ſie ſich auf 252 Mill. lbs.§.. 9 Mill. lös. weniger als Ende Januar ö. J. und 38 Mill. lös, weniger als Ende Februar. J. Die ſeſte Grundſtimmung des Kak an. Der Zucker gab in London ſtärker nach, in Neuyork dagegen erzielte er etwas höhere Preiſe, da die Anlieferun⸗ gen aus dem Hauptverſorgungsgebiete der Union, Cuba, merklich zarrückgegangen ſind. Der Weltverbrauch an Zucker wird z. Z. auf 28,86(i. V. 27,32) Mill. Tonnen ge⸗ ſchätzt, was einer Steigerung um 5,6 v. H. entſpricht. Die Welterzeugung dürfte 1935⸗36: 27,65(26,13) Mill. Tonnen betragen, ſie iſt mithin um 5,8 v. H. geſtiegen. Bis zum Ablauf des gegenwärtigen Zuckerjahres(31. Auguſt) wird eine Abwahme der Wellbevorratung um 1,20 Mill. Tonnen auf 8,0 Mill. Tonnen erwartet. Die Notierung des Reis gab an den europäiſchen und amerikaniſchen Handelsplätzen etwas nach, obwohl das Material im Fernen Oſten aus den bereits eingangs er⸗ wähnten Gründen eine feſtere Tendenz erkennen ließ.— Zu den Warengruppen, die während der letzten Tage zur Schwäche neigten, gehören auch die vegetabiliſchen Fette. Indes rechnet man damit, daß hierin bald eine Aenderung eintreten wird, weil die ſchwimmenden Mengen unver⸗ hältnismäßig knapp ſind. In dieſem Zuſammenhang ver⸗ dient ein Bericht des„Departement of Agriculture“ in Washington Intereſſe, daß in Amerika in den erſten elf Monaten 1935 der Schmalzverbrauch auf 261866 Kg. geſun⸗ ken iſt, das ſind 118 948 Kg. weniger als in der gleichen Spanne 1934. Dafür ſtieg aber der Verbrauch an Baum⸗ woll⸗Saatöl um 72 640 Kg.— Daß die Japaner nicht nur auf dem Gebiete induſtrieller Erzeugniſſe das Unmöglichſte möglich machen, ſondern neuerdings auch mit Agrarpro⸗ dukten in Europa erſolgreich konkurrieren, lehrt eine Meldung der„Oſaka⸗Mainichi“, wonach ein japaniſcher Molkereikonzern von der Einkaufsgeſellſchaft engliſcher Konſumvereine einen Auftrag auf Lieferung von 250 000 Kilogramm Butter erhalten hat, nachdem eine Probeliefe⸗ kung gut ausgefallen iſt. Die politiſchen Ereigniſſe in Europa übten auf den Neuyorker Baumwollmarkt keinen nachhaltigen Einfluß mehr aus, wohl aber ſind dort die fortgeſetzten Verkäufe des Baumwollpools zu ſpüren. Den Märkten fehlt in⸗ jolgedeſſen der Elan. In der Zeit vom.—13. März ſtieß der Pool 67 000 Ballen loco⸗Baumwolle ab, wodurch ſich ſeine Verkäufe ſeit Mitte Februar auf 285 000 Ballen er⸗ höht haben.— Die Wollmärkte ſind weiter lebhaft und eſt; im Vordergrunde der Nachfrage ſtehen die Umſätze in Rkeuszuchten, bei denen auch der Preiszuwachs entſchteden am ſtärkſten war. Die hochfeinen Qualitäten nahmen an ber Steigerung relativ wenig Anteil.— Jute konnte ſich einigermaßen behaupten.— Die Abwärtsbewegung der Seidennotierung ſcheint zum Stillſtand gekommen zu ſein.— Hanf und Flachs liegen in ſich recht widerſtands⸗ fähig.— Der günſtige Kautſchukverbrauch(man ſchätzt ihn in 1936 auf 1 Mill. To.) läßt die Hoffnung berechtigt er⸗ ſcheinen, daß es bis Ende des Jahres gelingen werde, die Weltbeſtände auf 425 000 To.(575 000 To. Ende 1935) Hherabzudrücken. Die Gerüchte, wonach die Sowjets aus England fortgeſetzt größere Mengen Gummi beziehen, wollen nicht abreißen. Wenn bei den Metallen weder die verarbeitende Indu⸗ ſtrie noch die Spekulation Neigung zum Unterhalten grö⸗ ßerer Engagements bekunden, kann die Geſamttendenz des Gebietes doch als gut behauptet angeſprochen werden. Ins⸗ beſondere erhielt der Markt eine Stütze von fortgeſetzten Käufen Rußlands. Beim Kupfer übte das verſtärkte An⸗ gebot amerikaniſcher Herkünfte einen lähmenden Einfluß auf das Geſchäft aus. f Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandels⸗ artikel geht aus nachſtehender Tabelle hervor: Ende Dez 32 Ende Dez. 38 11..4 1 15 Heizen Chi 49.50 81.0 37% 79 g goggen Chieng 30⁰⁰ 1 2 3 05 Mais Chicago 2225 42435 35575 581,15 105 Schmatz Fpicago.2 740 282 100 Zucker Magdeburg 5,0 425 8, 1 Zucker Neuvonk e ud nee n 8 Kautſchuk London 2 440 742.08 121 n 1 920 1045 5 120.48 5 aum,*. 8 ufer l 28.80 3219 2863 s 5500 aug der Londoner Vorräte zugute. Ende Februgr ao hält Der Kampf gegen die Arbeifslosigkeil vor und nach der Machfübernahme von Dr. Syrup, Präsideni der Neichsansfali für Arbeiisvermifflung und Arbeiislosen versicherung Bereits vor der Machtübernahme durch den National⸗ ſozialismus hat es an Bemühungen und Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit nicht gefehlt. Warum ſind dieſe an ſich richtigen Maßnahmen aber ohne durch⸗ ſchlagenden Erfolg geblieben? Vier Gründe ſind es vor allem, die hierzu geführt haben: 1. Politiſch war Deutſchland nach innen ein in Par⸗ teien, Klaſſen und Stände zerriſſenes Volk ohne glemeinſame Grundidee. Dieſe innere Schwäche mußte ſich auch außenpolitiſch auswirken. Es fehlte die Zuſammen⸗ faſſung zu einer feſt geſchloſſenen Einheit, die in der Hand eines Führers die erforderliche Stoßkraft beſaß, um allen Widerſtänden zum Trotz die im Intereſſe von Volk und Vaterland geſteckten Ziele zu erreichen. 2. Es fehlte aber auch an den pſychologiſchen Voraus⸗ ſetzungen zum Gelingen derartiger Maßnahmen. Wie ſollte der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit erfolgreich geführt werden, wenn die Wirtſchaft kein Vertrauen zu ſich ſelbſt und zur politiſchen Führung des Volkes beſaß, denn erſt geſundes Vertrauen ſchafft die Vorausſetzungen zu wagemutigem Einſatz und zur Planung auf weite Sicht. Das gute Wagnis des ehrbaren Kaufmanns hatte ſeinen Sinn verloren. Er ſchaute⸗ in eine ungewiſſe Zukunft mit Verluſten und dem Niedergang ſeiner Exiſtenz. Weder der Unternehmer noch der Arbeiter ſah vor ſich den Auf⸗ ſtieg ſeines Volkes, zu dem er durch ſeine Leiſtungen bei⸗ zutragen hatte. 3. Zu dem Fehler der politiſchen und pſychologiſchen Vorausſetzungen trat der mangelnde finanzielle Finſatz des Staates, die feſtgefahrene Maſchine der Wirtſchaft mit Hilfe umfaſſender direkter und indirekter Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen wieder zum Laufen zu bringen. Die Arbeitsloſenfrage wurde lediglich als Finanzproblem gewertet, es fehlte der Blick für eine der Größe der Not angepaßte umfaſſende Hilfe. 4. Die Bekämpfung wurde noch nicht als eine vordringliche Staatsaufgabe erkannt und ſand daher nicht bei allen Maßnahmen des Staates die entſprechende Berückſichtigung, Wirlſchaftspolitik und zialpolitik ſtanden ſich vielfach unverſöhnlich gegenüber, anſtatt in einer ſinnvollen und harmoniſchen Syntheſe der allgemeinen Staatspolittk ihren Ausgleich und ihr Auſ⸗ gehen zu finden. Eine Planung im Arbeitsein⸗ ſa tz, d. h. die Sicherſtellung einer Ordnung im Arbeits⸗ der Arbeitsloſigkeit So⸗ einſatz nach volkswirtſchaftlichen und ſtaatspolitiſchen 9 wendigkeiten, die aus einer zuverläſſigen Geſamtſchau des Man wirtſchaftlichen und ſozialen Lebens erwuchs, ſehlte. beſchränkte ſich darauf, die Schäden der Arb loſigk mildern, anſtatt das Recht auf Arbeit nach beſten Kräften zu verwirklichen. Der Nationalſozialismus hat in dreijähriger zäher Aufbauarbeit die Grundlagen einer neuen Ordnung von Staat, Wirtſchaft und Geſellſchaft gelegt und damit die Vorausſetzungen einer erfolgreichen Arbeitseinſatzpolitik geſchaffen. Millionen Hdeutſcher Volksgenoſſen haben in dieſen drei Jahren wieder Arbeit und Brot für ſich und ihre Familien gefunden und ſind daher die lebendigen Zeugen der Leiſtungen, die das im Nationalſozialismus geeinte deutſche Volk unter einheitlicher Führung voll⸗ bracht hat. Nicht nur ſind für ſie Not und Elend, die troſt⸗ koſen Begleiter ihrer Arbeitsloſigkeit, verſchwunden, ſon⸗ dern ihr Daſein hat wieder einen Sinn bekommen. Sie dürfen wieder mitarbeiten am Aufbau ihres Volkes. Noch ſind wir nicht am Ziele angelangt, noch ſtehen uns große Aufgaben in der weiteren Bekämpfung der Arbeitsloſig⸗ keit bevor, Sie ſchrecken uns aber nicht, ſondern ſie ſind nur um ſo mehr Anlaß, um unbeirrbar und allen Wider⸗ ſtänden zum Trotz beharrlich weiterzuſchafſen an der end⸗ gültigen Geſundung unſeres Volkes. f dd d ãã d d Adca Stele Aufwärisenfwicklung Keine Dividende Seit der Machtergreifung durch Adolf Hitler und im Zuſommenhang mit der ihm zu dankenden allgemeinen Beſſerung der Wirtſchaftslage in Deutſchland vermag auch die Allgemeine Deutſche Credit⸗Auſtalt zu Leipzig(Adcaf eine ſtetige Aufwärtsentwicklung in den letzten Jahren ſeſtzuſtellen. Für das abgelaufene Jahr ergab ſich nach Fan aller im einzelnen erforderlichen Abſchrei⸗ bungen und Rückſtellungen ein Ueberſchuß von reichlich 400 000 /, der im Intereſſe der weiteren Konſolidierung der Bank zu allgemeinen Rückſtellungen verwendet wor⸗ en iſt. Im einzelnen erbrachten Zinſen und Diskont⸗Einnah⸗ men 5,28(5,10) Mill., Proviſionen und Gebühren 5,30 (5,82) und ſonſtige Erträge 0,80(1,71) Mill.„(i. V. wur⸗ den vorweg 1,20 Mill.„ als zurückgeſtellte Zinſen und Propiſtonen wieder abgebucht). Hiervon erforderten Per⸗ ſonalaufwendungen 8,72, ſonſtige Handlungsunkoſten 1/37 (i. V. Gehälter 9,72), Ausgaben für ſoziale Zwecke, Wohl⸗ fohrtseinrichtungen und Penſionen 0,86(1,44) und Steuern und ähnliche Abgaben 0,42(0,45) Mill. /. Im Berichtsjahr ſtieg der Umſatz von 12,6 Mrd./ 1934 auf 13,1 Mrd., die Zahl der Konten von 142 450 auf 148 000, die Bilänzſumme von 250 Mill.% auf 267 Mill. /, die Summe der Kund⸗ ſchaftseinlagen von 188,5 auf 199 Mill. J. Die Steige⸗ rung von Umſatz und Kundſchaftseinlagen hat ſich im neuen Jahr fortgeſetzt. d Das Neu⸗Kreditgeſchäft nahm 1935 erheblichen Umfong on. An neuen Krediten— ohne Diskontkredite— wurden rund 100 Mill./ eingeräumt. Der Summe nach entfiel hiervon rund die Hälfte auf Kredite bis zu 20 000 4 im Einzelfall. Je rund 25 v. H. entfielen auf die Mittel⸗ kredite von 20 000 bis 100 000 4 und auf die größeren und großen Kredite über 100 000. Die Durchſchnittshöhe des einzelnen Kredites der geſamten, am Jahresſchluß vor⸗ handenen Debitoren— ohne Diskontkredite— blieb mit 9675„ gegenüber dem Vorfahr(9615 /,) ziemlich unver⸗ ändert. Die bekannte gegenſeitige Haftung zwiſchen der Sächſiſchen Stagtsbank und der Adca hat ſich weiterhin erheblich ermäßigt. Die Zahl der bei der Adcea Tätigen ſtellte ſich Ende 1935 auf 2212 einſchl. 50 Aushilfen. 80 Jahre hat das Inſtitut nunmehr im Dienſte der Wirtſchaft eſtanden. Sie unterhält heute 116 Geſchäftsſtellen an 94 rten Mitteldeutſchlands. Braunkohlen- und Brikefſwerke Noddergrube AG. Brühl c Eſſen, 27. März. Der auf den 17. April einberu⸗ fenen v. HV wird für das Geſchäftsjahr 1935 auf Grund des Intereſſen⸗Gemeinſchafts⸗Vertrages mit dem Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Glektrizitätswerk die Verteilung einer Divi⸗ dende in Vorfjahrshöhe auf die alten 18 Mill./ Aktien vorgeſchlagen werden, denen bekanntlich die dreifache Rhei⸗ wiſſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitäts⸗Dividende garantiert iſt. Die neu geſchaffenen 18 Mill./ Aktien erhalten ab 1. Juli 1935 die einſoche Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektritzi⸗ täts⸗Gewinnausſchüttung. Schrumpfende Krisenausgaben Mit zunehmender Verſchlechterung der Wirtſchaftslage mußte früher ein ſtändig wachſender Teil der öffentlichen Mittel zur Unterſtützung arbeitsloſer und ſonſt nobleiden⸗ der Volksgenoſſen aufgewendet werden. Im Rechnungsjahr 1932⸗93 mußten allein für die Arbeitsloſen 2,8 Milliarden/ H. h. 6,2 v. H. des Volkseinkommens ausgegeben werden.. 85 Durch die Abnahme der Arbeitsloſigkeit brauchten für dieſen Zweck im Rechnungsjahre 1935⸗36 nur noch ſchätzungs⸗ weiſe. .2 Milliarden/ oder rund 2 v. H. des Volkseinkommens zur Verfügung geſtellt werden. * Fpinanzierungsmöglichkeiten für die Errichtung von Kleinſiedlungen. Durch einen dieſer Tage ergangenen Runderlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Wirtſchaftsmini⸗ ſters ſind die Finanzierungsmöglichkeiten für die Errich⸗ tung von Kleinſtedlungen mit Hilfe von Sparkaſſenhypo⸗ theken weſentlich erweitert worden. Wenn die deutſchen Sparkaſſen auch bisher ſchon in beſonderem Maße an der Förderung der Kleinſtedblungsmaßnohmen der Reichsregte⸗ rung mitgewirkt haben, ſo waren ſie doch in mauchen Fäl len, wie z. B. bei Siedlungsvorhaben, deren zwiſchenzeit⸗ liche Träger Gemeinden oder Gemeindeverbände ind, durch das beſtehende Verbot der Gewührung von Kommu⸗ nalkrediten gehindert, Hypotheken zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Nunmehr iſt auch für dieſe Fälle durch den vor⸗ erwähnten Erlaß eine Beleihungsmöglichkeit eröffnet wor⸗ den, die den Sparkaſſen— unbeſchadet des weiter in Gel⸗ tung bleibenden Kommunalkreditverbotes— die Bereit⸗ ſtellung von Mitteln für Kleinſtedlungszwecke insbeſondere dann geſtattet, wenn gemeinnützige Wohnungs⸗ und Siedͤ⸗ lungsunternehmungen, die auch bisher ſchon unter ge⸗ wiſſen Borousſetzungen Sparkaſſenkredite aufnehmen konn⸗ ten, als Träger für die Kleinſiedlungen nicht zur Ver⸗ fügung ſtehen. Hiermit werden die Kleinſtedlungsmaß⸗ nahmen der Reichsregierung durch Vermittlung von Hypo⸗ theken wieder einen erheblichen Schritt vorwärts getrie⸗ ben zu dem Ziele, allen Volksgenoſſen mit Hilfe der Sparkaſſen die Errichtung eines Eigenheimes zu ermög⸗ lichen. Uu bin, Glblin lun? 1,8 Mrd. Gewinn nach 8,6 Mrd. Verlusi Vor welch einer Kataſtrophe die deutſche Wirtſchaft in den letzten marxiſtiſchen Jahren geſtonden hat, läßt ſich einigermaßen ermeſſen, wenn man die Abſchlüſſe der deut⸗ ſchen Aktiengeſellſchoften einer näheren Betrachtung unter⸗ zieht. 2200 Unternehmen(die rund 90 p. H. des geſamten deutſchen Kapitals auf Aktienbaſis verkörpern) hatten das Jahr 1931 mit nicht weniger als 5 Milliarden/ Verluſt übgeſchloſſen. Das folgende Jahr brachte nach ſtarken Sa⸗ nierungen abermals einen bilanzmäßig ausgewieſenen Verluſt von 3,4 Mrd. /, ſo daß allein in jenen beiden Jahren 8,6 Mrd./ Verluſte bei den deutſchen Aktiengeſell⸗ ſchaften verſchmerzt werden mußten. Wenn man berück⸗ ſichtigt, daß die unterſuchten Geſellſchaften ein Kapital von 18 Mrd./ insgeſamt repräſentierten, ſo läßt ſich leicht ausrechnen, wie lange derartig gewaltige Unterbilanz⸗ ſummen noch auszuhalten geweſen wären. Dos erſte Jahr nationalſozigliſtiſcher Arbeitsbeſchaf⸗ fung ermöglichte es, daß die vorhergehenden Jahre verſchwa ondererſeits auch noch kein Ger werden, Die beiden folgenden Jab erſtmalig wieder Gewinne von(, Mark! Nach einem Jahr der 1 0 ſind alſo be⸗ reits von den Aktiengeſellſchaften 1,8 Mrd., erwirtſchaftet worden gegenüber 8,6 Mrd./ Verluſten in den letzten beiden Jahren vor der Machtergreifung. Verluſt⸗ bzw. Gewinnüberſchüſſe bei 2000 deu tſchen Aktiengeſellſchaften 1931 Verluſt von 5,2 Mr./ 1932 Verluſt von 3,4 Mrö.% 1933 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Ausgleich 1934 Gewinn von 0,65 Mrd. ¼ 1935 Gewinn von 1,15 Mrd. ¼ Aber auch an einem anderen Symptom läßt ſich die Wiedergeſundung der auf Aktienbaſis ruhenden Unterneh⸗ men ableſen. Trotz des gewaltigen Umſatzaufſchwungs ſind— im Gegenſatz zu den Jahren marxiſtiſcher Schein⸗ konfunktur— alte Schulden getilgt worden. Die Summe der lang⸗ und kurzfriſtigen Verſchuldung der Aktiengeſell⸗ ſchaften hatte ſich 2/83 auf rd. 8,8 Mrd./ belaufen. Sie iſt bis 1934/35, alſo innerhalb von nur zwei Wirt⸗ ſchaftsjahren, um 17 Milliarden/ auf 7,05 Mrd. 1 vermindert worden! Die Schulden von 2200 Aktiengeſellſchaften arden⸗Unterſchüſſe der Allerdings konnte un⸗Ueberſchuß verbucht 1934 und 1995 brachten — in Mill. Rin. zangfriſtige kurzfriſtige Insgeſamt 1932/33 2800 6000 8800 1993/34 2250 5200 7450 1994/35 2100 4950 70⁵0 Wenn währen der jüngſten Zeit kein weiterer Schul⸗ denabbau in nennenswertem Umfange mehr ſtattgefunden hat, ſo liegt das darin begründet, daß ſich einerſeits die Aktienunternehmen weitgehend durch Inveſtierungen und Erſatzbeſchafſſungen an der Arbeitsbeſchaffung beteiligt haben und daß nicht zuletzt ein um 78 v. H. vergrößer⸗ ter Kapitaleinſatz erfordert. Die Wiedergeſundung der Aktienunternehmen, ihre Erretiung vom Ruin, iſt ein Wirtſchaftserfolg Adolf Hitlers. * Beſſerung in der Zigarreninduſtrie.— Vermehrung der Arbeitsplätze. Zu Beginn des Jahres 1933 befand ſich auch das Tabakgewerbe in einer bedenklichen Lage. Die rückſichtsloſe ſteuerliche Ausnützung des Tabakgewerbes ſeitens der vorangegangenen Regierung, der Rückgang in der Kaufkraft der Verbraucher und das damit verbundene Abſinken der Preislage hatte ernſte Zuſtände geſchaffen. Waren in der Zigarrenherſtellung im Jahre 1926 in Deutſchland noch 3 137 Einzelfirmen bei der Tabak⸗Be⸗ rufsgenoſſenſchaft gemeldet, ſo ſank dieſe Zahl im Jahre 1932 auf 1868. Der Zigarrenverbrauch war von 7,5 Mrd. im Jahre 1930 auf 5,5 Mrd. im Jahre 1932 zurückgegan⸗ gen. Im Rahmen der Aufbaumaßnahmen der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung wurde zunächſt im Juli 1933 die Verwendung von Maſchinen für die Zigarrenherſtellung verboten. Die günſtigen Auswirkungen für die in der Zigarreninduſtrie beſchäftigten deutſchen Volksgenoſſen und die zahlreichen kleineren und mittleren Unternehmen haben ſich bereits deutlich gezeigt. Zur Behebung der wei⸗ teren Schwierigkeiten wurden verſchiedene Schritte unter⸗ nommen, um die Beſeitigung der Ueberbeſteuerung der Zigarern und eine ſtabile Preisbewegung zu erreichen. In⸗ zwiſchen iſt im Gewerbe auch eine weitgehende Einigung erfolgt, ſo daß die Produktion in normale Bahnen geleitet werden konnte. Daneben iſt eine Einſtufungsſtelle für Lohnausgleich eingerichtet worden, Anträge auf eine beſſere Berückſichtigung in der Frachtenfrage uſw. ſind geſtellt, ſo daß mit einer weiteren Beſſerung der Betriebslage gerech⸗ net werden kann. Die erwähnten Maßnahmen haben auch bisher ſchon zu einer erheblichen Umſatzerhöhung geführt. Die Umſatzziſfern in der Zigarreninduſtrie betrugen für das Reichsgebiet: 1933: 6,3 Mrd. Stück, Kleinhandelswert 612 Mill. 1; 1934: 742 Mrd. Stück, Kleinhandelswert 691 Mill.; 1935: 7,82 Mro. Stück, Kleinhandelswert 723 Mill.„. Hierin kommt auch die Steigerung des Volks⸗ einkommens weſentlich zum Ausdruck. * Kräftige Steigerung des Grundſtücksumſatzes. In ben letzten Jahren iſt die Anzahl der verkauften Grundſtücke ſtändig geſtiegen. Die Nachfrage war zeitweilig ſo groß, daß ſie aus dem Angebot kaum befriedigt werden konnte. Schon im Jahre 1934 war der Umſatz am Grundſtücksmarkt ſehr beträchtlich: im Jahre 1935 iſt er noch weiter angeſtie⸗ gen. Die gleiche Tendenz ſcheint auch im laufenden Jahre Wund ſogax 1,15, Mrd Ueberſchüſſe anzuhalten. Nimmt man als Beiſpiel der Marktbewegung den Großberliner Grundſtücksmorkt, ſo ergeben ſich nach den jetzt vorliegenden Zahlen für 1935 folgende Einzel⸗ heiten: Grundſtücksumſätze 1934 19³⁵ bebaute Grundſtücke 2988 3750 unbebaute Grundſtücke 5268 6152 insgeſamt 8256 9902 Die Steigerung betrug alſo im Jahre 1035 rd. 1700 Grund⸗ ſtücke. Die Umſätze bebauter und unbebauter Grundſtücke haben ſich etwa im gleichen Verhältnis erhöht. Auch im Jahre 1936 dürfte ſich die Bewegung in etwa gleichem Rahmen halten. z Zeiß⸗Jkon AG, Dresden.— Günſtige Eutwicklung im neuen Geſchäftsjahr. Die o. HV genehmigte den Ab⸗ schluß für 1994⸗35 und ſetzte die Dividende auf 5(0) v. H. feſt. Neu in den An gewählt wurde das ehemalige Vor⸗ ſtandsmitglied der Geſellſchaft. Direktor Johannes Heyne, Dresden. Die Umſätze in den erſten fünf Monaten des neuen Geſchäftsjahres haben ſich ſaſt in allen Warengruppen gleichmäßig günſtig weiter entwickelt. Insbeſondere iſt auch eine nicht unweſentliche weitere Steigerung im Ans⸗ fuhrgeſchäft eingetreten, und zwar wiederum vorwiegend in den hochwertigen Spezialartikeln. Der Auslandsanteil im Kamerageſchäft hat in den drei letzten Jahren im Durch⸗ ſchnitt etwa 65 v. H. der Erzeugung ausgemacht. Die Ge⸗ ſellſchaft führt gegenwärtig einen Erweiterungsbau durch, der bis zum Sommer fertiggeſtellt ſein wird. * Gewinnzunahme beim engliſchen Chemitruſt. Der Rohgewinn der Imperial Chemical Induſtries für 1935 beläuft ſich auf 8,35 Mill. Pfund gegen 7,96 Mill. Pfund ien Vorjahr. Der Entwertungsrücklage wird unverändert 1 Mill. Pfund, der ordentlichen Rücklage ebenſo 1 Mill. Pfund zugeführt. Zu Steuerzwecken werden 0,64(0,61) Mill. Pfund beiſeitegeſtellb. Es bleibt ſodann ein Rein⸗ gewinn von 5,71(5,95) Mill. Pfumd. Das Stammkapital erhält zuſätzlich der Zwiſchendividende von 2% v H. eine Schlußdipidende von 5½ v. H. Die Geſamtausſchüttung beträgt ſomit 8 v. H. fürs J. Auf die in junge Stamm⸗ anteile umgewandelten Nachzugsoktien werden vorbehalt⸗ lich einer Austragung des Verfahrens vor dem Oberſten Reviſionsgericht nur 4 v. H. Dividende ausbezahlt. Wei⸗ tere 4 v. H. werden in Form einer Rücklage von 0,22 Mill. Pfund einbehalten, bis das endgültige Urteil vorliegt. — * Waren und Märkie Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. März.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 4,90; Juli 4,82% Sept. 4,75 Verk.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kiko) Mai 57,50; Juli 57,75; Sept. 58,25. f Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. März.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schhuß: März(36) 616 April 610; Mai 603; Juni 595; Juli 589; Auguſt 5767 Sept. 563; Okt. 554; Nov., Dez. je 548; Jan.(37) 547: Febr. 546 März 546; Mai 545; Juli 543; Okt. 593; Jon. (88) 529; März 529; Tendenz ſtetig. Leinöl⸗Notierungen vom 27. März.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinſaat Pl. per März 1076; Leinſaat Klk. per März⸗April 121¼8g; Leinſagtöl loko 27,3; April 26,3; Mai⸗ Auguſt 26,4; Baumwoll⸗Oel ägypt. 24,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per März 7½6. Neuyvork: Terp. 4,75 Sa⸗ vannah: Terp. 26,75. * »Weinverſteigerung in Deidesheim. Das Weingut Georg Sibens Erben im Verband deulſcher Noturweinver⸗ ſteigerer verſteigerte im Saale des Winzervereins zu Dei⸗ desheim 14 Halbſtück und 1 Viertelſtück 1935er und 10 Halb⸗ ſtück und 5900 Flaſchen 1934er naturreine Weißweine aus guten und beſten Deidesheimer, Forſter und Rupperts⸗ berger Lagen. So wie bei früheren Weinausgeboten dieſes Gutes war auch diesmal der Beſuch ſehr zahlreich. Die 1935er Weine gingen reſtlos in kurzer Zeit zu guten Prei⸗ ſen in andere Hände über. Bei den 1934er Weinen wurden drei Nummern wegen Nichterreichung der Eigentaxe zu rück⸗ genommen. Die Flaſchenweine gingen reſtlos in andere Hände über zu Preiſen, die heute der Marktlage angepaßt ſind. Im einzelnen wunden je 1000 Liter oder je Flaſche erzielt: 1935er Faßweine: 750— 820— 910— 780— 880 — 860— 890— 900— 880— 930— 940— 980— 1050— 1000— 1520.— 1934er Faßweine: 970— 1000— 1000 1000— 1310— 1400— 1310 zurück— 1410 zurück 1410 zur. — 2000.— 1934er Flaſchenweine: 1,10— 1,20— 1,0— 4,40—.60— 1,50— 1,70— 2,00— 250— 2,70 4,10 5,30, * Weinverſteigerung in Kallſtadt. Der Winzerverein Kallſtadt verſteigerte am Donnerstag 17 Stück, 13 Halb⸗ ſtück und 6 Viertelſtück baer ſowie 1 Viertelſtück 1994er maturreine Weißweine aus nur guten und beſten Kall⸗ ſtaoter Gemarkungen. Dem Ausgebot war bei gutem Be⸗ ſuch ein voller Erfolg beſchieden. Bis auf eine Nummer gingen fämtliche nur gut gepflegten Weine zu ſchönen bis hohen Preiſen in andere Hände über. Im einzelnen erlöſten die 1000 Liter: 680— 660— 680— 710— 790 710— 7— 800— 870— 770— 790— 890— 610— 850 850— 900— 890— 870— 680— 870— 870 1040 9²⁰ zurück— 910— 990— 940— 1070— 1080— 110— 1100 — 1440— 1540— 1180— 1270— 1510— 1710(Saumagen Spätleſe 1935er)— 2490(1934er Saumagen Spälleſe) Geld- und Devisenmarkl Zürich, 27 Hin(thin! amiith) für eine Unze Feingold 141 ſh 10% ö Gramm Feingo 25 W e Dr. Fritz weſt e Wilhel Fennel- Anzeigen und ll Mitteilungen: Jakob Faud 5 Lenskuſtn. Perz 29. 0½ J Spanien 41.37½́ fe 12.58 9 0 220 london 1846. floland 208.2— asche 57.70 bft. Bank. 275 ether 305,25 Ferlin 123,0— Fudspes gl. bes 157 Belgien 51.85 Mien ot. K. 86,50— geſgra) 7700 Vonatsgeſg 1 2 ſlalſen 24,80— oſia 66,25— ben 290.— en 2/ Paris, 27. Marz(ching amilich). Lenden 75.02¼ J Fpanien 20.25] Fopenbagen 335.— f I. 2 leert 18.18, fee: 10,30 fee! 10 30% ge 638 delgen 256,62 Schgeſe 495.—] Stockholm 387.— l anche 288,75 London, 27, Mm Gchlaß amlllch) deny 485.00] Kopenhsgen 22,40 f Bossen 570,75 Schendel 1 Honfres! 297,12 Stocknom 19,89 ¼ Pumäni eo 674.— oled, 100 Amsterdam 728.12 080 19,90/ Ronstanun. 816.— Aunſraſſen 125.— Paris 2801— issn 110,12] Athen 520.— Kerio 18.— Brüssel 29.2/ J Helsingtorts 227.05] Mien 28,31 Honferis 22.80 Italien 62.50— Prag 149,87 festen 25.21 alpen 106.3 berlin 12.0 ½¼ J Fudepes t 28,75 Buenos Ares 15.— f Suagos Schweiz 15,15½ J Belgrad 215— io e Jan. 412.— auf Lon cen 18.05 Spanten 85,19 Fol 400.— f fongkong 1/881 Södairiks 100,12 Melalle Hamburger Mefallnoſlerungen vom 27. März Kupfer f hangs- u, Sſtalſs-Ann brief belt Brief f beld berahli Brief] Geld bezahl,. e neee 0. 75/20.75 februer e keinsilber(. p. Kg)). 41,2588 25 281,0. feingeld(R. 5. fr..84.79 .08100 e 310 290 O abr.(HM. p..) L 2. l. Wa 35.60 0 betalp.(dM. p. gr.. ö e eee 7 bote Alas „ uſimon ftegulns nes.(L.) 52.— 49.— „„ ueceeiſber(& per flasche) 13,— 13. „ Voltramert diines.(iu Sb.)...50 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 28. März. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bonk und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Piorzheim): Platin techni ü Gramm; dto. 4 v. 5. Paollad e alladium 3,55 je Gramm; dio. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 Fei ſilber 42,90—44,70 e Kilo; 1 1 bw. 1 bis 9 Kilo. fe nach Abnahme von 50 Kilo * Der Londoner Goldpreis betrug am 27. März 1936 i 5 381 J, für ein demnach 54,3508 Pence— 2,78548% Hauptſchriftletter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win b Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ schaft u. Unterhaltung: Carl Onno& 72 rt-Handelsteil: Dr. Frig Bode ammes Sport: Willy Mütller Umſchau, icht und Bilderdienst.„—— ſümtli annheim. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltu 5 Dr. Fritz Bode 4 Cos NRannhel 8525 1 Schriftleitung in Berlin: Joſepy reg, W d Biktoriaſtraße 42 D. ⸗A. I 1988: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8! 21283 Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 0675 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig. Für unverlangte Beiträge leine Gewähr Röckſendung nur bel Nette 14. Seite Nummer 147 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Ein — 10 Nahbua Einer der Schönsten und Dewaltigsten Filme des Jahres! Wo. So. .00 .00 .35 .55 bis einschl. Tägl.: — 8 Der hervorragende Lustsplelschlager Es geschah in einer Macht Nur noch .00,.00, S. 20 Montag Das Konditor bevorzugter halt!— Nachm = Wellenellitlies O angenehm. Aufent- E u. Sonntag, kein! Konzert Die Kondiforel „5 el-Kaffee in Lage der Stadt ittags, außer 0 2 2 3 Heute.15. Becthoven Abend 5 Klavier Leonoren-Ouverſ. 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Herren- u. dis Woher komrit gute Linis 7 Die gute Linie des Beines hängt davon ab, wie der Strumpf sitzt. Sitzt ein Strumpf locker, ist niemals etwas von der ganz der Linie zu spüren. Sitzt er dagegen prall, dann offenbart sich die Linie sofort in ihrer gan- zen Schönheit. Die ganze Kunst liegt also darin, den Strumpf 80 straff sitzen zu lassen, da Beinlinje so schön wie möglich herauskommt. Man erreicht das mit dem atraffsitzenden Elbeo- Strumpf. Elbeo-Strümpfe behalten infolge ihrer starken Elastizität stets die schöne straffe Linie am Bein. Hauptnlederlage: Wecæera Mannheim Planken, O 3, 4a Lu Bismarckstraße 49 dann Ele- die dwigshafen Ffühjahrs- Mäntel verſchied. Größen billig zu ver⸗ kaufen. S687 St. Eisenhauer Q 1, 15. Gut erh. 6160 ferrenanzug (mittlere Größe) bill. zu verkauf. G 2, 5. 1 Treyp. Großfrüchtige Hanheel. iabeemtawen 100 Stck..20 l. Sor, Jägerluſt, am Stadion. 86193 m. Enterich, wg. Platzm. zu verk. Unverferth. 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