T richt un- erad- Tod. 21 arine Neue Mannheimer s Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſchecks Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreise: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſthef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ktraße 1, Fe Hauptſtr. 63, WW Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Am Tage nach der Zurückweiſung der frei und feierlich in Locarno eingegangenen oder erneuerten Verpflichtungen durch das Reich und auf Grund des Einrückens von Streitkräften in die entmilitariſierte Zone, wäre die Regierung der Republik berechtigt geweſen, unverzüglich die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um die Rechtslage wieder herzuſtellen und den„feindſeligen Akt“ zu ahnden, den die deutſche Initiative darſtellte; in dem Beſtreben, Europa neue Gefahren und Verwicklungen zu er⸗ ſparen, hat ſie es nicht getan. Sie hat zunächſt den Völkerbundsrat erſucht, die begangene Zuwider⸗ handlung gegen den Vertrag feſtzuſtellen. Die Vereinbarung, die aus dieſen Beſprechungen hervorgegangen iſt, beweiſt auf ſeiten der vier ver⸗ tretenen Regierungen das Beſtreben, den berechtig⸗ ten Empfindlichkeiten Deutſchlands weitgehend Rech⸗ nung zu tragen. Die deutſche Regierung lehnt Richtsdeſtoweniger die Vorſchläge vom 19. März als eine Beeinträchtigung der Ehre des deutſchen Vol⸗ kes und als eine Verweigerung der Gleichberech⸗ kigung ab. Niemand bedroht indeſſen die Unabhängigkeit des deutſchen Volkes. Niemand verweigert ihm die Gleichberechtigung. Niemand denkt daran, ſeine Ehre zu beeinträchtigen: Es müßte denn ſein, daß es einen Auſchlag auf die Ehre eines Volkes darſtellt, wenn man dieſes Volk an die Achtung der Verträge als Grundregel der internationalen Beziehungen erinnert. „Um doͤie Zuſammenarbeit zwiſchen den Nationen zu fördern oder um ihnen den Frieden und die Sicherheit zu garantieren“, ſo heißt es in der Ein⸗ leitung zum Völkerbundspakt,„iſt es notwendig, Halle vertraglichen Verpflichtungen gewiſſenhaft zu achten.“ Wird die Reichsregierung, die ihre Abſicht zur Rückkehr in den Völkerbund mitteilt, bei dieſer Gelegenheit verlangen, daß dieſer Wortlaut revi⸗ diert werde, um ihren Auffaſſungen gerecht zu werden? Soll man künftig an Stelle dieſes Wortlautes einfügen, daß die angeführte Regel da aufhört, wo für jedes Volk ein„Lebensrecht“, über das es allein zu beſtimmen hätte, anfängt? II. Die deutſche Regierung, die in dieſer Weiſe ſich über die weſentlichen Grundſätze des internatio⸗ nalen Rechts hinweggeſetzt hat, hat in ihrem Memo⸗ randum ebenſowenig der Geſchichte Rechnung getragen. Nach ihrer Darſtellung ſollen die Ent⸗ militariſterungsbeſtimmungen für das Rheinland in Widerſpruch zu den Grundlagen ſtehen, auf denen der Friede abgeſchloſſen wurde. und den Verpflich⸗ tungen widerſprechen, die im Augenblick des Waf⸗ fenſtillſtands übernommen wurden. Dieſe Behaup⸗ tungen beruhen weder unmittelbar noch mittelbar auf irgendeiner Grundlage. Die Entmilitariſterung des Rheinlands war nichts anderes, als eine Sicher⸗ heitsgarantie, die Europa gegen neue Unternehmun⸗ gen Deutſchlands gegeben wurde. Sie verletzte kei⸗ nen der in den 14 Punkten des Präſidenten Wilſon enthaltenen Grundſätze. l Was den Locarnovertrag anbetrifft, ſo möchte man jetzt die Meinung zur Geltung brin⸗ gen, daß er unter dem Zwang der Ruhrbeſetzung ausgehandelt worden ſei. Die Ruhr war geräumt, ehe die Verhandlungen auch nur in Ausſicht genom⸗ men waren. Tatſächlich hatte der Rheinpakt das Ziel, in Weſteuropa auf der Grundlage der Achtung freiwillig eingegangener Verpflichtungen eine neue Lage zu ſchaffen; und die Verhandlungen über ihn ſind von der deutſchen Regierung ſelbſt herbeigeführt worden, die darin eine Sicherheits⸗ garantie für die Weſtgrenze des Reiches ſuchte. Das Friedenspfand, das Deutſchland im Austauſch da⸗ gegen beiſteuerte, war die freiwillige Anerkennung der entmilitariſierten Zone. Der Vertrag von Lo⸗ carno bildete die feſteſte Grundlage des Friedens im Weſten. Dieſe Grundlage hat die Politik des Reiches bedenkenlos zerſtört. a Zur Unterſtützung eines Standpunktes, der von den Tatſachen überlebt wird, glaubt das deutſche Memorandum eine neue juriſtiſche Theorie anfüh⸗ ren zu können: Keine Nation könnte freiwillig, ohne äußeren Druck, auf ihre ſouveränen Rechte verzichten; den Entmilitariſierungsbeſtimmungen liege der Zwang der Notwendigkeit zugrunde. Und auch der Locarnovertrag, obwohl er unter Bedingun⸗ gen der Freiheit und Gleichheit abgeſchloſſen ſei, könnte keinen geheiligten Charakter haben, da er Beſtimmungen wieder aufgreife, die bereits in einem auf Grund einer Niederlage abgeſchloſſenen Vertrag enthalten ſeien. Hier tritt in ſeiner vollen Schwere der ſeltſame Anſpruch Deutſchlands hervor, deſſen Tragweite Europa wohl abwägen muß: Behält ſich Deutſchland vor, ſoweit die Ab⸗ grenzung der Hoheitsgebiete in Eurvppa ſich aus den Verträgen von 1919 ergibt, dieſe ganze Regelung wieder in Frage zu ſtellen, gleichviel welche Begünſtigungen auch ſeit dem Friedensſchluß hinzugekommen ſein mögen? Was bedeutet es daher, wenn die deutſche Regierung erklärt, daß ſie keinen territorialen Ehrgeiz mehr hege; was bedeutet es, wenn ſie ihren Willen ver⸗ kündet, die Grenzen zu achten, wenn ſie ſich ſchöon jetzt die Möglichkeit gewahrt hat, eines Tages zu behaupten, daß die von ihr freiwillig gegebene Be⸗ ſtätigung nicht die Wirkung haben könnte, den ur⸗ ſprünglichen Charakter des Gebietsverzichts, aus dem dieſe Grenzen hervorgegangen ſind, zu ändern, und daß dieſes Verzicht unter äußerem Druck oder unter dem Zwang der Notwendigkeit zugeſtanden worden ſei?s f f Man muß daraus ſchließen, daß Deutſchlaud auf Grund dieſer neuen Rechtsbaſis, die einem noch nicht veröffentlichten internationalen Recht entnommen iſt, morgen das Statut von Danzig, von Memel, von Oeſterreich in Frage ſtellen könnte, oder daß es dieſe oder jene Grenz⸗ repiſion in Europa, dieſe oder jene Zurückgabe deutſcher Kolonialgebiete verlangen wird? Die franzöſiſche Regierung glaubt, daß alle dieſe Fragen der Reichsregierung klargeſtellt werden müſſen und daß dieſe jedenfalls klar darauf ant⸗ worten muß, da kein Friedensplan auf einer für die Aufrechterhaltung des Friedens ſo gefährlichen Zwei⸗ deutigkeit aufgebaut werdoͤen kann. And nun der Ruſſenpakt: III. Man könnte es ſich verſagen, auf oͤie Argu⸗ mente juriſtiſcher Art einzugehen, mit denen oͤie deutſche Regierung ihren Schritt vom 7. März rechtfertigen will. Dieſe Argumente ſind übrigens wiederholt widerlegt worden. Was das Reich auch immer behaupten mag, die Tatſache bleibt beſtehen, daß keine der anderen Locarnomächte jemals anerkannt hat, daß der franzöſiſch⸗ruſſiſche Pakt mit dieſem Vertrag unvereinbar ſei. Es bleibt auch beſtehen, daß Deutſchland geglaubt hat, ſich zum Richter in eigener Fache aufwerfen zu können, während der Vertrag ausdrücklich für den Fall von Meinungsverſchiedenheiten ein Schieds⸗ oder Schlichtungsverfahren vorgeſehen hatte. Schließ⸗ lich bleibt auch die Feſtſtellung des Völkerbundsrates beſtehen. Indem das Reich außerdem nochmals die Befaſſung des Internationalen Gerichtshofes mir ſeinem Anſpruch ablehnt, geſteht es die Schwäche ſeiner juriſtiſchen Beweisführung ein: Deutſchland will nicht nach dem Haag gehen, weil es weiß, daß der Gerichtshof die deutſche Auffaſſung abweiſen müßte. Die Sorge um die„Geſte“: IV. So ernſt die am 7. März entſtandene Lage auch war, ſo hatte ſie doch die Locarnomächte nicht von einer Politik der Mäßigung abgebracht. Ihre Re⸗ gierungen waren bereit, mit Deutſchland ein neues Statut für das Rheinland zu ſuchen; ſie waren be⸗ reit, in großangelegte Verhandlungen einzutreten, um die Probleme zu regeln, die mit der Sicherheit Weſteuropas verbunden ſind, und um die Geſamtheit des europäiſchen Friedens auf ſoliden Grundlagen aufzubauen. Auf der Grundlage der„vollendeten lich. Unter äußerſter Einſchränkung ihrer legitimſten Forderungen haben die vier Regierungen von Deutſchland leöiglich die notwendige „Geſte“ verlangt, damit die vorläufigen Löſungen zur Wiederherſtellung des von ihm ſo ſchwer er⸗ ſchütterten Vertrauens eintreten könnten. Dieſer großzügigen Einſtellung hat die deutſche Regierung nur Ablehnung entgegengeſtellt; wenn das Reich zugibt, daß eine Entſpannung notwendig ſei, ſo will es doch nicht ſeinen Beitrag dazu leiſten. Man hat Deutſchland aufgefordert, vor den Haa⸗ ger Gerichtshof zu gehen: Deutſchland lehnt ab; man hat es aufgefordert, auf ſeinem Gebiet entlang der franzöſiſchen und belgiſchen Grenze eine durch inter⸗ nationale Streitkräfte beſetzte Zone einzurichten: Es antwortet mit einem Stillſchweigen, das einer Ab⸗ lehnung gleichkommt; man hat von ihm Garantien über die im Rheinland ſtationierten paramilitäri⸗ ſchen Rechte während der Uebergangszeit verlangt: Wiederum Schweigen. Und wenn die deutſche Re⸗ gierung unter der Bedingung der Gegenſeitigkeit und unter der Kontrolle einer internationalen Kom⸗ miſſion damit einverſtanden iſt, die gegenwärtig in der Rheinzone ſtehenden Truppen nicht zu verſtär⸗ ken, ſo gibt ſie keineswegs die Zuſicherung, daß dieſe Truppen nicht ſchon jetzt ſtärker ſind als diejenigen, deren Einrücken am 7. März amtlich mitgeteilt wor⸗ den iſt. Somit haben die Verſtändigungsbemühungen der Locarnomächte bei der deutſchen Regierung keinerlei Widerhall gefunden. Kritik am deutſchen Friedensplan: V. Die Reichsregierung behauptet allerdings, durch ihren„Friedensplan“ einen entſcheiden⸗ den Beitrag zum Wiederaufbau eines neuen Europa zu leiſten. Dieſer Beitrag iſt leider mehr Schein als Wirklichkeit. Die Regierung der Republik nimmt Kenntnis von dem deutſchen Vorſchlag auf Abſchluß eines neuen Vertrages zur Wiederherſtellung des Sicher⸗ heitsſyſtems, das Deutſchland am 7. März hat zer⸗ ſtören wollen; dieſer Vorſchlag wird jedoch in den Augen der franzöſiſchen Regierung nur Bedeutung gewinnen, wenn ſie weiß, wie die Einhaltung der neuen Verpflichtungen des Reiches garantiert wer⸗ den kann. Sie nimmt auch Kenntnis davon, daß ſich die Reichsregierung heute, in Abweichung von ihrer noch vor wenigen Wochen den Botſchaftern Groß⸗ britanniens und Frankreichs bekundeten Einſtellung, für den Abſchluß eines weſteuropäiſchen Luftpaktes ausſpricht; ſie möchte jedoch wiſſen, ob nach der Abſicht der deutſchen Regierung dieſer Pakt die Tuftflotten begrenzung enthalten ſoll, in Ermangelung derer die von ihr angebotenen Sicherheitsgarantien praktiſch gleich Null wären. Die Vereinbarung vom 19. März enthält eine weſentliche Beſtimmung über das Verbot oder die Beſchränkung der künftigen Aulage von Befeſtigungen in einer zu beſtimmenden Zone. Beim gegenwärtigen Zuſtand Europas iſt es notwendig, die Haltung der deutſchen Regie⸗ rung gegenüber dieſer überragend wichtigen Be⸗ ſtimmung zu kennen. Daraus wird ſich ergeben, ob das Reich bereit iſt, nicht nur in Worten, ſondern auch in Taten den Grundſatz der bollektiwen Sicherheit anzuerkennen, oder ob es im Gegenteil ſich die Möglichkeit vor⸗ behalten will, nach ſeinem eigenen Willen und ſogar mit Machtmitteln ſeine Beziehungen zu ſeinem eige⸗ nen ſchwächeren Nachbarn zu regeln, indem es ihnen gegenüber die Anwendung des Beiſtands einſchränkt. Die Entmilitariſtierung des Rheinlandes war nicht nur ein Element der franzöſiſchen und der belgiſchen Sicherheit, ſie intereſſierte das politiſche Statut ganz Europas; der deutſche Plan bringt keinerlei Garan⸗ tie, die ihr eventuelles Verſchwinden aufwiegen würde. VI. Die Feſtſtellung iſt unabweisbar, daß Deutſch⸗ land mit Vorſchlägen antwortet, die zur Feſtigung des Friedens in Europa. ausgeſprochen ungenügend ſind. Wenn Deutſchland ſich bereit erklärt, mit je⸗ dem ſeiner Grenznachbarn im Südoſten und Nord⸗ weſten unmittelbar über den Abſchluß von Nicht⸗ angriffsverträgen zu verhandeln, es nicht davon aus, daß dieſe Verträge in ein kollek⸗ tives Syſtem eingefügt werden; es geht noch weniger davon aus, daß den Verträgen Garantien des ge⸗ genſeitigen Beiſtandes beigegeben werden ſollen. Zweiſeitige Nichtangriffsverträge ohne irgendeine Beſtimmung über gegenſeitige Hilfe und Beiſtand zugunſten des etwaigen Opfers einer brutalen Ver⸗ tragskündigung oder eines Gewaltſtreiches würden (Fortſetzung ſiehe Seite 2 ſo geht Man hört aus allem nur das Nein * Mannheim, 9. April. Frankreich hat nun ſeinen eigenen„konſtruk⸗ tipen Plan“ vorgelegt. Man muß zugeſtehen: die Diplomaten am Quai d' Orſay haben ſich Mühe ge⸗ geben. Sie haben das alte Talleyrandſche Rezept, daß die Sprache da ſei, um die Gedanken zu ver⸗ bergen, hervorragend abgewandelt. Sie haben mit advokatoriſcher Rabuliſtik Moral gepredigt, wo ſie an Geſchäft dachten, Richter geſpielt, wo ſie Ange⸗ klagte waren, den Baumeiſter gemimt, wo ſie nieder⸗ reißen wollten. Sie haben alles in allem ein aus⸗ gezeichnetes Advokatenwerk geſchaffen. Es hat nur den einen Fehler, daß es einen falſchen Titel trägt:„Plan zur Befriedung Guropas“. Denn gerade von dieſem Friedensgeiſt iſt nichts zu ſpüren. Aber fangen wir der Reihe nach an: Die franzöſiſche Denkſchrift gliedert ſich in zwei Teile: der erſte, der rhetoriſch wirkſamere, be⸗ ſchränkt ſich auf eine Zurückweiſung der deutſchen Argumente und der deutſchen Vorſchläge. Der zweite entwickelt den eigenen Gegenvorſchlag, den Frank⸗ reich an die Stelle des deutſchen Planes ſetzen will. Was den erſten Teil anlangt, ſo iſt er von dem Geiſte beherrſcht, der leider Gottes die ganze deutſch⸗ franzöſiſche Diskuſſion, ſoweit ſie von Frankreich ge⸗ Tatſache“ war ein ſolches Verhandeln aber unmög⸗ führt wurde, bisher beherrſcht hat; von der abſo⸗ luten Gefühlloſigkeit gegenüber mo⸗ raliſchen Rechten, hiſtoriſchen Geſetzen und politiſchen Notwendigkeiten. Frankreich hat das Glück gehabt, daß ein Zufall: der Zufall des Sieges, den mehr die anderen, als es ſelbſt erfochten, ihm das Schickſal Europas in die Hände geſpielt hat. Dieſer Augenblick war bis zum Berſten gefüllt von Haß und Hochmut und Willen zur Vernichtung. Von Ideen alſo, auf die ſich wirklich nicht die Zukunft eines Kontinentes bauen läßt. Unter der unbeſchränkten Herrſchaft dieſer zer⸗ ſtöreriſchen Ideen wurde ein Friedensvertrag ge⸗ ſchloſſen, der das brutalſte Diktat war, das die Ge⸗ ſchichte kannte. Dieſer Friedensvertrag iſt jetzt das Heiligtum der franzöſiſchen Politik. Daß die Rege⸗ lung, die er brachte, der Moral widerſprach, daß ſie geſchichtsilluſoriſch war, weil die Geſchichte als Trä⸗ gerin des Lebens ſich ſelbſt aufgeben müßte, wenn ſie ſich dem Zwange eines ſolchen Vertrages beugen wollte, daß er das politiſche Gefüge Europas an ein⸗ anderreißen müßte, das alles intereſſierte nicht. Pa⸗ ragraphen, aus Blut geboren und mit Blut geſchrie⸗ ben, triumphierten über das Leben, ſollten trium⸗ phieren. Mit wilder Verbiſſenheit ſchlägt ſich Frank⸗ reich um jeden einzelnen von ihnen. Und tut ſo, als ob in jedem einzelnen dieſer Verſailler Para⸗ graphen wirklich das heilige Vertragsrecht Europas beſchloſſen ſei. Und bezeichnet die, die ſich gegen ſolche Vergewaltigung von Geſchichte, Moral und Recht wehren, als vertragsbrüchig und vertrags⸗ unwürdig. Und vergißt und unterſchlägt dabei ganz, daß ſie in feierlicher Verpflichtung in Wirklichkeit erſt wieder ein e Vertragsgrundlage ſchaffen wollen, auf die ſich der Friede Euro⸗ pas wirklich bauen läßt. So iſt es nicht zu verwundern, wenn Frankxreich zu einer runden Ablehnung aller deut⸗ ſchen Vorſchläge kommt. Denn in der Tat erlaubt die Baſis, auf der es an die Betrachtung und Bewertung dieſer Vorſchläge herangeht: die Ab⸗ lehnung der deutſchen Vertrauenswür⸗ digkeit, ihm ja gar nichts anderes als ein ſolches rundes Nein. Wenn ich zu einem nicht Vertrauen habe, wie ſoll ich dann ſeinen Vorſchlägen trauen?! Sehr logiſch gedacht! Nur ſteht am Ende dieſer Logik die Anarchie, die vollkommen reſtloſe Auf⸗ löſung jeder internationalen Gemeinſchaft und Ge⸗ meinſamkeit. Steht das Ende, das jüngſt im Lon⸗ doner Unterhaus prophezeit wurde: Verhandlungen ohne Vertrauen ſind weniger wert als Rüſtungen auf den Krieg. Dieſes Verlaſſen jeder Diskuſſionsbaſts iſt die eine Methode um einer Verhandlung über die deut⸗ ſchen Vorſchläge auszuweichen, ihre Verguik⸗ kung mit anderen außerhalb des eigent⸗ lichen Problems liegenden Fragen in die andere. Die Wiederbeſetzung des Rheinlandes iſt eine rein deutſch⸗franzöſiſche Streitfrage geweſen, die in ihrer künftigen Löſung allenfalls noch die Garan⸗ ten des Locarnopaktes intereſſierte, Der Vorſchlag 2. Seite/ Nummer 167 der deutſchen Regierung blieb im Rahmen dieſes Problems. Nun wird Deutſchland aus die⸗ ſer Tugend eine Untugend gemacht. Nun wirft Frankreich plötzlich die Frage auf: ja wie ſteht es mit Danzig, mit Memel, mit dem Korridor, mit Oeſterreich?! Bagatelliſtert es plötzlich ſeine eigene Sorgen, um ſich mit den Sorgen der anderen zu be⸗ laſten! Warum? Wirklich um zu einer raſchen Eini⸗ gung über ſeine Rheinlandſorgen zu kommen? Deutſchland hat, um wenigſtens einen Anfang mit der Abrüſt ung zu machen, einen Teilabrüſtungs⸗ plan vorgeſchlagen, der Ausſicht auf Verwirklichung bietet. Was ſagt Frankreich? Das iſt ein Beweis, daß Deutſchland die andere Abrüſtung nicht will! Daß Deutſchland ſich in ſeinem Friedensplan zu je⸗ der Abrüſtung bereit erklärt hat, die gemeinſam be⸗ ſchloſſen wird, das iſt freilich unangenehm, aber muß das Unangenehme immer bekannt werden? Man unterſchlägt es! Deutſchland hat, um der deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Verſöhnung wirklich den Charakter einer geſchichtlichen Cäſur in den Beziehungen der beiden Länder zu geben, vorgeſchlagen, daß die beiden Völ⸗ ker das Verſöhnungswerk ihrer Regierungen beſtä⸗ tigen ſollen? Was ſagt Frankreich? iſt ein hinterliſtiger Angriff auf die Autorität der franzö⸗ ſiſchen Regierung im eigenen Lande! Ja, auf ſolche Methode kommt in der Tat keine Ausſprache zuſtande. Wenn der eine nur Neinl, nein! ſchreit, nützt es nichts, wenn der andere Ja ſagt. Frankreich wußte allerdings, daß die internatio⸗ nale Meinung ein bloßes Nein ihm nicht erlaubte. Es hat daher dieſem Nein einen„poſitiven Vor⸗ ſchlag“ angefügt, einen Plan, den es an Stelle des deutſchen Planes über die künftige Organiſation des europäiſchen Friedens ſetzen will. Gegenüber dieſem franzöſiſchen Plan wird der Ton der Kritik anders werden müſſen als gegenüber dem lauten Nein des erſten Teils, das in ſeiner Sturheit wie in ſeiner falſchen moraliſierenden Art die Leiden⸗ ſchaft der Abwehr geradezu herausfordert. Wir Deutſche wünſchen und hoffen, daß unſer eigener Plan ſachlich und unvoreingenommen ge⸗ prüft werden ſoll: wir billigen Frankreich durchaus das gleiche Recht auf dieſes Verlangen zu. a Was ſteht nun ſachlich in dem fran⸗ zöſiſchen Gegenvorſchlag? Worin un⸗ terſcheidet er ſich vom deutſchen? Zunächſt darf ſeſtgeſtellt werden, daß im Grund⸗ ſätzlichen Frankreich und Deutſchland durchaus übereinſtimmen. Wenn Flandin im erſten der 24 Punkte ſeines Planes ſagt, daß die Anerkennung der Gleichberechtigung und der Unabhängigkeit der Staaten wie der Achtung der Verträge der erſte Grundſatz ſein müſſe, ſo iſt das durchaus auch die deutſche Auffaſſung. Der Unterſchied beginnt erſt in Das 2 der Frage nach den beſten Methoden zur Sicherung dieſes Grundſatzes. Und hier iſt der Unterſchied allerdings ſehr weitgehend, weil die Aufgabe des Problems vollkommen verſchieden ge⸗ ſehen wird. Deutſchland glaubt, daß vor allem die Sicherheit der Staaten geſichert werden müſſe, Frankreich legt vor allem Wert darauf, daß die In⸗ temvertions möglichkeit gewahrt bleiben Der alte Gegenſatz zwiſchen Macht und Rechk, der ſeit 1919 das deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis beglei⸗ tet hat, bricht hier wieder auf. Deutſchland iſt überzeugt, daß die Orduung Euro⸗ pas in vollkommener Loslöſung von ſeiner fried⸗ loſen Vergangenheit geſucht werden müſſe, Frank⸗ reich ſucht dieſe neue Ordnung nach Möglichkeit in den alten Inſtitutionen dieſer Vergangenheit zu ver⸗ ankern. Deutſchland ſucht gleiches Recht für alle zu ſchaf⸗ fen, Frankreich ſucht auch die neue Gleichberech⸗ tigung auf der alten Vorherrſchaft zu bauen. So kommen die Vorſchläge des franzöſiſchen Planes zu⸗ ſtande die aus der Geſchichte bereits bekannt, als Ideen des ſpezifiſch franzöſiſchen Intereſſes entlarvt umd als undurchführbar bereits ſo und ſo oft ver⸗ worfen worden ſind. Da iſt einmal der Briandſcheßaneuropa⸗ Plan, den Flandin wieder aufgreift: ein ſehr ſchönes Phantom. nur heute von der Wirklichkeit wohl weit ferner als jemals. Und gilt es heute nicht zuerſt und vor allen anderen Dingen die Wirk⸗ lichkeit wieder erträglich zu machen? Da iſt der Vorſchlag eines Europa⸗Aus ſchuſſes im Völkerbund, der mit ziemlich ſou⸗ veräner Entſcheidungsgewalt über die Einhaltung der neuen Verträge wachen ſoll. Hat Frankreich nicht daran gedacht, daß es in dieſem Völkerbunds⸗ ausſchuß mit Hilfe ſeiner Verbündeten immer eine ſicheyre Mehrheit haben würde? Da iſt der Vorſchlag der Bildung einer inter⸗ nationalen Intervention sarmee, die gegen Friedensbrecher eingeſetzt werden ſoll: Frankreich hat wohl ſelbſt nicht vergeſſen, daß die Diskuſſion darüber ſchon bereits vor langer Zeit aufgenommen worden und in den erſten Anfängen ſteckengeblieben iſt! Da iſt ein internationaler Schiedshof vor⸗ geſehen, deſſen juriſtiſcher Charakter freilich ſchon von vornherein dadurch umgebogen iſt, daß er von der politiſchen Inſtitution des Völkerbundsrates er⸗ mant werden ſoll! Da iſt alles, was an Ideen in dieſem aufge⸗ regten letzten Jahrzehnt herumſchwirrte, wieder geſammelt, neu zurechtgemacht und teils mit alter, teils mit neuer Etikette verſehen worden. Aber iſt das wirklich ein konſtruk⸗ tiver Friedensplan? Kommt es heute wirk⸗ lich darauf an, Ideen, die ihre Lebensuntüchtigkeit bewieſen haben, noch einmal hervorzuholen? Oder kommt es nicht darauf an, einmal praktiſch irgendwo anzufangen Der Weg, den Deutſchland zu zeigen verſucht hat, führt zum praktiſchen Beginn, der Weg, den Frank⸗ reich zu zeigen ſich bemüht, führt zur ideologiſchen Verwirrung. Es wird Aufgabe der Länder ſein, die außerhalb Deutſchlands und Frankreichs ſtehen, Europa auf dien richtigen Weg hu lenken! Dr. A. W. Mo Die Zahl der Rundfunkteiluehmer erneut geſtie⸗ gen. Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutſchen Reich betrug am 1. April 1936 7583 841 gegenüber 7 524010 am 1. März. Im Laufe des Mo⸗ nats März iſt mithin eine Zunahme von 59 831 Teilnehmern(0,80 v..) eingetreten. Unter der Ge⸗ ſamtzahl vom 1. April befanden ſich 594 255 gebühren⸗ freie Anlagen. g Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. Apritf 7888 (Fortſetzung von Seite 1) zu den Verpflichtungen nichts hinzufügen, die ſich für Deutſchland, wie für ſeine Nachbarn, bereits aus dem Pakt von Paris vom Jahre 1928 ergeben. Die europäiſche Sicherheit bildet ein Ganzes und der Grundſatz der bollektiven Sicherheit gilt nicht nur für einen Teil des Kontinents. Frank⸗ reich, das nicht nur auf die Wahrung ſeiner Freund⸗ ſchaften, ſondern auch ſeiner Verpflichtungen als Völkerbundsmitglied bedacht iſt, kann keine Rege⸗ lung der europäiſchen Sicherheit in Betracht ziehen, um derentwillen es ſich an der Sicherheit des übri⸗ gen Europa desintereſſieren müßte. Der Abſchluß des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pak⸗ tes hat dem Reich den Vorwand geliefert, den es ſuchte, um ſich den Verpflichtungen des Vertrages von Locarno zu entziehen; es hat die Drohung gegen ſeine eigene Sicherheit gerichteter militäriſcher Allian⸗ zen herausgeſtellt; es iſt daher merkwürdig, daß es nicht in ſeinem eigenen Jutereſſe den Abſchluß irgendeines Nichtaugriffsvertrages mit der Sowjetunion be⸗ abſichtigt. Vor einem Jahr, während der Streſa⸗ Konferenz, hat ſich die deutſche Regierung bereit⸗ erklärt, ein ſolches Abkommen abzuſchließen und dabei zuzulaſſen, daß neben dieſem Abkommen zwiſchenm Rußland und den anderen Mächten Verträge über gegenſeitige Hilfeleiſtung Platz greifen. Die deutſche Einſtellung hat ſich alſo geändert: Aus welchen Gründen und mit welchem Ziel? Am die Rückkehr 2 7 9 95 7* Deutſchlands nach Genf: VII. Es iſt wahr, daß Deutſchland ſich bereit⸗ erklärt hat, in den Völkerbund zurückzukehren. Seitdem Deutſchland Genf verlaſſen hat, hat die Regierung unabläſſig betont, daß die europätiſche Sicherheit nur im Rahmen des Völkerbundes ver⸗ wirklicht werden könne; ſie wäre alſo nicht die letzte, die ſich über den am 7. März verkündeten Beſchluß der Reichsregierung freuen würde. Sie muß jedoch eine Frage ſtellen: Wie könnte Deutſchland vor der Löſung der Kriſe, die es durch ſeine Politik der vollendeten Tatſachen hervorgerufen hat, als ein Staat betrachtet werden, der„tatſächliche Bürgſchaften für ſeine ernſtliche Abſicht gibt, ſeine internationalen Verpflichtungen einzuhalten?“ Die Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund würde ſich gegenwärtig in Unklarheit vollziehen. Die Reichsregierung hat in dringlicherer Form als vor wenigen Wochen ihre kolontalen Anſprüche in Erinnerung gebracht und damit doch wohl zu ver⸗ ſtehen geben wollen, daß ſie ſich in Ermangelung einer für ſie befriedigenden Löſung vorbehalten würde, von neuem aus zutreten. Und was die her⸗ beizuführende Trennung zwiſchen dem Völkerbunds⸗ pakt und dem Friedensvertrag betrifft, ſo muß man von dieſer ſchon öfter vorgebrachten Formel ſagen, daß über ihren Sinn niemals Klarheit geſchaffen worden iſt. Die Reichsregierung formuliert einen anderen Vorſchlag, der mit den Grundſätzen des Paktes kaum vereinbar ſcheint; indem ſie anregt, daß die Ein⸗ haltung der abzuſchließenden Vereinbarungen durch ein Schiedsgerſcht ſichergeſtellt werde, deſſen Entſcheidungen obligatoriſch ſein ſollten, ſchaltet ſie nicht nur jedes Eingreifen des Ständigen Interna⸗ tionalen Gerichtshofes aus, ſondern ſcheint auch im voraus ſogar die Zuſtändigkeit des Rates abzuleh⸗ nen. Würde im Falle der Verletzung eines der Nichtangriffsverträge, deren Abſchluß Deutſchland beabſichtigt, dieſe Verletzung über die Zuſtändigkeit des Völkerbundspaktes fallen? Wenm dem nach der Abſicht der deutſchen Regie⸗ rung nicht ſo ſein ſollte, ſo müßte man ſchließen, daß die Rückkehr des Reiches in den Völkerbund als ein Mittel zum Eingreiſen in die Politik anderer Staaten in Ausſicht genommen iſt, ohne daß irgendein weſentliches Element der deutſchen Politik der Kontrolle des Bundes uuterſtellt ſein dürfte. 1 Nicht einmal die Abrüſtungsvorſchläge gefallen! VIII. Die Reichsregierung ſcheint ſich nur mit größ⸗ ter Umſicht auf den Weg der Rüſtungsbegren⸗ zung begeben zu wollen. Die Begrenzung der Luftrüſtungen ſcheint von dem deutſchen Plan weder vom qualitativen noch vom quantitativen Ge⸗ ſichtspunkt aus in Betracht gezogen zu werden. Was die Landrüſtungen anlangt, ſo iſt eine quan⸗ titative Begrenzung nicht einmal vorgeſchlagen, und wenn von einer qualitativen Begrenzung geſprochen wird, ſo wird doch nichts geſagt von dem Aufbau eines wirkſamen Kontrollſyſtems, was die unerläß⸗ liche Vorbedingung dafür wäre. Allerdings ſchlägt die deutſche Regierung vor, daß der Humaniſierung des Krieges Aufmerkſamkeit ge⸗ widmet werden ſoll. Die franzöſiſche Regierung kann nicht daran denken, einen ſolchen Vorſchlag jemals abzulehnen. Aber, wichtiger als den Krieg zu humaniſteren, iſt es, ihn unmöglich zu machen, indem man gegen den eventuellen Angreifer das wirkſame und ſofortige Vorgehen der Geſamtheit organiſiert. Die Reichsregierung hat einer ſolchen Konzeſſion bisher ihre Zuſtimmung nicht erteilt. Ueberdies iſt das von Deutſchland vorgeſchlagene Verbot des Abwurfes von Stick⸗, Gift⸗ oder Brand⸗ bomben aus der Luft bereits in dem Genfer Proto⸗ koll von 1923 enthalten, das die franzöſiſche Regie⸗ rung ratifiziert hat. IX. Der deutſche„Friedensplan“ enthält Vor⸗ ſchläge über die Beſſerung der deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen. Die franzö⸗ ſiſche Regierung hat davon Kenntnis genommen und wird es keineswegs ablehnen, in dem vollen Aus⸗ maß der ſich ihr bietenden Möglichkeit unmittelbar mit der Reichsregierung nach den Mitteln zu ſuchen, um den Bemühungen, die in dieſem Sinne bereits unternommen worden ſind, einen neuen Antrieb zu geben. Aber es verſteht ſich von ſelbſt, daß Abſichten dieſer Art, ſoweit ſie die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland betreffen, in dem Syſtem allgemeiner Abkommen, die gegenwärtig in Aus⸗ 5 ſind, nicht an ihrem Platze ſind. X. Was die Einhaltung der Verpflich⸗ kungen, die die franzöſiſche Regierung über⸗ nimmt, durch Frankreich betrifft, ſo bedarf es zu ihrer Sicherſtellung keiner Verfahren, die den Grund⸗ ſätzen der franzöſiſchen Verfaſſung zuwiderlaufen. Auf dieſen Punkt brauchte nicht einmal hingewieſen zu werden, wenn man darin nicht den neuen Aus⸗ druck einer Theorie erblicken müßte, die eine Un⸗ terſcheidung zwiſchen den Regierungen und den Völkern anſtrebt. Die Treue zu den Verträgen iſt ein Grundprinzip der franzöſi⸗ ſchen Republik, und es iſt nicht eine franzöſtſche Initiative, die heute den Völkern die Frage vor⸗ legt, ob die internationalen Beziehungen weiterhin von den Regeln des Rechtes beſtimmt ſein werden oder ob ſie künftig keine andere Regel als die Ge⸗ walt kennen werden. Das iſt leider die Grundfrage, die ſich die Regierungen heute ſtellen müſſen, wenn ſie ihren Ländern bittere Enttäuſchungen erſparen wollen. Die Schlußtheſen: Zum Abſchluß: Berechtigt das Lebensrecht eines Volkes zur einſeitigen Annullierung der eingegangenen Verpflichtungen? Soll der Friede Die franzöſiſche Regierung hat ihre Gegenvor⸗ ſchläge zum Friedensplan in Form einer umfang⸗ reichen„Erklärung“ veröffentlicht. Die Einleitung beſagt, Frankreich, ſeinen Ueberlieferungen getreu, erkläre, daß es den Frieden nicht in Sicherheiten für ſich allein oder in unvollſtändigen Pakten machen will, die die Gefahr des Krieges weiterbeſtehen laſ⸗ ſen. Die franzöſiſche Regierung biete„den Frieden mit allen, oͤen abſoluten und dauerhaften Frieden, den wahren Frieden durch eine umfaſſende Beſchrän⸗ kung der Rüſtungen, die zur Abrüſtung führt, den anderen Staaten unter den Beoͤingungen an, die trotz ihres Ernſtes Europa neue Möglichkeiten für eine Einigung bieten könnten. Der Aktionsplan, den „die aus dem franzöſiſchen Volke hervorgegangene Regierung in ſeinem Namen anbiete“, umfaßt 24 Punkte. Die Erklärung führt nun in ihrem Teil 1 fol⸗ gende Grundſätze an: 1. Der erſte Grundſatz für internationale Bezie⸗ hungen muß die Anerkennung der Gleichberech⸗ tigung und der Unabhängigkeit aller Staaten ebenſo wie die Achtung vor übernommenen Verpflichtungen ſein. 2. Es gibt keinen dauerhaften Frieden zwiſchen den Völkern, wenn dieſer Friede Veränderungen unterworfen iſt, die ſich aus den Bedürfniſſen und dem Ehrgeiz eines jeden Volkes herleiten. 3. Es gibt keine wahre Sicherheit in den inter⸗ nationalen Beziehungen, wenn alle Konflikte, die zwiſchen den Staaten auftreten könnten, nicht nach dem internationalen, für alle obligatoriſchen Recht gelöſt werden, das durch ein internationales, unpar⸗ teiiſches, ſouveränes Gericht ausgelegt wird und das durch die Kräfte aller in der internationalen, Gemeinſchaft vereinigten Mitglieder garantiert wird. 4. Die Gleichberechtigung iſt kein Hindernis dafür, daß ein Staat in gewiſſen Fällen freiwillig und im Allgemeinintereſſe die Ausübung ſeiner Oberhoheit und ſeiner Rechte be⸗ ſchränkt. 5. Dieſe Beſchränkung iſt vor allem in der Frage der Rüſtungen notwendig, um jede Gefahr der Hegemonie eines ſtärkeren Volkes über die ſchwäche⸗ ren Völker auszuſchließen. 6. Die beſtehende Ungleichheit zwiſchen den Völ⸗ kern muß im Schoße der internationalen Gemein⸗ ſchaft durch den gegenſeitigen Beiſtand gegen jede Verletzung des internationalen Rechtes ausge⸗ glichen werden. 7. Wenn der gegenſeitige Beiſtand im univerſellen Rahmen des Völkerbundes derzeit noch nur ſchwer in raſcher und nützlicher Form zu verwirk⸗ lichen iſt, ſo muß hier mit regionalen Abkommen ausgeholfen werden. Die Verewigung des Europa von heute: In einem mit II bezeichneten Teil werden dann folgende„politiſche Dispoſitionen“ vorgeſchlagen: 8. Eine typiſche vegionale Einheit iſt in der Ge⸗ ſtalt Europas vorhanden, deſſen eigene Entwick⸗ lung die Organiſierung der Sicherheit auf den oben angeführten Grundlagen ſehr viel leichter macht. 9. Selbſt wenn die Erfahrung lehren ſollte, daß Europa ein zu weites Gebiet iſt, um die kollektive Sicherheit durch gegenſeitigen Beiſtand oder Abrü⸗ ſtung durchzuführen, ſo muß hier mit der Organi⸗ ſierung von regionalen Verſtändigungen im europäiſchen Rahmen eingeſetzt werden. 10. Dieſe Organiſation muß einem europäi⸗ ſchen Aus ſchuß übertragen werden, der im Rah⸗ men des Völkerbundes gegründet wird. 11. Das internationale Recht fordert die Ach⸗ tung vor den Verträgen. Kein Vertrag kann als unveränderlich angeſehen werden, aber kein Ver⸗ trag kann einſeitig zurückgewieſen werden. In der Neuorganiſierung Europas, wo alle gleichberechtigten Völker ſich freiwillig vereinigen, wird ſich jeder Staat verpflichten, den Derritorialbeſtand ſeiner Mitglieder zu achten, der nur im Einverſtändnis mit allen ge⸗ ändert werden kann. Keine Forderung auf Abänderung kann vor 25 Jahren eingebracht werden. Die europäiſchen oder regionalen Verträge, die die Unabhäugig⸗ keit der Staaten betreffen, ebenſo wie jede nach Vereinbarung angenommene Beſchränkung der Souveränität, beſonders in der Frage der Rü⸗ ſtungen, werden unter die gemeinſame Garantie der vereinigten Mächte geſtellt. Zu dieſem Zwecke ſind beſondere Dispoſitionen vor⸗ geſehen, um nach der durch die maßgebende inter⸗ nationale Autorität feſtgeſtellten Verletzung öteſer Verträge Sanktionsmaßnahmen ergreifen zu kön⸗ nen, die, wenn es ſein muß, bis zur Anwendung von Gewal! zum Zwecke der Wiederherſtellung des internationalen Rechtes gehen können. 12. Um den Pflichten des gegenſeitigen Beiſtan⸗ des gerecht zu werden, werden die im europäiſchen oder im regionalen Rahmen vereinigten Staaten eine beſondere und ſtändige militäriſche Streitmacht unterhalten, die auch Luftſtreitkräfſte und Marine umfaßt und die dem Eu ropaausſchuß oder dem Völ⸗ kerbund zur Verfügung ſteht. 13. Die ſtändige Kontrolle über die Durchfüh⸗ rung der Verträge im europäiſchen oder regionalen Rahmen wird durch den Europaausſchuß organiſtert. Alle vereinigten europäiſchen Staaten verpflichten ſich, dieſe Kontrolle zu erleichtern und die Durch⸗ führung der Beſchlüſſe, die dieſe Kontrolle hervor⸗ rufen könnte, ſicherzuſtellen. 5 durch die Zuſammenarbeit aller in der Achtung der Rechte eines jeden geſichert werden? Oder ſollen die Staaten vollen Spielraum haben, um nach ihrem Belieben ihre Streitigkeiten unter vier Augen mit den Staaten zu regeln, deren Gutgläubigkeit ſie mißbrauchen? Keine europäiſche Regierung kann ſich auf den Abſchluß neuer Abkommen einlaſſen, ehe ſie hier⸗ auf eine klare Antwort vernommen hat. Und noch unmettelbarer kann der deutſchen Regierung eine andere Frage geſtellt werden: Erkennt Deutſchland ohne jeden Vorbehalt das territoriale und politiſche Statut des gegenwär⸗ tigen Europa an? Erkennt es an, daß die Ein⸗ haltung dieſes Statuts durch Abkommen auf der Grundlage der gegenſeitigen Hilfeleiſtung garan⸗ tiert werden kann? Die in London am 1. April überreichten Vor⸗ ſchläge ſchweigen ſich hierüber aus. And nun Frankreichs Plan: 14. Nachdem die kollektive Sicherheit im euro⸗ päiſchen oder regionalen Rahmen durch den gegen⸗ ſeitigen Beiſtand organiſiert worden iſt, wird zu einer weitgehenden Abrüſtung aller Betei⸗ ligten geſchritten. Die Rüſtungsbeſchränkung eines jeden Staates wird durch Zweidrittelmehrheit des Europa⸗Ausſchuſſes oder durch irgendein anderes Organ beſtimmt, das vom Völkerbundsrat auser⸗ ſehen worden iſt. Jeder Staat hat das Recht, einen Ständigen Internationalen Schiedsgerichtshof anzu⸗ rufen, der zu dieſem Zweck vom Völkerbundsrat ge⸗ ſchaffen wird und der beauftragt ſein wird, beſon⸗ ders über die Durchführung der in Artikel V nie⸗ dergelegten Grundſätze zu wachen. 15. Alle augenblicklich im europäiſchen Rahmen beſtehenden Verträge ebenſo wie diejenigen, die in Zukunft zwiſchen zwei oder drei Mitgliedern der europäiſchen Gemeinſchaft abgeſchloſſen werden könn⸗ ten, müſſen dem Europa⸗Ausſchuß unter⸗ breitet werden, der mit Zweidrittelmehrheit be⸗ ſchließen kann, ob ſie mit dem europäiſchen Pakt oder den regionalen europäiſchen Pakten, wie ſie in Artikel VIII und IX vorgeſehen ſind, vereinbar ſind. Dieſe Dispoſttionen werden ebenſo auf die wirt⸗ ſchaftlichen wie die politiſchen Abkommen angewandz, Wirlſchafts-Vorſchläge: Abſchnitt III der Erklärung trägt die Ueberſchrift: Der Wirtſchaftsfriede. 16. Wenn es als feſtſtehend angeſehen werden kann, daß der Wohlſtand der Völker und, ohne vom Wohlſtand zu ſprechen, die Verminderung ihrer augenblicklichen Leiden nur durch die Feſtigung eines dauerhaften und auf gleichen und ehrlichen Be⸗ ziehungen aufgebauten Friedens erreicht werden lann, ſo muß nach der Beendigung des pyolitiſchen Werkes der Herſtellung des Friedens die wirt⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit der Völker organiſiert werden. 17. Die rationelle Organiſierung des gegenſeitigen Austauſches ſtellt die 18. Die Erweiterung der biete ſtellt eine erſte Löſung dar. weiterung muß in einem Meiſtbegünſtigungsſyſtem gefunden werden, das auf den europäiſchen Aus⸗ tauſch angewendet wird. Wirtſchaftliche Sonder⸗ beziehungen kann man ſogar bis zur teilweiſen oder vollſtändigen Zollunion führen, wodurch die wirt⸗ ſchaftlichen Bedingungen verſchiedener europäiſcher iſt ein zweiter! ſchrittes. Schließlich müſſen die Währungsſchwankungen und die Verknappung des internationalen Kredites bekämpft werden und zwar beſonders durch eine Geld⸗ oder Kreditorganiſation im europäiſchen Rahmen. 20. Die doppelte Notwendigkeit eines gemein⸗ ſamen Rohſtoffreſervoirs und eines Abſatzgebietes für den Ueberſchuß der europäiſchen Erzeugung müſ⸗ ſen zu einer 5 Reviſion gewiſſer Kolonialſtatute führen, nicht auf dem Gebiete der politiſchen Son⸗ veränität, ſondern unter dem Geſichtspunkt der Gleichheit der wirtſchaftlichen Rechte und der Kreditzuſammenarbeit zwiſchen den euro⸗ päiſchen Staaten, die ſich als Geſellſchafter und nicht als Rivalen betrachten müſſen, nachdem die kollektive ſein werden. tiſche Sicherheit wiederhergeſtellt ſein wird, durch eine Sonderabteilung des Europa⸗Ausſchuſſes be⸗ handelt werden, bevor ſie, falls dies notwendig er⸗ ſcheint, dem Völkerbund oder einer allgemeinen Konferenz unterbreitet werden, zu der auch die wären. Der Völkerbund iſt die Hauptſache! Der Teil IV enthält die Schlußdispoſitionen. als dem Völkerbundspakt entgegengeſetzt oder als der Durchführung des Völkerbundspaktes Hin⸗ derniſſe bereitend betrachtet werden. Der Plan, und, falls ein ſolcher notwendig werden ſollte, der proviſoriſche Pakt, müſſen ſo abgeſtimmt werden, daß Abkommen Rechnung getragen wird die zwiſchen den Vertragſchließenden abgeſchloſſen werden könn⸗ ten. 23. Es wird angeregt, daß die in dem vorliegen⸗ den Plan angeführten Organiſationen ſoweit wie möglich ſolche ſein ſollen, die bereits innerhalb des Völkerbundes beſtehen, oder daß der Völ⸗ kerbund aufgefordert wird, die Organiſationen zu ſchaffen, die noch nicht beſtehen. Die endgültige Zuſtimmung zum Friedensplan ſetzt die Zuſtimmung zu m Völkerbunds⸗ pakt voraus, deſſen Grundſätze das oberſte Geſetz der Vertragſchließenden bleiben. 24. Die Nichtzuſtimmung zu dieſem Plan ſei⸗ tens dieſes oder jenes Staates der europäiſchen Gemeinſchaft würde das Jukraftſetzen des Pla⸗ nes zwiſchen den anderen Staaten, die ſich zu dem Plan bekennen, nicht hindern. Der Plan müßte nur entſprechend abgeändert werden, beſouders ſoweit die Organiſterung der kollektiven Sicher⸗ heit, des gegenſeitigen Beiſtandes und der Ap⸗ rüſtung in Frage käme. 155„ e ee ee Grundlage der wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit dan. Abfſaß ges Einenerſte Ex⸗ Nichtmitgliedſtaaten des Völkerbundes einzuladen 22. In dem vorliegenden Friedensplan darf nichts Sicherheit und der gegenſeitige Beiſtand durchgeführt 21. Alle dieſe Probleme müſſen, ſobald die poli⸗ 4 * — Das feiert Blun Baue ſproff auf d Die daß muß. G Hat d Natu Tage Mah! die d des 5 der haber Grür und Dien und Frith Heim Der N. Oſter meiſt eine Elter Oſter Kinde für j eier, schlie lamm Tiſch⸗ der i und 1 Al verte! und gehör ſche 2 einlei ſam hatte: den 5 gente! zweck Kind Men ſtehel und D Mae Herr: D Mitti 34fäh wegen und Amts terſch Fälle ferne Gefä anger ſchäft Verp dene ſchuld ſeinen Auch deleie uorhe gung Bishe ſuchu oͤfeſe euro⸗ egen⸗ d zu zetei⸗ eines des deres user⸗ einen anzu⸗ it ge⸗ eſon⸗ nie⸗ erden vom ihrer gung Be⸗ erden iſchen irt⸗ [ker des die dar* ge 2 Ex⸗ 22 yſtem Aus⸗ nder⸗ oder wirt⸗ iſcher u ſ ch Fort⸗ tugen edites eine iſchen mein⸗ bietes ntüſ⸗ u, t⸗ t 8 1 Mannheim, den 9. Avril. Der Grüne Donnerstag Drei Tage vor Oſtern iſt Grüner Donnerstag. Das Volk muß ihn einmal als Frühlingsfeſt ge⸗ feiert haben, mit dem erſten Laub der Zweige, mit Blumen und Blattgewinden. Noch heute eſſen die Bauern an ihm gern Grünes: Die letzten Kohl⸗ ſproſſen, die erſten Rapünzchen und Spinat. Auch auf dem Markt iſt das Angebot an Grünem größer. Die Hausfrauen halten noch etwas auf die alte Sitte, daß am Gründonnerstag Salat auf dem Tiſch ſtehen muß. Gründonnerstag iſt kein Feiertag mehr. Aber er hat doch noch etwas Feierliches; er iſt mehr als eine Naturerinnerung. Die Chriſtenheit denkt an dieſem Tage daran, daß er der Einſetzungstag des Heiligen Mahles iſt, und in mancher Gemeinde gehen an ihm die Jungkon irmierten zum erſten Male zum Tiſch des Herrn. Er iſt der Vortag des feierlichſten Tages der Karwoche, des Karfreitags, der Schmerz, Er⸗ habenheit und Troſt in ſich vereinigt. Mit dem Gründonnerstag beginnen ſchon die Oſterfeiertage, und es gibt glückliche Menſchen, die können bis zum Dienstag den Steinſchluchten der Städte entfliehen und fröhlich, ein Sträußchen am Hut, in die junge Frühlingswelt hinauswandern, um Gott und die Heimat in der Natur zu erleben. Der Sberbürgermeiſter als Oſterhaſe 280 bedürftige Kinder beſchenkt Nicht nur als Weihnachtsmann, ſondern auch als Oſterhaſe betätigt ſich Mannheims Oberbürger⸗ meiſter, der zu Weihnachten und zu Oſtern immer eine ſtattliche Zahl von Kindern beſchenkt, deren Eltern in bedürftigen Verhältniſſen leben. Für die Oſterfeier in den großen Caſino⸗Saal waren 280 Kinder eingeladen worden. In einem Körbchen lagen für jedes Kind buntgefärbte richtige Eier, Zucker⸗ eier, Schokoladeeier, Oſterhaſen aus Schokolade und ſchließlich war noch in jedem Körbchen ein Oſter⸗ lamm aus Biskuit. Längs des Saales auf langen Tiſchen waren die Körbchen aufgebaut, und die Kin⸗ der im Alter von vier bis zehn Jahren tuſchelten und machten lange Hälſe. Aber ehe der Oſterhaſe kam, um die Körbchen zu verteilen, gab es noch allerlei ſchöne Sachen zu ſehen und zu hören, wie es ſich für eine richtige Oſterfeier gehört. Nachdem das Streichorcheſter DAß Städti⸗ ſche Betriebe unter Leitung von Herrn Kretzler die einleitende Muſik geſpielt und die Kinder gemein⸗ ſam das Lied„Alle Vögel ſind ſchon da“ geſungen hatten, ſprach Oberbürgermeiſter Renninger zu den Kindern, um ihnen klar zu machen, was Volks⸗ gemelnſchaft iſt und was mit dieſer Oſterfeier be⸗ zweckt werden ſoll. Zum Schluß ermahnte er die Kinder, dafür zu ſorgen, im Leben einmal tüchtige Menſchen zu werden, die in Treue zum Führer ſtehen. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer und das Lied der Deutſchen beendeten die Anſprache. Den Reigen der Darbietungen eröffnete Fräulein Mack, die mit ihrer ſchönen Sopranſtimme ein von Herrn Franz(Flöte) und Herrn Krauth(Klavier) begleitetes Kinderlied ſang. Kinder vom Kinder⸗ garten Elfenſtraße führten unter Leitung von Fräu⸗ lein Fränzel ein reizendes Frühlingsſpiel auf, die Kinder vom Moll⸗Hort tanzten die von Fräulein Schmidt einſtudierten Volkstänze und nach einem von Fräulein Mack geſungenen Oſter⸗ haſen⸗Lied kam nochmals ein entzückendes Oſter⸗ haſenſpiel, das von Fräulein Wolf mit Kindern vom-5⸗Hort eingeübt worden war. Dann aber kam das Schönſte: der Jubel der Kinder, als ſie ihre Oſterneſter erhielten, die ſie beglückt nach Hauſe trugen. Angetreuer Beamter verurteilt Zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis Die Große Strafkammet verurteilte am Mittwochabend nach zweitägiger Verhandlung den 34 jährigen Stadtinſpektor Ernſt Herd von hier wegen Untreue in Tateinheit mit Unterſchlagung und einer weiteren Untreue in Tateinheit mit Amtsunterſchlagung, Betrugs in einem Falle, Un⸗ terſchlagung in drei Fällen und Betrugs in ſieben Fällen zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis, ferner zu 1100/ Geldͤſtrafe oder weiteren 110 Tagen Gefängnis. 3 Monate Unterſuchungshaft werden angerechnet. Der ſeit 1920 in der ſtädtiſchen Verwaltung be⸗ ſchäftigte Angeklagte hatte neben ſeinen dienſtlichen Verpflichtungen in der Verwaltung noch verſchie⸗ dene Nebenämter, in denen er infolge ſeiner Ver⸗ ſchuldung die ſtrafbaren Handlungen beging. Mit ſeinem Gehalt von netto 340/ kam er nicht aus. Auch beging er eine Reihe von Darlehensſchwin⸗ deleien unter dem Vorgeben der Abſicht eines Bau⸗ vorhabens. In einem Falle wurde er der Beſeiti⸗ gung von Perſonalakten für ſchuldig erachtet. Der zisher Unbeſtrafte, der ſich ſeit 7 Monaten in Unter⸗ ſuchungshaft befand, wurde weiter in Haft behalten. Wir behalten uns vor, auf Einzelheiten aus dͤteſer Verhandlung noch zurückzukommen. a Mehr als 10 v. H. Schwerbeſchädigte in der Arbeitsverwaltung. Wie der Reichsarbeitsminiſter bekanntgibt, ſind nach dem Stande von Anfang 1935 bei den Behörden ſeines Geſchäftsbereichs 10,39 v. H. der Geſamtarbeitsplätze mit Schwerbeſchädigten be⸗ fetzt. Baden ſteht mit 14,65 v. H. an vierter Stelle. zirksrat erkannte ein Bedürfnis für dieſe Schulung der Lebensretter 3. Seite/ Nummer 187 Vorbereitung für die Strandbad ſaiſon Mannheimer Syſtem 4000 Lebensretter ſeit 1927 ausgebildet— Tauchen ohne Luft, Ringergriffe und Wiederbelebung Abends geht im Städtiſchen Hallenbad erſt das rechte Leben los, da treten einmal in der Woche auch die Lebensretter an. Bezirksführer Bauer geht herum, ſieht nach dem Rechten oder über⸗ nimmt ſelber einen Trupp, Stoppuhren und Zeit⸗ nehmerliſten liegen bereit, auch ein Haufen Trai⸗ ningshoſen und Monteurjacken liegt in der Ecke. Ein Pfiff ertönt und alsbald geht ein großes, viel⸗ ſeitiges Reden, Vormachen und Nachmachen los; denn es iſt erſtaunlich, was alles zum Lebensretten gehört. Es ſieht ja meiſt ſehr einfach aus: am Strandbad ſchreit jemand und geht gurgelnd unter, ein paar rennen ins Waſſer und kraulen hinaus, aber was dann geſchieht— das ſieht niemand und iſt harte und gefährliche Arbeit, die ge⸗ lernt und geprüft ſein will. Ju Mannheim, am Zuſammenfluß von zwei Strömen, mit einer Million Bevölkerung im Um⸗ kreis und ſoviel idealen Bade⸗ und Paddelgelegen⸗ heiten, paſſiert natürlich allerhand, und frühzeitig hat es hier tätige und lehrende Lebensretter ge⸗ geben. Daraus hat ſich ſeit etwa 1927 ein Mau n⸗ heimer Syſtem entwickelt, das ſo gut und zweck⸗ mäßig war, daß es in ganz Deutſchland an⸗ erkannt und faſt überall angewandt wurde. Die Hauptſache daran iſt ein organiſatoriſcher Trick in der Ausnutzung der immer ſehr beſchränkten Bade⸗ räume, die allerdings in Mannheims Hallenbad von altersher auch wieder vorbildlich waren. Aber wie leicht kam man auch hier ins Gedränge, klangen Kommandos und Ratſchläge durcheinander, ſtörten die Gruppen einander beim Schwimmen und Tau⸗ chen, und ſo hat man durch Beobachtung, genaue Raumausnutzung und halbſtündigen Schichtwechſel es dahin gebracht, daß bis zu 150 Mann auf einmal von verſchiedenen Lehrern die⸗ ſen höchſt individuellen Unterricht ohne Störungen genießen konnten. Da wird nun zunächſt mal die Ausdauer im Schwimmen geprüft, denn ohne die geht es ja keinesfalls, und auf Rücken und Bruſt müſſen die Männer eine halbe Stunde lang ächzend durchs Waſſer ſtrampeln, ehe ſie überhaupt für den Grund⸗ ſchein in Frage kommen, und der eine oder andere haut natürlich ab, wenn ihm das zu viel wird. Aber es werden natürlich auch noch kleine Ratſchläge gegeben und Tricks gezeigt, damit man weniger Kraft verbraucht. Zwiſchendurch geht's mal hinüber in den Waſchraum zur Theorie. Da werden Griffe gezeigt, eine kleine Jiu⸗Schule, raffiniert und vielſeitig; 12 Stück Befreiungsgriffe, die immer gleich in einen Feſſelgriff überleiten ſollen, ſind das mindeſte. Da werden die Daumen gepackt oder die kleinen Finger, wird auf Kinn oder Naſe gedrückt; da wird gezeigt, wo der Menſch empfindlich iſt und man ihm ohne Schaden ſolchen Schmerz zufügen kann, daß er folgſam und brav wird; denn das iſt⸗ nun mal die Grundvorausſetzung dafür, ihn un⸗ gefährdet wieder an Land bringen zu können. Es gibt Stellen hinter dem Ohr, in der Nierengegend, oͤn genügt ein ſaufter Druck, und auch ein recht harmlos ausſehender reibender Schlag die Rippen herunter erzieht zu lammfrommer Nachgiebigkeit. So was iſt leichter anzubringen als der von alters⸗ her bewährte Kinnhaken, und macht es jedenfalls unnötig, den ekligen Knieſtoß anzuwenden, der manchmal mehr Schaden als Nutzen ſtiftet. Alſo der Grundſatz: viel Schmerz ohne Schaden, an⸗ ders geht es nicht, wenn ein Ertrinken⸗ der in Todesangſt um ſich ſchlägt oder ſich feſtklammert. Allmählich haben die Männer die Schwimmtechnik heraus(Kraulen wird nicht verlangt), und die Theorie der Griffe ſitzt wie diejenige der erſten Hilfe in Unglücksfällen. Man weiß Beſcheid über den Blutkreislauf, und wie das Blut der Venen und der Pulsadern ausſieht, was mit Hitzſchlag und was mit Sonnenſtich zu geſchehen hat, und iſt auch nicht ohne Kenntnis der Maßnahmen, die bei Eis⸗ einbruch getroffen werden müſſen. Wiederbelebung, hauptſächlich nach der Methode Schäfer, iſt fleißig geübt worden, und nun iſt es ſpaßig zu ſehen, wie mit Eifer und Ausdauer im Waſſer gearbeitet wird. Da zieht ſich eine Gruppe ſorgfältig an, knüpft die Schuhe und läßt keinen Knopf offen, ſpringt flach ins Waſſer; 300 Meter müſſen ſie hinter ſich brin⸗ gen und ſich dann noch ausziehen. Gleichmäßig gehts über die Strecke, aber am Schluß bei ewigen Waſſertreten nun noch Bluſe, Hemd und Hoſe los⸗ zukriegen und obendrein an Land zu werfen, da ſehen ſie nicht mehr aus wie die Götter, der Atem geht ſchnell und mit einer ingrimmigen Wut fliegt der Arm hoch, der das hindernde Kleidungsſtück wider die Kabinentür ſchleudert. Dann aus dem Waſſer und ausgerungen und ſchon lachen ſie wie⸗ der. Andere müſſen feinere Tauchübungen machen, ohne Luft hinuntergehen und auf dem Rük⸗ ken ein paar Sekunden liegen bleiben. Schnell Luft ſchnappen und ſchon wieder kerzengerade nach un⸗ ten gehen, will auch gelernt ſein, und immer und immer müſſen die Augen unter Waſſer offen behalten werden, das können oft die beſten Springer nicht. Am meiſten Spaß aber haben die Leute, die da regelrechte, langwierige Ringkämpfe im Waſ⸗ ſer aufführen, ſich mit Tücke und Hinterliſt nahen, mit Würgegriff und Untergriff nicht ſparen und von dem geſchickten Techniker im buchſtäblichen Hand⸗ umdrehen gefeſſelt abgeſchwommen werden. Es gibt keine angenehmenere Methode, Jiu zu lernen; oͤenn man ſpart ſich die ſchmerzhafte Werferei auf der Matte,— man muß eben nur gut ſchwimmen können. So iſt die Lebensrettungsſchule eine vielſeitige Schule, man leiſtet Samariterdienſt und weiß ſich ſeiner Haut zu wehren, man hilft und kämpft zu⸗ gleich, alſo eine Schule der Ritterlichkeit! Kein Wunder, daß SA, SS, OJ eifrig bei der Sache ſind, daß früher der Grundſchein Bedingung für die Einſtellung in die Reichswehr war, und daß ſchließlich ſogar die Frauen in eigenen Kurſen den Grundſchein erwarben. 4000 wurden ſeit 1927 aus⸗ gebildet, und wenn auch manche wieder ſchlapp machen und verſchwinden, ſo bleibt oͤbch ſo viel übrig, daß man zu den großen Strandoͤbadtagen ſtets 40—50 Leute zur Verfügung hat, und das iſt die Hauptſache. Dr. Hr. Die Friſeurgeſthäßte an eee zwei Maijonntagen geöffnet Aus der Bezirksratsarbeit Von neun bis zwei und von drei bis fünf Uhr tagte geſtern der Bezirksrat, der außer den üblichen Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuchen eine Reihe von Bau⸗ beſchwerden und andere Dinge zu erledigen hatte, in denen vielfach eine Entſcheidung von grundſätzlicher Bedeutung zu treffen war. . Die Friſeur⸗Innung hatte beim Polizei⸗ präſtdium um die Erlaubnis nachgeſucht, während der Reichsbäckertagung an den beiden Hauptſonn⸗ tagen ihre Friſeurgeſchäfte jeweils in der Zeit von 8 bis 11 Uhr geöffnet halten zu dürſen. Der Be⸗ Offen⸗ haltung am 10. und 17. Mai an, ſo daß an dieſen beiden Sonntagen ſich die Gäſte an den Vormittagen bei den Mannheimer Friſeuren bedienen laſſen kön⸗ nen. 4* Bei den Baubeſchwerden, die einen gro⸗ ßen Teil der Tagesordnung einnahmen, befand ſich ein Fall, in dem nicht nur eine grund ſätzliche Enkſcheidung gefällt wurde, ſondern in dem auch eine ſeit mehr als zwei Jahren vom Bezirksrat ein⸗ genommene Haltung ihre erneute Beſtätigung fand. Es handelte ſich hier um das Geſuch eines Profeſſors, der bei Neuoſtheim außerhalb des in Plan gelegten Gebietes ſich ein Eigenheim erſtellen wollte. Ob⸗ gleich ſich in der Nähe ſeines Grundſtückes bereits verſchiedene Bauten befinden, lehnte die Baubehörde das Baugeſuch unter dem Hinweis ab, daß jegliches Bauen außerhalb des in Plan gelegten Geländes verboten ſei. Die Stadt Mann⸗ heim habe in allen Stadtgebieten ſo vieles baureifes Gelände geſchaffen, daß keine Urſache beſtehe, außer⸗ halb dieſes Gebietes das Bauen zu genehmigen. Gegen dieſen Entſcheid war nun von dem Pro⸗ feſſor Beſchwerde eingelegt worden. Die Stadtver⸗ waltung nahm den Standpunkt ein, daß man unter keinen Umſtänden den Bau eines Hauſes auf einem Gelände dulden könne, von dem man noch nicht wiſſe, wie einmal die Straßenführung ſein werde. Es gelte in ſtädtebaulicher Hinſicht ſo viel gutzu⸗ machen, daß man unbedingt an dem Geſetz feſthal⸗ ten müſſe, das in vorbildlicher Weiſe Baden geſchaf⸗ fen habe, das aber früher leider ſo viel durch Aus⸗ nahmebewilligungen durchbrochen worden ſei. Eine Ausnahme könne man heute ſchon deswegen nicht mehr zulaſſen, weil Hunderte von Bauluſtigen, die außerhalb des erſchloſſenen Geländes bauen wollten, auf das baureif gemachte Gelände verwieſen wurden und dort auch bauten. Eine einzige Ausnahme würde die Arbeit mehrerer Jahre über den Haufen. werfen und weitere Ausnahmen nach ſich ziehen. Der Bezirksrat ſchloß ſich dieſer Anſicht an und ver⸗ warf die Beſchwerde als unbegründet. 1 5 Mit zweihundert v. H. Gewinn hatte ein Hau⸗ ſierer gearbeitet, dͤer ſich auch ſonſt noch Verſtöße gegen die Beſtimmungen hatte zuſchulden kommen laſſen, ſo daß das Polizeipräſidium die Ent⸗ zfehung ſeines Wandergewerbeſchei⸗ nes verfügte. Die Beſchwerde wurde verworfen, da die Erhebungen die Verfehlungen einwandfrei er⸗ geben hatten. Als das Urteil verkündet wurde, glaubte die Mutter des Beſchwerdeführers, ihre Mei⸗ nung ohne weiteres äußern zu dürfen. Es war ein Glück, daß ſich die Frau nach den Zwiſchenrufen raſch entfernte, da ſie ſonſt dorthin abgeführt worden wäre, wo ſie über ihr Verhalten hätte in Ruhe nach⸗ denken können. * Gegen zwei Polizeiwachtmeiſter aus Orten des Amtsbezirks Mannheim waren Dienſtpolizeiliche Verfahren anhängig, gegen die von den Betroffenen Beſchwerde eingelegt worden war. Der eine Be⸗ amte hatte ſich Verfehlungen zuſchulden kom⸗ men laſſen, die ihm eine rechtsgültige Beſtrafung einbrachten. Man war ſich darüber klar, daß ein ſolcher Mann nicht als Polizeiwachtmeiſter im Dienſt bleiben konnte und der Bezirksrat wies die Be⸗ ſchwerde zurück, ſo daß die Entſernung aus dem Dienſt rechtswirkſam wird. Etwas günſtiger lag der zweite Fall, bei dem dem Polizeiwachtmeiſter Dienſtnachläſſigkei⸗ Hans Adalbert von Schlettow in dem Film„Stjenka Raſin“, der zu Oſtern in Mannheim anläuft. ten vorgeworfen wurden. Auch hier beſtand kein Zweifel darüber, daß der Mann nicht auf ſeinem Poſten bleiben konnte, doch wäre eine Entfernung aus oem Dienſt eine zu harte Strafe geweſen. Es kam zu einer Einigung, und zwar wird die Ge⸗ meinde den Mann als Feldhüter weiterbeſchäftigen. * Genehmigung erhielten: Ludwig Heyer für die Beſbellung des Friedrich Heyer als Stellvertreter für den Wirtſchaftsbetrieb mit Branntweinausſchanl im Hauſe O 5, 13„Zum Wintergarten“; Dora Zieg⸗ ler für die Wirtſchaft„Zur Rheinluſt“, Friedrich⸗ ſtraße 102, in Mannheim⸗Neckarau; Magdalena Kahl für die Wirtſchaft„Zum Mannheimer Hof“ im Hauſe Wormſer Straße 60 in Mannheim⸗Käſer⸗ tal, Karl Ruff für die Wirtſchaft„Zur Turnhalle“ im Hauſe J 5, 12; Eugen Volk die Beſtellung von Elſa Stäbler als Stellvertreter für ſein alkohol⸗ Die gate Acldeoe für die zuverläſſige Uhr und den ſchönen Schmuck als Kommuniongeſchenk iſt—— Edo geseumeges N.3. freies Trinkhäuschen Ecke Möhlſtraße und Viehhof⸗ ſtraße; Joſef Weber die Beſtellung von Wilhelm Weber als Stellvertreter für ſeine Wirtſchaft tm Hauſe Schulſtraße 40 in Mannheim⸗Necka rau; Emil Arnold für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Dürerſtraße 75 in Mannheim⸗Neuoſtheim; Anna Maria Ruf für den Kleinhandel mit Flaſchen⸗ bier in ihrem Kolonialwarengeſchäft im Herms⸗ heimer Großfeld; Karl Seitz für den Klein⸗ handel mit Flaſchenbier im Hauſe Stamitzſtraße 1: Frieda Zimmermann für den Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Karl⸗Benz⸗Straße 26; Hans Fiſcher für die Wirtſchaft„Zum Storchen“ in Schwetzingen, Mannheimer Straße 94; Luiſe Gärtner als Stellvertreterin für den Betrieb der Wirtſchaft der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 e. V. Ladenburg. Meldung von Freiwilligen für die Luflwaffe Das Reichsluftfahrtminiſterium gibt bekannt: Die nächſten Einſtellungen von Freiwilligen in die Luftwaffe erfolgen am 1. Oktober 1936. Mel de⸗ ſichluß für die Einſtellung iſt der 30. April 1936. Für die Einſtellung kommen in Frage: a) Für die Fliegertruppe: Bewerber von 18—23 Jahren; mit 23 Jahren jedoch nur in Ausnahmefällen, wenn ſie für die Luftwaffe beſonders geeignet ſind; b) für die Flakartillerie, Luftnachrichtentruppe und Regi⸗ ment General Göring: Bewerber von 18—25 Jahren. Weitere Auskünfte über Eintritt als Freiwilliger in die Luftwaffe erteilen das für den Wohnſitz zu⸗ ſtändige Wehrbezirkskommando und jeder Truppen⸗ teil der Luftwaffe. e 79 Jahre alt wird morgen in voller Rüſtigkeik Frau Luiſe Findt Wwe., Mannheim, J. 4a, 5, eine treue Leſerin der NMZ. Unſeren Glückwunſch! 5 e Dem Bezirksratsſaal im Bezirksamtsgebände fehlte bis jetzt jegliche Ausſchmückung, die eine Ver⸗ bindung zur neuen Zeit geſchaffen hätte. Nun iſt an der Fenſterfront eine von Künſtlerhand geſchaffene Bü ſte des Führers aufgeſtellt worden. * Standortkameradſchaft Mannheim des Sol⸗ datenbundes. Mit Rückſicht auf die große Anzahl der Mitglieder des Soldatenbundes in Mannheim wird hiermit eine Standortkameradſchaft beſtimmt. Zum Standortkameradſchaftsführer iſt an Stelle des ver⸗ hinderten Obltn. d. R. a. D. Goebel Ltn. d. R. g. D. Wenzel ernannt; ferner zu Führern der Infan⸗ terie⸗Kameradſchaft Mannheim Obltn. d. R. a. D. Lehn, der Artillerie⸗Kameradſchaft Mannheim Ltn. d. R. a. D. Sachſſe, der Kameradſchaft ehemaliger l4er Mannheim Ltn. d. R. a. D. Groß. Besucht dle 2000 jährige Keltensiedlung und Römerstadt Denkt an die Freilichtspiele, beginnend Mitte juni 1936 auf dem historischen Marktplatz! LADENBURG das ideale Frühlahrs- Ausflugsziel! ae, 4. Seite Nummer 167 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. April 1936 Karfreitag erſcheint keine Zeitung. Karſamstag erſcheint nur eine Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung, und zwar um 12 Uhr. Anzeigen für dieſe Ausgabe ſind bis ſpä⸗ teſtens Samstag, 9 Uhr vormittags, auf⸗ zugeben. Unſere Bezugs⸗ und Offertenſchalter bleiben am Samstag bis 1 Uhr geöffnet. 77 NS Volkswohlfahrt und der Oſterhaſe Am Oſterſonntag, 12. April 1936, treffen ſich die zu Hauſe gebliebenen Mannheimer alle beim NS V⸗Oſterhaſenfeſt auf dem Platz des Kleintierzuchtvereins Neckarſtadt in der Herzogenriedſtraße beim Landesgefängnis. Hier wird der Oſterhaſe mit ſeiner ganzen Familie in höchſt eigener Perſon erſcheinen, um Kinder hilfs⸗ bedürftiger Volksgenoſſen perſönlich zu beſchenken. Da die NS⸗Volkswohlfahrt Freund und Betreuer aller deutſchen Menſchen iſt, hat ſie auch überallhin freundſchaftliche Beziehungen. So werden dieſes Oſterhaſenfeſt zwei Muſikkapellen mit ſchnei⸗ digen Weiſen verſchönern, die Kinder ſelbſt werden ſich in Spielen und Tänzen tummeln und zwiſchendurch wird fröhlicher Geſang den Oſtertag durchklingen. Die Vereinigten Kleintierzüchter von Mannheim nebſt Vororten ermöglichten es aber der NS, ihrem Oſterhaſen die erforderliche„Eier⸗Munition“ für die Kinder zur Verfügung zu ſtellen. Man ſpricht ſogar von Schokoladehaſen, die während des Oſter⸗ haſenfeſtes den goldgelben Haſeneidottern entſchlüp⸗ ſen ſollen. Mannheimer kommt und ergötzt euch an Kinder⸗ glück und Oſterfreude! R. Beiſetzung von Stadtpfarrer Renz Unter ſtarker Anteilnahme wurde Stadtpfarrer Renz zur letzten Ruhe beſtattet. Die Einſegnung nahm Stadtpfarrer Speck vor, der eine Reihe von Bibelſprüchen und Liederverſen verlas, die der Ver⸗ ſtorbene ſelbſt für dieſe Abſchiedsſtunde ausgewählt hatte und die mit dem Bibelvers„Ich bin zu gering aller Barmherzigkeit und Treue“ begannen. Der Aöbſchiedspredigt wurde ein Vers aus dem 61. Pfalm: „Die Gott ſuchen, denen wird das Herz leben“ zu⸗ grunde gelegt und wie es der Verſtorbene gewünſcht hatte, ſprach der Geiſtliche am Sarge nicht über die Spfstzwpärsnhaus Kart Momes, Mannheim, Ralhaus Vonnsfmgr-Vniel waren 5116 Perſon und das Leben des verſtorbenen Seelſorgers, ſondern über das Wort Gottes zur Vergänglichkeit und von der Auferſtehung. Nach der vom Kirchenchor verſchönten Einſeg⸗ nungsfeier in der Friedhofkapelle bewegte ſich unter Vorantritt der geſamten Geiſt lichkeit Mannheims im Ornat, mit dem Dekan des Kir⸗ chenbezirks an der Spitze, der Trauerzug zum Grabe, wo aus beruſenem Munde noch geſagt wurde, was der Verſtorbene geweſen iſt. Viele Kranznieder⸗ legungen zeugten davon, welcher Beliebtheit ſich der Verſtorbene erfreuen durfte. Oſterreiſen in Schwung gekommen Die Bahn iſt für den Verkehr gerüftet Es mag wohl daran gelegen haben, daß man erſt abwarten wollte, wie ſich das Wetter auf die Feier⸗ tage anläßt, wenn ſich auf der ganzen Linie bei den Oſterreiſen eine Zurückhaltung bemerkbar machte. Seit zwei Tagen beſteht dieſe Zurückhaltung jedoch nicht mehr und der Oſterverkehr iſt recht gut in Schwung gekommen. So weit bis jetzt feſtzuſtellen war, handelt es ſich allerdings faſt ausſchließlich um Beſuchsreiſen über die Feiertage, die ſich von Maunheim aus auf das ganze Reich ausdehnen, ohne daß ein Gebiet beſonders bevorzugt würde. Auf⸗ fallend groß iſt der Zug nach dem Süden, ſofern es ſich um Erholungsreiſende handelt, die etwas länger fürthleiben wollen und können. Es iſt geradezu er⸗ ſtaunlich, welch große Anziehungskraft Italien aus⸗ übt, wo es in den Dolomiten und anderen bevor⸗ zugten Gebieten überhaupt nicht mehr möglich iſt, eine Unterkunft zu erhalten. Die Reichsbahn hat ſich ſelbſtverſtändlich ent⸗ sprechend eingerichtet. Vor allem verkehren wieder die wichtigſten Schnellzüge von und nach dem Rhein⸗ land doppelt und dann iſt ſelbſtverſtändlich bei den beſchleunigten Perſonenzügen durch das Neckartal und nach Freiburg—Konſtanz— München ein doppel⸗ ter Lauf vorgeſehen. An den Hauptreiſetagen ver⸗ kehren dieſe Schnellzüge ſogar drei⸗ und vierfach. ür glatten Bewältigung des Oſterverkehrs laufen auch einige Militärurlauberzüge, von denen bereits geſtern zwei Züge im Mannheimer Haupt⸗ bahnhof eingetroffen ſind. In Erwartung eines regen Ausflugsverkehrs hat man auch bei den ausgeſprochenen Ausflugs⸗ zügen beſondere Vorbereitungen getroffen. Von Jutereſſe dürfte ſein, daß die mit 60 v. H. Fahrpreis⸗ ermäßigung verkehrenden Verwaltungs ſon⸗ derzitge ins Neckartal ab Mannheim.50 und 13.58 an den Hauptfeiertagen bei Bedarf doppelt ge⸗ fahren werden. Das Werkſtattwochenbuch des Lehrlings Unterſchrift des Meiſters und der Eltern Vom 1. April ab muß nach den Richtlinien des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks jeder deſſen Einrichtung als vorbildlich das bei der Ber⸗ liner Baugewerbsinnung ſeit einiger Zeit einge⸗ führte Bau⸗Arbeitsheft angeſehen wird. In das nahm. Lehrling ein Werkſtattwochenbuch führen, für Fünf Geſangvereine ſind in der Unter⸗ gruppe IV der Gruppe 1 des Sängerkreiſes Mann⸗ heim vereinigt: Geſangverein Sängerluſt, Kurpfäl⸗ zer Männerchor, Geſangverein der Polizeibeamten, Landsmannſchaft der Schwaben und Mannheimer Liedertafel für all ihre Sänger wurde geſtern im Vereinshaus der„Liedertafel“ ein Silcher⸗Abend durchgeführt, dem die Sänger zahlreich beiwohnten. Untergruppenführer W. Voigt begrüßte, auch in ſeiner Eigenſchaft als Vereinsführer der Mann⸗ heimer Liedertafel, die Sängerkameraden und ge⸗ dachte des verſtorbenen Ehrenchormeiſters Carl Weidt, der geſtern nachmittag in Heidelberg zur letz⸗ ten Ruhe geleitet worden iſt. Die Reihe der Darbietungen begann mit dem ge⸗ meinſamen Lied„Flamme empor“. Dann kamen ausſchließlich Originalkompoſitionen und Bearbei⸗ tungen von Friedrich Silcher zum Vortrag. Mit„Durchs Wieſetal gang i jetzt na“ und„Burſch und Mägdlein“ machte der Geſangverein„Sänger⸗ luſt“ den Anfang; ihm folgte der Kurpfälzer Män⸗ nerchor mit„In einem kühlen Grunde“ und„Nun leb wohl, oͤu kleine Gaſſe“. Der Geſangverein der Polizeibeamten ſang„Morgen muß ich fort von hier“ und„O wie herbe iſt das Scheiden“. Nun hatte der Chormeiſter der„Liedertafel“, Ulrich Herzog, über Friedrich Silcher zu ſprechen, über ſein Leben, ſein Werk und ſeine Beziehung zum heutigen Sänger⸗ tum. Der Redner entledigte ſich dieſer Aufgabe in vorbildlicher Weiſe, indem er in kurzen Zügen, ab⸗ weichend von der üblichen Wiedergabe biographiſcher Notizen, über das Leben und Wirken Silchers plau⸗ derte, des oft nachgeahmten, aber unerreichten Schöp⸗ fers und Bearbeiters volksliedhafter Melodien, deſ⸗ ſen Kompoſitionen ſelbſt wieder Volkslieder gewor⸗ den ſind. Friedrich Silcher hat das Volkslied in ſei⸗ ner reinſten Form für den Männerchor bearbeitet. Weitere Chordarbietungen folgten den mit Bei⸗ fall aufgenommenen Ausführungen Ulrich Herzogs. Der Männerchor der Landsmannſchaft der Schwa⸗ Cünger frafen ſich in der„Liedertafel“ Dem Gedächtnis Friedrich Silchers— Ein Kameraodſchaftsabend ben brachte zum Vortrag„Ach, du klarblauer Him⸗ mel“ und„Das Lieben bringt groß Freud“ und der Männerchor der„Liedertafel“ ſelbſt:„Zu End“, „Vom Frühjohr“ und„Liebesſcherz“. Chorleiter und Sänger bemühten ſich, ihr Beſtes zu geben und im Rahmen dieſer Veranſtaltung gut abzuſchneiden, was auch im allgemeinen recht gut gelungen iſt. Ueber das Kulturprogramm des Deut⸗ ſchen Sängerbundes ſprach dann noch Unter⸗ gruppenführer Voigt. Er würdigte das Lied als nationalpolitiſches Erziehungsmittel, mit dem der deutſche Menſch zu Kraft und Einigkeit geformt wird. Muſik und Geſang ſollen keinen Aeußerlich⸗ keiten dienſtbar gemacht, ſondern ihrem eigentlichen Zweck wieder zugeführt werden, eine Brücke zu ſchlagen zu ſtarkem Gemeinſchaftsleben, das alle Volksgenoſſen erfaßt. Nicht der Drill iſt es, der die Arbeit am deutſchen Lied beherrſchen ſoll, ſondern die Aufgabe, ein aus innerem Erleben erwachſendes Ziel zu verfolgen. Alles, was unſer Volk bewegt, ſoll im Lied hörbare Erfüllung finden und weitergegeben werden. Damit trägt der Chorleiter eine große Verantwortung, denn er muß dem neuen Liedgut mehr Beachtung ſchenken als bisher, und zwar dem Liedgut, das wirklich dem Geſchehen der Zeit ent⸗ ſpricht. Aus dem Volkslied ſoll kein Kunſtchor werden; inneres Erleben iſt notwendig, das zu natürlichem Singen führt und das Lied mit dem Geiſt der neuen Zeit erfüllt. Ein kameradſchaftliches Beiſammenſein gab dem Abend einen harmoniſchen Abſchluß. Mitwirkende der beteiligten Vereine und das Hausorcheſter der „Liedertafel“ machten ſich um die Ausgeſtaltung des Abends verdient. Vergnügungswart Hans Marx verſah das Amt des Anſagers, bis auch der letzte Ehrgeiz der Soliſten geſtillt war. Heitere Vorträge und Stimmungsmuſik beherrſchten die Vortrags⸗ folge. Die deutſche Polizei hat vor kurzem auf Anre⸗ gung ihres Befehlshabers, Generalleutnant und SS⸗Oberguppenführer Daluege, einen geiſtigen Wettkampf ausgetragen, der, ein erfreuliches Ergeb⸗ nis zeigt. Durch einen Erlaß des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters des Innern war im Juni 1935 für alle deutſchen Polizeibeamten ein ſchrift⸗ licher Wettbewerb ausgeſchrieben worden. Als Auf⸗ gabe war geſtellt das Thema„Der Polizei⸗ beamte als Nationalſozialiſt im Leben dieſer Wettbewerb den deutſchen Polfzeibeamken Ge⸗ legenheit geben ſolle, einmal zu beweiſen, wieweit ſie ſich mit dent Gedankengut des Natibnalſözialis⸗ mus vertraut gemacht haben. Der deutſche Polizei⸗ beamte ſollte den Beweis antreten, daß er bereit iſt, die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung nicht nur dem Wort nach und nicht nur im Dienſt, ſon⸗ dern durch die Tat und in jedem Augenblick ſeines öffentlichen und privaten Auftretens zu verwirk⸗ lichen. Bei der Beurteilung der Arbeiten wurde die Vorbildung und die dienſtliche Laufbahn des Be⸗ werbers berückſichtigt. Je höher alſo ſeine Dienſt⸗ ſtellung war, ein deſto ſtrengerer Maßſtab wurde angelegt. Die Beteiligung an dieſem geiſtigen Berufs⸗ wettkampf der deutſchen Polizeibeamten war außer⸗ ordentlich rege. Bis zum Schlußtermin hatten rund 4000 Bewerber aus allen Gauen des Reiches ſich durch Einſendung ihrer Arbeiten daran beteiligt. Es begann eine ſehr ſorgfältige Prüfung und Sich⸗ tung der Arbeiten, die mehrere Monate in Anſpruch Nach zwei Vorprüfungen, an denen jedesmal ein von der zuſtändigen Gauleitung der NSDaAp namhaft gemachter Vertreter der Bewe⸗ gung mitbeteiligt war, gelangten die als über⸗ Hauptprüfungsausſchuß, der im Reichs⸗ und Preu⸗ ßiſchen Miniſterium des Innern die endgültige Be⸗ urteilung der Wettbewerbsarbeiten vornahm. 319 Arbeiten kamen, nachdem ſie die Vorprüfungen überſtanden hatten, in den Endkampf. Die zehn beſten Arbeiten wurden als beſondere Leiſtungen angeſehen und mit Preiſen des Führers und Kanzlers, des Preu⸗ ßiſchen Miniſterpräſidenten, des Reichs⸗ und Preu⸗ ßiſchen Miniſters des Innern und des Reichs⸗ miniſters für Volksaufklärung und Propaganda ausgezeichnet. Die Preisträger dieſer„Sonder⸗ gruppe ſind: * Werkſtattwochenbuch muß der Lehrling wöchentlich eintragen, welche beſonderen Arbeiten er in der vergangenen Arbeitswoche ausgeführt hat. Gegen Wochenſchluß hat ſich der Meiſter durch ſeine Unterſchrift von der Tätigkeit und den Fort⸗ ſchritten des Lehrlings zu überzeugen. Ebenſo ſoll den Eltern des Lehrlings das Arbeitsheft ihres Sohnes wöchentlich zur Unterſchrift vorgelegt wer⸗ den, um den Eltern ſo eine ſtändige Beobachtung ihres Sohnes in beruflicher Hinſicht zu ermöglichen. Weiter dienen die Eintragungen der Berufsſchule als Unterlage für die Erweiterung ihres Lehrplans. Die Innung erhält durch Kontrollen der Arbeits⸗ hefte den Nachweis dafür, daß der Ausbildungs⸗ gang der Lehrlinge gewiſſenhaft geleitet und geför⸗ dert wird. Keine Erhöhung der Einkommenſteuer g ür Ledige b Zu den Gerüchten, daß für die laufenden Kin⸗ derbeihilfen an Kinderreiche eine Erhöhung der Ein⸗ kömmenſteuer der Ledigen geplant ſei, ſtellt Staats⸗ ſekretär Reinhadt vom Reichsfinanzminiſterjum in der Deutſchen Steuer⸗Zeitung ſeſt: Es denkt und im Handeln.“ In en e e aß, durchſchnittlich angeſehenen Arbeiten an einen die Polizei im geistigen Wettkampf „Der Polizeibeamte als Nationalſozialiſt im Leben und im Handeln“ 1. Preis des Führers: Hauptwachtmeiſter der Schutzpolizei Otto Venter, Jena. 2. Preis des Führers: Hauptwachtmeiſter der Schutz⸗ polizei Erich Goßler, Saarbrücken. 1. Preis des Preußiſchen Miniſterpräſidenten: Hauptwachtmeiſter der⸗ Schutzpolizei Alfred Fliegner, Harburg⸗Wilhelmsburg. 1. Preis des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda: Gendarmerie⸗Hauptwachtmei⸗ ſter Anton Schuler, Philippsburg(Baden). 1. Preis des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters des Innern: Kriminalaſſiſtent Hans Werner, Berge⸗ dyrf. 2. Preis des Preußiſchen Miniſterpräſidenten: Gen⸗ darmeriewachtmeiſter Hinz, ÜUderwangen. 3. Preis des Preußiſchen Miniſterpräſidenten: Haupt⸗ wachtmeiſter der Schutzpolizei Otto Nickel, Ber⸗ lin O. 34. i 2. Preis des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters des Innern: Hauptmann der Schutzpolizei Karl Witt, Kiel. 3. Preis des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters des Innern: Kriminalaſſiſtent Georg Richter, Wies⸗ baden. 2. Preis des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda: Obergendarmeriekommiſſar Otto Bartelt, Dresden. Die übrigen preisgekrönten Arbeiten wurden nach ihrem Wert in drei Gruppen eingeteilt, von denen zur Gruppe I 19 Arbeiten mit„ſehr gut“, zur Gruppe II 122 Arbeiten mit„gut“ beurteilt, gehörten. Jeder der Preisträger erhielt ein vom Reichs⸗ miniſter Dr. Frick unterzeichnetes Anerken⸗ nungsſchreiben, das ihm durch den zuſtändi⸗ gen Dienſtvorgeſetzten mit einer kurzen Anſprache überreicht wurde. Als Preiſe erhielten die Sie⸗ ger praktiſche Gegenſtände, wertvolle Bücher und Rundfunkgerät. Zu den Preiſen der Sondergruppe gehörten u. a. ein Oelbild und eine Bronzebüſte des Führers, ein Photoapparat„Leica“, eine Schreib⸗ maſchine, eine Bibliothek uſw. Reichsinnenminiſter Dr. Frick betonte in einem beſonderen Runderlaß, daß die zur Verteilung kommenden Preiſe jeden der aus dem Wettbewerb ſtegreich hervorgegangenen Polizeibeamten an die große Zeit des Aufbaues des nationalſozialiſtiſchen Staates erinnern ſollen. Im Reich Adolf Hitlers werde von jedem Polizeibeamten erwartet, daß er ſich immer mehr die Weltanſchauung des National⸗ ſozialismus zu eigen macht und aus ödieſer inneren „ mit dem neuen Staat ſein Handeln formt. a rcCrGcccccGſrGrcrrGhTGGGGhGhGTGhrhhGGGbGrhGGGTGTGPGGbcTGTTcGTTWTTVTVTVTVTVTVDcVTVTVVVVVVV—VT—VTVVVVVTVVTTTTTCVwff'TfTw——T7———7T7T—7T—TTTWWwwwwtw niemand an eine Erhöhung der Einkom⸗ menſteuer der Ledigen. Zur Gewährung der laufenden Kinderbeihilfen ſtehen mit Wirkung ab 1936 die Rückflüſſe aus den gewährten Eheſtandsdar⸗ lehen zur Verfügung. Die Summe dieſer Rückflüſſe wird ſich bis zum Jahr 1940 fortgeſetzt erhöhen. Die Summe der Rückflüſſe wird höchſtwahrſcheinlich ſchon im nächſten Jahr ſo groß ſein, daß auch für das viertd Kind unter 16 Jahren eine laufende Kinderbeihilfe von 10 Mark monatlich gewährt werden kann, und im Jahr 1938 ſo groß, daß der Kreis der beihilfe⸗ berechtigten Familien vergrößert werden kann. Von 1938 an ſtehen zur Gewährung laufender Kinderbei⸗ hilfen außerdem diejenigen Summen zur Verfügung, die heute aus der erhöhten Einkommenſteuer der Le⸗ digen zur Gewährung der einmaligen Kinderbeihil⸗ fen verwandt werden. Denn es werden dann alle minderbemittelten kinderreichen Familien eine ein⸗ malige Kinderbeihilfe im Durchſchnittsbetrag von 400 Mark erhalten haben. Die zur Verfügung ſtehen⸗ den Mittel werden von 1938 an wahrſcheinlich ſo groß ſein, daß die Einrichtung der Gewährung lau⸗ fender Kinderbeihilfen ſehr erheblich ausgebaut wer⸗ den kann. Eine Erhöhung der Einkommenſteuer der Ledigen kommt weder jetzt noch ſpäter in Betracht. 9 5 7 1 ** 0 1 * 3 f 02 2 1 Kaufen, dürfen Sie nicht ver- gessen, daß der Einkauf HHH als alles andere Vertrauens- Sache ist. Kaufen Sie des- halb lhre Wäsche im Haus fiir Qualitätsware— im Hause HMansa Gert neu Ur„Bewpberue ösem: artig os oſtzen 8 ufa Isele d N Nee N, 5 1 9 öffn. des dene ſtalt Mai das 2 Stã Auf wen der linie Ums die gede⸗ ten. ſtellv der bis 2 Woch daß nom unte wert zwar mit ſchäf 2 auf eine; nicht dure und G telte bei nen Die geno Brũ bette ſchr Hitl wag erli Kra 2 ſone ſchlo n einer leite getr. ches, Ado! Gebt Jun Piu 300 Mar träg ſtehe freu der RD 2 c —.„„ *.—— . Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Es geht der Bäckerausſtellung entgegen Nur noch vier Wochen trennen uns von der Er⸗ öffnung der großen Reichsfachausſtellung des Bäckerhandwerks und der damit verbun⸗ denen Bäckertagung in Mannheim. Dieſe Veran⸗ ſtaltung verſpricht in Verbindung mit den übrigen Maiveranſtaltungen ein Ereignis zu werden, auf das wir Mannheimer uns freuen Hürfen. Die Werbeplakate ſind wie in allen deutſchen Städten auch in unſerer Stadt ausgehängt worden. Auf blauem Hintergrund halten zwei goldene Lö⸗ wen eine von Schwertern durchkreuzte Brezel, über der ſich eine goldene Krone befindet. Auf der Grund⸗ linie des Plakates zeichnen ſich im Hintergrund die Umriſſe der Stadt Mannheim ab, über der wiederum die Bergketten des Odenwaldes und der Hardt an⸗ gedeutet ſind. Die Beſchriftung iſt ſehr knapp gehal⸗ ten. Ueber dem Bild iſt zu leſen:„Reichsfachaus⸗ ſtellung des Bäckerhandwerks“, während unterhalb der Grundlinie in Goldſchrift ſteht: Mannheim 9. bis 18. Mai 1936. Die Mannheimer Bevölkerung hat in den letzten Wochen genügend Zimmer zur Verfügung geſtellt, ſo daß zunächſt die Sorge von den Veranſtaltern ge⸗ nommen iſt, die Tagungsteilnehmer nicht reſtlos unterbringen zu können. Unmittelbar nach Oſtern werden bereits die erſten Gäſte eintreffen und zwar handelt es ſich hier durchweg um Ausſteller, die mit den Vorbereitungen zu der Fachausſtellung be⸗ ſchäftigt find. Polizeibericht vom S. April Die hilfreiche Feuerwehr. Geſtern mittag ſtürzte auf einer Straße der Oberſtadt das eine Pferd eines Zweiſpännerfuhrwerkes. Da ſich das Tier nicht mehr von ſelbſt erheben konnte, mußte es durch die Berufsfeuerwehr auf die Beine geſtellt und in einem Transportwagen abbefördert werden. Gebettelt und geſtohlen. Geſtern vormittag bet⸗ telten zwei auf Wanderſchaft befindliche junge Leute, bei welcher Gelegenheit ſie aus einer unverſchloſſe⸗ nen Küchenſchublade einen Geldbetrag entwendeten. Die beiden Langfinger konnten ermittelt und feſt⸗ genommen werden. Ferner wurde ein Mann aus Brühl, der in Seckenheim in verſchiedenen Häuſern bettelte, feſtgeno men. Radfahrer ſtürzt. Durch eigenes Ver⸗ ſchuldenu ſtieß geſtern nachmittag auf der Adolf⸗ Hitler⸗Brücke ein Radfahrer mit einem Lieferkraft⸗ wagen zuſammen, wobei er erhebliche Verletzungen erlitt. Der Verletzte fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern 3 Per⸗ ſonen feſtgenommen. * Sountagsdieuſt am Karſamstag. Am Karſams⸗ tag bleiben die Büros des Polizeipräſidiums ge⸗ ſchloſſen, jedoch iſt für dringende und unaufſchieb⸗ liche Angelegenheiten in der Zeit vom.00 10.30 Uhr ein Sonntagsdienſt eingerichtet. Wegen Hauptreinigung ſind die Räume der Paß⸗ und Meldeſtelle beim Polizeipräſtdium wie folgt geſchloſſen: Am 14. April Zimmer 21, nach⸗ mittags, am 15. April Zimmer 20, den ganzen Tag, am 16. April Zimmer 18 und 19 nachmittags. Anmeldepflicht für kaufmänniſche Lehrlinge Die Mannheimer Handelsſchulen machen in einer Bekanntmachung darauf aufmerkſam, daß laut Orts⸗ ſtatut ſämtliche Betriebsführer ver⸗ pflichtet ſind, ihre Lehrlinge und Gehilfen zum Beſuch der Mannheimer Handelsſchulen(Carin⸗ Göring⸗Handelsſchule in R 2, 2 und Friedrich⸗Liſt⸗ Handelsſchule in CG 6) am 15. April anzumelden, auch dann, wenn der Lehrling zunächſt nur probe⸗ weiſe oder ſpäter eingeſtellt wird. Schulpflichtig ſind alle Lehrlinge, die das 18. Lebensjahr noch nicht er⸗ reicht haben. * Der Pionzerverein Maunheim veranſtaltete einen gutbeſuchten Kameradſchaftsabend. Vereins⸗ leiter Haßler begrüßte die in den Verein neu Ein⸗ getretenen und gedachte des Gründers des 2. Rei⸗ ches, des Fürſten Bismarck, und unſeres Führers Adolf Hitler, des Gründers des 3. Reiches, deſſen Geburtstag bevorſteht. Zu dem am 6. 7. und 8. Juni in Kehl a. Rh. ſtattfindenden Badiſchen Pioniertag erhalten die beteiligten Kameraden 300 Feſtabzeichen, das Stück zu 1 Mark, und 300 Mark als Fahrtkoſtenzuſchuß. Der Fahrpreis be⸗ trägt 4,80 Mark. Auch alle noch dem Verein fern⸗ ſtehenden Pionierkameraden Mannheims ſind freundlichſt eingeladen; ebenſo zu dem am 2. Mai in der Liedertafel ſtattfindenden Kameradſchaftsabend. „ase“ ist nicht eine allge- meine Bezeichnung för Suppen. Wörze, sondern die gesetzlich mehrfach Fabrik marke för alle MASS l- Produkte geschützte Straßenkontrolle des Reichstierſchutzbundes Samariter der Tiere Wenn der Kutſcher in der Kneipe ſitzt— Die Katze im Vogelkäfig— Maikäfer . in der Streichholzſchachtel Der Reichstierſchutzbund hat in wenigen Wochen eine Berlin vor intereſſante Neuerung ein geführt: Ständig ſind Kontrolleure des Berliner Tierſchutzvereins auf den Straßen unterwegs, um auf ihren Dienſtgängen nicht nur ausgeſprochene Fälle von Tierquälereien zu ahnden, ſondern vor allem das Publikum über die richtige Behandlung der Haustiere aufzuklären. Dieſe Neueinführung, von der ſich der Tierſchutz einen großen Erfolg verſpricht, ſoll demnächſt auch auf das ganze Reichsgebiet ausgedehnt werden. Ununterbrochen tritt der Fuß des Straßenbahn⸗ führers auf den Hebel der Warnungsglocke— aber ein Pferd, das ſchon ſeit einer geſchlagenen Stunde in einer Berliner Ausfallſtraße ſteht und ſich nun mit ſeinem Wagen quer über die Schienen ge⸗ ſtellt hat, verſteht dieſe Signale freilich nicht. Ein ſchneidend kalter Wind pfeift um ſeine Nüſtern, zit⸗ ternd und frierend wartet die arme Kreatur auf ihren Herrn. Keine warme Decke ſchützt ihren Leib, kein bißchen Futter, nichts! Drinnen in der warmen Schankſtube ſitzt der pflichtvergeſſene Kutſcher, trinkt heißen Grog und ſchlägt in fröhlicher Tafelrunde die Spielkarten klatſchend auf den Tiſch. Was kümmert ihn das Pferde? Die Straßenbahn fährt weiter. Ein Herr, der eine Plakette trug mit ſilbernem„RT.“ auf blauem Grund, hat das Pferd zurück zur Bordſchwelle ge⸗ führt und die Bahn freigemacht. Und nun ſteht er vor dem Fuhrmann und zeigt ſeinen Ausweis: „Hier Kontrolle des Reichstierſchutzbundes, bitte Ihre Perſonalien!“ Wieder einmal hat der Straßendienſt des Reichstier⸗ ſchutzbundes einen Tierquäler auf friſcher Tat er⸗ tappt und unverzüglich Anzeige bei der Polizei er⸗ ſtattet. Dieſe Straßenkontrolle gegen Tierquäler iſt gegenwärtig in Berlin eine Neueinführung, die ſich demnächſt auf das übrige Reichsgebiet ausdehnen wird. Von frühmorgens bis ſpätabends ſind dieſe Straßeninſpektoren unterwegs. Ja, ſie haben ſcharfe Augen, nichts entgeht ihren ſachverſtändigen Blicken, die ſich auf alle tieriſche Lebeweſen, ſoweit ſie im Straßenbild erſcheinen, richten. Da der Reichstier⸗ ſchutzbund nach dem neuen Tierſchutzgeſetz amt⸗ lichen Charakter trägt, ſind ſeine Kontrollbeamten gewiſſermaßen Hilfsorgane der Poli⸗ zei. Sie achten auf die ordnungsgemäße Beſchir⸗ rung der Pferde, überzeugen ſich von dem allgemei⸗ nen Körperzuſtand der Tiere, prüfen die Schwere der Laſten, die ſie zu ziehen haben, und richten ihr beſonderes Augenmerk auf die Behandlung, die man den vierbeinigen Hausgenoſſen angedeihen läßt. Da keucht ein armſeliger kaum mittel⸗ großer Hund vor einem ſchwer mit Holz belade⸗ nen Karren. Kein Erbarmen hat der Wagenführer mit dem abgemagerten Tier, er ſelbſt noch ſitzt auf der Ladung und treibt mit Flüchen und Scheltwor⸗ ten den armen Ziehhund zu größerer Kraftanſtren⸗ gung an. Die Kontrolle ergibt, daß der Mann über⸗ haupt keinen Erlaubnisſchein für ſolch ein Gefährt hat. Bei der Unterſuchung der Hundehütte ſtellt ſich noch dazu heraus, daß dieſe ſich in einem fürchter⸗ lichen Zuſtand befindet. In wenigen Wochen wird ſich der Mann vor Gericht verantworten müſſen, das angewieſen iſt, gegen Tierquäler ſtreng vorzugehen. „Tierpapa“ nennen die Kinder dieſe Kontrolleure, die gerade von ihnen viel in Anſpruch genommen werden. Da erzählen ſie den Beamten ins Ohr, daß im Hauſe Nr. ſoundſo, vier Treppen hoch, eine Katze immer kläglich ſchreie. Sofort geht der Streifdienſt dieſer Sache nach und befreit ein halbverhungertes Kätzchen aus— einem Vogelbauer. Ein kleines Mäochen zupft ein andermal den Beamten am Rock und gibt ſchüchtern an, daß der Nachbarjunge ſtändig Fliegen quäle, ein anderes Kind will geſehen haben, daß ein Knabe im Hof auf Spatzen ſchoß. „Für ſolche Unarten der Kinder ſind nach dem neuen Tierſchutzgeſetz die Eltern oder deren geſetzliche Vertreter verantwortlich und werden bei gröberen Verfehlungen entſprechend beſtraft“, wird uns vom Reichstierſchutzbund erklärt.„Sie wepden jetzt ſchon darauf aufmerkſam gemacht, daß auch das Sammeln von Maikäfern in Zigarrenkiſten, und oft ſogar nur in Zündholzſchachteln, ſtreug verboten iſt. Selbſt das unnütze und ſchädliche Tier darf nach den neuen Beſtimmungen vor der Tötung nicht unnötig gequält werden. Gewiß, es iſt im Laufe der Jahre und beſonders jetzt, nachdem der Staat ſelbſt mit größtem Nachdruck gegen die Tierquälerei vorgeht, ſchon vieles beſſer geworden. Die Menſchen begin⸗ nen mehr Verſtändnis für die Kreatur zu zeigen. Erſt dieſer Tage haben wir mit einer Anzahl von Berliner Großfuhrbelrieben Vereinbarun⸗ gen getroffen, wonach deren Geſpanne der ſtändigen Aufſicht des Tierſchutz⸗Vereins unterſtellt ſind. An⸗ ſchläge in den Stallungen weiſen darauf hin, daß die Geſpannführer den Anordnungen der„RT⸗Inſpek⸗ toren“ hinſichtlich der Beſchirrung, Fütterung, Trän⸗ kung und der ſonſtigen Behandlung der Zugtiere unverzüglich Folge zu leiſten haben. Freilich ſtoßen unſere Beamten da manchmal auf energiſchen Widerſtand, aber dieſe ſind ſelbſt gute Pferdekenner und verſtehen wohl mit ſolchen Leu⸗ ten in der gebräuchlichen„Kutſcherſprache“ umzu⸗ gehen. Uebrigens berechtigen grobe Verfehlungen den Pferdebeſitzer zu ſofortiger Auflöſung des Dienſtvertrages mit dem ſchuldigen Fahrer.“ Vielſeitig iſt das Gebiet der Straßenkontrolle des Reichstierſchutzbundes. Oft genug werden über⸗ anſtrengte Pferde angetroffen, die trotz Peitſchenge⸗ knall und anfeuernder Rufe die Laſt nicht mehr zu ziehen vermögen. Da genügt ein Telephonanruf, und in kürzſter Zeit iſt ein Traktor des Tierſchut⸗ zes zur Stelle, der öen armen Tieren beiſpringt. Aber nicht nur auf den Straßen, ſondern auch in Baugruben und Ausſchachtungen ſind dieſe„Sam a⸗ riter der Tiere“ zu treffen, wie ſie auch ihre Kontrolle in den Wagenburgen der Zigeuner oder den Raubtierkäfigen der Schauſtellungen ausüben. Selten iſt es aber ausgeſprochene Böswilligkeit, ſon⸗ dern mehr Leichtſinn und Un verſtand, die ö den Tieren unnötige Qualen zufügen. eee. Neuregelung des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens Der Miniſter des Kultus und Unterrichts hat n im Einvernehmen mit dem Miniſter des Inner und mit Zuſtimmung des Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſters eine Bekanntmachung über die Neurege⸗ lung des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens er⸗ laſſen. Danach werden Handelsſchulverbände gebildet und dieſe nach der Gemeinde benannt, in der ſich die Verbandshandelsſchule befindet(Schul⸗ gemeinde). Alle am Orte einer Handelsſchule oder in einer Verbandsgemeinde eines Handelsſchulver⸗ bandes beſchäftigten Fortbildungsſchulpflichtigen kaufmänniſch Tätigen ſind verpflichtet, die für ſie in Frage kommende Handelsſchule zu beſuchen. Die Schulpflicht umfaßt den erfolgreichen Beſuch der drei Jahresklaſſen, dauert jedoch nicht über das vollendete 18. Lebensjahr hinaus. Die Betriebsführer ſind bei Strafvermei⸗ den verpflichtet, alle in ihren Betrieben kaufmänniſch beſchäftigten jungen Leute im fortbildungsſchulpflich⸗ tigen Alter jeweils bei oͤem Leiter der betpeffenden Handelsſchule rechtzeitig an⸗ und abzumelden, ihnen die für den Beſuch der Schule notwendige freie Zeit zu gewähren, ſie zum gewiſſenhaften und regelmäßi⸗ gen Beſuch der Schule anzuhalten, ſowie dafür zu ſorgen, daß die Schüler im Beſitze der erforderlichen Lernmittel ſind. Vorſtehende Anordnung tritt mit Wirkung vom 1. April in Kraft. Verbandshandelsſchuhen befinden ſich in: Bretten, Bruchſal, Walldürn, Achern, Bühl, Do⸗ naueſchingen, Furtwangen, Emmendingen, Ettlin⸗ gen, Freiburg, Eberbach, Heidelberg, Durlach, Karlsruhe, Kehl, Konſtanz, Radolfzell, Singen a. ., Lahr, Ltzrrach, Mannheim, Schwetzingen, Meßkirch, Mosbach, Müllheim, Neuſtadt, Oberkirch, Offenburg, Pforzheim, Baden⸗Baden, Gaggenau, Gernsbach, Raſtatt, Säckingen, Schopfheim, Zell i. ., Eppingen, Sinsheim, Stockach, Tauberbiſchofs⸗ heim, Ueberlingen, St. Georgen, Triberg, Villin⸗ gen, Waldkirch, Waldshut, Weinheim, Wertheim, Wiesloch, Haslach, Hornberg und Wolfach. Das Amtsblatt des Badiſchen Miniſteriums des Kultus und Unterrichts vom 7. April gibt in der Anlage zur Bekonntmachung darüber Aufſchluß, welche Verbandsgemeinden innerhalb und außer⸗ halb der einzelnen Amtsbezirke den genannten Han⸗ delsſchulen(Schulgemeinden) zugeteilt ſind. Verbraucherhöchſtpreiſe für Speiſekartoffeln im April Auf Grund der Verordnung über Preisüber⸗ wachung werden im Einvernehmen mit dem Kar⸗ toffelwirtſchaftsverband Baden für den Monat April folgende Verbraucherhöchſtpreiſe für Speiſekartoffeln in Baden feſtgeſetzt: 5 In Mannheim, Karlsruhe und Freiburg für weiße, rote und blaue Sorten bei Großabgabe an Verbraucher für 50 Kilogramm 3,40 Mark, für 5 Kilo⸗ gramm 45 Pfg. und für* Kilogramm 5 Pfg.; für gelbe Sorten 3,90 Mark, 50 Pfennig und 6 Pfennig. In Gemeinden, die auf Zufuhren durch Verteiler angewieſen ſind, koſten von allen Sorten die 50 Kilo⸗ gramm 3,80 Mark, 5 Kilogramm 50 Pfennig und % Kilogramm 6 Pfg. In Gemeinden, die unmittelbar vom Erzeuger beliefert werden, koſten von weißen, roten und blauen Sorten die 50 Kilogramm 3,15 Mark und 5 Kilogramm 35 Pfennig, von gelben Sor⸗ ten 3,45 Mark und 40 Pfennig. Der Höchſtpreis bei Großabgabe von gelben Kar⸗ toffeln an Verbraucher erhöht ſich bei den Sorten „Juli⸗Nieren“ und„Mäusle“ um 2 Mark. Für Kilogrammabgabe an Verbraucher wird für die ge⸗ nannten Sorten ein Höchſtpreis nicht feſtgeſetzt. Die Entſcheidung darüber, welcher Gruppe eine Gemeinde zuzuteilen iſt, trifft das Bezirksamt. In Zweifels⸗ fällen entſcheidet der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter nach vorherigem Benehmen mit dem Kartoffelwirt⸗ ſchaftsverband. Die Einkellerungshöchſtpreiſe gelten auch als Preisbegrenzung dei unmittelbarer Belie⸗ ferung der Verbraucher durch die Erzeuger. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. ie Der Banzaun verſchwunden. Am Waſſerturm⸗ platz hat es eine neue große Veränderung gegeben, die ſich weſentlich auf das Straßenbild auswirkt: Der Bauzaun an der Anlage vor P' 7 iſt verſchwun⸗ den. Die unterirdiſche Bedürfnisanſtalt iſt nunmehr ſoweit fertiggeſtellt, daß ſie in wenigen Tagen in 125 Jahre Metheus Möller. Eltville cd. Rh. EAIRA AUskksk General- Vertreter: GEORG VOGEL Mannheim, Dammstr, 52 Fernspr. 511 Benützung genommen werden kaun. Gegenwärtig legt man die letzte Hand an den Innenausbau und die Zugänge. Von der neuen Bedürfnisanſtalt ſieht man von der Straße aus recht wenig, denn über die bereits angepflanzten Stellen der Grünanlage ragen nur die eiſernen Geländer an den Zugängen hervor. *Der Schlacht⸗ und Viehhof in Mannheim wurde vom Reichsminiſter des Innern mit der Ausbildung von Kandidaten der Veterinärmedizin beauftragt. Für die praktiſche Ausbildung in der Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau ſowie in der Lebensmittelüber⸗ wachung kommen im Land Baden ſieben Aatsbil⸗ dungsſtätten in Frage, und zwar die Schlachthöfe in Baden Baden, Heidelberg und Lörrach, ſowie die Schlacht⸗ und Viehhöfe in Freiburg, Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim. Der Schlachthof in Lud⸗ wigshafen wurde ebenfalls zur Ausbildungsſtätte beſtimmt. e Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat März 61(Zugang durch Neubau 43, durch Umbau 29, Abgang durch Umbau 11). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 60 Wohnungen mit —3 Zimmern und 12 Wohnungen mit—6 Zimmern. Es wurden 17 neue Wohngebäude von privaten Bau⸗ herren erſtellt, darunter 15 Kleinhäuſer mit 12 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 6 Neubauten, die zuſammen 26 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 21 durch Umbau entſtandene Wohnungen wurden mit Reichs⸗ zuſchuß erſtellt. „ 929.. uam„ Cuilz- Nu .die zuverlässigen 1, 8, Sreitestraße tags von Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Landsknechte, Marketender, Hellebarden Für die neuentſtandene Siedlung Neu⸗ hermsheim im Südoſten der Sadt, ſind nun auch die Straßennamen feſtgelegt worden, die an alte Zeiten erinnern, in denen die Landsknechte mit Hellebarden ins Feld zogen. Eine Ausnahme bildet lediglich der Hauptweg am Nordrand der Siedlung, der den Namen Hermsheimer Straße erhalten hat. (Die bisherige Hermsheimer Straße in Mannheim⸗ Seckenheim wurde in Raſtatter Straße umbenannt.) Der ſüdliche Parallelweg zur Hermsheimer Straße in der Neuhermsheim⸗Siedlung wurde Reiterweg genannt, der Ringweg erhielt den Namen Lands⸗ knechtsweg. Für die vier Querwege, die ſenkrecht zur Hermsheimer Straße führen, wurden die Namen Marketenderweg, Armbruſtweg und Hellebardenweg gewählt. Funghandwerker, meloͤet euch zum Geſellenwandern! Am 26. April gehen wiederum viele Tauſende von Handwerksgeſellen auf Wanderſchaft, um ihr Glück in deutſchen Landen zu probieren. Es iſt nicht allein die Wanderluſt, die dieſe jungen Men⸗ ſchen aus ihrem engen Blickfeld hinaustreibt, ſon⸗ dern allein um Wiſſen und Können zu bereichern. Dies geſchieht auch nicht, um einer Ueberlieferung gerecht zu werden, ſondern weil die Berufsausbil- dung dies geradezu notwendig macht. Es iſt heute ſelbſt dem ärmſten Geſellen möglich, auf Wander⸗ ſchaft zu gehen. So wird das Ziel, daß jeder Ge⸗ ſelle in Zukunft auf Wanderſchaft geweſen iſt, bald erreicht ſein. Meldungen ſind über die Kreisbe⸗ (riebsgemeinſchaft Handwerk des zu⸗ ſtändigen Kreiſes der Gaubetriebsgemeinſchaft Handwerk, Abteilung Geſellenwandern und ⸗Aus⸗ tauſch, Karlsruhe, Kaiſerſtraße 146148, einzu⸗ reichen. ae Die Saarländer trafen ſich. Bei einer Zu⸗ ſammenkunft der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen des Bundes der Saarvereine im Ballhaus konnte Ortsgruppenleiter Arthur Bauer eine ſtatt⸗ liche Anzahl ſeiner Landsleute begrüßen. Er gab einen eingehenden Rückblick auf die Geſchehniſſe der letzten Wochen. Gerade die Saarländer, die nach faſt 16jähriger Leidenszeit ſich in überwältigender Mehrheit zu Adolf Hitler und Deutſchland bekaun⸗ ten, haben auch bei der letzten Volksbefragung der Welt eine unmißverſtändliche Autwort gegeben. Mit 99,9 v. H. aller abgegebenen Stimmen wurde der Noechl- 3 In dIlen dal Preislagen D 1. 2 AN PAN ADEPTLAT2Z Zu Ostern den Wiedereinzug deutſcher Truppen in das Saargebiet umd die endgültige Wiederherſtellung deutſcher Ober⸗ herbſchgt im eigenen Reichsgebiet quittlert. Auf dieſes Erg nis ſind auch die hier anfäſſigen Saar⸗ länder ift Recht ſtolz. In Verbindung damit aber ergibt ſich für die Saarländer die Verpflichtung der weiteren Pflege des Kameradſchaftsgeiſtes innerhalb der landsmannſchaftlichen Vereinigung. So beab⸗ ſichtigt die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen am 7. Juni eine Omnibusfahrt in das Neckartal, und Mitte Juni eine Sonderfahrt in die Heimat. Be⸗ geiſterte Aufnahme fand die von Landsmann Julius Schmid⸗ Mannheim gemachte Großaufnahme Adolf Hitlers bei ſeiner Anweſenheit in Ludwigshafen, die, mit einem Treuegelöbnis und der Unterſchrift aller Anweſenden perſehen, dem Führer überſandt wurde. z Eilzüge jetzt auch„Durchgangszüge“. Die Reichsbahn hat den Wunſch vieler Reiſenden erfüllt: Man kann nun auch in Eilzügen während der Fahrt von einem Wagen zum andern gehen. Die Reichsbahn hat angeordnet, daß auch bei Wagen mit innerem Durchgang, bei denen die Uebergangs⸗ brücken von einer Plattform zur anderen durch ſeit⸗ liche Scherengitter geſchützt ſind, die Reiſenden dieſe Uebergangsbrücken auch während der Fahrt benutzen können. Das trifft in erſter Linie für die modernen Eilzugwagen, aber auch für eine Reihe von Per⸗ ſonenzugwagen zu. Mütterſchule! Mütterkurſus des Reichsmütterdienſtes In der Mütterſchule L 9, 7, 3. Stock, beginnt am 22. April, abends 20 Uhr, ein neuer Kurſus über Säuglings⸗ und Kinderpflege. Die Kurſusſtunden ſind jeweils Mittwochs und Frei⸗ 8 bis 9 Uhr. Anmeldungen nehmen entgegen: Die Mütterſchule L 9, 7, 3. Stock. Sprech⸗ ſtunden täglich von 10—12 Uhr. Fernruf 249 33. Die Geſchäftsſtellen der NS⸗Frauenſchaft L 14, 4, der Arbeitsfront, Abtg. Frauenamt, vom Roten Kreuz, Q 7, 12, des Ev. Mütterdienſtes, O 6, 10, des Bd., N 2. 4. N „Nur ein Komödiant“ Ein neuer Rudolf Forſter⸗Film in der Alhambra Die das Titelfeld umrahmenden Rokokoſchnörkel künden wieder einmal jenes nachgerade allzu häufig geſchaute höfiſch⸗galante Puderperrücken⸗Milieu an mit ſeinen prunkerfüllten feſtlichen Sälen, den Kabr⸗ netten und ſpiegelbewehrten Boudoirs, den breiten Marmortreppen, den großen weißen Türen mit den hochliegenden Bronzeklinken, den ſchmiedeeiſernen Portalen. Es blitzen wieder goldſtrotzende Uni⸗ formen, es leuchten wieder ſchneeige Jabots und der weiße Atlas koſtbarer Reifröcke. Es klingt wieder zärtliche Muſik der Menuetts und Gavotten, es wird Theater geſpielt bei Hofe, man vergnügt ſich auf Maskeraden und läßt bezopfte Grenadiere mit auf⸗ gepflanzten rieſigen Seitengewehren durch das alter⸗ tümliche Städtchen Seiner Hoheit marſchieren. Es bleibt wieder einmal ein Reiſewagen, in dem zwei empfindſame Damen von Stand nach Hofe kutſchiert werden, infolge einer Panne auf freier Strecke in frühlingshafter ſüddeutſcher Landſchaft liegen, was der Anlaß wird zu ei flüchtig⸗ zärtlichen Idylle zwiſchen einer jungen Komteſſe und einem wandern⸗ den Komödianten, einer Idylle, die ſpäter bei Hofe auf eine ſeltſame Weiſe, doch ohne Erfüllung und tragiſch beſchattet, fortgeſetzt wird. Man hat alſo, äußerlich beſehen, ſo ziemlich alles an bewährten Motiven und Motivchen beiſammen, was zur filmi⸗ ſchen Illuſtrierung und Charakteriſierung eines kleinfürſtlichen Hofſtaates von anno dazumal benö⸗ tigt wird. Dennoch kriſtalliſtert ſich, wenn man die etwas träge Entwicklung der erſten Strecke des Films durchlaufen hat, auf geſchichtlichem Untergrund eine reizvolle Filmnovelle heraus, der überdies durch das rein techniſch immer wieder faſzinierende Dop⸗ pelrollen⸗Wunder, dem diesmal Rudolf Forſter ſeine große ſchauſpieleriſche Kunſt leiht, das beſon⸗ dere Geſicht gegeben wird. Der Film führt in die ſchmachvolle Zeit des Sol⸗ datenhandels deutſcher Potentaten. Die Tendenz einer ſchönen Menſchlichkeit leuchtet ihm voran, und in dieſem Lichte verblaßt die etwas aufdringliche Vordergründigkeit des Milieus zu gutem Glück. Es geht um die Bekehrung des charakterſchwachen und verſchwenderiſchen Fürſten, deſſen brutaler Staats⸗ miniſter Blutſaugerarbeit an den Untertanen ver⸗ übt, ſeine Schergen auf Soldatenjagd ausſendet und der Bevölkerung die Daumenſchrauben erdrückender Steuern anlegt, um die Mittel herbeizuſchaffen, für den koſtſpieligen Staatshaushalt des Fürſten. Die⸗ 2 ſen Fürſten ſpielt Rudolf Forſter. Er ſpielt aber Truppe an auch den Komödianten, der, mit ſeiner Ein Griff ins Diebesneſt Vier Fahrradmarder und drei Hehler gefaßt Durch eingehende polizeiliche Nachforſchungen ge⸗ lang es im Laufe des geſtrigen Tages insgeſamt vier verſchiedene Fahrraddiebſtähle aufzu⸗ klären und die Täter zu ermitteln. Im Zuſammen⸗ hang hiermit wurden vier Jahrradma i weitere Perfonen, die ſich der Hehler günſtigung ſchuldig gemacht haben, feſtgenommen und in das Bezlrksgefängnes efügeltefert. Auch bei dieſer Gelegenheit wurde feſtgeſtellt, daß es immer noch Menſchen gibt, die unbedenklich geſtoh⸗ lene Fahrräder oft zu Schleuderpreiſen erwerben, wodurch ſie den Fahrradmardern in unverantwort⸗ licher Weiſe neue Anregung zu Diebſtählen geben. Im Hinblick auf die zu erwartenden hohen Strafen wegen Hehlerei, deren ſich ſolche Käu⸗ fer ſchuldig machen, ſollte ſich kein ehrlicher Menſch zu einem, wenn auch noch ſo günſtig erſcheinenden Kauf bewegen laſſen, vielmehr wäre es Pflicht, in ſolchen Fällen die Polizei unverzüglich zu verſtän⸗ digen. Karambolagen, die noch glimpflich abliefen Was Ludwigshafens Polizei notiert l. Ludwigshafen, 8. April. Der Montag verlief noch ohne jegliches Ungemach im Ludwigshafener Straßenverkehr, dagegen gab es geſtern verſchiedene„Kar ambolagen“, größten⸗ teils aber erfreulicherweiſe ohne ernſtere Perſouen⸗ ſchäden. Nur in der Bismarck⸗Straße, Ecke Oggers⸗ heimer Straße, ſah es hinterher ziemlich böſe aus. Dort ſtieß ein jugendlicher Radfahrer gegen den Anhänger eines Laſtkraftzuges. Der Junge kam zu Fall und wurde am rechten Arm und linken Bein überfahren. Der Verletzte wurde zu einem Arzt und dann in das Städtiſche Krankenhaus ge⸗ bracht. Mit leichteren Verletzungen kamen ein Straßen⸗ bahnführer und ein Kraftwagenlenker davon bei einem Zuſammenſtoß der Linie 9 an der Kreuzung der Hohenzollern⸗ und Krupp⸗Straße. Der Laſtkraftwagen und der Straßen bahnwagen erlitten ſchwere Schäden. Dl N e den Hof gerufen, auf eine ſeltſame ſchickſalhafte Art dazu auserſehen iſt, dem menſchenſchinderiſchen Staatsminiſter(ausgezeichnete Leiſtung Paul We⸗ geners) das Handwerk zu legen und die Wand⸗ lung des verblendeten Herzogs zum Menſchen und Wohltäter ſeines Volkes herbeizuführen. Der Ko⸗ mödiant ſelbſt wird dabei das Opfer ſeiner guten Tat. Von einer Kugel des ſchuftigen Miniſters ge⸗ troffen, die eigentlich dem Fürſten ſelbſt gegolten, verſcheidet er in den Armen jener kleinen Komteſſe aus dem Reiſewagen, die inzwiſchen die Gattin des Herzogs geworden iſt und mit dem Komödianten den Gegenſtand ihrer großen Liebe ſterben ſieht. Unter der großzügigen und bildhaften Regie Erich Engels entwickelt ſich ein ſauber gefügtes Spiel hervorragender Darſteller. Rudolf Forſter umgibt das intereſſante Doppelſpiel Komödiant und Fürſt mit dem Reiz einer ungezwungenen Natür⸗ lichkeit, und es grenzt an Hexerei, Forſter mit For⸗ ſter ſprechen zu ſehen. Wegeners brutale Dä⸗ monie iſt wie immer ſtark in der Wirkung und Chriſtl Mardayn und Hilde von Stolz, beſonders erſtere als Fürſtengattin, ſtehen ſicher cha⸗ rakteriſierend in der auch im übrigen lobenswerten Spielgemeinſchaft. Hans Moſer ſorgt in der hu⸗ morigen Rolle eines gutherzigen und hilfsbereiten Mimen, daß die ernſte Atmoſphäre Films gelegentlich vom milden Licht verhaltener Heiterkeit erhellt wird.. dieſes N. Schauburg:„Hauptmann Sorell und ſein Sohn“ Die beſonderen Schwierigkeiten, die regelmäßig bei der Verfilmung eines großen literariſchen Vor⸗ wurfs auftreten, und die eigentlich erſtmals mit der „Viktoria“ bewältigt wurden, begründen, wie ſo oft, auch hier dͤie Schwäche des in Frage ſtehenden Films. Er wirkt ſtellenweiſe als Inhaltsangabe voon Dee⸗ pings berühmtem Romanwerk, deſſen Tiefenwirkung allerdings gegen Ende für Augenblicke geſtreift wird. Im ganzen eine unbedingt ehrliche, ſaubere Arbeit als Ergebnis ſehr ernſthaften Bemühens auch der um die deutſche Uebertragung befleißigten Kräfte. Die Regie Jack Raymonds gibt dem Film das ein⸗ heitliche, typiſch engliſche Gepräge. H. B. Warner geſtaltet könneriſch den in die Lebensleere der Nach⸗ kriegszeit geſtellten Hauptmann Sorell. Hugh Wil⸗ ltams wächſt überzeugend vom Knaben zum jungen Mann und Arzt. Im Beiprogramm ſehr belehrend„Der Weg ins Leben“ und die eindrucksvolle Deulig⸗Woche. Kk. Die Schaufenſter eines Ladengeſchäftes gingen in Trümmer, als ein Möbellaſtkraftzug in der Wredeſtraße gegen ein dort abgeſtelltes, unbeſpanntes Pferdefuhrwerk ſtieß und daraufhin die Wagendeichſel des Fuhrwerks unerlaubte Seitenſprünge machte. Glück im Unglück hatten die Inſaſſen eines Kraftwagens der geſtern gegen 21 Uhr bei der Fahrt ſtadteinwärts in der Frankenthaler Straße gegen ein am Roten⸗Kreuz⸗Weg aufgeſtelltes Sperrſchild fuhr und es zertrümmerte. Als der Kraftwagenlenker, der das Hindernis zu ſpät wahrnahm, ſeinen Wagen ſtark abbremſte, drehte ſich das Auto um die eigene Achſe und ſtürzte dann um. Verletzt wurde, wie geſagt, er⸗ freulicherweiſe niemand. Ein zehnjähriger Junge, der Dienstag vormittag mit ſeinem Fahrrad neben einem Laſtwagenzug herfuhr, kam in der Oggersheimer Straße zwi⸗ ſchen Motor⸗ und An hängewagen ſo un⸗ glücklich zu Fall, daß die Räder des Anhänge⸗ wagens über ihn hinweggingen. Dabei hatte der Junge das große Glück, daß das Vorderrad des nichtbeladenen 5⸗To.⸗Wagens ſeinen Kopf auf die Seite ſchob, ſo daß er im Geſicht nur unbedeutende Verletzungen erlitt. Im Krankenhaus ſtellte man außerdem Beſchädigungen von Haud und Fuß feſt. * Fußgönheim, 8. April. Seit Donnerstag abend wird der hieſige Gemeindeſekretär Hans Gömrich vermißt. Er entfernte ſich nach Büroſchluß. Seitdem fehlt jede Spur von ihm. Er iſt mittelgroß, blond und hat ein volles Geſicht. Er hat eine Lähmung am rechten Bein. Um ſachdienliche Mitteilungen bittet das Bürgermeiſteramt Fußgönheim. * Schopfheim, 8. April. Eine ſchöne Leiſtung voll⸗ brachte dieſer Tage das von Fluglehrer Sahner⸗ Lörrach geſteuerte Segelflugzeug„Rhönadler“ der Segelfluggemeinſchaft Gersbach. Sahner war um 10 Uhr morgens beim Rüttehof aufgeſtiegen und unternahm einen Fernflug, der das ganze Wehratal entlang bis zur Hohen Möhr führte. Er erreichte eine Startüberhöhung von 800 Meter und landete erſt nach faſt ſechsſtündigem Flug wieder am Aus⸗ gangspunkt. 0 2 Gute Ergebniſſe beim Koͤß Schießen Bei einem Vergleichsſchießen der Schützen, die in den„Kraft durch Freude“ ⸗Schießkurſen auf den Ständen der Schützengeſellſchaft 1909 die Schießkunſt erlernt hatten, traten die Betriebsangehö rigen der Joſef Vögele AG zuſammen, die gemeinſam an verſchiedenen Koͤß⸗Schießkurſen teilgenommen hat⸗ ten. Bei dieſem Vergleichsſchießen wurden recht be⸗ achtliche Ergebniſſe erzielt: die Kameraden Freitag und Bauder erzielten je 58 Ringe, die Kameraden W. Feller und Kallen je 57 Ringe, weitere vier Schützen 56 Ringe. Insgeſamt konnten 19 Schützen über 50 Ringe bei fünf Schuß liegend freihändig er⸗ reichen. Auch bei dem Vergleichsſchießen der Damen waren gute Ergebniſſe zu verzeichnen. Auf die Ehren⸗ ſcheibe für Damen gab Frl. Wolfram den beſten Schuß ab. Lohnſteuerbelege für das Kalenderjahr 1933 Wichtig für Arbeitgeber und Arbeitnehmer! Nach der Verordnung des Reichsminiſters der Finanzen vom 23. Dezember 1935 waren die Lohn⸗ ſteunerbelege für das Kalenderjahr 1935 bis zum 15. Februar 1936 an die Finanzämter einzu⸗ fenden. Den Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die bis jetzt die Lohnſteuerbelege noch nicht abgege⸗ ben haben, kann nur empfohlen werden, dieſe ſo⸗ fort einzureichen. Die Finanzämter können die Abgabe der Lohnſteuerbelege durch Gelodſtrafe nach S 202 der Reichsabgabenordnung erzwingen. Für die Ablieferung der Lohnſteuerbelege kurz folgendes: Der Arbeitgeber hat für die am 31. De⸗ zember 1935 bei ihm beſchäftigten Arbeitnehmer die Steuerkarte 1935, die auf der zweiten Seite mit der Lohnſteuerbeſcheinigung zu verſehen iſt, an das Fi⸗ nanzamt einzuſenden, in deſſen Bezirk die Steuer⸗ karte 1936 ausgeſchrieben worden iſt. Am Schluß der Lohnſteuerbeſcheinigung ſind die Merkmale der Steuerkarte 1936 einzutragen. Der Arbeitgeber hat für einen im Kalen⸗ derjahr 1935 beſchäftigten Arbeitnehmer, deſſen gilt Steuerkarte 1935 ihm während des Dienſtverhält⸗ [Eine OSTERFREUD E für den- HERRN 81⁴⁰ 1 ö Talg nen M. Langenberger 1 U „H Herren-Ausstätter bl, niſſes nicht vorgelegen hat, ein Lohnſteuerüberwei⸗ ſungsblatt auszuschreiben. Er hat dies auch dann zu tun, wenn er für einen vor dem 31. Dezember 1935 ausgeſchiedenen Arbeitnehmer die Lohnſteuer⸗ beſcheinigung auf der zweiten Seite der Steuerkarte 1935 verſehentlich nicht ausgeſchrieben hat. Die Lohnſteuerüberweiſungsblätter ſind an das Finans⸗ amt der Betriebsſtätte einzuſenden. Vordrucke da⸗ unentgeltlich ab⸗ zu werden von den Finanzämtern gegeben. Arbeitnehmer, in keinem Dienſtverhältnis ſtanden, haben die Steuerkarte 1935 unter genauer Angabe der Woh⸗ nung, die ſie am 10. Oktober 1935 inne hatten, an das Finanzamt einzuſenden, in deſſen Bezirk ſie am 10. Oktober 1935 ihren Wohnſitz hatten. Auf der zweiten Seite der Steuerkarte 1935 ſind am Schluß dem Vordruck entſprechend die Merkmale der Steuerkarte 1936 einzutragen. Die Arbeitgeber haben außerdem für Arbeitneh⸗ mer, deren Arbeitslohn im Januar 1935 den Be⸗ trag von 8400 Mk. überſtiegen hat, beſondere Lohn⸗ zettel auszuſchreiben und an das für den Arbeit⸗ nehmer nach ſeinem Wohnſttz zuſtändige Finanzamt einzuſenden. Ein Sechzigjähriger. Karl Mang, ſeit faſt einem Vierteljahrhundert Mitglied des Opern⸗ enſembles des Mannheimer Nationaltheaters, voll⸗ endete heute ſein 60. Lebensjahr. Mang iſt In⸗ golſtädter von Geburt und kam einſt aus dem Leh⸗ rerſtand zur Sängerlaufbahn. Er wirkte zunächſt mit ſtarkem Erfolg als Konzertſänger, wurde von Poſſart und dem einſt berühmten Wagnerſänger Heinrich Vogel gefördert und gehörte ſpäter als Opernſänger den Bühnen in München, Bremen und Berlin als ſehr geſchätztes Mitglied an. Auch durch ſeine Gaſtſpieltätigkeit im In⸗ und Ausland hat ſich Karl Mang einen künſtleriſchen Namen gemacht. Ueber die allgemeine Wertſchätzung des Menſchen und Künſtlers Mang in Mannheim bedarf es längſt keiner Worte mehr, und es werden aus Anlaß ſeines 60. Geburtstages die ungezählten Freunde und Ver⸗ ehrer ſeiner Kunſt ſich dankbar all der freundlichen. Stunden erinnern, die Karl Mang ihnen in den vielen Jahren ſeiner Mannheimer Wirkſamkeit bereitet hat. Unſere Vorfahren lebten beſchaulicher als wir es heute können. Für ſie war der Begriff Zeit nur ein ungefährer, es kam nicht auf Minuten Unſer Tempo iſt ein anderes geworden. und Verkehrsmittel zwingen uns zu minutiöſer Pünktlichkeit. unentbehrlicher Helfer und Begleiter iſt daher die Uhr. ein Luxusgegenſtand war, iſt heute ein Ding des täglichen, überaus Es iſt daher auch nicht gleichgültig, welcher Art und Sekunden an. wichtigen Bedarfs. D unſere Uhr iſt. uns unbedingt verlaſſen können. Beruf Unſer Was früher Wichtig iſt, daß ſie ein Inſtrument iſt, auf das wir Eine außerordentlich hochentwickelte Prägiſionsinduſtrie hat es verſtanden, uns die wirklich gute Uhr zu einem Preis zur Verfügung zu ſtellen, der für jeden erſchwinglich iſt. Nicht die Zylinderuhr aber iſt die wirklich billige, denn ſie geht unge⸗ nau und verlangt häufige und meiſt koſtſpielige Reparaturen. Ankeruhr allein kann Anſpruch auf Zuverläſſigkeit erheben. Mannig⸗ Die gen zu laſſen. fach iſt ihre Form, vielſeitig ihr Verwendungszweck. Da gibt es, an⸗ gefangen bei der einfachen Armbanduhr für Mk. 14,50, eine unendlich lange Stufenleiter in Form und Ausführung bis zur edelſteinbeſetzten Armbanduhr in Kleinſtformat. Tiſchuhren und ſolche zum Aufhängen, aus Holz und Metall, mit neuartigem, äußerſt reizvollem Antlitz, elek⸗ triſche Uhren für Dielen, Küche und Büro fügen ſich, je nach Wahl, ſtil⸗ voll in ihre Umgebung.— Das weitbekannte Fachgeſchäft Wilhelm Braun, Maunheim, 0 7, 16(Waſſerturmecke) hat es ſich zur Aufgabe gemacht, alles das, was es auf dieſem Gebiet Schönes und Gutes gibt, zu führen. rade jetzt für Oſtern und zur Einſegnung ſich die große Auswahl zei⸗ Sie ſollten nicht verſäumen, ge⸗ S194 die am 31. Dezember 1935 de eee ee 1 „Mor Di Berli überg und d tel, i! telalt verkö ſchrift gewiß Stadt große auch Man herrſc Abbri ander zu de In ei hat m Be der 9 große auf z Art, gen u teln Berli Meirk ſch af ſchwu Netzſe Haus, glaſte Ad o fü v ſt prächt Naſſa: hunde alter! terhin Scher den n verſch lagen waren nr älſch kein auf 0 außer latein pla ſ. kanten von 2 Stück im Je der S zerſtö Kinde p Zu dieſen die S menge ragen durch ſtändi⸗ hoher Dritte in ger Ziel, ö und u ſerer die R Haltut Unter! davon Reichs die des 9 SS, d des F front Spitze kultur rung mähli miſch tiſch zuuſtell kurz den ii meinfe entwie ein w führen ſonder 2 2 3 * Ausgrabungen im Herzen Berlins galdlscldtze im Ccliuttalib Die eingemauerte Spielkarte— Die Mixturenfläschchen des Goldmachers Riesige Hausschlüssel— Die Prunkkette des Herrn von Bredow Berlin, im April. Im Märkäſchen Muſeum in Berlin wurde dieſer Tage eine umfangreiche Son der⸗ Sſtellung eröffnet, in der olle die hiſto⸗ hen Funde ſchau geſtellt ſind, die man im vergangenen Johr beim Abbruch des ſogenannten Trögels, eines uralten Häuſerviertels zwiſchen Molkenmarkt und Spree, zutage geſördert hat „Mors certa, hora incerta“. Der Krögel galt einſtmals als ein Wahrzeichen Berlins, an dem die Jahrhunderte ſpurlos vor⸗ übergegangen zu ſein ſchienen. Mit ſeinen ſchmalen und düſteren Gängen war er ein rechtes Elendswier⸗ tel, in dem trotz alldem noch die Romantik des Mit⸗ telalters lebte. Sie wurde am eindrucksvollſten verkörpert durch eine uralte Sonnenuhr mit der In⸗ ſchrift„Mors certa, hora incerta“—„Der Tod iſt gewiß, die Stunde ungewiß“. Ebenſo wie die alte Stadtvogtei, hinter deren Gittern einſt Mecklenburgs großer Dichter Fritz Reuter gefangen ſaß, mußte auch dieſes hiſtoriſche Stück der Spitzhacke weichen. Man wollte einerſeits den in dieſem Stadtviertel herrſchenden unhygieniſchen Verhältniſſen durch den Abbruch ganzer Häuſerreihen ein Ende bereiten, andererſeits jedoch hiermit den erforderlichen Grund zu dem großen Neubau der Reichsmünze gewinnen. In einem Film„Berlin arbeitet“ von Fritz Griepe hat man dieſe Vorgänge für alle Zeiten feſtgehalten Bei den Ausſchachtungsarbeiten für den Neubau der Reichsmünze— die Gegend war einſt Berlins großer Schuttabladeplatz geweſen— ſtieß man nun auf zahlloſe hiſtoriſche Funde aller Art, die nur unter großen Schwierigkeiten gebor⸗ gen werden konnten. In ihrer Geſamtheit vermit⸗ teln ſie ein anſchauliches Bild jener Zeit, als die Berliner noch von— Fiſchfang und Ackerbau lebten. Der Roland von Berlin Man findet daher auf der Sonderausſtellung des gur Märkiſchen Muſeums zahlreiche alte Gerät⸗ ſchaften für Ackerbau und Fiſchfang, ſchön ge⸗ ſchwungene Seuſen, Ochſenhufeiſen, Bootshaken und Netzſenker, Keramiken und Töpferarbeiten ſowie Haus⸗ und Gartengeräte aller Art. Grau⸗ und bunt⸗ glaſterte Kacheln tragen die Inttialen Gu ſt a v Adolfs oder den Namen des Großen Kur⸗ fürſten. Beſondere Aufmerkſamkeit verdienen die prächtigen Hamburger Krüge und das Steinzeug aus Naſſau und Waldenburg, das ſchon im 15. Jahr⸗ hundert in Berlin eingeführt wurde. Der mittel⸗ elterlichen Hausfrau Schalten und Walten wird wei⸗ terhin beleuchtet durch Fiſcherhut, Spinnwirteln, Scheren und Nadelbüchſen. Zahlreiche Gefäße wur⸗ den neu aus Scherben zuſammengefügt, die an ganz verſchiedenen Stellen im märkiſchen Sand verſtreut lagen oder gar in die Ufer der Spree eingemauert waren und dennoch zu einem Stück gehörten. Auch mächtige gotiſche Hausſchlüſſel, die heute kein Menſch mehr in die Taſche ſtecken könnte, ſind auf der Ausſtellung vertreten. Schließlich iſt dort außer der alten Sonnenuhr mit der ſinnvollen, lateiniſchen Inſchrift auch eine wundervolle Stein⸗ plaſtik romaniſcher Herkunft, einen mar⸗ kanten Männerkopf darſtellend, der oft als Roland von Berlin bezeichnet wird, zu finden. Das ſeltene Stück zierte einſtmals den Molkenmarkt und dürfte im Jahre 1380, als ein großer Brand faſt alle Häuſer der Stadt, die damals noch mit Schilf gedeckt waren, zerſtörte, abhanden gekommen ſein. Kinderſpielzeug vor 500 Jahren Natürlich fehlt es auch nicht an Kurioſitäten auf der einzigartigen Schau. Da iſt zunächſt einmal ein kleines tönernes, weiß⸗rot bemaltes zu nennen, das ſchon vor 500 Spielzeug Kinderherzen begeiſterte. Ein Schwert mit breiter Blutrinne auf der Klinge und ein übel zugerichteter Helm aus dem 14. Jahrhundert, der von einem Armbruſt⸗ bolgen durchbohrt iſt, zeugen von harten Kämpfen im alten Berlin. Als ausgeſprochene Kurioſität iſt auch eine Spielkarte zu werten, mit der ſich einſt Maurergeſellen an der Spree die vertrieben haben mögen. Sie wurde ſpäter aus Verſehen in Mörtel eingebacken. Winzige runde Hornſcheiben, die gleichfalls aus den unerſchöpflichen Schutthaufen geborgen werden konnten, laſſen erkennen, daß das Brettſpiel ſchon vor vielen Jahrhunderten in Berlin Mode war. Endlich hat der Krögel bei ſeinem Abbruch auch Salbtöpſchen und Fläſchchen freigegeben, die durch die lange Lagerung in feuchter Erde einen iriſteren⸗ den Schimmer angenommen haben. Sie ſtammen wahrſcheinlich aus der ehemaligen kurfürſtlichen Apotheke in dem Hauſe gegenüber dem Krögelein⸗ gang, Molkenmarkt 4, die im Jahre 1643 eröffnet wurde und in der ſpäter der bekannte Golödſucher am ſächſtſchen Hof in Dresden und Erfinder des Por⸗ zellans, Johann Friedrich Böttger, ſeine Lehrfahre verbrachte. Vielleicht hat Böttger noch 12 1 mit dieſen Salben und Mixturen experimen⸗ iert. Pferdchen Jahren als 2901 Zei Ein Roman wird Wirklichkeit Das wertvollſte Stück der ganzen Sammlung aber bildet eine ſchwere goldene Kette, ein herrlich ſchimmerndes Bruſtgehänge, ähnlich denen, die heute noch von Bürgermeiſtern als Amtsketten getragen werden. Sie wurde in einer blaug rauen Steinkruke gefunden und gehörte einſtmals einem jener Her⸗ ren von Bredow, die Willibald Alexis in ſeinen Romanen ſo auſchaulich geſchildert hat. Dieſer havel⸗ ländiſche Edelmann, der ſeit 1581 mit ſtändigen Geld⸗ ſchwierigkeiten zu kämpfen hatte, ſah ſich, wie wir wiſſen, eines Tages genötigt,„eine goldene Kette von 143 Gliedern mit darauhängendem Contrefait und Zahnſtocher“ zu verpfänden. Während jedoch dieſe Kette ſpäter wieder ausgelöſt werden konnte, verblieb eine weitere von 118 Gliedern dem Pfandleiher. In Ermangelung eines Geldͤſchrankes hat ſie dieſer in einer Steinkruke verſteckt und dem märkiſchen Sand⸗ boden anvertraut, wo ſie eryſt jetzt wieder entdeckt wurde. Im übrigen man merkwürdigerweiſe nur wenige Münzen, darunter einige Frankfurter Hohl⸗ pfennige aus dem 15. Jahrhundert, und einen ſchlecht verſilberten Kupfergroſchen bei ben Ausſchachtungs⸗ arbeiten. fand Das gerechtfertigte Baby Buchhalter Mullroſes, ſo erzählt Reclams Uni⸗ verſum, haben ein Söhnchen von ſechs Monaten, das faſt unaufhörlich ſchreit. Mullroſe hat gerade ſeinen freien Nachmittag und möchte ein Buch leſen. Plötzlich ſpringt er auf und ſchreit ſeine Frau an: „Mit deinem Sohn iſt es ja nicht mehr auszuhal⸗ ten. Ein zweites Kind, das ſo ſchreit, gibt es ja nicht wieder in der ganzen Stadt!“ Mit dieſen Worten rennt Mullroſe aus dem Haus. Etwas ſpäter kommt das Kindermädchen. Der noch immer ſchreiende kleine Mullroſe wird in den Wagen gepackt.„Fah⸗ ren Sie in den Stadtpark, Erna, ſetzen Sie ſich auf die einſame Bank am Goldfiſchteich, dort wird er ſich wohl beruhigen.“ Eine halbe Stunde ſpäter Nach uraltem Brauch findet in der Die Straße des Kreuzes er Karwoche eine Prozeſſion Coloſſeum in Nom ſtatt vermummter Mönche zum (Weltbild,.) Feine Sache: Fußball als Schulfach In der Springfield⸗Couneil⸗School in (England), wird bei dem Unterricht der Shefſield Schüler eine ganz beſondere Beachtung geſchenkt. An kon ſtruierten anſchaulichen Tafeln werden den ſport⸗ begeiſterten Schülern die Grundbegriffe des Fuß⸗ ballſpiels klargemacht. (Weltbild,.) kommt Mullroſe zurück und umarmt ſeine Frau: „Ich habe dir Unrecht getan, ich habe eben ein Kind geſehen, das noch ſchlimmer ſchreit als unſeres!“— „So, wo war das denn?“ fragt Frau Mullroſe.„Im Stadtpark am Golbofiſchteich.“ Frühling in Paris Ein reizendes Frühlingsbild: Die Bäume vor der Notre⸗Dome⸗Kathedͤrckhle prangen bereits im erſten Bhittenſchmuck. (Weltbild,.) Für politiſche und kulturelle Einheit U Praktiſche Auswirkungen der Arbeitstagung des Reichskulturſenates Zum zweiten Male ſeit ſeinem Beſtehen iſt in dieſen Tagen der Reichs kulturſen at, die Spitze der in der Reichskulturkammer zuſam⸗ mengeſchloſſenen Organiſationen, vom Reichs mini⸗ ſter Dr. Goebbels zu wichtiger Beratung ein⸗ berufen worden. Der Kulturſenat iſt bekanntlich das aus hervor⸗ ragenden Mitgliedern ſich zuſammenſetzende und durch neue Berufungen jüngſt bedeutſam vervoll⸗ ſtändigte Gremium, das dazu auserſehen iſt, von hoher Warte aus die großen Kulturaufgaben des Dritten Reiches zu überwachen, zu betreuen und in gemeinſamer Arbeit fördern zu helfen, mit dem Ziel, die deutſche Kultur in ihrer Geſamtheit mehr und mehr als den Ausdruck des neuen Geiſtes un⸗ ſerer Zeit in Erſcheinung treten zu laſſen. Daß die Reichsführung dieſes Ziel, die geſamte geiſtige Haltung des Volkes weltanſchaulich feſt und ſicher zu untermauern, mit unbeugſamer Energie verfolgt, davon ſind vor allem jene Neuberufungen in den Reichskulturſenat ein augenfälliger Beweis, denn die Einbeziehung des Reichserziehungsminiſters, des Reichsarbeitsführers, des Reichsführers der SS, des Stabschefs der SA, des Chefs der Kanzlei des Führers der NS DA p, des Leiters der Arbeits⸗ front und des Reichsjugendführers in die kulturelle Spitzenorganiſation des Reiches zeigt deutlich die kulturpolitiſche Linie und Richtung der Staatsfüh⸗ rung an, die nichts Geringeres bezweckt, als die all⸗ mähliche völlige Einheit und den harmo⸗ miſchen Gleichklang zwiſchen der poli⸗ tiſchen und geiſtigen Umwälzung her⸗ zustellen. Kunſt, Theater, Muſik, Dichtung und Film, kurz alle Gebiete des deutſe en Kulturſchaffens wer⸗ den in Zukunft nur auf der allſeitig erkannten ge⸗ meinſamen Grundlage des Nationalſozialismus ſich entwickeln können. Die Muſen werden nicht mehr ein mehr oder weniger eigenbrötleriſches Daſein führen können und neben der Politik herlaufen, ſondern, aufs engſte mit ihr und ihrem weltanſchau⸗ lichen Gehalt verbunden, zu wahren Trägern und Kündern der künſtleriſchen Geiſtigkeit des neuen Deutſchland werden. Dieſe bedeutungsvolle erneute und weithin ſicht⸗ bare Kundmachung eines einheitlichen deutſchen Kulturwillens war der tiefere Sinn der zweiten Arbeitstagung des Reichskulturſenats, deren prak⸗ tiſche Auswirkung durch die Inangriffnahme von neuen Aufgaben vor allem auf dem Gebiet kom⸗ munaler Kulturpolitik, wie ſie auf der Tagung ins⸗ beſondere von Staatsrat Krebs, dem Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Frankfurt, dargelegt worden ſind, ſich bereits zu zeigen beginnt a Muſikbeauftragte für alle Städte Reichsinnenminiſter Dr. Frick gibt den Ge⸗ meindeaufſichtsbehörden und Gemeinden jetzt die Vereinbarung bekannt, die zwiſchen dem geſchäfts⸗ führenden Präſidenten des Deutſchen Gemeindetages und dem Präſtidenten der Reichsmuſikkammer über die Beſtellung und den Aufgabenkreis ſtädtiſcher Muſikbeauftragter abgeſchloſſen worden iſt. Die Vereinbarung kam im Einvernehmen mit dem Reichsinnenminiſter zuſtande. Sie ſieht vor, daß in jeder Stadt mit mehr als 5000 Ein woh⸗ nern ein ſtäödtiſcher Muſik beauftragter beſtellt wir d. In Städten mit weniger als 5000 Einwohnern und in anderen Gemeinden kann ein Muſikbeauftragter beſtellt werden, wenn der Bür⸗ germeiſter die Beſtellung für erwünſcht hält. Der Muſikbeauftragte wird vom Oberbürgermeiſter oder Bürgermeiſter als gemeindlicher Ehrenbeamter ein⸗ geſetzt, nachdem feſtgeſtellt iſt, daß die Reichs muſik⸗ kammer mit der Perſon des zu Beſtellenden einver⸗ ſtanden iſt. Der Muſikbeauftragte fördert unter Auſſicht der Gemeindeverwaltung und der Reichsmuſikkammer (Reichsfachſchaft Konzertweſen) das Muſikleben der Gemeinde durch Betreuung aller Körperſchaften, Ver⸗ einigungen, Firmen und Perſonen, die auf dem Ge⸗ biet des Konzertweſens tätig ſind. Er ſoll einen Konzertbeirat bilden, der aus Trägern des örtlichen Muftklebens beſteht. Der Konzertbeirat ſteht dem Muſikbeauftragten beratend zur Seite. Der Präſident der Reichsmuſikkammer wird in dieſem Zuſammenhang noch die Anmeldepflicht aller Veranſtaltungen von öffentlichen Kon⸗ zerten ernſter Muſik und von größeren Unterhal⸗ tungskonzerten regeln. Solche Veranſtaltungen ſol⸗ len ſoſort nach Feſtlegung, mindeſtens zwei Wochen vorher, mit Termin und Programm mitgeteilt wer⸗ den. Der Muſikbeauftragte iſt verantwortlich dafür, daß die Konzerte ſich in den örtlichen Konzerkgeſamt⸗ plan eingliedern. Er kann Konzerte beanſtanden, die dies nicht tun. Beſteht der Veranſtalter auf Ab⸗ haltung des Konzerts, ſo kann däs Konzert auf Au⸗ trag des Muſikbeauftragten von der Reichsmuſik⸗ kammer verboten werden. * Sonderauftrag Reichskulturſengtor Suchenwirth Der Präſtdent der Reichskulturkammer, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, hat den Reichskultur⸗ ſenator Profeſſor Dr. Suchen wirth, Mitglied des Präſtdialrats der Reichsſchrifttumskammer, der we⸗ gen Uebernahme des Rektorats der Hans⸗Schemm⸗ Hochſchule in Paſing aus ſeinem Amte als Geſchäfts⸗ führer der Reichsſchrifttumskammer ausſcheidet, mit einem Sonderauftrag der Reichskulturkammer betraut. für Proſeſſor Pfingsten: Schubertfeſt in Heidelberg. Zu Pfingſten veranſtaltet die Stadt Heidelberg ein Muſikfeſt im Zeichen Franz Schuberts, das am 30. Mai mit einem Serenadenkonzert im Schloßhof beginnt. Am erſten Feiertag findet vor⸗ mittags ein Konzert des Elly⸗Ney⸗Trios im Königs⸗ ſaal, abends in der Stadthalle eine Aufführung der Es⸗Dur⸗Meſſe unter Leitung von Univerſitäts⸗Mu⸗ ſikdirektor, Profeſſor Dr. Poppen ſtatt. Am zwei⸗ geiſterung. ten Feiertag ſpielt vormittags, wiederum im Kö⸗ nigsſaal, das Max⸗Strub⸗Quartett; abends folgt ein Liederabend von Rig Ginſter mit Frau Elly Ney am Flügel. Den Abſchluß bildet am 2. Juni ein Orcheſterkonzert unter Leitung von Gemeralmuſik⸗ direktor Kurt Operhoff⸗ Heidelberg, in deſſen Händen auch die Geſamtleitung des Schubertfeſtes liegt. Auszeichnung eines badiſchen Künſtlers. Un⸗ ter den zehn Künſtlern, die vom Kuratorium der deutſchen Albrecht⸗Dürer⸗Stiftung mit einem Stipen⸗ dium ausgezeichnet wurden, befindet ſich auch der Karlsruher Ernſt Feuerſtein(geb. 9. März 1903). Au der 8. Ausrichtung der Stiftung, die zu Ehren Albrecht Dürers anläßlich der 400. Wiederkehr ſeines Todestages am 6. April ſhes errichtet wurde, haben 150 deutſche Maler und Graphiker aus dem ganzen Reich teilgenommen. Der Präſident der Reichsfilmkammer in Wien. Am Montag traf der Präſident der Reichsfilmkam⸗ mer, Staatsminiſter a. D. Prof. Dr. Lehn ich, in Wien zwecks Beſprechungen mit den öſterreichiſchen Behörden und der öſterreichiſchen Filmkonſerenz ein. Es handelt ſich dabei um die Fortſetzung der Ver⸗ handlungen, die ſeit längerer Zeit in Berlin ge⸗ führt worden ſind und die am 18. März zum Ab⸗ ſchluß eines deutſch⸗öſterreichiſchen Filmabkommens führten. Maria Müller ſingt in Ankara. Die bekannte igerin Maria Müller von der Berliner Staatsoper ſang mit Dr. Hallaſch von der Mün⸗ chener Oper als Begleiter in der Deutſchen Bot⸗ ſchaft vor geladenen Gäſten, unter denen. ſich der tür⸗ kiſche Miniſterpräſident General Jsmet Inbenu, der Finanzminiſter, der Unterxichtsminiſter, zahlreiche höhere Beamte und Abgeordnete ſowie Vertreter des Diplomatiſchen Korps mit ihren Damen befanden. Am folgenden Tage trat die Sängerin im Rahmen eines Wohltätigkeitskonzertes im Volkshauſe auf und erregte vor überfülltem Hauſe Stürme der Be⸗ Die Künſtler reiſen dieſer Tage nach Iſtanbul weiter. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Clark Gable Wer ihn im Frack geſehen hat, kann ſich kaum vorſtellen, wie er ausſchaut, wenn er allein durch die Wälder Nordamerikas ſtreift. Selbſt ſeine fana⸗ tiſchſten Verehrerinnen würden ihn nicht erkennen, wenn er mit der Büchſe in der Hand auf der Jagd iſt. Ohne die Jagd kann Clark Gable nicht leben. Der Wald iſt ſeine eigentliche Welt. Kaum ſind die Aufnahmen für einen Film beendet, ſitzt er am Steuer ſeines Wagens und flüchtet aus der Groß⸗ ſtadt. Niemand weiß, wohin er fährt, er will nicht geſtört werden! Clark Gable liebt alles Kräftige und Geſunde. Er haßt jede Prahlerei und Affek⸗ tiertheit. Nichts iſt ihm widerwärtiger als überge⸗ schnappte Backfiſche. Er liebt Menſchen, die ſich na⸗ türlich geben. Er iſt gern luſtig und übermütig Wenn er im Atelier iſt, reißt das Lachen nicht ab, da gibt es falſche Mikrophone, weiße Mäuſe, quä⸗ kende Kindertrompeten. So gern er ſich über ſein Startum luſtig macht, ſo ernſt nimmt er in Wahr⸗ heit ſeine Arbeit. Wenn eine Woche vergeht, ohne daß er die Ateliers betreten hat, ſo iſt ſie für ihn eine„verlorene Woche“. In ſeinem neuen Film „Ein Herz iſt zu verſchenken“ iſt Clark Gable der Partner Joan Crawfords, der ſich nach aller⸗ lei Schwierigkeiten die Frau erobert, die er liebt. * — Eiſenbahnen, wenn auch ohne Dampf, hat es in Deutſchland lange vor der erſten engliſchen Ei⸗ ſenbahn von 1825 und der Bahn Nürnberg Fürth, deren Jubiläum im vorigen Jahre gefeiert wurde, gegeben. Weſtfäliſche Bergleute hatten ſchon lange, wie F. W. Lundgraeber in„Heimat und Erde“, Mo⸗ natshefte für weſtfäliſches Volkstum, betont, Bah⸗ nen auf Spuren gebaut, und ihre Arbeit iſt nicht ohne Einfluß auf die Entwicklung der ſpäteren Dampfeiſen bahnen geblieben. Ihren erſten Urſprung hatte die Eiſenbahn in den alten Holsgleiſen der Bergwerke, der ſogenannten Huntslaufe. In Stol⸗ len und Bergwerken an der weſtfäliſchen Ruhr, im Sauerland, wurden zunächſt Spurbahnen mit ein⸗ fachen Holzlangſchwellen gebaut, auf denen die mit Spurkränzen verſehenen Räder lieſen. Aufwärts wurden ſie mit Pferden oder von Menſchen gezogen. Deutſche Bergleute, die zur Zeit der Königin Eli⸗ ſabeth nach England gerufen wurden, haben dort dieſes von ihnen ſchon lange geübte Syſtem einge⸗ führt. Gegen die übermäßige Abnutzung des Holzes verſuchte man zunächſt durch Beſchlagen der Schie⸗ nen mit Eiſen, dann durch Erſatz der Schienen durch eiſerne Platten, die in der Mitte eine Vertiefung zur Führung des Rades hatten, Abhilfe zu ſchaf⸗ fen, bis man 1789 auf den bahnbrechenden Gedan⸗ ken kam, gußeiſerne Schienen mit hohem Profil und einer Verdickung zu verwenden. Statt des ſpröden Gußeiſens, nahm man ſpäter Walzeiſen, Schmiede⸗ eiſen und ſchließlich Stahl, und ſo wurde durch die Bergleute der Oberbau geſchafſen, wie wir ihn heute kennen, zu einer Zeit, in der man an Eiſenbahnen im heutigen Sinne noch nicht dachte. Die weſtfäli⸗ ſchen Bergleute gingen ſogar dazu über, die Gleis⸗ anlagen nicht nur in den Schächten, ſondern auch über Tag zu verlegen, um ſie zum Abtransport der Kohle zu verwenden. So entſtand 1826 die erſte Schieneneiſenbahn auf dem europäiſchen Feſtlande an der Ruhr, nach deren Vorbild alle ſpäter ange⸗ legten Bahnen gebaut wurden. * Der 35jährige Nürnberger Otto Zillig iſt Oberkellner. Sein Beruf bringt es mit ſich, daß er meiſt ſpät nachts nach Hauſe kommt. Da machte Otto Zillig vor einem Jahr eine ſeltſame Entdeckung, als er wieder einmal nach Mitternacht von ſeiner Ar⸗ beitsſtätte kam.„Beim Einſchalten des Lichts im Schlafzimmer bemerkte ich, daß die Birne ſchadhaft geworden war“, erzählte er.„Ich begab mich dar⸗ aufhin zum Nachttiſch, um die Glühbirne der Nacht⸗ tiſchlampe mit der unbrauchbaren auszuwechſeln. Natürlich war ich im Dunkeln, als ich aus der Lampe die beſchädigte Birne herausnahm. Eben, als ich ſie aus der Faſſung herausgeſchraubt hatte, be⸗ merkte ich erſchrocken, daß noch Strom darin ſein müſſe. Ich ſpürte zwar nichts, ſah aber, daß die Lampe noch unmittelbar, nachdem ſie ſchon aus der Faſſung heraus und alſo ohne Anſchluß war, noch ganz ſchwach in einem etwas eigenartigen Licht auf⸗ leuchtete. Ich kam darüber aus dem Erſtaunen nicht heraus, wußte ich doch ganz genau, daß die Lampe keinerlei Stromzufuhr mehr hatte. Ratlos drehte ich die Lampe in meinen Händen hin und her und ent⸗ deckte dabei, daß das verſchieden ſtarke Aufleuchten der Glühbirne nur durch das Berühren mit meinen Händen verurſacht ſein konnte.“ Ungefähr ein Jahr lang hat Otto Zillig die rätſelhafte Fähigkeit, durch einfache Berührung elektriſche Glühbirnen zum Leuchten zu bringen, für ſich behalten. Vor kurzem veröffentlichte nun eine Nürnberger Zeitung einen Aufſatz in dem von denſelben rätſelhaften Beobach⸗ tungen an einem Griechen die Rede war. Darauf⸗ hin ſetzte ſich der„elektriſche Menſch“ mit dem Blatt in Verbindung, das vor kurzem nun von einigen ſeiner Schriftleiter Verſuche mit Zillig anſtellen ließ, die zu ganz überraſchenden Ergebniſſen geführt ha⸗ ben. Die Glühbirnen dazu wurden, um jeden Zwei⸗ fel auszuſchließen, von der Zeitung beſtellt. Es han⸗ delt ſich dabei um eine 15⸗Watt⸗Lampe und eine durchſichtige Blauglaslampe von 40 Watt. Unter ſtrengſter Ueberwachung ergab ſich, daß in allen Fäl⸗ len die Lampen tatſächlich aufglühten, wenn ſie von Zillig mit den Händen berührt wurden. Dieſe Er⸗ ſcheinung konnte ſogar an einer Glühbirne beobach⸗ tet werden, die vorher abſichtlich gebrauchsunfähig gemacht worden war. Ein Rätſel? Ein Wunder? Die Phyſiker, die ſich mit dieſem Fall befaßt haben, wiſſen eine ganz natürliche Erklärung für dieſe„le⸗ bende Glühbirne“. Es iſt eine längſt feſtgeſtellte Tat⸗ ſache, daß der menſchliche Körper elektriſche Ener⸗ gien in ſich führt. Dieſe ſind jedoch im allgemeinen ſo gering, daß ſie ſelbſt mit den feinſten Geräten nicht wahrgenommen werden können. Bei Otto Zil⸗ lig iſt die Natur andere Wege gegangen und hat ſeinen Körper mit einer großen Elektrizitäts⸗ menge geladen, daß er gleichſam ein kleines Kraft⸗ werk darſtellt. ſo * — Eine Rekordöleiſtung beſonderer Art vollbrachte Paſtor John Hunt Lynn von Foreſt Hill in Süd⸗ England. Lynn iſt 91 Jahre alt. Er trat ſein Predi⸗ geramt im Jahre 1864 an, als er 19 Jahre alt war und hat es ununterbrochen fortgeführt bis zum heu⸗ tigen Tag. Jetzt iſt er Wanderprediger bei den Non⸗ konfirmiſten. Jeden Sonntag beſucht er eine andere Kirche, und oft muß er weit über das Land, ohne daß ihn das beſonders anſtrengt.„Ich wäre gern bereit, durch England bis zum äußerſten Ende zu reiſen, wenn es verlangt würde“, äußerte er und Ein aufregender Vorfall bei Elſterwerda — Elſter wer da, 8. April. Mittwoch früh brach auf dem Güterbahnhof Dobri Lugk⸗ Kirchhain beim Ausladen von Zirkuswagen ein zu Ladearbeiten herangezogener Elefant aus. Der Elefant, ein Muttertier von etwa 70 Zentner Gewicht, flüchtete auf Lindenau zu. Ein auf dem Feld pflügender Bauer konnte im letz⸗ ten Augenblick abſchirren und ſich auf den Rücken des Pferdes ſchwingen, worauf ein aufregendes Wett⸗ rennen zwiſchen dem flüchtenden Pferd und dem wildtrompetenden Elefanten begann, bis es endlich gelang, den Verfolger abzulenken, der nun querfeldein weiterraſte, wobei er Bäume und Zäune niederriß. Inzwiſchen hatte ſich die Nachricht von dem Aus⸗ bruch des Tieres in der Umgegend verbreitet, und zahlreiche Helfer eilten herbei, um den Elefanten in die Enge zu treiben. Alle Bemühungen waren jedoch vergeblich. Radfahrer mußten in die benachbarten Wälder flüchten, während der Elefant ihre im Stich gelaſſenen Räder zertrampelte. Auf ſeinem wel teren Weg durchſchwamm der Elefant große Teiche, von denen einer faſt 1 Kilometer breit iſt. Kurz vor Friedersdorf konnte das Tier endlich von den im Kraftwagen herbeigeeilten Zirkuswärtern eingefan⸗ gen und an einen Baum gefeſſelt werden. Der Rieſe riß ſich aber wieder los. Er durchbrach ein ſchweres Scheunen⸗ tor und gelangte ſo in ein Gehöft, deſſen Be⸗ wohner in die Keller flüchten mußten. In mächtigem Anprall durchbrach der Elefant ſchließ⸗ lich eine 70 Ztm. dicke Hofmauer. Erſt jetzt gelang es den Wärtern, das durch die Anſtrengungen etwas fügte hinzu, daß Reiſen ihm gar nicht beſchwerlich wäre.„Ich ging 1930 nach Amerika“, erzählte er. „Alle ſagten, ich wäre viel zu alt dazu, aber ich be⸗ ſuchte die Vereinigten Staaten und Britiſch⸗Colum⸗ bia. Eigentlich war es ja eine Vergnügungsreiſe, weil ich dort meinen Sohn und meine Tochter be⸗ ſuchte, die ich ſo lange Jahre nicht geſehen hatte. Als bekannt wurde, daß ich Geiſtlicher ſei, wurde ich jedoch gebeten, zu predigen und tat es auch.“ Außer ſeinen Sonntagspredigten hält der weißbärtige Mann in der Woche Verſammlungen und Bibelſtun⸗ den ab und iſt in der Arbeit nicht im geringſten ge⸗ hindert von ſeinem hohen Alter. 1. — Im Meere gibt es Pflanzen, die arößer wer⸗ den, als die höchſten Bäume des Feſtlandes. Die Braunalge„Maceroeyſtis pyrifera“, die der ſchwe⸗ diſche Algenforſcher Skottsberg die„berühmteſte aller Meerespflanzen“ nennt, gedeiht, wie in„Na⸗ tur und Volk“ berichtet wird, in 15 bis 20 Meter Tiefe auf Steinen, an denen ſie mit Haftorganen be⸗ feſtigt iſt. Dieſe Alge erreicht eine Länge von 200 Metern; der ſchwediſche Forſcher hat Stücke von 50 bis 60 Meter Länge geſehen, die an den Strand ge⸗ worfen waren. Es gibt auch richtige Algenbäume, die palmenähnlich ſind und in der Antarktis und an den Küſten des Feuerlandes ganze untermeeriſche Wälder bilden. * — Eine grauenhafte Bluttot iſt in dem polniſchen Ort Inowroclaw vor den Augen von dreißig Schul⸗ kindern verübt worden. Der ehemalige Lehrer Ste⸗ fan Bykowſki, der wegen wiederholter Trunkenheits⸗ exzeſſe entlaſſen worden war, betrat am Tage nach ſeiner Entlaſſung, als ſei nichts geſchehen, das Klaſſenzimmer. Dort fand er ſeine Nachfolgerin, ermattete Tier erneut einzufangen und wieder an einen Baum zu feſſeln. Nach längerer Zeit kam das Tier ſchließlich ſo weit zur Ruhe, daß es in den Anhänger eines Treckers geſeſſelt, zum Zirkus zn⸗ rückgebracht werden konnte. Gemsräude in Oeſterreich — Wien, 8. April. Gemsräude, die in Oeſterreich immer ſtärker auftritt, hat auf die berühmten Forſtreviere des Salzkammergutes übergegriffen. Um eine weitere Verſchleppung der Seuche zu verhindern, wurde ein umfangreicher Gemſenabſchuß an⸗ geordnet. 13 Tote bei dem Zuganſchlag in Mexiko — Mexiko, 8. April. Bisher ſind 13 Tote und 18 Verletzte aus dem abgeſtürzten Eiſenbahnzug hervorgeholt worden. Daß die Zahl der Opfer nicht größer iſt, iſt darauf zu rück⸗ zuführen, daß einer der abgeſtürzten Schlaſtwagen leer war. Er ſollte nämlich überholt werden. An⸗ ſcheinend hat das Attentat politiſchen Charakter. Raubüberfall in Noroſyrien — Jeruſalem, 8. April. Bewaffnete Räuber überfielen vor vier Tagen auf der Straße Antiochia—Alexandrette einen Kraftomnibus mit 12 Fahrgäſten und drei weitere Kraftwagen. Sie erbeuteten dabei über 1000 ſyriſche Pfunde. Als ein Kraftwagen mit zwei fran⸗ zöſiſchen Soldaten herankam und dieſe auf die Räu⸗ ber feuerten, erwiderten die Verbrecher die Schüſſe. Sie töteten einen Unteroffizier. Sodann flohen ſie über die türkiſche Grenze. i Die eine Lehrerin, bereits beim Unterricht. Darüber ge⸗ riet Bykowſki in raſende Wut. Er zog eine Piſtole und ſchoß die Lehrerin mit mehreren Schüſſen nieder. Auf den Lärm der Schüſſe und der Schreie der Kin⸗ der hin eilte eine zweite Lehrerin herbei, um nachguſehen, was geſchehen ſei. Auch ſie wurde von einer Kugel Bykowſkis tödlich getroffen. Das gleiche Schickſal ereilte den Schuldirektor, der gleich darauf ebenfalls hereintrat. In der Schule entſtand jetzt eine furchtbare Panik. Bevor die Polizei zur Stelle war, flüchtete der Mörder aus der Klaſſe und ver⸗ barrikadierte ſich in einem anderen Raum. Als er verhaftet werden ſollte, ließ er es auf ein Feuer⸗ gefecht ankommen, wobei er durch einen wohlgeziel⸗ ten Schuß einen Poliziſten ſchwer verletzte. Seine letzte Kugel ſchoß er ſchließlich auf ſich ſelbſt ab, aber in dieſem Falle zielte er ſo ſchlecht, daß er mit dem Leben davonkam und im Krankenhaus nach einer Operation der Geneſung und der Aburteilung ent⸗ gegenſieht. 5 Nb ö freut ſich auf die Schule. And die Tüte! Die ſteckt voll feiner Sachen: Leckeres Back⸗ werk, von Mutter ſelbſt bereitet nach den bewährten Rezepten aus Dr. Getker's„Backen macht Freude“, natürlich mit Backpulver„Backin“ Achtung ⸗ ausſchneiden! Nr. S erſcheint am 23. 4. Trxkronr H R OMAN VON IAN DIS ENB ERG 24 Er ſprach den betulichen alemanniſchen Dialekt ſeiner Heimat. Wie gut das klang hier in der hei⸗ ßen marokkaniſchen Oede! Wie wohl das tat nach ſo viel fremden und heimatloſen Jahren! Yſot ſenkte den Kopf. „Ich liebe dich“, wiederholte ſie in ſeiner Sprache. „Bis in den Tod!“ ſagte Hauſer hell und klar. Er zog ihre Hand an ſeine Lippen, ſeine Zähne vergruben ſich in die weiche Innenfläche, wie geſtern, vor Stunden, in der Stunde des Spukes im Fort Mot fühlte wieder den Druck ſeiner Zähne. Ein Leben lag zwiſchen geſtern und heute. Hauſer legte ihre Hand zurück auf den Sattel. „Leb wohl!“ ſagte er ruhig.„Leb wohl, Yſot! Du haſt mir in Stunden ein Glück aufgebaut, das ſchöner war als viele Jahre meines Lebens. Ich danke dir, Mot. Du haſt mich noch einmal erweckt aus der Hölle. Ich ſteige nun wieder hinab. Für immer Du gabſt mir mehr Glück, als ein Menſch beſitzen darf. Ich danke dir, YNſot!“ Er zügelte ſein Pferd. „Herr Oberſt!“ rief er hell, mit junger und har⸗ ter Stimme.„Ich muß zurück, Herr Oberſt!“ De Bottberg hielt an. Die halbe Stunde war um. De Bottberg hatte es nicht auszudenken gewagt... Es war, als verließe ihn ſein Sohn Er lenkte ſein Pferd zurück, ſah das bleiche Ge⸗ ſicht Yſots, das in Verzweiflung erſtarrt war. Er nahm ſeine ganze Kraft zuſammen. Ein letzter, ein edelſter Kampf noch! Er mußte ſiegen! „Ich verſtehe Sie nicht, ſagte er erſtaunt. „Zurück? Gleich ſind wir bei unſeren Freunden, die Sie empfangen werden, ehrenvoll, wie es einem ritterlichen Gegner geziemt. In ſpäteſtens acht Ta⸗ gen ſitzen Sie in der Schweiz, den ſtillen Vierwald⸗ ſtätter See oder den kühlen Lae Léman vor Augen ſtatt dieſer ſengenden Sandwüſte. Und Sie wollen zurück in die Verdammnis? Zu den.“ 5 Er ſtockte. Hauſer ſah ihm lächelnd in die Au⸗ bis auf den Grund der Seele. Und Oberſt de Bott⸗ berg ſchlug langſam die Augen nieder. „Leben Sie wohl, Herr Oberſt! Sie als alter Soldat verſtehen mich. Ich muß zurück!“ 5 Er gab ſeinem Pferd die Sporen, das Tier ſtieg ſteil empor. Mit raſchem Griff zog de Bottberg den Revolver aus der Satteltaſche Hauſers. „Sie ſind mein Gefangener“, ſagte er leiſe und hielt Hauſer die Waffe gegen die Bruſt.„Muß ich Sie mit der Waffe zwingen, Ihrem Glück zu fol⸗ gen? Ich werde Sie andernfalls niederſchießen!“ Hauſer lächelte. „Schießen Sie, wenn Sie wollen ob ich hier ſterbe oder unter dem Feuer Ihrer Soldaten...“ De Bottberg ließ traurig die Waffe ſinken. Seine Augen begannen zu brennen. Mit traurigem Lächeln hob Hauſer die Hand zum Gruß. Dann ſprengte er davon. Das Pferde griff mit wilden Sätzen aus, als ob es ſich verzweifelt in ein Feuer ſtürzen wolle. Plötzlich riß Hauſer das Pferd herum. Er ſtand auf einem Sandhügel. Yſot... Er ſprang aus dem Sattel. Dreißig Meter trennten ihn von dem Mädchen Yſot eilte ihm entgegen. Der Sand ſtob in klei⸗ nen gelben Wolken unter ihren Füßen auf. Sie rannten, raſten aufeinander zu. Sie ſtanden ſich gegenüber. Ein Meter trennte ſie noch. Sie blickten ſich in die Augen: Augen, erfüllt von einer verzweifelten Liebe, die ſchrie und ſich ſelbſt zerfleiſchte. Sie umarmten ſich plötzlich irr und wild und gruben ihre Zähne eines in des anderen Mund. Sie hielten ſich umſchlungen, verwuchſen zu einem Körper, einem Menſchen, der ſtarb in Hin⸗ gabe und Verzweiflung Leuchtete die Sonne noch ſteil über dieſem Wüſten⸗ ſtrich? Oeffnete ſich nicht die Erde, um ſie gemein⸗ ſam zu verſchlingen und zu begraben mit ihrer Um⸗ armung, die dauern wird über Unendlichkeiten, über den Lauf der Welten hinaus? „Ich liebe dich“, ſchrien ihre Herzen,„ich liebe dich!“ Hauſer riß ſich los. Er faßte ihren Kopf und be⸗ trachtete noch einmal ihre Augen, erſtarrt in Angſt und Liebe, ungläubig und verzweifelt, überſtrömend vor Schmerz und Not. „Pſot... flüſterte er, und nochmals:„Yſot.., als hätte ein Menſch noch nie ſold, en. Namen ge⸗ ſprochen. 5 Dann raſte er zurück durch den Sand, der in klei⸗ gen, mit prüfendem Blick. Er ſah dem Oberſten nen Fontänen an ihm emporſpritzte, warf ſich auf ſein Pferd und verſchwand, wie ein Spuk, in Karriere hinter dem Hügel „Komm, Kind!“ ſagte Oberſt de Bottberg mit lei⸗ ſer, erſtickter Stimme.„Komm!“ Er hob ſie vorſichtig in den Sattel.—„Du ver⸗ ſtehſt ihn, nicht wahr..“ fragte er angſtvoll. Mit glanzloſen Augen nickte Yſot, das Unfaßbare beſtätigend. „Er iſt Soldat“, ſagte ſie, während Tränen ihr übers Geſicht ſtürzten. XX. Der Deſerteur. O' Murphy hob den Kopf nicht, als er, von Hau⸗ ſers ausgeſtorbenem Zimmer kommend, an Achilles vorbeiging. Er ſchleppte ſeine Füße über den Bo⸗ den, als gehörten ſie nicht zu ſeinem Körper. Der Grieche folgte ihm in kurzem Abſtand mit zuckendem Geſicht. Er hielt die Hand in ſeiner weiten Hoſe vergraben. Sie umklammerte das Meſſer. Das Meſſer mit dem gelben Beingriff. Aimes hatte es kennengelernt, es hatte in ihrem Herzen geſeſſen. Er betrat hinter O' Murphy den Raum der Offi⸗ ziere, ſetzte ſich mit geſpreizten Beinen auf einen Holzſtuhl und bohrte ſeinen wilden, dunkelflammen⸗ den Blick in das Geſicht des Rieſen. O' Murphy ſchlich müde im Zimmer umher, nahm abweſend eine Nadel und verſuchte ſein Hemd zu⸗ ſammenzunähen, das über der Bruſt in Fetzen hing. Er fühlte die brennenden Blicke des Griechen. Seine Hand zitterte. Das Schweigen laſtete auf ihm wie ein Mühlſtein. Es drang körperlich ſchmerzhaft auf ihn ein. Mühſam bohrte er die Nadel mit ſeinen klobigen Fingern durch das Hemd. Die Stille ſchwang im Raum wie eine Peitſche. O' Murphy biß die Zähne zuſammen. Warum ſtarrte der Kerl ihn ſo an? Wer gab ihm das Recht, ſo zu ſtarren? O' Murphy träumte mit halbgeſchloſſenen Augen, daß er einen Revolver in der Hand hielt. Der Schuß knallte, der Grieche fiel ſteil vornüber und ſchlug auf den Boden hin, träumte O' Murphy. „He!“ ſagte Achilles, züngelnd wie eine Schlange. O' Murphy kam zu ſich. Sorgfältig entfernte er die Nadel und begann zu fluchen. Blut und Tod und der Teufel ſelber tanzten in ſeinen Flüchen Er fühlte ſich leichter je lauter er ſchrie und je wilder er die Läſterungen wählte. Die Luft in ſeiner Lunge nahm ein Ende. Als er Atem holte, um nicht an dem Satz zu erſticken, fiel ſein gehetzter Blick auf Achilles, der ſich in ra⸗ * ſender Geſchwindigkeit bekreuzigte und ihm, zur Ab⸗ wehr des Böſen, abergläubiſch die geſchloſſene Hand mit zwei ausgeſtreckten Fingern entgegenhielt. O' Murphy verſtummte verblüfft. Als er ſchwieg, ſtieg die Angſt wieder in ihm auf und überflutete ihn mit einer reißenden Welle. Sein Herz ver⸗ kroch ſich, verſchwand aus ſeiner Bruſt und nahm ſeinen Atem mit. Sie ſtanden ſich ſtumm gegenüber. Achilles' wut⸗ entbrannt flackernde Augen wurden zu ſchwarzen Sternen. „Dein Hauſer!“ flüſterte er und machte eine wilde Bewegung, als ob er einen Körper in der Luft zer⸗ fetzte. O' Murphy ſenkte ſtumm den mächtigen ſonnen⸗ blumenblonden Schädel. „Haſt du noch Worte für ihn, den Schurken, der mit dem Weibsbild durchgebrannt iſt? Wenn er hier wäre, eine einzige Minute nur, ich wollte ihn Achilles zog das Meſſer mit dem Beingriff aus der Taſche und ließ es ſchnell um den Finger wir⸗ beln. Plötzlich waren ſeine Hände leer— der Stahl ſtak in der Tür und zitterte. Er ballte die Fäuſte. Seine Blicke. triumphie⸗ rend und voll Haß, bohrten ſich in O' Murphys Au⸗ gen, der den Kopf wegwandte. f „Wie oft habe ich gepredigt, bin vor dir in die Knie gefallen...“ Achilles ſtürzte zu Boden und hob die Hände„O' Murphy, habe ich dich gebeten, glaub ihm nicht, O' Murphy!“ Er ſprang auf und ſchüttelte die Fäuſte.„Jetzt iſt er fort, ausgeriſſen, der Feigling, mit einem Weibe durchgebrannt, in ein Gefangenen⸗ lager gekrochen! Dort iſt es ſicherer als auf dem Wall. Er hat gemerkt, daß die Franzoſen ſchießen werden. und wo kriecht der Feigling hin? Ins Ge⸗ fangenenlager!“ ä Schaum ſtand ihm vorm Munde. Er trat dicht an'Murphy heran, der einen kleinen Schritt zu⸗ rückwich. „Du biſt ſchuld!“ fauchte er.„Wir werden hier krepieren, unſere Knochen werden die Hyänen zer⸗ knacken, und Hauſer wird in Paris ſitzen, in einem ſeidenen Bett, und ſich ſtreicheln laſſen und tröſten für ſeinen Verrat. Vielleicht war er längſt franzöſi⸗ ſcher Agent, ſpielte ein Doppelſpiel, mit uns und mit jenen. Er wird einen Orden kriegen und wird im⸗ mer Kaviar eſſen, noch, wenn unſere Kadaver der Wüſtenſand gefreſſen hat... Ich habe dich gebeten, O' Murphy, da haſt du es!“ (Fortſetzung folgt.) 2 5 4 N 2 Di 8 * Mitt! hof 2 führe ſich z wurd zug Unglt Blutf deckte Kinde * verw Me Aufthe eigen die be ſtern“ Schul Inter angez einer In belaſt iſt, de ideal dunge ruhe Preiſe der 8 die i Feier Kinde haſen⸗ froh. fung 3. Ge ßenw I. ſchlief Mark Mark nigun werde Judw nieder ſerme der N wehr Ad jut mig z vom bonnt 84. G. —1 bern Em m betha, feierte 26, ſe: Marie Schro ihren ner 8 Wiebl e Ab⸗ Hand wieg, utete ver⸗ unen⸗ „ der 133 vollte aus wir⸗ Stahl hie ⸗ 3. Arr⸗ Knie b die b ihm te die gling, enen⸗ dem vießen 3 Ge⸗ dicht tt dus hier mzer⸗ einem röſten n zöſi⸗ d mit d im⸗ r der beten, 1 Aus Baden Gräßlicher Tod eines Zugführers Vom Schnellzug überfahren und getötet * Karlsruhe, 9. April. In der Nacht zum Mittwoch gegen 1 Uhr ereignete ſich auf dem Bahn⸗ hof Achern ein gräßliches Unglück. Der Zug⸗ führer des Eilgüterzuges Nr. 5321, Emil Betz, der ſich zu dieſer Zeit auf dem Bahnhof Achern befand, wurde von dem durchfahrenden Baſel⸗Kölner Schnell⸗ zug D 307 erfaßt und auf der Stelle getötet. Das Unglück wurde erſt in Karlsruhe bemerkt, als man Blutſpuren an der Maſchine des Schnellzuges eut⸗ deckte. Betz war verheiratet und Vater von zwei Kindern. Schule Meerſtern wird ſtaatliche Aufbauſchule * Karlsruhe, 9. April. Die badiſche Unterrichts⸗ verwaltung beabſichtigt, die frühere Aufbauſchule „Meerſtern“ unter neuer Leitung als ſtaatliche Aufbauſchule mit Internat im bisherigen ſtaats⸗ eigenen Gebäude zu eröffnen. Schüler, die durch die bedauerlichen Vorkommniſſe an der Schule„Meer⸗ ſtern“ ſelbſt belaſtet ſind, werden von der neuen Schule ausgeſchloſſen ſein. Für die Leitung und das Internat werden beſonders geeignete Erzieher her⸗ angezogen. Die Schule wird nach den Grundſätzen einer deutſchen Gemeinſchaftsſchule geführt werden. In wirtſchaftlicher Beziehung wird eine Mehr⸗ belaſtung der Eltern nicht erfolgen. Begrüßenswert iſt, daß auch Mädchen als externe Schülerinnen die ideal gelegene neue Schule beſuchen können. Anmel⸗ dungen ſind an das Unterrichtsminiſterium in Karls⸗ ruhe zu richten. Notizen aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 9. April. Die Abſchieds feier der Volksſchule ge⸗ ſtaltete ſich wie alljährlich feierlich. Herr Rektor Aſchermann hielt an die ſchulentlaſſenen Kinder eine eindringliche Abſchiedsrede. Die Chöre und Vor⸗ träge, welche die Feier umrahmten, waren ſehr gut eingeübt.— Die altehrwürdige Realſchule ent⸗ ließ 11 Schüler mit dem mittleren Reifezeugnis. Eine Reihe guter und begabter Schüler erhielt Preiſe und Lob. Eine ſehr eindrucksvolle Rede hielt der Schulleiter Direktor Prof. Dr. Schwarz an die ins Berufsleben kommenden Schüler.— Die Feier der 24 Kindergartenſchüler des Städtiſchen Kindergartens, die mit einem„Beſuch des Oſter⸗ haſen“ verbunden war, geſtaltete ſich recht frühlings⸗ froh.— Die Ergebniſſe der Abſchlußprü⸗ fungen in der Bezirksgewerbeſchule der 3. Gewerbeſchulklaſſe waren ausgezeichnet.— Stra⸗ ßenwart Sauer, der vielen Kraftfahrern wohl⸗ bekannt iſt, trat nach 32 jähriger treuer Dienſt⸗ zeit in den wohlverdienten Ruheſtand. Gotthold QOuenzer, der viele Jahre in der Deut⸗ ſchen Steinzeugfabrik Mannheim⸗Friedrichsfeld tätig war, feierte im großen Kinder⸗ und Enkelkreiſe rüſtig und friſch ſeinen 75. Geburtstag. In ſtiller Anteilnahme weiter Kreiſe der Laden⸗ burger Bevölkerung wurde der Wiederkehr des 7. Todestages des Ehren⸗ bürgers und Autverfinders Dr. h. c. Carl Beuz gedacht. Zur Konfirmation in der evangeliſchen Stadtkirche gingen 20 Knaben und 26 Mädchen, die Stadtpfarrer Chriſt einſegnete. Der Kirchenchor ſang unter der bewährten Leitung des Dirigenten Wiesler. 5 Was gibt es Neues in Reilingen L Reilingen, 9. April. Der ordentliche Haushalt ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 174 700 Mark und der außerordentliche Haushalt mit 49 177 Mark ab. Es werden erhoben: 119 Pfg. vom Grund⸗ vermögen, 46 Pfg. vom Betriebsvermögen und 855 Pfg. vom Gewerbeertrag, mithin die gleichen Beträge wie im Vorjahr. Die Bürgerſteuer beträgt das Fünffache des Reichsſatzes. Der Etat iſt auf Spar⸗ ſamkeit gerichtet, ohne aber die wichtigen Belange der Gemeinde außer acht zu laſſen. Für Feloͤberei⸗ nigung ſollen 10000 Mark Darlehen aufgenommen werden.— Da der ſeitherige Feuerwehrkommandant Judwig Schnabel infolge Krankheit ſein Amt niedergelegt hat und der zweite Kommandant, Schloſ⸗ ſermeiſter Jakob Eichhorn, als Ortsgruppenleiter der NSDaß nicht auch noch die Führung der Feuer⸗ wehr übernehmen konnte, ſo wurde der ſeitherige Adjutant, Ratſchreiber Martin Schnepf, einſtim⸗ mig zum erſten Kommandanten gewählt und bereits vom Landrat beſtätigt.— Als älteſter Einwohner konnte hier Landwirt Joſef Fillinger ſeinen 84. Geburtstag begehen. r Plankſtadt, 9. April. Das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit feierte Erbhofbauer Philipp Emmert und ſeine Ehefrau Maria Anna Eliſa⸗ betha, geb. Seitz, Friedrichſtraße.— Am 6. April feierte Apotheker Adolf Kieſecker, Luiſenſtraße 26, ſeinen 62. Geburtstag. Hauptlehrerin Frl. Marie Hörth, Friedrichſtraße 21 und Frau Liſette Schroth 1 geb. Röſch, Waldpfadſtraße 43, begingen ihren 64. Geburtstag. Am Mittwoch feierte fer⸗ ner Frau Katharina Hallwachs geb. Zimmermann, Wieblinger Weg 6, ihren 62. Geburtstag. Neue Mannhei e Rheinbrückenbau mit Ten L In Maxau wird vorausſichtlich im Oktober 1937 die Brücke eingeweiht werden in Speyer wird es langer dauern Sk. Speyer, 9. April. Der Speyerer Rhein brücken bau macht er⸗ freuliche Fortſchritte. Nachdem zum Ende des Jahres 1935 die badiſche Flutbrücke ſowie der letzte Strom⸗ pfeiler reſtlos fertiggeſtellt werden konnten, ſind im erſten Jahresquartal 1936 nun beſondere Vorberei⸗ tungen für die Großmontage der Strombrücke ge⸗ troffen worden. In erſter Etappe wurden jetzt vom Reichsbahnneubauamt 1200 Tonnen Eiſenmaterial vergeben. Die Montage an der Brückenhauptkonſtruktion wird in Bälde mit Hochdruck einſetzen. Sie wird ſich von der badiſchen nach der pfälziſchen Uferſeite voll⸗ ziehen. Insgeſamt iſt mit der Verwendung gon rund 5000 Tonnen Eiſenmaterial zu rechnen. Im Gegenſatz zur Maxauer Brücke wird hier eine kom⸗ binierte Konſtruktion angewandt. Für den Eiſenbahn⸗ und Straßenverkehr reicht eine einheitliche Trag⸗ ſtärke aus, zumal ſich nur ein eingleiſiger Bahnverkehr über die neue Brücke abwickeln wird. Die Montage wird zwiſchen dem Strompfeiler und der badiſchen Flutbrücke von einem Gerüſtbau ausgeführt, während die zweite Strecke über den Strom frei montiert wird. Die Speyerer Rheinbrücke erreicht eine Geſamt⸗ breite von 11 Meter. Sie teilt ſich dann mit 3,10 Meter für den Eiſenbahnverkehr, mit 6 Meter für die Straßenfahrbahn und mit 2,25 Meter in einen Gehſteig auf. Anders zeigt ſich der Konſtruktionsbau der Maxauer neuen Rheinbrücke. Hier iſt die eigentliche Eiſenbahnbrücke von der Straßenbrücke getrennt gebaut worden. Das Breite⸗ maß dieſer Maxauer Brücke dehnt ſich jedoch auf insgeſamt 23,5 Meter aus. In je zehn Meter Breite werden Eiſenbahn⸗ und Straßenbrücke ausgeführt. Ein 3,5 Meter breiter Gehſteig wird ſich der Stra⸗ ßenbrücke anſchließen. Und der Hauptkonſtruktions⸗ bau der Maxauer Brücke nähert ſich immer ſichtbarer ſeiner Vollendung. Immerhin werden ſich auch hier die Brückenbauarbeiten noch bis zum Jahre 1937 hin⸗ ausziehen. Die offizielle Einweihung wird vorausſicht⸗ lich im Oktober 1937 ſtattfinden. Für den Fernverkehr zwiſchen Saarpfalz und Baden wird die neue Brücke von weſentlicher Bedeutung ſein. Wird ſich über ſie doch die neue Fernverkehrs⸗ ſtraße zwiſchen Saarpfalz und Baden ziehen. Etwas länger dehnen ſich jedoch die Bauarbeiten an der Speyerer Rheinbrücke aus. Man rechnet mit der Fertigſtellung dieſer Brücke erſt in etwa zwei Jahren. Zuſätzliche Bauwerke läßt die Reichsbahn⸗ direktion zur Zeit nun pfälziſcherſeits an beiden Brückenbauſtellen ausführen. Für die Speyerer Rheinbrücke wird das Zu⸗ fahrtsgleiſe von öſtlicher Richtung völlig in weſt⸗ liche Richtung verlegt. Der Rheinbahnhof wird hier gleichfalls weſt⸗ſüdlich des Stadtgebiets neu errichtet. Zur Maxauer Rheinbrücke legt die Reichsbahn beim neuen Bahnhof Wörth eine kleine Umgehungsſtraße an. Außerdem werden hier jetzt auch die neuen Ver⸗ ladeplätze plantiert. Die umfangreichen Erdͤbewe⸗ gungsarbeiten findet man jetzt größtenteils vollendet. An beiden Brückenbauſtellen wurden insgeſamt zirka 1700 000 Kubikmeter Erdmaſ⸗ ſen bewegt. Ferner gelangten zirka 210 000 Ku⸗ bikmeter Betonbau zur Ausführung. Arbeitstag⸗ ſchichten waren bisweilen rund 300 000 angefallen. Verarbeitet wurden bis jetzt etwa 2500 Tonnen Stahl. Und den geldlichen Aufwand hat die Reichs⸗ bahndirektion mit etwa 7500 000 Reichsmark errech⸗ net. Hinſichtlich der Arbeitsbeſchaffung haben dem⸗ nach beide Brückenbauten nicht nur zahlreichen er⸗ werbsloſen Volksgenoſſen geholfen, ſondern vor al⸗ lem auch der Eiſeninduſtrie und dem Bauhandwerk geoͤient. 8 Brief aus Brühl * Brühl, 9. April. Der erſte Dorfabend im Kreis Mannheim, der wegen der Reichs⸗ tagswahl verſchoben werden mußte, findet nunmehr beſtimmt Anfang Mai ſtatt. Mitwirkende ſind die Muſikkapelle von Brühl, HI., Bd., die Orts⸗ vereine und eine Laienſpielſchar. Die Gemeindeverwaltung führt z. Z. nochmals mit der JG⸗Farbeninduſtrie Verhandlungen, die dem Zwecke dienen, noch in dieſem Jahre den Schulhaus bau in der JG⸗Siedlung Rohrhof⸗ Rheinau durchzuführen. Es wurden neue Vor⸗ ſchläge unterbreitet, die berechtigte Hoffnung haben, von der JG angenommen zu werden. In das 70. Lebensjahr trat Arbeiter Jakob Gredel, Ketſcher Straße 24, ein. Breiſacher Feſiſpiele 1936 „Die Quitzows“ von Wildenbruch ol. Breiſach, 8. April. Breiſach, das ſeit 1924 ſeine hiſtoriſchen Feſtſpiele auf dem Münſterplatz wieder aufgenommen hat, führt auch in dieſem Jahre in den Sommermonaten Freilichtſpiele durch. Nachdem die „Rabenſteinerin“ im vorigen Jahre ſo großen Erfolg hatte, wird auch dieſes Jahr ein Schauſpiel von Wil⸗ denbruch, nämlich„Die Quitzows“, aufgeführt werden. Die Spielleitung hat wieder Oberſpiel⸗ leiter Harry Schäfer übernommen L Neulußheim, 9. April. Die Hockenheimer Gen⸗ darmerie verhaftete hier zwei Landſtrei⸗ cher, die bereits mehrere Diebſtähle und Einbrüche und Einbruchsverſuche auf dem Gewiſſen haben, und brachte ſie ins Mannheimer Bezirksgefängnis. In Schwetzingen ſtahlen ſie einer Krankenſchweſter die Inſtrumententaſche, im evangeliſchen Pfarrhaus in Neckarau, wo man ihnen ein Mittageſſen reichte, 5 Mark. In St. Goar machten ſte einen Einbruchs⸗ verſuch. L. Neckargemünd, 9. April. An Stelle des nach Karlsruhe verſetzten Aſſeſſors Dr. Hiegert wurde Gerichtsaſſeſſor Zipfe, der bisher in Mosbach tätig war, mit den Beſugniſſen eines Notars zum Dienſt⸗ verweſer des hieſigen Notariats ernannt. g. Hemsbach, 8. April. Vikar Helmut Braun aus Hornberg im Schwarzwald wurde vom Jugend⸗ pfarramt Mannheim als Vikar an die hieſige Pfar⸗ rei verſetzt. L. Eberbach, 9. April. Bei dem Kamerad⸗ ſchaftsappell der hieſigen Krieger kame⸗ rabſchaft konnten für 40jährige treue Mitglied⸗ ſchaft die Kameraden Guſtav Joho, Eduard Kraft, Wilhelm Müller, Ed. Neuer, Hch. Neuer, Hch. Wieder und Karl Winter geehrt werden. Die in Berlin ge⸗ weihte neue Bundesfahne wurde von Kamexabſchafts⸗ führer Rupp dem Verein übergeben. Die hieſige Kameradͤſchaft gehört nun nicht mehr dem Landesver⸗ band Kurpfalz, ſondern dem Landesverband Baden an. L. Sinsheim, 9. April. Mit Wirkung ab 15. April wurde der an der hieſigen Oberrealſchule tätige Turn⸗ und Sportlehrer Anton Söll in gleicher Eigenſchaft an das Gymnaſium in Heidelberg verſetzt. — Zu einer wichtigen Schulungstagung ka⸗ men die Mitarbeiterinnen am Hilfswerk Mutter und Kind“ der Kreiſe Sinsheim und Mosbach hier zuſammen. Der Kreisamtsleiter des Kreiſes Sins⸗ heim, Pg. Rieg, ſprach in eingehender Weiſe über die Aufgaben der NS im Rahmen der Wohlfahrts⸗ pflege. Anſchließend verbreitete ſich Gauſachbearbei⸗ terin für„Mutter und Kind“, Pgn. Albrecht, aus⸗ führlich über Müttererholung, Hilfe für die wer⸗ dende Mutter und Wöchnerin, Familien⸗ und Woh⸗ mungshilfe und Kinderlandverſchickung. Nach der Beantwortung und Behandlung wichtiger Fragen hielt ſtellv. Gauamtsleiter Pg. Stier einen ſehr intereſſanten Vortrag über Erwerbstätigkeit und Vererbung. * Worms, 8. April. Bei Worms wurde die Leiche der 29 Jahre alten Ella Schenkel aus Kuſel aus dem Rhein geborgen. Das Mädchen war in Mann⸗ heim bedienſtet und wurde ſeit einigen Wochen ver⸗ mißt. Was das Mädchen in den Tod trieb, iſt nicht bekannt. Seite/ 9 . Aus der Pfalz 82 4 4 4 Lohnzahlung für oͤie Feiertage * Neuſtadt a. d. Hdt., 9. April. Gauleiter Bürckel richtete folgenden Aufruf au die Betriebs⸗ führer und Gemeinden: Es iſt uns beſondere Pflicht und Ehre, daß wir die Haudarbeiter keinesfalls als zweite Garnitur behandeln. Ich richte daher an die Wirtſchaft und an die Gemeinden den dringenden Appell, den ausfallenden Karfreitag und Oſtermontag den Arbeitern genau ſo zu bezahlen, wie dies gegen⸗ über den Augeſtellten und Beamten geſchieht. Für die Gemeinden ſetze ich eine ſolche Haltung als ſelbſt⸗ verſtändlich voraus. Mit dem Zepp in die alle Heimat Ein Pfälzer kehrt mit dem„Hindenburg“ zurück. * Lambrecht, 9. April. Unter den 18 Fahrgäſten, die das Luftſchiff LZ 129„Hindenburg“ auf ſeiner erſten Fahrt von Südamerika nach Deutſchland bringt, befindet ſich auch ein Lambrechter namens Otto Obermaier, ein Neffe des hier wohnhaften Frl. Juliane Obermaier. Er kehrt nach ſiebeneinhalbjährigem Aufenthalt in Santa Elena (Chile), wo er ein Gut beſitzt, mit ſeiner Familie in die pfälziſche Heimat zurück, um ihr einen Beſuch zu machen. Gleichzeitig will Obermaier die neuen deut⸗ ſchen landwirtſchaftlichen Einrichtungen, insbeſondere landwirtſchaftliche Maſchinen, ſtudieren. tun — Luftſchiff„Hindenburg“ landet in Friedrichshafen. Entgegen anderslautenden Meldungen teilt uns die Zeppelin⸗Reederei mit, daß die Landung des Luftſchiffes„Hindenburg“ nach ſeiner Rückkehr von Südamerika auf dem Fugplatz in Löwenthal bei Friedrichshafen erfolgen werde, da einige Einrich⸗ tungen der neuen Luftſchiffhalle in Frankfurt a. M. noch nicht fertiggeſtellt ſind. Das neue Luftſchiff wird in der Löwenthaler Halle bleiben, bis die Halle in Frankfurt bezugsfertig ſein wird. NIVEA mild, leicht schéumend, gonz wundervoll im Geschmack. 2 Tie IT. 1 8 Nach Mitteilung des * Maikammer, 8. April. Bürgermeiſteramtes Maikammer iſt ab Sonntag, den 12. April 1936, die Autoſtraße zur Kal⸗ mit dem allgemeinen Verkehr wieder übergeben. Vom gleichen Tage ab fährt die Reichspoſt ab Mai⸗ kammer wieder die Kurswagen im bekannten Fahr⸗ plane. * Landan, 9. April. Unter dem Verdacht, Wechſel⸗ fälſchungen und ⸗ſchiebungen vorgenommen zu haben, wurde, wie der„Landauer Anzeiger“ mitteilt, der Prokuriſt der Firma Zigarrenfabrik Hugo Feibel⸗ mann, Landau, Michael Schultz aus Herxheim, geſtern feſtgenommen. Wegen Mittäterſchaft erfolgte heute nacht auch die vorläufige Feſtnahme des Fir⸗ meninhabers, des Juden Hugo Feibelmann. e eee Deutſche Maiskultur an der Bergstraße Maisſtreckenſchuppen beherrſchen das Straßenbild UI Landenbach, 9. April. Zu dem Typiſchen im Straßenbild der ſü d⸗ lichen Bergſtraße gehören die vielen Malis⸗ trocknungsſchuppen. Es ſind hochgebaute, luf⸗ tige, meiſt lattenartig zuſammengezimmerte Schup⸗ pen, die, wie anderwärts die Tabakſchuppen, zu fedem Bauernhaus gehören. Hier werden die Mais⸗ kolben nach der Ernte aufgehängt, und zwar nicht nur zum Trocknen, ſondern auch zum Ausfrieren; ſie hängen alſo den ganzen Winter dort und geben dem Straßenbild etwas ganz Eigenartiges, das man anderwärts nicht findet. Erſt im Februar wer⸗ den ſie dann heruntergenommen und entkernt. Da die beſonders günſtigen klimatiſchen Verhältniſſe der Bergſtraße die Reife ſtark vorwärtstreiben, kommt der Bergſträßer Mais vorwiegend als Saatgut in Frage. Laudenbach beiſpielsweiſe iſt anerkannte Saatgutgemeinde. In weniger günſtig gelegenen Gebieten, z. B. in faſt ganz Preußen, reift der Mais nicht ſo gut aus und kommt daher für Saatgut⸗ zwecke nicht in Frage. Der dortige Mais kann höch⸗ ſtens als Futter verwendet werden. Weniger be⸗ kannt ſein dürfte, daß ein weiterer großer Teil des Bergſträßer Mais Verwendung in der chemiſchen Induſtrie findet. So gehen von Laudenbach alljährlich meh⸗ rere Waggonladungen Mais an dieſen Induſtrie⸗ zweig, der Schädlingsbekämpfungsmittel daraus her⸗ ſtellt; freilich muß gerade dieſer Mais ſehr gut durchgetrocknet ſein. Der noch junge Maisbau an der Bergſtraße hat eine hohe volkswirtſchaftliche Aufgabe. An ſich iſt zwar der Maisbau in Deutſchland alt, aber der Bauer pflanzte Saat ehedem nur für den eigenen Bedarf. Immer mehr drängte ſich der ausländiſche Mais herein, der ſo billig auf den deutſchen Markt geworfen wurde, daß der einheimiſche Maisbau nicht mehr wettbewerbsfähig war. Um Deutſchland auch auf dieſem Gebiete vom Ausland freizumachen, wurden 193435 erſtmals Verſuche an der Berg⸗ ſtraße mit der Anzucht von Saatmais unternommen. Das Saatgut hierfür wurde von der Saatgut⸗ anſtalt Karlsruhe zur Verfügung geſtellt. Der Verſuch erwies ſich als ein voller Erfolg, ſchon am Ende des erſten Verſuchsjahres konnten in Lau⸗ denbach 460 Zentner abgeliefert werden, und von den in der Saatgutanſtalt unterſuchten Proben(jeder Bauer muß nach der Entkernung eine Probe ein⸗ ſchicken) erwieſen ſich 98 v. H. als keimfähig. Die Verteilung der Ernte geſchieht ebenfalls von Karlsruhe aus, der Verſand natürlich von den maisbautreibenden Gemeinden direkt. So wurden am Ende des erſten Zuchtjahres 300 Zentner an die bäuerliche Hauptgenoſſenſchaft in Frankfurt a. M. zugeteilt; verteilt wurde dieſe Zuteilung in Bens⸗ heim und Lorſch; Heſſen ſelbſt baut nicht genug Saatgut und iſt daher auf die Zuteilung von Baden angewieſen. Schon nach Ablauf des erſten Zucht⸗ jahres hat ſich in Laudenbach die Anbaufläche ver⸗ doppelt und es ſteht ſchon jetzt feſt, daß ſie mit jedem Jahr weiter zunimmt. Baden hat in dem erſten Jahr bereits 14 v. H. der ganzen deutſchen Saat⸗ guternte hereingebracht. Bemerkenswert iſt noch, daß in jeder Gemeinde nur eine Sorte Mais angebaut werden darf, weil der Mais ſonſt durch Ueberfliegen des Blütenſtaubes verbaſtardieren würde. Durch beſondere Maisfachſchaften(Genoſſenſchaften) iſt Bezug und Abſatz geregelt, auch kaufen dieſe die für die Mitglieder zu teuren Maſchinen gemeinſam, wie z. B. die großen Entreppelungsmaſchinen; es ſind dies Maſchinen nach der Art der Dreſchmaſchi⸗ nen, die das Entreppeln(Entkernen) der Mais⸗ kolben im großen ſehr ſchnell und ſehr billig durch⸗ führen. Die Kolben werden einfach oben hinein⸗ geworfen und unten fallen die Kerne und die entkernten Kolben(ſog. Spindeln) heraus. Das Entkernen koſtet ſo je Zentner dem Bauer nur ein paar Pfennige und erſpart ihm die zeitraubende Arbeit. G. W. Ra pp. Seite Nummer 167 Donnerstag, 9. April 1936 Deutſche Ringermeiſterſchaften in Mannheim Was muß man vom Ringen wiſſen? Nicht nur der Fachmann, Hei den deutſchen Meiſterſcha eden Oſtertagen im Mar ſengartens(jeweils ab 19 Uhr) Kämpfe mit ſteigendem Intereſſe ſondern auch der Laie wird im Ringen, die an den r Nibelungenſaal des Ro⸗ gen werden, die können, da er ver fortlaufend durch Lautſprecher über alles ziſſenswerte unterrichtet wird. Außerdem werden noch große Tafeln zu weiteren Informationen aufgeſtellt ſein. Es dürfte intereſſant ſein, etwas über die Abwicklung des Turniers und vor allem über die Wertung der Kämpfe (Olympiſche Wertungl] zu erfahren. Die Zuſammenſtellung der Paare erfolgt durch das Los vor Beginn der Kämpfe. Die Ausloſung gilt für die erſte Runde und die Eintra⸗ gung in die ſogenannte Kampfrichterliſte, nach der die wei⸗ tere Zuſammenſtellung erfolgt. Das A und O des Ring⸗ kampfes iſt der Schulterſieg, der von jedem Ringer erſtrebt wird. Die Höchſtdauer eines Kampfes beträgt 20 Minuten, wenn nicht vorher ein Schulterſieg erzielt wir Geht der Kampf über die volle Zeit, ſo wird der beſſere Ringer zum Punktſieger erklärt(ein Unentſchieden gibt es nichtl). Die beſſere Wertung erhält der Ringer, der ſeinen Gegner durch Ausführung von Griffen in Gefahr bringt, oder ſei⸗ nem Gegner durch forſches Angreifen klar überlegen iſt. Nach einer Kampfdauer von 10 Minuten wird der Kampf unterbrochen, um feſtzuſtellen, ob einer der beiden Ringer nach Punkten im Vorteil iſt. Iſt kein Punktunterſchied von mindeſtens zwei Punkten vorhanden, ſo wird eine Bodenrunde angeordnet, die zweimal drei Minuten dauert und bei der die beiden Ringer abwechſelnd in die Hocke gehen müſſen. Fällt auch in der Bodenrunde keine Ent⸗ ſcheidung(Schulterſieg), o geht der Kampf über die reſt⸗ lichen vier Minuten im Stand weiter. Wer eine Schulterniederlage erleidet oder von allen drei Kampfrichtern nach Punkten für beſiegt erklärt wird, iſt keineswegs vollſtändig aus dem. ausgeſchie⸗ den, ſondern er erhält drei Fehlpunkte. Der Gegner hat dementſprechend 0 Fehlpunkte. Bei einer 1: 25 ⸗Punkt⸗Nieder⸗ lage erhält der Verlierer zwei Fehlpunkte und der Sieger einen. Wer dann ſechs Fehlpunkte auf ſeinem Konto hat, ſcheidet endgültig aus. Das iſt alſo z. B. bei zwei Schulterniederlagen oder b zwei einſtimmigen Punktnie⸗ derlagen oder bei drei:2⸗Punktniederlagen der Fall. Tur⸗ nierſieger und in dieſem Falle deutſcher Meiſter wird der⸗ jenige Ringer, der die wenigſten Fehlpunkte aufzuweiſen Hat. Man ſieht, ſo ſchwer iſt es gar nicht. drei Kämpfe geſehen hat, iſt man ſofort„im auch der Laie weiß ſofort, wie und was vor Wenn man zwei, Bilde“ und ſich geht. Wie bei den deutſchen Meiſterſchaften gekämpft wird Bei der Klaſſe der teilnehmenden Ringer— 22 der beſten Bantamgewichtler mit Olmypiaſieger Jakob Brendel an der Spitze und 18 Schwergewichtler mit dem dreimoligen Europameiſter Kurt Hornfiſcher— ſind an beiden Abenden ſpannende und ſchöne Kämpfe zu erwarten, deren Beſuch jedem Sportsmann nur empfohlen werden kann. Erin⸗ nern wir uns: die deutſchen Ringer zählen zu den beſten der Welt, ſie haben die deutſchen 1 0 bei den Olympi⸗ ſchen Spielen in Amſterdam und Los Angeles überaus erfolgreich vertreten und ſie verdienen es, daß man ihnen, zumal im Olympiajahr 1936, Begchtung ſchenktl Gehring⸗Ludwigshafen, Exenropameiſter im Schwergewicht (Archiv NM.) Wieder Mertedes-Sieg? 8. Großer Preis von Monato Wieder eröffnet der Große Oſtermontag, 13. April, nun ſchon zum achten Male, die Autorennzeit eines Jahres. Zwanzig der beſten Fahrer nehmen mit ihren Rennwagen den Kampf um den Sieg auf. Auf der mörderiſchen, nur 3,18 Km. langen Rund⸗ ſtrecke, die mit Steigungen und Gefälle zum großen Teil durch enge Straßen, Haarnadel⸗ und S⸗Kurven geht, ſind 100 Runden zu fahren. Ungeheuer große Beanſpruchungen ſind an Fahrer und Wagen geſtellt. Wie im Vorjahre wird es auch im Jahre 1936 im Auto⸗ mobil⸗Rennſport wieder den großen Kampf der deutſchen und italieniſchen Fabrikate geben. Auf der einen Seite haben Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union ihre Vormacht⸗ ſtellung zu behaupten, auf der Gegenſeite verſuchen Alfa Romeo und Maſerati einen Durchbruch der deutſchen Front. Frankreich ſpielt auch in dieſem Jahre noch nicht mit, Ettore Bugatti iſt mit ſeinen Rennwagen noch nicht ſo weit, entſcheidend eingreifen zu können. Mercedes⸗Benz verteidigt den Rekordſieg Fagiolis von Preis von Monaco, am 3232498 Sto.(93,607 Km.⸗Std.) aus dem Vorjahre mit vier Wagen. Der 8⸗Zylinder⸗Motor iſt nur geringfügig verbeſſert, dagegen ſind die Wagen weſentlich kürzer und daher bedeutend wendiger. Europameiſter Rudolf Carac⸗ eiola, Manfred von Brauchitſch, der Vorjahrsſieger Luigi Fagioli und Frankreichs Meiſterfahrer Louis Chiron, der ſein erſtes Rennen für die Untertürkheimer Werke fährt, müßte den Sieg erzwingen können. Die ſtärkſten Gegner ind die 16⸗zylindrigen, ebenfalls zugunſten der Wendigkeit verkürzten und verbeſſerten Auto⸗Union, die erſtmalig in Monaco erſcheinen. Hans Stuck, Bernd Roſemeyer und Achille Varzi ſitzen am Steuer. Und das bedeutet Kampf. Nicht zu unterſchätzen ſind natürlich auch die Alfa Romeo, die mit einem neuen Modell erſcheinen, von dem Einzel⸗ heiten noch nicht bekannt wurden. Tazio Nuvolari iſt ein Gegner, der erſt geſchlagen werden muß. Auch der„1000⸗ Meilen“⸗Sieger Brivio, Farina und Pintacuda(oder Ta⸗ dini) ſind ſtarke Fahrer, Raymond Sommer ſteuert einen älteren Alfa. Maſerati erſcheint mit zwei neuen V⸗förmi⸗ gen 8⸗Zylinder⸗Motoren. Als Fahrer wurden Siena, Comotti, Gherſi und Etancelin genannt. Conte Troſſi bringt ſeine Eigenkonſtruktion, einen Wagen mit ſtern⸗ förmigen luftgekühlten Flugzeugmotor, der vor der Haube liegt, an den Start. Die drei 3,3⸗Liter⸗Bugatti mit Wi⸗ mille, Bénoiſt und Williams vervollſtändigen das Feld. Ueber das Kräfteverhältnis wird das Training in den frühen Morgenſtunden des Donnerstag, Freitag und Samstag Aufſchluß geben. Schülerturnier des Mice Phönie Phönix Mannheim und fc im Endſpiel Der Mittwochnachmittag brachte mit dem Vorſchluß⸗ rundenkampf VfR— Phönix Ludwigshafen das zweitletzte Spiel des Fußball⸗ Turniers der Schülermann⸗ ſchaften auf dem Phönixplatze. Bf ſtartete zwar als klarer Farorit, aber Phönix, das bisher mit etwas Glück ſo weit vorgedrungen war, lieferte auch gegen die Raſen⸗ ſpieler einen guten Kampf, deſſen Ausgang lange Zeit vollkommen offen war. Das Spiel erreichte allerdings nicht die Leiſtungen, die am Dienstagnachmittag in dem Kampfe Waldhof— Phönix Mannheim geboten wurden. Bf zeigte wohl zeitweiſe ein techniſch ſehr ſchönes Spiel, war jedoch bei den meiſten Angriffen ſo ungenau, daß die Ludwigshafener Hintermannſchaft, die ſich bisher her⸗ pvorragend geſchlagen hatte und in 3 Spielen nur 3 Tore hinnehmen mußte, immer wieder klären kounte. Gegen den Bfqt bevorzugte Phönix wieder die bisher verfolgte Taktik, das eigene Tor ſtark zu ſichern und den Sturm in Durchbrüchen gefährlich werden zu laſſen. Und beinahe wäre dieſe Taktik auch diesmal von Erfolg geweſen. Zwar begann VfR das Spiel leicht überlegen, aber einer der erſten Angriffe der Ludwigshafener war ſchon erfolg⸗ reich, da es dem Halbrechten gelang, eine ausgezeichnete Vorlage des Linksaußen direkt einzuköpfen. Bf ſpielte fetzt zwar hinten aufmerkſamer, aber bis zur Pauſe gelang es lediglich, den Ausgleich, den der Halbrechte im Nachſchuß erzielte, herzuſtellen. Die zweite Hälfte gehörte ebenfalls den Mannheimern, ohne daß aber Phönix weniger gefähr⸗ lich geweſen wäre. Vfgt kombinierte zwar im Felde ſehr ſchön, ſcheiterte lange Zeit aber vor dem Tor. Schließlich fiel jedoch, entſprechend der Feldüberlegenheit das 2. Tor durch den Linksaußen, womit Phönix geſchlagen war und kurz darnach vollendete der Mittelſtürmer nach einem ge⸗ lungenen Durchbruch mit einem 3. Tor den Sicg. Im Endſpiel, das am Donnerstagnachmittag ausgetra⸗ gen wird, ſtehen VfR und Phönix Mannheim. Mit dem VfR ſetzte ſich der letztjährige Turnierſieger auch diesmal bis zur Schlußrunde durch. Sehr erfreulich iſt, daß die Schüler des Veranſtalters gleichfalls ſo weit vor⸗ gedrungen ſind. Der Ade Stockholm ſchlug am dritten Tage ſeines Aufenthalts in Berlin im mit 7000 Zuſchauern ſehr gut beſetzten Berliner Sportpalaſt eine brandenburgiſche Aus⸗ wahlmannſchaft im Eishockeyſpiel mit:1(:0,:0, 111) Toren. Die tſchechiſchen Davispokalſpieler treffen für das Spiel gegen Jugoſlawien ihre Vorbereitungen. Acht Spieler, unter ihnen auch Roderich Menzel, unterliegen einem Vor⸗ bereitungstraining, das Burianck und nicht einer der Kotzeluhs leitet. Handball-Bezirksklaſſe nach dem letzten Spieltag Mit den beginnenden Aufſtiegskämpfen zur Hauptklaſſe haben die beiden norödbadiſchen Staffeln der Bezirksklaſſe gleichzeitig und endgültig abgeſchloſſen. Damit hat nun⸗ mehr ein monatelanges Ringen ſein Ende gefunden, das bekanntlich in unſerer Mannheimer Staffel eine Zahl gleichwertiger Mannſchaften im Wettbewerb geſehen, wie noch nie. Man bedenke, daß am drittletzten Spieltag noch ſieben Mannſchaften des Zehnerfeldes die Möglichkeit hat⸗ ten, Staffelſieger zu werden, da die ſtarken Ofters⸗ heimer Turner immerhin glücklich aus dem Hinter⸗ grund hervorſtießen und den Sieg an ihre Fahnen hef⸗ teten. Während TV 46, Friedrichsfeld, Jahn Weinheim und Leutershauſen ſich gegenſeitig aufrieben nach wech⸗ ſelnden Erfolgen, verlor die Mannheimer Poſt, die in der Vorrunde von Sieg zu Sieg geeilt und Herbſtſteger geworden war, zum Schluſſe Spiel um Spiel. Trotz manch guter Leiſtungen, die allerdings nicht beſtändig genug zu nennen ſind, blieben die Viernheimer in der unteren Hälfte. Die reſtlichen örei Mannſchaften hatten die Abſtiegs⸗ frage unter ſich auszumachen. Der unglücklich kämpfende TV Jahn Neckarau hatte ja ſchon lange die Hoffnung auf⸗ gegeben und ſich bereits mit dem letzten Tabellenplatz ab⸗ gefunden. Die Mich und Laudenbach aber ſahen ſich nach der ſprunghaften Geſamtentwicklung über Nacht vor die Tatſache geſtellt, Abſtiegskandidat zu ſein. Im allerletzten Augenblick, als man die MTG ſchon verloren glaubte, riß ſich die Mannſchaft zuſammen und es gelang, das Schickſal zu meiſtern, ſo daß Laudenbachs beachtlicher Sieg äber Jahn Weinheim auch nichts mehr nützt. Dieſer Spiel⸗ ausgang blieb aber auf die Spitzengruppe nicht ohne Ein⸗ fluß. Die Niederlage der Weinheimer und der eigene Sieg über Leutershauſen ließ die 1846er zum Schluſſe noch den Sprung vom fünften auf den zweiten Platz machen, mit Friedrichsfeld wohl punktgleich, aber mit günſtigerem Torverhältnis. Vereine Spiele gew. unentſch. vert. Tore Punkte Tg Oftersheim 1 12 1 5 106:79 25 Turnverein 1846. 18 10 3 5 117.87 23 Ty Friedrichsfeld 18 11 1 6 121:97 23 Jahn Weinheim 18 10 2 8 2 22 TW Leutershauſen 18 10 2 6 110:98 22 Poſt Mannheim 18 9 1 8 105:119 19 TV Viernheim 18 7 1 10 82.89 15 MTG 18 71 0 11 84.123 14 Tade Laudenbach 18 6 1 11 91-106 13 Jahn Neckarau 218 2 0 16 60417 4 In der Heidelberger Staffel gibt der Schluß⸗ ſtand der Spielüberſicht ein völlig anderes Bild. Man ver⸗ mißt darin die Polizei Heidelberg, deren Mann⸗ ſchaft ſich aufgelöſt hat, ſo daß ſich die Austragung der reſt⸗ lichen Spiele erübrigt. Die erledigten 15 Begegnungen ſind zur Streichung gekommen. Davon hat zunächſt der Tabellenzweite, die Tgde. St Leon— wie auch die übri⸗ gen Mannſchaften, die gegen Heidelberg verloren hatten—, den Vorteil; denn der Abſtand zum Staffelſieger Rot be⸗ trägt nur noch ein Punkt. Auch für den SV St. Leon fällt ein Spielverluſt fort, wodurch Hockenheim in der Rangordnung überholt wird, wie auch durch die gleichen Umſtände der Tod. Neulußheim ſich vor die Tgde. Ziegel⸗ hauſen ſetzen kann.. 5 Vereine Gotefes gew fnentſch. perl. Tore Punkte To Rot„14114 10 2 2 22 Tg. St. Leon. 14 10 1 3 21 SW St. Leon 14 8 2 4 18 Ty Hockenheim 14 7 3 4 17 Tbd Neulußheim 14 7 0 7 14 Tade Ziegelhauſen 14 4 2 8 10 Ty. Handſchuhsheim 14 2 2 10 6 TSV Schönau 3 11 40 110 6 T Oftersheim und TV Rot haben inzwiſchen im Rin⸗ gen um den Aufſtieg einen erfolgreichen Auftakt gehabt, der die Hoffnung aufkommen läßt, daß die Vertretung des Bezirks in guten und würdigen„Händen“ ruht. Während die Oſtertage frei ſind von Pflichtſpielen, ſteht beiden Ver⸗ tretern am Karfreitag bereits eine weitere ſchwere Auf⸗ gabe bevor, durch die Paarung: TG Oftersheim— TV Not Dieſes Zuſammentreffen bedeutet gleichzeitig eine Vorent⸗ ſcheidung um die Vorherrſchaft im Bezirk. Gleichzeitig be⸗ Kleine Sport-Nachrichten Schmediſcher Handballmeiſter wurde Hellas Stockholm. Das in Karlskrona ausgetragene Endſpiel ſah die Stock⸗ holmer mit 7) über die Elf der Flotte ſiegreich. Belgiens Fußball⸗ Nationalelf, die in der letzten Zeit einige ſchwere Niederlagen bezog, wird in Zukunft von einem Verbandskapitän betreut. Die Waßl des Fußball⸗ Hiltotors fiel auf den Verbandsſekretär A. Verdiſck. Der Akademiſche S Köln, der ſchon ſeit Jahren über eine ſeihr ſtarke Leichtarhletükmannſchaft verfügt, iſt auch für 1936 beſtens gerüſtet. Der deutſche Juniorenmeiſter Dilger hat ſich zwar ganz vom aktiven Sport zurückgezogen, aber Har ſünd der krütere deutſche Meiſter Jochen Büchner (der beruflich in Leverkuſen tätig iſt!), der Hagener Hürden⸗ läufer Klumpmann und der Gießener Kugelſtoßer Luh Mitglied der ASW geworden. Die badiſchen Rad⸗Saalſportmeiſterſchaften werden am 2. und 3. Mal in Villingen ausgetragen. Startberechtigt ſind in allen Wettbewerben die drei beſten Mannſchaften der Bezirke. Württembergs Saalſportmeiſter 1936 werden om Sonn⸗ bag, 19. April, in Ulm ermittelt. Die 2. Mittelbadiſche Orientierungsfahrt wird am 25. und 26. April durchgeführt. Der Wettbewerb beſteht aus Hrei Prüfungen, einer Flachprüfung bei Karlsruhe, einer Suchfahrt über 350 Km. und einer Hochleiſtungsprüfung Pforzheim Huchenfeld. Einen neuen Vereinsführer haben die Mitglieder des TSV 1860 München gewählt. Der bisherige Vorſitzende, Regierungsrat Holzer, der ſeinen Wohnſitz wechſelt, wurde durch SA⸗Sanitätsgruppenführer Dr. Ketterer erſetzt. Die Hockey⸗Jugend der engliſchen Royal Maſonie⸗ Schule London wurde auf ihrer Deutſchlandreiſe zum erſtenmal geſchlagen. Nach einem:0⸗Sieg über die Ju⸗ gend von VfR Mannheim unterlagen die Engländer am Mittwoch Wacker München mit:2(:). Den vierten Alfa⸗Romev⸗Wagen der Scuderia Ferrari beim„Großen Preis von Monaco“ am zweiten Oſter⸗ feiertag in Monte Carlo wird nicht Pintacuda, ſondern Tadini ſteuern. den zweiten Maſerati der Werksmann⸗ ſchaft fährt der Ungar Hartmann. Ueber 200 Holländer werden ſich an den 1. Olympiſchen Spielen in Berlin beteiligen. Das Holländiſche Olympia⸗ Komitee hat ſich für 200 Kämpfer entſchieden, eine Zahl, die aber dadurch noch erhöht wird, wenn der Fußball- Verband ſeine Spieler bekannt gibt. Der deutſch⸗ſpaniſche Davispokalkampf auf den Plätzen des Te del Turo in Barcelona wird in den Tagen vom 24.—26. April ausgetragen. Die Spanier haben dem deut⸗ ſchen Wunſch Rechnung getragen und nicht, wie urſprüng⸗ lich vorgeſehen, den 26. April freigelaſſen. Serien- und Schiebewelten Die führenden deutſchen Rennvereine, Union⸗Klub und Verein für Hindernisrennen, ſind ſtändig bemüht, dem Rennſport in der Reichshauptſtadt neuen Auftrieb zu geben. Nachdem ſich bei dey Doppelwette durch das Nichtſtarten von Pferden und damit Vexluſt der Wette vielfach Ver⸗ ärgerungen des wettenden Publikums ergeben haben, wurde dieſe Form in Berlin und zum Teil auch an an⸗ deren Rennplätzen des Reiches wieder abgeſchafft. Der Union⸗Klub hat ſich in der rennloſen Zeit mit der Frage beſchäftigt, ob als Erſatz für die Doppelwette eine andere zweckmäßigere Form der Wette geſchaffen werden kann. Man hat eine Löſung in der ſogenannten„Serienwette“ gefunden, die ſich an die in Ungarn, Oeſterreich und Kanada übliche Tageswette anlehnt. Die neue Wette erſtreckt ſich über fünf Rennen eines Tages und zielt darauf ab, eine möglichſt hohe Zahl von Siegern zu nennen. Gewinner iſt alſo derjenige Wetter, der die meiſten Sieger richtig vor⸗ ausgeſagt hat. Wie bei den gewöhnlichen Siegwetten wer⸗ den die Einſätze dann als Quote unter die erfolgreichen Wetter verteilt. Der Union⸗Klub iſt der Anſicht, daß bei der Serienwette gewiſſe Nachteile der Doppelwette ver⸗ mieden werden und die neue Art für den ſachverſtändigen Rennbahnbeſucher einen hohen Anreiz und zugleich eine große Gewinnausſicht bietet. Immerhiee dürfte es über⸗ aus ſchwer ſein, fünf Sieger zu treffen. Die neue Wette, für die von der Oberſten Behörde ſchon in nächſter Zeit die Beſtimmungen genehmigt werden, wird zunächſt in Hoppe⸗ garten und Karlshorſt eingeführt. Die beiden Berliner Großbahnen beabſichtigen außerdem eine Möglichkeit zum Abſchluß von Schiebewetten zu ſchaf⸗ fen, die bisher nur bei den Wettannahmen in Her Stadt beſtand. Der Wetter wird hierdurch der Mühe enthoben, ſeine Wetten für jedes einzelne Rennen zu tätigen und hat außerdem bei kleinem Einſatz Ausſicht auf hohen Gewinn. Der Totaliſator legt automatiſch im Siegesfalle des erſten Pferdes den Erlös auf die weiter vom Wetter bezeichneten Pferde an. Ueberſchießende und vom Totaliſator nicht an⸗ zulegende Beträge werden zurückerſtattet. In Polen wur⸗ den mit dieſer Wette auf den Bahnen bereits gute Erfah⸗ rungen gemacht. gegnen ſich aber auch die beiden Sieger des Vorſonntags, ſo daß der zweite Spieltag bereits eine weitere Vergleichs⸗ möglichkeit bietet. Der Ausgang iſt daher nicht ohne beſon⸗ deres Intereſſe. Bei ſonſt gleichen Ausſichten iſt es ſchon möglich, daß der Platzvorteil den Ausſchlag gibt. f R⸗Hanoͤballſpieler in St. Ingbert Ingobertia St. Ingbert— VfR Manuheim:7(:3) Nachdem die Raſenſpieler vor drei Wochen in Haßloch gegen die TG einen ſenſationellen 14:3⸗Sie: erringen konnten, war man auf das Abſchneiden gegen Ingbert, dem Bezwinger des Meiſters Polizei und Sp. V. 98 Darm⸗ ſtadt, geſpannt. Mit einem Tor Unterſchied mußten ſich die Mannheimer geſchlagen bekennen, in einem Spiel, deſſen Verlauf einen Unterſchied von mindeſtens 5 Toren hätte bringen müſſen. Beſonders in der erſten Hälfte boten ſich dem blauen Sturm unzählige Torgelegenheiten, die meiſtens an der Torlatte endeten oder knapp vorbei⸗ gingen. Nach der Pauſe konnte der Gaſtverein in wenigen Minuten eine Schwächeperiode des Mannheimer Erſatz⸗ torhüters zu einem:3⸗Vorſprung ausnützen, was die VfRler aus dem Konzept brachte. Zehn Minuten vor Schluß ſetzte ein kräftiger Endſpurt der Gäſte ein, der ſte innerhalb 5 Minuten bis:7 heranbrachte. Der mögliche Ausgleich endete faſt mit dem Schlußpfiff an der Quer⸗ latte, ſo daß die Saarſpieler einen glücklichen Sieg errun⸗ gen hatten. Der Unparteiiſche konnte wenig überzeugen, während der Beſuch ein ſehr anſprechender war. Am Oſterſamstag, abends 18 Uhr, haben die Raſenſpie⸗ ler die bekannte Mannſchaft von Spielvereinigung Leipzig an den Brauereien zu einem Freundſchaftsſpiel verpflichtet und iſt bei der Qualität der beiden Mannſchaf⸗ ten mit einem guten Sport zu rechnen, ſo daß ſich ein Be⸗ ſuch beſtimmt lohnen wird. Große Oſterreiſe der VfR⸗Handball jugend Um einem Teil der zahlreichen Einladungen Folge zu leiſten, unternimmt die VfR ⸗Handballjugend an Oſtern eine viertägige Sportreiſe nach Darmſtadt und Frankfurt am Main. Die Reiſe erfolgt aber auch als Anerkennung für die während der Spielzeit gezeigten guten Leiſtungen und für das ſportlich tadelloſe Verhalten auf dem Spiel⸗ feld. Am Karfreitag, dem erſten Reiſetag, nimmt die VfR⸗ Jugend auf beſondere Einladung an dem großen Jußt⸗ läums⸗Jugendturnier der Viktoria Griesheim bei Darm⸗ ſtadt teil, an dem außer der Jugend des Gaſtgebers u. a. die Jugendͤmannſchaften bekannter ſüddeutſcher Handball⸗ vereine wie Polizei⸗Sport⸗Verein Darmſtadt und VfR Schwanheim beteiligt ſind. Nach einem Ruhetag am Oſterſamstag in Darmſtadt ſetzt die Jugend ihre Reiſe nach Frankfurt fort, wo ſie am erſten Feiertag ein Freundſchaftsſpiel gegen die Tur n⸗ und Sportgemeinde Frankfurt⸗Höchſt aus⸗ trägt.— Am zweiten Feiertag iſt man bei der Turner⸗ ſchaft 1877 Frankfurt⸗Nied zu Gaſt, um mit einer der beſten Jugendmannſchaften Frankfurts die Kräfte zu meſſen. Oſter-Hockeyſpiele der Mannheimer Vereine Ausländiſche Spieler beim TB Germania Nach längeren Bemühungen iſt es der Leitung der Hockeyabteilung des Turnerbundes Germanig gelungen, im Zuſammenhang mit dem großen Heidelberger Turnier aus⸗ wärtige und ausländiſche Mannſchaften für die Oſtertage nach Mannheim zu verpflichten. Am Karfreitag bereits ſpielen die Germanigdamen in Heidelberg gegen den H C Mainz. Am Oſterſonntag erwartet die erſte Herren⸗ mannſchaft Harveſtehude Hamburg und am Oſtermon⸗ tag Red Sox Zürich. Am Montag treten außerdem vor dem Herrenſpiel franzöſiſche Spielerinnen aus Bor⸗ deaux gegen die erſte Damenelf; von Germanio an. Sämtliche Spiele finden auf dem Platz des VfR Monnheim am Flughafen ſtatt. Da die ausländiſchen Mannſchaften mit manchen rigkeiten zu kämpfen hatten, muß man höher anrechnen, daß ſie die Reiſe nach e Deutſchland durch⸗ geſetzt haben. Sie werden nicht nur des Sportes wegen zu uns kommen, ſondern werden auch mit eigenen Augen das neue Deutſchland ſehen und erleben wollen. Der TW 46 auf Reiſen Der Turnverein 1846 gibt an Oſtern ſeinem N Gelegenheit, an 2 Turnieren teilzunehmen. Die 1. Ju⸗ gendmannſchaft beſucht Nürnberg. um dort ihre außer⸗ ordentliche Spielſtärke mit erklaſſigen Gegnern aus dem Reiche in zwei bis drei Spielen zu meſſen und zu er⸗ härten. Eine Mädchenelk beſucht Wies baden. In 3 Spielen will dieſe ihr Können unter Beweis ſtellen. Die erſte Herrenelf empfängt am 14. April im oberen Luiſen⸗ park die Londoner Univerſitätsmannſchaft zu einem Freundſchoftsſpiel. g Die Hockey⸗Jugend der M in Merſeburg Die Jugendmannſchaft der MT7G'⸗Hockey⸗Abteilung ga⸗ ſtiert über Oſtern von Karfreitag bis Oſter⸗Montag bei dem Internationalen Hockey⸗Turnier in Merſeburg. Sie ſpielt dort gegen den Merſeburger Hockey⸗Club, die Royal Maſonie School England und gegen den Cöthener Hockey⸗ Club und Berliner Hockey⸗Club. Es darf erwartet werden, daß die MTG⸗Jugend wieder einige Siege erringen wird. Et. Bartha Angarns beſter Fünfkämpfer Olympia⸗Vorprüfung in Budapeſt Ungarns beſte Fünfkämpfer wurden in Budapeſt einer vorolympiſchen Prüfung unterzogen. Et. Bartha zeigte die beſten Leiſtungen. Er belegte im Reiten den dritten, im Schwimmen den ſiebenten, im Querfeldeinlaufen den vierten Platz, ſiegte aber im Degenfechten und Piſtolen⸗ ſchießen. In der Geſamtwertung erhielt Lt. Bartha 16 Punkte. Ihm folgten auf den Plätzen Lt. Balas mit 21, Et. Orban mit 22,5, Lt. Bezzegh⸗Huſzogh mit 26,5 und der erſt 17jährige Offiziersſchüler Bolgar mit 28,5 Punkten. Erſt dahinter placierten ſich Lt. Gollokay und Sberkeutnant Petnehazy. Der Geländeritt führte über eine 3200 Meter lange Strecke mit zwölf Hinderniſſen, die an Schwierigkeit keinen Wunſch offen ließen. Fehlerlos blieben hier nur Et. Bezzegh⸗Huſzagh, der 8 Kurs in:3ʃ,0 zurücklegte, und Oblt. Nyardy, der:55,2 benötigte. Lt. Bartha erhielt als Dritter drei Fehlerpunkte. Unter zwölf Bewerbern ging Lt. Bartha mit 20 Punkten als Sieger im Degenfechten hervor. Lt. Balas belegte mit 14 Punkten den zweiten Platz. Windiges und regneriſches Wetter ſtörte die Fünf⸗ kämpfer beim Piſtvlenſchießen, das ebenfalls von Leut⸗ nant Bartha bei 190 von 200 möglichen Treffern gewonnen wurde, Das 300⸗Meter⸗Schwimmen war Et. Orban nicht zu nehmen. In:82 verwies er Lt. Gollokay, t. Balas und Oblt. Petnehozy auf die Plätze. Der Querfeldeinlauf führte über 3000 Meter und fiel an den erſt 17 7jährigen Bolgar, der in 11:03,8 vor Balas(11:24,6), Orban und Bartha das Ziel erreichte. Schwie⸗ es ihnen um ſo ——— Aamatuunumanumamagamene hmmm gnunnpmpnmmmmmmnmnnnmnnnmnmmmmmmnmmmmmnmnnmnnmmmnnmndnmnmmpnnnpngmhmmmnmnnnmnmmnnmnmnmnmpnanmunmmnmnanmnnſnmnnnmnnmmnm mn mm ſgnmmgcngnn n SpORITI-—DOBLE Allein verkauf: Mannheim, N 2, 11 Neckarau, am Bahnhof 5 Berke-Beete und Zelle 0 Saschs-Beefts- Motoren 5 ö ieee eee neee eee eee 5 Hat alles fu clean SpORT . 1 wbbgebe * abgeho * Am liche 7 ſchloſſe Str ſtatt. Hu! ſtelle Wa kehr i Beit ſtunder Der lenleit Rhe Hunt Fel ſtehen Schlag Unt April Wa Apr beſchei 1 0 Uhr Sprechf noch bi gegebe für d. d ſchrank) ſofort geſu ch eine e keit n. ſchriftl. Zeugni; unter 1 ſtelle d. Sey 3. Au Keſucht. N. Ser je für W. Bierſtu ges Lhafen Bisma „Zur (Nähe Hamll. Ne Tl. Neuprei ſichtig e 2765. Auto⸗ y 10 billig z. wagen 4 3 4 —— 1 ü . ö ö . 5 unter Donnerstag, 9. April 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 167 NSDAP-Miffeilungen Aus parteiamtlihen Bekanntmachungen entnommen Anordnung der Kreisleitung Am ſchloſſen. Kreisorganiſationsamt. Politiſche Leiter Strohmarkt. att. Humboldt. Am 9. und 11. April bleibt die Geſchäfts⸗ ſtelle geſchloſſen. Waldhof. Die Geſeh kehr iſt bis einſchließ April geſchloſſen; nur ſür Beitragszahlung am 9. von 18 bis 20 Uhr Kaſſen⸗ ſtunden. 5 Deutſches Eck. Am 9. April, 20 Uhr, Sitzung der Zel⸗ lenleiter. i NS⸗Frauenſchaft Rheinau. Heimabend am 8. April Humboldt. Heimabend am 8. April 0 Feldſcher vom Unterbann 1/171. Sämtliche Feloſcher ſtehen heute, 8. April, 19.55 Uhr, in Uniform im Hof des Schlageterhauſes, M 4a. BDM Untergau 171. Die Geſchäftsſtelle bleibt vom 10. bis 18. April geſchloſſen. Wanderſtelle. Die Jugendherbergsausweiſe können am 9. April bis 19 Uhr gegen Barzahlung auf dem Untergau abgeholt werden. Reichsbahnausweiſe und Anerkennungs⸗ heſcheinigungen haben noch bis Ende April Gültigkeit. 1 Am 15. April, 19.30 Uhr, Heimabend in fällt aus. fällt aus. Gruppe 7(Humboldt). Sämtliche Mädel, die an Oſtern vier Tage auf Fahrt gehen, kommen vorher zu der Grup⸗ penführerin in die Lortzingſtraße 8. Abfahrt am 10. Npril, 7 Uhr, an der Feuerwache.— Für die zweitägige Fahrt nach Neuſtadt mit M. Lührig. Treffpunkt am 12. April, .80 Uhr, mit Rad auf dem Meßplatz, mit der Bahn Ab⸗ 1 Ludwigshafen.31 Uhr.— Die Fahrt L. Mohr fällt aus. Gruppe 23 Oſtſtadt. Die Heimabende beginnen wieder am 15. April. Arbeitsſchule Der neue Arbeitsplan für das Sommerſemeſter iſt er⸗ ſchienen! Der Plan kann in den DAF ⸗Ortsgruppen ab 14. April gegen eine Gebühr von 10 Pfg. abgefordert wer⸗ den. In den Betrieben geben die Zellenobleute und DA Walter Auskunft. Die Anmeldungen ſind ſchnellſtens in der Geſchäftsſtelle(C 1, 10, Tel. 203 55) während der Sprechſtunden(10—418 und 17—19 Uhr) abzugeben. „Kraft durch Freude“ Fahrt nach Wertheim am 12. und 13. April 1936 Hinfahrt am 12. April ab Mannheim Hbf..04 Uhr, an Wertheim 11.08 Uhr. Rückfahrt am 13. April ab Wertheim 18.20 Uhr, an Mannheim Hbf. 23.32 Uhr. Da die Verpflegung mit dem Mittageſſen am 13. April endigt, bitten wir alle Teilnehmer entſprechend Vorſorge zu treffen. Karten mit und ohne Verpflegung werden nur noch bis Donnerstag, den 9. April, mittags 12 Uhr, aus⸗ gegeben. 5 kommenden Karſamstag, 11. April, ſind ſämt⸗ liche Dienſtſtellen der Partet und deren Gliederungen ge⸗ Heute, 9. April, findet keine Dienſtſtunde für den öffentlichen Ver⸗ Fahrten nach dem Allgän Verſchiedene Anfragen geben uns Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß weitere Fahrten nach dem Allgäu, außer den im Jahresprogramm veröffentlichten, kaum geführt werden dürften. Fahrt Nr. 7 vom 28. April bis 6. Mai 1936. Erſte Seefahrt nach Norwegen Meldungen für dieſe Fahrt ſind umgehend bei den Kö F⸗Geſchäftsſtellen abzugeben. Geſamtkoſten 62,50 l. Für bedürftige und verdiente Arbeitskameraden wird ein Zuſchuß von 15/ gewährt. Anträge ſind ſofort an die Betriebs⸗ oder Ortswarte zu richten. Fahrt Nr. 5 und 6 Bodenſee und Schwarzwald. Die Geſchäftsſtellen ab⸗ Mit Sonderzug 5 nehmer Fahrt Nr. 5(Bodenſee] haben Fahrkarten inheim⸗Karlsruhe am Schalter zu löſen. Gegen Vorzeigen der Sonderzugskarten erhalten ſie Fahr⸗ preisermäßigung. Was hören wir? — 4 4 7 Freitag. 10. April . 5 Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.05: Bauernſunk.—.00: Evang. Morgenfeier. 10.00: Um Heutſche Seele. Hörfolge. 10.45: Ernſte Muſik.— 11.30: Lied vom deutſchen Opfer. Hörfolge. 12.00: Großes Mittagskonzert. Muſik j f inderſtunde.— 16.00: Muſik am Nac tittagskonzert.— 19.00: Der Kla er. Tag der Einſamkeit.— 20.00: Feier 22.00: Nachrichten.— 22.30: Abendkonzert.— 24.00: Nachtmuſik: Paſſionsmuſik von J. S. Bach. Deutſchlandſender .10: Morgenmuſik.— 10.15: Morgenſeier.— 11.00: Gedichte.— 11.30: Schallplatten.— 12.00: Muſik zum Mit⸗ tag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.00: Aben⸗ teuer und Erlebniſſe.— 15.25: Chopin— Liſzt— Debuſſy (Schallpl.).— 16.00: Muſik om Nachmittag. 18.00: Tod und Leben.— 18.40: Berühmte Sänger in beliebten Opern (Schall pl.).— 19.45: Sammeln.— 20.15: Orcheſterkonzert. — 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Kammermuſik. Samstag, 11. April Reichsſender Stuttgart .30: Bunte Morgenmuſik.—.30: Morgenkonzert. 11.00: Schallplatten.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Bun⸗ tes Wochenende.— 14.20: Muſikaliſche Kurzweil.— 15.00: Wir grüßen aus deutſchen Gauen. Jugendfunk.— 16.00: Der frohe Samstag⸗Nachmittag. 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Fröhlicher Funkkalender.— 18.45: Tanz⸗ muſik.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Zwei Stunden Muſik aus aller Welt.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Muſik in der Oſternacht.— 24.00: Nachtmuſik: Richord Wagner. . Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.45: Fröhlicher Kin⸗ dergarten.— 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 11.40: Bauern⸗ funk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis oͤrei.— 15.10: Allerlei Spielmuſik.— 15.30: Wirt⸗ ſchaftswochenſchau.— 15.45: Von deutſcher Arbeit.— 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Volkstänze— Volks⸗ lieder.— 18.45: Sportwochenſchau.— 19.00: Schallplatten. — 19.45: Geſpräche gus unſerer Zeit.— 20.10: Morgen iſt Oſtern. Fröhlicher Abend.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. . aussicht Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 8, Hpril 1936, 19 hr e 2 22 5 — I 5 2 7 1 1 05— . n N Nalfluft e e ee 0 1 ZeicbenerK Aung, UT WStterkarfe Halter Mrd front vordtinigender Kalfloft ermer Wind] S Front vordringencer Warmluft * Stärke J. A2, front mit Wermtaft in der Höhe FN 3, N Us g 5 O wolkenlos wollag ſſclgegengeblet k Schneefaſſgebist heiter G bedechtſ hp Schebertéfgheft. Nebel, ſa Gewiſſer O halbbedecht 2 ſe 16 ort Frankfurt a.., vom 9. April: das Feſtland hin entwickelt. Kaltluft, ſo daß heiteres Wetter mit großen Tempe⸗ raturunterſchieden zwiſchen Tag und Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ Das engliſche ochdruckgebiet hat einen kräftigen Ausläufer auf Wir befinden uns an iner Rückſeite im Bereich der zuſammenſinkenden Nacht über⸗ Eine weſentliche Aenderung der zur iegt. Zeit beſtehenden Witterungsverhältniſſe iſt nicht wahrſchein lich. Vorausſage für Freitag, 10. April Morgens vielfach dunſtig, ſouſt trocken und über⸗ wiegend heiter, Tagestemperaturen höher auſtei⸗ gend als bisher, nachts noch ziemlich kalt, öſtloche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. April + 130 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9. April + 3,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 3,9 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein- Pegel 7. 8. 9. Neckar⸗Pegel] 6 ö 7 ö 8. 9 Mheilfeld e„ 99 0 72. 4 ange ae ae ane 7 ſtfeld 3[Heilbronn Plochingen. Diedesheim. Kehl Maxau. 8. Mannheim. Raub Köln ö Sageolæaleacies Donnerstag, 9. April Nationaltheater:„Die Zaubergeige“, Oper von Miete D, 19.30 Uhr. Planetarinm: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Ausſtellung: Chr. Rohlfs und Joachim Utech. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.80 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 18 bis 10 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Nanag Parbat“. A l= hambra:„Nur ein Komödiant“.— Schauburg: „Hauptmann Sorell und ſein Sohn“.— Pal aſt und Gloria:„Frieſennot“. Karfreitag, 10. April „Parſifal“, Oper von Richard Wagner, Werner Egk, Geöffnet von 10 bis 13 und von Nationaltheater: 18 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Nanga Parbat“, A L= ham bra:„Nur ein Komödiant“ Schauburg: „Hauptmann Sorell und ſein Sohn“. Pala ſt und Glorta:„Der Kurier des Zaren“. Vertreter-Vertreterinnen 1 dle bel Privatkund.eingef. sind, UmsstzN 5 nachwels. Können 2. Verk, von handgew. Tiohe Urte hlt Leinen, Bettwäsche u. Ostmarkerzeugn. .hoh. Provis. ges.; ertkl. Kollekt..sollde Preise. Off. unt. MG 6910 bef. Ann.-Exp. —-i-Ammer-Mohnang Näh. Nausmstr. Hattermann od. Tel. 42174. Nuifssfr. 14 Nahe Luisenpark Bad. reichl. Zubeh., Btagenhag. ja. Wunsch mit groner Garage. zu vermieten. Carl Gabler, München n 55 17 . schelnfrelen b,5 PS 3 4 Takt 87190 Gewandie, sichere 70 Ul 2 Tęlgfenistin Jourensportmodel 201/ OSL, welches jetzt mit Sang- Getriebe und Fuß- Schaltung für für d. Fernſprechzentrale(Klappen⸗ ſchrank) ein. Verkehrsunternehmens Arztpraxis. Schöne-Zim. 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HV. der Deutſchen Bank und Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft ergriff om Mittwoch vom Vorſtand Dr. Eduard Mosler das Wort zu Ausführungen über die Dividenden⸗ politik der Bank und allgemeine Geld⸗ und Kapitalmarkt⸗ fragen. Dr. M füchſſ für 1934 den ſamten Gewinn Ab Rückſtellungen verwendet habe, um die ſo weit wie nur irg Aufgaben ſo ſtärken. Ferner erwartete man, daß die aus bſolgten Bereini reibungen für ihre zu⸗ nd möglich zu ehenden For⸗ tung ſich ſoweit ver⸗ beſſert habe„ daß nun weiteſtgehend nor⸗ male Erträgniſſe erzielt we ten. t Befrie⸗ eſe Erwortungen im t worden ſind. Die Verluſtrechnung rechlſertigen dögung dürfe geſtell Laufe des Jahres 1935 Furche Ziffern der Gewinn⸗ unt durchaus den gemachten Dividen rſchlag von 4 v. H. Die Erträgniſſe aus Zinſen un t, Proviſionen und u ſammen ll.„1 um 19 Mill./ te 5 ſind aber infolge der Belebung des Geſchäftes und baus der Kredite, die noch aus der Kriſen⸗ geit zu Konditionen unter Normolmaß laufen, über die⸗ jenigen des Vorjahres hinausgegangen. Da ſich außerdem iat Zuſammenhang mit der allgemeinen Kräftigung der f 2 Wiriſchaft und der Stärkung der Kreditſicherheit d Qualität der Debitoren verbeſſert hat, konnten dem Zinſenkonto unter Verrechnung von freigewordenen Nlückſtellungen auch die für das Kreditgeſchäft erforderlichen neuen Tapitalrückſtellungen entnommen werden. Alle ſon⸗ ſtigen or tlichen und außerordentlichen Einnahmen ir⸗ gendwelcher Art wurden nicht ausgewieſen. Es war alſo möglich, entſprechend den in der Vorkriegszeit befolgten Grundſätzen mit den Einnahmen aus dem regulären Ge⸗ ſchäft wach Kürzung der vorweg zurückzuſtellenden Beträge die geſamten Aufwendungen für perſonelle und ſachliche Un⸗ koſten ſowie für ſoziale Zwecke und Steuern zu beſtreiten und außerdem daraus die für den Dividendenworſchlag er⸗ jorderliche Summe zur Verfügung zu haben. Die darüber hinausgehenden Erträgniſſe ſind voll der imneren Kräf⸗ tigung der Bank und der Bildung von Rücklagen zugulbe⸗ gelommen, Die Bildung neuer Reſerven nach den vor⸗ Kusgegangenen Jahren der Schwächung ſei von höchſter Be⸗ deutung und werde nicht nur durch privatwirtſchaftliche Er⸗ wägungen nahegelegt, ſondern ſei vor allenr auch notwen⸗ dig im Hinblick auf die großen geſamtwirtſchaftlichen Auf⸗ gaben der Bank. Wir müſſen zur Uebernahme von Riſiken auch bereit fein, wenn wir weiter eine geſunde Unternehmerinitiative unterſtützen und uns für die Mitarbeit an neuen und fort⸗ ſchrittlichen Arbeiten unſerer Volkswirtſchaft zur Verfü⸗ gung halten wollen. Rentable und innerlich gekräftigte Bonken dienen ebenſo ſehr dem Wohle des Ganzen und ind im Rahmen unſerer modernen Wirtſchaftsorganiſation ebenſo unentbehrlich für die Geſamtwirtſchaft wie ſtarke Unternehmungen in Produktion und Handel. Die Bank ihren ſind ger aus infolge des auch ausgeſchüttet werden muß. Die Frage der Dividendenpolitik in der Induſtrie ſteht in engem Zuſammenhang mit den Fragen des Kapital⸗ marktes und der Finanzierung der privatwirtſchaftlichen Konfunkturaufgahen. Für die Finanzierung privater In⸗ veſtitionen erden angeſichts der Inanſpruchnahme des Kapitalmarktes durch die großen ſtagatlichen Aufgaben die liguiden Mittel der Wirtſchaft eine unentbehrliche Reſerve Harſtellen, die daher möglichſt zu ſtärken ſind. Das heißt aber keineswegs, daß etwa der Verzicht auf Gewinnaus⸗ ſchüttungen allgemein zum Grundſatz erhoben werden müßte. Im Gegenteil ſind Ausſchüttungen überall dort am Platz, wo die Forderung der inneren Stärkung und t ene der Rücklagen zu ihrem Recht gekommen iſt“ Mit Gewinnaufſpeicherung wird der Geſamtwirtſchaft ebenſo wenig gedient wie mit Ausſchüttungen, die in Wohr⸗ heit auf Koſten der notwendigen Betriebsmittelſtärkung gehen. Zwiſchen dieſen Extremen das Maß zu halten, iſt die Aufgabe gedeihlicher Geſchäftsführung. Gegenüber Wünſchen auf ein noch weiteres Vorantrei⸗ ben der Zinsſenkung muß darauf hingewieſen werden, daß der Zinsſatz ſeine aunreizende Wirkung auf die Spar⸗ kapitalbildung nicht verlieren darf. Wenn die immer noch entſcheidend von ſtaatlichen Aufträgen getragene Konjunk⸗ türbelebung ſtärker auf die private Wirtſchaft übergeleitet erden ſoll, muß auch dieſer Privatwirtſchaft über ihre eigenen aus der jetzigen Geldflüſſigkeit ſich ergebenden Möglichkeiten hinaus Gelegenheit geboten werden, ſich mit langfriſtigem Fremdkapital zu finanzieren. Bei dieſer Finanzierung wird man ſich neben der feſtverzinslichen Schuldverſchreibung auch einmal wieder mehr auf die Aktie als wirkſames Inſtrument der Sammlung und Zuſammen⸗ faſſung kleiner Kapitalbeträge zu beſinnen haben. Im übrigen bleibt die Vermittlungstätigkeit der Börſe für den Kapitalmarkt und die Erhaltung ſeiner Leiſtungsfähig⸗ keit ein unentbehrlicher Faktor, und es denkt niemand daran, zu behaupten, daß die Börſe im heutigen Deutſch⸗ laud überflüſſig iſt. Etwas anderes iſt es allerdings bei der Beantwortung der Frage, ob die Börſe eine Art Mo⸗ nopol für alle Wertpapierumſätze beanſpruchen darf oder nicht. Eine gründliche Prüfung aller Geſichtspunkte wird zu dem Ergebnis führen müſſen, daß eine reſtloſe Verwirk⸗ lichung der Forderung, ſämtliche außerbörslichen Wert⸗ papfergeſchäfte auszuſchalten, unmöglich iſt; man denke nur an den Abſatz von Anleihen des Reichs, der Länder oder der Gemeinden, aber auch von Pfandbriefen und ähnlichen Werten, der zu einem Teil gar nicht über die Börſe gehen kann. Aber auch für die Aktiengeſchäfte wird ſich die For⸗ derung nach reſtloſer Abwicklung über die Börſe nicht ver⸗ wirklichen laſſen. Der Aktienpakethandel läßt ſich nie ganz vermeiden, und es iſt auch gegen ihn nichts einzuwenden, wenn es ſich dabei um die Durchführung von Beſitzver⸗ änderungen handelt, die geſamtwirtſchaftlich erwünſcht ſind und nicht etwa nur in das Gebiet perſönlicher Spekulation gehören. 0 In einigen Bilanzerläuterungen erktärte Dr. Mosler, daß bei der Debitorenminderung nicht überſehen wer⸗ den darf, daß die 1995 neu in Anſpruch genommenen oder zugeſagten Kredite eine Steigerung um 60 Mill., er⸗ fahren haben. Darin drückt ſich die lebhafte Bewegung im laufenden Kreditgeſchäft aus, zugleich läßt die Zunahme der Neukreditgewähvung und mit ihr die gewachſene Schnelligkeit des Kreditumſchlags erkennen, daß auch die von der Privatwirtſchaft getragene Wirtſchaftsbelebung neben der ſogenannten Stactskonjunktur an Boden ge⸗ wonnen hat. Von dem Hypothekargeſchäft hält ſich die DD⸗ Bank nach Mitteilung Dr. Moslers fern und ebenſo hält ſie nach wie vor die Forderung der Anlage ihrer Spar⸗ einlagen in Hypotheken für abwegig. Dr. Mosler gab zum Schluß der Hoffnung Ausdruck, daß die gute Ertragskraft, welche die DD⸗Bank auch im vergangenen Jahr wieder be⸗ wieſen hat, auch weiter erhalten bleiben wird, und daß man im nächſten Jahr einen ebenſo günſtigen Abſchluß vorlegen könne. 8 Die o genehmigte, nachdem das Vorſtands mitglied Dr. Mosler ſeine Ausführungen gemacht hatte, ohne jede Ausſprache Geſchäftsbericht und Abbſchluß für 1935 und ſetzte die Dividende auf 4 v. H. ſeſt. Sechs turnusmäßig aus⸗ ſcheidende Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt Neu in den Auſſichts rot tritt Direktor Richard Ullner vom Vorſtand der Deutſche Erdöl⸗A G. ein, * Hanptverſammlung der Deutſchen Handelskammer für Italien. Die Deutſche Handelskammer für Italien hielt am 31. März 1936 im Deutſchen Haus in Mafland ihre Hauptverſammlung ab. Der Präſident der Handels⸗ kammer, Otto Stirn, berührte in ſeinen Begrüßungs⸗ worten die ſchweren Sorgen, die den Warenaustauſch zwi⸗ schen Deutſchland und Italien belaſten und wies auf ein⸗ zelne Aufgaben hin, deren Löſung ſchon im Jahre 1935 vorbereitet, aber nicht beendigt werden konnte. Er be⸗ richtet kurz über das Ergebnis der Reiſe einer Kammer⸗ abordnung nach Berlin, die im Januar 1935 zwei wichtige un Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 167 Liquidierung der ösferreichischen Versicherungsgesellschaff Phönix Gründung einer neuen Versicherungsgesellschaff Ein außerordentlicher Miniſterrat in Wien hat am Mitt woch die vollſtändige Liquidierung der öſterreichiſchen Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft Phönix beſchloſſen. Ein um Mitternacht verkündetes Geſetz beſtimmt in 81, daß die Oeſterreichiſche Creditbank für Ind e und Har del ſämtliche Rechte und Pflichten der Verſicherungsg ſchaft übernimmt. Die Eintragung der Werte, mienreſerve für die öſterreich ſind, in das vollzogen. Der§ 2 des Geſetzes legt feſt, die regiſtrierte Werte ausſchließlich zur Befriedigung der Anſprüche aus den im Inland zu erfüllenden Lebensverſicherungsverträ⸗ gen zu dienen haben. § 3 des Geſetzes ſtellt feſt, daß eine neue Verſicherungs⸗ geſellſchaft als Auffanggeſellſchaft für das Inlan ſchäft der Phönix geſchaffen werden ſoll. Dieſe Geſellſchaft, die den Namen„Oeſterreichiſche Verſicherungsgeſellſchaft Ach.“ führen wird, wird durch Einzahlung von 10 Millionen Schilling Aktien gebildet werden. Der öſterreichiſche Ver ſicherungsſtock der Verſicherr ſellſchaft Phönix wird von dieſer Geſellſchaft vollſte g übernommen werden. Die inländiſchen regiſtrierten Werte der Prämienreſer⸗ ven der Phönix werden von der Kontrollbank dieſer neuen Geſellſchaft übergeben werden. die zur chen Verſicherten neugeſchaffene Prämienregiſter iſt Deckung der Prä⸗ notwendig bereits daß § 4 des Geſetzes beſtimmt, daß das Recht auf Rückkauf aller bei öſterreichiſchen Lebensverſicherungsgeſellſchaften abgeſchloſſenen Policen und. Vorauszahlungen(Policen⸗ darlehen) eingeſtellt wird. Eine Durchführungsverordnung zu dem neuen Geſetz beſtimmt die Höhe der Umlage zur Auffüllung des ſchon ſeinerzeit geſchaffenen Verſicherungsfonds. Wie gemeldet, wird dieſer Verſicherungsfonds Obligationen in Höhe von 250 Millionen Schilling ausgeben, die zur Deckung des Paſſivums der Prämienreſerve des Phönix dienen. Die Umlageſätze werden betragen: 1. von den Leiſtungen der Verſicherungsnehmer an die Anſtalten 1 v. H. in der Hagel⸗ und Viehverſicherung, 6 v. H. in den übrigen Verſicherungszweigen, 1½ v. H. in der Rückverſichrung, 2. von den Leiſtungen der Anſtalten an die berechtigten Perſonen 1½ v. H. in der Hagel⸗, Vieh⸗, Feuer⸗ und Transportverſicherung, Z v. H. in den übrigen Verſicherun⸗ gen, 3. von Policendarlehen der Lebensverſicherungsanſtalten 6 v. H. und von den Zinſen für Policendarlehen 1% v. H. Die Gebühren von den Leiſtungen der Verſicherungs⸗ nehmer und der Auſtalten können höchſtens mit zwei Drit⸗ teln auf die Verſicherten überwälzt werden. Punkte klären ſollte. Die Abordnung hat danach über die Wiedereinführung des Zuſfatzausfuhrverfahrens für Lieferungen nach Italien verhandelt und unter anderem dahin gewirkt, das Wagnis der Währungs⸗ verluſte für den deutſchen Ausfuhrkaufmann und den für ihn tätigen Einfuhrkaufmann in Italien zu beſeitigen oder wenigſtens tragbar zu geſtalten. Der Präſident be⸗ ſprach dann eine Vereinbarung, in der die Auslandshan⸗ delskammern und Außenhandelsſtellen ihre Zuſammen⸗ arbeit vom 1. April 1936 neu regeln. Schließlich be⸗ richtete er von einem Vortrag des Kammerſyndikus Dr. Meinen in Frankfurt a. M. über die„deutſch⸗italieniſchen Handelsbeziehungen unter beſonderer Berückſichtigung des Zuſatzabkommens vom 20. Dezember 1935.“ Der Präſident hält die Abwicklung des Handelsverkehrs nach dem neuen Abkommen für einigermaßen befriedigend und bedauerte, daß vereinzelte Fälle ungenügender Berückſichtigung von Einfuhrgeſuchen vorliegen, die die Deutſche Botſchaft in Rom den amtlichen italieniſchen Stellen vorgetragen hat. Eine Erledigung ſteht aber noch aus. Dann berichtete der Kammerſyndikus Dr. Meinen über die Kammertätigkeit im Geſchäftsjahre 1935 und vezeichnete das Jahr 1935 als einen wichtigen Einſchnitt in die deutſch⸗italieniſchen Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen. Der Uebergang von der Friedenswirt⸗ ſchaft zur Kriegswirtſchaft verurſachte eine ſtarke Stei⸗ gerung der Auskunftstätigkeit und eine verſtärkte Mit⸗ arbeit bei der Bearbeitung von Einfuhrgeſuchen. Eine Erweiterung der Handelsbeziehungen ließ ſich nicht errei⸗ chen, da dieſer Abſicht die italieniſchen Einfuhrbeſchrän⸗ kungen entgegenſtanden. Darunter hatten naturgemüß be⸗ ſonders die deutſchen Firmen zu leiden, die neue Ge⸗ ſchäftsbeziehungen mit Italien anknüpfen wollten. Die Kammer hat bei einzelnen Störungen im Verrechnungs⸗ verkehr erfolgreich eingegriffen und Furch ihre Rechts⸗ ahkeflung für deutſche Ausfuhrfirmen Forderungen ein⸗ ziehen und ſicherſtellen können. Der Mitgliederbeſtand der Kammer iſt gegen das Vorjahr geſtiegen. * Vereinsbank Lamperlheim.— 22 v. H. Umſatzſteige⸗ rung. Unter dem Vorſitz des Aufſichtsratsvorſitzenden M. Kärcher fand am Samstag die diesjährige Generalver⸗ ſammlung der Vereinsbank Lampertheim e. G. m. b. H. ſtatt. Der Vorſitzende wies darauf hin, daß das abgelan⸗ ſene Geſchäftsjahr von hiſtoriſcher Bedeutung für das In⸗ ſtitut war dadurch, daß erſtens die Bank auf ihr 60jähriges Beſtehen zurückblicken kann und daß ferner der ſeit Jahren laufende Vergleich abgeſchloſſen werden konnte. Bankvor⸗ ſtand Klotz gab den Geſchäftsbericht, dem eine Umſatz⸗ ſteigerung gegenüber dem Vorjahre von 1,6 Mill. oder 22 v. H. zu entnehmen iſt. Insgeſamt betrugen die Spar⸗ einlagen am Jahresende 533 341 l. Alle berechtigten Kre⸗ ditwünſche der Mitglieder konnten erfüllt werden. Die noch aus früheren Jahren beſtehenden Bankſchulden wur⸗ den um 10 000/ auf 78 000% verringert. Das Stamm⸗ anteilſchuldkonto iſt von 48 000 auf 16000/ zurückgegan⸗ gen. Die der Bank zur Verfügung ſtehenden flüſſigen Mittel betrugen am Jahresſchluß 160 000% und decken die jederzeit fälligen Gelder mit 89 v. H. die geſamten der Bank anvertrauten Gelder mit 29 v. H. Von dem dies⸗ jährigen Betriebsgewinn wurde ein Betrag von 7637, auf Wertberichtigungskonto übertragen. Nach dieſer Ab⸗ ſchreibung verblieb ein Reingewinn von 1359/ Die Verwaltung ſchlug vor, dieſen Reingewinn, zuzüglich Ge⸗ winnvortrag aus 1934 mit 5992 J, insgeſamt 7352 /, mit 5000„ den geſetzlich vorgeſchriebenen Reſervefonds zu bil⸗ den und den Reſt von 2352/ auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. Die Bilanz ſchließt in Aktiva und Paſſiva mit einer Endſumme von je 697 116„ ab. Der Genoſſenſchaft gehörten am Jahresſchluß 627 Mitglieder mit 1263 Antei⸗ len und einer Haſtſumme von 315 750„ an. * Stuttgarter Straßenbahnen AG in Stuttgart.— Wie⸗ der 5 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft ſchließt das Ge⸗ schäftsjahr 1935 mit einem Reingewinn von 822 945/ ab, der ſich um 7680/ Vortrag erhöht. Aus dieſem Rein⸗ gewinn ſollen wieder 5 v. H. Dividende auf die Stamm⸗ aktien verteilt werden, 48„1 für die Verzinſung der Genußrechte und 200 000/ zur Sicherung der Altersver⸗ ſorgung der Geſolgſchaft aufgewendet werden und 23122 Mark gelangen zum Vortrag. * Alliauz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbauk AG. Im März wurden in der Groß⸗Lebensverſicherung 24 Mill./ Verſicherungsſumme beantragt, in der Klein⸗ lebensverſicherung und Kollektiv⸗Sterbegeld⸗Verſicherung 9 Mill. /, ſo daß der Antraaszugang des Monats insgeſamt 33 Mill./ Verſicherungsſumme beträgt. Für das erſte Vierteljahr 1936 beläuft ſich das neubeantragte Geſchäft in der Groß⸗Lebensperſicherung auf 69 Mill. /, insgeſaͤmt alſo auf 95 Mill./ Verſicherungsſumme. Im Vorjahre wurden im gleichen Zeitraum für 91 Mill./ Verſiche⸗ rungsſumme Lebensverſicherungen beantragt. * 60 v. H. Umſatzſteigerung bei der Demag. In ſeinem Bericht über das Geſchäſtsjahr 1935 ſtellt der Vorſtand der Demag Ac, Duisburg, der größten deutſchen Maſchinen⸗ fabrik, feſt, daß die ſtärkere Beſchäftigung, von der ſchon im Vorjahrsbericht geſprochen werden konnte, ſich im abgelau⸗ ſenen Jahr voll auswirkte und infolge der anhaltend gün⸗ ſtigen Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft weiter geſteigert werden konnte. Während das Jahr 19394 der Demaa den bisher kleinſten Umſotz brachte, konnte die Geſellſchaft im Berichtsjahr faſt 60 u. H. mehr fakturieren. Die Verwal⸗ tung war in der Lage, die Gefolgſchaft um über 1000 Mit⸗ glieder zu vergrößern. Wenn auch der größte Teil der Mehrbeſchäftigung im abgelaufenen Jahr auf Inlandsauf⸗ träge zurückzuführen iſt, ſo haben die intenſiven Bemüh⸗ ungen um das Auslandsgeſchäft doch Erfolge gebracht. Der Export konnte gegenüber dem Vorfahr erheblich geſteigert werden. Die Verkaufspreiſe waren im allgemeinen noch ſehr gedrückt. Dadurch aber, daß es gelang, zu verhindern, daß die Unkoſten im gleichen Verhältnis wie die ſtärkere Beſchäftigung anſtiegen, konnte ein Betriebsgewinn erzielt werden. Dieſer Betriebsgewinn zuſammen mit den außer⸗ ordentlichen Erträgen von 0,68(0,22) Mill./ und den Zinſen von 0,46(0,61) Mill./ brachte für 1933, wie be⸗ reits mitgeteilt, einſchl. 199 539(140 219)/ Gewinnvor⸗ trag einen Reingewinn von 1974 571(199 599) /, aus dem, wie ebenfalls bekannt, die Dividendenzahlung mit 5 v. H. auf dos 35 Mill.„ betragende An wieder aufgenommen kommt. eingetragenen Arbeitsloſen auf 1881531(davon 1 560 574 wird. Der Fabrikoationsgewinn hat ſich entſprechend der höheren Umſatztätigkeit auf 29,47(20,83) Mill./ erhöht. Odenwälder Hartſtein⸗Induſtrie Ac, Darmſtadt. Wieder 6 v. H. Dividende. Für 1935 ergibt ſich nach er⸗ mäßigten Abſchreibungen von 175 126(225 092)/ ein Reingewinn von 134 791(134604). Daraus ſollen wieder 6 v. H. Dividende auf 1,32 Mill. Sta und wieder 6 v. H. auf die VA verteilt werden. GV 11. Mai. * Vereinigte Uerdinger Oelwerke, Alberdingk u. Boley Ac, Uerdingen. Der HV am 30. April wird vorgeſchla⸗ gen, aus dem nach erhöhten Abſchreibungen(i. V. 102 586 Mark) ergebenden Reingewinn wieder 6 v. H. Dividende auf das AK von 1,5 Mill./ zu verteilen. * H. Stodiek u. Co. AG, Bielefeld.— Gleiche Divi⸗ dende, verringerter Bonns. Dieſe chemiſche Dünger⸗ und Schwefelſäurefabrik ſchlägt der auf den W. April einberu⸗ fenen o. HW für 1935 die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. auf 1,35 Mill./ AK vor. Außerdem er⸗ hält jede Aktie von 500/ einen Bonus von 16(i. V. 26) Mark. * Marktordnung im Flachglasgroßhandel. Mit dem Sitz in Berlin wurde der Reichsverband des Flachglasgroß⸗ handels gegründet. Er umfaßt ſämtliche dementſprechende Großhandelsunternehmungen in Tafelglas, Gußglas, Spie⸗ gelglas, Dickglas, die die ſeinerzeit durch Vereinbarung zwiſchen der Reichsgruppe Induſtrie und der Wirtſchafts⸗ gruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel feſtgelegten Groß⸗ handelsfunktionen erfüllen. * Abnahme der engliſchen Arbeitsloſenziffer. Die an⸗ haltende Beſſerung der engliſchen Wiriſſchaft geht aus den letzten Beſchäftigungsziffern hervor, die eine beſſere Be⸗ ſchäftigungslage in der großen Mehrzahl der wichtigen In⸗ duſtrien erkennen laſſen. Nach Schätzungen des Arbeits⸗ miniſteriums waren am 3. März 10 630 000 verſicherte Per⸗ ſonen beschäftigt, was einer Zunahme von 155 000 gegen den Vormonat und von 4 000 gegen das Vorjahr gleich⸗ Im gleichen Zeitpunkt belief ſich die Zahl der Gelegenheitsarbeiter). Dieſe J. Februar eine Abnahme von gleiche Vorjahhrsdatum eine Ab⸗ Vollarbeitslos und 320 957 Ziffer zeigt gegen den 2 143 490 und gen das nahme um 272 338 Waren und Märkſe * Einheitliche Schiedsgerichtsordnung für die rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Getreidemärkte. Im Einverſtändnis mit den übrigen Großmärkten Rheinlands und Weſtfolens hat der Rheiniſche Großmorkt für Getreide und Futtermittel in Köln eine ab 1. April 1936 in Kraft getretene einheitliche Schiedsgerichtsoröͤnung aufgeſtellt. Dieſe Orduung gilt an den Großmärkten Köln einſchl. Abt. Krefeld, Dortmund, Eſſen, Koblenz, Paderborn, Trier, ferner an den Waren⸗ börſen Köln und Aaachen. Die Schiedsgerichtsordnung der Getreidegroßmärkte ſtimmt mit der des Reichsnährſtandes weitgehend überein, doch iſt die Grenze für die Entſchei⸗ dung durch den Einzelſchiedsrichter auf 300/ gegen nur 100/ beim Reichsnährſtand feſtgeſetzt. Berufungen gegen den Schiedsſpruch ſind in jedem Fall an das Oberſchieds⸗ gericht zuläſſig(beim Reichsnährſtand an einen Mindeſt⸗ wert gebunden). 9 * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vont 1. April(amtlich. Inlondsweizen, Ernte 1935, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 15 2,10?'ᷣ 17 2,80; W 20 24,80; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rich plus 0, 40/,60 Großhandelspreis plus 0,40/0,60 Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 17,40 R 18 17,90: R 19 18,10; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag ür Rſch plus 0,40/,60; Großhandelspreis plus 0,40/,60; Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, nicht notiert; Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, 21,7522; Futtergerſte. Ernte 1935, Baſis 61/2 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis nom. G8 17,60; G9 17,80(über 62—68 Kilo plus 0,10 4 pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo plus 0,15% pro Kilo im Hektolitergewicht); Futterhafer, Ernte 1935, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation, nur mit Genehmigung des G. W. V. 17,50; Großhandelspreis nominell 17,50—17,90; Induſtriehafer über 50 Kilo Hekto⸗ litergewicht zur Zeit ohne Angebot; Weizenmehl, Baſis⸗ type 790 Inlandsmahlung, Großhandelspreis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,70; W' 17 28,70, W' 20 29,05: Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 J. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50/ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 568 (0) plus 2%(Feſtpreisgebiet W115 plus 2,25%); Type 502 vlus 3%(Feſtpreisgebiet Wö 15 plus 3,25); Type 405(00) plus 5„(Feſtpreisgebiet W 15 plus 5,5), Weizen⸗ grieß, fein und grob, Typ 405 plus 6/(Feſtpreisgebiet 'ö15 plus 6,25), Type 1600(Weizenbrotmehl) minus .—%(Feſtpreisgebiet W 15 minus 4,75%).— Roggenmehl, Type 997, 75proz. Großhandelspreis im Feſtpreisgebiete R 14 22,70; R 18 23,40; R 19 23,60; Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg. Type 610 plus 2 /, Type 700 plus 1,25 /, Type 815 plus 0,50 J, Type 1150 minus 0,50 ,, Type 1370 minus 1 /, Type 1800, je nach Fabrikat, minus 2,50 bis 4 J.— Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Roggengemengemehl, Type 750, 27.—; „Frachtausgleich plus 0,50. Frei Bäckerhaus 1,60„% Zu⸗ ſchlag. Weizennachmehl 16,75—17; Weizenbollmehl(Futter⸗ mehl) je nach Fabrikat 13,25: Weizenkleie W 15 10,35; W 17 10,45; W 20 10,70; Roggenbollmehl(Futtermehl) 13,50—13,75; Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis 10,45: R 18 10,40—10,75? R 19 10,50 10,85; Gerſten⸗ Futtermehl, ſüddeutſche Fabrikate, 19,75—20,25; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl und Biertreber zu den vor⸗ geſchriebenen Preiſen. Malzkeime 1616,25; Speiſekartoffeln: Die Erzeugerpreiſe für Spetſekartoffeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 3,05—3,25; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,752,95. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frei Empfangsſtation. Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Qualität, alte Ernte 3,60— 3,90; dto. Luzerne 4— 4,25; Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt, ſe nach Qualität 22,25; Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2252,50 J.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Tryockenſchnitzel ohne Sack. Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikote Parität Fabrikſtation. Mehl frachtfrei aller in den betr. Preisgebieten liegenden Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des 2—— Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 9. April Das Geſchäft erfuhr auch im Verlauf keine Ausdehnung, die Haltung war aber unverändert freundlich. Von Tarif⸗ werten ſetzten Rheag ihre Befeſtigung auf 137(186) fort, ferner waren Siemens weiter erhöht auf 186,50(186), auch Farbeninduſtrie 36 v. H. feſter mit 165,7 Von Autower⸗ ten wurden BMW mit 129(128,50), und Daimler mit 103,50(103,25) notiert, beiden Werten lag aber kein Umſatz zugrunde. Autounion im Freiverkehr 105,25—105,50 und Adlerwerke Kleyer unv. 101,50—102. Auf den übrigen Marktgebieten blieben die Berliner Schlußkurſe gut be⸗ hauptet. Der Rentenmarkt verzeichnete lediglich in der Alt⸗ beſitzanleihe und in wenigen Liquidationspfandbriefen bei unveränderten Kurſen kleines Geſchäft. Nachbörſe ohne Geſchäf Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten— Marktverlauf: Die Mehlabruſe waren infolge der bevorſtehenden Feiertage befriedigend. Die allgemeine Marktlage hat ſich wenig verändert. Roggen iſt ſehr ſtark gefragt. Berliner amiliche Nofierungen Weizen märk. 98 Roggenmehl 5 21.85 Berlin 76/77 214 8 6 21,65 Erzeugpr. W6][ 202 59/62 7.80 W' 7 203[Erzeugpr. G 5 170 8.80 W 2 24 G 8 171 11 225 W' 9 205 G 7 174 12 22.85 WI 205 G 8 175 13 22.5 W 208 G 9] 178 Weizenkleie 2 11,5 WIA 210 Hafer märk. Mühlenverk. 3 11.2 Futterwz. Bl 80 204/14 Berl. 38/49 5 11.0 Roggen märk, 177 Erzeugpr. 5 4 158 8 Erzeugpr. R 5 165.7 162 71 11.0 R 6 166 5100 165 8 11.50 R 7 167 18 1/0.50 R 80 1868 914 172 40 1180 RII[ 171 Weizenmehl 2 27,85 12 11.5 RI] 172 Erzeugerpr. 3 27.35 14 11.80 RZ 173 5 27.85 ⁴¼Koggenklele 1 10,1 Braugerste 6 27.80] Mühlenverk. 2 10.15 neu. frei Berl. 21½221 71 27.95 4 10.30 märk. Stat. 205/12 8 28.20 8.85 gute, frei Berl 91 38.20 6 10.0 märk. Stat.] 10 28.20 2 10.5 Wintergerste 12 28,80 8 10.10 2zeil. fr. Berl. 14 28.90 11 1030 märk. Stat Roggenmehl 1 2,10 12 10,0 4zeil. ir Berl.) Erzeugerpr. 21.20 18 10,45 märk Stat 2 21.5 Viktoria⸗Erdſen. J, /. Seradella./. Kleine Erbſen. 32.—/85.— Leinkuchen ab Hambg 17, 0 incl. 4,60 Futter⸗Erbſen 24, /.— Erdnußkuchen ab Hog 16.90„.80 Peluſchken. 34,—/7 Erdnußkuchenmehl 18.10 Ackerbohnen 21. ½3,.— Trockenſchnitzel 925 Wicken Oſtſee.—/81.— Soyabohnſchrot aßbg 15 50„.60 ruſſiſch. 30.—/1.— ab Stetiin 15.90„ 5,50 Lupinen blau„ 17, 0¼19.50 Kartoffelflocken Stolpſ 18,60.Leihſäck gelb... 28, 50/0 50 ab Berlin 18,90„ Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 4,80; Juli 4,80; Sept., Nov. je 4,— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 57; Juli 57,25; Sept. 57,75; Nov. 58,50. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. April.(Eig. Dr.) Amerikan. Univerſol Stand. Middl. Schluß: Avril(86) 627; Mai 621; Juni 602; Juli 595, Auguſt 582; Sept. 572; Okt. 563; Nov., Dez. je 558; Jan.(37), Febr., März, April, Mai je 557; Juli 556; Okt. 545; Jan.(88), März je 541; Tendenz ſtetig. 8 a1 * Badiſche Schweinemärkte. Adelsheim: Auftrieb 261 Milchſchweine. Preis: 45—56 ,.— Bruchſal: Zu⸗ fuhr 95 Milchſchweine, 54 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 38.45 /, Läufer 5070/ das Paar.„ * Schwetzinger Ferkelmarkt. Anfuhr 202 Stück, davon Milchſchweine und 120 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 39 42 /, Läufer 46—68/ Hälfte, Marktverlauf langſam. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung lür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. das Paar. Ueberſtand die f 8 April 10 Uhr 30 8. April 2 Uhr 15 5 Brief Geld] bez. Brief Geld] bez. April e 3 80 Mai...85 3, 3 5 9 55„„ 8280 38860— Juli 3850 3%— 889 370 Auguſt 3,95 3800 8909 889 Sepl. 405.900„„ Ae.05 385 Nov. 4,15 4.—.10 4. Dez 1.45 405 Januar 425 410.20.10. Februar 4,35 415.25 415 5 März 4,40[ 4,0—.80.0— Tendenz ruhig Leinöl⸗Notierungen vom 8. April.(Eig. Dr.) Lon dan: Leinſaat Pl. per April 1075; Leinſgat Klk. per Mai⸗April 121½¼39; Leinſaatöl loko 27,3; April 26,3; Mai⸗ Auguſt 26,6; Baumwollöl ägypt. 25,0; Baumwoll⸗St. ägypt, per April 7½j6. Neu york: Terp. 43,0. Savannah; Terp. 38,0. Geld- und Devisenmarki Paris, 8. April Schluß amtlich). london 74.02 Spanſen 207.25] Repenhagen] 334.75] Wien 5 Feuperk 15,15 lfallen 180,10 Holland 1081/ Berſin 815. gelgſen 256.62 Schweiz 491,25 J Stockholm 396. Marschzu 285,80 London, g. pelt Gchlus emilith) deupork 494.37 kopenhagen 22.40, Mosrau 570.75 Sch! 1/280 lane 49737 Stein fe 8g, dune, G deinen 1 emsterdam 727.50 0800 19.901/ Ronstantin. 616.— Ausraſen 125.— beris 24.98— Lissabon 10.124 520.— Herike 474 55 Srüssel 29.20%] fielsingfars 227,0 dien 25,81] Honferides ltellen 62.62 prag 11937 Marscben 28,21 J Valpsralios 108,3 berlin 12.9 Budepest 28,75 Buenos Ates 15.— Buenos Schwei: 15.17] Belgral 215— io de Jad. 412. ent Len don 18.05 Spanien 35.15 Folia 400,— Hongkong 1/881. Sdafrikæa 100,12 Melalle Hamburger Meiallnoſierungen vom 8. April HRupfer] bana- u. Siralis-Linn brief Geld brief beg berahlif Brief] beld berabl. 2 Janez.„„„„. Hittenrebin tk. 20,220. kebruer. felnsilber(A. p. Kg)..288 2 Merz„ ee Feingold(5. p. r..84 2,79 Apr 46,25 48,25. 284,5 284,5. Alt. Flafin(Abfälle) Mal„2546.2. 284.5284... Cirtspr. 1 0 310 290 Juni 40.2546.25 284,284.55. echn, reines Pleſin 5 Juli 47.5048, 284,284,. betaſler,(A. p. gr... 385] 360 dugus! 48,2547, 50 2845 284,5 Lepiemb. 48,7548,- 284,0 284,5 Lord Ablas Oklobee....„..„. nfimon Regufas chines.( 10.) 52,— 48, ſetemd...„„. duedflber(L per Flasche) 18.— 18,— Jezemb. 5. Volframert cines,(in Sh.)[.. 84, * Neue Metall⸗Kurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 126 wurden ab 9. April die Kurspreiſe für Kupfer um 1„ und für Neuſilber um 0,50, je 100 Kilo erhöht und die für Zinn um 2/ je 100 Kilo ermäßigt. Ne N Rr.4%.4. re 2 1 e 2 f g Wen. geen% 680 deſidee 58,828. Blei nicht leg. 20/2/20—21¼ Nickel n. leg. 24829 243259 Hartblei.. 2% 2 2812/ Zink fein Kupfer.leg. 15% 8¼52½ de roh. 18,20 80% Meſſingleg.. 380—40½ 88/0/ Zinn n. leg.—272— Rotguß leg.] 53—55 58—55[Vanka⸗Zinn 272282 27-284 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 9. April. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dto. 4 v. H. Polladium 3,55 ſe Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Fein⸗ ſilber 42,90—44,70 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Nuhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe war gegen geſtern unverändert. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren nach allen Richtungen keine Aenderung. de ere beg er AFrs-ZHTITUNG hell. —— Hol gebogt lackier Ho! hell la. Ba Gestell Rücklel Ba larbig Sessel Ga Biseng Biseng ders b. 6 Biseng lacktert n Mot. N. am Sam an die 9 —— Wer mittl. G unter Ra Netze zu kauf. Poſtſchli⸗ Nan 7 1 bat 1 Lash gut erh., geſucht. 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Beachten Sie bitte unsere Fenster! H. C. Thraner Mannheim,(1, 8 Fernsprecher 21658%/59 KAP F Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe im nahezu vollendeten 66. Lebensjahr. Mannheim(Sophienstr. 15), Berlin, Heidelberg, am 8. April 1936 Dr. b. c. Stati Karten Am Sonntag, dem 5. April 1936 entschlief plötzlich und unerwartet an einem Herzschlag mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwieger- vater, Großvater und Bruder nger Kommerzienrat In tiefer Trauer: Lissie Bensinger geb. Darmstaedter Annemarie Conzen geb. Bensinger Fritz Bensinger Karola Zimmern geb. Bensinger Ceorg Conzen Kurt E. und 3 Enkelkinder Zimmern Amtl. Bekanntmachungen Mannheimer Handelsſchulen Schuljahreröffnung 1936/37 Laut Ortsſtatut ſind die inner⸗ halb der Mannheimer Gemarkung im Handelsgewerbe oder in ande⸗ ren Betrieben mit kaufmänniſchen Verrichtungen beſchäftigten männ⸗ lichen und weiblichen Lehrlinge bis zum vollendeten 18. Lebensfahre zum Beſuch der Mannheimer Han⸗ delsſchulen verpflichtet, und zwar ab Oſtern 1936 alle Knaben, die nach dem 15. April 1918 geboren ſind. Anmeldung: Mittwoch, den 15. April 1936, von—12 Uhr, in der Friedrich⸗ oster fest Liſt-Handelsſchule in O6(Kur⸗ fürſt⸗Friedrich⸗Schule), Eingang gegenüber B 6 5 5 alle Mädchen, die nach dem 15. April 1918 geboren find. Anmeldung: Mittwoch, den 15. April 1936, von 8 bis 12 Uhr, in der Carin⸗ Göring⸗Handelsſchule in R 2. 2 (neben Konkordienkirche). 39 Die Direktoren. Die Einäscherung hat auf Wunsch des Verstorbenen in der Stille stattgefunden. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Mufter Kauft, aum 8723 Hasen, Eier Danksagung Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme an dem Tode unseres lieben Entschlafenen, Herrn Custav Rot und 88 pfag! f 1 1 sagen wir allen unseren innigsten Dank. ieee Mannheim, den 8, April 4936 bel f f Familie Roth& Borthel N 4, 135 250 N 10 112 1e fe p Wer gute Bilder haben Will, lasse sie bel Photo-Rloos C 2. Nähe Rathaus herstellen. Sekannt für beste Arbeit, 8“ abhängig, dafl die Die Aktionäre werden hiermit zu der am Generalversammlung eingeladen. Tagesordnung: winnverteilung für Aufsichtsrates und Vorstandes. 3. Wahlen zum Aufsichtsrat. 4. Bestellung eines Wirtschaftsprüfers. Generalversammlung, also am 20. nach Abhaltung der Generalversammlung Aktien einreichen. Dee Hchlung! Verkaufe am Gründonnersta in meinem Hause U 4, 9a 55 zuf meinem Fischkasten an der Friedrichsbrücke ab 14 Uhr lebende Fische. V4, da Tel. 28582 Fischerei Ueberle e— we. Neben u 2. 19 8 EE Bald kommt Ostern! Das ist der Zeitpunkt, wWo auch der Herr an seinen Frühjabrshut denken 80ll. Viele solcher schönen BADIS(HE SANRK Mttwoch, dem 29. April 1936, 11.30 Uhr in unserem Bankgebäude in Karlsruhe stattfindenden 66. 1. Vorlage der Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung auf 31. 12. 1935 nebst Bericht des Vorstandes und Aufsichtsrates. 2. Beschlußfassung über die Genehmigung der Jahresbilanz und die Ge- das Geschäftsjahr 1935 sowie die Entlastung des Die Ausübung des Stimmrechts in der Generalversammlung ist davon Aktionäre spätestens am dritten Werktag vor der April 1936, bei der Gesellschaft oder ihren Zweigniederlassungen oder bel den in dieser Bekanntmachung be⸗ zeichneten Stellen ihre Teilnahme anmelden und oder die Bescheinigung eines Notars über die bei ihm erfolgte und bis dauernde Schellfisch ordentlichen peter Deub 1. 7 Für die Fesflage alles in wunderbarer Qualität und doch so billig Lüblau⸗, L 23 Jan Goldbarsch Filel Nolzungen Heilbuff Salm Alle Räuchertische und fischdellkafessen in allerlei Saucen. 701 fil das fel 1934. Meine die Aktien hinterlegen Hinterlegung der U für und Kind Mutter Hierüber wird den Aktionären von der Anmeldestelle eine Beschei- bestgepflegt: Bel Fuplelden kostenl. nigung ausgestellt, die zum Nachweis des Stimmrechts in der General- 81. Marti er seratung, Einlagen u. . 55 ist. U 5 mitbring. 5 ie Anmeldung kann erfolgen: 2% mA in Karlsruhe bei der Badischen Bank. foldmomgen 8˙6 16-fel. 287 12 in Mannheim bei der Badischen Bank und der Deutschen Bank und natur—.60 5 5 Disconto-Gesellschaft, Filiale Mannheim, 1 2 in Pforzheim bei der Badischen Bank, Filiale Pforzheim. Alsterweflerer 5 in Berlin bei der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft und der f Hank des Berliner Kassen-Vereins, Spielfeld 18 in Frankfurt a. M. bei der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschatt, Für Filiale Frankfurt a. M. natur..—.70 0 t Karlsruhe, den 3. April 1936. 276 Prelnshei stern 5 U Der Vorstand: 1935 er Be t 2 Greyer. lesling —. K ffafufr 80 Frühiahrshüte schon auf Sie. Neue Far- ben, Formen und vor allem die billigen Preise machen Wärten finden Sie Wie mmer beim Hut-Zeumer in der Breiten Straße N T, 8 30 pro Eier one ses Tül Kartleltag ein Schönes Fischessen. Zelt 30 Jahren Wir haben immer erſesens ff. Fſſct aus Kabelau ½ kg 96. „„ Sbefdohs 2„ 32 20. frische Ware anzubieten. 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Neue Mun! en, Vikar Schmitt; Abend⸗ .15 Sgade Sekte Nummer 1857 — Untere Pfarrei: Von 6 an ſtille 5 goltesdienſt, 5 r abends 8 Feier des heiligen detung;.30 Predigt und Karfreitags⸗Liturgie; tags⸗ Nia 8 4 nb Goftesbienſt- Ordnung Abendmahls, rer Gänger. 5 über Betſtunden; abends.30 Trauermetten. Die Polizei Gemeindehaus erer Straße 28:.30 Hauptgottesdienſt, Heiliggeiſtkirche: 6 ſtille Anbetung;.30 Predigt und Kar⸗ läßt Blumen ſprechen 1 8 8 hrank, 180 em] verk. K. Backfiſch. 0 a un 300.-Geibelſtr. Nr. 8. an be. 5 2 eee Marken! 5 5 rn. 90. 5 85 küche, nuß⸗ rn. eu dd. gehraucht 2 1 Vertiko, 1 Bett. 505 2 g 1 besich-. 120. 1 Schrk., 1 Chai⸗ * tigen Sie dasgro- 6 N ſelong. 1 Diw., Be Lager, anz Seis% 420.2 Stühle, 1 Waſch⸗ unverbindlich.[Itiſch m. Spiegel⸗ ber d. detzigen 9 Baumann aufſatz zu verkf. Preise staunen%. Stamitzſtraße 9, Sie. Bequeme 1, 7, Breiteſtraße 4. St., b. Kilian Zahlung. Keuſſim Hauſe Pilz. 27111 Evangeliſche Gemeinde Karfreitag, den 10. April 1936 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Bodemer; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Engelhardt(Kirchenchor, hl. Abendmahl); nachm. 6 hl. Abendmahl, Pfarrer Speck. Pfarrvikar Müller(Kirchenchor); 10.30 Feier des heiligen Abendmahls, Pfarrvikar Müller;.00 Abendgottesdienſt, Vikar Schmitt. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Vorbereitung, Pfarrer Vath; Pfingſtberg: Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath;: Abendgottes ſt, anſchließend hl. Abendmahl mit Vor⸗ anſchl. hl. Abendmahl mit 5 Gottesdienſt, Vikar Lau. abends 8 freitags ⸗ Liturgie; nach dem Gottesdienſt Betſtunde für die Männerkongregation, hierauf Anbetungsſtunden den ganzen Tag; abends.30 Trauermette. Liebfrauenkirche:.30 Predigt von Pater Thaddäus Karfreitagsliturgie; abends 7 Trauermette. St. Joſeph, Lindenhof: 9 Predigt und Karfreitagsliturgie, hiernach Betſtunden bis abends.30;.30 Trauermette. und So etwas gibt es bei Eheſtandsaufgeboten in Ham bach Mpt. Hambach, 9. April. In unſerem Weindorf Neckarſpitze: 10 Gottesdienſt, Vikar Bodemer(hl. Abend⸗ N b 8 5 g 0 8 b. 2 mer(hl. 2 a bereitung, er Vath Peter, Mannheim:.30 Trauergottesdienſt m. Predigt, 3 f. 107 1 i f mahl). 8 5 75 5.%%TTTTTTTTTCTCTT Ae. er Brauch, die E tan ds⸗ Gankorbienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Horch(Kirchen⸗ Sandhofen: Hauptgottesdienſt mit anſchließ. heiligen darnach Betſtunde; abends 8 Trauermette.. beſteht ſeit langem der e 3 Ehef 15 chor, hl. Abendmahl); 6 Abe Sites gien 5 eee Abendmahl, er Bartholomä(Kirchenchor); nachm. 3 8 ⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt:.30 Predigt und liturg. au fgebote, die im Aushangkaſten am Ge⸗ Schütz(bl. Abendmahl Einzelk elch). e ee Gottesdtenſt, anſchließend hl. Abendmahl, Vikar Glitſcher; Gottesdienſt; nachm.—5 Betſtunden;.30 Trauermette. 5 1 N. 3 1 Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdier 1 Vik Weiß: 10 8 5 Gottesdienſt St. Bonifatinskirche: Von 6 an Betſtunden;.30 Karfrei⸗ meindehaus erſcheinen, mit Blumen zu zieren. 5 28 8 90 esdienſt, Vikar Weiß; 10 Haupt⸗ S eim: 91 1 1 0 5 55 ee, I 1 8 2 2 5 8 3 gottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber(Bachchor, hl. Abend⸗. 5 Ach 15 1 e abr d de mit 19 nachmittags.30 Kreuzweg: Urſprünglich hefteten Freunde des Brautpaares 5 iin e farrer Fichtl; esdienſt, anſchl. hl. Abend⸗ abends 7 Trauermette. 8. 3 3 5 1 maßl) nachm 2 Kindergottesdienſt, Vikar Weiß; 6 Abend⸗ mahl, Vikar Ende Pfarrkuratie St. Nikolaus:.00 Predigt und Karfreitags⸗ dieſe Blumenſträuße an das Aufgebot. Dabei kam gottesdienſt, Pfarrer Mayer(hl. Abendmahl). Neuoſtheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz (hl. Abendmahl). a Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Zahn(Kirchen⸗ chor, hl. Abendmahl); 6 Abendgottesdienſt, Pfarrer Bach f 0 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann(Kirchenchor): 11 Feier des heiligen Abendmahls, Pfarrer Clormann; 6 Abend des heiligen Abendmahls Wallſtadt:.30 Hauptgo gottesdienſt, anſchl. Betſtunden; nachm..30 Andacht zur Todesangſt Chriſti am Kreuze: Trauermette. it. Jakobus, Neckarau:.30 Predigt u. Karfreitagsliturgie. zährend des Tages ſind Betſtunden bis abends.30 Uhr; Trauermette. es aber vor, daß an dem einen oder anderen Auf⸗ gebot dieſe Blumenſprache unterblieb, was unliebſam auffiel oder falſch gedeutet wurde. Ferner geſchah (hl. Abendmahl). 0 5 7 f 50 2 5 e 25 2 5 7.. 333 hl. Abendmahl), 8 Abendͤgottesdienſt, Pfarrer Münzel. St. Franz 1 Waldhof:.30 Predigt, Pe 8 2 5 Ar nun; S511 5 S 4 Johanniskirche: 830 Frübgottesdienſt, Vikar Schoener; 10 g 3 V hüllung de F e eee Fut, es, daß von mißgünſtiger Seite oder aus Scherz 5 ar f 9 5. Ire 1 5 2 N Mur! 2 u 5 1845 1 0 T n Im. 1 7 4 4 4 6 8 F 5 en bl. 15355 0 Karſamstag, den 11. April 1936 Betſtunden e Blumen mit einer ironiſchen Bedeutung, etwa : nachm. 2 Kindergottesdienſt, Vikar Schoener;.00 zonkordienkirche:.30 Liturgiſch⸗muſikaliſche Abendfeier des. 3 Afertal. 9. 588 11 ra 7 2 8 7 27 5 Abendgottesdienſt, Pfarrer Emlein(hl. Abendmahl]. u 0 q giſch ikaliſche endfeier des St. Laurentius, Käfertal:.30 Gottesdienſt mit Predigt, Gänſeblümchen, die die Dummheit anzeigen, ange⸗ Zutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt(Kirchen⸗ chor, hl. Abendmahl); 6 Abendgottesdienſt, Pfr. Walter (hl. Abendmahl). Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Vikar Höfer. Melauchthonkirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Hahn(Kirchenchor, hl. Abend⸗ mahl; nachm. 2 Kindergottesdtenſt, Vikar Schleſinger; 6 Heſſig(hl. Abendmahl). Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdieuſt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Gottéesdienſt, Pfarrer Scheel (Schweſternchor); abends 8 Liturg. Paſſionsandacht und Feier des hl. Abendmahls(Schweſternchor). Hch.⸗Lanz⸗Krankenhans: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Gänger. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt u. Feier des hl. Abend⸗ mahls, Pfarrer Kammerer(Kirchenchor); Oſtern. Kirchenchors: Von der Paſſion zu Friedenskirche: Abends 8 Andacht. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29]: Karfreitag nachm. 5 Uhr Predigt, Kandidat Kadereit. Evangeliſche Gemeinſchaft. U 3. 23. Karfreitag vorm. 10.00 Predigt, Prediger Sautter; nachm. 4 Liturg. Gottesdienſt. Die Heilsarmee, C 1. 15. Karfreitag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; abends.30 muſikaliſch⸗deklamatoriſche Auf⸗ führung:„Im Jahres⸗Lauf“. Die Chriſtengemeinſchaft, L. 2, 11. hernach eine Stunde Anbetung; nachm.—6 Anbetung; abends.30 Trauermette. St. Peter und Paul, Feudenheim: freitagsliturgte; nachm.—6 Betſtunden heiligſten; abends 8 Trauermette. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Predigt und Kar⸗ freitagsliturgie; nachm.—5 Betſtunden; 8 Trauermette. St. Anton, Rheinau:.30 Karfreitagsliturgie mit Predigt, .30 Predigt und Kar⸗ vor dem Aller⸗ Betſtunden bis nachm. 5, dann Trauermette. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.30 Predigt, Karfrei⸗ tagsliturgie; abends 8 Trauermette. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:.30 Predigt u. Karfreitagsliturgie; nachm.—5 Betſtunden. Pfarrkuratie St. Paul, Almenhof: abds..30 Trauermette. St. Hildegard, Käfertal:.30 Gottesdienſt mit Predigt. Den * bracht wurden. Aus dieſen Gründen übernahm die Hambacher Polizei ſelber die Aufgabe, die Auf⸗ gebote ohne Ausnahme und ſinngemäß mit Blumen zu zieren. Die Polizei läßt alſo ſozuſagen in amt⸗ lichem Auftrag Blumen ſprechen. Durch die Zu⸗ 2 Abendgottesdi Vi Wallenwei I Ae 2 dgottesdienſt, Vikar Wallenwein(hl. Abendmahl) 105.. 15 18 5* 5 1 8 Zeller ira, 4. 3 F Evangeliſche Freikirchen darnach Betſtunden bis nachm..30;.30 Trauermette.* 5 5 5 Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.90 Gottesdienſt, Pfarrer 5 St. Aegidius, Seckenheim:.30 Karfreitagsliturgie, anſchl. nahme der Eheſtandsaufgebote tritt der alte Brauch lebhafter als bisher in Erſcheinung. r Haupiſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗-Handelsteil: Dr. Fritz Bode nachm. 2 Uhr 8 5 F 5 2 2. 8 Kindergottesdienſt, Vikar Vogel; abds. 8 Pafftonsandacht, Bewegung zur religiöſen Ernenerung. ganzen Tag über Anbetungsſtunden.. Lokaler Teil! Dr. Friz Hammes Sport. Willy Müller» Süd⸗ anſchließ. Feier des hl. Abendmahls, Vikar Vogel 5 Gründonnerstag abend 8 Liturt Paſſionsfeier.— Kar⸗] Nenes Thereſien⸗Krankenhaus: 9 liturgiſcher Gottesdienſt. Umſchau,.. geſtgoffilce e Jakob 1 93 8 5 4 5 3 25 8 a 23 5 8 5 5 8 2 I Naß Predi 5 ennel Anzeigen un e ſtliche Mitteilungen: 0 au de, Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal freitag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; mit Paſſion und Predigt. 5 zeig Wich W 9 J (Kirchenchor, hl. Abendmahl); nachm. 2 Andacht, Pfarrer Schönthal; abends 8 hl. Abendmahl, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Schäfer(Kirchenchor, hl. Abendmahl); 8 Abendgottesdienſt, Vikar Adelmann. Käfertal⸗Sttd: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann (Bl. Abendmahl). Neckarau:.15 Frühgottesdienſt, Pfr. Kühn;.45 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Kühn(Kirchenchor); 11 Feier des hl. Abendmahls, Pfarrer Kühn; nachm. 1 Kindergottes⸗ 11 Sonntagsfeier für Kinder. Katholiſche Gemeinde Freitag, den 9. April 1936(Karfreitag Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche: Von morgens 6 an Bet⸗ ſtunden in der Krypta;.30 Trauergottesdienſt mit Pre⸗ digt, hierauf Betſtunden in der Krypta: abends.30 Uhr Trauermette. Pfarrei Ilvesheim: 9 Predigt u. Karfreitagsliturgie; nach⸗ mittags—5 Anbetungsſtunden vor dem Allerheiligſten; abends.30 Trauermette. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Karfreitag vorm. 10 Amt der vorgeweihten Gaben mit Für⸗ bitten und Predigt; nachm..00 Karfreitagsliturgie und Leidensgeſchichte. Karſamstag abend 8 Auferſtehungsfeier mit Weihe der Oſterkerze und des Taufbrunnens. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau; Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückports Sentaſtraße 2 .⸗A. II 1938: 2 2705 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig. 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April 1936 ä n RR 0 45 Besuchen Sie die. 0 UNIVERSUM Groß- Gaststätte 0 5 10 Nur noch 774 2 N gerkeller M heute Donnerstag 5 5 5 2. Seite Nummer 167.. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe In beiden Theatern HE UtE 2 5 Donnerstag.90„„„ une wohin der grandiose ae 0e der K f Tobis-Buropa: 15 Verne's 5 11 7 weltberühmter Roman mit die letzten 2. Rarfreitag Haenf Woahlbrüig meater Sete st. D 3. 4 und morgen Karfreitag: N e Erlebnis für Alle! Der Mannheimer Hauptausschank des Maria Andergast 5— Auffübrungen gürgerbräu Ludwigshafen a, Rh. 25 5 Inhaber WIII Baum 920 951 2 Anerkannt gute, prefswürdige bürgerllche Küche Gel Schöne Nebenräume noch einige Tage frei 995 Ne Abb .. Aucl lu Ostes geochieula? pelrhaus natürlich dus dem Schmuckkästchen Das Lied von der Wolga tönt wieder auf! * N 6, 16, part. Eigene Kütschnerel. Hein Laden — Waldpark- Restaurant, Am Stern- Ieleion 228 66 Ieleion 228 66 An Ostern ö Irobes HIIitär-Konzert des Inf.-Reg. 110 unter Leitung des Musikmeisters SCHUSTHR Ostersonntag und Ostermontag von-12 Uhr TANZ Ab Ostern jeden Samstag v. 8— 12 Uhr Tanz u. jeden Sonntag v.-12 Uhr Konzert u. Tanz Beachten Sie bitte, die neuen flere im fiergarten u. den Hinderspielplaß. . F. Breite Straße Qu 1, 3 2 Vie er in Celle bei Hanno- ver als Journalist und als Ansager im„Hintopp“ aning, wie er sici dann als jugendlicher liebhaber auf einer Panderbühne die ersten Lorbeeren als Schauspieler verdiente, das erzdhilt Gustav Fröhlidi in der großen, reichibebilder- ten Artfikelreihe der Hm NaN GR paRBAT Der deutsche amp! um den HIimalaua Die Expedition Willy Merkl T Ein grandioser Tatsachenbericht von heroischen Taten, von un- beugsamem Willen, von Kamerad- 4 schsft und Treue bis in den Tod. Dit Neun blieben am Berg! n Erstauffahrung ab ster Samstag im Vorprogramm: Hochseefiim der Kriegsmarine Stander„z ut vor! 2 welt!, Außer den vielen enen ene und Bere] und die Ufa- Tonwo che g Bild. 271¹ Fahrgelegenheit bis zum Stern. Segſign ſchri neuen Bildern àus neuen Fente EEE Uhr lich Fimen bringt das neue Morgen Preſ Heft der, Filmwelt dies- 25. ee ni g 10 Gescehäftsverle Un[Die Jugend hat Zutritt! nicht mal ein großes, fröhlidies i 8 f—— note Gebe Ihnen hiermit zur Kenntnis, daß ich mein gute, zu d f Wein- Spezialgescha Mi 5 5 Preis- ein-Spezialgeschäft von Mittelstr. 38 nach 8 daß 4 5 e ee Niftelstraßse 24 Nafonal⸗Theater nannten 255 verlegt habe. Gleichzeitig möchte ich Sie auf meine„Donnerstag, den 9. April 1936. Bet en es 20 eie Tischweine für das Osterfest aufmerksam machen.* 355 267 e 3 99895 1. 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Ochsen) H 5. 21 zahlen, ſind im Verzug. 20 Bew. 35 e. rr 8 5 Nationaltheaterkaſſ a 5 Für die Siedlung Schönau bei 5 0 8 N 5 8 9 aus der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof ſollen 8 3 8 5 8 ö 5 a 1 5 im öffentlichen Wettbewerb ver⸗ 7 1 J 5 5 0 geben werden:—— 5 8 7. a) die Glaſerarbeiten, 5 5 5 5 4 8 e 5 b) die Schreinerarbeiten, 0 4 a 8 f e) die Verputzarbeiten, 7 5 Der d) die elektr. Juſtallationen, 5 5 1 8 511 e) die Lieferung von Fußboden⸗ 0 85 f 8 5 e a ſal 0 riemen und Rahmenhölzer. 8— gig; Die Angebotsvordrucke werden auf. 21 lei 5 f Uebe unſeren Geſchäftsräumen in K 7, Sin Albers ucicky-Fum konfe Zimmer 301, abgegeben. Die An⸗ der Uta 25 gebote ſind bis ſpäteſtens Donners⸗ f O0, 880 30. 5 tag, den 16. April 1936, einzureichen, Premiere: Ostersamstag 3 7 8 U. 8 J endg! und zwar die unter a) und b) auf⸗ Vorverkauf im Sange täglich von 14.30 21 Uhr— Fernruf 23219 5 ein? geführten vorm. 9 Uhr, die unter* e, d) und e) aufgeführten vorm. a 8 2 1 3 10 Uhr. 2668 1 5 84 der Gemeinnützige Baugeſellſchaft.. a annheim. N 5 ſtellu Mannheim m. b. H. 5. 1 1 l e N 7. 3(Jurmbaus) 8 N 5 5 italie 5 nichtt Achtung!%%% 5 6 ausg. Telle meſper e i 5 8124 Regi heim u. Umgebg. mit, daß lch erst nac 2 Ostern Wẽãeder nach Mhm. komme. Wer 48 Des Fſirsfenbber Desfsursnf 55 Loca meinen Besuch Wünscht, wird um Adr. Sie suchen finden ö 5 1 von? Angabe 3. Postkarte gebeten. Anferti- 5 R 21 eee amen 80 9 II 4 980 9 16 gung eſeg. Cerrenkleſder euch bei Zu- Sie durch eine 5 Marx Meisinger Am Wasserfurm nn bringen d. Stoffe bei billiger Berechng. Klein e Anzeige ax Nielsing akob Weber Il Heng masse. 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