— Erſcheinungsweiſe: Täglich Z2mal außer Seunias. a Begussgrei Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ pofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Suiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. W. f. d. folgend. Monat erfolgen. * Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäfts ſtelle: N 1, 48. Fernuſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karls enge Rummer 178590 Mannheimer General-Anzeiger Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim 2 Anzelg R — Pfennig, 7 mm — Familien- und reiſe. Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder uz gewährt. Keine Gewähr für Asgaben, an beſonderen Plätzen und eile Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗ Ausgabe A u. B — Berlin, 4. April. Im feſtlich hergerichteten Gelben Saale des Hotels„Der Kaiſerhof“ fand ſich am Samstag⸗ mittag die zweite Arbeitstagung des Reichs⸗ kulturſenats unter Teilnahme des Präſidenten der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, ſtatt. Der Vizepräſident der Reichskulturkammer Staatsſekretär Funk hieß die anweſenden neu ernannten Mitglieder des Reichskulturſenats: Reichsleiter Bouhler, Reichsarbeitsführer Staatsſekretär Hierl, Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach und den Meiſter deutſcher Erzählungskunſt, Emil Strauß, willkom⸗ men und würdigte beſonders die Berufung des eben⸗ falls anweſenden Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung, Ruſt. Die Berufung führender Perſönlicheiten aus Partei und Staat habe eine Bedeutung, die weit über die perſönliche Ehrung der Berufenen hinausgehe, denn es werde damit eine enge Verbindung zwi⸗ ſchen der Arbeit der Reichskulturkam⸗ mer und der Geſamtheit der Kultur⸗ arbeit in Staat und Partei herbeigeführt. Beſonders bedeutungsvoll ſei es, daß bei dieſer Kulturarbeit vorzugsweiſe die Erziehung der deut⸗ ſchen Jugend zu den Idealen des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Kulturſchaffens und Kulturwillens berück⸗ ſichtigt werde. Jeder ſchaffende deutſche Künſtler von heute müſſe Geiſt und Willen dieſer kulturellen Geſtaltungskräfte in ſich aufnehmen und in ſeinem künſtleriſchen Schaffen beherzigen. Der Führer habe mit ſeiner hiſtoriſchen Tat am 7. März und mit ſeinem die ganze deutſche Nation mitreißenden Appell für Ehre, Freiheit und Frieden nicht nur ſich ſelbſt, ſondern eine ganze deutſche Generation unſterblich gemacht. Nögen in dieſer großen politiſchen Zeit deutſche Kunſtwerke entſtehen, die ewig ſind wie das Werk des Führers. Die Olympiſchen Spiele im Sommer dieſes Jahres werden im Wettſtreit um den Sieg in den ſchönen Künſten den deutſchen Künſtlern eine beſonders gute und ſeltene Gelegenheit zur höchſten Entfaltung ihrer Schaffenskräfte geben. Staatsrat Krebs Oberbürgermeiſter von Frankfurt a.., hielt einen ſehr eingehenden Vortrag über die Kunſtpflege in Gemeinde und Gemeindeverbänden im Zuſammenwirken mit der Reichskulturkammer. Er ſtreifte dabei alle Gebiete der künſtleriſchen und kulturellen Betätigung der Gemeinden und ſtellte vor allem die Pflicht der Gemeindeverwaltungen heraus, die ſchöpferiſchen Leiſtungen den breiten Schichten der Bevölkerung zugänglich zu machen. Der National⸗ ſozialismus habe die deutſche Kunſt und die deut⸗ ſchen Künſtler auf den Weg sur Volks⸗ gemeinſchaft zurückgeführt und ſie wieder Montag, 5. April 1936 Dr. Goebbels über deutſche Kulturaufgaben 2. Arbeitstagung des Reichs kulturſenats Die Kulturaufgaben der Gemeinden herangeführt an die großen Aufgaben der neuen Zeit. Die örtliche und landſchaftliche Gemeinſchaft ſei der Boden, auf dem Kultur und Kunſt am beſten gedeihen. Die Linie der Kulturpolitik werde vom Reich feſtgelegt, die örtliche Ausführung und Be⸗ treuung bleibe den Gemeindeverbänden überlaſſen. Sie ſeien die natürlichen Mittler zwiſchen der Reichskulturkammer, den Künſtlern und den kunſt⸗ MRebenden Volksgenoſſen. Die Gemeinden begrüßten es dankbar, daß ſie als Träger der verſchiedenen Kunſteinrichtungen in die Reichskulturkammer eingebaut worden ſeien. Be⸗ ſonders eingehend befaßte ſich der Vortragende mit dem Theater⸗ und Muſikweſen. Die Gemeinden wollten aus der kulturellen Ver⸗ pflichtung gegenüber der Jugend der Nation heraus den geſunden Kräften der künſtleriſch⸗ſchöpferiſchen Jugend den Weg ebnen. Mit Hilfe der NS⸗Kultur⸗ gemeinde und der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſei eine Blütezeit aller kulturellen Ein⸗ richtungen, der Bühnen, Konzerte und Muſeen entſtanden, die noch ungeheure Entfaltungsmöglich⸗ keiten, insbeſondere hinſichtlich der Wanderbühnen, habe. Mit tiefer Befriedigung ſei feſtzuſtellen, daß auf dem Gebiete des Chor⸗ und Muſikweſens große Erfolge erzielt worden ſeien und daß auch hier neue Kräfte ſich regten. Weiter ging Staatsrat Dr. Krebs auf die kul⸗ turelle Miſſion der Gemeinden ein, die wertvollen alten Werke der bildenden Künſte zu er⸗ halten und zu betreuen. Andere Aufgaben der Ge⸗ meinden ſeien u. a. die Schaffung von Büchereien und von Dichterheimen. Bei allen ihren Aufgaben würden die Gemeindeverwaltungen mit der Reichs⸗ kulturkammer und dem Reichskulturſenat aufs engſte zuſammenarbeiten. An der lebhaften und fruchtbaren Ausſprache über dieſen Vortrag beteiligten ſich u. a. Reichs⸗ miniſter Ruſt, die Generalintendanten Otto Krauß, Stuttgart, Wilhelm Rode, Berlin, der Präſident der Reichstheaterkammer, Miniſterialrat Dr. Schlöſſer, der Präſident der Reichsmuſikkam⸗ mer, Profeſſor Dr. Peter Rabe, der ſtellvertre⸗ tende Preſſechef der Reichsregierung, Alfred⸗Inge⸗ mar Berndt, Oberbürgermeiſter Zörner, Dres⸗ den. Reichsminiſter Dr. Goebbels nahm ſelbſt das Wort zu zahlreichen Anregungen, die ſich aus der Ausſprache ergaben und traf noch an Ort und Stelle— ein Zeichen dafür, daß im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staate nicht geredet, ſondern ſchnell gehandelt wird— Maßnahmen zur Umſet⸗ zung wertvoller Anregungen in die Tat. Reichsminiſter Dr. Goebbels machte ſodann in einer längeren Schlußanſprache grundlegende Ausführungen über eine ganze Reihe von Fragen des deutſchen Kunſt- und Kulturlebens Anknüpfend an das durch de Wahl zutage getre⸗ tene Bekenntnis der Nation zum Führer und damit zum Nationalſozialismus überhaupt, betonte der Miniſter, daß dieſes Ergebnis als die Frucht einer im Grunde genommen künſtleriſchen Umgeſtaltung der geſamten deutſchen Nation anzusehen ſei. „Wie groß dieſer innere Umbruch war, läßt ſich daran ermeſſen, daß das Ausland dieſem Er⸗ eignis, das es das deutſche Wunder nennt, viel- fach verſtändnislos gegenüberſteht. Das iſt deshalb der Fall, weil Menſchen, die außerhalb der deutſchen Mentalität leben, dieſes Wunder auch beim beſten Willen oft nicht erfaſſen und verſtehen können. Mit tiefer innerer Beglückung empfinden wir heute, welche Stabilität und innere Feſtigkeit das neue Reich gewonnen hat.“ „Erſt im Blick auf die zahlloſen Schwierigkeiten, Sorgen und Nöte, die die großen politiſchen Ent⸗ ſcheidungen der hinter uns liegenden Jahre des Staatsaufbaues mit ſich gebracht haben, erſt im Blick auf das, was auf politiſchem Gebiet in dieſen drei Jahren geleiſtet worden iſt, kann man voll würdigen, wie hoch das Verdienſt zu veranſchlagen iſt, daß es uns daneben überhaupt noch möglich geweſen iſt, Kulturpolitik zu betreiben. Wir haben das ſogar in einer Art und Weiſe getan, die einen Ver⸗ gleich mit den Zeiten vor uns auch nicht im entfern⸗ teſten geſtattet. In grundſätzlichen Erörterungen zum Aufgaben⸗ gebiet der Reichspreſſe⸗ und der Reichsſchrifttums⸗ kammer beſprach der Miniſter einige Vorausſetzun⸗ gen zum weiteren Ausbau dieſer Organiſationen. Er wies in dieſem Zuſammenhang auf die Beden⸗ tung der Erziehung eines nach Weltan⸗ ſchanung und Wiſſen geeigneten Schrift⸗ leiter nachwuchſes hin. f Ganz beſonders befürwortete er die ſorgfältigſte Pflege eines abſeits von landläufigen Phraſen liegenden, guten, wohlabgewogenen Stiles, der dem koſtbaren Gut unſerer deutſchen Mutterſprache gerecht wird. Im übrigen werde es ͤͤarauf ankom⸗ men, nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung noch ſtär⸗ ker als das bisher ſchon der Fall geweſen ſei, im deutſchen Schrifttum zu verankern und das geſamte moderne Schrifttum damit zu untermauern. Denn noch ſei die Zahl derjenigen Schriftſteller, die in diefer Beziehung Hervorragendes leiſteten, nicht groß genug. Hervorgehoben ſei, daß ſich der Miniſter bei Er⸗ örterung von Zukunftsaufgaben dafür ausſprach, dem immer ſtärker zutage tretenden Miß⸗ brauch von pſeudo⸗choriſchen oder ſprech⸗ choriſchen Spielen entgegenzutreten, daß er auf dem Gebiete des Theaterweſens die— unter Zubilligung einer Uebergangsfriſt— erfolgte Abschaffung der Claque bekanntgab und die Bedeu⸗ tung des reinen, allerdings auch guten Unter ⸗ haltungs filmes unterſtrich. Der Miniſter warnte davor, ein warmherziges und förderndes Mäzenatentum mit einer Art ſozialer Wohlfahrts⸗ pflege zu verwechſeln. Die Kunſtfonds ſeien dazu da, wirkliche Kunſt zu fördern und zu pflegen und nicht aus ſozialen Gründen un⸗ terwertige Produktion zu alimentieren und damit ein Künſtlerproletariat zu züchten. Allgemein 147. Jahrgang- Nr. 161 26 Reichstagsabgeoroͤnete im Gau Baden Im 32. Reichstagswahlkreis(Baden) wurden ge⸗ wählt: Wagner, Robert, Gauleiter, Karlsruhe. Berchthold, Joſef, SA⸗Oberführer, Hauptſchrift⸗ leiter, München. Diehm, Chriſtoph, SS⸗Brigadeführer, Landwirt, Karlsruhe i. B. Engler⸗Füſſlin, Fritz, Laufen, Amt Müllheim. Dr. jur., Dr. phil. Hackels berger, Albert, Fabrik⸗ beſitzer, Oeflingen, Amt Säckingen. Huber(Ibach), Ludwig, Landwirt, Ibach über Oppenau/Renchtal. Kemper, Friedhelm, Kaufm., Karlsruhe/ Rüppurr. Keppler, Wilhelm, Beauftr. d. Führers u. Reichs⸗ kanzlers f. Wirtſchaftsfragen, Ingenieur, Berlin⸗ Charlottenburg 9. Köhler, Walter, Bad. Miniſterpräſident, heim a. d. Bergſtraße. Kraft(Karlsruhe), Herbert, Miniſterialrat,„arls⸗ ruhe i. B. Kramer(Karlsruhe), Auguſt, Karlsruhe i. B. Ludin, Hanns, SA⸗Gruppenführer, Oberleutnant a.., Stuttgart. Land esbauernführer, Wein⸗ Gauinſpekteur, Merk, Franz, Gaſtwirt, Landwirt, Grafenhauſen (Schwarzwald). Offermann, Karl, Gruppenführer, inſp. Oſt NS, Berlin W̃ 80. Pflaumer, Karl, Staatsminiſter, Karlsruhe i. B. Plattner, Fritz, Bezirkswalter der DA, Karls⸗ ruhe i. B. Dr. Reh m, Theo, Kreisleiter, Zahnarzt, Emmen⸗ dingen. Röhn(Heidelberg), Hermann, Stellvertr. Gauleiter, Kaufmann, Heidelberg. Roth(Liedolsheim), Albert, Landwirt, Liedolsheim über Linkenheim. Dr. Roth(Mannheim), Reinhold, Chemiker, Mann⸗ heim. Roth, Robert(Baden), Gauinſpekteur, Zimmer⸗ meiſter, Liedolsheim über Linkenheim. Ullmer, Adalbert, Kreisleiter, Bürgermeiſter, Buchen(Odenwald). Dr. Wacker, Otto, Bad. Miniſter d. Kultus und Unterrichts, Karlsruhe i. B. Wetzel, Otto, Ingenieur, München 2 M. Wittje, Kurt, SS-Gruppenführer, Hauptmann a. D. Berlin⸗Grunewald. Ziegler, Willy, SA⸗Oberführer, Karlsruhe i. B. Kraftfahr⸗ FPFEF??.—— P PPP—TT—————————————pf c—————.. 7 5r˙———.——— wandte ſich der Miniſter gegen eine muffige, moralinſaure Betrachtung der Kunſt und ihrer vielfältigen Erſcheinungsformen. „Noch ſtehen wir,“ ſo erklärte Dr. Goebbels ab⸗ ſchließend,„mitten im kulturellen Auf⸗ bau. Viele Aufgaben ſind viele andere harren noch ihrer Löſung. Aber mit tiefer Befriedigung können wir feſtſtellen, öͤaß wir eine feſte und ſichere Grundlage geſchaffen haben. Alle, die auf dem Gebiet der Kultur tätig ſind, wiſ⸗ ſen heute, wofür ſie arbeiten, und ſehen im Deut⸗ ſchen das Ziel, das erreicht werden ſoll. Der deutſche Künſtler kann ſich heute wieder mit vollem Herzen einer neuen Zeit, einer neuen Idee und einer neuen Führung anvertrauen. „Daß das deutſche Volk dem Führer überwältigendes Vertrauensvotum ausgeſtellt legt uns allen eine große Verantwortung auf. Mögen auch die kulturſchaffenden Menſchen nicht vergeſſen, daß ſie alle ihre Autorität im Grunde genommen nur ableiten von der des Führers, und daß alle Vorräte an Autv⸗ rität ſozuſagen ausgeglichen ſind von ſeiner Autorität. Der Miniſter ſchloß mit der Verſicherung, daß auch das künftige Beſtreben aller an der Geſtaltung des deutſchen Kulturlebens maßgebend beteiligten Kräfte ſein werde, der deutſchen Kunſt und Kultur eine weitere Blüte zu ſichern. ein ſo hat, ſchon gelöſt worden, Der Vizepräſident der Reichskulturkammer, Staatsſekretär Funk, ſprach im Namen aller Mit⸗ glieder des Reichskulturſenats Reichsminiſter. Dr. Goebbels von ganzem Herzen Dank dafür aus, daß er in einer ſo klaren und offenen Weiſe geſprochen habe. Der Reichs kulturſenat gelobe, die gegebenen Richtlinien getreulich zu befolgen und ſeine ganze Kraft den großen Auf⸗ gaben der deutſchen Kultur zu leihen, die Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels in ſeiner Rede ſkizziert habe. Staatsſekretär Funk ſchloß die Arbeitstagung mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heil!“ auf den Führer als den oberſten Schirmherrn der deut⸗ ſchen Kultur und den warmherzigen Förderer aller ſchönen Künſte. Den Mitgliedern des Reichskulturſenates wurde nach Schluß der Tagung die künſtleriſch ausgeſtattete Berufungsurkunde übergeben. Den Abend verbrachten die Mitglider des Reichs⸗ kulturſenats zuſammen mit einer großen Unzahl Berliner Künſtler und Künſtlerinnen als Gäſte von Reichsminiſter Dr. Goebbels in geſelligem Zu⸗ ſammenſein in den Räumen des Kaiſerhofes. Zur Ausgeſtaltung des Abends hatten ſich bekannte Künſtler in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung geſtellt. Kammerſänger Heinrich Schlus nus und die Opernſängerin Frau Conſtanze Nettesheim ſangen je drei Lieder. Die Knammermuſtkvereinigung der Berliner Philharmoniker mit Michael Rauch⸗ eiſen am Flügel, ſpielte mehrere Sätze aus dem Forellen⸗Quintett. „Auf verzweifelter Flucht nach dem Süden Der Negus am Aſchangi- See völlig geschlagen — Nom, 4. April. Marſchall Badoglio telegraphiert gegen 18 Uhr den Heeresbericht Nr. 178: Die Schlacht am Aſchangi⸗See hat Samstag mor⸗ gen ihr Ende gefunden. Alle abeſſiniſchen Truppen unter dem Kommando des Negus ſind auf verzweifelter Flucht nach dem Süden. Un⸗ ſere Fliegerei hält die ungeordneten flüchtenden 12 5 unter Bombardement und Maſchinengewehr⸗ ener. Quoram beſetzt (Funkbericht des Kriegsberichterſtatters des DNB.) — Asmara, 5. April. Wie vom italieniſchen Hauptquartier bekanntgege⸗ ben wird, haben die italieniſchen Truppen am Sonntagfrüh Quoram beſetzt. Die Trümmer des abeſſiniſchen Heeres ſetzen, ſo wird berichtet, ihre Flucht in ſüdlicher Richtung fort, wobei ſie ſtändig von italieniſchen Bombenflugzeugen unter Feuer gehalten werden. Am Samstag wur⸗ den von den italieniſchen Fliegern 64 Tonnen Sprengſtoffe abgeworfen und 20 000 Maſchinenge⸗ wehrſchüſſe auf die Flüchtenden abgegeben. Der Eroberung von Quoram wird auf italieni⸗ ſcher Seite beſondere ſtrategiſche Bedeutung beigemeſſen, da dieſer auf der alten Straße nach Addis Abeba liegende Ort das Einfallstor nach In⸗ nerabeſſinien darſtellt. Abeſſiniſche Proteſtnote wegen des italieniſchen Flugzeugangriffs auf Addis Abeba — Genf, 4. April. Der abeſſiniſche Außenminiſter hat an den Gene⸗ ralſekretär des Völkerbundes ein Proteſttele⸗ gramm wegen des Angriffes fünf italieniſcher Kampfflugzeuge auf Addis Abeba geſandt. Die ganze Stadt, ſo heißt es in dem Telegramm, ſei von Verteidigungsmitteln völlig entblößt, ſo daß die feindlichen Flugzeuge die Stadt in geringer Höhe hätten überfliegen und mit Maſchinengewehrfeuer beſtreichen können. Dazu ſtelle die Tatſache dieſes Vorgehens einen Angriff auf eine offene Stadt dar und beweiſe die Abſicht des Feindes, die Stadt in flagranter Verletzung von Artikel 25 des 4. Haager Abkommens von 1907 zu bombardieren. Italien will unmittelbar mit Abeſſinien verhandeln — Paris, 4. April. Eine Unterredung, die Außenminiſter Flandin am Samstagvormittag mit dem italieniſchen Botſch after gehabt hat, bezog ſich auf den Zu⸗ ſammentritt des Dreizehner⸗Ausſchuſſes. Dieſer Ausſchuß, der bekanntlich am 8. April zuſammen⸗ treten ſoll, wird, wie verlautet, die Vorbereitung für das Verfahren für die Friedensverhandlungen 2T00000T0——LA!—.!. ——— 2. Seite/ Nummer 181 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 8. April 1938 zwiſchen Italien und Abeſſinien aufnehmen. Die italieniſche Regierung ſcheint nach wie vor der Anſicht zu ſein, daß zwiſchen den beiden kriegführenden Parteien unmittel⸗ bar Beſprechungen ſtattfinden müßten, während der Völkerbund nur die notwendige Annäherung durch⸗ zuführen habe. Madariaga über ſeine Vermittlungs⸗ tätigkeit — Genf, 4. April. Der Bericht des Vorſitzenden des Dretizehner⸗ Ausſchuſſes des Völkerbundsrates, Madariaga, über ſeine Vermittlungstätigkeit zwiſchen Italien und Abeſſinien iſt Samstag abend veröffentlicht worden. Er gibt in der Hauptſache den Meinungs⸗ austauſch zwiſchen Madariaga und der italieni⸗ ſchen Regierung wieder. Dieſe erklärte, ſie ſei bereit, ſofort nach Oſtern einen Vertreter nach Genf zu ent⸗ ſenden, damit er mit Madariaga in einen erſten Gedankenaustauſch über das Ver⸗ fahren der vom Dreizehner⸗Ausſchuß ge⸗ wünſchten Beſprechungen ehntrete. Angeſichts der Wichtigkeit dieſer nahme ſcheine es wünſchenswert, daß Madariaga in Rom eine erſte allgemeine Ausſprache mit dem italieniſchen Regierungschef habe. Er werde dort jederzeit willkommen ſein vorbehaltlich einer ge⸗ meinſamen Feſtſetzung des genauen Zeitpunktes dieſes Beſuches. Madariaga teilt in ſeinem Bericht noch mit, daß er es zur beſchleunigten Durchführung ſeiner Auf⸗ gabe für richtig halte, die Vertreter der beiden Parteien zu einer gemeinſamen Beſpre⸗ chung einzuladen. Auf dieſe Anregung habe der Vertreter Abeſſiniens ihm in London er⸗ klärt, daß er ſeine Auffaſſung mitteilen werde, ſo⸗ bald er die Zuſicherung erhalten habe, daß Italien im Rahmen und im Geiſte des Paktes ver⸗ handeln wolle, wie es Abeſſinien in ſeinem Schreiben an das Dreizehner⸗Komitee vom 20. März d. J. ver⸗ langt habe. erſten Fühlung⸗ Die Kleine Entente wird proteſtieren Eine Erklärung des Miniſterpräſidenten Hodza — Prag, 4. April.(U..) Miniſterpräſident Hodzza erklärte heute vor der Preſſe, daß die Staaten der Kleinen Entente ent⸗ weder einzeln oder aber in Form einer gemeinſamen Aktion gegen die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Oeſterreich in Wien Proteſt erheben werden. Hodza erklärte weiter, daß der Proteſt der Staa⸗ den der Kleinen Entente auf Grund der Verletzung des Vertrags von Saint Germain durch Oeſterreich erfolgen werde. Es gehöre zu den politiſchen Prin⸗ zipien der Kleinen Entente, daß beſtehende Verträge eingehalten werden. Er ſchloß mit der Theſe, daß Frieden und Sicherheit unteilbar ſeien, die Sicher⸗ heit ruhe aber in der Aufrechterhal⸗ tung der Verträge. 1080 Eine neue Taktik Frankreichs? So meint wenigſtens die Zeitung„Paris Midi“ — Paris, 4. April. Am Tage nach den Botſchafterbeſprechun⸗ gen in Paris und am Vorabend des Miniſter⸗ rats, der am Montag die franzöſiſche Stel⸗ lungnahme zur deutſchen Autwortnote feſt⸗ legen ſoll, verſucht der„Paris Midi“ die Lage zu umreißen. Das Blatt ſchreibt u. a, die franzöſtiſche Politik habe eine Wandlung durch⸗ gemacht Aus dem Zuſtand der Polemik gegen Deutſchland ſcheine ſie, wenn auch noch vorſichtig und langſam,„in das Stadium des Wiederaufbaus Euro⸗ pas und der Erhaltung des Friedens einzuſchwen⸗ ken“. Angeſichts der deutſchen Denkſchrift hätte Außenminiſter Flandin vom rechtlichen Standpunkt Frankreichs aus einfach erklären können, daß ſie unannehmbar ſei und jede weitere Verhandlung ab⸗ brechen könne. England aber halte die deutſche Antwort für nicht ganz unannehmbar; es gehe ſogar ſoweit, ſie als ſofortige Verhandlungsbaſis anzuneh⸗ men. Zwiſchen London und Berlin gebe es keinen Bruch. Ein Bruch zwiſchen Berlin und Paris würde ſomit einem Bruch zwi⸗ ſchen London und Paris gleichkommen. Frankreich würde dann nicht nur in den Augen Deutſchlands, ſondern eines großen Teils der gan⸗ zen Welt die Verantwortung für die neue diploma⸗ tiſche Spannung zugeſchoben werden. Frankreich habe bereits folgendes erreicht: Eine feſte Garantie der belgiſch⸗franzöſiſchen Grenze durch England im Falle eines. nichtherausgeforder⸗ ten deutſchen Angriffs. Dieſe Garantie ſei eine doppelte: Erſtens begännen unter allen Umſtänden die Generalſtabsbeſprechungen in der kommenden Woche, und zweitens ſeien franzöſiſch⸗belgiſch⸗eng⸗ liſche Beſprechungen in Ausſicht genommen, die die franzöſiſche Sicherheit garantieren ſollen, falls der Verſuch einer Einigung vollkommen fſehlſchlagen ſollte. Frankreich hoffe, über dieſe rein paſſtve Verteidi⸗ gung der franzöſiſchen Grenze am Rhein hinaus noch eine Organiſation zu erreichen, die den ung e⸗ teilten Frieden und status quo in Eu⸗ ropa ſichern könne. Hierzu werde es zunächſt zu einer zweiten Zuſammenkunft der Locarno⸗ Mächte in Paris oder Brüſſel auffordern. Der aufbauende Teil der franzöſi⸗ ſchen Vorſchläge werde erſtens einen Friedensplan mit der Achſe Poris⸗London⸗Moskau umfaſſen, der auf dem gegenſeitigen Beiſtand aufge⸗ baut ſein ſoll, und zweitens werde Frankreich Eng⸗ land darauf aufmerkſam machen, daß das Angebot Hitlers den Beſtand des Völkerbunds gefährde und die franzöſiſchen Vorſchläge im Gegenſatz hierzu an den Völkerbundspakt gebunden ſeien. Erſtes Urteil über die Dieſelmotoren „Heber alle Erwartungen gut bewührl' Erfahrungen des„L3 Hindenburg“ Rohöl iſt billiger und ungefährlicher Die Vallaſifrage ([Funkſpruch des DNB⸗Sonderberichterſtatters) — Rio de Janeiro, 4. April. Kurz vor der Ankunft des„LZ Hindenburg“ in Rio de Janeiro nahm der Sonderberichterſtatter des Di Gelegenheit, die Schiffsführung über ihre Eindrücke über die Leiſtungen des Pracht⸗ ſchiffs auf ſeiner erſten Südamerikafahrt zu befra⸗ gen. Für jemanden, der zum erſtenmal an einer At⸗ lantiküberquerung mit einem ſo prächtigen, geräu⸗ migen, ſchnellen und bequemen Luftſchiff teilnimmt, der erlebt, daß man heute in einigen hundert Meter Höhe die Teetaſſe auf öͤrei Fingerſpitzen balancieren kann, währenddem bei Windſtärke 8 bis 10 unter ihm mühſam vorwärtsſchleichenden Schiffen die Wellen bis an die Kommandobrücken ſchlagen, für den iſt das Erlebnis ſo mitreißend, daß er erſt gar nicht auf den Gedanken kommt, es ſei vielleicht noch eine Verbeſſerung möglich. Anders natürlich die Männer von der Schiffsfüh⸗ rung, die ja alle Kinderkrankheiten des Luftſchiff⸗ baues und der Fahrtechnik erlebt haben. Der Son⸗ derberichterſtatter des Deutſchen Nachrichtenbüros hat ſich daher darauf beſchränkt, der Schiffsführung eine einzige Frage vorzulegen, nämlich die nach den grundlegenden Verbeſſerungen gegenüber dem„LZ Graf Zeppelin“ durch die neuen Gasöl motoren. „Es iſt noch zu früh“, ſo wurde dem Bericht⸗ erſtatter erklärt,„ein endgültiges Urteil über die Maſchinen abgeben zu wollen. Damit wird man bis zur Rückkehr nach Friedrichshafen warten müſſen, his insbeſondere die Lager nachgeſehen worden ſind. Aber man darf wohl ſagen, daß ſich die Maſchinen bisher beſtens, ja über alle Erwartungen gut be⸗ Unmittelbar nach der 75ſtündigen Deutſchlandfahrt iſt das Luftſchiff auf die Reiſe nach Rio de Janeiro egangen, und die Motoren laufen jetzt ſchon mehr 18 80 Stunden, ohne daß mehr als eine einzige ge⸗ ngfügige Störung an einem Motor vorgekommen iſt, die aber in Kürze behoben werden konnte. Es arf jedoch die Hoffnung ausgeſprochen werden, daß dieſe Motoren ſich ſehr bald zu abſolut betriebsſiche⸗ ren Maſchinen entwickeln werden. Dann wird man elbſtverſtändlich bei den Dieſelmaſchinen leiben, ſchon weil der Betriebsſtoff viel ungefähr⸗ icher als Benzin iſt. Außerdem iſt Rohöl ja auch erheblich billiger. Zu löſen bleibt dann aller⸗ dings noch die Frage einer Ballaſtgewinnung, um das Gewicht des Oelverbrauchs auszugleichen. Die Verſuche in dieſer Richtung befriedigten bisher nicht. In dieſem Problem liegt wohl auch die nächſte große Verbeſſerung, die man erwarten darf.“ Der braſilianiſche Verkehrsminiſter beſichtigt den „Hindenburg“ — RNiy de Janeiro, 4. April. Der braſtlianiſche Verkehrsminiſter Dos Reis hat das Luftſchtff „Hindenburg“ ſofort nach der Landung beſichtigt. Der Miniſter äußerte ſich begeiſtert über den Komfort der Einrichtungen. „Hindenburg“ ſtartet Montag früh zur Rückfahrt + Rio de Janeiro, 5. April. Das Luftſchiff„Hindenburg“ wird am Montag früh gegen ſechs Uhr von dem Lufthafen Santa Cruz zur Heimreiſe ſtarten. Von den Straßen des Führers — Joachimsthal, 4. April. Der erſte Teilabſchnitt der Reichsautobahn Berlin— Stettin, die Teilſtrecke von Berlin nach Joachimsthal, wurde am Samstagnachmittag durch Miniſterpräſident Hermann Göring feier⸗ lich dem Verkehr übergeben.. Schon um die Mittagszeit waren die Ausfall⸗ ſtraßen von Berlin über Weißenſee mit Fahrzeugen angefüllt. In den Dörfern am Rande der Autobahn ſtanden die Menſchen an den Straßen, waren die Fahnen aufgezogen, herrſchte feſtliche Stimmung. Es war ein Ereignis für Berlin und für den Gau Kurmark, der mit dem heutigen Tage ſeine erſte Autobahn aus der Taufe hob. Anterhalb der rieſigen 200 Meter langen im Bau befindlichen Brücke, die die alte Reichsſtraße Berlin⸗ Stettin über die. führt, war eine Tribüne aufgebaut. Davor ſtanden in langem Spalier die Gliederungen der Bewegung mit ihren Fahnen. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritt Hermann Göring die Fronten ab. Im Namen der Geſellſchaft Reichsautobahnen, empfing Direktor Rudolphi den Miniſterpräſidenten und meldete den erſten Teilabſchnitt Berlin—Joa⸗ chimsthal als vollendet. Darauf ergriff Miniſterpräſideut General Göring das Wort. Er erinnert zunächſt an die Vorgeſchichte des Baues der Reichsautobahnen, daran, wie der Führer auch hier ſeine Idee Tat werden ließ. Adolf Hitler habe kürzlich mit Recht geſagt, er ſuche nicht Siegesruhm im Getümmel der Schlachten, hier bei ſeinen großen Bauten habe er ſich ein unauslöſch⸗ Ueber den allgemeinen Teil des deutſchen Ange⸗ bots werde ſich Frankreich nicht weigern, mit Deutſchland im Rahmen von Genf zu verhandeln. Immer noch die alten Rezeple Die Pariſer Sonntagspreſſe beſchäftigt ſich vornehmlich mit dem franzöſiſchen Plan, ohne viel Neues dazu zu bringen. Mehrere Blätter laſſen durchblicken, daß auch ſeine propagan⸗ diſtiſche Wirkung auf die öffentliche Meinung berück⸗ ſichtigt werde. Man glaubt, daß nach der Locarno⸗ Beſprechung am Ende der Woche Generalſtabs⸗ beſprechungen zwiſchen Frankreich, England und Belgien aufgenommen werden und daß die Prüfung des allgemeinen Problems des europäiſchen Neubaues erſt nach den franzöſiſchen Wah⸗ len im Mat in Genf beginnen werde. Der Außenpolitiker des„Excelſior“ nimmt an, daß der franzöſiſche Plan aus vier Teilen eſtehen werde: 1 eine Widerlegung der„geſchichtlichen Fehs ler“() in der Einleitung der deutſchen Denk⸗ ſchrift; 2. eine Feſtſtellung der deutſchen Ablehnung der Vorſchläge der Reſtlocarno⸗Mächte vom 19. März; 3. ein Nachweis, welche„Gefahr“(ö) für Europa die deutſche Auffaſſung bedeute, die un⸗ vereinbar ſei mit den Grundſätzen des Völker⸗ bundes, und 4. einen„aufbauenden“ franzöſiſchen Plan im Rahmen des Völkerbundes. Die franzöſiſche Regierung werde nicht zu⸗ ſtimmen, daß an Stelle der kollektiven Sicherheft ein Syſtem zweiſeitiger Verträge oder Bei⸗ ſtandsgarantien geſetzt werde. Der deutſche Vor⸗ ſchlag, ein Schiedsgericht einzuſetzen, ſei von vorn⸗ herein durch die Ablehnung des Haager Gerichtshofes erledigt. Ueber den aufbauenden Teil des franzö⸗ ſiſchen Planes weiß das Blatt keine Einzelheiten zu berichten. Eden lehnt eine Zufammenkunft der Lotarnomächte ab * London, 4. April. Wie Preß Aſſociation erfährt, hat der franzöſiſche Geſchäftsträger M. Roger Cambon noch in der Nacht zum Samstag Eden den Vorſchlag gemacht, am kom⸗ menden Mittwoch in Paris oder Brüſſel eine Sitzung der Locarnomächte abzuhalten. Außenminiſter Eden hat am Samstag im Foreign Office den franzöſiſchen Geſchäftsträger zuſammen mit dem belgiſchen Botſchafter empfangen. Wie Preß Aſſociation mitteilt, hat Eden erklärt, daß es im Hinblick auf die bereits nach Genf einberufene Konferenz des 13er⸗Ausſchuſſes wohl nicht wün⸗ ſchenswert ſei, am nächſten Mittwoch in Paris oder Brüſſel eine Sitzung der Locarnomächte, wie die Franzoſen ſie vorgeſchlagen hätten, abzuhalten. Die Sitzung des 18er⸗Ausſchuſſes werde eine günſtige Ge⸗ legenheit für einen Meinungsaustanſch bieten. Am Mittwoch 13er⸗Ausſchuß * Genf, 4. April. Der Dreizehner⸗Ausſchuß des Völkerbundsrates iſt auf Mittwoch, 8. April, 11 Uhr, einberufen worden. Wie man hört, iſt die Vorverlegung dieſer Ta⸗ gung, die urſprünglich erſt nach Oſtern ſtattfinden ſollte, auf den Wunſch der franzöſiſchen Regierung zurückzuführen, die bei dieſer Gelegenheit eine ge⸗ meinſame Beſprechung der Reſt⸗Locarno⸗Mächte über den deutſchen Friedensplan herbeiführen wollte. Die⸗ ſes Verfahren ſoll gewählt worden ſein, um die Schwierigkeiten, die der Einberufung einer beſon⸗ deren Konferenz der Locarno⸗Mächte augenblicklich im Wege ſtehen, zu umgehen. * — London, 4. April.(U..) Die Sitzung des Dreizehner⸗Ausſchuſſes iſt zwar offiziell für den Zweck einberufen worden, die Aus⸗ ſichten für einen Frieden im jtalieniſch⸗abeſſiniſchen Honflikt zu begutachten; ſie wird aber gleichzeitig Gelegenheit geben für die Abhaltung einer s war nicht formellen, aber darum micht weniger wichtigen Konferenz der Lo⸗ carnomächte in Genf, die der Beratung über die Rheinlandkriſe und die deutſchen Vorſchläge gewid⸗ met ſein wird. Eden, Flandin und van Zeeland wer⸗ den, wie man glaubt, mit Beſtimmtheit an der Sitzung des Dreizehner⸗Ausſchuſſes teilnehmen und zuſammen mit dem Vertreter Italiens die ſchwe⸗ benden wichtigen Fragen der europäiſchen Zukunft diskutieren. Der Beſchluß, die Dreizehner⸗Sitzung am Mittwoch ſtattfinden zu laſſen, wird hier als Kompromiß zwiſchen dem Verlangen Englands, vorläufig eine weitere offizielle Konferenz der Locarnomächte zu vermeiden und die weiteren Verhandlungen durch die diplomatiſchen Kanäle gehen zu laſſen, und der franzöſiſchen Forderung betrachtet, die Beratungen der Lo⸗ carnomöchte am Mittwoch in einer in Brüſſel oder Paris abzuhaltenden Konferenz fortzuſetzen. 40 Km. der Streike Berlin⸗Stellin eröffnet Miniſterpräſident Göring befährt die Strecke liſches Denkmal geſetzt. Ich glaube, ſo ſagte der Mi⸗ niſterpräſident, daß dieſe Autoſtraßen einmal das Kernſtü'ckſein werden von allen Taten des Führers auf techniſchem Ge⸗ biet. Der Miniſterpräſident ging dann auf den Anteil ein, den das Werk der Reichsautobahn an der Zu⸗ rückführung des Millionenheeres der Arbeitsloſen in Arbeit und damit in Lohn und Brot hat. Auch dieſer Kraftſtrom, der von dem Bau der Autobahnen ausgehe und die Wirtſchaft allſeitig belebe, ſei ureigenſtes Werk des Führers. Der Miniſterpräſident ſtreifte im Anſchluß hieran den Kampf, der früher zwiſchen Schienenſtrang und Straße herrſchte. Auch hier habe der Führer Ein⸗ halt geboten. Wo früher Kampf herrſchte, ſteht heute auch hier auf dieſem Gebiet ein gemeinſames Werk. 5 Der Dank des Miniſterpräſidenten klang aus in einem„Sieg Heil!“ auf den Führer. Generalinſpektor Dr. Todt bat dann den Mini⸗ ſterpräſtdenten, der vor zwei Jahren den erſten Spa⸗ tenſtich an dieſer Strecke tat, die Strecke zu eröffnen. Miniſterpräſident Göring ſetzte ſich dann mit ſei⸗ nem Wagen an die Spitze der großen Kolonne der Ehrengäſte, und in ſauſender Fahrt ging es zum erſten Mal über dieſen neu eröffneten, mehr als 40 Kilometer langen Teilabſchnitt. An den Ueber⸗ führungen, am Straßenrand, überall winkten die Menſchen. Auf der Fahrt durch die Schorfheide er⸗ klangen die Waldhörner der Förſter.. ö Am Endpunkt der Straße, in Joachimsthal, nahm der Miniſterpräſident die Parade der Fahrzeuge ab. Man glaubt, daß es bei der Beſprechung der Hitlerſchen Friedensvorſchläge zu einem heftigen Aufeinanderprallen der Anſichten Eng⸗ lands und Italiens kommen werde. Dieſe Gegenſätze werden, wie man annimmt, am ſtärkſten bei der Beratung über die Uebergangszeit und über die franzöſiſch⸗helgiſche Forderung nach einer Ge⸗ nugtuung für die von den Locarnomächten behaup⸗ tete deutſche Vertragsverletzung zutage treten. 83 v. H. kauglich Muſterungsergebniſſe 1935 — Berlin, 4. April. Der Oberfeldarzt im Reichskriegsminiſterium, Dr. Müller, gibt im„Deutſchen Aerzteblatt“ einen Ueberblick über die Muſterungsergebniſſe des letz⸗ ten Sommers. Welche Aufgabe hier zu erfüllen war; ergibt ſich daraus, daß nicht nur der Geburtsjahr⸗ gang 1914 zum Wehrdienſt und der Jahrgang 1915 für den Arbeitsdienſt zu muſtern waren, ſondern darüber hinaus etwa 100000 Freiwillige unterſucht wurden. 5 Die Muſterungsergebniſſe ſind als recht gün⸗ ſtig anzuſehen. Insgeſamt ergibt ſich, daß 83 v. H. der im Jahre 1935 Unterſuchten als tauglich für den aktiven Wehrdienſt befunden wurden. Die letzte Muſterung im Jahre 1913 hätte unter Zugrunde⸗ legung der heutigen Muſterungsbeſtimmungen nur 76 v. H. Taugliche ergeben. Da die Muſterung einen Einblick in die Volks⸗ geſundheit gebe, wie er beſſer bei keiner anderen Gelegenheit gewonnen werden könne, ſeien bei der jetzigen Muſterung nicht nur die körperlichen und geiſtigen Fehler und Gebrechen vermerkt ö ſeien ſämtliche nennenswerten Fehler und Gehre⸗ chen aufgeführt worden. An erſter Stelle der ins⸗ geſamt feſtgeſtellten Fehler ſtehen die Fußſchäden mit 23,9 v. H. Es folgen die Fehler der anderen Glied⸗ machen mit 19 v. H. In der Mehrzahl der Fälle handelt es ſich dabei um Folgen äußerer Verletzun⸗ gen, von Unfällen und Krankheiten. An vierter Stelle der Fehler ſtehen ſchlechte Zähne. Eine wei⸗ tere Ueberraſchung war, daß im Durchſchnitt jeder neunte gemuſterte Dienſtpflichtige einen Augen⸗ brechungsfehler hatte. Der Referent betont, daß die weitere Auswer⸗ tung den für die Geſundheitsführung des Volkes verantwortlichen Stellen wertvolle Grundlagen für ihre Arbeiten geben werde, um die Wehrkraft des Volkes zu erhalten und nach Möglichkeit zu beſſern. Rüſchtü Aras in Belgrad a f— Belgrad, 4 April. Der türkiſche Außenminiſter Rüſchte Aras, der hier am Samstag auf der Rückreiſe von Paris nach Ankara zu eintägigem Aufenthalt ein⸗ traf, hatte eine längere Unterredung mit dem Mini⸗ ſterpräſidenten und Außenminiſter Dr Stojadinvo⸗ witſch. Die Beſprechung hatte, wie verlautet, den Charakter eines Gedankenaustauſches über die all⸗ gemeine internationale Lage und über die Fragen, die beſonders die Balkan⸗Paktmächte und die kleine Entente berühren. Chineſiſche Kulis als Straßenarbeiter — Singapore, 4. April.(U..) Die italieniſche Regierung wirbt neuerdings chineſiſche Kulis an, um ſie bei den Straßenbauten in Abeſſinien zu beſchäftigen. Der erſte für Abeſſi⸗ nien beſtimmte Schub Kulis berührte Singapore auf der Durchreiſe an Bord des Dampfers„Vie⸗ toria“. Die Schiffsleitung hatte beſondere Vorkeh⸗ rungen getroffen, um die Kulis vor den Augen Neu⸗ gieriger zu verbergen. Keiner von ihnen durfte an Land oder auch nur die Unterbringungsräume im Frachtraum verlaſſen. Bei der Einwanderungsbe⸗ hörde in Singapore wurden die Kulis nicht regiſtriert⸗ Der Zahlmeiſter der„Victoria“ beſtritt ſogar, daß überhaupt Kulis an Bord ſeien, doch gelang es dem United⸗Preß⸗Vertreter, ſich Zugang zum Schiffs⸗ innern zu verſchaffen und ſelbſt mit den Kulis zu ſprechen. Sie erklärten, daß ihr Beſtimmungsort Maſſaua ſei. 8 eff—Tßfßfßfßßfßfßfr Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart-Handelstell Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Söd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und 1 Mitteilungen: Jakob Faude, ſümtlich in Mannheim 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhbeſmer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim ke 1 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, 2 Sentaſtraße 2 2 a .⸗A. II 1938: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 21800 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20700 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rüg ſendung nur bel Rücchrte * a worden, die das Tauglichkeitsurteil beeinflußten, ſöndern es 72 an, ilen Fehs enk zung vom fit un⸗ ker⸗ t im 8 n ⸗ rheft Bei⸗ Vor⸗ orn⸗ ofes nzö⸗ eiten der gen ng Ddieſe kſten über Ge⸗ Gup⸗ iI. tum, inen letz⸗ war, ſahr⸗ 1915 dern ige fn ⸗ J. H. den letzte nde⸗ nur Iks⸗ eren der und den, n E86 bre⸗ ins⸗ t mit lied⸗ Fälle zun⸗ rter wei⸗ eder gen⸗ wer⸗ kes für des ſern. i. chte von ein⸗ tini⸗ vinv⸗ den all⸗ gen, leine iter 5. Montag, 6. April 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 161 3 err Die Stadiseife Mannheim, den 6. April. Gchmotterlingsreigen im Regen Voller Erfolg der NSV⸗ Sammlung Für den Schmetterlingsreigen der NS hätte man ſich eigentlich ein ſchöneres Wetter gewünſcht, zumal man ſich dieſen bunten Schmetterlingsflug kaum ohne Sonnenſchein denken konnte. Der Him⸗ mel hatte aber ſo ſehr ſeine Schleuſen geöffnet, daß der erſte Start der Porzellan⸗Schmetterlinge am Samstag faſt im Regen unterging. Nur die Anent⸗ wegten waren auf der Straße anzutreffen, während die Sammler das Wetter nicht ſcheuten und alles daranſetzten, um den Erfolg der NSV⸗Sammlung möglichſt groß werden zu laſſen. Etliche Unentwegte hatten ſich auch am Samstagmittag am Paradeplatz eingefunden, wo trotz des ſtrömenden Regens die Kapelle der SA⸗ Standarte R 250 unter Lei⸗ tung von Kapellmeiſter Becker konzertierte. Alle Hochachtung vor den wackeren Muſikern, die ſich durch nichts von ihrer Pflicht abhalten ließen! Auch der Schmetterlingsreigen am Sonntag ſchien im Regen untergehen zu wollen. Als es aber die Stunde der Standkonzerte ſchlug, wurde die himm⸗ liſche Brauſe abgeſtellt und ohne die geringſte Störung von oben konnten programmgemäß die Konzerte durchgeführt werden, die eine ſtattliche Zuhörerſchaft anlockten. Wohl die meiſten Zuhörer hatte das Muſikkorps unſerer 110er angelockt, das am Friedrichsplatz unter Muſikmeiſter Schuſters Leitung ſpielte. Viel Anklang fanden auch die von der S A⸗Standarten kapelle 171 unter Muſikzugführer Homann ⸗Webau dargebotenen Weiſen am Paradeplatz und nicht weniger Bei⸗ fall wurde dem Spiel des Muſikzuges der Poli⸗ tiſchen Leiter unter Stabführung von Muſik⸗ zugführer Brecht auf dem Marktplatz geſpen⸗ det. Erſtmals trat auch die neugegründete Kapelle der Motorenwerke Mannheim, die ihren Standpunkt auf dem Clignetplatz in der Neckarſtadt gewählt hatte, vor ein größeres Publikum. Die blauen, roten und buntfarbigen Falter wur⸗ den ſehr gerne gekauft, zumal ſie ja ein Schmuckſtück darſtellen, das auch über den geſtrigen Sonntag hinaus ſeinen Wert beſitzt. Da am Samstag auch noch eine Liſtenſammlung für das Hilfswerk „Mutter und Kind“ durchgeführt wurde und der Opferwillen allenthalben offenſichtlich ſehr groß ge⸗ weſen iſt, dürften erhebliche Mittel der NSW zur Er⸗ füllung ihrer großen Aufgaben zugefloſſen ſein. Blütenfahrten wurden zu Waſſer Schwacher Bahnverkehr am Wochenende Der Bahnverkehr war am Samstag ſo⸗ wohl im Fernverkehr wie auch im Stadtbeſuchsver⸗ kehr etwas lebhafter als an ſonſtigen Samstagen. Die Urſache hierfür war in den Konfirmationen zu ſuchen, die allerorts ſtattfanden. Am Sonntag hin⸗ gegen beeinflußte das ſchlechte Wetter weſentlich den Bahnverkehr, der in jeder Hinſicht ſchwach blieb. Selbſt der Odenwaldkflub, der ſonſt nie unter 400 bis 500 Teilnehmer an ſeinen Wanderungen hat, fuhr mit nur 170 Wanderluſtigen bei ſtrömendem Regen nach Zwingenberg—Bergſtraße. Die OEG hatte Blütenfahrten nach der Bergſtraße aus⸗ geſchrieben, die aber zu Waſſer wurden, nachdem bei dem ſtrömenden Regen am Sonntagvormittag nie⸗ mand Luſt zu einer Reiſe hatte. Am Nachmittag konnten ſich nicht allzu viele Mannheimer aufraffen, das Stadtgebiet zu verlaſſen, zumal man auch dem Wetter nicht recht traute. Deutſche Frau und Mutter! Das Hilfswerk„Mutter und Kind der NS⸗ Volkswohlfahrt bittet um deine Pfundſpende. Es beußtigt ſie für hilfsbedürftige werdende Mütter und ſolche, die eben erſt ihrem Volke einen Sohn oder eine Tochter geſchenkt haben. Die junge Mutter ſetzt damit ihre volle Kraft für ihr Volk ein, denn das Kind gehört nicht nur ihr, ſondern dem ganzen deutſchen Volke. Es iſt ſomit auch unſere Pflicht, jede hilfsbedürf⸗ tige deutſche Mutter bei Kräften zu erhalten. Deutſche Frau und Mutter! Noch immer, wenn dein Herz ſprach, war deine Hilfsbereitſchaft am größten. Verkehrsunfälle und kein Ende Blick in den Polizeibericht vom 5. April Infolge Nichtbeachtens des Vorfahrts⸗ rechtes ſtießen am Samstagfrüh bei der Einmün⸗ dung der Auguſta⸗Anlage in die Seckenheimer Straße zwei Laſtkraftwagen ſo heftig zuſammen, daß einer derſebben abgeſchleppt werden mußte. Rückſichtsloſer Kraftfahrer Im Stadtteil Luzenberg wurde geſtern in ſpäter Abendſtunde beim Ueberholen ein Radfahrer von einem Lieferkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Der Radfahrer wurde hierbei am Kopf und linken Arm erheblich verletzt und mit dem Sanitätswagen in das Städtische Krankenhaus ge⸗ bracht. Der Führer des Lieferkraftwagens fuhr, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern, davon. Ein Kind wurde überfahren Ueberfahren wurde am Samstag ein 2½jähriges Kind in der Stockhornſtraße in der Neckarſtadt. Es Da ſtaunten die Mannheimer Nadrennfahrer in allen Straßen Bunte Trikots am Start— Die Zeitungsfahrer hatten die beſte Laune mitgebracht Das große Querfeldeinrennen zog die Radfahrer aller Klaſſen, Marken und Ge⸗ ſchäfte in die Innenſtadt und zum Schloßhof, von wo die Propagandafahrt aus ſtarten ſollte. Aber der Regen zerſtört manche gute Abſicht, und ſo war von der Pracht des vorigen Jahres, an Blumen, Girlan⸗ den und Tannengrün, die damals faſt an Faſching und Maimarkt erinnerte, nicht viel übrig geblieben. Die Fahne des Raoͤſportvereins„Opel“ voraus, ein bekränzter Wagen hinten, und zwiſchendurch zwei Metzgerlehrlinge, etwas Sa, H und MVD war alles, was an Uniform und Repräſentation bei die⸗ ſem Wetter zuſammengebracht werden konnte. Gottlob ließ der Regen kurz vor 11 Uhr nach, man zögerte nicht, oͤͤie Stunde zu nutzen, ſchon legten Spielmannszug und Muſtkzug des MVD los, und ab ging es durch die Breite Straße. Bald links zum Zeughausplatz hinunter, an der Börſe wurden die Planken betreten, und dann fegten auch ſchon mit Windeseile die Mannen und Mädchen vom Radſport⸗ vevein„Vorwärts“-Viernheim heran, Fahne voraus, und reihten ſich ein. Auch die Kunſtſtraße wurde ein Stücklang mitgenommen, dann querte man die Plan⸗ ken, überall von wackeren Schutzleuten behütet, ließ ſich auch in der Freßgaſſe blicken, ehe man noch wei⸗ ter in die Unterſtadt abbog. Nicht unerwähnt ſoll es bleiben, daß die Zeitungsfahrer von allen am beſten und wohlgelaunteſten vertreten waren, und kräf⸗ tig erklang ihr Abſchiedsgeheul, als wir zu⸗ rückblieben! Das war der Propagandateil, die Taten folgten diesmal nach kleiner Ruhepauſe, wie es ſich gehört und vernünftig iſt. An der Ecke Hildaſtraße—Wer⸗ derſtraße waren Fahnen aufgezogen, ein Lautſpre⸗ cherwagen ſtand bereit zur Verkündung von Ergeb⸗ niſſen und je nachdem wie das Publikum das Mit⸗ tageſſen verdrückt und das Schläfchen gehalten hatte, drängelte es ſich heran und verteilte ſich weiter und weiter die lange Straße hinunter. Hier war das Bild der Fahrer auch bunter, die zum vielfarbigen Trikots zeigen, auf denen ſchon mancher eklige Fall und Sturz mit Flicken eingraviert ſteht. Das ſind die richtigen Renumänner, in kür⸗ zeſten Hoſen, die Ruhm und Namen haben, und mit dem jeder rechte Mannheimer Sportsmann auf Du⸗und⸗Du ſteht. Sie praktizieren viel an den ſchlanken Rädern der Kollegen herum, und bewundern ſo ein ſauberes Maſchinchen, während ſie Preis, Gewicht, Wert und Schwäche nebſt Ueberſetzungsmodell und anderen Extraveranſtaltungen im Schlafe herſagen.— Die Geſchäftsfährer(die mit den 25 PS) hingegen ſind nicht ſo voll Bewunderung für Rennmaſchinen in ihrem Kreiſe; denn dieſe grenzen die Chancen für Ballonräder ein und machen ihnen mit Recht Ver⸗ druß, beſonders wenn eins nur durch Anbringung einer anderen Lenkſtange getarnt hat. Manches unterdrückte Brummen war da zu hören, während die Beſitzer mit Eifer die Harmloſigkeit und gleich⸗ wertige Schwerfälligkeit ihrer dünnen Apparate hervorhoben. Endlich war alles da und verſammelt. SA ſtar⸗ tete zuerſt, und gleich verlor auch ſchon einer die Kette, ſich nur ein höhniſches Lächeln der andern, zuziehend, obwohl es doch eigentlich recht traurig iſt. Es folgt HJ und MV”, und hier wurde es ſehr be⸗ jubelt, daß der ergraute alte Knabe ſich ſofort mit Temperament nach vorne ſtrampelte. Die bunten Vereinsfahrer ließ man im Maſſen⸗ ſtart los, umd es gab ein ſchönes Bild, wie die ſo in die hol⸗ perige Lameyſtraße einbogen, um den Charlottenplatz herumſauſten, und nun in der Prinz⸗Wilhelm⸗Straße ſich auch ſchon im Eifer verfuhren, und derjenige, der an ſeiner Pedale noch was zu richten hatte, ver⸗ gnügt lächelnd nun als erſter in die Kurve ging. Meiſt ſtanden ja Schutzleute an den gefährlichen Ecken, wo Kraftwagen Vorfahrtsrecht haben, und ſo ging es recht umſtändlich und kurvenreich in der ganzen philoſophiſchen Oſtſtadt umher, bis mehr freies Feld gewonnen ward, und die Spritzer dem Ver⸗ folger ſchwarz und braun im Geſicht ſtanden;— oh, da machte mancher ſpäter ein recht kriegsmäßigen Eindruck. Der erſte, der die Runde hinter ſich brachte, war ein SaA⸗Mann, der ohne Aufhebens weiterzog. Manch einer vergaß den Abwurf des Kontrollzettels und ſteckte es dann auf, die Renner zogen in geſtreck⸗ ter Linie einher; und als hinter ihnen würdig auf⸗ recht und ſehr langſam tretend eine Matrone des Weges kam, mit einem rotkarierten Kiſſen auf dem Träger, war des Jubels kein Ende mehr. Allmäh⸗ lich aber wurde man ſachlich⸗ſportlich, und als erſt der Lautſprecher anfing, da war man ganz Aug und Ohr, und für Kleinigkeiten hatte man nichts mehr übrig. Dr. Hr. —— Für Seegeltung und für kolonialen Beſitz Blaue Fungs und Kolonialkrieger in einer Front Zwiſchen dem NS⸗Deutſchen Marine⸗ bund und dem Kolonialkrieger bund wurde ein Abkommen getroffen, nach dem die Kameradſchaften der beiden Bünde unter Wah⸗ rung ihrer Selbſtändigkeit und ihres Eigenlebens ſich zuſammenſchließen, um gemeinſam an der Erreichung des geſteckten Zieles zu arbeiten. Deutſchland wieder die ihm gebührende See⸗ geltung zu verſchaffen, das iſt die Aufgabe, die ſich der NS⸗Deutſche Marinebund geſtellt hat, und für kolonialen Beſitz einzutreten, das iſt das Ziel, für das der Kolonialkriegerbund ringt. Die blauen Jungs und die Kolonialtruppen fühlten ſich ſchon immer eng miteinander verbunden, denn ihr Auf⸗ gabengebiete lagen auf der gleichen Linie. So am es auch, daß ſich in den letzten Jahren ein beſonders inniges Verhältnis zwiſchen den ehemaligen An⸗ gehörigen der Marine und der früheren Kolonial⸗ truppen herausbildete. 5 Die Pflege der Kameradſchaft, die im Dritten Reich einen neuen Auftrieb erhalten konnte, führte jetzt bei den Marinekameradſchaften und den Kolonialkriegerkameradſchaften zu einem krönenden Abſchluß: der NS⸗Deutſche Marine⸗ bund und der Kolonialkriegerbund haben ein Abkommen getroffen, das die Angehörigen der Kameradſchaften beider Bünde noch enger zur Erreichung ihrer Ziele zuſammenführt. Auf Grund dieſes Abkommens traten zum erſten Male die Marinekameradſchaft Mannheim 1895 und die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Ko⸗ lonialkriegerbundes im„Deutſchen Haus“ zu einem gemeinſamen Appell an, bei dem nach der Hiſſung der Flagge nach Seemannsbrauch Ka⸗ meradſchaftsführer Feiber von der Marinekame⸗ radſchaft von dem Wortlaut des getroffenen Abkom⸗ mens Kenntnis gab und ſeiner Freude über den Zuſammenſchluß Ausdruck verlieh. Beſonders herz⸗ lich hieß er die Kameraden vom Kolonialkriegerbund in den Reihen der Marinekameradſchaft willkom⸗ men. Der Gauführer des NS Deutſchen Marinebun⸗ des, Kapitänleutnant a. D. Kraus, der einleitend darlegte, wie ſich aus großem Geſchehen in Deutſch⸗ land klare Ziele herausgearbeitet haben, wies dar⸗ auf hin, daß auch ehemaligen Berufsſoldaten der Weg zum Nes Deutſchen Marinebund geebnet wor⸗ den ſei, der die Aufgabe habe, ſoldatiſche Tugenden zu wahren. Kameradſchaftsführer Schaffner hob hervor, daß man in Mannheim die Kameradſchaft zwiſchen den beiden Bünden ſchon immer gepflegt habe und daß man jetzt mit doppeltem Eifer ſich der Pflege dieſer Kameradſchaft widmen werde. In ähnlichem Sinne ſprach auch Herr Dick von der Reichskolonial⸗ geſellſchaft. Mit dem Ruf„Im gleichen Schritt und Tritt— Seeheil!“ ſchloß Kameradſchaftsführer Feiber dieſen Teil des Appells. Anſchließend wurden die neuen Kameraden vorgeſtellt und eine Reihe von Fragen behandelt, die in erſter Linie die Arbeit der Marine⸗ kameradſchaft betrafen. Erwähnenswert iſt, daß der Tag der zwanzigſten Wiederkehr der Skagerrak⸗ ſchlacht auch in Mannheim beſonders würdig be⸗ gangen wird. An den Appell, der mit der Flaggeneinholung ſein Ende fand, ſchloß ſich noch ein kameradſchaftliches Beiſammenſein an, bei dem die kameraoͤſchaftlichen Bande noch enger geknüpft wurden. FPFFFCCTCCTCTCCTCTCTCTCbTCbCTPCTCTCTCCTCTCTCTCTCTCTCTbTCCTVTbCbVbVVbVbbVFUPUÿI᷑Vk ñ l! wurde in das Allgemeine Krankenhaus gebracht, wo es bedenklich darniederliegt. Die Einzelheiten des Unglücksfalles ſind noch nicht bekannt. Die Polizei iſt mit der Löſung der Schuldfrage beſchäftigt. Liebe macht blind auch im Strudel des Straßenverkehrs Ob es Verliebtheit, ein Traumzuſtand oder ſonſt etwas war, was das junge Paar veranlaßte, ohne ſich um den Verkehr zu kümmern, den Ring am Brücken⸗ kopf der Friedrichsbrücke zu überſchreiten, das konnte nicht genau feſtgeſtellt werden. Jedenfalls war es eine nicht abzuleugnende Tatſache, daß das junge Paar den Gehweg verließ und ſich auf die Fahrbahn begab, ohne nach rechts oder nach links zu ſchauen. Da ein verklärtes, weltentrücktes Lächeln auf beiden Geſichtern lag, muß angenommen werden, daß die beiden im Glück ihrer jungen Liebe ſchwelgten. Da⸗ bei konnten ſie natürlich nicht daran denken, daß ſie nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch den Verkehr in Ge⸗ fahr brachten. Bog doch ein Kraftfahrzeug um die Ecke, als ſtie gerade mit einem Schritt vom Gehweg entfernt waren. Das Signal des Kraft⸗ fahrers fand überhaupt keine Beachtung und das Pärchen wäre zweifellos in das Fahrzeug hinein⸗ gelaufen, wenn es nicht nach links geriſſen worden wäre. Trotz fortgeſetzter ununterbrochener Signal⸗ abgabe liefen die beiden immer weiter und dem Fahrzeuglenker blieb nichts anderes übrig, als ſein Fahrzeug zum Halten zu bringen. Wenn der Kraft⸗ fahrer nicht im letzten Augenblick die Wagenſcheibe herabgedreht und den beiden Traumwandlern ein lautes„Hoi“ zugerufen hätte, dann wären ſie auf den rückwärtigen Teil des Fahrzeugs gerannt. Durch das fortdauernde Hupen und durch den Zuruf kamen die beiden zu ſich und bremſten ihre Schritte ab. Dann erſt erkannten ſie, in welcher Gefahr ſie geſchwebt hatten. Der Kraftfahrer bekam einen böſen Blick 22283=* wah. DUNLOP mr d 0 nch Zwischenfall bleibt dann erspart: zugeworfen, der offenbar beſagen ſollte, wie er ſich mnterſtehen konnte, in die Belange Amors einzugrei⸗ fen, und dann ſetzte das Pärchen genau ſo unbeküm⸗ mert den Weg fort, um gleich darauf beinahe einem Radfahrer in ſein Fahrrad hineinzulaufen. Liebe macht eben blind, auch das 20. Jahrhundert hat daran nicht viel geändert Es gibt Lufſt . wenn die Soldaten zupacken Zwiſchen E 1 und F 1 hatten wieder einmal einige Kraftfahrer ihre Fahrzeuge ſo abgeſtellt, wie man es„gerne“ ſieht. Zwar ſtanden die Wagen nicht vollkommen parallel auf beiden Seiten der Straßen, aber ſie parkten ſo, daß der eine Wagen auf der rech⸗ ten Straßenſeite dort ſeine vordere Stoßſtange hatte, wo auf der linken Straßenſeite ſich in der gleichen Höhe ebenfalls die vordere Stoßſtange des in anderer Fahrtrichtung ſtehenden Fahrzeuges befand. Da⸗ durch war der Verkehr ſehr behindert, denn es be⸗ ſtand eine enge Gaſſe, die gerade das Durchkommen eines Fahrzeuges geſtattete. Wenn ein anderes Fahr⸗ zeug entgegenkam, dann mußte eines der beiden Fahrzeuge ſich in eine der zwiſchen den parkenden Fahrzeugen befindlichen Lücken zwängen und warten, bis die Fahrbahn wieder frei war. Das ging ſo lange gut, bis ein von einem Traktoren gezogener Möbel⸗ wagen durch die Straße fuhr. Hierfür reichte an der Stelle die Fahrbahnbreite nicht aus, wo auf der einen Seite ein ſchwerer ſechsſitziger Perſonenwagen parkte. Guter Rat war teuer, denn der Möbelwagen ſtand ſchon eingezwängt zwiſchen den Kraft⸗ wagen, und ein Rückwärtsſtoßen kam auch nicht mehr in Frage. Vergeblich bemühte man ſich, den ſchweren Perſonenwagen weg⸗ zuſchieben, aber die Bremſen waren gut an⸗ gezogen und die Türen hatte der Beſitzer gut verſchloſſen. Als man ſich abmühte, kamen zwei Soldaten von der Flaktruppe hinzu, die mit ihrem Fahrzeug ebenfalls Teinacher Hirsch- Quelle rein natürlie h Die Perle der natürlichen Mineralwasser für Herz— Magen— Darm— Nieren u b r a l in der Straße eingekeilt waren. Bei den Soldaten gab es kein langes Ueberlegen: ſie packten mit den Fahrern des Möbelwagens den ſchweren Perſonen⸗ wagen an der hinteren Stoßſtange, und mit Hoh— ruck zerrte man den Wagen mit den Hinterrädern etwas auf den Gehweg hinaus. Es war dies keine leichte Arbeit, aber für unſere Soldaten gibt es nichts Unmögliches, und ſo beſeitigten ſie auch dieſes Hin⸗ dernis, ſo daß der Möbelwagen bei ganz vorſichtigem Fahren doch noch freie Fahrt bekam. Mit„Kö“ an den Main zur Oſterfahrt in das Fraukenſtädtchen Wertheim Nach Amorbach, Freudenberg, Miltenberg uns Wertheim an dem ſchönen Main geht die Oſterfahrt von„Kraft durch Freude“ zu ſo günſtigen Preiſen, daß auch du mitfahren kannſt, auch wenn du noch am Samstag arbeiten mußt, denn wir fahren erſt am Oſterſonntag morgens 6 Uhr ab..90/ koſtet die ganze Fahrt einſchl. 2 Mittageſſen, Abendeſſen, Uebernachten mit Frühſtück. Alſo, willſt du mit? Dann melde dich ſchnell bei den zuſtändigen Dienſt⸗ 11 der Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Wein⸗ eim. Eine Entſcheidung des Arbeitsgerichts Gute Führung? Dem Geſchäftsinhaber ſtellte der Angeſtellte nach ſeiner Kündigung die Zumutung, ihm 914/ Tarif⸗ differenz nachzuzahlen, außerdem ein Zeugnis über gute Führung auszuſtellen. Gerade das letztere war unmöglich, weil der Kläger durch Schwarz arbeit gegen die Intereſſen des Geſchäfts gröb⸗ lich gehandelt hat. Die vorgetragenen Fälle, die der Kläger nicht ableugnen konnte, waren ein ſtarker Vertrauensbruch gegenüber dem Betriebsführer. Der Tarifanſpruch gründete ſich darauf, daß der Kläger aushilfsweiſe gelegentlich auch Schaufenſter dekorierte. Er wollte nun nach dieſer Gruppe be⸗ zahlt ſein. Dies wurde durch Urteil abgelehnt. Maß⸗ gebend ſei die Haupttätigkeit, die bei dem Kläger nach Gruppe eins zu bezahlen ſei— was auch er⸗ folgt iſt. f Hinſichtlich des Verhaltens des Klägers und ſel⸗ nes Anſpruchs auf ein gutes Zeugnis war das Ge⸗ richtsurteil von deutlicher Abweiſung. Die Vorfälle ſeien Schwarzarbeit und Vertrauensbruch im ſchlimmſten Sinne; ein ſolcher Angeſtellter ver⸗ diene nichts anderes, als aus dem Geſchäft hin⸗ ausgeworfen zu werden. Wie der Kläger dabei noch eine„gute Führung“ vom Arbeitgeber beſtätigt haben wolle, ſei unbegreiflich. ** e Die letzten Konfirmationen. In früheren Jahren waren ſtets die Konfirmationen am Sonntag vor dem Palmſonntag abgeſchloſſen. Erſtmals wurde in dieſem Jahre eine Ausnahme gemacht, die durch die Reichstagswahl bedingt wurde. Nun fanden geſtern in faſt allen evangeliſchen Kirchen Mannheims und der Vororte die Einſegnun⸗ gen ſtatt, die meiſt durch die Mitwirkung der Küir⸗ chenchöre verſchönt wurden. Im Hinblick auf dass vor der Türe ſtehende Oſterfeſt wurde den Neukon⸗ firmanden auch gleich das Abendmahl gereicht. In Wallſtadt hielt man auch an einer ſchönen Sitte feſt, und feierte das Feſt der goldenen Konfirmation, an dem ſich alle diejenigen Wallſtädter beteiligten, die vor fünfzig Jahren eingeſegnet wurden. — 4. Seite/ Nummer 161 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 6. April 1935 Aus Mannheims Theatergeſchichte Jacob ſprach im Altertumsverein Dr. Jacob berichtete in der ordentlichen Mit⸗ gliederverſammlung des Altertumsvereins anläß⸗ lich der bevorſtehenden Eröffnung des Theatermuſe⸗ ums in der Reißvilla einiges über Mannhei⸗ mer heatergeſchichte. Er erinnerte daran, daß ſie bis ins frühe 18. Jahrhundert zurückreicht, als Bibiena mit ſeiner genialen Bühnengeſtaltung einen neuartigen Hintergrund für die opernartigen Prunkaufzüge der damaligen Hofgeſellſchaft ſchuf. Berichtete auch über Voltaires Briefe und Beſuche, über Leſſing, der ſeine Eintrittskarte ſelber bezah⸗ len mußte und wieder abreiſte ohne Intendant ge⸗ worden zu ſein, und wie man Anſpielungen darauf im Wieland Abderiten leſen könne. Sprach von den merkwürdigen familiengeſchichtlchen Verbindungen Mozarts zu C. M. Weber, von dem Nationalthea⸗ ter das„als einzige Nahrungsbeihilfe den Mann⸗ heimern zum Erſatz für den verzogenen Hof ge⸗ währt wurde, von Lorenz Quaglio, Schlicht und Mühldörfer und von den Erinnerungen der Caro⸗ line Jagemann, die er ſehr zu leſen empfahl. Und nicht zuletzt von Heckel und Wagner, und wie die Bayreuther Idee doch ganz auf Mannheim und den Heckelſchen Kreis zurückginge. Er ſtellte ſchließlich in Ausſicht, daß bei kommenden Sonderausſtellun⸗ gen wohl als erſter Artur Kuſterer und ſein Werk zu erblicken ſein werden. * Die Mitgliederverſammlung des Altertums⸗ vereins war im übrigen ſchlecht beſucht. Der Ver⸗ einsleiter, Dir. Winterwerb, konnte mitteilen, daß man wohl mit dem Beſuch der Veranſtaltun⸗ gen zufrieden ſein durfte, daß aber die Zahl der 8 itglieder zu wünſchen übrig ließe. Finanz⸗ und Kaſſenlage ſind in Ordnung. Die Stadt hat ihren Zuſchuß erhöht. Dem Kaſſenwart Dr. Hoffmann wurde Entlaſtung erteilt. Die Pläne für das kom⸗ mende Jahr gehen in der Richtung einer verſtärk⸗ ten Pflege der Heimatgeſchichte. Man will u. a. einen Gelehrten gewinnen, der über die Aufbauarbeit des Kurfürſten Karl Ludwig nach den Verwüſtungen des orleaniſchen Krieges berichten kann; auch über die Blüte der Pfalz vor dem 30jäh⸗ rigen Kriege hofft man einen Vortrag veranſtalten zu können. An Ausflügen iſt vor allen Dingen der nach Lorſch mit Direktor Fritz Behn geſichert. In längerer Rede ſetzte ſich Dr. Neumann für einen Mannheimer Kulturführer ein, der die bisher im Altertumsverein geleiſtete Einzel⸗ forſchung zuſammenzuſaſſen habe, ähnlich wie jenes vpn Lohmeyer und Sillib in Heidelberg beſorgte treffliche Büchlein. Herr Winterwerb konnte hier⸗ auf antworten, daß ein neuer Führer vom Ver⸗ kehrsverein ſchon im Druck ſei, und ſpäteſtens bis zum Juni erſcheinen würde. Was aber die Anfer⸗ tigung eines größeren heimatgeſchichtlichen Werkes betrifft, ſo müſſen hierfür noch nach geeigneten und willigen Leuten Ausſchau gehalten werden. Doch iſt man grundſätzlich einverſtanden, und der Plan wird ſeſtgehalten. Zur Tagung der„Freunde der Vorge⸗ ſchichte“, die hier zu Pfingſten ſtattfindet, werden Dr. Hr. awiſchen 200 bis 300 Teilnehmer erwartet. — Berlin, 4. April. Ein ganzer Roman war es, der ſich in der Ge⸗ richtsverhandlung gegen eine unverſchämte Erpreſ⸗ ſerin abrollte. Seinen Anfang hatte er in einem kleinen thüringiſchen Städtchen genommen, in dem die 20 jährige Roſa die Bekannt⸗ ſcchaft eines Herrn J. machte. Obgleich Roſa alle Regiſter aufzog, wollte Herr., der ſchon ver⸗ heiratet iſt, von ihren Annäherungsverſuchen nichts wiſſen. Immerhin glückte es ihr, ihn zu überreden, ſie in ihrer Wohnung in Berlin zu beſuchen. Sie hatte die Sache äußerſt geſchickt eingefädelt, indem ſie erzählte, daß ſie wertvolle antike Möbel und Kunſtſchätze beſitze, die ſie leider verkaufen müſſe. Herr., Kunſthändler von Beruf, intereſſierte ſich ſelbſtverſtändlich für dieſen Fall. Wenige Wochen vergingen, als er Roſa in Ber⸗ lin aufſuchte. Sie tat ſehr erfreut und legte ihm ſo⸗ fort eine dicke Mappe mit Bildern vor, die von ihr ſelbſt gemalt worden waren. Als Kunſtkenner ſah er, daß ſie etwas von ihrem Fach verſtand und dachte ſich durchaus nichts dabei, als ſie ihn aufforderte, auch einmal Modell zu ſitzen. In äußerſt raffinierter Weiſe führte ſie eine verfängliche Situation herbei, und zwar gerade in einem Augenblick, als die Mut⸗ ter öͤer Malerin das Atelier betrat. Mit ſchauſpiele⸗ Dre Was hören wir? Mittwoch, 8. April Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe. —.30: Frauenfunk.— 11.00: Schallplatten.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.20: Allerlei bis drei.— 15.15: Aller⸗ lei Plaudereien.— 15.30: Jugendfunk.— 10.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Württembergiſche Kirchen des Mit⸗ telalters.— 18.00: Singendes, klingendes Frankfurt.— 19.45: Alte Bräuche bei Familtenfeſten.— 20.00: Nach⸗ richten.— 20.10: Reichsſen dung: Stunde der jun⸗ gen Nation. Uta von Baumburg.— 20.45: Jahrmarkt der Eitelkeiten. Bunter Abend.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Veranftoltung der Deutſchen Funkſtunde in Buenos Aires. 23.00: Nachtmuſik und Tanz.— 24.0 Nachtmuſik: Deutſche Meiſter. Ans Mannheim über Stuttgart 19.15: Schöne badiſche Heimat. Frühling an der Berg⸗ straße. Funkbüldder von Karl Hans Münnich. Leitung: Ru⸗ dolf Schmitthenner. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgen muſik.— 10.45: Fröhlicher Kin⸗ dergarten.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 13.15: Leichte Koſt aus Dänemork.— 16.00: Muſik am Nachmit⸗ tag.— 17.00: Unterhaltungskonzert.— 18.00: Brahms⸗ Wolf⸗Konzert.— 18.30: Im Auto durch USA.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Feierobend⸗Unterhaltung.— 20.10: Aus Fidelio von L. v. Beethoven(Schallpl.).— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik.— 23.30: Deutſche Südamerika. NSDAP-Mifſeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Feudenheim. Beitrag iſt Bringſchuld. Kaſſenſtunden für Beitragszahlung täglich von.—10. April(mit Ausnahme ſamstags von 17.30—19.30 Uhr) im Alten Schützenhaus. Sendungen in Spätere Zahlung bedingt 20 Pfg. Zuſchlag. Deutſches Eck. Kaſſenſtunden jeweils vom 1. bis 12. jeden Monats werktags von 19.15 20.30 Uhr(ausgenom⸗ men mittwochs und freitags). Beiträg „die nicht bis zum 7 Y Hraxis verlegt nach 8 6. 23 (Planken. Neubau) L Dr. Irien 9 Frauenarzt 4 Neue Sprechzeit: 12— u. 3½—5½ Uhr f 8 außer Mittwochnachmittag vs 2 2 Nach löngerer Asslstenten- und 99 tötlgkeſt habe lch mich in Mannheim-Almenhol, Dletrleh-fFckart- Strebe 18 als Za h 2 2 rt nledergelassen, Dr. H. Bartmenn 3 Nähmaschinen Führende deutsche Fabrikate in allen Preislagen. Günst.Zahlungsbedingungen Sebastian Rosenberger dert 2% u Nähmaschinen-Spezialgeschäft Raus aus dem Bau, hinein in den herr- lichen Frühling— im neuen OPEL! Jedes Modell sofort lieferbar. dürfen wir Sie zur Probefahrt abholen? fritz Harimann * Sprechstunden: 9 bis 12½ und 3 bis 6¼ Uhr. 3 Seckenheimer Str. 68— Fernsprecher 40316 Herd- Schlosserei u. Ofensetzerei Das„galante! Abenteuer! riſcher Verſtellungskunſt brach Roſa in den Aufſchrei aus:„Mutter, er wollte mir Gewalt antun!“ Der Kunſthändler war im Augenblick derart ver⸗ duzt, daß er ſich bereit erklärte, Roſa 100 Mark zu zahlen,„damit ſie nicht die Kriminalpolizei benach⸗ richtige“— wie ſie geoͤroht hatte. Bei dieſen 100 Mark blieb es aber nicht, denn Roſa brachte es fer⸗ tig, die Situation weiter für ſich zu nutzen. Erſt als er einen Schuldſchein über 2000 Mark ausgeſtellt hatte, wurde der Kunſthändler„gnädigſt“ entlaſſen. Roſa hatte ſich jedoch vergeblich ihres leicht er⸗ kauften Sieges gefreut, denn bereits eine halbe Stunde ſpäter ging ſie trotz ihres Raffinements in eine geſchickt gelegte Falle. Herr J. rief ſie nämlich telephoniſch von der Wohnung eines Bekannten, der eine Mithörvorrichtung beſitzt, an und ließ das Geſpräch mitſtenographieren. Roſa ließ ſich im Laufe des Geſprächs dazu verleiten, ihrem Opfer höhniſch zu erklären, daß zwar nichts geſchehen ſei, ſie aber keinen anderen Weg gewußt habe, um in den Beſitz einiger tauſend Mark zu kommen. Die Kriminalpolizei nahm ſich der Sache an und jetzt fand das„galante“ Abenteuer vor Gericht ſeinen Abſchluß. Roſa wurde zu einem Jahr und ſieben Monaten Gefängnis verurteilt. 10. jeden Monats entrichtet ſind, werden mit 20 Pfg. Ein⸗ hebegebühr eingezogen. Oſtſtadt. Die Geſchäftsſtelle(Parkhotel) iſt täglich von 10—13 Uhr und von 16—19 Uhr geöffnet. Samstags nur vormittags. Die Entrichtung der Beiträge muß unbedingt in der Zeit vom.—15. mit Ausnahme ſamstags erfol⸗ gen. Kaſſenſtunden von 19 bis 21 Uhr. Strohmarkt. Die Kaſſe der Ortsgruppe iſt vom 1. bis 20. jeden Monats von 19—20 Uhr täglich(mit Ausnahme von mittwochs, ſamstags und ſonntags) geöffnet. Die Bei⸗ träge für den laufenden und die Hilfskaſſe für den fol⸗ genden Monat ſind ſpäteſtens bis zum 15. zu entrich⸗ ten. Schwetzingervorſtadt. Achtung, Parteigenoſſen! Der Mitgliedsbeitrag iſt eine Bringſchul d und muß auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle, Bahnhoſplatz 7, 1 Treppe. entrichtet werden. Die Kaſſenſtunden ſind mit ſofortiger Wirkung wie folgt verlegt: Vom 1. bis 15. jeden Monats von 18.30 bis 20.30 Uhr, ausgenommen ſamstags! Spätere Bezahlung des Beitrages beoͤtngt 20 Pfg. Zuſchlag! Oſtſtadt. Die Geſchäftsſtelle(Parkhotel) iſt täglich von 10—13 Uhr und 16—49 Uhr geöffnet. Samstags nur vor⸗ mittags. Kaſſenſtunden in der Zeit vom 1. bis 15. jeden Monats täglich von 19—21 Uhr. Jungbuſch. Am 6. April Vorführung des Großfilms „Frieſennot“ für alle Pg. und Volksgenoſſen in den Palaſt⸗Lichtſhielen, J 1, 6. Karten bei allen Zellenleitern, Blockleitern und der NS⸗Frauenſchaft. DAer Kreiswaltung. An die Betriebszellenob⸗ leute! In den Ortsgruppen iſt ſofort wichtiges Mate⸗ rial für den Schulungsabend am 16. April abzuholen. Die Eintrittskarten ſind ſpäteſtens 11. April bei den Orts⸗ gruppen abzurechnen. Strohmarkt. Die für Mittwoch, 8. April, angeſetzte Sitzung der Betriebszellenobleute, Straßenzellenwalter p. p. findet erſt am Mittwoch, 15. d. M. ſtatt. Neckarau. Sprechſtunden des Ortswalters: Montag und Freitag von 18—49 Uhr. Sprechſtunden des Orts⸗ wartes„Kraft durch Freude“: Montag, Donnerstag und Freitag von 18.30—19.30 Uhr. Allgemeine Geſchäfts⸗ und Kaſſenſtunden: Dienstag, Donnerstag und Freitag von 812 und 14.30—19 Uhr. An den übrigen Tagen ſind die Geſchüftsräume geſchloſſen. NS⸗Volkswohlfahrt Neckarſtadt⸗Oſt. Die Einholung der Pfundſammlung findet am Montag, 6. April, und Dienstag, 7. April, ſtatt. Ludwigshafener Heimatmuſeum eue h. Ludwigshafen, 5. April. Am Samstag früh 5 in dem neuen Gebäude in der Wredeſtraße, in dem das Heimatmuſeum der Stadt Ludwigshafen untergebracht wurde, eine Eröffnungsfeier ſtatt, zu der zahlreiche Intereſſenten, die Vertreter der Behörden ſowie einige auswär⸗ tige Muſeumsleiter erſchienen waren, die Oberbür⸗ germeiſter Dr. Ecarius herzlich willkommen hieß. Die Ausführungen des Oberbürgermeiſters waren in der Hauptſache auf die Entſtehungsgeſchichte des Heimatmuſeums gerichtet. Er führte u. a. folgendes aus: Schon im Jahre des 50jährigen Jubiläums der Stadt Ludwigshafen wurde von verſchiedenen Seiten die Anregung zur Errichtung eines Heimat⸗ muſeums gegeben, und der Stadtrat bewilligte auch im darauffolgenden Jahre die Mittel zu dieſem Zweck. Damals ſtellte ſich aber heraus, daß nur wenig geeignetes Material zuſammengetragen wer⸗ den konnte. So beſchränkte ſich die Sammlung in der Hauptſache auf Urkunden und Dokumente. Um trotzdem ein Muſeum zu errichten und die Einwohner zur Mitarbeit anzuſpornen, ſtellte man 1907 in einem Raum des Städtiſchen Mädchen⸗ lyzeums, das bis dahin Geſammelte aus. 1915 wurde es in das Stadthaus Nord gebracht. Dann machte das Anwachſen der Sammlung eine Ueberführung in ein beſonderes Muſeum otwendig. Der Dank des Oberbürgermeiſters galt allen eifrigen Mitarbeitern und vor allem den Leitern des Heimatmuſeums, unter denen ſich beſonders Oberſtudiendirektor Dr. Becker(fetzt Heidelberg), Hildebrand, und der der⸗ zeitige Leiter, Stadtſchulrat i. R. Kleemann be⸗ ſondere Verdienſte um die Schaffung und Ausgeſtal⸗ tung des Muſeums erwarben. Anſchließend nahm der jetzige Leiter des Muſeums das Wort und berichtete anſchaulich von der alten Rheinſchanze, jenes Feſtungsbaues, aus dem ſich die Stadt Ludwigshafen entwickelt hat. Manche nette Anekdote wußte er zu erzählen und ſetzte ſeine Zu⸗ hörer durch die große Kenntnis aller Dinge, die mit Ludwigshafen in Zuſammenhang ſtehen, in Er⸗ ſtaunen. Abſchließend gab er noch einige erläuternbe Worte zu der gleichzeitigen Eröffnung der Waffen⸗ Sonderausſtellung aus dem Beſitze der Familie Wagner, die in ihrem Umfang und ihrem Wert kaum ihresgleichen fände. Sageolꝛaleacies Montag, 6. April Nationaltheater:„Warbeck“, Schauſpiel von H. Miete G, 19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.13 Uhr Kabarett⸗ Programm. Tanz: Clou, Kaſſee Vaterland, Kaffee Odeon! Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Mädchenjahre einer Könk⸗ gin“.— Alhambra:„Herbſtmanöver“.— Schau⸗ burg:„Maskerade“.— Palaſt und Gloria: „Frieſennot“.— Scala:„Vergiß mein nicht“. Burte, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. e, ich Want J. 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Januar 1936 und den dieſem 100 gr 30 Pfg. lichen Schlacken nicht aus eigener 75„Juin Lm mt Ferntransporte . rei geſtattet. 61a ebende Wirkung ſchon in kurzer 2 7 55 eee Mannheim, den 2. April 196. 5 get Generalvertrieb: Karl Köh⸗ ge 2 m„ Bezirksamt— Abt. IV/61. Lendera Krull Rr. 40 ler, Seckenheimer Straße 27. 1 105 gewiſſenh. u. bill. e aeetee duese verschied. Bilder, Küchen · VBerſteige rung 100 gr 40 Pig. ſprecher 431 66. 104 A. Horn, H 7. 2 von Wanger geschirr, Hausrat. 866 In unſerem Berſteigerungsloral Größte Auswahl in Fernſpr. 286 35. f— 05. 1, Eingang gegenüber dem] ssmtſ. gangbaren 5 machen immer Versteigerung: 8 ebäude— findet an folgen- Natten-Tabaken Freude! Dlesstag, 7. April, nachm. 3 Uhr. 1 g e 5 855 1 Ver⸗ Sonder-Abtellung 11 0 40 1 eigerung verfallener Pfänder ge⸗ ft. Wied kä uf 2 25 e en Benlchtigung: gen Barzahlung fakt:. 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In Ihrer Liebestollheit vergeſſen Sie, daß ge⸗ rade dieſe Art keinen Sinn für Sitte, Häuslichkeit in ihrem Buſen trägt, daß ſie, ewig herumſtromernd ihre Eier am liebſten in Felder und hohes Gras legen, und daß ſie morgens, gleich nach dem Befüh⸗ len in ein beſonders abgezäuntes Gehege getrieben werden müſſen, damit ſie ihren häuslichen Lege⸗ pflichten nachkommen. Wenn aber ſo ein alter Gockel verliebt iſt, ver⸗ mag er Tugend und Untugend, ſchwarz und weiß ebenſowenig wie Zucht und Flatterhaftigkeit von⸗ einander zu unterſcheiden. Gerade fetzt, um die Oſterzeit, ſollten Sie unſern Wert mehr erkennen und ſich bemühen, mir und meinen Alterskolleginnen die nötige Achtung und Beachtung noch bei Lebzeiten entgegenzubringen. Denn wenn wir erſt im Suppentopf liegen, iſt Ihre angebliche Reue und ſcheinheilige Trauer für uns wertlos. Gerade zu Oſtern, Herr Hahn, nehmen die weit über Ihnen ſtehenden menſchlichen Geſchöpfe innig⸗ ſten Anteil an uns. Nicht an Ihnen, mein Herr! Unſere Eier ſind der weltweite Ausdruck herz⸗ licher Oſterfreude. In Gärten und ganz zaghaft grünenden Wieſen, in Hütten und Paläſten ſuchen ſehnſüchtige Kinderaugen ihren Verſteck auf. Unſere Eier werden mit bunten Farben und künſtleriſchen Zeichnungen geſchmückt; ſie verbreiten überall Ju⸗ bel und ſchon oft wurden ſie von jungen Liebes⸗ pärchen als Vorwand genommen, zum Oſtereier⸗ ſuchen in en Wald zu gehen. Und dann werfen Sie einmal, ſoweit es Ihre durch ein gewiſſes Perlhuhn ſo ſehr beengte Zeit ge⸗ ſtattet, ein Blick in den Stall! Man kann von Ihnen, als alter Hahn, keine Va⸗ tergefühle verlangen. Wenn Sie aber das junge, gelbe, ſeidenweiche Glück ſehen, das wir in ſtolzer Mutterfreude und rührender Geoͤuld zum Leben brachten, wenn Sie unſere Treue und Fürſorge für die kleine, muntere Schar ſehen, unſere Uneigennützigkeit und unſer Eintreten bis zum Letzten für ſie, dann müſſen Sie beſchämt vor Ihrem fungen Perlhuhn ſtehen, das ſolcher Gefühle überhaupt noch nicht fähig iſt. Daß Sie ſelbſt einen nur unweſentlichen Anteil an dem Werden Fieſes Glückes und dieſer Fülle tragen, brauche ich Ihnen wohl nicht erſt zu ſagen. Vielleicht gehen Sie bei dieſer Gelegenheit über⸗ haupt einmal in ſich und denken über unſern Wert im allgemeinen nach! Sie haben ja keine Ahnung von den geheimnis⸗ vollen Vorgängen, die ſich in uns abspielen. Ihnen dient die Nahrung lediglich als Selbſtzweck. Ich nehme ſie in dem Bewußtſein zu mir, um mit der notwendigen Kraft und Geſundheit meine Eier her⸗ ſtellen zu können. Wiſſen Sie, wie ich den gelben Ball, den Dotter, förme? Wiſſen Sie, wie ich eine gelatineartige, weiße Maſſe vorſichtig um dieſen Ball herum breite? Wie ich dann die gehärtete Schale um das Ganze ſchließe und ſie von außen ſchön poliere? En tulin Scliaeilit ainen Ostexlaleg Nichts wiſſen Sie! Sie wiſſen nur, wann das junge Perlhuhn mit dummen, verſchlafenen Augen die Stiege herunter⸗ kommt, damit Sie wieder ſcharwenzeln und ſich be⸗ nehmen können, als ob Sie ſelber noch ungerupft und jung wären!— Daß ich nicht gackere! Wiſſen Sie, daß unſere Eier das ewige Rätſel der Wiſſenſchaft ſind? Daß ſich ganze Geſchlechter von Gelehrten darüber geſtritten haben, wer zuerſt da war, wir oder das Ei? Von Ihnen iſt in dieſem Streit ſicher nicht die Rede! Wiſſen Sie, daß das ewige Ziel der Wiſſenſchaft es iſt, künſtliches Eiweiß zu erzeugen? Daß ſich die Menſchen aller Zeiten und Zonen bemüht haben, ein Ei herzuſtellen? Von dem allen haben Sie natürlich keine Ah. nung. Sie ſind ſchimmerlos. Sie ſind ſich nur, wie es ſchon ſo ſchön im„Faust“ im Oſterſpaziergang heißt, des einen Triebes be⸗ wußt. Ich will Ihnen zum Schluß daß Sie dem alten, gutdeutſchen Wort Hahnrei neue Bedeutung gegeben haben. Der junge, ſchneeweiße Hahn vom Stall 3, den Sie kürzlich ſo kindlich an⸗ fautchten und mit Ihren ſtumpfen Sporen zu ver⸗ treiben verſuchten, nahm ſich geſtern nachmittag Ihres Perlhühnchens liebend an, als es ſo allein und ſehnſuchtsvoll herumſpazierte. Und nun können Sie ſich denken, welche Rolle Sie bei uns hier allen ſpielen. Darum ſetzen Sie ſich nicht allzu ſehr aufs hohe Roß, ſondern bleiben ſchön auf der Erde und ſchar⸗ ren auch wieder einmal für uns ein paar beſchei⸗ dene Würmer aus dem Boden! Das ſcheint ja leider das einzige zu ſein, für das Sie noch verwendbar ſcheinen. Und benutzen Sie die ſchöne Oſterzeit zur Ein⸗ kehr und inneren und äußeren Umkehr von Ihrem Lebenswandel. Dann ſind wir bereit, Ihnen noch einmal zu vergeben und alles zu vergeſſen, was Sie uns an⸗ getan haben, oder beſſer geſagt, was Sie uns in rückſichtsloſer Nichtachtung nicht angetan haben. Mit hoffnungsvollen Oſtergrüßen auch noch verraten, Ihr altes Huhn. Pk. Opium in Zitronen geſchmuggelt In Iſtanbul iſt eine ſeltſame Schmuggler⸗ affäre aufgedeckt worden. Zollbeamten, die mit der Beaufſichtigung der Verladung von Zitronen zu tun hatten, fiel auf, daß einige der Früchte gefüllt zu ſein ſchienen. Eine Unterſuchung ergab, daß ſich in den Zitronen— Opium befand. Insgeſamt wurden ſteben Kilogramm Opium in Zitronen gefunden und beſchlagnahmt. Der Großkaufmann Mehmed Ali, der in der Stadt einen ſehr guten Namen hat, wurde unter dem dringenden Verdacht des Opiumſchmug⸗ gels mit drei anderen Kaufleuten verhaftet. Mr. Pickwick hundert Jahre alt Am 31. März waren es hundert Jahre her, daß Charles Dickens ſeinen Roman„Die Pick⸗ wickier“ erſcheinen ließ. Ein ganzes Jahrhundert hat die Figur des Miſter Pickwick die Menſchen in den Engliſch ſprechenden Ländern und auch in Europa unterhalten und erfreut. Dickens, der zuerſt Kauf⸗ mann war, bevor er das Kontobuch mit dem Pegaſus vertauſchte, erwarb durch dieſen ſeinen erſten Roman ein Vermögen, das ihn in den Stand ſetzte, ganz ſeiner Kunſt zu leben. „Diplomatie und Liebe“ Operette von Bernhard Lobertz.— Erſtaufführung im Nationaltheater Man iſt ſich im allgemeinen einig, daß die Gat⸗ tung Operette reichlich auf den Hund gekommen iſt. Sie iſt es keineswegs erſt ſeit der Erfindung des Jazz, wie bisweilen behauptet wird, ſondern der Niedergang vollzog ſich längſt ſchon in vorjazzlicher Zeit, und unter all den Erzeugniſſen der Wiener und Berliner Schule ſeit der Jahrhundertwende, mögen ſie auch teilweiſe geradezu phantaſtiſche Publikums⸗ erfolge erzielt haben, iſt nur ſehr wenig, was ſolchen Erfolg wirklich verdient hätte. Ob Lincke, ob Lehar, ob Oscar Straus, ob Leo Fall— es war immer die⸗ ſelbe bis zum Ueberdruß bliſchierte Schablone, in die der Jazz ſchließlich immerhin mit neuem Rhythmus hineinfunkte, obwohl auch dieſer rein äußerliche Reiz natürlich auf die Dauer ſchal und langweilig werden mußte. Wir brauchen alſo einen Operettenreforma⸗ tor. Und zwar einen, der Mut und Kraft genug in ſich fühlt, das alte Schema, das beſonders auch im Textlichen nachgerade der bollkommenen Verblödung anheimgefallen iſt, radikal zu zertrümmern und das Zeug beſitzt, uns aus erfinderiſchem Geiſt und echtem Humor eine wirklich kultivierte Operettenmuſtk zu schreiben. Woher uns freilich dieſer Retter kommen ſoll, iſt heute noch nicht zu ſehen. Aber einmal wird auch hier die Zeit reif werden. a 1 Bernhard Lobertz' bereits in Karlsruhe und anderwärts unter dem Titel„Wunder l and“ aufgeführte Operette„Diplomatie u n d Liebe“ als Markſtein auf dem Wege in jenes er⸗ ſehnte Neuland anzuſprechen, iſt kaum ungängig. Dazu trägt das Werk, das zwar mit großem orche⸗ ſtralen Apparat rauſchend daherkommt und zweifel⸗ los eine ſehr gewandte inſtrumentale Technik und geſchickte Farbgebung verrät, ein zu wenig eigen⸗ perſßuliches muſikaliſches Geſicht. Lobertz fühlt zwar dunkel den reformatoriſchen Drang, abe er fährt doch, was ja auch keineswegs verwunderlich iſt, im weſentlichen noch gauz im hergebrachten Gleis. Er schrieb ſich ſelbſt den dramaturgiſch nur locker gefüg⸗ ten, ſtiliſtiſch nicht ſehr erfreulichen Text zu dieſer Theater⸗ und Künſtlergeſchichte. Es geht um einen Operettenkomponiſten, der aus der kärglichen Stel⸗ lung eines kleinen Dorforganiſten durch die För⸗ derung einer ihm in Liebe zugeneigten Operetten⸗ ſängerin zu Bühnenruhm aufſteigt. Durch ein Miß⸗ verſtändnis wird er in einen angeblichen Dokumen⸗ tendiebſtahl verwickelt. Er ſieht vorübergehend ſein Liebesglück verdunkelt, flüchtet aus der lauten Welt der Kuliſſen in ſeine ländliche Heimat, wohin ihm nach Aufklärung des Mißverſtändniſſes auch die übermütige Schar ſeiner Freunde und Freundinnen von den Brettern, die die Welt bedeuten, folgt, und wo ſich angeſichts des in öſterlichem Licht ſtehenden Dorſkirchleins alles in Wohlgefallen löſt. 8 Leider fehlt, wie in faſt allen Operettenbüchern, auch hier dem Handlungsfluß die einigermaßen zwingende Logik der Entwicklung. Es entfaltet ſich ein buntes Moſaik von Einzelſtzenen, die muſikaliſch in der üblichen Art der geſchloſſenen Nummernform vorüberziehen. Da ſind liedartige Soli und Duette (ſchwelgeriſch leuchtendes Des⸗Dur), da gibt es Märſche, Couplets, Enſembleſzenen mit verbindenden Chorſätzen, und da iſt ſogar ein die ländliche Idylle des dritten Aktes einleitendes, auf einen Chor der Kirchengemeinde geſchriebenes Adagio religioso. Daneben aber ſtehen auch, unvermittelt und loſe ein⸗ gefügt, tänzeriſche Gebilde zum Teil heiter⸗parodiſti⸗ ſcher Natur: ein hübſcher Marſch der Puppen und Zinnſoldaten, eine Geiſha⸗Szene mit epxotiſchem Ko⸗ lorit, ein als Parodie auf den Niggertanz gedachtes Ankijazz⸗ Ballett, eine groteske ſpaniſche Stier⸗ kämpfer⸗Parodie, und als Gegendemonſtration die Verherrlichung des deutſchen Walzers.(„Walzer, du biſt der König vom Tanz in des Ballſaals Lichter⸗ glanz!“)]. Das alles flattert an Aug und Ohr vor⸗ über, ohne daß es den rechten Zuſammenhang fände, den man durch verſchiedene Umſtellungen, Striche und ſonſtige im Intereſſe einer größeren Raffung und zur Erzielung ſtärkerer Publikumswirkungen vorgenommene regieliche Aenderungen immerhin zu erreichen ſuchte. Hier entſteht Stockholms neuer Flughafen Ein Ueberblick über den Flughafen Bromma bei Stockholm in ſeinem Der Flughafen der ſchwediſchen Hauptſtadt, der noch Mitte dieſes Jahres vollendet werden ſoll, wird jetzigen Bauzuſtand. für das eurppäiſche Flugnetz von großer Bedeutung fein.(Atlantic, M0) n 8 421 neue Billard⸗Weltmeiſter Das iſt der Bei dem großen Billord⸗Turnier in Paris, zu dem die Teilnehmer aus ganz Europa erſchienen woren, wurde jetzt der Sieger entſchieden. Es iſt der Belgier Gabriel, der den Weltmeiſtertitel erhielt. (Atlantie,.) Grabkammer einer Pharaonentochter gefunden. Bei den Pyramiden von Gizeh fand der Archäologe der Univerſität Kairo, Profeſſor Haſſan, das Grab einer Pharaonentochter aus der 4. Dynaſtie, etwa 3600 v. H. Wahrſcheinlich handelt es ſich um die Tochter des Chefren, jenes Pharaonen, der Gedenkſtein für die Helden der Wiſſenſchaft Auf Veranlaſſung wird in den nächſten der Deutſchen Röntgengeſellſchaſt genhauſe Tagen vor dem R 12 Pyramiden bei Gizeh erbaute. Das Innere der des Krankenhauſes St. Georg in Hamburg ein Grabkammer hat durch eine Nilüberſchwemmung e Ae e den Rön„ und ſchweren Schaden erlitten. Der unverſehrte, bisher 11 h bund Kranken aer e nicht geöffnete Sarkophag iſt aus weißem Stein⸗ iſt, die ihr Leben im Kampfe gegen die Leiden ihrer material hergeſtellt. Vor ihm lag das vollſtändige Mitmenſchen opferten. Eine Liſte von 0 be⸗ Skelett eines Stiers. Ferner fand man wundervolle glaubigten Todesopfern aus der gonzen iſt Alabaſtergefäße und Bronzegegenſtände ſowie drei zuſammengekommen, deren Namen der Stein trägt ſehr ſcharfe Feuerſteine. Neben Deutſchlond ſind fast alle Nationen vertreten. (Weltbild, M. Wie ſchon geſagt, taſtet Lobertz nach neuen Anſät⸗ zen. Er möchte löblicherweiſe z. B. dem ebenſo be⸗ rüchtigten wie auſcheinend unausrottbaren tragi⸗ ſchen zweiten Aktſchluß ausweichen, aber er tarnt ihn nur, indem er dem unvermeidlichen Augenblick des Scheidens und Meidens ſchleunigſt noch eine Re⸗ priſe jener luſtigen Stierkampfparodie aufpfropft, um das zweite Finale wenigſtens nach außen hin heiter abzuſchließen. Das aber iſt keine Löſung des Problems. Die Partitur enthält ferner eine ganze Reihe gefühlvoller lyriſcher Sätze, die jedoch in der Erfindung nicht originell genug erſcheinen, um wirklich zu überzeugen und überdies durch unver⸗ hältnismäßig großen klanglichen Aufwand den bei vielen Operettenkomponiſten zu beobachtenden ab⸗ wegigen Charakter des Opernhaften tragen. Das iſt nicht der Weg, den die Reformatoren der Ope⸗ rette gehen ſollen. Sie ſollten ſich vor allem ein⸗ mal auf ein kleines Orcheſter beſchränken, das allein dem Charakter der Operette gemäß iſt, wie es uns die klaiſſſchen Singſpiel⸗Komponiſten vorbildlich ge⸗ zeigt haben, die allem weitausladenden Klang⸗ ſchwulſt als unechtem Stilelement der Operette ſtets aus dem Wege gegangen ſind. Die Wirkung ſolcher Stücke auf den Zuhörer iſt auch erfahrungsgemäß im Operettenſpiel meiſt immer flau, während alles Leichtbeſchwingte, ſelbſt wenn es künſtleriſch nicht viel Anſpruch macht, immer unmittelbar zu zünden pflegt. Wenn freilich, wie es in unſerem Falle ge⸗ ſchah, gerade das, was als abſchreckende Verzerrung gedacht iſt, von den Zuhörern nicht als Menetekel er⸗ kannt, ſondern für bare Münze genommen wird, und wie eine Bombe einſchlägt(wie beiſpielsweiſe ein in Paul Abrahams überwunden geglaubter Ma⸗ nier famos hingeſtelltes blöd⸗groteskes„Baby⸗Duett“), ſo zeigt das leider mehr als alles andere, wie weit wir auch in der Wirkung auf das Publikum von einer neuen Operettenkultur noch entfernt find. Hans Becker als Regiſſeur hatte die Aufführung mit bunter Lebendigkeit erfüllt und die Darſteller halfen durch ihre muntere improviſatoriſche Art über manche ſtagnierende Melodram⸗ und Dialogſtrecke tatkräftig hinweg. Das Perſonen verzeichnis nennt eine Menge Namen, enthält aber eigentlich nur zwei weſentliche Partien: die des Komponiſten und der ihm zugetanen Operettenſängerin. Marlene Müller⸗ Hampe ſetzte ihre ausgezeichnete Ge⸗ ſangskunſt daran, dieſer Vera Montt, die übrigens auch von Lobertz ſehr ſang⸗ und dankbare Aufgaben zugewieſen erhielt, Blut und Leben zu geben. Durch ihr ausdrucksvolles Singen und ihr überlegenes ſchauſpieleriſches Können feſſelte ſie die Aufmerk⸗ ſamkeit des Hauſes in hohem Maße. Max Renz chart, der den Komponiſten ſang, ſtand zu ihr ſtimm⸗ lich in einigem Miß verhältnis, gewann jedoch die Sympathien der Zuſchauer durch ſein immer liebens⸗ wütroͤtges, aller Larmoyanz abgeneigtes Spiel. Neben dieſen beiden Hauptgeſtalten hat alles andere eigent⸗ lich nur noch epiſodiſche Bedeutung. Da iſt noch ein Pärchen: Tanzkomiker und Soubrette, die, von Klaus W. Krauſe und Eliſabeth Gillardon dargeſtellt, das Haus ebenſo wie Joſeph Offen⸗ bach als Impreſario und Lucie Rena als ſein Giſpuſi mit gelegentlichen Tanzduos vortrefflich unterhielten, von denen die wirklich überwältigend komiſche Stierkampſparodie und das ſchon erwähnte Baby⸗Duett jubelnd da capo verlangt wurden. Aus dem übrigen Enſemble, in dem jeder tat, was in ſef⸗ nen Kräften ſtand, ſei Fränzi Millradt ge⸗ maunt, die ihre Geiſha⸗Szene anmutig ſang und tanzte. Bernhard Lobertz, der Komponiſt, brachte als Diri⸗ gent ſein Werk ſelbſt zum Erklingen, konnte ſchon nach dem zweiten Akt im Kreiſe der Sänger für ſtar⸗ ken Beifall danken und wurde nach dem letzten Vor⸗ hangfall oftmals ins Licht der Rampe gerufen. . G. E. Nationaltheater Mannheim. Heute beginnt der Vorverkauf für folgende Veranſtaltungen des Nationaltheaters: Für Richard Wagners Bühnen⸗ weihefeſtſpiel„Parſifal“, das am Karfreitag wie⸗ der in den Spielplan aufgenommen wird. Die maſikaliſche Leitung hat Philipp Wüſt, die Spiel⸗ leitung Heinrich Köhler ⸗Helffrich. Damit findet zum erſtenmal in Mannheim am Karfreitag eine Vorſtellung ſtatt. Für Shakeſpeares„Hamlet“, der am Karſamstag und Oſtermontag mit Willy Birgel in der Titelrolle gegeben wird. Für das Gaſtſpiel von Claire Waldoff mit dem Enſemble der Hamburger Volksoper, die ab Oſter⸗Sonutag täglich im Neuen Theater in der Operette von Wal⸗ ter Kollo„Drei alte Schachteln“ ſpielt. 6. Seite/ Nummer 161 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 6. April 1936 — In dieſem Frühjahr ſchickt ſich Oeſterreich an, des 200. Todestags des Prinzen Eugen zu gedenken, und wir im Reich haben allen Grund, uns ange⸗ ſichts dieſer weltgeſchichtlichen Erſcheinung an die gemeindeutſche Schickſalsverbundenheit aller unſerer Stämme zu erinnern, denn in ſeinen Heeren haben nicht nur die Völker der von ihm geſchaffenen Mon⸗ archie gefochten, ſondern das ganze Reich hat unter ſeinen Fahnen geſtanden. Das Aprilheft von Vel⸗ hagen u. Klaſings Monatsheften widmet dem Prin⸗ zen Eugen einen reich bebilderten Aufſatz aus der Feder des Wiener Hiſtorikers Heinrich Kretſchmayr. Der Verfaſſer zeichnet auch ein Bild des Menſchen Eugen, der in Wien als großer Herr prachtfreudig und doch am liebſten in einem kleinen Freundes⸗ kreiſe Hof hält. Er hat niemals viel aus ſich gemacht, hatte keinen„Sinn für Feierlichkeit!“ man kann nicht tief in das Weſen dieſer Seele ſchauen, die ſich mit einer Art Scheu verſchleiert hielt. Der Ein⸗ oͤruck froſtiger Sachlichkeit mag wohl der unmittel⸗ barſte geweſen ſein, den man von ihm empfing. Aber dieſe methodiſche Bedachtſamkeit und trockene Gedankenſchärfe, die immerhin Platz ließ für man⸗ chen ſcharfgeſchliffenen Satz von unvergeßlichem Klang, verbarg eine hohe Kühnheit politiſcher und militäriſcher Gedanken und wandelte ſich unvermit⸗ telt zu jäh aufleuchtender Entſchlußkraft und leiden⸗ ſchaftlicher Willensſtärke um, und ſie ließ Raum für eine Fürſorglichkeit des Herzens, die nur aus dem Grunde einer wahrhaft gütigen und wohlwollenden Seele hervorgehen kann. Niemals kräftig, in ſeinen Spätjahren augenſcheinlich leidend und immer mehr gedankenvoll und verſonnen, ging er von einem ſei⸗ ker ſtillen Freundſchaftsabende mit Geplauder und Kartenſpiel hinweg in der Nacht zum 21. April 1736 in die Ewigkeit. Freund und Feind haben nie anders als in Ehrerbietung von ihm und ſeinem Gedächtnis geſprochen. Er iſt eine der menſchlich unantaſtbaren Geſtalten der Geſchichte. In der Ste⸗ phanskirche, recht im Herzen jener„nach dem Oſten verſchobenen Monarchie Karls des Großen“, die ſeine Siege gebaut haben, wurde er beſtattet. * — Die unter Leitung von Profſeſſor Garſtang durchgeführten Ausgrabungen bei Jericho in Palä⸗ ſtina, ſind jetzt zum Abſchluß gekommen, ſo daß ein vorläufiger Ueberblick über das Ergebnis der Ar⸗ beiten möglich iſt. Der Urſprung der Stadt wird um die Zeit von ungefähr 6000 v. Chr. angenommen. Insgeſamt iſt man auf 17 Banſchichten unter der Zeitlinie von 2000 v. Chr. geſtoßen. Die zehn unte⸗ ren fallen in die neuere Steinzeit und haben Funde zutage gefördert, die von dem Hirten⸗ und Bauern⸗ leben der damals dort angeſiedelten Gemeinſchaft Zeugnis ablegen. In der 11. Schicht iſt ein Kult⸗ raum freigelegt worden, der in ſeiner Anlage genau dem Männerſaal, dem ſogenannten Megaron, im Homeriſchen altgriechiſchen Hauſe gleicht, obwohl er rund 2000 Jahre früher erbaut worden ſein muß. Die Wände und Decken ſind ſorgfältig getäfelt und mit einer roten Farbe verſehen. Die Eintrittshalle wurde von ſechs hölzernen Säulen getragen. Unter den entdeckten Gegenſtänden befinden ſich zahlreiche kleine Tierdarſtellungen, die darauf hindeuten, daß in der damaligen Kultur die Gottheiten eines aus⸗ geſprochenen Hirtenvolkes verehrt wurden. Außer⸗ dem ſind die Reſte verſchiedener Töpferarbeiten und beſtimmte Werkzeuge gefunden worden, die wert⸗ volle Aufſchlüſſe über das häusliche und handwerk⸗ liche Leben aus den früheſten Zeiten der Geſchichte vermitteln. Die genaueren Berichte über den Ver⸗ lauf und die Auswertung der Ausgrabungen werden möglichſt bald veröffentlicht werden. Profeſſor Gar⸗ ſtang begibt ſich jetzt in die Ebene von Akkon, um dort gemeinſam mit dem Archäologen Alan Rowe die von der Nielſen⸗Expedition geplante Ausgra⸗ bung zu leiten. * — Die neuen Reichsautobahnen in Deutſchland und die modernen Autoſtraßen in Italien haben in England einen großen Eindruck gemacht. Man frag NTösTEKTonT III RO MAN VON IAN DIS ENB IR 21 O Glück! Er hatte noch einmal einen Menſchen weinen ſehen, weinen vor Freude. Freude, die ſeine Worte und ſeine ſchwache Kraft geſchaffen hatten. Zaghaft hob er den Arm. Als er Yſots Schulter berührte, neigte ſie den Kopf und ſank unvermittelt an ſeine Bruſt. Wie langſam wandert die Zeit... Sie fiel in Heinen klingenden Tönen wie Sand von den Hügeln, ſie klopfte mit langen hellen Schlägen im Blut, ſie zog mit kleinen ſtillen Schritten in das Herz ein, um dort zu wohnen. Hauſer ſenkte langſam den Kopf. Eine Hand, mild und kraftvoll zugleich, zog ihn hinab. Er ſpürte ihren Mund auf ſeinem. Ein Strom von Kraft durch⸗ raſte ihn. Er riß die Frau an ſich und bedeckte ihr ſtilles Geſicht mit wilden Küſſen. Verhungert fraß er das Leben in ſich hinein. Sein Herz ſtieß mit heftigen Schlägen das Blut burch die Adern. Er küßte ſie. Es war vielleicht der letzte Kuß in ſeinem Leben Plötzlich fielen Schüſſe. Geſchrei O' Murphys Stimme tönte dröhnend drunten im Hof. Raſende Schritte polterten die Treppe herauf. Achilles' Rufe überſchlugen ſich fern und kreiſchend. Abermals peitſchten draußen ſpitze Geſchoſſe mit kleinem Knall nach unſichtbarem Ziel. Die Tür zu Hauſers Zimmer ſprang krachend auf, und O' Murphy ſtand da, rot im Geſicht mit blut⸗ n Augen. Er keuchte vom ſchnellen Lauf. „Der Gefangene“, ſchrie er, daß das Zimmer bebte,„iſt entflohen!“ Dſot taumelte, ſie ſuchte Halt an der Wand. Da tauchte Achilles auf. Er ſchob mit gelaſſener Gebärde einen rauchenden Revolver in ſeinen Gürtel und ſagte triumphal: „Nur keine Aufregung! Ich habe ihn erſchoſſen!“ Mots Mund öffnete ſich— ſie ſchrie: „Vater!“ ſich, warum England nicht in der gleichen großzügi⸗ gen Weiſe an den Bau von Straßen herangeht, die in jeder Hinſicht den modernen Verkehrsbedürfniſſen entſprechen. Erſt vor kurzem beſchäftigte ſich oͤie Au⸗ tomobil⸗Beilage der„Times“ mit der Frage des Straßenbaus und ließ dabei durchblicken, daß Eng⸗ land gegenüber Deutſchland und Italien rückſtändig ſei, und daß es daher Anſtrengungen machen ſolle, ebenfalls ein modernes Autoſtraßen⸗Syſtem aufzu⸗ bauen. Es ſcheint, daß ſich in jüngſter Zeit die Chancen für die Durchführung eines großen Stra⸗ ßenbauprogramms in England verbeſſert haben. Die Straßen der Klaſſe I, die bisher etwa 40 000 Kilo⸗ meter lang ſind, reichen trotz ihrer hohen Qualität für den ſtändig zunehmenden Verkehr nicht aus. Der Verkehrsminiſter hat daher vor kurzem an die zuſtändigen Stellen einen umfaſſenden Plan ge⸗ ſchickt, um wichtige Straßen auszubauen und den Verkehrsbedürfniſſen anzupaſſen. Etwa 30 000 Kilo⸗ meter Straßen ſollen derart umgebaut werden, daß ſie öurch einen Grasſtreifen in der Mitte getrennt werden und damit gewiſſermaßen zwei Einbahnſtra⸗ ßen darſtellen. Außerdem ſollen dann noch auf jeder Seite für Radfahrer und Fußgänger beſondere Wege geſchaffen werden. Dieſer neue Plan wird vom Ver⸗ kehrsminiſterium begründet mit einer Verkehrszu⸗ nahme von etwa 35 v. H. innerhalb der letzten vier Jahre. Gleichzeitig hat das Verkehsminiſterium auch eine neue Kampagne gegen Straßenunfälle eingelei⸗ tet. Die Polizei iſt angewieſen worden, die Um⸗ ſtände, unter denen ſich Unfälle ereignen, beſonders ſorgfältig zu regiſtrieren und das verfügbare Ma⸗ terial dem Miniſterium zuzuleiten. Nach der neuen Anordnung muß die Polizei bei jedem Unfall auf der Straße einen Fragebogen mit 64 Fragen beant⸗ worten. Unter dieſen Fragen befinden ſich ſolche, die ſich auf die Eigenſchaften der Straße beziehen, auf die Verkehrsſtärke zur Zeit des Unfalls, auf das Wetter, auf die Beleuchtung und ähnliche Dinge. Auch über die Perſon ſelbſt, die den Unfall erlitten hat, werden zahlreiche Fragen geſtellt. Auf Grund dfeſes Materials will das Verkehrsminiſterium einen neuen Plan zur Bekämpfung der Unfälle auf den Straßen entwerfen, denen im Vorfahr 5000 bis 6000 Menſchen zum Opfer gefallen ſind. 5 a — Nach amtlichen Schätzungen, die dieſer Tage erſchienen, werden augenblicklich 24 Millionen ame⸗ rikaniſche Staatsbürger wegen völliger oder teil⸗ weiſer Arbeitsloſigkeit vom Staat unterſtützt. Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm des Präſidenten Roo⸗ ſevelt, für das der Kongreß Kredite in der Höhe von 4 Milliarden 800 Millionen Dollar zur Verfügung geſtellt hat, verſchaffte im Laufe der letzten Monate wenigſtens 3817 781 Familienvätern eine einiger⸗ maßen geſicherte Exiſtenz. Nimmt man den Durch⸗ ſchnitt der amerikaniſchen Arbeiterfamilie auf vier Perſonen an, dann ſind es demnach rund 15 Millio⸗ nen Menſchen, die von dieſem Notprogramm des amerikaniſchen Präſidenten leben. Die übrigen 10 bis 12 Millionen Arbeitsloſen beziehen ihre Wohl⸗ fahrtsunterſtützungen von den einzelſtaatlichen oder kommunalen Behörden und Organiſationen, die eigens für dieſen Zweck ins Leben gerufen worden ſind. * — Es ſind jetzt 13 Jahre her, daß ein in.⸗Gladbach vom Geſtüt Laufenburg die Tra⸗ berſtute„Aujuſcha“ erwarb. Die junge Remonte war groß veranlagt und berechtigte zu den ſchönſten Hoffnungen. Schon als Zweijährige vollbrgchte ſie hervorragende Trainingsleiſtungen und ihr neuer Beſitzer, ein Pferdeliebhaber mit wirklichem Pferde⸗ verſtand, rechnete mit vollem Recht auf ſportliche Höchſtleiſtungen der Stute. Da wurde ihm aber eines Tages das koſtbare Tier von der Weide ge⸗ ſtohlen, ohne daß es gelang, dem Diebe auf die Spur zu kommen. Groß war darum auch das Er⸗ ſtaunen des Landwirtes, als er dieſer Tage ein un⸗ erwartetes Wiederſehen mit ſeiner Lieblingsſtute Anjuſcha feiern konnte. Er beſuchte geſchäſtlich den Düſſeldorfer Markt und plötzlich erblickte er in der langen Reihe der dort parkenden Pferdefuhrwerke den edlen Kopf Anjuſchas. Ohne Zweifel, es war die Traberſtute, die ihm vor 13 Jahren von der Weide geſtohlen worden war. Das arme Tier ſah Landwirt Sie warf die Arme empor und ſchlug mit dem fallenden Körper hart auf den Tiſch. Achilles brach in ſchallendes Gelächter aus: „Siehſt du, eine Spionin!“ O Murphy ging verbiſſen auf Mot zu, hob ſie auf ſeine gewaltigen Arme und trug ſte fort wie ein Kind Immer noch lachte Achilles. Er ſtand vor Hau⸗ ſer und ſchrie ihm ſeinen Haß und ſeine Freude ins Geſicht: „Vater und Tochter alſo von dieſen ſauberen Franzoſen ſchlichen ſich in unſeren Bau Eine Spionin, ich habe es gewußt, da habe ich ſie mir ge⸗ kauft! Das war die Feuerprobe. He, wie haben wir das gemacht?“ Lachen ſchüttelte ihn, es brach gluckſend aus ſei⸗ nem Munde; ſein Körper bebte und ſchütterte, als habe er einen großen Motor in ſich, der mit raſen⸗ den Touren lief. „Wie haben wir das gemacht, he?“ Er ſchlug Hauſer auf die Schulter, der ſich unter dem Schlage nicht bewegte. „Ausgezeichnet, wie?!“ Mit leerem Blick ſah Hauſer auf den lachenden Achilles. Ein irres Lächeln huſchte um ſeinen Mund. Er hielt ſich mit beiden Händen ſeinen ſchmerzenden Kopf, der raſend zu zerberſten drohte. Er überlegte. Jetzt, jetzt hatte er den Gedanken, den er ſuchte! Da war er! Und: „Ausgezeichnet!“ ſagte auch Hauſer bebenden Lippen. mit blaſſen XVII. Die Zelle. O Murphy raſte die Treppe zur Zelle des Ge⸗ fangenen hinab. Er trug das Mädchen auf dem Arm, das nicht mehr als eine Feder, ein Stück Seide oder ein Windhauch wog. Er umklammerte ſie, als fürchte er, daß ſie ſich losmachen könnte, und fühlte ihr Blut in ſchweren zögernden Schlägen gegen ſein Herz hämmern. Eine grimmige Freude verzog ſei⸗ nen Mund zum Lachen. Sie wollte ihm ſeinen Hauſer ſtehlen, ſeinen Ka⸗ meraden und Kommandanten!? Fort mit ihr! Der Wüſtenſand wird über ihren Schädel ſtreichen und ihn blankputzen, wird alle Gedanken herausſchlei⸗ fen, alle Worte fortblaſen, mit denen ſie den weichen, empfindſamen Hauſer hatte betäuben wollen. Ein leerer Schädel kann nicht denken, ein toter Mund Ein neunjähriger Mörder + Paris, 4. April. In Courget, einem kleinen Dorf in der Nähe von Bordeaux, erſchoß ein neunjähriger Junge ſeine fünf Jahre alte Schwe⸗ ſter im Anſchluß an einen Streit, der zwiſchen den Kindern ausgebrochen war. Der junge Mörder ging dabei mit einer faſt unglaublichen Kaltblütigkeit zu Werke. Nach Beendigung des Streites erklärte er ſeiner Schweſter, er werde ſie jetzt erſchießen. Dar⸗ auf begab er ſich in das Schlafzimmer ſeiner Eltern, allerdings verelendet und abgearbeitet aus. Es ging jetzt vor dem Karren eines Händlers, der es von einer Baufirma erworben hatte, wo die Tra⸗ berſtute monatelang ſchwere Fuhrwerke mit Ziegel⸗ ſteinen hatte ziehen müſſen. Nachdem durch Züch⸗ ter, Trainer und Sachverſtändige die Identität des Pferdes feſtgeſtellt worden war, hat der Landwirt Anjuſcha zurückgekauſt; ſie ſteht jetzt in ſeinem Stalle in einer warmen Box und freut ſich der reichlichen Portionen des Gnadenhafers. * — In einer der belebteſten Straßen Londons entſtand dieſer Tage ein Menſchenauflauf und der ganze Verkehr wurde auf einige Zeit ſtillgelegt. Der Grund der Verkehrsſtockung war einzigartig. Man ſah, wie ein Polizeibeamter ſich in aufgeregter Weiſe mit einem Paſſanten auseinanderſetzte. Der Mann, ein Schuhmacher mit Namen W. Jameſon, der den Zwiſchenfall hervorgerufen hatte, wurde verhaftet. An ſich iſt er ein Menſch mit einer poetiſchen Ver⸗ anlagung, die ihn zu einer Wette verpflichtete, eine gewiſſe Zeit lang lediglich in Verſen zu ſprechen. Seine Zungenfertigkeit lockte jeden Tag ſo viele Menſchen vor ſein Geſchäft, daß wiederholt erheb⸗ liche Störungen im Verkehr die Folge waren. Darauf ſtellte der Beamte den„Dichter“ zur Rede; doch zur Verwunderung des Publikums antwortete Jameſon auch nur in Verſen. Da ſich der Beamte dadurch verſpottet fühlte, verhaftete er den Schuh⸗ macher wegen groben Unfugs. * — Die franzöſiſchen Befeſtigungen ſind für die Beſatzungen bei längerem Aufenthalt geſundheits⸗ ſchädlich. Nach Anſicht der Fachleute iſt der Feſtungs⸗ gürtel tatſächlich undurchbrechbar und uneinnehm⸗ bar. Aber der Kampf gegen die Feuchtigkeit in den unterirdiſchen Kaſernen iſt bisher nicht mit vollem Erfolg geführt worden. Wie jetzt im franzöſiſchen Militärfachblatt mitgeteilt wird, verlange es die Rückſicht auf die Geſundheit der Beſatzungstruppen, möglichſt viele Leute im Frieden außerhalb wohnen zu laſſen. Zu dieſem Zweck würde am Eingang eines jeden Werkes ein Gebäude für die Wache aufgeführt werden. Man erſteht daraus, daß es mit dem Bau der unterirdiſchen Feſtungen aus Stahl und Beton allein nicht gemacht iſt, ſondern, daß ſich daraus Weiterungen ergeben. Das Militärfachblatt bezeich⸗ net es als wünſchenswert, die Zeit der Dienſt⸗ leiſtung in den Feſtungen für alle Offiziere gleich lang zu bemeſſen. Ferner müßten geeignete Unter⸗ künfte geſchaffen werden, damit auch die Familien dort wohnen könnten. Damit der Schulunterricht der Kinder nicht leide, ſollen Kraftwagenverbindun⸗ gen mit den nächſten Städten eingerichtet werden. Ueberhaupt ſoll alles getan werden, daß die Offi⸗ ziere für die Zeit ihrer Dienſtleiſtung im Feſtungs⸗ gürtel keine beruflichen Nachteile erleiden. Für die Unteroffiziere ſollen ähnliche Maßnahmen getroffen werden. Zieht man die Querſumme aus dieſen ziemlich offenherzigen Mitteilungen, ſo ergibt ſich, daß das techniſche Wunderwerk der Maginot⸗Linie doch ge⸗ ſundheitliche Gefahren und berufliche Beeinträch⸗ tigungen enthält, die abzuſtellen ziemlich koſtſpielig ſein wird. Wahrſcheinlich iſt damit noch nicht einmal kann nicht verführen. Heute nacht noch darf ſte atmen, morgen wird ſie ſterben. O' Murphy riß die Zellentür auf, ſtellte Pſot wie eine Puppe in die Ecke, verließ den dumpfen Raum und legte die ſchwere Kette vor das Schloß. Eine Laſt wälzte ſich von ſeiner Bruſt: er konnte wieder atmen, leicht, in tiefem Genuß. Bleinerne Müdigkeit befiel ihn. Es war nicht leicht geweſen! Seine Arme ſchmerz⸗ ten, als hätte er Steine zerſtoßen und Säcke ge⸗ ſchleppt. Dabei war ſie doch ſo leicht wie ein Wind⸗ hauch, die Hexe, die morgen ſterben ſollte Er ſchlich in ſein Zimmer. Es war leer. Achilles war nicht da. Es war gut ſo, denn er konnte dieſes Galgengeſicht jetzt nicht anſehen. Wie der Kerl ge⸗ ſchrien hatte, mit dem Grinſen auf den Lippen! O' Murphy ſchüttelte ſich. Vorſichtig ſah er ſich um, kroch unter die Pritſche und holte eine Flaſche hervor. Wohlig ſtreckte er ſich aus, wendete das Geſicht zur Wand und ließ den Alkohol in ſich hineinlaufen wie in ein Faß. Er fühlte mit Freude und Glück, wie der Schlaf an ſei⸗ nen Füßen entlangkroch, in ſeine Bruſt ſchlüpfte, ſanft ſeine Arme lähmte und den Kopf weich bettete. Er dachte an das Mädchen, das er auf ſeinen Armen getragen hatte und das leicht wie ein Wind⸗ hauch war und duftete wie ein Sommer auf den Wieſen in Irland 5 Yſot hörte noch das Kreiſchen der Tür, die ſich hinter ihr wie ein Sargdeckel ſchloß, das Licht aus dem Raum mit ſich nahm und einen kleinen Strahl erweckte, der durch eine ſchmale Scharte fiel. Sie überlegte, im Kreislauf; ſie ſann über ein Er⸗ eignis nach. Was war es nur? Ihre Gedanken flo⸗ gen in Sekunden tauſend Meilen weit. Sie hörte noch immer das Schnappen des Schloſſes. Sie blickte um ſich. Ihre Pupillen öffneten ſich weit in der Dunkelheit. Saß dort nicht ein Menſch? Ein Mann? Unbeweglich ſtarrte er ſie an. Das war das Ende: hier in dieſer Zelle mit einem der Wil⸗ den oder einem der verkommenen Europäer zuſam⸗ mengeſperrt zu ſein.. Ihr Herz ſchlug wie ein flatternder Vogel a Jetzt erhob ſich der Schatten, ſchritt langſam auf ſie zu... Das war das Ende Da erklang eine Stimme, unwirklich und ſern und doch nah und vertraut. 8 quae liuill duui dun 0 wo das Jagdoͤgewehr ſeines Vaters ſtand, erbrach einen Schrank, um ſich Patronen zu verſchaffen, und kehrte dann in das Wohnzimmer zurück, wo er, ohne ein Wort zu ſagen, auf ſeine Schweſter anlegte und ihr die Schrotladung in den Kopf jagte. Nach voll⸗ brachter Tat begab er ſich aufs Feld und erklärte einem Nachbarn, ſeine Schweſter habe Selbſtmord begangen.(!) Bei ſeiner Vernehmung geſtand er nicht nur ſeine Tat, ſondern fügte hinzu, er habe urſprünglich die Abſicht gehabt, auch ſeine Mutter zu erſchießen. In Anbetracht ſeiner Jugend wurde der Junge vorläufig auf freien Fuß belaſſen. alles erſchöpft, was auf die Kehrſeite der Medaille gehört. * — Eiſenbahn und Landſtraße ſind durch die ſtarke Motoriſterung auch des Fernverkehrs wieder zu gleichberechtigten Konkurrenten geworden. Einige Zahlen mögen ihre ungeheure Ausdehnung in allen Ländern der Erde veranſchaulichen: Denken wir uns alle Eiſenbahnſchienen aneinandergereiht, ſo würden ſie einen Weg bedecken, der 373mal ſo lang iſt wie die Entfernung des Mondes von der Erde. Der Erd⸗ umfang am Aegquator mit 40 000 Kilometer würde nicht ganz den 30. Teil der Geſamtlänge des Eiſen⸗ bahnnetzes der Erde(13 Millionen Kilometer) aus⸗ machen. Noch unvorſtellbarer iſt die Länge des Land⸗ ſtraßennetzes, das rund 15mal ſo lang iſt wie das der Eiſenbahnen. Wie Dipl.⸗Ing. Mangold in der„Um⸗ ſchau in Wiſſenſchaft und Technik“(Frankfurt a..) berichtet, beträgt es etwa 19 Millionen Kilometer. Von der Geſamtlänge des Landſtraßennetzes entfal⸗ len 6“ Millionen Kilometer auf Europa, 9 auf Amerika, auf Aſten faſt 2 und auf Afrika und Auſtra⸗ lien je 4 bis 1 Million Kilometer. Berückſichtigen wir die Größe der einzelnen Länder im Verhältnis zur Ausdehnung ihres Straßennetzes, ſo ergibt ſich, daß Frankreich und England das dichteſte Straßen⸗ netz haben. Deutſchland folgt erſt in erheblichem Abſtande. In der Güte ſeines Straßennetzes ſteht aber Deutſchland mit an erſter Stelle, und wird nach Fertigſtellung der Reichsautobahnen, die rund 7000 Kilometer umfaſſen, das Herz des europäiſchen Stra⸗ ßennetzes ſein. * — Der Budapeſter Sender hat eine Neuerung eingeführt, die ſich allergrößter Beliebtheit erfreut. Für fünf Pengö kann man ſeiner Liebſten per Radio ein Liebeslied ſchicken, das ihr Herz betört und— der Wohlfahrt zugute kommt. Eine Stunde iſt täg⸗ lich dazu auserſehen, für beſtimmte Leute, deren Name vorher angeſagt wird, damit ſie auch zuhören, Lieder zu ſenden, die von ihren Freunden und Be⸗ kannten beſtellt wurden. . — Wie das Jnſtitut für Tierforſchung in Bomban feſtgeſtellt hat, gibt es eine Farbe, die auf Raubtiere, beſonders auf Tiger, äußerſt abſchreckend wirkt. Oh⸗ gleich man nicht feſtſtellen konnte, warum ſich die Raubkatzen gerade vor der himmelblauen Farbe fürchten, machte man doch die Beobachtung, daß licht⸗ blau angeſtrichene Zäune und Gehege den Erfolg hatten, daß das in ihnen eingeſchloſſene Vieh von den Raubtieren verſchont 1123 8 — Ueber einen ſeltſamen Vorfall weiß die eng⸗ liſche Zeitung„Sunday Expreß“ aus Indien zu be⸗ richten. In der dortigen Stadt Balſan beabſichtigten drei Brüder, ſich in den Beſitz des Nachlaſſes ihres vierten Bruders zu ſetzen, indem ſte deſſen Söhn⸗ chen, den einzigen Erben, ermorden laſſen wollten. Der bezahlte Mörder lockte das Kind in ſein Haus, konnte aber das Verbrechen nicht ausführen, denn er wurde plötzlich durch eine Kobraſchlange angegrif⸗ fen. Durch die Schreie des Kindes wurden Paſſan⸗ ten aufmerkſam und töteten die Schlange. Der Mör⸗ der war ſo erſchrocken, daß er auf der Stelle das ge⸗ plante Verbrechen eingeſtand. „Yſot?“ fragte leiſe der Schatten. War es der Wahnſinn? Träumte ſte? fiel und lag in ſeinen Armen. De Bottberg hob ſie auf, preßte ſie wie ein ſchutz⸗ loſes Kind an ſeine Bruſt. Wieviel Jahre war es her, daß er ſte nicht ſo gehalten hatte, ihren Kopf an ſeiner Schulter, ihre Stirn an ſeiner Wange Und fetzt Hier f Oberſt de Bottberg weinte. „Vater“ s Er lebte! Vorüber war aller Schmerz. Ein wilder Traum vorbei. Gleich wird ſie erwachen. Gebor⸗ gen ſchmiegte ſie ſich an den Vater und hörte auf ſeinen Herzſchlag. Behutſam trug de Bottberg ſie zum Lager. Er ſetzte ſich an ihre Seite und ſtreichelte ihren Kopf, den ſie kindlich hingebend an ihn lehnte. Lange ſaßen ſie ſo. Der Ruf der Wache verhallte. Ein mildes Licht ſtieg auf und warf ein helles weißes Tuch in den Raum: Mond, der Gefährte wie vieler einſamer Kerkerſtunden „Du machſt mir keine Vorwürfe?“ fragte Mot leiſe. Sie hatte den Kopf in die Hände geſtützt; ihr war, als flöge ſie dahin, in ein fernes ſchönes Land, im⸗ mer weiter flog ſte „Vorwürfe?“ fragte de Bottberg und ſuchte in der Dunkelheit ihren Blick.„Was kann man dir vor⸗ NN Daß du die Qualen nicht ausgehalten t* Aſot nickte. „Es iſt zu ſpät“, ſagte ſie einfach und ſchob mit einer kleinen Handbewegung die Zukunft von ſich fort.„Ich habe dich mit hineingezogen.“ Sie streichelte ſeine Hand.„Wenn wir ſterben, ſo werden wir zu⸗ 9 ſterben, Vater. Ich werde ein tapferer Sol⸗ at ſein.“ 5 Sie verſuchte zu lächeln. „Sterben?“ De Bottberg lachte, obwohl ihm das Herz zerbrechen wollte.„Wer ſpricht vom Sterben, dummes Kind?! Sie werden ſich beſinnen und dich morgen nach Hauſe ſchicken. Und ich werde warten, bis unſere Freunde mich mit den Maſchinengewehren herausholen. Du ſollſt nicht ſolche dummen Gedan⸗ 1 ausſprechen und ſie nicht einmal denken, Dum⸗ mes Seine Stimme war ſchwach geworden, als ob ſie die Laſt der Worte nicht tragen könnte. Sie (Fortſetzung folgt) —— rach und ohne und voll⸗ ärte nord 8 habe 1 zu der aille arke zu nige en uns rden iſen⸗ aus⸗ and⸗ der Um⸗ .) eter. tfal⸗ auf ſtra⸗ igen tnis ſich, ßen⸗ chem ſteht nach 7000 tra⸗ gten hres öhn⸗ Iten. aus, enn grif⸗ ſſan⸗ tör⸗ ge⸗ A e. 1 3 8 1 hofs Gruppe 1 Schalke 04— Berliner SV.0 Pol. Chemnitz— Hindenburg Allenſtein:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Schalke 4 1 1 0 0 4˙0.0 Polizet Chemnitz 1 1 0 0 4˙1 2˙0 Berliner SW 92 1 0 0 1 0˙4 0˙2 Hindenbg. Allenſtein 1 0 0 4 14 02 Gruppe 2 Tod Eimsbüttel— VR Gleiwitz:0 Werder Bremen— Viktoria Stolp:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Werder Bremen 1 1 0 0 6˙0 2˙0 Tod. Eimsbüttel. 1 1 0 0 3·0 2˙0 VRS Gleiwitz 1 0 0 1 0¹ 0˙2 Viktoria Stol˙r. 1 0 0 1 0˙6 0¹2 Gruppe 3 1. C Nürnberg— Stuttgarter Kickers:0 Wormatia Worms— 1. SV Jena 31 Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte Wormatia Worms. 1 1 0 0 3˙1¹ 20 1. Fe Nürnberg. 1 1 0 0 20 2·0 Stuttgarter Kickers 1 0 0 1 6˙2 072 1. SV Jena 1 0 0 1 1˙8 0¹⁹ Gruppe 4 SV Waldhof— CfR Köln:0 Fortuna Düſſeldorf— Hanau 93:1 Vereine Spiele gew. un entſch. verl. Tore Punkte Fortuna Düſſeldorf 1 1 9 0 3¹¹ 20 SV Waldhof. 1 1 0 0 20 2˙0 Kölner Cfoyt.. 1 0 0 1 0˙² 0¹² 1 0 0 1 1·3 0˙2 Das Spiel in Karlsruhe SV Mannheim⸗Waldhof— Ef Köln:0(:0) (Sonderbericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“) Die Maßnahme der Gaubehörde das exſte Spiel um die deutſche Meiſterſchaft unſeres badiſchen Gaumeiſters nach Karlsruhe zu verlegen, hatte in der Landes bauptſtadt aroße Freude ausgelöſt, ünd ſo waren trotz des nicht gerade ſehr einladenden Fußballwetters immerhin—9000 Zuſchauer erſchtenen, die ſich wieder einmal an der hier in Karlsruhe in hoher Gunſt ſtehenden Waldhöfer Fußballkunſt erfreuen wollten. Da die Kölner ihren Gauführer Zündorf mit⸗ gebracht hatten und auch die Vertreter des Karlsruher und badiſchen Sportes zahlreich erſchienen waren, hatte das Spiel von vornherein einen beſonderen, auch äußeren Charakter bekommen. Glücklicherweiſe hörte auch mit Spielbeginn der Landregen auf ſo daß beide Mannſchaften, zunächſt die Kölner und dann die Waldhöfer, freudig, letztere ja ſogar ſehr ſtürmiſch, von den Zuſchauern be⸗ grüßt wurden. Noch nie hat eine auswärtige Mannſchaft einen ſolchen Sturm der Begeiſterung in Karlsruhe erlebt wie diesmal die Waldhöfer. Beide Manuſchaften begannen dieſes ſo wichtige Spiel in beſter Beſetzung. ER Köln: Bertrand; Frank Schmitz; Tollmann, Bleſ⸗ ſer, Brogi; Rehkeſſel, Dahmen, Weyer, Schlawitzki, Kuckers. Waldhof: Drays; Mayer, Model; Molenda, Heermann. Pennig: Weidinger, Bielmeier, Schneider, Siffling. Gün⸗ deroth. Als Unparteiiſcher war Glöckner ⸗Pirmaſens er⸗ ſchienen, der ſich nicht immer der Gunſt des Publikums und der Spieler erfreuen konate. Immerhin brachte er das Spiel gut zu Ende, obwohl ihm einige Verſehen unterliefen, Hie zum Teil große Beunruhigung, vor allen Dingen außerhalb der Barriere. hervorrieſen. Das Spiel beginnt mit einem wunderbaren Waldhof⸗ Angriff und es dauert auch nur einige Minuten bis Wald⸗ hof durch Sch er, der eine Flanke von Weidinger, die von Bielmeier verlängert wurde, zum erſten Tor eiaſchoß. Waldhof iſt in den erſten Minuten tonangebend und ſpielt ein ausgezeichnetes Spiel. Allerdings widerfuhr der f bald das Mißgeſchick, ihren ausgezeichneten ufer Heermann durch Verletzung zu verlieren. der längere Zeit das Feld verließ, um hernach nur noch als Statiſt mitwirken zu können. Als kurz vor dem Wechſel auch noch der Torwart Drays bei einem Zuſammenſtoß mit einem gegneriſchen Stürmer verletzt wird und vom Platz getragen, werden muß, iſt das Mißfollen der Zuſchauer, außerordentlich ſtark, und dieſe geben ihm gurch großes Geſchrei Ausdruck, ſo daß der Halb⸗ zeitpfiff faſt darin untergeht. Durch dieſe beiden Verlet⸗ zungen war die Waldhöfer Mannſchaft natürlich ſehr ſtark benachteiligt, vor ollen Dingen was Heermann anbetrifft, do an ſeine Stelle Siffling zurückging und dadurch im Sturm natürlich eine Lücke klaffte, die nur unter Aufbie⸗ tung aller Kräfte der anderen Spieler geſchloſſen werden konnte. Die Walöhöfer Mannſchaft hat in Karlsruhe wieder ein⸗ mal gut gefallen, ohne jedoch reſtlos überzeugen zu kö n⸗ nen. Sehr gut aufgelegt waren Weidinger, Bielmeter und Schneider im Sturm; eine große Partie lieferte Siff⸗ ling als Mittelläufer bzw. dritter Verteidiger. Gerade Siffling erntete oft reſtloſen Beifall, wenn er mehrere Gegner umſpielte oder die Bälle aus den gefährlichſten Lagen herausholte und nach vorn ſchaffte. In der Hinter⸗ mannſchaft der Walodhöfer fiel der Torwart durch allzu lſiges Spiel auf, das leicht zu gegneriſchen Erfolgen hätte führen können. Dadurch iſt er auch an ſeiner Ver⸗ letzung nicht gonz ſchuldlos. Die Verteidigung erledigte ihre Aufgabe mit Glück und Geſchick, wie überhaupt der Rahmen der Waldhöfer Elf ziemlich geſchloſſen war. Dieſe Leiſtung der Waldhöfer genügte durchaus gegen eine Monnſchaft, wie die Kölner Raſenſpieler ſie darſtellte. Es war eine Mannſchaft, die einen zwar ganz netten, aber immerhin doch zu harmloſen Fußball ſpielte, um die Wald⸗ höfer dabei in ernſtliche Verlegenheiten bringen zu kön⸗ nen. Lediglich der Stürmer Dahmen fiel etwas aus dem Rahmen und überragte ſeine Kameraden, die ſich ſonſt bemühten, durch reſtloſen Einſatz eine geſchloſſene Leiſtung zu zeigen. Allerdings war die Spielmeiſe der Gäſte von einer etwas derben Gangart, die den Waldhöſern bekannt⸗ lich gar nicht liegt und ſo zu manchen Meinungsverſchie⸗ denheiten Anlaß gab, da die Zuſchauer außerordentlich ſtark mit den Wolöhöſern mitgingen, dieſe ſogar oft mit Beifall überſchütteten. So war es nicht verwunderlich, daß jedes, auch das kleinſte horte Angehen an den Monn ſei⸗ tens der Kölner ein großes Echo ſand. Leider hatte in dieſer Lage der Unparteiiſche einige Male die Zügel etwas locker gehen laſſen, ſonſt wären dieſe großen Mißfallens⸗ kundgebungen wohl nicht notwendig und vor allen Dingen überflüſſig geweſen. * 8 Zum Spielverlauf iſt noch zu erwähnen, daß das Wald⸗ hof⸗Spiel, nachdem das erſte Tor erzielt war und Heer⸗ mann den Platz verlaſſen hatte, zeitweilig nicht mehr ſo gut und genau klappte wie vorher. Nach dem Wechſel allerdings waren die Waldhöfer pe⸗ riodenweiſe wieder tonangebend und eine der vielen Ge⸗ legenheiten vor dem Tor nützte Weidinger, der heute einer der beſten Spieler war, entſchloſſen zum zweiten Tor aus, nachdem der ſtark verletzte Heermann vorher wertvolle Vorbereitungsaxbeit geleiſtet hotte. Alleingänge von Siff⸗ ling und Bielmeier, die dieſe wiederholt unternehmen und mehrere gegneriſche Spieler glatt ſtehen laſſen, fanden gewaltigen Beifoll, ohne aber die nötigen Erfolge einzu⸗ bringen. Waldhof war in der Auswertung der gebotenen Gelegenheiten nicht ſehr glücklich, da außerdem noch Schüſſe von Bielmeier und Heermann knapp ihr Ziel verfehlten. Gegen Schluß erſt kamen die Kölner wieder auf, und es ſchien wiederholt, als wollten ſie das Ehrentor noch er⸗ zwingen. Aber Schußungenauigkeit und teilweiſe wohl auch Unvermögen im genauen Schießen vereitelten dieſes. Der Sieg der Waldhöfer iſt durchaus ver ⸗ dient, da er der beſſeren Mannſchaft zufiel. Die Punkte ſind wertvoll für den weiteren Verlauf der Rundenſpiele. Immerhin muß aber Waloͤhof ſchon gegen die anderen Geg⸗ ner ſeiner Gruppe mit etwas größeren und vor allen Dingen härteren Leiſtungen aufwarten, wenn es ſich weiter erfolgreich durchſetzen will. Guter Start von Wormatia Wormatia Worms— 1. SV Jena:1(:1) Zum erſten Gruppenendſpiel des Südweſtmeiſters Wor⸗ matia Worms gegen den 1. SV Jena waren am Sonntag rund 5000 Zuſchauer auf den Wormatia⸗Platz nach Worms Worms gekommen. Trotz der Regengüſſe der letzten Tage erwies ſich das Spielfeld in annehmbarer Verfaſſung. Da die Wormſer in letzter Stunde den vom Gauliga⸗Meiſter⸗ ſchaftsſpiel gegen Eintracht Frankfurt her geſperrten Mittelläufer Kiefer freibekommen hatten, konnten ſie, wie auch der 1. SV Jena, in kompletter Beſetzung antreten: Wormatia Worms: Ebert; Fröhlich, Cloſet; Zimmer⸗ mann, Kiefer, Fries; Winkler, Lehr, Eckert, Buſam, Fath. 1. SW Jena: Günther; Ketteritzſch, Hädicke; Kleinſteuber, Werner, Paul; König, Himſter, Bachmann, Schiwphorſt, Hymon. Die Thüringer entpuppten ſich als eine ungemein ge⸗ fährliche Mannſchaft und es bedurfte des letzten Einſatzes der Wormatia, den Kampf zu gewinnen. Erſt mit dem dritten Treffer war der Kampf entſchieden und dem Spiel⸗ verlauf nack hätte Wormatias Sieg nicht dieſes Ausmaß annehmen dürfen ein Tor der Wormſexr weniger hätte den Leiſtungen eher entſprochen. Alles in allem iſt der Sieg der Heſſen gerechtfertigt, ſie lieferten ein Spiel, wie ſtie es vorher in keinem der 18 Gauligaſpiele gezeigt hatten. Der ſchwächſte Punkt der Mannſchaft war wohl die etwas zu langſame Verteidigung. Was ſie verpaßte, machte aber Ebert im Tor mit um ſo größerer Sicherbeit wieder gut. In der Läuferreihe war Kiefer für den Sturm eine aus⸗ gezeichnete Stütze. Neben ihm veroent auch Fries lobend erwähnt zu werden. Die beiden gefürchteten Außenſtſtr⸗ mer Fath und Winkler wurden hervorragend bewacht und kamen nur ſelten ſo in Aktion, wie man es von ihnen gewöhnt iſt. Beſter Stürmer war Eckert, der vor allem als Aufbauſpieler angenehm auffiel. Lehr und Buſam paßten ſich Eckerts Spiel aut an.— Die Mitteldeutſchen ſtellten, wie ſchon erwähnt, eine recht gefährliche Elf ins Feld. Ihrem ſchwächſten Punkt hatten ſie im Torhüter Günther, der bei verſchiedenen Schüſſen Unſicherheiten ver⸗ riet. Die beiden Verteidiger Hädicke und Ketteritzſch hat⸗ ten zuſammen mit dem dritten Verteidiger ſpielenden Mit⸗ tellaufer ſchwerſte Arbeit zu verrichten, wurden aber den⸗ moch ihren Anſprüchen gerecht. Der Angriff hatte in dem Rechtsgußen König und dem Halblinken Schipphorſt ſeine beſten Leute. Die übrigen Jenaer Spieler waren keine Offenbarung. Schiedsrichter Keller(Karlsruhe) lei⸗ tete aut.. 8 f 5 Zwei Drittel der erſten Hälfte gehörten eindeutig den Heſſen, die in der Ballbehanduung mehr Reife verrieten. In der 8. Minute bereits ſiel für Worms der erſte Tref⸗ fer. Der Jenger Verteidiger Hädicke gab an Günther einen hohen Ball zurück, Günther ließ den Ball fallen und Lehr markierte den Treffer. Nach dieſem Tor kamen die Ein⸗ heimiſchen groß ins Spiel. Aber in der 23. Minute ſſiel duch einen unerwarteten Schuß aus 25 Meter Entfernung orch Schipphorſt der Ausgleich. In der 27. Minute ging Fah allein durch, flankte zu Eckert, der wieder für Worms die Führung zurückholte. Nachdem Wormatia durch Ver⸗ letzung Zimmermanns zu einer Mannſchaftsumſtellung ge⸗ zwungen worden war, fiel in der 27. Min, der zweiten Hälfte der dritte und letzte Treffer. Zimmermann wurde im Strafraum unfair gelegt, den Elfmeterball verwandelte Kiefer unhaltbar. Der„Club“ ſiegt verdient 1. FC Nürnberg— Stuttgarter Kickers:0(:0) Der 1. JC Nürnberg konnte ſeinen Endrundenſtart er⸗ wartungsgemäß zu einem Sieg geſtalten. Württembergs Meiſter, die Stuttgarter Kickers, ſpielte in der erſten Halbzeit nur eine untergeordnete Rolle, und in dieſer Zeit ſtellte Nürnberg auch durch zwei Tore ſeinen Sieg ſicher. Nach dem Wechſel beſchränkten ſich die Einheimiſchen auf die Verteidigung und überließen den Gäſten nun die Feldüberlegenheit. Zu Gegenerſolgen reichte es aber für die etwas ſehr hart ſpielenden Schwaben nicht, vielmehr endete die Partie mit:0 für Nürnberg. Die 7000 Zuſchauer, die ſich im Nürnberger Stadion eingefunden hatten, ſahen zunächſt einen recht einſeitigen Kampf. Die Nürnberger lagen dauernd in der Hälfte der Stuttgarter— von den erſten zehn Minuten abgeſehen, oͤſe den Gäſten gehörten—, aber die Erfolge blieben zu⸗ nächſt aus, obwohl Schwab und Gußner gute Torgelegen⸗ heiten hatten. In der 11. Minute fiel aber dann doch der Führungstreffer für Nürnberg durch Ei berger auf Vorlage von Schmitt. Die Ueberlegenheit der Einheimi⸗ ſchen wurde nun noch größer und in der 23. Minute er⸗ höhte Schwab auf:0. Die Stuttgarter ſpielten in der Folge recht hart und bold mußte Nürnbergs Mittelläufer Carolin verletzt ausſcheiden. Gegen Schluß der exſten Hälfte machten ſich die Stutt⸗ garter etwas frei, aber die größeren Torgelegenheiten hatte weiterhin Nürnberg, zumal die Stuttgarter Ah wehr zu offen ſpielte. Die zweite Hälfte verlief recht eintönig, da die Nürnberger nichts taten, um das Ergebnis zu ver⸗ beſſern. Sie beſchränkten ſich vielmehr auf die Verteidi⸗ gung und überließen den Gäſten das Feld. Die Stuttgarter hatten zeitweiſe neun Spieler in der Nürnberger Hälfte, aber der„Klub“ verteidigte eiſern und ließ keine Stutt⸗ garter Erfolge zu. Da die Gäſte auch weiterhin bei ihrem ſtark körperlichen Spiel blieben, ſpielten die Nürnberger recht vorſichtig. Schiedsrichter Kettner⸗Hangu, der ausge⸗ zeichnet leitete, mußte mehrere Stuttgarter Spieler ver⸗ warnen. In ber ſiegreichen Nürnberger Elf ſchlug ſich, wie ſtets, die Hintermonnſchaft ganz ausgezeichnet. In der Läuſer⸗ reihe kam Carolin infolge ſeiner frühzeitigen Verletzumg nicht ſo gut zur Geltung wie Uebelein und Oehm. Im Sturm war Eiberger der beſte; der an Stelle von Spieß — der ſich in Berlin eine Verletzung zuzog— ſpielende Linksaußen Schwab ſptelte ſehr mäßig. Bei Stuttgart war auch die Abwehr ganz vorzüglich und in der Läuferreihe tat ſich Handte hervor. Im Sturm konnte lediglich Merz gefallen. Tag des deutschen Ruderſports Eröffnung des Ruderſportiahres 1936 Das Anrudern in Mannheim Vootstaufe bei dem Mannheimer Rudertlub dieſem Jahre der Tag des deutſchen Ruderſportes. Ueberall in ganz Deutſchland fanden geſtern Feierlichkeiten zur gemein⸗ ſamen Eröffnung des deutſchen Ruderſportjhares 1986, das zugleich als das Olympiajahr von ganz beſonderer Bedeu⸗ tung für den deutſchen Ruderſport werden ſoll, ſtatt. Auch in dieſem Jahre wurde die feierliche Gröffnung der Ruder⸗ ſatſon durch den deutſchen Rundfunk vorgenommen, eine Einführung, die es geſtattet, die geſamte deutſche Ruderei an dieſem Tage und zu einer Stunde zu einem einheit⸗ lichen Ganzen werden zu laſſen, wodurch die Bedeutung der EGröffnungskundgebung beſonders unterſtrichen wurde. Hoffentlich, und daran iſt kaum zu zweifeln, bleibt Hieſe Einrichtung auch für die Zukunft gewahrt, zum Zeichen des Zuſammengehörigkeitsgefühls, das alle deutſchen Ru⸗ derer miteinander verbindet. Hamburg war diesmal der Ort, von dem aus die Uebertragung der Eröffnung des neuen Ruderjahres über alle deutſchen Sender vorgenommen wurde. Hamburg, das als erſte deutſche Stadt im Jahre 1836 einen Ruderverein gründete und das alſo damit zur Wiege des deut⸗ ſchen Ruderſportes wurde, der ſich von der Alſter⸗ ſtadt dann in die deutſchen Lande verbreitete und das da⸗ mit als Geburtsſtätte einer der größten deutſchen Sport⸗ arten auch die Ehre für ſich in Anſpruch nehmen konnte, bei ihrem Ehrentage als Mittelpunkt der Kundgebungen gewählt zu werden. 5 In ganz Deutſchland waren am Sonntagmorgen kurz vor 11 Uhr die deutſchen Ruderer vor ihren Bootshäuſern angetreten. Ueberall, wo deutſcher Ruderergeiſt herrſcht, warteten Sportler und Anhänger der Uebertragung des deutſchen Rundfunks, an der ſie ſelbſt als Teil der großen deutſchen Ruderbewegung teilnehmen ſollten. Punkt 11 Uhr erklang aus Hamburg durch den Oberbürgermeiſter der alten Hanſaſtadt, der als Ehrenmitglied des älteſten deut⸗ ſchen Rudervereins Germania Hamburg dem Ruderſport mit angehört, das Kommando: Achtung! Deutſche Ruderer ſtillgeſtanden! und mit dem Kommando: Heißt lagge! wurden in ganz Deutſchland an den Fahnenmaſten der Rudervereine die Hakenkreuzfahne ſowie die Verbands⸗ und Vereinswimpel gehißt. Dann ergriff Regierungspräſtdent Pau li, der Vor⸗ ſitzende des deutſchen Ruderverbandes, das Wort. Mit ſtolzer Freude und Genugtuung begrüßte er über den Sender alle angetretenen Ruderer. 100 Jahre deutſcher Ruderſport ſinnd jetzt bald zu Ende, eine Zeitſpanne, auf die kaum eine andere Sportart zurückblicken kann. Ueber 600 deutſche Rudervereine mit 10 000 Booten und 100 000 deutſchen Jünglingen ſind jetzt angetreten, zuſammen⸗ gefaßt im Deutſchen Ruderverband, der gleichfalls auf ein über 50jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Von beſon⸗ derer Bedeutung wird das kommende Sportjahr dadurch ſein, daß es wieder einmal gilt, diesmal aber in Deutſch⸗ land ſelbſt, die Farben des Reiches bei den olympiſchen Der 5. April war in „ Spielen würdig zu vertreten und es iſt zu hoffen, daß zu den zahlreichen Siegen bei den bisherigen Olympiaden, Europameiſterſchaften und in⸗ und ausländiſchen Regatten auch 1936 den deutſchen Ruderſport in Front ſehen möge. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hatte es ſich nicht nehmen laſſen, der Eröffnung des Ru⸗ derjahres perſönlich beizuwohnen. Auch ſein Appell an die Ruderer war von dem Gedanken an die olym⸗ piſchen Spielen getragen und ſein Wunſch galt gleichfalls einem glücklichen Abſchneiden im Auguſt 1936. Mit einem Sieg Heil! auf Vaterland und Führer ſowie dem Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß die erhebende Kund⸗ gebung. In Mannheim ſelbſt war der Ruf des deutſchen Ruderverbandes nicht umſonſt erklungen. Mannheim, als eine der Hochburgen des deutſchen Ruderſportes, ſtellte auch an dem Tag des deutſchen Ruderſportes ein ſtattliches Aufgebot von Ru⸗ derern und Anhängern, die vor ihren Bootshäuſern an⸗ getreten waren. Ueber 40 Mitglieder waren vor dem Bootshaus der Amicitia angetreten, wo die Uebertragung aus Hamburg, ſowie die feierliche Flaggenhiſſung vor⸗ genommen wurde. Mit dem Kommando aus Hamburg ſetzte ſich der Olympigachter der Amicitia in Bewegu na zat einer längeren Trainings⸗ und Prodagandafahrt neckar⸗ aufwärts. Dann erariſf Vereinsführer Camphauſen. das Wort, um ſeinen Ruderern noch einmal vor Augen zu führen, daß der Start zum Olympiafahr am Feſttage des deutſchen Ruderſportes der Beginn eines für die Ami⸗ citia und den deutſchen Ruderſport hoffentlich recht erfolg⸗ reichen Ruderjahres werden möge. „Hermann Göring“ und„Olympia 1986“ Eine überaus ſtattliche Anzahl Mitglieder und Gönner hatten ſich bei dem älteſten Mannheimer Ruderverein, dem Mannheimer Ruderclub, eingefunden, um den erhebenden Feierlichkeiten folgen zu können. Ueber 100 Sportler. darunter zahlreiche geladene Ehrengäſte, begrüßten mit er⸗ hobenem Arm das Emporflattern der Fahnen und dann folgte die Taufe zweier Boote, die dem Tag des deutſchen Ruderſportes bei dem Mannheimer Ruderclub noch eim beſonderes Gepräge geben ſollte. Die Taufe eines Einers, ſowie eines Gigvierers, die don Mafor Lichten ⸗ berger und dem Beauftragtem des Reichsſportführers, Erezeli, vorgenommen wurde, erfolgte auf den Namen „Hermann Göring“ bzw.„Olympia 19367 zwei Namen von ſymboliſcher Bedeutung, die dem Mac eine gute Vorbedeutung für die Zukunft ſein mögen Auch um die Mittagszeit herrſchte in den Mannheimer Bootshäuſern lebhaftes Treiben. Ueberall dominierte der „Eintopf“, der alle Ruderer zur gemeinſamen Mahlzeit vereinte, zum Sinnbild der Zuſammengehörigkeit aller deutſchen Ruderer. Das An rudern der Mannheimer Vereine war im Einvernehmen mit der Verbandsführung aus Propagandarückſichten in Mannheim auf den Nachmittag verlegt worden. Zahlreiche Zuſchauer uamſäumten die Ufer unſerer beiden Mannheimer Waſſenſtraßen. Auf dem 2 147. Jahrgang iſt Ef Köln verliert in Karlsruhe:2— Nürnberg, Worms, Schalke und Düſſeldorf gewinnen ihre erſten Spiele Rhein ruderte der Mannheimer Ruderclub zuſammen mit den beiden Ludwigshafener Vereinen, Ruderverein und Rudergeſellſchaft, an. während der Neckar die Boote der Amicitia, der Rudergeſellſchaft Mannheim und des Ruder⸗ vereins Baden vereinte. Kein Spiel in der Gauliga Vfe Mannheim⸗Neckarau— Phönix Karlsruhe ausgefallen Es dürfte in Wahrheit ſelten vorkommen, daß ſich ziem⸗ lich zahlreiche Zuſchauer zu einem angeſagten Spiel ein⸗ finden, das wegen Unbeſpielbarkeit des Platzes abgeſagt wurde, obwohl— und das iſt der eigentliche Aprilſtreich—, derſelbe ſich am Nachmittag in durchaus annehmbaren Zu⸗ ſtand zeigte. Die verdutzten Geſichter der Zuſchauer wur⸗ den noch länger, als gar um 3 Uhr die Sonne in Früh⸗ lingslaune hervorbrach und geradezu ideales Fußballwetter Als es am Vor⸗ fabrizierte. Des Rätſels Löſungh? mittag noch griesgrämig heruntergoß und der Vfq⸗Platz tatſächlich unter Waſſer ſtand, wurde bei der Undurchſich⸗ tigkeit der Himmelsmiene der Karlsruher Mannſchaft von Selbstbinder aparte ſopfenmuster, blau, rot, grön, große geschloss. Sportform, M Seslbstbinder Leinengrt mit neuen Farben, die die Mode hevorzugt Selbstbinder Reine Seide, echte Schotten, auf Wollein- lege mit vielen aparten Farben N.00 „Laco, Zelbstbindder nandgewebt und hand- genäht, elegante modi- sche Streifen N 990 hier aus abtelephoniert, ſo daß ein Eingehen auf die wek⸗ terwendiſche Aprillaune nicht mehr möglich war. Was ſich da über dem VfR⸗Platz vom Vormittag zum Nachmittag zuſammenbraute, war ein waſchechter April⸗ ſtreich, der natürlich auch die Neckarauer um die Wieder⸗ holung des Spieles in Mannheim bringen wird. Ein weiteres Blatt in der ſicher nicht vom Glück geſegneten Chronik der Gauſerie der Mannheimer Vorſtädter. Jeden⸗ falls kann man dieſen Nachmittag als echte Rarität m Fußball buchen. Karlsruher FV— Germania Brötzingen ausgefallen Der badiſche Gauliga⸗Meiſterſchaftskampf zwiſchen dem Karlsruher JV und Germania Brötzingen ſollte mit Rück⸗ ſicht auf das Karlsruher Endrundenſpiel bereits am Sams⸗ tagnachmittag ſtattfinden. Den Brötzingern war es aber nicht möglich, ihre Spieler für ein Samstagsſpiel freizu⸗ bekommen und ſo fiel die Begegnung aus. „Rund um den Hegau“ Zehn Schweizer in Front Unter ſtarker ſchweizeriſcher Beteiligung führte der „Velo⸗Club Hohentwiel“ Singen am Sonntag zum vierten Male die Amateur⸗Straßenfernfahrt„Rund um den Hegau“ durch. Mit rund 500 Fahrern war das Rennen ausgezeichnet beſchickt worden. In der Gruppe für Ju⸗ nioren gingen nicht weniger als 360 Fahrer an den Start, die in zwei Abteilungen auf die Strecke geſchickt wurden. In beiden Klaſſen gab es Schweizer Siege. Zu einem gro⸗ ßen Triumph für die Schweiz wurde das Rennen der Hauptklaſſe über 195 Km. Hier belegten zehn Schweizer die erſten Plätze und erſt auf dem 11. Rang ſolgte in Plap⸗ pert(Cannſtatt) ein Deutſcher. Der Vorfjahrsſieger Schramm(Schweinfurt) kam als 14. ein. Sieger wurde der Baſler Wettſtein in:57 Stunden vor Kern (Zürich), Notter(Zürich) und Zimmermann(Zürich). Gleich nach dem Start hatten ſich ſechs Fahrer vom Felde gelöſt und bis ins Ziel die Führung nicht mehr abgegeben. Die Ergebniſſe: „Rund um den Hegau“(135 Kilometer). Hauptklaſſe: 1. Wettſtein(Baſel):57 Std.; 2. Kern(Zürich):57 Stunden; 3. Notter(Zürich):57:48 Std.; 4. Zimmermann (Zürich):57:48 Std.; 5. Stöckli(Muri):58:30 Stunden: 6. Weißelberger(Zürich); 7. Nievergelt(Zürich); 8. Blank (Zurich; 9. Knutti(Sirnach); 10. Della Caſa(Bern); 11. Plappert(Cannſtatt); 12. Sara(Zürich); 13. Brunner (Schweinfurt); 14. Schramm(Schweinfurt); 15. Salamoni (Bern) alle in der Zeit des 5.— Innioren: 1. Abteilung: 1. Guierer(Uſter):15 Std.; 2. Balling(Schweinfurt); 3. Bolliger(Olten).— 2. Abteilung: 1. Knecht(Zürich) :12 Std.; 2. Haller(Wettinigen); 3. Bürgieſer(Zug.— Anfänger(83 Km.): 1. Stämpfli(Solothurn) 2757 Stunden; 2. Wieß(Olten); 3. Schneider(Seedorf), 8. Seite/ Nummer 161 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 6. April 1986 Nur ein Phönix Mannheim— Feubeuheim 5: 8 Mannheim— 08 Hockenheim ausgef. Spiel der Bezirksklaſſe Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Spog Sandhofen. 19 12 5 2 43:25 29:9 Se Käfertal. 19 12 2 5 56:21 26:12 Germ. Friedrichsfelde 9 5 6 31.28 23.17 Olympfaqteulußheimi8 10 2 6 47288 22:14 VfTug Feudenheim 19 8 6 5 43:42 22.16 Alemann. Zlvesheim 19 8 4 738789 20.18 8 Hockenheim 18 6 7 5 35:33 19.17 Phönix Mannheim 19 8 3 8 34:28 19:19 08 Mannheim 17 6 2 9 29:36 14.20 Heddesheim 18 4 4 10 29.41 12:24 Sp. Seckenheim. 18 2 5 11 22.47:27 eee 20 4 1 15 24:55.31 1 zeigte, daß das Können Mannſchaft beſeelt und ſie oft Phönix Mannheim— VfR Feudenheim:2 Trotzdem dem Spiele auf der Phönixkampfbahn beine höhere Bedeutung mehr beizumeſſen war, erwies ſich das Treffen dieſer alten Gegner doch als tempobeſchwingt und ſcharf, denn mit aller Kraft ſuchte der VfTR Feudenheim die durch den Phönix im Vorſpiel erlitbene Niederlage auszugleichen. Dieſes verſtändliche Vorhaben ſollte den eifrigen Gäſten aber doch nicht gelingen, denn an dem gro⸗ zen und ſtarken Widerſtand des Phönix, der mit aller Ener⸗ gie um einen weiteren Erfolg kämpfte, ſcheiterte Feuden⸗ heim trotz einer Reihe ſehr ſchwerer Angriffe wiederum, ſo daß Sieg und Punkte erneut dem Phönix verblieben. Dieſes torreiche Treffen brachte ſchon in den erſten Minuten recht ſpannende Momente in beiden Strafräumen. Bereits in der dritten Minute erzielte Back für Feuden⸗ heim das Führungstor im Anſchbuß an einen Eckball, aber dieſer Vorſprung konnte nicht bange gehalten werden. In raſanten Vorſtößen ſuchte Phönix den Ausgleich zu er⸗ zwingen. Bei einem famoſen Angriff kam Schneider trotz Behinderung zum Schuß und ſchon ſaß das Leder unhalt⸗ Far in der Ecke. Nach einer ſehr harten Elfmeterentſchei⸗ Hung zog der Phönix durch Rasmus:1 davon, um dann in der 33. Minute durch Schneider mit:1 in Front zu liegen. Wohl gelang es den unerhört fleißigen Gäſten, dürch einen Strafſtoß von Berrath das zweite Tor auſtzußholen, aber Burkhardt, der einen Flankenball von Seel mit dem Körper aufnahm und über den Torwart lenkte ſtellte noch vor der Pauſe die alte Tordifferenz wieder her. Nach Wiederbeginn drückte Feudenheim mächtig auf eine Verbeſſerung des Reſultats, doch der Phönix war glück⸗ Itcher. Einen Bombenſchuß von Seel hatte Torwart Müller zur Ecke abgeſchlagen, die im Anſchluß Rasmus unhaltbar einköpfte. Phönix hatte durchweg etwas mehr vom Spiel, aber weitere Erfolge ſtellten ſich nicht mehr ein. Zum Schluß gab es leider noch einige Unſportlichkeiten, die dem Verteidiger Fuchs von Feudenheim den Platzverweis eintrugen. Der Mic Phönir hat ſchwungvoll und mit Energie gekämpft. Der Sturm, in dem Rasmus und Burbhardt ſehr gut zu gefallen wußten, war mitunter gut im Zug und ſchoß in den verſchiedenen ausſichtsreichen Lagen voll Hefriedigend. Sehr fleißig war die geſamte Läuferreihe, in der Heinz etwas über den Kameraden ſtand. Greiner war als Mittelläufer wie immer unermüdlich, aber ſeine Leiſtung wurde zeitweiſe von Ueberrhein etwas überboten. In der Verteidigung ſchlugen ſich Neck und Kaiſer in alter Tatkraft. Im Bunde mit Torwart Rößling bildeten ſie ein kaum zu nehmendes Bollwerk. Der ehrgeizige Vf[ Tn Feudenheim verſtand in ſeiner fleißigen Spielweiſe nur bedingt zu gefallen. Müller hütete Las Tor faſt ohne Fehler, aber vor ihm ſtanden Appel und Fuchs als Verteidiger nicht immer voll ihren Mann. Sehr beachtlich waren die Leiſtungen der Läuferreihe, die in Heberrhein ihren beſten Mann ſah, der von Ignor und Ripp taßkräftig gefördert, dem Sturm einen ſtarken und nachhaltigen Rückhalt zu bieten vermochte, ſo daß deſſen Angriſſe bei etwas geſteigerter Durchſchlagskraft beſtimmt erfolgreicher geweſen wären. Man vermißte allerdings in Bohrmann und Edelmann den geſamten linken Flügel, der wicht voll erſetzt werden komme. Schiedsrichter Selz a m⸗ Heidelberg, ein Könner von der alten Garde, keitete das Spiel zu vollſter Zufriedenheit. Ein Pokalſpiel Ilvesheim— Käfertal:2(:0) Einen aufregenden Pobalkampf lieferten ſich geſtern Ilvesheim und Käfertal um den Eintritt in die nächſte Runde. Die Bedeutung der Kämpfe um den deutſchen Fußballpokal gewinnt auch bei den Vereinen der Bezirks⸗ liga immer mehr an Bedeutung und die Kämpfe, die ſich die noch in der Konkurrenz befindlichen Vereine liefern, laſſen daher an Spannung und Einſatzbereitſchaft nichts zu wünſchen übrig. Daß auf dem ſchwierigen Ilveshei⸗ mer Gelände nur ſehr ſchwer zu gewinuen iſt, haben die Verbandsſpiele bewieſen, und auch der geſtrige Pokalkampf der Ilvesheimer Elf mit dem eigenen Gelände um 100 Prozent geſteigert werden kann. Lange Zeit ſah es kaum ſo aus, als wenn Ilvesheim ſich durchſetzen könnte. Das Feldſpiel war zwar vollkommen ausgeglichen, mitunter ſpielte Ilvesheim ſogar leicht über⸗ legen, aber Käfertal zeigte das beſſere Fußballſpiel und war auch vor dem gegneriſchen Tore erheblich gefährlicher. Wenn Ilvesheim trotzdem ſchließlich doch zum Siege kam, ſu liegt dies an dem unübertrefflichen Eifer, der die ganze über ſich ſelbſt hinaus⸗ wachſen läßt. Die erſte Halbzeit brachte ein reichlich zerfahrenes Spiel. Vor allem Käfertal brauchte über eine halbe Stunde, um ſich überhaupt einmal zu ſammenzufinden, und daß Ilvesheim bis dahin nicht bereits den Sieg ſicherge⸗ ſtellt hatte, lag nur an der Unfähigkeit der Stürmer, die zwar oft mit großem Kraftaufwand, aber auch bei den heſten Gelegenheiten über das Tor ſchoſſen. Allerdings läßt Maier auf der andern Seite kurz vor der Pauſe, allein vor dem Torwart ſtehend, gleichfalls eine ſichere Ehance aus. Nach Seitenwechſel ändert ſich das Bild aller⸗ dings gewaltig. Käfertal wird immer heſſer und zeigt ein techniſch ausgezeichnetes Spiel. Die beiden Verbinder Fuchs und vor allem Meier bauen jetzt ſchön auf und Ilvesheim muß gefährliche Momente überſtehen. Meier iſt es auch, der das Führungstor für Käfertal erzielt. Bet einem Schuß aus 14 Meter Entfernung wirft ſich der Ilves⸗ heimer Torwart zu früh und der Ball geht ins Netz. Zwei⸗ mal droht der Ausgleich, aber erſt ein abgewehrter Eckball der rechte Läufer„Hannes“ überlegt einſchießt bringt Apesheim wieder auf gleiche Höhe. Küfertal verliert jetzt zwar den linken Läufer durch Verletzung, kann aber trotz⸗ dem auf einen Fehlſchlag des linken gegneriſchen Läufers erneut int Front gehen. Ilvesheim drängt jetzt mit Macht, während Käfertal den Vorſprung halten will. Als jedoch Hartmann, der Ilvesheimer Mittelſtürmer, placiert zum 2. Tor einſchießt, fällt Käfertal ſtark ab und wenige Mi⸗ nuten ſpäter kann der gleiche Spieler das Siegestor nach einer Prachtkombination erzielen. Pokalſpiele 98 Schwetzingen— SpVg Sandhofen 218 Olympia Neulußheim— Oberhanſen:1 Alemannia Ilvesheim— Spel Käfertal:2 Seckenheim— Fg Eppelheim:5 Unterbaden⸗Oſt VfB Wiesloch— JG Kirchheim:1 Kickers Walldürn— Ic 05 Heidelberg 112 F 09 Weinheim— SpVg Eberbach:2 Südocutſche Freunoſchaftsſpiele Die„Löwen“ waren beſſer 1860 München— FS Frankfurt:1(:0 Das Münchener 1860er⸗Stadion war auch aur erſten April⸗Sontitag wieder der Schauplatz einer der ſo be⸗ liebten Doppelveranſtaltungen nur ging es diesmal nicht um Punkte, ſondern es ſtand ein großer Frundſchaftskampf Swiſchen Frankfurt und München auf dem Programm. Das erſte Spiel führte 1860 München mit dem FSW Frank⸗ furt zuſammen und hier gelang den„Löwen“ ein ein⸗ deutiger und auch verdienter Sieg, obwohl die eingeſetzten Nachwuchskräfte micht voll befriedigen konnten. Sehr gut fand ſich dagegen der frühere Wackerſwpieler Köpyl zurecht, der mit Kronzucker einen gefährlichen rechten Flügel bil⸗ dete. Die Frankfurter, die in ihrer augenblicklich beſten Beſetzung antraten, mühten ſich redlich ab, aber auf dem etwas glatten Raſenboden ging nicht alles nach Wunſch. Die 8000 Zuſchauer mußten 35 Minuten lang auf das erſte Tor warten das Kronzucker für 1860 erzielte. Nach der Pauſe hatten die Frankfurter gute Momente, aber die Stürmer ſcheiterten an der aufmerkſamen Münchner Ab⸗ wehr. Erſt nach einem zweiten Tor für München, das Leibrecht erzielte, gelang den Frankfurtern durch Emerich der einzige Gegentreffer. Nerz und Kronzucker ſtellten durch zwei weitere Tore das Endergebnis her. Schieds⸗ richter war Thalmeier(München). Be Augsburg—Boruſſia Fulda:0(:0) Der Be Augsburg hatte am Samstagnachmittag den Zweiten des Gaues Nordheſſen, Boruſſia Fulda, zu Gaſt. Das Spiel, dem nur 1000 Beſucher beimohnten. entſprach nicht allen Erwartumgen einmal weil das Wetter recht ſchlecht war und dann auch weir die Gäſte eine recht mäßige Partie lieferten. Die Augsburger beherrſchten das Spiel⸗ geſchehen von Anfang bis Schluß, aber trotzdem muß geſagt werden, daß die Boruſſen keine fünf Tore ſchlechter waren. In der zweiten Hälfte gab es zwei Handelfmeter für die Einheimiſchen, die jedesmal zu Toren führten und die übrigen Treffer kamen in der Hauptſache auf das Konto des ſchußgewaltigen Marquardt. Die Gäſte, bei denen der Mittelläufer Maintz der beſte Mann war, kamen nicht einmal zum Ehrentor. Schottland iſt Meiſter Fußball England. Schottland:1(:0) Das alljährliche Länderſpiel zwiſchen den Fußballnatio⸗ nalmannſchaften von Schottland und England, das neben dem engliſchen Pokal⸗Endſpiel zu den größten ſport⸗ lichen Ereigniſſen des Inſelreichs gehört, ging am Sams⸗ tag im Londoner Wembley⸗Stadion vor 90 000 Zuſchauern bereits zum 60. Mal in Szene. Die großen engliſchen Hoffnungen wurden in dieſem Treffen nicht erfüllt. Nach⸗ dem die Engländer im vergangenen Jahr in Anweſenheit von 132 000 Zuſchauern in Glasgow mit:0 von Schott⸗ land geſchlagen worden waren reichte es diesmal nur zu einem:1⸗Unentſchieden. Bei der Pauſe hatten die Eng⸗ Iländer noch mit:0 geführt. Das Unentſchieden ſicherte Schottland für ein weiteres Jahr den Titel eines britiſchen Ländermeiſters. Die Stadt London ſtand am Samstag gang im Zeichen des Sports. Bereits am Vormittag hatten die in 45 Son⸗ derzügen herbeigekommenen ſchottiſchen Schlachtenbummler es ſich nicht nehmen laſſen, dem traditionellen Achterkampf Oxford— Cambridge beizuwohnen. Das Stadion ſelbſt war ſchon lange Zeit ausverkauft, die Kaſſen brauchten gar⸗ nicht erſt geöffnet zu werden. Dennoch hatten ſich vor den Toren Tauſende und Abertauſende eingefunden, die teils als Zaungäſte den großen Kampf miterleben durften. Wie ſchon erwähnt gingen die Engländer in Führung. Kurz vor Ablauf der erſten halben Stunde ſchoß Camel! (Middlesbrough), der einen weichen Paßball des Halb⸗ linken Baſtin(Arſenal) übernommen hatte, das erſte Tor. Bis zur 12. Minute nach dem Wechſel währte die engliſche Führung. Zu dieſem Zeitpunkt wurde im engliſchen Straf⸗ vaum ein ſchottiſcher Stürmer zu Fall gebracht. Den Straf⸗ ſtoß Herwandelte der Schottenhalbrechte Walker(Hearts) vom Elfmeterpunkt zum Ausgleich. Damit war der Kampf entſchieden. a Nach dem am Samstag ausgetragenen 60. Spiel der ſeit 1872 beſtehenden Serie engliſch⸗ſchottiſcher Ländertreffen war Schottland 27⸗mal und England 18⸗mal erfolgreich, 15 weitere Begegnungen endeten unentſchieden. Moiſterſchaften der Amateurborer Vorentſcheidungen in Köln— Meiſter Rappfilber geschlagen Sechs der insgeſamt 16 Vorſchlußrundenkämpfe um die deutſchen Meiſterſchaften im Amateurboxen wurden be⸗ reits in den Nachmittagsſtunden des Samstags in der Kölner Rheinlandhalle ausgetragen. Das Haus war nur ſchwach beſucht, aber die wenigen hundert Zuſchauer gin⸗ gen recht lebhaft anit und nicht immer waren ſie mit den vom Kampfgericht gefällten Urteilen zufrieden. Gleich nach dem einleitenden Fliegengewichtskampf zwiſchen Graaf(Hamburg) und Kaiſer(Gladbeck) gab es lau⸗ ten und anhaltenden Proteſt der Beſucher, denn der Ham⸗ burger wurde zum Sieger erklärt, obwohl der Weſtfale in allen drei Runden den Kampf führte und ſeinen Gegner vor ſich hertrieb. Auch im zweiten Fliegengewichtskampf zwiſchen Prießnitz(Breslau) und Strahl(Danzig) war die an den Schleſter gegebene Punktentſcheidung für dieſen recht ſchmeichelhaft. Eine Ueberraſchung gab es im nachfolgenden Bantamgewichtstreffen, in dem der Hanno⸗ veraner Wilke einen verdienten Sieg über Meiſter Rappſilber davontrug. Der Frankfurter war wirk⸗ lich in mäßiger Form, anſcheinend hatten ihn die beiden vorausgegangenen Kämpfe doch zu ſtark mitgenommen. Rappſilber wühlte drei Runden lang, kam aber gegen Wilke, der ſtets klaren Kopf behielt und ausgezeichnet konterte, nicht auf. Eine Verwarnung gab dem Meiſter den Reſt und ſo kam der Hannoveraner ſchließlich zu einem einwandfreien Punktſieg. Der Breslauer Federgewichtler Miner kam in einem ausgezeichneten Kampf zu einem Sieg über den Aachener Oſtländer, der ſich tapfer ſchlug, aber nicht ſo vielſeitig wie der Schleſier war. Die letzte Hoffnung des Gaues Südweſt, der Halbſchwergewicht⸗ ler Joſt(Frankfurt), mußte anſchließend die Ueberlegen⸗ heit des ringerfahreneren Stettiners Jaſpers aner⸗ kennen. Der Frankfurter griff zwar ſtets ſtürmiſch an, wurde aber meiſt abgefangen und mußte ſich mit gele⸗ gentlichen Treffern begnügen. Zum Schluß ſetzte ſich der Stettiner glatt durch. Die Kämpfe des Nachmittags wur⸗ den mit dem Schwergewichtstreffen zwiſchen Schnarre (Recklinghauſen) und dem ſchlagſtarken Nürnberger Fi⸗ ſcherr abgeſchloſſen. Der Weſtfale boxte genauer und traf auf Diſtanz wie er wollte. Fiſcher wirkte klobig und ſchwerfällig und kämpfte auch nicht immer ſauber. Be⸗ ſonders die Schlußrunde war recht eindeutig zugunſten Schnarres, der den verdienten Punktſieg zugeſprochen er⸗ hielt. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Graaf(Hamburg) ſchlägt Kaiſer(Glad⸗ beck) n..; Prießnitz(Breslau) ſchlägt Strahl(Danzig) n..; Bautamgewicht: Rappſilber(Frankfurt a..) ver⸗ liert gegen Wilke(Hannover) n..; Federgewicht: Miner (Breslau) ſchlägt Oſtländer(Aachen) n..; Halbſchwer⸗ gewicht: Jaſpers(Stettin) ſchlägt Joſt(Frankfurt a..) n..; Schwergewicht: Schnarre(Recklinghauſen) ſchlägt Fiſcher(Nürnberg) n. P. Zwei gramm des Nachmittags. Einlagekämpfe vervollſtändigen oͤas Pro⸗ Der Kölner Federgewichtler Gau Siidweſt Handball-Pokalſieger Niederrhein verliert:4(:3) knapp Die alte Fuggerſtadt Augsburg ſtand ganz im Zeichen des großen Handballereigniſſes, das die beiden Gaumonn⸗ ſchoften von Niederrhein und Südweſt im Kampf um den Deutſchen Handballpokal zuſammenführte. Vor dem Spiel auf dem Schwabenplatz waren die Spieler beider Maun⸗ ſchaften durch die Stadt empfangen und begrüßt worden. Auch Fachamtsleiter Herrmann wohnte dem Empfang bei. Schon n Vorſpiel hatten ſich zahlreiche Zuſchauer auf dem Schwobenplatz eingefunden. Als die beiden Mann⸗ ſchaften erſchienen, waren es insgeſomt 5000 Zuſchauer, die ſich trotz des regneriſchen und kalten Wetters eingeſtellt hatten. Dem Berliner Schiedsrichter Immel ſtellten ſich folgende Spieler: 5 Sttdweſt: Keimig; Brohm— Hauſer; Krämer— Da⸗ ſcher Stahl; Worms— Freund— Leonhardt— Embach— Feick. 8 Niederrhein: Kreutzberg; Coenen— Oepen; Nevries— Brinkmann— Keiter; Reinhardt— Ortmanns— Honke — Daun 2— Braſelmann. Ein glücklicher Sieg 5 Eine Stunde laug zeigten die 22 Spieler Handball in höchſter Vollendung. Ueberlegtes Kombinationsſpiel, die Schuß⸗ und Wurfkraft, Fangſicherheit und geſchickte Täu⸗ ſchungsmanöyer, geſchicktes Erfaſſen aller Lagen des plan⸗ vollen Spiels der beiden Meiſtermannſchaften waren die Hauptkennzeichen dieſes Kampfes. Die Schnelligkeit der Kampfhandlungen ſteigerte ſich gegen Schluß immer mehr. Beide Mannſchaften waren gleichwertig. In der zweiten Halbzeit machten die Spieler vom Niederrhein eher den gefährlicheren Eindruck. Der Sieg wäre ihnen auch zweifel⸗ los gelungen, wenn nicht Keimig im Südweſttor geſtanden hätte. Der Sieg des Gaues Süd weſt iſt ſomit als durchaus glücklich, wenn auch nicht als unverdient zu bezeichnen. Wie die Mannſchaften, waren auch die Spieler ſich ziemlich gleichwertig. Den bekannten Größen wie Coenen, Feigk und Kreutzberg ſtanden die unbekannten nicht nach. Die einzige Schwäche war vielleicht der Rechtsaußen von Süd⸗ weſt. Erfreulich war der überaus faire Charakter des Spieles, das keinen Mißton aufkommen ließ. Niederrhein hatte Anſtoß und ging bereits in der 3. Minute durch einen Strafwurf des Mittelſtürmers Honke in Führung. Vier Minuten ſpäter machte Embach auf der Gegenſeite durch einen Flachſchuß den Erfolg wieder wett. Gleich darauf aber hatte Honke den Niederrhein wieder in Führung gebracht. Das Spiel wurde immer ſpannender, auf beiden Seiten ſah man glänzende Tor⸗ hüterleiſtungen. Einmal hatte Kreutzberg Glück, als ein Schuß Feigks an den Pfoſten knallte. Ein Alleingang des Südweſt⸗Halblinken Freund führte in der 20. Minute zum Gleichſtand. Vier Minuten vor der Pauſe kann dann Keiter die Rheinländer erneut in Führung brin⸗ gen, nachdem Keimig zweimal gefährliche Schüſſe abgewehrt hatte. Gleich nach Wiederbeginn erzwong Freund er⸗ neut den Gleichſtand. Wieder hatte Keimig anſchließend ſchwere Sachen zu meiſtern. Ein Abſeitstor von Honke wird vom Schiedsrichter nicht anerkonnt. Honke ſchoß noch einmal, wieder wurde der Treffer nicht anerkannt. Obwohl die Niederrheiniſchen mächtig angriffen, gelang dem Gau Südweſt überraſchend durch Freund das Führungstor. Als Freund und Embach noch einen 5. und 6. Treffer erzielten, war der Kampf entſchieden. Niederrhein konnte nur noch auf:4 verbeſſern. ambridge 5 Längen vor Orford Neuer Sieg der„Hellblauen“ im traditionellen Ruderkampf Der 88. Ruderkampf zwiſchen den Achtermannſchaften der berühmten engliſchen Univerſitäten Oxford und Cam⸗ bridge, der am Samstag um die Mittagsſtunde auf der 6800 Meter langen Themſe⸗Rennſtrecke zwiſchen Putney und Mortlake ausgetragen wurde, brachte einen neuen Sieg— den dreizehnten in ununterbrochener Reihenfolge, was ein Rekord iſt!— der favoriſierten Cambridge⸗Stu⸗ denten, die das Oxford⸗Boot um volle fünf Längen hinter ſich ließen. Die„Hellblauen“ ſiegten in der guten, wenn auch nicht überwältigenden Zeit von 21:06 Minuten und erhöhten damit die Zahl ihrer Siege auf 47, während die „Dunkelblauen“, die ſeit 1923 kein Rennen mehr gewinnen konnten, bei 40 Siegen ſtehengeblieben ſind. Ein Kampf, im Jahre 1877, klang bekanntlich im toten Rennen aus. Nach dem anſtrengenden Training den ganzen Winter hindurch hatten die beiden Mannſchaften in der letzten Woche eine Ruhepauſe eingelegt. Nach den auf den Uebungsfahrten gezeigten Leiſtungen wurde allgemein mit einem neuen Siege der Cambridge⸗Studenten gerechnet, Sp kam es auch, daß das Intereſſe an dieſem weltberühm⸗ ten Rennen diesmal nicht ſo groß war, wie ſonſt, weil ſich jedermann ſagte,„Cambridge gewinnt ja doch!“ Immer⸗ hin boben am Samstagvormfttag die Themſe⸗Ufer zwiſchen Putney und Mortlake das übliche bunte Bild. Unter den vielen Zehntauſenden gab es genug, die insgeheim hofften, Oxford würde nach einer Reihe von zwölf Niederlagen zu einem Ueberraſchungsſieg kommen. Nun, dieſe Hoff⸗ nungen erfüllten ſich nicht. Obwohl Oxford bei der Wahl gewonnen hatte und auf der günſtigeren Surrey⸗Seite ru⸗ derte, kam Cambridge zu einem klaren und eindeutigen Sieg. Sofort nach dem Start war das Oxford⸗Boot in Front gezogen und dehnte die Führung ſchließlich bis zur Hammersmith⸗Brücke(1% Meilen) auf 1½ Bootslängen aus. Das Cambridge⸗Boot hatte mit dem unruhigen Waſſer ſchwer zu kämpfen, beſtach aber ſchon jetzt durch ſeine famoſe Zuſammenarbeit. Hinter der Hammersmith⸗ Brücke kamen die„Hellblauen“ in einem prächtigen Zwi⸗ ſchenſpurt heran und obwohl ſie jetzt den weiteren Weg hatten, zogen ſie in Front und führten am 3⸗Meilen⸗ Pfoſten mit mehr als einer Länge. Alle Anſtrengungen der Oxford⸗Leute nützten nichts; Cambridge hatte das Rennen ſicher in der Hand und zog im letzten Bogen ganz überlegen davon, um ſchließlich mit fünf Längen Vor⸗ ſprung zu gewinnen. Keiner der acht Cambridge⸗Ruderer ſchien vollkommen ausgegeben; ſie ſetzten ſich auf und grüßten über ihre Riemen den in ritterlichem Kampf unterlegenen Gegner. Das Spielprogramm des Be Mannheim-Neckarau Karfreitag gegen die Spielvereinigung Erfurt 02, Oſterſonntag gegen den Sportelub 02 Kaſſel, Oſtermontag gegen den Poſtſportverein Frankfurt a. M. Für den 19. April wurde ein Spiel mit dem 1. SS Ulm abgeſchloſſen, doch beginnt an dieſem Tage die Pokal⸗ runde. Am 26. April ſteigt das Verbandsſpiel gegen Brötzingen in Neckaxau an der Altriper Fähre. Der 3. Mai iſt der Beginn der 2. Pokalrunde. Am 10. Mai iſt der Vſcd beim 1. SSW ulm. Am 21. Mai(Himmelfahrt) liegt eine Auslandsanfrage vor, und zwar vom Raecing⸗Club Straßburg. Am 24. Mai ſpielt Vs gegen Phönix Ludwigshafen hier in Neckarau an der Altriper Fähre. Am 1. Juni(Pfingſtmontag) empfängt Neckarau vor⸗ ausſichtlich oͤie Spielvereinigung Erfurt zum Nückſpiel. Am 7. Juni tritt Neckarau in Rüſſelsheim gegen Bo⸗ ruſſia Fulda an. Am 14. Juni empfängt Vſcd Kurheſſen Marburg. Bei dieſen Spielen kommt es Vſs hauptſächlich Horauf on, Erſatzleute und jüngere Kräfte auszuprobieren und ſich für die Pokalrunde entſprechend vorzubereiten. Phönix-Schülerturnier Die beiden am Sams tach ausgefallenen Sdiele werden am Montag um 2 und 3 Uhr nachgeholt ſo daß am heu⸗ tigen Montag ſämtliche 5 Zwiſchenrundenſpiele ſtattfinden. Die Spiele finden nun wie folgt ſtatt: Montag, 6. April 1986: 2 Uhr Speg Sandhofen— Tugg Feudenheim Sieger A; 3 Uhr Phönix Ludwigsh.— Bf Neckarau Sieger B: 4 Uhr Phönix Mannheim— JIlves⸗ heim Sieger O, 5 Uhr SV Waldhof— Rheingönheim Sie⸗ ger D: 6 Uhr Bf Mannheim—04 Ludwigshafen Sieger B. Dienstag. 7. April 1936: 5 Uhr Sieger&— Sieger B Sieger 1: 6 Uhr Sieger 0— Sieger D Sieger 2; Sieger E— Freilos Sieger 3. Mittwoch, 8. April 1936(bis zur Entſcheidung): 46 Uhr Sieger—Sieger 3 Steger 4; Sieger 2— Freilos Sieger 5. „Donnerstag, 9. April 1936(bis zur Eutſcheidung): 5 Uhr Sieger 4— Sieger 5 Endſcoiel. Virnich ſchlug Fühles(Köln) nach Punkten und im Halb⸗ ſchwergewicht war Schmid(Köln) über Heuſer(Siegburg) ebenfalls nach Punkten erfolgreich. Die Vorentſcheidungen in Köln Fluß⸗Köln trat nicht an Die Vorentſcheidungen der Meiſterſchoften der deutſchen Amateurboxer fielen am Samstagabend in der Kölner Rheinlamdhalle, nachdem bereits am Nachmittag ſechs Be⸗ gegnungen ausgetragen worden waren. Die 3000 Zuſchauer erlebten eine große Enttäuſchung, als bekannt wurde, daß ein hoher Favorit für die Leichtgewichts meiſterſchaft, der Kölner Heribert Fluß. infolge einer in der Zwiſchen⸗ runde erlittenen Rippenverbetzung gegen Jakubowſki⸗ Bochum nicht antreten konnte. Aus dem ſchon ſeit Monaten mit großer Spannung erwarteten Kampf zwiſchen dem Köl⸗ ner und Meiſter Korl Schmedes wird alſo auch bei den Meiſterſchaften wieder nichts. Der großartige Sport half aber die Zuſchauer ſchon bald über dieſe Enttäuſchung hin⸗ weg. Die deutſche Amateurboxer ſind augenblicklich ſtärker denn je. In jeder Gewichtsklaſſe beſitzen wir mindeſtens 2 oder 3 Kämpfer, die wir ohne Sorge ſchon jetzt in das Olymwiſche Tournier ſchicken können. Staſch und Ruſtemeyer Die epwarteten Siege gab es in den beiden Kämpfen der Bantam⸗ und Federgewichtsklaſſe. Der Kaſſeler Staſch wird die Meiſterſchaft im Bantamgewicht mit dem Hanno⸗ veraner Wilke ausmachen. Der Elberfelder Weſthoff über⸗ ließ dem Kaſſeler, der in den erſten beiden Runden viele Punkte ſammelte, einen verdienten Punktſieg. Die große Schlußrunde Weſthoffs vermochte das Ergebnis nicht mehr zu ändern. Zwei Ringfüchſe trafen im Federgewicht mit Are wz⸗ Berlin und dem Kölner Ruſtemeyer aufeinander. Der Kölner, der ſchon vor 8 Jahren Meiſter im Bantamgewicht wurde, traf häufiger und genauer. Auch zwei Verwar⸗ mungen wegen Haltens und zu tiefen Aböuckens vermoch⸗ ten ſeinen Sieg nicht zu gefährden. Sein Schlußrunden⸗ gegner iſt Miner. Wieder Schmedes⸗Jakubowfkt Der deutſche Meiſter Karl Schmedes hat gerade zur rechten Zeit ſeine ausgezeichnete Form wiedergefunden, ſo daß ihm der ſchlagſtarke Büttner⸗Breslou nicht ge⸗ fährlich werden konnte. Der Dortmunder wartete mit einer techniſch vollendeten Leiſtung auf, im Nah annpf und auf Diſtanz wußte er in gleicher Weiſe zu überzeugen. Schluß⸗ rundengegner iſt ſein Landsmann Jakubowſcki, der kampflos gewann. Meiſter gegen Ex⸗Europameiſter Die Endrunde im Weltergewicht beſtreiten der Titel⸗ verteidiger Michel Mur ach⸗Schalke und der Ex⸗Europa⸗ meiſter Erich Camp e⸗Beplin, de ſchwere Kämpfe zu ke⸗ ſtehen hatten. Murach hatte gegen den techniſch famoſen Düſſeldorſer Knoth zwei gute Runden, in denen er den zumn Sieg erforderlichen knappen Vorſprung herausholte. In der Schlußrunde mußte der Schalker zwei Verwarnun⸗ gen wegen Haltens einſtecken und ging einmal kurz zu Boden. Das Urteil löſte beim Publikum ein ſtarkes if⸗ bonzert aus. Nicht viel beſſer erging es Campe, der ſich mit dem etwas verkrampften Stil des Kölners Ulderich nur ſehr ſchlecht abfinden konnte. Es gab pauſenloſen Schbagwechſel, in dem Campe genauer und auch wirkungs⸗ voller traf. Die techniſch beſſexe Geſamtleiſtung ſtellte den verdienten wenn auch ſehr knappen Sieg ſicher. ange hielten die Proteſtrufe der zahlreichen Zuſchauer an, die mit dieſem Urteil nicht zufrieden waren. Meiſter Stein geſchlagen Die größte Ueberraſchung gab es im Mittelgewicht. Der Titelverteidiger Stein(Bonn) wurde von dem Ulmer Loibl ausgepunktet. Der Bonner kam erſt gegen Ende der zweiten Runde in Fohrt und überfiel den Süd⸗ deutſchen in der Schlußrunde mit ununterbrochenen Schlag⸗ ſerien. Der Punktvorſprung des Ulmers war aber ſchon viel zu groß geweſen. Mit dieſer Niederlage hatten die wenigſten Zuſchauer gerechnet. Eine einſeitige Angebegen⸗ heit war das Treffen zwiſchen dem ſtark verbeſſerten Ham⸗ burger B aumgarten und Renard(Duisburg). Renard mußte ſchon in der erſten Runde zweimal zu Bo⸗ den. Baumgarten ſiegte nach Gefallen. In der Endrunde wird Baumgarten gegen den bärenſtarken Loibl aber einen ſehr ſchweren Stand haben. Auch Moſer ausgeſchaltet Nach ſeinem Siege über den Titelverteidiger Pietſch galt der Münchner Moſer allgemein als der Favorit auf die Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft. Der junge Kölner Krumm ſorgte aber dafür, daß es anders kam. Moſer wurde knapp, aber verdient geſchlagen. Der Bayer hatte in der erſten Runde kleine Vorteile, die zweite verlief ſchon ausgeglichen und in der letzten Runde ſetzte Krumm alles auf eine Karte und gewann knapp. Silbervaſe für Staſch Für den ſchönſten Kampf des Abends hatte die Stadt Köln eine Silbervoſe geſtiftet, die der Kaſſeler Staſch er⸗ hielt. Für den Preis kamen Staſch und Baumgarten in 19 Die beiden Boxer loſten, Stoſch war der glück⸗ ichere. Die beiden kampflos in die Endrunde gekommenen Ja⸗ kubowſki und Runge beſtritten Einlagekämpfe. Jakubowſki beſiegte den Berliner Bieſelt nach Punkten und Meiſter Runge fertigte den Hamburger Vogt ſicher ab. Die Schlußrunden D Ens kämpfe um die Titel eines deutſchen Boxmei⸗ ſters werden in den einzelnen Gewichtsklaſſen bestreiten: 1 Graaf(Hamburg)— Prießnitz(Bres⸗ Bantamgewicht: Staſch(Koſſel)— Wilke Hannopver). Federgewicht: Miner(Breslau)— Ruſtemeyer(Köln). Leichtgewicht: Schmedes(Dortmund)— Jakubowſki . 0 eltergewicht: Murach(Schalke)— Campe(Berlin). Mittelgewicht: Baumgarten(Hamburg)— Loibl(ätlm). Halbſchwergewicht: Jaſpers(Stettin!— Krumm(Köln). Schwergewicht: Runge(Elberfeld)— Schnarre(Reck⸗ linghauſen). Die Ergebniſſe: Die Ergebniſſe der Vorſchlußrundenkämpfe waren: Bantamgewicht: Staſch(Kaſſel) ſchl. Weſthoff(Elberfeld) u. P. Federgewicht: Ruſtemeyer(Köln) ſchl. Arenz(Ber⸗ Iin) n. P. h Schmedes(Dortmund) ſchl. Bütt⸗ ner 1(Breslau) n. P. Weltergewicht: Murach(Schalke) ſchl. Knoth(Düſſeldorf) n. P. Campe(Berlin) ſchl. Ulde⸗ rich(Köln) n. P. Mittelgewicht: Loibl(Ulm) ſchl. Stein (Bonn) u. P. Baumgarten(Hamburg) ſchl. Renard(Duts⸗ burg) n. P. Halbſchwergewicht: Krumm(Köln) ſchl. Mofer (München) n. P. Britiſcher Fußball Glücklicher Tag fiir Sunderland Die Ergebniſſe: 5 Eugland: 1. Liga: Arſenal— Brentford:1; Birming⸗ ham— Preſton Nordthend:0; Blackburn Rovers— Bol⸗ ton Wanderers 90:8; Chelſea— Huddersfield Town 120; Grimsby Town— Aſton Villa:1; Leeds United— Wol⸗ verhampton:0; Liverpool— Miodlesbrough:2, Man⸗ cheſter City— Derby County:0; Stoke Eity— Everton :1; Sunderland— Portsmouth:0; Weſtbromwich gegen Sheffield Weoͤnesday:2. 2. Liga: Blackpool— Tottenham :4; Bradford— Hull City:1; Bury— Port Vale:0: Doncaſter— Mancheſter Un.:0; Leiceſter— Charlton:17 Norwich— Bradford City:1; Nottingham Newcaſtle :2; Sheffield Un.— Barnsley:0; Southampton Ply⸗ mouth:0; Swanſea— Burnley 118; Weſtham Un. gegen Fulham:0. Schottland: Airdrieonians— Clyde 513, Hamilton St. Johnſtone 551; Motherwell— Kilmarnock 312; Queens Park— Aberdeen 911. 5 N karſi dam. ſchaf fort 32 ri 0 5 8 ring imm Derbe Wen man valb⸗ urg) 0 Montag, 8. April 1936 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe g. Seite Nummer 161 ansfeld wieder Eilenriedemeiſter Prächtiger Auſtakt der Motorſport-Rennzeit— Vier deutſche Markenſiege— Neue Höchſtleiſtungen— 80 000 Zuſchauer Bel herrlichem Frühlingswetter erfolgte am Sonntag⸗ morgen auf der verbeſſerten und ſehr ſchnell gewordenen Eilenriede⸗Rennſtrecke im Stadtwald von Hannover der Auftakt zur deutſchen Motorſport⸗Rennzeit. Mehr als 80 000 Zuſchauer umlagerten die 8,4 Km. lange Strecke, auf der die durchweg verbeſſerten Maſchinen guf einer überaus fahrſicheren Bahn dafür ſorgten, daß ſämtliche beſtehenden Klaſſenrekorde gebrochen wurden. Eilenriedemeiſter wurde wieder der Da W⸗Fahrer Mansfeld, der die glänzende Zeit von 125,4 Km. Std. fuhr. In fünf Rennen gab es nicht weniger als vier deutſche Markenſiege. Kluge ſiegte auf Da W in der kleinſten Klaſſe, Kahrmann(Da W) und Stärkle(NSu) ſtellten die Sieger in den beiden Seitenwagenklaſſen. In der Klaſſe nicht über 350 cem kam Heiner Fleiſchmann(NSit) nur dadurch um den Sieg, daß er zu früh abgeſtoppt wurde, ſo daß der Engländer Mel⸗ lors noch in letzter Sekunde den Sieg an ſich reißen konnte. Die Solomaſchinen, für die das Rennen als erſter Lauf zur deutſchen Meiſterſchaft gewertet wurde, hatten 90 Runden, 144 Km., zu fahren, während die Seitenwagen⸗ maſchinen über 20 Runden, 96 Km., gingen. Von den 19 Maſchinen, die in der Klaſſe nicht über 250 cem. ſtarteten, ſtanden ſechs das ſchwere Rennen nicht durch. Zunächſt hatte Geiß(Da W) die Führung übernom⸗ en und in den erſten fünf Runden 106 Km./ Std. gefahren. nter ihm folgten W. Winkler(Da W) und der Engländer god auf New Imperial. Der Zſchopauer fiel aber durch Kerzenwechſel zurück, auch der Italtener Sandri(CM) ver⸗ Lambert⸗Meuler. lor an Boden. Nach zehn Runden hatte Wood die Führung vor dem Frankfurter Schön auf Bücker/ Jap, Geiß und Kluge. Langſam, aber ſicher, ſchob ſich Kluge immer wei⸗ ter nach vorn und übernahm nach 20 Runden die Spitze, die er auch nicht wieder abgab. Er ſiegte in:19:18 Std. bei einem Durchſchnitt von 109 Km./ Std. vor Wood und Sandri. Geiß gab auf. Harte Kämpfe lieferten ſich die 29 Fahrer der Klaſſe nicht über 350 cem. Heiner Fleiſchmann kam als Schnellſter aus der erſten Runde vor Soenius(NSu) und den Eng⸗ ländern Anderſon und Mellors, beide auf Velocette. Nach fſtuf Runden lautete die Reihenfolge: Fleiſchmann, Mel⸗ lors, Sbenius, Lambert⸗Meuler auf Husqvarna, Anderſon und Sandri. Der Schwede Strömberg hatte Kettenbruch an ſeiner Husqvarna und ſchied aus. Auch Soenius ſtreckte die Waffen. Sandri, der in den Kurven to hu überholte, ſtreifte eine Strohſicherung und ſtürzte, worauf auch er aus⸗ ſchied. Runde um Runde zog Fleiſchmann vor dem Felde einher. Der Sieg war ſo gut wie ſicher, da wurde er vor dem Ziel abgewinkt, ſtoppte ſofort ab, und auf den wenigen Metern bis zur Ziellinie konnte ihm der Vorjahrsſieger Mellors den erſten Platz noch entreißen. Dritter wurde Der Zeitmeſſer zeigte für Mellors :14:12,2 Std. gleich 116,6 Km./ Std. In der Halbliterklaſſe gehörte das Intereſſe dem Drei⸗ geſpann DaW— BMW— NSclt. Während die Zſchopauer und Münchener Fabrikate ſich bewährten, hatten die Nek⸗ karſulmer Pech. Der Vorjahrsmeiſter Mansfeld, der damals Toni Bauhofer entthronte, verteidigte ſeine Meiſter⸗ ſchaft überaus erfolgreich. Der Breslauer übernahm ſo⸗ rt die Spitze und gab ſie nicht mehr ab. Aufregend war der Kampf um die Plätze. Der Schwede krömberg verteidigte dieſen zunächſt erfolgreich gegen Deutsche Mei Gall(BMW), Sunqpiſt(Husqvarna) und die DaW⸗Fah⸗ rer Booͤmer, H. Müller. Gall ſtürzte zweimal und gab auf, auch Spenius ſchied aus. Nach 10 Runden hatte Mans⸗ feld 124,8 Km.⸗St. gefahren. Aus dem Hinterfelde kam der Nürnberger Ley auf BMW immer mehr nach vorn. Aus 38 Sekunden wurden 7 Sekunden, als der Nürnber⸗ ger in der drittletzten Runde mit 130,4 Km.⸗Stö. die ſchnellſte Runde des Tages gedreht hatte. Mansfeld ſiegte in:08:52 Std. und verbefferte den Streckenrekord auf 125,4 Km.⸗Std. Ley(BMW) und H. Müller(DW) be⸗ legten die nächſten Plätze. Hoher Favorit war Kñahrmann(DW) in der klei⸗ nen Seitenwagenklaſſe. Er wiederholte ſeinen Vorjahrs⸗ erfolg. Gall erſchien nach der vierten Runde nicht mehr. Als einziger Widerſacher blieb ſomit ſein Stallgefährte Toni Babl(Miesbach), der den zweiten Platz behielt. Das Schweizer Ehepaar Stärkle auf NSu paſſtierte an dritter Stelle das Ziel. Stärkle entſchädigte ſich dafür durch einen Sieg in der ſchweren Seitenwagenklaſſe. Der Schweizer und der Nürnberger Schumann hatten ab⸗ wechſelnd die Spitze, bis Schumann ausſchied, nachdem bis zur 15. Runde 103,3 Km.⸗Std. erreicht worden waren. Mei⸗ ſter Braun auf Horex und Weyres auf Harley Dawid ſon ſchieden gleichfalls aus. Stärkle ſiegte in 56:06,4 Min. gleich 102,6 Km.⸗Std. vor dem Wuppertaler Ehrlenbruch und dem Kölner Goſſe. Die Ergebniſſe: Solomaſchinen: 1. Lauf zur deutſchen Meiſterſchaft Klaſſe nicht über 250 cem: 1. Kluge(Zſchopouſ Det 11918 Std., 109 Kmſtöd.(alter Rekord 101,5 Kmſtd.); Wood(England) New Imperial 1219:51(108,3 Kmſtd.); g. E. Sandri(Italien) CM:22:59,4(104,2 Kmſtd.); 4. Koh⸗ fink(Bietigheim! Imperia⸗Jap:28:33,1; 5. Jungtow (Woldeck) Dai; 6. Häußler(Meßkirch) Da W. Klaſſe nicht über 350 cem: 1. E. Mellors(England) Velocette 22 2 1214.12,— 116,6 Kmſtd.(108,3 Kmſtd.); 2. H. Fleiſchmann (Neckarſulm) NS:14:15,3(115,4 Kmſto.); 3. Lambert⸗ Meuler(Schweden) Husqvorna 12:15:20,335 4. Anderſon (Eugland) Velocette:16:26,6; 5. Knees(Königsberg) NSlt :19:03; 6. Richnow(Berlin) Rudge:19:10. Klaſſe nicht iiber 500 cem: 1. K. Mansfeld(Breslau) DW 10852 125,4 Kmſtd.(115,3 Kmſtd.); 2. Ley(Nürnberg) BMW :08:58,4(125,3 Kmſtd.): 3. H. Müller(Zſchopau) DW :09:27,(124,4 Kmſtd.); 4. Strömberg(Schweden] Husg⸗ varna:10:30; 5. H. Fleiſchmann(Neckarſulm) NS; 6. Rüttchen(Erkelenz) NSu. Seitenwagenmaſchinen: Klaſſe nicht über 600 cem. 1. Kahypmann⸗Fulda DW 542,4 gleich 106 Km. Sb.(104 Km.⸗St., 2. Toni Babl⸗Miesbach Da 54.85 gleich 104,9, 3. H. Stärkle⸗Schweiz NSu 55:14 gleich 104.3, 4. Schumann⸗ Nürnberg NSu 55:16,4, 5. Schneider⸗Düſſeldorf NSlt 55:17,1, 6. Bock⸗Mannheim Norton.— Klaſſe nicht über 1000 cem: J. H. Stärkle⸗Schweiz 56:06,4 gleich 102,6 Km.⸗St., 2. Ehrlenbruch⸗Wuppertal Tornax⸗Jap 58:58, leich 98,5 Km.⸗St. 3. Goſſe⸗Köln Tornax⸗Columbus, 4. Schneider⸗Düſſeld. Saroleg, 5. Häußler⸗Meßkirch Triumph, 6. Stoll⸗München Harley Dayidſon. ſterſchaften in Mannheim Intereſſantes von der Deutſchen Ringerelite Vielen ſind aus der Preſſe die Namen Hornfiſcher, Geh⸗ ring, Brendel, Leucht, Möchel u. a. bekannt. Sie werden immer wieder bei großen ſportlichen Anläſſen, wie Län⸗ Jerlämpfe, Europameiſterſchaft und Olympiaden genannt. 91 N lich dem Arbeiterſtand an. Wenn ſie ihr Vaterland ehrenvoll vertreten haben, nimmt man davon kurz Kenntnis, ohne ſich dabei eine Vorſtellung N chen, welch ungeheure Anforderungen an Energie und Ausdauer an die Betreffenden geſtellt wurden, bis ſie ſich die Ehre erworben haben, die deutſchen Farben bei großen internationalen Veranſtoltungen zu vertreten. Meiſter fallen auch im Sport nicht vom Himmel. Sie haben, bis ſie ſich an die Spitze vorgearbeitet haben, viele Jahre hartes und intenſives Training hinter ſich. Bei vielen herrſcht die irrige Meinung, der Schwer⸗ othlet müſſe zum Ringen körperlich beſonders prädeſtiniert ſein. Die heutige eneintetlung in 7 verſchiedene Ge⸗ wichtsklaſſen, beginnend mit dem Bantamgewicht bis 56 Kilo, erlauben es auch phyſiſch ſchwächeren Leuten ſich in dieſer Sportart zu betätigen. Es gibt eine ganze Anzahl Erfolgreicher Ringer, die recht feingliederig ſind und ihre Erfolge wie Leucht, Möchel u. a. durch techniſches Können und große Gewandtheit erzielten. Die Zeit, wo rohe kraft und einige angelernte Griffe genügten, um Meiſter Ringen zu werden, iſt längſt vorbei. Es iſt auch ein rtum, zu glauben, die Kraftſportler gehörten ausſchließ⸗ Unter den Spitzenkönnern ſind alle Berufe vom Akodemiker bis zum Schwerarbeiter an⸗ zutreffen. Es dürfte intereſſieren, einiges über die Mei⸗ ſter, die an Oſtern um die Deutſche Meiſterſchaft in Mann⸗ heim kämpfen, zu erfahren. Der populärſte und in den letzten Jahren erfolgreichſte Jeutſche Ringer, Kurt Hornfiſcher⸗ Nürnberg, iſt in Gero geboren. Er iſt heute ſtädtiſcher Beamter in Nürn⸗ berg. Man ſieht ihm bei ſeinem ſchlanken Körperbau und der Größe von 1,88 Meter nicht an, daß er 105 Kilo ſchwer it. Ungefähr die gleichen Maße hat ſein ſchärfſter Gegner, der Exeuropameiſter Georg Gehring Ludwigshafen, der aber heute mehr Körperfülle beſitzt. Gehring iſt Hausmei⸗ ſter im J Vereinshaus in Ludwigshafen und iſt mit 32 Jahren 7 Jahre älter als Hornfiſcher. Der kleinere und korpulentere württembergiſche Meiſter Lägeler iſt Beſitzer einer Gaſtwirtſchaft in Untertürkheim. Gaſtwirt iſt auch der Neſtor der deutſchen Schwergewichtsklaſſe Muß ⸗ Dortmund⸗Hörde, der, wie wir om Sonntag und Montag ſehen werden, trotz ſeiner 42 Jahre noch ſehr gewandt iſt. Der ſtarke mitteldeutſche Meiſter Helmuth Hartmann aus Edingen, iſt Steinbildhauer von Beruf. Metzgermei⸗ ſter iſt der badiſche Meiſter Eugen Jäg le⸗Lahr⸗Kuh bach, der bekanntlich Weltrekordmann im Gewichtheben und viel⸗ ſeitiger Leichtathlet iſt. Der prächtig gebaute Kuhbacher iſt bei ſeinem Alter von 24 Jahren noch ſehr entwicklungs⸗ fähig. Bei den Bantamgewichtlern dürfte der routi⸗ nierte Frieſenheimer Juſtin Gehring mit 32 Jahren wohl der älteſte, aber auch erfahrenſte Ringer in Mann⸗ heim ſein. Er brennt ſchon lange darauf, mit dem nun uch 27 Lenze zählenden Olympiagſieger Jakob Bren ⸗ el zuſammenzutreffen. Brendel iſt geborener Speyerer. ach er iſt bei der Stadt Nürnberg angeſtellt. Dem Titeb⸗ 5 verteidiger Willt Möchel⸗ Köln ſieht niemand an, daß er Serre genres und Ac Thaleiſchweiler.. malig wieder mit Meiſter Schäfer antraten, kamen auf Meiſter im Ringen in Deutſchlond iſt. Er iſt mit 22 Jahren einer der jüngſten in der Spitzengruppe. Schrader⸗ Dortmund, der vor einigen Wochen im Dreiländerkampf in Berlin die beſten ſchwediſchen und finniſchen Ringer beſiegte und den 2. Platz hinter Brendel belegte, zählt, wie die meiſten der Teilnehmer 24 Jahre. Mit 20 Jahren dürfte der Meiſter vom Niederrhein Seifried⸗Hoch⸗ emmerich der Jüngſte des Wettbewerbs ſein. Mit beſon⸗ derer Spannung ſieht man in dieſer Klaſſe dem Abſchnei⸗ den unſerer großen Techniker Uhrig⸗ Oftersheim, All⸗ r% m- Sandhofen und Müller ⸗ Lampertheim enb⸗ gegen. Südweſt-Ningermeiſterſchaft Bf Schifferſtadt— Ac Thaleiſchweiler 14:3 Die Endkämpfe um die Südweſt⸗Ringer⸗Mannſchafts⸗ Meiſterſchaft kommen nur langſam voran. Nachdem der Rückkampf zwiſchen Mainz 88 und Siegfried Ludwigshafen in letzter Stunde abgeſagt wurde, gab es am Wochenende lediglich die erſte Begegnung zwiſchen Vfen Schifferſtadt Die Schifferſtädter, die erſt⸗ eigener Matte zu einem überzeugenden 14:3 Sieg, der be⸗ rechtigte Hoffnungen auf einen Geſamtſieg gibt. Während die Gäſte ohne Weltergewichtler zur Stelle waren, hatte Schifferſtadt W. Kolb und Kamb erſetzt. Den einzigen eg feierte Thaleiſchweiler im Bantamgewicht durch Mrfayr, der Punktſteger über O. Kolb wurde. Die übrigen Kämpfe brachten folgende Ergebniſſe: Federgewicht: R. Kolb(Sch) ſchlägt Sauer(Th) in der 10. Min. entſcheidend; Leichtgewicht: A. Sturm(Sch)— O. Utzinger(Th) unentſchieden; Weltergewicht: Schuſter (Sch) kampflos Sieger; Mittelgewicht: Schäfer(Sch) ſchlägt K. Utzinger(Th) in der 1. Minute entſcheidend; Halb⸗ ſchwergewicht: Loes(Sch) ſchlägt Anſtett(Th) n..; Schwergewicht: Heißler(Sch) ſchlägt Jung(Th) n. P. Studenten-Länderſpiel Deutſchland— England:3(:1) Zum zweiten Male trugen die deutſchen und engliſchen Studenten einen Fußball⸗Länderkampf aus. Der erſte hatte im Rahmen der Studentenwettſpiele in Budapeſt :2 geendet, Diesmal ſiegten im Frankfurter Sportfeld die engliſchen Studenten etwas glücklich mit:2(:). Die Deutſchen hätten dieſe Niederlage vermeiden können, ja, vermeiden müſſen. Sie ſpielten einen ſchönen, ſaube⸗ ren Fußball, hatten auch zahlreiche Torchancen, wußten aber damit— beſonders vor der Pauſe— in vielen Fäl⸗ len nichts anzufangen. Hinzu kommt die wirklich erſt⸗ klaſſige Abwehrarbeit der engliſchen Hintermannſchaft, in der beſonders Torwart Rood und Verteidiger Jackſon den deutſchen Stürmern das Leben ſauer machten. Glücklicher waren die engliſchen Stürmer. Sie holten vor der Pauſe unmittelbar an eine anhaltende Drangperiode durch einen überraſchenden Weitſchuß die Führung heraus, die ſte ſo⸗ fort nach dem Wechſel auf:0 ausdehnten. In einem faſt die ganze zweite Hälfte andauernden Endſpurt holten unſere Vertreter zwar zwei Tore auf, zum verdienten Ausgleich reichte es jedoch nicht mehr. Schiedsrichter Weingärtner(Offeubach) hatte bei dem fairen Spiel ein leichtes Amt. Die beiden Mann⸗ ſchaften ſpielten wie folat: England: Rood(Briſtol); Jackſom(Mancheſter), Cotton (Shefſſeld); Leek(Birmingham), Straſſer(Cambridge), Boswick(Loughborough); Souter(Glasgow), Saxton(Not⸗ Umgham] Clements(London), Carney(Liverpool), Collings (London). Deutſchland: Bonk; Vogel, Klaß; Breindl, Vogel, Rich⸗ ter; Dr. Vöttner, Bürg, Lindemann Gäßler, Pryſſock. Der Düſſeldorfer Willi Müller wird vor ſeinem Stutt⸗ garter Kampf gegen Meiſter Witt(17. April) noch einen Kampf in Prag beſtreiten, und zwar tritt er am 9. April gegen den Tſchechen Hampacher an. 10 Fahre Kanu⸗ Am 11. März d. J. konnte der in Mannheim bekaunt⸗ gewordene Kʒanu⸗Club Mannheim auf ſein zehn⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus kleinſten Anfängen heraus nahm er einen beachtlichen Aufſchwung, und wenn er heute im Mannheimer Kanuſport mit eine führende Stellung einnimmt, ſo verdankt er dies in erſter Linie fei⸗ ner zielbewußten Führung durch ſeinen Vereinsführer Wilhelm Breidinger, dem ein Stab getreuer Helfer unentwegt zur Seite ſteht. Es iſt daher gut verſtändlich, daß zu dem am Samstagabend im Caſino abgehaltenen zehnjährigen Stiftungsfeſt nicht nur deſſen Mitglieder nebſt Angehörigen, ſondern auch die Vertreter aller Mann⸗ heimer kanuſporttreibenden Vereine recht zahlreich die ſinnvoll in den Farben des neuen Deutſchlands ſowie mit vielen Klubwimpeln gezierten Räumlichkeiten bevölkerten. Für den erkrankten Vereinsführer begrüßte deſſen Ver⸗ treter, Klin khart, die große Kanutenfamtilie, in deren Mitte ſich auch Gauführer Heyter⸗ Frankfurt befand, der eigens nach Mannheim gekommen war, in Anerkennung der Verdienſte, die ſich der KEM im Laufe der Jahre um den Kauuſport erworben hat. Otto Hörz gab einen kur⸗ zen Rückblick auf den Werdegang des Vereins, dabei beto⸗ nend, daß Kamerasſchaft ſtets oberſtes Geſetz geweſen ſei, der auch unendlich viel in der Entwicklung zu verdanken ei. Sportlich hat der KEM im vergangenen Jahr beachtliche Erfolge erzielt, ſo daß er mit 28 Siegen an zweiter Stelle im Gau führend iſt. Beſondere Liebe wendet man der Jugend zu, die bekannt iſt durch ihren ſchneidigen Zehner⸗ kanadier. Dank der Opferwilligkeit der Mitglieder ſowie der Unterſtützung von ſtädtiſchen Stellen kam man zum Stolz des Vereins: dem ſchönen, geräumigen Boptshaus am Rhein. Von den überaus zahlreichen Gratulanten, die 100-Kilometer Jagd der Amateure Schulze und Münzer„Verlin Cottbus Berlin“ Sieger Die große Radſernfahrt Berlin—Cottbus—HBerlin er⸗ öffnete am Sonntag die große deutſche Straßenrennzeit. Alles Intereſſe richtete ſich diesmal den Amateurem zu, die über eine 105 Km. lange Strecke das Rennen als Aus⸗ ſcheidung für die Einreihung in die deutſche National⸗ mannſchaft beſtritten. Im Hlublick auf die Olympiſchen Spiele gingen unſere Amateure denn auch allen Ernſtes an ihre Aufgabe heran. Ueber die ganze Strecke entſpann ſich eine einzige Jagd, aus der heraus der Chemnitzer Schulze in:88:20 Stunden mit Reifenſtärke vor Gäuß⸗ ler(Bornheim) als Sieger hervorging. Erſt mt 500 Meter Abſband folgte das Rudel der übrigem Fahrer. Die Berufsfahrer fuhren die ganze Strecke über 260 Km. bis nach Cottbus durch. Aus einem großen Haufen heraus ſiegte der Berliner Münzer in 72:10 Stunden dor Rudolf Wolke(Berlin) und Hodey(Eſſen) ſowie Nietzſchle (Magdeburg).. Bei herrlichem Sonnenſchein nahmen die 150 Amateure die Fahrt auf. Bald nach dem Start, nach 3 Km. ſchieden ſchon ſo gute Leute wie Heller, Wendel, Hauen ald und Kranzer aus, die in einen Maſſenſturz verwickelt wurden. Das Feld war bald in zwei Abteilungen zerriſſen. Kurz nach Paſſieren des Trebiner Berges aingen der ſpätere Steger, Gänßler und Wiemer(Bielefeld) dem Feld da⸗ von. Wiemer kam bald nicht mehr mit, ſo daß Schulze und Gänßler vorne allein den Wea fortſetzten. Zehn Kilometer vor dem Ziel verloren Wengler(Biele⸗ feld), Schild(Chemnitz) und der Vorfjahrsſtraßenmeiſter Böhm(Berlin) beim Paſſieren eines Bahnübergangs viel Zeit. An der Spitze hatten Schulze und Gänßler bereits einen Vorſprung von mehr als 1000 Mtr. herausgefahren. Zwiſchen beiden entſpann ſich bis ins Ziel ein erbitterter Endkampf, den Schulze zu ſeinen Gunſten entſchied. Das Stundendurchſchnittsmittel lag bei 40 Km. Die Ergebniſſe: Amateure(105 Km.), Klaſſe A: 1. Schulze(Chemnitz) 38:20; 2. Gänßler(Bornheim); 3. Schild(Chemnitz 407 4. Scheller(Nürnberg): 5. Figay(Eſſen); 6. Wölkert (Schweinfurt); 7. Wengler(Bielefeld); 8. Reichel(Chem⸗ nitz); 9. Langhoff(Bielefeld); 10. Bartoſkiewiez(Berlin) alle dichtauf.— Klaſſe B: 1. Blank(Berlin):51:00.— Klaſſe G, 1. Abtlg.: 1. Gierſch(Berlin):52:00 Std.— 2. Abtlg.: 1. Fiſcher(Berlin):53:00 Std. Berufsfahrer(260 Km.): 1. Münzer(Berlin):12:10: 2. R. Wolke(Berlin); 3. Hodey(Eſſen); 4. Nietzſchke (Magdeburg); 5. Bautz(Dortmund): 6. Kutſchbach(Berlin): 7. Bartolomäus(Berlin); 8. Stöpel(Berlin); 9. Kijewſki (Dortmund); 10. Sieronſki(Berlin); 11. Heide(Hannover); 12. Umbenhauer(Nürnberg). e Querfeldeinxennen 1936 eröffnen Mannheims Nadſport— Zweite Geſchäftsfahrer-Meiſterſchaften Saiſoner zu ſtellen. schon dten terungsverhältniſſen auf ſeiner Seite hatte man leider aber diesmal nicht gepachtet, denn der von Freitog nacht bis Somntag früh niedergehende Regen wirkte ſich auf den Beſuch aus Wenn es auch während der Rennen nicht regnete, das unfreundliche Wetter hielt doch o manchen ab. 5 5 Rein ſportlich betrachtet, waren die Vorausſetzungen für eine Großveranſtaltung gegeben. Das Meldeergebnis war bis auf die Klaſſe B der Geſchäftsfahrer wieder vorzüglich. Man hatte es auch erreicht, daß eine Straßenprüffung erſt⸗ mals innerhalb der Straßen der Stadt durchgeführt werden komnte. Man hatte für Stunden Straßen der Oſtſtadt in eine Rennbahn verwandelt, und auf ihr mußten die Ver⸗ tveter der Geſchäftsfahrer durch ihre im Beruf geübte Kurventechnik ſo recht in ihrem Element ſein! Auch die Zuſſchauer hatten Gelegenheit, antf der viermal zu fahren⸗ den Rundſtrecke Hildaſtraße, Werderplotz, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Spinozaſtraße, Nietzſcheſtraße, Sonnen⸗ bad, Rennwieſen, Oberer Nuiſenpark, Hildaſtraße mit ihren zahlloſen Kurven den Wektbewerb der Geſchäfts⸗ und Zei⸗ tungsfahrer zu verfolgen. Das Meldeerge der Klaſſe A war wieder mit ungefähr 70 Fahrern erſtkhaſſig. Man ſah nicht nur den Verteidiger des Titels, H. Steinle voa der Metzgerei Seidenſpinner, auch die Placierten des Vor⸗ jahres waren ſo ziemlich om Start. Durch die Teilnahme einiger„Kanonen“, die ſchon eine Praxis als aktive Renn⸗ fahrer hatten, gewann natürlich das Rennen an Schärfe, und der Ausgang war vollkommen off Schwach ſe war der Wett Vorderrad. Hier ſtartete der wieder als klarer Favorit. Der Wettbewerb des beſtand aus 8 Mannſchaften zu je 4 Mann SA, SA⸗Safti⸗ tätstrupp, S, MV kämpften um den von der HJ 2/1/71 zu verteidigenden Wanderpreis. Die Ki, Mannſchaft Fackel, Char, Hiller, Reinhard war Favorit, denn ſie gewann im Vorjahr ſo überlegen und wor als Mannſchaft ſo ſtark, daß man ihr auch in dieſem Jahre den Sieg zutrauen mußte. Die Strecke Hildaſtraße, Sonnenbad, Renmwpieſen, 1 leinem ißbarth ilber den Nechardamm, Riedbahnbrücke, Sellweide, quer über das Feld bis zum Ortseingong Feudenheim, längs der Neckarwieſen zurück über Riedbahnbrücke, Hildaſtraße (zweimal zu fahren) war wahl leichter als im Vorfahr, Spinozaſtraße, Formationenquerfeſdeinxennens aber der aufgeweichte Boden erſchwerte die Konkurrenz wieder unvorgeſehen. Mannſchaftsgeiſt ſollte und mußte triumphieren. denn nicht das Können eines einzelnen war für Sieg ausſchlaggebend. Man mußte wie Stahl und Eiſen zuſammenhalten, um geſchloſſen als Mannſchaft über 8 8 zu kommen, denn erſt der dritte Mann einer ft wurde in der gefahrenen Zeit gewertet. Das nes einzebnen ſtarken Fahrers nützt alſo für die Mannſchaft nicht allzuviel. Stark war auch die Konkurrenz der Vereinsfahrer, die bei der Vielſeitigkeit der Prüfung alle Möglichkeiten offenließ. Auch die Vereinsjugend durch ihre zahlreiche Beteili⸗ gung, daß ſie zu kämpfen verſteht und vor der Schwere der geſtellten Aufgabe micht zu rückſchrecke. Knapp war das Ergebnis im Formationenrennen, Nach⸗ dem die Mannſchaftem in Minutenabſtänden um 2 Uhr auf die Reiſe geſchickt wurden, lag der Sieg ſchon nach der erſten Runde für den Wanderpreisverteidiger ſo ziemlich ſicher. Ueberraſchend gut ſchlug ſich die H Luftſport, ſchwach waren die beiden Mannſchaftem des Volksdienſtes. Das Reunen der Vereinsſahrer brachte dem vom Arbeitsdienſt zurückgekehrten Benner einen ſchönen Erfolg. Der Sieg lag zwiſchen Benner Leichert— Zeller Gräſer Hamm. Während Hamm wegem Defekte aufgab, wurde Gräſer als 4. diſtanziert, da er nach einem Defekt mit einem fremden Rad das Rennen beendete. Auch in der Jugend gab es zwei Diſtanzierungen, da man andere Wege eingeſchlagen hatte. Betroſfem wurden hiervon Heger und Weber. die ſonſt die erſten Plätze belegt hätten. So aber kam Buchholz zu einem verdienten Sieg. Von den letztjährigem Geſchäftsfahrt⸗Siegern konnten Steinle und Weisbarth ihre Erfolge wiederholen. In der Haupltklaſſe kam Klein⸗Friedkichsfeld nach erbittertem Kampf zu einem Sieg, während Heiler(Mannh. Tageblatt) auf dem 2. Platz landete. Von den Teilnehmern der NM belegte Breiner den 8. Platz. Die Ergebniſſe: Querfeldein⸗Rennen der Formationen. 20 Km.: 1. H 2/1/71 61,28 Min.(unter Proteſt): 2. SA 45/171 61.48 Min.; 3. HJ Luftſvort 61,48 Mim.; 4. MVD. Vereinsfahrer, 20 Km.: 1. Benner⸗Phönir Mannheim 33,40 Min.; 2. Leichert⸗Phönixr Mannheian; 3. Zeller⸗Phönix Man i 1. Kirſcher⸗Phönir Marmheim; 5. Meixner⸗ N. Vo dhof; 6. Hook⸗Vorwärts Viernheim; 7. Gräſer⸗ RW 97 Waldhof. % Jugend, 20 Km.: 1. Buchholiz⸗RW 97 Waldhof: 2. Ullrich⸗ RW 97 Waldhof; 3. Böckenhaupt⸗RW 97 Waldhof; 4. Heger⸗ RW Union Mannheim; 5. Weber⸗RV 97 Waldhof. Geſchäftsfahrer. Kl. A. 22 Km.: 1. H. Klein⸗Friedrichs⸗ feld; 2. Heiler⸗Mannheim; 3. Rettig⸗Mannheim; 4. A. Klein⸗ Friedrichsfeld; 5. Knapp⸗Manunheim; 6. Heusken⸗ Mannheim Arnold⸗Mannheian: 8. Breiner⸗RM3 Mann⸗ 3 3 heim: 9. Wöſching⸗Ludwigshafen; 10. Steinbach⸗Mannheim. Klaſſe A 1: 1. Steinle⸗Mannheim; 2. Spreng⸗Mann⸗ heim; 3. Strobel⸗Mannheim. B: 1. J. Weisbarth⸗Mannheim; 2. Gallei⸗Mann⸗ 3. Köhnel⸗Manmnheim. Kleine Sport-Nachrichten Der 1. Fe Pforzheim wird die Oſterfeiertage in der Schweiz verbringen. Er hat drei Spiele gegen erſtklaſſige ſchweizeriſche Mannſchaften vereinbart: gegen den Metſter Lauſanne Sports(Karfreitag), gegen den FC Locarno (Sonntag) und gegen den FC Bern(Montag). Italien und Oeſterreich werden ihren nächſten Fußball⸗ Länderkampf am 17. Mai austragen. Der zum 10. Mai vorgeſehene Kampf zwiſchen Ungarn und Italien iſt nicht zuſtandegekommen. Am Münchner Schüler⸗ Fußballturnier, das ſchon am Sonntag begann und ſich über die Oſterfeiertage erſtreckt, ſind 18 Mannſchaften beteiligt, darunter Sp. Vg. Fürth, SV Mannheim⸗Waldhof, ASV Nürnberg, Fc 05 Schwein⸗ furt, Walhalla Regensburg und Bayern München. Der 4. deutſch⸗polniſche Fußballkampf wird nicht, wie vorgeſehen, am 6. September ſtattfinden können, da Polen an dieſem Tag in Belgrad gegen Jugoflawien ſpielt. Der Kampf ſoll aber beſtimmt in dieſem Jahre ausgetragen werden. Der VfB Stuttgart fand am Samstag in Ludwigshafen infolge der ſtarken Regengüſſe derart troſtloſe Platzver⸗ hältniſſe vor, daß das Spiel gegen Phönix nicht ausge⸗ tragen werden konnte. lub Mannheim Angebinde verſchiedener Art überreichten, möchten wir noch den Gauführer Heyter herausgreifen, der die Glück⸗ wünſche des Da nebſt Ehrenurkunde überreichte. In ſeinen Worten würdigte er vor allen Dingen die Zellen⸗ arbeit des KEM innerhalb des DaV. Die Krönung des einſt als ſo unbedeutend bezeichneten Kanuſportgedankens bringen die diesjährigen olympiſchen Spiele, bei denen erſtmals der Kanuwettbewerb erſcheint. Bet der Ehrung verdienter Mitglieder erhielten die Nadel für 10jährige Mitgliedſchaft: Fritz Gramlich, Emil Krauß, Helmut Rothacker, Otto Hörz, Otto Wolf und Bruno Klin khart. Die Ehrennadel wurde Bootshauswart Willi Steck überreicht, während der bekannte Mannheimer Bootsbauer Ludwig Sonns für ſeine großen Verdienſte und die Erringung der Gaumeiſterſchaft zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Im Rahmen des ſinnvoll zuſammengeſtellten Pro⸗ gramms feierte Dr. Riehl mit ſeinem prächtig geſchul⸗ ten Quintett ganz große Erfolge, ſo daß die wackeren Sän⸗ ger um mehrere Zugaben nicht herumkamen. Viel Beifall fanden die von Vereinsmitgliedern(Geſchwiſter Appel, Oskar Funk und Heinz Haſſert) gut durchgearbeiteten alten Tänze. Des weiteren konnte die„Mandolinata“ gut gefallen, während die Kapelle E. Marin den übrigen muſikaliſchen Teil erfolgreich beſtritt und ſpäter fleißig zum Tanz aufſpielte. Ein wertvoller Gabentiſch fand leb⸗ haften Zuſpruch und brachte manche Ueberraſchung. Ganz wie im Bootshaus ging es auch im Caſino echt kannten⸗ mäßig„zünftig“ zu, ſo daß man in den erſten Morgenſtun⸗ den ſich nur ſchwer von dieſer liebgewonnenen großen Sportlerfamilie trennte. 0 Der Lizenzfahrer Walter Saner(Konſtanz) wurde vom Führer des deutſchen Kraftfahrſports bis zum 31. De⸗ zember 1936 ſuspendiert, weil er entgegen den Anord⸗ nungen der ON S an einem von der UÜUMéß der Schweiz nicht genehmigten und auch von der ONS mit Startwper⸗ bot belegten Motorradrennen in Zürich teilgenommen hatte. Hilde Sperling⸗Krahwinkel begibt ſich in dieſen Tagen auf eine Wettſpielreiſe, um ſich mit ihrem Gatten Spen Sperling auf die großen Ereigniſſe des Sommers vorzu⸗ bereiten. Vom 11. bis 18. April nehmen die Dänen an den griechiſchen Tennismeiſterſchaften teil. Die Basketball⸗Ausſcheidungskämpfe der Vereinigten Staaten von Nordamerika begannen im Neuyorker Madi⸗ ſon Square Garden. Die Waſhingtoner Univerſitäts⸗ mannſchaft beſiegte„St. Paul Chikago mit 54:83 und ge⸗ langte in die Vorſchlußrunde. Die beſten Mannſchaften werden bekanntlich für das Olympiaturnier in Berlin gemeldet. Engliſche Hockeyjunioren in Mannheim Am heutigen Montag ſpielt eine Schülermannſchaft der Royal Maſonie School London Buſßſhey gegen eine Junioren⸗Elf des hieſigen Vf. Die Gäſte, die von Köln kommen, befinden ſich auf einer Reiſe durch Deutſch⸗ land und ſind bereits hier eingetroffen, um die nähere Umgebung unſerer Stadt kennenzulernen. Da die Gäſte aus London in England zu den beſten Schülermannſchaften zählen darf man auf ihr Spiel ſehr geſpannt ſein. Das Spiel findet um 17 Uhr ſtatt. Platz: Am Flughafen. J Sleinbach kaltgeſtellt Der zweifache deutſche Motorradmeiſter, Stein bach (Mannheim), iſt von der ON S zum Eilenriederennen nicht zugelaſſen worden. Die Sportkommiſſion hat Steinbach wegen Verſtoßes gegen 8 185— Nichterfüllung eines Ver⸗ trages— die Startgenehmigung nicht erteilt. Strausberg(4. April) 1. Bruchmühler Jagdrennen. 2200 J, 3400 Meter: 1. Gemma(Lt. v. Mitzlaff): 2. Marius; 3. Harrietta. Fer⸗ ner: Trovoatore, Jungritter. Toto: 16, 11, 18:10.. 2. Tamſelberger Ausgleich. 2000 l, 1250 Meter: 1. Glanzzeit(E. Huguenin); 2. Walküre; 3. Walmery. Fer⸗ ner: Winkelried, Chilos. Toto: 273, 386, 12:10. 3. Preis von Blumberg. 2200 l, 1250 Meter: 1. Mithra (P. Ludwig); 2. Vogelfänger; 3. Petrarca. Ferner; Graf 1 5 10. Jufſt, Meldereiter, Ohnmacht. Toto: 61, 10, „ 15:10. 4. Flachrennen für Rennreiterinnen. 1600 l, 2000 Me⸗ ter: 1. Herero(Frl. v. Mitzlaff); 2. Treuer Huſar; 3. Regierungsrat. erner: Lapſus, Gardekommandeur, Ei⸗ ſold, Horrido, Alma. Toto: 58, 16, 21, 15:10. 5. Herzfelder Jagdreunen. 2200, 3000 Meter: 1. Inge⸗ maus(Oblt. W. Kaupert): 2. Winifred; 3. Komm voran. Ferner: Bendla, Kurzer Kopf, Trompeter. Toto: 27, 15, 15:10. 6. Altmühler Ausgleich. 2200 /, 1800 Meter: 1. Narr⸗ halla(J. Staroſta); 2. Garconne; 3. Whiſt. Ferner: Me⸗ tullus, Jambus, Fanal, Willeburg. Toto: 85, 22, 20, 19710. teageu⸗-Ausgabe As Tze 5 lester Sete Sit, 55 in beiden Theafer n! 55 An beate.00.00.45 8. 20 Uhr Ein deutsches Melsterwerk von 775 Größe 16ůÆ%, ö. 4 Montag, 6. April 1936 ona palast Seckenh. Heute 3 00. 5 30..50 Uhr: Leizimalig! Mädchenjahre Einer Rüänigin Die ä Fiuntat Morgen Dlenstag: Ostern auf dem Balkon? Zusehen müssen,'ie die anderen hinaus- fahren? Ihr neuer OPEL sicheft auch Ihnen frohe, ungetrübte Osterfahtt. Und darüber hinaus jahrlange Zufriedenheit. Warum noch warten? Die 1986 er OPEL Modelle jetzt schon zehntausendfach be- — Frau Ulle HRANSEI. see. Beratung— Sprechzelt: Montag bis Freitag 3½7½ Uhr— Sprechzeſt außerh. Anmeldg. erb. L 12. 9 part. währt. Und jedes ist sofoft lieferbar! 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