mann id, daß adurch ah er nach hat er ingen: n 3 v. H. 5 v. H. 10 v. H. 15 v. H. 20 v, H. besuch tung Zimmer oh. Koſt zit Um. . b. Kro, aße 254 2 3. St. Its jbl. Zim. *.* 6599 3 Tr.(. jut möhl Zimmer rſchrank, . Couch . 360 mäbl. Z. Eingang Zim. I. zu vm. rsgrund⸗ 13, III, r. 6576 br. Mode hſtpreiſen, r. 280 45 in. T 4a 1 717 kisen, Auto- Fodukte S764 Krebs, oferſtr. 6. genügt. O deise — zroßen dung: Personen: ind billiger Personen: ind billiger personen: ind billiger Personen: 34. 28. und billiger tafel m J. Stock ELI edepletz d Ih Aus — ͤ — Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreise: Fre. Paus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef⸗Gebühr. Hterzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald hofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 18, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. ö. folgend. Monat erfolgen. eue Mannheimer Seitun Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien und Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat 7 Ausgaben 7 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe B Freitag, 3. April 1936 147. Jahrgang— Nr. 156/157 Die neue Konferenz der Lotarnomächte Mie Frankreich operieren will Ein eigener Gegenplan gegen die deutſchen Vorſchläge?-Die Sorge um Rußland — Paris, 2. April. In der Unterredung zwiſchen Außenminiſter Flandin und dem engliſchen Botſchafter am Don⸗ nerstagnachmittag iſt grundſätzlich ins Auge gefaßt worden, daß die Vertreter der vier Locarnomächte am Mittwoch, den 8. April, in Paris oder Brüſſel zuſammentreten. Die engliſche Regierung wird ihre Meinung um⸗ gehend bekanntgeben. Miniſterpräſident Sarraut wird den Beſprechun⸗ gen des Außenminiſters Flandin mit den franzöſi⸗ ſchen Botſchaftern in Berlin, Rom und London bei⸗ wohnen. Frankreichs Taktik — Paris, 3. April. Nach der eyſten, wahrſcheinlich etwas oberfläch⸗ lichen Prüfung der deutſchen Friedensvorſchläge, die am Donnerstag zu einer ſtarken Nervoſität und grundſätzlich ablehnenden Haltung der Pariſer Preſſe führte, kann man heute eine weſentlich ruhi⸗ gere Beurteilung der Lage feſtſtellen. Wenn ſich auch nichts an der Auffaſſung geändert fat, daß die deutſchen Gegenvorſchläge in ihrer augenblicklichen Form un annehmbar(i) ſeien, ſo muß doch feſtgeſtellt werden, daß die Blätter wahrſcheinlich unter dem Eindruck der Beſchlüſſe der Regierung und nicht zuletzt auch in Anbetracht der weſentlich günſtigeren Aufnahme des deutſchen Planes in Lon⸗ don ſich größerer Zurückhaltung befleißigen und die Lage ſehr viel ruhiger betrachten. Das Hauptaugenmerk der Blätter richtet ſich heute auf die Zuſammenkunft der Lo⸗ carnomächte, die nach franzöſiſcher Anſicht am kommenden Mittwoch in Brüſſel oder Paris ſtattfin⸗ den könnte, obgleich eine endgültige Antwort der engliſchen Regierung noch nicht vorliegt. Die Uebergabe des engliſchen Garantieſchreibens an die Botſchafter Belgiens und Frankreichs hat außerdem nicht unweſentlich zu einer Entſpannung beigetragen. Aus den Beſprechungen, die der franzöſiſche Außenminiſter am Donnerstag zunächſt mit dem Miniſterpräſidenten und ſpäter auch mit dem eng⸗ liſchen Botſchafter in Paris hatte, wollen die Blätter den beſtimmten Eindruck gewonnen haben, daß die franzöſiſche Regierung die deutſchen Vorſchläge weder grundſätzlich ablehnen noch an⸗ nehmen werde. Es ſei vielmehr beſchloſſen worden, daß Flandin auf der geplauten Konferenz der Locarnomächte die deutſche Denkſchrift einer ſehr ausführlichen Kritik unterziehen und eine Reihe von Gegenvorſchlägen machen werde, die mit ziemlicher Wahrſcheinlichkeit auf der mittleren Linie zwiſchen den Forderungen der Locarno⸗ mächte vom 11. März und der deutſchen Antwort vom 31. März liegen dürften. Die franzöſiſche Regierung, ſo heißt es, werde mit beſonderem Nachdruck auf den Abſchluß von gegen⸗ ſeitigen Beiſtandspakten nicht nur im Weſten Europas, ſondern auch mit den anderen Nachbarn Deutſchlands beſtehen und im übrigen den Grundſatz der kollektiven Sicherheit im Rahmen des Völkerbundes verteidigen. Es ſei an⸗ zunehmen, daß vor dem Zuſammentritt der Locarno⸗ mächte ſehr eingehende diplomatiſche Beſprechungen zwiſchen Paris und den Mächten der Kleinen En⸗ tente ſtattfinden würden, als deren Sprecher Frank⸗ reich ebenfalls aufzutreten wünſche. Heute wird Eden ſprechen — London, 2. April. Wie Miniſterpräſtident Baldwin im Unterhaus mitteilte, hofft Außenminiſter Eden, am Freitag um 11 Uhr, eine Erklärung über den deutſchen Friedens⸗ plan abgeben zu können. gründet die Geſetzesvorlage zur Einführung der allgemeinen Dienſtpflichk. Londoner Kritik an der Pariſer Starrheil Zurückweiſung des grundſätzlichen Zweifels an der deutſchen Ehrlichkeit (Funkmeldung der NM.) London, 3. April. Die Londoner Morgenblätter zeigen, daß das Verſtändnis für den deutſchen Standpunkt in Eng⸗ land im Zunehmen begriffen iſt. Das geht vor allem aus dem Eindruck hervor, den die überſcharfe Ab⸗ lehnung der deutſchen Antwort durch Frankreich in London gemacht hat. Sämtliche Blätter mit Aus⸗ nahme der„Morningpoſt“ laſſen erkennen, daß ſte die franzöſiſche Haltung zwar verſtehen, aber nicht billigen können. Die„Times“ begrüßt in ihrem Leitartikel die dreiwöchige politiſche Pauſe, die Dr. Goebbels in Deutſchland angekündigt habe und erklärt, es gebe keine beſſere Propaganda für den Frieden in dieſem Augenblick. Was jetzt benötigt werde, ſei Zeit für eine ruhige Erörterung und Prüfung des umfang⸗ reichen Materials, das auf dem Tiſch liege. Das beſte Heilmittel für die Neuraſthenie und die Erreg⸗ barkeit der europäiſchen Politik ſei eine nüchterne und ruhige Prüfung der Heilmittel, die für die Englands„Garantiebrief“ an Frankreich Die engliſche Regierung beſtätigt die Generalſtabsverhandlungen, erklärt ſie aber gleichzeitig für vorläufig unverbindlich — London, 2. April. Außenminiſter Eden empfing am Donnerstag⸗ abend nacheinander den franzöſiſchen und den belgi⸗ schen Botſchafter, denen er je zwei Briefe aushän⸗ digte. Das eine Schreiben bezieht ſich auf Teil 3 des Weißbuches, der ſich mit den Generalſt abs⸗ beſprechungen für die Uebergangsperiode be⸗ faßt, das andere Schreiben auf die Anlage des Weiß⸗ Huches, die von den Generalſtabsbeſprechungen han⸗ delt, die im Falle eines Scheiterns der Verhandlun⸗ gen mit Deutſchland geführt werden ſollen. Zur Ueberreichung des Briefes über die Gene⸗ ralſtabsbeſprechungen erklärt Reuter u.., die Tat⸗ ſache, daß der Brief am Donnerstag ausgehändigt wurde, bedeute nicht, daß die in ihm vorgeſehenen Verpflichtungen, die ſich ſtreng auf der Grundlage der Gegenſeitigkeit hielten, in Kraft getreten ſeien. Sie würden erſt daun wirkſam werden nachdem in einer Konſultation zwiſchen der britiſchen, der franzöſiſchen und der belgiſchen Regierung eutſchieden worden ſei, daß die Verſöhnungsver⸗ ſuche fehlgeſchlagen ſeien. Das zweite ausgehändigte Dokument ſei ein Brief, der ſich auf den Paragraphen 3 des Weißbuches be⸗ ziehe, der Stabsbeſprechungen zwiſchen England, Frankreich und Belgien für die Zwiſchenperiode Jorſieht. Es verlaute, daß dieſer Brief auf die politiſche begrenzung Bezug nimmt, innerhalb deren ieſe Stabsbeſprechungen ſtattfinden müßten. Nein, nein, nein! — London, 2. April. Die Stimmen gegen die Abhaltung der geplan⸗ ten engliſch⸗franzöſiſch⸗belgiſchen Generalſtabsbe⸗ ſprechungen nehmen auch in den heutigen Blättern einen breiten Raum ein. In einer an hervor⸗ ragender Stelle veröffentlichten Zuſchrift an die „Times“ hält Lloyd George an ſeiner kürzlich im Unterhaus vertretenen Auffaſſung feſt, daß die Kette der militäriſchen Abmachungen im Jahre 1914 den Kriegsausbruch beſchleunigt habe, da ſie ernſthafte diplomatiſche Verhandlungen unmöglich machte. Die britiſche Regierung ſollte die Stabsabmachungen zumindeſt ſolange aufſchieben, bis die Beſprechungen über die wichtigen und verſöhnlichen Vorſchläge der deutſchen Regierung ſtattgefunden hätten. Unter der Ueberſchrift:„Nein, nein, nein zu den Stabsbeſprechungen“ veröffentlicht auch das Rother⸗ mere⸗Blatt„Daily Mail“ einen Aufſatz Lloyd Ge⸗ orges, in dem er die Ablehnung von Militärver⸗ handlungen erneut unterſtreicht. Im„Datly Expreß“ fordert Lord Beaverbrook unter der Ueberſchrift„Nie wieder Krieg“ die for⸗ melle Aufkündigung des Locarnovertrages durch England, denn der Locarnovertrag ſei der Ur⸗ ſprung der gefährlichen Verpflichtungen, die Eng⸗ land nach dem Weltkriege eingegangen ſei. Krankheit vorgeſchlagen worden ſeien. Der erſtaunte Engländer, der einige der geſtrigen Kommentare der Pariſer Preſſe geleſen habe, werde bei ihnen zum mindeſten eine Art„kliniſches Thermometer“ an⸗ wenden müſſen. Dieſe aufgeregte Haltung ſei natür⸗ lich völlig wertlos. Eine Löſung für die Lage finde man jedoch in den wenigen gemäßigten franzöſiſchen Stimmen, die zugeben, daß die deutſchen Anregun⸗ gen die Grundlage für eine Erörterung abgeben könnten, wenn man des deutſchen guten Glaubens ſicher ſei. Alles läge natürlich in dem „wenn“. Wenn man unter allen Umſtänden und für immer ableugne, daß es ſo etwas wie einen guten Glauben Deutſchlands gebe, ſo könne dies nur zur Kataſtrophe führen. 5 Auf die Frage der Generalſtabsbeſpre⸗ chungen übergehend, erklärt die„Times“, nach britiſcher Anſicht beſtände ihre einzige Aufgabe darin, die franzöſiſchen Aengſte zu beſeitigen, damit eine leidenſchaftsloſe Erörterung der verſchiedenen Mittel erfolgen könne, durch die die gegenwärtigen Schwierigkeiten zum gemeinſamen Nutzen entwirrt werden könnten. Dieſer Wunſch Englands ſei keiner⸗ lei Hindernis für die Aufnahme von Verhandlungen zwecks Herbeiführung eines Uebereinkommens. Es ſei ſicher, daß der einzige praktiſche Weg für eine Prüfung der deutſchen Zuſicherungen der ſei, daß man ſie annehme. „Daily Telegraph“ wendet ſich in ſeinem Leit⸗ artikel gleichfalls zunächſt an Frankreich und meint, daß der franzöſiſche„Ausbruch“ den grundſätzlichen Unterſchied in der Beurteilung aufzeige, den Fran⸗ zoſen und Briten in bezug auf die deutſche Denk⸗ ſchrift einnähmen. Ganz energiſch wendet ſich die„News Chronicle“ gegen Frankreich. Unter der Ueberſchrift„Was will Frankreich eigentlich?“ weiſt das Blatt darauf hin, daß Frankreich ſeit Beendigung des Krieges immer wie⸗ der verſichert habe, daß es Sicherheit wünſche. Frank⸗ reichs Militärbündniſſe im Oſten hätten lediglich die Gefahr vermehrt, gegen die es ſich zu ſchützen wünſche. Jetzt ſei Frankreichs Gelegenheit gekommen. Indem Frankreich den deutſchen Plan als Verhandlungsgrundlage annehme, könne es eine Lage ſchaffen, in der es wahrſcheinlich die erwünſchten Garantien eher erhalten würde als jemals ſeit Kriegsende oder je⸗ mals in der Zukunft. Wenn Frankreich wirklich Sicherheit wünſche, dürfe es ſich die Gelegenheit nicht entſchlüpfen laſſen. Wenn das, was Hitler angeboten habe, nach Frankreichs Anſicht„phantaſtiſch“ ſei, wollten dann ſeine Staats⸗ männer vielleicht nicht zum mindeſten erklären, was ſie denn eigentlich zufrieden ſtellen würde? ö Einfübrung der Bundesdienſtpflicht In der am 1. April ſtattgefundenen Sitzung des Bundestages wurde einſtimmig ein Geſetz beſchloſſen, das die allgemeine Bundesdienſtpflicht in Oeſterreich einführt.— Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg be⸗ (Weltbild,.) Neues von der roten Armee (Von unſerem Moskauer Korreſpondenten.) — Moskau, 1. April. Die auf der letzten Tagung des Zentralen Voll⸗ zugsausſchuſſes im Januar d. J. von Molotow ver⸗ kündete und vom ſtellvertretenden Verteidigungs⸗ kommiſſar Tuchatſchewſki erläuterte außerordentliche Erhöhung der Budgetpoſition für die Rüſtungen des Landes hat in aller Welt großes Aufſehen erregt. Bis vor zwei Jahren wußten die Sowjetpolitiker nicht genug zu rühmen, wie klein der auf die Rüt⸗ ſtungen entfallende Anteil ihres Budgets im Ver⸗ hältnis zu anderen„imperialiſtiſchen“ Budgets ſei. In Abhängigkeit von der Bündnispolitik des Außen⸗ kommiſſariats wird jetzt nach der anderen Seite übertrieben, um den militäriſchen Wert der Sowfet⸗ union als Bundesgenoſſen zu unterſtreichen. Von 1939 auf 1934 erhöhten ſich die unmittelbaren Rü⸗ ſtungsausgaben von 1‚4 Millionen Rubel auf 5 Milliarden Rubel und ſtiegen 1935 auf über 8 Milliarden Rubel, wobei das Bud⸗ get nur 6,5 Millionen Rubel vorgeſehen hatte. Für 1936 ſtehen 14,8 Milliarden im Rü⸗ ſtungs budget des Verteidigungskommiſſariats. Seit 1933 iſt alſo eine Ver zehnfachung einge⸗ treten. Mit dieſem Rekord hat die Sowjetunion alle Staaten der Welt geſchlagen. Ein Auszug der rüſtungswichtigen Budͤgetpoſten für 1936 ergibt, daß annähernd 45 v. H. der Aus⸗ gaben im Staatshaushalt Rüſtungsbedeutung haben. Iſt man bereit, den militäriſchen Charakter der Ausgaben für das Eiſenbahnkommiſſariat, die Wege⸗ bauperwaltung, die Schwerinduſtrie, die zivile Luft⸗ flotte und das Poſtkommiſſariat nur zum Teil gel⸗ ten zu laſſen, ſo bleibt es dabei, daß über 30 v. H. des Geſamtbudͤgets direkten Zwecken der Landesver⸗ teidigung dienen. 5 Daneben iſt die Erhöhung des ſtehenden Heeres in der Mannſchafts zahl von geringerer Be⸗ deutung. Trotz aller gegenteiliger Verſicherungen aus dem Munde hoher Regierungsleute, ſo z. B. Kalinins, erweiſt ſich damit, daß die militäriſche Lei⸗ tung immer noch als ſchwächſten Punkt das Trans⸗ portweſen erachtet. Tuchatſchewſki hat überzeu⸗ gend darauf hingewieſen, daß die Sowjetunion ihr Verteidigungsſyſtem an den Oſt⸗ und Weſtgrenzen getrennt aufbauen müſſe. Der Beförderungsweg von zehntauſend Kilometern ſchließt praktiſch das Herüberwerfen von Truppen faſt völlig aus. Die Sowjetunion kommt bei den Aushebungen für den Militärdienſt jetzt zu den Kontingenten, die in den Jahren des Weltkriegs geboren ſind. Die erheb⸗ lichen Rückgänge der Geburtenziffern zu jener Zeit haben auch Rußland nicht verſchont. Die Umfor⸗ mung zahlreicher Territorialdiviſionen zu Kader⸗ truppen und die Erhöhung des Geſamtbeſtandes der Mannſchaften im ſtehenden Heere bringt für die „Bezirkskommandos“(Rayon⸗Militärkommiſſariate) deshalb neue und ſchwierige Probleme. Es ſind Anwei⸗ ſungen ergangen, bei den Aushebungen für die näch⸗ ſten Jahre in der Zuerkennung der Militärdienſt⸗ verwendungsfähigkeit großzügiger zu verfahren. Die Praxis der letzten Jahre, wo viele Leute wegen klei⸗ ner Vergehen oder wegen irgendwelcher Makel in 2. Seite/ Nummer 157 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 3. April 1936 ihrer„proletariſchen“ Herkunft zurückgewieſen wur⸗ den, ſoll aufhören. Es wird aber verlangt, daß die Wehrpflichtigen ſchon auf den Arbeitsſtellen vom Bezirkskommando beobachtet werden. Die über ſie einzuholenden Auskünfte ſollen ſich auf das kultu⸗ relle Niveau des einzelnen, ihre Anteilnahme an „geſellſchaftlicher Arbeit“, ihr Verhältnis zum ſozia⸗ liſtiſchen Eigentum und andere pſychologiſche Merk⸗ male erſtrecken. Auf dieſe Weiſe will man die neuen Rekrutenjahrgänge von vornherein qualitativ heben. So wird verlangt, daß kein Analphabet mehr ins Heer eingeſtellt wird. Mit beſonderem Nachdruck verſtärkt man in letz⸗ ter Zeit die Vorbereitungsarbeit für den Gas⸗ ſchutz. Auf dieſem Gebiet iſt jahrelang nicht viel geſchehen, Jetzt fördert man in Verbindung mit den Sportorganiſationen Gruppenmärſche von Leuten in Gasmasken über ſehr große Entfernungen(200 und mehr Kilometer). In den Fabriken werden ganze Schichten in Gasmaske gearbeitet. Die Arbei⸗ ter ſollen durch Gewöhnung die Scheu vor der Gas⸗ maske verlieren. In zahlreichen Städten wurden Gasalarmproben abgehalten, die mit Veroͤunkelungs⸗ übungen verbunden waren. Die abſurde Idee der Maſſen⸗Fallſchirm⸗ abſprünge erweiſt ſich bei näherem Zuſehen trotz des vielen Geredes, das man darum gemacht hat, als Uebertreibung. Die Durchführung des Fall⸗ ſchirm⸗Abſpringens als Maſſenſport ſcheitert offen⸗ bar an materiellen Mängeln. Bei der letzten Ta⸗ gung des Volksverbandes„Oſſoawiachim“ wurde bekannt, daß 1935 16 000 Fallſchirmabſprünge aus Flugzeugen von Mitgliedern dieſer Geſellſchaft, alſo von Leuten, die dem Heere nicht angehören, erfolgt ſind. Davon wurden aber mehr als die Hälfte in den Hauptſtädten Moskau und Leningrad ausge⸗ führt. Der Reſt verteilt ſich auf das ganze Land. Die Mitgliederzahl der Geſellſchaft wird auf 11 Mil⸗ lionen angegeben. Eine neue Luftſportart iſt kürzlich erprobt wor⸗ den: Das Ballonſpringen. Es handelt ſich um kleine Gummifreiballbons mit nur 400 Kubik⸗ meter Inhalt, die mit einer einzigen Perſon be⸗ mannt ſind. An dem Strickwerk iſt ein freiſchwe⸗ bender primitiver Sitz angebracht. Ballaſt ſcheint richt oder in nur geringem Maße vorhanden zu ſein. Im Wettkampf wird verſucht, bei Aufſtieg mehrerer Ballons zu gleicher Zeit die größte Ent⸗ fernung zu erreichen. Dieſe Ballons werden„Sprin⸗ ger“ genannt. Die Uebung mit ihnen gilt als Vor⸗ übung für Flieger, Freiballonfahrer und Luftſchiffer. Für den bevorſtehenden zehnten Kongreß der Jungkommuniſten(Komsſomel) iſt ein beſonders ſchwieriges militärfliegeriſches Wettſpiel angeſetzt worden. Es ſollen aus fünf Flugzeugen, die von einem Mittelpunkt aus gleichzeitig in verſchiedenen Richtungen aufſteigen, nach Zurücklegung einer Ent⸗ fernung von 150 Kilometern die mit Fallſchirmen, Gasmasken und Gewehren ausgerüſteten Beſatzungen abſpringen und verſuchen, auf Schneeſchuhen das Zentrum unter Löſung von takttſchen Aufgaben wieder zu erreichen. Die Durchführung iſt aller⸗ dings durch das Tauwetter in dieſer Form unmög⸗ lich gemacht worden. Mit Suſtem und Energie wird die kulturelle Militariſierung weiterbetrieben. Das Mos⸗ kauer Konſervatorium hat eine beſondere Abteilung Militärmuſiker erhalten. Im Zentralhaus der 4 15 mne in Moskau wurde eine„Dekade der Rliſtfitgsmuftk“ abgehalten. Die fowjfetiſchen Kom⸗ pöniſten werden, durch Geldprämien und Aufmun⸗ terungen anderer Art immer wieder aufgefordert, militäriſche Themen zu behandeln, wobei es ſich um die Schaffung neuer Soldatenlieder, Märſche, Ora⸗ torien für Maſſenchöre und ſymphoniſche Dichtungen heroiſchen Inhalts handelt. Ein großes ſymphoni⸗ ſches Werk für Orcheſter und Chor von dem jungen vielgewandten Knipper iſt der„Beſonderen Fern⸗ öſtlichen Armee“, ſeine vierte Symphonie dem Jung⸗ Llommuniſten als Soldaten gewioͤmet. Eine Konzert⸗ ſuite für Poſaunen und Symphonieorcheſter von Iwa⸗ npw⸗Radkewitſch verherrlicht die„Kämpfe an den Dujeprſchnellen“, eine„Rotarmiſten⸗Rhapſodie“ hat Waſſilenko, einen Woroſchilowmarſch der Klaſſiker Ippoltow⸗Jwanom komponiert. Kürzlich trat der zweite Kongreß der Sowjei⸗ ſchriftſteller in der Grenz⸗ und Hauptſtadt der weiß⸗ küſſiſchen Sowjetrepublik Minſk zuſammen. Die nahe Grenze war der Anlaß dazu, daß in zahlreichen Reden und einer Reſolution die wichtigen Aufgaben der Schriftſteller in der Schaffung einer„Rü⸗ ſtungs literatur“ betont wurden. Man wandte ſich entſchieden gegen„pazifiſtiſche Lamentationen“ und forderte Bücher,„die den Leſer mobiliſieren, die Tapferkeit und Selbſtaufopferung im Kampfe mit dem Feind, im Kampfe mit dem Kommunismus in heroiſcher Weiſe ſchildern“. Unter dieſem Geſichts⸗ punkt wertet man die Inhalte der Romane und Theaterſtücke. Gin intereſſantes, wenn auch nicht originelles Be⸗ kenntnis erfolgte aus Anlaß des fünfzehnjährigen Beſtehens planwirtſchaftlicher Zentralinſtitutionen. Die leitenden Perſonen des ſtaatlichen Planungsamts (Gosplan) wurden bei dieſer Gelegenheit mit Orden reichlich bedacht. In zahlreichen Reden und Preſſe⸗ äußerungen kam dabei der Gedanke zum Ausdruck, den die Zeitung„Nax Straſhe“(„Auf der Wacht“), Organ des Oſſoawiachim, in folgende Worte faßt:„Die Vorteile einer Planwirtſchaft haben insbeſondere ungeheure Bedeutung für die Rüſtung. Bei uns giht es und kann es keinen Plan geben, der mit den Aufgaben der Verteidigung nicht verbunden iſt, der nicht in organiſchem Zuſammenhang eben mit dieſen Forderungen ſteht.“ s Das Ausmaß der totalen Mobiliſierung aller Ge⸗ giete des Daſeins kann nicht beſſer als durch dies Bekenntnis gekennzeichnet werden, Zugleich aber liegt auch darin das Eingeſtändnis ihrer Grenzen in der Praxis, denn tatſächlich entwickelt ſich das Le⸗ ben keineswegs immer planmäßig, ſondern folgt, wie hin und wieder auch die Sowjetführer anerkennen, eigenen Geſetzen, die zu immer neuen Improyiſatio⸗ nen und Experimenten auf Koſten von Gut und Le⸗ ben der Bevölkerung zwingen. Ein Ehrenmal für die deutſche Feuerwehr. Reichs⸗ innenminiſter Dr. Frick hat den Landesregierungen zur Kenntnis gebracht, daß er beabsichtigt, in der Eingangshalle der Reichsfeuerwehrſchule in den letzten 25 Jahren im Feuerwehrdienſt den Tod erlitten haben. Der Mißiſter erſucht darum, daß innerhalb einer von ihm beſtimmten Friſt die notwendigen Feſtſtellungen getroffen werden. Ebers⸗ walde eine Feuerwehrehrentafel anbringen zu laſ⸗ ſen, auf der die Namen derjenigen Berufs⸗ und Frei⸗ willigen⸗ Feuerwehrmänner eingetragen werden, die Die blutige Schlacht am Aſch Widerſprechende Darſtellungen: Die Abeſſinier behaupten ebenſo wie die Italiener, geſiegt zu haben — Im Feldhauptquartier Marſchall Badoglios, 3. April. (Von dem Sonderkorreſpondenten der U..) Nach Beendigung der erbitterten Schlacht nörd⸗ lich des Aſchangiſees haben die Vermutungen der italteniſchen Heeresleitung, daß der Negus perſönlich die Bewegungen ſeiner Elitetruppen geleitet habe, ſich beſtätigt. Kaiſer Haile Selaſſie hatte ſeinen Be⸗ obachtungspoſten am frühen Morgen, nachdem er den mit allen modernen Waffen ausgerüſteten kaiſer⸗ lichen Gardetruppen den Befehl zum Angriff auf die italieniſchen Stellungen ſüdlich Maiceus erteilt hatte, auf einer Bergkuppe am ſüdlichen Ufer des Mecan⸗ Fluſſes eingenommen. In ſeiner Begleitung befan⸗ den ſich die Unterführer Ras Seyoum und Ras Kaſſa, Von ſeinem„Feldherrnhügel“ der das Schlachtfeld, das ſich in der Zone des Aſchangiſees in Richtung Quoram hin erſtreckte, beherrſchte, verfolgte der Ne⸗ gus mit Hilfe ſeines Fernglaſes jede Phaſe der Schlacht und leitete die Bewegungen ſeiner Trup⸗ pen durch Läuferſtafetten. Ueber die Schlacht, in der die abeſſiniſchen Trup⸗ pen ſchwere Verluſte erlitten haben— der italie⸗ niſche Heeresbericht ſpricht bekanntlich von etwa 7000 Toten und 8000 Verwundeten—, ſind jetzt noch wei⸗ tere Einzelheiten bekanntgeworden. Die abeſſiniſchen Truppen unternahmen im Morgengrauen des Dienstag einen Ueberraſchungsangriff gegen die ita⸗ lieniſchen Linien; unter dem Schutz ſchwerer Nebel⸗ ſchwaden, die aus dem Becken des Aſchangiſees auf⸗ ſteigend das Vorfeld vor der abeſſiniſchen Haupt⸗ ſtellung bis hinüber zu den italieniſchen Gräben be⸗ deckten und den italieniſchen Beobachtungspoſten die Sicht auf den Feind faſt unmöglich machten, gingen die Abeſſinier, darunter ein Regiment der Kaiſer⸗ lichen Garde, vor. Es gelang ihnen, die italieniſchen Streit⸗ kräfte öſtlich von Maiceu, das 15 Kilometer nördlich des Sees gelegen iſt, überraſchend anzugreifen und zurückzudrängen. Dann aber zerbrachen die weiteren Verſuche der Abeſſinier, in wiederholt vorgetragenen Frontal⸗ und Flankenſtößen, die italieniſchen Linien zu durch⸗ brechen, an der heldenmütigen Gegenwehr der ita⸗ lieniſchen Truppen bei Maiceu, wohin ſofort Ver⸗ ſtärkungen geworfen worden waren. Nach drei Stun⸗ den war der abeſſiniſche Stoß zum Stehen gebracht. Die italieniſchen Kolonnen ſetzten zum Gegen⸗ angriff an, bei dem ſie von der Luftwaffe energiſch unterſtützt wurden. Gegen Mittag waren die Abeſ⸗ ſinier auf das Mecan⸗Tal zurückgeworfen. Um 4 Uhr nachmittags ſetzten die Abeſſinier zu einem neuen Stoß an, und zwar wieder in kom⸗ binierten Frontal⸗ und Flankenangriffen. Aber auch dieſer Vorſtoß, der gegen die zweite eritreiſche Ein⸗ geborenen⸗Diviſion gerichtet war, brach nach einer Stunde unter dem Feuer der italieniſchen Maſchi⸗ nengewehre und Feldbatterien zuſammen. Nach heldenmütiger Gegenwehr zogen ſich die abeſſiniſchen Truppen unter Zurücklaſſung vieler Toter und Ver⸗ wundeter zurück. Der Rückzug artete bald in eiſie ungeordnete Flucht auf den Aſchangi⸗See zu aus. Damit war der italieniſche Sieg ſichergeſtellt. Die italieniſchen Verluſte — Asmara, 3. April, (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB) Die italieniſchen Verluſte in der großen Schlacht im Gebiet des Aſchangi⸗Sees wurden am Donners⸗ tagabend im italieniſchen Hauptquartier mit etwa 1200 Toten und Verwundeten beziffert. Auf abeſſiniſcher Seite ſollen zahlreiche hohe Wür⸗ denträger gefallen ſein. Unter den Gefallenen ſollen ſich der Poſtminiſter Wolde Markos, der Oberhof⸗ zeremonienmeiſter Ligaba Tasfe, der die Kaiſerliche Garde befehligte, und der Führer des Stammes der Asdo Galla, Awera Tela, befinden. Der Stamm der Asdo Galla iſt teilweiſe auf italieniſche Seite übergetrefen. Er beteiligte ſich ſeinerzeit u. a. an der Verfolgung der flüchtenden Truppen des Ras Mulugeta. —. zwiſchen Italien und England mit dem doppelten, So ſtellt Addis Abeba die Schlacht dar — Addis Abeba, 3. April.(U..) Das abeſſiniſche Hauptquartier bei Maicho Debar meldet einen bedeutenden Erfolg der kaiſer⸗ lichen Armee im Raum zwiſchen Aſchangi⸗See und dem Amba⸗Aladſchi. Die eingeborenen Eritrea⸗ Truppen der Italiener ſollen etwa 2000 Mann Tote und zahlreiche Verwundete verloren haben. Ueber die ſtrategiſchen Einzelheiten der Schlacht verlautet nur ſo viel, daß es den Abeſſiniern gelun⸗ gen ſei, vier befeſtigte Stellungen des Feindes zu erobern und daß man dabei zahl⸗ reiche Gefangene gemacht habe. Die genaue Zahl der Gefangenen beträgt dem Heeresbericht zufolge 736. Neuer Appell des Negus an Genf — Genf, 3. April.(U..) Die abeſſiniſche Regierung hat an den Völkerbund ein Memorandum geſandt, in welchem gebeten wird: 1. um finanzielle Unterſtützung, 2. um das Recht, über Dſchibuti Waffen einführen zu dürſen, 3. um die Verſchärfung der Sanktionen Italien, und gegen 4. um dringende Vorſtellungen des Völkerbundes in Rom, die internationalen Beſtimmungen über Kriegführung zu reſpektieren. Das heikle Problem des Tana-Sees Italien verſpricht, die engliſchen Intereſſen zu achten— Polemik gegen Frankreich — Nom, 2. April. In italieniſchen Kreiſen haben die politiſchen Er⸗ wägungen, die ein Teil der Auslandspreſſe an den italieniſchen Vormarſch im Gebiet des Tana⸗See geknüpft hat, Unwillen erregt. Es verlautet, daß man an amtlicher italieniſcher Stelle oͤurchaus zu der Verſicherung hält, die in den Protokollen von 1925 feſtgelegten Intereſſengebiete Englands am Tana ⸗See zu achten. Die hieſige Preſſe polemiſiert recht ſcharf gegen die Haltung der franzöſiſchen Oeffentlichkeit. Angeſichts der neuen italieniſchen Waffenerfolge werden die ausländiſchen Blätterſtimmen, die von einem Wie⸗ deraufleben des alten Fünfer⸗Planes oder Hoare⸗ Laval⸗Projektes wiſſen wollen, in hieſigen maßgeben⸗ den Kreiſen nur mit einigem Lächeln aufgenommen. Der Fünfer⸗Plan ſei, ſo betont man hier, lange vor Beginn der Feindſeligkeiten und vor irgend⸗ einem italieniſchen Waffenerſolg ins Auge gefaßt worden und könne daher heute nach ſechs Monaten erfolgreichem Kriege unmöglich eine Grundlage für eine Löſung bilden, ebenſowenig der Hoare⸗Laval⸗ Plan, der ebenfalls von einer ganz anderen Tat⸗ ſachenlage ausgegangen ſei. Italien ſtehe der Weg offen. Es könne und werde, wie man weiter zum Ausdruck bringt, deshalb nicht auf „längſt überholte und tote Pläue“ zurück⸗ kommen und niemals Löſungen zuſtimmen, die von einem ähnlichen Geiſt getragen ſeien. „Popolo di Roma“ ſpricht von einer tendenziöſen und alarmierenden Kampagne der franösöſiſchen Preſſe, die dazu angezeigt ſei, die Schwierigkeiten Die öſterteichiſche Wehrpflicht Wien, 2. April. Das chriſtlich⸗ſoziale„Neuigkeitsweltblatt“ bringt in ſeiner Donnerstagsausgabe Mitteilungen von un⸗ terrichteter Seite über die Durchführung der Bundes⸗ dienſtpflicht. Danach ſoll am 1. Oktober d. J. der Jahrgang der im Jahre 1915 Geborenen einberufen werden. Die Dienſtzeit ſoll grundſätz lich ſechs Monate betragen. Offiziersanwärter dienen ein Jahr. Für die Jahrgänge 1900 bis 1915 werden mili⸗ täriſche Ausbildungskurſe eingerichtet werden, deren Dauer vier bis acht Wochen betragen ſoll. In dieſem Jahre ſollen noch die Jahrgänge 1901 und 1902 zu ſolchen Kurſen herangezogen werden. Angehörige des Jahrganges 1900, ſofern ſie noch in der alten öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee gedient haben, werden in beſonderen Ausbildungskurſen unterrichtet. Die Jahrgänge 1894 bis 1900 ſollen auf abſehbare Zeit nicht zu militäriſchen Uebungen heran⸗ gezogen werden. Bortelonger Arbeiter bescten Fabriken Schroffe Zuspitzung der ſozialen und wirtſchaftlichen Gegenſätze in Spanien + Madrid, 2. April.(U..) Barcelona ſcheint unmittelbar vor Arbeiteraus⸗ ſchreitungen rieſigen Ausmaßes, ja vielleicht vor dem Ausbruch eines revolutionären Generalſtreiks zu ſtehen. Die Metallarbeiter Barcelonas drohen mit der gewaltſamen Beſetzung ſämt⸗ licher Metallfabriken, falls die Unternehmer nicht bis morgen angeblich rückſtändige Ueberſtun⸗ denlöhne für die letzten 17 Monate auszahlen würden. Begründet wird dieſe Forderung damit, daß die vor zwei Monaten geſtürzte Rechtsregierung an die Stelle der 44⸗Stunden⸗Woche wieder die 48⸗Stunden⸗ Woche geſetzt habe. Infolge dieſer Maßnahme ſeien die Arbeiter zu vier„Ueberſtunden“ in der Woche gezwungen worden. Ein Beſchluß der Metallarbeiter ſieht vor, daß die Polizeibehörden gewarnt werden ſollten. Jeder polizeiliche Verſuch, die Arbeiter an der Beſetzung einer Fabrik zu verhindern, werde mit der Proklamation des revolutionären Genexalſtreiks beantwortet werden. Sowjetſtraßenbahn in Madrid 5— Madrid, 2. April.(U.)) Das Durcheinander, das in Spanten im Zuſam⸗ menhang mit den Wahlen entſtanden iſt, hat merk⸗ würdige Zuſtände hervorgerufen. Straßenbahngeſellſchaft, die ſich als„Union der proletariſchen Brüder“ bezeichnet, iſt der erſte „Sowjet“ in Spanien errichtet worden. Dieſe Straßenbahnlinie, die von Ciudad Lineal, einer Vorſtadt Madrids, nach Madrid läuft, iſt von den In Geſtalt ei: ſterung aufgenommen worden ſei. ſen auch geleitet. Die Geſellſchaft, die den Verkehr zwiſchen Ciudad Lineal und Madrid früher verſah, iſt zuſammengebrochen, die Arbeiter übernahmen ohne große Formalitäten die Wagen der Geſellſchaft und wählten einen Arbeiter aus ihrem Kreis zum Leiter der neuen„Union der proletariſchen Brü⸗ dern. Sofort nach Gründung der neuen Geſellſchaft wurden die Wagen rot angeſtrichen und mit roten Fahnen verſehen, zum Zeichen dafür, daß nunmehr eine kommuniſtiſche Korporation ins Leben getreten iſt. Die erſte Fahrt der neuen roten Straßenbahnen geſtaltete ſich zu einer kommuniſtiſchen Demonſtra⸗ tion, die in der kommuniſtiſchen Zeitung„El Mundo Obrero“ begeiſtert geſchildert wurde. Tauſende von Arbeitern hätten das Erſcheinen der„proletariſchen Straßenbahn“ begrüßt. Der Bürgermeiſter von Ciudad Lineal habe eine Rede gehalten, die von der anweſenden proletariſchen Bevölkerung mit Begei⸗ Wieder 6 Todesopfer i 353535 I Madrid, 2. April, Die innenpolitiſche Lage in Spanien iſt angeſichts der am 12. April ſtattfindenden Gemeindewahlen außerordentlich geſpannt. Aus der Provinz werden wieder Ausſchreitungen links radikaler Landarbeiter gemeldet. In Vadolatoſa bei Sevilla verſuchten Landarbeiter mehrere Polizeibeamte zu entwaffnen. Dabei kam es zu einer Schießerei, die vier Todes⸗ opfer und vier Verletzte forderte. In Cosmella bei Malaga wurden bei einem Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen Gutsbeſitzern und Landarbeitern zwei Perſonen Arbeitern übernommen worden und wird von die⸗ getötet. g Ziel zu verſchlimmern, in europäiſchen Fragen eine italieniſch⸗engliſche Zuſammenarbeit zu verhindern und eine franzöſiſche Vermittlung unentbehrlich zu machen. In der„Tribuna“ erklärt Davanzati, daß eine Beſetzung des Tana⸗See⸗Gebietes durch Italien ab⸗ ſolut vereinbar mit den Intereſſen Englands ſei. Die Berechtigung der engliſchen Intereſſen werde in keiner Weiſe angefochten. Nach den Ereigniſſen der letzten ſechs Monate und bei der in Oſtafrika von Italien geſchaffenen militäriſchen Lage ſei es jedoch klar, daß ein hartnäckiges Beſtehen auf der Völker⸗ bunds⸗ und Sanktionspolitik eine Abweichung von dem bekannten Protokoll darſtelle und zugleich eine Konfliktslage ſchaffe, die genau und richtig einge⸗ geſchätzt werden müſſe. Englanofeindliche Kundgebung in Rom — London, 2. April. Wie Reuter aus Rom meldet, verſuchten am Donnerstag Hunderte von italieniſchen Studenten, die den jüngſten italieniſchen Sieg in Abeſſinien feierten, vor oͤem dortigen britiſchen Konſulat eine Maſſenkundgebung zu veranſtalten. Unter Geſängen und Schmährufen gegen England mar⸗ ſchierten ſie auf das Konſulat zu, wurden aber kurz vorher von der Polizei in eine Nebenſtraße abge⸗ drängt. Auch die britiſche Botſchaft wird zur Zeit ſcharf bewacht. Reuter benutzt dieſen Anlaß, um ſich ausführlich aus Rom über die englandfeindlichen Ausfälle der letzten Woche berichten zu laſſen. Die Kundgebung am Donnerstag ſei der Höhepunkt eines heftigen Preſſefeldzuges von achttägiger Dauer gegen Groß⸗ britannien geweſen. 7 Aeguator Luſtige Aequatortaufe an Bord des Luftſchiffes (Funkſpruch des Sonderberichterſtatters des DB.) E An Bord des Luftſchiffes„Hindenburg“, 3. April. Am Donnerstag um 20 Uhr hatten wir insgeſamt 3786 Seemeilen zurückgelegt. Der Nord⸗Nordͤoſt⸗ Wind, der in Stärke—10 wehte, begünſtigte die Fahrt. Am Freitagfrüh,.43 Uhr ME., wurde der Aequator paſſiert. Der Luftgott Aeolus erſchien per⸗ fönlich und taufte die Fahrgäſte, die ſämtlich mit dem Luftſchiff„Hindenburg“ zum erſtenmal die Mittel⸗ linie der Erde überflogen. Die dienſtfreien Offiziere, die dem luftigen Gott als Ehrengefolge dienten, ver⸗ teilten kunſtpolle, auf den Namen ausgeſtellte Tauf⸗ ſcheine und ſilberne Zepp⸗Nadeln. Backbord voraus leuchtete auf etwa 20 Himmelsgrad das Kreuz des Südens in unwahrſcheinlicher Pracht. Niemand konnte ſich der Stimmung dieſer herrlichen Tropen⸗ nacht entziehen. Hell erleuchtet, zog der Zepp ruhig und majeſtätiſch ſeine Bahn, während die Geſtirne auf dem dunklen Ozean funkelten. d Das Feſt der Aequatorweihe wurde am Abend durch ein„Aequatoreſſen“ eingeleitet, bei dem alles, einſchließlich der Gerichte, in jeder Weiſe ſtilecht war. Es gab„Aeolus!-Vorſpeiſen, Lendenſchnitten „Aequator“,„Linien“⸗Gemüſe,„Monſum“⸗Kartoffeln und„Zepp“⸗Auflauf. Kommandant Lehmann hielt eine launige Anſprache, für die Miniſterialrat Tho⸗ mas vom Verkehrsminiſterium im Namen der Fahr⸗ gäſte mit herzlichen Worten dankte. Im übrigen herrſchte Freude bis in die tiefe Nacht hinein, da es zum Schlafen ohnehin zu heiß war. Kraftwagen in die Marne geſtürzt— Drei Tote (Funkmeldͤung der N MZ.) A Paris, g. April. Ein Privatkraftwagen, der auf der Landſtraße zwiſchen Reims und Epernay einer Gruppe von Kin⸗ dern ausweichen wollte, ſtürzte in die Marne die an dieſer Stelle über vier Meter tief iſt. Von den fünf Inſaſſen konnten nur zwei gerettet werden. Der Führer des Kraftwagens, ſeine Fran und ſeine vier⸗ jährige Tochter ertranken. de! beta a e e moiſenbart⸗Handelstell Dr. Fritz Bode r. Lokaler Teil: D weſtdeutſche Umſchau. Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel„ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung . Jig Bode& Co. Mannheim, R 1.—8 Schriftleitung Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, 2 Sentaſtraße 2 Sitegenſtece 22250 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: Abendauflage der abe A u. Ausgabe B 20673 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bel Rückport — angi⸗See des„Hindenburg übet dem 5 936 enf ..) erbund wird: führen gegen bundes u über kreich en eine ndern lich zu ß eine ten ab⸗ ei. Die rde in ſen der ka von jedoch Völker⸗ ig von ich eine einge⸗ Rom pril. n am denten, eſſinien at eine ſängen mar⸗ er kurz mabge⸗ tr Zeit führlich lle der gebung zeftigen Groß⸗ n ſchiffes DNB.) April. sgeſamt tordoſt⸗ gte die rde der en per⸗ tit dem Mittel⸗ fftziere, n, ver⸗ Tauf⸗ voraus uz des demand Lropen⸗ b ruhig zeſtirne Abend * alles, ht war. hnitten rtoffeln 1 hielt t Tho⸗ 5 Fahr⸗ übrigen da es April. döſtraße on Kin⸗ die an en fünf „ te vier⸗ — inbauer r, Wiſſen⸗ Fritz Bo de r„ Süd⸗ Wilhelm Faude, tung denau, Rückport Freitag, 3. April 1976 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 157 ile Mannheim, den 3. April. Die NS beginnt ihre Sommerarbeit Erſte Sammlung am 4. und 5. April Mit dem 31. März hat das Win⸗ terhilfswerk 1935/36 ſein Ende ge⸗ funden. Eine ungeheure Arbeits⸗ fülle war auch während dieſer Zeit wieder zu bewältigen, ſo daß man ſich hinterher tatſächlich wundern muß, wie das alles geſchafft werden konnte. Ja, kühl berechnende Men⸗ ſchen, die ihr ganzes Leben nur nach Zweckmäßig⸗ keitsgründen einrichten, wären auch niemals in der Lage, ein ſolches Werk zu bewältigen. Dies bringt lediglich die fanatiſche Einſatzbereitſchaft zuwege, die jede nationalſozialiſtiſche Arbeit trägt und jene Dy⸗ namik erzeugt, die jeden deutſchen Menſchen packt und nicht mehr losläßt. Und, darüber wollen wir uns alle klar ſein: es iſt der unbändige Wille des Führers, es ſind ſeine gigantiſchen Leiſtungen und ſeine Selbſtverleugnung, mit denen er allen als leuchtendes Vorbild überragend voranſchreitet. Die⸗ ſes Vorbild iſt von ſo bezwingender Eigenart, daß ſich jeder Mitarbeiter des Führers moraliſch ver⸗ pflichtet fühlt, reſtlos das herzugeben, was er an Fähigkeiten und Leiſtungs möglichkeiten in ſich trägt. Mit Beendigung des Winterhilfswerkes hat die NoeS⸗Volkswohlfahrt ihre Winterarbeit zum Abſchluß gebracht und wendet ſich nun ihren ſommerlichen Aufgaben zu. Ab 1. April treten das Hilfswerk „Mutter und Kind“ und das„Erholungs⸗ werk des Deutſchen Volkes“ mit ihren nicht minder bedeutungsvollen Aufgaben in ihre Rechte. Haben ſich Millionen und aber Millionen durch ihren Beitritt zur NS⸗Volkswohlfahrt ſchon freiwillig zum Sozialismus der Tat bekannt, ſo werden in dieſem Jahre und in den kommenden abermals Millionen ihren Weg dahin finden; denn allmählich hat es ſogar der Letzte begriffen, was es heißt, Volkspflege zu treiben, um ein Volk wie das deut⸗ ſche frei, ſtolz und glücklich zu machen. Und ſchließ⸗ lich wird es auch jeder begreifen, daß zur Pflege ſolch umfaſſender Arbeitsgebiete Mittel erforder⸗ lich ſind, die nur durch zuſammenfaſſende Leiſtungen aufgebracht werden können. Am Samstag und Sonntag eröffnet nun die NS Volkswohlfahrt ihre Sommerarbeiten mit der erſten Reichsſtraßenſammlung, bei der in ganz reizvoller Ausführung handgemalte Porzellan⸗Schmetterlinge als Sammelabzeichen ver⸗ abfolgt werden. Hierbei gelangen acht verſchiedene Schmetterlingsarten zur Ausgabe, je Stück zu min⸗ deſtens 20 Pfennige nn. Als Sammelkollektion auf Karton aufgereiht können alle Schmetterlings⸗ arten zum Preis von 2 Mk. erworben werden. .** Der Hauptamtsleiter des Hauptamtes für Volks⸗ wohlfahrt, Erich Hilgenfeldt, hat zu dieſer Sammlung einen Aufruf erlaſſen, in dem er auf die Leiſtungen in den ſechs Monaten Winterkampf gegen Not und Sorge hinweiſt. Dieſe Leiſtungen ſeien im Jahre 1936 gewaltig geſteigert. Daoͤurch ſei Hundert⸗ tauſenden von Kindern Geſundheit an Leib und Seele, Zehntauſenden unſerer Mütter Erholung von ſchweren Familienſorgen und vielen Tauſenden von alten Kämpfern und Volksgenoſſen frohe Urlaubs⸗ tage geſchenkt worden. Das Jahr 1936 werde die Mitglieder der NS⸗ Volkswohlfahrt bereitfinden, mit demſelben Geiſt der Kameraoͤſchaft und mit derſelben Treue zu Füh⸗ rer und Volk an ihre Arbeit herangehen. „Den Mitgliedern der NS⸗Volkswohlfahrt über⸗ trage ich“, ſo heißt es in dem Aufruf,„nun die ehren⸗ volle Aufgabe, die erſte Reichsſammlung der NSV durchzuführen. Beweiſt, daß ihr bereit ſeid, den ehrenamtlichen Helfern des WHW nachzueifern.“ Mit der Herſtellung der 15 Millionen Schmetterlingsabzeichen, die zu Gunſten der NSW im ganzen Reich verkauft werden, wurde der„Verband deutſcher Fabriken für Gebrauchs⸗ Zier⸗, Kunſt⸗Porzellan und Keramik, Sitz Weimar“ beauftragt. Etwa 60 Fabriken, die über das ganze Reich verſtreut liegen, konnten dadurch mit Aufträgen bedacht werden. e Hohes Alter. In geiſtiger und körperlicher Friſche begeht morgen Frau Margarete Riehl, geb. Keil, Spelzenſtr. 11, ihren 80. Geburtstag. Frau Riehl, die ſchon jahrelang die„N. M,.“ lieſt, wün⸗ ſchen wir einen ſorgenfreien Lebensabend, und ebenſo unſerer Volksgenoſſin Frau Berta Knab Witwe, F 5, 18, die heute ihren 79. Geburtstag in voller Friſche begeht. Sie iſt ſeit 25 Jahren und noch heute eine eifrige Leſerin der„N. M..“ „Lenin iſt kein Vorname! zulüſſige und unzuläſſige Namen Deutſche Vornamen für deutſche Kinder Einem Aufſatz der„Zeitſchriſt für Standesamts⸗ weſen“ entnehmen wir die folgenden inkereſſan⸗ ten Angaben: Staates, der ſeinen Staatsangehörigen eine wirk⸗ liche deutſche Heimat ſchaffen will, wird der Aus⸗ wahl ausländiſcher Vornamen dort eine Grenze zu ſetzen ſein, wo die Beilegung ausländiſcher Vor⸗ namen auf einer reinen Willkür beruht und berech⸗ tigte Gründe zur Wahl eines fremdländiſchen Vor⸗ namens nicht dargetan ſind. Es wird im heutigen Deutſchland folgender Grundſatz aufzuſtellen ſein: deutſche Kinder erhalten deutſche Vor⸗ namen, ausländiſche Kinder erhalten aus⸗ ländiſche Vornamen. Werden berechtigte Gründe dargetan, ſo werden Ausnahmen zugelaſſen ſein: a2) bei Heutſchen Kindern, daß ſie neben deutſchen Vornamen auch ausländiſche Vornamen führen können; b) bei Aus⸗ länderkindern, daß ſie neben ausländiſchen Vor⸗ namen auch deutſche Vornamen führen können. Auf dieſe Weiſe wäre eine Grundlage geſchaffen, um einer Ueberfremdung deutſchen Namengutes durch ausländiſche Namensgebung vorzubeugen und deut⸗ ſchen Kindern ſolche Vornamen zu geben, die den deutſchen Kindern ein wirkliches Heimatgefühl, das Bewußtſein des Deutſchtums erhalten und den Stolz verſchaffen, einem ſolchen Vaterlande anzugehören. Den Ausländerkindern ſei es die Mahnung, das mit dem deutſchen Vornamen verbundene deutſche Volkstum anzuerkennen und auch dann hoch zu ſchätzen und zu achten, wenn ihr Weg ſie in ihr Hei⸗ matland oder in andere außerdeutſche Lande führt. Da Deutſche ihren Kindern in der Regel deutſche Vornamen erteilen werden, ſo wird die Auswahl ausländiſcher Vornamen an beſondere Gründe zu knüpfen ſein, die der deutſche Standes⸗ beamte vor Eintragung in das Geburtsregiſter zu prüfen hat und die ihn berechtigten, bei Nichtvorliegen den Eintragungsantrag b abzulehnen. Ausländiſche Vornamen ſind aber noch nicht ſo che, die zwar ausländiſcher Herkunft ſind, in die deutſche Sprache aber derart Eingang gefunden haben, daß ſie nunmehr als deutſche Vornamen zu bewerten ſind. Es ſind dies insbeſondere die Vor⸗ namen: Margot, Helene, Beate, Renate, Henriette, Alice, Charlotte, Dagmar. Vornamen, die durch Ueberſetzung aus dem Ausländiſchen entſtanden ſind, werden auch als zuläſſige Vornamen zu behandeln ſein. Liegen aber typiſchausländiſche Vornamen vor, ſo ſind dem Standesbeamten die beſonderen Gründe nachzuweiſen. Beſondere Gründe werden durch den Hinweis auf unmittelbar beſtehende Fa⸗ milienintereſſen oder ihnen gleichzuſetzende Inter⸗ eſſen dargetan werden können. Iſt insbeſondere ein Elternteil ausländiſcher Abſtammung oder ſtam⸗ men der eine Elternteil oder beide Eltern aus deut⸗ ſchen Gebieten, in denen ſich im Hinblick auf die Fa⸗ milien der Eltern deutſchfremde Kulturen erhalten die guten Sitten verſtößt. haben, z. B. in Enklaven, in Grenzgebieten, ſo wird es ſachlich berechtigt ſein, auch Vornamen auszu⸗ wählen, welche in dieſen Gebieten beheimatet ſind und in den Familien der Eltern des Kindes Ein⸗ gang gefunden haben. Das Landgericht II Berlin hält in dem Beſchluß vom 21. Oktober 1929 die Eintragung des Vor⸗ wamens„Charles“(franzöſiſch) ſtatt„Karl“ für zuläſſig und verweiſt auf den noch heute in Hugenottenfamilien beſtehenden Brauch, den Kindern franzöſiſche Vor⸗ namen zu geben und damit die alte Tradition zu ehren. Freilich beſchränkt ſich dieſe Entſcheidung auf die Angabe einiger Beiſpiele, aus denen gewichtige Gründe für die Zulaſſung ausländiſcher Vornamen zu entnehmen ſind, es wird aber unterlaſſen, die Zulaſſung ausländiſcher Vornamen von dem Erfor⸗ dernis abhängig zu machen, daß gewichtige Gründe dargetan werden müſſen, da ſonſt Ablehnung der Eintragung erfolgen muß. Es kann daher dem Schlußſatz der Entſcheidung nicht zugeſtimmt werden, daß in jedem Falle, auch dann, wenn der Anlaß zur Auswahl eines ausländiſchen Vornamens nicht erſichtlich iſt, ſolche Vornamen bedingungslos zuzulaſſen ſind. Der Gefahr der Ueberfremdung des Deutſchtums und der Ausübung einer launenhaften Namensgebung würde damit weiter Spielraum ge⸗ öffnet ſein. Dies kann aber nicht Ziel und Zweck einer deutſchgerichteten Namensgebung ſein. Wichtige Gründe zur Erteilung ausländiſcher Vornamen werden auch längerer Aufenthalt im Ausland und berufliche Tätigkeit daſelbſt ſein: ſo werden deutſche Kaufleute, die in Auslandsſtellungen oder als Wahlkonſuln tätig geweſen ſind, vielleicht auch Ausländerinnen geheiratet haben, ferner deutſche Diplomaten in Auslandsſtellungen infolge naher perſönlicher Beziehungen zu dem Lande ihrer Tätig⸗ keit ein Intereſſe haben, Vornamen der Sprache dieſes Landes zu wählen. Wichtige Gründe können ferner ſein: Ehrung des Andenkens be⸗ rühmter Vorfahren; in Gelehrtenkreiſen Verwendung von Vornamen aus dem Sprach⸗ und Kulturgebiet der Gelehrtenarbeit; Fortführung ſtrenger Kultusſitten. Wird ein Kind ausländiſcher Eltern in Deutſch⸗ land geboren, ſo kann es den Eltern nicht verwehrt werden, dem Kinde ausländiſche Vornamen zu er⸗ teilen, unbeſchadet des Rechts, die Vornamen ganz oder teilweiſe aus dem deutſchen Sprachſchatz zu ent⸗ nehmen. Werden ausländiſche Vornamen gewählt, zeichniſſen des betreffenden Auslandsſtaates. Hat der deutſche Standesbeamte Zweifel an der Ge⸗ bräuchlichkeit des Ausländernamens, ſo kann er auch inſoweit Glaubhaftmachung verlangen oder, falls dies nicht geſchieht, die Eintragung ablehnen. Ablehnung wird auch dann erfolgen, wenn der ausländiſche Vorname unanſtändig iſt oder gegen So iſt der Vorname„Le⸗ nin“ als anſtößig abgelehnt worden. Ein Rennwagen ſieht dich an Automobile im Plankenneubau Im Plankenneubau P 6, der ſich ſchmuck und ſtattlich dem Auge präſentiert und der ſich rühmen kann, die erſte Mannheimer Ladenpaſſage zu bergen, iſt geſtern eine alteingeſeſſene bekannte Automobil⸗ vertretung eingezogen, die ganz im Dienſt der vor⸗ wärtsſchreitenden Motoriſierung unſerer Zeit ſteht. Hinter hoher Glasſcheibe bleckt der ſchnittige Renn⸗ wagen des Typs, auf dem Hans Stuck vor kur⸗ zem auf der Autobahnſtrecke Frankfurt Mannheim — Heidelberg ſeine neueſten phantaſtiſchen Rekorde aufſtellte, ſeine Zähne aus blitzendem Metall. Zwei⸗ fellos ein Schauſtück, das wie ein Magnet auf alle autoſportbegeiſterten Plankenbummler wirkt und beſonders am Abend, wenn die elektriſchen Lampen ihr Licht aufglühen laſſen, fasziniert. Dahinter reiht ſich eine Anzahl von raſſigen, eleganten Fahrzeugen der Autounion⸗ Produktion. „Letzte Schreie“ dieſes Werkes, wie man ſie vor kurzem auf der großen deutſchen Automobilausſtel⸗ lung in Berlin bewundern konnte. Die Mann⸗ heimer, die nicht zur Schau an den Kaiſerdamm fahren konnten, haben ſo Gelegenheit, hier die letzten Schikanen auf dem Gebiete des Kraftwagenbaues ohne 0 5, 9/1 Zeitverſchwendung und Geldoufwand zu bewundern. Die Firma Wolf u. Diefenbach, die als eine der erſten unter den Planken⸗Neubauſiedlern ihr Ge⸗ ſchäft in Anweſenheit von Vertretern des Staates, der Partei und der Preſſe eröffnet hat, lieferte mit dieſer kleinen ſchmucken Schau einen weſentlichen Beitrag zur Belebung unſerer jüngſten Mannheimer Parade⸗ ſtraße. T. Erfolgreiche Prüflinge Staatliche Prüfung am Städtiſchen Fröbelſeminar. Am 16., 17. und 18. März hat die ſtaatliche Prü⸗ fung für Kindergärtnerinnen und Hort⸗ nerinnen am Städt. Fröbelſeminar, Mannheim, Lindenhofplatz, ſtattgefunden. Es haben nachfolgende Schülerinnen die Prüfung beſtanden: Johanna Boeckh, Sofie Braun, Toni Fendel, Marianne Gut⸗ jahr, Annemarie Hornung, Gertrud Köhli, Roſe Kuban, Annelteſe Schlaich, Trudl Spatz, Mannheim; Irene Filſinger, Mannheim⸗Feudenheim, Eva Den⸗ zel, Lydia Reſſel, Mannheim⸗Käfertal; Chriſtel Rich⸗ ter, Mannheim⸗ Friedrichsfeld; Magda Dudenhöffer, Ludwigshafen a. Rh. Gudrun Marggraf, Marianne Müller, Heidelberg; Edith Thorbecke, Ziegelhauſen; Ruth Grieſer, Schwetzingen; Lore Gaugler, Edin⸗ gen; Magda Müller, Altrip; Hilde Braun, Limbur⸗ gerhof; Elfriede Hahn, Lilli Hahn, Trippſtadt. Abſchied vom toten Kameraden Im Dienſt fürs Vaterland verunglückte mit dem Kraftrad tödlich ein Gefreiter des Infanterie⸗Regi⸗ ments 110. Mit militäriſchen Ehren wurde die Leiche des Verſtorbenen in die Heimat an der Saar über⸗ geführt, wobei eine Ehrenkompanie der 110er dem Trauerzug das Geleite bis zur Rheinbrücke gab, dem der Spielmannszug und das Muſikkorps des Infanterie⸗Regiments 110 vorausmarſchierten. Der Muſik folgte ein Teil der Ehrenkompanie mit um⸗ gehängtem Gewehr, und dann kam der Laſtwagen, auf dem der mit der Reichskriegsflagge und dem Stahlhelm geſchmückte Sarg aufgebahrt war. Neben dem Laſtwagen marſchierte die Ehreneskorte und ſchließlich bildete ein weiterer Teil der Ehrenkom⸗ panie ohne Gewehr den Beſchluß des Zuges. Die Muſik ſpielte Trauermärſche. Vor dem Mittelbau des Schloſſes ſchwenkten Muſik und Ehrenkompanie ab, und unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden fuhr der Wagen mit dem Sarg langſam an der Ehrenkompanie vorbei, die oͤrei Ehrenſalven abgab. Nach dieſem ergreifenden Akt fuhr der Wagen zur Rheinbrücke hinauf. Dort beſtiegen die Kameraden der Ehreneskorte das Fahrzeug, das nun in raſcher Fahrt über die Rheinbrücke fuhr, um den Kameraden in die Heimat zu bringen. Wo auch der Wagen vor⸗ beifuhr, blieben die Volksgenoſſen ſtehen, um den toten Kameraden mit dem deutſchen Gruß zu ehren. Nach der Erweiſung der letzten Ehre am Schloß rückte die Ehrenkompanie wieder zur Kaſerne ab. Der April ſtellt ſich vor Man muß ſchon ſagen, daß ſich der April richtig vorſtellt und daß er eine Viſitenkarte abgibt, die gar nicht anders ausſehen kann. Schon am letzten März⸗ tag zeigte ſich das Wetter ſehr launiſch, und am 1. April hatte es die Formen angenommen, die man als Aprilwetter zu bezeichnen pflegt. Zwiſchen Auf⸗ heiterungen gab es Regengüſſe, die am Rande der Stadt zeitweiſe wolkenbruchartige Formen annah⸗ men. Dazu kam noch ein Wind, der ſchon mehr ein ausgewachſener Frühjahrsſturm war. Wir haben aber gar keine Urſache, uns über dieſes Wetter auf⸗ zuhalten, denn vom April dürfen wir nichts anderes Das schönste Geschenk Die Konfirmandenuhr von J. Eottes los, 1, 5(nete) erwarten. Laſſen wir alſo den April über uns er⸗ gehen und freuen wir uns über die Baumblüte, die ſelbſt im Mannheimer Stadtgebiet ſo ſchön eingeſetzt hat, und die grünenden Sträucher und Bäume. Den richtigen Frühling mit ſeinen ſchönen Tagen und dem herrlichen Mai haben wir ja noch vor uns. ne Schülerbeſuche in Maunheim. Verſchiedene Schulklaſſen unternahmen zum Schuljahrsſchluß Aus⸗ flüge nach Mannheim. So kamen mit zwei Omni⸗ buſſen die Oberklaſſen der Schule von Oberabt⸗ ſteinach und beſichtigten unter ſachkundiger Führung Schloß, Sternwarte, Flugplatz und Planetarium ud andere Sehenswürdigkeiten unſerer Stadt. Die han Rauenberg kommenden Schüler blieben in Mannheim über Nacht und betrachteten ſich ſehr ein⸗ gehend die wichtigſten Dinge von Mannheim und Ludwigshafen. Gerade für die Schüler der Rauen⸗ berger Schule wurde ihr Ausflug nach Mannheim zu einem ganz großen Erlebnis, da die meiſten von ihnen nicht nur zum erſtenmal den Rhein erblickten, ſondern auch noch nie ein Schiff in Fahrt geſehen hat⸗ ten. Auch Schulklaſſen aus Oeſchelbronn, Pforzheim und Bad Cannſtatt beſuchten Mannheim. un Oſterpakete und Oſtergrüße. Oſtergaben und Oſterwünſche, die man mit der Poſt überſendet, ſol⸗ len pünktlich zum Feſt eintreffen. Die Poſt hat alle Vorkehrungen getroffen, ſie bittet die Verſender um verſtänoͤnisvolle Mitarbeit. Pakete, Poſtgüter und Päckchen, wie die brieflichen Oſtergrüße, ſollte nie⸗ mand erſt in allerletzter Stunde einliefern. Bet dem Reiſeverkehr vor dem Feſte find immerhin Verſpätungen und Anſchlußperſehlungen möglich; verſpätetes Eintreffen der Sendungen beeinträchtigt aber leicht die Feſtfreude bei den Empfängern. Die Paketſendungen müſſen gut verpackt und verſchnürt, die Aufſchriften haltbar angebracht werden; obenauf in jede Sendung lege man ein Doppel der Auf⸗ ſchrift, damit die Oſtergaben auch ihr Ziel erreichen, wenn die äußere Aufſchrift verloren geht. Für Päckchen, die mit den Paketſendungen befördert wer⸗ den, darf man nicht ſchwache Pappſchachteln verwen⸗ den, die leicht eingedrückt werden. Die Anſchrift des Empfängers und des Abſenders ſollen auf den Paket⸗ wie auf den Briefſendungen vollſtändig und recht deutlich angegeben werden. 11, 5 4. Seite Nummer 157 Neue Mannheimer Zeilung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 3. April 1938 TTT Die Neuordnung im Apothekerſtand 8 Die Reichsregierung hatte im Dezember vorigen Jahres geſetzliche Beſtimmungen über die Ver⸗ pachtung und Verwaltung öffentlicher Apotheken erlaſſen. Oeffentliche Apotheken, die für Rechnung der Witwe oder der minderjährigen Kinder verſtorbenen Inhabers weitergeführt werden Hürfen, ſind an einen approbierten Apothe⸗ ker zu verpachten. Ebenſo ſind Apotheken zu ver⸗ pachten, wenn der Inhaber durch ſeine Geſchäfts⸗ führung die ordnungsmäßige Arzneiverſorgung der Bevölkerung gefährdet, in nationaler oder morali⸗ ſcher Beziehung unzuverläſſig oder aus Geſundheits⸗ gründen berufsuntauglich iſt. Soeben erſcheint im Reichsgeſetzblatt eine erſte D u pchführungs verordnung des Reichs⸗ innenminiſters, die Einzelheiten des Dezember⸗Ge⸗ ſetzes regelt. Vor der Entſcheidung über die Frage der Unzuverläſſigkeit in nationaler Beziehung iſt die Stellungnahme der zuſtändigen Gauleitung der NSDAP einzuholen. Juden ſind als Päch⸗ nicht zugelaſſenz öffentliche Apotheken, des ter deren Inhaber Jude iſt, unterliegen dem Verpach⸗ tungszwang. Die höhere Verwaltungsbehörde kann einen bereits beſtehenden Pachtvertrag außer Kraft ſetzen oder ändern, wenn er die oroͤnungsgemäße Arzneiverſorgung gefährdet. Nach der Durchfüh⸗ rungsperordnung liegt dieſer Fall vor, wenn der Pachtzins unverhältnismäßig hoch zum Umſatz und Reingewinn vereinbart iſt, wenn der Verpächter unan⸗ gemeſſene und wirtſchaftlich einengende Bedingun⸗ gen geſtellt oder der Pächter ſchwer tragbare Ver⸗ pflichtungen Dritten(Darlehensgebern, Lieferfirmen) gegenüber übernommen hat. Die Pachtverträge (Neuabſchluß oder Aenderung) ſind der höheren Ver⸗ waltungsbehörde über die Organe der Deutſchen Apothekerſchaft mindeſtens drei Monate vor dem gewünſchten Zeitpunkt ihres Inkrafttretens zur Ge⸗ nehmigung einzureichen. Die Apotheke kann als Pächter nur ein Apotheker übernehmen, der minde⸗ ſtens drei Jahre nach der Approbation in reichs⸗ deutſchen Apotheken tätig war. Handelt es ſich um eine größere Apotheke in Städten über 50 000 Ein⸗ wohner, ſo erhöht ſich die Friſt auf zehn Jahre. Arbeits⸗ und Heeresdienſt wird bis zu eineinhalb Jahren angerechnet, ebenſo— auf die Zehnjahresfriſt — Uunverſchuldete Arbeitsloſigkeit. Friſtverkürzun⸗ gen ſind zuläſſig bei Verwandtſchaft oder Schwäger⸗ ſchaft mit dem Verpächter in gerader Linie, wenn der Pächter die Apotheke bereits längere Zeit er⸗ folgreich leitete, wenn notwendige Rückſichten auf die Schulausbildung der Kinder(größere Städte) vorliegen, bei Frontkämpfern und verdienten Par⸗ tetangehörigen und bei beſonderer Berufsleiſtung. 5 Die neue Verordnung beſeitigt drückende Ver⸗ hältniſſe in dem für den Apothekerberuf typiſchen Pachtweſen. Sie fördert die Exiſtenzausſichten des Nachwuchſes und ſtellt— über die Intereſſen des Berufs hinaus ein wirtſchaftlich geſundes Arz⸗ neiweſen für die Allgemeinheit ſicher. .. Wine fs werk des U ole ́0 U ö k seen 1 25 4 eee — 9 WMH M- Brotgutſcheine einlöſen! Verfall am 10. April 1936 Alle vom Winterhilfswerk zur Ausgabe gelangten Brolgutſcheine müſſen bis ſpäteſtens Freitag, 10. April, von den Hilfsbedürſtigen bei den Bäcketeſen zur Einlöſung vorgelegt werden, da nach dem genannten Zeitpunkt hierauf keine Belieferung mehr erfolgt. Nach dem 10. April ſind ſämtliche WHW⸗Brot⸗ gutſcheine wertlos. Freiwillige für die Luftwaffe Am 30. April iſt Meldeſchluß für die Einſtellung am 1. Oktober— Die Dienſt⸗ zeit beträgt 2, 4½ und 12 Jahre Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: Die nächſten Einſtellungen von Freiwilligen in die Luftwaffe erfolgen am 1. Oktober 1936. Meldeſchluß für die Einſtellung iſt der 30. April 1936. Für die Einſtellung kommen in Frage: Für die Fliegertruppe: Bewerber von 18 bis 23 Jahren; mit 23 Jahren jedoch nur in Aus⸗ nahmefällen, wenn ſie für die Luftwaffe beſonders geeignet ſind(den Flugzeugführerſchein der Klaſſe K 2 beſitzen oder nachweisbar mindeſtens ein Jahr als Monteure in einer Flugzeugfabrik oder bei einem Luftfahrtunternehmen beſchäftigt geweſen ſind). Für die Flakartillerie, Luftnachrichten⸗ truppe und Regiment General Göring: Bewerber von 18 bis 25 Jahren. Die 4 Jahre dienenden Freiwilligen— mit Ausnahme des Jahrganges 1915— ſind vom Ar⸗ beitsdienſt befreit, wenn ſie tatſächlich einge⸗ ſtellt werden. Bewerber älterer Geburtsjahrgänge werden bei der Einſtellung bevorzugt berückſichtigt, wenn ſie den Arbeitsdienſt abgeleiſtet haben. Dieſer iſt aber nicht Vorbedingung. Die Freiwilligen für die Flieger⸗ und Luftnach⸗ richtentruppe müſſen ſich auf eine N Dienſtzeit von 4% Jahren verpflichten. Bei Verwendung als fliegendes Perſonal(Flugzeugführer, Bordfunker, (⸗Fliegerſchützen) und Bordmechaniker(⸗Fliegerſchüt⸗ zen) wird vor Beginn der Sonderausbildung eine Zuſatzverpflichtung auf insgeſamt 12 Jahre gefor⸗ dert. Die Freiwilligen für die Flakartillerie verpflichten ſich auf ein Jahr, zweijährige Verpflich⸗ tung erwünſcht. Die Freiwilligen des Regi⸗ ments General Göring müſſen ſich auf zwei Jahre verpflichten.— Studenten, Abiturienten und andere Freiwillige, die aus beruflichen Gründen nicht länger als ein Jahr dienen können, können im Rahmen der dafür vorgeſehenen Einſtellungszahlen ihr Dienſtpflichtjahr bei der Luftwaffe ab⸗ legen. Im übrigen iſt Vorausſetzung für die Einſtellung Freiwilliger, daß der Bewerber a) die deutſche Staatsangehörig⸗ keit(Reichsangehörigkeit) beſitzt, b) wehrwürdig, c) deutſchen oder artverwandten Blutes, d) unbe⸗ ſcholten, e) unverheiratet,) tauglich 1 oder 2 für den Wehrdienſt iſt. Mindeſtgröße nicht unter 1,60 Meter; im Ausnahmefall 1,54 Meter, wenn für die Luftwaffe wertvoll. Nötige Zahnbehandlung iſt vor Einſtellung durchzuführen. Bewerber, die dieſen Be⸗ dingungen nicht entſprechen, können nicht eingeſtellt werden. Die Einſtellung ſoll in der Regel nur Truppenteilen erfolgen, deren Standort bei in der Nähe des Wohnſitzes des Bewerbers liegt.“ Dieſe Einſchränkung gilt nicht für Freiwillige, die ihren Wohnſitz in Groß⸗Berlin haben. Sind dem Bewerber die für ihn in Betracht kommenden Trup⸗ Wohnſitz zuſtändige penteile nicht bekannt, ſo kann er ſie bei dem zuſtän⸗ digen Wehrbezirkskommando erfragen. Die Wahl der Wafſengattung(Fliegertruppe, Luftnachrichten⸗ truppe, Flakartillerie und Regiment General Gö⸗ ring) iſt dem Bewerber freigeſtellt. Bevorzugt eingeſtellt werden: a) Angehörige des De V, b) Perſonal der Luftver⸗ kehrsgeſellſchaften,) Perſonal der Luftfahrtindu⸗ ſtrie, d) Bewerber, die bereits an einem Lehrgang einer Motorſportſchule des NS teilgenommen ha⸗ ben oder ſich zur Ableiſtung eines derartigen Lehr⸗ ganges vor Dienſteintritt verpflichten, e) Angehörige der HJ, t) Inhaber von Sportabzeichen. Bewerber, die noch nicht gemuſtert ſind, melden ſich perfönlich bei der zuſtändigen pol i⸗ zeilichen Meldebehörde zum Eintrag in die Wehrſtammrolle und beantragen dort die Ausſtel⸗ lung eines Freiwilligenſcheines für den Eintritt in den aktiven Wehrdienſt. Perſonalpapiere und von Minderjährigen die ſchriftliche, amtlich be⸗ glaubigte Erlaubnis des geſetzlichen Vertreters ſind mitzubringen. Angehörige der bereits gemuſterten Jahrgänge 1914 und 1915 brauchen ſich bei der poli⸗ zeilichen Meldebehörde nicht zu melden. Bei ihnen tritt an Stelle des Freiwilligenſcheins für den Ein⸗ tritt in den aktiven Wehrdienſt der Muſterungsaus⸗ weis(für Luftwaffenerſatzreſerviſten J, außerdem der Luftwaffenerſatzreſerve⸗l⸗Schein). Dann melden ſich die Bewerber möglichſt ſchriftlich bei dem Truppen⸗ teil, bei dem ſie dienen wollen. Jedem Einſtellungsgeſuch iſt beizufügen: J. a) Von bereits gemuſterten Bewerbern des Jahrganges 1915 der Muſterungsausweis, b) von be⸗ reits gemuſterten Bewerbern des Jahrganges 1914 der Muſterungsausweis und der Luftwaffenerſatz⸗ reſerve⸗I⸗Schein, c) von noch nicht gemuſterten Be⸗ werbern der Freiwilligenſchein. Einſtellungsgeſuche, denen vorſtehende Ausweiſe oder Scheine nicht bei⸗ liegen, werden nicht berückſichtigt. II. Von allen Bewerbern a) ein ſelbſtgeſchrie⸗ bener Lebenslauf; dieſer muß mindeſtens enthalten: Vor⸗ und Zuname, Geburtstag und Ort, Angaben über Schulbeſuch, Beruf und Beſchäftigung oder Ar⸗ beitsloſigkeit nach der Schulentlaſſung, über etwa geleiſteten Arbeitsdienſt; b) 2 Paßbilder) e) genaue Anſchrift des Bewerbers. Die Meldung darf nur bei einem Truppenteil erfolgen. Einſtellungsgeſuche Freiwilliger können bis ſpäteſtens 30. April eingereicht werden. Einſtellungsgeſuche, die bis zu dieſem Zeitpunkt nicht bei dem Annahmetruppenteil eingegangen ſind, werden nicht mehr berückſichtigt. anträge bei höheren militäriſchen oder Dienſtſtellen ſind zwecklos. Sie verzögern ſtaatlichen nur die Bearbeitengeim Nafhteit des Bewerbers den je⸗ Auskünfte erteilen auf Anfrage das für Wehrbezirkskommando und der Truppenteil der Luftwaffe. ze Rekordflug Mannheim Berlin. Gauleiter Bürckel, der geſtern in dringenden Geſchäften nach Berlin mußte, benützte zu dieſem Flug eine Hein⸗ kel⸗Verkehrsmaſchine der Deutſchen Luft⸗Hanſa vom Typ le 70, wie ſie im vergangenen Sommer ſtän⸗ dig auf der Strecke Mannheim— Berlin eingeſetzt wurden. Die D⸗Um IJ M⸗Albatros, mit Flugkapitän Fritz am Steuer, ſtellte bei dieſem Flug einen Strek⸗ kenrekord im Verkehrsflug auf und zwar brauchte die Maſchine vom Flughafen Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafenhafen⸗Heidelberg bis Berlin nur eine Flugzeit von einer Stunde und 27 Minuten. de Privattelegramme an Luftreiſende. Tele⸗ gramme waren bisher nur an Empfänger auf deut⸗ ſchen und Danziger Flugzeugen zugelaſſen. Vom 1. April ab werden nunmehr Telegramme auch an Empfänger auf Flugzeugen der Länder Frankreich, Niederlande, Dänemark, Lettland, Schweden und der Union der Sozialiſtiſchen Sowjet⸗ Republiken bei den Telegrammannahmeſtellen der Deutſchen Reichspoſt angenommen. Die Geſamtgebühr für das Wort beträgt bei gewöhnlichen Telegrammen 60 Pfg., bei dringenden 75 Pfg. ohne Mindeſtſatz für das Telegramm und ohne Rückſicht auf die Staatszuge⸗ Einſtellungs⸗ hörigkeit des Flugzeugs. Vorausſetzung iſt nur, daß ſie über deutſche Bodenfunkſtellen oder über Dan⸗ zig befördert werden. grammannahmeſtellen. Auskünfte erteilen die Tele⸗ Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 2. III 19 36. 19 Uf P d —— D e 2 N 1 feſter Wa from vordrin gender Keltluft A Wermer Wind] e Front vordtingender Warmluft N Stsche l. AQ E. S front mit Warmluft in der Höhe FN N sv Owolſenlos O vollig heiter O bededuſ p Scheberfsfigkeit. O halbbedeckht l Schnesfelgebiet Nebel, L Gewiffer ſüRegengebiet —— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 3. April. Ueber Skan⸗ dinavien und die Nordſee vordringende Kaltluft hat jetzt auch die nördlichen Gebietsteile Deutſchlands überflutet, ſo daß die Temperaturen heute früh faſt allgemein unter plus fünf Grad liegen. Auch bei uns kann zunächſt mit weiterer Abkühlung ge⸗ rechnet werden. Doch wird andererſeits das durch die Kaltluft aufgebaute Hochdruckgebiet Witterungs⸗ beſſerung herbeiführen. Das Aufkommen einer aus⸗ geſprochenen Schön wetterperiode iſt jedoch unwahrſcheinlich, da ſich von der Biskaya her ein neuer Tiefdoruckwirbel entwickelt. 5 Vorausſage für Samstag, 4. April Znunächſt wzalſauh auſheiternd und lruchen ſußter vorausſichtlich neue Verſchlschterung, nachts ſtar⸗ kere Abkühlung, meiſt nördliche und öſkkeche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. April + 14,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. April. 11,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4 12,3 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,1 Millimeter (0,1 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April 31 5 Nbein-Vegel] 20. 3. Meckar⸗Wegel 31 1 2 .0/ Manndeim 2,87.55.50.2481 Rheinfelden 2012. Dreifach. 7811 1 95 Kehl 20052 19[Jaaßferd.———— Maxau. 200 5 55.[Heilbronn.— 2— Mannheim..50 2 54[[ Plochingen—-—. Raub 1,69 1. 78 Diedesheim. N 955 55 ſtöln 1,481, 85 ö ö M — C 73 ſtraß einen den mußt Et gen einer Straf ſamm kenha das 5 3 u f rer! B. In v hier, durch Halte. in de W̃ ſtieß in de raden wage. hierb fahre daß e den 1 Erzie auf einer D 2. gewer 8 g den st ſelt,. mater ter! geben walte Telep gen 3 geeigt Sams ſchaft! M Ei wiede ſchen Necka Kühe und den ſi daru! ches preis fer a — du Lehre Str W̃ Haſt dir a Kind dann ſchlech W̃ Gel nach iſt es, ſie zu ſich n faffen traue To d W̃᷑̃ macht nis E ——5 .— 4½ B. 4½Berl 35 daß Dan⸗ Tele⸗ meer . biet fer — zabe⸗ kan⸗ t hat ands N faſt uns ge⸗ durch ngs⸗ gus⸗ do ch her . .. 4 Anleihen d. Kom.-Verb. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Polizeibericht vom 2. April Kraftrad fährt Radfahrer um. Auf der Renz⸗ ſtraße wurde geſtern morgen ein Radfahrer von einem Kraftrad von hinten angefahren und zu Bo⸗ den geworfen. Er erlitt hierbei Verletzungen und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Erhebliche Fußverletzungen und Hautabſchürfun⸗ gen erlitt ein Kraftradfahrer, der geſtern abend bei einer Fahrt durch die Auguſta⸗Anlage auf einer e mit einem Laſtkraftwagen zu⸗ ſammenſtieß. Der Verletzte wurde nach einem Kran⸗ kenhaus gebracht. Bei dem Zuſammenſtoß wurde das Kraftrad ſtark beſchädigt. Der Unfall dürfte auf z u ichn elles Fahren des Kraftradfah⸗ rers zurückzuführen ſein. Betrunkener Radfahrer kommt in den Notarreſt. In vergangener Nacht wurde ein junger Mann von hier, der in der Trunkenheit mit einem Fahrrad durch die Jungbuſchſtraße fuhr und durch ſein Ver⸗ halten die übrigen Verkehrsteilnehmer gefährdete, in den Notarreſt gebracht. Wenn Kinderſpiel ausartet. Geſtern vormittag ſtieß in der Innenſtadt ein 11 Jahre alter Schüler in dem Augenblick einen gleichaltrigen Spielkame⸗ raden vom Gehweg auf die Straße, e als ein Laſtkraft⸗ wagen mit Anhänger vorbeifuhr. Der Junge wurde hierbei von dem Hinterrad des Anhängers über⸗ fahren und erlitt eine erhebliche Fußverletzung, ſo daß er nach dem Städt. Krankenhaus gebracht wer⸗ den mußte. Dieſer Vorfall ſollte den Eltern und Erziehern Veranlaſſung geben, die Kinder ſowohl auf die Gefährlichkeit als auch Roheit einer ſolchen Handlungsweiſe hinzuweiſen. Beim Amzug nichts vernichten! Der Reichsverband des deutſchen Rohprodukten⸗ gewerbes macht oͤͤarauf aufmerkſam, daß beim Um⸗ zung kein Alt⸗ oder Abfallmaterial vernichtet wer⸗ 1 95 ſoll; jeder Volksgenoſſe, der die Wohnung wech⸗ ſelt, wird vielmehr gebeten, das Alt⸗ und Abfall⸗ material dem zuſtändigen Ortsgruppenwal⸗ ter der Fachgruppe Rohproduktengewerbe zu über⸗ geben. Für Mannheim iſt zuſtändig Ortsgruppen⸗ walter Auguſt Fiſcher, Schwetzinger Straße 164, Telephon 421.89, der ſich bereit erklärt, alle Anfra⸗ gen zu beantworten und auch die für die Abholung geeigneten und der Fachgruppe angeſchloſſenen Sammler und Großhändler der einzelnen Ort⸗ ſchaften bekanntzugeben. Milchviehverſteigerung in Neckarau Eine außeroroͤentlich große Anziehungskraft übte wieder eine Milchviehverſteigerung der Oſtpreußi⸗ ſchen Herdͤhuch⸗Geſellſchaft Königsberg aus, die in Neckarau hochtragende und zum Teil friſch abgekalbte Kühe und Rinder ausbot. Die angebotenen 20 Kühe und 7 Rinder waren von erſtklaſſiger Güte, befan⸗ den ſich doch Tiere mit einem Gewicht von 15 Zentner darunter. Wenn man in Betracht zieht, was ein ſol⸗ ches Tier bringt, wenn man es zum Schlachtvieh⸗ preis verkauft, dann muß man ſagen, daß die Käu⸗ fer auf dieſer Verſteigerung außerordentlich billig Wer kann Offizier der Schutzvoltzei werden? Einſtellungsgeſuche bis ſpäteſtens 30. April— Günflige Veförderungsausſichten Der Reichsminiſter des Innern hat für den Offi⸗ zierserſatz der Schutzpolizei, der Gendarmerie und der uniformierten Gemeindevollzugspolizei vorläufige Beſtimmungen erlaſſen. Danach ergänzt ſich das Offizierskorps der Schutzpolizei aus Anwärtern, die eine zuverläſſige nationalſozialiſtiſche Geſinnung beſitzen und bei einwandfreier Führung durch ihren Perſönlichkeitswert, ihre Allgemeinbildung, ihre Fähigkeiten und Leiſtungen zum Offiziersberuf ge⸗ eignet erſcheinen. Die vielſeitigen Aufgaben des Offiziers der Schutzpolizei im nationalſozialiſtiſchen Staate ſtellen an die Bewerber hohe Anforde⸗ rungen. Anwärter, die ſich dem Offiziersberuf nicht aus innerer Neigung, ſondern lediglich aus äußeren oder wirtſchaftlichen Gründen zuwenden, würden bald die Erfahrung machen, daß ſie dieſen hohen dienſtlichen Anſprüchen nicht gewachſen ſind. Vorausſetzung für die Zulaſſung zu der Lauf⸗ bahn des Offiziers der Schutzpolizei ſt außer dem Beſitz der deutſchen Reichsangehörigkeit 15 ari ſcher Abſtammung ſowie des Reifezeug⸗ niſſes einer neunklaſſigen höheren Lehranstalt ein Lebensalter von mindeſtens 20, höchſtens 24 Jahren. Der Bewerber muß vor Eintritt in zen Polizeidienſt der NS DA p oder der SS, SA, HJ oder dem NS angehört haben. Abgeleiſtete Ar⸗ beitsdienſtzeit und erfolgreich abgeleiſtete militäriſche Ausbildung von mindeſtens einjähriger Dauer ſind Vorbedingung. Für die Jahrgänge 1912 und 1913 kann von der Forderung der einjährigen militäriſchen Ausbildung abgeſehen werden. In dieſen Fällen genügt die Ernennung zum Reſerveoffiziersanwärter nach Ab⸗ leiſtung von zwei Ausbildungsübungen von je zwei Monaten Dauer. Dieſe beiden Uebungen können notfalls während der Zeit der polizeilichen Ausbil⸗ dung abgeleiſtet werden. Wohin ſind die Bewerbungen zu richten? Die Bewerbung für die Laufbahn des Offiziers der Schutzpolizei hat, ſoweit eine Einſtellung im Laufe des e 1936 gewünſcht wird, ſofort, ſpäteſtens bis zum 30. April zu erfolgen. Bewerber, die noch im aktiven Militär⸗ verhältnis ſtehen, reichen die Geſuche in der Zeit vom 1. Juni bis 15. Juli ein. Die Geſuche ſind an die zuſtändigen Kommandos der Schu tz⸗ polizei bei den ſtaatlichen Polizeiverwaltungen zu richten. Bei ſämtlichen Kommandos der Schutz⸗ polizei ſind ausführliche Merkblätter für den in die Schutzpolizei alle Einzelhei⸗ Eintritt als Offiziersanwärter erhältlich, aus denen die Bewerber ten erſehen können. Bewerber aus der SS⸗Verfügungstruppe reichen ihre Geſuche auf dem SS⸗Dienſtwege an den Reichs⸗ führer der Ss ein, der ſie an die zuſtändigen Kom⸗ mandos der Schutzpolizei weiterleitet. Die Einſtellung erfolgt etwa ſechs bis acht Wo⸗ chen nach erfolgter Unterſuchung, ſoweit der Bewer⸗ ber die geſtellten Bedingungen erfüllt. 20 Die Ausboldung umfaßt etwa 2 Jahre. In dieſer Zeit erfolgt die Ausbildung im praktiſchen Polizeidienſt und in einem beſonderen Offiziers⸗ anwärterlehrgang. Vorausſetzung für die Beförde⸗ rung zum Offizier der Schutzpolizei ſind gute Lei⸗ ſtungen in der praktiſchen Ausbildung und erfolg⸗ reicher Beſuch des Ofſiziersanwärterlehrganges ſo⸗ wie die zuerkannte Eignung zum Leutnant der Re⸗ ſerve. Die Beförderung zum Offizier der Schutz⸗ polizei wird einheitlich im ganzen Reich durch den Reichsminiſter des Innern ausgeſprochen. Die Ausſichten für die Offizierslaufbahn der Schutzpolizei ſind zur Zeit als günſtig zu bezeich⸗ nen. kauften. Das teuerſte Tier wurde mit 700 Mark bewertet, während die billigſte Kuh für 445 Mark ab⸗ ging. Die guten mittleren Stücke koſteten zwiſchen 500 und 600 Mark. Nach Seckenheim kamen ſechs Tiere, weitere kamen nach Heddesheim, Plankſtadt, Sandhauſen, Edingen, ein Tier blieb in Neckarau. Selbſt aus Gaggenau und Durlach waren Käufer erſchienen. Pfälzer Käufer waren aus Rheingön⸗ heim, Mutterſtadt, Maudach und Schifferſtadt, wäh⸗ rend ein heſſiſcher Käufer aus Lampertheim ſtammte. Mannheim, ſchmücke dich! Kann man nicht auch Preiſe für ſchöne Vorgärten ausſetzen? Unter dieſer Ueberſchrift, ſo ſchreibt man uns, brachten Sie in Ihrer Nummer vom 31. März einen Eltern hütet Eure Kinder! Eine polizeiliche Warnung Im Anſchluß an die in der Preſſe erſchienene Warnung„Eltern, hütet Eure Kinder!— Eine Lehre aus dem Seefeld⸗Prozeß“ wird auf folgen⸗ des Flugblatt des Polizeipräſidenten in Berlin hingewieſen. Tag und Nacht ſchützeſt du dein Eigentum und Be⸗ ſitz. Denke daran, daß du auch dein Kind, dein koſtbarſtes Gut, hüten mußt! Ein Kind lebt drei Leben: das Leben zu Haus — du kennſt es; das Leben in der Schule— der Lehrer weiß mehr davon; das Leben auf der Straße— was weißt du davon? 5 Weißt du, was dein Kind heute erlebt hat? Haſt du ſein unbedingtes Vertrauen? Erzählt es dir alle ſeine Erlebniſſe? Weißt du, mit wem dein Kind verkehrt? Lerne ſeinen Umgang kennen, nur dann kannſt du darüber wachen, daß es nicht in ſchlechte Geſellſchaft gerät. Weißt doͤu, von wem und wofür dein Kind das Geld(Näſchereien) erhalten hat, das es neulich nach Hauſe brachte?„Der gefährliche Kinderfreund“ iſt es, der mit Vorliebe Kindern„etwas ſchenkt“, um ſie zutraulich zu machen. Erziehe dein Kind, daß es ſich nicht von fremden Menſchen beſchenken oder an⸗ faſſen läßt. Nicht ſelten haben Kinder ihre Ver⸗ trauensſeligkeit zu dem„guten Onkel“ mit dem Tode bezahlt. Weißt du, macht? zu kun. für wen dein Kind Beſorgungen Verbiete ihm, ſo etwas ohne deine Erlaub⸗ nis Wie oft ſind ſchon Kinder auf dieſe Weiſe in Wohnungen, Hausflure oder entlegene Gegenden gelockt und dort das Opfer eines Sitt⸗ lichkeitsverbrechens geworden! 85 5 Weißt du, daß der Wunſch deines Kindes, mit einem Auto oder Radfahrer zu fahren, ſchwere Gefahr bringen kann? Warne es, mit fremden Men⸗ ſchen zu fahren! Weißt du, was dein Kind nach den Schul⸗ arbeiten r, Laß es nicht allein in Waren⸗ häuſer gehen! Die lockenden Auslagen reizen ſeine Begehrlichkeit! Weißt du, daß ungeeignet ſind? nichts für Kinderaugen und ⸗ohren. auch mancher Taugenichts herum! Weißt du, daß durch die Kleidung deines Kindes auch Unheil geſtiftet werden kann? Verletze nie das natürliche Schamgefühl des Kindes, auch wenn die Wohnung klein iſt und die Betten knapp ſind. Meide zweideutige Witze und anſtößige Re⸗ densarten. Die beſte Erziehung iſt das gute Beiſpiel! Weißt du, daß die Polizei dir helfen will, dein Kind zu ſchützen? Fort mit dem Märchen von dem böſen Schutzmann, der die un⸗ artigen Kinder einſperrt! Präge deinem Kinde ein: Auch auf der Straße iſt die Polizei dein beſter Freund! In allen Fragen der Gefährdung deines Kindes ſteht dir die Kriminalpolizei, beſonders die weib⸗ liche Polizei, mit Rat und Tat zur Seite. Rummelplätze oft ſür Kinder Was dort gezeigt wird, iſt meiſt Dort treibt ſich Aufruf des Arbeitsausſchuſſes für Balkon- und Fen⸗ ſterſchmuckprämiierung. Die Tätigkeit des Arbeits⸗ ausſchuſſes iſt gewiß eine ſegensreiche und anerken⸗ nenswerte, ſie ſollte aber auch auf die Vor⸗ gärten ausgedehnt werden Gerade in Ihrem Blatte iſt ſchon mehrere Male darauf hingewieſen worden, daß in vielen verkehrs⸗ reichen Straßen unſerer Stadt die Vorgärten teil⸗ weiſe in einem troſtloſen Zuſtande daliegen, z. B. im Luiſenring und auch im Kaiſerring und Fried⸗ richsring. Man findet da Vorgärten, die von Efeu völlig überwuchert ſind und an einen alten verwahr⸗ loſten und verwilderten Frieoͤhof erinnern. Das iſt gewiß keine Empfehlung für die„lebendige Stckdt“! Ein gepflegter Vorgarten iſt das Schaufenſter des dahinter liegenden Hauſes. Iſt es aber unter den augenblicklichen Umſtänden zu verwundern, daß manche Straße über⸗ haupt nicht mehr als gute Wohnlage angeſehen wird, wenn vor den Häuſern ſich troſtloſe Wüſteneien er⸗ ſtrecken? Ein Mieter, der nett wohnen will, geht in ein ſolches Haus ſchon gax nicht mehr hinein, weil er ſchon vor dem Hauſe abgeſchreckt wird. Die Koſten für die Inſtandhaltung eines Vor⸗ garteus in gewöhnlicher Größe ſind doch wirklich nicht ſo hoch, oͤaß ein Hausbeſitzer ſie nicht erſchwin⸗ gen könnte. Ein Ballen Huminaltorf für 5 Mark wirkt, richtig und rechtzeitig angewandt, Wunder. Und wenn einer glaubt, die Arbeit nicht ſelbſt machen zu können, ſo ſind Berufsgärtner genug da, die gerne für ein paar Mark die Arbeit verrichten. Ich ſchlage deshalb vor, daß der Arbeitsausſchuß im Zuſammenwirken mit Stadtverwaltung, Ver⸗ kehrsverein,„Flora“ und den Berufsgärtnern ſich oͤjeſer Aufgabe einmal annimmt und auch die Vor⸗ gärten in die Prämiierung einbezieht. Alſo: Mannheim, ſchmücke dich, dir zur Schönheit und zum Ruhm, deinen Bewohnern und den Frem⸗ den aber zur Freude, aber— vergiß mir deine Vorgärten nicht! V. D. * Lehrer Schuhmacher 7. In der Nacht zum Mittwoch ſtarb im 70. Lebensjahr im Diakoniſſen⸗ krankenhaus Hauptlehrer im Ruheſtand Friedrich Schuhmacher. Ueber ein Menſchenalter wirkte der Verſtorbene an der Mannheimer Volksſchule. Er war ſeinen Schülern ein Lehrer und Freund, dem ſie mit großer Liebe und Verehrung anhingen. Sein ganzes Sein ging auf in ihrem Wohl. Die Ge⸗ ſtalt dieſes begnadeten Lehrers wird ſeinen ehemali⸗ gen Schülern zu den ſchönſten Jugenderinnerungen gehören. Der Kurszeltel der Hausfrau Wer nicht mit rein nüchternen, praktiſchen Erwä⸗ gungen prüfend über den Markt geht, dem bietet ſich eine Fülle von Schönheit in all den Gaben, die die Natur mit dem beginnenden Frühling immer ver⸗ ſchwenderiſcher ausſtreut. Gerade in einem Groß⸗ ſtadtmenſchen vermag das bunte Marktbild Freude zu erwecken; in ihm ſchlummert wohl meiſt eine leiſe Sehnſucht nach einem kleinen Stückchen Land, das ihm leuchtende Blumen, ein wenig junges Ge⸗ müſe und Salate beſchert. Dank der Pfalz, dem Ried und der Bergſtraße iſt unſer Markt ſtets ſehr reich beſchickt, und der Fremde, den ein freundliches Geſchick einmal über unſern Markt führt, ſtaunt über das reiche Angebot, beſonders, wenn er aus dem hohen Norden kommt. Schade, daß nicht mancher Lehrer einmal praktiſche Naturkunde auf dem Markt treibt; es iſt auffallend, wie gern größere Kinder ſich in den Ferien auf den Märkten aufhalten und mit aufgeſchloſſenen Augen ſich nach allem wißbegierig umtun und erkundigen. Wie ganz anders ſind doch Weiß⸗ und Rotkrautſetzlinge— wieviel Arten Buſch⸗ und Stangenbohnen in den verſchiedenſten Farben ſind da zum Stecken zu haben! Ein Korb mit Gla⸗ RAC- CREME RNA„SkElFE RAC-WNaSSER RAC- PUDER diolenzwiebeln, daneben kleine Steckzwiebeln dann wieder Blumenſetzlinge, z. T. ſchon blühend für Beeteinfaſſungen, Stauden, Mauerpflanzen alles iſt oda und weckt in den jungen Herzen die Freude und den Wunſch, ſelbſt ein Blumenkäſtchen anzupflanzen und zu pflegen. Heute gab es bereits gefärbte Oſtereſer, dazu Moos, um richtige Haſenneſter zu bauen. Nur wenige Tage trennen uns noch vom ſchönen Oſter⸗ feſt, und ſorglich berechnet die Hausfrau im voraus, was ſie ihren Lieben als Oſterſchmaus bieten will. Salat, Spinat für Gründonnerstag— Fiſche für den Karfreitag und das Zickel für den Oſterbraten; nach allem kann ſie ſich umſchauen und Pläne ſchmieden. Und wenn ſie dann noch friſchen Waldmeiſter ange⸗ boten bekommt, dann weiß ſie auch, daß eine leichte Maibowle als Oſtertrank nicht zu verachten iſt. Lichte Birkenzweige, duftende Narziſſen und die herbwürzigen blühenden Zweige der ſchwarzen Jo⸗ hannisbeeren ſchmücken den Oſtertiſch; Eier in den verſchiedenſten Zubereitungen, kalt oder warm, geben eine nicht teure Vorſpeiſe und zum Nachtiſch ſchlagen wir das ſchöne Frühjahrskompott, den Rhabarber vor, oer bedeutend billiger geworden iſt. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende e für ein Pfund in Rpf. ermittelt: Kartoffeln 5; Salatkartoffeln 13—14; Wirſing 2225 Rotkraut 1825; Blumenkohl Neſen roh 255 2 Spinat—15; i Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 12 e 10—15 S ſchwarzwurzeln Kopfſalot 8 Feldſalat 40—60; Lattich 66; Tomaten 5060 Rade chen 710; Rettich-25 Meerrettich 10—50; Suppengrünes—5 Peterſilie—5; Schnittlauch—5; Aepfel 15—45; Birnen 25—35; Zitronen—6; Orangen 1530; Bananen—10; Markenbutter 160; Landbutter 140 bis 142; Käſe 25—30; Eier—11; Hechte 120; Barben 890: Karpfen 100120; Schleien 1207 Breſem 50—605 Backfiſche 3540) Kobeljau 25—35; Schellfiſche 3040; Goldbarſch 35; Seehecht 50—60; Stockfiſche 35. Geflügel geſchlachtet: Hahn 120300; Huhn 200400; Tauben 60—90. Rinofleiſch 87; Kalbfleiſch 110—120; Schwe leiſch 87. Nationaltheater Mannheim. Das Gaſtſpiel von Margarete Teſchemacher als„Amelia“ in Verdis Oper„Ein Maskenball“ findet kommenden Sonntag ſtatt.— Hans Becker inszeniert die Ope⸗ rette„Diplomatie und Liebe“, die am Sams⸗ tag im Nationaltheater erſtaufgeführt wird. Bern⸗ hard Lobertz, der Komponiſt, der auch das Text⸗ buch geſchrieben hat, leitet die erſte Aufführung muſikaliſch. A. v. Küßwetter geht nach Freiburg. Wie die „Freiburger Ztg.“ berichtet, iſt Albert v. Küß⸗ wetter, der geſchätzte Tenorbuffo des Maunheimer Nationaltheaters, als Operettentenor an das Frei⸗ burger Stadttheater verpflichtet worden. Für die Tanzgruppe der Freiburger Bühne wurde ferner Bianca Rogge vom Nationaltheater verpflichtet. Hinweis Tanzturnier im Parkhotel. Am Samstag ver⸗ anſtaltet die Tanzſchule Stündebeek im Parkhotel einen Geſellſchaftsabend mit Ball und Tanzturnier, an dem auch Geſellſchaftstanzpaare, ohne einem Klub anzugehören, teilnehmen können. 3— Frankfurt 79 57 4 8 5 80 Deutsche festwer- 4½( do. 5 zinsliche Werte 4% Henan 28 8075 4½ Heidelberg 26 89.87 89,52 Otsch. Staatsanlelben 0 ö 1986 1 25 2½ Mainz 26 K A. 93062 93 75 4½ Mannhbeim 26 83.50 88.59 4 Dt..⸗Anl. 84 97,75 97.50 4% do. 27 92.50 97.50 5 4% Baden 27. 88.37 85.37 4½ Pirmaſens 26 82. 92.— 4% 5 4½ Bavern 27. 8, 8, Lüllm 28 S 25 i 70 1578 86,59 Mannheim. Ausl.] 109.0 109.0 4½ Pr. St.⸗Anl.29 10% 107.8 634 5 5 95,50 85,50 Pfandbriefe u. Schuld- verschreibungen 4½ do. 27 A- 95.75 95,50 47 Dt. Bahn b 98.75 441 955 34 k 1 409.2 Kreditanstalten der Länder 4 He 26K.2 107 428 N.2 1934 103.3 7, 8 und 9 2 2 % do. 96,50 50] Landes- und Provinz: 2— banken, kom. Giroverb. 0 dd. 4229 755 ann %. Göldsd, A1 94.50 4½ Darmſt. Kom. Loank 4% è Darmſt. Odsbk. Giroz. Heſſ. 8 1 105 3 26 405 Naſſau absbk . 26, A 8 95,75 86 4% do. Kom. 26 81 88) 98.75 55 25 1 2 55 2. % th.-Hyp.-Bk. anf f. Send rl 9a. 50 95 80 6% Berl. Hyp.⸗Bk. 1 pee 25 rkftr. Hy B. 95 3 5 0 6, K. R 9. 0 enen. 4½ do. Pfbr.⸗Bk. Gpfbr. km ll.] 5¼ do. Lig. k 1 4 do. Rom. k I —7 1 2 85. 97.75 ee 5 Br. 5 1 5510 24% 8 J 95.75 98,75 94.50 10 98.25 97.87 101.1 99.25 101,1 101(4% 00, Erbtv. 1 L 97.87 82.— 92.25 9222 96.75 98.75 93.— 98.— 9275 96,75 97.75 Schuldverschreibung. 6 Daimler Benz 27 108, 108,7 5 Sinoleum v. 26 102, 102.2 5 Lindner Brau 5 Neckarstuttg. 23 8 do. Werkeßl. 28 102.0 101.0 tu Aktien„ 12— 1322 183.0 Farben Anl. v. 235 96.50 4 do. Gold 2 4 Schuldv. 26 K 2 93.75 5½Heſſ..⸗Hy 05 0. Ank. 57121 10¹.0 e 88 fn alt G. rn 9) do. R 19 97.— Stadtanlelhen: 544515 R 22 97.50 4%.⸗Haben 26 92.— 92. ½ Württ. Wohn: ee W 5 Kr.⸗Anſt 2e A- E. 97.50 93.75 do. 101.0 dberheſſ. Pr.⸗Anl. 1497 1197 94.75 97.50 9˙.50⁰ Dt. Rom. S. Abl. 31 32183, 5 21 1 25 47 10701 91 Soldhyp.- Pfandbriefe v. Hypothekenbanken ½Bayr Bodener Würzb. 8 f 9755 97.55 2. 8 20 ohne Zinsberechnung 2% 1 egen 5NeckarStuttg. 21 0 99.25 99.50 5% Preuß Boder Industrie-Aktien Lig. Gold VII, lie Gebrüder. 44.50 8159 Lit. k. U u. V o. A. 1 1 Unie 50.50 4% Rh. 8 Bk. 1 Mannh Alam, n. 2 78500 850 47 bo. K 358 35 95,50 98.50 Undrege-Noris 85 %½ bo. ig. Bfbr. Aſchaff. Buntpap.—. 183% 114.5 107, 55 2 2. 25* 2 5 2 8 25 adiſche Maſch. 123,5 Großkraft. Mhm..... iederrh. Leder.. 99,— 99,— Volthom, Seil 1 ag.. Grün& Bilfinger..... llordweſtd. Krat ürttemb. Elektr. 158 7 ie 9 enw.. N 8 105.0 680 ße 2. F 5 Jalins erger 12 420 lald u. Nen: 20,12 225 D- barten 5 aint, 4 eee 100 4089 rauer. Ale nein 84.80 8380 Fanfwerte Füfſen e,, Ziehe Ber, 128 288 5 5 anfwerke Füſſen 87.— 87, Pfälz. Mühlen„„ nk-Aktien 2 Bronce Sclen? 50 S0 4. Harden„ dr 8 5 d re uat 10 14 Nee, Eee e e, Brown. Daperi: 8% 5. Hernnann,& Br. 75, 0 bein brauner. 22701. Seng u, Privotd 2, gde ement Heipelbg 135,0. He n e 80. 90 bei delten St. 128,7 DD Bank..25 81.50 1 e Kar eee le Hülpert. eee e ee. 10 800 Versicherungen G. C Baſel 193,5 193. 2 5 einmeta. Frankfurter Bank 2] Bad. 2„ 25 een 1059 190 Wash d. 105 3085 f 8 9250 p 5 zan 28 5 880 A. en 15 175 5 108, 333 5 5 382,„Ban 1 5 5 1 . Gbld. u. Sitber 2270 250 1 11 wr. Heilbron 5. Reichs an 4820 183.9 Wielt runsvel 36.— 35. Steinzeug. 188,0 188,0 E nee 3 175 E Co. n 100.0 100.5 Rhein. Hyp.⸗Ban! 142.0 1420 31.. Felt n. Sale 1117 2 Schrifig. Stempel 56.5 50.7 JWürttog. Notenb. 104,0 1040 ürrwerke 88. 38. 138 5 1116 1110 cen 550 8 Kate di e e 5 110 Amtlich nicht nutierte Werte B„0e ec gelernt 100% Si N Umtauschobligationen „„.. 1 1880 145,5 Gebr. Stolnwerd. fällig 2. Arik aber u 60,— 60.—Söwen l al Sinner, Grünw. 88.— 88. 4¼% Berliner 11255 Elektr.⸗ 5 f geen 1889 1555. 10270 10270 Sud. Auger.. 190 4830]„ Anl. von 7926 che Gtette⸗Werke 1051 9475 25 Farben 183.5 1643 dto alzmüt 2 Tus Vergbau: 103,0 10,05% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1841 100.0 mech.(Jetter) 85,— 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1937 1952 93,75 Feldmühleßapier 0 ſerein, dt. Oelfab. 107.0] 107.0* 5„1928 1953 75 e 259 5 do, Glanzſtoff 120,0 120,0 4%„1930 1955 93.75 riebrichshütte 2 5 255 do. Stro ſteſ 3 4% Rußrwohnungsbau 1058 9⁴.— oldſchmibt. 108. 8 do. Ültramar 138,00 139.0 555 Ber. e(Reinelbe union). 1940 89. ner ⸗Rayſer 27, N otoren Darm„1 95.— Voigt& Haeffner— 5 8 iber- Kaser 27, 270 Motoren Darn. 95,—.80 ö ale„ 4181 845 LMöIIVE- SEITE. 88 5 4 Stück 323 3 Stück 90 5 Seite Nummer 157 Rund um die Handballfelder Ehe die Gruppenſpiele um die Deutſche Handballmei⸗ ſterſchaft als weitere Etappe am 19. April ihren Anfang nehmen, fällt am kommenden Sonntag die Entſcheidung, oh Niederrhein oder Südweſt den Gau Nord⸗ mark als Sieger des Jahres 1995 im Handball⸗Pokal oder beſſer im Kampfe um den Nemeiſchen Löwen ablöſt. In Augsburg wird an völlig neutralem Ort die Pokal⸗ Meiſterſchaft 1936 vergeben. Die beiden Enodſptel⸗ gegner werden dabei recht verſchieden eingeſchätzt. Nicht wenige Stimmen geben beiden Gauen gleiche Ausſichten. Anderwärts ſtehen wieder die Aktien für Süd weſt höher im Kurs. Das iſt auch unſere Auffaſſung, wobei wir nur bedauern, daß unſere Badenelf nicht die Reiſe nach Augs⸗ burg antreten kann; ſie wäre ein genau ſo ebenbürtiger Gegner für die Niederrheiner geweſen. 8 Am kommenden Sonntag beginnen auch die Auf⸗ ſtiegsſpiele zur Gauklaſſe, wobei in dieſem Jahre für die Anwärter aus der Bezirksklaſſe eine ſelten erweiterte Erfolgsmöglichkeit beſteht. Drei Mannſchaften kann ein Platz an der Sonne zugebilligt werden, nachdem die badiſche Gauklaſſe auf ſieben Mannſchaften zuſam⸗ mengeſchmolzen war. Zunächſt ſind einmal die 6 Staffelſieger aus den vier Bezirken teilnahmeberechtigt, und außerdem der Tabellen⸗ zweite des Bezirks Mittelbaden nach einem Qualiftka⸗ tionsſpiel, wie wir weiter ſehen werden. Für Nordbaden iſt die Lage blar. Der Bezirk I ſendet von der S ffel 1 die Tg. 95 Oftersheim und von der Staffel 2 den T V Rot in den Aufſtiegs kampf. In Mittelbaden hat es am Ende noch totes Ren⸗ nen und Punktegleichheit zwiſchen Tſchft. Durlach und Tſchft. Beiertheim gegeben. Hier iſt unbedingt ein Entſcheidungsſpiel notwendig, da der Zweite noch die Klingen mit dem Zweiten der Bodenſeeſtaffel kreuzen muß. Die Durlacher Elf ſollte die durchſchlagskräftigere ſein. Im Bezirk III— Ortenau und Breisgau— wird ebenfalls in zwei Staffeln geſpielt. In der einen konnte ſich Reichs bahn⸗Poſt TS V Jahn Offenburg im Endkampf behaupten, wogegen in der Breisgauſtadt der Staffelſieg frühzeitig ſchon in den Händen des SC Frei⸗ burg war, der den FC Freiburg dadurch abgelöſt hat. Der Bezirk IV(Hegau⸗Bodenſee), bekam in dieſem Jahre Zuwachs aus dem Gau XV durch den VfB Frie d⸗ richshaſen. Die Württemberger erwieſen ſich den übrigen Mannſchaften gegenüber überlegen und wurden unangefochten Sieger, wodurch ſie beſtimmungsgemäß ſich um den Aufſtieg in ihrem eigenen Gau bewerben können. Damit der Bezirk jedoch auch in Baden nicht unberückſich⸗ tigt bleibt, hat der T V6 2 Konſtanz als Tabellenzwei⸗ ter Gelegenheit erhalten, ſich mit dem von Mittelbaden (Durlach oder Beiertheim) zu meſſen. Da dieſe Entſcheidungen jedoch noch herbeigeführt wer⸗ den müßten, können vorerſt nur die vier feſtſtehenden Mannſchaften die Kämpfe aufnehmen, die zum Auftakt ſich in den folgenden Paarungen gegenübertreten: Sc Freiburg— Tg. Oftersheim TV Rot— Reichsbahn⸗Poſt TS Offenburg. Nach der Lage der Dinge wird man dieſen erſten Spiel⸗ tag ſchon abwarten müſſen, ehe man einigermaßen es wa⸗ gen kann, ſich ein Urteil über das Kräfteverhältnis der Gauklaſſenanwärter zueinander bilden zu können. * in Nordbaden u nüchſten Sonntag bereits m ſich dabei in Staffel 1: Mer— Jahn Neckarau 9 Turnverein 1846— TW Leutershauſen Jahn Weinheim— Tgde. Laudenbach Hierbei wird in erſter Linie die Klärung herbeigeführt, ob Mich oder Laudenbach den TV Jahn Neckarau beim Abſtieg begleiten muß. SV St. Leon— TV Handſchuhsheim iſt in der Heidelberger Staffel eine der noch offenen Be⸗ gegnungen. Ausklang in der Handball- VBezirksklaſſe Während die Pokalelf des Gaues in Landau zu dem für uns wenig glücklich verlaufenen Vorſchlußſpiel weilte, hat die nordbadiſche Bezirksklaſſe die letzten Begegnungen nach dem bis dahin gegebenen Spiel⸗ plan abgewickelt. Der rechtzeitige Beginn der Aufſtiegs⸗ ſpiele am 5. April war ohnedies geſichert, nachdem die An⸗ wärter des Bezirks mit Tg. Oftersheim und TV Rot be⸗ reits feſtſtanden. Ungeklärt iſt in beiden Staffeln noch bie Abſtiegsfrage, da an den wenigen Spielen, die noch nach⸗ geholt werden müſſen, jeweils in dieſer Gefahr ſich befind⸗ liche Mannſchaften beteiligt ſind. Die Mannheimer Staffel hat auch die oberſten Plätze zu vergeben nach der Tg. Oftersheim. Der TV Friedrichsfeld muß abwarten, wie Jahn Weinheim gegen Tade. Laudenbach ſowie Turnverein 1846 einige angeſetzt, gegen TV e ſpielen; denn Weinheim und Leutershauſen können im Falle eines Sieges die Friedrichsfelder noch überholen und die 1846er haben wei⸗ terhin die Möglichkeit, auf gleiche Höhe zu kommen. noch nachzuholenden Spielen Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Tg Oftersheim 18 12 1 5 10679 25 Ty Friedrichsfeld. 18 11 1 6 121¼97 23 Jahn Weinheim 17 10 2 5 108:66 22 TWöLeutershauſen 17 10 2 5 104:91 22 Turnverein 1846. 17 9 3 5 110.81 21 Poſt Mannheim 18 9 1 8 105:119 19 TV Viernheim 18 70 1 10 82:89 15 MTG 17 6 1 81-121 12 Tade Loudenbach 17 5 1 11 82.102 11 Jahn Neckarau 17 2 0 15 60.114 4 Von Bedeutung iſt auch noch das Spiel M T G gegen Jahn Neckarau. Wenn dasſelbe von den Innen⸗ ſtäbtern gewonnen wird, ſind ſte beſtimmt über dem Graben; denn dann muß Laudenbach dem Neckarauer Turnverein im Abſtieg folgen. * Die Heidelberger Staffel ſieht die Poli⸗ zei Heidelberg mit drei Spielen noch im Rückſtand, wobei es fraglich iſt, ob dieſelben noch zum Austrag kom⸗ men können. Die Partner hierzu wären zunächſt T b d. Neulußheim, der allerdings nichts mehr zu verlieren hat; es ſei denn, daß der Wille vorhanden iſt, die Tgde. Ziegelhauſen hinter ſich zu laſſen. Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Do Ro TT 16 12 2 2 142774 28 Tg. St. Leon 16 11 45 4 97:72 23 Ty. Hockenheim 16 9 3 4 102:84 21 SV St. Leon 16 8 3 5 104.96 19 Tade Ziegelhauſen 16 6 2 8 113.109 14 Tbd Neulußheim 15 7 0 8 76.75 14 Polizei Heidelberg 13 4 1 8 99:95 9 Ty. Handſchuhsheim 15 2 2 11 56:118 6 TSV Schönau 15 3 0 12 52˙118 6 Für Handſchuhsheim und Schönau jedoch würde als Abſtiegskandidaten das Zuſammentreffen mit Polizei Hei⸗ delberg eine beſondere Note behalten inſofern, als dieſe beiden Mannſchaften mit je 6 Punkten in ihr entſcheiden⸗ des und letztes Spiel gingen. Die vier erſten Plätze die⸗ ſer Staffel ſind bereits durch die ſchärfſten Mitbewerber des Staffelſiegers TV Rot in feſten Händen. * Für die Mannheimer Kreisklaſſe ſteht der zweite Gang zur Ermittlung der Beſtmannſchaft zwiſchen den beiden Staffelſiegern Tbd. Jahn Seckenheim— Reichsbahn Mannheim bevor, wobei diesmal die Seckenheimer den Vorteil des eigenen Platzes haben, die Reichsbahner jedoch mit dem knappen Vorſpielſieg in der Taſche ruhiger in den Kampf gehen werden; denn ihnen würde diesmal ein unentſchie⸗ denes Ergebnis genügen. tsgruppe Mannheim des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen Montag, 6. April, 20.30 Uhr, findet im Gaſthous„Zum Kranz“(Hack), Seckenheimer Straße 56, eine ſehr wichtige zung der Vereinsführer ſtatt. Im Falle der Verhinderung des Vereinsführers edingt ein Vertreter zu entſenden. Einladungen durch Rundſchreiben ergehen nicht. Der Ortsgruppen 3 Stalf iſt un⸗ Aeberragender Fußball⸗Nachwuchs diwel hohe Kürfiſten-Siehe über Brandenburg fertk und wohl der akttvſte und erfolgreichſte Spieler des“ Den felt knapp zwei Wochen im Berliner Spbrifbrum f Fußboll⸗Nachwuchsſpielern aus dem Donnerstag nachmittog auf dem Hertha⸗ Pbatz am doͤbrun nen in zwei Trainingsſpielen Ge⸗ legenheit gegeben, ihr Können zu zeigen. Wie nicht anders zu erwarten war, wurden beide Soels von den Kurſiſten uhne große d gewonnen. Der Reichsnachwuchs gu fan menden Reich wur erwies ſich körperlich in weit beſſerer Verfaſſung und brachte guch die beſſere techmiſche Reife mit. 8 fiel jedoch auf, ſelbſt unter unſeren balentierten Nachwuchs⸗ kräften ſind Verteidiger von Klaſſe recht dünn geſät. -Elf ſiegt 511 Int ersten Spiel ſtanden ſich die-Manuſchaften des Reichs⸗ und brandenburgiſchen Nachwuchſes gegenüber. Ob⸗ wohl der regenſchwere Boden verſchiedenen jungen Spie⸗ lern ſchwer zu fen machte, ſah man ein flottes Spiel, das die. ſiſten“⸗Elf mit 511(:0) Toren recht deutlich gewann. Die beſten Kräfte in dieſem Spiel waren Klrdt (Gelſenkirchen). der Villinger Gramlich, Elbern als Links⸗ außen und der Harlsruher Damminger. Torſchützen waren Elbern, Thöne, Damminger(2) und Lutz. Die Reichself ſpielte in f mder Aufſtellung: Klodt(Gelſenkirchen; Gramlich(Villingen)— Kubus (Gleiwitz); Bäumler(München)— Piccard(Ulm)—Rullich (Altona); Malecki(Hannover) Lutz(Pirmoſens)— Thöne (Bielefeld) Damminger(Karlsruhe) Elbern(Beuel). 11:1⸗Sieg der A⸗Elf Auch im Spiel der beiden-Mannſchaften waren bis auf den Nürnberger Spieß die Nachwuchsſpieler der Gau⸗ meiſter nicht berückſichtigt worden. Inzwiſchen hatten ſich 4000 Zuſchauer eingefunden, unter denen ſich auch der Reichs ſportführer befand. Der brandenburgiſche Nachwuchs hatte nichts zu beſtellen. Mit 11:1(:1) fiel der Sieg recht eindeutig an den Reichsnachwuchs. Torſchützen waren Spieß(), Becher(), Lenz(), Paul und Gauche, der als zurückgezogener Halbſtürmer ein ganz großes Spiel lie⸗ Deutſche Amateur-Voxmeiſterſchaften Die Zwiſchenrunde mit Aeberraſchungen Die Meiſterſchaftskämpſe der deutſchen Amateurboxer ſind in den zweiten Abſchnitt des Kampfplanes eingetreten. In Bochum und Elberfeld begannen die Kämpfe der Zwi⸗ chen runde, in der die 22 Boxer ermittelt werden, die am Samstag in der Kölner Rheinlandhalle die Vorentſchei⸗ 999 ausgetragen. Die Kämpfe nehmen immer mehr an Spannung zu. Die mit größter Erbitterung durchgeführten Treffen brachten auch wieder einige Ueberraſchungen. Schwacher Beſuch in Elberfeld Die Zwiſchenrundenbegegnungen in der Elberfelder Stadthalle waren mit knapp 1000 Zuſchauern nur ſchwach beſucht, dafür aber gab es recht abwechſlungsreiche Kämpfe. Den Anfang machten die Fliegengewichtler. Der Gladbecker Kaiſer ſchaltete den Mannheimer Stetter nach Punk⸗ ten aus. Beide waren überaus angriffsfreudig, im harten Schlagwechſel hatte der Mannheimer ſogar Vorteile. Spä⸗ ter kam Kaiſer jedoch immer beſſer auf und ſtellte in der oͤritten Runde den Sieg ſicher. In der gleichen Klaſſe mußte der Kölner Mertens durch Strahl(Danzig) eine Niederlage hinnehmen. Mertens war vielſeitiger und dik⸗ tierte den Kampf. Der in der Reichweite überlegene Dan⸗ ziger kam erſt in der dritten Runde In Front und eine Verwarnung des Kölners ſtellte den Sieg ſicher. Im Fe⸗ dergewicht wurde der Frankfurter Schöneberger durch Arenz(Berlin) knapp ausgeſchaltet. In dem intereſſanten Kampf konnte der Reichshauptſtädter in der zweiten Runde Punkte ſammeln. Durch Körper⸗ und Geſichtstreffer holte er hier gut auf und kam ſchließlich zu einem knappen und verdienten Sieg. Der zweite Berliner dieſer Klaſſe, Völ⸗ Fer, mußte dogegen den Sieg an Oſtländer(Aachen) ab⸗ treten. Der Aachener war ſehr flink und ſtets am Mann, ſeine Linksorbeit war gut und brachte Punkte. Der Ber⸗ liner kämpfte unſauber und wurde verwarnt. Kaum 20 Sekunden dauerte der Weltergewichtskampf zwiſchen Ex⸗ europameiſter Campe(Berlin) und dem Mannheimer Lennert. Schon nach einigen Kopftreffern und einer genauen Rechten ging Lennert zu Boden und der Kampf war aus. Ulderich(Köln) war Leitner(Stuttgart!) tech⸗ niſch klar überlegen, obwohl die Rechtsauslage des Schwa⸗ ben dem Kölner ungelegen kam. Der Punktſieg Ulderichs ſtand aber nie in Frage. Etwas überraſchend kam der Punktſteg Jaſpers“ über Roſenkronz(Barmen), der den beſſeren Angriff zeigte und auch elaſtiſcher wirkte. Jaſpers boxte unauffällig und konterte gut. Der Titelverteidiger im Halbſchwergewicht, Pietſch(Leipzig), unterlog dem Münchener Moſer. Pietſch begann ruhig und überlegt, aber der Süddeutſche war körperlich im Vorteil. Im Schlagaustauſch der letzten Runde ſetzte er ſich beſſer durch und gewann. 0 Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Kaiſer(Gladbeck) ſch“. Stetter(Mann⸗ heim) n. P. Strahl(Danzig) ſchl. Mertens(Köln) n. P. Federgewicht: Schöneberger(Frankfurt) unterlag Arenz (Berlin) n. P. Oſtländer(Aachen) ſchl. Völker(Berlin) n. P. Weltergewicht: Campe(Wünsdorf) ſchl. Lennert (Mannheim) 1. Rö. k. o. Ulderich(Köln) ſchl. Leitner (Stuttgart) n. P. Halbſchwergewicht: Jaſpers(Stettin) ſchl. Roſenkranz(Barmen] n. pP Moſer(München) ſchl. Bietſch(Leipzig) n. P. Favoriten kämpften in Bochum In Bochum marſchierten einige der Favoriten für die Endkämpfe auf, was ſich auch im Beſuch ausdrückte. Ueber 2000 Zuſchauer hatten ſich im Schützenhof eingefunden. Schon nach den erſten Kämpfen herrſchte eine ausgezeich⸗ nete Stimmung, die Zuſchauer kamen voll und ganz auf ihre Koſten. Im Fliegengewicht ſorgten Graaf(Ham⸗ burg) und Schild(München) für eine mitreißende Ein⸗ leitung. Graaf, ein Meiſterſchaftsfavorit, hatte es gegen die Rechtsauslage des Süddeutſchen ſehr ſchwer, die rich⸗ tige Einſtellung zu finden. Zum Schluß gewann Graaf doch noch klar nach Punkten. Einen prächtigen Kampf Feldes war. Spieß wurde kurz vor der Pauſe verletzt und ſchied aus. Prichter(Hannover) ſpielte für ihn wei⸗ ter. Die-Manuſchaft ſpielte mit folgender Elf: Jüriſſen(Oberhauſen); Bendor(Klafeld), ſpäter Stein (Erle), Klaas(Brachbach); Bernhard(Schweinfurt), Roſe (Leipzig), Moll(München); Paul(Deſſau), Lenz(Dort⸗ mund), Becher(Fürth), Gauchel(Neuendorf), Spieß (Nürnberg). Eine Oſterreiſe nach Dänemark macht die Fußballelf des Sc Reichsbahn⸗Rotweiß Frankfurt. Die Frankfurter ſpie⸗ len zweimal in Hadersleben und einmal in Veyen.— Eine Frankreichreiſe unternehmen die Fuldaer Germanen. In Forbach, Bordeaux und Gazeres werden drei Spiele ausgetragen. Das Graf⸗Beroldingen⸗Erinnerungsſpiel zwiſchen BfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt wird nun am 25. April in Stuttgart ausgetragen. Am Tag darauf ſpielen die Frankfurter in Ulm gegen den 1. SSV. Die Billard⸗Weltmeiſterſchaft im Cadre 45/2 gewann wieder der Belgier Gabriels vor ſeinem Landsmann Moons und dem Holländer Sweering. Der Deutſche Lütgehetmann(Frankfurt) wurde nur Siebter. Der letzte Verbandstag des Deutſchen Schwerathletik⸗ Verbandes wird am 18. April in Berlin ſtattfinden. Auf dieſer Tagung erfolgt die Ueberleitung in den Reichs⸗ bund für Leibesübungen. Der Bf Mannheim, Badens letztjähriger Fußball⸗ meiſter, wird die Oſterfeiertage in Mitteldeutſchland ver⸗ bringen, Am Karfreitag iſt Boruſſia Fulda der Gegner, am Oſterſonntag der SC Erfurt und am Oſtermontag der 1. F C Lauſcha. Die geplente Rhein⸗ landreiſe wurde zurückgeſtellt. lieferten der junge vielverſprechende Prießnitz(Breslau) und Sandhoff(Dortmund) nach einer etwas matten erſten Runde. Obwohl das Treffen überaus temperamentvoll durchgeführt wurde, ſah man doch ausgefeilte Technik. Prießnitz war in einem großartigen Endſpurt klar über⸗ legen.— Im Federgewicht wurde Miner(Breslau) Punkt⸗ ſteger über Burger(Münſter), eine Verwarnung koſtete ihm den Sieg. Das Urteil wurde mit Mißfallen aufge⸗ nommen, das nicht ganz berechtigt war. Exmeiſter Ruſte⸗ meyer zeigte, daß er trotz ſeines Alters immer noch ein guter Boner iſt. wehr. Ueberraſchenderweiſe diktierte Ruſtemeyer jederzeit das Tempo. Im Weltergewicht gab es zwiſchen Knoth (Düſſeldorf) und Mutſch(Trier) das techniſch ſchönſte Ge⸗ fecht des Abends. Die beiden erſten Runden verliefen ausgeglichen, dann aber mußte Mutſch ganze Serien auf Kopf und Körper nehmen und ging einmal bis ſieben zu Boden. Knoth wurde verdienter Sieger und erhielt einen Sonderpreis(Tiſchuhr). Auch Meiſter Murach zeigte ſich von ſeiner beſten Seite. Puffay(Saarbrücken) war allzu mutig und überſah die Konterchance des Gegners. ließ plötzlich einem rechten Geraden einen linken Auf⸗ wärtshaken folgen, der das Ende bedeutete. Im Halb⸗ ſchwergewicht begannen Krumm(Köln) und Fels(Vier⸗ ſen) ſehr vorſichtig. Ein rechter Haken brachte Krumm in Gefahr, er konterte aber dennoch rechts gut. Die Schluß⸗ runde beſtritt der techniſch gute Kölner noch den Punktſiegt heraus. Heftigen Schlagwechſel gab es in dem Treffen zwiſchen Joſt(Frankfurt) und Vogt (Hamburg). Der Hamburger hatte zunächſt Vorteile. Aber Joſt vollbrachte in der Schlußrunde eine Energie⸗ leiſtung und ſchlug Vogt buchſtäblich in letzter Sekunde nach Punkten. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Graaf(Hamburg) ſchlägt Schild(Mün⸗ chen) n..; Prießnitz(Breslau) ſchlägt Sandhoff(Dort⸗ mund) n. P.— Federgewicht: Miner(Breslau) Burger(Münſter) n..; Bialas(Hannov.) unterlag Ruſte⸗ meyer(Köln) n. P.— Weltergewicht: unterlag Knoth(Düſſeldorf) n..; Murach(Schalke) ſchlägt Puffay(Saarbrücken) 1. Rd. k. o.— Halbſchwer⸗ gewicht: Krumm(Köln) ſchlägt Fels(Vierſen) n..; Joſt(Frankfurt) ſchlägt Vogt(Hamburg) n. P. Amateurborer am grünen Tiſch“ Es iſt ſchon zur Ueberlieferung geworden, daß ſich die verantwortlichen Männer des deutſchen Amateurboxſportes zu Oſtern zur Zeit der deutſchen Meiſterſchaftskämpfe am „grünen Tiſch“ verſammeln, um Rechenſchaft abzulegen über die Arbeit des vergangenen Jahres und die ſie be⸗ wegenden Fragen zu beraten. Davon war man auch im Jahre 1996 nicht abgegangen. Die Gaufachamtsleiter und ihre Sportwarte trafen ſich mit der Reichsfachamtsleitung zum Kongreß in Bochum. Der Zug der neuen Zeit be⸗ herrſchte auch dieſe Tagung, die in einer guten Stunde ſchon ihr Ende erreicht hatte. Hauptpunkt des Kongreſſes war der Abſchied vom alten DRfaB und die Annahme der Satzung des neuen deutſchen Amateurboxverbandes. Vier verdienſtvolle Männer wurden mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet: Erwin Thoma(Berlin), Perlätz(Magdeburg), Hegemann(Wattenſcheid) und Fiſcher(Godesberg). Die ſilberne Ehrennadel erhiel⸗ ten: Michels(Berlin), Möller(Döbern), Steinfeld(Dres⸗ den), Mayer(Schönebeck), Kirch(Bochum), Pohle(Wanne⸗ Eickel), Sterkens(Aachen), Krauſe(Hamburg), Repers (Hamburg), Pries(Lübeck), Gieſemann(Hildesheim), Dietrich(Frankfurt am Main), Crezeli(Mannheim), Ulmrich(Mannheim), Böhm(Stuttgart), Schirl(Nürn⸗ berg) Gräbner(Eſſen!. Ne 10 Engliſche Hockey-Gäßte zin Mannheim Am 6. April wird eine Schülermannſchaft der Rpyal Maſſienie School Buſchly, die ſich zur Zeit auf einer Reiſe durch Deutſchland befindet, gegen eine Junio⸗ renmannſchaſt der Hockevabteilung des Vin Monnheim 905 Die Mannſchaften treffen ſich nachmittags auf dem R⸗Platz am rale Norwegen— Belgien, das zur zweiten Runde des diesjährigen Davispokal⸗Wettbewerbs zählende Spiel, wurde jetzt auf die Tage vom 13. bis 15 Mai nach Oslo vergeben, Die Sieger der Reichsjngendkämpfe im Ringen und Gewichtheben werden als Gäſte des Reichsfachamtsleiters Dr. Heyl den Olympiſchen Spielen in Berlin heiwohnen. Württemberg und Baden haben zum 17. Mat einen Hockey⸗Gaukampf vereinbart, der in Vaihingen zum Aus⸗ trag kommen wird. Vier Rugby⸗Länderkämpfe trägt Deutſchland noch im Laufe dieſes Jahres aus. Beim Berliner Vierländer⸗ turnier wird gegen Italien und Frankreich geſpielt, am 21. Mai findet in Leipzig ein Kampf gegen Rumänien ſtatt und im Herbſt ſteigt in Hannover der bereits zum 29. März vorgeſehene turnusgemäße Länderkampf gegen Frankreich. Eine Sportreiſe über den Ozean plant der Norddeutſche Lloyd zum Schmeling—Louis⸗Kampf in Neuyork im Juni. Die Schnelldampfer„Bremen“ und„Europa“ ſollen die Boxſportfreunde befördern. hoch ſind. Bialas konnte die Haken des Kölners nicht immer vermeiden und unterlag nach tapferer Gegen⸗ Murach friſch und holte ſchlägt Mutſch(Trier) Wenn die Reiſekoſten nicht zu — Für den Kunſt Wettbewerb bei den Olympiſchen Spielen in Berlin hat nun auch Oeſterreich ſeine Teilnahme an⸗ gemeldet. eee e Darum jetzt 3 Er kostet es restlos aus! Trotzdem- die hohen Oeltem- peraturen, die hei großen Dauer- geschwindigkeiten im Motor auf- treten, sind belanglos; denn sein Markenoel ist hitzebeständig. die verbesserten eius deutschen Fabriken 35 eee über ſ Kirche Eindr ſitz de den C zanz l mal Längs Da aus Syrer Libye: kamen niſche genüg ſtrom allen neuen Schiffe Ui tätig ges Wint besthe aber kannt der b Wie ſpiele wenn Packe Unnü W wohl ein der ten, 157 eslau) erſten entvoll echnik. ütber⸗ Punkt⸗ koſtete aufge⸗ Ruſte⸗ ch ein ölners Gegen⸗ derzeit Knoth ſte Ge⸗ vlbefen en auf hen zu einen gte ſich r allzu Nurach Auf⸗ Halb⸗ (Vier⸗ mm in Schluß⸗ holte el gab Vogt prteile. nergie⸗ ekunde (Mün⸗ (Dort⸗ ſchlägt Ruſte⸗ (Trier) öſchalke) ſchwer⸗ R iſch⸗ ſich die ſportes pfe am zulegen ſie be⸗ ch 3 er leitung eit be⸗ Stunde greſſes inahme ndes. denen zerlin), d) und erhiel⸗ (Dres⸗ Wanne⸗ Repers sheim), theim), (Nürn⸗ „ boy al eit auf Junio⸗ unheim uf dem e des Spiel, Oslo n und Leiters zohnen. einen u Aus⸗ och im länder⸗ It, am mänjien s zum gegen deutſche Juni. len die richt zu Spielen me an⸗ Theodor Sapper: Coxclolia Weltreiche ſtürzen, Weltzentren werden Ruinen. Wo ſind heute Babylon und Ninive? Wo werden die Millionenſtädte unſerer Tage geblieben ſein, nach Jahrtauſenden? Das fragt ſich jeder, der die Stadt betritt, die wie keine andere in Europa herabſank von der Höhe aller Triumphe und aus dem Geſichts⸗ kreis der Völker entſchwand. Cordoba— heute ſtill ſchlafende Kleinſtaoͤt, Propinzhauptſtadt in Südſpanien. Und einmal waren die Augen der Kontinente auf dieſes Cordoba gerichtet. Kronjuwel iſlamiſcher Herrlichkeit, als noch die Völker Mohammeds dem Abendlande trotz⸗ ten! Hier wurde das Weſtreich des Iſlams errichtet. Noch ſteht der Rieſenbau der Moſchee. Unſterbliches Monument, überdauernd die Sprache und das Leben des Volkes, von dem es geſchaffen! Schon Urbewohner hatten auf der ſanft geneigten Fläche, die abfällt zum Fluſſe Guadalquivir, einen Bau für ihre Götter angelegt. Die Römer bauten über ſeinen Ruinen den Janustempel, die Goten eine Kirche des heiligen Vinzenz. 50 Jahre nach dem Eindringen der Araber wurde Cordoba der Herrſcher⸗ ſttz des großen Kalifen Abderrahman. Der kaufte den Chriſten ihre Kirche ab, und mit Hilfe von By⸗ zanz begann er das weltüberragende Denk⸗ mal zu bauen. Zehn Säulenreihen bildeten 11 Längs⸗ und 12 Querſchiffe. Das Reich Abderrahmans blühte auf. Araber aus der Heimat des Propheten ſieoͤelten ſich an. Syrer nahmen Wohnung in der Stadt, Berber und Libyer. Und ſchon ein halbes Jahrhundert ſpäter kamen 7 neue Schiffe hinzu und eine neue Gebet⸗ niſche und achtzig neue Säulen. Noch immer aber genügte all der Aufwand nicht dem ungeheuren Zu⸗ ſtrom der hunderttauſend Beter und Pilger aus allen Reichen des Iſlams, nah und fern. Von neuem wurde gebaut, erweitert, verändert. 14 neue Schiffe, eine öritte, an maßloſem Prunk alles Bis⸗ herige überbietende Gebetniſche entſtanden. Schließ⸗ lich gab es 19 Schiffe mit 33 Jochen und faſt 800 Säulen aus Jaſpis, Porphyr und Breceia. 170 Me⸗ Da ſchwimmt ſie hin, liegen laſſen!“ (Humoriſt.) „Iſt das nicht ein Pech, Maxe? und ich habe mein Frühſtück drauf dcliæ Nagdcliæ eine Mædtstaclt ter lang, 130 Meter breit iſt oͤas ungeheure Rechteck des Grundplans. Die Gläubigen kamen gepilgert. Jahrhunderte lang. Und wenn ſie kamen, warfen ſie ſich inbrün⸗ ſtig zu Boden vor der achteckigen Gebetniſche des oͤritten Mihrab. Siebenmal rutſchte ein jeder Beter kniend um dieſes Heiligſte. Das taten Hunderttau⸗ ſende. Unglaubhaft erſchütternd war die Wirkung; Der Marmor des Bodens wurde langſam von den Glaubensgluten, die ſich in dem knienden Rutſchen ausdrückten, gehöhlt; harter Marmor war ſchwächer als die Inbrunſt, die ihre Spuren in ihn prägte; Rillen werden noch heute als Scheuerſpuren knien⸗ der Beter gezeigt. Doch ſchon ſtand Gericht und Untergang in den Sternen des ſtolzen Kalifats von Cordoba geſchrie⸗ ben. Abderrahman hatte in frevblem Uebermut des Verbots geſpottet, daß kein Moslem nachbilden dürfe die menſchliche Geſtalt. Von raſender Leiden⸗ ſchaft trunken, gab er Befehl, daß man ſeine geliebte Za hara nachbilden ſolle in purem Gold. Dieſer Frevel forderte, ſo ſagten die Gläubigen entſetzt, Allahs Rache heraus. Die aber ſchlug zu, gleich der Tatze des Tigers. Draußen vor der Stadt entſtand der Feen⸗ palaſt der Zahara, genannt Medina Az⸗zahra, „Blume der Schönheit“ Die eigenen Leute genüg⸗ ten zur Arbeit nicht. Perſer und Syrer entwarfen den Bauplan, Bildhauer ließ der machtberauſchte Abderrahman aus dem Reich des griechiſchen Kai⸗ ſers kommen. Der ſandte dem Kalifen zum Geſchenk die größte Perle der Welt, ein Mammutgebilde an Dimenſionen. Schon arbeiteten 1000 Handlanger am Palaſt und 3000 Tiere ſchleppten die Laſt für den Bau. Ganze Flotten fuhren zum Libanon aus, das Zedernholz zu bringen. Das Quellwaſſer der Berge führte man durch Waſſerleitungen nie geahnter künſt⸗ leriſcher Schönheit. Und hundert Waſſerkünſte ſprüh⸗ ten und Kaskaden ohne Zahl. Für die Zahara leg⸗ ten ſie inmitten des Pavillons ein porphyrenes Schwimmbecken an, getragen von Säulen aus durch⸗ ſcheinendem Kriſtall. Es wachten zwölftauſend Be⸗ waffnete als Garde dieſes Palaſtes aller Paläſte. Die chriſtlichen Reiche in Spanien ſannen auf Wiedereroberung der iſlamiſchen Gebiete. Schon ſpürte man in Cordoba ein leiſes Beben. Schon zitterte man insgeheim vor den rieſigen Heerſcharen, den tapferen Taten der Kaſtilier. Noch ſtanden aber 700 Moſcheen, und 100 Bazare prangten im lichten Brande der andaluſiſchen Sonne. Künſtler, Gelehrte, Philoſophen und Aſtronomen ſchafften und forſchten. Da kam der Tag, daß ſich die mit den bärenwilden Berbern Marokkos verbrä⸗ derten, in denen die Glut des, Fangtismus tobte. Die Ungleichen ſchloſſen ein Bündnis. Wie Wölfe brachen die Berber ein, kein Dorf blieb verſchont, ſpaniſchen Chriſten Abderrahmans Garde der Zwölftauſend fiel bis auf den letzten Mann. Unter Aexten und Feuerbränden barſt der goldene und ſilberne Pavillon. Die„Blume der Schönheit“ ward buchſtäblich vom Erdboden ge⸗ tilgt. Zweihundert Jahre ſpäter, 1212, erfochten die Kaſtilier einen Sieg, der der großen Herrlichkeit der Weltſtadt für immer das Ende bereiten ſollte. Die Maurenbevölkerung packte Hab und Gut zuſammen und floh auf vielen Schiffen hinüber nach Marokko. 24 Jahre ſpäter zog unter dem Jubel der geſamten Chriſtenheit Ferdinand der Heilige, König von Kaſtilien, mit ſeinem Heerbann ein in die Stadt. Aber wenn er ſie anch chriſtlich machte und Spanier anſiedelte— ihre Weltmacht war für immer dah t. Nie wieder ſollte ſie ihre Größe erreichen. Nur noch das Sinken war ihr beſchieden, das Zuſammen⸗ ſchrumpfen zu einer bedeutungsloſen Kleinſtadt. Der Tote Venizelos kehrt nach Kreta zurück 7 wird Der Sarg mit der Leiche Venizelos in Kondia on Lor Am 1. April wurde Borlin der Ein rten für Olymp N gonnen n am 1 bildete ſich dieſe rieſige 7 vie onate schon, „ſo daß 5 Kartenabſatz der nſchenf den ke at vor ert iſt. ge ert (Donath,.) Spielen, (Megalokonomou,.) gebracht. cht, kobeln (Weltbild,.) Vom Schenken Von Joſef Pouten Uns Kinder leitete der Vater frühzeitig an, mild⸗ tätig gegen ein bißchen weniger vom Glück des Ta⸗ ges begünſtigte Volksgenoſſen zu ſein. Es war Winter, wir wohnten im Dorfe Lontzen bei Her⸗ besthal— eigentlich müßte man umgekehrt ſagen, aher der einſtige Grenzbahnhof Herbesthal iſt be⸗ kannt und das Dorf Lontzen iſt unbekannt— an der belgiſchen Grenze im heutigen Zwangsbelgien. Wie lehrte der Vater das? Durch Beiſpiel und Mit⸗ ſpielenlaſſen. Stumm nahm er mich bei der Hand, wenn es dunkel war, lud mir wie einem kleinen Packeſel allerhand auf, Nützliches für Erwachſene, Unnützlich⸗Schönes für Kinder. g Wir gingen auf die Landſtraße hinaus, ſchlugen wohl einen verſchneiten Fußweg ein, klinkten leiſe ein Gartentürchen auf, legten unſere Sachen, Klei⸗ der Schuhe, Pelze, Holspferdchen, Knippſteine, Prin⸗ ten, auf die Fenſterbank, und ich ſchlich auf den Zehen aus dem Garten oder Hofe. War ich draußen, ſo klopfte der Vater an das Fenſter, und auf eine Frage von drinnen: Wer iſt da? antwortete er: Niemand. Aber es liegt etwas auf der Fenſterbank. Nie hat der Vater bei ſolchen Gängen geſprochen. Ich erfuhr auch nicht die Namen der Beſuchten und Beſchenkten, ich war noch zu klein, ſie ſchon zu ken⸗ nen, ſechs Jahre alt. Aber einmal, ganz gelegent⸗ lich bei Tiſch, und ohne mich etwa dabei anzuſehen, ſagte der Vater beiläufig: Man darf die Leute, die man beſchenkt hat, auf der Straße nicht kennen. Ein andermal hörte ich ihn zu einem Fremden ſagen: Sichbeſchenkenlaſſen iſt ſchwieriger als ſchenken. Als er geſtorben war, gab es viele kleine ſchlichte Kränze von Unbekannten und Ungenannten. Paſſions-Klänge Stille Stunde der Muſik bei J. G. Farben. Ludwigshafen, Anfang April. Johann Sebaſtian Bach als Auftakt und Aus⸗ klang, Heinrich Schütz und der Italiener Locatelli dazwiſchen: ſo hatte Dr. Alfred Waſſermann, Mann⸗ heim, die Vortragsfolge der Stillen Stunde der Mu⸗ Sie begann mit der Fantaſie und Fuge in c⸗Moll, mit der Organiſt Paul Vorholtßz den Hörern die Wunderwelt Bachſcher Satzkunſt erſchloß. Drei-cappella⸗Chöre von Hein⸗ rich Schütz, geſungen von den fünf Männern und ſik zur Paſſionszeit aufgebaut. 13 Frauen des Kammerchores, leiteten über zur Trauer⸗Sinfonie Locatellis, der der erſten Hälfte des 18. Jahrhunderts angehört. Gleich ſilbernen Glöcklein perlt ſtellenweiſe die Orgelſtimme über den Klängen des(NSBO⸗)Streichorcheſters. Kla⸗ gend hebt die Trauermuſik an. Dann ſchließt ſich eine Fuge mit charakteriſtiſchem Aufſchwung an. Weiter folgt ein Grave mit einem lieblichen Thema. Abgelöſt wird es von einem klagenden Satz, und den Schluß bildet eine feierlich⸗tröſtliche Muſik. In der abſchließenden Bachſchen Kantate 127 feſ⸗ ſelt ſchon das Vorſpiel. Darein verwebt ſich der alte Paſſions⸗Choral„Chriſte, Du Lamm Gottes...“ Nun folgt eine herrliche Arie für Sopran mit obli⸗ gater Oboe⸗ und Flötenbegleitung(„Die Seele ruht in Gottes Händen“). Das Glanzſtück bildet die Baß⸗ Arie vom Jüngſten Gericht. Geſchloſſen wird mit einem Choral„Ach, Herr, vergib uns unſere Schuld“. Frau Waſſermann erſetzte das Cembalo durch den Flügel. Meta Fuierer⸗ Mannheim, der Sopran⸗ ſtimme, fiel der cantus firmus zu, und die Begleit⸗ ſtimmen übernahmen eine Verkürzung der 1. Choral⸗ zeile in kunſtvoller polyphoner Verarbeitung: Ein hübſches Beiſpiel kontrapunktiſcher Geſtaltungs⸗ kraft Bachs. Der Baritoniſt Hans Kohl⸗Mann⸗ heim erzielte mit der verinnerlichten Wiedergabe des Rezitativs und der Arie tiefen Eindruck. An⸗ ton Helbig führte das Tenor⸗Rezitativ anſpre⸗ chend durch. 5 Th. „Ein Buch zu wenig!“ heißt ein eigenartiger Wettbewerb, den die Schriftleitung der„Welt⸗ ſtimmen“ ausgeſchrieben hat. Hier wird bewußt Schluß gemacht mit der Methode, Bücher zu ver⸗ öffentlichen, von denen nur der Propagandiſt findet, daß ſie„einem dringenden Bedürfnis abhelfen“. Hier werden die Bücherleſer ſelbſt nach ihren Be⸗ dürfniſſen gefragt und angeregt, ſich Gedanken dar⸗ über zu machen, was eigentlich ſie ſich an Büchern wünſchen. Die genauen Bedingungen des Preis⸗ ausſchreibens erfährt man aus dem März⸗Heft der „Weltſtimmen“ des Verlags Franckh in Stuttgart. Robert Heger:„Der verlorene Sohn“ Uraufführung in der Dresdener Staatsoper Unter Einſatz ihrer ſtärkſten künſtleriſchen Mittel brachte die Dresdener Staatsoper die Oper„Der verlorene Sohn“ des preußiſchen Staatskapell⸗ meiſters Robert Heger zur Uraufführung. Die Handlung ſtellt eine freie Uebertragung der bibliſchen Geſchichte vom verlorenen Sohn in die Gegenwart dar. In einem von einer Rahmenhand⸗ lung umkleideten Traumſpiel erlebt ein junger Mu⸗ ſiker, Sohn eines Dorforganiſten, ſeinen Ausflug in die große Welt. Dem glanzvollen Aufſſtieg folgt das langſame Abſinken ins Elend. In mancherlei Ver⸗ kleidung, aber immer ihren Charakter wahrend, treten dem Jüngling in den vier Traumbildern die Perſonen des Vorſpiels gegenüber. Als verlorener Sohn, von der Not gebeugt, kehrt der Künſtler in die Heimat zurück. Noch einmal bäumt er ſich gegen das Schickſal auf, findet aber den Weg in die Höhe nicht. Das Nachſpiel bringt das Erwachen des Mu⸗ ſikers. Um wertvolle Erkenntniſſe reicher geworden, will er jetzt ſein Aufgabengebiet in der Heimat ſuchen. Die muſikaliſche Ausdeutung der Vorgänge wirkt in allen Abſchnitten ausdrucksvoll. Heger beherrſcht alle Ausdrucksmittel der modernen Oper. Trotz ihrer komplizierten orcheſtralen Unterlage wirkt die Melodik des Muſiköͤramas klar und beſchwingt. In Torſten Ralf, Maria Cobotari, Martha Fuchs und Paul Schöffler hatten die Haupt⸗ partien eine ideale Beſetzung gefunden. General⸗ muſikdirektor Prof. Böhm und Hans Stroh⸗ bach waren die verantwortlichen Leiter der Auf⸗ führung, die ſtarken Beifall fand. Gg. Der Reichskulturſenat einberufen. Der Prä⸗ ſident der Reichskulturkammer Reichs miniſter Dr. Goebbels hat die Mitglieder des Reichskulturſenats zu einer Sitzung am Samstag, dem 4. April, vor⸗ mittags 11 Uhr, eingeladen. Auf der Tagesordnung dieſer zweiten Arbeitstagung des Reichskulturſenats ſteht neben dem Referat des Oberbürgermeiſters der Stadt Frankfurt a.., Staatsrat Dr. Krebs, eine Rede des Reichsminiſters r. Goebbels. Eine Aus⸗ ſprache über ſchwebende Fragen der deutſchen Kulturpolitik ſchließt ſich an. Nationaltheater Mannheim. Heute Freitag wird Oscar Wildes Schauſpiel„Eine Frau ohne Bedeutung“ zum erſtenmal wiederholt. Titel⸗ rolle: Gliſabeth Stieler, Regie: Friedrich Hölzlin. Morgen Samstag erſcheint zum erſtenmal die Ope⸗ rette des badiſchen Komponiſten Bernhard Loher tz „Diplomatie und Liebe“. Muſikaliſche Lei⸗ tung: Bernhard Lobertz, Inſzenierung: Hans Becker. Beſchäftigt ſind die Damen Müller⸗Hampe, Gillardon, Rena, Millradt und Krüger und die Herren Reichart, Krauſe, Voiſin, Offenbach, Marx, Lauffen, Hartmann, Renkert, Walter, Fühler und Zöller.— Am Sonntag⸗ abend Gaſtſpiel von Margarete Teſchemacher als „Amelia“ in Verdis Oper„Ein Maskenball Claire⸗Waldoff⸗Gaſtſpiel im Neuen Theater. Intendant Brandenburg hat Claire Waldoff mit dem Enſemble der Hamburger Volksoper zu einem Gaſtſpiel ins Neue Theater verpflichtet. Claire Waldoff ſpielt zunächſt ab Oſter⸗Sonntag (12. April) die„Guſtel“ in Kollos Operette„Drei alte Schachteln“. Sprache der Liebenden. Liebesgedichte aus alter und neuer Zeit. Herausgegeben von Härtfrid Voß. 144 Seiten. Gebunden 2 /. Wilhelm Langewieſche⸗Brandt, Ebenhau⸗ ſen b. M. Alſo, das gibt es noch! Liebeslyrik! Zartheit und Süße, Weltfernheit und Verſunkenſein! In dieſer männlichen ehernen Zeit! Man glaubt es nicht recht. Man zweifelt, noch Zugang haben. Und man ſtaunt dann, daß die zu dieſer Welt zu ſtillen Verſe nicht nur ans Ohr, ſondern ans Herz ſchla⸗ 17 7 Um nicht noch mehr lyriſch zu werden: es iſt eine ſehß gute und ſehr kluge Auswahl alter und neuer Liebes- gedichte, wobei man mit beſonderer Genugtuung und Meberraſchung feſtſtellt, wie die Dichter unſerer Zeit, ein Hermann Heſſe, ein Rudolf Bindung, eine Ruth Schau⸗ mann, von Rainer Maria Rike natürlich ganz zu ſchwei⸗ gen, an Kraft und Zartheit des Gefühls die großen Vor⸗ bilder, die Minneſänger des Mittelalters und der Roman⸗ tikerzeit, durchaus erreichen. Es iſt ein Buch für ſtille Stunden, in denen man einmal wieder der Kraft des Zarten in einer Zeit der Härte gewärtig werden will. Franke⸗Ruta:„Das Haus an der ſcharfen Kurve“, Ro⸗ man. Verlag Ullſtein, Berlin. 255 Seiten. Leinen 4. In dieſem ebenſo beſinnlichen wie humorvollen Buch wird geſchildert, wie ein Mann mit Frau und Sohn eines Tages Schluß macht mit ſeiner bisherigen ſtädtiſchen Exiſtenz als Geschäftsmann und aufs Land zieht, in das„Haus an der ſchorſen Kurve“. Er ſagt ehrlich: ich konn kein Bauer werden, aber ich will wieder näher heran an die primi⸗ tiven und wichtigen Dinge des Lebens. Wie es ihm ge⸗ lingt, wird an vielen köstlichen Epiſoden gezeigt. 8. Seite Nummer 157 8———— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 3. April 1936 — Die Sonne iſt ein veränderlicher Stern. Ihre Strahlungsenergie ſchwankt von Monat zu Monat und von Tag zu Tag. Die Himmelsforſcher und Wetterkundigen vermuteten das ſchon lange. Sie überwachten die Sonnentätigkeit, konnten aber zu keinen ſchlüſſigen Ergebniſſen kommen. Bevor die Sonnenſtrahlen die Erdoberfläche erreichen, müſſen ſte die Luftſchicht durchbrechen. Auf ihrem Wege werden ſie geſchluckt und zerſtreut, der Reſt, welcher von dem Meßgerät eingefangen wird, hängt von dem jeweiligen Zuſtand der Atmoſphäre ab. Auf genaue Werte würde man nur dann kommen, wenn die Meſ⸗ ſungen oberhalb der Erdatmoſphäre vorgenommen werden könnten. Um die Fehlerquellen ſo weit wie möglich zu umgehen, werden die Strahlungs⸗ meſſungen auf hohen Bergen, in trockenen Ge⸗ genden, abſeits von bewohnten Orten vorgenommen. Ueber dieſe neuen Forſchungen berichtet„Wiſſen und Fortſchritt“, Frankfurt, weiterhin folgendes: Auf dem Berge Montezuma in Chile wurde eine Meß⸗ ſtation erbaut, bald darauf, um auf Vergleichswerte zu kommen, eine weitere auf dem Tiſchberg in Kali⸗ fornien. Die Meſſungen wurden mit genaueſten Geräten vorgenommen und gegeneinander ausgewer⸗ tet, trotzdem waren die feſtgeſtellten reinen, d. h. unter Berückſichtigung der Störungen umgerechneten, Schwankungen der Strahlungsenergie ſo unzuver⸗ läſſig, daß man damit nicht viel anfangen konnte. Die Stationen lagen zu nahe beieinander. Deshalb wurde eine dritte Station bei den Antipoden auf dem Berge Sinai erbaut. Die atmoſphäriſchen Ver⸗ hältniſſe, äußerſt trockene, ſtaubfreie Luft, ſind hier⸗ bei denkbar günſtig, außerdem macht die grundver⸗ ſchiedene geographiſche Lage der Stationen die Beob⸗ achtungen unabhängig voneinander. Wenn es in Chile Se mmer iſt, iſt es Winter auf dem Berge Si⸗ nai, wenn die Sonne auf der einen Station aufgeht, geht ſie auf der anderen unter, auch der Einfallwinkel der Strahlen iſt um die gleiche Ortszeit grundver⸗ ſchieden. Wenn alſo in Chile und auf dem Berge Sinai gleichbedeutende Schwankungen der Sonnen⸗ ſtrahlung beobachtet werden, ſo kann es nur an der wechſelnden Strahlungsenergie liegen. Auf Grund vieler Tauſende genaueſter Meſſungen wurde feſt⸗ gestellt, daß das Strahlungsvermögen der Sonne von Tag zu Tag wechſelt. Es wurde eine regel⸗ mäßige Wiederkehr der Höchſt⸗ und Mindeſtwerte in einem Zeitablauf von etwa 45 Tagen feſtgeſtellt und auch tägliche Abweichungen innerhalb dieſer Pe⸗ riode beobachtet. Von der Sonnenſtrahlung wird das Wetter ausſchlaggebend beeinflußt, folglich kann das zu erwartende Wetter auf Grund der täglichen Meſſungen beurteilt werden. Es wird angenommen, daß auf der Grundlage der Strahlungsmeſſungen eine Wettervorherſage für 10 Tage im voraus mög⸗ lich ſein wird. * — Eine militäriſche Eskorte, wie ſie kaum je⸗ mals zu Ehren eines Herrſchers aufgeboten wurde, wird am 9. April die Schätze der chineſiſchen Kunſt⸗ ausſtellung in London nach China zurückbringen. Die chineſiſche Ausſtellung in Burlington⸗Houſe war ein glänzender Erfolg. Nicht nur ganz London ſtand monatelang im Zeichen chineſtiſcher Kunſt, auch von weither kamen täglich neue Beſucher herbeige⸗ ſtrömt, um die Spitzenleiſtungen eſtaſiatiſchen Kunſt⸗ ſchaffens in der muſtergültig aufgeſtellten Ausſtel⸗ lung zu bewundern. Die meiſten der in Burling⸗ ton⸗Houſe aufgebauten Schätze ſtammten aus China ſelbſt, aus Muſeen oder aus Privatbeſitz. Viele ſchöne und wertvolle Stücke waren allerdings auch von ausländiſchen ſtaatlichen oder privaten Beſitzern, vor allem auch aus Deutſchland beigeſteuert wor⸗ den. Auf der Herreiſe von China hatte die britiſche Admiralität zum Transport der Sammlung einen Kreuzer zur Verfügung geſtellt. Diesmal mußte aus techniſchen Gründen— die Admiralität er⸗ klärte, keins ihrer Schiffe in den europäiſchen Ge⸗ wäſſern ſolange entbehren zu können— eine an⸗ dere Regelung getroffen werden. Zur Beförderung der Koſtbarkeiten wurde daher diesmal der Han⸗ delsdampfer„Ranpura“ beſtimmt; aber während des größten Teils der Reiſe werden Kriegsſchiffe dem Dampfer das Geleit geben. Ein Zerſtörer wird die„Ranpura“ zunächſt bis zur Themſemündung begleiten. Die nächſte Etappe— bis Gibraltar— wird dann ohne Schutz zurückgelegt.— Offenbar hält die britiſche Admiralität die Gefahr eines See⸗ räuberüberfalls in der Nordſee und in der Biscaya nicht für übermäßig groß!— In Gibraltar erwar⸗ tet ein anderer Zerſtörer die„Ranpura“ und eskor⸗ tiert ſie bis Malta. So geht es weiter bis bei dauerndem Wechſel der Begleitſchiffe in allen unter⸗ wegs berührten britiſchen Stützpunkten der Hafen Colombo auf Ceylon erreicht iſt. Von da ab hält man einen Zerſtörer nicht mehr für ausreichend, daher wird der Kreuzer„Dauntleß“ den Schutz des Schiffes auf dem letzten Teil der Reiſe übernehmen. Von Colombo geht die Fahrt direkt nach Schanghai, wo die chineſiſche Regierung ſelbſt die Verantwor⸗ tung für die Weiterbeförderung der Kunſtſchätze übernimmt. . — In einem Hotel in Budweis wurde ein Hoch⸗ ſtapler, der 50jährige angebliche Theaterdirektor Ernſt Weitz⸗Werner, verhaftet, der ſeit längerer Zeit von der Wiener Polizei geſucht wurde. Werner iſt gebürtiger Pole, der jetzt ſtaatenlos geworden und wegen verſchiedener Betrügereien aus Oeſterreich ausgewieſen iſt. Es gelang ihm jedoch, im Sommer 1934 eine kurze Aufenthaltsbewilligung zu bekom⸗ men. Die Zeit ſeines Wiener Aufenthalts benützte er dazu, 32 Schauſpieler und Schauſpielerinnen an⸗ geblich für ſein Theater in Antwerpen zu verpflich⸗ ten. Von den Künſtlern ließ er ſich Sicherheit und Darlehen geben und fuhr dann nach Antwerpen, um die bevorſtehende Spielzeit vorzubereiten. Die Schau⸗ ſpieler, die im Beſitz von rechtsgültigen mehrmona⸗ tigen Verträgen waren, ſchlugen alle folgenden An⸗ gebote aus und warteten auf die Nachricht ihres „Theaterdirektors“. Als Woche um Woche verging, ohne daß ſie zum Antritt aufgefordert wurden, ſuh⸗ ren einige Künſtler kurz entſchloſſen auf eigene Ko⸗ ſten nach Antwerpen. Hier mußten ſie zu ihrer größ⸗ ten Beſtürzung durch die Polizei und die dortige Künſtlergenoſſenſchaft erfahren, daß es in keinem der Antwerpener Theater einen Direktor namens Weitz⸗Werner gab und daß ſie einem Betrüger in die Hände gefallen waren, der ſie auf dieſe Art um 6000 Schilling erleichtert hatte. Nunmehr konnte die Verhaftung des flüchtigen Gauners erfolgen. * — Als ein Wachbeamter jüngſt kurz nach Mit⸗ ternacht einen Rundgang durch den Park von Schloß Schönbrunn unternahm, bemerkte er im Kammer⸗ garten, jenem Teil des Parkes, der der Lieblings⸗ aufenthalt Kaiſer Franz Joſephs war, zu ſeinem Entſetzen vor ſich auf dem Weg eine dunkle Geſtalt, die ſich mit ſeltſamen, unheimlich wirkenden Bewe⸗ gungen vorwärts ſchob. Der Wachbeamte glaubte, ihm werde bei dieſem Spuk das Blut in den Adern gerinnen, dennoch machte er nicht kehrt, ſondern ließ ſeine Blendlaterne aufleuchten. Im nächſten Augen⸗ blick erkannte er, daß es ſich bei dem vermeintlichen Geſpenſt um einen— Seelöwen handelte. Aus Han⸗ nover war wenige Stunden zuvor ein Transport von ſechs Seelöwen eingetroffen und von dieſen hatte einer anſcheinend den Entſchluß gefaßt, die nähere Umgebung des Tierparkes von Schönbrunn in Augenſchein zu nehmen und war ausgebrochen. 2 ** — Im Herbſt vorigen Jahres ſtarb auf der klei⸗ nen Inſel Omö im Großen Belt, ein reicher und angeſehener Gutsbeſitzer. Der Mann war unver⸗ heiratet und lebte mit einem Bruder zuſammen auf ſeinem Gut. Nach einem halben Jahre konnte jetzt die Erbſchaft des Verſtorbenen aufgefunden werden. In dem Teſtament des reichen Gutsbeſitzers waren insgeſamt vier ſeiner Verwandten aufgeführt wor⸗ den, die alle eine beſtimmte Summe als Vermächt⸗ nis erhalten ſollten. Die Erben mußten jedoch die Feſtſtellung machen, daß das Geld, das ihnen zuge⸗ Ein grauenhafter Mädchenmord 1 Corbach b. Kaſſel, 2. April. Eine furchtbare Mordtat an einem Mädchen wurde hier am Mittwochabend aufge⸗ deckt. Die Tochter Luiſe des Maurers Stracke hatte ſich am Mittwochmorgen in den Berndorfer Forſt begeben, um Reiſig zu bündeln. Als ſie ge⸗ gen 17 Uhr entgegen ihrer Gewohnheit nicht zurück⸗ gekehrt war, gingen ihre Brüder in den nahen Wald, um ſie zu ſuchen. Dort fanden ſie bald darauf ihre Schweſter mit durchſchnittener Kehle tot auf, außerdem war dem Mädchen mit einem ſtump⸗ fen Gegenſtand ein Schlag auf den Kopf verſetzt worden. Die Kaſſeler Morödkommiſſion hat ſich nach der Mordſtelle begeben und die Unterſuchung ein⸗ geleitet. Hingerichtet — Berlin, 2. April. In Landshut iſt am 2. April 1936 der vom dortigen Schwurgericht am 27. November 1935 wegen Mordes und verſuchter Notzucht zum Tode ver⸗ urteilte Georg Kraus hingerichtet worden. Kraus, ein mehrfach vorbeſtrafter und gemeingefähr⸗ licher Straßenräuber und Sittlichkeitsverbrecher, hat am 14. September 1934 im Kröninger Forſt die 30⸗ jährige Maurersfrau Roſa Hornſteiner zu wer⸗ gewaltigen verſucht und ermordet. Polizeibeamter von Einbrechern erſchoſſen — Altona, 2. April. In Groß⸗Flottbeck wurde in der Nacht zum Donnerstag ein verdächtiger Mann, der offenbar einen Einbruch beabſichtigte, von einem Polizeibe⸗ amten geſtellt. Als er zur Wache geführt werden ſollte, riß er ſich plötzlich los und ſchoß auf den Beamten, der ſo ſchwer verletzt wurde, daß er bald darauf ſtarſb. Der Täter iſt in der Dun⸗ kelheit entkommen. Die Kriminalpolizei iſt mit der Aufklärung des Mordes beſchäftigt. Rumäniſche Geheimoͤokumente geraubt — Bukareſt, 3. April. In der größten rumäniſchen Flugzeugmo⸗ torenfabrik J. A. R. bei Kronſtadt, wurde am Donnerstag ein aufſehenerregender Doku men⸗ tendiebſtahl feſtgeſtellt. Als die zuſtändigen Beamten nachmittags in ihre Dienſträume kamen, fanden ſie die Stahlſchränke erbrochen. Sämtliche geheimen Dokumente und Pläne waren geraubt. Unter den geraubten Papieren befinden ſich die Pläne für alle rumäniſchen Militär⸗ flugzeuge und Motoren ſowie alle Lizenz⸗ verträge mit ausländiſchen Flugzeug⸗ und Motoren⸗ fabriken. Die Polizei und der Generalſtab wurden ſofort verſtändigt. Umfaſſende Unterſuchungen ſind eingeleitet. Sturm verwüſtet eine Stadt — Neuyork, 2. April. Die kleine Stadt Cordele im Staate Georgia iſt von einem heftigen Sturm verwüſtet worden. Der Sturm, der zeitweilig mit einer Stärke von 95 Stundenmeilen daherbrauſte, zer⸗ ſtörte mehr als 50 Wohnhäuſer. Auch die Hoch⸗ ſchule und die Gemeindeſchule ſtürzten zuſammen. Die einſtürzenden Gebäude haben eine Reihe von Menſchen unter ſich begraben. Bisher ſind 10 Lei⸗ chen geborgen worden. Man befürchtet, daß noch viele Todesopfer feſtgeſtellt werden müſſen. Bisher hat man 60 Verletzte gezählt. Die Straßen der Stadt ſind mit den Trümmern der Gebäude angefüllt, was das Rettungswerk ungemein erſchwert. ::: ̃˙ ͤoud e ʃ¼ rd dacht worden war, unauffindbar blieb. Man fragte auf den Banken nach, aber auch dort erhielt man einen abſchlägigen Beſcheid. Darauf machten ſich die Erben an eine genaue Unterſuchung des ganzen Hauſes, das von oben bis unten durchſtöbert wurde. Auch hier konnte kein einziger Heller gefunden werden. Durch einen Zufall iſt nun aber die ge⸗ ſamte Erbſchaftsſumme doch noch entdeckt worden. In einem Regal in der Wohnſtube des Verſtorbe⸗ nen befand ſich eine alte Familienbibel, die einer der Erben zufällig durchblätterte. Dabei fand er dann rund 70 000 Kronen, die zwiſchen den Seiten verteilt lagen. Ein großer Teil der Geldſcheine war aber bereits verfallen und ſchon ſeit langer Zeit aus dem Verkehr gezogen. Auf ein Geſuch der Erben hin hat ſich die Kopenhagener Nationalbank jedoch bereit erklärt, die Banknoten in Umtauſch zu nehmen, ſo daß die Erben keinen Verluſt erleiden. * — Der ehemalige engliſche Huſaren⸗Rittmeiſter Long iſt auf eine merkwürdige Idee, ſeinen Lebens⸗ abend angenehm und intereſſant zu verbringen, ge⸗ kommen. Er hat ſich nämlich ein für allemal auf einem engliſchen Dampfer eingemietet und fährt nun ſchon ſeit Jahren durch ſämtliche Meere der Welt. Erſt dieſer Tage iſt er wieder in Plymouth in Eng⸗ land angekommen, ging jedoch als eintziger Paſſagier nicht von Bord, weil ſein Schiff alsbald zu einer neuen Reiſe in See ſtechen ſollte.„Ich kann meine penſionierten Kollegen alle nicht verſtehen. Die Leute ſehen und hören doch nichts von der Welt. Meine Art iſt es jedenfalls nicht, meine Penſion ſtumpfſinnig am Bridgetiſch durchzubringen. Des⸗ halb habe ich ſchon vor einigen Jahren mit dem Kapitän des Dampfers einen Vertrag abgeſchloſſen. Er überließ mir auf Lebenszeit eine unmöblierte Kabine, die ich mir behaglich ausgeſtattet habe, und nun fahre ich alſo ununterbrochen durch die Welt. Wenn ich ſchon einmal Golf oder Bridge zu ſpielen Luſt habe, dann doch lieber in Bombay, Hongkong, Manila oder Sydney, als ausgerechnet immer in un⸗ ö ſerem langweiligen, ſteifen England.“ Dieſer möblierte Weltreiſende ſcheint die Sache in der Tat erfaßt zu haben. ** — Auf dem großen italieniſchen Dampfer„Conte Verde“, der dieſer Tage aus Genua auslief, beſin⸗ det ſich ein hochgeſtellter vierbeiniger Paſſagier. Es handelt ſich um einen ſchwarzen Schäferhund, den ſich der Maharadſcha von Bhopal(Zentralindien) in Wien zum Preis von 4000 Mark gekauft hat und den er ſich nun nachkommen läßt. Das koſtbare Tier wurde von Wien nach Genua von ſeinem Züchter und einem Veterinär begleitet. Dort angekommen, wurde der Hund zwei indiſchen Dienern des Ma⸗ haradſchas übergeben, die eigens die weite Reiſe von Indien nach Genua gemacht hatten, um den wert⸗ vollen Hund in Empfang zu nehmen. Dem vierbei⸗ nigen Indienfahrer wird auf der langen Reiſe nichts fehlen, denn die beiden Diener ſind nur dazu da, um auf den Hund zu achten, mit ihm zu ſpielen und mit ihm regelmäßig an Bord des Schifſes ſpazieren zu gehen. Mancher gewöhnliche Sterbliche möchte ſich wohl wünſchen, unter den gleichen Umſtänden wie dieſer Hund des Maharadſchas, eine Reiſe nach dem fernen Indien machen zu können. SSN Fbsrrnrohr vi R OMAN VON IAN DIS EN BERG 19 Oberſt de Bottberg ſtützte ſich an den Türpfoſten. Der Pfoſten war von weichem Zedernholz, er konnte ſeine Nägel hineinkrallen. Er verſuchte ſich zu hal⸗ ten, jetzt hatte er einen Widerſtand gefunden, an den er ſich klammern konnte. Und trotzdem verſank die Welt mit ihm. Krampfhaft drückte er die Knie durch, mit verzweifelter Anſtrengung hielt er ſich aufrecht. Er verſuchte ſeine klappernden Zähne zuſammenzu⸗ preſſen und ſeinen Blick zu verſtecken, der auf dem Mädchen ruhte, in furchtbarem Erſchrecken und ver⸗ zehrender Angſt. Dot Nicht verraten..„ befahl er ſich, Haltung! Ich bin doch ein Mann! Ein einziger Blick kann den Tod bringen Sei ruhig, bat er ſeine Kraft. Das Leben des Kindes iſt an dieſen Blick geknüpft, an das Zittern des Mundes, das Beben der Hände De Bottberg richtete ſich ſteil auf und blickte Hau⸗ ſer feſt in die Augen, während ſein Herz ſchrie, ſeine Füße laufen wollten, zu ihr hin, damit ſeine Hände ihre Schultern umklammern konnten und ſein Mund ſie küſſen... Sein Kind! „Ich verſtehe nicht“, fragte Mot mit leiſer Stim⸗ me.„Wollen Sie mir den Herrn nicht vorſtellen?“ Hauſer wandte ſeine Blicke von de Bottbergs Ge⸗ ſicht ab. Er hatte den Anblick dieſes ſchmerzvollen Antlitzes eingeſogen. Sein Herz, das gebebt hatte vor Freude, zerſtören, quälen, ſich rächen zu können für die Pein, die eine Frau von neuem über ihn ge⸗ bracht hatte, begann matter zu ſchlagen. Er ſah den furchtbaren Kampf des Mannes, den Kampf des Ge⸗ fühls mit dem Willen. Er ſpürte, wie dieſes ſtarke Herz zerriß, wie dieſe harten Augen weinen wollten und wie doch der Stolz die Liebe überwand. „Folgen Sie mir!“ ſagte er mit rauher Stimme, ergriff den Gefangenen bei der Schulter, legte den Arm um ihn und führte ihn ſchweigend aus dem Zim⸗ mer, indem er ihn ſtützte und durch die Kraft ſeines Armes ſich bemühte, die Schwäche des Mannes zu verbergen.. Er winkte einem der wachhaltenden Araber und ließ den Oberſt in die Zelle zurückführen. Dann kehrte er eilends zurück in das Zimmer Yſots, ein wenig Furcht im Herzen vor den Blicken und Gedanken der Kameraden. „Ich bitte, die Dame jetzt zu verlaſſen“, ſagte er und ließ den Blick ziellos durch den Raum ſchweifen, „O' Murphy, du übernimmſt die Ronde über die Vorpoſten, Achilles, du läßt heute nacht den Wall 4 um ein halbes Meter erhöhen. Ich bitte, euch, geht jetzt!“ Achilles warf O' Murphy einen Blick zu. Oh, er hatte genau beobachtet... Was war zwiſchen dieſem Franzoſen und dem Mädchen? Haſt du geſehen, wie ſie zitterten, wie ſeine Knie wankten? Wie ihr Mund ſich zu einem Schrei öffnete? Der Mann war ihr ehemaliger Liebhaber, ſicherlich. Achilles Das⸗ kalopulos verſtand ſich auf Weiber. Man wird ja ſehen! „Komm, O' Murphy!“ Achilles faßte den Arm des Rieſen, der grübelnd den Blick geſenkt hielt. Er verbeugte ſich ein letztes Mal, whiskyſchwer, und verließ den Raum. Hauſer folgte den beiden, ſchloß die Tür ſorgfäl⸗ tig von außen und deckte ſie mit ſeinem Rücken. Er war müde wie ein gehetztes Wild. Es war genug. Pauſe Langſam ging er in ſein Zimmer, warf ſich auf ſein Bett und ſank ſofort in Schlaf. Sein Herz fiel wie ein Stein in einen tiefen See. XV. Sorgen. Der kleine Grieche lag auf ſeinem Bett und ſprach geringſchätzig zu O' Murphy hinüber: „Haſt du das nicht bemerkt? Ich bin bisher der feſten Meinung geweſen, daß du nur ab und zu ein Idiot biſt. Das Mädchen hat was mit dem Fran⸗ zoſen. Und das beſte iſt, dein Freund Hauſer, der das auch gemerkt hat, hat es plötzlich zu verſchleiern verſucht. Da muß Hauſer ſich aber erſt ein bißchen mehr Gehirn anſetzen laſſen, bevor er Achilles be⸗ ſchwindeln kann.“ Der Rieſe wandte ſich mürriſch um. „Was haſt du davon, wenn du es weißt?“ „Was ich davon habe?“ Der Kleine ſprang er⸗ regt auf und ſchüttelte drohend die Fäuſte.„Hauſer ſchützt die Frau, um ſte uns wegzunehmen. Wes⸗ halb macht er ſie uns ſtreitig? Weil er Komman⸗ dant iſt? Ein feiner Kommandant, der es mit den Gefangenen gegen ſeine Kameraden hält...“ 'MMurphy rückte brummend auf ſeinem Stuhl herum. Erſchrocken wich der Kleine zurück, als er die haßerfüllten Augen des Iren ſah. „Was holſt du da aus der Luft und beſchimpfſt Hauſer?“ ſagte O Murphy dumpf.„Es iſt nur ſelbſtverſtändlich, wenn ſich zwei ordentliche Euro⸗ päer wie das Mädchen und der Gefangene unter dieſen dreckigen Umſtänden hier treffen, daß ſie im erſten Augenblick erſtaunt ſind. Glaubſt du, daß der Franzoſe noch viel Kraft in den Knochen hat, nach⸗ dem er vierzehn Tage in einem verwanzten Dreck⸗ loch langſam krepiert? Ich will dich nicht krumm ſchlagen, aber ich verbitte mir Anſpielungen gegen Hauſer. Hauſers dreckigſte Hoſen ſind mehr wert als dein Kopf und dein boshaftes Maul.“ Achilles ziſchte wie eine Natter. Er zog ein Meſ⸗ ſer hervor und biß auf die Schneide. Dann warf er. Der Stahl fuhr in die Wand, eng an der Schulter O' Murphys vorbei. „Du wirſt mich nicht ſchlagen“, fauchte Achilles und faßte unter die Decke nach einem anderen Meſſer, „und ich werde ſchon noch herausbekommen, was Hauſer mit dem Mädchen hat, und was das Mädchen mit dem Gefangenen anſtellen will, mit Hauſers Hilfe. Glotz mich nicht ſo an“, kreiſchte er und zeigte ſeine ſtarken hellen Zähne,„ich traue Hauſer nicht, und du wirſt ſehen, daß ich recht habe, Du weißt ſel⸗ ber, wozu Frauen fähig ſind. Du weißt es ſo gut wie wir alle!“ O' Murphy ſank auf ſeinen Stuhl zurück und barg den maſſigen Kopf in den Händen. „Man könnte ſie erſchießen“, flüſterte Achilles heiß und gierig,„ich gehe in ihr Zimmer und laſſe meinen Revolver fallen und ſage, ſie hätte damit geſpielt... Oder ich hetze einen Araber mit ent⸗ ſichertem Colt auf ſie und laſſe den Kerl dann wegen Sonnenſtichs einſperren. Fort muß ſie! Es iſt nur ſchade.“ Er feufzte, ſeine Augen leuchteten plötzlich auf.„Es iſt ſchade, eine Frau herauszulaſ⸗ ſen, eine blonde, weiße.. O' Murphy, es iſt falſch, was ich dir erzählt habe, wir müſſen die Sache anders anfangen.“ Er warf ſich auf die Seite und verbarg das Ge⸗ ſicht in ſeine Decke. „Man muß ſie erſchießen laſſen, ja, aber die Nacht vorher muß man ſie in dieſes Zimmer ne 7 5 AT dene DacdempfindiicheFEMAd RT EIN men“, murmelte er. Und nach einer Weile:„Wir würfeln um ſie, hörſt du, O' Murphy?! Ich werde ſchon Mittel und Wege finden O' Murphy, hörſt du?“ Er ſchrie und hob den Kopf. O' Murphy hatte das Zimmer verlaſſen. Achilles ſprang zur Tür. Er ſah den maſſigen Körper des Kameraden langſam die Treppe zu Hau⸗ ſers Zimmer hinanſteigen. Achilles kroch zu ſeinem Bett zurück. Er mur⸗ melte vor ſich hin, plötzlich verſtummte er. Ein Ge⸗ danke— ließ er ſich ausführen? Er lachte laut auf, zog ſich die Decke über das Geſicht, um in der Hitze und Stille zu überlegen. Er wußte jetzt, ie Frau gehörte ihm! Ein paar Stunden noch! O' Murphy, der Tölpel, wird das Nachſehen haben — und Hauſer? In die Hölle mit Hauſer! Achilles knirſchte mit den Zähnen und ſchloß die Augen, um Kraft für die Tat der nahen Nacht zu ſammeln. d O' Murphy ſtand an Hauſers Bett und betrachtete aufmerkſam im fahlen, letzten Tageslicht das Geſicht des Schlafenden. Hauſer ſtöhnte, er murmelte im Schlafe. Aufmerkſam beugte O Murphy ſeinen großen weißblonden Schädel hinab. Hauſer ſprach eine dem dicken O' Murphy fremde Sprache: Hauſer ſprach deutſch. O' Murphy ſetzte ſich vorſichtig auf das Bett. Das Geſicht des Schlafenden erfüllte ihn mit uner⸗ klärlicher Traurigkeit. Er hatte ſich gut mit Hauſer vertragen. Täglich hatten ſie ſich unterhalten, ſtundenlang, wenn die große müde Hitze ſich herabſenkte und Hände und Füße lähmte. O' Murphy war im Lauf dieſer Jahre unter den behutſamen Worten des Freundes, der die quälende Sehnſucht, den Haß, den Hader mit dem Schickſal verſcheucht hatte, allmählich wieder ein Menſch ge⸗ worden f Seit Tagen aber ſprach Hauſer nicht mehr mit ihm, ging nur mit kurzem Gruß an ihm vorüber. Woran dachte er? War Hauſers Leid nicht auch ſein, Jerobeam O Murphys Leid? Hauſers Sorge nicht auch ſeine, Jerobeam O' Murphys Sorge? (Fortſetzung folgt) 4 geſu drüc gan Arb 5 Aus 1936 ß auf de, daß Dun⸗ nit der raubt pril. g mo ⸗ de am men⸗ ndigen kamen, mtliche uht. ch die ttär⸗ Lizenz⸗ otoren⸗ vurden en ſind 5 pril. zeorgia ü ſtet einer e, zer⸗ e Hoch⸗ emmen. he von Lei⸗ iß noch Bisher zen der gefüllt, lierte he, und Welt. ſpielen igkong, in un⸗ öblierte erfaßt „Conte befin⸗ er. Es d, den ten) in bt und de Tier Züchter mmen, s Ma⸗ iſe von wert⸗ ſierbei⸗ nichts zu da, en und zieren möchte tänden ſe nach rachtete Geſicht großen fremde Bett. uner⸗ Täglich n die de und er den älende chickſal ch ge⸗ r mit rüber. h ſein, e nicht 2 . 15 4 1 2 8 — K. . Y Freitag, 3. April 1936 Aus Vaden Badens Anwärter für die Ordensburgen der Partei Ausmuſterung durch. . Ley * Karlsruhe, 2. April. Im würdig ausgeſchmückten Sitzungsſaale des früheren Landtagsgebäudes ver⸗ ſammelte ſich am Mittwochnachmittag das politiſche Führerkorps des Gaues Baden der NSDAP it den Anwärtern für die Ordensburgen zu einer feier⸗ lich⸗ernſten Stunde, die von Reichsſtatthalter Robert Wagner mit kurzen Begrüßungsworten und einem freudig aufgenommenen„Sieg Heil“ auf den anweſenden Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley eröffnet wurde. Dr. Ley behandelte in einer groß angelegten Rede die Frage des Nachwuchſes in den leitenden Parteiſtellen. Die Eignung zum politiſchen Führer, ſo erklärte er, könne nicht durch ein Examen feſtgeſtellt werden. Was man von den Anwärtern verlangen müſſe, ſei Mut, Diſziplin, Gehorſam, Ordnung und Einſatzbereitſchaft. Wer hierzu die An⸗ lage hat, ſoll ſie durch ſtraffe Selbſtzucht und Er⸗ ziehung auf den Ordensburgen weiter entwickeln, da⸗ mit er ſich ſpäter einmal auf irgend einem Voſten der Partei als„ganzer Kerl“ bewähren kann. Der junge Mann muß zur Aufnahme in die Ordens⸗ burgen nachweiſen können, daß er bereits freiwillig und ehrenamtlich Gemeinſchaftsarbeit geleiſtet und damit Gemeinſchaftsſinn getätigt hat. Auch muß er geſund und erbgeſund ſein. Dr. Ley unterſtrich aus⸗ drücklich, daß es ſich bei dieſer Erziehung um eine ganz neue Maßnahme handelt, die auch dem Arbeiter das Tor zu den höchſten Parteiſtellen öffnet. Der Reichsorganiſationsleiter nahm Ausmuſterung der Anwärter vor. Aufbaurcalſchule„Meerſtern“ ſtaatlich? * Karlsruhe, 2. April. Zu dem Bericht über die ſkandalöſen Zuſtände bei der Aufbaurealſchule „Meerſtern“ in Meersburg erfährt die Zeitung „Der Führer“ von zuſtändiger Stelle: Das Unterrichtsminiſterium, das von dem Gang der Unterſuchung durch das Bezirksamt in Ueber⸗ lingen und die Staatsanwaltſchaft in Konſtanz auf dem laufenden gehalten wird, beſtätigt die Richtigkeit der Darſtellung. Bei der vorausſichtlich notwendig werdenden Schließung der Schule, die zur Zeit wegen der Ferien geſchloſſen iſt, prüft das Unterrichtsmini⸗ danach die ſteriume die Frage, ob und wie die Schule durch den Staat weitergeführt werden kann. Das erſcheint vor allem wegen der Gemeinde Meersburg, die wirtſchaftlich an dem Weiterbeſtehen der Schule ein großes Intereſſe hat, notwendig. Da die Er⸗ hebungen noch nicht abgeſchloſſen ſind, iſt die Entſchei⸗ dung noch abzuwarten. OD uuterſchefflenz, 2. April. Die Schulentlaſ⸗ ſungsfeier fand unter Leitung von Hauptlehrer Müller in Anweſenheit der Eltern und Angehö⸗ rigen der oberen Klaſſen ſtatt. Sie bot ein reich⸗ haltiges Programm mit Liedern, Sprechchören, Vor⸗ trägen und Tänzen mit Geſangbegleitung. Auch der Männergeſangverein brachte einige Chöre zum Vor⸗ trag. Hauptlehrer Müller gab in ſeiner Anſprache einen Rückblick über die zurückliegenden acht Jahre der Schulzeit. Dann dankte Bürgermeiſter Röcher den beiden Lehrern und betonte das gute Einverneh⸗ men zwiſchen Ortsbehörde und Lehrerſchaft. * Waldkirch, 2. April. Am 1. April waren es 50 Jahre, daß die Bahnſtrecke Denzlingen— Waldkirch vom badiſchen Staat übernommen wurde. Die Bahn war am 1. Januar 1875 als Pri⸗ vatbahn dem Verkehr übergeben worden. Im Auguſt 1901 wurde die Fortſetzung Waldkirch— Elzach dem Verkehr übergeben. b. Altrip a. Rh., 3. April. Hier fand im Saale „Zum Pfälzer Hof“ die Schulentlaſſungs⸗ feier der Volkshaupt⸗ und Volksfortbildungsſchule ſtatt. Nach einer Begrüßungsanſprache durch den Schulleiter, Oberlehrer Zaun, gelangte ein in allen Teilen gutgelungenes Programm zur Durch⸗ führung, das ſich aus Liedern, Sprechchören, Muſik⸗ ſtücken, Reigen und Laienſpielen zuſammenſetzte. Hauptlehrer Decker gab der Jugend beherzigens⸗ werte Worte mit auf den Lebensweg. Am Schluß der Veranſtaltung konnten 42 Fortbildungsſchülern und 30 Volksſchülern Entlaſſungszeugniſſe aus⸗ gehändigt werden. MAN NHtfi NA u ILT 2* Neue Mannheimer? Ee Ladenburg rüſtet für den Sommer Erweiterung des Schwimmbades— Ein neues Heimatſpiel Cornel Serrs Ein ländliches Siedlungsgebiet in der Nähe des Neckars Ladenburg, 2. April. Der kommende Sommer wird für Ladenburg nicht die Fülle von Veranſtaltungen bringen wie in den letzten Jahren. Man hofft aber auf einen ſtarken Fremdenverkehr, für den ja in dem uralten Römerſtädtchen genug Anziehungspunkte vorhanden ſind. Ueber der Pflege geſchichtlicher Erinnerungen wurden jedoch die Forderungen der Neuzeit nicht vergeſſen; der Ausflügler ſoll nicht nur tauſend⸗ jährige Fundamente und mittelalterliche Fachwerk⸗ häuſer bewundern, er ſoll auch ſeſtſtellen, daß Ladenburg keinen Dornröschen⸗ ſchlaf hält, ſondern mit moderner Entwicklung Schritt hält. Ein Beweis dafür iſt das im vorigen Jahr errich⸗ tete Schwimmbad, deſſen Anlagen nunmehr beträcht⸗ lich erweitert wurden, ſo daß das Bad noch einmal ſo breit iſt als bisher. Die Schwimmbadanlagen ſind mit Bäumen bepflanzt; ein zweites Sprung⸗ brett wird noch angebracht. Wenn im Laufe des Sommers der Kreis Mannheim ſein Schwimmfeſt hier abhält, wird man dieſe Schwimm⸗ und Bade⸗ anlage zu loben wiſſen. Für die Heimatſpiele, die ſeit Jahren auf dem ſchönen alten Marktplatz Ladenburgs ſtattfin⸗ Photo: Stadtarchiv Ladenburg. Altes, prächtiges Ladenbur 9 Blick vom Waſſerturm auf die Stadt. Links die Türme der St.⸗Gallus⸗Kirche. den, ſchreibt der einheimiſche Heimatdichter Cornel Serr ein neues Stück, das wieder auf dieſem hiſtoriſchen Boden ſpielt und zu dem der Stoff aus der Zeit des Bauernkrieges entnommen iſt. Die erſte Aufführung iſt für den 14. Juni geplant; es wird dann, mit Ausnahme der heißeſten Wochen, bis September geſpielt. Die Laienſpieler, durchweg Ladenburger Familien angehörend, werden wieder alles daran ſetzen, ein Stück Geſchichte ihrer Vater⸗ ſtadt lebendig zu geſtalten. Dank ſeiner durch die Natur bevorzugten Lage war Ladenburg, die Hauptſtadt des alten Lobden⸗ gaues, durch Jahrhunderte der deutſchen Geſchichte und lange vor dieſer Zeit ein begehrter Ort für Anſiedlungen. Das erkannte ſchon der Keltenhäupt⸗ ling Lopos, als er dort am Neckarufer ſeine feſte Wohnſtätte Lopodunum errichtete. Dann erbau⸗ ten die Römer an derſelben Stelle eine befeſtigte Provinzialſtadt, die räumlich größer war als das heutige Ladenburg. Franken und Alemannen er⸗ kannten die günſtige Lage, die Karolinger erbauten einen Kaiſerſaal und ſpäter ſchlugen die Biſchöfe von Worms gerne ihren Sommerſitz in ihrem La⸗ denburger Schlößchen auf. Bis auf unſere Tage iſt es ſo geblieben, daß, wer in ſchöner Landſchaft woh⸗ nen will, mit Vorliebe in Ladenburg ſich anſiedelt. Die Stadt Ladenburg unterſtützt nun dieſe Beſtre⸗ bungen in großzügiger Weiſe, indem ſie öſtlich, an⸗ ſchließend an die Stadt, auf dem Hochufer des Neckars ein größeres Siedlungsgelände zur Verfügung geſtellt hat, das bereits an Kanaliſation, Waſſer⸗ und Stromverſorgung angeſchloſſen iſt. In friſcher, reiner Landluft ſollen hier, unweit der Großſtadt, etwa in der Mitte zwiſchen Mannheim und Heidelberg, Eigenheime erſtehen. Eine frucht⸗ bare Landſchaft, herrlicher Blick auf die ganze Berg⸗ ſtraße und eine günſtige Verkehrslage ſind weitere Anziehungspunkte. In der Nähe des in ſo geſun⸗ der Lage befindlichen Baugeländes iſt übrigens auch das obengenannte Schwimmbad mit ſeinem Sport⸗ und Spielplatz, das ſchon im erſten Jahr ſeines Be⸗ ſtehens bon den Waſſerſportlern der Umgebung be⸗ vorzugt wird und die Anerkennung der Mann⸗ heimer und Heidelberger Schwimmſportvereine ge⸗ fünden hat. nahe Neckar mit ſeinem ausge⸗ dehnten und ruhigen Waſſerſpiegel lädt zu anderem Der Wäſſerſport ein, zu Boobts⸗ und Kanufahrten. Aus der Durchführung dieſes Siedlungsvorhabens ergeben ſich für Ladenburg natürlich gewiſſe wirt⸗ ſchaftliche Vorteile, vor allem hinſichtlich der Be⸗ lebung des Baugewerbes. An verſchiedenen Stellen der Stadt wird gegenwärtig gebaut oder ſind Neu⸗ bauten gerade fertiggeſtellt; man rechnet ͤͤamit, daß bald auch die Bautätigkeit auf dem neuen Sied⸗ lungsgelände in verſtärktem Maße einſetzen wird. Die Schutzhäftlinge von Kislau entlaſſen Eine Anſprache des Leiters der Geheimen Staatspolizei — Karlsruhe, 3. April. Am Donnerstagvormittag verließen die Schu tz⸗ häftlinge, die das Konzentrationsllager Kislau beherbergte, das Lager, nachdem der Lei⸗ ter der Geheimen Staatspolizei, Regierungsrat Berckmüller, folgende Anſprache an ſie ge⸗ richtet hatte: „Angeſichts des in der Geſchichte beiſpielloſen Wahlſieges, der in überwältigender Größe Zeugnis von der Treue des Volkes zu ſeinem Führer ablegt, habe ich dem Herrn Reichsſtatthalter und dem Herrn Miniſter des Innern Ihre Entlaſſung vorgeſchlagen und die Genehmigung erhalten, Sie heute zu ent⸗ laſſen. Erweiſen Sie ſich dieſes Vertrauens und Ent⸗ gegenkommens würdig und lehnen Sie in Zukunft jede an Sie herantretende Lockung, Haß und Zwie⸗ tracht in die nationalſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft zu ſäen, ab. Lernen Sie über kleinliche Bedenken und Kritikſucht hinweg das große, erhabene Ringen unſeres Führers um des deutſchen Volkes Freiheit und Recht auf Lebensraum begreifen, verſuchen Sie aber auch das Verſtändnis in Ihnen wachzurufen für das ehrliche, unabläſſige Ringen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Staatsführung um das Wohlergehen und die Beſſerung der Lage auch des ärmſten Volksge⸗ noſſen, deſſen Treue zum Führer und zu ſeinem Volkstum ſich gerade bei dieſer Wahl in ſo überwäl⸗ tigender Größe erwieſen hat. Kehren Sie zurück zu Ihren Angehörigen, an Ihre Arbeitsplätze mit dem feſten Vorſatz, nie wieder wankend zu werden vor den Verſuchungen des Neides, des Haſſes, die bol⸗ ſchewiſtiſche Sendlinge an Sie herantragen mit dem Ziele, das deutſche Volk zu vernichten, um es zu Sklavendienſten für ihre eigenen Zwecke zu ernied⸗ rigen. Wenn wir alle als einiges Volk auch in größter Notzeit zu dem Führer ſtehen, werden dieſe Ziele auf Vernichtung des deutſchen Volkes niemals erreicht werden, denn ein tapferes und einiges Volk iſt un⸗ überwindlich.“ Das deutſche Volk hat den Schutzhäftlingen die Freiheit wiedergegeben, unſere Hoffnung iſt, daß ſie ſich dieſes Geſchenkes würdig zeigen, indem ſie gute Deutſche ſind! Aus der Pfalz Schlangen im Pfalzbau! Blick auf das neue Programm ch. Ludwigshafen, 3. April. Monatsanfang be⸗ deutet für den Pfalzbau immer ein volles Haus. Auch die Soldaten Ludwigshafens tragen dazu bereits reichlich bei. Es iſt eben immer etwas los, und ein neues Programm zieht ohnehin. Die 125 Johre Matheus Möller. Eltviſſe g. Rh. EAITRA-ASLESE Just uus. cbykk Pfalzbau⸗Leitung ſcheint in ihren Programmen zur Zeit an allerlei Getier großen Gefallen zu finden. Waren es im letzten Programm immerhin noch dreſſierte Tauben, ſo ſind es diesmal ſchon drei Rieſenſchlangen, die man beſichtigen kann. Die„Zwei Matiazzi“ verwenden ſie zu ihrem Schlangentanz. Ehrlich geſagt, war es ihre einzige Originalität. Ihr argentiniſcher und mexikaniſcher Tanz ließ bei allen klirrenden Sporen und raſen⸗ dem Tempo vieles vermiſſen. Sehr gut wußten ſich die„Zwei Melodias“ in die Ohren des Publikums einzuſchmeicheln. Sie ſingen Duetts und kokettieren dazu heftig mit ihren Taſchentüchlein. Ihnen wird viel Beifall geſpendet. Und ſie haben ihn auch verdient. Auch ein neues Orcheſter iſt im Pfaͤlzbau ein⸗ gezogen. Kapelle Erwin Kerſten nennt es ſich und bringt mit flotter Tanzmuſik viel Schwung ins Haus. Vom Landauer Gemeinſchaftsdenkmal Beſprechung über die Einweihungsfeier * Landau, 2. April. Der Vorſitzende des Ver⸗ bandes zur Errichtung des pfälziſchen Ge⸗ meinſchaftsdenkmals in, Landau, General⸗ leutnant a. D. Ferdinand Müller, weilt in die⸗ ſen Tagen in Landau, um Beſprechungen über die Geſtaltung der Ein weihungs⸗ feier des Denkmals, die in den erſten Auguſt⸗ tagen dieſes Jahres ſtattfinden wird, durchzuführen. Mit der Umgeſtaltung des Platzes vor dem Deut⸗ ſchen Tor wird in Bälde begonnen werden, die Pla⸗ katſäule und andere ſtörende Einrichtungen werden verſchwinden, ein großer und würdiger Platz ſoll vor dem Denkmal entſtehen. Das Denkmal, das von Profeſſor Bleeker geſchaffen wird, iſt zur Zeit in Arbeit. * Speyer, 2. April. Wie berichtet, wurde die Zahl der Mitglieder der Landesſynode der pfäl⸗ ziſchen Landeskirche von 18 auf 24 und die Zahl der ſynodalen Mitglieder der Kirchen regierung um 3 erhöht. Die vom Landesbiſchof der pfälziſchen Landeskirche, Diehl, ausgeſprochenen Ernennungen haben die Zuſtimmung des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters für die kirchlichen Angelegenheiten ge⸗ funden. * Pirmaſens, 2. April. Seiner Wehrpflicht wollte ſich der Heinrich Dauer von hier entzie⸗ hen, indem er verſuchte, am Hermannshof die Reichsgrenze nach Frankreich zu überſchreiten. Er konnte im letzten Augenblick gefaßt und feſtgenom⸗ men werden. Geſtern nachmittag hatte er ſich wegen dieſer Tat vor dem Amtsgericht zu verantworten, das ihn zu 3 Monaten Gefängnis verur⸗ teilte. . eee eee, 2 e, 2 SEITE SATA. UNSERE BEGUENHEN SPEZIAL FORNHEN L5SEN NRE FUSSE AUFRrMENN Je 21 Uss. f ö 0 9 e Seite Nummer 157 Neue Mannßeimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 3. April 1986 Oſtern in Heidelberg Was bietet die romantiſche Neckarſtadt? * Heidelberg, 3. April. Wer ſich Heidelberg als Oſterziel gewählt hat, wird in dieſem Jahr die beſondere Freude haben, die Neckarſtadt im vollen Zauber der Frühlingsblüte zu erleben. So hat die Natur ſelbſt dafür geſorgt, daß die älteſte Univerſi⸗ tätsſtadt Deutſchlands ihr ſchönſtes Feiertagskleid tragen wird. Das ſtädtiſche Theater Heidelberg wartet an beiden Oſterfeiertagen mit Erſtaufführungen auf. Am Oſterſonntag wird die volkstümliche Oper „Das Nachtlager von Granada“ in neuer Einſtudie⸗ rung erſcheinen, während am Montag die beliebte Operette„Polenblut“ ebenfalls in neuer Inſzenie⸗ rung herauskommen wird. Auf ſportlichem Gebiet ſteht ein großes internationales Hockey ⸗ turnier bevor, zu dem 28 auswärtige Mannſchaf⸗ ten, darunter zahlreiche Ausländer, nach Heidelberg kommen; die Spiele werden von Karfreitag bis Ostermontag ausgetragen. Neben dieſem ſportlichen Hauptereignis verdient auch das Oſter⸗Rugbyſpiel hervorgehoben zu werden. Ueber allen künſtleriſchen und ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen wird aber die Heidelberger Landͤſchaft im Zeichen der Frühlingsblüte das Erlebnis aller Oſterbeſucher bleiben. * Karlsruhe, 3. April. Am Mittwochabend ließ ſich an der Durlacher Unterführung ein 28jäh⸗ riger Maun von auswärts vom Zuge überfahren. Was den Unglücklichen in den Tod getrieben hat, iſt nicht bekannt. Die Leiche wurde gräßlich ver⸗ ſt it mmelt aufgefunden. * Hockenheim, 1. April. Der Reichsverband der Deutſchen Vogelliebhaber, Gau Ba⸗ den, hält am Sonntag, den 26. April, in Hockenheim ſeine diesjährige Landestagung ab. * Ettlingen 2. April. Die beiden hieſigen Zei⸗ tungen„Badiſcher Landsmann“ und„Mit⸗ telbadiſcher Kurier“ erſcheinen ab 1. April 1936 unter dem Titel„Der Albtalbote“ als Gemeinſchaftszeitung. * Wertheim, 2. April. Die Vorſtandsmitglieder des Verkehrsvereins Wertheim Friedrich Jan und Wilhelm Haas konnten in dieſen Tagen auf eine jährige Mitgliedſchaft zurückblicken. Auch der Speſſartbund und der Odenwaldklub erfreuen ſich ſchon ſeit 30 Jahren der Dienſte der beiden Jubilare. * Baden⸗Baden, 2. April. Mit dem letzten März⸗ tag iſt in Baden⸗Baden der 1000 0. Kurgaſt ein⸗ getroffen. Rheinbiſchofsheim(bei Kehl), 2. April. Der 25 Jahre alte Albert Ruſſi hat ſich auf dem Wege nach Hausgereut mit einem alten Karabiner erſchoſ⸗ ſen. Was den jungen Mann zu dieſer unſeligen Tat veranlaßt hat, iſt unbekannt. * Waldkirch, 2. April. Bei dem 13. lebenden Kind der Familie Thoma hat Miniſterpräſident Ge⸗ nerul Göring die Patenſchaft übernommen und ne⸗ hen einem Glückwunſchſchreiben ein anſehnliches Ge⸗ ſchenk überreichen laſſen. * Speyer, 31. März. Das Humaniſtiſche Gymnaſium in Speyer hatte im abgelaufenen Schuljahr zu Anfang 439 und zu Ende 424 Schüler, darunter 20 Mädchen; 335 waren katholiſch und 89 proteſtantiſch. Die Oberklaſſe wurde von 24 Schülern, darunter 1 Mädchen, beſucht, die alle die Reifeprü⸗ fung beſtanden. Von den 424 Schülern wohnten 179 in Speyer bei Eltern oder Verwandten und 40 aus⸗ wärts; in den katholiſchen Konvikten wohnten 199 Schüler und bei Koſtleuten 6. Das neue Schuljahr beginnt am 21. April. Die Aufnahmeprüfung für die unterſte Klaſſe haben 41 Schüler, darunter drei Mädchen, beſtanden. 3000 Jahre Vergangenheit in einem Tag Worms in neuer Beleuchtung Muſeumsdirektor Illert führte Mannheimer Schriftſteller und Maler durch die Stadt der alten Reichstage Worms enttäuſcht manchen Beſucher ſo wie Hei⸗ delberg; die Stadt erſcheint zu neu und man ver⸗ gißt, daß ſie mehrfach in Flammen aufging. Vor hundert Jahren war Worms ein Dorf mit 4000 Einwohnern und 40 Kirchen, von denen 30 verſtei⸗ gert und abgetragen werden mußten. Ihre heutige Geſtalt verdankt die Stadt dem Zuſammenwirken von romantiſcher Verſenkung, wiſſenſchaftlich rekon⸗ ſtruierender Vertiefung und dem Bauwillen und Lokalpatriotismus führender Induſtrieller, wie der Freiherren von Heyl zu Herrnusheim, die Erſtaun⸗ liches für die Vaterſtadt getan haben. Der Mann, der dieſe Tradition zuſammenfaßt und verkörpert, iſt der Direktor des Stadtarchivs und des Stadtmuſeums, Dr. Illert, ein Mann von ſeltener perſönlicher Kultur, des Auftretens und der Rede und von einer wiſſenſchaftlich geläuterten Begeiſterung für ſeine Vaterſtadt erfüllt. Den kannte gut ein Mitglied der hieſigen Schriftſtellerfachſchaft. Einige Geſpräche gingen hin und her, und daraus entſtand dieſe prächtige Idee, die hieſigen Schrift⸗ ſteller einzuladen zu einer Sonderführung, und als ſich noch die Maler, Bildhauer und Buchhändler dazu geſellten, da bildeten wir ſchon einen ſtatt⸗ lichen Trupp, der den liebenswürdigen, von Dr. Illert verliehenen Titel„Kulturträger von Mann⸗ heim“ ja irgendwie verdienen mochte. Und nun entſprang aus dieſem Beſuch im Worm⸗ ſer Dom, im Schloßgarten, im Heylshof, im Rat⸗ haus und im Muſeum mancherlei neue Kunde und geſchichtliche Beleuchtung unſerer engeren pfälziſch⸗ heſſiſchen Heimat, die man um ſo lieber aufnimmt und weiterreicht, als Dr. Illert Funktion und Be⸗ deutung von Worms als an Mannheim übertragen anſieht. Alſo erzählt er von Worms als überragen⸗ dem Reichsmittelpunkt, 5 von den 100 Reichstagen und den 6000 Pferden, die im Innern der Stadt untergebracht werden mußten. Vom Machtbereich des Wormſer Biſchof⸗ und Herzogtums, das weit in der Runde ſich er⸗ ſtreckte und für das Heidelberg ein Sommerſitz war wie Leiningen.. Und nicht zuletzt von dem Reich⸗ tum der Stadt und der Bürgerſchaft, die eben gerade hier, am Schnittpunkt der Reichsſtraßen von Paris nach Ungarn und von Italien nach Flandern, zu einem Reichtum emporblühen mußte, der auch Nürnberg in den Schatten ſtellte. Alſo ſchilderte auch Dr. Illert an Ort und Stelle die Ausmaße vom Biſchofspalais und großem Saal, wo Luther geſtanden und wo an„des Saales Stiege“ die Gro⸗ ßen des Reiches hineingegangen ſein mögen. Vergaß aber auch nicht, die ganzen 5000 Jahre Vergangenheit zu erwähnen, die hier auf dem Domberg unter dem Boden ruhen, und von denen die gewaltige mero⸗ wingiſche Baſilika ein Zeugnis frühgermaniſcher Größe iſt, die uns ſehr wohl auch berechtigt, zwi⸗ ſchen Nibelungenmythos und Geſchichte reale Bande zu knüpfen, und etwa in jener Brunichildis, die das Frankenreich beinahe zu einen vermochte, eine mythiſch erhobene Geſtalt zu ſehen. In kurzer Zeit wird eine Rekonſtruktion dieſer ganzen nördlichen Burgſeite des Doms fertig ſein und manches Er⸗ klärende dazu veröffentlicht werden. Großes Intereſſe erweckte auch das neue Muſeum, das im Andreasſtift unter⸗ gebracht iſt und das von Jahr zu Jahr, durch die Max von Heylſche Stiftung gefördert, weiter emporwächſt. Hier war alſo vor fünf Jahren noch eine Frucht⸗ ſcheuer im Schiff und ein Rohfellager in den Stift⸗ gebäuden! Jetzt ſind da Sammlungen untergebracht und ausgeſtellt, nach denen auch wir mit unſerem Schloßmuſeum uns die Finger ſchlecken können,— beſonders ſtark in Steinzeit und römiſchen Gläſern, wie Dr. Illert betont. Und weil nun Frankfurt ſo viel Weſens von ſeinen goldenen Bullen macht, ſo zeigt er uns auch ein paar und ſtellt weitere in Ausſicht— etwas bitter⸗humoriſtiſch daran er⸗ innernd, daß aus dieſer Urkundenſammlung vor 50 Jahren jeder Reiſende für ein Trinkgeld einiges mitnehmen konnte, denn die lag ja nur ſo in Säcken verſtaut auf dem Speicher herum Danach aber führte uns Dr. Illert hinunter in die weitverzweigten Keller einer Wormſer Wein⸗ firma, die gerade 150jähriges Jubiläum feiert und ihr altes Palais inſtandſetzen läßt. Der treffliche Kellermeiſter erklärte Weinausbau und gab uns Jubelkrone Spätleſe und Rauentaler Nonnenberg⸗ Riesling, Beerenausleſe, zu ſchmecken, und Dr. Illert ſprach letzte kulturgeſchichtliche Worte über die Herkunft der Liebfraumilch. Bald war es ſehr gemütlich, Gelb gab uns mit ſeinem waſchechten Pfälziſch unſer mannheimeriſches Selbſtbewußtſein wieder, Pungs und Barchfeld dankten, in den „Zwölf Apoſteln“ kamen noch Wormſer Kollegen dazu, Mittenzwey machte ſkeptiſche Anmerkungen an zur Fortſetzung der und den Beſchluß bildeten Dr. Hr. die Berufung Mannheims Wormſer Tradition, luſtige Tiergedichte von Kaiſer. Der Vetter aus Luxemburg 25 000 Mark ins Ausland verſchoben Trier, 1. April. Die Zollfahndungsſtelle Trier hat einen Geſchäftsmann aus Trier feſtgenommen und dem Amtsgericht vorgeführt, der— wie die bisherigen Ermittlungen ergaben— 25 000 Mark ohne Genehmigung der Deviſenbewirtſchaftungs⸗ ſtelle ins Ausland gebracht hat bzw. hat brin⸗ gen laſſen. Angeblich will er vor einigen Jahren von einem in Luxemburg wohnenden Vetter 25 000 Mark geliehen haben, um damit ſeine wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu beſſern. Dieſen Betrag habe er jetzt ſeinem Vetter zurückgegeben und dieſer habe das Geld ins Ausland gebracht, ſo erklärte der nach ſeiner richterlichen Vernehmung Verhaftete. Internationale Gülerfahrplankonferenz tagt in Stuttgart * Stuttgart, 3. April. Zur Zeit tagt in Stuttgart die Internationale Güterzugfahrplan⸗ konferenz. Es iſt dies eine Vereinigung von 33 Eiſenbahnverwaltungen faſt aller europäiſchen Län⸗ der; was die Europäiſche Fahrplankonferenz für die Reiſezüge bedeutet, das iſt oͤie Internationale Güter⸗ zugfahrplankonferenz für die Güterzüge. Ihre Tä⸗ tigkeit beſteht in der Vereinbarung der wichtigen in⸗ ternationalen Zugverbindungen des Güterverkehrs im Austauſch von Erfahrungen auf dem Gebiet des Güterzugbetriebes und insbeſondere in der Heraus⸗ gabe des Internationalen Güterkursbuches. Die Konferenz tagt in der Regel zweimal im Jahre. Im Herbſt findet eine Vorberatung zur Regelung allge⸗ meiner Fragen und zur allgemeinen Feſtſtellung von internationalen Güterzug verbindungen ſtatt, im Frühjahr dann eine Tagung zur Abſtimmung der Fahrpläne im einzelnen und zur Ausarbeitung der Manuſkripte für das Internationale Güterkursbuch, das in jedem Frühjahr zum Fahrplanwechſel er⸗ ſcheint. Mit der Redaktion dieſes Kursbuches iſt die Deutſche Reichsbahn betraut. Die Stuttgarter Ta⸗ gung wird von der Geſchäftsführenden Verwaltung der Konferenz den Tſchechoflowakiſchen Staatseiſen⸗ bahnen, geleitet. 1 57. mitt, Käfertal, am Halt EN, N 4, 18. hahe Strohmarkt punkt 0 e— true s Schwanenweis Die Hout reinigt, belebt und erfrischt Schenhehswasger Aphrodhüe 5 Niederlagen: 8518 Hirsch-Drog. u. Park. H. Schmidt O 7. 12. Heidelberger Straße Nizza- Parfümerie, D 1 Parfümerie O. Hoffmann U 1, 9. Breite Straße Drog. Ludwig& Schütthelm O 4. 3 und Friedrichsplatz 19 Sellenhaus am Markt, G 2,-4 Part. H. Weiß, Meerfeldstr. 39 Drog. Kratochvil. Augartenstr. 2 Hartnäckiger Husten und 211. anderen Erkältungskrankbelten bekämpft Für die Wein wein: 1934er Tischwein(Rheinpfalz) (Rheinpfalz) 8 1934er Liebfraumilch, natur Rheinhessen) 1934er Asselheimer Kitzelsborn, natur , 1934er Gimmeldinger Meerspinne, natur (Rheinpfalz) 3 Nefweim: 1934er Tischwein Rheinpfalz) f 1934er Dürkheimer(Rheinpfalz) „ 255 25 Riesling(Rheinpfalz) „* Oster- feiertagel Bestgepflegte Welne in allen Edeka- Geschäften erhältlich! 70 1934er Edenkobener Höhe Riesling, natur 295 .10 .15 65 0 1934 er Zeller mit Burgunder und schwarzem g 8 1 5 Slles ber LerTlasclhe ohne Clas man erfolgreich mit Demeims Brust- und Lungentee. Zur Blutreinigungskur im Frühjahr, zur Regullerung der Darm- träghelt tiinke man Dellmeims verst. Blutreinigungstee. 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In der Zeit vom 6. bis 12. April auf der Geſchäftsſtelle keine Sprechſtunden(ausgenommen Beitragszahlungen). NS⸗Franenſchaft Feudenheim. Am g. April, 20 Uhr, wichtige Beſprechung ſämtlicher Zellen⸗ und Blockfrauen im Frauenſchaftsheim. 55 April,.30 Uhr, im Schlageterhaus ſämtlicher Gefſolgſchaftsſchulungs⸗ BDM Neu beauftragte Führerinnen für die zu überführenden JM. Am 3. April, 20 Uhr, Heimabend auf dem Untergau in N 2, 4. Muſikſchar. Die Probe am 6. April fällt aus. DA Friedrichspark. Sämtliche Betriebszellenobleute und Betriebswalter ſowie Ko ⸗Betriebswarte ſprechen am 8. April, 18.30 Uhr, in unſerer Ortswaltung, Zimmer 24, vor. Friedrichspark. Der für den 5. April feſtgeſetzte Formal⸗ dienſt fällt aus. 5 Arbeitsſchule Arbeitsgemeinſchaft für Exportkaufleute. Der für 3. 4. angeſetzte Arbeitsabend mit dem Vortrag„Die Handels⸗ beziehungen noch England“ fällt aus. Nächſter Arbeits⸗ abend erſt am 17. April. Saarländer! Der Bund der Saarvereine Maunheim⸗ Lud wighafen hat morgen Samstag, 4. April, 20.30 Uhr, im Ballhaus zu Mannheim eine Mitgliederverſamm⸗ Stelle WS. Am 5. (Zimmer 67) Tagung leiter. lung. Da die Kamerasdſchaft der ehemals Abſtimmungs⸗ berechtigten auf Wunſch unſeres Führers beſonders ge⸗ pflegt werden ſoll, erwartet Ortsgruppenleiter Bauer recht zahlreichen Beſuch. Was hören wir? 1. Samstag, 4. April Reichsſender Stuttgart .30: Fröhliches Morgenkonzert.—.30: Blasmuſik.— 10.30: Buntes Konzert.— 11.30: Bauernſunk.— 12.00: Buntes Wochenende.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.00: Hilfe, Hilfel Hörſpiel.— 15.30: H muſtziert. 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Im Vorübergehen... Schallplattenplau⸗ derei.— 19.00; Kleine Abendmuſik.— 20.00: Nachrichten. 20.10: Fröhliche Abendmuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.15: Echo von den Welt⸗ und Eu ropameiſterſchaften im Rollhocken.— 22.30: Das frohe Wochenende.— 24.00: Nachtmuſik: Muſikexpreß. Deutſchlandſenuder .10: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.45: Fröhlicher Kin⸗ dergarten.— 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 11.40: Bauern⸗ junk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.10: Schallplatten.— 15.30: Wirtſchafts⸗ wochenſchau.— 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Volkslieder— Volkstänze(Schallpl.).— 18.45: Sportwochenſchau.— 19.00: Blasmuſik(Schallpl.).— 20.10: Zu guter Letzt. Muſikaliſche Lotterie.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. 0 Dageolꝛaleicles Freitag, 3. April Nationaltheater:„Eine Frau ohne Bedeutung“, Schauſpiel von Oscar Wilde, Miete B, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Ballhaus: Mannheimer Altertumsverein: Ordentliche Mit⸗ gliederverſammlung, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Clou. Kaffee Vaterland. aſſee Odeun: Konzert(Verlängerung! Lichtſpiele: Univerſum:„Mädchenjahre einer Könt⸗ gin“.— Alhambra:„Herbſtmanbver“.— Schau⸗ burg:„Maskerade.— Capibol:„Der junge Graf“.— Sea la:„Vergißmeinnicht“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Chr. Rohlfs und Joachim Utech. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis ig Uhr: Leſeſäle non 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Gebifnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. 5 Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Geöffnet von 10 bis 18 und von ſſü N N HEI REHEk SIR g e 9„.13 e 5 6 Ferie Laube F Rauſch Heilig bunte! entlar künde oft dr eine l rote 5 Paſtel ſchwin Main rhei Oden! Darm näher die S Oden der a Auf i 5 Hild u Zu Baue Klo Kultu das G derte Karl noch Mich Hart, fen v bewol Ne Beſon eigen Wäld erker echung sheim. erhaus lungs⸗ renden tergau 5. und am 8. er 24, ormal⸗ 3. 4. udels⸗ beits⸗ e im ⸗ 20.30 ſamm⸗ z ungs⸗ s ge⸗ recht 20.10: kleine Freitag, 3. 147. Jahrgang 2 Frühlingsfahrt zum Odenwald Viele, die von fern über allen Bergen des Oden⸗ waldes den Melibocus ſehen, denken an lange Wald⸗ wege, die ſie dort oben ſchon gewandert ſind, an einſame Bergruinen, an windumwehte Türme, an das verwegene Umherſteigen auf den Felsbrocken, die dort in den Buchenwäldern liegen wie Ueber⸗ bleibſel einer Gigantenſchlacht. Mancher denkt an Ferientage in Lindenfels und Lützelbach, an die Lauben und Terraſſengärten von Jugenheim, an das Rauſchen der Wälder um das halbvergeſſene Schloß Heiligenberg, in das einſt Prinzen und Zaren ihren bunten Hofſtaat verlegten. Die ganze Bergſtraße entlang zieht ſich das Weiß und Roſa der frühling⸗ kündenden Baumblüte. Die kleinen alten Städte, oft durch Alleen miteinander verbunden, ſind wie eine lockere Kette freundlicher Häuſergruppen, deren rote Dächer bald als kräftige Farbtupfen im zarten Paſtell öes Blütenmeeres ſtehen, bald faſt darin ver⸗ ſchwinden. Dieſes Ländchen unmittelbar ſüdlich des Maines iſt eine weite Ebene, angelehnt an den wal⸗ digen Abhang des Odenwaldes, der höher als früher erſcheint, ſeit die Reichsautobahn an ihm entlangführt. Denn dieſe liegt wohl ein wenig tiefer als die EGiſen⸗ bahn. Dieſe Ebene mit dem noch von Schilf und Urwald bewachſenen Ried geht jenſeits des Stromes in das nheinheſſiſche Weinland über. Nah am Odenwald liegt das ſtille, von Parks umſchlungene Darmſtadt; das viel ältere Worms iſt dem Strome näher, doch auf der anderen Seite. Dort lebt noch die Siegfriedſage mit ihrer tragiſchen Jagd in: Odenwald. Man ſieht aus den Wäldern die Türme der alten Stadt wie eine Arche am Himmel ſchweben. Auf den Stufen dieſes Domes war es, wo Brun⸗ hild und Kriemhild ſich ſtritten Zwiſchen Worms und Darmſtadt, an einem der Bauerndörfer im Ried, ſteht die letzte Vorhalle des Kloſters Lorſch, das einſt zu den berühmteſten Kulturſtätten des Abendlandes gehörte. Weit über das Gebirge hinweg reichte in verſchollenen Jahrhun⸗ derten die Macht der fränkiſchen Könige. Kaiſer Karl jagte in den unermeßlichen Forſten, die ſich noch heute bis nach Frankfurt erſtrecken. In Michelſtadt und in Seligenſtadt baute Ein⸗ hart, der Schwiegerſohn Karls, ſich an, und die Gra⸗ fen von Erbach, die dort noch heute ihre Schlöſſer bewohnen, gelten als ſeine Nachkommen. Natur und Geſchichte geben dem Odenwald ſeine Beſanderheit, ſeinen Dörfern und Städtchen ihr eigenes Behagen. Einſame Kirchen ſtehen in den Wäldern, manche nur noch an ihren Grundmauern erkennbar. Finſtere Schluchten führen in unberührte Gegenden, beſonders dem Neckar zu. Dennoch iſt der Odenwald keine abgeſchloſſene Inſel. Er iſt zugänglich von vielen Seiten. Reichgegliedert, füllt er ſeinen Raum zwiſchen Rhein, Main und Neckar aus. Nur an einer Stelle iſt er nicht von den glän⸗ zenden Bändern der Flüſſe und der Eiſenbahn um⸗ ſchloſſen, nämlich zwiſchen dem Katzenbuckel, der ſich 55 Das neue Werbeplakat der Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr 7 : Emmy Glintzer (RDV⸗A inn Heiner fernen Anhöhe 5 Rathaus, unde dem, Wirtshausſchild über Eberbach hinter dem Neckar erhebt, und dem am Main gelegenen Städtchen Miltenberg, auf deſſen Waldeshöhen einſt Wolfram von Eſchenbach den„Parſival“ niederſchrieb. Wer von Frankfurt kommt, ſieht den Sockel des Odenwaldes am deutlichſten. Wälderſtriche ſtehen noch zwiſchen den Aeckern, auf denen Korn und Mais gedeihen. Den Saum der Dörfer bilden Obſtwäld⸗ chen und Bohnengärten. Die Fachwerkhäuſer und die Brennholzſtapel vor den Türen verraten das Waldland. Auf rod und ⸗hauſen enden die Dorf⸗ namen hier, nicht anders als drüben an der Nahe und an der Moſel. Die Landſtraßen fließen hell durchs Feld, zwiſchen den ſtämmigen Bäumen der Alleen leuchtet das Grün der Wieſen. Die Pappeln erinnern an Zypreſſen, faſt zaubert die Kuliſſe von dunkelblauen Bergen ein Stück ſüdländiſche Landſchaft am Horizont hervor. Dichter, urwüchſiger werden die Wälder in der Höhe. Schon liegt ein Tal von einer ſolchen lieblichen Größe unter dem weiten Himmel vor uns, daß es den überraſchten Wanderer für die Mühe des Auf⸗ ſtiegs belohnt. Die Schutzhütte dort oben iſt mit dem Geſicht in die Ferne gerichtet. Radfahrer haben es ſich bequem gemacht, ſie kochen ab, ſie ſuchen die Herr⸗ lichkeit ringsum mit ihrer Strahlenfülle einzufangen. Die Landſtraßen kreuz und quer im Ooͤen⸗ wald ſind gut, ſie ſind eine Kurzweil für die Radfahrer, die ihre Räder bergauf ſchieben, um dann in müheloſer Fahrt wieder abwärts zu gleiten. Es geht durch Wälder und Dörfer, es geht durch lang⸗ gezogene, von Weiden beſetzte Täler, es geht in ein Städtchen mit dem Schild am Eingang:„Bitte ruhig fahren“. Das gilt den Autofahrern; ſie ſollen die beſchauliche, erholſame Ruhe nicht ſtören. Denn man iſt hier in Bad König, an Kleinheit ein Dorf, in Wirklichkeit ein Kurort mit Badhaus, mit kiesbe⸗ ſtreuten Gärten und buntgedeckten Tiſchen in der warmen Frühlingsſonne. Ein Lädchen zeigt Elfen⸗ beinſchnitzereien, ein anderes buntglaſierte Töpfe, die im Gewerbefleiß dieſer Gegend ihren Urſprung haben. Kräftiger Holzgeruch ſtrömt von den Säge⸗ mühlen in der Nähe der Bahngleiſe herüber. Ganz im Herzen des Odenwaldes liegt Michel⸗ ſta dt mit ſeinem altertümlichen Marktplatz vor dem dreitürmigen, auf den hölzernen Unterbau geſtützten mit den drei Haſen, die zuſammen nur drei Ohren haben und doch jeder einzebne ſein Paar. Eine uralte Allee verbin⸗ det das Städtchen mit dem Fürſtenauer Schloß und ſeinem hochgeſchwungenen, in der ganzen Kunſtge⸗ ſchichte bekannten Mauerbogen. Hügelig ſind die r Wieſen da draußen; man ſtößt beim Graben auf römiſche Ziegel, noch vor kurzem fand man dort eine Bildſäule des Merkur. Hier ragt eine kleine un⸗ ſcheinbare Kirche, die Einhartsbaſilika. Das alte Gemäuer ſteht mitten in einer ſatten Bauernland⸗ ſchaft. Wie ein Geſicht mit blinden Augen und ſchma⸗ lem, hochgezogenem Mund ſchaut es unter ſeiner Haube von Weinlaub über die Wildnis der Gräſer. Ungeheuer iſt jeder Blick von den Höhen über Land und Himmel. Der Heiligenberg über Jugen⸗ heim iſt nicht der einzige ſeines Namens. Am Nek⸗ kar ſteht ein anderer, gleichſam als letzter Pfoſten des Gebirges. Sein Haupt iſt von einem uralten Ringwall umſchlungen, und dort hoch über düſteren Wäldern wurde ein Feierplatz gebaut, eine Arena von ſolcher Geſchloſſenheit, daß oͤas Spiel der Men⸗ ſchen hier ſchon von der Großartigkeit oͤes Rahmens Kurhaus 1 E R R ENWWI EZ 800 Ntr. üb. dem Meere Ruhige, sonn. Lage, Schwimmbad, fließ. kalt. u. warm. Wasser. Prospekte. Tel., 450 Bühl. Postauto: Bühl und Baden-Baden. weihevolle, feſtliche Prägung erhält. Je höher man die Stufen des körnig glitzernden Steins hinanſteigt, die rötlich ſind wie das Heidelberger Schloß jenſeits auf der anderen Seite des Tales, deſto unendlicher wird die Ebene, die das Auge nach Weſten hin über⸗ blickt. Es iſt, als ſpüre man im fernen Schimmer des Rheines den magnetiſchen Zug des ſtrömenden Waſſers zwiſchen Alpen und Noröſee. Da unten reihen ſich die Städte, die Dome, die Fabriken. Aber kein Lärm dringt in das große, ruhige, friſche Brau⸗ ſen der Odenwaldhöhe. Alfons Paquet. Enzklöſterle bei Wildbad Wo der Schwarzwald iſt, wie ſchön er iſt, was man von ihm ſagt und ſingt, das weiß man wohl am Rhein und am Main. Aber wo Enzklöſterle liegt— wiſſet ihr das? Und daß es ein nettes Fleckchen Erde iſt inmitten märchenhafter, dunkelſchwarzgrüner Tannenwälder? Warum und wo es liegt, das ſollt ihr erfahren. Nicht weit von dem Weltbas Wildbad entfernt, liegt der Ort im oberſten Enztal. Klöſterle ſagen die Leute. Die Wildbadtalſohle liegt 350 Meter über dem Meeresſpiegel, Klöſterle aber 600 Meter, Höhenluft! Kein Staub! Aber Ozon! Kein Wunder bei ſol⸗ chen Wäldern, in denen der ſchmucke Ort mit ſeinen über 900 Einwohnern eingebettet liegt. Wieſen, wenig Felder und dann Wald, nichts als Wald, immerzu Wald. Gut ge⸗ pflegte Spazierwege, Bänke überall zum Ausruhen an⸗ gebracht. Da oberſten Enztal, beim Enzurſprung, braucht man kein Sanatorium, nicht einmal einen Doktor der Menſchenheilkunde, denn da macht ſich alles von ſelbſt ſo gut und ſchön. Die Schlafloſen kommen ansi⸗Schlaſen die andern treiht's in die Wälder, ein Sportfiſthen garige rte (es gibt nur Enzforellen), der Wilofreund ſieht das Reh und den Hirſch, der Wanderer wandert und hört den Auer⸗ hahn balzen. im Vnsdilamm- Mictiuugen 5 1 5 18 1 7 115 Hd maisser AMollensdiure Hrudlefeide- Halil 10 Aoor beider N Ober- e 9 bayern Unter derselben Leitung die vornehme Hotel-Pension „Der Kurhof“ Penslons-Preis Mk..— bis Mk. 12.— FeErafffaanlt 740 — Segal 8 rs Kurheirn 9 erprobt gegen Frauenleiden, Herzleiden und Blut- armut, Spezialbed gegen Meren-U. Blasenleiden-Wernar zer Helguelle Saison Mai- Okt. Jagd u. Fischerei. Auskünfte u. Prosp. dch. die Badeverwalig. Bad Brückenau. Bahnlinie Hambg. München, Nebenbahn ab Josss. Wernerzer Wasserpezug dch. Händler, Apotheken u, Prog. bei Waldmichelbach i. Odenw. 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Dem erwähnten Vor⸗ N gen und Tauſenden von bequemen Ruhebänken als trag im Frühwinter 191¹ N bereits im nächſten 1. einen einzigen Naturpark von gewaltiger Ausdeh⸗ Frühling der Vorſchlag von Profeſſor Dr. Wilhelm 1 . nung bezeichnen, deſſen Kern der eigentliche Kur⸗ Salomon⸗Calvi an den Dberegedermeifer von. Frei Von Friedrich Schnell park ſelbſt bildet. Dieſer iſt mit ſeinen weiten Ra⸗ delberg, nach einer warmen Quelle ſyſtematiſch zu— g. 58 5 5 ſenflächen, ſeinem großen See, ſeiner Fülle alter ſuchen. Im Herbſt 1912 nahm der Bürgerausſchuß Der Frühling iſt überall ſchön! Wo immer er] Ein ſolcher Ort iſt Bad Nauheim, das in aller[Bäume, darunter zahlloſe Kaſtanien, ſo geruhſam der Stadt Heidelberg eine entſprechende Vorlage an. ſich auch zeigen möge.— Niemand vermag ſich ſei⸗ Welt berühmte Herzbad. Hier findet der Herz. ſchön und wundervoll, daß er eigentlich eine beſon⸗ Ungeſäumt wurden jetzt Verſuchsbohrungen einge⸗ nem Zauber zu entziehen. Wenn das erſte zarte und Rheumakranke, der Gehetzte und Nervöſe alles dere Betrachtung verdiente. leitet. Sie führten zum Ergebnis, mit dem man Grün e und Bäume zu ſchmücken beginnt, beieinander, deſſen er bedarf, um an Leib und Seele 8 übrigens im voraus gerechnet hatte, daß wohl erſt Der 2 auf dem Raſen dottergelbe und violette Krokus auf⸗ zu geſunden. Es iſt hier nicht der Ort, den Nau⸗ Wie wohl die reine, milde Nauheimer Luft mit in beträchtlicher Tiefe die erhoffte Quelle gefunden eine rech 1 ten und der vielſtimmige Chor gefiederter Sän⸗ heimer Heilquellen ein Loblied zu ſingen. Daß ſie ihrem von den gewaltigen Gradierwerken herrüh⸗ werden würde. kredite er die erwachende Natur mit Jubilieren und Ti⸗ etwas Einmaliges, durch nichts zu Erſetzendes ſind, iſt[renden Salzgehalt 8 den Atmungsorganen tut, ſei Die daun Ingeleiteſe a der geſar ieren begrüßt— dann geht uns allen überall das genügſam bekannt. 2 nur nebenbei erwähnt. Daß der Kurgaſt im üb⸗ 50e Erwartung schritt 1 alle Sch wierigkeiten Mark au Herz auf. Und doch iſt es ein großer Unterſchied: Venn ein ſo hervorragender Kenner der heſſiſchen] rigen alles das vorfindet, was er ſich zu ſeiner Be⸗ 5 1 705 1 2 falt nter m ge delswechf in der Sache ſelbſt und in der Seele des Betrach⸗ Land ſchaft wie Albert H. Rauſch von ihr ſagt, daß quemlichkeit, Unterhaltung und Zerſtreuung nur erh end 528 Aitite rwe de 18890 ener Weltkrie⸗ Mark ar tens ſich in ihr alles menge, was ſüß und herb, was zart irgend wünſchen mag, darf als ſelbſtverſtändlich vor⸗ ge 1 hatten. Die Arbeiten zogen ſich in an Reich Geſunden wird es nun hinauslocken in die und ſtreng, was nah und fern zugleich iſt, und daß ausgeſetzt werden. Alle Bedingungen für eine er⸗ die Länge Bald fehlte es an Arbeitern bald an zugenom! on Flur und Feld, Wald und Bergen. Er er keinen deutſchen Gau kenne, der ſo zu bannen, folgreiche Kur ſind im Frühling, ehe der Fremden⸗ Kohlen oder an Bohrmaterialien.“ Nachdem zeit⸗ gen Wer 1 5 ö ſo zu feſſeln wüßte— ſo gilt das für B auhe ſt ro einſetzt, bes ers günſtig— 0 ie i 3 e 7 55 5. 1 Mer 6 ſein Genüge überall auf weiten Wanderun⸗ dn 12975 3 M e 11 5 55. erb ee eee e 117 1191 weilig die Tätigkeit ganz ruhte, wurde im Auguſt Wertpap gen, für den ſtigen gibt es keine Entfernungen, in gans, a 1 an 1 157 i 1 Herbſt, wenn ſich der Schwarm der Gäſte verkaufe 1918 mit großer Freude die„Fündigkeit“ der Oef⸗ haben. die er nicht zu Fuß, per Rad oder ſonſtwie zu über⸗ gend mit ihren blauen Bergen und wildreichen, ver⸗ hat. fentlichkeit angezeigt. Daß in jenen Tagen die Mit⸗ am 31. Y winden vermöchte, um das Ziel ſeiner Wünſche zu 5 5 teilung nicht ſehr beachtet wurde, verſteht ſich leicht monats Ferber len eee Leeren benen Mie man die Heidelberger Radiumſolquelle fand ar dern d Bedenenen e oe en Körper zu ſtählen. 8 0 richt nicht annähernd die Bedeutung, die ihr zukam. woche 51 Auch der Kranke atmet, vom Druck des Winters. f i.. 5 Denn fürwahr, es beſtand aller Grund des Gefun.[döbang e freit, erleichtert auf, auch er freut ſich der Sonne Viele der deutſchen und fremdländiſchen Heil⸗ eingegangen, die Anlaß zur Entſtehung des„Bades denen ſich zu erfreuen. Hatte man doch„das Glück, aus der 2 1190 des Lichtes; aber in ſeine Freude miſcht ſich doch quellen ſind ſeit langem 1 ja, ſeit Jahrhunder⸗ Heidelberg“ gab. eine Quelle erbohrt gu haben, die in ihrer chemiſchen f der W Wirt ten im Gebrauch. Doch gibt es auch Bäder, deren Im Frühwinter 1911 war in Heſſen und Noröd⸗ Zuſammenſetzung eine bis dahin nicht. Be⸗ Pitbedarf Sprudel und? Brunnen erſt in jüngerer Zeit zu flie⸗ baden ein Erdbeben wahrgenommen worden. Ueber ſchaffenheit hatte und ein Unikum Harſteſſte Im⸗ daß der ßen begannen. Häufig ſtieß man zufällig auf ſie. dieſe Naturerſcheinung hielt der Geologe der Hei⸗ i Fachwelt an, ſich mit der Radinm⸗ Bei d Man bohrte nach Petroleum, wie in Bad Krozin⸗ delberger Univerſität, Profeſſor Dr. Wilhelm Sa- Sol Therme 8 eine ſolche 1 5 handelte mit dem gen, und plötzlich ſprang ein Strahl warmen Waſ⸗ lomon⸗ Calvi, einen Vortrag, in dem er auch 31 51 nel 31 8 9 1 1015 rückſichtit ſers aus der Erde, der ſich als wertvolle Therme von möglichen Folgen der Erderſchütterungen auf 555 E, 05 11 1 1 5 1 5 55 15 5 9 5 5 08 ßerer Te erwies. Oder bei Forſchungen nach anderen Boden⸗ Quellen uſw. ſprach, Nun batte Medizinalrat Dr. cal 155 7 5 5855 Ea ga 1. Kein 8915 fel nommen ſchätzen geriet man auf Quellen, die als heilkräftig Mittermaier bereits früher feſtgeſtellt, daß a 50 7 5 11 0 5 5 b er keine N el. der Reic erkannt wurden. Bei der Radium⸗Sol⸗Therme von einer von drei Brunnen der ſogenannten„Berg⸗ e n 8525 5 8 1 wendet 1 Heidelberg handelt es ſich um die Erſchließung einer beimer Mühle“, einer von den Heidelbergern gerne bare 921 8 6591 J n b deleſt n nh 16 78 5 woche un Quelle, die auf Grund planmäßiger Bohrungen ge⸗ beſuchten Kaffeegartenwirtſchaft unweit des Nek⸗ 9 Schweſelſcure würde 68 fabi 55 5 25 8 höhung 1 ſucht und dann auch gefunden wurde. Und da es in kars, nach Erdſtößen, die in Nordbaden regiſtriert Löſung A e 5 adiüm aus der vakwirtſe dieſem Jahre 25 Jahre her ſind, ſeit man ſich mit oer] worden waren, wärmer zu fließen begonnen hatte.. b J 5 abgenom „Ergründung“ einer Quelle in Heidelberg, von der Daran wurde der Arzt erinnert durch den Vortrag Die Heidelberger Radium⸗Sol⸗Therme kommt rungen man vermutete, ſie ſei eine heilkräftige Therme, von Prof. Dr. Salomon⸗Calvi. Mitteilungen, die aus bedeutender Tiefe. 989 Meter unter der Erd⸗ Rentenbe gründlicher zu beſchäftigen anfing, ſei kurz auf die dieſer ſo erhielt, und eigene Studien beſtärkten den oberfläche wurde die heute in einem ſchönen Bade⸗ zen neu Geſchichte der Therme der Muſenſtadt am Neckar J Geologen in der Vermutung, es lohne ſich, im Ge⸗ und Kurhaus(das auf dem Gelände der ehemaligen umlauf „Bergheimer Mühle“ entſtand) zu den verſchieden⸗ auf 6269 ſten Heilzwecken benützte Quelle gefaßt. Was das 6198 am Radium angeht, das die Heidelberger Therme in ſprechend Subſtanz, nicht nur als Emanation beſitzt, und um und deck deſſentwillen ſie beſonders geſchätzt wird, ſo meint 1000 Profeſſor Dr. Salomon⸗Calvi, es rühre von dem in nen 0 den Tiefen verborgenen,„dicht an das Bohrloch um 200 Bad Nauheim: Der Kurpark heranreichenden Granit“ her. 111 i Archiv NM 55 5 0 5,4 8 V' Man darf es als wirklichen und ungewöhnlichen 1 17 e. Glücksfall bezeichnen, daß die radiumhaltige Heider⸗ Wehmut über das verlorene oder verminderte berger Therme erbohrt wurde. Profeſor Dr Solo- ö Nn zut der Geſundheit. Er ſieht die rüſtige Jugend mon⸗Calvi meint zwar, es ließen ſich auch an ande⸗ und den Frühling und möchte ach wie gern teil⸗ ren Stellen des Stadtgebietes von Heidelberg 155 5 Di hmen an ihren Freuden. e 5 1 nehmen an ihren 8 5 55 i i Quellen erbohren, vermutet aber, daß ſie öſtlich vom rat Dr.; Und in der Sache ſelbſt, in der Kraft und Fülle, derzeitigen Bohrloch ſalzärmer, weiter weſtlich 2 im Reichtum und in der Vielſeitigkeit der Erſchei⸗ radiumärmer wären. So beſteht berechtigter Anlaß, wieder 7 nung in der Dauer der Intenſität des Frühlings ſich des Umſtandes zu freuen, daß man am richtigen Uebernah gibt es natürlich auch gewaltige Unterſchiede und Fleck die„Heidelberger Unterwelt“ anzapfte. Neben 15 den Grade der Erfüllung. Der Kranke, der Leidende, der weltbekannten Reiſe⸗ und Fremdenſtadt und 3 7 der irgendwie Erholungsbedürftige aber ſollte ſeinen neben dem Sitz der älteſten reichsdeutſchen Univer⸗ Wilhelm Frühling da Seilen wo er ſich ihm unter beſon⸗ ſttät gewinnt mehr und mehr auch„Bad Heidelberg“ Langenſte 5 ders günſtigen Bedingungen darbietet. Wo er ſozu⸗ an Bedeutung und Gunſt. Gerade im vergangenen 1 ſagen die Natur auf dem Präſentierteller vorgeſetzt Sommer bemerkte man unter den„Trinkern“ die 4 8 bekommt. Wo er den Tiſch gedeckt findet mit den ſich glasweiſe im Stadtgarten das Heidelberger berr an inſteſt Gaben, die der Knabe Frühling im Verein Heilwaſſer zu Gemüte führten, auch zahlreiche Gäſte ne menſchlicher Kunſt und Fürſorge zu bieten. aus deutſchen Gauen, wie aus dem Ausland. den 2 Auff mag. Heidelberg(Archiv NM) Otto Ernſt Sutter. Finck Bankdire lin) und und Dis 1 drei Jah 0 umu Bergzabern b 8 f 7 Aderverkulkung Pfalz 1 ne ee e 4 den 15 — ö orrlicher Kurort, 430-75 m, Bergbahn 73 i Holel und Nurhaus Weslenhöfer f Neue frinchelle, Kurtheater Strandbad ruue 8l en Neuzeitl. Haus, direkt am Walde gelegen, staubfrei. 4 0 Wildbad verlüngt . l Fog eien van 5 bree 50 meters Ilustr. Prospekt d. d. Badverwalfung N 28 r ele N 2 Ens.- Lagen). Flleh. AsSser. Zentral-Hleiz. 4 1** 5 3 g F 0 5 t a eee 9 Telefon Nr. 74.— Prospekte direkt und NM Z. Wirkt Wunder bei RHEUMA SICHT ISCHIAS- NERVEN vor allen 8 befriedige i 2 ſind wie 7 2 del Wildbad Hotels, K e S urhaus Allerhel 15 Würlt. Schw., 500 m 2 2 enzell Sommer- p . ͤ. 8 ö 66 Ozonreiche Höhenluft. Herrl. Tannenhoch⸗ 1 5 0!!! N Dornsfeften Aurhaus U ume 1 wilder. Pofe N m. Wilobah, Deker's Oberes Badhotel lrischen u. Bestgeführte Gaststätte bei zeitgemäßen Preisen. Nach voll- Bel Freudenstadt(700) 75. VCCCôô**VVVVVV Gasisſäflen(standiger Instandsetzung neu eröffnet. Bes. 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Im einzelnen haben Beſtände an Han⸗ delswechſeln und Schecks um 553,9 auf 4201, Mill. Mark an Lombardforderungen um 14 auf 55,9 und an Reichsſchatzwechſeln um 51,4 auf 54,2 Mill. Mark zugenommen, während die Beſtände an deckungsfähi⸗ gen Wertpapieren um 3,9 auf 335,8 und an ſonſtigen Wertpapieren um 0,4 auf 320,5 Mill. Mk. abgenommen haben. Die Geſamblage der Reichsbank beläuft ſich am 31. März auf 4967,9 Mill. Mk. Am Ende des Vor⸗ monats hatte der Geſamtzugang auf den Anlage⸗ konten 572,4 und in der entſprechenden Vorjahrs⸗ woche 513,2 Mill. Mark betragen. Die ſtärkere Er⸗ höhung gegenüber dem Vormonat erklärt ſich einmal aus der weiter fortſchreitenden Frühjahrsbelebung Per Wirtſchaft, die naturgemäß einen ſtärkeren Kre⸗ bitbedarf zur Folge hat, und zum anderen daraus, daß der Märzultimo gleichzeitig Quartalsultimo iſt. Bei dem Vergleich des vorliegenden Ausweiſes mit dem vom Märzultimo des Vorjahres muß be⸗ rückſichtigt werden, daß diesmal ein erheblich grö⸗ ßerer Teil des bei der Reichsbank in Anſpruch ge⸗ nommenen Kredites wieder zur Verſtärkung der bei der Reichsbank unterhaltenen Giroguthaben ver⸗ wendet worden iſt. Dieſe haben ſich in der Berichts⸗ woche um 94,6 auf 767,5 Mill.„ erhöht. Dieſe Er⸗ höhung betrifft ausnahmslos die Guthaben der Pri⸗ vatwirtſchaft, während die öffentlichen Giroguthaben abgenommen haben. Entſprechend dieſen Verände⸗ rungen ſind 439,6 Mill./ Reichsbanknoten und Rentenbankſcheine und 95,8 Mill,/ Scheidemün⸗ zen neu in den Verkehr abgefloſſen. Der Geſamt⸗ umlauf an Zahlungsmitteln ſtellte ſich Ende März auf 6269 Mill.„ gegen 5737 am Ende der Vorwoche, 6198 am Ende des Vormonats und 5846 in der ent⸗ ſprechenden Vorjahrszeit. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben zuſammen um 51000/ auf 77, Mill./ abgenommen. Im einzel⸗ nen ſtellen ſich die Goldbeſtände bei einer Zunahme um 24000/ auf 71,8 und die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen bei einer Abnahme um 75 000/ auf 5,4 Mill.. ö Nheinische Hypoſmhekenbank Mannheim Langenſtei Bern orf Schloß Langenſt Neckarhauſen, 8 direkt Zur Kurt Ba bingen, bis zur GVV. des Jahres 1940 läuft. den Auſſichtsrat wurden die Herren Bankier Auguſt von Finck(i. Fa. Bankhaus Merck, Finck u. Co., München), Baukdirektor Dr. Hans Schippel(Dresdner Bank, Ber⸗ lin) und Bankdirektor Guſtaf Schlieper(Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin) gewählt, und zwar auf drei Jahre, alſo bis zur GV. des Jahres 1939. Ueber den Geſe 0 erſten Viertel des lauſen⸗ den Jachres teilte Bar 25 ellenberg mit Faß in 5 rlehensgeſ der Pfand rmehrung fa ken wurden au neuen y 9 till. + nd in Vorbereitung. ausſchließlich der Finanzierung von Neubauten, 5 ten Der Zinseingang war recht fat 2 vor allem von Kleinhäuſern. 8 befriedigend; auch auf bereits albgeſchriebene Zinsrückſtände ſimd wieder Beträge eingegangen, ſo daß man der Ent⸗ wicklung im neuen Jahre mit aller Ruhe entgegenſehen gönne. Pfälzische Hypoſhekenbank Ludwigshafen Die unter Vorſitz von Geheimrat Dr. Albert Zapf abgehaltene v. GV. genehmigte den bekannten Abſchluß mit wieder 4 v. H. Dividende. Neu in den Aufſichtsrat ge⸗ wählt wurde das am 31. Dezember 1935 ausgeſchiedene Vorſtandsmitglied Geheimrat Dr. Troeltſch, Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer der Pfalz, der, wie der Aufſichts ratsvorſitzende nochmals hervorhob, der Geſchichte der Bank in den letzten vier Jahrzehnten durch die von ihm geleiſteten vorzüglichen Dienſte das Gepräge gegeben f Ferner wurde nengewählt Herr Hugo Zinſer, retendes Vorſtandsmitglied der Dresdner Bank in und wiedergewählt Dr. Friedrich non Baſſer⸗ Jordan(Deidesheim). Die Verwaltung wurde zur Verſelbſtändigung des 735 000% enthaltenden Be⸗ amtenfürſorge⸗Fonds ermächtigt. mann⸗ Salamander übernimm Lederiabrik I. Mayer& Sohn . Die Salamander A. in Kornweſtheim hat das AK. 1 der J. Mayer und Sohn Lederfabrik AG. in Offenbach am Main erworben. Dadurch wurde der Verkauf der Aktien in das Ausland, worüber ſeit einiger Zeit verhandelt wurde, verhindert, und die Oſſenbacher Chevreaux⸗Fabrik in deulſchem Beſitz erhalten. Wie weiter von beteiligter Seite mitgeteilt wird, iſt eine organiſatoriſche Verbindung ö mit der Salamander AG, und der Offenbacher Fabrik nicht beabſichtgt. Die Mayer und Sohn AG. behält nach wie vor ihre ſelbſtändige Leitung, ſo daß ſich in der Belieferung der Schuhinduſtrie dadurch nichts ändere, wie umgekehrt auch im Bezuge von Chevreaux⸗Leder. D die Sala⸗ Denn mander AG. wolle ihren Bedarf in Chevreaux⸗Leder auch Die Offen⸗ weiterhin bei ihren alten Lieferanten decken. bacher Fabrik war ihr diesbezüglicher Hauptlieferant. Das Ack. der J. Mayer und Sohn As., Offenbach, beträgt noch 65 Mill./ davon befinden ſich 0,5 Mill. im Eigenbeſitz der Geſellſchaft. Die Salamander AG. hat dieſe 6 Mill. 4 käuflich zum Kurſe von 125 v. H. erworben, ſo daß ſie 75 Mill.„ dafür aufzubringen hatte. Der Erwerb wurde aus eigenen Mitteln beſtritten. Neue Vorschriffen über die Steuerbeireiung des Neuhausbesißes Nach den bisherigen Vorſchriſtten über die Steuerbe⸗ fretung neuerrichteter Kleinwohnungen waren nur ſolche Kleinwohnungen befreit, die bis zum 31. März 1986, unter Umſtänden bis zum 31. März 1936, bezugsfertig werden. Durch das neue Geſetz vom 2. April 1936 iſt die Friſt für das Bezugsfertigwerden um ein Jahr verlängert worden. Es ſind nunmehr auch ſolche Kleinwohnungen ſteuerbefreit, die bis zum 31. März 1937 bezugsfertig wer⸗ den. Die Friſt verlängert ſich bis zum 31. März 1937 für ſobche Kleinwohnungen, die bis zum 41. Dezember 1036 im Rohbau vollendet werden. In der Begründung zum Geſetz vom 2. April 1936 iſt ausdrücklich hervorgehoben worden, daß eine weitere Verlängerung der Friſt für dos Bezugsfertigwerden nicht in Ausſicht genommen iſt. 5 Fur Vermeidung von Mißverſtändniſſen wird darauf hingewieſen, daß die Dauer der Steuerbefreiung für die Kleimwohnunen nicht verlängert worden iſt. Die Steuer⸗ befreiung endet auch für die Kleinwohnungen, die bis zum 91. März(Mai) 1037 bezugsfertig werden, bei ger Ver⸗ mögensſteuer und der Grundſteuer am 31. März 1939, unr bei der Einkommenſteuer am 31. Dezember 1938(oder am Schluß des Wirtſchaftsjahres 1937/88]. Das neue Geſetz vom 2. April 1936 beſchäftigt ſich wei⸗ terhin mit dem„älteren Neuhausbeſitz“. Es verſteht dar⸗ unter die Wohngebäude, die in der Zeit vom 1. April 1918 bis zum 31. März 1931 bezugsfertig geworden ſind. Die Steuerbefreiung des älteren Neuhausbeſitzes von der Grundſteuer richtete ſich bisher im weſentlichen nach Lan⸗ desrecht. Infolgedeſſen ergaben ſich innerhalb des Reichs die größten Verſchiedenheiten. Das Geſetz vom 2. April 1996 dient dem Zwieck, die Befreiungsvorſchriften mög⸗ Zellsiofi Waldhof, Mannheim Absaßsfeigerung um 7% /Weilere Bilanz verffüssigung 6(5)% Dividende Die hervorſtechendſten Merkmale des vorliegenden Ab⸗ ſchluſſes der Zellſtofffabrik Waldhof, Mannheim, ſind ein⸗ mal die außerordentlichen Fortſchritte, die hinſichtlich des weiteren Schuldenabbaues und damit Hand in Hand auf dem Wege einer weiteren Verflüſſigung der Bilanz er⸗ zielt worden ſind. Zum anderen haben ſich gerade im Be⸗ richtsjahr 1935 eine Reihe bisher brachliegender oder neuer Verwendungs möglichkeiten für Zellſtoff gezeigt, der ſich zu einem immer vielſeitigeren Induſtrieſtoff entwickelt. Die Nachfrage nach Sulfit⸗Zellſtoff innerhalb Deutſchlands zeigt eine ſtändige Zunahme, die durch eine Reihe von Umſtänden bedingt war. Auch die deutſche Kunſtſeiden⸗ induſtrie, deren Bedarf an Zellſtoff vorwiegend von Wald⸗ hof gedeckt wird, trat mit erhöhten Anforderungen hervor. In der zweiten Hälfte des Berichtsjahres ſetzte in raſch aufſteigender Linie der Zellſtoffbedarf der neuen Zellwolle⸗ induſtrie ein, der zunächſt ausſchließlich von Waldhof be⸗ friedigt wurde. Die Erfahrungen der Beimiſchung von Zellwolle, beſonders in Baumwollgewerben, ſind günſtig und laſſen für die nächſten Jahre eine erhebliche Zunahme des Zellſtoffbedarfes für dieſen Zweck erwarten. Angeſichts dieſes ſteigenden Inlandsbedarfes war es nicht immer leicht, gleichzeitig den teilweiſe dringenden und ebenfalls zunehmenden Wünſchen der Auslandskundſchaft nach Lie⸗ ferung nachzukommen, es gelang jedoch, die Zellſtoffaus⸗ fuhr 1935 nahezu auf Vorjahreshöhe zu halten, die Papier⸗ ausfuhr dagegen nicht unerheblich zu ſteigern. Der we⸗ gegen Ende des Berichtsjahres in ganze Jahr 1935 ergibt ſich eine zum Teil Für das Erſcheinung.' mengenmäßige Abſatzſteigerung gegenüber dem Vorjahr um 7 v. H. i f N Der Erlös aus den Verkäufen der Zellſtofffabrik Wald⸗ hof betrug 1935 rund 76(73) Mill. /, bei Einbeziehung des Umſatzes der Bteiligungsgeſellſchaften, deren Kapital ganz oder nahezu völlig im Beſitz von Waldhof iſt, über⸗ ſteigt der Geſamterlös der Verkäufe den Betrag von 100 Mill. J. Aus dem Ausfuhrgeſchäft von Waldhof und deren Heutſchen Beteiligungsgeſellſchaften ſowie aus dem Konto⸗ korrentverkehr mit den ausländiſchen Beteiligun ſell⸗ ſchaften iſt 1935 ein Eangang an Deviſen und Verrech nungsmark von 22 Mill./ zu verzeichnen geweſen. Trotz der beſtehenden Hemmungen in der Weltwirtſchaft konnten bisher die für die Werke benötigten Rohſtoffe, auch ſoweit ſiſſe aus dem Ausland kommen, in ausreichendem Umfang beſchafft werden. Entſprechend der geſtiegenen Umſatztätigkeit hat ſich der Rohertrag auf 38,68(37,02) Mill./ erhöht. Hierzu treten 0,4(0,14) Beteiligungserträge, 0,12(0,12) Effektenerträge und 5,04(1,92) ab. Erträge. Dieſe Beträge ſind zu„an⸗ deren Abſchreibungen“(2,87 Mill. /] und zu Stenerrück⸗ ſtellungen(2,1 Mill.) verwendet worden, die ſich aus den abo. Erträgen ſelbſt und aus einer Umſtellung der Stener⸗ abgrenzung ergeben haben. Dieſe Steuerrückſtellungen ſind in der Bilanz unter Rechnungsabgrenzungspoſten, die ſich demgemäß auf 6,02(3,73) Mill./ erhöht haben, enthalten. Für Löhne und Gehälter wurden 15,62(14,45), für ſoziale Leiſtungen 1,95(1,88), für Zinſen nur noch 0,41 (1,44), für Beſitzſteuern 491(1,92) und für ſonſtige Steuern 1/0(0,96) Mill. 4 aufgewendet. Nach Abzug der ſonſtigen Aufwendungen von 11,43(10,28) Mill.„ und nach Vornahme von 3,95(3,6) Anlage⸗ und, wie bereits er⸗ wähnt, 2,87(2,74) Mill./ anderen Abſchreibungen ver⸗ bleibt einſchl. 937 917/ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 2,99(2,01) Mill., woraus 6(5) v. H. Dividende aus⸗ geſchüttet werden ſollen. In der Bilanz erſcheinen bei 33,25(28,25) Mill./ AK., das ſich nach Ausübung der Option eines Gläubigers auf Umwandlung eines langfriſtigen Darlehens in Aktien um 5 Mill. erhöht hat, der geſetzliche Reſervefonds mit unv. 3,32, die Währungsreſerve mit 3,51(5,17), Rückſtellungen mit 0,38(0,22) und der Penſionsfonds mit 1,3(1,0). Unter den Verbindlichkeiten iſt zunächſt öie Tatſache zu erwähnen, daß der Reſtbetrag der engliſchen Anleihe, der i. V. mit 1,36 Mill. eingeſetzt war, unter Zahlung des Ge⸗ genwertes in/ auf einen anderen leiſtungsfähigen Schuldner übertragen worden iſt. Da Waldhof den eng⸗ liſchen Gläubigern gegenüber weiter verpflichtet bleibt, wurde die formale Haftung unter Bürgſchaften verbucht. Weiterhin iſt der Abbau der Bankſchulden von 10,38 auf 5,29 Mill./ eine der bemerkenswerteſten Veränderungen der Paſſivſeite. Darüber hinaus erſcheinen Warenverbind⸗ lichkeiten u. a. mit 2,3(2,08), ſonſtige Schulden mit 1,74 (1,6) Mill. l. Auf der anderen Seite ſteht das Anlagevermögen mit 21,(21,98) Mill. niedrig bewertet zu Buch. Beteiligungen haben ſich auf 16,45(14,83) Mill./ erhöht, und zwar ein⸗ mal um den Betrag der Kapitalerhöhung(2,5 Mill.) bei der Walßhof Holzhandelsgeſellſchaft mbH., zum anderen um den Buchwert der Beteiligung an der Papierfabrik Baienfurt AG., Baienfurt, die gegen Barzahlung verkauft worden iſt, vermindert. Forderungen an abhängige Be⸗ ſellſchaften haben ſich auf 1,46(8,39) Mill. ermäßigt. Dazu der Neuen Mannheimer Zeitung FBCPFPFPDPDCDCDCDCDCDVTDTDVDbDbDVTPbDbCbDVbDbPDGbDbDVGTꝙFVUVPVVPFPPVVVV hat die Abdeckung von Forderungen an Hie Papierfabrik lichſt zu vereinheitlichen. Es beſtimmt, daß bei der Lan⸗ desgrundſteuer die Befreiungen, die am 31. März 1936 galten, noch ein weiteres Jahr, d. H. bis zum 31. März 1937 beſtehen bleiben. Während bei der Landesgrundſteuer eine völlige Vereinheitlichung hiernach noch nicht erreicht wird, iſt der Gedanke der Vereinheitlichung bei der Ge⸗ meindegrundſteuer ſtreng durchgeführt. Nach dem neuen Geſetz iſt der geſamte ältere Neuhaus⸗ beſitz ab 1. April 1936 für Gemeindegrundſteuer heran⸗ zuziehen. Für das Rechnungsjahr 1936 werden jedoch weitgehende Erleichterungen gewährt. So ſieht oͤas Ge⸗ ſetz vor, daß der Betrag, um den ſich die Gemeindegrund⸗ ſtener gegenüber dem bisherigen Zuſtand erhöht, keines⸗ falls den Landeesdurchſchnitt der Gemeindegrundſteuer eigen darf. Darüber hinaus hat der Reichs miniſter Finanzen zugleich im Namen des Reichsfiniſters des Innern und des Reichsarbeitsminiſters in einem Schrei⸗ ben an die Regierungen der Länder Maßnahmen getrof⸗ ſen, durch die einerſeits Mietserhöhungen ausgeſchloſſen und andererſeits unbillige Härten für die Hausbeſitzer vermieden werden. Die Maßnahmen beſtehen darin, daß in den Fällen, in denen die Mehrbelaſtung durch die Ge⸗ meindegrundſteuer im Rahmen der bisherigen Miete nicht tragbar iſt, Entgegenkommen bei der Verzinſung der Wohnungsbaudarlehen, die aus der Gebäudeentſchuldungs⸗ ſteuer gegeben worden ſind, gewährt wird. Wo dieſe Maßnahme nicht ausreicht oder deshalb nicht möglich iſt, weil keine ſolchen Wohnungsbaudarlehen beſtehen, iſt der Betrag, um den ſich die Gemeindegrundſteuer erhöht, un⸗ ter Umſtänden zu erlaſſen. Unterkochen GmbH. und Papierfabrik Fockendorf AG. im Zuſammenhang mit der Erwerbung der Zellſtofffabrik Wangen durch Waldhof beigetragen. Der größte Teil(rd. 5 Mill.) ergibt ſich jedoch aus Abzahlungen auf die For⸗ derungen an Kexholm, wozu dieſe durch Aufnahme von eigenen Krediten bei engliſchen und ſchweizeriſchen Ban⸗ ken in der Lage war. Im übrigen ſind u. a. Vorräte mit 9,98(11,87), Warenforderungen mit 5,19(5,28), Bankgut⸗ haben mit 1,8(0,61) Mill./ eingeſetzt. Die Bezüge des Vorſtandes(9) betrugen (393 386) /, die des AR.(8) 107 897(20 833). Die Entwicklung im laufenden Jahr iſt weiterhin gut. Im Hinblick auf den Bedarf der Zellwolleinduſtrie iſt ein weiteres Anſteigen zu erwarten. Das Auslandsgeſchift iſt nach wie vor lebhaft. Leicht ermäßigie Frachien in der Nheinschiffahrt Mannheim, 1. April. Die milde Witterung und die vorübergehenden Niederſchläge haben die Waſſerführung des Rheins noch nicht beeinfluſſen können; der Kauber Pegel notierte am 1. April 1,71 Meter, ſo daß zur Zeit die Abladetiefe nach Mannheim auf 2,10 Meter eingeſchränst iſt. Nach Kehl/ Straßburg müſſen die Fahrzeuge auf 1,80 Meter Eintauchtiefe aufgeleichtert werden; die Abladetiefe auf dem offenen Rhein nach Baſel beträgt 1,0 Meter. Abgeſehen von kleinen Korrekturen ſind die Liſtenfrach⸗ 493 057 ten der Meldeſtelle konſtant geblieben. Die Kahnfracht von Rotterdam nach Ruhrort beträgt 20 Cents, nach Kre⸗ feld 22 Cents, nach Düſſeldorf⸗Neuß 24 Cents ö 28 Cents., f 6 Cents und nach Köln auf Schiſfsgröße bei verkürzter Ladungslöſchzeitz tach Bingen⸗Mainz betragen die Frachten 40 Cents, nach Mann⸗ heim⸗Lüdwigshafen 42 Cents, nach Karlsruhe 55 Cents, nach Kehl 67% Cents und nach Frankfurt 50 Cents, wobei dieſe Sätze für zwei Meter Abladetiefe nach Tarif gefor⸗ dert werden. Die Liſtenfrachten der Meldeſtelle Duisburg⸗Ruhrort weiſen keine Aenderungen auf; ſie betragen ausſchließlich Schlepplohn ab Ruhrort nach Mainz und Mannheim⸗Lud⸗ afen 0,90 /, nach Karlsruhe 1,10 /, nach Kehl 1,0 /, nach Frankfurt 1,05% und nach Aſchaffenburg 1,45/ je Tonne. Als Schlepplohn wurden für Ruhrort⸗Mainz.70 Mark und für Ruhrort Mannheim⸗Ludwigshafen 0,80, gefordert. Die Export⸗Kohlenfrachten Ruhrort— Rotterdam bekau⸗ fen ſich auf 0,90/ und Ruhrort Antwerpen auf 1,20 A. Dabei wird ab Kanalſtationen ein Zuſchlag von 20 Pfg. je Tonne berg⸗ wie talwärts gefordert. Hand in Hand mit der Notierung der Meldeſtelle ſind auch die Frachten für Maſſengut etwas leichter; ſie betra⸗ gen zur Zeit auf der Baſis Rotterdam.—Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen an Kahnfracht einſchließlich Schlepplohn für ganze Schiffsladungen 92% Cents, für Partien über 6900 Tonnen 95 Cents, für 400599 Tonnen 97 Cents, für 200—399 Tonnen 1,00 hfl., für 100-199 Tonnen 1,05 öfl. Im Verkehr nach Frankfurt werden Zuſchläge von 5 Cents je Tonne gefordert. Ab Antwerpen ſtellen ſich die Frachten auf—10 Cents je Tonne höher als ab Rotterdam. Die Konventionalfrachten für Getreide haben im Laufe des März eine Ermäßigung erfahren und betragen zur Zeit für Partien von 50—199 Tonnen nach Duisburg⸗ Ruhrort 70 Cents, nach Rees 95 Cents, nach Weſel 80 Cents, nach Uerdingen, Krefeld, Düſſeldorf und Neuß 85 Cents und nach Köln 1/00 hfl. Im allgemeinen iſt das Verladungsgeſchäft aus ſaiſon⸗ bedingten Gründen ruhiger geworden. Vereinzelt müſſen Wartetage bis zur Wiederbeladung in Kauf genommen werden. * Hotelbetriebs⸗AG, Berlin.— Perſonelle Veränderun⸗ gen. Wie die Hotelbetriebs⸗AG, Berlin, mitteilt, ſcheidet Dr. Adolf Schiſck mit dem 1. April 1936 aus dem Vor⸗ ſtand der Geſellſchaft aus. Er wird der Geſellſchaft auch in Zukunft mit ſeinem Rat und ſeinen Erfahrungen zur Verfügung bleiben. Im Zuſammenhang hiermit wurde ein„Ausſchuß für Betriebsfragen“ gebildet, deſſen Vorſitz oͤas Mitglied des AR. Hotelbeſitzer Fritz Gobler aus Heidelberg, übernahm. Die Führung des Hotels Kaiſer⸗ hof wurde dem Hotelbeſitzer Richert vom Grand⸗Hotel in Nürnberg übertragen. In die Direktion des Winter⸗ gartens tritt der bisherige Leiter des Schumann⸗Theaters in Frankfurt a.., Direktor Franz Renné, ein. * Der Tankſchiffban in Kiel. Wie man erfährt, ſind die Kieler Werften im Tankſchiffbau gegenwärtig führend. Wir berichteten bereits vro kurzer Zeit, daß bei der Germania⸗ werft, Kiel, bei der im Januar ein 15 000⸗Tonnen⸗Tank⸗ ſchiff vom Stapel lief, zwei neue 15 000⸗Tonnen⸗Großtonk⸗ ſchifſfe in Bau gegeben wurden. Nun wird noch bekannt, daß nach dem geſtrigen Stapellauf des 9000⸗Tonnen⸗Tan⸗ kers„Trieula“ auf der Werft der Howaldtwerke in Kiel noch ein 10 000⸗Tonnen⸗Tanker für die Reederei der So⸗ cony Vacuum Oil Company, Neuyork, ſich im Bau beſin⸗ det. Außerdem wird gegenwärtig gouf der Werft her Ho⸗ waldtwerke ein 6000⸗Tonnen⸗Tankſchiff für die Reederei der United Africa, London, erbaut. Wie wir hierzu wei⸗ ter erfahren, befinden ſich auf den Howaldtwerken u. a. auch ein 15 000⸗Tonnen⸗Frachtſchiff für die Argo⸗Reederet in Bremen, 2 Schlepper ſowie ein Frachtſchiff für die Hamburges Reederei Breyer u. Co. im Bau. ELS- W WIRTSCHAFT-Z EITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 157 Nhein-Mainische Abendbörse Frankfurt, 2. April den Mittagsverkehr zeigte auch die Anſchluß eine weitere feſte Tendenz. am Im an Abendbörſe Hoeſch JG 165,50 165,75 AG für en waren 0 (1), zunächſt kam aber kein Verkehr kamen mit 110,75(11096) zur Notiz. 1 markt blieb wieder ſehr ruhig und log zunächſt ohne Ver⸗ änderung. Wohl blieb die Haltung bis zum Schluß der Abend⸗ börfe feſt, das Geſchäft ging aber nach der anfangs zu ver⸗ zeichnenden Belebung ſtark zurück, da weitere Aufträge ausblieben, was die Unternehmungsluſt der Kuliſſe hemmte. Größtenteils lagen die Kurſe gegen den Ber⸗ liner Schluß unverändert. Einzelne Werte, darunter J Farben, Weſtdeutſche Kaufhof, Holzmann, Conti Gummi, Tütgerswerke und einige Montanaktien lagen M- v. H. feſter. Nordd. Lloyd dagegen nur zum Einheitskurs 15 (15,75), für Eßlinger Maſchinen ermäßigte ſich die Taxe au; 86, nach heute mittag 88 und nach einem letzten Kurs von 90. Der Rentenmarkt blieb durchweg ſtill, etwas höher weren Altbeſitz mit 141,25(11176), Reichsbahn⸗VA waren zu unverändert 124% lebhafter geſucht. Nachbörſe: JG Farben 165,50—165,75; 84% 6; Hoeſch 94,50 Kaufhof 36,25; 12406 Geld. Waren und Märkie Mannheimer Geireidegroßmarkf Vereinigte Stahl Reichsbahn⸗VA Weizen 76% Gerste Weizenkleie 14 10,30 WI 21.— Braugerſte mit Sack 15 10.35 Ws] 21,10 Induſtriege N 10 10.0 Wie] 21.20 Futter gerſte 17 10,45 W/] 21.80 89/60 G 7 17.0 19 10.80 Wie] 21,60 6 8 12.89 20 10,70 W20 21.80 G. 17,80 Roggenkleie 14 10.10 Ausgleich. 40 GIII 18,10 mit Sac 18 10.0 Roggen 71/¼78 Ausgleich.— 40 5 190 10.50 RIA 17,0 Hafer 511 16,70 Wzfuttermehl 13.27 R15 17,50 48/49„4 17%[Weiznachmehl 46.75 Rig] 17.90 517 1750 Rogfuttermehl] 13.50 Rg 18,10 Ausgleich 40] Gerſtfutterm 195/00 Ausgleich] 40 Induſtriebafer! 20.— Ausgleich“ Raps ab Station 32. Trockenſchnitzel, Forpr...88 Mais m. Sack 88 Rohmelaſſe.24 Sonstige Futterartikel Steffenſchniße... 10.48 ohne Waſſeranſchluß.—.20 Zucker ſchnitzeln 11,08 Erdnußkuchen, prompt. 16.90 Ausgleich + 85 Soyaſchrot, prompt. 15.70 Rauhfutter Rapskuchen inl. 13,79 Wieſenhen loſes, neues..75 Rapskuchen ausl. 14.20 Rotkleehen 2 Palmkuchenn 1438,40 Luzernkleehens.— Kokos kuchen 17˙.⁴9 Preßſtroh, Rogg., Weizen*— Seſamkuchen 16.10 Hafer, Gerſte.— Lein kuchen 17.30 Geb. Stroh, Rogg., Weizen.25 Ausgleich— 40 Hafer. Gerſte—.75 Mannheimer NMehlnoflerungen Pfalz⸗Saar 50 3 Weizenmehl 14 28,70] Pfalz⸗Saar 19 29.05 Type 815 14 28.0 Type 790 150 28.70 20 29 05 Baden 15 2850 Baden 16 28.70 Roggenmehl 14] 22.70 180 2885 17 28.7 Type 997 15 22.80 19 24.10 49 29,05 Baden 180 23,85[ Pfalz⸗Saar 18 23.80 201 29,05 19 23,60 19„— Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV Weizenmehl mit einer Bei⸗ miſchung von 10 v.., Ausl. Wz. Aufſchlag 1,50/ je 100 Kilogramm.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen und der neue Reichs mühlenſchlußſchein maßgebend. 1. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hel. per 100 Kilo) Mai 4,87% K Juli 4,85; Sept. 4,72; Nov. 4,70.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kiloß Mai 57,75 Verk.; Jult 57,50 Verk.; Sept. 58; Nov. 59 Verk. 5 . Hamburger Schmalznotierungen vom 2. April.(Eig. Dr.) Tendenz ſtetig; American Steamlard tranſito ab Kai 29 Dollar; American Purelard raff. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranſ. ab Kat 29,5— 29,75 Dollar. N Liverpobler Baumwollkurſe vom 2. April.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſal Stand. Middl. Schluß: April(86) 610 Mai 601; Juni 593; Juli 587; Auguſt 576; Sept. 568, Okt. 557; Nov., Dez., Jan.(87), Febr., März je 551 April, Mai je 550; Juli 548; Okt. 538; Jan.(88), März je 594; Tendenz ſtetig. Leinöl⸗Notierungen vom 2. April.(Eig. Dr.) Lon⸗ dio': Leinſagt Pl. per April 1078; dito. Klk. per April⸗ Mai 12,75; Leinſagtöl loko 27,0; April 26,1½; Mai⸗Auguſt 26,3; Baumwollöl ägypt. 25,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per April 7½6. Neuyork: Terp. 44,0. Savannah: Terp. 39,0. Geld- und Devisenmarki Paris, 2. April Schluß emilich). 207.2] Kopenhagen 336.—. denden 75.08.— papien Mien 8575 elhor! 15.15% J falten 120.30 Hoſtan 10.30% Berlin 6510.— belglen 256,52 l Schwei 494.50 Ffeckdom 38/75 l anch 288, London, 2. An(Schluß amtlich) epo 495.62 Ropenbagen 22.40, Dtn 570.5 chen 1½80 enen 297.62 Abe 19.39½½ Ramsen 67— ſekebene 4/7 emsfertem 729.87 belo 19.90/ Ronstanfin. 616,— Asien 125. deri 75,15— Lin 10.12 nn 820— Mente 8 Brüssel 29.28 ¼ flelsingfers 227.00 Mien 20,31 fonierides 2289 Hallen 52.62— Pteg 11987 Warcchag„2 parat 108.3 berlin 12.3 Fuse 2, darts Aires“ 15 Gtenez Schwiiz 15.20¼ delgred 215.— io de Jan. 412.— auf Lon den 18,05 dpabien 36.8 ofs 400,.— f flengkeng 1/881 J Södstrika 100,12 Mefalle Hamburger Meiallnoflerungen vom 2. April a Hu 5 2* 77 9 grief bes rlef f beld berehliſ diet] eld berabl) nuf. 0 e Hdttenrobin... 20.752975 Febtust 855 9 Feinsilber(FM. p. kf) 41.2588 25 Mürz 1 8 Feingold(A. p. 5..84.79 Apt 45,2548, 2„„ 281.0 Ait latin(äbfalle 8 Mai 2548.25 281 Urtzpr.(il. p. fr.). 310 290 Juni 45.2546. 281.0 Jechn, reines Piaſſn Jul 47.504,77 Delallpr,(dl. g. ge....85 35⁰ Augus! 48,254,500. 281,0 Zepfemb. 48,7 l. Tote Able Otte... 4 Anfimon Negulas chines.(L 10) 52.— 49. Ne Juecksſ iber(L per Flasche) 13.— 18, Jezemb. Wafframert chines.(in Sb.)[..50 * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P je 100 Kilo erböht. Veröffentlicht am veröffentlicht am RM„ RM 2 21. ie f b 4 Alum. n. leg.] 14148 144148 Pronzeleg. 787954 28%, do. Legier. 6874 6870[Neuſilberleg. 0 52088 Blei uicht leg. 20% 2¼½½ 0% 21¼ J Nickel n. leg.“ 240. 249259 Hartblei.. 2324 282 Zink fein 2% 24 +½& ο⁹. Kupfer n. leg. 50½52½ 50/ 5½ do roh. 19½ 20% 19%. Meſſingleg. 37/30 88½ 40]Zinn n. leg.] 2272 251271 Rotguß leg. 52½ 54% 52½—54½ Banka ⸗Zinn] 272282 2/1281 * Der Londoner Goldpreis beträgt am 2. April 1936 für eine Unze Feingold 140 fh 7 d= 86,0345 ,, für ein Gramm Feingold demnach 54,2889 Pence= 2,78586 4. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft gegenüber geſtern hat ſich nicht geänderk⸗ Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Im Frühling IIIA LER nach dem warmen deutschen Südlichster Süden rhermalkürort Deutschlands Schwarzwald— 450 m ö. d. M.- therme 26,4 C. 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