115 — U ſaacacggggaggaggaggagggggggagggggggggggggaggangggagggggagghggag 0 Aaffagaggnggaggaggaagmgggaagggggggannggggggggangggaggggggaggggaaggag 5 — 5 — E 2 ——B— J Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreise: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn 95 unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12 Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13 Ne Fiſcherſtr. 1. Ce Hauptſtr 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eimelpreis 10 eue Mannheimer Zeitung Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Famtilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt ödte Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags⸗Ausgabe Ru. B Samstag, 28. März/ Sonntag, 20. März 1936 147. Jahrgang— Nr. 148 Seite Nummer 148 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 28. März/ Sonntag, 29. März 1938 wartung des Führerbeſuchs Die Hanſeſtadt Köln im Feſtſchmuck— Das Rheinland will dem Führer für den 7. März Dank ſagen! (Funkmeldung der NM.) + Köln, 28. März. Herrliche Frühlingsſonne liegt über der 2000⸗ jährigen Stadt Köln und der wolkenlos blaue Him⸗ mel ſpannt einen gewaltigen Bogen über die Türme und Dächer der rheiniſchen Metropole. Keine Kunde hat jemals eine ſo ſtolze Freude bei der Bevölkerung des„hilligen Köln“ und darüber hinaus des ganzen Rheinlandes ausgelöſt als die, daß der Schlußakt des großen Wahlkampfes, der deutſche Volkstag für Ehre, Freiheit und Frieden, in der alten Hanſeſtadt am ewigen deutſchen Rhein als letzter Appell des Friedens an das deutſche Volk und die Welt ge⸗ richtet wird. Damit geht der tiefinnere Wunſch des rheiniſchen Volkes in Erfüllung, dem Führer für die befreiende Tat vom 7. März zu danken, die den laſtenden Druck der Unſicherheit und die letzten Feſſeln des Verſailler Vertrages, die dieſes herrliche deutſche Land volle 18 Jahre lang ertragen mußte, von ihm nahm. Mit dem Dank für die endgültige Befreiung, die von nie⸗ manden ſehnſüchtiger als von dem freiheitsliebenden Volk am Rhein erfleht wurde. Köln hat ſchon manchen großen Tag erlebt. Es liegt im Naturell der Rheinländer, daß es ſeine Feſte zu feiern verſteht. Was aber für den 28. März, für dieſen Tag des Stolzes und des Glückes, aus dieſer herrlichen Stadt geworden iſt, übertrifft alle Vorſtellungen. Wohin man ſieht, und welche Straßen man durchſchreitet, überall wehen Flaggen und Fahnen ohne Zahl, flattern Wimpel und Standarten, und die prächtigen Großbauten ſind mit einem künſtleriſchen Feingefühl geſchmückt, das das Entzücken der ungezählten Tauſende, die ſeit den frühen Morgenſtunden in die rheiniſche Metropole ſtrömen, hervorruft. Beſonders auf den großen Plätzen der Staoͤt und den Straßenzügen, die der Führer durchfahren wird, ſteigert ſich die Aus⸗ ſchmückung zu Bildern von maleriſcher Wirkung. Endloſe Tannengirlanden, hier die Symbole der geeinten Nation umrahmend, dort in zterlichen Bogen die Faſſade der Häuſer ſchmückend, wechſeln mit Goldbändern, Fahnentüchern und Wim⸗ peln. Der feſtliche Rahmen wird durch die Spruch⸗ bänder und die Inſchriften unterſtrichen, die faſt an jedem Hauſe das Kölner Volk auffordert:„Jede Stimme dem Führer!“ Vor allen anderen Plätzen aber hat die Freude der Kölner über den Beſuch unſeres Führers ihren ſtärkſten Ausdruck im Schmuck des Domplatzes und des Hauptbahnhofes gefunden, von dem der Führer aus ſeine Fahrt durch das alte Köln antreten wird. In langen Bahnen hängen die Freiheitsfahnen von den Türmen des Rathauſes, des Bahnhofes und der Kirche St. Martin. An dem himmelſtrebenden Dom, deſſen gotiſche Pracht keines Schmuckes bedarf, wirken ſte wie zierliche Wimpel. Die Prachtbauten des Bahnhofs vorplatzes und die alten Häuſer um den Domplatz verſchwinden völlig unter dem friſchen Grün, den Fahnentüchern, den Teppichen und den Wimpelketten. Die hohen ſchlanken Lichtträger ſind völlig mit Girlanden umwunden. Von den Abſchluß⸗ ketten flattern luſtig Bänder in den rotweißen Far⸗ ben der Stadt Köln. Von den Kiosken und den großen Anſchlagtafeln iſt nichts mehr zu ſehen. Sie ind völlig in dem friſchen Grün und unter Bergen von Blumen verſchwunden. Ueberflüſſig, zu er⸗ wähnen, daß die Straßenbahn, die Omnibuſſe anß überhaupt alle Verkehrsmittel mit Wimpeln ge⸗ ſchmückt ſind, daß die ganzen Straßen, die der Führer auf der Fahrt zum Gürzenich, wo er die Ab⸗ ordnung der Stände empfangen wird, berührt, eine einzige Sinfonie in Rot, Weiß und Grün ſind. Vor dem hiſtoriſchen Feſtſaal des Gürzenich, wo ſich die Stadt dicht zuſammendrängt, ſteigert ſich die Pracht des Schmuckes zu einem Farbenrauſch. Ein mächtiges grünes Tannenband umgürtet den frühgotiſchen Bau. Auf allen Zinnen flattern Standarten. Die Feſttribünen zu beiden Seiten des Haupteinganges ſind ganz in Grün gehüllt. Der FFeſtraum ſelbſt iſt mit Blumen und Fah⸗ nen, Flaggen, ſeidenen Tüchern und Bändern und Ehrenteppichen zu einer überwältigenden Stätte geſtaltet, das ganze Parkett mit einem rieſigen roten Teppich verdeckt. 0 Auf dem Heumarkt flankieren zwei gewaltige Tan⸗ nenſäulen die Hängebrücke, deren Konturen mit Girlanden nachgezeichnet ſind. Auf dem Alten Markt hebt ſich eine Tribüne von beträchtlichen Ausmaßen von den uralten Bauten plaſtiſch ab, eine weitere endlich fäumt die ganze Nordfront des Neumarktes, wo am Abend der Zapfenſtreich der Wehrmacht ſtatt⸗ findet. Auf dem Hohenzollernring iſt ein zweites Doppelpaar von Tannenſäulen der Blickpunkt und eine dritte überragt den„Vater⸗Rhein⸗Brunnen“ am Ende des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Ringes. Der Weg zur Meſſehalle wird von den Farben Grün und Gold beherrſcht. Eine Allee von Lorbeerbäumen unterbricht die Doppelreihe der Ma⸗ ſten mit den Freiheitsfahnen. Goldene Bänder win⸗ den ſich durch die Kränze und Bögen der Girlanden, die zum Deutzer Bahnhof führen. Auch hier ſind die Lichtmaſten mit gewaltigen Bänderkränzen ver⸗ kleidet, Palmen und Lorbeerbäume verdecken die Vortreppen zum Bahnhof. Die Galerien vor dem Rundbau ſind in ein einziges Blumenbeet verwan⸗ delt. Die große Meſſehalle, von der aus der Führer den letzten Appell an das deutſche Volk richten wird, iſt an der Stirn und Rückſeite mit rot⸗ ſeidenem Tuch ausgeſchlagen, das von einem gewal⸗ tigen Tannenkranz bedeckt iſt, der ein ſilbernes Ha⸗ kenkreuz umrahmt. Die Wände ſind völlig mit Tau⸗ nen verdeckt, von denen ſich rote Seidenſchleifen einzigartig wirkungsvoll abheben. And nun die Menſchen So iſt Köln bis in die äußerſten Zipfel der Vor⸗ orte geſchmückt. Seine Belebung aber erhält das feſtliche Bild erſt durch die Menſchenflut, die ſich ſeit dem erſten Morgendämmern in die Stadt ergießt. In wenigen Stunden waren die 25 000 Tribünen⸗ plätze vergriffen, ab 11 Uhr iſt die ganze Innenſtadt für den Wagenverkehr geſperrt. Mit klingendem Spiel ziehen die Formationen zu ihren Sammel⸗ punkten. Ganze Schulen ſind auf dem Wege zur Spalierbildung. Singend ziehen die Kinder mit Fähnchen in den Händen und glückſtrahlend durch die Straßen. Um 12 Uhr ſchloſſen alle Geſchäſte und wurde das Hauptportal des Bahnhofes geſperrt. Der Verkehr über die Hohenzollernbrücke wird am Spätnachmit⸗ tag eingeſtellt. Gerade in den engen und heimeligen Straßen der Innenſtadt werden die Beſucher, die in 70 Sonderzügen aus dem ganzen Rheinland nach Köln eilen, ſofort von der glänzenden Stimmung erfaßt, die ein Kennzeichen für das alte und ſchöne Köln iſt, und die einen Vorgeſchmack von den freude⸗ und glückerfüllten Stunden gibt, denen hier Hunderttauſende entgegenfiebern. Kurz nach 15 Uhr marſchieren die Fahnen und Standarten der Bewegung vom Hotel Exzelſior zum Gürzenich, ihnen folgen die 80 Fahnen der ehe⸗ maligen rheiniſchen Regimenter, die von einer Ehren⸗ kompanie der Wehrmacht begleitet werden. Kurz darauf treffen dann die Abordnungen aus allen Gauen der ehemals entmilitariſterten Zone, von ihren Gauleitern geführt, im feierlichen Zuge zum Staatsakt im Feſtſaal des Gürzenich ein. Der Führer und Reichskanzler wird eine halbe Stunde vor Beginn des Staatsaktes auf dem Hauptbahnhof eintreffen und in einem roßen Bogen über den Ring wieder in die Innenſtadt zu⸗ rück zum Gürzenich fahren. Nach dem Staatsakt ſetzt er ſeine Fahrt durch den älteſten Teil der Stadt Köln fort. Gegen 19 Uhr erfolgt dann die Abfahrt zum Friedensappell in der großen Meſſehalle, der durch den Gauleiter Staatsrat Grohe eröffnet wird. Den Abſchluß des Tages bildet der Große Zapfenſtreich der Wehrmacht auf dem Neumarkt. Her Führer auf der Fahrt nach Köln Jubel in Godesberg— Letzte Wahlkundgebungen — Godesberg, 28. März. Godesberg ſtand am Freitag und Samstag wie⸗ der einmal ganz im Zeichen des Führers. Das lieb⸗ liche Städtchen am Rhein iſt ſtolz darauf, daß der Führer auf ſeinen Fahrten immer wieder in ſei⸗ nen Mauern einkehrt. Als am Freitag das Gerücht in Godesberg von Mund zu Mund lief, daß gegen Mittag der Führer eintrefſen werde, da war in we⸗ niger als einer Stunde die ganze Stadt in ein Flaggenmeer verwandelt. Die Schulen ſchloſſen den Unterricht. Die SA⸗Männer des Hilfswerks Nord⸗ weſt, SS und HJ⸗ Formationen aus Godesberg und Umgebung bildeten ein Spalier vom Bahnhof zum Rheinhotel Dreeſſen, das ſeit 10 Jahren den Führer oft in ſeinen Mauern beherbergte, als noch zahl⸗ reiche deutſche Hotelbeſiger aus Furcht vor Ge⸗ ſchäftsſchädigung es ablehnten, Adolf Hitler aufzu⸗ nehmen. Mit dem Führer traſen Reichsführer der SS, Himmler, und Reichspreſſechef der NSDAP, Dr. Dietrich ein. Später erſchienen Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichsleiter Dr. Ley, die Gauleiter Terboven und Grohe, abends auch Botſchafter von Ribbentrop. Bei der Rückkehr des Füh⸗ rers am Abend von der Kundgebung aus Eſſen glühte ganz Godesberg in rotem ben⸗ galiſchen Feuer. Godesberg hatte zu Ehren des Führers illuminiert. Chöre brachten dem Füh⸗ rer Lieder. Muſikkapellen ſpielten ſeine Lieblings⸗ märſche. Ganz Godesberg war in Feſtſtimmung. Als der Führer am Samstagmittag Godesberg wie⸗ der verließ und nach Köln fuhr, da ſäumte noch einmal ein dichtes Menſchenſpalier alle Straßen der Stadt. „Der deutſche Arbeiter erfüllt N A 10 ſeine Pflicht Dr. Ley vor der Gefolgſchaft der J. G. Farben Leverkuſen (Funkmeldung der NM.) = Leverkuſen, 28. März. Der Reichsorganiſationsleiter der NSDaA p und Leiter der DA, Staatsrat Dr. Ley, ſprach am Samstagmorgen, dem Schlußtag des Wahlkampfes, 99 0 vor der Gefolgſchaft des größten rheiniſchen Werkes der Chemie, der JG. Farben in Leverkuſen. Gegen neun Uhr verſammelten ſich die 12000 Arbeiter und Angeſtellten in der feſtlich geſchmückten Werkſtatt B, der größten Halle der weitläufigen Fabrikanlage. Auf den Maſchinen, der Galerie, den Trägern und der Laufſchiene der Kräne ſtanden die Männer der Arbeit Kopf an Kopf. Als Dr. Ley die Halle betrat, grüßten ihn brauſende Heilrufe und Fanfarenklänge der Werkkapelle. Dr. Ley, der nach einer kurzen Anſprache des Be⸗ triebsführers das Wort nahm, betonte, daß er bei ſeinen Wahlkampffahrten durch Deutſchland über⸗ all dieſelbe Einmütigkeit und Einig⸗ keit feſtgeſtellt habe. Der deutſche Arbeiter glaube wieder an ſich ſelbſt, an den Volksgenoſſen und an ſein Vaterland und vertraue tiefglänbig auf Adolf Hitler. Durch ihn allein ſei Deutſchland aus ſchwerſten Ta⸗ gen zu neuem Aufbau gerettet worden. Der deutſche Arbeiter werde dem Führer ſeinen Dank abſtatten, indem er ihm ſeine Treue beweiſe. Er werde am Wahltag ſeine Pflicht erfüllen. Immer wieder wurden die Aufführungen Dr. Leys von brauſendem Beifall unterbrochen. Als erſte voran! Aufruf der Reichsleitung der NSV. (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 28. März. Die Reichsleitung der NS erläßt folgenden Aufruf: „Die Reichsleitung öder NS ruft alle Mitglieder. alle ehrenamtlichen treuen Helfer und Helferinnen der NS und alle von ihr betreuten Familien auf, am Sonntag, 29. März 1936, dem Führer als erſte ihre Stimme zu geben in ſtolzer Freude und Anerkennung für die bisherigen Leiſtungen, aus tiefempfundenem Dank an den Führer für Lilfe in Not und Sorgen. Die Mitglieder der NSW und ihre be⸗ treuten Volksgenoſſen erfüllen ihre Pflicht ſchon in der erſten Wahlſtunde. gez.: Hilgenfeld, Hauptamtsleiter.“ Treue-Grüße aus der Luft Telegrammwechſel zwiſchen Führer und den Zeppelinen (Funkmeldung der NM.) Berlin, 28. März. Die Luftſchiffe„Hindenburg“ und„Graf Zeppelin“ haben an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm geſandt: „Standort Tannenbergdenkmal. Von ſtolzer Ge⸗ ſchwäderfahrt über das befreite Deutſche Reich ge⸗ denken Beſatzungen und Fahrgäſte der Luftſchiffe „Hindenburg“ und„Graf Zeppelin“ ihres Führers in Dankbarkeit und Treue. Lehmann. Jahnſen.“ Der Führer hat hierauf funktelegraphiſch wie folgt geantwortet: „Den Beſatzungen und Fahrgäſten der Luftſchiffe „Hindenburg“ und„Graf Zeppelin“ danke ich für die mir vom„Standort Tannenbergdenkmal“ über⸗ mittelten Grüße. Ich erwiedere ſie herzlich und wünſche weitere gute Fahrt. Adolf Hitler.“ Die große Nachtfahrt — An Bord IL2 129„Hindenburg“, 28. März. Deutſcher Volkstag für Ehre, Freiheit und Frie⸗ den! Am Vortag des Auſchruches der Nation begeht das deutſche Volk dieſen großen Feiertag des Frie⸗ dens. Die Triumphfahrt unſerer beiden ſtolzen Luftrieſen führt heute, nachdem die erſten beiden Tage vornehmlich dem öſtlichen und nördlichen Grenzgebiet gegolten hatten, mitten hinein in das Herz des Reiches und zur Reichs hauptſtadt. Als am Freitagnachmittag die Sirenen das Zei⸗ chen zum Beginn der großen Führerkundgebung in Eſſen gaben, beteiligte ſich auch I.„Hindenburg“ an der allgemeinen Verkehrsſtille. Die Motoren ſetzten aus, und eine Minute lang glitt das ſtolze Schiff lautlos über die Landſchaft hinweg. Ueber Stolp begann die Fahrt durch Pommern nach Stettin. Etwa eine halbe Stunde lang kreuzten beide Luft⸗ ſchiffe über dieſer Stadt. Die günſtige Stunde es war 18 Uhr— bewirkte eine beſonders ſtarke An⸗ teilnahme der Bevölkerung, die den Luftſchiffen im⸗ mer wieder von neuem zujubelte. Bald hinter Stet⸗ tin wurde es dunkel. Im Gegenſatz zum Donners⸗ tag war die Bodenſicht jedoch ausgezeichnet. Ueber dem Bodden leuchteten die Leuchtfeuer von Rügen. Dann taucht einee Lichterkette auf, die ſich über den Strelaſund hinwegzieht, den neuen Rügen damm, ein gewaltiges Zeugnis der friedlichen Aufbauarbeit des Dritten Reiches. Nach Roſtock folgte Lübeck, mit ſeinen unzähligen Lichtern ein wundervoller An⸗ blick. An verſchiedenen Stellen zogen Fackelzüge durch die Straßen. Mit wuchtiger Stimme klang vom Luftſchiff die Parole, der das Deutſchlandlied folgte. Ueber Neumünſter und Schleswig ging es weiter nach Flensburg in der nördlichen Grenzmark. Auch dort war man auf das Erſcheinen der beiden Luftrieſen ſchon vorbereitet und empfing ſie mit Blinkfeuern und lauten Heilrufen. Unter den Klän⸗ gen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ging die Fahrt nun ſüdwärts, um über Kiel nach Hamburg zu gelangen, dem letzten großen Ziel des zweiten Tages der Deutſchland fahrt. Der Beſuch Hamburgs war zweifellos der Höhepunkt der nächtlichen Fahrt der Luftſchiffe. Hatte ſchon Kiel mit ſeinen Scheinwerfern, mit ſeiner feſt⸗ lichen Werftbeleuchtung und ſeinen angeſtrahlten ihm morgen! Häuſern tiefen Eindruck hinterlaſſen, ſo wirkte Ham⸗ burg geradezu märchenhaft. Ein Meer von Lichtern, ein unendliches Flimmern, das ganze eine einzige machtvolle Feſtbeleuchtung der Millionenſtadt. Die Sirenen der zahlloſen Schiffe vereinigten ſich mit den Pfeifen der Lokomotiven zu einer machtvollen Be⸗ grüßungsſinfonie. Ueber der Stadt leuchtete ein rieſiges flammendes Hakenkreuz. Auch hier in meh⸗ reren Straßen Fackelzüge. Vom Hafen leuchtete eim großes Transparent:„Ein Reich, ein Volk, ein Führer!“ Eine ganze Stunde lang kreuzte unſer Luftſchiff über Hamburg, immer wieder von neuem mit toſenden Heilrufen begrüßt. Weiter ging die Fahrt in Richtung Nordſae. Gegen 4 Uhr früh wurde Helgoland angeflogen, um 6 Uhr Wyk auf Föer. Wyk iſt die Heimat des Kapitäns Chriſtianſen, der an unſerer Fahrt teil⸗ nimmt. Mit dieſem Beſuch wurde der Inſel, die eine große Tradition im Luftfahrtweſen beſitzt, ein lang⸗ gehegter Wunſch erfüllt. Auch einige Luftſchiffer aus dem Kriege waren unter denen, die von der ſchon feſtlich beflaggten Inſel mit Tüchern winkten. Kurz darauf breitete ſich unter dem Luftſchiff das Wat⸗ tenmeer, dem dank der ſelbſtloſen Arbeit der Arbeitsdienſtmänner für die Volksgemeinſchaft immer neues Land für Siedlung und Bauerntum entriſſen wird. Ueber Curhaven ging die Fahrt nach Bremerhaven, wo eine herzliche Begrüßung mit der„Europa“, dem rieſigen Schweſterſchiff der „Bremen“, ſtattfand. Die nächſte Station war Wil⸗ helmshaven und Rüſtringen. Auf den Kriegsſchiffen waren die Beſatzungen angetreten. Nach der ſternenklaren Nacht über der Nordſee machen wir jetzt, am Samstagvormittag mit unſe⸗ rem Luftſchifft eine Schlechtwetter fahrt. Der Himmel iſt tief verhangen und ununterbrochen rin⸗ nen die Regenbäche über die Scheiben. Der Begeiſte⸗ rung kann aber auch kein Landregen Abbruch tun. Wie in Oldenburg ſo iſt auch in Bremen, das etwa um 10 Uhr erreicht wird, der Empfang überaus herz⸗ lich. Von allen Dächern und Türmen, aus allen Straßen winken Tauſende und aber Tauſende von Volksgenoſſen. Wir fahren dicht unter der Wolken⸗ decke, ſo daß wir gut ſichtbar bleiben. Auf einem Kaſernenhof iſt die Truppe angetreten, der Platz vor dem Rathaus mit dem Roland iſt dicht beſetzt. Aus dem Lautſprecher des Luftſchiffes ſchallt die mahnende Stimme des Sprechers:„Das Reich iſt frei! Der Führer hat ſein Wort gehalten! Wir alle danken “ Links unten ſchiebt ſich das weiße Band der Reichsautobahnſtrecke Bvemen Hamburg oͤurch das Land. Beglückt winken uns die Arbeiter i a 5 Bald nach 11.30 Uhr paſſieren wir Osnabrück mit Kurs auf Münſter. man kaum etwas ſehen kann. kleinen Anlauf und ſind im Nu über der verhältnis⸗ mäßig dünnen Nebelſchicht, die von Zeit zu Zeit prächtige Durchblicke gewährt. Hier oben herrſcht Sonnenſchein und es ſieht ſo aus, als ob wir bald beſſeres Wetter erhalten. Dentſchlands Zeppeline über Münſter Gegen 11. Uhr erſchien„Graf Zeppelin“ über Münſter, zog mehrere Schleifen und verſchwand in ſüdöſtlicher Richtung. Gegen 11.55 Uhr überflog „LZ 129“ Münſter und folgte dann dem„Grafen Zeppelin“. Der Hauptmann⸗Skandal Sonderbare Juſtizverhältniſſe in uA. — Treuton(New Jerſey), 27. März. Staatsgouverneur Hoffman äußerte ſich am Frei⸗ tag neuerlich zum Fall Hauptmann. Er erklärte u. a. „dieſer ganze Fall rieche nach Ungerech⸗ tigkeit und Voreingenommenheit!. Er würde gerne Hauptmann einen weiteren Strafauf⸗ ſchub gewähren, wenn ihm die Anklagebehörde be⸗ ſcheinige, oͤnß er das Recht dazu habe. Der Gouver⸗ neur verſicherte weiter,„mehr als je davon über⸗ zeugt zu ſein, daß Hauptmann keine faire Gerichtsver⸗ handlung zuteil geworden ſei im Sinne deſſen, was man einen fairen amerikani⸗ ſchen Gerechtigkeitsſtandard nenne“.(1) Abſchließend erklärte Gouverneur Hoffman, daß er ſich freuen würde, wenn der Staatskongreß von New Jerſey ein Unterſuchungsverfahren über das Verhalten des Gouverneurs, der Staatsanwaltſchaft, des Polizeichefs und aller anderen Beamten eröffnen würde, die irgendwie mit dem Lindbergh⸗Fall zu tun gehabt hätten. Großfeuer in Japan— 4 Todesopfer (Funkmeldung der RM)(Oſtaſiendienſt des DRB. — Tokio, 28. März. Ju der Kunſtſeidenfabrik„Showa“ bei Fuluſhima nördlich Tokios brach ein Großfeuer aus. Das Feuer zerſtörte die Fabrikanlagen ſaſt vollkommen. Vier Menſchen kamen dabei ums Leben, 20 wurden ſchwer verletzt. Der Schaden wird auf 5 Millionen Nen geſchätzt. Die„Showa“ wurde erſt vor zwei Jahren mit einem Kapital von 10 Millionen Hen gegründet. Sie beſchäftigt 2000 Arbeiter. r A322 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelstell: Dr. Friz Bode Lokaler Teil! Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller: Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 1 Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, N 1,-6 Schriftleitung in Berlin: Joſepg Ireg, W 35 Piktoriaſtraße“ 8 U 1755 4 be B. 21 283 ittagauflage der Ausgabe& u. Ausga 8 Abendauflage der Ausgabe A U. Ausgabe B: 06/3 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. 5 Fur unverlarigte Bekträge keine Gewähr Rücksendung nur bei Rückvorks lle Die Luft iſt hier ſo dieſig, daß Wir machen einen TTT 1 „.. A e r r. E re See e — FCC e N Samstag, 28. März Sonntag, 29. März 1936 — ß Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 148 — Tschlands köbtem Oskzeehafen Der Riesenaufstieg Stettins— Marxisten verschrotten die Vulkan-Werft— Der größte Getreidespeicher auf dem Kontingent— Güterverkehr seit 1932 verdoppelt (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Stettin, Ende März 1936. In ſeinen Häfen ſchlägt der Puls eines Landes. In dem Hafen des Reichs, der in den Nachkriegs⸗ jahren wohl am ſtärkſten notleidend war, in Stet⸗ tin, habe ich deshalb als gewiſſenhafter Bericht⸗ erſtatter noch einmal die Erfahrungen zu überprü⸗ ſen verſucht, die ich auf meinem vierzehntägigen Streifzug durch viele Gaue Deutſchlands ſammeln konnte und die, auf eine kurze Formel gebracht, eine Kette von Beweiſen für den geradezu phan⸗ taſtiſchen Wiederaufſtieg ſind, den Deutſch⸗ land in den vergangenen 3 Jahren unter der Füh⸗ rung Adolf Hitlers erlebte. Stettin hat, um das Ergebnis des Beſuchs vorwegzunehmen, den er⸗ warteten Schluß⸗Stein der Beweiskette abgegeben. Deutſchlands Puls ſchlägt heute, wenn man Tonnagezahlen in Grade der wirtſchaftlichen Wiederbelebung umrechnen darf, doppelt ſo ſtark wie vor der Machtübernahme durch den Na⸗ tonalſozialismus. Der Leidensweg Stettins Ich kenne die Stadt an der Oder aus den Jah⸗ ren 1929/30, in denen der deutſche Zuſammenbruch begann, das Tempo eines Sturmwindes einzuſchla⸗ gen. Die Stadtverordnetenwahl i m Herbſt 1929 brachte in der bis dahin„nationalen“ Stadt den Durchbruch des Marxismus. Sozialdemo⸗ kraten und Kommuniſten erreichten die Mehrheit im Stadtparlament. Der Chefredakteur des ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteiblattes und maßgebliche Macher hinter den Kuliſſen wurde Stadtrat, einer ſeiner Genoſſen zweiter Bürgermeiſter. Ein paar Mo⸗ nate ſpäter wurde die Vulkanwerft, das wirt⸗ ſchaftliche Nervenzentrum Stettins, zur Ver⸗ ſchrottung verkauft. Der Ausverkauf nahm ſeinen Anfang. Der Leidensweg der folgenden Fahre hat ſich in Stettin in nichts von dem des ganzen Reichs unter⸗ ſchieden. Fröhliche Urſtänd der ſozialdemokratiſchen Bonzen, kommuniſtiſcher Terror rund um den Hafen, in den Induſtriewerken und in den Ar⸗ beiterquartieren vor allem des verewigten Vulkan. Das Häuflein der Nationalſozialiſten, klein und machtlos im damals noch ſtockreaktionären Pom⸗ mern, mußte mit wutknirſchenden Zähnen zuſehen. Eine große Reederei ſegnete das Zeit⸗ liche. Andere mußten ein Großteil ihrer Tonnage auflegen. Stellungsloſe Matroſen und Schiffsoffi⸗ ziere reihten ſich in die Heerſchau der Arbeitsloſen ein, die von Monat zu Monat ſprunghaft anwuchs. Die bedeutende Zementinduſtrie, drei große Werke, war nahe am Erliegen. Stöwer, die Automobilfabrik des deutſchen Oſtens, konnte jahre⸗ lang nicht leben und nicht ſterben und ſchleppte mit Kurzarbeit und Feierſchichten mühſelig die letzten paar hundert Facharbeiter durch. Die wertvollen Anlagen des größten und mo⸗ dernſten Oſtſeehafens lagen brach. Die Umſchlags⸗ ziffern ſchmolzen zuſammen wie der Schnee in der Frühlingsſonne. Die Zahl der von der ſtädtiſchen Fürſorge betreuten Wohlfahrtserwerbslo⸗ ſen, um nur ein beſonders kraſſes Beiſpiel von vielen zu nennen, erreichte bei einer Einwohnerzahl von rund 280 000 die traurige Höhe von 16 000 Menſche n. Die Nachfolgerin der Hanſe im Oſtſee⸗ raum war am Ende ihrer Kraft, als für Deutſch⸗ Land die Befreiungsſtunde ſchlug. Ich bin auch in der Zwiſchenzeit häufig in Stet⸗ kin geweſen und kann wohl ſagen, daß ich ſeine Ent⸗ wicklung einigermaßen verfolgt habe. Es iſt langſam gegenüber glücklicheren Gebieten des Reiches gegan⸗ gen. Auf der anderen Seite muß aber betont wer⸗ den, daß der Wiederaufſtieg zu jedem Zeitpunkt voll⸗ kommen organiſch und geſund geweſen iſt. Erfolge, die in unausgeſetzter, zäheſter Arbeit gegen Widerſtände aller Art errungen werden, müſ⸗ ſen beſonders hoch gewertet werden. Wenn ſie dann nochſoein deutig und großſind wie in Stettin, verdienen ſie, als beſondere Rar hmestaten im Buch des national⸗ ſozialiſtiſchen Aufbaus verzeichnet zu werden. Die alte Soldatenſtadt neu belebt Durch den Aufbau einer großen Garniſon iſt der alten preußiſchen Feſtung und Sol daten⸗ ſtadt zweifellos viel neues Leben zugeführt wor⸗ den. Die außerordentliche Bautätigkeit, auch abgeſehen von den natürlich notwendigen Kaſernen⸗ bauten, hat von unten herauf die ſtädtiſche Wirt⸗ ſchaſt angekurbelt. Auf den privaten Baueifer, der ſeit 1933 ganze Straßenzüge neu erſtehen ließ und das Geſicht mancher Vororte von Grund auf ver⸗ änderte, kann Stettin mit Recht ſtolz ſein, zumal ſeine Architekten eine glückliche Hand hatten und Muſter neuzeitlichen Wohnungsbaus hinſtellten. Die Stadt ſelbſt ſteht hinter ihren Einwohnern nicht zurück. In dieſem Frühjahr ſoll die Ausdehnung des ſtädtiſchen Wohngebietes nach dem bisher vernach⸗ läſſigten Süden, die im Vorjahr begonnen wurde, mit einem Großvorhaben energiſch fortgeführt wer⸗ den. Ein neuer Stadtteil mit 600 Siedlungshäuſern, vhn denen die erſten 70 bereits bezogen ſind, 5 wird mit einem finanziell ſchon geſicherten Koſtenaufwand von acht Millionen Mark an der Berliner Ausfall⸗ ſtraße errichtet. Die architektoniſch gut gelungene neue Stadtſparkaſſe, die landschaftlich glänzend ge⸗ legene neue Landesfrauenklinik ſind andere hervor⸗ ragende Zeugen des erſolgreichen Aufbauwillens. Stettin, das in den Syſtemjahren arg verkommen war, gewinnt durch dieſe repräſentativen Neubauten wieder ein Geſicht, das ſeines Charakters als Propinzialhauptſtadt würdig iſt. Anſerer Wiriſchaft geht es ausgezeichnet zu Beginn des viert Regierung iſt durchaus erfreulich.„Unſerer Induſtrie und unſerem Handel geht es ausgezeichnet“, ſagt man mir ſogar in der Han⸗ delskammer. Daß die Zementfabriken bei der koloſſalen Bautätigkeit im ganzen Reich reichlich zu tun haben, iſt ſelbſtverſtändlich. Feld m ü h le, die größte deutſche Zellſtoff⸗ Fabrik, gibt zu, mit der gegenwärtigen Beſchäftigung„zufrieden“ zu ſein. Bei der Chemie, die ſich vorwiegend mit der Erzeu⸗ gung landwirtſchaftlicher Düngemittel befaßt, hat ſich die wiederhergeſtellte Kaufkraft der pommerſchen Bauern wohltuend bemerkbar gemacht. Hütte„Kraft“ hat alle Hochöfen wieder angeblaſen. f Stöwer, wie ſchon erwähnt, vor der Machtüber⸗ nahme nahezu aufgegeben, arbeitet heute mit Hoch⸗ druck und hat ſeine Belegſchaft von 650 im Jahre 1932 auf über 1500, alſo um mehr als das Doppelte vermehrt. Ein erheblicher Teil des ehemaligen Vulkangeländes iſt von der gewaltig arbeitenden Brückenbaufirma Gollnow mit Beſchlag belegt, ſo daß auch auf den Ruinen wieder neues Leben blüht. Die einzige Stettin verbliebene Werft ſchließlich weiß den größten Sieges⸗ bericht in der Arbeitsſchlacht zu ver⸗ melden. Auf den Hellingen der Oderwerke liegen nicht weniger als drei große Neubauten, und zwar ein Schwede, ein Hanſa⸗Dampfer und ein Auf⸗ trag der heimiſchen Stettiner Reederei Gribel, des führenden deutſchen Unternehmens in der Oſt⸗ ſeeſchifferei. Die Belegſchaft der Werft iſt von 300 im Jahre 1932 auf 1200 Mann angewachſen. Der gung der Gefolgſchaft aus.— Von 16 000 ſtädtiſchen Wohlfahrtserwerbsloſen im Jahre 1932 ſind heute noch 850 übrig. Mehr braucht man in punkto Wirt⸗ ſchaftslage wohl nicht zu ſagen. Der Lebensquell, von dem mittelbar und unmit⸗ telbar all dieſer Aufſchwung und Aufſtieg ausgeht, iſt in der Hafenſtadt der Hafen. Wenn man von Stettins Tor zur Welt einen Ueberblick und Ein⸗ druck haben will, muß man auf die Hakenterraſſe, die Viſitenkarte der Stadt, klettern. Heuer fällt da dem Kundigen ſofort eine weſentliche Veränderung auf. Die Hafenverwaltung hat gebaut, und zwar hat ſie auf der äußerſten Spitze ihres Geländes an der Weſtoder den gewaltigen Betonwürfel des modernſten Getreideſpeichers auf dem Kontinent errichtet. 42 000 Tonnen Getretde kann dieſer Rieſenſilo, der über alle Einrichtungen für Aufbereitung und langfriſtige Lagerung ver⸗ fügt, aufnehmen. 65 Meter ragt der Maſchinenturm empor, das höchſte Hochhaus Stettins. Schon aus dem Bau eines derartigen Sechs⸗ millionenobjekts darf man ſchließen, daß es der Be⸗ triebsgeſellſchaft des Stettiner Seehafens nicht gerade ſchlecht geht. Auch das Bild in den einzelnen Hafen⸗ becken, vor allem im Maſſenguthafen am Reiherwer⸗ der, läßt gewiſſe optimiſtiſche Schlußfolgerungen in dieſer Richtung zu. Wie der Augenſchein zeigt, iſt der Stettiner Hafen augenblicklich, vorſichtig ausge⸗ drückt, ſehr gut beſchäftigt. Trotzdem bedeuten die amtlichen Umſchlagzahlen, mit denen die Hofengeſell⸗ ſchaft aufwarten kann, noch eine„klotzige“ Ueber⸗ raſchung. Von 3,3 Millionen Tonnen im Jahre 1932 Der Dolksempfeinger Ein Sies nationqlſoʒ . + 0 Ne Gu 1 Wiet chen Sci 1 ung insge smt 1950 17 insges dm 1687757 N Def 5 Volksempföpqet ein zusdtzhiches Geschäff 8 153 2 zur Zeit vorhandene Auftragsbeſtand, neben den iſt der ſeewärtige Güterverkehr im Jahre 1935 auf Großbauten noch eine ganze Anzahl kleinerer Fahr⸗ l 6,7 Millionen Tonnen geſtiegen und hat da⸗ zeuge, reicht bis Mitte 1937 zur vollen Beſchäfti⸗ J mit den Höchſtumfang von 1913 bis auf wenige Ton⸗ N 1 Drei Jahre Nationalsozialismus Deutschland restlos gleichberechtigt— Fſak- Artillerie vor dem Kölner Dom Deine Stimme dem Führer! Gleichzeitig iſt der Umſchlag im Bin⸗ menverkehr von 2,3 Millionen Tonnen auf 3,9 Mil⸗ lionen Tonnen und der Eiſenbahnverkehr im Hafen⸗ nen erreicht. gebiet von 86 000 Achſen auf 230 000 wachſen. Drahtſeile reißen Ein kleines aber aufſchlußreiches Erlebnis habe ich dann noch bei der Beſichtigung des Schuppenſpei⸗ chers im Freihafen, der mit 40000 Quadratmeter Lagerfläche in ſechs Geſchoſſen übrigens die konkur⸗ renzlos größte Anlage dieſer Art in ganz Europa darſtellt. Der Speichervorſteher, der mir die impo⸗ nierenden techniſchen Einrichtungen erklärt, be⸗ ſchwert ſich ſo beiläufig, daß jetzt ſo häufig die Drahtſeile der Kohlenladekräne zum Teufel gin⸗ gen, während ſie früher durchſchnittlich ein ganzes Jahr gehalten hätten. Auf meine erſtaunte Frage nach dem Wieſo und Warum meint er:„Ja, früher haben wir am Tag im Durchſchnitt drei bis vier Stunden mit dieſen Kränen gearbeitet, und heute volle 16 Stunden.“ Ernſt Merken. Achſen ange⸗ * Mit dieſem Artikel ſchließt unſer Sonderbericht⸗ erſtatter die Reihe ſeiner Reiſeberichte ab. Das Ziel des Führers: Ein Frieden der Ehre! Volk! 8 Der Weg dazu: Ein einiges Die Künftler hinter dem Jührer Engen Klöpfer: „Des Führers Hand hat das deutſche Volk zurück⸗ geriſſen, als es dicht vor dem Abgrund ſtand. Seine Hand hat uns feſtgehalten und durch Wirrniſſe und Nebelwolken auf den ſicheren Weg gebracht, der nach oben führt, wo die Ausſicht wieder frei iſt. Und dieſe Hand, die ſich auch dem Nachbarn hinſtreckt in ehrlichem Freundſchaftswillen, dieſe gute deutſche Männerhand wollen wir am 29. März drücken und in dieſen Händedruck all unſere Liebe und unſeren Dank und unſer unerſchütterliches Vertrauen legen!“ Mathias Wieman: „Des Künſtlers Aufgabe iſt es, das Unſichtbare ſichtbar zu machen und im kleinen ein Bild zu geben, das die Welt im Einklang mit den großen Geſetzen des Himmels zeigt. Adolf Hitler hat den Glauben und den Wil⸗ len, das ganze Leben des Volkes in den Einklang mit den großen Geſetzen des Himmels zu führen, er weiß in erleuchteter Einſicht, daß aus ſolchem Ein⸗ klang der wahre und natürliche Friede erwachſen ntuß. Sein Glaube iſt auch unſer Glaube; er handelt in dieſem Glauben, und unſer ganzes Vertrauen folgt ihm nach.“ Willy Fritſch: „Meine Wahlparole lautet: Mit unſerem Führer zu kämpfen für Freiheit und Frieden, für Arbeit und Brot, für Kunſt und Kultur iſt Pflicht eines jeden Deutſchen!“ Emil Jannings: „Meine Parole März lautet: Nichts⸗ würdig iſt die Nation, die nicht ihr alles freudig ſetzt an ihre Ehre.“ 5 zum 29. Käthe Dorſch: „Meine Wünſche und Empfindungen für den 29. März vermag ich nicht beſſer auszudrücken als mit Schillers herrlichen Worten: Ans Vaterland 2 31 u Fe a 5 7 179 A. 1 8. ans ten re, ſchließ dich an, das halte feſt mit deinem ganzen Herzen. Hier ſind die ſtarken Wurzeln deiner Kraft.“ Adolf Wohlbrück: Am 29. Me 5 den Deutſchen nur eines: Ja ſage timme geben!“ 4. Seite/ Nummer 148 Frankreich hofft Engle Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 28. März/ Sonntag, 29. März 1936 nd erpreſſen zu können Seine politiſche Starrheit als Folge ſeines völkiſchen Minderwertigkeitsgefühls Wahlen im Zeichen des Europakonflikts (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 28. März. Es ſteht hier nunmehr feſt, daß die politiſch⸗diplo⸗ matiſche Aktion auf den Schritt Deutſchlands vom 7. März nicht nur nicht beendet iſt, ſondern nunmehr erſt eigentlich beginnt. Das Wort Edens in ſeiner Unterhausrede, daß man zwar immer in Europa vom Diktat von Verſailles, niemals aber von einem Diktat von Locarno geſprochen habe, wiegt in Paris ſehr ſchwer. Frankreich, das ſich bevölkerungspolitiſch Deutſchland unterlegen fühlt und nicht mehr daran glaubt, dieſe Unterlegenheit jemals wie⸗ der aufholen zu können, glaubt um ſo ſtärker auf ſeine politiſche Verteidigung bedacht ſein zu müſſen. Gerade in dieſem Zuſammenhang wird darauf hin⸗ gewieſen, daß vor Napoleons Zeiten Frankreich ein Drittel mehr Bevölkerung gezählt habe als Deutſch⸗ land und daß nicht zuletzt die Tatſache, daß Napo⸗ leyn, der nur für Deutſchland ein Held, für Frauk⸗ reich aber eine umſtrittene Figur ſei, dem franzö⸗ ſiſchen Lande 10 Millionen Tote gekoſtet habe, charak⸗ teriſtiſch ſei. Spanien ſei zugrunde gegangen, weil es auf eine politiſche Aktivität verzichtet habe. Frankreich wolle dieſen Weg nicht einſchlagen. Die Verteidigungsmöglichkeiten Frankreichs ſeien aber noch ſo ſtark, daß man es ſogax noch wagen könne, in diplomatiſchen Dingen England die Stirne zu bieten, zumal man nach wie vor überzeugt iſt, daß in politiſchen Entſcheidungen England letz⸗ lich doch immer auf Seiten Frankreichs ſtehen würde. Das ſei ſeit der Jahrhundertwende ſo geweſen, obwohl die Volksmeinung hüben wie drüben immer ſtark gegeneinander aufgebracht geweſen ſei. Frank⸗ reich ſehe aber ſeine Stärke gerade darin, viele Schlachten ohne Bitterkeit verlieren zu können, um dann die letzte zu gewinnen; nur auf dieſe letzte käme es ihm an, ebenſo wie 1918. Als Beweis dafür, daß man in dieſem entſcheiden⸗ den Augenblick in England immer wieder aus politi⸗ ſchen Gründen auf Seiten Frankreichs ſtehen würde, wird auf das letzte engliſche Weißbuch hingewieſen, auf die Bemerkungen des engliſchen Kriegsminiſters Und ſchließlich auf die neue Rede Edens im Unter⸗ haus. Aber auch an politiſchen Vorkehrungen wurde nicht geſpart. Mit Genugtuung wird feſtgeſtellt, daß General Schweißguth, einer der höchſten Offiziere des franzöſiſchen Generalſtabs, die franzöſiſch⸗engliſchen Militärverhandlungen nunmehr aufgenommen hat. Flandin iſt ſich mit Sarrant in einer völldg abweiſenden Haltung gegenüber allen Be⸗ ſprechungen einig. Die Kammer iſt bekanntlich aufgelöſt, und die Ab⸗ geurdneten haben den Wahlkampf begonnen. Ein Regierungsſturz iſt alſo bis Anfang Juni nicht ſehr wahrſcheinlich. Sollte er ſich aber vorher ereignen, und wenn er nach den Wahlen zur Kammer kom⸗ men wird, dann gibt es, ganz gleich, wie die Dinge liegen, im Augenblick wohl nur einen Mann, der als Regierungsbildner auftreten könnte: Herriot. Herriot iſt dabei nur auf das Außenminiſterium expicht. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß er Flandin die Miniſterpräſidentſchaft überlaſſen würde. Ein Kabinett ohne Herriot dagegen iſt kaum noch denk⸗ bar. Eines iſt aber ſicher, daß ein Kabinett mit Herriot für Deutſchland nur noch uner⸗ träglicher ſein könnte als das Kabinett Flandin. Flandin iſt zumindeſt ein geſchulter Po⸗ litiker, der mit Ruhe und Logik ſeine Entſcheidun⸗ gen trifft, man kann deshalb auch der kommenden Entwicklung bei Flandin logiſch vorausdenken, wäh⸗ rend das bei Herriot nicht mehr möglich ſein wird. Dieſer geborene Volkstribun wird ſicher im Ton zu⸗ nächſt gegenüber Berlin freundlicher ſein, um aber in der Sache ſich nur noch unnachgiebiger zu zeigen. Dazu kann man bei ihm, der an das Improviſieren gewöhnt iſt, nicht vorausſagen, was für Entſchlüſſe er fällen wird. 0 Diplomatiſche Beſprechungen Flandins — Paris, 27. März. Nach ſeiner Unterredung mit Litwinow, die 30 Minuten dauerte, empfing Außenminiſter Flandin kurz den amerikaniſchen Botſchafter Strauß und hatte darauf eine Beſprechung mit dem türkiſchen Außenminiſter Rüchtü Arras. miniſter Flandin noch tſchechoſlowakiſchen und ſandten in Paris. Brüſſel Weiter hatte Außen⸗ Unterredungen mit dem dem jugoſlawiſchen Ge⸗ als nächſte Etappe — Paris, 28. März. Die acht Stunden, die Außenminiſter Flandin am Freitag in Paris weilte, haben ſo viele wichtige diplomatiſche Beſprechungen gebracht, daß ſich un⸗ ſchwer das Bemühen der franzöſiſchen Diplomatie abzeichnet, auf den Lauf der kommenden Ereigniſſe wieder einen aktiveren Einfluß auszuüben, nach⸗ dem die Londoner Etappe vorläufig abgeſchloſſen iſt. Der nächſte Abſchnitt dürfte auf franzöſiſchen Wunſch Brüſſel ſein, wo Flandin Ende nächſter Woche oder zu Beginn der Oſterwoche die Vertre⸗ ter der Reſt⸗Locarno⸗Mächte zuſammenſühren möchte, um zu den für den 31. März angekündigten Vor⸗ ſchlägen des Führers Stellung zu nehmen. Das„Jpurnal“ ſchreibt: Frankreich halte es für unumgänglich notwendig, daß die Locarno⸗Mächte enge Fühlung hielten, ſei es, um die deutſchen Vor⸗ Jedem Gegner ſchen Jugoſlawien und Deutſchland ſeien ſehr deutend. Wirtſchaftliche Sanktionen gegen ſchläge glatt zurückzuweiſen, wenn ſie unannehmbar ſeien, ſei es, eine übereinſtimmende Haltung für den Fall zu erzielen, daß ſich einiges aus dem günſtigen deutſchen Schriftſtück verwenden laſſe. „Le Jour“ rät der franzöſiſchen Regierung zur größten Vorſicht, da England für die deut⸗ ſchen Vorſchläge eine unverhüllte Sympa⸗ thie zeige und Belgien die Anbahnung von Ver⸗ handlungen wünſche Unter Hinweis auf eine Unter⸗ redung Flandins mit dem jugoflawiſchen Geſandten meint das Blatt, Belgrad würde glücklich ſein, wenn Frankreich in den kommenden Wochen den Weg der Ausſöhnung wähle. Die Handelsbeziehungen zwi⸗ be⸗ Deutſch⸗ land würden Belgrad, dem die Sühnemaßnahmen gegen Italien ohnehin teuer zu ſtehen kämen, ſchwer treffen. Engliſche Kabineitsſitzung für Montag erwartet (Funkmeldung der N M3 London, 28. März. Die„Times“ glaubt mitteilen zu können, daß am Montag eine Kabinettsſitzung ſtattfinden werde Es ſoll in einer längeren Ausſprache den Kabinettsmit⸗ gliedern die Möglichkeit geboten werden, einen um⸗ faſſenden Ueberblick über die Lage zu gewinnen. Vernon Bartlett ſchreibt im„News Chronicle“: Sicherlich werde auf der Kabinettsſitzung eine Aus⸗ einanderſetzung der Meinungen ſtattfin⸗ den zwiſchen den Miniſtern, die für eine Völker⸗ bundsreform eintreten und denen, die den Gedan⸗ ken, die kollektive Sicherheit durch den Völkerbund zu verwirklichen, durch Bündnisabſchlüſſe er⸗ reichen wünſchten. Luft gewachſen 3 Muſſolinis rie ſenhaſte Anſtrengung zur Schaffung einer italieniſchen Luftmacht Spezialisten für den See- Luftkrieg-„Todesgeſchwader und ihr umſtrittener Wert — Nom, 27. März.(U..) Der Aufſtieg Italiens zu ſeiner heutigen Stel⸗ lung als eine der ſtärkſten Luftmächte der Welt wird am Sonntag auf dem Flughafen Littorio in einer großen Flugveranſtaltung gefeiert werden, die der Erinnerung an die vor dreizehn Jahren er⸗ gangenen, für dieſe Entwicklung grundlegenden An⸗ oröͤnungen Muſſolinis gewidmet iſt. Italiens Luftſtreitkräfte ſelbſt werden in dieſer Feier oͤurch ſechzig modernſte Bomber repräſentiert werden, die bei einer Fluggeſchwindigkeit von 400 Stundenkilometern und bei großem Aktionsradius angeblich imſtande ſind, drei Tonnen Exploſipſtoffe zu tragen. Unter dem Dröhnen der Motoren wird man den Piloten, die ſich im vergangenen Jahr be⸗ ſonders ausgezeichnet haben, Verdienſtmedaillen und den Familien, deren Söhne als Flieger in Oſtafrika den Tod fanden, Gedenkmedaillen verleihen. Ge⸗ ſchwaderübungen werden den Auſſchwung der italie⸗ niſchen Luftwaffe ſeit ihrer Neuſchaffung durch Muſ⸗ ſolini eindringlich vor Augen führen. Damals, im Jahre 1923, beſaß Italien ſo gut wie gar keine Militärflugzeuge und nur wenige Piloten von Rang. Heute kann es ſtolz auf ſeine Luftwaffe von etwa 4000 Maſchinen blicken, die zwar 1500 ältere Flugzeuge umfaßt, dafür aber bis Ende des Jahres um ebenſowdele Kleinkriegstaktik it erfolgreicher! Mückkehr der Abeſſinier zur alten erprobten Methode“ Die Beoͤrohung Gondars — Addis Abeba, 27. März.(U..) f„ die von den Kampffronten in der abeſſiniſchen Hauptſtadt eingegangen ſind, laſſen auf eine Belebung der Kleinkriegstätigkeit abeffiniſcher Kolonnen ſchließen. Es beſtätigt ſich, daß nach den Niederlagen, die die abeſſiniſchen Heere im Norden und im Süden in großen Schlachten davon⸗ getragen haben, im abeſſiniſchen Generalſtab der Gedanke, daß der traditionelle Guerillakrieg auch in dieſem Feldzug gegen die Italiener mit ihren mo⸗ dernſten Kriegsgeräten beſſere Erſolgsausſichten ver⸗ ſpreche als die offene Feldſchlacht, wieder erheßlich an Boden gewonnen hat. Beſonderer Jubel herrſcht hier über den Erfolg, den ein abeſſiniſcher Unterführer in der Nähe von Dolo im Rücken der italieniſchen Hauptſtellung er⸗ zielt haben ſoll. Es ſoll einer Gruppe von Abeſ⸗ ſiniern gelungen ſein, unter dem Schutz der Dunkel⸗ heit, in einer mondloſen Nacht, ein italieniſches Feldlager zu umzingeln und faſt die gange Be⸗ ſatzung nieder zumachen, ehe Alarm geſchla⸗ gen werden konnte. Bei dieſem Ueberfall ſollen die Abeſſinier 12 Ge⸗ fangene gemacht und 3 Laſtwagen und 20 Kamele erbeutet haben. Die abeſſiniſchen Soldaten hätten ſich dann mit ihrer Beute wieder durch die italieniſche Linie zurückſchleichen können. Nachrichten, die über die italieniſchen Truppen⸗ bewegungen im Takazzegebiet einliefen, haben die abeſſiniſchen Befürchtungen, daß ein neuer ita⸗ lieniſcher Vorſtoß im Norden in Rich⸗ tung auf Gondar bevorſtehe, erheblich vergrö⸗ ßert. Italieniſche Ingenieure, ſo heißt es, haben eine Stahlbrücke von 210 Meter Länge über den Ta⸗ kagze geſchlagen. Ueber dieſe Brücke ſollen, den Berichten abeſft⸗ niſcher Späher zufolge, ſtündlich ſtarke Truppen⸗ abteilungen, Maſchinengewehre, Geſchütze, Munition Und ſonſtiges Kriegsmaterial auf das ſüdliche Ufer des Ffluſſes gebracht werden, wo anſcheinend ein neuer Stützpunkt für einen weiteren italieniſchen Vorſtoß geſchaffen wird. Die Veſetzung von Woltait (Funkmeldung der N MZ.) + Rom. 28. März. Dem italieniſchen Heeresbericht Nr. 167 zufolge berichtet Marſchall Badoglio, daß die italieniſchen Truppen an der Nordfront die vollſtändige Be⸗ ſetzung von Wolcait durchführen. Geſtern ſei es gelungen, die ſtark befeſtigten Stellungen in Bir⸗ cutan zu erobern. Mit dieſem und den bereits im italteniſchen Beſitz befindlichen Cafta beherrſchen die Italiener jetzt das ganze Gebiet. Die ſtarke Flie⸗ gertätigkeit wird, wie Badoglio weiter be⸗ richtet, an beiden Fronten fortgeſetzt. Dfidjiga dem Erdboden gleichgemacht — Addis Abeba, 27. März.(U..) Bei einem erneuten Bombardement von Dfidfiga durch italieniſche Flugzeuge ſollen nach noch nicht beſtätigten Meldungen 50 Perſonen getötet und 140 verwundet worden ſein. Die Stadt ſei dem Epdboden gleichgemacht. Auch der zwiſchen Harrar und Dfidjiga liegende Ort Fiyambiro wurde von italieniſchen Flugzeugen mit Bomben belegt, Dabei ſollen ſechs Perſonen getötet und drei verwundet worden ſein. Die Stadt war ſchon beim Heran⸗ nahen der feindlichen Bomber geräumt worden. Auch über Harxrar ſeien heute italieniſche Flugzeuge nied⸗ rig hinweggeflogen; man befürchtet ein neues Bombardement auch dieſer Stadt in allernächſter Zeit. Die Mehrzahl der Bewohner haben bereits die Stadt verlaſſen und in den Bergen der Umgegend Zuflucht geſucht. Ueber der Provinz Godjam haben ttalieniſche Flugzeuge Flugblätter abgeworfen, in welchen die Bevölkerung aufgefordert wird, ſich über die Zer⸗ ſtörung von Kirchen nicht zu beunruhi⸗ gen, da die Italiener alle Kirchen nach der Er⸗ oberung Abeſſiniens wieder aufbauen werden. modernſte Bomben⸗ und Kampfflugzeuge ve pſtärkt werden wird. Mit dieſer Vergrößerung des Flatgzeugbeſtandes hält die Entwicklung der Perſonalſtärke Schritt. Muſſolinis Erklärung getreu, die italienische Luft⸗ waffe müſſe für jede Eventualität jederzeit gerüſtet ſein, bildet man ſchon jetzt mit größter Eile 1500 Piloten und 3000 Funker, Mechaniker und Flugzeug⸗ techniker aus, die als Beſatzungen und Boden⸗ Perſonal für die im Bau befindlichen 1500 Flug⸗ zeuge beſtimmt ſind. Weiterhin ſind ſowohl in Ita⸗ lien ſelbſt als auch in den Kolonien ganze Serien neuer Flugplätze angelegt worden, die die Sicherheit dafür gewähren, Dom daß die italieniſchen Luftſtreitkräfte im Ernſtfalle in ſtrategiſch günſtiger Weiſe verteilt ſind. Italiens Luftwaffe iſt nach Anſicht der nen⸗ tralen Sachverſtändigen vor allem für den Kampf gegen einen Gegner vorgebildet und gebrillt worden, der über eine ſtarke Flotte verfügt. Obwohl eine offizielle Beſtätigung nie gegeben wor⸗ den iſt, weiß man, daß das von Muſſolini ſelbſt geleitete Luftfahrtminiſterium insgeheim ſogenannte „Todesgeſchwader“ aufgeſtellt hat, deren Piloten, mehrere hundert an der Zahl, ſich freiwillig bereiterklärt haben, in einem Zukunftskrieg im Mittelmeer mit ihren mit Ex⸗ ploſipſtoffen ſchwer beladenen Flugzeugen ſelbſtmör⸗ deriſch in die feindlichen Kriegsſchiffe hineinzuraſen. Manche Sachverſtändige bezweifeln den praktiſchen Wert ſolcher Heldentaten, allerdings mit der Be⸗ gründung, das angreifende Flugzeug habe bei dem Aufſchlag auf den Schiffskörper nicht genügend Ge⸗ ſchwindigkeit, um deſſen Panzer zu durchbohren, in⸗ folgedeſſen explodiere ſeine Bombenladung außer⸗ halb des Schiffsinneren und in dieſem Falle ſei ſelbſt eine Exploſion gewaltiger Sprengſtoffmengen licht imſtande, das Sinken eines Schlachtſchiffs oder großen Kreuzers herbeizuführen. Nach der Beobachtung der Sachverſtändigen iſt die italieniſche Flugzeugbauinduſtrie ſchon ſeit vielen Jahren angewieſen worden, ihr Hauptbemühen auf den Bau ſehr ſchneller Maſchinen mit großer Tragfähigkeit zu richten. Der Erfolg ſind Flugzeugtypen wie die neue Sa⸗ vota 81, ein Bomber, der mit einer Bombenlaſt von drei Tonnen eine Geſchwindigkeit von 400 Kilo⸗ meter pro Stunde erreichen ſoll und obendrein mit fünf nach allen Richtungen drehbaren Maſchinenge⸗ wehren ausgerüſtet iſt. Dieſe Maſchine, auf deren Bau ſich die italieniſchen Fabriken in der letzten Zeit beſonders konzentriert haben, wird aber nach einer Ankündigung des Unterſtaatsſekretärs für öte Luft. fahrt, Valle, ſchon bald von einem neuen Flugzeug⸗ 125„ werden, der ſechs Maſchinengewehre Trägt. Valle machte dieſe Ankündigung im Rahmen der Parlamentsdebatte über das Luftfahrtbudget des laufenden Jahres, das Ausgaben von über 990 Mil⸗ lionen Lire vorſieht, d. h. faſt 142 Millionen Lire mehr als im Vorfahr veranſchlagt wurden.— Ein deutlicher Niederſchlag der gewaltigen Anſtrengun⸗ gen, die Italien der Vervollkommnung ſeiner Luft⸗ waffe widmet. „Das deutſche Heer“. Farbtafel der Dienstgrad 7 0 und Waffenfarben,, In Umſchlag i ö Franckh ſche Verlagshandtung Stuttgart. Die Dienſtgrade und Abzeichen des neuen deutschen Heeres findet man in einer ſehr überſichtlichen und mit außerordentlicher Sorgfalt zuſammengeſtellten und ge⸗ drückten Tafel beieinander, die bei der panckh'ſchen Ver⸗ lags handlung fetzt unter dem Titel„Das deutſche Heer“ 180 Pfg.) herausgekommen iſt. Abzeichen und Farben, die 5 8 1 5 een können, kann zan auf dieſer Tafel ſeſtſtellen. In dem dazy gehöri Textheft ſind Aufbau und Gliederungen aller Waffen, gattungen des Heeres ausführbich beſchrieben und durch Bilder und Skizgen erläutert, Haus Gäfgen:„Zieten“ Leben und Taken eiſes preußischen Soldaten. Mit Bildern von Fritz Kredel Halbleinen,.60. K. Thienemanns Verlag, E „Zieten aus dem Buſch“, der General der Kapgllerie Friedrichs des Großen, hat gezeigt, daß Unerſchrockenheit und Klugheit ſelbſt das unmöglich Erſcheinende vollenden önnen. Von ſeinem neunten Geburtstage big zu ſeinem Tode als Fünfundachtzigjähriger im Jahre 1786 ſind in dieſem Buche die entſcheidenden Kapitel feiner Lebens⸗ geſchichte aufgeſchlagen. Ein autes Jugendbuch Suſtemfunt zum Dolksfunt Adolf Hitlers 80 .5 250 Hilonęn 70 05 fer cf 25 Nu nf N VOIkSeIHDf Aer Dodd bebt der HH 1 icht Oer uus 50m ud WIssdcde= 11 60 f 5,5 1 Sau Nlſionæn 50 4,5 fal 0 4% NHillſonen N onen Nenn Aen. Ife sdb fend 75 0% 7 3 s 56 7 N Samstag, 28. März Sonntag, 29. März 1096 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 148 „Deutſches Volk, ich habe Dich glauben gelehrt, fetzt gibſt Du mir Deinen Glauben!“ Der ſchönſte Sieg! Millionen von Menſchen haben den Führer in dieſen Tagen gehört. Gibt es überhaupt Deutſche, die ihn nicht gehört haben? Millionen und aber Millionen von Menſchen blicken nun auf uns Deutſche und wollen wiſſen, was wir tun. Wir tun unſere Pflicht; ſie iſt nie ſo klar geweſen wie jetzt, es iſt„hohe Zeit“ in Deutſchland, glückliche Zeit, wir haben uns nicht mit Skrupeln herumzupla⸗ gen, nicht zu befinden, wie etwas gemacht werden ſoll, ſondern nur zu entſcheiden, ob das, was geſchehen iſt, auch als unſere Tat gelten ſoll. Es iſt bewunderns⸗ wert, daß uns der Führer an den Siegen, die ihm gehören, teilnehmen läßt. War das je in der Ge⸗ ſchichte da, daß einer ſo großmütig teilte? In höch⸗ ſtem Wagemut ſetzt er ſich mit ſtahlharten Nerven für alle ein und reißt dann alle zu ſich heran, indem er ihnen Anteil an der Geſchichte gewährt, die die deutſche Geſchichte iſt. So marſchiert er voran, und wir alle fühlen ſeinen Schritt in uns. Das iſt die neue Zeit! Wir ſind in all dieſen Jahren nicht aus der Be⸗ wunderung herausgekommen, die wir ihm zutragen dürfen. Es wird ein Geheimnis bleiben, warum er ſo ſtark auf das deutſche Herz einwirken kann. Will man ein Zipfelchen des Geheimniſſes lüften, ſo muß man ſich wohl gegenwärtig halten, daß er ſeine großen Reden nie ohne einen Aufblick zum Allmächtigen ſchließt, dem er ebenſo die Ernte des Feldes unterſtellt, wie die Ernte ſeiner Arbeit. Ein Kriegskamerad, der mit ihm als Molder Dienſt tat, hat ausſprechen dürfen, was damals ſchon die Soldaten empfanden, der Gefreite Hitler, ſo hat jener Kamerad mitge⸗ teilt, war nie für Zoten zu haben, und was das be⸗ deutet, weiß jeder, der an der Front geweſen iſt, wo nun einmal auch da die übliche Grenze der Rückſicht nicht galt. Alle Größe hat ihren Urſprung in innerer Reinheit, und der ſchönſte Sieg, der einem Menſchen gegönnt wird, fällt ja auf dem Schlachtfelde, wo er ſich ſelbſt überwindet. Ohne dieſes eigenſte Opfer iſt an andere Opfer gar nicht zu denken, und wenn der Führer uns hohen Opfer⸗ ſinn gelehrt hat, ſo eben beiſpielhaft, weil er von anderen nichts verlangt, was er ſelber nicht geleiſtet hat. Der Aufſchwung, den wir genommen haben, Liegt auf allen Gebieten zutage, aber am greiſfbarſten iſt er im Moraliſchen. Die Atmoſphäre iſt gerei⸗ nigt, die Lebensquellen ſprudeln wieder klar; man ſoll uns nicht mit Wortbruch kommen, wo einer ſo Wort gehalten hat. Wer ſeinen Blick auf die Ewig⸗ keit richtet, der wird von keinem irdiſchen Tage gerichtet werden! Reichstagswahl Die Wahlberechtigten werden erſucht, als Ausweis über ihre Wahlberechtigung die Benachrichtigungs⸗ karte über ihren Eintrag in die Stimmliſte in das Wahllokal mitzubringen. Sollte dieſe Karte rerlegt worden ſein, ſo wollen die Wahlberechtigten fürſorg⸗ lich einen amtlichen Ausweis(wie Reiſepaß, Per⸗ ſonglansweis, Familienbuch, Staatsangehörigkeits⸗ ausweis, Abriß des Meldezettels) in das Wahllokal mitnehmen. ** In Deinem Wahllokal erhälſt Du am Sonntag den Stimmzettel. Veben dem Namen des Führers befindet ſich ein Kreis. In dieſen Kreis machſt Du Dein Kreuz. So gibſt Du dem Führer Deine Stimme. Ein Ehrentag für Heinrich Kohl 50 Jahre Heger und Hüter auf der Reißinſel Von Wolfs- und Ochſenjagd— Von böſen Wilodieben und erſchöpften Rehen— Kohls Meinung über Tier⸗ und Waldpflege Am Mittwoch, 1. April, ſedert der Walöhiter Heinrich Kohl ſein 50jähriges Dienſtjubiläum als Heger und Jäger der Reißinſel. Ts ſteht wohl zu erwarten, daß hohe Ehrungen nicht ausbleiben. Wer ſich je auf der Reißinſel als Wanderer, Vo⸗ gelkenner, Naturkundler, Lyriker oder Liebender erging, der kennt den Heinrich Kohl; denn er iſt eigentlich immer da. Er baſtelte am alten Jagd⸗ häuschen, ſorgte für Futter, pflanzte Blumen, be⸗ aufſichtigte Bauarbeiten, ſtrich früh und ſpät herum in den waldreichen Teilen der Inſel und gav Obacht auf Raubvögel und Neſtplünderer, auf Sing⸗ ſang und Pfiff, auf krankes Wild, hilfsbedürftige Junge und Faſaneneier am Wegesrand. 50 Jahre lang iſt er hier und im Waldpark ſchon herum⸗ gelaufen, und ein Stück mehr; denn vorher ging die freie Zeit von der Schule auch mit drauf. Aber mit 15 Jahren bekam er als Gehilfe ſeines Vaters Lohn vom alten Reiß. Doch der Michael Kohl war auch nicht der erſte Waldhüter Kohl hier draußen, ſondern vor ihm ſein Vater Hubert Kohl, von dem noch ein Vertrag von 1854 hinterlaſſen vorliegt, wonach er 50 Gulden im Jahr als Waldhüter zu bekommen hatte. Und ein Brief des Grafen Sparre, der die Inſel vor Reiß beſaß, anläßlich des Todes von Hu⸗ bert Kohl wird auch noch in der Familie aufbewahrt. Eigentlich haben ſogar vier Generationen Dienſt auf der Inſel getan; denn der Sohn unſeres Heinrich Kohl, Karl, bei dem Konſul Reiß Pate ſtand, war auch jahrelang als Hüter angeſtellt, bis er zur Berufsfeuerwehr nach Neckarau ging; und oft genug ſieht man ihn auch draußen an dienſt⸗ freien Tagen. Wie ſehr die Geſch. Reiß dieſen Wald⸗ hüter ſchätzten, geht aus einem Teſtament von Fräu⸗ lein Anna Reiß hervor. Danach „ſoll mein Jäger Heinrich Kohl in Neckarau, den ich von meinem Bruder übernommen habe,— „Wohlverhalten“ vorausgeſetzt,— mit unverkürz⸗ ten Bezügen als Aufſeher der Inſel(Reiß⸗Jnſel) von der Stadtgemeinde Mannheim beibehalten und als Stadtbeamter angeſtellt werden“. Alle dieſe Tatſachen und Dokumente bekommt man nicht bei Heinrich Kohl ſelber zu ſehen. Der gehört zu denen, die ungern etwas aus ſich machen und in liebenswürdiger Weiſe Uebergänge zu anderen Dingen zu finden wiſſen, wenn man von ihnen ſelber anfängt, und erſt von ſeinen Kindern hat man etwas erfahren können. Aber wenn man (Photo: Privataufnahme) lange genug mit ihm auf der Inſel ſpazieren ge⸗ weſen iſt, kommt natürlich doch das eine oder andere heraus. Er erzählt, daß dieſes Jahr die Birnbaumblüte beſonders ſtark iſt, und daß es arg viel Eichelhäher hat, da muß noch mancher davon herunter, ſonſt gibt es keine An die Bevölkerung Mannheims! Anordnungen für den Volkstag Am Deutſchen Volkstag für Ehre, Freiheit und Frieden, Samstag, dem 28. März, richtet unſer Führer aus Köln einen Friedensappell an das Deutſche Volk und die Welt. Die geſamte Bevölkerung wird an dieſem ge⸗ waltigen Appell unſeres Führers teilnehmen! Dieſer Appell findet in Mannheim im Schloßhof ſtatt. Beginn: 19.45 Uhr. Die Rede unſeres Führers wird durch Lautſprecher übertragen, deren Wirkung bis zum Paradeplatz reicht. Die Stadtteile und Ortsgruppen: Sandhofen, Waldhof, Käfertal, Wallſtadoͤt, Feudenheim, Secken⸗ heim, Friedrichsfeld, Neckarau und Rheinau führen eigene Feiern durch. Alle Verbände: Nec Os, Reichskrieger⸗ bund, VDA, Reichsbund der Kinderreichen, Deutſcher Sängerbund, Reichsbund des Deutſchen Handwerks (Innungen), Reichsbund der Kleingärtner, Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen(Turn⸗ u. Sporty.), Reichsbund ehemaliger Berufsſoldaten, Soldaten⸗ bund, Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, nehmen an dieſer Kundgebung geſchloſſen teil. Der Aufmarſch dieſer Verbände muß pünktlich um 19.30 Uhr im Schloßhof vollzogen ſein. Die größeren Verbände ſammeln ihre Mitglieder wie folgt: 1. Deutſcher Sängerbund: Schloß zwiſchen Kg und 4; 2. Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen: Schloß, linker Flügel, gegenüber A⸗Quadraten; 3. Reichskriegerbund: am Ballhaus; 4. Soldatenbund und Reichstreubund: Im vorderen Schneckenhof des Schloſſes; 5. Handwerker⸗Innungen: Schloßgartenſtraße (Bahnhof bis Schloß); 6. NS OV: Straße zwiſchen Friedrichspark und Sternwarte. Die übrigen Verbände: Reichsbund der Kinderreichen, Reichsbund der Kleingärtner, VDA, Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, ſammeln ihre Mitglieder direkt im Schloßhof. Die uniformierten Verbände haben bereits um 19.15 Uhr im Schloßhof Aufſtellung genommen und treten, wie mit denſelben vereinbart, auf folgen⸗ den Plätzen an: 1. SA: Schlageterhaus 2. SA⸗Reſerve: Gabelsbergerplatz 3. NScict: Auguſta⸗Anlage(Spitze Friedrichsplatz) 4. Politiſche Leiter: auf den den Ortsgruppen⸗ leitern bereits bekanntgegebenen Plätzen eauudlei: für Ehre, Freiheit und Frieden HJ: Marktplatz Luftſchutzbund: Hildaſtraße(Luftſchutzſchule) Techniſche Nothilfe: U⸗Schulplatz 8. De: Friedrichsfelder Straße(Spitze Bahnhof) g. SS: Zeughausplatz. 5 Nach der Rede des Führers werden das Altnieder⸗ ländiſche Dankgebet gemeinſam geſungen und das Horſt⸗Weſſel⸗ und Deutſchlandlied. Anſchließend an dieſe Kundgebung findet ein großer Fackelzug ſämtlicher uniformierten Formationen ſtatt, der durch folgende Straßen führt: Vom Schloßhof durch die Breite Straße zur Friedrichsbrücke, Brückenſtraße, Mittelſtraße, Stock⸗ hornſtraße, Hindenburg⸗Brücke, Beilſtraße, Jung⸗ buſchſtraße, Marktplatz, Breite Straße, Paradeplatz, Planken, Waſſerturm. Die geſamte Bevölkerung wird aufgefordert, an dieſer großen Kundgebung Adolf Hitlers für den Frieden Deutſchlands und den Frieden der Welt teil⸗ zunehmen! * 19 2 Heil Hitler! Der Kreisleiter gez. Dr. R. Roth. * a Nach Auflöſung des Fackelzuges findet am Waſſer⸗ urm „Großer Zapfenſtreich“ der Wehrmacht ſtatt. Die Muſikkorps des Standortes Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen bringen folgende Muſtkſtücke zum Vortrag: 1. Treueſchwur, Feſtmarſch von Kiſtler 2. Rienzi⸗Ouvertüre von Richard Wagner 3. Fanfarenmarſch. Anſchließend„Großer Zapfenſtreich“. d Die Frühjahrsausſtellung Mannheimer Künſt⸗ ler im Schloßmuſeum erfreut ſich ſtändig eines guten Beſuches. Sie iſt noch bis 5. April täglich bei freiem Eintritt geöffnet. z Geſchloſſen iſt die Städtiſche Verſicherungsſtelle in C2, 1 am Montag und Dienstag wegen Reinigung. an Die ehemaligen Gebirgs⸗Maſchinen⸗Gewehr⸗ ler treffen ſich. Ein Wiederſehenstreffen iſt für den 16. Mai im Prälaten am Alexanderplatz, 19 Uhr, in Berlin geplant. Alle alten Kameraden der ehe⸗ maligen Maſchinen⸗Gewehr⸗ Abteilungen, die an der Veranſtaltung teilnehmen wollen, werden gebeten, ihre Anſchrift unter gleichzeitiger Angabe der Teil⸗ nahme Emil Panzer, Leutnant a.., Beeskow (Mark), mitzuteilen. Weitere Mitteilungen werden von dort den Kameraden zugehen. Singvögel mehr, ein arger Räuber. Und wie die Elſter ſo tüchtig im Neſtbau iſt, ein Gewirr von kreuz⸗ und quergelegten Zweigen mit einer klebrig⸗ feſten Maſſe beſtrichen,— da geht kein Schrotſchuß durch. Schließlich lobt er auch die vielen Niſt⸗ käſten, die die Schulen dieſen Winter nach An⸗ gaben von Dr. Bickerich anfertigten, und von denen etwa 100 auf die Inſel gekommen ſind. Nun, da kann man ſchon auch mal fragen, wie es damals mit der Wolfsjagd zugegangen iſt, der letzte Wolf der Gegend, hm? Ach, da weiß der Kohl proſaiſche Erklärung ge⸗ nug:„Der Wolf, der gehörte einem Hunde⸗ züchter Seeger in Neckarau, der hatte Wolfs⸗ hunde und wollte direkte Abſtammung erzielen, was ihm aber nicht gelang, ſie nahmen einander nicht an. Eines Tages war der Wolf aus dem Stall, zerriß zwei Hunde, ſtellte einen reitenden Gen⸗ darm auf dem Damm und trieb ſich dann in der Wildnis herum. Da wurde vom Konſul Reiß große Jagd angeſetzt mit Treibern und allem, und der Oberjäger aus Oſthofen hatte das Glück, ihn vor die Flinte zu kriegen. Es gab großartige Bewir⸗ tung mit Trinkgeldern, dem Wolf wurde ein Prü⸗ gel zwiſchen die Läufe geſteckt, und hinein gings nach Mannheim im Triumphzuge; der alte Reiß liebte ſo was. „Sie haben doch auch einmal einen wildge⸗ wordenen Ochſen geſchoſſen?“ „Ja, das war eigentlich gefährlicher, mein Vater wär damals beinahe oͤrauſgegangen dabei. Der Ochs hat ſich am Schlachthof losgeriſſen, der damals noch dort lag, wo heut der Waſſerturm iſt, es iſt geweſen 1894. Und wie der nun in den Neckarauer Wald hinüber iſt, hat der richtig Katz und Maus geſpielt mit jedem Menſchen, den er geſehen hat. Da mußte man flink hinter einen Baum, oder noch beſſer hin⸗ auf, wie auf dem Bild zu ſehen iſt, das ich daheim habe. Wie wir ihn nun endlich aufgeſtöbert haben. und mein Vater ſchießt, da trifft er wohl um einen Finger breit zu tief, ſo daß der Ochs nur be⸗ täubt iſt, meiner Vater niederwirft und mit dem Horn noch ſtoßen wollt. Da hab ich ihm aber noch rechtzeitig eine gegeben, dort ungefähr, wo ſie im EN 82 5 en ee Schlachthof auch die Kugel hinſetzen,— da brach er zuſammen. Mein Vater hat blaue Flecken gehabt von den Beinen den ganzen Rücken hinauf.“ „Sie haben doch viel mit Wilddieben zu tun gehabt?“ „Ja, das ſchon. In den letzten Jahren iſt es nicht mehr ſo ſchlimm. Allerdings muß man auch beſſer aufpaſſen, und Schlingenſteller müſſen immer mal wieder gemeldet werden. Früher, da gab's das nicht mit Schalldämpfern, die nur ſo ein kleines Patſcherl machen und auf 25 Meter kaum zu hören ſind, oder die Scheinwerfer am Büchſenlauf, Da⸗ mals hat man vom Damm aus ſchon Beſcheid ge⸗ wußt, wo was los iſt. Jedenfalls muß man bei Nacht immer mal wieder da ſein, und da konnte man in den ſtrengen Wintern bockſteif gefroren ſein nach ein paar Stunden, und die Langſchäfter, die man ge⸗ tragen hat, die mußten erſt am Feuer aufgetaut ſein, ehe man ſie herunterkriegte.“ „Hats auch mal gekleppert?“ „Das weniger, wir haben uns in der Regel ſchon geſichert gehabt, Widerſtand war da nutzlos. Finmal hat einer einen offenen Knicker in der Taſche gehabt, und ich lang ihm noch die Hand aus der Taſche. Vor Gericht hat er denn noch ausgeſagt, daß es wohl anders ausgegangen wär', wenn wir zwei gegen zwei geweſen wären, und da hat er denn anderthalb Jahre bekommen.“ „So ein Hochwaſſer konnte aber auch vi Schaden ſtiften?“ 2 8 „Ja, das letzte große war 1919%0, da hab ach 48 ertrunkene Rehe gezählt. 10 hab ich mit dem Nachen zum Damm hinüber, hab ſie für ein paar Tage auf der Fohlenweide zur Erholung gelaſſen und dann wieder zurückgeſchafft. Die waren immer von An⸗ höhe zu Anhöhe geſchwommen, bis ſie gänzlich er⸗ ſchöpft waren und ſich nicht mehr rühren konnten, aber dann haben ſie ſich doch ganz ſchön vermehrt.“ „Wie wird es eigentlich mit der Jagd und Waldpflege hier draußen gehalten?“ „Man kann ſich natürlich drüber ſtreiten. Kon⸗ ſul Reiß hat wohl geſagt, daß keine Axt angelegt werden ſoll, und daß alles ſo bleibt, wie es war. Aber das war doch nicht buchſtäblich gemeint. Man hat auch unter ihm mal im Wald aufgeräumt, ge⸗ jagt iſt genug worden, und ein Kümmerer und das Raubßzeug müſſen doch auch abgeſchoſſen wer⸗ den. Ich hab jedenfalls früher den Abſchuß immer 7„ Faſanen, ein, zwei Böcke, und as ging un an die Krankenhäuſer i e häuſer oder an die * So erzählt der Jäger Kohl in unſerem berühm⸗ ten Naturſchutzpark. Er meint's nicht ſchlecht mit den Tieren, wenn er da und dort mal ſeine Büchſe anlegt, Ordnung muß ſein! Man muß ihn in der Fütterungszeit geſehen haben, wenn der Königsfaſan ihm aus der Hand frißt, die Rehe auf—6 Schritte herankommen, und der Hund Boſſo hrav daneben⸗ liegt, um zu wiſſen, wie gut er es tatſächlich mit ihnen meint. Dr. Hr. O0 L 83 wirkt vorbeugend gegen Infektionen, also gegen Schnupfen, Halsschmerzen, Grippe und ähnliche Gefallen ODOLL Ss beseitigt peinlichen Mundgeruch, erfrischt, belebt. . 83 ist das Kennzeichen für ein weiter vefvollkom netes Odol mit erhöhter bakterientötender Wirkung 3. Seite Nummer 148 Miederlänsiſches Dankgebet Zum gemeinſamen Geſang des deutſchen Volkes am 28. März Wir treten zum Beten vor Gott den Gerechten, Er waltet und haltet ein ſtrenges Gericht, Er läßt von den Schlechten die Guten nicht knechten— Sein Name ſei gelobt, er vergißt unſer nicht! Im Streite zur Seite iſt Gott uns geſtanden, Er wollte, es ſollte das Recht ſiegreich ſein. Da ward, kaum begonnen, die Schlacht ſchon gewonnen. Du, Gott, warſt ja mit uns, der Sieg, er war bein. Wir loben dich oben, du Lenker der Schlachten, Und flehen, mögſt ſtehen uns fernerhin bet, Daß deine Gemeinde nicht Opfer der Feinde. Dein Name ſei gelobt, o Herr, mach uns frei! (Ausſchneiden und aufheben!) 30 Oberrealſchüler erwarben das SA- Sportabzeichen Dreißig Schüler der Oberklaſſen der Tulla⸗Ober⸗ realſchule beteiligten ſich an den Vorbereitungskurſen zum Erwerb SA⸗ Sportabzeichens und legten erfolgreich die Prüfung ab. Die Verleihung dieſes Leiſtungsabzeichens nahm bei der Schlußfeier der Tulla⸗Oberrealſchule im Planetarium SA⸗Gruppen⸗ führer Staatsrat Luyken vor, der über die Be⸗ deutung von Blut und Boden ſprach und auf dle Verpflichtungen hinwies, die daraus für den deut⸗ ſchen Menſchen erwachſen. In ſeinen weiteren Aus⸗ führungen beſchäftigte ſich Staatsrat Luyken mit dem Führertum und ſagte den in das Leben treten⸗ den jungen Leuten, daß wer zum Führertum be⸗ rufen ſei, die heilige Verpflichtung habe, ſeine ſtär⸗ des keren Kräfte zum Wohle der Schwächeren anzu⸗ wenden. Dieſer Anſprache des Gruppenführers Luyken ging die Schlußfeier voraus, die einen eindrucksvollen Verlauf nahm. Muſik deutſcher Meiſter, Schüler⸗ chöre und der machtvolle Sprechchor„Heldiſche Feier“ von G. Schumann umrahmten die Anſprache von Lehramtsaſſeſſor Wilhelm Wendling, der den olym⸗ piſchen Gedanken in den Mittelpunkt ſeiner Aus⸗ führungen ſtellte. Die Verabſchiedung der Abiturienten nahm Direk⸗ tor Gſcheidlen vor, der den jungen Menſchen einige markante Führerworte mit auf den Lebegs⸗ weg gab. Der Verleihung des SA⸗ Sportabzeichens durch Gruppenführer Luyken folgte die Verteilung non Preiſen. Flaggenehrung und Erneuerung des Treugelöbniſſes den Führer beendeten die Schlußfeier auf Schlußfeier der Moll⸗Oberrealſchule — Die Moll⸗Oberxealſchule hatte Eltern und Freunde der Auſtalt zu ihrer Jahresſchlußfeier in den Feſtſaal des Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſiums ein⸗ geladen. Die Vortragsfolge, die unter dem Leit⸗ ſpruch ſtand:„Olympia als nationale Aufgabe“, bot neben den modernen Olympiagedanken feiern⸗ den Gedichten ausgewählte Abſchnitte aus Homers Odyſſee(Odͤyſſeus bei den Wettkämpfen der Phäaken) ud dem Nibelungenlied(Siegfrieds Wettkampf mit Brünhilde auf Iſenſtein). Nachdem Abiturient Zimmermann in begeiſterten Worten den und Geſtaltungswillen der jungen Gene⸗ hon Lebens vation zum Ausdruck gebracht und der Schule den Dank der ſcheidenden Schüler ausgeſprochen hatte, ergriff Direktor Dr. Dietrich das Wort zu ſei⸗ ner Feſtanſprache. Anknüpfend an das griechiſche Olympiaibeal, zeigte er in überzeugenden Worten die dauernde natfſonale Bedeutung des kämpferi⸗ ſchen Olympiagedankens und gab, ſchließend, den Abiturienten das Bild jener griechiſchen Olympia⸗ ſtatuen, die kraftvolles geiſtiges und körperliches Vorwärtsdrängen und Bereitſein zum Ausdruck bringen, auf den Lebensweg. An die Aushändigung der Abgangszeugniſſe ſchloß ſich eine Ehrung der fämtlich mit dem Reichsſportabzeichen ausgezeichne⸗ ten Abiturienten durch ihre ebenfalls ausgezeichne⸗ ten Kameraden. Der herrliche Feſtmarſch op. 143 von Franz Lachner und die mitreißenden Rhythmen euer Kampflieder, geſpielt vom Schülerorcheſter unter der ſtraffen, temperamentvollen Stabführung des Muſiblehrers Braxmeier, bildeten den feſt⸗ ichen Rahmen des Abends, der mit dem Geſang Nationalhymnen ſeinen Ausklang fand. Dr. 2 Schüleraustauſch nach Schweden, Finnland und Norwegen Von dem für 1996 vorgeſehenen deutſch⸗nordiſchen Schütleraustauſch gibt der Reichserziehungsminiſter Kenntnis. Es handelt ſich um einen Ferienaus⸗ tauſch deutſcher Schüler und Schülerinnen nach Finnland, Schweden und Norwegen. Er wird aus⸗ geführt durch die Deutſche Pädagogiſche Auslands⸗ ſtelle und verfolgt das Ziel, der deutſchen Jugend das Erlebnis der nordiſchen Länder aus eigener Anſchauung heraus zu vermitteln und zugleich der Jugend dieſer Länder den Zugang zu Deutſchland zu ermöglichen. Es iſt ein Austauſch von Fa⸗ milie zu Familie vorgeſehen, und zwar ſo, daß ſich die deutſchen und ausländiſchen Teilnehmer zeitlich ablöſen. Die Vorbereitung des Austauſchs in den einzelnen deutſchen Schulen geſchieht durch einen beſonderen Obmann, der für jede beteiligte 2 Anſtalt beſtimmt werden ſoll. Ein Verteilungsplan ſieht ſolgende Aufgliederung vor: Schüleraustauſch nach Schweden: Thüringen, Provinz Sachſen, Braunſchweig, Stettin, Lübeck, Stuttgart, Berlin (in Ausnahmefällen Sachſen); Finnland: Geſamt⸗ gebiet öſtlich der Elbe, Sachſen, Berlin, München; Norwegen: Hamburg einſchließlich weiterer Um⸗ gebung, Mecklenburg, Beplin, Baden. Die An⸗ träge müſſen den Austauſchleitern bis 25. April vor⸗ liegen Die Ausreiſe nach Norwegen ſoll am 24. Juni erfolgen, der Aufenthalt wird ſich bis zum 21. Juli erſtrecken. Nene Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 28. März Sonntag, 29. März 1986 Der Jührer gab uns Jreiheit und ehre! olland Land, Volk und Die Grundlagen der deutſch-niederländiſchen Handelsbeziehungen In der Arbeitsgemeinſchaft der Export⸗ kaufleute in der DAß ſprach Dr. Stu rm über Holland. Aus eigener Kenntnis der Verhältniſſe ſchilderte er das Land und wies auf die für die Anbahnung von Geſchäften beachtenswerten Eigenheiten der Holländer hin. Feruer gab er einen eingehenden Ueberblick über die beſtehende Außenhandels⸗ und Wirtſchaftslage der Niederlande. Holland umfaßt ohne ſeine Kolonien rd. 35 000 Geviertmeter, die von 8,4 Mill. Einwohnern beſie⸗ delt werden. Es iſt kennzeichnend für die holländiſche Eigenart und ihr Beſtreben, Herr im Hauſe zu ſein, daß die Holländer trotz der großen Bevölkerungs⸗ dichte und der Höhe der Grundſtückspreiſe Einfs⸗ milienhäuſer Etagenwohnung vorziehen. Die zahlreichen ſchmalen holländiſchen Häuſer, die Ka⸗ näle, die Windmühlen, die Deiche, die Gemüſe⸗ und Blumenkulturen geben dem Land ſein eigenartiges Gepräge. Der ebenen Bodenbeſchaffenheit des Lan⸗ des entſpricht die große Beliebtheit des Fahrrades. In Holland wurden 3 Mill. Fahrräder verſteuert. Die Fahrradſteuer dient dem Ausbau der Radfahrwege. Verkehrsnetz iſt ſehr dicht. Außerordentlich entwickelt iſt das Telephon⸗ und Telegraphennetz. In Holland leben zahlreiche Aus⸗ länder, die vor allem Amſterdam ein internatio⸗ der 9 Das nales Gepräge geben. In Holland ſind etwa 120 000 Deutſche. Das jüdiſche Element tritt beſon⸗ ders in Amſterdam zutage, wo allein etwa 80 000 Juden wohnen ſollen. Der Aufgeſchloſſenheit Hol⸗ lands und ſeiner Bedeutung als Durchgangsland entſpricht die Sprachgewandtheit der Holländer. Im Geſchäftsverkehr mit Holland empfiehlt es ſich in jedem Falle, Deutſch zu gebrauchen, da der Holländer eine Verunſtaltung ſeiner Sprache als eine Beleidigung empfindet und Deutſch überall verſtanden wird. Die holländiſche Juriſtenſprache iſt umſtändlich, ſo daß ſich im Geſchäftsverkehr mit Holland auch die Abfaſſung von Verträgen in deutſcher Sprache empfiehlt. Die Holländer legen nur Wert darauf, daß der Gerichtsſtand in Holland liegt. Wegen der Koſtſpieligkeit des Gerichtsverfahrens in Holland ſollten nach Möglichkeit Schiedsgerichts ver⸗ einbarungen getroffen werden, denen ſich auch die niederländiſchen Geſchäftspartner gerne unter⸗ werfen. Jüdiſche Verhetzung und ſehlgeſchlagene Spe⸗ kulationsgeſchäfte in Deutſchland haben vielfach zu einer Verärgerung gegenüber Deutſch⸗ land geführt. Die durch die Depfenlage beding⸗ ten Ueberweiſungsſchwierigkeiten werden als man⸗ gelnder Zahlungswille Deutſchland zur Laſt gelegt. Außerdem empfindet der Holländer vegenüber dem neuen Deutſchland in ſeiner einheitlichen Geſchloſ⸗ ſenheit und ſeiner zunehmenden wirtſchaftlichen Beſ⸗ ſerung einen gewiſſen Neid. Trotzdem Deutſchland in den Handelsbeziehungen Hollands an erſter Stelle ſteht, wird dem deutſchen Kaufmann aus die⸗ ſen Gründen nicht immer das perſönliche Verſtänd⸗ nis entgegengebracht, das er verdient. Uebergehend auf die Wirtſchaftslage Hollands wies Dr. Sturm auf die holländiſchen Arbeits⸗ loſenziffern hin. 30,7 v. H. der werktätigen Bevölkerung ſind in Holland heute ohne Erwerb. Die Arbeitsloſigkeit verteilt ſich nahezu gleich auf ſämtliche Berufsgruppen. Im einſtmals bedeuten⸗ den Amſterdamer Diamantenhandel erreicht die Ar⸗ beitsloſigkeit mit 63 v. H. ihre höchſte Ziffer, im Baugewerbe beträgt ſie 38 v. H. Ein weiteres Kennzeichen für die äußerſt gedrückte Wirtſchafts⸗ lage iſt das ſtändige Steigen der Konkurſe, ferner der Aktien⸗Index. Volksvermögen iſt von 16,5 Mrd. hfl. im Jahre 1930 auf 11.6 Mrd. hfl. im Jahre 1935 zurückgegangen. Für die Arbetts⸗ loſen werden insgeſamt an Verſicherung, Armenhilfe uſw. im Jahr 300 Mill. hfl. aufgewandt, was der Höhe des geſamten Vorkriegsſtaatshaushaltes ent⸗ ſpricht. Großzügigere Arbeits beſchaffungs⸗ programme außer der beabſichtigten Trocken⸗ legung der Zuiderſee wurden bisher noch nicht in Angriff genommen. Der allgemeine Wirtſchafts⸗ verfall konnte noch nicht aufgehalten werden. Auch der Außenhandel Hollands, ſo führte Dr. Sturm aus, bietet kein erfreuliches Bild. Der geſamte Außenhandel im Wert von 725 Mill. hfl. im Jahre 1933 ging bis auf 675 Mill. hfl. im Jahre 1935 zurück. Die Ausfuhr nach Deutſch⸗ land verminderte ſich von 482 Mill. Mk. 1934 auf 404 Mill. Mk. 1938. Der Ausfall Deutſchlauds als Käuſer äußerte ſich außerdem im Preisverſall wichtiger Märkte. nicht, abſchließend nochmals auf die beſonderen Schwierigkeiten des deutſch⸗-niederländiſchen Handels aufmerkſam zu machen, gab jedoch der Hoffnung Ausdruck, daß für die Zukunft auch Holland in wohlverſtandenem Gigenintereſſe durch eine verſtändnisvollere Haltung gegenüber Deutſchland und ſeinen wirtſchaftlichen Erforderniſſen zur Erleichterung und zum Wieder⸗ aufbau der gegenſeitigen Wirtſchaftsbeziehungen bei⸗ tragen möge. Anſchließend erörterte Dr. Barth von der Indu⸗ ſtrie- und Handelskammer Mannheim eine Reihe von techniſchen Fragen des Zahlungsverkehrs mit den Niederlanden. Dr. Raſch von der Außenhandelsſtelle für Ba⸗ den, Pfalz und Saarland gab Hinweiſe für die zolltechniſche Abwicklung deutſch⸗holländiſchen Warenverkehrs und ſchloß mit der Mahnung, den holländiſchen Markt nicht zu vernach⸗ läſſigen, wenn er auch im Augenblick ſehr an Bedeutung verloren habe. Die deutſchen Hefehändler tagen in Mannheim Anläßlich der Reichstagung des deutſchen Bäk⸗ kerhandwerks findet am Sonntag, dem 10. Mai, eine Verſammlung ſämtlicher Hefehändler aus Baden, der Pfallz, Saar und Rheinheſſen im Hotel National ſtatt. Die Hefehändlerſchäft in Deutſchland iſt mit dem Bäckerhandwerk auf das engſte verbunden. Aus dieſer Erkenntnis heraus betrachtet es die Hefehänd⸗ lerſchaft als eine Ehrenpflicht, dem Reichsſtand des deutſchen Bäckerhandwerks die ihm gebührende Achtung zu ſchenken. Dieſe Verſammlung iſt zugleich ein Auftakt zu der Jahreshauptverſammlung des 6 2 Das Dr. Sturm verfehlte des Reichsverbandes Deutſcher Hefehändler, die in dieſem Jahre in Wuppertal⸗Elberfeld ſtattfindet. Verbunden iſt die Tagung in Mannheim mit einer Beſichtigung der Fachausſtellung des Bäckerhand⸗ werks ſowie mit einer Stadt⸗ und Hafenrundfahrt. Sämtliche Zuſchriften ſind zu richten an den Ob⸗ mann für Baden des Reichsverbandes Deutſcher Hefehändler E.., W. Hoffmann, Mannheim, 2, 18, Telefon 28 403. Wir wählen den Frieden-Wir wahren die Ehre Wir folgen dem Führer Erſt nach der Wahl Auf den OEG⸗Bahnhöfen ſind folgende Spruch⸗ bänder angebracht: Lieber Fahrgaſt, denke dran, Erſt nach der Wahl geht man zur Ban Nur von der OéEc ne Fahrkart' kriegt, Wer ſeiner Wahlpflicht hat genügt! Tu' Deiner Wahlpflicht erſt genügen, Dann fahr zur Bergſtraß' zum Vergnügen Nehmt ein Ferienkind der NS! Männer und Frauen gehen in dieſen erſten Frühlingstagen in Stadt und Land von Tür zu Tür und bitten im Namen der NS⸗Volkswohlfahrt um Bereitſtellung von Erholungsfreiplätzen für die Kinderlandverſchickung. Sie bitten nicht für ſich, nein, ſie bitten im Auftrag des Führers, der will, daß die deutſche Jugend, ſoweit ſie unter den Auswirkungen der Syſtemzeit notleidend wurde, ſich eheſtens er⸗ holt und kräftigt. Und da im Reiche Adolf Hitlers für die heranwachſende Jugend nicht nur die ein⸗ zelnen Elternpaare verantwortlich ſind, ſondern die Sorge für die Zukunft Deutſchlands eine Ange⸗ legenheit des ganzen deutſchen Volkes, darum wen⸗ det ſich die NSW eauch an alle Volksgenoſſen, um ſie zur Herausgabe von Kinderfreiſtellen zu bewegen. Seit der Machtübernahme wurden durch die Natio⸗ nalſoztaliſtiſche Volkswohlfahrt 1563 421 Kinder in Erholung verſchickt, wovon 904 567 in Familienpflegeſtellen und 658854 in Kinderheimen Aufnahme fanden. Von vielen, die es können, hat erſt ein Teil die⸗ ſen Ruf an die Herzen der deutſchen Menſchen ver⸗ nommen und verſtanden. Möge er dieſes Jahr — A Wir haben keinen territorialen Konflikt mit Frankreich Indem wir freimütig die Nethte gellend mathen, die uns nach den Verträgen ſelbſt gegeben ſind, will ich aber genau ſo frei⸗ mütig erklüren, daß es darüber hinaus zwiſthen den beiden Ländern keine terri⸗ torialen Konflikte mehr für Deutſchland gibt. Nach ber Rückkehr des Saargebiels zum Reich könnte nur ein Wahnſinniger an die Möglichkeit eines Krieges zwichen don beiden Staaten denken, für den von uns aus geſehen dann kein moraliſch oder vernünftig zu rechtfertigender Grund mehr vorhanden it. denn niemand könnte ver⸗ langen, daß um eine Korrektur der der⸗ zeitigen Grenzen von problematiſchem um⸗ fang und ebenſolchem Wert zu erreithen, eine Millionenzahl blühender Menſthen⸗ leben vernichtet würde! Adolf Hitler, 14. Oktober 1935 SNN Nele weiter vordringen und Gehör finden bei allen de⸗ nen, die ſich in ihrer Treue zum Führer von nie⸗ mand übertreffen laſſen wollen. Nichts iſt beſſer dazu angetan, die Volksgemeinſchaft zu vertiefen und auszubauen, als gerade die Kinderlandverſchickung. Jeder Gaſtplatzſpender bringt in die unbefangene, eindrucksfähige Kinderſeele Erlebniſſe, die jedem Kind fürs ganze Leben unvergeßlich bleiben werden. Es iſt alſo jedem Volksgenoſſen ſelbſt in die Hand gegeben, ſich in irgendeinem Kinderherzen ein leben⸗ diges Denkmal zu ſetzen. Es ſoll dieſes Jahr ſoweit kommen, daß auf die Bitte:„Nehmt ein FJFerienkind der NS!“ ein tauſendfältiges„Jawohl“ erklingt, da⸗ mit abermals Tauſende von Lauen und Abſeitsſtehen⸗ den in den Bann der lebensbejahenden Aufbau⸗ arbeit an unſerem Volksgut gezogen werden. Und von dieſem Jawohl aus wird ein Strom des Glückes, der Geſundheit und der Zuverſicht in die Herzen unſerer Kinder fließen, daß ſelbſt dem Ver⸗ härtetſten, dem vielleicht durch die Syſtemzeit ſeine ganze Welt zerſchlagen wurde, der Glaube an ſein Volk wieder zurückgegeben wird. Leuchtende Augen und Freude im eigenen Heim werden dann der Dank eures ſozialiſtiſchen Han⸗ delns ſein. R. B. * Perſoneubeförderung mit Hotelwagen. Der Reichsverkehrsminiſter betont in einem Erlaß, daß die Beförderung von Gäſten zwiſchen Hotel und Bahnhof mit eigenen Kraftfahrzeugen des Gaſtſtät⸗ tenbeſitzers in der Regel als gewerbsmäßige Perſo⸗ nenbeförderunggenehmigungspflichtig iſt, da ſie der Förderung des Hotelbetriebes diene. Bei An⸗ trägen auf Genehmigung derartiger Verkehrsein⸗ richtungen ſei die Bedürfnisfrage mit beſonderer Sorgfalt zu prüfen. Die Bereithaltung von Hotel⸗ wagen ſolle nicht einen Umfang annehmen, der das Kraftfahrgewerbe ernſtlich ſchädigt. Andererſeits dürfe nicht überſehen werden, daß ſich die Bereithal⸗ tung von Hotelwagen in Orten mit lebhaftem Reiſe⸗ verkehr eingebürgert habe. * Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 18 Samstag, 28. März/ Sonntag, 20. März 1986 „Mädͤchenjahre einer Königin“ Ein Jenny Jugo-Film im Aniverſum Es itt feſt ſe das ſchönſte Vorrecht der Dichter ge⸗ weſen, die nüchterne Wahrheit geſchichtlicher Tat⸗ ſachen in eine Welt ſinnbildlicher Deutung zu er⸗ heben und in ſolchem verklärenden Schein aus der künſtlertſchen Schau das eigentlich Seiende an ihnen zu geſtalten. Auch der Filmdichter— wenn einmal einer kommt oder durch die Gemeinſchaftsarbeit pieler treuer Helfer am Werk erſetzt wird— darf dieſes Recht für ſich in Anſpruch nehmen, ohne daß der Hiſtoriker ihm deswegen mit dem Bakel auf die Finger klopft.„Im farbigen Abglanz haben wir das Leben,“ das iſt jene höhere Weisheit, nach deren Takt auch hier, in dieſem zauberhaft beſchwingten Bildſtreifen von den„Mädchen jahren einer Königin“, die junge Viktoria von England durch ie Säle und Gänge des St.⸗James⸗Palaſtes ſchreitet und mit ihrem von einer göttlichen Hei⸗ terkeit und Selbſtgewißheit getragenen Tun in oͤbeſen Szenen der großen alten„Queen“ ein ſchö⸗ neres Denkmal ſetzt, als manches ernſte Geſchichts⸗ buch es vermag. Es kommt gar nicht darauf an, ob ſich alles wirklich ſo zugetragen hat, daß die Königin⸗ mütter ſolch eine unerfreuliche Dame war; daß die Hoſſchranzen gegeneinander intrigierten; daß der sprichwörtlich glücklichen Ehe Viktorias mit dem Prinzen Albert von Sachſen⸗Coburg⸗Gotha eine ſehr romantiſche Liebesgeſchichte der beiden von der Staatsräſon füreinander beſtimmten Fürſtenkinder porausgegangen war. Maßgeblich bleibt allein, wie ergreifend das menſchliche Schickſal dieſes zarten, bei aller Kindhaftigkeit doch zuſehends in ſeine Auf⸗ gaben hineinwachſenden Geſchöpfes geſtaltet iſt, ge⸗ rade weil dieſe Züge völlig unabſichtlich dem leichten Fluß der Handlung eingefügt erſcheinen. Hier iſt einmal ein echtes Filmluſtſpiel ge⸗ ſchaffen worden. Ein deutſches Filmluſtſpiel etwa in demſelben Sinne, wie Leſſings„Minna von Barn⸗ helm“ das Luſtſpiel der deutſchen Bühne iſt. Und mag dieſer Vergleich auch ein wenig übertrieben ſcheinen, ſo ſtimmt er wenigſtens in einem genau: man lacht einmal nicht aus vollem Halſe, nicht über Witze und nicht über Klamauk, ſondern man lacht von Herzen— weil man mit dem Herzen dabei iſt. Iſt es noch nötig, den Spielleiter Erich Engel zu loben? Müſſen wir einzeln aufzählen, in welchen Szenen Jenny Jugo am entzückendſten wirkt? Sie iſt ohnehin von Anfang bis zum Ende eine einzige Freude, weil alles an ihr ſo ganz und gar menſch⸗ lich, ganz und gar ſelbſtverſtändlich bleibt. Und die große Schar der Mitſpieler rundet das Bild um Viktoria ſehr glücklich zum Ganzen. Otto Treßler gibt dem Premier Lord Melbourne weltmänniſche Geſchliffenheit; Friedrich Benfer macht als künf⸗ tiger Prinzgemahl ausgezeichnete Figur; Rense Stobrawa überraſcht durch die frauliche Wärme, mit der ſie ihre Erzieherinnen⸗ und Vertrauten⸗ pflichten wahrnimmt; Olga Limburg iſt als Her⸗ zogin von Kent gerade ſpinös und eitel genug, um das wenig glückliche Verhältnis zu der königlichen Tochter vollauf glaubhaft zu machen. M. S. ** Schauburg:„Die öffentliche Meinung“. Dieſer Film erzühlt vom Schickſal einer auf ſich ſelbſt geſtellten Revuetänzerin, und wenn er auch dem Inhalt nach nicht ſonderlich überraſcht, ſo gibt er doch ein anſchauliches Bild amerikaniſcher Lebens⸗ zuſtände. Wir ſehen die innere Leere der„Highelaß“, das Streben nach einer gewiſſen Lebensehrlichkeit in der„Middleclaß“ und die dümmliche, bieder⸗ trockene Treue des einfachen Mannes der unteren Volksſchichten. Alles überblendet von dem brutal zudringlichen oberflachen Flutlicht einer aufgepul⸗ verten Senſationspreſſe und beherrſcht von den moralinſauren Frauenverbänden, in denen ſich die öffentliche Heuchelei organiſiert. Jean Harlow mit ihrem platinblonden Schopf erweiſt ſich in der weiblichen Hauptrolle als begabte Könnerin und überzeugt, daß die Skala ihrer Fähig⸗ keiten umfaſſender iſt, als ſie in der„Gelben Hölle“ dartun konnte. Der allzeit zuverläſſige William Powell ge⸗ ſtaltet' den unentwegt treuen Freund mit erquick⸗ licher Komik. Franchot Tone zeigt ſich von einer neuen Seite und gibt der Figur des ziellos in die Kataſtrophe irrenden Millionärsjünglings packende Kontur. Dieſen dreien ſteht eine Reihe geſchulter Kräfte in den Nebenrollen zur Seite. Der Film als Ganzes iſt erfreulich rund, ſauber gearbeitet und anſtändig wirkungsvoll. Die Umſetzung in die deut⸗ ſche Sprache iſt diesmal faſt reſtlos gelungen. Als Beifilm ein Hundefilm„Edles Blut“ mit prächtigen Bildern deutſcher Doggenzucht. Dazu die erſten Fahrtbilder von„LZ. 129“. K. Was hören wir? Montag, 30. März Reichsſender Stuttgart 80: Frühkonzert.—.30: Froher Klang zur Arbetts⸗ poufe.—.30: Frauenfunk.— 10.30: Schallplatten.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Schlaßkonzert aus Hannover. — 14.00: Schallplatten.— 14.20: Muſikaliſche Kurzweil.— 16.00: Blasmuſik.— 16.00: Bunte Muſik am Nachmittag. — 17.45: Flügel billig zu verkaufen. Leidensweg eines Kla⸗ viers.— 18.00: Fröhlicher Alltag. Buntes Konzert.— 19.45: Erlauſcht— feſtgehalten— für dich.— 20.00: Nach⸗ richten. 20.10 An Rhein und Moſel. Aus dem Vobk für das Volk.— 22.00: Nachrichten.— 22.30; Stücke für Violoncelld N 22.50: Muftk zur Guten Nacht. 1 — 24.00: Nachtkongert. 5 Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Grundſchulfunk. — 11.80: Frauenfunk.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Die Werkpauſe.— 13.15: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis ͤͤrei.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Muſik der Jugend.— 18.30: Zu Pferde über die Korötlleren.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Feierabend⸗ Unterholtung.— 20.10: Beliebte Ouvertüren.— 21.10: Volldampf voraus. Marinetongemälde.— 22.30: Kleine Nachtmusik.— 23.00: Tanzmuſik. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Montag, 30. März Allgemeine Körperſchule: 20.45 bis 22 Uhr Stſelotteſchule, Colliniſtraße. 19.30 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal, Baumſtraße. Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Für Frauen und Mäd⸗ chen: 17 bis 18 Uhr Feudenheimſchule. 19 bis 20.45 Uhr Liſelotteſchule, 19.80 bis 21.80 Uhr Dieſterwegſchule, Meer⸗ ſeloͤſtraße. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 20 bis 21 Uhr Gymnaſtikſchule, Goetheſtraße 8, 21 bis 22 Uhr wie vorſtehend. Boxen: Jeweils für Männer im Stadion(Gymnaſtik⸗ halle), für Schüler ab 12 Jahre, 18 bits 19 Uhr, für An⸗ fänger 10 bis 20.30 Uhr, für Fortgeſchrittene 20 bis 22 Uhr. Jin⸗FJitſu: 20 bis 22 Uhr Stadion, Vorhalle der Gym⸗ noſtikhalle, Frauen und Männer. Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen. Reiten: 20 his 21 Uhr Reithalle der SS im Schlachthof, Frauen und Männer. Dienstag, 31. März Vormittags⸗Schwimmen. 9 bis 10.30 Uhr Stäottſche Schwimmhallen, Halle 2, für Frauen. Barnabas von Geczy, der ungariſche Geigerkönig, wird auf ſeiner Fiesfäh⸗ rigen Deutſchlandgaſtſpielreiſe auch in Mann⸗ heim ein Konzert veranſtalten. Das Maunheimer Konzert findet unter Mitwirkung namhafter Künſts ler Anfang April ſtatt. 2 Allgemeine Körperſchule: Von 19.30 bis 21.50 Uhr für Frauen und Männer, Seckenheimſchule. a Gymnaſtik und Spiele(für Frauen und Mädchen): Jeweils von 19.30 bis 21.30 Uhr Waldhofſchule, Oppauerſtraße; Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße; Turn⸗ alle der Mädchenberufsſchule 1, Weberſtraße, Eingang artentor. Deutſche Gymnaſtik: 20.80 bis 22 Uhr Gymnaſtikſchule L 8, 9, Frauen und Männer. 10.30 bis 20.80 Mäbdchen⸗ berufsſchule Weberſtraße, Eingang Gartentor, für Frauen und Mädchen. 20.30 bis.30 Uhr wie vorſtehend. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: 21 bis 22.90 Uhr Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtraße, Frauen und Mädchen. g F 16 bis 17 Uhr Stadion, Gymnaſtik⸗ halle. Volkstanz(Burſchen und Mädels): 10.90 bis 2880 Uhr Peſtglozziſchule Otto⸗Beck⸗Straße. Reiten: 19 bis 20 Uhr SS⸗Reithalle Schlachthof, Frauen und Männer. Schwimmen: 20 bis 21.80 uhr Städtiſches Hallenbad Halle 8, nur Männer. Mittwoch, 1. April Frohe Morgenſtunde(Frauen und Männer): 10 bits 1 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle..30 bis.90 Uhr wie vorſtehend. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 19.80 bis 21.30 Uhr Sandhofenſchule, Kriegerſtraße und Neckarau, Kirchgartenſchule. 17.90 bis 19.80 Uhr Käfertal, Albrecht⸗ e 18.80 bis 20 Uhr und 20 bis 1 Uhr U ule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18 bis 20 Uhr und 20 bis 21.30 Uhr in der Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße. Jeweils 19.30 bis 21.90 Uhr Käfertol, Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Neckarau, Wilhelm⸗Wundt⸗Schule und Wohlgelegenſchule. Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 17.90 bis 19.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Klein⸗Kindergymnaſtik: Kinder über 6 Jahre von 15 big 16 Uhr, Kinder von 3 bis 6 Jahren von 16 bis 17 Uhr, jeweils in der Gymnaſtikſchule Goetheſtraße 8. Kinder über 6 Jahre 17—18 Uhr und Kinder von—6 Jahren 16 bis 17 Uhr in der Feudenheimſchule. Schwimmen: 21.30 bis 23 Uhr, Städtiſches Hallenbad, Hallen 1 und 2, Frauen und Männer. Reiten: 20 bis 21 Uhr in der SS⸗Reithalle Schlachthof, Frauen und Männer. TFageshaleacles Sonntag, 29. März Nationaltheater:„Fidelio“, Oper von Beethoven, An⸗ fang 19.30 Uhr, Miete C. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Ballhaus, Clou, Kaffee Vaterland. Waſſerturm: 11.30 bis 12.30 Uhr Stand konzert. Lichtſpiele: Untverſum:„Mädchenjahre einer Könt⸗ gin“.— Alhambra:„Der Kurier des Zaren“.— Schauburg:„Die öffentliche Meinung“.— Sca La: „Es geſchah in einer Nacht“.— Pal aſt und Glorta: „Die Leuchter des Kaiſers“.— Capitol:„Soldaten — Kameraden“. Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apotheken am Sonntag, 29. März Aerzte: Bei den jeweils angerufenen Aerzten wird Auskunft erteilt, welcher Arzt Sonntagsdienſt hat. Zahnärzte: Dr. Zimmermann, Otto⸗Beck⸗ Straße 4, Tel. 408 64. Dentiſten: R. Engelhardt, Rheindammſtraße 64, Tel. 283 30. Apotheken: Humboldt⸗Apotheke, Waldhofſtraße 33/35, Tel. 506 01, Kronen⸗Apotheke, Tatterſallſtraße 26, Tel. 401 64, Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Tel. 206 10, Stern⸗Apotheke, 8 1, 10, Tel. 223 87, Friedrichs⸗Apo⸗ theke, Lameyſtraße 21, Tel. 406 12, Lindenhof⸗Apo⸗ theke, Gontardplatz, Tel. 224 44, Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70, Luzen⸗ berg⸗Apotheke, Waldhof, Stolberger Straße, Tel, 531 74. Sonntags dienſt der Heilpraktiker Andreas W415, P 5, 7. gouf diesen J SGebieten immer Vor- bildliches zu leisten, das ist Grundsatz der neuen 5 inhaber des . Hauses 5 Fischer-Riegel. 5 Hier ein Sispiel: 0 GAudelitäts-⸗ Herrenstoff- Schneider-⸗ kostüm in sehr guter B forma genz auf Kunstseid.- Marokeine gefütt., von Gr. 38 bis 48 ö in meh-, reren 600 N Streifen- stellungen. 75 0 f Moclis ch. Sp onmentel aus sehr gutem, reinwollenem, beigeſbraun/ grün genopp- ten Stoff, mit Holzknöpfen, ganz guf Kunstseiden- Marokaeine gefüttert, von Sr. 38 bis 48. N 8 N — 1 —— K * Das vorbildliche Spezialheus för re uad Kinderkleidung in Mannheim e E, 13 2 1 8. Sette Nummer 128 Nene Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 28. März Sonntag, 29. März 1990 Das deutſche Sportvolk ſteht zum Führer Drei Jahre nationalſozialiſtiſcher Regierung haben auch das deutſche Turn⸗ und Sportleben in veränderte, geſunde Bahnen gelenkt. Aus dem Wirrwarr von Bünden und Verbänden iſt der Deutſche Reichsbund für Letbesübungen entſtanden. Unter der Flagge des feſt verankerten Bundes entwickelte ſich der deutſche Sport auf neuen, aber zielbewußt feſtgelegten Wegen. Eigenſüchtige Verbandspolitik hat bei dem Beſtreben, einen gigantiſchen Block zuſammenzuſchweißen, keinen Platz mehr. Nach außen hin haben die ſtraffen Verordnungen oft wie ein ſcharfer Schnitt gewirkt; aber er war notwendig, denn das Kranke, das Faule, das nicht Lebensfähige mußte von dem Geſunden getrennt werden. Wie wir politiſch nur noch eine Partei haben, ſo ſind wir im Sport nur moch eine Gemeinſchaft. Auch dieſe Einigung verdanken wir dem Führer, der durch ſeinen Bevollmächtigten, den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten das große Werk des Neuaufbaues des deutſchen Sports vollenden Iteß. In noch nie erlebter Form und Geſtaltung feiert Ber⸗ in und damit das ganze Deutſchland in dieſem Jahre das Weltſportfeſt der 11. Olympiſchen Spiele. Nach dem Urteil der Fachleute des Auslandes haben die Bauten auf dem Reichsſportfeld nicht ihresgleichen auf dem Erdball. Im Zeichen des Friedens und der Völker⸗ verſtändigung werden die Berliner Olymplatage ſtehen. Großes wurde in unermüdlicher Arbeit und mit dem Vorſatz geſchaffen, alle Deutſchen an den Segnungen der Leibesübungen teilnehmen zu laſſen. Wer denkt nicht an die vielen Veranſtaltungen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft Das „Im Olympiadorf, wo die Welt zu Gaſt, ſollt Ihr unter Freunden ſein. Alle Flaggen wehn ſtolz am hohen Maſt, als Symbol im Sonnenſchein. Kurz bemeſſen nur iſt das Sommerglück, doch müßt Ihr dann heimwärts ziehn, denkt mit frohem Sinn noch recht oft zurück an die ſchönen Tage von Berlin.“ Das iſt der Kehrreim des Paul⸗Lincke⸗Marſches„Im Olympiſchen Dorf“, den wir bald über alle Sender, von allen Kapellen und von Schallplatten auch im entfernteſten Winkel nicht nur Deutſchlands, ſondern der ganzen Welt Uören werden. Es iſt der Marſch, den unſer alter Paul Oincke eigens für die 3500 Bewohner des Olympiſchen Dor⸗ fes komponiert und für den Bolten⸗Bäckers einen volks⸗ tümlichen Text geſchrieben hat. Die Uraufführung fand am Freitagnachmittag vor der in⸗ und ausländiſchen Preſſe auf der Baſtion des Olympiſchen Dorfes ſtatt und fand bet der hervorragenden Wiedergabe durch die vom Lehr⸗ Infanterie⸗Regiment(unter Leitung von Obermuſikmeiſter Tumforde) geſtellte Olympiakapelle ſofort begeiſterten Widerhall. Das wird, im beſten Sinne, der„Schlager“ der Olympiſchen Sommerſpiele werden. Anſchließend Haran hörte man den ebenfalls„zündenden“ Marſch„Ich ruſe die Hugend der Welt“ von Bernhard Kutſch, der gleichfalls geeignet iſt, ſich ſchnell einzubürgern. Zweck dieſes erſten Frühlingsbeſuches im Olympiſchen Dorf war, die Preſſe mit den Arbeiten der Künſtler, die dort jetzt Einzug gehalten haben, vertraut zu machen. Da ſtehen ſie nun, die Vertreter der Staatlichen Kunſthoch⸗ ſchulen, in ihren weißen Kitteln, und zaubern die ſchön⸗ ſten Gemälde an die Wände der 144 Häuſer. Andere ſind damit beſchäftigt, die Reliefs der Wappen der Städte, deren Namen die Häuſer tragen, auszumeißeln. Draußen grünt und blüht es, und man ahnt, daß es vielen unſerer Gäſte ſehr ſchwer fallen wird, das Olympiſche Dorf, das man mit Recht als Deutſchlands Viſitenkarte bezeichnet, nach dem 16. Auguſt wieder zu verlaſſen. Ueber die künſt⸗ leriſche Ausgeſtaltung der Häuſer ſprach Miniſterialrat Maske vom Reichskriegs miniſterium, dem eigentlichen Hausherrn des Olympiſchen Dorfes. Dankenswerterweiſe habe ſich Reichserziehungsminiſter Ruſt bereit erklärt, die Ausmalung der Häuſer als eine vollkommene praktiſche Schulungsaufgabe den Staatlichen Kunſthochſchulen zu übertragen. Die Verteilung ſei ſo vorgenommen worden, daß jede Hochſchule immer die Häuſer ihrer Landſchaft übernahm. Die Meiſterwerkſtätten in Königsberg erhiel⸗ ten beiſpielsweiſe die oſtpreußiſchen Häuſer, die Düſſel⸗ dorfer Akademie den rheiniſchen Raum uſw. Hochſchul⸗ direktoren und ⸗profeſſoren ſowie beſonders die Studieren⸗ den ſelbſt ſeien mit einer ſolchen Begeiſterung ans Werk gegangen, daß alle Schwierigkeiten materieller und ideeller Art bald ſtberwunden waren. Das Ergebnis ſei bei aller Wahrung der lanoſchaftlichen Eigenarten als eine Gemein⸗ ſchaftsleiſtung der ſtaatlichen deutſchen Kunſthochſchulen anzuſehen, wie man ſie bislang nicht für möglich gehalten habe. Ein Gang durch die Häuſer beweiſt, daß die ſog. Kunſt der Nachkriegszeit überwunden iſt. Was man ſieht, iſt echte deutſche Kunſt, aufgebaut auf den Grundlagen unſerer alten Meiſter. Die 200 Schüler ſchaffen mit ihren Lehrern Werte, die unſeren Gäſten im Sommer mehr ſagen können als dies Worte zu tun vermögen. Ueber die Geräte beſchaffung im Olympiſchen Dorf ſagte Miniſterialrat Schul z vom Reichskriegsmini⸗ folgendes: Bei der Vergebung der Geräte⸗ beſchaffung wurden Firmen aus ganz Deutſchland bis in das Saargebiet hinein mit Aufträgen bedacht. Innerhalb des das anfangs für 3000 Sportler vorgeſehen war, dann auf 3500 erweitert wurde, und für das jetzt auf Grund neuer Anmeldungen ſchon Reſervehäuſer gebaut werden mußten, wurden eingerichtet: 144 Wohnhäuſer mit rund 1750 Zimmern für je zwei Mann, 144 Zimmer für je zwei Stewards des Norddeutſchen Lloyds, 42 Speiſe⸗ räume in verſchiedenen Größen, 42 moderne elektriſche Großküchen mit elektriſchen Herden, Bratöfen, Grillappa⸗ raten, Wärmetiſchen, Kaffeemaſchinen, Kühlſchränken, Kü⸗ chenmotoren, Fiſchkäſten und dem ſonſtigen Küchengerät. Dazu Vorrats⸗ und Kühlräume für die Aufbewahrung der verſchiedenſten Arten von Ernährungsmitteln wie Friſch⸗ fleiſch, Fiſche, Gemüſe, Trockenproviant uſw. Ferner: ein Haus für ärztliche Behandlung, zwei moderne Turnhallen, ein großes Hallenſchwimmbad mit Auskleide⸗ und Maſſage⸗ räumen ſowie Wannenbäöndern, drei finniſche Badeſtuben, drei Friſeurſtuben mit insgeſamt 23 Arbeitsplätzen, ein Haus für den Kommandeur des Dorfes, ein Beſucher⸗ Reſtaurant für 500 Perſonen, 45 Einzelbüros für die Ver⸗ tretungen der einzelnen Nationen. Zur Ausſtattung waren neben vielem anderem Gerät erforderlich: 22 verſchiedene Arten von Stüthlen und Hockern, im ganzen 10 793 Stück, ebenſo nerſchiedene Arten von Tiſchen, im ganzen 2500 118 Schreibtiſche und Schreibmaſchinentiſche, 3950 Bettſtellen, 3 789 Schränke, 650 Otegeſtühle, 3 300 Me⸗ ter Kokosläufſer und 6000 Meter Boueléläufer. In der Nühe des Dorfes ſind 1000 Mann Hilfsperſonal(ödeut⸗ ſches), davon allein 400 Kraftfahrer, untergebracht. Die Verpflegung hat nur anfänglich einige Kopfſchmer⸗ zen gemacht. 9 nverſchiedenen Nationen ſind natürlich auch die Verpflegungswünſche verſchieden. Die Inder legen Wert auf Curry⸗Gerichte und eſſen weder Rind⸗ noch Schweinefleiſch. Die Argentinier hingegen wollen täglich ſterium u. a. Dorfes, viel Stück, Bei 50 über⸗ Sport bekannt und ihnen Gemeinde der Sportbewe⸗ werden rund 6 Millionen Män⸗ ner und Frauen ſein, die in dieſem geſchichtlich ſo bedeu⸗ tungsvollen Jahre Erholung, Kraft und Freude in den durch Freude“, die Millionen Volksgenoſſen haupt zum erſtenmal mit dem Mut machte, in die gewaltige gung einzutreten. Es von volkstümlichen Sportkurſen der Koͤß gefunden haben. Deutſchland iſt auf dem Wege, ein ſportlich geſtähltes Volk zu werden, das, vertrauend auf die eigene Kraft, mit Ruhe und Beſonnenheit den Lebenskampf führt und ſich dabei für immer den Sinn für das Schöne und Er⸗ habene bewahren wird. Wohl kaum eine Nation beſitzt eine Sportjugend mit einem ſo ausgeprägten Friedenswillen, wie gerade Deutſchland. Sie weiß ehrlichen Kampf zu ſchätzen, ſie reicht nach beſtandenem Wettkampf, ſei es als Sieger oder Unterlegener, dem Gegner zum freundſchaftlichen Bunde die Hand und ehrt den Kämpfer, der ſich für ſein Vaterland im friedlichen Wettſtreit mit ſeinen ganzen Kräften einſetzte. Die deutſche Sportgemeinſchaft ſteht mit begeiſtertem Herzen hinter ihrem Führer. Wie ein Mann werden die Wahlberechtigten am 29. März zur Urne treten, und es wird ein einſtimmiges„Ja“ ſein, das ſich mit dem Seh⸗ nen und Wünſchen der noch nicht wahlfähigen Jugend zu einem Treueſchwur und Gelöbnis vereinen wird. Der ein⸗ zige ſportfreie Tag des Jahres wird ein Tag der Be⸗ ſtunung und der Freude ſein, ein wahrer Feſttag, an dem das deutſche Volk in Reih und Glied in einer Front für den wahren Frieden marſchieren wird. Olympiſche Dorf-Deutſchlands Viſitenkarte oͤͤrei reichhaltige Fleiſchſpeiſen, Schweden verzichtet nicht auf ſein Hartbrot, die Dänen verlangen Schwarz⸗, die Franzoſen und Afghanen Weißbrot, die Finnen wollen viel Milch, Griechen, Polen und Schweizer Ovomaltine, Eſtländer wollen auf keinen Fall Oel uſw. Um allen die⸗ ſen Anforderungen gerecht zu werden, wird der Nord⸗ deutſche Lloyd außer dem Küchenperſonal 350 bis 400 Ste⸗ wards und Stewardeſſen für die Bedienung der Olympta⸗ kämpfer zur Verfügung ſtellen. Man richtet ſich ein auf einen Verbrauch von etwa 72 000 Kg. Fleiſch und Geflügel, 6 700 Kg. Fiſch, 110 000 Kg. Friſchgemüſe, 50 000 Kg. Mehl, 15 000 Kg. Butter, 130 000 Liter Milch, 280 000 Gier, 320 000 Apfelſinen, 52 600 Grapefruits und 105 200 Zitronen. Die Eröffnung des Olympiſchen Dorfes iſt für den 1. Juli in feierlichem Rahmen vorgeſehen. Aufgaben der Gauſportwarte Der Aufbau des Führerſtabs des Reichsbundes in den einzelnen Gauen iſt ſo gut wie vollendet. Nach Ernen⸗ nung der Gauführer durch den Reichsſportführer haben dieſe ſich ihre Mitarbeiter ausgeſucht, die nun nach Zu⸗ ſtimmung des Reichsſportführers, zuſammen mit dem Gau⸗ führer die ihnen durch die Satzungen zugewieſenen Auf⸗ gaben in Angriff nehmen. Zu dieſem Führerſtab gehören der Gaudietwart, die Frauenführerin, der Preſſewort, ein Geſchäftsführer und vor allem ein Gauſportwart. Mit dem Dietwart und der Frauenführerin zuſammen bildet der Gauſportwart gewiſſermaßen die Querverbindung zu den Fachämtern, denen, wie ſchon der Name beſagt, der ganze techniſche Betrieb der Reichsbundvereine unterſtellt iſt. Der Gauſportwart wird in erſter Linie dafür zu ſorgen haben, daß eine gleichmäßige Grundausbildung aller Reichsbund⸗ mitglieder erfolgt. Die Vereine hoben in der allgemeinen Ertüchtigung ihrer Mitglieder ihr urſprüngliches Ziel zu ſehen, erſt auf dieſer Grundlage und aus ihr heraus ſind Spezial⸗ und Spitzenleiſtungen zu erſtreben und zu er⸗ zielen. Eine Amlage iſt ein Teil des Mitglieds- Beitrags Es kommt oft vor, daß ein Verein gezwungen iſt, weil er trotz ſparſamſter Wirtſchaft aus irgendwelchen Gründen meiſt Verpflichtungen für Platzerwerb, Platzunterhal⸗ tung, Steuerabgaben uſw.— mit den ordentlichen Einnah⸗ men aus Beiträgen oder Spielen ſeinen Haushaltplan nicht in Ordnung halten kann, gezwungen iſt, eine Um⸗ lage von ſeinen Mitgliedern zu erheben. Das iſt vielfach die Urſache dazu, daß Mitglieder austreten. Selbſt wenn dieſe Mitglieder ſeinerzeit den Ausgaben zuſtimmten, die die Urſache für das Defizit wurden, können ſie, wenn ſie ordnungsgemäß gusgeſchieden ſind, zur Umlage nicht mehr herangezogen werden. Eine Umlage bedeutet im übrigen immer eine Aenderung des Mitgliedsbeitrages. Deshalb kann ſie auch nur in gleicher Form und von den gleichen Inſtanzen beſchloſſen werden, die nach den Satzungen zur Aenderung des Mitgliedsbeitrages berechtigt ſind. Iſt die⸗ ſes Recht der Mitglieder⸗Verſammlung vorbehalten, ſo kann auch nur ſie in einer ordnungsgemäß einberufenen Sitzung dieſe Umlage beſchließen. 2 5 Dem Führer unſere Stimme! Bayerns Landesſportführer: Der Führer hat das ganze Volk zum großen deutſchen Appell gerufen: Die Ginheit und Stärke der geſamten Nation, der geſchloſſene Wille Deutſchlands muß aller Welt klar vor Augen geführt werden. Turner und Sportler! Mit ganzer Kraft, aus dem Herzen kommend— ſo wie ſonſt die Tat der körperlichen Ertüchtigung aus euch herauswächſt— muß auch euer Einſatz ſein. Vorbehaltlos ſtehen wir hinter dem Führer. Keiner fehlt aus unſeren Reihen. Den Letzten holen wir heran, um ihn die geſtellte Schickſalsfrage beantworten zu kaſſen. Der Geiſt der deutſchen Einheit, der die Pulsader alles turneriſchen und ſportlichen Lebens im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen iſt, muß mit einer nie da⸗ geweſenen Geſchloſſenheit zum Ausdruck kommen. Dem Führer danken wir es allein, wenn heute die Einheit der deutſchen Leibesübungen hergeſtellt iſt. Ihm aber auch allein danken wir es, wenn heute unſere Kameraden am deutſchen Rhein wieder den Ausdruck der ungebrochenen deutſchen Wehrkroft ſichtbar in unſeren Soldaten wahr⸗ nehmen. Wehrhaftmachung des deutſchen Menſchen nennen wir das Hochziel unſerer turneriſchen und ſportlichen Erziehung. Daß ſie wieder einen Sinn und eine Möglich⸗ keit gefunden hat, iſt durch die neue Großtat des Führers gekrönt worden. Unſer Gang zur Urne iſt daher eine ganz klare Ent⸗ ſcheidung, eine Eutſcheidung, die aus unſerem Herzen kommt, die in unſerem Blute ſchwingt. Unſere Stimme dem Führer! Fachamtsleiter für Rudern, Pauli: Die deutſchen Ruderer und Ruderinnen wählen am 29. März geſchloſſen Adolf Hitler in klarer Evpkennt⸗ nis der gewaltigen Perſönlichkeit des Führers. Die Ru⸗ dererſchaft zollt einmütig ihren Dank dem Manne, der mit ſtarker Hand das deutſche Volk von dem Abgrund des Bolſchewismus zurückgeriſſen und der nationalen Idee wiedergewonnen hat: dem Manne, der die Arbeitsloſigkeit niedergerungen, die Arbeit geadelt und dem deutſchen Arbeiter den Sinn und das Glück ſeines Lebens wiedererweckt hat; dem Manne, der die Wände, die unſer deutſches Volk in Klaſſen und Stände ſchieden, niedergelegt und die Idee völkiſcher Kameradſchoft und echter Nächſtenliebe in ihn verwirklicht hat; 5 dem Manne, der über alle Landesgrenzen hinweg die deutſche Reichseinheit vollendet, dem deutſchen Volke die Gleichberechtigung mit den anderen Völkern erſtritten und ihm ſeine ſtaatliche und völkiſche Ehre wiedergegeben hot; dem Manne, der dem deutſchen Volke erneut die Waffe zu ſeiner Verteidigung geſchmiedet ünd den ſtarken Schutz von Land und Volk geſichert hat. Der Dank für dieſe Großtaten iſt in den Herzen der deutſchen Rudererſchaft tief und feſt begründet, er iſt un⸗ auslöſchlich. Wir neigen uns in Ehrerbietung vor dem Führer, dem vom Schickſal auserwählten Schöpfer einer arbeitsfrohen, in ihren Zielen gefeſtigten Gegenwart, dem Geſtalter einer großen deutſchen Zukunft. Auf denn zur Wahl in treuer Gefolgſchaft des Führers! Aktive ſprechen Rudolf Caracciola: „Der deutſche Kraftfahrſport weiß, wem er die großen Erfolge der letzten Jahre verdonkt. Der deutſche Renn⸗ fahrer kennt ſeine Pflicht; am kommenden Sonntag, dem 29. März, gißt er aus neue ſein unerſchütterliches Treue⸗ bekenntnis zu ſeinem Führer, Adolf Hitler, kund.“ Ernſt Baier: „Das höchſte Ziel eines jeden deutſchen Sportmannes müßte es ſein, am Aufbauwerk des Friedens mithelfen zu dürfen. Darum folgen wir alle am 29. März unſerem Führer Adolf Hitler!“ Frauz Pfnür: „Wir haben in Garmiſch⸗Partenkirchen gekämpft in dem Bewußtſein, unſerem Vaterland zu dienen. Am 29. März wollen wir wieder beweiſen, daß wir einig und treu hinter unſerem Führer ſtehen. Heil Hitler!“ Der Sport als Schmiede des Willens Wenn man einen Sportler fragt, warum er eigentlich Sport treibt, wird er zuerſt wohl meiſtens anworten: „Weil es mir Freude macht.“ Und wenn wir ihn weiter fragen würden, was er dadurch außerdem zu erreichen hofft, wird er wahrſcheinlich ſagen:„Weil es geſund iſt, den Körper zu bewegen, irgendeinen Sport zu treiben.“ Faſt unbewußt drückt er mit dieſen beiden Antworten ſchon die Erkenntnis aus, daß der Sport den Menſchen auch geiſtig⸗ſeeliſch beeinflußt. Freilich, eine Voraus ſetzung muß dabei gleich gemacht weroͤen, nämlich die, daß ein ſichtbarer und ſpürbarer Erfolg nur erzielt werden kann, wenn Leibesübungen regelmäßig betrieben werden. Wer nur hie und da einmal morgens 10 Minuten Funkgym⸗ naſtik mitmacht, weil er vielleicht gerade einmal Luſt dazu hat, während er ſich ſonſt die Sendung im Halbſchlaf gäh⸗ nend vom Bett aus anhört, der wird vergeblich auf eine günſtige Auswirkung warten. liche Vorbedingung für den Erfolg. Wir haben es alle miterlebt, und erleben es täglich neu, was ein un beugſamer Wille alles zu ſchafſen vermag. Das beſte Vorbild hierin iſt uns unſer Führer Adolf Hitler, der ſich durch nichts von ſeinem einmal geſteckten Ziel abbringen ließ, weil ihm eine unerhörte Willenskraft einen unerſchütterlichen Glauben verliehen hat. Und ſo iſt es auch beim Sport, der weit mehr iſt als eine bloße körperliche Betätigung und dem erſt die ſeeliſch⸗ geiſtige Beeinfluſſung den wirklichen Wert gibt. Mit der Freude am Spiel, der Betätigung der Muskeln und dem wohligen Gefühl, das man dabei hat, fängt es an. Dann kommt langſam das Streben, auch einmal zu prüfen und zu zeigen, was man kann, zu ſiegen über einen Gegner. Unwillkürlich ſtrengt man ſich an, überwindet man ſonſtige Bequemlichkeit, hat nicht nur Freude am Sport, ſondern bereits den Willen dazu. Man ppfert Zeit und legt ſich Mühen auf, man trainiert. Bald zeigt ſich die Wirkung eines geſtählten Willens. Es kommen müde Stunden, und man hält durch Es kom⸗ men Niederlagen, aber man läßt ſich nicht klein kriegen. Man fügt ſich in die Kameraoſchaft und oronet ſich unter, ſtellt ſich auf den Platz, der einem zugewieſen wird. Man tut ſeine Pflicht! Jetzt iſt der Wille da zum regelmäßigen Ueben, zur Verbeſſerung der Leiſtung und, nur einen Schritt weiter, zur Erringung des Sieges. Unterliegt man, ſo wird der Wille erneut eingeſetzt zur Ueberwin⸗ dung eines vielleicht wieder auftauchenden Unluſtgefühls, des vielleicht aufſteigenden Aergers. Während des Kamp⸗ fes muck der Wille zu ritterlicher Haltung ſtärker ſein als eine manchmal aufkommende Anwandlung zur Anwendung unfairer Mittel. Immer wieder iſt es alſo notwendig, den Willen bewußt einzuſchalten, iſt es notwendig, ſeine Hal⸗ tung ſo zu geſtalten, daß ſie ebenſo ehrlich wie ſport⸗ gerecht— der Engländer ſagt dafür fair play— iſt. Rückblick auf das Stuttgarter Reitturnier Dieſes 29. Schwabenturnier wurde mit einem mittel⸗ schweren Springen(110 Nennungen) eröffnet. Sieger der 3 Abteilungen blieb Altmeiſter Spillner auf Alraune. Dieſem Rappen, der ſeinen erſten Hafer in einem rheini⸗ ſchen Turnierſtall verdiente, mußten ſich ſogar Taſſo und der Derbyſieger Egly unter SS⸗Oberſturmführer Temme beugen. Fehlerlos ritt auch wieder Frau Funke⸗Rasmuſſen ihren Hermelin, mit dem ſie in Wien gegen beſte auslän⸗ diſche Klaſſe ſiegreich blieb, letzten Sonntag gewann ſie in Dortmund das ſchwere Springen, ihre Gegner waren unſere erſolgreichſten Springreiter und beſte Pferde. Lehrreich war die Material⸗ und Eignungsprüfung, und zwar deshalb, weil nur württembergiſche Zuchtprodukte worgeſtellt wurden. Geſtüt Weil fand mit Subtrahenb die verdiente Anerkennung, dem Schimmel gleichgeſtellt wurde Erika, ein Produkt des bekannten Erasmus. Geſtüt Stet⸗ tenfels bekam für den Schimmel Dante die ſilberne Schleife. Aus derſelben Zuchtſtätte ſtammen Flinkrader, ein kräftiger Hannoveranertyp und Dekor, deſſen Schulter⸗ freiheit auffällt. Bei Staufenperle handelt es ſich um einen gut gerippten, vierjährigen, mit gutem Auffſatz, die ausgeglichene Flöte ſteht beſonders ſchön am Zügel, pracht⸗ voll im Temperament ſind Pretty und Wabe. Weder die Hupe noch der ſumamende Motor, der um ſie herumfahren⸗ den Autos, machte den geringſten Eindruck, wie überhaupt bei dieſen Pferden das Temperament beſonders lobens⸗ wert iſt. Eine Reihe von Wettbewerben war nur für in würtbem⸗ bergiſchem und badiſchem Beſitz befindliche Pferde vorbehal⸗ ten, beiſpielsweiſe eine Dreſſurprüſung Klaſſe M um den Preis des Landesbauernführers Arnold. Der bekannte Amateur Eugen Kauffmann bam dabei wieder mit zwei ſellbſtgearbeiteten Pferden nach vorne, Attila erſtey, Ibikus Hritter, datzwiſchen rangierte SS⸗Reiter Zimmermann mit dem Volbblüter Reger. Der ausgezeichnebe Dreſſurreiter Major a. D. Job ſt⸗Mannheim konnte mit Prabtikus die grüne Schleife erringen. Bei der für alle Pferde offenen Materialprüfung gimgen in der leichten Abteilung nicht weniger als 5 Schim⸗ mel, der beſte davon war Stall Friedrichshof, Oſtpreuße Korſar. Dieſer Fünfjährige geht ſo lesgelaſſen und hat einen ſo raumgreifenden Trab, daß er als Spitzenpferd dauernd pariert werden mußte, weil er nach wenigen Schritten das übrige Feld verlor. In der ſchweren Abtei⸗ lung mußte der Schimmel Amor nichb nur durch ſeine ſchöne Jacke gefallen, ſondern weil er der typiſche Han⸗ noperaner iſt. Der ſechsjährige Fuchs Isländer dürſte die gute Beurteilung in erſter Linie ſeinen Aktionen ver⸗ danken. Am letzten Tage waren zweimal die Amazonen unter ſich. Das Springen Kl. M. holte ſich Frau Eva Ku tſcher (Alraune) vor Frau Franke(Galgenſtrick). Wenn auch in dem zweiten Springen, nur offen für in Württemberg und Baden anſäſſige Damen, die Hinderniſſe nicht ſo hoch waren, ſo muß aber ausdrücklich betont werden, daß mit einem außerordentlichen Schneid die Hinderniſſe angeritten wurden, wegen dieſes Tempos gab es natürlich Fehler. Immerhin blieben 3 Pferde ohne Strafpunkte, und zwar Bayernſtolz(Frl. Hübner), Helga(Frl. Erpf) und Lord (Frl. Kreeb). Eine ganz große Sache war natürlich das ſchwere Sprim⸗ gen. Die Spanwung erreichte den Höhepunkt, als die vier Fehlerloſen, und zwar Veromon umd Großfſürſt unter Ritt⸗ meiſter von Salviati von der Kavallerieſchule Hannover, Egly unter SS⸗Oberſturmführer Temme und das Trup⸗ penpferd Frechling unter.⸗Wachtm. Nowack über 8 Hin⸗ derniſſe. 1,50 Meter hoch, der Oxer 1,50 mal 1,60 Meter), ſbechem mußten, woben Veramon und Egly wieder fehlerlos blieben. Der erſte Preis wurde unter beide geteilt. Die Vorprüfung zu der ſchweren Dreſſurprüfung hatte viele Zuſchauer angelockt. Daß der Olympiaſieger Drauf⸗ gänger unter Reitmeiſter A. Staeck mal wieder einen Sieg buchen konnte, war eigentlich ſelbſtverſtändlich, nicht ſo Las Abſchneüden von Donner 2 unter Fritz Stecken, der nur um 1 Punkt ſchlechter war. Der dritte Platz desſelben Reiters mit Mona⸗Liſa beweiſt, daß er ſich mit dieſem nicht einfachen Rappen gut eingeſpielt hat. An 4. Stelle ſband Stall Friedrichshofs Tantris. Der oft Bewährte ging umter dem großen Könner, Sattelm. Eckardt, beſſer denn je, die Paſſage, Paffe, Traverſalen, Galopp⸗Changements ging er wie ein werk. Elch(Rittmeiſter von Görner) und Hammer(Reitmeiſter Staeck) wurden diesmal von einem anderen Richterkollegium wie in Dortmund geprüft, hier wie dort ſah man, daß ſie den Anforderungen der Klaſſe 8 abſolut gewachſen ſind. Eugen Kauffmann hat mit feinem Ibikus ſchon beſſer abgeſchnitten indeſſen kann er ſich tröſten, weil er den Sonderehrenpreis des beſten Würt⸗ tembergiſchen Amateurs gewaum. Alſo iſt der Wille unerläß⸗ Jeder, der irgendeine Art Sport oder körperliche Uebung auch nur eine Zeitlang ernſthaft getrieben hat, wird ſich daran erinnern, daß der Einſatz des Willens manchmal ſo⸗ zuſagen der letzte Rettungsanker war, wenn man kurz da⸗ vor ſtand, abzubauen. Oder iſt es vielleicht etwas anderes, als der bis zur unerbittlichen Härte geſteigerte Einſatz des Willens, der einem dazu verhilft, über den toten Punkt beim 800⸗Meter⸗Lauf oder 200⸗Meter⸗Schwimmen— um nur zwei Beiſpiele zu nennen— hinwegzukommen; der einem die Zähne zuſammenbeißen heißt; der alle anderen irgendwie hemmenden Gefühle ausſchaltet, um einzig und allein das„Du mußt“ ſtehen zu laſſen? So iſt der Sport eine Schmiede des Willens, eine Schule, deren Lehrart ſozuſagen jeder ſelbſt dadurch be⸗ ſtimmt, daß er ſich die ihm paſſend dünkende und zuſagende Art der Lehrmethode auswählt, genauer geſagt, derjenigen Leibesübung zuwendet, zu der ihn Veranlagung oder Rei⸗ gung oder auch beides hinziehen. N 0 Ein Menſch verhält ſich in allen Lebenslagen ſo, wie es ſeine von Veranlagung bedingte und durch Erziehung ge⸗ formte Haltung beſtimmt. Deswegen wird ein Menſch, deſſen Willen durch die Schule des Sports gegangen iſt, ſich auch in ſchwierigen Lebenslagen zielſicherer und ruhi⸗ ger verhalten, als ein Menſch, deſſen Wille einem Flämm⸗ chen gleicht, das alle Augenblicke beim kleinſten Windhauch zu verlöſchen droht. Der Sport iſt ein vorzügliches Mit⸗ tel, den Willen an den verſchiedenen, oft recht harten For⸗ derungen, die er ſtellt, zu ſtählen, ohne daß der Betreffende es überhaupt richtig merkt. Eine gewiſſe Ernſthaftigkeit des Wollens iſt allerdings dazu Vorausſetzung, dann wird zur reinen Luſt am Spiel, zur Freude an körperlicher Be⸗ tätigung, am Kampf auf dem grünen Raſen, der Aſchen⸗ oder Schwimmbahn die Erkenntnis treten, was alles an Segen in regelmäßig und vernünftig betriebenen Leihes⸗ übungen ruht. 8 Die Spiele am 3. April Fußball Sitddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden: Phönix Karlsruhe— Bf Neckarau Süddeutſche Aufſtiegsſpiele Gau Südweſt: SW Wiesbaden— Reichsbahn Rot⸗Weiß Frankfurt Polizei Darmſtadt— Ludwigshafen 94 Sportfreunde Saarbrücken— Teutonia Hauſen Gan Bayern: Schwaben Augsburg— Poſt⸗SV Würzburg Jahn Regensburg— BfB Coburg VfB Ingolſtadt⸗Ringſee— TV 1860 Fürth Studenten⸗Läuderſpiel in Frankfurt a..: Deutſchland— England Handball Pokal⸗Endſpiel in Augsburg: Südweſt— Niederrhein Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gan Württemberg: Tbd Göppingen— Eßlinger TS Stuttgarter Kickers— Stuttgarter T Tg Stuttgart— Tgde Schwenningen TV Altenſtadt— TV Bad Caunſtatt Schach. Ein neuartiges, gründliches Lehrbuch für An⸗ fänger. Ein anregendes Hilfsmittel für Fortgeſchrittene. Zum Selbſtunterricht und für Lehrer. Mit vielen Beiſpfe⸗ len, Stellungsbildern und Partien. Von H. Ran ne⸗ forth. Preis.50 Mk. Schachverlag Hans Hedewigs Nachf., Curt Ronninger, Leipzig C 1, Deutſche Schachzen⸗ trale. Der Schachſpieler ſoll nicht totes Wiſſen in ſich aus ſpeichern, ſondern er ſoll lernen, den Wert eines Zuges und die Möglichkeiten einer Stellung zu beurteilen. Dieſer Grundſatz hat den Verfaſſer des neuen Schachlehrbuches ge⸗ leitet, das vorzüglich für Kurſe und deren Leiter, ſowie auch zum Selbſtunterricht benutzt werden kann. Der Heraus⸗ geber hat es nicht eilig, zur praktiſchen Partie zu kommen, er lehnt es auch ob, den Anfänger mit einer Unmenge Va⸗ rianten zu belaſten, damit er die Eröffnung richtig behandle. Was an der Eröffnung ſicheres Wiſſen it, beſchränkt ſich meiſt auf wenige Züge, die mon ſich ſchnell aneignen kann. Dem Verfaſſer iſt oe Hauptſache, Grundbegriffe des Schach⸗ ſpiels, wie z. B. die Feſſelung, Doppelangriff, Abzugsſchach, Opfer, Mattführung eingehend an Beiſpielen zu erläutern und ihm durch Vorführung zahlreicher Stellungen die Ges winn⸗ und Remismöglichkeiten einer kritiſchen, aber äußer⸗ lich harmloſen Stellung zu zeigen, weshalb das Buch auch für Fortgeſchrittene ſehr wertvoll iſt. Es ſoll die Freude an der Kontbinstion geweckt und geſteigert und dor Lernende mit dem Kampfgeist erfüllt werden, der in der Schachparkle Kraft und Schönheit vereinigt. Dementſprechend ſind auch die Partien ausgewählt. Die Behandlung des Endspiels beſchränkt ſich auf das Notwendigſte. Eine kurze Geſchichte des Schachſpiels iſt beigegeben und die wichtigſten Schach gebote in flüſſige Reime gebracht. Alles in allem, ein 1 das allen Schachfreunden nur empfohlen werden ann. E olk Samstag, 28. März/ Sonntag, 29. März 1936 Aus Baden An die Veamten im Gau Baden! i Worte zur Wahl von Gauwalter Pg. Mauch * Karlsruhe, 28. März. Der Gauwalter im Reichsbund der Deutſchen Beamten, Parteigenoſſe L. Mauch, richtete an die Beamten im Gau Baden zur Wahl folgende Worte: Stolz und voller Dankbarkeit bekennt ſich das deutſche Volk am 29. März einmütig zu ſeinem Führer. Er erkämpfte Deutſchland in einem un⸗ vergleichlichen Aufſtieg in drei geſchichtlichen Jahren Ehre und Freiheit wieder. Meine Berufskameraden! Bei der tiefen Ge⸗ folgſchaftstreue, die den deutſchen Beamten mit dem Führer unverbrüchlich verbindet, bedarf es keiner beſonderen Aufforderung, am 29. März die ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht zu erfüllen. Wie jedem Deut⸗ ſchen, ſo wurde Adolf Hitler auch der Retter des Berufsbeamten. Freude am täglichen Wirken in den Amtsſtuben iſt wieder eingekehrt. Der Staatsdiener von einſt wurde der Diener des Volkes von heute und morgen, der an dem großen Werk der Erneuerung opferbereit mitarbeitet. Der deutſche Beamte erhielt ſeinen Platz in der Volks⸗ gemeinſchaft zurück, der ihm von einem blutsfrem⸗ den Syſtem genommen worden war. Ich rufe die Beamten im Gau Baden auf, allen Volksgenoſſen beiſpielhaft voranzugehen und als Kämpfer des Führers in vorderſter Front zu ſtehen. Baldur von Schirach ſprach in Baden-Baden * Baden⸗Baden, 28. März. Reichsjugendführer Baldur von Schirach ſprach hier in einer Wahlver⸗ ſammlung im Kurhaus, die ſich zu einer überwäl⸗ tigenden Treuekundgebung der Jugend zum Führer geſtaltete. Baden⸗Baden hatte aus Anlaß des erſten Aufenthaltes des Reichsfugendführers in der Bäder⸗ ſtadt Flaggenſchmuck angelegt und die Geſchäftswelt um 6 Uhr abends Ladenſchluß gemacht. Auf dem Wege zum Kurhaus, auf dem die Formationen der Partei Spalier ſtanden, wurde der Reichsjugend⸗ führer begeiſtert begrüßt. Eingehend befaßte ſich der Redner mit der Jugendfrage, die eine jener Grundfragen ſei, die feder einzelne Deutſche, jeder Vater und jede Mutter mitzubeantworten verſuchen müſſe. Die organiſierte Jugend von einſt, die trotz der Unzahl von Verbänden nur einen winzigen Bruchteil der Hitler⸗Jugend ausgemacht habe, ſei an ihrer Ideenloſigkeit zugrunde gegangen. Erſt der Führer habe der Jugend ein Ideal gepredigt, das ſie in ihrem innerſten Herzen traf und ſie begeiſterte und heute in der HJ die größte Jugendorganiſation der Welt ge⸗ worden ſei. Und ihre Uniform ſei praktiſch nichts anderes als das Kleid der Kameradſchaft, das den Gegenſatz der Klaſſen von einſt aufhebe und ein Zeichen ſei, in dem ſich öͤie Jugend zuſammenſchließe. Der Sozia⸗ lismus, von dem der Marxismus immer nur ge⸗ ſprochen habe, ſei durch das deutſche Jungvolk zur Tat geworden. Der ärmſte Arbeiterjunge trage die⸗ ſelbe Uniform wie der Sohn des Miniſterialdirektors. Zum Schluß ſeiner mit ſtarkem und oftmals mit langanhaltendem Beifall unterbrochenen Rede wider⸗ legte der Reichsjugendführer noch die Vorwürfe, die gerade in den letzten Monaten gemacht worden ſeien, daß die Hitlerjugend gottlos ſei. Einige Jugend— Einiges Volk 98 v. H. im badiſchen Jungvolk * Karlsruhe, 28. März. Der Reichs jugendführer Baldur von Schirach hat das Jahr 1936 zum„Jahr des Jungvolks“ erklärt. Am Ende dieſes Jahres ſollen alle im Alter von zehn bis elf Jahren ſte⸗ henden deutſchen Jungen und Mädel im deutſchen Jungvolk erfaßt ſein. Die Hitlerjugend des Ge⸗ bietes Baden hat dieſe vom Reichsjugendführer ge⸗ ſtellte Aufgabe bereits verwirklicht. In dem als nationalſozialiſtiſch bekannten Baden ſind von rund 74000 im Jungvolkalter ſtehenden Volksſchülern 72000 im Jungvolk erfaßt. Dazu kommen weitere 12000 Pimpfe, die höhere Schulen beſuchen. Ins⸗ geſamt ſind im Gebiet Baden 98 v. H. aller Jugend⸗ lichen im Jungvolk organiſiert. — * Hockenheim, 26. März. In Anweſenheit des Bürgermeiſters, der Freiw. Feuerwehr und eines Vertreters der Lieferfirma aus Karlsruhe, fand die Abnahmeprüfung der neuen Feuer⸗ wehrleiter durch den Beauftragten der Landes⸗ ſeuerwehrunterſtützungskaſſe ſtatt. Die Metz⸗Patent⸗ Lafettenleiter Typ 2 hat eine Steighöhe von 16,50 Meter. Sie beſteht ganz aus Stahl, der Unterbau iſt aus Holz. Die Kanonenräder mit Vollgummi⸗ auflage laſſen eine hohe Fahrtgeſchwindigkeit zu. Ebenſo kann die Leiter durch eine Vorrichtung an einen Laſtwagen angehängt werden. Die Belaſtungs⸗ probe beſtand das neue Gerät ausgezeichnet, wie es überhaupt allen geſtellten Anforderungen voll und ganz entſprach. 4 Pforzheim, 27. März. Der Polizeibericht meldet: In letzter Zeit wurden mehrere Poſtpakete an hieſige Angehörige des Reichsarbeitsdienſtes auf einer Verteilungsſtelle des Poſtamtes geöffnet und daraus das Bargeld entnommen. Als Täter konnte nun ein 50 Jahre alter Poſtaſſiſtent er⸗ mittelt und feſtgenommen werden. Er iſt teilweiſe geſtändig. Südweltdeuiſche ND Reue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Schwehingen für die Salſon gerichtet Allerlei Jeſte werden ſeinen Ruf als Fremdenſtadt weitertragen * Schwetzingen, 27. März. Noch einige Wochen und die Zeit iſt wieder ge⸗ kommen, in der ſich„Deutſchlands ſchönſter Schloß⸗ garten“ in ſeiner ganzen berückenden Schönheit offenbaren wird. Dann wird wieder der liebliche Ruch der großen Fliederbüſche den ganzen Märchen⸗ garten erfüllen und ſich vermiſchen mit dem zärt⸗ lichen Duft der Vielzahl anderer Frühlingsblüten, dann werden die alten Kaſtanien ihre Frühlings⸗ kerzen entzündet haben, wird dͤyoniſiſcher Liebreiz und ſonnige Heiterkeit den Spaziergänger in die⸗ ſem Blütenfrieden umfangen, den nur Vogelge⸗ zwitſcher, Fontänengeplätſcher und fröhliches Men⸗ ſchenlachen unterbricht. Dann wird ſich aber auch wieder Schwetzingen als Stadt der frohen Feſte er⸗ weiſen, als die ſie weithin bekannt geworden iſt. Ein umfangreiches Veranſtaltungsprogramm Ein Strom von rund 210 000 Beſuchern ergoß ſich im letzten Jahr in den Schloßgarten, um ſich an ſei⸗ nen einzigartigen Schönheiten zu erfreuen. Auch in dieſem Jahr ſind alle Vorbedingungen dazu ge⸗ geben, um Schwetzingens ausgezeichneten Ruf als Fremdenſtadt weiterhin zu feſtigen. Dazu trägt vor allem auch das reichhaltige Veranſtaltungs⸗ programm bei, das in dieſer Saiſon zur Abwick⸗ lung kommen wird. Ein großes Schloßgartenkon⸗ zert wird am 3. Mai das Programm eröffnen. Wie im letzten Jahr, wird auch diesmal wieder ein inter⸗ eſſanter Vierſtſtädtewettkampf im Schachſpiel, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg und Ludwigsha⸗ fen, ſtattfinden. Der Termin iſt auf den 10. Mai feſtgelegt, an dem gleichzeitig der traditionelle Sommertagszug ſtattfindet, der auch diesmal mit einem Kinderwettbewerb verbunden iſt, wobei die ſchönſten Gruppen mit geſchmückten Rollern, Puppenwagen und Rädern mit hübſchen Preiſen be⸗ dacht werden. Die Tage des 23., 24. und 25. Mai ſind für das althergebrachte Spargelfeſt vorgeſehen, das viele Tauſende Fremde alljährlich hierher zieht. Entzückende Rokokovorführungen im Schloßgarten und allerlei Volksbeluſtigungen geben dem Feſt den Rahmen. Ferner werden Sportver⸗ eine der Nachbarſtädte Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg uſw. im Verein mit unſeren hieſigen Sportlern in allen Sportarten ſpannungsreiche Kämpfe zeigen. Die Veranſtaltung findet am 7. Juni ihre Wiederholung. Der Verein der Hunde⸗ freunde veranſtaltet am 14. Juni eine große Jnbiläums⸗Hundeausſtellung. Da das Maiennachtfeſt bisher ganz von den in der erſten Hälfte des Jahres ſehr zweifelhaften Witte⸗ rungsverhältniſſen abhängig war, wird es in dieſem Jahr durch ein großes Sommernachtsfeſt mit mär⸗ chenhafter Schloßgartenbeleuchtung, muſikaliſchen und ſonſtigen Darbietungen abgelöſt. Im Herbſt, wenn Bäume und Sträucher eine wundervolle Far⸗ benſymphonie bilden, wird vorausſichtlich eine ähn⸗ liche Veranſtaltung wieder viele Fremden anlocken. Schon aus dieſem kurz umriſſenen großzügigen Programm iſt erſichtlich, daß Verkehrsverein und Stadtverwaltung Hand in Hand mit aller Energie daran arbeiten, daß die Parole„Schwetzingen als Fremdenſtadt voran!“ noch mehr wie bisher Verwirklichung findet. CCCãã ããpwpVpVVVVbVbVVCVfVVVPCVPPCPCPPGPCGGPPGPGPGPGPGPGPGPGPGPTGTPTPGTPGPGTGTGVTPGPVPTPTPTGTGVPVGVPTPTGTbTGTGTGTGTGTGTGTbTGTGTbTGTGTGTGVbéTVTbTPT'TPTPTPTVTbTGT(TbT(''TVTVTVTVTVT—TTVTVT'TVTWTVTVTVV—VTV—VT—wWwwww Blütenzauber an der Bergſtraße Oſtern werden auch die Apfelbäume blühen I Weinheim, 28. März. Nachdem die Mandel⸗ bäume nahezu abgeblüht haben, haben ſich infolge des warmen Regens auch die Knoſpen der Pfir⸗ ſich⸗ und Aprikoſenbäume entfaltet. Ferner aſtehen die Magnolien bäume ſowie die For⸗ ſythien und Türk. Kirſchen bereits in voller Blütenpracht. Die Frühbirnen und Früh⸗ kirſchen ſtehen vor ihrer Blütenentfaltung. In gärtneriſchen Kreiſen rechnet man, daß bis Oſtern auch die Apfelbäume und das Steinobſt ihren Blü⸗ tenſchmuck angelegt haben, ſo daß die ganze Berg⸗ ſtraße dann in vollem Blütenzauber prangen dürfte. Verſchönerungspläne in Wiesloch Hauptverſammlung des Verkehrsvereins * Wiesloch, 28. März. Der Verkehrsverein hielt unter dem Vorſitz von Herrn Jakob Ziegler ſeine Hauptverſammlung ab. Sommertags⸗ zug, Winzerfeſt und Blumenprämiierung waren die Großveranſtaltungen des letzten Jahres, die viel Arbeit, aber auch manchen Erfolg brachten. Die Zahl der Mitglieder iſt von 64 auf 100 geſtiegen, immerhin für die gemeinnützige Arbeit des Vereins noch zu wenig. Sparkaſſenverwalter Schro pp legte den Kaſſenbericht vor. Bei den Wahlen wurde Jakob Ziegler wieder einſtimmig zum Vorſttzen⸗ den und Geſchäftsführer gewählt. Kaufmann Wett⸗ ſtein trat als ſtelly. Vorſitzender zurück und wurde Hauptlehrer Neckermann dazu berufen, während Sparkaſſenverwalter Schropp nach wie vor die Kaſ⸗ ſengeſchäfte verſieht. Das Winzerfeſt 1936 wurde auf den 6. September verlegt. Der Ausbau des Fe⸗ ſtes ſoll planmäßig vollzogen werden und ihm damit eine beſondere Stellung im Kraichgau und Nord⸗ baden verſchafft werden. Der Sommertagszug wurde auf den 10. Mai angeſetzt. Angeregt wurde die Verſchönerung der ſtädtiſchen Anlagen wie der Gerbersruhe, die Erſtellung eines klei⸗ nen Heimatmuſeums ſowie die Umgeſtal⸗ tung der Steingötter⸗Imſel zu einem Kinderſpielplatz. 5 * Plankſtadt, 26. März. Ihre goldene Hoch⸗ zeit feierten am Mittwoch Landwirt Johann Georg Wacker und Ehefrau Regina, geb. Weier, Laden⸗ burger Straße. Wir gratulieren!— Die Frei⸗ willige Feuerwehr Plankſtadt tagte bei ihrer Jahreshauptverſammlung im„Roſengarten“ und gedachte eingangs der verſtorbenen Mitglieder Heinr. Wacker und Jakob Treiber. Adjutant Ber⸗ linghof teilte in ſeinem Jahres⸗ und Tätigkeitsbe⸗ richt mit, daß die Wehr z. Z. 62 aktive, 59 paſſive Mitglieder und 23 Reſervemannſchaften zählt. Im Jahr 1935 fanden zwölf Uebungen ſtatt Am Kreis⸗ delegiertentag in Ilvesheim und Landesſeuerwehr⸗ tag in Villingen hat ſich die Wehr beteiligt. Kom⸗ mandant Seitz ging ſodann auf das im Juni ſtatt⸗ findende 40 fährige Stiftungsfeſt der Wehr ein, das mit einer Bannerweihe, dem 31. Badiſchen Kreisfeuerwehrtag und dem 60jährigen Jubiläum des IX. Badiſchen Kreisfeuerwehrverbandes Mann⸗ heim verbunden wird. Viernheim, 27. März. Hier ſtarb im Alter von 8934 Jahren die älteſte Einwohnerin Viernheims, Frau Anna Maria Jalter⸗ mann, geb. Burkert. Die bei der ganzen Ein⸗ wohnerſchaft ſehr beliebte, ehrwürdige Greiſin, er⸗ freute ſich bis zuletzt einer außergewöhnlichen kör⸗ perlichen und geiſtigen Rüſtigkeit. Auslandsdeutſche Wähler in Lörrach * Lörrach, 28. März. Auch bei der jetzigen Wahl werden wieder zahlreiche Auslandsdeutſche aus der Schweiz in Lörrach ihrer Wahlpflicht genügen. Für ſie wird am Vormittag auf dem Bahnhofsplatz ſei⸗ tens der Partei eine beſon dere Begrüßung ſtattfinden. Die Auslandsdeutſchen werden ſich dann nach der gegenüberliegenden Gewerbeſthule begeben, wo ein beſonderer Abſtimmungsraum für ſte ein⸗ gerichtet worden iſt. BVieruheim, 28. März. Die zuſtändigen Stel⸗ len haben ſich ſchon ſeit langem bemüht, damit von der Feldbereinigung bzw. dem Kulturbau⸗ amt wenigſtens die meiſtbefahrenen Feldwege her⸗ gerichtet werden. Dieſe Bemühungen haben nun⸗ mehr anſcheinend zum Erfolg geführt, denn geſtern früh traf ein Laſtwagen mit Anhänger hier ein, der Männer vom Arbeitsdienſt mitbrachte, die nach Anleitung des Kulturbauamtes die Wege in Ord⸗ nung bringen. Es iſt zu hoffen, daß die Feldwege bald in einen ordentlichen Zuſtand kommen und da⸗ mit eine weitere Etappe des großen Melioratious⸗ programms auch in unſerer Gemeinde zum Wohle der Einwohnerſchaft durchlaufen iſt. Aus der Pfalz Praktiſcher Nationalſozialismus Eiſenbahnbeamte ſchicken 300 Arbeiter in Urlaub * Ludwigshaſen a. Rh., 28. März. Die Eiſen⸗ bahnbeamten der Pfalz ſtellen ihren Kameradſchafts⸗ geiſt dadurch unter Beweis, daß ſie 10 000 Mk. zur Verfügung ſtellen, um 300 Arbeiter— Familien⸗ väter— mit der NS„Kraft durch Freude“ in Urlaub zu ſchicken. Die Pfälzer Eiſenbahner haben ſeit etwa drei Jahren 850 000 Mk. an Barſpenden aufgebracht, ausſchließlich der Spenden des einzel⸗ nen bei den ſonſtigen Samurlungen. Durch die Spende von 10 000 Mk. iſt es möglich, im kommen⸗ den Sommer 300 Arbeitern einen Urlaub und ein zu⸗ ſätzliches Taſchengeld zu gewähren. Auch in dieſem Fahr: Madenburgfeſt Sk. Eſchbach b. Landau, 27. März. Der im vorigen Jahre wieder neu gefeſtigte Madenburgverein hat ſich entſchloſſen, in dieſem Jahre wieder das alther⸗ gebrachte Madenburgfeſt zu feieern. Der neue Vorſitzende, Standartenführer Bachmann, hat es ermöglicht, daß dieſes Burgenfeſt nach langjähriger Unterbrechung im letzten Jahre wieder zu neuem Le⸗ ben erweckt werden konnte. Das Feſt wird im Juli ſtattfinden. Es wird aus der ganzen Umgebung wieder viele Feſtbeſucher anlocken, zumal die Ma⸗ denburg in gaſtlicher Hinſicht durch die beſonderen Bemühungen des Madenburgvereins im vergange⸗ nen Jahre weſentlich verbeſſert worden iſt. Im übrigen entſchloß ſich der Madenburgverein, die im vorigen Jahre in Angriff genommenen Erneue⸗ rungsarbeiten in dieſem Jahre weiter fortzuſetzen. Die Ruine Madenburg macht heute auf jeden Be⸗ ſucher wieder einen weit ſchöneren Eindruck als früher. Was im Burggebiet verwildert und ver⸗ nachläſſigt war, hat heute ein viel ſchöneres Geſicht. Auch das auf der Madenburg geſchaffene Burg⸗ muſeum der Pfalz übt wieder eine beſondere An⸗ ziehungskraft aus. 85 * Schifſerſtadt, 25. März. Die älteſte Bürgerin, Frau Chriſtina Himmighöfer Witwe, feierte in Rüſtigkeit und Friſche ihren 95. Geburtstag. OIL. Neuſtadt a.., 25. März. Gauwalter Stahl hat auf Veranlaſſung des Gauleiters der NS DA den bewährten Führer im Abſtimmungskampf der Saar, Peter Kiefer, M. d.., zum Vorſitzen⸗ den des Gauehren⸗ und Diſziplinarge⸗ richts der DA., Gau Saarpfalz, ernannt. * Germersheim, 25. März. Am Montag wurde auf der badiſchen Seite, gegenüber der gleichen Stelle, wo am Samstag die Leiche des Karl Ernſt aus Eßlingen geländet wurde, das rechte Bein einer Leiche im Uferwaſſer gefunden. Anſcheinend iſt die treibende Leiche in die Schraube oder in die Schaufelräder eines Dampfers gekommen und zer⸗ ſtückelt worden. U Birkenau, 8. März. Die Brücke an der ehemaligen Badeanſtalt im Birchenauer Tal wird zur Zeit verbreitert, da ſie dem Verkehr nach dem Wachenberg nicht mehr genügt. 8 Es nimmt kein Ende mit der Leichtgläubigkeit heiratsluſtiger Mädchen— immer wieder mſüſſen ſie burch ſchlimme Erfahrungen erſt klug werden. Eine gewandte Sprache, einſchmeichelndes Weſen verſag⸗ ten auch dem 30 Jahre alten ledigen Erich Haberer aus Freiburg bei zwei Hausangeſtellten und einer Bitrodame nicht den gewünſchten Erfolg. Er war keiner von jenen plumpen Betrügern, die den Mäd⸗ chen offen das Heiraten verſprechen. Das ging ſchon aus der Antwort auf die Warnung eines Freundes hervor, er ſolle ſich vorſehen, nicht wegen Heirats⸗ ſchwindels angeklagt zu werden. Um ſo kraſſer ſind die Fälle der in die Jahre 1993 und 1934 fallenden Schwindeleien, als er das von ſeinen Opfern erbeutete Geld auf Rennplätzen vergeudete. Er ſprach die Mädchen gewöhnlich auf der Straße an. Schon nach wenigen Tagen pumpte er die Mädchen um kleinere Beträge an, dann wurden ſeine Anſprüche immer höher und zuletzt, nachdem er die Mädchen vertrauensſelig gemacht hatte, erhielt er die Spar⸗ kaſſenbeträge, bei der Frieda insgeſamt 245 Mark, bei der Johanna 1600 Mark, von denen ſie wieder 100 Mark zurückbekam, und bei der Büroangeſtellten 1200 Mark, von denen ſie erſt auf energiſche Vor⸗ ſtellungen einen ebenſo minimalen Betrag zurück⸗ erhielt. Er betörte die Mädchen mit einem angeblich glänzenden Geſchäft, und immer fehlte ihm momen⸗ tan das Geld, um die auf der Bahn liegenden Sen⸗ dungen einlöſen zu können. Morgen oder über⸗ morgen ſollten ſie das Geld wieder erhalten, während er aber dann mit neuen Forderungen kam. „Du wirſt ſicher auch meiner Mutter Fe⸗ fallen, wenn ich dich mit nach Freiburg nehme“, ſo umd ähnlich waren die Worte, mit denen er die — * * eee eee Geſtern vor oͤem Mannheimer Schöffengericht Erich und die törichten Mädchen Ein geriſſener Heiratsſchwindler wandert ins Gefängnis Mädchen kürte und in guten Glauben auf eine ſpätere Heirat wiegte. Er ſcheute ſich ſogar nicht, ſich von ſeinen Bräuten ausſtaffieren zu laſſen. Bei allen ſeinen Unternehmungen baute er auf ſeine aſtrologiſchen Kenntniſſe, und jedesmal fragte er ſeine„Herzallerliebſte“, in welchem Zeichen ſie geboren, um zu erkunden, ob er Pech habe oder nicht. Johanna und Marie, die Büxrbangeſtellte, blie⸗ ben heute trotz der Einreden des Angeklagten dabei, daß ſie nach all ſeinen Aeußerungen auf eine Hei⸗ rat rechnen konnten. Dabei ſpielte er die Jo⸗ hanna gegen eine andere aus, die ihm 5000 Mk. Mit⸗ gift bringen ſollte. Er ſtellte die gutgläubige Jo⸗ hanna vor die Alternative, ihm weiter Geld zu ge⸗ ben, oder er würde die mit den 5000 Mk. heiraten. — An dieſe Anklage ſchloß ſich ein Rattenkönig von Betrügereien, Unterſchlagungen, Untreue⸗ Handlungen, Urkunden⸗ fälſchungen, alles mit ſeinen Apparaten, und ſchließ⸗ lich Vergehen gegen das Rennwettgeſetz, weil er ſich mit der Vermittlung von Tips in Baden⸗Baden und anderen Rennplätzen befaßt haben ſoll. Der Vertreter der Anklage beantragte gegen den Angeklagten für die Heiratsvergehen Zuchthaus, zuſammen mit den anderen Schwindeleien unter Um⸗ vechnung der Gefängnisſtrafen 4 Jahre Zuchthaus und 3 Jahre Ehrverluſt. Um noch einmal einen Verſuch zu machen, den noch nicht ſtark vorbeſtraften Angeklagten auf rechte Wege zu bringen, erkannte das Gericht(Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Luppold) noch einmal auf eine G efängnis⸗ ſtrafe, die es auf drei Jahre be maß, außer⸗ dem wurde Ehrverluſt auf drei Jahre ausgeſprochen. Weiter wurde wegen Untreue auf Geldſtrafen von 50, 80, 30 und 60 Mark erkannt. Sie gelten durch die Unterſuchungshaft als verbüßt. Bezüglich der Rennwetten erfolgte Freiſpruch. 10. Seite 7 Nummer 148 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 28. März/ Sonntag, 29. März 1936 — a —— 2 — 9 81 * 0 5 15 i — n—— .. KD von Frauen waren wieder auf der Wohnungsſuche. Das iſt in jedem Jahre ſo im Frühjahr. Der große Umzugstermin wirft ſeine Schatben ſtets wochenlang voraus. Denn was dem eigentlichen Umzugstag vorangeht, was ſo ein Woh⸗ nungswechſel boͤer auch oͤie neue Wohnung ſchlecht⸗ hin an Ueberlegung vor dem Einzug koſtet, iſt nicht au unterſchätzen. Da iſt zunächſt die kleine Wohnung, die ganz groß begehrt iſt. Die Zeiten, in denen eine junge Ehe mit fünf Gemächern anfing, ſind längſt worbei. Zwei Zimmer, 2% und 3 Zimmer ſind jetzt die Regel. Auch wer noch„groß“ wohnt, hat mit⸗ unter Sehnſucht nach Verkleinerung im Raum. Es iſt verhältnismäßig einfach, eine große Woh⸗ nung hübſch und zweckmäßig einzurichten. Das Wohnproblem beginnt erſt in der Enge, wenn jeder Mauervorſprung ein Hindernis, wenn jede Wand bis in die dunkelſte Ecke beanſprucht wird, weil man ſein Hab und Gut verſtauen muß. Und wenn man— und das iſt ganz beſonders wich⸗ tig— nicht mit Geld um ſich werfen kann ſondern vechnen muß. Hier hat die Frau das Wort. Hier muß ſie überlegen. Hier muß ſie wirken, lange, bevor die Wohnung„ſteht“. Hier heißt es nicht nur, mit gegebenen„Größen“ auf allen Wegen rech⸗ nen, hier heißt es nachdenken, vernünftig über⸗ legen und praktiſch handeln. Man muß natürlich wiſſen, was man will. Man muß auch wiſſen, was man braucht, was man zum Leben nötig hat, was wichtig iſt, und was man ſpäter, wenn das Gröbſte überwunden iſt, noch beſorgen kann. Entbehrliches fällt weg. Mitunter iſt das Fortlaſſen, das Sichbeſcheiden beſonders ſchwer. Aber man tröſte ſich. Denn jede unpraktiſche Entſcheidung rächt ſich ſo oder ſo. Nur keinen Ballaſt durch das Leben ſchlep⸗ pen! Beſitz iſt Laſt, wenn man ihn ganz allein betreuen muß! Wer heute Wohnungen von nur zwei Zim⸗ mern ſucht, braucht kein Service für zwölf Per⸗ ſonen. Er wird in kleinen Räumen ſtets nur wenige Menſchen zu gleicher Zeit bewirten. Die Hauptſache iſt immer, daß jene, die in einer kleinen Wohnung ſtändig leben, genügend Platz beſitzen und es gemütlich haben. Wenn unſern Eltern einſt zugemutet wor⸗ den wäre, ihr eheliches Leben ohne Schlafzim⸗ mer zu beginnen, ſie hätten dieſes Leben ver⸗ mutlich nicht zu Ende denken können. Sie kann⸗ ten damals nicht die Couch, die nachts als Bett und tags als Sitzgelegenheit ihr ganz reales Zauberdaſein führt. Die Frage iſt bei jeder Couch: wohin nur mit den Betten? Mitunter iſt oer Platz in der ganzen Wohnung ſo eng, daß er nicht einmal reicht für eine Truhe oder Kiſte, in der die Betten über Tage ſchlafen. Man kann in ſolchen Fällen praktiſch vom Stoff des Couchbezuges auch einen Ueberzug für die Kiſſen machen; die Stepp⸗ decke wird jeden Morgen eingerollt und liegt tags⸗ über friedlich und unerkannt als Rolle auf der Couch. Wir hören bei dem Vorſchlag rufen: die Decke leidet! Ganz unter uns: ſie wird auf dieſe Weiſe beſtimmt nicht mehr ſtrapaziert, als wenn ſie brav glatt ausgebreitet auf den Betten läge. Man wird ſolch eine Daunendecke alſo nach ein paar Jahren reparieren müſſen. Aber was wird das koſten? in den Einen Bruchteil deſſen, was ein Raum mehr paar Jahren gekoſtet haben würde. Wohin ſoll man mit all den notwendigen Sieben⸗ ſachen in einer Küche, die nur zwei Meter lang und ein Meter breit iſt, wie ſo viele Küchen heute in umgebauten Wohnungen! Der Küchenſchrank C Auffallend nledere A Meioe der Stolz der deutſchen Frau— würde den Platz des kleinen Raumes zu ſehr beſchränken. Man muß in ſolchem Fall die Küchen wand mit Borten bebauen und auf den Küchen⸗ borten Teller und Töpfe verſtauen. Ein Küchen⸗ ſchrank iſt ſchöner. Offene Borten ſtauben ein; aber man kann ſie ſelbſtverſtändlich mit Schrank⸗ türen ſchließen laſſen, was freilich ſehr viel teurer iſt als einfache geſtrichene Bretter an der Wand. In dieſem Fall entſcheidet alſo der Geld⸗ beutel. Man kaufe auch— anſtatt der Küchenſtühle aufklappbare Küchenböcke. In ihnen haben Schuhputzſachen und vieles andere dann eine gute Bleibe. Man helfe ſich ferner in allen kleinen Räu⸗ men mit„kombinierten“ Schränken. Schrei b⸗ tiſche laſſen ihre Schreibtiſchplatten nach Ge⸗ brauch hochklappen, was Platz ſpart. Eine Kommode— ſie paßt gut in eine kleine Wohnung— wird„im Nebenamt“ als Anrichte verwendet. Vom Wäſcheſchrank von einſt bleiben zwei ſchmale Fächer für die Leibwäſche, die Schuhe thronen auf Stangen unten im Schrank. Der Wäſchepuff wird ſo gearbeitet, oͤaß man im Badezimmer auf ihm ſitzen kann. Der Möglichkeiten ſind noch viele. Sie alle erfor⸗ dern eigenes Nachdenken der Intereſſenten. Wenn unſere Jungen einmal Männer ſind und von daheim erzählen, dann wird es heißen: „Wir hatten eine wunderſchöne Wohnung, 2% Zimmer. Das größte Zimmer hatten wir drei Kinder. Wir ſchliefen oͤrin. Morgens wurden die Betten hochgeklappt, ſo daß wir ſehr viel Platz zum Spielen hatten. Im Wohnzimmer, wo Mutters Couch ſtand, aßen wir alle oder hörten Märchen. Und Vater arbeitete und ſchlief im klei⸗ nen Zimmer. Dort ſtand der Schreibtiſch, wo er immer ſchrieb.“ Sie hatten eben eine kleine Wohnung. ur Mann braucht inen Ixssgl! Wenn ein Kind an den Nägeln knabbert, ſo liegt es in den meiſten Fällen daran, weil ihm die Mut⸗ ter die Nägel nicht regelmäßig abſchneidet. Wenn der Mann Abend für Abend ſeine Beine auf einen Stuhl legt, zu Ihrer großen aber machtloſen Ent⸗ rüſtung, ſo hat das ſeinen Grund darin, daß er ein⸗ ſach dieſe Beinſtüßze unbedingt braucht, um ſich abends richtig ausruhen und wohlfühlen zu können. Der allgemeinen Gemütlichkeit und Ihrem Mann zu⸗ Ein Quentchen engliſche Unerſchütterlichkeit wäre Hebe älſo: gönnen Sie ihm eine Beinſtütze. 1 2 ——— 8„55. TT Ihr Mann braucht einen Armlehnſtuhl, zu dem ein in gleicher Weiſe bezogener Anſtellhok⸗ ker gehört. Sie werden ſich ſo an dieſe Einrichtung ſehr gewöhnen. Warum ſollte man ſchließlich nicht zwei dieſer hübſchen Seſſel beſitzen! Alſo ſchnel⸗ len Sie einige Wochen vor Ihrem Geburtstag kleine liſtige Pfeile ab:„Hach, ſolch ein Seſſel könnte mir gefallen!“, oder„In keinem Stuhl kann ich mich 0 gut entſpannen wie in dieſem!“. Am Ende merkt Ihr Mann dieſe Zaunpfahlwinke doch und„über⸗ raſcht“ Sie mit dem Armlehnſtuhl. Wer bis jetzt noch nicht die Notwendigkeit emp⸗ funden hat, ſeine Beine beim Ruhen und Leſen hoch⸗ zuſtellen, der hat die Wohltat wahrer körperlicher Entſpannung noch nicht an ſich kennen gelernt. Wiſ⸗ ſen Sie, daß die Engländer in ihren Klubs mit be⸗ neidenswerter Ungeniertheit ſich oftmals ſtunden⸗ lang der Länge nach in ihren Seſſeln ausſtrecken? nicht übel. 4 * Wenn Sie Abel jeder Att auch Klein- und polstermöbel Suden: A sind das Henngeichen meiner Qualitäts- 15600 in Stil und modern prachtvolle Hüchen Hub und Polstermöbel ob. Leiffe: Frledrichsplats 8 unter den Arkaden 83 Die amtlich vor- geschriebenen Bau- Formulare nämlich: Wa Lacle- Sie eiu Es ist schon ein geflügeltes Wort Baubeglnn 1 2 — 3: Baufſuohtangabe geworden 5 4: Baufluchtrevlslon 5 : Revision aut 2 Sookelhöhe 5: Rohbau-Revlslon 3 8 0 0 Uk Kamin- Untersuoh Bezugserlaubnlis in Qu 5, 17-19 vom Sslemander- Eck eine Sttße runter ferner: Bau- Unfall- Anzeigen denn sind von unser. Verlage zu beziehen. Uiuckerei r. 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Ringwald Sbertruppführer Wilhelm Engelhardt— Cäcilie Weltſcheck Elektromonteur Alfred Loewe— Lilli Biet Eiſendreher Wilhelm Wagner— Eliſe Ernſt Buchbindermeiſter Richard Böhm— Eliſabeth Weſch Maſchinenſchloſſer Theodor Rückert— Margareta Hartmann Kaufmann Erwin Schmitt— Eliſe Frieß Unteroffizier Andreas Doll— Maria Kögel Maler und Tüncher Erich Seppich— Emma Heilmann Fabrikant Heinrich Breitwieſer— Anna Gift geb. Häfner r aver Poh— Katharina Rummel iſionsdreher Wilhelm Kreß— Anna Kempf Schriftſetzer Alfons Schindlbeck— Irma Laber geb. Petry Buchbinder Karl Zöller— Anna Scheuermann Friedhofarb. Heinrich Doetſch— Thereſia Simon geh. Zeitler Arzt Dr. med. Theodor Bläſer— Gerda Kloſe Dipl.⸗Volkswirt Dr. rer. pol. Ernſt Raue— Annelieſe Maas Former Albert Brand— Roſa Braun Kaufmann Hermann Weiß— Elſa Krüger Schreiner Ernſt Scheuermann— Elſa Schmidt Inſtallateur Heinrich Ries— Irmgard Strubel Autoſchloſſer Julius Niering— Luiſe Kirſch Drogiſt Friedrich Kieſer— Katharina Biedermann Verf.⸗Kaufmann Otto Grum— Katharina Link Kaufm. Augeſtellter Hugo Voelcker— Elſa Flicker Hausmeiſter Wilhelm Herbig— Klara Bausbacher geb. Sattel Maler Alois Drolshagen— Joſepha Holder Dipl.⸗Ing. Walter Witſchakowſki— Emilie George Kaufm. Angeſtellter Auguſt Sauermann— Eliſe Keßler März 1936 Schloſſer Johann Kreuzer— Maria Schenkel geb. Sieſert Kaufmann Auguſt Schworm— Margarete Schneidt Muſiker Johannes Ebert— Hilda Freund Kaufmann Ernſt Hölzl— Roſa Weippert Buchdrucker Leopold Vogelhut— Anny Kahn Kaufmann Erich Sobotta— Gertrud Herbert Kaufmann Heinrich Groſz— Marta Flattau Kaufmann Georg Planitz— Maria Häcker Schloſſer Anton Grimminger— Alwine Hutmacher Hauptmann Erich Kroll— Elſa Marquardt Wirt Joſeph Wolbert— Frieda Rödel Küfer Johann Egelkraut— Maria Leibold geb. Demant Hilfsarbeiter Karl Klein— Erna Bürklin Tüncher Wilhelm Roth— Sophie Jäger Kaufmann Paul Clevenz— Ida Staudt Kaufmann Karl Schaller— Ottilie Waydelich Kraftfahrer Fritz Bechtold— Helene Herrmann Kaufmann Heinrich Honig— Marie Weber Autoſattler Joſeph Flörchinger— Frieda Brunn Lehramtsaſſeſſor Alfred Haury— Frieda Krafft Kernmacher Hans Gentner— Eliſabetha Goltz Schloſſer Wilhelm Hörig— Mathilde Kunkel Geſchäftsinhaber Georg Lehnert— Erika Bürner Goldarbeiter Karl Neeb— Elfriede Flick Feinmechaniker Karl Kögele— Anna Knödler Funkmeiſter Oskar Georg— Angelina Noe Kaufmann Rudolf Jöſt— Franziska Körner Bäckermeiſter Auguſt Weickum— Johanna Vogel März 1996 Redakteur Adalbert Friedrich Karl Maria Hageneier e. T. Frohmut Giſela Annette Arbeiter Karl Wagenblaß e. T. Lotte Dipl.⸗Ing. Karl Wilhelm Bilfinger e. S. Hans Wendel Kaufmann Friedrich Schmidt e. S. Klaus Friedrich Schneider Wilhelm Stumpf e. Dieter Willi Techniker Friedrich Wißmeier e. T. Chriſta Anna Bauſchloſſer Martin Kling e. T. Hedwig Auguſte Kaufm. Karl Rich. Joſ. Schölch e. S. Karl Friedrich Joſeph Fabrikant Joſeph Leonhard Schiffers e. S. Leonhard Emil Kaufmann Karl Jakob Schmitt e. T. Dora Renate Stadtinſpektor Philipp Auguſt Köhler e. T. Urſula Anna Kontoriſt Franz Hochhaus e. T. Karola Agnes Schiffer Franz Gregan e. S. Franz Gerd Monteur Auton Setzinger e. S. Eugen Alfred Monteur Karl Paul Dienſtbier e. T. Irene Frieda Maria Arbeiter Artur Kaufmann e. T. Anita Paula u. e. T. Renate Luiſe Maler Eugen Stalf e. S. Hans Wilhelm Schloſſer Fritz Wilh. Charles Jacobſen e. T. Ruth Anni Margot Schuhmacher Hermann Heck e. S. Helmut Hermann Poſtſchaffner Anton Alois Sauer e. T. Renate Juliane Kaufmann Heinrich Fuchs e. T. Hedwig Marie Luiſe Geſtorbene: = * 2 7 775 1 5 7295. 5 25 i Joſeph Weinberger— Maria Haardt Kaufmann Giuſeppe Simoni— Dora Bozzer Arbeiter Joſeph Weinb, 25 0 5 5 Kur- und re Ottilie Waltert 8 Kraftwagenführer Erwin Müller— Anna Hemberger März 1986 R. Iohrmann Massageanstalt Kaufmann Kurt Jaekel— Eliſabeth Reiſchmann Arbeiter Anton Munk— Katharina Deininger geb. Heß Stadtarbeiter Friedrich Elzenhaus— Klara Krebs Kaufmann Karl Mühling— Leopoldine Krotz Pförtner Ferdinand Stier— Elſa Engelhardt geh. Rohleder Schmied Louis Throm— Maria Gaberdiel geb. Bux Ingenieur Arthur Geyer— Erna Teifel Bäcker Chriſtian Sauter— Antonie Herkert Maſchinenſchloffer Georg Schmitt— Frieda Schulte Schiffer Kurt Krieg— Theres Ernſt Kalkulator Willi Hoffmann— Emma Orth Schloſſer Erwin Kiefer— Anna Michel Inſtallateur Emil Bohrmann— Elſa Weber Behördenangeſtellter Karl Kübel— Frieda Binder Elektr. Wickler Alfred Moſe— Pauline Karle Arbeiter Andreas Jung— Luiſe Gärtner Bäcker Artur Seitz— Katharina Schrödinger Tapezier Karl Aberle— Eliſabeth Riede 5 Maſchinenſchloſſer Hans Raque— Erna Schweikert Schreiner Friedrich Horlacher— Anna Kuhn 7 Mannheim I. 3, 3 fel. 218 30 Schokoladen und pralinen von tiis Rinderspacher Sind die schönsten Freudenmacher Heizer Ludwig Fernes, 56 J. 8 M. Direktor Heinrich Sigmund, 73 J. 11 M. Emilie Hörter geb. Pfrommer, Ehefrau des Geflügelfarmers Guſtav Hörter, 56 J. 8 M. Eliſab. Fix geb. Sohn, Ehefr. d. Bäckermſtr. Karl Fix, 38 J. 5 M. Eleonore Ingeborg Rauch, 8 Tage Schloſſer Sebaſtian Bockmeyer, 82 J. 2 M. Rentenempfänger Chriſtoph Heinrich Albrecht, 80 J. 6 M. Regina Luiſe Steimer geb. Schurk, Witwe des Werkſtättenvorſt. n AIif Arbeiter Hermann Salveter— Joſephine Rickert Johann Michael Steimer, 75 J. 1 M. Kaufmann Franz Mura— Eliſabeth Merkel b 8 1 9 8 ee 5 Kaufmann Jakob Roos, 75 J. 7 M. Schokoel Friſeur Hermann Riſch— Paula Brunner Schuhmacher Friedrich Buchsbaum— Anna Steidle Jormer Karl Frutt, 30 J. l dn. 1 4 i * Mechaniker Johann Wälde, 60 J. 1 M.(Kunststrabe)(zw. 06 U 9 70 Kaufmann Jakob Franz Sebaſtian Brück, 71 J. 5 M. N 5 Agnes Weinbacher geb. Hof, Ehefrau des Rentenempfäng. Johann Weinbacher, 70 J. 6 M. Maria Margareta Engel geb. Graeter, Witwe des Nentenempfäng. Georg Albrecht Engel, 790 J. 5 M. Schuhmachermeiſter Franz Anton Ank, 71 J. 8 M. Maria Vogel geb. Kilian, Witwe des Rentenempfängers Bernhard Vogel, 73 J. 10 M. Maria Katharina Barbara Schleh geb. Zink, Ehefrau des Metzger⸗ meiſters Karl Schleh, 46 J. 5 M. Margareta Benz geb. Bolleyer, Ehefr. d. Arb. Hch. Benz, 58 J. 3 M. Ledige Schauſpielerin Helene Leydenius, 48 J. 3 M. Anng Maria Ernſt geb. Herrmann, Ehefrau des Eiſendrehers Och. Robert Ernſt, 59 J. 2 M. Geborene: März 1986 Schloſſer Oskar Erwin Rombach e. S. Erwin Karl Schreiner Karl Kreß e. T. Hildegard und e. S. Karl Former Karl Bernlöhr e. T. Maria Juliana Eleonore Magazinier Joſeph Magin e. T. Irmgard Eliſabeth Former Felix Mathes e. S. Günter Maſchinenſchloſſer Adam Kraft e. S. Harald Friſeur Martin Ludwig Bauer e. T. Margareta Doris Verſicherungsagent Emil Biedermann e. T. Helga Lina Schiffsführer Gerardus Adr. De Bruijn e. T. Johanna Frieda Bertreter Karl Robert Schneider e. T. Magda Eliſabeth Die Beilage „Naunhaimor rauen-Jotung“ erscheint jeden Mittwoch Firma seit 210 Jahren Kinderwagen am billigsten bei Stange, P 2, 5 57 5 a e 8 2 end b. Hauptpost!“ A Mai geb. Specht, Wwe. d. Werkm. Hub. Chr. Mai, 77 8. Dy zl. Poſtbetr.⸗Arbeiter Michael Gippert e. T. Erika Elſa—* 2 Semen ger de Raub, 68 J. 6 M. 8 ramiclen- Kaffee Städt Angeſt. Adolf Joſeph Effler 1 e. S. Adolf Joſeph Kalkulator Rudolf Ernſt Wilh. Stortz e. T. Helga Annamarie Schloſſer Friedrich Stirn e. Horſt 5 Mechaniker Ludwig Heinrich Vögele e. S. Otto Ludwig iſt Otto Stegmayer e. S. Rolf Otto F Wilhelm Wetterauer e. S. Friedrich Wilhelm Arbeiter Joſeph Hohmann e. T. Helga Frieda Hörning geb. Schafft, Ehefrau des Kaufmanns Karl Walter Hörning, 38 J. 10 M. Leone Glombitza geb. Wagner, Ehefrau des Ingen. Joſeph Glombitza, 30 J. 4 M. Wirt Ernſt Wolf, 38 J. 1 M. Waltraud Gertrud Wallenwein, 1 Monat Horſt Jäger, 4 Stunden sollten Sie auch einmal probieren 4 Peter S. Frühjahrsputz empfehlen wir unser 80 Radiotechniker Friedrich Wilhelm Himmel e. T. Renate Elſe Magdalena Säuger geb. Kurz, Ehefrau des Monteurs Johann belſebtes Kaufmann Karl Heinrich Rud. Reuther e. T. Urſula Johanna Wilhelm Sänger, 59 J. 3 M. Eludes-Oel ν 70 Sonja Bürkle, 1 Monat Anna Maria Gredel geb. Schmid, Ehefrau des Wirts Adam Georg Gredel, 50 J. 6 M. Emil Richard Baumann, 1 Monat Maria Katharina Schaaff geb. Kimmel, Ehefrau des Kaufm. Ludwig Johann Heinrich Schaaff, 33 J. 2 M. Rentenempfänger Severin Stetter, 74 J. 5 M. Eliſabeth Luiſe Monika Hommen geb. Greulich, Ehefr. d. Polſterers Johann Hommen, 9 M. Ledige Poſtſekretärin Magdalen D 2 . zum J m 2z u und Osterputz Miererk ascherei L. LANGER Lange Rötterstr. 24. Tel. 537 73 — Silomeiſter Karl Günther e. Junge 5 Stadtarbeiter Martin Hönig e. T. Doris Marja Reiſender Otto Matt e. T. Urſula Agnes Arbeiter Ludwig Dell e. T. Ella Maria Schloſſer Karl Bauer e. S. Edgar 825 Poſthelfer Eugen Naber e. T. Urſula Elſe 1 f 5 Elektromonteur Franz Joſ. Willib. Braun e. d Ingeborg Cliſab. Landgerichtsrat Rich. Paul Schmitt e. S. Bernhard Albert Rudolf Telegr.⸗Werkm. Fr. Karl Chriſt. Graf e. Armin Friedr. Chriſt. Kaufmann Theodor Emil Coßaeus e. S zum Reinigen von Parkett- und Pinoleum- Böden Eludes- Wachs ug.85 erpetin-Brsata iter.80 Stahlspäne, Putswolle, Blei- schrupper, Bürsten ete Drogerie Ludwig& Schütthelm, 9.3 Sie fragen: Womit wird man Hühneraugen los? Alle antworten ganz bestimmt mit dem bewährten Lebewohl-pflaster D. Gerhard Walter Gaa, 44 J. 7 M. *„ Gela Bab 0 Rentenempfänger Johann Dalbel, 77 J. 6 M. 5 1 8 macher Philipp Holzinger e. T. Giſelg Babatte„ ebewonl gegen Hüpnsraugen u Klornbeu n er. 2 Filiale: Friedrichsplats 19 .— Wilh. Darmſthdter e. S. Karlheinz Franz Wilhelm Beechese dl Biester) 88 Fig, in Apohsten Maria Schäfer geb. Zell, Ehefrau des Maſchinenarbeiters Heinrich ehh au custe- Anlage, ee 1 S. 5 Hans Eruſt Albert u. Drogerien. Schäfer, 54 J. 2 Schloſſer Philipp Heinrich Gättner e. 12. Seite/ Nummer 148 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 28. März/ Sonntag, 29. März 1096 Commerz- und Privaf- Bank S6. Jahresbericht für das Geschäftsjahr 1935 Die Politik der inneren Stärkung unſerer Bank, die wir in den letzten Jahren verfolgt haben, hat ſich in jeder Hinſicht bewährt. Wir ſind erſtmalig wieder in der Lage, unſeren Aktionären einen Abſchluß vor⸗ zulegen, der die Ausſchüttung einer Dividende von 4% auf unſer Aktienkapital von RM 80 000 000. vorſieht. Erleichtert wird uns dieſer Entſchluß durch die weiter befriedigende Entwicklung des deutſchen Wirtſchaftslebens im abgelaufenen Jahr, die zu der Zuverſicht berechtigt, daß der wirtſchaftliche Nieder⸗ gang endgültig überwunden iſt. Die Arbeitsloſen⸗ ziffer hat ſich auf zeitweiſe 1,7 Millionen ermäßigt. Die Indexziffer der Induſtrieproduktion, die auf etwa 60 zurückgegangen war(gegenüber 100 im Jahre 1928), hat im September 1935 einen Höchſt⸗ ſtand von 103,4 erreicht. Im Zuſammenhang mit dieſem wirtſchaftlichen Aufſchwung ſteht die günſtige Entwicklung der Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und ſonſtigen Abgaben. Die Summe dieſer Einnahmen belief ſich im Kalenderjahr 1935 auf Mg 9,3 Milliarden und iſt ſomit um RM 1,5 Milliar⸗ den höher als im Vorjahr und um RM 2,5 Milliarden höher als im Jahre 1933. In der gleichen Zeit haben ſich die öffentlichen Wohlfahrtslaſten um etwa RM 1,5 Milliarden ermäßigt. Die allgemeine Verfaſſung des Geldmarktes ſchuf die Vorausſetzungen für die zu Anfang des Jahres 1935 erfolgreich durchgeführte allgemeine Zinsſen⸗ kung, durch die der Zinsſatz für die öffentlichen An⸗ leihen und die Schuldverſchreibungen der Realkredit⸗ inſtitute auf 4/ herabgeſetzt wurde. Die ſorg⸗ fältige Pflege des Kapitalmarktes geſtattete es auch, einen erheblichen Teil der kurzfriſtigen Verbindlich⸗ keiten des Reiches zu konſolidieren. Nicht weniger als RM 1,8 Milliarden Anleihen und Schatzanwei⸗ ſungen des Reiches wurden mit großem Erfolg be⸗ geben. Die zielbewußte Mitarbeit der deutſchen Börſen und des deutſchen Bankgewerbes haben an dieſem Erfolg weſentlichen Anteil. War der wirtſchaftliche Aufſchwung zunächſt naturgemäß auf die Aufträge des ſtaatlichen Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms und ihre Finanzierung zu⸗ rückzuführen ſo zeigt ſich doch immer deutlicher, daß die Rückwirkung dieſer Vorgänge auf die Initiative der Privatwirtſchaft zwangsläufig gegeben iſt. Große Aufgaben bleiben der Privatwirtſchaft vorbehalten und geben dem deutſchen Bankgewerbe Gelegenheit, bei deren Finanzierung mitzuarbeiten. Wenn auch ziffernmäßig die Debitoren bei faſt allen Banken einen gewiſſen Rückgang aufweiſen, ſo ändert das nichts an der Tatſache, daß auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr erheblich neue Kredite der Wirtſchaft zur Verfügung geſtellt wurden. Wir haben im Laufe des Jahres 18 700 neue Kredite im ausmachen⸗ den Betrage von RM 356 Millionen bewilligt, von denen 16 183 Kredite auf Beträge unter je RM 20 000.— entfallen. Trotzoͤem überwog die Rückzah⸗ lung älterer Kredite die Neuausleihungen und ver⸗ ſtärkte die Liquidität der Banken, ſo daß die nutz⸗ bringende Anlage ihrer verfügbaren Gelder nicht immer leicht geweſen iſt. Da ein großer Teil der Kaſſenbeſtände in Schatzanweiſungen und Wextpa⸗ eren Anlage fand, kam dieſe Flüſſigkeit den Maß⸗ nahmen des Staates, alſo auch der öffentlichen Fi⸗ nantzwirtſchaft zugute. Jedenfalls ſind die Banken für eine erweiterte Kreditinanſpruchnahme der Pri⸗ vatwirtſchaft in jeder Hinſicht gerüſtet. Das Börſengeſchäft war in der erſten Jah⸗ reshälfte lebhaft, ſo daß die Aktienkurſe nicht un⸗ beträchtlich anzogen und im Auguſt 1935 ihren höch⸗ ſten Stand erreichten. Am Rentenmarkt, der ganz unter dem Eindruck der Zinskonverſion und der ſpäteren Anleihetransaktionen ſtand, ſpricht die außerordentlich ſtabile Haltung der feſt verzinslichen Werte, deren Kurſe nur um Bruchteile von Pro⸗ zenten ſchwankten, für die Richtigkeit der eingeſchla⸗ genen Anleihepolitik. Es iſt im vergangenen Jahre gelungen, im deut⸗ ſchen Außenhandel den Einfuhrüberſchuß des Jahres 1934 von RM 284 Millionen in einen Aus⸗ fuhrüberſchuß von RM 111 Millionen zu verwan⸗ deln, doch war dieſe Beſſerung um RM 395 Millio⸗ nen zu drei Vierteln nur durch eine Droſſelung unſerer Einfuhr zu erzielen. Die weitere Schrump⸗ fung der internationalen Handelsbeziehungen, die für uns durch Verrechnungsabkommen mit 31 Län⸗ oͤern beſonders erſchwert werden, findet hier ihren Ausdruck. Wir haben der Ausfuhrförderung und allen damit zuſammenhängenden Fragen wieder be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit gewioͤmet und uns mit Er⸗ folg bemüht, unſere Kundſchaft bei der Anknüpfung neuer ausländiſcher Geſchäftsbeziehungen und bei der Durchführung von Exportgeſchäften zu unter⸗ ſtützen. Zu unſerer Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung per 31. Dezember 1935 be⸗ merken wir folgendes: Der vorliegende Abſchluß iſt erſtmalig nach dem neuen Formblatt für die Jahresbilanz von Aktien⸗ banken aufgeſtellt. Soweit in Nachſtehendem Ver⸗ gleiche mit den Ziffern des Jahres 1934 angeführt ſind, haben wir dieſe möglichſt nach dem neuen Schema feſtgeſtellt. Aktiva: Unſere Barreſerven haben ſich gegen das Vorjahr um RM 4 Millionen, der Beſtand an Schatzwechſeln und un verzinslichen Schatzanweiſungen um RM 32 Millionen vermehrt; dagegen hat ſich der Beſtand an Wech⸗ ſeln um RM 29 Millionen verringert. Bei der Erhöhung unſerer Eigenen Wert⸗ papiere um RM 19 Millionen handelt es ſich faſt ausſchließlich um Anleihen und ſonſtige feſtverzins⸗ liche Werte, die wir zu Anlagezwecken erworben haben. Unſere Kurzfälligen Forderungen gegen Kreditinſtitute ſind um RM 12 Mil⸗ lionen, die Forderungen aus Report⸗ und Lombard g eſchäften gegen börſen⸗ gängige Wertpapiere um RM 16 Millionen zurückgegangen. Die Vorſchüſſe au fverfrach⸗ tete oder eingelagerte Waren und unſere Forderungen an S chuldner haben einen Rückgang von RM 22 Millionen erfahren. Nachdem wir unſere Beteiligungen bei der Hugo Kaufmann& Co's Bank N.., Amſterdam, und der Plauener Bank.⸗G., Plauen, veräußert haben, um⸗ faßt der Poſten Dauernde Beteiligungen einſchließlich der zur Beteiligung be⸗ ſtimmten Wertpapiere im weſentlichen fol⸗ gende Beteiligungen bei anderen Kre⸗ ditinſtituten: Berliner Lombardkaſſe Aktien⸗ geſellſchaft, Berlin; Deutſche Schiffsbeleihungs⸗Bank Aktien⸗Geſellſchaft, Hamburg; Deutſche Schiffskkedit⸗ bank Akttengeſellſchaft, Duisburg; Deuiſche Ver⸗ kehrs⸗Kredit⸗Bank Aktiengeſellſchaft, Berlin; Dis⸗ kont⸗Kompagnie, Aktiengeſellſchaft, Berlin; Hardy & Co. G. m. b.., Berlin; Rumäniſche Bankanſtalt, Bukareſt; Vereinsbank zu Colditz, Colditz.— Unſere Kommanditen von der Heydt⸗Kerſten& Söhne, Wup⸗ pertal⸗ Elberfeld, Siegfried Falk, Düſſeldorf, und Martin Schiff— Marcus Nelken& Sohn, Berlin, haben zufriedenſtellend gearbeitet. Die letztgenannte Firma iſt inzwiſchen in Liquidation getreten. Von ſonſtigen dauernden Beteili⸗ gungen nennen wir: Behrenſtraße Terrain⸗ geſellſchaft m. b.., m. b.., Düſſeldorf; Berlin; Bourgebois& Cie. G. Deutſcher Rhederei⸗Verein in Hamburg, Hamburg; Flachbau⸗Aktiengeſellſchaft, Berlin; Hamburgiſche Baukaſſe Aktiengeſellſchaft, Hamburg; Haus der Technik Aktiengeſellſchaft, Ber⸗ lin; Terrain⸗Geſellſchaft am Teltow⸗Canal Rudow⸗ Johannisthal Aktiengeſellſchaft, Berlin; Vowinckel & Pungs G. m. b.., Düſſeldorf; Weſtdeutſche In⸗ duſtrie⸗ und Immobiliengeſellſchaft m. b.., Düſ⸗ ſeldorf. Unſer Beſtand an Grundſtücken und Ge⸗ bäuden, die dem eigenen Geſchäftsbetrieb dienen, hat keine nennenswerte Veränderung erfahren. Die ſonſtigen Grundſtücke haben einen Zugang von RM 1,6 Millionen zu verzeichnen. Unſer Beſtand an Eigenen Aktien beträgt am Bilanzſtichtag nom. RM 1 248 200,.—(i. V. RM 139 500,—), die mit 84„ zu Buche ſtehen. Die⸗ ſer Beſtand iſt zu Beginn des neuen Jahres ver⸗ äußert worden. Im Laufe des Jahres wurden er⸗ hebliche Beträge zum Kurſe von durchſchnittlich 86,38/ erworben und zum Kurſe von 86,96„% ver⸗ kauft. Paſſiva: Unter Gläubigern haben ſich die Währungsverpflichtungen um rund RM 26 Millionen ermäßigt, während oͤie Reichsmarkeinlagen einen Zuwachs um rund RM 21 Millionen erfahren haben. Die Spareinlagen haben ſich um RM 16 Mil⸗ lionen erhöht. Die Akzeptverpflichtungen ſich um RM 19 Millionen. Der Poſten Anleihen enthält noch§ 8 Mil⸗ lionen unſerer urſprünglich§ 20 Millionen betra⸗ genden 5% PF⸗Anleihe zum Kurſe von.20. Unter den Debitoren in laufender Rechnung ſteht ein glei⸗ cher Betrag zu demſelben Kurſe. Wir haben einen weiteren Teil dieſer Anleihe zurückgekauft und wer⸗ den demnächſt in der Lage ſein, eine Tranche von § 4 Millionen zur Tilgung zu bringen. Unter Rückſtellungen weiſen wir ſolche Rückſtellungen aus, die von Aktiven nicht abgeſetzt werden können. Einzahlungsverpflichtungen auf noch nicht voll⸗ gezahlte Aktien und G. m. b..⸗ Anteile, die in der Bilanz nicht enthalten ſind, betragen RM 6 346 180,— Riſtken dürften uns hieraus nicht entſtehen. Die Geſamtziffer unſerer Bilanz per 31. Dezember 1935 beträgt RM 1366 Millionen gegen RM 1367 Millionen im Vorjahr. Die Zahl der bei uns geführten Konten belief ſich Ende 1935 auf 429 478 gegen 427 469 am Ende des Vorjahres. Unſer Geſchäftsſtellennetz hat ſich durch Schließung zweier kleinerer Geſchäftsſtellen auf 386 vermindert. Unſere Geſamtumſätze ſind— trotz weiteren Rück⸗ ganges der Währungsumſätze— von RM 82 Mil⸗ liarden im Jahre 1934 auf RM 85,5 Milliarden geſtiegen. Erträgniſſe: Aus der Steigerung der Umſätze er⸗ klärt es ſich zum Teil, daß unſere Einnahmen aus Proviſionen und Geichühren trotz der am 1. März durchgeführten Senkung der Kreditpropi⸗ ſionen und trotz Verringerung der Debitoren un⸗ gefähr gleichgeblieben ſind. Unſere Einnahmen an Zinſen und Diskont haben eine Steigerung von RM 4,7 Millionen erfahren. Beſonders war auf das Zinserträgnis auch der Umſtand von Einfluß, daß bisher zinsloſe Debitoren infolge Beſſerung ihrer Verhältniſſe Zinszahlungen wiederaufnehmen konnten. Die Zinſen und Proviſionen bei allen Debitoren, auf welche Rückſtellungen vorgenommen worden ſind, wurden, wie üblich, in der Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung nicht vereinnahmt. ermäßigten Akfiengesellschaff Hamburg-Berlin . Die auf Wertpapiere, Dauernde, und Konſortialbeteiligungen, Deviſen, Sorten, Zinsſcheine und auf ſonſtigen Konten erzielten Gewinne haben wir zur Ver⸗ mehrung unſerer ſtillen Rücklagen verwendet. Aufwendungen: Die Ausgaben für Per ſonal⸗ aufwendungen ſind ungefähr die gleichen wie im Vorjahr. Die Geſamtbezüge der ordentlichen und ſtellvertretenden Vorſtandsmitglieder beziffern ſich für das Jahr 1935 auf rd. RM 505 000,—, die Ver⸗ gütungen an Mitglieder Aufſichtsrates auf RM 106 000,—. Die Ausgaben für ſoziale Zwecke, Wohlfahrtsein richtungen und Penſionen weiſen eine Verminderung auf, im weſentlichen durch Rückgang der Penſionen von früheren leitenden Beamten. Nicht enthalten ſind in dieſer Gruppe unſere Aufwendungen für Beiträge zur Sozialverſicherung, die in die Perſonalaufwen⸗ dungen einbezogen ſind. Dagegen ſind, wie bisher, unſere Leiſtungen aus vertragsgemäßen Ruhe⸗ gehaltsanſprüchen, die insgeſamt kapitaliſtert einen Zeitwert von rd. RM 6 Millionen haben würden, mit RM 697 000,— unter dieſem Poſten ausgewieſen. Steuern und ähnliche Abgaben betragen RM 4 691 000,— gegen RM 3444 000, Der Betrag, der nach den früheren Vereinbarungen dem Reich zufließt, iſt in der Gewinn⸗ und Verlus⸗ Rechnung vorweg berückſichtigt worden. Den in der vorliegenden Bilanz ausgewieſenen Reingewinn von RM 5283 382,65 leinſchl. RM 1 390 090,79 Vortrag aus 1934) ſchlagen wir vor, wie folgt zu verwenden: 4% auf das Aktienkapital von RM 80 boo ooo des RM 3 200 000 Zuweiſung an den Penſionsfonds, RM 500 000.— Vortrag auf neue Rechnung RM 1583 382,65 RM 5 283 382,5 Der beruflichen Weiterbildung unſerer Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder wioͤmeten wir unſere ganz beſondere Sorgfalt durch Förderung der Teilnahme an den von der Reichsgruppe Banken veranſtalteten und durch Einrichtung einer Reihe von eigenen Unterrichts⸗ und Fortbildungskurſen in Berlin. Zahlreiche ilial⸗ beamte wurden zu dieſen Kurſen hinzugezogen, wo⸗ gegen Berliner Gefolgſchaftsmitglieder Gelegenheit erhielten, vertretungsweiſe an Filialplätzen tätig zu ſein. Eine Anzahl von Beamten konnten wir im Aus⸗ tauſchwege ins Ausland ſenden. Auch ſonſt haben wir für ſoziale Aufgaben, be⸗ ſonders durch Gewährug von Zuſchüſſen bei Krank⸗ heit und Not ſowie durch Heirats⸗ und Geburtsbei⸗ hilfen erhebliche Mittel zur Verfügung geſtellt. Unſer Sport⸗ und Erholungsheim in Friedrichshagen, in dem unſere Gefolgſchaftsmitglieder, auch aus dem Reich, ihre Ferien verleben und ſich auf allen ſpork⸗ lichen Gebieten betätigen können, wurde erweitert. Unſere Gefolgſchaft, deren Ziffer am 31. Dezem⸗ ber 1935 6535 betrug, hat ſich wiederum mit großer Hingabe den Anforderungen, die die vielſeitigen Aufgaben des Bankgewerbes an ihre Arbeitskraft ſtellten, unterzogen und iſt ihnen, wie wir mit Ge⸗ nugtuung feſtſtellen, in vollem Umfange gerecht ge⸗ worden. Wir haben aus Anlaß des Jahresabſchluſ⸗ ſes vorgeſehen, an unſere Geſolgſchafts mitglieder eine außertarifliche Sondervergütung zur Auszah⸗ lung zu bringen. e eee, im März 1936. Berlin, Der Vorstand Bandel Boode Harter Marx Schilling Appell Samstag, 20 Uhr NMibelungensaal Der ungariscie Gelgerkönie KAFFEE BGURSE, E 4, 12 SAAL. NM Wein- u. Blütenfest SS mit Konzert und Verlängerung. S 7—— GSSECZz mit seinen herriicen Solisten spielt! Dazu Fritz Lafontaine der fröhl. Morgenensager vom Deutschlandsender Kammerssnger Arno Schellenberg Bariton der Staatsoper Dresden Mannheimer Konzertdirektion, 0 7, 16 Karten RM- 70 bis.90 bei Heckel, O 3. 10 Buchhdſg. Or. Tillmann, P 7. 19, Verkehrs- Verein, N 2, 4, Buchhdig. Schenk, Mittel- Str., Musikhaus Planken, O 7. 13, Blumen- haus Lindenhof, Meerfeldstr. 43, Zigarren- klosk Schleicher am Tattersall 230 18 ARI 1 Samstag Nbelungensgal— Rosengarten, 20 Uhr Eſnziges Konzert i, Südwestdeutschland National- Thegter anne Sonntag. den 29. März 1936 Vorstellung Nr,. 255 Nachmittags-Vorstellung Wegen Erkrankung von Heini Handschumacher an Stelle von „Der Sprung aus dem Alltag“ Krach im Hinterhaus Komödie in drei Akten von Maximilian Böttcher Anfang 14.30 Uhr Sonntag, den 29. März 1936 Vorstellung Nr. 256 Ope Anf. 19.30 Uhr Reelle Bezugsquelle Neue Gänsefedern mit Daunen, ungerissen, doppelt gereinigt Pfd..—, allerbeste Qualität.50, weiße Halbdaunen.50,.— u..50, gereinigte, 957 500 Federn mit Daunen.25 u..25, ochpr..25, allerfeinste.25, la Voll- Für Erwerbslose v7 Bei Krampf. Adlern offenen Beinen, Wunden aller Art, verwendet man mit Erfolg S skeb s: B AIS Am Marke Trompeter In Apotheken Pr. 1. erscheint etwa daunen.- u. 8. Für reelle, staubfreie Ware Garantie. Vers. geg. Nachn. ab 5; Pfd. 8 Pa. Inlet te mit Garantie billigst. ichtgefall. auf meine Kosten zurück. Willy Manteuffel, Gänsemästerei, Neutrebbin 7 d(Oderbr.). Größtes Bettfedern-Versandgeschätt des Oderbruches,. Stammhaus gegr. 1858. Hausvewatlungen werden noch übernommen. S892 Schubert, Immobilien, U 4. 4, Feruruf Nr. 230 44. Ende 16.45 Uhr Miete C Nr. 20 Fidelio Stadtap. Säckingen Odenwald! Preiswürdiger Sommeraufentnalt mit voller Ver⸗ pflegung für 2 od. 3 Perſonen. 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Geburtstages des Wildtöters und Koloniſten Da ⸗ niel Boone, der in den Jahren 1760 bis 1792 in heldenmütigem abenteuerreichen Kampf die Wiloͤnis von Kentucky der Ziviliſation erſchloß. Es dürfte wenig bekannt ſein, daß Boone dem Ro⸗ James Fenimore Cooper als manſchriftſteller Vorbild zu ſeiner weltberühmten Romanfigur „Jederſtrumpif“ diente. Deutſche Einwan⸗ derer waren es, die den verdienſtvollen Pionier in Frankfort beſtatteten und ihm ein Denkmal ſetzten. Er beſaß nichts als ſeine Flinte Im Jahre 1760, als das Land nordweſtlich der Alleghany Mountains noch eine einzige große Wild⸗ nis voller Urwälder und Prärien bildete, in der rie⸗ ſige Büffelherden weideten, zahlloſe wertvolle Pelz⸗ tiere lebten und die vielen wilden Indianerſtämme miteinander auf dem Kriegsfuß ſtanden, überquerten ſechs junge verwegene Einwanderer die Alleghany Mountains und ſchlichen ſich, vorſichtig um ſich ſpä⸗ hend, in das unbekannte geheimnisvolle Land. Sie waren vollkommen in Leder gekleidet und führten außer ihren Flinten kein Gepäck mit ſich; denn ihre Flinte war ihr einziger Beſitz. Auch ein Deutſcher, deſſen Namen allerdings nicht bekannt iſt, befand ſich unter ihnen. Ihr Führer war ein 24jähriger Pelz⸗ jäger namens Daniel Boone, ein Mann, der im Urwald aufgewachſen war und ſich als Waldläufer bereits einen großen Namen gemacht hatte. Ihm durften ſich ſeine Gefährten ſchon anvertrauen, er ſtand weder an Verwegenheit noch in der Kenntnis aller Schliche des Urwaldlebens einem ruhmreichen Indianer nach. Seine Flinte wußte er meiſterhaft zu handhaben, das Wild, auf das er einmal angelegt hatte, brachte er unweigerlich zur Strecke. Lange Zeit gelang es den ſechs Männern, von den Indianern unentdeckt zu bleiben. Schließlich wurden ſie aber doch durch den Knall ihrer Flinten verraten. Feindſelige Indianer ſtellten ſich ihnen entgegen und lieferten ihnen erbitterten Widerſtand. Stimme von oben:„Wo biſt du, Danieb?“ Daniel:„In der Löwengrube“. (The Humoriſt) Die ganze Wildnis kam in Aufruhr, evbitterte Kämpfe wurden ausgefochten, bei denen auf beiden Seiten nicht nur Tapferkeit, ſondern auch Edelmut bewieſen wurde. Volle fünfzehn Jahre währte der Kleinkrieg zwiſchen den Einwanderern und den In⸗ dianern. Danach aber konnte Daniel Boone mit einer ganzen Anzahl von Indianerhäuptlingen die Friedenspfeife rauchen und ſie zu ſeinen treuerge⸗ benen Freunden machen. Die Belagerung von Boonesborough Jetzt endlich konnte wieder Fühlung mit den öſtlicheren, ſchon ziviliſterteren Territorien genom⸗ men und an eine Beſiedlung Kentuckys gedacht wer⸗ den. Die erſte Siedlung hieß Boonesborough. Es war auch mehr eine Burg als ein Dorf. Boone und ſeine Getreuen hatten recht daran getan, ihre wenigen Blockhäuſer ſtark zu befeſtigen, denn nicht lange ſollten ſie ſich des Friedens freuen. Andere Siedler waren in das Land gekommen, die den erſten Pionieren ihre Erfolge mißgönnten und ſie mit einer rieſigen Streitmacht von Indianern zu vertreiben verſuchten. Boonesborough wurde bela⸗ gert und mußte ſich gegen eine mehr als zehnfache Uebermacht verteidigen. Die eingeſchloſſenen Wei⸗ ßen und ihre Indianerfreunde wichen und wankten nicht. Als die Belagerer zum letzten entſcheidenden Angriff übergehen wollten, ließ Boone einen unter⸗ irdiſchen Gang graben und ſtürzte ſich mit ſeinen Mannen ſo überraſchend auf die Feinde, daß ſie in die Flucht geſchlagen werden konnten. Jetzt war Daniel Boone der unumſchränkte Herrſcher von Kentucky, ein ungekrönter König der Wildnis. Die Indianer ſuchten ſeine Freundſchaft und die weißen Koloniſten ſeinen Beiſtand. Er enttäuſchte nieman⸗ den, war ſtets hilfsbereit und gegenüber dem unter⸗ worfenen Feind großherzig. Um ſo tragiſcher war es, daß er als 56jähriger von einer Betrügerbande um alle Früchte ſeines Lebenskampfes gebracht wurde. Durch Urkundenfälſchungen und falſche Zeu⸗ genausſagen brachten es Grundſtücksſpekulanten fer⸗ tig, alle Territorien, die Boone und ſeinen Gefährten gehörten, in ihre Hand zu bekommen. Verbittert und enttäuſcht verließ Boone die Urwälder, die er unter Einſatz ſeines Lebens der Beſiedlung erſchloſſen hatte und ging als Pelzjäger nach Miſſouri, wo er im Jahre 1820 ſtarb. Die deutſchen Einwanderer vergaßen ihn nicht Als ſpäter von deutſchen Einwanderern die Stadt Frankfort in Kentucky gegründet wurde, erinnerte man ſich der Pioniertaten Daniel Boones und holte ſeine Gebeine zurück nach Kentucky, um ihm in Frankfort eine würdige Grabſtätte zu errichten. Unter dem Namen„Falkenauge“ aber, wie ihn die Indianer nannten, hat J. F. Cooper ihn mit ſeinen Heldentaten und Abenteuern in der ganzen Welt berühmt gemacht. Stammhalter mit Geographie Ein zur Zeit in Marokko lebender fran zö⸗ ſiſcher Beamter ſteht im Begriff, einen nicht alltäglichen Rekord zu ſchlagen. Alle Kin der dieſes Mannes ſind bisher in verſchie denen Erdteilen geboren worden. Das erſte kam in Paris, alſo in Europa, zur Welt. Dann wurde der Vater nach Porto⸗Allegre in Braſilien, an das dortige franzöſiſche Konſulat, verſetzt, wo ihm ſeine Frau das zweite Kind ſchenkte. Der dritte Stamm⸗ halter hat in ÜUdida in Marokko das Licht der Welt Zwangsweiſe in die Badewanne! Inu Rumänien ſind in letzter Zeit verſchiedentlich Fälle von Typhus feſtgeſtellt worden. weiteren Ausbreitung der Krankheit vorzubeugen, wurde in Bukareſt angeordnet, daß alle Bettler und Vagabunden gebadet und ihre Sachen desinfi ziert werden. Das Bild zeigt ſie unter Bewachung auf dem Wege zur Badeanſtalt. Um einer (Weltbild,.) Halswaſchen— gar nicht ſo einfach Ein luſtiges Bild aus einem amerikaniſchen Zoo. (Weltbild,.) erblickt. Und nun erwartet die Frau des Beamten ihr viertes Kind. Die Verſetzungsorder iſt auch be⸗ reito eingetroffen— der Mann wird ſchon in näch⸗ ſter Zeit nach Indochina überſiedeln. Es beſtehen demnach alle Chancen, daß auch der vierte Stamm⸗ halter dieſes Beamten wiederum in einem anderen Erdteil, diesmal in Aſien, auf die Welt kommt. 6000 Brote in Bukareſt beſchlagnahmt Seit Wochen beklagte ſich die Bukareſter Bevölkerung, daß das Brot nicht das vorgeſchriebene Gewicht habe. Ein ſchließlich von den Behörden eingeſetzter Stab von Unterſuchungsbeamten griff nunmehr ein und ſtellte ſeſt, daß Brote, die 800 Gramm wiegen ſollten, nur ein Gewicht von 450 und 600 Gramm hatten. 6000 Brote wurden in einer Nacht beſchlagnahmt und(unſer Bild) tags darauf an die arme Bevölkerung verteilt. (Weltbild,.) Von der Ehre eines Volkes/ von Gomricb Traub Die Ehre eines Volkes iſt ſein Brot und ſeine Krone. In ihr liegt das ganze Erbe der Väter um⸗ ſchloſſen wie im Siegelring. Wofür die Alten ge⸗ arbeitet Tag und Nacht, geſorgt von Geſchlecht zu Geſchlecht, das haben ſie uns vertraut, daß wir's mit heiliger Hand bewahren und mehren. Wir vertei⸗ digen nicht uns allein, ſondern das, was Vater baute und Großmutter ſpann. Die Ehre, die uns unan⸗ taſtbar gilt, iſt kein Ausfluß häßlicher Eitelkeit, ſon⸗ dern die hohe Verantwortung vor unſeren Kindern und Enkeln und vor den Toten des Schlachtfeldes. Niemand ſoll uns ſpäter vorwerfen können, wir hät⸗ ten keinen Sinn für den Stolz gehabt, ohne den ein Mann und Volk nicht atmen noch ſiegen können. Die Ehre einer Nation iſt ſo zart wie unſere Haut Und ſo fein wie einer Saite Ton, aber zugleich iſt ſie unbeugſam hart wie Stahl. Sie verlangt von allen das gleiche: alles für das Ganze einzuſetzen. Von jedem Sondervorteil und reinem Eigennutz will ſie gar nichts wiſſen. Sie fragt nur danach, ob unſer Schild in der Welt blank und unſer Schwert rein iſt. Ihr ſagt, ich bete einen Götzen an, dem ſchon viele zum Opfer gefallen ſeien, oder ihr meint, es ſei ein Wahn um ſolche„hohen Worte“. O nein! Ich rede nicht im Rauſch. Die Ehre iſt kein Rauſch, ſondern die Geſundheit unſeres Lebens. Wer ihrer vergißt, iſt krank oder ein Schuft. Ich gebe nichts auf„hohe Worte“, wenn ſie nur tönen und klingen wie blecherne Schellen. Wohl aber halte ich es mit den hohen Worten lieber, als mit den ge⸗ meinen oder überklugen; denn ſie erzählen etwas von den tiefſten Kräſten, die wie ſtarke Wurzeln den hohen Volksbaum bis ins Geäſt hinauf tragen und nähren können. Ich bete keinen ſelbſtgemachten Götzen an. Alle Natur hat ihre eigene Ehre, von der ſie lebt. Der Blume Ehre iſt, daß ſie dufte, und der Tanne, daß ſte kerzengerade aus dem Felsgeſtein in die Lüfte rage. Das Kind fordert, daß man ſeine Reinheit achte, das Weib, daß man in ihr die Trägerin des Lebensgeheimniſſes ue, und der Mann, daß er ſeiner Verantwortlichkeit eigener Herr ſei. Aber un⸗ ausſprechlich höher ſteht eines Volkes Ehre. Wer Jahrhunderte Geſchichte überſieht, die Rieſenarbeit von Tauſenden Geſchlechtern überſchlägt, mit dem Geiſt ſeines Volkes geheime Zwiſchenſprache hält, der ahnt ein Weniges erſt von ſeines Volkes Ehre, Sie lag als Mitgift in deiner Wiege, du warſt ihrer teilhaftig ohne deine Arbeit. Erwirb ſie und werde ihrer wert! Wer ſie ſtiehlt, iſt dein Feind, wer ſie verletzt, den verachte! Ich höre ein unwirſches Murren:„Ehre kann ich nicht eſſen, gib mir Kartoffeln und Butter.“ Ich verſtehe. Deine Kinder brauchen Nahrung. Nur vergiß nicht, daß dein Vater die Hälfte von dem nötig hatte, woran wir uns gewöhnt haben, und deine Großmutter ſtaunt, was wir heute alles brauchen. Ich freue mich mit dir von Herzen der ſteigenden Wohlfahrt des deutſchen Volkes. Knurrender Ma⸗ gen und eiskalte Stube ſind ſchlechter Boden für große Gedanken und reine Herzen. Trotzdem bleibe ich dabei: Die Ehre iſt unſer Brot. Was tuſt du feige warſt und nur an das Eſſen dachteſt, als man dreinſchlagen mußte? Die Geſchichte richtet gerecht und hilft keinem, der nicht das Letzte wagt. Volks⸗ ehre verlieren iſt ein verteufelt ſchlechtes Geſchäft. Wir wünſchen wahrhaftig keine Unbeſonnenheiten. Pflicht iſt es, alles zu überlegen, was den Kampf erleichtert und beendet. Pflicht iſt es, niemand her⸗ auszufordern ohne Not. Aber gleiche Pflicht heiſcht, vor Gott und Menſchen ein ſauberes Gewiſſen zu wahren. Der Tapfere gilt mehr als der Schlaffe, und der Mann der Zucht mehr als der der Habſucht. Dies Geſetz regiert unerſchütterlich. Alle Völker achten uns, weil wir unſerer Ehre nichts vergeben, mögen ſie das Wort haben oder nicht. Deine eigene Sorge iſt gering gegen Volkes Sorge, und dein wah⸗ rer Reichtum iſt deines Volkes Zukunft. Wenn dein Volk gewinnt, gewinnſt du, wenn dein Volk verliert, biſt du zehnmal verloren. Helden ohne Wunden hat es nie gegeben. Die Ehre deines Volkes iſt ſein Brot und ſeine Krone. denn, wenn du au eſſen genug vaſt, und die anderen Ausgewählt, oog hannes a k be ain zog and Born Völker mißachten dich, weil du in der Zeit der Not B. G. Teubner, Leipzig..50 Mk. a5 S Kleine Theater- und Muſiknachrichten Wie die engliſche Preſſe meldet, ſoll das gegen⸗ wärtig in Sheffield im Bau befindliche neue Stadttheater mit einer vollſtändigen Fern⸗ ſeh⸗Empfangsanlage ausgerüſtet werden. Dieſe Anlage ſoll zum Empfang der künftigen British Broadcaſting Corporation⸗Sendungen dienen. * Die Akademie der Tonkunſt in München hat Profeſſor Edwin Fiſcher verpflichtet. Der Künſt⸗ ler wird dort vom Herbſt 1936 an einen Sonder⸗ lehrgang für Klavierſpiel leiten. „Simpliziſſimus.“ Zum Tag der Wahl bringt der „Simpliziſſimus“ ein prächtiges Titelblatt von Thöny. Eine ausgezeichnete Karikatur:„Es werde Licht“ von Gulbranſſon, bezieht ſich auf die letzten Erxeigniſfe in London. Karl Arnold zeichnet:„Das Märchen von dem berühmten grünen Tiſch im Uhren⸗ ſaal von Quai'Orſay“ mit amüſantem Text. Schil⸗ ling, Scheurich, Thöny, Krieſch, Schondorff arbeiten mit und im Textteil finden wir eine hervorragend gute Novelle:„Der Richter“ von Ernſt Nicolas, ſo⸗ wie viel Luſtiges in Vers und Proſa. * Weltſtimmen. Das Rätſel des Oſtens ſpiegelt dos Mürz⸗ Sonderheft der„Weltſtimmen“(Franckh'ſche Berlags⸗ handlung, Stuttgort. Vierteljährlich.40 Mk.). Spen Hedin ſchildert ſeine Erlebniſſe in den Wirrniſſen des chineſiſchen Bürgerkrieges. Frieda Hauswirth und Nora Waln um⸗ ſchreiben aus eigener Erfahrung die Stellung der Frau und die häuslichen Verhältniſſe in Indien und China. Der Engländer Francis Neats⸗Brown berichtet von ſeinen Be⸗ gegnungen mit weiſen und frommen Anhängern der Joga⸗ Lehre, und der tibetaniſche Lama Yongden vom wunder⸗ boren Lebenslauf eines Bauernknaben, der die Wiederver⸗ körperung eines Heiligen aus alten Zeiten iſt. A. T. Ho⸗ bart läßt uns an dem gefährlichen und entbehrungsreichen Leben der amerikaniſchen Wirtſchaftspioniere im inneren China teilnehmen, und Inaggaki Sugimoto erzählt uns ihr eigenes Leben einer jungen Japanerin von heute in der Auseinanderſetzung zwiſchen alter und neuer Zeit. Jean Stern als„Rigoletto“ Gaſtſpiel im Nationaltheater Jean Stern, der aus Ludwigshafen ſtammende, ſeit vielen Jahren in Frankfurt wirkende Sänger, verſetzte am Freitag mit ſeinem Rigoletto⸗Gaſtſpiel die Beſucher des Nationaltheaters in einen ſtür⸗ miſchen Begeiſterungszuſtand, der Zeugnis davon gab, wie leicht und ſchnell der Menſch von einer Leiſtung eingefangen wird, wenn von dem, der dieſe Leiſtung ſchafft, der Reiz des künſtleriſch Perſönlichen ausgeht. Man ſieht in der Tat die Partie ſelten mit ſoviel künſtleriſcher Intelligenz angefaßt wie geſtern, wo ſtarke Leidenſchaftlichkeit des Spiels mit großer ſtimmlicher Kraftentfaltung zu einer ſehr vorteil⸗ haften Geſamtleiſtung verſchmolz. Dabei iſt die ſuggeſtive Wirkung des Gaſtes keineswegs etwa aus einem beſonders blühenden Schmelz der Stimme heraus zu erklären, als vielmehr aus der kulti⸗ vierten, über die herkömmliche Opernſchablone he⸗ merkenswert hinausreichenden Geſamtgeſtaltung dieſes tragiſchen Menſchenſchickſals. Jean Stern ließ von Anfang an den unheilſchweren Grund⸗ charakter der Partie deutlich werden, und die dräuende Fauſt, die ſich ſinnbildlich ſchon in der Muſik des Vorſpiels aus der Tiefe emporreckt, fand in dieſem auch deklamatoriſch höchſt markanten Rigoletto plaſtiſche Verwirklichung. So war der Gaſt, dem die ſauber ſingende, wenn auch etwas ge⸗ fühlskühle Gilda Gertrud Gellys zur Seite ſtand, durchaus Mittelpunkt der Aufführung. O. Nationaltheater Mannheim. Heute Samstag fallen, wie bereits mitgeteilt, wegen der letzten Wahlkundgebung die Vorſtellungen in beiden Häu⸗ ſern aus. Morgen Sonntag wird um 14.30 Uhr ſtatt„Der Sprung aus dem Alltag“ wegen Erkran⸗ kung von Heini Handſchumacher„Krach im Hinter⸗ haus“ für Erwerbsloſe im Nationaltheater geſpielt. Um 19.30 Uhr:„Fidelio“. Muſtkaliſche Leitung: Ge⸗ neralmuſikdirektor Wüſt. Die für das Neue T he g⸗ ter angeſetzte Vorſtellung„Charleys Tanke“ fällt aus. Samstag, 28. März 499 Sonntag, 29. März 1936 DN te dar⸗ ſich jat auch hier in den vergan ndel geſchaffe Dank der ſſ der inne⸗ en erſtellung t s waren etretenen Kursve f. Pfandbrief die rſion 0 d guf Grund Erf öffentlichen forte ert— neben keit des blu mehr als die ellung nskredits auch bei Pfandbriefen, 8 ſeit der völlig brach gelegen hatte. Betrachten wir uns den Umlauf an Inlandspfandbriefſen als Baro⸗ eſer Entwicklung: Umlauf an Inlandspfandbriefen (ohne R. K.., Liquis, Sachwertpfandbrieſe und Oſthilfeentſchuldungsbrieſe) in Mill. Bruttozugang Rückgüſſe Veränderung des Umlauf 10¹ 902,7 540,1 + 452,6 1932 264,9 487,5— 222, 7 1989 329,7 448,7—125,0 1084 367,7 368,2 0,5 1985 685,4 527,1 158,8 Wenn vor allem die Wohnbaufinanzierung auf der Grundlage des Pfanobriefabſatzes im vergangenen Jahr noch nicht größere Ausmaße annehmen konnte und es auch in der nächſten Zeit noch nicht kann, ſo liegt das an der abſoluten Vordringlichkeit der Finanzierung der großen Reichsaufgaben, die hier und dort Beſchränkungen not⸗ wendig machen. Auf jeden Fall aber iſt in den drei Jah⸗ ren nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftspolitik der Pfandbrief als Kreditinſtrument wieder funktionsfähig geworden. Er kann in vollem Umfonge eingeſetzt werden, 1 es die Wirtſchaftspolitik der Reichsregierung erfor⸗ dert. Reichsbahn will noch schneller, billiger und sicherer werden Welche Fortſchritte die Deutſche Reichsbahn während der Wiedergeſundung der deutſchen Wirtſchaft nach der Machtübernahme gemacht hat, ergibt ſich aus einem Vor⸗ trag, den der Direktor der Deutſchen Reichsbahn, Dr.⸗Ing. e. h. Leibbrand in der organiſationsamtlichen„Reichs⸗ u go uvabg zouungd ac Jools„Junfſobusgmpogughvg den Jahren des Niederganges auch die Reichsbahn ſchwer zu leiden hatte. Insbeſondere ging die Zahl der gelei⸗ ſteten Perſonenkilometer von 1929 bis 1932 von 37 auf 31 Milliarden, die der Tonnenkilometer von 76 auf 41 Milliarden zurück. Dementſprechend ſanken die Betriebs- einnahmen von 5,35 Milliarden 1 auf 2,89 Milliarden. Die traurige Folge war die Verringerung der Belegſchaft von 713 000 auf 600 000 Köpfe. In den drei Jahren des Aftfbaues, die bisher vergangen ſind, war es zwar nicht möglich, die tiefgreifenden Schäden vieler Jahre plötzlich zum Verſchwinden zu bringen. Die Zahlen von 1935 zei⸗ gen aber die ungeheuren Aufbauleiſtungen dieſer letzten Zeit. An Perſonenkilometern wurden bereits wieder 40 Mil⸗ llarden, an Tonnenkilometern bereits wieder 64 Milliar⸗ den geleiſtet, ſo daß bet den Perſonenkilometern ſchon 9 Milliarden, bei den Tonnenkilometern 23 Milliarden aufgeholt werden konnten. Dementſprechend ſtiegen die Einnahmen ſchon wieder auf 3,59 Milliarden, die Be⸗ legſchaft auf 656 000 Köpfe. Was die Aufgaben der Reichsbahn anlangt, ſo geht Hand in Hand mit der Geſchwindigkeitsſteigerung die Ver⸗ dichtung des Reiſezugfahrplans durch Einſatz kleiner Dampfzüge oder Triebwagen. Heute ſchon leiſten die Reichsbahntriebwagen mit eigener Kraftquelle mehr Zng⸗ kilometer als alle Reiſezüge der Schweiz zuſammen. Die Spitzenleiſtungen der Reichsbahn ſind nicht beſtimmt für einen engen Kreis beſonders zahlungskräftiger Kunden. Technik und Organiſation geſtatten vielmehr, die Leiſtun⸗ gen zu einem Preiſe anzubieten, daß ſie allen Volksgenoſ⸗ ſen zugängig ſind. Elektriſierung und Motoriſierung der Reichsbahn ſtehen erſt am Anfang. Zwar werden ſchon 1923 Km. Fernſtrecken und 302 Km. Stadt⸗ und Vorortſtrecken elektriſch betrieben. Das Netz umfaßt aber im ganzen 54 241 Km. Die Zahl der Triebwagen mit eigener Kraftquelle iſt auf 502 geſtie⸗ gen; in den Reiſezügen aber rollen rund 60 000 Perſonen⸗ wagen. So bleibt, wie der Redner ſchließt, noch ſehr viel zu tun, bis die weitausſchauenden Pläne zur Umſtellung anf einen noch ſchnelleren, dichteren, billigeren und ſichereren Reiſe⸗ und Güterverkehr Wirklichkeit werden. Gesellschaff für Lindes Eismaschinen Wiesbaden München, 28. März. Der HW der Geſellſchaft für Andes Eismaſchinen Ach wird für das Geſchäftsjahr 1985 dus dem Reingewinn von 191 gegen 1,70 Mill.„ die Ar ſchüttung einer gegen das Vorfahr um 1. v. H. höheren Divi⸗ dende vorgeſchlagen. Dem ſozialen Fonds werden 350 000 gegen 3000„ überwieſen. 25 proz. Umsaßsfeigerung bei Elekirowerke AG. Berlin Berlin, 28. März. Die Elektrowerke AG., Berlin, konnten im Geſchäftsjahr 1935 ihren Energieabſatz weiter um 25 v. H. auf 2,8 Mrd. KW-Stunden ſteigern. Die Stromabgabe an die induſtriellen Abnehmer weiſt dabei eine erhebliche Zunahme auf. Bei den der Elektrizitäts⸗ verſorgung dienenden beteiligten Geſellſchaften war die Entwicklung allgemein befriedigend. Die Gefolgſchafts⸗ ziffer der Elektrowerke erhöhte ſich am Jahresſchluß auf .451 gegen 5 219 Perſonen Ende 1934. Bei den auf 45,08 gegen 40,59 Mill.% geſtiegenen Betriebsroheinnahmen wird der Reingewinn mit faſt unv. 6,97 Mill./ aus⸗ gewieſen, aus dem wieder eine Dividende in Vorjahres⸗ Höhe gemäß Beſchluß der HV. ausgeſchüttet wird. Für die Altersverſorgung der Geſellſchaft iſt eine Un⸗ terſtützungskaſſe in Form einer G. m. b. H. gegründet wor⸗ den, der aus dem Geſchäftsergebnis 3 Mill./ zugeführt wurden. Der Verlauf der erſten öͤrki Monaten des neuen Geſchäftsjahres zeigt eine Fortdauer der günſtigen Ent⸗ wicklung. * Deutſche Ton⸗ und Steinzeug⸗Werke AG., Krauſſch⸗ witz.— Weitere Umſatzſteigerung. Die Geſellſchaft erzielte 1985 eine weitere Umſatzſteigerung und konnte daher dite Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder erhöhen. Es war mög⸗ lich, den Export von ſäurefeſtem Steinzeug auf rund 20 v. H. des Geſamtumſatzes in dieſem Fabrikationszweig zu ſteigern. Zur weiteren Hebung der Wirtſchaftlichkeit wurde die von der Geſellſchaft ſeit Jahren in Berlin⸗Char⸗ lottenburg betriebene Maſchinenfabrik, die ſich mit der Weiterverarbeitung des Steinzeuges zu Maſchinen für die S onntags-Aus . Fesfe Grundhalfung Beachiliche Kaufauffräge/ Kleines Geschäffi am Renienmarkf Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe feſt Frankfurt. 28. M Die Börſe zeigte auch zum Wochenſchluß eine zuver e und feſte Stimmung. Am Aktienmarkt lagen wieder denaufträge vor, während andererſeits Angebot kaum muskam zumal auch die Kuliſſe als Käufer auftrat. Bei verhältnismäßig lebhaftem Geſchäft zogen die Kurſe durchſchnittlich um 1 v. H. ehr lebhaftes Geſchäft 5 am Elektromarkt Gesft mit 133%% 33) Dividendenerwartun We zogen 1 v.., die übrigen Werte meiſt 7 v. H. an. Lebhafter lagen fer⸗ ner JG. Farben mit 15994160(159), Deutſche Erdöl ge⸗ wannen 1. Stärker befeſtigt waren wieder Linoleum⸗ werte, Conti Linoleum Zürich 1657,(162), Deutſche Lino⸗ leum 168 4169(166%). Montanaktien lagen etwas ruhiger umd zumeiſt nur Bruchteile eines Prozentes höher. Mans⸗ felder Bergbau plus 1 v. H. Vom Maſchinenwerten ſtiegen Daimler um 1 v.., Muag um 74 v. H. Kunſtſeideaktien lagen uneinheitlich, Aku 50(49), Bembera 83 Am Rentenmarkt war das Geſchäft klein. waren etwas ſchwächer, während ſpäte Schuldbuc rungen, Kommunalumſchuldung und Zinsvergütu ſcheine unverändert blieben. Feſt lagen Reichsbah mit 12396(12376). Im Verlaufe wurde das Geſchäft kleiner, Die Haltung blieb am Aktienmarkt feſt. Verſchiedentlich erfolgten kleine Gewinnmitnahmen, ſo daß die höchſten Kurſe nicht immer oll behauptet blieben. Von ſpäter notierten Werten wannen Zement Heidelberg 2 v. H. und Lahmeyer eben⸗ falls 2 v. H. Am Rentenmarkt konnten zertif. Dollar⸗ Bonds ihre anfangs erzielten Erhöhungen von 7—. gut behaupten, von variablen Induſtrie⸗Obligationen gingen 6 v. H. Hoeſch auf 102(10224) zurück. Höher lagen 6 v. H. Verein. Stahl mit 1037(103) und 4% v. H. Verein Stahl mit 926(91%), Goldpfandbriefſe und Kommunal⸗Obli⸗ gationen lagen unverändert Liquidationspfandbriefe durch⸗ weg 56 v. H. niedriger, wähvend Stadtanleihen teil⸗ weiſe= v. H. anzogen. Auslbandsrenten lagen ge⸗ ſchäfts los. 5 Berliner Börſe: Aktien feſter Berlin, 28. März. in der Tendenz der Die Wochenſchlußbörſe entſprach Die Bankenkundſchaft Haltung in der abgelaufenen Woche. war auch heute wieder mit zum Teil beachtlichen Kaufauf⸗ trägen am Markt vertreten, während andererſeits Ab⸗ gaben nur in geringem Umfang vorlagen und die ſchon geſtern zu beobachtende teilweiſe Materialknappheit auch heute vielfach ſtörend bemerkbar wurde. Die feſte Grund⸗ Halbung wurde auch heute wieder gefördert durch eine ganze Reihe günſtiger Wirtſchaftsmeldungen, insbeſomdere Induſtrieberichte und Abſchlüſſe. Am Montanmarkt ſetzten Klöckner ihre Aufwärtsbewegung um /½ Hoeſch und Whein⸗ ſtachl um je 74 und Vereinigte Sbachlwerke um 96 v. H. fort. Harpener gaben dagegen nach den vorangegangenen Stei⸗ gerungen um ½ v. H. nach. Am Braunkoßhlenmarkt führ⸗ te Rheinbraun mit plus 4 v H,. Die geſtern etwas geo rück⸗ ten Kali⸗Werte waren zum Teil kräftig erholt, ſo Salz⸗ detfurth müt plus 2 v. H. Lebhaſtere Umſätze entwickelten ſich in der Chem. Gruppe in JG Farbeninduſtrie, die den Vortagsſchlußkurs um 7 v. H. auf 159,75 erhöhten. Gold⸗ ſchmiddt waren dagegen auf ein Zuſallsangebot 198 v. H. ſchwächer. Sehr ſeſte Tendenz verzeichneten Elektro⸗Werte. Lahmeyer zogen um 26 v. H. an und konnten damit nach Ausgleich des Vortagswerluſtes noch ½ v H. gewinnen. Stemens wurden auf größeren Bedarf 1,50 v. H. höher angeſchrieben. Am Rentenmarkt ſetzten Reichsaltbeſitz mit unverändert 140,75, Umſchuldungsanleihe 75 Pfg. niedriger ein. 1936 fällige Reichsſſchuldbuchfopderungen wurden 10 Pfg. höher bewertet. Auslandsrenten lagen ruhig. Im Verlauf machten die Kursbeſſerungen an den Aktien⸗ märktenweitere Fortſchritte. Bei zum Teil lebhafteren Umſätzen zogen Farben um 1 v. H. auf 160 an. Schubert und Salzer, Conti Gummi und Deſſ. Gas gewannen gegen den Anfangskurs je 1, Weſteregeln 1,25, Geffürel 1,50 v. H. Am Rentenmarkt blieben Hypothekenbank⸗ Pfandbriefe faſt unverändert. Erwähnenswert ſind nur Hannoverſche Bodem Reihe 13—44 mit plus 1 v. H. Die Zgler Reichs⸗ anleihe ermäßigte ſich um c v.., oer Poſitſchätze um 5 Pffg. und 40er Ibo. um 6 v. H. Induſtrieobligationen wur⸗ den meiſt gu Vortagskurſen notiert. Am Kaſſamarkt blieb es heute ſehr ruhig; es überwogen jedoch Beſſerungen, die im allgemeinen 2 bis 27 v. H. betrugen. Etwas ſtärker waren Mimoſa mit 3% gebeſſert. Von Großbanken waren Abdca um 127, Handelsgeſellſchaft um 7 Dedibank um 7 v. H. gebeſſert. Von Hypo⸗ b waren Rhein. Hypotheken mit plus und Hypotheken mit minus 1 v. H. ſtärker ver⸗ Hamburger ändert. 0 101,12 00,75 B; 1939er 99,62 G 100,37 B; 1940er 1942er und 1943er je 7,75 G; 1944er 5; 1946er bis 1948er je 97,37 G 98,12 9,5 G; 1940er 99,75 G 100,12;: 9 hauanle N G 87,425 5 G B. es an den Aktienmärk⸗ ten ſehr ſ. erreichten weitere leichte 5 Tageshöchſtſtand behaupten. Vereinzelt waren verzeichnen. Lebhaft ge⸗ 5% v. H. höher mit 160% ius dem Verkehr gingen. Feloöͤmühle zogen nochmals um 4, Junghans um 8 v. H. an. Nachbörslich wurden Farben 160%½ Geld- und Devisenmarkf Dollar feſter * Berlin, 28. März. Am Geldmarkt war heute der Be⸗ darf an kurzfriſtigem Geld ziemlich hoch, da vielfach ſchon heute Gehaltszahlungen vorgenommen wurden. Blanko⸗ tagesgeld verteuerte ſich infolgedeſſen auf 37437 v. H. In Wechſeln war Angebot vorhanden, doch nahm es nicht ſehr großen Umfang an. Die regulierende Stelle vermochte ebenfalls das herauskommende Material gut unterzubrin⸗ gen. In Schatzanweiſungen und ſonſtigen erſtklaſſigen Anlagen ruhte dagegen das Geſchäft faſt völlig. Im internationalen Deviſenverkehr blieb das engliſche Pfund heute nahezu unverändert. Die Züricher Notiz ſtellte ſich auf 15,16%(wie am Vortag), die Pariſer auf 75,05(75,05). Dagegen lag der Dollar den Goldvaluten Beſſerungen zu Geld genannt. gegenüber weſentlich feſter. Aus Zürich wurde er mit 3,0696(3,06), aus Paris mit 15,18/½(15,15) gemeldet. Pfunde Kabel ſtellten ſich auf 4,94¼(4,946). Die Gold⸗ valuten blieben mit Ausnahme des Schweizer Franken, der eine leichte Befeſtigung aufzuweiſen hatte, unverändert. Diskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 3, privat 3 v. H. Amtlich in R Dis⸗ Parität] 27. März 29. März 125 5 kont M. Geld Brief Geld Brief klegypten 1ägypt. Pfd. 20. 95,812.58 12.15 12.595 12615 Argentinien e 1872.550.884 9810 86585 Belgien„100 Belga 2 85.37 42.020 42.100 42.02 42.10 Braſilien„ 1 Milreig 502 0,189] 0,141 0,189].141 Bulgarien 100 Leva 6 30833] 3057 8053] 3047 8055 ande ian Don 4488 27 276 24/1 275 Dänemark 100 Kronen 35 112.503 54.88 54.96 54.88 54.86 Danzig„100 Gulden 8 817 4890 2880 4580 480 England. 1 Pfund 2 20.42 12.285 12815 12.285 12.815 Eſtland. 100 eſtn. Kr, ½% 112.509 67.93 68,07 67.93 68,07 Finnland 100flunt A. 4 105% 840 5% 5410 8470 Frankreich. 100 ren. 4 184, 18870 18440 18889 18405 Griechenland 100 Dr. 7 589.3530 2,857 2853 285 ohand 100 Gulden 3 1887/8 188.780 168,720 18888 16387 Iran(Teheran) Fein„ 20, 128 2 18,8 18.27 sland.. 100 fol. Kr. 895 2 2 55.09 88,155,009 55.21 talien„„. 100 ire 3 22094 19,70. 19,7 19,70 19,74 apan. 19 en 365 2882 91% 91 0718 Hege tastento e 8 81.608.854 5,886 5,884 5,880 letkland.. 100 Latts 6 5 80.92 81.08 80,92 81.08 Eitauen.. 100 Litas 4198 4182 42.92 45, 44.92 Norwegen 100ftronen 3% e 61/3 685%s 6189 Oeſterreich 100 Schill. 332] 159,07 48.95 49,05 48.95 49,05 Polen.„ 100 Zloty 8 9% 3880. 48.90 580 45.00 Portugal 100 CScudo 5 58,0%] 1, 140 11,180 11.140 11.160 Rumänien 100 Lei 854 28110 2488 2,402 2,488.492 Schweden„ 100 Kr. 255 112.24 63,32 44 63.32 63.44 Schweig 100 Franken 254 84.00 892 81.18 81.03 81,19 Spanſen. 100 Pefelen 3 81,00[3894 3400 3883389 Tſchechoſlowakei oog 3 12.488 10,285 10,285 10.255 10.285 Türkei„„ Itürk. Pfd. 574 18.456.9/5.9/9.8/4].978 Ungarn 100 Pengs 4 r 87 35 85 Uruguay 1 Goldpeſoob 44.43.164.166.169].171 Ver. Staaten 1 Dollar! 1.98.480.4841.4951.489 CCC ͤ Vw ͤĩVVdccwcwccßcCccßccwcwcccccßccGCccGcccGccccGGcccGGcccccccocccGGccGccGGcoGGGcccccccccPcc——————————TÄTP chemiſche Induſtrie befaßte, mit dem Hauptwerk für chemiſches Steinzeug in Krauſchwitz.L. vereinigt. Aus dem gleichen Grunde erfolgte zwecks beſſerer Ausnutzung der neuzeitlichen Fabrikeinrichtung in Krauſchwitz die Schließung des benachbarten Werkes Lugknitz und die Uebernahme der dortigen Gefolgſchaft nach Krauſchwitz. Die Erfolgsrechnung ſchließt nach angemeſſenen Abſchrei⸗ bungen von 208 173(188 420)/ auf Anlagen und 19 130 79 084)„ anderen ſowie unter Berückſichtigung des Er⸗ gebniſſes der dem Unternehmen durch Intereſſengemein⸗ ſchaft verbundenen Deutſchen Steinzeugwarenfabrik für Kanaltſation und chemiſche Induſtrie in Mannheim⸗Fried⸗ richsfeld einſchl. Vortrag mit einem Jahresgewinn von 349 094(303 875)„ ab, woraus eine gegen das Vorjahr um 1 v. H. erhöhte Dividende auf die 5 Mill.„ Aktien ausgeſchüttet werden ſoll. Im einzelnen ſtieg der Roh⸗ erlös auf 4,06(3,32) Mill. /, während Beteiligungsein⸗ nahmen 0,02(—), Zinſen 0,016(0,00t) und ſonſtige Er⸗ träge 0,06(0,16) Mill.„/ erbrachten. In den beiden erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres lag der Auftragsein⸗ gang in gleicher Höhe wie im Vorjahre. Es iſt zu erwar⸗ ten, daß bei gleichbleibender Beſchäftigung auch im kau⸗ fenden Jahr wieder mit einem befriedigenden Ergebnis gerechnet werden kann. Da 1934 die Verlegung der Ver⸗ waltung zu der Haupterzeugungsſtelle für chemiſches Steinzeug nach Krauſchwitz bei Muskau.L. erſolgte, ſteht nun nichts mehr im Wege, auch den Sitz der Geſell⸗ ſchaft aus Erſparnisrückſichten dorthin zu verlegen. Eine entſprechende Maßnahme wird der o. HV. am 2. April vor⸗ geſchlagen. * Wiederinbetriebnahme einer Porzellanfabrik im Rheinland. Die einzige Porzellanfabrik in Weſtdeutſchland, die 1927½8 gegründete Porzellanfabrik in Duisdorf(zwi⸗ ſchen Bonn und Euskirchen) hat Anfang 1935 ſtillgelegt werden müſſen, nachdem zeitweiſe bis über 200 Perſonen beſchäftigt werden konnten. Durch die Initiative aller Stellen gelang es nunmehr, die Fabröl unter dem Namen „Rhenania Porzellanfabrik Gmb, Duisdorf“, wieder in Gang und zunächſt 78 Volksgenoſſen wieder in Arbeit und Verdienſt zu bringen. Von der Erzeugung können zur Zeit etwa 80 v. H. abgeſetzt werden, während der Reſt auf Lager genommen wird. * Schieß⸗Defries AG., Düſſeldorf.— Rege Beſchäfti⸗ gung und höherer Auftragsbeſtand. Die zur Muag⸗Gruppe gehörende Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1935 einen ſtark erhöhten Rohertrag von 8,16(4,68) und außerordent⸗ liche Erträge von 0,68(0,17) Mill.. Nach Abzug aller Aufwendungen ſowie nach erhöhten Abſchreibungen auf Anlagen von 0,49(0,36) und anderen Abſchreibungen von 0,66(0,15) Mill. 4 ergibt ſich abzüglich des Verluſtvor⸗ trags aus dem Vorjahr von 0,06 Mill.„ ein Gewinn von 0,0 Mill. 4, woraus nach Zuführung von 0,12 Mill.„ an die Reſerve die Dividendenzahlung mit 5 v. H. auf 8 Mill. Mark AK. wieder aufgenommen werden ſoll. Zum Vor⸗ trag verbleiben 0,03 Mill. 4. Nach dem Bericht brachten die erheblichen Fortſchritte im Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft auch dem Unternehmen eine beſſere Beſchäfti⸗ gung. Die lebhafte Nachfrage hielt im ganzen Jahre 1935 an, ſo daß die in Betrieb befindlichen Werkſtätten voll ausgenutzt waren. Die Aufträge aus dem Inland w dabei überwiegend. Gegen Jahresende wurden größere Aufträge aus Rußland übernommen, ſo daß damit der Exportanteil im laufenden Jahre wieder anſteigen wird. Die Zahl der Geſolgſchaftsmitglieder hat ſich gegen den Tiefſtand 1933 bis Ende 1935 um 61 v. H. vermehrt, die Geſamtlohnſumme mehr als verdoppelt. Die Geſellſchaft iſt in das neue Geſchäftsjahr mit einem hohen Auftrags⸗ beſtand eingetreten. Die Verwaltung glaubt, auch weiter⸗ hin auf ausreichende Beſchäftigung hoffen zu können. (SV. 7. April.) * Maſchinenbau AG Erhardt und Sehmer, Saarbrücken. Die Geſellſchaft hat in das neue Geſchäftsjahr einen erheb⸗ lichen Auftrogsbeſtand mit übernommen. Das jetzt in Reichsmark umgewandelte AK beträgt 770 000 l. * Badens Sparkraft weiter im Anſtieg.— Weiter gün⸗ ſtige Entwicklung der badiſchen Sparkaſſen im Jahre 1935. Während nach den Zweimonatsbilanzen ſich von 19383 auf 1934 bei den badiſchen Sparkaſſen eine Zunahme der Ge⸗ ſamteinlagen um 24 Mill./ auf 632,4 Mill. 4 ergeben hat, ſind die Geſamteinlagen im Jahre 1935 gegenüber dem Vorjahre um 6,8(8,9) v. H. auf 675,7 Mill. 4, alſo um weitere 43,3 Mill. 4 angeſtiegen. * Die Badiſche Kommunale Landesbank⸗Girozentrale verzinſt das Stammkapital für 1935 mit 4%(%) v. H. * Schramm⸗ Lack⸗ und Farbenfabriken Ac, Offenbach a. M.— Weitere Abſatzſteigerung. Die Geſellſchaft legt ihren Geſchäftsbericht für das Geſchäftsjahr 1934/5(81. Oktober) vor. Darin wird ausgeführt, daß die Umſatz⸗ ſteigerung des Vorjahres weiter angehalten hat. Gegen⸗ über dem Vorjahr betrug die mengenmäßige Umſatzſteige⸗ rung 14,60, die wertmäßige 8,381 v. H. Hieraus iſt erſicht⸗ lich, daß die Verkaufspreiſe, im Durchſchnitt betrachtet, einen weiteren Rückgang zu verzeichnen hatten. Es wurde ein Verkaufserlös nach Abzug der Aufwendungen für Roßh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe von 1,5(1,22), außer⸗ ordentliche Erträge von 0,05(0,03) und Erträge aus Be⸗ teiligungen von unv. 0,01 Mill. J erzielt. Davon erfor⸗ derten u. a. Löhne und Gehälter, nicht unbeträchtlich er⸗ höht, 0,45(0,36). Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 0,12(0,10) und anderen Abſchreibungen von 0,014(0,010) Mill./ verbleibt ein Reingewinn von 77 869(2630) ,, der ſich um den Vortrag von 2630(—)/ erhöht. Hieraus ſoll die Dividendenzahlung mit 5 v. H. auf 1 Mill. I AK wieder aufgenommen werden. * Die deutſche Handelskammer in der Schweiz hat den deutſchen Geſandten in Bern. Freiherrn von Weizſäcker, zu ihrem Ehrenpräſidenten ernannt. * Jugoflawiſcher Walzwerksbauauftrag für Fried. Krupp⸗ Gruſonwerk. Der Fried. Krupp⸗Gruſonwerk Ach in Magde⸗ burg⸗Buckan wurde die Errichtung einer Walzwerksanlage für Jugoſlawien im Werte von rd. 9 Millionen/ über⸗ tragen. Ein ſchon viele Jahre ſchwebendes Projekt kommt hiermit nach langen Verhandlungen zur Ausführung. Ju⸗ goſlowien mußte bisher die von ſeiner Wirtſchaft benötig⸗ ten Schienen, Profileiſen uſw. größtenteils einführen. Um ſich in dieſer Hinſicht unabhängig zu machen, entſchloß ſich die jugoſlawiſche Regierung, die in Zenica beſtehenden Eiſenwerke in großem Umfange auszubauen. Der Auf⸗ trag umfaßt die Lieferung eines Formeiſenwalzwerks ein⸗ ſchließlich eines Blechwalzwerkes, der zugehörigen Ofen⸗ anlagen, der elektriſchen Einrichtungen, Aduſtage⸗Maſchi⸗ nen, der Holle aus Eiſenkonſtruktion, der Fundamente uſw. Es ſollen Formeiſen aller Art insbeſondere für Bauzwecke ſowie Schienen hergeſtellt werden. Die Stahl⸗ blöcke werden von dem bereits vorhandenen Stahlwerk in Zenica geliefert. Es iſt beabſichtigt, die neue Anlage Mitte 1937 in Betrieb zu nehmen. * Die ſüddeutſchen Eiſenhändler tagen und ſtellen Umſatzſteigerung feſt. In der Mitgliederverſamm⸗ lung der ſüddeutſchen Gruppe des Bundes deutſcher Eiſenhändler erſtattete in Frankfurt a. M. Gebiets⸗ führer Auguſt Wolf den Rechenſchaftsbericht über das Jahr 1935. Die Eiſenhändler konnten im abge⸗ laufenen Jahr, das ihnen durch das Aufbauprogramm der nationalſozialiſtiſchen Regierung eine erfreulſche Umſatzſteigerung gebracht hat, zufrieden ſein. * Deutſche Werft AG, Hamburg. Beſchäftigung bis 1938. Die ordentliche Hauptverſammlung geneh⸗ migte oͤen Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935, wo⸗ nach 4 v. H.(—) Dividende aus einem Reingewinn von 647304 Mark zur Ausſchüttung gelangt(i. V. 239 920 Mark) Reingewinn, der vorgetragen wurde). Der derzeitige Auftragsbeſtand der Geſellſchaft ermög⸗ licht eine Beſchäftigung bis zum Beginn des Jahres 1938. * Deutſche Tafelglas⸗A(Detag), Fürth i B. Vorjahrsdividende. Der Aufſichtsrat hat den vor⸗ gelegten Abſchluß für das Jahr 1935 genehmigt, Dieſer ſchließt nach Vornahme der Rückſtellungen und Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 716 622(792 403)/ ab, aus dem nach Zuweiſung von 150 000/ für ſoziale Zwecke(i. V. 100 000/ an die geſetzliche Reſerve und 150 000% zur Bildung eines Fonds für Siedlungszwecke) eine Dividende in gleicher Höhe wie im Vorfahre verteilt werden ſoll. e 201. OOO U) aug fou. vou Der neueſte Bericht der Reichsanſtalt ſür Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung ſtellt ſeſt, daß die Bewegung im Arbeitseinſatz im Februar außerordentlich ſtapk war. Es wurden 749 3286 Arbeitsgeſuche neu geſtellt umd 766 590 Arbeitsgeſuche fanden im gleichen Monat ihre Erledigung. Die Zeiten der erzwungenen Arbeitsruhe wenden ſo kurz wie möglich bemeſſen und die Arbeitskrüfte ſofort wiedereingeſetzt, wenn die Witterung eine Wieder⸗ aufnahme der Arbeit erlaubt ſebbſt auf die Gefahr ernemter Unterbrechungen bei einem weiteren Kälteeimbruch hin. So kann im Anſſhluß an dieſe Entwicklung für den März mit einer Aufnahme der Außewarbeiten auf breiteſter Fromt gerechnet werden. Bereits am 15. März hatte allein die Arbeits loſenverſicherung und Kriſenfürſorge, über die die Reichsſtelle Mitte des Monats eine beſondere Erhebung anzuſtellen pflegt, eine Abnahme um 201 000 Unterſtützungs⸗ empfänger erfahren. Für den geſamten März und für die Gefamtzahl der Arßeitsloſſen bann ſomit eine beſonders hohe Abnahme der Arbeitsloſigkeit im März erwartet werden. * Kraftfahrzeughandel und Gewerbe im Febrnar 1996. — Abſatz gegenfber 1933 vervielfacht. Die Umſätze des Kraftfahrzeughandels im Februar 1936, überſchritten, wie ſich aus den Umſatzmeldungen der zur Konjunkturſtgtiſtik der Fachgruppe Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeughbedarf berichtenden Firmen ergibt, den Umſatz im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Die Abſatzſteigerung betrug, wertmäßig betrachtet im Durchſchnitt—5 v. H. gegenüber dem Februar 1935. Im Vergleich zum Januar⸗Abſatz, der um rd. 25 v. H. höher lag als im gleichen Monat des Vorjahres, bedeutet der Februarabſatzerſolg nur eine ge⸗ ringe Aufbeſſerung. Um dieſe Umſatzſteigerung aber rich⸗ tig abzuſchätzen, ſei darauf hingewieſen, daß der Februar in beiden vorhergehenden Jahren jeweils einne ganz ſe⸗ trächtliche Geſchäftsbelebung gebracht hatte ſo daß der diesjährige Februorabſatz im Kroftfahrzeughandel faſt das Vierfache des Febrnarumſatzes im Jahre 1933 betrug. Auch im Februar wirkte ſich wie im Januar des laufenden Jahres die günſtige Preisſtellung für bevorzugte Wagen⸗ typen einiger großer Werke, die bis Mitte Februar in Kroft wor, aus. Wert⸗ und mengenmäßig betrachtet, wo⸗ ren die Leiſtungen der im Handelsbetrieb beſchäftigten Perſonen gegenüber dem Januar im großen und ganzen unverändert. * Mecklenburgiſche Depoſiten⸗ und Wechſelbank.— Wieder Ueberſchüſſe im normalen Geſchäft. Die Mecklen⸗ burgiſche Depoſiten⸗ und Wechſelbank, Schwerin, die für das Geſchäftsjahr 1935 die Dividendenzahlung mit 3 v. H. wieder aufnimmt, weiſt an Zinsüberſchüſſen 1,81(1,54) Mill. A, an Gebühren 0,62(0,61), an Beteiligungs⸗ und Effektenerträgen 0,46(0,24) Mill./ aus, zu denen noch 0,06(0,11) Eingänge auf früher abgeſchriebene Werte tre⸗ ten. Nach Abzug ſämtlicher Unkoſten und nach Vornahme von 0,46 Mill.„ Abſchreibung und Rückſtellung auf Aus⸗ leihungen(i. V. 0,08 Abſchreibungen), verbleibt einſchließ⸗ lich 78 842(75 548)„ Vortrag ein Reingewinn von 193 535 (78 842) l. Die Bank ſchaltete ſich nach Möglichkeit in die Wirtſchaft ein und unterſtützte jeden Anſatz zur Wirt⸗ ſchaftsbelebung nach Kräften. Das normale Geſchäft brachte wieder einen Ueberſchuß. Der Umſatz auf einer Seite des Hauptbuches erhöhte ſich auf 3 193 Mill./ gegen 2 538 Mill. I im Vorjahr.(SV. 7. April.) * Eiſenbahn⸗Renten⸗Bank, Frankfurt a. M.— Wieder 4 v. H. Dividende. Das Inſtitut vereinnahmte 1934/5 (80. Juni) an Zinſen 267 185(305 074). Aus dem nach Abſetzung aller Unkoſten einſchl. 8 139(789)% Vortrag verbleibenden Reingewinn von 61456(48 140)% werden wieder 4 v. H. Dividende verteilt. Nach der Ende 1935 erfolgten Sonderregelung wurde ein Viertel des Gewinns mit 15 364„ zur Tilgung von Genußrechten, und zwar durch Rückkauf verwandt. 6 092„ werden vorgetragen. * Aproz. Oeſterreichiſche Goldrente.— 4 proz. Oeſter⸗ reichiſche Staatsſchatzanweiſungen von 1914. Die Caiſſe Commune, Paris, gibt bekannt, daß die Jahreskupons 1937 der Aproz. Oeſterreichiſchen Goldrente mit 1,3 v. H. ſtatt normal 1,36 v. H. und der 4% proz. Oeſterreichiſchen Staats⸗ ſchatzanweiſungen mit etwa 1,6 v. H. ſtatt normal 1,89 v. 9. bei den alten Zahlſtellen eingelöſt werden. Daß die Ein⸗ löſung nicht zu den vollen Vertragsſätzen erfolgt, iſt auf den teilweiſen Ausfall der Leiſtungen Jugoſlawiens und den gänzlichen Ausfall der Leiſtungen Rumäniens zurückzu⸗ führen. Die Schuldquoten dieſer beiden Staaten ſind aller dings nicht groß. Der Reſtanſpruch aus den Kupons bleibt an den Stücken haften. Eine Einlöſung der Jahreskupons ſütr dite vier ungariſchen Caiſſe Commune⸗Anleihen erfolgt mangels genügender Mittel noch nicht. 8 * Dipidendenerhöhung und Kapitalerhöhung der ſchwe⸗ diſchen Waffenwerke Bofors. Die bekannten ſchwediſchen Stahl⸗ und Waffenwerke A. B. Bofors weiſen in dem ſoeben veröffentlichten Bericht für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr nach Abſchreihungen von 2,1(1,67) Mill. Kronen und Rückſtellung von 1 Mill. Kronen für Steuern einen Jahresreingewiun von über 4(i. B. 3,17) Mill. Kronen aus. Dieſe Steigerung iſt zum Teil allerdings darauf zu⸗ rückzuführen, daß der Berichb zum erſten Male das Ergeb⸗ nis der A. B. Bofors Nobelkrut einſchließt, die früher ein abhängiges Unternehmen war, jetzt aber mit Boſors ver ſchmolzen iſt. Insgeſomt ſtehen zur Verfügung der 5,2 Mill. Kr. Der Verwaltungs at ſchlägt vor, für das Geſchäftsjahr 1935 hieraus eine Dividende von 14(i. B. 9) v. H. auszuſchütten. Dieſer Satz ſtellt eine weitere Er⸗ höhung dar, nachdem für 1938 7 v. H. und für 1932 nur 4 v. H. zur Ausſchüttung kamen. Der zur Zeit vorlie⸗ gende Auftragsbeſtand beläuft ſich auf nahezu 82 Mill Kronen. Der Verwoltungsrat berichtet, daß der Bofors⸗ Konzern die Kontrolle über die Insuſtriegeſellſchaft Nyd⸗ quiſt u. Holm, die bekannte Lokomotiv⸗ und Maſchinen⸗ fabrik in Trollhättan bei Göteborg, erlangt hat. Zu die⸗ ſem Zweck ſchlägt der Verwaltungsrat vor, das Boſors⸗ An um 4,95 auf 24,75 Mill. Kronen zu erhöhen durch Ausgabe neuer Aktien zum Kurſe von 110 v. H. Der Nydauiſt 1. Hobm⸗Konzern weiſt einſchl. der Tochtergeſellſchaft Nohab Flugzengmotorwerke einen Reingewinn von 0½42 Mill. Kr. aus, was gegenüber dem Vorfahr eine Steigerung um 60 v. H. bedeutet. Es werden 3 v. H. Dividende vorgeſchla⸗ gen. Durch die Uebernahme der Nyöqufſt u. Holm erhält die Bofors⸗Geſellſchaft Einfluß auf die Flugzeugmotor⸗ induſtrie. — — * Samstag, 28. März/ Sonntag, 29. März 1998 Elwas verringerſes Weizenangebol G. H. Mannheim, 26. März. An den Weltweizenmärk⸗ ten wickelte ſich in der letzten Woche kein größeres 5 5 ab. Die Nachrichten über Wetter und Felderſtand anlaßten ein leichtes Abbröckeln der Preiſe, das Glattſtellungen der Spekulation noch gefördert wurde. Aus dieſem Grunde lagen auch die Cif⸗ Forderungen um durch⸗ ſchnittlich 10 Gulden⸗Cents niedriger. Man verlangt e für Manitoba I, hard, Atlantic, 1 März /15. 5,55 fl., Mai 5,45 hfl., Juni 5,477 hfl., Juli 5,50 hfl.; für Manitoba I, Atlantic, März) 15. 5 55 5,30 hfl., ö 5,3256 hfl., Juni 5,35 hfl., Juli 5,377 hfl.; für Manitoba II, Atlantic, ſchwimmend, 5,07% k fl., M ärz/ 15. April 5,15 hfl., Mai 5,05 hfl., Juni 5,07% fl., Juli 5,05 hfl.; für Mani⸗ toba I, hard, Pacific, ſchwimmend, 5,42% hfl., 5,5 hfl., Mai 5,35 hfl.; für Manitoba I, Pacific, und Mai, 5,30 hfl.; für Manitoba II, Pacific, April und Mai, 5,25 hfl. Amber Durum I, Canada Weſtern, kotete für Mai 5,05 hfl., für Juni 5,07; hfl., Juli 5,10 hfl.; ber Durum II, Canada Weſtern, für die gleichen Termine 4,75 hfl., 4,77% hfl. und 4,80 hfl., ſowie Amber Durum III Canada Weſtern 4,30 hfl., 4,32% hfl. und 4,37% hfl. Für Bl Bahia Abladung, 5,07% hfl. Ruſſiſcher Weizen ſtellte Antwerpen auf 106 begl. Franken und ruf ſiſcher nach Muſter, März /April⸗Abladung, auf 105,50 begl. 8 Sämtliche Preiſe verſtehen ſich, wo nichts anderes r merkt, eif Antwerpen. Am Markt für Inlandsweizen waren badiſche und v ziſche Herkünfte wieder nicht am Markt. Kleinere Partien württembergiſcher Weizen wurden zum Wochenbeginn zur Juni Juli⸗Lieferung verſchiedentlich mit 5/ Spanne an⸗ geboten; man ſchenkte ihm jedoch kaum Beachtung, zumal recht guter Tauber⸗Weizen zur Lieferung bis Mai mit 4% Spanne am Markt war. Gegen Wochenende wurde Angebot in beiden Herkünften weſentlich geringer; allem lagen weder in dieſer noch in anderen Sorten Offer⸗ ten für ſo ſpäte Termine mehr vor. Auch unterfränkiſcher Weizen war kaum erhältlich. In den meiſten Fällen wur⸗ den für ihn 5 bis 6/ Spanne berechnet, nur vereinzelt begnügte man ſich auch mit 4,50% Spaune. Bayernweizen war ebenfalls nicht mehr in ſo reichem Maße vorhanden i dͤen Vorwochen.— Beſonders ſtark machte ſich die Verringerung des Angebotes bei den beliebten mitteldent⸗ ſchen Weizen bemerkbar. Während Sachſen/ Saale⸗ Magdeburg/ Schönebecker Weizen zum Wochenanfang mit 4% Spanne für April und Mai erhältlich waren, ver⸗ ſiegte dieſes Angebot gegen Wochenende vollſtändig. thüringiſche und hannoveriſch/braunſchr weigiſch Aaldesher mer Herkünfte waren kaum mehr am Markt knappung dieſes Angebotes Hürfte darauf 1 af ſen Herkünſ⸗ ten größere Partien nach dem Niederrhein gehandelt wor⸗ den ſind, aber teilweiſe auch darauf, daß bei der günſtigen Witterung die Bauern vielfach durch Feldbeſtellungen in 1 8 genommen werden.— Nach wie vor reichlich war ſein, daß in 155 letzten Wochen gerade von di das Angebot aus Nordd eutſchland. Während Pommern Märker, Pommern/ Meck lenburger, reinen izen den April⸗d Feſtpreis ver⸗ lenburger und ſchleſiſchen N langte, war Meckl 8 g 9/Holſteiner um 2,00% holſteiner um 3/ unter dem April⸗Feſtpreis für den Han⸗ ginn handelte man auch einige del zu haben. Zu Wochenl Partien Pommern/ Meckl. rger um 2,00/ je unter den April⸗ und Maifeſtpreiſen. Aus Bayern wi einige Partien anerkannter Kleberweizen zum non 22,10% zuzüglich 2,00/ je 100 Kg. Aufſchl haben; man kaufte ihn jedoch nicht. Das verringerte Angebot hat auf die Nachfrage keinerlei Einfluß ausüben können, da die Mühlen verſorgt ſind. Dieſe Marktlage kam auch dadurch Ausdruck, daß vielfach die gleichen Händler Weize Roggen anboten, alſo— 1 doch tatſächlich eine gewiſſ begehrten Roggen und dem verr dung 25 Pfg. unter den Mühlenfeſtpreiſen. Das Roggenangebot war auch in dieſer Woche gering; Mai war zum Feſtpreis nicht anzukommen. für April und Man verlangte e eine een von 5, 7 auch von 6 Vorräte ver nötigt, erhöhte Handelsſpannen zu bewilligen. een lanca, 79 Kg., neue Ernte, ſchwimmend, verlangte man 5,17% hfl. und für Uruguay⸗ Weizen, 80 Kg., e zwlſche chläſſigten Weizen ger ſtelltene Futterweizen wurde mit 22,00% angeboten, die Forderungen für Futterweizen mit Geruch lagen Die großen Mühl en, die noch über eigene en, gingen auf dieſe Forderungen nicht ein, dagegen ſahen ſich verſchiedentlich kleinere Mühlen Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Nummer 143 Wochenberichie Nürnberger Hopfen markt Die ſeitens der Deutſchen Hopfenverkehrsgeſellſchaft be⸗ ſchloſſenen und ſeit Mitte März gewährten Bezugsprämien von 12—15/ je Ztr. haben in der Berichtswoche gegen⸗ über der Vorwoche eine Umſatzſteigerung um 100 Ballen auf annähernd 500 Ballen und rund 1000 Ztr. hervor⸗ gerufen. Dieſe Vermehrung des Inlandsumſatzes tritt da⸗ bei um ſo mehr in die Erſcheinung, als die Käufe im Ex⸗ portverkehr ſtark zurückgegangen find und in dieſer Woche nur ganz unbedeutend waren. Die Preiſe zeigten keine Aenderung. Zufuhren waren nicht zu verzeichnen. Be⸗ zahlt wurden im Inlandsverkehr für Hallertauer 200—236 Mark, für Gebirgshopfen 180—200“, für Spalter 255—27 Mark, für Tettnanger 250—267 l, für Württemberger 170 bis 200/ und für Pfälzer 190/ je Zir. Im Exportver⸗ kehr wurden nur geringere Poſten Hallertauer von 105 bis 120 /, Rheinpfälzer von 90—105/ und Badiſche Hop⸗ ſen von 100—110/ je Ztr. übernommen. Verſchiedene Poſten älterer Jahrgänge erreichten 35—50/ je Ztr. Die Woche schließt in freundlicher anregender Grundſti mmung. Auch am Saazer Markte hot ſich die Stimmung durch regere Nachfrage für inländiſche und ausländiſche Zwecke wieder freundlicher geſtaltet und die Preiſe haben ſich be⸗ feſtigt. Notierungen von 1050—1325 Kronen.— Weſtliche Märkte unverändert. ** Kaffee gelaufenen Bexichtswoche trat am Kaffee⸗ derung der ruhigen Lage ein. Die Ver⸗ Auch in der morkt keine Vei Niederrhein konnte man nur auf der Grundlage höherer Spannen ankommen.— Futterroggen war kaum erhältlich; nur in Ausnahmefällen wurde er in Verbindung wit Mahlroggen zum Feſtpreis angeboten, ohne daß man jedoch auf dieſe Bedingungen einging. * Am Gerſtenmarkt blieb das Geſchäft ſehr ruhig. Für pfälziſche Braugerſte hörte man Preiſe zwiſchen 24 und 25„/, ab Station, und für pommeriſche 23,00 bis 23,50%, ceif Mannheim. Die Vorräte des Handels ſind nicht mehr ſehr reichlich, insbeſondere beſteht in beſter Braugerſte eine gewiſſe Knappheit. Man rechnet damit, daß noch kleinere Nachfrage auftreten wird; zur Zeit iſt jedoch die Kaufluſt der Brauereien und Mälzereien ſehr gering.— Am Markt für Induſtriegerſte lagen zum Wochenbeginn Angebote oſtpreußiſ cher Herkunft zu 21,50 J. eif Nieder⸗ rhein und 21,70 /, eif Oberrhein, vor. Pommeriſche, mit einem Hektoliter⸗Gewicht von 69/70 Kg., ſtellte ſich auf 21,90 bis 22,00% und ſo mit 71/72 Kg. auf 22,10 J, eif Mannheim. Gegen? enende wurde das Angebot etwas zurückhaltender, da neue Frei⸗ gaben ſchwer zu erlar nd. briken gering blieb, wirkte ſich d jedoch nicht marktmäßie aus.— Für Futtergerſte bot man vergeblich 21 /.— Hafer war nicht angeboten; die Nachfrage nach Futterhafer hielt an. ruhig; die Abruftätigkeit hat ſich doch wird eine kleine Steigerung fein w Kleie, die zugeteilt wur⸗ ge. Auch Weizenfuttermehl us dem Markt genommen. aber weni⸗er be⸗ den, fan wurde vielfach, zu 13,25 Nachmehl war zu 16, 1 gehrt. Für oſtpreußiſche en, anerkanntes Saatgut neuer Ernte, verlangte man 25 /, brutto für netto, einſchl. Sack, eif Mannheim. Grüne rumäniſche Erbſen, gleichfalls als Handelsſaatgut zugelaſſen, koſteten 39,50 /, cif Mannheim. Das Geſchäft in Saatkartoffeln hat ſich angel die an den Markt kommende war n gewiſſer Bedarf beſteht jedoch noch in Frühkartoffeln. ſſen, Erhöhung des Sewigchi- Unen Umsaßkonfigenfes fer Schweine und Schweinelleisch 3 Berlin, 28. März. Um eine Anpaſſung an die jetzige Verſorgungslage mit Schweinen vorzunehmen, ordnet die Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft unter Zu⸗ ſammenfaſſung aller für die Kontingentierung von Schwei⸗ nen und Schweinefleiſch geltenden Beſtimmungen an, daß die Schlachtungen und Fleiſchumſätze in ſämtlichen ſorgung des Inlandes iſt durch die jetzt hereinkommenden Mittelamerika⸗ früheren Abladungskäufe in gewaſchenen nern genügend geſichert, doch wird man wohl einer Belebung des Geſchäftes zur ſorgungslage Sommermonate Billige Ble laschen Sorten blieben weiter (Heßkaffee, Hamburg 286.) Saarpfälziſche Kälber⸗ und lauf, da die an ſchwereren Der Auftrieb auf bei Großvieh beſſer als in der Vorwoche. genügend Kufge tristen Kälbern. Das den vor geſchriesenen Schweinen fand eine Wochen iſt mit einem geringeren Auftrieb zu rechnen, da⸗ gegen ſind Schweine ſchweineſchlachtenden und trieben wöchentlich auf 80 v. Wochendurchſchnitt und Kälber lebenden Viehes Schweinemärkte nahmen Zufuhren ausreichend Schweinen iſt weiter zurückgeangen. Sicherung rechnen einen waren. Schlachtviehmärkte Die Zufuhren an Großvieh ließen in dieſer zu wünſchen übrig, ſo daß es durchweg auf den Märkten nicht möglich war, dos volle 60proz. teilung zu bringen. Kontingent Mit Hilfe der Fl leiſchzufuhren konnte der Bedarf im ganzen aber doch. gedeckt 1 den. Die Qualität befriedigte. Die ruhigen Ver⸗ Das Angebot Schlachtviehmärkte ebenſo genügte Größvieh der A⸗ und Höchſtpreiſen zuget Zuteilung ſtatt Zeit vom der den badiſchen Schlachtviehmärkten war Schweine waren Auftrieb an -⸗Klaſſe end 1. Ok 28. September 1935 einzuſchränken ſind. * Brauerei Ganter AG, Freiburg.— norgelegten Vermögens rechnung beträgt 1 748 000%), Be⸗ dende. Nach de das Anlagevermögen 1 658 000/ li. teiligungen und Umlaufvermögen V V. 2 636 417(2 „1 lun.) und bei einem Grundvermögen von 2200 000 Rücklagen 471 906(471 000) /, Rü biger 1 530 738(1 650 899) /. Der ſich 1934/35 auf winnvortrag Bun Borats 4174(4 409) von 4(5) v. H wurde durch ſo daß der Abſag des Die Befeſtigung der Wirtſchaft, militariſierung kommen. Aus; ſteuerfreien (109 766) ¼, auch diefer ihrer wobei zahlung gelangt. billigen Großhandelspreiſe. Die Kennziffer delspreiſe hält ſich für 985 2 auf 103,6(1913= 100). lauten: Agrarſtofſe 104,7(plus 0,1 v. 9 5. März wie .), ſtoffe und Halbwaren 93,7(unverändert) Fertigwaren 120,2(unverändert). Das Einigungsamt der Induſtrie⸗ Handelskammer einem Streitfall einen gutachtlichen für weite Kreiſe von Intereſſe ſein die ſowohl gegen Bar kaufte, bediente der als auch K Enischeidungen Unlauterer Wettbewerb für Wettbewerbsſtrei Spruch dürfte. reddit Werbeausdrücke 75 Lage Auch bei den ür die kommenden borhanden. Schweinefleiſch umſetzenden Be⸗ H. gegen bisher 60 v. H. der Schweineſchlachtungen und Schweinefleiſchumſätze nach dem tober 4(5) v. H. Divi⸗ ckſtellungen Das Wein der in der Vorwoche Die Kennziffern der Hauptgruppen induſtrielle Roh⸗ und induſtrielle ſehr geſucht. Woche ſehr 2587 073) 4 und Gläu⸗ Reingewinn beläuft zuzüglich Ge⸗ eine Dividende beeinflußt, Berichtsjahres etwas rückläufig war. und die Re⸗ Geſellſchaft zugute⸗ tigkeiten bei zu München hat zu erlaſſen, der Eine Firma, t Waren ver⸗ bald mit der Ver⸗ können. zur Ver⸗ wurde zu 1934 bis Erträgnis Großhan⸗ „Verkauf nur gegen Bar, angeſtellten Erhebungen ſondern f daß bei Kreditkäufen e von Wettbewerbsſtreitig achten, daß die zu Werbe zwecken gemachten Angaben, nur gegen Bar und zu gleichen e und ett Klarheit nicht ebe ed Reklame darſtelle. Dieſe als 8 s wettbewerbfremde Neklame für li Wirtſch e n die N 5 Einhaltung der Waren und Märkfe Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. März.(Ei 5 0(in Hfl. 100 Kilo), Me Baum wollkurſe 9055 542 5 ee 90—250 — i Handen 1 krolterragen vom 28. März. N rd tranſito per 4 Kiſten dardmurken, tranſ. Amtlich notierten weichblei und Standar nalhüttenrohzink *. Weines sies igerung in 8 Dürkheim. Bad Dürkheim Handels Faßweinen wurde eine zweinen. i Nummern Nummer Beteiligung ſeite us des Flaschen weinen Im 1 ſind die ten Preiſe Sdtz und Druck unserer Werbe in zeitgemäßer Ausführung, zeigen lhnen die überragende leistungs fähigkeit unseres för Quglitätsorbeit bekannten Habses. Druckerei Dr. H R I.-6 Fernsprecher 24951 zeche 1 ſe für alle Kunden“. daß nicht nur gegen Bar, abgegeben 3 v. H. wurden erhoben wurden. nun dem Einigungsamt Beranlaf ſung zu dem Die und Gut⸗ daß Preiſen für alle Kunden atſachen über t zur Wahrheit ſtimmen und Art über die Verpflichtung kaufmänniſchen Sitten. nz ruhig. : Zufuhr: 54 Ferkel, 76 o aa 48—60 e, 14 Kalbinnen, 580700, äufer Guctihe 8900 Liter 1934er, 18890 und 1000 Flaſchen 2 Weine aus guten und beſten Lagen von Die Verſteigerung und erfreute und der Gaſtſtät⸗ Num⸗ und bei zurückgeſtellt. der Marktlage an⸗ . 8 elnen erlöſten 1000 Liter oder die Flaſche: „650, 640 zur. 740, 760, 1100, 1200, 1720, „680 zur., 700, 700, 780, 0.— Flaſchenweine: drucksachen Tendenz as Juli Laſt 59. Tendenz ruhig; 275 (Eig. Kai mit je Ka! Das Weingut Dürkheim verſteigerte 500 hatte einer 860, 2110, 1,00 Frankfurt 4½ Darmſtadi 26 15 5 4¼(7) Frankf. 28 deutsche festver- 4½ 0 enff 28 zinsliche Werte 95 Hanau 28 ½ Heidel Otsch. Staatsanleihen 4% Hadol% 1986 27 28. 995 0 26 A. 9 4 51..⸗Anl. 15 9700 978„ e 4% Baden 27 3 1 ir 8 20 1 bee. 5 5 5 5 175 8 5. 7.— 1— 6 5 20 9265 99780 Wambel 108,7 1057 65 1 en 2695 95 f 1 2% bo. 27 A. 95. 95 5 pfandbriefe u. Schuld 47% Dü. pahnschatz 95 90 9 verschreibungen R poſt 34 b 1 100.2 100 Kreditanstalten der Länder 3 19342„é 4½ Heſſ. Ldsbk. 26, 8 1 5% 4 u. 28. N 1.% SS. 1989. 111, 172 7, 8 und 9. 96.37 96,37 5 1. s% do. Gelb 2% 0%„ 0 110 Schaldv. 28887 93,75 88.) lideſig dt. Reich 110. 9 10.6 5½ Heſſ..⸗Hypbk. Liq.o Ant. Nl. 28 101.0 101,0 Anleihen d. Kom.-Verb. 1 85 25 8 8 oserheſt pr An... 110%.. eg 8 75 975 do. R 19, 97,— 97. Stedtanlelhen: do. R 23 97.500 97.— 8 4% Württ. Wohn⸗ Mannh. 29. R 2 85,75 86.75 4% Frefte Han gg y %. Geis Al 980 9250% l. 96.50 9550 59 4½%Larmſt. Kom. 8 3 Odbank Gold⸗ N 8 2 3522 0 150 555 R 9 9 9* 7 darm 1% dee weer r 4 85 28884 ö 0 85 28, A 8 5 4½ do. Kom. 28 81 88.7 83.75 7775 78 1 97,50 97,50 Anl. v. 28 5 51 e ben 25. 5 2 8525 de er und II o. A. . Hyp.⸗ 25 do. Lig. Pf. Gpfbr. 1, 2 A. R 5 2%o. ob Rom. R 2. 9325 98,25 0 93.— 88, 5 27 28 27. 28. Landes- und Provinz% ũSqpr.Sandw- 9% Rh.-Hyp banken, kom, Girovetrb. bank k 32 98.— 89,.— Gegom. fel. 11 9 94.50 5% Bad.⸗OAdbk. 0 8 0 99.25 98.5 101,2 101,1 vb. Eibrol 4. 98. 8 88, 28 Schuldverschreibung. Gpfb J 98.50 98,50 8 DaimlerBenz 27 105,6 105,6 811 9275 92 75 5 105 0 5 5 9255 b 5. 20 102.00 102.0 See 26——6 do. Kom. k„„ 5 Lindner Brau 26 965.50 96,50 in Aktien umwandeldar Gpfbr.k I, U, 1. 90. aeg m, Dt. Rom. S. Abl. 8 1 5 144,2 874 do. 1 20 Goldhyp.- Pfandbriefe 3½ fh. Pup. Bk. v. Hypotnekenbanken Mann N24 95,50 90,30 Ann, Ing. N. 0 550 ½ BayrBodener. 5 Würzb. 8-I 97.75] 97,75 5% do. Lig. fbr. 101,21 101,0! Aſchaff. Duntpap. 44.12 44.— 3% G91. Meer Slug 28 109 1090 8675 9505 ant A. 101.0, 101.08 bo. Wer 681.20 1025 1022 4½ Mein. Hyp. Bk. 129,8 129.7 12 38 e 101.2 101/ ohne ae 1895 5Neckarstuttg. 21 99,25 99,25 i 5 e 95.— 85,— adde ie Al 9% Preuß. 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Bodenerdb. 6 Conti Gummi 6 Hoeſch v. 192 0 1010 8 1018 f 986.500 96,506 1812 Verkehrs-Aktien 8 Mittelſtahl 27 103.5 8 Aachen gleinguhn 5 Rh-M⸗ Don., G. 5 Siemens 04.1 5 Zucker Kr.⸗Bkl. 102 97.— 87.— ambg.⸗Südam. 25,— 97. 97.——— g 1 95,— 85,12 Atiskäncl. festwer⸗ Nordd. Lloyd. 15.25 162 i 9550 85.580 rinsliche Marte % Pr. Bodenkr. dee 850 95504 bp 190000 1 3 4% Pr. CentrBod. s Mexitaner 189. 18.62 13060 Industrie-Aktien 4½% Oeſterr St. 14 42 50 89. dlertzütt Glasw. 48.62.62 1928 95,50 95.50 4 d. Gdrente 6b 80.— 28.— 5 F 7 Rum. Monopol⸗ diE, ee 10100 10:00 Anleihe 29„, Alſen, Portl. Zem. 146.7 146% 5 Rum. ver. Rente 5 i meer bar 78 4 do. Staatsr. 10 55,75 Augsb.⸗N „— 40.50 Aa ELadewig 2½% Anatol. I u. 2 Bank f 13 95,87 95,37 Allg. Dt. Er.⸗Anſt. 70,75 72.50 96.25 95 50 Bank f. Brauind 12571 125. Bayr. Hup. u. Wo. 87,7 88.42 Goldpf. km. 22 95,50 95,50 do. Vereinsbk. 98,50 98.87 Berl. Handelsges. 29— 111.0 Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. 85, 84.50 — 22 AG. f Verkehrsw 109.7 110.0 47 Allg. Lokb. u. rw. 188,5 139.3 1] Dt. Eiſenb.⸗Betr. 82.— 82.— 2 7¼ Dt. Reichb. Vu 128 2 123.3 Hapag.... 1537 15.25 Banne 89.— 89.37 .65 Amperwerkjʒde. 114,7 45.55 Anhalt-Kohlenw. 1 94.— 75 50,75 Aſchaffbg. Zellſt. 9555 87.62 . Maſch. 107 1075 alcke, Maſchinen 68,5 69. Dayr. El. Stef. Geſ do. Elektr.⸗We do, Motoren Demberg, J. P. Berger,., Tiefb Bergmann Elekt. Berl.⸗Gub. Hut do, Karlsx. Ind do. Kindl Br. do. St.⸗Pr. do. Kraft u. L. Berth. Meſſing Beton⸗u.Monier Braunk. u. Briket. Bremen⸗Beſ. Oe do. Vulkan do. Woll-Kämm Brown, Bov.& C Buderus, Eiſenw Byl Guldenw. lern, Waſſerw. J. G. Chemie voll Them. Buckau do. Grünau do. v. Heyden do. Ind. Gelſkt. do. Albert. Chillingworth. do. Serie 0 do. Serie E Conti. Gummi do. Linoleum larpnler Benz— tſch. Atlant. Tel. do. Babeock bo, Baumwon do. Erdöl do. Kabelwerke do. Schachtbau do. Spiegelgl. do. Steinzeug do. Tafelglas do Tel u. Kab do. Ton u. Stzg. Dyckerh.& Widm 2 90 Brauh Nürnberg 409 do. 50% eingez. 154,0 Ehade Ser. A= 8880 3 Heidenau. 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Mercur Wollw. g/ Metallgeſellſchaft Miag Mühlenbauf 88 Mimoſa Mitteldtſch. Stahl Montecatini Mühle Rüningen Mülheim. Bergw. 6. Nordd. Kabelwk übertus Braunk, Lor. Hutſchenr. lſe Bergbau do. Genußſch Inag, Ind.⸗Unt 2 Jeſerich, Kae Porzellan Hali⸗Chemie kali Aſchersleben 175 Keramagg klöckner⸗Werke C. H. Knorr Koksw. u. Chem Kollmar& Jourd Kötitzer Leder Kraftwerk Thür. W. Krefft ahmeyer& Co. aurahütte Zinde's Eismigſch, Hannesmann Mansfeld, Bergb. Münch. Licht u- Kr. eckarwerke Rete ee do. E Stahlwer de Aheln Maln⸗ Bor do. Trik. Vollm. Rheinfelden Kraff Vogel, Tel.⸗Drahl an e Weſtd. Kaufh. AG W 9A Riebeck Montan 10e Weſtf. Wicküler⸗itpp. Wiſſner Metall leit Ikon ee 11 4 5 Sleek. Salzer Siemens 4 Saler do. Steingutfb ac, Konr.& Wie hörl's Oelfabri Thür. Elektr. u. G 5 ec erte 1 Tucher, Brauerel Tuchf br. Aachen Tüllfabrik Flöha e le. 0 oria werke 5 Menderoth eitzer Masch. Fo! Zellſtoff Waldhof Zuckerf. l. Wanz! 28. 128.0 11¹.7 95,75 1100 1371 101.0 85,5 64.50 130.5 1500 85,12 35.52 1 20.6 120.5 1117 1110 2 124.5 Versicheru ngs-Aktien do, Lebe! 0b. Berlin. Feuerverſ. Colonia⸗Ferlerv. Hermes ⸗Kreditv. Thuringia Erf. do 8 Colonial. Werre ü 115,7 116,7 Eiſenb. 79.— 165•0 11 5 frika. Urtea Otavt⸗Minen.25 Schantung⸗ p. A 115.0 1150 1487 250.5 79.25 Seite/ Nummer 148 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 2 Samstag, 28. März(Sonntag, 29. März 1936 Brief kauste Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Allgemeines Fläche.„Wie groß iſt das Mutter⸗ und Kolonial⸗ land von England, Frankreich, Spanien, Italien, Portugal und Holland?“—— Das geſamte britiſche Reich umfaßt eine Fläche von 39 555 330 qkm. mit 498 516 540 Einwohner. Englands Fläche iſt 131761 km. mit 37 794003 Einwohner, Wales hat eine Fläche von 19 343 qkm. mit 2158 374 Einwohner. Die Kolonien umfaſſen zuſammen eine Fläche von 34 312 730 qkm. mit 451 693 040 Einwohner, davon die europäiſchen Kolonien 69 216 qkm. und 3 259 900 Einwohner, Irland(Freiſtaat) 68895 qkm. mit 2998 000 Einwohner. Die Kolonien in Aſien umfaſ⸗ ſen 5 583 500 qkm. mit 367 591940 Einwohner, in Afrika 9837 670 akm. mit 57 748 724 Einwohner, Man⸗ datsgebiete 1900 900 akm. mit 6 380 180 Einwohner. Es handelt ſich um Deutſch⸗Oſtafrika, Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika, Togo und Kamerun. Kolonien auf ame⸗ rikaniſchem Gebiet 10 288 830 gkm. mit 13 611 500 Ein⸗ wohner, Auſtralien und Ozeanien 8 513 510 qkm. mit 9 481000 Einwohner. Polargebiete 5000 000 qkm. mit 650 Einwohner. Frankreich hat eine Geſamt⸗ fläche von 12 366 800 qkm. mit 106 528 000 Einwohner, davon das Mutterland 550 966 qkm. mit 41 834 923 Einwohner. Kolonien in Afrika mit 10 746 290 qkm. mit 39 406 700 Einwohner, in Oſtafrika 640 853 qkm. mit 3 990 100 Einwohner. Mandatsgebiete(ehema⸗ liges deutſches Schutzgebiet Togo und Kamerun) mit 474.384 qkm. und 2946 000 Einwohner. In Aſien mit 941772 qkm. und 24 482 700 Einwohner, in Amerika 93 126 qkm. mit 536050 Einwohner, in Ozeanien 34651 qkm. mit 162 632 Einwohner. Ita⸗ lien hat eine Geſamtfläche von 2 773874 gkm. mit 45 110000 Einwohner, davon das Stammland 310 177 qkm. mit 42 625 000 Einwohner. Libyen hat eine Fläche von 1842 000 qkm. mit 704 000 Einwohner, Erythräa 119000 qkm. mit 621.776 Einwohner, So⸗ maliland 500 000 akm. mit 1016 271 Einwohner, Pacht⸗ gebiet von Tientſin 0 478 qkm. mit 8629 Einwohner. Portugal hat eine Geſamtfläche von 2 161708 gkm. mit 15 361000 Einwohner, davon das Stammland 91 768 qkm. mit 7140000 Einwohner. Kolonien in Afrika 2047 135 qkm. mit 7011000 Einwohner, in Aſten mit 22 805 gkm. mit 1210 000 Einwohner. Hol⸗ land hat eine Geſamtfläche von 2080 222 qkm. mit 69 352 885 Einwohner, davon das Stammland 34 181 km. mit 8 392 006 Einwohner. Orden.„Wieviel Goldene Militär⸗Verdienſtkreuze und En 1 wurden während des Weltkrieges ver⸗ liehen? Wer konnte das Goldene Militär⸗Verdienſt⸗ Aukauz erhalten?“—— Das Goldene Militär⸗Ver⸗ dienſtkreuz wurde während des Weltkrieges 4760 mal verliehen, das EK 1 90 000 mal. Vorausſetzung für die Verleihung des Goldenen Militär⸗Verdienſt⸗ kreuzes waren der Beſitz beider Eiſernen Kreuze und Beförderung wegen beſonderer Tapferkeit. Ge⸗ ſtiftet wurde der Orden im Jahre 1793 als Goldene und Silberne Militär⸗Verdienſt⸗Medaille von Fried⸗ rich Wilhelm II. Die Inhaber des Goldenen Mili⸗ tär⸗Verdienſtkreuzes erhalten einen Ehrenſold von neun Mark im Monat. Wachtpoſten haben den Trä⸗ gern des Ordens die Ehrenbezeigung durch Präſen⸗ tiergriff zu erweiſen. Die erſte Verleihung im Weltkriege erfolgte am 15. 10. 1916 an den Vizefeld⸗ webel Georg Dülz vom Infanterie⸗Regiment Nr. 68. Wette.„Wie tief iſt die tieſſte Stelle des Mee⸗ res?“—— Die tieſſte Stelle des Meeres wurde 1927 vom Kreuzer„Emoͤen“, öſtlich der Philippinen im Großen Ozean mit 10 800 Meter gemeſſen. M. S.„Gibt es in Mannheim einen engliſch⸗ franzöſiſchen Zirkel, in dem bei den Zuſammenkünf⸗ ten engliſch oder franzöſiſch geſprochen wird? Wie iſt die Anſchrift des Pfälzer Lehrers, der Gipsab⸗ drücke am lebenden Modell abnimmt? Wo iſt der Chriſtuskopf von Egell in Porzellannachbildung zu kaufen? Wie bringt man Tintenflecken aus einem Anzug?“—— Wenden Sie ſich an den Sprachklub Mannheim, der jeden Mittwochabend im Hotel „National“ Zuſammenkünfte hat. Gipsabdrücke am lebenden Modell nimmt Atelier Alſons Schmioͤt, P 4, 10, Telephon 21998, ab. Der Chriſtuskopf iſt eine Nachbildung in Roſenthal⸗Porzellan und wird in Kürze in den einſchlägigen Mannheimer Geſchäf⸗ ten zu kaufen ſein. Tintenflecken aus empfindlichen Stoffen entfernt man, indem man die betreffende Stelle ſolange mit Milch betupft, bis der Fleck ver⸗ ſchwindet. Kopiertintenflecken entfernt man aus Herrenanzügen durch pulveriſierte Weinſäure. Nach einigen Minuten träufelt man Waſſer darauf, läßt es eintrocknen und ſpült die Flecke mit Waſſer ab. Anilintintenflecken entfernt man mit 95 v. H. Alko⸗ Hol. Rote Tintenflecken entfernt man mit erwärm⸗ tem Chlorwaſſer, auch Einweichen in ſaurer Butter⸗ milch iſt empfehlenswert. Wer jedoch ganz ſicher gehen will, wird ein gutes Kleidungsſtück immer am beſten in eine chemiſche Reinigungsanſtalt geben, wo der Fachmann preiswürdig und ſicher, ohne Scha⸗ den anzurichten, die Flecken entfernen kann. M. W. Beſteht heute noch die Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Stiftung, bei der man für Hergabe des Kapitals einen höheren Zins bekommt, und von welcher Summe an und wie hoch iſt der Zins? Stehen Haus⸗ angeſtellte, die jahrelang in einer Stelle waren, auch unter Kündigungsſchutz? Wie lange iſt die Kün⸗ digung derſelben? Wieviel Katholiken, Evangeliſche und Juden hat Mannheim unter den Einwohnern?“ — Von einer ſolchen Stiftung iſt uns nichts be⸗ kannt. Durch die einheitliche Erfaſſung des ganzen Geldweſens für Deutſchland iſt geregelt worden, daß für Spargelder die Zinsſätze bezahlt werden, die nach vorherigem Einvernehmen mit den Spitzenverbänden der Geldanſtalten als Höchſtzinsſatz für die einzelnen Geldanlagen feſtgeſetzt wurden. Dieſe Zinsſätze dür⸗ ſen von keinem Geldinſtitut überſchritten werden. Die Kündigung richtet ſich nach den vertraglichen Abmachungen. Ein längerer geſetzlicher Schutz be⸗ ſteht nicht. Mannheim hatte 1933 275 162 Einwohner: davon waren 138 147 evangelisch, 113 284 katholiſch, 1039 altkatholiſch, 6402 Juden, 16 290 ſonſtige Be⸗ kenntniſſe, religionslos uſw. G. 1896.„Meine Tochter hat Jahr die Han⸗ delsſchule beſucht und iſt jetzt 15 Jahre alt. Sie hat Ausſicht, bei einem Rechtsanwalt in die Lehre zu tre⸗ ten. Welche Lehrzeit muß ſie unter Berückſichti⸗ gung des Handelsſchulbeſuches durchmachen? Wie hoch iſt die Vergütung und der Urlaub? Muß der Lehrvertrag einer Handels⸗ oder Handwerkskam⸗ mer vorgelegt werden, oder genügt ein privater Vertrag?“—— Die übliche Lehrzeit iſt 3 Jahre. Das halbe Jahr Handelsſchule kann nach Ermeſſen des Rechtsanwaltes berückſichtigt werden. Tarif⸗ liche Feſtlegungen gibt es hierüber, über Urlaubs⸗ angelegenheiten uſw für Rechtsanwaltsangeſtellte nicht. Durch die Arbeitsfront, in die der Lehrling eintritt, können dieſe Fragen geregelt werden. W. M. Lindenhof.„Welche Handelsſchule befreit von der dreijährigen Pflichthandelsſchule? Wie lange muß dieſelbe beſucht werden? Wie hoch ſind die Koſten? Wird die Lindenhofſtraße bis zur Windeck⸗ ſtraße dieſes Jahr noch verbreitert?“—— Vom Be⸗ ſuch der dreijährigen Pflichthandelsſchule befreit der Beſuch der Höheren Handelsſchule. Der Beſuch die⸗ ſer Schule dauert zwei Jahre. Das Schulgeld be⸗ trägt 200 Mark im Jahr. Wegen der Verbreiterung der Windeckſtraße wenden Sie ſich am beſten an die Stadtverwaltung. E. W.„Gibt es hier in Mannheim oder in Hei⸗ delberg eine Delorations⸗Schule? Wie lange muß ein Junge lernen und wird ihm dieſe Zeit ſpäter als Lehrjahre angerechnet?“—— Bei der Werner⸗ Siemens⸗Gewerbeſchule am Zeughausplatz kann der Junge eine ſchulmäßige und praktiſche Ausbildung in allen Kunſtgebieten erfahren. Genaue Auskunft gibt Ihnen die Kanzlei der Werner⸗Siemens⸗Ge⸗ werbeſchule, C 6, am Zeughausplatz. W. B. Die durch die Genoſſenſchaftsbank vorge⸗ nommene Benachrichtigung des Ausſtellers und Akzeptanten des Wechſels iſt ſtatthaft. Im allge⸗ meinen benachrichtigt allerdings ein Indoſſant nicht Ausſteller und Akzeptanten, ſondern läßt den Wechſel durch die Poſt oder durch den Gerichtsvollzieher vor⸗ zeigen. Offenbar wollte die Bank Ihnen die Mög⸗ lichkeit geben, den Wechſel am Vexrfalltag bei ihr ein⸗ zulöſen und die durch die Vorzeigung durch die Poſt oder den Gerichtsvollzieher entſtehenden Gebühren vermeiden. Männerfreibad. Ihrem Vorſchlag, das Männer⸗ freibad an die Rheinbrücke zu verlegen, kann, ſo teilt das Städtiſche Hochbauamt mit, aus techniſchen Gründen nicht nähergetreten werden. Das Bad ſbürde an diefer Stelle die Dürchfahrt durch die Rheinbrücke beengen und eine Behinderung der Schiffahrt bedeuten. E. F. 100.„Können heute direkte Vettern und Kuſinen heiraten?“—— Eine ſolche Heirat iſt heute noch möglich. K. 18. Dieſer Arzt iſt kein Emigrant, er iſt auch nicht ausgebürgert worden. Es handelt ſich um das Geſetz über Arbeitsloſenvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung. Zunächſt wäre zur Beantwortung Ihrer Anfrage feſtzuſtellen, ob dem Fürſorgeamt die vorhandenen Wertgegenſtände bekannt ſind. Das Fürſorgeamt wird ſelbſtverſtändlich gegebenenfalls auf dieſe Gegenſtände Beſchlag legen oder im Falle der Schenkung die Tochter für die der Mutter ge⸗ währte Unterſtützung in Anſpruch nehmen. J. E.„Darf jemand an meinem Haus oder Hof⸗ tor ein Plakat anmachen, ohne zu fragen? Kann man mich verantwortlich machen, wenn das Plakat abgeriſſen wird?“—— Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Sie vor Anbringung des Plakates gefragt werden müſſen. Man kann Sie nicht dafür verantwortlich machen, wenn ein Plakat abgeriſſen wird. L. D.„Auf wieviel freie Nachmittage hat eine Hausangeſtellte monatlich(oder wöchentlich) An⸗ ſpruch? Um welche Zeit muß ſie an dieſen Tagen abends wieder da ſein? Welcher Jahresurlaub iſt einer Hausangeſtellten zu gewähren?“—— Eine Hausangeſtellte hat wöchentlich einen freien Nach⸗ mittag und Abend durchgehend, außerdem alle 14 Tage einen freien Nachmittag und Abend. Ausgang bis ſpäteſtens 12 Uhr. Der Jahresurlaub iſt bei mindeſtens bmonatigem Arbeitsverhältnis 1 Woche, für Jugendliche 2 Wochen. M. K.„Wo iſt die nächſtliegende ſtaatlich ge⸗ prüfte Verſuchsanſtalt für ſchwarze Rheinländer Hühner?“—— Eine ſolche Stelle iſt uns nicht bekannt. J. H.„Gibt es in Mannheim eine Prüfungsſtelle für Apotheker⸗Rechnungen?“—— Die Prüfungs⸗ ſtelle befindet ſich bei der Allgemeinen Ortskranken⸗ kaſſe in Mannheim. P. H.„Iſt hier in Mannheim jemand, wo man einen jungen, langhaarigen, braunen Dackelhund kauſen kann?“—— Im Mannheimer Einwohner⸗ buch finden Sie die Anſchriften verſchiedener Hunde⸗ ſportvereine. Vielleicht wenden Sie ſich an einen dieſer Vereine. F. H.„Im Jahre 1925 kaufte ich von einer Mö⸗ belfirma eine Küche. Ich brauche nun eine Abſchrift der Rechnung. Wie kann ich dieſe erhalten, nachdem die Firma nicht mehr beſteht. Durch wen läßt die Firma ihre Außenſtände einziehen?“—— Da die Firma erloſchen iſt, wird es kaum möglich ſein, noch einmal die Abſchrift einer Rechnung aus dem Jahr 1925 zu erhalten. Vielleicht können Sie durch das Amtsgericht erfahren, ob heute noch ein Liquidator dieſer Firma da iſt. Gregfifis gig Matsqhlũgeę Frau O.„Wie kann man einen Stoff waſſerdicht machen?“—— Einen Teil Leim und einen Teil Teilen andert⸗ halb Teile Alaun hinzu, kocht alles dreiviertel Stun⸗ den lang und läßt dann dieſe Flüſſigkeit bis auf 50 Grad Celſius erkalten und taucht den Stoff hinein. neutrale Talgkernſeife löſt man in zwanzig kochenden Waſſers auf, ſetzt nach und nach Nach dem Trocknen wird der Stoff gut getrocknet und dann gerollt. ausgewaſchen, F. K.„Wie kann man Glas durchbohren, ohne daß es ſpringt?“—— Wenn man Glas durchbohren will, ohne daß es ſpringt, bringt man auf die Bohr⸗ ſtelle einen Tropfen Terpentinöl und kann dann mit einem einfachen Stahlbohrer ein Loch bohren. A. T.„Wie kann man Lackflecken aus Stoff ent⸗ ſernen? Wie verſchwinden Leimflecken?“—— Man durchtränkt weißes Löſch⸗ oder Filtrierpapier mit Terpentin, legt den befleckten Stoff darauf und ein trockenes, ebenfalls zuſammengelegtes Papier dar⸗ über. Hierauf preßt man ein kaltes Bügeleiſen. Das Verfahren wird ſolange wiederholt, bis die Flecken verſchwunden ſind. Leimflecken werden durch Auswaſchen mit heißem Waſſer entſernt, voraus⸗ geſetzt, daß der Stoff das Waſchen verträgt. Frl. U.„Wie kann ich weiße Fingernägel bekom⸗ men?“—— Setzen Sie dem lauwarmen Waſch⸗ waſſer einen Schuß Waſſerſtoff und Salmiakgeiſt zu und bürſten Sie die Nägel kräftig. Mieter umd Vafmung „Iſt ein Mieter verpflichtet, heute einen Herd zu ſtellen? Warum ſollen Kleingärtner Maul⸗ beerbäume pflanzen? Kann auf die Unfallrente bei irgendeiner Pfändung zurückgegriffen werden? Wie verhält es ſich im Falle bei K rankenhausbedürftigkeit, erhalte ich meine Rente weiter? Ich bin freiwilliges Betriebskaſſenmitglied und alleinſtehend.“—— Wenn im Vertrag nicht vorgeſehen iſt, daß der Ver⸗ mieter verpflichtet iſt, den Herd zu ſtellen, muß der Mieter ſich den Herd ſelbſt anſchaffen. Wer hat be⸗ ſtimmt, daß Kleingärtner Maulbeerbäume pflanzen ſollen? Uns iſt davon nichts bekannt. Vielleicht haben einige Gärtner Maulbeerbäume gepflanzt, um Seidenraupenzucht betreiben zu können. Bei Krank⸗ heit geht die Unfallrente weiter, die Kranken⸗ koſten zahlt Ihre Krankenkaſſe. L. K. Jurisliseſie Fragen L. Z. 52.„Ich habe im April an ein Brautpaar eine Mäſthine mit Seftenwägen zu einomeſchriftlich vereinbarten und von beiden— ebenfalls ſchriftlich anerkannten Preis verkauft, nachdem ſie meine Maſchine bereits 2 Monate vorher ausprobiert hatten. Ich habe ſogar noch eine ältere Maſchine des Betreffenden, die ſich in einem wenig guten Zuſtand befand, dazu in Zahlung genommen, wäh⸗ rend meine Maſchine einwandfrei und kurz zuvor überholt war. Die Braut, die die Finanzierung ſtbernommen hat, weigert ſich nun ſchon ſeit Sep⸗ tember 1935, die reſtlichen 40 Mk. zu bezahlen. Kann ich ſie nun, wenn ſie nach nochmaliger Bitte um Zahlung dieſelbe nicht leiſtet, auf Grund der schriftlichen Vereinbarung verklagen, wo muß dies geſchehen und wer trägt die Koſten? Es iſt ver⸗ einbart, daß die Maſchine bis zur vollſtändigen Be⸗ zahlung mein Eigentum bleibt— kann ich dieſelbe zurückfordern? Kann die Maſchine gepfändet wer⸗ den, falls bei beiden nichts Pfändbares vorhanden iſt?— Ich bin der Anſicht, daß wenn man eine Maſchine 2 Monate lang täglich gefahren hat, man wiſſen muß, ob man ſie zu dem vereinbarten Preis kaufen kann und will oder nicht, und nicht hinten⸗ nach gehinkt kommt wegen eines Preisnachlaſſes, nachdem man einen heftigen Zuſammenſtoß mit der Maſchine gehabt und dieſelbe durch undiſsiplinier⸗ tes Fahren gelitten hat.—— Sie können Ihre Forderung beitreiben, da ſich die Käufer mit der reſtlichen Zahlung des Kaufpreiſes in Verzug be⸗ finden. Die Klage muß, da wohl kaum eine Ver⸗ einbarung über Gerichtsſtand und Erfüllungsort getroffen ſein dürfte, bei dem für den Wohnſitz des Schuldners zuſtändigen Gericht erhoben werden. Wohnen Gläubiger und Schuldner in Mannheim, muß die Klage oder der Zahlungsbefehl beim Ge⸗ meindegericht erhoben werden. Die Koſten hat der unterliegende Teil zu tragen. Von der Klage auf Herausgabe der Maſchine mit Rückſicht auf das Ihnen vorbehaltene Eigentumsrecht möchten wir abraten, nachdem offenbar vom Kaufpreis der größte Teil bezahlt iſt. Die Möglichkeit und das Recht auf Herausgabe ſteht Ihnen allerdings zu, nur müßte in dieſem Falle der Kaufpreis abzüglich der Amortiſationsquote zurückerſtattet werden. E. B.„Wann verjährt eine Arztrechnung? Aus⸗ geſtellt wurde dieſe am 1. Juli 1933; die gleiche Rechnung wurde nochmals am 1. Oktober 1933 zu⸗ geſchickt. Mein Mann war damals arbeitslos, ſo daß die Rechnung nicht beglichen werden konnte. Im Jahre 1934 ſchrieb der Rechtsanwalt; mein Mann antwortete darauf, daß die Rechnung be⸗ in Arbeit iſt, was zahlt wird, ſobald er wieder heute wieder der Fall iſt. Iſt die Rechnung nach 2 Jahren verfallen oder zählt dies vom Jahre 1934 ab, und muß daher noch bezahlt werden?“—— Arztrechnungen verjähren binnen 2 Jahren. Die im Juli 1933 ausgeſtellte Arztrechnung wäre alſo an ſich mit Ablauf des Jahres 1935 verjährt, wenn nicht durch das Schreiben Ihres Mannes im Jahre 1934 eine Schuldanertenntuis erfolgt wäre. Wenn Ihr Mann ſchriftlich erklärt hat, er werde die Rech⸗ nung bezahlen, ſobald er wieder in Arbeit ſtehe, wird man hierin eine Schuldanerkenntnis erblicken müſſen, ſo daß alſo die Vorjährung nicht einge⸗ treten iſt. ö O. W.„Einer meiner Verwandten iſt penſionier⸗ ter Beamter. Seine Bezüge ſind aber derart gering, daß er eine Nebenbeſchäftigung ſuchen mußte. In! naliden⸗ bzw. Reichsverſicherung braucht er nicht zu erwarten ein Kind. — zahlen, da man ihm erklärte, daß er vorkommenden⸗ falls doch keine Bezüge erhalten könne, da der Staat nicht einem Menſchen aus zwei Kaſſen Zah⸗ lungen leiſten werde. Wie ſteht es nun aber mit der Berufsgenoſſenſchaft? M. E. iſt dies keine ſtaatliche Einrichtung, es muß alſo wohl im Falle eines Unfalls von dieſer die in Frage kom⸗ mende Unfallentſchädigung ohne Rückſicht auf die Penſion bezahlt werden. Iſt dies richtig?“—— Wenn der Betreffende in Ausübung ſeines heutigen Berufes einen Unfall erleidet, muß die Unfallent⸗ ſchädigung auf jeden Fall durch die Berufsgenoſſen⸗ ſchaft entrichtet werden. E. E. 71.„Im September 1935 verkaufte ich mei⸗ ner Frau die Hälfte Hausanteil. Sie übernahm natürlich die Hälfte der Hypothek, die auf dem Haus laſtet, und der über die Hypothek hinausgehende Be⸗ trag wurde durch eingebrachtes, mir überlaſſenes Gut der Frau als getilgt betrachtet. Es werfen ſich nun folgende Fragen auf: Iſt eine von meiner Frau bezogene Invalidenrente eingebrachtes Gut? Iſt Mobiliar(oder deſſen Erlös) und das Bargeld, daz meine Frau von ihrer Schweſter erbte, eingebrachtes Gut? Iſt die Entſchädigungsſumme, welche für von meiner Frau in die Ehe gebrachtes Mobiliar vom Reich infolge der Vertreibung aus dem Elſaß bezahlt wurde, als eingebrachtes Gut zu betrachten? Ich bejahe dieſe Fragen, bemerke, daß es ſich um Beträge handelt, die nach der Inflation von meiner Fratt erworben wurden, wie iſt Ihre Meinung? In die Ghe gebrachtes Bargeld(1910) und Mobiliar iſt ohne Zweifel eingebrachtes Gut, nur frägt es ſich, ob das eingebrachte Barvermögen durch die Inflation noch als volles Goldmark Vermögen anzuſprechen iſt? Seit Nopember ſchwebt gegen mich eine Schadens⸗ erſatzklage. Kann mun der laut notariellem Kauf⸗ vertrag aufgerechnete über die Hypothek hinaus⸗ gehende Kaufpreis⸗Betrag, der ja lediglich eine Sicherſtellung des von meiner Frau in die Ehe ge⸗ brachten und während der Ehe erworbenen Gutes, oder man kann auch ſagen eine Gegenleiſtung daf iſt, angefochten werden, falls ich zur Zahlung eines beſtimmten Betrages verurteilt würde?“—— Da auch Gegenſtände, die nicht übertragbar ſind, der Verwaltung und Nutznießung des Mannes unter⸗ worfen ſind, zählt auch die Invalidenrente der Frau zum eingebrachten Gut. Wenn die von Ihrer Frau durch Erbfolge erworbenen Gegenſtände und Ver⸗ mögenswerte durch die Erblaſſerin nicht ausdrücklich als Vorbehaltsgut Ihrer Frau bezeichnet wurden, gehört auch dieſes während der Ehe erworbene Ver⸗ mögen zum eingebrachten Gut. Da es ſich bei der Ihrer Frau ausbezahlten Entſchädigungsſumme ebenfalls um während der Ehe erworbenes Vermö⸗ gen handelt, gilt auch dieſe Entſchädigungsſu nme als eingebrachtes Gut. Das von der Frau im Jahre so in die Ehe eingebrachte Vermögen kann ſelbſtper⸗ ſtändlich nur in der Höhe berückſichtigt werden, in der es heute noch vorhanden iſt. Das gegebenenfalls bei einer Sparkaſſe verwahrte Vermögen kann ſelbſt⸗ verſtändlich nur in Höhe des aufgewerteten Betrages berückſichtigt werden. Wenn der Kaufvertrag nicht zum Zwecke der Gläubigerbenachteiligung abgeſchlos⸗ ſen wurde, kann er nicht angefochten werden. J. S.„Wir ſind 1920 in einen auswärtigen Kon⸗ ſumverein eingetreten. Das Geſchäft an unſerem Wohnort löſte ſich bald wieder auf. Ich habe von 1928 bis 1934 vom Konſumwverein überhaupt nichts mehr erhalten, auch wurde kein Geld von mir ver⸗ langt. Wir ſind 1933 nach Mannheim verzogen. Bei dieſer Gelegenheit habe ich die ganzen Unterlagen verbrannt. 1934 bekomme ich eine Karte, daß wir Mitglied wären, und wir hätten noch 30 Mark zer zahlen. Ich ſchrieb, daß es keinen Wert hätte, da wir in Mannheim wohnen, und bat um Streichung. Darauf bekam ich keine Antwort. Im Dezember 1985 kam dann wieder eine Karte, daß ich den Betrag binnen 14 Tagen zu zahlen hätte. Hierauf gab ich überhaupt keine Antwort. Jetzt ſchickt man mir einen Zahlungsbefehl. Muß ich zahlen? Im Jahre 1921 zahlte ich das erſte Gebd; wieviel es war, weiß ich micht mehr. Die ganze Zeit verlangte man nichts mehr, bis 1934.“—— Zunüchſt wäre einmal feſt⸗ zuſtellen, wofür von dem Konſumverein die 30 Mark gefordert werden. Vermutlich handelt es ſich um Beiträge, bezüglich deren aber feſtgeſtellt werden müßte, für welche Jahre ſie gefordert werden, und wie ſie ſich zuſammenſetzen. Wenn Sie Ihren Aus⸗ tritt aus dem Konſumverein nicht erklärt haben, werden Sie von einer Zahlung ſchwerlich loskom⸗ men. Zur näheren Prüfung Ihrer Frage wäre die Kenntnis der Statuten des Konſumvereins erfor⸗ derlich. 7 P. L.„Ich habe Alimente zu besahlen und ver⸗ diene wöchentlich 40.80 Mk. Meine Miete beträgt monatlich 40.50 Mk. Ich bin verheiratet, und wir Wieviel Zahlung kann oder muß ich leiſten und welcher Betrag ſteht mir zus Das Kind iſt 3 Jahre alt und iſt im Odenwald. Muß ich an den Bezirks⸗Fürſorge⸗Verband bezah⸗ len?“—— Eine pfändungsfreie Grenze gibt es be⸗ züglich Alimentsforderungen nicht. Pfändungen für dieſe Forderungen ſind einer Beſchränkung nicht unterworfen. Dem Schuldner muß von ſeinem Ar⸗ beitslohn nur ſo viel belaſſen werden, als er zu ſeinem Unterhalt und dem ſeiner Ehefrau und ſei⸗ ner ehelichen Kinder benötigt. Wie hoch dieſer Be⸗ trag iſt, wird vom Gericht von Fall zu Fall auf einen diesbezüglichen Antrag bzw. Erinnerung ge⸗ gen den Pfändungsbeſchluß feſtgeſetzt. Die Zahlung muß auf Grund des Urteils erfolgen. — Junger Wähler, denke daran! Wahlberechtigt iſt, wer am 29. März ſein 20. Lebensjahr vollendet hat, d. h. wer am 29. März 1936 20 Jahre alt geworden iſt. Denke daran, junger Deutſcher! Denke daran, deutſches Mädel! 6 rr 3 5 M ANNMNIIN Dine neue Großtat des Nationalsozialismus eliflugfiafe. im Fran ffurfer Jiadimald Die NMz besucht das neue Heim der Zeppeline— in der Halle der Giganten Der stählerne Ankermast vor dem Haus der Luftriesen. . wie die Zeppeline, die heute über deut⸗ ſche Gaue hinweggleiten, und deren brauſender Mo⸗ torenſang ſich an dieſem Feiertag der Nation mit den jubelnden Rufen der Menſchen tief unten in den Städten und Dörfern zu einer wundervollen erhe⸗ benden Sinfonie vereinigen wird, iſt die Halle, die im rieſigen Feld, das der Frankfurter Stadtwald wie eine grüne Mauer umſteht, gelegen iſt. Rund ein Jahr iſt es her, daß die Aexte die Bäume, die hier Stamm neben Stamm im Erdreich wurzelten, niederhieben und die rieſige glatte Fläche ſchufen, auf der in viele Monate währender harter Arbeit oe Bauten des von einer kühnen Idee zeu⸗ genden Weltflughafens Rhein Main er⸗ richtet wurden. Was damals noch wie ein wüſtes chabtiſches Trümmerfeld ausſah, auf dem die gefäll⸗ ten Waldrieſen wie die toten Helden der katalauni⸗ ſchen Schlacht nebeneinander lagen, iſt heute eine helle, kaum faßbare, ſchier überdimenſtonale weite Fläche, aus der ſich überwältigend großartig das meue Heim unſerer beiden deutſchen Luftſchiffe er⸗ hebt. Das blinkende Band der Reichsautobahn Frankfurt— Mannheim läuft ſchnurgerade an die⸗ ſem Fluggelände, das man wohl das id ealſte und beſtgelegenſte der Welt nennen kann, vorbei und vom ſchnellen Kraftwagen aus fliegt die Silhouette der Halle wie ein Wunder aus einer phantaſtiſchen Welt vorüber. Noch immer ſind Arbeiterkolonnen in dem großen Blachfeld tätig, noch immer wird hier letzte Hand angelegt, doch iſt der planvolle Aufbau des Flug⸗ Hafens jetzt in das letzte Stadium gerückt. Wir fahren auf der Mainzer Landſtraße durch prachtvollen Buchenwald, über den die Sonne ihr ganzes wundervolles Frühlingslicht ausgegoſſen hat. Auf einer Waldſchneiſe brummt der Mercedes⸗ Wagen flott dahin, bis ihn plötzlich an der Mün⸗ dung in die Zeppelin⸗Wieſe ein SA⸗Mann ſtoppt. Ein Preſffeausweis wird gezückt, ein Paſſierſchein ge⸗ zeigt und ſchon verklärt ſich das Geſicht des Mannes zu einem liebenswürdigen Lächeln. Eine Hand⸗ bewegung gibt die Bahn frei und dann fahren wir in weiter Schleife über eine ſunkelnagelneue Beton⸗ ſtraße, die etwa 200 Meter parallel der Autobahn läuft, um darauf einen rieſigen Bogen zu be⸗ ſchreiben und uns bis vor das gewaltige Noröbor der Zeppelinhalle zu führen. Oben: In diesen machtigen Stahl- flaschen würd das Wasser- stoff gas für die Füllung der Zeppeline aufbewahrt. Daneben: Blick in das Innere der gewaltigen Halle. Wie die Werkſtatt des Gottes Vulkan oder wie die Burg des einäugigen Rieſen Cyklop ſo erſcheint uns jetzt dieſes faſt überirdiſch groß wirkende Gebäude, vor der die Menſchen wie winzige Weſen, wie die Liliputaner aus Gullivers Märchenbuch ausſehen. 65 Meter ragt die Halle in die Höhe, 285 Meter beträgt ihre Länge und 60 Meter mißt ſie in der Breite. Wenn im Laufe der kommenden Wochen der neue Zeppelin„Hindenburg“ in Frankfurt ſtationiert wird, ſo wird er mit ſeinem Durchmeſſer von 45 Meter in dieſem Rieſengebäude genügend Platz finden. Noch wird hier gebaut, noch ſteht das rieſige mennigrote Stahlſkelett vor dem Norö portal, das Gerüſt, auf dem ſich der Kran erhob, der wie ein rie⸗ ſiger Arm bei der Errichtung der Halle unermüdlich tätig war. Aber ſchon iſt man dabei, das metallene Gewirr abzutragen. Wenn die Sonne über dem Stadtwald ſteht, dann läßt ihr Licht die Wände der Halle wie Spiegelglas aufflammen. Dann blitzt und gleißt es aus dem weiten Feld, als ſeien hier gewaltige Scheinwerfer in Aktion geſetzt. Woher kommt das? Nun, die ganze Halle iſt mit einem neuen, aus Asbeſt und Zement beſtehenden glänzenden Bauſtoff, der Eter⸗ nit genannt wird, bekleidet worden. Dieſes Ma⸗ terial leiſtet der Witterung ſtärkſten Widerſtand, auch können ſich in den Eternitwänden keine Riſſe 29. MAIRT 1936 Schönheit der Technik! und Spalten bilden, wie man es häufig an anderen Luftſchiffhallen bemerkt. Graudios wie das Gebäude ſelbſt, das die größte Luftſchiffhalle der Welt darſtellt, deſſen Maße in je⸗ der Hinſicht jeden Rekord halten, und deſſen Haupt⸗ konſtruktionsteile übrigens aus hochwertigem Stahl beſtehen, ſind die beiden Torpaare, die ſich an den Hallenenden befinden. Der Laie iſt geneigt, ſehr naiy zu fragen, wie man denn ſolche gewaltige An den Eternitwänden der Zepp-Halle schweben Arbeiter im Fahrstuhl auf und ab Wir treten ein in dieſes Gebäude, deſſen Aus⸗ dehnung ohne Grenzen zu ſein ſcheint. Wir recken die Hälſe, wir kugeln faſt die Augen aus und ſtau⸗ nen andächtig über die Kühnheit der Baumeiſter, die ſolches geſchaffen haben. Da ſind Fenſter, die höher ſein mögen als manches Mietshaus, das ſich Diese gigantische Halle wird das Frankfurter Heim der Zeppeline werden. Sämtliche Photos: C. W. Fennel. Tore, die einem Berge Seſam zur Ehre gereicht hätten, öffnen kann? Und er wird mit einem mit⸗ leidigen Lächeln die Antwort, erhalten, daß ſie na⸗ türlich nicht von Menſchenhand geſchloſſen wer⸗ den können, daß kein noch ſo ſtarker Arm jemals fähig wäre, ſie zuzuſchieben. ſondern daß hier die Elektrizität die nötige Kraft leiht. Selbſt wenn draußen der Wind mit Wucht gegen die Halle drückt, wird man die Tore in fünf bis ſechs Minuten öffnen können. ſtolz auf den Mannheimer Planken reckt, an denen eiſerne Treppen entlangklettern, bis ſie oben in ſchwindelnder Höhe in drei Arbeitsſtege einmün⸗ den, die unter der Decke herlaufen. Auf dieſen Stegen können ſich die Arbeiter hin⸗ und herbewegen und die nötigen Verrichtungen an den Luftſchiffen vornehmen. Da wäre vielleicht einmal eine beſchä⸗ digte Hülle zu reparieren, da hieße es die Lüftungs⸗ klappen öffnen, dutzenderlei Dinge, die der Zepp⸗ Betrieb mit ſich bringt. Kleine Backſteinhügel er⸗ heben ſich hier und da auf dem Boden der Halle und von oben herab tropft hin und wieder ein mächtiger Farbklecks herunter und wehe dem unvorſichtigen Befucher, der hier mit einem blendendſchönen Früh⸗ jahrshut herumläuft! Gleiſe laufen durch die Halle, Gleiſe, auf denen die Zeppeline vom Landefeld ſicher in ihr prächtiges Hotel hereingeführt werden können. Bei der außerordentlichen Größe des neuen Luft⸗ ſchiffes„Hindenburg“ mußten, wie man erfährt, ganz beſondere Vorkehrungen für die ſichere Lan⸗ dung und den Start dieſes Rieſen getroffen wer⸗ den. Die Gleiſe in dem Betonboden laufen bis vor die Tore zu einem fahrbaren Ankermaſt von etwa 20 Meter Höhe. Wenn nun das Luftſchiff nieder⸗ geht, wird es an dieſem Maſt angebunden und dann auf einem Motorwagen, der auf Schienen läuft, feſt⸗ gemacht. Nur ſo iſt es möglich, das Luftſchiff bei jeder beliebigen Windrichtung feſtzulegen. Durch eine beſondere Winde wird dann dieſer Wagen mit dem Luftſchiff in die Richtung der Hallenache gebracht und nun kann die Einfahrt des Rieſen in ſein Heim beginnen. Wie dem wißbegierigen Journaliſten auf Be⸗ fragen erklärt wird, ſoll der neue Anke rmeaſt nicht nur die Landemanöver der Luftſchiffe weſent⸗ lich erleichtern, ſondern auch Lan demannſchaf⸗ ten ſparen helfen. In Friedrichshafen benötigt man bisher etwa 200 Mann, die ſchnell aus den Werkſtätten alarmiert werden können. In Frank⸗ furt wäre es bei der verhältnismäßig weiten Ent⸗ fernung des Flughafens von der Stadt weſentlich ſchwieriger, ſtändig eine ſo große Anzahl von Hilfsperſonal zur Stelle zu haben. Da hilft der Ankermaſt glänzend aus. Er beanſprucht nur 20 Männer zur Bedienung. Feingliedrig und leicht erſcheint dieſor Maſt, der dazu beſtimmt iſt, die ge⸗ waltigſten Weſen der Lüfte an die Erde zu feſſeln. Er kann verlängert oder verkürzt werden, je nach⸗ dem welches Luftſchiff auf dem Weltflughafen lan⸗ det. Während er heute noch auf der Südſeite der Halle ſteht, wird er wahrſcheinlich bald ſeinen Standort wechſeln müſſen, da ausgeſprochene Nord⸗ winde in Frankfurt nur ganz ſelten aufzutreten pflegen. Die Luftſchiffe landen ſtets gegen den Wind. Daher wird am meiſten auf der Nordſeite gelandet werden müſſen. In ſolchen Fällen wird dann der Ankermaſt auf ſeinen Schienen durch die Halle brummen und zum Empfang des Zeppelins auf die Nordweſtſeite gefahren werden. Da zwei Schienenkreiſe in der Halle eingebaut ſind, die fitr den„Hindenburg“ und den„Graf Zeppelin“ be⸗ ſtimmt ſind, kann man den Ankermaſt mit Hilfe dieſer Schienenkreiſe überall dorthin ſteuern, wo ſich der Luftrieſe niederſenkt. Ein magiſches Bild muß der Flugplatz nachts bieten, wenn an der Waldgrenze 48 Hindernisleuch⸗ ten aufglühen, das Rollfeld des neben dem Zeppe⸗ linflughafen gelegenen Flugzeuglandeplatzes von 35 Umrandungsfeuern taghell beleuchtet wird, ein Anſteuerungsfeuer von 1,8 Millionen Kerzenſtärke die Zeppelinhalle erhellt und Flugzeugen und Luft⸗ ſchiffen, die durch die Nacht brauſen, den Weg zum ſicheren Port weiſt. Verſchiedene Gebäude aus Klin⸗ kerbackſtein ſtehen winzig klein neben dem Riesen aus Stahl und Eternit. Darin werden ſpäter Zep⸗ pelin⸗Verwaltungsperſonal, Wetterkundige und Ma⸗ ſchinen ſamt Ingenieuren und Monteuren unterge⸗ bracht werden. In Frankfurt mußte auch die geſamte Brenn⸗ ſtoffverſorgungsanlage für beide Luftſchiffe hergerichtet werden. Das Waſſerſtoffgaßs für die Füllung der Schiffe wird auf einer 18 Kilometer langen Leitung von der Ich Farbeninduſtrie auf den Platz geführt und dort durch beſondere Anlagen komprimiert und in Stahlflaſchen gefüllt. 60 000 Kubikmeter Gas unter 150 Atmoſphären Druck la⸗ gern in 348 ſolcher Flaſchen! Der Platz für Flugzeuge, der au das Feld der Zeppeline grenzt und an der Einmündung der Wald ſchneiſe zur neuen Betonſtraße liegt, befindet ſich noch im Aufbau. Sein Hauptgebäude das von einem 25 Meter hohen Turm überragt wird, iſt der Flugbahnhof. In dieſem Haus findet man Poſt⸗ räume, Empfangshallen, Zollverwaltung, Lufthanſa, Wetterdienſt und Verkehrsleitung. Ein Kaffee⸗ garten, deſſen Terraſſen 2000 Beſucher aufnehmen können, iſt dem Gebäude vorgelagert. Von hier aus wird ſich das Auge an dem Schauspiel, das ſich auf dem Flugzeug rollfeld oder weiter hinten im Gelände der Goliaths der Lüfte abſpielt, begeiſtern können. Das, was mitten im Frankfurter Stadtwald geſchaffen worden iſt, iſt eine gigantiſche Leiſtung 5 1 155 20. Jahrhunderts und zugleich eine a es jungen nationalſozialiſtiſche Deutſchlands das hier eine 8 150 2 1 7 8 ſchlägt mit Flugzeugen und Rieſenſchiffen, die von Frauffurt aus in alle Erdteile fliegen werden. Umd Zablloſe Ilugmaſchinen, mögen ſie aus Kairo, Athen, Madrid, Paris oder London kommen, werden hier gaſtlich empfangen und betreut werden auf dem weiten Platz zwiſchen Rhein und Main, der dem Frieden und der Verſtändigung aller Völker dienen soll. T. W. Fennel. * Im Frühling jenes unvergeſſenen Jahres, das der Welt den großen Krieg gebracht hat, ſchenkte der Vater unſerer Mutter zu ihrem Geburtstage einen Azalienſtrauch. Er brachte ihn bei ſeiner Heimkehr am Mittag ſelber auf dem Arm mit, und als die weiße Hülle aus leichtem Seidenpapier von dem Topf gelöſt war, erfüllte der Strauch die Stube mit dem wunderſamen Glanz ſeiner Blüten, die ſich in unberührter Schönheit aus der grünen Manſchette des Topfes heraushoben. Wir Jungen hatten längſt am frühen Morgen der Mutter mit unſeren Glück⸗ wünſchen ein kleines Geſchenk dargebracht, das wir zuvor mit Vaters Hilfe erſtanden hatten, und wir waren recht zufrieden mit uns geweſen, denn die Mutter hatte mit vielen Küſſen beteuert, wie ſehr ſie ſich darüber gefreut habe; als nun aber der Va⸗ ter mit dieſer Blume der Mutter neues Lebensjahr feierte und ſie ihn dankend umarmte, da rührte uns im Innern eine feine Beſchämtheit an, und wir nahmen uns vor, einſtmals gar tüchtige Männer zu werden, um der Mutter dann eine ähnliche Freude bereiten zu können. Im Herbſt nahm uns der Krieg den Vater fort, und als es wieder Frühling wurde und ſich der Ge⸗ buxtstag der Mutter abermals näherte, war der Va⸗ ter ferner von uns als je im Leben: die Verluſtliſte des Heeres nannte ihn unter den Vermißten, und keiner ſeiner Kameraden, die mit ihm an der Front zuſammengelegen hatten, wußte uns etwas von ihm zu berichten. Großes Leid wollte mit ſeinem Schat⸗ ten den Geburtstag der Mutter verdunkeln, und die Azalie, die vor einem Jahre ſoviel lichte Feſtlichkeit um ſich verbreitet hatte, war trotz Mutters behut⸗ ſamer Pflege ohne neue Blüten und Blätter geblie⸗ ben; ſie ſtamd, ein kleiner herbſtlicher Baum, der ſeine Zweige wie verzweifelte Hände in das Licht der Sonne krallt, in einer Ecke der Fenſterbank und bet⸗ telte vergeblich um ein neues Leben Nicht, daß wir Brüder den drückenden Ernſt hät⸗ ten erfaſſen können, der über oem ungewiſſen Schick⸗ ſal des Vaters lag. Wir erkannten nur dieſes eine, daß die Mutter traurig war, und daß der Geburtstag ihr nichts als Schmerz bringen wollte und Tränen. So beſchloſſen wir, etliche Tage zuvor, an einem Abend, an dem wir beide nicht einſchlafen konnten und uns im Dunkeln flüſternd von Bettchen zu Bett⸗ chen verſtändigten, der Mutter genau die gleiche Blume wieder zu ſchenken, die der Vater im letzten Jahre mitgebracht habe— dann werde ſie an den hellen Tag von damals denken müſſen, und es werde ihr ſein, als wenn der Vater ſelber wieder da ſei, und als ob es keinen Krieg mehr gäbe und auch nicht mehr die tote Blume auf der Fenſterbank, in deren Geſchick ſie ahnungsſchwer ein dunkles Vorzeichen für das Leben des Vaters ſehen zu müſſen glaubte Jeder von uns war bereit, den letzten oͤer ausge⸗ ſucht blanken Pfennige in ſeiner Spardoſe herzu⸗ geben; ſchon am nächſten Tage aber, als wir bei einem Blumenhändler nachfragten, mußten wir er⸗ kennen, daß ſelbſt die kleinſte und beſcheidenſte Aza⸗ lie für uns unerſchwinglich blieb, und wir gedachten mit noch größerer Achtung des Vaters, der damals eine Blume mitgebracht hatte, die ſchöner und reicher war als die größte, die man uns gezeigt, und wir grollten mit der Langſamkeit unſeres eigenen Wachs⸗ tums, das uns in einem ganzen langen Jahre nicht unt das geringſte männlicher und eigen mächtiger hatte werden laſſen! Aus dieſer laſtenden Stimmung aber wuchs uns ein Entſchluß: Als wir am Nachmittag allein in un⸗ ſerm Spielzimmer waren und Mutter in der Küche oder beim Einkaufen wußten, nahmen wir unſern Farbkaſten hervor und malten in großer Anzahl kleine grüne Blätter auf das Papier. Und dann, während der eine um ſechs rote Pfennige roſafarbe⸗ nes Seidenpapier beſorgte, löſte der andere vorſichtig in der Küche von den Brennholzbündeln die dünnen Drähte, die das Holzrad zuſammenhielten, und aus Draht und Papier erſtanden kleine Blumen, früh⸗ linghaft helle Blumen, die nicht dufteten, und die auch nicht zu einer beſtimmten Gattung von Blüten gehören mochten, und die grünen Blättchen wurden ausgeſchnitten, in umſtändlich mühſamer Arbeit auf⸗ einandergeklebt und mit langen Drahtſtengeln ver⸗ ſehen, und als dieſes ſäuberlich durchgeführt war, wurde alles, Blätter und Blumen, auf jenes lebloſe Geäſt gepflanzt, das der Mutter von Vaters ſtolzer Azalie geblieben war. Es war wirklich keine Aza⸗ lie, was dann am Abend vor uns ſtand, und einer, der ſich mehr in den Lebensgeſetzen der Pflanzen auskannte als wir damals, hätte über dieſem nir⸗ gends regiſtrierten Gewächs nur den Kopf geſchüt⸗ telt, aher dennoch— unverkennbar war es eine großzügig blühende Blume, was wir in gemein⸗ ſamer Arbeit geſchaffen hatten, und je weiter man von ihr entfernt war, ſo ſchien es uns, um ſo ſtärker wurde das Bedürfnis, die Naſe in dieſen fremdarti⸗ gen Blütenreichtum zu ſtecken und ſeinen ver⸗ heißungsvollen Duft zu atmen. Zwei Tage zu früh waren wir mit unſerem Werk fertig, und ſo verſenkten wir es, damit es nicht Eime Erzählung von Ratl Ude vorher ſchon von dem aufmerkſamen Auge der Mut⸗ ter entdeckt wurde, mittels einer Kordel hinter der übereck ſtehenden Kommode in unſerem Zimmer, wo es im tiefſten Dunkel, ohne Schaden zu nehmen. 36 Stunden verblieben iſt. Als dann der Geburts⸗ tag da war und wir, von der Schule zurück, der Mutter die ſehr oroͤnungsgemäß in weißes Papier eingeſchlagene Blume überreichten, da erſchrak ſie ſehr, denn ſie wußte nicht, wie wir das Geld dafür hatten aufbringen können.„Aber Jungens!“ rief ſie und löſte vorſichtig das Papier von den Blüten, die ſich auf ihren trockenen Aeſten wenig nachgiebig nach oben reckten. Dann wurde es offenbar, welcher Art dieſe Blume war, und die Mutter umarmte uns und begann zu weinen. „Siehſt du“, ſagten wir indeſſen,„es iſt doch nicht wahr, daß etwas Schlimmes mit Papa ge⸗ ſchehen iſt, und es bedeutet auch gar nichts, daß ſie nicht von ſelber neue Blüten und Blätter bekom⸗ men hat!“ „Glaubt ihr?“ fragte die Mutter zurück und wiſchte ſich mit dem Taſchentuch die Augen klar. Wir nickten ſehr zuverſichtlich, aber wir taten es nur, weil wir ſie tröſten wollten, und weil wir uns ein⸗ fach nicht denken konnten, daß wir den Vater nicht wiederſehen ſollten. Die Mutter blickte wieder die Blume an, die beinahe ſtrahlender als im Vor⸗ jahre vor ihr ſtand, und glaubte uns. Als viele Jahre ſpäter der Vater zurückkam, ſtand ſeine Azalie noch immer auf der Fenſterbank, aber es waren, wenn auch verblaßt und voll Staub, unſere Blüten, die ſie trug, und der Vater hat ſie ſeltſam lange und nachdenklich angeſchaut. Beethoven und Karl May Frozgeleien von Pete, Bamm Wenn in einer Geſellſchaft ͤer Name Beetho⸗ ven fällt, ſo kann man immer beobachten, wie einige Leute alsbald in einen Zuſtand gewiſſermaßen ehr⸗ fürchtiger Ergriffenheit verfallen. Der Leſer fühle ſich nicht allein, wenn er da ſeinerſeits ſofort in einen Zuſtand gewiſſermaßen ironiſch gefärbten Miß⸗ trauens verfällt. Denn man iſt ſicher nicht ſehr weit von der Wahrheit entfernt, wenn man der Meinung iſt, daß echte Gefühle viel lieber verborgen als ge⸗ zeigt werden. Denn einer, der ein echtes Gefühl für irgend etwas hat, hat nicht auch noch das Be⸗ dürfnis, daß alle darüber Beſcheid wiſſen. Hingegen hat einer, der zu echten Gefühlen nicht fähig iſt, ſehr wohl das Bedürfnis, dieſen Mangel vor den ande⸗ ren zu verbergen. Nun kann man, wenn der Name Beethoven fällt, an alles mögliche denken— an den Löwenkopf, die VIII. Symphonie, die Taubheit, den Ruhm. Nicht ſo leicht dagegen würde man darauf kommen, an das Ausſehen ſeiner Hoſe zu denken. Wir haben aber davon Kenntnis zu nehmen, daß eine ganze Stadt, die ein eigenes Beethovendenkmal hat, vor allem an des großen Mannes Hoſe An⸗ teil nahm. Das bisherige Denkmal nämlich wurde als unwürdig empfunden, und zwar wegen der grauslichen Kartoffelknolligkeit der Hoſe. Man nahm ſich einen Bildhauer und ließ ſich von ihm ein neues Denkmal hauen mit Löwenkopf und Bügelfalte. Es entbehrt nicht einer gewiſſen Ironie, daß die in Frage ſtehende Stadt im Staate Nevada den Namen Eureka hat. Der Chroniſt, möge der Leſer darüber denken, was er will, ſteht nicht an, in dieſem Verhalten der Eurekaner ein ſeltenes Beiſpiel rührender und auf⸗ richtiger Verehrung geiſtiger Größe zu erblicken. Es iſt gewiß nicht die Schuld der Eurekaner, daß ſte eine Bügelfalte für etwas ſo Verehrungswürdi⸗ ges halten. Es iſt nicht einmal ein Fehler. Es iſt eine ausgeſprochene Tugend, wenn auch eine puri⸗ taniſche. Daß aber die Eurekaner böſe werden, daß ein von ihnen ſo verehrter Mann eine Tugend nicht haben ſoll, die ſie ſogar ſelbſt beſitzen, das iſt ein Zug echter Beſcheidenheit des Herzens, der in einem ſo hochmütigen Jahrhundert einen beſonderen Wert hat. Mögen alſo die ehrfürchtig Ergriffenen immer⸗ hin lachen, wir lächeln nur. Wir ſind den Eureka⸗ nern gut, denn die Gefühle, die das Herz in ſeiner Dummheit hervorbringt, ſind echt. Wenn in einer Geſellſchaft der Name Karl May fällt, ſo gibt es glücklicherweiſe keine ehr⸗ fürchtig Ergriffenen. Dafür kann man etwas an⸗ deres beobachten. Die eben noch ehrfürchtig Er⸗ griffenen machen eine wegwerfende Hanoͤbewegung. Sie haben das faſt immer als voreilig zu bereuen. wird plötzlich Denn der große Sanskritforſcher ganz munter und bricht, wie man ſo ſagt, eine Lanze für den beſcheidenen Mann, der die Stadt Radebeul zur Berühmtheit verholfen hat. Generalmajor., der Kommandeur des 3. Tank⸗ geſchwaders, wird auch ganz lebhaft und die älteſten Gedanken und die neueſte Waffe haben ſich auf ein⸗ mal brüderlich gefunden. Als öͤritter ergreift eilig auch der Chroniſt die Lanze, denn auf ſeinen Lands⸗ mann iſt er nicht wenig ſtolz. Der Eiskunſtläufer ., Bankdirektor Planmann, der Maler Seckenborn utrnd der vierzehnjährige, ſo erbaulich hochmütige Sohn des Hauſes ſind alle mit von der Partie. Und ſo ziehen auf einmal ſteben Männer, alte und junge, wie die ſieben wackeren Schwaben, mit dem Karl⸗ May⸗Spieß durch den Salon, bereit, den Drachen zu durchbohren, der das ſächſiſche Lorbeerreis freſſen will. Aber hier wie damals iſt der Drache Haſe, der bald in die Flucht geſchlagen iſt. Freilich, alle Freunde des großen Dichters ſind ſeit einiger Zeit in Sorge. Denn Karl May iſt zum Filmautor geworden. Das iſt, offen geſtanden, eine Sache, die wir, ſeine Freunde, ſchon lange befürchteten. Das Geheimnis Karl Mays iſt, daß er ſeinen Leſer magiſch verzaubert. Er läßt ihn ſelbſt oͤen Helden ſein. Wer wäre das nicht gern? Aber wer ſieht ſich ſelber gern auf der Leinwand, die die Welt nicht bedeutet? Die Ebene dieſer ma⸗ giſchen Verzauberung iſt die Phantaſie. Die Reali⸗ tät natürlich zertrümmert dieſe Ebene. So wie der Beſuch einer Stadt in wenigen Minuten das Bild zertrümmert, öͤas man von ihr vielleicht zwanzig Jahre im Herzen getragen hat. Denn trägt man nicht die Bilder der Phantaſie im Herzen? Die Bil⸗ der der Realität dagegen trägt man im Gehirn. Und da vergißt man ſie. Aber das Walten der Vorſehung iſt groß und gerecht. In derſelben Woche, in der der Film ſeinen Angriff auf den Mann aus Radebeul unternimmt, erſteht ihm in Jena ein neuer Herold ſeiner Unver⸗ gänglichkeit. Der cand. phil. Stoltz aus Erfurt Hat in der Univerſität Jena mit einer Arbeit über Karl May ſich den Doktorhut erworben. Stellen wir noch feſt, daß es ſeine Spektabilität, der Dekan gerade der philoſophiſchen Fakultät war, der dieſe Arbeit an⸗ nahm, und ſtellen wir ferner noch feſt, daß der Hoff⸗ nungsvolle junge Mann magna cum laude promo⸗ vierte, ſo müſſen wir zugeben, daß wir keinen Grund zur Klage haben. Dahingegen haben wir einen Grund, auf das Gedächtnis des trefflichen ſächſiſchen Mannes, des Freundes unſerer jungen und alten Tage, einen Ganzen zu genehmigen. nur ein .. ͤ Entschuldige sich keiner, daß er in der langen Kette zu unterst stehe; er bildet ein Glied, ob das erste oder das letzte, ist gleichgültig, und der elektrische Funke könnte nicht hindurch fahren, wenn er nicht dastünde. Darum zählen sie alle für einen und einer für alle, und die Letzten sind wie die Ersten. Friedrich Hebbel. * Wenn mein Herz nicht spricht, dann schweigt auch mein Verstand, sagt die Frau. Schweige, Herz, damit der Verstand zu Worte kommt, sagt der Mann. Marie v. Ebner-Eschenbach. * Den Kampf mit dem Schicksal können Freunde für und mit uns kämpfen; Seelenkämpfe müssen Wir allein ausringen. Gutzko W. Nur eine kleine Lüge ROMAN VON LI SBET DIL. Ich liebe die Nordſee im Sturm, der graue Him⸗ mel ſteht der wilden Inſel ſo gut, und der Wind iſt hier zu Hauſe, der die Röcke flattern läßt und die Bäume ſchüttelt. Das Meer war groß, grau und gefährlich. Die Türen des Badehauſes waren feſt⸗ gebunden. Die Luft war grau, feucht, klebrig. Einſam lagen die Dünen. Kein Menſch wagte ſich ins Waſſer, der naſſe Strandhafer fegte fahlgrün hin und her unter den Streichen des Windes. Aber das Waſſer war ſchön, es ſchäumte und hrauſte und warf hohe, ſtarke Wellen. Sonſt badete heute kein Menſch. Am„richtigen“ Badeſtrand ſaßen die Wächter einſam in ihren Wachstuchmänteln auf ihrer Warte. Sie brauchten heute ihre verbeulten Nebelhörner nicht anzuſtrengen. Ich glaube, man hätte ſie auch kaum gehört. Das Meer ſchimmerte blaugrau mit ſchwarzen Streifen. Brauſend rollte es ans Ufer und ver⸗ ziſchte an den eiſernen Dämmen. Es ſah kalt, grau, ernſt und winterlich aus. Die Fiſcherfrauen, die durch die Dünen kamen, hatten verwehtes Haar, ihre Kleider flatterten, alles klapperte, rauſchte, knirſchte, lebte und kreiſchte. Die Möven flogen tief über die Sanddünen einher und ſchoſſen blitzſchnell, ohne die Erde oder die Welle zu berühren, niedrig am Boden hin.„Ein Tief“ ſtand drohend über der Inſel. Ich kämpfte mich dem Wind entgegen. Hinter den Dünen lebte das zornige Meer. Der Wind ſtrich vauh über die Inſel und ließ die Fahnen knat⸗ tern. Die Villen und Häuschen ſahen aus wie von Rieſenhänden in den Sand geſetzt, die Fußpfade durch die Wieſen waren feucht. Das Bahnhöfchen zuckte ſich ſtill und ängſtlich zwiſchen den Wieſen. Der Wind ſchüttelte die kahlen Birnbäume vor den Frie⸗ ſenhäuschen und löſte mein Haar. Auf der Treppe machte er keine Umſtände mehr, er ſtülpte mir einfach den Mantel über den Kopf. Wenn die Waſchleinen ſtraff ſind vor dem Haus, gibt es Regen, ſagte der Wirt. Sie waren heute ſchlaff, trotz des grauen Himmels. Die grünen Dächer des Bazars leuchteten blank. Das Waſſer rollte über die letzten Burgen, es ſchleuderte Strand⸗ gut auf den Strand, leere Fäſſer, Baumſtämme, Blechbüchſen und tote Fiſche, und nahm alles wieder mit. Eine Sturmwelle ſchleuderte es zurück, und die nächſte ſchlug alles zuſammen. Schaumberge flogen, Kaskaden ſpritzten über die Buhnen. Ich war wie trunken von Licht, Waſſer und Meeresſtaub. Hinter mir ragte feucht das rote Kliff. Der Weg, der oben entlangführte, war leer. Einſam und weit, blau wie Stahl, ſchimmerte das Meer zwiſchen Schaumgeröll, Talſchlünde riß es auf, gähnend, toſend ſchlug es wie mit Tatzen zu, und verſchlang die Täler und über⸗ brauſte die Waſſergebirge, es verziſchte an den Boh⸗ len, und fraß die Sundburgen. Langſam nahm es Beſitz vom Land, von allem, was Menſchen gebaut. In gleißenden, breiten, glatten, flachen Wellen ſchäumte es rieſenhaft ans Land und überflutete alles. Es war eine Torheit, aber ich mußte hinein in dieſes tobende Meer. Ich ging ihm entgegen, es zog mich hinein, und plötzlich riß es mich mit und ich ſchwamm zwiſchen ſeinen Wogen. Es brüllte, es ſchrie, es keuchte und klatſchte ſchwer gegen die gelben Böſchungen. Breit ſchäumten die Wellenberge ein⸗ her, gejagt vom Sturm. Der Horizont verſchwamm mit dem grauen Himmel. Der Sturm hatte die Fahnen abgeriſſen, die Körbe umgeworfen und die Fahnenſtangen im Sand zerbrochen. Ein paar Männer ſtanden in den ziſchenden Wellen und hielten ſich an den Händen feſt, ihre Schreie klangen durch den Sturm zu mir. Eine Frau war abgetrieben. Jemand hatte ſie treiben ſehen über die Bohlen hinaus, weit rechts von der Warnungstafel mit dem Pfeil„Hier Baden verboten“. Eine Welle hatte mich umgeworfen, eine zweite hatte mich gepackt und mit⸗ genommen ins Meer, ehe ich rufen, um mich ſehen oder mich wehren konnte. Nun riſſen die Wogen mich mit. Weiter, immer weiter trieb ich. Die Männer ſahen meinen Kopf, meine zitronengelbe Mütze, die bald im Wellengebirge auftauchte, bald unterging in der Giſcht. Ich wollte ſchreien, aber die Wellen erſtickten meine Schreie, ich wollte kämpfen, aber eine Welle hob mich hoch wie ein Spielzeug und trug mich weiter mit anderen Wellen. Die Waſſer ſtürzten über mich her. Ich wußte, ich rang mit dem Tod. Um mich keuchte und ziſchte und donnerte das Meer. Schwarz gähnte mir ein Schlund ent⸗ gegen, weich wie Sammet ſah er aus, er neigte ſich vor mir, zog ſich zurück und hob mich hochauf zu einer ſchrecklichen Höhe, um ſich über mich zu ſtürzen und über meinen Kopf zuſammenzuſchlagen mit Ge⸗ töſe. Ich kämpfte mit Armen, die ermüdeten, und ließ mich treiben, willenlos und wehrlos in dem grünſchwarzen Wellengebirge, wie auf einer Schaukel. Ein ſtarker Arm ſchaukelte mich hin und her, immerzu — hin und her. Ich flog im Sturm hinauf und ſchaute um mich, aber ich ſah nur Waſſerberge. Mein Kopf wurde begraben in den toſenden Fluten. Wo bin ich? Wohin treibe ich? Ich ſterbe.. Niemand hört mich. Da klang ein Horn ferne wie durch einen Nebel. Ich höre rufen, ſchreien, abgeriſſen von dem Getöſe der Wellen, die mich ganz in ihrer Gewalt haben und heftig auf mich einſchlagen. Betäubt laſſe ich mich auf der naſſen Wellenſchaukel treiben. Ich weiß nichts mehr, als: das Ende— ſterben—— Es war mir einerlei. Ich konnte nichts hören, nichts ſehen, als das toſende, ziſchende, brauſende Waſſer um mich. Gegen dieſe zornigen, toſenden Wellen⸗ berge kommt niemand mehr an Am Ufer an den Bohlen ſtand ein Häuflein zu⸗ ſammengelaufener Fiſcher in triefenden Wachstuch⸗ mänteln. Sie ſchauten auf das toſende Meer, das glasgrün und drohend ſchwarz dort wogte. In Eile machten ſich die Männer fertig, der Große legte den Schwimmgürtel um, die Inſulaner befeſtigten die Seilrolle an den Bohlen. Und der erſte warf ſich hinein. Toſend kamen ihm die Wellen entgegen in breiten Reihen. Er ſchwamm durch Waſſerberge, Giſcht und gläſerne Täler und verſchwand. Das Meer ſchlug über ihm zuſammen. Jetzt war er fort, ver⸗ ſchlungen vom Meer. Ein Schrei am Ufer. Da tauchte ſein Arm wieder aus den Wellen auf und ſtreckte ſich nach mir aus, ein Ruck am Seil, toſend ziſchte das Waſſer gegen die roſtigen Bohlen, die das Meer zerteilen. Da ſah ich ihn wieder, dieſen Men⸗ ſchen. Er kämpft, er ſchwimmt. Die Wellen heben ihn hoch und ſchlagen über ſeinem Kopf zuſammen. Wo iſt er jetzt? Ich ſah ihn nicht meh. Möven kommen neugierig angeflattert, von weit her ſchweben ſie leicht und elegant herbei, ſie wollen das Schauſpiel nicht verſäumen, wie ein Menſch er⸗ trinkt. Da— endlich, taucht er wieder auf. Das Seil hält ihn feſt. Aber es iſt ſchon ganz aufgerollt. Weiter geht's nicht mehr. Ein Boot? Wo ſind die Rettungsbovdte? Ein auf⸗ geregter Herr läuft am Strand hin und her. Im Wind flattert ſein dunkles Haar. Aber er kann lange rufen, ein Boot wagt ſich in dieſe Brandung nicht hinein. Es würde zerſchellen. Ein Kurgaſt iſt em vorigen Jahr gegen die Eiſenbohlen geſchleudert worden und war ſofort tot. Die Wellen haben eine mörderiſche Kraft, eine fanatiſche Wut. Schaum⸗ flocken fliegen weit hin bis in die Strandkörbe. Loſe zittern die Schaumränder. Der ganze Strand liegt voll Kringel und Flocken. Endlich ſehen ſie den Schwimmer auftauchen, und neben ihm die gelbe Kappe. Hat er ſie— hält er ſie feſt? Die beiden ſchwimmen nebeneinander, er hält die Frau in den Armen—— Iſt ſie tot? Nein. Sie iſt nur be⸗ täubt, er trägt ſte, bringt ſie näher. Wellenberge ſteigen hoch vor ihnen auf. Dunkle Täler öffnen ſich, toſend ſchäumen weiße Berge hinter den beiden auf—, die Fiſcher keuchen an der Rolle aus allen Kräften, ein erleichtertes Rufen geht durch die Menge. Sie kommen, ſind gerettet. Da treiben ſie, verſchlungen wie ein Selbſtmörderpaar auf den glas⸗ grünen, glatten Wellentälern dem Ufer entgegen. Schwer atmend, triefend von Salzwaſſer kommen ſie näher, oas Meer ſchleudert ſie beide auf den naſſen Strand. Als ich aus meiner Betäubung erwachte, umſtand mich eine Menge Menſchen und ein Unbekannter machte Atemübungen mit mir. Mein Retter war verſchwunden. Und der Regen praſſelte weiter, als ſei nichts geſchehen. Ein alter Fiſcher wollte mir etwas zu trinken geben, was ich ſchaudernd von mir wies. Ich behauptete, mir wäre ganz gut, und wollte aufſtehen, aber ich taumelte und konnte kaum ſtehen. „Wy iſt der Herr, der mich gerettet hat?“ fragte ich. „Der iſt gleich fortgegangen“, ſagten die Män⸗ ner.„Er iſt ein Fremder, wir kennen ihn nicht Wahrſcheinlich hatte er ſich raſch trockene Kleider anziehen wollen. a Ich kam noch gerade ins Hotel zurück, ſchlich auf mein Zimmer und legte mich zu Bett, und verfiel in einen langen, tiefen Schlaf. Am nächſten Morgen packte ich meine Koffer und reiſte ab, ohne zu er⸗ fahren, wer mein Retter war. Das Land und die Wege waren naß und mit großen Pfützen durchſetzt, in die der Regen ſchlug. Zeit abzureiſen, dachte ich, und die Stadt mit ihren glänzend erhellten Straßen ſchten mir wieder verlockender als im ſtaubig⸗heißen Sommer, als ich vor ihr floh. Meinen Retter habe ich nicht wiedergeſehen bis vor zwei Tagen an dieſem Geburtstagsfeſt. Ich habe ſofort dieſen ſchmalen Kopf erkannt, und nun wußte ich, woher ich Frau Lilian kannte. Und nachdem ich wußte, daß derjenige, der mir damals das Leben ge⸗ rettet hatte, Lauken war, verſtand ich, weshalb er mir auswich. Hatte er Angſt, ich wollte ihn danach fragen? Und hatten die beiden etwas zu verbergen, das mit ihrem Aufenthalt auf Sylt zuſammenhing?— Es mochte ein Zufall ſein, daß ſich derjenige, der ſich meinetwegen in die Wellen ſtürzte und mich dem Meer entriß, während man mit mir Atemübungen 2 . 5 5* 4 ſeir Qu Ist Ka Es hol mit Er; ben Me Ste kan lose den unt Im felt tätt erft Gu nis ich den für 7 ein dun Gef ſage „ble ſicht wei ſche. und halt Aut Gri Zeu näh tun, biet nich beſt wal . dach Es ſtan Stu hin, Wag mie 0 Ext deu gek Geſicht auch. Da war nichts zu machen. i „Sehen Sie“, erklärte er mir,„das iſt künſtlicher Rudolf Hillebrand: Der Erfinder des künſtlichen Gummis Ein Besuch bei Professor Fritz Hofmann in Breslan Die deutſche Erfindung des auf künſtlichem Wege hergeſtellten Gummis hat— wie die Berliner Auto⸗ mobil⸗Ausſtellung zeigte— durch die gegenwärtige Lage am Rohſtoffmarkt eine erneute hochaktuelle Be⸗ deutung gewonnen. Dieſer Bericht ſchildert einen Beſuch bei dem Erfinder des ſynthetiſchen Kaut⸗ ſchuls, Prof. Dr. Fritz Hofmann, in Breslau. „Kunſt und Natur iſt eines nur“ „Zerreißen Sie das mal!“ ſagte Profeſſor Fritz Hofmann zu mir und gab mir eine dünne, ſchwarze. bvierkantige Gummiſchnur in die Hand. „Und wenn ich es zerreiße?“, fragte ich. 5 Er lachte:„Daran haben ſich ſchon ſtärkere Leute als Sie die Hände lahmgezerrt!“ Ich zog mit aller Kraft. Die Schnur wurde län⸗ ger und länger, und— ich geſtehe es frei— mein Gummi. „Künſtlicher Gummi? Gummi.“ „Freilich“, meinte er,„das iſt kein ſogenannter Erſatz. Sondern wir haben der Natur ein Geheim⸗ nis abgeguckt. Wir haben natürlichen Kautſchuk in ſeine Bauelemente zerlegt und daraus ein kleines Quantum Iſopren gewonnen. Und aus dieſem Iſopren haben wir dann wieder ein paar Gramm Kautſchuk hergeſtellt. So ſing nämlich die Sache an. Es war ſozuſagen der Wahnſinn zur Methode er⸗ hoben. Sie werden als Laie verſtehen, daß praktiſch mit einem ſolchen Verfahren nichts anzufangen war. Erſt als es gelang, das für die Gummiherſtellung benötigte Iſopren(Methybbutadien) in größeren Mengen chemiſch rein darzuſtellen— wofür die Steinkohle das Ausgangsmaterial hergab—, da kamen wir mit den Verſuchen weiter. loſen Mißerfolgen wurde durch Erhitzen das aus dem Steinkohlenteer hergeſtellte Iſopren in das noch undefinierbare Kolloßbd, den Kautſchuk, überführt. Im Jahre 1909 war— im Laboratorium der Elber⸗ Das iſt doch richtiger tätig war— der künſtliche Gummi praktiſch von mir erfunden.“ 5 Gummi aus„blauem Dunſt“ „Wie ſieht eigentlich das Iſopren aus?“ begehrte ich zu wiſſen. Und ich trat an den großen Tiſch, auf dem Prof. Hofmann einige„Anſchauungsobjekte“ für mich bereitgeſtellt hatte. „Es ſieht gar nicht aus“, ſagte er lachend,„es iſt ein überaus flüchtiges Liquidum, das ſchon ver⸗ dunſtet, wenn man es nur einige Male von einem Gefäß in ein anderes gießt. Man braucht es ſozu⸗ ſagen nur mal ſchief anſehen, da löſt es ſich ſchon in „blauen Dunſt“ auf. Und aus einem farbloſen, un⸗ ſichtbaren Gaſe entſteht dann das, was ſie hier ſehen: weißer, glasglänzender Kautſchuk. Für den prakti⸗ ſchen Gebrauch muß er natürlich noch vulkaniſiert und bearbeitet werden. Aber die großen, überaue haltbaren Autoreifen, die man auf der Automobilausſtellung zu ſehen bekam, ſind im Grunde nichts anderes als dieſes unſcheinbare weiße Zeug.“ i Erfinderpech „Wir haben ſelbſtverſtändlich bei dieſen Ver⸗ ſuchen“, ſo fuhr Prof. Hofmann fort,„auf alledem aufgebaut, was in jahrzehntelanger Forſchevarbeit von zahlreichen Gelehrten geleiſtet worden iſt. Und ſelbſtverſtändlich haben unſere Experimente rieſige Summen verſchlungen. Carl Duisberg hat uns * 4 Nach zahl⸗ Berliner damals ſehr gefördert. Die Zahl meiner Mitarbeiter vermehrte ſich ſtändig, und mehrere hundert Reichs⸗ patente wurden zum Schutze des neuen Forſchungs⸗ gebietes angemeldet und auch erteilt. Die finanzielle Ausbeute war freilich nicht ſehr berückend. Wir haben da ein tragiſches Pech gehabt: als der ſynthe⸗ tiſche Kautſchuk erfunden wurde, koſtete das Kilo⸗ gramm Rohgummi 25 bis 30 Mark. Wenige Jahre ſpäter war es, infolge eines wilden Preisſturzes, für 23 Pfennige zu haben. Damit konnten wir nicht konkurrieren. Die Situation war hoffnungslos. Erſt im Weltkriege, der Deutſchland von der Einfuhr ab⸗ ſchnürte, fand der ſynthetiſche Gummi in größerem Umfange praktiſche Verwendung. Heute ſind wir, infolge der Deviſenknappheit, in einer ähnlichen Lage. Der künſtliche Gummi hat die Feuerprobe beſtan⸗ den. Reifen, die 40000 oder 50 000 Kilo⸗ meter ſtrapaziert worden ſind, zeigten noch keine erheblichen Abnutzungserſchei⸗ nungen. Wir arbeiten ſauberer als die Natur.“ Latein ſchwach— Turnen gut „Jugendwo muß ja der Menſch geboren werden“, antwortete Proſ. Hofmann humorvoll, als ich ihn bat, mir einiges aus ſeinem Leben zu erzählen. „Ich ſtamme aus dem kleinen thüringiſchen Städt⸗ chen Kölleda. Mein Geburtstag fiel in das deutſche Schickſalsjahr 1866, als nicht allzufern von uns die Kanonen bei Langenſalza gedröhnt hatten, und er fiel ausgerechnet auf den Tag der„duften⸗ den Reſeden“, den meiſt nebelverhüllten Allerſeelen⸗ tag. Wo andere Leute ſich mit dem Schluß und dem Ende beſchäftigen, da habe ich begonnen. Ich war mithin ſchon in der Wiege ein Querulant. Im Volks⸗ munde heißt meine liebe Heimatſtadt„Kuh⸗Köln an der Pfefferminzbahn“. Meine Kölledaer Landsleute betreiben nämlich ſeit Jahrhunderten den Anbau von Arzneikräutern. Wenn ich ſpäter zur Pharma⸗ zie gekommen bin, ſo hat das wohl in dieſem Aroma meines Geburtsortes ſeinen tieferen Grund. Ich war als Schüler kein großes Licht. Mit zwölf Jah⸗ ren hatte ich glücklich die Sexta⸗Reife erreicht. Das dürfte ein Rekord ſein! Später kam ich dann in die alten Thüringer Kloſterſchulen, wo mich meine Leh⸗ rer als zu dumm für die Wiſſenſchaft erklärten. Körperliches Training, dem ich mit Begeiſterung huldigte, ſtand damals nicht hoch im Kurſe.“ Aufſtieg gen Oſten „Ich habe es dann aber doch geſchafft. Erwarb an der Berliner Univerſität die Approbation als Apotheker. Erſt nach dieſen vier Berliner meſtern wandte ich mich meinem eigentlichen Be⸗ rufe, der Chemie, zu und promovierte dann in Ro⸗ ſtock zum Doktor der Philoſophie. Von der Techni⸗ ſchen Hochſchule in Aachen, wo ich Pripataſſiſtent Ludwig Claiſens war, zog mich Carl Duisberg an die Elberfelder Farbenfabriken, wo ich über 21 Jahre lang als Vorſtand der wiſſenſchaftlichen Laboratorien tätig war. Exzellenz Emil Fiſch ſetzte es dann durch, daß ich im Oktober 1918 als Direktor des neu zu gründen⸗ den Kohlenforſchungs⸗Inſtituts der Kai⸗ ſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft nach Breslau berufen wurde, wo ich 1919 den Titel„Profeſſor“ erhielt. Ich kann mich— auf die letzten ſiebzehn Jahre rück⸗ ſchauend— dem vielzitierten Satz„Alte Bäume ſoll man nicht verpflanzen“ nicht anſchließen. Nach 23⸗ jährigem Wirken im kulturgeſättigten Weſten bin ich ſozuſagen in die„kimeriſche Nacht“ des Oſtens verſchlagen worden. Ich hätte mir von Rechts wegen vorkommen müſſen wie mein Bruder in Apoll, Ovid in Tomi. Es iſt aber ganz anders gekommen. Ich habe in Schleſien ſo viel des Schönen und Erfreu⸗ lichen gefunden, ich habe in Breslau eine neue Hei⸗ mat gewonnen, der ich mit tauſend Faſern meines Lebens verbunden bin.“ Ein Forſcherleben— reich an Arbeit und Ehren Es iſt unmöglich, hier alle Errungenſchaften auf⸗ zuzählen, die die chemiſche und mediziniſche Wiſſen⸗ ſchaft dem immer noch ſprühend lebhaften unermüd⸗ lichen Gelehrten Fritz Hofmann verdankt. Seine populäre Großtat war die Erfindung des ſyntheti⸗ ſchen Kautſchuks. Weniger bekannt iſt, daß er eine große Anzahl pharmazeutiſcher Produkte in den Arzneiſchatz eingeführt hat: Adalin, Spiroſal, Ari⸗ ſtochin, Antileprol— und wie ſie alle heißen mögen. Späterhin beſchäftigten ihn dann Probleme der Kohlechemie, Arbeiten, die unter anderem auf die Beſchaffung hochwertiger Schmieröle aus deutſchen Kohlenprodukten abzielten. Ehe ich ſein Heim verlaſſe, darf ich noch einen Blick werfen auf die goldene Emil⸗Fiſcher⸗Denkmünze der Duisberg⸗Stiftung, die Fritz Hofmann im Jahre 1912 verliehen wurde, und auf die große Plakette der „Deutſchen Kautſchuk⸗Geſellſchaft“. Auch viele andere Auszeichnungen wurden dem Gelehrten zuteil: Er iſt Ehrendoktor der Breslauer mediziniſchen Fakul⸗ tät, ordentlicher Senator der Deutſchen Akademie, wiſſenſchaftliches Mitglied der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſell⸗ ſchaft. Wie man ſieht: ein Leben reich an Arbeit und Ehren. Und ein Mann, auf den das arbeitsfrohe deutſche Volk ſtolz ſein kann. Was gibt's aufs neu denn an ihm auszustellen? Daß er für sich allein beschließt, was er Allein versteht? Wohl! Daran tut er recht, Und wird's dabei auch sein Verbleiben haben. Er ist nun einmal nicht gemacht, nach andern Geschmeidig sich zu fügen und zu wenden— Es geht ihm wider die Natur, er kann's nicht. Geworden ist ihm eine Herrscherseele Und ist gestellt auf einen Herrscherplatz. Wohl uns, daß es so ist! Es können sich Nur wenige regieren, den Verstand Verständig brauchen.— Wohl dem Ganzen, findet Sich einmal einer, der ein Mittelpunkt Für viele Tausend Wird, ein Halt;— sich hinstellt machte, es vorzog, ſich lieber trockene Kleider anzu⸗ ziehen, als auf meinen Dank zu warten. Vielleicht gehörte er zu denjenigen, denen Dank anzunehmen peinlich iſt. Die ihre Pflicht tun, weil es einfach Pflicht iſt. Das war mir eigentlich an ihm ſym⸗ pathiſch. Abe⸗ erkannt hatte er mich ſo gut wie ich ihn, und daß er nun tat, als wüßte er nichts mehr davon, verſtärkte meinen Verdacht, daß er dazu Gründe habe. 0 Und Lilians Nervoſität, ſobald ich mich Lauken näherte, hatte ich gefühlt, und weil ſie die Unterhal⸗ tung über nordiſche Inſeln raſch auf ein anderes Ge⸗ biet lenkte und mir verſicherte, ſie kenne dieſe Inſel nicht, hat dieſen Verdacht nur noch vertieft. Und er beſtärkte mich in der Idee, daß ſie es doch geweſen war, und daß ſie mir nicht die Wahrheit geſagt hatte. d Wie kann man nur das alles noch einmal träumen, dachte ich am anderen Morgen, als ich zu mir kam. Es regnete nicht mehr, die Sonne ſchien und vor mir ſtand, hübſch angerichtet, mein Teebrett auf dem Stuhl, das mir das flinke Stubenmädchen lautlos hingeſtellt hatte. Es mußte ſchon ſehr ſpät ſein, ich wagte gar nicht, nach der Uhr zu ſehen und machte mich eiligſt wieder an meine Arbeit. 5 Aber dieſer Traum, oder vielmehr die deutliche Erinnerung an ein Geſchehnis, das immerhin ſo be⸗ deutſam für mich war, daß es mich faſt das Leben gekoſtet hätte, ließ ſich nicht verdrängen. a Ich mußte immer wieder in meiner Arbeit inne⸗ halten, um darzzber nachzudenken, wie ich Klarheit in dieſe myſteribſe Sache bringen konnte, ohne takt⸗ los zu ſein oder indiskret. Frau Lilian hatte beſtimmt abgelehnt, etwas da⸗ mit zu tun zu haben, und mir erklärt, ſie ſei ute auf der Inſel geweſen. Woher aber kannte ich ihr Ge⸗ ſicht? Wenn ſie alſo die Dame war, die mit Lauken von der Landungsbrücke am Vorabend dieſes Schwimmkunſtſtlickes vor mir herging, ſo war er der⸗ ſelbe Mann, der mich gerettet hatte. Ich zerbrach mir den Kopf darüber, wie ich es an⸗ ſtellen konnte, ihr die Rettungsgeſchichte zu erzählen, aber das Stubenmädchen ſagte, Frau Baronin läge noch immer, und es dürfe niemand zu ihr, außer Frau Gräfin. Gegen Abend kam Octavie angehetzt und warf ſich in einen Seſſel. 5 „So!, da ſind wir!“ Sie hatte unterwegs zwei Bonbonnieren„abgeſetzt“ und Lilian dafür Blumen und Orangen gekauft und ſie ihr eben gebracht. „Wie geht es ihr?“ fragte ich.. „Beſſer, aber noch nicht gut. ſie hat gar nicht chlafen. Dieſe Schlaflosigkeit iſt der Grund ihrer Niedergeſchlagenheit. Sie hat ſchon alle möglichen Mittel erprobt, die ſtärkſten und ſchwächſten, ſie mußte nachlaſſen, weil es ihr Herz angriff. Und Octavie war dem Inder nachgelaufen, der vor ihr herging und ſo eilig war, daß ſie ihn kaum erreichen konnte, ehe er ſich in den Omnibus ſchwang, um von ihm das Mittel zu bekommen „Was für ein Mittel iſt das denn?“ „Das wiſſen wir ſelbſt nicht“, ſagte Oetavie. iſt ein Pulver, das Schlaf erzeugt...“ „Haſt du es mal einem Arzt gezeigt?“ „Ach wozu.. wenn es ihr Schlaf bringt..“ „Ich meine nur“, ſagte ich. Und wir kamen auf dieſen Inder. Der Inder war im vergangenen Winter eines Tages an der Abendtafel aufgetaucht, lautlos und ſtumm. Er trug zum langen, ſchwarzen Abendrock den weißen Turban, und hatte einen melancholiſchen Ausdruck im Geſicht, und lange, ſchmale, merkwürdig geformte Hände. Da er kein Deutſch verſtand, sprachen die Damen engliſch mit ihm. Da ſie darin aber keine Meiſter waren, und auch aus ihm nicht viel herauszuholen war, ſo überließen ſie ihn bald ſich ſelbſt. Die Fürſtin erklärte, nicht in ſeiner Nähe plaziert ſein zu wollen. Sie haßt dieſe Kaltblutleute. Es ſei in England nicht üblich, ſie an der allgemeinen Tafel teilnehmen zu laſſen. 5 In der„Miramar“ aß man an drei Tafeln, an der erſten ſaßen die Durchreiſenden, an der zweiten die Herren, die in den Miniſterien oder den Geſandt⸗ ſchaften zeitweiſe beſchäftigt' waren, an der dritten ſaß der„Stamm“, das heißt die Gäſte, die länger als zwei Monate im Hauſe wohnten. Dazu gehörten die Fürſtin und ihr Engländer, Oetavie und Frau Lilian, die Oberſtenfrau aus Potsdam, die dicke Frau von Bauer aus Paſewalk, ein Anwalt, ein paar ameri⸗ kaniſche Ehepaare, die ſchon jahrelang im Hauſe wohnten, ein paar Junggeſellen, und manchmal ein paar junge Damen, die hier Muſtk ſtudierten oder auf der Univerſität„hörten“.. Obwohl der Inder ſtumm an der Tafel ſaß, konnte man ihn nicht überſehen, dazu war er zu groß, er hatte ſchmale Schultern und ein gebräuntes, intellt⸗ gentes Geſicht ud ſehr dunkle Augen, die er meiſt auf ſeinen Teller ſenkte. Er trank keinen Wein, nur Waſſer, aß wenig und muſterte zuweilen die Frauen mit einem zerſtreuten, abſolut gleichgültigen Blick ſeiner verſchleierten Augen. Er hatte etwas Un⸗ durchdringliches und Rätſelhaftes. Er hatte ſein Zimmer gleich für ein halbes Jahr gemietet und vorausbezahlt. Sein Gepäck war neu und elegant, er „Es trug ſich modern und vornehm und ging in einem 8 Wie eine feste Säul', an die man sich Mit Lust mag schließen und mit Zuversicht— Und eine Lust ist's, wWie er alles weckt Und stärkt und neu belebt um sich herum, Wie jede Kraft sich ausspricht, jede Gabe Gleich deutlicher sich wird in seiner Nähe! Jechwedem zieht er seine Kraft hervor, Die eigentümliche, und zieht sie groß, Läßt jeden ganz das bleiben, was er ist; Er Wacht nur drüber, daß er's immer sei Am rechten Ort—. Der seltne Mann will seltenes Vertrauen— Gebt ihm den Raum, das Ziel wird er sich setzen. (Schiller:„Die Piccolomini“, 1. Aufzug, 4. Auftritt.) Sanht Denz Von Kail Burkert Draußen am franſigen Saum der Stadt. Aus gehende Straßenzüge, von Durchblicken gelichtet wi zerſchoſſene Fronten. Vereinzelte Häuſer im Feld⸗ plan zerſtreut, vorgeſchobenen Poſten vergleichbar. Im ganzen ein unfertiges, unliebes Bild. Aber im breiten Fluten der ſüßen, göttlichen Sonne vergeſſen ſich ſolche Gedanken. Der Himmel hoch und Leuchten über fahlen Gr. ſtücken. Hier und dort „ d 8 zärtlich blau. Ein kräftiges richen und kleinen Acker⸗ liegen ſie wie herrenlos herum, von Schienenſträngen und Straßenläufen zerfetzt. Und der Lenzwind, der friſche Wanderbruder, kriecht aus einem alten Graben hervor, darinnen er bei Schutt und Mulm gelegen, hat eine abgegriffene Laute unter dem Arm, mit primelgelben und veil⸗ chenblauen Bändern dran, hat einen blühenden Lat⸗ tichſtengel hinter dem Ohr, und ſein Lautenlied hüpft vor ihm her. Fleißig die Saite zupfend, ſchlendert er querfeldein. Und in den ruhigen, ſonnigen Winkel zwiſchen dem Bahndamm und der Straße hat ſich ein Streif⸗ chen Gartenland hineingeſchmuggelt. Recht im Se⸗ gen der Sonne liegt es da. Ein ſpottwürdiger Sprießelzaun geht außen herum. Die Stecken hierzu ſcheinen aus allen vier Weltwinden zuſammengetra⸗ gen. Ein Zaun, einfach zum Lachen. Und doch wie⸗ der tut er ſeine Schuldigkeit. An die dreißig Gärt⸗ chen betreut er, und ſo ſicher fühlen ſie ſich, wie die Vogelbrut in ihrem Neſt. Vierthalb Spatenſtiele in die Quere ein jedes Gärtlein; der Länge nach beſehen mag ſich es etwas höher herausmeſſen. Ein Mäuſepaar fühlte ſich auf dieſer winzigen Fläche beengt. Dem beſcheidenen Stadtmenſchen aber dünkt ſie groß genug für alle ſeine Wünſche. Da ſteht er am knallenden Queckenſeuer und die roten Flammenzungen färben ihm Hände und Ge⸗ ſicht. Jede Spur von Unfrieden iſt aus ſeinen Zü⸗ gen gewichen; über und über iſt es ein geſtillter, ge⸗ ruhigter Menſch, ganz ins Schauen verſunken. Er hat nämlich in dieſer Stunde eine wunderſchöne Entdeckung gemacht. Er weiß jetzt, daß dies Feuer im Grunde etwas Heiliges und Göttliches iſt. Mit blauem Gekräuſel, mit herbem Duft träumelt der Rauch zum Himmel. Wie ein virgiliſcher Schäfer ſteht der Stadtmenſch dabei und ſchaut ihm nach mit nachdenklichen Augen, mit einem ſtillen, frommen Herzen. Die ekle Ausblühung der Schlote, das Ze⸗ ment⸗ und Mörtelbackwerk ſeiner Vorſtädte haben dieſen Menſchen noch immer nicht ganz entſeelen können. Eine leiſe Erinnerung an das ewig Leben⸗ dige, das in der Pflanze, im Wind, in der Wolke, im tropfenden Regen iſt, iſt ihm geblieben. Das Heim⸗ weh nach Quellen und Feldern, nach Blumen und Erdgeruch träumt in ihm fort. Das Grabſcheit blitzt in ſeinen Händen, mit kräftigen Armen ſtößt er's in das karge Land. s 42 Und ein Wölklein, ein ſchlohweißes ward geboren irgend in einer Ecke des Himmels und jetzt zieht es in ſelige Stille. Ein Goldammerhähnchen zirpt auf einer einſamen Birke und ein Stieglitz zupft ein 555 paar Sämchen aus einem Diſtelſchopf. Vielleicht morgen ſchon iſt der erſte Falter unterwegs und ſchwirrt Sankt Lenz um die Laute. STT.——Z— 2 2 ———— ö Die Liebe, wenn sie neu, braust wie ein junger Wein. Je mehr sie alt und klar, je stiller wird sie sein. Angelus Silesius. prachtvollen, dunklen Pelzmantel aus dieſen leuchtenden Turban, der in den terlichen Straßen auffiel. Die einzige, die bei Tiſch zuweilen das Wort an ihn richtete, war Frau Lilian, die ſich aller„Neuen“ in ihrer liebenswürdigen Weiſe annahm. Sie hatte von ihm gehört, daß er das Klima hier nicht gut ver⸗ trüge und ſich ſchwer hier eingewöhnen könne, er ſei ſehr einſam. Darauf hatte ſie in ihrer menſchenfreundlichen Anwandlung ihm angeboten, ſie auf ihrem Nachmit⸗ tagsſpaziergang zu begleiten, ſie waren durch den Tiergarten gewandert, ſeitdem waren ſie befreundet, Es war ein ſonderbarer, verſchloſſener Menſch, er kam nie in den blauen Salon, man ſah ihn nur bei den Mahlzeiten, wo er ſchweigend und ſehr würdig ſeine Speiſen verzehrte und nur ſprach, wenn man ihn auredete. Für Frauen ſchien er kein Intereſſe, ja nicht einmal ein Auge zu haben. Was ihn zu Lilian hin⸗ zog, konnte ich mir nicht recht erklären. Sie war viel älter als er und ſprach ſchlecht engliſch, und er baum ein Wort deutſch, ich ſuchte es in ihren ge⸗ meinſamen Intereſſen: Handleſekunſt, Graphologte und dem Spiritismus, der Beſchäftigung arbeitsloſer Damen. Trotz dieſer weltabgewandten Intereſſen machte er mir einen ſehr zielbewußten Eindruck. Man ſah es an ſeinem feſtgeſchloſſenen Mund und dem un⸗ beirrbaren Blick. Es waren in dieſem Winter keine jungen Damen in der„Miramar“ und die jungen Herren mieden ſie wegen der Höhe der Preiſe. Die Zimmer waren hauptſächlich beſetzt von ausländiſchen Ehepaaren und älteren Damen oder Junggeſellen, die zugereiſt waren und doch kein Heim hatten, und die keinen An⸗ ſchluß nötig zu haben ſchienen, denn ſie verſchwanden ſofort nach den Mahlzeiten. Der Inder war der einzige jüngere Mann, und er hatte eine ſehr ruhige, geduldige Art, ſich ausfragen zu laſſen. Er kam aus der Nähe von Bombay. Den Namen ſeiner Stadt zu⸗ ergründen, war zwecklos, da man ihn weder aus⸗ ſprechen konnte noch je gehört hatte. Das iſt aber bei einem Inder auch gleich. Er hatte ein wunderbar wirkendes Mittel gegen Schlafloſigkeit, das es in deutſchen Apotheken nicht gab. Es ſchläferte auf eine und nie ohne dunklen, win⸗ angenehme Weiſe ein und verurſachte merkwürdig ſanfte, ſchöne Träume. Lilian hatte es erprobt, ſie bat ihn, ihr doch mehr von dieſem zauberhaften Mit⸗ tel zu beſorgen, aber der Inder lächelte geheimnis⸗ voll und ſagte, es ſei ſo koſtbar und ſo ſelten, daß er erſt danach nach Indien ſchreiben müſſe, und da ein Brief dorthin drei Wochen hin und drei Wochen her dauerte, ſo mußte ſie ſehr lange warten, bis es kam. wollte. Dieſes Zaubermittel hatte ſie miteinander ver⸗ knüpft. Die beiden hatten noch etwas Gemeinſames: Man wußte nicht, woher er kam, und nicht genau, woher ſie ſtammte. Woher ein Inder kommt, pflegt man ja bei uns meiſt nicht zu fragen, er iſt Inder, braun und geheimnisvoll, wovon er lebte, intereſſierte in der Penſion„Miramar“ keinen Menſchen, außer der Beſitzerin, welche die Rechnungen ausſchrieb. Da er bezahlte wie die anderen Gäſte, ſo brauchte man ja nicht zu wiſſen, woher das Geld floß, das ſeinen Berliner Aufenthalt ermöglichte. Er trug immer lange, helle Mäntel und einen Turban, der nicht immer ſauber war, aber den er maleriſch um das ſchmale Haupt ſchlang. Sein Gang war ganze Menſch, weich und lautlos, wie eine Schlange. Man hörte ihn nicht, man ſah ihn nur Er trug ſehr lange Nägel, ſeine Augen waren ſchmal und mandelförmig. Da aber in dieſer„Miramar“ auch Türken wohnten und ſich oft Japaner, Aegypter, Belgier und Ruſſen unter die Tiſchgäſte miſchten, ſo fiel der Inder darunter nicht weiter auf. 5 Es fiel nur auf, daß er in letzter Zeit viel mlt der Baronin zuſammen war, und daß ſie öfters im Zoo auf der Terraſſe geſehen wurden. Ich hätte Oetavie noch manches über dieſen Inder fragen mögen, aber ich fühlte bei ihr den feſten Widerſtand, ſobald die Rede auf ihre neue Freundin kam, und ich unterließ es deshalb auch, von Sylt an⸗ zufangen. Octavie hatte in ihrer kurzen tragiſchen Ehe gelernt, oͤen Männern nicht mehr zu trauen und ihre Beteuerungen nicht mehr ernſt zu nehmen. Sie hatte nur noch Freunde. Und ſie war beſtrebt, ſich dieſe zu erhalten. Sie kannte offenbar Lilians gute und ihre an⸗ deren Eigenſchaften, aber ſie kritiſterte nicht an ihr herum. Sie liebte dieſe Frau mit der ſchwärmeriſchen, harmloſen Liebe eines Penſionsmädchens. Während wir beide nur gute Kameraden waren, war in ihrer Neigung zu Lilian mehr... Sie hätte dieſer ein⸗ ſamen Frau vielleicht verhängnisvoll werden können, ich fühlte die große Macht, die Lilian ausſtrömte, als eine Gefahr für ein klares Urteil, aber Octavte hatte niemand als ſie, und die beiden Einſamen Hhat⸗ ten ſich zuſammengeſchloſſen zu einem feſten Bündnis, gegen das man mit Vernunft oder Logik nicht an⸗ gekommen wäre. 5 „Ich habe ſo viel in meinem Leben falſch gemacht,“ ſagte Oetavie.„Ich will nicht wieder einen Men⸗ ſchen verlieren.“ Sie ſtemmte ſich dagegen, wenn ich mehr wiſſen wollte über dieſe Frau, als ſte antworten Es gab da gewiſſe Punkte, die nicht berührt werden ſollten, und ich beſchloß, ihr den Gefallen zu tun. 25 Fortſetzung folgt.) wie den ER NEUEN M AN N H EI MER Zz EITUNG Ne Nu M 2 Zulu Hanoͤſchrift, Mund ſchrift, Fußſchriſt Eigentlich ja ganz beſtimmt mit der Hand. Aber auch die Hand hat Einfluß auf die Geſtaltung der Hanodſchrift. Iſt die Handmuskulatur für die Schrift irgendwie verantwortlich? Viele Experimente beweiſen klipp und klar das Gegenteil. Ein franzöſiſcher Profeſſor hat ſich die Mühe gemacht, die Handſchrift des kleinſten Zwerges, den es in Europa gibt, aufzutreiben und die eines auer La, fe ge R 922 Handſchrift einer jungen Dame Rieſen mit der Handſchuhnummer 12. Dieſe beiden Schriften zeigte er vielen erfahrenen Schriftſachver⸗ ſtändigen unter Darlegung des Sachverhaltes. Und ſiehe da, keiner konnte nur aus der Schrift feſtſtellen, was der Rieſe und was der Zwerg geſchrieben hatte. Auch die Schrift der ſchweren Hand des Landmannes und die der zierlichen Hand einer jungen Dame ſind häufig in ihrer Struktur ſo, daß die Schrift der Dame feſt, energiſch und druckbetont, die der ausgearbeite⸗ ten und ſchweren Hand dagegen faſt drucklos und zart iſt. Ein anderer Beweis dafür, daß die Schrift im Gehirn entſteht, ſind die Verſuche, die man mit hypnotiſierten Menſchen angeſtellt hat. Sie be⸗ weiſen, daß das Medium ungefähr entſprechend der ihm ſuggerierten Rolle ſchreibt, und dieſe Schriften mit der ſonſtigen Hanoͤſchrift des Mediums nichts zu tun haben. Das geht ſogar ſo weit, daß ein an ſich primitives Medium in der Hypnoſe Handſchrif⸗ ten ſchreiben kann, die ein Niveau haben, das ver⸗ ſchiedene Grade höher iſt als das normale Schrift⸗ niveau des Mediums, alſo auch in dieſer Beziehung den ſuggerierten Rollen gleichen. Dieſes Experiment und viele andere hat Profeſ⸗ ſor Preyer von der Univerſität Berlin ſchon um die Jahrhundertwende veröffentlicht, um dadurch zu be⸗ weiſen, daß die Schrift im Gehirn entſteht und nichts mit der Handmuskulatur, wie damals noch vielfach 2 angenommen wurde, zu tun hat. Weiter machte Profeſſor Preyer Experimente mit der Munde, Fuß⸗ und Ferſenſchrift. Dieſe Verſuche kann jeder ohne weiteres durchführen und dabei feſtſtellen, daß es auch, ganz gleichgültig, ob er mit dem Mund, mit dem Fuß oder bloß mit der Ferſe in den Sand ſchreibt,— ſeine Handſchrift iſt, die, ſelbſtverſtändlich etwas unbeholfener als ſonſt, wieder zum Vorſchein kommt. Das ſchwierigſte Experiment iſt fraglos das Experiment mit der Mundſchrift. Wir haben eine junge Dame gebeten, uns einige Sätze mit dem Mund zu ſchreiben, die ſie vorher mit ihrer normalen Schrift mit der rechten Hand ſchrieb. Selbſtverſtändlich iſt ihre Mundſchrift in dieſer Art unbeholfen. Aber es ſind trotzdem— dieſe Unbehol⸗ fenheit abgezogen— ganz erſtaunliche Aehnlichkeiten zwiſchen Mund⸗ und Rechtshandſchrift zu erkennen. Es bleibt jedem überlaſſen, dieſelben Feſtſtellungen zu machen, indem er zwiſchen die Zehen einen Blei⸗ ſtift klemmt. Die Schrift iſt ſelbſtverſtändlich hier auch ſehr unbeholfen, aber hat doch immer eine charakteriſtiſche Aehnlichkeit mit der entſprechenden „Hand“ ſchrift. Man ſpricht alſo richtiger von einer Hir n⸗ Manche meinen auch, daß die Schrift ganz anders ausſähe, wenn man mit einem weichen Blei ſchriebe, als dann, wenn man eine harte Feder benutzte, und leiten daher den Schluß ab, daß das Schreibmaterial doch weſentlich für die Beurteilung der Schrift ſei. Der geübte Graphologe kann ohne weiteres aus dem Schriftſtück erſehen, ob es mit Spitz⸗ oder Hartkantfeder, ob mit weichem oder hartem Bleiſtift geſchrieben iſt. Er kann auch feſtſtellen, wie der Schreiber mit dem ihm zur Verfügung ſtehenden Schreibwerkzeug fertig geworden iſt. Ein Menſch, der z. B. von jeher gewöhnt iſt, mit breiter Feder zu ſchreiben, wird mit einer Spitzfeder nur ſehr unvollkommen fertig werden und wird ſich immer Ein Küßlein in Ehren Auf eigenartige Weiſe machte im Jahre 1784 die ſchöne Herzogin von Devonſhire für ihren Partei⸗ gänger James Fox Wahlpropaganda. Sie warb durch einen Kuß neben anderen auch die Stimme eines biederen Schlächters für ihren Kandidaten, der anders nicht zu bekehren geweſen war. *. Zu Zeiten Ludwigs XIII. war es bei Hofe üblich, daß die Kavaliere jede Dame von Adel küßten, der ſie vorgeſtellt wurden. . Eine beſondere Pflicht hatte früher der Vizeregent von Irland alljährlich am Neujahrstage zu erfüllen. bemühen, Schriftzüge herzuſtellen, die ſeiner ge⸗ wohnten Schrift in Breite und Formgebung ähn⸗ lich ſind. Hier hilft ſich der Graphologe am beſten dadurch, daß er mehrere Schriftſtücke zur Begut⸗ achtung anfordert. So kann er einmalige Zufälle, die durch Verſchiedenartigkeit des Schreibmaterials bedingt ſind, ausſchalten. Ein gewiſſenhafter Graphologe wird auch aus dieſem Grunde niemals eine Bleiſtiftſchrift allein zur Grundlage einer größeren Beurteilung machen. Die Kenntnis der Materialſprache iſt für eine wiſſenſchaftlich einwandfreie Beurteilung ebenſo notwendig wie die Kenntnis der graphologiſchen und pſychologiſchen Regeln. Im Jahre 1675 erſchien eine gelehrte Abhandlung „Von den Küſſen“, in der genaue Unterſuchungen über die verſchiedenen Arten des Kuſſes angeſtellt waren und auch entſprechende Anleitungen gegeben wurden. Der junge Schiller verſuchte ſich im Harfen⸗ ſpiel. Ein Nachbar, der ſich durch dieſe Uebungen ge⸗ ſtört fühlte, bemerkte:„Sie ſpielen wie David, nur nicht ſo gut.“ a) von links nach rechts: 1 Naturerſcheinung, 4 weiblicher Vorname, 7 engliſcher Adelstitel, 8 weib⸗ licher Vorname, 10 Amphibium, 12 britiſche Beſitzung in Südarabien, 14 Angehöriger der herrſchenden Kaſte im alten Peru, 15 Teil des Weſerberglandes, 16 Stütze, 18 Tonzeichen, 20 weiblicher Vorname, 21 deutſcher Sportsmann, 28 altes Maß, 24 Nachtſchmetterling, 25 Nebenfluß der Maas; b) von oben nach unten: 1 Bekräftigung, 2 Stadt an der Oder, 3 Nahrungsmittel, 4 Name zweier Flüſſe in Lettland, 5 Aſtat, 6 Tauchervogel, 7 Gegenſtand, 9 Brettſpiel, 11 franzöſiſcher Maler, 13 bedrängte Lage, 14 Nebenfluß der Donau, 17 latei⸗ niſcher Gruß, 19 Durchfahrt, 21 Inſel an der franzö⸗ ſiſchen Weſtküſte, 22 Hauptſtadt eines alten vorder⸗ aſiatiſchen Reiches. 3742 Neue Füße Star— Braut— Regen— Meissel— Ren— Messing— Hummel— Hang— Ball— Schweiz Kleid— Hafen In den vorſtehenden Wörtern iſt der letzte Buch⸗ ſtabe jedesmal durch einen anderen ſo zu erſetzen, daß man Wörter anderer Bedeutung erhält. Die neuen Buchſtaben nennen, in der angegebenen Reihenfolge geleſen, einen Raſſehund. 38068 Berliner Brief Berlins neueſte Bühne— Nachts auf der Dietrich⸗ Eckart⸗Bühne— Schandflecke werden ſaniert— Wiederſehen mit ſechs Fräcken Berlin, im März. In dieſen Jahren der ſchöpferiſchen Wunder iſt ein aller Stille in Berlin wieder ein großes Theater ent⸗ standen— das größte, das wir je hatten. Es iſt die Dietrich⸗Eckart⸗Bühne am Reichsſportfeld. Der Füh⸗ rer hat ſie für die Reichshauptſtadt geſtiftet, das rieſige Oval iſt zwiſchen märkiſchen Kiefern gelagert. Zu den Olympiſchen Spielen wird die Bühne geweiht, deren Zuſchauerraum für zehntauſend Beſucher Platz bietet. Ganz neue Möglichkeiten des Theaters erſchließen ſich hier, man hat ſie in einer erſten Probe aus⸗ gewogen. 5 8 Dieſe Probe war mit ſchöner Heimlichkeit vor⸗ bereitet worden. Der Berliner Laientanzchor war dazu aufgefordert und ſeinen Mitgliedern war ge⸗ ſagt worden: es wird ſpät werden, und es kann in dieſer Frühlingsnacht allerhand kalt ſein. Zieht euch warm an! Dann zog er heran in der nächt⸗ lichen Dunkelheit— der Zug der modernen Elfen mit Thermosflaſchen und wollenen Tanzkitteln. Tanzſachverſtändige aus ganz Deutſchland waren gekommen, um zu ſtudieren, welche neuen Geſetze die Rieſenmaße der Bühne ihrer Regie ſtellen wür⸗ den. Scheinwerfer blendeten auf, aus Lautſprechern klang Schallplattenmuſik und der Laientanzchor be⸗ gann ſein Bewegungsſpiel„Die Geburt der Arbeit“, das er ſchon wiederholt in geſchloſſenen Räumen gezeigt hat. Der Chor iſt etwa 30 Köpfe ſtark, die ſich in Gruppen auflöſten und mit⸗ und gegeneinander ſich bewegten. Auf der Rieſenbühne, die vielleicht eine Breite von 50 Meter hat, wirkte der Chor liliputanerhaft, als ob die kleinſten Wald⸗ tiere über Urwaldſtämme kletterten. Das war auch die Meinung der Sachverſtändigen.„Wie ein Floh auf einer Pyramide habt ihr ausgeſehen“, ſagte Rudolf von Laban zu den Tänzern, als man hin⸗ terher die erſten Raumerfahrungen austauſchte. Man einigte ſich darüber, daß dieſe monumentale Stätte auch nur monumentale Leiſtungen verträgt. Den Maſſen im Zuſchauerraum müſſen Maſſen auf der Bühne entſprechen. Man wird ſich nun bemühen, bis zur Olympiade ein großes Maſſentanzſpiel zu organiſteren. Die Dietrich⸗Eckart⸗Bühne wird auch einen Teil der Olympiſchen Spiele bei ſich ſehen. Das Pro⸗ gramm der Spiele liegt heute, vier Monate vor Be⸗ ginn, minutengenau vor. Die Spiele erſtrecken ſich auf mindeſtens ſechs Schauplätze. Im eigentlichen Olympia ⸗Stadion vollziehen ſich die Kämpfe der Leichtathletik, das Diskuswerfen ſowie die beſon⸗ deren Turnvorführungen, mit denen ſich jede Teil⸗ nehmer⸗Nation repräsentiert. In der Deutſchland⸗ Halle findet das Kugelſtoßen, das Ringen und Boxen ſtatt. Für Schwimmen und Hockey iſt je ein eigenes Stadion erbaut. Die Dietrich⸗Eckart⸗Bühne iſt dem Turnen vorbehalten, die Ruderer meſſen ſich auf der Oberſpree vor Grünau. Die Eröffnungsfeier findet am 1. Auguſt, nachmittags 4 Uhr, im Stadion ſtatt, wo auch abends das große Feſtſpiel geſtartet wird. Der letzte Tag der Kümpfe iſt der 16. Auguſt. Er beginnt früh um 10 Uhr mit dem Jagdſpringen zur Military. Auf 3 Uhr nachmittags iſt das Olym⸗ piſche Jagdſpringen um den Preis der Nationen angeſetzt, um 5 Uhr das Schaureiten der Sieger der Großen Dreſſurprüfung. Um 6 Uhr ſchließen die Spiele mit der offiziellen Schlußfeier. Seit Jahren ärgern wir uns über die beiden „Schandflecke“ Berlins. Der eine liegt am Bahnhof Friedrichſtraße, der andere am Bahnhof Zoo in der Kantſtraße. Dort wollten in den unter⸗ nehmungskühnen Zeiten nach der Inflation Bau⸗ meiſter gewaltige Hochhausbauten errichten. Am Bahnhof Friedrichſtraße ſollte ein Hochhaus für Büros und Geſchäfte erſtehen, am Bahnhof Zoo plante man einen rieſigen Vergnügungspalaſt. Schon ſtießen die Spaten in die Tiefe, ſchon wurden die Fundamente gelegt— da zeigte ſich, daß die Pläne den Bauherren über ihre Kraft gingen. Am Bahnhof Friedrichſtraße machten überdies die infolge der Spreenähe ſchwierigen Grundwaſſerverhältniſſe dem Unternehmen ein Ende, am Bahnhof Zoo war es ähnlich. An beiden Plätzen zogen eines Tages die Arbeiter wieder ab— übrig blieben zwei verwahr⸗ loſte Baugruben beträchtlichen Ausmaßes. Das Regenwaſſer ſammelte ſich in den geplanten Keller⸗ gewölben und floß nicht wieder ab. Lieblich duftende In nachſtehendem Briefe ſind 10 Pelztiere 10 Fiſche verſteckt. Lieber Theodor, ſchreibe mir, bitte, poſtwendend, wann wir Euch am Sterntor erwarten ſollen. Weilt Iſabella noch hier, begleitet ſie uns. Denkt Euch inzwiſchen einen recht gemütlichen Lagerplatz an der Saale aus. Hoffentlich iſt Bubi bereits wiederhergeſtellt. Ulrike wirkte vor der Badereiſe halb verſtört; jetzt ſchreibt ſie aber glücklicherweiſe, die heiße Therme lindere ihre e beträchtlich. Denk Dir: Noch immer ſagt der alte Onkel Leo„pardon“, ſobald ein Fluch ſeinen Lippen ent ⸗ glitten iſt.„Verzeihung“, verbeſſert nach wie vor die flachshaarige Brigitte. Dies ſtändig wieder⸗ kehrende Intermezzo beluſtigt beſonders Ottomar, der darüber lachen kann wie ſelten einer. Aus Almas Brief erfuhr ich über Schulzes baldigen Beſuch. Im Grunde kommt mir der verwöhnte Protz ungelegen. Den Betrag für ſeine Rundflugkarte hat Oskar und 38302 pfennigweiſe zuſammengeſpart. Seine Mutter fand den verlorenen Ehering übrigens längſt wieder. Emil Schütz gab den neulich erlegten Buſſard in eine Ausſtopferei. Herzliche Grüße allſeits, Deiner beſonders Dir Zenzi. von ſchrift, denn im Gehirn entſteht die Schrift; die Er mußte jede Dame auf den Mund küſſen, die zum Der Dichter antwortete:„Sie reden wie Salome, Hand iſt nur ausführendes Organ. Empfang erſchienen war. nur nicht ſo klug.“ Unſere Natſeleck— de Keller e In der Kaſſe ſind Fünfpfennigſtücke, Zehnpfennig⸗ d E E N 8 e ſtücke und Markſtücke, im ganzen 48. Münzen. Wenn N 9 was ta die träu ge ohn' wird täu] in. 848 85 4 r. Kreuzworträtſel von den Fünfpfennigſtücken ſiebenmal ſoviel, von den Zehnpfennigſtücken viermal ſoviel, von den Markſtücken 1 3 3 7 5 gend ſten du ten me träumt ar dir aber nur die Hälfte in der Kaſſe wäre, ſo wäre es doch die gleiche Summe.— Wieviel Markſtücke ſind in der 7 71 10 II nicht ſicht tu früh beit nichts“ arll ſchen Kaſſe? 31415 5 13 14 Aus der Jugendzeit. 925 20 ner ge Manchmal tauchen vor dem innern Blicke S J Einszwei der Vergangenheit empor E 3 ge ſind män che m ra nicht ner eigen, was in wechſelndem Geſchicke 2 Ich gewann und wieder dann verlor; 16 17 0 18 19 7 1 2 5 7 7 durch! ma träu ein 388847 gend wife gend den Wie ich Nene e dahingeſchritten, 5 5 8 e Da das Leben noch ein Frühlingstag, 2 F 22 Da, gleich einem rätſelvollen Dritten, i me ernſt wahr] das ſe trügt] die in doch Dunkel noch die Zukunft vor mir lag: 24 25 Da das Herz noch hing an kleinen Dingen, Briefverſteck Einem Worte oder einem Spiel.— e de enn e ee Jene Tage kann nichts wiederbringen, Und nun winkt ſchon nah das letzte Ziel. Auflöſungen aus der vorigen Nummer: Kreuzworträtſel: a) 1 Jahr, 4 Kralle, 8 Pine, 9 Geruch, 12 Siam, 13 Urach, 14 Aetna, 15 Hoelle, 7 18 Rif, 21 Epilog, 24 Aſien, 25 Natal, 27 Hort, W Ta⸗ rent, 29 Aera, 30 Ertrag, 31 Eger; b) 1 Jaguar, 2 Herg, 3 Rauch, 4 Kuh, 5 Amſel, 6 Leiter, 7 Emma, 10 Erbe, 11 Chopin, 14 Altona, 17 Heirat, 19 Iran, 20 Folter, 22 Peter, 23 Garbe, 24 Ahle, 26 Teig, 28 Tag. Röſſelſprung: Walle der Schleier empor Dir von dem Dunkel der Zeit, Gleichwie die Sonne vom Meer Furchtlos das Nebeltuch hebt. Es ſtürzen ent⸗ ſchleiert die Wellen Leuchtend herein.— Was ſtehſt due Schreckt das Unlenkbare noch? Laß dich der Welle, Sie trägt. Rudolf Binding. Silbenverſteckrätſel: Zurück, Sommer⸗ ſtunden, Augenblick, Glück, gefunden, Kamin, Wetter, ziehn, dahin, Blätter. Wie man es anſieht: Rebe, Eber. Vorxſetzrätſel: Gewalt iſt niemals klug.— Gewand, Eisbär, Wilhelm, Anſturm, Lavater, Triangel, Inſekt, Salpeter, Triton, Najade, Imbiß, Elias, Malaie, Gehalt Levkoje, Samaria, Koburg, Leumund, Umriß, Alt. Warm⸗ und Kaltblut: Heupferd. Ge Seen entſtanden im Stadtinnern, in die man von der Stadtbahn aus melancholiſch hineinſehen konnte. Die Gmb und die AG, die zur Bauausführung gegründet worden waren, wurden im Handelsregi⸗ ſter gelöſcht. Nun waren die Bauplätze herrenlos, niemand fand ſich, der die Plätze wieder in Ordnung gebracht hätte. Erſt in dieſem Jahre werden dieſe Schandflecke am Antlitz Berlins beſeitigt. Das Rieſenloch am Bahnhof Friedrichſtraße wird zuge⸗ ſchüttet und wird ein rieſiger Parkplatz für Autos. Aus der Baugrube am Bahnhof Zoo wird ſich eine gewaltige Autogarage für ein paar hundert Wagen erheben. In beiden Fällen iſt es das Auto, das unſere Schandflecke ſaniert. Am Bahnhof Friedrichſtraße, wo Schreibmaſchinen in den Büros klappern ſollten, werden die Chauffeure vie Zeitung leſen, während ihre Herren inzwiſchen in den naheliegenden Geſchäftshäuſern Konferenzen abhalten, und wo am Bahnhof Zoo feurige Geiger zum Tanz aufſpielen ſollten, werden die Autos, die tags durch die Stadt raſen, nachts die müden Pneus ausruhen. 225 In der Philharmonie ein Wiederſehen: mit den comedian harmonäists. Sie heißen jetzt Meiſterſextett. Etwas anſpruchsvoll, der Titel muß erſt noch erkämpft werden. Es ſtehen wieder gepflegte Herren im Frack auf dem Podium und flüſtern, ſummen und brummen mehr als ſie ſingen. Ihr Rezept beſteht darin, daß ſie aus der Singſtimme ein Inſtrument machen, auf dem ſie dann mit allem Raffinement ſpielen. Sie ſchieben Kadenzen und Koloraturen ein, Paſſagen und Zwi⸗ ſchenläufe, die den Text unterſtreichen, illuſtrieren oder gar kritiſieren und parodieren. Eine reizvolle muſikaliſch⸗ intellektuelle Spielerei. Der Berliner Bär. O 300⸗Jahr⸗Feier des„Cid“. Aus Anlaß des 300. Geburtstages des„Cid“, der 1636 im Theater des Marais ſeine Uraufführung erlebte, wird in der Pariſer Nationalbibliothek eine Ausſtellung vor⸗ bereitet, die ſich auf die Perſönlichkeit des großen franzöſiſchen Dramatikers Pierre Corneille und auf die Theatergeſchichte des 17. Jahrhunderts bezieht. In Deutſchland erſchien der„Cid“ zum erſtenmal im Jahre 1679 in einer Ueberſetzung von Greflinger. Die Wissenschaft hinter dem Führer Anläßlich der Wahl am 29. Marz wendet sich die deutsche Wissenschaft mit folgender Erklö⸗ rung an die Oeffentlichkeit: „In der geschichtlich bedeutsamen Stunde, die das deutsche Volk gegenwärtig durchlebt, wollen auch die deutschen Universitäten und Hoch- schulen ihre Treue und Dankbarkeit gegenüber dem Führer ausdrücklich bekunden. Deutscher Geist und deutsche Wissenschaft sind auf Gedeih' und Verderb mit dem Schicksal des deutschen Volkes verbunden. Wie die Wissenschalt jedes Volkes kann auch die deutsche nur in Frie- den sich entfalten und recht gedeihen. Ihr Leben selbst aber ist nur ein Teil vom Leben ihres Volkes; und nur so lange dieses Volk mit und nicht neben anderen gleichbedeutend und unge- kränkt in seiner Ehre sein Leben auswirkt, nur so lange wird es eine deutsche Wissenschaft geben. Die deutschen Universitäten und Hochschulen sehen in dem Kampf des Führers um ein freies, gesichertes Deutschland und um den Frieden Euro- pas den Kampf um die Lebensgrundlagen deutscher Kultur. Sie wissen, daß deutscher Geist nichts ist ohne das Leben deutschen Blutes. Sie erkennen Im Führer den Schützer dieses Lebens und stellen sich, dankerfüllt und voll Vertrauen, einmütig hinten den Willen.“ Die Erklarung trägt die Unterschrift der gesamten Lehrkörper aller deutschen Universitäten und Hoch- schulen. n „Der Naturforſcher“(vereint mit„Natur und Technik, März⸗Heſt: 34 Heiten mit 84 Abbildungen und 3 Bild⸗ tafeln.(Bierteljäbrlich 250 Mark, Ei 1 Mark. Hugo Bermüßler Verlag, Berbin⸗Lichterfelde N, Bismarck, ſtraße.) Mit vorliegendem Heft beſchließt die ausgezeichnet ge⸗ leitete Zeitſchrift„Der Naturforſcher“ ihren 12. Jahre e Jedes einzelne Heſt bot in reicher Abwechſlung wertvolle Auffätze aus der Raſfen⸗, Lebens⸗, Menſchen⸗ Erd⸗, Tier; und Pflanzenkunde, vermittelte laufend die Ergen naturkundlicher Forſchung und die Fortſchritte in Wirk⸗ ſchaft und Technik. 1 anne 22 228 8 1 R Samstag, 28. März/ Sonnta 5 e. Marg 1980 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 21. Seite Nummer 48 4 1 3 1 E= 1 8 0 n . 1 I 8 ir N. 1 ne 0 ſo n Die Gesundheit ist ein so kostbares Gut, daß man niemals selbst experimentieren sollte. Fragen Sie dort, Wo durch gründliches Wissen und durch Er- folge Erfahrung und Können bewiesen sind. ug en llt* 8 u 4 1— 2 i— 20— bedenklichen Folgezuſtänden in unſerem Körper füh⸗ Fypholt umd jung li Der Nad Utreinigung im Früjair! 0 e r ee ben e ien He en derade ns Se ö erblickte die wichtigſte Urſache aller Krankheiten in 1 0 e ene 115„ 5 1 N g 2 5 5 8 unreinem Blut. Selbſt die ſchwerſten Volksſeuchen, geht die Frau, die am Abend matt und müde ſich 5 Wie überwindet der Körper die Winterschäden? wie Krebs und Tuberkuloſe, ſind bedingt durch Ver⸗ der Kleidung entledigt und ins Bett ſchlüpft. Staub 5 Verschiedene, mit den Berhſttu te 0 1705 5 änderung des Blutes. und Schweiß des Tages belaſten die Haut, träge hre„ urtt den Verhaältniſſen der kalten raft ins B 5 80 7 5 750 5 5 Ffieg 3 5 1 e Jahreszeit e Ursachen ſind dafür e Kraft ins Blut geöogen und zu den Die nachteilige Beeinfluſſung der Körperzellen fließt das Blut, und der ganze Organismus gewinnt e 825 l 2 8 5 usſcheidungsorganen geleitet. Die Vernichtungs⸗ 7. f ferfaer er⸗ aus dem Schlaf keine Friſche und Erholung. Man verantwortlich zu machen, daß ſich die Beſchaffenheit kraft des Sauerſtoffes, den wir mit der Luft ein⸗ r j i e 4 15 unſeres Blutes im Winter nachteilig verändert und atmen, iſt um ſo größer, je weniger dieſer Sauer⸗ 1 8 18 e eee ee ee. der Blutkreislauf verhältnismäßig träge wird. Die ſtoff anderes brennbares Material durch die Nah⸗ 1. Die Zellen werden nur vorübergehend Jeden Abend wird der Köwer vor dem Schlafen⸗ 4 wichtiaſten Urſachen ſind Mangel an friſcher rungsmittel zur Verarbeitung angeboten bekommt. geſchädigt. Die Fremdſtoffe des Blutes ver⸗ gehen gründlich geſäubert, mit warmem f Luft, Sauerſtoffarmut der Zimmerluft, Mangel an Mit anderen Worten, während der Blutreinigungs⸗ ſchaffen ſich in dieſem Fall durch Ausſcheidungs⸗ Waſſer und Seife, jedoch nicht ohne anſchließende körperlicher Bewegung und vor allem die vitamin⸗ kur ſoll die Nahrung knapp gehalten wer⸗ kriſen, wie Fieber, Schweiß, Ausdünſtung, Harn⸗ kalte Duſche oder Abreibung. Das iſt wichtiger als 5 arme Ernährung. den. Insbeſondere benötigen Fettſtoffe und Koh⸗ ſäure im Urin und auf ähnliche Weiſe einen das Morgenbad. In der Frühe kann man ſich viel⸗ 5 Dieſe Umſtände machen eine gründliche lenhydrate, unter letzteren wiederum Zucker und Ausweg. mehr auf eine kalte Abreibung oder Duſche beſchrän⸗ Reinigung unſeres Blutes als des wichtigſten Stärkemehl, zur Verbrennung außerordentlich viel. 5 a 5 ö ken. Dann werden die Zähne geputzt und das Lebensträgers dringend erforderlich. Durch das Sauerſtoff, der auf dieſe Art und Weiſe der Aufgabe Die N n 5 10 e eſicht mit mehrfach erneuerten Wattebäuſchchen 5 Blut werden bebanntlich alle Organe und ſelbſt die der Blutreinigung entzogen wird. Dieſe Nah⸗ brochene Einwirkung des ſchlechten Blutes mit Hilfe er e gründlich 9 0 1 kleinſten Zellen unſeres Körpers ernährt. Iſt das rungsmittel dürfen alſo im Frühjahr nicht zu ſehr dauernd verändert werden. Wir er⸗ 5 5 1 1 185 8 5 e e 5 Blut nicht geſund und einwandfrei, ſo kann es folg⸗ in den Vordergrund treten. Wir befürworten im innern in dieſem Zuſammenhang an den Alko⸗ bert. Wer Falten zu bekämpfen hat, trägt an⸗ 0 lich auch nicht die ihm von der Natur auferlegten Frühjahr beſonders die Ernährung durch Ge⸗ holiker. Man ſpricht geradezu von einer ſchließend daran eine Nährereme auf, jedoch ſtets ſo, r Aufgaben vollkommen erfüllen. Durch unreines müſe und Salate, weil dieſe viel Alkalien Säuferleber und Säuferniere. Auch das Herz daß ſie ſofort eintzieht und keine dicke Schicht die Bett⸗ 5 Blut wird unſer Körper beſonders anfällig für In⸗ enthalten. Die Alkalien vermögen in ausgezeich⸗ des Alkoholikers entartet, gleichfalls macht das wäſche beſchmutzt. ö ſektionskrankheiten, da unreines Blut den Krank⸗ neter Weiſe den Säuregehalt des durch unzuträg⸗ Nervenſyſtem organiſche Veränderungen durch. Eine Stunde vor dem Schlafengehen wird das 1 A„ ent⸗ liche 1 0 im Winter vergifteten Blutes zu Aehnlich wie Alkohol können andere Gifte den Zimmer gründlich durchlüftet, wenn man N ne i 95 8 Aten Aus ruck der mangeln⸗ neutra iſieren.. 5 5 Körper zugrunde richten. es nicht vorzieht, ganz bei offenem Fenſter zu ö a den Reinheit des Blutes erleben wir alljährlich wie⸗ Auf jeden Fall vermeide man eine übermäßige 3 f a ſchlafen. Kalte Abreibung und kühle Betten— das derkehrend die bekannte Frühjahrs müdigkeit. Zufuhr von Nahrungsmitteln, die ſich durch Harn⸗ 3. Unter der Einwirkung von im Blut enthaltenen Berngigt die Nerven und fiche dub ee Die Unreinheit des Blutes erkennt man unter ſäuregehalt und Purinſtofſe auszeichnen. Immer Fremdſtoffen bilden ſich neue Zellen. Die 9 5 11 5 id oder be Ju 19 10 nicht 9 anderem auch an Hautausſchlägen und an bleicher iſt während des Winters die Nahrung arm an ſchlechte Blutbeſchaffenheit führt einen gewiſſen 8 ee 1 5 1105 5 11875 ſtreift fond Hautfarbe. Jede Unreinheit des Blutes führt zu lebensnotwendigen Mineralſalzen. Dieſer Mangel Reizzuſtand herbei und es bilden ſich Polypen drückt und unſchön anzuſehen ü 1 5 8 91 Störungen des Stoffwechſels und unter Umſtänden wird am beſten durch friſches Obſt ausgeglichen. und Geſchwüre. jeden Morgen auf den Bügel ans enter genen zu mangelhafter Verdauung. Die Aufgabe der Alkaliſierung des Blutes kann 4. Ae 3 5 5 1 Keine Lockenwickel tragen, höchſtens das 1 51 355; 8 e 5 f. ere och Verabreichung von„ ee Innen die gefunden Körperzellen Seidennetz, unter dem mit flachen Klammern die Die Reinigung des Blutes erfolgt durch die man unter anderem auch durch Verabreichung n Fenz fn 1 8 a 5 8 f Haut, die Lu 15 und die e Eine na⸗ kohlenſaurem Kalium erreichen. Beſonders reich an durch Ernährung urit ſchlechtem Blut abſterben. Friſur gelegt iſt. Und ſtets genügend ſchlafen! turgemäße Hautpflege muß daher die allgemeinen Alkalien und Vitaminen iſt Zitro nenſaft, der In dieſem Fall haben wir das Bild eines Auch für die erwachſene Frau reichen manchmal die Maßnahmen der Blutreinigung wirkungsvoll un⸗ eigentlich täglich genoſſen werden ſollte. Sehr gün⸗ eiternden Geſchwürs vor uns. vorgeſchriebenen acht Schlafſtunden nicht aus! Im⸗ 0 terſtützen. Das gleiche gilt für atemgymnaſtiſche e 3 Wir wiſſen, daß beim Zuſtandekommen vieler mer bedenken, daß Schlaf das natürlichſte und Uebungen in frischer Luft. Auch Sonnenſtrahlen durch gaulige ane Bäder, wodurch gleiche! Krankheiten Bakterien und Krantheitskeime urſäch⸗ ſicherſte zuglei reis ſte Schönheitsmittel ist! e 25 B f 5 Fla per 8 75 Wan 5 me äich⸗ ſte. zugleich preiswerteſte Schönheitsmittel' iſt! 5 gehören zu den eſten Blutreinigungsmitteln. Man tig der Blutkreislauf belebt und e gehopen lich beteiligt ſind. Wie kommt es nun aber, daß ſo i 115 1 unterstützt das Bestreben des menschlichen Körpers, werden Das Obſt ſoll man möglichſt im friſchen oft Pflegeperſonal, das tagaus, tagein mit Infek⸗ e, ſich pon ſchlechten Stoffen zu befreien, durch ſchweiß⸗ 1 e e 1 ee 5 tionskranken zuſammenkommt, nicht an der gleichen Das Mind fiat Taſin ieder r, treibende Bäder, Packungen, Dampfbäder, Lichtbä⸗ Ob F e 5„ und Krankheit erkrankt? Die Antwort lautet: Weil ihr„Das Fieber kommt vom Zahnen“, ſagen gute 0 w. Daß eine v 0 7 0 Tee vermindern die Wirkung der Blutreinigungs⸗ 7 8 3 5„ i 77 ſentlich ſi ö ich tei Blut geſund und deshalb widerſtandsfähig iſt. Ge. Tanten und kluge Freundinnen, wenn der Säug⸗ ir nicht möglich iſt, wenn die Verdauung nicht in Ord⸗ kur ganz weſentlich, ſind alſo tunlichſt zu vermeiden. ſun des Blut iſt mit der Kraft der 1 Fieb 3 ll 47 Al ch das Kind 1 nung iſt, leuchtet ohne weiteres ein. In erſter Li⸗ Wir hatten bereits eingangs unſerer Betrachtun⸗ Selbſt verteidigung gegen Infektions⸗ kling vum Fie er efallen iſt. Auch wenn 0 t 0 12 nie nennen wir als blutreinigende und zu⸗ gen erwähnt, daß unreines Blut zu allen möglichen gefahren ausgeſtattet. Dr. UI. Krämpfe hat, hört man die„klugen“ und beruhi⸗ e gleich leicht abführende Tees: Zinnkraut, genden Ratſchläge, die wieder die Zähne verant⸗ — 5 1 1— 1 3 C ĩðͤ d dd f 5 97 f 171 Tauſendgüldenkraut, Faulbaumrinde, Nußbaum⸗. 5 5 1885 wortlich machen. Oft genug ſind die Mütter dann 15 blätter, Wegwarte, Brombeerblätter, Neſſelwurzel, Die oft vernudilässigte nochmals kalt nachgeſpült und mit den Borſten nach beruhigt, und ſie glauben es ſogar, wenn Mittel⸗ er, Taubneſſel, Bärentraubenblätter, Quecken, Islän⸗ 25 unten hingelegt. Zuerſt auf ein weiches Tuch, etwa ohrentzündung, Durchfall und was für Krankhei⸗ * diſch Moos, Melde, Brenneſſeln, Vogelmiere, Lö⸗ Nagelßürste 1 0 1 2 5 die Flüſſigkeit in ſich ten beim Kleinkind auftreten mögen, als läſtige 4 wemzal d W̃ lderbeere 1 i 2 53 auſſaugt. So behandelt, hält die Bürſte weit län⸗ 3 8 i 5 3 555 — enzahn und Wacholderbeeren. Meiſt ſind wir gegen unſere Nagelbürſte ſehr ger und erfüllt die hygieniſchen i aber im Grunde harmloſe Nebenerſcheinungen des el, Man kann von einer Blutreinigungskur nicht undankbar. Wir benutzen ſie, ſpülen ſie flüchtig aus die ſie haben muß. Alles, was zur Pflege und Rei⸗ Zahnens bezeichnet werden. Wenn die Mütter zum ie, ö ſchon nach wenigen Tagen einen durchſchlagenden und legen ſie noch mit Seifenreſten beladen wieder nigung der Hände dient, ſoll nämlich hygteniſch Arzt gehen wollten, müßten ſie hören, daß ihr Glaube 5 5 Taufbeſch Der 51 1 5 5 Sie 5 1 705 15 kurzer e einwandfrei ſein. Man muß bedenken, daß ein gefährlicher Irrtum iſt. Es gibt keine beim e heraufbeſchworene Zuſtand muß entſprechen jängen, und außerdem kann ſie uns bei ſe ganz die Hausfrau ihre Hände für die Bereitung der Säugli einki 1 8 0 Kr it di langſam und geduldig wieder überwunden werden. winzigen Verletzungen der Nagelhaut Schaden zu. Mahlzeiten braucht, daß ſie mit ihren Händen den n e ee ee. 5 5 Wir erwähnen in dieſem Zuſammenhang, daß eine fügen. Die Pflege und gute Behandlung empfindlichen Säugling anfaßt und was ſonſt Pflich⸗ 855 e zürttckgeſtürt werden fannt 5 185 Beſchränkung der Flüſſigkeit und damit zuſammen⸗ der Nagelbürſte ſollte nicht verſäumt werden. ten mehr ſind. Die einwandfrei ſaubere Bürſte FVVN'wAE Duürchtttechen der Ane hängend eine künſtliche Erzeugung von Durſt ein Sie iſt ja auch ſo einfach, daß man kaum Zeit da⸗ kann der Haut nie ſchaden, doch wird die Hausfrau Wohl aber weiß der Arzt, daß fiebrige Erkrankun⸗ 115 ſehr wertvolles Prinzip zur Anregung der Heil⸗ für aufzubringen hat. Jede Woche wird die Bürſte darauf achten, daß ihre Haut nicht durch Kälte und gen das Wachstum fördern und ſomit auch den 15. kräfte des Körpers darſtellt. Hierbei kommt die im kaltes Waſſer gelegt, dem man einen Eßlöffel Waſſer raub iſt. Vieles Bürſten macht die Haut Durchbruch der Zähne. Man laſſe ſich alſo nichts Saugwirkung des Herzens auf die mit Krankheits⸗ Salz(auf einen Liter Waſſer) beigegeben hat. Da⸗ widerſtandsfähig, ſo daß ſie zum Aufſpringen we⸗ weismachen von Zahnfieber und Zahnkrämpfen, ſon⸗ 5 ſtoffen durchſetzten Gewebe zur Geltung. Im Zu⸗ rin laſſe man die Bürſte ſechs Stunden ruhen. Als⸗ niger neigt. Alſo die Handbürſte nicht vernach⸗ dern bringe das Kind zum Arzt, wenn bedenkli 16 ſtand des Durſtes werden die Krankheitsſtoffe mit dann wird ſie herausgenommen, ausgeſchlagen, läffigen! a 5 e 1 5 1 8. en g 8 l Weites 8 9 5 ſchlagen, läſſigen! Krankheitserſcheinungen feſtzuſtellen ſind. h- e a er. a ee eee ane 1 5 milf der heilkräffigen Radilum- Sol- quelle 15 5 N 880 1 5 55 5 7 gegen Rheuma, Gicht, Neuralgien Ischias), Schwächezustände, Frauenlelden, Blutarmut, Alterskranchelten es 5 TIR 1 Ria..50. Abonnement 6 Bäder RN. 13 50, 12 Bäder RtA. 24. 5 e 1 93 7. 1 feen 127 e N S den en 4 5 5 e 8 2 155 55 55 3 5 15 8 5 8 N 5 Auskuriſt und Prospekte durch Bad Heidelberg AG., Keidefberg. Ferusprecher 3307 n ö 5 es 3 2 2 2 fe. 2 die billigen Belteage Nolhilje“ gans ane een Alle: Ir Imre Cesundbell! 5 f I sch L irt. ormenpflege, Normal form- Fugbekleidung. 8 5. 2 A 5 der Krankenunterſtützungs fl e 99 deut er and w E, Beratung u. 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