7 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WW Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. un Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Für Familien- und Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Dienstag, 31. März 19036 147. Jahrgang— Nr. 151 Aufrüstung mit aller Kraft! Das gewaltige engliſche Flottenprogramm für 1936— Nur ein Teilprogramm! (Funkmeldung der NM.) + London, 31. März. Die engliſche Regierung wird nach einer Mel⸗ dung des„Daily Telegraph bis zum Jahresende folgende Kriegsſchiffe in Auftrag geben: 2 Groß⸗ kampfſchiffe, 5 Kreuzer, 1 Flugzeugträger, mindeſtens 12 Zerſtörer und eine noch unbekannte Zahl von -Booten und Schaluppen. Dieſe gewaltigen Auf⸗ träge ergeben das größte Flotten baupro⸗ gramm, das England ſeit dem Weltkriege auf⸗ geſtellt hat. 3 weitere Kreuzer werden vorausſicht⸗ lich im Sommer 1937 in Auftrag gegeben werden. Die genannten Schiffe umfaſſen eine Geſamttonnage von 175000 Tonnen. Die Koſten belaufen ſich auf rund 35 Millionen Pfund. Im Rahmen des neuen Geſamtprogrammes der engliſchen Flotte ſtellen die genannten Aufträge je⸗ doch nur den erſten Abſchnitt dar. Das Fünfjahresprogramm ſieht den Bau von 25 neuen Kreuzern und einer großen Zahl von Großkampf⸗ ſchiffen, Zerſtörern, Schaluppen und U⸗Booten vor. Ausſprache am Gründonnerstag? London, 31. März. Wie„Daily Telegraph“ meldet, wird wahrſchein⸗ lich anläßlich der Oſtertagung am Gründonners⸗ tag eine außenpolitiſche Ausſprache im Unterhaus ſtattfinden. Hauptmanns Schicksal entſchieden Gnadengeſuch abgelehnt— Hoffmann gibt auf — Trentown(New Jerſey), 31. März. Das Gnadengericht, das am Montag tagte, hat das Gna⸗ dengeſuch Hauptmanns abgelehnt. Der Gouverneur des Staates New Jerſey, Hoffmann, hat bekannt⸗ gegeben, daß er Hauptmann keinen weiteren Straf⸗ aufſchub gewähren würde. Es iſt daher damit zu rechnen, daß die Hinrichtung Hauptmanns heute abend ſtattfinden wird. Der Vormarſch der Roten Nanking hofft ihn allein zum Stehen zu bringen (Oſtindiendienſt des NNB.) Peiping, 30. März. Die gegen die Kommuniſten in der Provinz Schanſi eingeſetzten Regierungstruppen ſind jetzt neu eingeteilt worden. Es wurden zwei Heeres⸗ gruppen gebildet, von denen die erſte ſieben Divi⸗ ſtonen Nankingtruppen unter dem Generalſtabschef Tſchiangkaiſcheks, General Tſchentſcheng, umfaßt, während die zweite aus den Provinzialtruppen von Schanſi und Suiyuan unter General Yangaiyuan beſteht. Gegen einen etwaigen Durchbruch der Roten Arme nach Suiyuan oder Hopei wurden ſei⸗ tens der zuſtändigen Provinzialverwaltungen Vor⸗ kehrungen getroffen. Was verhandeln die Generalſtäbe? Am Wahltagabend vor der Reichskanzlei Nach dem Bekanntwerden der erſten Wahlerge Brulddwin erläutert die Genernlſtabsgeſpräche Keine Teilnahme des Verteidigungsminiſters und keine Vorwegnahme der politiſchen Entſcheidungen — London, 30. März. Miniſterpräſident Baldwin verneinte am Montag im Unterhaus die Frage, ob an den im Weißbuch vorgeſehenen Generalſtabsbeſprechungen auch der Verteidigungsminiſter oder irgendein anderer Mi⸗ niſter teilnehmen werde. Der oppoſitionelle Arbeiterparteiler, Kapitän⸗ leutnant Fletcher, bat den Miniſterpräſidenten, daran zu denken, daß die franzöſiſchen Generale häufig ſehr politiſch eingeſtellt ſeien, während die britiſchen Ge⸗ nerale ſich klugerweiſe nicht mit politiſchen Fragen befaßten, ſo daß ſie ſich bei einer Generalſtabskon⸗ ferenz gegenüber den Franzoſen wahrſcheinlich im Hintertreffen befinden würden. Baldwin erwiderte, daß die Anweſenheit eines Miniſters in den Augen der Oeffentlichkeit und in anderer Hinſicht einer derartigen Zuſammenkunft eine Bedeutung geben würde, die ſie nicht habe. Außerdem würden die techniſchen Beſprechungen auf dieſe Weiſe etwas ſehr viel Ernſthafteres werden. Als der oppoſitionelle Arbeiterparteiler Thurtle hierauf Baldwin fragte, ob er dem Unterhaus ver⸗ ſichern könne, daß dieſe techniſchen Beſprechungen keine end⸗ gültigen Verpflichtungen mit ſich bringen würden, ſolange ſie nicht vom Kabinett ge⸗ prüft ſeien, antwortete der Miniſterpräſident, daß dieſe Verſiche⸗ rung bereits in der kürzlichen Ausſprache gegeben worden ſei, und daß er ſie jetzt beſtätige. Meinungsverſchiedenheiten im Kabinett? (Funkmeldung der NM.) + London, 31. März. Die geplanten Beſprechungen zwiſchen den Ge⸗ neralſtäben Frankreichs und Belgiens den Morgenblättern eingehend erörtert. Die den Regierungskreiſen naheſtehenden Blätter betonen wiederum, daß die Beſprechungen keinerlei neue politiſche Bindungen für England mit ſich bringen würden, und daß man ihnen ange⸗ ſichts ihres ſtreng umgrenzten Charakters keine allzugroße Bedeutung beimeſſen dürſe. Alle übrigen Blätter greifen den Plan, dieſe mi⸗ litäriſchen Verhandlungen durchzuführen, in mehr oder weniger ſcharfer Weiſe an. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Times“ meldet, daß auf der Mi⸗ niſterbeſprechung am Montag einige Beſorgnis dar⸗ über ausgedrückt worden ſei, die Verhandlungen der Generalſtäbe könnten einen zu großen Umfang an⸗ nehmen. Der Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ will bereits wiſſen, daß die Beſprechungen wahr⸗ ſcheinlich ſchon in der nächſten Woche in Paris begin⸗ nen würden. Die Stabsbeſprechungen ſeien ledig⸗ werden in lich eine Vorſichts maßnahme, denn man ſtimme jetzt allgemein überein, daß die Anweſenheit deutſcher Streitkräfte im Rheinland keine Kriegs⸗ drohung darſtelle. Der diplomatiſche Berichterſtatter der„Morning⸗ poſt“ ſchreibt, die Bedeutung der Stabsbeſprechungen ſei großenteils„ſymboliſch“, da die Wahrſcheinlich⸗ keit eines deutſchen Angriffes() während der „Zwiſchenperiode“ nicht ſehr groß ſei. Die Oppoſitionsblätter„Daily Herald“ und „News Chroniele“ melden in großer Aufmachung, daß im Kabinett beträchtliche Meinungsverſchie⸗ denheiten über die Generalſtabsbeſprechungen beſtünden. „Daily Herald“ ſchreibt, daß die drei Miniſter der Simon⸗Liberalen, Sir John Simon, Brown und Sir Godfrey Collins den geplanten Beſprechungen ſehr kritiſch gegenüberſtänden. Sie ſeien der Anſicht, daß die Verhandlungen in der gegenwärtigen Lage außerordentlich herausfordernd und gefähr⸗ lich wären. Dieſe Anſicht werde von Lord Hails⸗ ham unterſtützt, der gegen jede weiteren Verpflich⸗ tungen in Europa ſei. Die Haltung des Handels⸗ miniſters Runeiman ſei ſchwankend. „News Chroniele“ ſchreibt, die Unterhausabge⸗ ordneten würden von ihrer Wählerſchaft mit Pro⸗ teſtbriefen gegen militäriſche Verhandlungen mit Frankreich überſchwemmt. Das Rothermere⸗Blatt„Daily Mail“ geht ſoweit, von der Gefahr einer Kabinettskriſe in⸗ folge oer Meinungsverſchiedenheiten über die Stabs⸗ verhandlungen zu ſprechen. Die meiſten Miniſter ſeien der Anſicht, daß die militäriſchen Verhandlungen die Ausſichten auf erfolgreiche Verhandlungen mit Deutſchland ſchädigen würden. Die„Morningpoſt“ ſchreibt allerdings hierzu, daß die Gerüchte von Meinungsverſchiedenheiten im Ka⸗ binett in unterrichteten Kreiſen als unzutreffend be⸗ trachtet würden. Moskauer Nichtangriffspakt mit Afghaniſtan. Die Sowjetunion hat mit Afghaniſtan einen zehnjährigen Nichtangriffs⸗ und Beiſtandspakt abgeſchloſſen. Konferenz der Lotarno⸗Müchte vor Oſtern? Paris möchte noch vor den Wahlen„Beſcheid wiſſen“ Italien geht mit nach Brüſſel (Funkmeldung der NM.) + Paris, 31. März. Wie das„Deuvre“ erfahren haben will, ſoll der franzöſiſche Botſchafter in London am Montag beim Foreign Office vorſtellig geworden ſein, um den Wunſch des Quai d Orſay zum Ausdruck zu bringen, noch vor Oſtern in Brüſſel eine Konferenz der Locarnomächte einzuberufen. In Paris, ſo erklärt das Blatt, wünſche man in der Lage zu ſein, der fran⸗ zöſiſchen Oeffentlichkeit noch vor den Wahlen eine ge⸗ naue Auslegung der franzöſiſchen Politik zu geben. England wartet auf„Deutſchlands Beitrag“ — London, 31. März.(U..) Die überwiegende Antwort der engliſchen Preſſe auf das deutſche Wahlergebnis iſt, daß die deutſche Reichsregierung jetzt freie Hand habe, die Ver⸗ handlungen über ihre Friedensvorſchläge zu begin⸗ nen. In dieſem Zuſammenhang ſchreibt der„News Chroniele“, daß Hitler, nachdem er die Einmütigkeit ſeines Volkes vor aller Augen bewieſen habe, die „geſchäftliche Seite“ in Angriff nehmen könne. a Im übrigen iſt die Auffaſſung verbreitet, daß Deutſchland irgend einen„Beitrag“ liefern müſſe. „Wenn das nicht geſchieht“, ſchreibt„Daily Telegraph“,„wird es faſt unüberwindliche Schwierigkeiten machen, Frankreich an den Konferenztiſch zu bringen.“ Flandins Bemerkung in ſeiner geſtrigen Wahlrede, daß reine Gegenſeitigkeitsverträge eine weit gerin⸗ gere Garantie für die Sicherheit böten, als die „kollektive Sicherheit“, wird auch von der britiſchen öffentlichen Meinung unterſchrieben. Sonſt aber ſieht man in den Ausführungen Flandins wenig Lichtblicke in Bezug auf die Möglichkeit einer An⸗ näherung der deutſchen und franzöſiſchen Stand⸗ punkte. Italien und die Brüſſeler Zuſammenkunft — Rom, 30. März. Zu der geplanten neuen Zuſammenkunft der Lo⸗ carnomächte in Brüſſel wird von italieniſcher Seite erklärt, daß wahrſcheinlich auch Italien daran teil⸗ nehmen werde, obwohl es die bereits angemeldeten Vorbehalte aufrecht erhalte. Ausdrücklich wird darauf hingewieſen, daß dieſe Zuſammenkunft mit den beabſichtigten Beſprechun⸗ gen der Generalſtäbe nichts zu tun habe. 5 ſſe verſammelte ſich in der Wi eine unabſehbare Menge, die ihrem Führer ſtürmiſche Huldigungen bereitete. 9 lhelmſtraße in Berlin (Weltbild,.) 120 Fahre entmilitariſierte zone Seit 1817, alſo ſeit rund 120 Jahren, beſteht eine entmilitariſterte Zone zwiſchen Kanada und den Ver⸗ einigten Staaten in einer Geſamtlänge von rund 5000 Km., und zwar zu beiden Seiten der Grenze. Dieſe Zone wurde durch den Ruſh⸗Bagot⸗Vertrag geſchaffen. Es war jenes wichtige Abkommen, durch das im Jahre 1817 eine entmilitariſterte Zone bei⸗ derſeits der Grenze feſtgeſetzt worden iſt. Vor zwei Jahren wies anläßlich der Einweihung des Gedenkſteines zur Erinnerung an dieſen Ver⸗ trag der Unterſtaatsſekretär William Phillips als offizieller Vertreter der amerikaniſchen Regierung auf die guten Aus wirkungen der damaligen Maßnahmen hin. Er betonte, daß die alten Ver⸗ ſtimmungen ſeitdem verſchwunden und neue gute Be⸗ ziehungen erwachſen ſeien; die unverteidigte 3000 engliſche Meilen lange Grenze rage— wenn dies Gleichnis erlaubt ſei— als ein wahrer Leucht⸗ turm über eine verwirrte Welt. Dieſe Welt möge ſich ein Beiſpiel an dem amerikaniſch⸗kanadiſchen Verhältnis nehmen. Unverkennbar war dieſe Bemerkung ein Hin⸗ weis auf die deutſch⸗franzöſiſchen Grenzverhältniſſe. Die große internationale Bedeutung der Schaffung ſolcher entmilitariſierter Zonen zu beiden Seiten der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze iſt ja auch offen⸗ ſichtlich. Aus dieſem Grunde hatten die Times ſich bereits Ende 1930 ebenfalls mit dieſem Problem befaßt und in einem Leitartikel eine entmilitariſierte Zone auch auf der franzöſiſchen Seite angeregt. Dieſe Ausführungen wurden aber in Paris glatt zu rückgewieſen. Durch die Schaffung ſolcher entmilitariſierter Zonen entſprechend dem amerikaniſch⸗kanadiſchen Vorbild zu beiden Seiten der Grenzen würde auch der Wunſch des Miniſterpräſidenten Sarraut erfüllt, daß Straßburg nicht im Bereiche der deut⸗ ſchen Kanonen liege. Bisher waren weite Gebiete Deutſchlands völlig ungeſchützt der Angriffsdrohung der franzöſiſchen Grenzarmeen ausgeſetzt, deren Bedeutung ſich am deutlichſten daraus ergibt, daß auf dem Gebiet der Rayons Fortifiqués 160 000 Mann ſchon im Frieden vereinigt ſind, in der Stärke von rund 100 Batail⸗ lonen Infanterie, 100 Artillerieabteilungen, 10 Ka⸗ vallerieregimentern und 10 Kampfwagen⸗Bataillo⸗ nen, ungerechnet die feſt eingebauten Geſchütze nebſt Arſenalbeſtänden. Wie groß die Gefahr für die deutſchen Gebiete war, ergibt ſich aus der Rede des franzöſiſchen Kriegsminiſters in der Kammerſitzung vom 26. De⸗ zember 1935 über die Bedeutung der ſtark motori⸗ ſierten Deckungstruppen im franzöſiſchen Grenz⸗ gebiet, wo er wörtlich folgendes ſagte: „In dem Augenblick, wo dieſer motoriſierte Heeresteil dazu berufen ſein könnte, in das feindliche Gebiet Zerſtörung zu tragen(à por⸗ ter la destruction), iſt es notwendig, daß unſer Staatsgebiet vor jeder Gefahr geſchützt iſt, vor allem vor etwaigen Einfällen ähnlicher feind⸗ licher motoriſierter Verbände. Das iſt die eigentliche Aufgabe der Couverture⸗Feldarmee, 2. Seite Nummer 151 die ſich auf die verſchiedenen Verteidigungs⸗ organe ſtützt.“ Im Gegenſatz hierzu war und iſt von deutſcher niemals ein Aufmarſch an der franzöſiſchen e mit dem Ziel eines Angriffs beabſichtigt. Dies iſt vom Führer nochmals in ſeinem Interview mit dem Engländer Price klar und mit zwingender Logik nicht nur erneut nachgewieſen, ſondern er hat tichtangriffspaktes vorgeſchlagen. Es liegt ſcher Seite das klare Beſtreben vor, die Möglichkeit militäriſcher Konflikte völlig auszuſchal⸗ ten. Zum Schluß noch einige Angaben über die Aus⸗ dehnung der bisherigen entmilitariſierten deutſchen Zone. Größe: 55 000 Quadratkilometer, das ſind mehr als 11 v. H. der Geſamtfläche Deutſchlands. Dies Gebiet iſt größer als Belgien, Holland oder gar die Schweiz. Seine 14 Millionen Einwohner machen über ein Fünftel der Geſamtbevölkerung Deutſchlands aus. Das Gebiet reichte bis 50 Kilo⸗ meter öſtlich des Rheins; ſeine Tiefe von der belgi⸗ ſchen Grenze an betrug über 200 Kilometer. Glückwunſchtelegramm des Führers an Gauleiter Bürckel. Der Führer und Reichskanzler hat an Gauleiter Bürckel das nachſtehende Telegramm ge⸗ richtet: „Tief beeindruckt von der an erſter Stelle mar⸗ ſchterenden Saarpfalz, ſende ich Ihnen, meinem alten verdienſtvollen Gauleiter, zum heutigen Geburtstag meine herzlichſten Glückwünſche.“ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Italiens Operationsziele vor der Regenzei Harrar und Deſſie ſollen erobert werden, um den Abeſſiniern die Waffenzufuhr zu ſperren — Rom, 31. März.(U..) Die Italiener werden nach Anſicht ausländiſcher militäriſcher Beobachter den Verſuch unternehmen, noch vor Beginn der großen Regenzeit die beiden für das weitere Schickſal Abeſſiniens beſonders wich⸗ tigen Städte Deſſie und Harrar in Beſitz zu nehmen. Damit wäre den Abeſſiniern die Möglich⸗ keit genommen, ſich wie bisher von Britiſch Somali⸗ land aus mit Waffen und Munition zu verſorgen, worauf ſchon ſeit langem das Beſtreben der italie⸗ niſchen Heeresleitung an der Südfront gerichtet iſt. Graziani hat bereits den Großteil der Truppen in Bewegung geſetzt, die beim Sturm auf Harrar und Djidjiga eingeſetzt werden ſollen. Das Gros dieſer Truppen ſteht zur Zeit in der Gegend von Saſſa⸗ baneh. Aehnlich wie bei dem überraſchenden Vor⸗ ſtoß Grazianis von Dolo nach Negelli werden auch bei dieſer neuen Ofſenſive die motoriſierten Einheiten das Rückgrat bilden. Nichtamtlich verlautet, daß eine der beſten motori⸗ ſierten Einheiten der Italiener, die„Trento⸗Diviſion“, aus Libyen in die Gegend bon Gorahai gebracht wor⸗ Propagandakrieg in der neukralen Etappe Wer zahlt am meiſten?-Wie„Greuelmärchen“ fabriziert werden — Oſchibuti, 31. März.(U..) Dieſer Haupthafen von Franzöſiſch⸗Somaliland und gleichzeitig die Endſtation der einzigen Eiſen⸗ bahnlinie, die in das Innere Abeſſiniens führt, iſt gegenwärtig der Schauplatz eines von beiden Seiten mit großer Erbitterung geführten Propaganda⸗ krieges zwiſchen italieniſchen und abeſſiniſchen Agenten. Keine der üblichen Waffen fehlt bei dieſem Kampf. Die größte Rolle aber ſpielt naturgemäß— das Geld. Die italteniſche Methode beſteht meiſt darin, die aus Abeſſinien kommenden Reiſenden— am lieb⸗ ſten Prominente— abzufangen und durch Liebens⸗ würdigkeiten und freundliches Zureden der italie⸗ niſchen Sache geneigt zu machen. Hat der Agent guf dieſe Weiſe herausgefunden, mit wem er es zu tun hat, d. h. ob ſein Opfer mit ſeinen Sympathien auf italieniſcher oder abeſſiniſcher Seite ſteht, ſo richtet er danach ſeine weitere Taktik ein. Zeigt ein Reiſender z.., daß er nicht viel von dem Ne⸗ gus⸗Reich und ſeinen Bewohnern hält, ſo zieht der Propaganda⸗Fachmann gewöhnlich einen fix und fertig geſchriebenen Artikel aus der Taſche, der meiſt einen anſchaulichen Augenzeugenbericht abeſſiniſcher Greuel enthält und bitbet ihn um die Freundlich⸗ keit, ſeinen Namen darunter zu ſetzen. Hilft in ſolchen Fällen gutes Zureden allein nichts, ſo wird wohl ein gewiſſer Geldbetrag für die Ge⸗ fälligkeit angeboten.— Meiſt hat ſich der Agent ſchon vorher ein wenig über die Vermögensverhält⸗ niſſe ſeines Opfers orienttert. Mit dieſer Methode ſcheint die italieniſche Pro⸗ paganda die beſſeren Erfolge zu erzielen, was nicht zuletzt dem überaus geſchickten Leiter des italieniſchen Büvos, einem geiſtlichen Würdenträger namens Ambroſia, zuzuſchreiben iſt. Dieſer vielſeitige Geiſt⸗ liche iſt dazu beſtimmt, das Oberhaupt der Kopti⸗ ſchen Kirche—„Italieniſch⸗Abeſſiniens“ zu werden. ſtan berichtet vielerlei von dem großen Einfluß, den dͤieſer Prieſter mit dem wohllautenden Namen bereits jetzt unter der Hand ausübt. Die abeſſiniſche Abwehr arbeitet neuerdings mit einem recht ſympathiſchen Mittel, indem ſie nämlich die über die ausländiſchen Journaliſten verhängte Zenſur lockert. Auf dieſe Weiſe verhindert ſie, was früher oft geſchah, daß von einer für Abeſſinien ungünſtigen Begebenheit nur die italieniſche Verſion in die Welt hinausgelangte. der zündſtoff wird immer hoher geschichte Erhebliche Truppenkonzentrationen an — Tientſin, 31. März.(U..) Chineſiſche Reiſende, die aus der Mongolei zu⸗ rückkehren, berichten von ſtarken ſowjetruſſiſch⸗ mongoliſchen Truppenkongentratio⸗ nen an der Weſtgrenze Mandſchukuos, wo kürzlich der ſchwere ruſſiſch⸗japaniſche Grenzöwiſchenfall ſtatt⸗ gefunden hat. Nach ihren übereinſtimmenden Dar⸗ ſtellungen ſtehen auf kleinem Raum etwa 10 000 Mann ſowjetruſſiſcher und mongoliſcher Truppen, vor allem mongoliſche Kavallerie, außerdem ſeien zur Verſtärkung dieſer Truppenmacht noch Flug⸗ gdeuggeſchwader, Tanks, Panzerwagenabtei⸗ lungen und Geſchützbatterien an die Grenze ge⸗ worfen worden. Dieſer vereinigten Streitmacht ſtänden auf man⸗ dſchuriſchem Gebiet etwa 3500 Mann gemiſchter ja⸗ paniſch⸗mandſchuriſcher Truppen gegenüber, die aber in viele kleine Grenzpoſten aufgeteilt ſeien. Die chineſiſchen Reiſenden ſagen eine Zunahme der Grenzzwiſchenfälle in dieſem Gebiet voraus, ſo⸗ bald die Mongolen mit ihren großen Viehherden ihre Winterquartiere verlaſſen und die Sommerwei⸗ den aufſuchen würden. Neue Zwiſchenfälle — Moskau, 30. März. Die TAS meldet neue ſchwere Zwiſchenfälle von der mongoliſch⸗mandſchuriſchen Grenze. Nach Darſtellung dieſer Agentur hat am 29. März eine japaniſch⸗mandſchuriſche Abteilung auf Laſtautos einen„Ueberfall“ auf den mongoliſchen Grenzpoſten Adykdolon ausgeführt. Gleichzeitig ſei eine andere japaniſch⸗mandſchuriſche Abteilung gegen den mon⸗ goliſchen Poſten Buluderſu vorgegangen. Die mon⸗ goltſchen Grenzwächter hätten nach Eintreffen von Verſtärkungen die japaniſch⸗mandſchuriſchen Streit⸗ kräfte zurückſchlagen können. Die Angreifer hätten ſich dann mit Verluſten— es wird von mehreren Toten geſprochen— auf ihr Gebiet zurückgezogen. Flugzeuge werfen Bomben — Hſingking, 31. März.(U..) Das Hauptquartier der japaniſchen Kwantung⸗ armee meldet einen ſehr ſchweren mongoliſchen UMebergriff an der mandſchuriſchen Grenze, der— wenn er ſich bewahrheitet— geradezu als mongo⸗ liſche Kriegshandlung anzuſprechen wäre. Der amt⸗ lichen Meldung zufolge haben zwei mongoliſche Flugzeuge heute die mandſchuriſche Grenze in der Nühe des Buir⸗Sees überflogen und einen man⸗ oͤſchuriſchen Vorpoſten bombardiert. Ein Sol⸗ dat dieſer Grenzwache ſei getötet und vier andere ſeien verletzt worden. Verhandlungen mit Moskau — Tokio, 31. März.(U..) Das japaniſche Außenminiſterium hat, wie offi⸗ ziell mitgeteilt wurde, ſeine Zuſtimmung dazu ge⸗ geben, daß der japaniſche Generalkonſul in Wladi⸗ wostok mit Vertretern der Sowjetregierung in Ver⸗ der manoſchuriſch-mongoliſchen Grenze handlungen über die letzten ſowjetruſſiſch⸗mandſchu⸗ riſchen Grenzzwiſchenfälle eintreten ſoll. Ein Spre⸗ cher des Außenminiſteriums erklärte gleichzeitig, daß die Führer der japaniſch⸗ mandſchuriſchen Armee verſucht hätten, die Zwiſchenfälle an Ort und Stelle zu klären und beizulegen, doch hätten ſich die Sowjetbehörden einem ſolchen Verfahren wenig ge⸗ neigt gezeigt und vielmehr den Wunſch ausgeſpro⸗ chen, daß die Verhandlungen in Moskau geführt werden ſollen. Von anderer Seite wird berichtet, daß ein Ver⸗ treter Mandſchukuos und drei Koreaner, die zu Ver⸗ handlungen mit Sowjetbeamten über die Grenze ge⸗ ſchickt worden waren, noch nicht wieder zurückgekehrt ſeien. Wegen eines anderen Zwiſchenfalls hat der ſow⸗ jetruſſiſche Botſchafter Murenew einen Schritt unternommen. Er ſtattete im Außenminiſterium einen Beſuch ab und forderte die Herausgabe von zwei ſowjetruſſiſchen Schiffen, die in einem Hafen der Präfektur Ammori zwecks Unter⸗ ſuchung feſtgehalten werden, da der Verdacht beſteht, ihre Mannſchaften hätten Spionage getrieben. Heute früh zur großen (Funkmeldung der NM 3) Friedrichshafen, 31. März. Das Luftſchiff„Hindenburg“ iſt Dienstag früh, .28 Uhr, unter Führung von Kapitän Lehmann zu ſeiner erſten Südamerikafahrt geſtartet. Um .15 Uhr lag das Luftſchiff gerüſtet für die große Fahrt in der Halle verankert. 55 Tonnen Be⸗ triebsſtoff, ausreichend für 120 Flugſtunden, 50 Kilogramm Poſt, 274 Tonnen Proviant, 1500 Kilogramm Fracht, darunter ein ſchnittiger, elfen⸗ beinfarbiger Olympia⸗Opelwagen, waren im Laufe des Montags an Bord geſchafft worden. Nach 4 Uhr trafen Beſatzung und Fahrgäſte in der Halle ein. Die Zollbeamten genügten ihrer Pflicht. 36 Fahrgäſte erledigten die notwendigen Formalitäten und beſtiegen durch das Fallreep das Luftſchiff. Es ſind außer Preſſe⸗ und Regierungs⸗ vertretern Angehörige verſchiedener Nationen, Bra⸗ ſilianer, Holländer, Franzoſen, Nordamerikaner und Oeſterreicher an Bord. Prof. Dr. Dr. Dickmann aus München, der Berater des Luftſchiffbaues Zeppelin in Funkpeilangelegenheiten, Direktor Wronſky von der Lufthanſa, Gräfin Waldeck, Baronin Leitner, Commander Peck von der amerikaniſchen Marine, der ſchon verſchiedene Fahrten im neuen Luftſchiff mitgemacht hat, nehmen an der Fahrt ebenfalls teil. Dr. Eckener nimmt an der Fahrt als Beobachter teil. Nachdem die Fahrgäſte das Luftſchiff beſtiegen hatten, wurde es aus ſeiner Verankerung gelöſt, und die Mannſchaften nahmen ihre Plätze an den den iſt. Sämtliche motoriſierten Abteilungen der Italiener haben vorzügliches Material zu ihrer Verfügung, da in den letzten Wochen faſt jedes von Neapel auslaufende Schiff bedeutende Mengen von Kriegsmaterial aller Art nach Oſtafrika brachte. Sollte Graziani im Süden tatſächlich bis Harrar und Badoglio im Norden bis Deſſie vor⸗ ſtoßen, ſo wären die Abeſſinier praktiſch von jeg⸗ licher Zufuhr von Kriegsmaterial aus dem Nor⸗ den abgeſchnitten. Die Entfernung der beiden Städte voneinander beträgt nicht mehr als 300 Kilometer, das Hazwiſchen⸗ liegende Gebiet könnte alſo ohne große Schwierig⸗ keiten von italieniſchen Flugzeugen beherrſcht werden. Die Italiener haben angeblich bereits die Einfuhr von Kriegsmaterial aus Kenya unterbunden, was ihnen durch den blitzartigen Vorſtoß Grazianis von Dolo nach Negelli ermöglicht worden ſei. Die Ein⸗ fuhr über den Sudan iſt mit großen Schwierigkeiten verbunden, da hier Straßen völlig fehlen und das Kriegsgerät auf Kamelen eingeführt werden muß. Die italieniſche Heeresſäule ſchließlich, die von Kaft aus im Vormarſch auf Gondar begriffen iſt, will verſuchen, die abeſſiniſche Zufuhr aus Aegypten zu unterbinden. Man glaubt, daß Ras Naſibu den größten Teil ſeiner Südarmee aus dem Gebiet von Saſſabaneh und Dagaburrh zurückgezogen habe, um die beiden überaus wichtigen Städte Djidfiga und Harrar zu ſchützen. fta Nur mehr 75 km vor Gondar Mit der italieniſchen Armee anf dem Vormarſch. 31. März. (Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß, Reynolds Packard.) Der italieniſche Vorſtoß längs der Sudangrenze auf Gondar und das Tanaſee⸗Gebiet iſt auch geſtern weiter nach Süden vorgetragen worden. Abteilun⸗ gen der Eingeborenen⸗Diviſion, die in der Birkuta⸗ Ebene operieren, ſind bis Decua, das nur 75 Kilo⸗ meter nördlich von Gondar gelegen iſt, vorgedrun⸗ gen und haben auch Adi⸗Remoz beſetzt, einen anderen ſtrategiſch wichtigen Punkt, der ſüdlich der Birkuta⸗ Ebene liegt. Mit der Einnahme von Aoͤi⸗Remoz, die durch Truppenteile des 2. Armeekorps durch⸗ geführt wurde, die bereits am Samstag Debareh be⸗ Berlin, 30. März. Der Reichskirchenausſchuß hat an die oberſten Behörden der deutſchen evangeliſchen Landeskirchen folgende Aufforderung gerichtet: „Freudigen Herzens nehmen wir teil an dem Dank für das einmütige Bekenntnis zum Füh⸗ rer, zu Freiheit und Würde unſeres Volks, das der geſtrige Tag uns geſchenkt hat. Wir bitten die Landeskirchen, dieſem Dank und der Fürbitte für die Bemühungen des Füh⸗ rers um einen wahren Frieden der Völker da⸗ durch Ausdruck zu geben, daß ſie für morgen, den 31. d.., mittags von 12—13 Uhr, ein all⸗ gemeines Kirchengeläut anordnen.“ Der Preußiſche Landeskirchenausſchuß hat eine entſprechende Anoronung bereits an die Evangeli⸗ ſche Kirche der Altpreußiſchen Union getroffen. Kundgebungen vor der Reichskanzlei — Berlin, 30. März. tur während einiger Stunden der vergangenen Nacht lag Ruhe über dem Wilhelm⸗Platz. Aber ſchon mit dem Morgengrauen erſchienen wieder die erſten Berliner. Meiſtens waren es Arbeiter auf ihren Rädern, die auf dem Weg zur Arbeitsſtätte einen Umweg machten, um vielleicht in früher Morgen⸗ ſtunde doch ſchon den Führer ſehen, an den Exleb⸗ niſſen auf dem Wilhelm⸗Platz teilhaben zu können. Sſidamerikafahrt des L8„Hindenburg“ Ozeanfahrt aufgeſtiegen Tauen ein. Kapitän Lehmann empfing noch die legten Wettermeldungen und beſtieg darauf die Füh⸗ rergondel. Der Kommandant des„Graf Zeppelin“, Kapitän von Schiller, erſchien ebenfalls, um Abſchied zu nehmen und beim Start anweſend zu ſein. Aus den Fenſtern des Fahrgaſtdecks blickten vergnügt die Fahrgäſte und wechſelten letzte Abſchiedsworte mit ihren Angehörigen. 5,20 Uhr gab Kommandant Samt von der Führergondel aus das Kommando zur Ausfahrt. Das Schiff verließ am Ankermaſt ſeine Halle durch das öſtliche Tor. Die Scheinwerfer be⸗ leuchteten den rieſigen Silberleib des Schiffes. Das Schiff wurde in die Windrichtung gedreht und aus der Verankerung am Maſt gelöſt. Nach dem Kom⸗ mando„Luftſchiff hoch“, erhob ſich 5,28 Uhr unter Hochrufen und Tücherſchwenken der Luftrieſe. Nach einer Rundfahrt über der Stadt verließ das Luft⸗ ſchiff in nördlicher Richtung das Gelände. eber Stuttgart + Stuttgart, 31. März. Das Luftſchiff„Hindenburg“ ſtattete am Diens⸗ tag 7 Uhr Stuttgart überraſchend zum zweitenmal einen Beſuch ab. Da das Luftſchiff unangemeldet kam und ein Motorengeräuſch kaum zu vernehmen war, wurde das Schiff nur von den Menſchen, die zur Morgenſtunde an ihre Arbeitsplätze eilten, be⸗ merkt und freudig begrüßt. Das Luftſchiff kam aus ſüdlicher Richtung und flog ſehr raſch nach Norden weiter. ſetzten, ſind alle bedeutenden Punkte in einem Ge⸗ biet in der Hand, von dem aus das Tanaſee⸗Gebiet verhältnismäßig leicht zu erreichen iſt. Bomben mit Senfgas — Addis Abeba, 31. März.(U..) Die unmittelbar ſüdlich des Amba Aladſchi ge⸗ legene Gegend von Enda Mohoni iſt einer offizi⸗ ellen Bekanntmachung zufolge von italieniſchen Flugzeuggeſchwadern im Laufe des heutigen Tages mehrere Male ſehr heftig bombardiert worden. Obwohl die Italiener bei dieſen Luftan⸗ griffen auch Senfgas verwendet hätten, beſtün⸗ den die abeſſiniſchen Verluſte nur in einigen weni⸗ gen Toten und einer Anzahl Verletzten. Eines der italieniſchen Flugzeuge ſei, möglicherweiſe vom abeſſiniſchen Abwehrfeuer getroffen, in Flammen aufgegangen und abgeſtürzt. Die militäriſche Lage im Abſchnitt von Enda Mohoni wird hier als befriedigend bezeichnet. England bleibt kritiſcher Beobachter (Funkmeldung der NM.) + London, 31. März. Im Oberhaus fand am Montag eine Ausſprache über die Verwendung von Giftgaſen durch die ita⸗ lieniſchen Streitkräfte in Abeſſinien ſtatt. Lord Cecil wies auf ein Telegramm des Negus hin, in dem die Italiener beſchuldigt werden, Giftgas⸗ bomben abgeworfen zu haben. Lord Halifax erklärte im Namen der Regierung u.., es wäre unheilvoll, wenn die öffentliche Auf⸗ merkſamkeit durch andere Vorgänge auf in⸗ ternationalem Gebiet von dem Krieg in Abeſſinien abgelenkt würde. Wenn die Berichte über die Verwendung von Gift⸗ gasbomben durch die Italiener zutreffen ſollten, dann dürfe der 13er⸗Ausſchuß des Völkerbundes das nicht als bedeutungslos behandeln. Es würde dann auch die Pflicht der britiſchen Regierung fein, ſich eifrig zu bemühen, nicht nur eine praktiſche Verur⸗ teilung eines ſo großen Verbrechens gegen die Zivi⸗ liſation zu erzielen, ſondern auch alle ſonſt möglichen Schritte zu tun, um die Welt vor der Wiederkehr eines ſolchen Verbrechens zu ſchützen. Von 12-1 Ahr läuten heult die Glocken Als Ausdruck der Freude und des Dankes der evangeliſchen Kirche Von Stunde zu Stunde wuchs die harrende Menge. Eine Unzahl von Kindern benutzte den Ferientag zu einem Beſuch des Regierungs viertel. und ſelbſtverſtändlich des Wilhelm⸗Pläatzes. Behar lich und geoͤuldig warteten ſie auf die Gelegenheit, dem Führer zujubeln zu können. Mit Spruchbändern verſchiedenſten Textes bitten die Hunderte, die Tauſende, die nun den Wilhelm⸗ Platz beſetzt halten, den Führer, ſich auf dem Bal⸗ kon zu zeigen. Minutenlang brechen ſich die Heil⸗ rufe an den Häuſerfronten des Platzes. Ihr War⸗ ten wird belohnt. Mehrmals zeigt ſich im Laufe des Vormittags der Führer auf dem Balkon, grüßt dankend mit lachendem Geſicht die jubelnde Menſchenmenge⸗ Obwohl in den Mittagsſtunden ein Dauerregen einſetzt, bleibt der Wilhelm⸗Platz an der Ecke vor der Reichskanzlei und dem Propagandaminiſterium mit einer dichten Menſchenmauer beſetzt. Gegen 17 Uhr, als das Bitten und Drängen der harrenden Menge immer eindringlicher wird, er⸗ ſcheint der Führer nochmals auf dem Balkon. Im Nu iſt der Fahrdamm der Wilhelmſtraße von der Menſchenmenge beſetzt. Aus allen Eingängen der umliegenden Häuſer, in denen ein Teil der Harren⸗ den Schutz vor dem Regen geſucht hatte, drängen die Menſchen heran, um den Augenblick nicht zu ver⸗ paſſen, den Führer zu ſehen. Ein wahrer Blütenregen geht auf dem Bal⸗ kon an der Reichskanzlei auf den Führer nieder, neben dem ſein perſönlicher Adjutant Brückner ſteht. Kinder werfen Frühlingsblumen zum Führer hin⸗ auf, Mädchen binden kleine Vergißmeinnichtſträuße. Ein großer Bund Anemonen öffnete ſich beim Wurf und ſtreute ſeinen Blüten regen auf den Balkon. Und während der ganzen Zeit branden die Heil⸗ Rufe empor, ein einziger großer Dank. Der Führer dankt 5 ö— Berlin, 30. März. Der Führer und Reichskanzler hat während des Wahlkampfes und insbeſondere nach dem Bekannt⸗ werden des Wahlergebniſſes telegraphiſche und ſchriftliche Kundgebungen der Zuſtimmung und Ge⸗ löbniſſe der Treue aus dem Reich und dem Ausland in ſo großer Anzahl erhalten, daß eine Einzelbeant⸗ wortung leider undurchführbar iſt. Der Führer und Reichskanzler bittet alle, die ihm in dieſen Tagen ihre Gefolgſchaftstreue oder ihre Zuſtimmung bezeugten, ſeinen aufrichtigen Dank auf dieſem Wege entgegenzunehmen. Eben⸗ ſo dankt der Führer den zahlreichen Freunden im Ausland, die ihm und dem deutſchen Volk ihr Verſtändnis und ihre freundſchaftliche Ge⸗ ſinnung zum Ansdruck brachten. B Z—— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Giſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes- Sportt Willy Müller—Sid⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und 55 1 Mitteilungen: Jakob Fande⸗ ſämtl 1 Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer 8 . Sr. 58 e en ee 81 88 3 Schriftleitung in Berlin: Joſepy Bretz, W 35, Piktoriaſtraße 4 D.-A. 1 1986: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 2283 Abendauffage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2067/8 gur Zeit Preialiſte Nr. ö gültig. Für unverlangie Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur dei Winsen 22 4 * 1 Dienstag, 31. März 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 151 —— ä ́ m— Die Staditseife Mannheim, den 31. März. Die Madeirafahrer zurück Die 33 Mannheimer Arbeiter, die vor vierzehn Tagen mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ die erſte diesjährige Madeira⸗Fahrt angetreten hatten, kehrten heute früh kurz nach ſieben Uhr mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug aus Bre⸗ men zurück. Dem Zug waren Sonderwagen an⸗ gehängt worden, in denen ſämtliche Madeirafahrer aus dem Gau Baden reiſten. In den Wagenfenſtern Aus der Arbeit des Roten Kreuzes Aufbau und Aufgaben der Ortsmännervereine— Was der Frauenverein leiſtete Der ſechſte und letzte Schulungsabend des Win⸗ terſchulungskurſes 1935/36 für das Deutſche Rote Kreuz hat geſtern abend im alten Rathausſaal bei gutem Beſuch ſtattgefunden. Bezirks⸗Kolonnenfüh⸗ rer Dr. Beck gedachte einleitend des Wahlergebniſ⸗ ſes, das dem Führer die Zuneigung des ganzen Volkes kundtat. Dann ſprach zunächſt Bezirksver⸗ einsführer Profeſſor Droes über den Aufbau und die Aufgaben der Ortsmännervereine des Deutſchen Roten Kreuzes. Bis Mitte 1934 beſtan⸗ den in den meiſten Orten des Bezirks Mannheim Sanitätseinheiten in Form von Vereinen. Mit der Umgeſtaltung wurde die wirtſchaftliche Selbſtändig⸗ keit dieſer Einheiten aufgehoben. Es wurden Orts⸗ 1849, nach der ſchweren Cholera⸗Epidemie, wurde ein Frauenverein in Mannheim gegründet, der ſich dem 1855 von der Großherzogin Luiſe ins Leben gerufe⸗ nen Badiſchen Frauenverein ſpäter an⸗ ſchloß, dem erſten Landesverein in Deutſchland. Wie auf vielen anderen Gebieten, ſo war auch hier wie⸗ der einmal Baden das Muſterläudle für das ganze Reich. Als 1863 das Rote Kreuz in Genf gegründet wurde, griff man zum Teil auf die Anregungen der Groß⸗ herzogin von Baden zurück. Die neue Organiſation umfaßte bald das ganze Land und konnte ſchon 1870 und 1871 ihre Tatkraft beweiſen. Die vor 60 Jahren ah man überall lachende und braunverbrannte Ge⸗ männervereine als Träger der Sanitätseinheiten gebildeten Privatpflegeſtationen beſtanden bis in die letzten Wochen. Die 1883 aufgezogene ſichter. Viele Angehörige hatten ſich auf dem Bahnſteig eingefunden und ſofort begann ein großes Erzählen. Die Madeirafahrer waren von den Eindrücken 1 der Reiſe ſo beglückt, daß ſie kaum Worte fan⸗ ihres Ortes gegründet; dabei iſt der Verein auf der Einheit(Gruppe, Halbzug, Zug, Kolonne) und den fördernden Mitgliedern aufgebaut. Die Vorſitzenden werden vom Präſidenten des Landesmännervereins auf Vorſchlag des Bezirksvereinsführers für die Dauer von vier Jahren berufen und ſind die ver⸗ Frauenarbeitsſchule wurde erſt 1912 über⸗ flüſſig, als der Handarbeitsunterricht in den Schulen beſſer wurde. Viele andere Arbeitsgebiete wurden noch vom Frauenverein erfaßt; wir nennen davon nur die Volksküchen, eine Stiftung des Ehe⸗ 1 2 9 0 5 den, um das Erlebte zum Ausdruck zu 8. 5 5 vaares Jörger(1889), die Koch⸗ und Haus⸗ f f 8„ antwortlichen Führer der Ortsmännervereine; ſie paares Jörger(1890 Di 0. N bringen. Das Wetter war zwar nicht immer berufen crerſeis den Arbeitsaugſchuß, deſſen Vorſitz haltſchule und das Damenheim. Während des beſonders ſchön und kurz vor Liſſabon hatte man ſo⸗ gar Windſtärke 5 und ſchlingerndes Schiff zu ver⸗ zeichnen. Aber Stimmung und Kameradſchaft an Bord waren ausgezeichnet. In Liſſabon lernte man das Elend der Arbeiter im Ausland ken⸗ ſie führen. Sein Stellvertreter iſt ſatzungsgemäß der ärztliche Führer der Sanitätseinheit, der ohne⸗ hin dem Arbeitsausſchuß angehören muß. Unmittel⸗ barer Vorgeſetzter der Sanitätseinheiten iſt jedoch mit ſeinen neun Faktor in der Er iſt nie Krieges war der Frauenverein Abteilungen ſchon ein gewichtiger Wohlfahrtspflege der Stadt Mannheim. von ſeinen ureigenſten Arbeitsgebieten abgewichen und feine Mitglieder erfüllen fetzt mit freudigem Herta Worell in dem Film„Herbſtmanöver“, der in dieſen Tagen in Mannheim anläuft. Beherrſchung einer aus dem Impreſſionismus her⸗ aus entwickelten Technik, die Sorgfalt der maleri⸗ ſchen Durchführung und der farbliche Geſchmack ſind 1 3 nur der Bezirksvereinsführer. 5 8— 33 l 5. 5 5 8 ö nen und der Wunſch aller Madeirafahrer war, daß. e de Aufbau dieſer Or⸗ Herzen die Forderungen des neuen Staates im immer wieder feſtzuſtellen. Man bewundert ſie vor jeder Meckerer einmal ſo etwas ſehen müßte, um ganiſation in den 20 Bezirksorten. Die eingeſetzten Dienſt der Nächſtenliebe. allem in der zweiten Faſſung der Vorſtadt. Blume zu erkennen, in welchen glücklichen Verhältniſſen Ortsvereinsführer haben durchweg tadellos gear⸗ Ueber die muß ſich davor hüten, aus einem guten und erfolg⸗ der deutſche Arbeiter im nationalſozialiſtiſchen Staat beitet. So waren z. B. in Feudenheim bei der Neuorganiſation des Frauenvereins reichen Bild Manier ee Dochow deſſen lebt. Bei herrlichem Wetter ging man zum zweiten⸗ Uebernah 14 fördernde Mitglied orhand 5 5 5 N 1 8 zeichneriſche Begabung ſich wiederholt erwies, über⸗ mal in Madeira an Land. Auf der Rückfahrt herrſchte au deren c 1 1 A 15 215 1 an faden; daß auch bei e 8 raſcht mit trefflichen Waſſerfarbenbildern. Cläre zwei Tage lang ein dichter Nebel, ohne daß die ee 5 ee durchgeführt iſt, indem der Präſident des Deutſchen Rosner hat in ihrem belebten Bild„Berlin“ Stimmung darunter zu leiden gehabt hätte. Ueber die Verpflegung an Bord der „Sierra Cordoba“ hörte man nur begeiſterte Worte. Zum Beweis, wie gut es den Madeirafahrern auch in dieſer Beziehung ergangen war, brachten ſie die Speiſekarten mit. Intereſſant waren die mannig⸗ fachen Andenken, die ſich die Madeirafahrer mit⸗ gebracht hatten. Die einen ſchleppten Körbchen mit richtet hatten; dank der raſtloſen Tätigkeit des Orts⸗ vereinsführers und ſeiner Mitarbeiter zählt der Ortsmännerverein Feudenheim heute 546 fördernde Mitglieder. In Reilingen kommt jetzt auf 15 Einwohner ein för⸗ derndes Mitglied. Im ganzen Bezirk Mann⸗ heim ſind es 3517 fördernde Mitglieder, eine Zahl die ſich ſehen kann. Allerdings iſt auch Roten Kreuzes die Vorſitzende des Landesvereins und dieſe die Leiterinnen der Zweigvereine beruft; den örtlichen Leiterinnen ſteht ein Arbeitsausſchuß und ein männlicher Beirat zur Seite. Frühere Zer⸗ ſplitterung und Doppelarbeit iſt durch ſtraffe Orga⸗ niſation von oben herunter beſeitigt. Vier ſtarke Säulen tragen jetzt den Bau der Frauenwohlfahrts⸗ arbeit: die NS⸗Frauenſchaft, die evangeliſche und die katholiſche Fürſorge und das Rote Kreuz. NS⸗ etwas von der Unraſt der großen Stadt ſtimmungs⸗ mäßig eingefangen; Cläre Biermann iſt auf dem Wege, ihre Aquarelle zu lockern, aber die Farbe glei⸗ tet ihr noch unterm Pinſel weg. Eier manns Blumenſtück ruft den Wunſch wach, einmal mehr Arbeiten dieſer Art zu ſehen. Walters ein wenig flächiges, aber geſchicktes Bild gibt den Blick in die 1 e e ee ein Schmerzenskind da, nämlich Maunheim⸗ a e h e 11 5 85„„ 5 a 1 i i Stadt, wo ſage und ſchreibe 90 fördernde Mit⸗ a 1 0 Me me,, 5 Stock gebunden und eine Teilnehmerin brachte einen e lieder 5 155 Freudig ſind die Frauenvereine des Roten Kreuzes e Ne eie, 8 1527 2 5 Buſch grüner Bananen mit. 5. 85 5 5 dem Ruf zur Zuſammenarbeit gefolgt, denn die Ar⸗% e bee,, ** 5 5 3 tantthei Hier ſteht man etwa auf der Höhe von Ilvesheim, beit gilt den gleichen Zielen, denen das Rote Kreuz 2 2 Klit e 6 Fe.. be, 72 1 Die Kapelle der e Mannheim hatte und daß da bald eine Aenderung eintritt, iſt ſelbſt⸗ ſeit ſeiner Gründung zuſtrebte.%CCCCã 1 ö ſich 1 muſika 0 11 51. ele 1 5 1 5 verſtändlich. Der ſtellvertretende Bezirkskolonnenführer Sand⸗⸗- Chlorodontf 1 5 erf b des us 19 5. d Ueber die Entſtehung und jetzige Organiſation haas beendete den Schulungsabend. indem er den 5 ö 8 8 ö 285 295 5 5 1 2 8 1 ft durch des Frauenvereins vom Roten Kreuz berichtete ein⸗ Dank für alle Helfer und Helferinnen zum Aus⸗ 85* Tw. F Gemeinſchaf„Kraft durch gehend Frau Heſſe, Vorſitzende des Zweigvereins druck brachte, die ſich in den letzten zehn Tagen in„ 0 1 Freude“ hieß die Madeira⸗Jahrer in ihrer Heimat Mannheim. Die Frauenvereine ſind die älteſte harter Arbeit bei drei Anläſſen(Heß⸗Kundgebung, Ferne nicht frei. Von Fath verdient die ſriſche ö willkommen und ſtellte mit Genugtuung feſt, wie gut Gliederung des Roten Kreuzes. Schon im Jahre! Führerbeſuch und Wahltag) einſetzten. Odenwaldlandſchaft den Vorzug vor dem konven⸗ ſte ſich erholt hatten. Einer von ihnen hat gar acht tionellen Winterbild. Anſprechende Arbeiten zeigen Pfund zugenommen! Mit einem dreifachen„Sieg 3 Bähr, Haſſemer, deſſen Mädchen im Fenſter in der Heil!“ auf den Führer, das Vaterland und das Lichtwirkung gut erfaßt iſt, Pfleger, Graf, Renner, geeinte Reich klang die Anſprache aus. Auch die 75 Hammerſtein, Brümmer, Hanslik, Helene Schmidt⸗ Madeira⸗Fahrer ließen durch den Kameraden Lau⸗ M 0 MN M 1 ſt 1 9 Pfeffer u. a. tenſchlager einige Dankesworte übermitteln und ann 2. er 0 er 2 en au Die Plaſtik iſt nur ſpärlich vertreten. Perin⸗ zue Herrlich bie 8 ahrt gewesen. iſt, die allein Frühjahrsſchau in Räumen des Schloßmuſeums ger hat ein paar hübſche Terrakotten ausgeſtellt auf der See über 6786 Kilometer geführt hatte. und überzeugt mit der Büſte eines Architekten; K. b g 5 II. darſtellt. Es ſcheint, daß der Maler von dem Kolo⸗ Lauber, von dem man lange nichts geſeben. bat Die Möven ſind fort„„„. N rismus ſeiner traumhaften Kompoſttionen mit den erfreut vor allem mit dem feinen Mädchenköpſchen, 5 5 Die Frühjahrsausſtellung unſerer einheimiſchen ſpieleriſchen Märchenfarben zu Gemälden kommt Röhrig formt einen ſprechenden Jünglingskopf. ö ö g. 5.* 1 fe ings⸗ M 3 2 27 2 8 5 2 5 Fre 7 1 8 57 5 7 4 naben 1 9 0 59n 5e inge: Maler, die ſich eines guten Beſuches zu erfreuen bat, die auf Deutungen de Seins abzielen. Die Welle, Es iſt, wir wiederholen eine Feſtſtellung, die wir tage eingeſtellt, da ſind auch ſchon die Möven ders erhält, wie wir ſchon im erſten Teil unſerer Beſpren eine aus der Geſtaltung des Gegenſtändlichen her, eingangs machten ein neuer Auftrieb unter der ſchwunden, die. Monte ans 8 7 8 5 chung erwähnt haben, ihr Geſicht durch die Arbeiten ausſtoßende Wiedergabe eines Naturvorgangs, läßt Mannheimer Künſtlerſchaft. An der Mannheimer tergäſte waren. Die kühnen Segler der Lüfte einer kleinen Anzahl von Künſtlern, die durch ihr dieſen Weg ahnen. Ein paar Zeichnungen haben Käuferſchaft iſt es, ihn zu fördern. 1550 umkreiſen nicht mehr unſere Brücken, wo ſie ſtändig Wollen oder ihr Können aus dem Rahmen heraus- Wärme. 5. 5 ihr Futter erwarten durften. Brauchen uns doch treten. Dazu gehört zunächſt Jvachim Lutz, der be⸗ 5 ä die Möven jetzt nicht mehr, nachdem ſie in ihren ſonders glücklich und mit ſovielerlei vertreten iſt, Auf die aufſteigende Entwicklung Walter Ei⸗ ſommerlichen Jagdrevieren genügend friſche Nah⸗ daß auch, wer es noch nicht wußte, von ſeiner ſtarken mers haben wir hingewieſen, als die kleine Aus⸗ u Sein 30 jähriges Berufsjubiläum kann am rung finden, die ſie gerne auf die Abfallbrocken ver⸗ Begabung überzeugt wird. Den Zeichner Lutz ken⸗ ſtellung bei Buck Veranlaſſung gab, ſeine Zeichnun. 1. April Karl Hill. Mitinhaber der Firma Hill zichten läßt. Verwaiſt werden nunmehr die Futter⸗ nen viele: von ihm zeugen erleſene Bildnisköpfe, gen zu rühmen. Auch in dieſer Ausſtellung beſtätigt& Müller, begehen. Herr Hill, der den Weltkrieg bretter an der Friedrichsbrücke ſein, und es bleibt ſehr ſicher mit einem feinen melodiſchen Strich hin⸗ ſich früher geſagtes nicht nur in den Hütten, ſon⸗ von 1914 bis 1918 mitmachte, iſt in der Mannheimer zu wünſchen, daß die Mannheimer Mövenfreunde geſetzt, mit knappſten Mitteln eine Fülle des leben⸗ dern ebenſo in den Blumen im Fenſter und in dem Geſchäftswelt eine bekannte Perſönlichkeit. Am glei⸗ Kenntnis von der Abreiſe ihrer Lieblinge nehmen digen Ausdrucks erreichend; Landſchaften, die bei⸗ noch gelockerteren Bild, das er Kirchen nennt. Eine chen Tage kann auch Wilhelm Peter ein weiterer und nicht noch weiterhin ihr Futter niederlegen, das ſpielsweiſe in dem Sepiablatt Neckargemünd oder im kühne Kompoſttion, die aber den Raum füllt und Mitinhaber des Geſchäftes, auf eine 25;jährige Ti von den Straßenkehrern entfernt werden muß. roten Kliff oder in Pieter ihre Höhepunkte erreichen. Raum ſchafft und auf koloriſtiſche Reize nicht ver⸗ tigkeit in der genannten Firma zurückblicken. Die Rückkehr der Möven im nächſten Spätherbſt] Dann ſind da kleine farbige Blätter, Pinſelzeich⸗J zichtet. Man gehe einmal dem Rot und ſeinen Ver⸗ a b kündigt uns Winterbeginn an. Aber bis dahin iſt nungen von bezauberndem feſtlichen Reiz; ein teilungen und Stufungen im Bildganzen nach. Auch* Auf eine 25jährige Tätigkeit als Hausange⸗ noch lange Zeit. Herbſtbild gleich im erſten Raum ſei vor den ande- an den Schöpfungen von Kunze ſollte man nicht ſtellte bei Familie Schmeidler, D 3, 12, kann am ö ren genannt, oder die farbige Paraphraſe der Nek⸗ achtlos vorübereilen. Es iſt bei allen Einwänden Mittwoch, 1. April, Fräulein Mathilde Deckert kargemündzeichnung, überaus lehrreich für die im einzelnen doch eine gewiſſe Größe des bildmäßi⸗ zurückblicken. Fräulein Deckert hat ſich im Laufe * Die Kapelle des Mannheimer Volksdienſtes phantaſtevolle Umſetzung einer landſchaftlichen Ge⸗ gen Schauens darin und ein ſehr deutſches Empfin⸗ eines Vierteljahrhunderts ſtets durch treue und zu⸗ ö unter der bewährten Leitung des MZß Wilhelm gebenheit in ein zu Weſentlichem verdichtetes Bild. den. Nur will die Technik des gekrauſten und kurz⸗ verläſſige Dienſte ausgezeichnet. Fuhr hat es ſich zur Aufgabe gemacht, jeden Ueberaus zart die Blumenſtücke: Kunſt, die den Zu⸗ atmigen Pinſelſtrichs nicht recht zu den räumigen Mittwoch, vormittags von 11 bis 12 Uhr, vor ſammenhang mit der Natur nicht verloren hat.] Leinwänden paſſen. Aber die Puſteblumen und ein** Berufsjubiläum. Fräulein Lina Weſch, Lenau⸗ dem Städtiſchen Krankenhaus(Adolf⸗Hitler⸗Ufer) zu Von Will Sohle iſt allerhand zu ſehen, was gewiß grüner Walddurchblick erheben ſich ſchon über den ſtraße 35, begeht am 1. April ihr 25jähriges Berufs⸗ konzertieren. Die Volksdienſt⸗Kapelle ſtellt ſich da⸗ für ſeine Entwicklung von Bedeutung iſt, aber nicht Durchſchnitt. Stohner iſt ein Bildgeſtalter, der nie[jubiläum als erſte Verkäuferin bei der Firma Jakob mit uneigennützig in den Dienſt der Kranken. den Abſchluß und das Ergebnis eines Abſchnittes! enttäuſcht. Sicherheit der Kompoſttion, vollkommene] Krumb, Papier⸗ und Bürobedarf, 8 E Er schont ihn nicht! 5 — Trotzdem] Kein versagen,. 2 22 ceine Defektel Denn er fährt des Markenoel, das dden modernsten 2 Motorkonstruktionen angepaßt. 2 und wiclerstondsfähig ist gegen 2* 9 thermische u. chemische Einflüsse. N ö 5 Darum jetzt see 2 2 7 n die verbesserten/ ee 8 N 8 1 4. aus deutschen Feibriken 8 S N s Na 8. No 4. Seite/ Nummer 151 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 Dienstag, 31. März 1986 Greta Garbo in„Anna Karenina“. Der Film läuft heute erneut in Mannheim an. a Rückfahrkarten der Reichsbahn für Oſtern Die Deutſche Reichsbahn gibt auch in dieſem Jahre wiederum zu Oſtern Feſttagsrückfahrkarten aus. Dieſe gelten zur Hin⸗ und Rückfahrt an allen Tagen vom 8. April(Mittwoch vor Oſtern), 0 Uhr, bis zum 16. April(Donnerstag nach Oſtern). Die Rückreiſe muß am 16. April um 24 Uhr beendet ſein. Feſttagsrückfahrkarten werden im Reichsbahnverkehr zum Preis der Sonntagsrückfahrkarten in allen Ver⸗ bindungen ausgegeben, für die Fahrkarten des ge⸗ wöhnlichen Verkehrs ausgegeben werden können. In Verbindungen, für die fertig gedruckte Sonntags⸗ rückfahrkarten nicht aufliegen, ſind die Feſttagsrück⸗ ſahrkarten ſpäteſtens am zweiten Tage vor An⸗ tritt der Reiſe zu löſen oder zu beſtellen. Auf Feſt⸗ tagsrückfahrkarten können alle Eil⸗, Schnell⸗, JD⸗, Fi D⸗ und die in den Fahrplänen mit L bezeichneten Züge benutzt werden. Hierfür ſind die tarifmäßigen Zuſchläge zu zahlen. Die in den Fahrplänen mit F Dt. bezeichneten Triebwagen ſind ausgeſchloſſen. Die Fahrpreis⸗ ermäßigung für kinderreiche Familien wird auch bei Feſttagsrückfahrkarten gewährt. Der Vor⸗ verkauf der Feſttagsrückfahrkarten und, wenn es im Reichsbahnperkehr oder im Verkehr mit Privatbah⸗ nen die zuſtändige Eiſenbahnverwaltung angeoroͤnet hat, auch der Arbeiterrückfahrkarten(an der zehn⸗ tägigen Geltungsdauer der Arbeiterrückfahrkarten ändert ſich nichts) erfolgt bereits 9 Tage vor dem erſten Geltungstage, alſo vom 30. März ab. Auch Platzkarten für die vom—16. April verkehrenden D⸗ ., IF D- und L⸗Züge werden 9 Tage vor dem Reiſebeginn ausgegeben. . zei Der Meßplatz wird ausgebeſſert. Seit einigen Tagen iſt der Verkehr über den Meßplatz wieder freigegeben worden. Allerdings hatte man den Boden nur ſoweit in Ordnung gebracht, als das mit einfachen Mitteln zunächſt möglich geweſen iſt. Jetzt iſt man daraugegangen, den Diagonalweg für die Fußgänger von der Friedrichsbrücke zur Waldhof⸗ ſtraße auszubeſſern und an den aufgegrabenen Stel⸗ len mit einer neuen Teerdecke zu verſehen. Die Fußgänger begrüßen dieſe Arbeiten, da hierdurch der Weg wieder in den Zuſtand verſetzt wird, den man ſchon aus Gründen der Sicherheit verlangen darf. e Ertappt! In der geſtrigen Nacht ſtellte der Wachmann Nagel der Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft ſeſt, wie drei junge Burſchen in der Schwetzinger⸗ ſtadt verſchiedene Firmenſchilder und Transparente beſchädigten und teilweiſe zertrümmerten. Der Wachmann nahm die Verfolgung auf und konnte einen der Täter der Polizei übergeben. n Neuer Vereinsführer der Schäferhundfach⸗ gruppe Mannheim⸗Nord. In der am vergangenen Samstag in Anweſenheit des Bezirkswalters Doll von der Fachſchaft für deutſche Schäferhunde abge⸗ haltenen Jahreshauptverſammlung wurde der Hundeſportkreiswalter Lederer einſtimmig als Vereinsführer der Deutſchen Schäferhundgruppe Mannheim gewählt. Der Vorſtand der Gruppe hat folgendes Ausſehen: Vereinsführer und zugleich Zuchtwart Karl Lederer, Uebungswarte Karl Weigel und Bernhard Geörg gemeinſam, Schriftwart Mich. Ullrich, Kaſſierer Karl Erny, Gerätewart Wilhelm Fries, Platzwart Wilhelm Frank. Der Uebungsplatz befindet ſich am Ulmenweg. Die Uebungsſtunden find vorläufig auf Sonntagvormittag feſtgeſetzt, wozu alle Schäferhundbeſitzer herzlichſt eingeladen find. Nähere Auskunft erteilt Vereinsführer Karl Lederer, Mannheim, Lenauſtr. 41. ze Einſtellung in die Fliegertruppe. Das Luft⸗ reiskommando V eteilt mit: Die Frühjahrseinſtel⸗ lung in die Fliegertruppe im Bereich des Luft⸗ kreiskommandos iſt abgeſchloſſen. Diejenigen Be⸗ werbungen, die nicht zur Einſtellung vom 16. April 1936 führten, werden für die Herbſteinſtellung be⸗ arbeitet werden. zun Betreuung Hilfsbedürftiger auf Straßen⸗ und Kleinbahnen. Mit dem 1. April kommen die von den gemeindlichen Verkehrsunternehmungen gewiſſen Perſonengruppen bisher gewährten Fahrpreis⸗ vergünſtigungen ausnahmslos in Fort⸗ fall. Aus dieſem Anlaß erſucht der Reichsinnen⸗ miniſter die Landesregierungen, die Fürſorgever⸗ bände zu veranlaſſen, in eine Prüfung darüber ein⸗ zutreten, in welchem Ausmaß aus fürſorgerechtlichen Gründen Hilfsbedürftigen, insbeſondere Kriegsbe⸗ ſchädigten, Blinden, Taubſtummen und Krüppeln im Ortsverkehr künftig Fahrgelegenheiten auf Koſten des Fürſorgeverbandes zu gewähren iſt. Der Mi⸗ miſter bittet die Fürſorgeverbände, bei dieſer Prü⸗ fung nicht kleinlich zu verfahren und ihm bis zum 1. Juli über das Ergebnis zuſammenfaſſend zu be⸗ richten Vorarbeit zur großen Steuerreform Schätzung des Kulturbodens 20136 Hektar land wirtſchaftlich genutzten Vodens im Amtsbezirk Mannheim Im Rahmen der großen Steuerreform, die im Oktober 1934 ihren Anfang genommen hat, ſoll durch das Geſetz über die Schätzung des Kul⸗ turbodens(Bodenſchätzungsgeſetz; eine neue gleichmäßige Bewertung des landwirtſchaftlichen Vermögens ſowie eine gerechte Verteilung der Steuern eine planvolle Geſtaltung der Bodennut⸗ zung und eine Verbeſſerung der Beleihungsunter⸗ lage herbeigeführt werden. Die Bodenſchätzung iſt auf landwirtſchaftlich nutzbare Flä⸗ chen, zu denen auch Gärten gehören, be⸗ ſchränkt, nicht kultivierte Heideflächen, Waldungen, Weingärten ſowie Gewäſſer ſind von ihr ausgeſchloſ⸗ ſen, wenn auch der Reichsminiſter für Finanzen die Möglichkeit hat, die Bodenſchätzung auf andere als landwirtſchaftlich nutzbare Flächen auszudehnen. Ueber dieſe ſteuerlichen Zwecke hinaus wird die Bodenſchätzung für viele Aufgaben der Agrarpolitik von großer Bedeutung ſein, wie planwirtſchaftliche Maßnahmen, Einleitung und Vorbereitung groß⸗ zügiger Siedlungen, Ordnung des landwirtſchaft⸗ lichen Beleihungsweſens, Durchführung des Reichs⸗ erbhofgeſetzes, Vorbereitung von Meliorationen und Flurbereinigungen. Nach dem Geſetz müſſen die Bodenſchätzungser⸗ gebniſſe offengelegt werden, ſie werden jedoch den Eigentümern und Nutzungsberechtigten nicht be⸗ ſonders bekanntgegeben. Als Schätzungsergebniſſe der Abgrenzung getroffen und in der Schätzungs⸗ reinkarte in Verbindung mit den Schätzungsbüchern für Ackerland und für Grünland niedergelegt ſind. Offengelegt werden die Schätzungsreinkarten für Acker⸗ und Grünland, nicht alſo die für Gartenland. Die Offenlegungsfriſt beträgt einen Monat. Nach Ablauf der Offenlegung kann die im Bodenſchätzungsgeſetz vorgeſehene Beſchwerde erhoben werden, die an das für den betreffenden Schätzungsausſchuß zuſtändige Finanzamt zu richten iſt. Ort der Offenlegung der Schätzungsergebniſſe, der öffentlich bekanntzugeben iſt, iſt grundſätzlich das Finanzamt der betreffenden Gemeinde, je⸗ doch können auch Kataſteramt oder Bürgermeiſterei in Frage kommen. Mit dem Ablauf der Friſt für die Einlegung des Rechtsmittels werden, wie die „Deutſche Steuer⸗Zeitung“ mitteilt, die offengeleg⸗ ten Schätzungsergebniſſe unanfechtbar, ſo⸗ weit nicht Beſchwerde eingelegt iſt. Die geſamte Bodenſchätzung wird in enger Zuſammen⸗ arbeit mit dem Reichsnährſtand durchgeführt, deſſen Mitglieder im Reichs⸗ und in dem Landesſchätzungs⸗ beirat ſowie in den Schätzungsausſchüſſen mitwir⸗ ken. Da die Feſtſtellungen der Schätzungsausſchüſſe mit größter Sorgfalt getroffen und von den Lan⸗ desfinanzämtern laufend überprüft werden, iſt eine weitgehende Gewähr für die Zuverläſſigkeit der Er⸗ gebniſſe der Bodenſchätzung gegeben. werden ſolche Feſtſtellungen offengelegt, die zur Im Amtsbezirk Maunheim wird eine Beſchreibung und Kennzeichnung der Bodenfläche landwirtſchaftlich genutzte Fläche von 20 136 Hektar nach der Beſchaffenheit, der Ertragsfähigkeit und J von der Reichsbodenſchätzung erfaßt. eee eee Er hatte ſeine Kündigung ſelbſt verſchuldet! Entſcheidungen des Mannheimer Arbeitsgerichts Der im Privatdienſtvertrag ſtehende ſtädtiſche Angeſtellte war häufig krank. Bei ſeinem letzten Krankſein im Dezember ſtellte ſich heraus, daß er während dieſer Zeit einer Nebenbeſchäftigung nach⸗ gegangen war. Den ſtädtiſchen Angeſtellten iſt Ne⸗ benbeſchäftigung nur in Ausnahmefällen mit Ge⸗ nehmigung der oberſten Dienſtſtelle erlaubt, die der Kläger nicht eingeholt hatte. Er wurde ordnungs⸗ gemäß im Januar auf Ende Februar gekündigt. Da der Angeſtellte dieſe Kündigung als unbillig empfand, erhob er Klage auf Widerruf der Kün⸗ digung. In der Verhandlung ſtellte ſich heraus, daß der Kläger außer dem einen Objekt der Neben⸗ beſchäftigung noch einen Handel mit einem Artikel ſeiner früheren Branche hatte. Der Vertreter der Stadt erklärte mit Entſchiedenheit, daß in der Amts⸗ ſtelle, in der der Kläger beſchäftigt war, nur zu⸗ verläſſige Perſonen ſein können und daß der Kläger dort keinen Platz mehr habe. Das Arbeitsgericht ſchloß ſich vollinhaltlich dieſer Auffaſſung an und verneinte die„unbillige Härte“ der Kündigung, auf die der Vertreter der Arbeits⸗ front zugunſten des Klägers abgehoben hatte. Das Urteil erwähnte, daß die Kündigung ſelbſt ver⸗ ſchuldet ſei. In der heutigen Zeit, wo man ſich bemühe, alle Arbeitsloſen unterzubringen, könne eine Behörde den Nebenverdienſt eines Angeſtellten nicht dulden. Wer zudem ſo unwahrhaftig ſei wie der Kläger, paſſe nicht in einen öffentlichen Betrieb. Wenn die Stadtverwaltung in dieſem Falle von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch mache, ſo ſei dies nicht unbillig, ſondern ſelbſtverſtändlich. Die Klage eines Betriebswächters Der Kläger war 13 Jahre lang Wachbeamter in einem großen Betrieb. Mai 1935 wurde er krank und konnte ſeine Tätigkeit nicht mehr aus⸗ führen. Auf Grund eines Urteils des Arbeitsge⸗ richts wurden ihm bis Ende März 1936 die Bezüge als Wachbeamter zugeſprochen, während er inzwi⸗ ſchen als Arbeiter bei der Firma weiterbeſchäftigt wurde. Dem Kläger wurde jetzt die Stellung als Wachbeamter gekündigt— als Arbeiter ſoll er wei⸗ ter im Betrieb bleiben— aber er verlangte nun Wei⸗ terbeſchäftigung als Wachbeamter mit der Begrün⸗ dung, daß ſich ſein Geſundheitszuſtand gebeſſert habe. Aerztliche Gutachten äußern ſich wohl zuſtim⸗ mend über die Beſſerung, aber ſie ſchränken die Heilung auf Dauer ein. Es wurde eine ſorgfältige Zeugenvernehmung durchgeführt, um die früheren Mängel der Wachtätigkeit des Klägers, auf die die Firma bei ihrer Ablehnung auch noch abgehoben hatte, feſtzuſtellen. Die Klage wurde abgewieſen. Das Gericht ging dabei von der Vorausſetzung aus, daß die Firma den Kläger als Arbeiter weiterbeſchäftigt. In die⸗ ſem Falle ſei die Kündigung nicht unbillig hart. Auf Grund des Eindrucks, den das Gericht von der Sache hatte, könne der Kläger die Wachtätigkeit nicht ausüben, ohne ſeine Geſundheit wieder zu verſchlechtern. Auf die Dauer würde dies nicht gehen, und es könne daher der Firma nicht zuge⸗ mutet werden, daß ſie die Kündigung widerruft. Es ſei im Intereſſe des Klägers ſelbſt gelegen, wenn er eine andere, leichtere Arbeit ausübe. 2 deutſeheif 81 250935/ÿ3⁰ e Letzte Holzausgabe des WW Die an die Bedürftigen der Gruppen E und F der Stadtortsgruppen verausgabten Holzgutſcheine mütſſen bis ſpäteſtens Samstag, 4. April, zur Einlöſung gelangen. Ausgabe des Holzes iſt von—16 Uhr, Samstags von—13 Uhr. auf dem WHW⸗Holzplatz, Binnen⸗ hafen, Nordufer. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekauntmachungen enmommen Anordnungen der Kreisleitung An alle Stadt⸗ und Landortsgruppen! Die Ortsgruppen laſſen ſofort(bis ſpäteſtens 3. April) die Schulungsbriefe auf dem Kreisſchulungsamt, Zimmer 2, abholen.. g Politiſche Leiter Strohmarkt. Am 31. März, 20 Uhr, findet im Ortsgrup⸗ penheim die Dienſtſtunde ſtatt. Hierzu haben ſämtliche Amtsleiter, Zellen⸗ und Blockleiter zu erſcheinen. Dienſt⸗ anzug. Deutſches Eck. Am 31. März, 20.15 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. Feudenheim. Beitrag iſt Bringſchuld. Koſſenſtunden für Beitragszahlung täglich von 1. bis 10. April(mit Aus⸗ nahme Samstags von 17.30 bis 19.30 Uhr) im Alten Schüt⸗ zenhaus. Spätere Zahlung bedingt 20 Pfg. Zuſchlog. NeS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsgruppeufrauenſchaftsleiterinnen! Am 31. März keine Sitzung in I. 14, 4. Achtung, Scharleiterinnen der Sing⸗, Turn⸗ und Baſtel⸗ kurſe. Am 2. April kommen ſämtliche Scharleiterinnen zu einer wichtigen Beſprechung nach L 14. 4. Abrechnung und Ablieferung der Erlaubnisſcheine. Humboldt. Am 31. März, 19g Uhr, Ausgabe der Mar⸗ ken und„Deutſches Frauenleben“ Mittelſtraße 9. 0 Bann und Jungbanne 171. Verwaltungsſtelle. Die Beitrags⸗ und Verſicherungsmarken können für die Ge⸗ folgſchaften und Fähnlein auf der Verwaltungsſtelle ab⸗ geholt werden. Der Verwaltungsſtellenleiter. BDM Untergan 171. Führerinnen für die zu überführenden JIM. Am 1. April, 20 Uhr, Antreten an der Mädchen⸗ berufs ſchu le. Untergan 171(Muſik). Die Muſikſchar tritt am 1. April, 19 Uhr, auf dem Untergau an. Arbeitsſchule Franz. Sprachzirkel. Nächſter Arbeitsabend am 1. April, 20.30 Uhr in L 7, 1. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Donnerstag, 2. April Allgemeine Körperſchule: 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Spielfeld 2. 19.30 bis 21.30 Uhr Schillerſchule, Mädchen⸗ turnhalle und Peſtaloziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. Jeweils für Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Je⸗ weils 19.30 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule; Eliſabeth⸗ ſchule, D 7; Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße und Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße. 18 bis 19.30 Uhr Humboldtſchule. Deutſche Gymnaſtik: 19.30 bis 20.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen und Mädchen. 20.30 bis 21.30 Uhr wie vorſtehend. Kleinkindergymnaſtik: 15 bis 16 Uhr Waldhof⸗Garten⸗ ſtadt, Frauenſchaftsheim. Kindertanz(Mädchen und Knaben): 17.30 bis 18.90 Uhr Tanzſchule, I. 8, 9. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Männer): 20.90 bis 22 Uhr Tanzſchule, I. 8, 9. Boxen: Für Schüler 19 bis 20 Uhr, für Anfänger und e 20 bis 21.90 Uhr, jeweils in der Gymna⸗ ſtikhalle Jin⸗FJitſu: 20 bis 22 Uhr Stadion, Vorhalle der Gym⸗ naſtilhalle, Frauen und Männer Sportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle für alle Volksgenoſſen koſtenlos. 18.30 bis 19.30 Uhr Geſundheits⸗ amt im Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Eingang F, Colliniſtraße, 3. Stock, Zimmer 21. . Freitag 3. April Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule. Otto⸗Beck⸗Straße Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: 20 bis 21.30 Uhr Mäcchenberufsſchule, Weberſtraße, Frauen und Mäschen. 18 bis 19 Uhr Waldhofſchule, Oppauerſtraße. 20 bis 21.30 Uhr U⸗Schule. Deutſche Gymnastik(Frauen und Mädchen): 20 bis 21 Uhr Kurfürſtenſchule, G 6. 19 bis 20 Uhr U⸗Schule. Sportfechten: 20 bis 21.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule, D 2 Frauen und Männer. Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad. Halle 2, Frauen und Männer. 5 Reiten: 20 bis 1 Uhr SS⸗Reithalle im Schlachthof, Frauen und Männer. gewittern Anlaß Sage kalencles 8 Dienstag, 31. März Nationaltheater:„Der Nachvar zur Linken“, Schauspiel vyn Heinz Steguweit, Miete H, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Rosengarten: 20 Uhr Akademie⸗Konzert. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanß: Clou, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Univerſum:„Mädch, gin“.— Alhambra:„Der Kurier des Schauburg:„Stützen der Geſellſchaft“. und Gloria:„Anna Karenina“.— „Soldaten— Kameraden“. Scala: mit der Pranke“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 von 14 bis 16 Uhr Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Chr. Rohlfs und Joachim Utech. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L. 2, 9: Geßffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr, Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Was hören wir? Mittwoch, 1. April Reichsſender Stuttgart! .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe. — 10.30: Schallplatten.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.30: Das Waldshuter Männle. Hörſpiel.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Menſchen hinter Schreibmaſchi⸗ nen. Hörbild.— 18.00: April— April. Singendes, klin⸗ gendes Frankfurt.— 19.00: Die Tablette. Senſationelles Hörwerk über den Erkindergeiſt des Menſchen.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. Helden und Händler.— 20.45: Fröhlicher Sing⸗Sang um den Frühling.— 22.00: Nachrichten. 22.15: Echo von den Welt⸗ und Europameiſterſchaften im Roll hockey.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nacht⸗ muſik auf Schallplatten. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.45: Fröhlicher Kin⸗ dergarten.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mit⸗ enjahre einer Könt⸗ Zart; — Pola ſt Capitol: „Der Mann bis 13 und Geöffnet von 10 bis 18 und von tag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Heitere Volksweiſen aus Schweden.— 16.00: Muſik am Nachmit⸗ tag.— 18.00: Conrad Hanſen ſpielt Beethoven.— 18.30: Bismarck⸗Briefe.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Feier⸗ abend⸗Unterhaltung.— 20.10: Wettſtreit der Inſtrumente (Schallpl.).— 21.15: Lochender April.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 0. Uf 7880 8 Ufö 5 Seichener klärung. Zur. Wetterkarte —daſter WMnd= front vordtingender Hetiluft A Wermer Wade Front vordtingender Warmluft * Stärke. M2. S from mit Warmluft in der Höhe FN NO i Ouolkenlos G vollig aldldggergebief, Af Schneefeltgebiet Otheiter O be dect Schedertöfigkeit. Nebel, Gewitter O halbbedecht. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a., vom 31. März, Begünſtigt durch in der Höhe eingedrungene Kaltluft und kräftige Erwärmung in der Bodennähe befindlicher Luft⸗ ſchichten konnten ſich am Montag mächtig aufſteigende Luftſtröme entwickeln. Sie führten zur Ausbildung hochaufgetürmter Wolken, die zu heftigen Schauern und vielerorts auch zu den erſten Frühlings⸗ gaben. Da ſich die Zufuhr feuchter Meeresluft fortſetzt, bleibt der Witterungs⸗ charakter auch weiterhin recht un beſtändig. Vorausſage für Mittwoch, 1. April Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch einzelnen Regenfällen, bei ſüdweſt⸗ lichen Winden mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. März + 16 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 31. März 9 Grad; heute früh 8 Uhr. 9,7 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 0,3 Millimeter 0,3 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Weine Weder 7 28. 29*. 81[[aecar-Begel 2 20 80 Rheinfelden.042,45.00201.444777 557 Beef.90 1042 402 0 105 Mannheim.46.54.58 Kehl 200 207 28 20 203 Jagſtſeld-— Maxan.49 3 48 5 354.85] Heilbronn Mannheim.28.44.52.50 2,52 Plochingen—— Raub. Diedesheim. 5 RBIlun 1811,84 1584,48 4,501 5 A . S 3 r N S Fe 8 . eee · Nlegskameaacd Mau Ein Erlebnis von L. Lüttig-Niese Seine Mutter war ſandgelb wie eine Löwin, ein bißchen rötlicher nur. Im Graben vor Noyon tauchte ſte eines Tages auf, etwas heruntergekommen und verhungert. Ihr Auftreten war würdevoll und ſtolz, doch konnte ſie nicht darüber hinwegtäuſchen, daß ſie bald ein glückliches Ereignis zu erwarten hatte. Sie betrachtete es als ſelbſtverſtändlich, daß man ſie aufnahm und mit dem, was übrig war, ernährte. Uns war es auch ſelbſtverſtändlich. Bald hatten wir ſie herausgefüttert. Und da ſaß ſte dann eines Tages bei den Telephoniſten zwiſchen Drähten und anderem Gerät und lockte vier nackte, häßliche kleine Geſchöpfe, auf deren Schönheit und Katzenähnlichkeit ſie ſich vorläufig vergeblich hinzuweiſen bemühte. Vierzehn Tage wich ſie kaum von ihrer Seite. Dann aber zog ſie nach kräftiger Nahrung aus oder ließ ſich auch in einem Winkel des Laufgrabens die Sonne auf den lang⸗ haarigen Pelz brennen— ſchnurrend vor Behagen und Mutterglück. Einmal verſtieg ſie ſich ſogar da⸗ zu, auf dem Rande des Schützengrabens entlang⸗ zupirſchen. Da pfiff eine Franzoſenkugel herüber und machte ihrem Leben ein Ende. Eine der vier Angorakätzchen ſuchte ich mir aus. Es wir ein quirliges, ſcheckiges Ding. Der mut⸗ willige Zufall hatte das eine Ohr ſchwarz, das an⸗ dere weiß betupft. Mauz ſpielte, und wir bei ihm auf der Erde mit. Wie ein junges Böckchen hüpfte er mit ſteifen Bei⸗ nen im Kreiſe herum. Plötzlich blieb er ruckartig ſtehen, ließ beide Ohren nach vorn ſchnellen, das ſchwarze immer ein bißchen weiter als das weiße. So zwinkerte er kokett zu uns herüber. Nun warf er ſich herum auf dem Rücken, daß das weiße Bauch⸗ fell aufblitzte, krümmte und kullerte ſich, ſchlug mit den Tatzen in die Luft und haſchte nach unſeren Fin⸗ gern. Er biß und krallte ſich an ihnen feſt, ließ ſich in die Höhe heben und kniff die kleinen Augen vor Wonne zu. Wenn ich ſaß und ſchrieb, ſtrich er oft eine halbe Stunde an meinem Fuß entlang, immer hin und zurück, den buſchigen Schwanz ſteil und unbeweglich aufgereckt. Auf den nächſten Truppentransport nach Verdun trug ich Mauz im weichgepolſterten Helm mit mir. Als es nach vorn ging, mußte ich ihn freilich hin⸗ Ste etwas, mein Herr?“ „Bielen Dank. Eigentlich ſuche ich nach meiner Fran, 5 f 17% aber nicht ſehr intenſtv!(che Humorist) ten bei der Feldküche laſſen. Aber ich wußte, er wurde dort gut verſorgt und behütet. Unſere Sol⸗ daten waren tierlieb,— wie wir alle, die wir drau⸗ ßen niemanden zum Liebhaben hatten. Es dauerte lange, bis ich zurückkam, aber Mauz erkannte mich wieder. Später in der Siegfriedſtellung konnte ich ihn lange bei mir behalten. Draußen donnerten die Ka⸗ nonen. Schon an ſeinem erſten Lebenstage hatte Mauz ihr Brummen gehört. Nun erſchrak er auch nicht mehr, wenn es dicht bei uns einſchlug, und in gefährlichen Augenblicken ſagte ihm ſein Inſtinkt, daß er ſich ruhig zu verhalten hatte. Er kannte den Krieg und wußte doch nichts von ihm. Unſer Zuſammenleben wirkte anziehend. Bald kam Mauzs Bruder, der einem Kameraden gehörte, zu uns auf Beſuch. Abends legten ſich beide auf die Decke zu meinen Füßen, aber wenn ich morgens aufwachte, fühlte ich meinem Kopf mollig und wür⸗ dig umkränzt von den ſchmiegſamen Körpern der beiden Kater. 8 Dafür zeigte ſich Mauz auch erkenntlich. Nachts ging er auf Beute aus und machte Jagd auf Mäuſe und Ratten, die zu Hunderten die Gräben bevölker⸗ ten. Stundenlang hörten wir das Rumpeln, Fauchen und Quietſchen— dann kratzte es oben am Fenſter, und Mauz kam heim, das Bäuchlein dick von Rat⸗ ten, rollte ſich ein und ſchlief bis in den hellen Tag. E Zwei Jahre ſchon hatte mich Mauz auf allem Hin und Her an der Weſtfront begleitet. Da ging es wieder nach Verdun und ich mußte ihn, wie üblich, bei der Küche zurücklaſſen. Wir lagen zu Dritt in einem elenden Granattrichter, oͤrei Tage ſchon. In der vierten Nacht ſollte die Ablöſung kommen. Wir warteten lange in der zerwühlten Erde, aber mit dem erſten Dämmern des Tages wußten wir, daß wir noch einen Tag hier liegen zu bleiben hatten. Da fuhr mir ein dünner Laut durch die Nerven, ein leiſes Maunzen in all dem Getöſe. Schon ſprang auch etwas oöͤunkles vom Rande des Trichters herab und eine kleine feſte Zunge leckte meine Hand. End⸗ lich hatte er ſeinen Herren wieder— nach kilometer⸗ langer Reiſe durch Schlamm und Granattrichter und einſchlagende Geſchoſſe! Geborgen ſchmiegte Mauz den Kopf in meine Hände. Wir ſtrichen dem Kater das Fell und hüteten ihn ſorgfältig den gan⸗ zen Tag lang, um ihn vor dem Schickſal ſeiner Mutter zu bewahren. f Dann kam die Ablöſung. Wenige Ruheſtunden nur, da fag ich ſchon wieder im Gefecht. Als ich nach etwa einer Woche zurück⸗ kam, traf ich überall auf ausweichende Blicke.— Alles, was ich erfahren konnte, war, daß irgendein fremdes Regiment inzwiſchen durch unſere Stellung gezogen war, die hatten ihn wohl zu ſich„abkom⸗ mand iert.“ 5. Na, Hunger hatten wir ja alle— und wer Mauz nicht genau anſa g Die Wochenſchau im Kaffeehaus Die Holländer ſind von jeher eifrige Kaffee⸗ hausbeſucher geweſen. Es kann daher nicht wunder⸗ nehmen, daß die Erfinöoͤung des Kino⸗Kaf⸗ fees auf holländiſchem Boden erfolgte. Sowohl im Haag als auch in Amſterdam ſind dieſe erſten Kino⸗ Kaffees entſtanden, die ſich von ſeiten des Publikums der größten Beliebtheit zu erfreuen ſcheinen. Es iſt ſelbſtverſtändlich nicht ein ganzes Programm das den Beſuchern dieſer Kaffeehäuſer geboten wird. Eine ſolche Einrichtung würde von den übrigen Kinotheatern zweifellos als unlautere Konkurrenz Staatspräſident Beneſch in der Stefanik⸗Kaſerne Der Präſident der tſchechoſlowakiſchen Republik, Dr. Beneſch, ſtattete der Steſanikkaſerne in Prag Hier läßt er ſich ein Maſchinengewehr vorführen. einen Beſuch ab. (Weltbild,.) Griechenland feiert den Unabhängigkeitstag 2 nlond feiert in dieſen Tagen ſeinen Nationalfeiertag, den Unabha igkeitstag, zum erſtenmal Grieche 0 wieder in Anweſenheit des Königs(“), der hier vor dem Grabe des Unbekonnten Soldaten die Parade der Panzerwagen abnimmt. (Weltbild,.) empfunden werden. Aber immerhin ließ man bei⸗ ſpielsweiſe in dem großen Haager Kaffeehaus, das dieſe Neuerung auch eingeführt hat, einen Wochen⸗ ſchau⸗Film, einen luſtigen Zwiſchenfilm und einen Kulturfilm laufen. Die Vorführung dauerte über eine halbe Stunde. Im übrigen wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß durch Verwendung einer neuartigen Projektionstechnik die Lichtbilder auf der improviſierten Leinwand ſehr gut ſichtbar waren, ob⸗ gleich der Raum vorher nicht abgedunkelt worden war. Jedenfalls ſollen dieſe erſten Verſuche aller⸗ ſeits zu ſo großer Zufriedenheit ausgefallen ſein. daß ſolche Kinovorführungen im Kaffee nunmehr regelmäßig täglich ſtattfinden ſollen. Den Gäſten kann es nur angenehm ſein, wenn ſie zwiſchen ihrer Taſſe Kaffee, ihrer Torte und ihrer Portion Schlag⸗ ſahne das„Neueſte in Ton und Bild“ erleben können. Oscar Wilde:„Eine Frau ohne Bedeutung“ Neufuſzenierung der Kombddie im Nationaltheater Karl Lerbs, der dieſe neue Bühnenbearbeitung der„Frau ohne Bedeutung“ geſchaffen hat, glaubt in einer im Programmheft veröffentlichten Wüpdigung des engliſchen Dichters mit reichlich Uberſteigerten Worten eine Art Wilde⸗Renaiſſance ankündigen zu können. Er preiſt unter beſonderer Heranziehung der„Frau ohne Bedeutung“ vor allem den Ethiker Wilde und die menſchlichen Werte ſeiner Komödien und möchte den mit blitzenden geſellſchaftskritiſchen Apereus jonglierenden Spöt⸗ ter dahinter mehr oder weniger zu rückgeſtellt ſehen. Man kann Oscar Wilde gewiß ſo ſehen, und ce Bearbeitung der in Frage ſtehenden Komödie durch Lerbs zeigt deutlich die Bemühung, unter Zurückdrängung prickelnder paradoxer Einfälle und funkelnder Dialogpointen jenen ethiſchen Kern bloß⸗ zulegen, nämlich die ernſthafte Verurteilung der ſo⸗ genannten doppelten Moral. Es ſei geſtattet, in die Richtigkeit ſolcher Wilde ⸗ Interpretation einigen Zweifel zu ſetzen. Einmal kommt ſie arg post festum, denn das Problem der doppelten Moral, die be⸗ kanntlich darin beſtand, den ſogenannten„Fehltritt einer Frau mit ihrer geſellſchaftlichen Aechtung zu beſtrafen, während der dazugehörige Mann ſich nur einen reinen Kragen umzubinden brauchte, um wie⸗ der voll geſellſchaftsfähig zu ſein— dieſes Problem iſt längſt keines mehr, und mit ſeiner beſonderen Herausſtellung ſtellt man eben nur die zeitliche Ueberholtheit der Fabel der Komödie mit unnötiger Deutlichkeit zur Schau. Noch ſo ſchöne Worte des Bearbeiters, der Wildes Geſellſchaftskomsdien bereits in die Bezirke„der klaſſiſchen Werke der Welt⸗ literatur“ eingereiht ſieht, vermögen nicht von ihrer „lebendigen Gegenwartswirkung“ zu überzeugen. Man hänge doch dieſen vergnüglichen, geiſtvoll ſpieleriſchen Erzeugniſſen, deren Florettierkunſt des Dialogs gewiß auch den Unterton beſinnlicher Nach⸗ denklichkeit nicht vermiſſen läßt, kein ſolches Schwer⸗ gewicht an und nehme ſte nicht ernhafter als Wilde ſelbſt ſie nahm, der einſt ſeinem Freunde Andre Gide lachend geſtand:„Meine Stücke ſind gar micht gut, auch mache ich mir gar nichts aus ihnen, und alle faſt ſind das Ergebnis irgend einer Wette.“ Und im beſonderen hielt er die„ſalopp ausgeführte“ Handlung der„Frau ohne Bedeutung“ für„ſenti⸗ mental“ und„trivial“. Freude hatte der Dichter ſelbſt nur an der prickelnden Anmut des Dialogs, an der ſprühenden und geiſtreichen Konverſations⸗ macherei mit doppeltem Boden, an der Stichelei gegen die heuchleriſche Geſellſchaftsmoral von merry old England. Die ſchöne temperamentvolle Art, mit der Karl Lerbs den dichteriſchen Thron dieſes Engländers hymniſch zu erhöhen trachtet, ehrt ihn. Aber es ſcheint denn doch, daß er, der kluge Ueberſetzer und Bear⸗ beiter ſo manchen Bühnenſtücks in Sachen Oscar Wilde einem ernſten Mißverſtändnis zum Opfer ge⸗ fallen iſt. 5 5 Auch die Aufführung der„Frau ohne Bedeutung konnte nicht davon überzeugen, es mit einem Stück von beſonderer Bedeutung zu tun zu haben. Es fällt ſchwer, ein Kammerſpiel von ſo ausgeprägter Stileigenart wie Wilde ſie beſitzt, aus dem gegen⸗ wärtigen Schauſpielenſemble heraus überzeugend zu beſetzen. Die Konzentration auf das Weſentliche, nämlich auf den Wilde⸗Stil, wurde nur zum Teil erveicht. Die Aufführung blieb im Zwitter, weil die meiſten Darſteller nicht bei Wilde ſtanden, ſon⸗ dern ihm und ſeinem Geiſt entfremdet ſchienen. Daran mag die Bearbeitung einen Teil der Schuld tragen. Zum andern Teil lag es jedoch augenſcheinlich daran, daß ſich die Darſteller beiderlei Geſchlechts nur ſehr ſchwer in jene leichte, ſelbſtverſtändliche, äußerſt ge⸗ pflegte„Smartneß“ der Geſellſchaftsfiguren engli⸗ ſcher Salons hineinzufinden vermochten. Entſpre⸗ chend der Abſichten des Bearbeiters kriſtalliſierte ſich das Menſchliche mit Gefühlseinſchlag beſonders her⸗ aus: jenes Schickſal der vom Geliebten verſlaſſenen Mutter und die ſpäte Abrechnung dieſer Mrs. Ar⸗ buthnot mit dem gewiſſenloſen Lord Illingworth. Eliſabeth Stieler hatte als Vertreterin der Titelrolle ſehr ſchöne und ergreifende Augenblicke. Eine trotz gewiſſer Gefahren nie ins Triviale ab⸗ gleitende Leiſtung von Rang. Ihr Partner war Rudolf Klix, der dem Illingworth eine inter⸗ eſſante Miſchung von dekadenter Müdigkeit und an⸗ derer ſehr richtig erfaßter, wie hinter Schleiern ver⸗ ſteckter Charakterzüge der Hartherzigkeit und des Egoismus gab. Um die beiden Hauptfiguren läßt Wilde einen Kranz engliſcher Geſellſchaftstypen aufmarſchieren, die er zu Sprachrohren ſeiner paradoxen, ironi⸗ ſchen und ſarkaſtiſchen Anſpielungen macht. Trotz ſorgſamer Regieführung durch Friedrich Hölz⸗ lin blieb das Spiel reichlich ſchleppend und der Szenenablauf merkwürdig zähflüſſig. Am meiſten zu ſprechen hat Annemarie Schradiek, die als erotiſch⸗blaſterte Mrs. Allonby ſehr erheiternd mit ihrem Männerverſchleiß paradierte. Weiter ſtanden Hermine Ziegler, Lene Blankenfeld, Beryll Sharland, Martha Langs, Klaus W. Krauſe, Hans Finohr, Gerhard Haſelbach, Richard Lauffen, Joſeph Renkert und einige andere im Spiel. Faſt allen Figuren fehlte geſtern mehr oder weniger der funkelnde Facettſchliff des Wildeſchen Stils. Der Beifall des gutbeſuchten Hauſes war beſon⸗ ders am Schluß herzlich und ausdauernd. C. O. E Ein Weltatlas für alle Schriftſyſteme der Erde. Die Internationale Geſellſchaft für Schrift⸗ und Buchkunde, die Mitglieder bei allen Kulturvölkern der Welt zählt, hatte auf ihrer letzten Tagung in Tübingen beſchloſſen, einen Weltſchriftenatlas zu ſchaffen, der raſch und zuverläſſig über alle Schriftſyſteme der Erde die wichtigſten Mitteilungen gibt. Nach längeren Vorbereitungen wird nun mit dem Jahre 1936 mit der Veröffentlichung dieſes At⸗ las begonnen werden. Mit den feinſten Mitteln der Reproduktionstechnik ſollen die Schriften wieder⸗ gegeben werden. Mit der Ausgabe des erſten Hef⸗ tes wird zum 1. April 19396 gerechnet. Begonnen wird mit der Runenſchrift. * Der„Kosmos“. Dieſe ſchöne, in Verlagshandbung Stuttgart erſcheinende naturwiffenſchaft⸗ liche Zeitſchrift, ſptegelt im Märzheft den beginnenden Frühling wider. Da ſind u. a. ein paar reizende Schil⸗ derungen mit ſeltenen Aufnahmen von der f der Franckhſchen Blaumeiſe, dem Flußregenpfeifer, vom Leben des Deichmolchs. Außer⸗ dem viele andere Beiträge aus allen Gebieten der Natur⸗ wiſſenſchaft, ſo über die moderne Atomforſchung, die Ueber⸗ empfindlichkeitskranbheiten und das neue Reichs natur⸗ ſchutzgeſetz. „Der Hakim weiß es“ Uraufführung im Württ. Staatsthbater Stuttgart, im März. Rolf Lauckners neues Stück ſieht in den bei⸗ den erſten Akten nach einer reinen Dorfkomödie aus, wenn Heinz Haſſo Hartung, der Weltreiſende, die Neugier einer oſtpreußiſchen Hafenſtadt aufs höchſte ſteigert, die hohe, gedankenträge Obrigkeit mit phantaſtiſchen Plänen beunruhigt und ihr gol⸗ dene Berge verſpricht, die ältere Weiblichkeit mit Enthüllungen aus früher Liebesjugend ſchreckt und ſelbſt das Glück eines jungen Liebespaares wider ſeinen Willen bedroht. Das alles iſt hübſch und klug und luſtig aufgezogen. Daneben aber zucken immer wieder drohend Strindbergblitze aus einem unſicht⸗ baren Ehehimmel in die Komödie hinein. Und rich⸗ tig bricht das Ungewitter im oͤritten Akt mit hef⸗ tigen Entladungen los, ſo daß es ganz den An⸗ ſchein hat, als müſſe nun endlich eine Ehe zerbre⸗ chen, in der der Mann dem angeborenen Gefühl der Ruheloſigkeit und Unbeſtändigkeit allzuleicht nach⸗ gibt, während die Frau in ihrer Hoffnung auf Be⸗ ſtändigkeit und Wurzelhaftigkeit ſtets betrogen wird. Da gießt der Brief eines toten Freundes Oel auf die erregten Wogen. Aus dem Grab heraus hält der Freund, der einſt die Frau geliebt hat, dem Paar eine tüchtige und vernünftige Moralpredigt, beide reichen ſich die Hand zum Frieden und über Nacht verſchwinden ſie aus der Stadt. Werden ſie künftig in Eintracht leben? Und was werden die Stadtväter mit den Plänen machen, die ihnen der phantaſievolle Schriftſteller eingeblaſen hat? Der Orientale ſagt:„Der Hakim(das iſt eine Art Po⸗ lizeichef) weiß es.“ Dieſer dritte Akt iſt eine Ueber⸗ raſchung und erſcheint der heiteren Komödie wie ein halbfremdes Reis aufgepfropft. Die Tragödie wird mit dem äußerlichen Mittel des Briefes nur verſchoben, kaum aufgehoben. Die Aufführung unter der Spielleitung von Grich Alexander Winds brachte das Werk mit Waldemar Leitgeb und Elſa Pfeiffer in den Hauptrollen in ſchöner Steigerung der Akte ſehr wirkungsvoll heraus. Ellen Mehlke überraſchte als Naive durch natürliche Friſche und Anmut. Starker Beifall rief am Schluß Darſteller und Dichter. mg. ö Mit welch raffinierten Mitteln in den Ver⸗ einigten Staaten verſucht wird, beſtehende Geſetze und Beſtimmungen über das Glücksſpiel zu umgehen, beweiſt ein Vorfall, der ſich in Los Angeles abge⸗ ſpielt hat. Schon ſeit Wochen ſtartete von dem dor⸗ tigen Flugplatz Tag für Tag ein großes Privat⸗ flugzeug und pflegte erſt nach mehreren Stunden wieder zurückzukehren. Als Paſſagiere nahmen an dieſen Flügen ſtets elegant gekleidete Herren teil, die es dann nach erfolgter Landung immer auffal⸗ lend eilig hatten, vom Flugplatz zu kommen. Dieſes eigenartige Gebaren war zwar vielfach ſchon auf⸗ gefallen, aber dennoch kümmerte ſich zunächſt nie⸗ mand weiter darum. Das einzige, was man im übrigen wußte, war, daß dieſe große Privatmaſchine einem reichen Kaufmann aus Los Angeles gehörte, dem es anſcheinend Spaß machte, in Begleitung ſeiner Freunde täglich mehr oder weniger aus⸗ gedehnte Luftreiſen zu unternehmen. Das Rätſel um ſonderbaren Luftausflüge ſollte nun aber plötzlich eine ganz unerwartete Löſung finden. Als kürzlich das Flugzeug wieder von einem ſolchen Flug zurückkehrte, eben gelandet war, und die Her⸗ ren ſich nun anſchickten, auszuſteigen, da kam es aus irgendeinem Grunde zwiſchen ihnen zu einem hef⸗ tigen Wortwechſel. Das Flugplatzperſonal ſowie zwei Polizeibeamte eilten herbei, um die erhitzten Gemüter zu beruhigen. Es flogen Beleidigungen hin und her, die in ihrer Derbheit in merkwürdigem Gegenſatz zu der äußeren Eleganz der Herren ſtan⸗ den. Schließlich gelang es den vereinten Bemühun⸗ gen der Beamten, den Frieden wieder herzuſtellen. Die Polizei aber war neugierig geworden. Die Beamten verlangten jedenfalls, die Perſonalaus⸗ weiſe einzuſehen. Bei einigen der Herren waren dieſe auch in Ordnung, zwei der Paſſagiere dagegen wur⸗ den als langgeſuchte Falſchſpieler erkannt. Dieſe erſte Fährte führte zu weiteren Entdeckungen, denn nun nahmen die beiden Beamten der Flughafen⸗ polizei ſofort eine gründliche Unterſuchung des Flugzeuges vor. Es entging ihren geübten Augen nicht, daß das Innere der Kabine oͤes Flugzeuges ganz zu einer Spielhölle umgebaut war. Nach eini⸗ gem Leugnen bequemten ſich dann die Herren tat⸗ ſächlich zu dem Geſtändnis, daß ſie dieſe täglichen Luftreiſen nur unternommen hatten, um ungefähr⸗ det ihrer Spielleidenſchaft frönen zu können. Die Spieler wurden unter Anklage geſtellt. * 5— — Vor einigen Tagen verhandelte das Gericht in Paris folgenden Vorfall: Der Beklagte, ein Violin⸗ virtnoſe, der das Konſervatorium mit dem erſten Preis beendet hatte und in einem der erſten Eta⸗ bliſſements der Champs Elyſées die erſte Geige ſpielte, war ſeit einiger Zeit ſtellungslos geworden. Trotz ſeiner Bemühungen konnte er keine Arbeit finden. Eines Tages nahm er ſeine Geige unter den Arm und veranſtaltete an einer der verkehrsreich⸗ ſten Stellen von Paris, an der Kirche der Madelaine, ein Freiluftkonzert. Der Künſtler ſprach die Paſ⸗ ſanten an und bot ihnen an zu ſpielen, was immer ſie ihm beſtellten, Arien aus Opern oder Operetten, Schlager, Lieder. Den ganzen Vormittag ſpielte der Künſtler, und die Paſſanten dankten ihm für die wunderbaren Klänge. Bald war ſein Hut angefüllt mit Münzen. Da erſchien ein Wachmann und be⸗ ſchlagnahmte den Hut ſamt ſeinem Inhalt als Be⸗ weis der Bettelei. Vor dem Gericht verteidigte ſich der Künſtler mit oͤem Hinweis, daß er keine Bet⸗ telei getrieben hätte, denn Bettler geben dem Spen⸗ der nichts als Aequivalent, während er doch die ſchönſte Muſik produzierte. Trotzdem wurde er zu 15 Franken Strafe verurteilt. Doch will ſein Ver⸗ teidiger die Sache vor die Appellationsinſtanz bringen. N — Forſchungsreiſende und Elefantenjäger berich⸗ ten immer wieder, daß tote Elefanten oder ihre Skelette ſehr ſelten gefunden werden. Es iſt etwas Geheimnisvolles um den Tod dieſer Tiere. Folgen ſie einem eingeborenen Inſtinkt und begeben ſich zu Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe einem entlegenen Elefanten⸗Kirchhof, um dort zwi⸗ ſchen den gebleichten Knochen und ſchimmernden Fangzähnen Tauſender ihrer Artgenoſſen das Ende zu erwarten, wie die Eingeborenen des Landes und auch manche weiße Jäger behaupten? Ein franzö⸗ ſiſcher Naturforſcher Guy Chemineau glaubt un⸗ längſt eine Erklärung dieſer geheimnisvollen Tat⸗ ſache gefunden zu haben. Nach 27jährigem Aufent⸗ halt auf der indiſch⸗chineſiſchen Halbinſel und ein⸗ gehender Beobachtung hat er feſtgeſtellt, daß die meiſten Elefanten im Waſſer ſterben und der Ka⸗ daver von Krokodilen gefreſſen werde. Wenn aber ein alter Elefant plötzlich zuſammenbricht und ſtirbt, ſammeln ſich die Aelteſten der Herde um ihn, wenden den ſchweren Körper mit ihren Rüſſeln und Stoß⸗ zähnen hin und her, bis ſie von dem Tode ihres Kameraden überzeugt ſind. Sodann wühlen ſie ein großes Loch in den Eroͤboden, rollen den Leichnam hinein und begraben ihn. Andere ſammeln inzwi⸗ ſchen Laub und Zweige und bedecken damit den über dem Toten errichteten Eroͤhügel. Alterserſcheinun⸗ gen und Verfall zeigen ſich beim Elefanten zuerſt durch Lähmungserſcheinungen des Rüſſels. Das arme Tier kann ſich infolgedeſſen ſchwer oder gar nicht mehr ernähren und ſiecht infolge Unterernährung hin. Auch vermag es nicht zu trinken, ſeine riſſige, von Moskitos wundgeſtochene Haut mit Waſſer zu kühlen. Da nun der alte Elefant ſeinen Rüſſel nicht mehr als Brauſe benützen kann, iſt er genötigt, in das Waſſer weit hineinzuwaten und zu baden. Schwächer und ſchwächer geworden, gleitet er bald bei dieſem täglichen Bad aus und ertrinkt, unfähig gegen die Strömung anzukämpfen, und Krokodile und Fiſche ſtürzen ſich dann auf den rieſigen Kada⸗ ver als willkommene Beute. * — Im Keller ihrer Wohnung in Lille fand man die 35fährige Virginia Hardy geköpft auf. Sie war die Gattin eines blinden Mannes, des 50jährigen Jules Hardy. Die Polizei ſtand vor einem Rätſel, da jede Spur eines Täters fehlte und der gebrech⸗ liche blinde Mann keinen Augenblick verdächtigt wurde. Und doch war es der Blinde, der ſeine Frau umgebracht hatte. Er ſelbſt geſtand die Tat am Tage, da er auf Staatskoſten einem Blindenheim über⸗ wieſen werden ſollte. Es war ihm nicht verborgen geblieben, daß ſeine Frau, ſeine Hilfloſigkeit aus⸗ nützend, es mit der ehelichen Treue nicht genau nahm. Schließlich faßte Hardy den Entſchluß, die Ungetreue zu beſtrafen. Tag für Tag taſtete er ſich in den Keller hinab und baute hier eine vegelrechte Menſchenfalle. Er hob ein Loch aus und überdeckte es dann mit ſchwarzem Papier. Dann bat er die Frau, ſie möge ihn in den Keller führen, da er dort etwas zu tun habe. Frau Hardy erfüllte den Wunſch und trat ahnungslos in die Falle. Hilflos und ohne ſich bewegen zu können, lag ſie da, wäh⸗ rend der Blinde ein Beil nahm, ſeine Frau bei den Haaren faßte und ihr den Kopf abſchlug. Dann be⸗ gab er ſich wieder in ſeine Wohnung zurück. Ohne ſein eigenes Geſtändnis hätte man ihn nie als Tä⸗ ter feſtgeſtellt. Der blinde Jules Hardy wurde zum Tobe verurteilt. a — Ein aufregender Vorfall ſpielte ſich dieſer Tage in einer kleinen Ortſchaft in der Nähe von Prag ab. Zwei Diebe hatten nächtlicherweiſe einen Ein⸗ bruch verübt, wurden aber entdeckt und mußten flie⸗ hen. Dabei hat dann der eine der Diebe aus Ver⸗ ſehen ſeinen Komplicen niedergeſchoſſen. Gegen elf Uhr abends kam der Nachtwächter des Ortes bei ſei⸗ nem Rundgang an einem Uhrmachergeſchäft vorbei. Dort hörte er verdächtige Geräuſche und ſchickte ſich infolgedeſſen an, nach dem Rechten zu ſehen. In dieſem Augenblick ſtürzten auch ſchon zwei Burſchen aus dem Geſchäft heraus und rannten, was ſie ihre Beine zu tragen vermochten, davon. Da die Flüch⸗ tenden auf Anruf nicht hielten, griff der Nachtwäch⸗ ter zu ſeiner Piſtole und feuerte einige Schüſſe ab, die aber offenſichtlich fehlgingen. Inzwiſchen waren Bewohner aufmerkſam geworden und beteiligten ſich an der Verfolgung der Diebe. Es kam zu einem regelrechten Kugelwechſel, der jedoch wieder ergeb⸗ nislos bleiben mußte, da ſich die beiden Einbrecher außerordentlich geſchickt verbarrikadiert hatten. Trotzdem ertönte plötzlich ein markerſchütternder Schrei. Einer der Einbrecher brach, von einer Ku⸗ Dienstag, 81. März 1986 Schiff auf Grund — Liſſabon, 30. Märs. Bei dichtem Nebel geriet der norwegiſche Damp⸗ fer„Ingaſert“ in der Einfahrt des Hafens Oporto auf Grund. Das Schiff befindet ſich in gefähr⸗ licher Lage. Zur Stunde ſind Rettungsboote da⸗ mit beſchäftigt, an den Norweger heranzukommen was recht ſchwierig zu ſein ſcheint— um die Mann⸗ ſchaft des geſtrandeten Dampfers übernehmen zu können. Der Veſup ſpuckt Feuer — Neapel, 30. März. Der Veſuv iſt wieder in Tätigkeit getreten. Aus dem Vulkankegel werden glühende Lava⸗ ſtröme ausgeworfen, die ſich, feurigen Flüſſen glei⸗ chend, langſam die Abhänge des Vulkans hinunter⸗ ſchieben. Die Lavaeruption iſt begleitet von einem — dumpfen Rollen; außerdem ſteht man von ferne dampfende Waſſerſäulen in beſtimmten Abſtänden aus dem Krater aufſpringen. Gelehrte halten die⸗ ſen Ausbruch aber nicht für gefährlich, da er ein ge⸗ wöhnliches Naturphänomen darſtelle, das ſich jedes Jahr im Vorfrühling wiederholt. Gerichtsakten von Einbrechern verbrannt — Paris, 30. März. In der Nacht zum Montag drangen Einbrecher in die Gerichtsſchreiberei des Juſtizpalaſtes in Rouen ein. Sie erbrachen mit einem Sauerſtoffge⸗ bläſe einen Stahlſchrank, aus dem ſie 12000 Fran⸗ ken entwendeten. Die Akten verbrannten ſie an Ort und Stelle. Um jedes Aufſehen zu vermeiden, hatten ſie die beiden Fenſter des Büros mit Ma⸗ tratzen lichtſtcher abgedichtet. gel oͤurchbohrt, zuſammen. Als man zu Hilfe eilte, lag der Mann bereits im Sterben. Er gab an, daß er von ſeinem Bruder, mit dem er dieſe gemein⸗ ſame Diebesfahrt unternommen hatte, in der Dun⸗ kelheit verſehentlich getroffen worden ſei. Der un⸗ glückliche Schütze hat in der Zwiſchenzeit aus Ver⸗ zweiflung Selbſtmord begangen. * — Bei einer Aufführung des Films„Anna Ka⸗ renina“ in einem Kino in Riga begann plötzlich eine ältere Frau laut zu ſchreien. Sie konnte ſich nicht beruhigen und ſo wurde die Vorführung für kurze Zeit unterbrochen. Die Frau erklärte ſpäter, ſie habe in einem Statiſten in dem Film ihren Sohn wiedererkannt, den ſie längſt für tot hielt. Er ſei zariſtiſcher Offizier geweſen und während der Re⸗ volution hätte ſie ihn aus den Augen verloren, um nichts wieder von ihm zu hören. Jetzt wiſſe ſie aber mit aller Beſtimmtheit, daß er doch noch am Leben ſei. Der Kinobeſitzer ſetzte ſich daraufhin mit der amerikaniſchen Filmgeſellſchaft in Hollywood in Verbindung und jetzt wartet die geſamte ruſſiſche Emigrantenkolonie auf eine Beſtätigung, oͤie, wie ſie alle überzeugt ſind, nicht ausbleiben kann. — Im Auftrag der italieniſchen Regierung hat eine Anzahl von bekannten Gelehrten den Einfluß der Witterung und der Luftbewegungen auf den ſchiefen Turm von Piſa ſtudiert. Im Turm wurde eine Beobachtungsſtation eingerichtet, die mit Waſ⸗ ſerwaagen und ſeismographiſchen Inſtrumenten von höchſter Empfindlichkeit ausgeſtattet wurde. Man machte die Feſtſtellung, daß ſich der Turm nicht wie bisher um Millimeter durchſchnittlich pro Jahr neigt vielmehr nimmt die Neigung jetzt jährlich um 2 Millimeter zu. Die Weite der Schwingungen iſt auf 8 Bogenſekunden angewachſen. * — In San Franzisko ſtarb der in ganz Amerika berühmte deutſche Arzt Dr. Ferdinand Wilhelm Vo⸗ winckel, oer Chefarzt des dortigen Kaliforniſchen Frauenkrankenhauſes. Der Tod hat in ihm einen außerordentlich verdienſtvollen Forſcher und Arzt völlig unerwartet aus ſeiner ſegensreichen Tätigkeit im Dienſte der kranken Menſchheit herausge⸗ riſſen. Er genoß unter den vielen Patienten, die er im Laufe der Zeit behandelte, größte Beliebtheit und ſo fand ſich eine rieſige Trauergemeinde zu ſei⸗ ner Einäſcherung ein. Die Unterſuchung der To⸗ desurſache hat ergeben, daß Dr. Vowinckel ein Opfer ſeiner Forſchungsarbeit geworden iſt. Er be⸗ ſchäftigte ſich ſeit langem mit neuen Methoden zur Bekämpfung der Gicht und hatte bei ſeinen Ver⸗ ſuchen als eins der geeignetſten Mittel das Vita⸗ min„D“ erkannt. Dieſes Vitamin iſt auch ſchon von anderer Seite mit Erfolg bei dieſer Krankheit an⸗ gewendet worden. Doch gelten die Verſuche noch längſt nicht als abgeſchloſſen. vergangenen Jahres waren in einer amerikaniſchen wiſſenſchaftlichen Zeitſchrift als Doſis des Vitamins „D“ bei der Gichtbekämpfung 250 000 Einheiten an⸗ gegeben worden. Dr. Vowinckel vertrat nun aber den Standpunkt, daß eine größere Doſis geboten ſei. Um nun ſeine Patienten nicht zu gefährden, entſchloß er ſich, zunächſt einmal die Wirkung einer ganz beſonders großen Menge des Vitamins„D“ an ſeinem eigenen Leibe zu ſtudieren und nahm täglich 2 100 000 Einheiten ein. Anſcheinend verſpürte er anfangs keinerlei nachteilige Folgen, denn er ſetzte ſeinen Verſuch 18 Tage lang fort. Am achtzehnten Tage aber ſtarb er. Sein Schickſal zeigt einmal mehr, daß überall in der Welt deutſche Forſcher wir⸗ ken, die als ſtille Helden der Wiſſenſchaft bereit ſind, ihr Leben für ihre große Sache in die Schanze zu ſchlagen. Im September des * — In völliger Zurückgezogenheit lebt in einem prachtvollen Palais in Madrid der letzte Nachkomme des großen Seefahrers und Entdeckers von Amerika Kolumbus. Dieſer Nachkomme führt den Titel eines Herzogs von Veraga und iſt der fünſzehnte in der Generationsfolge ſeit Chriſtoph Kolumbus. Der Herzog von Veraga ſteht heute im 57. Lebensjahre. Er iſt Junggeſelle. In männlicher Linie geht ſein Stammbaum direkt auf Chriſtoph Kolumbus zurück. Dieſer letzte Nachkomme des Kolumbus wird in der ſpaniſchen Hauptſtadt nur Don Criſtobal genannt, obwohl er das Recht hat, ſich auch„Marquis von Jamaika“ und„Fürſt beider Indien“ zu nennen. Der heute noch ſehr rüſtige Mann iſt ein leiden⸗ ſchaftlicher Pferdezüchter. Er beſitzt ein großes Ge⸗ ſtüt in Toledo in der Nähe von Madrid. Dort kann man ihn Tag für Tag ſehen, wie er um die Pflege ſeiner raſſigen Tiere beſorgt iſt. Mit dem Tode des Herzogs von Veraga wird die männliche Linie von Kolumbus her ausſterben. * — Mit großer Beſorgnis wird von der Neunor⸗ ker Bevölkerung die Nachricht von einem Gangſter⸗ mord in Brooklyn aufgenommen. Dort betraten zwei Männer ein Kaffee, zogen plötzlich Maſchinen⸗ piſtolen aus oer Taſche und erſchoſſen einen Unter⸗ weltler namens Leo Pulaſki und verwundeten einen anderen Mann. Man befürchtet allgemein, daß die⸗ ſer Mord der Auftakt zu einem neuen blutigen Gangſterkrieg in Neuyork ſein wird. Die Polizei iſt bereits in Alarmbereitſchaft. cr RASIERCRENME ROMAN VON JAN DIS ENBIEIRG 16 Sie hörte ihn nicht. Sie hatte einen kleinen Kof⸗ ſer geöffnet und baute blitzende Gläſer und blin⸗ kende Büchſen auf. Sie richtete Beſtecke, ein weißes Tuch glänzte. Jetzt ſchüttelte ſie einen kleinen Appa⸗ rat, um Eis herzuſtellen. Oh, ſie war ausgerüſtet und für alle Fälle verſehen, nur für einen freilich nicht: daß man ſie überwältigte und niederſchluanug Fort mit ihr! dachte Hauſer. Man war Soldat und in einigen Tagen vielleicht ſchon zerfetzt von Granaten... Es war ſchwer ge⸗ nug geweſen; lange Nächte hatte er ſich gemartert, um das alles zu vergeſſen. Die Liebe war tot, man durfte ſie nicht wieder erwecken. Hauſer biß hörbar die Zähne zuſammen. durch bemerkte ihn Mot. Sie erſchrak ein wenig, denn er hätte noch nicht kommen ſollen; dann lächelte ſie, ſchritt auf ihn zu: „Sie ſind mir nicht böſe, daß ich hier eingedrun⸗ gen bin?“ Hauſer überſah ihre Hand. ſtrahl verfing ſich in den fäßen und blendete ihn. „Ich habe ſtrengen Befehl gegeben, niemand mein Zimmer betreten zu laſſen. Ich werde die Wache beſtrafen!“ Mühſam ſah er auf; er vermied es, in ihre Au⸗ gen zu blicken. „Was bedeutet das, bitte—?!“ Er machte eine Handbewegung zum Tiſch hin.„Sie vergeſſen, daß wir uns im Kriegszuſtand befinden!“ Yſot blickte aufmerkſam in ſeine Augen, die ſich ſchmerzhaft unter den Lidern halb verſteckten. Sie bemerkte die Qual, die ſich hinter ſeinem ſtarren Geſicht verbarg. Weshalb litt dieſer Menſch, weshalb war er hier in dieſer Einöde, Anführer von Aufſtändiſchen? Seine Rauheit mußte eine Maske ſein, ein Schirm, hinter dem er ſich verbarg. Wer mochte dieſer Menſch eigentlich ſein? Yſot verſuchte zu ſcherzen. „Im Kriegszuſtand? Hoffentlich nicht mit mir!“ Da⸗ Ein kleiner Licht⸗ ſchimmernden Nickelge⸗ WöSrRHrohT vII Hauſers Geſicht blieb unbewegt. „Ich bitte Sie nochmals, Ihren Koffer wieder zu packen“, ſagte er kalt und wandte ſich ab. Er trat, ohne aufzublicken, beiſeite. Er zählte die Sekunden. Warum ging dieſe Frau nicht? Er bebte. Er ſpürte ihr Fluidum, den Strom, der von ihr ausging, ihn umwarb, umklammerte. Er betete, ſte ſollte gehen. Er ſpürte, wie die Nerven ihn im Stich ließen. Er verſtand jetzt ſogar den ungeſchlach⸗ ten O' Murphy. Man müßte dieſe Frau an ſich reißen und ſeine Zähne in ihren Mund graben. „Ich bat Sie, zu gehen“, ſagte er heiſer und wen⸗ dete ſich ihr wieder zu. Bſot ſtand am Tiſch und fing langſam an, ihren Koffer zu packen. Sie merkte, ſie kämpfte gegen einen Fels. Hatte dieſer Menſch kein Gefühl? War die Qual in ſeinem Geſicht erlogen? War er nur Soldat, undurchdringlich und herzlos? Noch hatte ſie nichts erreicht, nichts erfahren, und ſchon wieder nahte eine Nacht, kamen Stunden, tot und voller Aengſte. Wo war ihr Vater? „Bitte, laſſen Sie mich hier“, ſagte ſie leiſe; in ihrer Stimme bebten Tränen, ſie ließ die Hände ſinken.„Ich habe Angſt vor der Nacht“, flüſterte ſte. Hauſers Herz krampfte ſich zuſammen. Sie mußte fort, es gab kein Zurück! Sein Mund ſprach Worte, von denen ſein harter ſoldatiſcher Sinn nichts wußte: „Bleiben Sie hier, aber ich glaube, Ihnen ein ſchlechter Geſellſchafter ſein.“ Erſchrocken hielt er inne. Was hatte er geſagt? Die Worte folgten nicht mehr ſeinem Willen? War er wahnſinnig geworden? Nahm er in der Tat Bog⸗ danoffs Weg? Yſot ſah beglückt auf. Sie durfte bleiben! Sie ſah den Mann, der an das Fenſter getreten war und in den Himmel ſtarrte. Er drehte ihr ſein leidvolles Geſicht zu. „Ich ſollte wohl Ihr Gaſt ſein?“ fragte er und verſuchte zu lächeln; er wies auf den Tiſch, den ſie kunſtvoll gedeckt hatte. Sie antwortete nicht und öffnete mit einem ſchma⸗ len ſilbernen Korkenzieher eine Flaſche. Hauſer verzehrte ſich in Zweifeln und dunklen verworrenen Gedanken. Kannte er ſeine Kraft, durfte er ſich trauen? Warum hatte er die Frau auf⸗ gefordert, bei ihm zu bleiben? Wer war ſie, was wollte ſie? Sie ſprach die Verſtändigungsſprache dieſes Landes ſo glatt und tadellos, daß ſie nur aus Paris ſein konnte, nicht den leiſeſten amerikaniſchen Azent. Ihr Lächeln war ſo falſch wie ihr Paß. Ab⸗ ich werde — geſandte von drüben war ſie ſicherlich. Was ging ſte ihn an, ein ſelbſtgefälliges und verwöhntes Kind des franzöſiſchen Volkes, mit dem er nichts gemein hatte als die Farbe ſeiner Haut, und das ihm frem⸗ der war als dieſe Araber, mit denen der gleiche Mut und das gleiche ſchweigſame Heldentum ihn ver⸗ band 2 Er betrachtete ſte prüfend und ſenkte ſofort die Augen. Sie hatte goldene Reflexe auf dem Haar, zart zeichnete ſich die Linie der Schulter, der Ueber⸗ gang zur Hüfte. Sie hantierte mit einer fraulichen Geſchäftigkeit, einem ſanften Rhythmus der Bewe⸗ gung, den er wie lange entbehrt hatte Hauſer kroch in ſich hinein, verſchloß ſich wie eine Schnecke. Er atmete ruhig; er war in einen eiſernen Panzer geſchient; ſein Geſicht erſtarrte, als er ſich ſetzte. Mot hatte viele kleine Büchſen aufgebaut. Er beobachtete das Spiel ihrer Hände, die ſanft einen Teller heranzogen und ihn mit bunten Spei⸗ ſen füllten, winzigen Portionen, dunklen Gurken und farbigen Mayonnaiſen. Der Teller füllte ſich, er glitzerte und ſtrömte ein zartes und würziges Aroma aus. In Berlin hatte einmal— er erinnerte ſich wieder an den Namen der ſehr Schönen, Er⸗ leſenen und drängte ihn aus ſeinen Geoͤanken weg, viele Jahre, Jahrhunderte lag es zurück, oder war es geſtern, waren es nur Stunden?—, in Berlin hatte einmal eine Frau, blond, mit goldenen Re⸗ flexen im Haar, graziös die Hände bewegt, einen Teller gefüllt, der im Licht einer milden ſtillen Lampe glänzte... Schlug nicht eine Uhr elf, elf⸗ mal in langen ſingenden Schlägen, ſo daß er gehen mußte, weil es ungebührlich war, in einer Berliner Wohnung bei einer jungen Studentin bis nach elf zu bleiben... Sie tönte längſt nicht mehr, dieſe Uhr. Wieviel Jahre waren inzwiſchen vergangen, wieviel Hunderte von Tagen 2 Hauſer ſchlug die Augen auf, ſein Blick fiel in das Geſicht der Frau, die ihm gegenüberſaß. „Warum ſind Sie ſo ſtill, Herr Kommandant?“ fragte Yſot mit leiſer Stimme. Lange hatte ſie ſein Geſicht betrachtet, das Geſicht eines Mannes und doch eines Knaben, Züge, zer⸗ furcht von einem freſſenden Leid, einer tiefen namen⸗ loſen Qual. Sie wandte ihren Blick ſeinen Händen zu, langen, braunen, doch ſeltſam durchſcheinenden Händen, die ein eigenes Leben hatten, zuckten und zuweilen leicht zitterten. groge Tube 50 Pfennig Sie blickte in ſeine Augen und erſchrak. Die Au⸗ gen waren grau, ſie flimmerten und ſanken in Schwarz— eine Flamme glomm darin auf, ein hei⸗ ßes brennendes Feuer, und erloſch. Mots Herz klopfte ſchwer und laut. Ste fürch⸗ tete ſich! „Darf ich Ihnen einen Cocktail miſchen?“ fragte ſie und zwang ihre Augen, fröhlich zu ſein. Er ſtarrte ſie an und antwortete nicht. Richtig, das gab es noch, dieſe Cocktailkultur, dieſen ganzen leeren, gedankenloſen Luxus a Sie nahm zwei der kleinen Silberbecher, füllte ſie mit allerlei alkoholiſchen Ingredienzien, ſteckte ſie zuſammen und ſchüttelte ſie. Ihre Hände flogen in emſiger Geſchäftigkeit. „Wollen Sie mir nicht helfen?“ fragte ſie. Er ſchwieg. 8 Yſot erhob ſich leicht und trat zierlich an ſeine Seite. „Helfen Sie mir“, ſagte ſie lachend und reichte ihm den Mirxbecher. f Hauſer ſah unverwandt in ihre Augen, er griff nach den glitzernden Nickelſchalen und ſchüttelte ſie unbeholfen. „Er ſoll erwachen“, betete Mot fieberhaft,„er ſoll ſprechen, ich muß ihn zum Reden bringen, warum ſtarrt er ſo?“. Sie ertrug den Blick dieſer Augen nicht länger. Ich hätte nicht kommen ſollen, ich hätte nicht mit ihm eſſen ſollen— Schluß, man muß Schluß machen! dachte ſie und ſagte mühevoll(die Worte tropften langſam von ihren Lippen):„So müſſen Ste das machen Sie ergriff den Becher und berührte ſeine Hand Hauſer ließ den Becher fallen. Er griff nach ihren Gelenken, drehte ihre Handfläche nach außen und vergrub ſeinen Mund in das zarte weiche Fleiſch. Yſot riß ihre Hände zurück. Ihr war, als hätte ein glühender Stempel ſich in ihre Handfläche ge⸗ preßt. Sie ſpürte ſchmerzhaft den Druck ſeiner Zähne. Brüsk drehte ſie ſich um und lief in die Mitte des Zimmers. Sie ſchrie auf, in Angſt und Wehr⸗ loſigkeit, ihre Hand brannte, ſie ſchrie und ſchrie— aber kein Ton kam über ihre Lippen. 7 Hauſer hob den Kopf. Er ſtand auf und ging weit von ihr fort, in die entfernteſte Ecke des Rau⸗ meg. 5. 3(Fortſetzung folatz * 7851 SOD 2 0 Dienstag, 31. März 1988 Neue Maunßeimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 1. Seite 7 Nummer 151 8 W III 5 2—. 9 Al LI Eine Sippe tagte in Neckarhaufen Die Sippe Hörauf-Einnenbach-Spieß⸗Metz— Acht Generationen erforſcht * Neckarhauſen, 31. März. Eine nicht alltägliche Zuſammenkunft fand dieſer Tage in Neckarhauſen bei Mannheim ſtatt: es war der erſte Familientag des Geſchlechts und der Sippe Hörauf, vertreten in den Stämmen Hörauf— Linnenbach— Spieß— Metz. Mit einer Feierſtunde zur Toten⸗ und Heldenehrung eröffnete Dipl.⸗Ing. Karl Hörauf⸗Raſtatt die Tagung, wobei er der acht Sippenangehörigen gedachte, die im Weltkrieg ge⸗ fallen ſind. Dann berichtete er über den Stand ſeiner Forſchungsarbeiten. Er hat die ſippenver⸗ wandtſchaftlichen Beziehungen der letzten 150 Jahre unterſucht, etwa fünf Generationen erfaſſend, und dabei rund 450 lebende Sippenangehörige ermittelt, die mit über 70 verſchiedenen Familiennamen in 50 Orten auftreten. Seine Ahnentafel umfaßt acht Ge⸗ nerationen in 250 Jahren. Kaul Hörauf, der For⸗ ſcher und Archivar ſeiner weitverzweigten Sippe, hat ſich aber nicht nur bemüht, Licht in die Vergan⸗ genheit zu bringen, ſondern er beſchäftigt ſich glei⸗ cherweiſe auch mit Gegenwart und Zukunft ſeines Geſchlechts, das beſonders in unſerer Gegend ver⸗ breitet iſt. So hat er die Nachfahrentafeln ſeiner Urgroßeltern: Johann Melchior Hörauf und Apollonia geb. Gropp Martin Linnenbach II und Anna Barbara geb. Ding Johann Georg Spieß und Elisabetha Susanna geb. Schrank Johann Adam Metz und Anna Katharina geb. Quintel ausgearbeitet. Wie man ſieht, ergibt ſich daraus die Notwendigkeit, allein im Mannesſtamm vier Aeſten nachzugehen, den Namen Hörtauf, Linnenbach, Spieß und Metz. Dazu kommen dann die weiblichen Nachfahren, die durch Heirat ihren Namen ändern. Uebrigens ſind die vorgenannten Namen der vier Urgroßväter wie auch die der angeheirateten Frauen ſämtlich in der engeren Heimat, in den Orten zwi⸗ ſchen Mannheim und Heidelberg, heute noch vertre⸗ ten. Bei weiterer Zurückführung um oͤrei Genera⸗ tinnen kommt man auf einen Gemeinſchaftsahnen mit Miniſterpräſtdent Walter Köhler(über den Ahnenſtamm Schrank Spieß), Johann Georg Köhler. Der Stammbaum des Geſchlechts Hörauf iſt für acht Generatbonen lückenlos aufgeſtellt. Inu der Sippſchaftstafel wird der Zuſammenhang aller Familienbeziehungen, alſo auch der mit den Ahnen und Nachkommen der angeheirateten Per⸗ ſonen, zum Ausdruck gebracht. Kleine Bildtafeln, die der Familienforſcher bei der Tagung zeigte, veran⸗ ſchaulichen die verwandtſchaftlichen Aehnlichkeiten und geſtatten intereſſante Rückſchlüſſe auf äußerliche Vererbungsfaktoren, die als wiſſenſchaftliche Grund⸗ lagen für die Familien⸗ und Raſſeforſchung eine Rolle ſpielen. Aus der Familiengeſchichte der Hörauf geht her⸗ por, daß um 1750 die drei Brüder Johann Michael, Johannes und Johann Antoni, Söhne des Bauern Kaſpar Hörauf zu Kuntzenbach im Brandenburgi⸗ ſchen in Neckarhauſen und Edingen einwanderten. Johann Michael Hörauf wurde der Begründer der Edinger Linie, die am Platz wohl ausſterben wird, aber in äußerſt ſtarken Zweigen durch Auswande⸗ rung in der Gegend von Warſchau und in Nord⸗ karhauſen geſtorben, dagegen wurde Johann Antoni Hörauf der Begründer der Neckarhäuſer Linie, die noch in Karl Hörauf und ſeinen drei Söhnen in Raſtatt weitergeführt wird. Die Nachforſchungen nach dem Urſprung des Geſchlechts haben noch nicht zu einwandfreien Ergeb⸗ Aus Baden Der Dank an den Führer Ein großer Fackelzug in der Landeshauptſtadt OO Karlsruhe, 31. März. Tauſende und aber Tauſende verſammelten ſich geſtern abend in den Karlsruher Straßen, um Zeugen des großen Fackelzuges aller NS⸗ Gliederungen zu ſein, der zum Zeichen des Dankes an den Führer veranſtaltet wurde. Vor allem am Adolf⸗Hitler⸗ Platz verſammelten ſich die Menſchenmaſſen, wo Reichsſtatthalter Robert Wagner den Vorbei⸗ marſch abnehmen wollte. Gleich einer leuchtenden, ſcheinbar nie abreißenden Kette nahm der Zug der Fackelträger durch die von zahlloſen begeiſterten Volksgenoſſen umſäumte Kaiſerſtraße ſeinen Weg zum Adolf⸗Hitler⸗Platz, wo von der Freitreppe des Rathauſes aus der Reichsſtatthalter, umgeben von führenden Perſönlichkeiten der Partei und zahlrei⸗ chen Vertretern des Staates und der Stadt Karls⸗ ruhe, den Vorbeimarſch abnahm. Zum Schluß ſtie⸗ gen feierlich die Lieder des neuen Deutſchlands zum Nachthimmel empor. * Auch in Durlach haben ſich am Montagabend die Formationen der Partei, Vereine und Verbände zu einem impoſanten Fackelzug vereinigt, der in den Straßen der Stadt von einer rieſigen Menſchen⸗ menge jubelnd begrüßt wurde. er- Brühl, 30. März. Regierungsrat Dr. Reſt le vom Bezirksamt Mannheim nahm im Beiſein des Leiters der Kommunalpolitiſchen Abteilung der NSDAP Mannheim, Pg. Köhler, Mannheim, in der Gemeinde Brühl eine Ortsbereiſung vor. Auf dem Rathaus von Bürgermeiſter Kammerer herzlich begrüßt in Gegenwart der Gemeinderäte und Beigeordneten, hielt Reg.⸗Rat Dr. Reſtle eine eingehende Beſprechung über die allgemeinen Ver⸗ hältniſſe der Gemeinde, des Ortsteils Rohrhof und der JG⸗Siedlung ab, die ergab, daß in wirtſchaft⸗ licher Hinſicht eine erhebliche Verbeſſerung der Lage eingetreten iſt. Auf allen Gebieten wurde ein gro⸗ ßer Fortſchritt erzielt, ſo in der Herabminderung der Arbeitsloſigkeit durch Meliorationsarbeiten und in der Geſundung der Gemeindefinanzen. Bei der örtlichen Beſichtigung der gemeindlichen Einrichtun⸗ gen in Brühl und den angeſchloſſenen Ortsteilen ſprach Reg.⸗Rat Dr. Reſtle ſeine lobende Anerken⸗ nung aus. Die Gemeindeverwaltung, ihre Organi⸗ ſation und Führung kennzeichnete er muſtergültig. * Plankſtadt, 30. März. Aus Anlaß des golde⸗ nen Ehejubiläums übermittelte Bürgermei⸗ ſter Treiber dem im Jubeljahr ſtehenden Ehe⸗ paare Johann Georg Wacker von hier im Namen der Gemeinde Plankſtadt die herzlichſten Glück⸗ und amerika blüht. Johannes Hörauf war ledig in Nek⸗ Segenswünſche niſſen geführt. Tatſache iſt fedenfalls, daß es den Ort Kuntzenbach heute nicht mehr gibt; viel⸗ leicht handelt es ſich um eine Wüſtung, d. h. eine verſchwundene Ortſchaft in Mittelfranken, einem ehemals brandenburgiſchen Lehensgebiet. Zu⸗ dem kommt dort, vor allem in der Gegend von Nürnberg⸗Fürth, der Familienname Hörauf äußerſt zahlreich vor. Auf dem Nürnberger Rochus⸗Fried⸗ hof iſt auch am Erbbegräbnis der Hörauf das Wap⸗ pen der Familie zu ſehen, das ſeit 1606 überliefert iſt. In der Familie iſt eine Bibel erhalten, die Jo⸗ hann Georg Hörauf, am 3. Juni 1756 in Neckar⸗ hauſen geboren, zuerſt beſaß. Wahrſcheinlich laſſen ſich aus den handſchriftlichen Eintragungen in dieſem ehrwürdigen Buch noch Einzelheiten über die Fa⸗ milie in Erfahrung bringen. Die mit einem Feſtgottesdienſt in der evangeli⸗ ſchen Kirche verbundene Familientagung in Neckar⸗ hauſen hat gezeigt, daß oft ungeahnte intereſſante Zuſammenhänge zwiſchen den einzelnen Geſchlechtern der Heimat beſtehen. N. Gräfin Eliſabeth von Vodman 7 ar Langenrain, 31. März. Am Freitag iſt Gräfin Eliſabeth von und zu Bodman geborene Gräfin von Biſſingen und Nippenburg im patriar⸗ chaliſchen Alter von 92 Jahren geſtorben. Die Ver⸗ ſtorbene war eine Tochter des Grafen Cafetan Alex⸗ ander von Biſſingen und Nippenburg, des letzten Statthalters von Venetien, und der Maria Ludovich geborene Freiin von Waßberg; ſie war in erſter Ehe vermählt mit R. Freiherrn von Speth, Herr von Zwiefaltendorf, Eheſtetten und Maxfelden, Stern⸗ kreuzordensdame. Am 19. April 1890 hat ſie ſich zum zweiten Male vermählt mit dem Grafen Franz von und zu Bodman, Grund⸗ und Majoratsherr zu Bod⸗ man. as Weinheim, 30. März. Die Wirtin„Zur Fin⸗ kenburg“, Frau Roſine Pfrang, beging ihren 71. Geburtstag. Das Geburtstagskind erfreut ſich großer Beliebtheit und einer guten Geſundheit. Wir gratulieren! * Villingen, 30. März. Reichskommiſſar und Gau⸗ leiter Bürckel hat der Stadt Villingen wegen ihrer Verdienſte um das Saargebiet eine Ab⸗ ſti mmungsurne vom 13. Januar 1935 zum Geſchenk gemacht. Weiter marſchieren! Gauleiter Bürckel dankt der Saarpfalz * Neuſtadt a. d. Hdt., 31. März. Nach Erhalt des Telegramms des Führers richtete Gauleiter Bürckel an die ſaarpfälziſche Bevölkerung folgen⸗ den Aufruf: Volksgenoſſen unſeres Gaues Saarpfalz! Dieſe Anerkennung des Führers iſt unſer Aller größter Stolz. Der Führer iſt alſo mit der Arbeit in unſe⸗ rem Gan zufrieden. Das bedeutet erſt recht die neue Verpflichtung: Weiter marſchieren! Eine neue kirchliche Verordnung in der Pfalz Erweiterung der Landesſynode und der prot. Kirchenregierung * Speyer, 30. März. Der prot. Landesirchen rat der Pfalz gibt ſoeben die„Zehnte Verordnung dur Durchführung des Geſetzes zur Sicherung der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche“ vom 13. März 1936 be⸗ kannt. Darin wird, um weiteren Teilen der Pfäl⸗ ziſchen Landeskirche die Möglichkeit zu geben, an der Leitung der Pfälziſchen Landeskirche verantwort⸗ lich mitzuarbeiten, im Einvernehmen mit dem Lan⸗ desbiſchof der Pfälziſchen Landeskirche die Zahl der Mitglieder der Landesſynode von 18 auf 24 erhöht. Die Zahl der ſynodalen Mitglieder der Kirchen⸗ regierung wird um oͤrei(zwei Geiſtliche und ein Laie) erhöht. Die neuen Mitglieder, die vom Lan⸗ desbiſchof ernannt wurden, ſind in der Landes⸗ ſynode: Pfarrer D. Hans Stempel in Landau, Pfarrer Hermann Stepp in Zweibrücken, Pfarrer Theodor Schaller in Wilgartswieſen, Steuer⸗ und Gemeindeeinnehmer Willi Huſſong in Rumbach, Bür⸗ germeiſter und Landwirt Ludwig Utzinger in Thal⸗ eiſchweiler und Landwirt und Presbyter Fritz Hilt in Ruchheim. Zu Mitgliedern der Kirchenregierung wurden ernannt: Pfarrer D. Hans Stempel in Landau, Pfarrer Hermann Stepp in Zweibrücken und Steuer⸗ und Gemeindeeinnehmer Willi Huſſong in Rumbach. Die Landesſynode und die Kirchen⸗ regierung üben im Rahmen der Verfaſſung und der Kirchengeſetze die Kirchenhoheit aus. Sie geben ſich eine neue Geſchäftsordnung. Damit ſind die„Maßnahmen zur Sicherung des kirchlichen Friedens in der pfälziſchen Landeskirche“ vom 5. Dezember 1934 aufgehoben. Viernheim, 28. März. Herr Andreas Stumpf 3, feierte am Samstag, dem 28. März, ſeinen 80. Geburtstag. Der Jubilar erfreut ſich noch einer guten Geſundheit. Wir gratulieren! eee eee Schreckensfahrt im Kraftwagen Auto bei Viernheim von Triebwagen erfaßt und mitgeſchleift.— Wie durch ein Wunder kein Perſon enſchaden Viernheim, 31. März. Der gefährliche Bahnübergang am Weinheimer Weg hätte beinahe zwei Menſchenleben gekoſtet. Vormittags gegen 9 Uhr ereignete ſich an dem Bahnübergang Bein⸗ heimer Weg ein Zuſammenſtoß zwiſchen dem ab Viernheim fahrplanmäßig.03 Uhr abfahrenden Triebwagen der Reichsbahn und einem aus Richtung Weinheim kommenden Perſonenkraft⸗ wagen. Der Zug gab an dem Uebergang ſein vor⸗ ſchriftsmäßiges Signal und wollte die Straße in langſamer Fahrt kreuzen. Da der Führer des Per⸗ ſonenwagens das Herankommen des Triebwagens anſcheinend nicht bemerkte, wurde das Fahrzeug an der hinteren Wagentür erfaßt und auf den Schienen eine Strecke weit mitgeſchleift. Etwa 60 Meter von der Unfallſtelle entfernt, an der Brücke des Bannholzgrabens, konnte der Triebwagen zum Halten gebracht und Autolenker und Mitfahrer aus ihrer unglücklichen Lage befreit werden. Nur einem Wunder iſt es zu verdanken, daß beide ohne Verletzungen davonkamen. Dagegen wurde das Amtl. Bekanntmachungen) Arbeitsvergebung. 0 Zimmerarbeiten(Bauzaun ⸗Er⸗ ſtellung! Plankendurchbruch E 5. Nähere Auskunft beim ſtädt. Hoch⸗ bauamt, Rathaus N 1, Zimmer 32, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſo⸗ weit vorrätig, erhältlich ſind und. Zeichnungen offenliegen. Einreichungstermin: wie unschön we und sicher über Storchen-Drogerie. Marktp J. April 196, 9 Uhr, Rathaus N, Drogerie Pudwig à Schütthelm, O ü. Zimmer 124. 30, April 1936. und Friedrichsplats Zuſchlagsfriſt: bis 4 Nacht doeh Mas beseitigt. 60,.00,.50, fetzt auch B. exlra verstärkt in Tuben us, Gegen Pickel, Müesser Mittwoch, venus Stärke A. 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Die Feſtſtellungen der Gerichtskommiſſion ergaben alsbald, daß es ſich um das vermißte Kind handle und daß es zweifellos das Opfer eines Mor⸗ des geworden iſt. Die Leiche wurde in das Gericht⸗ lich⸗Mediziniſche Jnſtitnt nach München geſandt. Vermutlich wurde das Kind als Leiche in einem Sack an die Fundſtelle getragen, und zwar ſchon kurze Zeit nach begangenem Mord. Es hat ſich her⸗ ausgeſtellt, daß das Kind gefeſſelt war. Die Lage der Leiche in Hockeſtellung bot einen erſchüt⸗ ternden Anblick. ee mARHMEKETM- SR EITTFESTAAs8E- e eee eee CF 5 eee Dr. Fauck dreht für Terra Der größte abendfüllende Spielfilm, den der durch ſeine prachtvollen Schneeſchuh⸗Filme bekanntgewor⸗ dene Regiſſeur Dr. Arnold Fanck in den nächſten Monaten in Japan dreht, erſcheint für Deutſchland ö im Verleih der Terra. Bekanntlich ſtehen dem Re⸗ giſſeur die deutſchen Kameraleute Angſt und Riml zur Seite. Für eine weibliche Hauptrolle wurde Ruth Eweler verpflichtet, die ebenfalls in Japan weilt. Das Dr. Fanck⸗Produktionsvorhaben, dem die japaniſche Regierung vollſte Unterſtützung zuſagte, hat allenthalben in der Welt Aufſehen erregt. Völlige Uebereinſtimmung geſchaffen— Austauſch⸗ abkommen auf läugere Sicht Das zwiſchen oer Reichsfilmkammer Berlin und der öſterreichiſchen Filmkonferenz Wien vereinbarte Filmaustauſch⸗Abkommen iſt mit dem 18. März 1936 in Kraft getreten. Damit ſind die wiederholt aufge⸗ brachten Gerüchte über beſtehende Spannungen hin⸗ fällig geworden. Im Gegenſatz zu den bisherigen Abkommen iſt das neue Austauſch⸗Abkommen auf eine längere Zeitſpanne geſchloſſen und bietet damit die Gewähr für ein geſichertes und ruhiges Film⸗ ſchaffen in beiden Ländern auf lange Sicht. Das ie eee e 95 Ueber das Abkommen hinaus wurde völlige das reigende amertaniſche Fiumkiud, das pere 8. Uebereinſtimmung über allgemeine Filmfragen er⸗ 0 e eee 8 zielt. Auch hierüber wurde eine Vereinbarung zwi⸗— 8 8 ſchen der Reichsfilmkammer Berlin und der öſter⸗ de reichiſchen Filmkonferenz in Wien niedergelegt. Muſnien Pfolouabu 71 0 5 Rieſenvergrößerungen und Beſeitigung von Kratzern 35 Ein Hollywood in der Normandte? Mancher hat ſich wohl ſchon gewundert über die 85 Nach den Meldungen Pariſer Blätter tragen ſich Vergrößerungen in rieſigen Formaten, ret engliſche Filmkreiſe mit dem Plan, in Caen in der teilweiſe über 1 Meter groß, die von photographischen 5 Normandie eine internationale Filmſtadt nach Firmen als Qualitätsbeweis gezeigt werden. Solche 90 dem Vorbild von Hollywood und mit den modernſten Aufnahmen ſetzten ſelbſtverſtändlich größte 6 Ateliers zu errichten. Die Tonfilms ſollen dort techniſche Sauberkeit voraus. Die Negative müſſen R. gleichzeitig in mehreren Sprachen gedreht werden. haarſcharf ſein und dürfen keine Schrammen— wie. Darum habe man auch Caen gewählt, da es über die ſolche bei unvorſichtiger Entwicklung leicht entſtehen beſten Verbindungen nach Cherbourg und damit über[— oder gar Fingerabdrücke zeigen. Beim Einlegen eine ſchuelle Verbindung mit England, Amerika und der Filme in den Vergrößerungsapparat müſſen die 3 5 Stadt ſoll in Kürze auch Glasſcheiben, die den Film plan halten, ſpiegel⸗. ugp a- blank geputzt ſein. Zweckmäßigerweiſe werden 1. Gusti Huber und Hans Albers* ſolche Negative, die zu Rieſenvergrößerungen be⸗ 8 f. 5 5 r Regi N 5 1 ſtimmt ſind, icht mi ingern, f de JJV%%%%(ÿſ. ĩ oraße Felmcetusf eln ng un gonden mi Pieter anne den Zingern, sondern int 10 rs wirken mit: Brigitte Horney und Käthe Dorſch. Drei Frauen um den Draufgänger Nach Londoner Meldungen ſoll entweder 1937 oder 5. 5 72 Hans Albers!(Foto: Ufo) 1988 in London eine große internationale Film⸗ Bei ganz extremen Vergrößerungen, wie ſie z. B. 8 Ausſtellung nach dem Vorbild Venedigs ſtattfinden. von Konfektionshäuſern für ihre Schaufenſter be⸗ 10 Bereits in dieſem Monat finden Konferenzen ſtatt, nötigt werden, wird oft zu einem Trick gegriffen je 7* 9 die ſich mit dieſen Fragen beſchäftigen werden. Die Die Filme werden zwiſchen den Glasplatten in 15 N A 5 führenden Film⸗Produktionen ſind bereits aufgefor⸗ Glyzerin oder Tetrachlorkohlenſtoff gebettet. Als⸗ 50 dert worden, zu dieſem Ausſtellungsprojekt Stellung dann kann mit Kondenſor gearbeitet werden, eines 50 Guzzi Lantſchner, der Filmſchauſpie⸗ du nehmen. ſehr kontraſtreiche Beleuchtung, die nur leider alle Perbert Maiſch inſzeniert den„Boc⸗ aenio“⸗ Film. Für die Hauptrollen des neuen onfilms„Boccaccio“, deſſen Spielleitung Herbert Maiſch übernommen hat, wurden Willy iüſch, Albrecht Schoenhals, Paul Kemp, Heli ukenzeller, Fita Benkhoff, Gina Jalckenberg, Waldow verpflichtet. Am Manuſkript ar⸗ en zur Zeit Ernſt Burri und Walter Forſter. er Film wird in der Herſtellungsgvruppe Max er geöreßt. * Lil Dagover and Willy Birgeill in „Schlußakkord“. Lil Dagover wurde für eine Hauptrolle des neuen Ufa⸗Tonftlms„Sch lu ß⸗ Gkforb“ verpflichtet. Sie ſpielt die Gattin eines berühmten Dirigenten, den Willy Birgel dar⸗ ſtellt. Weitere Hauptrollen ſind mit Maria Kop⸗ penhöfer, Theodor Loos, Hella Graf und Peter Boſſe beſetzt. Der Film wird Herſtellungsgruppe 9 Duday gedreht. unter der Spielleitung von Detlef Sierck innerhalb der Der Gewinner der ſilbernen Medaille für den kombinierten Lauf der Olympiſchen Winterſpiele 1936, Guzzi Lantſchner, iſt den meiſten Kino⸗ beſuchern auch als Filmdarſteller bekaunt. Walter Riml und er ſtellen das beliebte Paar der„Ham⸗ burger Zimmerleute“ auf die Beine, das beſonders in den Filmen„Der weiße Rauſch“,„Abenteuer im Engadin“ und„Nordpol— ahoi“ ſeine Künſte zeigen konnte. Lantſchner hat außerdem als Kameramann und Schnittmeiſter verſchiedene Filme mitgeſtaltet. „Arzt aus Leidenſchaft.“ Die Aufnahmen des Filmes„Arzt aus Leidenſchaft“ wurden in Neu⸗ 1 beendet. Unter der Regie von Hanns Zerlett wirkten in dieſem Film, der nach dem Ro⸗ 11 5„Der 3 aus Leidenſchaft“ von Karl Unſelt (Drehbuch: H. Zerlett) gedreht wurde, mit: Al⸗ brecht e Karin Hardt, Hans Söhnker, Gerda Maurus, Joe Stoeckl, Joſef Eichheim, Karl Danne⸗ Jer. 1 Farbenfilm Gründung in England. In England wurde unter dem Namen Dufay⸗Cro⸗ mex Ltd. eine neue Geſellſchaft gegründet zur Ver⸗ einigung von farbenphotographiſchen Rechten der Einecolor⸗ und Dufay Color⸗Gruppe. E Belgien ſchafft eigene Fil min duſtrie. Als letzter der größeren europäiſchen Staaten ſieht ſich nun auch Belgien gezwungen, eigene Filme in den belgiſchen Filmtheatern laufen zu laſſen. Mit Unterſtützung hochſtehender Perſönlichkeiten ſollen große Aufnahmeateliers durch die Regierung errich⸗ tet werden, die modern in ihrem Aufbau und vor⸗ bildlich in ihrer Organiſation ſind. Die Produktion ſoll zuerſt eine rein nationale werden. vorhandenen Kratzer deutlich abbildet. Nach dem Einbetten dagegen verſchwinden ſolche Unreinheiten. Auch der Amateur kann ſich ſolcher Methoden be⸗ dienen. Tetrachlorkohlenſtoff verflüchtigt ſich nach Gebrauch. Die Flüſſigkeit wird auf die Innenſeite der Glasplatten getropft und der Film dazwiſchen⸗ gelegt. Durch vorſichtiges Andrücken vermeidet man das Auftreten von Luftblaſen. Im April belichtet man: Fernſichten und freie Landſchaften /o, Straßenſzenen, Archftek⸗ turen, Gruppen ½0, Perſonen im Freien, Nahauf⸗ nahmen ½8 Zimmer am Fenſter /0—1 Sekunde. Dieſe Angaben verſtehen ſich für Sonnenſchein zwiſchen 10 und 14 Uhr, Panſilm 13/10 Din, Blende 8. Bei 16/10 Din ſind dieſe Zeiten zu halbieren, ohne Sonne ſind ſie zu verdoppeln. mann, Franz Weber, Otto Wernicke, Artur Schröder, Margarete Schön, Heinz Wemper und Eva Tinſch⸗ Leinwand.„Das Hermännche“ heißt ein mann. An der Kamera ſtand Georg Krauſe. Leo Im, deſſen Hauptrollen die drei„frohen Geſellen JLeux ſchrieb die Muſik. des Kölner Senders“ ſpielen werden.* Weiß Sul ven biulůb Die„Drei 1809 5 Geſellen“ auf der Ein neuer Ufa⸗Film:„Ritt in Jie Freiheit“. In der Herſtellungsgruppe Alfred Greven werden die letzten Vorbereitungen zu einem neuen Film von Haralt Bratt, Karl Hartl und Edm. Strzygowſki getroffen, der den Titel„Ritt in die Freiheit“ trägt und mit deſſen Aufnahmen voraus⸗ ſichtlich Anfang April begonnen wird. Die Spiel⸗ leitung hat Karl Hartl übernommen, für die Haupt⸗ 8 rollen wurden Lida Baarova, Willy Birgel, René ki Deltgen und Viktor Staal vorgeſehen. Kameramann ſte wird Günther Rittau ſein. 5 8 ſie Greta Garbos nächſter Film. Greta Lb Garbo wird als nächſte Rolle die polniſche Gräfin B. Walewska ſpielen, die Napoleon naheſtand. 90 * M Der nächſte Gigli⸗Film„Ave Maria“ 40 wird durch die Itala⸗Produktion für Syndikat⸗Film 8 hergeſtellt werden. Die Aufnahmen beginnen in 13 Berlin Anfang Mai; der Film ſoll während der S Olympiſchen Spiele in Berlin uraufgeführt wer⸗ den. Als Partner für Benjamino Gigli wurden ö Harald Paulſen und Paul Henckels verpflichtet. Die 8 Muſik wird wieder, wie bei dem erſten Gigli⸗Film 5 4 1 Als Oberkellner wird der beliebte Münchner Komiker des Syondikats„Vergiß mein nicht, Alois Meli Olivios de Havilland, der e 1 e e(rechts) 2 ihr 255 8 8 keln ird 9 eble Pe t io de Ho U e S 1 8 5 N 5 char komponferen. Das e ſchrieb Dr. C. berühmtes Double, Anne Robin ſon(links). en 3 ſo rer neuen Syndikat⸗Film„Der müde Theodor“ mer Anne hat die Arbeit 188 Olivia den lachluſtigen Filmgemeinde Vergnügen bereiten. Klaren. ſcheinen aber trotzdem beide gönz zufriegen it „ 1 6. ö 9 . Dienstag, 31. März 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 151 Der Endkampf beginnt 16 Jußball-Gaumeiſter ſtellen ſich vor— Die erſten Gruppenſpiele In den 16 deutſchen Fußballgauen ſind noch rund ſie⸗ benmonatiger Kampfdauer die Kämpfe um den Meiſtertitel abgeſchloſſen, jeder Gau hat ſeinen Meiſter ermittelt. Alle 16 Mannſchaften gehen mit den größten Hoffnungen in den Endkampf, der ſich über rund acht Wochen erſtrecken wird. Schon nach dem erſten Spieltag wird ſich zeigen, welche Mannſchaften am beſten gerüſtet ſind und welche die größ⸗ zen Ausſichten haben, Sieger ihrer Gruppe zu werden. Als Favoriten gehen Schalke 04 und Polizei Chemnitz in Gruppe 1, Eimsbüttel und Werder Bremen in Gruppe 2, 1. F Nürnberg in Gruppe 3 und Fortung Düſſeldorf und SV Waldhof in Gruppe 4 in den Kampf. Die erſten acht Gruppenſpiele Der Spielplan für den erſten Kampftag der Spiele um bie deutſche Meiſterſchaft lautet wie folgt: Gruppe 4 Karlsruhe: SV Waldhof— Kölner EfR Duisburg: Fortuna Düſſeldorf— Hanau 93 Badens Meiſter, der SV Waldhof, muß ſeinen erſten Kampf im Karlsruher Wildpark⸗Stadion gegen den Kölner EfR feines Zeichens Meiſter des Gaues Mit⸗ telrhein, beſtreiten. Wenn der SW Waldhof ſeinen Grup⸗ penſtieg von 1934 wiederholen will, dann muß er von vorn⸗ herein bei der Sache ſein und alle Kräfte anſpannen. Kein Gegner darf unterſchätzt werden, ſonſt könnte es böſe Ueberraſchungen geben. Im vergangenen Jahr ſiegte übrigens auf dem gleichen Platz in Karlsruhe der Mittel⸗ rheinmeiſter(Bf Köln) gegen den Badenmeiſter(VfR Mannheim), was keine ſchlechte Ueberraſchung bedeutete. Der Kölner EfR, der die Nachfolgeſchaft des Big Köln angetreten hat, ſtellt eine ſchlagkräftige Elf ins Feld, in der Kuckertz, Weyer, Rehkeſſel, Dahmen und Schlawitzki die bekannteſten Spieler ſind. Das Einzelkönnen überragt allerdings und hier ſehen wir die große Chance der Wald⸗ höfer, die mit ihrem techniſch ſauberen Spiel dieſes Tref⸗ ſen für ſich entſcheiden ſollten. Schiedsrichter iſt Wein⸗ gärtner(Offenbach); die Mannſchaften ſtehen vorgus⸗ ſichtlich wie folgt: SB Waldhof: Drays; Maier— Model; Molenda— Heermann— Kiefer(Pennig); Weidinger— Bihlmeier— Schneider— Siffling— Günterroth. Kölner Ef: Bertrand; Frank— Schmitz; Tollmann— Bleſer— Brogi; Rehkeſſel— Dahmen— Weyer— Schla⸗ witzkli— Kuckertz. 50 Im Duisburger Stadion könnte der Noroheſſenmeiſter Hanau 93 mit ſeiner ſtarken Hintermannſchaft dem Nie⸗ derrheinmeiſter Fortuna Düſſeldorf u. U. erfolg⸗ reichen Widerſtand leiſten. Wenn der Fortung⸗Sturm allerdings einigermaßen bei der Sache iſt, ſollte ein ein⸗ deutiger Sieg der Rheinländer herausſpringen, deren Elf doch die größere Klaſſe repräſentiert. Die gute Fortuna⸗ Abwehr wird dem keineswegs überragenden Hanauer Sturm nicht allzu viel Torgelegenheiten bieten. Alſo kla⸗ rer Sieger Fortuna! Schiedsrichter iſt For ſt(Köln), der das Kommondo über folgende Spieler haben wird: 5 Fortuna Düſſeldorf: Peſch; Janes— Bornefeld(Nachti⸗ gallſ; Mehl— Bender— Breuer; Albrecht— Wigold (Ezatka)— Paulus— Zwolanowſki— Kobierſki. F Hanau 1893: Sonnrein; Schramm— Eufinger; Reinhardt— Weißenborn— Klingler; Thurn— Philippi — Eckert— Kerz— Mondorf. Gruppe 3 Nürnberg: 1. 36 Nürnberg— Stuttgarter Kickers Worms: Wormatia Worms— 1. SW Jena Der große Favorit dieſer Gruppe iſt der ruhmreiche 1. N C 9 17 berg, der in der Nachkriegszeit ſiebenmal im Endſpiel um die deutſche Meiſterſchaft ſtand und fünf⸗ mal den Titel und die Viktorio gewann. Die beſte Zeit des„Clubs“ liegt allerdings ſchon über zehn Jahre zurück letzte Meiſterſchaft 19271) und wenn auch die neue Gene⸗ kation ſich wieder in die vorderſte Reihe der deutſchen Spitzenmannſchaften ſchieben konnte und im letzten Jahre im Endkampf gegen Schalke deutſcher Pokalmeiſter wurde, ſo repräſentiert die heutige Club⸗Elf doch nicht die Klaſſe jener Mannſchaft, in der u. a. Kalb, Riegel, Schmidt⸗ Bumbas, Träg, Hochgeſang, Sutor, Popp, Stuhlfauth uſw. standen. Der Bayernmeiſter iſt ſtark genug, die drei Wi⸗ derſacher aus Stuttgart, Worms und Jena aus dem Feld zu ſchlagen, aber leicht wird ihm der Gruppenſieg beſtimmt nicht gemacht. Die Spiele in Stuttgart, Jena und Frank⸗ furt(gegen Worms) müſſen erſt gewonnen werden.— Die Stuttgarter Kickers ſtellen eine techniſch vorzüg⸗ liche Elf ins Feld, der es aber oft an der nötigen Kampf⸗ härte fehlt. Gegen Mannſchaften vom Schlage des 1. FCN und der Wormatia werden die Schwaben einen ſchweren Stand haben. Der ſonntägliche Kampf im Nürnberger Stadion wird wohl kaum mit einem Siege der Kickers enden, aber ſo ganz ausſichtslos gehen dieſe nicht in den Kamp. Dem Schiedsrichter Ketterer(Hanau) werden ich vorausſichtlich folgende Mannſchaften ſtellen: 5 1. Fe Nürnberg: Köhl; Billmann— Munkert, Uebe⸗ lein— Carolin— Dehm; Gußner— Eiberger— Friedel — Schmitt— Spieß. 5 5 Se Kickers: Haarer; Ueberich— Costa: Link — Vofſeler— e, Bater— Meßner— Ribke— Euchenhofer— Strickrydt. . Spiel führt in Worms den 1. SV Jen o mit Wormatia Worms zuſammen. Während die Thll⸗ ringer bereits in den beiden letzten Jahren an den Kämp⸗ ſen um die„Deutſche“ beteiligt waren und damit immerhin eine gewiſſe Erfahrung mitbringen, ſind die Wormſer in einem ſolchen Wettbewerb gewiſſermaßen Neulinge. Im⸗ merhin iſt am Sonntag in Worms natürlich eher ein Wormatia⸗Sieg als ein Erfolg der von Pöttinger betreu⸗ ten Thüringer zu erwarten. Wormatias Abwehr iſt zwar nicht ganz kapitelfeſt, ober die famoſe Läuferreihe und der gute Sturm mit Fath, Winkler und Eckert ſollten das Spiel aus dem Feuer reißen. Schiedsrichter iſt Keller (Karlsruhe), dem folgende Spieler unterſtehen: Wormatia Worms: Ebert, Fröhlich— Cloſet; Zimmer⸗ mann— Kiefer— Fries; Winkler— Lehr— Eckert— Buſam— Fath.. 7 5 1. S Jena: Günther; Ketteritzſch— Häd icke; Klein⸗ ſtauber— Werner— Paul; König— Himsler— Boch⸗ mann— Schipphorſt— Hymon. Gruppe 2. Hamburg: Tod Eimsbüttel— VR Gleiwi Naen; Werder Bremen— Viktoria Stoly 5 In dieſer Gruppe ſollten Eimsbüttel und Werder Ende 5 ſich ausmachen, falls nicht von ſeiten der Schle⸗ ſter eine Ueberraſchung kommt. Viktorig, Stolp wird höch⸗ ſtens in heimiſcher Umgebung gefährlich werden können. Die Eims bütte her haben in den letzten dret Jahren nicht das gehakten, was man ſich von ihnen in den End⸗ kämpfen verſprach, allerdings war die Gegnerſchaft auch ſtets groß(Schalkel). Vielleicht klappt es diesmal. Am Sonntog ſollten Eimsbüttel und Werder zu ihren erſten 117 55 kommen. Folgende Mannſchaften treten voraus⸗ ichtlich an: Tyd Eimsbüttel: Böhlke; Timm— Stührk; Wolter— 7 5— Rhode; Schindowſki— Rohwedder— Panſe eetz— Ahlers.. Be Gleiwitz: Sopal; Koppa— Kubus;„Bpora 8 on n— Richter; Wilſchek— Piſchzek— Joſefus— orys— Cyranek. 5 Werder Bremen: Dieckhoff; Scharmann Hundt; Frey⸗ tag— Stürmer— Tibulſkt, Ziolkewitz— Mayer— Frank — Freyhe— Heidemann. 2 5 Viktoria Stolp: Walter; Hermaun— Albrecht; Lietzke — Lewand— Nofſz: Meſeck— Garz— Habevmann— Gliffe— Rennhack. Gruppe 1 Gelſenkirchen: Schalke 04— Berliner S 92 Chemnitz: Polizei Chemnitz— Hindenburg Alleuſtein Der Deutſche Meiſter und Favorit der Gruppe 1, Schalke 04, muß zwor vorerſt auf ſeinen vorzüglichen Sturmführer Pörtgen verzichten, aber die„Knappen“ haben ſo guten Erſatz, daß dies nicht allzu ſchwer ins Gewicht fallen wird. Vorausſichtlich wird Gelleſch den Sturm füh⸗ ren, da auch der junge Berg verletzt ſein ſoll. Der BS 1892 hat zwar, wenn wir nicht irren, im vergangenen Jahr einmol ein Freundſchoftsſpiel gegen Scholke gewon⸗ nen, aber das will natürlich nicht viel beſagen. Der Mei⸗ ſter wird auf eigenem Platz gegen den Meiſter von Bran⸗ denburg eindeutig gewinnen. Die Mannſchaften ſtellen ſich dem Schiedsrichter Ehlenbeck(Hilden) vorausſichtlich wie folgt:. Schalke 04: Mellage; Bornemann— Schweißfurth; Ti⸗ bulfki— Nattkämper— Volentin; Kollwitzki— Szepan— Gelleſch— Kuzorra— Urban. Berliner SV 92: Valinſki(Philipp); Reitz— Drähn; Appel— Holzhaus— Sobanſki; Ballendat— Morokutti — Simon 2— Hewerer 2— Simon 1. Das zweite Spiel führt in Chemnitz den PS V TChem⸗ nitz mit dem Oſtpreußenmeiſter Hindenburg Al⸗ Jenſtein zuſammen. Die oſtpreußiſche Soldatenelf darf nicht unterſchätzt werden, ſpielen doch in ihren Reihen einige bekannte Spieler aus dem Reich, ſo Mohr von Eimsbüttel und der Außenläufer Goede von Tennis⸗ Boruſſia. Immerhin wäre es eine Ueberraſchung, wenn die Allenſteiner auch nur einen Punkt aus Chemnitz ent⸗ führen würden. Folgende Mannſchaften unterſtehen dem Oppelner Schiedsrichter Wron na: PSV Chemnitz: Weggel; Lieberwirth— Boch; Müller — Reicherdt— Kiel; Mädler— Munkelt— Groß— Helm⸗ chen— Schneider. Hindenburg Allenſtein: Glowka; Kaminſki— Mafewſfki; Weſtphal— Heidinger— Gvede; Lötzow Michalzick— Kieſelnicki— Mohr— Köopitzke. Waldhof in der Entſcheidung Das erſte Endſpiel in Karlsruhe Der SV Waldhof trägt am Sonntag ſein erſtes Spiel um die Gruppenmeiſterſchaft in Karlsruhe auf dem Phönix⸗Sportplatz gegen CfR Köln aus Die Mannheimer Sportgemeinde, die immer hinter ihrem Mei⸗ ſter ſtand, wird ihm auch am Sonntag in Karlsruhe durch Beſuch des Spiels einen Rückhalt geben. Wie zu allen großen Spielen läßt der SW Waldhof auch nach Karlsruhe einen verbilligten Sonderzug laufew. Die Mannheimer werden auch in Karlsruhe ihren Meiſter nicht im Stich laſſen. In aller Welt rüſten die Länder und die Sportver⸗ bände für die bevorſtehenden Olympiſchen Spiele. Ueber die Finanzierung wird geſprochen und verhandelt, man entſendenden wird ſich ſchlüſſig über die Zahl der zu Wettkämpfer und für dieſe ſelbſt finden Traini irſe In Ausſcheidungskämpfen werden die Beſten Olympiakandidaten ermittelt und dann einer beſon Vorbereitung unterworfen. So iſt es im allgem überall, in den europäiſchen Ländern, in Amerika, Aſien, Afrika und Auſtralien. Wafſen des Friedens Ueber Deutſchlands Vorbereitungen auf die Spiele im Auguſt könnte man ein Buch ſchreiben; vieles iſt ſchon ge⸗ ſagt und berichtet worden, vieles wird täglich neu erzählt werden können. An dieſer Stelle ſei einmal aufmerkſam gemacht auf Vorbereitungen, die getrofſſen werden müſſen, um durch genügend und geeignete Geräte einen glatten Ablauf der Wettkämpfe zu gewährleiſten. Sie ſind zwar nur ein Teil der großen und kleinen Dinge, die beſchafft werden müſſen, aber damit ſich der Außenſtehende einmal eine Vorſtellung davon machen kann, an was alles gedacht und was alles bereitgeſtellt werden muß, ſeien einige Zah⸗ len genannt. Es werden u. a. gebraucht: 360 Hockeybälle, 58 Fußbälle, 59 Handbälle, 100 Speere für Männer, 75 Speere für Frauen, 40 Disken für Männer, 25 Disken für Frauen, 20 Wurfkugeln, 20 Wurfhämmer, 100 Hochſprunglatten, 120 Hürden, 20 Basketbälle, 40 Satz 8⸗Unzen⸗Boxhand⸗ ſchuhe, 50 Staffelſtäbe, 80 Stahlrohrhürden, 75 Stoppuhren, 300 Schießſcheiben— und ſo könnte man noch lange weiter aufzählen. Frauen bei den Olympiſchen Spielen und unſer Standpunkt Man weiß, daß die Teilnahme von Frauen an den Olympiſchen Spielen ein umſtrittenes Kapitel iſt. Die einen möchten, daß es ſo bleibt wie bei den letzten Olym⸗ piſchen Spielen, nämlich daß Frauen in beſtimmten Sport⸗ arten, in denen ſie ſich ſeit Jahren betätigen und auch hohe Leiſtungen erreichen, weiterhin teilnehmen, wieder andere möchten das Programm der Olympiſchen Spiele dadurch entlaſten, daß ſämtliche Frauenwettbewerbe geſtrichen wer⸗ ſtatt. den, und eine dritte Gruppe, geführt vom Internationalen Erſte Weltſpiele im Rollhockey in Stuttgart Die 1. Weltſpiele im Rollhockey werden am kommenden Mittwoch in der Stuttgarter Stadthalle ihren Anfang nehmen. Beteiligt ſind an dem fünftägigen Turnier ſieben Nationen, und zwar der Europameiſter England, Italien, Portugal, Schweiz, Belgien, Frankreich und Deutſchland. Außer Deutſchland und Italien haben die beteiligten Länder bereits ihre Mannſchaftsaufſtellungen bekanntgegeben. Die italieniſche Vertretung wird erſt an Ort und Stelle auf⸗ geſtellt, und die deutſche Mannſchaft dürfte in dieſen Tagen ihre endgültige Beſetzung erfahren. Die übrigen Nationen haben folgende Spieler gemeldet: Eugland: Tor: Corbin; Verteidigung: Walters; Ver⸗ bindung: Hulme; Sturm: Brown, W. Sutton; Auswechſel⸗ ſpieler: Newbury, Wood, Spice. Frankreich: Tor: Mannie; Verteidigung: Kung; Ver⸗ bindung: Delannoy; Sturm: Deſtrumeaux, Legendre; Aus⸗ wechſelſpieler: Hautin. elgien: Tor: Borghs: Verteidigung: Bogaerts: Ver⸗ binder: Bamps; Sturm: van Aken, Vervloet; Auswechſel⸗ ſpieler: Loden, Peeters, de Ridder. Schweiz: Tor: Croſa; Verteidigung: Calendrier: Ver⸗ bindung: Raſca: Sturm: Gervaz, Menzi; Auswechſel⸗ ſpieler: Blanc, Zanazzo. Portugal: Tor: Prazeres; Verteidigung: Adab 1: Ver⸗ bindung: Adriab; Sturm: de Magalhaes, Coſta; Auswechſel⸗ ſpieler: Evariſto, Serpa. Die deutſche Mannſchaft Nach Abſchluß eines Lehrganges wurden am Wochenende in Stuttgart die deutſchen Vertreter für die Rollhockey⸗ und Schnellauf⸗Wettbewerbe bei den 1. Weltſpielen vom 1. bis 5. April in der Stuttgarter Stadthalle namhaft gemacht. Das Rollhockey ⸗Auswahlſpiel ſah die deutſche National⸗ mannſchaft mit:3(:3) Toren über eine zweite deutſche Auswahlmannſchaft erfolgreich. Erfolgreichſter Torſchütze war bei den„Nationalen“ der Stuttgarter Walker, der allein vier Treffer auf ſein Konto brachte. Reichsſportwart Prechter und Fachwart für Rollhockey, Seuffert⸗Nürnberg, ſtellten für die Weltſpiele folgende Mannſchaft auf: Tor: Mall(Weſten Berlin); Verteidiger: Merzbacher (Nürnberger ERc); Verbinder: Kammberger(Nürnberger GRe); Stürmer: Adolf Walker(Stuttgarter SR“)— W. Pfiſter(Nürnberger ERC); Auswechſelſpieler: Vorſpahl (Weſten Berlin) als Stürmer, Kübler(Stuttgarter SR) als Verteidiger, Albringa(Stuttgarter Sac) als Torhüter. Sieben Schnelläufer bewarben ſich um einen Platz in der deutſchen Mannſchaft. Ein Laufen über 32 Runden ent⸗ ſchied aber nur für drei Vertreter: Raiſch(Stuttgart), Schweikert(Stuttgart) und Voß(Berlin). Bereits nach zehn Runden führte der Stuttgarter Raiſch mit einer halben Bahnlänge vor dem übrigen Feld, nach 20 Runden übenholte er das weit auseinandergezogene Feld und ſtand vor einer neuen Europabeſtleiſtung, als ihn vier Runden vor dem Ziel ein Defekt zur Aufgabe zwang. So wurde Schweikert Sieger vor dem nur eine Sekunde langſameren Berliner Voß. Für den Eröffnungstag, Mittwoch, 1. April, ſieht das Programm der Weltſpiele wie ſolgt aus: Einmarſch ſämt⸗ licher Teilnehmer, Hockey: Schweig— Frankreich, Paar⸗ laufen: Geſchwiſter Lidſtone(England), Hockey: Belgien— Deutſchland; Frauenlaufen: Renner(Deutſchland), Hockey: England— Italien, Paarlaufen: Selmaier⸗Pfiſter(Deutſch⸗ land), Schnellaufen(Entſcheidung): 3000 Meter. Kleine Sport-Nachrichten Der Bf Stutigart, Württembergs letztfjähriger Fuß⸗ Hallmeiſter, wird am kommenden Samstag bei Phönix Jud⸗ wigshafen und am Tag darauf beim Fa 08 Pirmaſens gastieren Eintracht und FS Frankfurt ſpielen am kommemden Sonntag, 5. April in München. In einem Doppelſpiel treten die Riederwälder gegen„Bayern“ und die Born⸗ heimer n 1860 an. 5 Ein Fandballkampf Süd— Nordbayern wird am Sonn⸗ bag, 5. April, in Augsbura als Vorſpiel zum Pokal kammf Südweſt— Niederrhein 8 werden. Ueber 30 Hockeymannſchaften— Männer, Frauen und 8— werden am internationalen Oſterturnier in eibelberg teilnehmen, u. a. Havveſtehuder THC, HC Hei⸗ delbeng, Bechenham HC, Londoner Studenten, Red⸗Sox Zürich, Bordeaux und Lyon. Der Gau Niederrhein hat für das Handball⸗Pokalſpꝛel gegen den Gau Südweſt am kommenden Sonntag in Augsburg folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Kreuzberg (Aachen); Coenen(Aachen), Oepen(Düſſeldorf); Nefries (Mülheim), Brinkmann(Düſſeldorf), Keiter(Mülheim); Reinhardt(Mülheim), Ortmanns(Aachen), Honke(Mül⸗ heim), Daun(Solingen), Braſelmann(Barmen). Georges Ronſſe, Europas zur Zeit erfolgreichſter Dauer⸗ fahrer, wurde für die Radrennen am kommenden Samstag in der Berliner Deutſchlandhalle verpflichtet. Seine Geg⸗ ner ſind hier der Franzoſe Lemvine und die deutſchen Ex⸗ Weltmeiſter Erich Möller und Erich Metze. Spanien— Deutſchland, der erſte Kampf des diesjährt⸗ gen Davispokalwettbewerbs in der Europa⸗Zone, wird in Barcelona auf den Plätzen des TV del Turo ausgetragen. Der Termin dieſes Kampfes iſt bekanntlich 25.—27. Mat. Kaj Lund wurde im Männereinzel⸗Schlußſpiel des internationalen Tennisturniers von Alaſſio durch den Ibaliener Palmieri mit:8,:6,:6 geſchlagen. Bei den Frauen ſiegte die Itallenerin Sandonino über ihre Lands⸗ männin Albino 612,:2. Der Schmeling⸗Lonis⸗Kampf iſt, wie aus dem Vertrag hervorgeht, für den 17. Juni nach Neuyork feſtgeſetzt wor⸗ den. Max Schmeling tritt am 15. April die Ueberfahrt mit der„Bremen“ an und müßte planmäßig am 21. April Neuyork erreichen. Internationale Hockeytagung in Paris Wie ſchon kurz berichtet, fand am Wochenende in Paris eine Tagung des Vorſtandes des Internationalen Hockey⸗ Verbandes ſtatt. Der Präſident des Verbandes, Dr. Bel⸗ Lin du Coteau(Frankreich), konnte zwölf Vorſtands⸗ mitglieder begrüßen, darunter auch das deutſche Vor⸗ ſtandsmitglied Joſt(Mannheim), Einen breiten Raum der Besprechungen nahm das Olympiſche Hockeyturnier in Berlin ein, zu dem ſchon elf Nationen ihre Beteiligung zugeſagt haben, und zwar neben Deutſchland noch Frank⸗ veich, Holland, Belgien, Schweiz, Dänemark, Oeſterreich, Ungarn, Italien, Japan, Indien und Afghaniſtan. Wei⸗ tere Meldungen werden noch erwartet. Gelegentlich der Olympiſchen Spiele in Berlin wird auch der Kongreß des Internationalen Hockey⸗Verbandes ſtattfinden. Die Ta⸗ gung iſt zum 10. Auguſt vorgeſehen. Sehr intereſſant und aufſchlußreich war auch ein Reſe⸗ rat über die Entwicklung des internationalen Frauen⸗ hockeys. Die Fortſchritte, die in den letzten beiden Jahren zu verzeichnen waren, ſind ganz gewaltig und für Deutſch⸗ laud iſt die Feſtſtellung recht erfreulich, daß eine große Be⸗ lebung gerade vom deutſchen Frauenhockey ausging. Das Frauen⸗Länderturnier, das an den Oſtertagen in Berlin ſtattfindet und zu dem acht Nationen ihre Mitwirkung zu⸗ geſagt haben, wurde ebenfalls eingehend beſprochen. Der Vorſtand beſtätigte dann noch den ſtellvertretenden Sportwart des Deutſchen Hockeybundes und früheren Nationalſpieler Aribert Heymann vom Berliner HC als internationalen Schiedsrichter. Dieſe Bezeichnung wird nur ſolchen Schiedsrichtern zuerkannt, die fünf Län⸗ derkämpfe geleitet haben. Der Reichsſportführer zu den Deutſchen Amateurbox⸗Meiſterſchaften Die Meiſterſchaften des Fachamtes Boxen im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen ſind wir ein willkvanmener Anlaß, dem deutſchen Amateur⸗Boxſport für die Tage vom 31. März bis zum 5. April 1986 meine herzlichſten Wünſche auszuſpr Unſere Boxer treten in dieſen Tagen zur letzten großen Heerſchau vor den Olympiſchen Spielen 1986 au Berlin an. Jeder der Kämpfer muß und wird ganz eyfüüllt ſein von dem Gedanken an die kommenden Spiele. Jeder muß ſein, wie es wahres Boxen vorausſetzt: männ⸗ lich umd einſatzbereit, hart gegen ſich ſelbſt und ritterlich en den Gegner! Im Zeichen dieſes Geiſtes ſollen die ateurbox⸗Meiſterſchaften ſtehen. Mit dem Wunſche grüße ich alle Teilnehmer! (gez.) von Tſchammer und Oſten Reichsſportführer. Deutſche Amateurbor-Meiſterſchaften Ein Beſuch im Hauptquartier Einen intereſſantem Einhlick bekam mam beim Beſuch des Hauptquartiers der deutſchen Amateur⸗Bopmeiſterſchaf⸗ ten im Hotel„Aindenhof“ in Dortmund am Vorabend der Titelkämpfe, die, ſich bekonntlich über eine gonze Woche erſtreckend, am Sonntag in Dortmund mit den Endrun⸗ den zaum Abſchluß gebracht werden. Es herrſchte ein toller Betrieb. Fernſprecher raſſeln, Preſſevertreter kommen und gehen und es iſt eine Heidenarbeit bezüglich der Organiſa⸗ tion lebſten, ſind doch die Titelkämpfe auf zwölf Städte im n verteilt. Alles geht reübungslos vor ſich und Fachamtsleiter Rüdiger Reichsſportwart Ger ſt⸗ ma u n, Reſchstrainer Dirkſen ſowie die Gaufachamts⸗ leiter der weſtdeutſchen Gau und nicht zuletzt der Ver⸗ anſtalter der Dortmunder„Weſtfalenhalle“, Andre Picard, halten alle Fäden feſt in der Hand. Bochum und Hagen haben für die Vorrunde bereits ausverkaufte Häuſer ge⸗ meldet. Die Meiſterſchaften werden in feder Beziehung Hein Erſolg werden. „ Olympiavorbereitungen in aller Welt Frauenſport⸗Verband, möchte, daß, wenn dte Frauen nicht mehr an den Olympiſchen Spielen teilnehmen ſollen, dann eigene Frauen⸗Olympiaden veranſtaltet werden. Ueber kurz oder lang wird es zu einer Entſcheidung hierüber kommen und es wird ſich dann zeigen, welche Richtung ſiegt. An den Frauen in folgenden Sportarten athletik: 100⸗Meter⸗Lauf, 80⸗Meter⸗ Hürdenlauf, Hoch⸗ ſprung, Diskuswerfen, Speerwerfen, 4 mal 100⸗Meter⸗ Staffel. Schwimmen: 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel, Frei⸗ ſtilſchwimmen 100 Meter und 400 Meter, 100 Meter Rückenſchwimmen, 200 Meter Bruſtſchwimmen, Kunſtſprin⸗ gen und Turmſpringen. Turnen: Geräteübungen, Schwebebalken, Gymnaſtikübungen, Barren, Sprung am Pfer⸗ alles zuſammengewertet in einer Mannſchafts⸗ übung; Turneriſch⸗gymnaſtiſche Vorführungen. Fech⸗ ten: Florett⸗Einzelfechten. Der deutſche Standpunkt in dieſer Frage wird vom Frauenſportwart des Fachamts für Leichtathletik, Heinrich Voß, der ſich darin in Uebereinſtimmung mit den Vertretern der anderen Sportarten befindet, wie folgt gekennzeichnet:„An Frauen⸗Weltſpielen, die alle vier Jahre wie die Olympiſchen Spiele ausgetragen werden, iſt Deutſchland nicht intereſſiert. Wir wollen vielmehr die Austragung der athletiſchen Wettbewerbe für Frauen bei den wirklichen Olympiſchen Spielen, einmal um das Doppel des jetzigen Zuſtandes aus der Welt zu ſchaffen, olympiſchen Wettkämpfen in Berlin werden teilnehmen: Leicht ⸗ ſelbſt willen, die nach unſerer Meinung der Jugend beider⸗ lei Geſchlechts an den Start ruft. Wir Leichtathleten ſchla⸗ gen ein Normalprogramm für die Beteiligung der Frauen an den Olympiſchen Spielen in unſerer Sportart etwas anders vor, als es heute ausſieht, nämlich ſo: 100⸗Meter⸗ Lauf, 80⸗Meter⸗Hürdenlauf, ein Dauerlauf, deſſen Länge noch feſtzuſetzen wäre, die kurze Staffel über 4 mal 100 Meter, Hochſprung und Weitſprung, Diskuswerfen und Speerwerfen, Kugelſtoßen und ein Mehrkampf, der ſich am beſten entweder aus einem Lauf, Wurf und Sprung zu⸗ ſammenſetzt oder aber aus zwei Uebungen jeder Art.“ In der Schweiz ruft man nach verantwortlicher Führung In der Schweiz iſt man mit dem Erfolg der Expedition nach Garmiſch⸗Partenkirchen zu den Olympiſchen Winker⸗ ſpielen ſehr wenig zufrieden geweſen, und die Enttäu⸗ ſchung machte ſich Luft in einer ſcharfen Nachkritik, die an⸗ fangs zwar weit über das Ziel hinausſchoß und leider vielfach auch eine perſönliche Note trug, aber allmählich in die Bahn aufbauender Mitarbeit eingelenkt iſt. Man hat erkannt, daß manches anders gemacht werden muß als bei den Vorbereitungen für die Olympiſchen Winterſpiele, und man ruft jetzt nach beſtimmten Reformen, einer Zentraliſation der Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele in Berlin und vor allem nach einer verantwort⸗ lichen Führung an Stelle der vielen Verantwortlichen, von denen, wenn etwas ſchief ging, einer immer dem anderen die Schuld zuſchob. Faßt man die Vorſchläge und die Kritik, die ſich in dieſer Richtung bewegt, zuſammen, ſo etwa in folgendem Satz, der die augenblickliche Lage rich⸗ tig wiedergeben dürfte:„Einheitlichkeit in der Vorberei⸗ tung und der Führung des Schweizer Olympiatrupps iſt das erſte, was geſchehen muß, wenn Berlin der Schweiz nicht eine neue Enttäuſchung bringen ſoll. Gleichzeitig muß die Frage ſtudiert werden, wie der unheilvollen Zer⸗ ſplitterung und Zielloſigkeit als Folgen eines übertrie⸗ benen Föderalismus der Verbände wirkſam entgegen⸗ getreten werden kann. Wahrſcheinlich werden einige zer an den Berliner Spielen teilnehmenden Verbände aus dem Mißerfolg von Garmiſch ſchon ſelbſt die notwendigen Lehren ziehen, und mit ihrer Mithilfe ſollte es dem Eid⸗ genöſſiſchen Militär⸗Departement als dem Hauptſubvenier⸗ ten der Berliner Expedition möglich ſein, Remedur zu ſchaffen und die Vorbereitungen für die Berliner Expedi⸗ tion ſo zu organiſieren, daß es ſpäter keine Mühe bereitet, die Verantwortlichkeiten feſtzulegen.“ Olympia-Jeltlager des Jachamtes Kanuſport Der Platz für das große Zeltlager des Hanuſporbs (1. His 16. 8. 36) anläßlich der Olympiſchen Spiele in Ber⸗ hin wurde nummeßhr feſtgelegt. Das Lager wird auf dem großen Gelände zwiſchen der Müggelſpree und dem Vor⸗ ortbachnhof Köpenick⸗Hirſchgarten aufgebaut, von wo aus die Grünauer Regattaanlagen leicht zu erreichen ſind. Das Vager ſoll nach Geſichtspunkten errichtet werden, die auch den höchſten Anſprüchen genügen, zumal gerade aus dem Ausland Paddler kommen, denen das Zeltlager nicht ein Ausdruck mangelnden Einkommens, ſondern vielmehr ge⸗ ſteigerter Lebensfreude iſt. Das Ausland wird ſehr ſtark in Fieſem auf mindeſtens 8000 Pakcler berechneten Lager vertreten ſein, denn ſchon heute liegen feſte Zuſagen aus 1 ganzen Reihe von Ländern Europas und aus Ueber⸗ ee vor. Die Geſamtorganiſation des Lagers iſt dem Jugend⸗ führer des Fachamtes anvertraut. Unter ſeiner Leitung iſt eine große Zahl von Kanuſportlern dabei, auch den letz⸗ ten Anregungen nachzugehen und ſie auf ihre praktiſche Durchführbarkeit zu prüfen. Das Fachamts bager des Kanuſports ſoll in ſeiner ganzen Organiſation und ſeinem Auſſbau eine Sehenswürdigkeit der Olympiſchen Spiele ſein. Schon in wenigen Wochen wird der genaueſte Ver⸗ anſtaltungsplan, die Geſamtorganiſation uſw veröffentlicht werden können. Max Ellmer und Freb Perry erreichten beim inter⸗ nationalen Tennisturnier in Cannes die Schlußrunde des Männereinzels. Aus der Schwetz verlautet übrigens, daß Ellmer den Plan, Berufsſpieler zu werden, aufgegeben hat. — Start und Wende von Dipl.⸗Turn⸗ und Sportlehrer Heinz Braecklein. 68 Seiten, 53 Bilder, broſchlert 2 Mark. Erſchienen im Wibhelm Limpert⸗Verlag, Berlin SW 68. Der Berfaſſer hat im Anſchluß an ſeinen Lehrfilm ein Lehrbuch über das gleiche ſchwimmeriſche Teilgebiet ge⸗ ſchrieben. Auf Grund ſeiner langjährigen anerkannten Lehrtätigkeit hat es Braecklein verſtanden, eine klare, aus⸗ ſührliche und ſpezlaliſterte Darſtellung der Technik, des Startens und Wendens zu geben. wie ſie bisher in der Schwimmliteratur noch fehlte. Damit iſt endlich eine ſühl⸗ bare Lücke in der ſpezinliſterten Schwimmhite ratur aus⸗ gefüllt worden. An Hand des umfangreichen Bildmaterials wird richtiges und falſches Starten vor Augen geführt. Jeder Schwimmer kann aus der überſichtlich angeoröneten Erklärung und Anleitung ein überzeugendes Bild moder⸗ ner Starttechnük gewinnen und ſich ſelbſt weiterbilden. Mit einer Anzahl guter Reihenbilder wird die neuzeitliche Wendetechnik in allen Schwimmlagen veranſchaulicht Selbſt die neue Rückenwende des amerikaniſchen Rekordlers Kteſer iſt erſtmalig beſchrieben und im Reihenbild erläutert. Die inhaltliche Geſtaltung baut ſich auf in der Reihenfolge: Start: Startſprung, Ausgangsſtellung, Armhaltung, Arm⸗ ſchwumg, Beimarbeit, Abſwrung, Strecklage, Flughaltung, Güntauchen, Glettlage, Trockenübungen, Start zum Rücken⸗ ſchwimmen, Trockewübungen, Staffelablöſung. Wenden: Anſchwimmen, Amſchlag, Drehung, Abſtoß, Vorübungen, Rückenwenden, Kpaulwenden, Unterwaſſerwenden. Trat⸗ ning, Lehrweiſe, Taktik, Wettkampfbeſtimmungen, Litevatur Wertvolle Ratſchläge für Training und Wettbampf be⸗ ſchließen das Büchlein, das nützlich und auuſſchlußreich iſt, 1 5 es 175 75 n den Webbkämpfern und umgsleitern ja allen Schwimmern und Sch⸗. zum Studium zu empfehlen.„ Dienstag 36 „ 31. März 19 Diskoni-Kompagnie AG. Berlin Weifer erhöhſe Umsätze Das vierte Geſchäftsjahr der Diskont⸗Kompagnie AG., Berlin, hatte infolge der Beteiligung weiterer Kreiſe er⸗ höhte Umſätze. Während ſich der Reichsbankdiskont 1934/35 unverändert auf 4 v. H. hielt, ermäßigte ſich infolge der zunehmenden Geldflüſſigkeit der Privatdiskontſatz von 31 v. H. am 12. November 1934, 20. November 1934, 21. Januar „6. Mai 1935, 9. Mai 1935, 13. Mai 1935 um je, v. H. auf 8 v. H. Auf dieſer Höhe blieb er bis zum 28. Septem⸗ „an welchem Tage er wieder um, v. H. anzog.— Der Wechſelbeſtand betrug am 30. September 1934 20,10 Mill. /. Im Laufe des Geſchäftsjahres wurden Wechſel und Reichsſchatzanweiſungen in Höhe von 4868,37 Mill. angekauft, wovon auf direkte Käufe von Ausſtellern 849,87 Mi entfielen. Verkauft wurden in derſelben Zeit hſel und Reichsſchatzanweiſungen im Betrage von 4858,10 Mill. /, ſo daß ein Beſtand von 30,67 Mill. ½ verblieb, der ſich lediglich aus Wechſeln zuſammenſetzte. Hiervon dienten 16,24 Mill./ als Sicherheit für„tägliches Geld“. Der Tagesdurchſchnitt des hereingenommenen tãg⸗ lichen Geldes belief ſich auf 22,10(9,21) Mill.. Der Reingewinn für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1984/35(30. September) ſtellt ſich auf 929 096(861816) J. Hiervon werden ſatzungsgemäß 5 v. H. an den Reſerve⸗ ſonds abgeführt= 46 455(43 091) /; die mit wieder 4 v. H. bemeſſene Jahresdividende erfordert wieder 500 000.. Von dem verbleibenden Reſt werden 350 000(300 6000) einer Sonderrücklage zugeführt und 32 641(18 725)% auf neue Rechnung vorgetragen. Die Bezüge des Vorſtandes (zeitweilig 3) betrugen 51 333(46 250) Al, die des Aufſichts⸗ rats(13) 13 500(15 500) ,. Das AK. beträgt unverändert 50 Mill. I. ber 1 Zellsfoff Waldhof 6) H. Dividende In ber Aufſichts ratsſitzung der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, Manmheim⸗Berlin, wurde beſchlofſen, der auf den 18. April einzuberufenden HV die Nusſchütttung einer Dividende 5(i. V. 5) v. H. auf die Stammaktien vorzuſchlagen. Ludwigshafener Walzmühle Wieder 4 H. Dividende Die Geſellſchaft legt jetzt den Bericht für das Geſchäfts⸗ jahr 1935 vor, in dem eingangs darauf hingewieſen wird, daß durch die monatliche Erhöhung der Weizenpreiſe um 20 Pfg. je 100 Kg. und die monatliche Erhöhung des Wei⸗ zenmehlpreiſes um nur 10 Pfg. je 100 Kg. die Mahllohn⸗ panne beeinträchtigt wurde. Das für die Weizenmühle zugeſtandene Kontingent konnte reſtlos erfüllt werden. Da ausländiſcher Hartweizen nicht eingeführt wurde, erlitt die Hartgrießmühle einen Produktionsausßfall. Durch eine gegen Ende des Jahres vorgenommene Umſtellung dieſes Betriebes wurde aber die volle Wiederbeſchäftigung ermög⸗ licht. Trotz ſtarken Wettbewerbes der norddeutſchen Rog⸗ genmühlen konnte das Roggenkontingent von Monat zu Monat abgeſetzt werden. Die Leiſtungsfähigkeit der Grau⸗ penmühle wurde, da die Verkaufspreiſe der Fertigfabri⸗ kate mit den raſch ſteigenden Gerſtepreiſen nicht gleichen Schritt hielten, nicht voll ausgenutzt. Die bei der Ver⸗ mahlung anfallenden Futtermittel wurden während des ganzen Jahres laufend abgeſetzt. Die gegenüber dem Vorjahr vermehrte Gefolgſchaft konnte voll beſchäftigt wer⸗ den. Die im Vorfahr anläßlich des Jubiläums ausbezahl⸗ ten Sonderzuwendungen an die Gefolgſchaft wurden gro⸗ ßenteils auch 1935 neben der Weihnachtsgratifikation hei⸗ behalten. Die Verpflichtungen aus der Begebung von Wechſeln und Schecks ſtellen ſich am Bilanzſtichtag auf 208 158 /. Die Aufwendungen für den ſechsgliedrigen AR. betragen 85 245%, für den Vorſtand(3) 86 648 J. Der Bruttoertrag aus dem Warenverkauf verminderte ſich infolge der angegebenen Gründe auf 3,22(3,8) Mill. J, dazu kommen noch 0,09(0,04) Mill. ſonſtige Erträge, wäh⸗ rend die Perſonalaufwendungen 1,01(0,97), Zinſen und Steuern 0,(0,5) und die ſonſtigen Aufwendungen einſchl. Umſatzſteuer 1,56(1,75) Mill./ erforderten. Auf Anlagen wurden 153 987(196 475)/ abgeſchrieben, andere Abſchrei⸗ bungen, da ſich keine weſentlichen Debitorenverluſte er⸗ gaben und die Vermögensgegenſtände des Umlaufsver⸗ mögens vorſichtig bewertet ſind, nur mit 3 938(166 821) vorgenommen. Es verbleibt danach einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 245 604(326 250), woraus wieder 6 v. H. Dividende verteilt werden ſollen, 30 000(50 000)/ gehen an den Penſionsfonds, 20 000(16 000)/ an den Gefolg⸗ ſchaftsunterſtützungsſonds(i. V. noch 59 000/ Sonder⸗ Gratifikationen), 50 470(56 116) werden vorgetragen. In der Bilanz(alles in Mill. /) ſtehen die Anlagen mit 2,04(1,99), die Beteiligungen mit unv. 0,15, die Vor⸗ räte mit 4,34(4,59), die Wertpapiere mit 0,31(0,3), die Warenforderungen infolge des erhöhten Abſatzes mit 1,22 (0,8), Forderungen an abhängige Geſellſchaften mit 0,18 (0,2), ſonſtige Forderungen mit 0,11(0,14) zu Buch, Wech⸗ ſel vermindert mit 0,05(0,25), Bankguthaben ſtiegen auf 0,81(0,06), andererſeits erſcheinen bei unv. 2,46 AK. und 0,5 Reſerven die Rückſtellungen mit 0,28(0,33) und die Verbindlichkeiten mit 5,04(4,7), darunter Akzepte mit 3,23 (2,86).(O. HV. 4. April.) Nochmals Sammellieferungen und besſellungen in Beirieben Zalhlreiche Beſchwerden über den wachſenden Umfang der den Handel ausſchaltenden Beliefevungen der Beleg⸗ ſchaften von Betrieben haben den Reichs⸗ und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſter veranlaßt, Grunoſätze aufzustellen, die von den einzelnen Betrieben im Intereſſe der Geſamtwirt⸗ ſchaft eingehalten werden ſollen. In dem Erlaß weiſt der Reichswirtſchaftsminiſter darauf hin, daß Sammellieferungen für die belieferten Abnehmer awar den Vorteil einer gewiſſen Verbilligung und für den Lieferanten den Vorteil einer einmaligen Abſatzſteigerung haben. Sie ſeien jedoch auf die Dauer für oͤie Geſamtwirt⸗ ſchaft im hohen Maße bedenklich, weil ſie unter Ausſchal⸗ tung des ſonſt ſür die Verteilung dieſer Waren unentbehr⸗ lichen Handels getätigt werden und weil ſie deshalb not⸗ wendig zu einer geſamtwirtſchaftlich unerwünſchten Stö⸗ nung der Güterverteilung führen müſſen, die ſich letzten Endes wieder unkoſtenerhöhend und damit preisverteuernd auswirken muß. Der Reichswirtſchaftsmimiſter hält daher ſolche Sammel⸗ lieſerungen für unerwünſcht. Er will ſeine Bedenken jedoch dann zurückſtellen, wenn es ſich bei unmittelbaren Lie⸗ ſerungen an ganze Belegſchaften um ſolche Waren handelt, Heren Lieferung bereits ſeit Jahren üblich iſt(3. B. Kar⸗ toffeln und Kohlen in manchen Gegenden Der ſchlands). Aber auch in dieſen Fällen wird es für unbedingt erfor⸗ derlich gehalten, daß der Kreis der Bezieher auf diejenigen Gefolgſchaftsmitglieder beſchränkt bleibt, deren Einkommen eine momatliche Gehaltsgrenzze von 200% nicht überſteigt. Von den ſo gekennzeichneten Sammellieferungen ſind die Sammelbeſtellungen kleiner Gruppen einer Belegſchaſt bei Verſandgeſchäften oder anderen Geſchäften des Einzel⸗ Handels zu unterſcheiden. Gegen Sammelbeſtellungen, die in einer Sendung an den Saammelbeſteller ausgeliefert wer⸗ den und bei denen dieſem lediglich der handelsüblöche Men⸗ geurabatt und der geſetzlich zuläſſige Barrabatt gewährt wird, ſind Bedenken nicht geltend zu machen. Indeſſen ſoll die Vermittlung ſolcher Sammelbeſtellungen durch den Be⸗ triebsführer oder den Betriebszellenebmann unterbleiben. Auch die Werbung für ſolche Sammelbeſtellungen in den Betuteben ſelbſt wird in dem Erlaß als unerwünſcht be⸗ zeichnet. Darüber hinaus wird in dem Erlaß der Stand⸗ punkt vertreten, daß die Saammmeoelcheſteller den Mengen⸗ rahatt nach Abzug der ihnen entſtandenen Koſten auf die Mitheſteller verteilen ſollten, es ſei denn, daß es ſich um geringfügige Beträge handelt. b Nachdem vor kurzem der Sonderausſchuß zur Regelung von Weitbewerbsfragen im Einzelhandel Tie Frage, ob es einem Einzelhändler geſtattet iſt, Betriebsſſührer oder Ge⸗ IAF TS- ZEITUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Ilittag- Ausgabe Nr. 15 1 Die Wirischaffslage in Deufschland In dem ſoeben erſchienenen Vierteljahresheft zur Kon⸗ junkturforſchung(10. Jahrgang, Heft 4, Teil A, Neue Folge) führt das Inſtitut für Konjunkturforſchung über „Die Wirtſchaftslage in Deutſchland“ u. a. folgendes aus: Das Vierjahresprogramm, das ſich die Reichsregierung bei der Machtübernahme ſetzte, iſt ſchon nach Ablauf des drit⸗ ten Jahres auf wichtigen Teilgebieten verwirklicht wor⸗ den. Die Sachgüterproduktion hat den Stand der letzten Hochkonjunktur etwa erreicht, die Beſchäftigung hat ſich ihm angenähert; Einkommen, Verbrauch und Mengen⸗ umſätze ſind ebenfalls geſtiegen; freilich hinkt die Ver⸗ brauchswirtſchaft ebenſo wie die Außenwirtſchaft noch in gewiſſem Abſtande hinter dem allgemeinen Vormarſch her. Bei der Beurteilung der künftigen konjunkturpolitiſchen Möglichkeiten muß man bedenken, daß infolge der ſtaat⸗ lichen Einflußnahme das äußere Bild des Wirtſchafts⸗ ablaufs in vieler Hinſicht einen Vergleich mit früheren Konjunkturzyklen nicht mehr zuläßt. Dies um ſo mehr, als ſich während der vergangenen drei Jahre auch Ziel und Methoden der„Arbeitsbeſchaffung“ in gewiſſem Um⸗ ſang geändert haben. In erſter Linie ſtellt die Wehrhaftmachung des deutſchen Volkes neue wirtſchaftliche Aufgaben, deren Löſung es nach wiederholten Erklärungen der Reichsregierung erfor⸗ derlich macht, die Erfüllung anderer Aufgaben zunächſt hintanzuhalten. So iſt der Wohnungsbau, der in frü⸗ heren Zyklen ſtets ein Vorläufer der Hochkonjunktur ge⸗ weſen iſt, diesmal als Reſerve zurückgeſtellt worden, bis die dringenderen wehrwirtſchaftlichen Aufträge abgewickelt ſind. Daritber hinaus ergeben ſich eine Reihe von Fragen, deren Beantwortung wichtig iſt, um ein Urteil über die weitere Entwicklung des Anſtiegs zu gewinnen. Einmal werfen nämlich Bewegungsunterſchiede zwiſchen Produk⸗ tion und Beſchäftigung Probleme auf, Auch die Tatſache, daß Verbrauch und Verbrauchsgütererzeugung ſtärker als üblich hinter der Inveſtitionstätigkeit zurückbleiben, ſtellt eine Beſonderheit der gegenwärtigen Lage dar. Sodann ſind der bei ſteigender Produktion anhaltende Liquidiſie⸗ rungsprozeß der gewerblchen Unternehmungen, die fort⸗ dauernde Flüſſigkeit oͤes Gelömarktes und die damit zu⸗ ſammenhängenden kreditwirtſchaftlichen Wandlungen Vor⸗ gänge geweſen, die dem bisherigen Anſtieg ihren Stempel aufgedrückt haben. Schließlich wirft auch die Außenhan⸗ delslage ein gewiſſes Unſicherheitsmoment in die Kon⸗ junkturbewegung hinein. Die Lage der Welſwirichaff In dem ſoeben erſchienenen Vierteljahresheft zur Kon⸗ junktorforſchung(10. Jahrgang, Heft 4, Teil A, Neue Folge) führt das Inſtitut für Konfunkturforſchung über „Diie Lage der Weltwirtſchaft“ u. a. aus: Der Optimismus, mit dem ſeit einiger Zeit die Entwick⸗ Tung der Welbkonfunktur betrachtet wird, iſt in den letzten Monaten nicht enttäuſcht worden. In faſt allen im Auf⸗ ſchwung ſtehenden Ländern hat ſich die Wirtſchaſtstätigkeit auf relativ hehem Stand behauptet oder gar weiter belebt, die Welthandelsumſätze ſind— wenigſtens im vierten Vier⸗ teljahr 1935— ſtärker als ſonſt geſtiegen, und in den aſtatiſchen„Silberländern“ iſt, ſeitdem ſie ſich vom Silber trennten, eine fühlbare Entlaſtung eingetreten; ja ſelbſt in Frankreich, dem führenden Goldblockland, ſind Anzei⸗ chen einer(zunüchſt freilich noch problematiſchen) Belebung feſtzuſtellen. Gewiß iſt im einigen Volkswirtſchaften, na⸗ mentlich in den Vereinigten Staaten von Amerika, der außergewöhnlich ſtarken Produktions⸗ und Beſchäftigungs⸗ zunahme während der letzten Monate von 16 zu Beginn des neuen Jahres eine leichte Abſchwächung gefolgt; aber faſt überall, wo der Rückgang über die ſaiſonüblichen Gren⸗ zen hinausging, erklärt er ſich aus anormalen Wetterver⸗ hältniſſen oder als Reaktion auf die zeitliche Vorverla⸗ gerung beſtimmter ſaiſonmäßiger Produktionsſteigerungen (wie etwa in der amerikaniſchen Automobilinduſtrie), eine Zufallsſchwankung, die leider auch aus den„ſaiſonbereinig⸗ ten“ Meßziffern des Wirtſchoftsablaufs nicht ausgeſchaltet werden kann. Obwohl alſo manche ſtatiſtiſchen Reihen, wie 3. B. der vom Inſtitut für Konjunkturforſchung berechnete internationale Index der Induſtrieproduktion, im Januar (und wahrſcheinlich auch im Februar) etwas unter dem Stand von Ende 1935 liegen, dann dennoch von einem Anhalten der ſtarken Aufſchwungtendenzen geſprochen wer⸗ den, die ſeit der Mitte des vorigen Jahres den Gang der Weltkonjunktur beſtümmen. r r folgſchaftsmitglieder aufzufordern, im Betriebe für ihn Saunmelbeſtellungen zu tätigen, verneint hat, iſt nit dem Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters nunmehr auch dieſes Problem geblärt ——— Frankreichs Finanzminisfer über die Vereidigung der Währung Bei einem Empfang franzöſiſcher Preſſevertreter er⸗ klärte Finanzminiſter Regnier am Montag vor Börſen⸗ beginn, zum dritten Male ſeit Mai 1935 habe die Bank von Frankreich Maßnahmen zur Verteidigung der Wäh⸗ rung ergreifen müſſen. Dieſe Kriſe habe den gleichen Urſprung wie die voraufgegangenen. Es ſei ein beharrlich vorbereiteter Feldzug mit falſchen Nachrichten und heim⸗ tückiſchen Angriffen im Gange, der die krankhafte Erregt⸗ heit der öffentlichen Meinung ſteigern ſoll. Er könne ſich nur wundern über die Leichtgläubigkeit gewiſſer Kreiſe, die auf Machenſchaften eingingen, die ihren eigenen Be⸗ langen und den Belangen des Landes ſo ſchädlich ſeien. Deshalb trete er aus ſeiner Zurückhaltung heraus. Was man hinſichtlich einer demnächſtigen Abwertung, des Er⸗ laſſes eines Goldausfuhrverbotes am Karfreitag, erſtaun⸗ licher Pläne für den finanziellen Wiederaufbau und einer Zwangskonvertierung der Renten behauptet habe, ſei er⸗ funden und erlogen. Der Finanzminiſter wiederholte dann, daß er ein Gegner der Abwertung ſei und bleibe. Finanzminiſter Regnier führte dann eine Reihe Gründe an, die dem Finanzmarkt Vertrauen einflößen müßten (Haushaltsausgleich, hoher Goldbeſtand, einwandfreie Schatzamtslage, Wirtſchaftsbelebung) und ſchloß, er habe das Recht, ſeine Londsleute, die glücklicherweiſe in ihrer großen Mehrheit Kaltblütigkeit bewahrt hätten, aufzufor⸗ dern, ſich nicht durch den Miesmacherfeldzug gewiſſer Kreiſe beunruhigen zu laſſen, gegen die die Regierung ein⸗ ſchreiten werde. * Das Ergebnis der Schweinezählung vom 3. März 1936. — Zunahme um 4,5 v. H. gegenüber März 1935. Nach der Zwiſchenzählung vom 3. März 1936 betrug der Geſamt⸗ ſchweinebeſtand 21,14 Millionen Stück. Er überſtieg damit den Beſtand vom März 1935 um 920 000 Stück= 4,5 v. H. Die ſtarke Vermehrung der trächtigen Sauen um 160 000 Stück= 15, v. H. und von Ferkeln um 580 000 Stück= 11,8 v. H. zeigt das Beſtreben der Schweinehalter zur wei⸗ teren Beſtandsvergrößerung. Die Schweinehaltung iſt ſo⸗ wohl im ganzen als auch in ihrem Aufbau auf der durch⸗ ſchnittlichen Höhe der letzten 5 Jahre angelangt. Insbe⸗ ſondere iſt die bei der letzten Zählung im Jungſchweine⸗ beſtand noch feſtgeſtellte Lücke wieder ausgefüllt worden. Jetzt aber iſt es notwendig, daß der einzelne Schweine⸗ halter ſeinen Beſtand ſeiner wirtſchaftseigenen Futtermit⸗ telerzeugung angepaßt hält. * Neues Schweinekontingent ab 6. April. Um eine An⸗ paſſung an die jetzige Verſorgungslage mit Schlachtſchwet⸗ nen vorzunehmen, und um die durch Ausdehnung der der Kontingentierung bisher zu Grunde liegenden Vergleichs⸗ zeit von einem Monat auf nunmehr ein Jahr etwa ent⸗ ſtandenen Ungleichheiten zu beheben, ordnet der Vor⸗ ſitzende der HV. der deutſchen Viehwirtſchaft unter Zuſam⸗ menfaſſung aller für die Kontingentierung von Schweinen und Schweinefleiſch geltenden Beſtimmungen an, daß die Schlachtungen und Fleiſchumſätze in ſämtlichen ſchweine⸗ ſchlachtenden und Schweinefleiſch umſetzenden Betrieben auf wöchentlich höchſtens 80 v. H. der Schweineſchlachtun⸗ gen und Schweinefleiſchumſätze nach dem Wochendurch⸗ ſchnitt der Zeit vom 1. Oktober 1934 bis 28. September 1935 einzuſchränken ſind. Bei der Berechnung der zuläſſigen Fleiſchumſätze iſt ein Doppelzentner Schweinefleiſch einſchließlich Knochen einem Schwein gleichzuſetzen. Unbeſchadet der Auſſicht durch die Schlachtviehverwertungsverbände wird die Durchführung der Kontingentierung für die Mitgliedsbetriebe des Reichsinnungsverbandes des Fleiſcher⸗Handwerks dem Reichs⸗Innungsmeiſter und für die Mitgliedsbetriebe der Fachgruppe Fleiſchwareninduſtrie der Wirtſchaftsgruppe Lebensmittelinduſtrie dem Fachgruppenleiter übertragen. Die Vorſitzenden der Schlachtviehverwertungsverbände kön⸗ nen mit Zuſtimmung des Vorſitzenden der Hauptvereini⸗ gung abweichende Regeln treffen. Zuwiderhandlungen können mit Ordnungsſtrafen belegt werden. Die Anord⸗ nung tritt am 6. April in Kraft. Mit dem gleichen Zeit⸗ punkt treten die Anordnungen vom 27. November and 7. November v. J. über die Kontingentierung ſchweine⸗ ſchlachtender und Schweinefleiſch umſetzender Betriebe außer Kraft. * Aktiengeſellſchaft der Dillinger Hüttenwerke, Dillin⸗ gen(Saar). Die Geſellſchaft hat ſich in einer außerordent⸗ lichen Generalverſammlung mit der Umſtellung des bis⸗ herigen Frankenkapitals auf Reichsmark befaßt. Sie be⸗ ſchloß, das bisher 75 060 000 franz. Fr. betragende Kapital auf 15 568 000% umzuſtellen, eingeteilt in 22 240 Aktien zu je 700 /. Außerdem wurden Satzungsänderungen vor⸗ genommen, die ſich inſolge der Ueberführung der ſaarlän⸗ diſchen auf die Reichsgeſetzgebung als notwendig erwieſen. Weiter wurde die Durchführung eines großen Neubanpro⸗ gramms beſchloſſen, welches ſich in der Hauptſache auf die bereits ſeit einiger Zeit in Angriff genommenen Maßnah⸗ men zur Moderniſierung der zum Teil veralteten und un⸗ rentablen Anlagen erſtreckt und deſſen weitere Durchfüh⸗ rung für die allernächſte Zeit geplant iſt. Die vorgeſehe⸗ nen Bauten haben in erſter Linie den Zweck, das Werk mit Einrichtungen auszuſtatten, die es in die Lage ver⸗ ſetzt, im Wettbewerb mit den anderen Werken Schritt zu halten und damit dem Werk die Lebensfähigkeit und der Gefolgſchaft die Arbeitsplätze zu erhalten. * Mürttembergiſches Portland⸗Cement⸗Werk, Lauffen a. N. Die o. HW genehmigte den Abſchluß für 1935 und ſetzte die Dividende auf wieder 14 v. H. feſt, wovon 8 v. H. in bar an die Aktionäre ausgeſchüttet und 6 v. H. dem Anleiheſtock überwieſen werden. * Vorwohler Portland⸗Cement⸗Fabrik AG., Hannover. — Wieder 6 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beantragte für das Geſchäftsjahr 1935 die Verteilung von wieder 6 v. H. Dividende. HV. am 20. April. * Neuſtadter Volksbank embeß., Neuſtadt a. H.— 5 v. H. Dividende. Die Entwicklung der Genoſſenſchaft wurde durch die Wirtſchaftsbelebung günſtig beeinflußt. Bei einer Bilanzſumme von 4 756 604,62/ wurden Ge⸗ ſamtumſätze in Höhe von 73 546 328,42% erzielt gegenüber 67 357 275,32/ im Vorjahr. Das Berichtsjahr ſchließt mit einem auf 2844 033,54/ erhöhten Spareinlagenbeſtand. Als Rechnungsergebnis kann, unter Berückſichtigung von 6044,55„ unverteiltem Ueberſchuß aus 1934, ein Rein⸗ gewinn von 70 525,79/ ausgewieſen werden, woraus 5 w. H. Dividende auf 725 383,89/ Geſchäftsguthaben ver⸗ teilt werden ſollen. * Reichelt⸗Metallſchrauben⸗AG, Finſterwalde.⸗ L. Wieder 8 v. H. Dividende. In der Bilanzſitzung des AR der Reichelt⸗Metallſchrauben⸗Ach, Finſterwalde t.„., wurde beſchloſſen, der auf den 5. Mat einzuberufenden o. HW hvorzuſchlagen, noch Vornahme von angemeſſenen Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen eine in voller Höhe bar auszuſchüttende Dividende von 8(i. V. 8) v. H. auf die Stommaktien und die ſatzungsgemäße 6proz. Dividende auf die Vorzugsaktien zur Verteilung zu bringen. Umſatz und Beſchäftigung im abgelaufenen Geſchäftsjahr zeigten eine weitere Steigerung gegenüber dem Vorjahr. * Thfiringiſche Glasiuſtrumentenfabrik Alt, Eberhardt u. Jäger AG, Ilmenau.— Wiederaufnahme der Dividen⸗ denzahlung. In der AR⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der zum 18. April einberufenen HW für 1935 die Wiederauf⸗ nahme der Dividendenzohlung mit 3 v. H. auf die Stel. und 6 v. H. auf die VA vorzuſchlagen. Die Wiederher⸗ ſtellung der Rentabilität bei der Geſellſchaft, die ſeit 1928 keine Dividende mehr verteilen konnte, iſt um ſo bemer⸗ kenswerter, als die Schwierigkeiten in der Glasinſtrumen⸗ ten⸗Induſtrie nach wie vor ſehr groß ſind. Der Preisver⸗ fall hat ſich nach Mitteilung der Verwaltung im abgelau⸗ fenen Jahre ſogar noch verſtärkt, da die angeſtrebte Kar⸗ tellierung in der Glasinſtrumenten⸗Induſtrie nicht zum Abſchluß gekommen iſt. Infolge der Preiszerrüttung war auch ein wertmäßiger Rückgang des Auslandsabſatzes nicht zu vermeiden. Das Geſamtergebnis des Unternehmens wurde jedoch ausſchlaggebend beeinflußt durch die weitere Abſatzſteigerung in Spezialartikeln. * Kraftverſorgung Rhein⸗Wied AG, Neuwied.— Wie⸗ der 8 v. H. Dividende. Die mit 2,0 Mill./ Ad ausgeſtat⸗ tete Geſellſchaft wird für das Geſchäftsjahr 1935 die ſeit Jahren übliche Dividende von 8 v. H. weiter beipehakten. Der Stromabſatz konnte weiter um etwa 5 v. H. geſteigert werden; gegen 1992 ſtellt ſich die Zunahme damit auf 40 v. H. Die Elektrizitätsverſorgung des Kreiſes Neuwied liegt nunmehr vollſtändig in Händen der Geſellſchaft, deren im Laufe des letzten Jahres voll eingezahltes Kapital mit etwa 38,5 v. H. bei der AG für Energiewirtſchaft, Ber⸗ lin, liegt, während weitere Großaktionäre Kreis und Stadt Neuwied ſind. * Kraftübertragungswerke Rheinfelden.— Günſtiger Die HV der Kraftübertragungswerke Rhein⸗ Stromabfatz. felden, Rheinfelden⸗Baden, genehmigte die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 6 v. H. auf das Aktienkapital von 14 Mill. //. Die Auszahlung der Dividende erfolgt vom 1. April 1936 ab. Der Stromabſatz im 1 Vierteljahr des laufenden Geſchäftsjahres war befriedigend, ſo daß an⸗ genommen wird, daß das Ergebnis des Geſchäftsjahres 1936 dem für 1935 ähnlich ſein wird. Moratorium AG Leu und Co. um ſieben Monate ver⸗ längert. Der Schweizeriſche Bundesrat hat am Montag den Fälligkeitsauſſſchub, den er der AG Leu und Co. in Zürich im Dezember 1935 bewilligte, und der mit Ende März abläuft, um ſieben Monate, bis Ende Oktober, ver⸗ ingert. Dieſe Maßregel wurde notwendig, weil es ſich alls unmöglich erwies, innerhalb der kurzen Friſt von drei Monaten eine Sanierung der Geſellſchaft in die Wege zu leiten und durchzuführen. * Ziusſatz für Schatzſcheine in Frankreich heraufgeſetzt. Durch eine Verordnung des Finanzminiſters wird der Zinsſatz für drei⸗ bis zwölfmonatige Schatzſcheine ah 30. März auf 5 v. H. erhöht. * Ch. Gervais AG., Köln a. Rh. Die mit 90,3 Mill. Kapital ausgeſtattete Geſellſchaft, an der die S. A. des Fro⸗ mageries Ch. Gervais Paris mit 50 v. H. beteiligt iſt, mird auch für 1935 einen befriedigenden Abſchluß vorlegen können. Der Umſatz, der bereits i. V. eine merkliche Steigerung erfahren hatte, konnte weiter erhöht werden. Ueber die Höhe der vorausſichtlichen Dividende(im Vor⸗ jahr 8 w..) laſſen ſich zur Zeit keine Angaben machen, da die entſcheidende Bilanzſitzung noch nicht ſtattgefunden hat. Frachfenmarkf Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe ſehr ſtill. Für bergwe beſtand keine Nachfrage. Die Bergfracht blieb unverändert mit 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10/ ab Kanal, Baſis Mainz⸗Mannheim. Ebenſo wurde für talwärts wenig Kahnraum angenommen. Die Talfracht betrug un⸗ verändert 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10/ ab Kanal nach Rotterdam und 1,20 ¼ ab Ruhrort und 1,40/ ab Kanal nach Antwerpen⸗Gent einſchließlich Schleppen. Der Tal⸗ ſchlepplohn beträgt 8 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn notierte mit 70 bzw. 80 Pfg. nach Mainz und 80 bzw. 90 Pfg. nach Mannheim. Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Die Abendbörſe hatte kaum Geſchäft. Kundenaufträge lagen ebenfalls kaum vor, während die Kuliſſe Zurückhal⸗ tung zeigte. Bei feſter Grundtendenz wieſen die Kurſe gegen den Berliner Schlußverkehr kaum Aenderungen auf J Farben kamen mit 161,25(161,50), Scheideanſtalt mit 225 225,50) und Vereinigte Stahlwerke mit 85,7(8558) zur Erſtnotiz. Die günſtigen Ausführungen bei der Verein Stahlwerke Ac hinterließen einen guten Eindruck, an⸗ geſichts der ſtarken Geſchäftsſtille wirkten ſie ſich aber nicht aus. Der Rentenmarkt lag ebenfalls äußerſt ruhig und vorläufig ohne jede Veränderung. Valutapapiere waren leicht angeboten und wurden etwas ſchwächer genannt. Bis zum Schluß der Abendbörſe hielt die ſtarke Ge⸗ ſchäftsſtille an, und Veränderungen waren nicht mehr zu verzeichnen. Bei ſeſter Grundtendenz wieſen Kurſe gegen den Berliner Schluß nur ganz unbede 5 weichungen auf, wobei allerdings kleine Rü 0 wogen. In den meiſten Fällen hatten die Notierungen aber nominellen Charakter. Auch Renten lagen faſt völlig ohne 22 die tend Umſatz. Von A Slandswerten gingen 4proz. Schweitzer Bundesbahnen mäßig zurück auf 197(197,50). Nachbörſe: Geſchäftslos. Mannheimer Geireidegroßmarki O Mannheim, 30. März. Das Weizen⸗Angebot übertraf auch diesmol die Nachfrage, obwohl einige Herküufte, wie vor allen Dingen mitteldeutſcher, kaum mehr am Markt waren. Für unterfränkiſchen Weizen wurde ein Ausgleich von 4,50.% berechnet, ebenſo verlangte man vereinzelt für Muſterweizen erhöhte Spannen. Alle anderen Herkünkte waren, ſoweit überhaupt am Markt, mit 4% Spanne er⸗ hältlich. Der Umſatz beſchränkte ſich auf einige Partien Muſterweizen von der Küſte und etwas Sachſen⸗Saale⸗ Weizen zur April⸗Lieſerung. Aus Bayern wurden groͤ⸗ ßere Mengen anerkannter Kleberweizen mit den vorge- ſchriebenen 2 1 Aufſchlag je 100 Kilo angeboten, wobei dem Handel gegenüber die Feſtpreiſe verſchiedentlich um 20 Pfg. je 100 Kilo unterſchritten wurden; auch aus Ott⸗ preußen, Schleſien und Mitteldeutſchland wor anerkonnter Kleberweizen käuflich, wurde jedoch nicht aufgenommen. Nach Roggen beſtand weiter ſtarke Nachfrage; man war bereit, für März⸗Lieferung 6 ¼ Spanne zu bewilligen, ohne jedoch auch zu dieſen Bedingungen genügendes An⸗ gebot zu finden. Für April⸗Lieferung konnte die Nach⸗ frage jedoch gedeckt werden. Wie man hört, hat die Rich aus eigenen Lagerbeſtänden Roggen zum Mühlenfeſtpreis nach Württemberg, Baden und Heſſen⸗Naſſau abgegeben.— Kleinere Poſten pommerſcher Braugerſte wurden mit 2280 Mark für Ende April gehondelt. Die Forderungen für die Reſtpoſten pfälziſcher Braugerſte lauten auf 24% und darüber. Pommeriſche und ſchleſiſche Induſtriegerſte, 69 bis 70 Kilo, wurden zu 21,80/ eif Oberrhein angeboten; zu 21,50„ beſtand am Niederrhein dafür Nachfrage.— Futtergerſte und Hafer weiter geſucht.— Die Nachfrage nach Weizenmehl ſteigerte ſich etwas; auch ſoll es verſchie⸗ dentlich zu Abſchlüſſen für ſpätere Rechnung gekommen ſein.— Futermittel waren bis auf Oelkuchen und Kleie kaum gefragt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. März.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfü. per 100 Kilo) Mai 497% Juli 4,90 Verk.; Sept. 4,82% K; Nov. 4,82%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 58,25; Juli 58,25, Sept. 88,75 Nov. 59,50 Verk. 8 * Die für den Monat März gültigen Erzengerpreiſe für Speiſekartoffeln frachtfrei Empfangsſtation werden ab 1. Apräl 1986[t. Anoronung 46 der HB der deutſchen Kar⸗ toffelwirtſchaft unn 5 Pfg. je Ztr. erhöht 4 * Dürkheimer Weinverſteigerung. Das Weingut Kart Koeſter, Friedelsheim, im Verband Deutſcher Naturwein⸗ verſteigerer, verſteigerte am 30. März im Saale der Win⸗ zergenoſſenſchaft zu Bad Dürkheim 12 Stück, 11 Halbſtück, oͤrei Viertelſtück 1935er, 900 Flaſchen 1984er Weißweine und 3600 Liter 1985er Rotweine, aus Friedelsheimer, Dürk⸗ heimer und Deidesheimer Lagen. Der Beſuch war zufrie⸗ denſtellend. Auf flotte Gebote erfolgte ein kulanter Zu⸗ ſchlag. Sowohl der Verlauf als auch die erzielten Preiſe ſind als glänzend zu bezeichnen. Abgenommen wurde alles Es erzielten die 1000 Liter oder die Flaſche: 1935er Weiß⸗ weine: 610— 660— 610— 660— 670— 670— 680— 680 — 700— 690— 700— 700— 700— 700— 870— 890 880— 910— 900— 1190— 1020— 1030— 1160— 1500 (Dürkheimer Feuerberg Gewürztraminer Spätleſe), 1250 (Deidesheimer Letten Riesling Spätleſe), 1850(Deides⸗ heimer Neunmorgen Gewürztrominer Spätleſe).— 19g ler Flaſchenweine: 1,50— 1,90— 270(Deidesheimer Letten Riesling Ausleſe).— 1935er Rotwein: Dürkheimer Feuer⸗ berg 460. 9** * Liverppoler Baumwollkurſe vom 30. März.(Eig..) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schuß März(36) 622; April 613; Mai 604; Juni 597; Juli 591; Auguſt 579; Sept. 566; Okt. 557. Nov., Dez. je 551; Jan.(37), Febr. je 550; März 550; Mai 548; Juli 546; Okt. 536; Jan.(38), * Leinßl⸗Notierungen vom 30. März.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinſaat Pl. per März 107, Leinfaat Klk, per März⸗April 12,75; Leinſaatöl loko 27,3; April 25,3: Mat⸗ Auguſt 26,42; Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per März 7/16. Neuyork: Terp. 48. Savan⸗ nah: Terp. 38. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter bol Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 eg einſchl Sack. 80 März 10 Uhr 30 30. März 2 Uhr 15 Termine prief Geb bez. Brief Gelb] ben M W 380 380 April 4 360 380 380 Mai. 30 370 3/70 370 385 Juni.853,70 0 380.70 5 Juli..— 380 0.— 3880 Auguſt..— 39090—.—.90 5 Sept. 0 8 405 385%Lꝙ Okt. 4% 4..10 4.— Nov..15 4,05 8 4,15 405 1— Dez. 4,15 4,15 3 5.15.15—— Januar 4, N.80.0909 Februar.35[.25—.35 ¼.25 8 Tendenz ſtelig Tendenz ruhig Geld- und Devisenmarkt Zürleh, 30 Mae Geckluß emſifch) Konstantin. 245 Periz 29.5 ½ J Spanien 4200— Prag 12.88 Gukerest a London 15,22/ Holland 208.15— Warschau 57,70 bft. enk. 27 Neupert 30762 Ferſin 122.95— Budspes gl. Geld“ 1. belpien 51.85— ian off. K. 8,50— Helga 200 Menateges llalien 24.80— J Sofia 65,25— Aden 290.— L SMonstsgeld t 2 Paris, 30. Mi Gchluß amllidt). konden 75.14 Spanſen 207.25 Ropenhagen 385.—] Wien 1 Fewo 18,18/. ſielſen 20.30] foſlene 10,27.] Serin 6197 belgien 256.62 l Schweiz 493.50 J Stockholm 387 50] Ffarschen 288 London, 30. Mert Gchluß amtlich) 75 deuyork 495.94 Kopenbsgen] 22,40 Hoe f 570.75 Schnbe 4 lane 28787 Suben 15.8% Fumsnen 574.— fekte, 17257 Amsieren 781.75 bald 15 90./ Rorstenin.] 618,— da feen 125.— beris 28,10—Liseben 119,12 Athen„ uo 18. Brücsel 29.25 Helsingfors 227.08 Pen 28.81 Ronterider 2250 ltalen 652.58— prag 1987 Werschen 25,21 apa 105.3 Berlin 12.38 ½ Budspest 28.75 Buenes Ares 15.— Fvenos Schwei: 18.22½ Belge 215— io de Jan. 42. auf Len o 18.05 Spenlen 38,35 Fotſa 400,.— f fongkong 17881. J Südafrtta 106012 Mefalle Hamburger Mefallnoflerungen vom 30. März unf bnd Gan üref bel 8 ald bers e d berahl. La bufNgq 80 e. bene 2075075 FHH Feinsilber(R. p. Kg)) 41, 275 Mir: 45,7545,. fefngold(. p. pr. 284 2, April 45,75 45,75 Alt- Platin(Abfälle) 9 200 15 3 55 3 5 5 9 5 3„43419 2 lun 48.—* n. reines Plafin k 4775% 281,. betahhpr, G. p. r... 3850 360 Augur! 48,2547, 500— 0 1 Zeunbd. 8 deco iber NR.. daten Heguias Ones.( tu.) 2 Hoeren....„. eder( per Flasche) 18.— 925 Dezinb. I. 1........, eltramer: cines,(in.) I *Der Londoner Goldpreis betrug am 30. März 1938 für eine Unze Feingold 140 ſh 9 d= 88,7981, für ein Gramm Feingold demnach 54,3187 Pence 9,7906. W bega für Ange F. 2 Ligen Man zu v Mitt ra 14 f 2 n rel nächst verlor Karlsruhe ſeine Garniſon, Dienstag, 31. März 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite J Nummer 151 — Eine erfolgreiche Bilanz nation * Karlsruhe, 28. März. Das begeiſterte Wort unſeres Führers: „Deutſches Volk an die Arbeit“ fiel mitreißend und belebend in die Herzen der Deutſchen. Die Stadtverwaltung Karlsruhe hat den Appell zum Einſatz aller Kräfte willig aufgenommen und mit der großen Tätigkeit den Kampf gegen den Nie⸗ dergaug und die Arbeitsloſigkeit aufgenommen. Mit dem unſeligen Friedensdiktat von Verſailles begann die Leidenszeit der Grenzlandhauptſtadt Karlsruhe. Unter den gegebenen günſtigen Verhält⸗ niſſen im Mittelpunkt eines regſamen Landes, an den großen Verkehrsſtraßen in Nord⸗Süd⸗ und Oſt⸗ Weſt⸗Richtung, an der mächtigen Waſſerſtraße des Rheines, der für Karlsruhe durch die Schaffung eines großen Rheinhafens eine beſondere Bedeu⸗ ung erlangt hat, entwickelte ſich die bodenſtändige Karlsruher Induſtrie ſprunghaft und auf breiter Baſis. Dieſe wirtſchaftliche Blütezeit wurde durch das Kriegsende mit einem Schlage zerriſſen. Zu⸗ die in Friedenszeiten 5000 Offiziere und Mannſchaften be⸗ tragen hatte. Am ſchlimmſten wirkte ſich die gewaltſame Zer⸗ reißung des badiſchen Wirtſchaftsgebietes aus, denn Elſaß⸗Lothringen, die Pfalz und das Saar⸗ gebiet waren vordem mit der badiſchen Wirt⸗ ſchaft eng verbunden. Der dadurch bedingte wirtſchaftliche Niedergang kommt in folgenden Zahlen kraß zum Ausdruck: Die Steuerkapitalien des gewerblichen Betriebs⸗ vermögens, die 1913 224 Millionen betragen haben, Fahre Arbeitsſchlacht in Karlsruhe zalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit verminderten ſich bis zum Jahre 1918(bevor die gewerbliche Steuerpflicht für die freien Berufe ein⸗ geführt wurde) auf 115 Millionen I. Der Für⸗ ſorgeaufwand erhöhte ſich von 525 000/ des Jah⸗ res 1913 auf 6 723 000/ des Jahres 1932. Aehnliche Verhältniſſe ergeben ſich aus dem Vergleich der Ar⸗ beitsloſenzahlen. Mit der Wandlung im Jahre 1933 hatte die badiſche Landeshauptſtadt den Ehrgeiz, auch im Aufbauwerk führend zu ſein. Die an ſich günſtige Verkehrslage wurde gefeſtigt durch den Ausbau des Anſchluſſes an das internationale Luft⸗ verkehrsnetz, die Erſtellung eines fünften Hafen⸗ beckens, den Bau der feſten Rheinbrücke und den Bau der Reichsautobahn. Die beträchtlichen Auf⸗ wendungen der Stadt, die dieſe Arbeiten unter⸗ ſtützte oder ſelbſt durchführte, brachten eine fühl⸗ bare Erleichterung des Arbeitsmarkts. Der Geſamtbetrag der von der Stadt unmittelbar an die heimiſche Induſtrie vergebenen Aufträge beläuft ſich in den Jahren 1933—35 auf etwa 7 Mill. Mark. Darunter verdient die Schaffung von 215 Kleinſiedlerſtellen. die 1936 durch weitere 45 vermehrt werden, als eine vorbildliche ſoziale Tat herausgeſtellt zu werden. Die Früchte dieſes entſchiedenen Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit und ſür die wirtſchaftliche Aufwärtsentwicklung der Stadt blieben nicht aus. Dies mögen einige nüchterne Zahlen beweiſen. Die Zahl der laufenden Unterſtützungsfälle ging 1933 um 14.6 v.., 1934 um 13 v. H. zurück Die Wohlfahrtserwerbsloſen verminderten ſich 1933 um 39,1 v.., 1934 um weitere 28 v. H. Die eingekom⸗ menen Steuern überſtiegen die in den Voranſchlag eingeſetzten Beträge, die Spareinlagen der ſtädt. Sparkaſſe wuchſen 1933 um 2,55 Mill., nicht nur ein Zeichen des wiederkehrenden Vertrauens, ſon⸗ dern auch ein Beweis der erſtarkenden Wirtſchafts⸗ kraft der Bevölkerung. Der Wohnungsbau, ein unbeſtechliches Wirt⸗ ſchaftsbarometer, hatte ebenfalls eine bedeutſame Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen. Schon 1933 wurde ein Neuzugang von 175 Woh⸗ nungen feſtgeſtellt. Das Jahr 1934 brachte eine weitere Zunahme von 405 und 1935 von rund 670 Wohnungen. Das private Unternehmertum reihte ſich willig in das Aufbauwerk ein. Groß ſind die Erfolge, die Karlsruhe bisher er⸗ rungen hat, aber weiter geht die Schlacht bis zum endgültigen Siege. In den nächſten Jahren wird eine weitere Summe bis zu 7 Millionen bereit⸗ geſtellt. Die Aufgabe wird allerdings erleichtert wer⸗ den durch die große Tat unſeres Führers, der auch Karlsruhe ſeine alte Garniſon wiedergab und der Stadt damit nicht nur Schutz und Sicherheit, ſon⸗ dern auch wertvolle wirtſchaftliche Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmöglichkeiten gab. Was gibt es Neues in Lampertheim? i Lampertheim, 30. März. In der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde dem Bau der Leichenhalle zugeſtimmt. In den nächſten Ta⸗ gen ſoll mit dem Bau begonnen werden. Eine ſei⸗ tens der Bürgermeiſterei bekanntgegebene Arbeits⸗ vergebung ſchreibt zunächſt die Erd⸗, Beton⸗ und Maurerarbeiten aus, für welche Angebote bis zum 1. April im Rathaus abzugeben ſind.— Zur letz⸗ ten Ruhe getragen wurde unter großer Beteili⸗ gung einer unſerer älteſten Ortsbürger, Herr Adam Heinrich Seelinger, der ein Alter von 80 Jah⸗ ren erreichte.— Am Tage darauf trug man einen weiteren Ortsbürger zu Grabe, Herrn Adam Box⸗ heimer. Auch hier folgte eine überaus zahlreiche Nach der Einſegnung der Vorſitzende der Worte des Abſchiedes Trauergemeinde dem Sarge. durch Pfarrer Anthes ſprach Krieger⸗Kameradſchaft Haſſia 0 und der Kameraoſchaftstreue. Nach ihm betonte der Turnvereinsvorſitzende, Lehrer Petry, daß der Ver⸗ ſtorbene einer der Mitgründer des Vereins gewe⸗ ſen ſei und über 50 Jahre dem Verein in ſeltener Weiſe oͤie Treue gehalten habe. Frankfurt-Chile direkt Südatlantik⸗Luftpoſt jetzt von Frankfurt aus * Frankfurt a.., 30. März. Der Südatlan⸗ tik⸗Luftpoſtdienſt der Deutſchen Luft⸗ hanſa, der bisher von Stuttgart ausging, wird ab 19. April, mit Beginn des Sommer ⸗Flugplanes, von Frankfurt ausgehen. Mit dieſem Be⸗ ſchluß der Deutſchen Lufthanſa wird die internatio⸗ nale Bedeutung des Weltflughafens Frankfurt noch weiter unterſtrichen. Der erſte Frankfurter Start zum Südatlantik⸗ Flugdienſt erfolgt am 23. April, morgens 6 Uhr. Die Maſchine fliegt von Frankfurt aus künftig jeden Donnerstag über Marſeille, Barcelona nach Sevilla. In Sevilla wird die Poſt von einem Waſſerflugzeug übernommen, das jeweils Donnerstag abend ſtartet und an der afrikaniſchen Küſte entlang nach Bathurs in Britiſch⸗Weſtafrika fliegt. Hier wird die Poſt von dem Trans⸗Ozean⸗Flugzeug übernommen und über den Südatlantik nach Natal befördert. Die Condor Syndikat übernimmt hier die Poſt und befördert ſie nach Rio de Janeiro, Buenos Aires und Santiago de Chile, dem Endpunkt der Südatlantik⸗Linie. Hier trifft das Flugzeug Montag früh ein. Der Rückflug auf derſelben Linie erfolgt jeweils Mittwoch vor⸗ mittag. Die Rückpoſt trifft dann am folgenden Mon⸗ tag, morgens, in Frankfurt ein. Die Südamerikalinie iſt mit rund 15 500 Hilo⸗ meter eine der längſten Weltluftpoſt⸗Linjen. Die auf dieſer Linie beförderte Luftpoſt bringt gegen⸗ über dem normalen Poſtverkehr nach Sitd amerika Zeitgewinne von 13 bis 20 Tagen. Elnspaltige Kleinanzeigen bla zu elner Höhe von 100 mm le mm 8 Pig. Stellengesuche ſe mm4pig. Annahmesehſuß für die Mittag- Vermietungen. 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